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Dınaloı
3
% Polptennifnes
Journal.
Herausgegeben
von
D. Johann Gottfried Dingler,
Enemiter und Faßritanten In Augsburg, Gandratd file den Kreis Sowat ·n und Neuburg,
Mitgtied der Geſeuſchan ‚gie Weförderung der gefummten Naturroifenfchaften
„au Marburg, Eorrefpondirendes Mitglied, der niedertändifchen Btonomifchen Gefeüfcheft au
Harte, ber Senitenbergifchen matwrforfbenden Befrmfchaft zu Frankfurt a, M., der Gefelle
ſdaſt zur Veförderung der mislichen Künfte und Ihrer Hüifkwifienfchaftn daſelbſt, der
Acndimie de Hodustrie agricole, manufacturiöre et commerchale zu Parld, ‚der Bocidid
industrielle zu Mulbanfen, fo mie der fehtelichen Gefeufhaft für waterlämdifhe Kutturs
Eyeenmirgtiede der. paturwirfenfhaftichen Gefeufchalt In Gröningen, der märkifchen tonss
Anifden Gefenfebaft In Potsdam, der Okonomifben Gefeufchaft Im Königreihe Sach ſen⸗
der Gefelifchaft aue Bervolltommmung dre Künfe und Gewerbe zu Milriburg, der Beipsiger
‚poiptechniichen Geſeuſchaft, der Apotbektrs Bereine im Badern und Im nördlichen Deutſch ⸗
and, ausroärtigem gMIrgIIede des Kunits, Snpuitries und Beimerbösßereing ım Coburg, Aus ⸗
Teußmirglied des landwirthſchaftiſchen Vereins für den Keeit Schwaben und Neuburg ıc.
Unter Mitredactton von
® D. Emil Maximilian Dingler,
Ghemiker und Fabrifanten in Augsburg,
F und
De. Julius Hermann Schulte.
Weue Folge. Einundzwanzigſter Band.
Jahrgang 1839.
t VI Rupfe
— — — — — —
Stuttgart.
Berlag ber I, ©, Eoita’fgen Duhhandiung
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Inhalt des einundfiebenzigfien Bandes,
y Erfes Heft
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worauf fich a Wort und ©
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—* Kr a A . 1838 ein Patent ertheilen de St
V. Neier eine — mathematifhe Drincipien’gepründere Nestindräe.
— inem Vottrage des Hrn. Dredge, gehalten vor di
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vun — der von * "Seliigue, wie canitet in Yar
de — No 60, erfundenen Methode zur Erzeuaung des
belcuch ————— Mit Abhi
auf Zar.
IX, Werbe een it der Seimciteik u 53 „ie Sndes
en Bars, und H
Etret, — — beide fit der Sau, ae i
23. Desbr, 1857 cin Patent ertbeilen lieben.
Zab.
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Ki. — En in der Beninkung dem.
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in ber eifefoßtlatien; morenf ib Willen
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xıy. ren, um den Jodgedalt der Wareefoda mir Genaui⸗
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r % Da * ded @etteldes angewandte Vicſcnetie; di
Kran‘ len ſuduug — Ton — en
ten Waltente; Bau Bra Baftalaue, ran
X. Misgellen
—— * ———— am deu Dampfdooten. 75.
feinen in Birminudam. 75. Oltela Lowa’s Wider file tu
ty Ginmaeket 76 Gnuskta ii
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Mobinf: En für den Meralloefclag der Caiffe. z9
Berfahren a ngentlie Eifig zu bereiten. 79. Ueber das Def
—— verfoietene WIE Dereircten Bleiweißer. 79. eblihe E
79. Verfitihung Der Cowenille ni metälliihent, Bet,
she die Nollenftoffe zu trofnen. 80. Ueber Aufbemahsung de
Zweites Neft
RX. Meher bie rei ee Dampfmalbine des Ern. John Upt
Fat tungen ee en
x. Auszug aus F aeribtlichen fußuingen, welche ıt
wene / auf dem ——— gefallene Erplofion ge
rurden. ir A auf Zul
XXI. Verbefferungen an den zur Eoromotioh. auf Glienbabnen a
fen dienenden umd aud zu andern Zwelen anwentbaren Ma
nosat fi @corge Divder Veppercorne, von Maurhall
‚Grafichaft Lamberd, am 31: — 4838 ein VPatent ertteil
Dir Abbktrungen auf Tat. I.
KXIN. Verbefferter Medanismus, melher In dien Fällen anft
— und anderer Maſcinerien angewendet derden fan
morauf ich James Budingbam, Eivilingenieur in, Orca
dolsb.Sirret, Camben-tomm in der Örafiteft Mitbleler, am 4)
4837 ein Varenc erzbeilen lief. Mir Abdıloungen auf Lab, |
et end — — ann von F — des —
- 1858 ein patent ertheilen N Mir Apbildungen auf Tab,
a —— HR Echiffe zu treiben, worauf fi James
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et Höheren Tem ⸗
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—— id auf ur Sen. Ha
— vs Ha. Wötte, Air iskun.
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LXVIIL Weber Die, Datint! Qsrenbabniwagen mie Mebungordd
u BG elecin Übaring ara OR Kat Be, s
© Doggermafine pui te.
— ‘ein en Sioıktagentenr.im- Ehe. wa
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Er ea, mit weiber die Arbeiter din die verrnerte
md 18 ihnen herauf neiwaft werden Finnen. Bon
als mens a mir — afza.\V. . 55
Ibeication lanaer und fretertuber Ka
"ati, a 984 in Zetrenbum. arts aLhlleun. *
—— worenf fie Kerry Asus
ort, berma en in ‚Henrlerra «Street,
Midolefer, am — Ian. 1957
eng — ER Nr ubhildungen auf Tat. “7375
Ion von — worauf"
Dr erden immer, und John Gordon Eampbeit,
kr Bee von Slasgow In der Öraffhaft Yanart, am 19.
1836 Ki Darens ersheilen pn. Mir Mpbildungen auf
— 356
san 5 tum. Heiten von Kirchen,” Maſegiacu, Kanftäder,
Austen 8 — —
e ſerles Mrennmaterlal für dieſen Apparat, wo: —— *
a 2 fon van Gartner in Gamberwell Men Noad in der Cru Kaufe,
aan Bu — 1457 ei Patent etthellen * Mir Ab⸗
20
Lxxv Ren Berbefee — in der Gngergeigung und am den zum Werdrande
1 dei Geſes ten Urparaten, worauf fi Hinpolpte Branso u
Marquis de suffet Montaunben, — in Sicane
Sites, Sheliea in der Orafıtaft Middlefer. und Jopn Garnaldo
de Bon 208, Kaufmann in Old London Strect in ber Eitp of
—— die F einem Ausländer echalien⸗ Dtlidellung, amt
J 1938 ein detent ertheilen tiefen, Mit — auf
LXXVI. eber Den aus dem Färbefnöterta gewonnenen Indlad.
LXXYVII, Berhrelbung des von Htu. Cappler in Elbenf N Beer
fabreng, um das Altalt der alten Poraihefityen (Indigfüpen) wie
der nuybar zu — von Her. I. 0 weit einer Ubbil:
bunz auf Zub, V. —— —— 3—
Lxxvui. sen -
Se ui das Ei Rune ur ung des — ‚409.
Zora des 0. arm A ur. Scifffebri
et Taue im —A ‚mit dem — ass
ee Bae Kinerpoo. 411. —— md Taſchen Wei
zu Inhalt des enmubfrbeugigften |
XCVI. Talbor’d Verfihren die forenanntem photo
Licht ırzeugten) Gemälde oder. Bilder barjuftellı
Beibaffenbeit dieier Bilder. &. 469. Frin
470. Ueber das Coyiren von @lasmalereien. 871.
Mitroftopd. 471. Verfahren Bebände und Lande
Ueber das Copiren yon Grakuen, Kupferhiden
Derftelung von Copien, wobei Lit und Gchatte
ſprechen. 474.
XCVE. Miszellen
Wergeibniß ber vom 3. bie 29. Jan. 1359 in @r
©. 477. Ueber die optifhen Eiaenfsaften des Dar
bour, über die Temperatur des Dampfed. 479. Ia
rat für Eciffe. 479. Der Meloce, @egels und Dam
berlan d’8 Cıfenbabufoftem. 480. Warnungsvorrichtu
Cifenbahnwaaen' mit Schlafftellen. ası. Lam v's T
Bruffs Nivelirftab, 431. Laifaiane'd unverbre
Glinten. 482. Jobard's Heigmetbode mit Waſſer
ton’d Metallipiegel. 482. Ueber Herapatb’s Ge
eine Verfalſchuag der Codenile. 483. Levaffeur’s
tereien, 485. — Literatur. Plagiate. 484.
„u Polstennifhes Fourn
Zuangſter Jꝛhraang erfes Hr
L.
an dert Locomotiven und Dampfivagen, m
— auf —5 —— —
Zwelen anwendbar und worauf ſich H
Ban — und Samuel ah all Gpddard,
der erhaltene Driuhelung am om E Ei 16
er . 6
Patent ertheiten Kiefen,
‚Aus dem London Journal of arts. Auguſt 1858, S. 257, -
Mie Abbildungen auf Tab. 1.
Gegenwärtiges Patent betrifft gewifle Zufäze und Merb
\ gen au der Dampfmafchine und den zur Fortfchaffung dienen!
paraten, auf welche dem befannten William Church, von bem
dermalige Verbeſſerungen herruͤhren, unterm 29.Novbr. 1830, 9,
‚ 1832, 7. Septbr. 1835 und 16, März 1835 Patente erihelit
\ den. ‘) € bezieht fich 1) auf die Loromstiven und Dampfn
2) auf die gewbbnliben Marines Dampfmafbinen, und 3) ai
comotive und firitie Maſchinen zugleich. In erfterer Beziehen
ruben fie auf einer Anordnung der MWogentbeile, gemäß mei
Maſchine eingeſchloſſen und auch am Raume file Mailer und
material Er wird; auf dem Baue det Keſſels, ‚des
der Laufräder. In zweiter Bezlehung betreffen fie das Geſt
Mafchine, in Verbindung mit dem Gebaͤlle ——
tife, des Waſſer⸗ und Dampfmoeſſers, der Merhe
andere. der Reibung ausgefezte Theile ſchlupfrig in
der Erzeugung von Dampf durch den Verdichtungsprocef, a
‚durch fecundäre Mafchinen in Bewegung zu ſezen. h
Juden zur Erläuterung beigegebenen Zeichnungen ift J
ein feirlicher Auftiß der Locomotive, Fig. und 3 find Endi
ten derſelben. Fig. 4 iſt ein horizontaler Durchſchultt, ar dei
den Keſſel und die Mafchine erſieht. Fig. 5 iſt ein Längenan|
Don finde oe biefe Patente im Yolptedin. — —
©. 162, Bo. LI. EHEN “
Dingtert polyt. Jon, Bd BESNH Ki
2 Ban Warte um Oodnardo Berkefeiuühen)
einem Durch die Mitte des Keſſels und. des Dfens genommenen Durch ⸗
fnitte. Sig. 6 if ein vor dem Keffel und Ofen genonimener Quere
durchſchuitt. Big. 7 iſt ein aͤhnlicher Durchſchnitt durch die Achſe
= — Laufräder, von dem hinteren Theile der Maſchine ber |
a "Bes Geſtel öder Ocbäufe =ä deſteht aus Eifenpfatten, die mit
den Kanten in runde Stäbe eingelaffen find. b,b ik der Maffer-
Behälter, und ©,© der die Heizfielle di uimfchließende Kefel. Die
‚Kammer e, in der die A in Kohls vermaudele terben, ft mie
Waffer umgeben, ımd die Fenerzdge ded Dfens eudigen ſich in Mbhe
> fen GE, welche in den Schornftein führen. 8.8 find die Kammern
für das Brennmaterial, Die Eylinder h,h erhalten den Dampf durch
die Einlaßrögren i,i, während die Gandle k,k den Damipfe zum Nuss
tritte dienen. Bei },I fiht man das Geftänge der Mafhine und
einige andere Theile, die fpäter noch aueführlicher beſchrleben wers
den ſollen. m ift der Play fir den Maſchiniſten oder Heijer.
Der Bau ded Keſſels erhellt aud dem Längendurcbfehnitte Fig. 8,
aus dem horizontalen, durch den Dfen und die ibhreufbrmigen Feuers
söge genonmmenen Dutchfehmitte Big. 9, und aus dem Frouteauftiſſe
Big: 16. Zur Dejeihnung der Thelle an biefen Siguren find die
Feiger gewählten Buchſtaben beibehalten, Jede der Dampflammern
Hm har vole gewbhnfic ein Sicperheitedentil. in ih der Froute der °
Vertohlungskammer e befindlicher Roſt o IAft die zur VBefbreerung
Werbrenmung ndrhige Luft eintreten. Das Aſcheutoch p ift an
Dem Borderem Ende dem Zutritte der Loft zugänglich; at feinem un
teren Theile befinder ſich eine zweite Reihe von Mofts oder Feuer⸗
fingen q, Big. 5, welche viel enger geftellt find, als die gembhts
Auf dieſem ziveiten Roſte ſammelt ſich das von Oben herabs
Kaft , Welche zwiſchen den unteren Kofftang
Abengrube Sefimbtiche ‚Kammer v eintsitt,
dafen Orif fi) Dis an den vorderen heit
dieſer Kammer x befindet ſich eine genau fehließende, hohle Thäre 5,
welche, die Aſchengruhe von dem euerzuge treunt. Iſt dieſe Thuͤre,
— ſieht, geſchloſſen, ſo bildet der ia ihr befiud⸗
=
0 . und Pa v
— Sa
Son
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Far DE, on
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u en, fin a die a Pr — Std! mod) a
‚Bere Leichelgkeit geben. Sie find ganz von — und haben. Sp
ji d
una “ are en en sehr, Bu
J An — — Hohen —
die Belgen, bildenden Ring. Ja Fig. 11 fieht man, eines,
c Rider In rei Zuſtande; Sig. ‚42 zeigt ein feldhes mit |
— — Big. 13, it eine Anficht des Rades
. 14, ÜR.ein. diametraler ——
— Sprich, Die, Speichen a,a,a find zu
ae ‚eines, Egierunden Scheibe Cifenblec bb einge
diefe Scheiben werden. zum Theile, duch Zapfen die ‚an. ben
ern der Speichen. bei.e,c,cıgebilder, find,; und welche man, wenn
e Durch, ‚entfprecbende Bapfenlbber in den Scheiben geſtelt worden,
hen vermieten, an Det und Stelle erhalten, Jede der Scheiben
‚ferner, Dadurch mit-der. Nabe des. Rades verbunden, baß ihre
Gene aufgebogen find, und baf
ande ‚Im leichte ‚Fugen, welche au dem um
Nabe Fun el anzfdrmigen Schultern, aus,
er veiſentt, und durch Aunieten befefligt. Die, ‚dußeren
der Scheiben ſind gleichfalls, ſchwalbeuſchwanzartig aufgebo⸗
5* wit dieſen Rändern. werden. fie, ju. Fagen der Felge einge ⸗
— —— erbigt Aber die Scheibe anlegt, und nech
= ‚eine Bernietung Damit verbindet,
ia +» Dauıpfmafchinew,begigliche Tfeil des Erz
beflehty vie (bon oben gefagt, in. einer. eigenthümlichen Ans
— —— der, Maſchine ‚In, Verbindung mir dem G edalte
; Im einer Qnorduung der, arbeitenden Theile der Mas
* ſelbſt, und endlich auch In einem verbefferten Baue der Kir
% *
4 Ban Bares Gobbards Beseferungen
derlei Maſchinen beftimmten eff. Der Zuei it Erfpamiß | an
Raum, fo daß die Mafine fanme Zugehbr nur einen Heinen Raum
einnimmt, Zugleich fol aber auch große Stärke, und Feftigtet
glelt werden, indem die auf dab Fahrzeug wirkende Gewalt J
Über deſſen ganzen Bau ausgebreitet wird, als dieß an den gewöhn⸗
lien Dampfbooten, deren Rumpf von der Maſchine ganz umadr
hängig gezimmert zu werden pflegt, der Ball il. Gewdhalich wird
der Rumpf der Boote an einem anderen Orte gebant als die X 5
und die Maſchinerie, und die Verbindung aler Theile zu einem Gans -
zen geſchleht mur mir Vorkehrangen, wie man fie eben fir‘ ndthig
halt, um diefelben an den ihnen augewieſenen Drten zu erhalten.
Der neuen Methode gemäß foll aber das Geſtell der Maſchlne und
der Keffel gleichfam mit dem Rumpfe ibentificire werden, fo daB fie
nur eine und dieſelbe acht haben und nur einen Bau ünde
machen.
Fig: 16 bis 23* dienen jür Grtiuterndg — dieſer —
"getroffenen Einrichtungen, ı Big. 16 iſt ein Längmdurchfehntir,, ap
recht Durch ein hauptfächlih zum Werfonen+Zrandporre be
Dampfdont gefährr. Fig. 17 ift ein Grundriß oder-eine —
Anficht des oberen Verdekee. -Fig. IB ein Laͤngendurchſchnitt horie
zontal an dem Hauptdeke genommen, um die Wnorbnung der Ca⸗
‚Fiten und fonftigen Theile zu zeigen. Fig: 19 en ähnlicher Durch⸗
ſchnitt in der Linie ded unteren Dekes. Fig. 20 ein Querdurchfchnirt,
fenkreche hinter dem Maſchinenraume herabgeführt, Fig. 21 ein
in größeren Maaftabe gezeichnete Querdurchſchnitt, aus welchem
das Quergebaͤlle der Mafchinen erhellt, lg: 22 ein theitwelfer Län-
geudurchſchuitt In der Linie des Kieles oder des Weges, der dom
Vorder⸗ zum Hintertheile durch die ganze Länge des Bootes lduft.
Man fieht bier zwei Keſſel und eim Maſchine, Fig. 23 ein Grundrif
oder eine: horizontale Unficht der beiden Mafchinen und ihrer Keffel.
Big. 23* zeigt die arbeitenden Eplinder und die Lufıpumpen einzeln
für id. Un allen dieſen Figuren beziehen ſich gleiche Vuchſtaben
auf gleiche Theile.
‚Das Hauprgebätfe A,A der Mafchine ift om den unteren Teilen
durch Bolzen mit ſtarken Valfen verbunden, welche längs der Kiel ⸗
ſchwinne gelegt find, und am den Geiren mit den Haupt: Scheider
mänden B,B, welche durch das ganze Boot laufen, und die unten
gleichfans an ftarke parallele Balken, oben hingegen an die Balken
des Hauptdeles gebolje find. "Diefe Haupt: Scheidewände B,B ber .
fichen aus Eifenplätten a,a, die in das aus den Eifenftängen b,b
zufammengefeste Gerippe eingefezt find. Sie bilden den Raum D,
Big. 49, welcher durch die ganze Länge des Bootes oder durd eine
Berbunden, daß fie gleihfam. als Näfgrar des Vootes
werben fbnnen, Die. zu beiden Seiten derfelben bleibend
find wie gembhnlich zur Aufnahme der Ladungen beftimn
BE welche fpäter noch deſonders belchriehen werden fe
—— K, K, von ‚denen. zu beiden Seiten. d
ers an den Kaften oder an die Parallelbewegung bei L,L d
,J® herabikeigen, Diefe Arme fichen an ihren unteren Ende
ige mit den Gabelatmen MM der Berdindungsflangen N,,
fammenhang. 0,0 find die Kurbeln; P,P die Wellen der R
die im dem Mafchinengeftelle in entfpredhenden Auwellen la
"die NRuberräber; R,R die Luftpumpe, an welche der a
(doterm S,S austrerende Dampf-gelangt; L,T die Kılbla;
dum Qbfihlen des verdichteten Waſſers, damit daffelbe wi
ie Verdichtung des Dampfes verwendet werden kann, wi
eß in dem Patente des Hm. Church vom 15. März 1836 6
ift,
Ruftpumpen werben durch die gabelfdrmigen Hebel U,U, d
durch die Gefüge und Zapfen c,e mit den gabelfdrmigen Enden de
ter K,K der Kolbeuſtangen verbunden find, in. Beregu
t. Feder diefer Hebel Kat feinen Stiige oder Drehpunkt an bei
Egwung ⸗ oder Schuttelhebel d, deſſen Zapfenlager ſich in 0,0 befinde
"anderen Enden der Hebel U,U find mit den Kolbenflangen de
verbunden, und erhalten durch den Hebel d und di
der 5,8, welche einerfeitd an dem Valancier der Luftpumpe u:
dererfeitö an firen Zapfen feſtgemacht find, eine Parallelbewegum
eilt. Die Heifwaflerpumpen, welche die Sejfel, mit Mae
fm, werben bon den Balaneler⸗ der ——— ber in Ben
aufnimmt. Das auf ſolche Art über bie 2 Waſſerflͤche geho
se WBaffer kann In Möhren an die tiefer liegenden Condenfator,
eb werben, und das von diefen fommende Waſſer kann wie ge
an der Seite bes Bootes austreten.
Sollte man nad biefer Methode nicht im Stande ſeyn, ſich Waſſe
EN ——
der Dinge vu serfhaffen, fo bunte man auch sine hunne
‚oben ie ufinpe di dcr Kalafr Bahn
—— ——
— Zuftpumpe, b ihr Kolben; © der Eintrüits und d der
Austrlttschuat. Die Kaltıwaffeipumpe iſt durch den hohlen Kolben e
und ben Hehfen Theit ber Kolbenfiange der : pe LE gebildet,
Das Talte Waffer trite bil g,g ein, fleigt in den hohlen Tpeilen em
por, und wird bein Perabftelgen des Kolbens dar) ven Ganallı ges |
trieben. Es verfteht ih, dag an dieſen Canflen filr ———
Ventile geſorgt ſeyn muß, Tas —
‚ Big. 25, 26 und 27 dienen zur Erläuterung des Beues d
Keffeld mit feiner Feuerſtelle, feinen Beuerzägen und Koplenfanımern
für Dampfboote eingerichtet. Fig. 25 if ein fenkrechter Querdur
fanit; Fig. 26 ein Kängenpuschfchnitt; Fig. 27 ein horizontaler
Durbfänttt. Un allen dieſen Figuren find a,a die Mafferfammern
des Keffeld; b ift die Feuerflele; © das Afcenlod); d die Reueräuge,
welche Tb in die Röhren @ endigen, und dur) den Canal £ in dem
Rauchfang führen, Die Thilten gg, welche gedffnet oder gefchloifen
werben fonnen, dienen zum Reinſgen und Muäbeffern der nfdrs
migen Fenerzige. Die, Kammerm i,i werden nad Bedarf mit Brene
material gefilt, und aus diefen gelangt daffelbe in den Canal k
herab, wo es verkohlſt wirt. Die Hlegu nöthige Luft erbätt ihren
Zutritt durch den Heinen Roſt bei. Das Thuͤrchen m dient, zum
Schiren ded Feuers. Wenn man wi, fann man auch hier an dem
Ende des erſten Sieges die im Eingange bei den ‚Rocomeriven. bes
fbrkebene Vorrihtung andriogen, un heiße Luft in das Janere bes
Helzapparates einzuleiten, je t J
Die elgenthumliche Conftruction des Schiebventiles und des zu
deſſen Bewegung dienenden Apparates erhellt aus Big. 28, mo ein
Theil des Wagens. mir dem arbeitenden Eylinder, dem Schlebventife,
dem Kolben, der Drufpumpe, den. Laufraͤdern, der Kurbel, den Ders
Bindungeftangen, der Parollelbensegung,, der Bewegung des Schieb⸗
Bentiles und der Umkehrs und Handſteuetung fm Aufriſſe und zum
Theile im Durchſchnitte Dargeftellt ift, während Fig. 29 eine her
gontale Unficht Hlevon gibt, In dem Eplinder a bemerkt man den
‚Kolben b mit feiner Stange c. Un Iepterer iſt der Arm d ange
Bracht, der mit dem In dem Stiefel de umpe fpielenden Hole
ben e verbunden ift, DieCinlardbre £ communieist mit den im ber“
im denen der eine an die⸗
Br eintreten, während ——
‚von dent . entgegengefegten erg
—— * {m den'ustrittöiweg j entweichen fäft- Wird di
das Schieboen tl nach Wormärrs ‚bewegt, % wird bie —
die Dampfeommunicatiom von der Nöhre f her an den. ( im 17
verfehließen, und dagegen die Communication von f her dur ben /,
en han das andere Ende des Eylinders erbfiuen, indem das“
pentil den Yuslaßweg ; fhloß und den Meg i bafılr durch 2:
x 4 zum Behufe des Mueerittes det Dampfes aus Diefen
Eolinde ende erbffnere, Mit dem Ende ber Kolbenflange © iſt durch
&in Gefüge, au weldem ſich eine Leitrolle Befindet, eine Stange 1,1
berbunden, deren entgegengefeztes Ende mit einem am ber vorderen
Flaͤhe des Lauftades befeſtigten Krumm,;apfen m in Verbindung
ficht. Un der Seite diefer Verbindungsftange bemerkt man einen
Zapfen n. Die Stange ſelbſt Ik in der Zeichnung gebrochen barges
elle, damit der hinter ihr befindliche Mechanismus deutlicher ſicht⸗
£ wird. p,q ſind ein Paar fogenanuer halbeltptifcher Tummfer,
welche ſich an den firirten Zapfen r,r ſchwingen, und bie mit Zugen
oder Spalten ausgeflaiter find, welche zur Mufnahme des in ihmer
fpielenden,, aus der Seite der Stange I hervorragenden Zapfend n ——
dienen, Oleſe Tummier flehen mitrelft verzahnter Krelsfegmente im
„einer ſolchen Verbindung, daß, wenn fid der eine um feine Achſe
dreht, der amdere ſich durch einen entfprechenden Bogen, jedoch in
enrgegengefezter Richtung bewegen muß. "
Weun fi der Kolben b in dem Eylinder a kin und ber bee
wegt, fo bewegen ſich auch die Stangen c und I hin und er; und
fowie der Krummzapfen m mit dem Laufrade umläuft, wird ſich der
Zapfen n durch eine durch punkirte Linien angedeytete elliptifche
Eusbe bewegen. Geſezt, der Kolben b bewege ſich gegen das rechte
Ende des ——— fo wird der Zapfen n nothwendig längs. bes
oberen Thelles der Fuge der Tuwmler p und q hingeführe werden;
und wenn der Kolben Beinaße em Ende feines Hubes angelangt im
fe wird. ber Zapfen m in die in der Zeſchnung erfichtliche Stellung
gelangt feyn, uud auf dem Punkte fiehen, In den unteren Theil der
elliptifchen Curve Aberzugehen. „Während er dieß thut, wird er auf
den in der Nähe des Endes der Zuge befindlichen Schnabel drilten
and ben Tummler q in die duch Rune ware Sybaand
s Ban Maris nnd Oobbarbs Verbeſſerungen
‚dreiben; und während er von dem Ende der elliptifchen Eurve in die
untere Zuge übergeht, wird der audere Tummier p In eine enıfprer
Sende Stellung gelangen, fo daß die unteren Fugen. beider Tamm⸗
Kr; ‚jufammen paffen. Hierauf wird der Zapfen m ſich bei der Rüfs
fehr des Koldens längs der unteren Fuge Der Tummler bewegen, DIE
er an den an dem Tummler p befindlichen Schnabel gelangt und
diefen auf gleiche Weiſe in die aus der Zeichnung erfihtliche Stel-
lung emporbebt; wo dann der Zapfen m wieder aus dem Ende der
ellipelfhen Curve in die obere Fuge der Tummler übergeht und das
befchriebene Spiel von Neuem beginnt, A
Aun dem oberen Theile des Zummlers q befinder fi ein Heiner
Berfprung 5, der durch ein Gefuͤge mit einer Stange t verbunden
iſt, die an ihrem anderen Ende auf gleiche Meife mit dem unteren
> Ente des Hebels u im Verbindung ſteht. Diefer Hebel, der ſich
mirtelft eines Zapfens 0, welcher aus einem an deffen Raten befinde
lichen Kuaufe bervorragt, in einer in dem Geftelle firiten Scheide
dreht, beſteht aus zwei parallelen, durch Zapfen miteinander verbun⸗
denen Platten, zwiſchen deren oberen und unteren Enden ſich foger
nannte Diftanzftäfe befinden. Mit diefem Hebel ift das eine Ende
der Stange. v verbunden, deren entgegengefeztes Ende an dem Schiebs
ventile Ik feſtgemacht ift. Diefe Verbindung der Stange v mit dem
Hebel u ift durch einen Zapfen w- vermittelt, welder an feinen.Ens
den abgeplatter iſt, bamir ex fih in Spalten oder Fenftern des ‚Her
bels u bewegen Tann. Hieraus ergibt ſich alfo, daß, wie der Tumms
ler q in Folge der befchriedenen Bewegung des Zapfehs n empots
feige oder berabfinft, die Stange v mit dem Gchiebventile khin und
ber bewege wird, wodurd ‚die Ein+ und Auslaßwege fuͤt den Dainpf
auf die oben angegebene Art uud Welſe gedffnet und gefchloffen werben,
Zum Bebufe der Umkehrung der Bewegung iſt am. der Ventile
fange v ein Anichebel x angebracht, und zwar mittelft eines Zapfens,
der im eine lange, in der Mähe ded Endes diefer Stange befindliche
Spalte eingefezt iſt. Der andere Arm diefes Hebels x, ber feinen
Drebpunfe an einem in das Geſtell eingelaffenen Zapfen bat, ſteht
durch eine Stauge mit einem anderen Hebel y in Verbindung, ber
v ‚einer nach der Quere gefiellten Melle, am welcher der Griff =
iſt, auslänft. Wenn die Bergung des Kolbens umger
hebt der Mafchinift, indem er den Griff z in
ſedeutete Stellung zieht, das Ende der Ventils
Theil des Hebels u empor, wodurch das
chiebung erleidet, daß die Stellungen der
des Dawpfes Befimmten Deffnungen das
hi. daß der Dampfweg von Ä durch die
am ben Locomotlven und Dampfmagen, 9
Deffäung 2 im den Canal h und von dem Wege h Turdh die Deffs
hung 1 fa den Ganal i eröffnet wird, Es iſt nur noch zu demer⸗
Ten, daß, wenn der Griff 2 im ſenktechte Stellung gebracht wird,
färmmmtliche Dampfwege geſchloſſen find, während, wenn man fin
bin und her bemegt, die Maſchinen gefteuert oder gehandhabt werden,
Erinnert muß ferner werden, daß fir Mittel geforgt feyn muß, wos
mit die, Dampfbüchfe je nach Bedarf auf das Schiebvenril angezogen
werben Tann, Es fann dieß durch Umbdrehen der Schrauben 4,5,6umd 7 ,
oder auf irgend andere geeignete MWelfe geſchehen.
Das neue Joſtrument zum Meſſen des Mafferftandes erhellt aus
Fig. 30. Daffelde gehöre zu jenen Juſtrumenten, an denen bie. Höhe
des Waſſers in Keſſel durch eine Glasrbhre angedeutet wird. Der
Haupizwek des Erfinders war, das in Folge des Temperatutwechſels
häufig entjteheude Biechen der Glasıbhre und die Verflopfung ‚Ders
durch den aus dem Waſſer ſich bildenden Bodenfaz zu verhis
M. Das Weſen der Erfindung beruht bier auf einer Einrihtung
und Anorbuung der Theile, gemäß welcher das in dem Juſttrumente
enthaltene Waſſer zu jeder Zeit Th! bleibz oder wenigftens eine vers
bältnißmädig niedrige Temperatur beibehäft, und gemäß welcher,
wenn bie Glasröhre aus irgend einer Veranlaffung bricht, das Ent
meichen von Dampf und Waffer augenbliklich verhindert wird. Ferner
ÄfE aber mic dem Jaſttumente auch noch ein Thermometer mit Scala
ia Verbindung gebracht, welcher nicht nur die Temperaturgrade, fons
bern auch den im Keffel ftattfindenden Druk andeutet.
Sa dem in Big. 30 erfichtlihen Durchſchuitte durch dieſes Fus
firument iſt 3,4 die eplindrifche, dem Waſſer im Keſſel gegeniibers
liegende Kammer, die durch gehbrige Stopfbildhfen mit der Glas—
töhre b verbunden iſt. Leztere iſt ihrerfeits auf ähnliche Melfe mir
ber Nöhre c in Verbindung gebracht, die in die in den Keſſelboden
eingefezte Kammer d führt. Bon dem aus einer hohlen Kugel ber
Rebenden, und auf dem in ber Kammer a enthaltenen Waſſer ſchwim ⸗
menden Schwimmer f fteigt in die Gladrbhre ein aus Holz oder einer
anderen leichten Subſtanz beftehender Stab herab, deffen unteres
Ende den Zeiger bilder, welcher die Höhe des Wafferftandes im Keffel
andeutet. "Man Fan diefe Höhe von ber Scala g ablefen, deren Ein-
theilung nach Zollen des Waſſerſtandes im Neffel gerroffen if. Die
Verbindung der Kammer d mie dem Keſſelboden it durch einen an
dem Fürzen Halfe b befindlichen Randvorſprung vermittelt. Zwiſchen
biefen Randvorfprung und den Neffel wird ein Kranz i, der aus eis
nem ſchlechten Wärmeleiter, 5. B. aus Holz, Papier oder einer-ans
deren derlel Subflatıy beſteht, gelegt, damit fich die Hize des Keſſel⸗
melalles nicht am die Röhre © fortpflangen Tann. Au der Kammet d
an mare ne Sedrarve —— E
ft „einen.
——
€ zum. gebften Teile weg.
die ducch irgend einen Zufall brechen, fo wird
em von Dampf und Waſſer fogleih. verhindert, und
— Weile, XYn der unteren Seite des Shwimmers e
‚ein Ventil 1, welches, wenn dad Waſſer durch den Druf
ſampfes ‚aus der Kamarı a audgeisisben wird mit der Augel ©
Pi und Indem es auf den Siz m zu liegen fommc, dir
Mindung der Möbre verſchließt. Gleichzeitig wird aber aud br
Diut des im Keſſel befindlichen Dampfes das Kugeloentil n in de
Aue ſchnitt o emportreiben, und dadurch das Eatweichen von Maffe
Aus dem Keſſel verhindern, Wenn man den an ber Mafferröht
befindlichen Hahn p und den Hahn q der Dampfrbhre ſchliegt, f
Tan man die Theile abfchrauben , und ohne daß man die Mafchin
anzuhalten brauchte, fogleic) zum Einfegen eines neuen Glaſes ſchreiten
Aluſtatt des hohlen Schwimmers und feiner Rohre kaun mdı
zur Undeutung der Höhe des Maflerflandes in der Glasrdhre aud
Del ober irgend eine andere, auf dem Waller ſchwimmende Sub
Fanz anwenden, in weldem Falle dann die Linie, welche diefe Sr
‚Ranz von dem Waſſer ſcheidet, an. der gräduirten Scala die HI
des Waferd andeuten wird.
Der Thermometer iſt bei x angebracht. Seine Röhre ift du
geeignete Stopfbüchlen geführt, fo daß die Kugel in der Kammer
dem Dampfe auögefezt if. Das Steigen und Fallen des Quelſilb⸗
“ deutet an der einen Seite ber Scala die Temperatur des Dampfı
am der anderen dagegen dem Druk des Dampfes in Zollen an, 7
biezu eingerichtete Scala fieht man in Fig. 31 in größerem Mao
ſtabe gezeichnet,
Die verbefferte Methode die Wellen, Achſen und übrigen Ch
ber Dampfmaſchinen ſchlupftig zu erhalten, erficht man aus Fig.
33 und 34. Gie ift bloß an ſolchen Drten anwendbar, an d
ſich innerhalb gewiſſer Theile der Mafchinerie, wie 3.2. in
bohlen Bellen, Verbindungss und Kolbenftangen, Krummzapfen
Dehlfammern anbringen laffen, aus denen das Oehl in Meinen R
i2 Ban Ward und Gohbards Verheſſeraugen
über, und gibt feinen Waͤrmeſtoff auf gleiche Meife an fein Kuhl
maffer ab, wodurch dieſes gleichfalls wieder im Dampf vermandel
wird, u. f. f, did der Märmeftoff endlich eine fo niedrige Tempe
ratur erlangt hat, daß er Feinen Dampf mebr aus dem Kaͤhlwaſſ⸗
zu erzeugen vermag. Melche Form und Größe die Verdichtung
und Dampferzeugungss Apparate haben mögen, jo muß aller durd
Ausftrablang bedingte Verluft an Wärme forgfältigit vermieden wer
Sen, damit der bei deu auf einander folgenden Proceffen erzeugt
Dampf ftetd die möglich bbchſte Temperatur erlange. Der der Der
dichtung unterliegende Dampf darf feinem Drufe ausgefege ſeyu
sielmege ſoll bei Dem hiedrigflen, Stande der Temperatur ein Da
cuum eneflehen. Das in Dampf zu vermwandelide Kihlivaffer da
gegen fol in einem geſchloſſenen Behälter einem Drufe auogeſezt ſchu
wie er erforderlich ift, damit ber aus ihm entwilelte Dampf auf eim
gendgente Temperatur gebracht werde,
Yu Big. 35 fiehe man einen ſeukrechten Durchſchnlit und ig,
36 einen Grundriß eines zu diefem Zweke beftimmten Apparates,
am den ſich jedoch die Patentträger, weder was beffen Kor, mod
was beffen Dimenfionen berriffe, ausſchließlich binden. Sie hab
daher auch iu der Zelchnung, durch welche fie bloß den Zwel ihre
Erfirdung anzudeuren gefonnen waren, alle die Eleineren. Detail
moglichſt beſeitigt. A, B, C find drei verfchledene Apparare, weld
Eondenfatoren und Dampfgeneratoren zugleih find. Der erſte
erbält durch eine Nöhre D den aus elner Hochdrukmaſchine ause
tenden Dampf ober irgend anderen Dampf zugeführt, deffen Teı
ratur fo hoch iſt, daß er durch den Wärmefoff, den er abgibt,
dem zu feiner, Verdichtung dienenden Waſſer jelbft wieder Dampf
erzeugen im Grande iſt. Er befteht aus einem bampfoichre
bäufe a,a,a, welches durch die dampfdichten Scheidewaͤnde b,
drei Kammer F,G,H abgerheilt iſt. Der zwifhen dem Apf
und feinem Mantel befindliche Kaum ift mit irgend einem ſch
Wirmeleiter d,d,d auszufüllen. Der Dampf gelangt zuer
Kammer F, umd fteige dann in den Kuͤhltdhren e,e,c herab
obered, gegen die Kammer F zu offenftehendes Ende durch d
Sceidewand b geführe iſt, wärend ihre unteren Enden au
Meife dur) die Scheldewand c geführt find umd ſich in
mer H Öffnen. Leztere communicitt durch einen Canal
Möbre I, welde an die bei H befindliche Luft und Mr
führt. Das Kühlwaffer gelangt durch die Nöhre g, in
einer Drufpumpe getrieben wird, in ben Apparat. Das
diefer Röhre iſt mit einem Ventile oder Dekel ausgefta
man allen fich In ihr anfammelnben Bodenſaz entfernen
“ll een Danpimuen.
h € zu werden, Di
durch die ‚(bie wit, "einen entile audger
un in SE der —— *3— der
fol, Grade berechnet ein de mu Mi
Bet dem —
—— il 9
f. enbiich in, ben
ne dieles Theile "der Erfindungen der
Matenttri a, daß, "wenn der Dampf mit einer Temperatur
—— * ‚In den Apparat A ge und das — eine
dem ae
ed dann als Dampf erfcyeint, und ald ſolcher das einer derlei Zem⸗
peratur gemäß belaſtete Ventil in ‚der Rohre M überwältigt, um in
I jweiten —5 — B zu, „gelangen und daſelbſt denſelben Werdue
Er ‚unterliegen: mit dem Unterfdiede, jedoch, baß die 1
eh eine — seyn | "wird, Der aus dem aweiten
— den GC übergepende Dampf wird }. ®, nut eine
5: babe, ud aus tejterem ur mehr mit
"einer — 150° übergeben, u. fr f.
> UM das in den einzelnen Verdichtungsapparaten gewonnene
irre Wafer ſammelt ſich im der Mdbre oder im den Ganale 1,
\bem 68 In. dei Behälter, I ftieft, ans dem’ td" barth eine Putlpe
in elnen anderen Behälter gelchafft r wird, um aus dieſem entweder
Feiner Drufpumpe in den SKeffel der Mafchine gerrieben, oder In
Baferbebälter einer Qocomtive geleitet, oder Überhaupt zu allen
„du denen man reines Wofer bedarf, verwendet Zu ‘werden.
Dampfbooten bnnte tnan ſich eines derlei Apparate j. B.
bedienen, um filr den Gebrauch der Maunfdaft und der Paſ⸗
defiillirtes Maffer zu erzeugen. Ferner kann man den’ na
® angegebenen Berfapren, a 2 ———— — DESK
16 on über die Gefhwinbigteit ber ————
daß die Federn, welche die Wagen von einander entfernt erhalten,
rt wurden, und daß ſich die Schatten der Wagen einander
Su einem Falle, wo die Hilfsmafchine vor und auf
auf. der ſchiefen Flaͤche lief, und wo es alfo viel fdwerer war dies
ſelbe Wagenzug zu haken, beobachtete, ich ben Vorgang mit
aller Aufmertſameit· Wir fuhren nämlich mit einer Gefchwinbige
Teit von vollen 25 engl. Meilen, und da bie Hilismafchine noch
vafcher ‚lief, ſo mäßigte man beren Lauf allmaͤhlich, bis der Magens
Li fe eingeholt halte, wo man dann nad vollbrachtem Einhdugen
Dampf wirken ließ, fo daß wir, ohne auch nur die geringfle
fdihtterung erlitten zu baben, mit Hülfe beider Maſchtyen weiter
fahren. Diefe Thatſachen ‚genägen, um zu beweifen, daß, was die
Dirigirung und die Handhabung der Maſchinerie anbelangt, eine
gedfere Gefehwindigkeit vollformen thunlich. if.
„Was die Geſchwindigkeit felbft bereifft, fo machte ih gleichfalls
einige Beobachtungen, denen gemäß ich verfichern Tann, dap_ die
wirllich nicht fo gar raſch Äft, wenn man 25 engl. Mel
‚in {u einer Zeitftunde zuräklegt; denn Fliegen und Bienen umſchwät
men bei einer ſolchen die Wagen, und Innen ihnen mir Leichtigkel
ei em. "Länger ſortgeſeztes Fahren auf der Eiſenbahn erzeugte ih
. mir. einen vollfommenen Miderrolllen gegen das Fahren mit den
el. Man glaubt ſtill zu flehen oder ſich wie eine Schneh
30 ‚bewegen, wenn man aus dem Dampfwagen in einen Eilwageı
Meigt; hund ch fir meinen Theil gehe lieber zu Fuß von den Str
tionen weg, als daß ich mich in einen Omnibus feze,
Wenn eine Eiſenbahn bloß als ein Communtcarionsmittel 3
fen. nei, ‚Städten zu betrachten iſt, fo nehme ich Keinen. Anftı
zu behaupten, daß eine Geſchwiadigkelt von felbft mehr als 1
engl. ilen in der Zeitftunde ohne alle Gefahr für die Reifen
Tan werben kann. Anders verhält ſich die Sache jedoch, w
auch an, den Iwiſchenſtatienen Paſſagiere abgeſezt werden ſoh
denn han kommen die Mühe und die Koften des Haltmachen
— Aotirte mir, um mir eine richtige See bievon zu m
FF. zwei Sahrten | die Ankunft an jedem Piertelmellenftein
der Abfahrt, des Dampfauslaflens und des Auha
Es ab fi mir hiebei, daß von dem Momente, im welche
Pf ausgelafien warde, dis zum Stillſtehen bes Wagıns f
> Secunden, derftrichen, fo daß man im mittleren Durch
en und filr jedes SKaltmachen einen Zeitberluft
en "annehmen Hann. Dazu fommt, da der Magenzu
150 | Secunden Braucht, che er, nachdem er abgefahren, fel
% 5
Doillfus, über eine Rbpelllaue fe Telebwerke. 47
Gercminbigtee erreicht; ja Ich fand fogar, daß bie Galchwindigleit
1 glg Zuräflegung von 1Y, und 2 engl. Meilen mod zus
man. Dieß gibt alfo abermals einen Zeitverluft von 75 Seeunden,
welcher zu obigen 45 gerechnet für jedes Haltmadıen, ‚ganz abgeſe⸗
hem won der Zeit, die der Wagenzug wirklich füllfteht, einen Zelte
Herlaft von 2 Minuten gibt. Im Ganzen därfte man. im mittleren
Dorchſchnitte auf jedes Haltmachen 3 Minuten. rechnen Tonnen,
Wiederholt fich. diefes Halimachen oft, fo IA die Maſchine nie im
Stande, dem Wagenzug In’ den Zwiſchenzeiten auf die volle Ge⸗
fmindigkeit zu bringen, und der Verzug, wird im Verhäftniffe fühl
baren. Bel größerer Geſchwindigkeit waͤchſt auch nothwendig der
Selm Haltmacen. Aus biefen Grinden ſcheint es mir,
\ af fehr große@eichwinbigfeiren nicht wohl geelgust find, wenn auch
am den zwifchen den Kohls-⸗ und Waſſerſtationen gelegenen Diten
Paffnslere abgefezt und aufgenormmen werden follen; ausgenommen es
wilrde ein Mittel ausfindig gemacht, womit dieß gefchehen Ihnnte,
ohne dad man den Wagenzug anzubalten brauchte. Erzielen ließe
ib dieß zum Theil, indem man- die am einem befimmten Orte abs
zufegenden Paffagiere in Einen Wagen brächte, und biefen dann eine
halbe oder Diertelmeile vor der Anfunft an feinem Beſtimmungsorte
von dem Zuge losmachte. Man haͤtte freilich die Mühe, diefe ſo
zu fagen virlornen Wagen fpäter wieder zu fammeln, und überdieß
wäre es nicht möglich, auf ſolche Art Paffagiere aufzunehmen. Wenn
einmal eine größere Menge von Eiſenbahnen beftehen wird, und man
mac) größerer Geſchwindigkeit trachten wird, diirfte dieß ein Gegens
fand vom hoher Michtigfeit werden; bermalen därfte allen Anfordes
rungen Benige geleiftet feyn, wenn man zwiſchen größeren Orten für
einen Wogenzug erfter Cloſſe forgt, welcher ohne anzuhalten ‚läuft,
und für einen zweiter Claſſe, welcher an Zwiſchenorten Halt macht.
I.
Ueber eine an den Strekwerken in Ronchamp gebräuchliche
Urt von Abftellung. Bon Hm. Emil Dollfus.
us tem Bulletin le Ia Sociöts industrielle de Mulhausen, No, 53.u, 34.
2 “ MIR Mobitvungen auf Tab, T
Ih Iege der Geſellſchaft Hiemit eine, wie mie fcheint, fehr
finnreih ausgedachte Abſtelltlaue (manchon ä „debrayage). vor,
welche, felbft wenn fie in vollem Gange und an den flärkflen Trieb⸗
werfen angebracht iſt, mit der größten Leichtigfeit autgeäshen een
Komm. Diefelbe befteht aus einem ———— RUHR
Dingker's potyt, Four. Bd. LKXL. 8. 1.
48 Dotifus, über eine Abſtelltlaue für Trlebwerte.
oder aus einer. Rauenbidfe mit doppelten Kragen oder doppeltem
Nandvorfprunge. Eine der Klauen an dem aushebenden Theile Bils
det an jenem Theile des Umfanges, den fie einnimmt, einen More
fprung. Ein ‚Hebel, der dur einen Support in ber Nähe des
Manchens erhalten wird, und deffen Färzeres Ende ſich In eine Met
won Zunge endigt, teitt, wenn er aufgehoben wird, in die vom den
Beiden Kragen gebildete Kehle, und benirft ohne die geriugſte Schreies
rigkeit die Yushebung, indem er zwifchen die vorfpringende Klaue und
den Ihe gegenüber liegenden Aragen eindringt-
Diefe ung läßt ſich überall anwenden, wo arbeitende Mar
ſchinenthelle zeitweife, und wenn men will, plözlich in Stillſtand ges
bracht werden follen. Man wird, wenn man ſich ihrer bedient, -
viele Unfälle vermeiden. Der Erfinder biefer trefflihen Vorrichtung
Äft wir mich bekannt; ich weiß nur, daß fie an ben Strekwerken
von Nonchamp nach) den von Hın, Eadiat dem Älteren gelieferten
Zeichnuugen angebracht wurde.
Big. 45 iſt ein Giundriß der Vorrichtung; Fig. 46 iſt ein
Durofänitt mach der Linie A,B; Fig. 47 ein Durchfchnitt nach der
Rinte C,D. Diefelbe beſteht aus zwei Manchons mit Klauen, vom
denen ber eine an ſeluer Welle C* firirt iſt, während der andere B,
der in erfleren eingreift, mit gelinder Reibung an dem Zapfen F
einer zweiten Welle gleitet. In die freisrunde Kehle G, melde
durch die Annäherung der Kragen a,b, und e,f,g der beiden Mans
chous entſteht, greift das Ende O eines Kipphebels ein. Wenn
die beiden Manchons umlaufen, und der Hebel O,O' die in Fig. 46
angedeutete Stellung einnimmt, tobei er fi) gegen den am dem
Supporie M befindlichen Borfprung N ſtemmt, trifft die am dem
Manchon B befindliche Klaue H, welde fo an dem Umfange anges
bracht it, daß fie mit dem Kragen be sufammenfällt, auf das
Ende O des Hebels, wodurch der Manchon fange an feiner
Melle verſchoben wird, bis die Klauen, nacdeı fie den Punkt i
Aberſchritten, nicht länger mehr mit einander räbrung fleben,
womit der Manchon B zum Stillſtehen kommt. Wurde auf diefe
Meife die Abftellung bewirft, fo fält der Hebel O, O“, der früher
emporgehoben worden, In die Stellung ‚zurdf, welche in Big. 46
punftirte Linien angedeuter if. Zum Einſtellen dient ein ges
Icher Hebel, deffen Uchfe oder deifen Zapfen man bei A fieht,
in die Freisrunde Kehle R einfällt.
J int, wie ſchwer, wo nicht gar unmöglich, es mit
Mitteln ift, die Manchons, während fie Im Laufe
‚mamenslich wenn fie am bedeutenden Triebwerken
Noch ſchwieriget wird dieß oft im Bose einer me |
Sparkton’s verbefferte Anter, Spillen und Sclffswinden 19
gleichen Abwägung der werfchledenen Theile oder wegen elner fehler,
en Derfelbe Fall tritt auch ein, wenn bei
längeren Stillſtande der Mafchiuen oder wegen Nachläffigkeit das
Dchl mit dem Staube eine Maſſe bilder, welche die mit einander
im Berutrung ftebenden Oberflächen fo feſt zufammienfittet, ba man
fie kann meht zu trennen im Stande iſt. Hieraus ergibt ſich die
Wichtigkeit der hier beichriebenen Abſtellang, welche mir Sicherheit
und ohne Gefahr ihre Wirkung vollbringe, und die ſelbſt von einen
Kinde gehandhabt werben kann, welcher Widerſtand auch zu übers
wiaden iſt. Um in Faͤllen, wo die Geſchwindlgkelt der arbeitenden
Mbeile gering iſt/ die Abſtellung ſchneller zu —— tdente
2 se Klauen anbringen,
IV.
‚an ben Anfern, Spillen und Säifeninten,
worauf fir George Charlton, Schiffmeifter von Maps
ping in ps ee —— am 8. — 1858
"ein Patent ertheilen
Aub dem Hepertory a -Inventions. Nm. 4858, © 279,
* mie Aubidunse n auf Tab, l.
I”
Meine Verbefaungen an den Anfern, welche eine Methode die
Wnker aufzufifben betreffen, erhellen aus Fig. 58. Man ficht bier
nämlich dur Schweißung oder auf irgend andere geeignete Welfe an
dem Stamme des Ankers die beiden Worfpränge a,a angebradit.-
„ Anter dieſe Worfprünge foll beim Auffiſchen des Ankers der Fiſchha⸗
Ben geflhre werden, anftart dag wie bisher die Ankerfchaufeln zu
biefem Zwete im Anſpruch genommen werden. Ich bin anf Diefe
Beife in Stand geſezt, den Schaufeln eine abgerundere Geſtalt zu
geben, welche für ein gutes Faſſen derſelben weir zwelmäßiger ift, "
als die dermalige wegen der jejt gebräuchlichen Auffiihmerhode ers
„forberliche, * Un der Krone des Ankers bringe ich einen Ring fr das
— den man auch in der Zeichnung erſieht, an.
Der zweite Theil meiner Erfindung betrifft den Bau der Epille
Bike CS chiffswinde, wedurch ich, wenn et udthig iſt, deren Kraft ere
höben Tann. Fig. 59 iſt ein uhellmeifer Dunchſchnitt einer hienach
eingerichteten Spille; Fig. 60 ein Grundriß, und Fig. 61 elne Uns
fit einer wolfommenen Spille. bi die Achſe oder Welle berfels
bei, welche auf dem Verdeke des Schiffes oder am einem anderen
Drte ſicher befefige IR. c if deren Trommel 1md d iht Hause.
An'der Welle b, um die ſich die Spike Tel drdyen ton, Bu
ſich eine Freisrunde Dlatte e. An Wen Syangte baseht men SS.
Eharlton’s verbefferte Anker, Spillen und Schiffewinden.
m Kreiſe laufende Verzahnung 1, die in dos Zahnrad g eftgreift-
Un lezterem befindet ſich «in Getrieh h, Die Spindel i des Rar
des g und des Gerriebes h dft in die Areisrunde Platte e eingeſezt.
Solcher Rädervorrichtungen find vier vorhanden Das Getrichb h
treibt die Zahnräder j.), derem Meile mie den Gerrleben anfer The
tigleit geſezt werden Fatın, ‚umd welche im die int Kreife laufende, an
ber Trommel der Spille augedrachte Verzahnung -K\elugreift, Wen
demnach das Haupt der Spille vom den hiezu beſtimmten Arbeitern
mit den Spillenftangen umgetrieben wird, fo wird bie Trommel eine
viel geringere Gefhmindigfeit befommen ald das Spillenhaupt, Mor
dur), wenn man will, bedeutend an Kraft gewonuen werden kann.
4 tigt eine Spillenftange, wie fie eingeſezt wird, wenn eine größere
‚Kraft verlangt wird, 2 dagegen zeigt eine folde zur Erzielung der.
gewöhnlichen Kraft eingejezt,
, Der dritte heil meiner Erfindung betrifft eine Methode, mach
welcher die Spillen in Bewegung gefezt werden follen, und erhellt
aus Fig. 62 und 63. Erſtere diefer Figuren zeige die Spille von
dem Bordertheile des Schiffes gegen den NHintertheil zu gefehen; lez ⸗
tere iſt ein Durchſchnitt der Epille, welche auf irgend eine der ges
Bräuchlichen Merheden gebaut feyn Tann, da fich diefer Theil meiner
Erfindung nicht auf die Rorm der Spille, fondern nur auf die zu
beren Bewegung dienenden Theile bezieht. j,j find. zwel am dem
Bpilfen befeitigte Sperrräder. k ift ein Hebel, der an beiden Eur
den mit Griffen verfehen iſt, womit er auf und nieder bewegt werden
Fann. Au diefem Hebel find zwei Werkzeuge angebracht, die ich
die Lüpfer oder Treiber nenne, und deren Einrichtung aus der Zeicdhs
nung erhellt. Die Zapfen I gelangen nämlich beim Herabſtelgen der
Hebel unter die Zähne der Sperrräder, und beiirken beim Empors
fleigem der Hebel, daß diefe Räder und mirhin auch die Spillen
trommel unngetrieben werden. Es ift Mar, dal man die Zapfen
eben fo gut auch beim Herabfteigen wirken laſſen kann. Sm diefe
Falle muß jedoch dad Tau unter der Spille weggeführt werden, u
die Sperrlegel haben fidy hinter der Spillentrommel zu befinden.
Der vierte Theil der-Erfindung betrifft eine Vorrichtung, we’
in Nawendung kommen foll, wenn die Schiffe vor Unter li
Unftatt nämlich das Tau von der Kldfe (hawse) auslaufen 3
fen, bringe ich ein Acttenfäl am einer unter ber Mafferlinie g
nen Stelle an, wie dieß aus Fig. 64 erhellt. Hier iſt ndm
dem Hintertheile dr& Fahrzeuges an der mit m,m bezeichnete
wittelſt Bolzen, die, wie Fig. 65 zeigt, Did an den im Sr
findlihen Hafen m‘ hindurchgehen, ein Ring befeſtigt, —
dir Settenftät von folder Stärke angebracht iſt, dag do
Dredge, über eine neue Kettenbräfe, 1
daran vor Muter liegen Tann. Diefe Kette dient, wenn das Zahre
Jeng miche wor Mnfer liegt, auch ald ein Bugfprieiftag, Man bat
fich diefer Vorrichtung folgendermaßen zu bedienen. Wenn der Au⸗
Her an dem Kettentane ausgeworfen worden, fo ſchafft man das bei
am befindliche Kettenftük an Bord, um es mirtelft eines gensbhnlichen
Minges mit dem Kettentaue zu verbinden. Das Bahrzeug wird bei
‚biefer Einrichtung weit beffer vor Anker liegen, als mad der ges
_ wöhnlihen Methode. Ich binde mich uͤbrigens an Feine beftimmte
Stelle, am der die Kette angebradhr Bub fol, da dieſe offenbar '
Verduderungen unterliegen Tann.
vr
Ueber eine auf mathematiſche Principien gegründete *
tenbrüße. Yuszug aus einem Vortrage des Hrn. Ja⸗
+ mes Dredge, gehalten vor ber British- Association ik
in upon = Tone,
Aus dem Moechanica' Magasinc, No. 791.
Ihh erlaube mir die Aufmerkſamkeit der Verfammlung auf eine
mach mathemarifhen Prineipien gebaute Hängebräfe und auf einige
Derſuche zu Ienfen, aus denen die Vorzuͤge der neuen Brüfe vor der '
gewöhnlichen Hängebrüfe hervorgehen ſollen. )
An. jeder Brılfe kommen zwel Aräfte in Betracht, von denen
bie eine ſentrecht, die andete waagerecht wirkt.
" 4. Bei der von mir in Vorſchlag gebrachten Methede wird die”
ſeskrechte Kraft von dem Bogen getragen, und zwar von der Mitte
der Brate angefangen gegen die Widerlager hin allmählich abHehment.
2. Die horizontale Kraft hingegen faͤllt auf die Bahrftape,
welche hier eine ftarre Linie oder Bahn ift.
de Die Fahrſtraße iſt durch eine Relhhe nach der Diagonale
‚aufgehängter Stangen mit den Ketten verbunden, ſo da ſich das
ganze Gewicht des Baues in der Fürzeften Richtung auf die refpere
toen Bafen oder Velten concentrirt. .
4. Die Ketten nehmen von jeder Bafis aus progreffio ab, und
in demſelben Verhaͤltuiſſe und In derſelben Richtung nimmt auch die
‘ Eqwere ab, ſo daß der Mittelpunkt der Bruͤke von allem ſentrech⸗
tea Drule befreit iſt.
d. Da bie Ketten an ihren Enden mr ſchwach in Anſpruch
* je Dredge beſtgt ein Patent auf bie von ihm angegebrnen Seiten für
— n en {m poidt. Joumat HN LXVL N eu.
22 Dredge, über eine neue Settenbrite
genommen find, fo find bloß SENSOR, SEN TB berfelben
erforderlich,
“7
Nach der gembhnlichen Baumethode dagegen gi: Folgendes:
Sowodi die fenfreipre ais bie tnaagerechte Kraft fälle auf
von Bogen, und defjen Mittelpunkt wird daher der Stuzpunkt —
der Aufangspuntt der Schwere
2. Die Fahrſtrade it, da fie feiner horizontalen Kraft —
geept iſt, einer bedeutenden Schwankung oder feltlichen nal
aus geſezt.
3. Da bie Babrftrafe durch ſenktecht aufgehängte Stangen
_ mit ben Stetten verbunden iſt, fo comeemtrirt- ſich die Hälfte der
Schwere des Baues auf deren Mittelpuntt, fo daß nach umgekehre
ter Richtung oder nach dem Sinus versus ein Druf Start. finder.
4. Die Ketten laufen durch und. durch größten Theild Parallel,
und die Hälfte der ganzen Schwere ded Baues iſt direeter ſeukrech⸗
tee Druk auf die Mitte der Brille,
; 5. Die Hetten find an dem Enden mit ihrer ganzen horizontas
Ten Strafe belaftet, fo daB alfo die Verankerungen fehr ftark ſeyn
mörfen.
Die Vorzüge, welche ber nach meinem Spfleme, gebauten Sets
- senbrife zufommen, find Stabilität, Wohlfeilpeit, Leichtigkeit, Stärte
amd Einfachheit, Diefe Vorzüge werden dadurch erzielt, daß bie
Laſt dur eine zuſammengeſezte Reihe von Schrägfläden am jeve
der refpectiven Bafen übergeht. Die Horizontale Kraft ift von den
"Ketten auf die Fahrſttaße Übergetragen, wodurd die Neutralität der
Iezteren in eine Kraft umgewandelt wird. Durch Subrraction diefer
Kraft von dem Ketten wird, eine größere Kraft autei mie. ‚einer
bedeutenden Reduction des Materiales erzielt,
Die Bewelſe biefir Kiefern folgende Verſuche, welche ich mit
Mobellen von + Fuß 6 Zoll Spannung — 6 Boll Deflection bei
gleihem Materiale anftellte.
Moberl HS; partatteten miretimir serien, der
etten.
- 3. Verfü, Gs brach zufammen unter ee * 6 Säle
SEiiſton 3. Ian, elger Belaftung mit 6 Gäten Rehbehnen, {A sit
4858. oßbohnen, Supeife
2. Berfuh,
Ben Ian. 6 ten ie Ri yo Pb. u
fi,
ira. —
Verſu⸗
a —
Me,
Dredge, über. eine neue Retenbritt *
Solgendes iſt eine Berechnung fir die Brite —
bei. Gilfton.-
"Die Difany yeilhen den Sufpäogepuntten. ButrÄgt 700 Ba;
die Deflection der Keiten der Sehne; das Gewicht der Kersten
und Diagonalen‘60 Tonnen; das Gewicht der Bahrftrafe 130 Toms
men; der Querdurchſchulit der Kerren am der Baſis zuſammen 132
Auadrarzoll.
Hr. ONAIH, der Ingenieur der Fettenbtüte von Freyburg,
fand, daß beſtes Eifen, wenn es zu Drabt gezogen worden, 52
Tonnen per Quabratzoll zu tragen Im Stande if; Telford gab
—
vermag: Man kann daher wohl annehmen, daß ein zdlliger Stab
30 Tommen trägt, wonach ih, nachdem ich nich durch Werfuche das
von überzeugt, auch meine Berechnungen anftellte,
Dee Duerdurchfhnitt der Metten an der Was, 192 Duedeet.
gell gibt malripfieirt mir der auf den Zoll treffenden Kraft, als
Außerfte Kraft 3960 Tonnen.
Sonnen, Zonnen,
Das Gesicht der Ketten u. Diagomalen it 60. X 15)—= WM
Das Gewicht der Marform ıc. ER
Die Oberfläche von 47,400 Fuß faßt fir
eine Perfon 2 Fuß gerechnet, 8700 Pers
fonen, umd das Gewicht diefer beträgt, \
eine Perſon zu 140 Pfo. angenommen,
Be Em en. 53 x2 1086
Toralfumme 1436
Mithin berechnet ſich die überfadifige Krafı der Brute auf 2524
- denn dieß gibt obige 3960
Die Ketten würden aus zölligen Eifenftäben von 12 Fuß Länge
mie Querbolzen beftchen; die Platform aus zweizdlligen Dielen mit
ee: wozu Im Ganzen 6000 Kubilfuß Bauholz erforderlich
5) Da bie — den zehnten Theil dev Sehne beträgt, und her Schwer⸗
der mega ‚Ketten auf den dritten Theit ihrer Ränge von jeber
Bafis der fält, fo muß das Gewidt mit 4,5 multiplisist werben. Tigentüch
wäre 1,66 ber wirklidje Factor, allein bie Gurve gibt etwas mehr nach.
A. d. O.
4) Da die Schwerpuntte der Fahrſteaße zwiſchen den äußetſten Enden und
ber Mitte der Brüfe auf ben halben Weg fallen, fo müßte das Gtwiht dem
a Softeme gemäß mit 2,5 multiplieist werden. Da aber das Gewicht von
einem Kreisfegmente getragen wird, und ein bedeutender Theil getragen wird,
daß die Wetten dadurch beeinträchtigt werben, fo multipkieise “ das gange
it mit 2, was vollauf hinselcht, Br
| * Sre doe⸗ iter eier nut Serembrät
* men Keiten und Disgenalen zu 20 Pfb- er —
— Palliſaden und Übriges Eifenwerf, zu»
20 fo. ©t. bie Tonne, m 0 nme n une 400
— a — *
en der Flꝛirung berechnen ſich auf =. ee 2450
Totalanichlag 6000
Di Ketten der bekannten Menaibräe haben 260 Quadratzoll
Querdurchſchnitt/ 1710 Fuß Länge und 1900 Tonnen Gericht.
Nah dem marhematiichen Principe haͤtten 30 Quadratzoll Quers
durchſchnitt und 1200 Fuß Länge bingereiht ;- und das Gewicht. der
‚Ketten wirde nur 70 Tonnen betragen haben! Die Ketten fir die
Eliftondräfe follten gegen 477 Quadratzoll Querdurchſchnitt bekom⸗
men; nach meinem Worfchlage wilrde ſich diefe Zahl: auf 37 redeie '
zen, und dennoch würde die Briife dreimal mehr zu tragen dermbgen.
Die nach meinem Syfteme gebaute VietoriarBrüte in Bath hat
50 Fuß Spannung; die Defleetion der Ketten beträgt ben fechsten Theil
der Sehne; der Quet durchſchnitt ſaͤumtlicher Keiten ander Bafis48 Zoll;
deren Gewicht zwiſchen den Aufbängepunkten nur 5 Tonnen; die Breite
der Bahritraße 18 Fuß. Diefe felbft iſt aus eichenen Querbalfeh und
ans Längendielen von 2 Zoll Dike gebaut, mit einer Compefition
aus Steinfohlentheer und Kalk übertäncht, mit 50 Tonnen Kies
überfähre und endlich macadamifirt. — Man begann im November
1836 mit dem Legen der Kerten, und obſchon die Arbeiter gegen
44 Tage lang wegen ſchlechter Witterung von der Urbelt abgehalten
und die Tage fo kurz waren, fo wurde die Brilke doch ſchon
fm December darauf dem Verkehre erdfiner. Die ganze Brüfe kam
auf 1760 Pfd. St., worunter 500 Pfd. für das Mauerwerk begrifs
fen find, Ihre Gefammtlänge von einer Verankerung jur anderem
in gegen 330 Fuß. Saͤmmuliches Eifemwerk an ihr wiegt mit
des ganz aus Eifen gearbeiteten Geländers nur 21 Tonnen!
giwetee and Colltac Wirfihrin Bien zu Hinten. 25
und Henry George Collins, Buchbinder
in der Eity of London, am 19, Dec,
ertbeilen ließen,
Zus dem Hepertory of Patsnt- Inventions. Rod, 1858, © —*
Am aner connoo auf Xäh n
Unfere Erfindung betrifft 1) einen Apparat, — mau ſich
zum Ubrunden ber Kuͤten der Bücher, an welchem die Blätter nicht
Dirreh Nähen, fondern durch elaſtiſchen Kitt oder Cement verbunden
werden, bedienen Tanın, und mit deſſen Hillfe das, mas man ders
malen durch Schlagen erzielt, auf eine vollfommmere Weife erlangt
Man fieht diefen Apparat in Big. 55. Mir fallen die Drul
Bogen auf einer glatren Tafel eben zufammen, und legen fie dann
mit dem Nillen nach Abwaͤrts gerlchtet in den Rahmen, deffen Dos
den eine ausgehöhlte oder eine ſolche Form haben foll, wie fie der
dem Miken des Buches zu gebenden orm entfpricht. Mn jedem
‚Ende dieſes Rahmens iſt eine einem Parallellineale Ähnliche Vorrichs
fung augebracht, damit der Apparat der Papierdike angepaßt und
dad Yapier während der Abrundung des Rukens fefigehalten werbeu
Fünn, Wenn die beiden Endtheile nach der Länge des Buches ge—
Felle worden, fo werden fie mittelft einer Daumenſchraube ——
bennutter feſtgeſtelt. Es bedarf kaum der Erinnerung, daß die
‚hier beſchtlebene Vorrichtuug verſchledene Modificatienen zuläßt. &
Hann 3. D. anflatt dem Model a durch die ganze Länge des Uppas
rates laufen zu laſſen, derſelbe Zwek auch dadurch erreicht werden,
daß man Bloß die Enden der Blärter Im einen Model aufruben ldft.
Unfere Erfindung betrifft 2) die Werbinbung der Wogen, welche
gewdhullch durch Nähen mir Seiden⸗, Baummolls oder anderen Bar
> dem bewerkſtelligt wird, wozu man ſich nach einigen neueren Paten
tem aber auch des Kautſchuks bedient, Mir verwenden hlezu einen
elaftifchen Kite eder Gement, der jede Naht entbehrlich macht, und
der obendrein wohlfeiler, bequemer in der Anwendung md beffer iſt
‚als die hiezu verwendete Kautſchulaufldſung. Wir löfen, in uns
unferen Kitt zu bereiten, ein Pfund Haufenblafe oder auch hekım.
Keimes Im drei Quart heißen Waters ader Arge dar mann ati
25 Niderss und Colling's Verſahten Bäder zu Binden
figkeit auf. Mic vermengen ferner eine Wiertelunge Leindhl mit
‚einem Wiertelpfunde_trofenen groben Zuferß, und fegen dief, wenn
der Zufer alles Leindhl aufgenommen bat, nach und vach und unter
tuͤchtig · m der Hanfenblafen« oder Leimaufih fung zu um
dann das Ganze ſo lange zu ſieden, bis es, eine ſolche Conſſtenz
langt bat, Daß es heiß mit einer Vuͤrſte aufgetragen werden kanm
Wenn der Ruͤlen der Bogen in, der oben beſchrie benen Vorrichtung
abgerundet. worden, ſo bringen. wir fie.fo, in eine Preffe,. daß ihr
Rülen aus diefer bervorragt, wo wis dann. auf, dieſen Ren eine
Schichte des angegebenen Kittes heiß auftragen und ihm einreiben,
bis er gur damit gefärtigt iſt. Ebenfo Überziehen wir ein Crül Car .
lieo mir dem Kltte, welches wir dann an den Raͤken andrüfen, und ,
weldes, went es trofem geworben iſt, was In. einem warmen Zins |
mer. in. Kürze eintreten wird, ſaͤunuliche Bogen mir einander vers
bunden haͤlt. Mir halten die angegebene Zufammenfezung des Kite
its für, die beſte; wit wiſſen aber wohl, ‚daß. verſchledene Moolficas
tionen. datan vorgenommen werden fonnen, wenn mar. Leim mit
zu feinen Beftandrheilen gehdrt. So kanu z. B. Eineip oder auch
Pflanzenſchleim dazu genommen werden.
Uufere Erfindung ‚betrifft. 3) eine Mi fine zum. Beſchnelden
von ungebundenen Büchern oder Papieren, man aus Fig. 56
erfieht, In dem Geftelle Er —— Maſchlu bi
witi
oder auf ‚andere Weiſe nn wird, | die o
in: Vewegung ſezen, und dadur:
ihnen igie loſe Boden des Kaſtens emp
nefenkt werben. b,b find. zwei ©: m mit. lo
Größe. der neringften Tiefe des an ihnen ar zebre
dlenen dazu, den aberem heil des Papierts od
rend des Beſchneidens und während e
enforberliche Hoͤhe geſtellt wir
parallelen Schieber befefgtes Me
der Quere mad) von einer Seite zur a
des Kaftens b läuft. Zu (feine Benegun,
Ereentricum oder auch irgend eine amd.
Melle d angebrachte endlofe Schrai
Welle e,., von der an den Raften b in
Se
BrE
die Are und
Em Papiere I
eo
ES
8:
se Erfinbung betrifft enblich 4) eine Maſchine, womie man
te in jeder Länge und Grbde fchneiden Tann, und melde In
abgebildet it. Durch das Geftell laufen zwel parndele
je a0, die fich In enifpredenden, Anwellen drehen, und melde
eder mit der Hand bei C oder Dampf oder eine andere
aft bei d umgerrichen werden fnnen. E,E,E,E find dinne,
de, ſcharf gejcbliffene Meſſer, welche in die untere Wahe, Die
pelfangsmalge dient, eindringen umd Dadurch bad Papier burdds
1, wie bei £,F zu fehen iſt. Diefe Meffer werden durch Ringe
ber Mäfcher in gehdriger Entfernung von einander erhalten, und mit
iner andem Ende der Melle befindlichen Schraube und Schraubenmutter
fleit. Wir finden es fir gut, den Meffern eine gibfere Geſchwin ⸗
it zu geben, als der Speifungsivalze, und haben zu diefem gwel
‚denn Ende der Wellen file entfprechende Zahnräder geforgt, F ift
cn. auf die Das Papier gelegt wird, oder. über die es Lduft,
bevor es unter die Meffer gelangt. Gift ein mit dem Rande des
— paralleler Führer, Das zerſchnittene Papier fällt in irgend
einen zu deffen Aufnahme geeigueten Behälter. Unfere Erfindung
betsifft bier keinegwegs die Anwendung umlaufender Meffer > zum
jerfe des Papieres, fondern die befchriebene Maſchine, an der
uml: Meffer auf eine Walze obne Meffer eluwirken, und in
ber die Meſſer leicht mach der gewunſchten Gidhe des Papiers ger
werben fonnen,
Kroughtens Werjlerung son Mauerwanden.
“ ’
von Mauerwänden und
"Nicholas Troughton, in Vroad Grrert, in der PN
ga am 14. Novbr. 1855 ein Patent ertheilen
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Ned. 1833, ©, 250.
x * [i
Gegenwärtige Erfindung beruht auf der Anwendung vom Talk
pulver zum Vollenden und Pellten von Mauerwänden und anderen |
mie Gement belegten Oberflächen , wodurch die Mahlerelen oder fons
fügen Verzierungen derſelden nicht nur gegen die Mitterungsein|
gelchäzt werden, fondern zugleich auch ein ſchoͤneres Anfehen bekomm
men, als Ihnen mad) irgend einem anderen Verfahren gegeben wer⸗
den kann.
Die Wände und Oberflächen, welche meiner Erfindung mach
polirt werden. follen, unterliegen am beften folgender Behantlung.
Man trägt zuerſt eine Cementſchlchte auf, welche man the pricking-
up coat nenht, und der man beildufig Y, Zoll Die gibr. Zu diefer
Schichte nimmt man einen Cement, der aus zwei Theilen des ſoge⸗
mannten Meralleemntes, auf den ich am 8. Sept. 4832 ein Patent
mahme, und der dermalen häufig In Gebrauch if, und aus einem
helle an der Luft gelbſchten Kalte bereiter worden, ) Wenn diefe
erfte Schichte durch und durch troken geworden iſt, fo trägt man
auf fie in ber Dife von einem Viertelzoll und darüber die zweite
Schichte, Noating-coat genannt auf, wozu man denfelben Cement winame
wie zur erſten Schichte · Menn eudlich auch biefe zweite Schichte
gerroßner iſt, fo träge man die dritte und lezte Schichte auf, zu ber
man einen aus einem Theile hoͤchſt fein gefichten Merallcemıenre und
einem Xheile gefchlänmen Kalf (run Time) bereiteten Gement -
almme, Diefe Schichte wird auf die gewbhnliche Art aufgetragen
und fortwährend ınle einer holzernen Kelle dberfiichen, bls die Kelle
rüber fie bingleiter, wo Bann die Oberfläche in fo weit geglärter if,
1 Ihe der gemänfihte Anftrich oder die gewuͤnſchte Mahlerri geges
n Tann, ° Dierauf läßt man pie Mauer unberuͤhrt, bie fih
weit fire haben, daß man mir einer flählernen oder
barüber fahren kann, ohne daß die Mablerei Scha⸗
iger Uebang wird man leicht den gehörigen Tact
Mehr Selligue's Leustgasbereltung : 20
hieria dekommen. Zum Mablen dienen. Waſſer fatben, welche ih
wit Koltwaſſer anräpre. Man kann nad dem angegebenen Verfab ⸗
wem auch verſchiedene Tafeln fie Tiſche 1, dergi, verfertigen, Man
bedarf hieju nur Hölgerner Namen som der gewüuſchten Ferm, im
welden Querlatten firirt werden, und. auf die man die angegebenen
‚Germentichichten aufträgt. Ich muß jedoch ausbrüflich erinnern, daß
ich mich Teineswweg6 an die Benuzung der angegebenen Gemente binde,
„und daß ich auch nicht darauf befiehe, daf bie zu politende Dbers
Aide ‚gerade nach dem befchriebenen Werfahren hergeſtellt werde,
Wenn die Wand oder die fonftige Oberfläche vollendet ift, und
nenn die Farben auch fo weit eingetrofner find, daß man zum Bes
— Vollrens ohne Nachtheil eine gläſerne oder ſtählerne Kelle
darüber führen fann, fo beftreue ih die Oberfläche in Heinen Streten
einmal ganz Teiche‘ mit fein gepulvertem Talke, den ich dann
im die Oberfläche einreibe. Mir diefem Auffirenen und Eins
en fahre ich fo lange fort, bis Die Oberfläche gany glatt, hart,
— fo glanzend gewotden, daß die politten Stellen wie Mars
nor außfehen, Auch Ftescomahlereien laſſen ſich auf diefe Weiſe
behandeln ;; fie gewinnen hiedurch ſehr und ber Talk wird fie gegen
‚die Einftfe der Witterung fehlen. Wenn die Zeichnungen fehr
fharfe Umelife haben oder fehr zart find, fo lege id bieweilen ein
Schreibpapier darauf und fahre dann imit der Kelle darıber,
die Oberfläche eine gewiſſe Feſtigkelt bekommt, bevor die Kelle
weirflih mit der Mahlerei in Verdhrung kommt.
Schließlich erftäre ich mod, daf die Erfindung, die — von
einem Undländer mitgetheilt wurde, auf der beichriebenen Anmendung
des Taltes zu dem befprodhenen Zwele beruht.
VI.
Beſchreibung der von Hru. Selligue, Mechaniker in Paris,
‚rue de Bondy No. 60, erfundenen Methode zur Erzeus
gung des fuͤr die Gasbeleuchtung beftimmten Kohlenwaſſer ⸗
Roffgafes.
u dem Bulletin de Ja Socikis d’oneourngement. ¶ Dtibt 4855, ©. 396.
Mir Wshttdimgen auf Kab. I.
Hr. Selltgwe erwarb ſich befanntlih ben von der Societe
d'öneouragement in Paris auf Verbefferung der Gasbeleuchtung aus»
‚geichriebenen Preis von 2000 Er.) Das von ihm erfundene Sys
6) Den Bericht. des ‚Den. Payen, auf den bin bie Gefelfchaft biefen Preis
35 drtanı rm,
\ puttdennte, haben wir im Polyt. Zoutnal BILRVLL, ©, 408 RN
30 Ueber Selligues Imdigassereltung. A
ſtem der Gewinnung des zu dieſem Zwele dienenden gefehlten Waffers
ſtoffgaſes beruht auf Entbindung’ von reinem Wafferftoffgafe durch
Berfezung des’ Waffers wittelſt gliihender Kohlen, und
auf deffem Sättigung mir Kohlenftoff durch Verwiſchung
deſſelben mir einer fldffiaen, am Rohleuſtoff md Waſſerſtoff
Sabftanz und durch gleichgeitige Zerſezung diefer lezteren.
voreheilbaftefte unter allen bekannten SnbRanewerthln tel das a uc
dem Schiefer; gewonnene Del, 2 aue⸗
Der von den Erfinder angegebene und auf Tab. I abgebildete
fen beſteht
1) aus, drei ſenttechten Retorten, welche fo miteinander
niciten, daß fie gleichfam aur eine einzige ausmachen. Figr39,
einen doppelten Ofen, weßhalb in demfelben. auch ſechs ſtatt
Reterten zu, bemerken find. Saͤmmiliche Retorten haben an
Enden Deffnungen, Die unteren diefer Oeffnungen find mit
verfchloffen, welche fo tingerieben find, daß eine einfache Berührung,
amd der Ieifefte Druß gengen, um einen genauen. Verfchluß zu
wirken. Die,oberen Drfinungen dagegen find. mit einem. Kopfe,
verſchloſſen, ‚welcher mir Bolzen und Eiſenkitt ſirirt iſt. Feder —
Köpfe hat ſelbſt wieder einen Dikel, der den Defelu der unteren
Deffnungen ähnlich iſt. Die etſte der Ketorten A, in bie der
durch die Röhre P eintritt, communieirt unten mittelſt einer doppelt
gelnieten Röhre D mit der zwelten Retorte A’, die ihrerfeits oben
mittelſt einer Ähnlichen Rohre E mit der dritten Metorte A’ in Vers
bindung ſteht. Won dem unteren Ende der lezteren läuft eine fenfs
echte Nöhre F mit Verzweigung aus, die dad Gas in einen Kühle
apparat und hierauf in einen Gafometer Teitet.
liſchen Verſchluß zu erzeugen, iſt diefe Röhre in
T untergetaucht. Die dritte Retorte A iſt an ihrem ‚oberen Theile
mie einem Hebertrichter b. ausgefkottet, welcher zur Cinfährung jener '
Subftanz dit, die den Waſſerſtoff mic Schlenfioff zu ſchwaͤngern
bat.
D) aus zwei horizontalen, in dem Mauerwerte des Gewdlbes
untergebrachten Möhren O, O“, welche ale Siederdhren zur Were _
dampfung des Waſſers dienen, und welche beid« itd durch die
‚ge e Röhre P mit der erfien Metorte, Andererfeit:
i Q eommuniciren, durch den das Waſſer in-die
et wird.
erfiellen G,G’, deren Flamme die durch Pfeile
ren L,K,K4,L/, welche ſich anfaͤnglich
Ueber Selligues Prustgassrreitung. at
amd hierauf in eine einzige Möbre vereinigen, ——
zum Kirfchrothgtäh
man auf irgend eine Weife ein fehr ſchwaches Ansflepen
und Dehl aus ben zu deren Aufnahme dienenden Behältern,
Mopläffe,feitet man im Möhren an die Heber. Das im die
Siederöhren fallende Waſſer verdampft dann augenblitlich, und gelangt
als Dampf in die erfte und zweite Metorte, um daſelbſt yerfezt zu
ı und den Saueiſtoff abzugeben, ſo daß nur reiner Waſſerſtoff
die dritte Metorte ibergeht, und fid) daſelbſt mit dem Aefohlten
vermengt/ welches durch das aus dem Heber In die,
beiden lezten Retorteu herabfallende Oehl eutbunden wird. Belde Gaſe
verbinden fi innig ju einem einzigen, welches durch ben unteren
Et dritten Retorte eutwelcht und tn Möhren weiter geleitet
während fich die vicht flchtigen Subftangen in dem einen by⸗
Dranlifchen Berfchluß Bildenden Waſſerbehälter anſammeln.
39 iſt ein ſeukrechtet Durchſchnitt ————
m Rinte A,B det Grundriſſes
3 40 zeigt deu Ofen in einem feirlichen Auftlſſe.
ig. 41 ei An — in der ‚Höhe des Rofies oder mach der
J CD ih
Big. 42 Yin 95 — wach der Kinie E,F. x
Big. 43 ſt ein fenkrechter Durchſchnitt eines Brenuers, der apı
—— den Verbrauch au Gas regulitt.
Fig· 44 jeigt denfelben im Grundrife.
A,A,7A find die ſenktechten Eylinder oder Retortem, die zur
sach des MWafjers und der kohlenſtoſſhaltigen Subftanzen dienen,
deren Kdpfe von den Tubulirungen B,B gebildet werden, während
SC die unteren Tubulirungen derfelben find,
— D viise doppelt gekalete Möhre, welche die When der beiden Mes
‚torten A,A’ miteinander verbindet; E eine aͤhnliche Röhre, welche
Die Adpfe ber beiden Merorten Ar, UK“ verbindet,
F bie Austelstördhre für das Gab, welde zur Vildaug eines
hodraullſchen Verfchluffes in einen MWafferfübel untertaucht. r
6,6 die Feuerſtelen, deren Flamme nach Abwärts zurüfger
" fblagen wird. Unter ipnen bemerft man die Achengraben H,H. Die
Röhren und Candle I, dienen zur Leitung ver Blamme, Die Rauch⸗
32 Ueber Selligues Leustgaäbereitung,
‚farattheen By, bereoigen (um. Ieı zreh erimanhen; und
endlich eine eimige, —DE
3 das Gemäuer- bee Defen, weldes auf den Grund geh I
mb, und Im welchen über ber. Zeuerftelle dir Slederbhren 0,0
gebracht ‚find, die durch die Röhren P mit den Rerorten commı
citen, und zu deren Fuͤllung die Heer Q,Q dienen, h
R der, über den Rauchfangidhten angebragte Dampfb
S das Gewölbe des Dfent, \
T ein mit Wafjer gefüllter Kübel, in den die Röhre F unters |
taucht, und der Durch eine Röhre U mir dem Kublappaꝛete ‚come |
municirt. J
“X gewolbte Bakſtelne.
a Stege, die zur Befeſtigung der Retortendelel dienen,
welche mit, Ohrenſchrauben angezogen werden.
b,b Heber, die zur Einführung der lohlenſtofſhaltigen ein I)
zen dienen.
© der Körper des Brenners, deffen Gentrum ſich in d —
© der gerade Glascyliuder oder Rauchfaug. Sein Mantel der eine
Dille, g eine Scheibe, die den dritten Luftſtrom zwingt, ſich —
gegen die Wände des glaͤſernen Rauchfanges binzumenden. h
Bufey
L Selligue's Vereitungsart des Leuchtgafes beruht auf der den
fezung des Waſſers, welches in Dampfgeftals ſeht langfam über gid ⸗
bende Kohlen oder Kohls ſtreicht; der Sauerftoff des Waſſers verbins
der ſich hiebel mit Kohlenſtoff zu Nohlenorydgas und der Waflerfloff |
wird frei; das fo erzeugte Gemiſch von Kohlenoxydgas und Waſſer |
ſtoffgas wilde jedoch an und für ſich nur eine wenig lebhafte glamme
geben, man ertheilt ihm aber die Eigenſchaften des Leuchtgaſes, ins
dem man es mit. den Beſtandtheilen eines Eohlenftoffreichen: Oehles
vermiſcht.
Zufolge einer Notlz, welche Hr. Grouvelle kuͤrzlich der alas
demie der Wiſſenſchaften in Paris vortrug, liefert 1 Kilogt. aus
Schiefer oder Harz bereiteten Debles nah Selligue's Verfahren
70 engl. Kubitfuß Leuchtgas, woron 3 erforderlich find, um einen
zehn Kerzen eutſprechenden Brenner (Gasſchnabel) eine Stunde lang |
zu fpeifen; man erhält alfo damit für dreiundzwanzig Stunden Licht,
Nun bekommt. man aber zu Belleville, Antwerpen und Frankfurt aD,
mo man das Gas aus Harzohl im Großen bereitet”), im Durchfchnii
7) Einer ber zwelmäßigften Apparate. zur Wasbereitung aus Hargy meld
man bisher Lannte, ift der von Ghauffenot erfundenes er iſt im polytech
fen Sournal Br. LX, ©. 103 befcheirben und abgebilder,
3, Buttensund —
mi at — wu 1. bb Be
— — Be}
EEE
utton, in h
‚ Dvar, in — txeet „a er
„in der. Graffihaft M ine, am 3. Br 100
Hulßesent ertheilen liefen. e1ra nie oh
© Has dem Hepertory — — eohr. 1838, @& 270. In
⸗ — — VV——
J mn 7. TU i En a. 7,7% er ir
uUnſere Erfindung betrifft; 4) eine ſolche Reinigung ber beim Ver ⸗
brennen des Anthracites, der Sielinkohlen over. der Rohls entwilel⸗
ten Dänmpfes daß jeder Diefer Brenufoffe bei der Dieimelpfabelcariem,
anſtatt der Holzkohle benz werden ——
2) die —— von ton cem falpetrfaurem el sgur Bet, |
———— — D va MR
- 8) die Werelung, vom Dlelmeißsans, Bleig oder Bleicrvd
A Sieden von falpererfourent Blet mit. eimert diefer Subſtanzen,
und· durch Behandlung der heißen -Bldffigteie miit- Bohleufaunem; Cafes.
Was num zuvdrderſt den. Uppatat, wir aums zu unferend.
Zurke dedlenen/ bettifft/ fo erhellt derſelbe Ipender Befchreidungs
Fig 48 iſt ein Durcbibelttndes Apparate znntit werfen Hulfe
wir aus, Bleiglätte oder Bleiorpd. Vleimeiß erfengentAdfbein Paar
größer Blafchälge, welche durch die Stange .B di) Thärigkeit gefegb-
werben, und bie mit einem Gewichte © belaftet find >Hbamitufienie:
Reibung und den Widerftand des Waſſers oder der Unfldfungen, gee
‚gen die fie zu. kaͤnpfen haben ‚zw uͤberwinden vermbgen. Von bier
fen Blafebälgen,: on idenen fich auch voch ein. Si chrthtitthentil) ben
— laͤuſt das Mandſtuͤt oder das Windrehr
dient m Era o, in —— ſich die
Mngtritte der Flamme aus dem Ofen di
— ‚Kammer ML führe, ü
— jener Farin) (ddfe —
— Bae e
serlegt und der Reinigung bedarf. Bei
Dekel, die fih abfchrauben laſſen, um de
"fin der Dleinelfahricatten, 35
M in die Slammenkemmer, damit in biefe Luft geteleben werden
Tann, ohne dur deu Ofen F frömen zu möfen. Das Berhätmip
diefer Rdhre zu dem Dfen und der Blammenkammer erhellt noch Deuts
licher aus Fig. 49, wo diefe Theile mir der Röhre M und der Winds
idhre der Vlnfebälge in einem berizonralen Durchſchnitte abgebildet
fiod,- N und O find Hahne, don denen erfterer an ber Windröhre,
fejterer dagegen an der Möhre M angebradhr dk; ‘der Flaͤchenraum der
Mündung des lezteren foll nur den fünften Thell des Fläddenraumes
des fejterem betragen. P if ein großes, cylindriſches, geſchloſſenes,
eifernes Gefäß, welches man das Wafchgefäß nennen Fan, und in
welches die berbramnten Gaſe ober fonftigen Producte vom dem Ofen
ber übergehen. In dieſem Gefäße bemerkt man eine eiferne Platte
zn deren umterer Seite ein in einer Spitale gervundeneb, mad)
gu offenes, dünnes Eiſendlech auf folce Art befefigt, if, daß
Maren Augerften Theile der Spirale bei TA eintreren Tann,
die ganze Spirale firdmen muß, um an den Mittelpunft
gelangen, und endlich daſelbſt durch eine In der Platte Q,R
Seffnung in den oberen Theil des Gefäßes P zu ent
meiden. Mus dem in Fig. 50 gegebenen horizontalen Durchſchuitte
der Spirale TAD,T erhellt noch deutlicher, wie die bet R eintretende
Kufe in derfelben eirculiren muß. Quer durch das Waſchgefaͤß P it
Pi esse Drahtgitrer geſpannt, welches, um ihm mehr
= 1, auf durchlbeerten Kupferplatten tuht. VW find
X if ein Rrichter,, der gleichfalls mit einem Hahne autge⸗
it. VRR eine mit Armen verfebene Umräprftange, bie fih
en Stopfbiiäfe bewegt. Die verbranmnten Dinfte und
freren, vachdem fie die Spirale T,T', und hierauf das Drahte
gliter U —** haben, dutch die Rohte a aus. h,c find zwel
clindrifie Tapferue Gefäße, welche mit Zupfernen Gehäufen d,d,d
find, ſo daß zwiſchen ihnen umd diefen fegterem ein dampfs
fhllefender leerer Raum bleibt, In welchen ſich die Dampfröhre
eben An diefem Gehänfe benserft man auch dem zum Mbfluffe
de& werbichteten MWaffers dienenden Hahn g, und die Lufthähne h,h.
"Das füpfenme Gefäß © kann man das Bleiweißs, das Gefäß b dar
"das Wleiglättegefäß nennen. Mar Boden des Befdfies © bes
in ‚eine ſpiralfdtmig gewundene kupferne Röhre i,1,i, welche
In Big: 51 im Grundrife fießt, und die an dem einen Ende
‚an dem anderen hingegen mir der Möhren verbunden If.
Im diefe Spiralrdhre iſt eine große Anzahl Meiner Lochtr geftochen,
fo daß die im der Röhre a herdeigelangenden Dänipfe lb Gafe in
* zäßfreichen Heineh Strhuichen oder Bläschen In das affent Sn ©
eitipeichen. "Kuh AR eine mie Mernen ——
36 Burton’ und Doar's Verbefferungen
welche fih in dem Gefäße © bewegt. Im find ziel, ——
ven, welche mirtelft der Saugröbren n,o die Flaͤſtgkeit aus den Ge-
fäen © und b aufjaugem, und diefelbe durch dic Möhren p.g ia bie
Bilerirfäte: x,s entleeren, die aus grobem Leinentuche. beftehen, und _
quer über die hölzernen Rahmen 1,t,t gefpannt find.
Was nun die Arc und Meife, auf welche man ſich dieſes Ap⸗
parated zu bedienen bat, betrifft, fo ıragen wir, nachdem wir ben
Dekel des Dfens F abgenommen, etwas angezünderes Brennmarerkal
im benfelben ein, während. wir zugleich die Gebläfe A in. Thaͤtigleit
fezen, und den Hahn N bffuen, den Hahn O aber fchliefen. Hierauf
fällen wir den Dfen mir beſtem Anchracire oder mic Kohlsz bitamie.
ndfe Steinfople muß, wenn man ſich ihrer ja bevienen will, vorber
verkohtſt werden. Wenn das feuer ftiſch bremar, fo fezen wir dem
Dikel t auf, ſchrauben ihn luftdicht nieder, und öffnen den Hahn ©.
Mir warten, bevor wir ung des Gaſes bedienen, Dis die Koble im:
dem unteren Theile des Dfens an und bei der Röhre G volllemmen
in Brand gerarben iſt; denn dann wird der flüchtige Beſtandtheil, der
ſich aus der über G im Ofen befindlichen Kohle entwifelt, vor. fee
nem Entweichen im die Flammenfammer H,Igrößrentheils zerfejt mers
den, und auf einen hohen Grad erhizt in dieſe Kammer gelangen,
um dafelbft mit einem neuen Antheile armofphärliher Luft vermenge
zu werden. Die durch die Roͤhte M von den Gebläfen her der Flame
menfammer zugeführte Luft muß mit der durch den Ofen getricbenem.
Zufemenge im Berbältniffe ſtehen, damit aller Schwefelwafferitoff iu
ſchweſlige Säure und Wafferdampf, das Koblmorydgas in Koblenz
fäure, und jeder aus Koblens und Waſſerſtoff zuſammengeſezte Stoff,
In Koblenfäure und Waſſer vetwandelt werde. Zugleich iſt aber auch |
forgfältig zu verhuten, daß nicht cin folder Ueberihuß von atme⸗
ſphaͤriſcher Luft durch die Röhre M ‚freiche, daß die Temperatut in
der Flammenkammer unter jenen Grad finfe, ‚bei welchem ſich das,
Schwefelwaſſerſtoſſgas oder irgend ein ſonſtlger flächtiger Stoff mit,
dem Sauerftoff der Luft verbindet. Ju das Waſchgefäß P bringen
wir, bevor noh das Drabtgitter U,U in daſſelde eingefest oder ber
Dekel datauf geſchtaubt worden, ein Gemiſch aus gleichen Theilen
Kohlenfaurem Natron, Kalt und. kohlenſaurem Blei oder. Bleiweiß,
oder auch andere chemiſche Stoffe, welche die Eigenſchaft haben, den,
Schwefelwafferfioff und die ſchweflige Säure zu abforbiren. Nech
Eintrogung ded angegebenen Gemiſches, welches wir ———
helt wegen für das, Geeiquerfie halten, gießen. wir durch den Trichter”
x Waſſer ‚ein, „bis daſſelbe an den Hahn V und etwas über die Platte ,
Q,R mpor reicht. Das, Verhältniß der. ‚Mifcung zur Waffermenge
fon wie 10 au; 400. feyn. Die Gefäße b,c füllen wir beinahe gang
tee Bietwetfahrkeatten. > 37
mil deſtiuirtem Woſer. Auderdem bringen wie in das @efäß b ges
gen 30 Pfo. Bleiglätte, der wir 20 Pfd. Täuflices falpererfaures
Viel oder foniel bievon zuſezen, daß fein Gewicht beildufig den ſech⸗
zehnten Theil des Gemichtes des im Gefäße enthaltenen Waffers bee
Naͤchdem diefe Vorbereitungen getroffen, laffeıı wir durch die
f Dampf in die Gebäufe treten, um dadurch die in den Ge—
fäßen b,c befindliche Fläffigkeir zum Sieden zu dringen. Hlerauf
fegen wir den Umrüßrer K,k,k in Bewegung, indem wir eine yon
einer Trommel berlaufende Schnur über eine an der Erange des Um⸗
rührers angebrachte, in der Zeichnung aber weggelaffene Rolle ſchlin-
gen. Die Kolbenftangen der Pumpen I,m befeftigen wir eimeln an
‚Meeien an einer Welle befindlichen Kurbeln, Melde 13 Umgänge in
Minute volbringen. Die Pumpe m zieht hiedurch die Zliifigkeit
aus dem Gefäße b,c, um fie auf das Filter s zu eutleeten, durch
welddeß fie in das offene Gefäß c fließt. Die Pumpeldagegen jieht
die Fluſſigleit und nothwendig mit diefer auch etwas. Bleiwelß aus
dem Grfäße c, um fie auf das Filter v zu bringen, durch das fie
im das offene Gefäß b ahfließe. Die vom den Blaſebaͤlgen eiugeſo—
gene Luft fröme, wie hieraus erhellt, zum Theile durch den Dfen
- und zum Theile durch die Klammenkammer, bieranf durch die Waſch-
Tarainer und aus diefer Durch die Röhre a in das Schlangenrohri,i,i,
aus deffen Lochern fie als Fohlenfanres Gas in Verbindung mit eis
nigen anderen Beſtandtheilen der Luft und der von diefer aufgenoims
menen Gafe ausſtrͤmt, un in zahllofen Bläschen im der im dem@es
fäpe © enthaltenen Släffigteie emporzufteigen. Wenn der Apparat auf
folcde Art in Bang gefezt worden, fo wird ſich dad mir dem Maffer
aus dem Gefäße r ausgepumpre Bleiweiß auf dem Filter x anfams
mein, während die Fluͤſſigkeit in das Gefäß b abläuft. Zugleich wird
fi auf dem Filter s eine Heine Menge Bleiglaͤtte und Unreinigkeis
ten ablagern. Das Wleiweißfilter » wird, fo oft es voll geworden,
gegen, ein anderes ausgetauſcht, und «ben fo wird auch das Filter »
e ein meued ausgetauſcht, fo oft ſich deſſen Poren durch Blei⸗
hie oder Unrelnigkeiren verlegt haben. Der Ofen F muß, wein
ununterbrochen arbeitet, binsen 24 Stunden dreimal mit Breuu—
gefüle werden. Der in denn MWafchgefäße befindliche Umrührer
wird mittelft einer an der Spindel X angebrachten, in der Zeichnung
Aulche erfichrlichen Nolle laugſam umgetrieben. Bon Zeit zu Zeit muß
das Gefäß bfeliche Vleiglätre eingetragen werden, und man hat
x ‚darauf zu achten, dad bie Dleiglätte nie zu wenig werde,
amd ich auch nie dermagen auſammle, dap fie die Bewegung des
n Klzk flbrr. Ehenfo muß ven Zelt zu Zee work wen
lien X in dad Bappgefäß PMWaffer nangetült werten, von
38 Buttons Dyars Werbeferungen in ber Bleimeipfabrication.
(figfeie in dieſem Gefäße nie unter den Hahn V finte. Wenn
der längere Zelt gearbeitet bar, muß wan die in dem Ge»
fäßep angefansmelten Stoffe bei dem Hahne VV herausſchaffen, und
dafuͤe friſches Waſſer ind eine ‚friiche Yortion des angegebenen Ge-
. Menges.einsragen. Gas ifE «6, vom Zeit zu Zelt die in deu Gefälle
"2,6 befindliche Aläffigteit zu prüfen, um ju erfahren, ob fie nieht
durch Verluſt, Aueſikern oder eine andere Veranlaffung zu ſchwach
und zu arm au ſalpetet ſaurem Blei geworden. Cie hat die gebbrige
Sidrte, wenu elne aud-dem Gefäße b bei ver Siedhlze genbunnene
Probe beim Abtuhlen baſiſches falpererfaures Diei Kepftallifiren oder
mieverfallen Ihßr. Zelgten fich kelue Keyſtalle, fo wäre ieh ein ®es
weis, daß die Fldifigleir aus irgend einem Grunde zu ſchwach go
morden, und dad ihr eine frifhe Porcion falpererfaures lei zugeſezt
werden muß. Probirt man die Fluͤſſigkeſt nach biefem Verfahten,
‚bald nachdem die Gefäße b,c friſch gefüllt worden, fo mird man
Durch eine Vergleihung leide entnehmen, ob die Flüffigleit die ger
horige Stärke hat.
Nachdem wir hiemit den Appatat beichtieben, deſſen wir uns
bedienen, um nach unferer Methode kohlenſaures Blet oder Bleiwelß
zu erzeugen, wollen wie nun auch jenen Apparat angeben, in welchem
dem Fabricate die ft den Handelszwek geeigneifte Form gegebeh
werden kann, und durch deu zugleich auch aller merkliche Verluft an
‚falpeterfaurem Blei, welches fonft mie dem von dem Filter r'genenz=
menen Bleiwelße entfernt wird, zu verhären iſt. Man fiehtin Big. 52
ein Geftell A,A, in weldem man einen vierefigen, oben offenen Trog
B,B,B, B bemerkt, über deffen Boden der Quere nad) zum Behufe des
Fütrirens ein grobes Leinentuc) gejpamnt ift: Men diefer Trog His
zu C hinauf mit dem Juhalte des oben erwähnten Filters v gefüllt
worden, ſo gießen wir reines Waffer darauf, um aus dem Dleiweiße
alles ibm anbängende falpererfaure Blei wegſuwaſchen. Diefed Aus ⸗
wafchen wiederholen wie fo lange, bis die vom Filter abtropfende
Athffigkeir ‚durch Bufaz einer Aufldfung von kohlenſaurem Natron nicht
länger mehr weißlich oder mildyig gefällt wird. - Die Waſchwaſſer
ſammeln tie in einem Bottiche D,D,D; aus dem fie vom Zeit zu
"Zeit wieber in das bei Fig. 48 beſchriebene Gefäß c zurifgebradit
geht demnach nichts won dem falpeterfanreh Bleie ver⸗
‚zugleich wird auch das im den Gefäßen be verduͤnſtende
ıw erſezt. Das ausgewaſchene Bleimeiß fhaffen wir aus
‚in den Kuͤbel E,E, Fig. 53; den wir den Maifche
im Kübel bemerke man eine ftehende Epindel
an der fich die Arne G,G bes
ner fhröge Stellung, damit fie
40 "Ueber He ſegenannten galbaniſitten Metalle”
lich erfordern derlei Verfuche große. Geduld. und. vielem Scharffinn,
16 wenn «8 ſich darum handelt, den erzielten Legitungen ger
wiſſe Unwendangen In den Kaoſten und Gerwerben. zu geben.
Diefe Beratungen drängten. ſich dem Audſchuſſe auf, L 2
den Zink ald ein neues Schuzmittel gegen Reit fr Eifen md Kupfer,
als ein Mittel, welches eine eigenthuͤmliche, dei eleltriſchen Zuftand
biefer Metalle umändernde Wirkung ausuͤbt, zühmen hörte, - Der.
Ausicbuß ſchwieg biöher hierüber, da ibm ‚Feine. Veranlaffung ſich
auszufprechen geworden ; nahbem ihm aber im Laufe, der Zeit von
Seite mehrerer Gewerbtreibender theils Anfragen, theils Klagen uber
bie Auwendung des fogenannten galvanifii rien Eiſens sufanch, fo ſieht
er ſich gedrungen, fein Stillſchweigen zu bredem
Es hat ben Ausſchuß vor Allem Wunder genommen, bad fo wanche
ausgezeichnett Männer, ja ſogar gelehrte Corporationen und induftrielle
Vereine‘ der Haupıfladt, ver fogenannren Galvanifation blindlings
ihre Zuftiimmung gaben , und deren Anuabme in den Haushaltuugen,
Im den Könften, und feldit bei ver Ausführung difentlicher Monus
mente empfablen, ohne fi durch Verdffentlichung ihrer Verſuche ges
sechtfertigt oder wenigftens unfern großen Prüfftein, die Zeit, in
Anwendung gebracht zu haben, Unfere Atademie mußte ſchon ihrer
Stellung, deu Gewerben gegenüber, zurätbaltender in ihm Mxtheile
aufiseten und Alles aufbieren, um Veritrungen von Seite derjenigen,
die fie zu leiten und denen fie den rechten Weg. auzudeuten bat, zu
begeguen. Um dem Vertrauen, welches man eben deßhalb in ke
ſezt, zu entfprechen, ſieht fie ſich jedoch geamungen, endlich auch ihre
Anſicht über die. Galvanifirung des Zifens vernehmen; zu) laſſen.
Die Verzinfung des Eiſens iſt nichts Neues, fondern datitt ſchon
som Jahie 1742 her, mo der Chemiker Malonin dur mannige
fache Verfuche darthat, daß man mit Zink eine Art Weißblech bers
„zuftellen im Stande fey. Er tauchte zu diefem Zweke blankes Eifens
blech in Salmtakaufldfang und bierauf im ein Zinkbad, aus dem er
daffelbe raſch zurüßjog: Das Blech erhielt bei diefer Behandlung tie
nen gleichmäßigen und feſt anhängenden Zialuͤbetzug. Gerade diejes
Verfahren befolgt man .nun auch bei-der ſogenanuten Galvanifirung.
„(Der Bericht geht bier in eine Beſchteibung des Sotel ſchen
Berfabrens tin, welches bereits aus dem Polyr, Fouen, befannt iſt.)
Jedermaun weis, ouf welche ſchoͤne Meife Dan den ungleis
hen elektrischen Zuftand der Meralle als Schuzmitiel fir den Kupfers
befblag der Schiffe anzuwenden wußte. Das Kupfer ervdirt fi,
indem es in Berührung ‚mit. dem Waſſet wie der pofitive Pol einer
‚galvaniichen Chale wirft, auf Koften des MWailers;ıdiefe Wirkung
borr.auf, fomie man es in elektro⸗ negativen, Zufland verfegt, wozu e⸗
Vedet tie fogenannten galsanifirten Metalle. 4
f ’ Be ar in Des
en gegen daſſelte elökrro + poflcio.ift. Der Zint
‚Diefe Bedingung; doch beffer ader das Schmiede» um. Robs
— gezeigt. dar. Es mud jedoch, um das.Rupfer
u. (hdyen,. zroifpen der Totefoberfläche deſſelben und
Suzplatten ein gewiſſes Verbältnig eingebalten (werden.
angemenderen, Eifenplarten zu Mein, ſo würde die Corror
1 Kupfer, nur. verminderr; waͤren fie dagegen zu groß, fo
„Kupfer elekito⸗ negativ werben mad das Waſſer und deſſen
— wo. fi), dann auf der Oberfläche des Nupfers bald
mid Gewaͤchſe anfezen, die der Bewegung
— —* find. Daun — wach vielen Vetſuchen
tem den 250ften Mpelinder —— des Kupfers zu
DDR ge
‚Seit dem Tode Dad v's hat dieſe Frage der reißenden Forts
elektro schemüichen Lehre ungeachtet, nur wenig an Aufs “
Uastuug gewonnen. Die Erfahrung Lehrte, daß das angegebene Son
die eleltriſchen Wirkungen und chemiſchen Afftniräten nicht volle
— aufbebr; daß das Verhaͤltniß der deiden Meralle zu einan⸗
ber ſchwer zu beftimmen iſt z daB es may ber Veſchaffenhelt des zum _*
je verwendeten. Kupfets, und nach den Seen, in welchen
— ‚au fahren haben, verſchieden ſeyz; und daß noch viele ans
Einflffe, die man mar mach einge laug fortgefesten Erfahrung
— gebbrig au: wirdigen im Stande ift, obwalten.
Suraus ergibt ſich, dap die Schiigung der Meralle durch Vins
bang. des ihnen von Natur aus dutommenden elettriſchen Zuftans
de& eine fehe zatte, nichts weniger als gemlgend erledigte Frage ift;
und dafı dad eine Merall nur auf Koſten des anderen, welches einer
‚Berfidrung unterliegt, gefchägt wird. Mir fragen demnach
m, der in den Wiffenfcbaften und Kuͤnſten zu Haufe ift, ob
„unter diefen, Amfänden mic Sicherheit behaupten lann, daß
durch eine Zintfchichte file lange Zeit gegen die Oxydation ger
‚werden Tann?
#6 4)- nicht offenbar, daß bei einer anf die angegebene Welſe
Üfteligten Verzinfung das Kupfer ſoviel Zint aufnimmt, als «6
aufzunehmen im Stande ift, uud daß alſo nur durch einen bochſt
m Zufall: jenes Verhaͤltaiß etzielt werden Anne, bei. dem ſich
beider Metalle gegenfeitig aufmiegt? Und find dem
ber Fabrication des Meißbleches die Beiden Meralle in eins
Berdhrung, oder bilden fie nicht vielmehr auf der Oberfläche
Regisung? Man hätte alfo, bevor man die Enutnn,
Spuzmistels fr Kupfer md Eifen vurd Bendyang In ur
44 Miber bie ſogenaunten galoaniſttten Metalle,
nur trifft dieſes ein noch weit größerer Worwurf, auf dem twir glei
‚Kommen werden. Mehrere Fabrifanten, umd felbft einige der erften
"Häufer, erholtem fid) nämlich bei dem Antfchuffe Mathes über einige
Schwierigkeiten, die fie bei der Verarbeitung der verzinfen Eifens
dräbte und Eifenbleche erführen, und die ibnen felbit Verluſte zur
abgen, Der Autſchuß begab ſich, um Einficht zu mebmen, felbft im
die Werklätten, und mabm Proben der Dräbte und Bleche mit, vom-
been erftere 1,50 Millimeter im Durchmeſſet, leztere Dagegen 2 Milz
Imeter in der Dife hatten. Bei der Prüfung diefer Grgenftdnde und
bei Betrachtung ihred Querbruches namentlich überzeugten wir und,
der niedrigen Temperatur, bei welcher der Zink Im Vergleiche
mit dem ’Eifen in Fluß 'geräch, ungeachtet, doch da, mo beide Mer
talle miteinander in Beribrung famen, ſich eine Verbindung bilder,
‚die dern Eifen eine gewiſſe Sprödigleit gab, in Folge deren «8 leichs
ter gebrochen werden Fonnte, als gefehmeldiges Eifen von gleichen
Dimenfionen.
Doltunder hat gezeigt, daß man eine weiße ſproͤde Metalle
maſſe erhält, wenn man gefloßenes Noheifen und Zinf in einem ges
nau gefchlofenen Gefäße gläht. Lewis char ſchon früher dar, dañ
Zink und Cifen eine fprbde Legieung geben. Betrhier endlich
unterfadhte die" Legitung, welche fidh in dem zum Ziutſchmelzen ver⸗
wendeten gußeifernen Tlegeln bilder, und welche eine kryſtolliniſche
Tertur, große Härte, aber auch bedeutende Spräpigkeit befizt. Nach
dem — dieſer Chemiker, und vach dem Aus ſehen · des Bruches
ſchloſſen wir alfo, daß die Eprddigkeit des verzinkten Eiſens von el⸗
nee Legirung-herräßre, melde ſich während der Verzinkung bildet.
Zum Beweife der Spiddigkeit ftellten wir einige Berfuche am,
Mir nahmen kaͤuflichen Eifendraht von 4,5 Millimerer Durch -⸗
/meffer , and brachten Ihn. in einen Schraubftof, fo daB ein 5 Eentis
* meter langes Stäf davon über den Schtaubſtok binausragte. Wir
ſchlugen biefen, Draht um, ſo daß er einen ſcharfen Winkel mit der
einen Wange des Schraubſtokes bildete; richteren ihn nach einiger
— der ex die durch Umſchlagen eilaugte Wärme wieder
x wieder gerade, und ſchlugen ihn danu nad ber eut⸗
um, Damit fuhren wir ſo lange. fort, bis der
] von gleicher Dife aus drei verſchledenen Parifers
‚biebel, folgende Reſultate:
na 9* Abbiegungen, wobei der Draht hin und
Ueber die ſogenannten galvanlfirten Metalle, 46
Aa wiitle ten Durchſchnitte einen Widerſtand dar,
die Zahl 765 aufgebräft. it. Verziatter Draht von gleir
— durchſamr 859° *
"Dee Bibtrfland der beiden Drahtforten verhält ſich demnach wie
765 zu 555, oder mic anderen Morten, der verzinfte Draht bricht
“um wenigftens ein Drittheil leichter al‘ der nicht verjinftet
Die Verſuche mit den Blechen gaben, da diefe nicht. ſo leicht
en find, keine fo beftimmren Reſultate; jedenfalld waren
offenbar zum Nachtheile der verzinkten Vieche, fo daß wir
überzeugt | Mad, daß die Verzinfung die Drähte und Bleche
macht. Wir bemerken überdieß beim Biegen dee Bleche,
Daß die Ziatſchichte oder die fprbde Legirang, die ſich gebildet hatte,
rn die mittleren Theile nachgab und Springe befam. Schon
allein wäre ein großer Fehler, da die Bleche beinahe bei jeder
‚a derfelben gebogen werben müffen, und zwar ofe umter
oder minder fpizen Winkeln. Diefe Springe geftarten nämlich
ber Luft forwosl als der Feuchtlakeit Zurritt, wo dann eine Tafe,
Zerſidt ung undermeidlich wird.
d Wenn nun. auch. unfere Verſuche nicht fo audgedehnt waren,
wir ein ab ſprechendes Urthell auf fie gründen tnnten, fo gebt
wenigftens fo viel daraus hervor, daß Man (79 init den Au⸗
igen der fogenanuten Galvanifirung ſeht übereile babe, und
N ſIte und gelehrte Eorporationen um fo weniger Dinge, die
db feinen umfaffenten Verſuchtu und Proben unierlagen. dem
empfehlen ſollten, als diefes fi an ihre "Ausfprilche zu
ten gewohnt if,
— Bir haben der Verzinfung noch den Vorwurf zu machen, daß
und zarte Grgenftände während berfelben leicht eine Form⸗
derung erleiden; ja dieß begegnet zuweilen and größeren Dine
5 bean wir ſahen z. B. Drabrgewebe von 12 Zuß Länge, welche
‚Beutelopparaten, beſt immt waren, aber eine ſolche Veraͤnderung
er Borm erlitten hatten, daß man fie kaum Brauchen fonnie,
‚Die Patentteäger: haben fermer ‚die Mängel ihres Verfahrens
‚fo yeflblt, daß, fie ſich der Beſchreibung Ihres Patentes gemäß
ic) vorbehalten, in vielen Zällen Über der -Werzinkung auch
nech eine dılane Schichte Zinn amubsingen, Diefed Verfahren muß,
wothwwendls höher zu fiehen lommen, als die einfoche Verzinmung,,
k
_ —
AU Ucheniäle fogenämten galsanlfeten ect
"und durfte dabei "deih kaum eine for srope Dann genden, I
Tepterealleln nn 0 m
Duma s jagt im dritt · n Bande feiner — Pe
Wetzinkung des. Cifens, deren wahrer Erfinder, wie bereitd gefägt,
Malouin.ift, deſchrieben: „Es iſt mie watrfeheinlich, daß diefe
Are Weißblech wäzliche Anwendungen ‚finden. dirfte; mudglich ift es,
aber, daß man zu großen Mefultaten gelangte, wenn man den Int
durch eiae Legiruug aus Ziuk and Zinn erfezte. Wir unfererfeits
ʒweifeln bleran und wenn ed wahr ift, daß ber inf das Zinn hart
und flingend wacht, fo braucht man nur biefe beiden Metalle in
verfehledenen Derhäleniffen zu Tegiren, mm zu erfahren, daß eine ders
‚lei Legirung wur geringe Geſchmeidigleit beſtzt. Nach den Verſuchen
daB. Ken, .aöalın Üfk.c8 aber bekannt, da) alle diefe Verbindungen
—— wenn man ſich pollfommen eifenfreien Zinf, der,
im. Handel ſeht ſelten vorfommt,, zu verfchaffen weil.
Wenn lich. das Zintbad durchaus mit einer Solmiatſchichte
Kereft fon m „fo geben ‚mie zu bebenfen, daß dieſes Salz die
Metalle, it.denen. «6 bei einer höheren Temperatur in Berährung
. Tommt,„„fprdoe macht. Diefe befanure Tpatfache ÜfE ein neuer Mes
weis, mir, — — man, bei der Auruhmung der. Verzing
Tung zu. Werle
. dem — zeleoniſchen anſtuich betrifft, mit dem
an gain , bie nicht verzinkt werden Ebnnen, ausgeftartet
en, [0 befteht SE einfach aus Zintpuloer,, welches man
Par Anfti Ihe gergnetn Subftanzen vermengt. Die
ei, doß hiezu mich alle „gewöhnlich au Unfteicen
Eubftangen taugen; daß aber die aus dem Steinfohlens
n Dchle fehr ‚gut ef find, und daf ‚auch diefer Theer ſelbſt
gute
— vemenat. Man wird zum Lächeln gezwungen, wenn man,
wol ein detlel Auſtrich befize ſchuzende galvanifche Eigenfcafr
ten. € nur wenige geben, die da alanden, dag Zinfpulver,
em a u und um mir einem fo ſchlechten Leiter, wie die Dehfe
fiod, umbihlte worden, phofifalifd auf die NMetalfe, guf die man ed
x aufträgt, wirken fonne. Wir jbelfeln nicht, dog man Bald einfehen
void, | diefet angebfich galvanifche Anftrich Leine anderem Eisen
e, alß die gembhnlichen Anflriche.
55 empfahlen Bit jezt die Verzinkung noch nicht
am üipengefäjirken; follte ihnen auch dieß Geigehen, ſo berioelfen wit
N Babkten/
ee im Jaßıe “1813 Caperelen aus gon Einf
Fe vooneztt hr Alı mamal va
Ni
BE
4 pn Aber das Piattindn mit Platin. \
fie vorher mbglicht blank gemacht worden wären, auf einander, und
amwand · ſie nachd emn er fie mit. einer’ farfın' Alennme am einander
gedräft, ſoiroifdemig mit einem dnnen Kupferikieifen: feine Worfichtz
welche durchaus: nörhig: iſt/ damit fi das Kupfer nicht auf dee in⸗
neren Fläche orodire, Hierauf erbiste er dat Ganze rafch bis-jum
Rorgläben, um es in biefem Zufande in. die Preffe- zu bringen,
Beive, Metalle verbinden Mich hieduich durch eine: Aet von Sihrveir
hung. Beſſer gellagt das, Verfahren, wenn man mehrere auf die
angegebene" · Weiſe zubereitete Plattenpaare zugleich im; die Preſſe
bridge, indent Han der Druk gleichmaͤhlger und die · Plattit ung regel ⸗
mäßiger auffällt, "Der Stohh und Druf eines Walanciers enztugt
zwar, ven am ihn unter ähnlichen Umſtuͤnden auf. die Platten⸗
‚paare wirken Iipr, gleichfalls eine Adho ſion zwiſchen beide Ptattenz
altein die Mirkang des Drufes ſcheint doch vorzüglicher zu⸗ feyn als
ene des Stoßes, Die durch das Preſſen wereinigren Platten gaben
beim Audwatzen ſeht ſchones undfehr Dinnes! plattities Kupfarblehe
Der einzige. Borwurf, den man: ihm ‚machen kann iſt der, dad es
das Yämmern nicht verträgt, indem‘ fich die "beiden Metalle ühiebei
vom einander" ablöfen. Mon mügte affo , um auf diefe Weiſe hohle
Geraͤthe zu verfertigen, abgerundere Patronen oder eigens dazu grar⸗
beitere Mattijen auwenden. _ Man tann nach dieſem Verfahren Ge⸗
fäße fabrieiren, an denen ſich das Platin zu dem als Unterlage dies
menden Metalle wie 1 zu 30 verhält. Das Platin wiegt bei dirfer
Dile nut Zoo Milligramme auf den Quadratzoll⸗Eine Schale,
welche 40 Quadratzoll Oberflaͤche hat und: gegen⸗Abh Unzen Waſſer
faßt, wuͤrde demnach hoͤchſteus auf 30 Fr. kommen, während man
fie ganz aus Platin, wie duͤnn dieſes auch ſeyn mdchte nicht unter
200 Fr. anjuihafien vermdchte. ee Er SITE EHEN ‚57
Das zweite von Hin. Melky vetſuchte Verfahren ı beruht auf
der Anwendung) eines, Amalgames. Er zribröfele zu dlefen-Zwele
zwiſchen den Fingern einen Plarinfchwanım, der, um ihn bon gerine
‚ger ‚Eomfifkens zu. erhalten, bei iniederer Temperatue erzeugt worden,
beutelie das Pulver durch + eins Seidenſteb aud vermengte es ‚mit
Quekfilber, ſo dad auf .d bis 10 Theile Platin 400 Theile Quelſilb /
tamen. Dieſes Gemenge ließ er unter einem qut zichenden KRamine
‚einem blanten eiſernen Mörter- eine halbe Stunde lang gut abreiben,
durch en.ein weiches, teigiges Amalgam erhielt, welches die Eindrife
ten aus dem man durch ein Rehfell einen Theil des O
fen Fonnte. Mit biefem dimalgamnun verſuchte. Ht. M
auf bie beim Vergolden Abliche Meife mehrere: Meralle zu plat
Eifen und Kupfer. verweigerten. hichei Bartmäfig > die Lianohmi
Amalgames, Silber und Meffing:dagrgen bebekren ſich ziemich
50, Trought owa Gewinnung de, — —
Karten Glamz · Mir Kupfer, rast und Argentan geliwär die pue⸗ A
tirng auch wo gut; minder gut dagegen mit dem fbtigeh der end |
> gegebenen Meralfe, Es bedarf kaum ver Erimeräng, dat in dei
Manpe, als ſich die Flaſſigteit durch Verofnflung dencentrirth von
Zeit · zu Zeit au Waſſer nachgegoffen werden muß; mp dah man
umgekshrt die Staͤte länger im Ide ja befaffen hat wenn die Gräfe
ſigteit Durch ven Gebrauch Armer au Platin gewordem
Die pilattirang gelingt nicht mern mit telnem iothichlontd
ſondernꝰ aach mit vinen unreinen Präparäte, wie na mit dem
—* platin, welches 4 bis 5 andere Metalle 'ehrbänk)‘ Darfteilen
tan, Hr Mellp glaudt daher, daB man die bei
derSplatinerze ſich ergebenden MÜENÄNde gar Plättirunghenujen kdunnte
"Bon den deel bier erwähnten Methoden if dieeefle Die koſt⸗
Tpieligfte, aber auch die ſicherſte, und jene der zur Verfeni
chemiſcher Gerärhichaften unbedingt der Vorzug gegeben’ werden
Die leytere kommt dagegen am mohlfeifften und iſt am leichteſten
wusführbar, fie eiguer fih aber wicht zu che miſchen Zwelen, weil bad
Plaria nicht feſt genug anhänge und dem flärferem Edufen wicht Bine
“ relchend widerſteht. Zu verichiedenen KRuſchengeſchitren durfte ſie
allerdings mit Vortpeil anmwe ndbat ſyn. Die zweite Methode welche
auch alcht hoch komut, laͤßt noch vlel zu wuͤnſcheu Abrig.
XII,
Berbefferungen in der Gewinnung von Kupfer. aus
Kupfererzen, worauf ſich Richolas Troug hton becker
( —* in der City of London, am 22. Sun 1856 ein Pas
ent ertheilen ließ. *
Inventiond 6. ꝛ6.
Die Kupferer ge muſſen dem —— gemaß meh⸗
terenmale enfeinirt ober gerbftet werden, mobet fic) die auf dem biegt
‚ Kermendeten. Bronäfloffe entröifelten Dinfte mit jeneh verbinden, Die
burch die Hize au den Nupfererger auegetrieben erden. Dirfe
bermifegten Dämpfe entweichen, nachdem fie durch Feiterjdge ger
den Schomftein in die Luft, und werden regen der
genen Stoffe der ganzen Nachbarſchaft, nnd haments
ion fhdslid. Man har diefem Mebel fon
abzubelfen gefucht; fo ließ man bie Dämpfe
über Maffer ftreihen; fo ſchlug man vor,
trahlen einzutreiben,- damit ſich diefe mit
in follten; fo empfahl man aud, owoht ed
I
r ee —— s
(me Erfindung beyicht ſich auch nicht auf das Waſchen der Dämpfe
fupferwerfe im Allgemeinen, fondern lediglich auf die Behands
Ang jener aus den Kupfererzen entwifelten Dämpfe, die ſich nicht
v5 je den aus dem Drennmaterlal entbundenen Dämpfen vermifcht
Sch ſuche meinen Iwek anf Folgende At zu erreichen. Ich
Ale, eimen Dfen, in welchen ich eine Reihe Metorten, bie ben
ten ähnlich, aber aus einem feuerfeften Thone oder einem
anderen entfpredhenden Materiale fabrieirt find, einfege. Die Vor⸗
; ‚biefer Metorten, von denen jede genen 3 Ente, foſſen fol, ver«
Binde ich durch Röhren mit einer Hauptröhre. Diefe Retorten fülle
Üb von dem den Morfioßrbhren enrgegengefezten Ende ber beildufig
# Boll hoch mie dem Eeze, worauf id) die Deffaung mir einem Bier
‚gel febtiepe, im welchem ſich zum Behufe drd Einfaffens ber Luft
ei Loch von 2 bis 3 Zoll im Gevierte befinde. Das Etz mud,
Baimit Die Rafı alefchmäßig darauf einwirken fahın, von Zeit zu Zeit
umgewendet werden. Die Qufıldcher Finnen übrigens, während das
— Möflen von Statten gebt, je mach Gutdänken mehr oder weniger miit
Thone verpfropft werben, und ebeuſo kann man auch die
jen zwiſchen dem erwähnten Ziegel und der Retorte mit Thon
I» Der Schornflein des Ofens muß elmen Regulatot has
„ womit das Feuer fo gelciter werben Tann, daß die Metorsem
fies der gehdrigen Hize ansgefezt find, Man erkennt dleß leicht,
| wenn man durch eines der angegebenen Locher auf dat Erz Blifts
Mit der Pauprbhre, wellhe bie Dämpfe, bie ſich aus bein Erze entwle
aufnimmt, bringe ich einen Saugappatat vder ein Gebläfe, wie
eb au den Elfenwerten zu haben pflegt, Ih Verbindung. Bon wele
Art dieſer Apparat ſeyn mag, fo muß tr aus Marerinlten zu:
x
fr *
Elay’s. Verbeſſerungen In der Eiſenfabrication. ]
ſammiengeſezt fenm, auf welche bie aus dem Erzen entwilelten ſchwef⸗
gen und anderen Dämpfe Feine machtbeilige Wirkung ausüben,
Bon dem Geblaͤſe aus führt eine Möhre Aber die Oberfläche eines
Behälters, der beſtaͤudig mic frifchen Mailer verſehen wird; and
von biefer Möbre aud tauden viele Meine Röhren beinahe bis auf
den Boden des Waſſerbehaͤlters unter, Bon ber. Kleinheit dieſet Möhz
ren und der hiedurch bedingten Kleinheit der Strbmchen, in welche
die Dämpfe vertheilt werden, haͤngt die Tiefe ab, welche das Waſ⸗
fer im Waſſerbehaͤlter Haben muß. Ze dilnner nämlich die Röhren,
. um fo weniger tief braucht das Waſſer zu ſeyn, um die Dämpfe zu
waſchen, zu verdichten und ihrer ſchaͤdlichen Beftandrheile zu berauben,
Ich erkläre ausdtutlich, daß die zu meinem Zweke verwendeten
Apparate nicht in den Bereich meiner Erfindung gehoͤren, und daß
ich mid auch micht an die in dieſer Hinſicht getroffene Anerduung
binde, obſchon dieſelbe nach meiner bisherigen Erfahrung für eine der
beften gelten durfte,
X.
Verbefferungen in der Eifenfabrication, worauf ſich William
Neale Clay, Chemiker in Wert Bromwich, in der Orafs
— am. 25. Mai 1858 ein Patent erthei⸗
len I
Aus dim Repertory of Patent-Inventions. Decbt. 1858, S. 33%
Man Fann die Eifenerze Englands in drei Claſſen theilen. Zur
erften gehort der gembhnlihe Thoneifenftein, aus dem im England
das meifte Eifen gewonnen wird; Zur zweiten gehbren die reichen
Iohlenfauren Eiſenerze, welche nur wenige erdige Theile enthalten,
und welche durch das Roͤſten ihre Kohlenſaͤure verlieren und in Eifens
orvd verwandelt werden. Zur dritren endlich gehdren die@ifenorpde,
welche in der Natur reingboder mit Kiefelerde oder anderen erdigen
Stoffen verbunden, vorkommen.
Die Methode, nad welcher man in Staffordſhire, Wales,
Schottland und anderen Gegenden Eifen aus dem gewbhnlichen
. Khoneifenfteine gewinne, beſteht darin, daß man dieſe Erze zuerft
tbftet, umd hierauf mit Brennmateriol und Flußmitteln, fogenannıem
Zuſchlag, vermengt, in großen Hohdfen aus ſchmilzt. Das hiedurch
auẽgebtachte Eiſen gibt entweder ſogenanntes Roheiſen, oder ma
‚verwendet es ſogleich zum Guſſe verſchiedener Gegenflände. D
Verwandlung des Roheiſens in Schmiedeiſen geſchleht durch - ba
ſogenannte Friſchen und Puddliren, welche beide Proceffe zur Gen!
SErtad Werbefferungen in det ‚Eifenfübrkator. 53
"einigen Eifenwerken ſezt man dem gerdfteten Choits
am ihm reicher zu machen, gewiffeQuantirdten der rohen
et reichen Elienerze von Gumberland, Lancafhire, Norih,
zu. — Die oben unter der zweiten und dritten Claffe ,
tem reichen Eifemerze find vom folder Veſchafſendelt, daß
un man fi) ihrer allein bedienen wollte, das eben angeges
bene Berfahren nihr zur Gewinnung von Eiſen aus ihnen einfchlas
odſchon ich glaube, day man rinige der reichen Erze des
zu geriffen Zwefen, und nachdem man fie mit bedeuten ⸗
ufrmande mit einer geringen Menge armen Erzes gemiſcht
bar, mirtelft Holzkohle in Hobdfen reducirt.
Odbxwohl nun die zur zweiten und dritten Tlaſſe gebbrigen reis
hen Erze bier und da in Lagern und Gänge von bedeutender Maͤch⸗
u, fo beuuzte man fie bieher doch nicht für ſich als >
Tin, fondern theilwelſe und mit Ärmeren Erzen vermengt. Meine
Erfindung geht demnad ‚darauf hinaus, aus diefen reihen Ers
zen mach einem ſeht einfachen Verfahren und mit fehr geringem
Koftenaufisande (im Vergleiche mir den mit der Eifenerjeugung aus
dem Thoneifenfteine verbundenen Koſten) Schmiedeiſen zu gewinnen,
wie ich dieß fogleich angeben will.
* Ey nehme wine beliebige Menge vou dem in Lancafhire oder Cum⸗
vorkommenden Rorheifenfteine oder von dem fonftigen reichen
Cifenerze, und zerfleinere die größeren Alumpen zwifchen Walzen,
darch Unwendung von Wärme oder auf irgend andere Meife zu
Stüten von der Größe von Haſelnüſſen, melde Größe Ich für die
beſte halte, Mir 100 heilen dieſes zerfleinertem Erzes vermenge
120 Theile reine: trofene Steinkohlenaſche oder Schlafen, oder
Rob oder Holjfohle oder Torfkohle oder Antbracit oder irgend eine
andere Fohlige Gubftanz, welche fo zerkleinert worden iſt, daß fie
durch ein Sieb mit viertelzblligen Mafcben fällt: Diefes Gemenge
bringe ich in Retorten von beiläufig 7 Fuß Ränge auf 18 Zoll Höhe
md > Fuß Breite, welde ih aus Thon, feuerfeften Bafiteinen,
Eifen oder anderem Materiale, das eine bei Tag ſichtbate Kirſch⸗
rorbghähhige auszubalren vermag, bauen laffe, und für die ich die
Geſtalt eines D) für die geeignerfie halte: Diefe Retorten feze ich
‚borigontal’in eine, Kammer ein, welde an dem Ende eines Puddlite
‚ober anderen Dfens angebracht feyn kann, damit ſich die fonft ver⸗
Torengehende Hize diefed Ofens zum Heizen der Retorten und ihres
Sahaltes bis zum Kirfchrorkglüben verwenden läßt.
Die für die Retorten beftimmte Kammer iſt je nach dem Hizs
1, den der Puddlirofen zu ‚geben vermag. für eine gemiffe Anzahl
‚en zu ‚bauen, und ziolfchen dem Enke hab Spanklieniuns
R r —
56 Verfahren dem Jodsehalt der Varecloda zu Kefllmimem,
mach welchem ſolche Erze in Retorten, Tiegeln oder Defen heſchmol⸗
‚sen werben. Ich weiß fertier, baß man durch "Eeiienrärion aus gie
‚soflerem- Thoneifenfleine Eifen gewinnen Tann; mb daß man vors
fblag, gerdilere Etze mach einem Probenfofleme An Grotzen dem
bekannten Gementarionsproceffe zu unterwerfen, wiedieß Im dem mie _
term 4. Jal. 1837 dem Faac Hawklas errbeilten Parente ante
gefproden iſt. ) Diefer Eemenrationsprocedödrfte jedoch welt‘grös
‚Here Koſten veranlaffen, als die Meduerion der geröfteren Erje in
den gewdhnlichen Hobdfen. Ich erwähnte aller diefer Methoden nur
um zu zeigen, daß die meinige nichts mie Ihnen zu ſchaffen hat,
Inden fie ſich auf die Behandlung ber reihen, im den gewöhnlichen
Hobdfen nicht redueirbaren, und keinee wegs auf Die gemöhnlichen
gerdſteten Thoneifenfteine bezieht,
XIV, j gi
Verfahren, um den Jodgehalt der Varecſoda mit Genauig ⸗
keit beſtimmen zu koͤnnen; von Hrn. Kaffaigne,
Aus dem Journal de Chimio medienlo, 1859, Bd. IV. ©, 39,
Seitdem das Jod old Atzneimittel und In den Kuͤnſten fo viel⸗
“fach angewandt wird, hat die Jodbereitung aus der Varecſoda fehr
zugenommen, und ein Verfahten, modurd man leicht und genau dem
"Fodgehalt der verſchiedenen, im Handel vorfommenden Sorten von
Barecfoda beſtimmen kann, muß daber dem Jodfabeltanten febr ers
wuͤnſcht ſeyn. Bisher bat man den Fodgebalt der Soda gembhnlich
auf folgende Mr beſſimmt: man färtigte die Auflbſung der Wartes
ſoda in Waffen mir Schwefeljdure oder Salpererfäure und faͤllte fie
dann mit Halpeterfautem Silber, wodurch man einen aus Chlorfilber,
Srom · und Jodſilber beftehenden Miederfchlag erbieht. Diefer murde
dann mit Aczammoniak behandelt, melches die beiden erfleren Ver ⸗
Bindungen auflöfte, das Zodfilber aber zuniklieh, deſſen Gewicht ger
man den Yodgebalt des angewandten Sodamufter® ergab.
Das Verfahren, welches ic in Vorſchlag brioge, grüner ſich
auf die Unaufldslichkeit des Jodpalladiums; durch ſalpeterſautes oder
‚ falzfaures Pallarium wird nämlid Yo In Waſſer aufgeldſtes Jod⸗
natrlum noch angezeigt, indem ſich die urfprünglich farblofe Bldffigs
lelt dunfelbrann färbt, mad 12 bis 16 Stunden aber das entftans |
dene Jodpalladium in braunen Zlofen wieverfhlägt, ſo daß es auf
pr 2 Bir on Difeb Patent Krlis Im poly. Toummaf DH. UXVL. 8,218
morauf man fie wach und nach mir einer Yuffdfüng von
em oder ſalpeterſaurem Palladium verſezt ; die Biiffigkeir wied |
durch das gebildere Jodpalladium braun gefärbt, und wenn
vögebalt etmaß beträchtlich iſt, fallen bald ſchwarzhraune Flo:
bfumn miederz‘ iſt hingegen der Fodgebalt ſeht gering,
fie ſich bieß mehr oder weniger dunkelbraun und der Nies
rejchloy ſammelt ſch erſt nad) Verlauf von 8 bis 12 Crunden,
Daurch Palladiumaufldfung wird man auch bad Jod in den
Mi wäffern entdefen fonnen, welche davon eine fo geringe Menge
‚daß es durch Stärke, falzfaures Platinoryd und falpeters
jet miche mehr Direct angeztigt werden Fan,
XV.
Ueber die Producte, welche bei der langfamen Einwirkung:
son Kalk auf Zufer entſtehen; von Hrn. Braconnot.
2 us ben Annales de Chimie et de Physique, 'Iul,1837, S. 537;
Eruichshank beobachtete zuerſt, daß ſich ber Kalk direet mit
Mofrzufer verbinder; ſpaͤter fand Daniel, daß wenn man ioc0
Zelle Zufer, 600 Yeytalt und 1500 Waſſer eine halbe Grunde lang
mie einander kochen läßt, man eine Flaͤſſigkeit befomme, melde
46,5 Proc. Kalt und 33,2 Zufer enibält, und daß diefe Aufibfung
oma, nem Jahre nur mehr kohlenfauren Kalk und einen Schleim
fi ch ließ eine geringe Menge einer ſolchen Auflöfung von zuker ·
.- — Kalt in einem mit Kork verſchloſſenen Glaſe vier Jahre Tang
em; die anfangs durchſichtige Fläͤſſigkeit trübre ſich nach und nach
ſeite endlich um die Seitenwände des Glafes eine weile Sub»
ab, melde icdoch miche fehr ſtark auhing, fo daß fie durch
eins Glasſtabes faſt in elnem Stäte loßgetrennt werden
one. Ich will zuerft meine Unerſuchung diefer weißen Krufte
jellen und dann einiges über die Fläffigfeir fagen, woraus fie
abfegte. Nachdem die Keuſte mir Waſſer ausgemwafcdhen und ges
t worden mar, hatte fie das Ausfehen eines erdigen Pulse.
Woſſer ſchien gar nicht darauf ya wirten, Soyeanlu
56: Brasemmarzäber MeMirfuug PR RAORFEI HG
Ihfle ſie aber wegen bet darin antbalteuen, fohfenfauren Kalle:
Biaufen auf. Ich rührte,diefelbe, bebufs der
Woſſer an, welches ‚mir-ein wenig. Tobfenfansem,
war und erbiyre dan das .Gemenge- So. erhielt ich eine. ſchwach
gefärbte läifigfeie und.einen Miepeefchlansmelcher auf einem Bilten
gelammelt wurde. VBeim Auswaſchen mit Eifiafdure läfte ſich der -
ſelbe —— Theil mir Braufen darin auf. Der anauſſtoliche Theail
wurde ‚mis Wa ger und Zohlenfaum Natron aedi —
eine ſaſt farbiofe Figiſigteit pic.
Ph ‚Biäifigkeir, mir Eifigfäure dbrefätigr, gab mir. ——
einen reichlichen weißen Niederſchlag. welchet mir. Schwefelwaiterftoff
zerfegt eine aus langen farbloien vierfeirigen Prismen deſtethende
Maffe liefene, die alle Elgenfhafren ver Kleeſaͤute beicaß.
Die vom Fohleufauren und. Fleefanren Kalt abfittirte,. ſchwach
gefärbte Flaͤſſigkeit wurde zur Zrofniß verdampfe, um das überfchihfe
fige Fohlenfante Ammoniak zw verjoges; der Rüktteud wurde, ſodauu
voieder in Waſſer Aufgeldit, und gab mir Bletzuker ine. weigen
Niederfäldg, welchen ich von der gelblichen Fldffigkeit abfilerirge,
Gat ausgeflßr und mit Schwefelwaſſerſtoff zerſezt Ieferte der Nies
derfchlag eine jehr ſchatfe Hebrige Säure, welche nicht kryſtalliſicte.
Diefelbe trübr laum das falyererfaure Silber und gibt mir Bleigutes
einen kaͤſigen, in verdiinnten Säuren auflöslichen Nieverfchlag. Ders
fezt man die Aufldfung diefer, Säure mit Kalkwaſſer in Ucherſchuß,
fo entſteht ein weißer Miederfchlag. weldyer durch einen geringen Zu:
fay derfelven Säure ganz derſchwindet. Erhizt man fie mit einem
Ueberſchuß von kohlenſaurem Kalt, fo loſt ſich derfelbe mir Braufen
darin auf und es entflcht ein faures Salz, welches bein Abdampfen
in Schuppen auöfwftallifirt, worauf nur ein firnifertiger, wie Gummi >
ausfehender Ruͤkſtaud bleibt, Als ich diefes faure Kalkſalz wieder
in Waſſer auflbſte, wurde es durch Allohel, kleeſaures Ammoniak
und Schwefelfdure reichlich gefuͤlt. Obalelch ich wegen der geringen
Menge: die Säure deffelben nicht volllommen rein darſtellen 'Eonnte,
fo febrint mir doch ihre Identltaͤt mit der Aepfelfäure hinreichend
achgewie ſen zu ſeyn.
Aus der Flaffigkeit, welche von dem aͤpfelſauren Blei oöfilteirt
morden war, wurde zuerſt das in ihr ruͤkſtaͤndige Blei durch Schwe—
felivafferfloff gefällt, worauf man. fie filtricte uud abdampfte; ber
anbebeutende Rüfftand 309 Feuchtigkeit aus der Luſt om, war im
Ulfobol ganz aufldslich und fchmette fÜR, daher ich diefe Subflanz
ale unkeyftallifirbaren Zufer oder eine Urt Melaffe betrachte.
- Da nah Daniell beii der Zerſezung des Zulers durch Kall
Gummi oder Schleim entſteht, fo glaubte ih dicee Produst in da
60 Ueber elne zufällige Verunreinigung des Bredee mit Kobfer.
ſalze im Bred eutdelt und Methoden augegeben, ———
feine Salye darin audzumitteln.
Nah Remer follen Kupfer umd Bi in der Negel —— in
das Prod Fommen, daß bie Hefe, welde man day benuzt, die Ge⸗
fäße angreift, worin man fie mad) ihrer Dereitung IÄßt. Barrel,
Dourron»Ebarlardb, Ehevallier, Gautier, Kublmann xc.
zeigten, dap das Worfommen vom Kupfer im Brode in einem ger
wiſſen Balle vaher rbrre, daß man das Mehl mir eiwas Kupferditriel
verfezte"); dieß geſchah zuerft durch belgiſche Bäter, welche die gifs
ilgen Eigenſchaften des Kupferoitriols nicht kannten und ihr Mehl
zu veibeffern glaubten, Indem fie in dem Waſſer, womit der Teig ans
gemiacht wurde, ein wenig von diefem Salze aufldften.
"Hr. Sarzeau, welcher nicht nur mit reinem Mehl bereiterds
Brod unterfuchte, fondern auch folcyes, das aus einem mir Kupfers
viiriol ⸗ Aufldſung derfezten Mehl erhalten war, fchrieb int I. 1890
eine Abhandlung"), morin er fagt, daß das Bred Kupfer enthalten
Tann, ohne daf dem Mehl jolches zugefege wurde, well dad Ger
treide, woraus man das Mehl gewinnt, urſprunglich von diefem
Metall enthält, a a
Hr. Sarzeau ſchloß aus ſelnen Verſuchen, daß 7 Milliarden,
und 300 Millionen Kilogr. Getreide 34061 Kllogr. Kupfer euthale
“ halten; daß man jedoch in dem fogenannten reinen Mehl das Kupfer ,
weder durch eifenblaufaures Kali, noch durch das Lbrhrohr entdefen '
tbnne, während dieß Im. Gegentheil bei‘ dem nach der Merhode der
belgiſchen Bäler mit Kupfer verfezten Brode allerdings nıdglich iſt.
Es Tann jedoch, wie ich mich ſelbſt überzeugt Habe, auch noch
auf eine andere Meife Kupfer in das Brod Fommen; dief ergibt ſich
aus folgenden Thatſachen:
Us ich zu Rochefort wohnte, verbreitete fich eines Morgens das
Genichr, daß in der Stadr Brod vorfomme, welches innen an vers
fchledenen Exellen zahlreiche arilne Fleken zeige. Ms Miralied des
Medicinalaus ſchuſſes erbielt Ich bald vom Maire einen Brief, workn
ee mic dieß beftätigte und bemerkte, daß das Brod, welches folde
Fleken zeige, aus dein Mehl einer dur Dampf betriebenen ameris
laniſchen Mible zu La Rochelle bereiter ſey. Als Ib ihm hierauf
befuchte und die Vermuthuug äußerte, daß das Kupfer durch die
Mafchinerie In das Brod kommen diirfte, bemerfte er mir, daß er
ebenfalls diefer Anficht gewefen fry und defhalb am dem Präfert des
Departements gefchrieben habe, der ihm aber geantwortet habe, daß
40) Polytedhn. Joutual Wh. XXXIX. ©, 439, ß
44) Polgt, Jouraal Bd. XLIV. ©, 301.
i ‚auf die Meirie gerufen, yerbrad. ih, in Örgenmart
Beamten Brode, die zur Haterfläzung der Alage dorthin, gebracht
a waren und fand fie innen ganz bejäet mit Meinen ferafdre
griimen Fleken, welche Die größte Uchnlichteit wit denjenigen
bie ſich in einem mit Kupferfeile angemachten Teige bilden,
elcher bekanntlich In Eugelfdrmigen Suiten bisweilen gegen die Waffers
JE verordnet wird; diefe Fleken fchienen. nix durch die Einwirkung
dem Mehl und dem Brode enthaltenen Shure auf das Kupfer _
ıfte ‚zu ſeyn. Ich betrachtete. fie mis dem, Bergrbßerungeglafe
‚ entdehte in der Mitte eines ſolchen einen Heinen glänzenden Punkt,
2* bei, ber chemiſchen Unteriosnen wirklich als metalliſches —
—— vcdthelte- — ſolche Fleken ‚geigten, wurden num
4, elugeäfchere und die Afche mir Salpeterſdure behandelt;
eterfaure Aufldfung wurde filtrire uud, mis Aezammoniak ver
‚welcheg die erdigen Subſtanzen und phoepborfauren Salze nits
ung das gefällte Kupfer aber wieder aufldfte, Die Fläfigkeie
zeigte ſich nun mach dem Fütriren blau gefärbt; als man fie ‚abe
te und. den Mikftand In Schwefelſaͤute wieder, aufnahm, gab
Dſung mir ‚eifenbloufaurem Kali einen Taflanienbraunen Nieders
‚und ,ein hineingelegtes reines Eifenbled) uͤbetzog ſich darin auch
e merallifchem Kupfer. Die grünen ‚Sleten im Brode waren alfo
N offenbar durch Kupfer beivorgebracht.
Da es enviefen ſchien, dad. die Maſchine, worauf man das zu
Biode angewandte Mehl. gemablen hatte, keine Fupfermen
Me enthielt, fo mußte man auf die Vermuthung Fommen, daß
Kupfer aus Eiferfucht oder Bosheir von dem Erabliffemene felnde
Reuten dem Mehl zugefezgt wurde, Weil aber. die - Klagen
dicht aufhdtten, fo wurde eine nochtualige Unterſuchung dieſet Sache”
angeordnet,
7 ,8u dieſem Ende beauftragte man Hrn. Apoibeler Servan
and mic, alles. Mehl bei den Dälern zu unterfuchen und die ndrhis
F Proben damit. anzuftellen, Wir befuchten daber alle Bäler der
m und ließen Brod aus verſchiedenen Mehlſorten bereiten; bie
! ‚gebafenen Brode wurden nad dem Erkalten gebfiner, wobei einige
leken zeigten, audere aber nicht. Leztere waren mit Mehl .bereiter,
dad von Nowen bezogen war, oder auch aus ſolchem, welches die
jömilßlen in der Unsgegend lieferten; alles Brod Gingegen, wel ⸗
Kupferflefen hatte, war von dem Meble der Dampfmihle u
lie.
Singt. F
— ar er, wie das Kopfet hineinfam.
Der Malre ernannte | ‚daher eine Gormifften, beftchend aus Juge⸗
‚ Hrn. Servan und mir, welche ſich mach 2a Nochete begts
die Mühle nnterfachen müufte,
Daſelbſt angefornmen, unterfuchten mir die Maſchlnerie in allen
Deals und von einen Stotwerk zum anderen, wobei ſich ergab:
9) daß elne ſeit drei Monaten im Gebrauch geweſene upferne
Anwelte*) des Beiteltaftens ſich fo abgemijt Hatte, daß re set
Kor an Gewicht verloren hatte;
t Ein ap ſich um diefe Aniwelle herum eiue gewiſſe Menge Kupfer-
befand, welche beftändig In dad Mehl fiel;
3) —* die ſenttechte Melle, wodurch die Bewegung im die wer
‚Tdpiebenen Stolwerte fortgepflangt wurde, mılt Rupferfeile vom dem
Ober der Maſchine befindlichen Antvellen umgeben war, und daß dieſe
‚Kupferfeile in den großen Trichter fiel, im welchen man das Ger
Hreide ſchuttet, ſo daß fie mit deimfelben unter die Muhlſteine amd
folglich in das Mehl Fan.
Die Commiffion war num hinreichend über diefe Sache nüfger
Mdrt und machte ich einen Bericht an die Behörden, morsuf
alle in dlefem Erablifemeht befindlühen kupfernen Maſchinentheile bes
feltigt wurden; die Trichter wurden durch andere aus Welßblech ers
} und amfatt'der fupferneh Untselfen deren aus ifenbefg ang‘
Seltdem kam auch Peine Klage mebr vor / und das Mehl di
ameritanifcpen Mible zu La Rochelle Hält mit dem beſten im Hand
vortommenden die Eoncurrenz aus.
AG
42) Dee Erfolg wäre natlctiäy brefeise ——— bie Antwelle Cox
ainer en —— Meffing beſtenden hätte, aus dem Deiginal r
‚ehmen IR, 08 Bestie. disfes (cuivre ws oder wi dev
W * A Br —— a a
Der Maäire ernannte daher eine Connmiſſidu, beſtehend aus
Hemd, Hm. Servan und wir, welche ſich nach ta Rochelle
Bra und die Mühle unterfuchen mußte,
\äfelbft ougefoinmen, unterfachten wie die Mofchtnerle-in alten |
Details und von einem Stotwerk zum anderen, wobei ſich ergab
daß ee ſeit drei Monaten im Gebrauch geweſent Fupferme |
Auwelle ) des Benreltaftens ſich fo abgenngt hatte, daß fie swel |
Soth; an Geivicht verloren hatte; |
doß ſich um diefe Untselle herum tie anime uf
Felle befand, welche beftändig Im das Mehl fiel; "
3) dafı die fenfrechte Melle, nsodurdh die Bewehuag in die were
fhlebenen Siotwerte fortgepflangt wurde, mit Nupferfeile vom Dem
öber der Maſchine befindlichen Unwellen umgeben war, und daß diefe
Kupferfeite In den großen Träipter fiel, in melden man das Ger
treide fbiltret,, fo dah fie mit demfelben unter die Mahiteine und, \
forglich in das Mebl kam. |
Die Commifften war num hinreichend Über dieſe Sache düfger
Hört und machte fogleich einen Bericht an die Behorden, worauf
alte in diefem Gtabliffemeht befindlichen Fupfernen Maſchlaentheile hge
felitge warden; die richter wurden durch andere aus Meifbleh ers
E umd amftaet der kupferven Unmwellen deren aus Eiſenholz ange
Selidem Kam auch keine Klage mehr wor und dad Mehl dee
zu La — dalt mit dem beften im Handel
sie me — AR wenn a2 Anwelle An
VERBERGEN arte ee N
—— en ETIEEMF RP WILDE ———
. —8R8 PERPE LET ENT IN ET We —
osfellung; der, Cdhhiefife in Schweden
‚Rußland. Te Area
a ee he —
¶ ıRlap 100 fs: Rein, Ryan nee wiirde 80
len; odn der dr
Des — Dis fie gang vom Kalt
bat * — oder man verdilune fie noch mit über
100 ER Nun werden
rag in ben
en Men Al
men et bare — in A —*
iſte der allatiſchen dracht wid. gaum man Fein
ig anbringen, fe * * an —— und fine San
ig, vorgerichtet, ſo wirnd ee
. Bene — a eihent gtoßen bdlzernen Eparel
— — ſtetgin wig, difnet man den
RB Referboird. etwas und IAßt — jedoch unmterbrochen,
Zange zur bgenden Seifenberbindüng Ianfen.” Uebrigehe forgt man
8; daß. die Geifeuafle Reis im Kodjen erhalten wird und im⸗
en ein —
En und ſich — "ren Bingen etmaß. ziehen A, In
— dutfte es für jede nehe Leinen· Bleich⸗
anftale vorthellhaft fen, ſich die Schmierſetfe nach Bieferm Verfahren
TelbfE Zu bereiten, da ihre gute Wirfung beim Bleichen der feitienen
Sioffe allgemein aneifannt if, Der Einfender ſezt die Schwierſeife
Beim Kochen der kanſtiſch⸗ allaliſchen Lauge zu, tern ſich die eine
d fchon im halbweißen Zuftande befindet, und reicht fm Werlaufe
lichen Bleichoperationen zwei Langen mit deren, Die
64 Laffalane's Unterfusung einer fogenanntem Minerakfelfte
im der Rauge ausgelodhte Leinemand Jäßt man nach dem
men aus berfelben walfen, bevor fie auf die, Sielchweſe ai
wird... Huf 200 Cafe Y, Ellen ‚breite, und: 80-Cilen lange X
wand rechnet man für jede faponifieirte Kalilauge 25 — 25 Pfi
diefer felbft bereiteten Schmierfcife,
Die Shmierfeife iR, ührer Wirkung nad eis, etwas alteluſch
ober eigentlich eine Auflbfung von Kalifeife in einer, ſchwachen Meze
lauge. Sie enthält auch alle fremdartigen ‚Salze, womit die zu Ihe
rer Verferrigung augewendere „Kalilauge verunreinigs war. Aus dies
fer Urſache muß man, zut Vereltung Re ‚Seifen diefer Yet, bie
äjende fcenlauge oder. Poiaſche durch Flltriren, Abdampfen
Kryallifiren von den frembartigen Salzen MER: (Berliner polyt.
Monarefrift, ©. 373—374.) EN
XVIE nr 0
— einer fogenannten Mineralfeife oder |
ereiteien Walkerde; von Hrn, Laffaigne, _
Aus dem Journal de Chimie medicale, Nov. 1833, ©, 199, , md
Die Anwendung gewiffer Thone, der ſogenanuten Malkerde, um
Meinigen der, Tuche von. dem Dehle,. womit dad Wollengarn gerränfe
iſt Mur füorte ohne Zweifel auf die Idee, die Walkerde zur Darſtel⸗
lung einer Urt Seife zu verwenden, melde gegemwärtig zu niebrigern
Yreife Im Handel vorfommt. Diefes neue Product, bereitet man ſeit
einiger Zeit in einer Fabrik bei Paris, welche es im äbnlichen Pan
ralfelopipeden wie die gewdholiche Seife in den Handel bringt.
Das Fabricat fiebt wie Seife aus, befonders on der Oberfläche,
welche glatt und weich Ik; es hat eine graue, etwas blaͤuliche Farbe,
iſt geruchlos, geſchmallos und klebt etwas an der Zunge, wie die
Thone. Bor dem Lothroht ober in einem Platinldffel erbijt, wird e&
ein wenig braun, ohne einen merklichen Geruch von ſich zugeben,
‚ oder an Umfang abzunehmen; in anhaltender Rorhglühbize wird 6
aber weiß und fieht dann mie gebrannte Pfeifenerde aus.
a kalte Waffer blat «8 ſich auf, wird halbdurchſicht ig und
ganz unaufldelich; reibt man ſich in dieſein Juſtande die. Hände
F xhaͤlt es ſich mie eine meiche feifenartige Maſſe, macht
u und Schw. Mi Debl über Zeit betete keines
[f dieſes Babrienges und lauwarmen Waffers auch
"Miszellem
aus, worauf der Gewichtaderluſt feinen
— mit feinem boppelten Gere ya
el gegläht uud die Maffe hierauf in Salyfänre aufs.
e8 ergab fich, daf diefe Verbindung waſſerhaltige Hiefelfaure
iſ amd — beſteht aut:
Bafıe er
Riefelerde
Bent nenne
— und Bittererdhe
Dieſer Thon nähert ſich alfo, abgefepen — einer geringen
‚ge Thonerde uud Cifenoryd, welche ihm beigemengt find, in
_Zufanımenfezung ſeht einem Biſilicat von Xhonerbehpdrat
während die gemdbnlichen Thone 3 oder A Atome
. Kiefelerde auf 1 Atom Thonerde enthalten.
Dine Zweifel muß man der berfchiffigen Thonerde feine Cir
geufaft nach Art der Srife zu wirken, zufchreiben,
XIX.
J—
Verʒeichniß der im ER 1837 in Sranfreic) ertheil⸗
ten yo nt.) z
Fr in Zouleuſe, Di l. Garonne, den —* Ban ji 10
die Berfertigung von —* mit Seetoe aus Hoen
für die Bäder der, — und anderer — “5
‚eeolas 9, ia Yarls rue Bleue No. 30, ben 31, für 3 Al
4 ambutitende Mafdine mit —— und ha
sum Srandporte von Erde u. dat. an höher gelegene Dxter . (Br m,
guabı D. in Paris place des Italiens Ne 3 den 18. Bebr., für 5
| = auf eine Bereigtung zur Birkkung bes Gul.oreen, Tripodison genannt,
und de B 1 arte N 8: No. 4, den
Sun uhren lichen vn farm getepuem ae
\ ee Basöhl, (B-
Mir do Se ©, we a >Anatl, — pi Deren — dın 4 Ian,
Sp ‚auf rinen we jerten Defiilliroppor: — 4
e tler und Dupont, in Parid rue Ale Eeouften Na. 14, den 47. Juf.,*
Mars Bat It an a in ber Butfabrication. (B. I.)
Attiot, In Nantes, Dept. LoiroAnfür. , den 13. Iat., für 3 Jahre: auf
Art En F Seit‘ auf Strömen, Flüffen und Gandten befilamter
I A ed Pack Maodeı Grands:Aspunias,Na.36, Im1s.@nfk,
\ Ber: — Ah Berfaprungsant, — unverönpertich auf Machefiguren
— 8* BB. LXXI. G. 4
0. Rovbr,, genannt,
Andrevolti &, in Paris — Chill No. 2ter,
für 5 Iabre: auf eine neue Borrichtung um Puftballons zu
Arnaub 8, in Eyon, ben 21. Rovbr., für 10 Jahsı:
ArneudrZifon, in Ganteleu, Dept. Seine-Infür., den 26.-Ceptbr,,
5 Jahre: auf eine Werbefferung der Morrichtung, genannt "ehkurtsRobort, *
Denken und Cindeuken drr Kattune, mirtelft weichet man anf die Stoffe mehrere
‚Farben auf tinmal druken kann, (B. Imp. P.)
enour SI, in Grenoble, Dept. Isöre, den 8. Jul., für 5 Jahre: auf
eine Bafine zum Eleten brs Klfta, Games und Cnpfet. (Be 1 ‚
Arour ®, in Eibeuf, Dept. Seine-Infer., den 16. Septbr., —
aufieinen —— tissu. dlastique. en pure line d cötes tepnsvers
2 e”
Arthur X,, in Paris run d’Angouläme No. 17, ben 24. Aprit, für
Sabre: auf Verbeſſerungen der Pumpen ur Anbringung eines biegfamen
ig oder Ducchbohrung. (B. Imp.) *
Afhmworth @., in Parls rue de Choisoul No. ter, bin.3, Bebr.. für |
15 Jahre: auf Brrbefferungen der Mafchinen zum Gpinnen ber Baummolke, Grid
und anderer fofe: (B.-I Imp.) ai
Afier %, in Rimed, Dept. Gard, den 19. Zul, für 5 Jahre: auf rine
neut Wereitungsart des SaſſaparilleAbſudes.
Aubenas, in Paris rue du Fauubonr; jenis No. 42, den 47. Jul,
fir 5, Iahre: auf Die Subereitung eines Meibseneupb, CB. 1)
Kudent @,, in Fonteine-PEvögne, Dopt. da Nord, den 39. December,
für 10 Jahre: auf eine meue Art beweglicher Schwangſchrauben fir Beuergemehre
aller Art und auf ein verbeffertes Zündfoftim, (B. Imp.)
lex %,, in Paris rue de Valois No. 9, den 17. Anime fürs
6 ec päte
Aula
Sapre: auf ein neues Mittel, um die Fingernägel zu glätten, tele
onicophane nennt, (B. 1.) t
Aoy J. 8,, in Gadenet, Dept. Vaucluse, den 10. Mol, für 15 Jahres
"auf eine Beidenfpinnmafcine, weise beftimmt If, die Kokons abguiinden und
glelch zeit ig Me gewonnene Seibe in Trans, Draonfinı, Näbfeide, Maine Echhüre 2c.
zu derwandefn ohne andere Mühe und Handgriffe, als jene, welche die armöhne
Hide Wert jazten bei der Werninnung der Robfeibr erforbern. (B. 1)
BagelrGombes, Im Montauban, Dept. Tarner.-Garonne, den 27. Dec.,
für 5 Jahre: auf eine Aftrallampe, weiche ec Iampe -balınce hydrostatique
‚nennt.
Derfeibe und D our, In Montauban, Dept, Tarn-et-Garonne, bin 50.
5 Jahre: auf einen neuen — Rouchſang für zuglampen. (B-T.)
Batlan, (febe widoew e
Bailty Dobame, in Reuilly, Dept, Seine, den 31: Ian., für 5 Sabre:
auf Werbefferungen in der Werfertigung der Bruhbänder, (B. Imp. P.)
Bainhridge E., in Paris rue Favart No, 8, ben 13, Jun, für 10,
Zahte: aut Werbefferungm an den dur; Dampf oder tine andere Mealt beiveaten
Säiffen, welche Berbeffecungen aud) zu andern nögtichen Zweten ammendlar find,
Blarb Ku, in Montpellier, Dept. Hötault, den 12." Sul, für id Jahr’
J Beat Meecmwofe, gu‘ gewinnen.
Batan Sohn und Wighat, In Eaint«Gtlenie, ‚Dept. als den a5,
Rov,, für 10 Zadre: auf eine Mafdine zum Abwinden ber Srivehlotens au
Ort Banceı 8. 9 in Ol. Chemenh Dopt. Loire, hin.d, Jule [de #.at
€ ha Mr ”
auf, etung, unb Befestiging —3 teffe und Wänder. (Bo I. ”,
Ba Zr 16 3. 8., fa Bleoı, —— den 43. Sul fi
za a ur
10 ine neue mehanifche Lampe-
68 Miszellem
n
Berthoms J., in Paris rue Neuve-St.-Roche,. No. 44, bea 45. Gept.,
für 40 Jahre: auf einen Eyrup und eine Calbe gur Heilung flechtenartiger
Krankheiten überhaupt, fo wie der Wunden und Geſchwüre. (B. I.
Bertpin, (fiehe Hirfc). £
Bertrand’, zu ©t. Pierresles:Galais, Dept, Pas-du-Calais, ben 28.
Dit. für 5 Jahre: auf bie Werfertigung jener Art von Zu, weldhe man Point
d’esprit nennt, (B. 1.) B
Bertrand I. und Flouet, in Paris rue Thevenot No. 45, den 25.
Auguft, für 5 Jahre: auf eine neue Cintihtung der Dampfmafchinen,. (B.I.)
Beönier Dudauffais, in Paris rue Newve-des-Bons-Enfans No. 15,
den 19. April, für 10 Jahre: auf eine Knetmaſchine. (B. I. P.)
Beugé G., in Paris rue des Vieux-Augustins, No. 64, ben 44. Auguſt,
für auf ein neues Inſtrument Pince ä levier excontrigue genannt, -
(B. 1) &
Beunat P., in Zhann, Dept. Haut Rhin, ben 5. April, für 5 Jahre:
auf einen Apparat, genannt Admopede infuseur zur Infufion aller vegetabiliz ;
fen Stoffe. (B. 1.)
Bertanr 8, in Paris, rue de Ja Sonnerie No. 7, ben 25. Auguſt, für
5 Jahre: auf eine neue Methode in Dehl gemalte Papiertapeten gur Werpierung
eines jeden beliebigen Cofals, wodurch die verfchiedenen zu biefem Behufe auf
Stein, Gyps, Holz 2c. ausgeführten Dehlmalereien erfezt werben können, zu
fabricieen. (B. 1.)
" Beniöre I., in Ghoifyıle-Woi, Dept. Seine, ben 22. Iul., für 10 I:
auf einen neuen Kamin. (B. I.)
Bidet ©., in Paris rue St. Ilonors No. 117, ben 49. Jut. für 5 I.:
auf eine Mafjine Compositeur typographique möcanique genannt. (B. 1.)
De Birague be [Isledon und Filtan Glade, in Paris rue Neuve-
Vivienne No. 34, den 4b. Mai, für 5 Jahre: auf eine Mafcine, um Menfhen,
Laften, Waffer aufzuziehen und hinabzulaffen, weldhe an Bergwerten, Brunnen,
Gteinbrüden, Gchleußen, Bafına, Geefäifen, Magazinen, Mühlen, Hammere
werten und bei den verfcjiebenen Bauten, Gifenbapnen, felbit beim Peldbau ane
wendbat if. (B. Imp.) 5
Bishop Gh., in Paris rue de la Verrerie No. 58, ben 50. Junf,, für
5 Jahre: auf ein Verfahren zur Wereitung von Gmail, Pallisys genannt, zu
Zuvelitrarbeiten und auch anwendbar auf las, Porzellan, Zayence zc. (B. I. P.)
De Blacas, Garcos:Wiffocg und Garreaur, in Paris Quai Vol-
taire No. 43, den 46. Gept., für 10 Jahre: auf Bereitung des Harzoples mit«
telft Anmendung bes Principes der Deftillation im luftieeren Raume auf bie
—— der hargigen, der umwandiung in öhlige Gubftanzen fähigen Stoffe.
(B. 1. P}
Blanquet, (fiehe JZacquemet.) .
Blaquiere 3., in Paris rue d’Alger No. 8, ben 24. Jan., für 5 I.:
auf eine neue Art Schienen für Cifendagnen. (B. 1.)
Derfelbe, ben 28. Jan., für 45 Jahre: auf eine neue Methobe bie gerad⸗
tinige Bewegung an ben Dampfmafchinen in eine Ereisförmige umguänbern. (B. 1.)
Blondeau, be Garolles und Philip, in Ar, Dept. Bouches-du-
Rhöne, ben 29. Sept, für 5 Jahre: auf Beleuchtung mittelft des Geſes, wels
ches aus dem Nükftande der Oliven gewonnen wird, und auf einen Apparat ohne
Depurator zue Bereitung diefes Gaſes bei Haufe. (B. 15
Blondel I. S., in Rouen, den 44. Bebr,, für 40 Jahre: auf metallene
Schwerter mit Gliebern aus einem Gtüfe für Hand» und Kunftwebeftühle, für
die Mafdinen zum Schlichten ber Ketten, und für alle Arten von Geweben. (B.1.)
Bode N., in Paris rue de Choiseul No. 2 ter, ben 29, Auguſt, für 5
Jahre: auf unverbrennliche Pfröpfe, genannt bourres de sürete, melde bie ner
woͤhnlichen Pfebpfe zur Ladung der Feuergewehre zu vertreten haben. (B. I. P.\
Bocquet %, in Paris rue Coquenard No. 5, den 46. Dec, für 5 J.
auf ein neues Taffenbrett. (B. I. P.)
Boileau I., in Paris rue du Faubourg-St.-Denis No. 131, ben ©
Dec, für 5 Jahre: auf einen Echlüffel, genannt Clef-Boileau. (B. 1.)
Boiltey, (fiehe Bon.)
* Misseliem
Kran *68 fie en fatt —— ae namen fldffig erhält, Lr
Shauffenor d. älf,, in Paris solar No, Cr Yan, für
45 Sabre: — — —
line,
Bun —E —A B.
Shanaanac ii N le rue de Glery — deu 10, ae, fi
an auf Mapplarktingen, deren Enden fo geformt find, haß ber Mi *
ingere Dbste Defommt,, und daß, im Falk ber Ancsf.brim ee
Sue je durch einen ganz fertigen beweglichen Kuopr — werden
ren Bruͤder, In Paris rue Sainte-Avoie No; 4, 1. April, >
fie 5 Iabre: auf einen — Hut, welcher von fetbft * Feine un
—— N in Eyon, ben 41. Jan., für 10 Jahre: —
J iour ———— ee Berfertigut ng aller
er “Ss Da rue Neuve-St,-Eustache No. ao. ben 46. ‚Sept,
Sabre: auf Rosmi (8.1)
t. Charente, den 5. April, für 5 Ir,
gm ohne Naht und Ende für Paplırı
sheet a in Paris rue Montmartre No. 764 den 35. Jut., für
ne Art von Mitallgemebe zur Babsication aller Br
—J— D in Beifort, Dept. Haut-Hhin, den 7, Sun, tie 40 Jal
aut —— um ſchnell und mit Erfporaſß Zeuge, Papire und andere Dinge
‚Glere %,, in Enon, ben 5. Dec,, für 5 Sabre: auf eia medanifhes Vers
fahren Gelbengeuge zu wirken. (B. 1. P.)
„an Paris rue du Faub,-St.- Antoine, No. ia 3
er A; Ei
ala U, ER bee —* Fa ae: we we y
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ES. Webänbe befkand jedoch, denz Bra hi mas die Of ration
Biel Bar: aefäbrtih machte. ' _ |
/ L Mausieltes Einihlung, der nee an, * Mihlen,
Hr. — in rer Harder Sociörd ad York —
a de ein feft bem volze andängt. GE it zwor wahr, daß Lied miht nd«
* vi Burn ‚ehne 3 arten a fi die Seite an den Erstchen fineller
bieibt aber ber . Maudtelle angegebenen Methode der
" 2 Ne ‚eine ef Erna des Beuteltuches ohne —— der Bere
mg zwiäßt, (Bull, de la SocitLe d’encour. Ott. 1838.)
j. "Ucher die in Weſtphalen gebräuchlichen Tennen von Ziuder. H
FR HS den von Weftphafen, Too dee Greintohtenbrand ringefiührt 7
den
man ı etche di m Magen tragen unt
BER E an Ren a ae Se ehe oe Bd
R E Ba ie ‚von dem Zufammenfezen der Deaterlaien —8 ihrer 8
em man den 'nöihigen Binder (Hfailobte Weberbreföfet von verbr
Hin
(hänge. adden Kein
einem Barometerftante von 20 3 1
Ei
il
Er}
H
— reichte ,
aufgehängt;
——— 28 dell — —
—
gen.
joll, * müßte natürlich — J—
entfprehende Be ‚eintreten. Da die Temperarıe an denverfchlebenen Orten
taum leid, fon Inn. ee, * ann * Joſtrument in Waller,
zugel 7 jenen, fo muß ein —— tnommen
naſfende ie die Kemperatur des Inftı tes. beoi me
‚ine Gorrestion vorgenommen ı
be gut für Lafifegier und obr fl zu mod; wag ·
‚den anderen Zmelens «6 iſt feht finnzeich ausgedacht, rinfach, leicht trangvoör -
at Aricht Au bandhaben und dennoch genau In feinen Angaben,” (Mechanios'
Magazine No. 794.)
— an den Kutſchen angebracht.
Todermonn weiß mie ſchwierig und unangenehm es für die in Kutſchen ws
un ik, mit * lee au fpredien und ihm ühre Befehle zu ertheſien. Won
allen den Acldhen und Gommunicationsmitteln, deren man fi zu dem fragliden
Binete bebiente, war noch dad Webräuhlichfte eine Schnur, melde vom Inneren
des Wagens aus an den Arm des Kutfchers lief, und an ber man zog, wenn
man dem Kutfcher etiwad fagen wollte. Hr. Ghartiöre, ber berühmte Fabris
Saftenmente, hat nun biefes_einfache Mittel mefentlid vers
endet nämlich flatt der sinfachen Schnur eine boble, etoftifdhe, its
hat fa Nöhre an, melde fh im Mogen in eine Ark
;enb fi an-dem äußeren Unde ein — 6 Stüf bes
je angelegt werden kann. Der Kutfher fhlingt diefe
a ‚aefagt vorrden, fo macht man {hm zuerit dur
— Röhre aufmerkfom ; und 7 ex auf biefen Mint dat
ie Er ni ſyricht in die Röhre wie In ein Sprache
le „1858 , No, 64.) "
0 Miezellen
An dee Buft,
1
1
an. der Eechenite mit metallifcen Dee
Ca der Bereitung einer Godenilietintue war ich’ reflaun, auf dem Bar |
jeß Mörfers, worin ich Me oepuloert und aufgaveicht hatte, eine glänzende J
= au finden, melche wie Metallfeite ausfah. ——
wirkte giot —— is man fie aber mit ‚werdünnter Got — eine
Bla — zn ki ABU Geh m mi bniommeeen,
if I»
asühier nnd nice teten iR un I no nicht F
Bine bemerkt — er Br nd ne — ei J
Ioıen der I I
Km um Toecden Sr in „Ste de Bein ef Rune mel
let auf dem Boden bes 6. und kann bu: immen jondert wege
dra. 5 @ournal de a medicale, 1858, Bo. IV. 6. Ki
Neue Methode die Mollenftoffe zu trofnen, _
eng oLdt theilte der Afabemic der Miffenfchaften in Paris am 3. Der.
© Sohle Buldeikene tiner neuen Methode N Trofnen dee Mollenftoffe mitz
en werden hienadı auf metallene Erommeln aufgerollt, welche fih mit einer
efchwindiakeit von 3000 dis 4000 Umgängen in ber Minute drehen; dorch bie
n (kraft wird das Maffer dann in Skopfen aus dem Zeugen gefcpleubert,
(Echo u monde sayant, No. 392.) 2
ueber dluftewahrung des Mehles.
felt Tanger Belt mit Geforfhung
ie bei Der Aufbnmake
Mefultate, welche er —— tar
aris zur
In Zum
ee = Kir —
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Belt wieder;
an Re
yon yrehnifnes Journal.
x
Be ap u am Upten
“ F
Ws; Nele San pa No: 79
—A X rin Abrndungen auf Zad, Al:
wer
Nachdem bisher alle Berfuche zur Hetſtellung einer rotirenden
Dempfmaſchine, die mit der gemöhnlichen Dampfmafchine in Come
mar tdunte, mißlangen find; nachdem feldft die gewandte ⸗
m Männer vom Bade durch die Reſulate ihrer im Nleinen anger
and micht lange genug fortgefeten Verfuche Irre geführt wurs
a dürfte es ft Jedermann, der der der mechaniſchen Melt’ feis
Mau Fan dieß um fo mehr behaupten, als von den vielen bisher
als Erfinder aufgetretenen Männern beinahe ſchon jedes der zu Ger
bot fehenden Hilfsmittel angelvendet worden: fo zwar, daß fait
mar mehr in dem Gelingen und dem erfolgreichen Betriebe einer
Dampfmafchine der fichere Beweis fir ihre Neuheit und
Ihre Verſchiedeuhelt von ihren Vorgängerinnen zu finden ſeyn
Unter allem derlei Mafchinen, die wir zu Geficht befamen, oder
‚bon denen wir. Kenntniß erhielten, fcheint und nam dennoch die von
Hr. Sohn Upton in Batterien erfundene ihrem Zwek am beflen
zu entfprecen; ja bielten und nicht die im Eingange beruͤhrten Um⸗
Aände zurüf, wir nähen keinen Anftand zu — daß durch
fie die Aufgabe geldſt ift.
Big. 32 zeigt die Maſchine vom Ende ehe von der Seite ber
betrachtet; die Aufere Platte in meggenommmen, damit bie einzelnen
Theile im Joneren um fo deutlicher fichtbar werden. Die Maſchine
beſteht and einem Auferen Gplinder K, in welchem der Eplinder D,
‚ber die vier Kolben V,V,V,V enthält, umläuft. Einer diefer Role
Kolben find auf Ähnliche Weile mit einander verbunden.
Stangen; Bewegen: fich frei Durch die Welle C der Mafchine,
am welcher der umlaufende Eplinder' firirt iſt. X,X iſt eine Wote
richtung, die Hr. Upton ein dreifaches Ersenieiun Sr Sn
Diagirs yotzt. Journ. 0%, LXXI. 9, 2.
2 " Ueber Uptons rotirende Dampfmafhiie, |
tie) nennt, und melde aud drei Kreiöfegmenten zufammengefest iſt.
Das mittlere diefer Segmente bewegt fich dicht auf dem Umfange
des umlaufenden Eplinders; die beiden feitlichen dagegen find fo ges
formt, daß während der an der einen Seite des Eylinders befindliche
Kolben in feine Scheide eingefhoben wird, der gegemüberliegende
durch den Druf gegen das Segment diefer Seite genau in demfelben
Verhaͤltniſſe aus feiner Scheide heraustritt, wobei er jeboch mit dem
Segmente ber anderen Gelte in Inniger Berähremg bleibt. Bon ber
- Genauigkeit, mit der dieſes Excentricum gearbeitet iſt, von der Ges
nauigkeit, mic der die Thaͤtigkeit des Segmentes der einen Seite
mit jener des Segmentes der anderen Seite zufanmmentriffe, hängt
die Regelmäfigteit des Spieles der Mafchine ad. In der That iſt
es dieſes Excentricum, durch welches ſich die Mafchine des Hem,
Upton auszelchnet; and obſchen man fidy ſchen mehrfach Der Ere
«entrica bediente, um durch fie eine beftimmte Stellung ver Kolben
zu erzielen, fo fdeint und das Ercentrlcum des Hrn. upeon nicht
ur ven, ſondern auch eines der beiten,
M,N ift eine an den Äußeren Cylinder gegoffene, oder an beme
felben befeftigte Nafe, In der ſich bei O, O zwei Dampfmege befin«
den, und auf der eine Dampfbüchfe P mir zwei Schiebventilen felte
gemacht iſt.
Fig. 33 gibt eine ſeitliche Anſicht der Maſchine, an ber man
‘die Geitenplarten.Q,R mir Bolzen befeftigt fieht. Rift die Gropfe
bächfe, durch, welche die Hauptwelle der Mafchine läuft.
. Big. 34 zeigt eine der. inneren Seitenplatten, welche mit Bol⸗
gen, die durch den umlaufenden Cylinder gehen, befeftigt find. Die
cher für diefe Bolgen find ſowohl Hier als auch In Fig. 32 erfidhts
Ih, T,T,T,T find Fugen, in denen ſich die Enden der Kolben
vV,. V, V.V dampfdicht bewegen,
Fig. 35. zeigt einen der Kolben einzeln für ſich. Un deſſen
BVereinigungsftelle mir der Verbindungäftange W befinder fich eine
Feder, durch welche der. Kolben mit gelinder, aber regelmäßiger Kraft
gegen den inneren Umfang des äußeren Colinderd K und des Er⸗
centrleums angedrukt wird, und welche daher aud die Ahreibung
und Abulzung andgleicht. Je nachdem der Dampf durch den einen
ober den anderen der Dampfinege O, O eingelaffen wird, läuft die
Maſchine nach der einen oder der anderen Michtung um. Menn
man die Nadlapmindung mit einem Merdichtungsapparare, in Ver⸗
bindung bringt, wird die Maſchine zu einer Condenfationsmafchine.
Der Parentträger hält feine Mafchine fr Locomotiven und
Dampfboote ganz beſonders geeignet.
— —
# dm Mechanics‘ Magazine, No. 735.
AIR dirlidunen — N.
Das ter Dampfichtfffabrtögefefihaft in Hull angehbrige Dampf
tetoria, Gnpitän Bell, bar befanntlich In Kurzer Zeit nach.
‚zwei Erploffonen feiner Keffel erlitten. Bei der legten, am
. 1838 vorgefallenen fanden vier der an den Mafchinen Be⸗
eltien augenbliklichen Tod, und drei gaben bald datauf
titten den Beftlgfien Schmerzen In Folge der erlittenen Werbriihtmgen
Mr eÄft auf. Da die hierber gepflogerne gerichtliche Unterfuchumg
elf interefjante Detaild enthält, fo erlauben ir und, deu Lefern
wife einen Auszug aus derfelben vorzulegen.
Charles Bett deponirte it Mefentlihen Folgendes;
use hat gegen 400 Tonnen Gehalt, Ihre zwei Mafchinen,
Theil in Glatgow, zum Theil in Hull gebant wurden,
die mit nleberem Diufe und Verdidtung arbeiten, haben zus
Br 280 Pfervefeäfte, Ueber dem Verdeke befinden fich sel
jeitöventile von mehreren Bußen, über welche die Maſchiniſten
jalıd nicht auders, als von beim Verdele aus verfigen konnten,
fe, weun fie die Ventife erleichtern wollten, jedesmal einen
blenu auf das Verde ſchilen mußten, wozu ungefähr cine
ite Zeit erforberlih ſeyn mochte, Die Mafchine arbeitete ſtets
bei einem Drufe von 10Y, Pfd. auf ven Quadratzoll; flieg der
ie höher, fo bob ſich das Ventil von felbt. Die Ventile befan:
inter dem Schormfkeine fo angebracht, dad fi ihnen Nies
id nähern konnte, ohne gefehen, zu werden; am der Brufe hielt
und Mache eine Perfon Wache, Die Keſſel Hatten einen Probes
von 30 Pfd. auf den Quadrarzoll ausgehalten. — Bei Eur
198 Point an dem nördlipen Themfeufer mit einer Gefchwindige
von 10 Meilen in der Zeitflande angelangt, blleb und Feine
Mahl, ald entweder eine ſchwer beladene, zu Berg fahrende
iu Grund zu bohren, oder ‚gegen ein vor Anker liegendes Koh ⸗
zu ftoßen. Wir wählten lezteres, als das geringere Uebel,
jeßen daher mit dem Ruderkaſten gegen das Kohlenſchiff, deie
Wugfpriet, obwohl der Gtoß nicht fehr heftig war, kurz wes⸗
Sch befahl, als dieß gefhah, die Maihinen ya Yen.
nd Diefer Befehl ward Durch einen über dem ei a DIS
84 Unterfuungen über bie Exrloſion
geftellten Menſchen dem Mafchiniften mirgerheite, wie dieß Immer
mit ‚meinen oder des Piloten Befehlen zu geſchehen pflegte. Ich
bin, ganz gewiß, daß, als die Mafıhine angehalten worden, das
Sicher heltsventil thaͤtig war; denn ich ſah Dampf bei demfelden
entweichen. Ich gab wohl Hleranf Act, und es war dieh das erſte⸗
mal, daß feit der Abfahrt vom Hull Dampf dei dem Ventile aus
trat, da wir fruͤher nicht Dampf genug aufzubringen vermechten.
Als ich den Meg frei fand, gab ich Befehl, vorwärts zu feuern und
die Maſchine in Bewegung zu fezen; leider erfolgte aber fon mach
drei Umgängen die Erploſion. Ich kann nicht Jagen, ob der Zur
fammenftoß auf die Machine gewirft hatte, Mir hatten, wie ger
fagt, auf dem ganzen Wege von Hull her Mangel an Dampf, und
da dieß früher nicht der Fall war, fo ſchteibe ih es einer unmittele
bar vorher an den Roſtſtangen vorgenommenen Veränderung zu,
Die alten Roſtſtangen landen am hinteren Ende tiefer ale am der
Mindung des Dfens, und gaben folglich einen färkeren Zug als die
meu eingefezten, welche beinahe horizontal lagen. Bei der dießmalie
gen Erplofion war der Keſſel an der Steuerbordfelte eingeſunken und
gelprungen, Die Defe des Keſſels war von einem Ende zum ander
zen gefprungen; an dem Boden war dieß nicht ganz, fo der Fall,
Die Folge bievon war, daf das Waſſer aus den Keffeln in die Feuer
frdinte und deren Thuͤren auffprengte, wo fi dann Zeuer, Dampf
und fiedendes Waſſer über die im Maſchinenraume befindlichen Pers
fonen ergoffen, Fuͤr die wahrſcheinliche Urfabe der Explofion halte
ib Mangel an Waller im Keffel; denn als ich einige Minuten nach
dem Unfalle und bevor noch jemand anderer in den Mafchinenraum
getreten war, in benfelben Tam, fand ih die Keſſel rorhalähend, und
zwar jenen au der Steuerbordfeite am ftärfften. Die Speifungsrdps
en fond ich ſaͤmmtlich abgeſperrt, was nicht wohl durch bie Erfehlrtes
zung bewirkt worden fepn fonnte, Der fungehahn des getrofneten
Keſſels war gänzlich adgefperrt. Ich bin überzeugt, daß diefes Ube
fperren der Hähme vor der Erplofion gefhehen It; allein ich bin
außer Stande die Zeit anzugeben, zu der es gefchehen feyn dikefte, -
Die Virtoria hatte von Greenwich am eine größere Gefchwindigkeit,
was durch das Ubfperren der Speifangehähne bewirkt worden ſeyn
dürfte, Indem hiedurch die Dampferzeugung erhbbt worden feyn
mußte. Ich weiß ulcht, ob diefe Methode gewöhnlich eingefehlagen
wird, am die Gefchtwindigkeit zu erhöhen; fo viel weiß ich aber, daß
den Mafchiniften öfter Befehl gegeben wird, die Geſchwindigkeit zu
fleigern oder zu vermindern, und daß fie auch die zu diefem Zwele
anzumwenbenden Mittel wohl Fennen. Auf unferem Boote betrug der
Druf nie über 40%, Pfd, anf den Quadratzoll; bei jedem ftärferen
haben. Das Speiſungswaſſer warb von der
außerdem war aber hoch eine Heine Maſchine
vorhanden, die das Maffer in die Keffel zu
1 die großen Mafchinen nicht in Thaͤtigkeit wären.
Brown, eln Heiyer, welcher deu geborflenen Keffel
(FE und drei Minuten vor der Erplofion auf das Verdet
mmen iwar, ‚gab an, daß er durchaus nichts bemerkt habe, was
Hätte befürcren Taffen; daß man aber auf der ganzen
er Mühe barte hinreichend Dampf zu erzeugen, fo daf man am
das Feuer fo verflärfte, dap die Defen beinahe voll waren,
te nicht bemertt, daß an den Speifungsrähren etwas verändert
dagegen fand. er die Spelfungshähne allerdings abge—
‚den Kefiel auf ber Steuerbordſeite rothgluhend, als er
Eapitän in den Maſchinenraum trat.
rend Murray, Fugenieur in Greenwich, der die Keſſel nach
‚auf der Victoria vorgefallenen Explofion aus gebeſſert hatte,
fit, daß die zweite Erplofion gleich der erften durch Manz
Waffer in den Kefeln erzeugt wurde. In beiden Fällen was
Beuerzüge eingefunfen ; in beiden waren bie Keffelwände we⸗
fermangel rothglühend geworben, wo fie dann den Druk
je mehr auszuhalten vermochten. Die Platten der Keſſel hatten
Dile, was ihm hinreichend fHeint. An den engften Stellen
24, Zoll Raum für das Waſſer, was er für gendgend ‚hält,
tafchinerie ber Wietorin feheint ihm einfach und leicht verftänds
au glaubt er, daB weder an ihr, nod am den Keſſeln vor ber
lofion ein Fehler zu entdeken geweſen ſeyn dürfte, Ex hält ch⸗
Irmige Keffel fir die färkften.
Thomas Wilkede, Ingenieur, hält ehlinderfdrmige Keſſel fir
als alle anderen, 2%, Zoll Maflerraum ſcheint ihm gende
3; folfte jedoch der unterfte Xichhabn Fein Waffer geben, fo mäßte
sogleich ausgerhan werden, indem durch den Zufluß von
n MWaffer unter ſolchen Umftänden eine augenbliklihe Erplofion
v it werben würde. In Cornwallis arbeitet man mit ſol⸗
| Steffeln unter einem Druke von 40°bis 50 Pfo. auf ben Quas
IM; fie find dabei leicht zu handhaben, und man Fann fie mit
Sicherheit gegen 1Y, Stunden umbeauffichtigt laſen. Es ſcheint
Ber daß auf der Bictoria die Speifungsrdhren über dieſe
us vernachläffige worden ſeyn mußten, bevor die Explofion
Fon Penn jun, Ingenieur Yon Greenwich, haͤlt die Keffel der
für ſchlecht und unſicher, und die Mafreehume, wine
86 Unterfudkungtn „über ie Ervloon
sifchen dem Zeuerzuge und der Aufenfeite der Keffel nur
meffen, fr zu eng. Nach feiner Anficht mußten die
Eeuer diefer Keſſel das Waffer aus. den Wofferrdunsen, in die «
defen befindlichen Mafferbehälter. hinauftrelben „ wodurch ana
welche über die Speifung der Keſſel zu wachen harten, itne ‚aeleitet
worden ſeyn mochten. Unter dieſen Umſtaͤnden Wdanen die Keſſel·
platten in zwei Minuten zum Rothglaͤhen kommen, wo dang
Eplinder nach der Länge ausgedehnt, dutch den Deut des |
aus feiner Form gebracht und fo ſchwach werben muß, daß bei der
geringen, nur /,Z0U Betragenden Dike der Keffelplatten fon eim ges
finger Druß eine Erplofion erzeugen kann. Bel wiederholten Bers
fuchen mit Waller in engen Räumen angeſtellt, fah er daſſelbe unter
folchen Umftänden durch Auwendung von Hlze enpors und felbit
deu Räumen hinaus treiben. Die Wafferräume der Victoria is
"nen ihm bienac zu eng, fo zwar, daß man fi nice auf die Speie
fung verlaffen onnte, Dei Waſſerraͤumen von 12 Zull, wie fie bie
Victoria ihren Feuern gemäß wenigftens haben mußte, wäre mach,
felner Meinung das Ungtdt nicht vorgefallen; wenn man bagegem
diefelben Keſſel wieder Bribehielte, fo dürfse eine abermalige Erplofit
bevorfiehen. Wenn bad Waſſer von ber Kione der Möbren zu
weicht, fo verbiegen ſich dieſe. Un vierefigen Keſſeln ereiguer ſich
dieß öfter, allein es briugt feinen Schaden, weil dieſe Keſſel beim
Einfiufen eine ſtaͤrkere Form befommen, während die ruuden Keſſel
beim Ginfinfen eine ſchwaͤchere Form annehmen. Es ift nicht Des
tanut, daß die Nöhre eines gewöhnlichen Keffels am Grunde gebor⸗
ten wäre; an den Keſſeln der Victoria hingegen ereignete ſich dieß
wegen Enge der Waferräume, Ueberbieß fchienen Ihm bie Platten,
aus denen die Keſſel der Victoria gebaut waren, auch nicht DIE ges
nug. Die gerodhnlichen Keffel der auf der Themfe. fahrenden Dampfs
boote, auf denen der Deut unter 5 Pf. ‚per Quadrarzol beträgt,
haben % Zoll Dife; die Keffel der Victoria hingegen hatten, ebſchon
fie mit einem hößern Diufe betrieben wurde, nur %, Zoll Dite,
Berner erfchienen ihm die Keſſel dex Victoria auch noch deßhalb (ehr
gefährlich, weil fi) in ihnen ‚Fehr leicht eine, Jueruſtation bilden
lonnte.
John Seaward, Ingenieur und Glied des bekamen Hauſes
Scawarb und Comp., hält gleichfalls die Waſſerraͤume der Vie—
toria für viel zu Heim im Merhältnifie zu der großen Feuerſtelle.
Das Waller mußte biebei feiner Anſicht nah viel zu heftig auffies
den, fo daß Gefahr feiner gänzlichen Austteibung aus diefen Raͤu⸗
men und mithin Ueberhizung ihrer Wände entftund, Es ſcheint ihm
uumdglih, unter biefen Umſtaͤnden eine regelmäßige Speifung zu |
ne Danwſſaine Wietorla⸗.
und ſich vor Taͤuſchung über den
6 im Keffel zu verwahren. Es iſt 3. B. möglich, dag
388
u
> am ‚fo
alchee wird das Woſſer im Keffel aufficden; und wenn derlei
bie Mafchinen plöplich angehalten werben, fo wird
der Druf im Kefel in wenigen Minuten auf 8 oder 10 9
gem. Bei einens folchen Drufe wird der Wafferfland im Keffel um
62
der Birtoria, obwohl er das Material für ganz gut
eriläre, file zu dänn; da fie nach feiner Anficht wenigflend %, Zoll
Dite hätten haben folen. — Fu Bezug anf die Gicperheitsventile
äußerte er, daß fie 96,6 Zoll Flaͤchenraum hatten, und daß, da das
auf ihnen 1033 Pf. betrug, 13% Pfo. auf den
Duadrarzoll famen, Es war ader ferner am dem Venttle ein Ge—⸗
gengemwide und ein Hebel angebracht, deren Nettegewicht 50%, Pd
Detstng; wurde dieſes Gericht auf das Ende des Hedels verſchoben,
fo nahm die Belaſtung des Ventiles um 2 Pfo. per Quadratzoll
ab, jo daß dad Ventil nur mehr 14%, Pfd. Belaftung behielt. Er
fab nie ein auf biefe Urt eingerichteres Cicherheitsventil, und tadeu
*8, daß der Zugenieur mit von dem Maſchinenraume aus auf das
" MWentil wirken konnte, da dieß in gewiſſen Fällen dringend norhwens
dig werden kann. — Schließlich erklärte er, daß er die Haupts
urfacde der Explofion in der Schwäche der Keffelplarten zu fuchen
‚geneigt fen, und daß die Enge der Wafferräume noch mitgeholfen
haben dürfte,
Sohn Dawley, Werkführer ver HHru. Seamard und Comp,
" flimmte den legten Unsfagen bei, und fagte, daß am Seffeln vom
6 Fuß Durchmeſſer, welche einen Druß von 10 Pfd. auf deu Qua⸗
Dratzolf ausbalten. follen, das Cifen wenigftens Zou Dite haben
mie. Den Waſſerraͤumen, welche auch er zu Mein fand, gibt er
feltem weniger ald 5, nie unter 4 Zoll Welte. Er glaubt nicht, daß
bie Keffel uber die zur Dampferzeugung udthige Temperatur erhizt
worden, und zum Norbglüben, bei dem das Eifen um ſchwaͤcher
wohrd, Fame; fondern daß die Explofion ihren Grund in der Shwäce
ber Keffelmände hatte.
| Hr Peter Ewart, Hauptingenienr und Mafchineninfpeetor der
Mbmiralität, der auf Anfuchen der Jury von dem Staatsfecretarlate
des Snmern zur Unterfachung der Victotia abgeienter werten, ib
l
3 Unterfagungen über bie Erploſſon 8*
folgende Auffcläfe. Die Keſſel der Wietorla find fo gebaut, dag
der Druf von 3 bis zu 13%, Pfd. varliren Bann. Das Marimum
des ſogenaunten niederen Drules beträgt 5 Pfd.5 gersbpnlich beträgt» '
diefer Druk aber mur 3 Pf. Auf den Dampfbooten' der Konlgl,
Marjue,. welche vierekige Keſſel har, finder gewdhulich ein Druß von
4 Pd. per Duadratzell Statt, und es Ik Befehl gegeben, dieſen
Drut nie über 5 Pfd. zu treiben. Bei gleicher Staͤrke des Metal⸗
les find Preisrumde Keſſel, wenn fie nicht zu groß find, färter ale
vierelige · Im Allgemeinen ereignetem ſich mit Hochdrukmaſchinen
mehr ermftliche Unfälle, als mit Maſchinen von niederem Drake;
doch, fomen in Cornwallis, wo man Mafchinen erflerer Are hat, im
leztet Zele fehr wenige Unglüfsfälle vor. - Die Keffel der Victoria,
welche man aus der Zeichnung auf Tab, IL erfieht, hatten eine bei⸗
nahe onale Form von 6 Fuß 5 Zoll Durchmeffer und mie 2%, Zoll.
Raum zwifchen den Geitenwänden, Die Eifenplatten, aus denen fie
gebaut waren, hatten mur %, Zoll Dike, Auf den Boden der Keſſel
rien 9 Fuß Waller, fo daß ber Gefammtdiuf: auf den Boden
17 PP, derrug. Die. Wafferrdume , welche an den In Commallis
gebrfuclihen Keſſeln um die Fewerzüge herum gelaffen find, haben
wenigſtens 6 Zell; und auſtatt ganz mit Waffer gefilte zu ſeyn, IE
an ihrem "oberen Theile für ven Dampf Raum gelafjen. Die Plats
tem dieſer Keſſel haben genöhnlih Bol Dike, und Ihre Ventile
ſind meiftens mit 45 Pfd. auf den Quabratzoil belaſtet. Dieß find
die wefenzlichen Unterſchlede zwifchen den Keffeln von Eormmwallis und
H jenem der Victoria, und auf diefen Unterſchieden beruht. Hauptfäche
lich die größere Sicherheit. der erfleren. Beinahe alle Zugdampfboore
auf der Themfe haben Hochdrukkeſſel nach dem in Coruwallis üblie
chen Principe, und es famen in dem Iezten Jahren nur ter —
Unfälle an denſelben vor.
Der untere Theil des Feuereylinders, den man im ne Rängen
durchſchnitte, Big. 1, ſieht, und der urſpruͤnglich gerade war, war
mach der Exrplofion um 2 Zoll nach Aufwärts gebogen und ausein—⸗
ander geriffen. Die Platten harten am diefer Stelle etwas mehr als
Zoll Dikez dagegen war dad Eifen 5 Fuß weiten vorne, wo es
dem Druke nur ſehr wenig nachgegeben hatte, beinahe um ein Wiers
»theil difer ald am der Bruchſtelle.
Was die Urſache bettifft, warum die Victoria auf ihrer lezten
Fahrt nie genug Dampf erzeugen konnte, fo ſcheint dieſe in dem
Lürzlich an den beiden mittleren Feuerſtellen gemachten Weränderims -
gen, infolge deren es an einem gehbrigen Luftzuge fehlte, zu ſuchen.
Die Waſſerrdume waren ſchon überhaupt zu Hein; beſonders aber
bei der Grbhe der Beuerftellen der Victoria. Die Feuerftelle unter‘
Veh Danipffaife ¶ Wieierla⸗ | so
Kefiel hatte eine ganz ungerkgnihe Orr, wehhalb
— — getrieben :
erlitt wur eine * jotmveraͤnderung
2 heftig geheigt werden fonute. Wegen Mangel a
die Defen viel ſtaͤrker geheizt werden, ald vor der am ihnen
vorgehominenen Wenberung; and amı Hbchflcu mußte dad Zei unter
dem geborflenen Keffel gertichen worden ſeyn.
Die vier Querdurchſchnitte in Fig. bis 7 zeigen ben Gaug bes
Eirfinkens. "An dem Duechſchnitte Fig. +, der eine Meine Otrefe
hinter dein Stege genommen iſt, ſieht man den oberm Thell des
Mark elngefunfen. Am dem Dirchfehnttte Fig. 5, wel⸗
er Im der Nähe des Hauptriſſes genommen iſt, iR der Gplinder
ganz auperordentlich eingefunfen, Dee Durchfchnite Fig. 6 Ik 4Fuß
über dem Hauptriffe hinaus ah einer Stelle, au der ſich ein Meinerer
NIE befand, geführt. Der Durchſchnitt Fig. 7 endlich iſt an einer
7a Buß weiter zurät gelegenen Stelle genommen, Fig. 8" zeigt das
andere umderänderr gebliebene Keſſelende. Diefes Einfinken milre »
gar nicht oder wenigftens in viel geringerem Grade Statt gefunden
Haben, wenn die Heffel nach dem in Eornwallis gebräuchlichen, aus
Big. 9 erfichtlichen Syſteme gebaut gewefen wären.
FH glaube nicht/ daß durch ein Schwanken des Boots das
Waſſer aus den engen: Waſſerraͤumen gefchleudere werden Tonnte;
wohl aber glaube ich, daß bet der übermäßigen Hize der Dampf das
Waſſer aus'einem Theile der Wafferrdume auszutreiben im Stande
war, fo dap' das Eifen zum Nothglühen Fommen Tonnte. Durch die
‚Heftlgfeit des Auffiedens konnte der Mafchinift allerdings bel der
Drfung der Speiſungs⸗ und Aichhaͤhne getäufcht werden. Ich glaube
nicht, daß in'dem Falle, um den es ſich bier handelt, irgend ein
a8 oder ein Vacuum erzeugt wurde; dem die Keſſel waren beis
nahe eu, und Feiteswegs fo erpdirt, daß eine ſolche Veraͤnderung
der Gaſe härte vor fih gehen fbnnen. Mur an einer Stelle Idfte
ſich eine Schuppe ab, die aber auch Feine ſolche Wirkung haben
konnte,
"Ih finde es gauz fehlerhaft, daß der Mafchinift von dem Mas
ſchinentaume aus nicht direct auf das Sicherheitöventil wirken konnte,
ie e8 an allen Dampfbooten der kontglichen Marine der Fall iſt.
Die Ventile der Victoria waren fehr ungeelguer angebracht, und zwat
nicht nur im einer zu großen Entfernung von dem Mafchinenraume,
fondern an einem Drte, au dem fie leicht und auf gefährliche Weile von
Sedermaun mir Hebelgewichten belafter werden konuten. Am allen
Booten, die unter meiner Aufſicht ſtehen, iſt das auf das Sicher⸗
heitsventil gelegte Gericht fo angebracht, daß «6 wiht wurahüen
J— Unterſuchurgea über bie Erploflon
werden Bann, ohne daß ein Thell des Kefjelapparates abgenommen:
———— iſt. Die, Blatmanometer, Wide
der. ‚ungeeignet.
mung, von dem Mafhiniften, ſo daß. Diefer, denfelben. wicht aehbrig,
beobachten konnte. Die von der Mafchine aus in Thaäͤtlaleit geſez⸗
ten Speifungspumpen wurden, von dem Mafchimiften zegulirt. Das
Ventil. der Pumpen, welches zus Wegſchoffung des überfchihifigen Wafs
ferd diente, war ganz geeignet an einem. Drte angebracht , am dem
es der Mafchinift feben und barans abnehmen Fonnte, ob die
gebbrig arbeitete oder nicht, — Db der Keſſel rothgluͤhend geweſen oder
nicht, vermag Id nicht zu eutſcheiden, da ſich dieß mur dann mir
Befiimmtheit erfennen läßt, wenn das Eifen laͤngere Zelt — in
diefem Zuftande gewefeu.
Das zeitweife Abſperren der Syelfungepäpne bringt, wenn rn
nur für. Furze, Zeit über geſchieht, feine Gefahr z und meiner Berech⸗
nung nach hörten die fraglicien Hähne drei Srunden lang abgeſperrt
gewefen ſeyn milffen „ehe die Keſſel in ſolchem Maaße troken gelegt
wurden, daß die gebarftenen Stellen einer Intenfiven Hize auegefege
waren. Sch glaube, daß das untere Einfinten am Boden des Keuters
‚suges ſo frih fRattgefunden baden muß, als das Einfinfen am trgend
einer ‚auberen Keffelflelle ; und zwar weil gerade bier ‚die Einfinfung
am. ftärkften iſt; weil fih 9. Fuß weiter zurüf ein zweiter Ni von
findet; und weil beide Riffe gleichzeitig entſtanden ſeyn muͤſſen, ins
dem font der zuerſt entffandene einem zweiten vorgebeugt. habım
Fe Es iſt Übrigens wicht wohl denlb daß Perſonen fo
eine Stand
Der den — gegdunte Raum if
ſchraͤnltz und da dberdieß. der Rauchfan
und. die, Ausſtrahlung dutch Feinen
diefer ‚Aufenthalt für die Heizer
ſeyn. Doch hat dieß nichts mit
Ich Tann. nicht fagen „ won welcher
reicher Unfälle ungeachtet, dieſen Mafchinen ai en, ſchienen ſich
in lezterer Zeit num auch, dem Maſchinen mir niederem Drule zuges
wendet zu haben. Ich halte es nicht fir. nöthig, die Keſſel lesterer
Art zu probiren; denm ich fab manche Platten durd die bei einem
hoben Drufe vorgenommene Probe zu Grunde richten, ohne daß man
unmistelbar nach der Probe eine Befchädigung. daran bemerkt, hätte.
DMan-Faun fich leicht uͤberzeugen, ob eine hinreichende Menge
{2 Unterfußiingen Aber bie Eroldtn
- beffertingen doch auch nicht beſchrunten barfı Die iu Branfieid y
tende Verordaung verlangt —— eine Probe der Keffel, un
feither find auch weniger Erplofionen in biefem Kahde
Mafcyinen dom niederem Drufe mit 4 Pfd. Druf auf deu Quadr,
Zou find umfteeitig die beften.“ Ja Frankreich fu die Wolfeſchen
Hchdrakmafhinen in Gunft, und biefe Keffel find auch wirklich
als die englüfchen Hochdrukkeſſel. — Die auf der Victoria vorgefi
Erplofion ward wuftreitig dur einen Zufammenfluß unganftlger um⸗
fände hervorgebracht. Die Feuer mußten zu ffark erhalten werden,
wenn dle Mafchine ihte Schuldigkeit thun ſollte; die MWafferräune
waren {m Vergleiche mit der Groͤhe der Roſte zu Hein; das Metall
des Inneren Cylluders war za Dunn; die Belaftung der Sicherheits
grutile war größer, als fie ſich mir einem derlei Eylinder verträgt;
die über den Keſſeln befindlichen Bafermafien hatten zu geringe Aus⸗
dehmung. ”
David Napier, Ingenieur von Slacwal, nach deſſen Zeich⸗
mangen die Keſſel der Wietoria gebaut worden, änfert ih in ber
Hauptfache wie folgt: Sch baute den Keſſel für das erſte Dampf⸗
boot (der Comet), welches in Curopa ‚praftifch verwendet wurde.
Id) baute den Rob Roy, das erfle Dampfboot, welches auf offener
See erſchien. Ich baute die Mafchinen für deu Belfaſt, die Eclipſe,
den Superb, den Majeflic und viele andere ausgezeichnete Dampfe
boore. Der Loch Lomond, defen Keffel ganz nach demfelben Prints
elpe, wie jene der Vletotia gebaut find, fuhr drei Jahre hindurch
ohme dem geringften Unfall und ohue auch nur einen Heller für Mes
paraturen erfordert zu haben; und in Glasgom ſt man fo febr vom
der Tauglichkeit dieſes Eyftemes überzeugt, daß "nod) vor einem Mo⸗
mate mehrere dortige Jugenienre ſich bafelbe copirten. Um dem
Chieftain, dem ich für das mirtelländifde Meer baute, deſſen Keffel'
aber etwas Heiner find, haben die Waſſerrdume nur 1Y/, Zoll, wähs
rend die Feuerftellen 5 Fuß im Durchmeſſer haben, und doch treige
mete ſich mit dieſem Keſſel, der mar %, Zoll Metalldike har, nie ein
Unglät, Kein Maſchiniſt, der feine Schuldigkeit thut, kann durch
das Nufficben des Waſſers getäufct werden; er wird ſtets das Mafs
fer auf Höhe erhalten, und die Speifungshähne hienach res
eig nicht auf weſſen Auorduung die Veränderungen
men wurden, Als die Mafchimen des Zur
lenſchiffe wegen angebalten wurden, mußte
ward die Erplofion hervorge⸗
verfehlte uud das Ventil nicht
Keſſel mußte ihnen ſchon ein
ich werden; und es iſt wirklich
des Dammoffgiis „Bictarlar
5 Mafchinif das an der
nlcht befelsigte, da hiedurch der Erplofion
worden wäre. Die mehrerwaͤhnte Mustreibung des Waffers
— iſt meiner Melnung nach reiner Unfinn, und
ee Armen der Pfarre Shadwell 10,000. Pf. St.
a „ wenn mir Jemand bemweift,.daf Diefe Austreibung wirktig
0 "30 babe eine nicht unbedeutende Summe Geld«s. in
gen geſtelt, und fann verfihern, daß das Miflingen dies
reisen nicht Dur ‚die Hustreibung des Woſſers aus
den engen Mafjerrämmen, fondern Durch das große Gewicht der Was
‚gen bedingt war. Ich balte Keſſelplatten von '/, Zell Dite für ges
mügend, wenn diefelben bet der Probe einen dreimal größeren Druß
aushalten, als fie an den Keſſeln ‚auszuhalten beflimmt find. Selbſt
eine doppelt größere Dife wird nichts helfen, wenn man den Keſſel
‚otbglähend werden laͤgßt. Die Cormwallifer Landkeſſel kdunen nicht
für die See benuzt werden., Die Sicherheitsventile der Victoria konn⸗
ten meiner Meinung nach nicht beſſer plaeirt. ſeyn. Die Methode,
‚nach welcher Hr. Ew art den Waffermangel Im den Keſſeln erkennen
meill, ward von mir ſchon ‚vor 20 Fahren probirt, eutſprach aber an
mehreren Fahrzeugen deu Erwartungen. nicht.
George Herman Barth, Ehemifer, der ſich lange. Zeit mit Et⸗
ferfhung der Keffelerplofionen befhäftigte, iſt der Anfiht, daß die
Mehrzahl der Explofionen nicht durch die Erpanfiofraft des Dampfed,
fendern durch eine Zerfegung deffelden veranlaßt werde, Wenn der
Dampf rafcher erzeugt als verbraucht wird, und die Gicherheitänens
tile aus irgend einem Grunde nicht gebdrig arbeiten, fo wird der
Keſſel emblich an der ſchwaͤchſten Stelle in Folge des zu ſtark gewors
denen Drukes berften. Mit dieſem Berften kann nicht wohl ein Eine
finten irgend eines Keffeltheiles verbunden feyn; denn das Berſteu
wird durch einen Drul von Innen nach Außen; das Einfinten bins
‚gegen durch einen Druk von Außen nach Janen bewirkt. Wenn ſich
Maffer und Dampf im Keffel auf niedriger Temperatur, und michln
anf niederem Druke befinden, fo kann durch dad pldzliche Eintreiben
von kalten Mailer ein theilweiſes Vaeuum, und in Folge deifen ein
Mi durch Einfinken entſtehen. Sch weiß einen Gall, wo dieß wirklich
Statt fand. Ebenfo kaun ein Keffel aus der von Hrn Seaward
= angegebenen Urfache einfinten. Die Erplofion auf der Vietoria fcheine
mie jedoch durch Feine diefer Urſachen, ſondern durch Zerſezung des
Dampfes und Erzeugung von Gafen veranlaßt worden zu fen. Der
‚große Riß an einem ihrer Keſſel ſcheint dem Ausſchen nach durch
"eine von Janen nach Außen wirfende Gewalt hervorgebracht; bie
Meneren Sprünge, die Verdrehung und das Einfinken hingegen Konz
5
5627
; und vieg ft ein Beweis mehr,
entweder zur Zeit ver Erplofton oder dor Diefer roth
war dieß zur Zeit der
Erpiefton, indern der Keſſel ſchon Früher gefprangen wäre,
fräßer rothgluhend geivorden. Das Mothslahen des Eifens |
ſchlagender Beweis für die Zerfezung des Dampfes; benm es
= ‚ daB Dampf oder Waſſer mir rotbglühendem Eifen
rührung Pormme, ohme dabei eine Zerfegung zu erleiden, : Der Keſſel
3
i
E2
ER
FE
Das Gab entwelcht dann mit Dampf gemengt durch den ig in die
Beuerftelle, dermiifeht ſich daſelbſt mit Luft und erplodirt ſodann mit
Heftigteit. Da diefe Erplofion an einem gefchlofenen Orte erfolgt,
fo wird durch fie nicht mur'die Gluth umd Aſche hinausgemorfen,
Tondern es entfleht zugleiih auch eine Werbiegung des Cifend des
Keffels, fo daß «8 wie eingefallen außficht, Wenn aber dat Eifen,
Im Momente der Explofion helltoth glähte, fo muß es vorher fon
- dumkel gegläßt und dadurch Dampf zerſezt haben. In diefem Falle
wird ein Theil des Mafferftoffgafes in den Waſſercanaͤlen zurüfbleis
„ Benz umd wenn das vorher orpdirte Metall auf die höhere Tempera⸗
tue gelangt it, fo wird das zuräßgebliebene Mafferfloffgas dem Mes
talte feinen Sawerftoff entziehen und ſich fo raſch damit verbinden,
af eine gewaltfame Erpaufton und mmmittelbat darauf eine Mers
ung und im deren Folge ein Vaeuum entfteht. Gibt man mir
Keffel zur Zelt der Exploſton rothglägend war, fo muß
"eine dieſet beiden Urſachen hervorgebracht worden
ieh Heine Dlofe Hypotheſe, Sondern eine auf That
ie Anfiht. — Was nun bie Urfache Betrifft, wegen
Roiholahen Fam, fo glaube ich nicht, dap die
igende
aibe der —* daß Waſſer, welches fn einer fenfrechten Möhre
erthalten iſt, durch Erhlzung nicht in einem ununterbrochenen Strom,
Nomen ſtoßweiſe außgerrieben wird. Ich Ichllege hieraus, daß das
Eifen wegen mangelhafter Speifung des. Keffels zum Rorbglihen fan.
Das Abfperren der Spelfungahähte ann dieß veranlaffen; und «6
ſeint mir nicht möglich, genan die Zeit zu berechnen, während
welcher die Haͤhne geſchloſſen geweſen ſeyn mußten. Man kennt ale
Terdinge den Waſſergehalt des Neffels; allein man müßte eben fo
en ag Dfens Fennen. Die zu
einer beftimmten
fattfindenden Drufe ab. Es wäre ferner zu erforfchen, ob die Spel-
fung wicht zufänig und ohne Ubfperrung der Spelfungehähne unters
brachen worden, — Benterken muß ich ferner, daß die Klugheit fer
bieten, da, wo die Platten einer ſtaͤrkeren Einwitkung des Feuers
ausgeſezt find, ſhuen Auch eine größere Dife zu geben. Ich glaube -
nit, daß es mbglich ift, bei gehbriger Speifung des Keſſels und
bei einer gewöhnlichen Temperatur Eiſen zum Gfühen zu Bringen,
atgenommen unter einem Druke von 1000 Pfd. auf den Quadt.
Fol. Ein kupferner Keffel wuͤrde imter den angegebenen, die Zer⸗
fegung des Dampfes begleitenden Umftänden nicht aeborften fen, und
baber follte man, wie mir ſcheint, nur kupferne Keſſel dulden.
Wiriom Harker, Merfmeifter der Dampfhoot- Compagnie im
Hull, gab an, daß er die Keſſel der Victoria im September 1837
Calfo ein halbes Fahr vor ber erften im März vorgefallenen Erplos.
fon), mit einer hydranlifchen Pumpe probirte, und daß fie ‚einen
Draf von 50 Pfd. auf den Quadr. Zoll aushielten, ohne daß eine
Matte oder auch) min eine Niere machgegeben-härt. Cr lenm übrie
gens Feine Merhode, nach welcher die Dimenfionen der Keffel vor und
mach der Probe ermittele werden kdunen.
Andrew Maffey, Werkmeifter der HHrm. Falrburn und
Comp, Ieitete die Reparaturen nach der erften auf der Wistoria ars
EN Bene rar nd einen
Wir nahmen. Eifen A Der ausgebefierte
ſowohl die erfte, als ‚die zweite Erplofion in Folge
Speifung. In den 20 Jahren, ſeit denen ich Keſſel baue, legte id
wie gebßere, als dreigbilige Wafferräume, Wi Bauen gewbhnlich wiere
elige Keffel aus Platten von Y, bis Zoll Dike. Diefe
beiten unter einem Druke von. 5, hoͤchſtens von 7 Pid, auf
Quadr. Zoll, Kürzlich probirten wir einen kugelſdrmigen Keſſel, de
Platten, kuapp Y, ZoU Dike hatten, und. er hielt ganz gut «i
von 80 Pf. and. Ich glaube miche, daß die Keffel durch
"Proben geihwächt werden, und glaube, daß für die Keſſel der s
toria Platten von Y, Zoll Dite volllommen ‚genügend wärem
Wiliam Eollid, Jugenieur, hatte auf Hrn. Halle, eines
der Eigenthämer der Victoria, Wunſch Verſuche angeſtellt, um zu
erforfcen „ob. dad Waffer durch ftarte Hize aus einem engen Raume
ausgetrieben werben kaun. Er nahm eine, gelnlete Gasrbhre- won
3 Buß upd eine gerade von 10 Fuß Länge, die an dem einen Ende
geſchloſſen war. Er. füllte die kurze Rohte mir Waſſer, fo daß 9
Gallons Waſſer Über ihr fanden, Er ſezte die Rohre in ein Schmiedes
feuer ein, welches lebhaft angeblafen wurde, Das Waſſer ward
nicht auögetrieben, fondern Lehrte immer wieder gleich zundt, und
die Möhre konnte nicht. zum Nothglühen gebracht werden. — Beleir
‚ hen zweiten, mit einem Kreiörunden euer angeftellten Verſucht ward
eine Röbre mitten duch das mit Steinfohlen und Kohls aufgezins
dete Feuer gelegt. Das Waſſer ward zwar aus ihr audgetrieben,
kehrte aber immer fogleicy wieder zunüf, Die Röhre hatte 1; a
Bohrung und Y, Zoll Metalldike.
Joehua Field, Theilmehmer der benihmten Birma Maudslap
und Zield, fhreibt, nad Prüfung des geborftenen Keſſels, die Exs
plofionen dem Umftande zu, daß der Beuerzug, wegen feines große
Durchmeffers und feiner geringen Dife nicht im Stande war, den
Druf, dem er auögefezt wurde, auszuhalten. Die Wentile fand er
im Ganzen mit 13 Pfd. auf den Quadr. Zoll belafter, und rechnet
man biezu noch den von dem Waſſer auf den Neffel ausgeübten Druß,
fo gibt dieg im Durchſchnitte einen Druk von 45 Pfd. auf den Quadr.
Zoll. Der 6 Fuß im Durchmeffer weite und: kaum ılber Y, Zoll dike
Generzug hatte mithin. auf jeden Quadr, Fuß einen Druk von 2460 Pfd-
auszuhalten. Es Fam alfo auf jeden Ring von einem Zuß Breite
des Dampfkblffs ¶ Vietoria.“ 9
ein Drüß von 47 7 und auf den Feuerzug Im feiner ganzen Länge ein
Deud ven⸗ 629 Tonnen. Dieſen Druf ertrug er allerdings, fo lange
ſeine cylludriſche Form vollkommen beibehielt, und fo lange der
"Drü ine gamyen Umfange gleichmäßig blieb. Der Druf war aber
Yen wechſelte obem,, unten und in der Mitte beis
nahe um volle? Pfd. auf den Qundr. Zoll. Sowie alfo der Feuerzug
In feiner Eplinderfonmieine Srbrung erlitt, war auch der Schlußflein
des Sewdibes gebrochen, und «8 mupre nothwendig ein Einfinfen ers
folgen. Dieß diirfte allein ſchon zur Erflärumg gemägen, obſchon auch
wo andere Urſachen mitgewirkt Haben kdunen. Ueber den Grand
des Waſſers im Keſſel zur Zeit der Erplofion Tonne ich mir feine
‚genägenden Aufſchluſſe verichaffen; nad der Beſchaffenheit der Platz
ven an der Bruchftelle ſollte ich jedoch nicht meinen, daß biefelben
geglige Haben, Much iſt ar, daß der unterfte Theil des Keſſels,
a dem ſich der größte ti befinder, nicht wohl eher glühend werden
Tomate, als bis der Keſſel beinahe leer war. Märe dieß der Gall ges
weſen, fo milßre der obere Theil ſchon lange vorher geglüht haben,
wovon gleichfalls Spuren: vorhanden feyn müßten. Die über den
Keffeln befindlichen Dampflammern, in deuen fi ter Dampf vom
Waſſet ſcheiden follte,'waren in 20 Fächer abgerbeilt, deren Geſamunt-
Mächenraum dm Vergleiche mit der Größe der Keſſel und der Menge
des in ihm erzeugten Dampfes Hein war. Hledurch wurde das Uuf⸗
forudeln werflärft, und die Waſſerlinie wurde unbeſtimmt, fo daß es
ſchwer wat, «ine fo regelmäßige und gleichfdrmige Speifung zu uns
terhalten,' wie an den gemmöhnlichen Keſſeln, in denen der Dampf
von der ganzen Dberfläche emporfteigt. Die Waſſerraͤume der Vice
röria find, möntenelich an den Seiten der Feuer, die engften, die ich
je fab, da fie nur 2%, Zoll meſſen; dagegen fah ich mie größere Feuer.
Die Eirenlation des Waſſers durch dieſe Räume Fonnte deßhalb nur
eine verworrene "und unvollfominene ſeyn. Das Feuer mußte, nach-
dem es durch den erwähnten weiten Feuer zug geſtrichen war, durch
eine ſchtaͤge Deffuung in den zwiſchen dieſem und dem benachbarten
Keſſel befindlichen Kaum zuräffpielem, um, nachdem es zwifchen dem
’ boden und dent Boden des Schiffes bin gezogen, in den Schorns
kein, der ſich an dem vorderen Ende zwiſchen den beiden mittleren
5 befindet, zu entweichen, Dieſer zurukführende Feuerzug
Eiſenblech gebaut, und mit Batſteinen gefüttert: elne Eins
richt welche ich file ganz: ungewöhnlich und fde hoͤchſt feuerges
Halte. Die Sreinkoplen find ferner nicht in eifernen Kaſten
h den Keſſeln aufgeſpeichert, ſondern fie liegen unmittelbar anf
N den’ Keffeln auf zifie befinden ſich alfo mehrere 100 Quadt. Fuß ent ⸗
U Hang nur 5 —'6 Zoll vom den der Märtften Hise — —
Dinoter’s polot. Jouru. Dh. LXXL 8. 2.
x
9 Uniasungendhn die Erolofion
ventfernt; und wenn fie auch / fo lange Ale: gut gehts.
i
—— wenu enger wen
——
Ht. John Falr e h gab In-einem machrräglichen, Schreiben meh
folgende Erklaͤrungen ab. Die beſſeren Jagenieuts pflegen die Defen
mit ihren Zeuerzügen, ſowie auch den unteren heil: des Rauchfans
ges bis zum Verdele empor mir einem: Gebänfe zu umfchließem, dar
mit alle Theile, an walche Flammen oder Funken gelgugen Lonuem,
von allen Seiten mit Waller oder Dampf umgeben ſind. An der
Victoria iſt dieß weder mit dem unter dens- unteren Theile der Keſſel
suriklaufenden Geuerpägen, noch mit dem unteren Theile des Rauch ⸗
Fanges der Fall, fo daß ich diefen Bau. fihr bochſt feuergefährlih
"halte, namentlich bei den arten Feuern der Wietorin, Menu diefe
Keſſei ja noch einmal gebraucht werden follten, fo-if ſchen Im-diefer
Hinfihr allein eine aufmerllame Prüfung derfelben: dringend nötig,
Ich sah ein Fahtzeug unter ganz ähnlichen Umſtaͤnden in Brand. ger |
vathen, was glüflider Weiſe geſchab, fo lange daſſelbe noch vicht aus
dem Flufe in die See geſtochen war. Die beſſeren und ausgeseiche
meteren Mechaniker befolgen bei dem Baue der. für Dampfboote bes
ſtimmten Maſchinen der Sicherheit und Dauerbaftigfeis wegen gewilfe
Regeln , die ſich allerdings nicht mir der größten Wohlfeilheit und
der Erreichung der mdglich größten Geſchwindigkeit vertragen. Sie
bauen die Keffel groß, damit. fie eine ‚große Menge Waſſer fallen
amd durch dieſes das Feuer ſo umgeben, daß das Schiff nicht wehl
+ da Brand gerathen kann, Sie machen die Feuerſtelle fo ‚Hein als
möglich, geben dem Metalle eine bedeutende ‚Dikes den Sicherbeitss
ventilen dagegen eine Belaftung, bei der Fein. ftarter Druß
Tanır Den Maſchinen, welche fie mit aller Sorgfalt arbeiten, gebeu
fie ‚gehdrige Dimenfionen, und eine Einrichtung, ‚gemäß welcher fie
ollen ihnen zugeführten Dampf verbrauchen. Sie beudzen, ohne Räte |
ſicht auf Koften, die beſten Ventilez nehmen dutchaus nur Materlal
der beften Art z und geben allen Theilen die gehdrige Stärke, Solche
Keffel und Maſchinen find allerdings ſchwer, umfangreich und Rofte
fpielig; dafür aber auch dkondmiſch in. Hinſicht auf Breunmateriah,
dauerhaft und. jo ſicher, daß unter ihnen eine Explofion zu den Sc
tenhelten gehört. Leider gibt es aber auch viele Mechaniter, welche
entweder mit den von der Sichertheit geheiſchten Gidßenverhältniſſen
gar nicht: vertenut find, oder die fie-mißachten, um wohlfeile Mas
ſchinen herzuſtellen, die foviel leiſten als die koſtſpleligeren, allein
auf die Gefahr hin, die Pafjagiere den Flammen oder dem Gefahren
der Erplofionen und anderen Unfällen: Preis zu geben. — . Re
Ver Bamofie „Bit
Robert Morton, Ingenieur von Wapping, erläer, daß
— aan — im
© von 2Y, Zeh Meite Iheinen ihm weit genug, da bak
N Beite cirgulften fanu, 4 mag mie immer auffice
Bern er ein Anstreiben des Waſſers aus benfelben wicht für
Manchmal ziehen Die Mofhinen Waſſet aus den Kefe
j wenn das Waſſer beim Wuffiedem mit dem
: Danpfe empbrfteigt, in den Eplinder gelauge, dauu durch das Ventil
tile bindurch gelangen kann. Ob an den Veutllen der Wictoria =
für geforg mar, iſt mir wicht dekannt. Das Siherheitsventil hatte
aaf die Grbfe des Keſſels Weite genug, und war für einem Deuf
fd. auf den Quadr. Zeil regulitt. Der Maſchiniſt konnte
nice von dem Mafchinnranme aus auf daffelbe wirken;
nach felbft eine um das Doppelte gröfere Dife nicht hingerricht haben
wirde, wenn mau die Keffel zum Gluͤhen Fommen ließ. Schtgetich
erlläute er, daß er weder an dem Vaue der Keffel, doch au jenen
‚ben Mafchinen etwas Fehlerhaftes finden fönue, und daß «€ wicht
ze diefelben mehr ald andere Keſſel der Ueberhizung aufs
Hohn Eordinow, der einzige Heizer, welder dem Tode ent ⸗
u obwohl auch er ‚gefährlich, verbräht wurde, erflärte im Mes
: Ich bemerkte auf der ganzen Reiſe nichts, wa auf edle
‚wen Unfall hingedeurer biete. Wegen mangelhaften Zuges in deu
belden ausgebeffertn Roften, hatten wir alle Mühe, hinreichend Dampf
zu erzeugen, und wir ſteigerten die Feuer auf einen hohen Grad,
war jedoch. auf der ganzen Reife gleichtnaͤßlg geſchah. Ich mußte
wicht, dof das Dampfibiff Wilterforce ans auf den Berfen, fen, und
Rem Mafchinifken wurde auch Feine Mirtheilung hieniber gemacht.
Hauch, im Maſchiaenraume, im dem ich. mich von Graver
6 bis. zur Momente der Explofion befand, durhaus Feine
. Anftrengungen gemacht, ald auf dem ganzem Wege, Die
machte AM bis 47 Huber in der Minure; bisweilen auch
7«
100 Unterfuctingen über We Ersloflen
18%, oder 39, was jedoch nie auf der Themſe der Wal wan
fah die Keſſel nie glähen. So oft Befehl gegeben wurde, die
ſchine anzuhaften, wurden die Ofenthiren jederzeit Hedffnet ara
Sprifungehährte abgefperrt, damit der Dampf Fein Heißes
aus dem Keſſeln in die Speifungsrdhren treiben Font,” Ich
nicht, daß die Speifungshähne je abgefperrt worden, als nen yubfel
Woſſer im Keſſet war, wo fie dat mach Umftänden Aefperr un
gebffnet wurden. Bor dem Zufammenftoß mir dem Köhlenfehiffe wa⸗
ten ſie nicht gefperrt, was id} ganz gewiß weiß, da Id fie um dieſe
Zeit mit eigener Hand abfperrte. Meder ich, noch irgend einer ber
‚Heier ſperrte (pinched) die Keſſel ab, ſondern wir regulirren fie, Ich
befand mich am dem Bakbordhebel, als die Erpfofton erfolgte. Das
Waffer fprudelte beſtaͤndig in den Keſſeln, und ich mußte nie mit
Sicherheit, wiedlel Maffer im Keffel if. Das Waſſer mochte nıter
den Aichhähnen geftanden haben; dem wenn die Waſſermaſſe Gen”
nahe bis zu dem unterſten Hahne gfunfen mar, fo fprubelre fie doch
bis zu denn höchften Hahne hinauf, fo daß wir nicht mußten, ht
hoch eigentlich der Waſſerſtand war. Als die Erplofion Statt far
war ben Hähnen gemäß der Waſſerſtand zwiſchen dem unteren’ al
dem zweiten Hahne. Die Glasmanometer und Schwimmer gaben
uns nle fihere Anhaltspunkte. Das Flußwaſſer braufte ſtarter auf
ald das Seewaſſer. Die Mäfferrdume febelmen mir zu eng. werbatb
das Feuer ein färkeres Aufſieden als fonft Kewfrfre. Hinreichenb
Waſſer befand fich meiner Mnficht nach im Keſſel, wenn daffelbe 8
Zoll iiber den Speiſungshaͤhnen oder der Oberflaͤche des Feuerzuges
fand. Ich war in beftändiger Mngft, glaubte aber an Frine Gefahr *
ſo lange vollauf Maffer Im Keſſel war. Die anderen Mafchiniften
waren derſelben Meinung. Mir pruften deßhalb die Keffel alle drei
Minuten, und Lernten hieraus, daß das Maffer innerhalb 5 Minuten
vom oberfien zum zweiten Hahn herabfinfe. Der Hauptmaſchiniſt lonute
die Worte auf den Haͤhnen nicht leſen, mußte aber aus ber iehang,
wann die Speifüngöhähne offen ober ’gefchloffen waren. CE regulitte
mit den anderem Mafchiniften die Speiſung; und da die mittleren
Keffel vom den feitlichen in ihrer Arbeit unterfilst wurden, fo wurde
an erfteren die Spelſung gemdhnlich ganz unterbrochen, während am
iczteren die Speifungshähne ganz offen waren.” Dip war ver Fall,
als der Iufammenftoß Start fand, wo ich daun Die lezteren Hahne
abfperrte. Es war dieß allerdings Teine regelmäßige Bedienung 'dtr
Steffel; allein dieſe Keſſel erheiſchten eine. ſolche und dabel zugleich
gtoßt Aufnert ſauteit. {ab 4 danne — wie fi
En Bietorla hat —
I Die urn dar m 1 RBÖIgerWerarheng flgenden m
des Dauvfſaine⸗ Bieter 101
ſehen mie ein Dampfbeot, welches in Bezug auf die
mit mehr Glanz, Geſchmat und Bequemlichkein ausgerde
1 re wäre; mie fahen wir aber auch je fo wenig auf die Mas
und Helzer Ruͤtſicht genommen. Demm der diefen gegbunte
ale entfpricht allen unferen Begriffen vom einem vollendeten
Dre Bou der Keffel der Victoria war unfiderz
waren zu eng ; die Platten zu daͤnn. Eudlich ers
es auch ‚fir hochſt vadelnswihrdig, daß. die Maſchiniſten
Doms Maſchinencaume aus feinen unmirtelbaten Eiufluß auf das
Sicherpeitsventil diben konnteu. Wir verfaͤllen daher den Keſſel und
Die Dampfmafcine, der Victoria in eine Strafe (Derdand) von
pp. Sterl”“ .
‚Erflärung ber Abbildungen,
An Big. 1 iR ein, Kängendunchfchnitt. des feitlichen Keſels der Vie
‚totia, woraus die Riſſe erdellen.
Big 2 ein Gruudriß, aus welhem das Aeufere der beiden
benachbarten Keffel, und das Innere des Dritten Keſſels, deſſen obere
‚Hälfte weggenommen ift, zu erfeheu. Ebenfo fieht man den Beuers
zug.des vierten eingefuntenen Kefele.
‚Gig. 3 iſt ein Auftiß, an welchem man den linken Keſſel ohne
thüren; dem zweiten mit folchen; den dritten In. einem Durchs
feonitte hinter ihnen mit. dem Stege des Dfens, und den vierten ohne
Steg und Roftftangen fieht.
zn ‚Big 4 zeigt —F eingeſunlenen Keſſel in elnem Querburchfchnitte
mach der Linie a,b; ‚Zip. 5 iſt ein ähnlicher Durchſchnitt mad) der
d,c; Bige ben —— mac). der Linie o,cz Fig. 7 ein "
‚mac der Linie, z, h.
Big 8 zeigt einen Keſſel der Victoria in einem Querdurchſchuitte.
Bi ein Ahnficher Durchfahmitt eines Keffeld, wie man fie in
Cornwallis bat. .
An allen diefen Figuren iſt A Ber.Hennkfeurnng oder die Haupts
feuerröbre; Bdie Waſſerroͤhre. C Wafferröhren, welche an den Scheitel
‚führen. Di die aus Balfteinen aufgeführten Stege derDefen.
Be —— den Feuerzug betum. F Dampf und Mafs
G Dampfe Berbindungsrbhren. H quere Verbindungd«
K Derbindungsröhren file das Maffer, welche die benach ⸗
.Refel miteinander verbinden, I. die Speifungsrdhren. M die.
ſangshaͤhne. \ N die Auferen, aus Bakſteinen aufgeführten Feuer
. O eine aus dem Feuerzuge A in die Beuerzäge N fährende
— Peder aus Balkſtelnen gebaute Siz fuͤr den Keſſel. R die
S der Trichter. T die Einfeiglaher in Ve Wolle
102 Unterfubiingen Aber bie Ersfiften
ohren. W die Wafferlinie. x bie Dainpfrbhren. er
der Yatıpteiß »eim Iosgerifeies Keffeiit. .
j I; 220
Anbang ⸗
Die Verhandlungen, ans deneh wir bier einen gedrämgten Auzug
gaben, veranlaßren zwiſchen Hrw. W. J. Hall, einem der Eigene
thüimer der Dietorta, umd Hrn. John Seaward eine Discnffion,
iin Folge deren lezteret im Mechanics’ Magazins No, 786‘ feine Mk
fipten über die dergleichsweiſe Stärke der an Hochdrutteſſeln berwen
deren Möhren miederlegre. Mir glanben den bieradf Begaptpen Bra
im Anhange beifügen zu milffen.
Die Kraft, mit der eine eofindrifche Röhre einer von Außen auf
fie wirfenden Gewalt widerfteht, iſt eine ganz andere, old jene, welche
dieſelbe Röhre einem von Jrinen af fie witkenden Druke ehrgegenfegt,
In lesterem Fale, wo die Kraft die Rbhre zu jerfprehgen oder ad
einander zu welben ſtrebt, Ip ſich die Kraft des Wiberſtandes leicht
bermeffen; denn es ift belannt, daß fie ſich znter dieſen Umſtanden
gerabe wie die Dike des Metalles oder umpefehrt wie der Dilfhe
meffer der Möhre verhält, In erſterem Falle hingegen, mo ver Deut
von Maßen auf die Möhre wirft, hängt deren Stärke von ganz alıe
deren Bedingungen ab. Man Alaubt alfgemeit, daß die Stärke fie
wer enlindrifehen Rohre unter berlei hmftändeibiitfübe unberechinbak
groß fen; und es unterliegt dieß auch wirklich keinem Zweifel, ivenm
ver Drut auf bie Mdhre von allen Seiten leichmäßig hınd die Möhre
vollfommen genau eylindräfh iſt. Hier verhäfe ſichs mämtich vie at
cinem gut gibouten Gewwblbez denn eine Zerfidrung kann mur Birch
abfolutes ineinander Quetſchen der Meratttheileben erfolgen, welches
anfer aller Wahrſchelmichteit ſirgt. Wei der Heringften Abmweich
von der richtigen and wahren Cylinderform dagegen wird fi —
Röhre wie ein Gewölbe ohne Widerlager verhalten, und fkatt einem
delnahe unbegrängten Drufe zu tolderftehen, wird fie ſelbfi einen vers
Hältißmäpig geringen Drute nächgeben.
£ Praktiſch It +8 beinahe nniirdglich, eine vbllkdinmen eylindriſche
Möhre Herzuflellen ); ja das Gewicht des Marerläles Allein reiht
ſchon hin, eitte Störung zu bewirken. Un den Möhren der Dampf⸗
En Au Bewels Gefüge mag bienen, dah inan Wahr üngeläht 45 Fahren Ver ·
N rag
ie, 016 fie nur ale Mn —— in —
Sn ik — war
5 — viet geringere Kraft.
— make um fie — ki, a 1 Shen dach Yan * en
*
er Dampfihiffs „Bicrgrta” 103
eff, weiche aus ‚Äber einander Hoppenden und durch Nieten ders
"Bunbenen Platten beftehen, it dieh fon vollends uumbglich, Ueber
‚Bieß iſt an ‚dem Horigomtalen Rösren, wie man fih ihrer am dem,
- Dampfleffeln bedient, der Diuf Bein pleihmäßiger; dem während ber
Drat auf den oberen Theil einer Röhre vom 6 Fuß Darchmeffer nur
43% Pfd- auf den Quadr. Zoll betragen Fan, wird er ſich am dem
unteren Theile beinahe auf 16%, Pfo- fteigern, wenn zu diefem Drufe
noch das Gewicht einer Wafjerfäule von 6 Buß Höhe hinyugerehwer
werben muß, Die Röhre wird ſich daher im Feiner Hinficht auter
‚ben zur hochſten Stärke erforderlichen Vedluguugen befinden.
Men aber andy alle diefe Schwierigkeiten überwunden fiad, fo
At in der Praris doch noch nicht zu erwarten, daß ſich die Möhre
Hange Zeit unser den eben beräßreen Verhätmiflen erhält, Die ums
‚gleiche Aasoehnung und Zufammenziehung der Platten bei dem bes
Fändigen Wechſel in ver Temperatur wird bald eine ſolche Verziehung
amd Berbiegumg bewirken, daß die. Röhre ihre reine Eylinderform
verliert, Dadei darf nicht vergeffen werden, daß, wie unbedeutend
‚die Formveränderung auch am Unfange ſeyn mag, doch von dem
bite ihres Eintrittes an die weitere Veränderung raſch forte
fd Micht zu vergeflen iſt ein bedeutender Unterfcpled, welcher
hier obmalter. Wenn die von Zunen vach Auen wirkende Kraft
‚eine Formseränderung bervorbringe, fo iſt diefe feine, im Folge deren
Die Röhre ſchwaͤcher reird; denn wenn die Rdhre friiher einem wahr
ven Eplinder ziemlich nahe kam, ſo wird fie durch jede fpäter eintres
ende Veraͤn derung ihrer Form eher an Stärke gewinnen, indem man
antehmen muß, daß die Metallplarten einen gewiſſen Grad von Ela⸗
Ricirde befizen, und. daß die Rohre in Folge diefer jene Borm ans
Behmien wird, welche den größten Widerftand bietet, Ganz anders
verbäfr ſich dieß mit einer Röhre, welche einen von Außen auf fie
rolrkenden Drak auszuhalren harz denn bier bewirkt jede Formperäns
berung eine immer größer und größer werdende Schwächung. Dies
Durch erklärt fich zur Gendge, wie eine Rdhre, die früher recht gut
einen Druk von 30 oder 40 Pfd. aufden Quadt. Zoll aushielt, ſpaͤter
i unter einem um die Hälfte geringeren Drufe nachgeben Fan,
7 Aus dem befagten Gründen ergibt fi, daf man bei der Schäzung
der abfeluten ſowobl, als der relativen Stärke vom Möhren, die els
mem Auflerlichen Drufe ausgeſezt find, nicht von der Idee ausgeben
barf, daß bie Möhren die den gıdften Widerfiand leiftende Form bes
Äiren; fondern Daß man, wenn man fiher geben will, dieſe Schägung
Mur auf die Fähigkeit der Platten, aus denen die Möhren beftchen,
einer quer auf fie wirkenden Gewalt zu widerfichen fußen lann: ganz
\ 46, wie man die Stärke einer flachen Platte dort dub Blend
x
i
104 Unterfugungen über. die Erploflon des Danffihiffs Vletoria.“
ſchaͤt wo die Stärke betanntlich mit dem Quadrate der in der Rich⸗
"tung der Gewaltelmvirfung ftattfindenden Dite oder Tiefe Im Wers
Hältniffe ſteht. Von dieſem Gefichtepunkte ausgehend, kaun man
alfo ganz richtig fagen, daß die Stärke der Röhren gegen einen
äußerlihen Druf fo. verfchieden ift, wie ‚das Quadrat der Meralls
dite; daß fie aber auch umgekehre, wie das Quadrat des Durchmefr
fers der Möhre wechfelt , weil durch eine Zunahme des Durchmeffers
nicht. blofi die Hebelfraft, fondern in. glelchem Werhälmiffe auch die
-abfolute Menge ber Kraft erhöht wird.
Es waͤre jedoch nicht richtig „wenn man ‚annehmen wollte, daß
die abſelute Stärke der in eine Möhre gebogenen Plattewnicht gıbfier
iR, als jene vollfommen ebener Platten; es kaun vielmhe keſnem
Zweifel unterliegen, daß die zu Möhren gebogenen. Platten eine gibe
Pere Gewalt aushalten als lade Plarten; und daß ihre Stärke um.
fo größer feyn wird, je naͤher die Vlegung ber den gıbften Wider⸗
fand bierenden Form kommt. Dieraus. folgt, daß bei der Beflims "
mung ber Stärke der einem Druke vom Außen ausgefezten Röhren
außer ihrer Fähigkeit einem quer auf. fie einwirkenden Drufe zu wie
derſtehen, auch noch die durch die Biegung ber Platten bedingte
Stärke im Anfchlag zu bringen. ift. Da aber leztete Stärke gänzlich
won der größeren oder geringeren Annäherung. der Biegung an) die
Form des gibßten Widerſtandes abhaͤngt; da dieſe Aunaͤherung in
jedem einzelnen Kalle eine verſchiedene if; und da ſie an einer und
derſelben Röhre einem rafchen Wechſel unterliegen Tann, fo läßt ſich
feine allgemeine Regel für die Bejtimmung des aus ihr erwachſenden
Gewimes an Srärke aufftellen. Darum handelt. es ſich aber auch
in gegenwärtigent Falle nicht, da ich feine tegel zur Beſtimmung
ver poſitiven Stärke aufftellen will, fondern lediglich eine, wonach
man die relative Stärke verfchiedener Röhren bemeffen Fann. Diele
leztere derhaͤlt ſich wie geſagt unter übrigens gleichen Umfländen wie
das Quadrat der Metalldike oder umgefehrt wie das Quadrat des
Durchme ſſers der Röhre. Die poſitive ‚oder abfolure Stärke einer
ſolchen Rohre Tape ſich nur durch einen wirklichen Verſuch ermitteln;
ift dieß aber einmal geſchehen, fo kann man die Starte anderer Rbbe
zen mach folgender Regel ſchaͤzen: Wenn eine Roͤhte vom 3 Fuß
Durchmeffer, welde aus einer Platte von Zoll Dike gearbeirer ift,
‚einen beftimmten äußeren Druf auszu vermag, welches wird
die weletive Stärke einer Röhre von 6. Fuß Durchmeſſer fepnz wenn
dieſelbe aus eine Ysölligen Plarte verfertigt iſt? Amwort: erfiere
iR 16 Mat färker als leztere. ‘
Handelt es ſich hingegen um eine von Innen nach Außen wire
kende Gewalt, welche die Möprenzu zerfprengen ſtrebt, fo wird ſich
" DernezeornneHemenbung, ber Werbteft.anf Cifenkabnenie 405
fe der — — md mingefehet =
| — Rise
von.6 Fuß. Durgmeffer mit Y, Zell, ———
> Diefe Reyel ig prattiſch, ——
mamihe Bei dem Dane von Hochdruttcſſeln folgen will, ſo bin ich
— daß — Ungtätsfällen, en werben bürfte,
1.an. der —— — — nd
ser an — aan —
worau George x Pe
en Baurhall Sr der. eg ‚Rambeth, >
Januar 1838 cin Patent ertheilen
"Aus tem London Journal of arts... Nov: — —
wu Addudungen auf SEA Ik.
Das ‚gegenwärtiger Erfindung zu Grunde liegende Princip ber
auf der Umwandlung, der Äußeren ‚oder. indirecten Bewegung, die
gewöhnlichen Ziehen: der Wagen durch vierfüßige Thiere ftatte
finder, im eine mehr directe oder primaͤte Bewegung, wodurch das
Thier in Stand geſezt ift, feine Kraft dkonomifcher, ſicheret und mit
größerer Geſchwindigkeit in Anwendung zu dringen, Es iſt bekannt,
daß bei dem gembhnlichen Zuge ein großer Theil der Mustelkraft der
Pferde lediglich auf, Fortiſchaffung ‚des eigenen Gewichtes verwendet
ea und daß. über eine gewiffe Geſchioindigkeit hinaus das Dewer
ent, welches der Wagen bei berjelben erlangt, da das Pferd
* nichr wittheilhaftig wird, in Kuͤrze aufhort, fo daß das Pferd
feine Kraft, bei ‚einer geringeren Geſchwindigkeit aueilbt, wodurch ein
Theil feiner Musfelfzafe auf Fortfchaffung der eigenen Schwere und '
ein anderer Theil auf Schleifung des Gewichtes des, Wagens vers
wendet wird.
Meine Erfindung, ſagt der Patentträger, ‚beruft demnach auf
der Anwendung einer Mafcinerie „ vermittelft welcher vierfüßige, zur
Zocomotion geeignere-Xhlere, ſo von einem auf Rädern ruhenden Mas
gen ober Geftelle getragen, werden, daß.das Gewicht, bed Thieres
aa, über zum Theile auf gewiſſe Federn, Gurten und Bänder fällt.
Diefes Geftell, welches mit dem eigentlichen Wagen in Verbindung
feht, wird, welches Bewegungsmomtent auch erlangt wird, in Vers
bindung mit dem Gewichte des Pferdes ſowohl als des Wagens dem
‚Onfege der befchleunigten Bewegung. folgen, Die Wereguog dm
106°" Werperesene'd Auwendungewelſe · der Pferetteft
Zuge weicht von Netut nie eine unterhidehtue NR, wied hicdurch
fi eine? Vetveguug umgewoudelt melde, ba fie fortwähtend ud
direct au ben Wagen — dieſen zu einer primten
Locomotivmaſchige macht. "Nach beſſer wird die Veweguug- melde
ſtatifiodet, vielleicht bezelchaet, ivean man ſagt, dat bei dent ger
IR PREISEN Be en Pi
der neuen Erfindung gemäß der durchſchulttliche Rraftanfwand des,
Dferdes für conſtante Zugaden-zu dem hoͤchſten Bewegungemomente,
aufgeſpeichert wird.
Big. 10 ifl eine ſeltliche uficht oder ein Yufrid des gejammiten
Bührmwerkes, twelches in Fig. 11 in einem Glundtiſſe Bargentette ifk,
A UfE das Geſteu fr dab Pferd, und B ber rigenilihe Mapeh, der
bier bie Vertatt einen Phaetons har, umd bei G Bird ein fenfredhtes
Gefüge mitt dem Geſtelle A verbunden iſt. , a, a iſt eine über Den
Nuten des Pfeides laufende Mchfe, welche feſt in die Beiden Bidke
b,b, die bei €,c an die unteren Deichſeln oder Gabeln geibirrt. find,
eingeſchraubt oder eingelaffen iſt. Dieſe Achſe ſchiebt ſich frei im
dem gebogenen Theile der Achſenarme e,e, die, wie aus ber Frentes
auſicht Fig. 12 zu erfehen, wort der Achſe &,a,a ganz unabhängig
Rad, Die Gabeldeichſeln oder der Rahmen h;k witd von dem beiden.
Federn d,d, die feft'in dad Lager der Achſenarme eingelaffen find,
getragen. ,e iſt eine Gudpenfionss Federflange, welche ſich frei an
8a fchiebt: Die Federn 5,1, welche auf Holz odet aus Metall befchen,
find durch einen Strit, eine Nette, tin Ledet, ein Band oder auch
dur Metattftäbe mir der Gättelflange g.g derdunden, welche ficb
gleidy der Stange e,e freivan a,a fihirbr, "Die Theile K,k dieſer
Satrelftäitge find ſo abaedrebf, daß fie in entfprechende, in die Arme
38 gedohrte Dillen einpaflen, und frei darin mlaufen, zugleich aber
auch ai die beivenZapfeh m,m feſt neptelit werden Ahnen, Diefe
beiden Bäpfen foielen in zwei Spalten, die in die Arme g,g geſchnit⸗
ten fihb , wie bieß aus dem in Rig. 18 abgebilveren Darchichnitte
„eines ſolchen Armes erhellt. Die Spalte täuft durd den vierten
Theil des Umfanges ober durch irgend einen andern, weniger als
den fechöten Theil eines Mreifes betragenden Theil, Wie man fpdter
feben wied, peffattet diefe Epalte dem Pferde, tweldes durch den
Sattel n,n mit I,h,k In Verbindung ffebr, feine Schenkel zum Bee
hufe des Anhaltene des Wogens nideizubrfen." Der Sattel'n,n,
den man in Sig. 14 von der Seite abgebildet fieht, iſt bei n,n durch
Zapfen, welche durch Zapfenldcher des eifernen Sattelbauimes gehen,
kim
1— u fd pp 'elm, zwei oder mehrere gebogene, zwiſchen
—* a füge Rröge, weihe ich die oberen Gabeln ober Deichfelit
108 Peer Pirrbetraft |
8
gefickten —
dieſem Baume iR eine Si— die man- in Big ir ine
fhniste, fiehe, ‚befeftigt, und unter. ibe befinder ee
dem. ſih der Kopf des. ‚Bindungebolgens i C Hin amd
ber bewegr., Wenn der Wagen gewendet wird, for geſchieht dieß
die durch punktletg Linien augedeatele Art, indem fi) das Gefüg
wach D. bewegt, während ſich die Radadıfen in den , Spalten, des
Baumes gegen einander bewegen, Die Anwendung. biefes Att Bam
Daum nehme ich im Allgemeinen an allen Wogen als mein aus⸗
ſchlleßliches Recht In Anſpruch. vi
Ich gab der Achſe 0,0,n den Namen ‚der, — weil man in
sig. 10 dur punttirte Lnien untet ihe auch: die ae
rd) |
unteren Achſe, deren ich mich da, wo größere Staͤrte erfo
oder wo mehr dann eim Pferd vorgeſponnt werden fol, bedi
augedeutet fieht, Die Auwendung dieſer Vorrichtung erheut
aus Big. 12, mo der, gebogene Adfenarm e,e ebenſo nad, Unten |
angebracht it, wie ſonſt nad Dben, jedoch ohne Federn und
Diefe untere Wchfe ſchiebt fich glei der oberen In Lochem.
1
Ausweichen aus den Kragebiölen iſt Durch vier Zapfen, welche der |
Quere nad in ihnen ſirirt ſind, verhindert, An diefen, Zapfen find.
Kenen ‚oder ‚leichte Staugen angebracht, | deren Richtung Durch die
punftirte Kinie, welche zu beiden. Seiten der Gabeln. h,b bis am ‚die
Federſtange e,e hinauf gefüher find, augedeutet iſt. Wird Ieytere
berabgejenkt, fo läßt fie die murere Uchfe ‚auf den Boden fallen, da—
mit das Pferd in die Gabel eins und aus iht austreten tann; wird
ſie ‚Hingegen gehoben, ſo hebt fie die untere Achſe vom Boden me
por, fo_daß ſie nicht wehr unter die Füße der Pferde geratben kann,
Aus. allem biäher Gefagten, geht, bervor, daß, um diefe Mrt. som
Bubrwerf ala Locomotive für Eifenbabnen, benugen, zu dunen, man |
nur für gehbrige Räder, die keince beſonderen Veſchrelbung bebitfen,
au.forgen bat, Auch erhellt, dapı die Gefüge für Eitenbabaca nicht
noumgäuglich — othwendig find,
im einem Hememfhube, den man in ig, 10 und‘11. abgebildet fiebt,
3 den A ‚Surfer In Anwendung bringen laun, ohne fich von
wegbemegen zu mahfen, x,x find. nämlich zwei hölzerne
— Federn, die quer ber der Achſe oder am Boden des
8 befeſtigt und bei y mit eines Stange verbunden, find, von
Eine, meitere Erfindung vet mie beſteht in einer Bremfe oder |
410 N |
länge voch „der, au vollbringenden Arbeit oder mac dem Rraftanfr
mwande weghfelt: eine Mnprdnung, die mer der befchriebenen
—— der Pferde, deren Bang ein unregelmäßiger iſt, von
Rugen i · Um die Pferde im Bewegung zu ‚bringen, vote
mic, einer bemeglichen "Platform, melde ich, da. man eine. ſolche
A frber diter kan: wiege zu beföreiben braude..
Bewerten muß ſch, Daß. in Fig. 10 die (beren Gabels Pr durch
im ledernes Band, welches über und unter der oberen Achſe a,a,a
mwesgefßhet, und, dig zu den Gabeln pp herab fortgefet if, am die⸗
few. Achſe befeflige- Ich habe in der Beſchreibung auch wei Cfhrs
mige dedetn mmgangen, die zwar vicht anumgaͤnglich nbthig find,
bie aber, wenn man fich ihrer bedient, die oberen Gabeln pp zu
tragen und. deren Elafkicirär zu erbbhen ‚haben. Biegung ik dieſen
Gabeln durch, Spalten geftatser, welche im die Eiſenpiaiten ber *
bel bei,x geſchnitten find.
Wenn zwei Pferde neben einander. gefpannt werden ſoller⸗ be
bedarf «6 hiezm kelnet Abänderung. Sie kdunen nämlich beide sente
weder gleichzeitig ‚oder, einzelm gebuben werben. Am Veſten finpe-ich
es. übrigenß, bier, den Mittelpuntt der Achſe dutch eine aufrechte
Sılze, welche von einer zwiſchen den beiden. Pferden angebrachten
Hutfeveifel, auffeige, zu unterfiägen, In einigen Zäden fpanne ich
dor den Räderpferden auch noch ein ‚oder zwei andere Pferde am,
mo, ich, mich, dann ber- gewöhnlichen Wagſcheite und Stränge bediene,
Diefe Merhode finder jedoch. Feine Anfvendung auf Eifenbabnen, weil
an diefen jedes Pferd unterfligt werden muß, damit. ed. mit. der Gen
ſchwindigkeit des Wagens fortbemegt werden kann. Sollte man
übrigens durchaus Pferde vorfpannen ‚wollen, ſo laſſe ich die oberen
Gabeln ‚über die Achſenſtange a,a ſo weit binausreichen, daß das
vordere Pferd im einem. eifernen. Geſtelle getragen. oder aufgefdogt
wird, welches jenem des Mäderpferdes | Atntich, aber durch, einen °
centralen Balyen,,. der. eine freie Bene in „der Runde zuläßt,
1 ie unteren ‚Enden find wie
las au verbinden, Das |
nordere Pferd, maß einen ebenſolchen Sattel bekommen, wie das bins
tere, uad auch ebenfo mit diefem Sattel verbunden werden.
Es iſt offenbar, dag manche der von mir beſchriebenen Theile
unter gewiſſen Umftänden abgeändert werden Lonnen, Ich wehme
auch im Algemeinen ‚eine Aufhängung oder Unterftägung
aller vierfüßigen Thiere, gemäß welcher diefelben ihre Kraft auf vor⸗
tbeilbaftere Weile als. beirder gewöhnlichen Art zu ziehen zu benuzen
Am Stande finds als meine Erfindung in Unfprad. Ich behalte
mit vot, dieſes Prineip an Magen aller Art, ſie mogen zum Ders
e.
j 8. Buckingham, Ci
h Street, Ca
en am Ms Jun. ‚1857 ‚ein, Par
NRMEIIUTE
4 ne otarın, — 1038, Ar
ER !
sfindung 6
eine zotirende Kurbel
* —— ber
ı diefeBorrichtung in ige ba und 66 —
sand niederſteigenden Eimern und anderen Mechanismen, auf
Bis: Iacob, Filton Stade am 41. Jan. in * Patent
ge 54 ik ‚in ‚fetlicher Anti eines. meiner Srfnrung semät
Verbindung: mir einer doppelteu —
‚Spindel an. e —2 — Pfoſten aufgezogen Ik,
i ch dreht, fich au eben dieſen Biken
‚Sig: 55; * Vorrichtung in einem Frontaufrie:
die Mafcineries ‚Die Enden der Melle der
b,.die. ._ u Haudhabe, einem Laufriemen, einer Rolle
‚einem Zabnzäberwerke umgetrieben, werten Tann, ‚laufen, in ebeir
Pfoſten. Der, obere, gleichfalls auf den Pfoſten rubende Bals
trägt die Hebel d.d, denen er als Drebpunft dient. au
eter Stel dleſet Hebel laſſen ſich Staugen e,o anbringen, deren
cewgegengeſeite Enden ‚mir den Kucbeln,.b,b in Verbindung fteben.
Hieraus ergibt Ad, dab, wenn man die Kurbeln b,b uimtreibe, durch
— — Verbindunge ſtangen den Hebeln d. d. abwechſelnd
Aaf⸗ und Niederhewegung wirgetbeilt. wird. Verbindet man
— | Katzen oder Strife Eimer, ‚fo wer
auch diefe auf und nieder bewegen, womit eine
erziele. ft, wie fie in ‚Sladrs dareıt hadgeihen Ihn
412 Bidinaham's Methode Woſſer zus heben ie.
SE bedarf Tau der Erwähnung, —— |
Modificatisuen zuldprs So Tantı man 5. ®. die Kurbelwelle über
der Hebelwelle oder ſeitwaͤrts von biefer anbringen , wenn mu "bäfile
geforge iſt, daß beide Wellen —— parallel wit —
laufeu. & Tann man and b En
— Kaft mit⸗ irgend einem der a den Srijphnften
und Enden gelegenen Theile der Hebel verbunden werden Fbntien.
Der zwelte Theil meiner Erfindung betrifft tine Methode die
‚Venrife der Kolben der Pumpen oder Waſſerhebmaſchinen zu dffnen,
Fig. 55 If ein Durchfchnite des oberen Eylinders oder Cimers, u
Verbindung mit der in Fig. 54 und 55 beſchriebenen Maſchinerie,
womit Waffer ausgepumpt werden Fann. Der Holden a ik Au Her
abfteigen begriffen, wodei die Ventile b,b gedffner ſeyn muͤſſen, dar
mie dad Waffer frei hiadatchfließen kann, und damit Feine Exfchilte
teriing Statt finder, wie dieß zuweilen beim NHerabfteigen des Mol
bens gegen die Oberfläche des Woſſers durch eine eiageſchloſſeue Luft -
maſſe bernirft wird. Un dem oberen Theile der Kolbenſtange befindet
ſich ein’ gegliedetter rm c, an deſſen Ende ein Heiner, gleichfalls
artienlieter Arm d-Angebradje iſt. Der Arm o wird, weun fr in
borizontale Stellung herabgefalfen ift, dur eine Schulter am tele
teren Herabſiaken verhindert, waͤhrend ihm ein "freicd Emporſielgen
geſtattet IM. Der Leine Arm dit auf gleiche Welſe durch eine
Schulter am Emporfteigen gehindert, während
Hindemih im Wege fkebtz er wird brigens du
eine Feder in gerader Stellung erhalten. Mit. ih
eine Kette, melde an die Ventile berabfd ®
Kolben in den Colinder hinab zu treren bi tommt dad Ende
des kleineren Armes d mit einem Worforunge "ober Däumlinge in
Verih iungweſcher ſich bei z. an dem Rande einer | ſenltechten Geis
tenlatte befindet. Siedurdh werden die Arme e,d in die aus der
Abbildung erſichtliche ſchiefe Stellung emporgetrieben, wo dann durch
Aufstehen der Schuute oder Ketten "die Ventile geboben und die
Waffenbege gebffuet werden. St der ‚Kolben Beinahe bis zum Ende
feines Hubes' Hinahgelangt, fo fallen die Arme e;d', indent fie an
dem NAnefehnitte y-woribergeben, wieder Im ihre horizontale Stellung
berab, im der man fie Bei w dich Punkte angedeutet firht, And in
der fie den Wentilen gefkatten ſich zu ſchließ · n. Wenn der Kolben
dann abermals emporſtelgt, fo teiffe das Ende des Armes d auf
Ueber Bermbfons Parpenkelten. 113
einen anderem am dem Rande der fenfrechten Seltenlatte befindlichen
Berſprung oder Däumling x, wodurch der Arm d In Die durch die
‚pünftirten Linien v angedentere Stellung gelangt, und der Kolben
—— —— feinen Hub mad) Aufwärts vollender,
xxiv.
— — von der Erfindung des ‚Hm,
N Berndfon,
Aus dem Mechanics” Mägarine, No. 791.
rn Mtitdungen auf Lad. IL
‚Man jeigte katzlich InNervcaftle einen angeblich von dent ſchwe⸗⸗
diſchen Ingenleur Berndfon erfundenen Pampenkolben, welchet
beupiſadilch für Bergwerke, deren Gtubenwaſſer wegen feiner Be:
ſtandtheile weder eine —— noch eine lederne Liederung zuläßt,
empfohlen wind
Fig. 36 gibt eine perfpeetiifeh Auſicht dieſes Kolbens, den man
din ig. 37 in einem fenkrechten Durchſchnitte und in Fig, 38 in
einem Grundriſſe abgebildet ſieht. {
A liſt das untere Ende der Kolbenflange, an dir die Schultern
“und Treibſtuͤle D,D und das Kugelventil C angebracht find. Durch
den Kolben oder Eimer B tft ein eylindriſcher Canal gebohrt, deſſen
Durchmeſſer halb fo groß if, als der Aufere Durchmeffer des Kols
ben. Un der oberen Mündung diefes Canales bemerkt man eine
‚Erweiterung, welche den Treibftilfen D,D abmwechfelnd eine Bewegung
nach Auf⸗ und nach Abwaͤrts geflatter. Seine untere Mändung iſt
etwas andgeweiter, damit fie, wenn das Kugelventil € beim Hube
der Kolbenftange nach Mufwärts emporfleigt, einen wafferdichten Siz
fe diefes Ventil bilder. Wei F it in dem Kolben B tmter rechten
Minteln eine tiefe Ninme gefchnitten, die zur Aufnahme der Plederung
beflimmt iſt. Diefe Liederung befleht an dem im Meweaftle vorge:
‚zeigten Kolben aus Birfenrinde, deren Theile vach der Diagonale
zuge ſchnitten find, und wird während des Emporfteigens des Kolbens
durch die in der Pumpe befindliche Wafferfäute, welche durch Pleine
Deffuumgen, die mit dem eylindriſchen Canale des Kolbens commmıs
ielren, auf die Innere Selte der Liederung wirft, mad) Auswärts
gedrängt, damit fie einen voltommenen Kolben bilder.
Aus der Zeichnung erhellt die gegenfeitige Stellung der Theile
während des Emporfteigens der Kolbenftange, wo C als’ ein bie
Mündung verfchließendes Ventil wirft. So wie die Deoeging oh
Abwärts beginmt, bleibt der Kolben B einen — wirst,
Dingier's yolyt, Journ. Bd LXXL 9.2,
4114 Holebroot's zerbefferte Methede
. 68 bie Kreibfläfe auf den Grund ber Erweiterung bei/B- gelangt
find, wo dann bie Kolbenftange den Kolben fo auge
ſchiebt, bis er am Ende feiner Bahn angelangt If
fer Zelt eurferne ſich das Kugelventil rede.
To daß das Waſſet frei durch den Kolben ſtidmen fan °
Da diefer Kolben aus grünem Holze, und von Zevermann, der
eine Drehbant zu handhaben verſteht, verfertige werden fan, fo
diirfte er namedilich in ſolchen Fällen, wo feine beſſeren
und Arbeiter zur Verfügung find, ſehr gure Dienfte Teiften.
XXV.
Verbeſſerte Methode Schiffe zu treiben, worauf Zoſih N
Pearce Holebroof, von Devonfhiresplace, u |
road am 27. Febr. 1858 ein Patent ertheilen —
Aus dem London Jourmal'of arts. Rovdr. 4838, ©. st
Dit Abbldungen auf Tab, n '
E Meine werbefferte Methode Sıhiffe zu treiben Ban: »
Muderrad, deffen Schaufeln nicht radienartig firirr find, fonderm fi
um ihre Mittelpunfee dewegen; und 2) ein Muderrad, deffen Schaur
' feln zwar wie an den gewöhnlichen Ruderrädern radienartig fititt
find, an welchen aber in mannigfachen anderen Beziehungen —
weſeniliche Verbeſſeruugen ‚getroffen find,
Big. 48’ zeigt ein Ruderrad der erſten Urt von der Seite sure —
ben. Fig. 19 if ein Durchſchnitt deffelben, aus dem die eimeinen
Theile noch deutlicher erhellen. Es beſteht aus 5 Haupttheilen mit
den zu deren Verbindung dienenden Derails, und dieſe find: ein
achtſeitiger, aus zwei parallelen Stüfen zuſammengeſezter Rahmen; —
die zwiſchen deſſen beiden Stüfen befindlichen Schaufeln; ein Leis
tungsrad, welches den Schaufeln die gewuͤnſchte Stellung gibt; eine
Kurbel, mit der ſowohl der achrfeitige Rahmen als das Leltungsrad
verbunden iſt; ein fogenanntes Gternrad, welches die Kraft von dem
Ende der Ruderradivelle direct au ben äußeren Rranz des Mader
rades fortpflant. a,a find die Arme des Äußeren Kranzes bes Rus
derrades, bie fich einerfeits in dem achtfeitigen Rahmen und anderer
ſeits in eine Nabe endigen, welche loſe an einem Theile der oben
erwähnten Kurbel Käufe: b,e,d iſt eine Stange, die von einem
helle des achtfeitigen Rahmens an einen anderen gefpannt iſt, und
vweil der Arme a,a zwiſchen den Punkten b,d durchſezt. e,o find
die Mrme des Leitungsrades, Die nach Innen zu mit der Kurbel in
Verbindung ſtehen, während fie nach Außen zu um etwas Weniges
\
\
|
der Stange b,e,d iſt: für zwei der Zapfen diefer Bän⸗
Stelungen hund i zu ſichern, jo iſt diefelbe in ſol⸗
dem Ruderrade angebracht, daß, wenn von dem Dittelr
des Muderrades aus ein Kreis befchrieben wird, der an @rde
vom dem Mirtelpunkte des Leirungsrades beſchrlebenen Areife
gleicptemmt , und der dur Die Punkte F und g des Leitungsrades
geht, und wenn ferner von dem Mittelpunkte des Muderrades aus
zwei Radien gezogen werden, die zwifchen jenem Radien dieſes Mar
des, zwiſchen denen ſich die Theile h,i befinden, in der Mitte Hegen,
T
8
= as, welche den, inneren umd äußeren Aranz des Muderrades feft mit
verbinden, Die Schaufelu j, j mit den an ihnen befeſtigten
Schäften find an diefen Stangen angebracht, und dutch die Stans
‚gen k, welche ich die Leitſtangen nenne, mit dem Leitungsrade vers
bunden, Die Leirhangen find an dem einen Ende mit Zapfen, uns
‚die fie ſich drehen, an den hervorragenden Enden der Arme © des
Leitungdrades befeftigt, während fich ihre entgegengefezten Enden an
- Bapfen bewegen, welde an den Enden der Schäfte der Schaufeln
‚angebracht find. /
Eine einzelne Schaufel ſieht mau in Fig. 22: von: ihrer Fläche
ber, und in Fig. 23 von dem Ende ber betrachtet. Ebenfo ſieht
man in Fig. 24 die Halbröbre einzeln und von Vorne, in Fig. 25
Dagegen vom Ende her gefehen. Diefe.halbröhre iſt, wie man ficht,
mit ihren Kanten gegen die Gifenplatte gekehrt, und anf ihr und
der Platte find die drei Schäfte angebracht. Das Ganze iſt feſt
* em.
Von dem Ende u eines Armes des Leitungsrades läuft, wie
Big. 19 zeigt, eine Leitſtange an den Schaft der überftehn Schaufel.
Ebenſo läuft ven dem Ende v eines anderen dieſer Arme eine Reits
fange an den Schaft der unterfien Schaufel, Im beiden Schäfren
befinden ſich Locher zur Aufnahme der Zapfen, durch welche die bes
+ treffenden Leitſtaugen verbunden find, Jede dem einen der Schäfte
gegebene Richtung wird durch die Halbröre den übrigen Schäkten
und den übrigen Theilen der Schaufel mitgerheilt, \o wod You dit
F 3
Helebroots — Methode
Werden hierauf mg IR. &6 IR ie Bahn
acer een = 2
Schaufel, wie bisher voransgefegt wurde, aus Eiſen
ſeyn. "Diefelbe kann vielmehr auch ans Holz ı —
tet fepn, und zwat auf verſchiedene Yet und Weiſe, obwohl
angegebene Conſtruction für die beſte und ſtaͤrkſte halte. Uus
—* Geſagten geht hervor, daß das Ruder⸗ und das" Reltungerad
nach einem wohlbefannten Principe, nämlich mirtelft Bändern. und
Kurbeln; "verbunden find und gemeinfchaftlich umgetrieben werden.
Die Diſtam zwiſchen deren arbeitenden Punkten Fommt der Ercen⸗
“ trieitkt der Bewegung beider Mäder gleich, und ebenbiefe Punkte ber
finden ſich and in einer Richtung, welde der Richtung der Mittels |
punfte beider Mäder paralel if. Iede Schaufel gelange demnach,
während das Rad einmal umläuft, in jede der * =
lungen, welche in Big. 18 angedeutet find. au
An dem Durchſchnitte Fig. 19 if n,0 ein Theil * ——
welle. Die Arme a,a,n des Radertades find am isren Enden durch |
die Stangen p,p,p- an denen ſich die Schaufeln j, j drebem, mit em ·
ander. verbinden. Die inneren Arme o,a enbigen ſich nach Junen
In eine an der Radwelle firirte Mabe; die Äußeren Urme a,a dager
gen endigen ſich nad Jnnen In eine Nabe, welche loſe an den uns
teren Theile der Kurbel 1m umlänfe, Bis hieher erwähnte ih bio |
der Stangen pp,p, als zur Verbindung bes Auferen und inmeren |
Kranzes des Nuderraded dienend; in Big: 19 jedoch und einzeln file
ſich in Fig. 20 und 24 ſieht man das von mir fogenamnte Gterm
rad gur;s,t, welches zur weiteren Verbindung des dußeren Krauzes
mie der Ruderradwelle dient, und welchem Id) diefeh Namen gab,
weil es einem Sterne oder einem Rade ohne Kranz Ähnlich iſt. Es
iſt daffelbe mittelft einer Nabe an dem Ende der Ruderradwelle bes
feftige, während die Enden feiner Arme mit den Armen a, a des
äußeren Kranzed des Muderrabes verbunden, umd zu dieſem Zwele
erwas ‚gebogen find, Mittelſt diefes Sternrades wird der aͤußere
» Kranz des Nuberrades auf eine mehr direcre Welfe durch die Ruder—
radwelle Im Bewegung geſezt, als dieß mirrelft der Stangen P,p,Pr
am denen ſich die Schaufeln bewegen, gefchleht. Zu bemerken ift
übrigens, dapıdiefes Sternrad nicht gerade die Form haben nuuß,
die in der Zeichnung angegeben iftz fondern daß man feinen Armen
je nach Umptänden auch‘ eine andere Biegung geben kann. Ebenfo
ann man ftatt feiner auch ein Rad mit einem Kranze anwenden,
deffen Arme nicht gebogen zu feyn brauchen, fondern deren Enden
mittelſt Stangen die Rahmen des Muderraded mit einander verbins
den und zuſammenhalten. Dennoch halte ich jene Form des Appa ⸗
116
derlich
braucht die
——
—
ich die a
(Sife pn teißen. 417
ee im Augemeinen für. die
befte- Tu Big. 18 iſt diefer Apparat dehhalb nicht zu ſehen, weil er
) hinter dem Muderrade befindet, ı und weil feine Arme in ihrer
nt mit dem in diefer Figur abgebildeten Theile der Arme des
Nuderrades zufammmenfallen. Un einem Made, wie das in Big. 18
und 19. dargeflellte, beträgt das Maaf der Ercentricität beiläufig
die Hälfte der Difkany zwifchen dem Mittelpunfte des Schaftes einer
Schaufel und jenem Puntte, an weldem der Schaft geführt: wird;
Es bedarf jedoch kaum der Erinnerung, daß diefes Maaß vergebfert
werden kann, und daß in Verhaͤltuiſſe feiner Zunahme die am
Grunde des Rades befindlichen Schaufeln In mehr ſenkrechte Gtels
langen Fommen werden, und umgekehrt. Ebenfo ift aud) das Gts
- gertheil, Harz d. h. im Verhaͤſtuiſſe als die Diftanz zwiſchen dem
beiden erwähnten Punkten des Schaftes einer Schaufel abnimmt,
da demſelben Verhäftniffe werden auch die Schaufeln mehr fenkrechte
Stellungen annehmen, und umgelehrt. Aus Fig. 18 erhellt, daß
jene Arme des Leituugsrades, am denen fi die, beiden unterſten
Keitftangen befinden, gleichweit von dem unteiſten Arme des Nudere
rabes entferne find. Dieß iſt am meinem Syftene etwas weſentlich
Neues; denm vermdge diefer oder einer, ähnlichen relativen Stellung
Defer beiven Theile bin ich im Stande, die aus der Zeichnung ers
ſcilichen Stellungen der Ruderſchaufeln zu erzielen. Ich bediente
weich einer Kurbel oder eines Arummpapfens ald des Punktes, au
Dam das Leitungsrad umläufe, und ich brachte das Leitungstad ins
merbalb des Nuderrades au; allein weder bie eine, noch bie andere
Diefer Anerbrmgen ift abfolut nothwendig. Denn man Fan das
Leitangdrad auch an einem großen ercentrifchen Mittelpunkte und
auferhalb des Muderrabes an einer feiner Geiten anbringen, obſchon
Die meiner Unficht mach nicht fo vortheilhaft ſeyn dilefre.
Meine zweite verbefjerre Methode Schiffe zu treiben berußt auf
eluem Ruderrade, deſſen Schaufeln zwar wie an dem genöhnlichen
Made radienartig angebracht find, ſich aber zugleich gegen den Mite
telgunke des Rades Hin und vom bemfelben weg bewegen Fhnnen.
Es lant fich auf diefe Meife nicht mur jede nach Umftänden erfors
derliche Tauchung der Schaufeln erzlelen, fondern man Bann dieſelben
mac) ganz zurüfziehen. Die Urt und Welfe, auf welche ich dick
Driwerfftellige, erhellt aus Big. 26 bis 31. Au den Schaufeln find
Schrtaubenmuttern angebracht, im welde lange Schraubenfpindeln,
‚Die fi beinahe von dem Mittelpunkte des Mades aus bls zu deſſen
Kranz erftrefen, einpaffen. Diefe Schrauben bewegen ſich am ihrem
Enden und am anderen Thellen in Scheiden. Au ihren gegen die |
Mitte des Madrs Hin gelsgenen Enden befinden Th ann Nur
dis KHolebroors verbefferte Methode
Getriebe, Die in die Zähne einen Hafpels eingreifen, am deſſen
Enden die Verzahmung eins Kromrades angebracht iſt.
Hafpe Käufe Teiche um jenen Theil det Madwelle, der. fi:
dem beiden Kränzen, aus denen das Ruderrad gebilder If,
Zwifgen ber Wand des Bahrzeuges und dem dieſem zunaͤchſt
men Kränze des Muderrades ldaft lofe am der Welle diefes
ein Krontadz und zwiſchen diefem Krontade und dem der Wand
Badrzeuges zunächft gelegenen Ende des ermähnten Hafpels if
Neiues Zahnrad amgebracht, deffen Wirwellen fi am dem Inmerei
Kranze des Muderrades befinden, und welches dadurch, daB es für
wohl im die Zähne des Hafpels als auch in jene des Kronrades ein⸗
greift, diefe beiden Theile mit einander im Verbindung erhält. Webris
gens if die Otellung dieſes Meinen Zahnrades eine folde, daß dafs
felbe vicht im die Getriebe der Sthrauben der Schaufela eingreift.
In Verbindung mit dem Kronrade ift der Wand des Fahrzeuges zus
möcht. ein Verkappelungs: ‚oder Alauenopparat amgebracht, der in
den Umfang diefes Rades eingreift, fo ofr die Stellung der Schau—
feln Herändert werden foll, Alles Weitere erhellt aus den Zeichnuns
gen, die Ih nunmehr befchreiben will,
Gig. 26 ift ein Durchfchnitt durch das Schanfelrad, an dem
der Wand des Fahrzeuges zundchft gelegenen Ende des Haſpels ges
uemmen, oder um deuilicher zu ſprechen, ein Dutchſchuitt mach der
ku &ig. 27 eiſichtlichen punktirten Rinie a,b., Au diefer Figur ſieht
im bei © die Schaufeln im Durchſchnitte, und bei d die an ihnen
Deefigıee Schraubenmuttern, dur welche die Schraubenfpindelm a
1. Leztere ſpielen mit ihren dußeren Enden in den Schelven £;
it Teilen, welche ſich in der Nähe, ihrer inneren Enden befinden,
iu den Schelden g, und mit ihren inneren Enden ſelbſt in den Scheis
den b.’ An dem vierfantigen, zwiſchen den beiden zulezt erwähnten
Ecpeiven gelegenen Theile find die Heinen Getriebe i firirt. j ſteut
die Welle des Ruderrades im Durchfhnitte vor. Aufer diefen Dita
bee erwähnten Theilen kommt aber auch noch das Heine Zahnrad u
welches die Verbindung zwifhen dem oben beſprochtnen Halpel und
Kromade vermittelt, in Betracht. Man ficht daſſelbe deutlicher,
aber im einer anderen Stellung, in Fig. 30. In Big. 26 iſt bie -
innere Seite des der Wand des Fahrzeuges zunäcft gelegenen Kranz
36 abgebildet. Diefer innere Kranz gleicht dem äußeren. vollfommen,
mit.der Ausnahme jedod, daß dad Meine Zahnrad k nur ihm allein
angebbrt, und daß die Schrauben beider Kraͤnze nach entgegengefezten
Richtungen gemunden find.
Bi: 27, u Hari Wefgrelbung 1 nunmehr übergehen il,
u
HEHE
FÜR die —— Liber Hafpel; m,m das Kronrad; mn ein Theil
bed Berfuppelungsapparases im Durchſchaitte. £ find bier Die Scheis
dem für die dußeren, h jene file die inneren Cchraubenenden, und g
die zwiſchen ‚blefen beiden gelegenen Scheiden der oberften und unters
fen Schaufel angebbrigen Schrauben &,e,e- Die Theile i find die
in der Nähe. ber Schraubenenden firirten Getriebe, während d bie,
an den Schaufeln firirten Muttern, durch welche bie Schrauben lau—
fen, vorftellen. Das Heine Zahnrad k ift am diefer Figur, um dies
felbe nicht zu verwirren, ganz weggelaffen. Mau ſicht hier deuilich,
des die Schrauben des einen Rades anders gewunden find, als jene
des anderen; und zwar deßhalb, weil ohne dieſe Verſchiedeuheit,
weng man die gegemüberliegenden Gerriebe mach emtgegengefezten
Richtungen in Bewegung ſezen wirde, die Muttern an dem einen
Schaufrlende eine Bewegung mach Vorwärts, jene an dem ‚anderen
Scaufelende dagegen eine Bewegung von dem Mittelpimkre der
Schaufel weg mitgerbeilt erhalten wurden.
Big. 28 iſt ein Langendurchſchnut des Hoſpels 1, den man ia
Fig. 29 auch noch vom Ende her betrachtet ſieht. Fig. 30 zeigt die
Verbindung des Hafpels I mir dem Aronrade m. I Fig. 31 ſieht
man diefed Atonrad in verkuppeltem Zuftande, zugleidh mit einem
Durchſchnitte der Welle j des Nuderrades. Der zur Verkuppelung
bienende Apparat beſteht aus zwei eifernen Stüfen n,n, welche einere
‚felts am dem ftarken eifermen Zapfen o fpielen, während an ihren
entgegengefezeem Enden zwei Schraubenlöcher angebracht find, welche
zar Aufnahme der Schraubenfpindel p dienen. Dieſe Spindel iſt in
der einen Hälfte ihrer Länge mit rechthandigen, in der anderen dar
‚gegen mit linfhandigen Schraubenwindungen audgrftatter, damit beide
belle des Berfappelungsapparates ſich gleichzeitig einander ande
hern und auch gleichzeitig aus einander weichen. Die Schraubens
fpindel bewegt ſich Ferner in zwei Diten q, und läuft an dem einen
Ende r vierfeitig zu, damit man einen zum Umbreben derfelben dies
menden Schläfel an fie teten kaun. Da ſich die mir der Spindel
in Beräbrung ftebenden Theile n,n des Berfuppelungsapparates nicht
a volllommen gerader Linie bewegen ‚fo muͤſſen die an ihnen angte
brachten Schraubenldcher etwas weiter fen, ald der mit dem Schraite
bengewinde verfehene Thell der Spindel, damit, wenn biefe Theile
non der in Fig. 31 angedeuteten Stellung abmeichen, weder die Spins
bel, noch diefe Teile eine Gewalt erleiden. In der Srelng, in
120 Holebroot's verkefferte Methode
welcher dlefe Vorrichtung: in Fig. 31 abgebildet iſt, iſt die Bewegung
der Radwelle nicht gehindert; denn da das Krontad m leicht am der
Welle j umlduft, fo "bedingt die Verfuppelung dieſes Rades nicht
uothwendig auch ein Stlllftehen det Weile j. Wenn mm aber die
Welle j umläuft, während das Rad m umläufe, ſo werdeu ſich die
Schaufele je nach der Nihtung, in dee die Muderradmwelle —
nach Vor⸗ oder nah, Ritwärts bewegen. *
Um zu geigen, weiche Wirkung dad Kronrad m auf Die Echaus
fein ausubt, muß ich vorläufig auf) Fig. 30 verweifen und annebz
wen, daß fih das Nuderrad in einer Richtung. bewege ,' welche der
‚durch den Pfeil angedeuteren entgegengefejt ifi. Dad Nuberrab führe
demnach, während «8 umläuft, das Heine\Zahurad k mie ſich z und
da fich diefes Zahnrad nicht mit dem Ruderrade gegen bie. Zähne des
Kronrades m umdrehen kaun, ohme ſich zugleid auch um feinen
Mitrelpunft zu bewegen; und da biefe Iezrere Bewegung nicht Start
- finden kanu, ohne daß zugleich auch der Hafpel I umgerrieben wird,
fo folge Hieraus, daß ſich die Siellung des Hafpels an der Melle
des Rudertades fortwährend verändert, während ſich das Rad.k um
feinen Mittelpuntt bewegt, Die Wirkung, welche aus diefer Bewe⸗
gung des Haſpels auf die Schaufeln erwäht, erhellt aus Fig. 27.
Da naͤmlich ver Haſpel in ſaͤmmtliche ‚Getriebe der Schrauben ein⸗
greift, fo werden durch feine Bewegung die. Schrauben der einen
Seite in einer und. jene der anderen in entgegengefeter Richtung
» umgetrieben werden; nnd da die Windungen an der einen, Schraube
mach diefer, au der anderem mach di entgegeng efesem Richtung lau⸗
fen, fo werden ſich dieſelben beftän 11 betreffenden Schrau⸗
beumuttern heraus oder in fie hinein mi
getroffenen Einrichtung gemäß nicht möglı
bem gegen den Mittelpunfe des Raderrades
ſich die Schraubenmuttern und mit ibm aud) die Schaufeln gegein
den Umfang ded Nades hin bewegen. Ein dieſem enrgegengefegtes
Meſultat wird ſich dafür ergeben, wenn das Rudertad nach eutgegen-
gefejter Richtung umlaͤuft. Aus dem Geſagten und. angenommen,
daß Fig. 27 einen Theil eines Mades der Batkdordſeite vorftelle,
folgt, daß wenn die Schaufeln während der Bewegung des: Schiffes
dem Umfange des Rades näher gebracht werden follen, nichts weirer
zu gefcheben braucht, als daß man die Verkuppelungsvortichtung in
bringt, wo dann Die Brvegung der Maſchlue alles Uebrige
bewerlſtelligt, Essift nicht einmal adthig, das Mad m ganz feſt
zu umklammern, fondern es gemigt, daſſelbe fo weit zu hemmen,
DaB es nie fo raſch umläuft, ald das MAuderrad; denn fon eine
ſolche Differenz in der Geſchwindigkeit wird, wenn auch Tangfamer,
— ——
INT Ju Freien . 12
—— Ziwetenfähten, wie ein sine aan *
Rades m während des Umlaufens des‘ Ruderrades.
Aus einem Blife auf Fig. 26 “ergibt ſich, dap bie. Schaufeln .
nicht eingeheft oder züfammengefalter werben, fondern daß fie ledig ·
‚Drtöperänderung erleiden ; allein auf ebendiefelbe MWeife, auf
welche bie ganze Schaufel bewegt wird, laͤßt ſich auch nur ein Theil
derfelben bewegen, fo daß, wenn sim folder beweglicher Theil unter
elngu anderen ſirirten, als Defel dienenden Theil gebtacht würde,
wirkliches Zafanmienfalten der Schmufel einträte. Hleraus folgt,
er dieſe Modificarion anszuführen, lediglich für bleibeud firirte
Shpaufeln und file dewegliche, die ſich vor jenen — lafı
fen, zu forgen ift.
Aus dem Gefagten ergibt ſich, daß ſich die Shaufeln in Fig.
26 mad 77 nicht an dem Armen des Mades, fonderm bloß am dem
Schrauben bewegen, wihrend Iejtere felbit zum Thell an den Armen
und zum· Theil an der Nabe des Rades firirt find. Michts hindert
aber, daß die Bolzen, die fi) an dem Armen des Rudertades auf
daß fie ſich ſowohl file Bolzen, als für Schrauben
1. Im "Fig. 26 md 27 find die Schrauben dargeftelle, als
er fie fi un, während die Muttern vors oder rüfmärts geben.
Dieß IR jedoch che durchaus nothwendig, ſoudern man fan =
den Schrauben die geradlinige Bewegung geben, wo dann. di
haen befeſtigten Schaufeln diefe Bewegung mitmachen m
Muttern allein umlaufen müßten. Geſezt nämlich. die —— i
wohren nicht an den Schrauben feſtgemacht, ſondern am dieſelben ges
fehraubt, fo dapı fie ſich gleich Muttern an den betseffenden Thellen
der Schrauben bewegten, fo wirden dutch das Umlaufen dieſer Ber
trlebe mach eutgegengeſezten Richtungen die innerhalb derfelben ans
gebrachten Schraubeugäuge die Schrauben zum Wor⸗ oder Ruͤtſchrei⸗
tem veranlaffen. Bei einer derartigen Einrichtung brauchten die '
Spindeln e nicht in ihrer ganzen Länge, fondern nur In jener Ötreke,
Durch die fie fich unter ſolchen Umſtänden bewegen Honnten, mit
Shraubengängen andgeftatrer zu ſeyn. Bis der Verküppelungsaps
parat in Wirtſamkeit tritt, laufen beim Umlaufen der Ruderräver
auch bie Schaufeln umd ihre Schrauben, der Haſpel, das Mad k
und das Rad m um, fo daß feiner diefer Theile auf den anderen
wirkt; nur wen die Verfuppelung Start gefunden, tritt auch die
gegenfeitige Einwirkung. derfelben ein. Wenn die Schaufeln mehr
nach Auswärts gegen den Umfang des Rades him gedrängt werden
olleu, ſo braucht man mur die Klemmeiſen n,n in (achte Brideecend
122 Lome's verbeſſerte Methede Schiffe zu treiben.
mit dem Made zu bringen, umd fie fo lange in diefer zu erhalten-
i6 die Schaufeln die gewünſchte Stellung erlangt haben.
Ich erfläre zum Schluſſe, daß die einzelnen Theile der beſchrie ⸗
belerlei Ruberräder nicht an und fr ſich, ſondetn lediglich
— zu einem Ganzen zu meiner Erfindung gehbrem.
es
XXVI.
Verbeſſerte Methode Schiſſe zu treiben, worauf fich James
Lowe, Mechaniker in King Street, Old Kent Roab in
der. ee Surrep, am 24. März 1858 ein ke
Aus dem nero of Patent. Inventions. Nov, 1K38, ©. F
Mir Adnidannen auf Tab: Il.
Meine Erfindung beruht auf dem Treiben der Schiffe mittelf
einer ober mehrerer Frummlitiger Schaufeln, welche unter der Wafs
ſerlinie im eine von dem Diners; zum Worbertheile (bes Babrzrages
laufende ‚Welle eingeſezt find.
Big. 50 gibt eine Anfiche ‚eines Hinterthelles, an welchem J
von mir erfundene Treibapparar angebracht iſt. Die Welle a, in
welche die Frummlinigen Schaufeln b,b- eingefezt ſind, erbäfe ihre
sotirende Bewegung von einer Dampfmafcpine oder irgend einer au—
deren Triebfraft mitgeteilt, Von den vier Schauſeln hat jede eine
Curve, welche, wenn fie weiter fortgeſezt würde, eine Schraube bils
den mußtt. Ich muß hier bemerken, daß man mit ganzen Schrau—
ben ſchon mehrfache Verſuche auſtellte, welche jedoch nicht deu ges
wänfchten, Erfolg hatten. Der Grund hievon lag wahrſchelulich
darin, daß das Waſſer nicht beſeitigt werden konnte, und alfo, wenn
man fo fügen darf, eine ftoßende Wirkung ausübte. Meiner Erfins
dung gemäß follen aber nur Schraubenfegmente, von benem jedes
ein-treibendes Werkzeug bilder, angewendet werden; dann in. dieſem
Falle kaun das Waffer nach allen Richtungen, ausgenommen im jeher,
in der das Werkzeug feine Wirkung ausübt, entweichen, und es wird
nicht gegen den Mirrelpunkt der Bewegung bin zuräfgehalten, wie
dieß bei Anwendung der vollfommenen Schraube der Fall if. °
Za dig. 51 ſicht man einen Theil der Welle mit einer einzigen
Schaufel oder einem einzigen Schraubenfegmente. In Fig. 52 iſt eine
Melle erfichtlich, an der zwei Schaufeln in einer und derfelben Linie
angebracht find. Xeztere Anordnung ift übrigens, obmohl fie immer
moch wefentlich vorteilhafter iſt, als die Anwendung einer volllom⸗
amenen Schraube, mach meiner Erfindung nicht fo gut, als jew, ger
— U
Houlfton's serbeffertet Apparat zum Unfalten ber Wagen. 129
I
A
man kann eine Welle mir ähnlichen Schaufeln auch
: oder an dem fogenammten todten Holze anbringen.
endlich, daB Edward Shorter vor einigen Jahren ein
uf Treibmerkjenge oder Schaufeln, die den meinigen Apnlich
waren und fid) an dem Buge befanden, nahm; allein in feinen Ers
wartungen getäufcht wurde, Ich dehne aus diefem Grunde auch
meine Uafpräche nicht auf die Unmendung gewundener Schaufeln im
Algemeinen aus, ſondern befchränfe mich lediglich auf die hier bes
fchriebenen Benuzungsweifen derfelben,
78
XXVIE
Verbefferter Apparat zum Auhalten oder Einfperren der
Magen, worauf fih Ihn Houlfton, Drufer in Brad⸗
in der Grafſchaft
— Vork, am 24. Febr. 1858 ein
extheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent. Taremtions. Nov, 1838, @&, 269.
£ Mir Anhupungen auf Tab. I.
Meine Erfindung berubt auf einer eigenthämlichen Anwendung
son Neibungsfedern an den Achſen der Magenräder, und im einer
folchen Umfließung derfelben, daß die Theile nicht leicht in Unords
mug gerarhen ober durch Unfammlung vom Schmuz in Ihrer Wire
Bang gefidrt werben kodanen, wie dieß an anderen derfei Worrichtune
‚gen häufig der Gall if.
Sa Big. 46 ficht man eine mit meinem Apparate anögeflattete
ütfehe. Fig. 47,748 und 49 zeigen die einzelnen Theile meines
paratıs im größerem Maaßſtabe gezeichnet, m if die Achſe;
b eine Buchſe, welche an den Rädern, die mit dem Mpparate vers
feben find, angebracht ift und zugleich mit ihnen umläuft. Das an
€ Achfe geſchitrte Eifenftilt © ſteht au dem einen Ende mit dem Ende der
din Verbindung, während fein anderes Eude gabelfdrmig gebildet
Ft, um das Vlbriren der Feder zu verhilten. Das andere Ende der
er A iſt durch einen Zapfın mit der an der Melle © befindlichen
f verbunden. Der Sperrkegel g, welcher im eluer in die
innere Wand der Buchſe b gefchnittenen Zuge vuht, werhdier , wen
414 BUT werbefferte Moſchin · ·
die Feder mittelſt der Kurdel F angezogen wird, die Vewegung des
Rades nach Rtwaͤrts. Die an ver Achfe a befeftigte Plarıe i,
welche die Welleie träge, fliege den Mpparar ein, fo daß Der
Schmuz und aller ſonſtiger Unrarh dasen abgehalten wird. Der
Apparat wird entweder vom Kutjchendote aus durch ein mit Griffen
Ausgeflatteres Getrieb, welches in eine am dem oberen Ende einer
Stange angebrachte Berjelmung eingreift, und durch Verbindung
dieſer Stange mit einer am der Welle 0 angebrachten Kurbel in
Thatigkeit geſeztz oder daſſelde Far auch won dem Ratſtze and auf
Ähnliche Weiſe bewirlt werden. Es erhellt dich aus der Zeihmung
ſo deutlich, daß «8 Peiner weiteren Befchreibung bedarf, or
Da bereits friiher Neibungsfedern und Meibungsriemen zu dem
angegebenen Zwele beunzt werden, fo befchränfe Kb mid einzig und
allein auf die beichriebene Anvendumgsmweife derfelben, und bemerfe
mr noch, daf mein Apparar entweder nur an einem einzigen Rade
allein oder au mehreren zugleich augebracht werden kann.
AXVIIL “
Verbeferungen an den Mafchinen, durch welche die Baumes
wolle und andere Fajerftoffe zum Spinnen zug
werden, und worauf ſich James Hill, Spinner in
F
ley Bridge in der Grafſchaft Cheſter, am 19, März
1858 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Mepertory of Patent-Inventions. Nov, 1838, S. 201,
ar Mrkiiungen auf Tab IL
Meine Erfindung betrifft den Bau und bie Einrichtung einer
Mafchinerie, womlt bie Yanınwolle oder die fonfligen Faſerſtoſſe fefler-
in die Kannen, in welche fie bei ihrem Austritte aus der Karodefdpr,
Sireks ober fonfligen zu Ihrer Vorbereitung bienenden Mafchlue ges
langen, eingelegt werden. Zugleich betrifft fie aber auch einen Mer
daulsmus, durd) den das Borgefpimmft In comprimirtem Zuftande
auf eine Scheibe aufgewunden wird, Die Zeichnungen, zu deren
Beſchrelbung ich foglelh übergehen will, werden alles dieß vers
ſiunlichen.
Big. 30 iſt elne leitliche Anſicht meines Apparates Im feiner
Anwendung auf eine Kardaͤtſchmaſchine.
Gig. 80 zeigt dem Träger der Zwifchenräder und Zwiſchenrollen,
welche zur Fortpflanzung der Bervegung dom der Mühle her dieuen,
in einen Grumprife, \
fl
din Seimten der Bairmnsolle. 41%
Be Frontanfriß meines Apparates in feiner Umens
Big. 42 zeigt das hiezu erforderliche Getrieb oder Raͤderwerk In
‚größerem . -
f Maapftabe gegelchner. 3
Mn allem dieſen Figuren find gleiche Theile auch mit gleichen
Bochſtaten bezeichnet: ö
A, find die Strekwalzen der Kamdaͤtſchmaſchine, melde die
Be oder den fonfigen Faferfloff in Form von Flörben oder
in Kannen B abliefern, im welchen fie bequemer in die wei⸗
terem Moſchinen gebracht werden tbnnen. Ju dieſe Kannen pflegt
Amar die Willen von Zeit zu Zeit mit der Hand himabzubrifeh, ins
dent fie ſeuſt zu ſchaell mie. einem loſen Stoffe gefüllt werben wirs
den, "Wird bel diefem Drufe nicht mit gehbriger Vorſicht verfahren,
fo werben die Miller gefpannt oder unvegelmädig ausgedepnt, uud
am erhält bei der welteren Behandlung derfelben ein fehlerhaftes
- Borgelpinnft und mithin auch Fein gutes Garn. Ueber dem Mittels
punkte der Kannın ift an einer Kerte oder einer Schnut D eln Ger
wicht © aufgehängt. Diefe Schnur ift an-der Rolle F feftgemacht,
welche durch G mit der Kurbel oder dent umlaufenden Arme Hin
ung flieht, jo daß durd dag Umlanfen diefes lezteren dem
te G eine ſenkrechte Hufe undMiederbewegung mitgerbeile wird,
Eb-eihellt dieß deutlich aus Fig. 39, wo P bie Hauptwelle der
Mühle sorfelt. Won diefer legteren wird mämlich! mittelft einer
Heinen Rolle O und des Riemens N die Bewegung an die Heinen
Zrommeln oder Rollen M fortgepflanzt, von venen die eine feft an ihre Achſe
geſchiert iſt, während die andere frei an ihr umldufth fo daß, ie
nachdem man benXreibriemen auf die firiete oder auf die loſe Trom⸗
el bringt, der Apparat in umd außer Tätigkeit verſezt werden
ann. Un der Welle L befindet ſich, wie aus Fig. 40 zu erfehem,
ein Heine® Betrieb K, welches das an dem Ende der Melle I auf
gejogene Mad I treibt. Durch das Umlaufen der Kurbel FL wird
mittelft der Stange G und der Rolle F der Melle BR eine Mechfel«
bewegung mitgeebeilt. An lezterer iſt die Rolle E, an ber das Ges
ehr C aufgehängt iſt, befeſtigt. Dieſes Gewicht erhäft demnach
ne geradlinige fenkrechte Bervegung mirgetbeilt, und zwat beinahe
mit deifelben Geſchwindigkeit, mit welcher der Wikler abgegeben wird,
Während das Gericht emporfteigt, laͤuft der Willer frei in die Kanne,
um ſich auf dem bereits in diefer befindlichen Materiale anzuhaͤufen;
finft ed hingegen herab, fo drüft es denfelben in die Kanne nieder,
damit diefe eine größere Menge davon foßt. Die Kannen bedirfen
daher weniger der Beauffihtigung; fie brauden, da fie mehr fallen,
feltener ausgewechfelt zu werden; und da ſich das @enlägt wir der
dehnung erleidet.
angemendet fieht, und wo zur Vezeichnung der einzelnen
die bereits erflärten Buchſtaben beibehalten find, wird
ganz auf die angedeutere Art in die Kanuen niedergedrlfe; n
Mistheitung der Vewegung am das Gewicht Cgeſchieht au
andere Weile, da bie beiden Strelapparate hier neben ein
ben, Hier it Q eine hohle, auf der Tafel der Strekam
feſtigie Säule, die der Spindel R als Führer dient. Mn dem
sen Ende Irzterer iſt ein Getrieb augebracht; am ihrem oberen
"dagegen befindet. ſich eine Rolle mis zwei Krhlen, am denen
wichte C,G mistelft der ber die Leltrollen T, T laufenden
oder Ketten angebracht find. Die Borrihrung, durch welche
Gewichten C,G die Wechſelbewegung mirgerheilt wird, erhellt
Big. 42 mom deutlicher. Nier If nämli d die Mittellinie der ins
teren Walze des Gterfapparates, welche In gewöhnlicher Urt umlduft,
und an deren Ende ſich ein Gerrieb U befindet, Dieſes Getrieb treibt
dab Mad W, welches die Bewegung an das Winkelgettich X umd
an das Wintelrad Y fortpflanzt. Un lezterem Made ‚befindet
die Kurbel Z, welche mittelſt der Beinen Verbindungsfange a
des Segmentes b die Bewegung an das Getrich o und folglih an
die mit zwei Kehlen ausgeſtattete Molle 8, 8 und endlich au. &
Gewichte .C,G überträgt,
Den Boſchreibungen dieſet beiden Mafchinen gemäß Lip
meine Erfindung leicht am jeder Ähnlichen Mafchinerie anbringen,
Man hat nur forgfältig darauf zu achten, daß die Geſchwindigleit,
mit der ſich die Gewichte bewegen, der Geſchwindigkeit der Abgabe |
des Faferfioffes entſpricht. Die Kraft wird, da fie einer und ders
+ felben Quelle entnommen wird, unter allen Umſtaͤnden entfprechen,
die Wechſelbewegung mag auf die befchriebene oder irgend eine anz
dere Urt hervorgebracht werben.
Eine andere Einrihtung meines auf die Kardaͤtſch- und Bor
ſpinnmaſchine anwendbaren Apparates erhellt aus Fig. 43, 44, 45.
Fig. 43 iſt ein Frontaufriß; Big. 44 ein feltlicher Aufriß und Fig
45 ein Grundriß einer und derfelben Maichinerie, deren Aufgabe es
if, das Baumwoll⸗ oder fonftige Borgefpinnft in comprimirtem Zus
ſtande auf eine umlaufende Scheibe aufzuwikeln. Un’ diefen Biguren
iſt A eine Fegelfürmige Welle, welde von irgend einem geeignes
ten Triebwerke der Borfpinnmafchine Ger durch eine Pegelfdrmige
Molke umgetricben wird, A derfelben Melle befinder ſich auch ein
gun Epkunen der Beummolle. 127
* lang gezogened Stirnrad B, weldhes das Heine, au die Welle D ge:
febirste Rad C in Bewegung fest. Die Welle I} ift mic einem Reis
seen ip ern if eine Scheibe H- angebracht,
welche ven ven den Strekwalzen der Maſchine an fie gelnugenden
Beferftoff aufnimmt, mobel derfelbe mit Hilfe der Trompere I
wechfelnd gegen den Mittelpunte hin und vom demſelden weg geleiter
‚Amird. Un dem unteren Ende der Spindel G befindet —
wirlelrader, welche die Bewegung am die Schneke Hund, an da:
Schretentad E, welches am einer Heinen Welle firirt r ſonpfan⸗
een Ya dem entgegengeſezten Ende dieſer Melle befindet: ſich das
Gesrieb M, welches in die Wechſelderzahnung P eingreift, und. durch
Deren Hinz und Herbewegung eine horlzontale Hin- und Herbemegung
des auf den Reibungsrävern A,R,R frei fpielenden Rahmens Q,0,Q
erzeugt. "Die Trompete I, welche das Worgefpianft an die Scheibe H
feitet, muß im der et vegulirt ſeyn, das jener Theil der Scheibe H,
auf den der Miller gelangt, im Hinficht auf Geſchwiadigkeit mie der
Abgabe des Vorgefplnnftes correfpondirt. Da die Stellung der Reir
Bungsrolle E und der Trompete I von der Bewegung des Nahmens
Q,0,9, womit fie in Verbindung fleben, bedingt ift, fo wird das
"Worgefpiunft gleichmäßig auf die Scheibe H vertheilt, während das
‚Gewicht N bewirkt, daß es in einer dichten: und compacten Maſſe
aufgewltelt wird. Ya diefem Zuftande lann «6 dann zur weiteren
Behandlung in irgend eine ber hiezu dienlichen Maſchinen gebracht
werden.
Ich nehme Feinen der einjelnen und bereis bekannten Theile
als meine Erfindung in Auſpruch, noch auch irgend eine befondere
" Maorduung der Mafchinerie, wodurd dem Gewichte C leine Mechfels
| Bewegung mirgetbeilt wird. Meine Erfindung beruht vielmeht im
Algemeinen auf ber Amwendung eines aufe und niederftelgenden Ober
wvichtes, um bie Faferftoffe im die an den Borfpinnmafdpinen gebräuch«
| Micpen Kannen oder fonftigen Behälter niederzudrifen; und auf dem
Aufwikeln des Vorgefpinnftes auf die angegebene Art vom Scheibe.
> Einiges. über’ bie Analpfe ber —
Din
Die Hym. Pöligot und Bernishe —
die Runfelräbe zum Gegenſtande ihrer Forſchungen gemacht,
erfterer den cherniſchen, Iezterer Dagegen den anatomiſchen und
jogiſchen Theit übernahm. Die Nefultate ihrer Arbelten
in einer Abhandlung niedergelegt, welche am 26. Novbr. 1838.
Afademie der Wiſſenſchaften in Paris bergeben wurde,
Hr. Peligort unterwarf die Runfelrübe zu verſchiedenen
ibre® Wacherbumes der chemiſchen Amalyfe, umd befölgte bei di
ein viel einfacheres und dabel wahrfcheinlich viel genaueres
ren als man bisher einſchlug. Er behandelte nämlich eine befli
Menge forgfättig getrofneter Ruͤben zuerft mit Weingeift und. bien
mit Wafler, und ermittelte auf diefem Wege zuerft den Gehall
Waſſer und am trofenen Beſtandtheilen, und dann jenen an 2
Pflanzeneiwiß umd am Holzfaſer, welche die wefentlichen Be|
theile der Rüben bilden. |
Bei den wiederholten Analyfen, denen er Runkeltüben vom ders
f&bledenem Urfprunge vom Anfange des Monates Auguſt ah umtere
warf, fuchte er zu ermitteln, ob ſich die verfchiedenen Stoffe, aus
denen bie Rüben beſtehen, glelchjeitig entwikeln, oder ob die Erpeits
gung des Zukerftoffed erft nach jener anderer Gtoffe und gleichfam _
auf Koften einzelner oder mehrerer von ihnen begime. Es ergab.
ſich Am hlebel zundrderft, daß auch die unter gleichen Einfläffen des
Klimas, des Bodens und der Eultur erzogenen Ruͤben in Huficht
ibrer Zufamenfegung fehr merlliche Unterfchiede darbieren, Es ſtand
wegen dieſer Unterfchiede zu befürchten, daß es nicht möglich ſeyn
dirfre, den, Entwilelungsgang der einzelnen Beftandthelle während \
des Wachẽethumes der Ruͤben zu verfolgen: . Nach gebbriger DOrbuung
der Im Laufe von vier Monaten erlangten bochſt zahlreichen analytie
ſchen Nefultate, und nach genauer Ermittelung der Gränzen, Inners '
balb welcer ſich die Unterſchiede im der Zufammenfezung halten,
glaubt ſich Hr. Poligot zu der Unſicht berechtigt, daß ſich
während der ganzen, der Reife der Rüben vorangebene
den Zeit alle ihre Beftandtheile gleichzeitig eutwileln,
fo daß eine und diefelbe Mübe in gleichem Gerichte während diefer
ganzen Zeit ein gleiches Verhaͤltnig an Waſſer, Zuker, Holzfafer ıc.
zeigt. Ganz anders verhaͤlt ſich dieß befanntlich mir der Entwike⸗
Inng der Veſtandtheile der meiften anderen Theile der Vegerabilien,
291, Enlaehjhberine. nalen Runterübe
namentlich der Früchte. So geht z. B. in den Trauben die Ente
wifelung der Säuren lange Zeit: Ka des Zulers, ben fie zur Zeit
bie Belle enthalten, voraus.
een Runkeiriben findet man die Proportienalirät,
L So Ara 3: B. Munfelräben, melde während ihres
Dachethumes aut 10 bis 12 Proc. felter Beftandtheile zeigten, nad
vellendetem Wachsthume 12 bis 15Proc, Won diefen Tejteren feften
Beftandrheilen find 10 bis 12 Proc. Aruftallifirbarer Zuker; ja Hr,
Peligor fand felbft reife Runtelräben, die ihm 18 bie 19,5 Proc,
teofener Stoffe gaben, und Aus denen er 13 bis 14,4 Proc. roftal-
| MRobzufer darſtellte. Ihr Saft zeigte 8,2 Bis 9° an Baur
mes Aräometer. In fo ſtertemn Verhältnife ward biöher der Zu:
Fer wohl noch nie in den Rankelräten aufgefunden, was wohl haupt
Fächlich im der Art der Auelyſe gelegen ſeyn diirfte; dent diefe liefert
jest den Frpftallifieten Zuter, ohne daß er während ber Ertractlon
eine Veränderang erleiten Fontte.
Eine in der Blaͤthe befindliche Runkeltuͤbe fieferte 16,5 trofener
Stoffe und 9,5 Zafer, woran herdorzugehen ſcheint, daß zu diefer
Zeit noch Feine iwefentliche Veränderung in der Runkelrübe eingetreten
war, Cine famentragende, zweijährige Runfelräbe dagegen enthielt
7 auch keine Spur von Zuker mehr.
- Die von Hm. Decalsne angeftellten. mikroftopifchen Unter:
ſuchungen bezogen fi) auf den Bau oder die Drganifarion der Nuns
Felrübe, und können von zwei Geficht punkten aus betrachter werden,
Der eine von diefen finder unmittelbare Anwendung auf die Land⸗
wirthſchaft, und reiht fi daher dircet am die Verſuche des Hrn.
Meligor; der andere ‚hingegen gehört in das Gebiet der Phnfi fiologie,
auf welches wir bier nicht eingeben wollen.
Die Runlelruͤbe, fo wie man fie verarbeitet, kann von dem ſo⸗
genannten Herz (collet) am in zwei Regionen getheilt werden. Die
untere diefer Regionen, welche die eigentliche Murzel bilder, beſteht
aus concentrifchen gefäßreichen Zonen oder Schichten, welche durch
mehr oder minder bite. Schichten von Schläuchen oder Zellen von
einander gefchieden find. Die Gefäßröhren enthalten Teinen Zufer.
Won den Schläuchen,: welche mehr oder'weniger fluͤſſigen Zuler ent
halten, find jene, welche die Gefäße umgeben, die Meinten, gedränge
eſten und zugleich jene, deren Fluͤſſigkeit am reichften an Zufer ift.
Sie find fnmelich durchfihtig und enthalten web — wa
Fer polpt. Ion, 9b. EXXL G. 2.
130 Anleitung zue Bereltang des Runkelruͤbenzukers
Erpftallifiete Salzes Nie finden fih in den Wurzeln jene Höhlen,
welche man bie eigentlihen Saſtbehaͤlter zu nennen pflegt,
Die Erantartigen Theile, die ſich vom Herz aus ber den Boden
erheben, zeigen Hingegen ſtets Schläuche, die mit Anpftallifirten Salzen
erfüllt find. Ma der umter dem Mormen der Faune + blauche, befaunz
ten Varietaͤt von Nunkelräbe, feinen dieſe Arpftalle gebßer als an-
irgend einer anderen. Dieſe Salze unterſcheiden ſich vom-den Anbdus
fungen Heefaurer Salze, welche man in den zur Familie der Melden
(Chenopodiacese) gebdrigen Pflanzen gemdhnlid findet, wie aber In
deu Kuntelräben, obſchen fie zu derfelben — — ‚gehen,
gar nich vorzutommen ſcheluen.
Nach dieſen Beobachtungen dürften für die Zuferfabrication jene
Runkelräbdenforten die beten fepn, an denen. die Frautartigen Theile
am wehigfien entwifelt find, und die ſich am wenigften. über den '
Boden erbeben. Wielleiche därfte auch. eine eigene Behandiung, wie
3. B. ein frübjeltiges Auhaͤufeln, indem es die oberen ‚Theile der
Rüben der Einwirkung der Außeren Einfläfe entzieht, die ——
der kryſtalliſirten Salze vermindern oder gar hemmen,
Die gelbe oder rothe Barbe, welche gewiſſen Runfelribenforten
eigen iſt, rührt vom einer vollkommen reinen, im den Wurzeln eut ⸗
baltenen Flüffigkeit ber, in welcher man In den krautartigen Xheilem
einige ungefärbte Rörner bemerkt,
XXX.
Anleitung einer ſichern und vortheilhaften Wereitung des”
Rankelrůbenzukers in laͤndlichen Haushaltungen; von Hru.
Hauptmann 9, Boftelmann.
Aus den Mittheilungen des Hanndoer ſchen Gewerbe Verrind, 1858, Ne, 7, L
mu Abbadaͤnoen auf Tab, IL,
Dbgleldy die vielen Schriften, welche in den lezteten Fahren Aber
die Vereitung des Mübenzufers erfchienen find, eine allgemeine Auf⸗
merkfomfeir erweft haben, fo iſt doch diefer Gegenſtand, melden,
alg ein neuer landrwirehichaftlicher Erwerbzweig betrachtet, dem Guts⸗
befizer und Landwirthe fo große Wortheile verfpricht, im unferm Bas
terlaude noch zu wenig gewirbigt worden; denn noch immer mangeln
überzeugende Beweiſe vom obllig gelungenen Verfuchen und zuder⸗
laͤſſigen Refulgaten uber die Wereitung des Rübenzufers in Ländlichen
Haue haltungen.
US Eigenthilmer eines kleinen Landweſens zur Warſtade int
Bremiſchen, dem denn auch, wie fo vielen Gutobeſizern und Drkor-
s Am Umblichen Hanshaltungen. 7 431
Pe der immer wentger foßmende Zaſtaad der Sandosirehfähaft (o
nacheheifig geweſen iſt, erregte fich im mir ein hoges Jatere ſe file
die — des Mäbenzuters, indem ich die Ueberzeugung Dekan,
daß wenn die Gewinnung des Zufers in einer Haushaltung, ohne‘
Toftfpielige Walagen und Auſchaffung Iheurer Geräthe, gelingen wilrde,
"der Landwirthſchaft dadurch eine meue Quelle einträglichen Erwerbs
erbffinet werden mifte, Der Oekonom Hat bei diefem Erwerbözweig
ohnehin noch den, großen Wortheil, daß er durch deu Anbau der Mär
ben fein Land verbeſſert, von den Blaͤttern und dem Abfall der Rü⸗
ben eine Bedeutende Onantität eine® vortrefflichen Burterd fie fein
Vieh erhält, und, was befonders wichtig iſt, die Fabrication des
Qufers zu einer Zeit — nämlich von November bis März — vor-
Nenenmmen wird, wo bie Kuechte und Maͤgde die wenigſte Beſchaͤf⸗
tigung haben; alfo ohne daß die täglichen Gefchäfte darunter leiden,
Immer ein Paar Stunden des Tages zur Radricariom des Zuferd ver⸗
‚wendet werben Tonnen, wodurch das Taglohn erſpart wird,
DIE bereits gemachte Erfohrung, daß die Nankelräben faſt auf
jedem gut und tief bearbeiteten und im guter Gahre befindlichen, Bor
den umfered Landes, {ehr gut gedeihen und auch zuferhaltig find, vers
anlafte mich feit drei Jahren, Verſache im Aleinen anzuftellen, um
‚eim ficheres und wenig Fofkfpieliges Verfahren aufzufinden, den Mir
benzufer in der eigenen Haushaltung zu bereiten.
Dadem ich, nach jebem nicht genigend erſcheinenden Werfuche,
das Werfahren änderte, gelang ed mir endlich, im December 1836
_ bei der einfachſten von allem vorher angewenderen Verfahrungsarten,
elmen Hut Mobzuler von ſehr guter Qualität zu gewinwen, welder,
machden er einige Male gedekt war, ohne ihn zu raffiniren, recht
g m weiß und ziemlich feft wurde, Aus dieſem gelungenen Heinen
je lonnte jedoch Fein genaues Refultat gezogen werden; es
Ponnte aber wegen Mangel einer Reibmafchlne die Arbeit nicht fort-
gelegt werden, weil das Zerreiben der Ruben auf gewöhnlichen Hands
selben zu beſchwerlich und zeitraubenb war.
Die Notpwendigleit der Anwendung eluer zwelinäfigen Reibs
e erfenmend, Heß ich eine ſolche anfertigen, amd mun am
Edluſſe des Jahrs 1337 den Zuferbedarf filr meine Haushaltung,
‚auf etwa ein Jahr, durch meinen bereits unterrichteren Oberkecht
amd das übrige Gefinde fabriciren, wovon ich num die genauen Ner
altate, fowie auch das angewendere Verfahren und die Befchreibung
dabei benuzten Geräthe Hierunter mittheilen werde,
Zuvor bemerfe ich noch, dap die Fabrication zu zwel verſchie ⸗
denen Perioden in den Monaren November und December LETT Lutz
genommen, und wegen Mangel einer hinzeichenden Mayınl Sites
o “
132 Unfeitung zur Bereitung des Runkelräbenzuters
formen, mur auf 12 Wrbeitörage Befchräuft wurde, wobei täglich
610 Pfd, Ruͤben, well diefe gerade fo viel Saft gaben, als die 3
vorhandenen Keffel fallen Rounten, verarbeiter wurden. .
Refultare
Aus der Preffung des Rübenmarks von 100 Pfd. Rüben wur⸗
den 34 Pfo. Sıft, 8 Grad nach dem Urdomterer — Band Hals
tend, gewonnen.
Nachdem die 7320 Pfd. Rüben in 12 Tagen al waren,
und die Melaffe oder der Syrup von den Zuferformen abgelaufen
war, befland das Erzeugniß in
396 Pfd. fehr [hönem weißgelben Robzufer und
324 pfd. zuferhaltigem Syrup.
€ ward nun mit 80 Pfd. von dem abgelaufenen Sorup ber
Verſuch gemacht, ihm nochmals auf Zufer einufochen. Die 80 Pd.
Sprup wurden, ohne vorher verduͤnnt und wieder geldutert zu wer⸗
den, in den Eindifpfannen (Kafferolen) bis zu dem Aroflallifationd«
punkte eingefocht, wovon
22 Did. Nobzufer und .
18 Pfd. Sorup gewonm ı murben.
Hiebel muß Ich bemerken ſich der Syrup nur ſchlecht und
mit vieler Mide einkochen ließ, und mur dur Zugabe von Butter
beruhlgt und in den Pfannen gehalten werden Fonnte; er mußte alfo
bei fehr geringem Feuer bis zu yftallifationspunkte gebracht, und.
dadurch dem euer zu lange aus geſezt werben, wodurch ber davon
erzeugte Zufer eine ſchlechte brau e, und der Sprup einen
ſchlechten breuzlichen und falzigen Geſchmat erhie
Hienach ward ein anderer Verfuch mit 80 Pfd. abgelaufenen
Sprups unter verändertem Verfahren gemacht; \
nämlich mit reinem Kalkwaſſer bis. zu 2008. verbil
zugefezt, mit Milch geflärt, bis zum Aufwallen ge
« gleich vom Feuer genommen, abgeſchaͤumt, a
und hiernach bis zum Kryſtallifatiouspunlt e
lochen ging ſeht gut und leicht von Sratten,
Sytup wurden gewonnen;
33 Pf. Rohzuker und
27 Did. Syrup. \
Diefer Zußer war zwar nicht fo heil vom Barbe ald der aus dem
Saft, gewonnene, jedech ganz fchön und sein von Geſchmak, ber
Sprup hingegen hatte einen geringen ſalzigen Beigeſchmal, welcher
aber beim Gebrauch an Speifen feinen Nachtheil zeigt; durch eine
In lantlichen Qaushaltungen. 133.
abermaige ärung diirfte dieſer Beigefpmak aber wohl entfernt
werben kouuen.
Dieß fejte ſeht günftige Nefultat , in Vergleich mit dem erfer
zen, zeigt -alfo, daß bei einer abermaligen Einfochung des zuerft abs
‚gelaufenen Syrups auf Zufer, die Verdännung und Klärung defjele
ben durchaus morhwendig If, und daher nur die Befolgung des ziwels
dem Verfahrens empfohlen werden kauun.
Aus Vorfehendem ergibt ih, daß bei einfacher Einfocpung des
Rübenfaftes, von 100 Pfo, Rüben
5/5 Pos Rohzuter und
Eis: Pd, Sprup
gewonnen worden find; daß aber durch eine abermalige Einkochung
ver zuerſt dich den Ablauf erhaltenen 324 Pfd. Sytup, bei dem
zulegt augewendeten Werfahren uoch 133 Pfd. Robzuker und 109 Pd.
Sprup, im Ganzen alfo vzn 7320 Pfo. Rüben
529 Pf. Rohzuler und
409 PR. Sprup
‚ hätten erzeugt werden Tonnen, und alfo in biefen Falle von 100Pfd.
Rüben
TVs Pd. Rohzuker und
17%, Pd. Sprup
gewonnen worden ſeyn.
Um eine Verechnung der Koſten aufſtellen zu kbuuen, iſt es ers
orderlich, zuvor die Anzahl Arbeiter und Arbeitöftunden anzugeben,
welche während der 12 Babricationstage angewendet worden find, und
bemerke ich nur noch, daß ich mein eigenes Hofgefinde hier als Tags
Tuer anfege.
Bei der Reibmafchine waren täglich 4 Urbeiter
2 Stunden befäftigt, alfo in 12 Tagen » + .» 96 Arbeitäflunden
Del der Preffe 3 Arbeiter, täglich I Stunden 108 —
Zum Reinigen der Ruͤben 2 Arbeiter, taͤglich
2 Stunden . 48 —
Zum gäurchn, Kldren« und Einkochen des
Saftes 2 Arbeiter, täglich 14 Stunden . . . 386 7 —
Zn Ganyen — 588 Arbeitäftunden.
Ein Tagldhuer erhält fir 10 Stunden, die er taͤglich arbeitet,
6 Ogr., wenn er fich felbft befbftige; es wuͤrden alfo,. wenn man
fremde Arbeiter mähme, die vorftehenden 5885 Arbeitsſtunden auf
44 Rıbfe, 16 Ggr, 10 Pf. zu fichen kommen.
Auf dem Lande, wo man die Fabrication des Mübenzuferd jes
deufalls mit dem eigenen Gefinde nebenbei verrichten Tann, ohne deß
Die Arbeit in der Wirthſchaft darunter Teidet, ine ad Rummadyen
im Ganpen alfo 154 Adehe Zorf-verbrandht. Davon Fofker eim Fe
der /weiches 44 folder Kbrbe euthäls, bier 1 Mrölr,, wenn manes
mit eigenem Gefpann heranfabten Ldßr, will man, aber meh das
Fuhrlohn mir 12 Ggr. veranfchlagen, fo often 44 Körbe 1 Rebe,
12 Ggr. und alfo Die verbrauchten 151 Krbe Torf HRIH. 3 Gyr. 7Pfr
Bei den meiflen Landwirten, die entweder ein eigenes Torfmoor
oder eigene Holzung befizen, auch die Fuhten init eigenem: Gefpann
"verrichten, mdchren die ebigen Koftn für Feuetung ebenfalls: ben I
geringer In Auſchlag gebracht werden Eounen.
E Kdren des Saftes ind Filtriten drd Syruph warden auf.
jede 100 Po. Soft 3 Do. Anocenfehle, im any alfo 185 Pd,
verbraucht. "Die Enzendung derfelben wird weiterhin befchrieben
werben,
Ueberficht der Koften und des Gewinnes,
E A. Bei der Gewinnung von 396 Pfd. Robzuker und 324 Vſd.
Sprup aus 7320 Pd. Rılben, bei einfacher Eintochung des Saftes.
Kofen. }
Fir 588 Arbeitäftunden . er.» 14 Röhre 16 ——
— Feuerung — —
— 485 Pſd. Kuochenlotle
ſchten Kalk
u.
*
- Zinfen und Whnujung der Geräthe, bei
der Fabrltation von nur 12Tagen ſeht.
hoch angeſchlagen zcäc;c 2— —
Summe 28 Rihlr. '9 Gar, TPF-
3 Gewinn.
fra pfd. 3 Car. .. OR 20 I.
—— —
Summe n Rei, “ gr Pr
ss — 9—
im Tndllgen Haushaltungen, 135
wa 20,700 Pfd. Runfelrüben von 1 Calenberger Morgen
ueden , fo wirde ein folder, wenn man. die ganze Maffe
‚zur. Gadrieatiom des Zukers hätte verwenden wollen, ein Ges
wlan von 416. Rehle. 22 Ggr: 4 Pf. gegeben habın.
Die Colturloſten der 7320 Pfd. Rüben find In verſtehender
Kefienauffiellung nicht mit angeieyt, weil der Werth des vortrefflichen
welches durch die Blätter und Preßrütftände der Rüben
gewoanen wird, diefe Koflen compeuſitt.
Be ‚Bei der Gewinnung von 529 Pfd. Rohzuker und 409 Pfd.
Sorap sans 7320 Pfr. Rüben, durch Wie deteiskochung der zuerft
erhaltenen 324 Pfo. Syrup.
’ Koften.
DieKoftenbeternfacher Eintochung betrugen 23 Rihlt. 9 Gar. 7 Pf.
Daju kommt:
dae 48 Atbeite ſtunden
— 16 Körbe Torf ,
— 20 Po. Anochenfohle . -
— fie md Kalt...»
Summe 31 Ktblr. 1 Gar. — Pf.
Gewinn.
SID. Rohzuter Aa Pfo. 3 Gat. . . 66 Riblr. 3 Gyr. — Pf.
4109 Ps. Sprup geringer Sorte, ü *
a Ener
Summe 70 Rthir. 16 Gyr. — Pf.
Hievon ab die Kotien 4 — —
r Dleibe Gewinn 39 Rihit. 15 Ggr. — Pf,
Aus biefer Berechnung iſt erfichtlih, daß bei der MWirdereins
tohung bes abgelaufenen Sprups fich der vorher erzeugte Geminm
um 1 Nrhfe. 17 Gr. 5 Pf. vermindert; es iſt ſolche daher nicht
zu empfehlen.
Belhreibung der Geräthe, welde zu der vorbemerften
Babrication des Rübenzufers angewendet wurden,
D Eine Relbmaſchine. Diefe ift zum guten Gelingen bes
d.und zur Erfparang von Arbeitskraͤften durchaus erfors
derlich. Es find verſchiedene Maſchinen zum Zerreiben der Rüben,
im Bichern beſchtieben und empfohlen, und es ſcheint diejenige, welche
mittelft Umlauf einer mir Sägeblättern verfehenen Walze die Riben
febe ſchuell in Brei verwandelt, den Vorzug zu verdienen. Cine
foldpe. Habe ich Hier anfertigen affen; fie Tofet ALRAE.,uwier den
4136 Anleltung zur Bereitung bes Runtelruͤbenzukers
fligeren Verhoͤltniſſen mbchte fie aber wohl filr etwa IHRthlT. haben,
angefertigt werden Ana. Uebrigens bin ich mit der Mafeine fehe
gut zufrieden, deun es werden beinahe 400 Pfb. Müben in einer
Stunde mir ihr zerrieben; auch habe ich fie zum Zerreiben der rohen
Kartoffeln bei der Verritung von Kartoffelftärte fehr anwendbar ges
Funden, weßhalb fie für den Landmann noch außerdene von Mayen it
Dad Geftell der Maſchiue iſt vom Holz, 10% 6 lang und 1⸗
46° breit, und ruht auf 4 Beinen. Die Walze ift von Gupelfen,
4°. 2° fang und 1* 1“ im Durchmeffer; fie ift mir 66. Stäß 1’ Tanz
gen gejähnten Eifenblärtern verſehen, welche durch Zwifchenlegen
von ſchmalen bölzernen Stäbchen und Feftkeilen an + Stellen, rund
um die Malze befeſtigt find. Die eiferne Achfe der Walze ruht mit
ihren Zapfen aufıden Zapfenlagern des Geftelld. Auf der Achſe ber
finder fich noch eine 7° im Durchmeſſet haltende hölzerne Scheibe
(Rolle), welde an der Walze befefiige iſt und ber welche die Schuur
geht, welche bie Walze in Umlauf bringt. Ju einiger Ensfernuug
vor, ber Walze befinder ſich ein 5° 6 hohes Schwungrad, wordber
die ebengenanute Schnur lduft, welches durch zwei Mann mittelſt
der am ver Achſe befindlichen Kurbeln gedrehet wird, Hinter der
Schneidewalze befinder ſich ein Kaſten, worein eine Quantität Nie
ben geworfen wird, damit fie dem Arbeiter, welcher die Rüben zum
Zerveiben vor die Walze drfen muß, zur Hand liegen.‘ Wor der
Walze ift ein zwiſchen zwei Wangen ſchraͤg Fiegendes Brett befindlich,
auf welches der Arbeiter mir der einen Hand fortwährend Rüben
auflegt, und mit ber andern Hand diefelben vermittelſt eines hölpere
wen Schiebers vor die Walze drüft. Umte der Malze befindet ſich
‚ein vierefiger hölzerner Trichter, worunter übel | zum Auffangen
tes Nübenbreied geſezt wird. Die Walze ‚wird oben durch einen
Aufiaz mit Schieber bedekt, damit fein Brei oder Gaft verfprigen
Tann.
2) Eine Prefſe. Mir großem Nuyen habe ich eine hiet ges
bräuchliche Honigpreffe angewendet; ei fiet, wenm fie recht
fiark und gut gearbeitet feyn folk, 18 bi lt.
Die Yreffe beſteht aus einer etwa 4° Tangen und 1° 3° breiten +
Lade von flarfen Wohlen, und ift vorne und hinten offen; ſie ruht
auf + flarken Beinen, wovon die vordern ſch f eitwirts die hin⸗
tern, eiwas längeren, aber ſchräͤg feitwärts und auch rulwaͤrts fiehen,
dawit, wenn Hinten der Hebel miedergedräft wird, die Preſſe vorne
nicht auftippen kann. Ein in der Lade befindlicher Ichwerer Preßs
delel drehet ſich vorne in der Lade um einen eifernen Bolzen. Zwi⸗
ſchen den beiden hinteren Beinen befindet ſich eine ſtark mie Eiſen
beſchlagene hölzerne Welle, woran das eine Ende einer eifernen Kette
— —
ldodilchen Sauahakkumgen = 137
befeftiger ift, deren anderes Ende aber auf einen am hiatern Ende
des Detels befiudllchen eifernen Halten gehängt wird, nachdem ber zu
preffende Gegenftand zuvot unrer dem Preßdelel in die Lade gelejt
if "Nun wird ein farker Hebebaum, welcher am anderen Ende mit
einem ſtarken eifernen Zapfen verfehen iſt, in eius vom den Im der
Melle befindlichen Zapfenlbchern geſtett, und durch das Nlederdrüten
des Hebels die Melle mir der Kette umgedrebet, wodurch die Nette
angezogen wird, und fomit der Preßdekel die Preſſung vollführt. Auf
Dei Boden der Lade und gerade daniber umter dem Dekel befinver
fi ein etwa 2%* Tanges doeizernes Leiſtengitter, in Form eines’ Feuers
‚ weldpes beim Preffen den dagwiſcheuliegenden, mit Rübenbrei
m einige Zeil nad Vome Hin, auch befinder fich vorne in der Mitte
‚ber Preßlade eine Abguprinne, aus welcher der Saft In das barımter
geſtellte Gefäß abflieft. \
3) 3wei — Fittrirkübel. Ein folder it 27 2%
bach, oben 17 5% umd unten 1° 3” weit. Etwa 2 Zoll über dem
unteru Boden wird moch ein — durchldcherter Boden — welcher
mit vier 2° hoben Füßen verfehen iſt — eingefegt. Dicht über dem
untern Boden befinder ſich ein Zapfenloch, worin ein wetallenes Haͤhn⸗
hen befeſtigt wird. Zum Bedeken des gefüllten Filtets dieut ein
under Dekei. Dieſe Kübel find inmendig nit Keindelfirnif angeftris
ben, wodurd das Eindringen des Saftes in das Holz verbindere
“wird; ein folcher Kofler, mie Hähnchen und Auſtrich, 2Rthlr. 22. Cır.
3) Drei Fupferne Keffel zum Läutern und Kläten des
Saftes. Einer von diefen Keſſeln iſt eingemauert und dient im der
Daushaltung zum Bierbrauen ıc.; er bält 266 Pfd. Nübenfaft. Der
weite ift ein gewöhnlicher Waſchkeſſel und hält 175 Pfd. Saft. Der
dritte Keſſel hält nur 56 Pd. Saft.
5) Zwei Eupferne Kafferolle zum Einkochen des Syrups
zu Aufer. Dieſe find 1% 2’ weit und 7° rief.
6) Drei Shanmtellen. Eine große und zwei Heine; fie
Mntien vom Kupfers oder Meſſiugblech ſeyn.
Ace flanellene Filträrbeutel. Diefe find 16° lang,
unten fpiz, und oben etwa 4 in der Rundung weit. Man hänge ,
fie in vlerefige leichte hölzerne Rahmen, indem fie auf die auf den
‚Efen der Rahmen befindlichen Stifte befeftige werden. Die Rahmen
den Handhaben haben, wie Fig. 59 zeigt, damit fie auf ein Ges
rlfe won zwei parallel Taufenden Latten gelegt werden kdunen.
8) Wier Rührhölzer von Weißbugennelz, mlar m
135 Anleltung zur Bereltung des Munlelräßenzutert
unteren Ende eime enwa 4 lange und 3” breite ſchaufeläͤhnlich e dib -
plattung haben, Zwel bason find 3°, und die beiden anderm 17 6
lang. Leztete find auch ſchwaͤcher von Holz.
O Eine Sprupmwaage nad Banınd, von Glas. Eine foldhe
- toller mit. Butteral 16 Gar. — Um damit bie Grade ded Saft oder
Sprups zu a muß man dazu noch ein blechernes evlis⸗
driſches Gefäß mir einem Henkel haben, welches man mit dem zu.
probirenden Safıe füle und dann das Araͤometer hinein fenfr; «8 wuß
etwas. länger feya als das Ardomerer, braucht aber mr 14 im,
Durmeffer zu haben.
410) Zuferöntformen mit Wuterfägem Die Anzabl bier
fer Formen richtet ſich nah der Grbße derfelben und mach der Quans,
titäe Rüben, woraus man ben Zufer geminnen will, Die Heinen
Fermen (Raffinadeformen) fiad vorzuziehen, weil man deu batim bes
fiudlichen Robzuker gleich deken kann, ohne ihm vorher zw raffinirem,
Zu den taͤglich verarbeieren 610 Pf. Rüden waren 3 folder Formen
erforderlich, für die 12 Urbeiterage alſo 36 Stilf; «4 kann daber nach
dieſem Verbättnife die Anzahl Formen beflimme werden, welde man
"zur Bearbeitung einer geroifen Duantickt Rüben udehlg dar.
11) Eine Schöpfkelle, zum Füllen der dormen; ‚fie kaun
von Kupfer, Meſſing, oder auch vom Holz ſeyn.
„42) Ein Stierſtab (Störftab). Dieſer it von Hetz in
gorm einer Degenklinge, etwa 4° lang, 1%‘ breit md 4," dit, und
am unteren Ende erwas ſpiz abgerundet,
13) Vier Preßfäke von ftarfer Hanfleinwand, 2 Le
laug und 1° 3 weit,
14) Sechs bis acht große irdene Schüffeln, —
große fogenannte Steintöpfe, irdene Topfe und Schas
len, Zubben, Waſchkuͤbel und Eimer ic
- Bu bemerken iſt hoch, Daß die eingemauerten Keffel den Vorzug
verdienen, indem das Läutern und Verkochen des Saftes in ſolchen
ſchneller von Statten gebt, woburch nicht allein. die Zabricarion beffer
amd ficherer gelingt, fondern auch bedeutend. an Feuerung geſpart
wird. Hat man Feine eingemauerten Keffel, fo it zu empfehlen, dem
Beuerberd fo einrichten zu laffen, daß jeder Keffel mir feinem Boden
In ein rund ausgemawertes Loch zu ſtehen Fomnat, worunter ein Heiz:
loch mit Aſchenfall befindlich ift.
Berfahren bei der Bereirung des üb enzutere
4. Anbau ber Runkelrüben,
Die vortbeilhafte Erzeugung des Zulers aus Runkelrüben hängt
bauptfächlic) von. der Gultus und der Art diefer Miben ab. Ich darf
im Iinstiöen Qaushaltungen, 139
" annehmen, daß. den meiften Delonomn der Anban der Runkelniben
„ müde ehe fremd ift, Daher erwähne Ih hier mars daB bie gamy
weiße bienfbrmige fogenannte, fchlefifche Nunkelsäbe die befte zur Zufers
if.
—— Buch) eigene Erfabrung gefunden habe, it es vorbei, "
nicht zu verpflangen, und ich beobadhre daher jet.
ie, uf Nachdem bat Land zur Beſamung vorbereiten
gebarkt ift, laſe ich Die einzelnen Samenkbruer ‚glei an die °
in ein Loch legen, wo eine Pflanze Reben foll, Die Lochet zur
jabme der Samenföruer iverden mit einem Pflanzer, wie Big.60 zelgr,
gemacht, Die Zafen des Pflanzere find 1’ 2° vom einander entfernt
und nur 1%, Tang, weil ver Sanıe nicht tiefer gelegt werden darf,
Im jedes Loch wird eine Trimfähige Camentapfel gelegt, woraus in
ber Regel 2 616 3 Pflangen hervorgehen; jedoch Darf nur Eine Pjtange
auf der Sielle ‚hen bleiben, und müffen die überfläffigen Pflangen,
nachdem fie Fräftig genug find, bedutſam ausgezogen werden, damit
die Kam: Pflanze nicht befchäpigt oder von Erde entblößt
werde; die audgesogenen Pflanzen hingegen find da zum Verpflangen
au verwenden, wo von den aufgelegten Samen vielleicht einiger nicht
aufgefommen iſt.
2. Ernte der Rüben —
Im Monat Oltober pflegen die Ruͤben ihre Reife zu erlangen,
welche man daran erferint,, daß die umterften Blätter anfangen gelb
zu werben. Es ift beſſer, wenn man den Rüben ihre vollen Blätter
bis zur Ernte läßt; will man aber gerne einen Theil der Blärter
vorher verfuttern, ſo ſchadet es nicht, wenn man 14 Tage vor der
Ernte anfängt, die unterften Blaͤtter wegbrechen zu Taffen,
Menn es ſeyn ann, fo wähle man zur Ernte trokene Tage,
dam bie Rüben, nachdem ihnen die Krautkdpfe abgefhnitten find,
anf dem Felde wo möglich etwas abtroknen Lonnen, che ſie ins Hans
oder ja einen Schoppen gebracht werden, -
3. Meinigung ber Rüben,
Drache die Rüben unter Dach gebracht find, mäffen fie von
den Faferwurzeln und der noch etwa anhängenden Erde gereinigt wer
den, wenach fie dann zum Gebrauch aufgeſchichtet oder im Haufen
gelegt werden.
4 Woſchen und Zerreiben ber Rüben,
Um Abend vother, che das Zerklelnern der Ruͤben vor fich geben
foil, wird diejenige Quantität Rılben, welche am nächiten Tage ver⸗
arbeiter. werden fol, in großen Kübeln TANDRSBASEG, wozu man fich
fumpfer Befen bedienen kann.
Die gewaſchenen Nüben werden min In Kdebenhode; ia Hain
—
410 Anleitung zur Bereitung des Rünkelräbemutere |
bis zum andern Morgen aufbewahrt. Das Berreiben brgimit mir
Tagesaubruch, oder auch früher bei Licht, und iſt, Dei einer Quau⸗
sinds von. 610 Pfv, Rüben, In 2 Stunden beendigt.
5, Preffen des Nübenbreich,
Das Preffen beginnt fogkih, nochdem ber Aufang mie dem
Zerreiben gemacht iſt, und ift in 3 Stunden beendigt.
Am ‚Hebel der Preſſe wird der ſtartſte Arbeiter angeſtellt; zum
Füllen der Preßfäke mit Rubenmark, Uaterlegen der Cäfe unter den
Prepdekel, Ausleeren der ausgepreßten Säfte und Ausgiefen des In
Eimer abgefloffenen Safıes in die Länterkeffel, Lanz, jedoch zwei
Brauensperfonen angeftellt werden.
Nachdem der Gak ein Mal flart ausgepreßt iſt, wirt er aufge⸗
ſchanelt, dann umgedreht und nochmals ſtark gepreßt. Der Preße
fat, welcher die Breite ber Preßlade hat, wird nicht zugebunden, _
fondern das offene Ende auf etwa 6” bloß ſchlicht umgeſchlegen
Das anggepreßte Mark wird in Kübel gefuitet, mit einem ſterten
Rüdrholz aufgelofert, mit beifem Waſſer befprengt und Durchgeats
beitet. Diefes fo vorbereitere Mark wird aber, nachdem der Frifgge
Mäbenbrei aller adgepreßt iſt, noch ein Mal ausgepreft, medurd.
moch ‚eine bedeutende Quantität ſeht zuferhaltigen Saftes gewonnen
roird. Nach beendigter Arbeit darf die fofortige Reinigung der Reibe
maſchine amd Prefje nicht verfäumt werden.
6. Läuterung bed Bafte,
Nachdem die Keffel bis zu zwei Drittel ihres Raumes mit abs
gepreßtem Saft gefällt find, wird dad Feuer unter ihnen. angezundee
amd folde nun mach und mad) mit dem noch von der Prefie fonnmens
den Saft — bis auf 3° vom oberen Rande derfelben — atgefllt,
Nachdem hienach det Saft bei lebhaften Feuer fomeit erhizt ift, daß
man kaum noch den eingerauchten Finger darin halten kann — alfo
bei 55 bis 60° R. — wird eine Minute lang gur umgerährt, und
dann die Kallkmilch unter fortwährendem Umrähren laugſam zugegoffen.
Bi der von mir am erften Tage vorgenommenen Zäuterung wurde
der Zufaz von ungeldfchtem friſchgebrauntem Steinkalk zu 11%, Lorh
auf jede 100 Pfd. Saft ermittelr. Bel Ruͤben, welche vor der Were
arbeitung ſchon längere Zeit gelegen haben, wuͤrde etwa Y, bis 1 Loth
Kalk mehr zu sichmen ſeyn.
Sobald das Feuer unter den Keſſeln angeänder iſt, wird ber
Kalt, für jeden KHeffel befonders, nach obigem Verhältniß abgewo⸗
‚gen, dann in irdene Schalen gegeben, mit heißen Waffer beſpreugt
amd fo zu_ Pulver geldfcht; num wird durch Zugießen von Faltem Wafz
die Kalkıil bereitet, welche gut umgeruͤhrt werden muß, damit
Kaltllampchen darin bleiben,
- — *
0 Am Mmfiehen Haucheltungen. 4m
Nachdem die Kallmilch zugegoffen und gut durchgeruͤhrt iſt, barf
dert Saft wicht wieder geruͤtut und much nice abgefhäumt werben.
Wenn man kurz dor den Mufwallen des Saftes einen Eßle ffel
voll daron aus dem Keffel nimmer, und ſich im Löffel Floten abfäyeis
den, die ſich zu Boden fegen und der Gafı dann Flar wie Wein von
hellgelber Farbe erſcheint, fo iſt es ein Zeichen, daß Fein meirerer
Kalkyufaz mehr erforderlich iſt.
Kurz, vor dem Kochen des Saftes fammelr fi auf der Ober»
fläche des Keffels ein jtarker feiter Schaum, welcher beim diufwo llen
vom Safte ‚durchbrochen wird. Sobald diefer Zeitpunkt eintritt, Hält
man einen Topf mit daltem Waſſer bereit, mm dieſes zuglelen zu
Panen, im Fall die Unfwallung fo ftark werden follte, dafı ein Ueher-
Bogen zu fürten it. Nachdem mm der Gaft einigemal aufgeiwallet
, himmt man ſchuell dad Feuer unter dem Kefel weg, oder hebt
em Keffel, vom Feuer ab, Ihe Ihn num bis %, Stunden flehen,
Damit der Saft etwas abkißle und die unreinen Thrile ſich auc-
fceiden Mnnen. Hlenach wird der Schaum mit einer großen Schaumzs
Felle behutfam ven der Oberfläche des Saftes abgenomnten und auf
die Filtrirbeutel gegeben, um noch den Saft daraus zu gewlrmen.
Der Saft im Keffel muß jege Mar wie Wein und von hellgelber Barbe
fen, und wird num behurfam aus dem Keſſel in andere Gefäße ges
Fülle; der am Boden des Keffels erfcheinende truͤbe Saft nebſt Boden⸗
-fay wird aber auf dieſelben Filtritbeutel gegeben, worauf der Schaum
gelommen iſt. Im Fall der von den Filtricbeuteln ablaufende Saft
zu Anfang nice ganz Mar ſeya follte, wird er nochmal auf ben
suräfgegeben, Die Deutel mijfen vor dem Gedraucht ange
feachrer feyn,
x 7. Abdampfen und Klärcn des Safte.
Die Keffel, worin die Laͤuterung vorgenommen: ift, werden vach
deren Auslcerung fofert gereinigt und mit dem geläuterten Safte wies
der gefüllt. Auf jede 100 Pfd. Saft werden num 29 fd. gepulvere
ter Kuochenkohle, welche vorher mic Waſſer angefeudyrer wird, zux
geſezt, and mit dem Safte gut durchgeruͤhrt. Das Feuer muß lebe
Daft. unterbalten werden, damit die Zeit des Kocheuns foniel ald mdge
Lid) abgekürzt wird. Won Zeit zu Zeit wird der Saft gut umgerdber,
damit ‚die Koble, welche fi germ am Voden des Keſſels Feftlagert,
mit dem Safte mehr vermifht und in Berährung gebracht werde,
indem bie Snochenkohle hauptſaͤchllch die Rlärung und Entfärbung bes
© bewirkt. Der fhmuzige Schaum; welder ſich auf der Obers
fläche ſammelt, wird von Zeit zu Zeit mit der &chaumfelle abgenoms
men und auf einem Biltrirbentel gegeben, Allet Saft oker, wahr
14 Anleltung zur Bereſtung x Sunteiäenjuters“
während des Kochens noch von den Filtricheuteln ablaͤuft, konmt mit
in die Keſſel. Nochdem nun das Abdampfen (Eiafochen unter ſtets
lebbaftem Feuer fo louge fortgeſezt iſt, bis eine Probe mit der Sys
rupwaage zelgt, daß der Saft zu 22 bid 24° eingedikt iſt, wird das
Feuer unter dem Keſſel audgeldfpt, oder diefer vom Feuer genommen,
8. Klaͤren des Syrups miltelft der Koblenfitten
Die Kobfenfilter müffen vorher auf ihre etwa 2* hoben Unter«
geſtelle geſezt und auf folgende Art vorbereitet ſeyn: F
Es werden 16, Pfd. gepulverte Kaochenkohle und IPB. Pe
forniger, volllemmen sein ausgewaichener Sand abgeivogen, beide
Thelle etwas angefeuchtet und in kleiuen Portionen gut —
miſcht und durchgearbeitet. Sn dem vorher gereinigten. Filet
worin das Hähnchen eingefchroben und ber durchlbchette Voden eins
geſczt worden if, werben zuerſt 40 bis 50 Stä reine Strobpalme
von 10 bis 12 304 Lauge auf genannten Boden auegebreitet, und darz
Über ein angefeuchtetes Stut flarfer Leinwand gelegt, welches fo groß
ft, daß es die innere Wand des Kübels mir bedefe und voch über
den oberen Rand deſſelben reicht, Unten in den Aildel Fommie mm
erſt eine 2 Zoll Hohe Schicht rein ausgewafhenen Sandes, welche
mit der Hand geedner und angedräft wird, dann wird die vorbemerkte
Miſchung von Kuochenkohle und Sand aufgegeben und ſchichtweiſe
augedtutt. Nachdem der Kübel Bis auf etwa 6° vom oberen Rande
mit der Kohlenmiſchung angefüllt und angedrüft it, wird eine biinne
Schicht lurzer Strohhalme, danı ein Stüf fefter Leinwand und en
Stüf Flanell darauf gelegt. Nun füllt man dem Kübel mit Mare
Waſſer, umd läßt es durch das Haͤhnchen wieder ablaufen; Läuft die⸗
fes nun ganz Hat ab, fo ift das Filter
geeignet, wo nicht, fo muß fo lange ul — zugegoſſen wer⸗
den, bis es klar wieder er
2
ben bed Keffeld gelegt bat, fille man on auf die hereit vorberelter
ten Koplenfilter amd Dffner die Haͤhncher m nur ganz wenig,
damlt der Sprup nur in einem ganz abfließen ann,
denn beim fchnellen Abflleßen deffelben v | — nur wenig
anf deſſen Klärung wirken Fonnen.
Iſt der erfte Ublauf des Syrups noch nicht, darf Har, welches
man erkennt, indem man ein reines Melnglas voll Syrup gegen dad
Richt Hält, fo wird er auf das Filter zurifgegeben;. doch pflege bei
"einem wie oben ri Bitter, der — fogleich Har abzu⸗
Taufen,
8
N — ehe 143
- Dis Im den Märtefeln am Boden Befinbtiche Beinſchwatz wir,
nachdem der Syrup davon abgegoffen worden iſt, aus den Seffeln
‚genemmien und am andern Morgen zu dein Saft in den Läuterkeſſel
‚gegeben, und damit gut ungerägst, welches za einer guten Läuterung
des Safteb dieles beiträgt. Da man am erſten Tage der Läutetung
des Saftes noch Fein Velaſchwarz befizt, womit ſchon geftärt worden
ft fo AR es gut, bei diefer erflen Läuterung anſtatt deffen etwas
Frifches Beinfwarz anzuwenden, welches aber vorher angefendhtt
werben muß. *
9 Ginkohben bes Syrupe und Krpfallifation,
— Wenn dos Ubdampfen und Klaͤren des Saftes ſchen um Goder
7 Uhr Abends beendigt iſt, wie ſolches bei einer guten Kochanſtalt
immer der Gall feyn wid, fo kann, machdem foriel Syrup von den
Kohlenftern abgelaufen ift, ale mam in eine Pfanne ( Kaſſerolle)
nörbig bat, fogleih das Einkochen vorgenommen, und noch am ſel⸗
bigen Abend beendigt werden; dauert das Abdampfen aber länger,
fo wird es am andern Tage nebenbei derrichtet, ohne, dag bie andere
‚Mrbeit der Jabrication "dadurch geftdrt wird, doch. in diefem Falle
milffen eigene Kochldcher fr die beiden Kaſſerolle vorhanden feyn; iſt
biefes jedoch micht der Fall, fo fammelt man dem geflärien Syrup
AAlärfe) von 4 bis 5 Tagen, bewahrt ihm im Keller oder au einem
paplichen Orte auf, und beftimmt zum Einfochen einen eigenen Tag,
am weichen die Übrige Arbeit dann ausgefest wird.
Die Kafferolle werden num mit dem von den Koblenfiltern abge-
‚en Sytup 3 bis hoͤchſtens 4 Zoll hoch angefüllt und aufs Beier
aefest; bier muß jedoch bemerkt werden, daß die Kafferofle fo in bie
Koblöcer pafen, daß ber Boden derfelben mur 2 bis 3 fm dns
Loch binabreicht, damit das Feuer wicht höher wirkt, ald die Haffer
volle gefällt it, und ein Audrennen des Syrups vermieden werde.
Der Sotup kommt fehr fehmell ind Kochen und pflegt im Au—
fange gern aus der Kafferofle fleigen zu wollen, wenn das Feier zu
heftig it; es muß alfo bierauf wohl Acht gegeben werden, und man
„beugt dem Uederlochen dadurch vor, daß man fehnell die Thür des
Teuerlochs dffner und zugleib mit der Fleinen Schaumkelle im .die
Kafferolle taucht; hienach pflegt Fein Aufbranfen mehr Statt zu fine
den, voraußgefest, daß der Sprup gut gellärt war, fonbern es tritt, °
felbft bei verfärktem Feuer, ein gleihmägiges, ruhiges Kochen ein,
wobel der Sytup In Blafen ſtets hoch in der-Kafferolle kocht, aber
nicht Aberfieigt, wenn. einige Aufmerkſamleit Dararauf verwendet wird.
Während diefes Kochens darf der Sprup nicht umgerühtt „werden,
und wenn etwas ſchmuziger oder weißer {eher Schaum auf Pie
— Anleitung zur Bereltung des Runfelräbenzufers
fläche erfebeint, ſo wird folder mit der Heinen Schaunsfelle behutſami
abgenommen und im eine Schale gegeben. Sturz vorber,, ehe.der Kıyı
hallifarionspunft eintritt, entftehen auf ber Oberfläche fehr große Blafen,
welde mit einigem Geraͤuſch zerplagen: jest iſt ed Zeit Probe zu ‚nehs
men, damit man den rechten Zeitpunfe nicht verfehle, mo der Syrup
‚vom Feuer genommen werden muß.
Die von mir augewendete Probe beſtand in der fogenannten Wafs
ferproße; diefe geſchlebt auf folgende Weife: Man nimmt mis einem
Theeldffel ein wenig Sprup aus der Kafferolle, lädt einen Tropfen
davon In ein Taſſenſchaͤlchen, worin kaltes Waffer befindllch iſt, fel⸗
len; fließt nun der Tropfen unterm Waſſer auseinander, fo il der
Kryſtalliſationspunkt voch nicht erreicht, bleibt er aber zufammen und
läßt ſich mit dem Finger unter dem Waſſer zu einem zähen Nügel«
‚hen bilden, welches, ohne auseinander’ zu fließen, wie weiches Wachs
herausgenommen werben kann, fo iſt es Zeit, die Kafferolle vom
Feuer zu nehmen. *
Die fogenannte Fadenprobe, wie auch die DVlafenprobe , deren
Beſchreibung man In vielen Schriften findet, wurden auch zu Zeiten von:
mir angewendet, da aber die Wafferprobe den Krhſtalliſatlonsgrad
immer richtig und untruglich anzeigte, fo habe ich mich "dirfer fer.
fimplen Probe fters bedient.
Wenn der Sytup nidr gut gellärt war, erzeugt er beim Eins
ochen viel ſchmuzigen Schaum, und fann derfelbe dan nur gegen
das Uedettochen gefchligt erden, wenn man etwas umgefalzene Butter
— don der Grdfie einer Erbfe— in die Kaſſerolle wirft; doch iſt es
beſſer, für eine volllommene Klärung des Syrups zu forgen, ‚als ſich
diefes Hilfsmittel zu bedienen, indem der Roi eine ſchmuig
braune "Barbe dadurch bekommt. ;
Sobald durch die genommenen Proben der Wilges Repftaliifationde
puntt ermittelt if, wird bie Koſſerolle vom Feuer genommen uud
erwa Y; bis 4 Minute ruhig ſtehen gelaſſe dann auf der
Oberfläche noch etwas gelber oder weiß ſo wird
diefer mit einer Heinen Schaumfelle-abgenommen. Hienach wird bie
Kafferolle auögeleert, ſogleich wieder u eprup, gefuut uad auf das
Feuer gebtacht.
Sollte, aller Vorſicht ungeachtet, der Zufer beim, Eintochen ans
nebrannt ſeyn, fo iſt es durchaus erforderlich, die Rafferelle erſt wie⸗
der ſauber zu reinigen, und die angebrannte Stelle mit ein wenig
Butter zu Überwifchen. Der angebrannte Zuker darf aber nicht mit
dem guten Zufer vermiſcht werden, fondern wird am naͤchſten Tage
mit zum Saft in den Läuterleffel gegeben, mo auch der. beim Ein
kochen abgenommene Schaum und Schleim, wie auch das. Waſſer,
im Lnstiger. Hausfaltungen. 145
bie Kaſſeroen nach der Einfohung gereinigt find, mir bins
Ta wird, danıit der darin enthaltene Zufer nicht verloren gebt.
Nachdem, wie vorhin bemerkt, die Kaſſerolle vom Feuet genen
‚men üff, wird der bis zum NKroftallifationspunft eingelochte Syrup
in des Küblgefäß gegeben, worin er von Zeit zu Zeit mit einem
Heinen Mührbolze ganz langfam in der Munde umgerlbrt wird, we⸗
nad er bald zu kornen anfängt, und ſich eine Menge Kroftalle am
En des Gefäßes anhäufen. Die naͤchſtfolgenden Kochfel werben
erfterm zugefejt und damit umgerührt, und fo fortgefahren, bis das
Küplgefäß angefillt iſt.
Zu den Küblgefäßen kann man fich großer Irbener Schalen, ber
dienen; dieſe werben vorher erwärmt, indem eine ſchnelle A
des Zufers nachtbeilig iſt. Um die Krpftallifation zu befördern, iſt
«8 gut, wenn man vorher ein wenig geftoßenen Zufer in die Kühls
gefäße freuet, che man die eingelochte Klärfe eingießt,
410. Bülten der Bormen und Reinigung des Royzuters von ber
Metaffe
Nachdem der Zufer bei Tangfomer Abfilhlung in den Küptgefäßen
durchgehend Tbrnig umd fo confiftene wie diffläffiger Honig geworben
Re wird er mit Kellen in die Formen gegeben, welche bis etwa Y)
ober Y, Zoll vom obern Nande angefülllt werden. Da 18 —
deß nad) dem Abkaͤhlen der Zuler im dem einen Kuͤhlgefähe grobkdts
en confiftenter geworden ift, als in einem andern, fo ift es
erforderlich, daß man ben Zufer won verfdhiedener Conſiſtenz oder
Aörmung mit einander vermifcht, welches am leichteften dadurch ger
fchlebt, daß man eine Form abmechfelnd mit einer Kelle voll grob» <
Fornigen und feinkörnigen Zufers anfllt. Wollte man diefe Miihung
unterlaffen, fo würde man ungleichen Zufer belommen, und die elite
Form längere Zeit zum Ablaufen des Syrups betiirfen, als eine
andere,
Die Formen muͤſſen vor dem Gebrauche 10 bid 12 Stunden in
Maffer gelegt, und eine Stunde vor dem Füllen gut aucgewaſchen
md zum Nblaufen des Mafferd auf ihre Bafıs geftellt werden, Nım
wird die Meine Deffnung in der Spije derfelben mit einem Pfropf
von in Waſſer getränfter Leinwand verftopft, doch fo, daß man ihn
machher von Unten herausziehen kann. Danır werben die Rörmen mit
ÄÜhrer Spize in die Syruptöpfe geflellt, fo daß fie, neben einander
fiebend, eine oder, mehrere Reihen Bilden, und find fomit zum Zülten
Der Raum, worin die Formen zum Fllen und weiterer Ber
Handlung aufgefkeit find, muß gebelgt werden Kaas, —
Dingter'# port. Form. 85, LXXI. 9. 2.
146 Anleitung yür Bereltung Beh Muhteiräbengn r
a fon, und in einer Wärme von 16 did 18% ft.
Nachdem. big me, wie worftehend bemerkt, mit dem fldffiaen
ufer uud he ft man fie a etwa eine halbe rent cubig
und füge an, den Zuter in dem Formen zu ren, wel—
— Folgende Urt Gute: Man ne den ale beſchtlebe⸗
nen Störftab und durdhfticht die Zulermaſſe 6 616 8 Mal von Oben
bis unten zur Epije, fo daR der Grab an der Wand der Korın lampe
fait Hinunter gedrife und dann mit dem anhängenbeh Zufer perpeii
difuldr in die Höhe gezogen wird; das Einſtechen ded Stabes —
aber jedesma Auf einer andern Ötelle am Rande der Korn gefcbehen,
batıft Fein Theil des Zuters in der Form ungeftdrt bleibt, Nach dem
— bleiben die Formen rubig ſtehen, bis der Zutee feft gemwore
n if
Nach Verlauf von 18 bis 24 Stunden iſt der Zufer feſtz &6
werben nun die Pfrdpfe aus dem Formen gezogen und dieſe wiede
auf die Syruptbpfe geftelle, wonach die Melaſſe ſogleich anfängt abs
zulaufen. Die Topfe werden taͤglich ausgeleert und die darin bes
fnbliche Melaffe in ein Aufbewahrungsgefäß gegeben.
Sollte es ſich ereignen, daß eine Form in der Spije verftopft
Ye. und der Eyrup nicht ablirfe, fo muß das Heine Loch won
Inten mit einem Pfriemen aufgeräumt werden. j
_ Su den erſten Tagen Iäufe die Melaffe ſtark ab, nachher aber
täglich ‚fparfamer, und nach etiva 44 Tagen bis 3 Wochen hört daß
Ublanfen ganz auf, wo dann ber Zuker von der Melaffe gereinige
und der Nobzufer fertig ift. 3*
Pe Bin man diefem Rohzuker zum eigenen Gebrauch oder zum Ver⸗
„ Zauf anfbewabren, fo wird er aus den Formen genommen, kinige
‚Zage zum Troluen auf Tiſche auseinander gelegt, und dann in bil
gerne oder auch irdene Gefäße gefehlt, —
Unm den Zuker aus ber Form zu mehmen, ſtellt man fie wit
ihrer Dafis auf, einen Tich, wo dann in der Megel nach einigen Mie
nuten der Hut ſich von ſelbſt aus der Form Ibfer und dieſe abges
nommen werben konn. Gewöhnlich finder man nun die Spizen der
‚Hüte nod) auf 3 Dis 4 Zoll frucht von Melaffe; dlefe werden Daher
‚sorore fie ſeuch find, vom Hure getrennt, dann- in eine auf einen
"Spruptopf geftellte reine Born. geworfen, darin zerkleinert „ geebner
und angedräft, wonach vie Melaje gleidy tvieder anfängr abzufliepen,
und fo noch der in den Spizen befindliche Rohzufer gewonnen wid.
Mu talc. un fir) OREFR bes monzutere,
... SI, der gewonnene Rodzuter von guter Veſcheffenhelt, welches
mat am Der pelgeiben Barbe und. der Meine {eins Gefepmals et=
—
"in andiſchen Haukpaftungen. ku;
fair, fo kaun aus Ihm durch unch blohe¶ Det
J tue gen — aht werden, ohne daß —— ss „
"An nicht unbebeutender Wortheil fur ie Babel
— Diten Darf aber nicht eher geſchehen, die bis Die “ei
ar et abgeflofen und ter Zufer in derfelben, dis auf
je, gan teofen ig. Man en
—— — Bei erbööter Wärme in dem Moume, Feine Mer
ht Inden man den Hut Form nimmt;
Beiverfflelfigt, indei” man die Iinfe Hand’ auf'ben Zafer
nn. lögt, mie der die Sphe nitfelben imfapr,
Dien _ und dann die dorm bom Hüte borfichtig, —
ey Ball jedoch ber Hut ſich hide durch feine elge
Form Ihfen follte, Tann man hit dem Rande derfelben € —
Stöfe auf eine Tiſchtante adtwenden. IE die Metaffe Wotlig.
fe wird der Hut lite und Hontändig — Wenn mit
? Heinen feuchten Spije, beiche über nicht abgemommten werden
Darf — aus der Form kommen, und iſt er datın üm Defen geeigtiet),
num muß aber die Form eben fo wieder Über den Hut gebracht 217
dent, wie fie sorber abgegogen Nöirtde, damit nach dem Umdrehen ders
felßen der Hut‘ wieder In’ DIEBE» Lage, wie vor —
Komme. ä
Auch ber in zerbrbfelten aan aus ——— Beinahe Rohr
auer eignet ſich / wenn -er, zupfen, And, nicht, von Melaffe durdpdruns
gen iſt/ fehr gut zum Defen, Men zervritt ihn 30 —
in Körner, welches mi Leichtigtelt geſchleht, ſchanet ihn ‚in eine
zelne, auf ihren Kopf et Mampft ihs fi — ein,
Dop die ‚Form IB auf erwa 300. dom ober Rande gefüllt win
auf diefe Urt vorbereitere Robzufer gibt ebenfalld nach dem
en fehr guten weißen und ziemlich feiten Hutzuter, vorauegefeit,
Daß der Rohzutet von guter Veſchaffenheit war.
‚Der. zum Deten anzumendende Thon darf nicht zu fett, auch
nicht ‚u mager fepu; jeder eifenfreie, aber nicht zu fette Thon, wel
ber fich im Feuer weiß brennt, ſowie ber Töpfers und Dfeifenthon,
it zum Defen geeignet.
Der Thon wird in einen Kübel gefchietet, ſobiel al hg
einert, und reines weichs Waſſer darauf gegeben, baum ‚gut durchs
Fr und nach einer Weile, wenn ſich der Thon iviever zu Boden
t hat, das ſchmuzlge Waſſer abgegoffen umd wieder reines auf⸗
‚ Womit fortgefabren twird, 618 der Thon von allen fremden,
Anh Unreinen Theilen befreit Üft und das aufgeankene Bar
Mar abfiept, Nun zerkleinert mam den Khon ya Brei won Alan
ar
148 Anleitung zur Bereitung bes Rımkelrübenzukers
durch einen blechernen Durchſchlag, damit alle ‚groben Theile und
Heinen Steine zurtbleiben, Der Thonhrel bärf nicht zu fläifig, auch,
nicht. zu. fteif ſeyn; man erlennt die rechte Beſchaffenheit daran, da
ein auf der Oberfläche des Breies gemachter Eindruf, oder. eine mir
dem Finger darauf gezogene Furche ſich nicht gleich — uzleht.
Vor dem Defen ebnet man den in der Bom befindlichen Zuler
auf.der oberen duche, und dritt die loſen Stüfe fet, mobel die
Flache nach der Mitte zu ein wenig vertieft werden muß,
Hienac) wird dun der Thondrei mic einer Kelle auf die, geibnite
Zuferfläche gegeben, fo daß er 17, Bis 2 Zoll hoch darauf au liegen
Fommt. Das Waſſer, welches der Thon enthält, fegt fich nach | and
nad) daraus -ab, ‚und durchdringe den Zuker, wobei es den nad
darin zurüfgebliebenen und troken gewordenen Eyrup auflöf und das
mit vermifcht aus der untern Formdffnung adfließt, wodurch bie Eutz
färbung ‚des Zuters bewerfftellige wird.
1, Nach) etwa 8 Tagen, wenn. fih der, Thon vom Rande der Borm
‚gelbfet hat und trofen geworden: (ft, nimmt man ihn ab, gibt mieder
feifipen Tponbrei auf und wiederholt ſolches, bis der BT ganz weiß
geworden iſt.
Wenn man nun das Deken-nicht weiter — eilt, —
man, nachdem fein Syrup meht abttdpfelt, den Hut aus der Form
and ſtellt ihn neben, einen geheizten Ofen, bi er vblig troͤken and
hart geworden iſt. Te A
Der dunch Das Deken ablleflende Syrt it ſeht ſchdn und reine
ſchmetend muß aber, weil er dannſluſſig iſt, bis zur gemöhnlichen
Eyrupsdite eingekocht werden/ wenn er lange aufbewahrt werden foll
Auch daB Raffinlren des Nüpenzufers rät ſich in laͤndlſchen
Hanshaltungen , ohne noch andere als bie befchriebenen Geraͤthſchaf⸗
ten zu bedürfen, recht gut aucführen; da es aber im Kleinen wide
mir Vortheil gefcheben kann, au die Dauer dieſer Beſchaͤftlgung
einer Haushaltung ih mancher Hinfiht läftig wird, und daher wohl
Teine Anwendung finden möchte, sumal x nach dem Defen ers
haltene Außer von fo guter Vefcbaffenbeit ift, daß er ſich fomohl zum
ven Gebtauch als auch zum Verkauf elgnet: fo därfte eine Bes
ſchreibung des Verfahrens bei der Raffination des Rılbenzufers bier
überftäffig ſeyn.
Da die Bereitung des Kandiögnfers in — von ganz
— Nugen⸗ und die Darſtellung deſſelben mur- mit geringer
und wenig Zeitverluft verkupfe iſt, fo moͤchte die hier zum
Schluß folgende kurze Anleitung zur Verfertlgung deſſelben noch von
Weuh ſeyn. —
in Tändlihen Haushaltungen,
’ 12. Berelten bes Kandisgutere, 2
Die Kıyftallifirgefäße, welche zur Kamisbereitung erforderlich
find, formen von Kupfer, Meffing oder Weißblech feyn, auch ift es
tig, ob fie eine vierelige, längliche oder runde Geftalt has
Densiam aber das Ausbrechen des Kandis zukers zu erleichtern, iſt es
gut, wenn ber Boden etwas Heiner iſt als der obere offene Theil des
Gefäßes. Eine angemefjene Größe und Form erhält ein ſolches Ges
fäß, wenn es etwa 18 Zoll lang, 12 Zoll breit und. 10 Zoll hoch
gemadt wird. Es muß waſſerdicht feun, damit Fein Syrup durch⸗
filern Bann. Zwei einander gegenüberfichende Wände dieſes Ges
fäßes werden ntn In geraden Reihen mit ganz Beinen, 2 Zoll. vom,
‚einander abftehenden Loͤchern durchbohrt, Dur welche man Zwirn⸗
Fäden zlebt,.weldhe fo durch den Innern Raum geben, daB fie pas
rallele-Reipen dilden. Nachdem nun noch die durchbohrten Wände
aach Außen mit Papier beflebt find, damit Fein Syrup durch die
Heinen Löcher dringen Tann, ift das Gefäß zum Auffilllen-vorbereiter,
. Der zur Kandisbereitung beſtimmie filtrisee Sytup (Klaͤrſe) wird
gleichfalls in der Kaſſerolle bis zum Krpftallifationspunkt. eingekocht,
mie es unter 9, beim Einkochen des Syrups befchrieben iſt. Hat
num die ‚genommene Waſſerprobe dem eingetretenen Kryſtalliſations—
punkt angezeigt, fo wird die eingekochte Klärle ſogleich aus der faffes
‚rolle in das eben: befährichene Kryſtalliſatlonsgefaͤß gegeben, welches
vorher erwärmt werben muß. Hiebei darf Feln Umriühren fkattfinden,
indem fonft die Maffe fdrnig werden würde,
Das Einfochen der Klärfe muß wo möglich in mehreren Kaſſe ⸗
vollen zugleich gefhehen, oder aber fchnell hintereinander, vorgenom⸗
men werden, damit das Auffällen des Gefädes nichr zu lange untere
brodyen werde, indem fonft die eiſten Aufgüſſe zu ſeht abkühlen, ehe
die folgenden Kochfel hinzukommen, weldyes der regelmäßigen Key⸗
ſtalliſation fchaden würde,
Nachdem das Gefäß gefüllt iſt, wird es In den geheijten Raum
geſtellt, wo es gegen Zuglufe und Staub gefchiit ſeyn muß und
micht berührt oder bewegt werden darf. In etwa 10 bis 14 Tagen
het ſich der Zufer in feften Aryftallen theils an die Faͤden und theils
am die Wände und den Boden des Gefäßes angefejt. Nun wird der
wenige voch flüffige Syrup abgegoffen, die Kenftalle mie reinen
Waſſer abgefpält und der Kandis herausgebrochen und getrokuet.
e ne auf — A
‚Neffe, in Paris dei J
9 SA verbefiegten — Ey ee * *
ac iere.
— genannt Bruder An aelet, im Paris rue du Faub-St,.
— 3%. Zad, für s Jap: auf ein großrs medanldie Dias Dias
10, Bebr, , für 5. Yu;
bm
J— 14 a J
No. 23, ben 22. Jar, für 5%
— cha — *
— 22. Sul., für 5 Jobre: auf Metalfterne zum Werſchtleten
mit baltiarn wor, (B.
in Parld rue da Temple, No. 140, den 25, Seot, für 18 Wr
— vum omelzen und zur Reduction ber Gifenerze
3. Ei He Autgsen, Dopt. Va 3 den 1. Mat, für 10 Br
m Arımalmıen der Oliven.
— J . Sept,, ſur 5Ir:
auf merallene Kömme, —— — G.
Groguefer ®., in Paris rue des Fosses-öt.-Ger.-l’Aur, No. 53, ben
ie für 40 — auf eine Dafdıine zur Fabrication der bunten Pas
— — — van * Bouler. M, — den 25. DM, für 59ır
tel Zheoierl verbüten,
Yarts Fae chiehen, ‚No. 97, ben 22. Bebr,, für 108:
Bas an der Shifftwinde. CB. Imp.)
Dat 03 3, und Guillaume, in St«Gtaube, AR den 9. Aus
ie B.
je —* auf eine Mafchine zum SIEHE, mar ——————
—— ——
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0.85 dm 25,0. fir 15 Ir,
lader. "a 2)
ui de la ae No. 26, AH, 20, —
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Ans m u neh ind mi
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Igende Bedeutungen: (B. T.)
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jrevet d’importation et do perfactionne-
yeaion ei Aiportalen.
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zul! %, ie —ã— Haute-Saöne, ben 5. April,
au —— Auen le Am . Mat, für 5 Jahre: auf
ei. 3 mie Era ER Gelgnungen die Ara] De
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58 fa Yarld ruo ET Ey
5 Jabrer auf BP. Pal run dp File Die 3 HE a
in paris ruo de la ee NAHEN No. 35, den
we: auf neue Wrebefferüng,
ln x, und euf En | FH — erpuz
ication der Spiegel und des Bares anmendbar , pi)
Selen * des I Ex sung von Simmern, MRabrifen und Dampfmafdh! bes
, und anf ale Arten won ‚Brigftellen, bexen Hetztrafe man
‚ben wid. (B. 1.)
a, Bröber, in Gräi D: De 40 3.
auf un der In “ able und % Hr = de
Baljen und Drukformen zur Verzierung von ee in —
Segrand €, in Paris rue de Crussol, No-10, den 9. Zum, x 109.
‚Rüßlapparate, welche mittelft der Luft Däi und auwifle Gatarten ie
benficem, und die eondinfiten Producte oder Mlüfflgteiten beim Berbampfen, Gons
eteiven, Defiüien und Subtimicen vrefdhiedrner Subftingen aötüpten, 1D.T.)
erfelbez den 49. Bul., für 15 Yahre: auf verdefferte Dampfmafginen.
Derfelbe, ben 11. Aug, für 15 ‚Sabre: anf ein, Berfahren zum Zroknen
Abiesifeher und vegetabitifger Etoffe. (D. 1.
elacroir-@ aint-Glair, in Bt..Weyn6-@t.-Mesmin, Di Loiret,
dm {rs Det, , für 15 aber: auf einen —6 Speaubfof, dr Rırfene
‚gung der Köpfe der —— Pariferftifte. CB.
Delalce %, in Paris rue des Far cs Do. Tu ben 28 Bebr,, für 15
Ioßre: auf eine neue vexkeiferte line. (B. 1.
Delatour U, in Yarit rue des —— x. 48, ten 18. Iatı,
für 10 Zapre: ouf Scmwimmfaupe, Ci. 1,
Delan, (Hehe Mougei).
* etenre IAn, Yarıs aut — Sa 28. Fibr., RR Ken J
jufamummarfegtee , Drgerabitifcies,, tonifchrs und antifforburt
Keldes af ua Same und dir Snodenfubkarı Kite, miele. (B. 7
DelötzesBiel, in Dinan, Dept, Cines.du.Nord, den 25. März,
5 Iahre: auf ein neurs Verfahren zur has und Ganzbteldie bre —
fen Rlachfis, Phormium tenax, (B. I P-)
Deteuit®, in Paris, rue Dauphine No, 22, den 4. Dept. für 10 Is
auf einen artifulixten und tragbaren Baromıter, welcher u auf einen dem dritten
rer ge betragenden Maum bringen !öht (B. I.)
a —* — Rougen),
in Paris rue Guörin.Boissenu No. 24, den 99. Ink, für
ur —7 von Gold, Sitber und andern Metallen auf Tapetıns
und andere Gtoffe, fo wie auf Preffung derfelben und Auskteiaung von
jern mit ihnen (B. I. P.)
Denit 9. in Domeore, Dept: Tages den 25. Olt fie 5 Bahee: auf
ven bei ber Meinbereitung: (B. 1,
Dersinitty &b., in Yaris ruc Neure- St.-Asigustin No. 22, bin 25,
DE., für 5 Zahee : auf eine Grutermaſchine. GG. 1.)
— DM. A. In St.»PierrerXigfe, Dept: Alane, ben 22, Märy, für
N auf rinen Zrigonometer und rinen Cinuse und Barren,
ohne Berechnung mit Hütfe ber trinenometrifch erforberkiden Daten, gerade
den #i 1“ (B. I,
BEE rn naar
Miszeiten
Tabre: auf ein Berfahren zur © und Desih bre rien.
und, der Uxine, und auf —3 ———— ee Ban
Desliars und ar in ——— Dept. Nord, den a
Iut., fie‘ 8 Jahre: auf ein Blau zum Blaͤuen der Papiere und weißen
Defoud es⸗Fahacd, In Paris, i d’Austerlitz No, 7, den 5, =
für. 5 —— a neue 23 Berſaͤdren zum Zecklelnern, Auffpeichern
we ——— in Paris ge du Chorche.Midi * den 8. Febr.,
für 10 Sehe: auf eine —* Pumpe mit ſirem Kolben. *
Devaur Brüder, in Kuttec, Dept. Seine-Infer., —* * lu, für 5.8.4
auf ar! une ee 22
Devltaine Sohn, in Er "allbe des Veuvos No, 95, den 1. Gept, für
DE Sehet: auf ein neued Werfahren, Tücher und Bruge mafferdicht zu madhen,
Depred @., in Borbraur, a 17. Jun, für 10 Jahre: auf eine Sprije,
welche er Commode nennt. (B. I. er $
Dezs MR aurel, in Paris rue de Choiseul No, 2 tor, den 25. Aug, für
410 Jahre: auf Zubereitungen von Fedjarzen, Zhreren und erdhargigen Kitten
für Steaßenpflafter, Zäfelungen und Dacdetungen, (B. I BP.)
Diacon Ein Anjoutey, Dopt, Haut-Rhim, den 25. Jut, fie 40 Jahre:
auf die Bereitung ‚einer fläffigen — welche ex Specilico-punaise nennt,
zur Bertitgung ber Adanyen, CB. 1.) ’
Diez-Pena und Rayneau, in Paris rue d'Amboise No. 9, ben Q.
Der,, für 5 Fahrer auf Berbefferungen in dee Berfsrtigung der Kleider, (B, 1.)
Dies ©b., in Paris rue de Gorneille No. 5, den 19. Sb, für 10 3.2
aöf sine Wofthine, welche den Sand aus ben Fläffen fcafft, und weidie bucdy
„bie Gewalt oder die Strömung des Fluſſes felbft geteicben wird, G. Ri
Dinocourt 9, in Paris rue du Petit-Pont No. 25, din 8, April, 1a
% Sabre: auf Berfertigung von Yräometern, Thermometern und Barametern mi
— und unmandelbaxer Skala. B. 1.)
ey, in Paris Boulev. Bonne-Nouvelle No. en 14. Febr., für
10 a auf elnen Apparat dur Grteoetien bes Runke| te. (B. 1)
Dotignp P., in en no, den 25. März, für 45 Sohrezs
Martin No, * dem 26. Sept
‚Pferde 1)
Verfertigung aller Arten von Yerpaseinn und Papieren amvendbare Methode
zu heften und zu binden. (B. I. Imp. P,)
Dubois X, ia Monthureusfur-Saöne, Di
ii quets genäht,
Dubors Pb., in’ Operbourg, Depr. Manel F 8. Zut., für 10 Jahre:
auf einen onttartheitifchen Corup * Behandtung der Gicht und der atuten und
on. (B-
4 » £ in Paris rue P; is No. 4, den 24,
Ban, fie 45 Sahırı auf ein nıues Berfähren Gtärtmept ohne Gährung darzur
© Derfelbe, den 49, Aprit, für 15 Jahres-auf Verfahren, aus den Meraffen
wer Runkeleäben. verfciedene andere Produste als Altohel, und befonders Kalle
fülge auszugleben. (B. 1.)
Dubus Bonnel, (flete Renault).
Dudemtn du ia ‚Paris ruc de Sully No, 5, ben 9» Yan für 10 9:
23 ‚rotivende Dampfs ober Chodmafdine mit 2 ober 4 welcht mite
außerhalb. befinblihen Meihanismus. in die Rus eingetrichen werben,
er “ In Paris du Yaub.-St.-Denis N. Ali, den 10, No,
ws Pannen anf Boa Dalai |
— Misseltem 153 -
ui in den 5 in meneh
a —— Be et den
Bine 3 Saint Monor& No: 240; dm 21, Zur. für
“rain X. rue ni 240, Ir 2
inen Yfug mit doppeitem Bigulater, (B.1)
dl jeuaung
oe ER a ende Re Aunkteibenguter-Badıle
)
umoulin #,, in Eyon, den 26. Gept., 45 Jahre: auf eine neue
Aet der Dampfkäifffähet. Imp. P.) air 3 ;
Dunn D., in Poris rus Favart No. $, den 29. Mov., für 45 Jahre: auf
‚sungen in ber Anwendung dee Produett der Verbiennung kur Dampfbilz
und. in = Anwendung eben diefer re als Beihätfe für en Dampf.
sur Dampfmofhinen, (B- Imp.)
Dupont, Alter),
Duport ®. #., in arte rue Furstemb. No. 8 ter, den 26. Sept, für
b Iabre: auf neue Se welde ex — — nennt. (B. 1.)
Dupny de Brandpes, in Bordeaur, ben 9, Gept., für 15 Jahre: auf
— — Achſen, Spelchen und Naben für — Fuhrwerle und Pots
),
I 3. en ai A 4. Ent für & — are Mar
en zum Zergdetfchen der Dliven bei ber reitung, welche aud für andere
were brauchbar dt, (B. 1.)
- Duzsand &h. und Metdü, in Grenoble, den 3. Nop., für 10 Iabre: auf
eine Werbefferung in der Behandlung des Eiſenblechs, wonach daffelbe ar ‚Dölfe
des Bir, 1, unter jedem beliebigen Grade gebogen werben fan, (B. 1.)
dau $., in Perigueur, Dept. Dordogne, ben 42. April, für 5
inen neuen Zrofnen«Xpparat mit Erommel, Had, 7 und en
Girotnen d16 mit der Hand ausgchobenen Papiers dutch Dampf. gi
Duret 0., in Lyon, den 4. März, fie 5Iapre: auf eu neue Berfaben
* Beiden, Keinen und Baummwollsnzsuge, fo mic.aufXapetenpapier zu bruken,
Burien, (fiche Hirt).
free %., in Parts ruo dus Goq-St.:Honor& No. 13, den 20, San, für
sa 2 auf eim neues Mittel zue Vertreibung der Paares (B. 1.
— etre ®., in — nr den 9. Hugık, für 46 Jahre:
janifche Drutarpreffe.
A de jr, in Paris ruc du ra Io No. 405, ben 29. Mov., für 5
Br a einen Apparat und ein neues Werfahren Dampfbäder zu nehmen,
rl Befancenst und Xopkn, in Parlı rue St-Lonis No, 10,
mir Nov., für 5 Zabre: auf das Preſſen der Spiegel nach ibret Belegung.
Duverger %, in Paris rue de Verneil No, 4, den 24. Rov., für 15
Sabre: auf ein neues Werfahten fie Bandforten«, Schrifte und Motendruß, welz
es «© Typographie par application et par incrustation nennt. (B. 1.)
Duvoir J,, in Meaux, Dept. Seine. — den 7. Zum, fir 5 I:
auf einen Kamin zum Helen von Simmern, ((B. 1.)
Derfelbe, den 8. Noo,, für 5 Jahre: auf einen veuen Dfem (B« 1.)
Gbouard G., in ®yon, den 21. Aprit, für 5 Jahre: auf ein merhanifches
Zerfopsen, wornit man alle Arten von Papier während ver Fadrkation had) olfen
Dimenfionen der Ränge uud Breite nad) perfchneiden kann.
Eifenmenger M., in Paris rue St.-Honor6 No. 295, ben 9 Iatı,
Me a BT ae aD Pour na,
'erfelde, den 48. San., für 10 Jahre: a
wrldies er Baro. — nennt, (B.E)
154 Misgellen
S ai mil
—— ai En
—— * u Pa ru Borg Tate 00 7, dan a7. * ihe ¶
rard * Batenciennes, — Nord, den 24. Rop,, für —
Verfodtn und tinen Apparat zur Grtraction der Seh N
Ken und die RÜBflände der Deftillation Kiefern Fönneg.
Derfelbe und Hocqueb:Desmazurrd, ——
den Red. für 15 Jahre: auf eine Mofchine zur Fobt ſeoton
nen, platten und andern aus Thon geformten "Seo nfländen, ‘B. Fi
"Ewant WM, Renaur I, und Breitmaner &, in Eon, den
für 3 Iopre: amt wicht tief im Maffer gehende —3 mit —
fir — und Flüſſe * geringer Zirfe. (B.
Baum in Bordtaur, Men 24. DM, Er 45 Iapre: auf eine Ber,
Bau mit aläfernen @töpfein. (B. 7.)
Raidre 6,, in Nantı6, Dept. — den 20. Jap., für 10 Jahre:
auf eine neue oselllixende Dampfmafdine. (B. I.
Balguiüre 3, in Marfeille, den 25. Ba, für 13 Iabre: auf eine neue
Mafsine zum Giefen der Mödren aus Biei und andern Metallen. (B. 1.
Batdon 9. ®., in Paris rue Suintonge No. 1}, ben 13. Mai, für 23
Be auf einen, beliebig nad) Innen oder Aufen zu Öffnenden Penfterrapmen,
(B. 1.)
Bauer 3, in Parie a el No. 9, ben 29, Gept,, für 5 Jahre:
22
anf neue Birken. (BL. I:
Bauffat Brüder, in —S den 22. Iut., für 45 Jahre: anf rine Mas
fine Bassin — genannt, zum Kalfateen der Keicgs und Kaufe
faherelfi mp)
[3 ‚ger P,, in Paris Galerie Vivionne No. 41, den 9, Kug,, für 5
eine neue Schreibmetbo (B« I.
Bapre X,, in St,-Maisent, Dep ur-Sövres, den 47. Zut,, für 40°
Jaber: auf ein Infirument, weiches «8 Möwrosyelo nennt, gue fung ber Aus
dratue di A (8. 1)
n 8.) in Brienne, Dept, Eure, ben — für 5 Jahre: auf Bere
fahrun die Baummollen auf ben Oputen zu fi
Rittion ®., in Paris ruo Thörise No, 8 29. Nob., für 5. Jahre:
ung eines neuen Mufterh — (BL)
Tlton @labe, (fiche be Bi 3
tamet d.j., inParis rue des Arcis *. „ben 31. Jul., füx 5 Yahrer
—— Knopftöcer und dis darauf derugiichen Berfertigungsmethoben.
teurp &,, in Dötr, Dept. Jura, ben 3. Pebr., für 5 Iahers anf einen
un ai. he zwei ame sugleich heizt ‚ehe ‚nebenbei zur Mentilieung
en en Bertrand). N
otffac®. Paris rue Neuvo.dos.t opseinorse, asbis, na —D
wei I Kst gli, welches alle Fi iſchuno von Briefen un iften
—* lich madıt, (B. I.
Er ©. G., in Pariß rue Montholon No. 20, 15. Aprit, für
40 ‚auf bie AR, ‚einer ———— Subftany aus dem todten dieiſche,
en —— auf die Schindanger geliefert wird. (B. 1.)
DB — den 25. März, auf in
a Copahu genannt. (B. 1.)
et $., in‘ Pen No. 35, den 46, Sept. die 5
Misyellem 466
; auf Giofiprung neuer aut — — enge
jewier I B., in Paris No. 4, den 40. Kov,, für
Genie ne 555 —
Mer Baer anf jahren gut
ee > Bu Mn ra
Iabee: auf elnen neuen Lampendrenner, (B. 1) eg ME
— N den 28. Die, für 10 Jahre: auf ein Jeſtru-
u ——
men 2 Imieı t, dom 5 Au 5 LE
ont, en @keflornerhrteht jur Werfecigung non Garn. um andern we
‚Wanadı de, in &usbmiller, Dept. Hant.
‚einen metanifdhen
bir
Ir hy auf ein neues — rum Binbalfomiren, wodurch —X
Be ee Ach — Tonnen, (u. 1.) &
arbiffat Dari6 rue du Monshlane No. 44, den 29, ©} ie
15 Zah: ai dns Berdenräi. BD) ’ —
— J —
arı 8. %. Kr? rue Tiquetonne No. 14, ben 31. Ian, für 5
Zobre: auf ein erfahren sur unterlevffchen Wöfferung mit beweglichen oder
firen unterixdifähen oder flärbaren Apparaten, @ .)
Gatignn de, in Paris rue de Michel. No. 81, den 43. Ian. für 43 9.:
—7 woſſerdite und bammerdore Zopetenpapiere, (B. 1.)
udıey Yarır und Sohn, In Paris Qual Napoleon No. 15, den 31.
Jan. für 5 : auf eine neue Rlinte, meitye von hinten geladen mied, mit
»Schwangfbraube, zu 15 Rn für eine einfoge, und 30 für
flinte aufnimmt. (B.T.,
nen
BL, auf en op Rec daten und andere hierauf beaügliche Gegen⸗
(B.
Genty d. 1, in Elmbaet, Dept. Haute-Vienne, den 29, Dr rs:
auf.e en a zu ladende Flinte, (B. 1.) —
erges und Rowilte, in Paris rue de Choiseul No. 2 tery den 3.
Xug., für 5 Jobre: auf VBerbefferungen in der Gonfteuction der Defen der Dampfr
für mer am: — ober jene Mafhinen, die für bie
gebrai )
Bibus %, 55 Jarid rue Vivi No. 50, den-9. Dee, für 40 aber:
auf mecanifhe @®. Imp. P.)
8 Hassısu a. ., in Paris — Violet No. 12, den 22. Jul, für
40 Zapre: auf eine Mafchine zum Grundiren der gemalten und anderer Zapetene
papiere, des Zapelenpapirres, welches man Cowtil nennt, und alle Arten vom
sußtrelften Papieren, (B. 1.)
Bitter, fire Windle.
Girard Romannac Madame, in Paris rue da Temple No. 119, ae
29. Pen für 45 Jahre: SE neue die Zuterfabrication betreffende Verfahrun
—**
— 1* DER mu Miher Ko. 6 bis, den 20. Ian, fir 4%
Zaper: auf einen Saffaparliie-Eytup, weldjen-er Sirop-Giraudeau nennt, (B-T.]
Miszellen \
"@tadi in Geugie, Dept. Ai :
eh ——
ker &, in Sans, Dept, du Nord, da m
w der Rlälfigteiten im kuftlaeren
"Sr a6, 2 ac race a Ceriuie Rot, dm 6,
auf Betten aus Bronee, aus Meffing, wet Sifen
segeffenm, eifeiete
Golan Batır —
neue Art
und welde rin Kebhaftes
Beutsteßotter, in Reime, Dept. Marne, ben 29. Jan, für 40 Iu%
auf ein meuns Bohroerfahren für attefildhe Brunnen. (B.T.
Granger X, in Et.Genit-aval, Dept. Bhöas
auf neue Schnallen und — für Hotzihube. (B. IP.)
@renies 9, %, in Gen, Dept, Calvados, a 3. Dec, für 10 Jahre:
auf neur — on ben Negenfchiemen. (B. 1.)
Srimour 9., in Gaumur, Dept. Maine-et-Loire, den 25. Sul, für 15
Jehre auf ein neues Syſtem Näderfuhrwerke fortzufceffem (B. 1)”
Grimp s @,, in Voris rue des Magasins No. 5, ben 4.D%t., für 45
a — —2 — — und füierge Stempel, metäe a = =
imbres royaux ordinaires ;t cıtra-ordinaires bekannt find,
und Billete h trüfen.. (B. 1.) *
Srifei %,, in Paris rue Mentiinontant No, 79, ben 9. Xug., Mr 5 9.:
auf eine Zubereitung des Btabls, Lie den Auen vorbeugt, weiche ſich öfter Mi
der Körung großer an ereignen. (B. 1.
ritty I. Diarfeile, den 4. in für 10 Japre: auf eine Anime,
möähle — — & la Gritiy. (BT)
Sronnieu X., in Paris ruc du Faub.-Poissonniöre No. 58, den St.
Sum, für 15 Sabre: ouf eine neue durch bie Gichtflamme gebrigte Vorrichtung
an den Apparaten zur Erdigung der Gebläsluft, womit man bie Temprratur
in Teatern hie” fteigeen, und einen Wechſel in derſelden verbindern Bann,
Srosjean Sohn, in Mälhaufen, Dept. Haut bi „dm 25. Oft, für
40 Fahre: auf eine Drußerpreffe zum Drufen der Beuge, Imp.)
Groffelin 4, in Beton, Dept. Arden) 43, Dit, für 5 Jahre:
auf eine —— — & porte-table fixe. (B.L)
Broutt, d. j. und Rou Ron in Paris ruo ——
No, 46, den 43. Ian., für 5 Jahre: auf eine nen Nabrungskoff, welchen fie
Dyctomia nennen. (B. I.) *
——— ®., in Paris Quai de la Näpee, ten 25. Zul, für — dahte
uf eine Mafchine, um Schnee und Eis in die Flaſſe zu werfen A
Basti DB. , in — — — AL 9. Srpt,, für 45 Ka:
eine m kte jum fange. (B. 1. P,
@uibat, firhe Nattier. ?
Guibout K., in Paris rue St.-Avoie No. 9 dan St. — * 5%:
‚auf eine neue Mlinte, welde man von der Schwangſchtoube aus ladet, (B. 1.)
Builtaume, ſiebe Dat
Bulliemin:tambert, 1, Dept. ———— den 17. Iul,,
—— ———— einarmiger federn, um!
* Patrone für BEE und Jäger, an welcher (Ih zualeih das
rone befindet, (B. I P.)
ille No. 3, den En
alte 3, in Bo den 47. ut, ı
Ile 3, ame sn A ne —*
"tubienne nennt,
er du Montblane No. 4 den 46, H
ee: Be * art {ruo da Moihlne No 1, —— Ye
even Se — rue —— No. 2 ter, dm 31. 8* ein
— an len Re ep: a —
‚Dastad — in Paris ruo du — No. 419, —* fie sg:
ti MWoͤpft.
mau: 3. J * anne Favart No, 3, Kur 26. —28 fie 40 9.:
— sur Gewinnung des Bofeeftoffes ud dem Btättern der
Im;
ae Kam. Blune und Brurelfes, in Galais, Dopt. Päs-du-Calais,
den Re fie 10 Jahre: auf eine @ritmafhine, ammenbdar auf alle @tühle,
BER ala aim, und En u DR Zul — Maafe, als
feine: fon von Statten gebt, ‚auch, mit einem Stt verfeben
“wird, SDieferbe Dafchine eii f ſich ar in zum Stiten der Muffeline, ve 1. #)
Hering 3, ik Paris ruo de l’Echelle No. 8, den 15. Ku für 10 3.:
en Dtonomifchen Fufchnitt bes Tudes zu Dantalons. (B. I.)
emeh Brüber, in Rouen, den 17. Jul., für 10 Zobre: auf eine neu Mas
Druten von Zeugen aller Art, > En) don Zapetenpapieren, mittelft
x erlaben grabixter Gulinder. (B. 1. P.) ‘
Deney und Same in Paris Qui de — No, 146, ben 29. Rov.,
5 Iahre: ouf Verfahren zur NR des @trarins aus dem Yalntöple,
Derzog und Gomp,, in Paris rue du Vangörard No; 38, den 18.
— aha Ehthe und Bafkmide yu beuhhe (1)
Heymood, fiche Belltüce,
4.
Ba me Ka, (wert Antenonan, Dept. Loire, den 4.Ron.
fie 5 Iahre: auf Anwendung eins Wafferfalles auf Se. (B. 1)
_ Diefd, Bertin und Durlac, In Paris rue Mondetour No, 12,
"bin 49. Apeit, für 16 Zodre: auf elne Mofhine um Ochlffe, Warten und andere
jeuge genen dir Gerömung der seißendfien Ströme und Flüffe Aromaufärts
treiben ohne Beihülfe von Bat: deffen Vortheite fie gemähren foll, ‚ohne
ge au baten. (B. 1)
Desmazures, fühe Enrarb,
t und Weffet, In Gt.-Gtienne, Dept, Loire, den 12. Jul, für
Fahre: ‚eine Flinte, die von der Shwanzichraudbe ons geladen wiıd, (B. 1.)
orstier 3,, in Paris rue Grenktat No, 4, den 9. @rpt,, für 5 Sabre:
tan ner Keldung für Prefonen, de an Gicht, Mhrumatismen,
ven Rrankhriten leiden, oder um Perfonen, welde zu diefen Arante
— davor zur chalen. (I: 1,
Dept. Maine-et-Loire, drn 9. Dec, für 15 9.:
—— ier Leute, — 1) 3a Sa
‚oire, den 0
= auf neu sähe P.
@. ee
HouzrausMuiron, in Reimd, ben 13, Gept für 10 Tahkrı anf wenn.
Misygellem
i
ac: * jenkeaft in Anmrnbung zu |
d I»
auf — Bea een (br) >
n — Pr in a e en — ter, ben 19, Dieu, F
Sabre: [13 rotatii
th: Er ni — — en 12. Auto fir a0 Seh,
auf Ss ———— (B.
rÜber , —— in Brei, den 22. Yun, für 45 Fahrer auf eine neue
eier ‚Häute zu gerben. (B. 1.)
k — F BE EN 5 * Eee No« 37,
em 17. Yul., für 5 Iabre: Inmendu 6 Pulvers der Geilenmirjet
als Sahsitteittin. ( (8. 1.) m
IacodsFafouftre, in Giermont, Dept. Puy.de-Döme, ben 7. Sun,
für 40 Jahre : auf ein neues auf bie Pifonflinte anwendbares Verfahren, —
welchet diefe von ber Schwanzfhraude aus ohne Ladſtok mit dem Finger allein
geladen wirt, (B. I)
Jarquemart 2. in Paris rue Albouy No. 5,.den 26, Crpt., 10
Sabre: auf Kon betiebigen nach Innen und Außen zu Offnenben eifernen
rahmen. (
PR.)
Sacnenet6, in Borbeaur, bin 47. ug, für 15 Jahre: auf die Ans.
— der Dämpfe und des Gafes in ben — — 1)
—— st und Blanguet, in Loon, ben 27, Di für 40 Jahre:
auf Fr afehine, um Zeugen aller Art den Appret zu geben, G. 1)
Ialade, Lafond und Lambert G,, in Poris rue Vivienne Np. 25,
den 25. Zul,, für 5 Jobre: auf Verfectigung neu Berwebe aus Rautfcut, um
auf eine Metdode Kaurfeufföden mit verſchledenen Gubitangen zu üb
amd auf Anwendung diefer Fabrikate zu verfciedenen Zweken namentlich zu
slfcen Verbänden und Apparaten, (B.1. P.)
Sanoier 8,, in Paris rue de Seine-St..Germain, ben 5. Zun,, für 4
Jahre: auf ein neues auf Dampifäifte anmendbares Bortfdjafungsfoften. (B.1)
Zaubert, fihe Got
Fauffret P., in In rue Laffitte No. A6, den 9. Grpt., für 46 I:
auf neue, —A Mittel und Verfahren zur Babrlcation eines Fohlen ine
Sean, * Yarld rue du Temple No. 419, Ha 5 Aug fie 5 Sohre?
auf Ss am 2 rrihte Garnitur für —
®,, in Amiens, Dept. Somme, ”: a Ian, für 10 Jahres
auf % an @. 1)
ann =” Bee in Be in No. 228, dm ——
45 Iabtet auf ein neues Gorfahten alle Arten von äeugen,, namentii
mut ER is färben, aufaufürben und zu appretiren, daß kw wie neu —
'biband an ihnen erhalten wird, ober da fie, wenn fie fein ſolches
—J— mit einem auegeſtattet werden. (B. 1.)
Join , in Paris rue de Viarmes No; 55, ben 24. Mai, für 5 3. :
auf eine Drukerpriffe- (Bi 1.)
Jones 3, in Paris rue do Choiseul No, 2 ter, ben 25. Ron, , für 15
Sabre: auf einen Apparat und ein verbeſſertes Verfahren genile, Karben zum
Druten der Rattune und andrrer Zeuge u serwenben, G. Imp. P.)
an 6. — Er Pass. * a a) No. 5, ben
25. Sept, für 5 auf eine neue — ir e Srefie,
\ — Haber, a Ehe, No. 5, den 26. April,
as ed Ei — — % jun hun un — ohne ben
ifedaren Zufer un velche fie enthalten, zu ber
—— andera ven Gemuͤſen und. Beiden ganz
entwäffeen kann, "D. Fi
Widselten 189
— ee —
on
n u in Im. » J
— — —
— — ten at. Sanı, für e
— ben 5, April, file 5 Fahre: auf eine
L —W
133 ars ‚me a den 15. * für 35 Jahre: auf eine
welche ex Mydeakineten nennt, (B- 1.)
Tuger, in Sette, Dept. Hirault, den 4. Sk, füx 45 Jahre: ı
und Berfabten ohne 6 eine Belmſſ FR und. ‚ine —— Tan
und ungefunder Stoffe, nath Belleven aus Waffer, Wi a —
‚oder beftillirten Getränken den überfchüffigen nt entfeen
Saverwerben derfelben vorzubeugen, fie beinahe für immer vor —*
13 ul ihre Düalität zu verbeffern und anttsepidemifh zu
‚(BL P.
ines M, ®., in Paris de l’Horloge No. 61 bis, ben 25. Oft,
» 2 uf —9 Camera 3 "mit, — Frädhe zum Aufnehmen von
1. P,
2 8% in Yet tue Grenier.St.-Laxare No. 25, bın 24, Mal, fir
5 auf eine neue Art von — fie Pendeluhren, weldes zugleich
mir dem Bihneite aufgezogen wiib, {
meh in Ke
Ragneau I, in Pe
Babe: auf eine ER ———
mbert X, in — —— auf eine neue Fable
ne a Toyendhiki Blasah wre Warte ‚Orte fie alle Arten Don Berzter
SE x. (BT)
Eret.
in Par} Eh No. 52 St. Ian,
| 5 ——
nennen, mittelſt ar ‚glatten Brenners mit Vorpelten angetan NR
160 Miszetiem _
Meverberitlamsen, To mie auf andere Lampen mit renden
En) auf —
tanet de kim 9 um Gornav, Per Mi
Pirat DELETE —5 —J——
nahe en m — ——— (2),
hr is A ö
— an era — a Be dd aa EN Ro, —
Bongenderg, in 8 Bidette Bei Daris, den 31. r Zadre;
Sitte aller Aet, gelm mit Gelbglanz zu rer 2) 2
— (rue Ienerk)
— {m Kouen, den 44. Bebr., für 5 Fahre: auf aunen men
‚Baron von, in Paris de la Ferme.des- "Mail
38. Jan fr 10 Sahre: sur a ara Fabrientien der Ka a
—— Kuöpfen, Chinoises grnsmnt. (B. IP.)
Lawgier md Barbon, im Marfellle, ben 24. Sun,, für-io Sapıer af
ein neuc® Verfahren zus Babrlcation von Röhren aus grwalgtem Blet und Bien.
— 9, in — dem 17. Iuf., für 5 Jahre: auf einen —
Aillenden Evtup. (B. I
Saurenfon &, in Paris rue du Temple No. 43, ben 49, Jul,,
ng r B u ‚ein neues Verfahren Brmdlndpfe aus fdwargem Stein zu verferti
x Rauzenfon I,, in yon, den 4. Srpt., für 5 Jahre: auf einm Rüden:
ofen x ;d einen tragbaren ©parherd, (B. 1.)
» h 6 rue du Pont-aut-Biches Na. 4, den 48. Im,
für 5 auf eur metallene Schreibfedern, weiche er Plumes frangaises
nenn
Badigne J., in Paris Boul. Poissoniere No, 20, ben 31. Jul, für 5
Sapre: auf ein mohlrfehendes Paper zum Werbrennen, (B. 1.)
Bebretbon X., in Paris rue de la Paix Bo, 3, den 47, Mai, fe 53:
‚auf eine verbefferte Waage, (B. I.)
Baclere P,, im Paris ru » Enfans s-Rouges No. 2, ben 31, —
40 Jahre: auf ein neues mufitatifhes Iuftrument * dobpeltem Blofebalg,
Zaften und Gattin, weiches nad) Belieben einen Theil der Töne der Klarinette,
der Violine und des Wicloneelfeb gibt, (B- i)
&rclereg %,, in Paris Faub. Poissoniere No. 7, ben 13. Jau. für 5
Jahre auf einen neuen Deftilirapparat,
seoune „sn Paris rue du Temple No. 119, den 16, Dies für 5
ERS, auf kin * anne mit empie für Sieb
Bedeu P. und Gorel ©., in Paris rue du 29. Juiller
Mai, für 45 Jahre: * ein einfaches end mars Mikel Cifen und. era A
Moft au fhdzen. (DB. 1. P.)
Bedure 3. B., in Vienne, Dept. Isere, den 9. Zon., für 5 Jahre: auf
‚eine Dampfmafchine, weiche zum Deizen einer Anftolt yum Abtafpein der Roloms,
und um reiben der dapu gehörigen Mafchtnerte dient. (B. 1)
efsore &, in Mouen, den 31. Zul, für 5 Iapre: auf einen Weheſtuhl für
. Baummollnzeuge, (B. I. P.)
Lefüore ie in erh Dept. Somme, den 18. Nob. für 5 Jahre: auf.
t
AR
“ in Paris rue Moyale-St.-Martin No. 8, ben 9. Bipt.,
für = Sakıer auf Ehe neue Schreibfeder mit Pumpenverridtung. (B. I. P.)
— * Bor Ra — —— ey den 21. April, für 40
fl rauf ei neue Lampe ulator, (D.
Sejeune Gh, in Paris rue Henri No. 2, den 43. Dec., für 5 Fahre:
Sf rege welchen ex Indicateur ä controle m&cnnique nennt,
liche Magen, um genau bie Anzahl der Derfonen, dir aus· und einfteigen,
—— (8.1. P.)
Miegellen | 164
in Heurn, den 25. Dit, für 10 Jahres auf ein Hrtgens
Glatrvaug, Dept. — — —
—— aus —S— ne
A * ine 3 is des Vinsigriers Ni ZJut.
EEE 3
It, und
ie — aldt, zur ertohtang See Km vn von Bernnfloffen a:
— — in use zus — * 4, — deb. fir s%r
wem Deffinge mit '
Beben an dem roten —E— matten, 1” — *
Repetit &, In Pabre, ben 42. Zul, fur 5 Jahre: auf Bereltung won
** — ‚aus den unter dem Namen Plomb de Ja Heve genannten
ine,
teronı@eibon, im Gambrat. Dept. du Nord, den 9. @rpt,, für 10 3:
ungen an dem @chranbenf&lüffet , genannt elef feamcaine. (B. 1.)
— — in Paris rue de Choiseul No. ter, den
+ für 40 Jahre: auf Verbeſſerungen in, der Mabrication des Amlıvats
Do Drlınd, und auf gewiffe Mpparate, weiße bel Diefee Babrication angewender
(B. 1. P.)
tespinaffe 2 8, in Paris rue Bollechasse Tara. den 29. Rob,, für
+5 Sabre: auf einen neuen Dfen Brodbalen (Be 1)
tefmeur $., In Paris ru St, Jenn, No. 2 bis, ben 45. Apell, auf
Be: — eine Verdeſſerung am den glatten Drehlingen und an ben freien
Pr,
)
Beteftn M., in Paris rue de ’Oratoirs-St.-Hion. No. 4, den 20, Sept,
für 48 Zaber: auf ein neues Sicherheitoſchioß mit Kippsfiegel. CB. 1.)
Levaffenr Brüder, In Paris rue Montmorency, den 9. Yun, für 10
Sabre: anf ein neues Mittel den Lo) von Gefäßen, melde Blüffigteiten ente
Auftdicht zu verfälichen. (B. 1.
Bevent 8. D., in Paris ruo a 2 — ilo St..Louis No. 41, ben
24. Jan., für 5 Jahre; auf ein neues Optat, GB: 1)
Biedermann, in Paris rue do Borri No. 6, au Marais, bın 9. Gept.,
fie 10 Jodie: auf * — um den Gaft der diugkeiriden auf Laltem
Wege auszuziehen. (B. 1.)
dert &, In Paris rue Thevenot No. 45, den 25. Jut., für 3 Jahret
Berfertigung eines Webeflubtes, womit aus irgend einem einfaden odee
ale Gaferfteffe auf einen Schlag ein Gewebe erzeugt werden Tann, an
orlcyem (Id Locher, Otitereien und Gclrifen bıfinden. (B« LP.)
RoifyR., in Xrras, Dopt. Pas-de-Calais, den 9. Grpt., für 5 Sabre:
er ‚einen —— Keffeb F inan Eindampfung und zum Verſieden
der Runfelrüben: Syrupe.
1 a
M., in Paris rue de Choisenl No, 2 ter, ben 24. Ian., für
Iobre: f Bechefeeungen on ben Gäufern der Megenfcirme. (B. 1. F
Lounet Mademoifelle, in Paris rue du Poncesu No. 14, ben 23. Aug,
fe 5 Jahre: Fi ein — von neuer dorm, an weldem ein Märmeippa«
12
— 0is, Marquis von, In Paris rue du Faub,-St..Honor& Ka. As,
n (6 und α
Dihgiers polpt Fontm. @b. LXXI. 9. % 4,
162 Midzgeltlem
Bin, ‚tel ac elarmen Art on vereniger Dämmung Beh Götger Super
fiffber zu machen,
Derfeibe, den an Ka für enden auf eine Gifenboßn mit einer
einzigen Exhlene und. boppeitem Wagen (ven Gomprnfatoren. (Bi I. Pı)
gaunriers@afpart, in Paris ineourt Na. 74, = Re Sut.,
für 10 Japre:-auf eine neue Genfrueten I dır SEI yam zum Berfieden im
Raume, G. 1)
Beyer B., Bobchette wid Darbofs, In Met, Dept. Moselle, dem
S,alün. Ar a0 Dabrez auf, cin Apant mit Pe eriat
der Gong bdre decemetide und der Schifffahrt verwendeten Mafchinen ber
Tteunigt wird, auf alle | — im Allgemeinen und alle Woſſetdampf⸗
erjelgtr ammenbbar. (B. 1.
Eubac de M,, in Gtoite, 1: Dröme, den 29. Sept. für 40 Jehre
anf «inen wohlfeiten emafleten Wahmen zum ae beim Ausmilten ber
@eibenraupen, und beim Austrischen derfetben. (B. 1)
Magny R, in Paris rue du Croissant No. 6, den 2. Dee, für 15%:
auf einen he, wrlchen ex Levier-Magny nennt, (B. 1)
mMakifer R, in —— —5— ute-Marne, den 17. Jot,, fie 5 Ir
uf ein mechanifees GSorfet, (B. 1.)
Mangeon, in Paris rue des Batailles No. 7, ben 9, &ept., für 40 Ir
auf eine neue Uashrbung, wedurch jebe Art von Bewegung unterbrochen tnrrdem
Zaun, hauptfächtic; geeignet, um an Dampfbooten die Muberräder vom den Mafchlr
nen unabbängia zu & maden, und um dich Benünfligung der Segelfohrt und ber
Wendungen des Ediiffrs auf fAhmaten Fahriwaffern an Brennmaterial zu erfpatem,
(Bul.
— 2., in Paris ruc de Malte No. s. den 17. Aug., fir 5 Ir
auf einen metallenen Nyparat, welchen ex Pyrokopnestirion nennt, um Kamine
dor der nogihelligen Ginwirtung der Blamı forte bie Bimmer vor ben Uns
annehmticjkeiten des Maudes zu fhügen. (B.
Marhand und Garbon, Im Reims, den 14. Xug., für 10 Johre; anf,
Fe mi en Dreſchflegel zum Drefchen bes Betreided und anderer Sommers”
Daröhat SJ. ®., in Mamnevret, Dept. — den 20. Yan., fr 10 J.⸗
auf Werbefferingen an dem Jocquardſtuhle. (B. 1.) 7
Dorgonet de Billa (fiebe Peittpietrh.
Margras ©, in Paris ruc Neuvo-Saint-Morry No. 45, den 1, Sept.
für 5 Tobre: auf verbeffeste Doppeksorgnetten. (B. 1. B-)
Marion (fiefe Fournier).
Marion de la Britlantals, In Parls rue de Bellefonds No. 384
den 26. Qul., für's Fahre: auf verfähiebene, in England —— Meverber
zie« und andere Lampen zum Brennen ötherifcher Deble. (B. Imp.)
Detfelbe, den 31. Jul, für 40 Jahre: auf eine Lampe zum Brennen
Atheriicher und —— Debte (D.L)
D 25. Gept., fie 10 Jahre: auf tlae neue Art Wrob zu
1
3. 8, in Jue, Dept. — den 23, März, für 5
Sabre: auf rine verbefferte Dehlmühle. (RB. 1.)
Marter (fiebe Des leare).
Martin &,, in Paris p. de I’Hötel-de.Ville No. 35, den 20. @rpt,, für
40 Johre: euf neue zu zur Gewinnung des Klebere und deffen Werwendung
* den —S
Martinaubde — 8, in Poris rue den Molnoaux, den 5, Det,
für 4 Sabre: auf eine neue Gode · Borrichtung · (B. 1)
- Maffe @., in Moreuit, Dept. Somme, den BO für 45 Jahre: auf
einen Sit —5 welchen er Trieoteur-Masse nennt, (]
affon 3, im a Herault, den 20, — für 8 Jahre:
nemes Gyftem eifeener Brunnen. CB. 1. .
— a. in Paris, rue Mazarine * 8, ben — fir
18 Jabre: auf ungen in der Babrisation von Tbpfermaaten mecha ⸗
wildes Preſſen. (B. 1)
NER.
au H
Binz,uam, ‚alle Xrten ———— —
F MN NEE De; ———
„Kann, 100 eine bemegende Kraft BE Fe 38 1)
Mazug de, fu Paris ee en 1 — ar. Sul, —
ſchire von neuer (B. 1,
ee eh — Bert
fabren Zroinen
man fid) in den Babriten nem
——— und — Bater, —— ——— 56
—— t in en —* ——— N dm KR
FH, eco ra gar —— — vusin — EB 4. 1
a * rn Varis rue du Give st. „Jacques No.2, ben 21.
5 Jahre: auf B
Menefties (fie Daimanı.
Wemtion und Wagner, In Paris rue des Jotineurs No. —
für 40 2 get: auf Anwendung von emailirtnm und damafeirten Platten im
mit anderen Metallen zur Bukzkanton verfhledener Juwetterardelten,
- * — fie
—— I, in „ Dept. me, 26. „für 40 ui
‚ein Geroede zu Saten zum Zushreften des Runkeltübenmares,
’ Mefnit ®. 3, in Paris rue des Petitos-Ecuries No. 7,
> fe 10 Saher: auf einem neuen Apparat, welchen er Fumii
dat der Rauch nicht in die Bimmer bringe, EN “
Merse (fide Du randı.
J Menlien Z., in —— ai Ssint-Michel No. 15, bin 8. Dit, für 5
f, an gene fahrungdart um auf Metalle, Zeuge 2. gu Druken und abr
de hoiseul No, 2 ter, den 25. A. Dh,
r Bubereltung ober Babricatior
Stuten von Zeugen und zum —
— —— hr —— Dept *5 3 47. Aus. für u 3%
jem e für bodraulifce und Dampfberveger,
—— F an. Die, — auf a zur ia
welhe er Bow
"Montran %, In Menille, Dept. Seine-Inf., den 4. N für —
‚einen Mahl mit boppeltem Treiber und mehreren Gängeh. G.
Monter G., in Paris rue Montesquicu No. Fi din 24. Rod., fÜe Fr. #3
‚Babricatlon neuer Däte, Duvats genannt. (B. 1.
Moreau Er in Paris rue N.-D.-des.Champs Soap den DL — für
‚Jahre: auf ei Bus Fenersdränften qurorjatanne, an iharelfen
* 0.8:
— ren gap en *
—* —
ei * — wie — —S Aruba
— Misgellem
en —— pet u Doug in hs
P.
— ER Morete, dm 38. Kuga, kr en
aurer in josel —* 25. v s BR
auf eine Bortichtung zum Sperren * Wagen. (B. 1. a
auf ® Besen m Sautn ae ——
‚on den Squden, Claques-socques genanı
Im Winter in ben fühlichen Departements getragen ern. @. ri
Müller Sohn, in Thann, Dre Haut. Rhin, ben 22, *
auf eine — Spinnmüple mit Säle, aan deren A md
Spulen Reibung anftatt durch Winteträder, oder (dräge Bere
— 2 Beweaung grfert won, * 1P)
Multier B., in Le Mans, Dept. — * 28. Januar, für 5 Jahre:
auf eine Boreiätung ı um Sttohſchnelden. CB, I,
"Rancn A. in Yaris zus du Caire A: 1 den 25. Nov, fir 5 Hr
auf eine neue Campe, genannt Nancy. (B, I.
Remton B,, inparis rue de Choiseul No, 2 1er, — 26. au Lo, 15
Zadre: auf Werbefferungen an den Mebeflühlen, bdenem gemäß Gchweindborften,
are, ifhbein, Rohe, Stroh, Schlif und andere Ctoffe von einer —
ten je in Seilden⸗, Bauimvoll., keinen⸗, Wollen, und andern Ketten ei fett
werben — Em eb zu Weife zu verſch iedenen Zwelen antoendbare be
u en. (B. 3
= ieole G., in eubonig, Dopt. Eure, den 22, Jum., für 5 Jahre: auf
din wecheniſches Bet, —— welchein man ben Kranfen jede beilebige age und
Gtellung geben kann. (B. 1.)
J— %, in Paris rue ——— No. 7, den 25. Noo,, für 45 J
auf eine meanifche Schneidpreſſe
Ro X., in Paris rue de-Ch
auf eine neue Art von Btilerel, Er (B.
Rotet P,, in Paris rue de Bondy No. 46, den 21. April, für 5 en
‚ auf ein neues Befeftigungsmittet — für Winter» und Nederfhube. (B.1
Rompbre be Champagny, arts, rue de la Tonnellerie-No. 91,
den 47. Jul, für 5 Tahre: auf of u steigbägel zur Wermeibung der Unglülss
fälle, welche durch einen Gturg vom Pferde veranlaft werben Lönnen. (B. 1)
Nouelde Buzonniöre, in Orleans, Dept. Loiret, den 28. Dit, für
40 a uf ein dhronometrifches Dpnamoneter. (B. 1.)
Dberhäufer ©. und Eröcourt, in Paris Pl. Dauphine No, Ei
den 17. Xug,, für 8 Fahre: auf ein vertifales adhromatifches Mitroflop mit
febendem Spiegel und einem Dbjectträger, welcher bewegt. werden Tann, ohne Bag
die optife Achfe in Bezug auf das Objret eine Werfezung emeldit. 11.1.)
Dive 3., in Gscarbotin, Dopt. Aisne, den 98. Dkt., für 5 Jahre: auf
bee eäiite, BI).
Dmont ®. in Paris rue Mart Ro. 20 u ben 15: Mirz, für 15 I.:
auf ey — Art Dampfwagen mit bobe
ir ih St, Dmer, Dep Pası is, dem 29. Märk, für 5
j a ba die — des Bußers aus türkifchem Weisen. (B. I.
Yape d., in Paris ruc des-Bons.Enfans No. 19, ben 10, Mat, für 10
Sabre: auf eine Mafchine zum Schneiden des Biirnichofed, (B. 1.)
Derfelbe, den 23. Auguft, für 15 Jahre: auf nee Mechanismen für
Pianos und auf En Einrichtung des Refonnangsobens und drs Kaftens, (B. —
Papitton, in Paris rue des Filles.da.Calvaire No. 6, den 29.
für 5 Sahre: auf einen neuen Göpel zum Betticht von Drefdmafkteen, Pe
apparaten, Preffen, und allen. Mafchinen überhaupt. (B. I. P.)
Yaulin I., in Paris Qual des Orfüvros No, AR den 17. Zut, für 5
ER auf ein Mittel zum Aufholten der Pferde, melde ducchgegangen find,
Derxfelbe, ben 22. Jul, für 5 Jahre: auf einen — antimephltie
ſchen Apparat, heffen Anwendung in den Gewerben. (B. I.) x
ayen (fiebe Plataret),
earfon (fühe Ghompailtier).
eiletan P., in Paris rue St.Benoit No. 32, ben 50, Dre,, für 10
Nisgeiten
nähe clan Warp main, vor lit 0b Daspffraßu
ER Bar ru de Ch x, 2 ter, din 29. Dit, für
t zur yermanenten — mit Bentit
— — iger in die zu ihrer
@efäße erleihtert wird, durch den fie in benfelben Eu nes
bis —— Drufes erhalten werben, und mittelft fie nad
entweder gang oder theilwelfe entweichen laffen fann. (B. Ir *
rret Sohn und Bourget, In Eyom, den 17, Zul, für 10 af
tm Baue der Beer und Mluffchiffe, welche durch Dampf oder eine
Seiebkeaft bewegt werden, (B. 1) E
——— ®,, in Yaris rue Dauphine No. 32, den 4, — F — Ir
u @beräth, weldeh er Teninpau molnsonneur nenn
gerede AAN in Paris Boul. Beaumarchais No. 85, den * — für
zul ; — —— welche — ve) Ders
fahenn jur Behandlung der Harnröhrenverengerung ausmac
Perein R., in Paris ruc des Mönttriers Bt-Martin Wr 4, ben 45.
für 5 Fahre: auf — an den Mofchinen zur Werfertigung der
fogenannten Yariferflifte. (B-
RM und —— in Straßburg, den 24. Mal, für 5 Sabre:
— — welchen un medjantfchen Trofner nennen. (B. 1.)
efant $., in Maubeuge, Dept. du Nord, ben 4. Dtt,,
auf ein fogenanntes Receffaire für Medianiker. (B. 1)
etit I. ©p, in Paris ruc de'la Cit& No. 42, ten 5. —— für ne
— an „ben Sprigen mit ausfependern und u
Benin und Margonet be Villa, in Paris rue en
No. 41° — — für 15 Jahre: auf ein neues ze. alle Arten vom
Buptetie defoblen und mit — u befchlagem, 1)
vpeixv A Rouffe, in Paris rue de Vendöme ars den 46. Die,
fie 5 3 auf neue Kopfeln für die Porzellanfabrication, (B. I-P.)
Perzoldt, in Paris ruo du Faub. du Temple No. 137, dm 22. Der,
für 5—— auf eine Dafchine, deren prideip auf der Gentrifugaltraft beruht,
‚und im Zrofnen der Wolfen, aller Arten von Zeugen, fo wie ded Kate
en
)eyron I, Im Marfeille, 4 D 15 wer en im ſoge⸗
permanentes Flitrum zum Gntfärden der Gorupe und anderer —
e (Abe Biondean).
»bilippe G., in Paris rue Chätenu-Landon No. 19, ben 45. Dec,
fie 45 Jahre: ouf dinen muen Dampfoagen mit votieender Mafdine zur eis
Bla %. R., in Paris rue de ‚Choiseul, No. 2 ter, den 50. Mom,
10 zu: ei einen ee Apparat womit man Spräge, Doufde und
en kann,
Pier But und Lamihouffet, in Paris rue do Richelleu No. 95, ben
Be für 5 Jahre: auf ein neues Verfahren beim —— (8.1)
a Bidet I, in Paris avenue Parmentier No. 5, den 49. April, für 40
Sapre: auf ein Schloß von neuer Gonfteuetion. (B. 1.)
Derfeibe, den 29. Gept., für 45 Fahre: auf einen Jacquard⸗Stuhl, wel⸗
Ben irgend eine wechaniſche Kraft in Bewegung nefept wird, und melde
er Kette bis zu anderthalb (Fllen Breite binauf, 65 bio 85 @cläge in
Fr — —
Dlotaret und Payen, kr * rue Pavöo-au.Marais No, 9, den
20. Mat, für 10 Jahre: auf Babrtı gefärbt er Boummole von drsfhiedenen
a Rofa, welde erbte Baumwolle vor dem Spinnen gemifche
‚und zu Stu mpfiotstersäcbeiten aller Xrt verwendet wird, (B. I. P.)
lomdeur an in Paris ruo du Faub,-Poissonniere No. 5 bis, den 4,
Der pe: 10 — auf eine ‚Blinte, welde vom Volderſete aus geladen wih.
166 Miszelten
men in Borbranr,. den d. Dec, fit 8 Senn auf ne md
Balfenpen m pas — Zar, fir 53.:
nt Fade un Malerin mi Beamten. (-b) u
PETER —F — — aus u den er —
Meg & Kon nt und Fe ie eis
B. 1)
o und Peräd A., in Parid ruc de Lille No. 18 —
» fürs * —6 von — eölen —
U ü is Fi 2 J D
a eu en en eye
u: — it: auf — ae
na
Ma een den 9, Bag, fürs
v tn Paris jourg.l" . »
GE I mer — kn
Deatole 3, in Paris rue de Choiseul Kos den 13, Dis er 5
ein fhuelles und wohlfeites Werfapren die Wolle mit er ‚einer und
tion zu fpnnen und zu dreden, welches audy mı af un
fpinnbaren Subflangen anwenbbar ft; auf rin meues durch dielrs
sielten Product, welches ih von den nad den diede —
erhaltenen dabrikaten rg und mehr MRegelmäßigteit bei gieichet
haft F —— @-L
&, Marquis be, in Paris rue de la Chaussöc-d’Antin No. 5 23
den 47. Be für 45 Jahre: auf eine verbefferte medanifche Hlads:Bpinn,
B.
Li — I. in Paris rue du Sentiör No. 10, ben 49. Dee, fir 45 U:
auf F en Verfahren beim Baus der Dampf» und anderer
1
—— — M., in Gfvonne, Dept. Ardennes, den 9. ar fürs 8:
auf ein wohtfeites Berfahren die Dampfpumpen zu eiſe hen. (B, 1)
Roameaur (fiebe Shibert).
Noteiiffe (fiebe Barfer).
Rottier uns Guibal, in Paris rue des Fosses Montmartre No. 4,
en 46. Sept. , für 40 Jahre: auf eine neue Anwendung. dis — gu ver⸗
füplevenen Grgenftänden dee Kun und Induftsie. (B. I. Imp. P- Lu
; le, 3. 9., in St. Ballen, —— Dröms, ben 29.
Sahte: Apparat zum 3 aſſers mittelt Kodie, 15
Nüehnent, ———— Barren RE 534* 10
Yapre: a ‚tungen yum Bu‘ L I *
Rebut I,0,, in Car, Dept. Calvados, den 31. Märp, für &
Mitpellen ü 467
pt Did mn welche mit ‚dem koddet · geladen werten.
in n
—— EEE A Na Sept, fie 1 —
Renantt und — —— ia Side. Di Nord, den 47:
SHE auf Kr Da FEN, th zu färben,
(B. 2)
——
rl Bium, No. 4, dit 19. Jul für 5.8.:
n Jar. es 4 2 *
— offer, weichen ® Cafe de grunu nennt. (B. 3
Ft —513 u — file —— Sa Be
um! Li al
AB were dl Oihihee aut Aue ———
Es Bin nel ae a, — 1. Loire-Infer, den 30. Roo., für
=: ga ne Heuss. orffoplifgts Elder, weißer fir Corser- Richard
Robert X. @,, in Paris ruo St.-Martin No. 38, den 17. Nun, für 6
: auf ein gefieniätes Naar u Past Be Be die Wadpitelamand arfent,
mb melde er Papler toile eirde nennt,
Derfeibe, tem 90. Gept,, für 5 a: a hm Beuerzeng mit Mel,
Robert de arte, in Maucourt, Dept. Aisne, bin 27. Det., für 5
; auf einem Delliirapparat, Appareil-Robert contina et non continu
B. 1.)
Mast 3., in Parit rue de Choiseul No, 2 ter, bin 9. Aug, für
en nes mit Getoffpeifung, für den Sattuns
— — Albany No. 8, km 16. Dit; Nr 5 Yapıe
jobertfon, in Parid run 0. 8, den 16. Det, für 3
auf like auiſchut · Wichtt. YB 1)
Bi %. &, in Gourfeulles, Dept. Colvados, ben 43. März, für 15
auf %ı von Aufterparkener, die mit Deerwaſſer verforgt werben, am
Sr don der Srelüfte entfernt find, (B. I.)
obier dfite Zhuitticn,
BRoedrig und Boucquan, in Paris avenue de St.Cloud No, 38,
iz 15 Jahre: auf ein meurd Berfahren zur Fabrication des Biers, .
(ranzöfligen als des ausländifchen und des Porterd t. CB, 1.)
Reiten und VWottfemont, in Wlaife, Dept. Haute-Marne, den 47.
— Jahre: auf einen neuen — (B. P.)
equi dfebe Rouffen.
Bofet u ätt., in Gt, Ghamond, Dept. Loire, ben 50, Nov, für 5
‚elnen Weftelftuhl womit Bäden in — Breite überfponnen worden R
—— R., In Pati rue Cadet. No. 7, dm 28, Aprit, für 5 ——
Berfotren zerbredlide Gtgenſtaͤnde aller Art Aazupat⸗n. (B. 1)
F 3, In Poris rue du Temple No. 137 bis, den 20. —
auf eine neue dydeauliſche Lampe, welche er Lampe bydraulique
lateur nennt, (B. I. P.)
ouget de ("Isle und Delay, in Paris rue St. Denis No. 179, ten
Our Für 5 Zahıs: auf Werfertigung einer muen Art fammetartiger Tape⸗
ae art Motette. G. 1.)
Attant, in Zureeing, Dept. du Nori, den
llie 10 Sakeın auf Mertufeungen In der Banrtigang De Werken.
168 Missettem
a ffelet @.. in J de Ser ——
En — e⸗ No, iu! —
fertingen der Theedhſen fonenanntır fi
tee Ye a und auf — ober PH zu ihrer Babrication, a
Satlin de (fiehe on).
@altin«derdelot und Genet:Dufay, in Paris rue an.
No. 419, den 20. Sept, für 5 Jahre: auf, Werbrfferungen om den Seven‘
—— {m Folge denen mit ihnen glatte und foLde geſtitte Zuls, die
dee nur mit andern Mafchinen erzrugt wurden, fo tie auch ganz neue Babricate
ergieft werden können. (B. I. P-) n
Sagquiante (fiebe Perf on).
Borzafin®., in La Willeite bel Paris, ben 45. April, 2 10,
= ein neue Bereit, weldjes er woſſerdichten kederpappendekel oder
er nennt,
Saffenap @rof von, in Paris ruc Hautovillo No, 35, ben 3%
für 5 Zabre: anf unaustöfhbäre Auffchelften bee Straßen, Rummern ber
fer a in Afphalt vom Senflel oder andern Grbharzen. (B. 1.)
ein —— Pi 37, Des., für 45 Jahre: auf einen neuen —
ug. —*
er und 2008, in han, Dept. Haut-Ahin, den.d. Yugr fürs
Zahre: auf eine neue Mafditne, Cöne univer, nt, welge ein neues
und —— für Die zur Baummwolfpinnerek bienliden Epindetbinke bes
Smart Eh, in Paris ruc du 29 Juillet No, 6, den 5. Aug, für 10
Jahre; auf neue Schienen für ‚Sitntabarn, (B. Imp.)
Dexfelbe, ben 29. Gent., für 5 Iabre: auf ein neues Syſtem von Dampfa
—J wittelt Be OR. (8,
Sebilte (fiche Zuria), -
Geillöre, Deymood und Gomp,, in Bebrogue, Dept. Vosges, ben’
25. Iut,, für 5 She; auf em mean! gen Webeftubt zum ben aller Krten
don Yeinmwand, (B. L]
Belttgue %., In Paris rue de Bönd No. 60, din 26. Oft, für 10%:
auf einen se, Gireufarofen, deffen — fi im Maofe der Ente
ne 'e Helsftellen, welche nach einander feine Oberfläche "heizen, fhelgert,
pt; Seinelafir, den 40. Mat, fir 5 Br
im ne 26, ben 26, Sept. für &
SimonsZoliy, in Ban-St.-Mattin, Dept. Moselle, den 43, wär,
u Zahre: auf Berfahren benlglich auf dr Band« und Bausmwisthfchaft, ber
Bertilgung der Rornmärmer und m
en ———— — und um v ine — —
Sinet 9, in Beronne, Dept. Somm ‚für 10 — aut
eine mue Er #3 Aokirgung Iran @&.1
in — ——— St-Päres No. 18, ben 25, Zule,” ide 15
® — ſerten Apparat zum Pubdeln eat Umbrehen des Gifend.
— ©., Ihilorser ind Seaertutot, in Yarls rue du Boul
No. &, den 44. Ian., für 5 Spree: auf eine.neue Methode elten Sur)
Sireulatien au erwärmen, en) ne —
Misyerten 1“
(firhe Sana be — rlt
EN Bien ag — —
—* un en u En DB ah ee
(B. 1)
—— — — in Parls Quai de Ia Greve — „den
—— für 5 Sabre: auf einen fämerz, Eyrup, ie Dios-
nennen, (B. 1,
een hr ade The Aa Kar a
we, marghlaue, I en,
—
(B. Imp. P.)
— an in Bien, da 34. Bi, JüE 10 Saıas auf en
— — ——— + Shmarz, Braun, Vielett, as und A KH
bereitet, ——— ubrufen und zu befeftigen. (B.1.)
— — in Paris rue de Choiseul No. à ter, den 25. Okt,
für 45 Yahre: auf Berbefferungen In bee Beelettaung ber Zähler, obre App:
zum er, ver ‚Safe und Alüffigteiten. 1 ap: BP.)
tephens 3, in Parid rue de Choiseu) N. 2 ter, den 21. Jan., für
45 Sabre: —— in der dobelcatlen bee Dompſteſſet ober Dampfs
“
——— — in Paris rue do Choiseul No. 2.ter, den 2. April, für
45 Be auf einen Mppatat und ein erfahren den Kautfchut augubereiten, au
färben, und auf Gewebe aller Art, ouf — a unb andere Subflangen ans"
ohne benfelben vorbex aufgaldfen. (B. Imp. P.)
Baillebert * in Paris St.-Pierre-Mont. No. 42, den 45. Dee,
füe 5 Jahre: auf einen Apparat zum derfigen — F fe in Sands
und auf einen Wage m * Bertheilung biefes Gaſe. (B. 1.
Zaltlepieh, Be la Garenne Mademolfelle, in arte rue du Bac
No. 46, den 47. Xuguft, für 10 Jahre: auf einen Mechanismus, welchen fie
Polissoir mobile, und wegen einer feiner Anwendungen Frotteur Economique,
“ — t salubre nennt. (B. L)
ot Brüder, in Paris ruc Rlanebe No. 47, dm 9. Ian, 1: 10
ze f eine Bepandlungswelfe verfähledener Erze in nefchloffenen Wefhpen.
B.
t Durss und Gomp., in Paris zus de Madame No, 22, den 4. Okt, für
40 Sabre: ouf Berfertigung von Schrägftegen, Keiten und Xusbebrfpänen Für
Bucbvrufereien, aus Gußeifen und allen andern Metallen oder ———
‚auf Verfertigung von guheiſernen ‚Ztanı zu denfelbtn Sweken, (B. I.)
Zaxdy Bote, in Bolenee, Dept. Dröme, din 9, Aug,, für 5 Jahre: auf
Knöpfe, Sotel und Supporte aus Stein zur Wervollkommnung bed Ausziebens
nd Gpinmens der Gelbe und anderer Waferftoff (B.1. P.)
_ Zaplor 3., in Paris rue Nenve-Samson No. 4, den 26. Xpeit, füe 5
Sabre: anf Werfertigung jener Art don Full, welche man Open.Work, oder
Talle ouvert — nennt, vr 1.P)
Zenaud I., in Montoir, Dept. ole-Inter., den 25, Züt,, für 10 3:
auf eine —— zur Erzeugung eined neuen Beennftoffs. 2)
efu in Paflo, Dept. Seine, ben 25. Yu, für 5 Sale anf eine
neue Ar Berlin für Derde, unb einen mechaniſchen Bohrer, einen
nt — zur Berfertigung ber Huſcifen dienlichen Besltpfkefen aute
Zpidert P. 8. und Rameaur I. F., in Paris rus de Vangirard
1" 118, ben 28, Dan., fin & Fahre: auf Anwendung von Oteinpappe zur Dare
lung anatomiflper Präparate. (B. 1.)
Zhitorier (fiebe Goret).
Kirion N, in Paris rue des Vieiltos-Etuves No. 4, den 24. Mai, für
5 Daher: auf Verbefferungen an den Doppellörgnetten. (]
7 we} und Gemp,, in Gharenton-@t,.Maurict, D.
: auf eine Mafchine, welde fie Amidonni
* weinen Klıbers del der Jabricatlon 1)
Thutllier und Robier, in Paris rue Doucherat Ro. Word
470 Miszelten r
he Wr
Fa int, u00 eie Dplatse Grfporiß m Buticatiebaptfe age
. Zochi und be —— ‚ In Marfeille, vu.
10 Iaber: auf neue Bereitungtarten des I, MörtelsGeni
Yugjolane, und auf Wisberbelebung der Germente und 6 ft @.4)
Sonnei @., in Paris Pas. du Caire No. 85, ben 23. Aug. [er m
— — für — und — um die mit Kreug von
Zo fe due
ar 19. ii rus du Grand-Hurleur No: 11, den AB. Sept,
für 5 Dahıre: auf eine Bergierung fatt der Pfetle am den Bettin, (B. 1)
——— und Sacome, in Döft, Dept. Jura, den 12. Sul, für's
einen Hamim, welcher die Hize in den Zimmern vermel Bu [3
die Bentilarten vermindert, nach Innen in das Zimmer die möglich
dee Dfie, weiche fi im Innern der Brenuftelle enttwitelt, teflectiet, ve wie
jene Wärme benügt, welche durch; die Erwärmung dee von Aufen
und nad) Innen in dat Simmer geielteten &uft nicht reflectict werbeh Far, iR F
Zravanet, Vicom’ dr, in @t.ıZlorent, Dept. Ober, den 30. Jun, |
8 Jahre: auf einen ah womit der Aläce der ind
mehr ober minder fplzer MI der Michrung der Minden ie
nachdem der Druf auf den Alügıl mehr oder minder flart ift, (B. L)
Zrecoust Gedt Dberbäufern),
— io Pırl, Quat aux Fleura No. 47, dm 24.
Beb., für 15. Sabre: auf ein Berfabren, um die Fökalftaffe und Urine Au bes
‚ Infleisen, fie in Yuleerform zu HMngen, R daraus einen Dünger zu bereiten,
ten er Poudrett. yors nınnt, (B.F P.)
Zrögel M,, in &r.+Raentin, Dept. Aise, dm Br April, für 10 Tofre:
auf — an den dodtauſchen Preffen. (B. P,
Zripot 3, In Paris rue des Nosiers No, 51, den 40. J——
auf eine dr zum Uusräumen der Erde nad) allen Richtungen,
u nften Alöffe Iaiffbar machen Kann, indem fich ibe Wett mit ber
Bla ausgraben 16f1, und melde auf alle Arten von Eibarbeiten am
—— in St. @eoraes, Dept. du Nord, den 9. Seph, für go get
“ — — für Srhutfe Bampfergeuger and, Stierögten die A
Jampfmafdinen.
Zroubte M, in dar rue Hautevillo No. 39, ben 45, Jan, für ori,
Ki
uf fine Mafdhine jum Druten von Jeugen. (B- L. P.)
a Zeuffout®&, in Paris rue Fava 0. 8, den 31. Jul, für go Be
auf Berbeffeeungen der Hebrftühle für Fall, und zuc Wervolfommaung aller
— non ‚Bewehen und Epizen, (B. Imp.)
Zurta @. und Bebille 3., in Paris Grande-Hue de Heuilly No. 98,
dan fi Mai, für sahne: aufein Berfapren in der Babrieation der Metallplatten,
—— D., in Rouen, den 19. Jul., für 5 Jahre: auf einen trage
N — in Paris a 5* ee No. * den 22.
Iebr.,. für 45 Jahres auf eine Verbefferu ei ung der Phosphors
— altl unkeen Gier: Te udacn ie Klee
Bi —— ſcho und, was immer für eine Form und Dimenfion
jaben.
Balaffe &, im Argenton, Dept. Indre, den 530. Zun,, für 5-Iahre: auf
sale Fiate, weile ohne alle Gefahr von bee Schwamſchraube al ehe Be
Batette Bi * @unef, Dept. Hörault, den 47. Sun, für 5 Jahre: auf
‚eine neue
Het en fmne, Dept. Loire, ben 40. Mat, für 5
eine Beppafins, ME Be a Bin ie Din
4
Misserten
——
—
EEE m den, 47. Sat, fir 5 2.
” 0 Methode, ‚Arten Wolle mitten] iner
Een) Feen: meeanique & ——— ragen tömmen,
niaie 9. BEE DO hiR DENE An See an —
8 — —————
—S— — 0 .
Io Ch. de wi
benia We: 198."d0.33, Mt, für 5 2:
—— Fa «: Savon d’orangine nenat, (B.L)
— Dept. Uaut Rhia, den 22. Jun, für 5 Jahre:
Bone a, in rue da Cadran No. 30, dm 9. Tun, für 5 9.t
einen. neuen Mechanismus am den großen Schlagwerten der Shurmslibren,
agner B., in Paris ruo Montmargro No, 118, ben 74, Aun., Air 5 %.:
——— Einrisgtungen ‚für Mafıhinen fm Allgemeinen. und befondexs 2
albed &., in Parks raue du Faub.-StDenis No. 471, ben 28.
= auf Apparate, wornit aus — 1 3”. ‚Sieinen Ari
zaubenmuttern qrfänitten werden Fönnen, (B.
—— in — rue do Erw No. 88, — 22. Jul, für 5 Bi
ie Kravatten.Bätten
PNEIDIER in Se ee rue de Choiseul No. 2 ter, den 25. April,
Sabse: auf Beibefie an den Wafhlorn und Apparaten yur Mrinle
und Jubereitung der (B. Imp. P.)
apte &., in Pa Favart No. 8, den 49. April, für 15 9
ffecungen an den Vorrichtungen zum Kal ır an a
\ [binen N 4 we Spiele einiger Ihrer Theile,
e 5 In rue de Choiseul No. 2. ter, den —
I ıf tin verbe) un Fnehanifücs KA Kouiſchut oder el
k , Däuke ibere Subfkanzen in — — 9 fünelden,
= & fdicdenen — ‚Hraudbar zu ma F
Abam, In Dual, Dept: du Nord, ben 25. Ror., * ad auf
einen Apparat zum Reinigen bes Mr ab Und anderer Seireldrarten. (B, 1.)
Widdomfon, Buffel und Bailen, in Dont, Dept. da Nord, den
un „ Ihe 5 Jahre: auf Berbefferungen in dee Kabrication von getkpfiltem
IE oder von Sul A poinz 1“ LA — auf die Srüple mit rotttendet
und auf die Handftähle,
BET ER Br bite hai
it u era
D len: dein, later und — Welle, Ei,
le, de6 und aller andern Paferkofft.
Kent tot, und Morris €, in Hatlı rue N. Sr-Angui-
Dt. ,fhr 45 ern an den metallenen
1m
——— Wehavis mus
—* ————
Das Dampfſchiff Archimedean. j
&ı u
** Eu ———
Morin's und Sainte-Preudes Soſtem für Raͤderfuhrwerke.
Der durch feine dynamometriſchen Vatſuche — bekannte Dr. U,
rin bielt Fünplich vor der Aademie der Miffenfchaften in Paris einen
tem Worteag über die Mäberfuhrwerte, welder zwar in ben Details dirk
entpleit, deffen Hamptrefultate edoch bereits nom allen Jagenteurs, die
Begenftande einige Hufmerkfamkrit fehenkten, anerkannt find, So wurden .
Mäber von grofem Durchmeffer und Federn fihon dfter empfohlen, und
erfe von Den. Prof. Sainter Preuve. Zu dem Bpftıme, weldes biefer
Iehete elnee mit dee Ausbeutung einer Diligencesinternehmung befdäftigten
fellfhpaft anempfasl, gehören nämlich Räder von großem Durchmeſſer und
— 5 des Gchiwerpunktes ber Loft unter die Fadachſe oder wrnigflend
gleihe Höbe mit ibt. Die Räder müffen aber nad) einm neuen Modelle
beitit werben, ‚da fie bei dem biäherigen Wat ein ungeheure Gewicht be
wenn man fie gehdrig vergebfern wollte, ine der @efeufhaften, die fi bie
Ausbeutung der fogenannten beweglichen Cifenbahnen vorgenommen hatte, fol bes
reits biefen Plan aufgegeben und fid) dafür das rl m des Hın, Sainten
Preuve anaeetaner haben, Die Vorzdeile , die fid davon verſpricht, finds
4) Erfparuiß von einem Pferde bei einem Gefp 8* vier ober felbft von
Pferden. 2) Berminderung ber ‚Seelen je fowohl als der
gen, und zwar ſowohl in der Mictı vaufe ſcitlich. V Grfpare
Mi an den Unterhaltungstoften der 4 —— Auf · und Abladen der
— 5) Eadlich wach Id ;d Bequemlichkeit für bie Meifenden.
(Echo du monde savant, 1358, No. *
— —
Callaud's meteorologiſche Uhr.
‚Hr Eoattaud, Uhrmader in Voxic, zeigte der dortigen Akademie der Mife
fenf&aften eine Pendeluhe, melde mittel einer igenthümlichen Borribtung vom
Halbe zu Halbe Stunde dra ITbermometerflond anzeigt. Ein Etreifen Papkır nere
13 Mn in borigontafer Nichtung Im dem Mtaahe, als die Zeit vorfchreitet, ind,
Binie, weldge bex von dem Zeiger angebeuteten Cinie entfpräht, einem
bemegtie an ‚gegenüber, Diefer Stift, der mir dem im der Edermas |
—— enthaltenen Duckſitber ſteigt und fällt, wird jebesmat, fo oft die ühe
D
den Daguoce te
ee
yo
1. Bei d inderbaren Darfielfi
er FE eine ed gran
nflandes entſt
und die ale
ung, welde nur
lungen einer aicalaen eh u und feinamegs in re) — Mich
„ bie zarteften aile inbegreifen muß, melde man nicht mit biofem
h fondern nur mit Bülfe der Eoupe darauf entdefen Bann. Begenflände, 4
’ vollkommen unbeweglich find, tönnen nach diefem Verfahren auch nur ders
morzene Slider Hefe, wos der Mall mit einem pferde war, deſſen ganzer Köre
‚per malt eg @enaulgfeit abgebildet, der Kopf und Raten aber
verifcht waren,
un den Hrn, Dagusre angewandte Gompofttion foll fo einfach fun, ba|
fie Bam: teidht Breite kann; defbatb könnte dem Orfinber ein Patent au
fehrweriich gehörigen Cup gewähren, Dr. Arago mill nun bem Minifkertum
und der Deputirtenfammer den Borfäilag marhen, das Brheimniß bes Bm. Das
ze ten: damit das Publicum daraus baldigft Nuzen zu zichen im
tande if.
Ueber die Anwendung vom Kiefelfchiefer * lydiſchem Steine zu
einem hydrauliſchen Cemente.
> inter den zahtreichen — Patenten, welche dat Franklin Jour-
NEE ide, befindet fich eines. welches dem Hrn, Ebenezee G. Warner inAlbanı
"Am @raate Rem: Yort am 6, Dft..1857 auf ——— des Kleſelſchleſere (ai
obifcher Stein oder Bafanit genannt) zur Wereitung eines bydraulifcen Gemens
‚teh ertbeiit ward, Das Beftein fol mie Kalk: mit Dotz eder Steinkohten 6 bis
k 2 Tang in Ofen gebrannt, und nach dem — in ein — feie
verwandelt werden, mas. poiſchen gem öhnlicen TRÄNEN, Murı ank,
tentträger genebenen Nnalyfe in 100 Thrifenz Kiel
fe .
Kat V50, Eienarpd 48, Super [0] Yu ale a
trokenen inch,
in unfählbares Pulver verwandelter Kiefelfteine, Beide
dermengt und
Diet von dem Waſſer
fo vermengt Fr fen rs —
u ', gu man hr * inen
Arbeftendee Otrine bedient, Bean — ca
Auftrofen indem man auf bie Db
und einen ober goei Theile Kiefe
bieibt baffelbe, (Aus dem Bulletin de la Soc. d’enoouragement. Detbr,
Neues Verfahren zur Babrlcation der chforfauren, clorigfauten und
unterchlorigfauren Salze» ->
Beitet man einen Sirom von Chlorgas burd) eine Katildfun
1 ‚fe be
Kannttich eine entlärbende Aihffiakeit ar elte’fdie Bauge) erhalten, welde *
als ein Werenge won gleichen Atomen Gblotfalium und unterdiorigſouren
betrachten Eann, enn man aber {n disfe.altatifee Yofung Chlor unb-Sawexfloff
eich Mrömen tößt, fo verbinden ſich nach Madengie biefe beiden Gadarten
‚bitven unterchlorige Söure, welche, Indem fie fich mit der ganen Drenge de&
(8 dereiniat, auf biefe Meile reines unterchloriafaurts Kati tafert, te hr
Befigt daß bepprite entfärbende Betmdgen wie das Gewenge aus Ghlorkar
Mm und dem unterhlorigfauren Gate, welches man durch reine Chlor erhält,
> Man weiß feener, dap ſich die unterdtorigfouren Salze In der Wärme gets
Fam, Unter Bildung von chiorſauren Salzen und Eplormetallen, Nah Macken ·
\ —
175
auch el ‚ir don en wen Bene
"tiefe Meife eine vier J
re Bet re
der Ghlerb, weiche im der Wiricherei ‚endet wredun, fehr ver ·
deffern Aärfte. (Hab den Compt, rend, im Zeurnat fx praft, Chemie.)
h *
Ban east eeutbE Hd, Dah Di
5 — in der
Eennen, \
bereits befännten franzi
don Journal of arts. Movbr. 4239, ©. 105.)
—
Ueber Paplerfabrieation aus der Rinde bes Maulheerbaum⸗.
N Am x Be feit — * ao. ben Brei a
‚ainde upenzet er wen!
R nldnalh bu Gropn 1 more, Sa can aim,
gen
Babricationsverfabten, weiches folgendes Ih: *
irgend einer — „werben mit eider con
senfrirten Kaltmltd; gewafdien und dann getrofnet; mian taßt fie aldann va
bie Mühle qrben, darauf durch bie Wrutelfommer, melde von dee Epidermis
Splint und die faferige Gubftang trennt. Diefe Iegtere wird durch das Mindrard
von dem Dolze gefhieden, und bann hat man nichts mehr nbtblg, als zu bieichen,
um diefeiben fogteich zur Papterfahrication anwenden zu fönnen. (Aus den Compf .
rend. im Zoutnat für pralt, Chemie.)
Die Fabrication von Mouffelinerdeslaine in England.
Die Mouffelinessbeilaine, fAhreibt ber Glasgow Constitutional, wurdet /
—* t beftand, und mel ish den ai
deren Gtaffen ein zugängig war, Um ben Anforderungen —
Bildyer- Einband in Calico und ‚Seide.
deren Made, H6t Dr. Xobr. Ure in feinem
* fo febr, —2 der englüfce & ı
Binfiht und p
Beprestem Bar
Gallso —— Fatben, oxf wacht —
— —— —— find. —
lakeit, legam und Abrrdhälang, aid»
durch {hm Auferft f&pneit haben kann,
Hi
4
2
was
im
dem Ginbande in Seder sine Roßteneefparnif von vollen —
Ueber die auf den Sand Eemmunirindniin in England laftenden
J n.
Polytehnifhes Journal.
— Zwarigſter Jahrgang, drittes Heft
— Expanſions » Steuerung und Shhiebbentile für
Dampfnafhinen. Bon Sem. James Whitelam inkonbon,
- Aus dem Mechanics’ Magasine, No. 783, S. 505.
Ri MoHildungen auf Zub, I,
Big. 46 zeigt eine Form meiner berbeſſerten Erpanfiond-Steues
rung. Der in der Röbre.a berbeiftrbmende Dampf gelangt burch ben
um den Epliuder gegoffenen bohlen Gürtel b in das Gebaͤuſe c. Dad
mel d,d hat eine Dfbrmige Geſtalt, ſo daß es von Yufen
einer 9 öhre gleicht, die eine ſlache Seite mir vier im ihr befindlichen
Deffmungen hat, und am berem beiden Enden ein Theil weggenommen
ÄR. ©,f if ein durch das Ventil führender Canal, dur dem) der
Dampf bei der Mündung g In den oberen Theil des Colinders eins
tritt. hi ift ein zweiter Äbnlicher Canal, durd.den der Dampf in
den unteren Theil k des Cylinders gelangt, Die beiden Abfperrvens
tite LI find an einer und derſelden Stauge befelligt. Wird der Dampf
am der oberen Seite. des Kolbens abgefperrt, fo bedeft das obere der
beiden Wentite 1,1 die obere der beiden mittleren Deffnungen In ber
flachen Seite des Ventiled d,d; wird er hingegen am der unteren Seite
des Kolbeus abgefperrt, fo bedelt dad untere der Ventile 1 die uns
tere der beiden genannten mittleren Deffnungen. Die Auslaßrdbre
am oberen Ende des Eylinderd fiebt man bei m, jene am unteren
Ende dagegen bein. Das obere Emde des Ventiles d,d bekommt
feine Liederung, indem man den Defel des Venrilgepdufes abnimmt;
‚am dem unteren Ende dagegen laͤßt ſich die Liederung anbringen, ins
beim ntan den Dekel o abnimmt, innerhalb der oberen, in ben Cy⸗
Hader führenden Mündung g befinder fich ein außeifernes Etüf, durch
welches die Stange der Abſperrventile läuft, und welches bei feiner
leinheit diefe Mündung um fo weniger verengt, als man diefelbe .
biet etwas weiter machen kann. Das Schiebventil d,d erhält feine
Bewegung durch ein Ercentricum und durch die Schuͤttelwelle p; die
Abfperrventile erhalten ihre Bewegung durch einen an der Kurbelwelle
angebraditen Däumling, der zugleich aud die Stange q in Chärigs
Reit fest, r Äf-eine Meine Schittelwelle, an ber fich zwei Hebel bes
finden, und von der auß bie Bewegung durch die Stange s an den
Hebel Lt, der feinen Drebpunft in u bat, fortgepflanzt wird. Wenn
um Bettiebe der Abfperzventile nicht mehr als die bisher Krita-
Dubaier⸗ poipt. Saum. 80. LXXL 9. 6. Ar
480 Mfltelans Ersanfonss Steuerung fie Dawtpfaiafätien,
ir Adtig, Yund das Vedtil ſchiebt Ah Hinter ihr. Das Emporftelgen
der Möhre h if durch Mandvorfprünge, welche In der Nähe
unteren Endes angegoffen fü ind, und die vom Ähnlichen, inmendig am |
den unteren Theil der Naſen gegoffenen Randvorfpriängen ‚geführt
werben, verhiktet,, Da der arbeitende Thril diefed Schiebventiles (ehr .
elapr iR, fo Tann daffelbe gang aus Meffing gearbeitet und in einem
Stüfe gegoffen ſeyn. Hinter der die beiden Abfperrueneile miteinams
der verbindenden Stange bemerkt man eine kleine Nippe; durch
folde ſtehen zu beiden Seiten die oberen und unteren Zelte veb Bene
tiles miteinander in Verbindung.
An den für Spiunmuhlen beffmmten Mafchiuen muf nee zheh
des Hubes, bei welchem der Dampf abgefperrt wird, durch den os
vermor tegulitt werden. In Big. 48 fieht man einen folchen Go⸗
vernot, ber den zur Bewegung ber Abſperrbentile dienenden Däums
Ting fo-vorfchiebt, daß der Dampf fpärer abgefperrt wird, fo oft bie
Maſchine zu langfam geht. Wenn ſich die Maſchine hingegen zu
raſch bewegen folte, fo gelangt der Däumling im eine Stellung , In
Zolge deren der Kolben während eines Aihrzeren Theiles feines Hubes
den ganzen Druf des Dampfes erleidet. Der Gosernor unterhält
demnach einen beinahe gleihmägigen Gang der Mafdine, fie mag
die Neigung haben zu wenig oder zu viel zu arbeiten. Der Däunte
ling a ſezt die Abſperrventile mittelſt einer der oben bei Fig. 40, 45
und 46 befhriebenen ähnlichen Geftänge, Hebel» und ————
richtung in Bewegung; er hat die Geflalt des in st. 47 abgebils
deten Däumlinges. b ift ein Zahnrad, welches in das Getrich d
eingreift. Der Theil e-des Governors ſteht auf ſolche Meile mit
dem Getriebe din Verbindung , daß, wenn er fält oder fieigt, dab
Getrleb A ſich zugleich mit ihm bewegen muß, obgleich biedurd) &
Bewegung des Getrlebes um die Spindel. des Governors midhe im
Geringflen beeinträchrige if, "Das Rad und das Getrieb find fo bes
regnet, daß die Welle c, am welcher der Däuimling a befeftigt IR,
‚eben fo dlele Umgänge macht, als die Auıbelwelle der Mafchine. Das
Serieb d if ausgebohrt und auf foldhe Meife an die Spindel des
Gobernors gepafit, daß ed fih an Ihr auf und nieder bewegen Fanit.
Der Zalz, der zur Verbindung der Spindel mit dem Getriche dient,
läuft, wie man in der Zeichnung fieht, in einer Epiralfinie, und
micht gerade, wie dien fouft der Fall zu ſeyn pflegt. In Folge diefer
Einrichtung wird das Getrieb, wenn es mittelft des Governord ee
sera oder herabgefenke wird, durch dem Falz zugleich auch um
Spindel herum geführt, der Däumling wird alfo je nach der
Stellung der Kugeln des Governore fo verfhoben, daß der Dampf
früger oder fpäter abgeſperrt wird. Wenn die Zähne der Mäder b,d
verbefferte Luftputmpe für Dampfmafkinen 161
der Dbirfilde der Ranfränye gefe find, wie
. Mhltefhen Rädern der Fall Ben
08 länge des Madıs b fleigt oder fÄILE, beroirs
— g und deſſen Welle noch welter umlaͤuft, als
des lfdrmig gehogenen der allein der Fall fepn
ö Governor mit —
Berbefferun der für Dampfmaſchi
IR — Din we une fir De ®. ao
3 A Men Dreh: am 15. May 1837 ein Patent ertheilen
Aus dem —* Toupnal: gFebruor 1839, ©. 117.
Mit einer Abbuduna auf Lab. 1.
a — —
EN Reine — betrifft, die Eiarkhtung — wirken ·
ben horizontalen Luftpumpe / wodurch diefelbe an den Mafchinen ‚der
Dampfboote, und zwar namentlich an den nachdem horizontalen Sys
Meeme gebauten, anwendbar wird. Zinek derfelben. ini Etzielung eines
"gleichnßigeren Spiele Verminderung” der Erfchltterangen, denen
die Pumpe fonft ausgeſezt zu ſeyn pflegt, Bien Feſtigleit und Bes
een: —J
| 245 weine — im einem Längendurchfehmitte.
wi — der — © ein Theit des Werbichters;
°D die bs Bodenplatte und den Werbichter mitelnane
m Eier Bir." De We ift an y Dunch ·
—— a ift dir Kolben der Luftſpumpe; b,b find
Miändingen; 6,0 die Fußventile; d,d die Speifungänentile ; ©,
ie Milndung ded Werdichtert; f eine Deffaung, welche von dem Bo»
in ten‘ Eat ‚D’ för; ig die Kappen der Fußventile; h,h die
b J Bewegung wird die Luftpumpe fat mirtelft
6) dr. Mhitelam erplelt ei in Ketten mußten Bor
don —
ea Br ee ee — ee a erg
Ä . Belälee ann
und Die Lufte, „Der Danf,.den; Isptere hiekei auf die Waffen
ausüben, begiinftige das Kbfliehen des Waſſers ü eh
serbätet, den Stoß, dem fonft der Kolben der aba: {
gemäß auf den Kolben auszulben pflegt
einen. Baffermeffer ſur Hochdn amp
"Gun ME Jones, Ingenieuc e HE
Aus dım Fronklin Journal, debt. 1855, ©. 9. Ws
aan meihinängrnit KISTEN rar
Der Zwel des Apparates, ven ich Gier angeben will, und deu
man in Big 14 fleht, iſt genaue Undeutung ver Hoͤhe des Waſſer⸗
ſtandes im — —— ——— demfelben auf⸗
ichaumt. » hie a af
7 Der’Atpparar beſteht aus:'einee Röhre" ————
5 14.300 Länge und 24, Foll im Lichtem welche ans b }
Metalle gearbeitet üft, wie die Keſſet, und weelche an ihrem Oberen
und unteren Ende durd) eine Meine Röhre vo von einent * Zo
— an dem —— felbft „a Se ven,
f ſo fperst man die untere Verhin⸗
hie milt ae ‚angebrachten, „Hohnes, * Ati |
ll üben Verbefferungen an dem Danspfteffeln, 183
tn oberfien der drei Mefbähre. Stände das Waſſer über der
Sahned; fo würde es durch den Druf des Dampfes auf
e Dberlähhe deſſelben ausgetrieben werden, und zwat ſo Fange, bid
BE eedthee dl abe hat gefunfen wäre. Die Länge
forderlichen Zeit wird bei einiger Uebung ale Maaßſtab
Sie, auf ber dad Maffer über dem Hahne fand, dienen,
Waffer bei dem oberen Habne aus, fo ſchließt man ihm,
wiederholt diefelbe Probe mic dem unteren Hahne. Man lauu
‚e Operation ‚auch wiederholen, vachdem man die@ommmunleafen
dem „Keffel und der Röhre hergeſtelt hat, und nachdem man
— auf das Niveau im Kehfel fteigen fieh.
=, Ich babe mich dleſes Appatates ſeit drei Jahren an Locomoti⸗
von, auf Dampfbonten und an fiehenden Dampfmoſchinen bebient,
und Reis mit dem beſten Erfolge.
—
KXXV,
Verbefferungen on den Dampfleſſeln, worauf ih No Wir
mans, Eivilingenieur von Baltimore in den Vereinigten
Staaten, am 31. Jul. 1837 ein Patent: ertheilen ließ.
Aus dım Franklin Journal, Mat 1838, ©, 351.
Mit einer Uttidung auf Tab, TIL
Deine Erfindung Betrife eine Berbffrte Methode) das ee
einer Drufpumpe in die Dampffefel getriebene Wafer zu erbiyem
Der Apparat, deffen id) mich bedfene, foll nämlich das MWaffer auf
Bebergange von der Drufpumpe in den Keſſel mittelft des
verbrauchten und ausgelaffenen Dampfes erwärmen. Es ift Mar,
Daß man dieſem Apparate verfciedene Einrichtungen geben Fan;
als die befte erfchien.mir jedoch die in Fig. 65 abgebildere. >
> ch baue mir einen metallenen Gylinder S,£, welcher file eine
gewöhnliche Locomotive 24 Zoll Länge und 45 Zoll im Durchmeſſer
haben kann. Un jedem. Ende dleſer Cyliader befinden ſich zwei me—
‚ tallene: Häupter-g,8,. welche vier Zoll uud daulber vom einander ente
fermt fen duuen. Durch. die, inneren diefer Hdupter find Zahlreiche
Köcher gebohrt, in. welche Heine Röhren c,c von Y, Zoll im Durch⸗
ameifer feſt eingeſezt find, fo daß durch diefe Möhren zwiſchen dem
beiden an den Eylinderenden befindlichen Räumen bb eben fo viele
Gemimunlcarionswege bergeflellt find.: Der aus der Maſchine ande
gelaſſene Dampf tritt, dur die Mbhre a in das an dem einen Ey⸗
Undertude: angebrachte Haupt ein und an dem entgegengefeten Eade
bei einer. Ähnlichen Röhre: wieder aus. Er muß daher, x vun wen
48% Ueber Strenfruns neu — Waſſetſaͤulen maſd inc.
einen Haupie zum anderen zu gelangen, nothwendig durch die
wahnten Heinen Röhren ſtrdmet. In die Seitenwaͤnde des Coliaders
ſchneide ich einander gegeniiber die beiden Locher d,d,e, in welche die
von der, Pumpe an den Keffel flhrende Speifungerbhre eimgefeze iſt,
damit das Falte Waſſer anf feinem Webergange von der Röhre d Im
vieNdbre © mit den Danıpfröfren in Berührung kommt und dadurch
erhizt wird. Der obere Theil der Speifungsrbbre, welcher ſich zwi⸗
ſchen ven Helprbhren und dem Meffel befinder, iſt mie einem Ventile,
weldhes ſich gegen den Kefiel zu bffnet, ausgeſtattet.
es iſt Mar, daß man benfelben Zwek auch auf ungefehrteeifd
erreichen Tann, d. h. indent man den Dampf durch die Heinen Möhe
em ſtrbmen laͤßt. Auch kaun man auſtatt der Röhren Scheivewände
anbringen, wo dann im den Zwiſcheuraͤumen zwifchen dieſen abwech⸗
felnd Dampf und Waſſer ſtrdmen müßte,
— An jenen Locomoriven, an denen ber ausgelafene Dampf zum
Treiben ‘eines Gebläfes verwendet wird, wie dieß an der Eiſenbahn
zwilden Baltimore und dem Ohlo der Fall ift, mäßte der Dampf
zu dieſem Iwele benuzt werben, bevor man Ihn in den Hetzapparat
gelangen läßt. Die hiezu dienlichen Mittel ul, jeder Sachverſt an⸗
dige ſelbſt zu wählen wiſſen. - ?
XXXVI.
Bericht über eine vom Hrn, Bergdirector Ritter P. Steen⸗
ſtrup in Kongsberg neu conſtruirte Waſſerſaulenmaſchine.
Auf Verlangen ber Be Bit: Regierung mitgerbeilt von Se
k r. ert.
7 AR duovidumgen auf Tab AL. ‘
gm Laufe des vorigen Jahres wurde ich in Wereinigumg mit -
Hrn. Profefor Keilbau und Bergmeiſter Lammers vom der Eh
morwegifchen Regierung beauftragt, das von Hrn. Bergdirector P.
Steenftrup angefertigte Modell einer neu conftrnirten Waſſer⸗
fäulenmafcjine in Augenfchein zu nehmen und ein Gutachten abzu⸗
‚geben, ob es rarhlam ſeyn möchte, eine danach auszufuhtende Waſſer⸗
(dulenmafchlue bei der Wiederaufnahme des alten Rongöberger Gile
berbergbaues anzuwenden, Mit Ausnahme einiger der weiter unten
angaführenden Punkte fanden wie und veraulaßt, den im Berichte
des Hrn. Steenfirup ausgefprocdenen Anſichten über Wafferfänlense |
mafchinen überhaupt und feinen. Erläuterungen. über die wichtigftem
Theile genanuten Models insbefondere beizupflichten, welches ‚Jejtere,
wir im Ganzen fo wohl ausgefähre fanden, daß wir glaubten, die
Erbauung einer Mafhine im Großen danach anempfehlen zu Tonnen. |
*
Ueber Steemfleups men eonfleulrte Mafferfäufenmafsihe. 185
Aus anberweicigen geivichtiger Oränden fand ſich indeffen die Thnigt,
bewogen, eine folche Uusfährung für den Hugendiit nicht
zu befehtießen, wogegen ich durch das habe Finanpdepaitemient auf ⸗
‚gefordert ware, für eine Ucberfezung des Berichtes über jenes Mos
del zu einer Waſſerſaulenmaſchige und fir die Veſchrelbung deifelben
in paſſenden Journalen zu forgen, Damit man inzwiſchen für
"ven Fall, dag MWafferfäulenmafbinen fpäterhin beim Rongeberger
Bergbaue in Anwendung kommen follten, Gelegenheit hätte, das
Uribeil mehrerer aueländifper Mafhinenbauer oder Gachverfländiger
Über Hrn, Steenftrup's bereitö in einem gangbaren Modelle aus ⸗
geführte Idee zur Conftruction einer Mafchine der Art zu erfahren.
Sodem ich num im Nachſtehenden der Aufforderung ded hohen Finanz
Departements der Abnfgl, mormeplfchen Megterung zu genügen ſuche,
fo wage ih zugleich die Hoffnung ausjufprehen, daß eine Large
Beuerheilung über jene Mafchine in ener der befännteften Zeitfchrife
ten micht ausbleiben werde? ’ -, N
Hr, Direstor Steenftrup beſchreldt die vom ihm projectirte
MWafferfänfenmafchine Folgenderraßen: —*
„Schon ‚bel ber erſten Betrachtung der Abbildung dieſer Waſſer ⸗
fänlenmafebine auf Tab, Ul zeigt ſich daß diefelbe iu einigen we⸗
fenifipen Punkren von den bieber gebauten Mafchinen der Art mehr
Dörr weniger abweicht, und ich halte cö daher für nothmendig, die
Gründe anzugeben, welche mich Ju diefen Abweichungen beftimmt
Es iſt mit den Woſſerſulenmaſchtaen gegangen wie mit ben
Dampfmafinen; die Macht der Gewobnheit und unzeitige Furcht
soßberftritten lange den einfachften Werbefferungen,. bis Femiand es
Wägte, die alten Formen zu verlaffen. — Iwar Abnnte es dequemet
file mich fen, bei der Veſchreibung der einjelnen "Mafehfnentbeile
die abweichende Conftruction anjudeuten, aber twegen mehrerer Deuts
Uchteſt für den Leſer ziehe ich es vor, etſt die Veichrelbung unumters
brochen zu Kiefern und dann die @rände fir die Wahl ber auge wand ⸗
- ben Gonfteuetiom anzugeben. Ich fehreite daher zur Beſchreibung-⸗
indem ich bloß noch bemerfe, daf in allen Figuren Ddiefelben Theile
Mitt denfelßen Buchſtaben bezeichuet find und daß die Befehreitung
Hawptfächlich nach dem Gange des Auffhlagemaffers zeordnet if.
OR, Sig. 2%, Ifk die unterſte von den Cplindrifcden Möhren, dur—
welche der Wuffchlag vo der Tagetdffnuing der Grube zur Moſchine
geht. (Die 8 unterften Möhren find von Gußelfen und bie übrigen
. gejogene Wleitöhren vom gleicher Weite, aber mit abnehmender
Meraltpite.)“ Sie iſt an den Verfehlaßpentilfaften B son Gaufrifer
angefchroben. Mn der dont Augt weggekeätren Stie Ir dir Sie
488 Mieter Eteenfirups nen eenfkailste Waffafkatremaftine,
drehen mtb, fo daß die Bewegung bed — —
fi Segin Beictionsrolfe ‚wird über 'je der €)
een ‚getrieben werden, biS alle Xhelle dır Gteuerurg ten
Stand erubbe haben, weichen Fig.,d,a jelst, wad dab Ventil am
Me Stelte geräft if, die 6 bei dig. 5, elnuimme, d, h. dis zu
dem Momente, wo «6 im Begriffe ift, anzufangen, dem vn}
wafer Zugang ju dem Einfallrobte © yu ffarn. Bon jejt
nimme der Rezulator die Bewegung des Ventile zu vollenden ber
die Wechelang feines Plages, indem er im Nu Die Zrierloneroile jur
Eglte wirft, umd dadurch das Kreuz, den Triongel und deu Sector
mit Ventile auf den entgegengefezten Stand und Play vom dem ⸗
jenigen dreht, welcher in Fig. 3,« und # abgebildet iR. Dir
dem H wird nun finfen und der Kolben G fleigen, modurd das
Balaheitrad nach der umgefehrten Geite gedreht wird, und die gduje
Stenerum, dutchlauft num die beſchriebenen Stadien In
Es find nun noch die Ordnde anufügren, welche die t
abweichenden Conſtruction veramlaft haben. Die überwiegenden Mor:
iheite, welche Brabma bemogen, Cplinderkofbeh er feiner /Berfin«
“ten Pieffe und der gugebdrigen Preßpumpe anzumenden, haben die
Beate, alter Länder auf Benuzung derfelten bei alen?
oe Der re foldper "Kolben befteh 2
daß die Diebrigfeit der iede it in jebem ha
blite, fogar unter dem. Gange dei
motuirch niche allein die — aeficbert, fendern aud Han
Briction und Mbaitung der Liederung und Mafdiine vermleden
Bei anderen Kolben, —— die Dichtigten und Selektion”
ter wa worauß der Wechielgang der Mafchine nahe
5 hund. zu regulizen. Man muß fid
dem, ı Rz °e& fo länge überfeben oder
te, daß eine Wafferfdulenmafdhine nichts
a iR, die Mhtig mie Mufrahlägwäffer
igarıg felbft regulirt. Man muß die
— Bun vergeffen haben, und ar
lie Elarichtng derfelden auf die
re Abel tragen, fbem fan "bie Lenerfülben Mn"
Ei — Parnpenftiefel und"Aberhanpt ‘die alten 9
"docp gersig Teiepraftifcher Wi
a inbehre. "ER {ft ha -
ummig zu Berldhrigen nd in — 3 hie
hineh — ‚gleichartig find
R Srpreifälem |
\ Lande die
2 ahnehita) warf ni Ti ——
* Sreenfirun's neu eqnfrulste Wofferfäufenmafsin, 190
m der Cylinder „- wohl aber. ‚um, genauen, Uprepen und
ber Eylinderkolben. aa N x
bar der Bergrath Schit lo eit gebott,
⸗Bediwert zu benugen, und doch bedurfte er a
‚um das dur die Undichrigfelt feiner Kolben verloren
gehende Kraftwafler aufzufangen. Zwar darf man eine hermetiſche
Dichrigleit beim Kelbengange der Wafferfäulenmafcbinen nicht eiwar⸗
ten, aber einen ſo großen Wafferverluft, wie. Scitko annimmt,
mirde er nimmertuche bei Cylinderkolben gehabt haben, Die Ans
wendung ber langen, engem Kraft und Pumpencylinden iſt vom allen.
‚neneren Mechanitern verlaffen worden, ba mir dem Durchmeffer nur
Die Brletiom wächt, aber die Kraft und der Effect mit dem Quadrate.
Außerdem verlangen bie langen, engen Evlinver bei detfelben Kraft
dewſelben Efſect einen fchleunigeren ang der Maſchine, als
wilnfhbar it, damit ‚bei einse langfameren Bewegung nicht
J viel verloren gebe; indefen mußte man die alte Conftrucrion beir
behalten, fo lange man über die Dichrigteit der Kolben in Ungenißs
heit war.
Hahnwentile werden kaum noch in großen Mafiinen angewandt
und zwar aus wohlbefannren Gründen, wovon einer der michtigiten
Be: dafl die Durchgänge des Hahnes, wenn biefer oder feine
Mutter abgenuzt wird, ſchief gegen die Deffaungen ber Möhren Toms
men, und fcharfe entgegenftchende Kanten vermehren die Beſchwer—
Uckeiten des Durchganges, Selbſt unabgenuzr haben Hahue den
ler, daß die Biegung des Wafferftrablıs ſeht kutz wird, und feine
muß in der Regel ſeht verdndert werden, ehe er durch dem
‚acht, nnd nachdem ex denfelben paſſitt ift.. Schltfo verlief
Daber bei einigen feiner ſpaͤteren Gonfttuctionen, und wählte, wie
mehrere Erbauer von Waofferfäulenmafcinen, Kelbenventile, Diefe
Art Ventile haben alle die Fehler, welche oben bei anderen Kolben
als Eplinderfolben angefilbrt werden. Sie wurden jedod) dor ein
" Paar Fahrzehnten theils rund, tbeild holbtund in England häufig
angewandt, bis die Schleberventile (sliding valves) fie verdrängten.
Diefe haben weder die Mängel der Hahn⸗ mod) der Kolbenventile, Bei
ber Ubndzung werden fie cher dichter ald undichter; aber fie werden
auch nur Außerft langſam abgenust, da man Feiner Ctopfung oder
Mleberung bedarf, indem ſich hier harte und wohlpolirte Metallflͤchen ·
| auf einander bewegen.
„Die drirte wejentliche Abweichung betrifft die Steuerung, Die
theife dabei find, daß alle ihre Theile, welche Auſſicht und
Mleung je nach der wachfenden Belaftung der Mafchine bedirfen,
hiezu find, und daß das Ventil unmittelbar van der Mor
dt Steenfteups neu eonfteulete Maferfäufenmafälne. m
ingtapparat if; audit des geaßfnlicen Habnyrntils aud
mg ‚hat Diretor Öteenftrup ein Schieberoentif
eigentlich durch einen ſogenannten Megulater in
wird, Ändem der Irgtere wiederum durch ein mit
h ihr Splinderfotben mirtelft verfärfeener Ziole
(be —— Kteun in Wirtſamkeit kommt. Mir vennd⸗
er uns fein NHinderuiß für die vorrheilpafte Anmendung der Gchler
auf dieſe Weiſe zu denken, die außerdem eine gleiche Nape
bei anderen Mofejinen gefunden haben, Hihficbtlich des er
hegen wir aber einige Bedentlichteiten, wißbalb wir und '
Hrn. Steenfrup dahin Außerten, daß uns fein Megutaror
er vollfommener Theil der Maſchine zu fepn fchiene, indem
‚er in feiner sr in nicht getingen Grabe dem bel ben Älteren
—— Balffoze gleiche; wenigftens nach dem Mos
— * 3 nicht, ohne Sidhe zu berurſachen,
überhaupt und mehreren Theilen der Steuerung
hie fe dirften, Hierauf hat Director Steenfirup
*8 erwiedset: „Der Regulator iſt allerdings nach einem gaı
jengefepren Principe, als der Balffoy conftruirt; denn ber Fall:
an fol, wenn dr ettwas ber den böchfken Punkt feines Zirfelbogens
aufgekonmmen, d, h. wenn fein Gewicht auf feinem Fürgeften Her
rubt, doc fer genug fepn, um das Ventil in Bewegung
n; ſelne Kraft IE am größten, indem feine Function ‚aufhört,
ech entffeht-der gewoltſame Stoß, welchen fein Niederfall vers
act. Bei dem fraglichen Modelle iſt der Fall gerade umgelehrt;
wirft das Gericht des Megulators am, flärften in den
lite, wo feine Wirkung anfängt, und am geringften, wenn fie
"und es ift eine leichte Sache, biefe Eigenſchaft beliebig durch
vergrößerte Blegung bed Hedels zu vermehren, Außerdem gibt
Mittel genug, die ſchwachen Stöße zu vermindern, welche das
ieder ſchleunigen Bewegung hervorbringt.“
Mir geftehen, daß auch diefe Erldurerung nicht dermocht "hat,
fel zu heben; mich hinfihtlih. des Wrinelpes, fonbern
der. Witkung haben wie dem Megulator mit dem Ballfloze
rend obgleich beide Worrichtungen ach In ihter Grundidee
ebem nicht ſo ganz verfehieden ſeyn moͤchten. Zwar verhaͤlt ed ſich
fo, daß die Kraft beim Falllkloze im dem Augenblife am größten iſt,
wo feine Bewegung aufhört; aber es kdmmt uns zweifelhaft vor,
ob gerade das Gegentheil bei irgend einer Modification des. Regus
lators Statt finden wird, da auch bei diem Nilficht genommen
werben muß auf die Beichleunfguug der Bewegung und anf den
wenigfteus während der Dewegung des Ventiis im dre den wun
492 Ueber Steenpruns new conſituitte Mafferfäufennsafhine,
de zu⸗i Richtungen. "Start findenden Umftand, daß der wirkende
Hebelarm beim Niedergange der Frietiondrolle ven der Spize ‚ber
Erköbung des Regulators gegen ben Unterftiijungapunft ded Iepteren
derhrgt wird. — (Der fhädliche Einfluß diirfte mach Umfländen
gıdter beim Regulator ald beim Falltioze ſeyn, da der leztere meißt
erfephrrernd Auf den Unterbau, der erflere zum Theil ummirtelbar
auch auf einige empfindliche Theile der Steuerung wirkt.) J
Euplich baben wir einige Bedentlichleiten über die geringe Mes
tauarte der Krafteplinder gebegtz; wenn deren Dife auch binrel
ift nätfichrlich des von der Wafleıfäule ausgehenden Drufet, fo
fie doch bedenklih, binfibılih der Schwierigkeit ein fo —
Goaßſt überall gleich dicht zu erhalten, und der leichter m
Beſchaͤtigung diefer Mafeinentheile bel einem wepiger vrfichtigen
Transporte oder beim Aufftellen derfelben im ber. Grube. Pr
Windkeſſel baben bei mehreren anderen ar...
dem erwarteten Vorthelle nicht entfprochen; ein ſolchet Konnte babe
bier vieleicht gefpart werden. Was bie Anwendung von Dieirdbrem
berrlfft, fo fchen wir nit ein, warum nicht bie ganze Röprenlritung
eben fo gut aus gußelfernen Röhren beſtehen koune, als die
8 Mbdrenlängen, um fo mebr, da der Koſtenanſchlag zeigt, daß
gußeiferne Mövren billiger ſeyn würden, q
Dieg i datienlge, mas wir nach, beendlgtem Stublam der
vorgeihlagenen Maſchine an dem gangbaren Modelle und mad) der
Beiorelbung deffelben zu bemerken fanden. Zwar haben wir.,feinem
fo wefentliden Mangel an derfelden wahrgenommen, daß wir au
dem von ihr berfprodenen Effecte zweifeln möchten; aber uni |
Bonnten wir, wie aus dem Ungeführten hervorgeht, diefer Mafe
doch auch unferen gänzlich unbedingten Beifall in jeder Bezie
nicht zollen. Do find wir weit entfernt, unferem Urrheile
ſcheldendes Gewicht beilegen zu wollen, .weßhalb wir wilufhen, e
aud die Stimme anderer Gachverftändiger im diefer Angelegenheit
gehört werden möge. — Die Ausführung diefer Maſchine erſcheint
übrigens um fo wünfchenswerther, da Hr. Steenftrup diefelbe ‚Für,
4000 Species herzuftellen verfpricht, ein Preis, der in einem Ders
bäftniffe mit dem ſtcht, was Maſchigen von folgen Dimenfionen
biöher EIERN, haben. J
X Uber Saladin!d neues Geſcerr.
Ueber ein neues, von Hrn. E. Saladin vorgelegtes Ger
ſperr. Wericht des Hrn, Emil Koͤchlin.
Kus dem Bulletin’ do la Socitis industrielle de Mulhansen, No, 83 0, 8%
Ri Wohldsmgen auf Zah, AL.
‚Hr. €, Saladin hat von Selte der Hm. A. Kochlin und
Eomp- ein nad) einem neuen Soſteme eingerichtetes Geſpert vorges
legt, welches nad dem Gutachten der Prilfongtcommilfion ulcht nur
ganz meu iſt, fondern auch vor den anderen Mechanlsmen biefer Art
große Borzige voraus hat,
Die Geſpetre, deren man fich bisher allgemein bediente, beſtehen
Heinfad aus einem Sperrkegel, der entmeder durch fein eigenes Ges
wicht, oder durch wine Feder auf ein Sperrrad drülfe, und der, wenn
er mach einer Richtung umläuft, das Rad unbewegt laͤßt, während
@r beim Umlaufen nach enngegengefezter Richtung daſſelde in Bewe ⸗
gung fest. Die Reibung des Spertfegels an ven Zähnen des Zahn⸗
rades erzeugt immer ein umangenehmes Geklapper und «ine mehr
Sder minder bedeutende Abnilzung. Leztere ftelgert ſich noch in ho⸗
bet Grade, wenn man bei gewiſſen Geſchwindigkeiten gezwungen iſt,
"ben Sperrkegel mittelft einer Feder andrüfen zu laſſen, damit er In
dolge der durch die Zaͤhne erzeugten Erſchuͤtterungen nicht ausipringe,
Auher dieſem gewöhnlichen Geſperte, welches an allen Maſchl⸗
Men, die eines ſolchen bedürfen, eingefilbre iſt, und "welches, ohne
eine Veränderung im Principe zu erleiden, anf maunigfache Meife
modlficirt wurde, Fannte die Commiſſion Fein anderes als jenes, für
weldes Hr. Daubot die Medaille ver Geſellſchaft erhielt, und wel»
bes ſich won den anderen wejensfich unterfdeider. Dieſes
ämkich durch Shrägflächen; das Sperrrad und der Sperilegel find
daran befeitigt, und durch elme Inwendig abgedrehte Mole erfezt,
Hegen bie ſich Hoken (buttoirs) anlegen, weldye außerhalb des Mits
telpunkies einer der Rolle coneeneriichen Platte befeftigt find. Bes
wege ſich die Platte nach der einen Richtung, fo reiben fih die Par
fen an der Rolle; bewegt fie ſich dagegen nad) der entgegengefejten
Mictung , fo Hammern fih die Hafen an bie innere Oberfläche der
Mole, fo daß diefe mit fortbewegt wird. Dieſes Geſperr bat vor
dem gewöhnlichen den wefentlihen Vorzug, daß es Fein Beräufh
macht; 8 hat dagegen den großen Nachtheil, daß U. Haken, Inden
fie fi an der Rolle reiben, wenn dieſelbe filfieht, deir-Ayparat bei
großer Geſchwindigkeit bedeutend erhijen, und daß die Oberflächen
dfe Unebenheiten bekommen, Mas die geringe RER DES a
Dinpter's polot: Journ Bd LXXI. 8. 5,
U Ucder Saladin’slneues Geforr,
der Daub ot ſche Apparat urfpringlich hatte, fo mar es leicht der⸗
ſelben abzubelfen. ’
Das Gefpere deb Hrn. Saladin iſt frei vom den «den Bendörs
ten Mängeln. Es befteht- gleich dem gemdhnlichen ans einem Zahn⸗
Trade und Spersfegeln, die fich jedoch nie auf dem Made reiben und
auch nie ein Geraͤuſch verurfahen. Ein ebenfo einfacher als finne
treiber Mechanismus macht die Sperrkegel einfallen und hebt. fie |
wiedet ans, je nach der Richtung des Halbmeſſets des Rades. Wenn
fie untpätig find, fo werden fie. in einer ſehr geringen Entfernt
von dem Umfange des Rades erhalten, fo daß beim Einfallen |
Sperrkegel kein Zeitverluft Statt findet. Der ganze Apparat iſt Bi
und feſt gebaut, iſt nur einer geringen Abnızung unterworfen, und |
lauft ſabſt bei fehr großen Gefchwindigteiten, ohne ſich zu erbigen,
- und ohne einen Lärm zu machen. Die HhHm. U. Kdhlin und
Comp. benuzten ihm bereitö bei einer ſolchen von 400Umläufen; und
bie, Commiffton iſt der Unficht, daß das neue Gefpert in ſeht vielen |
dallen das Ältere mit größtem MWortheile erfegen wird.
Fig. 6 jeigt den gaizen Apparat im einen nach der Quere gs
Hommenen Aufriſſe.
Big. 7 iſt ein Lüngenaufriß,
Fig. 8 ift ein Durchſchnitt nad) der Einie AB. .
An ber Hauptivelle a, die den gangen Mechanismus trägt, 1.
die Hebel b,b* befeſtigt. Die Ziebftangen c,c’ find an den
Eade durch ein Charnier mir den Hebeln b,b‘, am dem anderen
den Haken o,e’ verbunden. d,d“ find die Achſen der Ziehflangen 0,0%
Die verzahnten Hafen o,e’ find einerſeits durch Chärniere mie
Ziehftangen ©,c* und andererfeitö mit dem Schwungtade k verbut
den, und haben Ihre Achſen in S,E. Ihte Bewegung iſt nach
einen Richtung durch die Uufpälter g,g“ beſchraͤnkt. Das Schwan
tab h läuft frei an der Dille des Sperrrades. Das Spertrad
Iduft feri an der Hauptwelle. Das Getrieb k pflange die Bewegung
des Geſpertes fort,
Die Welle a erhält von irgend einer Triebkraft her abwehfelnb
mach der einen oder mach der anderen Richtung eine Umlaufebewes
Hung witgetheilt. Läuft fie In der durch ‚ben Pfeil I angedeuteren
MRicrung, fo bewegt fie das Sperrrad; Täuft fü fie nach entgegengefüge |
ter Rictung, fo tät fie daffelde unbewegt. Weun nämlich ber
Welle a eine Umlaufshewegung nad Ratwärts gegeben wird, bis
"das Cube d,d’ der Hebel b,b’ den Bogen d,m deſchtleben hat, fo
bat das Ende n,n‘ der Ziehftangen ©,c’ den Bogen n,o durchlaufen,
vorauegefezt, daß die Punkte 1,1” des Flugrades unbewegt geblieben
fepen. In diefer meuen Stellung werden die Sehne der Yaten nicht
Ueber Labordes dymantonetelfgen Raum, 19%
Kr jene des Sperrrades eingreifen, und In diefer Gtellung in
Hinfihr auf das Schwungrad werden fie auch durch die Aufbäfter gg‘,
die dann milt dem inneren Umfange des Schwungrades in Berührung
find, zuräfgehaten. Wenn alfo die „Hebel in ihrer Bewegung forte
fahren, fo zwingen fie das Schmungrad h gleichfalls zur Bewegung,
während jedoch die Hafen emporgeboben gehalten werden, Derfelbe
Grhnd, mämli die Teägbeit des Schmungrades, der bie Haken n,h’
siwang, fih von dem Zaburade i zu Ensfernen, wird fie demfelben
auch annähern, wenn die Welle a nach. der anderen Riditung umläuft,
XXXVIE.
Beriht des Hrn. Lambel über einen auf Walzwerke am
wendbaren —— — Zaum son der Erfindung
bed. Hm, Laborde.
Kus dem Bulletin de la Societö d’encouragement. Beptbr, 4858, ©, 567
x ME Mobirdingen auf Tab. IL.
BeimYuswalzen mehrerer aufeinandergelegter Metallbleche gefchteht
€s, daß fich die Inneren Blätter in größerem Maape ſtreken als die
Anßeren, wodutch die In den einzelnen Paketen befindlichen Blätter
verfchiedene Längen bekommen, Der bierans ermachfende Miderfland
Bringt oft die Manchous und felbft Gylinder von 16 Zoll —
fehnitte und 47 300 Länge zum Bruce,
diefem Uebel zu ſteuem, mußte ein Mittel ausfindig ges
Anache werden, wodurd im Falle ein unvorhergefehener Widerfland
eingrätt, die Gtrefwalze beinahe augenbliftic, die Welle des Motors
Tangfarı zum Stifiehen Fommen konnte. Hr. Laborde,
lfer. an dem Eiſenwerke in Ougree bei Eitrich, hat zu dieſem
einen Zaum angegeben, der aus Kolgendem erhellt.
Das Schwungtad, welches gemdhnlih 10,000 Allogr. wiegt,
AR durch eine fenfrechte Ebene ‚In zwei Theile getbeilt, von denen
der am ber Strefwalze augebrachte gıbiier ift ald der andere. Ja
1 über die Meinere Hälfte binausragenden Theil der ardBeren Hälfte
d 12 Löcher gebohrt, ‚welche zur Mufnahme von Bolzen dienen,
an denen ſich außerhalb dem mit dem Motor verbundenen Theile des
jrades, eine aus Elſen gegoffene Krone befindet, Diefe
Krone geflattet, daß gegen den oberen Rand des zwelten Theile des
ngrades zwel Preiötunde, holzerne Kronen angedrüft werden
en. Der Grab bes Drufed und der hleburch bedingten Reibung
d fo bemeſſea, daß er durch Die Trieblaft Ühermanten weten
1, bevor noch die an Gefaht aſt ya a zn
Beuero neue Siraubenfluper 497
Spflen eingerichteten Pereuffionähebel anbringt, fo Tann man das
Walzwerk nachlaffen, ohne daß man weitere Gerdthe dazu In Une
wendung zu brirgen brauchte, Der Motor- wird fogleidh wieder In
Wirlſamteit kommen, wenn der Balancier zwei oder drei Schläge
gemacht bat.
Der bier angegebene Zaum ‚eignet ſich 7% alle Blechwalzwerke;
für Walzwerfe, in denen Eifenftäbe ausgewalgt werden, eignet er ſich
jedoch nicht, da wegen ber Geſchwindigkeit, womit bie Staͤbe durchs
Laufen, Beine ſolche Abkühlung eintreten * daß ein Bruch zu bes
fürchten date. x
AXXIX.
Befchreibung einer neuen Schraubenkluppe zum Schneiden
von Schrauben und Schraubenbolzen, von der Erfindung
des Hrn, Gouet, Schloffers aus Ternes.
Aus dem Bulletin de la Societs d’encouragement, Gepibr, * ©. 56%
Mu Mpubungen auf Lab. JUL.
Die Schraubenfluppe des Hm. Gouet hat vier Wangen ober
- Balken, welche fo geftelt find, daß das wegzunchmende Metall ſowohl
“aufs als abwärtsfleigend nur einem der Gchneldgeräthe dargeboten
Weird, und zwar abmechfelnd dem einen und dem anderen, Der Kraft⸗
aufwand wird hiedurd) ein geringerer, und mit einem einfachen
Scleifteine läßt fi das ganze Werkzeug lauge Zeit in gutem Zus
ſtande erhalten,
Big. 11 zeigt einen Grundrlß (der elꝛen der Selten dieſer
Schraubenftuppr.
Big. 12 gibt eine Auſicht derfelben von der arsralbesiaenbge
Seite.
Bla. 13. ft ein Durchſchnitt durch deren Mite, und zwar an
der Adjuſtirungsſtelle der Griffe.
Die Detplatte m ift durch vier Schrauben b,b, die mittelft ber
Schraubenmuttern b’,b“ angezogen werden, mit der gegenüberliegen.
den Platte o verbunden. Die Griffe d,d find in die Klappe eins
geſchraubt. Die vier Wangen e,o find mir den Gewinden audges
ſtattet, welche die Schrauben zu fhneiden haben. Mit ben vier
Schrauben £,f Fonnen die Wangen einander fo angenäpert werden,
daß fie der Die der Schraubenfpindeln entfprechen.
* Usher Zrenelpanı al 2
. Ueber die Druferpreffe wo Arthur Kervetpan 4
Aus bein Report of the Gl rec Society im Mechanien
mut mer, Meng auf Zar 11. “
Hr. ZTrevelyan ſtellie der polytechn. Geſellſchaft von Coru⸗
wallis eine Druterpreffe vor, deren Eigenthumlichkeit lediglich In der
He belvertichtuug, Fig. 68, womit der Druf ausgeibe und regufirt wird,
beftand, Diefe Hebel find in derAushöhlung des Piftons enthalten,
und find aus den drei Haupthebeln a,b,c zufommengefezt, Der J
a bezelchutte Hebel iſt mir dem Haupte der Preffe in Werbi
gebracht; der unfere Theil von © articulirt mit dem @ifen der
tafel; b befinder ſich zwiſchen beiden, und bewegt ſich am dei ents
gegengefezten Enden in Scheiben. Der gebogene Arm d dient ledig ⸗
Ud zur Veraͤuderung der Richtung, in welcher die Kraft wirkt, und |
zur Erhöhung der Hebeltraft. Jede auf das "untere Ende deffelben
wirkende Kraft bewirkt, daf der Hebel b ſich in fenkrechte Stellung
begibt, und zugleich die beiden anderen Hebel diefer Linie näher zu
bringen fucht, Die Druftafel wird alfo auf diefe Urt auf die Lets
tern berabgetrieben, und zwar mit einem Drufe, ber ſich während
des Niedergehens raſch ſteigert: eine Eigenfhaft, die diefe Vorrich⸗
tung für die Drulerpreffen ſeht geeignet macht, beſonders da ſich
die Kraft auf das Genaueſte 3 regufisen laͤßt, wie es den ———
deum Arten von Drut entfpricht.
XLI.
* Verbefferungen an ben meshanifhen Webelihfen,
ſich Charles Fitton, Wollenwaaren: Fabrikant,
George Collier, Mechaniker, beide von Com
Kalt, bei Wakefield in der Graſſchaft Dort, am. 11.Fan.
1838 ein Patent extheilen ließen.
Aus dem Hepertory of Patent-Inventions, Okteber 1859, ©, 4195.
mi Abtldungen auf Rab. Mh
Unfere Erfindungen an- den mechanifhen Webeftähfen ——— |
H eine Methode dem Eintrag nicht wie bieher durch Dermitrelung
von Kurbeln, fondern durd Anwendung von Excenttiels oder Mu⸗
fhelrädern einfehlagen zu laſſen. 2) die Lade, die mir an einem
Wagen oder Rahmen anbringen, anftatt ihr die biöher gebräuchliche
Eitton’s und Eolliers meganifge Webeſtuhle. 1m.
ſchwlagende Bewegung zu gebm. 3) eine nerbefferte Aufhängung
ber Zeitte, In Bolge deren die Kettenfaͤden Beine fo ſtarke Mhniljung
erleiden, wie biöher. 4) die Befeitigung der Prominenzen oder Wors
Springe an den Gchigenfammern, damit bie Schilge mit einem gerine
geren Kıafiaufmande hin uhd her geworfen werden kann, wobei zu ⸗
‚gleich jene nachtheillgen Wirkungen, die bis jezt mit der Anwendung
eines einiger Maßen ähnlichen Apparates verbunden waren, befehtigt
werden follen. 5) endlich eine Merhope das au dem Kettenbaume
befindlihe Gewicht zu reguliren.
In Big. 50 fire man einen uuſerer Erfindung gemäß gebauten
mechaniſchen Webrflubl in einer Frontanficht, Big. 54 it ein Grand _
ılß. Big. 52 eln Querdurchſchnitt. Big. 53 eine Anſicht des rech ⸗
sen und Big. 64 eime folche des Linken Eudes. Big. 55 endlich zeigt
Theil des Stuhles vom Ruͤken ber betrachtet, An allen dies
fen Figuren find gleidhe Theile mic gleichen Buchſtaben bezeichnet.
Da der Bau ber imechanifchen Webeftüble binrelbend bekannt
if, fo brauchen wir uns nicht auf eine ausführliche Vefchreibung
aller ihrer ‚einzelnen Theile einzulaffen; es wird viehmehr. genügen,
bie verfchiedenen Mobificarionen anzugeben, welche ndrhig find, um
einen Webeſtuhl unferer Erfindung gemäß zu betreiben. Jeder Sachs
verſtdudige wird an den Zeichnungen, an benen die neuen ober mos
bificirten Theile mit den alten verbunden dargeſtellt find, die neue
Unorduung der heile zu verfolgen wiſſen.
Der erfte Theil unferer Erfindung betrifft num die Anwendung
der briden Excenttica a,b, von denen erfleres zur Bewegung der Lade
nach Vorwärts, lezteres hingegen zum Zardfführen derfelben beftimmt
iſt. Durdy die Anwendung von Ercentricid anftatt det bisher ge⸗
Bräuchlichen Kurbeln foll ein Einfclagen des Eintrages erzielt wers
den, welches mit dem bei der Dandweberei bewirften eine größere
Mehulichteie hat, als es fonft bei der Benuzung der Kurbeln der
Ball zu ſeyn pflegt. Es iſt nämlich Mar, daß, menn mit Aurbeln
gearbeitet wird, die Lade, wie fie ſich dem Cintrage näher, um ihn
elagufchlagen, eine immer gefchwindere Bewegung annimme, und daß
dab Einſchlagen felbft zu einer Zeit beendigt wird, zu welcher ſich
bie Kurbel im ihrer ſchlechteſten Stellung befinder, umd zu der fie die
geringfte Geſchwindigleit har. Wenn der Weber dagegen auf einem
Handwebeftuhfe arbeitet, fo gibt er der Lade im Momente des Mine
ſchlagens einen ftarten Stoß. Bei der Anwendung ber Exrcentries
ARE offenbar, daß das Einfchlagen mit einer durch den Schnitt des
Ereentricums a bedingten Stärke bewirkt werden Tann; ja es iſt fos
gar mit denfelden Ercentriels eine Regullrung dieſer Stärke möglich,
wenn die Theile des fpäter zu befcpreibenden Rahmens „ gegen kr
200 Kitton’s und Eolfiers mehanifhe Webeflühle,
ſich · das Eremtricum a bemegt, mehr oder minder fenfredht geſtellt
werden Fan. Die Eremtrica a,b find am ber Dauptwelle © bed
Webeftuhles angebracht. Die Lade ſchwingt ſich nicht nach der gen
wöhnlicen Methode an fogenannten Schiwerterm, fonbern wir befeflie
gen diefelbe an einem Wagen d,d, an dem fi die adjuftirbaren ats
ten 0,0 und 1, befinden, gegen die ſich die Ereentrica zu bewegen
haben, und durch welche der Wagen d,d hin und Her gestrichen wird.
„ Piefer Wagen bewege ſich, wie aus der Zeichnung erhellt, auf den
Leltungerollen und auf den Führern g,g. Diefe Rollen find mir
Mofaftirungen'zu verfehen, damit bie Richtung des Schlages abges
‚ändert werden kann. Der Wagen fann brigens auſtatt ver in der
Zeichnung zu erfehenden hoilzoutalen Vewegung auch eine folche Has
ben, daß er unter einem Winkel trifft, der dem Schwingungswinfel
der Lade Ähnlich if, Ebenfo muͤſſen wir bemerken, daß, obſchon wir
es vorziehen, ‚die Fade an dem Wagen d zu befefigen, man doch
auch die Excentrica.a,b benugen und dieFade, mie früher, au Schwer⸗
term ſchwingen laffen kann, wo dann nur fo viel von dem Wagen di,
in Anwendung kommt, daß die Excentrica a,b ihr Geſchaͤft vollbringen,
Die Tritte A,A bewegen ſich an einer Melfe B, der die Matte C
zur. Fuhtung dient. Leztere kann fi an den Peitftangen D auf und
nieder. bewegen, mud daher onnen bie Tritte auch außer dem Wen
reich der Excentrica gebracht werden. Auf dieſe Weiſe wird mir fo
vlel von ber Kette, ald zum Deffnen des Blattes nörhig It, in Bes
wegung gefest; und 'bieraus folgt, daß die Kettenſaͤden eine geringere
Abndzung, erleiden, ald wenn die gauze Kette auf und mirder bewegt
wird, Die Zeichnung zeigt bie Einrichtung der Kdmme, und zwar
bei einem Geſchirre für einen vierblärterigen Twill, Die Stange E
iſt einerfeitd am dee Platte C und. andererfeitd an dem Nebel F bes
fefligt. Un lepterem iſt auch die Stange G feflgemaht, an deren
Ende ſich ein Tritt oder ein Bügel befindet, den der, Arbeiter, wenn
dle Platte C emporgehoben werben foll, herabdräft. Die Platte C
wird. durch den Federhebel Hin der, ihr zulommenben Stellung era
haften, wie dieß aus der Zeichnung erhellt. Wenn daher einer der
Nertenfäden bricht und es ndrbig wird, alle Kettenſaͤden volllommen
oder beinahe in eine und viefelbe Fläche zu bringen, fo brfeitigt der
Arbeiter durch Verſchlebung der Platte C die Tritte vom den Ercen⸗
ttieis, um fie, nachdem die Anfidkelung vollbracht worden, durch eine
abermalige Verfbiedung der Platte C raſch wieder in ihre frühere
Stellung zuritzubringen.
An den melften mechanifchen MBebeftiiglen bedient man fi for
Binannter Anſchwellangen oder Pervorragungen, welche durch ihre.
Ffton’s und Colliers miechaviſche Webeftihle, 201
Verbindung mit gewiffen Vorrichtungen den Webeſtuhl jedesmal
außer Thallgkelt ſezen, fo oft die Schäye am Ende ihrer Bahn oder
übres Laufes nicht richtig in die Schihenfammer eintritt. Da jedoch
Die Schiige mir ſolchet Kraft aus der Kammer geworfen weıden muß,
daß fie nicht mur, quer durch den Webeftuhl fliegt, fondern daß fie
auch ben Druf der Federn und den mit den Anjehwellungen in Ders
bindung ſtehenden Apparat überwältigt, fo wurden verſchledene Ver⸗
ſuche gemadr , diefe Auſchwellungen Furz vor dem Auswerfen der
Schäje zu befeitigen. Es gelang bieß jedoch nur unvellfommen ;
denn die Vorrichtung, deren man ſich bediente, hatte eine Neigung,
die Schilze durch Uebenwerfen der unter ber Schuzenkammer befinde
Uden Arummpebrl zu fangen und aufhaltend ju wirkten, wenn der
Studl aus irgend einem Grunde zuruͤt oder In irgend einer der ges
wohnlichen Bewegung der Hauptwelle entgegengefegten Richtung bes
wegt werden mußte. Oder die Ktummhebel hatten in Bezug auf
bie Werkzeuge, durdy die fie emporgehoben wurden, um die Anfchwels
lung zu befeirigen, eine Einrichtung, gemäß der fie ber leztere hin«
auögelangen und bei der Bewegung nach Vorwärts gegen das Merk
zeug ſchlagen und die Theile in Unordnung bringen Fonnten. Nach
ünferer Erfindung bingegem beftehen die zum Emporbeben der Krumm⸗
bebel beftimmten Werkzeuge aus zum Theil geneigten Platten, fo daß
Die Hebel bei der Rütbewegung der Lade nicht vom diefen Platten
abgehen, und bei der Bewegung nach Vorwärts längere Zeit über
‚von den Platten getragem werden, und daß alfo dad Nuswerfen der
Sohle beffer vollbradht werden kann. Die Zeichnung wird dieß ers
Tdutern. 0,0 find nämlich die Krummhebel der in den Schizenfams
mern befindlichen Unfchmellungen und p deren Federn. An dem einen
Ende des Webeſtuhles bemerft man einen Hebel q, der feinen Drebs’ .
punft in r hat. Auf diefen Hebel wirft ein Dänmling », ver auf
ſolche Weife an der Hauprwelle angebracht if, daß die anı Ende des
Oebels q befindliche Platte g’ unmittelbar vor. dem Auswerfen der
Schüje emporgehoben wird. Die Schäse Tanı demnach unter diefen
Umftänden aus der Hammer audgeworfen werden, ohne von Geite
der in Ihr befindlichen Unſchwellung ein Hinderniß zu erleiden, Das
Dutch, daB wir Platten q* von größerer Länge anwenden, und ihnen
dm H ihrer Länge elne geringe Neigung nach Abwärts geben, wird
bei der Rüfbewegung der Lade das Abgehen der Hebel o non der Platte
verhiter. Die Platte q’ wirft aber bei diefer Einrichtung auch nicht
> plbzlih, fondern allmählich auf die Hebel, fo daß die Hebel Im Leis
mem Falle über dem gewöhnlichen Aufhälter t hinausgewerfen werben,
weßhalb die Schuze auch nicht gegen bie Kettenfäden geworfen wer ⸗
ben kann. Und da endlich die Platten q’ wicht werlafen Ahmnan, Io’
4
202 Sitten Eollkers meganifde Meheftähte
Tonnen fie auch wicht pibzlich gegen diefes Inftrument ——
den, Wrbefubl in, Unerdnung bringen,
„Ein weiterer. Theil unferer Erfindung bejiebt ſich auf ie Der
gulizung , des Dinkeh des an dem Kettenbaume aufgehängten Gewich ⸗
tet. Wenn fib nämlich bie Kene von dem Keitenbaume abwindet,
fo. wird die Ditany von dem Mitte lpuntie dieſes Punkırs in bem
Maaße abnebmn, als die Kette verbraucht uud der Darchmeſſer des
Kerrenbaumes alfo cin Heinerer wird. Die Folge bieven ift, daß
M auf die Kettemfäden wirkende Hebelkraft Veränderungen erleiden,
Um Diefe auszugleichen, seeffen wie eine eigenthilmlihe. Einrichtung
bes Upparates. Das Gewicht H fann au dem Hebel I. verſchoben
meıden, und glbr demnach. der Schuut L eine Spannung, welche
nad ‚der Eurfernung des Gewichtes H von dem Stspunfte dee He⸗
dels J verfohleven fen wird. Gefeze demnach, das Gewicht A befinde
fid in welteſtet Eatfernung vom dem Stuzpunkte, jo wird bie Keis
bungefchnur L. ihre größte Arafı äußern. Werm aber eine Eiarich⸗
tung ‚getroffen iſt, in beren Folge das Gewicht KM von irgend efmenz
Thiile des Webdeſtahles her Tangfam gegen den Stilzpunkt hin gezo⸗
gen wird, fo, wird. die Kraft deffelben allmählich abnehmen, Wir
behuzen zu dieſem Zwete die Schnur N, welche einerjelts an dem
Gewichte Kefeſtgemacht if, während fie andererſeits Durch ein Ente
ſprechendes Raͤderwerl und eine Schraubenbewegung auf die Trom⸗
mel M aufgewunden: wird, O ift eine Schraube an der Spindel,
welche bie Schize auswirft; P ein Schraubenrad; Rein Getrieb an
der Welle dieſes Rades; S ein Zahnrad; T eln.an der Melle dieſes
Rades befinbliches Getrieb, wilches das Zahnrad V treibt, während
lezteres durch ein Getrieb das an der Trommel M augebradhte Zahn ⸗
ad W umtreibt.. Die Wirkung des Gewichtes läßt ſich auf Diele
Meife in jedem Grade, welcher erforderlich werden ldante, reduciren,
wodurch ‚eine gıdßere Gleichfdrmigkelt als bioher erzielt wird,
Bir brauchen kaum zu bemerken, daß einige der Theile etwas
abgeändert werden Abanen, obfcon ı von und dargefkellte =
ordnung für die befte halten. Auch verfteht. fi, daß man
alle unfere Erfindungen gleichzeitig- an einem und demfelben Webe⸗
Ruble anbringen muß, fondern daß man ſich ihnen auch einzeln bes
dienen Bann,
F — — — 208 _
ep von Wollentuch/ und
ſewohl Apptetiren beffelben,
er dem London Journal of arts December 1858, ©, 191,
N Ir Abbutungen auf Tab, II. k
Gegenwärtige Verbeſſerungen betreffen, mas das Besen der
Wollmerlcher anbelangt: 1) den Ban eines Stuhles zum MWeben dies
fer Tacher, welcher durch eine rotirende Araft im Bewegung gefejt
wid; 2) eine verbeſſette Methode die Nette auf den Ketteubaum
auf zuziehen, gemäß welcher das Garn regelmäßiger und mit gleich⸗
Frmigerer Spannung auf den Kettenbaum gebracht wird, als diefi
nach den bieberigen Methoden mbglich war; 3) rine eigenthihmliche
Eineichtung der Geſchlire, welche zum Deffnen der Nettenblätter vor
bem ‚Eintragen des Eiuſchuſſes dienen, und auch des Mierblartes,
wemit das Cinfchlagen geſchleht; 4) einen Apparat, welchet beftän:
dig ald Spannftof oder Tempel wirft; $) endlich eine oder mehrere
Mergoden die Abgabe der Nette mit dem Aufwinden des gemebten
Beuges in Einklang zu bringen.
Ya Beziehung auf das Appretiren befteht die Erfindung in einer
Maſchine, in der ſich das Wollentuch ausgefpannt vorwärts beivegt,
wobel fein Haar durch einen umlaufenden Eylinder, deffen Umfang
mit Karben, Drähten oder Buͤrſten befezt iſt, und ber im der Rich ⸗
zung der Bewegung des Tuches aber mir großer Gefchwindigfeit
umlduft, aufgeraubt wird. Das Tuch wird mittelſt einer adjuſtir⸗
baren Walze, die in einem aus zufaınmengefegten Hebeln gefertigten
und gehdrig belaſteten Rahmen aufgezogen iſt, gegen bie Karden aus
gedrutt. Mit derſelben Mafchine Täßr fich auch ein rotitender Scheers
Apparat in Werbindung bringen, auch Tann das Preffen mit ihr
vollbracht werden, wenn man erhigte Malen am bie Stelle der ers
wännten Naub:Eplinder einfezt. Das Büren iſt gleichfalls zu ber
werkftelligen, wenn man einen Bärf-Eylinder auf dieſelbe Welfe auf:
sieht, auf welche der Rauh⸗ Cylinder angebracht iſt.
Endlich betreffen die Verbefferungen auch Modificationen und
Büfäze zu jenen Apparate, auf den Der Patentträger unterm 13. Mai
41834 ein Patent nahm. “)
46) Wir haben biefes Patent fr t. Sournal Bd. LVIE. &, 300
im ee eh — geniadıt N
>
204 Dutt on's Mebefluhl und Uppretirmafhine
Fig. 16 it ein Frontaufriß eines Mebeftubles, an welchem bie
bas Meben betreffenden Verbefferungen angebracht find. Fig. 17
zeigt denfelben in einem an dem rechten Ende genommenen Mufriffe.
Big. 48 ift ein Quer⸗Durchſchnitt durch den Stuhl und zwar gegen
das rechte Ende der Mafchine hin. Fig. 19 gibt eine Auſicht deſ⸗
felben von Oben. Die Hauptwelle a erhält ihre rotirende Bewe ⸗
gung vom irgend einem Motor her, und zwar durch ben Treibries,
men .b, welcher über einen am dem Ende der Hauptwelle firirten
Rigger © geſchlungen iſt. Die Enden der Welle des Kertenbaumes d,
laufen in Spalten, welche in Träger gefchnitten find, die an dem
binteren Pfoften feftgemacht find, Der Kettenbaum dräft mit feinem
Umfange auf eine Walze e, an deren Ende man das Zahnrad E bes
merke, welches mittelft einer endlofen Schraube ungetrießen wird,
Die Reibung des Kettenbaumes an der Walze o bedingte alfo das
Umlaufen des erſteren. Das von ihm abgegebene Garn Iduft nach
‚Aufwärts über die hintere Latte h, und bierauf durch bie Geſchirte
ii und dad Riethlatt Kan den Brufbaum I. Das an diefem ges
webte Tuch Iduft mach Abwärts unter der Walze m hlaweg über den
Baum n am die Tuchwalze o, auf die es im Maaße, ald feine Fabti ⸗
sation fortfhreitet, aufgewunden wird.
Die Geſchirre i,i befichen aus Dräbten, welche auf eine ſpaͤtet
zu befchreibende Welſe gebogen find. Yhre Rahmen find an Brettern
ober Platten p,p befefligt, von denen die eine an einer Gciebs
fange q, bie, andere hingegen an den beiden Leitftangen r,r. feftges
macht ift, Beide find fie miteinander durch einen endlofen Riemen
verbunden, der, an den Platten. eftgemacht, und aber. die au
den Seitengeftellen aufgrzogenen mnungeroflen t,t geführt iſt.
An der Hauptwelle befinder fih auch ein Mufcelrad oder ein
Kamm u, welches man in Fig. 18 fieht, und welches ſich im einen
sechteligen Rahmen v,v bewegt. Dieſes bewirkt, daß, fo mie bie
Hauptwelle, umläuft, die Stange q ſich in ihren Führern auf und
nieder ſchiebt und dadurch einer der Platten p eine Hin⸗ und Her⸗
Bewegung gibt, mwodurd bie Geſchirre zu Behaufe des Oeffnens
und. Schließens ber Kertenbläcter auf und nieder bewegt werden.
—* Das Aus werfen der Schilje zoifgpen den Kertenblättern hindurch
> wird auf folgende Welfe hervorgebra: Bon jedem Ende der Haupt⸗
welle laufen Arme w aus, die, fi legtere umläuft, abmechjelnd
auf bie. Seite, des einen ber Hebe x mwirfen. Man ſieht diefe
Vorrichtung, welde in Fig. 16 an beiden Enden der Maſchine ans
‚gedeutet iſt, deutlicher uhd einzeln für fich In Big. 20, Die Hebel x
haben ihre Drehpunkte in Zapfen, welde an den Schenkeln der Lade
A befeftigt find, Wenn die Hauptwelle a umlduft, fo-drifen die
*
fie BWollentus. 208
Urme vw abwechſelnd und mit bebeutender Kraft auf bie vorfpringens
dem Walzen y,y der Hebel x, wodurch biefe Nebel in die Stellung
zuröfgetrieben werben, welche man In Fig. 20 durch Punkte anger
—— fiedt, , Der obere Theil eines jeden diefer Hebel x wirft auf
Hlryeren Arm bes vom dem oberen Theile der Schentel A der
"B berabhängenden, Im rechten Winkel gebogenen Hebels =, und
veranlaft im Zolge der eben befcpriebenen Bewegung, daß der Hebelm
bedeutender Geſchwindigkelt im die durch Punkte amgedentere
‚3. geichmellt wird. Da der längere Arm des Hebels = an
einem Riemen feſtgemacht iſt, welcher mit Armen, die ſich von dem
‚Zreiber C aus nad) Abwärts erfirefen, verbunden ift, fo werden die
> Bewegungen der Hebel x und = bewirken, daß die Treiber die Schilje
mit folder Gewalt ſchnellen, daß diefelbe laͤngs der Schiyenbahn
swifhen den Kettenblättern hindurch getrieben wird. Au dem Schile
‚zentrelber befindet ſich dem Ende der Schlye gegenüber tin mit Rauts
ſchut antgefüllter Ausſchnitt. Der Kautſchuk wird in dem“ Maafe
als er ſich abndpt, mittelft einer durch die gegenäberliegende Geite
‚geführten Schraube vorwärts geſchoben.
Die röfgängige Bervegung ber Lade, während wilde die Schüge
‚mit dem Einfpuffe durch die Kettenblätter geworfen wird, wird durch
die an ber Hauptwelle befindlichen, in Big. 17 erfichslihen, mınlaus
en Mufchelräder D hervorgebracht. Diefe Räder wirken nämlich
Bi ihrem Umlaufen auf die Schwänze der gegliederten Hebel E,E;
FTommen die längeren Radien derfelben mit diefen Schwänzen in De
rübrung, fo. wird die Bade, wie man in Kig.17 fieht, zunifgebalten,
und die geſchieht, während die Schilje durch die Kette lduft. Eos
wie aber die Schwänze der Hebel E die längeren Radien verlaffen,
Wird die Lade frei und durch eine ‚Beber F,F, welche au den vorde⸗
ren Dfolten und ben Schenkeln ber Lade. Fig. 18 felgemacht AR,
zum. Bebufe des Einſchlagens des Einfbaffes mit Gewalt vorwärts
getrieben. Dieſes Cinfhlagen wird noc unterfkdit durd die Ddums
Tinge G,G, weldye ſich au Armen, die in die Hauptwelle eingefezt
find, befinden, und welche unmittelbar nachdem die Lade vorwärts .
getreren, mit einer Schrägfläcdye H in Berührung fommen, die-an
den beiden Schenfeln der Lade angebracht ift, und welche die Daͤum⸗
Tinge nur ſo weit vorwärts treibt, ald es nörhig ift, um den Einfhuß
gebbrig rinzufchlagen,
f Es bleiben nunmehr die —J womit das Garn ven
dem, Kertendaume A abgegeben, das Zub hingegen auf den Tuchr
baum © aufgewanden wird, Zu befehreiben. Der-Stab 1, welder
fi frei in dem an dem fichenden Seſtelle befeſtigten Bändern 3,3
foiebt, ſchlagt bei der sifgängigen Bewegung der Kar & rn
906 Dirttonts Mebeftüßfe und Mppretiemafine )
ER an Den In RATE ce
GSeſtellpfoſten befeſtigten Bande an einer Spindel aufgezogen Üf.
An dem einen der Arme diefeß Hedels MA ein Sperrl Lam
gebracht, welcher in das Sperrtab M eingreift, und der, wenn
Hebel M der angegebenen Einisirfung unterliegt, diefes Gperrrad M '
je um einen Zahn umtreibt. Die Bewegung diefes Nades M Bedingt
eine entfpredhende rotirende Bewegung der Welle und der Fugelfdrs
migen Rolle N, N, von der bie Bewegung mittelft eines Treibriemens
° an die umrere Mole P fortgepflanze wird, Mm der Achſe der legteren
it eine Schneke oder eine enblöfe Schraube g.befeftigt, die in die
Zähne des an der Welle der Relbungswalze e befindlichen Rades ein⸗
greift, fo daß alfo diefe Walze chenfo viele Bewegung erhält, als
durch den früher befchritbenen Mechanlsmud hervorgebracht wid,
Der auf dem Umfange der Walze e anfrubende Kertenbaum A wird
Mh in Folge der Reibung der Oberflächen um feine Welle dreben,
und hiedurch foniel Nettengarn abgeben, als ton dem Watbaume
Tuch aufgenommen wird,
Eine belaftere Schnur, weldhe um eine an dem Ende des Balis
mes o firirre Rolle gefchltingen It, bewirkt, daß diefer Baum ums
Waft und dadurch das Tuch auf ſich aufwindet. Cine ähnliche Rolle
mit einer belafteren Schnur ift auch an dem Ende der Walze m ans
gebracht, wodurch nicht nur das Tuch gebbrig gefpannt, ſondern auch
olladhlich von dem Brurbaume hetabge zogen und Aber den Baum
an den Werlbaum 0 geflbrt wird. Die Malze m iſt es, wenn fie
gebdrig Sitafter ift, bauptfächlidh, welche das gewehre Tuch vorwärts
bewegt; und da ihr Durchmeffer ſtets einer und derfelbe bleibe,
bleibe ſich auch die Spannung Immer gleich. Die. zotirende Weiner
dung der Matze m wird durch ihre Melle der am diefer'befefkigten
Frtstiond-Scheide Q mirgerpeilt, wodurch der Eperekegel Li auf fols
gende Melfe aufgehoben wird. Menn ſich die Lade zum Behufe des
Einfchlagend des Einſchuſſes vorwärts ſchwingt, fo ſchlagt die
dem unteten Theile des Schenfels der Lade verbundene ——
‚gegen den oberen Theil des im rechten Winkel gebogenen Hebels 5,
den man am beften in Big. 47 febt. Dur das Zuräffallen dieſes
Hebel, welches man durch Punkte angeveuter fiehe, wird ein am
der Bodenfarte des Geflelles aufgezogener Hebel T, an dem ſich die
ſenlrechte Stange U befindet, emmporgehoben. Diefe fenkrechte Stange
ÄfE am ihrem oberen Ende burd) ein Gelenk mis einer Schiehfl
W, an ihren! unteren Ende dagegen gleichfalls dich ein Gelent m
‚dem ‚Hebel T verbunden. An ihrem Iepteren Ende bemerte —
auch die Reißungerolle V, die mit dem Umfange ver Srictionde
Sdeibe 0 in Berüprung kommt, fo oft der Bar auf die beſchrle⸗
iebe rotiremde Werbegung, melde ber Scheibe
mirgetheilt worden, auch die Rolle V
deranlaßt, wird durch die beteitd oben angegebenen Worrichtam
geh erjeugt. Es erhelte heraus, daß die Abgabe dd Kettengames
durch das Aufwinden des Tuches oder durch das mistelft der Waljem
rjeugre Vormärözlehen deſſelben beblugt iſt. Wenn das Mieiblart
im Unfehlagen des Gewebes, deßpalb weil et. auf feinen Einfhuß
, feinen Hinveichenden Widemſtand finder, fo mird Die Kraft nicht
ereiigen, um das Tuch der den Vruſtbaum 1 jur ziehen, woraus
« daß ſowohl die Walze m als auch die Briedone&cheite O
Wegt bleibt; dah, indem auch die Theile V,U, W midjt in Thds
t Tonne, der Spertfegel L nicht zunilfgrgogen wird: und daß
) dad Eperrad M und die damit verfundenen Theile N,O,P,g,0,
den Kettenbaum d treiben, ftehen Bleiben, ohne daß eine 6,
der Kette Srait findet. h
Was die verbefferte Methode die Ketten auf die file fie beſtimm
ten Bäume in der Tuchwederei aufzupteheh Berrffft, fo mp vorldis
fig bemerkt werden, daß nad) der gewöhnlichen Merköde das Kertens
febr ungfeih und mit ſehr verſchledener Spaudung Auf den
Boah aufgemunden wird, Die neue Meihode fol dielen Mängeln
abhelfen, Ich nehme, fagt der Patentträger Garn von dem Zertel
(warper), und führe ed dach gembhnlicher Urt in Wilbeln, zu deis
Häufig 20 Fäden eln jeder, durch enge Mielbiätter. Beim Lufninden
diefes Garnes auf den Kettenbaum bringe ich zwiſchen jede Mindung
eine Lage Papier oder irgend einen anderen enitfpreibenden Stoff,
36 nebne biesu einen Vapierftreifen, welchet bie Breite des auf
den Baum gelegten Garnes und zugleich eine der Gefampmtlänge der
Kette gleichfommende Kinge hat, Won dem auf diefe MWeife beifels
beten Baume ziebe ich die Garnfäden einzeln durch ein Mieblatr,
welches dem zum Weben beſtimmten an Feluhelt gleichte mmt. Durch
Diefed feine Nierblart hindurch winde ich das Garn auf einen andes
‚zen Baum, wobei ich gleichfalls zwiſchen jede Mindung eine Lage
Papier bringe. Den anf diefe Art mit Garne und Papier: Windun⸗
gen bedekten Baum feze Ich in den Webeltahl ein, In wehlsem man
208, Durton's Webrptäble und Kppretiämefhine
ihn In Big. 18 bei A fieht. Von Ipm-asa Telte ich bie Fäden: ganz
mac) dem üblichen Verfahren durch das zum Weben beflimmte Riets
blatt, Das Papier oder der fonftige zwiſchen die Kettenwinduugen
gelegte Stoff wird bei der Abgabe der Kette von dem Baume an
'eine, Walze X gefilbet, auf die er mittelft einer belafteten Schnur,
die v3 eine an defien Ende befindliche Rolle geſchlungen iſt, aufge
rollt
Der eigenthänliche Bau der zum Deffnen der ‚Ketten dienenden
Geſchirre erhellt aus Fig. 2L, wo diefelben einzeln für ſich und In
größerem Maadfabe abgebildet find. Unfatt der biher üblichen
Mugen oder Oxhren, durch welche die Fäden geführt wurden, beftchen
meine verbefferten Gefchlre aus gebogenen Draͤhten a,«, die mit
ihren igem Enden an zwei horizontalen Stäben b,b feſtge ⸗
macht find, Dieſe Stäbe find mit zwei eiſernen Pfoflen c,c, bie
au einer der oben befchriebenen Platten p feflgemacht find, verbuns
den. Die Kettenfäben werben einzeln um die Biegung des, Drabtes
* Berumgefäßer, fo daß Die Kestenblärter alfo durch dir Aufs umd
Nicderbewrgung der Geſchlrrrahmen gebffuet und gefchloffen werden,
Eine Mebification ber Geſchitre fieht man In Fig. 22 vonder .
Seite und im Fig. 23 von Vorne her betrachtet. Sie beftchen he ö
gleichfalls aus Dradt, haben aber die bet d erfichtliche Form, wähe
end ihre unteren Theile, wie man bei e ficht, flach oder abgeplattet
find, Diefe abgeplasteten Thelle oder Ihre Stiele find wie die‘ Zube
ver ‚einer Tulmafchine in Bleie eingelezt, bie am Boden am ber Plate
oder am dem Biette p feſtgemacht find. Nah Dben zu find die
Drähte ‚offen, gelaſſen, damit. man die Herteufäden zwiſchen fie brin⸗
gen und um den gebogenen Thell derfelben herum führen kann.
Dieia verbeffertes Rierblart beſteht aus geraden, plattgedrütten
Dräbten, die ‚gleichfalls wie die Drähte einer Zullmafchine in Bleie
eingefeit find, und melde man in Fig. 24 und 25 von zwei Gelten
abgebildet je bi 8,8 find bier die Drähte und A die an x Lade E
eftl lele.
e ea, deren "ia mic) bedlene, um das Tach der
Breite nah ‚auögefpannt, zu erhalten, und melde alfo die Stelle von
en oder Tempeln vertritt, ſieht man aus Kig. 26, 27, 28
‚lg. 26 iſt eine im größerem Maaß ſtabe gezeichnete Ans
Theileö, den man bereit in Fig. 18 ſah, und an dem
ı Bruflbaum und das gebffnete Nettenblatt bemerkt.
jontale Anfi ht diefes Thrileb.. Big. 28 ift. ein
wiſchen dem Biuſtbaume und jenem Theile der
der MWebeproceß fein Ende erreicht, d. h. am wel ⸗
‚geihieht, genommen, Big. 29 iſt eine pers
—W Webeſtobl und Abrretlrmaſchlue für Wollentuch. 200
Anſicht dieſer als perpeeuiclicher Spaunftok germtndeten
WMan kann diefe Vorrichtung A, dergleichen In der
jeden Beuftbanmendes eine befeftige wird, auch eine Zange
‚nennen, ‚€ befindet ſich an ihr zwifden zwei Wangen eine enge
= fde ven Durbgang des Sahlbandes des Tuches bes
‚Hinter dieſen Wangen bemerkt man einen Meinen Aus⸗
den eln dännes Stäbchen aus Fiſchbeln ober einem ande ·
En Stoffe m loſe eingefeze iſt· Diefes Stabchen, meldes
mir felnem anderen Ende an dem Gefirrrabmen € feflgemacht iſt,
bewege ſich mit dem Kertenblatte auf und mieber, und fo-ofe bie
durchfliege, wird der Cinfhuß ber Das Stäbchen gefühtr,
fo. dap dns Tuch außerhalb des Sahlbandes elne Keine Schlinge
bekommt, Diefe Schlingen gutſchen, wenn das Tuch über den Brufts
baum. geführt wird, seine geringe Strefe weit an dem Siaͤbchen m
fort, worurd das Tuch da mo es gewebt wird gehörig aus geſpannt
‚erhalten wird.
Sc habe, was das Weben der Wollentächer betrifft, nur noch
0, daß die beſchriebenen Mafchinerien entweder durch irgend
eine Triebfrafe oder durch Menfchenhände in Bewegung gefest wers
den können, und daß die verbefferten Sefchirre, Mierblärter und Spanns
fidte nicht bloß am der befchriebenen Art von Webeftuhl, ſondern auch
am anderen für bie Zuchweberei. beftimmten Kunſi- und Handwebe ⸗
fühlen amwendbar find.
f Was. das Appretiren der Wollentuͤcher anbelangt, fo erhelfen
meine Verbeſſetungen aus Fig. 30 und 34. Erſtere Rigur iſt ndıms
lich ein Längendurchfchnitt einer, Mafchine, in der das mittelft Hafen
ausgefpannte Tuch umter einer mir Marder, Drahtkarden oder Br
ſten deſezten Trommel oder Walze wegläuft, Leztere hingegen zeigt
biefelbe Mafchine vom Oben betrachtet oder im Grundriſſe. Das zu
appretirende Gtäf Tuch wird in dem unter der Mafchine befindlichen
Teos gelegt, und zwifchen den Walzen a,b, c,d,e,S,g,h durdbarführt,
bis es endlich von der lezten Walze über die Schrägfläche herabfällt,
wo bie beiden Enden des Grüfs zufammengendhr werden, fo daß
das Tuch gleichſam eim endloſes Band vorftellt. N
Die Walze a, melde nie Filz überzogen ift, läuft in einem
Waſſertroge. Die Matze b ruht mit ihrer Achſe in belafieren Hebeln,
damit das Tuch in beliebigem Grade gegen die Oberfläche der Walgen
angedrüft wird, und hiedurh von dem File lezteter eine geringe
Menge Waffer aufnimmt. Die Walze c, melde als Leitungswalze
fr das Tuch dient, laͤuft mit ihren Zapfen in den Enden der oberen
Ratten der Mafchine. Die Walze A ruht in Hebelarmen, welche an
den hinteren Geftellpfoften an Zapfen hävaen; Kr Irar auf vum
Dinglers point. Youm. 88. LXXL $. 3. Ar
10 Dutton’s Mebeftubl und Hpprefiemafgine für Mellentnd. |
Toche auf, damit daſſelbe nicht vorwärts glitſcht.
Mitte ver Maſchine iſt die Walze-e, die mit Karden ——
Defeze it, geiege; ihre Uchfe oder Weile läuft In Zapfentagern, welche
am der oberen Latse firire find. Unter der Walze © Befinder ſich wie
Walje F, deren Welle in den an ber range 1 aufgebätgten Nebels
armen k aufgejogen Aft. Die längeren Mrme diefer Hebel find bes
laſtet, damit fie die Walze gegen die untere Geite der —— e aus
dräfen. Die ald Ziehwaize dienende Walze Le dei einen
Ende ihrer Welle die Haupttreibrolle m.
bräft die Walze I, welche in Hebelartmen ee ER
Geſtellpfoſten an Zapfen aufgehängt find. Diefe Male 1 ale das.
Tach grfpannt ımd Teitet daſſelbe am die in dem Trog Hinabfährense,
Schrägfläne.
Wenn das Tuch der Länge nach zwiſchen dieſen Malzen durch⸗
geführt worden ik, fo ſpanut man es der Breite nach aus,
man feine Sahlbäuder an die Hafen n,n,n hakt, die ſich zu beiden _
* Ceiten der Maſchine an einer horijontalen Stange q ſchleben, wie
man dieß im Big. 31 ficht. Menn hierauf die Rolle m in rotirende-
Vewegeng verfeit wid, fo zieht die Malje & das Tach ollmaͤblich
durch die Maſchine. Ein Treibrlemen, der um den an dem enfgegens
gefegren Ende der Melle der Achſe g befindlichen Rigger o geſchlun⸗
gem iſt, ſezt die am dem Ende der Walze e befindliche Rolle p in
Bewegung, und, bieraus folgt, daß ſich die Walze e mit größerer
Geichwindigkeit aber in derfelben Richtung bewegt, wie dab Tuch. .
In dem Maafe ald das Tuch durch die Mafchine Läuft, tmterliegt
es demnach der Einwirkung der Karden oder Bıhrften. Die Spanne
haken n,n,n find veihenmeife in Rahmen, welche fid) an den hori⸗
* zentalen, an den Seitenlatten des hölzernen Geftelles befindlichen
Eifenflangen g,9 f&leben, verbunden, An jeder Seite ded hinteren
Theiles der Mafhine ifk auf den Stangen qq einer diefer Rahmen
angebracht, Die Haken werden von den zur Beblenung der Mas
ſchine Aufgefteliien in den Sahlbaͤndern befefligtz das Tuch wird,
Änden es vorwärts gejogen wird, bewirken, daß ſich auch bie Haken
‚rahmen vorwärts bewegen, bis fie vorue an der Mafchiue, namlich,
da, wo das Tuch auf die erwähnte Schrägfläche Fommt, anfangen,
wo dann die Hafen ausgehalt und die Rahmen befeitigt werden, da—
mir für die machräfenden Raum geftattet werde,
Wem man das Tuch mod) flärker fpannen will, kann man, am
der Walze © elnen Reibungss Hebel x anbringen. Der Drut bir
Walze f gegen das unter, dem Karbeneplinder e befindliche Tuch
Mr ſich durch Werfchlebung eines adjuftirbaren Hakens 5, ber ben
Edwanz des Hebels Ik zu Tragen har, regulisen. Soll dleſer Druf
Duttons Webeſtuht aid Mppretirmafäine für Wollentud. 211
gänzlich machgelaffen werden, jo hat ein Gehllfe den Fuß auf den
der bier angebeuteren Behandlung unterliegt, nicht bemejt zu mers
fo bunten die Walzen a und b wegbleißen, wo dann das Tuch
die Walzen c umd d geführt werden fonnte,
Behufe der Bekleidung des Cylinders e mit Karden vers
eine Anzahl leichter Rahmen aus Blechſtrelfen oder
8 Drähten, wie man fie in Fig. 82 von der Seite und in Big.33
m Müfen ber betrachrer fieht. Zwiſchen je wier der horizontalen
ich eine Karde, die, werrm ihre Spizen an einer Seite
leicht autgenommin und wieder ſo geſtellt werden
daß neue Spizen im Thärigkeit lommen. Ich befeftige eine
ahl diefer Karden: Rahmen auf einem elaftiichen Bande, und zwar
ich den unteren Theil eines jeden diefer Rahmen durch die
nd Big. 34 und 35 erfichrlichen Bügeldräbte führe,
3
Ai
a
(ben, fo kaun man fie an Griffen, wie man fie in Fig. 36 md 37
führt, aufsiehen und jede Karde zwifchen Dräbten ſo befefligen, daß
fie, wenn man es für nöthig hält, verſchoben werden kaun. Die
Griffe ſelbſt laſſen ſich auf irgend eine geeignere Weiſe an der Tome
oder Kardenwalze befeftigen. Eben diefer Art von Härbengriffen
tan man ſich auch an allen Rauh ⸗ Mühlen bedlenen.
Meine Tezte Verbefferung im Yppretiren der Mollentächer ber
teiffe einen Zuſaz zu meinen früheren Patente, welchen gemäß ich
das Tuch in verfchledenen Operationen durch Anwendung von Draft
in Verbindung init, Hize und Naͤſſe appretitte. Sie beſteht barin,
Daß ih dat Tuch, nachdem es diefe Behandlung erlitten, in einzel
men Portionen einer zweiten Preffung unterwerfe. Diefen zweiten
Proceh, der zum Zwei bat, dem Tuche während «5 der Preifang
unterliegt, ‚die Hize zu entziehen, bewerkftellige Ih auf folgende Art,
Nachdem rin Theil des Tuches im der in meinem früheren Patente
befchtiebenen Maſchine gepreße worden iſt, bringe ich diefen Theil
alſoglelch ans ver heißen in eine kalte, aber uͤdrigens ganz auf dies
felbe Weiſe gebaute Preffe, die zu diefem Zweke dicht neben erfterer
angebracht ſeyn muß. Der Preßdekel der zweiten Preffe iſt hohl
and wird zum Behufe der Abkühlung mir kaltem Waſſer gefüllt.
Durch diefes ſchuelle Abküplen erhält dad Tuch einen ſchonern Glanz,
als wenn man es wie früher laugſam abkahlen läßt.
ar»
42 Ellior!s Werbefferungen
XL. °
Berbefferungen in ber Fabrication tiberzogener Kndpfe,
worauf ſich William Elliott, Knopffabrifaue in Bits
mingham, am. 14. Des, 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem — of Patent-Inventions. Dt, 1838, ©, 199,
air Mspidungen auf Zah, IT, 1
Meine Erfindung bezieht ſich auf jene Art überzogener Kodpfe
mit biegfamen Dehren, welche in eigenen Modeln und durch Anmwens
dung von Deut fahrieiet werden, im Ghegemfaze mit jenen „ die man
dadurch verfertigt, daf man irgend beliebige Formen mittelt der
Nadel mit irgend einem Zeuge überzicht. Ich bezweke in ber Haupt⸗
fache, Kabpfe von ardßerer Eleganz und grbferer Volllommenbeit als
bisher anf diefe Welfe erzielt wurden, zu verfertigen underreiche diefem
Zuet durch Anwendung gemiffer, bie jezt noch nicht zu derleitndpfen
benugter Fabricatt.
Sch muß voraueſchilen, daß man ſolche Kubpfe bereits, nach
mehreren Methoden fabricirte. Die erſte derfelben IR jene, auf weiche -
Sanders. am 13. Oft. 1825 ein Patent nahm; die zweite, welche
fehr in Schwung kam, iſt die. von Aſtonz die dritte endlich lieh
Benj. Aingwortb am 30. Aug. 1832 patentiren, “) Ich bemerfe
dieß mit der Erinnerung, daß ich keineswegs ‘die Fabrlcation Übers
zogener Kmbpfe mit biegfamen Dehren in Mobeln und dur Druf,
fondern nur Verbejferungen in vieler Kabrication als meine Erfins
dung anfpreche, Meine Verbefferungen finden daber auch anf alle
die genannten Merboden ihre Anwendung, da fie bauptſäͤchllch das
Ueberziehen der vorderen Fläche des Knopfes ohne Müfficht auf Die
Bildungsmweife des- biegiamen Dehred und den inneren Bau dei Kue⸗
pfes, in fo lange das Ueberziehen nicht mit der Hand und der Mas
bel beiwerkftelligt wird, betroffen. Nach den bieher gebräuchlichen
Methoden fehnitt man die zum Ueberziehen der Anbpfe beftimmten -
Scheiben aus irgend einen beliebigen Theile Bes dazu befkinmten
Beuges; da, felbft wenn man gemufterte Zeuge hiczu verwendete,
dieſe von ſolcher Art waren, dap die Aubpfe Immer ganz oder beis
nahe glei ausfielen und beim Tragen mebrerer folder Andpfe neben F
einander Fein Unterſchied bemerkbar war. Nie überzog man aber bie
durch Druf zu fobrieirenden Kudpfe mit biegfamen Dehren mir Zeu⸗
gen, in denen ſich Mufter befanden, welche im die Mitte eines jeden
48) Man findet das Yatınt des Hrn. Sanders im De Zoumat
8b. XXVIM. ©. 4345 jenes des Hm. Afton 8 LVIL 6, ie *
Vrn. Alngmpri dr. LUL ©, — beſqeleben · *
in dre Babteatün Aberpogeier Snlofe 213
einzelnen Auopfes Tommen, mußten. Hleyu war nämlich erforderlich⸗
daß die Scheiben fo amsgefhnitten und fo in die Model gebracht
wurden, daß das Mufter in die Mitte kam. Kerner durfte der Druk
Hein folcher feyn, daß das Mufter hiedurch Schaden litt; wamentlich
werm das Mufler ein fehr erhabenes iſt, wenn es z. B. aus foger
nanntem Zerrpfammer befteht, der bekanntlich fabricitt wird, indem
man beim Weben in geriffe Kettenfäden Dräbpe einfegt, die dann,
nachdem fie ausgezogen worden, Meine, je mach der Dile der ange» '
wendetin Dräbte mehr oder weniger über das Grumdgemebe herkors
Rebende Schlingen laſſen. Es iſt befannt, daß man nad diefen
. Spiteme auf verfihledenem Grunde außererdentli mannigfaftige
Mafter erzeugen kann. Die Gewebe, welche ich ald Grund vorziehe,
find Wels und gewaͤſſerre Stoffe. Eine andere Art von Gewebe,
bei deſſen Anwendung ‚fo viel als mdglich verhilter werben mufl, daß
in der. Mitte des Kuopfes Fein Deut Statt finde, iſt jenes, welches
mie Ireisrunden oder fogenannten Brocarfehzen fabricirt wird, und
wobei beim Deffnen des Blattes elu diter Faden in daſſelbe eingelegt
wird. Das Mufter hänge hier von ver Ordnung ad, fu ber die *
Kettenfäpen von den durchlbeherten Pappblärtern aufgehoben werden;
und die auf diefe Urs fabricitten Stoffe fehen den mir Nadeln gears
beiteten ähnlich. Ic binde mich übrigens am feine Art von Grund
amd Mufter, fo wie auch meine Erfindung nichts mit der Babrikarion
dieſer Stoffe zu ſchaffen Hat, obſchon ich ‚meirer unten dem Knöpfe
mader Vorſchriften gebe werde, welche, wenn fie der Weber befolge,
das Ausſchnelden der zum Ucberjiehen beftimmten Scheiben erleich⸗
’ teen und dazu beitragen‘, daß das Mufler immer In die Mitte ders
felben komme. Bet der Benuzung folder Zeuge, an denen das Mu-
fer Über den Grund bervorrage, müffen die Model in der Mitte fo
aus geſchnitten ſeyn, daf das Muſter bei ver Fadricativn der Audpfe
wenig ober nur einen ſehr unbedeutenden Druk erleidet. Wenn übri⸗
‚gend. auch das“ Muſter der zum Ueberziehen beſtimmten Zeuge von
der Art it, daß es durch den Druf, den die Andpfe nach den Biss
herigen Fabricationdmergoden zu erleiden haben, nicht beſchaͤdigt wers
dem wihrde, fo ziehe ich es doch vor, Model oder Werkjeiige amguwen⸗
den, bei denen der Xuopf hauptſächlich nur an feinen äußeren Rändern
herum aufzuliegen fommt. Denn es iſt in jedem Falle, von welcher
Art das Muſter auch ſeyn mag, ſtets beffer, wenn der Druk auf
daffelbe vermieden, und bloß auf den Grund allein ausgeübt wird,
Außer den angegebenen Merhoden gemufterte, für die Babricas
tiom meiner ndpfe geeignete Zeuge zu weben, laſſen fich auch moch
auf andere Meilen Zeuge erzielen, welche meinem Zwele entfprechen,
Die Muſter laffen fih 3. 2, erzeugen, Indem man die Ketteukähen
Pre Eiliot!s Werbeferungen
5 J
xLUMm
len Elliott, Bir
a 14. Dec, ——
— — of Patent-Inventions, Dt, 1838, ©. 199.
— it ureaturen auf Tab, Il. . —
Meine Erfindung bezieht ih auf jene Art iberzogenet Andpfe
mit biegfamen Debren, welche in eigenen Modeln und dur Anwen ⸗
dung von Deuf fabrieirt werden, im Gegenfage mit jenen, die man
Saburch verfertigt, daß man irgend beliebige Formen mittelft der
Nadel irgend einem Zeuge Überzieht. Ich bezweke in der Haupt⸗
fache, Kubpfe von arbferer Eleganz und größerer Vollkommenbeit als
bisher auf diefe Meife erzielt wurden, zu verferrigen uud-erreiche dieſen
Zwet durch Anwendung gewiffer, Dis jest noch nicht zu derleistndpfen
benuzter Fabticate.
Sch muß voraus ſchilen, Daß man ſolche Anbpfe bereits. nach
mehreren Methoden fabricirte. Die erfte, derfelben iſt jene, auf melde _
Sanders am 13. Oft, 1825 ein Patent nahm; die zweite, welche
ſeht in Schwung kam, if die. von Afton; die dritte endlich lieh
Berj. Aingworth am 30. Aug. 1832 patentiren. ) Ich bemerle
dieß mit der Erinnerung, daß ih keineswegs ‘die Kabrication übers
zogemer Kudpfe mir biegfamen Dehren in Modeln und durch Druk,
fondern nur Werbefferungen in diefer Fabticatlon als meine Erfins
dung anfprece. Meine Verbefferungen finden daher auch auf alle
die genantiten Merboden ihre Anwendung, da fie haupiſaͤchtich das
Meberziehen der vorderen Fläche bes Knopfes ohne Rakſicht auf die
Bildungsweife deö-biegfamen Oehres und den inneren Bau des Kno—⸗
pfes, in fo lange das Ueberziehen vicht mit der Hand und der Nas
bel bemerkftellige wird, betreffen. Mach den bieher gebräuchlichen
Methoden ſchnitt man die zum Ueberziehen der -Andpfe beflimmten
Scheiben aus irgend einem beliebigen Theile bes dazu beftimmren
Beuges; da, jelbft wenn man, gemnfterte Zeuge hiezu verwendete,
dieſe vom folder Art waren, dag die Anbpfe immer gamz oder beis
‚gleich auefielen und. beim Tragen mehrerer folder Andpfe neben”
Unterfahied bemerkbar war, Nie überzog man aber die
‚fabrieirenden Kudpfe mit biegfamen Dehren mit Zeu⸗
ſch Dufier befanden, melde in die Mitte eines jeden
des Hrn. Sanders im polutechn.” a
— Aſto n Bd, LVIL
Ki Ss 34 beſqheleben. — vn
>,
_ In ber Babrication überzogener Knöpfe,
eimefnen Snopfes Tommen, mußten. Hiezu war nämlich erforderlih,
daß die Scheiben fo ausgefhnitten und ſo In die Model gebracht
wurden, daf dad Muſter in die Mitte kam. Ferner durfte der Deuk
Hein foldper feyn, daß das Mufter hiedurch Schaden litt; namentlich
wer dad Mufter ein fehr erhabemes iſt, wenn es 3. B. aus foges
nanntem Zerryfammer befleht, der bekanntlich fabrieirt wird, indem
man beim Weben im gewiſſe Hettenfäden Dräbte einlege, die dann,
nachdem fie ausgezogen werden, Meine, je nath der Dite der ange |
wenderem Drähte mehr oder weniger Über das Brundgemebe hervor⸗
fiebende Schlingen Iaffen. Es ik befannt, daß man mad dieſem
Soſteme auf verfibiedenen Grunde außerordentlich mannigfaltige
Mufter erzeugen kann. Die Gewebe, welche ich als Grund vorziche,
find Atlas und gewäfferte Stoffe. Cine andere Art vom Gewebe,
bei deffen Anwendung ſo viel als möglich verbätet werden muß, daß
im der Mitte des Anopfes Fein Deut State finde, iſt jenes, a:
mir Freifrunden oder fogenannten Brocatſchuͤzen fabricire” wird, und
wobei bein Deffnen des Blattes ein difer Baden in daffelbe eingelegt
wird. Das Mufter hänge hier dom der Ordnung ab, im der die
Kettenfäden von den durchlöcherten Pappblärtern aufgehoben werden;
und die auf diefe Het fahricirten Stoffe feben den mit Nadeln gene
beireren hulich. Ich binde mich Abrigens am feine Urt von Grand
und Mufler, fo wie auch meine Erfindung nichts mir der Fabricarton
diefer Stoffe zu ſchaffen har, obſchon Ich welter unten vem Kuopf⸗
wacher Vorfchriften geben werde, welche, wenn fie der Weber befolge,
das Ausfhneiden der zum Ueberzlehen Beftinmten Gcheiben trlelchs
‘tern mad dazu beitragen, daß das Mufter immer in die Mitte ders
ſelben komme. Bel der Benuzung folder Zeuge, an denen das Müs
fer über den Grund hervorragt, miffen die Model in der Mitte fo
ausgefehnittem ſeyn, daß das Mufter bei ver Fabtication der Andpfe
wenig ober nur einen fehr unbedeutenden Drut erleidet, Wenn üdrie
gend auch das Mufter der zum Ueberziehen befiimmten Zeuge bon
der Urt if, daß es durch den Druf, den die Kudpfe nach den bis
berigen gabricationsmethoben zu erleiden haben, nicht beſchaͤdigt wer⸗
dem würde, fo ziehe ich es doch vor, Model oder Wertzeuge angumwens
den, bei denen der Knopf hauptſaͤchllch mur an feinen äußeren Rändern
berum aufzuliegen kommt. Denn ed iſt im jedem Falle, von welcher
Art das Mufter auch ſeyn mag, flers beffer, wenn der Druk auf
daffelbe vermieden, und bloß auf dem Grund allein ausgeübt wird.
£: Außer den angegebenen Methoden gemufterte, für die Fabricas
tion meiner Andpfe geeignete Zeuge zu weben, laſſen ſich auch uoch |
auf andere Weifen Zeuge erzielen, welche meinen Zweke entfpreden. \
Die Mufter laſſen ſich 3. D. erzeugen, indem man die Rertentänen
214 Eittor!'s Werbefferungen u
über ‚eine derſchiedene Anzahl von Cinfcbußfkven legt, webei das
‚ Dufter von der Ordnung abhängt, im der die verfchiedenen geitenſäden
auf die Dberfläche ded Rabricares gelegt werben. Berner glöt ee
Gewebe, an denen bie Mufter durch die Einfchnffäden und durch
Die Ketrene und Einchupfäden zugleich erzeugt. werden, nie dies
allen Webern bekannt iſt. Ich bemerke dieß nur, damit man imelne
; Erfindung vollfommen auffaile, uud damit man nicht glaube, ic)
Binde mich am irgend eine Methode gemufterte Zeuge zu fabriciten,
deren Mufter im die Mitte der Auopf-Uleberzüge zu Formen haben.
Das Wefentliche bleibt immer, dan die Mufter jo weit von tinander
entfernt find, daf der Zeug in Scheiben geichnitten werden Tann,
die je einzeln ein Mufter in der Müte haben; und daß die audges
ſchnitten en Scheiben auf folde Weile zum Ueberziehen der Kubpfe
verwendet werden, daß die Mufter beinahe ader volllommen in die
' Mitte der vorderen Kucpffläde kommen,
Ein weiterer Theil meiner Erfindung betrifft die nvendung
" Solcher Fahricate, deren Grund, it einer Kette aus weicher ober-
DrgenfinsSeide, wie mau fir zur Utladweberel winme, erzeugt wird.
Dergleichen Fabricate find Atlas⸗, Sarinets, Twills oder Florence,
Dakarhe, Sammer: , gewäfferter, Dreglios, Arlas: und gewäflerter
Grund mie cenitalen Muflern, welche aus Irgend einem Baferfloffe.
grroebe ſeyu können. Der Grund jelbjt kaun abgefehen von dem
eentralen Mufter glart oder gemuſtert ſeyn. Um welches Fabetcat
es ſich Übrigens Handeln mag, fo iſt beim Weben darauf zu fehen,
dap die Muſter eine ſolche Entfernung bekommen, daß beim Aus⸗
ſchneiden ver zum Ueberziehen der Kudpfe deſtimmten Scheiben ber
mbdglih geringe Verluſt an Zeug Statt finden. Um dieſes Aus—
ſchuigen zu erleichtern, laſſe ich die Zeuge zuweilen auf ſolche Weife
würfeln, daß die Ausfchneids oder AusfhlageFufrumente genau im
diefe MWirfel paffen. Es erhellt dieß 3. B. aus Fig. 56, wo
verfieden ‚gefärbten Neitenfäden a,a,n fo weit von einander ent-
fernt: find, daß zwiſchen ihnen Scheiben von der. erforderlichen Gräße
audgefchnirren werden Fhnmen, und wo die gefärbten Einfhußfäden
b,b,b die Wirfel vollenden, Ya jedem dieſet Würfel kann ſich je.
mach dem Geſchmoke ein für Kubpfe gerigueree Mufter, befinden.
Uehrigens dienen auch noch verichiedene andere Vorkehrungen zur
Verſicherung der Gorrectbeit beim Auoſchneiden der Scheiben. Hlie⸗
zu gehört z. B. der Upparat Fig. 57, welder aus einem cylindris.
fen, längs des ſpizigen Stabes d verfchiebharen Eifen e beftebt,
amd mic, deifen Hilfe der Arbeiter mit. größter Leichtigkeit und Cor⸗
rectheit Scheiben aueſchneiden Bann, felbft: wenn der Zeug nicht ger
märfelt wäre. Man fest nämlich die Spige des Stabesıd indie
fr Bervsgung zu ſezen · um velltommmen richtige —
— ausgefchnitten, zu. erhalten.
ſo fergfältig bat, man auch beim Uebesiehen der Anbpfe
Bine, i
kinfeplagen Lan , Eine, diefer Meıheden HR 3. Du; Das Mealibieh
odet bie umere metallene Bäiterung, des Kuopfes. in ber Witte gu
hurchbohren, wie in Fig . 59, angedester ift. Mau. kann in
dieſem Falle ſowohl duch, den Mittelpunkt ver zum Uedetzlehen
ſimwiten Scheibe als auch durch die Platre h einen kutzen Sure
fleten, wodurch die Scheibe in Beziehung zur Platte central im Mos
del gehalten wird, und au während der Fabrication des Knopfes
in diefer Stellung, verbleibt... Der Stift wird während des Zujams
menprefiens der Cheile heransgedrängte Will man ſich diefer Mes
thede nicht, bedienen, fo, Bann, man auch Model anwenden, durch
welche, die gentrale. Stellung des Mufters auf dem Knopfe ſicher ers
‚glelt und. erhalten wird, Big« 60 und OL eigen einen derlei Model
im Duichſchnitte; Fig. 62 iſt ein Grundtiß. und Fig. 63 eine kreis
runde metallene Scheibe, in der fi) ein Loch von ber Größe der
Platte h_ befindet. Durch. dieſes Loch kanu die Platte h eingelegt
und central anf dem unter ihr liegenden Zeuge erhalten werden. Im
Bi 64 fiebt, man, einen, Model ſammt einen, im denſelben gebrach⸗
ten Snopfe, Im Durchſchuite ‚Dan. bemerkt hier die Röhre +, weldhe
die, Seitenwände des Models, der bier nicht maffin iſt, wie er 8
— feon pileat,. bilder. Der iu derlei Modeln erzeugte Knopf
ficb, durch, einfaches. Nuszichen der Rohre aus den Modelm here
außfhaifen. , Es fällt alſo hier das bisher Ubliche Anstreiben der
‚Andpfe mittelſt eines: Stabes, welches dem auf den Andpfen Me
lichen urhabenen Muftern nachtbeilig wäre, weg. Ich alaube, des
Elttote's Werbefferungen .
‚eine verſchiedene Anzahl von Einfbußfäven legt, wobei das
der Ordnung abhängt, di der die verſchieden · n Rerteufäden
fläche des Fabecaech gelegt werden. Berner. gibt e
denen die Mufter durch die Einfhmpfäden und. dich
ne und Einichmffiden zugleich erzeugt werden, mie dies
befamne iſt. ch bemerke dich nur, damit man meine
vollfommsen auffaffe, und Damit man. nicht glaube, ich
am irgend eine Meihode gemufterte Zeuge zu fabrieiren,
ier in die Mitte der Kuopf ⸗-Uber zͤge zu kommen haben,
Wentlice bleibt immer, daß die Mufter ſo weit von einander
entferuf find, daß der Zeug in Scheiben gefchnitten werden Tamm,
die je einzeln ein Mufter in der Mitte Haben; und daß. bie
fehnisrenen Scheiben auf ſolche Welfe zum Ueberziehen der
derwendet werden, daß die Mufter beinahe oder nolllommen In die
Mitte der vorderen Kucpffläcdhe kommen,
Ein weiterer Theil meiner Erfindung betrifft die Amendung
" folder Babrkate, deren Grund it einer Hette qus weicher ober
DrganfinsSeide, wie ınau fie zur Atlasweberet nimmt, erzeugt wird,
Dergleichen Fabricate find Atlae-⸗ Satinet⸗, Twills oder Floreuce⸗/
Balarhe, Sammetr, gewäferter, Broglio⸗, Atlas- und gemäfferter
Grund mic cenitalen Muflern, welde ans irgend einem Baferfloffe.
geroebt ſeyn fonnen. Der Grund felbft kann abgefehen von dem
erntralen Drufter glart oder gemuftert fepn. Um weldes Kabricar
es ſich uͤbrlgens Handeln mag, fo if beim Beben darauf zu fehen,
daB die Muſter eine folche Entfernung bekommen, daB beim Auße
ſchneiden der zum Ueberziehen der Kudpfe beftimmten Gcheiben der
möglich geringfte Verluft am Zeug Start finden Um dieſes Aude
Aonrisen zu erleichtern, faffe ich die Zeuge zumeilen auf folche Weiſe
würfeln, daß die Ausſchneid⸗ oder Aueſchiag⸗ Juſtiumente genau im
diefe Warfel paſſen. Es erhellt dieß 3. B. aus Fig. 56, wo Die
verſchieden ‚gefärbten Keitenfaͤden a,a,a fo weit vom einander ent⸗
fernt find, daß zwiſchen ihnen Scheiben von der erforderlichen Grbße
oue geſchnitten werden Tonnen, und wo die gefärbten Einfhußfäden _
b,b,b die Wilrfel vollenden, In jedem dieſer Würfel kann fich je.
nach dem Gefchmate, ein für Kubpfe geeignetes Muſter befinden.
Uebrigens dienen auch noch verſchiedene andere Vorkehrungen zur
‚BVerficherung der Gorrectbeit bein Ausfhneiden der Scheiben. Hits
zu gehbrt z. B. der Apparat Fig. 57, welder aus einem eylindrie
ſchen, längs des fpisigen Stabes A verfciehbaren Eifen ce beſteht,
und mir deſſen Hillfe Der Arbeitet mit: größter Leichrigkeit und Cor⸗
rectheit Scheiben aufichneiden Tann, felbft wenn der Zeug nicht ges
‚würfelt waͤrt. Man ſezt naͤmlich die Spize des Stabesod in die
ur
—— Vorrichtung, deren man fi zu diefem Zuele Ber
Biene: kann, erücht man: aus. Big-, 58, wo. ein Ricefife iſt, der
id innerhalb des Ausfchlageifeng ‚oder Panzens £ verichieben läßt.
Der geblumte oder gemufterte Zeug wird fo Über bie Martige ober
das Bodenlager 5 ‚gefpannt, ba ber Mittelpunkt des Maſters —
u Spige des Richrflifted jufammenteifft. Man brauche dann mar
die Preſſe ig Bewegung zu fezen, um sollfommen richtige Scheiben
aus dem Zeuge ausgefchnitten zu erhalten.
Edenſo forgfältig bat. man auch bein, Uebergehen der —
au wachen, daß das Muſter genau in den
‚uopfes tomint, zu. welches Zwele man gieihfalls ——
einfglagen Lana, Elue diejer Matheden iſt z. Di: das Metallblech
‚der die innere metallene Fatieruug des Kuopfes In der Mitte zu
‚Quxchbohren, wit in Fig. 09 amgedeurer If. Man kann nämlich im
diefem alle fomosl darh den Mittelpunkt Der. ‚zum Ueberziehen, bee
* flimmten Scheibe als auch durch die Platte h einen Farzen Stift
flefen, wodurch die Scheibe in Beziehung zar Platte central im Mo⸗
del gehalten wird, und aud während der Fabrlcarion des Knepfes
im dieſer Stellung; Berblelhr, ,- Dex Stift wird während des Zufante
er Theile berausgedrängts Wul ‚man ſich diefer Dee
welche. die eentrale: Stellung des Mufters anf dem Anopfe fiher, eis
zielt und erhalten wird, Big- 60 und 6 £ zeigen: einen derlei Model
im Durchſchnitie; Fig. 62 Üf ein, Sean, uud Fig. 63 eine leelb⸗
runde metallene Scheibe, in der ſich ein Loch won der Grdfe der
Platte h befindet. Durch dieſes Loch kanu die Platte h eingelegt
und cenral auf dem unter ihr liegenden Zeuge erhalten werden. In
Big. 64 ficht, man, einen Model femme einem, in «denfelben gebrach⸗
‚ten, Anopfe, Im Durchſchuite. Man bemerkt hier die Röhre t, welche
ae enden des Models, der bier nicht maffiv iſt, wie er. ts
, man ſeyn pflegt, bildet, Der in derlei Modeln erzeugte Auopf
ſich durch, einfaches. Außzichen der Röhre aus den Modeln het⸗
aus ſchaſſen. Es, file alſo hier das bieher übliche Austreiben der
Kudpfe mittelit eines: Stabes, welches. den auf, dem Anbpfen befiud⸗
lichen, echabenen Muſtetn machtbeilig wire, weg. Ic, glaube, das
2000 Boifpnrsintnbefferte Methode
Da bie Einleitung von Dampf im ben Ofen den Zug in hohem
Grade fleigert, fo muß diefem auf andere Weiſe gehörig entgegen
gewicht werden. Eo.ift alfo dos Wegifter viel tiefer als gewwdhnlich
anzubringen; auch iſt die große Höhe der Schotnſteine diedel un
ubtbig. Das friſche Drennmarerial fol zuerft auf die Noflplatte ger
Tegt werden, damit ſowohl Flamme als Rauch Der. Eiibehrkung) Beh
ae a . %
"Hm Frifon's'Patene iſt bereitd der Gtgenfland einer gebehns
* Eontroderſe geworden, durch welche ſowohl die Neubeit der Ers
findung, als auch die großen angeblichen Vortbelle derfelben (vergl.
Polyr. Journal Od. LXX. &, 450) febr zweifelhaft werden,
Hr Mm, Baddeley dußerr ſich nämlid) im Mechan. Maga-
zine No, 795, daß fchon vor mehreren Fahren von den Mafchinetr
fabeltauten HH. Nasmprhs ein ganz Äbnliches Verfahren aus
gegeben und auch der Society of arıs vorgelegt würde, Schon Im
- Jahr 1824 machte Hr. Evans den Vorſchlag zur Erfparnif an
Brennmarerial, Dampf an dem unteren heilen des Oftus einzuleis
ten, amd die Erfparuiß folte auch wirklich beträchtlich geweſen fin,
da / nut der Anslapdampf, der/berelts feine Dienſte geleifter, verwens
det werden ſollte. Die rauchverzehrende Wirfung des Dampfes fheint
aber Hr Evans entgangen zu ſeyn, indem er zur Verbiltung des
Rauches Kohls angewendet wiſſen wollte, Die HHrn. Gilman und
Sowerby nahmen im Jahr 1825 ein Patent auf ein Verfahren,
welches Teinen weſentlichen Unterſchied darzubieten ſcheint. (S. polyt.
Jeurnal Bd XIX. ©. 352.) Evans machte bei der Anwendung
des Dampfes als Träger der Verbrennung die fonberbare Beobach-
tung, daß, welche Menge Waſſer zerſezt werden mag, eine größere
Menge vom ſolchem wieder erzeugt:zu werden ſcheiut, denn feit ich
mid des Dampfes zu dem angegebenen Zweke beviene, mußte ich
am Grunde des Schornfteines ein Gefäß anbringen, in welchem fih -
ſtets mehr Waffer anzufammeln ſchlen, als durch Verdichtung des
angewendeten Dampfes hätte entflehen Idunen.“ Nah Hm, Ba d⸗
deley's Auſicht kann, weun nicht der Auslaßdampf biezu bemdzt
‚wird, ummdglid die Sprache von Erfparniß an Brennmaterial ſeyn,
wenn zur vollfommenen Vertilgung des Rauches der zehnte Xheil des
erjeugten Dampfes erforderlich It. Das ſicherſte und beſte Den
I mg des Rauches finder er in einem Baue des Dfens,
ber Rauch, am vorderen Theile des Dfens in Meinen
erjeugt, und auf feinem Wege in den Schoruflein das
eine große Menge intenfio erhizten Brennftoffes
zur Werjehrung des Naudes In den Defen.
Moch ausföhrlicher ſpricht ih MWikiam Field Henderfon im
Mechan. Magazine No. 797 über einige der neueren Worfchläge zur
Verrifgung des Rauches aub, tpeöbalb. wir Teinen Anand. nehmen,
auch dieſen Maffay im Ansyuge anzureißen. Pr. Beil, fagr er, will
den Manch verzehren und zugleich an Brennftoff erfparen, indem ex
dem Dfen anſtait der Falten, heiße Luft zuführt, Die zur Unterbals
tung der Verbrennung beftimmte Luft fol daher durch eine in den
Dfen eingelegte eiferme Röhre reichen, hierin bie auf 600 bis 800°
8. erbigt werden, dann bei diefer hohen Temperatur in Mdhren durch
den Keſſel geführt und hierauf, nachdem fie beinahe bis auf deu
Siedepunkt des Waſſers erbizt worden, durch die-Nofitaugen in das
Feuer eingeleitet werden. ?) Der Rauch entfiche bekanntlich in Folge
einer nvollfommenen Verbrennung, welche felbft wieder durch einen
Mangel an Sauerſtoff oder an einem aebdrigen Hisgrade bedingt if,
Man verſprach fid viel von der Einleitung einer größeren Menge Luft
in den Ofen; von allen den Mobdificationen, unter denen man biefes
Prineip in Anwendung zu bringen verſuchte, hat jedoch noch ‚feine
vollfommen entſprochen. Die gernbbntich eingeſchlagene Methode bes
rübt darauf, daß man an dem Feuerſtege Lufrventile anbrachte, durch
welche fo viele Luft einereten ſollte, als die Verzehrung des Rauches
erbeifchte. Die Schwierigkeit, diefe Ventile nach dem bei der Feue⸗
Hung vorkommenden Wechſel der Umſtaͤnde zu reguliren, iſt aber fo
groß, daB fi diefed Verfahren in der Praxis ganz uuaus fühtbat
zeigte, Hr. Bell willdle Verbrennung mittelſt heißer anftatt-falter
Laft unterhalten; allein viele feiner Worgänger tharen das Gleiche
tab auf zwelmäßigere Meife als er. Das Einleiten von heifer Lufr-
unter die Roftftangen nilzt nichts, weil diefer Luft ber. Sanerfteff.
fon entzogen wird, bevor fie noch dahin gelange, mo der Rauch
erzeugt wird. Hr. Bell harte Allerdings die gure Jdee, nicht bloß
mnter, Tondern auch uber den Moftfkangen heiße Vuft zuſtrdmen zu
loſſen; allein diefe Idee iſt wicht new und ward ſchou in dem Pas
tente, welches Hr. Hall von Bas ford im Jahr 1836 nahm, aufs
geſtellt. Es ſcheint Übrigens kaum einem Zweifel zu unterliegen, daß,
wenn die Erfahrung in diefer Beziehung mod. einige Details barith ⸗
tigt haben wird, viefes Syftem ſich von böchftem Nuzen, bewähren
wird, Nur dadurch, daß vaffelbe moch zu weaig brfanne gerorden,
Hip ſich erklären, warum man- es fo felten befolgt ficht. v
— Nach Han. Foifon's Vorſchlag fol Dampf über den Roflfans
‚gen In den Dfen eingelaffen werden, indem der Dampf feinen Sauer⸗
floff au den im Rauche enthaltenen unverbundenen Koblenfleff; abs
eo, 49) kire bie Berr ſche Heipmetpobe detgl. Polyt, Journol . 88
Bstfent sirbefnte Matgede 9
(en; mlbinm er fanen Me fe werte on Es iſt
ded der Dampf wirklich eime ſolcht Zerſczung erw
Dem auch fo wahre; weder Wortbel wärde baraub
rang der Roſtſtangen hörte. Welches übrigens die
Vortheile oder Nachtheile der Merhode Foifon’s fenm mögen, fo ers
der Driginalirär; deun fie iſt laͤngſt befannt, ward oft
verſucht, und jedesmal wieder aufgegeben, da fie nicht mr Feine Er⸗
frarmiß, fondern vielmehr einen größeren Verbrauch au Brennmarerinl
bedingte, Die HHm. Nasımprh wendeten den Dampf im 3.1827,
an ven Gaswerken ju Edinburgh an, und erreichten allerdings ihren
Zwel, da ed fich nut um Werhätung des Mauches, nicht aber um
eine Erfparnid an Brenmmtarerial handelte. Im Fahr 1834 verfuchte
wan auf einem den Clyde befahrenden Dampfboote Dampf Aber den
Mofttangen in die Däfen einzuleiten, ganz fo tie e& jest Hr. This
fon empfiehlt; allein man fand keinen Mortheil abe. Um mich
kurz zw faffen, ftelle ich ſchlatlich die Behauptung auf, daß imter
Vinmgen machen Hegen; und daß, mit Musnahme der Methode des
* — der Erfinder auch mr auf der wahren Bahn ges
Die ade des Rauches gibt nothwendig
n jal voraus; allein leztere it Reine norhs
men —————
— * Ioifonfge Patent vernehmen, wobei
f dur Bergebrung 16 Raneh In Yan Defen, ET
— a plane Sale ches uUm wich nun
Beibindung
anderen Gebläfe in einer Stellung an, ge
mÄß welcher die Rufe, wenn dad Geblds in Thaͤligkeit gefezt- mind,
Durch dem Erbigungdapparar getrieben, und-mechdemm fie aus Diefem
anögerteten, durch eim anderes Gchläs erhizt, im den Hobofen ges
trieben wird, Oder ich bringe den Heizapparat‘ zwiſchen einem er
bläfe irgend einer Urt und dem Dfen an, damit die, von dem Ges
bißfe gelieferte Laft auf Ihrem Uebergauge an, den Ofen erhizt und
dieſet alfo mit beißer Geblaͤluft geſpeiſt werde. Den Dampf, weir
er zur Verbefferung der heißen ſowohl als der kalien Gebldeluft
uud zur Erlpamip au Brennmaterial, beuize werden full, Leite Ich
entweder zugleich mic. ber Luft im die Form, oder ich laſſe Ihn in
‚einer,eigenen: Möpre berbeiftrbmen. Del diefer Ventzung des Dampfes
"fand ich es ganz vorteilhaft, wenn auf einen Gensichisigeil Vrenn⸗
material fo viel Dampf angewendet wurde, ale aus einem Gewichts ⸗
teile Waſſer erzeugt wird, Was den Druf des von mir bemlytem
Dampfes berrifft, fo mwechfelte idiefer von 8 bis zu 85 Pfd. auf den
‚ Quadr. Zell; fo weit meine Erfahrung reicht, iſt aber Dampf von
mäßigen Deute vortheilbaftet, als Dampf von hohem Drufe.. Ich
binde mich ibrigens wedet an einen beſtimmten Druß, mod an das -
Quastirätöyerhälmiß gwifden Dampf und Beennfloff-
Wir hängen der Beſchreibung dieſes Parentes noch Folgendes
aus einem Cirenlate, in welchem der Patenttraͤger ſelne Etfiadung
‚zur allgemeinen Kenntniß brachte, an: „Mein Verfahren iſt äuferft
einfach, wohlfeil, leicht ausfuͤhrbar und kaum in Furzer Zeit an je—
dem bereiss beſtehenden Dfen angebrachr werden. Es verbütet nicht‘
nut den Rauch, ſondern es erzeugt bei gebbriger Leitung auch eine
bedeutend ſtaͤtlere Hize. Da die Quantität des Brennmaietiales bei
meiner Methode bedeutend geringer iſt, fo muß der Keuerraum for
wohl an Hdhe als am Weite beſchraͤnkt werden, chne daß jedoch
deßbalb eine Neinere Oberfläche des Keſſels der Eimwirkung ded Feuers
augefegt wiirde. Man fol, um die Mindung etwas einzuihnüren,
ben hinteren Steg höher aufbanen, und eine Meine Steefs von dits
ſem Stege weg eine umgelehrte Mölbung - anbringen, damit. die
Flaume nach Abwaͤrts gereiben und die Aſche niedergefchlagen wird.
‚Der untere, Theil dieſet Welbung maͤßte ſich mit der oberem- Fläche
des Steges auf gleicher Hdhe befinden, und der dazwiſchen begrife
a rin tr
m, X.‘ Doifow's werbefferte Methode - ’
Da die Einleitung von Dampf in den Ofen den Zug in hohem
Grade fleigert, fo muß dieſem auf andere Meife gehdrig entgegene
gersirft werden. E#.ift alfo das Regifter viel tiefer als gembhntidh
anzubringen; auch if die große Höhe der Echornfteine biebei um
nörbig. Dad friſche Brennmarerial fol zuerft auf die Roſtplatte ges
legt werben, damit ſowohl Flamme als. Rauch der — — des
Dampfes augeſezt wird.’ *
Hm. Foifon’s-Patenr iſt bereits der Gegenfland einer gedehtir
ten Gontroverfe. gersorden, durch welche ſowohl die Neuheit der
findung, als auch die großen angeblichen Vertbeile derfelben (vergl.
Polpt, Journal Bd. LXX. ©, 456) ſeht zweifelhafe werben,
Hr. Win, Babdeley Äußert ſich nämlich im Mechan. Maga-
sine No. 795, daß ſchon vor mehreren Jahren von ben Maſchinen—⸗
fabrifauen HH. Naompt ho ein ganz ähnliches Deifahzen oma
gegtben und auch der Society of arts vorgelegt wurde. Schon Im
Jahr 1824 machte Hr. Evans den Vorfchlag zur Erfparnif an
Brennmaterial, Dampf an den unteren Thellen des Dfens elnuleis
ten, und die Erfparniß ſollie auch wirklich berrächtlich geweſen feyn,
va-mır der Auslafdampf, der bereits felne Dienfte geleifler, vermwenz
der werden ſollte. Die rauchverzehrende Wirkung des Dampfes ſcheint
aber Hrm Evans entgangen zu ſeyn, indem er zur Verbiltung des
Rauches Kohls angewender wiffen wollte. Die 99m, Gilman und
Sowerby nahmen im Jahr 1825 ein Patent auf- ein Verfahren,
weldjes Teinen wefentlichen Unterſchied darzubieten ſcheint. (©. polyts
gournal Bd, XIX. ©. 35%) Evans machte bei der Anwendung
des Damipfes als Träger der Verbrennung die fonderbare Weobadhe
tung, „daß, welde Menge Waller zerſezt werden mag, eine größere
Menge von ſolchem wieder erzeugexzu werden feine, denn feit ich
mich des Dampfes zu dem angegebenen Zweke bediene, mußte ſch
am Grunde des Schornfteines ein Gefäß anbringen, in welchem ſich
ſtets mehr Waller anzuſammeln ſchien, als durch Verdichtung Des
augewendeten Dampfes hätte entſtehen ldunen.“ Nah Hrn, Bad⸗
deleys Auſſcht kann, wenn nicht der Muslaßdampf hiezu bendzt
wird, ummbglich die Sprache von Erſparniß an Breummaterial feym,
wenn zur vollkommenen Vertilgung des Nauches der zehnte Theil des
erjeugten Dampfed erforderlich it. Das ſicherſte und beſte Mirtel
ur Verzehrung des Rauches finder er in einem Baue des Dfens,
bel welchem der Rauch, am vorderen Theile des Dfend in Leinen
Quantirdten erzeugt, und auf feinem Wege in den Schornftein das '
wurd, daß er Aber eine große Menge intenfio erhigten Brennflofieb
ſtreicht, verbrannt wird.
—* zur Vergehtung des Rauches In den Defen. ar
. Noch ausführlicher ſpricht ſich William Field Henderfon im
Mechan. Magezine No. 797 über einige ber neueren Vorfchläge zur
DVerrügang des Rauches aus, weßhalb wir keinen Auſtand nehmen,
auch diefen Muffaz im Auszuge’anzureihen. Hr. Dell, fagter, wid
den Rauch verzehren ımd zugleich an Brennftoff eriparen, indem er
dem Ofen anſtatt der falten, heiße Luft zuführe, Die zur Unterhal-
taug der Verbrennung beftimmte Luft fol daher durch eine in den
‚Dfen eingelegte eiferne Rohre freichen, Hierin bis auf 600 bis 800°
8- erhizt werden, danı bei diefer hohen Temperatur im Mdhren durch
den Keffel geführt und hierauf, nachdem fie beinahe bis, auf den
Siedepunkt des Waſſers erbijt worden, durch die Roſtſtangen in das
Feuer eingeleitet werden. ”) Der Rauch eutſteht bekanntlich in Folge
einer umvollfommenen Verbrennung, welche felbft wieder durch einem
Mangel an Sauerfloff oder an einem gehörigen Hisgrade bedingt iſt.
Mat verfprady ſich viel vom der Einleitung einer größeren Menge Luft
in den Dfen; von allen den Modificatlonen, unter denen man biefes
Prineip im Anwendung zu bringen verfuchte, bat-jeboc ‚noch leine
vollfommen entfprochen. Die gewoͤhnlich eingefchlagene Methode bes
rubt darauf, dad man an dem Beuerftege Luftventile anbrachte, durch
welche fo viele Luft eintreten follte, als die Verzehrung des Rauches
erbeifchte. Die Schwierigkeit , diefe Ventile nach dem bei der Feurs
ung vorkommenden Wechfel der Umftände zu regulirem, iſt aber fo
Aroß, daß fich dieſes Verfahren in der. Praxis ganz unaueführbar
zeigte. Hr. Bell will die Verbrennung mittelſt heißer anſtatt kalter
Left unterhalten; allein viele feiner Votgaͤuger tharem dad Gleiche
ned auf zwefmäßigere Meife als er. Das Einleiten von beißer Luft⸗
unter die Roflftangen nilzt nichts, weil diefer Luft der Sauerfleff.
ſchou entzogen wird, bevor fie nod dahin gelaugt, wo der Rauch
erzeugt wird. Hr. Bell harte Allerdings die gute Sore, nicht blof
Unter, fondern auch über den Roſiſtangen beiße Yufr'zuftrbmen zu
laſſen; allein diefe Idee iſt wicht nem und ward ſchon in dem Pas
tenge, weldes Hr. Hall von Basford im Fahr 1936 nahm, aufs
geflellt. Vs fcheine übelgens kaum einem Zweifel zu unterliegen, dafı,
wenn bie Erfahrung im diefer Beziehung soch einige Details berich ⸗
tigt haben wird, diefes Spften ſich von höchitem Nuzen bewähren
. wird, Nur dadurch, daf doſſelbe mod zu wealg befannt geworben,
täge ſich erflären, warum man es fo felten befolgt ſieht. =
Nah Han. Fuifons Vorfihlag fol Dampf über den Roſi ſtan
‚gen In ben Dfen eingelaffen werden, indem der Dampf ſeinen Sanetr
floff an den im Rauche enehaltenen unverbundenen Kohleuſtoff ab ⸗
49) Unter Me Bertifhe Helymethobe vergl. Polyt. Zounat Eh. IKT.
8. u
22 * Seiconv verbefferte Merhode
geben folk, während er feinen Waſſerſtoff frei werden iagt. Es
denn da der zehnte Theil des. im Keſſel erzeugten Dawpfes in Den
Dfen eingelaffen. wird, fo gibt dieg einen direeren Veriuſt von Yo
des Brennmateriales, welcher Verluſt auf feine andere Weiſe aude
Heglien wird, Außerdem wirkt der ſtatke Zug, den der Dampf etw
zeugt, auch noch nochtheilig auf die Roftftangen ; fo zmar, daß ich
in feinem der Bälle, in welchen diefes Spftem bereits befolgt wurde,
von einer‘ Erfparnig an Brennmarerial, wohl aber dafılr von einer
raſcheren Zerfibrung der Roftftangen hörte, Welches uͤbtigens die
Worrbeile oder Nachtheile ber Merhode Foifon’s fenn mögen, ſo er
mangelt fie der Originalität; denn fie iſt länge befannt, ward oft
verſucht, und jedesmal wieder aufgegeben, da fie nicht mr Feine Ere
ſparniß, fondern vielmehr einen größeren Verbrauch an Brenumarerinl
bedingte, Die HHm. Nasm yt h wendeten den Dampf im J. i1827
an den Gaswerken zu Edinburgh an, und erreichten allerdings ihren
Zwek, da es ſich nur um Merhätung des Nauches, nicht aber um
eine Eriparnif an Brennmaterial handelte. Im Fahr 1834 verfuchte
man auf einen den Elyde befahrenden Dampfboote Dampf über den
Moftftangen in die Defen einzuleiten, ganz fo wie es jegt Dr. Fir
fon empfiehlt; allein man fand feinen Vortheil dabei, Um mid
Fury zu fallen, fee ich fchläßtich die Behauptung auf, daß imrer
allen den vielen in teuerer Zeit gemachten Vorſchlaͤgen zut Erfparniß
an Brerumaterial Peiner iſt, gegen den fich nicht eraflliche Einmens
dungen machen liegen; und daß, mit Ausnahme der Methode des
Sr, Hall, Reiner der Erfinder auch nur auf der wahren Bah ges
wefen zu ſeyn ſchelat. Die Verhuͤtung des Rauches giht nothwendig
der Erſparniß an Vrenmmarerial voraus; allein leztete iſt keine noth⸗
wendige Bolge der erſteren.
Mebnliche Stimmen ließen fih auch im Civil Engineers und.
Architeovs Journal über das Jviſou ſche Patent vernehmen, wobei
:
zjgag
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2g
E
beinabe eugenblitlich auf," fobald der Dampf wieder Zur
tritg erhielt, Der Keffel arbeirete unter einem Diuke von 35 Pb.
auf ven Duadratzoß, md der in den Meffel eingerriebene Dampf bes
trug beiläufig den zehnten Theil der im Keſſel erzeugten Dantpfmenge,
Zut Heizung war eine ſchlechte (botrifche Steinkohle verwendet wors
den. Fu der den HHım. MIN. Eafen und Eomp. gehbrigen Fabrik
Bi wo man feit mehreren Monaten den meuen ‚Apparat
mit einer Dampfmafchine von 10 Pferbefräften inWerbindung brachte,
ergaben ſich nach einem Berſchie des ‚Hrn. Wiu. Warfon folgende
Mefultate: Mit dem Mpparate dauerten 368 Pfd. gewöhnliche ſchot ·
Hfche Steinkohle im Durchſchnitte 5 Stunden, wobei 444 Gallond
Maffer verdampft wurden; ohne benfelben dauerten 737 Pfd. dere
felben Kohle nur’öY, Stunden, wohel nur 461 Gallons Waffer ders
dampft murden. |
Minder gänftig ſcheint der Verſuch auf dem DampficiffeRonat
Üdelaide ausgefallen ja fenn, dınn dieſes brauchte, machben «8 mit
dem Zoifonicen Uppnrate ausgeſtattet werden, ut 5 Stunden
länger als gereöhnlih zu feiner Fahre, auf der ihm viele Rofkflangen
verbrannt ſeyn ſollen. Die Eigenthämer ſchreiben dieß jedoch nicht
bem mfuen Apparate, fohdern dem Umftande zu; daß die Royal
Übelalde mehrerer Audbefferungen bedurfte; fie wollen daher den Ups
patat beibehalten. Soviel iſt von allen Parteien zugeffanden, dap
mau, fo lange ber Apparat arbeitete, beinahe Feinen Rauch aus dem
Sipomfteine entweichen ſah. —
224 Seuty, über einen Natronfalpeter..,
XLV.
Ueber. einen Natronfalpeter von
ba ort. Dr De
# Kat dem Journal de Pharmacie , Decmter 4839, ©. 63
Sch worde vor einigen Monaten von einem. Parifer.
angegangen, eine Probe von’ dem Natronfalperer ju unterfu
Natron möglicht genau zu kennen.
Die Probe wog beiläufig 20 Roth; es waren nußgroße
Stäfe, welche aus Heinen bhrkfihtigen oktaëdriſchen Kryfla J
ſtanden, die an einigen Stellen mit einem rbrblichen Sande ve
woren. Diefes Salz ſchmekte ſtechend und Tüblend, dann Jalzig
glübenden Kohlen zerfloß «8, einen ſtarken tdthlichen Schein
tend; beim Auflbfen in Waſſer hinterließ es eine geringe Menge fı
then eifenboltigen Saudes und in der filtrirten Fluͤſſigkeit zeigten Di
Reagentien Spuren von Kall, etwas fchmefelfaures Saly um j
niet. ſalzſautes Natron an. Nachdem ih bie Salzanflbfung zur
niß verdampft hatte, verwendete ich von dem Rüfftand, welcher
Weiß war, eine gewiffe Menge zu dem folgenden Verſuche.
Beflimmung ber ———— und fotgiid des fatpeterfaure
‘ Matrons, |
Ein beftimmtes Gewicht von biefem fehr trofenen melden
wurde mit einer gleichen Menge reinen Kartoffelfärkmehls vermeng
und ‚mir einer angemeffenen Quantität trofenen Kupferoryds zertieb
Das Gemenge brachte ich dann Im eine gebogene Nöhre dus grüne
Glafe und bedelte es darin mit Kupferoryd, ein wenig Kupferfpä
und emdlich noch mit Schwefelbarium; der andere Theil ber, RdHr
enthielt doppeltfohlenfaures Kali; am der Rohre wurde mirteljk ein
guten Korks eine andere rechtwinklich gefrämmte Röhre befeftig
welche unter Duekfilber muͤndete; nachdem ber Apparat fo vorgericht
war, trieb ich aus demfelben die Luft aus, indem ich einen Sb
des doppeltkohlenfauren Kalis erhizte und dadurch einen anhaltend
Strom kohlenſauren Gafes Über das lauwarm erhaltene Genen;
Teltere. Als das Pohlenfaure Gas rein aus dem Apparate trat, [et
ich dad Ende deſſelben mit einer Gloke in Verbindung, welche 31
zwei Drittel mit Quekfilber und zu ein Drittel mit einer Aez
fung gefüllt war; bierauf wurde zuerft die Schichte vom metallifchen
— Kupfer und Kupferoxyd fehr ſtark erhizt und forann auch das C
— HF
Nenn, über einen Natronfalpeter, 5
menge des Solzes mir Srärkmehl und Kupferoryd bis zu feiner ginge
+ Hcpen Zerfegung; die entbundenen Gasarten mußten alfo dad etwas
beig erhaltene Schwefelbartum durchſtreichen und fodann in die alfas
liſche ' treten. Nach beendigter Zerfezung trieb ich alle Gaſe
durch einen neuen Strom von Hoblenfäute aus der Röhre. Nachdem
das gasfdrmige Product 24 Stunden Iang-mit der Kalilöfung über
Muelfüber in Berührung mar, binterließ es reines Stilgas, ans
deſſen Volum die entfprechende Menge Galpeterfäure und folglich der
Gehalt des unterfurhten Salyed an reinem falpererfauren Natrom ber
rechnet werden Eonnte, Derfelbe betrug bei drei Verfuchen 54 Proc.
„des mit Waſſer ausgezogenen Salzes; die übrigen 56 Proc. beſtan ⸗
den faft gaͤnzlich aus Kochſalz, mit unbedeutenden Sputen von ſchwe⸗
felfaurem Salje. 4 .
Da ber Kaufmann, welcher mir die Probe übergeben hatte, dies
fen Natronfalperer in Kalifalpeter, umzuändern wuͤnſchte, fo ſtellte ich
‚einige Verfuche an, um das vortbeilhaftefte Verfahren biezu andzus
mitteln. Ich behandelte daber dem natürlichen Natronfalpeter mit
ſeht wenig kochendem Maffer und filtrirte die Auflöfung ven bem
Salze ab; die Fluͤſſigkeit wurde dann zur Trofniß abgedampfe und
ein Theil des erhaltenen Salzes mit Reagentien unterſucht, wobei
ſich ergab, daß es nun bei weiten weniger falgfaures Natron enthielt.
Hierauf brachte ich dieſes Salz auf ein Filter in einem Trichter un)
begoß es mit fehe wenig laumwarmem Waſſer und auf diefe Urt ges
lang es mir wegen der großen Aufldslichkeie des falpererfauren Nas
treus Meuerdings eine Quautitaͤt Kochſalz davon abzufceiden. Das
falpeterfaure Salz A,-welches nun reiner war, wurde ſodaun zur Trokniß
abgedampft und in zwei gleiche Theile geheilt,
Erfe Behandlung
Die eine Hälfte vermengte ich wit ihrem gleichen Gewichte ger
pulverten ſchwefelſauren Kalis, kochte fie einige Zeit mit beflilfietem
Waſſer und dampfre fie dan ganz zur Trofniß ab. Das erhaltene
Probuet wurde mit einer großen Menge einer gefärtigten Auflöfung
von Kalifalpeter in Waſſer behandelt und bierauf filtsire, wobei ein
Salz zurätblich, welches nad) dem Troknen mur drei Wiertel vom
Gersichte des urfpränglichen Salzes A betrug. In Waller aufgelbſt
und abgebampft, gab es fange prismatifhe Kryſtalle, aus beinahe
reinem Kalifalpeter beſtehend.
Bweilte Behandlung
Die andere Portion ded Salzes A wurde fr eine gläferue Mes
torte mit Schwefelfäure, welche mis Ihrem ehem — Wohe
Dingpie’s port. Journ. VBt. LXXI. 8, 5.
226 Stenben's und Nash’ Berlinerbiau:
verdanut war, gebracht und ‚bie Netorte dann wit einen Worftop
und einer gebogenen Röhre, die In ein wenig Waſſer tauchte, ters
fehen. Beim Exhigen der Retorte zeigten ſich Bald fehr —
liche Dämpfe, die ſich Im Waſſet auflbſten und ed ſeht
ten; vach vollfommmen beeudigter Deftilation fättigte ich das echal⸗
tene flächrige Product fehr ſorgfältig mir Fohlenfaurem Kali und
dampfte e6 dann zut vollkommenen Trofnif ab, Das fo erhaltene
weiße Salz wog beinahe ein Viertel mehr als das angewandte Salz A.
Als man es aufldſte und Irpftallfiren ließ, ſchoß es als RI (eIBENE
am, der nur einige Spuren Kochjalz enthielt.
Diefe Refultate veranlaßren mich, dem Eigenthuͤmer lezteres
Verfahren zur Verwandlung feines Natronfalpeters in Kaliſalpeter
zu empfehlen, weil es nicht nur erglebiger, fondern auch —
and dkonomiſcher iſt.
XLVI. :
Verbefferungen in der Fabrication von eifenblaufaurem.
nebft einem Verfahren eine Berlinecblau- Auflöfung
eine Sochenillelat-Auflöfung zu bereiten, worauf Henry
Stephen in Charlotte» Street, Grafſchaft Middlefer und
Shenezer Nash in Buroff-Street in berfelben
a am 18. April 1857 in England ein Patent ew
elten,
Aus dem Repertory of Patent-Inyentions. San 4837, ©, 50.
- Mu Abbidungen auf Tab, Ul.
Unfere Erfindungen beſtehen: }
4) in einem verbeferten Werfabren eiſenblauſaures Kalt und Bi
trom zu fabriciren;
2) in einer Merhobe dad Verliuerblau auflbslich zu — fo
daß es zum Farben, Malen und zur blasen Schreibtinte ammwenbbar |
wid;
3) in einee Methode das Pigment der Cochenille und vebkafbpe
mt Thonerde fo zu verbinden, daß man eine zum Schreiben, Ma—
fen und Rärben amwendbare fAplm rothe Fläffigkeit erhält;
H in einem Verfahren mit obiger Veilinerblau - Aufldſung und
allaliſchen Lalaufldſuugen Kohle fo zu verbinden, daß man eine
Scihprelbeinte erhält, welche Durch chemiſche Agentien nie ganz up
geldſcht werden Tann,
uad Cochenillelat⸗uflſung 5 227
nn bet eifenblaufauren Kalis (Binttaugenfalgen).,
Unfıre Verbefferung, beſteht darin, daß wir bie gaöfbrmigen Pros
due, iseldhe man bel der Bereitung des eifenblaufauren Kalis ober,
Noteond gewbgnlic in die Luft emroeichen Täßt, fo. Benuyen, daß
man aus elner gegebenen Menge thieriſcher Subflanz mehr blaufaus
res Salz erhält. Dieß wird durch die Befhreibung der Zeichnung
ar werden.
Fig. 67 zeige den Apparat, um das bein Schmelzen von thieri⸗
ſcher Subftanz mit Allali ſich entbindende Gas in blauſaures Salz
zu verwandeln. a iſt das wit Alkali und thieriſcher Subſtanz bes
ſchitte eiſerne Gefäß (Topf); welches bis zum ſchwachen ·Rothalhen
erhizt wird. Daſſelbe har einen beweglichen Dekel, welcher zur Zeit
der Operation auflutirt ſeyn muß, aber weggenommen und auf ein
anbered Gefäß b gelest werden laun, indem man bad Befilge au der
Röhre © aufeinander nimmt; auf’ tiefe Weile kann man nämlich den
Dekel des Gefaͤßes a zugleich mit der Verbindungsrbhre c herum⸗
drehen. Die Nöbre © dient dazu, die gasfdrmigen Producte, welche
bei der Zerſezung der thieriſchen Subſtanz in den Töpfen a und b
entfteben, in eim eylindtiſches Gefäß d zu leiten, welches darch einen
darunter befindlichen Dfen Ih erbige wird. Dieſes Gefäß d muß mit
- Altalı befchife und während der Operation in volle Rorhglähbize ges
halten werden, @ äft eine Röhre, welche von dem cylindtifchen Gefäß
im ein verſchloſſenes Gefäß F fee, worix ſich eine Aufldfung von
Altall befindet, Diefes Gefäß iſt mit einer Ausfirbmungsrbhre oder
einem Brenner 5 verfeben, welcher bloß ald Probichahn dient, um
die Belchaffenheie des Cafe ermirtelm zu kdunen. "i,4 find Defen
unter den Gefäßen over Zöpfey a und b> Das in der Retorte a
erzeugte Gas ſtreicht dur die Verbindungeibhre c in den’ Enlinder
d, wo es mit dem in Fluß befindlichen Alkali zufammenmiffe und
ſich mir demfelben bis auf einen gewiſſen Grad verbinder, eifenblaus
faures Kali oder Natron dildend. Diejenigen Anrheile des Gaſes,
weiche ſich niche mir dem Alkall verbinden, gelangen durch die Rbhree
in das verſchloſſene Befäß f, und was vom dem Gafe ſich nicht mit
der darin enthaltenen altaliſchen Loſung vereinigen kann, tritt durch
die Möhre g aus. Um fi) von dem Zuftand der Operation zu übers
sengen, zinder man den Gaeftrom am Ende diejer Rdhre an, denn
wenn ed aufhört Leit forrzudrennen, muß mau die Verbindung zwis
[dem dem Topf a ımd Eplinder d unterbrechen, indem man den
Defel mir der Röhre © umdreht und auf den bereits mir Altkali und
thlerijcer Subſtanz beſchiktten Topf b Intirt, worauf die Diflaten
Hole vorher forigefezt wind. Nachdem die gusformigen prewsere Son
a5 *
223 i Stephen’ und Nashs Berlinerblaus
verfbirdenen Vefchifungen dur) den das Altali enthaltenden Colin⸗
der d gegangen find, dffner man denfelben, eutleert feinen Iapalt,
aus rohem elfenblaufaurem. Kali oder Natrom beſtehend, in ein eis
fernes Gefäß und laugt ihn nach dem Crfalten auf gewöhnliche Welfe
mit Faltem Waſſer aus. Die weitere Zerfegung der in dem Topf a
enthaltenen ibierifchen Subſtanz kann nun gerade ‚fo wie bei
Bereitung von Dlurlaugenfalz im offenen Gefäßen fortgeführt werden,
indem man nämlich die Hije fleigert und die Maſſe wie gendsnlieh
umrährt. Diefes Verfahren läßt fich abwechſelnd mit den zwei Tbpfen
a und b wiederholen, indem man nämlich die Beſchlkung in dem
einen volltändig zerfest, während der andere der niedrigeren Tempe ·
ratur ausgeſezt iſt und deſſen Daͤmpfe in die Retotte ober das Ger
fäß © übergehen.
Anſtatt die Gasarten In fhmelzendes Alkali zu leiten, um das
durch rohes eifenblaufaures Salz zu erhalten, kann man auch einen
offenen Eegelfdrmigen Kamin, welcher mit einem falfchen Boden oder
Roſt oder- einer durchlocherten Platte verfehen ift, worauf man fros
lene Potaſche oder Soda legt, über dad eiferne Gefäß fürzen, fo
dag das in lezterem erzeugte Gas die Alkaliſchichte im Kamin durch⸗
Rreicht. Died zeige, die Durchſchuitszeichnung Fig. 68, worin E der
Kamin oder offene Kegel ift, welcher auf dent Topf F aufgefept wird,
um die Flamme aufwärts zu leiten und G die durchlbcherte Platte
an ber Bafis des Kegeld E. Auf dieſer Platte wird eine Schichte
von trofener Potaſche oder Soda ausgebreitet, und während das
Gas diefelbe durchftreicht, wird. ſich ein Theil davon mit dem Alkali
verbinden. Der Kegel mit der Allaliſchichte Fann weggenoimmen wer⸗
den, wenn die Flamme ſchwach zu brennen anfängt, morauf man
ihn entweder zur Benuzung bei den folgenden Beſchikungen bei Seite
ſtellt oder feinen Inhalt in den Topf ausleert und mir ber dann |
befindlichen Maffe wir gewdhnlich fortſchmilzt.
Verfahren eine Berlinerblau Auflöfung zu bereiten.
Man iübergießt Fänfliches Berlinerblau im einem irdbenen Gefäß
mit foniel Salzfäure, daß es davon bedekt iftz anflart der Galzfdure
laun man auch Schwefelſaͤure anwenden, diefe muß man aber, for
bald das Berlinerblau dadurch weiß geworben Ifl, mit beiläufig ihrem
gleichen Volum Waſſer verdinnen. Das Berlinerblau läßt man 24
bis 48 Stunden in der Säute, worauf man bie Maffe mie. ſchr
viel Waſſer verduͤnnt und von Zeit zu Zeit umrährt, damit ſich die
Eifenfalge aufldſen. Mon laͤßt hierauf das Ganze ſtehen, bie ſich
die Barbe abgefezt hat, worauf man die Mare Flffigteit mılt einem
Heber abzieht, friſches Waſſer zugleßt und dat Blau durch Decantiren
J
TE nd Gorhenikelte Huflfng: 29
fo fange auefäßt, bis die darıfberffehende Aläffigkeie beim Probiren
alt Blutlaugenfalz ſich mich mehr blau färbt und folglich feinen
Eifergebalt mehr zeige; man bringe hierauf das Blau auf ein Filter
und läßt es volitändig abtropfen.
- Um das fo vorbereitete Derlinerblau aufzuldfen, verſezen wir es
mit Fleeſaute und reiden es damit gur an, worauf wir es ton Zeit
zu Zeit mic ein wenig Balteım Woſſer (am beften deſtillitrem) vers
fesen, bis eine gomeengrirte oder auch eine verdilunte Auflbfung defe
felben ergiele iſt. Um eine concentrirte VerlinerblausAufldfung zu
bereiten, draucht man gewdhnlich ſoviel Mleefäure, ald dem ſechsten
Theil der urfpränglich angewantten Berlinerblau-Quantitdt eut ſpricht;
bei Bereitung einer verdunnten Berlinerblaus Aufldfung iſt aber mehr
‚Kleefäure nörhig.
Derlinerblau, welches nicht auf die angegebene Meife vorbereiter
wurde, braucht bei weitem mehr Kleefäure zur Auflöfung, nämlich
fein doppeltes oder dreffaches Gewicht, und ſelbſt dann fchlägt es
ſich in der Ruhe großentheils nieder; das nach unferen Werfahren
behandelte hingegen fhlägt ſich wicht nieder, fondern bleibt wollkoms
men aufgelöft.
Die Aufldfang des Berlinerblau in Kleeſäure eignet ſich fehr
gut wicht nur zum Färben der Wolle, Seide, Baumwolle, Leinwand
und des Wapiers, fondern auch jur Bereitung einer blauen Schreib
Kine, die ſich fomohl für Stahlfedern als Gänfekiele amvenden Lift,
Bereitung der Gohenilielak»Xuftöfung.
Um mie dem Pigment der Cochenille oder des Laldves eine ſchoͤn
rothe Aufldſuug zu bereiten, Ihfen mir im kochendem Waſſer eine
Dvantirdt Sora, Votaſche oder Fohlenfaures Ammoniak auf, indem
wir nad) und nach das doppelte Gewicht gepulverten, roben Thon
Jufezen. Nachdem das Aufbrauſen aufgehört bat, gießen wir die
Mare Fluſſigkeit ab oder. filtriren fie vom dem Unaufgelbften ab; dies
felbe wird danı dem Maaße nad mit der Hälfte einer Aufldfung
bon reiner oder phodphorfaurer Thonerde in Kleeſaͤure verfezt, welche
man erhält, Indem man frifch gefällte reine oder phosphorſaute Thons
erde in feuchten Zuftande mit ſobiel Rleefäure verſezt, als zu ihrer
Aufldfung ndrhig if. Endlich wird die Miſchung nad dem Etkalten
mit foniel zertiebener oder gepulverter Cochenille verfegt, ald der ges
Färbung entſpricht, und nachdem man fie 48 Stünden
damit flehen ließ, zum Gebrauch durchgefeibt.
Berfahren die Berlinerblau.Kuftäfung x. zur Shreibtinte
zu benugen.
Um die Berlinerblaus Auflöfung zu einer, durch chemifche Rear
gentien nicht ganz muölbichharen Schreibtinte ya Wenuyn,
230 Lue dere do tf, über Ans Mhfortlonsvermögen der Kaffe
‚man folgendermaßen: man Seermift: ungefäße gleiche Theile Fo}
angemeijene Menge — 30 und fact, .Bi6. fi Die banal
franz großen Theils aufgelbit bat. Hiecauf rührt man die Aufl!
fung in einem Mörier mit der ndtbigen Menge: Lampenſchwar— ü
N "erbaltine ‚ae —
re ae der. —— Dr. Nuedersdorf. _
Aus dem Towenat für praktifche Chemie, 1838, * 23.
Daß bie Kohle, wenn ihr zur Abforprien — Gabarkı
dargeboten werden, mie einer gewiffen Auswahl iht Unziebungeo
mbgen. geltend, macht, iſt laͤngſt bekannt, So auch ihre Wirkung. 6
ber Abiorption verſchledenet Farbematerien. Weniger. feſtgeſtellt
iadeh diefe Eigenichaft file andere Gubflangen, wen diefe im,
amd. bemielben Ldſeinge mittel der Einwirkung der Koble ausgefrzt
Sch babe Gelegenheit gehabt, einige hieher gehbrige. Beobacht:
‚zu machen, und halte diefelben der, Mittheilung nicht umwertb.
Es war die Fabtication des Runfelelbenzulere, die bei ei
ibrer Operationen Erfheinungen diefer Urt auffallend barbot,
Mid ‚bei ver Tegenatınten Kehlenfiltation, Hlet, wo der gel
und bio auf einen gewiffen Concentratione grad ‚ein, Run
silbenfaft, baupifächlic zur Abſcheidung des FarbRoffes und des.
genannten, Schleimes, der Einwirkung der Koble überlafen
seigt es ſich ſeht beutlich, wie die Kohle bei der Abforption be
ſiedenen Beſtandtheile des Saftes auswählen zu Werte geht.
Safı enthaͤlt nämlich: Suter, Schleim (ein Gemenge von Extraeı
Gummi, Pflanzenfhleim 16)» fhwefelfausen Kalk, falpererfa
‚alt, falpeterfaures Kalt ıc. und Yeztalt, in Waſſer aufgel
ird num ‚ein, folher Saft ducch eine Schicht angefeuchteter
elogeftampfter Kuochentohle filtrirt, foseriheint als eiſtes
raniontprodurt reines Maffer,. jedoch fichtdar in, größerer,
b feuchten, der Kohle verwendet geweſenc. * dief
6 in. berrächlicher Menge abgelaufen iR, T »
zu menden, und der vorher {o affalende Bi
und.
* Laeders dorf, uber dad Ab lorvtlonarermdgen der Kohle. 231
fließt jezt ohne inıgeraumer Zeit eine Verändernug bemerken zu. fafe
fen, in bedeutenter Quautltaͤt abz mach längerer Zeit jedoch Fänge
fie en zu wragiven, und dieſe Reaction nimmt mit dem
$ Sientich [nel ju. Mac Berlanf einis
—— darauf die · fetner ablaufente Fiuͤſſigleit ſchwach ger
5* erhält ſich iu die ſer geringen Faͤrbeng ſeht ange, bis nach
und nady die. Farbe immer ftärfer wird und der Syrup dad Filter
endlich eben fo brauu verläßt als er ouf dafjelbe gelangt war, wo⸗
mit dann die Wirkung, der Sohle zu Ende iſt.
‚Bei Unterfuhung der einzeln aufgefangenen Biltrationsproducte
zeigt ſich nun, daß das eiſte aus reiten Waſſet beſteht, indem, tole
ſchon gejagt, daſſelde du größerer Menge erſcheint, als «8 derjenigen.
Quamiitdt nach, welche zum Befenchren der Kohle verwendet worden
iſt, erfcheinen bunte. Das zweite Producer enthält bie vorbenannten
Salze, ohne eine Spur von Zaker (es verficht ſich von ſelbſt, daß
die einzelnen Filtrate immer früher wragenommen wurden, als fich
Die Uebergangeprobuite zeigten). In beim dritten Product erſcheint
Dagegen aufer den Salzen auch IZuler, und zwar im übermiegender ı
Menge, jedoch ohne eine Spur von freiem Kalt, Erft in dem Biere
gen gefellt fich diefer Hinzu, fo daß diefe Portion alſo vie Salze,
Zuter und Falt mir ſich führt. In dem filofren Producte Tonmen
darauf Sale, Zufer, Kalt and Schleim, dem bald eine geringe
Menge Fardftoff folgt, zum Vorſchein, wonach das Product alfo die
Darigangsperiode dieſes Schleimes bezeichnet. In dem ſecheten
Product eudlich, nachdem ſich die Kohle nollftäudig mir Farbſtoff
gefättigt bat, reihet ſich auch diefer den vorbenannten Materien an.
Ohne zu überfeben, daß die Koble ſchon allein als porbfer Abrs
per eine Ähnliche Wirkung zeigen muß, iſt die obige Witkungsweiſe
doech viel zu geregelt, ald daß fie nice der Noble als folder zuge
ſchrieden werden müßte, So fehen wir alfo, daß tas Anziehungss
vermbgen der Kohle ſeht viele Körper gleichzeitig. umfaßt, denm fie
befchränte ſich in diefer Anziehung nicht allein auf die indifferenten
Sabflanzen der Drganreipe, fondern fie übt diefelbe auch auf Salze,
ja fogar anf Alfalien aus. Und fo fehen wir ferner, daß das Aus
Slehungevermögen nicht ein fuͤr alle Cubftanzen gleichwertdiges, fon
dern ein nach. der Natur der Subſtanzen, alfo in Hinficht feiner
objertiven Grbiie, bedingtes iſt. Denn wenn ſchon die Koble zundchft
ſammtliche, in der Aufldfung enthaltene Materien aufnimmt , fo ift
fie durch -diefe, ihrer Summe nach, Feineswegs abſolut gefättigt,
ſondern fie entläßt einige derfelben wiederum, fobald ihr im neuen
Portionen der gemeinfchafttichen Unflöfung die Wahl unter den aufs
zunehmenden Materien'gelaffen ift, um dafür andere, ihrer Anziehung
232 Auederäborf, über dag. Abforptiondvermägen der Kohle,
näher entfprechende, feitzubalten. Dieſes Aufnehmen und Enrtaffin |
wechſelt aber fo lange, bis die Menge derjenigen Subſtanz, füt welche
die Kohle das relativ größte Unziehungevermbgen befist, groß geuug
if, diefed Unyiehungsvermdgen allein und ausfchließlich zu fdttigen.
Der vorſtehende Verſoch zeigt dieß fehr deutlich, Zuerſt entläft die
Kohle reines Waffer, ihre Anyiehungsgrbe reicht alfo hin, fdmmes
liche Im Waſſer ‚aufgelöft geweſenen Marerien, feitzubalten,. Bald’ in⸗
deſſen gibt fie. die Salze ab, ſo wie ihr neue Antheile der Auflfung |
zugefiüget werben, und hält Dagegen mur Zußer , Kalk, Schleim und
Farbftoff feit, woraus hervorgeht, daß fie zu den. Ieptgenanmen Subs
Ranzen ein gedheres Unzichungöftseben befizt als zu dem Salgeme
Aber auch diefe Subftanzen. bleiben nicht gebunden, deun alsbalde
gibt die Kohle auch den Zufer frei, um flart feiner gebßrse Mengen
der noch Übrigen Beftandeheile des Saftes aufzunehmen; und fo |
ſcheidet eines mach dem anderen aus, bis der Farbftoff durch feine
abſolute Menge das Anziehungevermdgen der Kodle allein zu färtigen |
vermag, fo daß die Kohle alfo fir dlefe Subſtanz das relativ größte 1
Anziehungss oder Bindungsvermödgen befizt. |
So welt biefe Erfcbeinungen babon entfernt find, ber Kohle als.
Neägens eine wiſſenſchaftliche Geltung zu geben, fo find fie doch nn
prattiſcher Bezlehung von großer Wichtigkeit. Schon In dem vorlies
genden Falle erfläre ſich aus der großen GSärtigungsfähigfeit des
"Farbftoffes, file die Kohle die Motbwendigkeit des angeheuren Mers -
brauches der lezteren bei der Munkelräbenzuker »Fabrication, Denn
da die Kohle bier nicht allein ben Farbſtoff, fondern auch den Schleim
abforbiren foll, und da, wie wir gefehen haben, der, Schleim durch⸗
aus dem Farbftoffe weicht, fo lange bie Kohle mur noch irgend etwas N
vom dem Iejterem habbaft werden Fann, fo iſt ſchon bei der heben
tenden Saͤttigungẽcapacliaͤt des Farbſtoffs der große Hoblenaufmanb
nicht mehr befremdlich, und er wird es nod weniger, wenn, wie
bereits gefagt iſt, auch der Schleim aus dem Saft entferue wer⸗
den fol,
FE mun in dem Runkelrübenſafte der Karbiloff offenbar das
geringere, der Schleim aber das viel größere Hinderniß, fo iſt es
ar, daß man auch dem lezteren die grbfere Aufmerkiamfeit zuwen⸗
den muß, Soll aber der Schleim durch Noble befeitigt werden; ſo
darf man, wie aus Obigem hervorgeht, ‚die Filtration nicht ſo langer |
fortfezen, bis das Filtrat anfängt ſich tiefer zu färben, denn mit.)
+ om Eiſcheinen ber erflen Spur von Farbe gibt fich die volle Sättis
gung der Koble mit Schleim zu erkennen, die Koble vermag alfo vom
da ab nicht nur feinen Schleim mehr aufzunehmen, ſondern fie ente
Anteltang zum Blelchen von Telnen Garn und Smirm 233
1äßk fogar, je, machdem ſich diefelbe mehr und mehr mit Farbſtoff
fAtddges ven bereits früher abforbirten. -
‚Somit waren obfhe Beosachtungen und die nothwendige Schlußs
Folge, dap bei dem’ ohrsaltenden Shrrigungeverbältnife des Ferbſtoffo
umd des Schleimes at eine Erfparniß- der Koble durch werdnderte
Anwendung derfelben nicht zu denfen ſey, die Urfache eimer Reihe
vom Verſachen zur gänzlihen Eutbehrung der Kohle durch Bors
bengung der Entffehung des Schleimes und Farbfoffe. Ich uns
terzeg mich dieſen Werfuchen um fo lieber, da mit dent enormen
Werbranche der Höhle natirkich auch der Preis berfelben außererdents
lich flieg und im demſelben Verbäleniffe die Ausſicht auf Erfelg für
die veuerſtandene Runfelräbenzuter » Babrication fi. Das Nähere
Aber die gidtliche Loſung diefer Aufgabe behalte Ih mir vor, Da die
vorftchende Mittheilung nur die Erweiterungen ber biöherigen Ers
fahrungen über die elgenehilmliche Wahlangiehung der Kohle zum
Zwel hatte,
XLVII. n
Anleitung leinen Garn und Zwirn Paz Sorte, in allen
"ai unſchaͤdlich, fhnell and, ſchͤn weiß zu
Aus dem Supplement yu! „Die Runft vegrtabitifde Fe) ontmatifäie Stoffe zu
— son Dev ©. du». Kuscer. Näctıberg 1638, tel9. & Bag
Eiſt vor einigen Fahren wurde ein Verfahren ermittelt, Leinene
gar ohne allen Schaden für die Textur deffelben, in ganz kurzer
Zeit, durch wechjelfelrige Anwendung von alfalifcher Lauge und Ehlers
gas, ohne Ahslegen auf die Wleih wieſe, volllommen weiß zw
bielchen.
Die ſes Verfahren zeichnet ſich dadurch vor jeder anderen Chlor⸗
bleiche cms, daß die Tertur des Fadens nicht im Geringften altes
zit, und ein vollfommen weiß geb leirhtes@arn erhalten wird; dafs
ſelbe beiſteht in Zolgendem :
Erfie Dperatiom
Das Teinene Gefpinuft jeder Sort e wird in einer 1); Grad B.
flarken itauftifhen Lauge 3 bis 4 Stun ıden lang, je nachdem es felr
mes ober Marked Gefpinnft IR, ausgeto« He, nacber am Fluſſe gewa⸗
fen, gut ausgewunden, durch eine Falı e, 2 Grad flarke Potafdens
large gezogen, auögewunden, und mittel ſt einer Preſſe mögliht ſcharf
ansgepreft. Ye fehärfer umd fefter das Garn aufgepreft wich, won
ann umd gleichfbrniger erfolgt v9 & wadgerige Weiten Th
‚Anfeltung ‚zum Bleigen von einen Garn und Bwlm 235
Diefes Drffuen geſchieht and der Abficht, damit ſich das ſchwere
are neigen see gen >
Culergas
Dis ta welchen die Behandlang der Garne im Ehlorgafe
wird, muß von der Größe feyn, daß zwei Reiben
— darin — Phnnen: Es geſchieht dieſes
auf einer — Die Thaͤr des Faſſes, welche mit einer Glas-
ſeibe werfeben um den Fortgang, im Bleichen beobachten zw
Eonmen, ea das mir MeblHleifter (Roggennschl, mit '
Raltım ar angerübre) beftrichen wird, verklebt.
Durd das Inprägkicen der Garne, mit milder altalifcher Lauge
bewirkt man, daß dad Ehlorgas wicht gerfiörend auf die Tertur des
Badens einwirken ann, und jejeltig in Dispofitiom. gefegt wird, eine
pleide Anziehung zum Ehlorgas bervorzubringen. Je ftärter das
Gar nudgepreßt wird , je gleichfdrmiger erfolge die Aufnabne (Ab⸗
forption) des Chlorgafed, und um fo weniger Eblorgns wird beim
Dieichen-erforderlich, weil weniger Dindungsmittel (Bafır) vorhanden
il, mm Edlockall gu bilden; es verbinder ſich nämlich das Chlor wit
dem anhängenden Kali zum Ehlorfali, während die Progreffion der
Berbindung die Entfärbung des Games theilweile bevingt, anderen
Tdeits der Proceß des Bleichens durch das gebildete Chlotkali voll⸗
endet wird,
Dritte und olerte Operation,
Das aus dem Eblorfaje berausgenommene Garn, von weißlich
Rrodgelber Farbe wird am Fluſſe ſtraͤhenwelſe gewaſchen, gut aue ge⸗
wunder, nachber in einer 2° ftarken Potafcbenlauge, wie das erfier
‚mal, jedoch nur 2 bis 3 Stunden lang ausgekocht, nuausgeivar
ſchen mir der anhängenden Vorafchenlauge aue gewunden, möglidiit
ſtart ausgepreßt, und der Wirkung des Chlorgafes im Faſſe abermals
ſo lange ausgeſezt, bis die Entwifelung deſſelben vellender iſt. Es
iſt auch Hier mörhig, die Quantitaͤt des Chlord im DVerhältniffe zur
engegebenen Menge Gar zu ermitteln, mach welcher das Verhältniß
bei —— Materiale in der Anwendung für immer feſtgeſtellt ters
ven fann,
Das Garn erſcheiut nach der zweiten Chlotpaſſage bei einem
Genie nach: Borsdorfer Hepfeln vollkommen weiß gebleicht.
Es wird jest gut gewaſchen und in freier Luft abgetrofnet. Sollte
«ner ober der andere ber Garuſtraͤhne wicht blendend weiß erfcheinen,
fo reiht man noch eine ſchwache Kalimacrration, winder aus, preßt
gut und umnterwirft das Garn einer im Werbäfeniffe angemeſſeneu
Chlorgadeinfirdmung. Bei diefer Methode, keinen Gatu zu bleichen,
‚serdienen nachſtehende Punkte eine ganz befondere Berdkfihtigung,
8) Wenn der länglich vierelige Raugentefil air ven gauinten
236 Ynleitung zum: Bleicen son leisen Car und Bulra,,. 3
Garnflangen beſchilt iſt, gießt man erft die alfalifche Lauge binyu,
Der Laugenkeſſel muß mit einem ziemlich breiten, nad) Sunen ermas _
abfchilffigen Bord veriehen feyn. Auf den Keffel- wich ein leichter Dekel
von Holz geflelle, euer gereicht und das Kochen bei gleichfdrmiger
Temperatur unterhalten Der hölzerne Defel von muldenarsiger
- Form hat in feiner Mitte eine große Defiuung, wodurd verhindert
wird, daß die im Keffel befindliche Lauge nicht in Die Höhe ſteigt,
und im’ beftändigen umunterdredjenen Koden erhalten wird. Darch
dieſe Vorrichtung bleibt die Hife indem Keffel conerntrirter beifants
men, and. es werden durch das Aufwallen der Fluͤſſigkeit alle —
des Garnes gleichfdemig durchdtungen.
2) Die hblzerne Preſſe zum Auspreffen dee mit alfalifher Lauge
geträaften Garne iſt von folder Confirustion,,. daß tie abfliehende
Kauge gefammelt und dem Garne die mögliche Preffung: gegeben 4
werden Fan. Dleſes muß mach dem Auepreſſen ſich in einem Zus
Rande befinden, daß es ſich faſt trofen anfühlen Käße, denn je fläre
ker und geprefter es der Einwirkung des Ehlorgafes übergeben wirn,
um fo ſchaeller umd ſchoͤner weiß erfhelne «8 nach den zwei vorges
ſchriebenen Behandlangsarten im Chlotgaſe.
3) Bel ver Behandlung im Chlorfaſſe iſt insbefondere darauf zu
fehen, Daß für eine beftimme angenommene Duanritdt Garn {ern
115 bis 120 Pfd.) die Menge der zur Entwilelung des Chlors bes
udtdigten Marerialien ganz genam ermittelt werde, Damit: weder zu
wenig, nody zu viel Chlorgas in das Bleichfaß Adergeführt wird,
Es laͤßt ſich ducch einige Verſuche Das Normalverhäleniß filr immer
aufs Genauere ermitteln, weun ftets gleiche Sorten Braunftein, °
Schwefel: und" Galjfdure angersender erden.
A) Wird dern Garne zu wenig Ehlorgas in dem Bleichfafle Date
gebeten, fo. erfolgt das Bleichen gering und umvolltändig, mogegen
ein Uederſchuß deſſelben Teiche machtbeilig auf die Textur des Fadens
eimsirfen Tann. Das fiherfte Zeichen einer gelungenen Behandlung
im Ehlorfaffe wird ſtets diefes bleiben, wenn das nach Beendigung
‚der Ehloroperariom aus demſelben berausgenommene Garn einen Ges
gleich dem der Borsdorfer Aepfel, verbreiter.
5) Sowohl Garn als Zwirn, welde nad) „diefer Methode ges
ht werden, behalten ihten Bermigen Faden bei; derfelbe wird
un angegriffen, als durd die gewöhnliche Luft⸗
Bleichen auf andere Weiſe mit Chlor, oder,
‚man rohed Leinengarn der. erflen, und zweiten
+ fo daß deffen Farbe weißlih frohe
es in diefem Zuſſande auf dem Mer
Hullmandels Verf. die Muſter auf d. Drstforinen anfjupelänen. 237
ſo laſſen ſich dergleichen Teinene Gewebe viel Teichter und
bleichen, als andere, bei welchen das Garn fa den Gans
ſiederelen fir das Schlicpten und Weden verarbeirer wird, Wein
hachherigen Vleichen folder Leinwande wird jedoch der Fermenrationss
procep, der anhängenden Mehlſchiichte wegen, ebenfalls nothwendig;
allein das Bleichen gegen gewdhnliche Leinwand um vieles erleichtert.
Ein Surrogiten diefer Art ſtatt des Garnfiedens erſchelnt in der
Weberei, und namentlich im Bleichen, vom hoher Wichtigkeit,
7) €8 iſt wiche zu verlennen, daß fich in der Papierfahrication
das mit Kali imprägnirte und ſcharf ausgeprefte Papiergut (Papiers
zeug) ebenfalls aach diefer Merbode vortheilhaft, ſchuell und ſchon
weiß bleichen läßt." Das gebleichte Papierzeug muß, wenn «8 aus
dem Ghlorfafe kommt, ebenfalls einen Su ua) Borsdorfer
Qepfeln befizen.
8) Es verfteht fich übrigens vom ſelbſt, da alles Eiſenwerk
bei den biezu benbthigten Gefäßen recht gut mit Firniß- dderzogen
werde, um Roſtflele zu verhindern,
x XLIX.
Berbefertes Verfahren die Mufter auf die
en worauf Ar. Aullmandel in London ein’
Patent erbie
Aus dem —— de Industrie oᷣtraogẽre· 1858, ‚ste fe, 8: 55
Eine fehr wichtige Sache für den Handdruk iſt das Verfahren
die Muſter auf die Drufformen oder Mödel aufzuzeichnen , ehe dies
felben geftochen werden. Durch die Erfindung des Patentträgers iff
dieſes nicht nur in Przeren Zeit möglich, fondern es wird dadurch
auch eine größere Genauigkeit in dem Rapport der verfchiedenen Drufe
formen erzielt. Cr bedient ſich nämlich gewiſſer durchfichtiger Subr
Ranzen, um Uborüfe zu erhalten, melde er dantı unmittelbar auf
die böffernen Drufformen oder Drukwalzen Aberträgt oder zuvor durch _
Lithographie vervielfältigt; zum Uebertragen derfelben anf die Drufs
formen werden jedoch immer Befondere Tinten oder Druffarben ber
Mage, deren Bereitung unten angegeben wird.
Die durchſichtigen Subſtamzen, welche der Patentträger auwen ⸗
der, finds d) Gallertepapier oder fogenanntes Hotnpergament; 2) Mar '
ienglad;.3) Hotn und ähnliche Körper,
> Die Zeichnungen, welche auf biefen Subſtanzen ausgeführt wurs
deu, liefern Abdruͤſe, welche man auf die Mbdel oder Walzen euts
weder an and für ſich wegen der cigenthägnligen äuhamwenienen Set
28 Sulteanbere vhs Bfae
Tinten übertragen kanu, oder au dadurch, daß zreifdhen der
wandten Tinte und gemiffen @dfungen, wente di Drtfornen vorher
RR wurden, eine Verbindung erfolgt.
Die Erfinhung des Pütentträgerd beficht aber wicht nur in ben,
ſo eben angeführten Verbefferungen, fondern auch darin, auf gummirz
tem ober gefirmißten Taft mit den egebhmlihe Linea Cnihe or
Eonturen zu zeichnen und biefe Sligen dann auf, höljerne Druffore,
men überzutragen , deren Oberfläche vorher dar gewiſſe Bläfligkeie
ten zur Annahme derfelben disponitt wurde,
n Aumenbung ber Lithographie.
Das Verfahren beim Lirhograpbiren iſt jezt fo bekaunt, dap wir
wicht udehig baden die Are zu beſchreiden, wie Zeichnungen auf Stein
übertragen und von dieſem Abdrüfe abgezogen werden; der Erfinder
beabftchrige aber, nachdem die Zeichnung auf Stein übertragen tft,
von demfelben Abtrilte auf autographifhes Papier, gummiren Tape
‚oder gemdhnliches Papler nicht mir gemdhnlicher Drutfarbe (Schwänze),
abzuzlehen, fondern mit einer Druffarbe, die aus Fitniß und fals
peterſautem Gilber, mit etwas Lampenſchwarz vermengt, oder aus
Fltniß uud Earmin oder Firniß und einem Eifenfalz beſtehtz da dieſe
Deuffarbe eder Tinte viel koſtſpieliget als die gemdhnlich gebräuchs,
Hehe ift, fo fell man fie nicht mit der Walze, fondern mir dem Zupfe
ballen auf den Stein auftragen. Die Drufformen werden, wie ges
fagt, zuvor mit gewiſſen Lbfungen, welche die verſchiedenartigen Tins
ten firiren fonnen, auf ihrer Oberfläche gereäuft.,
Berfahren um Span von buschfihtigen Subftangen zu
erhalten
t Don den oben angegebenen durchſichtigen Subflanzen verdient
das Gallertepapiet oder Hornpergament den Vorzug, weil man es
leicht jelbft verfertigen und die gebrauchten Blätter zur Aufertigung
neuer wieber benuzen fan, BelYmwendung pon Gallertepapier milfe
‚fen die Zarbfloffe ver Tinten mit Firniß oder fern Subftanzen vers
‚ bunven ſeyn, während man bei Marlenglas oder Hern anftaıt des
> Birnifes auch Gummi ever Leim benuzen Fanır,
"eine Holgtafel Keinen Model), befefige ed darauf
2 ‚andere Welſe, legt das Gallerrepapier ti
de Muſter auf bie Dretfenmen aufn 239
wit einer Drhmen Schichte von Carte and Terpembin —
ſieht man die Striche leichter.
Hlerauf nimmt man eine trotene Eptje os wie man
fie zum Orasfren mit Scheldewaſſer ammendet, und fährt die das
Safer bitdenden Striche nad; dieß muß fo gefchehen, doß das Ins
frument in das Hormpergament einbringt, ohne es jedoch) ganz. zu
durchſtechen. Nachdem das Mufter aufgravirt If, wird man. finden,
daß jeder Strich it einem Bart verfeben iſt, melden die trofene
Spize beim Durchfurchen der Gallerte bildete, uud es if durchaus
mötbig, diefen Bart wieder zu befeitigen, weil man fonft 1) Feinen . ,
teinen Abdruk erhalten kaun und 2) der zum Abzlehen des Mufters
erforderliche Drut den Bart im die Striche, woraus er hervoraing,
zurdforängen würde. Man muß daher mittelſt eines: ſeht ſcharfen
Meſſers mir Geſchillichkeit diefe Bärte wegnehmen und von Zeit za
Zeit mit dem Finger uber die Oberfläche fahren , big man fie gan
eben finder (wenn das Meſſet nicht ſehr ſcharf waͤre, wuͤrde es Rize
bilden, welche man auf dem Abdruk fehen mifre). Man verfähre
(übrigens hiebei gerade fo, wie beim Maficen; bierauf befeftigt man
das Hompergament mit vier Stetmadeln neuerdings anf einer ebenen
Holz form und reibt feine ganze Oberfläche mit einem Wiſchballen und
Dlivendhl webft etwas Spanifdhweiß oder irgend einer Subftang, melde
das Hormpergament glatt macht, ab;
Wenn man das Hornpergament nicht mehr braucht und «8 aufs
bewahren will, muß man ale Striche darauf mit Terpeathiubhl und
‚einem Lumpen gut abwifchen, um die Tinte oder Druffarbe anszus
sienen. Die Yolzform, worauf es lag, nimmt ebenfalls von der
inte an und wird gerade fo, wie die Hupferplarten vom Uezgrund,
gereinigt.
Um von dem Hormpergament Abbrilfe abzuziehen, empfiehlt der
Patentträger Taft anzuwenden, welcher nur auf einer Seite gume
mirt wurde, well ein folder dünner iſt und leichter auf dem Horu—
pergament auszubreiten iſt, auch mach dem Gebrauch mit tin wenig
Terpenthindhl leicht gereinigt werden kanu, fo daß diefelden Stüfe
woht filnfzigmal wieder zu gebrauchen find.
Bon ben Tinten oder Druffarten.
Präparirter Firnif. Man muß ſich einen Haren Peindhls
firniß verfchaffen und denfelden mit ein wenig Talg amd Dlivendhl
vermifcht, vorräthig halten.
Mothe Tinte, Man verfezt den Fimiß mit forlel gepulser«
tem Carmin ald er nufnehmen Ların und veiot Ygn mir Amen Kant
240 Hullmandels verbeffertes Werfahren
auf einer Glastafel gut ab; man Fanı dem Firniß ein v
Seife zufegen. r
Bär diefe Tinte muß man die Holzform mit einer de
Sodaauflbſang abwiſchen oder tränfen, und ſowie bei allen
Tinten, audgenommen wenn die Holztafeln mit Wachs vorber
wurden, fogleih, nachdem dad Mufter übertragen wurde, ein
reines Papier auf die Holztafel (oder Walze) legen, und ihr
Oberſlaͤche mit einem ziemlich heißen Eifen überfahren, wor—
fie mit einer Alaunauffdſung abwafcht, welche den Carmin
die durch die Porafcheldfung erzeugte gelbe Barbe deffelben |
Shwarze Tinte, Man nimmt gleiche heile falp
Silber und Firniß und fezt als Farbftoff etwas Lampenſch
diefe Tinte muß fehr lange gerieben werden. 2}
Bär diefe Tinte muß man bie Drufformen mit einer. P
fang wafchen; bereitet mal diefelben aber mit Wachs oder
Aufldſung von Wachs in Terpenthindhl vor, ſo iſt es nicht
ſie mit Potafche zu wachen; nach dem Uebertragen der Mufter bil
man die Drufform.an einen Ofen, damit die Wärme das W
mit den aufgebruften Linien verbindet und das Ganze auf dem Sa
befeftigt. i
Andere ſchwarze Tinte Menu man die Holztafel
Wachs einreibt, kann man auch die, Kupferdrukerſchwaͤrze anwenden,
Blaue Tinte Man zerreibt gleiche Thelle am Feuer getrofs
neten grünen Elſenvitriol und rorhen Der, und fezt dann ein wenig,
Jadig mebft dem präparisten Firniß zu: die Holztafel wird mit eis
fenblaufanrem Kali (Blurlaugenfaiz), weldyes mit ein wenig Aezlauge
vermifcht ift, abgewafchen. Nachdem der Abdrut übertragen ift, fährt
man mis einem beißen Eifen darüber und nad) dem Erkalten ver
Tafel begießt man fie mit fehr vertilanter Salzfdure. Die Sure
darf man mur darauf gießen und Teinesiwegs mir einem Pinfel oder
Schwarm darauf ausbreiten, weil fonft die Striche der Zeichnung
fliegen würden.
Judigblaue Tinte Man relbt Judig mir praͤparirtem Firniß
und ein wenig gelbem Operment ab. Die Tafel wird mir ———
abgewaſchen.
Bon der Preffe,
Um mit dem Hornpergament Abdruͤke zu machen, kann man
eine Hlelne tragbare Preſſe anwenden, welche wie eine Kupferbrufers
preffe eingerichtet if. Sie befteht nämlich aus zwei Meinen Walzen
von zwei Zoll Durchmeffer und ſechs Zoll Länge, bie ſich über eins
ander dreben und durch eine ‚eine eiferne Kurbel, welche an einer
au np Minor den,
Wehen vn pi Eh gngde
ES te pro
a Aus. dm -
u, Tat Bares
— den An
denn. merän.
Iegt man aber das Hoenpergament „auf
— trcuen A des Drigiuals., a
Bere sc Seien Eimarulns ya merci
— — auf einem
(a oder Drulwalgen anwenden.
m Erfted Verfahren: Mau zelchnet mit der Hand uf die
Zafel und zwar nilseiner Oummufarbe, wel
5 Kir Den IE ade,
nun Tafel oder Wale en —A— I 1
3.8. der dau —— Hu be a Bi,
üöre Oberfläche mit ein wenig Wachs ein, Tal al it
Siat Tach darauf ausbreltet; man legt mn die auf gumitte Taft ⸗
ſtute abgezogen Abdrute nach einauder ee Le
Model, ſo daß die Merkzeichen, welche auf die Taftſtuͤte igedruft
find, denjenigen auf dem Mödeln ehtfpreien.‘ Ma drütt ſie leicht
an, legt ein etwas ſtackes Papierſtut darauf und reibe esimit einem
Heinen, Srüf:weihen Holzes; auf dieſe Art werfährtiiman mit jes
dem Ubdrufe, bis der Model vollftändig iſtz man paſſitt ihm danuu
mit;dem, ‚heißen Eifen und. bie, Alaun oder
ren Verfahren: man, Drritek Taf, nur auf‚eiden
mit, if, auf einem Siebe von ſtatlem Pa
ee —
Aulimanbers verbeffertes Verfahren
- durch die auf dem Papierblatt gezogenen Rapportlinien,
durch den Taft des Siebs fieht,, als durch die entfprechenbeu $
auf den Abdriffen leiten ldßr. Wei biefer Operation muß die
tes Tafts, welche den Abdeuk empfing. obenauf gelegt werden. Bean
das Sieb volltdndig I, d. G. wenn es mittelft inpelter, im Raps
port an einander ‚gereihter Theile alle Striche enchält, die man auf,
Einmal auf den Model oder die Walje auftragen will, fo trenut man
dad Sieb von der Holztafel und legt es auf die Walze, welche mit,
der der Tiute zufommenden Betze subereiter iſtz; auf das Sich legt
niau drei oder vier Stuͤle Tuch und "bringt dann das Ganze in eine
geisdänfiche Schraubenpreffe, worin ſich die Zeichnung vollftändig.auf
dem Model vder die Walze Übertragen läßt. Hat man den Mobel
oder die Walze mit Wachs gerränte, fo Braucht der Druf wicht fo
Kark zu feyn; nach genommenem Abdruk nimmt man die Meinen
fäte, welche au ven gefpammten Taft gelelmt find, von. Sieb umd
teinigt das Ganze mit Terpenthindhl, ehe man 5 bei Seite legt.
Won den derfhledenartigen Drulformen und ihrer Anwendung,
Man kann diefelben In drei Elaſſen eluthellen:
1) Mödel oder Walzen, bei welchen das Muſter ganz aus ben
Self, woraus fie befichen, ausgefchnitien wird;
- 2) Miörel oder Walzen, worauf der Theil, welcher 5 4
Meffing ausgeführt wird; =
3) Moͤdel oder Walzen, welche verfertige werben, um ——
Barben in ein auf der Walzendrukmaſchine gedtuktes Muſter einzupaſſen.
Erfte Elaffe. Wenn das Muſter ſich nicht wiederholt, ſticht
man e$ ganz auf Kornpergament, macht davon Aborüfe auf gum⸗
mirren und auf einem Sieb ausgebreiteren Taft und überträgt «6
auf den Model mittelſt einer Schraubenprefe, wie oben angegeben
wurde,
Wenn fich das Mufter aber wiederholt, Tann man nach Une
fänden auf ziveierlei Urt verfahren,
Man zieht Linien auf ein Blatt Papler, legt darauf ein Sieb
per Taft und leimt auf daſſelbe eine Hinzeichende —
fe, welche auf Seife vom gummirten Taft Mo find, wie
die Mufer auf die Drukformmen aufſrjelchnen. 243
es vorher erflärt wide, eder mau überträgt da» Mufler mit ber Hand
auf den Model, wie es’ oben beſchrieben wurde.
u Mai gravirt auf Hornpergament Rinien, welche die erfte Farbe
“oder den fogenanneen Vordrut bilden und überträgt die atbrute mit -
der Hand oder wittelſt des Siebs. —
Wenm der erſte Model geſtochen iſt, träge man einen Abdruk
davon auf ein Sieb von gummirtem Taft Über, wie e8 bereit ers
Märt wurde, laßt diefen Abdruk troknen, ehrt das Sieh un, fo daß
ſich der Abdruk des erſten Models mit der Vorderſcite mach Unten
Befindet , wo man daim Teiche diefen Abdruk duch den Taft fehen
wird; gravirt auf Horpergament Linien, welde die jieite Farbe
des Mufters (den eiſten Eloruf) bilden, zieht davon einen Abruf
auf ein befonderes Stut gummirten Taft ab und leimmt ihn auf bad
Sieb von gummirtem Taft, indem man fi nach dem wmgefehrten
Mbdraf des erflen Models (des Vordruke) richrer; hierauf überträgt
man mitrelft der Preffe diefe Aborife auf einen anderen Model und
fahrt fo file die anderen Farben (Eindrüfe) forr.
Man tanın hiebei noch ein anderes Verfahren einfehlagen, welches
darin beſteht, zuerſt den Vordruk zu ſtechen und die Ubbräfe auf
den Model mit der Hand zu übertragen, dann auf daffelbe Gtüf
Oorupergament die Linien zu geadirem, welde die zweite Jarbe (dem
erſten Ciudruf) bilden, diefe dann wieder auf den Möbel zu über,
tragen und fo fort,
Bon 14 Meffingmddeln. MWenn die Mövel aus Meffing
verfertigt werden, muß man dem Vordrukmodel vollenden, che man
die Eindrukmddel ſtechen lann: für den Umriß des Vordrukmodels
verfährt man, wie ed vorher angegeben wurde, und wenn er geftos
hen iſt, ſchwaͤrzt man das erhabene Mufter wittelſt des Tupfballens
wit einer aus Reim oder Gummi und Lampenſchwarj beftehenden Farbe;
waͤhreud dieſe Schwaͤrze noch ‚feucht iſt, legt. man ein Sleb won gum⸗
irtem Taſt darauf, auf diefed zwei oder drei Bilder Papier und
verſchafft ſich durch Preſſen oder Neiben einen Abdruk, wozu man
nbıpigenfalls eine Preffe anwenden Bann,
Wanſcht man den Abdruk des erften Meffingmodels auf einen
anderen Model zu Übertragen, fo bedient man ſich einer aus Farır
penfchwarz und Firniß beſtehenden Schwärze, überträgt dad Mufter
auf das Sieb, wie vorher, und von dem Siebe auf den Model mits
telft der Schraubenpreſſt. Da das Holz eines Meffingmodels nicht
befeuchtet zu werden braucht, ſo kaun man vor dem Ueberttagen eine
Scichre Wache auf den Model bringen.
Nachden man den Ubdruf des erflen Models auf das Eh
Übertragen hat, mirß man diefes Sieb anf vie ——
W
Steine zu
ſchuell eint große Anzahl Exemplare von einem auf
gefochenen Mufler abzuziehen wilnfcht, fan man davon fünfzig
hundert Ubbrüfe auf eben fo viele Steine bringen und
drife erhalten, quch in-elner Viertelſtunde ——
fen im Gang ſezen.
L.
m mathematift
und die Anmenbı
auf
—— von Hren. Wilhelm Baden m
Aus dem Mechanics’ ‚Magazine, No. 787, ©. 397,
Mit einer UBdLMung auf Tab. II 7
Zu einer, Sizung der Eniglichen Gefellichaft d. Wil: zu
burgh las Hr. Ruffell eine Notiz über die merfmärdigen m
matifchen Eigenſchaften eines gewiſſen Rechteks vor; ‚es iſt
deffen Seiten zu einander iu dem Merhältniß der Diagonale
Quadrate, zu feiner Seite fichen, eine Figur, melde ben A
Malern ꝛc. wegen ihrer Schbuheit wohl bekannt ift und in
flen häufig angewandt wird, Er zeigte, daß wenn man ein |
Mechref durch eine ‚mit feiner kuͤtzeren Seite parallele Linie in
gleiche Hälften theilt, jeder Abſchnitt eine in jeder Hinſicht
fpränglichen Rechtet ähnliche Figur ſeyn wird; und daß, wenn ı
diefer Hälften ſelbſt wieder auf diefe ‚Urt getbeift wird, ihre Hälften
dem. urfpräinglichen Rechtel aͤhnlich ſeyn werden und ſo ins -.
liche fort.
ER wurde in der lezten Zeit in England ber MWorf
gemacht, das Porto für alle Briefe, an weldien Ort im Lande
auch beſtimmt feyn mögen, gleich zu ſezen und geſtempelte oder frame
Hirte Couverts für diefelben zu werfaufen. Gollte diefer Vorſchlag
in Ausfügrung Iommen, fo iſt vatuelich die Form und Größe, welche
für das. Umfchlagpapier gewäßle wird, eine Sache von Wichtigkeit,
bean «6 wäre ſehr unbequem, wenn vielerlei Bormate für daſſelbe
müßten. Hr. John Robinfon macht daher
daauf, aufmerffam, daß man das ‚gewöhnliche, ——
—* und der langeren Seite zur kuͤrzeren dad Werhältniß der
Dotzteonifaes Sonzat
Zoanzuſer Safraang, vierte «rt
⸗ '
a He ee
; „raten bee Erplafiohen
Im Auszuge aus dem Franklin Journal: RN ——
Yen Zr - — — — *
Die Gormalfion unterzog den fhe-georbenen Alnftrage im
‚Grfüble hober Veꝛantwortlicht eit, einerfeits wohl ernägend, wie driu⸗
gend es fen, die lirfachen zu erforfihen, durch welche die Erplofionen,
Die jähelich vielen Menſchen den Untergang bereiten; hervorgerufen
" werben, ambererfeits aber auch gebührend betutfichtigend, welche
nachtheilige Folgen ein unzwekmaͤß iges Eingreifen in einen Snduftrles
aweig, dem die Moblfahrt unſeres Vaterlandes jo viel verdankt,
haben mitßte. Cie glaubte, daß das durch Haͤufung der Ungläßs-
Fälle aufgefchrefte Publicam mar durch die Nachweiſung beruhigt
werden ldaute, daß dieſt Unglütsfälte nicht nothwendig male der Ms
wendung des Dampfes verbunden, fondern lediglich Die Bolgen einer
mangelhaften Regullrung feiner Kraft ober vorherzufehender und folg ·
Uch auch ya verhuͤtender Zufaͤlle ſind.
Die Commiſſton meint, durch die Verſache, welche fle anzuffel:
Ten in Stand geſezt war, miche nur einige der Urfachen ver Expfos
‚flotten dargethan, fondern auch, was von eben fo großem MWerthe ift,
Feſeigt zu Haben, was nicht umter diefe Urfachen gezählt werben
Sie bofft hiedurch won manchen falſchen Hypotheſen zurüfs
gebracht, und Winke gegeben zu haben, auf welchem Wege der Err
Madungsgeift mäzliche Thaͤtigkeit eutfalten kann. Sie bedauert, daß
der bean die Stärte der Materialien bezuͤgliche Theil Ihres Berichtes
7 nicht wohl zu Befeitigender Umftände wegen undoll⸗
Fein an Heißen mußte; hoffe aber fpäter auch dieſen Theil zu ergänzen.
DIE Commilfion fuchte durch Prüfang der über die einzelnen
Erplofisnen erſtatteten Berichte und die darüber verbreiteten Schrife
ten über die geltweifen wahrfcheinlichen veranlaffenden Urſachen Auf
* Ban eiften experimentellen Theil dieſes Weridten. im yolyt-
Ma en Bau a ee
ie derfähledenen Im Item Merfucen L
Pemaäsft » fo dal ann (biemmilhöge , Nelas Sat
— er (ok — Te
Dinplers’ porpt, Aouru. 8d, LXXI. H. + x
258 Bericht Aber die Erplofionen der Dampfkeffe, 2
fbläffe zu ſammeln. Leider ließ fie aber biebei auf viele
rigfeiten; theils weil diejenigen ,, durch deren Mißverhalten Uns
glät hervorgerufen wurde, gewöhnlich felbft als Opfer fielen; theils
weil die, welche mit dem Leben davon Famen, Häufig nicht diegehbrigen Wufz ,
fchläffe zu geben im Stande, oder von vorgefaßten Meinungen -bes
fangen waren. Die Commiſſion wählte: deßhalb ven allen dieſen
Erzählungen nur jene aus, welche beſtimmte Thatfachen enthielten,
und Fonnte die um fo mehr ıhun, als fie ſelbſt von Feiner, im
Voraus alifgeftelkten Theorie geleitet. wurde.
Die Commiffion weiß ſehr wohl, daß fie ihren Grgenftand nicht
erſchoͤpft hat; fie ift aber auch der Weberzeugung , unfere dermallgen
Keuntniſſe von demfelben gefbrdert zu haben. Sie har den Urfachen,
welche die von engliſchen Parlamente, niedergefeste Commäffien im
Jahre 1817 ermittelte, und die ſich auf fehlerhaften Bau, feblerbafs
ted Material und übermäßigen, aber gradweiſe geiteigerten Druk
beſchraͤnken, noch einige andere nicht minder wichtige und ebenfo ers
wieſene hinzugefügt, und glaubt, daß es erſt dann, wenn die wohls
belannten Urſachen befeitige, Zeit ſeyn dürfte, fic mir den anderen
mehr verborgenen zu befchäftigen, wenn es ja ſolche geben follte.
Die Commiffion wird in Ihrem gegemwärtigen Berichte einzeln |
jene Umftände prüfen, welche fie für die nächften Unfachen der Dampfe
leſſel· Erploſionen halten zu muͤſſen glaubt; fie wird ebenfo die Pages
gen vorgefchlagenen Schugmittel reiflich erwägen; den mit dem Baue
der Dampfboote Beſchaͤftigten einige auf diefe Uaterſuchungen 277
gründete Unweifungen ‚geben; und endlich auch einige Geſezeobeſtim⸗
mungen in Vorfchlag bringen. Es handelt ſich nicht mehr: um bie
Brage: ob. leptere gegeben werden follen, fonder nur -um-bas. Mie,
In England. uud in Bronfreich hatten: die von bet oberſten Behdede
‚erloffenen Beſtimmungen bereits dielfache gute Bolgen; und and) wie
Amerikaner dilrfen folche von ihnen erwarten, Meder die Unternehs
mungen bes Mechanilets, noch jene des Speculanten ‚werden hledurch
eine Beichräufung erleiden, fondern beide werden. vielmehr durch bie
größere Sicherheit, dle dem Publicum geboten iſt, gefleigert werben,
Was num bie Urfachen der Erplofionen anbelangt, fo gedenlt die
Commiffion, diefelben unter folgenden Abfchniten abzubandeln, |
1. Explofionen in Folge übermäßigen, aber grabmeife —— |
Drufes im Keſſel.
U. Explofionen in Folge von überpigtem Metalle der Keſſel.
I. Exploſionen in Folge fehlerhaften Baues der Keſſel oder der
dazu gehörigen Theile.
Ay. Explofionen in Folge von Nacjläffigkeit oder Unmifenhet |
der init des Bedienung der Keffel Beauftragten, m
Berlht über Me Erpfoflsnen der Dampfkeſfel. 259
V. Elnfinfen der Reffel oder Fenerzige in Folge elnte in deren
Junerein entftandenen Werdilnnung oder Verminderung des Drufes.
L Bon den Erploflonen In Folge übermäßigen, jedoch
allmäplic gefteigerten inneren Drufes,
4. Die in diefem Abſchaltt ju beſprechende Urfache der Erplofionen
gehdre zu den matihtlichften und wahrſcheialich auch zu den am’ häus
fioften vorlommenden. Man folte zwar meinen, ein Keffel von
miederem Drufe mirtelft des Gicherheitöveutiles , weldhes ſich beftäns
dig am ihm ‚finder, und mittelſt des fo leicht anwendbaren Quekfübers
manometer6 gegen diefe Art der Explofion geſchuͤzt bleiben follte;
allein dem if und war nie fo, weßbald denn auch das englifche
Parlament fi im Fahre 1817 fpeciell mit diefer Urſache befchäfe
tigte und eigene hierauf bezügliche Werorduungen erlleß.
2. Daß ein allmählich geiteigerter innerer Druk bie heftigſten
Erplofionen erzeugen Zönne, ift ſewehl durch viele Fälle, in denen
die Erplofion mir größter Wahrſcheinlichleit durch diefe Veranlaffung
entfland, als auch durch die directen Verſuche der Commiffion zur
Genige erwiefen. Huch find mit Beſtimmtheit einige Fälle ermit ⸗
telt, im denen eine ſchwache Stelle am Keffel ald Sicherheitsventil
\ wirkte: ein gläflicher Zufall, ber nichts weniger als dazu verleiten
darf, eine oder die andere dilmmere Platte zum Baur des Keſſels zu
verwenden. Die häufig verbreitete Meinung, daß ein Keſſel nicht
berfte, fo Tange er gehörig mit Waſſer geſpeiſt wird, iſt ganz unhalte
bar und von verderblichen Folgen.
3, Alles berechtigt und, die Urfache der beftigften Erploſtonen
entweder In elneim Fehler des Apparate, durch dem rin bermäßiger
Druf verbilter werden ſoll, oder in einer unzwelmäßigen Venuzung
deffelben zu fuchen. Es it Mar erwleſen, daß die mit der Bedienung
der Mafıhinen Bettauten nicht nur bisweilen die Schuzmittel vernache
tdffigen, fondern fie fogar abſichtlich unwirkfam machen,
4 4. Wenn der fir, die Keffel von miederem Drufe erfundene
Sicherheitdapparar unmwirkfam gemacht werben fonnte, fo hatte bas
‚gegen ver Keſſel von hohem Druke mir befonderen Schwierigkeiten zu
kämpfen. Man kennt bisher noch feinen Manometer, der fi gut
an ihm anbringen läßt, Der offene müßte eine übermäßige Höhe
"haben, oder wäre wegen feiner Schlangenform läftig; der geſchloſſene
dagegen müßte fehr genan gearbeitet ſeyn, und würde überdieß auch
wegen" der in ihm eingefchloffenen Luft einer Correction bedilrfen.
Ein gradulrtes Sicherheitsventil gäbe allerdings dem Mafdhiniten
einigen Aufſchluß; und eines folchen bediente man Ih u wu
bisweilen. Der Mafchinift einer Locoradihot , 0m je ws
‚lbermäßigen Grad Kr dat; allein ‚in diefem alle \
he “er und. feine Gehillfen ——
N.
6 —
fon des Sichetheits veutilet. Diefer dati ereignete
dem den Hud ſon befahrenden Dampffchiffe /Legolaror⸗⸗
flhermanenteter deutere einen übermäßigen Drut im Keſſel
dap ſich das Ventil bewegie. Der Maſchluſſt ſuchte es dergel
mit einen Strife aufzugeben; er wälgte, al6 le nicht half,
Belaftungegenicht näher gegen den Crüypumft; um fuchre, als auch
dieß nicht Fruchtere, das Ende des Hebels mit all feiner
porzupeben. Im biefem Wugenblife bffnete ſich das
"einem Ianten Knalle, und der Dampf ſtromte Tängere Zeit über
bevor fein Druf aaf den gewöhnlichen Grab hetabſant. )
6 Es unterliggt laum einem Zweifel, daß bier daB. —
feinen Eiz elugeroſtet mar, oder daß es durch, Eintroknen vom.
ober anderen Stoſſen feſtgellebt gewefen. Der Heizer, deffen Pfliche
«6 war, dae Ventil von Zeit zu Zeit aufzuheben, hatte —
bar vernachläffigt; er ließ die Stange des Quelfilber —
zur Deke des Kefels ewporſteigen, ohne den Maſchimſten ⸗
benachrichtigen, amd wäre dieſer nicht durch ‚den rafıhen ‚Ga:
Mafbine aufmerkfom gemacht worden, fo Härte unflseitig dieſe Mache
laͤſſigleit mehtere Menfchen ums ‚Leben gebtacht.
7. Die Verſuche, welche Clemens Deformes anſtellte,
dei denen er fand, dap Scheiben, welche vor einer Deffnung, bei ber
die Luft gewaltſam austritt, angebracht find, ſich Ihre anzum
ftreben, beivogen ihn, das Sicherheitöventil ganz zu verdammen,
zwar namentlich, wenn +6 die Scheibenforn hat. ) Die Com
ſtinmt dieſet Unficht nicht bei®), indem dieſes Beſtreben felbft 1t ter,
\", 22) Won abet ven Bertäe Hieäder {m Kranltim Jourasl, 1. W. ©. 2 |
ef] If Bi
— a Fein. €
Dr
— AMinme eftien ie d a Fern
Tongitud. 1830, ©» 157 a * en
252 Bericht Über die Erplofiomen ber Damzsfteffel,
von Hebert empfohlenen Form Aehnlichkeit hat, dem Me
da an dieſer der Hebel gebogen iſt, fo sellßringt er diefelße
ohne daß dad Gericht beweglich zu fen braucht. Die, Evi
empfiehlt deßhalb einen gebbrig geformten Hebel biefer Art, &
üblihe Durchführen des Gtieles des Cicherheitäventiles durch
Stopfbichfe follte nie gedulder werden, da e8 mır die Wirkung ?
Venitifed beeinträchtigen Tann. Je ———
parates der Einſicht offen fliehen, deſto beſſet.
9. Es unterliegt keinem Zweifel, daB die Form des
heitoventiles einen weſentlichen Einfluß auf ——— feines:
les hat. Das Scheibenventil warb ſchon Früheitig empfohlen
da es ſehr geman gearbeitet feyn muß, wenn es gut Tötiefen f
fo blieb deffen Anwendung befchränft; vielleicht dirften auch die E
ſuche Elements zu feinem Nachthelie gewirkt haben. wein,
lich gebräuchliche Kegel: läßt ſich allerdings, wenn er vollfommen Im
feinen Siz paßt, leichter dampfdicht machen; allein gerade
folgt ein Elnwurf gegen denfelben. Kein Druf kann, wenn
Scheibe und der file fie beſtimmte Siz rein iſt, das Scheibenventil
—— auszulaffen, ausgenommen beide find fo. abgerichen,
daß fie in einander paffen. Die Commiffion nahm bei ihren Were
fuchen diefe Are von Ventil an, und beobachtete in keinem Falle eine
außerordentliche Adhäfion. Während diefer Verfuche wurde ber der
Deffnung des Ventiles bei feinen verfchledenen Belaflungen a
chende Dampforuk durch den Dammpfmeller oder durch bie —
„tur des im Keſſel befindlichen Waſſers angedeutet. Es wurden Feine
anderen Mittel angewendet als ſolche, um das Ventil gut dienfl|
zu erhalten; ließ «8 wegen Anfammlung von Schmuz aus, fo war
es Teiche durch deffen Einreibung in feinen Siz feine Dienfttangläche
keit wieber berzuftellen. Wir bedienten und zweier Ventile dom einer
and derfelben Form; aus einer Verglelchung bes berechneten, durch
die Belaſtung des Ventiles bedingten Drukes mit jenem Drufe, bei“
dem das Ventil entweder ganz aufftieg, oder fo ſtark ausließ, daß
eine größete Belaftung vefjelben erforderlich wurde, ergab fih ters
ein Ueberſchuß des erfteren. Das Verhaͤltniß bei den Verfuchen war
im Durchſchnitte wie.1 zu 1,035, wobei erfiere Zahl den beobacptes
tem, leztere dagegen dem berechneten Druf vepräfentirt, vd
10, Diefe Schlüfe werden im Allgemeinen durch das bewaͤhrt,
was das englifche Parlament zu verorbnen fir gut fand, md was
auch gilnftige Folgen hatte. Das von ihm erlaffene Gefez verlangt
nämlich, daß jeder Keſſel zwei Sicherheitöentile, von denen das eine
anfer dem Bereiche des Mafchiniften gelegen ſeyn muß, habe. Es
Beꝛlat über die Erplafionen ber Dampfteffel; 263
verhängt ferner eine Strafe gegem jeden; der es wagt, dad eine oder
das andere der Wentile fiärker zu belaſten. 7)
4. Dierin Fraukreich hinſichtlich der Dampfinafchinen Befien
henden Verordnungen: verlangen aufer ben beiden Sichetheitsdemilen
auch noch an / jedem Reſſel zwei ſchmelzbare Scheiben von gehbrigem
Durchme ſſer, welche nadhzugeben haben , wenn der Dampf im Keſſel
eine beſtimmte Temperatur erreicht‘ hat. Da diefe Scheiben zugleich
auch elnem der Ternperatut ehtfpredhenden Druke qusgefeze find, fo
find fie, damit fie, wenn fie fih dem Schmelzpunfte annähern, nicht
uachgebew, mit Drahtgister eder mit dunchbrochenen Schelben, oder
nit’ einer Urt metallenen Roſtes bedekt.
42% Die Commiſſton unterwarf auch diefes Schuzmittel aue⸗
gebehnten Verſuchen, aus denen ſich als Nefultar ergab, daß wenn
Leglrungen aus Zinn, Blei und Wismuth, wie man ſich ihrer zu
den [hmelzbaren Echeiben bedient, der gleichzeitigen Einwirkung von.
Hige und Drut amsgefezt werden, fich einzelne Theile derfelben bei
niedrigeren Temperaturen erweichen, als jene üft, bei der die ganze
Matte in Fluß geraͤth; und daß in Folge des Drukes die flüffigen
auegetrieben werben, wo dann eine minder Teichifläffige Maſſe
bleibt. ”) Fa einem von der Commiffion beobachteten Falle
ging dieß fo weit, daß, bevor die Scheibe nachgad, aus einem bei
254 is 275° 8. flaſſigen Metalle eines wurde, welches erft Bei
312 bis 345° 3. in dlußz gerierh; während ſich ein Theil des aus⸗
gepreßten Metalles als bei 223, und ein anderer Teil als bei 233° 8.
Allg zeigte. Denfelben Einfläffen wird auch ein ſchmelzbarer Pfrapf
außgefejt. fenn, weßhalb die Commiffion der Anſicht ik, daB vie
ſchmelzbaren Metalle nicht mit Erfolg angewendet werden fbnnen,
fe lange fie zugleich aud dem im Keſſel Start findenden Drufe
t find.
13. Die Commiffion hält es fürfehr milnfchenswerth, daß ein geeig⸗
\ ” Helen nam wie Mei Ser Son iR m ya Ks I:
(en, von denen das eine dem Mafchinifen ungapänglg, das andere hingegen ihm
wob den an Mord befindlichen Perfonen zugängig feun foll, zu verfehen. Der
Iafpector hat diefe Wentite zu — ———— iu bemerken,
bek welchem Druke ſich diefelben öffnen. Diefer Deut darf we den dritten
Spell des Probedrufes, den die Keffet ausbielten, mod den fechsten Sheil jenes
Deuked, den fie ber Berechnung nach aubzuhalten im Gtande find, übrrfleigen.
Jedermann, der ſich deigehen läßt, — der Wentite ſtoͤrker zu belaftın, wird
mit einer Strafe belegt. — Won yianzig wor der Parlamentscommifflen
peüften Zesnitten und Praftiteen ertüheten ſich 47 für dab piweite, dem Mafhte
niften es ie Sicherheitäventil, 2.0.0,
—— be Glanbry Be, Sure Beobachtung, jedoch in
gemadıe zu Haben, —— daß es aber einen Schluß daraus
tat der Gummi er ae eutäia im Y. Aöfanlite 36
wu Zei Hoch Bar, Oelpt Samt A, XL. ©. 80 — URN
Wirkung, welche ſtattfindet, wenn.
auf erhiztes Metall bringe. Es ergab fih, daß bei Vermehrung
des Waſſers um dad Gechehnfache, d. h. bei Vermehrung deffelben
von, Y, Unze auf 2 Unjen, die Temperatur der tafcheften Berdampfung
von 460 auf 606° 5. flieg, wenn das Metall elne rauhe Oberflädje
Hatte umd mitreljt eines Zinnbades exbizt [murde. Wenn nun auch
diefe Temperaturen durch die verfchledeme Art umd Welfe, wie das
Metall erbize erhalten wird, Veränderungen erleiden, fo iſt doc) ſobiel
Har, daß fie mit der Quantität des auf das Metall gegoſſenen Waſ⸗
fers raſch fleigen, Ju dem Falle, wo foviel Waſſer in das Ghäls
hen gegoffen wurde, als es faſſen Fonnte, ohne beim Sieden übers
zufließen, war die Temperatur der rafcheften Werdampfung bei glatter
Dberfläche 600° F. oder beiläufig 200° umter der Rothglühhize; Bei
vs
32) Man fehe hierüber Adſchnitt VE des erften Thelles — Golyt.
Er ıxi, ©. —— * En &
—
Brit ie ie Enten der Dampf 260
(don es eine bedeutende Gteefe von jebem Feuenzuge ‚entfernt war.
Bokewell beobachtete She felbft, nachdem ‚er. den Keil
bereit. verlaffen, noch [o helß war, daß er. die hänfene Lirderung.
des Dampfeylinders verbrannte, und ebenſo ſah er Holz, welches
mit dem Keffel in Beruhrung ſtand, in Flammen aufgehen, Mahn
liche Ereiguiffe kamen an den ————— vor, ohne daß
abzugeben,
umıin EEE TE
zeugung von Walferitofiged die Urſache einiger Explofionen zu juchen
wäre, Nach diefer Anfihe wirde dad auf das Merall gelangende
Waſſer zeifezt, oder eine Ähnliche Zerfegung waͤrde anit ben Dampfe
vorgehen. Das hiedurch emrbundene MWafferfiofigas waͤrde fich mit
Sauerfloffgas. vermifden, in biefer Mifgung dunch das xeihglähtnde
Metall zerſezt werben und die Explofiom bewirken: Perkins bar
auf eine mehr gemägende Weife, als alle feine Vorgänger, erklärt,
sole dem Wajferftoffgafe das hiezu ubtpige Sauerſtoſſgas geliefert
werden foll, Er verfigert nämlich, dap dei dem Spiele der Drul-
pumpe häufig Luft elogezogen wird, und daß fich dieſe Luft im Reel
auſammie. Da die Grundhupothefe bezüglich der Erzeugung von Waſ⸗
ferftoffgas durch die von der Commiſſion angeftellten Verſache volle
tommen widerlegt iſt, ſo haben wir Die untergeordueteren Vermut hum-⸗
gen nicht. näher zu prfen. Doch milfjen wir bemerten, daf, wenn
Zuft in einen ſtart erhizten Kefel, im melden mehr Majlerfloffr
gas enthalten ift, ald daß ſich ein erplodirbares Gemiſch bilden
fönnte, eintritt , dieſes Element bon dem erhizten Metalle aufs
genommen werden wilrde; und daß Cafe wicht in den Keffel eindrin⸗
gen und in demſelben verbleiben Zonnen, ohne fih mie dem Dampie
zu vermifchen und mit demfelben ausjutreten. Bei den angezogenen
Berfuchen *) wurde Waſſer auf den Boden eines Keſſels, welcher bis
zum vrangefarbigeh Gluͤhen erhizt worden, gegoſſen, ohne daß das
durch eine Zerſezung erfolgt wäre. Die auf dem Boden befindliche
5* Hr: Perkins verſichert auf die Autorität des Hem, Beute serügt,
—— eine Leiten, weiche zufdilig auf einem Keſſel ſtehen — Are
35) Da ein negative — Be — —— Borfiht
roftins, fo — bie Som
man im erſten Theile a F
Seenfam feiner — halber erfordert hätte,
+10, Man fähneineh einen anderen Ball an, ber auge Babe 5
" feheinticpteie file ſich hatz Un einem Walzwerfe zu Pittsburgh ber⸗
fere tin Kefel witer ungebeurer Explofion, bei der cin Eplinder mit
einem feiner Häupter- hoch im die Luft geſchleudert wurde und in eis
nee Eutferuung von 200 Yards von feinem urfpringlichen Plaze
hs een. gibt an, er habe rüfs
wärt® einen Feuerſtrom aus dem Keffel entweldpen fehen, und dieſer
Beuerfirom follte der —* Hypotheſe gemäß aus eutzundetem
> "aka befanden: Haben. Es braucht Hiegegen wohl kaum
eet zu weiden, daß, men die Erplofion, durch Waſſerſtoffgas
erzeugt worden wäre, diefes gewiß nicht beim Emporfliegen des Kefs
fels in Geftalt eines Feuerfiremes aus dem leeren Kepel entwichen
wäre. Dr. Jones erflärte diefe Erſcheinung ganz richtig dadurch,
daß jeder ‚leuchtende Korper, wenn er ſich mit tiner bedeutenden Ge⸗
ſchwindigkelt bewegt, wegen des länger in dem Kuge zurukbleibenden
I Richtreiges das Bild eines Lichtſtromes erzeugt. ”) Daß der Keffel
\ wirklich tothglägend gewefen, darüber. ſcheint Fein Zweifel ohhn⸗
walten.
26. Bon diefer Abfhweifung zurüffehrend, glaube die Com—
miſſion fi dahin ausfpreden zu muͤſſen, daß die Gegenwart von
überbigrem Metalle jedenfalls mit Gefahr verbumden iſt, theils weil
das Metall hiebei an Stärke. verliert, theils weil ‚die Möglichkeit der
Erzeugung von ſtark gelpanntem Dampfe dadurch gegeben if. Sie
geht demnach auf die wahrſcheinlichen, zu diefem Nefultate filhrenden
Urſachen, welche in den ihr gemachten Mitcheilungen oder in anderen
Dosumenten angegeben wurden, und auf die verſchiedenen in Vor⸗
ſchlag gebrachten. Schugmittel über,
+ 027. Meberhizung des Metalle kann erfilih durch
BWaffermangelim Keffel ertfiehen. Dieß ift eine allgemein
anerkannte und wie es ſcheint häufige Urfache der Explofionen, Die
Speifungspumpe geräch, wie gut fie auch anfänglich adjuftire ſeyn
*
|
39) Siehe Franklin Journal 8b, UL, ©, 70 ind 71,
m,
ſcheiut ein bequemesd und für die Praris 2 te
Mittel, zu jedergeit bei dem gewöhnlichen Dienfte
Derfungspruf zu erfahren. Auferbem sie noch *
Schloß gebrachtes Ventil vorhanden fen, welches in
einem verantwortlichen Agenten belaflee werben ——
der Veaſchiniſt wohl Heben, nie aber witberhalten Tann. «€
graduister, In ben Dampf ober In-das Waſſer Im Keſſel ei
Thermometer wilrde ſich unter gembdbnlichen Umftänden als
Suftrument bewähren, und —— — ſpaͤter auı em
angewendet werden
. 14. Mi dem in dieſem Abſchane beſprochenen ©
begegnen, empfiehlt die Commiſſion folgende Mittel, von.
verzuglicäfte durch ein Gefez vorgeſcheleden werden foll:
1) Jever Keflel ift mir zwei Slcherheltsdentllen, von be
ben beim gembhnlichen Gange der Maſchine erzeugten Damp
sulaffen Im Stande ift, zu verfehen. Das erſte dleſer Dentife
won jenem, der die Mafchine verfertigte, grabuirt werden;
Krbel, womit es belafter wird, fol der Berftnngsornf, bet
fh das Ventil ber Berechnung nad) öffnet, wenn das
Gewicht an die einzelnen Einfhnitte gebracht wird, geprägt
Der dem lezten Einſchnitte entfprechende Drut fol dem B
drufe, imter welchem die Mafchine zit arbeiten hat, gleicht
Auf dem zweiten Ventile foll ein Gericht, deſſen Drut auf
mie Einfluß des auf das Ventil wirkenden atmofphärifche:
dem Drufe, womit die Maſchine arbeitet, gleihlommr, ——
firier werden. Es iſt eine Einrichtung zu treffen, gemäß weich
dieſes Ventil gehoben, nie aber mit einem een Gewichte bi
werden kann. Es ift daher unter Verſchluß zu bringen, wobei 2
29) Die Gommiffen beböuert, baf das — Sticjerheitsventit
Hrn. EwbanE nict in Gebrouch fam. ‚e mit einer geriagen Mobifie
earton als Maaf dienen, und feine it an ſtehenden Mafchinen Tank
telnem Zweltet untertiegen, In wir Schauteln dee Dampfboote dm
famteit beeinträchtigen dürfte, vermag bie Gon m nicht zu —
Beretbung vn — ‚findet man im Pranklin Jourasl —
— — * "de Auadrutet „WBerflun, ebursi
«6. über. ben atmalohärircen — dx
anıpfes verſtanden
— Inte von dem ec unter a j Senat
Hochdrukteffel empfehlen: fie den — — welcher ſ
fen muß, daß er die Dem Temprratürem des geſättigten Dampfes
entfpsechenden Drufärade angibt, als ein ämehnnäpiges —
) Der Hebel des umer Verſchlutg geſezten Wentiled fol an
dern Eude nach Aufwaͤrts gebogen ſeyn, damit er beim
das Ventil‘ eines Theilee der Belafking enthebt. Ein ‚Haffender Noch⸗
loß biefer Belaflung wäre ungefähr der zehnte Theil * bin das
ht Bebingten Dtufed, und eier fofchen. ge
ar Theil 3,8 air entweder gerade oder amderd fern,
Beinahe neun Iehmtheile vom a,0° betengen, 'g it der rd
der Kugel, bes Hebeld ıc., und ſo ſich etwat Wertes außzehalb
des Muͤtelpunktes des Gewichtes gegen den Stuͤppunkt hin befinden,
Da es feinem Zweifel unterliegt, da der unter den Dampfs
Booten beſtehende Wettſtreit in Hiaſicht auf Geſchwiadlgkeit die Mas
ſioiſten oder Heizer hauptſaͤchlich zur Weberlaftung der Ventile wer:
fäßer, fo foll eine Beorbnng hlegegen etlaſſen werden.
u. 80 den Erpiofionen in Folge überhigter —
oberflaͤche n im Keſſel.
4. An einem gut gebauten Dampffeffel iſt kein Thell des Mer
talled der direeten Einwickung des Feuers ausgefezt, ohne zugleich
auch unmittelbar mie Woſſer in Berührung zu fichen. Das Metall
«Tann daher Feine, hbhere Temperatur annehmen al Rod Warst
über jener fleht, bei. welcher irgend ‚eine
tpfmafchinen betrieben ‚wird. Iſt diefes
an „fo nimmut die Stärke äußert raſch ab, fo
fie, bei der Korhalänhize ‚aut, „mehr deiläufig, den fechften
bei. den gewöhnlichen Temperaturen beftehenden Stärke beträgt.
hingegen. wird bei jeder Temperatur, „die über, der ml
welcher Berfuche vorgenommen torden, nämlid) über 32° F. fi
ſchwicher. Diele Thatſache ift im ihrer Anwendung auf u
der. Keſſel mittelſt der vporauiiſchen Preſſe von Wichtigkeit; auch
"fie die große und raſch zunehmende Gefahr, die dann eintritt, r
das Metall einmal ber dad Maximum, feiner Srärte erhizt wordem.
17. Was den zweiten Punkt betrifft, nämlich daß erhiztes Metall |
einen. Higebehälter bilder, der, fo ft das. Waſſer auf irgend eine
Meife mit ihm in Verdhrung fommt , flark gefpaunten Dampf, er⸗
zeugt/ ſo war. es bis her freltig,. ob art erhlätes Metall raſch Dampf
zu. erzeugen im Stande fey. Vel dem, von. Klaprorh angeftelltem
Verfuchen verdampfte Waffer, welches man in einen zum Rothglühen.
eihlzten Löffel tropfen Heß, um fo raſcher, je mehr das Metall am
Hize verlor. Bei den von Perkins und anderen vorgenommenen,
Verſuchen verbinfteten gebßere Waſſermengen ‚in ſtatk erbigten metal⸗
Ienen Gefäßen ſeht langfam, Beim Cinfprizen von Waſſer in einen
zum Motbplühen entzändeten eifernen Elinder beobachtete Perkins
allerdings eine plözliche Zunahme der Elafkicirkt; allein er fchrieb-dIeB |
—— des heißen, u nefättigten, im Cylinder enthaltenen Dawpfes,
Sehn Bert — der Gommiffion des 6 allen Parlamentes
jeifen bei einec Iperatur von 300% J. am ftärkften ſey; au er
Reine im die 12 elle Ve
ee QUAR angeln Bea
waren, bei 395° 8. volle 152 Secunden dazu brauchten.
Der achte Theil einer Maze Waſſer verdampfte in, einem, eifeımen
Schälden von Yı, Zoll Dite, weldes mittelft- eines Sehlbades auf,
546° 8. erhalten wurde, In 15 Brennen, hie De DIU Er DHL
welcher Temperatur unter biefen Umftänden die Verdampfung am
rafcheften ging, nur A3 Secunden Kiew erforberlih waren. eg
tüplende Wirkung „. weiche das Waller auf das Metall ausubr, erhellt
bier offenbar aus der höheren Temperatur, auf die das Metall am
Anfange des Erperimentes erhijt werben. mußte, um die. raſcheſte
Verdampfung zu etzielen. Zu einer, weiteren derartigen Erläuterumg
gelangt man durch Bergleichung der die taſcheſte Verdampfung bes
dingenden Temperataren, wenn das Metallſchalchen durch einen, gun
tem ober fchlechten Wärmeleiter oder einen unvollfommenen Eirculator,
wie z. B. durch ein Zinn: und Oehlbad erhit wird, Ein’eifernes,
Spälhen von Y, Zoll Dite und mit rauher Oberfläche verdampfte
Unze Waller am ſchnellſten, wenn das Metall” ‚durch ein Dehlbad
auf einer Temperatur von 555° 5. erhalten wurde; bei Anwendung
eines Zinnbades dagegen betrug die Temperatur der tafeheften Bers
amafung 508° $-
18. Die weiter ausgeführt, gibt einem Leitfaden in Betreff der
Wirkung, welde ftattfinder, wenn man Maffer in größeren Mengen
auf erhizted Metall bringe. Es ergab ſich, daß bei Vermehrung
des Waſſers um dad Sechzehnfache, d. h. bei Vermehrung deifelben
von 7, Unze auf 2 Unzen, die Temperatur der rafcheften Verdampfung
von 460 auf 606° F. flieg, wenn das Metall eine vaube Oberfläche
hatte und mittelft eines Zinnbades erhizt wurde. Wenn num auch
diefe Temperaturen durch die verfhiedene Art umd Weiſe, wie das
Metall erhizt erhalten wird, Veränderumgen erleiden, fo iſt doch ſobiel
Mar, daß fie mir der Quantität des auf das Metall gegoffenen Waſ⸗
fers raſch Reigen. In dem Falle, wo foviel Waſſer in das Schaͤl-
hen gegoſſen wurde, als es faſſen Fonnte, ohne beim Sieden über:
aufließen, war die Temperatur der raſcheſten Verdampfung bei glatter
Dberfläche 600° $. oder Beildufig 200° unter der Rothgluͤhhlze; bei
v4
Mau be itt VI des erſſen Theiles des: Tut.
Er a wan ———
— ee: ut
welches dem he gernößnticheh ei — en
berfantfigen "Berpfe entprenenben =
mer i
anf we 6 chlindriſche Keſſel von je 35 Zoll Durchmeſſer glelch⸗
zeitig barſten, der Maſchiniſt gefunden, daß die Keſſel ſehr wenig
wo er dann, unglükficher Welſe pldzlich eine a
Ebenfo iſt bezilglich der Exploffon des D
. riſch, daß bie Pumpen Feine
chende Menge Waſſer lieferten, und ‚daß eines der Be
; wegflog, yeah nachdem man diefen Urbelftand abzuftellen geit
- 1, welder, nahgab, war auders ‚gebaut, als bi
welche nicht nachgaben, und mit denen er in Werbind
Segen | selbe ‚bier angeführte Bäle Kann Fein Zweifel ——
8. übe Metalle nothwendig eine Crploſion etzeugen muſſe
iſt im Gegenipeil no) das Zufammentreffen mehrerer anderer Um⸗
hiegu erforderlich. Es laſſen ſich Beweiſe dafuͤt auffinden, 7
Umftände in gewifien Fallen nicht vorhanden waren, oder glill
‚befeitigt wurden. Sberit Long fah ie
* enlindrifhen Keffeln befand, in Braud gerarhen, obe
ja — —— IV dee erſten Meilen * ah
Ude Riten tom on. Den Graben. amn Gmail Fr ohne daß
Explofionen daraus entſtandea waͤten.)
22. Man follte meinen, daß man ſich bei der Grgemwart von
ſtatk gefpanntem Dampfe, der, mie erwiefen iſt⸗ Dund- überbigtes
jagen ag nicht nach anderen Erfldrungss
Erplofienen umgeichen. - Dem iſt jedoch nicht fo, und die
—— fiche ſich daher veranleßt, von ihrem Gange abzugehen⸗
min Kürze jene Theorie zu beleuchten, gemäß welcher in der Exs
seugung von Waferfiofigas die Urjache einiger Expfofionen zu ſechen
wäre, Nach diefer Auſicht wuͤrde das auf das Metoll gelangende
Waſſer zerſezt, oder eine Ähnliche Zerfegung würde anit dem Dampfe
vergehen. Das hiedurch euibundene Wafferfioffgas ‚wilde ſich mit
Sauerſtoſſgas veimiſchen, in diefer Mifgung dutch das zoihglähende -
Metall zerſezt werden und die Explofion bewirken; Perkins hat
auf eine mehr genuͤgende Weife, als alle feine‘ Worgänger erklärt,
wie dem MWafferfteffgafe das hiezu ubthige Sauerftofgas geliefert
werden fol, Ex verfigert mämlich, ‚daB bel dem Spiele der Drul- .
pumpe häufig Zufe eingezogen wird, and daß fich diefe Luft im Heffel
aufammle. Da die Grundhvpotheſe bezüglich der Erzeugung von Waſ-
ſeiſtoffgas Durch die von der Commiſſion angeſtellten Verſuche voll⸗
Tommen widerlegt iſt, fo haben wir Die untergeordnereren Vermuthun⸗
gen nicht. näher zu prüfen. Dech mulfjen wir bemeifen, Daß, wenn
Luft in einen ſtark erhizten Keſſel, im welchem meht Waſſerſtoff⸗
906 enthalten iſt, alt daß fich ein explodinbares Gemifch ‘bilden
könnte, eintritt , dieſes Element bon dem ethizten Metalle aufs
geaommen werden würde; und daß Gafe wicht in den Keſſel eindrine
gen und in demſelben verbleiben konnen, ohne ſich mir dem Dampfe '
zu vermiſchen und mit demfelben ausjzutreten. Bei den angezogenen
Berfuchen >) wurde Waſſer auf den Boden -eines Kefels, welcher bis
zum vrangefarbigeh Gluͤhen erhizt worden; gegoffen, ohne daß dar
durd eine Zerfezung erfolgt wäre, Die auf dem Boden befindliche
54) dr. Perkins verficert auf die Untorität dis mn royte, autätt,
dad eine Leiter, welche zufällig anf einem Keffel ftehen gel ——
aufging.
35) Da ein megatives Mefultat ſtets weit geöfere Berfeht ebefä als:ein
—2 6 Ber die —— auf nk ige Berfude,
een —8B
man weit mehr
Gegenftand feiner — Bar erfordert Hätte,
Beriet über Me Erslopionen der Danpfteffel. 269
Son es eine bedeutende Sircke von jedem Bewerzuge ‚entfernt: war.
Balewell beobachtete — der ſeltſt, nachdem ‚er. dem Keſſel
bereit verlaffen, uoch ſo beiß war, dag er bie haͤnfene Lirberung.
linders und ebenſo fah er Holz, welches
mit dem Keifel in Berührang fand, in Flammen aufgehen. Aehns
diche Ereiguiffe kamen an den Gruben. von Cormalie — —
"daraus, eutſtanden wären.) ’
22. , Man follte meinen, DaB. man Fi Dk Des. Cegemans non
ſtatk geſpanntem Dampfe, der, wie erwiefen iſt, dur. überbites
" Metall ſehr raſch erzeugt werden kann, nicht nach anderen Erflärunge
weiſen der Explofionen ungefeben. Dem iſt jedoch nicht «fo, und die
Commiffion ſieht ſich daher veranlaft, von ihren Gange abzugeben,
a In Kürze jeue Theorie zu beleuchten, gemdß welcher in der Ers
zeuauag von Waflerftofigas die Urfache ‚einiger Explofionen zu ſuchen
wäre. Na diefer Anſicht würde das auf das Metall gelangende
Waſſer — oder eine aͤhnliche Zerſezung wilde mit dem Dampfe
worgeben. Das hledurch euthundene Mafferftoffgas ‚wilde fih mit
vermifchen, im diefer Miſchung durch das ——
Metall zerſezt werden und die Erplofion bewirken. Perkins bar
auf eine mehr genigende Welfe, als alle feine‘ Worgänger. erklärt,
ale dem Waſſerſtoſſgaſe das hiezu udthige Sauerſtoffgad geliefert
werden foll. Er verfichere nämlich, ‚daß ‚bel den Spiele der Diuf-
pumpe häufig Luft eingezogen wird, and daß fich diefe Luft im Keffel
anfammle. Da die Brundhoporhefe bazuglich der Erzeugung von Wafs
ferftoffgad durch die von der Commiffion angeftellten Verſache doll
Tommmen- wiberlegt ift, fo haben wir bie untergeordaeteren Vermuthun ⸗
gen nicht. näher zu prufen. Doch milfen wir bemerfen, daß, wenn
Zufe im einen ſtatk erhizten Keſſel, in welchem mehr Mafferfloffr
ur ‚enthalten ift, ald daß ſich ein explodixbares Gemiſch bilden
eintritt, ‚diefed. Element bon dem erbisten Metalle aufs
Bene werben wilrde; und. daß Gafe wicht in den Keffel indrins
gen und ia bemfelben verbleiben konnen, ohne ſich nie dem Dampfe
zu verinifchen und mie bemfelben auszutreren. Wei dem angejogenen
Berfuchen *) wurde. Waſſer auf den Boden.eines Keſſels, welcher bis
zum orangefarbigeh Glähen erhize worden; gegoffen, uhur daß da:
durch eine Zerfezung erfolgt wäre, Die auf dem Boden befindliche
4 34),98, Perkins verſichert auf die Autorität des Hrn, Monte gefüft,
dab —— Seiten, welche zufällig auf einem Keſſel ſtehen geblieben war, in Flammen
= 2 Da ein nepatives Mefultat fie weit —— Borfiht erheifht als-ein
—— fo verwendete bie —— auf bie —— ——
6 Bericht
Srgenkand N ine RO lat el kalbre — —
270 Boadet Aber die Erpfftenen der Dampftefl
Schichte Meralloryd verbitete, Inden durch fie die Affinirdt ger
ſchwacht wurde, die Zerfezung. Der Keffel war übrigens gereinigt
worden, und befand ſich in gutem arbeitsfähigen Zuftande, in mels
"ers, wie kaum erinnert werden darf, der. Keffel eine blaute Meralts
oberfläche darbietet,
23. Es unterliegt feinem Zweifel, daß in Folge der Zerfegung
der Oehle oder der fonftigen vegetabiliſchen Stoffe, welche man In
den Keffel bringt, um Ausfiferungen zu verhindern oder der Bildung
von Niederfchlägen vorzubeugen, In den Keffelm zu verſchiedenen Zeiten
verſchiedene Mengen gefohltes Waſſerſtoffgas enthalten find; allein die
Foer, dafı ſich daffelbe anhäufen und im ſolchem Maaße mit Luft
vermiſchen Konnte, daß eine Gefahr daraus erwüchfe, iſt ganz us
begründet. In Defen, welche mit Steinkohlen gebeipt werden, kaun
ſich Gas, wenn defien Entweichen durch Schließen eines Negifters
verhindert wird, allerdings anfanımeln und mdglichet Meife felbft in
eineim Gefahr dringenden Grade. ”) Es iſt hergeflellt, daß die Cut⸗
zdaduug eines aus Steinfohlengad und Luft”), oder eines aus har⸗
zigem Holze erzeugten Gaſes und Luft beftehenden Gemifches einem
Keſſel zerſtdren Tanrız doch find dieß Fälle, melde ganz außer dem
Bereiche unferer Discuffion liegen. ®)
24. Es wird angegeben, daß das Dampfboot Enterptife auf
dem Fluffe Savannah in dem Augenblite erplodirte, wo baffelbe vom
Blize getroffen wurde, und wollte hierin einen Beweis für die Bile
dung von Mafferfloffgas im Keſſel finden. Es Tann jedoch nicht ger
fattet ſeyn, aus einem Zufalle, deſſen nähere Umftände fo wenig
befannt find, Schlußfolgerungen zu ziehen. War Mafferftoffgas zu⸗
gegen, fo mußte auch überhiztes Metall zugegen gemwefen feyi‘, und
durch die direete Einwirkung der Eleftrieität auf die um dem Keſſel
herum befindlichen Nichtleiter mußte Waſſer auf das erbizte Merall
geichleudere worden ſeyn. Ulles die iſt jedoch reine Hypotheſe; und
es iſt der Adalogie ebenſo zuwider, daß ein eleftrifcher Funke durch
einen Raum, der, wie es am dem Keſſel der Ball iſt, mit einem gie
Dan fehe die von John Eaylor im Philosophical Mag wi Pen 1
‚in den Golbminen vorgefallene roioſion. F
gibt dieß auf die Autorität Gay«tuffacs ne * ein
— zu Poris foll auf dieſe Weife yerflört morten | ae Siehe
ER we den longitudes 4830, ©. 107. %b 8,
ben von Sans erläöuterten Fall der Frplofion einer mit ei
n da ey henden Trommel aus — im Franklin Jour-
> hatte Wöhrenfpäne zum Aufzünden des Feuers
und en Au diefen entwilelte Bad bildete mit der [3 den —
n — ein arplodirbaree Gasgemenge. "ut
eines Schmirdegebläfes in icimgee urnak
aubgebegate Leite
Be
achtet, als daß daraus ein Schluß gezogen werden dihrfee, ‚der mit
der Tboiſochen gegee
ſteht.
28. Man ſhtte uoch eisen anderen Fall an, der meht Waht
* fjeinfichkeit fit ſich batı Un einem Walzwerke zu Pittsburgh ber⸗
flete ein Keffel uuter ungeheurer Erplofion, bei der ein Eylinder mir
einem feiner Häupfer- hoch im die Kafı gefebleudert wurde und in eis
ner Entfernung von 200 Yards von feinem urfpränglichen Plage
niederfiel. Jemand, der Zeuge hievon war, gibt an, er habe räfs
warts einen Feuerſtrom aus dem Keſſel eutwelchen fehen, und diefer
Feuerftrom folite ver. fraglichen Hypotheſe gemäß aus ehrzünderem
Wafferftoffgafe beftanden haben. Es "braucht hiegegen wohl kaum
erianert zu werden, daß, term die Erploſton durch Waſſerſtoffgas
etzeugt worden wäre, diefes gewiß nicht beim Eimporfliegen des Rep
feld in Geftalt eines Zeuerftromes and dem leeren ‚steffel entwichen
wäre. Dr. Jones eiflärte diefe Erſcheisung ganz richtig Dadurch,
daß jeder leuchtende Hörper, wenn er ſich mit einer bedeutenden Ger
ſchwindigkeit bewegt, wegen des Tänger In dem Zuge zutulbleibenden
Lichtrelzes das Bild eines Lichtſtromes erzeugt. ") Daß ber Keffel
wirklich rorhglägend gewefen, darüber, ſcheint kein Zweifel obzus
walten,
26. Bon dieſer Abſchweifung zurikfehrend, glaube die Com⸗
wiſſion ſich dahin aus ſprechen zu mulifen, daß die Gegenwart. von
überbistem Metalfe jedenfalls mit Gefahr verbunden Ik, theils weil
das Metall hiebei an Stärke, verliert, theils weil die Mdalichleit ber
Erzengung von ſtatl geipanntem Dampfe dadurch gegeben iſt. Sie
geht demnach auf die wabriheinlichen, zu biefem Refultate führenden
Urjachen, welche im den ihr gemachten Mittbeilungen oder im anderen
Documenten angegeben wurben, und auf die veıfchiedenen in Vor⸗
ſchlag gebrad’ten- Schujmittel ber
27. Meberhizung des Metalles kann erflih durch
Waſſermangel im Keffel entftehen. Died iſt cine allgemein
anerfannte und wie es ſcheint häufige Urfache der Explofionen, ‚Die
Speifungspumpe geraͤth, wie gut fie auch anfänglich adjuftire feym
u
Um
39) Giche Franklin Journal 8b, Hit, ©, 70 had 74,
Beh Aber Be Erslflenen der Dampftefe. 273
— —— von einem Jolle troken gelegt, fo werden
der Ränge des Beuersuges pwifchen.102 und 103 Dun:
l Oberfläche der Eimwirtung des Feuers aubgefegt.
Es ergibt ſich demnach, daß ſowohl durch Unfall als auch
‚gewöhnlichen Spiele der Dampfmoaſchlve Mangel an Woſſer
und, wıtrbia, Ueberblzung des Metalles eniftehen kann. Zahl ⸗
beobachtete Säle liefern den wirklichen Beweis hiefür. -
Das durch die Hize geſchwaͤchte Metall kann jenem Drufe,
der Keſſel gewbbnlich arbeiter, nachgeben. Ya welchem
geſchieht, hängt von dem Grade des Drules und von
welche das Metall erreichte, ‚ab. Das häufige Berften der
‚im der Nähe, der ‚gemöhnlichen Wafferlinie ind in einer horis
sontalen, {ehr verichledene Metalldilen umfaffenden Flaͤche, führt zu
der Vermuthung, deß dieß mit Ueberhizung des Meralles, melde,
wenn au dem Theilen des Keffels durchaus gleiche Umftände obwalten,
gleichmäßig und in gleichen Entfernungen von der Waſſerlinie eintreten
muß, in Zufammenhang fteht. Es iſt der Gommiffien jedoch fein
authentiſcher Fall belannt, in welchem ein Keſſel ohne innere Feuer
’ zilge.dei Ueberhtzung des Metalles Lediglich durch den gewöhnlichen Drat
bes Dampfes zerfprengt worden wäre. Eine Ausnahme hiebon dürfte
bloß die Explofion elnes ehlindriſchen Keſſels in der Gieferei des Hm.
MQucen zu News Dorf machen, bei welder ber niedere Stand des
Waſſers wohl ſeht wahrſcheinlich, aber doch nicht ganz ausgemacht
if”) Der lupferue Keſſel, welcher bei den von der Commiſſion vors
genommenen Derfuchen: forang, Ban übrigens als ein Bewels für
die Möglichkeit einer ſolchen Worfommniß betrachtet werden." Die Exs
plofionen, welche unter, diefen Umftänden an Keffeln mit inneren Feuers
zügen vorfamen, zeigten ihre Wirkung an diefen Fenerzigen, welche
einfinfen (collabiren , nachgeben und ſich häufig von den Keffeln abs
Idfen. ; Die im J. 1828 auf dem Ohio vorgefallene Exrplofion des
Dampfboores Parrior gibt ein Veifpiel hiefr.“) Es wurde In
HERNE
a
bes Maftırs um einen Zoll fallen zumachen, brauch —— ee daher, angenommen, baf
—* Bean RN dis au dem en Reuerzuge reicht, mux 5 Minuten
En nen Gylinbre mit — En auf weichen jes
= Aupen wirkt, wird, wenn bie effectioe Heipot
RR als in * Rıflels ,- das Sinten des Waſſerſtandes nicht, —WV als
ich
P air ae Bei we —— nn in Franklin — Kr
hnlich groß, und mit ober
Si ut u — ——— jon 33 dee edendoſelbſt
Erplefion des Damprbootes Aetna war der Keſſel uͤderdizt ; unbeflimmt
abıe if — ob bie Saison u —* * ‚allein — wurde, —— * das
Po Gin — diefur Ike, ai 6 Erplofon As Bestens
Zrleolous,
Dinglers polpt, Soun. 8%, LXXL & & *
27% Berlöt über die Erplefionen der Daupftegu.
dieſem Falle die Mafchine im Gang gehalten, obwehl RR
wußte, daß das Waſſer bis imter die Feuerzige gefunfen
Unbefennenheit, welche das Einfinfen des einen der z
Belge_ hatte.
30. Es ift, wie fpäter gezeigt werben wird, ſchr
lich, daß in jenen Zählen, wo unmittelbar vor ber Explofien
ſchine in Gang gefezt oder das Sicherheitänentil gedffnet
fer auf das überhiste Metall geſchleudert warb.
31. Einen ganz autbentifchen Fall, im welhen der Druf
zur Bewirlung der Explofion hinreihte, ober in weldem b
durch die Veränderung feiner Form abgekuhlt wurde, liefert
des Dampfboores Legislaror. Im dieſem wurde nämlich
Beuerzug, welcher uͤberhizt worden, durch den Druf bes
abgeplattet- Der Explefton ward dadurch vorgebeugt, dog ham dad
Feuer auoldſchte, ald man vom dem Mangel an Mafee taiRegil, |
aß erblelt. h —
32. Ed: wurden verſchiedene Weiſen, auf welche J
mit Aberhiztem Metalle in Berührung kommen fan, ai
Dieß kauu nämlich durch abſichtliche oder zufällige Befeii
in der Speifungspumpe gelegenen Hladerniffes, oder durch
von aſſer miitelſt einer Haudpumpe geſchehen Wenn man
daß ehn Eubikgell 621 Cubit zoll Dampf von drel Yrmofphären
"489 Zoll Dampf von eilf Atmoſphären entwifele, ımd dag %
Damspferzeugung viel raſcher von Starten gebt, als bei dem gewd
lichen Spiele des. Keffels, fo wird man ſich eiflären, wie umntı
Umfänden ein gewdhnliches Bidyerbeitsvenril" nicht ausreicht,
an Bördı des Grampus, der Eonftitutiom und auf anderen
booten vorgefallenen Erplofionen geben Warmıngen gegen dad |
teiten von Waſſer in Keffel, welche ſich In ſolchen Umftänden |
benz dagegen iſt das obige vom dem Mafchiniften des Leglöla—
gefchlagene Verfahren zu empfehlen; denn hier wurde die
offenbar nur dadurch derbütet, daß man den Kefel abkühlen
bevor man Waller in ihn einleitete, —* ſollte ſich nicht
von dieſem Verfahren leicht abzugehen.
33, Eine zweite Melfe, mach — das Waſſet —
hizten Metalle in Berührung kommen fann, iſt Durch das J
men bed Waffers, welches durch das Oeffnen eines Sicherheits,
tiles oder beim gewbhnlichen Spiele der Mafchine ftattfindet,
Diefes Aufſchaumen iſt durch die im erften Theile unferes Bett
befcpriebenen Verfuche genugend erwiefen. ©) Da daffelbe
a9) man f dee. bemerfen Abſchuitt des tes, unfer
eichtes. Soiri — Br. IX, ©. nz ——— Ur dr D,
’ Berböt über He Ervloflonen der Dampfteffel, 25
daß eine Deffnung, in den Keffel gemocht wird; ergengt wird, fo’
San man annehmen, daß feine Wirkung nicht wehl eine größere ſeyn
Tann, als Erzeugung don Dampf als Erfaz für jenen, nelder ande
seat. Diefe Anfiche findet einige Unterfihzung in ben von Urago
angeftellten Verfuchen, ſowle auch in den eigenen Verſuchen der Coms
mifften; widerſprochen dagegen wird ihr durch bie Beobachtungen von
Tabarcan und Rey.) Bei jenen Arago's waren die Keffel nicht
überbigt; bei den unferigen war eine bedeutende Menge erhigten Mes
talles vorhanden; bei dem zulezt erwähnten, bei denen an einem kleluen
Keffel dur Deffuen eines Sicyerheitsventiles“eine Steigerung ber
Spannkraft des Dampfes eintrat, war der Keffel mit einen Holz⸗
Kobfenfeuer umgeben. Es fan daher kaum zweifelhaft feyn, daß das
Refultat durch die obwaltenden Umftände bedingt ift, und daß, wenn
bei niederem Waſſerſtaude eine Deffuung In den Keffel gemacht wird,
allerdings Gefahr entftchen faun, obwohl eine foldye nicht mothe
wendig darans folgt. Die Wirkung des Auffhdumens wird erhöht,
wenn bei der Bewegung, die eintritt, wenn die Mafchine, nachdem
fie ſtiulgeſtanden, wieder zu arbeiten beginnt, auch noch das Sicher ⸗
beiröventif gedffnet wird. Died war anf den Dampfbooten des Hudſon
vor einigen Fahren ‘allgemeiner Gebrauch; denn man dffnere, wenn
das Door, nachdem es — war wieder Bee dleſes Ventil
Mas mir der Hand,
. 34. Die auf einander fofgenben Expfofionen verbumdener.Reffel,
wie fie an den Gruben von Polgooth und auf dem Dampfboor Mbone
vorfamen ©), laſſen fich Leiche durch das Auffcbäumen erflären, wäh
end fie auf irgend eine andere Meife nur ſchwer begreiflich werden,
Der Grund fcheint darin zu Hegen, daR unmittelbar vor der Explos
fion de& zweiten Kefels eine große Deffmung in demfelben gemacht
wurde, *)
35. Perkins hat in feiner in Berreff der Dampfkeffel:Explor
fionen aufgeflellten Hypotheſe angenommen, dad der ducch überbiptes
Metall entfiehende heiße Dampf die eigentliche Quelle der Gefahr iſt.
44) Man fehe ee bas Annuaire du Bureau des — 4950,
S. 138 und 180. D.
Mon findet die näheren Angaben. Yierüber von Fayler im London
Paten Maga Vol. 1. 4627 und im erwähnten Annuaire von — NE
46) Diefelbe Anfit äußert ur am angeführten Orte S. jur Die ans
deren dafelbft von ihm ergählten Mäle,. namlich bie ‚Erpicfion, weihe zu von
auf das Drffnen eines Sperthohnes ala und jene „melde zu Eſſenne auf bie
den Dampf bewirkte Eröffnung des Gicherbeitöventits tintrat, Taflen fih
iven, wen man annimmt , dab die Deffnungen. bei,benen der untıw.ben [age
like Ninfländen im Keffet erzeugte Dampf entmeipen Lonnte, nieht — genug
maren.
ar
Berlät über die Erplofionn der Dampfteffel ar
Aberbige ſeyn karn werben, — ——
— adden, mr u nat hend
38, En Bde da ange Dil
begriffenen Gefahren vorgeſchlagen wurden, beziehen fih haupt:
ſachlich auf die Hauptquelle der Gefahr: nämlich auf den Waſſer⸗
im Keffel. Hicher gehdren: 1) Herfehlebene ſich felbft rege
Speifungsapparate; 2) verfciedene Methoden zur Beſtim ⸗
mung des Mafferfandes im Keifel oder zur Undeutung des Sinlens
defielben bis auf einen gewiſſen Grad; 3) verfehiedene Methoden
zur Beſtimmung der Temperatur des Kefjels oder einpelner Theile.
39. 4) Eine der gewdhnlichſten Methoden zur Requlirung der
Spelfung eines Keffels mit Waſſer beruht auf der Unwendung eltes
fogenalinten Schwinmere. An dem Keffel mit niederem Drufe ward
Helannelidh mie dem günftigten Erfolge cin Schroimmer sum Heben
eines Ventiles verwendet, welches den MWafferbehäfter mit dem Keſſel
in Berbindumg fezte, Charles Pott legte dem Arauklins Snftitute
ein fehr zierliches Modell vor, am melden das Waſſer mittelſt eines
ſich ſelbſt regalirenden Speifungsapparates, zu welchem auch el
Schwimmer gehdrte, beftändig auf gleicher Höhe erhalten wurde.
A Heinen Hochdrik:Danrpfkeffeln mit inneren Feuerzugen iſt jedoch
die Anwendung einer derlei Vorrichtung mit gropen Schwierigkeiten
verbunden.
40. Man Ift über das in ben Schwimmer zu ſezende Vertrauen unter
den Zagenieurs fehr verfchiedener Anficht. Sene, die felne Thätigkeit
= dem großen Keffel einer Maſchine von niederem Drufe blobach
teten, ſheuten ihm unbebingtes Vertrauen; andere, die Ihn nur an
Heinen Hochdruk ⸗ Dampfteſſein probirten, balten feine Wirkung für zu
unficher, als daß felbft unter feiner beften Form eln guter Zwek dar
mit erreiche werden Thnnte. Men die gegen den Schwimmer gemach ⸗
ten Einmihrfe nicht Stich halten, und wir glauben, da dieß mur
zum Theile der Fall ſeyn durfte, fo liegt die Schwierigkeit in Din ⸗
gen, welche im Allgemeinen allen ſich felbft regulirenden Upparaten
zum Vorwurfe gemacht werben kounen. Der Haupteinmurf iſt offen«
bar ber, daß diefe Worrichtungen leicht in Unordnung geraten; und
daß, da fie zwiſchen dem Inderen des Keſſels und den Aeußeren
eine Communication berftellen, eine mit einer Liederung verfehene
Deffuung erforderlich wird, welde, wenn ber Stiel des Schwimmers
nicht in beftändiger Bewegung iſt, leſcht zu einem. ſo feſten Schluffe
kommen Fan, daß die Schwimmkraft des Schwinnners nicht weht
ausrelcht, um ihn in Pewegung 30 fen,
felnd in dem NHeffel und in einer Warferfammer ſplelte.
daß dlefer Hahn, wenn er auf gehdriger Höhe am Keffel
wurde, fo lange das Waſſer auf gehdriger Hdhe ftünde, nur Wi
abgeben und wieber zuriffeiten wirde, während er,
zu tief gefunfen wäre, Dampf auslaffen und dafür Waſſer in
Keffel Teiten müßte, Die Schwierigkeit, den ausgelaffenen S
zu verdichten, und den Einfluß des Waſſers bei den zu
gemachten Deffnungen zu bewirken, fcheint ſowohl diefen als amdere
Biel verfprechende Plane derfelben Art vereitelt zu haben, ®) Hr
Charles Ports hat neuerlich ein auf einem aͤhnlichen Bi
ruhendes Spftem in Vorſchlag gebracht, dem gleichfalls das Im‘
ſtehen durfte, daß Waſſer aus Deffnuungen von mäßiger Grbfe
ſchwer außfließt, wenn der Druk auf die beiden Enden der
fäufe gleich iſtz und daß ber ſich drehende, als Speiſer
Propf ſammt einem Theile feines Juhaltes abwechſelnd erhizt
abgekählt werden muß. Die Commiſſion ſtimmt übrigens mit
don der Committee of Science and Ahe arts erſt atteten Berichte
higftens darin ‚überein, daß diefes Princip weiter erprobt werden
folte. ©)
42, Die Eommiffion ift entſchleden der Anſicht, daß es
ſelbſtthaͤttgen Speifungsapparar gibt, und daß auch wahrfcei
feiner erfunden werden diltfte, welder die Sorgfalt und A
famkelt von Seite des Mafchiniften eutbehrlich macht; fie be
vielmehr die Sorglofigkeit, welche aus der Anwendung dieſer U
rate erwachfen bilsfte, für einen fehr eruſtlichen, wiewohl nich
Überwindlihen Einwurf gegen biefelben.
43. 2) Was Be ‚Meipoden betrifft, nach welchen nun form
50) Wan findet diefe Vorrichtang im Franklin Jourzal 8. VI, ©.
und, ©. 527 befcirteben, “bD,
51) Man fee bieräber dad London Tournal of arte Vol. xı,®,
das Snene —DX of Fatent-Inventions Vol. Il, ©. 70 , da6 Mechanics"
I, ©. 594. (Yolyt. Journal 3b, XXII, ©. 17.) Auf
"au denke Bnoefe Dienendes fi drehundee Rad 1ard von Teffs For kn
tent genommen, welches man im Franklin Journal Bb. X, ©, m finden,
D
52) 9. ie — patenticte Cpelfungemethobe (Franklin Journal
Vol, VII, 183) krifft, obwohl bas Gpiel bei berfelben — abweicht. der⸗
ne a noch döherem Grade, Dan vergleiche übrigens au
ers in den Transactions of the Society of Arıs Vol,
mL a 60 und bie im Mechanica' Magazine Vol. XX1, ©, ; en
fung.
55) Franklin Journal Vol. XVIN, &, 5, “un
Berlät über Ye Erplofonen der Danftefel, 270
je des Waferflandes In einem „Kefel überzeugen Kann, oder
— wenn das Waſſer bis auf ein
Niveau gefallen iſt, fo iſt die Umvolllommenheit der ger
gebräuchlichen. Alchhähne allgemein befaumt und anerkannt,
don der Zeit Saverp's ber, we die Dampfmafhine
Kindheit war, und find bei dem jezigen ausgebildeteren
jelben eine wahre Makel. Im beften Falle, nämlich wenn
im Keſſel ruhig iſt, deuten fie mur beim MWeildufigen die
des Warferflandes au”); und wenn das Waſſer über ‘dem
oberften und unter dem tiefften Hahne ftcht, verfagen fie ihre Dienfte
gänzlich; auch Fann man. fie nicht im größerer Entfernung von eins
ander anbringen, ohne ihre Angaben felbft innerhalb der erwähnten
Grünen zu unbeftimme zu machen, Wenn ein Keſſel arbeitet, has
mentlich wenn er klein if und Dampf von hohem Drufe enthält,
findet das Aufſchaͤumen in ſo hohem Grade Statt, daß es deren
Dienſt beeinträchtigt, wle dieß aus dem erſten Theile unferes Ber
richtes zur Genuge hervorgeht, Als Beifpiel verwelfen wir auf dem
Ball, in weldem au, unferem Heinen Erperimentirkefjel beim Auf⸗
heben des Sichttheitsventiles einer der Haͤhne einen Waſſerſtand aus
deutete, welcher beinahe 2 Zoll unter dem wirklichen Niveau war. ®)
44. Gegen die Andeutung des Waſſerſtandes mittelſt elues
Schwimmers läßt fih alles das vorbringen, was oben beiden Spel⸗
fungemerhoden gefagt wurde. Fa Amerika bediente man ſich feiner
Bisher nur in fehr wenigen Fällen. Die Commiſſion probirte einen
Tärmgebenden Schwimmer, gegen den ſich die auf die Stopfbichte
Bezügliche Einwendung nicht machen läßt, da er fich gänzlich innere
halb des Keſſels befindet. Diefe Vorrichrung, welche von Hrn. D. 9.
Mafon angegeben ward, die aber nichtd weniger ald eine neue Er⸗
fiadung Ift, läßt einen Meinen Dampfftrahl entweichen, fo oft das
Waffer über ein beſtimmtes Nivenu fleigt, oder unter dieſes herab⸗
faut. Jene Vorrichtung, bei welcher der Dampf durch eine Trom⸗
Bemerkungen, mit Ausnahme ber Wirkung des Auf—
Zyler im Franklin Jourdal Vol. XV, @. 178 bee
fdjeiebene Dahn ouszanchmen. Ud.D.
55) Dan fehe diexüber den erſten Abfchnitt bes erften helles unfsres Bar
siähteb, und Peale's Auffap Über die Höhe des MWafferfkandes In den N dee
orometiven im Franklin Journal Vol. VIIL. —*
56) Sieſer Schwimmer in in dem erften Thelle unferes Berichtes elöieten
und abgebitbet. (Polpt. Journal Bb, LXL, ©. 342.) Man fann ihm ben Leiche
ten Berwurf maden, daß der Druß des Dampfes die Scheiben gegen bie Deffe
PT
Ban
, Mungen anzadruͤken firebtz diefe Deffnungen find jedoch ganz Elein und bie Deuts
oberflächen der Schelben iaſſen ſich darnad) zegulicen. Man fehe bierüber auch
ben Bärnfhwirimer von Siebe im London Journal 8b, XI, ©, 2733 jene
von 3. 8, Sutlivon in Silliman’s Journal Bd.XX, PL, 8.45 und jenen
von Embank, auf den im erſten Theile unferes —— —— wurde und
der gleichfalls eine umfaffende. —* verdiente RS
230 Beriöt über die Erpiotonen ber Dart
petenröhre austritt und dadurch th verurfacht, —
beſonderen Etwaͤhnung, indem fie bloß auf Maſchinen,
ſeht niederem Drule arbeiten, auwendbar iſt.
45. Neben gehdriger Sorgfalt von Seite des M
und für diefe gibt «8, ‚wie die Comtmiffion wi
fein Erſazwittel, — iſt die Glaschhte Immer ned) da
ſich von der Höhe des Waſſerſtandes im Keſſel zu
ift wirklich fonderbar, daß biefe vortreffliche Worrihtung,
ſowohl bei damit angeftellten Verfuchen, ald auch in ber P
währte, nur fo wenig in Guuſt kam. Dei den großen
welche die Locomotion in ueueſter Zeit machte, Dat ſich
erwiefen, daß man die Maſchiniſten und ihre Gehätfen zur |
dung einer jeden als nizlich erfaunten Vorrichtung bringen
die Schwierigkeit diefe Leute zur Annahme von Neuerungen zu
ſtinnnen nicht mehr zu hoch angeichlagen werden darf, Un den
comotiven un, an denen die Glasröhre doch gewiß weit mehr i
Bruchen ausgeſezt iſt, bedient man ſich ihrer wirktich. Dem Bredhen
der Glasrdhre in Folge ungleicher Ausdehnung und Iufamı ng i
des Glafes und des damit in Verbindung ſtehenden Metalles
dadurch gefeuert, daß man die Enden der Gladröhre durch
bachſen führte. Dem Brechen in Zolge der Erſchuttetungen ji: |
man dadurch abzubelfen, daß man dem Glafe größere Dile
Dem Zerfpringen bei pibglichen QTemperaturwechfel endlich
man dadurch vor, daß man nur angelaffened Glas wählte,
- Schwierigteit endlich, die daraus erwächt, daß das las, wenn Er
mit Dampf von hohem Druke arbeitet, durch die Einwirkung des
Dampfed auf das Alkali erüb wird, durch Unwendung J
grünem Glaſe beben, Kurz, die Verſuche, welche bie Commiff
mit. biefer Vorrichtung anftelfte, fielen ſo gänftig aus, daß fie der
Yumendung allen Praftifern-vertrauensvoll empfehlen kaun. )
46. 3) Da die Gefahr, w aus ein mangelhaften Speise
fang des Kefeld mit Waller sächft, ch die daraus: folgende
Ueberhizung einiger Theile des Keffels bebi e iſt, ſo ſchlug man auch
vor, von dem Steigen der Tempera su geben, bevor fie
noch einen gefährlichen Grad erreicht hat. Die ſchrnelzbaren Echele
ben, welde man oben an den Keffeln aubrachte, konnen im Alges
. melnen die Temperatur des Dampfes, er mag mit Feuchtigkeit ger
färtigt fepn oder nicht, oder bie localeXemperatür, welche durch das
Emporfleigen von heißem und ungefärtigtem, durch aͤberhiztes Meiall
Pr FA * m ” X an Ep des Werichtes (Polyt, *
47. Bon den — hlezu in Vorſchlag —
ſtrumenten oder Vorrihrungen it der gemdhnliche —
Die Kugel und foglel von der Mdöre als nörhlg
ni in iur Röhre eingefentr, welche mit ihrem ei,
— eingeſezt iſt, und welche Quekſilber enthalten muß, das
— iefed die Hize auf den Thermometer übergetragen ri
Diefe Nöhre fol ſich auf den Niveau des Waſſers oder in deſſen
, on dem Heizende eines Feuerzuges, oder überhaupt an einer
Stelle befinden, am welcher fie im Falle eintretenden Maffermangels
ſtaͤrlſten Hlge ausgefezt iſt, — und dergleichen Stellen gibt es je
nad) der Form des Keffeld eine oder mehrere genau beftimmte, Au
der Scala des Thermometers wäre durch. ein Zeichen die Temperatur
anzubenten, über welche hinaus das Metall ſich weder in Folge einer
geReigerten Spannkraft des Dampfes, noch wegen Waſſermangels
erbizen fol, Die Zerbrechlichkeit diefes Inftrumentes, In manchen
Fällen das Unbequeme feiner Länge und feiner Stellung, und ber
Umftand, ‚daß es durch Fein Geraͤuſch aufmerkfam macht, find die
Haupteinwärfe, die man gegen baffelbe machen Tann. )
48. Die von Cadwallader Evans In Vorſchlag gebrachten Er⸗
panſionoſtaͤbe find fehr ſinnreichz; fie gebem jedoch micht die detliche
Temperatur, fondern nur im Allgemelnen die Temperatur deö Keſſels
langs der Linien, in welche fie angebracht find, ar. Viel zwek⸗
mäßiger fcheint das von dem eben Genannte empfohlene fhmelbare
Metall, welches die gewbhnlichen ſchmelzbaren Scheiben erfegen, und
die einem urfpräuglichen, ſpaͤter aber befeitigten Mangel derfelz
ben, nämlich dem nady pen Schmelzen udihlgen Ausmwechfeln, abs
helfen foll.”) An dem Apparate, der der Commiffion von ihrem
58) Bine’ausfüprtidie Belreibung der Antvend Spermemeters findet
man = eften 30 ae Wolyt. — Bd. En
59) Das auf diefe Erfindun⸗ — Patent vom Mai 1853 findet man im.
Franklin Journal Vol. XIV, 8.5 Die Gommiffion sit Nein * dern
möge dee Erpanfion des Auskfilbers ers Apparate gleiche
hierüber auch die von Hall angegebine Methode die —E Pe nn
wenden,
Salat über Me Enlefeen der
wurde und der der
Werfiger vorgelegt Gegenftaud
war, befand ſich das ſchmelzbare Metall an dem der ie am
Quantirät des ſchmelzbaren Metalles unabhängig war.
firumente geben «8 ſchon an, wenn der Dampf ober. e
auf eine Xeraperatur geräth, die noch weit unter jener
weicher Gefahr eintrütt. Veide Fnnen , nachdem fie La
fogteich wieder dienſttauglich gemasht werden ‚ wenn: die
im Suneren ermäßige worden. ”) Das ſchmelzbate Metall
sehr geringen Abänderungen auch an den Keffeln nn
gewender werden. \
49. Ueberhizung einzelner Theile eines Beffets
tann zweitens durch die Bildung von Miederfhläge
ober Bodenfäzen erfolgen. Keine Urfache der Ueberhizung
beffer ermittelt al diefe, und das Mittel dagegen iſt von der eltte
fachften Art. Alles Fluß⸗ und Brunnenwaſſer enthält erdige
falzige Theile, und diefe bilden bei der Verdampfung bes
einen Bodenſaz, der je mach der Natur des Waſſers fehr verfchleden
ift. Lißt man diefen Niederſchlag länger im Keffel verweilen, fo
nimmt er an Dite und Dichtheit zu, und die Waͤrme, bie
zafch von dem Metalle an das Waſſer Übergiug, findet nunmehr ei
Hinderniß in einer ſchleimigen oder feſten Subftanz, die el ſchlechter
Wärmeleiter Üft, und die nach und nach gewöhnlich zu einer ben Bo⸗
den des Kefjels auskleivenden Kruſte wird. Diefe Krufte bekomme
ihrer Natur mac) leicht Sprünge, wo dann das Waſſer zu dem uns
ter iht befindlichen Metalle, welches bei der geringen Wärmeleitungss
fäbigkeit der Krufte nothwendig überhigt wird, Zutritt erhält, and,
eine Explofion erfolgt. Dieß iſt aber nicht einmal nörhig, ſon⸗
dern der Bodenſaz wirft vielmehr gewöhnlich auf folgende Weiſe.
Wenn der Bodenfaz eine ſolche Dite erreicht hat, dad das Metall
“eine Temperatur erlangen Tann, bei der es dem Drufe nicht länger
mehr widerſtehen Fan, fo gibt ed nach, und bei immer größerer und
‚größerer Verdünnung kommt es endlich zum Berſten. Es weint,
daß durch das erfte Nachgeben Waſſer mit dem Metalle in Berühe
zung fommt, wo dann diefes abgefühlt wird, wenn der erzeugte
Dampf Feine wefentlihe Erhöhung des Drufes im Keſſel erzeugt.
vl ET TAGE
De 7 ie 0 Eitefonn Ber 208
Die Werbännung des Metaled kann demmach eine Inge Zeit über
und allmählich zunehmen, bis endlich das Berſten feinen weiteren
Nachteil bringt, als dap die Maſchine zum Stillſtehen kommt. Fir
fdtige Sormen, verfehledene Wirkungen der Hize sc. feinen häufig
die Stellen, an denen ſich der Vodenfaz anfanmelt, zu beftimmen;
doc) beobachtet man denfelben hauprfächlich am Helzende des Keffeld,
wo fein Beſtehen gerade am gefährlicften if.
50. Die Commiffion erhielt über diefen Gegen ſtand fehr mannigfache
Mitteilungen, und obſchou fie ihr von gänzlich verfchledenen Staaten
ber, in denen das Waſſer in Betreff feiner Beſchaffenheit große Wers
ſciedenheiten Dieter, zufamen, fo ſtimmten die Details doch merk
wurdig zufammen. Obriſt S. H. Long beſchreibt einen Wodenfag,
der ſich auf der im J. 1818 unternommenen Entdekungsreiſe in els
mem der Keffel des Weſtern Engineer in weniger dann zwei Tagen
in zei Zoll Dife anfanımelte, und zwar gerade an Keffelftellen, an
denen die Hize am flärkften war. Da nur mit Schwierigkeit ſovlel
Dampf, als die Mafchine bedurfte, erzeugt werden konnte, fo unters
fuchte man einen der Keffel an einer Stelle, an welcher er um, ans
dertbalb Zoll ausgebauche worden, In diefem Falle wurden alfo nur
durch frühzeitige Worficht weitere üble Folgen verhuͤtet.
51. Das fogemannte Ausblaſen der unteren Theile der in dem
Keffel befindlichen Fluͤſſigleit, welches auf den trüben Strömen im
Weiten allgemein gebräuchlich iſt, ift, fo lange das Boot ſich bewegt,
unftreitig von großem Nuzen; nie follte man deßhalb aber die voll
fommene Reinigung des Keſſels unterlaffen, wenn ſich eine ſchilliche
Gelegenheit hiezu bietet. Es muß in der That auch mit großer Sorge
falt geſchehen; denn wenn die Feuerzuͤge dadurch trofen gelegt wers
den, fo Fann der auf Ihnen befindliche Bodenfaz erhärten, bevor noch
der Keffel mit Waſſer gefüllt worden.
52. Eradmus Benton, Ingenieur zu NewsAlbauy, gibt an,
daß er in den Keſſeln der auf ben weſtlichen Strömen der Vereinigten
Staaten fahrenden Boote Nederfäläge fand, welche beinahe fo hart
„waren, wie dad Eifen feldft, und die aus einer mit, dem gewdhnlichen
Fluffhlamme vermengten kalkartigen Subftauz beſtanden. — Die
Explofion der Caledonla auf dem Mifffippi ward wenigftens zum
Theille durch den im Hefel entftandeuen Bodeuſaz veraulaft, Das
Door ‚harte verbundene, ſchmiedeiſerne, chlindtiſche Keſſel für Dampf
von hohem Drufe, die bei 20 Fuß Länge 30 Zoll Durchmeller und
Ännere Feuerzöge hatten. Die Maſchine hatte vor dem Unfalle 7
Tage Hindurch gearbeitet, und war unmittelbar vorher zum Behufe
der Ausbeſſerung der Mafchinerie 8 Stunden lang angehalan warn.
Während des Unhaltens waren die Keiel weht audgghiaien wuiuen,
2
it fupfernen N diete
ſaz im Keffel zeigte ſich erhijt
—* Aufwärts. Der Bodenſaz datte eine Mel
u ne und der Drut des Dämpfes ı
Die 6 eines gänzlich verſchiedenen Bodenſazes
in einem Keffel in Richmond erzeugte, befhreibt, Hr. Burt
beſtand aus Schmicdeifen von Y,, Bol Dife; das zu
eifung verwendete Waſſer gehörte zu den Stablwälfern,
er nicht fo Hart, als daß ed nicht Als gewbhnlides Y
mügt worden wäre. Nach einigen Wochen Dienft bemerkte er “
er
a
—— —
535
Keſfel unmierelbar über dem Beuer einen Sprung, um
näherer Unterfußung zeigte ſich an biefer Gtelle Im Juueren
Niederjchlag von Eiſenoryd. Man fezte file die gefprungene
eine nene Platte aus Schmiedeifen ein; ; allein ſchon nach 4 is 5
Wogen bemerfte man am diefer eine Auftreibung, welche inmmr |
größer wurde, und am 40ten Tage nad) ihrem Entfehen zum —
fen kam. Die Erplofion that feinen gioßen Schaden, und das
Ser gene fih da, mo es machgegeben hatte, bis auf Yu Zoll
PR h
54. Die Niederfchläge, welche ſich Bilden, wenn die Keffel nie
Salzwaſſer gefpeift werden, find nicht minder gefährlich. 2
fter ®) erzählt, daß die Kefel des Dampfbontes Eagle von ® r
ſchon nach 2'bis Swdchentlihen Dienfte Waſſer auslieen, und
ſich bei deren Prüfung ein Bodenfa; von 2 bis 3 Zoll Dike
von folder Härte zeigte, daB er nur mit dem Hammer und
weggefchafft werben Tonnte. ©)
55. Die wenigen, von ben vilten über die Wirkung der
Niederfchläge bekannten Fällen, die wir bier anführten, enthalten beia
nahe Alle, was zu wiſſen udthig iſt. Sie zeigen, daß ſich In Hüte
fir auf die Reinigung der Keffel Reine beftimmte Zeit als allges
meine Regel auſſtelen läßt, und daß die ordlie Sorgfalt Hierauf zum
wert fprihe
in in he! ein bi docheneli
en ae In N # * ſchem var ya
36 . Berlät über Me Erplafionen der Dampfteffl.
von foldhen Feine, gany gänffigen Nefultate, obſchon fie allerdings das
Reinigen des Keffels einigermaßen erleichtern dürften,
59.. Drittend Ebnnen durd das Umlegen - eines
Dampfbootes Theile des Keffels, die nihe mit, Waffer
bedett find, Aberhizt werden, wo dann, wenn bad Boot
wieder in feine wangerechte Stellung zuralkehtt, das
Waſſer mir überbigtem Meralle in Berdärung fommt..
Die Commiſſion wilßte nicht, daB das Umlegen eines Bootes
je einen Unfall erzeugt hätte, aufgenommen an den Kleinen verbuns
denen, eplindeifchen Keffeln, welche auf deu Dampfbooten der weſt⸗
lichen Ströme fo häufig gebräuchlich find. Diefe Keffe! communleiren
water dem gembhnlichen Nivea des Waſſers durch Röhren mir eins
ander, und werben von einer und Derfelben Pumpe mit Waller ges
fpeit. Sie werden von Außen geheize und haben auferdem auch
noch im Inneren Feuerzuge. Da fie neben elnander und (0. anger
bracht find, daß ihre. Längensichtung in der Richtung des Kieles
llegt, fo. nehmen fie je nach ihrer Größe ‚und Anzahl einen mehr
oder minder beträchtlichen Theil der Breite des Wootes ein, Die
6 Keſſel des. Helen M’Greger und bie 8 der Caledonia nahmen bes
ſtimmt micht weniger als 22 Fuß der Breire des Bootes ein. Die
Dimenfionen der Keſſel des erfigemannten. Boores zu Grund gelegt
und. die Umflände, unter denen das Waſſer Zutritt zu dem erhigten
Merall erhielt, iu Anſchlag gebtacht, ergibt fich, daß, wenn an dem
Außerflen Kefel das Warfer um 9 Zoll finkt, eine Keſſel⸗ und Feuers
äugoberflähhe der Erhizung ausgefegt wird, die, wenn das Waſſer
auf fie zurüffebrt, am eim Dritcheil mehr Dampf erzeugt, als bei
dem gewöhnlichen Betriebe des Keffels erzeugt wird. Der hieraus
ermachfenden Gefahr ließe fich wohl dadurch Aeuern, daß man dem
Sicherheitsventile eimen ‚größeren Blächenraum, gäbe, wenn. ie das
gerobhnliche Sicherheitsveneil dem im Uehberſchuffe erzeugten. ‚Dampfe
nicht binlänglichen Ausgang geftarten follte, Allein bei der, Vers
rung der. Stärke, welche das Metall bei der Ueberhizung etlel ⸗
fon der Druf, unfer dem die Maicine gewdhnlich ar⸗
‚Gefahr, und, diefe Gefahr wird auf die angegebene Weife
T Das Umtegen des Bootes tritt leicht bei jedem Nine
es "dan. eitte. beträchtliche Zeit ber währr, und
SHiff beinahe immer aus den Gleichgewichte,
lere megen eineh tordberfahrenden Booteb, eier
ober bei ingend einer Weranlaffung an die ‚ine Srite
Fee Ne 5 Da 287
* a — Auch auf den emglifthen, fegels
— ——— "Huf den Boor
tm Br wege Ohne Waren Di mr Mir wi
der:
Gall.
61. Dan har verſchiedeue Mittel empfohlen, weile bean ıben
beſprochenen Uebel abhelfen, und an dem Keſſeln ſelbſt
werden follen. Das eiſte, welches zu unferer Kenntniß Fam, iſt das
von James J. Rufb angegebene. Man fell aaͤmlich diefenm gemäß
in den Geuerzägen an einem von ber Feuerſtelle am weiteſten ents
fernten Punkte Thaͤren anbringen, die, wenn fie gebffmet werden,
den Zug Durch ben Dfen und — hemmen und folglich
einer Urberhigung verfelben vorbeugen. Dieſe Thaten, welche bei
+ jebeämaligem Anlanden des Dootes ‚geöffnet werden follen, bleiben
jedoch bei dem jufädigen Umfegen des MWooted unnlrkfam, ausger
nommen man macht fie, wie e8 denn auch Hr. Nufb vi
Abe jelbftehätig. Sie fezen überdieß die
ing der, noch mir Ihrem ganzen Gehalte an Saı
verfehenen Atmofphärifchen guft aus, und werden alſo diefe
raſchet orybiren, als es bei ‚dem gewdnlichen —ES——— zu
geſchehen pflegt.
62, Weitere Methoden wurden von E. ‚Evans und I. 6,
Williams angegeben, Nach eriterem foll man die Mündung der
Speifungsrbßre immnittelbar woter dem Piscan,, auf dem das Waffer
Tan Keffel ſtehen fol, anbringen, fo daß fie bei einer Veränderung
des Niveaus trolen gelegt Wird, und Feln Waller aus den höheren
Keffeln austreten kann. ©) " Dadurch wiirde allerdings abgebolfen,
ausgenommen das Umlegen dauerte fo lange, dad die oberen Keſſel
bei dem geisbhnlichen Gange der Maſchiue an Waſſer erſchdpft wilrs
den; denn jene Keſſel, deren Speifungsrdhren troken gelegt wo fr
werden nicht wohl von der Pumpe her einen Zufluß erhalten.
Milliams will die Speifungsröbren unter den Keſſelu —
wiſſen / und die Speifung durch Ventile, welche ſich nach Aufwärts
dffden,, "gefcbeben laffen, wodurd, Alfe das Zuräffießen des Wallerd
verhindert wäre, Sowohl gegen die Ventile diefer Mafchine als
a iene, welche Hr. Evans angewendet wiſſen will, damit kein
Moffer aus din böber gelegenen re entweichen Tann, laſſen ſich
— den erheben. Dafär it bie von Hem Ebans angegebene
men a, tigung der a, febr finnreig.
6) ar febe bierüber das Franklin Tournal 8b, Vut.
Nah
inte vom Hrn, W. 6, Redfleld — foll man len
aittel A ER HOME, in Bertindung mit unter. die —8 Des Deore
a De ae —
63. Die Conmiſſion iſt marb. u; GER
* alle dieſe Mirtel den Uebeln, a
nur zum Theil abhelfen; und baf ſich a ee
wisffam bewähren Ma es fon denm, baf man die Keſel von
ber trenne ‚und einzeln ober Bchflens paarprife
daher allen Sciffebeumeiftern und Schiffselguern
fi hieran zu halten,
64. Gibt es, siertens, Bälfe, in melden das Keffels
merall überhige, werben lann, auch wenn es mit. Wafſe
in Berührung Rebe? Diefe ‚Brage muß die Commirfte nac
teiflicjer Erwägung mit Ja beantioorren, Sie glaubt, daß folk
allerdings, obwohl felten worfanien, daß aber bet der '
hen Dile des Lin und Kupfers Der Keffel, und bei der
: ‚Heizfellen für derfet Vorkomminife ar eng
iR. Jeden Falls darfte « gut, feon,
fen, damit man bei der Anwendutig. elner ei
ht zu uchmen und zu wiſſe.
65. Hr. B. Öraff ermäßne es eines alles, in J
gu Köpfe der Bolzen über der Feuerſtelle verbraniten und
Gen einander wien, fo daß firdendes Waſſer in dad
aa floß. Wei der bekannten Sorgfalt biefes Mannes Ldft fi m
vermisthen, | "DAR fi in dem Seffel, welcher einer von m
Drufe war, und defen ma ae an Mafferwerken in Philad
— ein Niedetſchlag ‚gebllber hatte, .
66. Sr Hebert führt zwei Fälle auf. In dem einen ent⸗
Randen an tiem eifernen Kefel.an derfelben Gtelle zu ver
Zelten drei verfäebene Mife. Bor dem erften Re Karat man
J. Ansbaudung des Meallg die ich allmählich
tiner Halbkagel flilgerte, mo fie dann berftete und bad Mafer
das Feuer ausfloß. Der Keffel wurde augebeffert, indem. ‚man |
dike Platte aus Schmiedeifen auf das entftandene Koh fe
fechstnöchenttlchem Dienfte zeigte fih jedoch hon wieder 2 Ab
Ausbauchung, die abermals zum Berften Fan, Mit, einem drit
el, der au gelese wurde, erging es nach Verlauf einer ade
ebenfo. Ratte diefer Vorfälle gi Hebers, ‚ine t E
fehr intenfive ‚melden die fr ie Stelle
an. Wären den ih erben a a * ben,
daß der erfle nicht durch eluen Bobenfaz Beranlaft wurde, und
daß das, Mitall Beinen Fehler Hatte,. fo. bliebe Fein Zweifel Mbrige
Da jedoch die zweite und dritte Platte ſich ebenſo ausbauchten,
die erfte, fo if eb nicht wahrfcheinlich, daß bie Urfache im ei
Baltt über die Erplofonen der Dampfteffel. 289
be een ya ed
, ‚Indem man fegteren dech nicht drei mal hinter einander hätte
überfehen Ebuinen. Der Fehlet Im Metalle, auf den wir hiagewieſen
Haben, beruht in einer mangelhaften Verbindung der Theile der
Platte, die von einer unvollfommenen Schwrifung derfelben vor dem
Auswalzen berrüßrt, und in Zolge deren ſich die Plasten bisweilen
in einer bedeutenden Uusdehnung in mehrere Schichten oder Lagen
trennen. Hr. Martineam ſchrieb die mehrmalige Wiederkehr der
angeführten Erfcjeinung dem zu, daß ein Luftffrom gegen die frage
liche Seffelftelle gefptelt" haben mußte.
67. Ein Ball, der ſich anfänglich unter diefelbe Rubrik reifen -
ließ, der aber, wie ſich fpäter zeigte, von einer unvollkemmenen Ver⸗
bindung der Thelle des Metallbleches herrührte, IE folgender, Un
einem den HHm. Merrid und Agnemw angehbrigen Keſſel bauchte
fih das Metall auf die von Heberr beſchtlebeue Meife aus. Da
‚man einen Bodenfay vermutbere, fo unterfuchte man den Keſſel, wos
bel man ihn jedoch rein fand. Der Keffel hatte bie Eylinverform,
wer aus Schmieveifen gebaut; das Keuer wirfte von Außen und an
dem efnem Enbe auf Ihn; im feinem inneren befanden fi feine,
Beuerzüge; die Heizung geſchah mit Anthracit. Man fahrieb diefe
Wirkung zunaͤchſt der inrenfiven ditlichen Hize zu, welche der Uns
thracit erzeugte, und ald man die Noftftangen tiefer legte, machte
die Ausbauchung auch wirklich Feine weiteren Fortſchtitte. Seither
überzeugte man ſich, daß ſich an biefer Stelle die Eifenlamellen von
einander geldft hatten, fo.daß das Blech zum Theil ausgewechſelt
werden mußte.
68. Obſchon mm in dem Iezten Falle wenigftens die Sache
zweifelhaft ift, fo glaubt die Eommiffion der Sicherheit halber doch
annehmen zu muͤſſen, daß wenigſteus fir den Mafchiniften und den
Heizer aus den Eigenthilmlichkeiten des Baues eines Keſſels oder
felner Heizung Gefahr ermachfen Konne.
69. Bei diefen Bemerkungen ward angenommen, daß ſich eine
bedeutende Walferfäule über dem Metalle befinde; wäre dieß aber
nice der Fall, fo Könnte es gar wohl gefchehen, daß ſich auf dem
Eifen oder In deffen Nähe fo zahlreiche Dampfblafen erzeugten, daß
während diefe Bläschen beſtehen, das Merall eine höhere Temperas
tur erreicht, als. es erreichen Pbnnte, fo lange es in abfoluter Beruh⸗
rung mit dem Waffer lebt. Dieß tonnte befonders dann eintreten,
‚wenn die Blüffigkeit ſeht Hebrig iſt, wenn fie viel Kochſalz oder auch
viel ſchwebenden Bodenfaz enthält. —
70. Aus dem unter dieſem Abſchnitte Abgehandelten ergibt ich
nam Bolgendedz 3
Dingter's polpt. Youen, 9. LXXL 9. & —
290 _ Berlit üßer die Explofinen der Dampfteffel.
4) Die Speifung der Ref ber Dampfboote fol nit Se
foudern während der ganzen Dauer des Spiels 95—
Starten gehen. Wenn die Maſchine ſtill ſteht, wie z. B. wi
des Unlandens oder beim Einnehmen von Paffagieren, fell dad 2
fer von der Mafchine felbft, ober von einer Hulfmafchine fömafehine oder von
eimer Handmaſchine geliefert werden. In diefem Galle muß das
freie Sicherheitsventil geläfter ſeyn. Der Verbrauch des Maffers
durch Deffuen eines Ventiled, während die Drukpumpe fich nicht in
Thaligkeit befindet, ift als gefährlich zu betrachten.
2) Wenn das Waller aus irgend einer Veraulaffung fo weit
finfen folte, daß elm oder mehrere Feuerzuͤge trofen gelegt werben,
fo hat man bas Feuer zum Theil auszurhun, bamit der Keffel ſich
abkuhle, bevor man neuerdings Waſſer in ihn eintreten laͤßt. =T
bie Mafcpine unter derlei Umſtaͤnden ſtill ſtehen, fo dürfte man ſie
nicht in Bewegung fezenz; wäre fie in Thaͤtigkeit, fo follte man. diefe
vermindern ober ganz unterbrechen, die Ofenthuͤtchen dffnen und be
Hije ermäßigen, bevor man Wafler einläßt. Das Deffuen bes
Sicherheito ventſles Ift In einem folden Falle zu vermeiden; und Der
Maſchiniſt folfte, Da fein Leben zuerſt in Gefahr iſt, nie vergeffen,
daß er nie. befonnen genug ſeyn kaun. Nie foll man aber fi
Umftände eintreten laſſen, in Betreff deren die Verantwortlichkeit auf
den Schiffemeifter, den Maſchiniſten und deſſen Gehülfen fällt.
3) Menn bie Speifung des Keſſels mittelſt eines fi) felbjt
tegulisenden Apparates gefchieht, fo iſt diefer forgfältig zu 3
fichtigen, da man niemals unbebingtes Vertrauen in ihn fezen da
und da er, welde Bequemlichkeit er auch bietet, doch nie
menfchliche Sorgfalt zu erfezen im Stande ift.
4) Zur Ermittelung der Hdhe des Mafferftandes im Keffel em⸗
pfiehle die Commiſſion das oben beſchriebene Ulchmaaß mit GI
5) Die Commiffion empfiehlt an jedem Keffel einen Apparat -
mit fhmelzbarem Metalle, an welchem das Metall in einer
fo eingefehloffen ift, daB es feinem Drufe ausgeſezt iſt, auzubrin
An den Keſſeln ohne Feuerzůge wäre diefer Apparat auf —J
linie; am jenen mit Feuerzugen an dem hoͤchſten Theile dieſer *
‚oder im Falle fie horizontal geſtellt wären, am jener Stelle um
dringen, X ſich am ſchnellſten erhizt, wie z. B. da, wo ſich m
2 in einen einzigen vereinigen, wo fie pldzlich ihre Ri
we oder wo die Verbreiinung am lebbafteſten von
Du, in dem Berichte befchriebene Form deſſelben
und ber Hebel foll auf eine Glole und er
Der Apparat ift unter einen Verfpluß zu Bin;
n meiſter Zugang bat, und der ihn zugleich
5 — über bie ze der Dampfteffel,
Beiegemgteigige (ak Die Quantität: des
ge naf ei
Stelung zu erhalten; und das Meralf fell fo
ne er der
dem arbeitenden Druße entfprechenden ftcht. ©) Eine zu dieſem Bes
hufe dienende Tabelle wird man am Schluffe dieſes Abfenites ame
gebracht finden. Wenn das Metall in Fluß geratken ift, fo laffen
fig die erbigten Theile durch Einfprigen von Waffer oder durch Delle
nen der Ofenihilren abfühlen, oder man kaun auch den Druf des
Dampfes ermäßigen, wenn diefer zu hoch gewefen fepn ſollie, und
die Sicherheitsventile in Unoronung gerathen wären. Durch Sons
Direm mis dem Stabe läßt fich ermitteln, wann bas Metall fo weit
abgefähle ift, daß es eine halbweiche Maſſe bildet, in welde man
den Stab einbräfen Tann, Sollte das Metall zufälig abkühlen,
ohne den Stab hiebel feit zu sammen, fo brauchte man diefen nur am
dem einen Ende zu erhijen, und ihn baum mir biefem Ende in die
fhmelzbare Metallmaſſe einzudräfen, Wenn die Sicherheltsventile
ihre Schuldigkelt thun, fo wird das Metall nie in Folge einer Terms
peraturzunahme, welche durch gefleigerte Spanutraft des Dampfes .
bedingt iſt, in Fluß gerathen.
6) Daß ſicherſte Mittel gegen Ueberhizung der Keſſel im Folge
von Niederfhlägen liegt im häufigen Reinigen berfelben, Wäre dieß
usehunlich, fo foll man zum Ausblaſen feine Zuflucht nehmen, was
jedoch mir Vorſicht zu gefchehen hat, damit die Zenerziige dadurch
nicht trofen gelegt werden. Die aus biefem Miederfchlägen ermach-
fende Gefahr ift befonders dann groß, wenn die Keffel mit Salys
waſſer oder mit Waſſer gefpeift werden, in welchen ſchlammige Theile
mit dalligen Theilen gemifcht -ehthalten find. Man foll, um fih
dagegen zu verwahren, die Zeig zu ermitteln fuchen, innerhalb: welcher
das in Anwendung gebrachte Speifungswaffer einen imerllichen Bo⸗
deufaz anfezt. Es iſt dien durchaus ndıhig, da ſich felbt für Quelle
waſſer in diefer Hinficht- keine allgemeine Negel aufflellen läßt, Nach⸗
Läffigkeit in diefer Hiuſicht führe ſteis zu raſcher Zerftbrung, bes Kefr
ſel und felbft zum Berſten und Erplodiren derſelben. Keines der
66) Diefe Differenz in ber re entſpricht bet einem Drut ⸗ ——
Atmofpbären einer ‚Hatben — ite oder dem halben. Berftungdrufe,
Atmofpbären. dagegen sinem Drufe von mehr. dann gen Yen Buchen u |
garen deB Werftüngdrukss, Die Differenz IE se —
groß, weil man an den Keſſein von niederem Drute
—— IR einen — ug en —— und a
wismul en Brgirumgen nur Tangfam busch die di (ebenen Grade
Seit In den Kr Buftand Übergepen TR.
ar
292 4 "lebe den Nuzeffect,
Bisher -angegebenen Mittel vermag die Aufmerffannteit —
Vetheiligten zu erſczen.
9) Bolgende Tabelle der Srgirungen,. welche In geſchloſſenen gidh⸗
ren und mit einem merallenen Stabe verbunden beige werden follen,
und welche auf Keſſel, die ‚mit einem Drafe von einer bis zu 13
Atmofphären arbeiten, anwendbar find, iſt aus den Werfuchen ber.
Eommiffien entnommen. Approrimativ kommen diefe Legirungen bei
Temperaturet, welche um 15°8. über dem arbeitenden Drufe ftehen,
fo weit in Fluß, daß der Metallftab aus der Maffe ausgezogen wer⸗
den kann. Die Principfen, nach denen die Commiſſton bei ihrem
BVerfuchen verfuhr, ergeben ſich aus dem erften Theile ihres Berich⸗
tes. ©) Die Verhälmiffe find Im der“ Tabelle in Gewichtöthellen
angedeutet,
Arbelten⸗
der Brut!
in Atmo-| Bin, | Biel. |Mismutl intmer Binn,
en. fpbären,
Der Befcptuß- folgt im nächften Hefte.)
LI.
Ueber die effective Kraft der an einigen Vergwerken im
Eornwallis gebräuchlichen, ausbehnungsiveife arbeitenden,
verdichtenden Hochdruk⸗ Dampfmaſchinen. Von Zei,
Thomas Wick ſteed, Eivilingenieur.
Aus dem Civil Engineers and Architects Journal. Duchr, 1858, S. us.
Sch begab mich Fürzlich in Auftrag der a ·
- Worf& Compagnie nach Cornwallis, um dafelbft eine Maſchine, über
b peine der dortigen Gruben zu verfügen hatte, zu unterſuchen,
en Falle fie für die Werke der Compagnie in Dlde |
‘Der Kauf ward auch wirklich geſchloſſen un ]
der Hohbruf: Dampfarafhinen Im Comm 293
Mifchine, deren Colinder 80 Buß Durchmeffer hat, befindet fih ders
malen In London.
Ich wollte, da man fchom fo viel über die Leiftungen der Mas
ſchlaen in Corawallis hin und Ker geſchrieben hatte, einen Werfuch,
welcher die Londoner Ingenieurs zufrieden flellen follte, hierüber ans
fellen, und glaube auch meine Abficht erreicht zu haben.
Die Maſchine, an der ich meine Beobachtungen anzuftellen die
Erlaubniß erhielt, befand fih am den Gruben von Holmbuſh bei
Eallington. Der Durchmeſſer ihres Cylinders hatte SO Zell; bie
Größe der Pumpen, welde man In Eormwallid Boxes Heißt, und
bie, Höhe ihrer Säge wm. wie folgt:
8:
Zye fe Koberfter Sa) * ben 6 BDurcmefier der — u doul.
Wofelft . 0... 37 5 6 - —_ *
Bottom lift lunterſter Sa 8 5 6 _
Ich richtete melne Aufmerkfaimkeit Gaupefächtig auf die Menge
der verbrauchten Steinfohlen und auf die Menge des Waſſers, welche
wirtlich gehoben wurde. Ich lleß 94 Pſd. (einen Cornwalliſer Bufhel)
Steinfohlen abwiegen, das Schürloch reinigen, und ſowohl die Koh⸗
lentammern als das Schutloch verfiegeln. Außerdem Hatte ich waͤh—⸗
rend der ganzen Dauer des DVerfuches einen meiner jungen Begleiter
in dem. Mafchinenhaufe aufgeftellt, ſo daß ich ganz überzeugt Dim,
daß nicht mehr dann 94 Pfd. Steinkohlen verbraucht wurdeu.
Ich überzeugte mich, bevor ich den Verſuch begann, genau von
der Länge des Pumpenhubes, den Ich zu 8 Fuß 1 Zoll fand; auch
ließ ich die Mafchine langfam arbeiten, um zum Meffen ver bei
jedem Hube gellefertem Waffermenge hinreichend Zeit zu haben. Das
Woſſer ward in einen hölzernen Behälter abgeliefert, aus dem es
durch ein Ventil abfließen konnte, nachdem ich es gemeſſen hatte, ”
Da id fand, daß, mir ſechs Meſſungen beinahe ein und daffelbe
Refaltat gaben, indem der größte Mechiel nur 2 Proc. betrug, fo
wog ich hierauf die don jedem Hube gelieferte Waffermenge ab, wo⸗
bei ich fie zu 285,6 Dfd. fand. Ich Hatte mir einem Stok machen
laſſen, welder genau die Länge des Hubes hatte, und mit dieſem
nahm ich während des Werfuches häufig die Linge des Hubes; ich
fand fie von 8 Fuß 1 Zoll bis zu 8 F. 23. wechſeln. Bei meinen
Berechnungen legte ich die kuͤrzeſte Länge um Grunde.
Berfuh. Ich ließ das Feuer unter dem Keſſel fo weit aus—
geben, ala «8 möglich war, ohme die Mafchine zum Stillftehen Toms
men zu faffen. "Der Druf des Dampfes im Keſſel betrug 40 Pfd.
auf den Quabdratjoll. Ich notirte den Zähler und die Zeit, und lied
dann die Mafchine gehen, Nach 2%, Stunden wahm had rum db,
294 - Ueber den Muzeffeck ⸗
die Geſchwindlgkelt ber Mafchine verminderte‘ fie und *& würde er +
Nachtrag an Brennftoff udthig. Da die 94 Pfd. Steinkohlen vers
zehtt waren, fo Meß ih die Mafchine anhalren , und beobachtete dem
Zähler. "Die Maſchtne hatte im Ganzen 672 NYube, alfo beinahe
5 Hube in der Minute gemacht, Das Gewicht des gehobenen Mae
ſers betrug 285,6 Pd. X 672 Huben = 191,823,2 Pfd. Die
Höhe, auf die «6 gehoben wurde, In Summa der drei oben
Denen Pumpenfdze 535 Buß 6 Zoll. Das Gewicht mit der Höhe
maultiplicitt gibt 102,721,323 Pd. Waſſer, welde mit —
Stelnkohlen einen Fuß hoch gehoben wurden. *
Dieſes Refultat gibt, obwohl es zeigt, wie viel Waſſer wirtuich
gehoben wurde, doch nicht die Leiſtung der Maſchine; denn obſchon
die Quantitat wegen undermeldlicher Ausfiferungen und Mängeln am
den Ventilen nicht fo groß iſt, als fie feyn müßte, wenn Alles vom
böchfter Volllommenheit wäre, fo hat die Mafchine doch biefer Man⸗
gel ungeachtet jene Quantität zu Heben, welche dem Flächenraume
der Pumpen multipliirt mit der Ränge ded Pumpenhubes entfpricht,
und zwar uuter einem Drufe, welcher durch bie der Höhe ber Sie
gleihfommenden Mafferfäulen bedingt iſt. Billiger Weiſe märe das
ber die Leiftung der Mafchine während des Verfüches zu bereconen,
wie folgt:
£ en Bafferfäule von 44 Boll Durchmeſſer und 42 Al, 2 8. 63.
5 ober 254,5 Fuß Obhe 10,898 Pb,
Gewicht ber Wafferföule von 11 Zoll Durchm. u. 37 Rt. 5 8. 68,
oder 227,5 Quß Obhe 9584 —
Gewicht der Wafferfäute von 10 Bol Durchm. u. 8 At. 5 9. 03, r
. ber 53,5 Buß Höhe 4,924 —
Belaſtung dee Mafchine 21,700 Pfbr
21,706 X 672 Huben X 8, Fuß Hublaͤnge — 117,906,092 Pfd.,
welche mit 94 Pfd. Steinkoplen 1 Fuß hoch gehoben werben.
Aus Obigem erhellt, daß 191,823 Pfd. Waſſer mit einem Auf⸗
wande von 94 Pfr. an Steinfohlen 535 Fuß 6 dZoll hoch gehoben
wurden, und daß alfo die Leiſtung der Mafchine beinahe 118 Mill.
Pf. anf 1 Fuß Höhe gehoben betrug. Ich muß bemerken, daß bie
Maſchine durchaus nicht Übertrieben, und daß Aberhaupt nichts ges
than wurde, um die Mafchine zu dem Werfuche vorzubereiten Der
Keſſel und die Feuerzüge waren 11 Monate hindurch nicht gereinigt
worden, Mein Zwek war zu beweifen, was eine ausdehnungörweife
arbeitende Maſchine zu leiften vermag, und deßhalb hlelt ich einen
zwelftändigen Verſuch filr hinreichend, obwohl alter Wahrſcheinllchleit
dach die mitılere aus einer zwblfmonatlichen Arbeit gezogene Leiſtung
unter dem Mefultate unfered kutzen Vetſuches bleiben dürfte,
7 I Fonnte, da ich kelnen Indicator zur Hand Hatte, nicht
Druf der Dampf bei feinem Gintritte in den Eye
ein der‘ Weſt gab an, daß der Dampf
fo daß er, obwohl er im Keſ⸗
bei dem Eintritte in dem Eps
Dfd. hatte,
ungefähr auf dem fechöten Theile des Hus
erst, Der In dem den Eplinder umgebenden Gehaͤuſe ents
omamunleirte direct mit dem Keffel, und bie Aus—
durch. das Gehäufe vollkommen verhätet. Ed ward
Aus Bolgenden ergibt fich, welchen Effect die Dampftcaft hätte
tönnen, wenn die Mafchine und der Pumpenapparat ohne
ung gearbeitet hätte. h
Der Drut des Dampfes beim erften Eintritte in den Cylinder
(80 Pro. -+ 18,75 Pfd. — 1,5 Pfd. Abzug fr Uavolllommenheit
des Vacuums) = 43,25 Pd.
PP, per Quadratzoll.
Bär den ſechtten Theil des Hubes iſt der Druk alfo © » .» + 43,250
Wenn dee Kolben %; feines Dubes zuruͤtgelegt hat, wird ber
Diut vermindert auf + 21,025
— Pappe? 77
= vu. 40813
— .860
- or. 7208
105,961
? @ist mittferen Drut 17,66 Did,
Der Blähenraum des Cyliaders it » - 0,0 0. 49635 Auadratzoll.
Der mittlere Dampforut per Quadrat 2 2 va 0 0 no 1706 Pfr
Die Zahl der Sube » on Hr nm nenne 672
Die Länge des Hubes Im Collader (um 4 Buß länger als im Schafte) DEF 130.
Die Dampffraft 1963,5 Quadratzoll X 17,66 Pfd. per Duas
+ bratzoll X 672 Huben X 9%, Hublaͤnge — 211,653,702 Pfd., die
mit 94 Pfo. Steintoplen auf 1 Fuß Höhe gehoben werben. Da
aber in Wirklichkeit nur 117,006,992 gehoben wurden, fo berechnet
fi die Reibung der Mafchinerie auf 93,751,710 Pfd. auf 1 Fuß
1, oder beiläufig auf 7%, Pfd. Druk per Quadratzoll. Da
Die Reibung einer Wafferwerfpumpe gegen 5%, Pfd. auf den Quas
Dratzoll betraͤgt, fo läßt ſich mit Sicherheit fchliefen, daß eine nad
dem Expanfionsprineipe arbeitende Mafchine an einem Waſſerwerle
muche Arbeit vollbringen wird, ald an den Gruben. Allen, die an
den au den Gruben aufgefteliten. Mafchinen die fchmeren Yunyenz
Fangen, die Orgengewichte 21. geſchen haben, wird wirh einleuigien
—
a Ueber. den Nugeffeet
Nach den Beobachtungen, die ich zu machen
ich Überzeugt, daß die Mafchiue, welche ich an den Caft +?
Waferwerken zu errichten im Begriffe ftche, wenigſtens eine $
von 120 Milionen befommen wird.
Da behauptet wurde, daß das Erpanfionsprincip ſich nicht fr
rotitende oder doppelte Mafchinen eigne, fo fellte ich einige Weobe
achtungen an einer doppelten Mafchine an, welche an den G
von: Lineroft zum Pochen- der Aupfererze vermpehdet wurde. Der
Enlinder hatte 36 Zoll Durdimefier; die Länge des Holbenhubes be
trug 9-Buß; die Länge der Kurbel 3 Buß 6 Zoll; der Dampf wurde
bei den abfeigenden Hube bei Y, bei dem aufftelgenden bei %%, abs
gefperrt; die Zahl der Hube belief ſich auf 10 in der Minute. Die
Maſchine arbeitete mit fo gleihmäßiger Geſchwindigkeit, daß beinahe
"gar FeineUintegelmäßigkelt in der Bewegung zu bemerken war.
den Rechnungen, die ich einfah, verbrauchte die Maſchlue ra
24 Stunden gegen 30 Buſhel Steinfoplen. Die Mafchine trieh eine
Meihe Stampfen, eine Pumpe, eine Maſchine zum Zermalmen und,
noch eine andere Maſchinerſe. Bevor die beiden lezteren Apparate !
hinzugefügt wurden, belief ſich der Steinkoplenverbrauch In 24 Gruns
den auf 27 Bufhels zu 93 Pfd.
Das Pochweit ſezte 48 Pochſtaͤmpel in Bewegung. Zur Ere |
mittelung- des Gewichtes diefer lezteren fah ich bie Rechnungen ein,
aus denen fid das Gewicht von 26 der gußeifernen Kbpfe, ſo lange
fie neu waren, im Durchſchnitte zu 3 Eur. 12 Pfd. ergab, Da \
man ſich ihrer bediente, bis fi ihr Gemicht auf 1 Ente. 2 Dre, |
vermindert hatte, fo konnte man ihr Gewicht im Durchfchnitte zu
2 Entr. 1 Dar. 6 Pfd. annehmen. Das Gewicht des. Holzwerkes,
der eifernen Bänder 32. der Pochfkämpel erggb. ſich inem Verſuche
gemäß zu 1 Entr. 3 Qurs. 24 Pfd., fo dad alfo auf jeden Poch⸗
främpel ſammt Kopf im Durchſchnitte 4 Entr. 1 Durt, 2Pfd, oder
478 Dfd. zu rechnen kamen. Im Durchſchnitte wurde jeder der
48 Stämpel 10 Zoll body gehoben, und zwar während elnes jeden
Hubes 5 mal.
Folgende Berechnung zeigt num die Leiftung der Pochmaſchine
48 Stämpel X E78 Pfd. X 0,833 Fuß der Hbhe der Hebung, X 5,
* der Zahl der Hebungen per Hub, X 10, der Zahl der Hube in der
Minute,. x 60 Minuten per Stunde, X 24 Gtunden per Tag |
= 1,376,089,344 Pfd., weldhe in 24 Stunden auf 1 Fuß Höhe
gehoben werden.
Der Durchmeffer ber Pumpe war 14 Zoll ober 1, 069 Quadrate
fuß Blächmraum; die Länge des Hubes 6 Fuß; die Hubanzahl 10
in ber Minute, Die Leiftung an der Pumpe war alfo: 1,069 Qua⸗
der Kochtruk ⸗Danwfmaſchinen Im Cornmwallld, « 297
dratfuß X 6 8. X 62% Pfd. por Kubilfüßx 26 8. Yurmpenfaz
% 10 Huben in der Minute X 60 Minuten X 24 Stunden —
450,087,600 Pfd, die in 24 Stunden auf 4 Fuß Höhe gehoben
wurden.
Die Gefammtleiftung war alfos 1,376,089,314 + 150,037,600
+ 27 Bußgeld = 56,525,072 Pfd., die mit einem Buſhel oder
93 Pfd. Steinkohlen auf 1 5. Höhe gehoben wurden,
Die einfache Mafchine an den Gruben von Holmbuſh verrich⸗
teie während meines Verſuches die Arbeit von 26,48 Pferden. Da
der Verſuch 2%, Stunden oder 195 Minuten dauerte, fo geben diefe
„135 x 33,000 Pfd,, die auf 1 J. gehoben wurden, — 4,455,000
Dfo., welche in 2", Stunden durch den Aufwand einer Pferbekraft
auf 4 5. gehoben murden; denn 117,906,992 Pfd. : 4,455,000
= 26,45 Pferdefräften. Da 94 Pfd. Steinkohlen verbraucht wur⸗
den, fo gibt dieß 94 : 26,48 Pferdefräfte : 2,25 Stunden — 1,57
Pd. Steinfoplen per Pferbekraft in jeder Stunde, Bon den Pumps
maſchinen in Old⸗Ford brauchte eine mach einem einftindigen Vers
ſuche, welder am 18. Febr. 1835 mit Ihr vorgenommen wurde,
4,52 Pfd. Steinfohlen per Pferdefraft, fo daß alfo der Verbrauch
beiläufig drei mal, größer war, als an der Mafchine von Cornwallis,
obſchon diefe als Grubenmafgine ‘eine außerordentliche Reibung au
überwinden hatte,
Die Doppelmafchine an ben Gruben von Tincroft verrichtete
bie Arbeit vom 32,11 Pferden; mirhin 33,000 X .60 Minuten
x 24 Stunden = 47,520,000 Pfd., welde in 24 Etunden durch
eine Pferdefraft auf 1 Fuß Höhe gehoben wurden. Die Machine
bob in 24 Stunden 1,526,176,944 Pfd. auf 1 Fuß; diefe Zahl
getheilt durch 47,520,000 Pfd. gibt 32,11 Pferdelräfte. Da 27
Buſhels zu II Pfd. an Steinkohlen verbraucht wurden, fo gibt dieß
2511 Pfd. Kohlen + 24. Stunden — 104,62 Pfd. per Stunde :
32,11 Pferdefräfte = 3,25 Pfd. per Pferdekraft in jeder Stunde, "
Hr. Farey gibt in feinem fhäzbaren Merfe über die Dampfs
mafdine ©. 458 an, daß eine nah Bolton und Mate gebaute
rotivende oder doppelte Mafchine ſtuͤndlich 10%, Pfd. Steinkohfen für
jede Pferdekraft erfordert: eine Quantität, welche drei mal größer
ift als jene der doppelten Maſchine an den Tincroft= Gruben.
208 Maren Reſſtchavbaint für Dapfkech:
F: LIV. a
Neber eine Vorrichtung zur ber
keit der Dampfboote, Von U, I. Murray.
Aus dein Mechanics‘ Migasine, No, 791.
IR einer Akhidung auf Xabı IV:
_ Das Vrlucip meines Apparates, mit deſſen Hilfe Id eine bes
fländige Regiftrirung der Gefchtwindigkeit, mit ber fi) ein Fahızeu
durch das Waſſer bewegt, für möglich erachte, beruht auf
der Hemmung elner Triebfraft, welche durch Erhöhung der Spann
einer Spiralfeder, die mit jemer einer gewöhnlichen Uhr Wehnli
hat, erzielt weıden Tann. Die Hemmung einer gewöhnlichen Uhr
wird durch, die fortwährende. Chärigkeit des Steigrades oder des
Pendeld regulirt. Die Hemmung kann beſchleunigt, tetardirt ober
ganz angehalten werben, wodurch das ganze Gehwerk regulie wird,
Ich dagegen gedenfe diefe Megultrung mittelft einer Stange zu ers
Tangen, welde ſich je nach der Geſchwindigkeit des Fahrzeuges auf
und nieder bewegt, und die ihre Bervegung von einem durch bi
Fahrzeug gehenden Strom oder durch die Geſchwindigkeit, mit ber
fih das Fahrzeug durch das Waller bewegt, mitgerheilt erhält,
fchlage demnach vor, der Strömung des Waffers eine Metallplatre
enfgegenzufezen,. und ben gegen dieſe flattfindenden Druk mitt
eiher Spiralfeder, welche fo angebracht ift, daß ihre Contraction
Maaß des Drukes abgibt, zu meffen. Je größer die Geſchwindlgkeſt,
mic der ſich das Fahrzeug durch das Mafler bewegt, um fo ftärker
ift der Druf, womit ſich die Feder contrahirt, und um fo mehr finfe
die Stange herab. Je mehr die Gefhwindigkeit abnimmt, um
mehr läßt auch der Druk nach, und um fo weiter wird, da bie 3
der frei wird,. die Stange emporfleigen,
Die in lg. 30 gegebene Zeichnung dürfte zur Erläuterung des
son mir aufgeftellten Principed genägen. A zeigt die Metallplatte
von ber Geite betrachtet. B ift ein Gewinde; C bie Kurbel, tom -
ber bie Kette D an die Stange E läuft, F ift die Spiralfeberz =
G ein gewdhnliches Steigrad, Ähnlich jenem einer Taſchenuhr mir
einer Penbelfider. H ift ein Rabfegment mit einem dorfpringenden
® 1, woran fih ein Ausfchnire befindet, der zur Aufnahme ber
(feber dient, fo daß dur das Emporfteigen und Heräbfinfen
ter Ausſchnitt bewegt, mithin die Pendelfeder verlängert
: und bie Hemmung reguliet wird.
Aus dem Heportory of Patont-Inrontions. Oltebee 4838, S. 2104
et; auf Tab, IV.
‚Meine Erfindinig Setsft gesie® gewiſſe Methoden, die —
und‘ Landſtraßen beflimnaten BWagenräver zu verfertigen, wonach die
Schweißung der Speiden am die Nadkränge leichter bewerkſtelligt
zo Tann, als nad) Irgend einer anderen ber bieber gebräuchlichen
Methoden.
Un ſaͤmmtlichen Figuren iſt aa der aͤußere Ring oder bie Felge
der Mäder, den ich, wie man aus Fig. 1 und 2 ſieht, aus Eiſen⸗
fläben von gweierlei Art oder zwei verfchiedenen Durchfcpnittöformen
verfertige. In beiden Figuren ſieht man nämlich Durchſchnitte von
aus gewalzten Cifenftäben für Magenräver, welche auf den gemdhlis
lichen Landftraßen zu laufen haben. Der Stab, Fig. 2, usterfchels
der ſich von Fig. 1 mır in ſo fern, ald er zuei vorſpringende Rips
penb hat, während man an lezterem nur eine ſolche bemerkt. Welche
Ferm die zur Werbindung der Zelge mit der Nabe dienenden Spels
hen and) immer haben mbgen, fo werden fie, weun man ſich der
Eifenftäbe Fig. 1 bedient, an die Rippe geſchwelßt, während fie bet
Vennzung der Eifenftäbe von der Im Fig. 2 erfitlichen Form zwi⸗
ſchen die Rippen b,b eingefchfoffen und gefchweißt werden miülfen,
wie dieß and Fig. i* und Fig. 2* erhellt,
Uns Fig. 3 und + fieht man, daß, wenn die Mäder für Eiſen⸗
bahnen beftimmt find, der Randvorfprung an dem dermalen gebraͤuch⸗
lichen Radkrauze gebildet werden kann, mo man dann dieſen, wenn
er zu einem Ringe aufgebogen worden ift, am den Äußeren Umfang
der Felge a anlaffen fann. Dan Tann aber ben Randvorfprung auch
an den Eifenftäben ſelbſt anbringen, in welchen Falle diefe jedod fo
dit ſeyn müßten, daß Fein Nadlranz am fie angelegt zu werden
brauchte. Die in Fig. 3* und 4* erfihtlihen Durchſchnſtte Kiefern
Beifpiele biefür. Da dad Auswalzen von Eifenftäben , das Aufbie⸗
gen derfelben zu Kraͤnzen ober Mingen und das Schweißen ihrer
Enden binlänglich befanne ift, umd auch bei ber Fabrikation ber
Mäder und zu anderen Zweken häufig gebt wird, fo brauche ih
mich nicht weiter Hierdber zu verbreiten. Dagelte gr a un
300 Eottanrs verbefferte.Mäber für Eiſenbahnwagen.
dem Unlegen der Radkraͤnze, welches an melnen Rädern auf dieſelbe
Meife gefeieht, wie an ben dermalen gebräuchlichen Rädern,
In Big, 4 ſieht man einen Dunchſchulit eines Eifenbahnrades,
woran a die Belge mir ihren beiden Rippen b,b;ıc,c bie Frummlinis
gen Speichen, und d einen Theil der Nabe repräfentiren, Die punk⸗
tieren Linien au den befcpriebenen Figuren bezelchnen — der
Theile vor und nach deren Schweißung. i
In Fig, 5 ſieht man ein meiner Erfindung gemäß gel
Mad in zwei verfchiedenen Unfichten. Der Ring a bat bier
Rippen b,b, und die Speichen beſtehen aus einer Reihe von Sector
“ zen. Sch biege den Eifenftab a in einen Ring aber Kran auf, und
Tege ibn horizontal in einen Model, fo wie man fich feiner bisher
zum Gießen der Naben fir Mäder diefer Art bediente. Ciferne Model
halte ich für die zu diefem Zwele am beften geeigneten. Hierauf
Bringe ich die Cpeichen e,0 an Drt und Ekelle, indem ic) fie zwie
ſchen die Rippen b, b lege. Die imeren Enden der Speichen, am
welche die metallenen Naben gegoffen werden, miffen rauh gemacht
ſeyn. Die übrigen Thelle des Models werben nach der beit Giefierm
-befannten Methode mit Sand ausgefüllt. Wenn die Nabe an die
‚Speichen gegoffen worden ift, fo werden die Speihen zwiſchen die
Rippen b,b eingefchloffen und eingefhmweißt, Um dieß Gefchäft zi
vollbringen, ſteke ich die Nabe an eine fenfrechte Achſe, welche
ſolche Weiſe zwiſchen einer Eſſe und einem Amboße angebracht‘
daB fich ein Theil des Umfanges des Nades in dem Feuer der
befindet, während ſich ein anderer Theil auf dem Umbope
Mau ſieht diefe Vorrichtung in Fig. 9, wo e die Achſe, £ —
und g der Amboß iſt. Lezterer Hat eine Aufbiegung, auf welche die
zur Schwelßhize erhizten Theile der Rippen und Spelchen zu
Tonmen. Die Rippen b,b werden mit Haͤmmern an die Speichen a.
gefhlagen, fo daß zwifchen ihuen eine Schweißung Ju Stande Fommt,
“Sollte auch die Schweißung nice vollftäudig bewirkt werden, fo
wilden doch fehon durch das Unfchlagen der Rippen b,b au bie
BE leztere auf fehr bleibende und dauerhafte Weife am
* Stelle erhalten werden. w.
ich angab, daß die Mabe vor der Schweißung an die
fen werden fol, weil hiedurch den Wirkungen der beim
fattfinbenden Zufammenziehungen vorgebeugt wird,
doch leineswegs an dieſes Verfahren; und zwar um
micht zu meiner Erfindung gehbrt, fenbern nach
mten beiverfftelligt werden kaun.
vor dem Gießen der Nabe an den Ring a
\ Cotta verbeffrte Miser fir Eifenbaknkragen
we fo, sathe Ich, Ben Epeichen eine leichte Düegung —*
J— anderes, meiner Erfisdug gemäß gehantes
‚Bad, welied fi) von dem Rabe, En in P fen untefgeit,
'alß e8 anftatt der drei vier doppelte © hat.
"Big. 7 iſt eine weirere Modifichtien, welche⸗ ß die Spels
hen aus platten Elfenfiäben e,c Beftehen, die — auf die
oben angegebene Weife zwiſchen die Rippen b,b eingefeloffen und,
elagefQweiße werden,
Fig. 3 emplich iſt noch eine andere Movificarlon, welcher zu
Folge fi an dem die Madfelge Kilbenden Eifenabe a mar eine eine
zige Rippe b befindet. An den Rädern viefer Art befinder fih zu
jeder Gelte der Rippe b einer der beiden Gräbe c,0, aus denen hier
Do, zu fagen vie Speiche zufammeugefegr ifl. Wenn die beiden Eins
den dleſer Stäbe c,e und auch die Rippe b, an die fd erfiere ats
legen follen, gehdrig erhljt find, fo it es für ven Schmied ein Lelch ⸗
tes, fie durch eine Schwelßung mit einander zu verbinden. Hiebei
iſt es am beiten, das Rad umzufehren, nachdem ſaͤmmtliche Theile
auf der einen Selte geſchweißt worden, und dann die Gchiweißung
auf der anderen Seite vorzunehmen, wobei jede Verbindungsftelle gut
bis zur Schweißhige erhijt werden muß. Ich habe übrigens gefüns
deu, daß, wenn man der Oberfläche deö Amboßes eine Form gibt,
bei der er glelchfam als ein Model wirkt, jur Erzeugung einer volle
Tommenen Schmeißung auch ein tchtiges Hämmern der einen Seite
ſchon hinreicht. Noch ſicheret und fefter fällt, tie den Schmieden
bekannt ift, die Schweifung aus, wenn man zwiſchen die ſchmied⸗
eifernen Speichen € und die Rippe b dinne Stabiplatten legt; es
If dieß hier um fo rathfamer, als ed bei einer einzigen Rippe noch
weit mehr auf eine gute und feſte Shweidung anfommt. Uebrigens
rathe ich ſelbſt bei Ringen mit zwei Rippen zur Anwendung vom
Stahl: oder Eifenfpänen zur Vefdrderung der Schweißung.
Gig. 10 zeigt eine andere Einrichtung der Eſſe und ded Ambos
des. Das Rad tft naͤmlich hier fo aufgehängt, daB es aus der Eſſe
auf den Amboß gebzacht werden fanı. Die Aufhängungsmweife ers
heilt aus Rig. 11, und Fig. 12 zeigt die Befeſtlgung des. Radr
In der zum Aufbängen dienenden Vorrichtung. Big. 13 ie
Grundriß des Upparates, woran £ die Effe und & der Amboh
Die nad) den befchriebenen Methoden zufammengefesten Räder
werden zulezt auf der Drehebank abgedreht. Bemerlen muß ich, daß
ich die Speichen aus Schmiedeifen derfertige; daß fie übrigen:
auch aus Stahl gearbeiter ſeyn Finnen. Obfchen Ich ferner
daß es am beften ſey, bie Nabe angegebenermaßen am Kir
trage die Schwefelfäure ein. Hiebel bleibt der Rauche
ch offen, ber aus dem Dfen in deu eıften Verbichtunges
führende Gaoſchlouch Hingegen gedffnet. Die Wirkung der
Säwefelfäure auf das Aochfalz wird durch die Hize des Mawerwers
Fed umterflhgt: Das durch die Zerfezung des Kochſalzes frei were -
dende falsfaure Gas geht durch den Gasſchlauch und dad hodrauliſche
Beni, in meinen etſten Verbihtungsapparat Über; wid waͤhtend
dieß vor ſich gebt, dient der Ofen als em gefchloffener Defigirs
appatat, In welchem das Gemenge ans Kechſalz und Schwefeliäure
Zeit mit einer Rakel umgerdärt wird, Wenn mach beie
etſten Berdichtungsapparate ab, und dffne dafür die Megifter und
Thürcen der Feuerflelle und der Aſchengrube, die Eintragmindungen,
den Rauchſchlauch und die Communication zwiſchen diefem und meis
uem zweiten Verdichtungtapparate; dagegen fperre ich die directe
Communication zwiſchen dem Mauchfchlauche und dem Schornſtelne
ab. Hierauf feuere ich den Dfen abermals, um durch Verflärkung
der Hize noch eine weitere Menge falzfauren Gaſes aus dem Ges
miſche von Kochſalz und Schwifelfäure auszutreiben. Diefes Gas
gelangt init dem Rauche vermengt in melaen zweiten Werdichtunger
apparat, in deſſen Schacht der größere Thell des Gaſes von dem
darin befindlichen Waſſer abforbirt wird, um endlich als fläffige
Salzfkure aus dem Schachte abzufliegen. Ich laſſe das aus Rauch
und Gas befiehende Gemiſch fo lange aus dem Dfen Im den Vers
dichtungefchacht Übergehen, bis das aus Kochſalz und Schwefelfäure
‚beftehende Gemenge ganz trofen geworden iſt, wo ich dann dem direct
von dem Nauchihlauche in den Schornftein führenden Canal W
Öffne, md dafılr die Communication T' mir meinem zwelten Were
dichtungsapparare abſperre. Auf diefe Meife wird ein birecter Zug.
zwiſchtn dem Dfen und dem Schornfteine bergeftellt, in Folge deſſen
eine taſche Verbrennung des Brennmaterlales und durch bie hledurch
geftelgerte Hige werben die lezten Antheile von Salghckt ans Was
Ertlanme were Beer fir Eiifuni: 200
der
1857 ein Patent ereheifen ließ.
Aus dem Hepertory of Patent-Inventions. Oftober 4858, &, 210,
IE Abbidunoen auf abs IV;
Melne Erfindung betrifft gewiſſe Methoden, die fr Eifenbaßnen
und Sandftraßen beflimmten Wagenräder zu verfertigen, wonach die
Schweißung der Speiwen am die Riadteange leichter bewerfftelligt
ze Tann, als nach Irgend einer anderen ber bioher gebräulichen
_ Methoden. 3
An fämmtlihen Figuren iſt aa der Aufere Ming oder bie Felge
der Mäder, dem ich, wie man aus Fig. 1 und 2 fieht, aus Eifenz
fläben von zweleilel Are oder zwei verfchledenen Durchfihnistäformen
verfertige. Ju beiden Figuren ſicht man nämlich Durchſchaitte vom
autgewalzten Eifenftäben fir Magenräver, welche auf den gemdhrts
lichen Laudſtrahen zu laufen haben. Der Stab, Fig. 2, unterfchels
det ſich von Fig. 1 mur info fern, als er zwei vorfpringende Rips
penb hat, während man an lezterem iur eine ſolche bemerkt. Welche
Form die zur Verbindung der Felge mit der Nabe dienenden Spel—
chen au immer haben mögen, fo werben fie, wenn man ſich der
Eifenftäbe Fig. 1 bedient, an die Rippe geſchweißt, während fie bat
Benuzung der Eifenftäbe von der Im Big. 2 erfichtlichen Form ziols
chen die Rippen b,b eingefchloffen und 'gefchweißt werden milffen,
wie dieß and Fig. 1* und Fig. 2° erhellt,
Aus Fig. 3 und 4 ficht man, daß, wenn die Mäder fir Eifens
bahnen beſtimmt find, der Randuorfprung an dem dermalen gebräuche
lichen Radlcanze gebildet werden Fan, wo man baum dieſen, ment
er zu einem Ninge aufgebogen worben if, am dem Äußeren Umfang
der Felge a anlaffen ann. Man Fan aber ben Randvorfprung auch
au den Eifenftäben felbft anbringen, in welchem Falle biefe jevod fo
die ſeyn müßten, bap Fein Madkranz am fie angelegt zu werben
brauchte, Die in Fig. 3* und 4* erſichtlichen Durhfchmftte liefern
Weifpiele hlefͤr. Da das Auswalzen von Eiſenſtaͤben, dad Aufbie-
gen derfelben zu Kränzen oder Ningen und das Schweißen Ihrer
Enden hlulaͤnglich bekannt iſt, und auch bei ber Babricasion der
Mäder und zu anderen Zwefen häufig geübt wird, fo brauche ih
mid nicht weiter hierüber zu verbreiten. Dohr air aut vum
300 Eottams verbefferte.Näber fr. Elfenbahnmagen;
dent Anlegem der Radktaͤnze, welches an meinen Raͤdern auf dleſelbe
Weiſe geſchieht, wie am ben dermalen gebräuchlichen Mar
‚In Big. & ficht man einen Durchichnilt eines Eifen!
woran a die Felge mit ihren beiden Rippen b,b;+o,c die krummlini-
gen Speichen, und d einem Theil der Nabe repräfentiren. Die punk⸗
- tirten Linken san den bejchriebenen Figuren bejeichnen — =
Theile vor und nach deren Schweißung.
In Fig. 5 fieht man ein meiner Erfindung gemäß gebautes
Rad in zwei verſchiedenen Anfihten. Der Ning a hat ber
Rippen b,b, und die Speichen beſtehen aus einer Reihe von
ren. Sch biege den Eifenftab a im einen Ring aber Kranz auf, und
Iege ihn horizontal in einen Model, fo wie man fich feiner biäher
zumGießen der Naben file Mäder diefer Art bedlente. Ciferne
halte ich file die zu diefem Zweke am beften geeigneten.
Bringe ich die Speichen c,c an Ort und Stelle, indem ich fie
ſchen die Rippen b,b Isge. Die imeren Enden der Speichen, am
welche die metallenen Naben gegoffen werden, mäffen rauh gemacht
+ fen. Die Übrigen Theile des Models werben nach der den “
bekannten Methode mit Sand auögefält. Wenn die Nabe au
„Speichen gegoffen worden ift, fo werden die Speichen zwiſchen die
Rippen b,b eingefegloffen und eingefehmweißt. Um dieß Gefchäft zu
volldringen, ftefe ich die Nabe an eine fenkrechte Achſe, welche‘ +
ſolche Weife zwifchen einer Eſſe und einem Amboße angebracht
daß fi) ein Theil des Umfanges des Nades in dem Beuer der
Befinder, während fi) ein anderer Theil auf dem Ambope
Man ſieht diefe Vorrichtung in ‚Sig. 9, wo e die Achſe, A
amd g der Amboß iſt. Lezterer hat eine Aufbiegung, auf welche die
zur Schwelßhize erhizten Theile der Nippen und Spelchen zu liegen
Tommen. Die Rippen b,b werden mit Hämmern an die Speichen €
geſchlagen, fo daß zwifchen ihnen eine Schweißung zu Stande Fommt,
“Sollte auch die Schweißung nicht vollftändig bemirft werden, fo
wuͤrden doch ſchon durch das Anfchlagen der Rippen b,b an die
Speichenenden leztere auf ſeht bleibende und dauerhafte Meife am
Drtumd, Stelle erhalten werden.
bwohl ich angab, daß die Nabe vor der Schweißung an die
(chen gegoffen werben foll, weil hiedurch den Wirkungen ber beim,
Abkäplen der Mabe ftattfindenden Iufammenzlehungen vorgebeugt wird,
fo Binde ich mich doch keineswegs an diefes Verfahren; und zwar um
fo weniger, als dieß nicht zu meiner Erfindung gehdrt, fonbern mach
* Gutdunlen des Fabrikanten bewerlſtelligt werden kann. Wollte
an übrigens die Speichen vor dem Gießen der Nabe an den Ning a
E Eorkame baneſtene Bäber fir Eifnbafnmgen ° SO
oe fo rathe ich, den Epeichen eine TeicpteBiegung nach Außen
en 6 zeigt em anderes, meiner Erfindung gemäß gebautes
SEA in aa, mir ern amt a
als es anflatt der drei bier Doppelte Speichen e fat.
Big. 7 iR eine weitere Modification, welcher gemäß die Epels
hen aus platten Eifenftäben 6,6 beftehen, die gleichfalls auf die
oben angegebene Weiſe zwiſchen die Rippen b,b eingefchloffen und
elageſchweiſt werden.
Big. 3 endlich iſt noch eine andere Movification, weichet zu
Bolge fich an dem die Madfelge, Bildenden Cifenftabe a hur eine eite
dige Rippe b befindet. Un den Mädern diefer Urt befindet ſich zu
jeder Seite der Rippe b einer der beiden Stäbe c,0, aus denen hier
fo zu fagen die Speiche zuſammengeſezt if. Wenn die beiden En⸗
dei diefer Stäbe c,c und auch die Rippe b, an die ſich erfiere ans
Tegen folfen, gehörig erhtzt find, fo iſt ed für den Schmied ein Leiche
teB, fie durch eine Schweißung mit eimahder zu verbinden. Hiebei
iſt 88 am beften, das Mad umzukehren, nachdem ſaͤmmtliche Theile
auf der einen Seite geſchweißt worden, und dann die Schweihung
auf der anderen Seite vorzunehmen, wobei jede Verbindungsſtelle gut
bis zut Schweißpige erhizt werden muß. Ich babe übrigens gefun⸗
den, daß, wenn man der Oberfläche des Amboßes eine Form gibt,
bei der er glelchfam als ein Model wirkt, zur Erzeugung einer volls
fommenen Schweißung auch ein tichtiged Hammern der einen Cefte
ſchon Hinreicht. Noch ficherer und fefter fällt, wie den Schmieden
bekannt ift, die Schweißung aus, wenn man zwiſchen die ſchmied ⸗
eifernen Speichen e und die Mippe b dilnne Srahlplatten legt; es
Äft Dieß Hier um fo rarhfamer, als es bei einer einzigen Rippe noch
welt mehr auf eine gute und felte Schwelßung anfommt. Uebrigens
rathe ich ſelbſt bei Ringen mit zwel Rippen zur Anwending von
Stable oder Eifenfpänen zur Wefdrderung der Schweißung. r
Big. 10 zeigt eine andere Eihrichtung ber Effe und des Ambos
Bes. Das Rad ift nämlich hier fo aufgehängt, daB «8 aus der Eſſe
auf den Amboß gebracht werden Tann. Die Anfhängungsrchfe ers
heilt aus Fig. 11, und Big. 12 zeige die Befefligung des. Napreifens
{n der zum Aufhaugen dienenden MWorrichtung. Big. 13 in
Gtunbriß des Apparates, woran f die Effe und g der Ambop
Die nad) den befhriebenen Methoden zufannmengefezten Mäder
werben zulezt auf ber Drehebauk abgedreßr. Bemerken muß ih, daß
Ich die Speichen aus Schmiebeifen verfertige; daß fie übrigens aber
auch aus Stahl gearbeiter ſeyn Ahnen, "Dbfchon Ich ferner glaube,
Daß es am beiten fey, die Nabe angegeoeneımagen am ie Span
E * Wor gde lla Apparat: yum Yufzund Abladen ber Beiefellelfen.
1, fo binde ich, milch doch, keineswegs hieran.
wohl, «8 Bereits Ciferbahnräber gibt, ai ‚a }
an ben Madkranz geſchweißt find, wie die namentlich am
teut « Eifenbahnrädern des Hm, Wiliom Lob bg. ber; a
I nehme daber feinedivegd die Scäweifung der Speichen am
Radfrönge, noch auch, das ‚Ausiwalyen von Eifen übe a mit
. oder zwei Rippen b old meine Erfindung, in J bndem 2
diglich ‚Die beſchtlebene „Aufereigungeiveife der | "eife
Ranpftraßen beſtimmten Räder mitteld Schweitgang der ei
Rippen und mittelft Veſeſtlgung der Speichen duch —
" Unfchweißen ber Rippen Ih habe zwar die Rippen b
der ganzen Länge ber Stäbe a verlaufend Sargeftellt; allein
offenbar , dap man fie auch von ber rt audmwalgen Zaun, nu
am jenen Stellen, an denen die Schwelßung der Speichen” u
ſchehen bar, Furze Rippen zum Vorfchelme fommen, Nach diefer
dode verliefen jedoch die Stäbe an Steifheir, abgefehen davon,
deren Erzeugung auch theurer zu ſtehen Komm,
—*
Aus kim Repertory of Patent-Inventions. Rod, 1838, S. 2
r mu Abblmungen auf Aabı IV.
Nach der dermalen üblichen Methode men bie Wagenzige
Aufe und Abladen der Brieffellelfen und anderer Pakete
angehalten oder wenigftens fo weit im ihrer Geſchwindigkeit *
werben, daß die an den Statlonen biesu aufgeſtellten Perſonen
Geſchaͤft mir Sicherheit volbringen fonnen. Hieraus folgt nice
ein Zeitverluft fir den ganzen Wagenzug, fondern wenn bie Gefcbr
digkeit der Wagen nur gemäßigt wird, geſchiht es auch nicht felrem,
daß die, Zelleifen auf den Boden berabfallen, wo danu noch mehr
Zeit verloren geht amd bie Felleiſen mannichfachen Bel
angefegt find. Sind die Stationen an einer Wahn fehr zahl
wie dieß zur Erzielung eines ſeht ausgedehnten Verkehres doch
ichenswerth Ifk, fo wird.der Zeltverluſt im Vergleiche mit ber
die ein MWagenzug dur "Zuriitfegung der zwiſchen zwei Drten
Ulchen Strcke braucht, ſo bedeutend, daß kanm von einer ‚großen Uns
wortdellus parat zum Yuan dena Diff 303
RE Er
‚nit benen bas Auf und Ablad
fen
wird. Ih — wohl. Taum zu bemerken, daß auch Meine Pakete a
auf biefelbe Welfe befdrdert werden Tonnen, und dad es am Geelg⸗
metften iſt, auch ſoiche im Säle oder Felleifen zu paten.
Big. 10: jelgt dem Mäkrn eines Eifenbafınnagens mit dem zum
Auf⸗ nub Ubladen der Zelleifen beflimmten Apparate.
Big. 17 iR ein Orundrig eines derlel Magens,
Big. 18 gibt eime feltliche Unfiche eines bichen.
Die abrigen Figunen von Fig. 19 bis 24 dienen dazu, eingefue
Theile meiner Vorrichtung anfchaulid) zu machen,
Das Princhy meines Apparates Fihe darauf, dap, das au
zuladende dellelſen in einer Stellung erhalten wird, in der es
den zu ‚feiner. Aufnahme dienenden Vorrichtungen erfaßt werden tann ;
und daß das abzuladende Felleifen Dagegen auf ſoiche Urt an dem
Wagen aufgehängt wird, daß es Mit den dazu beftimmten Vorric
tungeh abgenommen werben kann. Es iſt klar, daß der üpparat
beiden Fällen maunichfacher Abaͤnderungen faͤhlg IE, ohne Im Prin⸗
eipe felbft eine Veraͤnderung zu erleiden, Ich binde mich daher auch
au Teine beftimmte Fotm und Einrichtung, fondern will mar beifpields
weiſe jene Vorrichtung erläutern, Die ich Für die einfachfte und zwel⸗
dienlichſte halte,
a,a ift eine- Stange, welche ſich in den am. Rufen eines Eifen»
bahnwagens befefligten Bändern oder Klammern b,b bin und ber
schieben läft. Dan pflegt jenen Wagen des MWagenzuges, melder
die Belleifen führt, die Mail zu nennen; allein meine Do
Yan, wie ſich von ſelbſt verſteht, auch am jedem anderen Wagen des
Magenzuges angebracht werben. c ifl eine Stellſchtraube, mit welchet
der Wächter, wenn er die Stange a im die nbrbige Stellung geichos
ben, diefelbe fo lange firirt, bis fie das aufzuladende Beleifen auf
genommen oder das abzuladenbe abgegeben hat, Unter einem rechtem
Mintel läuft von dem Cube der Stange a eine Gabel aus, welche
nach, Nufrwärts gebogen ift, damlt, wenn fie ein gelleifen aufgenom⸗
men hat, dieſes nicht durch die ſchwingende Bewegung, in die es gelangt,
wenn es plbzlich der Bewegung des Magenzuges theilhaftig wird, herabs
geſchleudert wird. An jedem Orte, an welchen Belleifen aufgenommen ober
abgeladen werden follen, üft file eine Vorrichtung zu kauen der bie
auf zuladenden Felleiſen aufgehängt werden milllen, wo wege Nas
304 Wgltefawu&äteifmafäine frefenie Saelt en enb Krsmmmeli.
‚gleich auch zum Empfange jener Felleifen dient,
den Gabeln e,e,der Stange a, trägt. Diefe an 2
nen aufzuſtellende Vorrichtung iſt der an den
vontommen Abntich; üpre Theile find dehhals auch mit denfelben
flaben bezelchnet, mit dem einzigen Unterfchiede jedoch, Daß hier
Buchſtaben gewählt find. Ein Pfahl, an dem man augleich n
eine Laterne anbringen kann, dient zu ihrer Aufſtellung. ö
Der Mächte oder Conducteur hängt das abzuladende Bere
oder auch mehrere derfelben an einen Riemen, € Strike,
an einer Kette an’ die Gabelzaken e,e, fdiebt datın bie Stange a,
heraus und firirt fie in diefer Stellung mit Hülfe der angeg
Schraube. Sowie der Wagen alfo am dem zum Abladen beftimms
ten Drte vorüber kommt, wird dad aufgebängte Zellelfen mittelſt der
Babel D, welche fih an der an diefem Orte aufgefteilten ®
befindet, abgenommen. Gollen an benfelben Orte zugleich auch fe
eifen aufgeladen werden, fo můſſen dieſe an den Gabelarmen BE
aufgehängt werden, wo fie dann im Mordberfahren bes Wagens durd)
den Gabelarm d der Stange a audgehoben werden.
Ich babe fchläßlich mar noch zu bemerken, daß ich feinen du
befchriebenen Theile einzeln filr fich oder in ihrer Anwendung zu €
mem anderen als dem augedeuteten Zweke als meine Erfindung in Ans
ſptuch mehme, x
I
vun.
Beſchreibung einer Schleifmafhine für eiferne Scheiben ih
Trommeln; von Hm. James Whitelam. *
Aus dem Edinburgh New philosophical Journal. Oft. 4838, S. 3354
Mir Abbudungen auf Tab. IV.
Ich Habe melne Aufmerffamfeit vorziglich auf die Anwendung
des Schleifiteins bei Drebebänfen gerichtet, und bin überzeugt, 3
mit Hulfe deffelben manche Arbeiten eben fo ſchnell und genau
durch das Abdrehen ausgeführt werden Ehnnen, und bie Anweudung
deſſelben moch einer viel gibßeren Ausdehnung fähig If, Ich theile
daher in gegenmoättigem Aufſaʒe zuerſt eine Beſchrelbung ber Mu
fine mir, welche ich ausdachte, um eiferne Scheiben oder Troms
mein genam cHlindrifch zu ſchleifen, und die auch feit achtzehn
Monaten viel in Gebraud war; dann will Ih noch das Prlneip
‚einer anderen Mafcine anführen, durch welche die Trommeln Fugels
a gefehliffen werden follen, bie aber noch nicht angewandt WER
= Whitelan’s Skleifmafdine fhe elſerne Seiten. 306
> Bige 25 felle eine Seitenanfiht und Fig. 26 bie obere Anfiche
"einer Schleiſmaſchine für volfommen eplindrifche Oberflächen tar.
Gleiche Buchſtaben bezeichnen in beiden Biguren gleiche Theile; a,»
IR der Schleifflein und b,b die zu fehlelfende Scheibe.oder Trommel,
Die Trommel b,b ift auf dem Dorn c,c befeftige, welder an dem
einen Ende mit der Spindel d,d verbunden It, mir dem anderen aber
In dem verftellbaren Zapfenlager e ruht. Der Schlelfftein macht 180
und die Scheide 130 Umdrehungen In der Minute; beide drehen ſich
nach derfelben Richtung um, damit die fich Berhrenden Theile mis
einer Geſchwindigkelt fich über eihander reiben, welche. gleich der
Summe ihrer Umfangegefhiwindigfeiten iſt. ‚Die Welle 5,1,E bewegt
mittelſt der auf ihr. befeftigten MWintefräder die Scraubenfpindeln
88,88. 88, weldye mit den Lagern in Verbindung find, in denen die
Spindel d,d und der Dorn c,c arbeiten. Da die Lager auf ben
Schienen h,h,h gleiten, welche einen Theil des Geftelles der Mar
feine Bilden, und da alle mit g,g bezeichneten Schrauben biefelbe
‚ Gangweite haben, fo werden die Epindel und der Dorn gleichzeltig
ſowodl von dem Schleifftein weg als gegen denfelben geführt und
bleiben immer parallel mir feiner Welle, wenn die Kurbel oder das
Mid v im Bewegung geſezt wird. Auf dem Eude der Schleiffteine
welle befinder fich ein Minkelrabgeiriche i, welches das Rad k,kauf
der Melle | umdreht. Die Wele-1 it Hohl, um die Achſe m,m auf⸗
zuaehmen, welche in ihrer ganzen Länge vollfommen parallel abge ⸗
drebe iſt. fo daß fie leicht durch die Welle] gleitet. In die Welle I
iſt eine Feder befeitigt, welde in eine Nuth längs der Achſe m,m
Bineinragt, fo daß die Achſe m eine drehende Bewegung durch die
Melle 1 erhält. Auf dem Ende der Achſe m,m ift ein Heiner Krumm ⸗
zapfen n befeftigt, welcher wegen feiner fentrechten Lage aus dem
. Zeichnungen nicht deutlich erfibtlich IR. Der aufgebogene Arummr
zapfenarm iſt / von einem Meffingfutter umfcloffen, weldes in einen
fenfrechten Einfchnitte der Leitung 0,0 - geht. Da zwei Anfäze an
dem Theile 0,0 in Furchen in der Spindel d,d ragen, fo werden,
wenn fi) der Schleifftein umdreht, die Spindel d,d und ber Dorn
0,0 ſich nach der Michtung ihrer Achſe bin« und herbewegen, einmal
in der einen und dann in der anderen Richtung, fo dah fie ein Ende
der Scheibe b, b einmal bei jeder halben Umdrehung der Krumm ⸗
Japfenmelle, iebee auf eine andere Selte des Steins bringen; auf
dleſe Urt bleiben die Scheibe und der Stein, während fie ſich ab»
nen, volllommen cylindrifh. Es iſt Mar, daß der Dom und bie
Spindel keine Vorragungen haben, fondern an ben Theilen, wilde
in. ben Lagern gleiten und fi, drehen, vollkommen cplindrifch abger
. drehe ſeyn miele. Das Geſtell P,p, wildes tie ————
Diabiera peipt. Journ. Bb. LXXI. 8. K.
die Welle m,m mit der Achſe I, und der aus dem em
ſichiliche Theil des Geſtelles p,p erhält fie Immer in ihrer gehdrigen
Der Stab r,r bier dazu, den Thell 0,0 zu Teiten umd feine
immer im ſenkrechter Richtung zu erhalten. ur —
fein treibende Riemenſchelbe. .
‚Die beſchriebene Mafchlne ſchleift 15 Scheiben von 18
Durchmeſſer und 5 Zoll Brelte in 10 Stunden, was bei ihrer
mäßigen Geſchwindigkeit eine bedeutende Lelſtung if. Ein ganz ger
gerichtetes Stabliincal legt ſich am die gerchliffene Flaͤche einer &
Garallel mit deren Achſe) genau- ohne einen Zwiſchenraum zu Ti
an. Nachdem eine Scheibe abgeſchliffen iſt, zieht man fie vom‘
Stein zurüf, laͤßft fie jedoch noch immer umlaufen und drüfe '
ela Exit Holz mie etwas Schmirgel und Oehl an fie an, wekud
fie eine ſchdue Politur erhält. Eine Schleifmafhine für Scheiben |
kemmt bei weiten nicht fo hoch zu ftehen, tie eine Drebebanf,
überdieg mehr ald diefe und In bemfelben Grabe ber Vollendung wie
jede ſelbſtwittende Drehebanl; dazu kommt mod, daß wenn das
hart iſt, was beſonders bei dilumen Scheiben häufig verkommt,
Drehebanf nichts nuse, während die bei der Schlelfmaſchine
Unterſchied macht. Mit einer Schleifmafchine Fhnnen auch viel ſchw
here Scheiben bearbelter werden, als mit der Drehebant, weburd.
fi eine Metallerfparniß ergibt. i
Der umgebogene Krummzapfenarm iſt gabelfbrmig bergeftellt md
Der mit der Achſe parallel Legende Bolzen verftellbar mit einer Preße-
ſchranbe eingefchraubr; dadurch entficht ein doppelter Vortheil; zus
möcht nämlich Tann diefer Bolzen ganz entferne und ſomit die Spins
del von jeder petlodiſchen Längenbewegung befreit. werben; «6 wird
dieß dann erfordert, wenn bie Endflächen der Scheiben durch bie
Seitenflächen bes Schleifſteins bearbeitet werden follen, in welchen
Falle man durch die Stellvorrihtung der Spindel d die gehdrige kage
gibt, die Scheibe an-den Stein von der einen oder anderen Geite
auſchiebt und auf dem Leitfiabe r eine Prefichraube in FChärigkele
Bringt, welche durch den gleitenden Theil o fowopl d als b fo Bes
wegt, daß b bei dem erforderlichen Drufe in Berüprung mit a ers
Halten wird. Außerdem geſtattet eine ſolche Einrichtung des Krumms |
zepfens aber auch noch, daß der Bolzen fo geftellt wird, daß er ges
vede die erforderliche Seitenbewegung von d und hervorbringe, welche
h deeta ts Shteipiäfglae für dfenie Sdiihm 807 >
. Mamehtlich Hoi den Dimenfloneh ber ſu beardeltenden Erife abi
’— Eine Maſchtne jur Bearbeitung breiterer Trommeln muß Im
ftelle weiter gemacht fenn-ale die abgebildete, damit ſich Mrommel
amd Schleifftein ti gehdrigen Spielraume vom einander verſchieben
Innen, und damit auch die Enbflächen eimer Trommel die o
Bearbeitung erfahren Ahnen, falls ihnen diefelbe, was fi
fäcyer iwäre, noch nicht gegeben wurde, ald fie zur An des
Apfenlodes auf der Drehebauk cemtrire und eingefpam war.
eine Scheibe auf der Mafchlne vollendet iſt und herauegenommen,
oder wenn eine rohe Scheibe in die Mafchine gebracht werden fol,
{läge man den Kell t Heraus and sieht den Dom o,c mirtelft des
Handgelffs w zuruk, nachdem man den Schläffel, welcher die Scheibe
auf dem Dorn hält, losgemacht hat: Jedes der Zihrungeftäte, worte
fi bie Spindel -d,d und der Dorn 6,6 dreht, fanı leicht weggenom ⸗
mim und durch ein dreiteres over (hmAleres erſezt werben, ie nach⸗
den e8 das zu bearbeltende Grüß erheiſcht. Der Schlelffkein iſt mit
diem Holzdekel belegt, damit das beim Schleifen angewandte Maffer
nicht in der MWerkftatı berumfprist.
Die in Fig. 27, 3 und 29 abgebildete Maſchlue dient zum
Schleifen einer gefahren Stituflaͤche an Scheiben; in allen dieſen
Siguren bezeichnen diefelben Buchftaben diefelben Thelle. a,a iſt der
Sätefftenn; b,b die zu fchleifende eiferne Scheibe, welche anf dem
Dorn oder ber Epindel c,c befeftige iſt. Soll eine neue Scheibe auf
den Dom c,0 geſchoben oder eine vollendete davon abgenommen were
den, fo Mfeer man dle Preffchraube d, worauf ſich der Dorn zu
rützlepen Idßt, Die beiden Schrauben F,ft wirken auf Muttern im
Seftelle b,b,b,b, und indem man die Rurbel oder das Mad h dreht,
wird die zu fehleifende Scheibe mad Exforbrrmiß entweder gegen den
Stelm Angebräft oder von ihm entfernt. Im Geſtelle 8.8.88 find
swei Zapfen i,i befeflige, worauf ſich der Rahmen 1,l,m,m.als Uchfe
dreht, Soll eine Scheibe an der Stirufeite fehr flach geichliffen wers
den, fo werben bie Zapfenlager k,k durd Umdrehung bed Rades m
fo mahe als mdglih an bie Mahımenfelte m,ın gebracht. Je näher
die Zapfenlager des Dotus c,c ber Nahmenfelte 1,1 gebracht werben,
elne deflo größere Krmmung wird die abzufclelfende Scheibe auf
Ührer Stirufläge erhalten. Die Welle 0,0 wird, durch bie Winkels
räder p und q In Vewegung gefezt; fie hat eine exceutriſche Scheibe
?, weiche dur) die Zugflange # den Rahmen ,],m,ın bewegt. Wenn
man die Drutſchraude t Iosläßt, Tann die ercentrifche Scheide längs
der Achſe 0,0 verſchoben werden, und wenn man die Druffchrans
ben u und r lodläßt, Tann fie längs des Gtobes wm wur
ben’ werden, fo daB man alfo dem Matmen \,\,m,m ie eitutuen
.n
-
’
"310 Wilfen's Vesefferungen am ebenen. und am Benfrsuh,
——— Die Schtaube b, fir die ſich
beiben Enden des Rahmens a,a enıfpredhende Zapfenlager befüne
ſezt werben fan. Die Schraube b geht durch den Keil e, in dem
eine Mutterfraube © für fie gebildet if. Miefer Keil mirb alfo je
mach der Richtung, in der die Schraube umlduft, hin und her ber
megt. Ubter dem Kelle felbft befinbet fic ein Kabinen —
„rollen 6,0, wodurch die Relbung des. Reife bei ber Bervegung be
windert wird. FÜR ein anderer, zwiſchen dem Keile c und dem dem
Pireßdetel bildenden Keile d angebrachter Nabmen mie Reibunger
Diefe Role £ verhäten die bedeutende Reibung, weiche flatıfinden|
würde, wenn die beiden Melle 0,d an einander gerathen mir
Vorne am dem Keile d bemerkt man eine Walje g, melde **
minderung der Relbung beim Empoiſtelgen und Herabſinten des deln
Is d dient,
Wenn ber Kbrper, der elnem bedeutenden Drute ——
den fell, auf die obere eder horizontale Jlache des Kelles oder Preßr
verels A gelegt, und die Schraube b In folder Nichrang umgedreht
wird, daß der Keil © dem dorderen Ende des Rahmens ‚ankäbert,
wird derſelde miteift feiner Scprägfläche den Prefpetel d empor⸗
ben, und die zwiſchen diefem und dem oberen Ende ber
befindlichen Sudftanzen heftig zuſammendruten. Sind bie —
gen zur Oenüge gepredt, fo kanu man den Drut nachlafien, indem
man bie Schraube © in umgekehrte Bewegung verfeyt; ben bann zieh
ſich der Er © zurdß und pm folgt natuͤrlich auch der Prefaetel,
Verbefferungen am — und Dam Ganbiraufiae; von
Hen. Robert, Wilfon, =
* dem Edinburgh new philozophĩeal Jouraal. Obt. 1538, ©, a8o.
DI einer Aotruma anf Late IV.
Oi Biden; geoinliben Schraubfibken. ift Be Schranbenfpindel an
des Arme feſt gemacht und die Mutter dreht ſich um diefelbes
da nun die Terme verbunden find, fo muß die Spindel gebogen fenn,
Bilfon's Verbeſſerungen amı ſtehenden und am Handfraubfist. StL
gut anndreßen und zugleld) ben Gängen gut anpaffen Lan. Die Drufs
linie ift die gerade Pinie, welche die beiden Eoden der gebogenen
Schraube verbindet, und es findet ein Beſtreben Statt, bie
Borm der Schraube zu verändern. Fa jeder Beziehung iſt die. 9“
begene Schraube ſchlecht.
Beim feſten Schraubftel dreht ib Sie Spldel ebenfalls in ber
Mutter, Leztere it gewöhnlich lang, fs daß die Spindel feine Krim.
msing ‚annehmen Faun; um baber ine Winkelbeweguug zupulaffen, muß
ie Deutter-Jofe.on einem: Ann arbeiten Manın, mdbreub DIeBehnle
term ber Mutter und Spindel wicht immer auf biefelbe Mrt anf jeder
Seite veiiten unen, Auſtatt daß daher der Druk längs der Achſe
der, Schraube übertragen wird, wird. er bisweilen von ben oberen und
dlomeilen von dem unteren Kanten der Geſtemme nnd nur felten von
Dlache zu Fläche, übertragen.
Sowohl am ftehenden, als am Hanbfcraubftof geftattet alfo
x
die Blegſamtelt ver Spindel dem ſchlefen Drut fie zu Ariimmen, uud
die Gegenftände werben im Schraudſtok durch diefe Elaſticitaͤt gehal⸗
ten; dieß iſt ein Grund, weßwegen die Schraube, ſelbſt wenn die
Daten des Schraubftets einen feften Korper (3. B. ein Stat Eiſem
ergriffen haben, noch bebeutend weiter umgedreht werden kann. Das
elaſtiſche oder unfichere Halten der Grgenftände iſt aber nicht der eis
dige Febler des gewöhnlichen Schraubftots, fondern Die {chief gepreßs
sen Theile nuzen ſich auch ſeht bald ab!
Unn dieſen Uebelftänpen am flebenden und am Handſchtaubſtoke
abzubelfen, befeſtige ich an dem einen Schraubftofarme gine gerade
Schraubenfpindel fo feſt als mbglih und ſchraube eine genau paſſende
Schtaubenmutter darüber; oder ich befeftige bei dem ftehenden Schraub⸗
ſtok die Mürterbächfe, auſtatt der Schraubenfpindel, im dem feſt⸗
ſtehenden Arm und führe in dieſelbe eine gerade Spindel ein.
Nun handelt es fih darum, zu bewirken, daß bie Mutter oder
Schulter der Schraube den Drak direct längs der Schraubenachſe
überträgt. Dieß erziele ich dadurch, daß. ich ein Längliches Loch in
deu- Arm mache, dur weldes die Schraube geben kann und Inden
ich den Seiten dieſes Loches eine befondere Krümmung gebe. Diefe
Krlmmung ift der Urt, daß in jever Lage des Schraubſtokg, wenn
man ſich die Ebene, wo die Schraubenachſe bie Curve fchmeidet,
bemerkt, eine die gefrlmmte Oberfläche beraibrende Edene ſentrecht
auf die Schraubenachfe ſeyn muß; auf diefe Art ‚wird, wie die Ab⸗
bildung des Merkzeugs Fig. 31 zeigt, die Schraube und Mutter
mer direct wirken, ſo daß man einen vollkommenen und tätigen!
auf den eingefpannten Gegenftand erhäft, während alle Theile gege
bedeutende Abnuzung geſchazt find, = Die seigenthilmliche Toer
310 Wilfon’s Verbeferungen am fiehenden und am Kan
‚Drufes dienlichen Theile bewegen. Die Schtaube b, fir
am beiden Enden des Rahmens a,a entfprecende Bapfenlager
den, fleht mit einem Zahnrade in Verbindung, durch
Schrande von irgend einer Trirbfraft her in rotirende Bewe
feat werben Fort. Die Schraube b geht durch den Keil’e, ws Y
Mine Dutterfihraube e für fie gebilder if. Diefer Keil mich alfe
nach der Richtung, in der die Schraube umläuft, hin und |
wegt. Unter dem Seile ſeldſt befinter fich ein Raben mir,
„rollen 8,0, moburd die Relbung des Keiles bei der Beı
mindert wird. ff ein anderer, zwiſchen dem Keile © ud De
preßpetel bildenden Keile d angebrachter Rahmen mir Relbungdre
Diefe Rollen £ verhäten die bedeagende Meldung, welche n
wire, wenn die beiden Neile c,d am einander geratben wi
Vorne an dem Kelle d bemerkt man eine Walze &, melde zur!
winderung der Reibung beim Emporfsigen und ‚Herabfinten des
les d dient, wu
Wem der Körper, der einem bedeutenden Drufe ansge
den fol, auf die obere oder horizontale Flaͤche des Kelten oder p
derels a gelegt, und die Schraube b im ſolcher Richrung um;
wird, daß fi der Neil e dem vorderen Ende des Kahmens antägert,
wird derfelbe micteift feiner Schrägftäche dem Preßdekit d
iben, und bie zwiſchen diefem und dem oberen, Ende der
be lichen Subſtanzen heftig zuſammendrüken. Sind die ©:
zut Geulge gepeßt, fo kann man den Druk nachlafen,
man bie Schraube c in umgefehrte Bewegung verfet; denn dann zit
fi der a © zurdk und ihm folgt natütlich auch der Preßdekel,
LIX. N
Berbefferungen am fiebenden und am Hanbferaubficke; von
Hrn. Robert Wilfon, 3
Aus dem Edinburgh new philosapbical Journal. Okt. 4858, e ‚280%
Dis eintt Abbildung auf Tab, IV.
Bei, den’ gewöhnlichen Schraubfidfen If die Schraubenipindel au
einem dee Arme feſt gemacht und die Mutter dreht ſich um dieſelbe;
da num die Herme verbunden find, fo muß bie Spindel gebogen fenn,
damit man die Mutter für alle Entfernungen, anf welche die Baken
gebfnet werden mbgen, gleich gut gebrauchen kaun z oder es muß.
irgend eine andere Vorrichtung hiezu vorhanden ſeyn. Iſt die Schraube
‚gebogen, fo iſt die Gangimeite an der erhabenen Seite etwas, größer,
ols am der hohlen, daher ſich Feine Mutter auf einer ſolchen Spindel
Wilfon’s Verbefferungen am fiehemden und am Hanbfraubflet, BIL
gut umdrehen und zugleich deu Gängen gut anpoffen kann. Die Drufs
a ee eh
Schraube verbindet, und es findet folglich ein Befircben Statt, die
Germ ber Schraube zu verändern, Ju jeder Beziehung iſt die ges
bogene Schraube ſchlecht.
Beim feften Cchraubfiok drehe ſich Die Spindel ebenfalls in der
Muster, Leptere ik gewöhnlich laug, fe dafı die Spindel Feine Keine
wung ‚annehmen Faun; um daher eine Winkelbewezung zusulaffen, muß
die Mutter Iofe an einem Arm arbeiten Abunen, während bie Schule
term der Mutter und Spindel nicht immer auf diefelbe Art anf jeder
Seite drüten Ehnnen, WUnftart daß daher der Diuk Idugs der Achſe
der. Schraube Übertragen witd, wird er biäweilen von den oberen und
bisweilen von den unteren Kanten der Geflemme und nur felten von
Dlaͤche zu Flaͤche Übertragen.
Sowohl am flebenden, als am Handſchraubſtok geſtattet alſo
die Biegſamkeit ver Spindel dem fchlefen Druß fie zu krümmen, und
die. Gegenftände werben im Schraubftof durch diefe Elaſtleltaͤt gehal⸗
ten; dieß iſt ein Grund, weßmwegen die Schraube, ſelbſt wenn. die
Balen des Schraubftots einen ſeſten Körper (. B. ein Stut Eifen)
ergriffen haben, noch bedeutend weiter umgedreht werden Zaun, Das
elaftifche oder unfichere Halten der Gegenſtaͤnde iR aber nicht der eins
zige Fehlet des geisbhnlihen Schraubſtols, fondern die ſchief gepreßs
tem Theile mugen ſich auch ſeht bald ab!
Um diefen Uebelfläuden am Rebenden und am Handihraubftole
abzubelien, befeftige ih an dem einen Schraubfiefarme eine gerade -
Schraudenfpindel fo feſt als möglich und ſchraube eine genau paffende
Schtaubenmutter darlber; oder ich befeftige bei dem flehenden Schraube
ſtot die Mürterbilchfe, anftart der Schraubenfpindel, im dem feſt⸗
fleheuden Arm umd führe in diefelbe eine gerade Spindel ein.
Nun handelt es ſich darum, zu bewirken, daß die Mutter ober
Schulter der Schraube den Druf direct längs der Schraubenachfe
überträgt. | Dieß erziele ich dadurch, daß. ich ein Längliches Loch in
den Arm made, durch welches die Schraube gehen fan und indem
ich den Seiten vieles Loches eine befondere Krhmmung gebe, Diefe
Krkmmung If der Met, daß in jeder Lage des Schraubftofs, wenn
man fi die Ebene, wo die Schraubenachſe die Curve fhneider,
bemerkt, eine die gekruͤmmte Oberfläche berübrende Ebene fenfrecht
auf die Schraubenachſe feyn muß; auf biefe Art wird, mie die Abe
bildung des Merkzengs Fig. 31 zeigt, die Schraube mad Mutter ims
mer direct wirken, fo daß man einen vollfommenen und ftärigen Draf
auf den eingelpannten Gegenftand’erhäft, während alle Theile gegen
bedeutende Abnuzung geſchazt find, Die seigentülmliir Tara Tax
312 Boffage's Apparat zurBerfegung 5
Curde gewährt außer anderen Vortheilen auch noch ben, daß fie die
Widerflandefäbigfeit des beweglichen Gchraubftelbatens erhdht. ©)
- —J— —
Verbefferungen in der Zerfezung von Kochſalz mittelft Schwe ⸗
felfäure und in der Verdichtung des dadurch entbundenen
‚Talgfauren Gafes, worauf fih William Goffage, Ches
miker von Sioke Prior in der Graffchaft Worcefter, am
24. December 1856 ein Patent ertheilen- ließ,
Aus dım Bepertory of Patent-Inventions. Den 1838, ©, 372
mu Mobivungen auf Tab, EV. La
Sch bediene mich zur Zerfezung des Kochfalzes gleich anderen
Babritonten der -Schwefelfäure, um Olauberfalz chwefelſautes Naz
ton) und gasfbrmige Salzfäure-zu erhalten, Meine Erfindung bes
ruht in einem Apparate, welcher bei dieſem Zerfezungeproceffe nicht
nur. reines. ſchwefelſaures Narton gibt; fondern der mid) zugleich auch
in Stand fegt, einen gewiſſen Theil des entbundenen falyfanren Cafes
‚zu gewiſſen chemiſchen Arbeiren zu verwenden, ohne daß daſſelbe vor⸗
ber verdichtet zu werden braucht; während ein anderer Theil des Gaſes
verdichtet, von Waffer abforbirt-und dadurch an der Entweichung mit
dem Rauche verhindert: wird. Mein Apparat iſt fo eingerichtet, DaB.
die, Zerfezung des Kochfalzes durch Schwefelfänte in demfelten Dfen -
zu Ende geführt wird, in welchem fie begonnen wurde; und daß bie
metallenen Theile deffelben In fo weit gegen die Einwirkung des falzs
ſauten Cafes geſchuͤzt find, daß Feine macptbeilige Erzeugung wen
Waſſerſtoffgas State finden kaun. h
Mein Apparar befteht 1) aus einen veibefferten, zur Jerfegung
dienenden Ofen; 2) aus einem hydraulifchen Ventile" von neuer Urt,
weldyes an dem Gasſchlauche dieſes Dfens angebracht IE, 3) aus
einer meuen Urt von Verbichtungskatnmer, welche die Verwendun,
eineß Thriles des entbundenen falyfonren Gaſes zu —
aunendungen zulaͤßt; 4) endlich aus einer Vorrichtaug, in, welcher
eine weitere Menge des faljfauren Gafes von Waſſer abſorbirt und
9) 204 Drüiet entpäte über Milfon's Jaſttament nech.einen'fehr gänz
Higen Bericht der fcbottifken Brfeufchaft zur Aufmunterung nözlider Künfle, im
‚Folge deffender Grfinder eine flberae Preismebaille erhielt. 8 wird daria
merkt, dap.die angegebene Guroe Die beabfichitate Wirkung vollkommen ei
bringe, En * ſ —— A er Re an alien Schrau am
‚bringen laffe, Indem nur nörbig fen,.ein Gtapiftüß von der erforberli n
In acm bewegtichen Gchreubflotbaten anzubringen, Bee —8 —
Memme der Schraubenfpindet aufahmmt. X wre
— uatalutarg ‚der Im — hildeaden Oaſe. g21
ehenſche Unlerſicung der pe | 204
J
Die großherzogl. heſſiſche Oberbergdirection hat Hrn. —
Bunfen in Caffel beauftragt, die im Hohofenſchachte fich
Gafe zu unterfuchen, und derfelbe theilt die vorläufig erhaltenen Mes
fultare, welche für die Theorie and dem praftifchen Betrieb des Hob⸗
ofenproceffes fehr wichtig find, in Poggendorffs Unnalen der
Vboft und. Chemie, Bo. XLV. ©. 339 folgendermaßen mit:
Ich habe die Producte diefed großen Reduetionsproceſſes ders
mittelft eines fehr einfachen Apparates aus allen Teufen des Ofens
in hermetiſch verfchloffenen Glasröhrchen aufgefammelt, und fo Schritt
für Schritt die Zerfezungserfheiming Im Keruſchachte bis in das
Geftelt Hinab verfolgen Fonmn. Ohne Sie für jest mit den ibris
gend nit wnintereffanten und zum Theil fehr unerwarteten theoretis
ſchen Ergebniffen aufzuhalten, die ſich aus dem bereits angeftellten
Verfachen febon ergaben, erlaube ich mir, Ihnen nur beitdufig ein
rein praktiſches Nefultar mitzutheilen, das vielleicht einer vorläufigen
Lefannrmachung nicht anwerth iſt. Die Unterſuchung der unter der
erften "Gicht der im Welerbagener Hohofen, welcher mit erbigter
Zufe ‚berrieben wird, aufgefanmelten Gaſe hat nämlich folgende Zus
fammenfejung ergeben:
Zufommen: Aufammen Zr, bın Gafen Au vomändts
ıbrannt ente Berbreni
SS OEL N. eat 26 nähe
2 —ñ—
nn
Stitſtoff « «+ 60,07 37,76
Koblenoxyd „ » 23,31 24,26 13,75 13,75
Koblenfäure . = 11,17 16,77 12,13
Mafferftoff . 14 0,09. 0,73
Kohlenwaſſerſtoſf · 2,08 ——— 2
100,00. 100,00 25,88 18,0.
Da die in 400 des Gasgemenges enthaltene Kohle 44,78, die
Gadarten felbjt aber 18,9 Sauerftoff zu ihrer „odlligen Verbrennung
zu Kohlenfäure erfodern, fo ergibt fih, dem Welcerihen Geſche
zufolge, die wichtige Thatfache, daß mindeftens =2
Proc. des angewandten Brennmaterlals, das fih auf die einfachſte
Art noch realifiren laͤßt, bisher bei dem Kebofenbetriehe gänzlich uns
benuzt verloren gegangen ift. Die Leichtigkeit, mit welcher ſich dieſe
Safe, den Verfuchen zufolge, ſelbſt auf weire —— ſortleites
Dinalers porpt. John. Wd. LXXI. 9, 4.
2 "Doffages Apraret yur Burfeang ‚
Curve gewährt außer anderen Vortheilen auch noch "den, daß ſie die
Miderftandefäbigfeit des beweglichen Schraubftotbateus erhöht.)
LX.
Verbeſſe in der 3 von Kochſalz mittelſt Schwes
Feläuee un) in ba —— —
alzſauren Gaſes, worauf ſich William Goffage, Che⸗
miker von Stoke Prior in der Grafſchaft Worceſter, am
‚24. December 1856 ein Patent ertheilen lief,
Aus dem Repertory of Patent. Inventions. Ber 4858, S. 37%,
Ri Mskipungen auf Tab, IV. a
Ich bediene mid zur Zerfezung des Kochſalzes gleich anderen
Babritanten der -Schwefelfäure, um Glauberſalz chwe felſeutes Mar
gron) und gasfbruige Salyfäure zu erhalten, Meine Erfindung bes
rußt in einem Mpparate, welcher bei diefem Zerfögungsproceffe nicht
nur. reines. ſchwefelſaures Natten gibt; fondern der mich zugleich auch
in Stand fejt, einen gewiſſen Theil des entbundener falyfanrenGafes
zu gewiſſen chemiſchen Arbeiten zu verwenden, ohne daß daſſelde vor
ber verdichtet zu werben braucht; während ein anderer Theil des Gafed |
verdichtet, vom Waffer abforbirt-und dadurch an der Entweihung mit |
dem Rauche verhindert wird. Mein Upparar iſt fo eitigerichter, daß
bie, Zerfezung des Hochfalzes durch Schwefelfäure in demfelben Ofen
su Ende geführe wird, in weldjem fie begonnen wurde; und baß bie
" mmetallenen Theile deffelben in fo weit gegen die Einwirkung des falye |
fanren Gaſes geihlzt find, daß feine nachtheilige Erpeugung von
Waſſerſtoffgas State finden Tann,
Mein Apparae beſteht 1) aus einem verbeffersen, jur Zerfegung
dienenden Ofen; 2) aus einem. hydrauliſchen Ventite'von neuer Art,
welches an denn Gadichlauhe dieſes Dfens angebracht If, 3) aus
‚einer meuen Art don Verdichtungsfammer, welche die Verwendung
eimed Theiles des entbundenen falyfanren Gaſes zu verſchledenen 4
anwendungen zuläßt; 4) endlich aus einer Vorrichtung, in welcher
ine weitere Menge des ſalzſauten Gaſes von Waller abſorbirt und |
ial enthätt über Miifons Joſtrument nech inen Fehr gi
der Fhottifkem Gefeufhaft zur Aufmunterung nögticher Aünl
5 Erfinder eine ſuberse Preigmedallte erhieit. Es wird barin bei
ie angezebıne Gurve die buabfichtigte Wirkung bollftommen
‚daß fichdier @inriktung auch Fehr leicht an allen Echroubftöken ums
‚ Ansem mur mörhig fen,.ein Grapifük von dex erforderlichen Bora
im Gchraubfkotbaten anzubringen, vweides den Druß vom |
ibenfi aufnimmt. *
vom Kochatz mi Dr
BR =
— oe 2,88 Fe der gehörig,
We Sek eine a air
mein, Spöreniliäen Beni einzeln, für Moin der
— if. ein Laͤngerdorchlchaitt durch doſſelbe. — bes
einem. maffisen Steinblofe, der: von. dem falsfauren
* ober gar wicht angegriffen wied · Die Theile oder Bernie
derſchtleden ‚den Eanal V,Y, wenn derfelbe bis zu der Infig.37
exficptiben punfsisten, Linie yvz hinauf mit Wales gefänt if; das
gegen laſſen fie den Canal offen, menu das Maffer nitdriger febt,
Alk ein feinerner Delel, welcher jeme Drffnung, vie ‚zur Zormirung
bes Inneren des Veotiles erforderlich iſt, werichließt, Ei 2 mei
gut verfteichen wicd. Der Deber © dient zum des Bafı
5 er wird, bei einen Loche eingefübrr, welches ei dei t in
deu malfioen Theil des Weuriles gedohtt iſt, und weiches durch deu
Heinen Walferbebälter g mir der Bentiltammer communteist.. Diefer
Maflerbehätter enthält ers fo viel Wafler, daß die Commuication
abgeiperst, und miıbin das Eutweichen von Gas dur das Lot
verbindert iſt. Diefed Loch dient auch zum Eintragen des zum Bere
loſſe des Veotiles beftimmten Waſſers. Der Heber iſt mit einem
Trichter k° verfeben womit derfelbe, taſch gefüllt, und. in Thätipteit
werben fan Die Thelle.h,i des Ventile find. ſo gebilsen,
bad fie, eine -Werkittung zulaſſen, wodurch die Verbindung bed Den
tiles mit den ſtelgernen Eandlen, z und j. Fig: 4+ und 45, gefichert
wird. Leztece befiehen aus einem durchbohtten Steine,
Mein erſter Verbichtungsapparat ift aus Materialien gebaut,
auf welche die Salzläure weder In gasfdemigem noch In flöffigem Zus
ſtaude eine. wachrheilige Wirkung ausübt. In diefen Appatat bringe
ich jene Subftanzen, auf welde man das im Ofen, wie-aus einem
Deltilirapparate gutwifelre falyiaure, Gas direet wirken zu laffen ger
fenmen if. Das falsiaure Gas. tritt. an dem oberen Theile diefes
BVerbihtungtapparated ein; dagegen iſt an feinen unteren Theile ſolche
Dorkehrung geiroffen, daß das durch die Einwirkung der Salzidure
* fükifige Product durch einen Caual ahfließen kann, während
das gasibrmige Product durch ‚einen, eigenen ‚Canal Andtritt erhält.
Da diefer Verbichtungsapparar einige Modificationen zuläßt, ſo habe
ich zwei werfchiedene, obwohl auf einem und —2 Principe bes
xuhende Anorduungen beffelben augedeutet.
ig · 38, it ein ſentrechter Qussurchfchnitt; Be am nk
zoutaler MR Gig. 40 ein ſenlrechtet LÄngenducch(cgohr Mations
316 Goffages Moparak zur Berfejug ı
deffen ich mich zur Werbichrung und Deruzung des farhfanren Gafes
beolene, und dem Ich vor anderen Movificarionen den Vorzug gebe,
befonder6 wenn Subſtangen in Alumpen oder ‚Stäten det Ein
des folzfauren Cafes ausgefegt werden follen, Er beſteht aus
aus Baffteinen aufgeführten Winden I,k, die Homer mie einen fe
nernen Fürterang I verfeben find. Der zwiſchen diefen Winden = >
der Fütterung gelaffehe Raum m,m üt zur Werbiltung des ,
dene von Gas mit Thon ausgefampft. Am Grunde Des Appe
befinder fich ein fleinerner, mit großen Kiefeigefpieben gefillter
m, der zur Aufnahme der fllffigen Werdihtimgsproduete dient, %
dem einen diferen Ende diefes Troges bringe ich in fchräger Richtung
ein Loch o am, welches die Fluſſtgkeit abiließen Iäßr, vhne zugleich
auch dem Gafe Austritt zu geſtatren. Der zum Wudteltre
beftimmte Canal p it aus Stein gebaut und mit Tbow m*,m® ums
eben. Er communicirt mit dem Wetdichringsapparate, wobel das
48 unter dem Steine q wegftebm. Der Boden dieſes Apparates,
welcher gegem den In der Mitte sefinbtichen Trog n bin ſich vertieft,
{ft aus den Sreinplatten vr gebaut, und ruht auf Pfeilern. Der
Zwiſchenraum mym erftreft ſich vom den Geltentvänden aus auch och,
water den Boden des Upparated, und wird, um dad Eatweichen
ven Gas zu verhäten, dutchaus gut mir Thon ansgeftampfe, Dben
wird der Apparar mir Gteinplatien beveft, deren Gefilge gut vers
frichen werden, und durch zoriche man, wie man Im Fig. 38 beit
fiebt, die Röhren mehrerer Triihrer einfuͤhrt. Diefe Trichter find fo
gebaut, dan Waller durch) fie in den DVerdichrer fliehen Kann
daß fie für ſich ſelbſt hydrauliſche Ventile bilden, welche das €
weichen von Gas verhüten, wie Died aus einem Blike auf —
nung für Jedermann erhellen wird.
Ich führe ferner durch die Defe des Berdichtungsapparates aı
mod eine Möhre u, durdy welche man, wenn man e& file
hält, Dampf einleiten Tann. Das ſalzſaute Gas gelangt aus
Dfen durch den durchhohrten Stein j, der mile dem oberen Tprife de
Verdihrungsapparates verbuhben ift, im lejteren. Manchmal‘
ich dad Gas jedoch an den Seiten dicht anu dern oberen Theile
treten. Gewdhnlich verbinde ich zwei oder mehrere Zerfpfungebfen mie
elnem einzigen Werbihtungdapparate,, fo daß der eine afı Deftillien
apparar arbeiter und dem Dfen Gas zufährt, während ber andere
Dfen zur gänzlichen Zerfezung des Kochſalzes vermender wird,
Big. Alf ein fenfrechrer ind Big. 42 eiw/hortzentafer Durch⸗
ſchulit einer Mobificarion des eben beſchriebenen Apparates, ber i
dann den Worzug gebe, wenn dir Gabftany, welche der direeten
— dr6 falfauren Cafe autgefege werden fe, Be Paloeforin
> Hat. Hier hat feine Kammer eine freisrunde oder onale Geſtalt;
\ Ühre Auferen Wände find aus Bolftelsen aufgeführt und mit eifernen
Meifen verflärkt. Die Fütterung I belebt aus gat gefrannen, in
Thon eingefegtem Bakſteinenz der Raum m,m ift mit Thon audger
ſchlagen. Um Grunde nimmt die Kammer fo in ihrem Durchmeffer
ab, daß der Behälter n gebildet wird, An dieſem Vehälter, ber
gehdrig unterfläze ſeyn muß, indem, er bie Fltterung ‚des. Verdich ⸗
tungedpparates zustragen bat, befindet ſich ein Vorfprung v,r, wele
er in einen anderen fleinernen Behälter w bineinzelht, und, Durch
den ein Loch, x gebohrt ift, damit die Ziihffigfeit aus der Kammer
entweichen fan, während das Aluttreren von. Gas Durch ebendiefe
Blüffigteit verbindere iſt. Der filr das Gas beftimmte Canal p ift
aus Stein gebaut und mir Thon umlleidet, welche Verlleidung auch
bis unter den Behälter n hineinreichr, und daſelbſt gut eingeſchlagen
iſt. Die dußere Wand k wip über dem Behälter w von einem
arten Gewölbe y aus Bakſteinen oder_Wruchfleinen getragen, Das
falyfaure Gas, fan eatweoer am ber Defe over durch die Seltens
wäubde dicht in der Näbe der. Deke eingeleitet werden, Die Kam⸗—
mer I mit fasten Steinen, durch welche die Röhren von einem
oder mehreren Trichtern & fegen, gebekt. Die Trichter werden. am
beiten aus Stein verfertigt, und fellen auch ſteinerne Pfrbpfe haben.
Das Pulver, welches man der Einwirkung des faljfanren Gaſes auss
fezen will, wird mit Woſſer vetmengt eingerragen und über eine
große. Dberfläde verbreitet. Ich fille defhalb die Kammer hoch
hinauf ‚mit Kleſelgeſchieben oder anderen von GSalyfäure unangreljbas
ren Subftangen, wobei ich. die größten. Steinchen zw unterft in ben
Behälter, die Meineren hingegen obemauf bringe, Wenns ndrbig
ſeyn folte, kann man durch die Roͤhre u auch Dampf in die Hans
mer einleiten.
Mein zweiter Verdichtungsapparat, deſſen ich mich bebiene, um
das falziaure Gas von dem. beigemengten Nauche zu ſcheiden, iſt
gleihialls aus Materialien gebaut, die von der Saljfdure nicht ans
gegelffen werden. Er hat die Korm eine Schachtes, und wird ins
nen mit Kiefelgefbieben oder dergleichen Subſtanzen angefällt, und
bictet daher eine febr aufgebehnte Oberfläche dar, welche dadutch,
dad man Waller. über fie herabtröpfeln Ihßr—beändig. feucht eihals
teu werden foll. Das aus dem Dfen kommende Gemiſch von Rauch
und ſalzſautem Gaſe tritt am dem oberen Theile des Schachtes ein,
und ‚muß, da ſich mur unten eine-Deffnung befindet, bei der es ents
welchen Eönnte, durch die zwifchen dem Kieſeln befindlichen Zwiſchen ⸗
räume dringen, und. dabei befiändig mılt der naſſen Dberdäche in
Berärung kommen. Diefes Durchſtideaen ded Genriärb wurd main,
318 Geffaged Ypparat zur Zerſezung R
dadutch Befdrdert , daß die Musrtitrodffäung im einen fast yte
Rauchfang mundet. Das Produer der Verrichtung läuft in einem
digenen Canale ab. t *
Big. 43 iſt ein ſenttechter Durchſchnitt dieſes eines |
DWerdictungeapparared. Der Schacht Tann Treietumnd oder) di
‚geforme feyaz er fell oben gegen 8; unten gegen 10 Fuß Durdmiels -
fer bei 30 Fuß Höbe haben. fir Apparat von diefen Dimenfionen
iſt naf Beide Motificarisnen meined eben befchriebenen erſten Ver⸗
dvichtunge apparates anwendbar. Die Äußeren, dus Vals oder Wr
ſteinen aufgeführten Wände A, A find mir eifernen Meifen
Die Fütterung B,B beſteht aus gut gebramnten Batſtelnen, melde
in Thon oder Sand auſtatt In Mörtel eingeberret find, und )
Artig von dem Mittelpunfre auslaufen, Der zwiſchen den Außeren
Winden und der Fütterang gelaſſene Raum C,C twird zur Verhutu
des Entweichens von Gas gut mit Thom ausgefchlagen, Der
des Echachtes Bilder ein umgekehries Gewblbe, und eine di
Form dat auch die Fütterung, melde auf Pfeilerm subt, und am
die ringeherum Raum: file die Thonmaffe gelaffen iſt. Yu der Mine
des Bodens befimder ſich ein ausachöhlter Stelnblok E,E, durd den
ein für den Aneluß der verdichteten Bühffigteit Befinmtes Loch I
arboher If. Diefes Loch führe Im den Behälter G. Die größeren
Kiefeigefchtebe fol man in dem Schachte zu mterft legen, weiter bike
auf fell deren @Größe immer mehr amd mehr abnehmen, Der Waſ⸗
ferßehätter, der das Maler liefert, womit die Oberfläche Im Schadte
aß’ erhaften wird, befinder ſich bei n, und von ihm Inufen bie Rih⸗
ven I, and. Der Stheliel des Schachtes wird mir Steinen eines
det und gut mit Kite verfirichen. Die von dem Boten des Waſſer⸗
behalters auslaufenden bleiernen Möhren IT fezen durch dieſe Deko,
find an dem unteren Ende verflopft und an den oberen Enden jur
VBerhiltung ded Gasaudrritsed mit umgeſtüüczten Schalchen bedett.
Das Waſſer eatweicht durch klelne, In die Selten Ihrer unteren Ems
dem gebohrte cher auf die Gefchlede im Schachte. Das aus ”
ſaurem Gaſe und Rauch beſtehende Gemiſch triit durch den Schlauch R,
der mit dem horizontalen, von dem Rauchſchlauche T, Big. 45, here
führenden Eanale verbunden If, in den Schacht ein; ber Mach ent
weicht durch den Schlauch L, der direct mis dem Schoruſteine come
muntelre, damit der gehbrige Zug Im Schachte unterhalten wird,
IH will nun angeben, wie mein Verfahren geleitet wird, mie
Hinwelfung auf Fig. 44 und 45, wo man meinen verbefferten Ofen
mit dem erften meiner Werbichfungsappatate in Verbindung —
fest. Fig. 46 iſt ein ſentrechter Ducchſchnitt durch den Ofen u
Dur die drauchſqhiauche mit ihren Regiſteru, (0 wie auch das
von Kochfalz mirteift Schmefelfture.: - 319
Bentil des Gatſchladchts. Big. 44 IR ein anderet ſent-
———— ben. Ofen, den Gaoſchlauch das Ventil
den Verdichtungẽeapparat.
—
Grab gebeigt worden iſt, mehme ih das Feuet aus der Benerftelle,
und. {ließe ſewebl die Mandangen der Fenerfele als auch die
Aſchengrube mit den dazu gehörigen Thärchen und mit Kür, Dünm
trage ich eine gehdrige Menge Kechſalz in den Dfen ein, und wem
die DOrffaung, bei der dieß beiverfflellige wurde, verfcploffen werden,
fo trage ih auch die-Schwefelfdure ein. Hiebel bleibt der Manche -
fehlamb gefhleffen, der aus dem Dfen in deu erflen Werbichtungds
apparar führende Gasſchlauch hingegen gedffnet. Die Wirkung ver
Scywefeljäure auf das Hochfalz wird burch die Hize des Mauerwer⸗
fee unterſtuͤzt. Das durch die Zerfezung des. Kechſalzes Frei wer«
vende ſalzſaure Gas geht burch den Gas ſchlauch und das hydrauliſche
Bentil in meinen erſten Verdihrungsapparar Über; und (während
Died vor ſich geht, diene der Ofen als eln gefchloffener Deſtiuir⸗
Apparat, in welchem das Gemenge aid Kochſalz und Schiwefelfäure
von Zeit zu Zeit mit einer Rafel umgerährt wird. Wenu nach beis
(äufig eimer Stunde die Austreibung von ſalzſautem Cafe aufhött,
fo peere ich die Communication zrofichen dem Dfen und meinem
erften Verdichtungsapparate ab, und dffue dafiir die Megifter und
Thlrehen der Feuerfiele und der Aſchengrube, die Cintragmmindungen,
den Rauchſchlauch und die Communication zwiſchen biefem und mei
mem zweiten Berbicptungsapparate; Dagegen fperre. Ih die birecte
Communication zwiſchen dem Rauchſchlauche und dem Schornfleime
ab. Hierauf feuere ich den Ofen abermals, um durch Verftärkung
der Hize noch eine weitere Menge falzfauren Gaſes ans dem Ger
miifche von Kochſalz und Schwefelſaͤure auszutreiben. Dieſes Gae
gelangt ‚mit dem Rauche vermengt in meinen zweiten Werdichtunger
apparat, in deſſen Schacht der größere Theil des Gaſes bon dem
darin befindlichen Waſſer abforbire wird, um endlich als füffige
Salzidure aus den Schachte abzufließen. Ich laſſe das aus Rauch)
und Gas beſtehende Gemlſch fo lange aus dem Dfen In den Vers
dichtungeſchacht übergehen, bis das aus Hochfalz und Schwefelſdure
beſtehende Gemenge ganz trofen geworden iſt, wo ich dann dem direct
vom dem Rauchſchlauche in den Schornftein fuͤhrenden Canal VV
Öffne, und dafılr die Communication T mir meinem zwelten Ders
dichtungsapparare abſperre. Auf diefe Meife wird ein birecter Zug
zwiſchen dem Dfen und dem Schornfteine hergeſtellt, in Folge deffen
elme raſche Verbrennung des Breunmaterlales und durch die Arburdı
geſteigerie Hize werden die lezten Untpelle won Salydare ons vers
390-, Goffage's' Anpirat zur Zerſezung son Kodfaly ıc.
Rocfalze ausgetzieben. Der Dfen arbeitet während ur
Zeit wie ein gewöhnlicher Neverberirs oder Brennofen. MB.
dieſes Theiles der Operarion ſteigert fich ‚die Hize des Mauernert
ihn Dfen auf einen folden Grad, daß unmittelbar, nachdem das a
Rüttand in ihm verbliebene ſchwefelſaute Natron ausgeleert word
eine mene Menge Kechſalz eingetragen und die Operation von Bor
begonnen werden kann.
Bel der Benuzung des falzfauren Gaſes, welches u
* ‚fo lange der Ofen noch mehr ald Deftillitapparat arbeiter, rich
ſich das Verfahren natdrlih nach den Subſtanzen, auf welche m
das folzfaure Gas in dem erften Verdichtungsapparote einwirken“
jen will. Sol er 3. Be zur Erzeugung von lohlenſautem Gafe vi
wendet werden, fo fülle ich meinen erflen Verdichtung&apparat m
Kaltftäken, welche ich mir Waſſer befeuchtet erhalte. Die durch d
Waſſer verbichtere Galzfäure verbinder ſich mit dem Kalle zu fa
faurem Kalle, und es entwelcht daflr Lohlenfaures Gas, weld
man durch einen eigenen Canal austreten laffen lann. Soll
falyfanre Gas zur Erzeugung von Chlot und durch Einwirkung
diefem anf Braunftein zur Babricarion von ſalzſaurem Mangan v
wendet werden, fo trage ich in meinen erſten Verbichtungdappar
Braunftein ein, Indem ich ihn min den. Kieſelgeſchleben oder mit |
ben Subflangen vermenge, die dem Gafe den Durchgang fichern ı
dabei felbft nicht von ihm angegriffen werben. Zugleich laffe ih
dem oberen Theile des Verdichtungs apparates fo viel heißes M,
oder Dampf eintretew, ald zur Auflbfung des durch die Einmwick
des falgfauren Gaſes auf den Braunftein gebildeten ſalzſauten Mi
gan erforberlih iſt. Die Aufibfung des lezteren erhalte ich a
einer fo hoben Temperatur, daß Feine Abforprion von Chlor mdg
if. Die Salzaufldfung und das Ehler treten bei werfchiedenen Mil
dungen aus dem Apparate, mnd kduuen beide einzeln zu welter
Zwelen aufgefangen werden. Mil man das falyfaure Gas a
pulverfdrmige Subftangen wirken laſſen, ſo füle id meinen eı
Verdichtungsapparat mit Kleſtlgeſchleben oder anderen von der Se
fäure unangreifbaren Subſtanzen, rühre das Pulver mit Waſſer
und laffe es in diefem Zuftande über die Oberfläche der Kieſelgeſch
verbreiten, damit es in einer fehr ausgedehnten Oberflaͤche der €
wirkung des ſalzſauten Gaſes ausgefegt weide. Wenn es ndıbig
und um eine höhere Temperatur zu unterhalten, leite ich zurei)
auch Dampf In den Verdichtungsapparats
Ehenſſoe Untefubuns de Im Sehfenföndt MS Bilbnbä Bafe, 924
LAT.
Ehemiſche Urerſechamg der ne ſich vicden
Die groß her ʒogl. heſſiſche Dberbergdirection hat Hm. Dr. &
Bunfen in Eaffel beauftragt, die im Hohofenſchachte fich bildenden
Gafe zu unterfuchen, und derfelbe theilt die vorläufig erhaltenen Mes
fultate, welche filr die Theorie und dem praftifchen Betrieb des Hohe
ofenprocefjes fehr wichtig fub, in Poggendborffis Aunalen ber
Phyſit und Chemie, Bd. XLV. ©. 339 folgendermaßen mit:
Ich habe die Producte dieſes großen Meductionspreceffes ver⸗
mittelft eines ſeht einfachen Apparatıs aus allen Teufen ded Ofens
in bermetifch verſchloſſenen Glasröhrchen aufgefammelt, und fo Schritt
für Schritt die Zerfezungserfheinung- im Kernſchachte bis in das
Geftell hinab verfolgen Ehnnen. Ohne Sie für jest mit den übri⸗
gend nicht mintereffauten und zum Theil fehr unerwarteten theoretis
ſchen ‚Ergebniffen aufzuhalten, bie ſich aus dem bereits angeftellten
Vet ſuchen fon ergaben, erlaube ich mir, Ihnen nur beildufig ein
rein praftifches Reſultat mitzutheilen, das vielleicht einer vorläufigen
Bekanntmachung nicht unwerth ift. Die Unrerfuchung der unter der
erſten Gicht der Im Veckerhagener Hchofen, welcher mit erhigter
Luft berriben wird, aufgefammelten Gaſe har nämlich folgende Zus
fammenfesung ergeben: *
Zuſanm n ¶ Zelanwem ann Due holte
ll ve ——
Stilſtoſf » - 60.07 57,76
Koblenoxyd . » 25,31 24,26 13,75
Koblenfäure . » 11,17 16,77
Waſſer ſtoff — 1,41 0,09
Kohlenwaſſerſtoſf . 2,0% 4,12
’ 109,00 100,00
Da die in 100 des Gasgemenges enthaltene Kohle 44,78, die
Gatarten felbft aber 18,9 Sauerftoff zw ihrer oͤdlligen Verbrennung
zu Koblenfäure erfodern, fo ergibt fi, dem Welter'ſchen Geftze
zufolge, die wichtige Tharfache, daß mindeftens =42
Proc. des angewandten Brennmaterials, das ſich auf die elnfachſte
Art noch realifiren laͤßt, bisher bei dem Hohofenbetriehe gänzlich une
bennzt verloren gegangen iſt. Die Leichtigkeit, mir welcher ſich biele
Gafe, den Verſachen zufolge, felbft anf weite Exriretangen uliun,
Binglerrs point. Journ. Bd. LXXL 9. &. M
J beim ea und Blelchen. ‚323
dann | —— daß er in Allen feinen &poner Vorgängern ‚gleiche
irde,
Wenn er aber ſtatt deſſen gendrbigt ift, die Bearbeitung des
schen Stoffes durch Bleiche und Färbung zum Theil dem Yuslande
"zu dberlaffen, dann muß ihm jeder Verſoch wilfonimen fern, Der
dahin abzwekt, fey es auch nur einen einzelnen Theil feines
bes zu beleuchten, oder Die ſpeciellet dabei Betheiligten mit ben rs
fehrungen des Auslandes bekannt zu machen. Sn lezterer und teiner
anderen Abſicht erſah ſich auch der Derfaffer bie Behandlung der
oben Seide als Grgenftand diefes Muffazes, In welchem er übrigens
vieles in Loon felbft Beobachtetes, theils daſelbſt in Erfahrung Ges
brachtes niederlegt.
Das Verfahren, wedurd der rohen Seide derjenige Grad von
Meinhelt gegeben wird, ber fie zur Fabrication weißer Artikel, oder
zur Yufnahtme heller und reiner Karben geſchikt macht, zerfällt in
drei Hauproperationen; 1) das Entichälen, 2) das Kochen und
3) das Schwefeln.
4. Das Entfhälen der rohen Seide,
Hiezu fertige man ſich ein Selfenbad von ungefähr 1500 Liter
MWaffer nad weißer venetianifcher Seife In der Menge, daß jebes
Pfund zu entfchälender Seide Y, Pfo. Seife erhält. Sodann erbize
man die Fläffigteit biß zum Kochpunkte, möbel ſich die Seife ziem ⸗
ich gut Id. Nach erfolgter fung vermindere man die Temperar
fur bes Bades bdergeflalt, daß fie ungefähr auf 72° R. zu flchen
Tommt, briuge die auf Stäbe gereiheten Strähnen über den Keffel,
tauche fie In die Flaͤſſigkelt fo welt ein, daß fie faſt ganz barinnen
Baden, und führe fie zur beffern Durddringung mit Seifenlauge mehrs
mals vom der Rechten zur Linken in derielben herum, wobei bon Zeit
zu Zeit der Fortgang der Entfhälung zu beobachten iſt. Der Äußere,
frnißartige , glänzende Ueberzug der rohen Geide, faͤlſchlich Gummi
genannt, welder tbeild harziger, theils animalifh»ichleimiger Natur
At, wird durch bie warme Seiſenldſang aufgelofert und, zum Thell
geld. Haben man die mir deuchtigkelt durhdrungenen Enden der
Sträbne den beabfichtigten Gtad ber Eutſchaͤlung erreicht, ‚fo Lehre
‚man fie dergeftale um, daß der unterfle, vorher badende Theil der
öberfte wird, und erwartet diefelde Veränderung unter Velbehaliung
derfeiben Manipulationen, uf dieſe Weiſe werden fämmmliche Srrähe
nen vom der Rechten zur Linken nach und nad durchgearbeiter. Ges
mdbniih It nah Verlauf einer halben Stunde die Enrihätung 8
Ende; jedoch entf&eider hierider Der Kalt und das Ange rd Tits
beffer,; als die Ad, Während ver ganyen are ER TE
324 - Jahrel, Über Behandlung der rohen Seite
forglättig darauf zu achten, daß die Hize des Bades nicht bis zum
Kochpunfre fleige. Sollte ſich dieſes jedoch erelgnen, fo frifde men
das Bad mit kaltem Waſſer am umd erfeze überhaupt denjenigen
Tbeil Fliffigtelt, welchet verdampft oder von der Seide aufgenom=
wen worden iſt. Nach Kinlänglich erfolgter Entſchälung wird die
aus dem Bade entfernte Seide auf einen hölzernen Roſt zum Ab⸗
tröpfeln hingelegt oder auch gelinde ausgepreßt. Ueberbaupt iſt
rathſam, das Geifenwaffer, womit fie durchdrungen iſt, fo vollſtändig
als moͤglich zu entfernen, weil der darin aufgeldſte gelbe Farbſtoff
ſich von Neuem firiren würde, fobald er darauf erfalten und trok⸗
nen ldunte.
Das beim Auepreffen abfliegende Seifenwaffer bringt man,
wenn felne auflöfende Kraft noch nicht erfchdpft iſt, in das erfiges
dachte Seifenbad, um es zum Entichälen neuer Partien Seide zu
verwenden. Man ſchwenkt die Strähne bei der Degummirung nur ein
Mal. Da ſich das Seifenwaffer durch mechaniſchen Druf nur dann
vollfommen entfernen läßt, wenn diefer Dtuk ſtatk genug iſt, ein
flarker Drak aber, namentlich bei ftarfer Drehung und Windung der
Strähne der Seide nachthellig iſt, fo hat man. anftatt der gembhns
lichen Manipulation des Auswindend, welche übrigens auch viel Auf⸗
merkfamfelt und Geſchiklichkeit erfordert, -das Durchpiehen der feuch⸗
tem Straͤhne zwifchen zwei am einander gedrüfte Leiten empfohlen,
wobri fie noch außerdem abwechfelnd in laues Waſſer getaucht werden.
Viele Färber behandeln mum ihre audgenundene Geide noch vor
dem Kochen in einer beſonders zubereiteten Seifenlauge. Dieß Vers
fahren iſt ald ein fortgeſezter Entſchaͤlungkproceß anzufehen, ben man -
mit einer Seifenlauge von 6°B. ausführt, indem man dieXemperatar
auf 720 R. oder wenige Grade daruͤber erhält, keineswegs aber bis zum
Kochpunfre ſteigert. Wie überall, fo auch bei diefer zweiten Opera⸗
-tion, miäffen die für Weiß beflimmten Partien zuetſt Durchpaffiren,
ihnen folgen fodann die file heile Farben zugerichteten Gteäbnen,
insgefammt auf Staͤbe · gereihet und — aufgedreht, falls fie bei einer
der vorangehenden Operationen durchs Auswinden die geftrelte Rage
verändert hätten.
In mehreren Werktätten, wo man virle zarte und helle Farben, -
namentlich auch viel Weiß fertige, nimme man die Seide wohl auch
durch eine dritte, iedoch ſchwächert, mir 5 Proc. Seife verfezte Lange,
ehe fie gelocht wird.
2. Das Kochen der rohen Seide,
Die nad) Anwendung von zwei ober drei Seifenlaugen hellweiſe
entſchaͤlte, jedoch immer noch mit dem grbßten Theile ihres gelbem
beim Entföhlen and Vieiden. 925
Barhfloffes wenfehene Seide, wird nun Sträbne an Strägne it
Schnüre gereibt, fefgefndpft und zu je 50 Pfr. in Cäte,
einer langen Oeffnung verfehen find, eingenäbr. Dann taucht fa
fie in die felfch bereitete eomcentrirte Seifentbfung, aus ADB» Seife
auf A Pfd. zu kochender Seide Bereiter, und läßt fie darin 2%, Stun
ben foden. Während diefer Zeit wende man bie Site mehrmals,
und lege fie überhaupt fo, daf fie den Boden des Keſſels nicht
berühren, weil fie außerdem Beſchaͤdigung durch Anbrennen erleiden
Tonnen, Mach Verlauf oben gedachrer Zeit entferne man die Site
aus det Zauge, läßt die Siäifigkeit ablaufen oder druͤkt fie gelinde
aus, und fpält die Seide in einer Manne ein bis zwei mal In reis
med, jedoch nicht kaltes, fonbern lauwarınes Waffer. Don lejtgebadhe
tem Verfahren weichen indeß einige Faͤrber in fo fern ab, indem fie
zum Spülen auſtatt des reinen elu ſchwach altaltſches, durch keh—
lenſautes Natron bereitete Waffer verwenden, weil ſolches bie dhlt ·
gem und fetten Beſtandthelle ber Seife weit vellfonmener aus der
Seide entfernt, fie beifer relulgt, aufertem aber "die Erfahrung ges
Tehre hat, daß eine auf folche Weife behandelte Seide bel der darauf
folgenden Schwefelung ſich weißer und ſchoͤner bleicht
Das leſtgedachte Verfahren erfordert indeffen einige Vorſicht,
indem der Gewichtsvetluſt der Seide durch Rarfe altaliipe- Laugen
ſehr beveutend werden kanu.
Um die Seife zur zweiten Operation zu fparen, find auch ſtatt
der gewöhnlichen, hiezu ndrbigen Geifenlaugen, Natronfangen anges
wendet worden, die mar den achten Theil des font nbrhlgen Gelfens
guantums enthalten. Allein die Praxis fand die Yuwendtng biefer
Släffigfeisen bei der dazu erforderlichen höheren Temperatur su gefährlich.
Endlich muß das Abfhäumen aller durch Kochen gebildeten Stie
fenlaugen noch befonders empfohlen merben, weil nur dadurch die
ualdeliche Kalkfeife, fo wie einige andere unldeliche Verbindungen
des harzigen Pigmenrs entfernt werden Idunen, die auferdem, fobald
fie Oelegenbeit erhielten, fih auf der Seide feſtzuſezen, diefelbe him
und wieder flefig und das Bläuen, an folden Stellen man
machen wilden.
3 Dad Schwefeln und Entfchwefelm
Nur diejenige Selbe, welche ein vollfommenes Weiß *) erhalten
fol, wird gefchwefelt oder der Mirkung der ſchwefligen Säure in
befonders dazu eingerichteten Kammern ausgefest. Zu diefem Ende
9) Auch di Selde, welde beftii i di; —
RR En AT
ad dirfelbe gleihfam als eine Beige für — ENT aus,
326 MRiszellen
Hänzt man fie am Exäte gerribt frei darin auf. Zur Erzeugung der
fbrrfigen Eio:e betieet man Ed ineser, mit einem Ihonfrange
smgebener Gefäfe. in zeiten ter Echmefel darchs Verbrennen die
getachte Säure erzeugt. Gratsalih läfr mas die Beide zwei, ſelbſt
drei wa! 24 Stuaten in tem (dwefiigisurm Dampfe baten, wobei
Sorge zu tragen iſt, daß mäbrene bieier Zeit bie jdhmefligfauren
Dämpfe niemale mange)
Hierauf gelangt eite in eine banehen befindliche zweite
Kammer, 2 fie zur Ertfernong der Feachtigkeit, ſo wie der übers
fläifigen ihmeftigen Säure, auf einem Gitter ven Holz gleichfbrmig
aufgebreiter und gut bedelt, einer Temperatur von 40 — Age R.
autgejest wird. Nach zwei mal 24 Eruoden ſchreitet man zur Ents
fdhwefelung, d. 5. man jpült fie mehrmals in reinem oder mit fels
mer Kreite gemiſchtem Weſſer. Das Entihrwefeln ſellie jederzeir mit
geböter Eorgfaiz vergenormmen werten, weil jenft bie mit der Eeide
in Berührung bleibende ſchweflige Säure zu Schwefelſaͤnre ſich ums
geftaltet, febald die atmeſpbaͤriſche Luft Gelegenheit bar, längere Zeit
darauf einzuwirken. Welchen nachtheiligen Einfluß die leztgedachte
Eäure aber auf alle organiſchen Subſtanzen hat, iſt zur Gendge
befamt. (Gewerbeblait für Sachfen, 3. Jahrg., S. 392.)
LXID.
Miszelle
Verzʒeichniß der vom 31. Oft. bis 21. Dechr. 1838 in England
ertheilten Patente.
Dem Pant Chappé, Erirner in Mancheſter: auf Verbeſſerungen in ber
Methede den Rauch in ben Defen für Dampfmafginen zc. zu verzehren. Dd.
31. Dit, 1838.
Drm Sute Hebert, Givitingenieue im Stapled San: auf Apparate und
Berfoprungsarten zum Auffpeiern, Reinigen und Aufbewahren des Getreides.
Dd. 3. Rev. 1838.
Dem Abtoham Bury Esq., in Mancheſter: auf Verbefferungen im Druken
und Rärken boummollener und anderer Gewebe, fewie auf fein Berfahren geroiffe.
dazu anmendbare Säuren ju bereiten. Dd. 3. Rev. 1838.
Dem Jakeb Titten Stade in Garburten Etreet: auf Berbefferungen an
den Pumpen für Klüffigteiten und Gasarten. Dd. 3. Nov. 4838.
Dem Iofıpb Brafer in Halifar: auf eine verbefferte Methode Geräfte für
den Bau von Brüfen, Bögen, Zunnels 2c. heraufellen. Dd. 3. Rov. 1838.
Dem Horace Gory in Rarrem Ctreet, Limehouſe: auf Berbefferungen in
ber Bieimeißfatricatien. Dad. 5. Nov. 1838.
Dim Charles Gollis Baron Weftern in Rivengall, Eſſer: auf Werbefferun.
gen an den Eggen zu ben verfchiebenen landwiridſchaftiichen Zweiten. Dd.
5. Nov. 1838.
Dem Biliom Morgan in New Greſſ, Surrey: auf Verbeſſerungen in
bee Dompfsrjeugung. Dd. 3. Nov. 1838.
Dem Adolphus Henry Erneſte Ragon in Great Portland Strett: auf Were
. 8 Miszellen * Be?
teen eng Di. ante onkere durften, gu Banımon
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auf Selm a * a en yum Grp!
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em — Beart J Sana: ai — El an ie
apparaten. Dad. 6. Nov. 1855.
BER an ee ne
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- Beinahe Won iu — 13 Ehe 1 Did. h 5 Bi: fot. 4838,
—5— a Boote im Eincoim's Ion: auf Setbeſſenn ne
A ae J fe ee Bewegung bervarbringt. Fi em
mi eilt, I Bu
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jafehlnen, ferwie an. ben Apparaten
mareriat und 1b nm Ban De sis. Diva Rod, Ks a Berteferungen
rommi
an den —A meldje — Rue ber | Ruft En anderer Gate
* — sch ae auf a an Den iucccer⸗⸗
n a
— en ander mitgetheitt, Di. 8. 188:
Dem Schry Huntiy Mebun, M. D. im Mepenis Bat uf Verdeffen
gen in dee Zufammenfezung vnd —— von Breonmaarlat und an ben;
Zus Werzibeung beffelben. Did. 5. 1858.
Dim Thomas Dayos Betr in Goofy nd Samvel Barrifon. in
Bent auf Berbeffirungen in ber Fabricatian von Helsfhrauben,
— den, Ger, in Ceple Eiut: auf Sertfisungen im la
Keim a @traßen. Dad. 8, Nop. 1858,
Dem Belle Macartan im & Martins Rave: auf ein verbrfiertes Were
— BE beim Wafden ber Mole und Zudre zu bipandein. Dd.
em Willtem Watfon jun Chemiker in Leeds: auf Werbrfferungen in der
Badrfearlen von Materialien zum Wiaufärben. Dd. 8. Nov. 1838.
Dem Tohn Winrom In Guntberpe, Nottingham; auf vechefferte Verfoh ⸗
rungsatten und Appotote, um Unkraut und Joſetten zu zerſdi en / Dd. H.Mon, 1838,
F ar —— ae —“ in —— * ——
den en dee Dowpfwa m und anderen m Baı u wergepten,
Brennmaterial erfpart wird, "n 8. Non. 135 \
Dem Huab Ford Bacon in Ken Dravten: auf eine —————
ber alöfernen Kamine dee Gasbrenner. Dd. 10, Nov. 4850.
Dem Sohn Holmes, Ingenlsuc in Et, zone Terroct, Morcefler: auf
ein vecbeffertes Nerfahsen die.aum Gießen von Knöpfen, Nägeln und werfdtedee
an. Ariitein aus Metaok enforberlichen Aermen herzüfiellen. Did.
je RD, 11
Dem Grorge Smith, im Navr Giub Doufe, Bond Gireet: auf Verbeffte
rungen an den Dampfbeoten und der Mafchinerle zum Forttrelben derfeißen, Dd.
43, Neo, 1858,
Kork after Ba aus A Hi — 2 Am BEREIT.
or lier ebzndafelbft: auf geriffe Lerbrfftrungen © Gemionsen won
Eriehteaft. Da. 45, Rev. 1859. ®
Misseltem 399 -
— —
en —— en at Mo, Goventgarden;
'erialien von vinem 3 I ttandportisen, ee
6. De 4
— it — Patentagent im Chancen Eame: a
— — Aue Berritung gasbaltiger Gtäffigteiten und zum erfüllen derſel-
in Blofken. Bon «il — — = beit. Di. 6. Dec, 1838,
en Iames Farfon, Med. ‚got: auf eine neue Meidobe die
zu Ihlachten. Dad. 42. Ir Fir
Dem Thomas Robinfen Williams, Glollingenteue in Chropfide, London:
auf Verbefferungen on den Mafinen zum Epinnen, — und Aıben dr)
nn und anderer Daare und aferfoffe. Did. 12. *
orof von Grouy aus drontteich ee in Gambıldge
en genden: auf Berbefferungen im Filtriren. Mon einem Anstinder mitges
— Dd. 42, Dec. 1836.
Dem Alerander Desgrand, ler ans Paris, ep
Pauls Ghain in der Gity von Tondon: auf Berbefferungen in der Erzeugung von
FErlebiraft und ber inerie yum Moxtpflangen derfeiben. Dil: 12, Det, 1858,
Dem Jomes Bardmer, Cifengirfer in Banbury- auf eln virbeffertes Were
fahren die als Wiehfutter dienmden Müben zu zerfhneiden, Da. 12. Dec. 1838,
Dem Itomas Baur in Woodſorde auf Berbefferungen Im Atern der Belder,
Di. 15. Dec. 1830.
Dem Borelan Kargubarfen Watfon in Rincofn’s Inn Mielde: auf —
zungen Im Bredhen oder Vorbereiten bes neuferländifchen diachſes (Phormium
venax). + Di. 47. Dec. 1838.
Dem Eowin Edward Gaffell in Milwak, Poplar: auf Werbeferungen an
ampen, Dd. 17, Dee. 4838.
Den Iod-Gutler fm Lady Poole Lane, Üirminsbom: auf ein Verfahren
‚mmetoltene Nödren zu verfertägen und auf vexbefferte Meralliegirungen dazu, Dil,
47. Det. 1858.
Dem James Lers, Baumwollfpinner in Salem bei; Dldbam in Bancashirer
auf Verbifferungen an den Mafchinen sum Spinnen, Jwimen und Dupliten ber
Baumwolle und andıser Faferföffe, Dil. 17. Dec. 1838.
Dem Benjamin Boodfettow in Hyde Inder Graffhaft Chettere auf
Werbefferungen an bee Hebelmaſchine für Metalie. 48. Dee 1838.
Dem John Noberts, Mecaniter in Mandefter: auf Berbefferungen an
der Dobelmafdjine für Metalle, Di. 18. Dit. 1838.
Dem John Rabellffe in Stodport: auf elnen verbeffeeten Ucbersug für
bie Walzen beim Worbereiten, Gtreten, Worfpinnen, Spinnen 26. der Bi
wolle, Wolle und anderer Bafırfteffe. Di. 19. Des, 1858.
Dem Joſeph Zambeau, Ghemiler im Ct, Pauls en auf Bers
8
rotttendea Mafhinen, Bon einem Ausländer erhellt. Did.
AI Dec, 1858,
Dem Adrew Smith, Ingeniene im Princed Strett, Reiceftr J
auf Verbefferungen an den Apparaten zum Trhlzen von Fläüfſigkeiten m
Dampfrrgrugung. Dd, 20. Die, 1838.
Dem Comurl Parker. Sampenmacher am Arayl Place: auf Verbefferungen
an Defen. Dd. 20. Die. 1838.
Dem Gart Tuguft Holm, Ingenieur in Mnctog Lane und IchnWarteitı
Bruker in Wauspall: auf gewife Berbrfferungen Im Druten,. DL. 30, Bit
Misyellem.
Anbıt Sumingten In’eine
De * n
dei idgen Habne, fo baß alfo die @prifung
” 0 die
odne Beihähfe de leien @raı
—
*. Sumington ver,
beweglichen ——
Drandſiſche Koftenanfhläge für Eiſenhahnen.
Aus dem Berichte, der kaͤtziich in des Beneraloerfammlang dee Aetlenört
u. Fe. Die Baba vom Paris nad; Havre, deren often -
felben Barcanı auf 90 Wil, fr. Berchhnet worden war, dürfte nad dier
wohl wenigfiens 200 Mil, Mr. verfäilingen! Und, rin Megieruing,
m Drgane foldhe Zöufcungen zu Tage forderten, iſt noch fo Lühn, aßreg
die Zänfeungen von Brite der arten zu prelangen! (Civil Eng.
and Arch. Jonsmal. Decbr. 1858.) 7 i
1
om erfchlagen. — Am 26. DE. ward an der Brei es CHfene
ffitent des Den. Dr. Cardner, Hen. Field auf jömmerlihe Weil
t, Der Ungtättide hatte fih zur Brobadıtung der Wirkung, weiche win
beranfaßrender Wagenzug auf bie Gdileten audlbt, niebergebengts (ey es num,
daß er fih infichetich der Gntfernung ber Moſchine täufhte, ober das er bie
Beflnnung vertor, fo mar er wenlaftens nicht Im Gtande fidh Aucäh a Bevor
ber ug an ibn gelanate, Ce warb duech die über feinen er
mem Mäder oräflich verftümmelt, und gab nad 32 Minuten feinen Brift au
Sn. 9, Nopbe, ereignete fh na 3 Uhr Morgens auf ber Eiſenbahn von Eondon
nad Birmingham in ber Nähe von Krlabten, wo tie Bahn längs eines Hu Fuß
boten Dammus bin aeführt ift, ein Unfall, Die Mafhine und der Munitionde
sogen vertichen nämtich in der Michtung des Dammes die Bahn, Bevor nad
finift fm Stande war die Mafiine anyudalten, war fle mit dem grös
Hasen Zpeite der Wagen Über din feiten Abheng hinab gerathen, Kia Ge mir Serum
=
332° _ _ Misgellen
Roͤdern in Folge ihrer Schwere fo in das Erdreich eingefchnisten hatte, daB fie
nicht mehr weiter konnte, und umfiel. Die Wagen, die ihr gefotgt waren, und.
unter denen einige gang zerſchmetteit wurden, fielen auf diefelbe Seite ums bie
auf der Bahn zurüfgebtiebenen Rürgten in Bolge der Gridütterung auf die ehts
gegengefegte Erite. Die Wermierung mar unbefchreiblih, und dennodh büßte
Niemand fein eben ein, fo daß es mit Gontufionen und einigen Brüden abtief!
— Bon der am 12. Noobr. 1858 auf ber Liverpool-Mancheſter · Bahn vorgefalles
nen Erpfofion haben wir an einem anderen Orte berigtet.
SaintesPreupe, Über die Räderfuhrwerfe des Hrn. Diet.
Hr. SainterPreuve äußert fih über die articulirten Räderfuhrwerte bed
‚Hrn. Dieg (Point. Journal Bd. LXIX, ©. 9) im Echo du monde savant'
No. 390 folgendermaßen. Die Grundidee der Wagen mit artieulicten Geftellen
beruht darauf, der vorderen Radachſe die nädftiolgende unterzuordnen und zu bes
wirken, daß beim Ummenden bie erftere, indem jie gegen den Mittelpunkt der
Gutve convergirt, mittelft Stangen oder auf irgend andere Weiſe auf die zweite
wirkt und fie zwingt, gegen denfelben Mittelpunft zu convergiren. Aus biefer
gleichzeitigen Convergenz der beiden Adıfen folgt, daß die hinteren Räder die Spur
der vorderen durchlaufen, und daß ein articulirtes Wagengeftell fi beinahe immer
vn fi ſeibſt dechen fann, was an den gewöhnlichen Wagengeftellen, Un denen
der Kaſten unmwandelbar mit ber hinteren Radachfe verbunden fft, nicht möglich
in. Dieh in die Bafis des Dieyfcen Eyftemes, dem gemäß drei Räderpaare
angewendet werden follen, deren Adyfen fih unter dem Kaften um drei ſenkrechte
3apren drehen, und ven denen die beiden Lezteren von bei erfteren abhängig find.
Hr. Die bat jedoch dodurch, daß er an jebm Wagen den beiden erfleren aud
nech eine dritte Achſe hinzuiägte, die urfprüngliche Erfindung meiner Anſicht nad
mur verdorben. Sein met war, ten Wagen brffer zu unteıflügen, und zu bes
wirten daß wenn ‘derfelbe über ein Loch cder einen Brabın wegfezen folte, bie
Näder, welde über die Wertiefung gelangen, nicht in diefelbe einfinten, fendern
“durch den Kaften, der dann auf den Übrigen Rädern ruht, gehoben erhalten wers
den, Ich gebe zu, daß durch diefe momentane Aufhängung der einzelnen Räder
die 1äffigen Schwingungen und gewiffe Exfhütterungen verhütet werden; allein
diefe Aufhängung if nicht thunlich, und felbft gefährlid, wenn das Lech oder ber
raten tief, und der Wagen nichi vorn und hinten gleich befradtet ift. Webers
dieß wird durch bie Anwendung von fechs Rädern die Reibung an den Naten ger
fteigeet,, und ebenfo' auch die Baht der Erfüttsrungen, welde durch die Unebens
biten der Straßen erzeugt werden, Es war Hrn, Dietz möglid, nach dieſem
Softeme eine unbeftimmte ‚Anzahl von Wagen fo mireirander zu verbinden, daß
iinmer einer der Spur des anderen folgt, wenn auch die Triebkraft, welde fie
insgefammt in Ziewegung fext, nur an dem vorberfien Wagen angebracht if.
Immer blieb aber hiebei die Grundidee diefeibe, und diefe Grunditee ift nicht
ncu, Sie arbübrt unferes Wiffens dem General Bentham, tem Bruder des
berügmten Publieiften,, der vor mehreren Jahren bei Engelmann eine Eitbographie
eines vierränerigen Wagens mit convergirenden, von einander abhängenden Adıfen
erfheinen lieh. Was von dem Epfirme, deffen Anwendung im Großen und Dieg
zeigte, beibehalten werden muß, ift die Grundidee der cenvergirenten Achlen und
die Anmenbugg mebrerer articulirtee Wagen hinter einanter, Hicdurc wird name
lich die Darfpfwanenfahrt auf ben aus Eteinmörtel oder mit erdharzigen Cube
fanzen gebauten Pflaftern erleihteit. Für die Dampfwagenfahrt ift c&, wenn fie
+ ötonemilh feyn fol, durg aus nothwendig, baß eine größere Mejhe von Magen
durch einen einzigen Motor fortgegogen werde; und damit diefe Wagen auf einer
Errafe opne Schienen in derfelben Bahn laufen, mäffen fie entweder articulicte
Adıfen oder Achfen haben, die fih um einen Zapfen bemegen, und welde von
einem auf jedem einzelnen Wagen befiadlichen Gonducteur dirigirt werden. Daß
Tegtere Methode offenbar viel Eoffpietiger feyn wärde, als erftere, bsdauf faum
der Erinnerung. Ich kabe den Verfuchen mit den fedsräterigen articulirren
Bagen, von denen die Tagblätter fo viel fdhrieben, beigewohnt, und fah zwei
Pferde mit einiger Mübe und in kurzem Trotte zwei leichte artieulirte Char-a-bancs
ziehen, in weichen fi nicht weniger a:8 je 12 Perfon.n befanden. Man fpanne
diefelben Pferde an einen Char-a-banc, dem ein anderer angehängt ift, und fie
—
Vetſuch mit verſchiedenen Ylaferungemerhoden,
Ein Theit der viel befahe: SrforbsCtreet in Sonden wurbe, Mm
Civil Eng. and Arcit. Journal. San. 4839 freie, au Berfücen be
burch welse ermittelt merden fol, melde von dem neueren
für 'Beu, in denen viel gefchren wicb, die befte It. Den Anl
Street mochte man mit ben Appattbibten tes Dım, &
Hälfte gerade, und bie Hälfte nach der Diagonate tourde, lernt Yerat
eine Otrete, welde mit IB tiefen Granieftüten, die durch — —
anfommengekliter find, gebaut wurde. Oleran rede ſich eine , u der Hr,
GStaridge Öranitflüfe von niht mehr dann AY, Boll Tiefe nahı“, a er Tall
daß felbft ſoiche durch feinen Afphatteement gu eine Maffe von binzelı
Wenigkeit verbunden werden Lönnten, Dir Hastenne Compagnie gt
in Abhre Biöke, weihe bie Form von Wakfkeinen Haben, aber etwas
find, und weide zum Tseil gerade, zum Theil mach der Diogonate eingefe;
den,’ An biefe Girste Talich ICH ih ‚von dem Kichfpic 3 —
an, welces gu dem fdönften gehören foll, mas man biöher in biefer Art
und forldre as folgenden deel Korteltungen ‚heftiht: 1) Granfilähe Bi bie Bir =
möhntiche Met in ein gut gebildetes Grmient« oder Gteinmörtelianee gelegt find.
2) Ebemfotche ronlibidte, aber mach ver Diagonale im rin Gementlager eingebere
tet. 3) Branitbiöfe, bie ohne eigene Unterlage auf ben Beben geleat find. Die
Buotfihenräume Jmifden den Bidten wurden In ben beiden erfleren Iällen mit ger
mabtenern Kalte, Sand zc.; im Leptexen mit feinem Kiefe ausgefült, Ueberalt
AR Tür Si6 gehörige Wöldung geforgt, [6 inie au baranf gufehen Rn daB fAmmte
tiche Biöte'eine gleide und regelmäßige Dite baben, — Die nähfte Dtreke ift
bem fogenonnten fcbettifcen Ardbaltgranit ‚gevofbmet, der ie Gteinmaffe ausflebt.
Seine Blöfe haben bei 6 Zoll Dike 9 Fol Werite und an ber einen Aläcye 19,
am ber anderen dagegen mur 43 Zoll Bänge. Beim Legen diefer Wiöke, melde
durch Parkerfchen Gement verbunden find, wurden io, wedfelsmelfe ums
‚gementet, fo daß jeber zweite Btof auf feiner Hängesen iäce ruht, mährend bie
anderen gieichfam mie Schtußfefne amifden fie eingelegt find. — Die nädıfte
Abtbeitung biftebt aus einer Holgpfläfterung mit fekafeitigen Poanifirten Dolas
Dibten von 7 Soll Durdmeffer, 15 Sci Ziefe, weiche zum Spell auf rine runde
age von 1’, ;blligen Dielem gelegt find. — Den Schluß matt der Afphalt vom
Bel de Srovers,, daffen Bioke 10 Zon im Gevierte und 5 Zoll Tiefe haben,
Sir befteben aus Grddarp, melces mit Granitftütm termengt if, fo baf bie
Pflafterung wie eine Art macadamiffeter Etrafe ausficht, zu welchet aber Afphalt
als Bindungsmitte! genommen worden,
Koften der Aufftellung des Dbelisfen Luror.
Dre Obeliat Eusor, welder in Yarls bie Place de la Concorde ziert,
Toflste Frontteich nicht weniger ols dir ungeheure Cumme von 70.000 Pid. @t.
Davon kamen gegen 40,00 Pfd, St, auf bie Ueberfäiffung von Armpien nad.
Feonterihs 5600 Pd. Dt. auf den Eransport von dem Riuffe an den zur Aufe
firlung beftimmten Piass 7600 Pie, uf das Granitpiedefal ab 22,100 Pfd«
‚auf die Aufftellung. (Civil Ei nd Archit. Journal.)
Voranſchlag zu einer Kettenbriife für Fußgänger über die Themfe,
Das Civil Eng. and Archit. Journal enthält folgenden ——
sioee Kettenbrüße übe bie Ayemfe, welche unter der Reina ind Anghn
834 OO Misyellem
—— KR Wirkt aus nad
je det Beüte goilchen din delden —
Ei 4 ——— —
Wider!
“über dem, böcten Waffeeftande
in Ha Ben Beben. 1“ u
‚vom jeranferungep
" — e Mittelpunkt iietpntt 24 bie
Sk eg fer die, aum — —8* — Ketten — *
x en. PL ur u . .
Radtue Ber Guvor Belnade Dım Sattemcabkud eütferedend
Differena im ai — ben beiben Trageſtellen »
Linge der Kettenbindung auf dev Norbfeite * . . » 0.
t 1a bee Be —— argen die Miete‘ bin.
iaung, ;
Summe dır Kettenglieder 4. + ns “4680
Ban BAER ie da antcn Ze
a. {en ed
TIL für die Endın p
einmtiike —— bobe Probe von 10 Tonnen aus zuhatten. Die
devong n im et lautet
fell 4%, Bot im Durchmeffee bekommen. Der Contra
Die Snmıne um 86,000 9 Eh *
Indiſche Schleifſtelne.
Die Unglütsfälte, ſchreibt Hr. Samuel Partbp, wei
BESSERE SERBIEN.
mit
fahr fihh von. felbit, daf man zu *
eine andere» fhleitende Cubftanz B. Blase, Kiefelpulder oder al
Sbren Oaeein —— tana. dotttende Schleife)
fi indem man eine aus Eifendirch
in der Dike von * halben Zoll mit ber
Kinftliches ae von Bauholz.
nee Re — in Biverpool, berichten,
oo, Miszeltem 335
Keane Kein ee
En BD a Ba — —
me mit — ne —— dꝛe Holy
DB aan Price 2 man ne I
28 5 — hefonders d a
a. Dolme Im era den mi J
„Babrifanten ſi Troken⸗
4 — Aoree er) ——
De ars Methode den Pfannenflein in den Salzpfanuen weggufdaffen,
"Sin Pr, David Dear in Satiaa im Gtaste Ne + York nohm im vorigen '
Zahee ein Patent auf eine — die zum Gealyfiden verwendeten Pfannen oder
‚Keffel von dem Pfannenfteine, der fid auf deren Boden anfammelt, zu einigen,
Rad) der im Franklin Journal vom diefem Patente gegebenen Bereleetbung bee
ſteht das ganze Verfahren lediglich barin, daß man die Pfannen ausiet, fie
mit ann 1 ober mit Woffer füllt, und dann Kelp over — ober Überhaupt
ein Afalı, weiches gleie Wirtfamkeit befizt, darin auflöft, und ywac in folder
Be ee RE
en 2
Amee beftimmten Gdjaufel eraudfcpaffen ka
Gau dims Nicht,
von melden wir im polyt. Jeurnat Bb.LXX. S. 285 Machricht gaben, iſt nach
dem Mechanics Magazine, No. 797 nur «ine Modificatlon des bekannten
Dreummondfcenkihts. Wäprend nimtich Drummond einen dur Weingetft
getriebenen Ctragt Bauerfoffgas anf ungelöfchten Kalk fpielen IÄRt, riter Baur
Bin den Sauerftoff durch brennenden Berpentbingelft, Das Dr ummond/fhe ticht
ft 4500 Mal ftärker als jenes von beinnendem Gafe dos ——— ſou noch
en en ee das Deummend'iche, und 50,000 Maı flirker alt das Wade
fegn. it dem * wach, daher in der Mitte von Paris einen
schen —— fe —
von fidh geben fo daß alfo über jadgö eine €
Ph Sonne aufgeben würde! en }
Long cham p's Methode ah zu erzeugen,
in einer Abhandlung, die er am
ibrication dus
50 Proc, betragen fol, Da die Kr ab Kae et 3 NH Metalle dagegen
‚gute Wörmelelier find. fo fell man hienach In dem Metorten horigonsate Ptarten
anbringen, die deren Wände berühren, und zwifhen denen eine noch dem Durch ·
meffen der Metorten verfhiebene ntfernung Arlafen fen ins In einer Res
torte von 45 Bol innerem Durchmelfer tann man 9 Platten fo — aber
jede Gasfäjichte beiläufig 18, Lnim Mike Bekommt, In ten Ylartın, Wr
Risen N
—
Unterfuchungen auf ſoigendes Mittel,
m Maffee beemengt ÜR», Den Dahn: bed Fi
Seite und durch dieſen in die Merorte fliefe. Die Bewegung deu An
er 10 kange onı — ats Blüffiakeit im Joſſe enthalten ifi. Auf dieſe Weife |
wid Az alle af Abfheldung von Kehle] — Kl noch den
— Berfapeen die Retorten in 24 Stunden 3 ober q Mal
iffen, um fle von dem abgefegten Nobienfteffe au ide Nadı einem
Fe jand fun erhieit man nad dem Lonahamp" —
um 25 Proc, mede —* den gewöhnlichen Methoden. (Kran
serielle; No. 70.)
Edw. Eoopers Verbefferungen in der Seifenfabrication,
auf melde In England unterm 21. Aptil 1858_ein Patent — worden
ftehen tebiglich darin, daß man das befannt« Grfa
Debtes abhängt, bie jeder Fabrikant zu beurtheilen Irnen nur. J
Januar 4839.)
Zahl der anonymen Gefellichaften in Belgien.
In Belgien wurden vom Januat 1954 dis zum Oktober 1838 nice
al 118 von ben in dieſem Lande fo beliebten anonymen Wefelfggaften zur
deutung verſchiedener ——— —— Ihr Gopliai driäuft
— auf 591,129,888 fr. HE ten mueben für Banken, vrefch‘
fen u. bergt. gegründet; 14 fir Su iene Affeurangen ; 36 für Bergmi
‚Hodöten, Steinten mgruben 36.5 7 für Luinene, Baummollens und eidenvagr:
Fabrkeationg 3 für Fifendafnenz 3 für —5 dev Oladfabricationg 10
3 für So fffadtt im Inlonde und auf der re;
ai ie Gerichtung von Randfixaßen; Ey für hr —— von Betiftellen für
itktörg 4 fürDeblerzeugungs 4 für Meppicfabricationg 2 für —
DT Tandiietäfhaftlien Vorrichtungen; 4 für Korhfalareinigung
eigation von Geweben aus Aloen und Agavenfaferns 1 für hy
—— 4 für Grzeugung demifder Probuctez 1 The Ausbetur
ecbrüdens 2 für @erihtung von as 4 für Beförderung be
2 Aufl AT) von Schaufpielbäuferns 1 für Bördsrung ber
Künfe, (Erance industrielle, No. 68.)
—m—
Polytehnifhes JZonenak
Zwan zigſter Sahrgang, fünftes Heft.
LXIV. g Bi
—— edknaflen ın Sell de Omiotonm
m festen on Kr 1}
der Dampfteffel. Zweiter X
Im Kuszuge aus dem Franklin Journal im — — No.698. af.
weit Mbtiiungen auf Tab. V.
(Bortfezung und Veſchlus von H. 4, ©. 202.)
UL Won den Erplofionen in Folge fehlerhaften Banes
der Keffel oder der dazu gehdrigen Theile.
71. In diefen Abfchnite gehöre die Discaffion über die Form,
das Material und die Art und Welſe, auf welche der Keffel und bie
dazu gehbrigen Theile gefertigt oder fabrieirt wurden. Die Eommifs
fion beabfichrige jedod nice den gegemwärtigen oder zukünftigen Zus
fand der Maſchine in diefen Beziehungen weiter zu. beleuchten, als
es in ihrer Pflicht Tiegt, den Publicum ihre Aoficht über befannte
Thatfachen mitzutheilen.
72. +1) Von der Form. Die Form, welche der Keſſel bat,
iſt allerdings von großem Einfluffe; wombglich aber iſt es, in diefem
Berichte alle die zahlreichen im biefer Hinſicht vorkommenden Were
febiedenheiten einzeln abzubandeln. Jeder Keſſel fell zum Beweiſe,
"daß er die gehörige Stärke befizt, häufigen Proben unterliegen, obs
ſchon jeder bei urfpriinglic) angemefiener Stärke fehr verſchiedene Eis
geuſchaften bei feinem Dienfte zeigen Fan,
73. Im Allgemeinen gilt, da man fi da, wo mit Dampf
von fehr nieberem Druke gearbeitet wird, mur des alten waggonfdr ⸗
migen Keſſels von Wart bedienen ſoll. Auf den Dampfbooten uns
ferer Fluͤſſe find die verſchiedenen Abarten der eylinderfbrmigen Keſſel
mit oder ohne Feuerzäge in deren Junetem am bäufigfien im Ges
brauche. Don dieſen find, wie die Erfahrung gezeigt hat, jene ohne
Benerzäge ficherer, und jene mit jolchen dfonemifcher. Die Häupter
diefer Keffel find in Uinerika flach; in England halbfugelfbrmig; lez ⸗
tere Korm muͤſſen fie in Frankreich dem Geſeze gemäß ‘Haben. Es
iſt Adrigens fein Grund vorhanden, an der gendgenden Stärke der
dien, flachen ſchmiedeiſernen Kefjelhäupter zu Zweifeln. Won den ges
braͤuchlichen Feuerzgen find jene der Heineren Eylinder, wid iur
Dingler's potot. Ton. Bd. LXXI. H. 5. N
338 Bar a a ee } 1;
duich beide Keffelhdupter fejen, Die meht fiheren ) N,
Lförmigen Beutrzöge, welche bush bie convere Oberfläche fegen, und
jene, weldye In dem größeren Keffeln zurüffehren, ohne durch beide
Häupter zu fezen, tragen nichts zut Gtärfe der Enlinder bei, Man
bar beobachter, daß am ven Keffeln mir inneren Geuerzügen gewdhalich
bie Beuerzäge, nachgeben, oder daß die Haͤupter ———
den. — Die Woodif ſchen Möhrenfeffel wurden, ſode der €
bekannt it, in Amerifa nur ein einziges Mal, und mar zu
mond, In Anwendung gebracht, Won den anderen tten ven s
tenteffein, in denen Das zu verdampfende Waffer in fepr Heinen Möhren.
enthalten iſt, gab unferes Wiffens bei voller Probe feiner ein gang
gühftiges Reſultat. Ganz anders, und zwar aud augenfälligen Grün
den, verhält fih die Sache, wenn bie Nbhren, wie an den Keſſeln
der Loeomotiven, als Feuerzige bende werden. Derlei Kuffel were
dem jedoch erſt in der neuelten Zeit auf Dampfbooten in Annendung
gebracht. Es ſcheint der Commiſſion Fein Beweis dafılr zu beftehen,
daß eine diefer Formen befönders gefähttidh wäre; obfchoh e6, wie
bereits erwähnt, bei nachläffiger Behandlung derſelben berfchiedene
Gradationen der Gefahrlofigkeit unter ihnen gibt. Einigermaßen aus⸗
genommen hievon find jedoch die Lfürmigen Feuerzüge, bei denen, wie
„ Mpdter gezeigt werden wird, don eier Geite her beftändig Gefahr
droht. Diefe Bemerkungen beziehen ſich auf die einfachen nicht ver⸗
bundenen Keſſel.
74. Die verbundenen Keſſel find, wie bereits oben unter 6.59
u. f. angegeben wurde, auf den Dampfbooten- ſtets gefährlich; und
bie Gommiffion muß ſich nach genauer Pruͤfung aller der biegegen in
Vorſchlag gebrachten Schuzmittel dahin augſprechen, daß diefe.Keffel,
ba immer noch nicht alte Gefahr bei ‚deren Benuzung befeitigt Ifk,
verboten werben follen. Die dermalen beſtehenden Keſſel dieſer Urt
Tießen ſich leicht von einander trennen ober höchftens paarwelſe mite
einander berbitben, wo dann jedes Yaar feine eigene Spelfungöpumpe
betommen müßre.
“76. Die Commiſſion hat im ve vorhergehenden Ahfchmitte
diefed Berichtes auf bie große Gefahr hingedentet, die eintritt, werm
fark Hberbizted Merall in einem Keſſel vorhanden if. ). Hieraus
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Einen merkwürdigen ‚om Meberbi eiveh Beuerat —
— — eng vr Ruß 1 Debert * ar
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Botat üse Be Eisefonen der Damoftf 339
1 daß jeder Keil, am watchem Thelle, Die midhe mit Waſſet In
19 fleben, der Cinmirkung der Hize ausgefegt find, {ehr fehs
aft iR. Ein Keffel diefer Art ift nun der mit Lfbemigeın Feuers
shfhon, da man einen feldhen mar an Heinen —
zzut ein unde deutender Theil der eberhigung aögefegt iſt. An
wit Dampfſchornſtein it dIeß in größerer Ausdehnung der
, weil der Keffel bier an dern einen Ende fo nach Aufwärts vers
iſt, daß der Fenerzug dadurch umſchloſſen wird”) Die Abs
fit Bei dieſer Einrichtung IR Erfparniß und Benuzung der Wärme
diefeß Feuerzuged zur Erl des Ihn umgebenden Dampfes, um
auf biefe Beife eine Heine rhizuug des Dampfed zu bewirken,
und dadurch feiner Verdichtung in der Dampfröhre und Im Enlinder
vorzubeugen. Die Folge bievon it, daß bie Teuerzäge, welche —9—
den Schoruſtelnen umfchloffen find, Teiche Überhizr werden, Bel
" Expfoflonen, die auf Dampfbooten mir folden Dampfſchorn
vorfielen, wurde derfelbe Theil des Feuerzuges zerſprengt; ns bg
haupt waren beive Fälle einander fo aͤhnlich, daß fie norh
nem Fehler im Baue zugeſchrieben werden milffen”), Schon nd
genmarr eines Metalles, durch welches ein ſtart erhigter Kuftzug
freie, mäbrend es Loiglie mit Dampf, der ihm die ige mict fo
7) Bur Ehre beffen , ber das Patent auf biefe Art von ‚Bewer beſigt,
bot Se — — Serheitaen Kin ent; eh le —
— ——— — ee
Die
Bat Ben Ba —
bane von den auf deh Beiden Dampfhonten Dbio ua Wink
* und 4836 vorgefallenen Erplofionen- dab, ‚ein
5 die von diefem © je wegführend: if entfland 15 bis 20
Zoll über der. Warferlinie an einer See, — Naͤndig der heißen Luft der
——— —B die IE in ben Meuerzug E vereinigen, ausgefezt und F
mit Boſſer bedett Die Unte des Brudies wich um mehr 6 Beil
von +iner — "ab; fie lief ut Zheile Löngs siner Weihe von
bauprfächtich ader durc bie Mitte ber Biece, An einigen —— w
talf, meldet urfpehnglih %, Zoll Dite hatte, bib ar * und felbft
—— verbünnt, —* —— fee vB 22 Bun Der Beuel
ome hatte einen uifesnen 1 der we nad ‚jenem
Eiklie wer. unb Ei eine größere Anzahl N, El
'be man, eiten Durchſchaitt. Dee innerhalb ejeenfrinte Sefidild
B,B mar fo eingefünfen, daß er pe Ba — weicht man aus *
Darhfänitte Pig. 4 erficht, Der MP M bafand fidy vier Bol über dem Geeltet
ec beinahe ein Deitt! 16 Beuerznges «ini RE deut⸗
— aus Gifen gefertigt, hatte %/, a Dite, — ben ee —
beloodere — Als Brennmateriol wurde ——
08 Anthraeit und nommen; bei dielet ER
ine Beute oh — wurde (Franklin — a LS
340 Saier über die Erplofionen der Darnpftufel
‚rafch zu entziehen vermag, in Berährung ſteht, fpridt mächtig.
gen diefe Art von Keffeln, felbft wenn nicht mehrere, Tide: mgtäii,
abgelaufene Fälle gegen fie vorlägen. A
76. Die Commiſſion füble ſich demnach gezwungen vor der |
— der verbundenen Keſſel ſowohl als jener mit
Ftuenagen und ſolcher, an denen eine Verlängerung dielet Feuerzüge
einen fogenannten Dampfichornftein bilder, zu warnen.
77. Wir Ünnen diefen Gegenſtond nice verlaffen, ohne auch
noch auf einen anderen Punkt, welchet bei dem Baus der Keſſel
umgangen werden foll, aufmerffam zu machen. Mirmeinen ter
die Bildung verfciedener Heiner Näume, welche Waſſer enthalten d
mit Bewer umgeben ſeyn follen.”) Die Erfahrung hat dargethan, -
in Helnen Möhren nicht Dampf erzeugt werden fann, ‚ohne daß, das
Waffer aus ihnen audgerrieben wird. Daffelbe gilt auch von benerz.
wähnten Heinen Räumen, bie, abgefehen davon, daß fich in ‚ünen
Teicht Niederſchlaͤge bilden, gleichfalls dem Uebelftande unterliegen, Daß
das Waſſer aus Ihnen aufgetiteben wird, ausgenommen, fie find |
einem bedeutenden Drufe ausgefejt. Die Schwäche der Kefel —
dieſen unregelmäßigen FJotmen fol mie außer Acht gelaſſen werden. Wi
” 78,12) Bon dem Materiale und deffen —
tung. Das engliſche Parlament rich ſchon im Jahr 1818 auf
Anſicht von Praktiken uud Techniken gefdyt, die Benuzung von’
Gaßelfen an den Dampfleffeln zu vermeiden; und man hielt fi ap
fo allgemein hieran, daß kaum weltere Bemerkungen über deffen Mäns
gel ndtbig ſeyn dürften. Selbſt die gußelfernen Keffelbäupter, welche
feit einigen Jahren auf dem Miffjippt gebräuchlich find, weichen jezt
den feomniebeifernen, fo daß man zu ben Dampffeffeln beinahe nur
mehr Schmiedeifen und Kupfer verwendet.
79. Die Commiffion bat eine ausgedehnte Reihe vom Werfuchen
über die Staͤrke der verfehledenen Sorten Schmiedeifen und Kupfer,
welche in den Vereinigten Staaten filr Dampfkeſſel fabricrt werden,
angeftellt. Sie ward leider verhindert, das Reſultat diefer Verfuche,
wie fie es wilnfchte, noch vor gegenwärtigem Berichte vorzulegen;
fie muß daher in Betrteff diefes Punktes die Eutwikelung ihrer Uns
fihten, fowie auch die Anffeollffe Aber die fir Dampftefl geelgne ·
ten Metolldiken auf einen fpäterem eigenen Wericht verweiſen. Mur
fosiel bemerkt fie, daß fie die Anfichten / welche man gewbhnlidy ben
anglich der Wichtigkeit des Abarbeitens des Eifens heat, vollfommen
beftätiger fand. Denn die duherſte Stärke eines Eifenftabes oder
Fr Man fehe Erobanf über bie Erplofton des Bootes — * (and im"
Franklin Journal Vol, XIII, G. 20: — er
Berlät Über die Ersfofenen der Damsfteffeh, 34
eines Eiſenbleches fälle um fo mehr mit der Erärfe, mit welcher ber -
ganye Stab dem erften Bruche zu widerftchen ſtrebt, zufammen, ober
der Stab und das Blech bekommen eine um fo mehr gleichmäßige
Stärke, und find folglich um fo mehr zur Verwendung zu Dampf⸗
keſſela geeigter, je mehr das Eifen überarbeitet worden. Die Zaͤhig ⸗
keit von Eifen, welches beinahe zum Roihgluͤhen ethizt worden, wird
permanent geſchwaͤcht, obwohl im geringerem Grade, als dieß beim
Kapfer ber Zall zu ſeyn pflegt; die Schwaͤche, melde lezteres in eis
nem ſolchen Falle erlangt, iſt längft bergefiellt,
80, Es unterliegt feinem Zweifel, daß die Staͤtke ber Keffel
durch conftanten und ft ungleihen Druf Schaden leidet, fo zwar,
daB das. Material, aus dem fie beftehen, endlich unter einem gerins
geren Drufe nachgibt, als es einft auszuhalten vermochte, Ebenſo
nimmt feine Stärke in Folge der gemdhnlichen Abnuzung, durch
Drpdation ꝛtc. ab. \
81. Wenn Salzwaffer oder Quellwaſſer, welches ſeht viele ſal⸗
zige Theile enthält, zus Speifung der Keſſel verwendet wird, fo wird
das Eiſen fehr ſchnell angepriffen, und es iſt im ſolchen Fällen die
größte Sorgfalt auf die Reinigung derfelben zu verwenden. *) Achte
fame Schiffseigenthilmer werden daher unter derlei Umftänden dfter
zut Prfung der Keſſel mit der Drußpunsipe fchreiten; ‚denn dieß würde
zur Eutdehung der Gorsofionch führen, denen das Material au bes
fimmtep Stellen ſo fehr ausgelegt if. Da die kapferuen Keffel dies
+ fen Einwirkungen nicht auf gleiche Weife unterliegen, fo find ſie un-
ter biefen Umſtaͤnden ficherer, wodurch jedoch nicht gefagt iſt, daß
man ſich bei gehdriger Vorſicht nicht auch des Eifens mir Sicherheit
bedienen kaun. P N
82. Es if mus zu wohl erwiefen, daß. mauche Unfaͤlle durch
Behler im Baue oder durch Mangel, melde aus ſelchen erwuchſen,
hervorgebracht wurden. Die Explofion des Bootes Helen M'Gre⸗
ger, bei welder 30 Perfonen ums Leben kamen, erfolgte, indem
- das gußeiferne Haupt eines Keſſels abgefprengt und der Keſſel nach
der entgegengefezten Richtung hinmweggefchlendert wurde, Man wußte,
daß dleſes Haupt ſchon einen Sprung ‚hatte, bevor die Erplofion
erfolgte; dagegen iſt nicht ausgemacht, eb die Erplofion durch eine-
allmäplihe Zunahme des Drufes, oder dadurch, daß das Boot, nach⸗
dem ed während des Landens eine Zeit lang umgelegt gewefen, wie⸗
der auf feln Nideau zuräkkehrte, hervorgebracht wurde, ‚Zur Zelt
75) ————— Lufſchlͤſe Über bie —— des Soe⸗ oder Galje
weſſers ii 13 1 der der U Yarlımamı Im
F — eerarhiten Goriifen. > SEA RER —
Bei Bier ward das — abgeriftn, mud 5
das Metall mir ſich, welches über.die Nierenlinie piuaubragte. a
die Nistenldcher war mehr ald. die Hälfte des Umfanges des Mes
talles, welches die Couveritaͤt laͤngs des durch die Mittelpunkte der
Nietenlbcher gehenden Kreifes bildere, meggefdanlstem, und dadurch
wurde die Kraft, womit die Eonpezicde in einer gegen die Achſe des
Eylinders ſenkrechten Richtung dem Bruche widerfand, geringer als
die Kraft, womit es einem Bruche in der Nictumg, der Achſe zu
widerfichen vermochte. ")
87. Wenn jene Stellen, an — die Keffelplatten Sufanıngur
gefäge worden, der Wirkung des Feuers ausgefeze find, fo erfolgt
die Abnuzung fehr raſch, weil au dleſen Stellen bie Hije nice fo,
ſchnell weiter fortaepflange wird, als an-anderen Stellen, und weil
dedorch die untere Plate einer raſchen Oxvdation ausgelezt it.
88. 3) Bon den zum Keſſel gebbrigen Theilen. Dis
BWefenslichfte hierüber lam berelis In früheren Paragraphen vor. Die
Drutpumpe verdient bier. als eines, der wichtigſten Geräche befondere
Erwähnung, Wir haben nicht im Sinne, irgend eine, Urt von Pumpe
befonders zw empfehlen, und, finden, und um -jo;weniger biezu verans
Teßt. „als die gewöhnlich gebräuhlie Pumpe allen. Ihren Zweten
gänzlich entfpricht: Doch miffen wir bemerken, daß wir mehrere
Ventile zwifden dem. Waferbehälter und. der, Pumpe, ſowie aud)
zwifchen Testerer und dem Keſſel von größter Wichtigkeit halten, Kerner
milsden mir tathen, an der Uusfühzungsrdhre einen. Hahn anzubrine
gen, wie.man ſich ſeinet an dem Locomoriven bediene. Mit dieferm
Hahne wäre eine Stange und ein Griff fo zu verbinden, daß ſich
der Maſchiniſt darch Umdrehen des Hahnes Überzeugen: kann, ob die
Yumpe ſpielt oder nicht. Wenn eine detlei Vorrichtung es auch Fels
neswegs uͤberſtͤſſig macht, ‚dad. man auf die zur Erforſchuug der,
Höhe des Waſſerſtandes — Mittel die gehörige Bufmerianp
27) DR gleiche Ew banta bie —— D
auf Ba Dante Gnslan w Fra van] Sr xın N —— Bert
gleicher Metalibite wt de bie Staͤrte in. Pr
ger, tn mem win ———
344 Berlöt über die Erploffonen der Dampfteffel, -
feit verwendet, fo Kann fie doch dadurch fehr nılzfich werben, daß fie
bei Zelten die, mangelhafte Speifung bartbut, wo Daun die zur Abe, |
hilfe geeigneten Mittel, getroffen werden Fonnen,
89. Die Commiffien glaubt, doß bie Bemerkungen, die fe —*
zaglich der Art und Meife, auf weiche man die Hije auf Me Keffel
ee machte, genügen — * — ——
eined Dompfteft (6 ein
ein flüffiges path anveadbar machen läßt, oder —
daffelbe auch wirklich arwendtar wäre, Die Vortheile brand ranapfeni
ſollen, welche man ſich davon verſpricht.
V. Bon den Exrplofionen in olge von Nactälfigkeit Ki
oder-Unwiffenbeit der mitder Bedienung der Mafdbinen
Bett aut en.
90. Man ſollte meinen, daß der Umſtand, das cin MERhi
ober Helzer, welder durch fein. Berihulden einen’ Keſſel jur” Erplo
fon bringt, beinahe immer das erfle Opfer feiner Schuld in, ea”
ſchou hluteichen müßte, um dieſe Leute zur größten Sorgfalt anzu
treiben. Dem iſt aber, wie die Crfaßrung lebree, Telder “
10, fo-daß «5 die Commiſſion für a nicht hält, Mafregeln —
gegen anjurarptn.
91. Die Vertrautbeit mit irgend einer Art von Gefaht
® fier Gkichgätrigteit, und die geeignete Vorſicht wird In
ficht der zunächft Betheiligten fo leicht zur Furchtſamtelt ———
daß man in der Stellung des Mafchiniften und der Hehzet die Neis
gung zur Sorglefigkeit fär eine ganz matdrliche Folge) Halten muß.
‚Die Ueſachen der Explofionen der Dampfleffel wurden bighet fo
"zum Gegenftande von Forfhungen gemasht, daß ſelbſt Men
gebildete Männer in diefer Hinficht einer wohl zu entſchuldigenden
Unwiſſenheit zu begiihtigen find ; man darf daher auch im Tadel der
Mafchiniften nicht zu vorellig feyn, damit man nicht ihnen ta)
legt, was. eigentlich in der Natur. des ——— nen! Wr
bat,
92. Bei. dem dermaligen Zuftande der en — a
Vereinigten Graaten it es vifenbär unprafrifch zu verlangen, da
Helzer oder ſelbſt die Mafciniften der Dampfmafchinen mit den"
* Anwendung des Datnpfes und ihrer Regulirung zu Grunde Tier
Atıden wiſſenſchaftlichen Priucipien vertraut feyen, Dagegen“
er das Publicum das Rebt, von dem Unternehmern zu verlnugen,
DM Ihre Agenten, denen das Leben vieler Perfonen anvertraut if,
Praftifch mir der, Dompfmafchine vertrauf feven; und ebenfo kann
(88 fordern, daß ziejmigen, BrdbIe Anefen, aus benen die Oefahren
Berl über He Crploflanen- det Damnpffeffe. 5%
berbotgeben, 'Tennin, derfändliche Verhaltühgemsßregein für jeme ger
bem, weldje mit der Prarla betrau find, Fe du gegen Sorg·
Tofigfeit bat ferner das Publcum das Mecht, von den Morgefepten,
vom Hauptmafiniften angefangen bis zum Caplıdn hinauf,
derm, daß fie allın ihren moralifchen Einfuß zur Erzielung,
ſammteit aufbieten. Endlich fann es an —
derung fellen, dap jede Pflihtverfäumnip eiit a
mad fich Yiehe. Diefe Moriente leiteren die ——
Grfegeävorfälage, din fie am Sotufe Serligen wird. · —
V. Bon dem Einfinten in Bolge ei
! euums im Keffel oder in den nn,
G. Diele Säle. finden. auf: den, Aufland. der Danıpfmafäine in
des Vereinigten Staaten ſo wenig Anwendimg;- daß fid die Eoms
miffion deren Beleuchtung bis zulezt veiſpart hat. Es iſt gewiß
daß der Keſſel einer Maſchine von bohem Drufe, wenn- er die zu
dem: gewbbnlichen Dienfte-erforderlihe Staͤtke beſizt, auch jene Ber
welt auszubalten) im Stande. ſeyn wird; die darch das plöyliche Ents
chen eines Vaeuums in feinem Juneren hervorgebracht werden konnte.
Keffel von niederem Druke wurden durch. den atmoſphaͤriſchen Druk
ei „wenn ein Vacuum in ihnen. entftand. Gegen diefe-Uns
fälle lann man ſich- fo weit Die Erfahrung geht, durd ein Ventil
ſchazen, ‚welches ſich mad) Jnuen dffaer und defigleichen die BEER
ſchen Keffel eines haben,
94 Der von John Tapforierzählte Fall einer Erpfofion, welche
an den Mold Mines in. Flinnfhire vorfiel”); ſcheint zu bemeifem, daß
die im Inneren der Feuerzuͤge eines Hochdrukkeſſels enrftandene Berz
Ding eiue Erplofion ders heftigfien Art bewirken fnne. Derfteffel,
welcher explodirte, war einer von drelen, die von einer umd derfelben
Mafcpine geſpeiſt wurden. Die Heizung geſchah mit Steinfopte; die
Thären aller drei Defen flunden offen; vie Regifler-von zwelen was
ren’ gefchloffen, als man plözlich die Mindungen der beiden lezteren
Slammenfäulen ausfpeien fah, worauf unmittelbar die Erplofiom
folgte. Der innere Feuerzug diefes Keſſels war von den Selten ber
platt gedruͤtt; fowohl. er als das ihu umfchließende Grhäufe, waren
au Ort und Stelle geblieben), und das an leztetem befindliche Sthers
heirsventil hatte nicht Schaden gelitten. Hr; Taylor nimmt als
wahrſcheinlich au, daß der Driuf * metal? Zeit, wo ame
— — ann
it hierüber findet man . a des Püteonin
irn as ea ii a a
Beriat über die Erplofonen der Dampfteffel, 349
Merkjeichen gebracht wird. Dieſer Druf fol die Differenz fev
welche zwiſchen dem Drufe des Dampfes im Keffel und dem
der Luft auf das Ventil beflcht,
3) Wenn das bewegliche Gewicht finen größten Druf ausdht,
fo foll der Geſammidruk auf — den gemäß $. + dieſes
Druß nicht ü
4). Dab zweite der genannten Ventile, welche unter Werfluß
zu halten iſt, fol eine unberweglihhe Velaſtung bekommen, deren Ge⸗
fammtoruf gleichfalls den gemäß 9. 4 beſcheinſgten Drut nicht übers
fleigen darf.
5) Diefes zweite Ventil ſammt feinem Hebel und den übrigen
dazu gehdrigen Teilen ift mit einem vergitterten oder anderen Ger
bänfe fo zu umfchließen, dag es wohl von feinem Size aufgehoben,
nicht aber auf. denfelben niedergedrüft werden ‚Taum, ausgenommen-
af die oben vorgefehene Weiſe.
6) Das Gchäufe iſt mir einemSclefe zu verfehen, zu welchem
mie der Capitdn oder der Shiffsmeifter allein den Cchläfit De
7) Das Gehäufe foll ein Emparfteigen des Wentiles, mel
twenigftens den vierten Theil des Durchmeſſers des Ventilſtzes aus -
macht, geflatten.
8) Der Hebel diefes Ventiles fol fo gebaut feyn, daß er Beim
Emporfleigen ded Ventiles den Druk-des Belaſtungsgewichtes we⸗
nigftens um dem zehnten Theil vermindert,
9) Wenn zwei Keffel, von denen keiner über 40 Zoll im Durch ⸗
wiaſſer hat, durch eine Dampfroͤhre mit einander verbunden find, fü
iſt jedes derlei Keffelpaar mit ebenfolchen Venrilen auszuftatten, wie
es In dirfem $. für die einfachen Keſſel gefodere wurde,
10) Wenn der gemäß $, 4 beiceinigte Druf nicht über zwei
Atmoſphaͤten beträgt, fo ift jeder Keſſel mit einem Quekſilbermano ⸗
wieter (mercurial-gauge) zu verfehen, welcher mittelft eines Schwim⸗
mers oder einer Stange auf einer gebdrig nraduirten Scala in Que
* filberzollen anzeige, um wieviel der Druß Im Keſſel gidger iſt ale
ber atmoſphaͤrſſche Druf,
14) Diefer Manometer und feine Scala follen fo angebracht
ſeyn, daß jeder auf dem. Boote befindliche Paſſagier ſich von deifen
Aabentungen leicht überzeugen kann.
412) Jeder Keffel ik mit einem. aus Teichtflfffigenn Metalle ber
ſtehenden Apparate von gehdriger Form uud Dimenfion zu werfehen,
und diefer Upparar Ift am dem Keſſel felbft oder an beffen Fenerziis
gen da anzubringen, two die Hize am größten iſt, oder wo am Teiche
seften ein Mangel an Waffer eintritt.
43) Das leichtfibffige Metoll ſoll fi, danıic «8 Line Disks
— *— Aber die Danisferigung. 3,
wenn das Unbalten) zum Behufe von Einnehmen und Ausladen
Oteen ober Paffagleren gefchieht, fo Äf die Moſchtne in fo weit
im Tätfgkeit zu erhalten, daß die Pumpe ihr Spiel fortfeit und
das nbthige Speifungswalfer liefert.
$. 18. Kein atıbırer als ein erfahrener Mechänifer, welchet
— 24 Jahre yöhlt, gwei Fahre in einer Dampfmafchinen:
ober überhaupt in einer Mafdyinenfabrik gedient Hat, das Gplel der
Mafeine darch und durch Fennt, und genigende Zeugniffe über ger
fegtes Benchmen beibringen kann, ſoll als Maſchiniſt auf einem
Dampfboote aufgenommen werden.
$. 18. Zedes Dampfboot, an dem die Keſſel au den Seiten
angebracht find, und an dem zwiſchen den Keffeln und dein Janeren
des Bootes für ein Bollwerk geforge iſt, durch welches im Falle einer
eintretenden Erplofion den Paſſagieren binreichender Schuz gewährt
iſt, fell auf ein Ihm son dem Sufpeetor auszuftellendes —— bin
tarfrei licentirt werden: Ebenfo fol ihm die Hälfte der
Probiren und andere Vorfihrömaßregeln zu entrichrenden Taren nach⸗
‚gelaffen werben. )
"XV.
Bet des Maffers In Dampf bei höhes
und fiber das Werften der Dampfs
Feel Bon De. Cart Schafhaͤutl.
Aus dem Mechanics’ Magazine. No. 799.
Das Waſſer kaun Bekanntlich [r allen Temperaturgraden in
Dantpf verwandelt werden; doch geht die Verdampfung in gewilfen
Fällen mit Schwirrigeit von Statten, befonderd wenn der Wärmer
Ickter, welder den Waͤrmeſtoff an das MWafler fortzupflangen hat,
eine höhere Temperatur bat ald jehe, bei ber die Btäffgteit in Dampf
verwandelt werden foll.
Ich brauche, um einen Beweis Hiefür zu liefern, nur auf den
von Leidenfroft im Fahre 1756 angeftellten Betſuch zu verweilen,
Mat — biefer 8 Tag in bi dem Sc
———
man — Den — 7. Zul, 1858 wirklich elofenen Geler
mat $ LXX. ©, 394) vergleit,
352 Schafbaͤutl, über die Dampferjeagung
bei welchem ein Waflertropfen, den ‚man im einen w
Platintiegel fallen ließ, taſch darin hermmtrieh, ahnt
tommen; und aus weldem her daß ‚die 2
dem Maafe langfarm erfolgt, als die Temperatur. dab
if. Klaproch ließ fechd Woffertrepfen in ein. weil
med Gefäß fallen,, während er diefes am ber Luft Kül ul
Der erfig Tropfen brauchte hiebei 40, der zweite 20, ber bi
der vierte 4, der flnfte 2 Stunden zur Verdampfung
war beinahe augenblitlich verſchwunden. Birße man
irepfen, welchet einige Secunden lang fa einem weißgl
»Xemperarurgrab Über 80° R., bei dem der Tropfen am
verſchwindet, noch nicht ermittelt, ⸗
Außer Klaproth haben auch noch Dbbereiner, Berzeli
Munde, Laurent und Tomlimfon dlefe Verfuche mir verſe
men Mobificationen wiederholt und auch verſchiedene Er
felben gegeben. Die Urſache, warum der Waffertropfei
dampft und nicht heifier wird. mard Im Agemeinen d
dap er von der heißen Oberfläche abgeftopen wird, und alfo
mit dem erbipten Körper in Berärung bleiben kann. Diefer,
theſiſchen Annahme der Repulfion des Wafertropfens ungeaı
man, um deffen Herumtreiben zu erklären,” gezwungen an
wird, wodurch der Tropfen von der Stelle getrieben wird. 2
verfuchen iu Kürze die Mrfache ber Erfbeinungen, anzubentet
mit einigem anderen ähnlichen , noch wicht befannten oder wenig!
nicht beſchriebenen Erfbeinungen in Zufammenhang zu bringen.
Geſezt, es fol eine Flͤſſigkeit am einer beflimmten Stelle eı
werden, d. h. es foll einer Sielle ihrer ‚äußeren Oberfläche Wii
ſtoff nitgetheilt, und dieſer dann vom diefem Punkte aus durch T
Maffe verbreitet werden ©), fo müffen zwei Kräfte, vom deren
Bung die Verbreitung der Hize von dem Punkte, auf den fie
wirnte, in das Sumere bedingt iſt, im Auge behalten Werben,
erfte diefer Kräfte If die Cohaͤſionskraft, mit welcher ein 2
das andere in unendlich einen Entfernungen anzieht. Die
ift die Gravitation ober jene Kraft, mit der jedes Mol
31) Melloni hat durch Teine intereffanten Verſuche über d
N 8: \
ne Be er EHE
und He Dampfkeffelesplefionem 353
wie das Quadrat ſeiner Entfernung von der Erde angezogen wird.
Ziße manseinen Waffertropfen auf eine Baſi, bie auf die Molecdle
des Waffers Leine Mitrastion ausübt, nämlich auf einem feften Abt⸗
per, oder laͤßt man Queffilber auf Glas falleun fo nimmt ‚ber Tros
vien die Kugelform an,.d» bh. die Cohaͤſtonsktaft, welche die Molte
eilfe- auf einander üben, iſt fo überwiegend, daß die Gravirariom, die
gleichfalls auf jedes. Molecul wirkt, nicht Im Stande: ift, den Tro⸗
pien-über der ganzen Oberfläche auszubreiten; und daß mur elm lelch ⸗
ter en an der Seite, am welcher der Tropfen auffälle, bleibt,
indem ſaͤmmiliche Molecäte deſſelben durch ihre Cohäfienstraft im,
vollkommenen Gfeipgewichte erhalten werden,
Anders verhält es ſich jedech mit einer Waſſermaſſe, die, wenn
ihr Gleichgewicht erhalten werden foll, in ein Gefäß gebracht. werben
muß, Betrachten wir diefe Waſſermaſſe ald aus einzelnen Tropfen
beftehend, fo hat ein am Grunde des Gefäße befinblicher Tropfen
das Gewicht aller jener. Waſſertropfen zu tragen, die fi in einer
ſenkrechten Linie über ihm befinden. Seine Cohäfiondkraft wird alfo
‚gar bald durch die Gravitation der über ihm febenden Tropfen übers
wältigt werden, und er mürbe ſich fogleich ansbreiten, wenn ex nicht
durch das Gefäß hieran gehindert wilrde, Der einzige Theil diefer
BWaffermaffe, welcher, ohne von einem feften Aörper geftäzt zu ſeyn,
in volfommenem Gleichgewichte iſt, iſt demnach deſſen Oberfläche.
An einem Waffertropfen dagegen iſt das Ganze ohne fremde Bei⸗
hilfe In volltommenem, Gleichgewichte,
Bil man Hlze auf einen Punkte eines Maffertropfens wirken
Taffen, fo bat deren Einwirfung matärlih auf die Oberfläche des
Kügelcheus zu geſchehen; will man Hize auf eine im einem Gefäße
enthaltene Waſſermaſſe wirken laſſen, fo hat deren Einwirkung gleiche
falls wieder auf die Oberflaͤche zu geſchehen. Wenn nun z. B. bie
Kugel ‚eines Thermometers auf den Boden des Gefäßes, gebracht,
und auf die Oberfläche des Maffers Aether gegoffen wird, fo wird,
went man dieſen Artber entzündet und immer wieder durch friſchen
erfegt, das Waffer, ſelbſt wenn man Tage lang auf diefe Weife forts
fährt, doch nie zum Sieden lommen; ja der Thermometer wird nicht
einmal fteigen, ausgenommen dns Gefaͤß erhlzt fih, wo dann durch
diefes Waͤrmeſtoff mirgerheilt wiirde. Ebenſo wird es unmbglich
fen, einen. Wafertropfen zum Sieden zu bringen, indem man die
Wirme anf deffen äußere Oberflähe wirken läßt. Jener Theil ſei-
mer Oberfläche, der mit dem erhigen Körper in Beruhrung kommt⸗
wird ſoglelch in Dampf verwaudelt werden. Wendet man bieß auf
den dm heißen Platintiegel befindlichen Wafferteopfen an, fo wird
man feben, daß da, wo der Tropfen mit dem, ar Sa
Dingters' potpt. Joura. 8b, LXXL. 0. 5,
io te Baripfleftastaphe. 355
"Daß die Atenetlon, welche Daß Gefäß das Waſſer ausbt,
— mei das Mer eine Temperatur
‚erreiche, bei der es nicht mehr fläffig ift, ik Mar, Man brauche
zu vermandeln, A
Methoden bemerkftelligen.
Man hat gefehen, daß jedesmal, fo oft der Maffertropfen mit
der Heipen Oberfläche in Beruhrung kommt, eine gewiſſe Quantität
des Maffers foglelch in Dampf verwandelt wird; nämlid) jener Theil
des Tropfens, der mit dem@efäße In unmittelbare Weräbrhng Tomtnt,
Soll daher der ganze Tropfen mit einem Male in Dampf verwandelt
erden, fo muß man ihn in fo viele kleine Teilchen trennen, daß
alle diefe Thellchen pleichzeitig das Gefäß berühren. Eine aus Schieß:
Hulber geformte Kugel braucht, um ein Analogon aufzuftellen, lange
Zeit zur Verbrennung, und wilrde,fannt im Gtande feon, eine Flin⸗
tenfugel aus einem Alintenlaufe zu treiben; theilt man die Kugel
bingegeti fu Feine Rbrner, wie ſie das Schlehpulver darſtellt, fo wird
bei der Eatzundung die ganze Maſſe auf einmal erplodiren und die
Blintenkugel mit Gewalt austreiben.
Die Zertheilng des Waffereropfens läßt ih 4) durch medjanis
fee Mittel bewirken, wie 3. B. dadurch, daß er mit Heftigkeit ges
‚gen ein glühendes Gefäß geſchleudert wird. Der Tropfen wird hier
5 in ganz Meine Thelichen, die ſich unmittelbar in Dampf ders
wandeln, zexjtieben. Ich baute mach diefem Principe. eine Dampfs
mafdine, welche mie einem Cylluder von %, Zoll Dürchmeffer eine
Halbe Pferdekraft lieferte. Sie läßt ſich aber 2) auch auf chemiſchem
Wege erzielen, indem man die Cohäfionskraft, durch welche die Kr
gelfom det Zropfens bedingt IR, durch die Capilarichtd «Thäkigkeit
eines eben erhizten Abrpers ausgleicht oder aufhebt.
85) Dr. Zomlinfon bemerkt in einer Notig, in welcher ex der Arbeit'örk
pm. Dr. Schafbäutl und dem tiefen wiflenftaftlisten Kosfeben dır Deutichen
im Allgemeinen Bob fprmdet, bierüber Molnendes. ,‚DaB die Mepuffien mit ein
Glement ift, welches man bri dee Generali nn birf fee mertwardigen Erfcheinuns
Kies midht umgeben Fann, dürfie aus folg: wenn Ach nicht irre, von Pers
ur anni Barfude a * — eine Plariafchale a
ter bobet; wie fie 5. B. ſedn vflegen, fo wi
en EEE
———
2 ſich darin ganz el — R rn
2x
356 Schafpäutl, Über die Dampfergeugung
Nehmen wir, um diefen- lezteten Punkt zu beleuchten
der Boden eines Sandbades bis zum bunfeln Rorbgläpen eıhi
beitdäufig zwei Linien hoch mit feinem, gut ausgewaidenen Sei
bedett worden, foßgbilder diefe Sandmaſſe ein Uggiegat von Keinen:
runplihen Körpern, bie zugleich mit den zwiſchen ihuen befit
Zwifhenräumen in hohem Grade capllerifd auf Bldfigkeiten
werben. Wie man alfo einen Waſſertropfta auf den erhlätem
fallen läßt, theile jedes der Saupköruchen, womit derſelbe in
rung kommt, feinen Wärmeftoff einem gleichen Theile per
des Tropfen mit. Hieduich wird jedes der Gandköruchen
men abgekühlt, während die Waſſertheilchen in Dampf v
werben. Die abgekühlte Sandſchichte faugt alfogleih den
Theil des Wafferkügelhens ein, fo. daß eine weitere Repul
felben ganz unmdalih iſt. Je groͤßer bie Höhe, von der
Tropfen herabfallen läßt, d. b. je größer die Kraft, womit
Waffer in den Sand, eingetricben wird, um fo mehr Maler wird
Dampf. verwandele werden, und um fo ftärker wird die hiedurch be
wirkte Explofion ausfallen. , —
Denlen wir und nun das Sandbad gegen 2 Zoll tief mit. der.
felben Art von Sand gefällt, und ein Abdampfihälden mit, halb
Fugelfdrmigenn Boden ungefähr 1), Zoll tief fo. in den. Sand ‚elogt s
dratt, dag der im Sande entfandene Eindruf genau dem g
Boden des Schaͤlchens enefpricht. Taucht man ‚hierauf, dieſts
ben fo tief, als ed im den. Sand eingedrüft worden if, im
Woffer, und nimmt man es aus diefem mit Sorgfalt heraus,
fo viel ald möglich von dem Waſſer an dem Boden des Sch
hängen bleibe, und. fich in Zolge feiner Schwere am der b
Bodens in Form eines halbrunden Tropfens mit breiter Baſis
fammle, fo wird, wenn man das Schälchen in diefem Zuft
in den ihm entſprechenden Eindruf im Sande auf folche Welfe
da mur der Außerfte Thell des Tropfens den Sand berührt,
weiter zu bemerken ſcyn, ald ein momentams. leifes Zifdhen.
man dagegen das Schaͤlchen mir feiner ganzen, Schwere in den
drut finken, fo daß der Waſſertropfen zwifchen dem Gande und
Schaͤlchen platt gedrüft wird, fo wird alfogleich eine heftige Expli
fion erfolgen, durch die das Schälchen einige Zoll weit aud ben
Sande hinaus getrieben wird. Nach dem Merfuche wird man den
Boden des Schaͤlchens mit feuchtem Sande bedeft finden, und zwar
im meligen Strahlen, welche ſich vom Mittelpunkte aus gegen dem
Umfang bin erflrefen. Diefer feuchte Sand wird genau d
Temperatur haben, wie fie das Waſſer hatte, bevor man das Schal-
hen in den Saud einſenkte. ? u
we
and He Dampfteffeferpfofonen, 367°
Dieſe Art der augenblitlichen Uebertragung des Märmeftoffes
von einem Heinen maffiven Kuͤgelchen an eine Flüſſigkeit dient als
Einleitung zu einer anderen Art der Dami ng. Bei all den
bisherigen Berfuchen geſchah bie Uebertragung von inem heißen feften
Körper an eine FJluſſigkeit; ich will nunmehr aber eine Merhode
augenbliklid) Dampf zu erzeugem angeben, welde meines Wiens
noch nirgendwo deſchrieben worden iſt: nämlich die Uebertragung des
Warmeſtoffs von fliffigen, glühenden Körpern an das Waſſer. Bei
dem mit dem heißen Sande amgeftellten Verſuche hat ſich gezeigt,
daB das dur die Erplofion hervorgebracdhte Geräufch ganz jeuem
Ahmlich ift, welches durch die Erplofton einer Quantität Schiedpulver
in freier Luft erzeugt wird: zum Beweiſe dafılr, daß die gefammie
Waſſermenge innerhalb eines gewiſſen meßbaren Zeitraumes in Dampf
Herwandelt wurde, Ya dem nunmehr zu betrachtenden Falle gibt
aber der gefchmelzene glähende Korper in demfelben Momente, in }
welchem et Proftallifiet, feinen Wärmefloff an das Waſſer ab; und
durch diefe augenbliffiche Krvftallifation des eluen Kbrpers mit alelchs
zeitiger Verbampfung des anderen entfteht ein lauter Anal, aͤhnlich
dem durch Anallfilber oder Knallquekfilber erzeugten.
Ein einfacher Verſuch wird zur Erflärung gemiigen, Wenn
man einige Tropfen Waſſer auf die Dberflähe eines Schmledambo⸗
Bes bringt; hierauf in einer dem Amboße nahe gelegenen Eſſe das
eine Ende eines Eifenftabes von 17, Zoll Breite zum MWeisglägen
erhigt, dieſes erhizte Eifen mit der breiten Fläche auf die Woſſer-
tropfen legt, und einen ftarken Schlag mir dem Hammer darauf
führt, fo wird ein laurer Knall wie beim Abfeuern einer Bogelflinte
30 bdren ſeyn. Wiederholt man biefen Verſuch mit der Modificariom,
deB man das weißglägende Elfen, bevor man «6 auf die Woſſer⸗
tropfen legt, durch ein Paar Zuge mit einer großen Feile von allem
Dryde befreit, fo wird Fein Knall zu hören ſeyn, obwohl man eimen
großen Theit des Waſſers unter dem Eifen verbampfr finden wird.
Wieverbolt man den Verſuch auf die erfte Melfe, jeboch mir dem
Unterfciede, dag man die Waffereropfen auf dem Amboße überall,
atisgenommen da, wo das Elfen aufgelegt wird, mic einem Ware
aus Eifenblech oder Papier umgibt, jo wird man nach der Erplofion
eine bedeutende Menge ſchwarzen fandigen Pulvers an dem Amboße
ſowohl, als an den Seiten des Papieres hängen finden. Dieſes
Pulver befteht bei, näherer Unterſuchung aus kleinen Kugelchen Eifenz
hammerfdjlag, aus dem fic) bei deſſen Yafldfung in einer Säure auch
felne Spur von Gas entwilelt, der ganz diefelben Eigenſchaften
befizt wie der gewoͤhnliche, und der aus Eifenorydul , Eileus
oryd und ein wenig Aleſelerde befteht. Der Eiieatad St wi
un ‚an die: Damnftfegienmen. 259
wit aller Sicherheit in ein mit kaltem Maffer ‚gefliltes) Waſſerheten
Haufen Taffen; denn in dieſem Balle wled ‚ih langfem Dampf, aus
dem Mailer entwifeln, und ——
hende Schlale am Boden des Belens beobachten
Bälen werhäter die Cobaͤfionolraft des Waſſertiopfe
jene des Schlalentropfens die gegenfeitige
ofen ohne Einwirtung-einer dußeren Gewalt. Menu aber die Eos
häfion des Walfertropfend theilweiſe durch die Artractionökraft ciued
amberen Kbmperd aufgehoben wird, — wen man 3. D. auf eiue
kalte Eifenftange einen Waffertropfen bringt, und wenn man diefe
Stange fo ſchuell als mhalich in die Schlake taucht, fo wird augen⸗
bliflich eine Erploſion etfolgen. Edenſo wird. eine heftige Erploſſon
entſte hen, wenn man heiße Schlafe in naffen Sand laufen läßt, ob⸗
—— dieſelbe Schlale ohne: allenNachthen ————
n. tann.
Wenn man ſtatt freien Waſſers Waſſer nimmt, welches cemiſch
am irgend einen Körper gebunden iſt, wie dieß z. B. mit jenem
Woſſer der Fall iſt, welches ſich mit den Salzen verbindet, fo wird
del det Keyftallifarion leicht eine. Exploſion eintreten. Wenn mar
. B. einen Glauderſalzkryſtall auf fläffige Schlake legt, ſo wird er
zu einer klebtigen Maſſe fließen, die ihr Kepitallifationswaffer ſehr
langſam entweichen. läßt. Während dieſes Vorganges kann man den
Keyftall leicht in die Schlake eindriifen mad dadurch eine Erploſion
veranlaffen, Auf dieielbe- Welle, wie die gefhmolzene Schlate, wire
fen auch alle weißaldhenden — — wie ‚Kupfer,
Zind, Zinn ac. ©)
Es iſt bedannt, daß beim Siete von —— —* einziger
MWaffeitropfen eine ganpe Gieferei in die Ruft ſpreugen Tann, und
daß die Model vollkommen troken ſeyn miüffen, ivenm nicht eine hef⸗
tige Erploſion erfolgen fol. Das Gußelſen macht jedoch eine Muse
maßme Hievon. Es iſt nämlich In fldtfigem Zuftande ein dußerſt
ſchlechter Wärmeleiter; und da es mit einer großen Menge Kohlen -
ſtoff und Sillcium verbunden ift," fo Tryflallifier es auch fehr lauge
fan. Kommt 6 in fläffigem Zuſtande mie Waſſer Im Berührung,
fo verbinder es ſich mir einen feiner ZeRandigeller und es wird ſeht
m, fo wird unter übrigens sang ‚gleichen umſtaͤnden fein Anal » vernehmen
* 30 far ——— io BEE EEE Er einiger
an nam (6
in gefättigten ——— —— nicht” ollın
oͤbiich, ſondern plögläch
von Stotien ‚arbt, fo, wird — ro! ie RE frei, Gin | Mr te
heiße Glauberfagaufi Fang aa ar RER
Ian NH
bei der Wera nd ———
bie Bamsftfeelofnen. " 3
ſolche
Einrichtung TR ——
im jeder Stellung ſtrirt werben konnte Ma dem Ende der Kolben ⸗
flange war eine Schale amebeacht, Im welche ich Gewichte Tegre, um
den Bwek des Dampfed im Inneren des Laufes aufzumägen und den |
Kolben im irgend einer beliebigen Stellung zu erhalten. Nachdem .
ich nun im diefen Flintenlauf einige Tropfen Waffer gebracht, den
Kolben beinahe DIE an das Ende des Laufes hinab getrieben und
feinen Hahn gefchloffen Harte, ſezte ich ‘den Kauf mir feinem
fchwelgten Ende 2 3ol rief fenkrecht Im einen Meinen Windofen ein,
und zwar duch Kine Orffnung, die eben zu feiner Aufnahme groß
genug war. Bel der raſchen Erhtzung dee Laufendes, melde Ich
auf diefe Weiſe bewirtte, flieg der Kolben ſchuell empor, mo ich ihm
dann durch die aufgelegrem Gewichte genau 22 Zeit hoch über dem
zugeihweißten Ende erhielt. Als das Laufende die Motbglähhize |
erteicht hatte, hörte der Kolben zu fleigen auf; und als «# fogar
weißgläend geworden war, erlitt die Stellung des Kolbens doch
keloe Veränderung. Ich ſchraubte nunmehr den Kolben in diefer
Stellung feit, nahm den Apparat aus dem Dfen und kuͤhlte ihm fo
ſchaell als mdglich ab. Nach gebdriger Uhlätlang bffuere ich dei
Apparat unter Quekſilber und unterfuchte das gebliebene Gas, Bel
drei auf dieſe Weiſe angeftellten Verfuchen ergaben ſich mic folgende
Meſultate.
Bel dem erſten Verſuche beſtand der Jahalt ve Laufes aus
einem Volumen Stitftoff und 8 Volumen Waſſetſtoff; bei dem zwei—
ten war dieſes Verhaͤliniß wie 1zu 65und bei dem dritten wie1
30:50 Ju keinem Falle war eine Spur von Sauerfloff zu entdefen,
Das Innere des Lauies zeigte ſich mit einer Schichte Eifenornd, die
beirjevem Verſuche Diter wurde, audgaekleidet. Ich vermengte in
demfelben Apparate ein Volumen Waſſerſtoff mir gnei Volumen
atmo ſpbaͤr iſchet Luft, und erhizte das Ganze unter einen Druße von
zwei Atwofpbären. Wie zu ermarsen ſtand, etfolgte hier bei ——
lender Rotbgluͤbhlze eine Explofion.
Um nun zu etmitieln, welchen Einfluß det Dampf auf ein dere
artiges Gadgemifch und auf deſſen Erplofionsfähigfeir auslhr, brachte
ich in das kürzere Ende einer heberfbrmig gebogenen Glasebhre eine
Miſchung aus einem Volumen Wafferftoff und zwei Volumen atmos
fopdrifcher: Luft. Dieſe Gaemifchung. brachte ich, nochdem ich fie
wit Quckfilber abaefperrt, unter einen Druß von 1%, Armofphären.
Das genan für den Verſuch berechnete Waſſer ließ ich von einem
A⸗beſtgewebe abjorbiren, und mir diefenm fuͤhrte ich es mittelſt eines
Drahres durch das Durffilber in die in der Möbre enrhaltenien Gafe-
Dem ganzen Apparat brachte ich in einen wir Aamtilorr gellinen
—
ln
— Prafin der Ränder der Bruchftelle zeigte ſich,
— des Keffels, welcher zum Mothgliähen gefommen. wat,
Fr mertwürdige Veränderung erlitten hatte, Ein von dem oberen
Theile des Keffels abgefchnistener Blechftreifen von einem Zol Breite
durch ein Gewicht von g Cntzu. beinahe unter
gebogen; ein Streifen, welcher genau biefelbe, ——— hatte,
aus jenem Thrile, ‚ber zum Rothgluͤhen gekommen, gefchnitten
morben ,. brach ſchon unter der Laſt u 2 2% Baden
dieſes lezteren Streifens , welches ich abfehnitt und mit. einer feinen
Beile poliste, zeigte mit, dem guten, amter-einem. Winkel gebogenen
verglichen und muter das Mikroſtop gebracht tunfelgraue
elliptifche Bleten (greys), ‚deren Zahl ſich gegen die Außenfelte hin
fe. Die Außbenſeite felbit deutete bis auf eine berrächtliche
en non an, dad fie eine Verbindung mit Schwefel eingegan-
ei — —— von Stulen anderer arteeer Dam
Heffel fand ich die-Brucenden Metd- auf gleiche Meife verändert.
Namentlich waren die Mänder eines Stäfes, welches. man mit als
a ber des. geborfienen Keſſels des Dampfhosres, von Hull
über, fo fprdde, daß fie ſchon unter einem leichten Schlage malt
dem Hammer abfpramgen. - In einer, Retorre mir Salzidure behans
Ru entroifelre ſich aus den Brucbftifen Schwe felwaſſerſtoffgas in ſo
bebeusender Menge, daß ich, deſſen Menge wiitelſt einer Auftöfung
ven ſalpeterſanrem Blei zu meffen vermochte.
Aus diefen Werfuchen {heine mir man Mar hervorzugehen, daß
die Eifenplarten,, welche durch den Druf des in ihnen enthaltenen
Waſſers in einem ‚gewillen Grabe von Auedehnung erhalten werden,
durch die Eimwirfung der Blamme, und namentlich der Steinkohlens
flamme, die immer etwas ſchweflige Säure enıpält, fchr-geihwächt
werben, Indem die Tertur des Eifens dadurch aufgelofert wird. N
mehr Schnefelties die Steinkohle enthält , war (6, ame Ni ar
AN und bie Damefteſſclerolotonen. 3666
vorkommt iſt gewdhnlich Dadurch bedingt, daß das Waſſer
— fen erbigen Salzen, worunter ſchwefelſauter Kalk, Kleſelerde
mb“ die hauptjäclichften find, gefätigt inn.
0.86 babe oben gezeigt, daß ‚nicht. bleh alle porbfen Kdrper die
Dampfentmitelung, bef&leunigen, fondern doß aud) bie Erfehihtterung,
welche durd das Auflhiefen des Dampfes wäbrene der Kroſtalllſa ·
tion der Im der Flaſſigkeit aufgeldft enthaftenen Kdtper erzeugt wird,
file fie) allein fbom hinreichend, if einen „auf, die anpegebene-Weife
ten Keffel zum, Brüche zu bringen, befenderd, wenn das
Waſſer Be Erfdtterung gegen ‚bie weholadendan —
ext wird,
Die Sucruflarionen, welche ſich in —3 ‚Keffeln bätben,. en die
Man gewöhnlich mit dem, Meifel zu entfernen pflegt, beſteben in
ben meiften Gälen aus mehreren Schichten, welde oft- eine bedeu⸗
teude Dite haben: zum Deweife, daß fie. ſich raſch und, in ‚gemiffen
ee abfezren, „Mir einigen ‚Salzen gefditigtes Lafer,
welches ſich in Dampfkefeln mit, engen Kammern befindet, wird
beim Sieden In Schaum verwandelt; es iſt daher laum zu, verbilren,
deß die Keffel zum Glüben kommen, und man Fann ſich auf die
Hahne, die zur Beſtimmung der Hoͤbe des Waſſerſtandes dienen,
nicht. verlaſſen.
Erlne pldzʒliche Veränderung des Tones, mit dem dee Dampf
bei dem ESicherheitsventile entweicht, ift ‚meiner Unficht nad) ſtets
ein ficheres Zeichen, daß in dem Keſſel taſch die Bildung einer Kry⸗
Rallifarion oder eines Bodenfazed von Starten gehe. Einer der Zeu⸗
‚gen, die über die Explofion des Dampfbootes von Hull vernommen
wurden (wenn ich niche irre, war es ein weibliched Fndividuum),
hat auch angegeben, daß vor Eintritt der Erplofion der Dampf mit
einem. eigentbimlichen fremdartigen Gerdufche bei dem Sicherheite⸗
ventile, entwich.
Zum Schluſſe erlaube ich mic nur wiederholt darauf aufnerk«
ſam zu. maden, daß Keſſel, deren Wände dfrer zum Gluͤhen lom⸗
men, nie, und felbft unter den gänfigften Umftänden nicht, ficher
find; und daß die Anwendung von deftilirrem Waſſet anfatt Jluß⸗
ober Seewafler viel zut Verminderumg ber Gefahr beitragen, ja
manchen unbeilvolen Explofionen vorbeugen dirfte,
ee ss ni
demſelben aus, fo daß das Meine Ventit Bei E
" aitib durch die Rohre bei der — — en
elnes pfelfeiden Getaͤuſches entweicht. Verhatung don
bderfertigt man ben Apparat am — — —— den
Zapfen nad Wifägen freien Spiel geſtatten. —5
Ann ban— 2* un
Min bedient ſich ſchen feit ——
zur Aadeutung deb Sinfens des MWaffers im Kejfel unter ein Böfkimme
tes Nibtau. Man führte nämlich) eine Meine Röhre in’ den Meijel,
sind Finde fo, daß das eine Ende auf der Hdhe v &8 Spelfüngehups
tes ſiand, während fich daB’ andere Ende innerafß des Nefeis 13
weit hinab, erfirette, ald man das Magfer mir Sicherhelt i
feir founte. Grreichte- das MWaffer diefen Pinkt, fo i
durch die Röhre ausftrömende Dampf ’eiiten pfirf. At dei Datipfe
booten der koͤnigl. Marine iſt eine ähnliche Röhre an der Seite des
Tuunels emporgeführt, bis die Ne des Wafferd im demfelden zur
i uf J ei
eg des Dampfor — wo ſie nu — Ines
gehdrige Niveau, fo wirkt der durch die Röhre ausfirbmende ne
gleichfalls auf die angegebene Weile. Sowohl die eive als die anz
ber diefer beiden Methoden eignet ſich nur für Keſſel vom niederem
Drute, nnd gegen Heide laſſen ſich ernftliche Einwendihgen machen,
mamentlich was deren Benuzung am den für den Sttiegäblenft ber
flinimten Daimpfbooten betrifft. Solfresnämlich die Rohre durch ehien
Schuß vder irgend einen anderen Unfall zu Grunde gehen, fo wiltbe
das Waffer bis zu einer gewiſſen Höhe herab aud dem Keſſel ande
getrieben werden, übe daß ſich Jemand dem Keſſel nähern’ Pöhnte,
um den Ausfluß zu unterbreden. 3
Wir fahen Härzlich eine ‚andere, von den HHen. Maudafay
und Field für Hochdruffeffel befkinnnte Vorrichtung diefer Wet, Die
uns wenn wir uns nicht irren, auf folgende Urt zu ſpielen ſchien.
Oben am Scheitel des Keſſels iſt Line Röhre fo Befeflige, dap fie
sum heil Aber denfelben hinaus, zum Theil im ihn bineinrägt.. Ju
diefe Nöhre paßt ehr genau eine Meinere, aber Tängere Möhre mit
zwei Deffnüngen, vorm denen ſich die eine in der Nähe des -oberea
Ended, die andere hingegen beilduffg Y, Aber dem unteren Ende der
Möhre befindet. Au dem Ende diefer Röhre ift el dem oben Bes
ſchelebenen aͤhnlicher Schwimmer au ‚gt, während von dem obe⸗
ten Ende eine Kette audläuft, die Über eine Molle Iduff und an ber
ein Geiwiche aufgehänge If; welches fo akjuftiet If, doß der Schwäne
ner “uf gehdriger Höhe ſchwebend Kihalten wirt, Do in Ten
Ueber Eoted's Vatent· Elſenbahnwagen mit Neibumgöräern. 360
gen werden, und zwiſchen Ihnen follen ſich In Entfernungen von 15
De⸗ gewdhaliche Pfaͤhle befinden. I diefe Pfähle follen Bidle von
der angegebenen Art und Grdße eingelaffen werden; anb die zum
Niederhalten derfelben biettenden Pfidke follen durch Locher getrichen
werden, welche um ſo Vicles größer find als fie, daß zum Behufe
der Ausdehnung und Eontraction hinreichend Spielraum geftattet iſt.
In I,E fiche man Theile der Schienen, welche mit ihren Enden fo
weit im die zu ihrer Aufnehme in den Bidken H befindlichen Fugen
eingefpoben werben, bis die Zapfenlbcher der Schienen mit jenem des
Blokes correfpondiren, fo zwar, daß die ſchmaͤleren Enden ver Keile
in diefelben eingefchoben werden Fonuen, während fr bie tuspehnung
zwiſchen den beiden Schienenenden hinreichend Raum geſtattet iſt.
Sind die Schienen in folge Stellung gebrache, fo treibt man die
Keile D,E,F,G ein; und wenn die Nefiftenzpfäble binrelchend feſt⸗
Reben, fo kann man auf. diefe Weife den Schienen jeden erforderlichen
Grad von Spannung oder Starrheit geben. FH
Aus dem Gefagten geht hervor, daß weun man bei dem Baue
einer Brüfe oder eines ‚Windueres am jedem Ende eines Meralls
ſtabes, der als Ballen, Träger oder Strebe dienen foll, zwei fire
Punkte herftellt, man Ihm mittelft ähnlicher Bldke und Keile wie die
oben beichriebenen jede Spannung gebem und mittelft diefer feine
Stärke bedeutend erhöhen Tan. Ebendieß gilt auch von hölzernen
Balken oder Unterlagen. r
' LXVIM.
Ueber die Patents Eifenbahnwagen mit Reib
Bon Ar, W. Coles in Charing⸗ Croß.
Aus dem Civil Engin, and Archit. Journal. Deche, 1838, ©, 407,
Dir Moplipungen auf Lad, V-
Ich üÜbergebe hiemit einen Nachtrag zu meiner früheren Des
ſchteibung ”) der von mir erfundenen Wagen, woraus ſowohl ber
Bau derfelden als auch Die Auwendung der Reibungsräver und Stoßs
aufhälter deutlicher hervorgehen foll,
Der Zwet, ven Ic) bei der Erfindung meiner, hauptſaͤchlich für
Elfenbahnen beftimmten Wagen im Auge hatte, war. Verminderung
37) Dan findet diefe Befchreibung im polyt. Jouryal Bd, LXIX. S. 175,
Dle Togeöbtätter Haben viet Empfehlends von den Magen des Drn, Goles ber
richtet; dagegen exſchienen aber aub f&bon einige Keititn, die ihnen allen prat ·
tlfchen Barth abfprehen. Wie verlautet, unterliegen fie jegt einer Meihe von
BVerfuchen, weldhe über ihren Werih oder Unwerid mtfgeiden em, De
Dingter's yolyt, Journ. 3% LXXL 9. 6: x
370 > Meder Eoles's PatentoEifenbafmwigen
der Reibung am den Achſen der Räder, Eilelchterung
fens der Eurven durch die Einführung jweiräderiger
Befchräntung der Erſchutterangen beim Zufanmenfioßen ber 2
Was den crflen Diefer Zuere betrifft, ſo erreicht ich ha —
neue Anordnamg von Reibuugsraͤdern oder Meibungsrollen, welcher
Gemäß die Uchfen derfelben auf einander ruben, ſo dap das. Gewicht:
des Hafens und feines Juhaltes von der Mchfe der taſcheſten auf bie
Achſe der langfamen Vewegung üÜbergerrogen wird. Dem lejterem
bingegen erreiche ich durch eine meue Anordnung 'elliptifchen Stoße
aufpälter, und duch Verbindung der Magen mit Febervorrihtungen,
wodurch die beim Gegeneinanverfloßen der Wagen —— —n
ſchutterungen vermindert werden.
ölg. 17 gidt eine perſpeetlviſche Anſicht eines meiner —
‚ rigen Eiſenbahrwagen, deſſen Geſtell man in ig. 18 im Grundriffe
ehr. Aus der in Big. 19 gegebenen queren Anſicht erhefen die Lauf⸗
und die Reibungsräver. A,Aift das Geſtell. B,B find die Laufe
räder, auf deren Achſen die Reibungsrävder C,C ruhen. uf den
Achſen der frzteren ruhen die dleineren Meibungsräder D, D, berem
Achſen firirt find und alfo nicht mit deu Rädern umlaufent. Die
anitıleren. und unteren Achſen mit Ihren Bichfen und Hälſen bewegen |
fih in einer in das Wagengeftell geſchnittenen Spalte auf und mies
der. Das ganze. Gewicht der Ladung und des Geſtelles wird wem
den oberen Relbungsrädern getragen. E,E find farte Eifenftäbe,
welche durdy beide Enden des Wogens, und an eim anderes
einen Querbalten fegendes Eifen geben. Cie ftehen auf diefe W
mie dem Stoßaufbälter F,F in Verbindung, der au dem
Ende auf Ähnliche Weife an einem Querbalten fetgemacht IE. 4
Querbalfen- verhindern eine zu ftarfe Compreffion oder Strelung.
Federn der Stoßaufbälter, geftatten denfelben aber mad) jeder
tung hinreichenden- Spielraum, G,G find zwei, an dem Querb
befeftigte Federn, welche gegen die Beblndungehange drüfen
fie zum Vehafe der Aufnahme des Bolzens, durch dem Die
mit einander verbimden find, in gerader Linie erhalten. H,
ziel fhrwalbenfhwanzfdrmige Eifen, welche in eigene Fugen
laſſen und mit einer Kette verfehen find. Cbenfo befindet ſich
ihnen ein Bolzen, der durch das Ende des Wagens und durch ei
Spiralfeder geht, welche zu dieſem Swele in eine Buͤchſe
und mir dem nächitfolgenden Wagen verbunden iſt. Auf dleſe
find die Wagen fiher md elaſtiſch mit einander verbunden;
der Impuls feitlich auf fie.-fo geht der Zug immer som zwei, un
wirkt ex gerade, von drei Punkten aus, L,LI find drei Din
‚an benen die Federn und die Stofaufhälter feſtgemacht find. rg
zwei Möhren, unter a ale ae rd) dern
Enden die oberen Achſen geſchraubt und gebolgt find. E,L find die -
beiden. Träger für die oberen Achfen, wedurch die Räter au Ort
and Stelle erhalten werden und zu deren Zirirung Schrauben dienen.
‚Die jweiräderigen Wagen unterſchelden ſich von dem hier ber
{&rlebenen vierräderigen nur dadurch, daß fie mir ‚zwei Querbalfen
Und nur einen Stopaufhälter haben. Pe Achſe der öberen Mäder
geht durch den Kaflen des Wagens und bilder gleichfalis- eine Srdze
% ven oberen Theil des Geſtelles.
Hleraus ergibt fi nun, daß auf die Laufräder und die großen
Reitungsräber air die Reibuug des 8 bis 10 Po, wlegenden Hals⸗
ſtates Yommr, während an den gewbhnlichen Wagen die Reibung des
ganzen, 4 bis 5 Tonnen berragenden Gewichtes auf die Achſe der
Ranfräver trifft, wodurch oft eine ſolche Erhizung eutſteht, daß die
Achſe ſich ausdehm, während ſich die Mündung des Halsſtuͤtes, dies
ſes mag aus einem oder mehreren Srüten beſtehen, zuſammenzieht,
ſo daß kein Debl mehr zwiſchen die fich reidenden Oberflächen gelans
gen Tann. Dieß tritt bei fehr raſchen Fahrten häufig ein, und dieß
ÄR es auch, was den Mafchiniften zwingt, die Gefhwindigkeit zu
mäßigen, damit Feine ernftlichen Unfälle hierans cuiſtehen konnen,
Die Achſe und das Halsrüt Tonnen füh in Folge der Reibung ſo
feſt mir einander verbinde, daß das Rad nicht länger mehr umläuft;
bei der Auwendung meiner Reibungsrdver hingegen ift dieß unmbdge
lich, ſelbſt wenn die Wagen mit 5 Mal größerer Geſchwindigkelt als
gewbholich getrieben werden. Außerdem if die Bewegung der gro⸗
Pen Melbumgsrdder, angenommen, daß die Reibung des ganzen Ges
wichtes des Wagens auf fie füllt, zehn Mal geringer ald jene der
Raufräder. Wenn aber das ganze Gericht dom dem oberen Neibungds
räbern getragen wird, fo. beträgt die Bewegung nur den fechzlaften
Theil und die erzeugte Hize wahrſcheinlich nur den taufendften Theil
von der Bewegung und der Erhlzung der Laufräder. Es ergibt ſich
alfo nothwendig eine bedtutende Erfparniß an Oehl oder Schmiere,
obſchon ſich die Zapfenlager wie 3 zu 1 verhalten,
Man kann bei mir ein Modell eines meiner Magen, ber mit
einer Geſchwindigkeit von 70 engl. Meilen in der Zeirfkunde Läuft,
feben, Zur Bewegung, deffelben ift bei Anwendung der Meibungde
rader eine Triebfraft bon 3 Ungen hinreichend, während 18 bis 20
Uozen dazu erforderlich find, wenn die Meibumgsräder außer Thätige
Iele find, und wenn die Reibung des ganzen Gewichte auf die Achſe
der fanfräder fällt. Die Laſt mag vermehrt oder vermindert werden,
fo Bleibe das Verhaͤltniß der zur Bewegung des Magens erforder ⸗
Tichen Tribbräft ſtets daffelbe, Da alte die gt * Tan
372 Lenin’ Baggermaſchine zum Reinigen der Blußbette, —
ſechsten Zeil vermindert nird, fo Kann dieſelbe Triebfraft eine the
Mal größere daſt fortfhaffen n. '
LXIX. ı h
Veſchreibung einer Vaggermaſchine zum Reinigen der Fluß⸗
bette. Bon Hrn. ©, Lewin Csgq., - Eivilingenienr in
Rofton.
Aus dem Civil Eng. and Archit, Touraal: Decbr, 1988, © 391«
Mu Mbblldumgen auf Tab, V.
Ih übergebe biemit die Abbildung und Belchreibung einer
Baggermaſchine, deren man fich im Lincolnfhire, wo man fie unter
dem Namen Hedgehog (Stachelſchweln) Kennt, zur Wegichaffung des
Schlammes 1, bedient, der fi an der Lanbfeite der Meeresichleus
Pen anfammelt. Dan wird ſich aus der Zeichnung und der. dazu
gebbrigen Befcpreibung leicht das Spiel diefer Maſchine verfinnlichen
Tonnen. Das Rad drehe ſich um den Mittelpunkt und wird mictelft
eines damit verbundenen ZTafelwerkes zurät und vorwärts gerrieben,.
Dian bedient ſich der Majchlne, wenn das Waffer durch die Schleu—
Benthuten in die See fließt, und finder ihre Arbeit fehr vortheilhaft. _
Will man fie in Bewegung fezen, fo hänge man fie an dem Hintere
theile einer vom Pferden gezogenen Barke an. Zumeilen wird auch
in einer gewiſſen Entfernung, von der Schleuße, an ber man die
Mafbine in Anwendung bringen will, eine Barke, auf der ein Mes
banismus firter it, vor Anker gelegt, wodurd dann die Maſchine
mittelſt Leltbldken und Ketten rils umd vorwärts bewegt wird. Uebris
gens kann man fich ihrer auf verſchiedene Welfe bedienen, indem
man ihr Pferde oder ein Dampfboor vorfpannt.
Big. 13 ift ein Grundriß der Mafchine; Fig, 14 ein feitlicher
Aufriß ihres Geſtelles; Fig. 15 ein Querdurchfchnitt des Nades und
der daran befindlichen Scaufeln; Fig. 16 ein Grundriß der Schaus
feln. Un allen Figuren find gleiche Theile mit gleichen Buchſtaben
bezeichnet,
A,A iſt ein Geſtell aus Eichenholz, welches gehörig verbolzt und
an den Spizen mir Eifen beſchlagen if. Die Querbalken B,B find
durch eiferne Bänder mit dem Geftelle verbunden, Die hölzernen
Streben C,C find dur Diagonalbolzen mit dem Geſtelle ſowohl,
als mit den Querbalfen verbunden. D ift eine bölzerne Melle, und
EB find eiferne Zapfen, an denen das Rad umlaͤuft. Das
Grippe F,F des Rades iſt, wie man aus Fig. 15 fiebt, durch
eifeene Arme mit ber Melle verbunden. G,G find ‚Holzbibe, durch
Bones Mafsine file Bergwerk, 373
welche hindurch die eifernen Schaufeln am das ciferne Mad gebolzt
find. Die elfernen Schaufeln ſelbſt, welche 4 ol Breite auf 7 308
Höhe Haben; find 7 Zoll weit von einander entfernt. Die Kette I
dient zum Ziehen der Mafchine,
a er re er
inab um er aus ihnen bei wer⸗
den koͤnnen. "Bon Hm. William es in
Aus dem Mechanics’ Magazine, No. 789, S 20
. Mit einer Abtitdung auf Tan, V.
Bel der großen Tiefe mancher Bergwerke iſt der Vetrich der—
ſelben wegen ded Aufwandes an Zeit und Kraft, der erfodert wird,
um bie Arbeiter hinab und wieder herauf zu fchaffen, für die Unter—
nehmer ſehr koſtſplelig, and für die Geſundheit der Arbeiter ſehr
nachthellig. Man bat aus diefem Grunde: fowohl in Cornwallis
als anderwärts bereitö mehrere Maſchinen und Apparate erfunden,
die diefem Uebelflande einigermaßen. abhelfen follen. Ich felbft legte
der polytechn. Gefellfchaft von Cornwallis bei ihrer legten Merfamms
Tung ein Modell vor, welches mad dem Urtheile mehrerer Sachver⸗
fländiger vier der Schiwlerigkeiten, die bei anderen Soſtemen beſtan⸗
ben, befeitigt, und für welches mir defhalb auch die erſte Bronze—
mebaille überreicht wurde.
In Fig. 61, im welcher man eine rohe Zeichnung meiner Vor⸗
richtung ficht, find B,B,C diel ſtarke hoͤlzerne Balken, in welche in
Smwifenräumen von 42 Fuß Kerben gefhnitten find, X iſt eiu
flarkes Holz, in weldem fich die vier eifernen Haken oder Fdoger
B,H,H,H bewegen, und an dem der Wagen feflgemacht if, J,J find,
zwei aufredptfiehende Hölzer mit zwei, Öriffen J,H und zwei Quers
aten 8,8, welche zur Bewegung der Hafen amd zum Handhaben
der Mafchine dienen. v A,A find zwei Gegengewichte oder Bdumel,
Die beiden farken hölzernen Balken N,N laufen an der einen Selte
dilnner zu, find mit Eiſen beſchlagen, und werden in einem Augen—
biife ausgezogen, wenn man den Fuß auf den Tritt K fest, Gie
verbiten, indem fie auf, die ſeitlichen Finger treffen, unfehlbar jedes
plöglihe Herabfallen. Dre Tritt KH drüft auf eine, ſtarke elliptie
ſche Feder.
Um ſich dieſes — zu bedienen, muß der mittlere
Ben © durch die Mafchlne der Grube auf und nieder b :
und zwar in Huben von 13 Buß. L,Ldient, wenn vb
374 Code Apparat zur Werfertigeng son Kautfhntsldfen,
if, als Thüre, und auch als ein Fallbrett, über welches "man auf den
verfchledenen Höhen aus dem Apparate ans, und indenfelben anfteigt _
Beim Yuffabren vollbringt die Maſchine ſelbſt Alles, und die In wen
Wagen befindlichen Perfonen haben nichts melrer zu than, als Die
mitrieren Fänger vor zuſchieben, wa dann Befehl zur Abfahrt gegeben
» wird. Das Cinfabren witd auf folgende Art bewerkftelligt. Bei jes
dem Hude der Stange, er mag, had) Mufs oder nach Ubwaͤrts Ratte
fiaden, "geben zwei Nerbenreihen am den mittleren! Merben vorüber,
Beim Einfahren fentt man die mlitieren Faͤnger in die lezten Kerben
des Hubes nach Aufwärts , und zieht unmittelbar darauf die feitlis‘
chen Faͤnger aus, wo dann der Wagen am dem mitıleren Balken anfe
gehängt ſeyn, und bei ihrer Bewegung nad Abmwärrs diefer ‚folgen
‚wird, Jede Nabläffigkelr von Seite des Führers des Apporates wird
feinen weirern Nachtheil bringen, als daß der Wagen mieder um
einen Hub böber hinauf gebracht wird, und daß alfo — ubelt
nochmal vollbtacht werden muß, ‘
Den Berechnungen gemäß, macht die Mafchine Beim Auffobren
6 Hube ia der Minute, was, den Hub zu 12 Fuß ans
216 Klafter ſdt 18 Minuten gibt.
=
Are
LXXL: A
Ueber einen Apparat zur Fabrication langer und kreisrun⸗
der Raurfäutbiöfe, Kon Hrn. W. P. Cocks in Tottenham. -
Aus dem Mechanice' Magazine, No. 794,
x ir bsinungen auf) Tab. V.
Idh erlaube mie hiedurch eime Vorrichtung, mit der man lange
liche und keeisrunde Kauiſchukbldke von beftimmter Größe zu verfers,
tigeh im Stande. üft, ‚befannt zu machen. Der Kautſchuk wird fin
eine Büchfe eimgepreßt und in dieſer belaffen, bis er die, gebbrige
Härte erlangt hat, Aus dieſen Bldlen ſchneidet man Freisrunde Site
von Zoll Die, wozu man eine mit einer Feile gefchärfte gewdhn⸗
liche Säge ohne Zaͤhne verrender, Aus dieſen en kann —
Schnure und endlich Fäden ſchueiden.
Big. 56 gibt eine Anſicht einer zu meinem Ansıe RR
fernen Bihfe, welde aus zwei Hälften — die Ka die öife
nen Meifen d,d zufammengebaltem werden,
Buͤchſe, deren Inneres man bei o fiebt, bei {
darch deren Boden Bolzen geben, welche zur Vefeftigung: des
Big. 60 dei h erfictlichen Quereifens dienen, © *
5m Bige 57 ficht man eines der Ohien/ defen Griven
Wells Verbefferungen in der Hutfabrieotlon. 375
Öejeichuet: find. Durch feinen Boden’b IR ein Loch won Y, all Dürde
meffer, welches sur Yufnabme eines der erwähnten Bolzen Bolzen dient,
gebohit.
Btg. 58 zeigt einem der 4%, Zoll breiten und %, Zoff bien els
fernen Reifen oder Bänder, an denen man bei b ein Gewinde, bıi
„e zwei Ohren und bei d eine durch diefe gehende Daumenſchraube,
womit man die Büchfe machlaffen und anziehen ann, bemerkt.
Fig. 59 iſt ein Freisrumdes Stut hartes Holz a, weldes genau ,
in die Bücyfe einpape, und an deſſen oberem Thelle ſich für das
2% 300 breite und Y, Zoll dife Quereifen © eim-Hälter b befindet,
Die in diefem Quereijen befindlichen Locher d correfpondiren mir dert
Lochern in den Ohren,
In ig. 60 if aa ein Durchſchnitt der Vüchfe mit den Ohren
‘b,b umd mit den Vorfpitlugen o,c, die dad Herabrutfchen der Reifen
verhindern, Der Raum d dient zur Aufnahme des Kautſchuts. € iſt
der krelsrunde hblgerne Dekel; £ der mit Kupfer befchlagene Boden
des Holzſtͤkes. Die Schrauben g,g dienen gar Befefigung und zum
‚Heräbdrilfen des Quereiſens h.
Dem BVırnehmen nad) hat ein Hr. Keen ein Patent auf eine
Vorrichtung genommen, melde zu demfelben Zweke beſtimmt iſt, wie
die meinige. Da ich diefe nicht kenne, fo welß ich nicht, in wiefern
unfere Apparate übereinftimmen,
LXXIL
Verbefferungen in der Hutfabrication, — ſich Henry
Auguftus Wells, Hutmacher von New: Dorf, dermalen
in Henxiettas Street Brunswik Square in der Grafſchaft
nie am 50. Junius 18357 ein Patent extheilen
Aus dem London — of arts. Januar 1930, ©. 10. 5
—— auf Tat. V.
Meine Erfindung betrifft die verſchiedenen, in * Huimechen
fünf vorkommenden Proceffe von der Abnahme der Haare eder der
fonftigen zu dem Bilje zu verwendenden Subſtamzen an bis zum for \
‚genannten Bergolden der, Hit, Ste beftchr: 4) iu einer neuen
thobe das zur Vildung der Hutkdrper B
Rlmmte Haar zu fortiren und zu
für den Hurtörper beflimmte Haar im eiı
‚30 verwandeln. 3) in einer Merhob
aus diefem lezteren Dampf. anun
z
Beis Verbeffeningen in «ber Kutfäßrleation art.
‚getrieben werben, während die übrigen Theile auf das DrahtgitterM -
berabfällen, Was von lezteren wirkliches Haar iſt, wird in den Ka⸗
fen H falle; das hingegen, was aus Zotten sder Unrarh befteht,
wird In Bolge der Bewegung, die dem Drahtgitter M auf die oben
Amgenchene Weite: htgeibeilt wird, in den Kaſten S gebrutelt wers
ben. Das auf dad Speifungstuc des naͤchn folgenden Faches ges
rathene Haar witd auf diefelbe Meife durch das zweite und endlich
auch durch das dritte Bach oder durch eine belichige Anzahl von Fils
bern geben, bis es an dem entgegeugefezten Ende der Mafchine zwis
fiden- den beiden Abgabswalzen C,C austritt. Iſt dad Paar zur Zas
belcatlon der Körper der Huͤte beflimmt, fo bringt man es in eine
andere Mafchine, im der es in ein feines Gewebe oder Bließ, welches
“fpäter gefilgt wird, verwandelt wird. Iſt es hingegen zur Vergole
dung beftimint, ſo fammele man es und bewahrt es zu dieſem Zwele
auf. Man taun die in der Maſchine gereinigten Haare auch nach
den gewöhnlichen Methoden zu Hurkörpern verarbeiten; ich ziehe es
aber vor, fie mit der fpäter zu befchreibenden Maſchine in eln Ges
webe ‚oder Vlien zu verarbeiten. Die in den Kaſten G fallenden Zot⸗
sem oder Klumpen Zanı man nochmals dur die Maſchine laufen lafe
fen, um. alles Haar, was allenfals mit * —— iſt, zu
gewinnen.
Sig. 50 iR ein Sängendurchfehnitt der N mit der das
Haar in ein feines Gerede oder Wließ verwandelt werden foll. Sie
befteht aus einer gersößulichen Kardaͤtſchmaſchine mie einem Haupte
eylladet B, einem Speifungdtucpe, einer Spelfungewalze, und mit
den um die Haupteplinder herum angebrachten Auspuzern, Wirkern
(workers), Streichern und ſogenauntem Rancyeplinder. Alle diefe -
Theile find bekannt, und bedurfen um fo weniger einer Befchreibung,
als ich Feine Berdoderung daran vornahm, fondern nur Meinere Eys
finder, old man gewöhnlich zu haben pflegt, wählte, und. über dent
Fancy ein Freisrundes Dach anbrachte, damit bie von ihm empor⸗
getriebenen Haare auf den Streicheplinder getrieben werben, Ich
brachte aber auch noch einem zweiten, mit G ‚bezeichneten Fancy—
eplinder an, der mirtelft der Rolle T umgerrieben wiid, damlt alles
Haar, welches von dem erſten Fancy auf dem Gireicheylinder ges
feolendert wurde, oder welches Iejterer von dem Haupteylinder ber
„aufnahm, von dem lezten Zancy im das naͤchſte Zac) der Maſchine
gefbleudert, und dafelbft Durch die fogleich zu befchreibende Maſchi⸗
nerie im eine Art vom Gewebe verwandelt werde, G,6',G* find drei
Walzen, die ihre Bewegung von der Rolle D her mirgetheilt ers
holten. xeztere ſelbſt erhäle ihre. Bewegung von einer Mole X, a“
Pro? »
378 Wetle Verdefferungen im ber Hutfabricatlou.
"fichs am derſelben Melle Sefiider, wie die Rolle, bie das Cpelfingen
tub mittelft des Treldriemens a in Gang Bringt, Um die Walen
,61,6? it eia endlefet feines Drabtgemibe N geführt, dutch wels
ches wohl die Luft, nichts aber von den Haaren dringen Fam, Die
beiden im die Seireutheile der Maſchine gefchirittenen
geſtatten der Luft Eintritt. Der Windfang E brfihder ſich an einer
„ Welle , die einerfeitd zwiſchen den Deffnangen b;b im eluem 2
lager läuft, an dem anderen Ende dagegen in einen
, Mafayine befindlichen Sapfenlager ruht. Diefer Windfang —
einem flachen Ereisrunden Brette don beiläufig fer Fuß im Darch⸗
mefjer, an welchem dem Geſtelle zunaͤchſt wir mir h,h begeichmete
idgel angebracht find. Diefe Flügel, welche aus Eifenblech ober
einem anderen dünnen Merafiblede verfertige feyn-Ponmen, ſollen beke
‚ Mufig einen Fuß Breite haben, umd ſich fo dicht an dem
—*
dewegen, als es ohne Gefahr damit in Berübrung zu kom⸗
men geichehen kaun. Das Biett Vbedett ungefähr des jwiſchen
dem Rancy Eund der erſten der Walzen Gbefiadlichen Raumes
Se find zwei Wagen, weiche dadurch, daß fie auf den Walzen Gt,Gr
ruben, imgerrieben werden, und denen außerdem auch noch durch
bie beiden Hebel R,R eine ſeitliche Bewegung mirgerheile wird. Diefe
beiten Hebel haben beinahe in ihrer Mirte ihre Drebumgtpunkte 4%
ihre oberen Enden dagegen ſchieben ſich im einer ercentrifchen Kehle,
welche ungefähr um einen halben Zoll von einer, wahren Te
gen Linle abwelcht, und die ſich mit der Role O am einer und &
felben Welle befindet. Die Rolle O erbält ihre Bewegung vom
Treibroe K ber. H iſt eine Heine Rolle, die von Gober —
ben wird, und am deren Seite eine Kurbel oder ein Arummapfen E
befeftige ift. "Mit dieſem Krummzapfen eommunicit die
dumgaftange 1, deren’ anderes Ende an das Breit.I gefäbrtif. Wenn,
die Maſchinerie mittelſt der Zreibrollen H,L,M,N in Bewegung gefeze
worden, fo wird dad Haar, nachdem es durch die Rarpdifchmafchine
grgangen umd den Fancy C verlaffen, durch den Windfang E
wärs getrieben und auf das über die Rollen 6.61,6? geipannte ende
lofe Drabtgewebe N gebrabt werden, von dem ed dann, wenn
durd dem Druf und die feirlidhe Bewegung ‚von &,0 einige Fe
erlangt bat, in der Richtung von g auf dad Brett I vorwärts,
führe, und dermdge der Bewegung, bie diefem Breite di
Krummapfen I mirgetbeilt wird, in Balten auf diefed Brett ge
„wird. IR auf diefe Weiſe eine hinreichende Menge fol
"erzeugt worden, fo formt man baraus in der fogteich näher
fbreibenden Maſchine oder au nach irgend ‚einer der
Dränplicpen Merpoben die Abrper-der Yılrc, Die eben befopriebene =
u
"WEI Werheſſerungen in der Hutfahriehtiom 370
Wiaſchtoe it ſammt · der su Ibn. gebßrigen Kardaͤtſchmaſchlne mit eis
mem bölernen Gehduſe B, P-unifchiuffen
Big dL-ifkiein Fronteaufuiß der Mafchine, in— welcher, ous dem
angegebeuer Mapen fabrkirten Gewebe Die Hurkdrper- geblidet were
dem AA find die ſteheuden Pfoften des Geſtelles; L,L deſſen ho⸗
rigontale Ballen, welche durch Bänder oder Streben verbunden und
‚gehörig unterftäzt find. Oben find diefe Balken ihrer ganzen Länge
nach mir Eifen beſchlagen, fo daß fieseine Schienenbahn finden auf
den Rädern Ä,K tubenden Wogen bilden. N,N find zwei ſeuttechte
Pioſten, die durch Baͤnder, welche anfıden Achſen der Räder HK
auftuhen, miteinander verbunden find, und uberdieh auch mit dem
Breite Win Verbindung fkeben,, während ſich an ihren oberen 'Ens
den die Zapfenlager der beiden Walzen R,R befinden, An der une
teren Geite des Wagens iſt der Quere mach ein 2 Zoll ‚breitet und
zoll dites Breit: befeikiges und in diefes AR ein Bapfen eingelaffen,
der durch die Stangen mir einer Sturbel\in Verbindung ſtebt. Diefe
Kurbel beweat ſich unter dem Wagen ‚und: bewirkt deſſen Hine⸗ und
Sab wegung; die Spindel der Kurbel verhält Ihre Bewegung durch
dad Winfelrad T, melbes in das-an der Welle Vihefimdliche Winkel-
rad U eingreift. Die Welle V rube in dem Maichinengeftelle und
erbäln ihre Bewegung mittelſt der Treihwelle B, indem diefe das im
bad Stirmtad C eingreifende Geirleb D umtreibt. An den Enden
der Walzen R,Ro befinden ſich die darch eioen Riemen miteinander -
verbundenen Rollen PP! Am der Welle der unteren der Walzen R
bemerkt man eine’andere Molle, die nılsrelft eines Riemens von der
Rolle Iher amgerrieben wird. Jarder Welle I ift eine Fuge anges
bracht/ damlt ich nie Role I bei der Hins und Herbewegung des
Magens: in ihr ſchiehen Tann; imder Rolle felbit iſt aber ein Zahn
oder eine Klaue defiadlſch, damleıfid die Mole und Welle ‚gemeins
ſchafilich umorehen kann, ohne dapı dabei die Rolle in ihter endmei«
fen) Bewegung gehindert ift. Kn der Welle I bemerkt man ferner die
Rolle H, welche durch einen Riemen von der Rolle G ber in Bes
weguag gelezt wird; leztere ſelbſt roird Yermöge einer Iwekmaͤhigen
Verbindung derſelben mit der Treibrolle Bumgetrieben. Die Welle
Siträgt einen doppelten Kegel X, X, der aus Blech oder einer ande⸗
ren leichten Subſtanz beſteht, mit Tuch ıberzogen iſt, und auf dem
die. Hurkbrper geformt: werden. Jn der Mitte dieſes Kegels bemerkt
man) eine Heine Rinne g, damit man die auf dem Kegel gebildeten
Hutkbrper ans einander fchmeiden, und fomit vom demfelben abnebs
wen kann. Un derfelben
die von der Rolle Eıber eine
Witte des Kegels wird
— — — en
WEIT Werbeferungen Im -der Hutfabelea ton. 381
per fegen zu ldunen, dräße man den Griff Avon dem Zopfen 2auf
den Zapfen 3 berab, wodurch das andere Ende des Hebels 4, im
weldpem, we man ficht, die Spindel des Negels B ruht, ſo zunifs
tritt, daß der, Regel Bivon drm Kegel A-meggehoben wird, und man
alſo einen der zwilden den beiden durchlöcherten Kegeln befindlichen:
Huttdiper auf den Kegel A fiefen Tann. IE dich gefchehen, lo läzt
man den Kegel B, indem man den Griff emporbebr, wieder. herab,
damit er wieder auf dem aͤußeren Kegel zu liegen fommt, Hierauf
läßt man durch Umdtehen des Habnes 5. Dampf Im den Segel A
treten, zu welchen. Zwele die Spindel: von A aut einer hohlen Dampfs
rdhte 6 beſtehen, und bei 7 mit einer Stopfbiächfe außgeftatrer ſchu
muß. ‚Nunmehr gibt: man den beiden Kegeln A,B eine abwechſelad
roticende Bewegung, fo zwar, daß fie zwel oder dreimal’ mach der
einen und darauf eben fo oft nach der entgegengefegten Richtung ums
laufene Diefe Bewegung wird auf folgende Weiſe erzeugt. Under
Welle der Treibrolle C befindet fi die Kurbel, D,- und diefe fleht
mit der Schaukelflange E, die mittelſt des Zapfens Fan dem Made
G feſtgemacht ift, in Verbindung. Hieraus erhellt, daß, wie vie
Kurbel D umlduft, das Rad G fi abwechfelud durch ben vierten
Tell feines Umfanges bewegen wird. Diefe Wecpfelbewegung wird
durch das Laufband 3 an die. Rolle H fortgepflange, au deren Welle
das Winfelrad 9 aufgezogen iſt. Kepteres wirft auf ein anderes, an
der Melle des Hegels B befindlihes Wintelrad 10. Da ver Kegel B
mit feinem Gewichte auf dem Außeren Kegel ruht, und ba fi uns
mittelbar. unter biefem lezteren der Dutkbrper, und unter dieſem der
auf den Kegel A gefezte, Hegel befinde, fo werden im Folge ihres
Gewichtes und der Reibung, fomohl die einzelnen Kegel, als auch
der Hutlörper, zwei oder dreimal nach der einem und eben jo oft
mac. der entgegengefezten Richtung umlaufen. Durch diefe Operation
erlangen im Verlaufe einiger weniger Minuten die Körper zwiſchen
den oben erwähnten durchlöcherten Kegeln eine ſolche Närrung, daß
fie in der zunaͤchſt zu, befehreibenden Mafchine der fogenannten Muss
walfung (plenking) unterzogen werden kdunen.
Big. 53 If eim Rängendurchfchnitt der zum Autmwalten oder Filz
zen beflimmten Majbine. In dem Geftelle A,A bemerkt man einen
Zrog B, welcher Woſſer, das ſchwach mir Schwefelfäure gefäuert
iſt, enthält, und in welchem das Waſſer mittelſt eines auf deſſen
Boden Fiegenden Dampfſchlaugenrohres beftändig fiedend erhalten wird.
Die Walzen D,D, welche aus Zink und Blei, oder einer anderen
paſſendes Metalllegirung beflchen, werden paarweiſe mittelft ‚Getriee
ben, bie fi an deren Enden befinden, in Bewegung geſezt, wodei
‚die obere Walze eines jeden Paares In die mit E bezeichnete horle
Wells Derbefferumgen in det Hutfebrlzation. 383
diefen. Walzen einen Drut erleiden, ducch den alle uberfhihifige Steir
fungsmafe aus ibnen ausgepreßt wird, Die ausgeprefte Aufldfung
faͤut auf das. Brett M berab und Fans auf biefem in jenes Bach zur
zıll gelangen, in welchem der Hut zuerſt damis-gerränfe wurde) Je
mehr Steife man dem Huͤten geben will, um ſo geringer foll das
5* ſeyn, durch welches die — gegen einander gedruͤkt
a 55 iſt ein Grundriß der um Vergolden der Haͤte beftimms
tem Maſchine. A ift elm waſſerdichter, oben offener Behälter, Die
Achſe zweier mit C bezeichneter Treibrollen, über, welche die: Zeib⸗
tiemen D,D gefchlagen find, um auf biefe MWeife die, Heinen, Rollen
E,E,E an den Spindeln F der Kegel G in Bewegung zu ſezen. Diefe
Spindeln find hohl, damit von entfprechenden Dampfedhren her Dampf
in bie Kegel geleiter werden tan. IL, IK find Fegelfdrmige Walzen,
welche vermdge ‚der. Berührung „ im der. fie mit dem. hohlen Kegeln
fleben, umgerrieben ‚werden. Die Rdhte H,H leiter von einem Trichter
Heißes Waſſer her; von ihr laufen andere Möhren aus, die ſenktecht
Über ven Spizen der Kegel angebracht und an ihrem Ende durch ⸗
ldchert find, damit beifes Waſſer auf die auf die Kegel gebrachten
Hutkbrper tropfen oder fließen kann. Auf jeden der Kegel G foll:ein
Haarzeug gebracht werden, der die Borm oter Gefalt eines Huttdr⸗
pers. bat, aber etwas größer ift ald der Kegel, fo daß er am deijen
unteren Seite herabhaͤngt. In diefe Form aus Daarjeng bringt man
einen Hutldrper, der etwas länger ift, ald die Form, und auf den
"man vorher unter gehbriger Befeuchtung das Haar gelegt hat. Ueber
den Hurkdrper ſturzt man einen anderen Haarzeug, der etwas größer >
iſt als er. Wenn bierauf heißes Waller In ben Trichter gegoffen wor⸗
den, fo daß es durch. die in dem ſeukrechten Rbhren befindlichen Locher
auf die Huitdrpet herab tropft, fo werden die Kegel mitteilt Dampf
oder einer anderen Triebkraft fo lange in‘ langfame Bewegung vers
fest, bis die Vergoldung ſich feſt -geflochen hat, wo man den Kes
geln ‚dann eine rafchere Umlaufsbewegung, gibt, und durch die Rdhren
H Dompf in deren Juneres treten läßt. Der gebrähte Dutkörper
fol ungefähr 20 Minuten lang auf dem umlaufenden Hegel der Eins
wirkung des Dampfes und des heißen Waſſers ausgefegt bleiben, Nach '
Ablauf diefer. Zeit fol man ihn abnehmen, umfebren, und. wieder in
die Maſchine bringen, was zwei oder dreimal zu geſchehen hat. Mau
Tann, wenn: man Dampf und heißes Maffer in binreichender Menge
äutseten läßt, auch mehrere Hurkbiper ouf jeden Hegel bringen, Sind
die angegebenen Dperationen vollbracht, fo läßt man in den
der num mit größerer Geichwinbigkeir umlaufen muß, abermal
eintreten, wo dann durch die Gentxifugaltraft- mir Beihälte ut
384 Werts Verbeferungen in, der Hutfabeleatlon.
das Waſſer aus dem Hutlörper ausgetrichen umd die Vergoldung fo
aufgeftellt wird, daf der. Hut auf den Dlof gebracht werden, Kant, |
Une dieſen Zwek noch volllommener zu erreichen, Tamn man auf dem
Kegel, und durch Verdhrung mit ihm eine Pegelfdrmige ober cylis⸗
drifche Butſte oder Walze umlaufen faffen, und diefer zugleich auch
eine feltliche Hinz und Herbemwegung geben oder. auch Anlcht, it
Min kaun nun alle die hier beichriebenen Erfindungen und Mes
thoden zuglelch, oder auch nur einige berfelben im Werbindung mit
ben älteren Fabricationsproceſſen in Anwgidung bringen, Aus bieferm
Grunde erfirefen ſich meine Patentanfpräcje auch auf jede einzelne
derfelben, vhne daß ich Übrigens gefonnen wäre, fie auf Theile auf
zudehnen, die bereits Älter und länger befannt ſind. Ueberhaupt hau⸗
belt es fih weniger um die einzelnen Theile, als um deren Verbladung
zu den Maſchinen, welde zu den angegebenen Zweken beſtimmt find.
Es iſt befanne, daß man ſchon feit längerer Zeit eine fehr ges
ringe Menge Seive und anderer ſich nicht filgender Stoffe zur Bile
dung der Hutldrper verwendet, Man machte diefen Zufaz hauprfäche
lich, um einer zu rafyen Filzung der zu den Huttdrpern verwendeten
Haare oder Wollen vorzubeugen, und legte danm auf dieſe Körper
gewdhulich eine Vergoldung aus Haar oder auch aus Seitens ober
Baumwolpläi u. dal. Nie wendete man aber dieſe nicht filzbaren
Stoffe an, mm mit ihnen aus dem Stbrper felbft und ohne Frirung
einer eigenen Vergoldung eine dichte, fhhne und dauerhafte Vergol⸗
dung zu erzielen. Dieß zu bewerfftelligen, iſt num eine der weiteren
Verbeſſerungen, welche ich in der Hutfabricariom erfunden babe,
3 nehme irgend ein Haar oder irgend. eine Wolle, bie ſich ſeht
gut filzt, wobei ich Hafenhaaren den Vorzug gebe. Dieſes Haar ober
diefe Wolle reinige Id von Dem Unrathe und den verfilzten Zotten,
wozu ich, mich vorzugämeife der erſten der oben befchriebenen Mafı
nen bediene, und zu welchem Zwele ih das Haar einmal durch
Maſchine geben lafe. Auf das gereinigte Haar nehme Id dem Ges
wichte mach wenigftens ein Drlitheil nicht filsbaren Stoffes, wie z. B.
Seide oder Baumwolle. , Am beiten’ finde ich hiezu rohe Rlorerfeide,
welche gehoͤchelt oder praͤpatitt worden, und melde ich in Stute vom
%/, bis zu 1 Zoll Länge fonelde, je nachdem die Vergoldung länger
oder fürzer werden ſoll. Dan Fan ohne Nachrheil für die Bilzung
des Hutes auch mehr dann ein Drittbeil an niche filybarem Stoffe
nehmen ; und ebenfo wird eine geringere Menge als ein Drirhell
eine, wenn auch minder dichte, doch immer noch ſchoͤne Vergoldung
geben. Dad befte Verbältnif bleibt aber immer ein Delerbeit folcher
Stoffe auf zwei Drirtheile Haar. Die geſchnittene Selde vermenge
ich innig mit dem gereinigten Haare, indem ich beide durch die erſte
Wells Verbefferugen In ber Yutfabelcatior. 335
meiner Mafchinen geben laſſe. Aus dem auf diefe Welfe gewiſchteu
Stoffe erzeuge ich auf die oben beſchtiebene Art ein Gewebe, aus
dem ich mit Hülfe der Aten, Iten, Atem und dten der von mir ans
‚gegebenen Mafchinem die Huttdrper bllve. Nachdem ber Körper ger
härter und’ gefilgt worden, ſchreite ich, vor ich bie Gteifung vor»
nehme, an einer Unterfuchung deffelben, bei der ich Ihm, uachdem er
trofen geworden, mittelſt eines Schabme ſſers von allen daran bemerks
baren Kndtchen befreie. Nachdem dieh geſchehen, tauche ich ihm Im
fiedendes Maffer, und kaͤmme dann mittelft einer Meinen feinen Hands
Barpärfche, wie fie die Hutmacher zu haben pflegen, die Vergoldung
aus, wobei das Eintauchen des Hutes in fiedendes Waſſet fo oft
» wiederholt werden muß, als man es für ndthig findet. FR die Vers
goldung auf diefe Weiſe birlänglich ausgeftrichen worden, was ber
Arbeitert Teiche zu beurtheilen wiffen wird, fo mache ic) den Hutkdrs
per, indem ich ihm die gehörige Gteifung gebe, wafferdicht, Zu dies
fem lezteren Zwele verwende ich gleichfalls die oben) von mir anges
gebene Mafchine.
Die Vermengung der Seide mit dem Haare braucht übrigens
nicht ‚mitelft meiner Maſchine zu geſchehen, fondern man Tann fie
auch auf irgend eine andere, in der Hutmacherkunft übliche Meife bes
werkſielligen. Ebenfo kann die Verarbeitung des Gemenges zu Hut ⸗
Bhrpen und die Ausſtreichung der Dergoldung nach anderen Methoden
geſchehen.
Sehr wohlfeile Hirte laſſen ſich verfertlgen, wenn man. auf zwei
Dritthelle Kaninchenhaar ein Drittheil Baumwolle nimmt, und uͤbri ⸗
gens ganz daſſelbe Verſahten befolgt, wie ich es fuͤr Haſenhaar und
Bloretfeide angegeben. Deßgleichen eignen ſich auch noch verfchiebene
andere Gemenge aus Haaren und nicht filjbaren Stoffen. Als meine
Erfindung erlläre ich in Iepterer Beziehung die Anwendung einer gtbs
Bern Menge nicht filybarer Stoffe, als biöher zu den Huttdrpern
genommen worden, und die Erzeugung einer dichten und dauerhaften
Bergoldung , ohne daß eine eigene Vergoldung auf den Hut aufges
tragen’ zu: werden, brauchte.
Dingter' vorpt. Joutn. @d. EXKL, 9 5.
@rsfon’d ind Eampbeils
Aus ke Mepertory of Patent-Inventions. Deyender "1859, ©,
RI Adrudungen auf Tal V.
Unfere Erfindung beteifft: 4) die EntfdAlung der ſogen
Dlotetſeide (silk-waste), wenn diefelbe bereits in Worgefpimnft ww
wandelt worden;
\"2) dab Färben derfelben fa eben: dieſem Safkandez ri
3) das Spimen von Seldengam aus gebechelter
Wlorerfeide, Diefelbe mag vorher entſchaͤtt worden ſeyn oder aicht
+ 4) das Epinnen von Garn aus BastaPrlae DA —
Flachs vom beiläufig gleicher Länge;
FR das Epinnen von Garn aus langfaferiger Birafebe u
Anwendung unſerer Verbeſſerungen af ie Domäne
7) gewiffe Verbefferungen an der Droffelmafchine, wol
zum fe des Spianens von Floretſelde;
ſelbe noch weit geeigneter zum Spinnen von Floretſeide wird
8) enblicd die Nımendumg von Maffer sim Eine ff
‚ger Flotetſelde
"Wir erlauben uns, bevor wir auf die Befhreibung —
"empfohlenen Mierhoden eingehen, einigeh Aber die bioterige Spinmutig
der Flotetſelde boranzzufchiten. Die im Handel derkommende Flörete
feide iſt ſowohl in Hinficht auf Qinalitde, als Im Hinfiche anf Melk
heit ſeht verfchieden, ued gembhnlich fehr wertsorren. Um fir dom
werfchiedenen in ihr enthaltenen Abfällen zu reinigen md usnuwit ·
wen, ſezt man fir gembhnlich zuerſt dir Einwirkung einer
aus, welche man den Klopfer (bresker) mehnt, und in der flesson
dem fefteren Knoten und Andueln geeeinigt wird. Zundchft hierauf
wird fie im den fogenannten Zurichtmaſchinen weiter gereinigt, wobei
zugleich auch die Faferu gerade neben einander gelege werben, fe daz
die Seide wie gehecpelter Flachs ausficht, deffen Faſern jedoch, was
die Länge beriffe, mehr Gleihhelt haben. Diefes Zurichten fan (pa
wohl mit entfehälter als nicht entfcpälter-Floretfeide vorgenommen werz
deu; im lezterem alle geht es leichter und mit einem geriugerenf
fufte an Abfall von ſtatten; auch Ietommt das Fabricat im Allgen
verbefferte Fabtleatlen won Geidenwaaren. 387
meinen eine beffere Qualitdt. Die zugerichtete Floretſeide gelangt mach
dem gewbhnlichen Verfahren in die Schneidmafhtne, in wer fie je
nad Umſtdaden in Stäfe von beildufig zivel Zoll oder etwas mehr
oder weniger geſchnitten wird. Iſt bie gerfchnittene Seide noch nicht
eniſchdit, fo gefcieht bieß munmehr, werauf man fie trofnr, Nachdem
die Seide hierauf in eine Art von Bileß gelegt oder fo zu fagem ger
facht wordeh, werden ühre Faſern Im einer Mafchine gebffuer; und
wenn fie endlich ſowohl durch dieſe ale darch die Kardätſchmaſchine
gegangen, wird fie in einer ähnlichen Maſchine, wie man ſich ihrer
in der Baummollſpiunerel bedient, in Worgefpinnft verwandelt, und
zulejt in einer Art von MulerFenny zu Garn verſponnen.
Wir gehen nummehr zur Befchreibung unſeres verbefferten Ver⸗
fahrens über, Nachdem die Floretſeide auf die übliche oder irgend
‚eine andere für vortheilhaft befundene Methode, role z. B. durch
Hecheln, die Zuriptung belommen hat, bringen wir fie eutſchaͤt oder
nicht entfchält in die Gtrefr, Vorfpinn: und Spiaumaſchine mit
Hänglicher Umgebung des Abſchneidens ihrer Fafern, welches wir für
eine ganz unndthlge Material verwiftende Operation: halten. Die
‚Mafchine, welche ſich unferer Erfahrung nad am beften zum Aus⸗
firelen und Vorfpinnen der zugerichteren, gehechelten oder gelars
datſchten, laugfaſerigen Floretſelde eignet, ift die Flachöfpinumafchine,
Sa diefer behandeln wir fie, wie man langen oder geſchnittenen glachs
behandeln pflegt, Die Seide Fommt zuetft in die Ausbreits oder
die erfte Strehnafchine; die Willer, welche diefe gibt, werden
dublirt und in die zweite Strelmaſchint gebracht, aus der fie endlich
noch in eine dritte Strekmaſchine gelangen, bevor man fie der Vor⸗
fpinmmafehine unterwirft. Wie oftmal das Dubliren und Ausſtreken
‚30 gefchehen bat, Hängt von ber Veſchaffenteit der zu
> ab, was jeder fuchverftänbige Gabrifant zu beurteilen wiſſen
Es gibt derſchiedene Arten von Mafchinen, deren man fid zum
Ausftreten und Worfpinnen des Flachſes bedient; und da diefe Mar
ſchigen ſowohl auf Flache als auf Werg angewendet werden und
allgemein befannt find, fo. mag es genügen, wen mir fie bloß mit
den Ablihen Namen: Eirculare, Epirals und Kettenmafchine belegen.
Die Mafchinen zum Ausſtrelen und MWorfpinnen des gefchnittenen
Slachfes und Werges find entweder mach dem Girculars oder nach
dem Spfralfpfleme gebaut. Das Ketteufyftem eignet fich wohi gleidhs
falls file gefchnittenen Flachs, teineswegs aber für Werg, Unferer
Erfahrung nad) eignen ſich die mach dem Spiralſoſteme eingerichteten
Auöfteets und Vorfpinnmafchinen am beften; und zwar weil an bier
fen die Hecheln dem auf der Stielwalzt andgrbriuu:
2 - ir —
388 Bibfon’s und Campbelt's
Komnien, als dieß bei den beiden anderen Syſtemen der Fall iſt, kmd
weil hiedurch die kutzen Selvenfafern mehr glelhmäßig. zwifchen Die
langen vertheilt werden, als dieß der Fall iſt, wenn die Hecheln
weiter. von der Strefvalze entferut fiehens Br gehechelte Floretfeide
von größter. Faferlänge bedienen wir und. ber fogenannten langen Pre
paration (long-line preparation) der Zlachefpinwer; für Beide von
wittleter Faſerlaͤnge der fogenannten gefchnirtenen Präparation (eur
line preparation), und für kurze Seide endlich der Wergpräpararion
(tow preparation). ne
Das Vorfpinmen fan, wie bereits erwaͤhnt, entweder wor ‚oder
nach dem Eutſchaͤlen der Seide geſchehen. Das Borgefpinnft ıfelbft
täße ſich je nach den Fabeſcaten, die mau daraus erzielen will, Ders
fchieden verfpinnen. Da die Nachfrage nach entſchaͤltem Si
vlel größer iſt, als jene nach unentſchäͤltem, ſo pflegem wir das Entr
ſchaͤlen an den aus der erſten Strelmaſchiue Tommenden Witlern wor
zunehmen. - Wie bilden zu dieſem Zweke aus. den MWillern halbpfilns.
dige Straͤhne, die wir einzeln in kleine, aus. einem dunn
nen Zeuge, z. B. lokerem Canefaß verfertigre Säle bringen, Je
der Größe des Keffels bringe man eine beliebige Anzahl der geräfften
‚Site in den Keſſel, um fie in dieſem nad) dem üblichen DBerfahten
auszufieden, und bierauf fogleich gut auszumafchen, um alle
Beftandtpeite ſowohl, als alle Seife, alles Affali und alle fonfigen
Unreinigteiten: wegzufchaffen. Nachdem dieß geſchehen, wird
mit Vorficht aus. den Saͤlen herausgenommen, und, nachdem fie
kommen trolen geworden, auf Haſpel (swilts) ‚gebracht, um fie, nech ·
dem man das Ende aufgefunden, in Sannen zu degen „ oder, ı
man es ‚für beffer hält, auf Spulen aufzuwinden. Die en
Miller bringt man in die Strekmaſchinen, in denen fie fo oft dı
umd wieder. ausgezogen meiden, als es udthig erfcheint. d
nehmen wir die Eutſchaͤlung erft vor, nachdem die Beide bereits,
Vorgefpinnft verwandelt worden. „ Su diefem Falle haſpeln wir
von den Spulen ab in halbpfündige Strähue , die wir auf die,
den Wiklern angegebene Weiſe gleichfalls iu Säten auefieben,.
ſchälte Vorgefpinnft bringen wir auf Spulen, son denen 18
— wird. Wie halten Übrigens das im den Willern
Borgefpianft für beffer.
Ein weiterer Theil unferer Verbeſſerungen beruht et daß
wir dle Selde vor dem Verſpiunen derfelben zu Garn, färben, Um
beſten gefbieht dieß nad unſeret Erfahrung gleich in 5—
— war unmittelbar nach dem Eutſchaͤlen und, Uugwaſchen d
Die gefärbten Wiklet werben wirderholt dublirt, .audge
BVorgefpinnft verwandelt, ganz fo wie dieß mit ber ungefi
" gerbefferte Babratten von Gehenmaaren 3
geſchieht. Das Färben Kann auch mit Gehe, welche ver dem Zur
richten oder. Hecheln eusfihält worden, vorgenommen werden; gerröhnlich
färben wir jedoch die aus den Willern ber erfien Strekang erzeugten
Srrägne. Uebrigens färben wir aud das Vorgefpinnft, nachdem dae-⸗
felbe 'von den Spulen herab in Sträbne von einer dem Färber ente
fpredenden Schwere gebracht worden. Nach dem Färben bringen
wir es auf Spulen, von denen es abyefponuen wird. Man hat forgs
fältig darauf zu achten, daß die Seide, fie mag gefärbt worden ſeya
oder nicht, gehbrig getrofner worden, bevor man fie dem Ausſtrel⸗,
Vorſplun⸗ oder Spinnprogeffe unterwirft. Das ‚Färben der Seide,
bevor’ fie zu Garn verfponnen worden, genäht dem’ Vorteil, daß
der Hardftoff alle Faſern erreicht, und vap das Gara mithin eine
gleipmägigere und dauerhaftere Farbe befomm. »
Berner bekommt die Seide bei unferer Behandlung auch einen
Tebendigeren Glanz, als das fpäter gefärbte Gam zu baden pflegt.
Der Grund Yiefär (deine darin zu fuchen, daß. bein Färben viele
Feſeru drehen, wo damm ihre Parallellomus, und mithin auch ihr
Glanz eine Störung erleidet, ß
Um aus Tangfaferiger Bloretfeide und Flachs oder Wolle ein
Vorgefpinnft zu erzeugen, bedienen wir und im Ganzen derfelben Mar
fcinerie, wie zum Vorfpinnen der Floretfeive allein. Das Mifhungss
verhäftuiß beider Faferftoffe wechfelt je nach den Fadricaten, die man
zu erzielen gedeult. Mir nehmen bie aus der erften Strekmaſchine
kommenden Slacdh6s oder Mollenwiller, und nehmen auf biefe beim
Iweiten Aus ſtieken eine ſolche Anzahl von Seidenwillern, wie fie dent
fraglichen Zweke eben entſpricht.
Wir ‚gehen nummehr zur Veſchreibung jener Maſchine Über, In
ber das Dorgefpinnf in Stränge, aus denen das Garu geſponnen
wird, auögezogen oder außgeftreft werben ſoll. Die zur Erlduterung
beigegebene Zeichnung zeigt in der Haupt ſache eine nad) dem Pritie
elpe der langen Ausbebung, (Jong ratch) gebaute Drofelmafdhine. Wir -
beblenen uns nämlich diefer Mafchine, an der wit einige Verbefferuns -
gen angebracht haben, zum Spinnen fangfaferiger , ‚Bloretfeide in Vers
bindung mir Flachs oder Mole,
Big. 32 if ein Froute aufriß eines Theilꝛs einer Droffelmafchine ;
die Adrigen Theile find. weggelaſſen, ‚da fie mar eine — der
bier abgebildeten find,
Big. 33 it ein Aufriß, welcher unter rechten Winkeln —
Big. 32 genommen it, und gleichfalls nur die Hälfte der d y
390 Glbfon’su Campbelta airdefferte Bahrleation von Sehenmanren, i
Big. 34 ift ein Grundriß ver e zarlfhaltenden Walgen, beren Mafriß
ia Gig. 32 gegebeh iſt.
Big. 35 zeigt die Drulwalze einzeln für herein.
yelt gebßerem Maaöflabe, ald fie in Fig. 32 abgebilder ift. Un
lichen Figuren Find zur Bezeichnung gleicher Theile auch diefelben
Buchſtaben beibehalten.
A,A‘ Big. 32 und-33 iſt eine fire und eine fofe Rolle, Leztere
erhält die Kraft von rinem Motor her mitgerbeilt , und ſezt mirtelft
ihrer Welle eine Rolle „C In Thaͤtigkelt, die ihrerfeirs mittel des
endloſen Laufbandes X,X die Rolen D und B untreibt, gezrere treibg
bad Getrieb E, weldes in das Zahnrad P eingreift, damit dieſes
durch bie in der Zeichnung nicht angebeutere Differentlalbemegung die
Strekwalze G, die Walzen H,H,H, bie ZwifhenwalzenK und Lund
die Traverfichewegung in Thätigkeit fest. Bei N befinder ip ein
mit Waffer gefülter fupferner Trog, deſſen Anwendung zu den we⸗
fentlichften unferer Verbefferungen gehdit. Die aus Holz gearbeites
ten Drukwahen O,0,O find zum Theile in dad in dem Troge bes
findliche Waſſer untergetaucht und laufen auch in demfelben um, Gie
befeuchten hie durch die meffingenen Büchfen P,P,P der GtrefiwalgeG,
um fätelgen auf diefe Weife die Seidenfafern, während fie nach Abs
märt und aus dem Worgefpinnftt in Stränge gezogen werben,
Feuchtigkeit. Aus den angejogenen Steängen wird mittelſt der
und Gliegen 0,Q,0, die wir, wie bie Zeihnnng andeutet, viel näher
am ber Strelwalze G anbringen, als es biöhse zu gefhheben pflegte,
das Garn gefponnen. Die Form und Einrihtung der melfingenen
Slhrer N, ift am beften aus Big. 36 und 37 zu fehen, wo fie
eluzelm für ſich und in größerem Maapftabe abgebildet find. 8,8 find
Walzen aus Mahagoniholz. Die Übrigen bier nicht befonders bes
merkten Theile find den Sachkundigen ſo bekannt, daß fie bier feiner
weiteren Erläuterung betärfen.
Die meffingenen Buͤchſen P,P, die vol andet Strctwohhe andrach⸗
ten, ſowie die Anwendung von Maffer gehbren zu den wefentlichften Ders
beſſcrungen, die wir in der Spitnerei von gefärbter und ungefärbter
Sloretfeide einführten. Das Meffing fehlt die @eide vor dem Flekig⸗
werden, welches bei der Anwendung von Elfen unfehlbar eintreren
wilrde. Meder die meffingenen Riefen P, noch die Drufwaljen O
find gerieft, indem ir diefe Niefen beim Spinnen von langfaferiger
Blorerfeide, mit einer ihrer Länge entfprechenden Uushehung wiche für
ndthlg fanden. Große Vorheile erwachfen ferner aus der Mumwens
dung der Droffefmafchine anftatt der Mulejenup zum Spinnen der
Blorerfride. Erſteus ergibt ſich nämlich bicbei eine große Foſten⸗
erfparniß, weil man Feine Urbeiter braucht, die einen ſo hohen Sohn
Ueber Jayeed Ofen sa
befommen; und fiweiten erbält man In Folge der Ruwendung einer
der Länge der Fafern entfprehenden en (steh) eln Garn
oder einen Faden, ber nicht mir bedeutend flärfer If, ſondern der
ſich auch bis auf weit höhere Nunımern, d. h. bis auf Pr, 2Ound
darüber mach der für die Baummolle gebräuchlichen Scala fpinnen
läßt: ein Refultat, weiches bisher mit der Droffelmaafehine noch nie
erzielt wurde; Die Befeuctung der Seide mittelit der Drußwalge
gibt Ihe vicht mur eine größere Fähigkeit und Statke, fondern bie
Bafern adhärisen einander auch beffer, wodurch das Splisnen derſelben
erkeichtert wird. Außzerdem befommen die Faſern eine größere Blege
ſamteit, in Bolge deren fi ihre Enden leiter mit dem Garne dern
Brpeen. Wegen der geringen Entfernung der Spipe der Spindel vom
den Bıldıfen der Strekwalze ift das Garn wrniger Erfchitterungen
ausgefegt, und aus biefem Grunde kanu es auch auf felnere Nums,
mern gefpounen werben, ald mit Spindeln, bie ſich in größerer Ente
fernung befinden, Das nach unferem Verfahren erztagte Sell
bar. cin glattes, brabtartiges Ausfchen ; und wenn ihm nur eine ge⸗
ringe Drehung gegeben. worden, ſo behalten die Seldenfafern ihren
narrlihen Glanz bei, aͤhnlich jenem der Tranız oder Organfinfeide,
Die beſchriebene Spinnmafpine eignet ſich fowopl zum Spimen |
reiner Slorerfeioe, als auch zum Spinnen eines aus folder und iachs
oder aus folder und Wole befichenden Gemiſchet; man braucht nur
die Auchedung nach der Ränge der Zafern zu verſchieden.
LXXIV.
Apparat zum Heizen von Kirchen, Magazinen, Kaufläden,
Fabriken, Treibhäufern, Wagen und anderen zu
den Orten, und verbeffertes Brennmaterial flr ri
parat, worauf fih Thomas, Joyce, Gärtner in
berwell New Road in der Grafſchaft Surrey, am 16. De
cember 1837 ein Patent ertheilen ließ. 29)
Aus dem Mepertöry of Patent-Inventions. Decht, 4838, ©, 354, N
RI: Alrblidungen auf Tab, V.
Mein Heizapparat befteht in einem eigenthämtich gebauten Ofen,
in dem man die Merzehrung des Brennfioffes regulieen kann, une
BI) Bei dem Wielen, war über ben Dilzapparat des Sen. Joyce geſchele⸗
ben — 5 — bel den wibeefprehenden urthellen, welcht Techniter — als te
Tehete hard ber Füllten,, und dir wir unferm Lefern feiner Zelt In unferm TJonenale
en, finden tsir für gut, aud das Patent in feines unfprüng:
im Deutflond zu veröffenzt
392 Ueber Joyce's — —
daduich die Temperatur des zu heizenden Ortes anf ——
Grad zu bringen, Mein Breunmaterial beſteht in Holzkohle, welche
zum Behufe ifrer Refnigung eine eigene Sualie Zubeıeltungadeteeg
Titten.
Sowohl das Arufere als das. Innere meines Dfens läßt einige
Melne Medificationen zu. Das Wefenrlie betuht darauf, daß
die Deffnungen am Grunde, durch welche die zur Unterbaltung
der Verbrennung dienende Luft Zutritt „bekommen fell, eine bes
feränfte Grdfe Haben, und daß die am Scheitel befindlichen Oeff⸗
mungen, welche dem aus dem breunenden Kohlen eutwikelten Diünften
Ausgang gefatten, einer Ubjuflirung. fähig find, gemäß welcher die
Verbrennung regulirt werden fan. Die innerhalb, der Drfen anger
brachten Roͤhren und Candle, welche zum Durchgange der zu erw
wirmenden Luft beftimmt find, laffen ſich fowohl der Form als der
Richtung nach unendlich” modificiren; denn das Wefentlidhe bes Dfens
liegt, wie gefagt, in den Miteeln, womit man die Verbrennung: fo
seguficen Tan, daß nie mebr als eine beflimmte Menge Dremmfoff
innerhalb einer beflimmten Zeit verzehrt werden Tann, und memir,
ſich zugleich auch die Menge der enrwilelten Hlze regulicen [dßt.
Die elnfachfle Bauati meines Dfens ſieht man in älg.20, welche
einen fenkrechten Durchſchnitt durch die Mitte eines glatten eplinwrin,
ſchen Dfens vorfiellt. Fig. 21 gibt eine Außere Auficht eben 'verfelben
Dfens.. Die cyliudtiſchen Wände des Dfens a,a beſtehen bi raus,
Eiſenblech; fein „Boden b dagegen aus Gußelfen, Oben iſt ein bes -
weglicher Defel c in den Evlinder eingepaft; und an diefem Dekel
befindet ſich ein Regulliſchleber A, in welchem nach Mrt/des gewdhne
lichen Luftventiles Deffnungen angebracht find. Ja ein am Boden,
des Dfens befindliches Ereisrundes Loch v iſt ein umgeftlszter Hegel
@ eingefegt, und durch diefen Kegel find mehrere Kleine Löcher ges
bobrt, durch welche Luft in den unteren Theil des Eplinders einbrine
gen kann. Auherdem kann man nebſt dlefem duschbohrtemKepeloder-
an feiner Statt Heine Luftldcher durd den Boden oder rund um den
unteren Theil des Eplinders bohren, Ein Ring £,5, in’ welchem ſich
mehrere Deffmungen befinden, bilder den Fuß des Dfens, ber aber
übrigens eben fo gut auch auf drei oder mehreren Füßen flehen kaum,
Big. 22 zeigt einen auf diefelbe Urt gebauten, aber bergierten
Dfen fir ein Empfangezimmer oder irgend ein anderes .beffer einges
* Gemach. Fig. 23 iſt ein Durchſchnitt dieſes Ofens, der
aus Eiſen, Meffing, Kupfer oder mehreren dieſer Metalle zufammens
gefegt feyn Bann. Auch hier fieht man In den Boden dem durdis-
bobrten Kegel © eingefegt, an dem die zur Unterhaltung ber Verbren⸗
nung beftimmte Luft durch die Roͤhre g geleitet wird. Mennes
br Ueber Jayer's Dfem, 393
mbrbig erachtet wird, kann man an dem Pied⸗ ſtale oder ſeitlich zum
Behufe des Zutritted der Luft auch mod andere Lhcher dur die
Winde 2,2 des Cylinders bohren. "Das Schiebumtil d befinden ſich
bier an dem Fuppelfbemigen Dekel-d. Es kann leicht aufgezogen oder
nniebergedrüft werden, um die Deffnung, durch melde die bei der
Verbtentung entwikelten Dünfte entweichen, zu dffinen oder zu fehließen.
Da diefe Dinfte geruchlos find, fo läßt man fir in dad Gemach
— wo fie zur Erwärmung deſſelben beitragen.
Der gemäß Big. 20 und 24 gebaute Ofen Mühe fih-aucd in ein
” einfaches oder veryiertes Gehaͤuſe bringen, mie man ein foldes in
Big. 24 bei h,h im Daurchſchnitte ſieht. Dieſes Gehäufe oder diefer
Mantel bildet einen Zuftcanal j,j, der am Grunde bei x,x zum Theile *
offen ift. Die Luft erwärmt ſich auf dem Durchgange durch dieſen
Canal, 'and entweidt dann bei den in der Kuppel angebrachten 2b»
heru zugleich mitt den bei der Werbrennung entwilelten Dünften.
Diefes dußere Gchäufe Fanın beliebige Formen und Verzletusgen ber
tommen, da es nicht auf die Form des Luftcanales anfommt, wenn
nur die Verzehrung des Brennftoffes imDfen —— —
börig regulire werben Fan.
I Flg. 25° zeigt einen etwas modificlrien Ofen, au — durch
das: An ſeluem Inneren befindliche enrzundere Breunmarerial Lufrebpren
geidpre find, die einen Theil der auöftraglenden Wärme verbreiten.
Big. 26 Ift en Durchſchnitt dieſes Dfens. Die zurlinterbaltung der
Verbrennung dienende Luft tiitt durch den umgekehrten Kegel e am“
Boden und durch die kleinen, unten durch die Seltenwaͤnde des Cy⸗
linders gebohrtem Lochet x,x ein, Oden am Scheitel wird ber Zug
anittelft des Schieboentiled a regulitt. Die Möhre @, welche mitten
durch das Bußgefkel geführe iſt führe ſowohl dein Brennftoffe, als
dem Lufrebren i,i,i, und den äußeren Candlem j,j Luft zu. Die
Laufe nimmt auf dem Durchgange durch die Rohren i,i,i, die aus
deren Innerem ausſtrahleade Waͤrme auf, und eutwelcht ermärmt
durch Drffmingen In dem Gebäufe, ohme daß fle fidy mir den bei
ber Verbrennung entbimdenen Dünften vermengt hat. Die in dem
äußeren Ganale j,j emporfteigende Luft gelangt in die Ruppel des Ges.
bäufeb, und entweicht aus diefer zugleih mit den durch bie Wers
bremmang erzeugten Dinften, um mir diefen zur Erwärmung des Ge⸗
maches beisutragen.
Fin 27 it ein in der Hälfte der Höbe genommener horizontaler
Durchchnlit des Ofens mit feinem Gehdufe. Pig. 28 zeigt den Ofen
von Dben mit abgenommenen Defel, damit fein Junctes ſichtbar
iR. Mat ficht bier das mit Waffer gefüllte Gefäß k, weldes i—
Big. 26 im Durchſchnitte angedeutet Ift, und weldes KK in ar BUN
ass User Yopeed Ofen,
m baug 7
Unfere Lefer Babem fornit die Driginalbefehreibung diefer Defem
it Hduden, von denen die Erfinder vichts toeniger ald eine gänztiche
Nedolutlon in den Hetzwethoden aller Drie und Länder erwarreten,
während doch am ter ganzen Crflsbung worder in medhanifcher, mach
in chewiſcher Veptehung ermas von befonderem Werthe zu \entdelem
ift. Sie werden ſich an die Ausfpräcde erinnern, welche —*
in England ımd Gap⸗Luſſae in Franttelch (pelvtechn
2. Lxviu. ©. 386 und 391) über diefe Defen thaten, und m
diefe beiden Gelehrten darauf aufmerffam machten, daß biefelben nur
dann als file die Geſundheit unſchädlich betrachtet werden Für
wenn man pie, Produere der Werbrenmang nicht in das der
unterliegende Gemach eintreten Fäßr, fondern vielmehr ſotgfaͤltig
ihnen sabfeiter. Sie werden ſich ferner erinnern, welde gegenrbeilie
gen, den Parentrrägern weit günftigeren Meinungen die beiden Pros
felforen der Ehentie, J. T. Cooper ımd Dr. Brande, feiner Zeit |
Außerten (polyr. Journal Bd. LXIX. S. 252). Wir haben dem
Sireite, der ſeither im mehreren englifden Blättern größten Tbelle |
anouym und. mit geringem Aufwande am wiſſenſchoftlichen Kenntmife
fen und ohne Unführung von Thatſachen, welche als Belege dienen
fonnten) geführt wurde, feine weitere Folge gegeben, theils weil wir
der Vetanntmachung der Patentdefhreibung entgegenfahen, theils
meil wir nicht zweifelten, daß der Winter, ald einer der beten Prifs
feine für die Tauglichkeit ver Htizmethodem, Thatfachen liefern wilrde,
Lezteres ft denn auch bereits auf eine Meife, die zu einer Gerichts
verbandlung Anlaß gab, eingetreten, fo daß wir es nicht für unpafe
fend halten, dem Patente bier einen kurzen Wudzug aus Diefen freie
lich ech weniger als den Grgenfland erfchbpfenden ——
anzu!
Am 19, Noobr, 1838 verfammelte ſich naͤmlich eine
über die Todesart des 64jahrigen J. Triden, ei
Michaels Kirche in dem von einem Foycechen Dfen —
Dampfe erftife ſeyn ſollte, abzuurtheilen. Der fragliche D
Semſtag Nachmittage zwiſchen 4 und 5 Uhr zum Behufe der
gung der Kirche in deren mittleren Gang geftells worden, —*
Werangläfte als Wächter zu demſelben beftel. Als man
8 zwifchen 6 ud 7 Uhr in die Nische trat, fand man
br 1%, Dards von dem Dfen eutfernt en
- Während der Nacht hatten auch
Ueber Jopce's Diem £
Diefe Zubereitung befteht darin, daß ich die Kohle zum Nothgläpen
„und fie eutweder dor'oder mach dem Gluhen mit Auflbfuns
gen von Äyenden oder Tohlenfauren. Alfafien oder alfallichen Erben
befeuchtt. Ich ziehe wor, dieſes nach dem Ausglähen, der Kohle zu
tbun. Wenn ich die Kohle vor dem Ausglähen bemeye, ſo welche ih
fie in eine Auftbfung von fohlenfaarem Natron oder anderem derlei
Altalien oder alkaliſchen Erden, wozu ich auf 12 Gallons Waſſer ge-⸗
gen 3 Pfd. kohlenſaures Natron oder eine aquivalente Menge des
fonfigen altalifhen Salzes nehme. I binde mich übrigens darch⸗
aus nicht am diefes Verhaͤltnig, da daſſelbe ſowehl mach der Gute
und Beſchaffenhelt des angemenderen Salzes, als and nach der Natut
des angewenderen Waſſers ein verſchiedenes fen muß. So wird z. B.
bartes Waſſer eine größere Menge Zufaz erfordern als weiches. Ich
gab bisher der im Handel vorkommenden kauſtiſchen Soda oder dem
Erpftallifirten kohlenſauten Natron den MWorzug; allein ich fand, daß
andere Alkalien, und namentlich Kalt, chen fo gute Dienfte leiften,
Die auf die angegebene Art gefättigte Hoble loſſe ich gauz oder beis
uahe trofnen, worauf ich fie in einem Dfen brenne oder autglühe
Benn die Kohle nicht vor dem Yusglüben benezt worden, fo geſchieht
dieß nach demfelben während des Ablilhlens und zwar mir einer Auf⸗
ldfüng, welche in den oben angegebenen Verhaͤltuiſſen bereitet worden.
IH brauche faum zu bemerken, daß fie, bevor man ſich ihrer bei
diene, wieder getrofnet werden muß.
Der zum Ausglühen der Kohle dienende Ofen Lan auf gerbhns
Ude Art gebaut ſeyn, wenn er nur elnen zur Megulirung des Zuges
beftimmten Dämpfer bat. Der Dfen, im melchen ich diefed Aus ⸗
glühen bewerkftellige, und den man aus den Durchſchnitten Fig. 30
und 31 fiebt, hat zum Theile die Rorm eines Bakofens. Wenn die
Kohle in diefem Ofen zum Rothaluhen gekommen iſt, ſo ſchiebe ich
den Dämpfer am Feuerzuge vor, damit: feine weitere Verbrennung
ſtattfinden kann. Eudlich bringe ich Die Kohle in luftdicht fchließemde
Küblgefähe, im denenrich fie unter Verhuͤtung des Luftzurrittes abs
Liplen laſſe. Nah dem Erkalten Tann fie ſogleich in Gebrauch
kommen,
Ich binde mich, was bie Form und Größe der Defen betrifft,
durchaus an Feine beftimmte Norm; leztere kann von der Groͤße eines
Duartbruges für Defen, melde zum Heizen von Wagen beflimme
find, bis zu jeder zum Heizen von Kirchen u. dgl. ndrbigen Grbße
twechfeln, Eben fo wenig Binde ich mich an die Regulitung der Vers
brennung durch einen am Scheitel des Dfens angebrachten Schieber,
ba man diefe Regulisvorrichtung auch am Grunde des Dfens, oder
ſowohl oben als unten beniizen kaum. .
“ \ User Topee Den,
ud
Yubeıny — 9—
Unſere Leſet haben -fomit die Originalbeſchreibang dieler Def
in Händen, von deuen die Erfinder nichts weniger’ als eine gamliche
Revolution in den Hetzwethoden aller Orte und Länver ermarterem,
während doch an ter ganzen Erfindung weder in ———
in chewiſcher Beziehung etwas von deſouderem Werthe zu
if. Sie werden ſich an die Ausſpruche erinnern, melde ——
in England und Gapstuffae Ih Frankteich (polvtechm Jeurnal
9; Uxviu. ©. 386 und 391) über diefe Defen harten, und wie
diefe beiden Gelehrren darauf aufmerkſam machten, dag diefelden mur
dann als file die Gefundhelt unſchäͤdlich betrachten werden Fonmen,
wenn man pie, Produste der Werbrennung nicht in das der Heizung
unterliegende Gemoch eintreten Täßr, fondern vielmehr forgfältig aus
ihnen ableiter. Sie werden ſich ferner erinnern, welche gegeutdeili ·
gen, den Patenttraͤgern weit günftigeren Meinungen die beiden Pros
feiforen der Chemie, J. T. Eooper und Dr. Brande, feiner Zeit
Auperten (polyr. Joutual Bd. LXIX. S. 282), Wir haben dem
Streite, der feither ia mehreren engliſchen Blättern größten Thells
anomyi und mie geringem Aufwande am miffenfchafrlihen Keuntulf⸗
fen und ohme Anführung von Tharfachen , welche als Belege dienen
donnten, geführt wurde, Feine weitere Folge gegeben, theils weil wer
ber Velanu tmachung der Patentbeſchreidung entgegenſahen, theits
weil wir nicht zweifelten, daß der Winter, ald einer dir beften Pruf⸗
fleine für die Tauglichkeit der Heigmethoden, Thatſachen Kiefern würde,
Lezteres ift denn auch bereits auf eine Beife, die zu einer Gerichts
verhandfung Anlaß gab, eingerreten, fo dag wir es nicht für unpafe
fend halten, den Patente hier einen kutzen Auszug aus diefen ferie
lich nichts weniger als den Gegenftand erfchhpfenden —
anzubängen,
Am 19. Novbr. 1838 verfammelte ſich nämlich eine Zar, um
über die Todesart des Ghjährigen I, Triden, vwelder/in der Sr
Michaels Kirche in dem von einem Jovce'ſchen Dfen verbreiteten
Daupfe erftife ſeyn follte, abzuurthellen. Der fragliche Ofen ward
Samſtag Nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr zum Behufe der Hei⸗
" zung dee Kirche in derem mittleren Gang geſtellt worden, und der
Verungläfte als Wächter zu demfelben beftellt. Als man)
Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr im die Kirche trat, fand man
mit ſchwefligem Dampfe erfüllt und den Benannten in dem mirkles
rin Gange ungefähe 1%, Yards von dem Ofen entferae entfeele auf
fönen Angefihte liegen. Während der Nacht hatten auch
lampen iin der Kirche gebrannt, von denen man jedoch —
bemerkte, »
Erpftaltifirren toblenfanren Natron ben Vorzug; ollein ich fand, baf
andere Ulfalien, und namentlich Kalt, chen fo gute Dienfte leiten
Die auf die angegebene Art gefättigte Koble laffe ich gany oder beis
nahe trofnen, worauf ich fie in einem Dfen brenne over ausglähe,
Bean die Kohle nice vor dem Ausglähen bemeze worden, fo geſchieht
dieß nach demfelben während des Adfühlens und zwar mir einer Hufe
Ihfüng, welche in den oben angegebenen Verhaͤlmiſſen bereitet worden.
I brauche Faum zu bemerken, dap fie, bevor man ſich ihrer bes
diene, wleder getrofnet werden muß
Der zum Yasglühen der Koble dienende Ofen kann auf gerbhns
Ude Urt gebaut ſeyn, wenn er mar einem zur Regulitung des Zuges
beftimmmten Dämpfer hat. Der Dfen, Im welchem ich diefes Ans
glähen bewerkftellige, und den an aus den Durchſchnitten Fig. 30
und 31 fieht, hat zum Theile die Form eines Bafofens. Wenn die
Kohle in diefem Dfen zum Nothglähen gekommen üft, fo ſchiebe ich
den Dämpfer am Benerzuge vor, damit keine weitere Verbrennung
Rattfinden kann. Endlich bringe ich die Kohle in luftdicht fchliegende
Kühlgefäße, im denensich fie unter Verhuͤtung des Luftzutrittes abs
tuͤhlen laſſe. Nach vem Erkalten kann. fie ſogleich in Gebrauch
kommen.
Ich binde mich, was bie Form und Größe der Defen betrifft,
durchaus an Feine beftimmte Norm; lejtere kauu von der Grdfe eines
Duartlruges für Defen, melde zum Heizen von Wagen beſtimmt
find, bis zu jeder zum: Heizen von Kirchen u. dgl. nbrbigen Grbfe
wechfeln, Eben fo wenig binde ich mich an die Negulisung der Vers
brennung durch einen am Scheitel des Dfens angebrachten Schieber,
da man diefe Regulisvorrichtung auch am Grunde des Dfens, ober
ſowohl oben als unten benizen: faun,
396 ı Ueber Tores Dfem,
"Yahrang
"Unfere Leſer habın fomit die Driginalbefhreibang
it Häuden, von been bie Erfinder nlchrd weniger ale“
Revolution in den Heizwethoden aller Dre und Länder eı
während doch an ter ganzen Erfindung weder in imechanifcher » ,
in chemiſchet Deziehung etwas von befohderem Werthe zu U
if. Sie werben ſich an die Ausſpruche erinnern, welche ‚Everier:
in Enpland und Gapstuffac ih Branfreidy (prlytechm. Journol
2b; EXVEL ©. 386 und 391) uber diefe Defen rbaten,” und wie
diefe beiden Gelebrren darauf aufmerffam machten, daß biefelben ur
dann als für die Gefundhelt unſchaͤdlich bettachtet werden Plänen,
wenn man pie, Producte der Werbrenmung nicht in bas der
unterliegende Gemech eintreten laͤgt, ſondern vielmehr forgflftig ans
ihuen ableiten. Sie werden ſich ferner erinnern, welche fi
gen, den Parentrrägern weit gänftigeren Meinungen die beiden Pros
feiforen der Ebemie, J. T. Cooper und Dr. Brande, feiner Zeit |
Außerien (polyr. Journal Bd. LXIX. S. 232), Mir haben dem
Sire ite, der feirher in mehreren eugliſchen Blättern größten Ehells
anonym umd mir geringen Auſwande am wilſſeuſchaftllchen Kenneuife
fen und ohme Anführung von Tharfachen , welche als Belege dienen
tonnten) geführt wurde, Keine weitere Folge gegeben, theils weil wir
der Bekanntmachung der Pätentdefchreibung entgegenfahen, theils
weil wir nicht zweifelten, daß der Winter, als einer der deſten
feine für die Tauglichkeit der Heizmethoden, Thatſachen liefern warde.
Lezteres iſt denn auch bereits auf eine Weife, die zu einer Gerichtes
verbandlung Aulap gab, eingetreten, fo daß wir es nicht für umpape
fend halten, dem Patente hier einen Furzen Yutzug aus — x
Mich nichts weniger ald den Gegenftand erfchbpfenden Verhan
anzubängen. &
An 19. Novbr. 1838 verfammelte ſich mämlid eine Jury, im
über die Todesart des Ghjährigen J. Trickey, welder'in der En
Michaels Kirche in dem von einem Joveeſchen Dfen werbreitetem
Dampfe erflife ſeyn follte, abzuurtheilen, Der ſragliche Dfen ward
Samſtag Nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr zum Brhufe ber He
Jung der Kirche in deren mittleren Gang geftelle worden, und
Werungläfte als Wächter zu demſelben beſtellt. Als man ©
Morgeus zwiſchen 6 und 7 Ubr im die Kirche trat, fand man |
mit (röefligem Dampfe erfät umd den Genannten in dem miltler
J ungefahr 1%, Vards von dem Dfen eutferat entſeelt
efichte Kirgen. Während der Mache hatten auch”
Kirche gebrannt, von denen man jedoch keinen —
pplet bel folgendem ®
‚ Man bringt, die alte — t in mehrere ‚hölzerne
DB, Sig. 4, und, verfegt fie darin unter Umrähren mir gebraunfem
Kalt ſchwachem Ueder ſchuſſe· Dann, läßt man die fih bildende
amnaufidsliche Kalkoerbindung auf dem Boden ber Hufen ſich able
und zieht hierauf die gelldete Släffigteit mittelft der im self deh
fernung, vom, Boden, befindlichen Haͤhne Mar ab. Die ‚Bldffigteit
lauft in einen, großen Behälter aus Mauerwerk A, worin fie ſich
vollendd Härt; endlich ſchafft man fie mittelſt — Pumpe in die
Kufen C,C, die ſich 20 Zuß Über dem Boden des Meclierd befinden.
Eine große Röhre D, weiche mir biefen Behaͤliern in Verbindung
ift, diene dazu, die Fluſſigkeit in allen Filerirapparaten zu vertheilen.
Jeder berfelben beſteht aus drei Reihen, und jede Reihe: *
1) aus einem horizontalen Troge E, welcher mit Blußfand ges
faut und mir einen Tuche beveft {ft, worauf bie Kläffigkelt aus den
Behältern C,C lauſt. Diefer Trog vertheilt die Fiuſſigteit duich
vier Haͤhnt.
2) Aus gilerirkufen, welche zuunterft mit einer Schichte Stroh,
daun nacheinander mit einer von Aſche, Sand und gefioßener Kohle
verſehen und mit einem Tuche bedekt find,
3) Aus vier kleinen, mit Sand gejülten Kılbeln, die über jeber
ufe und unter deu Hähnen des Xroges ſtehen. Ihr Boden iſt
wie ein Seiber duschlöchert,, und durch fie foll bewirkt werden, daß
die von dem Troge ablaufende Fläffigfeit nicht auf eine einzelne
Stelle der Filtrirkufen fälle, wodurch die Schichten von Kohle und
Afche in Unordnung gebracht und leere Räume gebildet werden üni-
ten, welhe bie Sllifigfeit dann Durchliefe, ohne die Kohlenmaſſe zü
dürchftreichen. _
4) Aus einem Kaflen, der unter ber Fllterbank angebracht Ift
und die aus den Filtern ablaufende Fluͤſſigkeit aufnimmt.
Wir wollen nun angeben, wie man verfährt.
Die mit Kalk behandelte Zläffigkeit, welche in die Behälter C,C
gelangt, word in die erfte Filterteihe geleiter. Nachdem fie hier zu—⸗
erſt den-Sand in dem Troge E und dan die entfärbenden Schichten
in den Filteirfufen durchſtrichen bar, ſammelt fie ſich fon einigers
maßın entfärbt in dem Kaflen F.
. Eine Drufpumpe treibt fie aus, dieſem Kalten ia hie Amir
*
408 Capplet's Mpparat zum Meinigen ber SadiotipensSUiffgteit,
Nr;,2, work fie neuerdings gereinigt wird, dann im die
Mr. 3, wo fie die fremdartigen Cubftanzen vollends abfept,
AR das Filtrlrem beendigt. Mittelft einer auf dem Boden der ZB
flätte angebrachten Zeitung gelangt tie regenerfte Kläffigfeit
Hauptbehälter G, der ſich im der Mitte der MWerkftätre |
Die fo behandelte Küpenfläffigteit har nicht mehr den faulen
Geruch, den fie anfangs befaß; 1 nr
Lauge Ähnlich. Ste ift Mar umd nur noch durch ein wenig
farbftoff ſchwach idthlich gefärbt. Diefer Tann 2 Beim An
Jedes Filter kann drei Moden oder einen Monat lang a
werden. Wenn die Färberei in voller Thaͤtigkeit ik, muß
während man die Filter der Reihe Nr, 1 erteuert, die
auf die Reihe Nr. 2, dann auf die Reihe Nr. 3 Ielten und
wieder auf die Reihe Nr. 1 zunlffommen, uff 000
Man fieht, daß fich diefes Filtrirverfahren auf die oahed ·
faßt, welche in den Salpeterſtederelen zum Auslangen der ſalpeter⸗
haltigen Materialien angewandt wird, 3
Der Sand, melden man aus den Biltern und Trdgen mim
it nicht verloren; denn wenn man ihn mehrmals in einem
Kaften auswaſcht, iſt er wieder zu neuen Operationen 6
Die Kohle Yonnte man auch wieder anwenden, wenn man
in einen gufeifernen Keffel oder Evlinder der Rotbglähhize
wilde (wie man fie in den Iuferraffinerien wieder belebt).
Sowohl die eigenen Verſuche des Hin. Capplet x
Erfahrungen in verſchledenen Färbereien ergaben, daf bei j
der nach feiner Methode gerelnigten Kipenfliffigkeit je 12 Piter |
von 2 Kilogr. Potafche entfprechen, und daß man beim Auſezen
gewöhnlichen Kuͤpe die Hälfte der Porafche tweglaffen ‚und in Bo
angegebenen Verhältniffe durch eine entfprechenne Menge -
Biüffigteit erfegen kann. Auch iſt es entſchleden, daß bei der
im Großen eine mit Capplers gereinigter Zläffigkeit angefeste $
eben fo gute Mefultate gibt, wie eine ſolche, weju man
Potaſche verwandte, |
Da man nun zum Auſezen einer Kılpe mit 100° Rilogr. Ein.
255 Kllogr. kaufliche Potaiche braucht, wovon die 6,
‚442%, Kilogr. durd 35% (franzdfifche) Eimer ”) gereinigter
b fid gie erſezt werben Zann, ſo muß lezteres offenbar mit Erfp
‚serbunden ſeyn, da die Neinigungstoften nicht hoch zu
F in Eimer (scau) IR = 12 diere ober 13 Alloge, Woſſer.
f Miszelfen j 409
men, iadem uur —
Werthe hlezu erforde
Hm —
ein daß Afche von 48 Ohefl » vn een en
— —— ..
Gefommitoflen
Man ficht hieraus „ daß die Reinigungstoflen von 100 Eimern
alter Küpenfläffigkeie nur 42 Ar. 50 Eeut. betragen; dieſe 400 Els
mer. ensfprecen aber 200 Kilogr. Potafe, deren Werth man zu
200 Zr. annehmen ann Zleht man diefe Summe ‚von den Reinis
gungsfoften ab, fo bleiben 157 Fr. 50 Gent, reiner Geminn, denu
bisher pflegte man algemein die alte Küpenjüffigkeit in einen bes
nachbarten Bach auslaufen zu laſſen. Auf 100 Kilogr. zum Anfezen
einer Küpe verwendeten Judigs wird man alfo au Potaſche 61 Ar,
10 Eent. gewinnen, wenn man Capplet's gereinigie Küpenfülffigteir
verwendet. Eine folde Erfparung verdient gewiß alle Beachtung.
Ich Habe das Werfahren des Hm Eapplet wiederholt und
dieſelben Reſultate erhalten. Bei der vergleichenden Unterfuchung
einer alten und einer gerelnigten Küpenfülffigkeit fand ich, daß leztere
etwas mehr Alkali enthaͤlt, umd daß dieſes Alkali dgender üb als in
der alten Kuͤpenfluſſigkelt. Diefe beiden Umftände find leicht zu er»
Hären, da Hr. Capplet in feine Filter eine gewiſſe Menge Aſche
Bringt, welche einerfelts das In ihr enthaltene Allali abgibt, während
audererfeitd durch den im den. Filterm befindlichen Kalk .ein Theil des
in der Küpenfläffigkeit enthaltenen Eohlenfauren Kali's Azend gemacht
wird.
‚ LXXVIN.
\ Miszellem
Preidaufgabe für das beſte Mittel zur Vertilgung des —
Zu den fhäbticften Infekten, Die in Meinländern vorkommen,
Heumurm oder Saurrmurm (Tinea uvae der Naturforfäher) , Mn
feinen verfchiedenen Werwanbtungen als Gi, Raupr, Puppe und Bene
texling genow Eenmen lernen muß, um bie zwelmäßtgften ect zu feiner Bers
tllgung aufzufinden,
4. Das Et legt. der Schmetterling ungefähr 14 N vor Beginnen ber
Blätye auf die Meinen Knofpen der Befheine. ie find fo Mein, daf fie bem
unbewaffneten Auge koum fichtbar werden — webhalb ſich auch eine ——
vos ihrer Geftalt und Karbe nicht et LER Eben jo wenig fann man
ven, wis lange fie in ditfem —————— 6 fheint, deh
I don der Gun der Moitenung abfänt une mie or Grnghenn Ver BR
Ueber Yayor's Olen. 39 _
9 beſſeht darin, daß ſch die Kohle zum Mothgläben
—* vor oder nach dem Gldhen mit Aufidſun-⸗
ober kohlenſauren Allalien oder altallichen Erben
ziche vor, dieſes nach dem Ausgluͤhen der Koble zu
ich die Kohle vor dem Ausgluhen beneze, fo weiche Ich
ihnen von fohlenfaurem Natrom ober anderen derlei R
allaliſchen Erden, wozu ich auf 12 Gallons Waller gen -
te Natron oder eine aͤquivalente Menge des
altaifcen Salzes nehme. Ich binde mich Übrigens durch ⸗
am diefes Verbältniß, da doflelbe ſowohl nach der Gute
und Befchaffenbeit des angewenderen Galıed, als auch mach der Natur
Rt
Hi
1333753
Irpflallifirten foblenfauren Natron den Vorzug; allein ich fand, dap
andere Allalien, und namentlich Kalk, eben fo gute Dienfle leiſten
Die auf die angegebene Art gefättigte Kohle laſſe ich ganz oder beis
mahe trofnen, worauf ich fie in einem Dfen brenne oder audglühe,
Wenn bie Kohle nicht vor dem Husglüben benejt worden, fo geicieht
die mach demfelben während des Abkaͤhlens and zwar mit einer Auf⸗
Ikfüng, welche in den oben angegebenen Berbältniffen bereitet worden,
Ib brauche kamn zu bemerken, daß fie, bevor man fich ihrer bes
dient, wieder getrofnet werden muß:
Der zum Auegluͤhen der Kohle dienende Dfen Bann auf gembhns
che Art gebaut ſeyn, wenn er nur einem zur Megulirung des Zuges
beffimmren Dämpfer har. Der Ofen, In welchem ich dieſes Aus ⸗
glügen bewerkftellige, und ven man aus den Durchſchnitten Fig. 30
und. 31 fieht, har zum heile die Form eines Bafofens, Weun die
Kohle im diefem Ofen zum Nothglähen gekommen ift, fo ſchiebe ich
den Dämpfer am Beuerzuge vor, damit: feine weitere Verbrennung
ſtattfinden Tann. Endlich bringe ich die Koble im lufidicht ichließende
Rühlgefäße, in denenrich fie unter Verbitung des Luftzurrittes abs
tiplen laſſe. Nah dem Erkalten kann fie ſogleich in Gebrauch
komwen.
Ich binde mich, was die Korn und Grbfe der Defen betrifft,
durchaus an Feine deſtimmie Nornt; leztere kann von der Grdfe eines
Quartlruges für Defen, welche zum Heizen vom Wagen beſtimmt
find, bis zu jeder zum Heisen vom Kirchen u. dgl. ndrbigen Grbfe
wechfeln: Eden fo wenig binde ich mich an die Neguliung der Bers
brennung durch einen am Scheitel des Dfens angebrachten Schieber,
- ba man dieſe Regulirvorrichtung auch am Grunde. des — oder
ſowehl oben als unten dentzen fat. -
204 Ueber den Jndigs aid dem Färbenbterig. ‘
eine größere Menge erzielt werben kdonte, wenn man die game
Mlanpe, nachdem fie mit der Cichel gefhnitten worden, ber
Behandlung umtermürfe. Es verftehr ſich won felbft, daß in‘
dalle mit großen Apparaten gearbeitet werden müßte, — Pr. 9
Terier bemerkte bel diefer Gelegenhelt, daß wenn man friſch
Biaiter des daͤrbetndterigs unter Abhaltung der Luft drei dis bier
Mal bei gelinder Wärme mit Schwefelaͤther behamdle, alles Chloror
phyll aufgeldſt werde, wo dann ein ſcheinbar ganz unverändertes,
aber weißes Blatt, welches an der Luft blau wird, zumäfbleibt. un
ter der Luppe bemerkte man dann in dem Blatte die Iudigoföruer, die
anf gewöhnliche Weiſe ausgezogen werden Zhnnen. Hieraus fheint
bervorzugehen, daß, wie ſchou Chevreul behauptete, der Tadigo im
den lebenden, indigohaltigen Gewaͤchſen in farbloſem Zuftande ente
halten fen; daß der Indigo Feine Modification des grünen Beſtand⸗
theiles if; und daß man durch die Entfärbung der Blätter und mit
Hilfe des Mikroffopes dem Indigo vielleicht in manchen Blättern
eutdeken Fonne, in denen er Biöher durch den weit überwiegenden
grünen Beſtandtheil verborgen gehalten worden, — In einer fpds.
teren Sizung der Afademie legte auch Hr. Wilmorin ein Mufler
von Audterigindigo vor, weldes Hr. Robiquer fir das fönfte
Präparat diefer Art, welches bisher im Frankreich erzielt wurde, are
Märte. Hr, Vilmorin behandelte den Niederfchlag, den er beiiber
Verfezung des Kudterigfaftes mit Kalt oder Schwefelfäure erhielt,
mit grunem Eiſenvltriol, wobel er 10 Bis 12 Theile des naſſen Mies
derſchloges in einem tiefen Kübel mit 2 Thellen Eifenvitriol,
3 Theilen friſch geldichten Kalkes und 200 Theilen Waffer vermengte,
Die nach 24 Stunden bievon abgegoflene Mare Rläffigfeit enthält den
Fudigo, der fi, wenn man fie an der Luft umrührt, raſch
amd zu Boden fällt, fo daß er nur mehr auf das Filter gebracht und
mit Salzfäure ausgewaſchen zu werden braucht. Hr. Cbevreul
nahm Gelegenheit, in einer der naͤchſtfolgenden Sizungen der Akade⸗
mie zu bemerfen, daß aus den zahlreichen, von ‚Hra. Bilmorim,
Sohn, mit dem im Franfreich gebauten Färbefnbterig vorgen ommenen
Verſuchen hervorgehe, daR die Methoden, deren man ſich in den”
Eolonien zur Gewinnung von Indigo bedient, ſelbſt bei mannigfachen
Modificationen aus dem Färbefndterig fein Product Tieferten, welches
mit dem Cofonialindigo in Concurrenz treten Fonnte. Da bie gerine
‚Here Qualität dieſes Productes eine fpätere Reinigung defieiben er _
deiſcht, fo kommt die Bereitung des Indigo aus dem 5 i
‚lberdiefi theurer als jene aus den gewöhnlichen Indigopflangen, 2
der die Reinigung wegfällt. Hr. Chebreul ift nach Un
siefer aus dem Gärbeknbrerig gewonnener Indigoproben der
RT
Enpplers — — 405
daß man, um Aber bie Wortheile des Baus, Diefer neuei
aburtheilen zu Kamen, nicht bloß das Verhälmiß, fa m ber
in. ihr. enthalten if (ein Berhältniß, wel i8. grbe
du monde sarant.) s —
LXXVI.
eibung des Sapplet in entdekten
—— — Elbeuf
—— 1), tieder 3
irardim, M) N
Aut dem Reeseil de la Boeiete polytechniquo, 1858, Bo 2
it einer Mbbidung auf Zad. V.
Zum Färben der Wolle mit Indig bedient man fi in Elbeuf
auefliefli der. fogenannten Potafchelüpen; man fest fie in befons
deren Verhältniffen mic Judig, Potaſche, Krapp und Kleie an. Der
Krapp und die Kleie dienen zum Dedorydiren - des Indigs und die
Votaſche muß den beserydirten Indig in Aufldſung erhalten. Nach⸗
dem. eine ſolche Küpe flnfundzwanzig Tage lang in Thätigfeit war
amd neuerdings mir Alkali und Porafche geſpeiſt wurde *), iſt man
gendthigt, fie ganz aeu anzufegen, weil fich fonft nicht mehr Ei
Bortheil daraus färben läßt. Der Grund davon iſt, daß ſich
terdeifen dad Alkali mie dem Fett, weldes- In den Faſern der Ball
enthalten war und, dem durch feine Zerfezung erzeugten gleichſam ge—
färtige hat. Dadurch entfteht eine Art Selfe, welche die Potaſche
unfähig macht, neuerdings desorydirten Judig aufjulbfen. Man Ift
alſo gezwungen die Küpenfläffigkeit wegzuſchutten und fie durch eine
andere zu erjezen.
Durch den Umfland, daB man eine Fluͤſſigleit, welche faft noch
die gatıze Menge der angewandten Potaſche, naͤmlich 285 Kilogt.
auf 100 Kilogt. Judig enthält, ſchon nach drei Sochen weglaufen
laſſen muß, gebt natuͤrlich außerordentlich viel Potaſche verloren,
Hiu. Capplet gelang es nach zahlrelchen Verfuchen, ein Ver⸗
fahren aus zumitteln, wodurch dem Allali in den alten Küpenfilfigs
gaben Ye Ion Im He Neuen! DIR. Or at ei —5*
——— — 2 4
Chemiter weiß, daß man das Kalfıwaffer mehrere Minuten =.
Einmirfung der gemdpnlicen atmofphärifchen Luft aucſezen
bevor es ſich za trüben beginnt, während das Kallkwaſſer,
hr riesen ie za 6 Fuß von dem Dfem ern ⸗
‚ferntes Gefäß gegoffen wurde, beinahe alfogleih mildig wurde,
—— ich mich dleſes Verſuches wegen buͤtte, arhınere Ic) van Der
derdorbenen Luft ein, wodutch ich Keftiges Palfiren an den Schläfen,
Drut über den Augen und fo große Uedeltelt befam, daB Id Mühe
Hatte, dahin zu gelangen, wo die von mir aufgefammelte Luft‘ —
ſucht werden ſollie.“
Hr. F. T. Esoper, Profeffer der Ehemie, derſicherte⸗ daB’er
madp den wiederholten, mit den fraglichen Defen angeftelten Vers.
ſuchen die Uederzeugung gewonnen habe, daß gat Teine Gefahr vom ,
ihnen zu befürdten it, 'twenn der Dfen der Crdfe dis Zimmers ge
mäß gehörig tegulirt worden iſt. Die bei voller Hize in dem
ge Menge kohlenſaures Gas überfkieg nie ganz ein Piocit.
Die St. Micinels Rirhe fapt Beildufig 100,000 Aubikfug. Der
Ofen enthielt, als er angezdndet wurde, 49 Pb. Holztohle; se
18 möglich geweſen, dieſes Quantum in einen Momente zu ve
nen, fo würde die daraus entwilelte Kohlenſdure doch nicht F
1%, Proc. der Loft der Kirche betragen haben. Ein Och
10 Pioe. an Köpfenfäure reicht bin, um Jemand zu —
Proc. find meinet Unfice nach hinreichend, einen Menfchen au td
ten, Ich unterſuchte die Luft anf den berfüllten Thentergo
und fand darin 4 Proc, fohfenfäures Gas; eine gleiche kn; |
won fand ich auch in manchen flark befuchten Kichen.
Dr.’ Brande, welcher gleichfalls vernommen wurde, Firm
in feinen Ausſagen mie jenen Coobers übereln.
Eintr der mit Brande, KH und Dr. Bird in die
eingetrerenen Kirchendlener verficherte , Eldes
Pa "Sefemmen zu Haben, ap a J YA Ihe entferne
Die Sry ſprach —. —** fie 30 Minuten in Der
eu, babin aus James Triken am Schlagfluh,
336 em m Loft, befpfeunlgt "worden,
daß jdnd, der obiger &
t, * Haufe nen Werfad mir € Hin
ing in die liegende Stellung kam,
if nie gu ermitteln; bel denn apopfekifehen Habitus des Werun:
Blüten it. jedech Erfteres das Mahrfgeintiger.
Die pre, daf ‚ine BIlIRgAs ‚en. dem — —
digen, daß er ungeftraft entſchldpft, fo ‚wird. man doch In ‚wiffens
ſchaftlichen Dingen es. nicht fo weit kommen laffen. daß jemem die
Palme zuerkannt wird, der feine Zuhdrer mit dam ‚meiften Erfolge
Ärte zu leiten und fie iin Widerſpruche mit Ihren. gefunden. Sinnen
zu ulberreden weiß daß Schwarz weiß, und Weiß ſchwarz iſt.
DRT®|
a elſea
der Grafſchaft br — de
deiros, Kaufmann in Old London Street in der
of London, auf. die son einem Unsländer erhaltene
theilung, am 28. Febr. 1858 rin Patent ertheilen ir
Aus dem London Journal of arts. Iammar 4839, v1. 1
mir Meran an ah Ve ;
Zwet diefer Erfindung ift, aus einer befkimimten Menge
tohlen oder anderer Materialien eine größere Menge Gas zu
gen, als mir den gewbhnlichen Apparaten und madı den bieher db
hen Methoden daraus gemonnen werden Fan, Ihr Princip befteht
darin, das rohe Gas, fo wie es in den erhiztem Netorten aus
den der Zerfezung unterliegenden Stoffen emporfteigt, im einer
mehreren Kammern zu fammeln md es dann burdy eine oder
Zerfezungsfammern, welche durch einen eigenen Dfen oder durch
Netortenofen gebeizt werden, zu leiten. Diefe Zerfegzungsfamme
welche nut auf einen weit niedrigeren Grab von Hize gebracht wer⸗
den dürfen als die Retorten, müffen in ihrem Inneren auf
ter unten anyugebende Weiſe mit Wärmeleitern ausgeflatter
Dieß gefhirht, da die Gaſe bekanntlſch ſchlechte ——
um in der ganzen Kammer weine beinahe gleichmäßige Temperatur
zu unterhalten, damit der Theer, die Naphia und die armmoniafalls
fen Dämpfe, welche ſaͤmmilich zugleich mir dem’ toben Gafe übers
‚gehen, eine Zerfegung erleiden,
Big. 38 zeigt einen kleinen, aus vier Retorten —
erzeugungsapparat in einer Frontanficht. Fig. 30 If ein ſentrecht
durch denſelben genommener Laͤngendurchſchnitt, aus welchem
Janete der Zerfezungsfammer ethellt. Fig. 40 ie ein
ſchnitt dur diefe Kammer.
Die Metorren A,A,A find in das Mauerwert B,B- «ei
und werden mittelſt des Ofens C-und-der Feuerzige D auf ge
liche Weife geheizt. Das aus den Steinkohlen oter ben
Materialien entwikelie Gas entweicht durch die Möhren E,E aus
Metorten. Die aus Elfen oder einen anderen Metalle gebai
‚mer F, in der ſich die Dämpfe zu fanmeln haben, fol, dam
Theer in ihr abfepeiden kann, fo nahe als möglich an den
Werbefferungen Im in Bruätgadbereitung. #0
torten ımd ber Zerſezungstammer angebracht werden, Die Röhren,
welche die Retorten mit der Sammellammer und diefe mit ber Zers
en: in Verbindung bringen, find fämmtlich mit einem
iehoentife = oder mit einer anderem Vorrichtung, durch welche die
Metorten während des Fillens und Ausleerens von einander abger
ſperrt werden kouuen, auszuſtatten. Aus der Sammeldammer F geht
das Gas durch die Röhre G in bie Zerſezungskammert H über, welche
gleichfals aus Elfen derfertigt und in das Mauerwerk B eingefezt
iſt. Sie wird in diefen Falle von demfelben Dfen gehrigt, wie die
Merten; doch kann man fie, wenn man es für nbtbig erachten,
auch in ein eigenes Mauenverf einfegen, und von einem eigenen Dfen
belzen laſſen. Gembhnlih wird der Metortenofen zur Heizung der
Berfezungsfammer ausreichen, da biefe bei weitem Beinen fo hohen
Hizgtad erfordert, wie bie Retorten. Im Inneren der Kammer H
befinden fih die Wärmecondueroren I,1,L, welche aus eifernen ober
anderen Meraliplatten. beſtehen, uͤber einander angebracht find,
und wie die Zeichnung zeigt, won Lelſten oder Füßen über einander
getragen werden, Diefe Wärmeconductoren erftrefen fi) beinahe
durch die ganze Länge der Zerfezungstammer und berühren ſowohl
deren Boden, als deren Seitenwände; fie bieten daher dem durch diefe
‚Kammer ftrdmenden Gafe eine ausgedehnte erhizte Oberfläche dar,
wodurch das aus einer beflimmten Menge Steinkohlen erzeugte Gas⸗
volumen bebeutend vermehrt wird. Aus der Zerfezungsfammer ges
langt das Gas durch die Nöhre H in das hydrauliſche Haupttohr L,
und aus diefem in dem gewöhnlichen Reinigungsapparat,
Die Wärmeconduetoren follen beweglich fenn, ſo daß fie leicht
and den Kammern genommen und ausgewechſelt werden Tonnen,
. Mebrigens Ponnen fie, wie man gleich fehen wird, fehr verfchieden
geformt ſeyn. In Fig. HM 3 B. ſieht man fie ſeukrecht geſtellt,
und durch eine Rippe oder Latte im gehdriger Entfernung von ein⸗
ander gehalten. In Fig. 42 beftehen fie aus Platten, welche radiens
artig von einem gemeinfchaftlichen Mittelpunkte auslaufen. In Fig.
43 find fie fpiralfdrmig gewunden, wobei die Windungen durch Stres
ben von einander gehalten werden, In Fig. 44 find fie aus mehs
reren eifernen Möhren gebildet. In Fig. 45 und 46 find gefaltere
Platten zu denfelben verwende. In Big. 47 endlich fieht man fie
in Form von Röhren und halbkeeiäfdrmigen Platten. In allen die⸗
fen Formen wird dem Gafe, ohne daß feinem Durchgange ein. Kine
derniß im den Weg gelegt iſt, eine ausgedehnte erhizte Oberfläche
dargeboten. Wir binden und hienach durchaus an feine beflimmte
Form der Märmeconductoren, da dieſe beliebig abgeändert werben
tan. -
Dingler's polyt. Your. 86. LXXI. 9. 5.
402 Ueber ben Sutige aus dem Färbefndterlg.
-, Meun Deble, Harze, Theer, Pech, Erdbarze, Siefer oder ame
dere derlei Stoffe zur Gasbereitung versendet werden follen, fo
ben wit der Ummendung vom Waſſer oder Danıpf bei biefem
Vorzug ; befinden ich diefe Stoffe jedoch in fldffigem
[0 vermengen wir fie, bevor mir fie in die Metorte eintragen, ı
Waller. Dieß bewerkſtelligen wir, indem wir eine beftimmte —
des Sehles oder des fonftigen Materiales in, einem Faſſe oder ande⸗
sem geeiguetem Gefäße mit Hilfe eines Ygitators oder auf >
Welfe beftändig mie Waſſer abrähren.
"Fig. 48 if ein Durchſchnitt eines zu dieſem leiteren Zwele die
menden Apparates. a it das Faß oder Die Kammer, in welche
Waffer und das Dehl gebracht werden muß; b der Ugitator, vefen
Welle in’ den Enden der Kammer in entfprechenden Bapfenlageen
läuft, und ber mittelft der Kurbel 6 oder auf irgend andere Meife
beftändig umgetrieben wird, Die gemifchte Zliffigkeit tropft Durch
die Röhre d in den Trichter e, an welchem zur Berbitung des Gas⸗
auetrittes ein Heber angebracht if. Aus biefem Trichter tropfe 5
auf eine In der Retorte befindliche Platte. Die Retorte
diefem Falle mit den Wärmecontuetoren ausgeſtattet fepn, da ber
feine tigene Zerfezungsfammer ndthig ift.”)
Ueber den aus dem Färbefnöterig gewonnenen Indigo.
Hr. Türpin Iegte der Afadernie in Paris mehrere Mufter vom
em aus dem Färbefndterlg (Polygonum. tinctorium) ae
Indigo vor. (Vergl. polyt. Journal BL LXVI. ©. 78.) Das
erfle von Hrn. Baudrimont gelieferte Mufter beſtand aus einer
leichten, fprbben, die Finger beſchmuzenden Subflanz von ſchmutg
ſchwatzer, ins Grunliche ziebender Farbe; Ihr Bruch war matt umb
fbrnig. Da fie noch Waſſer enthielt, fo wurde fie ſchimmelig; mit
Waller, In welchem fie ſich nicht gut Zaun — *
die angegebene Farbe. Unter dem Mikroflope zeigte ſich, £
ſich zu Heinen Tänglihen Maffen zufammenklimpert, in en man
viele Ueberrefte von Zellchen und Meberrefte der zerquetſchten Blätter
bemerkte. Sie bildere demnach gleichſam ein Magma, iu *
96). Aus ber Beſchreibung dieſes Patentes geht dervor, daß der b
welker den Patenttroͤgern bie fraglidie Erfindung mittheilte, Dr, be
Hamps if, welder über feine Erfindung auch vor der Parifer S,
trug. Mir haben aus dirfem Wortrage im vorhergehenden Defte
©. 335 nadı dem in der France industrielle erftatteten Berichte das
Tide angeführt, u
ber datiu euthalteue Indigo durch zu Iauge fortgefezte faule Gährung
eher ſchwarz als blau geworden war, — Das zweite Mufter, wels
des von Hm. Prof. Berard im Montpellier eingefender worden
war, Hatte ein ſchoͤnes dunkles Blau mir dem Stiche ins Violett des
täuflichen Jabigo's; es war wegen feiner großen Härte fehr ſchwer
zu zerbrechen, und alfo auch ſeht ſchwet mir Waſſer abzuruhren.
Sein matter Bruch hatte nicht den metalllſchen Schimmer, den ſcho—
ner Indigo zu haben pflegt. Mir Waffer angerührt war feine Farbe
noch etwas ſchmuzig. Unter dem Milroſtope zeigte ex ſich frei von
vegetablliſcher Faſer und ans eifdrmigen, farblofen, durchſichtigen
Körndyen beftehend. — Das dritte Mufter, welches von Hrn, Ko⸗
biquet fam, war dem zweiten an Ausfehen glei; es war aber .
leichter mit Waſſer anzurähren, und gab mit diefem eine dunklere
blaue Farbe mit einem leichten Stiche im Violett. Seine Körnchen
zeigten ſich ebenfalls farblos und frei von beigemifchter Pflanzene
fafer. — Ein viertes, gleihfalld von Hrn. Robiquet vorgelegtes
Mufter zeichnete ſich vor allen Übrigen durch ein helleres und reines
ed Blau aus, und ſtand fchönem Fäuflichen Indigo nur wenlg mad.
— Bas die von Hei Roblquet bei der Undziehung des Indiges
and den Vlättern des Färbekudterigs befolgte Methode betrifft, fo
enthalten wir und, auf deren Details einzugehen, theils weil ſich
diefes Verfahren mur für Laboratorien eignet, theild weil Hr. R.
felbft fagt, daß alle bisher verſuchten Methoden moch fehr umgenite
gend und mangelhaft feven. — Hr. Berard hatte folgendes Ver⸗
fahren eingefhlagen. Er goß auf 10 Pfd. Blätter 100 Liter Waſ⸗
fer von 30° Gelfind. , Die Fläffigkeit überzog ſich den Tag darauf
mit einem Bupferfarbigen Häutchen, weldes den zweiten Tag
‘Dife zugenommen hatte, und unter dem die Fluͤſſigkeit dunkelgrün
geworden wat. Am dritten Tage fieß bie dunfelgräne Flffigkeit,
welche einen Stich) ins Bläuliche befommen hatte, den eigenthimlichen
Jndlgogeruch aud; fie ward daher abgegoffen, einem Tag Iang abe
‚geräget, mit 45 Liter Kalk verfegt und hierauf noch einige Minuten
lang abgerügrt. "Den Tag darauf ward die Fluͤſſigkeit vorſichtig vom
dem Wodenfaze abgegoffen „'und diefee mit 50 Liter Waſſer Abergoſ⸗
fen. Das Auswafchen mit einer gleichen Menge Waſſer wurde auch
noch ein zweites Mal wiederholt, und die Maffe dann zum Abtropfen auf
Bilter gebracht. Nachdem die Maſſe Eie man zur Befchleunigung
bes Abtroknens auf abforbirende Körper, wir z. B. Abe, gelegt
hatte) die gehdrige Eonfiftenz erlangt hatte, wurden bakfteinfürmig
Kuchen daraus gebildet, die man endlich ywifchen Fließpapier unter
Anwendung von etwas Druf trofnete,, Dr, Berard erhielt bei dies
ſem Verfahren wicht ganz ein Progent Iubigo, ır ——
x
104 Mehr dar Saint dem Pärkeheg —
eine grdffere Menge erpielt werben Aonnte, wenn manı
- Pflanze, nachdem fle mit der Sichel gefchnitten worden,
Behandlung untermiltfe. Es derſteht fid von ſelbſt, daß
"Falle mit großen Apparaten gearbeitet werden muhte . — 2m.
Terier bemerkte bei diefer Gelegenhelt, daß wenn man
Blätter des Faͤrbeindterigs unter Abhaltung der Kuft drei bis vier
Deal bei gelinder Wärme mit Gchwefelätger behaudie, alles Ehloros
phyll aufgelbſt werde, wo dann ein ſcheinbar ganz unveränderteß,
aber weißes Blatt, welches am ber Kuft blau wird, zumäfbleibt, ins
ter der Zuppe bemerkt man dann in dem Blatte die Inbigoldrner, die
anf gewöhnliche Weife ausgezogen werden ldunen. Hieraus ſcheint
bervorzugeben, daß, wie ſchon Cheoreul behauptete, der Jadige In
den lebenden, indigohaltigen Gewächfen in farblofem Zuſtande ent
halten fen; daß der Judigo Feine Modification des grinen Beſtand⸗
theiles iſtz und daß man durch die Eutfärbung der Blätter und wit
Hülfe des Mitroftopes den Indigo vielleicht in manchen Blätter
entdeken fönne, In denen er biöher durch den welt überwiegenden
grünen Beſtandtheil verborgen gehalten worden, — Ju einer. ſpä—
teren Sizung der Afademie legte auch Hr. Wilmorin ein Mufler
von Kudterigindigo. vor, welches Hr. Robiquet für das ſchouſte
Präparat diefer Art, welches bisher in Franktelch erzielt wurde, re
Härte. Hr. Vilmorin behandelte den Niederfchlag, dem er bei der
Verfezung des Aubterigfaftes mit Kalt oder Schwefelfäure erhlelt,
mit arunem Eifenoitriol, wobel er 10 bis 12 Theile des nafen Mies
derſchlages im einem tiefen Kübel mit 2 Theilen Eifenvierkol,
3 Theilen friſch gelbſchten Kalles und 200 Teilen Waſſer vermengte,
Die nach 24 Stunden bievon abgegoffene Mare Fluͤſſigkeit enthält den
Indigo, der fi, wenn man fie an der Enft umruhrt, rafch oxvdict,
und zu Boden fällt, fo daß er nur mehr auf das Filter gebracht amd
mit Calzfäure ausgewaſchen zu werden braucht. Hr, Chevreul
nahm Gelegenheit, in einer der nächftfolgenden‘ Sizungen ber Akade⸗
mie zu bemerfen, daß aus den zahlreichen, vom Hrn. Wilmorin,
Sohn, mit dem, in Frankreich gebauten Bärbeknbterig vorgenommenen
Verſuchen bervorgehe, daß die Methoden, deren man fi in den”
Eolonien zur Gewinnung von Indigo bedient, felbft bei mannigfachen
Modificationen aus dem Härbefndterig Fein Product lieferten, welches
mit den Gofonialindigo in Coneurreny treten konnte. Da die gerlite
gere Qualität diefes Produetes eine fpÄtere Reinigung deſſelben ere
heiſcht, fo kommt die Vereitung des Indigo aus dem e
Aberdieß theurer als jene aus den gembhnlichen Indigopi
ber bie Reinigung wegfält. Hr. Chebreul iſt nach
‚vieler aus dem Faͤrbekndterig gewonnener Judigoproben der
Cappler’s Apparat, zum Reinigen der Iabigkäpensgläffistelt, 405
daß man, um über die Vortheile des Baurs_diefer neueh Bärbepflange
aburtheilen zu konnen, nicht bloß ‚das Verhälenig, In melden der
Imdigo in ihr, enthalten ift (ein Verhältniß, welches yuwerläffig gr»
ift, als im Maid), kennen muß, fondern daß vorerftnod ein
ren audzumitteln fey, nach welchem der Farbſtoff im Großen
mie Sicherheit und geringem Koſteuaufwande gewonnen werden Einnte,
(Echo du monde sarant.) 2
LXXVII.
Beſchreibung des son Hrn. Capplet in Elbeuf entbekten
Verfahrens, um das Alkali ‚der alten age ae
een —5 — nuzbar zu machen; von Hrn. J.
irar din. 9)
Aus dem Lecuoil de la Societ& polytochnique, 1838, No. 2.
au einer Adbuduns auf Habs V.
Zum Färben der Mole ‚mit Indig bedient man ſich in Elbeuf
ansichließlich der fogenannten Porafchefüpen; man jest fie In befons
deren Verhaͤltniſſen mit Jadig, Potaſche, Krapp und Kleie an. Der
Krapp und die Kleie dienen zum Dedorpdiren- des Judigs und die
Votaſche muß den besorydirten Indig in Auflbfung erhalten. Nach⸗
dem. eine ſolche Klpe fünfundzwanzig Tage lang in Thätigfeit war
und neuerdings mit Alkali und Potaſche gefpeift wurde *), if man
genöthigt, fie ganz neu anzufezen, weil fich fonfk nicht mehr mit
Vortheil daraus färben läßt. Der Grund davon iſt, daB ſich uns
texdeifen das Alfali mit dem Zett, welches In den Faſern der Wolle
enthalten. war und. bem durch feine Zerfezung erzeugten gleichfan ges
fdrtigr hat. Dadurch entſteht eine Art Seife, welche die Potaſche
unfähig macht, neuerdings bedorydirten Indig aufzuldſen. Man Ift
alſo gezwungen die Küpenflilffigkeit wegzufgitten und fie duich eine
andere zu erſtzen.
Dur den Umftand, daß man eine Fluͤſſigkeit, welche faft noch
die ganze Menge der angewandten Potaſche, nämlich 285 Kilogr.
„auf, 400 Kiloge. Indig enthält, {dom nad drei Wochen weglaufen
laſſea muß, gebt natuͤrlich außerordentlich viel Potajche verloren.
Hm. Capplet gelang es nach zahlreichen Verſuchen, ein Ver—⸗
fahren ‚audzumitteln, , wodurch dem. Alkali in den alten Küpenfllffige
94) Einen Auszug ans dieſer Abpandt Abbitdung der alte
haben “N ſchon Tara ölyt. Journal — mit ae —*
92) Die Verhättniffe beim Unfıgem und de fangen dee
Dear Den u XLL. Er Een
*
Eappters Apparat zum Relalgen N
Thell der neutrofifirenden Cubfkangem
fo daß es neuerdings zum Naflbfen von Jadı
find vun Bald dreijchu Fahre, daB er fein
‚ nub feit 1825 hat ein Crabtifentene, en
Hrn, Sohe errichtete, im Verlaufe von fünfzehn |
15,950 Kilogr. Potaſche erfpart. Dieß wurde damals
Commiffien der Aufmunterungsgeſellſchaft in Rouen |
weß halb jene Gefelfchaft den Hrn. Eappier und Gehe auch eine
füberne Preismeaille zuerfannte. Hr. Capplet bar fei
ten, daß fie dadurch die Hälfte des fonft erforderlichen
bedarfs erfparen. Im Jahre 1831 ließ Hr. Cappler fäh
fahren durd) die Societs d’Encoursgement prüfen, welder Hr,
Robiquet einen ſeht günftigen Bericht darüber erſtattete (polytechn.
- Zourmal BP. XLI. ©. 441).
He. Eapplet har bisher das von {hm entdelte Werfahren,
worauf er ein Patent nahm, geheim gehalten, jezt aber mir dem
von Ihm angewandten Apparat in allen Details gezeigt, feine Oper
ratibnen in meiner Gegenwart ausgeführt und mich auch”
das Grfehene bekannt zu machen, ba felne Abſicht mehr dabin
fein Verfahren in den Fabriken zu verbreiten, als einiges Sa
mit zu geivinnen.
Die alte Indigfäpenfläffigkeit, als eine durch ferie Sußfkangen,
Extractivs und Farbfloffe verunreinigte Potaſchtauflbſung betrachtenb,
glaubte Hr. Capplet, daß, wenn man fie nad. einander mit
Halt, Holzafche, Kohle und Sand in Berührung bringen wilde,
fremdartigen Subftanzen außer dem Alkali, welche bie
aufgeldft oder fuöpendirt enrhält, daraus faſt vollſt dndig em
werden milßten. Dieß bat ſich auch beftdrige, Indem 12 Liter
gereinigten Kihpenfläffigkeit beim Anfezen einer neuen Npe wi
Aufldfung von 2 Kilogr. Fäuflicher Potaſche wirfen,
Die Toeorig und Erfahrung haben feitbent gelehrt+ —8
A) daß der Kalk der alten Lange faſt alle in ihr aufge
Berbftoffe entzieht, indem ex mit ihnen elue anauftdstige®
2) AB a auch die Werbindinngen bee ’ülifatien init fen Gübe
fangen gerfegt, indem er mit Iszteren, welche ſaurer Natur flab, une |
aufldölihe Seifen bilder; |
ee die Kohle den Bläffgkeiten leicht die Subflangen kr
welche fie fä
Wenn man alfo auf eine rationelle Weiſe die Wirkung fe:
a Be |
5 der. alten Inbigfüpen » Släffigkeite je
eiden Agentien zur Reinigung, der alten Rüpenfläffigteit benupt
zugleich Holzaſche amwender, welche ſowohl durch dem Kalt als 3
die in ihr enthaltenen alkaliſchen Salze wirkt, fo, müffen die Subs
Ranzen, womit die Zulffigkeit verunielnigt iſt, offeubar um fo volle
Mändiger daraus ‚entfernt werben, je. dfter man dieſe drei. Stoffe
— Dieß chut dr. Capplet bel folgendem Berfabren:
Man bringt, die alte Kpenfläfigkeit in mehrere hölzerne Rufen
D,B, Sig. 4, und verfegt fie darin unter Wumähren mir gebranntem
Kalt in ſchwachtm Ueberfchuffe. Dann laͤßt man bie ſich bilpende
unaufldsliche Kalkverbindung auf dem Boden ber Kufen fi, —53
und zieht hierauf bie gellaͤrte Fluſſigteit mittelſt der In gewiſſer
fernung vom. Boden befindllchen Haͤhne Mar ab. Die 74
laufr in einen, großen Behälter aus Mauerwert A,, worin fle fi
vollinds tlart; endlich ſchafft man fie mittelſt einer Pumpe in die
‚Kufen C,C, die ſich 20 Zuß über dem Boden des Arcliers befinden,
Eine große Röhre D, ‚melde mir diefen Behältern in Verbindung
iſt, diene dazu, die Füffigteit in allen Ziltrirapparaten zu bertbeilen.
Seder berfelben befleht aus drei Reihen, und jede ehe: ’
41) and einem horizontalen Troge E, welcher mit Blußfand gu
fült und mit einen Zuche bevekt iſt, worauf bie Blüffigteit aus dem
Behältern C,C lauft. Dieſer Trog vertheilt die lhffigkeit durch
vier Hähne.
2) Aus 4 ileelrfufen, welche zuunterſt mit einer Schichte Stroß,
dann nacheinander mit einer von Aſche, Sand und geflofener ‚Kofle
verfehen und mit eimem Tuche bedeft find,
3) Aus vier Meinen, mit Sand gefüllten Kübel, die Über jeber
Kufe und unter deu Hähnen des Troges ftehen, Ihr Boden iſt
wie ein Seiher durchlöchert, und durch fie foll bewirkt werden, daß
die von dem Troge ablanfende Flaſſigkeit nicht auf eine einzelne
‚Stelle der Filtsirkufen fälle, wodurch die Schichten von Kohle uud
Ale in Unordnung gebracht und leere Räume gebildet werden Föntte
ten, welche bie Fluͤſigkeit dann durchliefe, ohne die Koblenmaffe ji
durchſtreichen.
4) Aus einem Kaſten, ber unter der Fllterbank — iſt
und die aus den Filtern ablaufende Fluͤſſigkeit aufnimmt.
Mir wollen num angeben, wie man verfährt.
Die mit Kalk behandelte Flüffigkeit, welche in die Behälter C,C
gelangt, wird in die erfte Filterteihe geleiter. Nachdem fie hier zus
erft den Sand in dem Troge E und dantı die eutfärbenden Schichten
in ten Bilteirhafen durchftrichen hat, ſammelt fie ſich ſchon einigers
moßen entfärbt in dem Kaſten F.
Eine Drulpumpe treibt fie aus, dielem Kaken in tie Rieder
408 CEapplet's Apparat zum Reinigen‘ der Indlgkuͤren⸗Fluͤſtizkelt.
Nr.,2, worin fie neuerdings gereinigt wird, dann in die dilterreihe
Mr. 3, wo fie die fremdartigen Subftanzen vollends abfejt,
iſt das Filteiren beendigt. Mittelſt einer auf dem Wobei der
flätte angebrachten Keitung gelangt die regenerirte Fliffigkeit —
farbſtoff —* dthlich gefärbt. Dieſet kaun jedoch beim Unfegen
euer Nüpen mit der regenerirten Zläfigtelt durchaus nicht machıheis
Ng fen. '
Jedes Filter kann drei Mochen oder einen Monat lang
werben, Wenn die Märberel in voller Thaͤtigkeit it, muß nam,
während man die Filter ‘der Reihe Nr. 1 erneuert, die Bilffigkeie
auf die Reihe Nr. 2, dann auf die Reihe Mr. 3 lelten und zule zt
wieder auf die Reihe Nr. 1 zurtkommen, u. ff
Man fieht, daß ſich diefes Filtrirverfahren auf die Methode
fußt, weldye in den Salpeterfiedereien zum Auslaugen der falpeters
haltigen Materialien angewandt wird.
Der Sand, welchen man aus den Filtern und Krögen vimnmt,
i nicht verloren; denn wenn man ihn mehrmals in einem hölzernen
Kaſten auswaſcht, ift er wieder zu neuen Operationen brauchbar." |
Die Kohle kdnnte man auch wieder anwenden, wenn man fle
in einen gußeifernen Keffel oder Cyliuder der Rothglähhize aus ſezen
wihrde (wie man fie in den Zuferraffinerien wieder belebt).
Sowohl die eigenen Werfuhe des Hrn. Capplet als die
Erfahrungen in verſchiedenen Färbereien ergaben, daß bei ir
der ach feiner Methode gereinigten Kıpenfldffigkeit je 42’ Liter dan
son 2 Nilogr. Potaſche eurfprecyen, und daß man Beim Unfezen ber
gewbhnlichen Küpe die Hälfte der Potaſche weglaſſen und In dem
augegebenen Verhaͤltniſſe durch eine entfprechenve Menge gereinig
Bläffigfeit erfegen kann. ud) iſt es entfhleben, daß bei der Piraris
im Großen eine mit Capplet's gereinigter Zläffigkeit angefejte Küpe
eben fo gute Mefultate gibt, wie eine ſolche, wozu man
Porafche verwandte.
Da man nun zum Auſezen einer Kilpe mit 100 Kilogr, De
285 Kilogr. Käufliche Potafche braucht, wovon bie Hälfte,
422/, Rilogr, durch 35% (ranzdſiſche) Einer ”) gereinigter Küpt
fldffigfeie erſezt werden kann, jo muß lezteres offendar part
verbunden feyn, da Die in nice hoch zu Li.
En Eimer (seau) it = 42 &itee ober 12 Kilogr. ware
*
Ueber die Glasgewebe bes Hrn. Dubus⸗-Bonnel
in Warte warb ber Acadsmio de P’Industrie von Hm. Dbolant«Desnos
ein Berigt erftattet, ben man im des von dee Alademle Heraude
;pemberhefte
{ebenen Fournales adgedtutt finder, Payen ſchtieb im Jahr 4835, daß man
Serfud Sabe, RS a
Ditot von Venedig In Paris mit gläfenen,
anderım berlei — Im Jahr 1357
auf feine Deu
ächfte jien „Dr.
ie ———
ein Patent
Wefentttäfte feiner Erfindungen berupt jedoch darin, daß er ben Blasfäben wer«
mbge einer eigenthämlichen Wehandlung berfelben mit Dampf eine ſoiche Bieg⸗
fomkeit zu geben meiß, daf fie zu einem volllommenen Knoten gefdhlungen und als
Elnfuß mit der Babe eingefhlagen werben önnen ohne zu bredien, "hr Bere
mifchung der meißen oder gefärbten Glasfäden ‚mit Seldens ober anderen Fäden
Hefert Dr. Dubus fagonnirte Zeuge, welche ſich durch den Neichthum Ihrer Defe
find, dur) dis Feifpe ihere Farkın. und vor allem burdy ihren bisher unerreiche
ten @lanı auszeichnen. Manche feiner Kabricate weiteifern mit den fdönftem,
Gold und Silber »Wrocaten, vor denen fie noch das voraus haben, daß fie nich
anlaufen, wenn fie mit f&hmefeiwafferftoffgaltigen Gaſen in Berührung kommen,
‚werben auch Gladfammte, von denen er fih einen auferorbentlichen
Gfleet verfpricht , ouß feiner Burıtke hervorgehen, Eines fekner worgigl
für leien don der fhönften Art, dergleichen auch für den
m geben find. Bei’ ihrer Mobifeitheit Rhne
mit den Eyone: ‚fen und Brocaten.in Goncurreng treteng
und «6 bürfte kaum einem Sweifel unterliegen, daß namentlich der Orient it
Rörge ein nahmpafter Abnehmer werben wird,
—n
Ueber Cla v's Verbefferungen in der Eifenfabrication,
Das Civil Engineer and Architecta Journal , Januar 1859, enthät eine
Befcgrelbung der Verbefferungen in ber Qifenfabrication, auf weide Dr. N. GLay
im vorigen Jahre ein Patent genommen, twelches unleren Aalen amd Ya Waktin
——
ge Arm faeie Se Bthentnofpen auberhens
— Bene A im fa En
Ei
ui nn, mi Bet ER ” Rd Geite liegenden
in
ai
„oft fahr mög
auf beiden Geiten 4 belle
ıwbüfchel haty —— Unten if;
— Die hat 7 9
has ——— mit 2 Klauen verfehen, die
uns Br Din Ale und dienen nur zu di *
ift die von
der — laogere Zeit.
ven Yan Ar * Asiaten Bitte in —
Ken 5
Sie oglich rund, hat ade Ringe begin
une iR von —* — weißen, feidenaxtigen inpfte von
Form umgeben. In —* fü 0 —
zur Ausbildung. dis ee binzeichen, dee num ——
Schmetterling ob — n Ohfe iu,
metterling ober. bie totte hat ri
— J daon 9* Tang, aunächit A, Köpfe —
Augen und gwei dohlhorne
—— fehr dünn und an — EA Ey 53
ich, gegen ben Röıper Heiler, an ben Ränd —*
—— ‚ein dunteigrauer Streifen, der noch
— Si »
— ver —5 e 6 Bogen; er legt feine @ier zu
dle zu diefee Zeit fehe Beinen Keaubenberre, deren noch A Kern
weiteren — ber in ihr liegenden, aus dem Ei Lommenden Made bil
3 gibt
Diefe Made wirb am Rhein ber Sauerwurm genannt Sie term
Sie Berre zu velfen beginnt, auß berfelben. heraus, hat ganz das A
‚oben (bei 2). befcpriebenen Maupe, und näher ſich von —— deren — an
‚einem ‘Tage 3 — 4 zunädit am "Sticte durchſticht und fid bis in den hin⸗
ein frit — fie zugleich die Weeren umfpinnt und mit ihrem Kotbe bebekt,
= * bet warmer, trofener Witterung dicht länger als bie oben —
—— und eadiem Wetter aber findet nian- ſte bis ade Oktober, Im rel
fie ſich werpuppt und in denfeiben Schlupfwintelm, die m
en — ‚bi6 nach den erften warmen Nächten und
13 Ka SR erfcjeint und feine Eier Iegt, die oben hun deren >
—* erſchelnt dieſes — it zwel vang verſchledenen Belten, —
eben — fo fchäbtich, weit «6 — erſten —— die Beäthen und in
der ameiten die noc) übrig gelaffenen Beeren der Trauben zerftört —M
Ungeachtet aller Bemühungen hat es bisher nit gelingen wollen, ein
und leicht anwendbares Mittel aufzuffnden , weiches zur Mertifan
zur Verminderung deſſelben mit genügendem — beigetragen
ar lung des landiwisthfd
Bereins ‚pie dae dertogthum Naſſau dem sine ER von fänfam
Miszeltem il Fire
Kg re Mittel anugeben vermag und.
und ein
b) ee Se den een
6) Bifeibe maß in feinem Tefeige inf bin Srefedeteen Shit, ar
zur ae aa ehe bemäper erfcheinen
Immenbung wird, von Beiten bes Berelstbittstertimb, —
Mann —— F — — zur Bes übertragen, deren |
rat)
die er re genug ge, um ben Werfudr a
© onen,
eigenen — non i bedarf, — Be: uch
Anwendung des Cleftros Magnetiemus als ET
Bekanntlich mar im September vorigen Yahrs auf —— des Mir
mifters des öffentläcdhen — sin —— beftebend aus dem Bicee
Admiral v.Krufenfte: ken: Buß, Bevsaranınih Kaffee
mr Benz, bem Dberfiei — und dem Sberfttientenani Bourate
ad von deu Marineingen bergefegt worden, zur Seltung und Untere
— jsung der dom —A Dr. —— — Verſuche, die ——
db Eiekteo-Magnetismus jur Bewegung von Mafchinen betreſſend. Da biefer
Gegenftand von allgemelnem Sntereffe — fo geben wir einen Kusı aus ——
oben genannten Berichte, der ſich wolftär * im Journal des Minſterium⸗
Öffentitchen Unterrichts abgrdrutt befindet, Es wird dedurch uch isssesipme
‚bticum der. — zogoͤnotich feun, auf weldyem fidy ber Grgen|
det. — Die Gommiffion hatte während des Gor ihrer Arbeiten, dem Sl
bödften Befehle gemäß, iht Hauptaugenmerk auf die Anwendung dieſer Kralt zur
ee gerichtet, und die ihr gefiellte Aufgabe, vorläufig ein Boot in Beie-
u fezen, F info fern ais getäft zu betrachten, — 413: Ceptmber der
——— auf ber — — und in den näcfen Zagen und Wochen
fortgefezt worden If, 16 daran gucon feyn — dem ———
— in dieſem Jadre an; —— um bie befondern Beduͤrfniſſe
bei der praltifchen Benuzung diefer Kraft —— damit. Giersaf Selen:
—* im Augenmert gerichtet werden koͤnne, fo kondte kein zu dieſen Werfuchen
deſondera confteurt«s Moor angewendet werten. Durch Vermittlung des —
Amirals von Krufenfkern wurde, Seitens des Marine-Oepartements, der
— die Benuzung einer achtrudet igen Schalupye geſtattet, von der Axt,
win fie bei der hiefigen. Marine gebräublich ift, 26 Fu lung, —
Diefütbe wurde mit Schaufeltoͤdern nadı Art ber
Sewegungemaſchine nebft dem galvanifcyen Apparate darauf * 4
die gange Anordnung ſehe viele Unbeguemlichkeiten darbot unb mat bie Roctheile
mancher getroffenen Gonftxuctionen erft auf dem — felbft keynen Ternte , fo
ebenen Berfut
mei von —— Bere Be
Risnerten - ——
ſe als der Zeduftrie ein neue, zu den teäänifchen Borken
30 efenfhofihen Hatrfagungen benadparı een me
Ueber die Stärke eiferner Taue im DVergleiche mir hänfernen,
der groeite Shell von Dr. Mre's [di Dietionary of arts, manu-
— and winoa folgende intereſſaute
@iferne Taue Hanfene Zaue. Biderftand
‚des teil Umfang des Kaues a
in Bollen,
0%
4
Eur
4"
—
a
—*
3 . 22 bis 24
@8 wäre unkiug, banfene Taue einer flärkıren Gewait auspufegen,
us Beunton's Verfuchen entnommenen Tabelle angegeben iftz bi
‚bie eifernen Taue eine doppelt größere Bewatt aushalten, chne au
wohl man fie beffen ungeachtet in gewöhnlichen Fällen keiner gri
audfszen fol. Gin. für Gifte von einer gemiffen Tonvengadl bei
fol.nie für Schiffe von größerer Zonnenzahl verwendet werden; nur
man ſich immer darauf dexlaffen Lönnen, und dann wird es auch
‚16 das Schiff feibft. „Der entfchlebene Vorzug, der den elfernen Zauen vor
ffenen gebührt, iſt unftreitig großen Zheitd dee von Brunton esfundenen
gu verbanken, Denn nach wiederholten Berfuchen befigen deffen Saue eine
doppelt größere Stärke als bie Gifenftäbe, and denen fie verftxtigt find: eine
etere Borın erfunden werden Fan,
sesscuesf
# 28233
#8
PH
a
mweltbes mur aus Gifenftein außgefchmolpen, und von beſtet Qualität ausge
worben, und bem man bei ben machfeigenden Behandtungen nidits von ben bri ber
Lifenfabrication ergenaten Schlafen oder Oxvden zugefezt- hat, Ba
ll; baf «8 ferner nach ber beften Methode auf eifernem Boden pudblitt, wenige
16 dert Mol bei verfchisdenen Gchmeidhigen ausgezogen, und endlich wenigftng
zwei Mat gehörig gebündelt morben fron foll.'" Folgende Tabelle gtigt die Pror
ben dee Keitentaue gu deren Werfertigung dienenden Eiſend, fo wir auch
die Probe, weiche bie Ketten für die Lönigl. großbrit, Marine —— ——
Weöpe dee Botzen. Probe der Fotzen, Probe der Ketten, : ©
# Fass — — res nt, ——
———
mis sellem
ers Merk warb arüflich im 16 Fogen 17",
bei 464 Tonnen 47 Gntr, Gteinkoplen verbraudit, fo daß 23°
Wertoikhig. in Pinfiht auf bie Exfparniß
ıh an Brennmaterisl war bie Anwendung ber Erpati
tie swifden 42 und 24 Zoll wedfelte.
buche dürfte dlenoch von großem Jatereſſe Ton er —
—— — Stunden, Gum’
Konnen, Ente, Dre, ah
Bi
*
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BuSSuERHRESEBE
404 8. 17. 20. 123), Gt. 5156 @rem
Auf dem Roͤkwege legte = ioenpost 3239 Stemeiten in sa8ty,
unb mar mis einem Verbrauche von 445 Zonnen 9 Gntt. an Sic
itte bei feiner Ankunft nod; für 41 Tage oder 2456 Geemellen
—— — 75 En ——— 7 Buß Kol ER
ten se mit Gegenwind um en Stügmen zu
En and Archit, Journal, Januar 1850)" 3
1
Dericquehem’s Tafıhens Geobefimeter.
Deriequepem ber Academic — doro
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in borigontale Btellung, ae kei —
ae nam Te melde fenkredyt gegen einander an bem
Bad m dr NEE geftelt worden, Die Alhibadr, an beren Ende fd ein
jeigender Wernier befindet, bewegt fi um ben Mittelpunkt ber Br:
— a — bewegt eine Peine ——— mie fü
der Le Platte befnl Fo nat ift ein Ferorohr firiet,
;dbo, — fenkrechten Ebene bewegt. Wenn ſic
Ei aeneannnn fie eine ———— a fo —
u Norgung : eine Bewegung, die man a
angebrachten Gintpeltung und dem dazu gehörigen 8
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—— rs durch das. jet
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die Bidueialtinie dem Wr. durchlaufen,
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dem Zero der Graduiruug des Me
Supporte 'bes Fernrobes [irlıren entfpreden; men man
Afche Adhſe auf irgend ein Dbject richtet, [o deutet ber Zeiger dem
Hi Das Infleument des Hm. Des
rieque Ausdehnung fehr
® igontolen Mintel '
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Ueber die Glasgewebe bes Hrn. DubussDonnel
in Paris warb der Academic de V'Industrie von Hm, Obolant«Desnos
ein Bericht erftattet, ben man im Movemberhefte des von der Mlabernie heraude
gegebenen Joarnoles abgedruft findet, Payem ſchrieb im Jahr 4835, daß man
verfucht Habe, Zeuge aus Glasfävden zu weben, Das nät Jade 9
Dlinf von Venedig in Paris mit gläfeenen, aus Blas geflodtenen
anderen derlel Grgenftänden, Im Jahr 4837 endlich nahm Dr. Dub
ein Patent auf feine Zeuge, melde ‚gang oder um Theile aus
unb weiche in Leptex Beit fehr In Gunft zu kommen anflngen, fe
Tepteren, weiche feit Turzer Zeit nach Paris — iſt abeitet bereits mit 30
Stühlen, worunter auch einige Jacqu atde. Die Robfloffe bereitet ber Er⸗
far allein zw, mur mit Hälfe feiner drei Kinder, Die Glasfäten werden auf
haliche Meife ansgezosen, wie dies fon M&oumur angab; nr hat Hr. Dur
bus die dabei. gebräuchlichen Methoden in hohem Grade vervollkommnet, Das
Wefenttäcfte ‚feiner Erfindungen beruht jedoch darin, daB er hen Blasfäden vers.
möge einer elgenthämtichen Behandlung derfelben mit Dampf eine folde Birge
fameit zu geben weiß, daß fie zu einem vollkommenen Knoten gefklumgen und ale
Eiufhuß mit der Babe tingefhlagen werbem fünnen ohne zu brechen, B
mife bei weißen oder gefärbten Blasfäden ‚mit Seiben» ober anderen Fäden
Uefert Dr. Dubus fagonnirte Bruge, welche ſic durch den Reichthum ihrer Defe
find, durdy bie Friſche ihrer Karben, und vor allem durch ihren bisher umerxeidhe
tem lang auszeichnen, Manche feiner Rabricare werteiferm mit den. fchönften
Bold» und @ilber »Brotaten, vor denen fie noch das voraus haben, daß fie nicht
onlaufen, wenn fie mit fÄhmefelmafferftoffhaltigen Gafen in Berührung Tommen,
werden auch Stasfammte, von denen ex ſich einen auperordentkichen
Gffert verſpricht, aus feines Basıike hervorgehen, Gines friner vorzägligh
Psobuete find Tapeten von der fhönften Art, berglekdhen ouch für ben rau
und den rufſiſchen Hof in Gommiffion gegeben find, ihrer Wohifeliheit Föne
nen fle febe Teicht mit den Lyoner-Damafien und Brocaten In Goncurseng treteng
und es bürfte faum einem Sweifel unterliegen, baß namentlich der Drient in
Kürge ein mahmpafter Abnehmer werben wird.
Ueber Elay's Verbeſſerungen in der Eifenfabrication,
Das Civil Enginser and Architeeis Journal, Januar 4839, enthält eine
Belderibung der Werbefferungen in der Gifenfubrication, auf welche Hr. N. Elar
im vorigen Jahre ein Patent genommen, welches walrın Taken au Yan yalıka
422 Ueber de Bilfethiep's elaſchienlge Ehſenbahn.
babın auch mod fo gut unterhatten it, und das Perſonal auch noch
fo gur feine Schuldigleit thut, fo wreigntem ſich auf Ihe betanmlich
dennoch Erſchutterungen vom ſolcher Hefrigfeir, daß Unfäle daraus
entftehen Finnen. Diele Erſchutterungen kommen bauprfächlich von,
wenn ſich die Enden zweier an ein, Reßender Schienen nicht auf,
gleichem Niveau befinden. Der Kauf der Wagen auf den Eifenbahnen.
erzeugt mehrere mechanife Wirkungen, unter denen wir hier nur.
eine als auf den fraglichen Punkt bezüglich näber erläutern wellen,
Benn ein mit einer gewiſſen Geſchwiudigkeit rollender Wagen auf
eine Schiene gelangt, fo wird das vordere Rad, nachdem es über
die Stelle, an der zwei Schienen an einander ſtoßen, gegangen, bis
in die. Mitte dee zmifchen zwei Unterlagen bafinoliyen Raumes Laufen.
Da die Saft, wenn auch noch ſo kurze Zeit über, auf diefen Puntt
aufzuruben kommen wird, fo wird ſich ‚die Schiene der mar.
»Elaftieität des Eifens wegen unter ihr biegen, und Im Folge
Biegung wird ſich das Schienenende über das Niveau der
vorhergehenden Schiene erheben, bevor noch das folgende Rad. auf
die Schiene gelangt iſt. Das zweite Rad wird alfo dem emporger
ſtiegenen Schienenende begegnen, und mit einer Gewalt, die mit dem
Quadrate der Gefchwindigkeit und der Maſſe ded Wagens im Ders
bältniffe ſteht, gegen daſſelbe ftoßen. Diefe ſchnell auf einander fol⸗
genden Stöße, welche man fehr gut hoͤren kann, find die Hauptur⸗
face der raſchen Abnupung der Eifenbahnen; fie erzeugten an der
Aberpool-Mancheſtet ⸗ Bahn Umfldrze der Sreinblöte und Unterlagen,
Störungen in der Continuitaͤt und andere Mängel, denen mur mit
aroßem Koſtenaufwande abgeholfen werden kounte. Die boppelfchier
uigen Babnen haben Übrigens das voraus, daß die Schienengefüge
an den beiden Schienen wechſeln, daß die Laſt auf vier Rädern rubr,
und daß folglich jedes einzeln ur den vierten Theil derfelben
trägt. Nach allem dieſem ift kaum zu zwelfeln, daß an der eiuſchle⸗
nigen Bahn eine gleiche Wirkung ſtattfinden wird; ja ea iſt fogar
wahrſchelnlich, daß eine derlei Bahn einer noch weit raſcheren Ab⸗
_ mugung unterliegen wird, während die Wagen felhft noch Hiel heftls
‚gere Stbpe erlelden umd mirhin noch weit fchlimmerem Folgen zus⸗
‚geiese fenm werden. Mic find der Ueberzeugung, daB eine ei
nlge Bahn weit größere Garantien erheiſcht, ald eine zweifhlenige,
ir das Gleichgewicht und die Bewegung auf ihr bes
dingunge: den an den gerodhnlichen Bahnen Hattfide
en. Wenn endlich Hr. de Villerhirn fagt, daß an
Bahn das Abweichen der, Locomotide vom ihr weder
Fransportwagen, noch überhaupt eine Etſchutte ung
daß ein Unfall daraus ensfkehen Linmte,
Ueber de Villethiry's einfglenige Eifenbahn, 423
Ri
Hi
ingen treffen aud) die Behanptung, daß
Wagen gleidhzeitig oder einzeln Die Schiene
daß auch nur die geringfte Gefabr füc die Reis
‚Bis die Erfahrung diep bewährs bat, Ks
ihm keinen Glauben beimefen, Wir bemeifen daher nur
23333
‚um fo-Rabilerem Gleichgemichte befinden, je mehr man deren Stůz ⸗
ie vermehrt z und daß die Engländer aus diefem Grunde nicht
allgemein. die. von Stepbenfom vorgefelagenen. ſechs Räder
die Locomotiven angenommen, fondern auch im ber Abficht, dar
durch eine gubßere Stabilität zu erzielen, vetſucht haben, den, Elfen:
bahnen sine bedeutend größere Spurweite zu geben. Wenn die Er⸗
fahrung zur Anwendung folder Mittel führte, fo ſcheint es, baß fie
den Bahnen mit einfacher Schlene eben nicht ſeht guͤnſtig ſeyn duefte.
6. Was die Wefeitigung der Gefahren an den ſchiefen Flächen
oder Rampen betrifft, fo iſt uns wohl begreiflich, daß man biefe
Gefahren durch mechanifche Mittel bedeutend vermindern kann. Men
aber die Geſchwindigkeit nicht gleichzeltig wefentlich vermindert wird,
ſo kann die Sicherheit bei dem neuen Syfteme bier wicht wohl größer
ſeyn, als bei dem teren. - Wir wollen jedoch, che wir uns mit
Beftimmtheit hierüber ausfprechen, die Bekanutmachung der Mittel,
mit denen der Erfinder feinen Zwek erreichen will, abwarten.
7. Ohne Zeichnungen kdunen wir nicht abjeben, wie bie bieher
gebraͤuchlſchen Wagen ohne großen Koſtenaufwand für die einfchienis
gen Bahnen tauglich gemacht werden Fonnen. Jedenfalls kommt aber
nicht viel hierauf an, da faum eine zweiſchienige Bahn, in eine eins
fchienige umgewandelt werden dilsfre, uud da im beten Falle nur
mene Bahnen nad) dem neuen Soſteme erbaut werden,
8. Der Erfinder behauptet, daß bei der Befolgung feines Sp⸗
flemes die Abnuzung, welche an den ziweifchienigen Bahnen durch
die. heftigen Erſchuͤtterungen erzeugt wird, beinahe ganz wegfält
Wir haben Gen oben uurer + einiges, hierauf Bezuͤgliche augefi
und wollen bier nar noch bemerlen, daß man ums bei einer 6
J
42 Ueber de Villergirp's einfiienige Eifenbahm
vorgensinmenen Verelfung der belgiſchen Eiſenbahnen 6 bis 8 Zoll
lange und 3 bis + Linien dile Eiſenſpaͤne zeigte, weiche ſich in Folge
des Darüberrollens ver Wagenzüge von den Schienen abgelbſt hartem.
I nicht zu vermutben, da, wenn gleiche Laſten mir einer gerins
geren Anzabl von Mädern auf’einer einzigen Schleme ruhen, fie bei,
der großen Gefchwindigkeit, mit ver fie fih bewegen ſollen, mod.
größere und tiefer eindringende Beſchaͤdlguugen der Schieuen —
bringen werben? u.
9 Auch darin Formen wir nicht ‚mit den Berichterftattern übers
elnſtimmen, daß bei dem neuen Syſteme die Geſchwindigkeit bedeute
tend geber fehn kann, ohme daß deßhalb die Gefahr größer wir
Mir find vielmehr der Unficht, dap, je mehr die Geſchwindigkelt an
- irgend einem Bahnföfleme gefteigert wird, um fo mehr auch die Ge⸗
fahr größerer Unglätsfäte, wenn auch nicht gerade des Umwerfens,
des Brechens oder der Explofionen wächft. Die Erfahrung at dieß
berelts erroiefen, und mahrfcheintich diirfte man fih an den frequene
teften Straßen noch laͤngete Zeit über auf die mäßige Geſchwindig⸗
feit von & bis 12 Gründen in der Zeitftunde beſchraͤnken. [
10. Wenn das Neue an der docomotloe, die für das
Bahnfoftem beſtimmt iſt, nur In Mopdificatlonen am Baue der älter
ren Mafchinen befteht; und wenn es micht zugleich anf ber Anwen
dung bisher mech unbenigter phyſikaliſchet Principien beraht, wob:
eine beffere Verwerthuug des Vrennmaterialed und eine beffer_ ders
flandene Verwendung des Dampfes erzielt werden Tann, fo glauben
wir nicht, daf man auf der neuen Bahn mit gleichem Kraftauſwande
einen größeren Nüzeffect erreichen Pann, als auf der alten, und daß
die Arbeit in erſterem alle wohlfeiler Bommen wird,
11. Was den Punkt anbelangt, dap die Reiſenden bei Ben
heuen Epfteme fo fanft gewiegt werben follen, wie in den am beiten
aufgebängten Berlinen, jo iſt eine folhe Aufhängung bier allerdings |
leicht möglich; dagegen wird aber bei biefem Soſteme, wie ſchon
oben angedeutet wurde, auch eine fenkrechte Schaufelbewegung ein⸗
testen, welche Äußerft läftig und manchen Reiſenden felbft unauss
ffeblich werden ducfte. Wir wären begierig zu erfahren, wie Pic]
Erfinder diefer Bewegung vorzubeugen im Stande iſt.
12. Zene Schwankungen, welche man unter der win R
; (lacet) verſteht, muͤſſen, mie uns ſcheint, am den eltis
sen im hohem Grade vorfommen. Da ſich nämlich
Laften oder deren Schwerpunkte nothwendig von
Auges entfernt und tiefer als diefer befinden,
ſtabll ſeyn foll, fo werden diefe Maffen bei
J
der Kraft, wilgeife fortzuſcha ffen trachter, umgleidh folgen; fie were.
dem alfo wiglelche Impulfe: mirgeibeit erhalten wad mirhlrin Scheine
gungen verfezt werden. Ohne auf weitere Erbrterungen hierüber,
welde die Anwendung von Formel erbeifhen märden, eingehen zu
wollen, halten wir uns filr berechtigt gu behaupten, daß bei eine
einzigen Schiene eine bedetitende Nefkelbemegung, bri welcher Vietaft
in ziemlich ausgebebnten Schwingungen. borlzontal geſchaukelt wird,
fattfinden muß; daß fich diefe Bewegungen mir den erwähnten ſent ·
techten Schwingungen verbinden werden, um die Reiſenden noch mehr
zu beläftigen, und dad fo aufgedehnte und mächrige Schwingungen
noethweudig zu einer ſeht rafchen Abnuzung der Raͤder ſowohl EINE
Schlenen führen můſſen.
13. Was die behauptete Erfparniß bei bee Unterhaltung, der
Bat anbelangt, fo Iäßt fic Diefe nur durch Thatſachen und länger
fortgefegte Erfahrung außer Zweifel ſezen. Wir haben, oben darges
than, daß die Erfparniß bei dem Baue der einfdienigen Bahnen nur
eine fcheindare if, und leicht könnte in Hinſicht auf die. Erfparniß
an den Unterhaltungsfoften daſſelbe der Ball ſeyn.
14. Was endlich die gänzliche Sicherheit und Gefahrloſigkelt,
die das neue Spflem mit fich briogen foll, betrifft, fo fragen wir,
ob die Verichterfiarter in einer jo ſchwierigen und complieirten Sache
beredytige waren, chne pofitioe Erfahrungen rinen folden Schluß zu
ziehen. Wir find weit entferut mit ihnen diefen Schluß zu tbeilen,
fondern muͤſſen uns vielmehr, ohne mit den Details des Bahnfofler
mes ded Hrn. de Villethiry vertraut zu ſeyn, im Ullgemeinen
dahin ausipredien, daß die Errichtung von einſchienigen Eifenbahnen
viele Schwierigkeiten darbieterz daß ſich viele in Ihnen felbft begrdus
bete Einwendungen dagegen machen laſſen; daß deren Koften eben
fo groß ſeyn werden, mie an den gewöhnlichen Bahnen; daß die
Abnuzang an Ihmen eben fo groß ift, amd alſo eben fo große Repas
raturen bedingt; daß fie eine geringere Stabilirät bieten; daß fie den
Nelfenden Feine größere Sicherheit, wahrſcheinlich aber teniger Ber
quemlicfeit gewähren; und alles dieß abgefehen von den Mängeln,
welche dem neuen Syfteme anhängen dilrfren, und die man erft durch
die Erfahrung kennen lernen wiirde,
ME. Acker de Witte thir de eieſchlenihe Eifenbaht,
Über der Wafferfläche anzubringen für neu, und für das beſte Ver⸗
fahren zur Erreichung des fraglichen Zweles.
LXXX.
Ueber eine einfehienige Eiſenbahn von der Erfindung des
9. de Villethirp, Gerretärs der. naturwiffens
afiiden ——— ———
Aus beit douraal de l’Academie de Yindustrie. Norbt. 1858, & 180.
Hr. de Villerhiry bar der Acadsmie de Industrie in Paris
die Eopie eines Verichtes eingefaudt, den eine angeblih aus Sache
verftändigen zufammengefegte Commiffion in Luͤttich Über ein von ihm
erfundenes Cifenbabufoftem, bei welchem nur eine einzige Schiene in
Anwendung kemmen fol, erſtattete. Diefer Bericht lautet nie folgt:
1. Das neue Spftem bedingt am den Baufoften, dem Bedarfe
an Holz, Eifen, Grund und Boden ıc. eine Etſparniß von wenigflens
25 Procent.
2. Ss geftattet Curven mit fehr Meinen Radien, ohne daß eine
Gefahr mir ſolchen verbunden wäre,
3. Das Umwerfen der Locomoriven und Transportwagen iſt
ganz unmdglich.
4. Die Loeomotive lann nut in Folge gäuglicher Sorglofigkeit
oder bei böswilliger Abficht von Seite der, an der Bahn Verweudeten
von der Schiene abwelchen, und felbft in dieſem Galle werden die
ZTrandportwagen nicht ummwerfen und auch Feine Erfcpltterung erleir
den, im Folge deren ein Ungläfsfall eutſtehen ldunte.
5. Die Locomotive und die Wagen eines Zuges konnen gleichs
zeltig oder einzeln die Bahn verlaffen, ohne daß die Keifenden deßhalb
irgend eine Grfahr laufen.
6. Die Schrägflächen ober Rampen bieten feine größeren Ges
fahren als die horizontalen Strefen; denn das Umwerfen an ihnen
iſt gleichfalls anmdglich; und da das Tau oder bie Kette, im Falle
der Zug die Schiene verliche, nicht plözlich reißen Bann, fo kann auch
hieraus feine Gefahr ermachfen.
7. Die auf den Eifenbahnen mit zwei Schienen gebräuchlichen
Transportwagen laffen ſich für geringe Koſten für das neue Syſtem
' einrichten.
8. Die durch die Erſchuͤtterungen, Stöße ꝛtc. bedingte Ubauzung
fintt bei Annahme des neuen Syſtemes beinahe auf Null herab.
9 Die Geſchwindigleit laͤßt fich auf eine bedeutende Hoͤhe trei⸗
m neuen Spfteme Inden Eiſen⸗
werden, wie in den beft gehängten
An der neuen Bahn fAllt-das Hin: und Perfchwanfen der
welches man an den Älteren Bahnen bemerfe, und weldes
unter dem Namen Lacet (Meftel) bekannt iſt, binmeg.
43 Die Unterhaltung der neuen Bahnen fofter um ein Beden ⸗
tendes weniger, ald die Unterhaltung der älteren Bahnen.
44. Das mene Spftem gewährt allfeitig Sicherheit und bringe
nlegendwo Gefahren mit ſich.
Die Akademie bat nun auf diefen Bericht, dem Hr. de Vils
Ietbiry den Wunſch beifdgte, daß ihn die Akademie in Stand fezen
mbebte, ihr fein Spftem perfönlich zu demonftriren, und es mo möge
lich ia Frautrelch einzufilhren ”), durch Hrn, 5. Malepeyre im
Mefentlichen folgende Antwort eribeilen laſſen.
Schon-felt langer Zeit beichäftigt man fich in der Abficht, eine
weentliche Erfparniß bei dem Baue und der Unterhaltung der Eiſen⸗
bahnen zu erzielen in England ſowohl ald in Frankreich mit der Er⸗
findung einfchleniger Eifenbahnen. Bon allen in diefer Hinficht ges
machten Morfchlägen ſchien aber biöher noch Feiner folche Wortheile
und folhe Sicherheit zu gewähren, daß man eine Anwendung im
Großen davon zu machen gewagt hätte. Es blieb defhalb ſtets bei
Projeeten, die weder die Zuftimmung der Sachverſtaͤndigen, noch
die Gunſt des Publicums zu erlangen im Stande waren.
Wir bedauern, daß uns Hr. de Willerhiry weder die Details
feines Syſtemes, noch auch Zeichnungen mirgesheilt hat, durch die
99) Hr, de Biltethirn bemerkt bei dieſer Belegenbeit, daß, wie man ihm
ſegte, man zu Paris gleichfalls mit bem Probleme der einfchiemigen Eifems
bahnen befchäftige; und da tan es zur Löfung beffelben gebracht baben will,
Ee glaubt, daß fein Syſtem jenes der Parifer micht durchkreugen, mohl aber zu
deffen Vervolfommnung beiszagen dürfte, MDie Akademie erftäre in biefrc-Hinflht,
daß, dr nicht — — ter dab * — * — 55 age worden$
wenlgftens waren noı ine Unftalten zur praktifchen Ausführung einfÄhles
nigen Bahn getroffen. EN
*
x
420 Ueber de Biltethiry's einfgienige Eiſenbahn. 3
wir in Stand geſezt geweſen wären, ein gründlicheres ‚Urtbeit: über
daſſelbe zu fällen, Jedenfalls glauben wir aber dem Erfinder bes
merfen zu muͤſſen, daß bei dem Baue der einſchienigen Eifenbahmen
mehr Bedingungen zu berüffichtigen find, als bei den zweiſchlenigen,
umd daß gegen erftere triftige Einwendungen gemacht werden Tonnen:
Einwendungen, welche durchaus befeitigt feyu mälffen, bebor die Lluf⸗
gabe als geldft betrachtet werden kann. Wir wollen, am und beffer
zu verfländigen, die einzelnen Punkte des obigen Berichtes einer Prike
‚ füng und Erdrterung umterberfen.
1. , Der auf 20 Procent angefchlagenen Erſparniß an deu Bau⸗
Torten nen wir bei aller Achtung vor dem Erfinder Teinen vollen
Glauben beimeffen, Man braucht bei dem neuen Guftense alerbings
nur eine einzige Schiene; da aber diefe allein das ganze Gewicht zu
tragen bat, fo muß fie weit ftärfer und zugleich auch um Mieks
breiter ſeyn, als die gewbhnlichen Schienen. Da fie fi .Äberdieh
auf einer gewiſſen Höhe über dem Erdboden befinden muß, fo werben
ſtarte Stüyen nothwendig, um fie unbeweglid und unmandelbar zu
erhalten. Da einzelne Grüzen ſchwet fenkrecht zu erhalten find, und
da, wenn die Crügen durch irgend einen Zufall: ihre fenkrechte Stels
Jung verlieren wirden, die Schiene ſchon unter einer geringen Laſt
umſchlagen konnte, fo werden zwei ſich gegen einander ftemmende
Sulyen nbrbig. ‚und diefe erfordern alfo zwei BldRe, zwei Stuͤhle oder
Chaits, zwei Unterleghdfger sc. Die Erfparnifi Tann alfo im diefer
Beziehung nicht bedentend feyn; wenigſtens war fie am allen bisher
befannt gewordenen Erfindungen diefer Are nur illuſoriſch. Bedlent
man fi‘ Feiner Steindidfe, fondern onftatt diefer der hölzernen Quer⸗
ſchwellen, fo milffen diefe eben fo lang und eben fo zahlreich feyn, |
wie am dem gersöhnlichen Bahnen. Mas den Bedarf an Grundfläche
bettifft, fo Bann bier nichts erfpart werden, im Gegentheile werben
die Koften vielmehr noch höber ausfallen, Die Auf eine einjige
Schiene zu dringende Laſt muß nämlich im zwei gleiche Theile, die
einander zu beiden Seiten der Schiene das Gleichgewicht halten, ger
theilt feyu; uud daraus folgt, dag man bei dem neum Syſteme
wendig bei glelcher forrzufchaffender Laſt eine größere Orumdflädie
zer Verfiigung haben muß, ale bei dem älteren Gpfteme, Eben fo
wenig wird fich bei dem Daue der Waggons erwas erfparen laffenz
denn, wenn diefelben auch nur auf zwei Rädern ruhen, oder gar
nur auf einem, fo erheifchen fie eiyerfeits bei gleichem Faſſungsver⸗
ansgebehntere Winde, und andererfiitö Achſen oder Hebel vom
Länge und ſtaͤrkerem Widerſtaude als die dermalen gebrduch⸗
Doſſelbe gilt auch von den Federn, deren man ſich zum Das
tem der Laſt und zum Aus gleichen der Erſchuͤtterungen bedienen
gende Schwierigkeit wigfällt. Wenn aber unfere
af Grm mir Madien von 500 Meter und dariiber bes
dieß auf einer übertrichenen Aengfttichkelt, auf einer
ien Worficht ober zum Theile auch auf dem Schlens
en ‚fomohl in Frankreich ald in Umerifa ward durch Were
„ daß fi die Radien der Gurven mit dfler Sicherheit
verweifen Hrn. de Willerhirn in diefer Bes
auf die Anwendung, weldye man ſelbſt am den belgiſchen
Eifenbahmen von den Lafgmelfchen Cursen mit Heinen Radlen (von
30 Meter 5. ©.) machte. Diefes Raignelfhe Epftem verſpricht
nad den gläffichen Nefultaten, welche die in ben legten 3— 4 Jahren
damit angeftellten Verſuche an einigen Steinlohlengruben Grantreihs
und Belgiens ergaben, alle die Vorthelle zu vernichten, welche man
in biefer Beziehung don den einfchienigen Bahnen erwarten Fonute,
3. Es ift allerdings gewiß, daß, da nach dem neuen Spfteme
die Locomotiven ſowohl als die Waggons Ihren Schwerpunkt mehr In
der Nähe des Bodens haben, fie- ſchon aus diefem Grunde allen
weniger Neigung zum Ummerfen haben. Dafile bringt das neue
Sofem aber auch ſeine Gefahren, die an dem älteren Syſteme nicht
beftehen. - So laun z.B. einer der Waggons an der einen Seite der
Bahn durch allerlei Veranlaffungen, wie z. B. durch eine Ortéver⸗
Anderung der Perfonen oder des Gepätes, außer Gleichgewicht mit
dem ihm gegenüberliegenden Waggon kommen, auf dem Boden aufs
fireifen, und dadurch mancherfei Unglütefälte veranlaffen. Die Reis
fenden Ehnnen allerdings nicht ummerfen; allein, wenn dem einen
Wagen auf irgend eine Welſe ein Unfall zuftbft, fo werden die Darin
befindlichen Perfonen durch die nachfolgenden Wagen: unfehlbar zers
malmt werben. Die Waggons werden überdieß eine Schaulelbe we⸗
gung, Ähnlich jener der Schalen einer Wange, befommen, und eine
folde Bewegung kann den Reifenden unmdglich angenehm fen.
4 Die Locomorive kaun augeblih nur dann die einfchienige
Dahn verlaffen, wenn dieß durch befondere Nachläffigfeie ober durch
Boeosheit des am ihr aufgeſtellten Perfonales veranlaßt wird, Mir
haben in diefer Beziehung Folgendes zu bemerken, Koran Aue tiiens
422 Ueber de Viltechiry's einſchlenige Eiſenbahn.
bahn auch noch fo gut umterhalten-ift, und das Perfonal auch
“fo gur feine Schuldigkeit thut, fo creignen ſich auf ibe bei
denne Erſchutterungen vom foldher Heftigteit, daß Unfälle |
eneftehen können. Diefe Erſchutterungen kommen baupıfächlich
wenn ſich die Enden zweier an einander ftoßenrer Schienen nicht anf
gieldem Niveau befinden. Der Lauf der Wagen auf ben Eifenbahner
erzeugt mehrere wechaniſche Wirkungen, unter denen mir hier nur
eine als auf den fraglichen Punkt bezüglich mäber erläutern wo
Wenn ein mit einer. gewiſſen Geſchwindigkeit rollender Wagen
eine Schiene gelangt, fo wird das vordere Rad, nachdem es
‘die Stelle, an der zwei Schlenen an einander foßen, gegangen,
in die Mitte des nwiſchen zwei Unterlagen befindlichen Raumes (a:
Da die Laft, wenn auch noch fo kurze Zeir über, anf dieſen P
aufjuruhen lommen wird, fo wird ſich die Schiene der mardıli
Elaſticitaͤt des Eiſens wegen unter ihr biegen, und in Folge diefer
Biegung wird ſich das — über dos Nivea der zunaͤcht
vorhergehenden Schiene erheben, bevor noch das folgende Rad auf
die Schiene gelangt iR. Das zweite Rad wird alfo dem. emp
ſtiegenen Schienenende begegnen, und mit einer Gewalt, die mit der
Quadrate der Gefhwindigkeit und der Maffe des Wagens im Merz
bältniffe fteht, gegen daffelbe ftoßen. Diefe fihnell auf einander
genden Größe, welche man fehr gut hören Fann, find die Hanptur.
fache der rafchen Abnuzung der Elfenbahnen; fie erzeugten am der
Liverpool » Manchefter · Bahn Umftärze der Sreinbibfe und Unterlagen
Störungen In der Continuirät nnd andere Mängel, benen mur mit
großem Koflenanfwande-abgeholfen werden konnte. Die doppelſch
nigen Bahnen haben übrigens das voraus, daß die Schienengefüge
am den beiden Schienen wechfeln, daf die Laft auf Hier Rädern ruht,
und daß folglich jedes einzelne Rad nur den vierten Theil derfelben
trägt. Nach allem dieſem ift kaum zu zweifeln, daß an ber einfchies
nigen Bahn eine gleiche Wirkung fkattfinden wird; ja «& iſt fogar
wahrſchelnlich, daf eine derlei Bahn einer noch weit raſcheren
Muzung unterliegen wird, während die Wagen felbft noch viel h
gere Stöfe erleiden und mirhin noch weit ſchlimmeren Kolgı
gefeze ſeyn werden. Wir find der Urberzengung, daß eine efn
nige Bahn weit größere Garantien et heiſcht, ald eine ——
und daß die filr dad Gleichgewicht und die Bewezung auf ihr
fichenden Bedingungen von den an ben gewöhnlichen Bahnen ftatefi
im abweichen, Wenn mdlih Hr. de Villerhirh fagt, daß an
gen Bahn dad Abwelchen ber, Locomorive won a eden
— * der Trausportwagen, noch uͤberhaupt eine Erfd
per Heftigkeit etzeugt, daß ein Unfall daraus entſtehen kb
HB
J
Ueber, de Villerhirp's eiaſclenze Eiſendahn. 423
wir. aufeichtig, daß wir mict elnfehen, wie Maffen von
" Schwere, mit. einer Gefhmwindigkeit vor
40.bis 42 Stunden im der, bewegen, die Bahn, verlafjen
amd auf den ‚Erdboden kommen oder gegen einander foßen Abnnen,
5
g
IB das zum Base der Locemeriuen und Wagen verwendete
J
‚im *
Eben dieſe Bemerkungen treffen auch die Behauptung, daß
und die Wagen gleichzeitig oder einzeln Die Schiene
‚ohne daf auch nut die-geringite Gefahr für Die fels
daraus. erwüchfe. Bis die Erfahrung dieß bewährt bat, Adr
wir ihm keinen Glauben beimefjen. Wit bemerfen daher nur
daß «in oder. zwel Punfte bei dem rafchen Laufe eins Wagen:
wohl Faum eine vollkommene Sicyerheit gewähren dürften; daß
anerkannten Grundfaze im der Mechanif gemäß. die Körper ſich
‚um. fo-Rabilerem Gleichgewichte befinden, je mehr man deren Stiigs
je vermehrt; umd daß die Engländer aus birfem Grunde nicht
‚allgemein. die von Stephen fon vorgefihlagenen. ſechs Mäder
die Locomotiven angenommen, fonderm auch im der Abficht, dar
durch eine größere Stabilität zu erzielen, verfucht haben, den, Eifen=
bahnen eine bedeutend größere Spurweite zu geben. Menn. die Er⸗
fahrung zur Anwendung folder Mittel führte, fo [cheint es, daB fie
den Bahnen mit einfacher Schlene eben nicht ſeht gunftig ſeyn duͤcfte.
6. Was die Befeitigung der Gefahren an dem ſchiefen Flaͤchen
oder Rampen betrifft, fo iſt uns wohl begreiflich, daß man diefe
Gefahren durch mechanifche Mittel bedeutend vermindern kaun. Wenn
aber die Geſchwindigkeit nicht gleichzeitig wefentlid vermindert wird,
fo kann die Sicherheit bei dem neuen Syſteme hier wicht wohl arbßer
fen, als bei dem älteren. - Wir wollen jedoch, ehe wir und mir
Beflimmtheit hierüber ausſprechen, die Bekanutmachung der Mittel,
mit denen der Erfinder feinen Zwel erreichen will, abwarten.
7. Ohne Zeichnungen kdunen wir micht abfeben, wie bie bisher
gebräuchlichen Wagen ohne großen Koſtenaufwand für die einfchienis
gen Bahnen tauglich gemacht werden können. Jedenfalls kemmt aber
nicht viel hierauf an, da Faum eine zweiſchienige Bahn in elne ein⸗
ſchienlge umgewandelt werden därfte, und da im beften Kalle nur
meue Bahnen nach dem neuen Syſteme erbaut werden,
8. Der Erfinder behauptet, daß bei der Befolgung feines Sy—
flemes die Abnuzung, welche an den zweifchienigen Bahnen darch
die heftigen Erſchuͤtterungen erzeugt wird, beinahe ganz wegfällt,
Wir haben ſchon obın unter 4 einiges, bierauf Bezügliche angeführt
und wollen hier nur noch. bemerfen, daf man uns bei einer ui
Are
j
8
4
A Ueber de Villet hiry einfhienige Eiſenbahn.
vorge nommeuen Bereifung der belgiſchen Eiſenbahnen 6 bis 8 Zoll
Tange und 3 bis + Linien dike Eiſenſpaͤne zeigte, welche ſich in Folge
des Darüberroliend der Wagenzge von den Schienen abgeldſt hatten.
Iſt nicht zu vermathen, daß, wenn gleiche Laſten mir einer gerias
geren Anzahl von Raͤdern aufeiner einzigen Schiene ruhen, fie bel,
der großen Gefchwindigteit, mit der fie fih bewegen follen, noch
größere und tiefer eindringende ‚Befhädigungen‘ ber — —
bringen werben?
9. Auch darin Armen wir nicht mit dem Wertefäteur bee
elnftinmmen, daß bei dem neuen Syſteme die Geſchwindigkeit deden⸗
tend größer fehn Tann, ohne daß dehhalb die Gefahr größer wirde
Wir find vielmehr der Unficht, dan, je mehr die Geſchwindigkeit an
‚ irgend einem Bahnſpſteme gefteigert wird, um fo mehr auch Die Ger
fahr größerer Ungtäfsfäge, wenn auch nicht gerade des Unmwerfene,
des Brechens oder der Erplofionen waͤchſt. Die Erfahrung hat dieß
bereits erwiefen, und wmahrfcheinfich diirfte man ſich an den frequens
teften Straßen noch längere Zeit Über auf die mäßige Geſchwindig⸗
leit von 8 bis 12 Stunden in der Zeitſtunde befchränfen, j
10. Wenn das Neue an der Locomotloe, die für daB mine
Bahnfyften beſtimmt iſt, nur in Mobificationen am Baue der älter
ren Mafchinen beſtehtz und wenn es nicht zugleich auf ber Maren »
dung bisher mod umbenilgter phufifalifcher Principien beruht, wedurch
eine beifere Verwerthuug des Brennmaterlales und eine beſſet vers
fandene Verwendung des Dampfes erzielt werben kann, fo glauben
wir nicht, daß man auf der neuen Bahn mit gleichem Kraftaufwande
einen größeren Nupeffect erreichen Fann, als auf ber alten, und daß
bie Arbeit in erfterem alle wohlfeiler kommen wird,
11. Was den Punkt anbelangt, daß die Reiſenden Bei dem
neuen Syſtewe fo fanft gewiegt werben follen, wie in ben am beflen
aufgebängten Berlinen, jo iſt eine ſolche Aufhängung hier allerdings
Teiche mdglich; dagegen wird aber bei dirfem Suftente, wie ſchon
oben angedeutet wurde, aud eine fenlrechte Schaukelbewegung eins
treten, welche äußerft Idftig und manchen Meifenden felbft maus—⸗
ftehlich werden dcfte. Mir wären begierig zu erfahren, wie der
‚Erfinder diefer Bewegung vorzubeugen im Stande iſt.
4% Jene Schwankungen, welche man unter der Benennung _
des Neſtels (lacet) verſteht, miffen, wie uns ſcheint, am den elg⸗
Bahnen in hobem Grade worfommen. Da ſich ndmli
fenden Laſten oder deren Schwerpunkte nothwendig vom
w des Zuges entfernt und tiefer als diefer befinden,
boewicht ſtabil ſeyn folk, fo werden dieſe Maffen bei
v
’
eher de Witerhirye cifellge Efebahn: 425
einem einzigen und felbft bel zweien Suilypunfsen vermüge ihrer Trägbeit:
fortzuſchaffen trachtet, ungleid) folgen; fie wer=.
Ba nal Saale mitgeteilt erhalten und mithin in Scwins
gungen werfeze werden. Dbne auf weitere Eibrierungen hierüber,
weldre die Unwendung von Fermelm erbeifhen märden, eingehen zu.
wollen, halten mie ung file berechtigt zu behaupten, daß bei einer.
einzigen Schlene eine bedeutende Neftelbemegung, bei welcher die Lafk
in piemlich ausgedehnten Schwingungen borijontal geſchautelt wird,
fatifinden muß; daß fih diefe Bewegungen mir ben ermähnten fenks
rechten Schwingungen verbinden werden, um die Reifenden noch mehr
zu belöfligen, und daß fo auegedehnte und mächrige Schwingungen
nothwendig zu einer ſeht raſchen Abnuzung der Mäder — *
Schienen führen mäſſen
13. Bas die behauptete Erfparniß bel der Unterpaltug, der
Bohn anbelangt, fo läßt ſich dieſe nur durch Thatſachen und länger
fortgefeste Erfahrung außer Zweifel ſezes. Wir haben, oben darges
tban, daß die Erfparnid bei dem Baue der einfdienigen Bahnen nur
eine fcheinbare ift, und feicht Könnte in Hinfibt auf die Erfparniß
an ben Unterbaltungsfoften daffelbe der Fall fepn.
14. Was endlich die gänzliche Sicherheit und Gefabtloſigkelt,
die das neue Syſtem mit ſich briegen fol, betrifft, ſo fragen wir,
85 die Berichterftarter In einer fo ſchwierigen und complieirten Sache
berechtigt waren, ehue pofitise Erfahrungen einen ſolchen Schluß zu
ziehen. Mir find weit entfernt mir Ihnen diefen Schluß zu theilen,
fondern mäffen und vielmebe, obne mit den Details des Bahnſyſte-
mes des Hrn. de Willethiry vertraut zu ſeyn, im Allgemeinen
dahin ausſprechen, daß die Errihrung von einſchienigen Eifenbahnen
viele Schwierigkeiren darbieter; daß ſich viele in ihnen ſelbſt begeders
dete Einwendungen dagegen machen laſſen; daß deren Koſten eben
fo groß. ſeyn werden, mie an den gewoͤhnlichen Bahnen; daf die
Abauzung an ihnen eben fo groß iſt, und alfo «eben fo große Repa—
raruren bedingt; daß fie eine geringere Stabilität bieten; daß fie deu
Reifenden Feine größere Sicherheit, wahrſcheinlich aber weniger Ber
quemlichleit gewähren, und alles dieß abgefehen von den Mängeln,
welche dem neuen Syſteme anhängen duͤrften, und die man erft durch
die Erfahrung fennen fernen wuͤrde.
426 Risington6Borriätung fheYutneläfillen an Eifenbahren.
(in tm Medanid —— No. 809, & 10%
Nu ornungen auf Zah, VL |
Die wicht felten an den Ausweichftellen vorkommenden Unglifi
due braten mich auf eine Vorrichtung, durch welche vielleicht, fi
die Zufunfs Abhälfe geſchofft werden Tann, und, welche. ich
dem Urtheile Sachverftändiger unterftelle. —
— Man ſieht meine Boreibrung in Fig. 13 in einem €
und in Fig. 14 in einer feitlipen Anfiot. Die Auswelhfäi
witches) 8,5 find durch eine an fie gefügte Stange E, mirelnande)
‚ verbunden, nd diefe Stange trägt in ihrer Mitte einen
welchem ſich der Zapfen c der Kurbel F ——
‚Kurbel befiubet ſich am den Enden der Spindel P, welche
Duerdebel G trägt. uf die Enden diefes lezteren wirken Di
gen LI,K.K/, die an den unteren Arm der Winfeleifen D,
gegliedert find. Diefe Winfeleifen bewegen ſich an den Zapfen
deren Unmwellen in der Zeihnung zur Bermeidung von Berwirr
nicht abgebildet find. T Tann ‚den —— eines ſich von
wärtd bewegenden Zuges vorftellen. )
Wenn nun 5. D. die Zeichnung jene Bahnfrle andeutet, an
fich die Bahnen von Brighton und Dover theilen, fö. werden in Big: 13
A,B die Schienen der Bahn von Dover und C,D jene der Bahn
Brighton ſeyn. Der Munitionswagen T eines von Dover fi
den Wagenzuges hat dadurch, daß die an ihm befindliche Schraͤg
fähe O mit der Walze a in Berährung kam, den oberen Urm bei
Winfeleifeng L herabgedrft, dadurch das eine Ende des Hebels
mittelt der Stange K gegen ſich angezogen, und auf diefe Weiſe bil
Ausweichibienen in die aus Fig. 13 zu erfehende Stellung geb
Das Spiel der Winfeleifen L und Li“ if ganz eines und daſſelbe
und eben fo jenes der Winfeleifen M, M'. Es braucht kaum erin
gu werben, daß die Schrägflähe O am dem von Dover Fommend
Magen zut rechten, an den von Brizhton kommenden hingegen zu
Seite angebracht ſeyn muß. Ich babe bei der Zeichnung Big,
n daß bie Schienen auf fortlaufenden Holzunte
ſtem eignet fich nicht fir Hauptſtationen, an denen bi
) allen Richtungen umgedreht werden müͤſſen; dagegen
'
Ueber bie Wirkung der Gradienten auf bie Eifenbafnen. 427
Sn Oma Ann, wa hm an m \
gnihclien und: in; puaftifße Mnmenbung: ringen mein, fe
vathfam, die Schrägfläche bedeutend zu verlängern, damit deren W
tung auf die Winkeleifen ſo allmählich als mdglich erfolge,
Ueber die Wirkung, der Gradienten auf die Eiſenbahnen.
Aus, dem Berichte Über die in Jtlond zu bauenden Cifenbahnen im Civil’Engi-
acers and ArchitectsgJournal, Rate, 1838, ©. 318.
Der Ausdrut Gradiente ward gemähle zur Bezeichnung geringer
Gefälle, bel denen die Laſt zwar mit verminderter Gefhwintigkeir,
aber doch ohne eine Aushulfstraft fortgeſchafft wird. Die Gradienten
unterfbeiden ſich daber von den fchiefen Flächen oder den fogenannten
Rampen, an benen das Gefäll fo ſtatk ift, daß anshülfsmeife je
nad Umftänden eine ftationdre oder locomotive Kraft in Anwendung
kommen muß, Es it amar richtig, daß auch Rampen von Heineren
Laften mittelft der Kraft einer einzelnen Pocomotive überfliegen wers
den kdunen, fo daß ſich elgentlich zwiſchen Gradiente und, Rampe
feine beftimmte Gränze sieben läßt, immer aber wird man unter
Gradiente nur ein ganz geringes Gefdl verfiehen.
Menn fich die vom einer Locomotive ausgedbte Nraft gänzlich
zum Fortſchaffen der Laft verwenden ließe, fo würde ſich, ba die
Zugkraft ein beſtimmter Bruchtbeil des in Bewegung gefegten Ges
wichtes iſt, beim Anfteigen einer Gradiente, deren Gefäll durch die
Höhe der Fläche getheilt durch deren Länge bezeichnet iſt, bie zum
Anfleigen derfelben nörbige Mafchinenfraft zu jener Kraft, melde
auf einer horizontalen Bahn erforderlich it, verbalten, wie ſich die
Summe ber beiden Bruchtbeile (nämlich dedjenigen, der den Winkel
der Flaͤche bezeichnet, und deejenigen, der dle Reibung auddräfe) zu
dem die Reibung anddrilfenden Bruchtbeile verhält. Wenn daber,
wie dieß gewdhnlic der Fall iſt, die Reibung und der Miberfland
der Oberflähe 8 Pfd. auf die Tonne oder Y.,, der Laft-betrögt, fo
wird dle zum Auſteigen einer Gradlente von Y, erforderliche Kraft
doppelt fo groß ſeyn, als jene, die auf einer horizontalen ——
iſt. Dief iſt jedoch nur in Bezug auf die wirkliche Zugkraft, kei⸗
neowegs aber in Bezug auf den Kraftaufwand der Majchine ‚solle
kommen richtig.
428 £ Ueber de Wirkung ber Gradienten _
Um die Maſchinenttaft, welche in diefen beiden Fällen erl
* noleb, zu ermitteln, muß man jemen Theil dieſer Araft, der
wenbet werden muß, um die Mafchime felbit im den zu ihrer De
gung nörbigen Stand zu derfegem, d. 5. die Mraft, welche zur u
wirdung der Reibung der Mafchinerie ohne Laft verwendet
muß; den Widerſtand der Oberfläche und die Reibung am den ch
und Mäderm der Mafchine fomehl als des Munitiondwagend,
endlich auch den Widerſtand der atmoſphäriſchen Luft, — ben d
Kolben beftändig zu kaͤmpfen haben, in Anſchlog dringen. Der Auf
wand an Dampffraft und mithin auch au he wu
Uebeenäftigung aller diefer Widerſtaͤnde erforderlich iſt, bevor
Ueberfhuf am Mafchinentraft als eigentliche Zugkraft v
den Fanıt, beträgt beinahe den dritten Theil der Geſammtkraft. D
man diefer Betrag der abforbirten Kraft ſowohl auf waagerechten, alt
auf anfleigenden Flachen einer und derfelbe bleibt, fo wird die in
beiden Fällen erforderliche telatioe Dampfkraft fehr von der
Ziehen allein ndrbigen Nraft verſchieden feyn, und mach dem Bet
der Loft, welche die Maſchine zu zieben bat, wach den D
der Mafchine ſelbſt, und nach dem Ghefälle der Wahn fehr w
Um baber die Wirkung der Gradienten auf den Kraftoech
an einer Eiſenbahn richtig auſchlagen zu konnen, muß man vor
die Dampflraft ermitteln, welche zur Ueberwindang des ange; en
Wider ſtandes verwendet wird. Mir hielten es nicht für möthig,
in dem Berichte ſelbſt auf die in dleſet Hinſicht ndthlgen Medneti
einzugeben, ſondern wir vermeifen auf die angehängte Mote, in der
man die Refultate in eine Tabelle gebracht finden wird. Man find
nämlich in diefer Mote den Betrag der Leiſtung einer Locomotive erfk
Claffe auf einer horizontalen Bahn. ' — 9
Wir wollen nun ſehen, in wie welt dieſe Leiſtang unter
nahme gewiſſer an ber Bahn vorlommender Gefälle oder Gradi
eine Meduction erleider. Vorlkufig möfen wir jedoch bemerken,
dieſe Reductionen dat Minimum und Marimum des Verlehres au
eiver Bahn nicht im gleichem Grade beeinträchtigen, weil in erſterem
Balle die von ber Mafchine vollbradrr Leitung nicht durch einen
Hr an Reiftungsfäbigkeit, fordern durch einen Mangel an g
Denuzung berfelben bejchräufe If. Die Wirkung, mie di
hier zu thuu haben, bezieht fich baher hauprfäcdlih auf
ein großer Verkehr ſtattfindet. Aus ber Note, auf die
be hervor, daß die retardirende Wirkung, welche
eine Laſt ausübt, umd ber hleduecy bedingte Dieb
feraft, nach dem Betrage der Laſt, den Dimenfi
und dem Grabe des Gefaͤlles wechſelt. Nimmt
auf Die Eifenbafnem "428
6. mie Einfluß der Mafchine, des Munirionswagens und. der
Waggons) , fo fein es, daß mit Einfluß der abforbirten Kraft’
- der Verbrauch an Dampfkraft zur Ueberwindung eines MWiverlaudes
von Ya, der Laſt dur) Yı, derfelben ausgedräft ift, wenu die Brutto⸗
daft 100 umd. durch Y;, wenn fie 50 Tonnen beirdgt, Während daher
beim Unfleigen einer Gtadiente vom 1 in 230 die Zugkraft verdoppelt
wird, wird. die erforterliche Dampfraft bei einer Laſt von 100 Tone
nen nlır um '% und bei einer Laſt von 50 Tonnen nur um etwas.
mehr als Y, Reigen, {
Diefe Thatſachen miflen da, wo nur ein mäßiger Verkehr zu
erwarten ſieht, wohl beräffichrigt werden; denn bieraus ergibt. fich,
wie unflug es wäre, in einem folchen Falle große Summen auf
Durdfide, Dimme u. dgl. zu verwenden, wiewohl fi ein derlei
Ban bei lebhaften Verkehr volllommen rechtfertigen Hefe. In lez⸗
" terem Falle beeinträchtigen nämlich die Gradienten nit nur die Ges
ſchwindigleit, fondern fie erbdsen auch den Verbrauch an Dampfs
kraft; und mas noch machebeifiger iſt, fie beſchtaͤnken bie Laſt, welche
eine Maſchine ſortzuſchaſſen im Stande ift; denn es iſt offenbar, daß
eine große Laft, welde von der Maſchine auf ebener Bahn fortger
ſchafft wird, bei einem gemiffen Gefälle außer ihrem Bereiche liegen
kann. In ſolchen Fällen wird es daher allerdings gut feyn, große
Summen auf Reducirung der Gradienten zu verwenden, während bei
geringem oder mäßigen Werkehre ein ſolches Verfahren ganz uns
paſſend wäre,
. Note
Die Wirkung der Gradienten laͤßt fich im Allgemeinen nicht wohl
anders als auf mathematifhen Wege beleuchten; wir, unfererfeits,
wollen dieß aber foviel ald mdglid) vermeiden. Die diefer Grage zu
unterftellenden theorerifchen Prineipien waren der Gegenftand einer
großem ‚Eontroverfe, Die Commiffion wollte nicht auch In ihrem Bes
tichte auf eine folche eingehen, und beſchraͤnkte fi daher darauf, an
dem dermalen befchriebenen: Bahnen die durch die Gradienten bedings
gem praftifchen Wirkungen mit dem beften.der ihr zu Gebot flehenden
Mittel zu erforfhen, Auf diefe und keineswegs auf irgend eine bes
Rimmte Theorie geündere fie hre Berechnungen.
Es ift allgemein zugeftanden, daß der Mehraufwand an Kraft,
der ndıhig wird, um elne Laft über eine ſchieſe Ebene oder Gradiente
binam zu treiben, ein Bruchtheil der, Bruitolaft (ndimlich mit, Eins
ſchluß der Mafhine und des Munitionswagens) iſt, wie ihn das
Gefäll der Bahn oder die Hbhe der ſchiefen Fläche getheilt Durch deren
Zänge bezeichnet. Die ftreitige Frage if; wiesiel wird vund Ar Da
E
Hm H. de a —— Secretaͤrs der N
foflichen Gefelfhaft in Kir. aa
Aus Kit Journal de NAcademie de l'Industrie, Novon 1858, Si
2 En}
Hr. de Villetbiry dar der Acaddmie de Industrie Y
die Gopie eines Berichtes eingefandt, den eine: angeblich >
verftändigen zuſammengeſezte Commilfion in Luͤttich Über ein
erfundened Eifenbahnfoftem, bei welchem nur eine einzige Schiene im
Unmendung fommen foll, erſtattete. Diefer Bericht lautet wie folgt:
1. Das neue Soſtem bedingt an den Bautoſten, dem Bebarfe
an Holz, Eifen, Grund und Boden sc. ein Erfparniß von wenigflend
25 Procent.
2. Es geftattet Curven mit fehr Heinen Nadien, ohne dafı eine
Gefahr mir ſolchen verbunden wäre.
3. Das Umwerfen der Locomotiven und Transportwagen 2
ganz unmdglich. j'
4. Die Locomotive kann mut in Folge gäuyficher Sorglofig!
oder bei bbswilliger Abficht yon Seite der, an der Bahn Verwend
von ber Schiene abweichen, mid felbft im diefem. Galle werden e
Transportwagen nicht uunverfen und auch Leine Erfltterung exlche
den, in Folge deren ein Unglüfsfalt enrftehen Eönnte,
5. Die Locomotive und die Wagen eines Zuges Fbnnen |
zeitig oder einzeln die Bahn verlafen, ohne daß die Reifenden dep:
irgend eine Grfahr laufen. ’
6. Die Schrägflächen oder Rampen bieten Feine größeren Ge:
fahren als die horizontalen Streken; denn das Umwerfen at
iſt gleichfalls unmidglich; und da das Tau oder bie Kette, im Bi
der Zug dle Schiene verliehe, nicht plözlid) reißen kann, fo fann
hieraus Feine Gefahr erwachfen.
7. Die auf den Eifenbahnen mit zwei Schienen gebräuchlichen
Transportwagen laſſen fidy für geringe Koften fuͤr das nane — |
‚ einrichten.
8. Die durch die Erfhätterungen, Stöfe ıc. 6 u
finkt bei Annahme des neun Spfiemes beinahe auf Nu hetad ·
9. Die Geſchwindigkelt laͤßt ſich auf eine dedeutende
Ueber ve Voileth lev einflenlge Eienkahr, 419
ben, ohne daß deßhalb die Gefahr des Ummwerfens, des Brechend "
der Wagen oder des Erploditens der Dampfkeffel wuͤchſe.
410. Die Biöherigen Loromoriven laffen ſich zwor nicht für das.
meue Spftem benugen; doch kommen die neuen Loromotiven micht
theurer old die alten, wobei gar nicht in Unfclag gebracht Ift, daß,
was den Verbrauch an Brenafloff und die Zugkraft anbelangt, der
Vortheil entſchieden auf ihrer Seite iſt.
14. Die Reiſenden werden bei dem nenen Spfleme in den Eifens
bahnwagen eben fo fanfe gewiegt werden, wie in den beft gebängten
Berlinen,
42. An der neuen Bahn fällt das Hinz und Herſchwanten her )
Wagen, welches man an den Alteren Bahnen bemerkt, und welches
unter dem Namen Lacet (Meftel) bekannt ift, hinweg. .
43, Die Unterhaltung der neuen Bahnen koſtet um ein Bedeus
tendes weniger, als die Unterhaltung der Älteren Bahnen,
44. Das neue Spftem gewährt allfeltig Sicherheit und bringe
nlıgendwo Gefahren mit ſich. E
Die Afademie hat nun auf diefen Bericht, dem Hr. de Vils
Tetbiry den Wunfch beifügte, daß ihn die Akademie in Stand fezen
möchte, ihr fein Syſtem perfönlich zu demonfkriren, und ed wo möge
lich in Frankreich einzuführen”), durh Hrn. F. Malepe yte im
Mefentlihen folgende Antwort ’ertheilen laffen.
Schon -felt langer Zeit befhäftigt man ſich in ber Ubficht, eine
weſemliche Erfparnif bei dem Baue und der Unterhaltung ber Eifene
bahnen zu erzielen in England ſowehl als in Frankreich mit ber Ers
findung einfchleniger Eiſenbahnen. Don allın im dieſer Hinficht ges
machten Vorfchlägen ſchien aber biöher noch Feiner ſolche Vortheile
und folche Sicherheit zu gewähren, daß man eine Anwendung im
Großen davon zu machen gewagt hätte. Es blieb beßhalb ſtets bei
Pipjesten, die weder die Zuſtimmung der Sachverfländigen, noch
die Guuſt des Publicums zu erlangen im Stande waren.
Bir bedauern, dap uns Dr. de Billerhiry weder die Details
feines Spftemes, noch auch Zeichnungen mirgerheilt hat, durch die
94) Hr, de Wiltethiry bemerkt bei dieſer Gelegenheit, daf, wie man ihm
fagte, man fit gu Paris gleichfalls mit dem Probieme der einfhlenigen ——
bahnen befhäftige; und baf man «#4 zue Böfung deffelten gebracht taten mill.
@r glaubt, daß fein Syſtem jenes der Parifer nicht ducchkceugen, wohl aber zur
* VDervolllommoung beittagen dürfte, Die Akademie erflärt in dieſet Hinſicht,
nicht befannt fen, daß biefee Zwet zu Paris wirklich u worden 5
Ba hrs — feine Anftalten zur praftiläen Ausführung Amt
1 *
ER
420 Ueber de Ville thleyſs einſchlentze Eiſenbehn.
mie in Stand geſezt geweſen wären, ein gründficheres ‚Urtbeil
daffelbe zu fällen. Jedenfalls glauben wir aber dent Erfinder
merken zu milffeh, daß bei dem Baue der einſchlenlgen Eife
mehr Bedingungen zu berüffichtigen find, als bei den zmeifcien
und daß gegen erftere triftige Eimwendangen gemacht werden f
Einwendungen, melde durchaus befeitige ſeya muͤſſen, bet
gabe als geldft betrachter werden kann. Wir wollen, um und
zu verfländigen, die einzelnen Punkte des obigen Berichtes einer Pr:
‚ fung und Erdrrerumg unterwberfen.
4. Der auf 20 Procent angefchlagenen Erfparnig an
koſten onen wir bei aller Achtung vor dem Erfinder Leinen
Glauben beimeſſen. Man braucht bei dem neuen Syſteme
mur eine einige Schiene; da aber diefe allein das ganze €
tragen hat, fo muß fie weit ftärker und zugleich auch. mm B
breiter ſeyn, als die gewöhnlichen Schienen. Da fie fi M
auf einer gewiſſen Höhe über dem Erdboden befinden muß, ſo werde
ſtatke Stiyen nothwendig, um fie unbewegli und unmanbelbar &
erhaften. Da einzelne Erhzen ſchwer fenfrecht zu erhalten find,
da, wenn die Stuͤzen durd) irgend einen Zufall ihre fenkredhte,
Jung verlieren wilrden, die Schiene ſchon unter einer geringen Y
umfchlagen Ebunte, fo werden zwei ſich gegen einander fi id
Stlzen ndthig, und dieſe erfordern alfo zwei Blbke, zwei Grüßle
Chaits, zwei Unterleghblger ꝛc. Die Erfparniß kaun alfo im DI
Breziehung wicht bedeutend ſeyn; wenigſtens war fie am allen
befaunt gewordenen Erfindungen biefer Art nur illuſoriſch.
. man fi) Felner Steinbldke, fondern auſtatt biefer ber hölgermem
Schwellen, fo milfen diefe eben fo lang und eben fo zahlreich
wie an den gewwbhnlichen Bahnen, Was den Bedarf an Gru
betrifie, fo Bann bier nichts erfpart werben , im Gegentbeile werde
die Koſten vielmehr noch hoͤher ausfallen, Die Auf eine ei
Schiene zu dringende Laft muß nämlich in zwei gleiche Theile,
einander zu beiden Seiten der Schiene das Gleichgewicht balten, |
theilt feyn; und daraus folgt, daß man bei vem meuen Syſteme me
wendig bei glelcher forrzufchaffender Laſt eine größere Crumbflächk
zur Verfügung haben muß, ale bei dem Älteren Syfteme,
wenig wird fi bei dem Baue der Waggons eiwas erfparen 2 fen
denn, wenn diefelben aud) mur auf zwei Nädern ruhen, oder
mur auf einem, fo erheifchen fie einerfeits bei gleichem
mögen ansgebehntere Wände, und andererſeits Uchfen oder Hebel vi
größerer Fänge und ſtärkerem Wiverftande als wie dermalen
lichen. Daffelbe gilt auch von den Federn, derem man ſich
lanciren der Laft und zum Ausgleichen der Erſchütterungen bi
Ueber de Wilerhirys einfsienige Eſſenbahn. a
Tan. Endlidy muſſen auch die Räder der Waggons ſewehl als der
Rocomotive eine größere Breite haben, mern denfelben eine gemiffe
Stabilität geſichert, und deren Gleichgewicht nicht zu beweglich ſeyn
fon, ;
2. Eine einfchlenige Bahn geftattet allerdings Curven won klei⸗
neren Madien, da bier die ans der Differenz zwiſchen den Madien
zweier Schlenen folgende Schmwierigfelt wegfaͤllt. Wenn aber unfere
Zugenieurs auf Gurven mit Radien von 500 Meter und darlher be—
ſtehen, fo beruht dieß auf einer Übertrichenem Aengſtlichkelt, auf einer
zu weit getriebenen Vor ſicht oder zum Theile auch auf dem Schlens
dran; deun ſowohl in Frankreich als In Amerifa ward durch Wer
füge erwiefen, daß fi die Radien der Eurven mit äller Sicherheit
und mittelft einiger fehr wenig Poftfpieliger Vorrichtungen bedeutend
verfitzen laſſen. Wir verweifen Hru. de Billerhiry in diefer Ber
siehung auf die Anwendung, welche man ſelbſt an den belgiſchen
Elfenbahmen von den Laignelfchen Eurben mit Meinen Radlen (von
30 Meter 3. B.) machte. Diefed Laignelfhe Syſtem verſpricht
nach den glaͤtlichen Nefultaten, welche die im den legten 3—AYahren ,
damit angeftelften Verſuche an einigen Stelnfohlengraben Ftankreichs
und Belgiens ergaben, alle die Vortheile zu vernichten, welche man
" im diefer Beziehung von den einfchienigen Bahnen erwarten Konnte,
3. Es ift allerdings gewiß, daß, da nach dein neuen Spfleme
bie Locomoriven ſowohl als die Waggons Ihren Schwerpunkt mehr In
der Naͤhe des Bodens haben, fie. ſchon aus diefem Grunde allein
weniger Neigung zum Ummerfen haben. Dafür bringt das neue
Soflem aber aud) frine Gefahren, die an dem älteren Syſteme nicht
befteben. . So fann z. B. einer der Maggons au der einen Seite der
Bahn durch allerlei Veranlafungen, wie,z. B. durch eine Drtävers
änderung der Perfonen oder des Gepaͤles, außer Gleichgewicht mit
dem ihm gegenüberliegenden Waggon Fommen, auf bem Boden auf⸗
fireifen, und dadurch mancherlei Umgtifsfälle veranlaffen. Die Reis
fenben fonnen allerdings nicht ummerfen; allein, wenn dem einen
Wagen auf irgend eine Weiſe ein Unfall zuftdßt, fo werben die darin
befindlichen Perfonen durch die nachfolgenden Magen: unfehlbar zer—
malme werden. Die Waggond werden überdieß eine Gchaufelbewer
gung, Ähnlich jener der Schalen einer Waage, bekommen, und eine
ſelche Bewegung kann den Reifenden unmbglich angenehm ſeyn.
4. Die Locomorive kann angeblich, nur dann die einſchienige
Bahn verlaffen, wenn dieß durch befondere Nachläffigkeit oder durch
Bosheit des an ihr aufgeſtellten Perfonales veranlaßt wird, Mir
haben im diefer Beziehung Zolgendes zu bemedten, Woran Aue
422 Ueber de Bilfethiry's einfgienige Eifenbahn,
* auch mod fo gut unterhalten-it, und das Perfonal auch mach
fo gut feine Schuldigleit thut, fo ereignen ih auf ihr belanmlich
dennoch Erfchiktterumgen vom folcher Mefrigfeit, dap Unfälle deraus
entftehen idnnen. Diefe Erfehitterungen, tommen bauprfächlich wer,
wenn ſich die Enden zweier an einander Hoßender Schienen nicht auf,
gleichem Niveau befinden. Der Lauf der Wagen auf den Eifenbahnen
erjeugt mehrere mechaniſche Wirkungen, unter denen wir bier
eine als auf den fraglichen Punkt bezüglich näher erläutern wollen,
Wenn ein mit einer gewiffen Gefmindigteit vollender Wagen auf
eine Schiene gelangt, fo wird das vordere Rad, nachdem es be
"die ‚Stelle, an der zwei Schlenen an einander ſtohen,
in die Mitte des zwiſchen zwei Unterlagen befindlichen Raumes
Da die Saft, wenn aud noch fo Furge Zeit über, auf diefen Punkt
aufzaruben kommen wird, jo wird ſich die Schiene der matiktlichen
"lafticität des Eifend wegen unter ihr biegen, und in Folge dieſer
BDirgung wird ſich das Schienenende uͤber das Niveau der zunaͤchſt
vorhergehenden Schiene erheben, bevor nod das folgende Rad auf
die Schiene gelangt il. Das zweite Rad wird alfo dem emporges
ftiegenen Schienenende begegnen, und mit einer Gewalt, die mit dem
Quadrate der Gefchrsindigkeit und der Maffe des. Wagens im Vers
baͤltaiſſe ſteht, gegen daſſelbe fofen. Diele ſchnell auf einander ſol⸗
genden Stöße, welche man fehr gut bbren fann, find die Hanpturs
fache der raſchen Abnuzung der Elfenbahnen; fie erzeugten au dee
Liverpool» Manchefler« Bahn Umftärze der Steinblöfe und Unterlagen,
Sthrungen in der Continnitaͤt and andere Mängel, benen nur mie
‚großem Koftenanfwande abgeholfen werden fonnte. Die doppelſchie ·
nigen Bahnen haben übrigens das voraus, daß die Schieneugefäge
an den beiden Schienen wechſeln, daß die Laft auf vier Nädern ruft,
und daß folglich jedes einzelne Rad nur den vierten Thell derſelben
trägt. Nach allem diefem ift kaum zu zwelfeln, daß am der eiuſchie⸗
nigen Bahn eine gleiche Wirkung ftattfinden wird; ja eb iſt fogar
wahrſchelnlich, daß eine derlei Bahn einer noch weit raſcheren bs
muzung unterliegen wird, während die Wagen felbit noch wiel heftis
gere Stdpe erleiden und mithin noch weit fehlimmeren Bolgen, aus ·
geſezt ſcyu werden. Wit find der Ueberzeugung, daB eine
nige Bahn weit großere Garantien erheiſcht, als eine zwelfchlenige,
und daß die filr dad Gleichgewicht und die Vewegung auf ie ber
ſtehenden Bedingungen von den an beit gewbhnlichen —
denden abweichen. Wenn eudlich Hr. be Villerhirn fagt, daß au
der einſchienigen Bahn das Abwelchen ver, Locomorioe von ihr weder
ein Umftärgen der Transportwagen, noch überhaupt eine Erfehätterung.
vom foldyer Heftigkeir erzeugt, daß ein Unfall daraus ensftehen Kimte,
Ueber de Willerbirns einſchlenigt Eſenbahn. 423
fo geſtehen wir. aufrichtig, daß wir nicht einfehen, wie Maſſen von
mehreren Tonnen Schwere, die fih mit. einer Geihwindigkeit. von
40,bi6 42 Stunden in der Zeitftunde bewegen, die Bahn, verlaflen
amd auf den Erdboden kommen oder gegen einander ofen Munen,
ohne Daß dad zum Vaue der Losomotiven und Wagen verwendete
Material in Truͤmmet geht, ‘
5. Eben diefe Bemerkungen treffen auch die -Vehanpturg, de
die Locomotide und die Wagen gleichzeitig oder einzeln die Schiene
verlaffen ldanen, ohne daß auch nur die geringſte Gefahr für die Reis
fenden daraus erwüchfe. Bis die Erfahrung dieß bewährt. har, Konz
wen; wir ihm keinen Glauben beimeſſen. Wie bemerfen daher nur
noch), daß ein oder. zwei, Punfte bei dem rafchen Laufe,eined Wagens
zuges wohl kaum eine vollfommene Cicherhrit gewähren dürften; daß
‚ einem anerkannten Grundfaze in der Mechanik gemäß die Körper ſich
in um ſo ſtabilerem Gleichgewichte befinden, je mehr man deren Stilge
punkte vermehrt; und daß die Engländer aus diefem Grunde nicht
nur algemein. die. von Stephenfom vorgefblagenen. ſechs Räder
für die Locomotiven angenommen; fondern auch in der Abſicht, das
durch eine größere Stabilität zu erzielen, verſucht babın, den, Eifens
bahnen eine bedeutend größere Spurweite zu geben, Wenn die Er—
fahrung zur Unwendung folder Mittel führte, fo ſcheidt «8, daß fie
den Bahnen mit einfacher Schlene eben nicht ſehr günftig ſeyn ddefte.
6. Was die Veſeitlgung der Gefahren an bem fchiefen Blächen
ober Rampen. besrifft, fo iſt uns wohl begreiflih, daß man dieſe
Gefahren durch mechanifche Mittel bedeutend vermindern Fann, Wenn
aber die Geſchwindigkeit nicht gleichzelrig weſentlich vermindere wird,
fo kann dle Sicherheit bei dem neuen Syfteme hier wicht wohl groͤßer
fon, als bei dem Älteren. : Wir wollen jedoch, ehe wir uns mir
Beflimmehefe hferäber aus ſprechen, die Bekanntmachung der Mittel,
mit denen der Erfinder feinen Zwek erreichen will, abwarten,
7. Ohne Zeichnungen kdunen wir nicht abſehen, wie die bisher
gebraͤuchlichen Wagen ohne großen Koſtenaufwand fir die einfchienis
gen Bahnen tauglid gemacht werden koͤnnen. Jedenfalls kommt aber
nicht diel hierauf an, da kaum eine zweiſchlenige Baba in eine eins
ſchleulge umgewandelt werden dürfte, uud da im beſten Falle nur
neue Bahnen nach dem neuen Spfteme erbaut werden,
8. Der Erfinder behauptet, daß bei der Befolgung feines Sys
ſtemes die Abnuzung, welde an dem zweifchienigen Bahnen durdy
bie ‚heftigen Erſchuͤtterungen erzeugt wird, beinahe ganz
Wir Haben (om oben unter 4 einiges, biesauf Begügliche angeführt
uad wellen bier nut moch. bemerken, daf man was bei diacı Yisiya
. 44 Ueber de Billerkirn's einfchienige Erfenbahm
vorgenommenen Vereifung der belgiſchen Eifenbahnen 6 bis s goll
fange und 3 bis 4 Linien dife Eifenfpäne zeigte, welche ſich in Folge.
des Darüberreilens der Wagenzüge von den Schienen abzelbft bntrem..
I nicht zu vermurhen, daß, wenn gleihe Laſten mir einer gerins
geren Anzahl von Rädern aufeiner einzigen Schiene ruhen, fie bei.
der großen Gefchwindigkeit, mit der fie ſich bewegen follen, noch
größere und tiefer eindringende Beſchaͤdigungen ber * hervor
bringen werben? *
9. Auch darin kdunen wir micht mit Denker
einftimmen, daß bei dem neuen Spfteme die Geſchwindigkeit bedene
fen gebBer febn tan, one daß beßhatß Die Cefahr größer valbdr
Wir find vielmehr der Auſicht, daß, je mehr die Geſc
„ Ärgend einem Bahnfüfteme gefteigert wird, um fo mehr ——
Fahr größerer Unglätsfälle, wenn auch nicht gerade des
des Brechens oder der Exrpfofionen wählt. Die Erfahrung bat dieß
bereits erwieſen, und wahrfcheinfich diirfte man fi am dem frequene
teften Straßen noch längere Zeit ber auf die mäßige Ka
keit von 8 bis 12 Stunden in der Zeititunde beſchraͤnken.
10, Wenn das Meue an des Locomotlve, die für das neue.
Bahnfoftem beſtimmt if, nur, in Mobificationen am Beue der älter
ren Mafchinen beſteht; und wenn es micht zugleich. auf der Anmens >
dung biöher goch unbendster phufifalifger Priucipien beruht, wodurd
” eine beffere Verwertung des Drennmateriales und eine beffer_vere
flandene Vermendang ded Dampfes erzielt werden Raum, fo glauben
wir nicht, daß man auf der neuen Bahn mit gleiche m Kraftaufwande
einem größeren Nuzeffect erreichen Fann, als anf ber alten, und daf
bie Arbeir in erfterem Zalle wohlfeiler fommen wird.
11. Was den Punkt anbelangt, daß die Reifenden bei dem
neuen Spfteme fo fanft gewiegt werben follen, wie in den am beften
aufgebängten Berlinen, jo iſt eine ſolche Auſhängung hier allerdings
leicht möglich; dagegen wird aber bei diefem Syſteme, wie ſchon
oben angedeutet wurde, auch eine fenfredyte Schaifelbemegumg eln⸗
treten, melde Außerft läftig und manden Reifenden ſelbſt unauss-
ſtehlich werden dürfte. Wir wären begierig, zu erfahren, wie der
Erfinder diefer Bewegung vorzubeugen im Stande iſt.
' 42. Jene Schwankungen, welde iman unter der Benenmung
des Neſtels (act) verſteht, mäffen, wie uns ſcheint, an den eig⸗
fbientgen Bahnen im hohem Grabe vorkommen. Da fih vamlich
die forrzufcheffenden Laſten oder deren Schwerpunkte nothwendig vom
dem Mittelpunfte des Zuges emtfernt und tiefer als diefer befinden,
iwenn das Gleichgewicht ſtabil ſehu fell, ſo werben dieſe Maffen bei
J
Ueber de Villerhiry's einfslenige Eiſenbahn. J 425
einem einzigen und felöft bel zweien Stͤpunkten vermbge ihrer Trägheit
der Kraft, welche fie fortzuſchaffen trachtet, ungleich folgen; fie wers
den alfo wngleiche Impulſe mirgetpeile erhalten und mithin in Schroins
gungen verfezt werden. Ohne auf weitere Erdrterumgen hierüber,
welche die Anwendung von Formeln erbeifhen twärden, eingehen zu
wollen, halten wir und fir berechtigt zu behaupten, daß bei einer
einzigen Schiene eine bedeutende Neftelbemegung, bei welcher die Laſt
in ziemlich ausgedehnten Schwingungen horizontal geſchaukelt wird,
flatfinden muß; daß ſich diefe Bewegungen mit den erwähnten fenfe
rechten Schwingungen verbinden werden, um bie Meifenden noch mehr
zu beläfligen, und daß fo aus gedehnte und mächtige Schwingungen
norhwendig zu einer fehr rafchen Abnuzung der Mäder —
Schienen fuͤhten muͤſſen.
13. Was die behauptete Erfpamiß bei der Unterhaltung der
Bahn anbelangt, fo läßt fi) dieſe nut durd Thatſachen und länger
fortgefeste Erfahrung außer Zroeifel fezen, Wir haben oben darges
bau, daß die Erfparniß bei dem Baue ber einfdienigen Bahnen nur
eine ſcheindare If, und. leicht kouute in Hinfiht auf die Etſparniß
an den Unterhaltungsfoften daffelbe der Fall ſeyu.
44. Was endlich die gänzliche Sicherheit und Gefabrloſigkelt,
die das neue Spftem mit ſich bringen foll, betrifft, fo fragen wir,
ob die Berichterftarter In einer fo (mierigen und ceomplichrten Sache
berechtigt waren, ohne pofitise Erfahrungen einen ſolchen Schluß zu
sieben. Wir find weit entfernt mir Ihnen Diefen Schluß zu tbeilem,
fondern muͤſſen und pielmehr, ohne mir den Details des Bahnfufter
mes des Hrn. de Willethiry vertraut zu feyn, im Allgemeinen
dahin ausfpreden, dap die Errichtung von einfchienigen Eifenbahnen
viele Schwierigkelten darbieter; daß fich viele in ihnen felbft begrdne
dete Einwendungen dagegen machen laſſen; daß deren Koſten eben
fo groß ſeyn werden, wie an den gewdhnlichen Bahnen; daß bie
AUbnuzung am ihmen eben fo groß iſt, und alſo eben fo große Repas
rataren bedingt; daf fir eine geringere Stabilitaͤt bieten; daß fie den
Relfenden Peine größere Sicherheit, wohrſcheinlich aber wenfger Bes
quemlichleit gewähren; und alles dieß abgefehen von den Mängeln,
welche dem neuen Spfteme anhdugen dirfren, und Die man erft durch
die Erfahrung kennen lernen würde.
426 Risingtond Berritung fie utweidtellen au Elfenbahnen,
e ·
Ueber eine ſelbſtthaͤtige Vorrichtung für bie
an den Eifenbahnen. Von Hm. John Rivington
Sydenham. 8
Aus dem Mechanics’ Magazine, No. 803, S. 194.
Mu Mobipungen auf Zah Vi,
Die nicht felten an den Ausweichſtellen vorfommenden Unglats⸗
fälle drachten mich auf elne Vorrichtung , ducch welche vielleicht file
die Zukunft Abhaife gefbaffe werden Fan, und. welche —
dem Urtheile Sachverſtäͤndiger unterftelle, |
* Man ſieht meine VBorrihrung in Fig. ‚13: in-einem Srundrife
und in Fig. 14 im einer feirlichen Auſicht. Die Auswelchſchlenen
Aswitches) 8,5 find durch eine am fie gefügte Stange E miteinander |
verdunden, und diefe Stange träge In ihrer Mitte einen Rahmen,
welchem ſich der Zapfen c der Kurbel F auf nnd nieder bewegt.
Kurbel befindet ſich an den Enden der Spindel P, melde auch dem
Qurrhebel G trägt. Auf die Enden diefed lezteren wirken die Stans
gen LI,H.R, die an den unteren Arm der Winfeleifen D,L
gegliedert ‚find, Diefe Wiufeleifen bewegen fih an ben Zapfen b,
deren Anwellen in der Zeihuung zur Vermeidung von Verwirrung,
nicht abgebildet find. T Fan. den ni. eines ſich vor⸗ |
vaͤrts bewegenden Zuges vorftellen.
Menn nun 3. B. die Zeichnung jene Babnfirete andeutet, am de
ſich die Bahnen von Brighton und Dover theilen, ſõ werben in Fig.
A,B die Schienen der Bahn von Dover und C,D jene ee
Brigbton ſeyn. Der Munitionswagen T eines von Dover fommems |
den Wagenzuges hat dadurch, daß die an ihm befindliche Schräge |
fäde O mit der Walze a in Berührung kam, den oberen Arm des |
MWinkeleifens L berabgedräft, dadurch das eine Ende des Hebels G
mittelft der Stange HK grgen ſich angezogen, und auf diefe Weile die |
Aus weichſchlenen in die aus Fig. 13 zu erfehende Stellung gebracht.
Das Spiel der Winkeleiſen J. und L* ift ganz eines. und baffelbe, |
und ebem fo jenes der Winkeleiſen M,M'. Es braucht kaum erinnert |
zu werden, daß die Schrägflähe O an den vom Dover fommnenden |
Wagen zur rechten, an den von Brighton fommenden hingegen zur
linken Seite angebract ſeyn muß, Ich babe beider Zeichnung Fig-13
angenommen, daß die Schienen auf fortlaufenden Holzuntetlagen
ruhen.
Mein Syſtem eignet ſich nicht für Hauptſtationen, an denen bie
Wagen nach allen Richtungen umgedreht werden muͤſſen; Dagegen er⸗
Ueber die Wirkeng ber Gradienten auf die Eiſenbahnen. 427
febeint es befonders paſſend für den Perfonentransport, bei welchem
eine große Gefchwindigteit ſtatifindet, und bei dem es befonders milns
fwenswereb ift, daß die unfehlbare mechaniſche Wirkung bie Stelle
der'nfe Fahrläffigen Menicen vertritt. Sollte man mein Soflem
gutheißen und in prakifde Anwendung bringen wollen, fo wäre es
rathſam, die Schrägfläche bedentend zu verlängern, damit deren Wir⸗
tung auf die Winkeleifen fo allmählich als mbglich erfolge,
LXXXII.
Ueber die Wirkung dee Gradienten auf die Eiſenbahuen.
Ausıtem Berichte Über die in Irland zu bauenden — im Civil Engi-
neers and Architeetsä Journal, Baotr, 4838, 8, 578,
Der Ausdrut Grabiente ward gewählt zut Bezeichnung geringer
Gefälle, bei denen die Laft zwar mit verminderter Geſchwindigkeit,
aber doch ohne eine Aushlifskraft fottgeſchafft wird, Die Gradienten
unterſchelden ſich daber von den ſchie fen Flaͤchen oder ben ſogenannten
Rampen, an denen dad Gefäͤll ſo ſtark iſt, daß aushulfsweiſe je
mad Umſtaͤnden eine flationdre oder locomotive Kraft in Anwendung
Kommen muß. Es it zwar richtig, daß auch Rampen von Heineren
Loften mitrelft der Kraft einer einzelnen Locomotide Überftiegen wers
den fonnen, fo daß ſich eigentlich zwiſchen Gradiente und, Rampe
teine beſtimmte Gränze zieben läßt, immer aber wird man unter
Gradiente nur ein ganz geringes Gefaͤll verſtehen.
Wenn fi) die von. einer focomotive ausgelbte Kraft gänzlich
zum Fortfchaffen der Laft verwenden ließe, fo wilde fih, da bie
Bugkafı ein beflimmter Bruchtheil des in Bewegung gefesten Ges
wichtes iſt, beim. Unfteigen einer Gradiente, deren Gefäll durch die
Hbbe der Flaͤche gerheile durch deren Ränge bezeichnet iſt, bie zum
Unfleigen derfelben nörhige Mafchinenkraft zu jener Kraft, welche
auf einer horizontalen Bahn erforberlich iſt, verhalten, wie ſich bie
Samme der beiden Bruchtheile (naͤmlich dedjenigen, der den Winkel
der Flaͤche bezeichnet, und desjenigen, der dle Reibung ausdrätt) zu
dem die Reibung auodruͤlenden Beuchtbeile verhält, Wenn daher,
wie dieß gewöhnlich der Fall iſt, die Neibung und ber Widerſtand
der Sberfläche 8 Pfo. auf die Tonne ober Ya, der Laſt beträgt, fe
wird die zum Anfteigen einer Gradiente von Y., erforderliche Kraft
doppelt fo groß ſeyn, als jene, die auf einer horizontalen Bahn nbebig
if. Dief iſt jedoch mur in Bezug auf die wirkliche Zugfraft, kei—
mebmwegs aber in Bezug auf dem ———— der Maſchiue volls
tommen richtig.
r
428 Ueber die Wirkung der Gradienten
um die Mafchinenkraft, welche In diefen beiden Fällen erheiſcht
wird, zu ermitteln, muß ımam jenen Theil diefer Kraft, der anfgex
wendet werden muß, um die Mafchine felbft im den zu ihrer Bewe⸗
gung ndrhigen Stand zu verfesen, d. h. die Kraft, welche zur Uebers
windimg der Reibung der Marchinerie ohne Laft verwendet werden
muß; den Mderſtand der Oberfläche und die Reibung an —
und Raͤdern der Maſchine ſowohl als des Munitionewagens, ad
endlich auch den Widerſtand der atmoſphaͤriſchen Luft, gegen ben die
Kolben beſtaͤndig zu kaͤmpfen haben, in Anfchlag bringen, Der Auf⸗
wand an Dampffraft und mithin auch an Brennmaterial, ber
Uebermältigung aller diefer Widerflände erforderlich iſt, bevor der
Ueberihufi an Mafchinenkraft als eigentliche Zugkraft verwenden wer⸗
den Fan, beträgt beinahe dem dritten Theil der Gefammikraft, Da
nun diefer Betrag der abforbirten Kraft ſowohl auf waagerechten, als
auf anfteigenden Flächen einer und derfelbe bleibt, fo wird bie in
beiden Fällen erforderliche relative Dampfkraft fehr von der zum
Ziehen allein nörhigen Kraft verſchieden feyn, und nach dem Wetrage
der Laſt, weldye die Mafchine zu ziehen hat, nach den
der Mafchine ſelbſt, und mach dem Gefälle der Bahn fehr w
Um daher die Wirkung der Gradienten auf den Kraftver
an einer Elſenbahn richtig anfchlagen zu Finnen, muß man vor Allem
die Dampffraft ermitteln, welde zur Ueberwindung des angegebenen
Miberftandes verwender wird, Wir hielten es nicht fir udthig, hier
in dem Berichte felbft auf die ih diefer Hinficht nörhigen Neductiomen
einzugehen, fondern wir verweiſen auf die angehängte More, Inder
man die Refultate in eine Tabelle gebracht finden wird, Man finder
nämlich in diefer Note den Betrag ber Leiflung einer Loromorlve erſter
Elaffe auf einer horizontalen Dahn.
Wir wollen num ſehen, in wie welt diefe Leitung unter Une
nahme gewiffer am der Bahn vorlommender Gefdute ober Gradienten
eine Reduction etleldet. Vorldufig märfen wir jedoch beinerfen, daß
diefe Reductionen das Minimum und Maxlmum des Bertehres auf
einer Bahn nicht in gleichem Grabe beeinerächrigen, welt {u erſterem
Falle die von der Maſchlue vollbrachte Leiſtung nicht durch elmen
Mangel an Leifungsfäbigkeit, fordern durch einen Mangel am ges
hörfger Benugung derfelben beſchraͤntt it. Die Wirkung, mit der
wir es hier zu thun haben, bezieht ſich daher hauprfäglic auf jene
Bälle, wo ein großer Verkehr ſtattfindet. Aus der More, auf die wir
hinwelſen, gebt hervor, daß die retardirende Wirkung, welche eine
Grädlente auf eine Laſt aufübt, und der hledutch bedingte Mehran
wand an Dampfkraft, nach dem Berrage der Laſt, ver Drei
der Moſchine und dem Grade des Gefälet wedyel, Nimmt man ı
|
|
|
N
‚auf die Eiſenbahnen. y 29
eine mittlere Mafchine und Bruttolaſten von 100 und 50 Tonnen an,
G. d. mir Einfluß der Maſchine, des Muniriondwagens und. der
Maggons), fo ſcheint es, daß mit. Einfluß der abforbirten Kraft
der Verbrauch an Dampflraft zur Ueberwindung eines Widerſtaudes
von der Laſt durch derſelben auegedruͤlt iſt, wenn bie Bruttos
laſt 100 und durch Yu, wenn fie 50 Tonnen beträgt. Während daher
beim Anfteigen einer Gradiente von 1 in 230 die Zugkraft verdoppelt
wird, wird die erforderliche Dampftraft bei einer Laft von 100 Zons
nen nr um Y% und bei einer Lat don 50 Tonnen nur um etwas
mehr als Y, fteigen. A
Diefe Tharfachen milfien da, wo nur ein mäßiger Verkehr zu
erwarten fiebt, wohl berüffihtigt werden; denn hieraus ergibt ſich,
wie untlug es wäre, im einem ſolchen Falle große Summen auf
Dursflihe, Dämme u. dal. zu verwenden, wiewohl fich ein derlei
Bau bei lebhaften Verkehr volllommen rechtfertigen ließe. Im lege
terem Falle beeinträchtigen nämlich. die Gradienten nicht nur die Ger
ſchwindigkeit, fondern fie erböben au den Verbrauch an Dampfs
kraft; und was noch machtbeiliger iſt, fie beichränfen die Laſt, welche
eine Mafchine ſottzuſchaffen im Stande iſt; denn es iſt offenbar, daß
eine große Laft, welche von ber Maſchine auf ebener Bahn fortges
ſchafft wird, bei einem gewiſſen Gefälle außer ihrem. Bereiche liegen
Tann. Iu ſolchen Fällen wird es daher allerdings gut feyn, große
Surmmen auf Reducitung ber Gradienten zu verwenden, während bei
geringen oder mäßigem Verkehre ein folches Verfahren ganz. une-
paſſend wäre,
- Note
Die Wirkung der Gradienten läßt fich im Ullgeneinen nicht wohl
anderd ald auf matbematifchen Wege beleuchten; mir, umfererfeits,
wollen dieß aber foviel als möglich vermeiden. Die diefer Brage zu
unterftellenden theoretifchen Principien waren der Gegenfland einer
‚großen ‚Eontroverfe, Die Commiffion wollte nicht auch in ihrem Bes
richte auf eine folche eingeben, und befchränfte ſich daher Darauf, an
den dermalen befihriebenew Bauhnen bie durch die Grabimen bedinge
tem praktifchen Wirkungen mit den beſten der ihr zu Gebot lebenden
Mittel zu erforfhen, Auf diefe und keineswegs auf irgend eine bes
Rimmte Theorie gründete “fie Ihre Berechnungen,
Es ift allgemein zugeftanden, daf der Mehraufwand an Krafı,
der udthig wird, um eine Laft über eine fchlefe Ebene oder Gradienre
binan zu treiben, ein Bruchtheil der Bruttolaſt (nämlich mir Eins
ſchluß der Mafchine und dee Munirionswagene) iſt, wie ihn das
Grfäll der Bahn oder die Hodhe der ſchiefen Fläche gerheil dutch Be
Ränge bezeichnet. Die ſtreitige Brage its weleiel aid Vury Tr Von,
430 Ueber die Wirfung der Gradienten
daſſelbe Gefaͤll zurüffehtende Laſt gewonnen? Man bat
Hinficht behauptet, daB das, was beim Anfleigen eines Gefälles
Kraft verloren gebt, auf der anderen Geite bein Hi
auf der Bahn zurüffehrenden gleidyen Laft wieder gewonnen wirde
eine Behauptung, der von andern widerſprochen wurde. DI diefe
Frage entſchelden zu wollen, erlaubt ſich die Gommiffion die vom ihr
ia diefer Hinficht gefammelten Thatſachen, welche fie aus den Aut⸗
worten auf folgende am die Jugenieurs der serreleOrnen —
gerichtete Fragen entnahm, vorzulegen,
1) Wenn eine Fläche ein Gefäll hat, in Folge deſſen die, Da
fbine und die Laſt eine größere Gefchwindigkeit belommmt, welches Ik
die größte Geſchwindigkelt, womit man die Wagen kluger Weife im
Vergleiche mit der Geſchwindigkeit auf ebenen Bahnen rollen laffem
fan? Dder man gebe an, mit welcher Geſchwindigleit man
Weiſe die. Wagen über Gefälle won Ya, Yan Yin» Ynıc vollen lafe
fm Fan, wenn die Geſchwindigkeit auf horizontaler Bahn 25 —
Meilen in der Zeitftunde beträgr.
2) Weldes ift das größte Gefäll, auf dem man ne
rung der Geſchwindigkelt durch daffelbe geſtatten Fann, und * 2
welchem Grade darf dieß gefchehen?
3). Welches ift an mittleren Gefällen die Außerfte dulobare, —
waͤrts rollende Geſchwindigleit über die mittlere — ——
ebener Bahn hinaus? |
Die auf diefe Bragen gegebenen Antworten ſtimmten nicht en.
vlel ſcheint aber Daraus hervorzugeben, daß abfteis
int Yu Gefaͤll nicht wohl einen Vorıheil gewaͤh⸗
ren lbunen; und daß die größte Zunahme an Geſchwindigkeit, welche beim
Hinabrolen über abfleigende Zläcjen von Ypbis YnGefällgeduldet werben
Tann, ein Fünfrheil der Geſchwindigkei horizontaler Bahn beträgt,
An abfleigenden Flaͤchen von weniger dann Ho Gefäll wechſelt ver dur
das Hinabrolfen erwachſende Gewinn zwiſchen einem Zauftheil und Nichts.
Es ſcheint demnach, daß, welchen Vorthell man auch der Theorie
nach an abfteigenden Fläcyen erlangen ‚mißte, in der Praris an ſol⸗
hen Flaͤchen von mehr dann Y,, Gefält doch fein folcher zu erringen
Alt; und daß man genug zugefleht, wenn man fir abfleigende Jlaͤchen,
deren Gefaͤll unter und über betragt, eine Zunahme ber Ges
— um ein duͤuftheil annimmt. —*
Wan kaun allerdings fagen, daß diefe Gefehwindigleiten beim
Hinabrollen mit einem geringerem Holbendrufe erzielt werden; allein
der hiedurch in den Eylinderm erfparte Dampf gebt gembhnlich am
dem Sicherheitsbentlle verloren, fo daß kaum eine srdden rtpaei
an rag als die angegebene ſtattſindet.
J
— - auf die Eiſenbahnen. 431
Mir wollen zur Erläuterung ein Paar Fälle anführen:
Geſezt, es werde eine Laſt von 88 Tonnen (einſchließlich des
Munitionswagens) mit einer Gefbwindigkeit von 20 engl, Meilen in
der Zeitftunde auf einer ebenen Bahn forrgesogen, und die Maſchiue
fange mit dem Wagenzuge an einer anftelgenden Flaͤche mir einem
Gefälle von 1 in 1% an. Gefest, die Maſchine ſey eine der erften
Claſſe (d. h. fie waͤge 12 und ihr Munitionswagen wäge 6 Ton.),
ſo beträgt nach der früher von und gegebenen Tabele”) die abſor⸗
birte Kraft 1075 Pfd. Rechnet man hlezu für 88 Ton. zu Opfo.
per Tonne 792 Pfd., ſo gibt dieß in Summa 1867 Pfd. als den
auf einer horizontalen Bahn erforderlichen Druf.
Hiezu kommi aber noch zu addiren das Mehr an Zugkraft, wel-
ches erforderlich iſt, um die Laft über die anfteigende Flaͤche hinauf
zu ſchaffen. Es ift alfo das Gewicht der Mafıhine mit 12 Ton. zu
abdirem, fo daß die Gefammtlaft auf 100 Ton. oder 224,000 Pd,
feige. Der Hoſte Theil hievon gibt 1600 Pfd. als das Mehr an
Zugkeaft. Da man aber gefehen, dad je 8 Pfd. Zugkraft um ein
Pfund’ mehr Reibung am der Mafchinerie bedingen, fo gibt die
1800 Pfd. Die Gefammitkraft ift daher 3667 Pfd.; und da 'fich
die Gefchwindigkeit umgekehrt wie der Druf oder die Iugfraft ver
haͤlt, fo gibt dieß 3667 + 1867 = 2% : 10%, engl. Meilen, welches
die Gefchnwindigkeie beim Unfteigen über die fehiefe Fläche ſeyn wirt:
d. 5. zur Zuräffegung der anftrigenden Zläche wird beinahe zweinml
foviel Zeit erforderlich ſeyn, als zur Zuruͤllegung berfelben Strelle
auf einer ebenen Bahn. Dagegen wird die Zeit, die zum Pinatız
rollen erforderlich iſt, der auf der ebenen Bahn verbrauchten Zeir deiis
uahe gleich feyu, fo daß, um über eine Flaͤche von dem angegebenen
Gefälle mit einer Laſt von 88 Tom, hinan und hinab zu gelangen
beinahe eben fo viele Zeir und Kraft ndrhig ſeyn wird, als um eine
Horizontale Streke von um die Hälfte größerer Länge bin und zurut
zu befahren; ober wenm man die Gradiente 1 nennt, fo iſt die äguls
valente horizontale Bahn 1,5.
Wir wollen nun aber fehen, welches die dquivalente horizontale
Bahn ift, wenn bei derfelben Maſchine und gleicher Laſt das Gefälle
Yan beträgt. Die abforbirte Krafe iſt bier wie oben 10755 dazu für
88 Tom, zu 9 Pfd. 792 gibe als Zugkraft auf horizontaler Bahn
wie oben 1867. 88 Ton. + 12 Ton. = 100 Ton. = 224,000 Pfd.
Dieß getheilt durch 500 gibt 448 Pfd., was ein Aequibalent für die
Zugkraft von 56 Ton. anf einer ebenen Bahn if. Dieß gibt zu
95) Man findet diefe Tadılle im Volht. Journal Vd. IXX. —
446 Ginfapfon's verbefferte Eggen.
börige Tiefe eindringen. 3) eine verbefferte Borm der Zinfem, wo⸗
durch diefelben ftärker gemacht umd für geringe Koſten mit 2 Mu
rutzialen ausgeſtattet werben ldunen. 4) eine verbeſſerte
und Adijuſtlrungowelſe der hinteren Mäder. 5) die Anwendung
Uusräfzinfen, die: nach Belieben arbeiten oder ſtillſtehen Fhnnen.
6) die Unmendung gußeiferner Hauen an, ben Ausjäte oder Drilleggen.
Big: 23, iſt eine meiner. verbefferten Drilleggen, deren
und Querbalten ich gewöhnlich aus Schmiedeifen verfertigem
die aber ebenfo gut auch aus Gußeifen. oder Hol; beſtehen Ebn
Un den Querbalten ift eine eigene Urt von Zinten augebracht,
man’ in Fig. 26 und 27 fiehtz erſtere haben die Geftalk |
zen Zähne des unter dem Namen Dinotherium giganteum. |
urweltlichen Thiere&; leztere dagegen nenne ich, da fie am
feite der Schulter des Geſtelles amgebracht find, die a
(outrigger tines). Diefe Zinfen befinden ſich vor en
und ſtad von Borne nach Hinten durch biefelben geführt, während
fie fonft von Haren mach Dben durch diefelben geftelt find. Eheils
aus biefem Grunde, theild wegen der Diegung, bie fie haben, werben
die Pflanzentheile, auf welche die Zinken auf dem Wege durch ben
oben treffen, nach Aufwärts getrieben und bei A weggefdaffe, (6
daß ſich alfo diefe Egge von felbft reinigt. Die Tiefe, bis auf
welche die erſte Zinlenteihe einbringt, wird durch den Regulirbebul
bedingt. » Der kurze Arm diefes Hebels ift an dem. vorderen ER
bes Geſtelles bei B befeſtigt; fein Längerer Arm er
fih nah Ruͤkwaͤrts, um hinter dem Geftelle bei C in dem
des Urbeiters zu kommen. Eine Kleine Streke hinter feinem Ber
feftigungspunfte in dem Geftelle geht der Hebel durch ein t
welches in dem Schafte des vorderen Rades bei D
und in weldem er ſich alfo wie an feinem Drebpunfte bewegt.
iſt offenbar, daß, wen der Griff des Hebeld C zwiſchen
„recht ſteheuden Sührer von E nach F herab bewegt wird, das
"emporfteigt, womit nothwendig die Zinken aus dem Boden zumit
gezogen werden; hebt man hingegen den Hebel bis an dem
Theil des Führers, nämlich bis zu E empor, fo werden die Zinfen
am tiefften eingreifen. Das vordere Rad und deffen Geſtelt
fo zwar, daß dab Mad beim Umwenden ec, ganz ſicher und
hinter der Dille der. Enge lä Der Schaft dieſes Rades
ſolche Weife mir denn Hebel verbunden, daß man. biefen
gern oder verkürzen und dadurd feine Hebellraft reguliren
Auf febr weichem Erdreiche, in welchem ein einziges Rad
finft, lann man ftatt einem zwei Räder anwenden, mo
Eintapfon’s verbefferte Eggen. 47
Geflel des Vorderrades zwifchen dem beiden Rädern bei H au einer
Achfe ſpielt. Die (Tiefe, blö auf welche die lezten Zinkeureihen ein»
zudriugen haben, wird durch einem mit dentichfen verbundenen Griff,
welcher mittelft eines durch Ihn gehenden Zapfend am dem am der
inneren Seite der Räder befindlichen Quadranten befefligt iſt, tegur
lirt. Ze nachdem man nämlich diefen Griff mach Aufs oder nah
Abrärts bewege, werden bie ‚hinteren Mäder dem Gefkelle näher ges
bracht oder weiter davom entfernt, fo daß die Ziulen Kieburdy> bis
auf die gehdrige Tiefe eindeingen, Außerdem find bie hinteren Raͤ⸗
der auch noch weiter nach Vorne zu, am den Seitentheilen ded Ge—
ſtelles angebracht, als an der gewöhnlichen Egge, wodurch ſie eine
gebßere Starrheit erlangen, was für die Arbeit auf fchwereih Boden
von großer Wichtigkeit if. Die Ausruͤtziaken find au der Außenfeite
des Geſtelles an der Schulter bei 1 angebracht, und kbunen je mad)
der Stärke des zum Zlehen verwenderen Wiehes oder der Schwere
des Bodens in Anwendung gebracht oder unbeweglich geftells werden,
Meine verbefferten, aus Gußeiſen gearbeiteten Hauen fieht man
in Fig. 28. Sle paffen am die Zinfen der Ausjäts oder Drillegge,
und Ponnen an diefe angefteft werden, 'wenn man bie Murzeln der
Unfräuter unter der Erde abfcpneiden will.
Big. 24 zeigt eine Heinere Ausjdtegge, die auf leichtem Boden
vom zwei, und auf fehr fchwerem von 4 Pferden gezogen werben kann.
Sie weicht nur in Hinficht auf das Geftell etwas Meniges von ber
Egge Big. 23 ad, mit der fie in allen anderen Dingen übereinftimmt.
Big. 25 zeigt meine, mit den Hauen ausgeftattete Drillegge-
Sie har ficben Zinfen, von denen bie vordere wie ein Entenfuß ges
formt iſt. Sie ift jo regulirt, daß fie zwiſchen ben Rüben» oder
Kartoffelrelhen in gehbriger Tiefe und Breite arbeiter. Sle eignet
ſich befonders zur Meinigung ded Bodens von Queken und anderen
derfei Unkräutern. Man laßt fie in diefem Kalle am beflen von
einem Pferde ziehen, welches In einer Furche hin und in der benach⸗
barren ‚Furche zurdf geht. Die gußeifernen Hauen, die man in Big.
28 fieht, laſſen ſich beliebig anftefen, wenn auf Rübens oder Kärs
toffeläfern gearbeitet wird,
game
vorer⸗ Beſchreibung elned ——
— 8 auf ber ©
huͤtte bei Klausıhal; Ei Poppe
RIr Ahıleungen auf Zadı VI,
Im Zope 1837 Hatte ich Gelegenpeit, in der Süher
bitte bei Klausthal das von dem berühmten kurbefl
rathe Henſchel erfundene Kertengebläfe in Thätt
IH eılaube mir, machflehenden Bericht ber die näheren
verhältniffe diefer Maſchine, deren Angabe ich der u
Hm. Maſchinendirectots Muͤhlenpfordt in Klausıhal ve
mebft einer beigefügten Effecrberechnung bier mitzutheilen.
Die Einrichtung der Mafchine iſt folgende, A,
ein mit Eifen geſchientes Leirrad vom 6 Durchmeſſer J
einer Hbhe von 19° über dem MafferrefervoirD,D auf dem Ball
in dem Zäpfenlager M Idufr. Um biefes Rad gebt eine
ohne Ende B,B mit 43 in gleichen Diftanzen von einander
den Kolben, welde auf der einen Seite durd die nach der Li
freihängenden Kerte gekrilmmte Rohre C geführt iſt.
“auf dem Windkaſten E. u
Die Kolben p,p, welde auch Fig. 16 von der oberen umd |
47 von der unteren Seite dargeftellt find, keftchen aus y
drifchen eifernen Ringe von 4’ 8° Durchmeffer, 2 6
6% Dite, über welche kreuzweiſe zwei gefchmiedete Stege (Fig.
geben, worauf zwei balbrunde, um Charniere bewegliche Kl
ruben. Leztere beftchen aus Eifenbleh von 2 bie 3° R
und find in Gig. 15 durch die Buchſtaben s angedeutet. Si—
beim Eingang in die Röhre C auf, den Kolben, und bierem de
feblagwafler, weldes bei H In die Rohre fließt, eine Di
beim Uuffteigen dagegen ſchlagen fie ſich durch ihr
zuruk und hängen frei an ben Charnieren herab. In ® 7
Kolben find die Ringe q.q, deren Staͤtke 19 Beträge,
Seiten angebracht, damit die Kolben durch die eben fo fl
Ten x,r mit einander verbunden werden Fhnnem.
Das Leitrad Aiſt an feinem Umfange mit 1 flarkem
gefhient, und mit einer Rinne verfehen, die der Kette zur
dient. Die Nöhre:C IfE 13° 9” hoch und befist 20” innere W
ſie iſt aus 10 einzelnen Eplindern aufammengefejt, um fie x
nad) der Ketrenlinte bilden zu fbnnen. Das Waſſerreſervoir
AR 8° 4° breit und 6° 7” hoch; der Windfaften E,
Röhre C ſteht, iſt 2° 2%,” hoch und &’ 9 breit, und
Vorpes Brfäribung eined Setingeiäfe. 449
dem Querbatten U des Größe 6. Dürd) dad eiferne Rohe F
fıdmt der Wind aus.
Die Wirküng der Daftinr it folgende. Aus dem Zutaten ‘
tinne H fıbm t das Waſſer in die Möhre C auf, die. ‚Kolben, und
feat die, ie nad) der Be Pfeile angedeuteten Richtung in Ber
wegung. Der Raum zoifchen, zwei Kolben kaun ſich jedoch nicht
\ gang mie Waſſer füllen, — ein Theil Luft finfe mit in die
Rohre hinab und wird, — — aus der lezteren im beit
ten E —— ein voir ‚ebenden Maflerfäule
— er Ber te, elek kon fofant.Barıh
F einen en brt., a
Das Kertengebläfe, gibt einen sehr großen Efec, weit bie As
triebömafchine zugleich auch ..bie audüibende ft, amd liefert einen
gleichmäßigen, Eeiner weiteren Regulation beduͤrfenden Wiadſtrom.
Seine Unterhaltungafoften mögen Indeffen wegen der vielen deweg ⸗
lichen Theile nicht unbedeutend ſeyn. Angenommen, die Kette mache
2 Umgänge in, einer Minute, und ‚die Höbe- des Aufſchlagwaſſers
fe b — 10%, feine, Breite b — 9°, ‚fo IABt, ſich unter. Bribehals
fung obiger ‚Dimenfionen bie Windmenge , welche das Gebläfe..in
eiuer Minute, liefert, auf folgende Weife berechnen. Das tbeoretifche
Ergebnif file de in elner, Seeunde außfliehende Maffermenge iſt
ou Ber Vh bh TR
und wenn man obige Werthe für hund b fubllitaict, 2
= 7,9 1000 6 = 1497,8 Kubltzoll.
Nimmat: man nad Eptelwein den Eontrastiond » Gorfficdenten zu y
der theoreriichen Waſſermenge an, fo folgt: an >
"AD. 936,12 Kubitzol Aufſchlagwaſſer pro Secunde.
Dardie Kae 43 Holden hat und In 30 Secunden einen Umgang
merht, fo kommt auf jeden Kolben in 1 Secunde der 9, Theil jeer
936,12 Rubikzolt Aufſchlagwaſſer, mithln 663,1 Kubit zoll.
Fir den Jahalt der Nöbre, deren Länge 165 und Durchmeſ ⸗
fer 20° beträgt, ergeben fih, mad der betannten Sormel ch,
29,4 Rabikfuß. In derMbhre find 10 Kolben, wovon jeder 42 ‚Pf
wirgt, deren Nauminhalt ven dem Jubalte der Nödre abgejegen
werden muß, wenn man den Raum finden will, welchen Moffer und
Zufe da der Möbre elunchmen. Da das Gewicht der 10 Kolben
420 Pro; Beträge, und 1 Kubikfuß Eifen 370 Pfd. wiegt, fo iſt der
Zubale ſAmmilicher, In der Möhte befinblicher Kelben = 1,1 Kubit
fuß. "Möbin bleiben für Luft und Maffer 28,8 Kubiffuß. Don
dleſe m Nefultate muß mun, um das In der Rbbre befindliche Luke
quantuim zulerhalten, der Inhalt des —— ir je SS
Dingier's polpt, Joutn · Dh, LER. G. 6.
NE —
—J— — J
* — per B,B dienen eat
—— — "Das Teleftop wird dan si
rechten Wiuleln Achſe geftelltz und dieß gelte mie
Hatfe eines feinen Genköletes, welches von einer in der (
Befmdficpen inne berabhängt, und über eine correfpondtr Em
in lauft. Diefe Mofüfkirung wird mirtelft der ©
werfftellige," wobei das Teleftop fenkrecht ſeſtellt —
wan das Seutblei dfter deobachtet, vahrend eine und sr
Bonipher' Halsringen des Telefkopgeſtelles vobract wird.
adihlg foäre, Tante — den gerdhnlichen ee
get. Die Umdrehung des Teleffopes in den Halzrin
Mittel zur Vewerkftellifung" der Colliimatione-Wpjuftlrung, miles
———— biefeim Zwete beweglich Ik; ehenfo lagt fie während
der Beobachtung eine Meseefri gu, Einer der fonifhrn ii
an der Möhre firirt; der andere hiugegen iſt beweglich, und
— — feitgefteltt — “An —
Ringe ſich ‚gegenikber en Stellen jı
zeichen FF. Ein chen Ei auch Eier "Hähnen, In il
= der Ring! dreht, aha die Haare in fenkredhte
Srellüng gefommen find, ſo wird das an dein ‚Din; (höliche
Mertzeichen F mit’ dem Merfjeichen f — in Coineleing
getaggt, nd der Ming mie Hütfe feiher Schraube E firät, Die
Haare werden alfo”fentredhe fen,” mern did das ‚Umprehein des
Teeftopes das zioiite Merkjeichen F da’ Biefelbe, erde jebracht
worden Ift. Die Schrauben D,D dienen Jam Feſthat Re
ffopeb. "Die Ude Rain, da fie Fontfch IR, Age * jeter Zeit
dadurch Wertelle werben, daR man tinen Schiefer unter dad Releltop
bringe, wodurch an den feilheren Abjaftiringen nichre geändert wilede
U dem Echafte Qıdpe fi, wenn man +6 fr nöthig finder, ein
aräbuirter reis Anbeingen, womit man das Teleftop umter jedem
Elebotiondtwintel At Fan Zu gersöhnlichen Zueken Hann man
das Zeleffop auch mit eintin Qusdranten vetſehen. Das Teleffop
hat Benfelben Bau ‚wie an 'anderen mit Querhaaren Verfeheten In⸗
Rrumienten. ı Die Anleitung, wie das YPafager Infruinent Yin den
Mertstan zu ſtellem finder man in jedem Handbuche, nanienılich In
Sims teefflidpenn Werke über die geonieerifhen Saflkumeltte. Mes
merten muß ich möch, dag ich Inich elfifge Zeit über eined Teliffoprs,
wilches Bloß ati dem Hahıhen c,c firtrt war, nie Hinweglaffung ber
Häldtiüge 1c, beblente, um, wenn ich der —** Zr nicht bedurfte,
mittelſt Des Durchganges der „görterne Bird die Drähte ben Gang
der Uhren zu ermictefn,
nn”
Setnerens Joſtrumente. 153
heltüngerahmieng "brötenen, "Es IR Har, daß man aut Mettenfinfen
stefien’ Farm, wenn der dand Des Kincales dienach elngefähnitten if,
Um fi meines Jnftrumentes zu bedienen, foll man die Sreufhraube
ausnehnten, damit“ das tinent auf die gedbrige fBeite geöffnet werden
Fannn; dann fol man die untere Hälfte des Lineales mit zwei mad
bie obere Hälfte ebenfalld init zwei Fingern auf dem Papiere firlren,
die Dülte init der Feder An den Mand des Lineales anlegen, die Fe—
„ber mitrelft der Spije C niederdrifen, bis fie das Papier berübrt,
and eine Tinte ziehen. Hlerauf ſchiebe man it den beiden Zeige:
fügen die obere Hälfte des Lineales, His fie von der Schraube aufr
gehalten wird, während bie andere Hälfte mit den anderen Fingern
feſtgehalten wird. Diefelhe Operation wiederhole man auch mit der
unteren Hälfte, und Bann ziehe man elme zweite Linie u. ſ. f. Sole
fen die Linien auf einer Kupferplarte gezogen werden, wie dieß 5.8.
Beim Aezen der Fall ift, fo foll dad Lineal am den Rändern auf
Kartenblatt oder einem dergleichen Stoffe ruhen, bamir es etwas
Meniges Uber der Platte erhaben ift, und damit es weder glitſchen
dc die Platte befchädigen kann. Die Gtefraube iſt bloß In den
Zapfen A eingefciranbt;, am der anderen Hälfte it fe alatt, fo dag
fie fi) frei durch B fahiebr. Die beiden Zapfen find mit Schraudene
muttern, welche in Die untere Flaͤche des Lineales verfenkt find, an
dem Lineale befeftigt, jedoch in ſolchem Grade, daß fie ſich etwas
dreben und den verfahledenen Meiren, auf melde die Blätter des
Lineales geöffnet werden follen, anpaſſen fhnnen.
4. Hr. Davy bat in Wir. 758 des Mechanics Magazine das
Princip. des eleftrifchen Telegrapken in Ereters.Dall angegeben. ®)
Sb verfertlgte mir nach diefem Syſteme ein kleines Modell, welches
mie vollfommen entfprach. Seither nahm ich jedoch einige Abaͤnde ⸗
ringen daran vor, wodurch Id in Stand gefezt bin, mit einer einzis
gen Magnernadel und einer Windung neun Buchſtaben anzudeuren,
Durd ben Scheltel der Buchſe, in welcher ſich die Nadel ıc. Befin
ver, find drei Reihen won je drei Löchern gebohrt, welche, wie Big. 9
andeuter, mit 1, 2, 3 bezelchnet find, Unter dlefer Platte befinder
ſich die Nadel, und’ diefe führe eine Schribe, Big. 10, durch welche
dert @öcher gebohrt find, die mir elner der oberen Lochetreihe 1, 2, 3,
eötrelponbiren. Unter der Nadel iſt eine andere Scheibe, Big. 11,
angebracht, auf der die Buchftaben a
—— ———
FD'E
FE An
"987 polyt. Journai Br nun. e, 405.
Ueber Derräned Diem 455 \
Champfgnen erbige ſich am fhärkften; der lezte am wenigflen, fodaß
man die Hand auf ihn legen fan, ohne ſich zu bremen. Der
Schornein kaun nicht in Brand ‚gerathen, denn die Flamme kann
niche über den erſten Champlguon, im welchem der Nuß verbrannt
wird, fo daß ſich gewdhnlich nur erwas Afhe in ihm amfammelt,
hinaus gelangen.
Hr 3.8. 9. Maluni, Director des Peters Spitaled im
Brüfel, dußerte in einem an die Abminiftration der Hofpitdler und
Verforgungebäufer erſtatteten Berichte Aber-die von ihm. angeftellten
Verſuche im Wefentlichen Folgendes.
„18. Jun. 1838. Ein vollftändiger Apparat mit 2 Champig«
nond, welder in einem großen Babefaale auf einen Heinen, 2 Ki
Steinfoplen faffenden Ofen, der gewöhnlich nur eine Temperatur ton
15° €, unterhielt, gefegt wurde, brachte beheiner Temperatur der Außer
ren Luft von 13° die Wärme drei Stunden hindurch auf 40°. Ein
halber Apparat, welcher in der Trofnenftube des Waichhaufes auf
einen 4 Kilogr. Steinfohlen faffenden Ofen, der gemößulih eine
Kemperatur von 40° unterhielt, geſezt wurde, trieb bie Wärme bis
auf 70°. Der erfle Ehampignon gab. elne fehr ftarke Hize; auf den
vierten konnte man die Hand legen, ohne fich zu brennen, Da die
Flamme nicht weiter als. bis in den erflen Champignon briogen Fann,
ſo iſt gar keine Beuersgefahr möglih. Der Appatat iſt fehr rinfach,
leicht zu reinigen und leicht zu repariten.“
„2. Zul 1838. Dieſelben Apparate wurden probirt, um zu
fehen, welche Eeſpamiß fidy ergibt, wenn man fie benust, um Wafr
fer zam Sieden zu bringen, Wie festen den Apparat In einen Bots
tich oder Keffel, defien Boden, um den Rauch durchzulaſſen, durch-⸗
brochen war. Die beiden, In der Mitte des Waſſers befindlichen
Champignons erbizten dafelbe innerhalb fehr Türzer Zeit. 6 Kilegr,
ſchieferige Sreintoble brachten innerhalb einer Stunde 546 Liter
Waſſer zum Sieden.’
Mit viefen Angaben flimmen ganz und gar die Verfuche über
ein, denen wir in der Wäfcherei des ‚Hrn. Flottard mir einem
Perröne'fhen Ofen beimohnten, und bei melden mit Torf geheijt
wurde. Die Erfparmiß im Vergleiche mir der gembhnlichen Heizung
war bedeutend. Daffelbe Reſultat verſicherte ung ein Raffineur, ber
in feinen Trofnenftuben mehrere Perr&veiche Apparate anbrachte,
erhalten zu haben. Die großen Oefen in der Bibfiorhet von Ste»,
Gengolöve, die ungeheure Holzmaffen verzehtten und doch die Säle
nicht gehdrig heisten, wurden in meuefler Zeit mit Woreheil durch
die neuen Apparate erſezt. Ebenfo hat mon dire u In ven sur
mr - B — '
Det naffe Zeug veirb zuerſt auf eine Woh e
und ‚ann in dem Wagen Eigelegt, deſen Zapfen auf;
men aufliegen. Der Wagen wird an ben Anfang der
er läuft, auf dem mittleren Balten und auch auf dem
ober den Schlenen, die fich längs der Seitenwände. des >
‚erfirelen, parallel mit dem Ballen und in gleicher Höbe mir
Der Wagen wird mittelfk eines endlofen Bandes forigetrieben, wels |
de a a g und h, und über Scheiben und ein
Wagen angebrachtes | Id gebt, Der Migger g, welder
enblofe Baud bewegt, w durch ein Wintelrapgerricbe, dad man
bei ĩ ſieht, in Thätigfeit gefezt; lezterein wird die Bewegung durch
eine vom einer Dampfwaſchiue berführende Welle mirgerheilt,
k,k ift das endlofe Band; welches über eine Scheibe unter dem
Bandrade und über die Scheibe n gebt, fo daß es alfo diefe Schel⸗
ben und Mäder umtrelbt. Auf der Achſe des Bandradıs m Ift eine
Trommel, gegem welche ſich die Walze f, worauf der naffe Zeug aufs
‚gerolie ift, andrüft, und wenn ſich diefe Trommel umdrehr, wird ſich
alfo die Zeugwalze in Folge der Reibung Im entgegemgefezter Richtung
drehen und den Zeug auf Die Peripherie der Trommel abgeben, von
wo er über eine Walze gebt und auf die Karten niederfinet, Auf
dem Ende der Achſe des Bandrades m ft ein Getriebe, welches in
die Zähne des großen Rades eingreift und auf der Achfe dieſes gros
Pen Rades iſt ein Getriebe, welches das Zwifchenrad treibt, das ein
anderes Zahnrad dreht. Das Iejtermähnte Zahnrad greift in Zähne
auf der Seirenfchienenbahn, jo daß alfo der Wagen, woran die Mds
der angebracht find, langſam vorwärts getrieben wird.
Sobald fih die Mäder zu bewegen anfangen und der Wagen
vorwaͤrts fchreiret, wilele fich der naffe Zeug ab und ſenkt ſich über
bie erſte Walze nieder; eine Meine, an dem Wagen angebradite Walze
drutt, während fie die Latten nacheinander paffitt, den Zeug eine
Bürge Zeit Über gegen jede Latte an, fo daß er in Zalten zwiſchen den
Latten niederfinkt und zulegt in einer Reihe von Falten aufgehängt
ift, wie es die Abbildung zeigt.
Da die Zapfen der Zeugwalze F auf geneigten Ebenen aufliegen,
fo muß fie in dem Maaße darauf hivabgleiten, ald der aufgerollte
Zeug fi abwilelt oder an Naum abnimmr, wobel fie jedoch ſteis
mit der Trommel in Berührung bleibt und den Zeug auf die ver
fciebenen Latten abgibt.
Um den Wagen an irgend einer Stelle In feinem Lanfe-aufgus
halten 'oder eine Falte des Zeuges zurecht zu machen, flebt
Lich ein Arbeiter auf dem Wagen, den er ganz in feiner Gewalt
Diefer Apparat läßt ſich auch anwenden, um den Zeug.
Balter's Apparat zum Auffüllen von Bier, 459
vielen Oeffaungen verfehen. Die horizontale Welle, welche bie Mchfe
der. Häfpel, bilden und fie umdseht, hat auf jeder Seite eine Klamens
boͤchſe/ ferdaß man den Hafpel jeden Nugenblif mirtelſt eines gadel⸗
förmigen Hebels in Vewegung oder in Silllſtand verfegen kann. >
Die den Dampf in der Kufe vertheilende Röhre BE Tege horl⸗—
zontal, nahe am Boden In den mittleren Abrheilung (anterG 2
und laͤßt durch ihre zahlreichen Deffuungen den Dampf in das $
material und das Waller, wobon fie beveft it, entweichen. Während
der unaufhdrlihen Bewegung der Gewebe In der Kufe wird alfo auch
das Farbmarerlal durch das erbizte Waſſet immer mehr auegtzogen.
Die horizontale -Dampfröhre geht durch die ganze Kufe von einem
Ende bis zumsanderen. Jede Hufe kaun durch hölzerne Querfparren
im zwei, deei oder mehr Bäder getheilt werden, worin gleidjeitig
Süße gerumgebafpelt werden; natuͤrlich muß dan auch der Hafpel
jeder Abthellung entiprechend mit einem Kranze verfehen werden,
XCH.
Verbefferter Apparat zum Auffüllen von Bier und anderen
gegobrnen Flüffigkeiten, worauf. ſich Peter Walker,
Brauer in. Liverpool, am 51, Mai 1858 ein Patent
ertheilen ließ. ,
_ Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Jan. 1859, ©, 44.
Die Abbildungen auf Tad. VL €
Der Ziel meiner Erfinvang ift, beim Auffllfen des Bleres,,
Ale und Porters die mechanische oder menſchliche Kraft, welche fonft
zur Erfezung der durch die Gaͤhrung verloren gegangenen Fluͤſſigkeit
erforderlich war, entbehrlich zu machen, die Räffer ungeachtet des
dur ‚die Gaͤbrung bedingten Verluſtes beſtaͤndig voll zu erbaften, .
und zu verbilten, daß die auf der Oberfläche ſich fammelnden Hefen
in bie Fluͤſſigkeit getrieben werden,
Es ift mir nicht unbefannt, daß man bereits einige Werfuche
machte, die Mihe des Auffüllens zu erfparen, und zwar, indem
man an jedem Faffe ein Gefäß mit, einerMöhre anbrachte, durch welche
die Hrfen in das Gefäß iberftiegen, während zugleich durch dieſe
Röhre auch Nachfänfkkffigkeit im das Baß gelangen konnte, Bei dies
fem Verfahren gebt jedoch der Auffüllproced nur unvollfommen von
Starten, indem die aufrwärrsfteigenden Hefen mit der nach Abwaͤrts
firbmenden Auffänfläffigfeit in Colifion kowmen. Dieß allein, ven
ber Unbequemlichkeit des Appdrates ganz abgerechnet, erklärt, warum
dieſes Verfahren mie allgemeiner im Aufnahme Fam. Der van sis
Walters Upparatizum: Auffällen von Blet. 461
eingetrichen, wo man dann die en fin die Möhren d, und die
Möhren f bri g In den Trog . Mau 1äße die Släfigkein,
won dan Faß gefälleiwersen fol, "in dew Trogı c Teufen, bamitr"fik
aus die ſemm durch die Nöbrem‘f und-d. im die. Fäfen gelange.' Cine
Heine Quanticde ber Bllffigleit-Joit-hiebei in dem Troge zunitbleiben,
danuı,diefexhar zugleich mit det durch die, Gährung
Bläffigkeis, weiche ſich fpAter in) dem Troge auſammelt/ das Auffik
len. der Zälfer. zu vollbringen · “Die Defen fteigen: biebei’ in der Rbhreib
empor und, ‚gelangen in. ven Trogu Die Gäbrung ıgeht, auf Diefe
Weife von Statten, ohne Irgend- einer; Beauffichtigung: zu dedurfen,
bis —— ft, mag man: Daran erfenn, daßı feine, Hefen
mehr bei den Nbhren b -aniefllehen.. IR dieß Bern Ball, ſo nimmt
man,den. ab, indem man zuerfh'dieMöhren ad vom
einander. [od „und. dann die Röhren f —*—
hach Auf ⸗ oder Abwaͤcis fͤht. *
Jo Fia 34, 86, 36, und 87 ſieht man —5
Upparares, nämlich fr, vierfeitige oder Tumde Gährumgeboniche
eingerichtet. ‚Der Dekel h,h bat zwei Thilren oben Flugel i,i. vom
denen die Wand j aufgeht, welche dem Bottich zum Theil theilt.
Diefe Ihren müfen ſo geuau paffeo, daB, wenn fie gefcloffen Pr
weder Hefen noch Zlffigkit auf einem anderen, ald dem für
Beflinmren® Wege nudteeren Annen. Menn die Klikfigkeit aus |
Kübtgefäßten tu die Gährungebeitiihe gelangt und doſelbſt mit“
ment werfegt worden; und” wenn die Gähtung —
Grade forrgefhtitten iR, fo ſegt man die beiden Thäten und
ſchraubt die Hefeardhren b,b ſowoli als die — din bite
felben: ueber den Tharen fol diedet 2, 3 oder 4 Zoll hoch "Aläfige
keit ſtehen, damit durch diefe in dem Maaße Erfaj geleifteı -
ale die Qnantirät unter den Deteln In Rolge did Gährunge;
abnimmt. ° Die aus den VBortichen emmporfeigenden Hefen khunen
nicht mehr.im diefelben zunät gelangeh. Iſt die Gaͤdrung beendigt,
fo. wird, die Bläffigleit aus den Bottichen * in Faͤſſer abschogen,
welche ‚man zuſpundet.
Man Tann. ‚ohne: im: Principe - etwas ae —
Wodie onnn an. meinem Apparate vornehmen... Meine Erfindung
beruht. nämlich, ‚wie geſagt, lediglich darauf, daß-icy beider. Gähs
zung des Bieres, Ale's, Porters und anderer Släffigkeiten die Reinis
gung deſſelben von den Hefen und das Auffällen) der» Bottiche obhe
mechaniſche oder meuſchliche Kraft bewerkſtelllge, indem ich bie Hefen
durch, einen Canal ‚emporfteigen und die Auffiluläffigteie durch einem
— Canal berabfteigen, laffe.
den goldhaltigen Sand burds Schmelzen zu bearbeiten. 463
der gemengt worden, um einen mÖglich(t gleichen Geldgehalt
zu eilaugen, würde er in ‚folgender Ordnung. bearbeltetz 0 u
4... 7000 Pud wurden ‚auf gewöhnlichen Gittern mit Trbgen
durchgemafcen , wodurch man 21%, Solotunik Geld erhielt, welches
einen Gehalt in 100 Pub Sand von 31/, Theilen Gold gibt, ©) „
2. 500,.Pud forgfäftig. in Heinen Wafchherden verwoſchen gar
ben 2%, Selotnik, woraus. fih «in Geidgehalt von 42 Theilen in
100 Pud ergibt, folglich, von, 10%, Theilen mehr * bei dem votr ⸗
heigtgangene n Verſucht · AN Te
3. . 2409 Pud durchs Verwaſchen nit ı — vereinigt
bearbeitet gaben 49%, Splornit, Gold aus den Amalgamen uud’ aus
den Pohläften,. alfo in 100, Pud' 2, Solotnik, oder:7 Mal mehr
als durchs gemdhnlidhe Bafden im Großen ansgebracht worden.
4. 100 Pod von Haldenſaͤnden mit: Amalgamation bearbeitet
gaben 4 Solotnik Gold, Folglich einen Gehalt in 100 Pad vor
AR, heiten; folglich erwies ſich derfelbe „bei dieſem Verſuche reicher
als der. frifche Sand, welcher durch das gewbhnliche —
bearbeitet wird.
5. 25: Pud. vom dem Geſchieben — Getdllen —
naſſes Pochen und durch Umalgamation bearbeiter, wobei | rs eigab,
daß fie in 100 Pud 36 Teile Gold enthalten, .
6, Zolezt ſchritt man’ zu der Uuterſuchung auf ınaffenn; Bagt.
Zu diefem Bebufe wurden 10 Pud, welche bei forgfamen Verwaſchen
mit Haͤnden nur 42 Theile Gold in 100 Pud gegeben hatten, mehe
tetemale durchgtarbeitet. Von dieſem Sande wurden dann verjiingte
Proben: genommen. und dieſe in Koniaewaſſet aufgelöft. Nach der
Auftdfung ward dat Bold, durch Eiſenvitriol hiedergeihlagen und. bad
auf dem Boden befindliche Pulver geſchmolzen. Alle diefe Verſuche
gaben ein und daſſelbe Refultat. Aus 10 Pfd, Sand erhielt man
nämlich, 41%, Teile Gold, welches den Gehalt in 100 Pud zu 47%,
Selotnit ergibt. Folglich enthält der Sand 131 Mal mehr, Gold,
als durchs gembhnliche Verwoaſchen daraus erhalten wird.
Nady einem fo unerwarteten und wichtigen Refulrate kam ber
Obrin Anoffov auf den glaͤklichen Gedanken, daß, wenn der Sand
einen fo hohen Gehalt an Gold befizt, das Schmelzen deffelben die
vortheilhaftefie Bearbeitung ſeyn muͤſſe. Er ſchritt daher auch for
gleich zu den Verfucpen mittelft des Schmelzens zuerſt im Heinen
Tiegeln mit Bermifchung vom Koblenpulver, und dann im Großen
im Wobofen. Er — daß das iu dein Sande beſiadliche
401 vud F =s u 4 ah Sotörmit; 4
Solotnit = 96 Zeile, ”
Unser Roßing# Compofion zu ahlation von Gärllanen. A6T
XCV.
Leber eine Cı ſition, ein der
bes Emiönepiee abıt Yrhen Tan
und worauf Hrn. Rofting am. 27. he te 1838 ”
Rußland ein Privilegium auf 3 Jahre ertheilt wurde.
Aus dem gu Gt. Petersburg in ruffifcher Sptache erfheinenden Journet für
Monufacturen und Dandel, Decht. 1858, S. 425.
Zu der Compofitiom des Hrn. Nofting komme:
Gops, befler Qualität . . » . . A00PfE.
Meines Waller - » » 2... 600 —
Kochſalz (4%, Serupel auf das Pfund
1 er 7 ©
Roggenfkärkmehl (Y, Serupel auf das _ —
J 2... 4 Who
Nachdem man 600 Pfd. MWaffer abgemeffen bat, bringe man
davon 500 Pfd. In ein beſonderes Gefäß; vom den Übrigen 100 Pfd.
nehme man 25, mifche darein die oben bezeichnete Menge Kochſalz
und erwärme bis zum Cieden; wenn das Saly ſich aufgelbft hat,
Auf man in warmen Waſſer (in etwa 4 Pfd.) bie obem bezeichnete
Menge Staͤrlkmehl auflöfen und es In das Lochende Salzwafjer ſchut⸗
ten, dieſe Miſchung gut umrühren und fie in die 500 Pfd. Walfer gies
Ben, gur auftuͤhten und. vermengen; hierauf wird der Gyps mittelſt
eines Merallfiebs raſch in die angegebene Mifhung gefiebt und mit einer
Schaufel darla herumgeruͤhrt, bis die Fluͤſſiglelt die Dike eines. fehr
difen Sprups erreicht hat, Dann werden die übrigen 75 Pfd. Waſſer
hinzugegoffen, und mir dem Umrühren fortgefahren.
Diefe Eompofition läßt man Bis zum anderen Tag rubig-fiehen,
wo fie dann ſchneeweih if. Man nimmt davon 20—50 Proc. zu
dem Papierseug aus Lumpen je nach der Qualität des zu bereitens
den Papiers.
Wenn die Lumpenmaffe in dem Holländer völlig gerrieben iſt
und in die Buͤtte lommen fol, gießt man die nach der obigen Bors
ſchrift bereitete Miſchung hinein; in Zeit von einer Blertelftunde ern
folgt Cim Holduder) eine volftändige Bereinigung der Stoffe und
aus der Maffe Tann man man Papier bereiten,
Nach der Erflärung Rofting's gewährt diefe Methode eine Er⸗
fparkiß von 20 Proc, gegen den Preis des gewöhnlichen Lumpene
papier und ertheilt noch Aberdieß dem Papier eine ausgezeichnete
Melde,
+
Zalhors Verfahren die photsgenifhen Gemälte darzuſtellen. 469
aber, welches bie geſchwaͤrzten Theile bindurdlaffen, bringt felben
eine genaue Mehnlichkeit derſelben durch verſchitdene Jatenfirdten der
Farben hervot. Die Bilder, welde man mittelſt de? Camera ob.
scura erhält, fanden wir zu ſchwach, um in nicht gar zu langer
Zeit eine Wirkung auf das falpeterfaure Silber hervorzubringen. Hr.
Wedgwood verfuchte zuerſt diefe Bilder zu copiren, aber feine
zahlreichen Verfuche blieben alle erfolglos.”
Ich hätte die Verfolgung dieſes Gegenflandes wahiſcheinic ebens
falls ſogleich wieder aufgegeben, wenn ed mir nicht ſchon bei den
eiſten Verfuchen gelungen wire, die Hauptſchwierigkelt — daß naͤm⸗
lich die erhaltenen Dilder nad) und nad gauj ſchwarz werden —
vollfommen zu beſeitigen.
Der chewilſche Proced, wodurch dieß geſchleht, iſt bei weitem
wirtſamer als man glauben ſollte; das Papier, welches anfangs fo
empfindlich file das Licht war, wird dadurch volllommen unveränder⸗
lich, fo daß man die Bilder felbft im Sommer ohne allen Nachthell
eine ganze Stunde dem Sonnenlicht oußfezen Tann, Gegenwärtig bes
fige ich eine Anzahl ſolcher Wilder, welche ſchon fünf Jahre lang
aufbewahrt worden find und nicht im Geringften gelitten oder fidh
verändert haben,
Befchaffenbeit diefer Bilden Die Bilder, melde man
auf diefe Urt erhält, find felbft weiß, der Grund aber, worauf fie
ſich befinden, iſt mannigfaltig und gefällig gefärbt; Durch mein Ders
fahren laffen ſich mittelſt unbedeutender Ubänderungen folgende Rate
ben erzielen: bimmelblau, gelb, rofenrorh, bramm in vielen
Shattirungen, ſchwarz. Nur grün fehlt in der Reihe; ma ers
bile nämlich bloß eine dunkle Schattirung davon, welche fib dem
Schwatz mäbert.®) Die blaue Zarbenreihe wacht einen febr anges
uehmen Effect; fie bleibt auch beim Aufbewabren der Bilder in einer
Mappe ganz unverändert, ohne daß man eine ihre Erhaltung bes‘
argkende Vehendlung damit vorgenommen hat. Die verfhiedenen
blauen Echattirungen beftehen aus eben fo vielen chemiſchen Berbins
dungen, welche man bläher nicht näher faunte,
Erfte Anwendungen diefes Verfahrens, Die erfien
Gegenftinde, melde ich zu copiren verſuchte, waren Blumen und,
Blätter, theils friiche, theils aus meinem Herbarlum genommene. Diefe
merden burcdy meine Methode mit der größten Wahrheit und Treue
abgebildet, fo daß man ſelbſt bie Adern der Blätter, die Meinen Haare
! auf der Dherflägge der Pflangen etc. ſicht.
404) Unfere deſer werden fih aus ber Notiz über Daguerrek Bilder In
biefem Vonde des pothtechn fchen Ioumals ©, 255 ecinneen, da bri —— m daſſelbe
des Ball ift, an
Talbor's Verfahren bie phatsgenifhen Gemälte barzuflellen. 469
aber, weldes bie gefchwärzten Theile hindurclafen, bringe felben
eine genaue Aehslichteit detſelben durch verſchiedene Jatenſitäten der
Barben hervor. Die Bilder, welche man mittelſt dei Camera ob-
scura erhält, fanden wir zu ſchwach, um in nicht gar zu lauger
Zeit eine Wirkung auf da& falpeterfaure Silber hervorzubringen. Hr«
Wedgwood verſuchte zuerſt dieſe Bilder zu copiren, aber feine
zahfreihen Verſuche blieben alle erfolglos.“
34 hätte die Verfolgung biefes Gegenftandes wohtſcheiulich eben⸗
falls ſoglelch wieder aufgegeben, wenn es mie nicht ſchon bei den»
eiſten Verſuchen gelungen wäre, die Hauptſchwierigkelt —daß näms
lich die erhaltenen Bilder mady und nach ganz ſchwatz werben —
vollfommen zu befeitigen.
Der chemſche Proeeß, wodurch dieß geihieht, it bei weitem
wirkfamer als man glauben follte; das Papier, welches anfangs fo
empfindlich file das Licht war, wird dadurd) vollfommen unveraͤnder⸗
lich, fo daß man die Bilder felbit im Sommer ohne allen Nachtheit
eine ganze Stunde dem Sonnenlicht ausfezen kann. Gegenwärtig bes
ſhe ih eine Anzahl ſolcher Bilder, melde ſchon filnf Jahre lang
aufberwahrr worden find und nicht im Geringften gelitten ‚oder ſh
verändert haben,
Befhaffenheit diefer Bilder. Die Bilder, welde man
auf diefe Art erhält, find felbft weiß, der Grund aber, worauf fie
ſich befinden, It mannigfaltig und gefälig gefärbt. Durch mein Ders
fahren laſſen ſich mittelft unbedeutender AbAnderungen folgende Far⸗
ben erzielen: bimmelblau, gelb, rofenroth, bramm in vielem
Schattirungen, ſchwarz. Nur grin fehle in der Reihe; man er⸗
halt nämlich bloß eine dunlle Schattirung davon, melde ſich dem
Schwarz nähere.) Die blaue Zarbenreihe macht einen fehr angt=
urhmen Effect; fie bleibt auch beim Uufbewahren der Bilder in einer
Mappe ganz unverändert, ohne baß man eine ihre Erhaltung bes
zwelende Behandlung damit vorgenommen hat. Die verfchledenen.
blauen Schattirungen beftehen aus eben fo vielen chemiſchen Verbins
dungen, welche man bleher nicht näher Faunte.
Erfie Unwendungen dieſes Verfahrens, Die erſten
Gegenflände, melde ich zu copiren verſuchte, waren Blumen und
Blätter, theile friſche, theils aus meinem Herbarium genommen. Diefe
werden durch meine Merhode mit der größten Wahrheit und Treue ’
abgebildet, fo daß man felbit die Adern der Blätter, die Heinen Haare
auf der Obemlache der Pflanzen ıc. lebt.
404) Unfere deſer werden ſich ous der Notiz über Daauertes Wilder in
3 Aria dee polgtegnifhen Journals 8.255 erinnern, daß bei Ihnen baffelbe
ln
Zalbor's Verfahren bie photsgenifchen Gemaͤlde darzuſtellen. 473
erbäft, auf dem empfindlichen Papiere zu firiren. Da mit auf dem
Lande. aber feine Camera obscura vom bedeutender ‚Grdße zu Geber
ftend, fo conſtrufrte Ich mir eine folche aus einer großen Buͤchſe,
iudem id dad Bild auf das eine Ende derfelben durch eim im ent ⸗
gegengefezten ‚Ende angebradhtes gutes Objectloglas warf. Nachdem
diefee Apparat mit einem empfindlichen Papiere ausgeruͤſtet war,
werde er an’ einem Sommernachnititage in einer Entfermang von beie
Täufig 360 Fuß don einem durd bie Sonne giftig beleuchteten Ge⸗
bäude angebracht, Nach anderthalb Stunden dffuete ich die Wichfe
und fand dann auf dem Papiere eine fehr deuiliche Abbildung des
Gebaͤudes, mit Auonuahme derjenigen Theile deſſelben, welche im
Schatten lagen. Fortgeſezte Verſuche belehrten mich, vaß in’ kleine⸗
ren Camerae obscurae die Wirkung in kürzerer Zeit ‚hervorgebracht
wird, Ich ließ mir daher mehrere Heine Buͤchſen verfertigen, worin
ich Linfen vom fürzerem Focus befeftigre, und erhielt damit fehr voll ⸗
tommene, aber außerordentlich) kleine Bilder, deren Details in der
That nur bei der Betrachtung mit einer Lupe erfenntlih (ind, 3
Abbildungen von Vildhauerarbeiten Um Bilder von
Statuen zu erhalten, ſtelle ich diefelben an einem Orte auf, welcher
von der Sonue ſtark beſcheint ift, und bringe vor ihnen in geelgueter
Eatfernaug und in gehbriger Lage eine Heine Camera obscura am,
welche das präparirte Papier enthält,
Copten von Nupferflihen und Schriften, Dürd
meine Erfindung kann man fi auch fehr leicht Copien won Zeich-
nungen oder Kupferftichen, fowie Faeſimiles von Manufcripten ver«
foaffen. Dan dräft nämlich den Kupferſtich möglicft gleichfbemig
auf das präparirre Papier au, fo daß feine geidhmärzte Seite mit leze
term volllommen In Berühtung fommt; wenn der gerinpfte Zwiſchen⸗
raum Statt findet, muß nardılih das Reſultat ſchlecht ausfallen,
indem dann die fcharfen Striche dei Driginals wolfig werden. Etellt
man das Papier nun an die Sonne , fo dringen die Sounenſtrahlen
allmählich durch daſſelde, aufgenommen am denjenigen Stellen, wo
die duriflen Linien des Kupferſtichs dleſes verhindern. Man erhält
folglich -ein genaues Bild oder einen Abdiuk der Zeichnung. Die
war einer der Derfuche, welche Davy und Medamood anftellten, _
er mißlang ihnen aber, weil ihr Papier miche empfioplich genug war.
Die Zeit, welde erforderlich iſt, um die Copie zu bemiifen,
hängt von der Dife des Papiers ab, worauf der Kupferſtich gedrufe
warde. Anfangs glaubre ich, daß man mir diem Paplere den Zwek
nicht erreichen würde, baffelbe macht jedody Bein Hindernif, und «6
iſt gemdgend, wenn das Papier nur einen Heinen Theil der Gonnens
frablen hindarchläßt. If das Papier dit, fo brauche man ka «ion
Ara Talbors Derfahren die nhetsgenifgen
guten Gopie eine halbe Stunde. Auf diefe Urt a
Heine, eomplieitte und ‚zarte Kupferſtiche ganz ges—
-Man onnte vermuten, daß der Kapferſtich durch
nicht zu befiischten, wenn beibe vellfommen trofen find:
aber auch einen Ilel auf dem Kupferftiche bemerten, fo “
allen Nachipell für das Dariec, dutch ein —
werden.
die Eople Schatten, und ——— Präpar
aber die erhaltene Eopie nad meiner Methode
Sonnenlicht, fo läßt fie fih feld wieter alsieingı
pirendes Object anwenden, und mau erhält dbaun
Eopiren deffelben Licht und Schatten an ihrer u
lien Stelle,
Ich babe nun noch einige Bemerkungen über den —
Uwſtand zu maheny daß das Papier ſich bisweilen bei
als ganz unempfindlich gegen das Licht zeigt, wenn man es aud a
eine Are präparirt bat, wodurch es hoͤchſt empfindlich
Ein febr geringer Unterſchled in der Zubereitung deffelben.
bin, ein fo ganz verſchiedenartiges Reſultat ee
man ſich auch bemüht hat, ein Papier, möglich gleichförmig. mm
der Silberverbindung zu tränken, fo kann es ſich doch biswellen
fen, daß ein Theil deſſelben dem Sonnenlicht ausgeſezt große
Flelen behält, während die übrigen Stellen»febr ſchnell ſchwarz
den, Mancmol find die Fleten blaß himmelblau und mit
ungemein {darf Gegrängt, was mit dem Schwarz
m Theile fehr contraflirt. Das Werfabrem bei
‚der Zubereitung des Papiers der Urt, daß eine von zwei beftimmms
sem chemiſchen Verbindungen
fällig der Gränze zwifchen beiden Fällen näbert, fo baͤngt es v
ganz unbedeutenden Umſtaͤnden ab, welche von den beiden Werl
dungen ſich bildet. Daß fie beide ganz beftimme Verbindungen
iſ bls jezt nur eine Vermuthung von mir; jedenfalls unter|
fie ſich aber durch ihre ungleicher
Nachdem Hr. Talbor diefe Bemerkungen der Hoyal
mitgetheilt hatte, machte er bald darauf fein Merfähren, bai
pfiadliche Papier zu bereiten und die erhaltenen Bilder gegen
mere Einwirkung des Lichts zw ſchuzen, in folgendem Gd
Hen. Bior (dd. 20. Febr.) bekannt: “
* Zot — des Porogenffihen Papiers wähle j
Zalbors Verfahren die nfetogenifben Gemalde barzufellen. 475
Papier von guter Qualicht (febr feines Briefpapier), taude es in
eine fh mwadıe Auflbſung von Kochſalz und wiiche es dann mir eis
nem leinenen Lumpen ab, damit das Salz mdglichft gleihfbrmig in
dem Papier verthellt ift; dann überziche ich eine Seite dee Paplere
mit einer Aufibfung von falpererfautemn Silber, welde mit Waffer
verdilnnt if.) Man trofaer es nun am Feuer und Fann ſich deſ⸗
felden fogteih dedlenen. Wenn man diefen Verſuch auf verichledene
Art miederbolt, fo wird man finden, daß ein gewilfee Verbäimig
zwiſchen der Menge des Salzes und derjenigen der Eilberäufldfung
exiſtirt, weldes man vorzugemweife anwenden muß, Wergröfert man
die Menge des Salzes ılber diefen Punkt hinauc, fo wird der @ffeet
geringer und In gerwiffen Bällen fann er fogar faft Null werden. Diefes
Papier laßt ſich zu febr vielen gewöhnlichen pbotogenifhen Anwen
dungen benuzen; fo laffen ſich befonders im Sommer die vollfommen
ften Bilder von Blärrern uud Blumen damit erzeugen.
„Breiter man nun ein fo Juberelteres Blatt Papier über einer
gefättigten Kochſalzidſung aus und läße ed am Feuer troknen, fo
nid man gewdhnlich die Empfindlichleit des Papiers fehr vermins
dert und bisweilen fat auf Null reducirt finden, befonders wenn man
ed einige Wochen aufbewahrt hat, ehe man es probirte; trägt man
aber noch einmal Silberlbſung darauf, fo wird es wieder empfindlich
9 das Licht werden und felbft noch mehr als «8 friiher war.
Indem ich auf diefe Art abwechſelnd Salz und Silberldfung auf das
Papier auftrage und es dazwiſchen jedesmal trokne, mache ich es fo
empfindlich, daB Ich die Bilder der Camera obscura in kurzer Zeit
firiren kaun.
Ich mup jedoch hier auf einen beſonderen Umſtand aufmerke
fam maden. Indem man auf diefe Art in Zolge feiner zufälliger
Abänderungen zu bald mehr bald weniger geniigenden Reſultaten ges
langt, findet, man, wenn man, den Verſuch oft wiederholt, daß bies
weilen dag erzeugte Chlorfilber geneigt. iſt ſich allmählich zu ſchwär⸗
zen, ohne daß es dem Licht auögefezt wird. In diefem Falle iſt
man zu wein gegangen, aber doc) iſt dieß die Gränge, welder man
ſich möglicht nähern muß, ohne fie ganz zu erreichen, Nachdem ich
mir eine gewiſſe Anzablı von Papierblättern in etwas abweidyenden
Derböltuiffen zubergitet habe, ſeze idy nummerirte Mufter davon an
demfelben Otte eine Vlertel⸗ oder halbe Stunde einem ſeht ſchwachen
Tagedlicht aus, Finder fi) dann unter diefen Muftern ein auffallend
405) Die gefättigte Silberaufloſang wird mit 6 — 8 Mal ſediel Woſſer
erbännt,
Midyettem 417
belanntlich Telcht auf, während fie den ſchon geſchwärzten Theil nichr
aufzuldfen vermbgen; andererſeits bildet ein Ueberſchuß von. Eblor-
matrium mit dem Ehlorfilber eine Verbindung, ‚welche viel befkändte
ger Äf und dem Licht viel mehr widerfieht als dloßes Chlorfilber.
Das von Herfchel aufgefundene Verfibren, welches Talbot nicht
wittheitt, iſt nicht ſchwer zu errathen und beruht offenbar auf der
Anwendung des unserfchmwefligfauren Kalis oder Natrons, welches
Salz nad früheren Beobachruugen des berühmten englifhen Aſtroe
nowen bie Eigenſchaft hat, das unveränderte Ehlorfilber fehr Teiche
anfzuldfen. Man begreift hienach, daß fih die Methoden zur Dars
ſtellung photogeniſcher Bilder fehr mannigfaltig abändern laſſen.
N “ XCVIL
Miszellen
Werzeichniß der vom 3. Januar bis 29. Januar 1839 in England
errheilten Parenre,
LE Glenn, dmoutt y" Bd:
au Br een ep pre Bahheung nie Biaftbn. Dir
. San, 1850,
Dem Denen Robert Abraham, Architekt in Keppel Street, Nufell —
auf — an. den. bei Dampfteſſeln anwendbaten Apparaten.
En 1659,
Dem Thomas Nihelad Raper in Greek Street, Soho: auf ein verbeffere
tes Berfaohren wede und Leber woſſerdicht * u maden. Did. 3. Tan. 1839.
Dem Adel Mörrall, Nidelmader in fudten Warwilt: auf Beibefjeruns
gen * der Nodelfabtication und am den dabei gebräuchlichen Moſchinetien. Di.
3. San, 1859.
Dem Lois Morhurin du Maurier in Lomberd Gtreet: auf "Verbefferune
‚gen an Wagenftdern. Dd. 3. Ian. 1839.
Dem Mited Berrn, Vatentagent im Ghancern Fane: auf Verbefferungen an
volfrenden Malhinin, die durch Dampf odex andere Blüfffgtelten getrieben werden,
Di. 4. Ian. 1539
Dem Hltting Burnett in Morton Gfrert, Bantigge Wells Mad: auf
— — zum Sogen, Hobeln ıc. des Holzes für gewiſſe Amel. Di.
jan,
Dem Iofepb Eiftd Danteit in Limphey Stoke, Graffhaft Witt; auf
ein verbeffertes Werfahren mollene und auch mit anderen Kaferftoffen gemifchte
Zuce zu mehren. Dd, 9. Jan. 1839,
Dem Mofes Poote im Elncoln’s Fanı auf. gewiffe Verbrfferungen an Hole
fäiuhen, Dad. 11. Ian, 1859,
Dem John Homwarık, Yatrikant in Aldermanbury: auf Verbeſſerungen an
FH ——— en Duplisen und Swirnen tes Baumwolle und anderer
Baferftofte. Ian. 1339,
Dem Zohn AshLon, Seitenfabrikant in Mandhefier: auf eine Berbefferung
in ber Wabricction von Eeibenplüfd, DA. 11. Sau. 1839.
Dem John Cain Mortd, Kaufmann In Mamhefter: auf eine ee
—— sum Vorbereiten und. Reinigen. der Wolle für Fabritgwete,
jan. 4830.
ı Dem Millem Newten, —— m —— Bane: auf ‚Serbeffen
an den Gärmafhinen, ha.
Dem Francis Bremin, Geibre "in Die — KITTS ir Din
De Pambour, über dle Temperatur des Dampfes,
Hr. de Pambowr hatz gembß einem der Afademie der Miffenfhaffen zu
Porls übergabenen Kuffoge, nadı einx geofen Anzodl von Werfuchen gefunden,
daß das von Watt aufgefleilte Beleg, wonach det — {m Momente feiner
Gneftehung,, unter weihem Grade von Dihtheit er fid hiebei befinden mag, tinen
und denfeiben Brad von Zotälmärme beflst, das einzige mit den Thatfaden übers
einftimmende @efeg I. (Er hat zu diefem Zweke an dem Keffel riner docemottde,
deren Röhren qut gegen alle Abkühlung vom Außen geſchüzt waren, einen There
moneler und einen Ruftmanonierer angebracht; ferner Grade ex awel ähnliche Zus
Arumente auch an der Möbre an, durch welde ber Dampf, nachdem er fein
tung in der Mafıhine vollbracht halte, aus bifer entwid, Bel gieldigeltiger
Beobachtung diefer Inftrumente fand ſich, dap ſich der Dampf im Kelfet dei einem
Deut entwilrkte, melcder don 80 dia gu 65 engl. Pfunden auf ben Duadtatzolk
sorchfeltes und daf er unter einem Druke austrat, welcher von 20 bit zu 25 Pf,
auf den Muadrarzoil varftıte. Der Dampf trat immer gendu mit jenet Tempecatur
aus, weide feinem mirktiden Drute in den mit ber Wlälfigßeht in Berührung
febenden Dämpfen zukom. Dieraus ergeben ſich ais Rolaeföze: 1)ıdenn man ben
Dampf von dem au deffen Erzeugung dienenden Moffer abrddee. und menn man
Hdn verfebtgbene Bolumend einnehmen Pt, obne feine urforängtihe Wörme zu
— ober zu vermindern, fo wird fib feine Temperatur verändern: immer
aber wird sr für diefe Temperatur auf dem Marimum feiner Dichtbeit bleiben,
gleichfam ats wenn ex unmirtsibar bei diefee Krmperanır erztugt worden märt.
2) wenn man ben Danipf, nahdem er won ber Flaͤſſtakeit, die'thn engeugte, |
fehieben worden , obkuͤhlt und feine Zemperatur ſich — fo wird ſich ein
volffee hell des Dampfes verdichten, und fid.in dem Webälter, worin er ſſch de⸗
fader, Verdichtungswofler anfammeln. Der zurkkbielbende Dampf wird fid aber
für feine neve Bempiratur auf dem Morimum feiner Dicitbeit- befinden. 3) wenn
man dem Dampfe, naddem er von ter Grgeugungsflülfigteit geſchieden worden,
klug gewiffe Menge Wärme gufezt, fo wird feine Tanderotue firigen, und er
wied fich nicht mehr auf dem feiner neuen Temperatur entfprechenben Marimum
dee Dichtbeit befinden, weit ſich in dem Gefäße ieine Alüffigkeit befindet, welche bie
dlefee Temperaturerhödung enifprecdhende höhere Dichrhelt Lstsen Lönnte, Iebe
dem Dampfe zugefeyte Märme misd in deffen Temperatur bemerlhar (Mömo-
wial eneyelop, Decbr, 4838,) r
Ianvier's Locomotivapparat fit Schiffe.
Die HHrn. Tonvier und Huerne de_Pommeufe äebenken den von ie
wen erfunbenen Apparat zum Bortfchaffen der Schiffe (polnt, Zousnat Bd, LXVI.
S. 404) nunmeor auf ben Gandteh der Misderiande einzufübren, und haben zu
Sirfem Swete auch berrite durch Hm. Molineau ein Patınt dafeıbft nehmen
tom. Das mad; ihrem Sufleme gebaute Transpotifhif Ae Yalmipede" gab
den damit vorgenommenen Werfucen höchft nünftige Weluttats, Die theii dem
Higentpämtichen Baus deffelben, theite der Leichtigkeit, mit der bie Dampfmaldina
Miszellem
ni befonbers Bande
fäyögen, theifs um an Breite zu gewinnen.
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— werden, *
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Eiſenbabnwogen mit. Schlafflelen.
fange, daß fit am Gingange sind jeden Spelchere aufaeftellt werben Bann,
man den Reudjfang außerhalb deffelben läßt. Cie arbeitet mit
——— Bel dem eſten Berfuche wurden 73 Garben von mittlerer
Minuten ausgebrofbens bei dem zweiten drauchte man zu 96 wiel gröl
Barden A Minuten. BE jedem Verſuche berief ſch dee Werbraud an
foff beitäufig auf einen halben Hectoliter Steintohten. Zwel Perfonen waren
bee Bedienung ber Mafchine befchäftige, und verrichteten mit Ihr im 47, Gtunde
‚eben fo viel, als 10 Dreſchet in einee Togesarbeit auszurichten pflegen,
Bruff's Nivellicftab. x
Hr Vruff geigte in einer bee lezten Werfammlungen, ‚welche die Institu-
tlon of Civil Engineers hielt, einen. von ihm verbeffesten Nivlisheb vor
Die Bohlen find aı felden umgekehrt gezeichnet, damit man fie beim Ablefen
derfeiden mit eluem um dehtenden Feentohre nexabeftehend erbiift, CE |
Durch mande Irrthaͤmer vermieden werden, befonders jene, bie belm Ablefen dee
umgelehrten 8 und D fo Icicht nefchehen. Was die on demfeiben
hanifchen Anordnungen betrifft, fo bafteht die hauptfähticite Werbefferung darinz.
poh am Grunde ein am einer Fifenplatte befefligtes NußgelenE angebracht ffl. Da
diefe Platte friert bleibt, fo werden die Irrungen, melde ben en,
bie man bem Stobe albt, wenn bie legte vordere Station yur“nächftem hinteren
wieden fol, vorkommen, vermieden. — Die Gefelfchaft fimmte darin
Saß das Rußgefenk für abfdpüffiges Tersain ſeht vortpeithalt fan hrkte, wären
Dingtre's polpt. Journ. Bb. LXEL 8. . % an
482 Misyetlem
winen ber a
— a En Be a
Laffaignes unverbrennliche Vorladungen für Flinten.
& haben fi) in Brantreidh mehrere Unglötsfäle dadurch ereignet, daD beim
Abfeuern von @chießgewwehsen die brennenden oder Pfröpfe auf dranme
Zeile tepfallificten pbosphorfauren Ammoniak in 40 Theilen Waller ®
den, und dann, nachdem man «s zmifchen den Hönden ausgıbrüft, an der *
oder mitt Anwendung von Wörme zu Irotarn. Dos Papier gewinnt
— F — Ei “ — — — a
jene Vorlodung chne allen ‚auf jeden breni
et — ee 1838.) 1a — —
Jobard's Heizmethode mit Waſſerſtoffgas.
Br, Jodard, Nebacteur des in Belgien erfcheinenden Famal Industrien,
richtete im Dftober d. I. am die Akademie dee Wölfen faften in paris ein Edireir
ben, worin er angibt, daß er ſich fon feit dem Jahre 4852 mit Grm
eine Hrlgmetbode mütelft zelnen, durch —— des MWaffers gewonnenen fa
fernoffgafes befhöftige. Te behauptet, eine Merbode ausfindig gemacht zu haben,
nad) der ec In Belgien 1000Kubitfuß zelnen, nicht tobtenftoffpattigen Waflesfioffe
;feß für den doͤchſt geringen Preis von 4 Fr. 20 Gent. zu erfeugen Im’ ide
it. Die Helzung mit gekohttum Mafferftoffgafe, bie man in Engiand ſchon feit mehe
zeren Jadern verführt dat, und die Daher keineswegs Die Erfindung der Pp-pm, Brass
und Merle fft, wie diefe Herren in neuererdeit glauben machen wollten, bat ben
Nactheil, dab fir einen Nauc) und Ruf erzeugt, der Alles befchmugt ; daß
Kiafsure Dömpfe entwätelt, weiche Wergoldungen und ber Bruft fdädlid werden g
fie einen unangenehmen, ammonlatatifdhen Berud mit ſich bringts und enbz
dafı bei ihr Roblenfdure, die der Gefundbeit fo fhädlid At, geblider wird.
Man Fonnte zwar den meiften diefer Ucbel begegnen, wenn man die Pröburte ber
Verbrennung aus ben Gemchern ableitetes ollein bonn mürben beinahe %, ber
entwiketten Wärme verloren ‘geben, was um fo weniger ftatthaft feya fann, ats
das gekohlte Mafferftoffgas oder das Leuhtgas ohnehin ſchon tbeuer zu fliehen
tommt, Das aus dem fee gewonnene reine Wapferftoffgas würde den
Vortheil gewähren, daß es meber Rauch, noch üblen Geruch, mod Nr
ntat, nody Rohlenfäure , fondern nur fo viel Maffer — is
nötbig tft, um in gebeipten Zimmern bie Euft in gehdxigem Grade von
Zeit gu erhalten. Näpere Angaben über das Werfahren des. Hr, Sobard fehlen
zur Beit nod, (M&morial encycloped.,-Dktober 1838.) r
Thornton's Metallfpiegel.
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Mülfge
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Dingler 5 polye: Journal Bel EHRT Tab 1
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