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Full text of "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens"

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kSTOR,  LENOX   AND 
TIL8EN  FOLSi  A7iO\'S 

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Quellen  und  Darstellungen 

zur 

chichte   Niedersachsens. 

Band  XXIV.  ,36TC^1) 


ÜRKÜNDENBUCH 

DES 

Hochstifts  Hildeshe 

UND  SEINER  BISCHÖFE. 


BEARBEITET 

VON 

Dr.  H.  Hoogeweg 

ARCHIVRAT. 


Fünfter  Teil  1341—1370. 
mit  4  siegeltafeln. 

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HANNOVER  UND  LEIPZIG. 

HAHN'SCHE  BUCHH  ANDLU  NO. 

1907. 


THE  NEW  YORK 

PUBLIC  LIBRARY 

ASTOU,  LENOX  ANQ 
TILDEN  FOUNDATION«, 

R irc  L 


Quellen  und  Darstellungen 

ZUR 

Geschichte  Niedersachsens. 


HERAUSGEGEBEN 
VOM 

HISTORISCHEN  VEREIN  FÜR  NIEDERSACHSEN. 


BAND  XXIV. 
URKUNOENBQCa  DES  HOCHSTIFTS  HILDESHEIM  V. 

Dr.  Hi  Ht)öGEWEG 

•.  /••ARvKIVRAT. 


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HANNOVER  UND  LEIPZIG. 

HAHN'SCHE  BUCHHANDLUNO. 

1907. 

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URKUNDENBUCH 

DES 

Hochstifts  Hildesheim 

UND  SEINER  BISCHÖFE. 


BEARBEITET 

VON 

Dr.  H.  HOOGEWEG 

ARCHIVRAT. 


FONFtfiR  Teil- 134i^i'370. 

MIT'V-SltGfcLtilvEtN. 


>-Q-i 

HANNOVER  UND  LEIPZIG. 

HANN'SCHB  BUCHHANDLUNQ. 

1907. 


[THE  NEW  YOP-' 

I     TILDEN  FoUNDATiüNS. 


Druck  von  Aug.  Eberlein  &  Co.,  Hannover. 


Vorwort. 


Ausser  den  Archiven,  die  im  Vorworte  des  ersten  und  zweiten 
Bandes  genannt  werden,  konnten  für  den  vorliegenden  auch  das 
des  Herrn  Grafen  von  Steinberg  zu  Brüggen  a.  L.  und  das  der 
Stadt  Alfeld  für  die  Originalurkunden  benutzt  werden.  Die 
bisher  benutzten  Kopialbücher  sind  im  Vorworte  zum  ersten, 
•  zweiten  und  vierten  Bande  verzeichnet.  Kommen  von  diesen  ßir 
den  vorliegenden  Band  schon  mehrere  nicht  mehr  in  Betracht,  so 
mussten  folgende  neu  herangezogen  werden: 

1)  I,  3  im  Königl,  Staatsarchiv,  Vol.  I—III,  Supplement  zu 
den  1571  verfertigten  Copiälbüchem  des  Fürstlichen  Kommunion- 
Ärchives,  enthaltend  Urkunden  von  1202  bis  1598. 

2)  F  12  c  ebenda,  49  Briefe  von  Fürsten,  Städten  und  Privaten, 
meistens  im  Original^  an  das  Domkapitel  zu  Hildesheim  von  1368 
bis  ins  15.  Jahrhundert. 

3)  VI,  50  ebenda,  Cop.  des  Andreasstiftes,  fol.,  Papier,  Hs. 
des  15. — 16.  Jährhunderts,  die  ersten  Blätter  durch  Moder  stark 
beschädigt,  enthalt  von  verschiedenen  Händen  Urkundenabschrißen 
seit  1303  bis  in  das  16/^JähYhunderfJ  •  '•  -:  /* 

4)  Ms.  325  der  Beverimschen  Bibliothek  in  Hüdesheim,  Cop. 
^   des  Bartholomäistiftes,  fol\\  P^aj^ßr;.  ßß,  des  18.  Jahrhunderts, 

/^  mit  vielen  Lücken  in  den  Urh^iiäfin,  V.o  ß^  Abschreiber  nicht  lesen 
^  konnte,  und  mit  Beglaubigtm^orig^/ii  Sie  aber  der  Notar,  dessen 
^    Name  überall  fehlt,  nicht  vollzog. 

5)  Ms.  346  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Cop. 
h^des  Karthäuserklosters,  fol.,  Papier,  Hs,  des  16.  Jahrhunderts. 
^  Die  Urkunden  sind  nach  den  Orten  der  Besitzungen  geordnet  und 
^  innerhalh  dieser  Abteilungen  meistens  chronologisch.  Die  einzelnen 
^  Urkunden  sind  durch  den  Notar  Michael  Fabri,  der  auch  Besse- 
tl  rungen  in  den  Abschriften  vorgenommen  hat,  beglaubigt  Spätere 
\    Nachträge  reichen  bis  in  das  18.  Jahrhundert. 


VI 

6)  VI,  67  des  Kgl.  Staatsar  chives,  Cop,  des  Kremstift  es  ^ 
Papier,  foL,  in  gepresstem  Ledereinband,  enthält  Urkunden  seit  1476 
bis  Ende  des  16.  Jahrhunderts,  meistens  gleichzeitige  Eintragungen 
von  verschiedenen  Händen  und  im  wesentlichen  nach  den  Jahren 
geordnet.     Dazwischen  zerstreut  einzelne  ältere  Urkunden, 

7)  VI,  70,  ebenda,  Cop,  des  Maria-Magdalenenstiftes, 
Papier  in  4^,  Hs.  aus  dem  17. — 18.  Jahrhundert  mit  Urkunden 
des  13. — 17.  Jahrhunderts,  teilweise  durch  Moder  zerstört. 

8)  Ms.  278  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Copio- 
nale  Hartmanni  abbatis  des  Michaelisklosters ,  Papier  in  4^, 
enthält  ausser  einer  Urkunde  von  1338  und  zweien  von  1334  Ur- 
kunden von  1356  bis  1449  im  wesentlichen  nach  den  Jahren  geordnet 
von  gleichzeitigen  Schreibern.    Sehr  reiche  Ergänzungen  der  Originale. 

9)  Ms.  516  ebenda,  Cop.  des  Moritzstiftes,  Copionale  se- 
cundum  oder  Das  zweyte  Lagerbuch,  fol.,  Papier,  von  verschiedenen 
Händen  des  16.  Jahrhunderts. 

10)  Copiar  der  Herren  von  Steinberg  und  Erbregister,  von 
Schwan  von  Steinberg  1526  geschrieben,  im  Oräfl.  v.  Steinbergschefi 
Archiv  zu  Brüggen  a.  L.,  fol.,  Papier,  mit  Nachträgen  von  anderen 
Händen,  aber  alle  des  16.  Jahrhunderts. 

11)  Stadtbuch  von  Alfeld  im  Archiv  der  Stadt  Alfeld 
(früher  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Mus.  Ms.  Nr.  97),  angelegt 
1448,  enthält  Urkundenabschrißen  seit  1389  von  verschiedenen 
Händen,  femer  Eintragungen  mannigfaltigen  Inhalts  bis  Ende  des 
16.  Jahrhunderts. 

Zum  Schluss  verfehle  ich  nicht,  allen  den  Herren  und  Anstalten, 
die  mich  bei  der  Arbeit  iip/ so\  U^en^kcürdiger  Weise  unterstützt 
haben,  meinen  besten  JXcink'.q^ph'  Mf>*' hi^2:u>sprechen,  vor  allem 
Herrn  Landgerichtsdirekfiöf  ^Sh'äh  lifi  Braunschweig,  der  mir  sein 
Manuskript  für  das  'f^.:  der  ^  Stadt  'Goslar  zur  Verfügung  stellte, 
und  Herrn  LandgericJitsrdt^  RuitQfi^.^fih,  dessen  Sammlungen  eu 
einem  ÜB.  des  Kl  Amelunxborn  ich  einsehen  durfle. 

Die  Siegeltafeln  hat  vdeder  Photograph  F.  H.  Bödeker  in 
Hildesheim  hergestellt, 

Hannover,  den  17.  November  1907. 

Dr.  Hooge-weg, 

Archivrat. 


!•  Kurd  von  Elbe  empfängt  namens  des  Domscholasters 
Siegfried  von  Regenstein  vom  Kl.  Barsinghausen  die  rückständige 
Pacht  in  Ämum  und  zieht  die  Klage  zurück.  Hannover  1341 
Januar  4. 

Ec  Conrad  gheheten  van  Elvede  bekenne  in  desseme  breve, 
4at  ec  van  her  SiTajr4e9  weglkeae  yan  RegheAsteoe  des  scol- 
Bieatera  to  4^ne  dorne  to  HUdeasem,  also  he  mec  hevolen  h^, 
hebbe  ghe^vorderet  u»de  Ingfaevianet  unde  rede  upghebaret 
van  deme  provegte  imde  dienye  klettere  to  Bertioghejmsen  de 
paeht,  dere  ae  pliehtich  wereu  wente  in  dessen  dach  to  ghevende 
Yan  deme  ghüde  to  Emem.  Des  voiiaye  ec  van  des  benomeden 
hem  Sivardes  weghene^)  alle  der  claghe,  der  ec  beghont  hadde 
appe  dat  doster  to  Bercinghehusen  unde  uppe  dat  ghOd  to  Smem 
uüde  uppe  Diderike  Budele  unde  late  se  deghere  quyhd  dere 
pacht,  der  se  pliehtich  weren  wente  uppe  dessen  dach,  unde 
wüle  dea  ore  rechte  warent  wesen,  woi*  on  des  ndht  is,  unde 
hebbe  on  to  euer  betughinghe  ghegheyen  dessen  bref  beseghelet 
mid  mineme  ingheseghele.  Dit  is  gheschen  to  Honovere  na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  verteghesten 
jare,  des  neysten  donersdaghes  vor  twolften. 

Or.  im  Kgi.  8L*A.  sm  SSi$nm9W,  Barsrng^m^am  Nr,  i5i^    8Ugd  werloren. 

1t»  Erzhischof  Heinrich  von  Mainz  ernennt  den  Domherrn 
Dietrich  von  Hardenberg  und  den  Pfarrer  Eberhard  in  Geseke  zu 
tfohuratoren  und  Visitatoren  in  der  Diözese  Verden,  Gleichen 
2S41  Januar  9  (v.  idus  ianuarii). 

Otdr,  WUrdlwein,  Subs,  diplom.  I,  S.  231,  Wolf^  Oeseh.  des  Geschl  von 
Ihrdenberg,  ÜB.  I,  S.  76. 

du  Abt  Heinrich  und  der  Konvent  des  Kl.  Marienrode  gestatten 
dem  Kl.  Loccum  den  Rückkauf  eines  Hofes  mit  ßinßehalb  Hufen 
Landes  in  Hüpede.  1341  Januar  25  (in  conversione  sancti  Pauli 
apostoli). 

1)  Qr.  wegheme. 

HUd«di.UB.  V.  1 


2  Nr.  1-8. 

Or.  im  Archiv  des  Kl.  Loecum.  Beide  Siegel  ab.  Regest  v.  Hodenberg, 
Calmberger  ÜB.  III,  S,  459  Nr.  769. 

4.  Dompropst  Otto,  Domdechant  Hermann  und  das  Domkapitel 
bekunden  wegen  des  Bischofs  Heinrich  Fehde  mit  dem  Rate  überein- 
gekommen zu  sein,  dass,  wenn  Dietrich  von  Wallmoden  und  die 
Seinen  das,  was  sie  dem  Rate  und  den  Bürgern  genommen  haben, 
bis  Mitfasten  nicht  zurückerstatten,  sie  selbst  bis  Walburgis  dafür 
aufkommen  werden.    1341  Januar  26  (in  sancte  Polycarpus  dage). 

Abschrift  des  18.  Jahrhunderts,  Handsehr.  die  Altstadt  betr.  Nr.  22  foL  lOv 
im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  III,  S.  694  Nachfr.  Nr.  112. 

5.  Herzog  Otto  von  Braunschweig  verziehtet  für  sich  und  als 
Vormund  seiner  Brüder  Magnus  und  Ernst  auf  die  Vogtei  über 
drei  dem  Hochstifle  gehörige  Höfe  in  Barbecke  (Berbeke).  1341 
Februar  2  (in  unser  vrowen  daghe  to  lechtmissen). 

Over  dissen  dingen  hebben  ghewesen  dhe  edele  man  her 
Godeschalk  van  Plesse,  her  Conrad  van  Rostorp,  her  Jan  van 
Hardenberghe,  her  Herman  van  Olderdeshusen,  her  Albrecht  van 
Boventen  use  riddere. 

Or.  im  KgU  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  706.  Out  er- 
haltenes Siegel  des  Herzogs  an  roten  Seidenfäden.  Oedr.  Seheidt,  Anm.  «« 
Zusätze,  Vorrede  S.  LI  (wo  auch  über  den  hier  auffälligen  Ausdruck  „VormundV 
und  Sudendorf,  ÜB.  l  S.  348  Hr.  691. 

6.  Dietrich  Strick  verkauß  seinem  Oheim  Dietrich  Puttikelere 
ein  Viertel  des  Zehnten  in  Rhene.     1341  Februar  10. 

Ek  Dyderk  Strik  bekenne  an  desseme  jeghenwordighen  breve, 
de  beseghelet  is  mit  mineme  ingheseghele,  dat  ek  mit  g&dem 
willen  hebbe  vorkoft  Dyderke  Puttikelere  mineme  öme  min 
verndel  des  tegheden  to  Rende  unde  alle  dat  anghevelle,  dat 
mek  darvan  anvallen  mochte,  eft  ek  sinen  dod  levede,  unde  love 
eme  en  truwen  dat  stede  unde  vast  tö  holdende,  dat  ek  en  de- 
wile  dat  he  levet  unde  weme  he  dat  beschedede  na  sineme 
dode,  oft  ek  sinen  dod  levede,  an  desseme  dele  des  tegheden 
mit  nichte  en  wille  hinderen  noch  bekomeren.  Vortmer  we 
her  Ghevert  unde  her  Borcherd  brodere  gheheten  van  Bortvelde, 
de  wonhaftich  sin  to  deme  Haghen,  unde  her  Godeschalk  van 
Gramme  ridder  bekennet  an  desseme  selven  breve,  dat  alle  desse 
vorschrevenen  ding  gheschen  sint  mit  user  witschap.    Tö  eneme 


1841.  8 

orkunde  unde  tö  .ener  betughinge  desser  ding  so  hebbe  we  dessen 
bref  beseghelet  mit  usen  ingheseghelen.  Unde  is  gheschen  na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  verteghesten 
jare,  tö  sente  Scolastiken  daghe. 

Or,  im  KgL  St.-Ä.  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  241.  Die  vier  Siegel 
wenig  beschädigt.  Das  Siegel  des  Ausstellers  ist  gespalten  und  zeigt  drei  rechts- 
schräge  Rosen. 

7.  Abt  Dietrich  des  Kl.  Riddagshausen  genehmigt  den  Verkauf 
von  drei  Hufen  und  einem  Hofe  in  Haverlah  durch  das  Kl.  Marien- 
rode  an  das  Kl.  Riechenberg.  1341  Februar  18  (in  dominica  qua 
cantatur  Eeto  michi). 

Or.  im  Diplom.  Apparat  der  ünivers.  OÖttingen  mit  stark  beschädigtem 
Siegel  des  Abtes.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  93  Nr.  137,  Heineceius,  Antiq.  Goslar. 
8.  343. 

8.  Das  Kapitel  des  Moritzstifles  bildet  aus  Gütern  der  Nach- 
lässe der  Kanoniker  Johann  von  Hannover,  Meinhard  und  Ludolf 
eine  neue  Obedienz  und  bestimmt  über  die  Feier  der  Jahrgedächtnisse 
dieser  und  über  die  Feier  der  Feste  der  h.  Anna  und  der  Himmel- 
fahrt Maria.     1341  Februar  21. 

Nos  capitulum  ecclesie  sancti  Mauricii  in  monte  Hildense- 
mensi  ad  perpetuam  rei  memoriam  presentibus  protestamur, 
qnod,  cum  de  bonis  domini  lohannis  de  Honovere  post  mortem 
Buam  relictis  mansus  et  dimidius  in  maiori  Bevelten  et  de  bonis 
domini  Meynnardi  nostorum  quondam  coneanonicorum  quatuor 
mansi  in  Bulten  necnon  de  rebus  domini  Ludolfi  rectoris  Veteris 
monasterii  tres  mansi  in  Ummenum  nostre  ecclesie  sint  utiliter 
comparati,  prefatos  mansos  unire  decrevimus  et  presentibus  cum 
sms  pertinentiis  unimus,  ut  sint  una  obedientia,  statuentes 
communi  consensu  et  beneplacito  ad  honorem  illius,  qui  panis 
est  vivus  et  de  celo  descendit,  ut  cuiiibet  canonico  presenti  seu 
ante  ultimum  pulsum  completorii  revertenti  unus  panis  triticeus 
videlicet  euneus  prebendalis,  sicud  in  maiori  ecclesia  dari  solet, 
de  bonis  eisdem  singulis  quintis  feriis  per  anni  circulum  mini- 
Btretur,  recolentes  corde,  quod  premissa  panis  amministratio  non 
Bolum  ad  nostrum  pervenit  commodum,  sed  eciam  in  animarum 
defimctorum  remedium,  cum  semper  ex  hoc  pauperibus  cadat 
Bolacium  et  si  non  magnum  saltem  aliquale  sue  indigencie  supple- 
mentum.     Preterea    in    anniversario    prefati    domini    lohannis 


4  Nr.  9— 10. 

cuillbet  canonico,  qui  vigiliis  et  misse  animarum  iHterfuerit, 
dabuntar  duo  cunei,  cuilibet  vicario  instituto  seu  de  novo  insti- 
tuendo  unus  cuneus,  campanario^)  cuneus,  camerario  cimeiifi, 
sed  si  est  vicarius,  contentabitur  sola  vicarii  portioiie.  Et  sie 
anniversarius  domini  Meynnardi  et  anniversarius  patris  et  matris 
sue  debent^)  modo  simiili  observari.  In  anniversario  vero  domifli 
Ludolfi  rectoris  Veteris  monasterii  dabuntur  cuilibet  canomeo  sex 
denarii,  vicario  tres  denarii  et  alia,  que  in  regula  plenius  con- 
tinentur.  Item  in  feste  beate  Anne  dabuntur  cuiUbet  canonico 
presenti  duo  cunei,  vicario  cuilibet  unus  cuneus  et  campanario 
cuneus,  camerario  cuneus  eo  modo  quo  supra,  atque  idem  in 
octava  assumptionis  gloriose  virginis  servabitur,  et  ipsa  festa 
iuxta  prefati  domini  Meynnardi  desiderium  duplici  ordine  pera- 
gentur.  In  matutinis  eciam  amborum  festorum  Corona  in  choro 
accendetur,  due  candele  ante  summum  altare  ac  due  in  ambone, 
et  in  quolibet  feste  eustodi  dabitur  libra  cere.  Premissa  vero 
omnia  obedientiarius,  qui  prescripta  bona  pro  tempore  habuerit, 
tamquam  prudens  dispensator  premium  pro  suis  meritis  reporta- 
turuB  de  bonis  eisdem  fideliter  ministrabit.  In  quorum  felieem 
memoriam  et  perpetuam  firmitatem  presentem  litteram  nostro 
sigillo  fecimus  communiri.  Actum  et  datum  anno  domini 
m^.  ccc^.  xl^.  primo,  in  die  cinerum  in  nostro  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  ISS.  Gut  erhaltenes  Siegel 
des  Kapitels, 

9.  Edeler  Gottschalk  von  Plesse  nimmt  die  Güter  des 
Michaelishlosters  in  Renshausen  auf  drei  Jahre  in  seinen  Schute. 
1341  Februar  22. 

Nos  Godscalcus  nobilis  domicellus  in  Plesse  recognoscimi» 
presenti  littera  nostro  sigillo  munita,  quod  bona  honorabilium  et 
religiosorum  virorum  .  .  abbatis  et  conventus  monasterii  sancti 
Michahelis  Hildensemensis  in  Reynolveshusen  sita  ac  homines  ad 
ea  pertinentes  a  presenti  die  usque  ad  tres  annos  continue  sub- 
sequentes  fideliter  et  efficaciter  tuebimur  et  tamquam  bona  nostra 
propria  defendemus.  Insnper  quando  idem  . .  abbas  et  conventus 
servum  suum  ad  coUigendas  messes  de  dictis  bonis  ibidem 
transmiserint,  illum  omnino  aecurabimus  tamquam  nostrum,  pro 


*)  Or.  capanario.        *)  Or.  debentnr. 


1341.  5 

quo  üdem  . .  abbae  et  conventas  nobis  dimittent  duas  marcas  de 
eonsensa  suo  ibidem  et  minutam  decimam  annuatim.  Dictis 
vero  tribus  annis  elapsis  vel  si  nos  medio  tempore,  quod  absit, 
mori  contigerit,  extmic  predicta  bona  sine  aliqna  redamatione 
herednm  nostroram  ad  . .  abbatem  et  conventum  predictos  redi- 
bimt  libera  penitus  et  soluta.  Et  Bi  aliquem  fideinssorum 
Dostronim  sabscriptomm  medio  tempore  mori  contigerit,  extonc 
attam  eqne  dignum  in  locum  defuncti  subrogabimuB  infra 
mensem,  postquam  Bnper  eo  fuerimus  requisiti.  Hee  omnia  et 
singola  anpradicta  dictis  .  .  abbati  et  conventui  promittimus  per 
presentes  fide  data  inviolabiliter  obßervare.  Preterea  nos  dei 
gracia  Ihobamies  comes  in  Speyghelberge,  Lodewicus  et  BemharduB 
de  RoBtorp,  Theodoricus  de  Kerstelingerode  et  Bodo  de  Adelevessen 
mitites  recognoscimuB  sub  appensione  nostrorum  Bigillonim,  quod 
.  .  abbati  et  conventui  predictiB  promisimuB  et  promittimus  per 
presentes  fide  data  communicata  manu,  quod,  si  ipsi  in  pre- 
fietas  seu  aliquo  predictorum  defectum  aliquem  sustinuerint  et 
HOB  proinde  moniti  fuerimus,  extunc  nos  lohannes  comes  de 
Speygelberge  civitatem  Hfldensem,  nos  vero  alii  quatuor  nrilites 
predicti  opidum  Gotinge  intrabimus  fideiussorio  ad  iacendum 
inde  non  pemoctaturi,  nisi  dicto  defectu  ipsis  integraliter  suppleto 
velnisi  ipsorum  fuerit  voluntatis.  Datum  anno  domini  mP.  cc(fi.  xli^, 
in  feste  cathedre  beati  Petri  apostoli. 

Or.  im  Kgl,  SU'A.  zu  Hannover,  MichaeliakL  Nr.  185.  Die  sechs  Siegel 
beschädigt. 

lO.  Bisehof  Heinrich  macht  mit  den  Herzögen  Otto  und 
Wühdm  von  Braunsehweig  und  Lüneburg  einen  Vertrag  über  den 
Abbruch  der  Redborgh.    1341  März  5. 

We  Hinrich  van  goddes  gnaden  bischop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  withlik  alle  den,  de  dissen  bref  seth  eder 
höret,  dat  we  deghedhinghet  hebben  unde  overen  komen  sunt 
mit  usen  vedderen  hertogen  Otten  unde  hertogen  Wilhelme  van 
Brunswicb  unde  Luneborgh,  dat  we  dat  hus  to  der  Redborgh 
breken  scbullen  unde  willen  van  sunte  Michelis  daghe,  de  nu 
oilkest  kumpt,  vord  over  eyn  jar,  unde  schullet  den  wal  ledeghen 
Tan  deme  buwe  unde  van  deme  timmere  binnen  ses  weken  van 
deme  daghe,  also  we  dat  hus  beghinnen  to  brekende.  Sonede 
we  aver  er  mit  den  van  Saldere,  wanne  de  sone  togan  were,  so 


6  Nr.  11-13. 

scholde  we  dat  hus  breken  unde  den  wal  ledeghen  binnen  ses 
weken.  Den  wal  unde  dat  vorwerk  schuUen  use  vorbenomeden 
vedderen  beholden  mit  der  molen  umme  alsodan  gheld,  also  ore 
breve  spreken,  de  se  üb  gegheven  hebben.  We  schullen  ok  unde 
willen  usen  vorbenomden  vedderen  alle  dat  laten,  dat  to  der 
Redborgh  horde,  ichte  se  it  willet,  id  si  woran  id  si,  ane  dat 
ammicht  to  Mullinghe  unde  de  voghedye,  umme  aisulke  penninghe, 
also  her  Beseke  van  Rothzinghe  unde  her  Hinrieh  Knigghe 
spreket,  dat  it  werdh  si.  Storve  erer  jenich,  er  se  dat  gud 
geschattet  hedden,  so  scholde  de,  deme  dat  berede,  enen  anderen 
in  sine  stede  kesen.  We  schullen  ok  unde  willen  use  vedderen 
vor  schaden  bewaren  van  deme  slote,  dewile  we  dat  hebbet. 
We  ne  schullen  ok  unde  nement  van  user  weghene  uppe  den 
wal  weder  buwen  unde  willen  dat  helpen  weren  also  we  best 
moghen,  dat  darup  anders  nemend  buwe.  Alle  desse  stucke,  de  , 
hir  vorescreven  sin,  de  love  we  in  truwen  usen  vorbenomden 
vedderen  in  desseme  breve,  dar  use  ingheseghel  to  hanghet, 
ganz  unde  stede  to  holdende.  Dit  is  gesehen  na  goddis  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  vertighesten  jare,  des  anderen 
manendaghes  in  der  vasten. 

Or.  im  KgL  SU-A.  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  8,  HI,  10  Nn  8b,  Stark 
beschädigtes  Siegel  des  Bischofs,  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  I,  S.  349  Nr,  693.  — 
Am  11.  März  (des  sondages  vor  mitvasten)  verbürgt  sich  Herzog  Otto  von 
Braunschweig  für  seinen  Bruder,  den  Bischof  Heinrich,  bei  den  Herzeigen  Otto 
und  Wilhelm,  dass  er  dcu  Schloss  brechen  werde,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  8a  mit  stark 
beschädigtem  Siegel,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  694. 

11.  Das  Domkapitel  gelobt  den  Herzögen  Otto  und  Wühdm 
von  Braunschweig  und  Lüneburg,  falls  Bischof  Heinrich  stirbt,  das 
Schloss  Retborch  eu  brechen.     1341  März  11. 

We  Otte  dömprovest,  Hermen  deken  unde  dat  ghemene 
capittel  des  stichtes  tö  Hildensem  bekennet  unde  dot  witlich  alle 
den,  de  dissen  bref  sen  eder  hören,  quemet  so,  des  god  nicht 
ne  Wille,  dat  use  here  bischop  Hinrich  van  Hildensum  storve  er 
der  tid,  dat  he  dat  hüs  to  der  Retborch  breken  scal,  so  sculle 
we  1)  dat  hus  breken,  wanne  de  tid  queme,  dat  heyt  breken  scolde, 
icht  we  neuen  bischop  ghekoren  hedden.  Köre  we  aver  enen 
bischop  er  der  tid,  mit  deme  scftlle  we  unde  willet  dat  vormoghen, 

*)  we  über  der  Zeile  nachgetragen» 


1341.  7 

dat  he  use  heren  hertogen  Otten  unde  hertoghen  Wilhelme  van 
Bnmswich  unde  Luneborch  alsucken  bref  gheven  scal,  alse  use 
here  bischop  Hinrich  en  ghegeven  hadde.  Dit  love  we  usen 
vorbenomden  heren  van  Luneborch  in  träwen  in  dissem  breve, 
de  beseghelet  is  mit  uses  capitteles  ingheseghele.  Dit  is  ghescen 
na  goddiB  bord  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  eyn  unde 
verteghesten  jare,  des  söndages  vor  mitvasten. 

Or,  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des,  8,  III,  10  Nr,  8  c.  Gut 
erhaltenes  Siegel  des  Domkapitels,     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  I,  S.  350  Nr.  695. 

12.  Der  Bat  der  Stadt  Goslar  bekundet,  der  Regelindis  von 
der  Assehurg,  Nonne  in  Woltingerode,  auf  Lehenszeit  fiir  fünf  Mark 
eine  Rente  von  einer  halben  Mark  verkauß  zu  haben,  die  nach 
Arem  Tode  an  die  Stadt  fallen  soll.  1341  März  11  (dominica 
Oculi  mei). 

Regest  nach  gleichzeitiger  Cop.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  91  Nr.  135,  2. 

18.  Propst,  Küster  und  Profess  des  Kl.  Lamspringe  schlichten 
einen  Streit  zwischen  Johann  von  Alfeld  und  Konrad  Cregel  wegen 
einer  Mühle.     1341  März  11. 

Nos  Beraardus  prepositus,  Henricus  eustos,  Herbordus 
canonicus  professus  saeerdotes  monasterii  Lammesprighe  reeo- 
gnoscimus,  quod,  cum  lohannes  de  Alvelde  civis  Lamme- 
springhensis  molendinum  dictum  Wigenmole  teneret  sibi  et  suis 
heredibus  comparatum,  Conradus  Creghel  dimidiam  marcam  argenti 
sibi  reddi  petebat,  eo  quod  idem  molendinum  novarum  fabrica- 
tione  rotaram  primitus  instaurasset.  Cum  itaque  inter  eos 
lohannem  videlicet  et  Conradum  dissensio  versaretur,  decrevimus, 
ut  lohannes  dimidiam  marcam  predictam  Conrado  redderet  et  in 
molendino  cum  expensis,  si  quas  pro  emendatione  ipsius  duxerit, 
obtineret.  Hanc  dimidiam  marcam  predicto  lohanni  de  Alvelde 
vel  heredibus  suis  cum  duodecim  marcis,  quas  pro  eiusdem 
molendini  comparatione  expendit,  persolvendum  promittimus, 
quando  reemere  molendinum  nobisque  revocare  voluerimus  supra- 
dictom.  Datum  sub  sigillo  nostri  Bemardi  prepositi  prenotati. 
Anno  domini  m<>ccc^>xli^.,  dominica  Oculi. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Lamspringe  Nr.  126.  Siegel  des 
Bropstes  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 


8  Nr.  14—17. 

M.  Das  Mm*ttestiß  bekundet  über  die  Wiederertoerbung  der 
gw  Kantorei  gehörigen  Güter  m  Bomum.    1341  März  27, 

Dei  gracia  noB  Bodo  prepositus,  Luderus  decanus  et  capitulum 
ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensemensis  preBentibus 
protestamur,  quod,  cum  tres  inatisi  in  campis  ville  Bomum 
slti  cum  curia  et  area  in  eadem  villa  ad  cantoriam  nostre 
ecclesie  ab  antiquo  pertinentes  ab  illis  de  KniBtede  multo  tempore 
iniuBte  occuparentur,  discretus  vir  dominus  Johannes  de  Tzelen- 
stede  nostre  cantor  ecclesie  labores,  tedia  et  expensas  faciens 
tandem  post  varios  tractatus  predicta  bona  pro  certa  pecunie 
summa  a  violentis  oecupatoribus  absolvit  et  ad  nostram  ec<^lesiam 
raa  industria  revocavit.  Et  quia  per  se  complete  predictam  ncm 
poterat  habere  summam  pecunie,  sex  marcas  puri  argenti  nobis 
a  domino  Hartmanno  quondam  nostro  vicario  pro  anrnversario 
suo  faciendo  legatas  sibi  contulimus  ad  premissa.  Cum  igfkty 
cantoria  per  expeditionem  dictorum  bonorum  sit  plurimum  emen- 
data,  prefatus  dominus  Johannes  cantor  et  post  eum  sui  succes- 
sores  in  perpetuum  dabunt  de  bonis  cantorie  in  omnem  eventum 
ad  quamlibet  prebendam  quinque  denarios  pauperibus  scolaribua, 
undecim  denarios  in  anniversario  dicti  domini  Hartmanni^) 
soUempnibus  vigiliis  et  missa  de  animabus  annis  singulis 
peragendo.  Super  quibus  ne  dubium  oriatur,  presentem  litteram 
sigillis  nostris  videlicet  prepositi  et  capituli  fecimus  sigillari. 
Datum  anno  domini  m<>ccc^^.  primo,  feria  tercia  post  dominicam 
ludica  me  domine. 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover,  Maritzstift  Nr.  169,  Siegel  des  Propeites 
verloren,  das  des  Kapitels  gut  erhalten. 

15.  Ritter  Balduin  vonWenden  resigniert  dem  Bischof  Heinrich 
die  Grafschafl  über  den  Papenteich.     0.  D.  (1341  März  30). 

Venerabili  domino  ac  suo  domino  .  .  Hildenseniensi  ^iscopo 
BoldewinuB  de  Wenden  miles  residens  in  Castro  Meynersem 
reverencie  debite  famulatum.  Comeciam  in  Poppendike  a  vobis 
in  pheodo  a  me  habitam,  dummodo  illustribus  principibus  dominis 
meis  Ottoni  et  Wilhelme  ducibus  de  Luneborch  conferatur,  veetre 
resigno  per  Ludolfum  de  Honhorst  militem  et  lohannem  de 
Garslebutle    famulum    dominationi    duos    vestros    familiäres   et 


0  Or.  Harmannl. 


1841.  9 

vaeallofi  et  per  meam  hanc  literam  paten^m.  Quamdra  antem 
federn  iKm  confertur,  eandem  comeciam  in  mea  ad  manus 
eerandem  ^minorum  meornm   observabo  posfiessione  pheodali. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  9  Sehr.  X  Caps,  17  Nr.  6. 
Siegel  des  Ausstellers  verloren.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  I,  8.  350  Nr,  €97,  —  Am 
30.  März  (des  vridaghes  vor  palmen)  1341  verkauft  Balduin  von  Wenden  den 
Herzögen  Otto  und  Wilhelm  von  Braunschweig  und  Lüneburg  die  Orqfsehetft, 
indem  er  mdi  sein  lediges  Gut,  sein  Lehngut,  sein  freies  Gut  und  seine  freien 
Leute  vorbehält,  Or.  a.  a.,0,  Nr.  7,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  696, 

IB.  Der  Rat  bekundet,  dass  Margarete,  Tochter  des  Konrad 
von  Algermissen  und  Witwe  des  Engelko  von  Grasdorf,  auf  eine 
streitige  Hufe  in  Oftbergen  gegenüber  den  Schlafschülem  des  Domes 
(dormitoriales  urWs)  und  deren  Provisoren  verzichtet  hat.  1341 
April  2  (feria  secunda  post  dominicam  palmarum). 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  707.  Beschädigtes 
Stadtsiegel.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  522  Nr.  908,  —  Der  Rat  bekundet  1342 
Februar  17  (Tnvocavit)  den  nachträglichen  Verzicht  des  Ludolf  von  Grasdorf, 
Sohnes  der  TJutgard,  auf  die  Hufe,  Or.  a.  a.  0.  Nr,  718,  stark  beschädigtes  Stadt- 
Siegel,  gedr.  a.  a.  0.  S.  530  Nr.  920. 

17.  Noiariatsinstrument,  worin  Burehard  von  Querfurt,  Stadt- 
archidiakon,  seine  Kurie  auf  der  Burg  dem  Domkapitel  verpfändet. 
1341  April  21. 

In  nomine  domini  amen.  Per  hoc  presens  mstnunentnm 
publicum  cunctifi  patest  evidenter,  quod  anno  a  nativitate  domini 
milledimo  trecentesimo  quadragesimo  primo,  indictione  nona, 
mensis  aprilis  liie  vicesima  prima,  pontifioati»  sanetiBBimi  in 
Christo  patris  ac  domini  nosferi  domini  .  .  Benedicti  divina  pravi- 
dencia  . .  i»pe  xii.  anno  septimo,  hora  diei  quasi  vesperamm  in 
hospicio  hahitadonis  disoreti  viri  domini  lohannis  dicti  Byz 
vicarii  in  ecelesia  HüdenBemensi  in  mei  notsuii  pubüd  et  testium 
8Qb8CTq)to(mm  presenda  constitutis  et  de  execucione  testamenti 
4oniini  . .  Ottonis  de  Valkensteyn  dicte  Hildensemensis  ecclesie 
^quondam  .  .  scolastid  pertractantibus  viris  honorabilibus  dominis 
. .  Borchjnrdo  de  Querenvorde  .  .  archidyacono  forensi  eiusdem 
teskame&ti  una  cum  dominis  Lippoldo  de  Stockem,  Bernharde  de 
fiardenberghe  . .  preposito  ecdesie  sancte  Cruds  Hildensemensis 
üiVer  defuncto   executori^)   ex  una,  ac  donmiis  Hermanne  de 

1)  8o  das  Or. 


10  Nr.  17—18. 

Hardenberghe  canonico  ecclesie  HildensemenBis  prefate,  lohanne 
dicto  Byz  predicto  et  Bernhardo  dicto  de  Ryntelen  dicte  ecclesie 
sanete  Crucis  vicario  testamentariia  prefati  .  .  prepositi  necnon 
Ludolfo  de  Woldenberghe  cantore  ecclesie  Hildensemensis  pre- 
dicte  una  cflm  dominis  Hermanno  de  Hardenberghe  predicto  et 
Thyderico  de  Stockem  iam  dicte  Hildensemensis  ecclesie  canonico 
per  capitulum  eiusdem  ecclesie  ad  premissa  specialiter  ut  asse- 
rebant  deputatis  parte  ex  altera,  dictus  dominus  . .  archydiaconus 
recognovit  sponte  et  ex  certa  sciencia  confltebatur,  quod  ipse  iuxta 
convencionem  et  concordiam  in  modum  qui  sequitur  factas  hinc 
inde  et  habitas  receperit  in  pecunia  numerata  a  dictis  testamen- 
tariis  quatuor  videlicet  dominis  Hermanno,  Thyderico,  lohanne  et 
Bernhardo  triginta  octo  marcas  cum  dimidia  puri  argenti  Hilden- 
semensis valoris  ad  testamentum  spectantes  prefatum,  pro  quibus 
triginta  octo  et  dimidia  marcis  et  pro  triginta  marcis,  quas  ipse 
specialiter  ad  idem  testamentum  debebat,  insimul  computatis 
curiam  suam  in  urbe  Hildensem  sitam  venerabilibus  viris  dominis 
. .  Ottoni  . .  preposito,  .  .  Hermanno  .  .  decano, . .  Syfrido  . .  scola- 
stico  et  capitulo  dicte  ecclesie  Hildensemensis  obligavit  et  sub 
duarum  marcarum  annuo  censu  ipsis  solvendo  de  eadem  curia 
in  die  beati  Remigii  pro  anniversario  dicti .  .  scolastici  peragendo 
ipsam  esse  consenserat  obligatam  tam  diu,  donec  pecuniam  huius- 
modi  scilicet  sexaginta  octo  marcas  et  dimidiam  redditibus  im- 
pendat  perpetuis  ad  opus  anniversarii  sepedicti.  Voluit  insuper 
dictus  archidyaconus  ac  pene  nomine  consensit,  quod,  si  dictas 
duas  marcas  transacto  die  Remigii  non  solvent  ac  solucionem 
ipsam,  postquam  ipse  vel  eo  absente  procurator  suus  super  hoc 
moniti  fuerint,  ultra  duos  menses  immediate  subsequentes  protra- 
hendo  distulerint,  extunc  domini  .  .  prepositus,  .  .  decanus,  . .  sco- 
lasticus  et  capitulum  antedicti  secundum  quod  inter  ipsum  et 
partem  aliam  testamentario  et  dicti  capituli  nomine  concordatum 
extitit  additis  sibi  ad  dictam  summam  quadraginta  marcis  puri 
argenti  curiam  ipsam  ad  se  sine  contradictione  et  inquietudine 
aliqua  ipsius  vel  sui  procuratoris  et  eo  irrequisito  recipiant  et 
appropriatam  detineant  nullo  eidem  .  .  archidyacono  recuperacionis 
beneficio  reservato.  Si  vero  succedente  tempore  curiam  suam 
prefatam  ab  huiusmodi  obligacione  et  pena  absolvere  decemeret 
pecuniam  ipsam  pro  redditibus  perpetuis  ad  opus  dicti  anniversarii 
racionabiliter  exponendo,  redditus  tales  ipse  iuxta  convencionem 


1341.  11 

prefatam  quoad  vixerit  integre  percipiet  ac  duas  marcas  de  ipeis 
expedite  in  sepe  dicto  anniversario  ministrabit,  negligencia  tarnen 
Ben  protractatio,  si  in  tali  ministracione  inciderit,  penis  et  con- 
Buetudinlbus  capitularibus  et  non  aliis  subiacebit.  Premissa  quo- 
que  omnia  et  singula  predicti  testamentarii  ac  dominus  Ludolfus 
. .  cantor  predictus  cum  eis  tarn  testamenti  sibi  commissi  quam 
capituli  nomine  ratificantes  et  approbantes  se  ad  ipsorum  obser- 
vanciam  inviolabiliter  astrinxerunt.  Acta  sunt  hec  anno,  indictione, 
pontificatu,  mense,  die  et  locis,  quibus  supra,  presentibus  honestis 
et  discretis  viris  dominis  Henrico  de  Meyenberch  vicario  diete 
ecclesie  Hildensemensis,  lohanne  dicto  de  Hamelen  sancte  Crucis 
Hildensemensis  et  Thyderico  dicto  Luzeke  montis  sancti  Mauricii 
extra  muros  Hildensemenses  ecclesiarum  canonicis  testibus  ad 
premissa  rogatis.  Deinde  eodem  quasi  contextu  dominus  Ludolfus 
cantor  predictus  una  cum  dominis  lohanne  de  Hamelen  et  Thy- 
derico dicto  Luzeken  testibus  supradictis  ac  me  notario  publice 
infrascripto  accessit  ad  dominum  Thydericum  de  Stockem  pre- 
dictum  unum  de  testamentariis  domini  . .  Bernhardi  olim  . .  pre- 
positi  ecclesie  sancte  Crucis  prenotate,  qui  causa  distemperancie 
premissis  ut  dicitur  Interesse  nequibat,  in  curia  habitacionis  sue 
Hildensem  idem  dominus  Thydericus  premissa  omnia  vera  esse 
et  sie  eo  consenciente  placitata  recognoverat  eaque  omnia  et 
singula  quantum  sua  interfuerat  approbabat.  Et  nos  . .  Borchardus 
de  Querenvorde  .  .  archidyaconus  predictus  ad  premissorum  cer- 
titudinem  ampliorem  presens  instrumentum  publicum  per  Thy- 
dericum dictum  de  Byllingstorp  notarium  publicum  infrascriptum 
conscribi  et  appensione  nostri  sigilli  fecimus  muniri. 

Et  ego  Thydericus  dictus  de  Byllingstorp  clericus 
(S.  N.).       Magdeburgensis    dyocesis     publicus    sacra    imperiali 
auetoritate  notarius  u.  s.  w, 

Or.  im  Kgh  St-A,  zu  Hannover,  Domstifl  ÜUdesheim  Nr.  708,  Siegel  des 
B.  tum  Querfurt  gut  erhalten.    Regest  Doebner,  ÜB.  I,  S.  523  Nr.  909. 

18.  Äbt  Robert  und  der  Konvent  des  Kl.  Marienrode  ver- 
kaufen drei  Hufen  und  einen  Hof  in  Haverlah  für  dreissig  Mark 
Sübers  dem  KI.  Rieehenberg.  1341  April  23  (in  die  beati  Georgii 
martiris). 

Or.  im  Diplomat.  Apparat  der  ünivers,  Oöttingen.  Siegel  des  Abtes  und 
des  Konventes.    Qedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  95  Nr.  141. 


12  Nr.  19—22. 

!••  Der  Rat  verkauß  dem  Kreuzstifl  fiir  hundert  Branm- 
schweiger  Mark  einen  Zins  von  sieben  Mark  jährlioh  aus  dem 
Kauf  hause  und  den  Gewandbuden  mit  Vorbehalt  des  Rüekkaufes 
und  vernichtet  sich,  bei  dem  Wiederkaufe,  der  ihm  nach  fünf 
Jahren  frei  steht,  und  der  Zinszahlung  den  Dechanten  Gerhard, 
die  Priester  Bernhard  von  Hertesbergk  und  Johann  von  Hameln, 
den  Diakon  Bertold  Wulfgrove  und  die  Subdiakonen  Sander  de 
Coquina,  Heinrich  von  Dornten  und  Bertold  von  Holthusen  und 
keinen  anderen,  quamvis  alli  propter  discordiam  vel  aliam  CMisam 
Be  canonicofi  ant  de  capitalo  esse  vel  c^itolmn  facere  assererent, 
als  zum  Kautel  gehörig  amuerkennen,  1341  Mai  1  (ipso  die 
'beatorom  apoBtolonim  Phylippi  et  lacobi). 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildeaheim,  Kreuzstift.  Siegel  ver- 
loren.   Gedr.  Doehner,  ÜB.  IIl,  S.  €95  Nachtr.  Nr.  113. 

ISO.  Die  Grafen  Albert  und  Bernhard  von  Regenstein,  Brüder, 
verkaufen  mit  Zi4stvmmung  ihrer  Söhne  Ulrich,  Domherrn,  und 
Albert  und  Bernhard  einen  Hof  in  öro«* -Tsallersleve  dem  Kl. 
Michaelstein  für  70  Stendaler  Mark.  Heimburg  1341  Mai  1  (ia 
die  Bancte  Walburgis  Virginia). 

Or.  im  Berzogl.  Landeskauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  Michaelstein  Nr.  254 
in  doppelter  Ausfertigung  von  derselben  Hand.  An  beiden  gut  erhaltene  Siegel 
der  Aussteller, 

21.  Das  Domkapitel  bestimmt  den  Zehnten  in  LuUrum  zur 
Feier  eines  Jahrgedächtnisses  ßir  alle  im  Dienste  der  h.  Maria 
gestorbenen  Ritter  und  Knappen,     1341  Mai  13, 

NoB  dei  gracia  Otto  prepositus,  HermannuB  decanus,  Syfridus 
BColasticuB  et  totum  capitulum  ecclesie  HyldensemensiB  recogno- 
BcimuB  et  testamur  ac  umversiB  presens  scriptum  visuriB  seu 
audituris  volumua  esse  notum,  quod,  cum  viri  Btrennui  milites 
et  famuli  nostre  ecclesie  vasalli  de  obtenta  ex  inimicis  victoria 
quendam  equum  valentem  duodecim  marcas  argenti  gloriose 
genitrici  dei  Marie  et  ecclesie  nostre  Hyldensemensi  pia  devacione 
unanimiter  obtulissent,  nos  predictam  pecuniam  alias  in  nostre 
ecclesie  ntilitatem  convertentes  decimam  nostram  in  Luttenum 
cum  omni  iure  et  utilitate  intra  et  extra  villam  honorabilibos 
viris  Thyderico  de  Bottinghe,  Hermanno  de  Hardenberghe,  domino 
Ottoni  de  Eversten  nostre   ecclesie   oanonicis   necnon   4iscretis 


1841.  la 

"Am  Henrico  de  Heyghenbeirghe  et  lohaiuii  dicta  Byz  aottre 
eedesie  Yicariis  de  ipsonun  confiBi  circumspeccione  dimisimuB  et 
in  preaentäbuB  dunittimua  ac  ipsis  in  posaessioiieBi  tradimus  ad 
peragendum  singidiB  anais  in  vigilia  beatorum  Coame  et  DaBÜaai 
martirmn  anniveraarinm  omnium  die  genitricis  Marie  servitonun 
militom,  famulorum  quocumque  modo  quacumque  morte  in  ipsiu» 
gloriose  YirginiB  Marie  obsequio  deeedentiam  tempore  preterito 
vel  futoro,  ita  quod  predieti  domini  et  vicarii  fhictus  et  proventuft 
quoBcumque  de  dicta  decima  in  Luttenum  plenarie  percipient  isto 
aono  et  nos  in  festo  apostolorum  Philippi  et  lacobi  proximo  sine 
omni  dilaeione  supradictas  duodeeim  mareaa  restituemuB  personifi 
mem(H:atis,  qnaa  in  alia  bima  perpetua  convertent,  de  quibus 
coBfiolacio  ordinabitur  eanonicis  et  vicariia  in  anniversario  pre- 
narrato.  In  quoram  omnium  testimoniam  sigiilum  capituli  nostri 
afponi  fecimua  ad  preaentes.  Anno  domini  m^eec^^^.,  doMuuea 
Vocem  iocunditatia. 

Or,  im  Kgh  SU-Ä.  zu  Hannover^  DomsHft  Büdesheim  Nr.  709.  EapiteU^ 
Siegel  fast  zur  Hälfte  ab,     Öedr.  Sudendorf,  ÜB,  I,  S.  351  Nr.  699. 

2l!t.  Dcis  Maria-MitgdalenenMoster  überweist  der  Nonne 
Irmgard  von  Eldctgsen,  die  ewm  Ankauf  eines  Gartens  in  Grross- 
Sossmar  beigesteuert  hat,  eine  Bente  aus  diesem  Garten  und 
hestimmi  über  deren  Verwendtmg.     1341  Mai  20. 

Hemieus  prepoaitas,  Ghertmdia  prioriaaa  totuaque  conyentua 
aonialinm  mona&terii  beate  Marie  Magdalene  extra  muros 
Hüdenaem  ad  perpetuam  rei  memoriam.  Olim  manais  quibn»- 
dun  iB  maiori  Boczerem  com  pertinentiis  auia  a  Nicoiao  de 
Stemne  fomnlo  qninqnaginta  et  una  mareis  cum  dimidia  mona- 
Steno  nostaro  ntiliter  conparatis  devota  et  in  Christo  soror  nostra 
kariasima  firmegardis  de  Elda^essen  monialia  empcioni  pomerii 
ad  manaos  prefatos  apedaliter  pertinentis  Septem  mareaa  pari 
argenti  liberaliter  ac  motu  proprio  inpendebat,  auper  quo  ti»e 
temporia  nee  conficiebantur  littere  nee  dicta  Ermegardis  plene  et 
exfdicite  expresaerat  votum  auum.  Ne  igitur  huiuamodi  karitatia 
per  lapsum  temporis  actus  in  oblivionem  decidat  dieteque  monialis 
afTedata  devocio  irracionabiliter  delfraudetur,  volumus  et  ordina- 
äone  preaenti  irrefragabiliter  ordinamua,  quod  duodeeim  aolidi 
et  modiua  papayeria  de  prefato  pomerio  anno  quolibet  cenaus 
nomine  provenientea  iuxta  votum  ipsiua  Ermegardis  ad  operatorium 


14  Nr.  23. 

nostrum  temporibus  maneant  sempitenÜB,  ac  operatrices,  que  pro 
tempore  fuerint,  ministracionem  de  hiis  facient  infrascriptam, 
videlieet  candelam  de  quatuor  libris  cere  staturam  Christi  in 
longitudine  optinentem  ponent  in  die  palmarum  annis  singulis, 
que  inextinguibiliter  usque  ad  consumpcionem  sui  ardebit  ab 
illo  tempore,  quo  chorus  incipiet,  coUegeranti).  Item  specialem 
procurabunt  de  cera  candelam,  que  quociens  de  beata  Maria  per 
anni  circulum  celebratur  missa  conventualiter  ardebit  ab  introitu 
usque  dum  ex  toto  fuerit  consummata.  Si  quid  autem  premissls 
expletis  de  censu^)  prefato  superfuerit,  hoc  in  aucmentum  dena- 
riorum  reservabitur,  qui  nova  inchoante  moneta  circa  principium 
quadragesime  de  prefato  solent  operatorio  ministrari.  Super  quibus 
ne  dubium  oriatur  in  posterum,  presentem  litteram  inde  con- 
Bcriptam  sigillis  nostris  scilicet  prepositi  et  conventus  fecimus 
communiri.    Anno  domini  m9,  cc(fi.  xli^.,  vicesima  die  mensis  maii. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Maria- Magdal.  Nr.  197.  Beide  Siegel 
verloren.   Vgl  Bd.  IV,  8.  534  Nr.  985. 

28.  Der  Bat  von  Bockenem  bekundet  die  Gründung  eines 
Altares  in  der  Kirche  zu  Bockenem  durch  Achilles,  Bektor  der 
Kapelle  in  Völkersheim.     1341  Mai  25, 

Nos  . .  consules  oppidi  Bokenem  publice  recognoscimus  per 
presentes,  quod  dominus  Achilles  rector  capelle  in  Volkersem  in 
honorem  dei  et  gloriose  virginis  Marie  et  omnium  sanctorum 
necnon  in  remedium  anime  sue,  suorum  parentum  ac  omnium 
fidelium  decrevit  instituere  in  ecclesia  nostra  unum  altare  cum 
proprio  et  perpetuo  sacerdote,  qui  ibidem  singulis  diebua  missam 
celebret  sub  hac  forma,  videlieet  die  dominica  de  trinitate,  secunda 
feria  pro  defunctis,  tercia  feria  de  angelis,  quarta  feria  de  sancto 
spiritu,  feria  quinta  de  corpore  Cristi,  sexta  feria  de  sancta  cruce, 
sabbato  de  beata  virgine.  Has  missas  continuabit  omnibus  eb- 
domadis  sacerdos  qui  pro  tempore  fuerit,  nisi  festum  aliquod 
summum  intervenerit,  de  quo  si  sibi  placitum  fuerit  observabit. 
Verum  quia  idem  dominus  Achilles  de  eodem  altari  et  presbitero 
ac  eorundem  perpetuis  redditibus  sie  per  se  ordinäre  non  poterit, 
sicut  congrueret,  eo  quod  multis  in  hoc  prohiberetur  impedimentis, 
commisit   nobis    consulibus    predictis    fiducialiter    confidens,    ut 

0  So  das  Or.    Das  Wort  ist  zu  tilgen.        ^)  Or.  censo. 


1341.  16 

Becandum  auum  propositum  hie  conscriptum  omnia  faciamuB. 
Tradidit  igitur  nobis  unam  litteram  sub  sigiUo  consulum  Hilden- 
semensium  talis  forme,  quod  quicumque  illam  habeat  quolibet 
anno  in  festo  beati  Mychahelis  ab  ipsis  recipiat  quatuor  marcas, 
quousque  iidem  consuleB  Hildensemenses  eandem  litteram  redimant 
pro  quadraginta  marcis  puris.  Nos  ergo  de  Ulis  quatuor  marcis 
censualibuB  interim  pereeptis  unam  debemus  dare  quolibet  anno 
domino  Gunthero  de  Tserden,  qui  leget  missam,  si  licite  fieri 
poterit,  sin  autem,  leget  vigilias  diatim  pro  defunctis,  donec 
dictum  altare  cum  presbitero  ad  hoc  deputato  pleniuB  ordinetur 
et  talis  presbiter  possesBionem  huiusmodi  fuerit  consecutus. 
Reliquas  vero  tres  marcas  debebimus  convertere  ad  necessaria 
eiusdem  altaris  scilicet  calicis,  librorum  et  preparamentorum. 
Quibus  Omnibus  plene  comparatis  si  quid  superfuerit  ad  altaris 
consecrationem  et  ad  redditus  vel  ad  luminaria  conservetur. 
Postquam  vero  dicte  quadraginta  i)  marce  pro  dicta  littera  nobis 
redduntur,  tunc  cum  illis  comparare  debebimus  redditus  perpetuoa 
altari  supradicto.  Item  commisit  nobis  aliam  litteram  sub  hac 
forma,  quod  Bernardus  Kempe  iunior  civis  HUdensemensis  a 
dicto  domino  Achilli  illam  redimere  poterit  pro  decem  marcis 
puris  certis  ad  hoc  temporibus  asscriptis;  quod  quamdiu  non 
fecerit,  dabit  annuatim  unam  marcam  in  festo  Martini.  Cum 
autem  talem  litteram  redemerit  pro  decem  marcis,  illas  debebimus 
convertere  in  tantos  redditus,  ex  quibus  ante  dictum  altare 
lnminare  continuum  et  perpetuum  ordinemus.  Quibus  omnibus 
ordinatis  ut  perfectius  fieri  poterit,  idem  altare  cum  suis  redditibus 
Achilli  patruo  predicti  domini  Achillia  iure  beneficiali  conferetur, 
qui  ut  cicius  poterit  in  presbiterum  ordinatus  de  suo  et  dicti 
altaris  offitio  omnia  preordinata  studeat  adimplere.  Verum,  quod 
absit,  si  dictus  Achilles  ante  coUationem  vel  poBsessionem  talis 
beneficii  decesserit,  domino  Gunthero  prefato  ipsum  beneficium 
ordinabimus  modo  simili  conferendum.  Insuper  prefatus  dominus 
Achilles  omnia  utensilia  sua  eidem  altari  adiecit,  ut  sie  ille,  cui 
collatum  fuerit,  se  commodius  habeat  in  predictis.  Nos  igitur 
consules  antedicti  volentes  suprascripta  omnia  ad  honorem  dei 
ae  ipsius  domini  Achillis  desiderium  ordinäre,  concedimus 
auctoritatem    Bemardo    apud   Cimiterium   et    lohanni    Holleken 


^)  Or.  quadraginte. 


1«  Nr.  84-26. 

c(meivibw  nostriB,  ut.  i^i  ommmn  piredictanibm^  faoiMdonim  9|Hiäi 
iu)B  sint  mouitores  et  excitalwes,  doiiec  debitiim  uA  preaerittftar 
soreiaatiir  efifectum.  Si  tsuoiefik  alteir  illonun  medio  tejoipare 
obii^rit,  Buperstes  habebit  posse  aUmn  iß  locum  d^uocti  qudia- 
cuaque  YoluBrit  eligeadd,  quoci^^cuoiqtte  freist  oportiUMM^ 
Dictus  quo^fUe  doimiiuB  AchöUes  in  preiiii£»is  suib  teBtanaiMtariia 
quantum  ad  ea,  que  ipsis  eemmiserat,  noa  intendat  ^qoid 
revocare.  In  quonun  (HuniyA  tostimomum  presena  Scripte» 
eidem  domum  AchUli  efe  ad  maauB  suas  Ber(BMdo)  et  Io(haiVfti) 
prefsktks  dedaoaus  nA>stri  sigilli  munimine  robotratum.  Et.  ega 
Achilles  suprascriqptis  omnibufi  coasifieutLeDß  ad  maiorem  evideEtiai» 
sigUlujQa  meiun  duxi  presentibus  £q)ponendum.  Datum  ann(»  domiai 
m^cce<>xli<>.^),  ipso  die  beatL  Urbani  oaartim. 

Or,  im  FfarrarMv  zu  Mockenam.    JH^  Jmdem  Siegel  verUmen^ 

24«.  Bischof  H&inrißh  verpfändet  dem  DomJ^ipi^el  fwr  ein 
DarUhu  von  100  Mark,  das  der  Mai  der  Stadt  daselbst  dem 
Hermann  van  der  Gamsch  und  Konvoi  Schapy^  Bürgern  sn  Geelar^, 
ßir  ihn  entrichtet  hat,,  die  Fischerei  i»  der  Inserat»  und  der  VeÜride 
von  der  Bisehofsmühle  an  soMfeit,  als  er  und  seine  Vorfakrem  sie 
zu  geirauichen  pflegen,  mit  der  Beetimimmg,  dass^  wenn  er  imnerkalk 
eines  Jahres  die  Summe  nicht  zuriicheahlt^  sie  ewig  beim  IJtomkagßitel 
bleibe.    1S41  Juni  2  (des  sänavendes  ia  der  pinkstwekeu). 

Or.  im.  Kgi.  St.-A.  zu  Hannover,  Damstift  MUdeeheim  Nr,  710.  Siegel  des 
Bis€lu3(f8.  Oedr.  Doehner,  ÜB.  I^  S.  623  Nir.  910»  im  Amxuge  »ede,  ÜB.  IV, 
S.  96  Nr.  142. 

25.  Die  Brüder  Hermann,  Siegfried  und  Albrecht  von  der 
Gofvisch  geloben  dem  Bischof  Heinrich,  das  Schloss  Westerhof  nach 
drei  Jahren  zurückzugeben,  falls  der  Bischof  oder  das  Domkapitel 
ihnen  dann  eins  der  drei  anderen  ihnen  bezeichneten  Schlösser  oder 
die  Pfandsumme  von  600  Mark  des  Schlosses  Westerhof  zurückgeben. 
Während  der  Zeit  wollen  sie  das  Schloss  Westerhof  dem  Bischof 
offen  halten  und  von  dem  Schlosse  weder  den  Bischof  noch  das 
Kapitel  noch  jemand  innerhalb  des  Stiftes  beunruhigen  oder  bedrängen 
und  keinen  Krieg  vom  Schlosse  führen,  solange  der  Bischof  ihnen 
zu  Recht  verhilß.  Hierfür  werden  sie  dem  Bischof  acht  Bürgen 
stellen.    1341  Juni  3  (des  sondages  na  pinkesten). 

^)  xlR  auf  Rasur. 


1431.  17 

Or.  4m  Kgh  8t.'A.  eu  H^tmaver,  Cal.  Or.'D§$,  28,  Westerkof  Nr.  2.  Die 
dni  Siegel  gut  erkaüen.  Gedr.  Sudendoff,  ÜB.  I,  S.  353  Nr.  701,  Bode,  ÜB.  IV, 
8. 97  Nr.  144, 

2C«  Ritter  Volemar  von  Gowisch  verbürgt  sieh  für  seine  Vettern 
wegen  des'  von  diesen  dem  Bischof  Heinrich  und  dem  Domkapitel 
betreffs  des  Schlosses  Westerhof  gemachten  Versprechens.  1341  Juni  3. 

Ek  her  Volcmer  van  der  Oowisch  riddere  bekenne  unde  do 
witlik  alle  den,  de  dissen  bref  sen  oder  hören,  dat  ek  love  en 
tnr99en  in  diesem  breve  dem  erbaren  vörsten  bischope  Henrike 
van  HildenBom  minem  heren,  einem  nakomelinge,  wanne  einer 
nicht  ne  were,  unde  dem  capitele  to  Hildensum,  wanne  neyn 
biacop  ne  were,  dat  dat  hne  to  Weeterhove  der  vorebenomden 
open  elot  ecal  weeen  to  alle  eren  noden  unde  ok  to  alle  erem 
behove  unde  weder  allermalkem,  de  wile  dat  Herman  van  der 
Gowiech  unde  eine  brodere  mine  vedderen  dat  vorebenomde  elot 
innehebbet,  unde  dat  mine  vorebenomden  vedderen  dem  etichte 
to  Hildensum  unde  den,  de  dem  etichte  boret  to  verdeghedingen, 
88  sin  leyen  oder  papen,  neynen  ecaden  daraf  ne  don  noch  etaden, 
dat  en  jemend  daraf  do,  unde  dat  ee  dat  elot  to  Weeterhove  mid 
der  gulde,  de  en  darto  geandwordet  ie,  weder  andworden  minem 
vorebeBomden  heren  biscop  Henrike  van  Hildeneum,  einem 
nakomelinge  oder  dem  capitele,  wanne  nejm  biecop  ne  were, 
wanne  en  ere  pennighe  werdet  oder  der  elot  en,  de  en  genomt 
Bint,  unde  dst  ee  van  dem  slote  to  Weeterhove  nicht  erlegen 
noch  nemanne  etaden,  de  daraf  orlegede,  id  ne  were  dat  min 
here  van  Hildensum,  ein  nakomeling  oder  dat  capitel,  wanne 
neyn  biscop  ne  were,  en  neynee  rechtee  ne  hulpen  binnen  also- 
liker  tit,  alse  dat  gedegedlnget  unde  beecreven  is.  Werde  an 
diesen  vorbenomden  etucke  jenighem  jenich  brok  van  minen 
vorebenomden  vedderen  oder  van  erer  jenighem,  eo  ecolde  ek, 
wanne  ek  daronmie  ghemanet  werde  van  minem  vorbenomden 
heren  biediop  Henrike  van  Hildeneum,  einem  nakomelinghe  oder 
van  dem  capitele  to  Hildeneum,  inriden  to  Northem  unde  neue 
Dseht  vandenne  wesen,  dat  ne  were  weder  dan,  dar  brock  an 
geworden  were,  oder  it  ne  were  ere  wille.  Dat  love  ek  en 
trAwen  unde  alle  de  etucke,  de  hir  vorebeecreven  etat  aleo,  ale 
ae  beecreven  etat,  minem  heren  biseope  Henrike  van  Hildeneum, 
Binem  nakomlinge  unde  dem  capitele  to  Hildeneum  etede  unde 

HUdMk.  UB.  V.  2 


18  Nr.  27—30. 

ganz  to  holdende  in  dissem  breve.  To  enem  erkunde  des  hebbe 
ek  min  ingesegel  an  dessen  bref  ghehengt  na  goddes  bort  dnsent 
drehundert  jar  in  dem  en  unde  vertegesten  jare,  des  sondages 
na  pinkesten. 

Or.  im  Kgl,  SL-A.  zu  Hannover,  Cal  Or.-Des,  28,  Westerhof  Nr.  1.  Siegel 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk.  geschnitteten  Pergamentstreifen  wenig  be- 
schädigt. —  In  gleicher  Weise  verpflichten  sich  in  mit  obiger  fast  wörtlich  über- 
einstimmenden Urkunden  Ritter  Bernhard  von  Rostoff,  Or.  a.  a,  0.  Domstift 
Hildesheim  Nr.  711  mit  kleinem  Siegelrest,  gedr.  Sudendorf,  ÜB.  I,  S.  353  Nr.  702, 
Knappe  Johann  von  Hardenberg,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  712  mit  gut  erhaltenem  Siegel, 
Ritter  Lippold  Hoye,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  713  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  Knappe 
Hermann  von  Steinberg,  Or.  a.  a.  0,  Nr.  714  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  und  Knappe 
Johann  von  Medem,  Sohn  des  Heinrich,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  717  mit  gut  erhaltenem 
Siegel. 

27.  Die  Brüder  von  Gowisch  verkaufen  dem  Bischof  Heinrich 
und  dem  Stifle  Schloss  Wiedelah  mit  Zubehör,  drei  Mark  und  die 
Bede  bei  Süderode,  ihren  Besitz  in  Detlingerode,  Leute  zu  Lengde, 
den  halben  Zehnten  eu  Mattenrode,  und  eine  halbe  Hufe  eu  Göddeken- 
rode  und  versprechen  die  Genehmigung  ihrer  Brüder  eu  dem  Verkauf 
nach  erlangter  Grossjährigkeit  beizubringen.     1341  Juni  3. 

We  Herman,  Syverd  unde  Albrecht  brodere  gheheten  van 
der  Gowisch  bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref 
sen  oder  hören,  dat  we  redeliken  hebben  verkoft  mit  wlbort 
unser  moder  unde  mit  alle  der  wlbort,  der  os  dar  nod  to  was, 
use  hus  to  dem  Widenla  deme  erbaren  vörsten  bischope  Henrike 
van  Hildensem,  sinem  capitele  unde  dem  stichte  to  Hildensem 
vor  achteynhundert  mark  lodeghes  sulveres,  dar  os  umme  wl 
ghedan  is,  mid  achte  und  twintich  hoven,  de  vor  dem  hus  ligget, 
mid  molen,  mid  diken,  mid  holte,  mid  graze,  dre  mark  gheldes 
to  Suderode  unde  de  bede  darsulves  unde  wat  we  dar  hadden, 
Detlingerode  mid  alle  dem,  dat  we  dar  hadden,  to  Lengede 
Conrede  unde  Bossen  Overbeke,  twene  brodere  de  hetet  Won- 
deses,  den  halven  tegheden  to  Mattenrode,  eyne  halve  hove  to 
Goddekenrode  darto  mid  allerleye  nud,  de  unse  vader  unde  we 
darto  hadden,  se  were  woran  se  were,  unde  hebbet  verteghen 
unde  vertygen  in  dessem  jegenwordigen  breve  alle  des  rechtes, 
dat  we  oder  unse  nakomelinge  daran  hebbet  noch  hebben 
mochten,  unde  hebbet  dat  ghelaten  dem  vorbenomden  stichte 
to  Hildensem  unde  willen  des  rechte  weren  wesen  des  vorebe- 


1341.  19 

nomden  stichtes,  des  biscopes  unde  des  capiteles,  wör  unde 
wanne  is  en  nod  is,  unde  willet  dat  bewaren,  dat  noch  we  noch 
nement  van  unser  weghene  nummer  ansprake  den  ne  willen 
noch  ne  scholen  an  dat  vorebenomde  slot  to  dem  Widenla  noch 
an  alle  dat,  dat  we  darto  ghelaten  hebbet.  Ok  scülle  we  unde 
willet  vermoghen  mid  Hermene  unde  mid  Otten  usen  brodern, 
de  noch  binnen  jaren  sint,  dat  se  dissen  vorebenomden  kop,  den 
we  ghedan  hebbet  unde  wlbordet  van  unser  weghene  unde  van 
orer  weghene,  ok  wlborden  scullen  mid  breven  unde  mid  lovede, 
wanne  se  to  eren  jaren  komen,  alse  we  ghedan  hebbet.  Dat  love 
we  entruwen  mid  alle  den  stucken,  de  hir  voreghescrevet  stat, 
nnsem  vorebenomden  heren  bischope  Henrike  van  Hildensem  unde 
dem  capitele  to  Hildensem  stede  unde  ganz  to  holdende  in  dissem 
breve,  de  to  eynem  erkunde  des  beseghelet  is  mid  unsen  inge- 
seghelen.  Na  goddes  bort  dusent  drehundert  jar  in  dem  en  unde 
verteghesten  jare,  des  sondages  na  pinkesten. 

Or.  im  Kgl,  8t.- Ä.  zu  Hannover,  Urk,  des  Sehlonses  und  Amtes  Wtedelah 
Nr.  L  Siegel  der  Aussteller,  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  VIII,  8,  7  Anm.  Nr.  1, 
Bode,  OB.  IV,  S.  96  Nr.  143. 

28.  Propst  Heinrieh,  Priorin  Gertrud  und  der  Konvent  des 
Maria-Magdalenenklosters  sichern  den  Nonnen  Christine  von  Wül- 
fingen  und  Elisabeth  Schönehind,  die  fönfMarh  eu  der  Kauf  summe 
eines  Weinberges  zugeschossen  haben,  einen  jährlichen  Martinizins 
von  zehn  Schilling  ßir  deren  Lebenszeit  zu.  1341  Juni  15  (in  die 
beatorum  Viti  et  Modesti). 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  198.  Siegel  des  Propstes 
ua^  des  Konventes  verloren.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  624  Nr.  911. 

29.  Propst  Heinrich,  Priorin  Gertrud  und  der  Konvent  des 
Maria-MagdalenenUosters  bekunden,  dass  Dietrich  Berner  bei  dem 
Bote  eine  Rente  von  einem  Ferto  zur  Feier  seines  Jahrgedächtnisses 
am  81.  Juni  (in  die  beati  Albani)  geJcaufl  hat,  und  nehmen  ihn  in 
die  Gebetsbrüderschaß  auf.    1341  Juli  9  (septimo  idus  iulii). 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal,  Nr.  199.  Beschädigte  Siegel 
des  Propstes  und  des  Konventes.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  526  Nr.  912. 

SO«  Der  Rat  der  Neustadt  in  Braunschweig  bekundet,  dass 
Gese,  Witwe  des  Heyne  Rotgeres,  bekannt  hat,  dass  Konrad  Rotgeres 
ynd  sein  Bruder  Rotger  Änwartschaß  haben  auf  26  Mark  Silber 


20  Nr.  31—35. 

oder  den  Zins  davon^  herrührend  von  den  55  Mari,  mit  denen 
Dietrich  und  HeineTce  KUenberg  der  Gese  ßinf  Mari  Rente  veriaufl 
haben.  Stirbt  Gese,  so  soll  der  Zins  der  26  Mari  an  den  Barßisser 
Rotger  und  die  Nonnen  Bele  und  Gese  in  Dorstadt,  die  Kinder 
ihres  Bruders,  gegeben  iverden  und  nach  deren  Tode  an  Konrad  und 
Rotger  oder  deren  Erben  fallen,  1341  Jvii  11  (feria  quarta  proxima 
ante  diem  beate  Margarete  Virginia). 

^oefc  dem  Degedingebueh  der  Neustadt  foL  39  im  8t€tdtarehiv  zu  Brauneehweig. 

81.  Das  Kl.  Dorstadt  veriaufl  der  Küsterei  drei  HofsteUen 
in  Dorstadt,  die  eine  unter  Vorbehalt  des  Rüciiaufes.  1341  August  15, 

NoB  LudolfuB  dei  gracia  prepositus,  Sophya  priorisfia  totas- 
qua  conventuB  sanctimonialium  in  Dorstat  omnibus  Christi  fidelibuB 
preeentem  litteram  intuentibus  vel  audientibus  aalateoai  in   eo, 

qui  dat  omnibuB  Balutem. Notum  esse  volumus,  universiB 

publice  protestantes,  quod  de  communi  conBensu  noBtri  capituli 
et  conventuB  vendidimus  tres  areas  in  Villa  nostra  Dorstat  sitas 
cum  omni  proventu  earam,  due  prope  eimiterium  et  tercia  in 
introitu  ville  iacentes,  eustricibus  nostris,  quecumque  fuerint,  et 
ad  cuBtodiam  ecclesie  nostre,  si  quid  inde  fructuum  dirivaverit, 
convertendas  pro  decem  marcis  argenti  depurati  sub  tali  con- 
ditione  interposita,  quod  unam  aream  predictam,  que  iacet  in 
ingresBU  ville,  possumus  redimere  omni  anno  ante  festum  pasche 
pro  tribuB  marcis  argenti  examinati.  Si  vero  post  pascha  pre- 
fatam  aream  redimere  voluerimus,  tunc  censum  illius  anni  cum 
onmi  integritate  fructuum  ad  officium  custodie  eustricibus  acci- 
piendum  dimittemus.  Relique  due  aree  ad  custodiam  nostre 
ecclesie  meliorandam  iure  perpetuo  permanebunt.  Ut  autem 
omnia  predicta  firma  permaneant  atque  rata,  preaenti  littere 
sigilla  nostra  videlicet  prepositi  et  conventus  sunt  appensa. 
Datum  anno  domini  mP,  eeoP.  xli<>.,  in  die  assumptionis  beate 
Marie  virginis  gloriose. 

Or.  im  Archiv  zu  Darstadt.  Out  erhaltene  Siegel  der  Bropstei  und  des 
Konventes. 

82.  Ritter  Johann  von  Oberg  und  sein  Sohn  Heinrieh  treten 
in  den  Dienst  des  Bischofs  Albrecht  von  Halberstadt  und  versprechen^ 
mit  ihrem  Hause  zu  Neu-Wallmoden  ihm  gegen  Bischof  Heinrich 
und  dessen  Stift  bis  Martini  über  ein  Jahr  beizustehen.  1341 
August  24  (in  sente  Bartholomeus  dage  des  hilgen  aposteln). 


1841.  21 

Qtdr,  na^  Cop,  Schmidt,  ÜB.  des  HoeksHflt  Halber$tadi  IH  (^sbl  aus 
den  Preu98.  SU-Ärehiven  27),  8.  437  Nr.  2339. 

SS«  Bischof  Heinrieh  verleiht  mit  Oenehmigung  des  Dom- 
hxpitds  den  Brüdern  Hermann  und  Bolef  Friese  das  Kollations- 
reeM  des  von  ihnen  in  der  Ändreashirche  bei  dem  Turme  gegründeten 
Altares,  1341  September  15  (in  dem  achteden  daghe  unser  vrowen 
der  lateren). 

Or,  im  Stadtarchiv  gu  Hüdeshcim  Nr.  1268 f.  Beschädigte  Siegel  des  Bischofs 
und  des  Domkapitels.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  525  Nr,  913. 

S4«  Bitter  Dietrich  von  Wallmoden  und  Knappe  Ulrich  von 
Weferlingen  bekunden,  dass  die  Klage  der  Bauern  von  Jerstedt, 
die  von  der  Burg  Lutter  aus,  die  ihnen  (Ausst.)  vom  Stifle  Hüdes- 
heim  übergeben  ist,  gu  verteidigen  sie  verpflichtet  sind,  über  das  Kl. 
Riechenberg  wegen  einer  Wiese  genannt  Wardeleye  hinfällig  ist, 
und  versprechen,  das  Kloster  deswegen  nicht  weiter  tu  belästigen. 
1341  September  25  (des  neysten  dinsedaghes  vor  sinte  Ificheles 
daghe). 

Or.  im  Diplom.  Apparat  der  Univers.  Mttingen,  Von  den  beiden  Siegeln 
dae  zweite  erhalUn.    Qedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  107  Nr,  158. 

S5«  Tiele  Döring,  Bürger  von  Braunschweig,  bekundet,  dass 
Eggding  von  Biewende  seinem  Oheim  Bolef  von  Biewende  eine  Hufe 
in  Klein- Biewende  verkaufl  hat  mit  Vorbehalt  des  Bückkaufes. 
1S41  November  11. 

Ek  Tyle  Dhoring  Conredes  sone  Dhoringes  borghere  to 
BnmBwich  bekenne  openbare  in  disseme  breve,  dat  Egkeling 
Luderes  sone  yan  Bywende  mit  mineme  unde  vorn  Hannen  miner 
moder  unde  Coneken  mines  broder  vulborde  heft  vorkoft  Rolve 
van  Bywende  sineme  ome  borghere  to  Brunswich,  Ghesen  siner 
hugvrowen  unde  oren  erven  ene  hove  to  Osterenbywende,  dar 
we  diitteyn  scilünge  tinsses  an  hebbet,  unde  heft  on  de  ghelaten 
mit  alleme  rechte,  mit  aller  nut  an  velde  unde  an  dorpe  vor  vif 
mark  lodeghee  Bilveree  Brunswikeecher  wichte  unde  witte,  de 
ome  sint  bered,  mit  disseme  underscedhe,  dat  desulve  Egkeling 
mide  sine  erven  ofte  we  de  negheste  erve  darto  were  desulven 
hove  moghet  wederkopen  umme  vif  mark  der  vorescrevenen 
Büveres  unde  wichtes  alle  jar  to  sunte  Mertenes  daghe.  Unde 
dat  ghelt  scullet  se  redheleken  betalen  Rolve  vorebenomet  unde 


22  Nr.  36—41. 

den  sinen  sunder  hinder.  Unde  disse  kop  scal  stan  mit  beholdenem 
rechte  uses  tinsses.  To  eneme  orkunde  disser  dinge  hebbe  ek 
Tyle  min  inghesegel  ghehenget  to  disseme  breve.  Unde  we  vor 
Hanne  unde  Coneke  Dhoringes  voresproken  bekennet,  dat  disse 
ding  gheschen  sint  bi  user  witscap  unde  mit  useme  vulborde. 
Des  bruke  we  Tylen  inghesegeles  vorebenomet  to  disseme  breve. 
Disses  sint  tughe  her  Henrik  van  Dettene  prester,  Beceke  Hil- 
wordinge  van  Renminge  unde  mer  anderer  vromer  lüde.  Dyt  is 
gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  enen 
unde  verteghesten  jare,  in  sunte  Mertenes  daghe  des  hilghen 
biscopes. 

Or.  im  Kgh  St-Ä,  zu  Hannover,  Kl,  Heiningen  Nr.  75.  Siegel  des  TieU 
Döring  zur  Hälfte  verloren. 

86.  Albert  von  Mölme  (Meinem)  und  Bernd  Kempe,  Bürger, 
bekunden,  dass,  wenn  der  Dompropst  letzteren  und  Burchard  BocfeU 
mit  vier  Hufen  vor  der  Neustadt  belehnt,  sie  keine  Macht  haben 
sollen,  Grundstücke  bei  Drispenstedt  eu  kündigen,  1341  November  18 
(des  achten  dages  sinte  Martins). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11  S,  636  Nr,  1213  im  Kgl.  SU-A. 
zu  Hannover,    Danach  gedr,  Doebner,  ÜB.  I,  8.  526  Nr.  914, 

87.  Der  Rat  bekundet,  dass  Lutgard,  Witwe  des  Hermann 
Vinkenberch,  und  Ludolf  Lureman  eine  Rodung  bei  Himmdsthür 
nach  Sorsum  (Sotzerum)  zu  dem  Joharm  von  Sellenstedt,  Kantor 
des  MoritzstifleSy  für  die  Kantorei  übertrafen  und  dafilr  letzterer 
ihnen  den  rückständigen  Zins  mehrerer  Jahre  aus  der  Rodung  im 
Betrage  von  acht  Pfund  erlassen  habe.  1341  Dezember  13  (ipso 
die  beate  Lucie  virginis). 

Or,  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  170.  Stadtsiegel,  Gedr. 
Doehner,  ÜB.  I,  S.  526  Nr.  915, 

88.  Der  Rat  der  Stadt  Goslar  bekundet,  der  Mathilde,  Tochter 
des  Ritters  Burchard  von  Bartensieben  und  Nonne  in  Wöltingerode^ 
für  zehn  Mark  eine  lebenslängliche  Rente  von  einer  Mark  verkauft 
zu  haben,  die  nach  ihrem  Tode  an  die  Stadt  fallen  soll.  1341 
Dezember  13  (ipso  die  beate  Lucie  virginis  et  martiris). 

Regest  nach  gleichzeitiger  Cop.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  92  Nr.  135,  7. 


1341.  23 

S9.  Bürger  Johann  von  Breinum  der  Ältere  entsagt  mit 
seinem  Sohne  Johann  gegenüber  dem  Abte  Konrad  und  dem  Konvente 
des  MichaelisJdosters  allen  Ansprüchen  an  die  Vogtei  über  sein  Haus. 
1341  Dezember  20  (in  sentte  Thomas  avende). 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Michaeliski.  Nr.  186,  Siegel  des  Ausstellers 
in  grünem  Wachs,     Gedr.  Doehner,  ÜB,  I,  S.  528  Nr,  917, 

40.  Klaus  von  Lebenstedt  (Levenstidde)  hat  seinen  drei 
Töchtern  Kyne,  Gese  und  Bele,  Klosterfrauen  in  Lamspringe,  zwei 
Mark  Leibrente  aus  dem  Steinhause  vor  der  Schowerchtenstrate 
gegeben.  Nach  dem  Tode  der  einen  sollen  die  beiden  anderen  die 
zioei  Mari  erhalten,  nach  dem  Tode  der  zweiten  soll  die  eine  Marie 
auf  Wynneien,  Frau  des  Langen  Jan  auf  dem  Damme,  und  auf 
Mathilde,  Frau  des  Bertold  von  Rautheim  (Rothene),  und  deren 
Eltern  fallen,  desgleichen  die  zweite  Mark  nach  dem  Tode  der 
dritten.     1341. 

Nach  dem  ersten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  141  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

41.  Beilegung  mehrerer  Streitpunkte  zvnschen  dem  Domkapitel 
und  den  von  Salder.     0.  D.  (um  1341). 

Aldus  heft  ghedeghedinget  Cord  van  Elvede  twischen  dem 
capitele  to  Hildensem  unde  den  van  Saldere,  dat  se  to  lose  willet 
geven  dem  vorbenemden  capitele  dat  hus  to  der  Ruthe  unde 
dat  vorwerck  to  Honhamelen  mit  al  deme,  dat  to  deme  hus  unde 
to  deme  Vorwerke  hört,  vor  twelftehalf  hundert  mark  lodiges 
sulveres  in  disser  wis,  dat  dat  hus  to  der  Ruthe  weder  de  sake 
nicht  wesen  scal  provest  Erikes  van  Hamburg,  de  gheheten 
is  van  Scowenborg,  de  he  mit  usem  heren  bischope  Hinrike  heft 
unde  mit  dem  capitele.  De  van  Saldere  scullet  dat  vorbenomde 
hus  to  der  Ruthe  mit  al  deme,  dat  darto  hört,  deme  capitele  to 
Hildensem  antwerden,  dat^)  capitel  scal  den  van  Saldere  sine 
breve  geven  unde  scal  dat  vort  vorwysnen  mit  teyn  borghen, 
dar  se  midde  bewaret  sin.  Disse  wysenheyt  scal  wesen  vor 
desse  vorbescrevenen  rede.  Ok  scal  disse  sulve  wisnenheyt  hir- 
vor  wesen;  wenne  disse  twydracht  eyn  ende  hedde,  we  denne 
eyn  endrachtich  biscop  bleve,  deme  scolde  men  dat  vorbenomde 
hus  to  lose  don,  alse  id  de  van  Saldere  hebbet  to  lose  ghedan.  2) 

^)  Vor  dat  capitel  ist  getilgt  weme  denne,  und  nach  denselben  Worten: 
dat  hus  antwerde.  ^  Dahinter  ist  getilgt:  disse  wyssenheyi  scal  dat  capitel 
don  in  sinem  breve. 


24  Nr.  41-42. 

Vortmer  wer  et,  dat  de  yorbenomde  van  Scowenborg  eder 
jemant  van  siner  weghene  dat  huB  unde  dat  darto  hört  anver- 
dighede,  hus  and  gulde,  alse  id  de  van  Saldere  to  lose  hebbet 
ghedan,  des  scolden  de  van  Baldere  binnen  deme  neysten  manede 
helpen,  dat  id  en  wederdan  worde,  ift  ae  konden,  na  minne 
eder  na  rechte,  ift^)  id  en  verkündiget  worde;  vormochten  se 
des  nicht,  so  mochten  de,  de  dat  hus  hedden,  sek  snlven  helpen 
also  langhe,  went  se  on  rechtes  hulpen.  Weret  aver,  dat  se 
wene  beseten  uppe  eyner  hanthaftighen  dat,  wat  se  daran  deden 
dat  were  ane  broke. 

Umme  hern  Bylh(arde8)  hof  to  Gronowe,  des  gyt  he  uppe 
den  van  Homburg  to  rechte,  de  minne  scal  he  mit  sime  willen 
deghedinghen. 

Umme  twe  unde  seventich  mark  lodich,  dar  se  usen  heren 
byschope  Hinrike  umme  schuldiget  van  bischoppe  Otten  weghene, 
unde  umme  ere  papen  unde  umme  koy  unde  scap,  de  on  vor 
dem  orloghe  ghenomen  worden,  disser  stucke  gat  de  van  Saldere 
to  dem  van  Homburg,  dat  he  se  vorscheden  scal  na  rechte;  de 
minne  scal  men  mit  orem  willen  deghedinghen. 

Umme  dat  gut  to  Änderten  scal  men  vor  usen  heren  bischope 
Hinrik  komen  unde  he  scal  den  van  Salderen  rechtes  staden; 
wert  dat  gut  der  Ruthe  toghedelet,  so  scuUen  de  van  Saldere 
dat  gut  vorkopen  alsodanen  luden,  de  dem  hu«  des  gudes 
plicht  don. 

De  spiker  to  Peyne  steyt  uppe  meyster  Alberte,  de  via- 
ghenen  up  usen  heren  den  deken.  Bodo  wert  irleght  mit  vyftich 
ledigen  marken. 

Heren  Conrad  dinch  steyt  up  usem  heren  van  Bversteyne 
unde  Korde  van  Elvede. 

De  schelinghe,  de  her  Jan  unde  Bodo  mit  dem  van  Ruten- 
berghe  hebbet,  der  gat  se  up  usen  heren  van  Hildensem. 

Use^)  here  bischop  Hinrik,  junchere  Otto  van  der  Lippe 
hebben«de  jenighe  scheUnghe  under  andern,  de  scal  stan  uppe 
den  van  Homburg. 

Alle  de  stucke,  de  hir  vorscreven  stat,  ane  dat  hus  to  ant- 
werdende  unde  de  penninghe  to  gevende  vor  dat  hus,  scullen 
vultoghen  wesen  wente  to  middensomere. 

1)  ift  —  worde  iiber  der  !Zeüe  nadigetrageiu  ^  üse  —  beyden  kalrtn 
doppelt  geschrieben,  das  erste  Mal  von  anderer  Hand,  dann  durehtkid^en. 


1341—1362,  25 

Dat  hUB  to  der  Riithe  scal  men  deme  capytele  antwerden 
to  HUdensem  mit  deme  dat  darto  hört  wente  nu  to  wimiachten, 
ifk  id  unyorloren  blift;  so  Bcal  men  en  ok  ere  pemiinghe  geven 
uppe  deeulven  tid  unde  de  breve  weder  antwerden  an  beyden 
halven.  Btorve  der  borghen  jenieh  af,  de  dat  capiteP)  den  van 
Saldere  settet,  so  scolden  Be<)  binnen  ver  weken  ene  alflo  guden 
weder  in  de  stede  setten.  Wanne')  her  Hermen  Tan  dem 
Steinberghe  unde  Aschwin  sin  broder  unde  her  Hennen  van 
Saldere  spreken,  dat  se  den  yan  Saldere  dnsent  mark  gheven 
willen  lediges  Bulveres,  so  scollen  de  van  Saldere  hem  Herman 
van  dem  Steynbei^e  unde  Aschwine  sinem  brodere  und  heren 
Hermanne  yan  Saldere  dat  huB  to  der  Ruthe  antwerden  to  des 
capiteles  to  HUdenaem  band  ane  yortoch,  ift  id  unyorloren  is; 
dit  Bcal  sehen  to  winnaehten  de  nu  kumpt.  Dat  hus  to  der  Ruthe 
en  darf  me  nicht  yan  sek  antwerden.  Alle  disse  dinck  sin  yul- 
toghen  und  gheschen,  und  wat  ghescheden  wert,  dat  men  dat  yulte. 

Emhourf  oder  Konzept  im  KgL  SU-A,  su  Hcmn&ver,  Celle  Or.-Dee.  8  Sehr.  HI, 
Cape.  16  Nr.  2.  Qedr.  naek  Abschrift  dee  15.  Jahrhunderte  in  Cop.  VI,  11  S.  419 
Nr.  612  ebenda  Sudendoff,  ÜB.  I,  S.  352  Nr.  700.  Die  Urk.  gehört  jedmrfaUs 
nach  1341  März  5,  wo  die  Aussöhnung  noch  nicht  erfolgt  war,  aber  wohl  bevorstand. 

49.  Hereog  (Ernst)  von  Braunsehweig  schreibt  seinem  Bruder, 
dem  Bischof  Heinrich,  über  die  Gefangennahme  derer,  die  ihn,  sein 
Land  und  den  Edeln  von  Plesse  brandschatzen  und  berauben.  0.  D. 
(1341—62?). 

Salutacione  amicabili  premissa.  Here  biBchop  Henrik  tho 
Hüdensem,  leye  b5yle,  alse  ghi  uns  ghescreven  hebbet  umme  itte- 
welke,  de  we  schuUen  ghevanghen  hebben,  we  hebben  .  .  vanghen 
de  OB,  unsem  lande  unde  unsen  denren  dicke  groten  schaden 
dan  hebbet  unde  nu  in  korter  tiid  med  den  yon  Gittelde  in  unse 
land  ghetoghen  sin  uppe  den  edelen  man  hem  Godeschalke  yon 
Plesse  unsen  denre  unde  hebbet  yme  korken,  kerkhöve  unde 
dorpe  afghebrant,  ghehert,  ghenomen  unde  ittewelk  dorp  ver- 

')  hn  Or.:  de  dat  eapitel  (imde)  den  van  Saldere  (dem  capitele  tmde  de 
van  Baldere)  dem  aettet»  wo  die  eingeklammerten  Wörter  durchstrichen  sind. 
*)  se  fehlt  im  Or.  *)  Hiervor  steht  durchstrichen:  De  pemiinghe,  de  me  vor 
de  lose  geven  scal  vor  dat  hns  to  der  Knte,  de  soal  me  leghen  bi  dem  rad  to 
Bildensem.  Wanne  de  rad  van  Hildensem  den  van  ßaldere  enbnt,  dat  se  dat 
gheK  hebben  van  der  van  Saldere  weghen  nnde  en  dat  ghelt  velighen  willen, 
80  scolt  se  dat  hns  to  der  Rute  den  eapitele  antwerden. 


26  Nr.  43-44. 

dinghet  unde  sine  arme  IMe  deger  vordarft  unde  hebbet  datsulve 
er  dlBser  tiid  ghedan,  alse  desulve  her  Godesehalk  os  dicke  ghe- 
klaghet  unde  to  wetende  ghedan  heft,  unde  ek  alse  der  vorbe- 
nömden  von  Plesse  rechtes  orbeydich  wolde  wesen  to  allen  tiiden 
unde  we  des  y(on  Plesse)  macht  hebben  ghehat  unde  noch  hebben, 
unde  hebbet  dat  van  siner  weghen  d(en  van  Git)telde  wol  ghe- 
boden  unde  hadden  under  ön  to  ghöde  up  byedensit  bi  unsen 

den  ghearveydet  umme  eynen  vrede  unde  daghe;  weren 

de  toghan  unde  w(ere  nen  sc)hade  bynnen  unsen  deghedinghen 
ghevallen,  so  hedde  we  ghehopet,  w(e  wolden  orer  v)runtliken 

berichtet  hebben,  (wan)  also  desulve  vrede  beredet  was 

do  thoghen  se  in  unse  land,  also  hir  voreghescreven  is  un(de 
deden  deme  edelen)  von  Plesse  den  schaden  bynnen  unseme 
lantfrede,  des  we  med  un(sen  vrunden?)  unde  med  den  yren 
mannen,  denren  unde  steden  sint  overeyn  kom(en  unde  den)  we 
langhe  gheholden  hebbet.  Moychte  ghi  nu,  leve  böyle, .  .  ob  unde 
dem  (edele)n  manne  hem  Godeschalke  von  Plesse  unseme  denre 
helpen  umme  den  vrevel  unde  umme  den  groten  schaden  vor- 
benömet,  des  os  wol  not  is,  dat  neme  we  gerne  unde  woUent 
theghen  jfik  wol  verdenen.  Ok  so  sprikt  desulve  her  Godesehalk  • 
von  Plesse,  dat  he  were  na  jü  ghereden  med  sinen  vrunden  unde 
mannen  vor  Hildensem,  do  jü  des  not  was,  unde  were  dar  med 
siner  banner  und  sy  juwe  sunderlike  denre  unde  wiste  sek  dar 
also;  hedden  andere  lüde  datsulve  ghedan,  dat  ghi  des  ere  hedden 
unde  to  der  tiid  groten  vromen  ghenomen.     Datum  per  copiam. 

Gleichzeitige  Abschriß  im  Stadtarchiv  zu  Oöttingen,  Briefschaften  xvA., 
auf  Papier,  in  der  Mitte  grösseres  Loch, 

48.  Ludolf  Bock  lässt  dem  Herzog  Johann  von  Braunsehweig, 
Dompropst  in  Halberstadt,  eine  Hufe  bei  Rhoden  zu  Gunsten  des 
Kl,  Wöltingerode  auf,     0,  D.  (1341—65). 

Eck  Ludolf  Bock  hem  Bockes  sone,  dem  godt  gnedig  sy, 
bekenne  openbar  in  dussem  breve  unde  do  witlick  alle  den,  de 
on  sehen  edder  hören  lesen,  dat  eck  uplate  und  hebbe  upgelaten 
mineme  hem  dem  edelen  vorsten  hertogen  Jane  van  Brunschwick 
domproveste  tho  Halberstad  eine  hove,  de  lidt  up  dem  velde 
tho  den  Roden  mit  deme,  dat  dartho  hordt  in  velde  und  in 
dorpe,  also  alse  eck  se  van  juck  tho  lene  hadde,  mit  alsusdanem^) 

^)  Cop,  alsüs  underdanem  underschede. 


1341—1365.  27 

underschede,  dat  ji  se  laten  ewiglicken  der  Bamninge  der  junc- 
frawen  tho  Woltingerode,  de  dar  in  dem  closter  begeven  sind. 
Tho  einer  betuginge  dusser  ding  hebbe  eck  Ludolf  Bock  min 
ingeseggel  gehenget  tho  dussem  breve. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  115  S,  621  im  KgL  St.-A.  zu 
Hannover,    Zeitlich  nach  dem  Vorkommen  des  Dompropstes  Johann  angesetzt. 

44«  Die  van  Bössing  verpfänden  dem  Albert  vom  Damme  Land 
hei  DrispenstedL     1342  Februar  S. 

We  her  Lippolt  van  Rottinghe  riddere  unde  ver  Mechtold 
Bin  huflvrouwe  unde  we  Gheverd,  Diderik,  Beseke  unde  Diderik 
brodere,  sone  hem  Lippoldes  Torbenomd,  bekennet  in  desseme 
brave,  de  beseghelet  is  mit  unsen  ingheseghelen,  unde  ek  ver 
Mechtold  vorbenomd  willekore  alle  desse  nabescrevenen  rede 
under  mines  heren  ingheseghele  hem  Lippoldes,  des  hebbe  we 
alle  sament  Alberte  van  dem  Damme  unseme  swaghere  unde 
rinen  erven  vor  hundert  mark  unde  vor  ene  halve  mark  unde 
drittich  lodeghes  selveres  Hildensemescher  witte  unde  wichte 
vor  gherichte  ghesat  ver  höve,  de  licghet  to  Drismenstede,  de 
al  teghetvriy  sin,  unde  enne  hof  unde  ver  werde  in  demeselven 
dorpe  mit  al  dere  nüt,  de  to  deme  gude  hört  buten  unde  binnen 
deme  dorpe,  unde  scullet  des  gudes  ere  waren  wesen,  wanne  se 
dat  eschet,  unde  en  scullet  se  an  deme  gude  mit  nichten 
hinderen  noch  nement  van  user  weghene.  Weret  ok  na  den 
neysten  vif  jaren  van  desser  tyd,  dat  we  Alberte  eder  sinen 
erven  eder  ob  Albert  eder  sine  erven  kundegheden  twischen 
Bente  Jacobes  daghe  unde  sente  Micheles  daghe  de  losinghe 
deases  vorbenomden  gudes,  dama  to  deme  neysten  winachten 
80  scolde  we  dat  gut  van  on  losen  vor  hundert  mark  unde  vor 
ene  halve  mark  unde  drittich  Hildensemescher  witte  unde  wichte. 
Ver  Ermegard  aver  Albertes  husvrouwe,  unse  dochter  unde  unse 
BUfiter,  unde  ere  kindere  de  scolen  bliven  an  deme  gude  unvor- 
teghen  eres  rechtes,  wat  se  van  ervetales  weghene  daran  hebbet 
imde  on  vorbat  daran  anvallen  mach.  Ok  sculle  we  vormoghen 
mit  Lippolde  unseme  sone  unde  unseme  brodere  unde  mit 
Metteken  siner  suster,  wanne  Lippolt  to  hus  kumpt  unde  wanne 
Metteke  to  eren  jaren  kumpt,  dat  se  vulborden  unde  beseghelen 
al  de  stucke,  de  hirinne  bescreven  sin,  in  sunderliken  breven 
unde  vor  gherichte,  alse  we  Alberte  unde  sinen  erven  ghedan 


28  Nr.  45. 

hebbet  in  desBem  breve.  Weret  ok,  dat  Albert  unde  miie  ervea 
van  anderen  luden  upnemen  dat  yorbescreyene  ghelt,  de  lüde 
unde  ere  erven  en  scolde  we  an  deme  gude  nicht  hinderen 
unde  Bcolden  se  daran  setten  unde  daran  besitten  laten  alse  we 
Alberte  unde  sinen  erven  hir  vorescreven  hebbet,  unde  acolden 
en  al  desse  vorbescrevenen  rede  holden  lik  Alberte  unde  sinen 
erven,  alse  hir  vorescreven  steyt.  AI  desse  vorbescrevenen  rede 
de  love  we  Alberte  van  dem  Damme  unde  sinen  erven  eder 
den,  van  den  Albert  eder  sine  erven  dat  vorscrevene  ghelt  up- 
nemen, an  truwen  unde  unbrokeliken  to  holdende.  Vortmer  we 
her  Beseke  van  Rottinghe  riddere,  Beyger  unde  Albert  van 
Rottinghe  knechte,  Hannes  Bemere,  Ament  van  dem  Damme 
unde  Cone  Sasse  borghere  to  Hildensem  bekemiet,  dat  desse 
säte  unde  al  desse  vorbescrevenen  rede  os  witlik  sin.  Des  hebbe 
we  dor  bede  hem  Lippoldes  unde  Mechtolde  siner  husvrouwen 
unde  erer  kindere  vorbenomd  to  eyner  betughinghe  unse  inghe- 
seghele  ghehenkt  to  dessem  breve.  Dit  is  ghescen  na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  vertighesten  jare, 
in  lechtmissen  daghe. 

Or.  in  der  BevtrinischM  Bibliothek  zu  Hildeaheim,  KarihausB,  Die  elf  Siegel 
mehr  oder  weniger  beeehädigt,    Regeet  Doebner,  ÜB,  lU,  8,  €96  Naeh^.  Nr.  114, 

45.  Das  Domkapitel  hestimmtj  dass  jeder  neu  aufgenommene 
Domherr  zwanzig  Mark  an  die  Fabrik  zahlt,  was  Bischof  Heinrick 
bestätigt    Im  Generalkapitel  134S  Februar  13. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  capitulum  ecclesie  Hildense- 
mensis  sedulo  cogitantes  et  in  animo  versantes,  qualiter  allodia 
nostra  et  usufructus  decimarum  nostrarum  pro  necessitate  ex- 
positos  expediremus  necnon  de  humeris  nostris  grave  onus  debi- 
torum  excuteremus  et  fabrice  ecclesie  nostre,  que  multis  modis 
ruinam  patitur  et  celeri  indiget  subvencione,  consuleremus  atque 
consuetam  amministracionem  fructuum  prebendarum  nostrarum 
ad  antiquum^)  statum  redigeremus,  recolentes  eciam  non  indigne, 
quod,  quanto  magis  animus  noster  ab  occupacione  temporalium 
liberatus  fuerit,  tanto  facilius  ad  spirituaUa  elevatur,  matura  et 
provida  deliberacione  prehabita  pro  communi  bono  et  utili  ecclesie 
nostre  presenti  scripto  statuimus  et  pro  Statute  inviolabiliter 
observari  volumus,  ut  quicumque  exnunc  electus  vel  alias  quo- 

^)  Or.  antiquin. 


1342.  29 

cnmque  modo  in  canonicum  et  in  fratrem  noBtre  ecclesie  receptos 
vel  admissQS  faerit  infra  annum  proximum  a  sua  electione, 
recepcione  vel  admissione  numerandum  nobis  viginti  marcas  puri 
argenti  in  usus  premisBoram  vertendas  persolvet  et  de  hoc  nobis 
infra  mensem  sufficentem  caucionem  faciet,  cum  a  nobis  aut 
aliquo  noBtrum  seu  nostro  nuncio  fuerit  requisitus.  Quam  si  infra 
menfiom  snffidenter  non  fecerit,  extunc  suam  electionem, 
reeeptionem  vel  admiflsionem  decemimuB  irritam  et  inanem  omni- 
que  iure,  ai  quod  competebat,  priyatam.  Preterea  si  quis,  poBt- 
quarn  electuB,  receptuB  vel  adnüssas  fuerit  in  canonicum  et  in 
fratrem  noBtre  ecclesie,  se  presentari  vel  suam  presenciam  in 
soBtro  capitulo  exhibere  ultra  annum  distulerit,  ut  per  hoc  boIu- 
cionem  dictarum  viginti  marcarum  supterfugiat,  ipsiuB  electionem, 
reeeptionem  vel  admiseionem  nullam  eBse  volumus  et  viribus 
omnino  carere.  Statuimus  preterea  et  fidei  datione  nos  invicem 
aBtrinximus  et  preaentibus  astringimus,  quod  in  Boludone  dictarum 
viginti  marcarum  nullam  graciam  aut  remiBsionem  in  parte  vel 
in  toto  facere  debemus  aut  poBSumus,  sed  ipse  viginti  marce 
nobis  prescripto  tempore  integre  et  sine  diminucione  aliqua  per- 
solventur.  Et  ne  quisquam  suspicetur  leviter,  quod  in  prefato 
statuto  nostrum  privatum  queramus  commodum  aut  quod  ex 
nulice  procedat  avaride,  protestamur  presentibus,  quod,  cum 
primum  debita  nostra  communia  persolverimus  et  bona  nostra 
ad  communem  prebendam  spectancia  obligata  expediverimus 
structuramque  nostre  ecclesie  confractam  reparaverimus,  parati 
Bumus  a  dicto  statuto  recedere  nee  eo  uti  amplius  seu  gaudere. 
Super  quibuB  ne  dubium  oriatur  et  ut  prescripta  inviolabiliter 
obeerventur,  preseuB  statutum  sigillo  nostro  feeimuB  Bigillari. 
Et  noB  HinricuB  dei  gratia  Hildensummensis  ecclesie  episcopuB 
sepe  dictum  statutum  pro  mera  necessitate  et  evidenti  utilitate 
indnctum  approbantes  in^)  quantum  de  iure  possumus  et  gratum 
et  ratum  habentes  auctoritate  ordinaria  in  nomine  domini  presen- 
tibus confirmamuB  et  mandamus  secundum  tenorem  prescriptum 
firmiter  observari  nostrumque  sigillum  presenti  scripto  apponi 
iuBBimuB  in  felicem  evidendam  et  maioris  roboris  firmitatem. 
Actum  et  datum  anno  domini  xsfi.  cccP.  quadragesimo  secundo,  in 
eapite  ieiunii  in  nostro  capitulo  generali. 


*)  in  —  po88.  et  auf  Basur  nachgetragen. 


30  Nr.  46-47. 

Or.  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  716.  Siegel  des 
Domkapitels  und  des  Bischofs  an  rot-gelb-grünen  Seidenfäden, 

46.  Das  Domkapitel  verpflichtet  sich  zur  Befolgung  des  Statutes 
über  die  Zahlung  von  zwanzig  Mari  durch  jeden  neu  aufgenommenen 
Domherrn.     Im  Generalkapitel  1342  Februar  13. 

Venerabili  in  Christo  patri  ac  domino  buo  domino  Henrico 
Hyldensemensis  ecdesie  episcopo  Otto  prepositus,  Hermannus 
decanus,  SyfriduB  scolasticus  et  totum  eiusdem  HyMensemensis 
ecclesie  capitulum  voluntatem  benivolam  reverentie  et  honoris. 
Tenore  presentium  recognoscimus,  quod  statutum  ecclesie  nostre 
de  viginti  marcis  per  quemlibet  canonicum  nostrum  de  novo 
recipiendum  solvendis  secundum  formam  eiusdem  statuti  debemua 
et  volumus  observare  equaliter  et  inviolabiliter  nulli  graciam  vel 
remissionem  in  parte  vel  in  toto  aliqualiter  faciendo.  Ad  quod 
nos  vobis  et  successoribus  vestris  per  presentes  litteras  nostri 
capituli  sigillo  sigillatas  obligamus.  Datum  anno  domini  m^'ccd^xlii^, 
in  die  cinerum  in  nostro  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  717.  Siegel  des 
Domkapitels  wenig  beschädigt. 

47.  Das  Kreuzstift  verkauft  den  TestamentsvoUstreckem  des 
Heinrich  Pullus  eine  Rente  von  drei  Pfund  aus  einem  Zins,  den 
es  vom  Rate  von  Hildesheim  und  von  Hannover  gekauft  hat,  und 
setzt  mehrere  Konsolationen  wegen  der  Not  des  Stiftes  auf  die  Hälfte 
herab,     1343  Februar  13. 

Nos  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  in  Hildensem  presen- 
tibuB  publice  recognoscimus  protestantes,  quod,  cum  pro  nostra 
ecclesia  et  capitulo  ex  solucione  reddituum  aliaque  pecunia  in 
usus  necessarios  expensa  pro  multiplicibus  causis  nostre  ecclesie 
incumbentibus  variis  essemus  debitis  onerati,  nullum  modum 
scivimus,  quo  nostram  ecclesiam  et  capitulum  ex  huiusmodi 
debitis  possemus  relevare.  Tandem  placitavimus  cum  honestis 
viris  dominis  Bertoldo  dicto  Wlfgrowe  nostro  concanonico,  Thide- 
rico  dicto  Sondach  in  summo  et  Gherlaco  de  Smalenborch  nostre 
ecclesie  perpetuis  vicariis  testamentariis  domini  Henrici  dicti 
Pullus,  videlicet  quod  nobis  triginta  marcas  puri  argenti  tradi- 
derunt  de  testamenfo  domini . .  Henrici  predicti,  pro  quibus  ipsis 
perpetuos  redditus  trium  talentorum  Hildensemensis  monete  in 


1342.  31 

certis  bonis  nostris  assignare  decrevimus,  ubi  ipsis  magia  videretur 
expedire,  ut  de  Ulis  tribus  talentis  possent  ordinäre  in  nostra 
eccleaia,  sicut  ipsis  in  testamento  domini  Henrici  fuerat  com- 
misBum  vel  prout  ipsis  eins  anime  videretur  expedire.  Verum 
quia  omnia  bona  nostre  ecclesie  longo  tempore  fuerant  et  adhuc 
sunt  propter  discordiam  et  scisma  in  Hildensemensi  dyocesi  ita 
occupata,  quod  nulla  bona  scivimus,  in  quibus  dictis  testamentariis 
poBsemus  predictos  redditus  assignare,  tandem  concordavimus, 
quod  ipsis  pro  triginta  marcis  antedictis  vendidimus  perpetuo 
predictos  redditus  trium  talentorum  in  censu  nostro,  quem 
emimus  a  eonsulibus  in  Hildensem  et  Honovere  pro  cent(um 
et  o)ctoginta  marcis  puri  argenti,  pro  quibus  bona  in  Vreden 
Tendidimus  magnificis  principibus  Ottoni  et  Wilhelme  ducibus  in 
Luneborch,  annis  singulis  expedite  ministrandos.  Ceterum  si 
iidem  consules  Hildensemenses  et  Honoverenses  censum  talem 
Becundum  suam  opcionem  a  nobis  reemere  decreverint  pro 
peeunia  pretaxata,  tunc  de  predicta  pecunia,  licet  ad  quoscumque 
OBUS  nostre  ecclesie  cesserit,  ministrabuntur  tria  talenta  a  possessore 
vel  obedientiario  ipsius  prout  ab  eisdem  testamentariis  ordinatum 
dinoscitur,  videlicet  in  hunc  modum:  in  anniversario  domini 
Henrici  episcopi  qui  occurrit  in  vigiHa  Margarete  canonicis  pre- 
sentibus  deeem  solides,  Ticariis  üi  solides,  ad  candelam  solidum, 
lectoribus  iiii  denarios,  scolaribus  üii  denarios,  pulsatoribus  üii 
denarios;  in  anniversario  lohannis  celerarii  maioris  ecclesie  dicti 
de  Medem  canonicis  presentibus  vi  solides  et  iiii  denarios,  vicariis 
ii  solides,  ad  candelam  vi  denarios,  lectoribus  üii  denarios, 
scolaribus  üii  denarios,  pulsatoribus  ii  denarios;  in  anniversario 
domini  Henrici  Pullus,  qui  occurrit  in  vigiUa  exaltacionis  sancte 
cnicis  canonicis  presentibus  x  solides,  vicariis  iU  soUdos,  ad  can- 
delam solidum,  lectoribus  üü  denarios,  scolaribus  iüi  denarios, 
pulsatoribus  iüi  denarios.  Insuper  ut  festum  exaltacionis  sancte 
cruds  cum  duplici  ordine  sollempniter  peragatur,  dabuntur  cano- 
nicis vi  Bolidi  et  üi  denarii,  vicariis  duo  soUdi,  lectoribus  ac 
rectori  scolarium  cuiUbet  duo  denarii,  scolaribus  iiii  denarii, 
pulsatoribus  üi  denarii,  ad  festivandum  in  organis  dabitur  unus 
Boüdus.  Item  quicumque  canonicorum  nostrorum  pro  tempore 
(pre)dictarum  c  et  Ixxx  marcarum  vel  eciam  bonorum  pro  ipsis 
comparatorum  possessor  vel  obedienciarius  extiterit,  dabit  (in 
festo)  beati  MichaeUs  x  soUdos   donuno   Bertoldo  et  Gherlaco 


32  Nr.  48-49. 

prenominatiB  quoad  vixerint;  uno  eorum  in  domino  defuncto 
dabuntur  alten  eciam  tempore  vite  sue,  ambobus  vero  defünctis 
üdem  decem  solidi  quolibet  anno  die  Michaelis  ministrabimtur 
perpetue  cappelle  sancte  Anne,  in  qua  procurabitur  candela 
noctumalia  a  rectore  dicte  capelle  de  eisdem.  Ut  autem  oenflua 
vel  bona,  que  loco  bonorum  in  Vreden  a  predicta  pecunia  faerint 
comparata,  non  nimis  aggraventor  propter  bec  tria  talenta  ad 
presenB  ipsis  appoBita  et  ab  ipsis  ministranda,  pristinam  et  anti- 
quam  consolacionem,  que  ceeait  nobia  bonis  de  eisdem,  de  com< 
muni  beneplacito  et  consenfttt  moderavimus  in  hunc  modum, 
Bcüicet  ut  in  die  Thome  apostoli  dentur  xv  soüdi,  ubi  priufl 
dabantur  xxx;  in  purificadone  beate  yirginis  dentur  xv  solidi, 
ubi  olim  xxx  dabantur;  in  feste  pentecostes  dentur  x  solidi,  ubi 
prius  XX  dabantur;  item  in  feste  lohannis  baptiste  dentur  xv 
solidi,  ubi  prius  ministabantur  triginta.  Ut  autem  omnia  et 
singula  prescripta  rata  et  firma  permaneant,  hanc  litteram  sigiUo 
nostri  capituli  super  hoc  dedimus  sigillatam.  Acta  sunt  hec 
presentibuB  domino  Gherardo  decano,  lohanne  de  Hamelen  sacer- 
dotibus,  Bertoldo  Wlfgrove  dyacono,  Henrico  de  Domthen, 
Sandero  de  Coquina,  Bertoldo  de  Holthusen  subdyaconis,  aüis 
canonids  absentibus  propter  dyocesis  malum  statum,  anno  domini 
m^ccc^^xlii^.,  in  capite  ieiunii  in  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  KreuzaHfl  Nr.  Sie.  Siegel  und  Befestigung 
verloren.    Regest  Doebner,  ÜB.  I,  8.  630  Nr.  919. 

4&  Arnold  Beiche  hehundet,  von  dem  Bartholomäistiße  einen 
Hof  bei  der  Brücke  auf  seine  und  seiner  Fra/u  Lehensseit  unter 
angegebenen  Bedingungen  erhalten  tu  haben.    1343  Februar  17. 

Ego  ArnolduB  Dives  circa  universos  et  singulos  huius  scripti 
inspectores  tenore  presentium  publice  recognosco,  quod  a  dominis 
sancti  Bartholomei  in  Sulta  unam  curiam  prope  pontem  sitam, 
de  qua  eis  dare  teneor  redditus  triginta  denariorum  annuatim, 
ad  meam  vitam  et  mee  uxoris  recepi  in  hunc  modum,  quod  ai 
ita  esset,  quod  in  rebus  meis  deficerem,  quod  absit,  tunc  necesed- 
täte  michi  incumbente  in  predicta  curia  ij  fertones  querere  vellem 
ac  deberem  a  dominis  supradictis.  Bl  autem  me  aut  meam 
uxorem  mori  Interim,  quod  non  indigerem,  contingerit,  tunc  curia 
prefata  est  libera  ad  manus  dominorum  predietorum  reditura. 
Sed  omnium  oracionum,  missarum,  ieiuniorum,  abstinenciarum, 


1342.  33 

vigOiarum  ceterorumque  bonorum  omnium,  que  ipsi  faciunt,  me 
participare  non  recuBabimt,  et  quam  cito  obituB  mei  vel  mee 
QXoriB  ipsis  intimatuB  fuerit,  tunc  nomina  nostra  ad  regulam 
eorum  in  loco  defiinctorum  sibi  debent  et  memoriam  noatram 
perpetuis  temporibus  secundum  consuetudinem  eorum  confratrum 
devote  sunt  peragentes.  Inauper  lohannes  de  Zilium,  Bertrammus 
de  Wethberge,  lohannes  Gunseke,  Henricus  Piscator  attestantur 
Bingola  omnia  esse  vera.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum 
meum  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  mOcec<>xliio., 
dominiea  Invocavit. 

Abachrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  324  foL  101  in  der  Beverinischen 
BibUoihek  zu  Hildesheim.    Regest  Doebner,  ÜB.  I,  8.  531  Nr.  921. 

49.  Das  Kl.  Wdtingerode  verhaufl  dem  Hugo  von  Bhoden 
und  dem  Heinrieh  von  Berssd  wiederhäuf  lieh  eine  Hufe  im  Felde 
von  Retlinghe  und  eine  Wiese  hei  BimbeeJe.     1348  Februar  17. 

We  Henrik  provest,  Conegund  ebbedische,  Sophie  priorinne 
linde  de  mene  samninghe  des  elosteres  to  Woltingherodhe  be- 
kennet in  dessem  breve,  dar  use  yngheseghele  des  provestes 
unde  der  ebbedesehen  sin  to  ghehenght,  dat  we  hebbet  ghesat 
Hughe  van  den  Rodhen  unde  Henrikese  van  Bersle  unde  eren 
rechten  erven  ene  hove,  dede  lit  up  deme  velde  to  Retlinghe, 
de  bort  in  de  korken  to  Lenghede,  mit  völbord  hem  Diderikes, 
de  dar  pleban  is,  mit  aller  nut,  de  dar  to  der  hove  hord,  vor 
ses  mark  lodeghes  sulveres.  Ok  so  hebbe  we  en  ghesat  ene 
whische,  de  uses  klosteres  is,  vor  tw  mark  lodeghes  gheldes, 
dede  lit  bi  Rimbeke,  mit  alsusdanem  underschede,  dat  we  van 
Bante  Petres  daghe,  de  nu  hir  neyst  kumt,  vort  over  dre  jar 
nnde  nicht  er  moghen  de  vorbenomden  hove  wederkopen  vor 
ses  mark  lodeghes  gheldes  unde  de  whische  vor  tw  lodeghe 
mark  alsusdane  whisch,  dat  we  en  de  losinghe  scän  kundeghen 
to  paschen  unde  scAn  en  dit  vorbenomde  gheld  weder  gheven 
uppe  Santo  Johanneses  dach,  de  middensomer  het,  de  dar  denne 
neyst  kumpt.  Unde  so  scal  Buch  van  den  Rodhen  unde  Hen- 
rikuB  van  Bersle  unde  ere  rechte  erven  Van  desser  vorbescrevenen 
hove  denne  to  deme  neysten  nyen  upnemen  ploghes  del  unde 
de  dridde  del  dersulven  hove  scolde  werden  hern  Diderike  deme 
vorbenomden  pemere  van  Lenghede  oder  sineme  nakomelinghe, 
eft  sin  bi  der  tyt  to  kort  werde,  unde  de  hove  scolde  denne 

HüdMh.UB.  V.  3 


S4  Nr.  60-53. 

ledech  unde  los  der  kerken  to  Lenghede  weder  wesen  unde  de 
vorbescrevene  whisehe  uses  klosteres.  Wer  ok  dat  Huch  unde 
Henrikus,  de  hir  vorbenomd  Bin,  eder  ere  erven  weiden  na  dessen 
neysten  dren  jaren  wedereschen  ere  gheld,  dat  mochten  se  don 
in  sodaner  whis  alse  hir  vorebescreven  is.  Vorbatmer  ek 
Diderik  pemere  to  Lenghede  bekenne  in  dessem  breve,  dat  ek 
dor  bede  mines  heren  des  provestes  unde  miner  vrowen  der 
ebdeschen,  de  hir  vorbenomd  sin,  unde  der  samninghe  to  Wol- 
tingherode  hebbe  mine  völbord  unde  minen  willen  ghegheven 
to  dessen  vorbescreven  dinghen  unde  hebbe  min  jmgheseghel 
to  enem  erkunde  to  dessem  breve  ghehenght.  Na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  twei  unde  verteghesten  jare,  des 
ersten  sondaghes  in  der  vasten. 

Or.  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  142,  Siegel  des  Propstes 
und  des  Pfarrers  stark  beschädigt,  das  des  Konventes  verloren.  Auf  der  Rück' 
Seite  von  gleichzeitiger  Hand  Rentlinge. 

50.  Dechant  Gerhard  und  das  Kapitel  des  Kreuestifles  ver- 
kaufen dem  Priester  Eberhard  von  Wunstorf  ihr  Haus  auf  dem 
Milchmarit,  das  Balduin  Stute  bewohnt,  für  vierzehn  Mari.  1342 
März  3  (dominica  Oculi). 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  317.  Siegel  nebst  Befestigung 
verloren.    Oedr.  Doebner,  ÜB.  I,  8.  531  Nr.  922. 

51«  Knappe  Bernhard  von  Jeinsen  verkauft  den  Kanonikern 
in  Wittenburg  einen  Hof  in  Unter-Eldagsen.     1342  März  10. 

Ego  Bemardus  famulus  dictus  de  leynsen  in  hiis  scriptis 
sigillo  meo  munitis  recognosco  publice  universis  tam  presentibus 
quam  futuris,  quod  cum  maturo  consensu  et  bona  voluntate 
uxoris  mee  Elizabeth  necnon  omnium  heredum  meorum  legiti- 
morum,  quorum  interest,  vendidi  curiam  meam  in  inferiori  villa 
oppidi  Eldaghessen  sitam  cum  omni  utilitate  et  fructu,  quam 
ego  hactenus  possedi,  religiosis  dominis  priori  ac  suis  concanonicis 
in  Wittenborch  quieta  possessione  possidendam.  Ipsis  vero  ad 
hoc  data  fide  promisi  veram  faciendo  warandiam  secundum  ius 
eiusdem  oppidi  ab  omni  inpeticione  et  inquietacione,  si  ingrueret, 
quod  absit,  dum  fuero  requisitus.  Nos  quoque  Albertus  miles 
de  leynsen  una  cum  filiis  meis  scilicet  Prederico  plebano  in 
Ghestorpe  et  Alberto  famulo  necnon  cum  fratruele  meo  Prederico 


1342.  35 

famulo  hac  eadem  littera  Bub  appensione  nostrorum  aigillorum^), 
quod  huiusmodi  vendicio  omnimode  facta  est  nostro  voluntario 
cum  consensu,  consilio  et  favore,  renuneiantes  eeiam  plane  et 
cessantes  de  predieta  curia  et  eius  proventibuB,  qui  nobis  vel 
DOBtris  heredibuB  poBt  obituin  memorati  Bemardi  de  leynsen 
famuli  aut  suorum  heredum  in  posterum  poBsent  provenire.  Datum 
anno  domini  milleBimo  tricenteBimo  quadragOBimo  Becundo,  do- 
minica  Letare  Iherusalem. 

Or.  im  Oermanischen  Muteum  zu  Nürnberg.    Die  fXnf  Siegel  verloren. 

S2.  Dompropst  Otto,  Domdechant  Hennann,  Domscholcister 
Siegfried  und  das  Domkapitel  verkaufen  den  Bürgern  Albert  von 
Molme  (Meinem)  und  Sohn  Burchard  %  Johann  Bemer  und  Rudolf 
Friese  drei  Hufen  Landes  vor  der  Neustadt,  die  zu  dem.  Benefiz 
gehören,  das  Otto  von  Haüermund  zu  Lehn  hat.  1342  April  6 
(in  exitu  Beptimane  paBchalis). 

Abeehrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11  S.  748  Nr.  1510  im  Kgl  St.-A. 
zu  Hannover.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  532  Nr.  923. 

SS.  Die  Grrafen  von  Wohldenherg  übereignen  dem  Moritzstiß 
eine  Hufe  bei  und  einen  Hof  in  Bomum.     1342  Mai  8. 

In  nomine  domini  amen.  Nob  dei  gracia  Ludolfus,  HinricuB, 
lohannes,  BorcharduB,  Oherhardus  comiteB  de  Woldenberghe. 
Ad  perpetuam  rei  geste  memoriam  recognoBcimuB  et  presentibuB 
protestamur,  quod,  cum  Btrennui  famuli  WedekinduB,  Achilles  et 
ArnolduB  fratres  dicti  de  Knistede  mansum  unum  de  triginta 
iugeribuB  in  campis  viUe  Boraum  situm  et  curiam  in  eadem 
Villa  iuxta  cimiterium  sitam  cum  omnibus  eorum  pertinentiis 
ab  omni  advocatia  et  debito  atque  ab  omni  onere  et  servicio  ab 
antiquo  liberos,  quos  a  nobis  tenebant  in  pheodo,  nobis  resi- 
gnassent,  nos  accepta  eorum  resignatione  mansum  et  curiam 
prefatoB  cum  omni  iure  et  utilitate  et  omnibus  eorum  pertinentiis, 
sicud  noB  dicta  bona  in  proprium  habuimus,  capitulo  ecclesie 
Bancti  Mauricii  montis  Hildensem  de  consensu  omnium  heredum 
nostrorum  et  quorum  consensus  requirendua  fuerat  in  proprium 
dimittimuB  et  ad  laudem  illius,  cui  coli  debetur  honor  et  gloria, 


*)  Hier  fehlt  protestamur  oder  dergl.      *)  Oh  nicht  doch  Bernhard  zu  lesen  ? 
Vgl  unten  Nr.  472. 

3* 


36  Nr.  64—57. 

donavlnius  et  presentibus  donamus  donatione  perpetuo  valitura, 
tradentes  sepe  dicto  capitulo  coram  loci  gogravio  et  compopu- 
laribus  districtus,  qui  wulgariter  veste  dicitur,  et  per  ipsum 
gogravium  corporalem  dictorum  bonorum  possessionem,  ut  ipsum 
capitulum  dominio  et  proprietate  eorundem  bonorum  gaudeat  et 
in  perpetuum  sine  inpedimento  possideat  pacifice  et  quiete, 
volentes  et  flde  data  eciam  promittentes  preseripto  capitulo  de 
bonis  prefatis  in  parte  et  in  toto  veram  et  legitimam  prestare 
warandiam,  ubi,  quando  et  quotiens  super  eo  fuerimus  requisiti, 
renunciantes  omni  actioni,  impetitioni,  exceptioni  et  omni  iuris 
beneficio,  si  que,  quod  absit,  ad  presens  vel  in  futurum  nobis 
aut  nostris  heredibus  contra  premissa  possent  competere  ullo 
modo.  In  quorum  felicem  et  perpetuam  memoriam  sigilla  nostra 
presentibus  sunt  appensa.  Et  nos  Hoygerus  de  Woldenberghe 
canonicus  ecclesie  Hüdensemensis  presentibus  litteris  nostro  sigillo 
signatis  consentimus.  Actum  et  datum  anno  domini  m^ccc<>xlii<^., 
in  vigilia  asscensionis  domini. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildeaheitn,  Moritzstift.  Von  den 
sechs  Siegeln  die  drei  ersten  beschädigt,  die  anderen  gut  erhalten.  —  Die 
Resignation  der  Brüder  von  Kniestedt  von  demselben  Tage,  Or.  im  Kgl,  St,-A. 
zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  171,  Die  drei  Siegel  gut  erhalten.  —  Dieselben 
von  Kniestedt  verkaufen  diese  Güter  dem  Moritzstifte  für  14  Mark  Silber  1343 
Juni  24  (in  sente  Johannes  daghe  to  middensommere),  Or.  a.  a.  0.  Nr.  173,  die 
drei  Siegel  gut  erhalten.  —  An  demselben  Tage  verbürgen  sich  für  die  Verkäufer 
mit  Verpflichtung  zum  Einlager  in  Bockenem  Ritter  Gerhard  von  Berel  und  die 
Knappen  Bertramm  und  Kurd  Bökel,  Brüder,  und  Friedrieh  von  Berel,  Or. 
a,  a.  0.  Nr.  174,  die  vier  Siegel  gut  erhalten. 

54«  Aht  Hermann  des  Blasiusstißes  in  Northeim  entscheidet 
als  Suhdelegierter  der  Deehanten  (Gerhard)  des  Kreuzstiftes  und 
der  Stißer  in  Northeim  und  Steina  einen  Streit  der  Äbtissin  Jutta 
von  Gandersheim  mit  dem  Kleriker  Heinrich  genannt  der  Beginen 
wegen  der  Kirche  in  Erich.     1342  Mai  15  (idus  maii). 

Qedr.  Harenberg,  Eist.  Oanderah.  S.  829. 

55.  Die  von  Bössing  gestatten  ihrer  Stiefgrossmutter  Kunigunde 
von  Salder y  ihr  Wohnhaus  auf  der  Neuen  Strasse  zu  Hildesheim 
dem  Michaelis-  und  dem  Maria- Magdalenenhloster  eu  schenhen. 
1342  Mai  25. 


1342.  37 

NoB  Albertus,  Siffridus,  Beseko  filii  quondam  Lippoldi  de 
Rottinge  militifi,  Lippoldus  filiuB  Beyeri  omnes  dieti  de  Rottinge 
recognoscimuB  publice  per  presentes,  quod  bona  voluntate  dedimus 
etO  concedimus  per  presentes  domine  Konegundi  de  Rottinge 
nate  de  progenie  illorum  de  Saldere  noverce  patrum  nostrorum 
plenam  Ucenciam  et  eonfienfium  nostrum  dandi  domum  suam, 
quam  inhabitat  in  nova  platea  Hildensem,  monasteriis  sancti 
Michaelis  2)  ibidem  et  monialium  sancte  Marie  Magdalene  iuxta 
muros  ibidem  pro  remedio  peccatorum  domini  Lippoldi  militis 
avi  nostri  ac  Ipsius  domine  Konegundis  predicte  et  patrum 
nostrorum  et  nostrorum.  Preterea  ne  tarn  pium  propositum  per 
aliquem  nostrum  possit  imposterum  retractari  vel  quomodolibet 
impediri,  presentem  paginam  nostrorum  sigillorum  munimine 
duximus  roborandam.  Datum  et  actum  anno  domini  xn9.  eccP.  ±iJä9., 
in  die  Urbani. 

Or.  in  der  Bwerinischen  Bibliothek  zu  HildesJieim,  Miehaelishloster.  Van 
dm  vier  Siegeln  nur  das  erste  erhalten  und  beschädigt.  Erwähnt  Doebner, 
ÜB.  I,  6*.  499  Anm.  zu  Nr,  874,  —  In  einer  deutschen  ürk,  desselben  Tages  geben 
Burehard,  Lippold  und  Oeverd,  Söhne  des  Bitters  Burchard  wm  dem  Hagen, 
dieulbe  Erlaubnis,  Or,  a,  a.  0,  mit  drei  beschädigten  Siegeln, 

56.  Der  Bat  bekundet,  dose  die  Brüder  Dietrich^  Johann, 
Hermann  und  Heinrich  Olusing  auf  eine  streitige  Hufe  bei  Egen- 
stedt  zu  Grünsten  des  Moritzstißes  verzichtet  haben.  1342  Mai  25 
(ipso  die  beati  Urbani  pape). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maritzstifl  Nr,  172.  Beschädigtes  Stadt- 
Siegel.    Gedr,  Doebner,  ÜB.  I,  S,  533  Nr,  925, 

57.  Das  Kl.  Marienrode  verTcauft  Genannten  eine  Hufe  mit 
HaussteUe  in  Sorsum  zum  Ankauf  der  Güter  in  Barfdde,  die  nach 
dem  Tode  der  Käufer  den  Vikaren  des  Kreuzstiftes  zufallen  sollen. 
1342  Juni  3. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Robertus  abbas,  lohannes 
prior  totusque  conventus  monasterii  beate  Marie  in  Betzingerode 
ordiniB  Cisterciensis  per  presentes  recognoscimus,  quod  vendidimus 
voluntate  communi  et  beneplacito  discretorum  virorum  magistro 
Alberto  dicto  Bock  canonico  ecdesie  sancti  Andree  in  Hilden- 
sem  et  domino  Bernharde  ecclesie  sancte  Crucis  ibidem  perpetuo 


1)  et  fehü  im  Or,       *)  Or,  MichaUs. 


88  Nr.  58—60. 

viccario  dicto  de  Rinthelen  unum  mansum  nostre  proprietatis  in 
campis  ville  Sosserem  situm  cum  area  in  eadem  villa  et  omnibus 
suis  iuribua  et  pertinenciis  tarn  in  villa  quam  extra  villam,  sicut 
noB  dicta  bona  habuimus  et  paeifice  possedimuB,  pro  viginti  sex 
marcis  puri  argenti  nobis  in  debito  pondere  et  numero  persolutis 
et  in  emptionem  bonorum  in  Bervelthe,  que  a  Hinrico  de  Ber- 
velthe  emimuB,  versis  quiete  et  integre  possidendum  et  pro  suis 
usibuB  prout  melius  poterint  disponendum,  mittentes  eos  in 
possessionem  dictorum  bonorum  pacificam  per  presentes  litteras 
atque  abdicantes  a  nobis  et  in  ipsos  transferentes  omne  ius,  quod 
babuimus  in  eisdem.  Et  quia  magister  Albertus  et  dominus 
Bemhardus  prefati  inspirati  divinitus  dictum  mansum  et  aream 
cum  suis  pertinenciis  post  mortem  suam  videlicet  obitum  utrius- 
que  viccariis  dicte  ecclesie  sancte  Crucis  iure  perpetuo  liberaliter^) 
contulerunt,  promittimus  presentibus  litteris  et  volumus  eidem 
magistro  Alberto  et  Bemhardo  vite  sue  temporibus  et  post  obitum 
eorum  dictis  viccariis  atque  ad  manus  dictorum  viccariorum 
capitulo  prescripte  ecclesie  sancte  Crucis  de  predictis  bonis 
prestare  veram  et  legitimam  warandiam,  quando  et  quociens 
super  eo  fuerimus  requisiti,  renuntiantes  eciam  omni  exceptioni 
tam  canonice  quam  civili,  si  que  contra  premissa  ad  presens  vel 
in  futurum  nobis  posset  competere  ullo  modo.  Super  quibus  ne 
dubium  oriatur  et  ut  premissa  inviolabiliter  observentur,  pre- 
sentem  litteram  sigillis  nostris  videlicet  abbatis  et  conventuB 
sigillatam  sepedictis  magistro  Alberto  et  domino  Bernhardo, 
capitulo  et  viccariis  ecclesie  sancte  Crucis  dedimus  in  perpetuum 
testimonium  et  cautelam.  Datum  anno  domini  m<>ccc<>.  quadra- 
gesimo  seeundo,  tercio  nonas  iunii. 

Ähschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  68  fol  9v  im  Kgl,  SL-A.  zu 
Hannover. 

58.  Margarete,  Witwe  des  Bürgers  Johann  Lureman,  verzichtet 
gegenüber  dem  GodehardiUoster  auf  ein  Stück  Wiese  des  Hospitales 
des  Klosters  am  Ufer  des  Grabens  und  erhalt  von  jenem  die  Ver- 
günstigung, beim  Reinigen  ihres  Grabens  den  Schlamm  bei  der 
daneben  liegenden  Insel  abetUagem  und  zur  Zeit  der  Fischerei  mit 
den  Netzen  und  Gerätschaflen  über  das  genannte  Stück  zu  gehen. 
1342  Juni  5  (in  die  beati  Bonefacii  epischopi). 

1)  Cop.  Ubertatis. 


1342.  39 

Or.  im  KgL  SU-Ä.  zu  Hannoper,  OoddMrdikl.  Nr.  111,  Bruchstücke  zu>eier 
Siegel,  ein  drittes  werloren,     Oedr,  Doebner,  ÜB.  I,  8.  533  Nr.  926. 

59.  Knappe  Heinrich  von  Barfelde  verhaufl  mit  Zustimmung 
seiner  Frau  Gertrud  und  seiner  Kinder  Heinrich,  Bertold,  Eilhard, 
Bertrammj  Aschwin,  Margarete  und  Elisabeth  dem  Kl.  Marienrode 
zehntehcdb  Hufen  im  Felde  von  Barfelde  (Bervelte)  und  viereehn 
Hausstellen  im  Dorfe,  die  er  vom  Stifte  Gandersheim  zu  Lehn  hat, 
fiir  20  Mark  Silber  und  den  halben  Zehnten  in  Dankeisheim 
(DancleveBsen),  und  verspricht,  die  Zustimmung  der  noch  un- 
mündigen Kinder  nach  erlangter  Grossjährigkeit  beizubringen. 
1342  Juni  5  (ipso  die  beati  Bonifacii  episcopi  et  maityris). 

Testes  sunt  Eylardus  de  Dotsum  miles,  lohannes  et  Eylardus 
patroi  ipsius,  lohannes  de  Reden,  Thidericus  et  Ludolfus  patrui 
ipeiuB,  BertolduB  et  Aschwinus  fratres  dicti  de  Westfelde,  Oher- 
hardus  de  Weide,  Henricus  de  Utse  et  Bodo  patruus  suus, 
Henricus  et  Eylardus  fratres  dicti  de  Bervelte,  Plorinus  de  Dalum, 
Henricus  et  Conradus  fratres  dicti  Linckenborch  famuli. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  246.  Gut  erhaltenes  Siegel 
des  Ausstellers.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Nieder- 
taehsen  IVJ,  S,  328  Nr.  309.  —  Die  genannten  Zeugen  (ausser  Florin  von  DahlumJ 
verbürgen  sieh  in  einer  besonderen  Urk.  von  demselben  Tage  für  die  Zustimmung 
der  minderiährigen  Kinder^  0.  a.  a.  0.  Nr.  247,  die  Jünfuhn  Siegel  gut  erhalten, 
gedr.  a.  a.  O.  8.  330  Nr.  310,  —  An  demselben  Tage  etttsagen  die  Knappen 
Heinrich  und  Bodo  von  Ütze  allen  Ansprüchen  an  obige  Güter,  Or.  Nr.  248  mit 
Bruchstücken  der  beiden  Siegel,  gedr.  8.  331  Nr.  311. 

60.  Äbtissin  Jutta  und  das  Kapitel  des  Stifles  Gandersheim 
übereignen  dem  Kl.  Marienrode  zehntehalb  Hufen  im  Felde  von 
Barfdde  und  viereehn  Hausstellen  im  Dorfe,  die  das  Kloster  vom 
Knappen  Heinrieh  von  Barfelde  gekauß  und  dieser  ihnen  aufgelassen 
hat,  und  erhalten  dafiir  vom  Kloster  den  halben  Zehnten  in  Bankets- 
heim.    1342  Juni  5  (ipso  die  beati  Bonifacii  episcopi  et  martyris). 

Testes  sunt  dominus  lohannes  de  Verde  nostre  ecclesie 
canonicus,  Hermannus  de  Olderdeshusen,  Lippoldus  de  Vreden 
milites,  Beseko  de  Vreden  famulus. 

Or.  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  249.  Beschädigte  Siegel 
der  Äbtissin  und  des  Konventes.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB,  des  histor.  Vereins 
f.  Niedersachsen  IT),  Ä  331  Nr.  312. 


40  Nr.  61—66. 

61*  Älbrecht  von  Garmissen  (Ghermerdessen),  Gograf,  bekundet, 
dass  auf  Bitten  des  Konrad  von  Holthusen,  Vogtes  der  Äbtissin  von 
Gandersheim,  in  dem  dazu  angesetzten  Gerichte  Heinrich  von  Bar- 
felde  auf  zehntehalb  Hufen  im  Felde  von  Barfelde  und  vierzehn 
Hausstellen  (cotworde)  im  Dorfe  verzichtet  hat  1342  Juni  15 
(in  sencte  Vites  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  250.  Siegel  wenig  beschädigt 
an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentetreifen.  Oedr.  Marienroder  ÜB. 
(ÜB.  des  hiatcr.  Vereine  f.  Niederaaehsen  IV),  8.  333  Nr.  313. 

62.  Der  Bat  von  Goslar  hehundety  der  Mathilde  Bemers^ 
Tochter  des  Henning,  Klosterfrau  zu  Wöltingerode,  eine  halbe  Mark 
Bente  für  fünf  Mari  auf  Lebenszeit  verTcaufl  zu  haben.  Nach 
ihrem  Tode  soll  die  Bente  an  die  Stadt  fallen.  1342  Jwni  15  (in 
sente  Vites  daghe  des  hilgen  merteleres). 

Nach  Cop.  Regest  Bode,  ÜB.  IV,  S.  119  Nr.  170,  2. 

6S.  Das  Kl.  Dorstadt  bekundet,  dass  die  Nonne  Sophie  Stapd 
eine  Hofstelle  in  OhUndorf  zurückgekauft  und  damit  eine  ewige 
Lampe  vor  dem  Bilde  des  h.  Kreuzes  gestiftet  hat.    1348  Juli  4. 

Nos  Ludolfus  dei  gracia  prepositus  in  Dorstat,  Elyzabet 
priorissa  totusque  cetus  virginalis  ibidem  omnibus  Christi  fidelibus 
presentem   litteram  intuentibus  et  audientibus  salutem  in   filio 

virginis  gloriose. Tenore  presentium  recognoscimus  lucide 

protestantes,  quod  Sophya  dieta  Stapel  nostra  commonialis  redemit 
unam  aream  pro  duabus  marcis  in  Oldendorpe  iacentem,  quam 
ante  possedit  uxor  Henrici  Opilionis.  Hanc  predicta  domina 
Sophya  1)  Stapel  propter  deum  et  pro  salute  omnium  parentum 
suarum*)  et  veram  dilectionem*)  suarum  commonialium  et  earum 
utilitatem  ante  ymaginem  sancte  erucis  iugiter  ardentem  prefatam 
aream  ad  lumen  noetumale  de  suis  propriis  bonis  conparavit  et 
eeclesie  Dorstadensi  quiequid  inde  dirivare  poterit  ad  illud  lumen 
conferendum  et  meliorandum  erogavit,  ut  lumen  indeficiens,  quod 
prestet  ei,  deus  consequi  mereatur.  Ut  autem  istud  factum  piis- 
simum  inconvulsum  permaneat  et  eautelam  firmiorem,^)  fecimus 
presentem  litteram  sigillis*)  nostris  prepositi  et  conventus  roborari. 
Datum  anno  domini  m^.  cce^.  xlii^.,  in  die  sancti  Odelrici  con- 
fessoris. 

*)  Or.  Sopya.  «)  8o  das  Or.  »)  Hier  fehU  habeat  oder  dergh 

*)  Or.  sigilli  nostri. 


1342.  41 

Or.  im  Archiv  zu  DorstadU  Siegel  der  Bropstei  erhalten,  das  des 
Konventee  verlwen. 

64.  Der  Bat  von  Hannover  bekundet,  dass  Cye,  Witwe  des 
Johann  von  Laatsen,  und  ihre  Tochter  Jutta  allen  Ansprüchen  an 
die  Güter ^  die  das  El,  Marienrode  von  den  Brüdern  Ludolf  und 
Johann  von  Laateen,  Knappen,  gekauft  hat,  entsagt  hohen,  1342 
Juli  26  (in  crastino  lacobi  maioria  apostoli). 

Or,  im  Kgl,  8t.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  251.  Stark  beschädigtes 
Stadtsiegd  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen,  Oedr.  Marien- 
roder  ÜB,  (ÜB.  des  Mstor.  Vereins  f,  Niedersachsen  IV),  S.  334  Nr,  314, 

65.  Bas  Bomkapitel  lässt  einen  Liten  frei.    1342  August  16. 
Dei  gratia  nos  Otto  prepositus,  Hinricua  decanus,  Syfridus 

BColasticuB,  Otto  thesaurarius  totumque  capitulum  eccleaie  Hil- 
denBemensis  publice  protestamur,  quod  nos  Henninghum  dictum 
de  Hamelen  nostre  eccleaie  litonem  ab  huiuamodi  iugo,  quo 
adstrictuB  fuerat  cuatodie  racione  villicationia  minoria  Alger- 
miaaen,  cum  genuino  noatri  capituli  conaenau  et  beneplacito 
abaolvimua  et  aolutum  dimittimua  ac  manumittimua  per  preaentea 
litteraa  aigillo  noatri  capituli  aigillataa  in  evidena  teatimonium 
promiaaorum.  Actum  et  datum  anno  domini  mcccxlii.,  in  craatino 
MBomptionia  beate  Marie. 

Neuere  Abschrift  in  Dep.  Wedemeyer,  Sonderarchiv  V,  1  Ä  47  im  Kgl.  St.-A. 
ZH  Hannover. 

66.  Bie  Brüder  von  Wallmoden  und  Burchard  von  Steinberg 
hehunden,  dass  Walther  Jarvos  und  Frau  und  Erben  dem  Godehardi- 
Jdoster  aus  dessen  Gütern  in  Heinde  jährlich  einen  Erbzins  schulden, 
1342  September  8. 

We  Hinrik  unde  Henningh  brodere  gheheten  van  Walmede 
knechte  unde  her  Borchard  van  deme  Stenberghe  ridder  ore 
Vormunde  bekennet  unde  betughet  in  deaaeme  openen  breve 
beaeghelt  myt  uaen  inghezeghelen,  dat  Weither  gheheten  Jarvoa 
van  Hende,  Alheyt  ayn  huafruwe  unde  ore  rechten  erven  aynt 
plichtich  alle  jar  jo  to  aunte  Martena  daghe  twene  unde  twintich 
Schillinge  Hildenaemacher  penninge  to  ghevende  to  eneme  erven- 
tynse  deme  abbede  unde  deme  capittele  dea  goddeahuaea  to  aunte 
Oodeharde  to  Hildenaem  in  deme  Brule  van  deme  gude  to  Hende, 
dat  deaaulven  goddeahuaea  ia.  Were  ok,  dat  de  vorbenomde 
Wolter,  Alheyt  eder  ore  rechten  erven  van  deme  gude  nicht 


42  Nr.  67—69. 

en  deden,  alse  Mir  vorscreven  steyt,  so  mochten  de  abbet  unde 
dat  goddeshua  dat  gud  weder  to  sek  nemen  ane  use  wedersprake 
unde  don  darmede  dat  on  evene  were.  Vortmer  so  en  is  us 
dateulve  gud  nenes  denstes  plichtich,  ot  en  were,  dat  use  denst- 
haftighen  lüde  daruppe  seten,  de  we  daruppe  sochten  umme  use 
plicht.  Dit  ia  gheachen  na  goddea  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  twey  unde  vertigheaten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  user 
vruwen  der  lateren. 

Äbsehrifl  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl,  Ms.  311  fol.  33 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

67.  Knappe  Otto  van  Ämelunxen  schwört  der  Stadt  Alfeld 
und  anderen  Urfehde.     1348  September  9. 

Ek  Otte  von  Amelungeaaen  knape  bekenne  openbare  in  diame 
breve  gheveatened  med  mineme  ingheaeghele,  dad  ek  hebbe 
gheloved  unde  gheaworen  ene  rechte  orveyde  hern  Hildemer 
von  dem  Steynberghe  riddere,  Ludolve  von  Elvede,  Hannesae 
Oroneberch  knapen  unde  dem  rade  unde  der  meynheyt  to  AI- 
velde  de  achyt,  de  an  my  gheachen  iat,  ek  eder  m3mer  vrunt 
yenich  nümmer  to  vrekende  med^)  worden  eder  med  werken. 
Ok  wil  dad  orleyghe  unde  wemiaae  under  on  unde  dem  abbede 
von  Korveye,  hern  Arnde  Portenhaghen,  hern  Henrike  Spegel, 
Amde  von  Haveravorde  knapen  warded,  en  acal  ek  on  nicht 
behulbelek  weaen  noch  der,  de  med  hern  Hildemer  beacreven 
aint,  or  ergheate  nicht  werven.  Werd  aver,  dad  ek  darna«)  dor 
minea  heren  eder  dor  minea  vrundea  willen  or  vigent  moste 
werden,  dad  acal  ek  on  alao  lange  vor  aeghen,  dad  ae  aek  wol 
wemen  moghen.  Andera  en  acal  ek  neue  wia  ore  ergheate 
werven.  Ok  gheborded  aek  alao,  dad  ek  on  unwitliken  acaden 
dede,  den  acolde  ek  on  witliken  na  rechte  wederdon,  wanne  ek 
darumme  ghemanet  werde.  Did  ia  gheachen  na  goddea  bort 
drittenhunderd  jar  in  deme  twey  unde  vertigheaten  jare,  des 
negheaten  daghea  uaer  fruwen  daghe  lateren. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Alfeld.  Siegel  von  dem  von  der  Urk.  geschnittenen 
Pergamentstreifen  verloren. 

68.  Das  Cyriadstift  vor  Braunschweig  vertauscht  mit  dem  Maria- 
MagdalenenUoster  eine  Hausstelle  in  Sossmar.    1342  Oktober  16. 

1)  med  —  werken  am  Bande  nachgetragen.  *)  dama  ilber  der  Zeile 
nachgetragen. 


1342.  43 

NoB  HermannuB  decanus  totumque  capitulum  ecdesie  sancti 
Cyriaci  prope  muros  Brunswich  recognoscimus  ac  omnibus  presencia 
YisuriB  eupimuB  fore  notum,  quod,  cum  area  noBtra  in  ZosBerem 
earie  conventus  Bancte  Marie  Magdalene  in  HildenBem  ex  opposito 
dmiterii  in  parte  occidentali  adiacens,  quam  dictuB  Naue  inha- 
bitat,  coniuncta  dicto  conventui  eBset  commodoBa  pro  ampliacione 
curia  memorate  et  area  eiuBdem  conventuB  sancte  Marie  Magda- 
lena in  eadem  ville  in  parte  australi  Bituata  commodoBa  nobis 
magiB  exiBteret  yiceversa,  noB  utilitatibus  huiuBmodi  utrobique 
pensatiB  dictarum  arearum  permutationem  legitimam  feeimuB, 
ita  quod  ipsi  noBtram  sicut  eBt  in  presenti  et  noB  ipBorum  pari 
modo  retineamuB  temporibuB  BempitemiB.  In  cuius  rei  toBtimonium 
sigillum  noBtrum  proBontibuB  eBt  appensum.  Datum  anno  domini 
milleBimo  cec^.  xlii<>.,  in  die  beati  Oalli  confoBBoriB. 

Or.  im  Kgl.  8t -A.  zu  Hannover,  Maria -MagdaL  Nr.  200.  Beschädigtes 
KapitelssiegeL  —  Die  entepreehende  Urk,  des  Maria^Magdalenenklosters  (Propst 
Heinrieh,  Priorin  Gertrud)  mit  demselben  Datum  im  Herzogt.  Landeshauptarchiv 
SU  Wolfenbüttel,  Cyriacistift  in  Braunschweig  Nr.  142  mit  stark  beschädigten 
Siegeln  des  Propstes  und  des  Konventes. 

69.  Knappe  Heinrich  von  Barfelde  verTcauß  mit  Willen  seiner 
Frau  Gertrud  und  seiner  Kinder  Heinrich,  Bertold,  Eilhard, 
Bertramm,  Aschtoin,  Margarete  und  Elisabeth  dem  Kl.  Marienrode 
einen  Hof  mit  vier  Hufen  und  fünf  Hausstellen  in  Barfelde  für 
80  Mark  Silber  und  verspricht  die  Zustimmung  der  unmündigen 
Kinder  nach  erlangter  Grossjährigkeit  beizubringen.  1342  Oktober  18 
(ipBo  die  beati  Luce  ewangeÜBte). 

Testes  sunt  Bertoldus  et  ÄBchuwinus  fratres  dicti  de  West- 
felde,  HenricuB  de  Utse  et  Bodo  patruus  suub,  Ernestus  de  Cople, 
lohannes  de  Brucghem,  HenrieuB  de  Bervelte,  HenricuB  Lineken- 
boreh  famuli. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  252.  Out  erhaltenes 
Siegel  des  Ausstellers.  Gedr.  Marienrodet  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Nieder- 
ia(hsen  IV),  8.  335  Nr.  315.  —  An  demselben  Tage  verbürgen  sich  Bitter  Friedrich 
VatesMlt,  Florin  von  Dahlum,  Heinrich,  Sohn  des  Albert  von  Barfelde,  und 
die  oben  genannten  Zeugen  für  die  Zustimmung  der  Kinder,  Or.  a.  a.  0.  Nr*  253, 
Mif  den  acht  Siegeln  nur  das  des  Aschwin  von  Westfeld  beschädigt,  gedr.  a.  a.  0. 
8.  336  Nr.  316.  —  An  demselben  Tage  lässt  Heinrich  von  Barfelde  den  Grafen 
soH  Wohldenberg  zwei  der  obigen  Hufen  und  zwei  Hausstellen  auf,  Or.  Nr.  254 
mU  Siegelrest,  gedr.  8.  337  Nr.  317. 


U  Nr.  70—76. 

70.  Heinrich,  Sohn  des  Albert,  Heinrich,  Sohn  des  Heinrieh, 
und  Heinrich  Linhenborch,  Sohn  des  Bertramm  von  Barfdde, 
Knappen,  bekunden,  dass  alle  ihre  Güter  in  Barfelde  immer  Lehn- 
güter gewesen  sind.  1342  Oktober  18  (ipso  die  beati  Luce  ewangeliBte). 

Or.  im  Kgl.  Si.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  255.  Die  drei  Siegel  gut 
erhalten,  das  erste  zeigt  eine  Schafscheere,  das  zweite  einen  Begenbogen,  das 
dritte  ein  Beil  oder  Messer  rechtsschräg.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor. 
Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  8.  338  Nr.  3i8. 

71«  Ludolf  und  Heinrich,  Ritter,  Hoier,  Domherr,  Johann, 
Burchard  wnd  Gerhard,  Knappen,  Grafen  vonWohidenberg,  schenken 
dem  Kl.  Marienrode  vierzig  Morgen  und  zwei  HaussteUen  in  Bar- 
felde,  die  das  Kloster  von  Heinrich  von  Barfelde  gekauft  und  dieser 
ihnen  aufgelassen  hat.  1342  Oktober  27  (in  vigilia  beatorum 
Symonis  et  lüde  apostolomm). 

Testes  huius  rei  sunt  Bodo  de  Honovere  sacerdos,  lobannes 
de  Winzenborch  conversus,  monasterii  in  Betzingerode  fratres, 
HenricuB  de  Utze  et  Henrieus  Linkenborch  famuli. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  256.  Das  Siegel  des  Dom- 
herrn verloren,  die  anderen  fXnf  gut  erhalten.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des 
histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IVJ,  8.  338  Nr.  318. 

72«  Heinrich,  Sohn  des  Heinrich  von  Barfelde,  Knappe,  lässt 
dem  Bischof  Heinrich  zwei  Hufen  im  Felde  von  Barfdde  und  einen 
Hof  und  drei  Hausstellen  ebenda,  die  er  dem  Kl.  Marienrode 
verkauft  hat,  auf.  Es  siegeln  auch  Friedrich  Vateschilt,  Ritter, 
Bertold  und  Aschwin  von  Westfelde,  Brüder,  Knappen.  1342 
November  11  (ipso  die  beati  Martini  episcopi). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  257.  Die  vier  Siegel  wenig 
beschädigt.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV), 
8.  340  Nr.  320. 

78.  Bitter  Aschwin  von  Steinberg  vereichtet  auf  zwei  Hufen 
in  Arholzen  (Aderoldessen),  welche  weiland  Heinrich  von  Luthar- 
dessen^  der  Vater  seiner  Frau  Bicheidis,  dem  Kl.  Ämelungsbom 
verkauft  hat.  1342  November  11  (die  beati  Martini  episcopi  et 
confessoris). 

Testes  lobannes  bursarius,  Ludolfus  infinnarius  de  Betzinge- 
rode, Bertoldus  de  Goslaria  de  ordine  Minorum  conventus  Hilden- 
semensis,  Otto  rector  capella  sancti  Lamberti  martyris. 

Regest  Falke,  Tradit.  Corh.  S.  892. 


1342.  45 

74.  Kurd  Schap  und  Hans  von  Lewe  überlassen  den  halben 
Zehnten  in  Beinum,  den  sie  zur  Hälfte  zusammen  von  Bischoj 
(Heinrich)  zu  Lehn  hohen,  während  die  andere  Hälfte  Kurd  Schap 
von  den  Grafen  von  Schiaden  allein  zu  Lehn  hat,  dem  Stifte  auj 
dem  Georgenberg  bei  Goslar  nach  Auf  Sendung  an  den  Bischof  bezw. 
die  Grafen.    1342  November  25  (in  Bente  Katherinen  daghe). 

Or,  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Orauhof  Nr.  110.  Die  Siegel  erhalten. 
Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  8. 134  Nr.  190.  —  An  demselben  Tage  resigniert  Qraf 
Heinrich  von  Sehladen  mit  seinem  Sohn  Albert  dem  Bischof  Heinrich  ein  Viertel 
des  Zehnten,  Or.  a.  a.  0.  Nr,  112,  Siegel  der  beiden  Orafen  erhalten,  gedr.  a,  a.  O. 
Nr.  189,  und  teilen  Werner  und  Werner  von  dem  Steine  dem  Bischof  mit,  dass 
sie  den  halben  Zehnten  dem  Kurd  Schap  übertragen  haben,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  113, 
gedr.  a.  a.  0.  Nr.  192,  und  verzichten  auf  alles  Recht  an  den  Zehnten,  Or.  im 
Stadiarchiv  zu  Goslar,  gedr.  a.  a.  0.  Nr,  191,  ebenso  die  Brüder  Alhard,  Alhard, 
Heinrieh  und  Ludolf  von  Burgdorf,  Or.  Nr.  114,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  185. 

76«  Das  Kl.  Woltingerode  bekundet  die  Gründung  eines  Jahr- 
gedächtnisses  für  die  von  Linde  durch  Konrad  von  Linde  auf  den 
2.  Mai.    1342  November  30. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen. Nos 

Henricus  prepositus,  Conegundis  abbatissa,  Sophia  priorissa  totum- 
que  collegium  ancillarum  Christi  in  Woltingherode  ad  omnium 

noticiam eupimus  pervenire,  quod  Conradus  de  Lindede 

miles  filius  Conrad!  de  Lindede  militis  morantis  in  Bindere  con- 
tulit  nostre  ecclesie  undeeim  marcas  puri  argenti  ob  animarum 
Conradi  de  Lindede  militis  senioris  et  filioram  eins,  Conradi  de 
Lindede  militis  et  Heinriei  fratris  sui,  Lodewici  de  Lindede  militis, 
Conradi  de  Lindede  militis  sui  fratris  et  eorum  filiorum,  Hilde- 
Irandi  de  Lindede  famuli  et  omnium  eorum  parentum  ae  eorum 
heredum  utriusque  sexus  remedium  sub  conditionibus  infra  scriptis, 
quod  nos  et  nostri  successores  omnium  antescriptorum  singulis 
annis  quolibet  anno  semel  anniversarium  videlicet  sequenti  die 
beatorum  apostolorum  Philippi  et  lacobi  devote  et  fideliter  per- 
petais  temporibus  debebimus  peragere,  ad  quod  nos  et  nostros 
successores  presentibus  obligamus.  Addieimus  eeiam,  quod  abba- 
tissa nostri  monasterii  assumet  sibi  aream  unam,  que  proprio 
dicitur  de  Walhof,  que  sita  est  inter  sepes  eurie  nostre  in  Len- 
glede,  et  unum  pratum,  quod  proprio  dicitur  de  brede  Wische, 
quod  aitum  est  prope  eandem  curiam  Lenghede,  in  restaurationem 
pecunie  prefate  undeeim  marcarum,  que  bona  in  Lenghede  villi- 


46  Nr.  76-79. 

cabit  et  locabit  ad  Mas  manuB  dominarum  nostrarum.  De  quibuB 
bonis  annualis  pensio  ministretur,  videlicet  quod  quolibet  die 
anniversarii  predieti  villicus  sive  procurator  bonoram  prefatorum 
eurie  nostre  in  Lenghede  tot  denarios,  quot^)  pro  una  marca 
puri  argenti  cambire  potuerit,  domine  abbatisse  nostri  monasterii 
que  pro  tempore  fuerit  ministrabit.  Quoa  eadem  abbatissa  inter 
sanctimoniales  nostri  conventus  distribuet,  prout  eidem  videbitar 
expedire.  Preterea  eciam  addicimus,  quod,  si  predieta  bona  in 
Lenghede  destruerentur  per  rapinam  aut  per  alios  maloB  eventas, 
quod  absit,  tune  alia  bona  propriora  nobis  eque  bona  resumere 
deberemuB  in  loeum  bonorum  prescriptorum,  de  quibus  nobis 
pensio  predieta  daretur  annuatim.  Nos  tamen  et  nostri  posteri 
antedictum  anniversarium  peragere  debebimus  quemadmodum 
est  prescriptum.  In  huius  evidens  testimonium  presens  scriptum 
contulimus  nostrorum  sigillorum  conventus  videlicet  et  prepositi 
robore  insignitum.  Testes  huius  sunt  Johannes  plebanus  in  Ym- 
menrode,  Ludolfus  plebanus  in  Borsne,  Heinricus  plebanus  in 
Mulbeke,  Heinricus  plebanus  in  Hilwerdingherode  et  Thiderieus 
plebanus  in  Lenghede  nostre  capelle  capellani  et  quam  plures 
alii  fide  digni.  Datum  anno  dominice  incamacionis  millesimo 
trecentesimo  quadragesimo  secundo,  in  die  beati  Andree  apostoli. 

Or,  im  Kgl,  St^A.  zu  Hannover,  D&msiifl  Hildeaheitn  Nr.  719,  Siegel  des 
Konventes  verloren,  des  Propstes  stark  beschädigt. 

76.  Das  Domkapitel  genehmigt  die  Vertauschung  des  Zehnten 
in  Giften  und  der  Kapelle  in  Maehtsum  zunsehen  dem  Domkantor 
und  dem  Domthesaurar.    Im  Generalkapitel  1342  Dezember  1. 

Coram  nobis  Ottone  preposito,  Hermanno  decano,  Sifrido 
scolastico  et  toto  capitulo  ecclesie  Hildensemensis  constituti  viri 
honorabiles  dominus  Ludolfus  cantor,  dominus  Otto  de  Eversteyn 
thesaurarius  nostri  canonici  quandam  commutationem  bonorum 
Bcilicet  decime^)  in  Gyftene  et  cappelle  in  Machtensen  concor- 
diter  inierunt  supplicantes  nobis,  ut  huiusmodi  commutacioni 
consentire  eamque  ratam  habere  eorum  instancia  dignaremur. 
Nos  itaque  ipsorum  precibus  inclinati  commutacionem  dictorum 
bonorum  admittimus  et  transponimus,  ita  ut  decima  in  Gyftene 
ad  dominum  Ottonem  de  Eversteyn,  capella  in  Machtensen    ad 

0  Or.  quod.        *)  de  quie  B, 


1342.  47 

dominum  Ludolphum  cantorem  de  nostro  consensu  et  beneplaeito 
transferator.  In  cuius  rei  evidenB  testimonium  sigillum  capituli 
nostri  presentibus  est  appensum.  Actum  et  datum  anno  domini 
m^.  ccifi.  xlii^.,  in  capite  adventus  in  nostro  capitulo  generali. 

Gedr.  BaHng»  Clavis  diplotn.  S.  515  Nr,  40. 

77«  Bisehof  Heinrieh  bekundet,  von  dem  Stift  auf  dem 
Georgenberge  bei  Goslar  115  Mark  Silber  erhalten  und  mit  dieser 
Summe  den  Zehnten  in  Beinum  von  dem  Grafen  Heinrieh  von 
Sehladen  und  dessen  Sohn  Albert,  von  Werner  vom  Stein  und  dessen 
Neffen  Werner  vom  Stein  und  von  den  Goslarer  Bürgern  Konrad 
Schap  und  Johann  von  Lewe  zurüekgekauft  und  dem  Stift  über- 
tragen zu  haben.  Hildesheim,  im  Generalkapitel  1342  Dezember  2 
(prima  secunda  feria  in  adventu  domini). 

Or,  im  KgL  St'A.  zu  Hannover,  Orauhof  Nr,  119,  Siegel  des  Bischofs 
und  des  Domkapitels.     Qedr,  Bode,  dB,  IV,  S.  136  Nr.  193. 

78«  Bisehof  Heinrieh  genehmigt  den  zwischen  dem  Georgen- 
stijl  vor  Goslar  und  dem  Bäte  der  Stadt  Goslar  gemachten  Tatsch 
in  Betreff  der  Mühle  erwischen  dem  Breiten  Tore  und  der  Pankratius- 
kirehe  und  des  Zehnten  in  Beinum.  1342  Bezember  2  (feria  secunda 
prima  in  adventu  domini). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Siegel  des  Bischofs.  Oedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  137  Nr.  194. 

79.  Das  Kl.  Marienrode  gelobt,  die  ihm  von  Bischof  Heinrich 
und  dem  Domkapitel  einverleibten  Güter  in  Barfdde  nicht  zu,  ver- 
äuss&rn,     1342  Dezember  2. 

Nos  frater  Robertus  abbas  totusque  conventus  monasterii  in 
Betzingherode  presenti  littera  nostris  sigillis  munita  recognosci- 
muB  publice  protestantes,  quod  omnia  bona  Bervelte  sita  et  a 
venerabili  patre  ac  domino  domino  Henrico  episcopo  necnon 
capitulo  ecclesie  Hildensemensis  nostro  monasterio  incorporata 
nobisque  in  possessionem  pacificam  tradita  ab  eodem  nostro 
monasterio  alienare  nullatenus  possumus  nee  debemus,  et  ad  hoc 
noB  obligavimuB  et  presentibus  obligamus.  Datum  anno  domini 
in<>cccPxliio.,  prima  secunda  feria  in  adventu  domini. 

Or.  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  720.  Out  erhaltenes 
Siegel  des  Abtes,  das  des  Konventes  abgeschnitten. 


48  Nr.  80—85. 

80.  Bischof  Heinrich,  Dompropst  Otto,  Domdechant  Hermann 
und  das  Domhapitd  übereignen  dem  KL  Marienrode  für  22  Masrk 
Silber  den  halben  Zehnten  und  vier  Hufen  im  Felde  von  Barfdde 
und  einen  Hof  die  Mühle  und  drei  Hausstellen  im  Dorfe,  die 
Ritter  Johann  und  Knappe  Dietrich  von  Sehide,  Brüder,  und 
Heinrich  von  Barfelde,  Knappe,  von  der  Kirche  zu  Lehn  hohen. 
Im  Generaliapitel  1342  Dezember  2  (prima  secunda  feria  in  adventu 
domini). 

Testes  sunt  Henricus  Quedelingheborgh  scolasticus,  Johannes 
de  Tzelenstede  cantor,  Engelfridus  plebanus  in  Alfelde,  Bertoldus 
plebanuB  in  Bokenum  canonici  montis  sancti  Maoricii,  Fredericus 
Vateschild,  Aschwinus  pincema  milites,  Bertrammus,  Conradus 
et  Ludolfus  fratres  dicti  Bökel. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  258.  Out  erhaltenes  Siegel 
des  Bischofs  und  beschädigtes  des  Domkapitels.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB. 
des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  8.  340  Nr.  321. 

Sl.  Das  MariarMagdaleneniloster  behundet  den  Tausch  einer 
Hufe  in  Kemme  mit  dem  Kreuzstifl.     1342  Dezember  21. 

Nos  Henricus  prepositus,  Ghertrudis  priorissa  totusque  con- 
ventus  sanctimonialium  beate  Marie  Magdalene  extra  muros  HU- 
densemenses  recognoscimus  publice  per  presentes,  quod  Luderus 
dictus  Luderinghe  in  Kemme  lito  ecclesie  sancte  Crucis  quan- 
dam  aream  iacentem  in  fine  ville  pertinentem  olim  ad  mansum 
qui  dicitur  Prameshove  permutavit  cum  area  nostra  iacente  in 
Villa  Kemme,  quam  olim  possidebat  quidam  dictus  Eghardus  de 
Bettenem,  ita  quod  dicta  area  nostra  ad  mansum  Prameshove 
litonicum  sancte  Crucis  cum  omni  utilitate  et  proprietate  amplius 
dinoscatur  pertinere  et  nos  aream  aliam  scilicet  Prameshove  in 
locum  illius  recipimus  ad  nostrum  conventum  cum  omni  utilitate 
et  proprietate  amplius  pertinentem.  Ne  super  hiis  in  posterum 
dubium  oriatur,  presentem  litteram  sigillo  prepositi  et  conventus 
duximus  sigillandam.  Datum  anno  domini  m.  ccc.  xlii.,  die  Thome 
apostoli. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  318.  Siegel  des  Propstes 
und  des  Konventes  beschädigt, 

Sft.  Johann  von  Hohne  (Hone)  hat  in  seinem  Testamente  der 
Tochter  seiner  Tochter  Ida,  Adelheid,  Klosterfrau  in  Dorsteidt, 
ein  Pfund  Leibrente  aus  seinem  Hause  in  der   Oodelingesstraten 


1342—1343.  49 

in  Braunschweig  gegeben.  Nach  ihrem  Tode  fällt  das  Pfund  an 
Hildebrand  von  Hohne  und  Marquard  von  der  Heide  und  deren 
Erben.  1342  Dezember  23  (feria  secunda  proxima  post  festura 
beati  Thome  apoatoli). 

ISaeh  dem  ersten  Degedingebueh  der  Altstadt  fol  145  v  4m  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

83«  Die  Ratsherrn  des  Hagens  in  Braunschweig  bekunden^ 
dass  Henning  von  dem  Amberga  seinen  drei  Töchtern  zu  Lamspringe, 
Jutte,  Grete  und  Aleken,  zwei  Mark  aus  zwei  Häusern  bestimmt 
hat,  die  nach  deren  Tode  an  die  rechten  Erben  fallen  sollen,  fernei^ 
eine  halbe  Mark  nach  dem  Tode  ihrer  Mutter,  die  die  Klosterkinde?- 
gemeinsam  (alghelike)  gebrauchen  sollen.    1342, 

Nach  dem  Degedingebueh  des  Hagens  foL  27v  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 

84.  Der  Edde  Burchard  von  Meinersen,  Knappe,  überträgt 
das  Eigentum  von  ztcei  Hufen  im  Felde  von  Obersiekte  (Overen- 
tzichte)  und  einen  Hof  im  Dorfe  dem  Rate  der  Altstadt  Braunschweig 
und  dem  (Thomas-JHospitale  vor  dem  Petritore  in  Braunschweig. 
Dies  genehmigen  Bernhard  von  Meinersen,  Domherr  in  Hildesheim 
und  Magdeburg,  und  Luthard  von  Meinersen,  Knappe,  Sickte 
1343  Januar  13  (in  octava  epiphanie). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweigt  Gemeine  Stadt  Nr,  127,  Die  Siegel 
an  roten  Seidenschnüren, 

85«  Knappe  Williki/n  von  Bolzum  bekundet,  dass  das  Dom- 
kapitel der  Margarete,  Witwe  des  Johann  Luremann,  und  dem 
Heinrich  Westfal  einen  Hof  und  sieben  Morgen  in  Hohenhameln 
mederkäuflich  verkauft  hat,     1343  Januar  13. 

Ego  WilleMnus  de  Boltessem  famulus  recognosco  presenti 
littera  meo  sigillo  communita,  quod  honorabiles  viri  et  domini . . 
capitalum  ecdesie  Hildensemensis  vendiderunt  Margarete  relicte 
lohannis  Lureman  iunioris  et  Henrico  Westfal  fllio  Conrad!  bur- 
gensis  in  Hildensem  eorumque  heredibus  curiam  in  Honhameleu 
et  Septem  mansos  indecimales  in  campis  ibidem  ad  ipsam  curiam 
spectantes  cum  omni  iure  et  utilitate  ac  pertinenciis  universis 
intus  et  extra  villam  eandem  pro  centum  marcis  puri  argenti 
Hildensemensis  valoris  ac  ponderis  debentque  ipsis  bonorum 
eorundem  iustam  prestare  warandiam,  cum  ipsis  expediens  fuerit 
et  necesse,  eisque  singulis  annis  in  feste  beati  Michaelis  ad  uni- 

Hildeah.  ÜB.  V.  4 


60  Nr.  86-88. 

verBos  fruetuB,  quos  de  bonis  prenarratis  perceperint,  duaram 
marcaram  puri  argenti  pensionem  annuam  sine  dilatione  aliqua 
minißtrabunt.  Huiusmodi  autem  habebunt  ad  invicem  optionem, 
videlicet  cum  prescripti  domini  videlicet  dicte  eodesie .  .  capitolum 
Margarete  et  Henrico  predictis  seu  ipsorum  heredibus  intimaverint 
vel  ipsi  a  .  .  capitulo  poBtulaverint  reemptionem  dicte  penBionis 
inter  festa  nativitatis  beati  lohannis  baptiste  et  asBumptionis  beate 
Marie  virginis,  extuuc  in  feste  beati  Martini  episcopi  proxime 
secuturo  prefata  bona  et  pensionem  pro  centum  marcis  dicti 
argenti  ac  ponderis  ab  ipsis  indilate  debebunt  reemere  et  ad 
hoc  eodem  termino,  si  de  pensione  duarum  marcarum  quid 
retentum  fuerit,  ministrare.  Ordinaverunt  etiam  ipsis  ob  maiorem 
premissorum  certitudinem  decem  fideiussores;  quorum  si  aliquis 
ante  reemptionem  dictorum  bonorum  et  pensionis  obierit,  extunc 
infra  mensem  proximum,  cum  ab  ipsis  requisitum  fuerit,  in 
locum  defuncti  alium  fideiussorem  restituent  eque  bonnm.  Et 
ego  cum  novem  aliis  fideiussoribus  Margarete  et  Henrico  preno- 
minatis  ac  ipsorum  heredibus  data  fide  promisi  et  presentibus 
promitto,  ut,  si  in  premissis  vel  in  aliquo  premissorum  defectum 
aliquem  sustinuerint  et  ego  proinde  monitus  fuero,  quod^)  extunc 
infra  quindenam  a  tempore  monitionis  proximam  civitatem  Hil- 
densem ad  iacendum  intrabo  non  abinde  pernoctaturus,  nisi  de- 
fectu  huiusmodi  eis  plenarie  suppleto  vel  ipsorum  fuerit  voluntatis. 
Prenotati  autem  burgenses  et  ipsorum  heredes  post  tempus 
monitionis  supradicta  bona  in  possessione  eorum  et  fructuum 
perceptione  quiete  tenebunt  et  ad  hoc  dictarum  duarum  mar- 
carum pensio  eis  ministrari  debebit,  quousque  dictarum  centum 
marcarum  solutionem  plenariam  consequuntur.  Datum  anno  domini 
m<>.  ccc^.  xliii<>.,  in  octava  epyphanie  domini. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover ^  Domstift  Hildeaheim  Nr.  722*  An  dem 
von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen  Siegel  des  Ausstellers,  drei  rechts- 
schräge  Bolzen  zeigend.    Regest  Doebner,  ÜB.  I,  S.  534  Nr.  928. 

86«  Die  Grafen  von  WoMdenberg  belehnen  Kwrt  von  Linde 
mit  vierzig  Mark  an  vier  Hufen  und  drei  Wurden  in  Bhene. 
1343  Januar  22. 

We  greve  Ludolf,  greve  Jan,  greve  Borchart  unde  greve 
Ghert  van  Woldenberg  bekennet  in  dessem  breve  under  unsen 

*)  So  das  Or. 


1343.  61 

ingeBegelen,  dat  we  dorch  bede  willen  unde  mit  gantzer  vulbort 
hebbet  gheleghen  unde  lenet  in  dessem  breve  hem  Corde  van 
Linde  deme  elderen  riddere,  de  to  Bindere  wonet,  unde  sinen 
erven  vertich  mark  lodeges  sUveres  Hildens,  wicht  unde  witte 
an  vere  hoven  unde  dren  worden  to  Rende  mit  allerslaehten  nut, 
de^)  darto  bort  an  velde,  an  dorpe  unde  an  holte.  Of  her  Jan 
unde  Dyderie  van  Seide  eder  ere  erven  datselve  ghut  nicht  en 
losten  binnen  dessen  neysten  neghen  jaren  to  alsodanen  tyden, 
alse  under  ander  ghededinget  hebbet,  dama  so  scolde  de  vor- 
nomte  her  Cord  van  Linde  unde  sine  erven  dat  vorscrevene 
ghut  besitten  unde  beholden  to  eneme  ervelene.  Des  wille  we 
ere  rechte  were  wesen,  wannes  en  not  is.  Na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  vertegesten  jare,  an  sinte 
Vinsensius  dage. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Damstiß  Hildesheim  Nr.  723.  Von  den 
vier  Siegeln  nur  das  des  Johann  mehr  beschädigt. 

87.  Die  Brüder  Albreckt  und  Florin  von  Dahlum  überweisen 
ihrem  Bruder  Basü  zwei  Hufen  und  einen  Hof  in  EJetn-Solschen 
zur  freien  Verfügung.     1343  Februar  1. 

We  Albrecht  unde  Plorin  brodere  unde  knechte  gebeten 
van  Dalem  bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  we  upgelaten 
hebbet  unde  latet  up  tv  hove  unde  enne  hof  mit  allerslachte  nut 
an  dorpe,  an  velde,  an  holt  to  Lutteken  Solsegen  Basiliese  van 
Dalem  useme  brodere,  also  dat  he  de  mach  vorkopen  oder  vor- 
setten  oder  dön  darmede  dat  eme  guth  dunke.  Dat  dat  use  wille 
unde  use  wlbort  is,  dat  betuge  we  under  usen  ingesegelen.  Na 
goddes  borth  dritteinhundert  jar  in  deme  dre  unde  vertegesten 
jare,  in  sente  Brigiden  dage. 

Or.  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  319.  Die  beiden  beschädigten 
Siegel  der  Aussteller  zeigen  je  ein  liegendes  Hirschgeweih. 

88.  Bitter  Tjudolf  Kämmerer  des  Stißes,  verTcaufi  ein  Haus 
neben  der  Nikolaikirehe  im  Damme,  das  einst  Hermann  von  DinJclar 
bewohnt  hat,  der  Mathilde  von  Wismar  für  fünßehalb  Mark  Silber, 
verzichtet  zugleich  mit  Heinrich,  dem  Sohne  des  Hermann  von 
Dinhlar,  auf  edles  Recht  an  dem  Hause  vor  dem  Vogt  und  garantiert 

*)  de  fehlt  im  Or. 

4* 


52  Nr.  89-92. 

der  Mathilde  zu  Händen  des  Heinrich  Rudolfi  und  Gerhard  von 
Himmelsthüry  Bürger  der  Dammstadt,  1343  Februar  5  (in  daghe 
beste  Agathe  Virginia). 

Äbsehrift  des  18,  Jahrhunderts  in  Ms.  242  S.  296  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  Hildesheim, 

89,  Ritter  Kurt  von  Salder  nimmt  in  seinem  Vertrage  mit 
der  Stadt  Hameln  betr.  das  Haus  Calenberg  den  Bischof  (Heinrich) 
u.  a,  von  der  Zahl  derer  aus,  gegen  die  er  und  die  Stadt  gegen- 
seitige Hülfe  versprechen,  1343  Mars  2  (des  ersten  sondages  in 
der  vasten). 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Depos,  Stadt  Hameln  Nr,  31,  Siegel  de^ 
Ausstellers.  Oedr,  Meinardus,  ÜB.  des  Stifts  und  der  Stadt  Hameln  1,  S,  284 
Nr.  376. 

00,  Graf  Johann  von  Spiegelberg  verbürgt  sich  sdbviert  dem 
Domkapitel  für  Sivert  von  Homburg  wegen  einer  Summe  Geldes^ 
mit  Verpflichtung  zum  eventuellen  Einlager  in  Hildesheim.  1343 
März  4, 

Wi  greve  Johan  von  Speigelberge  bekennet  openbar  in 
desseme  breve,  de  beseghelt  is  mit  unsem  ingesegele,  dat  ¥d 
ghelovet  hebbet  unde  lovet  mit  truwen  vor  den  edelen  man 
juncheren  Siverde  van  Homborch  sulflfverde  borghe  mit  anderen 
borghen  twintich  lodege  mark  to  beredende  to  Hildensem  an 
Witte  unde  an  wiehte  to  dem  neisten  sinte  Martines  dage.  Ok 
hebbe  wi  ghelovet,  of  user  borghen  jennighes  to  kord  werde, 
des  god  nicht  en  wille,  unde  we  darumme  ghemanet  worden, 
so  scheide  we  bynnen  den  neisten  verteynnachten  enen  also 
guden  in  des  stede  wedder  setten;  en  dede  we  des  nicht,  so 
scheide  we  inriden  to  Hildensem  neue  nacht  von  dennen,  id  en 
were  des  capittels  wille.  Aldus  sulves  scheide  we  holden  mit 
den  verteynnachten  unde  mit  deme  inliggende,  of  we  umme 
dat  vorsprokene  sulver  ghemanet  werden.  Alle  desse  vorbe- 
screvene  rede  hebbe  we  ghelovet  in  truwen  in  desseme  breve 
deme  demproveste,  deme  dekene,  deme  scelemestere  unde  deme 
capittele  to  Hildensem  unvorbreklik  to  holdende.  Desse  breff  is 
gegheven  na  der  bord  godes  dritteynhundert  jar  in  deme  dre 
unde  vertigesten  jare,  in  sinte  Adrianes  dage  des  hilgen  mertelers. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,VI,  11  S.  582  Nr.  1061  im  Kgl  8t.'A, 
zu  Hannover,  —  Ebenso  Knappe  Arnold  Hake,  Abschrift  a.  a*  0,  S,  441  Nr,  684, 


1343.  53 

Knappe  Härtung  von  Berenrode,  S.  761  Nr,  1546  und  Knappe  Härtung  von 
Campe  mit  dem  wahrscheinlich  falschen  Datum  in  sinte  Andreas  dage  des 
martelers,  S.  546  Nr.  945. 

91*  Dompropst  Otto  entscheidet^  dass  die  Kinder  des  Johann 
von  Tossem  keine  Ansprüche  an  einen  Hof  im  Alten  Dorf  hohen 
u/nd  dass  darauf  der  Abt  des  MichaelisUosters  der  Grerhurg,  Tochter 
des  Johann,  den  Hof  auf  zwei  Jähre  Hierlassen  hett.     1343  Märe  7. 

Went  we  Otto  domprovest  tö  Hildensem  sodane  schelinghe, 
also  was  under  hem  Conrade  abbede  to  sentte  Michele  unde 
Johannes  kindere  van  Tossem  van  enes  hoves  weghene  in  dem 
Oldendorpe  vorsceden  hebben  alsus,  dat  de  abbet  den  hof,  de 
sines  stichtes  eghen  is  unde  in  weren  heft,  bat  beholden  mach 
van  de  vorbenomden  kindere,  dar  en  erve  eder  penninghe  an 
betalen  moghen  sunder  breve  des  abbedes  eder  sines  vorvaren. 
Des  wlborde  Gherburch,  desselven  Janes  dochter,  disse  sche- 
dinghe  unde  bekande,  dat  se  unde  ere  broder  unde  sustere  in 
den  hof  nicht  vorhat  spreken.  Hirumme  so  dede  her  Conrat 
van  Banthenem,  desselven  abbedes  capellan,  derselven  Gher- 
burghe  den  hof  dorch  unse  leve  to  twen  jaren,  de  n4  anstünden 
tö  sentte  Peteres  daghe.  Hir  heft  overwesen  Johannes  van 
Hamelen  canonicus  tö  dem  hilghen  Crutze  unde  Henrik  Bokfel. 
Unde  is  gheschen  na  goddes  bort  dusent  drehundert  unde  dre 
unde  vertich  jar,  in  sentte  Perpetuen  daghe  in  der  vasten. 

Or.  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Michaeliski,  Nr.  187.  Beschädigtes  weltliches 
Siegel  des  Dompropstes  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 
Cop.  82  foh  40v  hat  zu  dieser  Urk.  die  Übersehrifl  de  area  in  TiUa  Oldendorp 
bey  Gmnow. 

02.  Die  Brüder  Johann  und  Dietrich  von  Sehlde,  Knappen, 
übertragen  dem  Kl.  Marienrode  das  Eigentum  des  hcdben  Zehnten 
des  Dorfes  Barfelde,  dreier  Hufen,  der  Mühle  und  dreier  Haus- 
stellen, die  sie  vom  Bischöfe  eu  Lehn  haben,  gegen  zwölf  Mark 
Silber.    1343  März  9  (dominica  qua  cantatur  Reminiscere). 

Testes  huius  rei  sunt  Engelfridus  plebanus  in  Alvelde  et 
canonicus  montis  sancti  Mauricii,  Fredericus  Vatesschilt,  Bertrammus 
Bökel  advocatus  in  Sturewolt,  Henricus  Linkesborch. 

Or.  im  Kgl.  8t.'Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  259.  Die  beiden  Siegel  der 
Aussteller  gut  erhalten.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f. 
Niedersachsen  IV),  S.  342  Nr.  322.  —  An  demselben  Tage  resignieren  sie  die 
Güter  dem  Bischof  Heinrich,  Or.  a.  a.  0.  S,  260,  die  beiden  Siegel  beschädigt, 
gedr.  a.  a.  0.  S.  343  Nr.  323. 


54  Nr.  93—95, 

08.  Die  von  Linde  überweisen  der  Kirche  zu  Ottbergen  Land 
zur  Feier  mehrerer  Memorien  durch  den  Priester  daselbst  1343 
März  12. 

Nos  ConraduB  de  Lindede  senior  miles  necnon  Conradus 
miles  et  Henricus  famuluB  eiuBdem  donuni  Conradi  filii  reco- 
gnoBcimus  per  presentes,  quod  sex  iugera  in  campis  ville  Oth- 
berghe  sita,  que  a  nobia  lobannes  Helmoldi  in  pheodo  tenuit, 
appropriavirnus  iam  dicte  eedesie  in  Othberghe  et  presentibus 
cum  omni  fructu  ipsorum  appropriamus,  ita  videlicet  quod  de 
proventibus  eorum  sacerdoti  in  Othberghe,  qui  pro  tempore 
fuerit,  duo  solidi  Hildensemenses  in  feste  beati  Michahelis  annis 
singulis  exsolvantur,  quatenus  eo  fidelius  et  diligeneius  singulis 
diebus  dominicis  de  ambone  eiusdem  ecclesie  faciat  memoriam 
animarum  videlicet  domini  Brand  de  Lindede  et  Alheydis  iam 
dicti  domini  Conradi  parentum,  animarum  quoque  ipsius  videlicet 
domini  Conradi  de  Lindede  necnon  uxoris  sue,  cum  eos  de  hoc 
mundo  contigerit  emigrare.  De  eo  vero,  quod  residuum  fuerit 
de  proventibus  predictorum  sex  iugerum,  duobus  solidis  ut  pre- 
mittitur  persolutis  unam  tortisiam,  que  vulgariter  en  wunden 
kerce  dicitur,  que  infra  missarum  sollempnia  in  elevacione  do- 
minici  corporis  accendetur,  provisores  ipsius  ecclesie  procurabunt 
et  quando  necesse  fuerit  renovabunt.  Recognoscimus  eciam, 
quod  unam  aream  in  sepe  dicta  villa  in  premissorum  sex  iugerum 
recompensam  nobis  a  provisoribus  ecclesie  in  Othberghe  dimissam, 
quam  predictus  lohannes  Helmoldi  olim  a  nobis  in  pheodo  tenuerat, 
ad  petitionem  eiusdem  lohannis  sepe  dicte  ecclesie  in  Othberghe 
liberam  restituimus  et  presentibus  eidem  ob  animarum  nostrarum 
salutem  appropriamus,  ita  ut  sacerdos  ibidem  pro  tempoi'e  existens 
de  censu  eiusdem  aree  duos  solides  Hildensemenses  in  festo 
beati  Michahelis  annis  singulis  percipiat,  ut  prefati  lohannis 
Helmoldi  necnon  uxoris  sue,  cum  debitum  universe  camis  ex- 
solverint,  animarum  cum  progenitoribus  nostris  memoriam  fide- 
liter  faciat  et  devote.  Quicquid  autem  de  censu  iam  dicte  aree 
superfuerit  ad  structuram  ecclesie  in  Othberghe  vel  in  alios  usus 
ibidem  necessarios  erogetur.  In  quorum  onmium  firmam  et  per* 
petuam  memoriam  sigiUa  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Et 
ego  lohannes  Helmoldi  sepe  fatus,  quia  sigillum  proprium  non 
habeo,  ordinacionem  prescriptam  recognosco  ratam  me  habiturum 
Bub  testimonio  sigiUorum  domini  Conradi  de  Lindede  et  filiorum 


1348.  55 

Buorom   antedictorum   huic   littere   appensorum.     Datum   aimo 
dofluni  mP.  cccf>.  xliiÄ,  in  die  beati  Gregorii  pape. 

Or.  im  K§U  SU^A.  zu  Hannover,  Maria-Magdah  Nr.  201.  DU  drei  Siegel 
gut  erftolfoM. 

94.  Bischof  Heinrich  lässt  einen  Liten  mit  Kindern  frei, 
Steuerwald  1343  März  23, 

NoB  Hemicas  dei  gracia  HildenflemenBis  eeelene  epteoapuB 
reeogiiiOfleiiiKis  et  per  identidem  publiee  protestamur,  quod  cum 
Bdto  et  plena  volEmtate  capituli  nostri  HildenaemensiB  Conradum 
de  Bavfflistode  nostre  quondam  ecdesie  litonem  maniunisimuB  et 
maniHHittimuB  in  hüs  •  Bcriptis  reddentea  ipsum  et  pueroe  bum- 
geaitOB  et  in<  fttikaram  naacituroB  ab]  omni,  iugo«  conditicme  et 
onere  Bervitutis,  quibus  nobis  et  ecclesie  nostre  predicte  astricti 
ftierant,  liberoB  penituB  et  solutos  ipsoBque  ad  plenum  libertamus 
nee  iuriB  aliquid  nobis  et  BuccessoribuB  reservamuB  quomodolibet 
in  eisdem.  Nam  idem  Conradus  alium  in  locum  suum  acta 
resMoit,  quem  recepimus  ad  idem  ins  vice  soa,  quo  nobis  quon- 
dam et  ecelesie  nostre  predicte  astrictus  videbatur.  In  quorum 
onmium  evidens  testimonium  presentem  litteram  cooscribi  et 
nofitro  ac  nostri  capituli  supradicti  sigillis  fecimus  sigillari. 
Aetum,  et  datom  Sturewald  anno  domini  mccexlüi.,  dominica 
LetaiB. 

Neuere  Ahaekifift  im  Dep.  Wedemeyer,  SonderorehivV,  1  5.  i7 im  KgL  SU-Ä. 
SU  Stmnaver, 

95.  Bruno  von  Frenhe,  Kanoniker  des  Kreuzstiftes,  der  zwei 
Hufen  in  Klein-Solschen  ohne  Wissen  des  Kapitels  der  Witwe  des 
Florin  von  Bahlum  verpfändet  hat,  versetzt  sie  dem  Johann  von 
Alfdd  und  verpflichtet  sich,  von  seiner  Probende  nichts  anzunehmen, 
bevor  die  Hufen  der  Kirche  teieder  zugestellt  sind.    1343  März  30. 

Noverint  umversi  presenx^ium  inspectores^  quod,  cum  olim 
ego. Bruno  de  Vrenke  canonicuB  sancte  CruciB  in  HildeaBem 
daoB  maoflOB  in  parvo  Soleschen  ohedientiales  et  ad  diotam 
eecleaiam  pertinenteB  pro  viginti  marcis  puri  argenti  obligapaam 
reliete'  qQx>ndam  Florini  milltis  de  Dalem  pro  utilitate  mea 
siagnlari  et  commodo  non  obtento  ad  hoc  consensu  prefati 
caiätuli  sancte  Crucisv  ne  manfii  huiusmodi,  quos  ob  paupertatem 
de  peeiuuia  nequun  recuperare  propria,  alienati  extra  ecclesiam, 


56  Nr.  96—97. 

ut  verisimile  timebatur,  perpetuo  remanerent,  conaensit  de  novo, 
quod  dictos  mansos  a  flliis  prefate  relicte  de  Dalem  expeditos 
lohanni  de  Alvelde  suisque  veris  heredibus  pro  dicta  summa  viginti 
marearum  exposui  sicut  prius,  propter  quod  me  Obligo  principa- 
liter  et  astringo,  quod  de  prebenda  mea  in  dicta  ecdesia  et 
fruetibuß  ac  obventioiiibuB  ab  eadem  ecclesia  provenientibus 
quibuscumque  nil  omnino  percipere  debeo,  petere  vel  acceptare, 
nisi  prius  dicti  mansi  per  me  omnimode  expediti  eedesie  fuerint 
restituti.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum  meum  presentibufi 
est  appensum.  Et  nos  Otto  de  Woldenberghe  dei  gracia  prepo- 
situB  Hildensemensis  premissa  onmia  profitentes  sigillum  nostrum 
apposuimus  ad  evidentiam  firmiorem.  Datum  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  quadragesimo  tercio,  dominica  qua  can- 
tatur  ludiea. 

Or,  im  Kgl,  St-A,  eu  Hannover,  KreüzsHfi  Nr,  320,  Siegel  des  Bruno  9er~ 
laren,  das  des  Dompropstes  stark  beschädigt, 

06.  Das  Kapitel  des  Kreuestifles  gestattet  dem  Kanoniker 
Bruno  von  Frenhe,  der  zwei  Hufen  in  Solschen  ohne  Wissen  des 
Kapitels  verpfändet  hat,  unter  angegebenen  Bedingungen  dem  Johann 
von  Alfeld  zu  verpfänden,     1343  Aprü  4, 

Nos  capitulum  ecelesie  sanete  Crueis  recognoscimus  in  hiis 
scriptis,  quod,  cum  Bruno  de  Vrenke  canonicus  noster  duos 
mansos  eedesie  nostre  obedientiales  sitos  in  campis  ville  Soleschea 
minoris  olim  relicte  Florini  de  Dalem  militis  et  ipsius  heredibus 
pro  viginti  marcis  puri  argenti  ad  commodum  suum  privatum 
sine  consensu  nostro  obligaverit  nee  eos  prepediente  inopia 
recuperare  valeat  ab  eisdem,  ne  extra  ecclesiam  nostram  dicti 
mansi  alienati  perpetuo  remaneant,  prefatus  Bruno  de  nostro 
consensu  dato  de  novo  mansos  huiusmodi  a  flliis  dicte  vidue 
expedictos  .  .  lohanni  de  Alfelde  suisque  heredibus  pro  dicta 
viginti  marearum  summa  sub  forma  que  sequitur  obligavit, 
videlicet  quod  ipse  dictos  mansos  ab  eodem  lohanne  aut  ipsius 
heredibus  vel  ab  hiis,  qui  ipsos  ex  tradicione  sua  de  scitu  nostro 
optinuerint,  in  feste  nativitatis  Christi  pro  eadem  summa  redimere 
poterit  quovis  anno,  dum  tamen  in  septimana  communi  preee- 
dente  ipsos  fecerit  hoc  prescire.  Quod  si  transactis  octo  annis 
prefati  mansi  per  dictum  Brunonem  non  fuerint  absoluti,  nos 
ipsos  decem  et  septem  marcis  extunc  simill  sub  intimatione  et 


1343.  57 

termino  absolvere  poterimus  et  ad  ecclesiam  nostram  sine  contra- 
dictione  qualibet  revocare.  In  cuius  rei  testimonium  sigUlum 
nostnim  preaentibus  duximus  apponendum.  Datum  anno  domini 
m<>.  ccc<>.  quadragesimo  tercio,  in  die  beati  Ambrosii  martiris. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä,  zu  Hannover ,  Kreuzstift  Nr.  321.  Siegel  und  Befestigung 
verloren.  —  Ohige  Urk,  toird  durch  den  Dompropst  Otto  von  Wohldenberg 
transsumiert  und  beglaubigt  in  einer  undatierten  Urh.y  Or.  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  Hildesheim,  Kreuzstift  Nr.  7,  mit  Siegelrest  an  dem  von  der  Urk, 
geschnittenen  Pergamentstreifen* 

97.  Die  von  Reden  verkaufen  dem  Kl,  Escherde  Land  bei 
Barfelde,  das  sie  vom  Stifle  Gandersheim  zu  Lehn  gehöht  haben, 
1343  April  6. 

We  Johan,  Diderik  unde  Herman  sine  sone,  Diderik  unde 

Ludolf  brodere,  Henrik,  lohann  unde  Diderik  brodere  alle  ghe- 

heten  von  Reden  bekennet  in  dissem   openen  breve  unde  dot 

witlik  al  den,  de  dissem  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  mit 

gudeme  Willem  unde  mit  ganzer  volbort  al  user  erven . .  latet 

unde  dot  ene  rechte  vorticht  von  euer  hoyve,  de  lit  uppe  deme 

velde  to  Bervelte,  de  half  het  *)  der  Boldewineschen  hoyve  unde 

hat  half  de  molenhoyve,  unde  von  eneme  halven  hove  in  deme 

dorpe  unde  von  enem  halven  molenstade,  dat  buteme  dorpe  lit, 

mit  aller  slachten  nut  in  holte,  dorpe,  velde,  de  we  to  lene 

ghehat  hebbet  von  der  erbaren  vrowen  .  .  der  ebbedischen  van 

Gandersem  unde  de  we  .  .  vorbenomden  von  Reden  ghelenet 

hadden    Heneken    Linkesborghe    unde    Conrado    von    Bervelte 

broderen,  also  dat  we  . .  noch  unse  erven  en  scuUet  noch  en  willet 

uppe  desulven  hoyve  unde  de  halven  hove,  de  dar  höret,  mit 

orer  nut  eweliken  nimbermer  upsaken.     Desse  vorbescrevenen 

hoyve  mit  tven  halven  hoven  unde  mit   al   orer  nut  de  heb 

we  .  .  alle  von  Reden  hir  vorbenomt  unde  use  ewigen  erven  .  . 

mit  alleme  rechte,  dat  we .  .  daran  hadden,  vorkoft  unde  dorch 

got  ghelaten  den  clostervrowen  . .  to  Escherte  unde  deme  convente 

ghemeyne  darselves  unde  oren  nakomelinghen  . .  ewichliken  to 

besittende   ane  wedersprake   unde   umbeworen.      Ok  scole   we 

vorbenomden  von  Reden  . .  unde  use  ewighen  erven  .  .  den  vor- 

screvenen  clostervrowen  unde  convente  .  .  al  des  vorscrevenen 

gudes  rechte  waren  wesen,  wanne  unde  wor  on  . .  des  nod  is  unde 


0  het  fehlt  im  Or, 


58  Nr.  98—99. 

se  dat  von  os  . .  eschet.  AI  disBe  voreBcreveiien  dingh  de  love 
we  . .  on  . .  in  truwen  ewichliken  iinde  umbrokeliken  to  holdende. 
To  ener  openbaren  betuginge  al  disBer  Yorscrevenen  dingh  hebbe 
we  .  .  von  Reden  hir  vorbenomt  diesen  bref  besegelet  mit  uaen 
ingesegelen.  Unde  is  ghesehen  na  goddes  bort  dusent  unde 
drehundert  jar  in  deme  dre  unde  vertigesten  jare,  to  palmen. 

Or,  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  Kl.  Esekerde  Nr,  138,  Die  acht  Siegel 
gut  erhalten,  —  Am  14.  April  (in  die  b.  mart  Tlburtii  et  Valerittni)  sehenben 
die  Äbtissin  Jutta^  die  Pröpstin  Beata,  die  Deehantin  Irmgard  und  das  Kapitel 
des  Stifles  Gandersheim  obiges  Land  dem  Kl.  Escherde  vor  den  Zeugen  Lippold 
von  Freden  und  Hermann  von  Steinberg,  Rittern,  und  Asehwin  von  Stein^&rg, 
Knappen,    Or.  a,  a.  0.  Nr,  139  mit  wenig  beschädigtem  Siegel  der  Ähtisein, 

OS.'  Knappe  Basti  van  Dahlum  bekundet,  d(ws  die  seiner 
Mutter  und  seinem  Bruder  durch  Bruno  von  FrenTce,  Kanontker 
des  KreuestißeSy  verpfändeten  zwei  Hufen  in  Klein-Solsehen  von 
Johann  von  Alfeld  wiedergekauß  sind,     1343  April  12. 

(Ego)  Basilius  de  Dalem  famulua  recognoBCO  presenti  litlera 
(meo)  sigillo  communita,  quod  duos  (mansos  obe)didatialeB  ad 
ecdesiam  sancte  Crucis  in  Hil(densem  sit)os  in  pa(rvo)  Solseen 
(matri)  et  fratribas  meis  per  dominum  Brunonem.de  Vrenke 
(canonic)um  diete  ecdesie  sancte  Crucis  pro  viginti  maireis  puri 
argenti  quondam  obligatos  lohannes  de  Alvelde  cum  confiwisu 
predicti  domini  Brunonis  ac  omnium  (quorum)  interest  vel  (int^)- 
esse  poterit,  redemit  a  me  pro  pecunia  memorata.  In  cuiua  rei 
testimonium  sigillum  meum  presentibus  est  appensum.  Datam 
anno  domini  m^.  ccc<>.  xl(iiiö.),  in  vigilia  pasce. 

Or,  im  KgL  SU^-A,  zu  Hannover,  Kreuzstiß  Nr,  322,  Siegel  und  Befestigung 
verloren,  die  Urh,  durch  Pilze  und  Nässe  stark  beschädigt, 

00«  Knappe  Heinrich  lAnkeshurg  von  Barfelde  verkauft  dem 
Kl,  Escherde  Land  bei  Barfelde,  das  von  ihm  die  Nonne  Fredehe 
von  Steinberg  gekauft  hat,     1343  April  13 — 19. 

Ek  Henrich  Linkesborgh  knecht  gheheten  von  Bervelte  be- 
kenne al  den,  de  dissen  bref  sen  eder  hören,  mit  ener  betuginghe 
mines  ingesegeles,  dat  ek  .  .  mit  willen  unde  mit  ganzer  volbort 
al  miner  erven  .  .  hebbe  vorkoft  unde  vorkope  in  dissem  breve 
mit  ener  ewigen  vorkopinge  den  clostervrowen . .  des  conventes 
to  Escherte  ene  hoyve  uppe  deme  velde  to  Bervelte »  de  half 


1843.  59 

het  der  Boldewineschen  hoyve  unde  het  half  de  molenhoyve, 
linde  enen  halven  hof  in  deme  dorpe  to  Bervelte»  dar  to  disser 
tit  Fredeke  Hemminghes  uppe  wonet,  nnde  en  half  molenstat 
beneden  deme  dorpe  mit  aUerslachten  nut  in  holte,  dorpe,  in 
yelde,  also  alB  ek  .  .  unde  min  erven  .  .  dat  vorbenomde  gud 
wente  herto  ghehat  hebben.    Unde  dit  vorscrevene  gut  heft  vor 
Fredeke  von  dem  Stenberghe  hern  Aschwines  dochter,  de  closter- 
vrowe  in  deme  vorbenomde  clostere  to  Escherte  is,  dorch  got 
unde  dorch  orer  .  .  unde  orer  elderen  sele  willen  ghekoft  von 
mek  .  .  unde  von  minen  erven  .  .  vor  elftehalve  mark  lediges 
silveres  unde  de  lenwere  von  den  von  Reden . .  vor  dre  mark 
lodiges  sylveres,  unde  den  eghendom  heft  se  mit  orer  vrunde 
hulpe  unde  bede  ghetucht  von  der  ebbedischen  von  Gandersem, 
unde  heft  dit  den  vorscrevenen  clostervrowen  to  euer  ewigen 
nut  ghedan.    Hirumme  so  do  ek  .  •  unde  mine  erven  des  vor- 
screvenen gudes  ene  ewighe  vorticht,  also  dat  we . .  de  vorbe- 
nomden  clostervrowen  nicht  engen  noch  hinderen  en  willen  an 
deme  vorsprokenen  gude  mit  yengherhande  ansprake.    Vortmer 
80  scal  ek  . .  den  vorbenomden  clostervrowen  . .  des  vorscrevenen 
pdes  en  recht  were  wesen,  wore  unde  wanne  se  .  .  des  be- 
dorvet.     Alle  disse  vorscrevenen  dingh  de  love  ek  .  .  in  truwen 
den  vorbenomden  clostervrowen  . .  to  Escherte  stede  to  holdende 
unde  umbeworen.     Unde  ek  Conradus  von  Bervelte  des  vor- 
screvenen Linkesborges  broder  bekenne  in  dissem  breve  under 
minem  ingesegele,  dat  al  disse  vorbenomde  vorkopinghe  al  des 
Yorscrevenen  gudes,  dat  min  broder  Linkesborgh  . .  hir  vorbenomt 
den  vorscrevenen  clostervrowen  . .  to  Escherte  vorkoft  heft,  de 
vorkopinghe  al  des  vorscrevenen  gudes  volborde  ek .  .  gonstliken 
unde  do  des  gudes  hir  vorbenomt  ene  recht  vorticht  unde  en 
Wille  dar  nimbermer  upsaken   unde   en    wiUe    de    vrowen    to 
Escherte    hir   vorbenomt    an    deme    vorscrevenen    gude    nicht 
Underen  noch   engen.     Vortmer  we  Henrich   von  Bervelte  de 
eldere  unde  Albert  sin  sone  knechte,  der  vorscrevenen  Linkes- 
borges unde  Conradus  vedderen  .  .,  bekennen  von  al  user  erven 
. .  wegene  under  usen  ingesegelen,  dat  we  . .  de  vorkopinghe  al 
des  vorsprokenen  gudes,  dat  de  .  .  vorscrevene  Lmkesborgh  .  . 
den  clostervrowen  . .  hir  vorbenomt  vorkoft  heft,  volbordet  unde 
18  genaliken  use  gude  wille,  unde  ichte  we  .  .  dar  icht  mochten 
an  ghehat  hebben,  dat  late  we  degere  af  unde  dot  des  vorbe- 


60  Nr.  100-105. 

nomden  gudes  ene  rechte  vorticht.  Disse  bref  is  ghegheven  na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  vertigesten 
jare,  in  der  pascheweken. 

Or.  im  Kgl  St-A.  zu  Hannover,  Kl.  Escherde  Nr.  140.  Die  vier  Siegel 
wenig  angestossen. 

100«  Dechant  Gerhard,  Scholaster  Bertold  Wulfgrove  und 
das  Kapitel  des  Kreuzstißes  überfragen  dem  Albert  van  Bockenem^ 
Bürger  der  Neustadt,  ein  HaiAS  in  der  Neustadt  um  zwei  Mark 
zu  Erbzins.    1343  April  20  (des  neysten  sondaghes  na  paschen). 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzsiift  Nr.  323,  enthält  das  Transsumt 
dieser  Urk,    Oedr.  Doebner,  ÜB,  I,  8.  535  Nr.  929. 

101«  Bischof  Heinrich  unterstützt  seinen  Bruder,  Herzog 
Albrecht,  Bischof  von  Halberstadt,  im  Kampfe  gegen  dessen  vom 
Papste  Johann  XXIL  providierten  Gegner  Giselbert  von  Holstein, 
zugleich  mit  seinem  andern  Bruder  Otto,  seinem  Oheim  Ernst,  dem 
Grafen  von  Wernigerode  und  dem  Herrn  von  Homburg,  in  Folge 
dessen  die  Grafschaß  Mansfeld  verunistet  und  das  Kl.  Heißa  in 
die  Nähe  von  Eisleben  verlegt  vrird.  1343  April  22  (in  vigilia 
beati  Georgii  martiris). 

Qedr.  nach  Cop.  Krühne,  ÜB.  der  Kl.  der  Grafschaft  Mansfeld  (GQ.  der 
Prov.  Sachsen  XX),  S.  180  Nr.  96.  Vgl.  auch  die  Bitte  des  Kl  Helfta  an 
Papst  Clemens  VI.  um  Bestätigung  der  Verlegung,  die  durch  Clemens  1345 
August  6  gewährt  wird,  gedr.  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  (GQ.  XXI),  S.  428 

Nr.  278. 

102.  Der  Rat  verkauß  dem  Heinrich  von  Gandersheim, 
Kanoniker  des  Kreuzstißes,  und  seiner  Mutter  Gertrud  eine  Mark 
Leibrente.  1343  Mai  1  (in  die  beatorum  Philippi  et  lacobi 
apostolorum). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1213.  Bruchstück  des  Stadtsiegels. 
Regest  Doebner,  ÜB.  I,  S.  535  Nr.  930. 

108.  Graf  Heinrich  von  Schiaden  und  Sohn  Albrecht  ver- 
kaufen  den  Brüdern  Hildebrand  und  Ludolf  von  Adenem  Güter  in 
Gross-  und  in  Klein-Schladen.     1343  Mai  18, 

We  Hinrik  van  goddes  gnaden  greve  to  Sladem  unde  unse 
sone  Albrecht  bekennet  in  dussem  jegenwardigen  breve,  dat  we 
hebbet  overkoft  Hillebrande  unde  Ludelve  broderen  van  Adenem 


1343.  61 

gebeten  unde  oren  rechten  erven  dre  hove,  de  her  Ludelff  van 
Lochtene  hadde  yan  uns  to  lene  gehad,  mit  allerslachten  nut, 
teghetvri,  an  velde,  an  holte,  an  dorpe  unde  an  grase  uppe  dem 
velde  to  Groteme  Sladen  unde  enne  hoff  to  Lutteken  Sladen 
unde  eyn  wisschebleck,  dat  dat  Kempelen  het,  vor  drittieh  lodige 
mark  Goslerscher  wichte  unde  witte  to  retheme  lene  mid  alsus- 
dannme  underschede,  dat  we  mögen  datsulve  gud  wedderkopen 
unmie  dit  vorbenomde  gelt,  wanne  de  neysten  dre  jar  geghan 
syn,  welkes  jars  dama  uns  gelüstet.  Den  wedderkop  schulle  we 
on  kundigen  to  sancte  Micheles  dage  unde  scheiden  on  dit  vor- 
benomde gelt  weddergeven  up  unser  vrowen  dach  lechtmissen, 
de  dar  aller  negest  queme.  Were  ok,  dat  Hillebrande  unde 
Ludelve  unde  den  oren  en  not  anginge,  dat  se  geldes  bedorflften, 
so  moditen  se  wol  na  dusser  bescrevenen  tyd  dat  gud  overkopen 
eren  genoten  umme  alsodanne  geld,  alse  hir  vorbescreven  steit, 
to  alsodanneme  rechte,  alse  se  dat  van  uns  hebbet.  Dat  is  unse 
Wille  wol,  iffte  we  dat  gud  sulve  nicht  wedderkopen  en  wolden. 
Over  dissen  dingen  hebbet  gewesen  Hinrik  Velehouwere  und 
Stacius  knapen,  wonhaftich  to  Sladem.  To  eneme  erkunde 
disser  dingk  stede  unde  vast  to  holdende  so  geve  we  dessen 
breff  mit  unsen  ingesegelen  gevestet.  Dit  is  gesehen  na  goddes 
bort  dritteynhundert  in  deme  dre  unde  vertigesten  jare,  des 
negesten  sondages  vor  der  himmelvart  unses  heren  Jhesu  Christi. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  15  foL  33  im  KgL  S.-A,  zu 
Hannover. 

104«  Heinrieh  von  Volkersheim,  Vogt  zu  WohJdenberg  und 
Förster  des  Stißes,  bekundet,  dass  Ritter  Volkmar  von  der  Gounsche 
und  dessen  Kinder  Hermann,  Knappe,  und  Irmgard  die  halbe  Hütte 
eu  dem  Vörde  an  der  Innerste  bei  Langelsheim  an  Konrad  Schap 
und  dessen  Söhne  aufgelassen,  und  dass  er,  Aussteller,  dem  Letzteren 
die  Hütte  nach  Forstrecht  geeignet  habe,  1343  Mai  19  (des 
mandaghes  in  der  crüceweken). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Qoslar,  Siegel  verloren,  Gedr,  Bode,  ÜB.  IV,  S.  151 
Hr.  216, 

105.  Heinrich  der  Ältere  von  Uetze  (Utse),  seine  Söhne 
Wedego  und  Johann,  und  die  Brüder  Bodo  und  Heineko  von  Uetze, 
Knappen,  verzichten  auf  ein  Viertel  des  Zehnten  in  Barfelde,  den 
Knappe  Heinrich,   Sohn  des  Albert   von  Barfelde,   und  sein  Sohn 


62  Nr.  106-110. 

Albert  dem  Äbte  Robert  von  Neustadt  und  dem  Konvente  des  Kl. 
Marienrode  verkauß  haben.  Mitsiegler  Heinrich  Linkenburg,  Knappe. 
1343  Juni  12  (in  festo  corporis  Christi). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hann&ver,  Marienrode  Nr.  261.  Die  sechs  Siegel 
wenig  beschädigt.  Oedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  hisior,  Vereins  /.  Nieder- 
Sachsen  IV),  8,  344  Nr.  324.  —  An  demselben  Tage  entsagen  sie  allen  Ansprüchen 
an  die  dem  Kloster  von  Heinrich  von  Barfelde  verkauften  Güter  in  Bar/^de, 
Or.  a.  a.  0.  Nr.  262  mit  denselben  sechs  Siegeln,  gedr.  a.  a.  0.  S.  345  Nr,  325. 

106.  Älbreeht  von  Garmissen  (Qhermerdessen),  Gograf, 
bekundet,  dass  in  dem  auf  Veranlassung  des  Ritters  Friedrich 
Vateschild  gehegten  Gerichte  Heinrich  von  Barfelde  und  seine  Frau 
auf  vier  Hufen  und  vier  Höfe,  eine  Mühle  und  den  halben  Zehnten 
in  Barfelde,  die  sie  vom  Bischof  und  Domkapitel,  und  auf  zwei 
Hufen  und  zwei  Höfe,  die  sie  von  den  Grafen  von  Wohidenberg 
gu  Lehn  haben  und  die  sämtlich  sie  dem  Kl.  Marienrode  verhauft 
haben,  verzichten.    1343  Juni  15  (in  sente  Vites  daghe). 

Or.  im  Kgl.  8t.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  263.  Siegel  des  Ausstellers 
an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen.  Oedr.  Marienroder  ÜB. 
(ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  S.  345  Nr.  326. 

107.  Der  Bat  von  Goslar  verkauft  der  Kunigunde  von 
Bartensieben,  Nonne  in  Wöltingerode,  für  zehn  Mark  eine  Rente 
von  einer  Mark,  zahlbar  auf  Michaelis  und  Johannis,  die  nach 
ihrem  Tode  an  die  Stadt  fallen  soll.  1343  Juni  15  (in  die  beati 
Viti  martiris). 

Nach  gleichzeitiger  Cop.  Regest  Bode,  OB.  IV,  8. 148  Nr.  211,  3. 

106«  GrafBurchard  von  Mansfeld,  seine  Söhne  Siegfried  und 
Otto  und  die  Grafen  Albert  und  Bernhard  von  Begenstein  söhnen  sich 
mit  Bischof  Albrecht  von  Halberstadt  aus  und  erwählen  den  BisdioJ 
(Heinrich)  von  Hildesheim  zum  Obmann.  1343  Juni  20  (des 
neghesten  vrydaghes  vor  sente  Johannis  daghe  to  middensommere). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Magdeburg.  Gedr.  v.  Heinemann,  Cod.  dipl.  Anhalt,  in, 
S.  538  Nr.  762  nach  Cop.,  Schmidt,  ÜB.  des  Hoehstißes  Halberstadt  III  (Bthl. 
aus  den  Preuss.  St.- Archiven  27),  S.  454  Nr.  2355.  —  Die  entsprechende  Ürk. 
des  Bischofs  Albrecht  im  Herzogt.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  Blankehburg. 

lOO.  Heinrich,  Sohn  des  weiland  Albert  von  Barfelde,  und 
seine  Söhne  Albert  und  Lududg,  Knappen,  verkaufen  dem  Kl. 
Marienrode  ein  Viertel  des  Zehnten  in  Barfelde  für  34  Mark  und 
fünf  Lot  Silber.    1343  Juni  83  (in  vigilia  lohannis  baptiste). 


13*3.  63 

Testes  sunt  Albertus  de  Munstede  prior,  Henricus  de  Hymme- 
deedore  bursarius  monachi,  lobannes  de  Winsenboreb  conversus 
fratres  monasterii  in  Betzingherode,  Frederieus  Vateschilt  miles, 
Henricus  Linkenboreb  famulos. 

Or,  im  Kgh  St.-A,  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  264.  Die  drei  Siegel,  gut 
erheUteHf  seifen  je  zufei  senkrechte  gegen  einander  gekehrte  Beile  oder  Messer, 
€Mr.  Mtuimsr^der  ÜB,  (ÜB,  des  hisior,  Vermns  /.  Niedersaehsen  IV),  S.  347 
Nr,  327.  —  An  demselben  Tage  verbürgen  sich  EUhard  von  Döteum,  Friedrich 
VateschUd,  Balduin  von  Steinberg,  Bitter,  Johann  von  Dötzum,  Heinrieh  von 
Barfelde,  Dietrich  von  Beden,  Heinrich  von  Gleidingen  vnd  Heinrich  Mule, 
Knappen,  für  die  Zustimmung  der  unmündigen  Kinder  Heinrichs  nach  erlangter 
Volljährigkeit,  Or.  a,  a.  0,  Nr,  2$5,  von  den  acht  Siegeln  fehlt  das  dritte  und 
vierte,  die  anderen  mehr  oder  toeniger  beschädigt,  gedr,  a,  a,  0.  S,  348  Nr.  328.  — 
Gleichzeitig  entsagen  die  Brüder  Heinrieh  Linkenboreh,  Knappe,  und  Konrad, 
Kleriker,  edlen  Ansprüchen  an  obige  Güter,  beide  Siegel  wenig  beschädigt, 
ersteres  zeigt  rechtsschräges  Messer,  das  andere  eine  Sehafseheere,  Or,  Nr.  266, 
gedr,  S.  349  Nr.  329. 

UO.  Pfarrer  Ludolf  von  Kissenhriich  bekundet,  dass  die 
Frau  und  Erben  des  Burehard  von  Vahlberg  die  ihnen  verkaufte 
Hufe  bei  Gross-  und  Klein-Biewende  den  Vorstehern  der  Reliquien 
im  Kl.  Dorstadt  eu  angegebenen  Zwecken  überlassen  haben,  1343 
(nor  Juni  24), 

Ego  Ludolfns  plebanus  in  Kissenbruge  intendens  profectui 
et  utilitati  mee  ecclesie  enm  consensu  domini  mel  episcopi 
Halberstadensis  necnon  arehidyaconi  et  capitnli  tocius  ibidem 
vendidi  de  bonis  dicte  ecclesie  unam  mansnm  pro  duodecim 
marcis  puri  argenti  Mecbtildi  uxori  Borchardi  de  Yalberge  necnon 
suis  beredibos  Conrado,  Borcbardo  dictis  Facies,  Borchardo, 
Heynoni,  Widekindo  et  lohanni  necnon  cuidam  dicte  Menborch 
situm  in  campis  villarum  Westerbiwende  et  Osterbiwende  liberum 
et  solutum  ipsis  seu  eorum  successoribus  perpetualiter  duraturum, 
ita  tamen  quod  ipsi  aut  eorum  successores  micbi  et  mee  ecclesie 
seu  meis  subsecutoribus  solidum  persolvent  annuatim,  tali  tamen 
eciam  facta  condicione,  quod,  cum  predictis  necessitas  seu  tanta 
miaeria  incumberet,  ut  dictum  mansum  aliis  perpetue  obligarent, 
quapropter^)  recognosco  per  presentes,  quod  predicti  scilicet 
Mechtildis  et  sui  heredes  prefatum  mansum  reliquiis  beati  Andree 
apoBtoli  necnon  decem  milibus  militibus  martiribus  et  Hillegundi 


*)  So  das  Or. 


64  Nr.  111—113. 

dicte  de  Dammone  cum  'sorore  sua  Katherina  claustralibus  in 
Dorstat  pro  duodecim  marcis  puri  argenti  liberum  et  solutum 
cum  omni  iure  seu  eorum  successoribuB  perpetue  obligarunt,  ita 
quod  reliquie  sanctorum  seu  procuratrices  eorum,  que  sunt 
Margareta  dicta  de  Brunswic  et  Hillegundis  de  Dampmone  pre- 
dicta,  dederunt  sex  mareas  et  iam  dicta  Hillegundis  cum  sorore 
sua  Katherina  reliquas  sex  prestiterunt,  distinctione  tali  facta, 
quod  de  bonis  prefatorum  sanctorum  scilicet  dimidio  manso  in 
festis  eorum  monialibus  conventus  predicti  consolacio  usque  in 
secula  debetur  annuatim,  residuus  autem  dimidius  mansus  ad 
usus  dictarum  sororum  vite  earum  temporibus  convertetur.  Cum 
autem  prefatas  mori  contingerit  et  ultima  ipsarum  obierit,  tunc 
iam  dicta  facultas  dimidii  mansi  dabitur  conventui  intrinsice 
ibidem  pro  salute  animarum  suarum  necnon  parentum  suorum 
ipsis  in  missis  et  vigiliis  perpetue  annuatim  succurrendo,  excepto 
dimidio  choro  tritici  mensure  Brunswicensis,  qui  debetur  vite  sue 
temporibus,  cuicumque  casus  annuerit  et  fortuna.  Cum  autem 
illa  discederit  1),  tunc  dicta  facultas  cedet  conventui  ubi  supra. 
Huius  rei  testes  sunt  dominus  Ludolfus  prepositus  ibidem  necnon 
dominus  Wemerus  de  Biwende,  dominus  Bertoldus  de  Remnige 
necnon  magister  curie  ibidem  dictus  frater  lobannes  et  quam 
plures  alii  fide  digni.    Datum  et  actum  anno  domini  m^.  cecf^.  xliii. 

Or,  im  Archiv  zu  Doraiadt,  Gut  erhaltenes  Siegel  der  Propstei  und  he- 
sehädigtes  des  Ausstellers,  Juni  24  wird  schon  Johann  als  Propst  genanntj 
daher  die  Datierung, 

lll«  Das  Kl,  Dorstadt  verhaufl  dem  Bdeuchtungsamte  zwei 
Scheffel  Hafer  aus  den  Oütem  in  Seinstedt.     1343  Juni  24. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Johannes  dei  gracia  prepo- 
situs, Elyzabeth  priorissa  totumque  coUegium  sanctimonialium  in 
Dorstad  tenore  presencium  publice  recognoscimus  et  testamur, 
quod  matura  deliberacione  prehabita  de  unanimi  consensu  et 
bona  voluntate  tocius  nostii  coUegii  vendidimus  ac  dimisimus  de 
nostris  bonis  in  Zenstede  duos  choros  avene  in  officium  nostre 
luminacionis  tocius  conventus  pro  duabus  marcis  cum  dimidia 
Brunswichsensis  ponderis  et  valoris,  de  quibus  choris  unus  tenetur 
et  pertinet  dari  ad  sollempnitatem  sancti  lohannis  baptiste.  Qui 
singulis  annis  sine  aliquo  inpedimento  et  protractione  plenaliter 

»)  So  das  Or, 


1343.  65 

sunt  daturi  tali  condicione,  si  noBter  conventus  predictos  choros 
pro  predicta  summa  pecunie  eiusdem  ponderis  et  valoris  vellet 
redimero,  bene  posset.  Igitur  ut  bec  tarn  apud  qob  quam  nostros 
Buccessores  inmutabiliter  observentur,  preBentem  litteram  inde 
conscriptam  sigillis  noBtris  duximus  pateuter  roborandam.  Datum 
et  actum  anno  domini  m9.  ec(fi.  ±im\  in  die  Bancti  lohannis 
bi^tiste. 

Or,  im  Archiv  zu  DarttadL  Out  erhalUnes  KanventBHegd  an  dem  van 
der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

112.  Der  Rat  einigt  sich  mit  dem  Abte  Konrad  von  Steinberg 
des  MichaelisMosters  wegen  der  Kuhpforte  hinter  dem  Kloster  dahin, 
dass  die  Pforte  sechszig  Jahre  etigemauert  bleiben  solle,  trotz  seiner 
Uhereinkunß  mit  Bischof  Heinrich,  sie  offen  zu  lassen.  1343 
August  10  (in  den  feste  Laurentii). 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  75  fol.  108  und  des  17.  Jahr- 
htnderts  in  Cop.  VI,  82  fol  238  im  Kgl  Su-Ä.  zu  Hannover.  Qedr.  nach  Letzterem 
Doebner,  ÜB.  I,  S.  53$  Nr.  932,  u>onaeh  eine  Fälschung. 

US«  Graf  Heinrich  von  Wohldenberg  übereignet  dem  Kl. 
Demeiurg  das  von  diesem  gekaufte  Gut  im  Felde  von  Sottrum. 
1B43  August  10. 

Van  der  gnade  goddes  we  greve  Henrik  van  Woldenberghe 
bekennet  in  dissem  breve  alle  den,  de  en  sen  unde  boren,  dat 
we  mit  gudeme  willen  unde  mit  wlbort  alle  user  erven  bebbet 
gheeghent  unde  gbevryet  unde  egbenet  in  dissem  selven  breve 
deme  elostere  to  Demeborcb  sodan  gbut,  alse  Tileke  Amdes  en 
heft  vorkoft  up  deme  velde  to  Sotterum  mit  aller  slacbten  nut, 
dat^)  darto  bort  an  bolte,  an  velde,  an  grase  sunder  betunede 
worde  in  deme  dorppe,  unde  willet  des  ere  reebte  were  wesen, 
WUT  unde  wannes  deme  elostere  to  Demeborcb  not  is.  Dat  love 
we  an  truwen  deme  vorbenomeden  elostere  unde  sinen  Vormunden 
stede  unde  vast  to  boldende  ane  binder.  Van  goddes  gnaden 
we  Ludolf,  Hoyer,  Jan,  Borebart,  Gbert,  Cord,  Herman,  Henrik, 
Ludolf  de  jüngere,  Jan  de  jüngere  greven  van  Woldenbergbe 
bekennet,  dat  desse  vorscbrevenen  stucke  sint  gbescben  mit  user 
vulbort  unde  mit  useme  guden  willen.  Dat  love  we  an  truwen 
deme  elostere  to  Demeborcb  unde  sinen  Vormunden  stede,  vast 

0  dat  fMt  im  Or. 
mdMh.üB.  V.  5 


66  Nr.  114-119. 

unde  unbrokelik  to  holdende  in  dissem  breve,  den  we  to  orekunde 
beseghelet  hebbet  mit  usen  ingheseghelen.  Na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  verteghesten  jare,*  in  sente 
LaurenciuB  daghe. 

Or.  im  Kgh  St.-Ä,  zu  Hannover,  Kl,  Demeburg  Nr,  82,  Die  zehn  Siegel 
meist  gut  erhalten, 

114.  Bischof  Heinrich  lässt  eine  Hörige  mit  Kindern  frei. 
1343  August  14. 

Nos  Henrieus  dei  gracia  Hildensemensis  ecelesie  episcopus 
universis  presentia  visuris  sive  audituris  volumus  esse  notum, 
quod  cum  pleno  consensu  eapituli  nostri  luttam  quondam  Henrici 
de  Walmeden  burgensis  in  Goslar  relictam  nobis  et  ecelesie 
nostre  predicte  iure  servitutis  litonice  pertinentem  et  eins  pueros 
utriusque  sexus  ab  ea  genitos  manumisimus  et  presentibus  manu- 
mittimus  ab  ea  Servitute,  ita  quod  ceterum  nobis  et  ecelesie 
nostre  aut  successoribus  nostris  in  nullo  servitutis  genere  astricti 
sunt,  sed  tamquam  liberi  homines  perpetue  a  qualibet  Servitute 
permanebunt.  In  quorum  evidenciam  et  testimonium  premissonun 
sigillum  nostrum  una  cum  sigillo  eapituli  nostri  duximus  presen- 
tibus apponendum.  Datum  anno  domini  mcccxliii.,  in  vigilia 
assumptionis  beate  Marie  virginis. 

Neuere  Abschrift  in  Dep.  Wedemeyer,  Sonderarchiv  V,  1  S,  49  im  Kgl,  SL-A, 
zu  Hannover, 

115«  Die  Bürger  Johann  LuceTcey  Rudolf  Friese,  Johann 
Pepersack  und  Dietrich  von  Heyersum  versprechen,  den  Bisehof 
Heinrich  mit  ihrem  Anhange  in  seiner  Fehde  mit  der  Stadt  zu 
unterstützen,  dass  er  bewaffnet  Einzug  in  Hildesheim  halte,  daselbst 
zu  Gericht  sitze,  1000  Marie  Silbers  erhebe  und  die  Bürger  sieh 
huldigen  lasse,  Mitsiegler  Bertold,  Pfarrer  in  Bochenem,  Engelfrid, 
Pfarrer  in  Alfeld,  und  Kurt  von  Elbe,  Knappe,  1343  August  SO 
(des  neysten  midwekens  na  unser  vrowen  daghe  wortmissen). 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  724,  Siegel  der 
Aussteller  und  Mitsiegler  meist  wenig  beschädigt.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II, 
S.  26  Nr,  48,  Doebner,  ÜB,  /,  S,  537  Nr.  933, 

116.  Knappe  Hermann  und  Domherr  Siegfried,  Brüder,  von 
der  Gounsche  bekunden,  dem  Domstifl  zu  Goslar  22  Mark  Silber 
zu  schulden,    1343  August  24  (die  beati  Bartholomei). 


1343.  67 

Or,  im  Siadtarekiv  zu  Qoalar.  Die  beiden  Siegel  erhalten  wie  Abbild,  bei 
ßode  Tafel  III  Nr.  15  und  16.    Qedr.  Bade,  ÜB.  IV,  S.  155  Nr,  223. 

117«  Instrument  des  Notars  Johann  von  Gandersheim,  Klerikers 
der  Diözese  Hildesheim,  worin  Dietrich  von  Peine,  Domviiar  und 
Vizearchidiäkon  in  Braunschweig,  auf  Grund  eines  Auftrages  des 
Bischofs  (Hild.  ecdesie  provisi)  Erich  von  Mai  8  einen  von  dem 
Rate  zu  Braunschweig  wegen  Diebstahls  verhafteten  Mönch  ihm 
auszuliefem  verlangt.    Braunschweig  1343  September  13. 

Or.  im  Stadtarchiv  au  Braunschweig,  Gem.  Stadt  Nr.  120. 

US.  Das  Kl.  Demeburg  verkauft  einer  seiner  Nonnen  eine 
wiederiäufliche  Rente  aus  dem  Zehnten  in  Heersum.  1343  Oktober  16. 

Nos  dei  gracia  Conradus  prepositus,  Beata  priorissa  totusque 
oonventus  sanctimoiiialiam  in  Demeborch  recognoscimas  publice 
per  presentes,  quod  domine  i)  noBtri  conventus  vendidimas 

et  presentibus  vendimus  in  decima  nostra  Hederkessen  pensionem 
onias  marce  puri  argenti  HildenBemensis  valoris  ac  ponderis  pro 
dnodedm  marcis  eiusdem  ponderis  et  argenti,  quam  pensionem 
prefate  domine  ministrabimus  in  feste  beati  Michabelis  annis 
singolis  expedite  tali  forma,  quod  ex  utraque  parte  huiusmodi 
habebimuB  opcionem  yidelicet  cum  nos  prescripti  vel  nostri  suc- 
cesBores  ei  intimaverimus  aut  ipsa  domina  prefata  a  nobis  vel  a 
nostris  Buccessoribus  postulaverit  reempcionem  dicte  pensionis  in 
feste  nativitatis  beati  lohannis  baptiste,  extunc  in  feste  beati 
Michabelis  immediate  et  continue  subsequente  prefatam  pensionem 
pro  duodecim  marcis  argenti  ac  ponderis  supradicti  a  memorata 
domina  erimus  sine  dilacione  aliqua  reempturi.  Et  cum  hoc 
pensionem  illius  termini  demeritam  ei  finaliter  erogabimus.  In 
coiuB  rei  evidens  testimonium  sigilla  nostra  videlicet  prepositi  et 
conventus  presentibus  sunt  appensa.  Datum  anno  domini 
wP.  cccP.  xlüio.,  in  die  beati  Galli  abbatis. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Demeburg  Nr,  83.  Die  beiden  Siegel 
went^  beschädigt. 

IIO.  Der  Bat  verkauft  dem  Priester  Heinrich  von  Wismar 
und  dem  Krämer  Hüdebrand  von  Magdeburg  für  40  Mark  eine 
Bente  von  vier  Mark  mit  der  Bestimmung,  dass  nach  dem  Tode 

0  Die  Lücke  auch  im  Or. 


68  Nr.  120—126. 

des  einen  von  ihnen  eine  Marie  und  nach  dem  Tode  des  anderen 
die  übrigen  drei  Mark  an  da^  h,  Oeist-Hospitäl  beim  Andreas- 
hirchhofe  fallen  sollen.  1343  Oktober  81  (in  vigilia  omnium 
sanctorum). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr.  1093.  Beschädigtes  Stadtsiegel 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  538  Nr.  934. 

ISO.  FHcke  Gramere  und  Hildebrand  von  Stöekheim  (Stockem) 
geloben  vor  dem  Bäte  in  Braunschweig,  von  fünf  Hufen  in  Beierstedt 
den  drei  Schwestern  des  Frieke,  Adelheid,  Sophie  und  Mathilde, 
Klosterfrauen  zu  Borstadt,  je  ein  Pfund  Leibrente  auf  Martini 
zu  zahlen.  Stirbt  die  eine  von  ihnen,  so  fallt  das  eine  Pfund  an 
die  Geber  und  ihre  Erben,  ebenso  beim  Tode  der  Zweiten  und  d'Cr 
Britten.  1343  November  7  (feria  sexta  ante  festum  beati  Martini 
episcopi). 

Nctch  dem  ersten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  156  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

lÄl«  Bernhard,  Pfarrer  der  Peterskirche  in  Braunschweig, 
teilt  dem  Erwählten  Erich  mit,  dass  er  der  Konfirmation  d^r 
Kapelle  des  h.  Thomas  und  Jakobus  durch  den  Erwählten  unter 
der  Form,  ude  der  Notar  des  Bates  der  Stadt,  Hermann  von 
Göttingen,  ihm  angeben  urird,  und  unter  Verzicht  auf  das  Beeht, 
den  Bektor  einzusetzen,  seine  Zustimmung  erteilt  hat  1343  No- 
vember 30  (in  die  beati  Andree  apoatoli). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  123.  Siegel  des 
Ausstellers. 

ISS.  Johann,  Hoier,  Domherr,  Burchard  tmd  Gerhard,  Söhne 
des  Grafen  Johann  von  Wohldenberg,  schenken  dem  KL  WiUfing- 
hausen  die  ihnen  von  Ernst  Bock  resignierten  Güter  zu  Elze  und 
verpflichten  sich,  die  Genehmigung  ihrer  Schwestern,  der  Kanonisstn 
Hedwig  in  Quedlinburg,  der  Nonne  Elisabeth  in  Wöltingerode  und 
der  Jutta  zu  der  Schenkung  beizubringen.  1343  Dezeniber  15 
(xvii.  kalendas  ianuarii). 

Or,  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  Wülfinghausen  Nr.  111.  Beschädigte 
Siegel  der  Grafen  Johann  und  Burchard,  die  beiden  anderen  verloren.  Gedr. 
V.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VIII,  S.  68  Nr.  92.  —  Dieselben  verbürgen  sich 
am  30.  November  (in  adventu  domini)  die  Zustimmung  ihres  zur  Zeit  abwesenden 
Bruders  Burchard  nach  dessen  Rückkehr  beizubringen^  Or.  a.  a.  0.  Nr.  151,  gedr, 
a.  a.  0.  Nr.  91. 


1343.  69 

128«  Ludolf  Grube  hat  bekannt,  dass  er  und  seine  Erben 
dreien  Klosterfrauen  in  Stötterlingenburg,  Katharina,  Hanna  und 
Katharina,  Töchtern  des  Bertold  Ghrube^  drei  Marie  jährlich,  halb 
auf  Ostern  und  halb  auf  Michaelis,  geben  sollen,  femer  eine  halbe 
Marie  an  Hanna  und  Oda,  Töchter  des  Henning  Grube,  Kloster- 
frauen zu  Bemeburg,  einen  Verding  zu  Ostern  und  einen  Verding 
zu  Michaelis.  1343  Dezember  17  (feria  quarta  ante  festum  beati 
Thome  apostoli). 

Nach  dem  ersten  Degedtngebuche  der  Alistadt  fd.  157  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschiceig. 

124.  Pfarrer  Ludolf  in  Kissenbrüch  bekundet  den  Verkauf 
einer  Hufe  in  Gross-Biewende  an  Grete  von  Braunschweig,  Nonne 
in  Borstadt,  und  Wemeke  von  Goslar,  Bürger  in  Braunschweig. 
1343  Bezember  20. 

Ek  her  Ludelef  pemere  to  Kissenbrucge  bekenne  in  dissem 
openen  breve,  dat  her  Ecgelig  kanonik  to  Scheninge  unde  Widde- 
kind  van  Biwende  borghere  to  Brunßvich  unde  Hene  Widde- 
kindes  sin  broder,  bur  to  Biwende,  hebbet  vorkoft  mid  vulbord 
al  erer  erven  vem  Greten  van  Brunsvich  kloatervruwen  to  Dor- 
Btad  unde  Werneken  van  Gtoslere  borghere  to  Brunsvic  ene 
hove,  de  beleghen  is  to  Westerbiwende,  mid  al  der  nud  unde 
rechte,  dat  darto  hört  an  velde,  an  dorpe,  an  holte,  an  wische, . 
an  weghe,  an  unweghe,  vor  sesteyn  mark  enes  verdinges  myn 
lodeghes  sulveres,  de  en  gensliken  betalet  sin,  an  welker  hove 
de  pemere  to  Kiasenbrucge  heft  enne  ferlig  Brunsvikescher 
penninge  to  ghelde  to  siner  korken  alle  jar  to  sunte  Mertens 
daghe.  To  enem  erkunde  disser  ding  hebbe  ek  her  Ludelef,  de 
hirvor  benomet  is,  dessen  bref  beseghelet  mid  minem  inghesegele. 
Na  goddes  bord  dusend  drehunderd  jar  in  deme  dre  unde  verti- 
festen  jare,  in  sunte  Thomasea  avendes  des  apostelen. 

Or,  im  Archiv  zu  DorstadU    BruohstHek  des  Siegels  des  Ausstellers. 

12S«  Bernd  Kaie  bekennt,  was  er  mit  Heinrich  von  Göttingen 
gemeinsam  besitzt.    1343. 

Ek  Bernd  Kaie  de  eldere  bekenne,  dat  Hinrik  von  Qothinge 
mit  mek  heft  in  euer  sammeden  band  dene  gantzen  tegheden 
•to  Sowinghe  unde  dre  hove  unde  alle  dat  darto  hört,  de  sin 
half  am.    Ok  hebbe  we  in  euer  sammeden  band  den  halven 


70  Nr.  126—129. 

tegheden  to  Slistidde,  de  ok  half  sin  Ib.  Ok  so  hört  de  mole 
uppe  den  Stenen  eder  bi  den  Stenen  to  HildenBem  sin  unde 
myn,  dar  us  byschop  Hernie  an  vorunrechteghet. 

Nach  dem  ersten  Degedingebuche  der  Alistadt  foL  146 v  im  Stctdtarehiv  eu 
Braunsektceig, 

126.  Der  Rat  des  Hagem  in  Braunschweig  bekundet,  dass 
Vricke  Cramere  und  Hüdehrand  von  Stöckheim  (Stockum)  geloht 
haben,  von  fünf  Huf en  in  Beierstedt  (Beyerstidde)  den  drei  Kloster- 
frauen in  Dor Stadt,  Adelheid,   Sofie  und  Mette,   Schwestern  des 

Vricke,  je  ein  Pßmd  als  Leibzucht  zu  geben.  Nach  dem  Tode  der 
einzelnen  fällt  das  beireffende  Pfund  an  die  reckten  Erben,    1343, 

Nach  dem  Degedingebueh  des  Hägens  foL  29  im  Stadtarchiv  zu  Braim' 
schweig.  —  Vgl.  Nr.  120. 

127,  Heinrich  vom  Isen,  Bürger  in  Alfeld,  und  Frau  be- 
kunden, dem  Moritzstiße  von  vier  Hufen  bei  Gerzen  eine  jährliche 
Rente  auf  Lebenszeit  zu  schulden,    1344  Januar  6, 

Nos  HenrieuB  dictus  vom  Ysen  et  Yse  uxor  eins  cives  in 
Alvelde  presentibus  litteris  sub  sigillo  mei  Henrici  predicti  pro- 
testämur,  quod  de  quatuor  mansis  in  campis  ville  Gherdessen 
sitis  cum  curia  in  eadem  villa  et  omnibus  pertinentüs  suis  ubi- 
,  cumque  situatis  nobis  ab  honorabilibus  viris  dominis  . .  preposito, 
.  .  decano  et . .  capitulo  ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensem 
ad  tempora  vite  nostre  et  cuiuslibet  nostrum  in  solidum  pro 
annua  pensione  videlicet  trium  talentorum  Hildensemensium  de- 
nariorum  legalium  cum  viii  puUis  et  octo  unciis  ovorum  debemus 
et  volumus  annis  singulis  vite  nostre  et  cuiuslibet  nostrum  in 
feste  beati.  Michahelis  expedite  et  integre  eisdem  dominis  eandem 
solvere  pensionem.  Item  protestamur,  quod  post  obitus  nostros 
prefata  bona  cum  edifitiis  in  eis  constructis  seu  construendia  sine 
requisicione  alicuius  pecunie  ad  idem  capitulum  libere  revertentur. 
Preterea  si  aliquis  fideiussorum,  qui  pro  nobis  ad  presens  vel  in 
futurum  forsitan  promiserunt,  medio  tempore  obierit  et  nos  aut 
alter  nostrum  requisiti  fuerimus,  infra  mensem  a  requisitione 
proximum  in  locum  defuncti  alium  ydoneum  statuemus.  Quo  ut 
scripta  sunt  predictis  dominis  . .  preposito, . .  decano  et  capitulo 
promittimuB  fide  data  per  presentes  litteras  firmiter  observare. 
Bt  nos  Bertoldus  de  Holthusen  canonicus  sancte  Crucis  Hilden- 


1844.  71 

semeiiBis,  Conradus  de  Holthosen  senior,  Amoldus  Camerarius 
dves  in  Alvelde  fide  data  sab  appensione  sigülorum  nostrorum 
promittimuB  eisdem  honorabilibus  viris  . .  preposito, . .  decano  et 
capitulo,  quod,  si  aliquis  defectus  in  premissis  seu  aliquo  pre- 
miflsorum  faerit  et  nos  moniti  fuerimus,  omnem  defectum  supple- 
bimus  infra  mensem  a  monicione  proximum  secutoram.  Datum 
anno  domini  m^.  cce<>.  xlüii.,  in  die  epiphanie  domini. 

Or.  im  Kgl  SU-Ä.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  175.  Siegel  des  Ausstellers 
und  des  Bertold  in  rotem  Wachs  gut  erhalten,  die  beiden  anderen  beschädigt, 
das  des  K.  von  Holihusen  zeigt  einen  Helm  mit  Federbuseh. 

12S.  Bischof  Heinrieh  verhaufl  dem  Bitter  Siegfried  Bock 
wnA  seinen  Söhnen  Ordenberg  und  Siegfried  fünf  Höfe  zu  Forste 
(Vorste)  für  fünfzig  Marie  mit  Vorbehalt  des  BücTckaufes  ncLch  drei 
Jahren  auf  lAchtmess  hei  Kündigung  zwischen  Michaelis  und 
Weihnachten.  Dies  genehmigen  Dompropst  Otto,  Domdechant 
Hermann,  Domscholaster  Siegfried  und  das  Domkapitel.  1344 
Januar  18  (des  achteden  daghes  na  twelften). 

Gedr.  Baring,  Clavis  diplotn.  S.  506, 

120.  Das  Kreuzstift  bekundet,  dass  der  Priester  Eberhard 
von  Wunstorf  zwei  Hufen  in  Klein- Solschen  und  eine  in  Kemme 
von  ihm  zur  Gründung  einer  Vikarie  angekauft  hat  1344 
Jamuar  25. 

Nos  BasüiuB  prepositus  et  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis 
Hildensemensis  onmibos  presencia  visuris  seu  audituris  salutem. 
Notum  esse  yolumus,  quod,  cum  duos  mansos  in  minori  Solschen 
sitos  iam  pridem  distractos  recuperare  peeunia  propria  non 
poBsemus,  ne  simpliciter  extra  ecclesiam  remanerent,  vir  sincerus 
dominus  Everhardus  de  Wnstorpe  sacerdos  de  voluntate  et  con- 
aensu  nostro  ipsos  ad  opus  novo  vicarie,  quam  apud  nos  dotare 
digposuit,  viginti  quatuor  marcis  puri  argenti  expositis  vero 
emptionis  titulo,  ut  reemeremus,  a  nobis  comparavit.  Prefato 
etiam  sacerdoti  ad  opus  dicte  vicarie  mansum  unum  in  Kemme 
sitom  ad  nos  ex  morte  quondam  vidue  dicte  Grifeschen  devo- 
lutom  pro  quindecim  marcis  puri  argenti  nobis  traditis  vendidimus 
ins  et  proprietatem  dictorum  mansorum  trium  in  prefatam  vica- 
riam  presencialiter  transferentes,  debentes  et  volentes  mansorum 
eorondem   veram  prestare  warandiam  et  ab  omni  impetidone 


72  Nr.  130-131. 

eripere,  que  nomine  et  titulo  nostri  capituli  evenire  poterit,  cum 
fuerimuB  requisiti,  salvo  tarnen  censu  sex  solidorum  et  modio 
tritici  in  quolibet  dictorum  mansorum  trium,  quem  quidem  censum 
ad  denarios  ebdomadales  canonicorum  ex  antiquo  spectantem 
nobiB  et  ecclesie  nostre  specialiter  reservamus.  Datum  anno  domini 
m^.  ccc^.  IxiiiP.,  ipso  die  conversionis  beati  Pauli  apostoli.  In 
quorum  omnium  testimonium  sigilla  nostra  videlicet  prepositi  et 
capituli  predictorum  presentibus  sunt  appensa. 

Or.  im  Kgh  St-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  325,  Stark  be8<Mdigtes 
Siegel  des  Propstes,  das  des  Kapitels  verloren. 

ISO«  Die  Kanoniker  des  Kreuzstifles  beschwören  eimseln,  das 
Geld,  ßir  das  die  Güter  in  Freden  verkauft  sind,  nur  zum  Ankauf 
von  anderen  Gütern  oder  von  Benten  zu  verwenden.   1344  Januar  18. 

Capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  Hildensem  omnibus  pre- 
sencia  visuris  noticiam  subscriptorum.  Ut  pecunia  ecclesie  nostre, 
pro  qua  bona  in  Vreden  vendita  sunt,  per  inportunas  preces  vel 
pressuras  non  distrahatur  vel  mutuo  concedatur  ad  quemcunque 
usum,  quousque  in  bona  alia  convertatur,  decrevimus,  quod  qui- 
libet  de  capitulo  nostro  super  hoc  prestet  sollempniter  et  sub 
sigillo  suo  iuramentum.  Ego  Basilius  prepositus  iuro  ad  sancta 
dei  ewangelia,  quod  nunquam  consentire  volo  tacite  vel  expresse, 
quod  pecunia,  pro  qua  bona  in  Vreden  vendita  sunt,  exponatur 
nisi  pro  bonis  aliis  vel  redditibus  ad  opus  ecclesie  comparandis. 
Et  ego  Bertoldus  in  decanum  eiusdem  ecclesie  electus  prefatum 
articulum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Bruno  de  Vrenke 
articulum  prefatum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Bern- 
hardus  de  Hertesberghe  articulum  prefatum  ad  sancta  dei  ewan- 
gelia iuro.  Et  ego  magister  Johannes  de  Berczen  eiusdem  ecclesie 
thesaurarius  prefatum  articulum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro. 
Ego  quoque  lohannes  de  Hamelen  prefatum  articulum  ad  sancta 
dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Henricus  plebanus  in  Tzerstede  arti- 
culum prefatum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  magister 
Henricus  de  Scheninghe  prefatum  articulum  ad  sancta  dei  ewan- 
gelia iuro.  Et  ego  Syfridus  de  Rutenberghe  articulum  prefatum 
ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Henricus  de  Dornthen 
articulum  prefatum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Sanderus 
articulum  prefatum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuro.  Et  ego  Ber- 
toldus de  Holthusen  prefatum  articulum  ad  sancta  dei  ewangelia 


1344.  78 

inro.   Acta  Biint  hec  anno  domini  millesimo  trecentesimo  quadra- 
gesimo  quarto,  in  octava  epyphanie  domini. 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Kreuzatift  Nr,  324,  Von  den  dreizehn 
Siegeln  sind  nur  vorhanden  und  beschädigt  da$  des  Kreuzetiflee,  des  Propstes, 
des  Beehanten,  des  Johann  von  Hameln,  des  Pfarrers  von  Sarsiedt  und  des 
Bertold  von  HoUhusen. 

ISl.  Das  KL  Borstadt  hekundet,  das  Werner  von  Goslar, 
Bürger  in  Braunschweig,  und  die  Nonne  Margarete  von  Braun- 
schweig  gemeinsam  eine  Hufe  hei  Gross -Biewende  dem  Kloster  zu 
angegebenen  Zwecken  geschenkt  haben.    1344  Februar  3. 

Nos  lohannes  dei  gracia  prepositus,  Elizabeth  priorissa  totus- 
que  conventuB  sanctimonialium  monasterii  in  Dorstad  presentibuB 
publice  recognoBcimuB  et  testamur,  quod  Wernerus  de  Goslaria 
dvis  Bronsvicensis  et  domina  Margareta  dicta  de  Brunsvicli 
noBtra  conventualiB  ob  salutem  animarum  Buarum  et  carorum 
snomm  comparaverunt  et  donaverunt  ecclcBie  nostre  unum 
manBum  in  campiB  ville  WeBterbiwende  Bitum  de  propriis  Bump- 
tibus  videlicet  pro  Bedecim  marcis  uno  fertone  minus  examinati 
argenti,  cuiuB  pecunie  dictus  Wernerus  duas  partes  et  ipsa  domina 
Margareta  terciam  partem  erogaverant,  et  ambo  unanimiter  ipse 
quidem  Wernerus  duas  partes  fructuum  seu  proventuum  ac 
Margareta  partem  terciam  eiusdem  mansi  ad  honorem  dei  et 
laudem  virginis  Marie  nostro  assignaverunt  conventui  in  hunc 
modum  videlicet,  ut  in  dominica  quinta  post  pascha,  qua  cantatur 
Yocem  iocunditatis,  idem  officium  ex  ardenti  devocionis  desiderio 
ob  veneracionem  dominice  resurrectionis  Christi  filii  dei^)  per 
dominas  ac  puellas  nostras  sonore  ac  soUempniter  perpetuis 
temporibuB  decantetur  et  extunc  ipsa  die  in  vespere  et  sequenti 
secunda  feria  in  mane  observetur  anniversarius  ipsius  Werneri 
scilicet  cum  memoria  Werneri,  Alheydis  parentum  suorum, 
Thiderici  et  Henrici  fratrum,  Ghesen,  Greten  et  Soffie  sororum 
suarum  vigiliis  et  missa  animarum  iugiter  in  nostro  monasterio 
supradicto.  Et  tunc  ipsa  dominica  die  elargiantur  predicte  due 
partes  fructuum  sive  in  cibariis  aut  in  denariis  dominabus  nostri 
conventus  in  caritativam  consolacionem  et  in  relevamen  laborum 
in  predictis  feste  et  anniversario  habendorum.  Sed  et  domina 
Margareta  predicta  Btatuit,  ut  de  tercia  parte  fructuum  ipsius 

1)  fllil  dei  leicht  durchstrichen. 


74  Nr.  132—134. 

mansi  toUantur  sex  Bolidi  Brunsvicensis  monete,  cum  quibus 
annis  singuliB  comparentur  alimenta  dicta  croppelen  et  inter 
dominas  nostri  conventus  in  vigilia  nativitatis  Christi  in  cena 
distribuantur,  et  quicquid  extunc  Bupra  hos  sex  solidos  reman- 
serit  de  tercia  parte  prenotata,  debent  hoc  tollere  et  habere 
filie  Bemardi  de  Dettene  Mechtildis  et  Margareta  moniales  nostre 
et  una  earum  altera  defiincta  in  toto  annuatim  tempore  novarum 
frugum  quoad  vixerint.  Post  obitus  vero  earum  cedet  hoc  idem 
Buperfluum  nostro  conventui  communiter  anno  quolibet  presen- 
tandum.  In  cuius  rei  testimonium,  ut  premissa  omnia  a  nobis 
et  nostris  successoribus  inviolabiliter  observentur,  presens  scriptum 
inde  confectum  nostris  sigillis  reddimus  communitum.  Datum 
anno  domiui  m^ccc^bd^.  quarto,  in  crastino  festi  purificacionis 
Marie  virginis. 

Abschrift  des  14,  Jahrhunderts  im  Cop,  des  KL  Darstadt  zu  Dorstadtfol.  35. 

ISft.  Bas  Kapitel  des  Kreuzstiftes  bekundet,  dass  der  Priester 
Eberhard  von  Wunstorf  die  in  der  KreuzTUrehe  beim  Eingange  zu 
Ehren  der  lieiligen  Godehard,  Bemward  wnd  Epiphanius  errichtete 
Kapelle  mit  einer  Beute  von  anderthalb  Marh  aus  zwei  Häusern 
beim  MilchmarJcty  zwei  Hufen  bei  Klein-Solschen  und  einer  bei 
Kemme  dotiert  und  angegebene  Bestimmungen  getroffen  habe.  1344 
Februar  5  (ipso  die  beate  Agathe  virginis  et  martiris  gloriose). 

Preterea  ego  Everhardus  sacerdos  predictus  ordino  et 

statuo  de  communi  consensu  capituli  supradicti,  ut  Lambertus 
dictus  Linkaf  avunculus  mens  sit  vicarius  ecclesie  sancte  Crucis 
per  presentes  ductus  in  possessionem  corporalem,  qui  etiam  or- 
dinatus  in  sacerdotem  choro  sicut  alii  vicarii  sit  astrictus  et  dicat 
qualibet  dominica  die  missam  de  sancta  trinitate  et  qualibet 
secunda  feria  missam  pro  defunctis,  feria  sexta  missam  de  sancta 
cruce  et  in  sabbato  missam  de  beata  virgine,  nisi  festum  aliquod 
magnum  impediat  et  solempne,  et  ad  quamlibet  missam  pre- 
dictam  excepta^)  pro  defunctis  collectam  de  apostolis  Symone 
et  Inda  et  collectam  de  Dorothea  virgine  et  martire  cum  secretis 
et  completorio  addat  ob  specialem  decocionem  meam  et  honorem 
sanctorum  predictorum,   michique   dicte  vicarie  collacionem  et 


^)  Or.  excepto. 


t^ 


1344.  75 

nsufractam  reservans  ad  tempora  vite  mee.  Post  mortem  vero 
meam  . .  prepositus  sancte  Crucis,  qui  pro  tempore  fuerit,  quo- 
ciena  preuarrata  vicaria  vacayerit  de  ea  bono  viro  in  sacerdocio 
GOüBtitato  vel  ad  minus  viginti  quatuor  annos  habenti,  qui  infra 
primum  annum  tunc  proximum  in  sacerdotem  promoveri  possit, 
secundum  deum  et  strictam  suam  consdenciam  provideat,  qui 
singnla  et  omnia  adimpleat  supradicta.  Idem  eciam  Lambertus 
et  sui  successores  de  quolibet  manso  trium  predietorum  sex  solides 
et  unum  medium  tritici  ad  denarios  ebdomedales  canonicorum 
ecdesie  sancte  Crucis  singulis  annis  in  festo  sancti  Michahelis 
Bolvere  tenebuntur. 

Or.  im  Kgl,  SU-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  $26.  Kapit^saiegel  und 
Befestigung  eerUren.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  541  Nr.  937. 

ISS.  Das  Kreuzstift  verspriehty  dem  Eberhard  von  Wunstorf 
eine  Mark  jährlich  eu  gaJüeny  bis  es  ihn  in  den  Besitz  der  ihm 
veriauflen  Hufe  in  Kemme  setzen  kann.     1344  Februar  9, 

Nos  capitulum  ecdesie  sancte  Crucis  Hildensemensis  reco- 
gnoscimus,  quod  super  manso  uno  in  campis  ville  Kemme  sito, 
quem  domino  Eyerhardo  de  Wnstorpe  yendidimus,  conyenimus 
et  concordayimus  in  modum  qui  sequitur  cum  eodem,  quamdiu 
ipsum  in  possesdojaem  dicti  mansi  ponere  non  possimus  pacificam, 
sibi  marcam  loco  f ructuum  ministrabimus  in  festo  Michaelis  annis 
singulis  expedite ;  possessione  yero  pacifica  eiusdem  mansi  adepta 
a  Boludone  marce  huiusmodi  erimus  absoluti.  In  cuius  rei 
testimonium  presentem  litteram  sigillo  capituli  nostri  fecimus 
communiri.  Datum  anno  domini  miUesimo  trecentesimo  xliül^., 
in  yigilia  beate  Scolastice  yirginis. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  327.  Siegel  nebst  Befestigung 
verloren,  die  Urh.  stark  stockfleckig. 

1S4.  Herzog  Erich  von  Sachsen  fordert  zur  Unterstützung 
seines  Oheims,  des  Bischofs  Erich,  gegen  Herzog  Heinrich  von 
Braunschweig  auf.  1344  Februar  10  (in  sentte  Scolastiken  daghe 
der  juncyrftwen), 

Or.  in  der  Bibliothek  des  histor.  Vereins  für  Niedersachsen  zu  Hannover, 
Kr,  12.  BruehstUck  des  Reitersiegels  in  grünem  Wachs.  Gedr.  Sudendorf, 
ÜB.  Vni,  S.  76  Änm.  3,  Doehner,  ÜB.  I,  S.  542  Nr.  938. 


76  Nr.  135—136. 

185.  Bischof  Heinrich  gibt  den  Kalandsbrüdem  in  Else  das 
Paironatsrecht  des  von  ihnen  in  der  Pfarrkirche  gegründeten  Altares 
des  h.  Geistes  und  bestimmt  das  Verhältnis  des  Beitors  des  Altares 
zum  Pfarrer  und  Archidiakon  des  Ortes.  Im  Oeneralkapitel  1344 
Februar  18, 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Henricus  dei  gratia  Hilden- 
semensis  eccleaie  episcopus  ad  perpetuam  rei  notitiam  presentibuB 
literis  protestamur,  quod  devoti  viri  fratres  kalendarum  sancti 
Spiritus  de  villa  nosira  Elze,  qui  vulgo  dieuntur  kalendesbrodere, 
celesti  inspirati  gratia  ad  augendum  divini  numinis  cultum  et 
tarn  ad  vivorum  spirituale  solatium  quam  ad  defunctorum  fidelium 
salubre  remedium  altare  in  ecclesia  parochiali  predicte  ville  con- 
structum  et  ad  honorem  sancti  Spiritus  paraeliti  dedicatum  tribus 
mansis  in  campis  ville  Medelen  sitis  cum  curia  in^)  eadem  villa 
et  Omnibus  suis  iuribus  et  pertinentUs  nbicumque  situatis  ad  usum 
sacerdotis  seu  rectoris,  qui  idem  altare  pro  tempore  habuerit^), 
de  nostro  consensu  et  beneplacito  iure  perpetuo  dotavenmt, 
cupientes  deo  promovente  in  futurum  ipsam  dotem  facere  pin- 
guiorem,  si  eis  ad  id  faciendum  melior  fortuna  vel  aptior  obta- 
lerit  se  facultas.  Et  nos  pium  ipsorum  conceptum  grato  animo 
amplectentes  indulsimus  eisdem  et  presentibus  indulgemus,  quod 
provisor  seu  procurator  predictorum  fratrum,  qui  vulgariter  older- 
man  dicitur,  qui  nunc  est  vel  quem  in  futurum  pro  tempore  esse 
contigerit,  predicto  altari  de  consensu  et  consilio  confratrum 
suorum,  quotiens  ipsum  altare  per  mortem  sui  rectoris  vel  quem- 
cunque  alium  modum  vacare  contigerit,  provideat  de  bona  per- 
sona et  ydonea  in  sacerdotio  existente  aut  que  possit  et  veb't 
infra  annum  a  provisione  sibi  facta  proximum  rite  in  sacerdotem 
secundum  sanxiones  canonicas  promoveri.  Idem  etiam  rector 
per  omnia  se  irreprehensibilem  et  mundum  exhibens  singulis 
diebus  ferialibus  in  dicto  altari  de  mane  cum  primum  potent 
celebrabit  missam  cum  nota  vel  sine  nota;  festis  vero  reveren- 
dissimis^)  pasche  domini,  pentecostes,  nativitatis  domini,  quatuor 
festis  gloriose  virginis  Marie,  precipuis  diebus  dominicis  et  apo- 
stolorum,  cum  prior  missa  in  parochia  canitur,  ipse  suam  missam 
dicet  sine  nota,  et  si  prior  missa  obmissa  fuerit,  infra  summam 
missam  dicet  suam,  ne  prius  celebrando  populum  a  sermone  et 


1)  curia  et  in  ead.  villa  B.      ^)  faabnit  B.      *)  reyerentissimis  B. 


1344.  77 

ab  alÜB  in  ultima  missa  proponendis  distrahere  videatur.  Preterea 
rector  eiusdem  altaris  in  die  dedicationis  ipsius  missam  celebrare 
potent  hora,  qua  sibi  magis  competit,  et  oblata  ad  suum  altare 
erunt  sua;  sed  si  oblatio  extenderit  se  ultra  decem  solidos  Hilden- 
semensis  monete,  residuum  erit  plebani.  Aliis  vero  diebus,  si 
quid  ad  suum  altare  oblatum  aut  pro  missisO  votivis  celebrandis 
datum  fuerit,  ad  manus  plebani  in  Eltze  fideliter  presentabit. 
Item  rector  dicti  altaris  institutionem  seu  accessum  ad  altare  ab 
arcbydiacono  loci  percipiet  et  obedientiam  sibi  faciet  et  incusatus 
coram  eo  parebit  iudicio,  sed  ab  executione  mandatorum  archi- 
diaconi,  que  plebano  mandari  solet,  manebit  solutus  et  penitus 
Bupportatus.  lurabit  etiam  coram  archidyacono  ad  sancta  dei 
ewangelia,  quod  nolit  esse  dampno  plebani  ecdesie  predicte  nee 
se  intromittere  de  hiis,  que  ad  ipsam  pertinent,  et  si,  quod  absit, 
plebanus  rectori  altaris  imponeret,  quod  contrarium  fecisset,  et 
hoc  legitime  doceret,  pro  simplo  triplum  sibi  reddet;  si  autem 
docere  seu  probare  non  poterit,  rector  iuramento  proprio  se  poterit 
liberare.  Ebchortantes  in  domino  plebanum  et  altaris  rectorem, 
qui  pro  tempore  fuerint,  ut  mutua  caritate  se  diligant  et  populum 
dei  doctrina  utili  et  exemplo  fulgenti  erudiant  nee  in  aliquo 
Bcandalizent.  Super  quibus  ne  dubium  oriatur  et  ut  prescripta 
firmitatem  perpetuam  sortiantur,  presentem  literam  sigillis  vide- 
licet  nostro,  capituli  nostri,  Thiderici  archidyaconi  et  Gerlaci 
plebani  in  Eltze,  quorum  consensu  hec  facta  sunt,  sigillatam  de- 
dimus  in  premissorum  perpetuum  testimonium  et  cautelam. 
Datum  anno  domini  ixfi.  cec9.  xliiii.,  in  die  cinerum,  in  capitulo 
nostro  generali. 

Gedr.  Baring,  Clavia  diplom,  S.  600.  (BJ 

1S6.  Bitter  Siegfried  Bock  und  Sohn  verachten  auf  vier  Hufen 
in  Levinghe,  die  sie  zu  ihrem  und  ihrer  Eltern  Jahrgedächtnis 
bestimmt  haben,     1344  Februar  18. 

We  .  .  her  Syverd  Boc  riddere,  Albert  gheheten  Ordenberch 
onde  Syverd  sine  sone  bekennet  in  desseme  opene  breve,  de 
beseghelet  is  mit  usen  ingheseghelen,  dat  we  mit  gudem  willen 
hebbet  verteghen  unde  vertighet  in  desseme  breve  ver  hove  to 
Levinghe  mit  alleme  rechte  unde  nut,  also  we  se  hebbet  van 

1)  proniissiB  B. 


78  Nr.  137—138. 

usen  heren  deme  capitele  to  Hildensem,  de  we  to  user  jartid 
unde  user  elderen  ghegheven  hebbet,  unde  willet  dar  nummermer 
hinder  eder  ansprake  an  don,  we  eder  use  erven  eder  jement 
van  user  weghene,  na  der  tit,  also  des  capiteles  bref  sprecht, 
de  uppe  desulven  jartit  ghegheven  is.  Dat  love  we*)  en  truwen 
vor  OB  unde  vor  use  erven  stede  unde  vast  to  holdende  in 
desseme  breve,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort  dusent  unde  dre- 
hundert  jar  in  deme  ver  unde  vertighesten  jare,  des  ersten 
daghes  in  der  vasten. 

Or,  im  Kgh  St.-A,  zu  Hannover,  DomsHfl  Hüdesheiin  Nr.  725.  Die  drei 
Siegel  nur  toenig  beschädigt. 

IST.  Das  Domkapitel  bekundet  über  die  von  Siegfried  Bock 
mit  vier  Hufen  in  Levinghe  gestiftete  Seelenmesse.  Im  Oenerd' 
kapitel  1344  Februar  18. 

Van  der  gnade  goddes  we  Otte  domprovest,  Syverd  scol- 
mester  unde  dat  gantze  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  be- 
kennet openbare  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen 
eder  hören  lesen,  dat  de  vrome  man  her  Syverd  Boc  riddere 
mit  willen  unde  mit  vulborde  aller  siner  elderen  unde  siner 
brodere  unde  siner  husvrowen  unde  siner  kindere  alsodane  wis, 
also  hir  nagescreven  steyt,^)  men  scal  alle  jar  uppe  deme  dach, 
alse  he  sterft,  des  avendes  vilighe  unde  des  morghenes  sele- 
missen  singheu  vor  alle  der  sele,  de  hir  voreghescreven  stat 
Unde  uppedat  dar  beyde  use  heren  unde  vicarii  unde  scolere 
deste  vlitechliker  unde  innechliker  gan,  heft  he  useme  stiebte 
ghegheven  veyr  hove  mit  aller  nut  unde  mit  alleme  rechte  in 
dem  dorpe  to  Levinghe,  de  he  os  afghecoft  heft  vor  veftich 
mark  lodeghes  silveres.  Dar  scal  men  to  derselven  tit,  alse  he 
sterft,  alle  jar  af  gheven  jo  to  der  provende  enne  scillingh  den 
vicariesen,  teyn  scillinghe  den  armen  scoleren,  twene  scillinghe 
vor  win  uppe  dene  reventere.  Ok  scal  men  setten  en  locht  van 
enme  punde  wasses  des  avendes  to  der  vilighe  unde  laten  dat 
utbernen.  Dat  vorsprokene  gut  scal  her  Syverde  Boc  beholden 
sine  levedaghe  unde  na  sineme^)  dode  scal  et  uses  stichtes 
ledich  unde  los  wesen  unde  scal  den  vallen  uppe  heren  Diderike 
van   Rottinghe   unde  heren   Corde  Bocke  usen   domhem.     De 

^)  we  über  der  Zeile  nachgetragen.    ^)  Hier  fehlen  einige  WorU.    *)  seüme  B. 


1344.  79 

twene  scullet  dit  gut  besitten  ore  levedaghe  unde  scullet  daraf 
gheven  also  hir  vorescreven  stejrt.  Sterft  ok  orer  en,  so  scal 
de  andere  beholden  dat  gut  sine  levedaghe  unde  scal  daraf 
gheven  also  hir  vorescreven  steyt.  Wanne  se  aver  beyde  dot 
sint,  so  scullet  de  veyr  hove  hören  to  der  obedientien  to  Uppun, 
de  desulve  her  Diderik  van  Rottinghe  nu  heft,  unde  we  de  obe- 
dientien denne  kuft,  de  scal  van  der  obedientien  unde  van  dessen 
veyr  hoven  gheven  dat  darup  ghescreven  is.  Vortmer  werde 
use  eapitel  des  to  rade,  dat  we  desse  veyr  hove  wederkopen 
wolden  vor  alsodane  penninghe,  dar  we  se  heren  Syverde  unde 
sinen  erven  vorcoft  hebbet,  dat  moghe  we  don,  unde  dat  ghelt 
scal  men  keren  in  ander  ewich  gut  unde  men  scal  dat  gut  be- 
sitten alse  van  dessen  veyr  hoven  voreghescreven  stejrt.  To  euer 
betughinghe  alle  desser  vorscrevene  dingh  hebbe  we  dessen  bref 
beseghelet  mit  uses  capiteles  ingheseghele.  Na  goddes  bort 
dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  ver  unde  vertighesten  jare, 
des  ersten  daghes  in  der  vasten,  in  useme  menen  capitele. 

Gedr.  Baring,  Claris  diplom.  8.  524. 

1S8.  Das  Kreuzstifl  bestimmt,  dass  hein  Kanoniker  die  Ein- 
künfle  und  Besitzungen,  die  er  von  der  Kirche  hat,  ohne  Genehmigung 
des  Kapitels  verpfänden  darf  und  dass  jeder  Kanoniker  unter  seinen 
Testamentsvollstreckern  wenigstens  einen  aus  dem  Kapitel  haben 
müsse,     1344  Februar  18. 

Capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  Hildensemensis  ad  memo- 
nam  futurorum.  Perniciosa  quadam  et  ecclesie  nostre  plurimum 
onerosa  consuetudine  apud  nos  hactenus  est  servatum,  quod 
canonici  obvenciones  suas  ac  officiorum,  que  ab  ecclesia  obtinent, 
possessiones  et  iura  auctoritate  propria  sine  consensu  capituli 
personis  extraneis  et  laycis  recepta  pecunia  inpignerant  et  inter- 
dum  pacto  interposito,  quod  ea  quamdiu  vivant  redimere  non 
debeant,  distrahunt  tytulo  tantum  sibi  et  nudo  nomine  reservato 
receptamque  pro  eis  pecuniam  non  ecclesie  sed  propriis  commodis 
applicantes,  propter  quod  nonnunquam  amministracio  ex  hiis 
debita  obmittitur  et,  quod  peius  est,  distracta  huiusmodi  et  in- 
pignerata  a  detentoribus  illicitis  et  eorum  heredibus  tamquam 
propria  tenebuntur.  Nos  itaque  tantis  periculis  oportuno  cupientes 
remedio  sub venire,  statuimus  et  presenti  ordinacione  irrefraga- 
biliter   sanximus,   quod  quicumque   canonicorum   nostrorum   de 


80  Nr.  139—140. 

cetero  aliquid  premissorum  auctoritate  propria  immo  veriuB  teme- 
ritate  fecerit  vel  attemptaverit  consensu  capituli  non  obtento, 
obvencione  seu  officio,  cuius  possessiones  vel  iura  inpigneraverit 
yel  distraxerit,  sit  hoc  ipso  privatus  et  a  perceptione  prebende 
ac  Yoce  capitulari,  quousque  inpignorata  yel  distracta  recuperet, 
omnimode  sit  suspensus,  et  hoc  idem  in  hiis,  qui  dignitatum  et 
personatuum  suorum  necnon  et  cappellarum,  que  ab  ecclesia 
obtinent,  possessiones  inpignorant  yel  distrahunt,  preterquam 
quod  de  privacione  premittitur,  volumus  observari.  Presenti 
eciam  statuto  adicimus,  ut  si  quis  canonicorum  nostronim  in 
yita  yel  in  aiüculo  mortis  testamentarios  et  yoluntatis  extreme 
executores  eligere  decreverit,  unum  ad  minus  de  capitulo  assu- 
mere  teneatur;  est  enim  verisimile,  quod  res  defuncti  de  ecclesia 
congregate  vel  in  ipsius  ecclesie  utilitatem  iuxta  arbitrium  eius- 
dem  defuncti  convertende  per  membrum  ecclesie  fidelius  quam 
per  extraneum  dispensentur.  In  quorum  omnium  testimonium 
et  observanciam  firmiorem  presentem  ordinacionis  et  statuti 
nostri.  litteram  sigillo  nostro  fecimus  communiri.  Actum  et 
datum  sub  anno  domini  id9.  eccP.  xliiii<>.,  in  capite  ieiunii  capi- 
tulo generali. 

Or.  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  328,  BesekädigUe 
Kapitelseiegel, 

1S9.  Erwählter  Erich  lestätigt  die  vom  Rate  der  Stadt 
Braunschweig  auf  dem  Spitälshofe  vor  dem  Petritore  erbatUe 
Kapelle.  Stadthagen  (Grevenalveshagen)  1344  Februar  19  (xii. 
kalendas  marcii). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr,  129,  Siegel  des 
Erwählten, 

140.  Die  Brüder  von  Salder  vergleichen  sich  mit  dem  Propst 
des  Maria-MagdalenenMosters  wegen  des  halben  Zehnten,  eines  Hofes 
und  vier  Hufen  in  Hohenhameln,     1344  Februar  24. 

We  her  Johan  unde  her  Conrat  riddere  unde  Bode  knecht 
brodere  van  Saldere  bekennet  in  dissem  breve,  dat  we  hebbet 
ghedeghedinghet  mit  hern  Henrike  proveste  to  sencte  Marien 
Magdalenen  bi  Hildensem  umme  den  halven  tegheden  unde 
enne  hof  mit  ver  hoven  mit  allerslachten  nut  in  dorpe  unde  in 
velde  to  Hamelen,  dat  he  van  sines  dosteres  weghene  scal  dat 


1344.  81 

vorbenomde  gud  entwerren  vor  vertich  mark  unde  hundert 
lodighes  sulveres  van  Johanne  Goltsmede,  Henrike  van  Stempne 
unde  Coneken  van  Harlessem  borgheren  tö  Hildensem,  de  dat 
van  OB  hebben.  Dit  güd  seole  we  lenen  to  des  doflteres  hant 
ane  wedersprake  unde  vortoch  unde  sunder  gave,  wanne  dat 
closter  unde  sine  Vormunden  et  esschen  unde  weme  unde  wü 
dicke  88  dat  eschen.  Vortmer  so  scole  we  den  eghendöm  des 
gudes  werven  unde  dat  closter  dar  vestUken  an  setten  binnen 
dren  jaren  van  disser  thit.  Wanne  we  dat  ghedan  hebbet,  so 
Bcal  OS  dat  closter  unde  sine  Vormunden  darna  binnen  twen 
manen  tö  dissem  vorbenomden  ghelde  unde  to  teyn  marken, 
de  de  provest  rede  utgheven  heft,  seventich  lodighe  mark  os 
unde  usen  erven  entrichten.  Disser  seventich  mark  mach  dat 
closter  unde  sine  Vormunden  sestich  bereden  mit  vere  hoven 
tö  Berenthen,  de  we  darvore  nemen  scolen  tö  enem  pande 
unde  holden  so  langhe,  went  se  disse  sestich  mark  os  unde 
usen  erven  entrichten;  so  scole  we  unde  use  erven  se  en 
weder  antworden  sunder  wedersprake.  Tö  dissen  ver  hoven 
Bcolen  se  os  unde  usen  erven  gheven  teyn  rede  mark.  Weret 
aver,  dat  we  binnen  disser  tyd  den  eghendöm  nicht  erworven, 
80  hir  voresteyt,  wanne  den  dat  closter  eder  sine  Vormunden 
dat  esscheden  van  os  eder  van  user  eneme,  eft  se  os  allen 
nicht  baquemeliken  darumme  spreken  mochten,  eder  van  usen 
erven,  so  scole  we  unde  use  erven  binnen  verteyn  daghen  dat 
gud  redeliken  uplaten.  Darna  so  scal  dat  closter  unde  sine 
Vormunden  os  unde  usen  erven  binnen  enem  manen  twintich 
rede  mark  gheven  unde  darto  de  teyn  mark  losslan,  de  de 
provest  utgheven  heft,  so  hir  vore  steyt.  Unde  so  mach  dat 
closter  unde  sine  Vormunden  den  eghendöm  selven  erwerven. 
Wat  se  ok  dar  min  voregheven  van  voftich  mark,  dat  scolden 
se  OS  unde  usen  erven  tökeren.  Boven  alle  dingh  so  vorbinde 
we  OS,  dat  we  dit  güd  bevreden  willet  dit  jar  tö  samnende 
unde  van  steden  tö  vorende  tö  Hildensem  eder  tö  Honovere  unde 
lovet  an  trüwen  disse  deghedinghe  tö  holdende  unde  tö  wltende 
in  dissem  breve,  de  is  gheven  na  goddes  bort  dusent  drehundert 
unde  vere  unde  vertich  jar,  in  sencte  Mathias  daghe. 

Or,  im  Kgl,  St-Ä.  zu  Hannover,  Maria-MagdaU  Nr,  201a.  Siegel  Konrade 
in  rotem  Wachs  und  die  eeiner  Brüder  in  grünem  Wache  wenig  beschädigt. 
Bebest  Doebner,  ÜB.  I,  8,  543  Nr.  939. 

BUäMh.  ÜB.  y.  e 


82  Nr.  141—144. 

141«  Erwählter  Erich  befreit  den  Rat  und  die  Bürgerschafl 
mit  Ausnahme  der  Anhänger  des  Bischojs  Heinrich  von  der  Ex- 
Jcommunikation  und  dem  Interdikt  und  beauftragt  den  Propst  des 
Bartholomäistifles  und  den  Kanoniker  des  Kreuzstifles  Johann  von 
Hameln  mit  der  Absolution,  Hildesheim,  in  der  Andreashirche, 
1344  Märe  13  (die  mensis  marcii  xiii.). 

—  —  presentibus  religiöse  viro  Conrado  de  Stenberghe 
abbate  monasterii  beati  Michaelis  ordinis  sancti  Benedieti  ac 
discretis  viris  Basilio  de  Rutenberghe  thesaurario,  Eylhardo  de 
Rutenberghe  eius  fratre  canonico,  Ludolfo  de  Solde  et  Wemero 
de  Sunnenberghe  perpetuis  vicariis  ecclesie  Hildensemenflis, 
Bertoldo  dicto  Wulfgroven  deeano,  Henrico  de  Asmersleve, 
Bertoldo  de  Allevelde,  Henrico  de  Dornten  et  Henrico  de  Gan- 
dersem canonicis  sancte  Crucis,  ac  lohanne  dicto  Luzeken  deeano, 
Hermanne  de  Minda,  lohanne  de  Bethenem  et  Henrico  dicto 
Bocfel  canonicis  sancti  Andree  Hildensemensium  ecdesiarum, 
necnon  famosis  viris  Hilmare  de  Rutenberghe  et  Hermanno  de 
Stenberghe  militibus  ac  strennuis  famulis  seu  armigeris  Aschwino 
de  Stenberghe,  Sifrido  de  Rutenberghe,  lohanne  Buschen,  Wul- 
vero  de  Werdere,  Hermanno  de  Uppenbroke,  Brunone  Stivere(?) 
et  Ludolfo  dicto  Om. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Eildesheim  Nr.  635  D  19.  Beschädigtes  Siegel  Erichs, 
Qedr,  Doebner,  ÜB,  T,  S.  543  Nr,  940. 

142«  Die  Bürger  Johann  Goldschmid,  Heinrich  von  Stemmen 
und  Konrad  von  Harlessem  bekunden,  von  Propst  Heinrich  des 
Maria 'Magdälenenklosters  140  Mark  ßir  den  halben  Zehnten  und 
vier  Hufen  in  Hohenhameln  (Hamelen),  die  sie  ßir  diese  Summe 
von  Johann,  Konrad  und  Bodo  von  Salder  hatten,  empfangen  zu 
haben,    1344  März  27  (in  deme  hilghen  avende  to  palmen). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal  Nr,  203.  Siegel  der  Aus- 
steller. Gedr.  Doebner,  ÜB,  I,  S,  547  Nr.  941.  —  An  demselben  Tage  erklären 
sich  die  Genannten,  femer  Albert  Bocfel,  Johann  Bemer  und  Albert  von  Moüem 
(K,  V.  Harlessem  wird  nicht  genannt)  bereit,  auf  Wunsch  des  Klosters  den  von 
Salder  die  Güter  zu  resignieren,  unter  Mitsiegelung  des  Johann  von  Hameln  und 
Johann  von  Asmersleve,  Kanoniker  des  Kreuzstiftes,  und  des  Pfarrers  Johann 
in  Nienstedt  (Nyenstede),  doch  siegelt  nicht  dieser  letzte,  sondern  Heinrich, 
Pfarrer  in  Sarstedt,  dessen  Siegel  Bd.  IV  Tafel  IV  Nr.  29  abgebildet  ist,  Or. 
a,  a,  0.  Nr.  202,  von  den  acht  Siegeln  das  des  J.  von  Asmersleve  verloren,  die 
anderen  gut  erhalten,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  942. 


1344.  83 

14S.  Herzog  Budolf  von  Sachsen  bittet  Papst  Clemens  VL, 
seinem  Kaplan  Bernhard  von  Zuden,  Domherrn,  eine  Dignität,  ein 
Personat  oder  ein  Ofßeium  tu  verschaffen,  obwohl  er  schon  das 
Archididkonat  in  Barum  und  zwei  kleinere  Obedienzien  sotvie  eine 
kleine  Probende  am  Sebastiansstift  besitzt.  —  Genehmigt  Ävignon 
1344  April  20  (xii.  kal.  maii,  anno  ii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan,  Supplikenbande  Schmidt,  Fäpstl.  Urh,  m.  Reg, 
(GQ.  der  Frov.  Sachsen  XXI),  S.  422  Nr.  249. 

144.  Bischof  Heinrich  überträgt  dem  Bitter  Lippold  von  Freden, 
seinem  Bruder  Basti  und  seinen  Söhnen  Johann  und  Lippold  das 
Amt  Freden  als  erbliches  Lehn.    1344  Mai  6. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 

bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  breff  sen  oder 

boren,  dat  de  erbare  ridder  ber  Lippold  van  Vreden,  Beseke  sin 

broder,  Hannes  unde  Lyppold  sine   sone  bebben   ander  usem 

willen  unde  vulbord  gbelost  unde   entworen  use   ammecbt  to 

Vreden  mid  alle  dem,  dat  darto  bort  in  dorpe  unde  an  velde, 

van  heren  Hermanne  unde  Ascbwine  van  deme  Stenbergbe,  den 

de  byschop  Otte  use  vorvare  gbesat  badde,  unde  bebbet  dem 

Yorbenomden  bem  LjTPpolde  van  Vreden,  Beseken  sinem  brodere, 

Hannesse   und  Lyppolde  sinen   sonen   unde   oren   erven  dorcb 

denestes  willen,  dat  se  us  unde  usem  stiebte  don  unde  gbedan 

bebben,   use  vorbenomde   ammecbt   to  Vreden  mid  alle  dem, 

dat  darto  bort  in  dorpe  unde  an  velde,  kercken,  gbericbten, 

luden,  tegbeden,  bove,  molen,  waten,  wiscberye,  bolt,  gras,  weyde 

unde  wiscbe  und  allem  unsem  recbte  unde  aller  nut,  alse  we 

unde  use  stiebte  ut  gbebat  bebben,  gbelenet  und  lenet  in  dlssem 

breve  to  eynem  recbten  erve  roweliken  to  besittende,  unde  willet 

des  ore  were  wesen,  wore  unde  wanne  is  on  nod  is.    Wolden 

se  ok  wat  vastes  buwen,  des  wille  we  on  gbunnen,  also  dat  se 

ut^)  demselven  buwen  scullen  os,^)  usem  stiebte,  usem  nakome- 

linge  unde  dem  capitele  to  Hildensem,  wanne  neyn  byscbop  ne 

were,  to  deneste  sitten  unde  os  unde  dat  stiebte  to  Hildensem 

darvan  nicbt  bescbaden.    We  willet  ok  mid  vlite  darna  wesen, 

dat  use   capitel  to   Hildensem   on   desser  vorbenomden    dingb 

ghonnen  unde  vulborden,  alse  we  allererst  mogben.    Ok  so  beft 

1)  H.  unde.        «)  H.  ot. 

6* 


84  Nr.  145-148. 

de  vorbenomde  her  Lyppold  van  Verden,  Beseke  sin  broder, 
Hannes  unde  Lyppold  sine  sone  unde  ore  erven  ob  unde  usem 
stiebte  to  eyner  wederstadinge  ghelaten  lenwere  ores  dorpes  to 
Tombergbe  mid  allem  rechte  unde  niid  aller  nud  unde  hebben 
dat  von  os  unde  usem  stiebte  entvangen  to  eynem  rechten  lene. 
To  eynem  orkonde  alle  desser  vorbescrevenen  dingh  hebbe  we 
use  ingheseghel  an  dessem  bref  ghehenght  na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  vere  unde  vertighesten  jare,  in  sente 
Johannes  daghe  vor  der  porten. 

Qedr,  Harenberg,  Eist.  Oandersh.  S.  831. 

145.  Bischof  Heinrieh  versetzt  dem  Johann  von  Gadenstedt 
und  Sohn  Gericht  und  Güter  vor  Grasdorf,  lAmmer,  Rethborch, 
Reihen  und  Wessd.    1344  Mai  6, 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 
bekennet  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder 
boren  lesen,  dat  we  mid  wisschap  unde  vulbort  uses  capiteles 
hebbet  ghesat  und  settet  in  dussem  breve  den  erbaren  riddere 
heren  Jane  van  Goddenstede,  Bertolde  sine  sone  unde  oren  erven 
de  holtgraveschop  to  Gravestorpe,  dat  gherichte  darsolves  in 
dorpe  unde  upe  der  mark,  dre  hove  darsulves  mid  allem  rechte 
und  mid  aller  nut,  unde  ene  wort  darsulves,  de  visscherigge  to 
Limbere,  de  werde,  de  vor  der  Rethborch  ligghet,  dat  halve 
richte  to  Reten  und  dat  gherichte  to  Wassle  unde  achte  werde 
darsulves.  Dit  gud  hebbe  we^)  on  ghesat  mit  allem  rechte 
unde  mid  allerslachte  nut  vor  hundert  mark  und  twintich  mark 
lodighes  sulveres  Hildensemer  witte  unde  wichte,  de  we  on 
schuldich  sin.  Dit  vorbenomde  gut  schulle  we,  use  nakomelinghe 
oder  dat  capitel,  wanne  nen  bischop  ne  were,  van  on  losen  vor 
dat  vorbenomede  ghelt  wente  nu  to  dussem  neysten  tokomende 
Michelesdaghe  vort  over  dre  jar.  Ne  dede  we  des  nit,  so  schulle 
we,  use  nakomelinghe  eder  dat  capitel,  icht  nen  bischop  ne 
were,  den  vorbenomeden  heren  Jane  van  Godenstede,  Bertolde 
sinen  sone  unde  ore  erven  sotten^)  in  twelf  mark  gheldes  lodighes 
sulveres  allejarlikes  uptonemende  in  redeliker  gulde  also  langhe 
wents)  we  on  ore  vorbenomeden  hundert  mark  unde  twintich 
mark  beret  hedden.    Alle  desser  vorbenomeden  stukke  verplichte 

>)  we  fehlt  bei  B.       *)  ßtetten  B.       »)  also  Jan  ghewent  B. 


IdU.  85 

we  OB  dem  vorbenomede  heren  Jane  van  Qodenstede,  Bertolde 
sinen  sone  unde  oren  erven  stede  unde  vast  to  holdende  in 
duBsem  breve.  To  eynem  orkunde  hebbe  we  use  inghesegel  an 
diasen  bref  ghehenghet.  Unde  we  Otto  domprovest,  Syverd 
deken,  Otto  scolmester  unde  dat  capitel  des  stichtes  to  Hüdensem 
bekennet,  dat  disse  vorbenomeden  deghedinghe  gheschen  unde 
ghedeghedinghet  sin  mid  user  Vitschap  unde  volbort  To  eynem 
orkunde  des  hebbe  we  uses  capiteles  ingheseghel  mid  des  erbaren 
vorsten  bischopes  Henrikes  van  Hildensem  uses  heren  ingheseghel 
an  dissen  bref  ghehenghet.  Na  goddes  bort  dritteynhundert  jar 
in  deme  ver  unde  vertigesten  jare,  in  sunte  Johannes  daghe 
vor  der  porten. 

Öedr,  Baring,  Clavis  diplam.  S.  514, 

146«  Domherr  (Domthesaurar)  Besehe  van  Rautenberg  bekundet, 
dass  der  Bat  der  Stadt  Stadthagen  die  Anlage  des  durch  ihn  von 
seinem  früheren  Wohnhause  nach  dem  Steinwerh  erbauten  Weges 
und  der  auf  der  Mauer  errichteten  Kammer  genehmigt  habe  und 
nach  seinem  Belieben  wieder  entfernen  könne,    1344  Mai  10. 

Or,  im  Archiv  der  Stadt  Stadthagen,  Siegel  des  Ausstellers,  Regest 
Doebner,  Zeitsehriß  1898,  S,  152, 

147.  Graf  Heinrieh  von  Begenstein  verkauft  mit  Zustimmung 
seines  Bruders  Siegfried,  Domdechanten  zu  Hildesheim,  und  anderer 
Verwandten  dem  Bischof  Albert  von  Halberstadt  Haus  und  Dorf 
SManstedt  und  das  Dor/ Vem-Nenstede.  1344  Mai  22  (an  dem 
pmkestavende). 

Or,  im  Kgl,  St,'A,  zu  Magdeburg,  unter  andern  mit  dem  Siegel  des  Dam- 
dechanten,  Gedr,  Schmidt,  ÜB.  des  Hoehstiftes  Bdlberstadt  lU  (Publ,  aus  den 
Fireuss.  St.- Archiven  XXVII) ,  S.  466  Nr,  2367, 

148.  Bischof  Heinrieh  verpfändet  dem  Gebhard  von  Barfdde 
den  Fleischsehnten  über  vier  Hufen  in  Hermesbutle  und  über  einen 
Hof  in  Müden,    1344  Juli  4. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  bysehop  to  Hildensem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder 
boren  lesen,  dat  we  Qheverde  van  Bervelde  unde  sinen  erven 
hebbet  ghesad  unde  settet  in  dessem  breve  usen  vleschtegheden 
over  veir  hove  to  Hermesbutle  unde  over  eynen  hof  to  Müden 


86  Nr.  149—152. 

mid  allem  rechte,  alse  we  den  ghehad  hebbet,  vor  viftehalfe 
marck  lodeghes  silvers  Brunswickesscher  wichte  unde  witte,  de 
we  on  sehuldich  sin,  also  dat  we  den  vorbenomden  tegheden 
van  Gheverde  unde  sinen  erven  moghen  allejarlikes,  wanne  we 
willet,  losen  vor  dat  vorbenomde  ghelt.  To  eynem  erkunde  des 
hebbe  we  use  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes 
bord  dritteynhundert  jar  in  dem-  veire  unde  vertighesten  jare, 
in  sente  Olrikes  daghe. 

Or.  im  Kgh  St.-Ä.  zu  Eannover,  Ceüe  Or.-Des.  9  Schr.Vm,  Caps.  36  Nr.  3, 
Siegel  nebst  Befestigung  verloren, 

149.  Die  Brüder  Burchard  Vasolt,  Busso  der  Mittelste  und 
Busso  der  Jüngste  von  der  Asseburg  geloben,  den  vor  Hereog  Otto 
von  Braunschweig  zwischen  ihnen  und  dem  Propst  Lambert  des 
KL  Meiningen  wegen  der  Vogtei  daselbst  geschlossenen  Vertrag  zu 
halten.    1344  Juli  21  (an  deme  avende  sinte  Marien  Magdalenen). 

Or.  im  Asseburger  Archiv  auf  dem  Falkenstein.  Beschädigtes  Siegel  «n- 
erkennbar,  Gedr,  Förstemann,  Neue  Mitteil.  hist.  antiq.  Forsch,  m,  4,  28, 
Asseburger  ÜB.  U,  S.  225  Nr,  1054.  —  An  demselben  Tage  geloben  obiges  die 
iVfoWw  Sophie  von  Benistede  ^),  Küsterin  Beata  von  Burgdorf  und  der  Konvent 
von  Heiningen,  Or.  a.  a.  0.  mit  Konventssiegel,  gedr.  Asseburger  ÜB.  II,  8.  225 
Nr.  1055. 

150.  De7'  Rat  der  Stadt  verpflichtet  sich,  dem  Hans  von  Olden- 
dorf,  Hans  von  Wunstorf  und  Mathias  von  Gandersheim,  die  aus 
ihren  Mitteln  dem  Bischof  Erich  100  Mari  gegeben  haben,  diese 
Summe  mit  dem  Lösegeld  der  vor  dem  Damme  Gefangenen  zurüch- 
zuzahlen.  Zugleich  behmdet  Eilhard  von  Dötzum,  dem  von  Bischof 
Erich  mit  dem  Rate  an  den  Gefangenen  Zusicherung  geschehen, 
dass  der  Rat  diese  Zu^chertmg  mit  seinem  Willen  gegeben  htU. 
1344  Juli  25  (in  sentte  Jaeopes  daghe  des  apostolen). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  2253.  BruchstUck  des  Stadtsiegels. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  III,  8.  697  Nachtr.  Nr.  117. 

151«  Gerd  von  Mahlum  und  Efnst  von  Levinge,  Knappen^ 
verpflichten  sich  zur  Rückzahlung  einer  Summe  an  Johann  von 
Dötzum  und  Herman  von  Lobhe.    1344  August  22. 

^)  So  der  Druck,  Es  ist  wohl  zweifellos  Knistede  zu  lesen,  Sophie  von 
Kniestedt  ist  1331  als  Nonne  in  Heiningen  nachweisbar,  vgl,  Bd.  IV,-  Nr.  1213. 
Im  Register  S,  883  steht  unrichtig  Lucia  für  Sophie. 


1344.  87 

We  Oherd  van  Maldum  unde  Ernest  van  Levinghe  knapen 
bekennet  in  desseme  breve,  de  beseghelet  is  mit  unsen  inghe- 
seghelen,  dat  we  sint  sculdich  Jane  van  Dotessem  unde  Her- 
manne van  Lobeke  neghen  verdinghe  unde  eyn  lot  vor  de  bur 
van  Haringhe  van  dingtales  weghene.  Dit  vorbenomde  gheld 
scolle  we  on  bereden  wente  to  user  vrouwen  daghe  der  lateren, 
de  nu  nilkest  kumpt,  ane  yenegherleye  toch.  Dat  love  we  on 
an  truwen  umbrokeUken  to  holdende.  Na  goddes  bord  duBent 
unde  drehundert  jar  in  deme  ver  unde  verteghesten  jare,  des 
achteden  daghes  user  vrouwen  wortemissen. 

Or.  in  der  Bibliothek  des  hiatar.  Vereins  /.  Niedersachsen  Nr.  150.  Die 
leiden  Siegel  stark  beschädigt. 

152«  Kncgf^  Herman  von  Eidensen  bekundet  und  genehmigt, 
dass  sein  Vater  den  Kanonikern  in  Wittenburg  eine  Haus- 
stdle  in  und  ztcei  Morgen  bei  Bodensen  verkauß  hat  1344 
September  12. 

Ego  Hermannus  de  Eydensen  famulus  recognosco  litteras 
per  presentes,  quod  lohannes  de  Eydensen  pater  mens  felicis 
memorie  habens  zelum  dei  ad  religiosos  vires  priorem  inclusum 
et  eoneanonicoB  suos  reguläres  capelle  sancte  Marie  virginis  in 
Wittenborch  unam  aream  in  villa  Bodensen  prope  eimeterium  et 
duo  iugera  iuxta  villam  scita  cum  omnibus  suis  pertinenciis  in 
Villa  et  extra  villam  eis  donavit  in  anime  sue  remedium  et  ipsis 
poBsessionem  dicte  aree  tradidit  iure  perpetuo  possidendam.  Et 
quia  eosdem  religiöses  ob  spem  retribucionis  eteme  non  minus 
in  domino  diUgo,  prefatam  donationem  gratam  et  ratam  habens 
prescriptoB  religiosos  de  area  dicta  et  de  duobus  iugeribus  pre- 
dictis  warandare  volo,  si  necesse  fuerit,  et^)  eos  in  dicta  area 
et  in  iugeribus  antedictis  pro  meo  posse  tuen,  quod  fide  data 
eis  promitto  presentibus  litteris  meo  sigillo  in  testimonium 
Perpetuum  sigillatis.  Testes  huius  rei  sunt  Thidericus  de 
Wlvinghe,  Bemardus  et  Everhardus  de  Yegensen,  Gherhardus 
ac  Hartungus  fratres  dicti  de  Anencampe  famuli  et  quam  plures 
alü  fide  digni.  Datum  anno  domini  m^.  cccO.  xliüi^.,  pridie  ydus 
septembris. 

Or.  im  Qermanisehen  Museum  zu  Nürnberg.    Das  Sieget  verloren. 
0  Or.  ut. 


88  Nr.  153—156. 

15S.  Bertold  Holtik  entsagt  allen  Ansprüchen  gegenüber  dem 
Kl.  WöUingerode  und  verspricht,  das  Kloster  nicht  eu  hindern  oder 
Bache  zu  üben,  wenn  es  seinen  Sohn,  der  heim  Kloster  ist,  strafl. 
1344  September  30, 

Ek  Bertold  Holtik  bekenne  openbare  in  desseme  breve,  dat 
ek  hebbe  afghelaten  unde  aftichte  do  aller  schuld  unde  aller 
ghulde,  de  ek  van  mines  vader  unde  van  miner  weghene  hadde 
mit  deme  clostere  to  Woltingherode,  also  dat  ek  nicht  uppe 
datsulve  closter  unde  ore  voremundere,  de  nu  sin  eder  tokomende 
sin,  noch  uppe  jeneghe  personen  ut  ereme  convente  van  dere 
weghene  saken  en  scal  noch  en  wille.  Vorbatmer  oft  Hannes 
min  sone,  de  dar  begheven  is,  sen  egen  broke  dede,  dar  one 
dat  closter  umme  tuchtegede  na  closteres  rechte,  dat  ek 
darumme  dat  closter  nicht  sculdeghen  noch  hinderen  en  scal 
noch  neue  wrake  umme  don  in  eren  personen  noch  in  ereme 
gude.  Alle  desse  vorescrevenen  ding  lovek  en  en  truwen  vast 
unde  stede  to  holdende.  Darup  hebbek  min  inghesegel  ghe> 
henget  to  desseme  breve.  We  Heyne  van  Polede,  Heneke  van 
Waggen  unde  Ludeman  Elyas  borghere  to  Brunswich  bekennet, 
dat  US  desse  ding  witlik  sin  unde  dat  we  darover  weren,  do  se 
mit  Bertolde  Holtike  ghedeghedinget  worden.  Des  to  euer  be- 
tughinge  hebbe  we  dessen  bref  bevestenet  mit  usen  inghesegelen. 
Na  goddes  bord  dusent  drehundert  jar  in  deme  vere  unde 
verteghesten  jare,  lateren  daghe  der  hochtid  sunte  Micheles 
unde  aller  engele. 

Or.  im  Kgl,  8t.-A,  zu  Hannover,  WöUingerode  Nr.  143.  Die  vier  Siegel  gut 
erhalten. 

154«  Dietrich  von  Hetjershausen  vereichtet  auf  einen  Hof  des 
Kl.  Ringelheim  in  Mahlum.    1344  November  5. 

Eck  Diderick  knape  gebeten  van  Hedershusen  bekenne  in 
dusseme  breve  all  de  öhn  sehen  und  höret,  dat  eck  und  alle 
mine  rechten  erven  latet  van  deme  hove,  den  dat  closter  tho 
Ringlem  heflft  tho  Maldum  in  deme  dorpe,  und  willet  dat  vor- 
benömbde  closter  dar  nummermehr  ane  hinderen,  uppe  dat  se 
mine  moder  ver  Ilseben  deste  vorbeth  ahn  Öhre  bet  nemen. 
Tho  einer  betuginge  dusser  dinge  so  hebbe  ick  min  ingeseggel 
tho  dusseme  breve  gehenget.  0    Nha  goddes  bordt  dusent  jhar 

*)  gehenget  fehlt  im  Cop. 


lUL  89 

dreyhundert  jhar  in  deme  veer  unde  veertigsten  jhare,  in  vigilia 
beati  Leonhardi.^) 

Absehrifl  des  16,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Abtes  Heinrich  Wirsehius  im 
Archiv  zu  BingtUheim  8. 108. 

155.  Oodeke  und  Jordan^  Sohne  des  Jordan  Kramer,  bekunden^ 
die  drei  Marie  Geldes,  die  sie  heim  Rate  von  Duderstadt  haben, 
der  Bixe,  Hanne  und  Bele  Bonneken,  Klosterfrauen  in  Dorstadt, 
überlassen  zu  haben.  Nach  ihrem  Tode  fallen  die  drei  Mark  toieder 
an  die  Aussteller,  falls  der  Rat  sie  nicht  mit  30  Mark  euriickkauft. 
1344  November  19  (feria  sexta  ante  festum  Katerine  virginis). 

Vaeh  dem  ersten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol  165  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

156«  Knappe  Albert  von  Oarmissen  bekundet,  dass  tu  dem 
mit  dem  Kl.  Escherde  vertauschten  Lande  bei  Bethein  zwei  Kot- 
wurde nicht  gehören.    1344  Dezember  25. 

Ek  Albert  von  Ghermerdessen  knape  bekenne  in  dissem 
breve  under  minem  ingesegele,  dat  ek  . .  hadde  lant  ligkende 
uppe  deme  velde,  dat  lagh  also,  dat  ot  deme  elostere  to  Escherte 
belegen  was,  unde  de  closterlude  hadden  lant,  dat  mineme  lande 
beleghen  was,  des  dede  we . .  under  anderen  mit  Ukeme  lande 
ene  rechte  weslinghe.  Er  ek  . .  aver  de  weslinghe  weide  angan, 
do  geve  se  mek . .  tovoren  to  mineme  live  also  vele  landes  vor 
deme  dorpe  to  Betenem,  dat*)  ek . .  tvey  kotworde  af  makede, 
der  up  euer  to  disser  tit  wonet  Tileke  Rusole,  uppe  der  anderen 
de  Pipersehe  . .,  unde  de  kotworde  en  höret  to  der  weslinghe 
des  vorscrevenen  landes  nicht,  sunder  ek . .  hadde  se  to  mineme 
live,  uppe  dat  ek  de  weslinghe  des  landes  mit  den  closterluden 
wilkorede.  Des  hebbe  ek . .  dorch  got  unde  dorch  miner  sele 
willen  de  vorscrevenen  kotworde  tvey  bi  mineme  sunden  live 
den  closterluden  . .  unde  deme  vorscrevenen  elostere  to  Escherte 
weder  in  de  were  gheantwordet,  uppedat  neman  na  mineme 
dode  en  möge  mit  rechte  spreken,  se  hebben  to  deme  lande 
ghehort,  dat  we  under  anderen  uppe  deme  velde  mede  gheweslet 
hebbet.  Vortmer  we  her  Florin  von  Dalem  riddere  unde  Con- 
radus  von  Bervelte  bekennet  under  usen  ingesegelen  unde  be- 


^)  Cop.  Loenhardi.        ')  So  das  Or.  wohl  statt  dar. 


90  Nr.  157—163. 

taget,  dat  we  . .  over  al  dissen  vorscrevenen  dinghen  ghewesen 
hebbet,  dat  de  vorsprokene  Albert  heft  bi  sundeme  live  deme^ 
vorscrevenen  dosterluden  de  vorscrevenen  tvey  kotworde  weder 
in  ore  were  gheantwordet.  Dit  is  gesehen  na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  ver  unde  vertigesten  jare,  to 
winachten. 

Or.  im  Kgl.  8t.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Escherde  Nr,  141,  Die  drei  Siegel 
wenig  beschädigt. 

157.  Erwählter  Erich  bekundet,  dass  die  Huldigung,  die  die 
Stadt  Stadthagen  seiner  Schwägerin  Hedudg,  Gräfin  von  Schaumburg, 
geleistet  habe,  mit  seinem  Willen  geschehen  sei,  und  bestätigt  sie. 
1344  Dezember  26  (in  deme  neghesten  dage  des  nighen  jares  dage). 

Or.  im  Archiv  der  Stadt  Stadthagen.  Siegel  des  Ausstellers.  Regest 
Doehner,  Zeitschrift  1898,  S.  153. 

158.  Der  Bürger  Aschwin  vom  Brühl  schenkt  dem  Godehardi- 
Moster  sein  Haus  im  Brühl  gegenüber  dem  Hospital  des  Klosters 
in  die  Hand  des  Abtes  Burchard  zur  besonderen  Feier  der  Feste 
des  h  Johannes  apud  portam  Latinam  und  des  h.  Bartholomäus. 

1344  Dezember  28  (in  die  innocentium). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl,,  Ms.  311  fol.  3i 
und  88  V  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr,  Doehner ^  ÜB.  I, 
8.  540  Nr.  936. 

159«  Der  Bat  des  Hagens  in  Braunschweig  behundet,  dass 
Beiehe  Crigheres  umd  Seffehen  Crigheres,  Klosterfrauen  in  Dorstadt^ 
eine  Marie  Leibgeding  an  dem  Hause  der  Bele  Ghermeres  hohen, 
und  ausserdem  Bele  noch  acht  Schilling  aus  einem  Oarten  auf  dem 
Rennelberge,  aber  erst  nach  dem  Tode  ihrer  Mutter.    1344. 

Nach  dem  Degedingehueh  des  Hagens  fol.  3i  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehtoeig. 

160.  OrafHeiso  von  Lauterberg  verpflichtet  sich  dem  Bischof 
Erich  und  dem  Rate,  am  14.  Februar  (des  ersten  mandaghes  in 
der  vasten)  auf  das  Rathaus  in  die  Gefangenschaß  zurückzukehren. 

1345  Januar  9  (des  sondaghes  na  twelften). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr,  133.  Out  erhaltenes  Siegel  des  Grafen, 
Qedr.  Doehner,  ÜB.  J,  S.  548  Nr.  943. 

*)  So  das  Or. 


1344—1345.  91 

161.  Bitter  Gerhard  von  Berd  behundetf  Zeuge  gewesen  zu 
sein,  dose  Hilmar  vom  Steinberge  gefangen  wurde,  und  das  Banner 
des  Bisehojs  (Erich)  im  Kampfe  verloren  zu  haben.  1345  Januar  9 
(dee  Bon^es  na  twelften). 

Or.  im  Stadtarchiv  9u  HUäesheim,  Nr.  1385.  Siegel  verloren.  Oedr.  Doebner, 
ÜB.  1,  S.  548  Nr.  944.  —  Am  2.  Februar  (lechtmissen)  verzichtet  Rudolf  Friese 
auf  Sehadenereatz  wegen  seiner  Gefangenschaft  gegenüber  dem  Rat,  Or.  in  der 
Bibliothek  des  hist.  Vereins  fXr  Niedersaehsen  zu  Hannover,  Nr.  17,  Siegel  ver- 
loren, gedr.  Sudendorf,  ÜB.  VUI,  S.  76,  Doebner,  ÜB.  I,  S.  549  Nr.  945.  —  Aus 
beiden  Urh.  lässt  sieh  vieUeiehi  schliessen,  dass  die  entscheidende  Sehiaeht  zwischen 
Heinrich  und  Erich  bei  Steuencald  schon  im  Juni  1344  geschlagen  wurde  und 
meht  erst  1345,  wie  Bertram,  Oesch.  des  Bist.  Hild.  I,  S.  330  und  Hoogeweg  in 
Zeiisdurift  1906  S.  34  annnehmen.  Die  Urh.  vom  20.  Juni  (unten  Nr.  181)  würde 
gegen  diese  Annahme  nicht  sprechen. 

162«  Bisehof  Heinrieh  verpfändet  dem  Ekbrecht  von  dem 
Hagen  und  Heinrich  Durshusen,  Brüdern,  den  halben  Zehnten  zu 
Kttiestedt  und  Land  hei  Flaehstockheim.     1345  Januar  13. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 
bekennet  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder 
hören  lesen,  dat  we  Egbreehte  van  dem  Haghen,  Henrike  Dürs- 
husen  sinem  brodere  unde  oren  erven  unde  to  orer  truwen 
hand  Henrike  unde  Hannesse  van  Borsteide  hebbet  ghesat  unde 
settet  in  dessem  breve  den  halfen  tegheden  to  Knistede  unde 
Bes  hove  to  Stochem  bi  Machtersem  mid  allem  rechte  unde  mid 
aller  nud  in  dorpe  unde  an  velde  vor  vertich  mark  lodeghes 
fiilYers  Hildensemscher  wichte  unde  witte,  de  we  on  schuldich 
sin,  unde  willet  des  vorbenomden  güdes  ore  rechte  were  wesen, 
wore  unde  wanne  is  on  nod  is.  Dit  vorbenomde  gud  moghe  we, 
ose  nakomelingh  unde  dat  capitel,  wanne  neyn  byscop  ne  were, 
van  on  losen  allejarlikes,  wanne  we  willet,  vor  de  vorbenomden 
vertich  mark  unde  scullen  on  de  denne  to  Ooslere  bereden.  To 
eynem  orkunde  desser  dingh  hebbe  we  unse  ingheseghel  an 
dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
dem  Viva  unde  vertighesten  jare,  in  dem  aghteden  daghe  der 
epyphanien. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  329.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bischof». 

16S*  Gottfried  von  der  Hölle  bekundet,  was  nach  dem  Tode 
seiner  Sohne  und  Verwandten  dem  Kl.  WÖltingerode  zufällt.  1345 
Jtmuar  28. 


92  Nr.  164—166. 

Eck  Goddeke  van  der  Helle  bekenne  in  dussen  openen  breve, 
wanne  Bartoldt  unde  Clayes  mine  Bone  doth  sin,  so  is  dat  gudt 
tho  Odserdingerode  des  klosters  tho  Woltingerode  ledig  unde  los, 
dat  wy  van  dem  kloster  to  Woltingerode  ghehadt  hebbet,  mit 
veer  perden,  de  schullen  wesen  vyf  marck  werdt,  unde  mit 
sestein  schock  havem  unde  mit  eineme  waghene,  mit  einem 
ploghe  unde  mit  twen  tjrden  unde  mit  der  sath,  also  de  denne 
is.  Unde  wenne  Bartoldt  min  sone  dodt  is  allene,  so  sint  dem 
kloster  los  twey  hove  landes,  dede  ligget  vor  der  Vinenborch 
unde  vor  dem  Harlingebarge.  Unde  wane  Ludolfus  min  sone 
dodt  is,  canonick  tho  Richenbarge,  unde  Jutte  min  suster,  dede 
is  klosterfruwe  tho  Woltingerode,  beide  dodt  sindt,  so  is  de 
tegede  tho  Alvessem  ledig  unde  los  des  klosters  tho  Woltingerode 
alsuB  beschedeliken,  dat  de  tegede  schal  gelden  den  fruwen  in 
dat  kloster  ewigliken.  Dar  geve  eck  Goddeke  van  der  Helle 
umme  veftig  lodige  marck  by  provests  Andreas  *)  tiden,  dede  de 
was  abbet  tho  der  Zelle.  Ock  werdt  dem  kloster  los,  wanne 
Ludolf  min  sone  dodt  is,  veer  hove  landes  to  Lengede.  Ock 
werdt  one  eine  hove  landes  los,  dede  ligt  under  der  Vinenborch 
an  der  Radawe,  wan  twey  klosterfruwen  stervet  to  Abbenrode, 
dede  miner  suster  dochter  sindt,  de  hadden  einen  vader,  de  heite 
Brun  van  Lengede.  Dat  dusse  dinge  alsus  sindt  unde  alsus 
schullen  bliven,  dat  spreke  ick  by  miner  warheit  unde  betuge 
dat  mit  minem  ingesegel,  dat  ick  hebbe  gehenget  tho  dussem 
breve.  Na  goddes  bordt  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  vif 
unde  vertigsten  jare,  in  sunte  Vincentius  dage  des  hilligen  martyris. 

Ähaekrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  116  S.  79  im  KgL  8t-A.  zu 
Hannover.  Nach  dieser  Urk,  ist  der  Bd.  IV,  Nr.  1423  genannte  Monnekebeke 
die  Badau. 

164.  Gase  Hene  Witwe  Rotgheres  bekundet,  dass  Konrad 
Rotgheres  und  sein  Bruder  Botgher  die  Anwartschafl  an  26  Marl 
oder  an  den  Zins  von  ihnen  haben  von  den  30  Mark,  die  Hermann 
von  Wedtlenstedt  und  Denig  Herdehen  ihr  verkauft  hohen.  Nach 
dem  Tode  der  Gese  sollen  der  Barßisserbruder  Botgher  und  Bde 
und  Gese,  Klosterfrauen  in  Dorstadt,  ihres  Bruders  Kinder,  den 
Zins  der  26  Mark  auf  Lebenszeit  erhalten.  1345  Januar  28  (feria 
sexta  proxima  ante  purificationem  beate  virginis), 

^)  Soll  toohl  Arnold  heissen. 


1345.  93 

Nach  dem  ersten  Degedingehuch  des  Bates  fol.  167  im  Stadtarchiv  zu 
Braunsehweig. 

165«  Die  Brüder  Burehard  Vasoltf  Burchard  der  Mittlere 
und  Burchard  der  Jüngere  von  der  Ässeburg,  Knappen,  verkaufen 
dem  KL  Heiningen  ßir  300  Braunschweiger  Mari  die  Vogtei  über 
Dorf  und  Kloster  Heiningen.  1345  Februar  1  (in  vigilia  puri- 
ficationis  beate  Marie  virginis  gloriose). 

Bürgen:  Borchardus  de  Aßseborch,  lohannes  de  Oberghe, 
Conradus  de  Saldere  milites,  QheveharduB  de  Werberghe,  Hen- 
ricus  de  Heymborch,  Guncelinus  de  Aßseborch,  Borchardus  de 
Ässeborch  dictus  Lochte,  Gheyehardus  de  Bortvelde,  lohannes 
de  Honlaghe,^)  Ludolfus  de  Veltum  famuli. 

Or.  im  Assehurger  Archiv  auf  dem  Falkenstein  mit  17  Siegeln,  von  denen 
eins  fehlt,  und  im  Kgl.  St,-A.  zu  Hannover,  KL  Heiningen  Nr.  76,  von  den 
18  Siegeln  nur  noch  das  dritte  erhalten.  Oedr.  nach  dem  Falkensteiner  Or. 
Asseburger  ÜB,  II,  S.  227  Nr.  1057,  wo  auch  Tafel  XIU photographische  Abbildung, 
im  Auszug  Fih-stemann,  Neue  Mittheil.  hist.  antiq.  Forsch.  HI,  4,  28.  —  Von 
demselben  Tage  die  Zustimmung  zu  diesem  Verkauf  durch  Bisehof  Heinrich, 
Or.  auf  dem  Falkenstein,  gedr.  a.  a.  0.  1059,  durch  Qraf  Albrecht  von  Sehladen, 
Or.  ebenda,  gedr.  a.  a.  0.  1058,  durch  Bischof  Albrecht  von  Halberstadt,  Or. 
a.  a.  0.,  gedr.  a.  a.  0.  1061,  durch  Herzog  Magnus  von  Braunschweig,  Or.  im 
Kgl  Si.-A.  zu  Hannover  a.  a.  0.  Nr.  77,  Siegel  wenig  beschädigt,  gedr.  Sudendorf, 
ÜB.  II,  S.  106  zu  1346  September  8,  Begest  Asseburger  ÜB.  a.  a.  0.  1060;  die 
durch  den  Halberstädter  Domherrn  Burchard  von  der  Asseburg  vom  13.  März 
(des  negesten  sondages  vor  der  hochtyd  to  palmen),  Or.  auf  dem  Falkenstein^ 
gedr.  a.  a.  0.  S.  230  Nr.  1064,  im  Auszug  Förstemann  a.  a.  0. 

166«  Heinrich  von  Harlingeberg  entsagt  allen  Ansprüchen 
an  die  Kirche  zu  Immenrode  gegenüber  dem  Kl.  Wöltingerode. 
1345  Februar  2. 

Ek  Henrik  van  deme  Harlingeberghe  bekenne  in  disseme  breve, 
dat  ek  dat  doster  to  Wöltingerode  nichtes  hinderen  wille  unde 
late  se  ledich  unde  los  yan  aller  ansprake  umme  de  kercken  to 
Immenrode  unde  yertyge  darup  dor  god  unde  dor  des  closters 
willen,  dat  se  minen  elderen  unde  mek  don  dat  redelik  si,  des 
86  plichtich  sint  vor  godde.  Unde  hebbe  des  to  euer  betughinge 
min  ingheseghel  ghehengt  to  disseme  breve.  Na  der  bord  goddes 
dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  vif  unde  verteghesten  jare,  in 
user  vrouwen  daghe  lechtmissen. 

^)  Holnaghe  in  beiden  Originalen. 


94  Nr.  167-171. 

Or.  im  Kgl.  St,-Ä,  zu  Hannover,  WöUingerode  Nr.  144.  Siegel  des  Aussteller» 
an  dem  van  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

167.  Papst  Clemens  VI.  beauftragt  die  Bischöfe  (Ludwig) 
von  Brandenburg  und  (Heinrich)  von  Merseburg  und  den  Ärchi- 
diahon  (Burchard  von  Querfurt)  von  Hildesheim,  den  (halberstädter 
Bischof)  Albrecht  von  Braunschweig  vor  den  apostolischen  Stuhi 
zu  zitieren.    Avignon  1345  Februar  5  (nonas  febniarii  anno  tercio). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerhand  gedr.  Schmidt,  PäpsÜ.  Urk.  u.  Reg.  (OQ. 
der  Prov.  Sachsen  XXI)  S.  352  Nr.  73. 

168.  Papst  Clemens  VI.  beaußragt  Genannte^  die  Klage 
zweier  Witwen  gegen  das  Kl.  WÖltingerode  zu  unterstehen  und  zu 
entscheiden.    Avignon  1345  Februar  11. 

Clemens  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  . .  pre- 
posito  montiB  sancti  Ciriaci  extra  muros  Brunswicenses  et  eiusdem 
ac . .  sancti  Blasii  in  Brunswich  decanis  ecclesianim  Hildensemensis 
diocesis  salutem  et  apostolicam  benedictionem.  Conqueste  sunt 
nobis  Qerdrudis  quondam  Heydenrici  Pistoris  et  Mechtildis  quon- 
dam  Henrici  dicti  Struz  laicorum  relicte  vidue  Halberstadensis 
diocesis,  quod .  .  prepositus,  abbatissa  et  conventus  monasterii  in 
Woltingerode  per  prepositum  et  abbatissam  soliti  gubernari  ordinis 
Cisterciensis  Hildensemensis  diocesis  super  quibusdam  annuis 
redditibus,  censibus,  pecuniarum  summis  et  rebus  aliis  ad  eas 
communiter  spectantibus  iniuriantur  eisdem.  Ideoque  discretioni 
vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatinus  partibus  con- 
vocatis  audiatis  causam  et  appellatione  remota  usuris  cessantibus 
debito  fine  decidatis  facientes  quod  decreveritis  per  censuram 
ecclesiasticam  firmiter  observari.  Testes  autem  usw.  Quod  si 
non  omnes  usw.  Datum  Avinione  iii.  idus  febniarii  pontificatua 
nostri  anno  tertio. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Woltingerode  Nr.  145.  Bleibulle  an  Hanf- 
schnüren.  Auf  der  Rückseite  presentetur  Alheydi  Holtnicker  relicte  ConT(adi) 
und  presentetnr  domino  Henrico  de  Detten  capellano  in  Monte  cursomm  vel 
domino  Borchardo  capellano  ecclesie  sancti  Martini  in  Brunswich. 

169.  Propst  Lambert,  Priorin  Sophie  und  der  Konvent  des 
Kl,  Heiningen  bekunden,  dass  der  Rat  von  Braunschweig  die  Summe 
Geldes,  die  Ritter  Widehind  von  Gerstenbüttel  zu  seinem  Anniversar 
dem  Kloster  vermacht  hat,  den  Brüdern  Burchard  Vasoli,  Burchard 


1345.  95 

dem  Mittleren  und  Burchard  dem  Jüngeren  von  der  Ässeburg, 
Knappen,  ausgehändigt  hat  tur  Bezahlung  der  jenen  abgehaußen 
Vogtei,  und  verpflichten  sich  trotedem  zwr  Feier  des  genannten 
Armiversares.    1345  Februar  27  (dominica  qua  cantatur  Oculi  mei). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschtceig ,  Gemeine  Stadt  Nr.  136,  Siegel  des 
Fropites  und  des  Konventes  gut  erhalten.  Gedr.  Äsaehurger  ÜB.  II,  S.  229 
^r.  loea. 

170.  Die  Brüder  Burchard  Vasolt,  Burchard  der  Mittlere 
fmd  Burchard  der  Jüngere  von  der  Asseburg  geloben  dem  Propste 
Lambert  (Lampen),  der  Priorin  Sophie  und  dem  Konvente  des  Kl. 
Heiningen,  sie  vor  Ostern  von  den  Leuten  und  dem  Dorfe  eu 
Heiningen  gu  ledigen,  ihnen  im  nächsten  Goding  nach  Ostern  die 
ihnen  veriaufle  Vogtei  aufzulassen  und  ihnen  die  Genehmigungs- 
urhunden  der  Bischöfe  (Albert)  von  Halberstadt  und  (Heinrich)  von 
HUdesheim,  des  Herzogs  (Magnus)  von  Braunschweig  und  des 
Grafen  (Albert)  von  Schiaden  auszuliefern.  1345  März  10  (des 
donneredaghes  to  midvasten). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr.  78,  Von  den  drei 
Siegeln  fehlt  das  mittelste.    Gedr.  AsseHmrger  ÜB.  II,  S.  230  Nr.  1064. 

171.  Das  Kl.  Bürstadt  verkaufi  den  Nonnen  Johanna  und 
Adelheid  Papeduden  zwei  Hausstellen  in  Ohlendorf    1345  März  13. 

In  nomine  domini  amen.  Nob  lohannes  dei  gracia  prepositus 
sanctimonialium  in  Dorstad,  Elysabet  priorissa  totumque  coUegium 
ecdesie   supradicte    onmibus    presens    scriptum    intuentibus    et 

audientibuB  salutem  in  ea,  que  genuit  omnium  salutarem. 

Notum  fadmus  tam  presentibuB  quam  futuris,  quod  de  bona 
Toluntate  et  nnanimi  couBeuBu  noBtriB  commonialibus  videlicet 
lohanne  et  Alheydi  sororibus  dictiB  Papeduden  yendidimus  pro 
qoatuor  marciB  puri  argenti  propriorum  bonorum  duaB  areaB  in 
Oldendorpe  BitaB,  quarum  una  Bolvit  quatuor  Bolidos  cum  quatuor 
pullis,  reliqua  troB  boMob  BruuBwicenBium  denariorum  annuatim, 
quarum  proventuB  ac  usufructuB  prefate  BororoB  nostre  commo- 
niales  percipient  et  habebunt  quamdiu  vixerint  integraliter  et  in 
tote,  et  una  earum  mortua  altera  adhuc  BupersteB  eoBdem  usu- 
fructuB  et  proyentuB  memoratoB  quouBque  yixerit  totaliter  ut 
pretactum  est  obtinebit.  PoBt  mortem  vero  predictas  areaB  in 
aomversarium    Buarum   animarum   seu   in   UBum   amicorum   in 


96  Nr.  172-175. 

claustro  vel  in  quodcumque  officium  intrinsece  convertere  posaunt 
absque  prelati  licencia  pacifice  et  quiete.  Arbitrati  eciam  sumus, 
Bi  in  predictis  redditibus  aliquem  defectum  sustinuerint,  tunc  eis 
vel  illis,  quibuseumque  in  vita  vel  post  mortem  pensio  colligenda 
commiserit,  tunc  prepositus,  qui  pro  tempore  fuerit,  in  f ertöne 
de  bonis  nostre  curie  aut  de  granario  omni  protraetione  remota 
providebit.  Ut  autem  hec  nostra  vendicio  et  prelibata  empcio 
a  nullo  in  posterum  habeat  irritari,  ad  peticionem  nostrarum 
dietarum  dominarum  et  ad  maiorem  eonfirmacionem  presentem 
litteram  inde  confectam  dedimus  eis  nostre  prepositure  et  con- 
ventus  sigillorum  munimine  roboratam.  Anno  domini  m<>ccc<>xlv<>., 
in  dominica  qua  cantatur  ludiea  me  deus. 

Or.  im  Archiv  des  Kl  Darstadt  Out  erhaltene  •Siegel  der  I^opstei  und 
des  Konventes. 

1758.  Das  Moritzstifl  verkauß  zur  Sestreittmg  der  Hüfsgdder 
ßir  den  Bischof  Heinrich  den  Testamentsvollstreckern  der  Dechanten 
Hildebrand  tmd  Ludolf  die  Allode  in  Bierhergen  und  in  Heinde. 
1345  März  14, 

Nos  dei  gracia  Bodo  prepositus,  Hermannus  decanus  et 
capitulum  eeelesie  saneti  Mauricii  montis  Hildensem  recognoscimus 
per  presentes,  quod,  cum  venerabilis  dominus  noster  dominus 
Henricus  Hildensemensis  eeelesie  episcopus  pro  sua  et  suorum 
defensione  necessaria  a  nobis  sieut  ab  aliis  sibi  suffragantibuB 
subsidium  peteret  et  bono  modo  superesse  non  possemus,  quin 
sue  necessitati  prout  alii  compateremur,  nee  tamen  haberemus 
pecuniam,  nisi  oporteret  nos  aut  bona  nostra  vendere  et  aligenare 
aut  periculose  nimis  obligare,  discreti  viri  eoncanonici  nostri 
dilecti  Henricus  de  Smalenborgh,  Engelfridus  de  Alvelde  et  lo- 
hannes  de  Tzelenstede  de  tanto  periculo  nobis  precavere  et 
testamenta  sibi  credita  expedire  cupientes  de  testamentis  fratrum 
nostrorum  in  domino  defunctorum  videlicet  Hildebrandi  et  Ludolfi 
decanorum  necnon  lohannis  de  Colonia  scolastici  centum  marcas 
puri  argenti  nobis  favorabiliter  inpenderunt.  Et .  .  nos  vendidimus 
eisdem  pro  eodem  argento  allodium  nostrum  in  Berberghe  de 
quatuor  mansis  et  allodium  nostrum  in  Heynede  de  quatuor 
mansis  cum  onmi  iure  et  utilitate  et  omnibus  eorum  pertinenciis 
ubicumque  situatis,  sicut  nos  predicta  bona  habuimus,  et  ipaa 
bona  ipsis  in  possessionem  dimisimus  et  presentibus  dimittimus, 


1346.  .     97 

ut  de  prefatis  bonis  intra  ecdesiam  nostram  ordinent  et  statuant, 
quod  discrecioni  eoram  secundum  deum  saluti  animanim  pre- 
Bcriptorum  defunctorum  magis  videbitur  expedire,  salvo  tarnen 
obedientiariis  iure,  quod  ad  eos  in  dietis  allodiis  in  porcis,  aucis, 
pulÜB,  Ovis  dinoscitur  pertinere.  Super  quibus  ne  dubium  oriatur 
et  ut  premiBSa  inviolabiliter  observentur,  presentem  litteram 
sigillis  noBtris  videlieet  .  .  prepositi  et .  .  capituli  sigillatam  de- 
dimus  in  evidens  testimonium  premiBSorum.  Datum  anno  domini 
m^.  eccP.  xlv<>.,  feria  secunda  proxima  post  dominicam  ludica. 

Or.  im  Kgl,  8t-A.  zu  Hannover y  Moritxatifi  Nr.  176.  Siegel  des  Propstes 
und  des  Kapitels  ad  causas. 

173.  Graf  Gerhard,  Domherr  Wilbrand,  und  Otto,  Gerhard 
und  Bodo,  Söhne  des  Gerhard,  Grafen  von  HaUermund,  schenken 
dem  KL  Wülfinghausen  sechs  Hufen  Landes  bei  Herberghen  mit 
einem  Hofe  und  einer  Hausstätte.    1345  April  6  (Bexto  ydus  apriÜB). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Wülßnghausen  Nr.  116.  Von  den  fünf 
Siegeln  nur  die  drei  ersten  beschädigt  erhalten.  Gedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger 
ÜB,  VIIT,  S.  69  Nr.  94.  —  Dasselbe  tun  an  detnselben  Tage  die  Brüder  Ludolf, 
Heinrieh  und  Domherr  Otto,  Grafen  von  Hallermund,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  117,  be- 
schädigte Siegel  der  Aussteller,  und  am  28.  April  (quarto  kal.  maii)  schenken 
die  oben  Genannten  dem  Kloster  vier  Hufen  mit  Hof  und  sechs  Hausstellen  in 
Kenwerdissen,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  118  mit  fünf  beschädigten  Siegeln. 

174.  Propst  Lampo,  Priorin  Sophie  von  Equord,  Küsterin 
Beata  von  Burgdorf  und  der  Konvent  des  Kl.  Heiningen  verkaufen 
dem  neuen  Spitale  vor  dem  Petritore  der  Stadt  Braunschweig  sechs 
Hufen  in  Bungenstidde  ßir  62  Braunschweiger  Marie.  Heiningen 
1345  April  17  (dominica  tercia,  qua  cantatur  lubilate). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  134.  Die  beiden 
Siegel  beschädigt. 

175.  Die  Brüder  Bock  und  ewei  Bürger  von  Alfeld  geloben 
dem  Godehardikloster  genannte  Güter  nach  Empfang  von  sechszig 
Marie  wieder  zu  überantworten.     1345  April  28. 

\Ve  Albrecht  Ordenberch  Bok,  Syverd  Bok  brodere  knapen, 
Ludolf  Posewalke  unde  Jan  Lathusen  borgere  to  Alvelde  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder  hören 
ieaen,  dat  we  senilen  unde  willet  .  .  dem  abbede,  dem  priore, 
dem  custere  unde  dem  covente  des  stichtes  to  sente  Godeharde 

HUdeih.T7B.  Y.  7 


98  Nr.  176-179. 

to  Hildensem  weder  antworden  ledich  unde  los  ane  jenigherleye 
hinder  unde  vortoch  van  user  weghene  unde  user  erven  weghene 
den  ganzen  tegheden  to  Nyenhusen,  den  halven  tegheden  to 
Oldenrode,  two  hove  to  Tzedenum  unde  twene  kothove,  two 
hove  to  Breynum,  two  hove  to  Dudinghe  unde  two  hove  to 
Bantensen,  wanne  de  vorbenomde  abbet  unde  de  covent  to  sente 
Qodeharde  os  bered  hedden  sestich  mark  lodighes  sulvers  Hildens. 
Wichte  unde  witte  to  alsodanen  tyden  unde  vorkundighinghe, 
alse  des  abbetes  unde  des  coventes  breve  spreken,  de  se  os  uppe 
dat  vorbenomde  gud  ghegheven  hebben.  Weret  ok,  dat  de  abbet 
unde  de  covent,  wanne  de  lose  des  vorbenomden  güdes  ghekun- 
deghet  were,  os  unse  vorebescrevene  gheld  nicht  en  beredden 
uppe  de  tyd,  alse  ore  breve  spreken,  unde  we  unse  gheld  mid 
deme  güde  soken  wolden,  dat  en  sculle  we  bi  neymande  soken 
Bunder  bi  usem  ghenoten,  de  scal  den  abbet  unde  den  vorbenomden 
covent  to  sente  Qodeharde  verwisnen  unde  bewaren  mid  breven 
unde  mid  lovede  alse  we  ghedan  hebbet.  Alle  desse  vorbe- 
screvenen  stucke  hebbe  we  ghelovet  vor  os,  vor  unse  erven  unde 
vor  de,  de  den  bref  uppe  dat  vorbenomde  güd  hedden,  unde 
lovet  se  en  truwen  den  vorbenomden  abbede,  dem  priore,  dem 
custere  unde  deme  covente  to  sente  Qodeharde  stede  unde  ganz 
to  holdende  in  dessem  breve.  To  eynem  erkunde  des  hebbe  we 
unse  ingheseghele  an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  dem  vif  unde  vertighesten  jare,  in  sente 
Vitalis  daghe. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Oodehardikl.  Nr.  112.  Die  vier  Siegel 
beschädigt 

176«  Knappe  Heinrich  von  Barfelde,  Sohn  des  Heinrich, 
vergleicht  sich  mit  Äht  Robert  und  dem  Konvente  des  KL  Marien- 
rode  wegen  verschiedener  strittiger  Punhte  und  wegen  eines  Platzes 
an  der  Despe  und  stellt  als  Bürgen  Bertold  von  Algermissen  und 
Konrad  von  Barfelde,  die  auch  siegeln.  Zeugen  Heinrich  von 
Dehnsen  (Dedentzen)  und  Albert  von  Wtilfingen,  Bürger  in  Gronau. 
1345  Mai  1  (in  sente  Wolborghe  daghe). 

Or.  im  Kgl.  8t.'A,  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  267.  Die  drei  Siegel  wenig 
beschädigt,  Ersterea  zeigt  Regenbogen,  das  des  B.  v.  Algermissen  drei  rechts- 
schräge  Bolzen,  das  letzte  ztcei  senkrechte  Messer.  Oedr.  Marienroder  ÜB,  (ÜB. 
des  histor,  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  8,  350  Nr.  330. 


1345.  99 

177«  Albreckt  von  Lesse  hat  Gesen  und  Greten,  Klosterfrauen 
in  Borstadt j  Töchtern  des  Heinrich  und  der  Kine  Westval,  andert- 
halb Marie  Bente  in  seinem  Hause  auf  der  Oodelingestrate  in 
Braunschweig  gegeben,  zahlbar  halb  auf  Michaelis  und  halb  auj 
Ostern.  1345  Mai  9  (feria  secunda  proxima  ante  festum  penthe- 
costeB). 

}fach  dem  ersten  Degedingebuch  der  Altstadt  foL  171  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschioeig. 

178«  Das  Kl.  JDorstadt  tritt  dem  Schloss  Lutter  eine  Hufe 
in  Beinum  ab  gegen  Erlass  einer  jährlichen  Abgabe  von  zwei 
Scheffel  Roggen  aus  dem  Klosterhofe  in  Nienrode,     1345  Mai  18, 

In  nomine  domini  amen.  Dei  gracia  Io(hannes)  prepositus 
monasterii  in  Dorstad,  Lutgardis  priorissa  totumque  collegium 
ibidem  omnibus  tam  presentibus  quam  futuris  vitam  sempitemam 

temporalibus  lucris  thesaurisare. Notum  esse  volumus  tam 

presentibus  quam  futuris,  quod  talis  commutacio  rerum  inter 
cenobium  nostrum  et  castrum  Lüttere  intereessit.  Castrum  qui- 
dem  Lüttere  duos  choros  siliginis  habuit  in  nostre  ecelesie  curia 
Nigenrod  nuneupata  omni  anno  eidem  Castro  vel  ofßcialibus  qui 
pro  tempore  in  eo  essent  presentandos,  de  quibus  nostrum  clau- 
strum  diversa  gravamina  rerum  et  exactiones  sustinuit  indesinenter. 
Unde  cum  consensu  nostri  pii  patris  ac  venerabilis  domini  domini 
noatri  Henrici  episcopi  Hildemsemensis  ecelesie  et  capituli  ac 
nostri  conventus  voluntate  concordi  damus  et  dedimus  ad  herum 
conpensacionem  et  commutacionem  unum  mansum  situm  in 
campo  Benum  cum  omni  iure  preter  decimam,  sicuti  nobis  atti- 
nebat  perpetue  possidendum.  Ut  autem  ista  mutacio  seu  con- 
cambium  perhennem  acquirat  memoriam,  presens  scriptum  inde 
confectum  nostra  sigilla  pro  nobis  et  successoribus  nostris  pre- 
sentibus sunt  appensa.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  xlv<>.,  feria 
quarta  in  penthecosten. 

Or.  im  Archiv  zu  Darstadt.  Gut  erhaltene  Siegel  der  Propstei  und  des 
Konventes. 

179«  Die  Amtleute  des  Hauses  Lutter  erlassen  dem  Kl.  Dorstadi 
einen  jährlichen  Zins  von  zwei  Scheffel  Roggen  gegen  Abtretung 
einer  Hufe  in  Beinum.     1345  o.  T.  (zu  Mai  18). 

We  her  Johan  van  Qoddenstidde  unde  her  Thiderich  van 
Walmede  riddere  unde  Olrich  unde  Conrad  brodere  gheheten 

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100  Nr.  180—181. 

van  Weverlighe  knapen,  ammechtl&de  des  huses  to  Lüttere,  don 
witlich  al  den,  de  dissen  bref  lesen  hören  eder  seyn,  dat  we 
tvene  schepel  roghen  gheldes,  de  dat  hus  to  Lüttere  in  deme 
hove  to  Nyghenrode  hadde  alle  jar,  hebben  dor  god  lutterliken 
unde  dor  bede  der  samnighe  to  Dorstad  mit  witacop  uses  heren 
van  Hildensem  biscop  Henriches  ledech  unde  los  ghegheven 
demsolven  to  Dorstad.  Des  hebben  se  weder  to  dem  vorbe- 
nomdem  hus  to  Lüttere  her  Johan  van  Peyne  provest  des  vor- 
sproken  closters  to  Dorstad  eyndraehtliken  unde  mit  vulborth 
der  ghansen  samnighe  gheleghet  eyne  howe,  de  se  hadden  to 
Benum  mit  allerleye  rechte  an  wisschen,  holte  unde  an  velde. 
Dat  dit  ewich  stede  unde  vast  blive,  so  vesthenne  we  vorspro- 
kenne  vere  dit  mit  unsen  ingheseghelen.  Dat  is  gheschen  na 
der  bort  goddes  dritteynhundert  jar  an  deme  vif  unde  verthe- 
ghesten  jare.  Ok  tho  mer  bethughnisse  unde  dor  bede  willen 
der  vorbenomdem  juncvrowen  tho  Dorstad  we  junchere  Albert 
van  Sladem  unde  her  Albert  van  Rottighe  riddere  und  Jan 
knecht  vestenne  we  dit  mit  unsen  ingheseghelen. 

Or,  im  Archiv  zu  Dor  Stadt  Die  vier  ersten  Siegel  gut  erhalten,  das  des 
Johann  von  Bössing  wenig  beschädigt  Der  Knappe  Jan  ist  nach  dem  Siegel 
auch  ein  von  Bössing. 

180.  Das  KL  Dorstadt  dankt  dem  Herzog  (Otto)  von  Lüne- 
burg für  das  erwiesene  Wohlwollen  und  nimmt  ihn  in  die  Gebets- 
brüderschaß  auf,     Dorstadt  o.  D.  (1345  Mai  18—24). 

Illustri  prineipi  ac  piissimo  domino  in  Luneborch  Luecardia 
priorissa  totumque  eollegium  saerarum  virginum  in  Dorstat  ora- 
ciones  devotas  in  eo,  qui  est  omnium  vera  salus  et  redempcio. 
Nobilitati  vestre  ac  multimode  bonitati,  quam  circa  nos  pie  et 
clementer  demonstrastis  ac  amplius  speramus  adiutorium  vestrum 
in  bonis  nostris,  multimodas  vobis  referimus  grates,  quia  quicquid 
nostra  nequid  impossibitas,^)  hoc  rex  et  creator  angelorum  subleat 
benignitas  et  confirmet  regnum  vestrum  et  perdurare  faciat  vos 
ad  exaltandum  honorem  et  laudem  subditorum  vestrorum,  frater- 
nitatemque  nostram  cum  unanimi  consensu  nostri  capituli  pleniter 
contulimus  in  remedium  anime  vestre  in  presenti  seculo  et  futuro 
omnium  bonorum  operum,  que  in  claustro  nostro  fiunt  scilicet 
vigiliis,  missis  et  Omnibus  divinis  laboribus  die  noctuque.  Datum 
in  Dorstat  sub  sigillo  monasterii  nostri. 

^)  So  das  Or,,  ebenso  das  Folgende  wörtlich. 


1345.  101 

Or.  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Celle  Or.  29  Sehr,  V,  Caps.  29  Nr,  10. 
SUgel  von  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  verloren.  Priorin 
Lutgard  wird  nur  in  der  ürk.  von  1345  Mai  18  genannt,  ihre  Nachfolgerin 
Elitabet  bereits  am  25.  Mai.  Die  Urk.  dürfte  zu  Nr.  178  und  179  gehören.  Oedr. 
Sudendorf,  ÜB.  I,  S.  184  zu  „um  1320^,  in  den  Berichtigungen  zu  er.  1286  gesetzt. 

181«  Das  Domkapitel  bestimmt  den  Zehnten  in  Luttrum  und 
Gro^^-Bevelten  zur  Feier  des  Jahrgedäehtnisses  aller  im  Dienste 
der  h.  Jungfrau  umgekommenen  Bitter  und  Knappen  auf  den 
26.  September.    1345  Juni  30. 

No8  dei  gracia  Otto  prepositus,  SiflriduB  decanus,  Otto  sco- 
lasticus  et  totum  capltulum  ecclesie  HildeiiBemenBis  recognoscimus 
et  testamur  ac  universis  presens  scriptum  viBuris  seu  audituriB 
volumus  esse  notum,  quod,*)  cum  viri  Btremiui  militeB  et  famuli 
nostre  ecclesie  vasalli  de  obtenta  ex  inimicis  victoria  quosdam 
equos  valentes  viginti  marcas  argenti  gloriose  genitrici  dei  Marie 
et  ecclesie  nostre  Hüdensemensi  pia  devotione  unanimiter  obtu- 
lissent,  aos  predictam  pecuniam  alias  in  nostre  ecclesie  utilitatem 
coDverteutes  decimas  nostras  in  Luttenum  super  quatuor  mansos 
et  in  maiori  Bevelten  super  quatuor  mansos  cum  omni  iure  et 
utilitate  intra  et  extra  villas  honorabilibus  viris  Thyderico  de 
Rottiughe,  Hermanne  de  Hardenberghe,  domino  Ottoni  de  Ever- 
8ten  nostre  ecclesie  canonicis  necnon  discretis  viris  Henrico  de 
Meyenberghe  et  lohanni  Reynoldi  nostre  ecclesie  vicariis  de 
ipsomm  confisi  circumspectione  dimisimus  et  in  presentibus  di- 
fflittimus  ac  ipsis  in  possessionem  tradimus  ad  peragendum 
singulis  annis  in  vigilia  beatorum  Cosme  et  Damiani  martirum 
Anniversarium  omnium  dei  genitricis  Marie  servitorum  militum, 
famulorum  quocumque  modo  quacumque  morte  in  ipsius  gloriose 
virginis  Marie  obsequio  decedencium  tempore  preterito  vel  futuro, 
ita  quod  predicti  domini  et  vicarii  fructus  et  proventus  quos- 
comque  de  dictis  decimis  in  Luttenum  et  in  maiori  Bevelten 
plenarie  percipient  isto  anno  et  nos  in  feste  lohannis  baptiste 
proximo  sine  omni  dilacione  supradictas  viginti  marcas  restituemus 
peraonis  memoratis,  quas  in  alia  bona  perpetua  convertent,  de 
quibus  consolacio  ordinabitur  canonicis  et  vicariis  in  anniversario 
prenarrato.  In  quorum  omnium  testimonium  sigillum  capituli 
noBtri  apponi  fecimus  ad  presentes.  Anno  domini  m^  ccc<>.  xlv<>., 
feria  secunda  ante  festum  lohannis  baptiste. 

^)  Or.  qnot 


102  Nr.  182—184. 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover ^  Domstift  Hildesheim  Nr,  726,  Wenig 
beschädigtes  Siegel  des  Domkapitel  Oedr,  Sudendorf,  ÜB,  II,  S.  75  Nr.  123.  — 
Vgl.  oben  Nr.  21. 

182.  Bischof  Heinrich  versetzt  den  Brüdern  von  Düngen  den 
hallen  Zehnten  eu  Gross-Düngen.    1346  Jult  4. 

We  Henrik  yon  der  gnade  goddes  byschüp  to  Hildensem 
dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren  lesen,  dat  we 
Aschwyne,  Corde  unde  Ernste  broderen  gheheten  von  Dunghem 
hebbet  ghesat  unde  sottet  in  dessem  breve  den  halven  tegheden 
to  groten  Dunghem  mid  allerslachten  nut  mide  mid  alme  rechte 
in  dorpe  unde  an  velde  vor  twintich  mark  lodeghes  sulvers 
Hildensemescher  wicht  unde  witte  unde  willet  des  ere  rechte 
were  wesen,  wür  unde  wanne  se  des  bedorvet  alsusdane  wis, 
dat  se  nu  to  dem  nygen  twü  mark  tovoren  dar  afnemen  schullet. 
Wat  on  dar  vort  af  wert,  dat  schullet  se  afslan  van  den  twintich 
marken,  wat  dar  denne  van  ghelde  blift,  dar  schullet  se  des 
anderen  jares  echt  tovoren  upnemen,  alse  id  sek  den  ghebort, 
na  marketale  uppe  te]^  mark  eyne  to  rekende.  Aldus  schullet 
se  id  holden,  went  se  ere  gheld  utghenomen  hebbet  Weret 
aver,  dat  we  dissen  vorbenompden  halven  tegheden  weder  hebben 
weiden  eder  scolden,  dat  scheide  we  on  ver  weken  vore  kun- 
deghen,  dar  enbynnen  scheide  we  se  irlegghen  des  se  nicht 
utghenomen  en  hedden  half  mid  perden  unde  half  mid  redem 
ghelde,  wü  eyn  user  man  unde  eyn  erer  vrunt  spreken,  dat  be- 
schedelik  were.  To  eyner  betughinghe  desser  dingh  hebbe  we 
use  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  dem  vif  unde  verteghesten  jare,  to  sente 
Olrikes  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Andreasstift  Nr.  29.  Bruchstück  des  Siegels 
des  Bischofs, 

183.  Bischof  Heinrich  präsentiert  für  die  erledigte  Dom- 
kantorei  den  Domherrn  Günther  von  Bartensieben,    1345  August  1, 

Henricus  dei  gratia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus  hono- 
rabilibus  et  discretis  viris  dominis  .  .  preposito,  .  .  decano  .  .  et 
capitulo  eiusdem  ecclesie  salutem  in  domino  sempitemam.  Ad 
cantoriam  ecclesie  nostre  vacantem  per  obitum  domini  Ludolfi 
de  Woldenberghe  quondam  cantoris  ipsius  ecclesie  presentavimua 


1345.  103 

ac  tenore  presentium  presentamus  Guntherum  de  Bertensleve 
ecciesie  nostre  canonicum,  quem  ad  hoc  ydoneum  reputamus, 
volentes,  ut  prefatum  Guntherum  in  possessionem  vel  quasi  cor- 
poralem  cantorie  dicte  ecciesie  nostre  mittatis  facientes  eidem 
de  redditibus,  proyentibus  et  iuribus  ipsius  cantorie  ac  de  omnibus 
et  singulis  ad  ipsam  pertinentibus  integraliter  responderi.  Datum 
anno  domini  millesimo  cccP.  quadragesimo  quinto,  in  die  beati 
Pauli  ad  vincula. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildeaheim  Nr,  727.  Beschädigteg 
Sekretsiegel  des  Bischofs, 

184.  Graf  Heinrich  von  SMaden  verJcaufl  mit  Zustimmung 
seines  Sohnes  Albert  den  Brüdern  Hildebrand  und  Ludolfvon  Ädenem 
Ländereien.     1345  August  24. 

We  Henrik  van  goddes  gnaden  greve  to  Sladem  bekennet 
in  duBsem  breve,  dar  use  ingesegel  is  togehenget,  dat  we  mit 
willen  unde  vulborde  uses  leven  sones  Albertos  hebbet  ver- 
kofft  Hillebrande  van  Adenum  ver  hove,  dede  liehet  uppe  deme 
velde  to  Groteme  Sladen,  unde  den  tegeden  over  desulven  ver 
hove,  de  ichteswanne  hadde  gehad  van  user  wegene  use  om  her 
Hermann  van  Werberge  domdeken  to  Hildensem,  dat  god  sine 
sele  hebbe,  unde  viff  achtworde  darto  up  dem  Sudholte  mit 
allerelachten  nut,  de  to  den  ver  hoven  hört  an  dorpe,  an  velde, 
an  holte  unde  an  grase,  unde  darto  ene  hoff,  de  lith  by  useme 
garthove,  dar  Henning  Stukenhouwer  hadde  up  gewonet,  unde 
de  groten  wissche  halflF,  dede  lit  up  dem  sudhove  uses  garthoves, 
unde  twe  voder  grotes  holtes  ut  useme  Odhere  alle  jar  vor  eyne 
mark  unde  drittich  lodighes  sulvers  Qoslerschen  witte  unde 
Wichte,  unde  hebbet  eme  unde  sein  brodere  Ludelve  unde  eren 
erven  dat  gelegen  unde  lien*)  dat  in  dussem  breve  to  rechtem 
lene.  Unde  we  hebbet  daran  gelegen  vom  Jutten  des  vorbe- 
nomden  HiUebrandes  husvruwen  ene  rechte  liftucht  under  sus- 
daneme  underschede,  dat  we  edder  unse  erven  mögen  alle  jar 
dateulve  gud  wedderkopen  vor  dit  vorbescreven  gelt  susdane  wys, 
dat  we  on  scolen  dat  kundigen  to  sante  Wolborge  dage,  darna 
Bcolen  we  en  to  sante  Margareten,  de  denne  dar  negest  kumpt, 
weddergeven  eyne  mark  unde  drittich  lodiges  sulveres  Goslerscher 

*)  Cof.  lieren. 


104  Nr.  185—188, 

Wichte  unde  witte.  Were  ok,  dat  se  ore  penninge  wolde  wedder- 
hebben,  dat  scholden  se  edder  ore  erven  os  edder  unsen  erven 
kundigen  in  der  wis,  alse  hir  vorbescreven  is.  De  scholde  we 
one  weddergeven  ane  hinder.  Were  over,  dat  we  en  denne 
dere  penninge  nicht  mochten  weddergeven,  so  mochten  se  dat 
vorbenomde  gud  vorkopen  edder  vorsetten  enme  creme  geliken 
vor  ere  penninge  in  der  wis,  alse  hir  vorbescreven  is.  Dar  scole 
we  se  to  vorderen,  dat  we  datsulve  gud  schein  lyen  mit  lene 
unde  mit  breven.  Hirenboven  we  Albert  van  goddes  gnaden 
junge  greve  van  Sladen  bekennet  in  dussem  breve,  dar  ok  use 
ingesegel  is  to  gehenget,  dat  use  leneher  unde  use  vader,  de  hir 
vorbescreven  is,  alle  dusse  vorbescreven  ding  hebbet  gedan  mit 
user  vulbort  unde  mit  usem  guden  willen,  unde  we  lovet  den 
vorbenompten  knapen  Hillebrande  unde  Ludelve  van  Adenum 
unde  oren  erven,  dat  we  on  willen  dat  holden  ganz  unde  stede, 
unde  we  willet  se  mit  dussem  vorbescreven  gude  belyen  alse 
andere  use  man,  so  wan  sik  dat  so  geboret,  dat  we  len  mögen 
don.  Vortmer  ik  Jan  van  Rottinge  bekenne,  dat  ik  hebbe  ge- 
lovet  unde  love  en  truwen  in  dussem  breve  den  vorbenomden 
knapen  Hillebrande  unde  Ludelve  brodere  genand  van  Adenum 
unde  oren  erven  vor  mine  heren  greven  Hinriken  unde  greven 
Alberte  van  Sladem,  dat  se  en  alle  dusse  vorbescreven  dingk 
scolen  holden  ganz  unde  stede.  To  eneme  erkunde  desser  dingk 
hebbe  ik  myn  ingesegel  mit  oren  ingesegelen  laten  gehenget  to 
dessem  breve.  Na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  viflF 
unde  vertigesten  jare,  in  sancte  Bartolomeus  dage  des  hilgen 
apostelen. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  15  fol,  32  v  im  Kgl,  St.-A.  zu 
Hannover. 

185*  Die  Schutte  bekunden,  dass  Bischof  Heinrich  ihnen  einen 
halben  Sültehof  in  Ahrbergen  versetzt  hat.     1345  August  24. 

We  Reyneke  Scutte,  Henrik,  Cord,  Otte  unde  Reyneke  sine 
sone  knapen  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören 
lesen,  dat  de  erbare  vorste  byschüp  Henrik  van  Hildensem  use 
herre  os  unde  usen  erven  heft  ghesat  de  helfte  des  sultehoves 
to  Arberghe,  dat  deil,  dat  Bardenwerpere  buwet,  mid  al  deme 
dat  darto  hört  in  dorpe  unde  an  velde,  vor  sestich  mark 
lodighes  sulvers  Hildens,  witte  unde  wichte  unde  wil  des  use 


1345.  106 

rechte  wäre  wesen  wür  iinde  wanne  we  des  bedorven.  Weret 
aver,  dat  use  vorbenomde  herre  disse  vorbenomden  helfte  weder- 
hebben  weide  oder  scolde,  dat  scolde  he  os  ver  weken  vore 
weten  laten.  Dar  enbinnen  scolde  he  os  sestich  mark  betalen 
half  mid  perden  unde  half  mid  redem  ghelde,  wA  eyn  siner  man 
unde  eyn  user  vrunt  spreken,  dat  id  bescedelik  were.  Dama 
altohant  so  scolde  we  eme  de  vorbescrevenen  helfte  des  sulte- 
hoves  to  Arberghe  mid  alle  deme,  dat  darto  hört,  weder  ant- 
werden  ane  jenegherleyge  wedersprake.  Alle  disse  vorbescre- 
venen stucke  hebbe  we  alle  ghelovet  unde  lovet  an  truwen  mid 
nsem  vadere  under  sineme  ingheseghele  stede  unde  vast  to 
holdende  in  dissem  breve,  de  ghegheven  is  na  der  bort  goddes 
dritteynhundert  jar  in  dem  vif  unde  verteghesten  jare,  in  sente 
Bertolmewes  daghe. 

Or.  im  KgL  SU-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  728.  Siegel  des 
Reineke  Schutte  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentsreifen  gut  erhalten, 
zeigt  Sehrägrechtsbalken  mit  drei  Bösen  belegt 

186«  Bischof  Ludwig  von  Münster  schreibt  dem  Rate  der 
Stadt  Braunschweig,  dass  Burggraf  Hermann  von  Stromberg  erklärt 
habe,  die  Braunschweiger  gegen  seinen  Willen  bei  Hildesheim  be- 
lästigt zu  haben.  Wolbeck  o.  J.  (1345)  Oktober  28  (die  beatorum 
Symonis  et  lüde  apostolorum). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  150—52.  —  Ebenso 
schreibt  er  an  Herzog  Ernst,  dass  der  Burggraf  versichert  habe,  er  werde  des 
Herzogs  Bürger  nicht  belästigen  und  einen  gefangenen  Bürger  freilassen.  Or, 
a.a,0.  —  Ich  möchte  annehmen,  dass  die  Schreiben  mit  der  Sehlacht  zwischen 
Steuerwald  und  Hildesheim  im  Juni  1345  in  Zusammenhang  stehen,  vgl,  Zeit- 
i^rift  1906  S,  34. 

187.  Burggraf  Hermann  von  Stromberg  schreibt  dem  Herzog 
Ernst,  dass  er  unersättlichen  Schaden  an  Körper,  Sachen  und 
Freunden  bei  Hildesheim  erlitten  habe,  aber  deswegen  keinen  Un- 
schuldigen anklagen  wolle.     0.  D.  (zu  1345  Oktober  28). 

Or.  im  Stadiarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  150—52.  Spuren 
des  Verschlusssiegeis,  In  fast  gleicher  Weise  an  die  Bürger  pon  Braunschweig, 
Or.  a.  a.  0.  In  derselben  Sache  auch  noch  zwei  Schreiben  der  Burgmänner  von 
Stromberg  an  Herzog  Ernst  und  die  Stadt  Braunschweig,  a,  a.  0. 

188.  Der  Bat  von  Goslar  veriauß  dem  Ritter  Hermann  von 
Steinberg  zu  Bodenburg  und  dessen  Frau  Goste  und  zu  ihrer  treuen 


106  Nr.  189—191. 

Hand  dem  Domherrn  Heinrich  und  dem  Knappen  Äschwin,  Brüdern 
des  Hermann,  und  dem  Ritter  Burchard  von  Steinberg  ßir  100  Mark 
eine  Rente  von  10  Marie,  zahlbar  halb  zu  Ostern  und  halb  zu 
Michaelis,  mit  Vorbehalt  des  Riickhaufes.  1345  Oktober  28  (in  die 
beatorum  Symonis  et  lüde  apostolorom). 

Nach  Cop.  gedr.  Bode,  DB.  IV,  S.  188  Nr.  271. 

189.  WiUeTein  von  Bolzum  und  Söhne  bekunden,  dass  ihnen 
Bischof  Heinrich  den  Zehnten  in  Ahrbergen  für  90  Mark  Silber 
versetzt  hat,  die  Wülekin  für  seine  Gefangenschaß  im  Kriege  des 
Bischofs  mit  (Erich)  von  Schaumburg  bezahlen  musste.  1345 
November  25. 

We  WiUekin  van  Boltessem  knape  der  eldere,  Hannes  unde 
Willekin  sine  sone  dot  witlik  alle  den,  de  dissen  bref  sen  eder 
hören,  dat  de  erbare  vorste  bischüp  Henrik  to  Hildensem  os  unde 
usen  erven  ghesat  heft  den  tegheden  to  Arberghe  mid  aller- 
slachten  nüt  unde  mid  al  dem,  dat  darto  hört  in  dorpe  unde  an 
velde  vor  neghentich  mark  lodeghes  silvers  Hilden,  wichte  unde 
Witte,  de  ek  Willekin  van  Boltessem  de  eldere  vorbenomd  gaf 
vor  mine  venghnisse,  do  ek  van  des  stichtes  weghene  ghevanghen 
was,  unde  wil  des  gudes  use  rechte  werent  wesen,  wür  unde 
wanne  we  des  bedorvet,  mid  dissem  underschede,  dat  we  dissen 
vorbenomden  tegheden  scullen  upboren,  wat  daraf  vallen  mach 
also  lange,  went  dit  orleghe  ghesonet  werde,  dar  use  vorbenompte 
herre  bischüp  Henrik  nu  an  is  mid  dem  van  Schowenborch  unde 
mid  der  stad  to  Hildensem,  unde  eyn  ganz  jar  dama.  Vortmer 
so  sculle  we  alle  jar  na  der  tyd  ses  lodeghe  mark  afslan  van 
dem  vorbenomden  ghelde,  dewile  dat  we  den  vorbescrevenen 
tegheden  in  user  were  hebbet.  Were  ok,  dat  use  vorbenomde 
herre  bischüp  Henrik  to  Hildensem  eder  we  dem  he  des  ghe- 
ghonde  densilven  tegheden  losen  wölde,  de  scolde  os  dat  ver 
weken  vore  weten  laten.  Dar  enbinnen  scolde  he  os  eder  usen 
erven  dat  gheld  betalen,  des  nicht  afgheslaghen  en  were,  mid 
Wichte  unde  mid  witte,  alse  hir  vore  bescreven  steyt.  Dama 
altohant  so  scolde  we  eme  den  tegheden  to  Arberghe  vorbescreven 
weder  antworden  ane  jenegherleyge  wedersprake  unde  hinder. 
Alle  disse  bescrevenen  stucke  hebbe  we  usem  vorbenomden 
herren  en  truwen  ghelovet  unde  lovet  in  dissem  breve  under 
usen  ingheseghelen  stede  unde  vast  to  holdende.     Went  ek 


1345.  107 

WiUekm  van  Boltessem  de  jftnghere  neyn  ingheseghel  en  hebbe, 
des  hebbe  ek  en  truwen  ghelovet  onde  love  alle  desse  vorbe- 
Bcrevenen  stäcke  ander  mines  broders  ingheseghele,  dat  an  dissen 
bref  ghehenght  is.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  x®lv^.,  in  die 
beate  Katherine  Virginia. 

Or,  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Domatiß  Hüdesheim  Nr.  729,  Siegel  des 
Wiüekin  gut  erkalten,  das  des  Johann  zur  Hälfte  verloren, 

190.  Der  Rat,  der  etvischen  dem  Ostertor  und  dem  Kreustor 
änen  neuen  Stadtgraben  durch  die  Gärten  des  GodehardiJdosters 
mi  des  Kretastißes  hai  anlegen  lassen,  verpflichtet  sich,  den  Verlust 
der  Zinsen  aus  den  Gärten  eu  ersetzen,  den  Graben  eu  unterhalten 
md  das  Ufer  des  Grabens  nicht  mit  Bäumen  zu  bepflanzen,  1345 
November  29  (in  vigilia  sancti  Andree  apostoli). 

Or,  im  Kgl  8t. -A,  zu  Hannover,  Godehardikl  Nr,  113.  Bruchstücke  des 
Shdisiegels.  Oedr,  Beitr,  zur  HM,  Qesch,  I,  8.  814,  Doehner,  ÜB.  I,  8.  555 
Nr.  947. 

191.  Bischof  Heinrich  belehnt  die  Brüder  Heinrich  und  Johann 
von  Schuncheldt  mit  Gütern  in  Clauen.     1345  Dezember  13. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder 
hören  lesen,  dat  we  mid  witschap  unde  vulbord  unses  capitels 
hebbet  Henrike  unde  Johannese  brodem  gheheten  van  Swighelte 
unde  oren  rechten  erven  ghelenet  unde  lenet  in  dessem  breve 
to  eynem  rechten  ervelene  dat  vorwerk  unde  seven  hove  unde 
eyne  wisch  to  Clowen,  de  Hermannesses  Heydens  ghewesen 
hadden,  mit  allem  rechte  unde  mid  allerschlachten  nud  in  dorpe, 
an  velden,  an  holte,  an  weyde  unde  an  grase,  unde  willet  des 
vorbenomden  gudes  ore  rechte  were  wesen,  wor  unde  wanne  it 
on  nod  is.  To  eynem  erkunde  desser  dingh  hebbe  we  unse 
ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght.  Unde  we  Otte  dom- 
provest,  Byverd  deken,  Otte  scolemeyster  unde  dat  capitel  des 
stichtes  to  Hildensem  bekennet,  dat  desse  vorbescreven  dingh 
gesehen  sint  mid  unser  witscap  unde  vulord.  To  eynem  erkunde 
des  hebbe  we  unses  capitels  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght. 
Na  goddes  bord  dritteinhundert  jar  in  dem  vif  unde  vertighesten 
jare,  m  sente  Lucien  daghe. 

Otdr.  nack  dem  Or.  Vogell,  Geschlechts- Qesch.  des  von  Schwicheldtschen 
Hauses,  ÜB.  8. 19  Nr.  14. 


108  Nr.  192—196. 

192.  Die  Brüder  von  Schwicheldt  gestatten  dem  Bischof 
Heinrich  und  d-em  Domkapitel  die  Lösung  eines  Vorwerics  in  Clauen 
gegen  73  Mark,     1345  Dezember  13, 

We  Henrik  unde  Hennigh  brodere  gheheten  van  Swichelte 
knapen  dot  witlik  alle  den,  de  dissen  bref  seen  eder  boren  lesen, 
dat  we  unde  unse  erven  dat  Vorwerk  to  Klouwen  mit  seven 
hoven,  mit  allerslachten  nud  unde  eyne  wische,  de  dar  to  hord, 
weder  laten  schullet  unde  willet  ane  jenigherleie  weddersprake 
deme  erbaren  vorsten  bisschop  Henrike  van  Hildensem  unde  sinen 
nacomelingen  eder  deme  capittele  to  Hildensem,  wanne  neen 
bisschop  to  Hildensem  en  were,  vor  dre  unde  seventich  mark 
lodeghes  silvers  Hildenschemescher  witte  und  wichte  alsodane 
wis,  wanne  se  os  eder  usen  erven  dat  witlik  deden  twischen 
sinte  Martins  daghe  und  winachten  und  us  dat  vorsprokene  ghelt 
beredden  to  dem  neisten  sinte  Walburge  daghe  darna  mit  witte 
unde  Wichte  also  hir  voreghescreven  is.  Alle  desse  vorsprokenen 
stucke  de  hebbe  wy  Hinrik  unde  Hennigh  vorbenompt  vor  us 
unde  use  erven  in  truwen  ghelovet  unde  lovet  in  dessem  jeghen- 
wordigen  breve  deme  erbaren  vorsten  bisschop  Henrike  van 
Hildensem,  sinen  nakomelingen  und  heren  Otten  dem  dorn- 
proveste,  heren  Siverde  dem  dekene,  heren  Otten  dem  scole- 
mestere  unde  deme  capittele  to  Hildensem  stede  und  vast  unde 
unbrokelken  to  holdende.  To  eynem  erkunde  desser  vorbescre- 
venen  stucke  hebbe  we  dissen  breff  beseghelt  mit  usen  ingesegelen 
na  godes  bort  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  vif  unde 
vertigesten  jare,  in  sinte  Lucien  daghe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S,  317  Nr.  449  im  KgL  St.-A, 
zu  Hannover, 


193.  Der  Rat  einigt  sich  mit  dem  Michaelishloster  dahin, 
dass  er  ihm  die  Vogtei  und  das  Gericht  auf  dem  Altenm/irht  und 
im  Lagen  Hagen,  der  Wohlstrasse,  dem  Knyp  und  der  Neuenstrctsse, 
wo  früher  des  Klosters  Baumgarten  war  und  das  Kloster  noch  den 
Wortzins  hat,  überlässt  und  dafür  von  jenem  einen  Weg  und  eine 
Viehtriß  vor  dem  Hagentore  erhalt;  auch  überlässt  er  ihm  einen 
Weg  bei  der  Mauer,  solange  die  Kuhpforte  hinter  dem  Kloster  ver- 
schlossen ist,  und  verspricht  ihm  Schute:  gleich  den  Bürgern.  1345 
Dezember  21  (in  sente  Thomas  dage  des  hilgen  apostels). 


1345—1346.  109 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Miehaeliskl,  Nr.  188.  Schrift  des  15.  Jahr- 
hunderts. Fälschung  oder  Erneuerung?  Stadtsiegel.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  I, 
S.  554  Nr.  951. 

104.  Äbt  Konrad  und  der  Konvent  des  MichaelisJdosters  ver- 
pflichten  sich  dem  Bäte  gegenüber,  den  Wassergraben  ztoischen  der 
Innerste  und  dem  Weingarten  oben  zwölf  Fuss  breit  und  acht  Fuss 
lief  und  in  gutem  Zustande  zu  unterhalten.  1345  Dezember  21 
(in  Beate  Thomas  daghe  des  apostolen). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Rildesheim  Nr.  1300.    Beschädigte  Siegel  des  Abtes 
und  des  Konventes.    Qedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  555  Nr.  952. 

195.  Der  Rat  einigt  sich  mit  dem  MichaelisHoster  wegen 
eines  Stückes  Land  zunschen  der  Innerste  und  dem  Weinberge  und 
der  darauf  stehenden  Weiden  dahin,  dass  das  Stück  dem  Kloster 
gehört,  ebenso  der  Graben,  der  während  der  Fehde  durch  das  Stück 
gelegt  worden  ist,  zu  dessen  Instandhaltung  das  Kloster  sich  ver- 
pflichtet hat.  1345  Dezember  21  (in  sunte  Thomas  daghe  des 
apoBtels). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  77  fol.  94 v  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  III  S.  698  Nachtr.  Nr.  119. 

196.  Das  Kl.  Woltingerode  übergibt  dem  Grafen  Heinrich 
vonWohldenberg  einen  Hof  zu  Olstede  nach  Meierart  auf  zehn  Jahre. 
1346  Januar  7. 

We  van  der  gnade  goddes  provest  Henrik,  Sophia  ebbedische, 
Ermegard  priorinne  unde  de  ganse  samninge  des  closteres  to 
Woltingerode  bekennet  in  dessem  breve,  de  besegelt  is  mit  usen 
ingheseghelen,  dat  we  deme  wolbornem  heren  greven  Henrike 
van  Woldenberghe  hebbet  ghedan  den  hof  to  Olstede  in  meyrs 
wisei)  nu  van  sante  Peders  daghe  an  vort  over  teyn  jar  mit 
allerslacten  nut,  de  darto  hört,  aldusdane  wis,  dat  he  der  ebbe- 
dischen  unde  der  priorinne  seal  gheven  vier  marc  lodeghes 
sulvers  alle  jar,  thu  to  sante  Michahels  daghe  unde  thu  to 
paschen  ane  jeneherhande  hinder.  Were  dat  deme  goddeshuse 
jenich  hinder  werde  an  disser  beredinge,  wanne  he  darumme 
ghemanet  werde  van  dem  vormundere  des  closters,  dar  scal  he 
08  vul  umme  den  oder  sine  erven.  Dit  lovet  he  untruwen  gans 
unde  stede  to  holdene.     Vortmer  buwede  he  an  den  hof  wat, 

')  wise  aber  der  Zeih  nachgetragen. 


110  Nr.  197—200. 

des  nottorcht  were,  dat  he  bewisen  mochte  na  sinen  teyn  jaren, 
dat  scolde  we  ome  irlegen  alse  en  lantrecht  were.  Wanne  sine 
vorbeschrevenen  teyn  jar  umme  sint,  in  demesolven  jare  so  scal 
he  sine  sat  upnemen  unde  antwerden  useme  clostere  to  Woltinge- 
rode  den  hof  to  Olstede  unde  sin  gud  ledich  unde  los  ane  jene- 
gherhande  hinder.  Dit  is  gheschen  na  goddes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  ses  unde  vertheghesten  jare,  in  deme  lateren 
daghe  to  tvelften  der  heren  hochtit. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domatift  Hildesheim  Nr.  730,  Siegel  des 
Propstes  verloren,  das  des  Konventes  stark  beschädigt. 

197.  Das  Kl  Demeburg  verJcauß  den  Brüdern  von  Linde 
das  Recht  an  der  Kapelle  zu  Binder.    1346  Februar  2. 

We  Henric  provest  van  der  gnade  goddes,  Beata  priorinne 
mit  alle  der  ganszen  samnenighe  des  closteres  to  Demeborch 
bekennet  openbare  an  desseme  gyghenwordeghen  breve,  dat  y/e 
mit  endrachtegheme  wlborde  hebbet  ghelaten  van  alle  deme 
rechte  der  bysorghe  der  cappellen  to  Byndere,  dat  unser  korken 
to  Holle  van  rechtes  weghen  wolghen  mochte,  hern  Conrede 
deme  riddere  unde  Henrike  deme  knapen  broderen  gheheten  van 
Lindede  mit  desseme  underschede,  dat  se  scullen  os  afkopen 
dre  morghene  landes  vor  twü  mark  lodeghes  sulveres.  De 
morghene  wil  we  vrigen  unde  losgheven  mit  alleme  rechte  to 
der  korken  to  Holle,  wanne  se  ob  ghevet  twü  lodeghe  mark. 
To  erre  betughinghe  desser  ding  zo  is  ghehenget  to  desseme 
breve  des  provestes  unde  klosteres  ingheseghel  to  Derneborch. 
Desse  bref  is  gheven  na  goddes  bort  dusent  jar  drehundert  jar 
an  deme  sesse  unde^)  vertegesten  jare,  in  deme  hilghen  daghe 
unser  vrowen  to  lechtmissen. 

Or.  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Kl.  Derneburg.  Be' 
schädigte  Siegel  der  Propstei  und  des  Konventes. 

198.  Das  Kl  Heiningen  verhaufl  dem  Ulrich  von  Barum 
und  Frau  eine  Hufe  in  Leinde  mit  Vorbehalt  des  Bückkaufes. 
1346  Februar  22. 

We  her  Hinrick  provest  van  der  gnade  goddes  2),  Lucya 
priorinne  unde  de  ganse  samninghe  des  closteres  to  Heninghe 


0  unde  fehlt  im  Or.        *)  goddes  über  der  Zeile  nachgetragen. 


1346.  111 

bekennen  openbare  an  desBem  breve  al  den,  de  on  sen  unde 
hören,  dat  we  hebben  vorkoft  vri  unde  ledich  unde  los  ene  hove 
to  Lende  an  velde,  an  dorpe,  an  holte  mit  aller  nut  Olrike  van 
Barem  unde  Ghesen  siner  husyrowen  unde  sinen  rechten  erven 
vor  seven  mark  lodighes  sulveres,  de  ob  betalet  sint.  Unde  we 
Olrick,  Qhese  min  huBvrowe  unde  mine  rechten  erven  hir  vor- 
benomden  hebben  ghegheven  ene  gnade  deme  clostere  to 
Heninghe  wedertokopende  umme  dat  vorbenomde  gelt  de  hove 
to  Lende  binnen  dren  jaren.  Ib  dat  also,  dat  bc  de  hove  nicht 
en  losen,  wan  de  dre  jar  ummekomen  sin,  so  Bcal  de  vorsprokene 
hove  ledich  unde  los  wesen  mit  alme  rechte  min  unde  minen 
rechten  erven.  Ock  scal  eck  en  dat  kundeghen  unde  witlick  don 
en  half  jar  tovoren,  uft  se  se  wederkopen  willen.  To  euer 
betachinghe  hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mit  des  provestes 
ingheseghele  unde  des  closteres  vast  unde  stede  to  holdene.  Dit 
is  gheschen  na  goddes  bort  dusent  jar  drehundert  jar  an  me  ses 
unde  vertighesten  jare,  in  suntte  Peters  daghe  in  der  vastene. 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Kl,  Heiningen  Nr.  79.  Siegel  der  Propstei 
und  des  Konventes  gut  erhalten. 

199.  Siegfiried  von  Regensteiny  Domdechantf  unter  den  Zeugen 
der  TJrJc.,  in  der  das  DomhapiteJ  zu  Hedherstadt  dem  dortigen  Dom- 
idlner  Ludteig  von  Wamleben  eine  Oetreiderente  versehreibt.  1346 
März  1  (in  die  cinerum). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Magdeburg.  Gedr.  Schmidt,  ÜB.  des  Hochstifts 
Halberstadt  lU  (Puhl.  aus  den  Preuss.  St.-Archiven  XXVII)  8.  483  Nr.  2383. 

ftOOm  Aht  Konrad  und  der  Konvent  des  Michaelishlosters 
verkaufen  dem  MariorMagdalenenkloster  einen  Weinberg  westlich 
von  ihrem  Kloster  vom  Stadtgraben  bis  zur  Innerste  sich  erstreckend, 
der  schon  mehrere  Jahre  wüst  liegt,  ßXr  24%  Mark  mit  Vorbehalt 
des  Rückkaufes  nach  20  Jahren.    1346  März  17  (in  die  Ghertrudis). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  204.  Siegel  des  Abtes 
und  beschädigtes  des  Konventes.  Oedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  556  Nr.  953.  ^  In 
einer  undatierten  ürk.  genehmigt  Bisehof  Heinrich  den  Verkauf,  Or.  a.  a.  0. 
Nr.  206,  mit  gut  erhaltenem  Sekretsiegel,  ^)  und  am  4.  April  (in  die  Ambrosii) 


^)  Da  das  Michaelishl.  seit  1344  zu  Erich  hält,  ist  diese  ürk.  wohl  etwa 
zehn  Jahre  später  ausgestellt.  Das  Fehlen  des  Datums  ist  wohl  auch  dadurch 
XU  erklären. 


112  Nr.  201—202. 

gestatten  Propst  Heinrieh,  Friortn  Gertrud  und  der  Konvent  des  Maria-Magda- 
lenenklosters  dem  Michaeliskloster  den  Rückkauf  nach  zwanzig  Jahren  und  die 
Anlage  einer  Brücke  über  den  Stadtgraben  und  übernehmen  sie  die  Unterhaltung 
des  letzteren  laut  des  Vertrages  (von  1345  Dezember  21),  Or.  a.  a.  0.  Nr,  205, 
Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes,  gedr,  a,  a.  0.  Nr.  954, 

SOI.  Johann  und  Gottschalk  von  Wohle,  Knappen,  verkaufen 
dem  Konrad  Bahodonis  in  Warberg  eine  Rente  aus  einem  Hofe  in 
Eingere  und  stellen  Bürgen,    1346  April  22. 

Nos  lohannes  et  Gosschalcus  fratres  dicti  de  Wellede  famuli 
nostrique  .  .  heredes  recognoscimus  publice  protestando,  quod 
vendidimus  rite  et  rationabiliter  ac  in  solidum  et  in  presentibua 
vendimus  Conrado  Rabodonis  opidano  in  Wartberg  et  omnibus 
. .  heredibuB  eiusdem  unam  marcam  penaionis  gravium  denariorum 
Wartberg  usualium  pro  decem  marcis  dictorum  denariorum  nobis 
totaliter  persolutis  dandam  ipsis  singulis  annis  in  die  sancti 
Mychahelis  de  nostra  magna  curia  sita  Eyngere,  quam  Conradus 
Schelen  pro  nunc  colit,  per  hunc  modum.  .  .  Emptores  habebunt 
dictam  curiam  in  possessione  pacifice  et  quiete  et . .  colonus  pro 
tempore  promittet  et  dabit  ipsis  emptoribus  antedictam  ipsorum 
pensionem  amicabiliter  et  conplete.  Bed  dictam  pensionem  ree- 
mere  possumus  omni  anno  in  die  purificationis  Marie  et  eodem 
modo  emptores  a  nobis  repetere  poterunt  ipsis  fieri  reemptionem 
a  nobis  omni  anno  eiusdem  pensionis  in  dicto  die  purificationis 
Marie,  ita  tamen  quod  quecumque  parcium  reemptionem  fieri 
voluerit,  alteri  parti  preintimabit  in  die  sancti  Martini  vel  post. 
Qua  preintimatione  facta  reemptio  per  no(8  fin)aliter  fieri  debebit 
in  proximo  extunc  die  purificationis  Marie  pro  decem  marcis 
antedictis,  promittentes  in(8uper)  et  data  fide  plenam  ipsis  facere 
warandiam  dicte  pensionis,  possessionis  ac  omnium  et  singulorum 
hie  contentorum  ratio(ne  cuiu)slibet  inpetitionis,  quocienscumque 
et  ubicumque  ipsis  fuerit  oportunum,  ac  omnia  hie  contenta 
firmiter  et  inviolabiliter  (obser)vari,  constituentes  ipsis  fideiussores 
Henricum  Rusen  opidanum  ibidem  Wartberg  et  Herboldum 
Leyneman  morantem  pronunc  in  Castro  Wartberg,  qui  promittunt 
in  solidum  omnem  defectum  in  omnibus  et  singulis  hie  contentis 
causatum,  quod  absit,  more  bonorum  fideiussorum  indilate  et 
sine  contradictione  totaliter  adinplere.  Et  quociens  uno  fide- 
iussorum mortuo   tociens  alium  eque  bonum  in  locum  mortui 


1346.  113 

reordinabimus  infra  mensem  proximum  post  monitionem  super 
eo,  pro  quo  alter  fideiussorum  superstes  velud  prius.  In  huius 
rei  robur  et  evidenciam  clariorem  ego  Johannes  de  Wellede 
antedictus  meum  sigillum  apposui  huic  scripto,  quo  ego  Gosschalcus 
utor  in  hac  parte  cum  ipso.  Et  nos  Henricus  Rusen  et  Herboldus 
Leyneman  fideiussores  predicti  utimur  eodem  sigillo  in  Signum 
nostre  fideiussionis  et  veritatis  omnium  et  singulorum  hie  conten- 
torum  cum  nostro  scitu  et  voluntate  ad  presentes  litteras  sigillato. 
Datum  et  actum  presentibus  Hartmanno  Hanschen,  Nycolao 
Tornatore  et  pluribus  aliis  fide  dignis  anno  domini  mP.  (ficPc^.  x^l^. 
Bexto,  sabbato  proximo  post  diem  pasce. 

Or,  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  732.  Das  Siegel 
verloren.    Die  ürk.  beschädigt. 

302.  Bas  Domkapitel  bekundet  die  Sehlichtung  eines  Streites 
zwischen  dem  Obedientiar  in  Wittenburg  und  dem  KL  Escherde 
wegm  der  Rente  von  einer  Hufe  in  Achem.     1346  Mai  1. 

In  nomine  domini  amen.  Dei  gracia  nos  Otto  prepositus, 
SyfriduB  decanus,  Otto  scolasticus  et  capitulum  ecclesie  Hilden- 
semensis  recognoscimus  et  ad  perpetuam  rei  memoriam  prote- 
Btamur,  quod,  cum  inter  obedienciarium  nostre  ecclesie  in  Witten- 
borch  et  prepositum  atque  conventum  sanctimonialium  monasterii 
in  Escherte  super  pencione  racione  mansi  in  Achem  siti  debita 
controversia  seu  dissencio  pro  tempore  verteretur,  tandem  post 
Tarios  tractatus  intervenientibus  bonis  hominibus  dissencio  huius- 
modi  in  hunc  modum  de  nostro  consensu  et  beneplacito  est  sopita, 
videlicet  quod  prepositus  et  conventus  persolvent  anno  quolibet 
quatuor  maldra  siliginis  et  quatuor  moldra  avene  obedienciario 
in  Wittenborch,  qui  pro  tempore  fuerit,  ante  festum  beati  Martini 
dilatione  qualibet  pretermissa.  Preterea  prepositus  et  conventus 
prescripti  dimiserunt  ad  obedienciam  in  Wittenborch  sub  iure 
mancipiorum  seu  proprietatis  pertinentes,  ut  de  cetero  ad  obe- 
dienciam pertineant,  sicut  ad  eos  actenus  pertinebant,  et  idem 
conventus  in  Escherte  eundem  mansum  in  Achem  cum  suis  per- 
tinenciis  perpetuis  temporibus  pacifice  possidebit.  Super  quibus 
ne  dubium  oriatur  et  ut  premissa  inviolabiliter  observentur,  pre- 
sentem  litteram  capituli  nostri  sigillo  sigillatam  dedimus  in  pre- 
miasorum  evidens  testimonium  et  cautelam.  Datum  anno  domini 
mo.  cPcPc®.  xlvi^.,  in  die  Philippi  et  lacobi  sanctorum  apostolorum. 

Hüdeih.UB.V.  8 


114  Nr.  203—206. 

Or.  im  Kgh  St-Ä,  zu  Hannover,  Kl  Escherde  Nr.  142.  Beschädigtes  Siegel 
des  Damkapitels  ad  causas. 

208,  Das  KL  Dorstadt  verzichtet  auf  alles  Eecht  an  dem 
Gute,  das  der  Vater  des  Ulrich  von  Wetzleben  dem  Pfarrer  der 
Bartholomäikapdle  verkaufl  hat     1346  Mai  12. 

NoB  Johannes  prepositus  in  Dorstad,  Luthardis  priorissa  de 
Piscina,  Elizabeth  Drusebandes,  Johanna  de  Hedelendorpe  pro 
nunc  temporis  in  Dorstad  officiales  bekennet  openbare  unde  be- 
tuget  in  dusseme  breve,  dat  we  edder  unse  samninge  neen  recht 
edder  nenehand  denst  edder  nenerhande  tyns  hebbet  edder 
hadden  an  alle  dem  gude,  dat  Olrikes  vader  van  Wettesleve  nu 
vorko£Ft  he£R;  herm  Diderike  dem  pamere  van  s.  Bartholomey 
vor  egen  gud  unde  vor  unbeworen  gud  van  allen  dingen  unde 
fry  van  allermalkeme,  ane  veer  mark,  de  Olrikes  vader  van 
Wetsleve  uns  unde  unsem  convente  gaff  in  sinem  latesten 
testamente,  de  uns  here  Diderik  van  s.  Bartholomeus  unde  unser 
samninge  beret  hefft  unde  gegeven  altomale,  dat  we  ome  danken. 
Uppe  dat  dat  we  edder  unse  nakomelinge  neine  ansprake  hebben 
uppe  dat  gud  nu  edder  jummermer,  hebbe  we  eme  dessen  breff 
gegeven  to  einer  bewisinge  desser  ding  unde  bezegelt  mid  unsen 
ingesegelen.  Testes  huius  rei  sunt  HUmarus  de  Oberghe,  magister 
Bemhardus  de  Kamelen,  Albertus  de  Lesse,  Heyso  de  Prode  et 
alii  quam  plures  fide  digni.  Actum  et  datum  anno  domini 
mcccxxxxvi.,  in  vigilia  Servacii  episcopi  et  martiris. 

Nach  dem  Druck  in  den  Braunschweig,  Anzeigen  1716  8p.  1826  wieder- 
holt Nach  der  folgenden  Nr.  und  dem  in  der  Note  zu  180  Gesagten  heisst  die 
Priorin  nicht  Lutgard,  sondern  Elisabet. 

204.  Das  Kl,  Dorstadt  verhaufl  seinen  Opferfrauen  eine 
Rente  von  einem  Ferto  für  ßlnf  Mark,     1346  Mai  25. 

In  nomine  domini  amen.  Dei  gracia  Io(hanne8)  de  Peynis 
prepositus,  Elysabeth  priorissa  totumque  ancillarum  Cristi  collegium 
in  Dorstad  Omnibus  hoc  scriptum  intuentibus  salutem  in  eo,  qui 

dat  Omnibus  salutem  sempitemam. Notum  esse  cupimus 

universis,  quod  vendidimus  unum  fertonem  perpetue  pensionis 
nostre  ecclesie  sacristis,  que  pro  tempore  fuerint,  pro  quinque 
marcis  examinati  argenti,  quarum  plebanus  capelle  sancti  Bartho- 
lomei  nomine  Thidericus  exposuit  quatuor,  quas  Olricus  de  Wettes- 


1346.  115 

leve  officio  nostre  custodie  in  suo  ultimo  testamento  assignavit, 
qiias  nos  nostrorumque  amicorum  iuvamine  mediante  per  plurimos 
labores  ab  Olrico  suo  filio  postmodum  acquisivimuB;^)  in  quinta 
Tero  marca  nostra  curia  predictis  sacriBtis  fuerat  obligata,  nos 
vero  nostroBque  successores  ad  eiusdem  pensionis  solucionem 
efficaeiter  obligantes  de  nostra  curia  vel  de  nostri  granarii  annona, 
per  quam  iam  dictus  census  posBit  integre  comparari,  predictiB 
sacristiB  vel  aliis,  que  ipBas  secute  fuerint,  in  feBto  beati  Martini 
perpetue  miniBtrando.  Ut  autem  hec  vendicio  et  empcio,  que 
coram  nobis  ac  noBtriB  dominabus  iuBte  et  racionabiüter  est 
diffinita,  Btabiüs  permaneat  et  a  nullo  in  poBterum  infringi  valeat, 
preseuB  littera  inde  conscripta  Bigillo  noBtre  prepoBiture  nostrique 
capitoli  OBt  roborata  appositiB  teBtibus,  quorum  nomina  Bunt  hec: 
OlrieuB  de  Wette  2)  predictuB,  frater  Io(hanne8)  de  Borchtorpe 
necnon  frater  Io(hanneB)  de  Vlötede.  Datum  et  actum  anno 
domini  m^.  ccc^.  xlvi^.,  in  die  ascensioniB  domini. 

Or.  im  Archiv  zu  Dorsiadt    SUgel  der  Propstei  und  des  Konventes, 

205.  Bischof  Erich  gestattet,  das  Kl.  Isenhagen,  das  mit 
Genehmigung  des  Bischofs  Otto  nach  Hankenshüttel  verlegt  worden 
ist,  aber  hier  durch  den  Lärm  der  Strasse  und  besonders  durch  die 
Musik  und  das  Geschrei  an  hohen  Festtagen  gestört  wird,  nach 
einem  Piatee  genannt  Bei  der  neuen  Mühle  zu  verlegen  und  daselbst 
neu  aufeubauen.    Hildesheim  1346  Juni  1. 

Or.  im  Klosterarchiv  zu  Isenhagen.  Siegel  des  Bisehofs,  Oedr.  Lüneburger 
ÜB.  F,  Isenhagen,  S.  94  Nr.  218,  Zeitschr.  1867  8. 142. 

20C  Bischof  Heinrich  hdehnt  die  Brüder  Heinrich  und  Hans 
von  Schunchddt  mit  genannten  Gütern.     1346  Juni  9. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddoB  byschop  to  HildeuBem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dcBBen  breff  sen  oder 
hören  lesen,  dat  we  mid  witschap  unde  vulbord  unses  capittels 
hebbet  ghelenet  unde  lenet  in  dessem  breve  to  eynem  rechten 
ervelen  Henrike  und  Johannese  brodem  gheheten  van  Schwighete 
unde  oren  rechten  erven  dat  vorwerk  to  Lelghen,  den  tegheden  over 
den  Hoyerschop,  dat  vorwerk  to  Roden  unde  drittich  schillinghe 
Hildensemscher  penninghe  an  dem  Vorwerke  to  Iggellen,  dar 

^)  Or.  acquisiinua.        «)  So  das  Or.  statt  Wettesleve. 


116  Nr.  207—209. 

Henrikes  wedewe  Seldenbutles  mede  beliftugget  is,  mid  allem 
rechte  unde  mit  allerslachten  nud  in  dorpen,  an  velden,  an  holte, 
an  grase  unde  an  weyde,  unde  willet  des  vorbescrevenen  gudes 
ore  rechte  were  wesen,  wor  unde  wanne  id  on  nod  is.  To  eynem 
erkunde  desser  dingh  hebbe  we  unse  ingheseghel  an  dessen 
bref  ghehengt.  Unde  we  Otte  domprovest,  Syverd  deken,  Otte 
scolemeyster  unde  dat  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  dessem  breve,  dat  desse  vorbescrevene  dingh  ghe- 
schen  unde  ghedan  sin  mid  unser  witschop  unde  vulborde.  To 
eynem  erkunde  des  hebben  we  unses  capitels  ingheseghel  an 
dessen  breff  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  dem  ses  unde  vertighesten  jare,  des  neysten  yridaghes  na 
pinksten. 

Qedr.  nach  dem  Or,  Vogell,  Geschlechts -Gesch.  des  von  Schmcheldtschen 
Hauses,  ÜB.  8,  20  Nr.  15. 

207.  Bitter  Johann  von  Gadenstedt,  Amtmann  zu  WofUden- 
berg  und  Förster  des  Stifles  Hüdesheim,  bekundet  den  Verkauf  und 
die  Auflassung  der  halben  Hütte  zu  dem  Vorde  an  der  Innerste  bei 
Langeisheim  durch  den  Goslarer  Bürger  Konrad  Sehap  und  Söhne 
an  Thile  Unruh  und  Kinder.  1346  Juni  11  (achte  daghe  na 
pinkesten). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar.     Siegel  verloren.      Gedr.  Bode,  ÜB.  IV, 

S.  197  Nr.  287. 

208.  Das  Kl.  Demeburg  verkauft  den  Basehom  und  den 
Bökel  eine  Bente  aus  dem  Zehnten  zu  Heersum,  die  zum  Jahr- 
gedächtnis der  Verkäufer  verwendet  werden  soll.    1346  Juni  11. 

Van  der  ghnade  ghoddes  we  her  Hinrek  Wiye  provest, 
Beate  priorinne  unde  de  ghantze  kövent  des  klosters  to  Deme- 
borch  bekennet  alle  den,  de  dessen  bref  sen,  lesen  eder  hören, 
dat  we  mit  ghantzer  endrechticheyt  hebbet  vorkoft  den  Rase- 
hornen  unde  den  Bökelen  vif  mark  gheldes  an  deme  tegheden 
to  Hederexem  vor  vif  unde  seventich  mark,  de  men  deylen  schal 
allerjarlikes  under  usen  klostervrouwen  tö  twen  tyden,  half  to 
winachten  unde  half  to  sente  Marcus  daghe,  dar  me  schal  ewüiken 
af  beghan  desser  vorbenömden  jartyd.  Weret  nu,  dat  an  dessen 
vorsprökenen  dedingen  yenich  brok  wörde  eder  dat  de  vorbe- 
nömde  ghülde,  dede  is  ghekoft  vor  vif  unde   seventich   mark. 


1846.  117 

msen  vrouwen  ghedeylet  nicht  en  worden  eder  dat  de  jartyd 
gheholden  nicht  en  worden  onde  we  darumme  ghemanet  worden 
to  sente  Michelisdaghe,  dama  tö  dem  neysten  paschen  so  scheide 
we  de  Yorbenömden  vif  unde  seventich  mark  leggen  an  eyn 
ander  yrouwenkloster  in  deme  stiebte  to  Hildhensem,  eft  id  de 
Basehöme  eder  de  Bökele  eder  ire  erven  van  ös  eschen.  Dat 
alle  desse  vorsprökenen  rede  also  alse  se  ghededinget  sin  stede 
imde  vast  bliven,  des  hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mit  uses 
provestes  nnde  uses  klosteres  ingheseghelen.  Na  ghoddes  bord 
dosent  unde  drehundert  jar  in  dem  ses  unde  vertighesten  jare, 
des  ersten  sondaghes  na  pinxten  in  dem^  daghe  der  hilghen 
drevaldicheyt 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover^  Kl,  Demehurg  Nr.  84,  Beide  Siegel 
verloren. 

200.  Das  KL  Demehurg  verkauß  den  Rasehom  und  den 
Bökel  eine  Rente  atis  dem  Zehnten  in  Heersum,  die  eum  Jahr- 
gedächtnis  der  Verkäufer  verwendet  werden  soll.    1346  Juni  11. 

Van  der  ghnade  ghoddes  we  her  Hinrek  Wiye  provest,  Beate 
priorinne  unde  de  gantze  kövent  des  klosters  to  Demeborch  be- 
kennet alle  den,  de  dessen  bref  sen,  lesen  eder  hören,  dat  we 
mit  ghanzer  endracht  vorkoft  hebbet  den  Rasehömen  unde  den 
Bokelen  vif  mark  gheldes  an  deme  tegheden  to  Hedereksem 
vor  vif  unde  seventich  mark,  de  men  schal  delen  alleijarlikes 
under  usen  klostervrouwen  to  twen  tyden,  half  to  winachten  unde 
half  to  sente  Marcus  daghe,  dar  men  schal  eweliken  af  beghan 
desser  vorbenömden  jartyd.  Desser  vorbenomden  vif  mark  der 
schal  me  Henninge  Rasehome  unde  Ghesen  syner  eyliken  hus- 
vrouwen  ene  gheven  alle  jar  ire  leved^he  unde  dama  under 
usen  klostervrouwen  to  delende.  Dessen  bref  schal  bewaren  eyn 
klostervrouwe,  de  dar  de  negheste  is  ute  den  siechten  der  Bökele 
eder  der  Rasehome,  mit  twen  anderen  vröuwen  desselven  vor- 
benömden köventis.  Weret  ok,  dat  ire  siechte  alle  vorstörven, 
80  scheide  alle  desse  vorbenömde  kövent  dar  vrouwen  tö  kesen 
ander  sek  twö,  de  dessen  bref  bewareden  unde  dat  gheld  tö 
dessen  vorsprökenen  tyden  under  en  deleden.  Weret  nu,  dat  an 
der  vorschrevenen  ghüde,  dede  is  ghekoft  vor  vif  unde  seventich 

^)  dem  über  der  Zeile  nachgetragen. 


118  Nr.  210-212. 

mark,  jenich  bröke  wörde  unde  we  darumme  ghemanet  worden 
to  Bente  Michelis  daghe,  darna  to  deme  neysten  paschen  so 
schölde  we  de  vorbenömden  vif  unde  seventich  mark  leggen  an 
eyn  ander  vröuwenkloster  in  deme  stiebte  to  Hildensem,  eft  id 
de  Rasebome  eder  de  Bökele  eder  ire  erven  van  os  escbeden« 
Dat  alle  disse  vorsprokenen  rede  also,  alse  se  gbededinget  sint, 
stede  und  vast  bliven,  des  bebbe  we  dessen  bref  besegbelet  mit 
uses  provestes  unde  uses  klosteres  ingbesegbelen.  Na  ghoddes 
bort  dusent  unde  drebundert  jar  in  deme  ses  unde  vertegesten 
jar,  des  ersten  söndagbes  na  pinxsten  in  deme  dagbe  der  bilghen 
drevaldicbeyt. 

Or.  im  Kgl.  8t-A.  zu  Hannover,  Kl,  Demeburg  Nr.  86,  Stark  beschädigte 
Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes, 

SlO«  Johann  von  Peine,  Propst,  Elisabeth,  Priorissa,  und  der 
Konvent  des  Kl,  Dorstadt  geben  dem  MüUer  Heinrich  von  Achum 
(Akebum),  Bürger  in  Braunschtoeig,  und  seiner  verstorbenen  Frau 
Jutta  Anteil  aller  guten  Werke  ihres  Klosters,  1346  Juni  15  (in 
die  corporis  Cristi). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  v,  Ächum.    Siegel  verloren* 

Sil.  Die  Brüder  von  Nettlingen  geloben,  nach  Empfang  von 
ßnfeig  Mark  dem  Bischof  Heinrich  sechs  Rufen  in  NetÜingen 
toieder  eu  überantworten.    1346  Juni  24, 

We  Jobannes  unde  Herman  brodere  gbeheten  van  Netelinghe 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder  boren 
lesen,  dat  we  dem  erbaren  vorsten  byschope  Henrike  van  Hilden- 
sem usem  berren,  sinen  nakomelinghen  scb&llen  unde  willet  weder 
antworden  ledicb  unde  los  ane  jenigberhande  wedersprake  ses 
bove  to  Netelingbe  mid  alle  dem,  dat  darto  bort,  de  be  os  gbesat 
beft,  wanne  use  vorbenomde  berre  van  Hildensem  oder  sine 
nakomelinghe  os  betalet  bedden  vifticb  mark  lodegbes  silvers 
Hildensemscher  wichte  unde  witte,  dar  be  os  de  vorbenömden 
ses  bove  vore  gbesat  beft,  half  mid  redeme  ghelde  unde  half  mid 
wände  unde  mid  perden,  wo  eyn  uses  berren  van  Hildensem 
man  unde  eyn  user  vrund  spreken,  dat  beschedelik  were.  Dat 
bebbe  we  usem  vorbenömden  berren  byschope  Henrike  van 
Hildensem  unde  sinen  nakomelingen  ghelovet  unde  lovet  en 
truwen  vor  os  unde  vor  unse  erven  stede  unde  ganz  to  holdende 


1846.  119 

in  deseem  breye.  To  eynem  orkunde  des  hebbe  we  unse  inghe- 
Beghele  an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  dem  ses  unde  vertighesten  jare,  in  sente  Johannes 
daghe  to  middensomer. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Miehaeliskl.  Nr,  189,  DU  beiden  beschäm 
iigten  Siegel  der  AuseteÜer  zeigen  einen  Doppelhaken.  —  Im  Wesentlichen  gleich- 
hütend  ist  die  Urk,  der  Brüder  Ludolf  und  Gerhard  Bökel  Ober  die  Resignation 
wm  drei  Hufen  in  Helmersen  nach  Zahlung  von  28  Mark  von  1346  Juli  25  (in 
sente  Jacobes  daghe),  Or.  a,  a.  0.  Nr,  190  mit  zwei  beschädigten  Siegeln, 


ftlft.  Knappe  Hermann  von  Burgdorf  behindet,  dass  Bischof 
Heinrich  ihm  einen  Hof  und  fünf  Hufen  in  Hottdn  verpfändet  htxt. 
1346  Juli  25, 

Ek  Hermen  van  Borchtorpe  knape  do  witük  alle  den,  de 
dessen  bref  sen  oder  boren  lesen,  dat  de  erbare  vorste  byschüp 
Henrik  to  Hildensem  mek  unde  minen  erven  ghesat  heft  vif 
hflve  to  Hottenom  unde  den  hof ,  dar  Heneke  BrAnighes  uppe 
syt,  darsylves  mit  aller  nut  unde  mit  alme  rechte  vor  vofteyn 
mark  lodeghes  sylvers  Hilden,  wichte  unde  witte  mit  dessem 
imderschede,  dat  we  .  .  to  dessem  jare  darvan  upboren  scullet 
anderhalve  lodeghe  mark  tovoren,  unde  wat  os . .  dar  mer  af 
wert  dat  sculle  we  . .  afslan  van  der  summen.  Aldus  sculle  we 
. .  allejarlikes  darvan  upboren  alse  it  sek  ghebort,  unde  dat 
andere  jo  vort  afslan  van  der  summen  also  langhe,  went  it 
weder  los  werde.  Were  ok,  dat  use  vorbenomde  herre  bjrschftp 
Henrik  to  Hildensem  dit  vorbescrevene  gAt  wederhebben  wolde 
oder  scolde  er  der  tyd,  so  scolde  he  . .  os  . .  irlegghen,  wes  we 
dar  nicht  utghenomen  en  hedden,  half  mit  redem  ghelde  unde 
half  mit  perden  oder  mit  wände,  alse  de  bref  utwiset,  den  he  . . 
OB  darup  ghegheven  heft  Alle  desse  vorebescrevenen  dingh 
hebbe  ek  Hermen  van  Borchtorpe  vorbenomd  mineme  vorbe- 
Qomden  herren  byschup  Henrike  vor  mek  unde  mine  erven  en 
tniwen  ghelovet  unde  love  se  in  dessem  breve  stede  unde  vast 
to  holdende,  de  beseghelt  is  mit  mineme  ingheseghele.  Na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sesten  unde  verteghesten 
jare,  to  sente  Jacobes  daghe  des  heylighen  apostoles. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr,  733,  An  dem 
von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  gut  erhaltenes  Siegel  des  Ausstellers. 


120  Nr.  213—218. 

SIS.  Propst  Heinrich,  Priorin  Lucia,  Thesauraria  Beaia  und 
der  Konvent  in  Heiningen  verkaufen  S^\%  Hufen  in  der  Feldmark 
von  Crutneyndorpe  und  zwei  Hufen  in  der  Feldmark  von  Gross- 
biewende  (Westernbiwende)  mit  einem  Hof  für  96  Braunschweiger 
Mark  zu  Gunsten  der  heim  Blasiistiße  in  Braunschweig  zu  Ehren 
des  Herzogs  Otto^  von  Braunschweig  und  seiner  Gemahlin  Ägnef 
neu  gegründeten  Kapelle,  den  Rittern  Konrad  von  Rostorf  und 
Johann  von  Hardenberg  und  dem  Knappen  Bertramm  von  Velthein^ 
Testamentsvollstreckern  des  gen.  Herzogs,  sowie  dem  Dechanten  Florin 
und  dem  Kapitel  des  Blasüstißes.  1346  August  1  (in  die  beati 
Petri  ad  vincula). 

Or.  in  zwei  Ausfertigungen  im  Eerzogl,  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenhittel, 
St.  Blasii  Nr.  299.    Die  beiden  Siegel  beschädigt. 

i214.  Propst  Heinrich,  Priorin  Lucia,  Thesauraria  Beata  und 
der  Konvent  in  Heiningen  versprechen,  zu  dem  Verkaufe  der  Güter 
in  Cruthneyndorpe  und  Grosshiewende  an  das  Blasiistiß  in  Braun- 
schweig  und  die  Testamentsvollstrecker  des  Herzogs  Otto,  Konrad 
von  Rostorf  Johann  von  Hardenberg  und  Bertramm  von  Veltheim, 
baldmöglichst  die  Zustimmung  des  Bischofs  beizubringen.  1346 
August  1  (in  die  beati  Petri  ad  vincula). 

Or^  im  Herzogl.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  et  Blaeii  Nr.  300  in 
zwei  Ausfertigungen,  an  beiden  Reste  des  Propsteisiegels  und  das  Konvents- 
Siegel,  —  Bischof  Heinrich  und  das  Domkapitel  genehmigen  den  Verkauf  am 
demselben  Tage,  Or,  a,  a.  0.  Nr,  301  in  zwei  Ausfertigungen,  grosses  Siegel  des 
Bischofs  und  des  Domkapitels  ad  causas  bezw.  nur  kleines  Siegel  des  Bisehofs. 


215.  Burchard  Vasolt,  Burchard  der  Mittlere  und  Burchard 
der  Jüngere,  Söhne  des  verstorbenen  Ritters  Burchard  des  Langen 
von  der  Asseburg,  bekunden,  dass  ihnen  nach  dem  Verkauf  der 
Vogtei  über  die  Güter  des  Kl.  Heiningen  an  dieses  auch  kein 
Vogteirecht  an  7^k  Hufen  nebst  einer  Kurie  in  Crutneindorpe  und 
GrosS'Biewende  (Westernbjrwende),  die  dem  Blasiusstifte  in  Braun- 
schweig  übertragen  sind,  zustehe.  1346  August  1  (in  die  beati 
Petri  ad  vincula). 

Or.  in  doppelter  Ausfertigung  im  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel, 
St.  Blasii.  An  beiden  die  drei  Siegel  erhalten.  Gedr.  Asseburger  ÜB.  U, 
S.  234  Nr.  1073. 


1346,  121 

2M.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Byefdind,  Witwe  des  Hans  Kronesben,  der  Gese,  Witwe  des  Groten 
Döring,  einen  Garten  mit  Haus  am  Bennelberge  verhaufl  hat,  von 
dem  Ida  und  Gese,  Klosterfrauen  in  Woltingerode  und  Töchter  der 
Gese,  einen  Zins  haben,  der  nach  dem  Tode  beider  Töchter  den 
anderen  Erben  zufällt  1346  August  23  (feria  qaarta  ante  Bartolomei). 

N<ich  dem  zweiten  Degedittgebueh  der  Altstadt  fol,  43  v  im  Stadtarchiv  zu 
Brauneehioeig, 

S817.  Erebischof  Otto  von  Magdeburg,  die  Bischöfe  Albrecht  von 
Halberstadt  und  Heinrich  von  Hildesheim,  Herzog  Rudolf  (von  Sachsen) 
und  Sohn  Rudolf,  die  Grafen  Bernhard  und  sein  Sohn  Bernhard, 
Albrecht  und  Waldemar  von  Anhalt,  Graf  Burchard  von  Mansfeld 
und  Söhne  Siegfried  und  Otto,  Graf  Albrecht  von  Regenstein,  die 
Greifen  Heinrich,  Dietrich  und  Bernhard  von  Hohnstein,  Graf 
Konrad  von  Wernigerode,  Otto  und  Hans  von  Hadmersleben,  Otto 
von  Hadmersleben,  Burchard  von  Schraplau,  Graf  Heinrich  von 
Regenstein,  Heinrich,  Albrecht  und  Kum  von  Barby  und  Friedrich, 
Albrecht  und  Ludung  von  Hackebom  errichten  einen  Landfrieden 
von  einem  Jahr.  Aschersleben  1346  September  2  (in  deme  nehsten 
sunnabent  vor  unser  vrowen  dage  alse  si  gheboren  warth). 

Qedr,  v,  Heinemann,  Codex  diplam,  Anhait,  V,  8.  336  Nr.  803  a,  Begest 
Bode,  ÜB.  IV,  S.  199  Nr.  290. 

218.  Bischof  Heinrich  versetzt  den  von  Gustedt  den  Zehnten 
in  Hary.     1346  September  15. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 
l)ekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  seen  oder 
hören  lesen,  dat  we  Ludolfe  unde  Henninghe  brodem  gheheten 
van  Ghustede  unde  oren  rechten  erven  unde  to  orer  band  Brüne 
van  Ghustede  orem  vadere  hebbet  ghesat  unde  settet  in  dessem 
breve  den  halfen  tegheden  tho  Haringhe,  de  den  herren  van  dem 
heylighen  Cruce  horde,  mid  allem  rechte  unde  mid  allerslachten 
nud,  unde  wiUet  des  ore  were  wesen,  wanne  is  on  nod  is,  vor 
seBteyn  mark  lodeghes  silvers  Hildensemscher  wichte  unde  witte, 
also  dat  se  allejarlikes  darut  nemen  scullen  twe  mark  gheldes, 
unde  wat  dar  enboven  is,  dat  scullen  se  afslan  van  den  vorbe- 
nomden  sesteyn  marken.  En  breke  on  ok  eynes  jares  dar  wat 
an,  dat  scullen  se  des  andern  jares  darut  nemen.    Dessen  vor- 


122  Nr.  219—220. 

benomden  tegheden  moghe  we,  use  nakomelinghe  oder  de,  dem 
we  one  hebben  willet,  von  on  losen,  wanne  we  willet,  vor  dat 
ghelt,  dat  nochte  nicht  afgheslaghen  en  were,  half  mit  redem 
ghelde  unde  half  mid  perden  unde  mid  wände,  wo  eyn  user 
man  unde  eyn  orer  vrunt  spreken,  dat  redelik  were,  unde  scullen 
OB  denne  den  tegheden  ledich  unde  los  weder  antworden.  To 
eynem  orkunde  desser  dingh  hebbe  we  use  ingheseghel  an  dessen 
bref  ghehenght  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  dem  ses 
unde^)  vertighesten  jare,  in  dem  aghteden  daghe  unser  vrowen 
der  latem. 

Or.  in  der  Beverinieehen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Kreuzstift,  mit  Siegel- 
hruehstHek. 

219.  Konrad^  Walther  und  Werner^  Knappen,  Domherr  Otto 
und  Volrad,  Söhne  des  weil.  Ritters  Werner  von  Boldensen,  über- 
gehen dem  KL  Ebstorf  ihren  Hof  in  Bohlsen  (Boltsen)  gegen  vierzig 
Lüneburger  Mark.  Ebstorf  1346  September  15  (in  octava  nativitatia 
sancte  Marie  virginis). 

Qedr,  (BilUrheek),  Sammlung  ungedr.  ürk,  J,  S,  SB, 

220.  Notariatsinstrument,  worin  das  abgebrannte  Kl.  KaUen- 
burg  dem  Bischof  Heinrich  das  Dorf  Berka  verpfändet  1346 
Oktober  9. 

In  goddes  namen  amen.  Tho  wetende  si  einem  jewelken 
met  dussem  jegenwordigen  openbaren  Instrumente,  dat  in  dem 
jare  dusent  dreihundert  ses  und  vertigh,  an  dem  dage  Dionisii, 
dat  was  de  negende  dach  des  mantes  octobris,  twischen  negen 
und  tein  schlegen,  in  der  achten  indiction,  in  tiden  des  aller- 
hilligsten  in  gott  pawestes  Clementis  des  sesten  in  dem  dorpe 
Barcka  up  dem  kerckhove  vor  ml  openbaren  und  van  pawest- 
liker  macht  geschworenem  schriver  und  lof haftigen  tugesmannen 
hirunder  benomet  personlick  erschinen  sind  van  des  erluchteden 
in  gott  und  hochgebomen  forsten  hern  Hinrichs  hertogen  tho 
Brunschwick  und  bischop  to  Hildensem  wegen  de  erwurdigen, 
erbaren  und  vesten  her  Hans  van  Salder,  her  Karsten  Ruschen- 
plate,  her  Härmen  Botthmer  und  Johannes  Pill,  und  van  des 
stichtes  Catelburgh  wegen  de  erwurdigen  und  andechtigen  Anna 
domina,  Mechtild  priorissa  met  Johanni  Kaien  orem  proveste 

*)  unde  feMt  im  Or. 


1346,  123 

darsulvest  und  Johaimi  Ernst  Rulmanns  van  dem  Hartesbarge, 
welker  van  des  dosters  wegen  dat  word  gedan  und  gesecht, 
aldewile  dat  closter  tho  Cathelborg  met  al  erem  gebude  und 
Yorrade  in  den  grund  verbrent  sy  unde  glikwol  datsulvige  mote 
weddergebuwet  werden,  bedden  sik  domina  und  ganse  convent 
met  rade  und  vulborde  orer  berschop  tho  Brunswik  und  orer 
fnmde  eindrecbtigliken  beraden,  or  fiie  und  eigen  dorp  Barcke 
eine  tidlank  pandeswise  tho  vorkopende,  vorkopen  und  vorlaten 
datBulve  dorp  dem  erluchteden  und  hochgebomen  fursten  und 
heran  hartogen  Hinriken  tho  Brunswik  bischoppe  tho  Hildensem 
pandeswise  vor  veer  und  achtentig  mark  lediges  sulvers  met 
allem  nutte  und  tobehore,  als  dat  eres  stichtes  fundator  greve 
Dieterieh  van  kaiser  Hinriken  dem  Verden  tho  frien  eigen  und 
aryen  entfangen  und  in  der  Stiftung  dem  closter  Cathelenborg 
met  anderen  guden  incorporeret,  uthbescheiden  dat  parlen  und 
dat  kerklen  mit  ses  hussteden  und  hofen  darsulvest,  aver  alle 
andere  gude,  wo  de  heten,  schall  und  mag  der  erluchtede  und 
hochgebome  fürst  hartoge  Hinrik  tho  Brunswik  unde  bischoppe 
tho  Hildensem  oder  sine  nakomen  ane  der  dosterpersonen  be- 
drenknisse  bruken.  Et  hebben  sik  ok  des  stichtes  personen  tho 
Cathelnborg  vor  sek  unde  ore  nakomen  vorbeholden  und  de 
erluchtede  bischoppe  tho  Hildensem  heft  vor  sek  unde  sine 
nakomende  vorwilliget  met  den  vorbenomden  veer  und  achtig 
marken  lediges  sulvers  dat  benomende  dorp  Barcka  tho  allen  tiden 
wu  one  dat  bequeme  were,  wedder  tho  kopen  unde  tho  losen. 
Unde  wan  dat  geschehe,  schall  unde  wil  de  bischop  tho  Hil- 
densem unde  sine  nakomen,  we  de  in  tiden  sin  worden,  schollen 
dem  closter  Cathelnborg  dat  dorp  Barcke  one  weigeringe  alse 
he  dat  entfangen  geren  volgen  laten.  Na  dusser  afrede  hebben 
de  erwurdigen,  erbaren  unde  vesten  her  Hans  van  Salder,  her 
Karsten  Buscheplate,  her  Herman  Bothmer  und  Johannes  Pill 
dem  proveste  Johanni  Kaien  de  vorbenomende  veer  unde  ach- 
tentich  mark  lediges  sulveres  thogestalt  unde  sek  darup  de  lüde 
äio  Barcka  huldigen  laten.  Hir  by,  an  unde  over  sint  gewesen 
tagesmanne  Arend  Beerman  und  Hans  Jans  van  Hammenstede, 
Jürgen  Heverdes  unde  Clawes  Brokman  van  Elverdeshusen, 
Hans  Mandach  unde  Cord  Kampen  van  Dorsta  hirbey  geeschet 
unde  gebeden  de  duth  althomalen  gesehen  unde  geboret  hebben, 
in  dem  jar,  dage,  tide  unde  stede  wo  hirvor  berort  is.    Unde 


124  Nr.  221—225. 

dewile  ik  Johannes  Hartmannus  uth  paweatliker  macht  schwoi'eiL 
Bchriver  dusse  dinge  beneven  den  vorgeschrevenen  tugesmannen 
Bulvest  geseen  unde  gehört,  hebbe  ik  umb  der  belonung  willen 
daryan  jo welkem  del  besundern  ein  offenbar  instrumente  tho 
dude  met  miner  eigen  band  gemaket  unde  geschreven  und  in 
eine  rechte  form  gebracht.  So  bekenne  ek  solkes  tho  Urkunde 
met  underschrevinge  mines  rechten  namens  unde  wontlike  to- 
namens  unde  teichen  darto  gebeden. 

Nach  der  1619  notariell  beglaubigten  Cop,  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover, 
Celle  Or.'Dee,  9,  B.  16  Nr.  5, 

221.  Der  Rat  der  Stadt  Hameln  veriauß  dem  Pfarrer 
Burehard  in  Heinde  und  dem  Deehanten  (Bertold)  und  Kapitel 
des  Kreuzstifles  für  60  Mark  fünf  Mark  Rente  eu  einer  ewigen 
Vikarie  an  der  neuen  Kapelle,  die  Burehard  im  nördlichen  Teile 
der  Kreuzkirche  neben  der  Kapelle  der  h,  Anna  eu  seinem  und  der 
verstorbenen  Brüder  Hermann,  Ritters,  und  Aschwin,  Knappen  von 
Steinberg  Seelenheil  eu  gründen  und  zu  dotieren  begonnen  hat, 
1346  November  1  (in  die  omnium  sanctorum). 

Aue  dem  Stadtbuche  der  Stadt  Hameln,  gen.  der  Donat,  gedr.  MeinarduM, 
ÜB.  des  Stifts  und  der  Stadt  Hameln  I,  S,  304  Nr.  402.  Regest  Doebner, 
ÜB.  III,  S.  699  Nachtr.  Nr.  121. 

222.  Bischof  Heinrich,  Dompropst  Otto,  Domdechant  Siegfried 
und  das  Domkapitel  schliessen  mit  dem  Rat,  den  Ämtern  und  der 
Bürgerschaß  Frieden  (die  sogen.  Concordia  Heinrici).  1346 
November  10  (in  sentte  Martinus  avende). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  541a.  Beschädigte  Siegel  des  Bischofs, 
des  Domkapitels  und  der  Stadt,  und  in  doppelter  Ausfertigung  im  Kgl.  SL-A, 
zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  734  mit  stark  beschädigten  Siegeln  des 
Bischofs  und  des  Domkapitels  und  gut  erhaltenem  der  Stadt,  und  Nr.  735  mit 
beschädigtem  Siegel  des  Domkapitels.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  107  Nr.  188, 
und  Doebner,  ÜB.  I,  S.  559  Nr.  958.    Regest  Bode,  ÜB.  W,  S.  203  Nr.  296. 

228.  Bischof  Heinrich,  Dompropst  Otto,  Domdechant  Siegfried 
und  das  Domkapitel  einigen  sich  mit  dem  Rate  der  Stadt,  dass 
der  Damm  nicht  befestigt  und  wehrhaß  gemacht  werde  und  d€is8 
die  JohanniS'  und  die  Niholaihirehe  gebaut  und  ausgebessert  werden 
dürfen.    1346  November  10  (in  sente  Mertenes  avende). 


1346.  125 

Or.  im  Stadiarehw  zu  ESldeskeim  in  doppelter  Ausfertigung  Nr.  542a  und 
542  b.  Beschädigte  Siegel  des  Bisehofs,  des  Domkapitels  und  der  Stadt  an  beiden. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  563  Nr.  959,  wo  älterer  hochdeutscher  Druck  verzeichnet 
ist.  Nach  Cop.  VI,  11  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover  gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IT,  S.  109 
Nr.  189.  Einige  Artikel,  die  in  diesen  und  den  vorhergehenden  Vertrag  nicht 
aufgenommen  wurden,  gedr.  Doebner  a.  a.  0.  8.  558  Nr.  957  nach  Konzept  auf 
Papier  im  Stadtarchiv  Nr.  635  D  12. 

224«  Bischof  Heinrieh  entbindet  fUr  den  Fall  einer  Fehde 
mit  der  Stadt  und  der  Entscheidung  durch  den  Rat  von  Goslar 
und  den  von  Braunschweig  den  Bat  der  Stadt  von  der  Verpflichtung 
tum  EinLager.    1346  November  10  (in  sentte  Mertenes  avende). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  421.  Beschädigtes  Siegel  des  Bischofs. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  564  Nr.  960. 

225«  Der  Bat  einigt  sich  mit  dem  Domkapitel  für  den  Fall 
des  Todes  des  Bischofs  Heinrich.     1346  November  10. 

We  de  rad  der  stad  to  Hildensem  bekennet  in  dessem  breve, 
de  beseghelt  is  mit  user  stad  ingesegele,  dat  de  erbaren  heren 
dat  capittel  van  deme  dorne  to  Hildensem  mit  uns  ghedeghedinget 
hebbet:  wer  et,  dat  des  ersamen  vorsten  bisschop  Henrikes  to 
Hildensem  to  kord  werde,  so  en  scbolde  -  we  de  rad,  de  stad 
unde  de  borghere  van  Hildensem  ob  nicbt  setten  teghen  dat 
capittel  unde  dat  stiebte  to  Hildensem  noch  nemant  ut  der  stad 
to  Hildensem  wer  mit  rove  oder  mit  brande  noch  mit  orloghe 
also  lange,  went  eyn  eyndrechtich  biscop  to  Hildensem  werde. 
Deme  bisschoppe  scbolde  we  de  rad  denne  buldeghen,  alse  we 
unsen  bisscboppen  to  Hüdensem  plegben,  unde  bi  der  huldinge 
unde  bi  deme  rechte  scheide  we  denne  bliven.  Wer  et  ok,  dat 
on  roff  eder  brand  eder  erlöge  schude  ut  der  stad  to  Hildensem 
ane  unse  witschap,  so  mochte  we  de  rad  os  der  witschap  ent- 
ledighen  mit  unseme  eyde,  unde  over  dene,  de  den  schaden 
ghedan  hedde,  scbolde  we  rechtes  staden.  Wer  et  ok,  dat 
bynnen  der  tyd  der  welk  os  den  rad,  de  stad  eder  de  borghere 
yan  Hildensem  anverdeghede  mit  rove,  mit  brande  eder  mit 
orloghe,  mochte  os  denne  van  deme  vor  unsen  heren  deme  dom- 
capittele  recht  nicht  weddervaren  umme  de  schiebt,  so  mochte 
we  08  teghen  dene  erweren  also  lange,  went  os  van  ome  vor 
deme  capittele  weddervore  dat  recht  were.  Unde  wanne  bisschop 
Henrik    vorbenompt    endrechtigeme    nakomelinge    de    huldinge 


126  Nr.  226—230. 

Bcheen  is  van  deme  rade  to  Hildensem,  so  schal  desae  breff 
vortmer  unmechtig  wesen.  Desse  breff  is  gegheyen  na  godes 
bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  sesundevertigesten  jare, 
in  sente  Mertines  avende. 

Äbsdirifl  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11,  8,  578  Nr.  1044  im  Kgh 
SL'A.  zu  Hannover,    Oedr,  Dodmer,  ÜB,  I,  8,  564  Nr.  961, 

226«  Edler  Burchard  van  Dorstadt  und  Söhne  schenken  der 
Kiisterei  des  Kl,  Dorstadt  eine  Hofstelle  in  Flachstöckheim.  1346 
November  11. 

NoB  BorcharduB  et  Conradus,  Borchardus  et  Wolterus  nostri 
filii  nobiles  de  Dorstad  tenore  presencium  dilucide  recognoscimuB 
protestantes,  quod  de  communi  voluntate  ac  consensu  omnium 
heredum  nostrorum  ad  dei  ipsiusque  matris  Marie  laudem  et 
honorem,  ob  salutem  eciam  animarum  nostrarum  ac  omniam 
parentum  et  heredum  nostrorum  proprietatem  unius  aree  site  in 
Tilla  Stöckum  prope  Vlotede  quinque  solides  Brunswicensium 
denariorum  solventem  cum  totidem  puIlis  proprietatem^)  donamus 
officio  custodie  monasterii  sanctimonialium  in  Dorstad  ac  pre- 
sentibus  litteris  in  corporalem  possessionem  transferimus  cum 
onmi  iure  et  utilitate  renunciantes  pro  nobis  et  omnibus  heredibus 
nostris  digitis  et  lingwis  omni  iuri,  quod  nobis  hactenus  conpetebat 
Tel  in  futurum  conpetere  potuisset,  ita  ut  custodes  predicti 
monasterii  donacione  et  possessione  dicte  proprietatis  perpetue 
gaudeant  libere  ac  pacifice  possideant.  Volumus  eciam,  quod 
predicte  custodes,  que  officio  predicto  suo  tempore  prefuerint, 
de  proventibus  predicte  aree  faciant  luminare  in  anniversarüs 
nostris  ac  omnium  heredum  nostrorum  iuxta  nostrum  sepulcrum 
perpetuis  temporibus  duraturum.  Confisi  enim  sumus,  ut  beste 
Marie  virginis  meritis  ac  oracionibus  omnium  sanctimonialium 
ibi  deo  famulancium  adiuvemur  iugiter  apud  deum.  In  cuius 
donacionis  evidens  testimonium  nostrum  sigillum  nostrorumque 
filiorum  presentibus  duximus  apponenda.  Anno  dominice  incar- 
nacionis  m9,  ccc®.  xlvi^.,  in  die  beati  Martini  episcopi. 

Or,  im  Archiv  zu  Dorstadt,    Die  vier  Siegel  gut  erhalten, 

227«  Oraf  Walther  von  Wernigerode  bekundet,  dass  der 
Pfarrer  Konert  von  Kleinbiewende  und  sein  Vetter  nach  Empfang 

^)  So  das  Or. 


1846.  127 

wm  neun  Mark  tmd  26  Malter  Weizen  dem  Kl.  Woltingerode  alle 
Schuld  erlassen   haben.    1346  November  12. 

We  yan  der  gnade  goddea  greve  Wolter  to  Wemigherode 
bekennet  in  disseme  breve,  dat  her  Eonert  de  pemere  to  Oster- 
biwende  unde  Hennigh  sin  veddere  hebbet  upghenomen  yan 
deme  proveate  to  Woltingherode  ix  lodighe  mark  unde  sessen- 
twtntich  maldere  wetes.  Hinnidde  so  hebben  se  dat  vorbenomede 
closter  van  allen  saken  unde  yan  allen  sculden  leddich  unde  los 
ghelaten.  Dat  ob  dit  wiüick  si,  dat  betüghe  we  mit  unseme 
inghes^hele.  Disser  ding  der  sint  tüghe  de  erhaftighe  riddere 
her  Jan  yan  Saldere,  Gheyert  yan  Minscleye  unde  (üonrat  yan 
Wafele  unde  anderer  lüde  yil,  den  diese  dingi)  witlich  sin. 
Datum  anno  domini  m9.  cccP.  xlyi<^.,  sequenti  die  beati  Martini 
episcopi  gloriosi. 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover,  Woltingerode  Nr.  146:  Bruchstück  des 
Siegels  des  Ausstellers. 


Magister  Ludolf,  Pfarrer  in  Halle,  und  Dietrich  Gode- 
man,  Vizepfarrer  in  Bodenwerder,  transsumieren  als  Kommissare 
des  Bischofs  Erich  die  TJrJc.  König  Konrads  III.  von  1147,  in  der 
dieser  das  Kl.  Kemnade  an  Corvey  überträgt,  und  die  Bestätigung 
dieser  JJrJc.  durch  Kaiser  Friedrich  1.  von  1152  Mai  18.  Höxter 
1346  November  29  (vicesima  nona  die  mensis  noyembris). 

Gleichzeitige  Abschrift  im  KgL  St.-A.  zu  Münster,  Kl.  Kemnade. 

229.  Erwählter  Erich  erklärt  das  Kl.  Kemnade  für  nicht 
betroffen  von  dem  über  die  Herrschaß  Homburg  verhängten  Interdikte. 
Stadthagen  (Qreyenalyeshagen)  1346  November  30  (ipso  die  beati 
Andree  apostoli  gloriosi). 

Or.  im  Kgl.  8t. -A.  zu  Münster,  Kl.  Kemnade.  Siegel  nebst  Befestigung 
verloren. 

280.  Domherr  Günther  von  Bartensieben  unter  den  Zeugen 
der  Urk.,  in  welcher  sein  Oheim  Ritter  Gumel  von  Bartensieben 
den  von  ihm  gegründeten  Altar  der  h.  Maria  im  Kl.  Marienthal 
dotiert.  1346  Dezember  6  (in  die  saneti  Nicolai  episcopi  et  con- 
fesBoris). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Kl.  Marienthal  fol  76  im 
Herzogl.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel. 

1)  Or.  dig. 


128  Nr.  231—238. 

281«  Ernst  Boch,  seine  Frau  und  sein  Sohn  verkaufen  dem 
Johann  Senoke  in  Gronau  eine  Rente  von  eine)-  Hausstelle  in  EUe. 
1346  Dezember  6. 

No8  ErnestuB  dictus  Bok  famulus,  Marghareta  eius  uxor  et 
HermannuB  ipsorum  filius  recognoscimus  presenti  littera  lucide 
protestando,  quod  voluntate  ac  consensu  omnium  nostrorum 
verorum  heredum  vendidimus  ac  hereditarie  vendimus  in  pre- 
senti lohanni  dicto  Sencken  opidano  Gronouwe  et  Uli  hanc 
litteram  habenti  pensionem  nobis  dandam  annuatim  de  una  area 
Sita  Eltze,  quam  idem  lohannes  possidet  in  presenti,  nil  iuris  in 
eadem  amplius  postulando.  Et  hec  predicta  prenonünatis  firmiter 
observare  promisimus  et  presentibus  promittimus  fide  data.  Et 
in  huius  rei  evidens  testimonium  nos  Emestus  et  Hermannus 
prenominati  nostra  sigilla  apponi  fecimus  huie  scripto.  Datum 
anno  domini  m9.  cec®.  x^lvi^.,  in  die  beati  Nycbolai  episcopi. 

Or.  im  Kgl  St-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  730  a,  Die  beiden 
Siegel  verloren. 

282.  Dompropst  Otto  und  das  Domkapitel  bekunden,  dass  der 
Domvikar  Hartbert  Buceko,  Rektor  des  Altares  der  h,  Barbara,  im 
Huckedal  eme  HaussteUe  vom  Kämmerer  Hermann  von  Wolfenbüttel 
u/nd  eine  zweite  von  Sophie,  der  Witwe  des  Siegfried  Sartor,  gekauft 
und  dem  Altare  übertragen  hat.  Die  Nachfolger  des  Hartbert 
sollen  jährlich  auf  Michaelis  fünf  Schilling  an  die  Kapelle  des 
h,  Stephan  in  der  Kurie  des  verstorbenen  Domkdlners  Johann  von 
Oberg  zahlen,  1346  Dezember  28  (sabbato  quatuor  temporum,  quo 
cantatur  Veni  et  ostende). 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  731,  Siegel  ver- 
loren.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  I,  S.  667  Nr,  965,  Regest  Ässeburger  ÜB.  11,  S.  235 
Nr.  1076,  In  der  ürk,  heisst  es:  Mentionem  decani  in  presenti  littera  non 
facimus,  quod  illo  tempore  non  habebamus  decanum. 

288.  Heinrich  von  Uetze  (Uttece)  bekundet,  kein  Recht  an 
den  Gütern  in  Barfelde  zu  haben,  die  Heinrich  von  Barfelde  dem 
Kl,  Marienrode  verkauß  hat.  Mitsiegler  Dietrich  von  Beden  und 
Lutteken  Dietrich  Johanns  Sohn  von  Beden.     1346. 

Or.  im  Kl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  268.  Von  den  drei  wenig 
beschädigten  Siegeln  zeigt  das  erste  drei  (2 : 1)  senkrechte  Pfeile,  das  zweite  ein 
Rad,  das  dritte  drei  (2:1)  Räder,  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB,  des  histw, 
Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  S.  351  Nr,  331. 


1346-1347.  129 

384«  Ritter  Äschtoin,  Schenk  (des  Stißes),  ersucht  den  Rat 
von  Goslar,  die  100  Marie,  die  der  Rat  dem  Bischof  (Heinrich) 
zu  der  Liebenburg  eoMen  soll,  eu  WoMdenberg  oder  Hildesheim  zu 
zahlen.  Unter  dem  Siegel  des  Johann  von  Meienberg.  0.  D. 
(1346—82). 

Nach  dem  Or.  im  Stadtarchiv  zu  Qoslar  gedr.  Bods,  ÜB.  IV,  8,  SU  Nr,  863. 

235.  Dompropst  Otto  und  das  Domkapitel  einigen  sich  mit 
dem  Rate  dahin,  dass  der  Graben  hinter  der  Burg  bei  dem  Alten 
Konvente  der  Stadt  verbleibt  und  das  Domkapitel  neben  ihm  einen 
öffentlichen  Weg  gestattet,  soune  dass  der  Bach  seinen  Lauf  bis  in 
die  Innerste  behalte  und  die  Äfdieger  den  Bach  bebauen,  doch  ohne 
ihn  in  der  Flut  eu  behindern.  1347  Januar  5  (in  deme  hilghen 
avende  to  twelften). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  745.  BruehstHeke  des  Kapitelseiegele, 
Oedr.  Doebner,  ÜB.  27,  S.  1  Nr.  1, 

2S6.  Die  Grafen  Burchard,  Johann  und  Gerhard  von  WohJden- 
herg  belehnen  den  Hoier  von  Mahner,  wohnhaß  in  Gross -Mahner, 
mit  zwei  Hufen  in  Kniestedt,  die  ihnen  Gevert  von  Bortfeld,  Sohn 
des  weil.  Ludolf,  aufgelassen  hat.  1347  Januar  12  (des  ersten 
vrigdaghes  na  twelften). 

Qedr.  Seheidt,  Vom  Adel,  Mantiss.  8.  287. 

2S7«  Dompropst  Otto,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel 
einigen  sieh  mit  dem  Rate  über  das  Schuldenwesen  zwischen  den 
Domherren  und  den  Bürgern  und  die  Beilegung  der  daraus  ent- 
stehenden Streitigkeiten.  1347  Januar  13  (des  achteden  daghes 
to  twelften). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr.  744,  Siegel  des  Domkapitels  und 
hesehädigtea  Stadtsiegel,  und  tm  Kgl.  St.'Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim 
Nr.  736,  Siegel  des  Domkapitels  gut  erhalten,  der  Stadt  stark  beschädigt.  Qedr, 
nach  beiden  Doebner,  ÜB.  U,  S.  4  Nr,  3. 

2S8.  Der  Rat  verpflichtet  sich  dem  Domkapitel  gegenüber, 
jährlich  am  ersten  Montag  in  den  Fasten  im  Kapitelhause  eu 
schwören,  dass  er  ihm  zur  Erhaltung  seiner  Freiheiten  beistehen 
werde.    1347  Januar  13  (des  achteden  daghes  to  twelften). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nr.  737,  BesehädigUs 
Stadtsiegel.     Oedr,  Doebner,  ÜB.  II,  S.  5  Nr.  4, 

HUdMh.  ÜB.  V.  9 


130  Nr.  239-241. 

289.  Erwählter  Erich  bittet  den  Papst  Clemens  F/.,  Gerhard, 
Sohn  des  Widekind  vom  Berge  oder  von  Schalksberg,  mit  Kanonikat 
und  Probende  in  Hildesheim  zu  providieren,  obwohl  er  bereits  ein 
Mindener  Archidiakonat  inne  hat  —  Genehmigt  durch  den  Papst 
Avignon  1347  Januar  15. 

Supplicat  8.  V.  devota  vestra  et  sedis  apostolice  creatura 
EricuB  in  ecclesia  Hildensemmensi  electus  confirmatus.  quatenus 
Qerhardo  nato  spectabilis  viri  Weldekindi  domini  Montis  dicti 
vulgariter^)  Scalkesberg^)  in  dicta  ecclesia  Hildensemmensi  de 
canonicatu  et  prebenda,  si  qui  inibi  ad  presens  vacant  vel  quam- 
primum  et  ubicunque  et  qualitercunque  eos  vaeare  contigerit, 
ex  speciali  dono  dignemini  misericorditer  providere  cum  clausula: 
non  obstante  quod  dictus  Qerhardus  canonicatum  et  prebendam^), 
quos  Bernhardus  de  Hardenberghe  etiam  canonicus  dicte  ecclesie 
Hildensemmensis  sedi  apostolice  rebellis  aliquamdiu  oecupavitde 
facto,  postea  vero  hiis  privatus  iustitia  exigente  virtute  litterarum 
apostolicarum  michi  a  vestris  predecessoribus  contra  inobedientes 
directarum,  auctoritate  quarum  venerabilis  dominus  Walramus 
Coloniensis  archiepiscopus  tanquam  executor  principalis  sibi  pro- 
vidit  canonice  de  eisdem,  insuper  et  quod  idem  Qerhardus  archi- 
diaconatum  in  Lo  ecclesie  Mindensis,  de  quo  sibi  episcopus  loci 
providit,  possidet  via  iuris.  Fiat  R.  Datum  Avinioni  xviii. 
kalendas  februarii  anno  quinto. 

Nach  dem  SuppUkenhande  Clemens' VL  anno  v,  I,  fol.  23  b  im  Vatikanischen 
Archiv  zu  Barn.  Hegest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXV, 

S.  443  Nr.  298. 

240.  Grrete,  Witwe  des  Hans  von  LucMum  (Luckenum)  üher- 
lässt  der  Tochter  ihrer  Tochter j  Adelheid^  Tochter  des  Hermann 
Ylias  und  Klosterfrau  in  Dorstadt,  anderthcdb  Mark  Leibrente 
von  ihrem  Hause,  zahlbar  halb  zu  Ostern  und  halb  zu  Michaelis. 
1347  Januar  26  (feria  sexta  ante  purificacionem  beate  virginis). 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  fol.  47 v  im  Stadtarthiv  zu 
Braunschweig. 

241.  Das  Domkapitel  teilt  dem  Bischof  Heinrich  die  Wahl 
des  Domherrn  Dietrich  von  Bössing  zum  Domdechanten  mit  und 
bittet  um  dessen  Bestätigung.     1S47  Januar  31. 

0  Vorlage  vulgaUter.  ^)  Folgt  durchstrichen:  qni  non  solum  suo  salubri 
consilio.        ^)  Hier  fehlt  wohl  possidet. 


1347.  131 

Venerabili  in  Christo  patri  ac  domino  domino  Henrico  Hil- 
densemensis  ecclesie  episcopo  Otto  prepositus,  Otto  scolasticuB 
totumque  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  reverentiam  debitam 
et  honorem.  Nuper  bone  memorie  domino  Syffrido  decano  nostro 
viam  universe  camis  ingresso  et  corpore  suo  tradito  ecclesiastice 
sepulture  nos  qui  presentes  eramus  convenimus  et  perpendimus, 
diutinam  vacacionem  nobis  esse  dampnosam,  statuimus  terminum 
videlicet  quartam  feriam  proximam  ante  festum  purificacionis 
virginis  gloriose  ad  electionem  futuri  decani  celebrandam.  Die 
igitur  statuta  adveniente  vocatis  hiis,  qui  pro  huiusmodi  electionis 
negocio  fuerant  iuxta  consuetudinem  ecclesie  nostre  convocandi, 
omnibuB  canonicis  presentibus,  qui  voluerunt  et  debuerunt  et 
potuerunt  Interesse,  congregatis  tandem  placuit  nobis  omnibus  et 
Bingulis  per  viam  compromissi  procedere.  ünde  dedimus  una- 
nimiter  nullo  penitus  contradicente  honorabilibus  viris  Ottoni 
preposito,  Hermanne  de  Hardenberge  archidyacono  in  Zerstede, 
Ottoni  de  Eversteyne  scolastico  ecclesie  nostre  plenam,  generalem 
et  liberam  potestatem  eligendi  decanum  ex  se  ipsis  vel  de  nobis, 
proat  ipsis  videretur  expedire,  ita  tamen,  quod,  postquam  de 
persona  concordes  existerent  eligenda,  unus  ipsorum  de  aliorum 
consensu  vice  sua  et  ipsorum  ac  totius  capituli  personam  illam 
soUempniter  eligerent.  Compromissarii  autem  ipsi  potestatem 
sibi  per  nos  traditam  acceptantes  et  in  partem  postmodum  se 
trahentes  tandem  post  tractatus  multarum  personarum  inter  se 
aptos  unanimiter  in  Thidericum  de  Rottinge  canonicum  nostrum 
concordarunt.  Et  deinde  venientes  ad  capitulum  predictus  do- 
minus prepositus  noster  vice  sua  et  collegarum  suorum  ac  tocius 
capituli  sollempniter  ipsum  Thidericum  elegit  in  decanum  in 
hunc  modum:  Ego  Otto  prepositus  ecclesie  Hildensemensis  vice 
mea  et  collegarum  meorum  et  tocius  capituli  eligo  nobis  Thide- 
ricum de  Rottinghe  concanonicum  nostrum  in  nostrum  decanum 
in  nomine  patris  et  filii  et  spiritus  sancti.  Quare  supplicamus 
Paternität!  vestre,  quatinus  huiusmodi  electionem  nostram  de 
predicto  Thiderico  in  nostrum  decanum  factam  dignemini  auc- 
toritate  ordinaria  confirmare.  Datum  nostro  sub  sigillo  ad  causas 
anno  domini  m^.  ccc®.  xlvii<>.,  feria  quarta  proxima  ante  purifica- 
cionem  virginis  gloriose. 

Or,  im  Kgh  SU-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  738,  Beschädigtes 
KapiteUsiegeh 

9* 


132  Nr.  242—245. 

242.  Der  Rat  des  Hagens  in  Braunschweig  iekundet,  dass 
Henning  von  Wedtlenstedt  seiner  Tochter  Hanne,  Klosterfrau  in 
Dorstadt,  aus  zwei  Häusern  und  einem  Hof  heim  Ritterbom  nach 
seinem  Tode  eine  M^rJo  Leihzucht  gegeben  hat,  die  nach  ihrem  Tode 
an  die  Kinder  seines  Bruders  Hermann  fallen  soU.  134?  Februar  9 
(des  vridaghes  vor  sunte  Bcolastiken  daghe). 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagenafol,  43  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 

248.  Bischof  Heinrich  bestätigt  die  Wahl  des  Dietrich  von 
Rössing  zum  Domdechanten,     1347  Februar  10. 

In  nomine  domini  amen.  Henricus  dei  gracia  episcopus 
Hildensemensis  universis  Christi  fidelibus,  ad  quos  littere  pre- 
sentes  pervenerint,  salutem  in  domino.  Cum  honorabiles  viri 
prepositus,  scolasticus  et  capitulum  ecclesie  nostre  Hildensemensis 
nobis  per  suas  litteras  duxerint  intimandum,  quod  nuper  Syffiido 
ipsorum  decano  mortuo  statuenmt  certum  terminum  pro  electione 
futuri  decani  celebranda  et  vocatis  vocandis  ipsisque  in  loco  ad 
hoc  apto  congregatis  et  de  electione  tractantibus  placuit  omnibus 
et  singulis  ire  per  formam  conpromissi  et  conpromissarii  electi 
in  se  potestatem  sibi  traditam  acceptantes  et  in  partem  se 
trahentes  post  varios  tractatus  de  diversis  habitos  in  Thidericum 
de  Rottinghe  unanimiter  concordarunt,  quem  Thidericum  hono- 
rabilis  vir  Otto  prepositus  unus  conpromissariorum  vice  sua  et 
collegarum  suorum  necnon  tocius  capituli  de  consensu  coUegarum 
suorum  elegit  sollempniter  in  ipsorum  decanum  nobis  humiliter 
supplicando,  ut  electionem  ipsam  electumque  dignaremur  aucto- 
ritate  ordinaria  confirmare,  prout  in  ipsorum  electionis  decreto 
nobis  exhibito  plenius  continetur,  nos  volentes  prout  debuimus 
procedere  via  iuris  proclamacionem  fieri  fecimus  solempniter  in 
ecclesia  memorata,  ut,  si  qui  essent,  qui  electioni  aut  electo 
supradictis  se  vellent  opponere  aut  sua  interesse  crederent  quo- 
quo  modo,  tercia  die  in  litteris  nostris  expressa  comparerent 
proposituri  coram  nobis,  si  quid  racionabiliter  ipsis  competeret 
proponendum.  Verum  quia  dicto  termino  nullus  coram  nobis 
comparuit,  qui  se  electo  vel  electioni  huiusmodi  opponere 
vellet,  necnon  inquisitis  contra  electionem  ipsam  et  electi  per- 
sonam  diligencius  inquirendis  et  observatis  observandis,  quia 
invenimus  electionem  predictam  canonice  celebratam  et  electum 
ydoneum  nichilque  canonicum  sibi  obstare,  nos  ipsam  auctoritate 


1347.  133 

ordinaria  in  dei  nomine  approbando  presentibus  confirmamus  et 
prefato  Thiderico  de  Rottinghe  curam  et  regimen  dicti  decanatus 
conmittimuB  in  hÜB  scriptis  mandantes  vobis  . .  preposito, . .  sco- 
lastico  et  singolis  canonicis  dicte  nostre  ecclesie,  ut  memorato 
Thiderico  tamquam  vero  et  ecclesie  vestre  decano  obedienciam 
et  reverenciam  exhibeatis  debitas  et  consuetas.  Lecta  et  lata 
est  hec  confirmacionis  sentencia  anno  domini  m^.  ccc^.  xlvii<>., 
ipso  die  beate  Scolastice  Virginia. 

Or.  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  739.  Beschädigtes 
Siegel  des  Bischofs. 

244.  Bischof  Heinrieh  belehnt  den  Ritter  Hilmar  von  Stein- 
herg  erblieh  mit  zehn  Schilling  aus  der  Leinemühle  bei  Alfeld. 
1347  Februar  18. 

We  Henrik  van  der  ghenade  goddes  byscop  to  Hildensem 
bekennet  unde  dut  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren 
lesen,  dat  ^e  mid  vulbord  unde  mid  witscup  uses  capiteles  deme 
erbaren  riddere  heren  Hildemere  van  dem  Stenberghe  dorch 
denstes  willen,  dat  he  os  unde  unseme  stiebte  ghedan  heft,  one 
unde  sine  erven  belenet  hebbet  nnde  belenet  se  in  dessem  breve 
to  eneme  rechten  ervenlene  mid  teyn  Schillinge  gülden  an  der 
Leynemolen  to  Alvelde  mid  allerslachte  nud  unde  mid  alleme 
reghte,  dede  Conrad  van  der  Ghore  unde  sine  husvrowe  to  oreme 
live  ghehat  hedden  unde  de  ore  dochter  to  oreme  live  noch  heft, 
unde  willet  des  ore  rechte  were  wesen,  wor  unde  wanne  one 
des  nod  is  unde  se  dat  van  os  esschet.  To  enem  erkunde  desser 
dinghe  hebbe  we  dessen  bref  ghevestenet  mid  unseme  inghesegel. 
Unde  we  Otte  domprovest,  Dyderik  deken,  Otto  scolemester 
unde  dat  mene  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet,  dat 
desse  vorghescrevenen  dingh  gheschen  sind  mid  user  witscap 
unde  vulbord,  unde  hebbet  to  enem  erkunde  des  dessen  bref 
beseghelet  mid  uses  capitels  inghesegel,  de  ghegeven  is  na  goddes 
bord  dritteynhundert  jar  in  deme  seven  und  vertighesten  jare, 
des  ersten  sondaghes  in  den  vasten. 

Qedr.  Baring,  Ckms  diplom.  8.  513. 

245«  Oodeke  von  Wohle  und  Heinrich  von  Schwicheldt  be- 
hundeny  von  Bischof  Heinrich  einen  Meierhof  in  Dinklar  auf  neun 
Jahre  erhalten  zu  haben.     1347  März  4, 


134  Nr.  246—248. 

We  Gödeke  van  Weide  unde  Henrik  van  Swychelde  be- 
kennet unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren 
lesen,  dat  de  erbar  vorste  unse  herre  byschöp  Henrik  van 
Hildensem  ob  unde  usen  erven  beft  ghesat  den  meygerhof  to 
Tynkelere,  de  to  deme  heylighen  Crüce  hord,  mid  alle  deme, 
dat  darto  bord  in  holte,  in  dorpe  unde  in  velde,  vor  vefteyn  mark 
lodighes  silveres  Hildens,  wicbte  unde  witte,  unde  wel  des  unse 
were  sin,  wor  we  des  bedörvet,  mid  dessem  underschede,  dat 
we  to  negben  jaren  upnemen  setülen  alle  de  nfid,  de  daraf  vaUen 
macb.  Wanne  aver  de  negben  jar  ummekomen  sin,  so  scftlle 
we  eder  use  erven  usem  vorbenomden  berren  byscböp  Henrike 
van  Hildensem,  sineme  nakomelinge  eder  weme  he  id  hebben 
wolde  den  vorscrevenen  meygerhof  weder  andworden  ledich 
unde  los  mid  alle  deme,  dat  darto  bord,  also  hir  vorbescreven 
is,  ane  allerbande  wedersprake  unde  binder.  To  eynem  orkünde 
alle  desser  vorbeserevenen  stücke  des  bebbe  ek  min  ingheseghel 
an  dessen  bref  ghebengt.  Na  goddes  bord  dritteynbundert  jar 
in  deme  seven  unde  vertighesten  jare,  des  dridden  sondagbes  in 
der  vasten. 

Or,  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  740,  Beschädigtes 
Siegel  des  O,  von  Wohle,  das  zwei  Haken  zeigt,  und  ein  Siegeleinschnitt. 

246.  Dechant  Johann  und  das  Kapitel  des  Ändreassüfles 
verpflichten  sich  zur  Äbhcdtung  genannter  kirchlicher  Feier  als 
Sühne  für  die  der  verstorbenen  Gertrud  von  Esbeck  während  zehn 
Jahre  aus  Not  nicht  gelieferten  Getreiderenten,  nach  dem  Rate  der 
TestamentsvoUstrecher  der  Gertrud:  des  Kustos  Johann  und  des 
Profßss  Konrad  von  Banteln  des  Michadishlosters.  1347  März  25 
(in  die  annunctiacionis  virginis  gloriose). 

ad  honorem  dei  ac  sanctorum  subscriptorum  venera- 

cionem  facere  debebimus  ex  nunc  et  in  antea  temporibus  sempi- 
temis  diem  siquidem  sancti  Michaelis  ac  beati  Berwardi  tam 
deposicionis  quam  translacionis  pro  feste  apostolico  cum  pulsa- 
cione  et  cantu  et  diem  beate  Scolastice  pro  feste  novem  lectionum 
habere  debebimus,  diem  vero  sanctissimi  patris  Benedicti  tam 
cantu  quam  pulsatione  servabimus  pro  soUempni,  pro  cuius  diei 
observancia  speciali  de  bonis  nostris  in  Edessem,  ad  quorum 
conparationem  olim  dicta  domina  Ghertrudis  pro  anniversario  suo 
peragendo  apud  nos  de  sua  pecunia  addidit,  ministrari  debent 


1347.  186 

sex  aolidi,  ut  denariorum  illorum  Btipendio  festivantes  die  ipaa 
canonici  conßolentur.  Quod  si  bona  ipsa  deteriorata  forte  per 
gwerram  consolationem  huiusmodi  sufferre  nequirent,  ipsa 
alleviare  debemus  in  aliis,  ut  summam  prefatam  bonis  aliis 
nostris  inponere  cum  scitu  dictorum  testamentariorum  et  voluntate 
que  hoc  comode  valeant  sußtinere. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  191.  Das  Siegel  verloren. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  U,  S.  9  Nr,  9, 

247«  Die  Brüder  Wilhrand  (Domherr)^  Otto,  Gerhard  und 
Bodo  Grafen  von  Haüermund  überlassen  dem  Kl,  Wülfinghausen 
den  Meinen  Zehnten,  genannt  ochtemunt,  von  einem  Hofe  in 
Eldagsen,  den  das  Kloster  von  Friedrich  von  Jeinsen  gekauft  hat, 
1347  März  25  (in  die  palmarum). 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  WUlfinghausen  Nr.  123.  Die  vier  Siegel 
verloren.    Gedr.  v,  Hodenberg,  Calenberger  ÜB,  VIII,  S.  71  Nr.  98, 

248.  Die  vier  Dignitare  des  Domes  stellen  den  andern  Dom- 
herrn über  den  von  ihnen  mit  Siegfried  Bock  wegen  der  Wimen- 
bürg  geschlossenen  Vertrag  einen  Revers  aus,     1347  April  1. 

We  Otto  domprovest,  Diderik  deken,  Otto  scolmester,  Vulrad 
keiner,  prelaten  unde  domheren  des  stichtes  to  Hildensem,  be- 
kennet unde  dot  witlik  allen  den,  de  dussen  breff  sen  eder  boren 
lesen,  dat  de  domheren,  dede  sworen  hebbet  to  den  penningen, 
de  an  Winceborch  ghelecht  sin  mit  rechte  unde  mit  nud,  schullen 
mit  08  alle  der  dingk,  de  we  mit  hem  Siverde  Bocke  unde  mit 
Bynen  erven  ghedeghedinget  hebben  van  des  huses  weghen  to 
Wincenborch.1)  Weret  ok,  dat  use  here  de  bischop  de  penninge 
wedder  gheve,  dar  scheide  me  dat  gud  mede  entweren,  dat  dar- 
vore  ghesat  is.  Werde  aver  under  desser  tyt  des  gudes  wat 
entworen,  so  scheide  we  de  penninge  nerghen  keren  ane  der 
heren  witschop,  de  darto  ghesworen  hebbet.  Weret  ok,  dat  user 
heren  jenegheme,  de  hir  an  begrepen  sin,  wolt  eder  unrechte 
Bchude,  queme  he  to  os  unde  clagede,  deme  scheide  we  bynnen 
ver  weken  minne  eder  rechtes  helpen.  Vormochte  we  des  nicht, 
80  scholde  he  dessulven  rechtes  bruken,  des  we  bruket.  Weret 
ok,  dat  user  verer  eyn  aflfghinge,  wene  de,  de  darto  sworen  hebbet, 
in  sine  stede  settet,  de  schal  on  an  truwen  loven  dat  to  holdende, 

1)  Hier  fehlen  einige  Worte, 


136  Nr.  249-251. 

dat  we  an  truwen  ghelovet  hebbet  und  lovet.  Alle  desse  vor- 
screvene  dingk  de  love  we  an  truwen  in  dessem  breve  den,  de 
hir  to  ghesworen  hebbet,  ghensliken  to  holdende  unde  betughet 
dat  mit  unsen  ingesegelen,  de  mit  unsem  willen  an  dessen  breff 
ghehengt  sint  na  godes  bord  dusent  und  drehundert  jar  in  deme 
seven  unde  vertigesten  jare,  to  paschen. 

Ähachrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  VI,  11  S.  418  Nr.  609  im  Kgl.  Si.'A. 
zu  Hannover.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  U,  S.  116  Nr.  204. 


249.  Domdechant  Bernhard  von  Meinersen  stimmt  dem  tu, 
was  der  Erwählte  Erich  über  den  Zehnten  von  fönfaehn  Hufen  hei 
Lehndorf  beschlossen  hat.     Magdeburg  1347  Aprü  3. 

Nos  Bemardus  de  Meynersem  decanus  ecclesie  Hildensemenais 
tenore  presencium  publice  protestamur,  quod  quidquid  per  vene- 
rabilem  in  Christo  patrem  ac  dominum  nostrum  dominum  Ericum 
dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildensemensis  ecclesie  electum  et 
confirmatum  in  donacione  libertatis  decime  quindecim  mansonim 
sitorum  in  campis  ville  Lendorpe,  cuius  infeudacio  ad  dictum 
dominum  nostrum  dominum  Ericum  et  eins  ecclesiam  Hildense- 
mensem  pertinet,  actum,  gestum  et  dispositum  fuerit,  gratum, 
firmum  et  ratum  perpetue  volumus  observare.  In  cuius  rei  evi- 
denciam  nostrum  sigillum  presentibus  est  affixum.  Datum  Magde- 
burg anno  domini  wP.  ccc^.  xlvii.,  feria  tercia  proxima  post 
festum  palmarum. 

Transsumt  in  der  Urk.  des  Notars  Ludolf  eon  Sealneghe,  Halberstadter 
Klerikers,  pon  1348  Februar  6,  Or.  im  Herzogt.  Landeshauptarehiv  zu  Wolfen- 
büttel,  st.  Blasii  Nr.  312.  Bernhard  nennt  sich  auf  dem  Siegel  nur  canonicns, 
ist  aber  von  Erich  gegen  Dietrich  von  Bössing  zum  Dechanten  ernannt  uforden, 
vgl.  unten  Nr.  534  u.  535. 

250«  Dompropst  Otto,  Domdechant  Dietrich  und  das  Dom- 
kapitel genehmigen  den  Verkauf  einer  der  Dompropstei  mit  zehn 
Sehüling  zinspflichtigen  Hufe  bei  Verdessen  durch  die  Söhne  des 
verstorbenen  Eckhard,  Bürgers  von  Eldagsen,  an  das  Kl.  Wülfing- 
hausen.  1347  April  15  (dominica  qua  cantatur  Misericordia 
domini). 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  WiUfinghausen  Nr.  124.  Die  beiden 
Siegel  verloren. 


1347.  137 

351«  Graf  Älbrecht  von  Schiaden  übereignet  der  Sofie  von 
EkhoUey  Nonne  in  Heiningen,  einen  von  ihm  lehnrührigen  Hof  zu 
Werte.     1347  Äprü  15, 

In  deme  heylighen  namen  unde  in  der  undelaftighen  dre- 
valdicheyt  dit  ghesche.  Up  dat  de  dingh,  de  ghedan  werden  in 
der  tit,  went  de  dingh  krane  sint,  mit  der  verghenkliken  tit  van 
der  lüde  daneken  nicht  ne  vallen,  bo  is  des  not,  dat  me  se  mit 
vestniBse  der  scrift  sterke.  Hiromme  we  Albrecht  van  der  gnade 
goddes  greve  to  Sladem  to  ener  bekantnisse  den  gighenwerdighen 
unde  den,  de  noch  tokumpstich  sint,  de  diese  scrift  seen  oder 
lesen  hören,  beghere  we  to  komene,  dat  dorch  de  leve  des 
ewighen  lones  unde  dorch  salicheyt  unser  sele  unde  alle  unser 
elderen  we  hebben  ghegheven  unde  gheven  in  dessem  jeghen- 
werdighen  breve  eghenscop  enes  hoves,  dede  lit  inme  dorpe  to 
Werle  Saphyen  ener  clostervrowen  to  Heninghe  Hanses  dochter 
van  dem  Ekholtte,  den  se  koft  het  van  twen  broderen,  de  ghe- 
beten  sint  Zivert  unde  Herman  Slorve,  den  desulven  vorbenomden 
brodere  hadden  van  uns  untfanghen  to  eme  rechten  lene,  den 
se  uns  hebben  weder  upgheseghet  unde  ere  rechten  erven  unde 
ghelaten  hebben  der  vorsprokenen  clostervrowen  ewichliken  mit 
aller  nüt  an  velde,  an  dorpe,  an  holte,  an  weyde  vor  dredehalve 
mark  lodighes  sulveres  ere  to  ghebrukene  an  allerleye  ansprake, 
dewile  se  levet,  nach  erme  dode  dem,  de  dissen  bref  bewiset,  de 
denne  scal  geven  van  dem  vorsprokene  hove  in  dat  closter  to 
Heninghe  den  vrowen  an  dem  heylighen  avende  to  winnachtten 
unde  an  dem  stillen  vridaghe  sulleck  dens,  alse  se  bescheden  het 
vor  ere  sele  ewichliken.  Vortmer  we  Lutchart  suster  des  vor- 
sprokenen greven  Albrecht  van  Sladem  wlborden  alle  dat  hirvor 
bescreven  steyt  mit  vriem  willen.  To  ener  bewisinge  desser 
Btede  to  holdene  so  hebbe  we  dessen  bref  bevesnet  mit  unseme 
ingheseghele  unde  Janes  von  Rotdngh.  Tughe  desser  dat  sint 
de  pemere  van  Sladem  Henrik  Velehowere,  Stacius,  Hans,  Otten, 
Hartbrecht  van  Maldum,  Brant  van  Adenum.  Dit  is  gheschin 
na  goddes  bort  dusent  jar  drehundert  jar  imme  sevene  unde 
vertighesten  jare,  des  anderen  sondaghes  na  paschen. 

Or,  im  Kffl.  8U-A.  zu  Hannover,  KL  Heiningen  Nr,  80.  Siegel  des  Grafen 
und  Bruchstück  des  Siegels  des  J,  v.  Bössing,  Oedr.  Braunschweig,  Anzeig, 
1751  S,  741. 


138  Nr.  252-258. 

252.  Papst  Clemens  VI.  providiert  den  Sander  Werdeghe  mit 
einem  Kanonikat  zu  st,  Sebastian  in  Magdeburg,  obuH)hl  er  schon 
Kanonihat  und  Probende  am  Kreuzstift  zu  Hüdesheim  besitzt, 
quamvis,  ut  asseris,  per  intrusum  Hildesemensem  eorum  priveris 
redditibus  pro  eo,  quod  obediens  mandatis  apostolicis  sibi  tarn- 
quam  tuo  episcopo  non  vis  adherere.  Avignon  1347  April  18 
(xiiii.  kal.  maii  anno  v.). 

Nctch  dem  Vatikan,  Registerband  Regest  Schmidt,  PäpstL  ürk,  ti.  Reg. 
(GQ.  der  Prov,  Sachsen  XXI),  S,  376  Nr.  131. 

258.  Die  armen  Kleriker  der  Diözese  Hüdesheim,  Bertramm 
von  Wenden  (Wonden)  und  Sennann  Pollex,  bitten  den  Papst 
Clemens  VI,  um  ein  Benefizium  des  Bischofs  und  Kapitels,  Avignon 
1347  Mai  7  (non.  maii  anno  v.). 

Regest  nach  dem  Supplikenregister  im  vatikanischen  Archiv  a,  V,  1  foL  404 
bei  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg,  (GQ.  der  Provinz  Sachsen  XXI),  S.  433  Nr,  299. 
Das  Datum  ist  das  der  päpstlichen  Entscheidung,  die  Bittschriften  selbst  haben 
kein  Datum. 

254«  Gebhard  und  Burchard,  Brüder,  Ritter,  wohnhaß  in 
Gebhardshagen  (to  deme  Haghen),  Gebhard,  Sohn  des  Ludolf  in 
Asseburg,  Friedrich,  Sohn  des  Friedrich  zu  Lichtenberg,  und  Ludolf, 
Sohn  des  Ludolf  in  Gebhardshagen,  alle  genannt  von  Bortfeld,  lassen 
dem  Bischof  Heinrich  den  halben  Zehnten  in  Lehndorf  auf  zur 
Überweisung  an  das  Blasiistift  zu  Braunschweig.  1347  Mai  21 — 26 
(in  dere  pinkestweken). 

Or,  im  Herzogt.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  st.  Blasii  Nr.  306. 
Die  fünf  Siegel  gut  erhalten.  —  Eine  gleichlautende  Urk.  des  Ludwig,  Gebhards 
Sohn  mit  der  Wange  von  Bortfeld,  von  demselben  Tage,  a.  a,  0.  Nr,  307,  gut 
erhaltenes  Siegel. 

255«  Bernhard,  Domherr,  Burchard  und  Luthard,  Fdele  von 
Meinersen,  Gese,  Dechantin,  und  Irmgard,  Kanonissin  in  Quedlin- 
burg, Schwestern  des  Bernhard,  verTcaufen  die  Klikmühle  in  Hannover 
dem  Bäte  daselbst.  1347  Juni  15  (in  dem  hilghen  daghe  süncte 
Vites  des  hilghen  merteleres). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover.  Drei  Siegel  der  Aussteller.  Gedr.  Grupen, 
Orig.  et  Antiq.  Hanov.  S.  352,  Vaterland.  Archiv  1844  S.  216,  ÜB.  der  Stadt 
Hannover  (ÜB.  des  histor.  Vereins  für  Niedersachsen  V),  S.  239  Nr.  250. 


1847,  139 

256.  Domherr  Otto  von  HaUermund  genehmigt  nach  erlangter 
Volljährigheit  die  Schenkung  von  drei  Hufen  Landes  in  Alferde 
durch  seinen  Vater,  seinen  Oheim  und  seine  Brüder  an  das  Kl. 
Wülfinghausen,     1347  Juni  15  (in  die  beati  Viti  martiris). 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl,  Wülfinghausen  Nr.  126.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers.  Gedr,  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VIH,  S,  72  Nr.  99.  — 
Vgl.  Bd.  ir,  Nr.  885. 

257.  Hin  Brief  Herrn  Wilhelms  und  Friederichs  Gehrildem, 
zu  Braunschweig  und  Lüneburg  Herzoge,  darin  sie  das  Stift  Witten- 
horch  mit  allen  ihren  Gütern  und  fürnemlich  das  Dorf  Sosseren  in 
ihren  Schutz  genommen  und  gedachtes  Dorf  von  allem  Dienste  und 
Schätzungen,  tüte  sie  die  Vogtey  darüber  von  Herrn  von  Homburg 
gekauft  und  gefreiet.     Datum  1347  Viti  (Juni  15). 

So  das  Regest  im  Verzeichnis  der  Registratur  des  Kl.  Wittenhurg  vom 
Jahre  1543  in  Ms.  C.  98  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover.  —  Dahinter  folgt  das  Regest  : 
Noch  ein  Brief  Herrn  Wilhelm  Herzog  zu  Braunschweig,  darin  er  das  Kl. 
Wittenhcreh,  das  Dorf  Sosseren  in  seinen  Schutz  nimpt  und  sie  dermassen  wie 
oben  herurt  freiet.    Datum  1347  Fabiani  und  Sebastiani  (Jan.  20). 

258.  Bischof  Heinrich  macht  mit  der  Stadt  Gronau  einen 
Vertrag  wegen  deren  Beihülfe  zur  Löse  des  Schlosses  zu  Gronau. 
1347  Juli  8. 

We  Henrik  van  goddes  ghenaden  biseop  des  Btichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref 
hören  eder  sen,  na  dem  male  dat  unse  slot  to  Gronowe  beyde 
hufi  unde  stad  bekümmeret  unde  vorsat  was,  dat  we  doreh  nut 
onde  nod  unses  stichtes  to  Hildensem  ledighen  mosten  unde 
wölden,  des  hebben  de  rad  unde  de  borghere  van  Gronowe  an- 
ghesen  vruntscap  unde  vromen  unses  stichtes  unde  hebben  os  to 
helpe  der  lose  des  vorbenomden  sWtes  to  Gronowe  behulpen 
mid  twenhundert  lodighen  marken,  de  we  in  de  losinghe  des- 
selven  slötes  ghekart  hebben.  Unde  to  eyner  wederstadinghe 
desses  gheldes  hebben  de  .  .  rad  unde  de  borghere  van  Gronowe 
mid  os  ghedeghedinget  mid  unses  .  .  capiteles  willen  unde  wlborde, 
dat  we  08  des  mid  demeselven  rade  unde  den  borgheren  ver- 
plichtet  unde  verbunden  hebben,  dat  we  eder  use  nakomelinge 
eder  dat .  .  capitel,  icht  neu  biseop  en  were,  dat  slot  to  Gronowe 
wer  hus  noch  stad  vorebat  nicht  mer  versetten,  vercopen  noch 
jenigherleye  wis  laten  scullen.     Unde  datselve  slot  beyde  hus 


140  Nr.  259—260. 

unde  stad  scal  vortmer  bi  ob  biscop  Henrike  unde  bi  unsen 
nakomelingen  unde  bi  deme  capitele,  wanne  nen  biscop  en  were, 
unversat,  imvercoft  unde  unghelaten  jenigherleye  wis  eweliken 
bliven.  Vortmer  heft  deselve  rad  unde  de  borghere  van  Gronowe 
mid  08  biscop  Henrike  mid  unses  . .  capiteles  wlborde  deghedinget, 
dat  se  OS  unde  unsen  nakomelingen  eder  deme  .  .  capitele,  wanne 
nen  biscop  en  were,  alle  jar  to  sentte  Michelis  daghe  twintich 
lodighe  mark  Hildens,  witte  unde  wichte  to  bede  gheven  scullen; 
darmede  scullen  se  plichtegher  bede  unde  aller  gulde  unde 
tintses  sunder  vronentins  van  os  unde  van  unsen  nakomelingen 
unde  van  deme  .  .  capitele  eweliken  verdragen  wesen  unde  boven 
de  twintich  lodighe  mark  jaregher  gulde  unde  boven  de  vronen- 
tins en  scal  de  bede  noch  tins  eder  gulde  uppe  den  rad  noch 
uppe  de  borghere  van  Gronowe  eweliken  mid  nichte  ghehoghet 
werden.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  verplichte  we  os  biscop 
unde  capitel  van  os  unde  van  unsen  ewighen  nakomelingen  deme 
rade  unde  den  borgheren  van  Gronowe  ane  jenigheleye  inval 
stede  unde  vast  eweliken  to  holdende.  Unde  des  to  eyner  open- 
baren  bewisinge  unde  eyner  ewighen  dechtnisse  desser  vorscre- 
venen dingh  hebbe  we  biscop  unde  .  .  capitel  on  dessen  bref  mid 
endrechtigheme  willen  unde  wlborde  beseghelet  mid  unsen  inghe- 
seghelen.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevene 
unde  verteghesten  jare,  in  sentte  Kylianus  daghe. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Depos,  der  SUtdt  Gronau  Nr.  1.  Bruch- 
atüek  de»  Siegele  des  Bisekofit  das  des  Domkapitels  verloren,  Oedr.  Baring, 
Clavis  dipUm,  8.  502. 

259«  Bischof  Heinrich  macht  mit  der  Stadt  Gronau  einen 
Vertrag  wegen  der  Mühle  dasdhst    1347  Juli  8, 

We  Henrik  van  goddes  ghenaden  biscop  des  stichtes  to  Hil- 
densem bekennet  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  hören 
unde  sen,  dat  we  mid  willen  unde  wlborde  unses  .  .  capiteles 
mid  deme  rade  unde  mid  den  borgheren  unses  slotes  to  Gronowe 
ghedeghedinghet  hebben,  wanne  de  mole  to  Gronowe  unde  wat 
darto  h6rd  van  hern  Basiliuse  Bocke  unde  van  sinen  erven  ghelost 
eder  gheledighet  werd,  dat  denne  van  staden  an  de . .  rad  unde 
de  borghere  van  Gronowe  dere  komgulde,  dere  se  os  unde  unseme 
stichte  unde  deme,  dar  we  se  an  ghewiset  hebben,  van  der 
molen  to  Gronowe  hebben  wente  noch   verplichtet  wesen  to 


1347.  141 

ghevende,  scidlen  vortmer  eweliken  ledich  unde  los  wesen  van 
OB  und  van  unsen  nakömelingen  unde  van  deme  .  .  capitele.  We 
aver  eder  unse  nakömelinge  eder  dat . .  capitel,  icht  nen  biscop 
en  were,  scolden  denne  altehant,  wanne  de  mole  van  hern 
Basiliuse  unde  van  einen  erven  los  were,  de  mölen  unde  wat 
darto  hörde  deme  molre  unde  einen  erven  eder  weme  de . .  rad 
van  Oronowe  weide,  eghenen  mid  beseghelder  bewisinghe  des 
biscopes  unde  dee  .  .  capiteles  ane  wedersprake.  Unde  denne 
vortmer  we  de  molen  hedde  de  eeolde  ob  biecop  Henrike  eder 
unsen  nakömelingen  eder  deme  . .  capitele,  icht  nen  biscop  en 
were,  alle  jare  van  dere  molen  unde  wat  darto  h6rde  gheven 
neghen  vöder  kömes  HildensemBcer  mate,  dat  scullen  wesen 
seven  voder  rocghen  unde  twey  vöder  gherstenes  moltes.  De 
scolde  de  molre  bereden  alle  jar  vor  paschen  allenhant,  alse  ot 
ome  werde,  unde  wanne  he  des  vor  passchen  wat  to  beredende 
bode,  so  scolde  me  dat  van  ome  nemen.  Unde  bi  den  neghen 
voderen  jaregher  komgulde  vortmer  to  ghevende  scal  denne  de 
mole  unde  wat  darto  hord  eweliken  bliven  unghehöghet.  Vortmer 
Bcal  de  möle  unde  wat  darto  hord  hir  boven  van  staden  an 
eweliken  bliven  bi  dere  motten  unde  bi  dere  w6nheyt,  de  de 
mole  unde  dat  mene  wicbelde  to  Gronowe  wente  herto  daran 
ghehat  hebben.  To  eyner  bewisinge  desser  deghedinge  unde 
eyner  ewighen  dechtnisse,  dat  we  biscop  Henrik  al  desse  vor- 
benomden  stücke  mid  willen  unde  wlborde  unses  .  .  capiteles 
gbedan  hebben,  des  hebbe  we  biscop  unde  capitel  dessen  bref 
beseghelet  mid  unsen  ingheseghelen.  Na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  seven  unde  verteghesten  jare,  in  sentte 
Kylianus  daghe. 

Or,  im  KgL  SU'Ä.  zu  Hannover,  Depos,  der  Stadt  Gronau  Nr.  2.  Siegel  des 
Bischofs  verloren,  von  dem  des  Domkapitels  nur  ein  Bruchstück  erhalten.  Gedr. 
Baring,  Clavis  diplom.  S.  510^  danach  iciederholt  Neues  vaterländ.  Archiv 
1832  n,  S,  143. 

260«  Die  Stadt  Gronau  gelobt^  vier  Wochen  nach  Löse  der 
Mühle  in  Gronau  aus  den  Händen  des  Basil  Bock  dem  BischoJ 
dreissig  Mark  zu  eahlen,     1347  Juli  8. 

We  de  rad  der  stad  to  Gronowe  bekennet  unde  betughet  in 
deaseme  breve,  wanne  de  möle  to  Gronowe  gheledighet  eder 
lost  werd  van  hern  Basiliuse  Böcke  unde  van  sinen  erven,  den 


142  Nr.  261—263. 

se  verpendet  is,  dat  we  denne  daraa  binnen  den  neysten  ver  ^eken 
unseme  heren  van  Hildensem  biscop  Henrike  eder  sineme  nakome- 
linge  eder  deme  capitele  to  deme  dorne  to  Hildensem,  lebt  denne 
nen  biscop  en  were,  drittieh  lodighe  mark  Hildens,  witte  unde 
Wichte  betalen  scullen  sunder  twivel.  Des  verplichte  we  os  in 
desseme  breve,  dene  we  mid  unses  rades  ingheseghele  beseghelet 
hebben.  Unde  is  ghescen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  sevene  unde  verteghesten  jare,  in  sentte  Kylianus  daghe. 

Or,  im  Kgl,  SU-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nr,  741.  Gut  erhaltenes 
Stadtaiegel. 

261«  Hartmann  Roleves,  früher  Bürger,  jetzt  Vogt  des  Bischofs 
Heinrich  auf  dem  Damme,  bekundet,  dass  Kurt  Gos  dem  Bernhard 
Bock  und  Herze  von  Barum,  Kanonikern  des  Johannisstißes,  eine 
Wurt  vor  dem  Johannishofe,  die  einen  Schilling  Zins  halb  auf 
Michaelis  und  halb  auf  Ostern  und  fünf  Pfennig  Frohmins  auf 
gen.  Hof  zahlt,  verkauß  hat.  1347  Juli  13  (in  sencte  Margareten 
daghe  dere  hilghen  juncvrowen). 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover,  Johannisetift  Nr.  50.  Siegel  des  Aue- 
steilere.    Qedr,  Doebner,  ÜB.  II,  S,  10  Nr.  10. 

262«  Bischof  Heinrich  verpfändet  mit  Willen  des  Domkapitels 
den  von  Freden  die  Dörfer  Gross-Freden  und  Ohlenrode  mit  Gericht 
und  Zehnten,  das  KitchJjJin  in  Gross-Freden,  eine  Wiese  vor  Alfeld 
und  die  Köthner  im  Alten  Dorfe  vor  Alfeld.    1347  August  17, 

We  Henrik  van  goddes  ghnaden  byscop  to  Hildensem  be- 
kennet in  dessem  openen  breve  unde  dot  witlik  alle  den,  de  on 
seet  eder  höret  lesen,  dat  we  mid  gudeme  willen  unde  vulborde 
des  capitels  des  stichtes  to  Hildensem  heren  Lyppolde  unde  heren 
Beseken  broderen  van  Vreden,  ridderen,  Hannese,  Lyppolde  unde 
Egbrechte  oren  sonen  unde  oren  reghten  erven  dat  dorp  to  Groten 
Vreden  unde  dat  ammecht  darselves  mid  deme  tegheden,  mid 
hoven,  mid  luden,  mid  deme  gude  unde  mit  al  deme,  dat  darto 
hord,  dat  dorp  Oldenrode  unde  dat  ammecht  al  darselves,  mid 
hoven,  mid  den  luden,  mid  deme  ghude  unde  mid  al  deme,  dat 
darto  hört,  mid  allen  gherichten  unde  mid  alleme  reghte,  mid 
aller  nud  in  dorpen,  in  velden,  in  watere,  in  weyden,  in  wyschen 
und  in  holten,  mid  vyschweyden  unde  mit  dem  kerklene  to 
Groten  Vreden,  mid  der  wysch  vor  Alvelde,  mid  den  kotworden 


1347.  143 

vor  Alvelde  in  dem  Oldendorpe,  mid  aUerslachte  nud  unde  mid 
alle  deme,  dat  darto  hord,  also  alse  dat  stichte  dat  wente  herto 
ghehat  heft,  hebbet  ghesat  vor  seBhundert  mark  lodighes  silyeres 
Hildensemescher  wichte  unde  witte.  Unde  we  en  scullet  mide 
en  willet  des  van  den  vorbenomden  heren  Lyppolde,  hem 
Beseken,  Hannese,  Lyppolde  unde  Ecgbreehte  van  Vreden  nicht 
losen  dewile  dat  se  levet  Na  oreme  dode  moghe  we  eder  use 
nakomelinge  eder  dat  eapitel,  wanne  neyn  byscop  en  were,  van 
eren  erven  did  vorbenomde  gude  weder  losen  vor  desse  vor- 
sprokene  seshundert  lodige  mark  Hildensemescher  wichte  unde 
Witte,  unde  scolden  on  de  losinghe  to  paschen  vore  to  wetende 
doQ  unde  scolden  on  denne  to  dem  neysten  paschen  dama  de 
beredinge  don  to  Alvelde,  also  dat  se  dat  ghelt  dar  velich  hedden. 
Unde  we  eder  use  nakomelinge  eder  dat  eapitel,  wanne  neyn 
byscop  en  were,  scalden  on  dat  gheld  velighen  van  dennen  dre 
mile  weghes,  wor  se  willet.  To  eynem  erkunde  alle  desser  vor- 
acrevenen  dingh,  dat  we  de  stede  unde  vast  holden  willen,  hebbe 
we  on  dessen  bref  ghegheven  beseghelt  mid  usem  inghesegel. 
ünde  we  van  goddes  ghnaden  Otto  domprovest,  Dyderk  deken, 
Otto  scolmester  unde  dat  eapitel  des  stichtes  to  Hildensem  be- 
kennet in  dessem  jeghenwardighen  breve,  dat  alle  desse  vor- 
serevenen  deghedinge  unde  stucke  gheschen  sin  mid  usem  guden 
willen  und  mid  user  vulbord,  und  hebbet  des  to  eynem  erkunde 
usea  capitels  inghesegel  ghehenght  an  dessen  bref,  de  ghegheven 
is  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  seven  unde 
veitighesten  jare,  des  neysten  vridaghes  na  user  vruwen  daghe 
der  ersten. 

Gedr.  Baring,  Clavis  diplotn.  S.  509, 

263.  Die  von  Freden  machen  mit  Bischof  Heinrich  und  dem 
Domkapitel  einen  Vertrag  wegen  des  Schlosses  Freden.  1347 
August  17. 

We  her  Lyppold  unde  her  Breseke  van  Vreden  riddere, 
Hannes,  Lyppold  unde  Egbrecht  ore  sone  bekennen  unde  don 
witlik  allen  den,  de  dessen  bref  sen  oder  hören  lesen,  dat  we 
mit  dem  erbaren  vorsten  byschope  Henrike  van  Hildensem  usem 
herren  unde  mit  dem  capitele  to  Hildensem  hebben  ghedeghe- 
dinget  mit  güdem  willen  umme  use  hfts  to  Vreden,  dat  we  mit 
orem  willen  unde  mit  orem  vulborde  ghebuwet  hebben,  also  dat 


lU  Nr.  263—265. 

unse  vorbenomde  Mb  to  Vreden  unses  vorbenomden  herren 
byschope  Henrikes  van  Hildensem  unde  alle  siner  nakomelinghe 
unde  des  capitels  to  HildenBem,  wanne  neyn  byschop  ne  were, 
open  Blot  wesen  schal  to  alle  oren  noden  unde  weder  aller- 
malkem.  Weret  ok,  dat  unse  vorbenomde  herren  van  Hildensem, 
sine  nakomelinghe  oder  dat  capitel,  icht  neyn  bischop  ne  were, 
daraf  orleghen  wolden,  dat  seolden  se  os  unde  unsen  erven 
verteyn  naght  vore  to  wetende  don.  Wene  se  denne  darup  to 
eynem  ammechtmanne  senden,  de  seolde  os  unde  use  erven 
verwisnen  vor  schaden  unde  vor  unvoghe  unde  scheiden  be- 
kosteghen  tomläde,  werchtere  unde  portenere  und  seolden  os 
vredegüd  gheven  eynem  usem  dorpe,  weliker  we  keset,  unde 
usem  eghene  plochwercke  vor  deme  hüs,  wor  we  dat  vinden 
konden  in  der  viande  lande.  Ok  scülle  we  unde  unse  erven 
unsen  vorbenomden  herren  van  Hildensem,  sine  nakomelinghe 
unde  dat  capitel  to  Hildensem  unde  de  ore  vor  witlikem  schaden 
bewaren  van  dem  slote  to  Vreden  unde  dar  weder  up.  Scheghe 
on  aver  schade,  de  os  unwitlik  were,  an  oren  ledeghen  sloten 
unde  an  dem,  dat  darto  hört,  oder  den  oren,  de  se  ledich 
hebben,  van  dem  slote  to  Vreden  unde  dar  up,  den  schaden 
seolde  we  on  weder  don  na  minne  oder  na  rechte  binnen  ver 
weken  dama,  wanne  se  os  darumme  manden.  Weret  ok,  dat 
we  dorch  unser  nod  willen  dat  hüs  to  Vreden  verkopen  mosten 
oder  wolden,  dat  seolde  we  unde  unse  erven  unsem  vorbenomden 
herren  van  Hildensem,  sinen  nakomelingen  oder  dem  capitele, 
icht  neyn  byschop  ne  were,  erst  beden  unde  seolden  on  dat 
hüs  laten  umme  alsodane  penninghe,  dar  we  id  eynem  andern 
umme  laten  wolden;  ne  koften  se  denne  des  hüses  nicht  binnen 
dem  neysten  vemdel  jares  dama,  dat  we  id  on  gheboden  hedden, 
so  moghte  we  id  verkopen  weme  we  wolden  ane  vorsten,  ane 
herren  unde  ane  stede.  Weme  we  denne  dat  hüs  verkoften,  de 
seolde  on  denne  bewaringe  unde  wisenheyt  don  unde  nomen 
alse  we  ghedan  hebbet.  Alle  desse  vorbescrevene  stucke  hebbe 
we  unde  unse  erven  unsem  vorbenomden  herren  byschope  Hen- 
rike van  Hildensem,  sinen  nakomelingen  unde  dem  capitele  to 
Hildensem  ghelovet  unde  lovet  en  truwen  stede,  ganz  unde 
eweliken  to  holdende  in  dessem  breve.  To  eynem  erkunde 
desser  dingh  hebbe  we  unse  ingheseghele  an  dessen  bref  ghe- 
henght.     Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevene 


1347.  145 

unde  vertighesten  jare,  des  neysten  vridagheB  na  unser  vrowen 
daghe  der  ersten. 

Or,  im  Kgl  SL-A.  zu  Hannover,  Damstift  Hildesheim  Nr.  742.  Die  fünf 
Siegel  gut  erhalten,  je  zwei  gegen  einander  gekehrte  senkrechte  SchlUssel  zeigend. 
Gedr.  Koken,  Die  Winzenburg  S.  189,  Sudendorf,  ÜB,  II  S,  123  Nr,  219.  —  Die 
entsprechende  ürk.  des  Bisehofs  Heinrieh  von  demselben  Tage  gedr,  Baring, 
Clavis  diplom,  8,  507, 

264«  Bischof  Heinrich  versetzt  mit  Willen  des  Domkapitels 
dem  Schenken  Äschtcin  Land  bei  Bethen  und  bei  Grasdorf  und 
die  zur  Retborgh  gehörigen  Leute.    1347  September  22, 

We  Henrik  van  der  ghenade  goddes  byscop  to  Hildensem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  seen  eder 
boren  lesen,  dat  we  mid  witscap  und  vulbord  unses  capitels 
bebbet  gbesat  unde  settet  in  dessem  breve  bereu  Ascbwine 
scbenken,  riddere,  und  sinen  erven  dre  hove  to  Retben  und 
verteyn  morgben  darselves  und  eynen  hof  to  Gravestorp,  dede 
ghifl;  allejarlikes  teyn  scbillinge  unde  teyn  honre,  und  eyn 
wiscbblek,  dat  de  Hey  het,  und  de  lüde,  de  we  mit  der  Ret- 
borgb  koften  unde  de  darto  hord,  mid  alleme  regbte  und  mid ' 
allerslacbte  nud  vor  sestieh  lodige  mark  silveres  Hildensemer 
wicbte  und  witte.  Desses  vorbenomden  gudes  und  lüde  wille 
we  ore  regbte  were  wesen,  wor  und  wanne  is  on  nod  is.  Did 
Torbenomde  gud  und  lüde  moghe  we,  use  nakomelinge  eder  dat 
capitel,  iebt  neyn  byscop  en  were,  van  on  losen  allejarlikes 
twiseben  wynaehten  unde  paschen  vor  de  vorbescrevenen  sestieh 
mark.  To  eynem  orkunde  desser  dingb  hebbe  we  unse  ingbe- 
eegel  an  dessen  bref  gbebengt.  Unde  we  Otto*)  domprovest, 
Dyderik  deken  unde  dat  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  be- 
kennen, dat  desse  vorscrevenen  dingb  gbeschen  und  gbedan  sin 
mit  unser  witscap  und  vulborde.  To  eynem  orkunde  des  bebbe 
we  unses  capitels  ingbesegbel  an  dessen  bref  gbebengt.  Na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevenen  und  verti- 
ghesten jare,  in  sencte  Mauricius  dage. 

Qedr,  ßaring,  Clmvis  diplom,  8.  503. 

265.  Propst  Bodo,  Dechant  Heinrich  und  das  Kapitel  des 
Moritzstißes  übertragen  die  Stätte  ihrer  im  Kriege  zerstörten  Mühle, 
genannt  die  Bergmühle,  dem  MüUer  Henning  von  Salder,   seiner 

*)  Der  Name  fehlt  hei  B. 
HUdafh.  ÜB.  V.  10 


146  Nr.  266-270. 

Frau  Oese  und  seinen  Kindern  auf  vier  Jähre  zinsfrei  mit  der 
Verpflichtung,  eine  neue  Mühle  zu  bauen,  alsdann  gegen  bestimmte 
Abgaben.  1347  September  28  (in  Bente  Mauricius  daghe  unde  siner 
selscop). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  foL  €2 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Qedr.  Doebner,  ÜB.  UI,  S.  700 
Nachtr.  Nr.  124. 

266«  Das  Kapitel  des  Moritzstifles  überträgt  dem  Hermann 
von  Bavenstedt  und  seiner  Frau  RiJcese  eine  von  den  Bürgern  zer- 
störte Hofstätte  zu  Lotingessen  zur  Wiederherstellung  gegen  einen 
jährlichen  Zins  von  acht  Schilling  während  der  ersten  vier  Jahre, 
und  von  zwölf  während  der  folgenden.  1347  September  29  (in  festo 
beati  archangeli  Mychaelis). 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  fol.  62 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Qedr.  Doebner,  ÜB.  III,  S.  701 
Nachtr.  Nr.  125. 

267.  Sophie,  Witwe  des  Bitters  Hermann  von  der  Gowisdie, 
gibt  ihren  Töchtern  Mette  und  Soffeken,  Klosterfrauen  in  Drübeck, 
auf  Lebenszeit  eine  Jahresrente  von  einer  Mark  aus  dem  Zehnten 
des  Bammelsberges,  an  dem  sie  die  Leibzucht  hat,  mit  Genehmigung 
ihrer  Söhne  Hermann,  Domherr  Siegfried,  Hermann  und  Otto. 
1347  Oktober  27  (an  dem  avende  der  hilghen  apostolen  Symonis 
unde  Jude). 

Or.  im  Stadtarehw  zu  Ooslar.  Die  Siegel  verloren.  Gedr.  Zeitschrift  des 
Harevereins  1876  8. 116,  Bode,  ÜB.  IV,  S.  217  Nr.  317. 

268.  Ekbert  von  Crremesleve  und  seine  Söhne  garantieren  für 
eine  Salzpfanne  in  Gitter,  die  er  seiner  Tochter  als  Mitgift  in  das 
Kl.  Heiningen  mitgegeben  hat.     1347  November  2. 

Ek  Ecbrecht  von  Gremesleve,  Conrat,  Nandewich  unde  Ec- 
brecht  sine  söne  bekennen  in  doBseme  opene  breve  alle  den,  de 
en  hören  leBen  unde  Bhen,  were,  dat  jenich  man  van  ervetales 
weghene  Bpreke  op  de  weringhe  in  den  bomen  unde  op  de 
wallinghe  euer  pannen  op  dem  Bolte  to  Gyttere,  de  ek  Ecbrecht 
von  Gremesleve  hebbe  miner  dochter  unde  unse  vader  unser 
BUBter  heft  medegheven  in  dat  closter  to  Heninghe,  doB  weide 
we  rechte  were  wesen  unde  ledeghen  dat  vorbescreven  kloster 
von  aller  ansprake.    Dat  love  en  trüwen  in  desBeme  opene  breve, 


1347.  147 

den  we  to  orkunde  ghevestenet  unde  beseghelet  hebben  mit 
onaen  ingeheseghelen.  De  is  ghegheven^  unde  ghedcreven  na 
goddes  bart  dusent  unde  drehundert  jar  in  dem  seven  unde 
Tertegbesten  jare,  in  sunte  EuBtachyes  unde  einer  selscop  dagbe 
der  belighen  martelere. 

Or.  im  KgL  8t, -A,  am  Hatmaver,  Kl  HeifUngen  Nr.  81.  BruehttMee  der 
vitr  Siegeh 

269.  Genannte  genehmigen  die  Übertretung  einer  Saiüspfanne 
in  Gitter  durch  Ekbert  von  Gremesleve  an  das  Kl,  Heiningen. 
1347  November  2. 

We  her  Beseke  von  Rotzinghe,  her  Jan  von  Oberghe  riddere, 
Hoyer  von  Mandere,  Achyles  unde  Amt  von  Knistede  brodere, 
Amt  unde  Hinric  gheheten  Enesen  unde  Brant  von  Gyttere  knechte 
bekennen  in  desseme  opene  breve,  dat  mit  uBer  aller  vftlbort 
unde  mit  gudem  willen  is  gheschen,  dat  Ecbreeht  von  Gremes- 
leve de  weringhe  in  den  bomen  unde  walinghe  euer  pannen  up 
dem  solde  to  Gyttere  heft  ghelaten  deme  clostere  to  Heninghe 
mit  alleme  rechte.  Dat  dosae  dedinghe  also  sin,  to  enem  orkunde 
hebbe  v^e  dessen  bref  ghevestenet  unde  beseghelet  mit  unsen 
ingheseghelen.  De  is  ghegheven  unde  ghescreven  na  goddes 
bort  dufient  unde  drehundert  jar  in  dem  seven  unde  verteghesten 
jare,  in  sunte  Eustachyes  unde  siner  selscop  daghe  der.  heylighen 
martelere. 

Or.  im  Kgl.  Si.-A.  tu  Hannover,  Kl,  Heiningen  Nr.  82.  Die  acht  Siegel 
wenig  beeehädigt. 

270.  Die  BoTcd  bekunden^  vom  Kl.  Demeburg  einen  Platz 
zwn  Roden  gegen  Zins  erhalten  eu  haben.    1347  November  10. 

We  Hoyger,  Frederik  unde  Lüdolf  knechte,  brodere,  ghe- 
heten de  Bokele  bekennet  in  dusseme  oppenen  breve,  dat  we 
ghenomen  hebbet  von  deme  clostere  to  Deraeb'orch  eyn  bleck, 
dat  het  de  Kolinghe,  dat  twischen  Gravestorpe  unde  2)  der  0 
bi  Holle  beleghen  is,  to  rodende  to  user  drigher  live,  dar  we 
af  gheven  scolt  unde  wilt  alle  jar  to  sinte  Michels  daghe  eyne 
halve  lodighe  mark  Hildens,  witte  unde  wichte  deme  vorbenümden 
clostere.     Were  ok,  dat  we  den  tins  vorseten  wint  up  sinte 

')  Or.  geghe.  *)  unde  —  Holle  im  Or.  nicht  mehr  zu  lesen,  ergänzt 
neck  Cop.  VI,  108a. 

10* 


148  Nr.  271-276. 

Gallen  dach,  so  mach  dat  vorbenümde  closter  eder  sine  Vor- 
munden dat  ghüt  ledich  unde  los  weder  to  sek  nemen  ane 
wedersprake  user  unde  al  user  erven.  Unde  we  her  Cort  von 
Lindede  ridder  unde  Bertram  Bökel  knecht  bekennet,  dat  we 
over  dussen  degedingen  gheweset  hebbet.  Unde  to  eyner  be- 
tuginghe  düsser  degedinghe  hebbe  we  besegelt  düssen  bref  mit 
usen  ingesegelen.  Na  der  bort  uses  heren  dritteynhundert  jar 
in  dem  seven  unde  vertigesten  jare,  an  sinte  Mertins  avende. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  KL  Demeburg  Nr.  86.  Die  Siegel  der  drei 
Ausateller  gut  erhalten,  die  der  Zeugen  beschädigt. 

271.  Kurd  von  Gremesleve  genehmigt  den  Verkauf  einer  Sah- 
Pfanne  in  Gitter  durch  seinen  Bruder  an  das  Kl.  Heiningen.  1347 
November  11. 

Ek  Cord  van  Gremesleve  bekenne  in  desseme  openen  breve 
alle  den,  de  ene  sen,  hören  oder  lesen,  dat  ek  min  vulbort  unde 
menne  willen  dartho  ghegheven  hebbe,  dat  Ecbrecht  van  Gremes- 
leve min  broder  heft  vorkoft  deme  clostere  tho  Heninge  ene 
pannen  up  deme  solte,  eyn  kot  unde  de  werschap  in  den  solt- 
bornen.  Dar  schal  ek  unde  wille  dat  closter  to  vorderen  unde 
nicht  hinderen,  wur  ek  mach.  Desse  ding  betughe  ek  mid 
mineme  ingheseghele,  dat  ek  ghehengt  hebbe  an  dessen  bref,  de 
ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  seven 
unde  verteghesten  jare,  in  sente  Mertines  daghe. 

Or.  im  Kgl.  8t. 'A.  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr,  83.  Siegel  an  dem 
von  der  ürh.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

271tm  Albert  von  Molme  und  Bernhard  Kempe,  Bürger,  bekunden, 
falls  der  Dompropst  (Otto)  dem  Burchard  Bocfell  und  dem  Bernhard 
Kempe  vier  Hufen  vor  der  Neustadt  zu  Lehn  gibt,  Teein  Recht  eu 
haben,  drei  Hufen  und  zwei  genannt  dat  La  im  Felde  von  Drispen- 
stedt  zu  kündigen.  1347  November  18  (des  achteden  daghes  sentte 
Mertines). 

Or.  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Domstiß  Hildesheim  Nr.  713,  Siegelder 
Aussteller  wenig  beschädigt.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8. 11  Nr.  12. 

278.  Dompropst  Otto  von  WoMdenberg  bekundet,  dass  Heinrich 
Rivekese  dem  Domvikar  Hartbert  Buceko  einen  Zins  von  drittehalb 
Verding  in  anderthalb  Wurt  in  der  Neustadt  auf  der  Guntheringhe- 
Strasse  verkauft  hat,  was  Albert  Bocfell,  Vogt  der  Neustadt,  bestätigt. 
1347  November  19  (in  sunte  Ylseben  daghe). 


1347.  149 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim,  Mus.  Nr.  37,  Beschädigte  Siegel  des  Dam- 
propstes  und  des  Vogtes.    Oedr.  Doebner,  OB.  IT,  S.  11  Nr.  13. 

274.  Gebhard  und  Burchard^  Brtider,  Ritter^  wohnhaß  in 
Gebhardshagen,  Gebhard,  Sohn  des  weiland  Ritters  Ludolf,  wohnhaß 
in  Asseburg,  Friedrich,  Sohn  des  weiland  Ritters  Friedrich,  wohnhaß 
in  Lichtenberg,  Ludolf,  Sohn  des  weiland  Ludolf  in  Gebhardshagen, 
und  Ludolf,  Sohn  des  weiland  Knappen  Gebhard  genannt  mit  der 
Wange,  aUe  genannt  von  Bortfeld,  resignieren  dem  Erwählten  Erich 
den  halben  Zehnten  in  Lehndorf  zur  Übereignung  an  das  Blasii- 
stiß  in  Braunschweig.  1347  November  26 — Dezember  1  (in  der 
weken  na  sente  Katherinen  daghe  aller  neghest). 

Or.  im  Herzogl.  Landeshauptarehiv  zu  Wolfenbüttel,  st.  Blasii  Nr.  308. 
Siegel  der  beiden  Erstgenannten. 

275.  Bischof  Heinrich  schenkt  mit  Zustimmung  des  Dom- 
iapiiels  dem  Blasiistiß  in  Braunschweig  den  halben  Zehnten  in 
Lehndorf  den  Heinrich  der  Jüngere  vom  Kirchhofe  (de  Cimiterio), 
Bürger  in  Braunschweig,  für  120  Mark  als  Testamentsvollstrecker 
des  Lippold  von  Gadenstedt,  Domherrn  in  Minden  und  Kanoniker 
des  Blasiistißes  in  Braunschweig,  demselben  Stift  zur  Dotation  der 
Kapelle  des  h.  Georg  neben  dem  Altare  des  h.  Stephan  gekauß  hat 
und  den  dem  Aussteller  alle  Bitter  und  Knappen  von  Bortfeld  auf 
gdassen  haben.  Im  Generalkapitel  1347  Dezember  3  (feria  secunda 
adventus  domini). 

Or.  im  Herzogl.  Landeshauptarehiv  zu  Wolfenbüttel,  st.  Blasii  Nr.  309. 
Best  des  Siegels  des  Bischofs,  d4M  des  Domkapitels  verloren. 

270.  Dompropst  Otto,  Domdeehant  Dietrich  und  das  Dom- 
kapitel überlassen  dem  durch  die  Gewalttätigkeit  der  Bürger  stark 
geschädigten  Johannisstiße  einen  Baum  von  dem  vorletzten  Pfeiler 
der  Johanniskirche  nach  der  Innerste  zu  bis  zum  Tore  der  Stadt- 
mauer, und  erhalten  von  dem  Stiße  die  halbe  Hausstelle  bei  dem 
Hospitale,  die  einst  Gerhard  von  Molme  besass,  von  deren  anderen 
Hälfte  das  Stiß  dem  Moritzstiße  den  Wortzins  und  den  Frohnzins 
entrichten.  Im  Generalkapitel  1347  Dezember  3  (feria  secunda 
adventuB  domini). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr,  51.  Beschädigtes  Siegel 
des  Domkapitels.  Oedr.  Würdttoein,  Nova  subs,  I,  S.  372,  Doebner,  ÜB.  II, 
8. 12  Nr.  U. 


160  Nr.  277^281. 

277«  Das  JohcmnissUfty  durch  die  Bürger  stark  an  Kirche 
und  Gebäuden  geschädigt,  erhält  vom  Dompropst  Otto,  Dechant 
Dietrich,  Scholaster  Otto  und  dem  Domkapitel  einen  Raum  vom 
Hospitalhofe,  gibt  dafür  die  Hälfte  der  Hausstätte  des  Gerhard  von 
Mölme  (Möllern),  und  verpflichtet  sich,  von  der  anderen  Hälfte  den 
Wortzins  und  den  Frohmins  von  der  ganzen  Hausstätte  an  das 
Moritzstift  zu  entrichten,  soune  die  Stätte  von  der  Dienstpflicht  zu 
befreien.  1347  Dezember  3  (feria  secunda  in  capite  adventas 
domini). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr.  1838,  Beschädigtes  Siegel  des  Johannis- 
Stiftes.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  13  Nr.  15,  nach  Cop.  Würdtwein,  Nova  subs.  I, 
S.  373. 

278«  Propst  Bodo  des  Moritzstiftes  schenkt  mit  Zustimmung 
des  Bischofs  Heinrich,  des  Dompropstes  Otto,  des  Domdechanten 
Dietrich  und  des  Domkapitds  seinem  Stifte,  damit  die  jetzt  zer- 
streuten Kanoniker  um  so  eher  zur  Residenz  sich  einfinden  können, 
sein  Haus  neben  dem  Speisehaus  (moshus)  in  der  Propsteikurie 
und  den  Raum  zwischen  diesem  Hause  und  der  Mauer  des  sogen, 
Marstalls.  1347  Dezember  3  (feria  secunda  post  festum  beati 
Andree  apostoU). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  178.  Beschädigtes  Siegzl 

des  Propstes.    Gedr.  Doebner,  ÜB,  II,  S.  14  Nr.  16.  —  Von  demselben  Tage  die 

Genehmigung  des   Bisehofs   und   Domkapitels,  Or.  a.  a.  0,  Nr.  179,  Siegel  dee 
Bischofs  und  des  Domkapitels  beschädigt. 


279«  Der  Priester  Ludolf  Vrove  resigniert  dem  Domdechanten 
die  Dechanei  des  Johannisstißes.     1347  Dezember  6. 

Honorabili  domino  suo  domino  Tiderico  decano  maioris 
ecclesie  HildensemenBis  Ludolfus  Vrove  presbiter  obsequii  prompti- 
tudinem  et  honoris.  Cum  propter  causas  speciales  deeanie  sancti 
lohannis  prope  muros  Hildensemenses  in  Dampmone  preesse  non 
valeam,  ipsam  decaniam  presentibus  vobis  resigno  protestaiiB 
illud  sub  sigiUo  honorabilis  viri  domini  Adolffi  decani  nostri  in 
Meringhen,  cuius  sigilli  appensione  impetravi  ad  premissa,  sub 
anno  domini  m^ccc^vii,  in  die  sancti  Nicolai  confessoris. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  €18  Nr.  1163  im  Kgl.  St^-^A, 
zu  Hannover, 


1347.  161 

280.  Erwählter  Erich  hehwndet,  dass  die  von  ihm  bewohnte 
Kemnade  mit  dazugehöriger  Hofstätte  ihm  von  der  Brüderschafl 
der  h  Barbara  zu  Stadthagen  eingeräumt  sei  und,  fcJls  er  sie 
resigniere,  an  diese  zurückfallen  solle,  1347  Dezember  9  (sequenti 
die  concepcioniB  Marie). 

Or.  im  Arehh  Mtu  Stadihagen.  Siegel  verloren.  Regest  Doebner,  Zeiteehr. 
1S98  S.  153. 

281«  Die  Herzöge  Magnus  der  Ältere  und  der  Jüngere  ver- 
pfänden dem  Bischof  Heinrich  und  dem  Domkapitel  das  Oogericht 
an  der  Pisser  zum  Teil,  alle  Besitzungen  zwischen  der  Fuhse  und 
der  Erse  und  das  Amt  und  die  Holzmark  zu  Siersse.  1347 
Dezember  84. 

We  Magnus  senior  et  iunior  [bekennen  unde  don  witlik^)], 
dat  we  mid  vulborde  unde  mid  willen  al  unser  erven  hebben 
ghesad  unde  setten  in  dessem  jeghenwordighen  breve  deme  erberin 
vorsten  byscop  Hinreke  van  Hildensem  unde  sinen  nakomelingen 
unde  deme  eapittele  des  stichtes  to  Hildensem  unse  deyl  des 
gogherichtes  to  der  Pesere  unde  dat  vrye  gud  unde  de  vryen 
lade  unde  den  tyns  unde  alle  dat,  dat  we  hebbet  twischen  der 
Vuse  unde  der  Ersen  ane  dat  vorleghene  gud  mid  alleme  rechte 
unde  mid  aller  nut  unde  darto  dat  ammecht  to  Syrdisse  unde 
de  holtmarke  mid  allem  rechte  unde  mid  aller  nut  vor  ver- 
hundert  mark  unde  vif  unde  vertich  mark  lodeghes  silveres 
Bnmswikescher  wichte  unde  witte  unde  scolet  unde  willet  des 
vorbenomden  gudes  ere  rechte  were  wesen,  wor  unde  wanne 
on  des  not  is.  Weret  ok,  dat  twischen  dem  vorbenomden  bisscop 
Hinreke  van  Hildensem  eder  sinen  nakomelingen  eder  deme  eapittele 
to  Hildensem  unde  twischen  us  unde  unsen  erven  orloghe  eder 
kridi  worde,  so  scolde  we  unde  unse  erven  dit  vorbenomde  gud 
unde  de  vorbenomden  lüde  ane  veyde  unde  unbescadet  laten. 
Dit  vorbenomde  gherichte,  lüde  unde  tyns,  ammecht  unde  holt- 
marke unde  alle,  dat  darto  hört,  moghe  we  eder  use  erven 
weder  losen  binnen  dessen  neghesten  achte  jaren  alle  jar  vor 
dit  vorbenomde  geld.  Wanne  we  aver  dat  don  willet,  so  sculle 
we  dat  vorekundeghen  bisscop  Hinreke  van  Hildensem  eder 
sinen  nakomeUngen  eder  deme  eapittele  des  stichtes  darselves 
to  Hildensem,  icht  dar  nen  bisscop  ne  were,  unde  scolden  on 

0  l>a8  Eingeklammerte  fehlt,  wie  meistens,  im  Cop. 


162  Nr.  282—285. 

desse  vorbenomden  penninge  denne  gheven  binnen  den  negesten 
ver  weken  na  der  vorkundinge  unde  betalen  to  Brunswik  eder 
to  Peyne,  in  welker  blek  de  vorbenomde  bisscop  Hinrek  eder 
sine  nakomelinge  eder  dat  eapittel,  eft  dar  nen  bisscop  ne  were, 
escheden.  Were  nu,  dat  we  dit  vorbenomde  gud,  gogheriehte, 
lüde,  tyns,  ammecht  unde  holtmarke  nicht  weder  ne  löseden 
binnen  dessen  negesten  achte  jaren,  so  scolde  dit  vorbenomde 
gud,  gogerichte,  lüde,  tyns,  ammecht  unde  holtmarke  mid  alleme 
rechte  unde  gherichte  des  stichtes  to  Hildensem  eweliken  eghen 
bliven  unde  we  unde  unse  erven  ne  scolden  dar  neue  naklaghe 
noch  ansprake  mer  ane  hebben.  In  cuius  rei  testimomum  sigilla 
nostra  presentibus  sunt  appensa  anno  quo  supra,^)  in  vigilia 
nativitatis  Christi. 

Ahschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop,  IX,  65  8.  91  im  Kgl  SL-A.  zu 
Hannover.    Oedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  8. 132  Nr.  235. 

282.  Gehhard  und  Burchard,  Brüder,  Ritter,  wohnhaft  in 
Gehhardshagen,  Gehhard,  Sohn  des  weiland  Ritters  Ludolf,  wohnhafl 
in  Asseburg,  Friedrich^  Sohn  des  weiland  Ritters  Friedrich,  wohnhaß 
in  Lichtenberg,  Ludolf,  Sohn  des  weiland  Ludolfin  Gebhardshagen, 
und  Ludung,  Sohn  des  weüand  Knappen  Gebhard  genannt  mit  der 
Wanghen,  alle  genannt  von  Bortfdd,  resignieren  dem  Bischof 
(Heinrich)  den  halben  Zehnten  in  Lehndorf  zur  Übereignung  an 
das  Blasiistifl  in  Braunschweig.  1348^)  Dezember  28  (in  die 
sanctorum  innocencium  martirum). 

Or.  im  Berzogl.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  st.  Blasii  Nr.  315,  Die 
sechs  Siegel  gut  erhalten. 

288.  Bischof  Heinrich  antwortet  dem  Kaiser  Karl  IV.,  dass 
er  von  der  Befehdung  der  Stadt  Nordhausen  ablassen  werde,  wenn 
sie  sich  mit  seinem  Bruder,  dem  Bischof  von  Halberstadt,  aussöhnt. 
0.  D.  (1347). 

Leve  her  Carl  romischer  koninck  unde  koninck  to  Behem. 
Als  gy  meck  geschreven  hebbet  umme  de  borgere  to  Northusen, 
des  entbede  ick  ju  to  weten,  dat  min  broder  de  bischop  to 
Halberstad  seck  vele  beklaget  heft,  dat  de  borgere  to  Northusen 

1)  Nämlich  1347.  >)  So  das  Or.  Die  ürk.  gehSrt  aber  wegen  Nr.  286 
zu  1347.  Es  ist  also  Jahresanfang  auf  Weihnachten  anzunehmen.  Vgl  auch 
Nr.  254  und  275. 


1347—1348.  153 

sinen  und  minen  vianden,  deme  van  Mansfelde  unde  deme  van 
Regensteine,  hulplick  weren  mit  spise  unde  mit  luden,  des  he 
drepliken  groten  schaden  hadde,  darumme  eme  nich  wederfaren 
könne,  des  eme  nod  was,  unde  darumme  se  he  ore  viand.  Unde 
wes  viand  de  vorbenomde  min  broder  es,  des  viand  bin  ick  ock 
also  lange,  bet  ome  wederfaren  mag  wes  ome  nod  is.  Unde 
darumme  wan  ock  de  van  Northusen  seck  met  minen  vorbe- 
nomeden  broder  berichtet,  so  wolde  ick  one  node  ichteswat  doen 
noch  tokeren. 

Gedr.  Hildetheimer  Hof-  und  SicMtskalender  1787  cUs  Antwort  auf  ein  an 
den  Bisehof  gerichtetes  Schreiben  Karls,  in  tcelchem  dieser  auf  Grund  der  Klage 
der  Nordhäuser  dem  Bischof  befohlen  hatte,  sich  der  Bedrückung  der  Stadt  zu 
enthalten.  Es  handelt  sich  um  den  Streit  zwischen  Herzog  Albrecht  und  dem 
Grafen  Albrecht  von  Mansfeld  um  den  Bisehofssitz  von  Halberstadt,  vgl. 
Mehrmann  in  Zeitschrift  des  Harzvereins  1893  S.  178 ff,  Schmidt,  ÜB.  des  Hoch- 
stißs  Halberstadt  III  (Publik,  aus  den  Preuss.  SU-Archiven  XXVII),  S.  48S 
Nr,  2385. 

284.  Das  Kapitel  des  Moritestifles,  dessen  Kurien  die  Bürger 
zerstört  haben,  verkauß  der  Adelheid,  Witwe  des  Johann  von 
Moringen,  Bürgers  in  Einbeck,  deren  Sohn  Widehind,  Kleriker, 
und  TocMer  Hanneken  för  20  Mark  eine  Mark  Rente,  von  der  die 
Beleuchtung  des  Stiftes  an  bestimmten  Tagen  aufgebessert  und  am 
Feste  der  translatio  b.  Bartholomei  jedem  Kanoniker  vier  Denare 
gegeben  werden  soUen.     1347. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Maritzstiftes,  Ms.  614  fol.  61  v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  III,  S.  702 
Kaehtr,  Nr.  126. 


Abt  Walther  des  Godehardiklosters  gibt  dem  Knappen 
Bertold  von  Siersse  zwei  Hufen  und  drei  Kothöfen  in  Ilsede  in 
Erbpacht     1348  Januar  22. 

Van  der  ghenade  goddes  we  abbet  Weither  van  sente  Go- 
derde  to  Hildensem  bekennet  in  desseme  jeghenwardighem  breve, 
dat  Bertold  van  Syrdessen  knape  vor  os  ghewesen  heft  unde  os 
sine  breve  ghewiset,  dar  he  mede  vorscheden  is  van  Johanne 
van  Syrdessen  sineme  brodere  umme  al  ore  ervetal.  In  deme- 
selven  breve  stan  ghescreven  twü  hüve  unde  dre  cotworde^to 
Ilsede,  dar  men  os  unde  useme  dostere  allejarlikes  to  sente 
Mycheles  daghe  af  ghift  teyn  schillinghe  Hildensemscher  penninghe 


1&4  Nr.  286—289. 

to  tynce.  Deselyen  twft  hftve  mid  den  dren  cotworden  de  do 
we  deme  vorbenomeden  Bertolde  van  Syrdessen  unde  siner  hus- 
vrowen  vern  Ghertrude  unde  oren  kinderen,  de  van  on  samet 
komen  sint  unde  van  on  beyden  samet  noch  komen  moghet,  to 
ervemetynee.  To  ener  betftghinghe  des  hebbe  we  use  ingheseghel 
an  dessen  bref  ghehengfat,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  verteghesten  jare,  in 
sente  Vincencies  daghe. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Godehardikl.  Nr.  114.  Beschädigtes  Siegel 
des  Abtes. 

286.  Erwählter  Erich  überträgt  accedente  capituli  nostri 
consensu^)  dem  Blcmusstifle  zu  Braunschweig  die  Hälfle  des 
Zehnten  in  Lehndorf,  die  Heinrich  der  Jüngere  vom  Kirchhofe 
(de  Cimiterio),  Bürger  in  Braunschweigy  als  Testamentsvollstrecker 
Lippolds  von  Oadenstedt,  Kanonikers  desselben  Stiftes  und  Dom- 
herrn in  Minden,  gekaufl  und  zur  Dotation  einer  KapeUe  des 
h.  Georg  neben  dem  Altäre  des  h.  Stephan  in  demselben  Stifle 
bestimmt  hat  und  die  dem  Erwählten  die  Ritter  und  Knappen  von 
Bortfeld  auf  gelassen  haben.  1348  Februar  1  (in  vigilia  purificacioms 
beate  Marie  virginis). 

Or.  im  HerzogL  Landeshauptarchiv  am  WblfenbüUel,  st.  Blasii  Nr.  31t 
Siegel  verloren. 

287.  Das  Maria-MagdcUenenJdoster  bestimmt  eine  Rente  aus 
vier  Hufen  in  Elbe  zur  Verwendung  für  das  Werkhaus.  1348 
Februar  5. 

Henricus  prepositus,  Ghertrudis  priorissa  totusque  conventus 
monialium  monasterii  beate  Marie  Magdalene  extra  muros  Hil- 
densem ad  perpetuam  rei  memoriam.  Cum  ex  officina  mona- 
sterii nostri,  que  werkhus  vulgariter  nuncupatur,  neeessitati  mo- 
nialium non  solum  in  vestimentis  sed  eciam  in  aliis  sine  reddita 
aliquo  ad  hoc  deputato  sed  sola  industria  presidencium  et  labore 
monialium  succurratur,  congruum  censuimus  et  utile,  ut  de  bonis 
aliquibus  monasterii,  ex  quibus  premissa  uberius  ministrari  possint 
et  expedicius,  redditus  certus  et  annuus  statuatur.  Hinc  est, 
quod  quatuor  mansos  nostros  in  Elvede  ad  premissa  deputare 
decrevimus    ipsosque   dicte    officine   presentibus   apponimus    et 

^)  Nicht  möglich,  da  das  Domkapitel  zu  Heinrich  hielt;  vgl.  auch  Zeitschrifi 
1906  S.  28  Änm.  104. 


1348.  165 

uBimuB,  ita  videlicet,  quod  omnem  annonam  provenientem  ex 
dictifi  mansis  de  cetero  operatrices  seu  officiate  nostri  conventus, 
que  pro  tempore  faerint,  cum  censu  minori  percipient,  que  eeiam 
ipsm  absque  molestia  aliqua  et  contradictione  prepositi  debebunt 
ex  integro  ad  usum,  qul  premittitar,  presentari.  In  quorum 
omnium  testimonium  presentem  nostre  ordinacioms  litteram  sigillis 
nostris  prepositi  videlicet  et  conventus  duximus  sigillandam.  Actum 
et  datum  amio  domini  m9.  ccc^.  xlviü^.,  in  die  beate  Agathe. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä,  zu  Hannover,  Maria- Magdal  Nr,  207.  Siegel  des 
Jhropetes  beschädigt,  des  Konventes  verloren. 

2SS.  Grete,  Witwe  des  Serwich  von  Adenstedt,  and  ihre 
Söhne  Clawes,  Herwich  und  Gozehe  einigen  sich  um  ihrer  Frauen 
Leibgeding  und  ihrer  Kinder  Erbe,  Auch  erhalten  ihre  beiden 
Schwestern  in  Darstadt  je  ein  Pfund  jährlich,  die  nach  ihrem  Tode 
an  Clawes  und  Eerwich  fallen  sollen.  1348  Februar  8  (feria  sexta 
poBt  purificacionem  beate  Marie). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  56  im  Stadtarchiv  zu 
Braunsckweig, 

289.  Bischof  Heinrich  übereignet  dem  Maria-Magdalenen- 
üoster  Zehnten  und  Land  bei  Rohenhameln.  Hildesheim  im  General' 
lapitd  1348  März  5. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis.    Henricus  dei  gracia 

Hüdensemensis  ecclesie  episcopus presentibus  litteris  notum 

facimus  universis,  quod,  cum  lohannes  et  Conradus  milites  et 
Bodo  famulus  fratres  dicti  de  Saldere  medietatem  decime  in 
Honhamelen  ac  quatuor  mansos  in  campis  ville  eiusdem  cum 
curia  que  Stenhof  dicitur,  que  a  nobis  in  feodo  tenuerunt,  in 
manuB  nostras  libere  resignassent,  nos  de  consensu  communi  et 
beneplacito  nostri  capituli  dilectis  in  Christo  .  .  priorisse  et  con- 
ventui  devotarum  virginum  monialium  monasterii  beate  Marie 
Magdalene  extra  muros  Hildensemenses  sperantes  eorum  proficere 
preeibus  et  meritis  adiuvari  medietatem  dicte  decime  ac  mansos 
prefatos  cum  cuiia  ac  omnibus  eorum  iuribus  et  pertinenciis 
intra  villam  et  extra  ubicumque  situatis  accepta  resignatione 
libera  ut  premittitur  earundem  in  proprium  donavimus  et  do- 
namuB  et  in  possessionem  pacificam  tradimus  proprietatis  titulo 
iure  perpetuo  possidenda,  omne  ius  nostrum,  quod  in  bonis  pre- 
dictis  hactenus  babuimus,  in  dictum  transferentes  monasterium 


156  Nr.  290-294. 

translatione  perpetuo  valitura.  Ut  autem  hec  nostra  donacio 
inmobilis  permaneat  atque  flrma,  presentes  litteras  scribi  super 
hoc  et  sigillis  nostro  videlicet  et  capituli  ad  cautelam  fecimus 
communiri.  Actum  et  datum  Hildensem  sub  anno  domini  mille- 
simo  ccc^.  quadragesimo  octavo,  in  capite  ieiunii,  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl,  St-Ä,  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  208,  Siegel  des  Bischofs 
gut  erhalten,  das  des  Domkapitels  verloren, 

290«  Dechant  Heinrich  und  das  Kapitel  des  Moritzstifles 
bestimmen,  dass  in  dem  Hause,  das  der  Propst  Bodo  von  Homburg 
dem  Stifle  überwiesen  hat,  unten  drei  Kammern  und  oben  vier  nebst 
dem  estuarium  sein  sollen.  Von  den  oberen  solle  je  eine  der  Dechant, 
der  Pfarrer  Bertold  in  BocTcenem,  der  Pfarrer  Engelfried  in  Alfeld 
und  Wilbrand  von  Gadenstedt  haben,  von  den  unteren  je  eine  Heinrich 
von  Gramme,  der  Kantor  und  der  Scholaster,  Zugleich  treffen  sie 
Bestimmungen  über  die  Erlangung  und  die  Inhaber  der  Kammern 
und  über  die  Herstellung  eines  Raumes  für  die  Schule  und  den 
Schulmeister,    Im  Oeneralkapitel  1348  Märe  5  (in  die  cinerum). 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  97  foL  51  im  Kgl.  St-A.  zu 
Hannover.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8. 15  Nr.  18. 

291.  Bischof  Heinrich  vergönnt  mit  Zustimmung  des  Dom- 
kapitels der  Stadt  Gronau  eine  tägliche  Messe  und  eine  wöchentliche 
Seelenmesse  für  die  Verstorbenen  von  Gronau  und  Empne.  134S 
März  12. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  biscop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  und  dot  witlic  alle  den,  de  dissen  bref  sen 
oder  hören,  dat  de  rad  und  de  borgere  unses  wicbeldes  to  Gro- 
nowe^)  mit  os  ghededinget  hebbet,  dat  we  mid  volbord  unses 
capitels  os  unde  unse  nakomelinge  des  vorplichtet  hebben  in 
dissem  breve,  weme  na  des  perrers  dode,  de  de  kerken  to  Gronow 
nu  heft,  we  oder  unse  nakomelinge  na  os  deselven  kerken  to 
Gronowe  lenet  eder  se  huret  unde  weme  se  wert,  de  scal  sek 
des  vorbinden,  dat  he  boven  de  phlicht,  de  to  der  parren  an 
goddesdenste  went  an  desse  tyd  ghedan  is,  holde  in  der  kerken 
to  Gronowe*)  eine  vromisse  eweliken  alle  daghe.  De  vromisse 
scal  man  des  winters  holden  wanne  id  daghet  und  des  somers 
na  mettene  tyd.     Ok  scal  he  alle  weken  holden  oder  holden 

^)  Gronewe  B. 


1348.  157 

laten  ene  selmissen  to  olden^)  Empne  alle  wekene,  id  ne  were, 
dat  id  sunderlik  hochtith^)  beneme,  so  scalde  men^)  dat  in  de- 
selven^)  weken  enes  andern  daghes  don  vor  dere  sele,  de  to 
Gronowe*)  unde  dar  vorstorven  sin  unde  noch  vorstervet.  Dit 
Bcullen  de  perrere  von  Gronowe*)  und  weme  de  korke  wert 
oder  se  huret  na  desses  perrers  dode,  de  dar  nu  is,  eweliken 
aldus  holden  also  hir  vorescreven  is.  Des  hebbe  we  biscop 
Henrik  van  user  und  unser  nakomelinge  weghene  deme  rade 
und  den  borgeren  van  Qronowe^)  dessen  bref  besegelt  mit  unsem 
ingheseghel.  Unde  we  van  goddes  gnaden  Otto  domprovest, 
Dyderik  deken  unde  dat  eapittel  des  stiehtes  to  Hildensem  be- 
kennet und  betuget,  dat  alle  desse  vorscrevenen  ding  mid  unseme 
willen  und  vulborde  gesehen  sin,  unde  hebbet  des  to  eyner  be- 
wisinge  unses  eapitels  ingheseghel  ghehenget  to  dis:;em  breve. 
De  is  gegheven  na  goddes  bord  dusent  und  drehundert  jar  in 
dem  achte  und  vertighesten  jare,  in  sente  Gregorius  daghe  des 
heiligen  pavestes.«) 

Gedr.  Baring,  Clavis  diplom.  8.  504, 

292.  Domherr  Hermann  von  Hardenberg  überlässt  dem  Kreuz- 
stifte  eine  Hausstelle  im  Brühl  hei  dem  Honser  Tore,  die  sein 
Bruder  Bernhard,  einst  Propst  des  Kreuzstifles,  gekauft  hat,  zur 
Feier  des  Anniversars  dieses,  1348  März  13  (craatino  beati 
Gregorii  episcopi). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  330.  Siegel  verloren. 
Gedr.  Doebner,  ÜB,  //,  S,  17  Nr,  20, 

298*  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
HiUeken,  Tochter  des  Dietrich  Benedikten  und  Klosterfrau  in 
Borstadt,  dreissig  Schilling  Leibrente  aus  zwei  Häusern  hat;  m^ch 
dem  Tode  der  HiUeken  soll  die  Rente  auf  Gese  und  Winneken 
Grube  und  Katharina,  Frau  des  Konrad  von  Achim  (Acchem), 
fallen.    1348  März  31  (feria  secunda  post  Letare). 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  ÄlUtadt  fol.  57v  im  Stadtarchiv  zu 
braunschweig. 

294»  Die  Brüder  von  Salder  lassen  dem  Domstifle  den  halben 
Zehnten  in  Hohenhameln  mit  vier  Hufen  und  einem  Hofe  auf.  1348 
April  2. 

*)  Oden  B.  *)  hochtich  B.  ■)  scal  demen  B.  *)  selven  B. 

*)  Qionewe  B.         «)  payest  B. 


158  Nr.  295—298. 

We  Johan  unde  Conrad  riddere  unde  Bode  knecht  brodere 
gheheten  van  Saldere  bekennen  in  desseme  breye,  de  beseghelet 
is  mid  unsen  ingheseghelen,  dat  we  den  halyen  tegheden  to 
Honhamelen  unde  yere  höye  darselyes  mid  deme  hoye  de  het  de 
Stenhof,  de  we  hadden  yan  deme  stiebte  to  Hildensem,  upghe- 
laten  bebben  demeselyen  stiebte  to  Hildensem  mid  banden  unde 
mid  tüngben,  alse  uplatingbe  reebt  is,  unde  bebben  des  to  des- 
selyen  sticbtes  baut  ene  reebte  yertiebt  gbedan  unde  don  jegben- 
wordeliken  in  desseme  breve,  also  dat  nocb  we  noch  unse  erven 
nocb  unser  jenicb  s&nderliken  eder  sine  eryen  nocb  nemend  yan 
unser  wegbene  mögben  eder  scAllen  dar  icbt  mer  an  saken  eder 
darup  spreken.  Desser  dingb  sin  tügbe  de  erbaren  riddere  bar 
Beseke  yan  Röttinge,  ber  Eylard  yan  Dotessem,  ber  Basilius  Bok 
unde  ber  Hildemer  yan  Rutenbergbe.  De  bebbe  we  gbebeden, 
dat  se  to  eyner  grotteren  bewisinge  desse  uplatingbe  unde  yer- 
tiebt betügbet  under  eren  ingbesegbelen  in  desseme  breye.  Unde 
we  Beseke  yan  Rottingbe,  Eylard  yan  Dötessem,  Basilius  Bok 
unde  Hildemer  yan  Rutenbergbe  riddere  yorbenomd  bekennet, 
dat  ÖS  alle  desse  dingb  wittlik  sin,  unde  bebbet  dorcb  bede  desser 
yorbenomden  brodere  yan  Saldere  unse  ingbesegbele  to  eyner 
betügbinge  gbebenget  to  desseme  breye,  de  gbegbeyen  is  na 
goddes  bord  dritteynbundert  jar  in  deme  acbte  unde  yertegbesten 
jare,  des  midwekenes  na  midyasten. 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Maria -MagdaL  Nr.  209,    Die  sieben 
Siegel  meist  wenig  beschädigt. 

295.  Die  von  Lewe  entsagen  allen  Ansprüchen  an  das  Ghd 
des  KL  Wöltingerode  zu  Lengde.     1348  Äprü  20. 

We  . .  Gberetb  unde  .  .  Ludolf  brodere  gbebeten  yon  Levede, 
Qbererdes  sone  yan  Leyede,  bekennen  openbare  in  desseme  breve 
alle  den,  de  en  boren  lesen  eder  sen,  dat  we  bebben  yertegben 
unde  yertygben  aller  ansprake,  de  we  badden  oppe  dat  gut  to 
Lengbede  des  closteres  yon  Waltingberode,  dat  we  nocb  unse 
eryen  en  scolen  nocb  en  willen  se  dar  nicbt  mer  an  bindern, 
sunder  dat  godesbus  yordem,  wor  we  mogben.  Dit  loye  we  en 
truwen  unde  yesten  dissen  bref  mit  unsen  iggbesegbelen.  Vortmer 
we  .  .  Albert  riddere,  Jan  knabe  van  Rottigbe  to  eyner  betugbighe 
dorcb  erer  bede  willen  bebbe  we  dessen  bref  besegbelt  mit  unsen 
iggbesegbelen.    Wente  we  dat  gbedingbet  bebben,  dar  bebben 


1348.  159 

ok  over  ghewesen  to  tngbe  Bbelingh  Widenla  und  Hinrik  der 
von  Saldere  scrivere  unde  yil  andere  bederve  lüde.  Dfl;  is  ghescin 
na  goddBB  borth  dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  verte- 
ghesten  jare,  in  den  paschen. 

Or.  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  WdUingerode  Nr,  147.  Bruchstücke  der 
Pier  Siegel, 

296.  Der  Rat  erklärt,  dass  mit  der  Anlage  des  neuen  Oräbens 
zwischen  dem  Oster-  und  dem  Kreuztor  durch  die  Gärten  des  Moritz- 
stifles  ihm  Icein  Recht  jenseits  der  mit  Steinen  bezeichneten  Grenzen 
der  Gärten  zustehe,  besonders  nicht  das  Recht  zum  Aufwerfen  des 
Schlammes  und  ein  öffentlicher  Weg  durch  sie.  1348  April  25  (in 
die  beati  Marci-  ewangeliate). 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  M^tzatift  Nr.  ISO.  Beschädigtea  Stadt- 
siegeL  Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  17  Nr.  22.  —  Van  demselben  Tage  Revers  des 
Stiftes  betr.  das  Erlassen  des  Zinses  für  die  verkleinerten  Oärten,  Or.  im  Stadt- 
arekiv  zu  HUdesheim  Nr.  375b  mit  beschädigtem  Kapitelssiegel,  gedr.  a.  a.  0. 
Hr.  23. 

207.  Papst  Clemens  VI.  bevollmächtigt  den  Johann  Schaddant^ 
Lektor  des  PredigerJclosters  in  Strassburg,  als  inquisitor  heretice 
pravitatis  per  Allemanniam,  licet  patiaris  in  etate  defectum,  cum 
in  tricesimo  septimo  etatis  tue  anno  constitutus  esse  dicaris. 
Avignon  1348  Mai  1  (kalend.  maii,  anno  vi.). 

Begest  nach  dem  Vatikan.  Registerbande  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  I 
(OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXI),  S.  383  Nr.  152.  —  Johann  Schadelant,  gebaren 
in  Köln,  mag.  der  Theologie,  Inquisitor  und  Minorit  (vgl.  OQ.  a.  a.  0.  S.  27  Nr.  93), 
war  Bischof  von  Kulm,  Hildesheim,  Worms  und  Augsburg  und  starb  am  1.  April  1373 
eu  CMem,  vgl.  Hartzheimy  Biblioiheea  Coloniens.  S.  198—9. 

298.  Das  MariorMagdalenenkloster  einigt  sich  mit  dem  Pfarrer 
Johann  in  Nienstedt  über  die  Verteilimg  der  Einhünfle  von  dem 
halben  Zehnten  und  Gütern  in  Hohenhamdn  zudschen  dem  Kloster 
und  dem  Geistlichen  der  neu  gegründeten  (Nikolai) -Kapelle.  1348 
Mai  6.  < 

No8  HenricuB  prepositus,  Ghertrudis  priorissa  totumque 
coUegium  monialium  monasterii  beate  Marie  Magdalene  extra 
muroB  Hildensem  omnibus  presencia  visuris  seu  audituris  notum 
facimuB,  quod  vir  providus  dominus  Johannes  plebanus  in  Nygen- 
stede  de  salute  anime  sue  sollicitus  ad  comparacionem  bonorum 
in  Honhamelen  videlicet  dimidie  decime  et  quatuor  mansorum 


160  Nr.  299-302. 

cum  curia,  que  Stenhof  dicitur,  ad  opus  capelle  nove  in  parte 
aquilonari  monasterii  nostri  coustructe,  cuius  dotem  disposuit 
ampliare,  quadraginta  Septem  marcas  puri  argenti  exposuit  in 
pecunia  numerata  annuens  ac  nostre  sagacitati  et  sollicitudini 
religiosa  sponte  commitens,  ut  dictorum  bonorum  proprietatem 
nobis  et  nostro  monasterio  solum  asscribi  et  annotari  faceremus, 
nulla  facta  de  capella,  cui  ipse  prospicere  disposuit,  ut  premittitur, 
mentione.  Et  quia  pars  quinta  omnium  fructuum  et  reddituum 
proveniencium  de  bonis  eisdem  pensato  precio  totali  iuxta  dicti 
sacerdotis  affectum  pro  pecunia,  quam  exposuit,  ad  capellarium 
pertinebat,  ad  precavendam  omnem  dissensionem  et  brigam,  que 
omni  anno  inter  nos  et  capellarium  ipsum  in  coUectione  decime 
et  ex  divisione  fructuum  et  proventuum  minuta  et  inpari  et  aliis 
diversis  possent  verisimiliter  suboriri,  infrascriptam  cum  dicto 
domino  lohanne  plebano  in  Nygenstede  conventionem  ac  ordina- 
tionem  via  quadam  commutacionis  fecimus  super  perceptione 
proventuum  predictorum,  videlicet  quod  nos  medietatem  decime 
predicte  percipere  et  habere  debebimus  indivisam,  rector  autem 
capelle  pro  parte  sua  superius  prenarrata  medietatem  omnium 
reddituum  et  proventuum,  que  de  mansis  quatuor  et  curia  que 
Stenhof  dicitur  prefatis  percipiet  et  equali  nobiscum  quo  ad  in- 
stitutionem  et  destitutionem  villicorum  et  ad  alia  quecumque  in 
mansis  predictis  possessione  exnunc  et  in  antea  perfruetur.  Et 
hec  ordinatio  inter  nos  ac  dicte  capelle  rectorem  pro  norma 
debebit  irrefragabiliter  observari.  In  quorum  evidentiam  et  certi- 
tudinem  ampliorem  presentes  litteras  inde  conscriptas  sigillis 
nostris  prepositi  videlicet  et  conventus  fecimus  communiri. 
Datum  et  actum  anno  domini  xn9.  ccc<>.  quadragesimo  octavo,  in 
die  beati  lohannis  ante  portam  Latinam. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Afaria-Magdal.  Nr,  210.  Siegel  des  Propstes 
und  des  Konventes  gut  erhalten.    Regest  Doebner,  ÜB.  II,  8. 19  Nr.  24. 


299«  Die  Bischöfe  Gerhard  von  Minden  und  Erich  von 
Hildesheim  und  die  Grafen  Adolf  und  Adolf  von  Schaumburg 
machen  mit  dem  Bischof  Balduin  von  Paderborn  und  den  Eddn 
Rudolf  tmd  Konrad  von  Diepholz  und  Bernhard  zur  Lippe  ein 
Bündnis  wegen  der  Grafschaft  Stemberg.  1348  Mai  8  (in  dem 
achteden  daghe  sente  Walburgen). 


1348.  161 

Or.  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  Oraftehaft  Diepholz  Nr.  50,  Kleiner  Best 
des  Siegel  Bischof  Gerhards,  die  anderen  verloren.  Gedr,  v,  Hodenberg,  Diep' 
holzer  IIB,  S.  31  Nr.  51.  —  An  demselben  Tage  einigen  sich  oben  Genannte  und 
eine  Beihe  anderer  wegen  des  Leibgedings  der  Teleke,  Frau  des  Grafen  Heinrich 
von  Sternberg,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  49,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  52.  Begest  Lippische 
Begesten  I,  Nr.  899  u.  900, 

800«  Domherr  Volkmar  in  Goslar  resigniert  seine  Probende 
dem  Hermann  von  Sievershatiseny  Kanoniker  des  Andreasstifles, 
zum  Zwecke  des  Tausches.  1348  Mai  19  (feria  secanda  post 
dominicam  Cantate). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar.  Beschädigtes  Siegel.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  228  Nr.  330. 

301.  Dompropst  Otto,  Domdechant  Dietrich  und  das  Dom- 
kapitel erla^ssen  dem  Müller  Lambert  der  Campmühle  hei  Himmels- 
thür,  die  in  der  Fehde  zwischen  der  Kirche  und  den  Bürgern 
zerstört  worden  ist,  den  Zins  auf  zwei  Jahre  von  Michaelis  ab  und 
verpflichten  sich  zur  eventuellen  Rückzahlung  der  acht  Mark,  die 
Lambert  von  Johann,  dem  Müller  der  Godehardimühle,  geliehen  hat. 
1348  Juni  20  (feria  sexta  post  festum  trinitatis). 

Gedr.  nach  Abschrift  des  18.  Jahrhunderts  in  Handschrift  die  Altstadt 
betr.  Nr.  22  im  Stadtarchiv  zu  Uüdesheim  Doebner,  ÜB.  II,  S.  19  Nr.  25,  auch 
Beitr.  zur  Hildesh.  Gesch.  I,  S.  422. 

802.  Das  Moritzstiß  bestimmt  über  die  Verteilung  von  sieben 
hezw.  fünf  Pfennigen  unter  die  Kanoniker  an  dem  Jahrgedächtnis 
der  früheren  Dechanten  Hildebrand  und  Hermann,  1348  Juni  83. 

NoB  Henricus  decanus  et  capitulum  ecclesie  sancti  Mauricii 
montis  Hildensemensis  presenti  littera  nostro  sigillo  munita  publice 
protestamur,  quod  ad  ordinacionem  domini  Enghelfridi  concanonici 
noBtri  de  nostro  consensu  honorabilium  virorum  dominorum  Hilde- 
brandi  et  Hermanni  quondam  eeclesie  nostre  decanorum  anni- 
versarii  in  nostra  ecclesia  futuris  perpetuisque  temporibus  per- 
agentur,  ita  quod  in  anniversario  dicti  domini  Hildebrandi  Septem 
et  in  anniversario  domini  Hermanni  prefati  euilibet  eeclesie  nostre 
canonico  quinque  denarii  annis  singulis  de  curia  predicti  domini 
Engelfridi,  quam  nunc  inhabitat  et  in  qua  capella  sancte  Katherine 
Sita  est,  perpetuo  ministrentur.  Et  ego  Engelf ridus  prefatus  in 
Signum  mei  consensus  et  omuium  premissorum  sigillum  meum 

HUdefb.  ÜB.  V.  H 


162  Nr.  303-308. 

una  cum  sigillo  capituli  mei  predicti  duxi  presentibus  apponendum. 
Datum  anno  domini  m<>cc(Ädviiio. ,  in  vigilia  lohannis  baptiste 
precursoris  domini. 

Abschrift  des  14,  Jahrhunderts  im  Cop.  VI,  93foL  8  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover. 
Regest  Doehner,  ÜB.  11,  8.  20  Nr.  26. 

808«  Der  Rat  von  Goslar  verkauft  dem  Henehe  von  Linde 
Sohn  des  Ludolf  Moneke,  für  100  Brau/nschweiger  Mark  10  Mark 
Rente,  zahlbar  halb  auf  Michaelis  und  halb  auf  Ostern,  mit  Vor- 
behalt des  Rückkaufes.  Ist  die  Rente  bei  Henekes  Tode  nicht  gelöst, 
so  soll  der  Rat  sechs  Mark  dem  Kl.  Woltingerode,  zwei  dem  Kl. 
Neuwerk  und  zwei  dem  Kl.  Frankenberg  an  denselben  Terminen 
zahlen,  wofür  die  Klöster  das  Jahrgedächtnis  des  Heneke,  seiner 
Eltern  und  des  Ritters  Johann  von  Salder  begehen  sollen.  1348 
Juni  25  (in  crastino  sancti  Johannis  baptiste). 

Nach  Cop.  gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  8.  229  Nr.  331. 

804«  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Mechtold,  Klosterfrau  in  Woltingerode  und  Tochter  des  Balduin 
Kramer,  aus  dem  Hause  des  Heneken  von  Gandersheim  eine  Mark 
Leibrente  hat,  die  nach  ihrem  Tode  an  ihre  Schwester  Gese,  Witwe 
des  Thile  von  Gandersheim,  oder  deren  Erben  fallen  soll.  1348 
Juli  11  (feria  sexta  ante  Margarete). 

Nach  dem  Degedingebuch  der  Altstadt  f  oh  59vim  8tadtarchiv  zu  Braunschweig. 

805.  Ritter  Gottschalk  von  Gramme  bekundet,  nach  dem  Tode 
des  Pfarrers  Härtung  zu  Baddeckenstedt  kein  Recht  an  der  Mühle 
des  Kl.  Woltingerode  in  Rhene  zu  haben.     1348  Juli  13. 

Ek  her  Godescalk  ridder  van  Kramme  gebeten  bekenne 
openbar  unde  do  witlic  alle  den,  de  dissen  bref  sen  lesen  ader 
boren,  dat  ek  noch  alle  mine  erven  na  deme  dode  hem  Har- 
tunges  des  perneres  to  Badikenstede  nichtesnich  en  hebben  an 
der  molen  to  Rende,  wanne  althuhant  na  sime  dode  so  scole 
we  de  vorebenumeden  molen  deme  clostere  to  Woltingherode 
antwerden  unde  weder  laten  vri  unde  los  mid  aller  nud  ane*) 
allerleghe  hindemisse  unde  vorethac.  To  euer  bewisinghe  disser 
dinghe  hebbe  ek  her  Godescalk  dessen  bref  besegelet  mid  mime 

0  Or.  ana. 


1348.  163 

ingesegele.    Datum  anno  domini  m^cPcOc^xlvüR,  in^)  beate  Mar- 
garete Virginia. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  iß,    SUgel  gut  erhalten, 

306.  Das  Kl.  Demeburg  überträgt  dem  Bernhard  Wodens 
und  Frau  eine  Wurt  bei  Grasdorf  auf  Lebenszeit.     1348  Juli  15. 

We  her  Diderik  provest,  Byate  priorint  unde  de  gantze 
sammenighe  des  closters  to  Derneboreh  bekennet  in  dussem 
oppenen  breve,  dat  we  vorkoft  hebben  Bernharde  Wodens  unde 
Gertrude  siner  husfrowen  eyne  wort  to  Qravestorp,  dar  Bejniup 
uppe  wonde,  to  orer  twigher  live.  Wan  aver  orer  twigher  to 
kort  wert,  so  scal  de  vorbenumde  wort  os  unde  useme  goddes- 
hus  weder  werden  ledich  unde  los  ane  wedersprake  al  siner 
erven.  To  eyner  betuginghe  dusser  dingh  hebbe  we  ghegeven 
dossen  bref  besegelt  met  usen  ingeseghelen.  Na  der  bort  uses 
heren  dretteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  vertigesten  jare, 
an  der  twelf  boden  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Demeburg  Nr.  87.  Stark  beschädigte 
Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes. 

807.  Der  Rat  von  Goslar  verhaufl  der  Ida  und  Gertrud, 
Töektem  des  Dietrich  Döring  sei.,  Nonnen  in  Wöltingerode,  für 
sechs  Mark  eine  Rente  von  einer  Mark,  die  nach  dem  Tode  der 
einen  der  anderen  ganz  gezahlt  werden  und  nach  dem  Tode  beider 
an  die  Stadt  fallen  solle.  1348  Juli  22  (in  die  beate  Marie 
Magdalena). 

Nach  Cop.  Regest  Bode,  ÜB.  IV,  8.  223  Nr.  323, 3. 

808*  Das  Kl.  Wöltingerode  verkauß  der  Nonne  Adelheid  Brak 
ßr  aehtehcUb  Mark  eine  Getreiderente  zur  Beleuchtung  des  Chores. 
1348  August  10. 

We  her  Henrek  provest,  Sophya  ebedische,  Ermeghart  prio- 
rinne  unde  darto  alle  de  sampnighe  des  closters  to  Woltinghe- 
rode  bekennet  oppenbare  in  dissem  breve,  dat  we  hebbet  upghe- 
nomen  van  Alheyde  Brak  eyner  user  clostervrowen  achtehalve 
lodeghe  mark.  Darvore  so  love  we  to  ghevene  in  dissem  breve 
ewelken  alle  jar  dre  scepele  komes  Goslerscer  groter  maten, 
twene  scepele  Winterkornes  unde  eynen  scepel  somerkornes.  Dat- 

^)  Hier  fehlt  wohl  die. 


164  Nr.  309—311. 

sulve  körne  scal  me  gheven  an  goddes  ere  to  deme  luchte  uppe 
usen  cor  to  Woltingherode  vor  dat  hillechdom,  unde  scal  dat 
gheven  van  deme  gude,  dat  dar  lit  an  deme  Kregenberghe  unde 
an  deme  Dummenhovede,  dat  Henrek  hovemester  buwet  to 
Hilwerdingherode.  Ok  so  love  we,  dat  we  noch  use  nakome- 
ninghe  ne  willet  noch  ne  scollet  disse  vorebescrevenen  ghulde 
an  nichte  hinderen,  sunder  me  scollet  anworden  der  vorebe- 
nomeden  Alheyde  eder  weme  dat  ammecht  na  ere  bevolen  wert. 
Were  dat,  dat  we  des  noch  use  nakomeninghe  nicht  holden 
wenden,  so  scolde  we  de  vorebescrevenen  achtehalve  lodeghe 
mark  weder  gheven  to  deme  luchte  an  genegherhande  hinder. 
Dat  disse  vorebescrevene  ding  stede  unde  vast  ghehalden  werden, 
dat  bethughe  we  mit  usen  ingheseghelen  des  provestes  unde 
des  conventes.  Unde  is  ghescen  na  goddes  bort  dreteynhundert 
jar  in  deme  achteden  unde  vertheghesten  jare,  an  sante  Laurencius 
daghe  des  hylghen  merteleres. 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  149,  Siegel  des  Propstes 
und  des  Konventes. 

809*  Die  Brüder  Hermann  und  Otto  von  der  Oowische  ver- 
kaufen dem  Ritter  Johann  von  Oherg  und  seinen  Söhnen  Johann 
und  Heinrich  zwei  Teile  des  Dorfes  Dolgen  (Dolgem).  Dies  genehmigen 
die  Domherren  Siegfried  und  Hermann  von  der  Gotoisehe,  Brüder 
der  Aussteller,  1348  August  14  (in  user  vruwen  avende  wörthe- 
missen). 

Abschriß  des  14.  Jahrhunderts  im  Oberger  Cop,  fol.  32 v  im  Herzogt. 
Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel.  —  An  demselben  Tage  lassen  dieselben  mit 
Zustimmung  derselben  Domherren  die  Güter  dem  Grafen  Albrecht  von  Schiaden 
auf,  a,  a.  0,  fol.  33. 

810«  Hartmann  EoleveSy  Vogt  des  Bischofs,  bekundet,  d^xss 
Brand  von  Braunschweig  den  Domvikaren  eine  Wurd  in  der  Damm- 
Stadt  verkauft  hat.     1348  August  17. 

Ek  Hartman  Roleves  ichteswanne  borgher  up  dem  Damme 
by  Hildensem  unde  nu  tor  dusser  tid  voget  des  erbarn  herrn 
vorsten  biscup  Hinrick  to  Hildensem,  bekenne  in  dussem  breve 
al  den,  de  on  seet  edder  höret  lesen,  dat  vor  mek  gekomen  ys 
in  richtestadt  Brand  van  Bruusvik  unde  syn  sone  unde  hebben 
bekant,  dat  se  myt  willen  unde  fulborde  orer  erven  unde  alle 
der,  den  dat  to  fulbordeude  unde  to  wettende  höret,  hebbet  vor- 


1348.  165 

koflft  den  gemeynen  vicarien  to  dem  dorne  to  Hildensem  eyne 
Word  uppe  dem  Damme,  dede  1yd  by  Hophauwers  word  unde 
dar  deselve  Brand  uppe  gewonet  hadde  unde  dar  dat  capittel 
uppe  dem  Berghe  negen  pennige  tins  ane  hefft,  unde  hebben 
dusse  vorbenomeden  word  upgelaten  mit  fingeren  unde  myt 
tungen  den  vorbenomeden  vicarien,  also  eyn  wonheyt  ys,  unde 
one  vor  de  wäre  borghen  gesad  mek  unde  Garboden  Sidensnor, 
unde  ek  hebbe  one  dusser  vorgescreven  word  eyne  frede  ge- 
wracht  unde  hebbe  se  one  geantwordet  myt  gerichte,  unde  dar 
was  vorsprake  Garbode  Sidensnor,  dingklude  unde  tuge  waren 
Meynard,  borgher  uppe  dem  Damme,  Engelke  Cossemes,  Henneke 
Dedensen  unde  ander  vele  guder  lüde.  To  eyner  orkunde  alle 
dusser  vorghescreven  dinck  hebbe  ik  Hartman  Roleves  vorbe- 
nomet  dussen  breff  besegelt  myt  mynem  ingesegel  na  goddes 
bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  vertigesten  jar,  in 
deme  achteden  dage  sunte  Laurentius. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  242  fol.  3  der  Beverinisehen 
Bibliothek  zu  Hildesheim.    Regest  Doebner,  ÜB.  VIII,  8.  857  Nachtr.  Nr.  12. 

311«  Der  Rat  von  Lüneburg  bekundet,  dass  Johann,  Sohn  des 
weiland  Sültemeisters  Gerbert,  dem  Hermann  Mut  dem  Jüngerefi 
zwei  Herrschaften  in  der  Saline  verkauft  hat.     1348  Oktober  1. 

No8  consules  civitatis  Luneborch  Albertus  de  Molendino,  Jo- 
hannes Dicke,  NicolauB  G^rlop,  Borchardus  de  Luchowe,  lohannes 
Mellenbeke,  Borchardus  Hoyeri,  Hinricus  de  Molendino,  Thidericus 
Sciltsten,  Ludolfus  Hartwici,  lacobus  de  Ponte,  Leonardus  Longus, 
Hasseke  tenore  presencium  recognoscimus  publice  protestando, 
quod  lohannes  filius  quondam  domini  Gerberti  magistri  putei  pie 
memorie  de  et  cum  consensu  omnium  heredum  suorum  ac  omnium 
quorum  interest  seu  Interesse  potent  in  futurum  vendidit  Her- 
manno  Hout  iuniori  et  heredibus  eins  duo  dominia  in  salina 
Luneborch  cum  universis  proventibus  eorundem,  prout  ipse  ea 
possedit,  quorum  unum  situm  est  in  domo  Berninghe  in  sartagine 
wechpanne  ad  sinistram  manum  dum  eadem  domus  subintratur, 
reliquum^)  vero  dominium  situm  est  in  domo  Lotteringhe  in 
sartagine  wechpanne  ad  sinistram  manum,  iure  hereditario  ac 
proprietario  paciflce  possidenda.  In  cuius  contractus  evidenciam 
ampliorem  presens  scriptum  super  hoc  confectum  nostre  civitatis 

*)  Or.  reliqam. 


166  Nr.  312-314. 

sigilli  munimine  mandavimus  roborari.  Datum  anno  millesimo 
trecentesimo  quadragesimo  octavo,  in  die  beati  Remigii  abbatis 
gloriosi. 

Or.  im  Kgh  St.-Ä,  zu  Hannover,  Domstifl  HildeshHm  Nr.  7i4.  Stadtsiegd 
icenig  beschädigt. 

812.  Domherr  Arnold  von  Cramme  überweist  dem  Domkapitel 
sein  Grnadenjahr  zur  freien  Verfügung  eu  seinem  Seelenheüe.  1348 
November  8. 

NoB  Arnoldus  de  Cramme  dei  gracia  canonicos  ecdesie  Hil- 
densemensis  recognoscimus  publice  per  presentes,  quod  honora- 
bilibus  dominis  domino  preposito,  decano  totique  capitulo  ecdesie 
Hildensemensis  dedimus  et  presentibus  damus  annum  gracie  post 
obitum  noBtrum  committentes  eorum  fidelitati  ac  reverencie  quit- 
quit  et  qualiter  disposuerint  de  rebus  nostris  pro  salute  anime 
nostre  ex  parte  nostri  voluntarie  fore  factum.  In  cuius  rei  testi- 
monium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum 
anno  domini  m9.  ccc^.  xlviii,  in  die  quatuor  coronatorum. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  599  Nr.  1099  im  KgL  St.'A. 
zu  Hannover, 

818.  Propst  und  Konvent  des  Kl.  Demeburg  bekunden,  dass 
die  Priorin  Beatrix  mit  einigen  anderen  zwei  HaussteUen  in  Sottrum 
zur  Beleuchtung  des  Altares  an  bestimmten  Festtagen  gekauft  habe. 
1348  November  11. 

NoB  TheodericuB  dei  gracia  prepositus,  Beatrix  priorissa 
totumque  collegium  sanctimonialium  in  Demeborch  recognoscimuB 
et  publice  protestamur,  quod  eadem  Beatrix  priorissa  cum  sorore 
sua  defuncta  et  Christiana  de  Dammone  eciam  defuncta  necnon 
et  Margareta  de  Barum  et  alie  plures  persone  comparuerunt  de 
nostro  claustro  ad  altare  duas  areas  sitas  in  Sotterum  ad  honorem 
dei  et  pro  remedio  animarum  suarum,  in  quibus  morantur  Thide- 
ricus  de  Sclebeke  et  vidua  dicta  Stempeschen,  ementes  prefatas 
areas  pro  quatuor  marcis  et  dimidia  puri  argenti  Hildensemensis 
ponderis  et  valoris,  de  quibus  presentetur  annuatim  In  festo 
beati  Michahelis  custricibus  que  tunc  temporis  fuerint  sine  ulla 
contradictione  vel  dilacione  ferto  puri  argenti  vel  octo  solidi 
Hildensemensium  denariorum  ea  utique  condicione,  quod  com- 
parent  luminaria,  que  per  circulum  anni  quandocumque  dominica 


1348.  167 

Tel  missa  pro  defunctis  celebratur  ardeant  vel  incendantur.  In- 
Buper  in  feste  lohannis  baptiste  nocte  et  die  ardeat  et  in  feste 
omnium  saneterum  duas  noctes  et  dies  luceat.  Nos  igitur  feliei 
deaiderio  earum  unanimiter  faventes,  ad  amministrationem  pre- 
dicti  Inminis  dieta  pensio  etemaliter  pertinebit.  Ad  cuius  rei 
evidenciam  et  firmitatem  presens  scriptum  sigillis  nostri  eon- 
ventus  duximus  roborandum.  Datum  anno  domini  m^^cce^bdvüio., 
in  die  beati  Martini  episeopi. 

Or,  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  KL  Demeburg  Nr.  88-  Siegel  de$  Propete» 
und  dee  Konventee  etarh  heeehädigt, 

814.  Bischof  Heinrich  bestätigt  dem  Konrad  von  Steinberg 
nadi  seinem  Verzicht  auf  die  Abtei  des  MichaelisUosters  den  lebens- 
länglichen Niessnutz  mehrerer  Güter,     1348  November  13. 

We  Henrik  van  godes  ghenaden  biscop  des  stiehtes  to  Hil- 
densem bekennet  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  boren 
eder  seen,  na  dem  male  dat  ber  Conrad  van  deme  Steynbergbe, 
de  abbet  was  te  sente  Micbaele  to  Hildensem,  os  te  leve  unde 
to  eren  upgbelaten  beft  de  abbedye  te  sentto  Micbaele,  unde 
heft  sek  gbewiset  laten  in  gud,  dat  te  demeselven  stiebte  bort, 
dar  he  sine  liftucht  an  bebben  scal,  dat  is  Reynolvesbusen, 
Eveningerode,  Volkersem,  Netelrede,  Diderikesboltbusen,  Grafle, 
Betenem,  Wallenstede,  Betbmere  unde  wat  darte  bord  binnen 
unde  baten  den  dorpen,  dat  te  sente  Micbaele  bord,  unde  darte 
den  spetalesbof  unde  alle  dat  buw,  dat  daruppe  steyt,  in  dit 
Yorbenomde  gud  is  be  gbesat  unde  is  ome  in  sine  were  ant- 
werdet  mit  unseme  willen  unde  wlborde,  und  scal  des  gudes  mit 
aller  nud,  de  darte  bord,  roweliken  bruken  unde  dat  upnemen, 
dewile  he  levet,  sunder  use  unde  der  user  hinder  eder  wedei- 
sprake.  Unde  dat  vorsprokene  gud  scal  na  hem  (üonrades  dode 
Yorbenomd  des  goddesbuses  te  sentte  Micbaele  weder  ledich 
nnde  los  wesen.  Ok  scal  desulve  ber  Conrad  unde  sin  gud 
unde  sin  ghesinde  unde  6re  gud  velicb  wesen,  aUeswur  te  allen 
tiden  vor  os  unde  vor  den  usen  unde  vor  alle  den,  de  dor  os  don 
unde  laten  willen.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  vorplichte  we  os 
deme  vorscrevenen  hern  Conrade  unde  to  siner  baut  sinen  broderen 
hem  Henrike,  hern  Hermanne  unde  hern  Borcharde  van  deme 
Steynberghe  van  os  unde  van  den  usen  to  holdende  unbroke- 
liken  also  alse  hir  vorebescreven  sin,  unde  hebbet  des  te  eyner 


168  Nr.  315—318. 

bewisinge  dessen  bref  beseghelet  mit  useme  ingheseghele.  Unde 
is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme 
achte  unde  verteghesten  jare,  in  sentte  Brixius  daghe. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  MichaeliskL  Nr,  192.  Siegel  verloren. 
Regest  Doebner,  ÜB,  II,  S,  20  Nr,  27,  —  Vgl,  unten  Nr.  715, 

315.  Der  des  Propstes  und  der  Priorin  entbehrende  Konvent 
des  Kl.  Demehurg  verhauß  den  Brüdern  von  Linde  eine  Bente. 
1348  November  25. 

Nos  conventus  sanctimonialium  in  Deraeburch  preposito  et 
priorisse  carentes  recognoscimus  publice  per  presentes,  quod 
unanimi  consensu  et  bona  voluntate  vendidimus  et  presentibus 
vendimus  domino  Conrado  et  Henrico  fratribus  dictis  de  Lindede 
et  suis  heredibus  pensionem  duarum  marcarum  puri  argenti 
Hildensemensis  valoris  et  ponderis  pro  viginti  marcis  eiusdem 
ponderis  et  argenti,  quas  ipsis  ministrabimus  in  festo  beati 
Mychaelis  annis  singulis  expedite  ea^)  condicione,  quod  ex  utra- 
que  parte  habebimus  optionem,  videlicet  cum  nos  prescripti  vel 
nostri  successores  ipsis  in  festo  beati  lohannis  baptiste  dicte 
pensionis  reemptionem  intimaverimus  aut  idem  dominus  Conradus 
et  Henricus  et  sui  heredes  a  nobis  vel  nostris  successoribus  in 
prescripto  termino  reemptionem  postulaverint,  tunc  in  festo  beati 
Mychaelis  immediate  et  continue  subsequente  prefatam  pensionem 
pro  viginti  marcis  prescriptis  ab  eis  sine  dilacione  qualibet 
reememus  pensionem  ad  hoc  illius  termini  persolvendo.  Item  si 
alicui  alteri  vel  nostri  successores  aut  eorum  heredes  in  festo 
beati  lohannis  baptiste  eiusdem  reemptionem  pensionis  intima- 
verint  vel  postulaverint,  tunc  in  festo  beati  Mychaelis  immediate 
consequente  antedictam  pensionem  pro  viginti  marcis  memoratia 
reemere  debebimus  ministrantes  eciam  ipsis  illius  termini 
pensionem.  In  cuius  rei  evidens  testimonium  sigillum  nostri 
conventus  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini 
mo.  ccco.  xP.  viiio.,  in  die  beate  Katherine  virginis  et  martiris. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  105  S.  32  im  Kgl.  St.-A,  zu 
Hannover, 

316.  Bischof  Heinrich  versetzt  dem  Fischer  Henning  in  Alfeld 
vier  Werder  in  dem  Wasser  bei  Alfeld.     1348  Dezember  13. 

^)  ea  fehlt  im  Cop. 


1348.  169 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  byschop  to  Hildensem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder 
hören  lesen,  dat  we  mit  witschap  unde  vulbord  unses  eapitels 
hebben  ghesat  unde  setten  in  dessem  breve  Henninghe  usem 
vischere  to  Alvelde  unde  sinen  rechten  erven  veir  werdere,  de 
de  Buye  heten,  in  usem  watere  to  Alvelde,  de  to  user  vischerye 
hören  darselves,  vor  sevede  hälfe  mark  lodeghes  silvers  Hilden- 
semseher Wichte  unde  witte,  dar  se  de  vorbenomde  Henningh 
vore  gheloset  heft  van  den  van  Lathusen  borghern  to  Alvelde. 
Desse  vorbenomden  Buyen  moghe  we  oder  unse  nakomelinge 
van  on  losen,  wanne  we  willet,  vor  dat  vorbenomde  ghelt. 
Wolde  we  ok  oder  unse  nakomelinge  use  water  to  Alvelde,  dar 
de  Buye  inne  ligget,  eynem  andern  vischere  don,  so  scolde  jo 
de  vorbenomde  Henningh  unde  sine  erven  de  vorbenomden  Buye 
beholden  unde  orer  roweliken  bruken  also  lange,  wente  on  ore 
Bevede  hälfe  mark  gentzliken  bered  worden.  To  eynem  erkunde 
desser  dingh  hebbe  we  unse  ingheseghel  an  dessen  bref 
ghehenght.  Unde  we  Otto  domprovest,  Dyderik  deken  unde  dat 
capitel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennen,  dat  desse  dingh 
gheschen  sin  mit  unser  witschap  unde  vulborde.  To  eynem 
erkunde  des  hebbe  we  unses  eapitels  ingheseghel  an  dessen  bref 
ghehenght.  Na  goddes  bord  drittejrnhuudert  jar  in  dem  aghte 
unde  vertighesten  jare,  in  sente  Lucien  daghe. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Alfeld,  Siegel  des  Bischofs  verloren,  Bruchstück 
des  Siegels  des  Domkapitels. 

817.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundety  dass  Claus 
von  Lebenstedt  (Levenstide)  seinen  Töchtern  Kinen,  Gesen  und 
Lucken,  Klosterfrauen  zu  LamspringCy  zwei  Mark  jährlichen  Zins 
aus  seinem  Hause  bestimmt  hat,  die  nach  ihrem  Tode  in  angegebener 
Weise  vererbt  werden  sollen,  1348  Dezember  17  (feria  quarta  ante 
Thome). 

"Nach  dem  zweiten  Degedingehueh  der  Altstadt  foL  62  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

318.  Abt  Bobert  und  der  Konvent  des  Kl,  Marienrode  ver- 
laufen dem  Johannisaltar  in  der  Kreuzkirche  zu  Hannover  einen 
Hof  von  drei  Hufen  in  Änderten  mit  dem  Zehnten  für  140  Mark, 
1348  Dezember  22  (crastino  beati  Thome  apostoli). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hannover,  Die  beiden  Siegel  erhalten,  Qedr»  ÜB, 
der  Stadt  Hannover  (ÜB,  des  histor,  Vereins  f.  Niedersachsen  V),  S,  257  Nr,  267, 


170  Nr.  319—322. 

319.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschtveig  bekundet,  dass 
HerdeTce  uppe  der  Güldenen  Straten  seiner  Tochter  Mettelken, 
Klosterfrau  in  Dorstadt,  aus  seinem  Wohnhause  zwei  Mark 
bestimmt  hat,  von  denen  nach  seinem  Tode  ihr  eine  auf  Ostern 
und  eine  auf  Michaelis  gezahlt  werden  soll,    1348. 

Nach  dem  zweiten  Degedingebueh  der  Altstadt  fol.  61  im  Stadtarchiv  zu 
Brannsehweig. 

820.  Die  Grafen  von  Wohldenberg  verkaufen  der  Stadt 
BocJcenem  das  Dorf  Hachem.    1349  Januar  13. 

We  van  goddes  ghenaden  Hoyger  domhere  des  stichtes  to 
Hildensem,  Johann,  Borchard  unde  Gherard  greven  gheheten 
van  Woldenberghe  brodere  bekennet  unde  begheret  eweliken 
witlik  to  werdende  aUe  den,  de  desse  scrift  hören  eder  sen,  dat 
we  endrechtliken  unde  mid  gudeme  wiUen  dat  dorp  to  Hachem 
mit  deme  kerklene  darselves  unde  mit  al  unseme  gude  vrie, 
verleghen  unde  eghen,  dat  we  dar  sament  hadden  eder  unser 
jenich  mid  deme  anderen  eder  unser  jenicb  besunderen  an  holte, 
an  velde,  an  water,  an  weyde  mit  voghedige  unde  gherichte 
unde  plicht,  mid  bede,  mid  deneste  unde  mid  al  deme,  dat  darto 
bort  unde  dat  we  jenigherleye  wis  dar  hadden  buten  unde  binnen 
deme  dorpe,  deme  rade  unde  den  borgheren  des  wicbeldes  to 
Bokenem,  de  dar  nu  sin  unde  wonet  unde  hima  eweliken  dar 
wonaftich  werden,  hebben  ghelaten  unde  ghevriget  unde  eghenet 
unde  ut  unsen  weren  in  ere  were  antwordet  unde  laten  vor 
gherichte,  unde  scullet  des  ere  rechten  weren  wesen,  wanne  se 
des  bedorven  unde  on  des  nut  eder  nod  is,  sunder  wedersprake, 
dat  se  des  roweliken  bruken  moghen,  unde  hebbet  des  ene 
rechte  vorticht  ghedan  unde  alle  des  rechtes,  dat  we  daran 
hadden  unde  hima  jenigherleye  wis  daran  hebben  mochten, 
unde  latet  van  aller  naclaghe  unde  navorderinge  daran  eweliken 
unde  en  beholden  os  noch  usen  erven  daran  vorebat  nicht  mer 
rechtes.  Unde  uppe  dat  de  vorbenomde  rad  unde  de  borghere 
van  Bokenem  hir  vesteliken  an  sitten  unde  on  eweliken  desse 
vorscrevenen  stucke  gheholden  werden  stede  unde  vast,  des 
hebbe  we  vorscrevenen  greven  on  dessen  bref  ghegheven 
beseghelet  mit  unsen  ingheseghelen.  Unde  is  ghescen  na  goddes 
bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  neghene  unde 
verteghesten  jare,  des  achteden  daghes  to  twelften. 


1348-1349.  171 

Ähsehrift  des  18.  Jahrhunderts  in  Hüd.  Des.  1  Th.  II,  Ahsehn.  9  Nr.  20. 
Gedr.  nach  dem  verlorenen  Or.  Buchholz,  Oesch.  von  Bockenem  S.  134.  —  An 
demselben  Tage  verkaufen  Qraf  Heinrieh  von  Wohldenherg  und  seine  Söhne 
Hermann,  Heinrich,  Johann,  Ludolf  und  Otto  der  Stadt  eine  halbe  Hufe  im 
Fdde  von  Hachem  und  genehmigt  Qeseke  von  Wohldenberg,  Pröpstin  in  Quedlin- 
burg, den  Verkauf  des  Dorfes,  desgl.  Ermgard,  Schwester  des  Dompropstes  Otto 
von  Wohldenberg  und  Frau  des  Basü  von  Bössing  (Beseken  von  Rotzinghe), 
Absdiriflen  a.  a.  0.  —  Am  24.  August  (simte  Bartholomens  daghe)  gelobt  der 
Eide  Heinrich  Sievers  [Sohn]  von  Homburg,  die  Bürger  von  Bockenem  von 
seinem  Schlosse  wegen  des  Dorfes  Hachem  nicht  zu  hindern,  notariell  beglaubigte 
Ahsikriften  a.  a.  0. 

821.  jDomdechant  Dietrich  und  das  Kapitel  des  Johannisstißes 
kommen  mit  dem  Kanoniker  Herzo  dahin  überein,  dass  das  von 
letzterem  hei  der  J.ohannishirche  erhaute  Haus  nicht  zu  seiner 
Probende  gehört  und  sein  Nachfolger  kein  Recht  daran  habe,  auch 
dass  weder  er  noch  seine  Testamentsvollstrecker  das  Haus  verpfänden 
oder  veräussem  dürfen  ausser  innerhalb  des  Kapitels  des  Johannis- 
Stiftes.    1349  Februar  10  (in  die  beate  Scolastice  virginis). 

Or.  imKgl.St.'A.  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr.  62.  Beschädigte  Siegel 
des  Dcmdechanten  Dietrich  und  des  Kapitels  des  Johannisstifles,  Gedr.  Doebner, 
Uß.  n,  8.  20  Nr.  28,  wo  Zeile  8  des  Urk. -Textes  Nolnmns  statt  Volmnas  zu 
lesen  ist. 


JDomdechant  Dietrich  bekundet,  dass  Dietrich  und  Bertold 
von  Algermissen  und  Hermann  von  Gadenstedt  vier  Hufen  und 
einen  Hof  in  Gross-Lophe,  die  von  ihm  zu  Lehn  gehen,  den  Brüdern 
Albern  und  Hans  vem  Evessen  und  Bertold  von  Hüddessum,  Bürgern, 
versetzt  haben.    1349  Februar  24. 

We  Dyderik  van  goddes  ghenaden  dömdeken  des  stichtes 
to  Hildensem  bekennet  unde  döt  witlik  alle  den,  de  dessen  bref 
hören  eder  seen,  dat  Dyderik  unde  Bertold  van  Algremissen  unde 
Hennan  van  Qoddenstede  de  knapen  ver  höve  uppe  deme  velde 
to  Groten  Lobeke  unde  enne  hof  in  deme  dorpe  darselves,  de 
Herman  van  Goddenstede  van  sines  brutscattes  weghene  ghehat 
hadde,  mid  alle  deme,  dat  darto  hord  buten  unde  binnen  deme 
dorpe,  sunder  ene  word,  dat  de  B5denword  gheheten  is,  mid 
unseme  willen  unde  wlborde^  wente  dat  gud  van  os  to  lene 
Sheyt,  ghesat  hebben  Alberne  unde  Hannese  vem  Evessen 
blöderen  unde  Bertolde  van  HAddessem  borgheren  to  Hildensem 
onde  eren  erven  vor  vertich  lodighe  mark  Hildens,  witte  unde 
Wichte.    Dat  gud  is  on  in  ere  were  gheantwordet  roweliken  to 


172  Nr.  323-324. 

brukende.  Unde  we  bekennet  6n  dere  vertich  mark  an  deme 
vorbenomden  gude  unde  hebbet  6n  dor  bede  Dyderikes,  Bertoldes 
unde  Hermenes  vorbenomd  datselve  gheld  an  deme  vorescrevenen 
gude  ghelenet  en  rechte  len  unde  willet  on  des  lenes  bekennen, 
wann  es  ön  nod  is.  Vortraer  bekenne  we,  dat  Hermenes  hus- 
vrüwe  van  Goddenstede  vorbenomd  vor  os  quam  unde  bekande, 
dat  se  neyne  liftucht  an  deme  vorscrevenen  gude  en  hedde  unde 
uppe  dat  gud  nicht  en  spreke.  Unde  uppe  dat  se  hir  vestliken 
an  Sitten,  des  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven  beseghelet 
mid  unseme  ingheseghele.  Na  goddes  bord  dusent  unde  dre- 
hundert  jar  in  deme  neghene  unde  verteghesten  jare,  in  sencte 
Mathyeses  daghe  des  apostelen. 

Or,  im  KgL  St,-A.  zu  Hannover ^  Domstift  Hildesheim  Nr,  745.  Siegel  des 
Domdechanten  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen,  liegest 
Doebner,  ÜB.  IT,  S,  21  Nr.  29.  —  Der  entsprechende  Pfandbrief  von  Januar  6 
(to  twelfften)  in  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11,  S.  127  Nr.  200 
und  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  8  fol.  16  ebenda. 

323«  Das  Domhapitel  beschränkt  das  Geschenkemachen  und 
Freilassen  der  Liten.     Im  Generalkapitel  1349  Februar  25. 

Cum  in  ecclesia  dei  ad  custodiam  rerum  ecclesiasticarum 
prelati  et  clerici  statuantur  melioremque  condicionem  facere 
teneantur,  deteriorem  nequaquam  facere  poterunt  nee  debebunt. 
Volentes  igitur  nos  Otto  prepositus,  Thidericus  decanus  totum- 
que  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  dicte  ecclesie  utilitati 
prospicere,  que  inter  alia  propter  inordinatas  et  excessivas  dona- 
ciones  et  indiscretas  servorum  seu  litonum  ecclesie  manumissiones 
hucusque  multipliciter  exstitit  lesa  et  destituta,  presenti  Statute 
inter  nos  firmiter  observandum  statuimus,  quod  hinc  ad  tres 
annos  nullas  donaciones,  que  excedant  tres  marcas  vel  earum 
valorem,  de  rebus  ecclesie  nostre  facere  debemus  nee  infra 
dictos  tres  annos  aliquem  litonem  vel  servum  ecclesie  nostre, 
sive  ad  preposituram  nostram  sive  ad  aliam  quamcumque  digni- 
tatem,  personatum  vel  officium  pertineant,  manumittere,  nisi 
possit  ecclesie  nostre  dare  viginti  marcas  puri  argenti  Hildense- 
mensis ponderis  et  valoris  vel  ultra  et  non  infra  summam 
viginti  marcarum,  et  tunc  huiusmodi  manumissio  suadente 
ecclesie  utilitate  non  in  alio  quam  in  generali  capitulo  fieri 
poterit,    et    quicquid    inde    provenerit    totaliter    et    fideliter    in 


1349.  173 

ecdesie  nostre  et  nullius  alterius  usum  convertatur,  et  in  locum 
manumissi  vel  manumissorum  servorum  vel  litonum  alii  noti 
homines  ponantur,  nisi  religionea  intrare  vellent  vel  ad  sacros 
ordines  promoveri,  in  quibus  casibus  cum  huiusmodi  litonibus 
ecclesia  nostra  conswevit  agere  graciose.  Acta  sunt  hec  in 
capitulo  generali  in  die  cinerum  anno  domini  mOccc^xlvilii.  In 
cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum  maius  presentibus  est 
appensum. 

Or,  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Damstiß  Hildesheim  Nr,  747.  Siegel  des 
Domkapitels. 

324.  Das  Domkapitel  bestimmt  über  die  Strafe  für  Beleidigung 
innerhalb  des  Kapitels  und  verbietet  die  Resignation  der  Obedienzien. 
Im  Generalkapitel  1349  Februar  25. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Otto  prepositus,  Thidericus 
decanus  totumque  capitulum  eeclesie  Hildensemensis.  Ad  perpe- 
tuam  rei  memoriam.  Cum  inter  cetera,  que  in  divinis  eloquiis 
commendantur,  concordia  fratrum  tamquam  preciqua  suadeatur, 
que,  cum  in  rebus  humania  tamquam  amabilis  et  iocunda  laudetur, 
a  paucis  tamen,  quod  dolendum  est,  custoditur,  quiuymmo  ipsa 
plerumque  per  verba  incaute  prolata  dissolvitur  et  fomentum 
odii  inter  fratres  ingeritur  non  sine  gravi  honoris  periculo  et 
rerum  detrimento,  volentes  igitur  in  nostro  capitulo  concordiam 
in  quantum  possumus  conservare  et  viam  periculis  huiusmodi 
precludere,  ne  subintrent,  statuimus  et  unanimi  consensu  ordina- 
mua,  quod  quicumque  nostrum  in  capitulo,  quo  simul  pro  eeclesie 
nostre  utilitatibus  fuerimus  congregati,  aliquid  proponere  et  loqui 
voluerit,  quod  hoc  dicat  verbis  ordinatis  et  honestis  non  expro- 
brando  in  verbis  suis  iniuriam  vel  convicia  alicui  nostrum  non 
dicat  vel  inponat,  sed  cum  honestate  et  reverencia  proponat  et 
dicat  quod  intendit.  Si  autem,  quod  absit,  contingeret,  quod  ali- 
quis  nostrum  in  loquendo  proponendo  aliqua  vel  ad  ea  respondendo 
verba  exprobrosa  et  inhonesta  diceret  vel  alicui  convicia  inpoueret 
notorie  in  capitulo  nostro  supradicto,  hunc  statim  volumus  capitulo 
nostro  et  voce  capituli  fore  privatum,  ita  quod  exire  debet  capi- 
tulum nostmm  et  infra  annum  continuum  non  intrare  nee  habere 
vocem  nobiscum,  nisi  per  capitulum  ad  certos  tractatus  vocaretur; 
quibus  expe  litis  exire  debebit  capitulum  et  exclusas  esse,  donec 
annus   suus    compleatur.    öin   autem   dubium    esset    de   verbis, 


174  Nr.  326-326. 

utram  eBsent  inhonesta  et  in  iniuriam  alicuius  dicta,  trium  canoni- 
corum  superiorum  videlicet  presbiteri,  diaconi  et  subdiaconi,  vel 
si  ipsos  Buperiores  vel  aliquem  ex  eis,  eciam  si  prepositus  noster 
vel  decanus  existeret,  huiusmodi  verba  contingerent,  tunc  in  illorum, 
qui  post  eos  in  ordine  fuerint,  arbitrio  hoc  ponimus  infra  octo 
dies  discutiendnm  et  arbitrandum.  Et  si  Uli  tres  sub  eorum  eon- 
seienciam  omni  odio  et  fraude  remotis  dicerent  et  prononciarent, 
quod  in  verbis  prolatis  esset  facta  iniuria  et  dicta  essent  con- 
vicia  alicui  ex  nobis  et  hoc  eciam  per  iuramentum  vellent  affir 
mare,  si  canonicns,  de  verbis  cuius  agitnr,  hoc  peteret,  tunc 
canonicus  ille  statim  post  pronunciacionem  huiusmodi  absque 
contradictione  aliqua  exire  deberet  capitulum  nostrum  et  extra 
manere  per  annum,  ut  superius  est  expressum.  Insuper  eciam 
pro  communi  capituli  nostri  utilitate  et^)  ut  melius  debita  nostra, 
quibus^)  quam  plurimum  gravati  sumus,  persolvantur,  statuimus, 
quod  ammodo  nullus  canonicorum  nostrorum,  sive  presens  fuerit 
sive  absens,  resignet  obedienciam  suam,  quam  habet  vel  habebit, 
et  presertim,  si  obediencia  ipsa  fuerit  in  manus  capituli,  et  eciam 
nullus  ex  nobis  roget  et  procuret  obediencias  sibi  resignari  nee 
capitulum  huiusmodi  resignationes  admittere  poterit  vel  debebit. 
Adicimus  eciam,  quod  cum  obediencie  absencium  canonicorum  in 
manus  capituli  et  quod  superexcreverit  amministracioni  sit  in 
utilitatem  et  debita  ecclesie  nostre  convertendum,  quod  nullus 
canonicus  deinceps  roget  pro  obedienciis  absencium  canonicorum 
sibi  concedendis,  ut  huiusmodi  crementum  seu  residuum,  quod 
post  amministracionem  remanserit,  in  suos  usus  proprios  conver- 
tere  possit.  Sed^)  obediencie,  quas  capitulum  habet  seu  habebit, 
apud  capitulum  ammodo  remanebunt  et  crementum  in  ipsius 
utilitatem  convertatur,  nisi  in  capitulo  generali  aliter  domini 
nostri  contra  istos  articulos  de  obedienciis  ducerent  ordinandum. 
Et  hec  omnia  et  singula  promittimus  inter  nos  rata  et  inviolabi- 
liter  firmiter  observari.  Datum  anno  domini  m^ccc^bdix®.,  in  ca- 
pitulo generali  in  die  cinerum.  In  cuius  rei  testimonium  presens 
statutum  fecimus  maiori  sigillo  nostro  communiri. 

Or.  im  Kgl.   St-A.  zu  Hannover,   Domstift  Hüdesheim  Nr,  74S.    Wenig 
beschädigtes  Kapitelssiegeh 


^)  et  über  der  Zeile  nachgetragen,     ')  quibns  desgl.     ')  Sed  —  convertatur 
auf  Rasur, 


1349.  175 

SSt5.  Das  Michiidütloster  überlässt  mit  WiUen  des  Domkapitels 
dem  Bischof  Heinrieh  ßlnf  Hufen  in  Tossem.     1349  Märe  17, 

Von  der  gnade  goddes  we  Hartman  abbet,  her  Diderik  cöstere, 
her  Lodewich  kelnere,  her  Cönrat  spettelre  unde  de  ganzce  .  . 
convent  des^)  closters  sente  Michahelis  tA  Hildensem  dot  witlik 
alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  mit  wit- 
Bcop  unde  mit  wlborde  alle  der,  der  witscöp  unde  wlbort  dar 
not  tfi  was,  unde  bi  namen  mit  wlborde  der . .  erbaren  herren 
des  .  .  domprovestes,  des  .  .  decanes  unde  des  .  .  cappitules  des 
stichtes  tft  Hildensem  hebben  gelaten  unde  latet  in  desseme 
breve  dem  erbaren  vörsten  useme  herren  bisscop  Hinrike  van 
Hildensem  unde  sinen  .  .  nakomelinghen,  deme  cappitulo  tu 
Hildensem  eweliken  tu  besittene  use  vif  höve  tA  Tossem  mit 
alleme  rechte,  mit  aller  nAt  in  dorpe,  in  velde,  in  watere,  in 
weyde,  unde  den  eghedAm  over  deselven  vif  hove  also,  als  we 
dit  vorbenömede  gAt  went  hirtA  gehat  hebbet,  unde  wiUet  des 
ore  rechte  were  wesen  wur  unde  wanne  se  des  behovet,  unde 
vortiget  vor  uns  unde  vor  unse  nakömelinghe  alles  rechtes  unde 
aller  ansprake,  de  we  eder  use  .  .  nakömelinghe  an  deme  vor- 
sprokenen  gude  nu  hebbet  eder  hima  hebben  möghet.  Alle 
desse  vorghescrevenen  degedinghe  love  we  Hartman  abbet, 
Didderik  kostere,  Lodewich  kelnere,  Cönrat  spetelre  unde  de 
ganzce  .  .  convent  vor  uns  unde  vor  use  . .  nakömelinghe  dem  . . 
erbaren  vörsten  useme  herren  bisscop  Hinrike  von  Hildensem 
imde  synen  nakomelinghen  unde  dem . .  cappitule  des  stichtes  tA 
Hildensem  stede  unde  vast  unde  eweliken  tA  holdene,  unde 
hebbet  tA  eneme  orkAnde  unde  betAghunge  dessen  bref  besegelet 
mit  usen  ingesegelen.  Gegheven  na  goddes  bort  dritteynhundert 
jar  in  deme  neghen  unde  vertighesten  jare,  in  sente  Ghertrude 
daghe  der  heylinghen  junkvrAwen. 

Or,  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hüdesheim  Nr.  748,  Siegel  des 
Abtea  erhalten,  des  Konventes  verloren, 

826.  Das  Moritzstifl  bestimmt  über  die  Verwaltung  des  Amtes 
des  Kellners,     1349  März  20. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Hinricus  decanus  et  capitulum 
ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensem  presentibus  protestamur, 
quod  pro  evidenti  ecclesie  nostre  utilitate  de  officio  cellerarie, 

1)  Or.  de. 


176  Nr.  326. 

quod  uni  canonicorum  capitulum  committere  conswevit,  taliter 
duximus  ordinandum,  quod  secundum  ordinem  introitus  quilibet 
canonicus  in  sacris  ordinibus  constitutus  et  in  plena  perceptione 
prebende  existens  et  qui  residens  reputatur  huiusmodi  officium 
cellerarie  per  unum  annum,  qui  in  die  beati  Mathie  apostoli 
incipiet,  gubernabit.  Quod  si  is,  quem  ordo  tetigerit,  infirmitate, 
senio  vel  alio  iusto  impedimento  detentus  dictum  officium  per  se 
nequeat  exercere,  alium  ad  hoc  ydoneum  de  consensu  capituli 
ordinabit.  Si  vero  officio  incepto  aliquis  tempore  sui  regiminis 
obierit,  extunc  capitulum  in  locum  defuncti  alium  pro  tempore 
residuo  deputabit.  Hec  autem  ad  officium  cellerarii*)  spectabunt. 
In  primis  ipse  annonam  capituli  communem  coUigi  et  ad  nostrum 
granarium  reponi,  custodiri  et  distribui  seu  vendi  faciet  secundum 
capituli  voluntatem.  Censum  quoque,  qui  nondum  ad  aliquam 
dignitatem,  personatum,  officium  vel  obedienciam  exstitit  depu- 
tatus,  preter  censum  scolarium  ipse  colliget  et  in  usus  capituli 
prout  capitulo  placuerit  convertet.  Item  omnibus  capituli  negociis 
communibus  intererit  ipsaque  sub  expensis  capituli  tractabit  et 
procurabit  solus  vel  cum  aliis,  si  qui  a  capitulo  sibi  adiuncti 
fuerint,  tam  in  ecclesia  nostra  quam  in  civitate  et  dyocesi  Hil- 
densemensi,  et  presertim  cum  super  hoc  a  capitulo  fuerit  requi- 
situs,  extra  tamen  dyocesim  Hildensemensem  ire  non  tenetur. 
De  equis  autem  sibi  necessariis  ad  eundum  pro  negociis  supra- 
dictis  ipse  sibi  providebit,  dampnum  vero  equorum,  si  quod  in 
agendis  negociis  predictis  eveniret,  ad  capitulum  pertinebit  Item 
singulis  sextis  feriis  in  capitulo  pronunciabit,  de  qua  villicatione 
sint  ebdomidales  denarii  ministrandi,  quos  ipse  prout  est  con- 
swetum  recipiet  et  distribuet.  Item  in  die  cene  mandatum  prout 
capitulo  placuerit  fieri  procurabit,  et  si  divisione  facta  aliquid 
supererit,  hoc  non  ad  ipsum  sed  ad  capitulum  pertinebit.  Item 
ad  requisitionem  decani  faciet  capitulum  per  camerarium  con- 
vocari.  Item  omnem  defectum  per  totum  annum  sui  regiminis 
tam  in  annona  quam  in  denariis  censualibus,  ebdomidalibus, 
festivitatum  et  in  anuiversariis  defunctorum  vel  alias  undecum- 
que  ministrandis  infra  ecclesiam  vel  extra  provenientem  ipse 
fideliter  conscribet  et  scripturam  inde  confectam  infra  mensem 
post  finem  sui  anni  capitulo  presentabit.  Item  non  tenetur  omnia 
negocia  capituli  per  se  ipsum  tractare,  sed  per  substitutum  ab 
^)  Or,  cellarii. 


1349.  177 

eo  hoc  facere  potent,  nisi  quod  in  propria  persona  hoc  faciat 
videatur  capitulo  expedire.  Quicquit  vero  de  denariis  inter 
fratres  dividendis  non  potent  dividi  per  obulos,  hoc  suum  erit. 
Item  fnictuB  anius  anni  duonim  mansonim  in  Slikem  ipse  per- 
cipiet,  capitulum  autem  ad  eoa  colendos  villicum  ordinabit. 
Venun  si  super  premissis  aut  aliquo  premissorum  orta  fuerit 
aliqua  discentio  seu  dubitatio,  iUa  erit  per  capitulum  decidenda. 
Item  pirale  purgari,  reparari,  calefieri,  cum  opus  fuerit,  et  ligna 
ad  hoc  necessaria  sub  expensis  capituli  et  servitorem  ad  hoc 
ydoneum  procurabit.  Novem  vero  solidi  in  Sotzerum  non  ad 
ipsum  sed  ad  ligna  predicta  spectare  noscuntur.  Item  quicquid 
de  litonibus  in  Sotzerum  ad  pirale  spectantibus  sive  in  vita 
ipsorum  sive  in  morte  derivari  poterit  suum  erit;  sed  sub  guber- 
natione,  protectione  et  defensione  capituli  litones  predicti  per- 
manebunt.  Item  cellerarius  nullum  villicum,  colonum  seu  ortu- 
lanum  instituet  vel  destituet,  sed  ipsorum  institutio  et  destitutio 
ad  capitulum  pertinebit.  Item  tempore  messis  omnes  decimas 
et  alias  fruges  communes  capituli  ipse  providebit  et  eis  vendendis 
Interesse  debebit.  Item  exceptis  denariis  festivitatum,  que  a 
canonicis  ministrantur,  omnes  denarios  quoscumque  infra  capi- 
tulum et  extra  undecumque  provenientes,  qui  inter  presentes 
dumtaxat  dividi  consweverunt,  ipse  dividet,  et  quot  inter  pre- 
sentes per  denarios  dividi  non  poterit,  hoc  suum  erit.  Item 
denarios  ebdomidales  ipse  dividet  et  pro  eis  dominum  nostrum 
prepositum  ac  alios,  qui  eos  dare  tenebit,  quando  et  quo- 
dens  opus  fuerit  et  precipue  cum  super  hoc  a  capitulo  fuerit 
requisitus,  monebit,  et  de  Ulis  denariis  ebdomidalibus  ipse  partem 
8uam  sicud  alius  canonicus  percipiet.  De  villicatione  autem 
Eversforde  cellerarius  ratione  ceDerarie  nichil  omnino  percipiet, 
Bed  ad  capitulum  post  obitum  domini  nostri  prepositi  libere 
revertetur.  Item  candelam  in  claustro  de  denariis  ad  hoc  ordi- 
natis  procurabit.  Item  censum  de  area  Rixen  in  Lottingessen 
ipse  percipiet.  Item  de  molendino  nostro  habebit  decem  et  octo 
modios  siliginis,  de  quibus  sex  modios  tritici  restituet  ad  album 
panem,  quem  ipse  per  quartam  partem  anni  ministrabit  secundum 
ordinationem  dudum  super  hoc  a  capitulo  factam^).  Item  unum 
vel  plures  pastores  secundum  voluntatem  capittuli  pro  grege 
coatodiendo,  cum  opus  fuerit,  ordinabit.    Item  locum  in  dormi- 

»)  Vgl.  Bd.  IV,  Nr.  148, 
Hildeah.  UB.V.  12 


178  Nr.  327— 328a. 

torio  novis  canonicis  deputabit.  In  cuius  rei  evidens  testimoniun 
presentemi)  litteram  nostro  sigillo  capituli  fedmua  communifL 
Datum  anno  domini  m^^cccPxlix^^.,  feria  seacta  ante  damiMcam 
qua  cantatur  Letare  lerusalem. 

Or,  im  Kgl.  Si,-A,  zu  Hannwer,  Mariiagiift  Nr,  18L  Cha  erhaUtMM 
Kapitelssiegel    Zum  Teil  gedr,  Doehner,  ÜB.  U,  S.  21  Nr.  SO, 

S27«  Abt  Eobert  und  der  Konvent  des  Kl,  Marienrode  ver- 
kaufen drei  Höfe  von  zwölf  Hufen  und  den  Zehnten  in  Bemerode 
für  125  Bremer  Mark  dem  Rate  der  Stadt  Hannover.  1349  Mars  22 
(dominica  qua  cantatur  Letare  Iherusalem). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hannover,  Qedr.  Orupen,  Orig,  et  Antiq,  Hano9, 
8,  86,  ÜB,  der  Stadt  Hannover  (ÜB,  des  histor.  Vereins  fUr  Niedersadisen  V), 
S,  260  Nr.  271. 

328«  Die  Brüder  von  Schwicheldt  behunden,  dass  ihnen  der 
Abt  des  Michaelisklosters  eine  Hufe  und  einen  Hof  in  SoUchen 
versetzt  hat,     1349  März  31, 

We  Hinrik  unde  Hannes  brodere  gheheten  van  Swighelde 
knapen  bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen 
oder^)  hören  lesen,  dat  de  erbare  here  abbet  van  sente  Michaele 
unde  de  ganze  convent  darsolves  hebben  ghesat  unde  settet  in 
dessem  breve  os  unde  usen  rechten  erven  twe  hüve  unde  eynen 
hof  to  Soltzeken  mid  allem  rechte  unde  mid  allerslachten  nud 
vor  twintich  mark  lodeghes  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte 
mid  aldusdaneme  underschede,  dat  de  abbet  unde  de  convent 
vorbenomd  allejarUkes  dat  vorbenomde  gud^)  van  os  moghen 
losen  vor  dat  vorgescrevene  ghelt.  Wanne  se  ok  dat  gud  van 
OS  losen  willen,  dat  scullen  se  os  vorkundighen  twischen  winachten 
unde  vastelavende,  unde  dama  to  dem  neysten  paschen  scullen 
se  OS  ore  vorbescrevene  twintich  mark  bereden  ane  hinder  unde 
vortoch.  To  eynem  orkunde  disser  dingh  hebbe  we  Hinrik  unde 
Hannes  vorbenomd  use  ingheseghele  an  dissen  bref  ghehenght. 
Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  dem  neghen  unde  verti- 
ghesten  jare,  des  dinsdaghes  vor  palmen. 

Or.  im  Kgl.  St,'A.  zu  Hannover,  Michaeliski,  Nr.  193.  Die  beiden  wenig 
beschädigten  Siegel  zeigen  drei  (2 : 1)  Brackenköpfe,  —  In  einer  im  Wesentlichen 
gleichlautenden  ürk,  vom  3.  April  (des  yrydaghes  vor  palmen)  bekunden  die 
Brüder  Johann  und  Hermann  von  Neulingen,  sechs  Hufen  und  einen  Hof  in 

^)  presentem  zweimal  gesehrieben,  Ende  und  Anfang  der  Zeile.  ^)  Or.  oder. 
*)  gud  über  der  Zeile  nachgetragen. 


1349.  179 

Natlinffen  für  ctehtzig  Mark  wiederkäuflieh  auf  Ostern  bei  Kündigung  zwischen 
Miehaelie  und  Weihnachten  erhalten  zu  haben,  Or.  a.  a.  0.  S.  27  Nr.  194,  beide 
Siegel  erhalten. 

828  a.  Bischof  Heinrich  heUhnt  die  Brüder  Heinrich  und 
Hans  von  Schtoieheldt  mit  dem  Burglehn  zu  Peine  und  der  Mühle 
in  Eixe.     1349  April  1. 

We  Hinrik  van  der  gnade  goddes  bysscop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  edder  boren 
lesen,  dat  we  mit  wiscop  nnde  vnlborde  unses  capittels  bebben 
gesad  unde  settet  in  dnssem  breve  Hinrik  unde  Hansen  broderen 
gebeten  van  Swichelte  unde  oren  rechten  erven  da  borcblen  up 
dem  bttse  to  Peyne,  dat  her  Ludelff  de  marsealk  gehad  hadde, 
mit  allem  rechte,  mit  aller  nud  unde  mit  alle  der  gulde,  de  darto 
boret,  lenbesettinge  unde  entsetttnge  over  de  molen  to  Eykessen,  de 
darto  hord,  vor  negentich  mark  lodiges  sulvers  Hildens,  wichte  unde 
Witte.  Der  negentich  mark  hebbet  se  rede  sestich  mark  daran, 
de  anderen  drittich  mark  senilen  se  daran  vorbnwen  an  dessen 
borcblene.  Unde  an  alle  dem,  dat  darto  bort  unde  hir  vorbe- 
acreven  steyt  senile  we  unde  willet  se  rowelken  besitten  unde 
bmken  laten.  Dit  vorbenomde  borcblen  mögen  we,  unse  nakome- 
linge  eder  dat  cappitel,  wan  nen  bisscop  an  were,  van  on  losen, 
wanne  we  willet,  vor  de  vorscreven  negentich  mark.  Wanne 
we  dat  don  willet,  dat  scbulle  we  on  veir  weken  vore  kundigen 
onde  denne  on  ore  vorscreven  negentich  mark  bereden  weder- 
geven  an  allerleye  hinder  unde  vortoch.  Wer  et  ok,  dat  Hinrik 
eder  Hana  de  vorbenomden  brodere  van  Swichelte  eder  ore  erven 
in  dem  borcblen  nicht  wesen  en  mögen  noch  en  wolden,  so 
acolden  se  dar  enen  vromen  man  inne  holden  mit  euer  platen, 
de  to  der  were  komen  mochte,  wan  men  dat  van  on  esschede. 
To  enem  erkunde  dusser  ding  hebbe  we  unse  inges^el  an  dussen 
breff  gehenget.  Unde  we  Otto  domprovest,  Dederik  deken  unde 
dat  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennen,  dat  dusse  vor- 
screven ding  gesehen  sint  mit  unsem  witscop  unde  vulborde.  To 
enem  erkunde  des  hebbe  we  unse  capittel  ingesegel  an  dessen 
breff  gehenget.  Na  goddes  bord  dryttejnahundert  jar  in  dem  negen 
nnde  voftigesten  jare,  des  vrydages  vor  palmen. 

Qedr.  nach  dem  Or.  mit  zwei  Siegeln  Vogell,  Oeechlechts-Oeech.  des  von 
Sckwicheldtsehen  Hauus,  ÜB.  S.  33  Nr.  $3.  Nach  den  Dignitaren  des  Domes 
hann  die  Urk.  nicht  in  das  Jahr  1359  gehören,  wahrscheinlich  ist  1349  das 
richtige.    Das  Or.  war  leider  nicht  zu  erlangen. 

12* 


180  Nr.  329—332. 

329.  Hermann  von  der  Gotvische  und  seine  Brüder  Siegfried 
und  Hermann,  Domherrn^  lassen  den  Sechsmannen  des  Bammds- 
herges  alle  ihre  Bergteile  wünschen  dem  Schyrenstede  und  dem  neuen 
Sehachte  auf.    1349  April  5  (in  dem  palmedaghe). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar.  Die  Siegel  erhalten.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  288  Nr.  345. 

SSO.  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  und  sein  Sohn  Magnus 
verbünden  sich  auf  Lebenszeit  mit  dem  Herzog  Ernst  und  dessen 
Sohn  Otto  gegen  das  Stifl  und  erwählen  Schiedsrichter  zur  Schlichtung 
von  Streitigkeiten  unter  sich.    1349  April  7. 

We  Magnus  etc.  senior  et  iunior  etc.,  dat  we  us  vorenet 
unde  vorbanden  hebben  mid  deme  hochgheborenen  vorsten  her- 
toghen  Emeste  useme  leven  brodere  unde  Otten  sinem  sone 
dewile  dat  we  levet  uppe  dat  stiebte  to  Hildensem  to  alle  den 
dingen,  der  on  weder  dat  vorbenomde  stiebte  not  is,  ane  to  buwe, 
also  dat  we  willen  unde  senilen  on  truweliken  behulpen  wesen 
to  all  oren  noden,  iebt  on  weder  dat  vorgescrevene  stiebte 
krigesnot  were,  unde  senilen  unde  willen  on  holden  vefticb  man 
mid  helmen,  vif  unde  twinticb  in  usen  sloten  unde  vif  unde  twintich 
in  oren  sloten,  wor  on  des  dunket,  dat  on  dat  aUer  bequemest 
si.  Were  ok,  dat  we  vordingeden,  dat  scolde  user  beyder  wesen 
unde  scolden  dat  like  delen.  Weret  ok,  dat  we  an  anderen 
dingen  vromen  nemen,  den  seolde  we  like  delen  na  mantale 
wapender  lüde.  Were  ok,  dat  we  deme  stiebte  eyn  slot  afwünnen, 
dat  scolde  user  beyder  wesen.  Were  ok,  dat  we  stridden,  wer 
user  dar  en  uppe  deme  velde  mede  were  unde  de  andere  nicht, 
de  uppe  deme  velde  were  de  scolde  den  bestenen  vangenen  tovorent 
nemen  ane  vorsten.  Nemo  we  ok  scaden,  des  god  nicht  en 
Wille,  den  scolde  me  gelden  von  deme  vromen,  dewile  dat  he 
warede.  Ok  en  scal  sek  usen  nen  sönen  noch  vreden  noch  in 
neue  dult  setten  mid  deme  vorbenomden  stiebte,  he  en  dot  dat 
mid  den  anderen  willen.  Were  ok,  dat  we  von  on  ghemanet 
worden  umme  hulpe,  so  scolde  we  deme  stiebte  altobant  ent- 
segghen  unde  on  behulpen  wesen  mid  al  user  macht  unde  scolden 
binnen  den  neysten  verteyn  nachten  de  vefticb  man  rede  hebben, 
also  hir  vore  gescreven  is.  Ok  en  scal  user  nen  des  anderen 
vyent  werden  unde  user  jowelk  scal  des  anderen  man  by  rechte 
laten.    Were  ok,  dat  twischen  us  scelinge  worde,  des  god  nicht 


1849.  181 

en  Wille,  dar  hebbe  we  user  man  twene  to  ghekoren,  hem  Gbe- 
verde  van  Weverlingen  unde  hem  Jane  van  Godenstidde,  unde 
use  vorbenomde  broder  siner  man  twene,  hem  Conrade  von 
Bostorp  unde  hem  Werahere  von  Olderdeshusen.  De  scullen 
US  des  binnen  ver  weken  vorsceden  mid  minne  eder  mid  rechte. 
Welker  user  denne  beseght  werde,  de  seolde  inriden  to  Brans- 
wich  eder  to  Northeym,  icht  he  to  Branswich  dorch  sake  wiDen 
nicht  inriden  en  mochte,  unde  neue  nacht  von  dannen  wesen, 
also  inlegeres  recht  is,  he  ne  hedde  dat  wederdan.  Were  ok, 
dat  desser  vorbenomden  user  man  jenich  afginge,  so  seolde  men 
darto  enen  anderen  in  sine  stede  setten  binnen  ver  weken.  Were 
ok,  dat  use  man  under  eynander  scelhaftich  worden,  des  scolden 
se  desse  vorbenomden  vere  ok  vorsceden  binnen  ver  weken  mid 
minne  eder  mid  rechte.  Welk  orer  denne  beseght  werde,  de 
seolde  dat  wederdön;  en  dede  he  des  nicht,  so  seolde  user  en 
dem  anderen  darto  helpen,  dat  he  dat  wederdede.  Alle  desse 
Yorgescrevene  ding  love  we  usem  vorbenomden  brodere  hertoghen 
Emeste  unde  Otten  sinem  sonen  en  trowen  stede  unde  gantz  to 
holdende  in  dessem  breve.  Unde  hebben  on  des  to  euer  bekantnisse 
alle  desser  vorgenanten  ding  dessen  bref  ghegheven  beseghelet 
mid  usen  ingheseghelen.  Anno  domini  mP.  ccc<>.  xlix^.,  feria  tercia 
proxima  post  festum  palmarum. 

Nota,  quod  ista  suprascripta  littera  nondum  est  sigillata,  sed 
tantummodo  placitata. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  IX,  55  8.  103  im  Kgl,  St.'A.  zu 
Hannover.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  166  Nr.  311. 

831*  Abt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Michaelisklosters 
lehunden,  dass  Bitter  Lippold  von  Rössing  und  seine  Frau  Kunigunde 
die  Hälfte  eines  Hauses  auf  der  neuen  Strasse  zur  Feier  ihrer 
Memorie  am  16.  Januar  (in  die  beati  Marcelli)  dem  Kloster 
geschenkt  haben.    1349  April  19  (dominica  Quasi  modo  geniti). 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover^  Miehaeliskl.  Nr,  195.  Beschädigte  Siegel 
des  Abtes  und  des  Konventes.    Oedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  22  Nr.  31. 

332.  Knappe  Dietrich  Puttekere  bekundet  gemachte  und  trifft 
neue  Bestimmungen  über  seine  Habe.     1349  Mai  1. 

Ek  Diderik  Puttekere  i)  knecht  bekenne  in  dessem  openen 
breve,  de  beseghelt  is  mid  minem  ingheseghele,  alle  den,  de  on 

0  So  das  Or.  statt  Pnttekelere  oder  Putteklere. 


182  Nr.  38S— 884. 

set  eder  höret  lesen,  dat  ek  bi  minem  sunden  live  hebbe  gfaevea 
Jutken  mines  broder  dochter  teyn  mark  lodeghes  Bulyers  nach 
minem  dode  unde  ver  mark  den  vrowen  in  dat  doster  tho 
Woltingherode  unde  eyne  mark  tho  Woltingherode  eyner  yrowen, 
de  minen  wive  thohorde.  Wat  ek  nu  mer  bescedede  eder  vor- 
gheve  in  miner  krancheyt,  dat  scullet  Henrik  unde  Diderik  unde 
Bertram  min  ome  de  Krumhove  gheyen,  wur  ek  dat  bescedede; 
wat  dar  over  were,  dat  hebbe  ek  on  unde  mines  broder  dochter 
gheyen  bi  minem  sunden  live.  To  eyner  betuginghe  hebbe  ek 
her  Borchard  von  Kramme  min  ingheseghel  henghet  tho  dessem 
breve,  dat  mek  dat  witlich.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  neghen  unde  verteghesten  jare,  in  sente  Wolborghe  daghe. 

Or,  im  Kgl,  Si.-Ä.  zu  Hannover,  WÖUingerode  Nr.  150,    Die  beiden  Siegel 
stark  beschädigt.    Das  des  AussteUers  lässt  noch  Helm  mit  Hörnern  erkennen. 


(•  Bischof  Heinrich  überantwortet  dem  KL  Wienhausen  die 
Güter f  die  er  im  Kriege  mit  Beschlag  belegt  hatte,  verspricht^  die 
verpfändeten  nach  der  Löse  nicht  tvieder  su  verpfänden,  und  erhält 
vom  Kloster  420  Mark.    1349  Juni  5. 

We  Hinrich  van  der  gnade  godes  bischop  tho  Hildensem 
bekennet  unde  dün  witlich  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder 
hören  lesen,  dat  Otto  en  provest,  Ludhgard  en  ebbethesche  unde 
de  ganse  convent  des  closteres  tho  Winhusen  mid  uns  ghede- 
ghedinghet  hebbed,  dat  we  en  al  ere  gftd,  dat  we  unde  unse 
amechtlude  en  bekfimmerd  hadden  in  unseme  krighe,  hebbed 
weder  gheantvordet  laten  unde  lated  in  desseme  breve  vrigh, 
ledich  unde  los.  (Jude  we,  unse  amechtlude  unde  alle,  de  dor 
uns  dün  unde  laten  willet,  ne  willen  noch  scollen  se  in  al  creme 
güde,  wr  se  dat  hebben,  in  jeneghen  stücken  nichtes  hinderen 
noch  enghen  al  de  wile  dat  we  leved.  Och  scüllet  we  unde 
willed  den  provest,  dat  closter  unde  al  ere  güd  unde  al  ere 
ghesinne  trüweliken  bescermen  unde  vorderen,  wr  se  des  bedorvet 
unde  wan  se  dat  van  us  eschet.  Wot  we  over  eres  güdes  nu 
vorpendet  hebbed,  wan  dat  aller  erst  los  werd,  so  ne  scolle  we 
dat  nicht  mer  vorpenden  unde  en  dat  weder  antvorden  vrigh, 
ledich  unde  los  unde  bescermen  dat  lieh  crem  anderen  güde. 
Des  vorplichte  we  us  an  desseme  breve  en  stede,  gans  unde 
veste  tho  holdende  sünder  jenegher  hande  broch,  alle  de  wile 
dat  we  leved.   Hirumme  heft  de  vorbenomende  provest  unde  dat 


1849.  183 

closter  liio  Winhiuieii  uns  gheledeghed  tgheghen  her  Ludolve 
miBen  maraealc  verhimdert  mark  unde  tvintech  mark  lodighes 
sUveree.  Tho  eneme  orkände  unde  ener  steden  holdinghe  al 
desBer  dingh  hebbe  we  unae  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght. 
Unde  we  Otto  dAmprovest,  Diderich  deken  unde  dat  mene 
kapittel  des  stichtes  tho  Hildensem  bekennet  in  desseme  breve, 
dat  desse  vorebescrevene  wederghevinghe  des  gAdes  dem  vor- 
benomenden  dost^e  ghescen  is  unde  deghedinghet  mid  unser 
wischop  unde  wlbord.  Tho  eneme  orkfinde  des  hebbe  we  unses 
kapittelB  ingheseghel  mid  unses  heren  bischop  Hinrikes  inghese- 
ghele  an  dessen  bref  ghehenght,  de  ghegheyen  is  na  der  bord 
godes  dritteynhunderd  jar  in  deme  neghen  unde  vertheghesten 
jare,  des  vrighdaghes  in  den  pinsten. 

Or.   im  Archiv  des   KL  WienkauMn  Nr.  267.    Out  erhaltene  Siegel  des 
BiMchefs  und  des  Domkapitels. 


Ritter  Boso  von  Bössing  verzichtet  auf  (Mes  Anrecht  an 
dem  Schlosse  Liebenburg.    1349  Juli  4. 

Ek  her  Beseke  van  Rotthinge  riddere  bekenne  unde  do  witlik 
alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder  hören  lesen,  dat  ek  vor  mek  unde 
vor  mine  erven  hebbe  vorteghen  unde  vortighe  in  dessem  breve 
der  breve  unde  alle  des,  dat  dar  inne  steyt,  de  min  herre  bischop 
Henrik  van  Hildensem  unde  dat  capitel  to  Hildensem  mek  unde 
minen  erven  ghegheven  hadden  uppe  de  Levenborgh,  unde  make 
de  breve  mit  dessem  breve  aller  dinghe  machtelos,  also  dat  ek, 
mine  erven  nok  neymand  van  miner  weghene  minem  vorbenomden 
iierren  bischope  Henrike  van  Hildensem,  sine  nakomelinghe  nok 
dat  capitel  en  scullen  nok  en  willen  nichtes  mer  schuldeghen 
nok  tospreken  van  der  breve  weghene.  Dat  hebbe  ek^)  minem 
vorbenomden  herren  van  Hildensem,  sinen  nakomelinghe  unde 
deme  capitele  to  Hildensem  ghelovet  unde  love  en  truwen  stede 
unde  ganz  to  holdende  in  dessem  breve.  To  eynem  erkunde  des 
hebbe  ek  min  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght  na  goddes 
burd  dritteynhundert  jar  in  dem  neghen  unde  verteghesten  jare, 
in  sente  Olrikes  daghe. 

Or.  im  Kgl.  8L-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  502.  Siegel  bis 
euf  kleinen  Best  verloren.  Gedr.  Sudendorf ^  ÜB.  II,  323,  v.  Bössing,  Stammtafeln 
des  Geschl.  derer  v.  Bössing  S.  29. 

^)  ek  über  der  Zeile  nachgetragen. 


184  Nr.  335—836. 

885.  Die  Brüder  Bökel  nehmen  vom  Kl,  Derneburg  eine  Wurd 
in  Grasdorf  auf  Lebenszeit  in  Pacht    1349  Augiist  6, 

We  Hoyger  unde  Ludolf  brodere  gebeten  Bokele  bekennen 
openbare  in  dissem  breve,  dat  we  hebben  eyne  word  ghenomen 
to  Gravestorpe  von  deme  clostere  to  Derneborch  to  user  beyder 
live,  dar  we  ön  af  geven  scolen  unde  willen  vif  scbiUinge 
pennighe,  also  bir  ginge  unde  gbeve  sint,  up  einte  MicbaeUs  dag. 
Wan  we  des  nicht  ne  deden  utghande  der  meyntweken,  so  were 
dat  gud  weder  deme  closter  bir  vorbenomen  von  os  ledich  unde 
los.  To  eyner  betughinghe  disser  dingh  so  hebben  we  ön  dissen 
bref  ghegeven  besegelet  mid  usen  ingesegelen.  Unde  is  gesehen 
na  der  bord  goddes  drettenhundert  jar  in  deme  negheden  unde 
vertighesten  jare,  in  sinte  Sixtus  daghe  des  hilghen  byscopes. 

Abschrift  des  18.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  108a  foL  35  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover. 


Das  Moritzstiß  leiht  zur  Herstellung  der  durch  die 
Bürger  verwüsteten  Kirche  von  den  TestamentsvollstrecJcem  der 
Dechanten  Hildebrand  und  Ludolf  und  der  Scholaster  Johann  und 
Johann  hundert  Marie  und  bestimmt  über  verschiedene  Ministrationen 
aus  den  Alloden  in  Bierbergen  und  Heinde.     1349  August  9, 

In  nomine  domini  amen.  Nos  Hinrieus  decanus  et  capitulum 
eeelesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensem  reeognoscimus  publice 
per  presentes,  quod,  cum  commodiorem  viam  et  minus  graviorem 
invenire  non  valeremus  pro  reformatione  eeelesie  nostre,  que  a 
civibus  civitatis  Hildensem  eorumque  complicibus  erat  devastata 
multipliciter  et  destructa,  recepimus  de  testamentis  a  testamentariis 
discretorum  virorum  pie  memorie  videlicet  dominorum  Hildebrandi 
et  Ludolfl  decanorum,  lohannis  et  lohannis  scolasticorum  centum 
marcas  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris,  pro  qua 
dicta  summa  pecunie  testamentariis  dictorum  dominorum  felicis 
memorie  bona  nostra  libera  videlicet  quatuor  mansos  in  Ber- 
berghe  et  quatuor  mansos  in  Heynde  vendidimus  et  tradidimus 
per  presentes  voluntates  ultimatas  dictorum  dominorum  fideliter 
et  cum  diligentia  inter  capitulum  disponendas.  Hii  in  capitulo 
nostro  in  nostra  presentia  constituti  de  nostro  pleno  consensu  et 
voluntate  taliter  disponendo  statuerunt,  ita  videlicet  quod  dictorum 
bonorum  obedienciarii,  ut  eo  fldeliores  sint  amministratores  et 
procuratores  in  sub^equendis,  pro  laboribus  eorum  recipiant  quivis 


1349.  186 

annone  unum  moldrom  Büiginis,  tantom  ordei  et  tantum  avene 
tempore  messis  residuumque  dicte  annone  exspensis  circa  collec- 
tores  et  trituratores  habitis  defalcatis  ordinabunt  duci  et  portari 
ad  coDDimune  receptaculum  noBtromm  frumentorum  integraliter 
et  indivise.  Hanc  eciam  annonam  ordinabunt  dicti  obedienciarii 
vendi  mutuo  cum  consensu  capituli  noBtri  secundunoi  dies  anni- 
verBariorum  et  festorum  subscriptorum  precio  quo  conpetentius 
poterint  temporibus  oportuniB.  Herum  Bi  alter  abesset,  ita  quod 
Qon  esset  presens,  alter  se  in  locum  ipsius  nomine  eorum  utro- 
ramque  intromittet  Si  vero  ambo  deessent,  uni  alten  dominorum 
nostrorum  viro  ydoneo  et  discreto  de  capitulo  committere  non 
retardent,  qui  vice  et  nomine  eorum  suppleat  defectum  eorundem, 
ne  quid  negligentie  accidat  circa  premissa.  Redditus  eciam 
annone  pro  hiis  obedientiariis  dictis  assignatis  vivi  obedienciarii 
toUant,  ut  eo  diligentius  et  perfectius  ordinatio  dicta  eifectuosius- 
qne  custodiatur,  ne  per  defunctum  aliqua  negligentia  committatur. 
Anno  gracie  in  dicta  annona  defunctus  carebit.  Verum  de  bac 
annona  predicti  obedientiarii  procurabunt  quatuor  anniversarios, 
quemlibet  de  nono  dimidio  solide  canonicis  dicte  ecclesie  nostre 
annuatim  perpetue  ministrandos^)  videlicet  duos  ex  parte  domini 
Lndolfi  de  Kramme  predicti;  herum  unus  dominica  die  qua  can- 
tatur  Este  michi  in  vesperis  vigilie  et  altera  die  feria  secunda 
immediate  sequente  missa  pro  omnibus  benefactoribus  nostris  et 
ecclesie  nostre  devote  peragatur,  in  hoc  eciam  anniversario 
qnivis  vicariorum  tres  denarios  recipiet,  campanarius  2)  duos, 
camerariuB  duos  de  dictis  bonis  expedite;  alter  vero  in  comme- 
morationem  patris  et  matris  sue  et  omnium  parentum  suorum 
dominica  die  qua  cantatur  Invocavit  me  dominus  simili  modo 
peragatur.  Alii  vero  duo  anniversarii  secundum  tempus  et  diem 
obitus  dictorum  duorum  dominorum  diligenter  peragantur.  Insuper 
de  dictis  bonis  similiter  sxmt  peragenda  octo  festa  cum  debita 
reverencia,  sicud  hucusque  peragi  sunt  consueta  et  fuerunt,  vide- 
licet festum  circumcisionis,  festum  epyphanie  domini,  festum 
amionciationis  domine  nostre,  octavam  assumptionis  domine  nostre, 
similiter  octavam  nativitatis  Virginia  eiusdem  et  festum  concep- 
tionis  beate  Marie  virginis.  Herum  quolibet  sex  festorum  recipient 
domini  nostri  presentes  nonum  dimidium  solidum  more  antiquo 


0  So  das  Or.       ^)  Or,  campanarios. 


186  Nr.  337—889. 

denarionim  festivitatum  diyidendum.  Peragendom  est  ec»m  de 
bonis  eisdem  festum  sancti^)  Martini  confessoris,  quo  quilibet  ca- 
nonicorum  nostronim  in  yesperis  »eu  completorio  presens  existens 
recipiet  dimidiam  stopam  vini,  quilibet  vicarionim  cuneum  unum 
prebendalem,  camerarius  unum,  campanarius  unum,  magister 
unum.  HÜB  itaque  devote  celebratis  et  fideliter  peractia  et  am- 
miniBtratis  Beu  expensis  queeumque  de  boniB  predietis  residua 
Buperfuerint  et  remanserint  canonici  nostri  in  festo  corporis  Chnsti 
reverendo  in  vesperis  et  in  missis  presentes  existentes,  dummodo 
cuilibet  vicario  presenti  tres  denarii,  camerario  duo  et  campa- 
nario  duo  denarii  ob  reverentiam  festi  dicti  ministrentur,  totaliter 
divident,  ita  quod  nil  predicto  tempore  quicquam  de  dictis  bonis 
ultra  remaneat  solito  more  festivitatum  distribuendum.  Quod 
autem  de  denariis  festivitatum  non  valet  neque  dividi  potest, 
obedienciariis  prescriptis  manet  salvum  ut  in  antea  est  conswetum. 
Insuper  cum,  quia  dicti  testatores  dicti  domini  quondam  scolastici 
Intendant  ordinäre  fieri  lucemam  in  pariete  in  parte  meridionali, 
in  qua  luceat  lumen  perpetuum  noctumis  temporibus  iugiter  per- 
mansurum,  quod  illuminet  altare  beati  Martini  et  transitum  vie 
communis,  ubi  dictus  scolasticus  pie  recordationis  in  domino  re- 
quiescit,  habito  super  hoc  maturo  concilio  communiter  consen- 
ciendo  statuimus  et  ordinamus  per  presentes,  ut  in  subsidium  et 
sublevamen  dicti  luminis  lumen,  quo  per  circulum  anni  et  anni- 
versarium  cuiuslibet  canonici  nostri  decedentis  vel  decessi  saltem 
prebendam  solventis^)  ex  antiqua  et  laudabüi  conswetudine  iliu- 
minari  solebat  antea,  ante  dictum  altare  exhibeatur  dicti  luminis 
procuratori  per  decedendos  vel  per  eorundem  testatores,  ut  eo 
perfectius  et  diligencius  luminetur  ibidem,  vel  saltem  tantum 
pecunie  vel  sepi  presentetur  ex  dictorum  relictis,  quod  exinde 
commode  et  honeste  possit  procurari.  Ut  autem  premissa  singula 
perpetuis  temporibus  inviolabiliter  a  nobis  et  successoribus  nostris 
observentur,  presentem  litteram  inde  conscriptam  ad  firmiorem 
cautelam  sigillo  nostri  capituli  duximus  muniendam.  Datum 
anno  domini  m^ccc^  quadragesimo  nono,  in  vigilia  beati  Laurentü 
martiris. 

Or.   im   KgL  St-Ä.  zu   Hannover,   Moritzstift   Nr.  182.     Out  erhalUnes 
Kapitelssiegel.    Zum  kleinen  Teil  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8.  22  Nr.  32. 


^)  sancti  über  der  Zeile  nachgetragen.       ^  Or.  solventL 


1849.  187 

8S7.  Das  Maria- Magdaleneniloster  hehundet,  von  Ritter 
lippold  von  Bössing  und  dessen  Frau  die  Hälfte  eines  Hauses  auf 
der  Neuenstrasse  zu  Hildesheim  erhalten  zu  hohen,  und  verpflichtet 
sieh  zur  Feier  des  Jahrgedächtnisses  der  Schenher.  1349  August  14. 

No8  Alheydis  priorissa  totusque  conventus  beate  Marie 
Magdalene  prope  muros  Hildensem  onmibuB  hanc  litteram  visuris 
8eu  audituris  yolumuB  esse  notum,  quod  LyppolduB  de  Rottinge 
miles  necnon  Conegondis  uxor  eins  propriarum  animarum  salutem 
et  remedium  advertentes  et  maxime  perpensantes,  quod  sancta 
et  salubris  sit  cogitatio  pro  defonctis  exorare,  dimidietatem  cuiuB- 
dam  domus  site  in  nova  platea  civitatis  HUdensem  pio  aifecta 
noBtro  conventui  contulerunt.  Nos  igitur  hoc  et  omnia  merita 
noBtro  collegio  sepius  impensa  adtendentes  et  affeetum,  quem  ad 
noBtrom  conventom  habuerunt,  adimplere  cupientes  statuimus, 
ut  Bingulis  annis  anniversarius  et  memoria  dietorum  Lippoldi  et 
Conegundis  et  aliorum  parentum  ipsorum  magnis  vigiliis  et  mis- 
sarum  offieiis  in  die  Marcelli  pape  ab  omnibus  dominabus  nostri 
conventus  sollempniter  perpetuis  temporibus  peragatur.  In  cuiuB 
rei  tOBtimonium  sigiUum  nostri  conventus  et  appensum.  Datum 
aono  domini  m^'ccc^^.  quadragesimo  nono,  in  vigilia  assumptionis 
Marie  virginis  gloriose. 

Absehrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cap.  VI,  76fol  8  im  Sgl  St-A.  teu  Hannover. 

88S.  Das  Bomstiß  in  Goslar  vermietet  einen  ihm  gehörigen 
Hof  in  der  Stadt  der  Sophie,  Witwe  des  Ritters  Hermann  von  der 
Gowische,  und  ihren  leiden  Söhnen,  dem  Ritter  Hermann  und  dem 
Domherrn  Siegfried,  gegen  einen  jährlichen  Zins  von  einer  Marie, 
der  ihnen  am  halben  Zehnten  des  Rammelsherges  angewiesen  ist 
und  von  dem  das  Jahrgedächtnis  der  von  der  Gounsche  gefeiert 
werden  soll.  1349  August  14  (in  unser  vrftwen  avende  wortemissen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar.  Siegel  verloren.  Oedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  246 
Jfr.  356.  —  An  demselben  Tage  überlässt  Sophie  mit  Zustimmung  ihrer  Söhne 
den  Klosterhof,  in  dem  sie  wohnt,  dem  Domkapitel  in  Ooslar,  gedr.  a.  a.  0,  Nr.  357. 

889.  Bruder  Konrad  des  PredigerMosters  gibt  dem  Priester 
Eberhard  von  Heidom  Anteil  an  den  guten  Werken  des  Ordens 
und  verspricht  ihm  die  Lesung  einer  Messe  auf  dem  Kreuealtar  in 
der  PredigerJdrche  und  nach  seinem  Tode  Aufnahme  seines  Namens 
in  das  Totenbuch  gleich  den  anderen  Brüdern.  Hannover  1349 
August  15^22. 


188  Nr.  840—342. 

Honesto  viro  ac  in  Christo  sibi  dilecto  domino  Everhardo  de 
Heydorn  sacerdoti  Hildensemensis  dyccesie  moranti  in  Hanovere 
frater  ConraduB  fratrum  ordinis  Predicatorum  in  Hildensem 
salutem  et  eternorum  affluenciam  gaudiorum.  Vestre  devocionis 
affectus,  quem  certis  experimentis  ad  ordinem  nostrum  didici 
Yos  habere  et  conventum,  exigencia  digna  requirit  beneficia  a 
copiosa  redemptoris  clemencia  nostris  collata  fratribus  vobis 
graciosius  impertiri,  propter  quod  vobis  omnium  missarum,  ora- 
cionum,  predicacionum,  ieiuniorum,  vigiliarum,  abstineneiarum, 
laborum  ceterorumque  omnium,  que  per  fratres  nostri  conventus 
dominus  fieri  dederit,  participacionem  concedo  tenore  presencium 
in  Omnibus  specialem,  ceterum  largis  vestris  meritis  requirentibus 
de  consensu  fratrum  nostri  conventus  unanimi  unam  missam 
perpetuam  ob  remedium  anime  vestre  omniumque,  quibus  salutis 
beneficia  cupitis  impertiri,  ad  altare  sancte  crucis  in  ecclesia 
iugiter  celebrandam  communicato  in  vita  pariter  et  in  morte, 
ut  multiplici  suffragiorum  presidio  et  hie  augmentum  gracie  et 
in  futuro  mereamini  eterne  vite  gaudia  possidere.  Volo  insuper 
et  ordino,  ut  anima  vestra  post  decessum  vestrum  recommen- 
detur  fratrum  nostrorum  oracionibus  in  capitulo  et  dies  transitus 
vestri  in  kalendario  nostro  annotetur,  ubi  obitus  fratrum  nostro- 
rum sunt  conscripti,  ut  vertente  anno  pronuncietur  et  pro  vobis 
flat  quod  pro  fratribus  nostris  defunctis  fieri  est  consuetum.  In 
cuius  concessionis  et  communicacionis  testimonium  sigiUum  nostrum 
duxi  presentibus  appendendum.  Datum  Hanovere  anno  domini 
m^ccc^ix^.,  infra  octavas  assumptionis  virginis  gloriose. 

Or,  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzatift  Nr.  331.  Beschädigtes  Briorats- 
Siegel  der  Prediger  in  rotem  Wachs,    Regest  Doehner,  ÜB,  11,  S.  23  Nr.  33. 

840.  Bischof  Heinrich  befreit  alle  ihm  und  dem  Kl.  Lamspringe 
eigenhörigen  Bewohner  von  Bockenem.     1349  August  19. 

Von  goddes  ghenaden  we  Hinrik  bysschop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  openbare  in  dussem  breve  alle  den,  de  one 
hören  lesen  edder  seen,  dat  we  dorch  bede  unde  denstes  willen 
des  rades  to  Bokenum  hebbet  mid  volborde  unses  capitels  vrye 
ghegeven  unde  geven  vrye  in  dessem  breve  alle  de  borghere, 
de  nu  wonhaftich  sin  in  der  stad  to  Bokenum  unde  alle  ore 
kindere,  de  van  ön  komen  moghen,  de  os  unde  deme  stighte  to 
Lamespringhe  hören  unde  boren  to  vordeghedingende,  unde  laten 


1349.  189 

se  unde  alle  ore  kindere  ledich  unde  los  van  alleme  denste  unde 
van  aller  plight,  de  se  os  vorbad  plichtigh  weren  to  dönde  vor 
anderen  ghemeynen  borgheren,  dewile  dat  se  to  Bokenum  won- 
hafüch  sin.  To  eynem  erkunde  des  so  hebbe  we  unde  use 
capitel  dessen  bref  ghevestent  mid  usen  ingeseghelen.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bord  dusent  drehundert  jar  in  deme  negheden 
unde  vertighesten  jare,  des  neysten  mideweken  na  unser  vrowen 
daghe  wortmissen. 

Nach  dem  Druck  hei  Buchholz,  Oesehiehte  von  Bockenem  S,  132  wiederholt 
mit  Verbesserungen  einiger  Versehen» 

841*  Bischof  Heinrich,  Dompropst  Otto,  Bomdechant  Bietrieh 
und  das  Bomkapitel  gestatten  dem  Rate  der  Stadt  Hannover  den 
Bau  der  Marienkapelle  mit  Kirchhof  vor  den  Mauern  der  Stadt 
sowie  die  Überweisung  der  vom  KL  Marienrode  gekaußen  Güter 
in  Änderten  zur  Botation  des  Johannisaltares  in  der  Kreuzkirehe 
und  von  drei  Höfen  in  Bemerode  zur  Botierung  dreier  Altäre  in 
genannter  Kapelle.  Bies  genehmigen  Hermann  von  Hardenberg, 
Arehidiakon  in  Sarstedt,  Abt  Robert  von  Marienrode  und  Johann 
von  Gleidingen,  Pfarrer  in  Kirchrode.  1349  September  3  (in  crastino 
beate  natiYitatis  sanete  Marie  virginis). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover.  Sechs  Siegel,  Oedr.  ÜB.  der  Stadt 
Hannover  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  V),  S.  264  Nr.  275,  wo  ältere 
Drucke  verzeichnet  sind. 

842.  Propst  Bodo  des  Moritzstifles  einigt  sich  mit  dem  Kapitel 
wegen  der  Meiereien  in  Bierbergen  und  Lebenstedt.  1349  September  9. 

Nos  Bodo  dei  graeia  prepositus  ecclesie  sancti  Mauricii 
montis  Hildensem  presentibus  recognoseimus,  quod  amministra- 
tionem  villieationum  nostrarum  in  Berberghe  et  in  Lievenstede 
viris . .  discretis  deeano  et  capitulo  ecclesie  nostre  predicte  pro 
hiis,  que  ipsis  de  villicationibus  ipsis  annis  singulis  dare  tenemur, 
dimisimus  et  presentibus  cum  omni  iure  et  utilitate  cum  advo- 
catia  et  omnibus  pertinentiis  suis  ac  iuribus  universis  presentibus 
dimittimus  et  possessionem  earum  ipsis  tradimus  ab  ipsis  omnibus 
vite  nostre  temporibus  libere  possidendam  et  suis  usibus  appli- 
candam.i)  Medietatem  vero  illorum,  que  ipsi  de  buvlevinge, 
beddemunt  et  broke  percipient,  nobis  presentabunt  et  ipsi  medie- 


^)  Or.  applicandiim. 


190  Nr.  343-347. 

tatem  reliqnam  obtinebunt.  Litones  edam  villicationuiii  pre- 
dictarum  nobis  bis  in  anno  yidelicet  duobus  diebus  in  autumpno 
et  duobus  diebuB  in  ieiimio  in  arando  vel  llgna  deducendo  prout 
nobis  magis  placnerit  annis  singulis  deservient,  prout  ipsis  hac- 
tenuB  nobis  talia  facere  consweyerunt.  Porro  si  vilUcatio  aliqua 
ecclesie  noBtre,  cuius  poasessionem  non  habemus,  ad  noe  de- 
yenerit  et  nos  possessionem  ipsius  adipisci  eontigerit,  de  ipsa . . 
decano  et  capitulo  noBtro  predictiB  dabimus  quod  ipäs  de  ea 
fuerit  miniBtrandum.  De  Mis  yero  yillicationibus,  que  hactenus 
possedimuB  et  poBBidemus,  eis  propter  amministrationem  pre- 
dictam  ipsiB  a  nobis  dimissam  dare  aliquid  ulterius  nostris  tem- 
poribuB  non  tenemur.  In  cuius  rei  eyidens  testimonium  sigillum 
nostrum  presentibuB  est  annexum.  Datum  anno  domini  mOcc(Advüii<>., 
in  die  beati  Gorgonii  martiris. 

Or,  im  Kgh  St.-Ä.  zu  Hannover^  Moritzstifl  Nr.  183»  Beschädigtes  Siegel  des 
Propstes  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamenistreifen» 

848.  Propst  Bodo  des  Moritzstifles  überlässt  dem  Kapitel  eur 
Aushesserung  seiner  Kemnade  in  der  Propstei  die  Einkünfte  seiner 
Probende  auf  vier  Jahre,  1349  September  9  (in  die  beati  Qorgonii 
martiris). 

Or.  im  KgL  St.  -A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  184.  Siegel  des  IVopstes. 
Gedr.  Doehner,  ÜB.  11,  S.  23  Nr.  34. 

844*  Dompropst  Otto  von  Wohldenberg  belehnt  den  Henning 
von  Evensen  mit  einer  Wiese  in  Borsum.    1349  Oktober  9. 

We  Otto  yan  Woldenberg  yan  goddes  gnaden  domproyest 
des  stichtes  to  Hildensem  bekenned  unde  bethughed,  dat  we 
ene  wisch  to  Borsem,  de  beleghen  is  uppe  deme  Borsemere  tH'oke 
neyst  der  wisch  . .  Bertoldes  yan  Borsem,  mid  widen,  also  men 
plecht  se  behowen,  mid  grayen  unde  mid  alle  deme,  dat  dartho 
hord,  Henninge  yan  Eyensen  unde  we  dissen  bref  heft  gheleghen 
hebben  to  eneme  rechten  lene.  Doch  hebbe  we  As  unde  usen 
nakomelingen  disse  gnade  beholden,  dat  we  de  yorbenomden  wisch 
mid  alle  deme,  dat  dartho  hord,  to  joweUken  winnachten  yan 
Henninge  yan  Eyensen  oder  yan  deme,  de  dissen  bref  heft,  yor 
ses  lodighe  mark  Hildensemescher  wichte  unde  witte  wederkopen 
moghen,  wanne  we  willen.  To  euer  bewisinge  desser  yorscre- 
yener  stukke  des  hebbe  we  dissen  bref  besegheled  mid  useme 


1349.  191 

ingheseghele.  Na  goddes  bord  dnaend  unde  drehunderd  jar  in 
deme  neghen  unde  vertighesten  jare,  in  sente  Dyonisius  dagbe 
unde  siner  selscap. 

Or,  im  Kgh  SU-A,  am  Hornnwer,  Domstift  Hild^sheim  Nr.  749.  Dos  Siegel 
da  Dompropttes  an  din  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

S4S.  Äbt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Miehaelisklosters 
übergeben  dem  Henning  von  Betmar  (Botmere!)  ihre  MühleneieUe 
der  LannäUe  vor  Hildesheim  twm  Bau  einer  Mühle  gegen  Erbtms. 
1349  Oktober  9  (in  sente  Dyonisius  dage  unde  siner  selscop). 

AkeehHft  des  IS.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  77,  foi.  929  hn  Kgt.  at.-A.  »u 
Hant»9er.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  U,  S.  24  Nr.  36. 

846.  Propst  Oerhard,  Priortn  Ltieia,  Thesaurarin  Beata  und 
der  Konvent  des  Kl.  Heiningen  verkaufen  ßir  60  Braunschweiger 
Mari  vier  Hufen  im  Felde  von  Klein-Biewende  (Osterenbywende) 
mit  einem  Hof  (curia  villicalis)  und  drei  anderen  curiis  vtdgariter 
dietis  hothove  eum  Nutzen  und  zur  Dotation  einer  Vikariej  die 
Konrad  Holtnicker  d.  Ä.  in  seinem  Testamente  zu  gründen  bestimmt 
hat,  und  behalten  sich  den  Rückkauf  innerhalb  dreissig  Jahre  vor. 
Im  Kapitel  1349  Oktober  14  (in  die  beati  Ealixti  pape). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig,  Marienhospital  Nr.  209.  Beschädigte 
Siegel  an  roten  und  grünen  Seidenschnüren. 

S47.  Erwählter  Erich  gestattet  auf  Bitten  des  Abtes  Bobert 
vsn  Marienrode  und  des  Pfarrers  von  Kirehrode  (Roden),  Johann 
von  Gleidingen,  dem  Bote  von  Hannover,  vor  der  Stadt  eine  Kapelle 
eu  erbauen  und  zu  dotieren,  sowie  mit  den  vom  Kl.  Marienrode 
gekauflen  Grütem  in  Änderten  den  Altar  des  h.  Johannes  ewang. 
in  der  Kreuzhirche  zu  Hannover  auszustatten  und  drei  Höfe  in 
Bemerode  der  neu  zu  gründenden  Kapelle  zu  überweisen.  1349 
November  2  (in  crastino  omnium  sanetorum). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover  mit  vier  Siegeln.  Gedr.  ÜB.  der  Stadt 
Hmmover  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  V),  8.  268  Nr.  278,  Orupen, 
Eistor.  Nachrichten  S.  27  u.  ö.  —An  demselben  Tage  ermächtigt  Erich  den  Bat 
wn  Hannover,  in  der  neuen  Kapelle  durch  besondere  Priester  ein  Jahr  lang  auf 
hewegUehen  Altären  Messe  lesen  und  sie  durch  einen  Bischof  weihen  zu  lassen, 
gedr.  nach  Cop.  a.  a.  0.  S.  270  Nr.  279.  —  Das  Registrum  der  stad  breve  im 
Stadtarchiv  gibt  noch  den  Inhalt  folgender  jetzt  verlorener  Urkunden,  S,  75: 
item  Ijtteni  episcopi  Brici  de  liceneia  habendi  divina  in  HonoTere  tempore 
intwdicti  Hüdensem,  und  S.  76:  item  littora  episcopi  Erici,  quomodo  lieebit 
burgensibns  in  Honovere  inpheodari  ab  episcopo  Henrico. 


192  Nr.  348—351. 

848.  Ritter  Anno  von  Heimburg  verbürgt  sich  bei  Bischof 
Heinrich  und  dem  Domkapitel  für  Kurd  von  Elbe  und  dessen  Frau 
und  für  Martin  und  Dietrich  von  Alten  wegen  ihrer  Versprechen 
betr.  das  Schloss  Euthe.    1349  November  25. 

Ek  her  Anne  van  Heymborch  riddere  bekenne  unde  do  witlik 
al  den,  de  dessen  bref  seyn  oder  boren  lesen,  dat  ek  hebbe  lovet 
unde  love  en  truwen  in  dissem  breve  deme  erbaren  vorsten 
bisscop  Henrike  van  Hildensem,  sime  nakomelinghe  unde  deme 
eapitele  to  Hildensem,  oft  nen  bisscop  were,  dat  Kord  van  Eüvede 
vor  Jütte  sin  husvrowe,  Merten  unde  Diderik  van  Alten  unde  ore 
erven  unde  de,  den  it  to  orer  hant  ghescreven  is,  icht  dat  uppe 
se  kumpt,  scullen  alle  de  stucke  stede  unde  gans  holden,  de  in 
den  breven  stan,  de  se  minem  vorbenomden  hern  van  Hildensem 
gl^ßgheven  hebbet  up  dat  vemdel  des  huses  to  der  Rute  unde 
up  dat  achtedel  der  helfte  dessulven  huses.  Werde  dar  jenich 
brok  an,  wanne  ek  darumme  ghemanet  werde  binnen  vertey- 
nachten  darna,  so  scolde  ek  inriden  to  Honovere  eder  to  Tzer- 
stede ;  in  welker  der  stede  ek  erst  inride,  dar  scolde  ek  in  licghen 
unde  neue  nacht  van  dennen  wesen,  dat  ne  were  weder  dan, 
dar  brok  an  gheworden  were,  eder  it  ne  were  mines  vorbe- 
nomden hern  van  Hildensem  unde  sines  nakomelinghes  unde  des 
capitteles  willen,  oft  neyn  bisscop  ne  were.  To  eynem  erkunde 
des  hebbe  ek  min  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehengt  na  godes 
bort  dritteynhundert  jar  in  dem  neghen  unde  verteghesten  jare, 
in  dem  hilghen  daghe  der  jftnkvrowen  sente  Katherinen. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hädesheim  Nr.  749a,  Bruehstüdce 
des  Siegels  des  Ausstellers.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  183  Nr.  342. 


849.  Johann  von  Neustadt,  Bürger  von  Hannover,  resigniert 
dem  Ritter  Johann  von  Oberg  den  vierten  Teil  des  Emmer  Zehnten 
vor  dem  Aegidientore  von  Hannover  zu  Gunsten  des  Kl.  Marienrode. 
1349  Dezember  13  (in  die  beate  Lucio  virginis). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  270,  Siegel  des  Ausstdlers. 
Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  S.  353 
Nr.  334,  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (a.  a.  0.  V),  S.  274  Nr.  283,  —  An  demselben 
Tage  verkauft  derselbe  den  Teil  des  Zehnten  dem  Kl.  Marienrode,  Or.  a.  a.  0. 
Nr.  269,  Siegel  verloren,  gedr.  Marienroder  ÜB.  S,  352  Nr.  333,  Grupen,  Orig.  ei 
Antiq.  Hanov.  S.  28. 


1349.  193 

MO«  Das  Kl.  Demeburg  verhauft  dem  Johann  und  Bernhard 
JUaehom  den  ZdnUen  in  Wessen.    1349  Dezember  16. 

We  Beata  van  der  gnade  goddes  pfriormne,  broder  Lttdolf 
van  Afitenbeke  unde  broder  Ludolf  van  Havecikenstede  unde 
broder  Goddeke  bacmester  unde  broder  Henrie  hovemester  unde 
fle  ganze  eamningbe  gemeyne  des  closteres  to  Demeborch  be- 
kennen openbar  in  disseme  jighenwordegen  breve  alle  den,  de 
den  boren  lesen  oder  sen,  dat  we  endreehliken  vorkoft  hebben 
mit  user  aller  guden  willen  den  teglxeden  to  Westenem  mit  aller- 
Blachte  nAt  ^ne  Rasefaome,  Bernde  einem  vedderen  unde  eren 
erven  mid  disseme  underschede,  wan  Janes  Rasehomes  hir  vor- 
benomet  to  kort  wert,  so  moghe  we  den  vorbenomeden  tegheden 
wedderkopen  alle  jar  vor  viventwintich  mark  lodegbes  silveres 
HildrasemnHscer  witte  unde  wicfate.  Wanne  we  aver  dat  don 
wiUen,  so  seole  we  on  den  wedderkop  kundeghen  twisehen  user 
vruwen  daghe  wortemissen  unde  senete  Michelis  dagfae,  dama 
to  dem  ersten  winnachten  so  scolde  we  en  ere  viventwintich 
mark  geven  ane  hinder.  Were  nu,  dat  we  den  vorbenomden 
tegheden  nicht  wederkoften  up  de  tit,  also  hir  vorbescreven  steyt, 
80  scolde  Bereut  Rasehom  unde  sine  erven  alle  jar  nemen  van 
deme  tegheden  driddehalve  mark  lodeges  silvers  Hildensemmi- 
Bcher  witte  unde  wiehte ;  wat  dar  en  boven  bleve,  dat  were  uses 
closteres  also  lan^hte,  wente  we  den  tegheden  wedder  van  ene 
coften.  To  enem  orecunde  desser  vorbescreven  stucke  so  hebbe 
we  alle  diesen  bref  bevestenet  mit  useme  inghesegele.  Unde  is 
gheseen  na  der  bort  goddes  dusent  unde  drehundert  jar*)  in 
deme  negene  unde  vertigisten  jar,  des  mitwekens  na  senete 
Luden  daghe  der  heylighen  juncvrowen. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  105  8.  33  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Bannaver. 

851.  Die  von  Gadenstedt  bekunden  die  Übereignung  von 
Gutem  vn  Groes-Berel  durch  Genannte  an  das  Kl.  Demeburg. 
1349  Desember  21. 

We  her  Jan  van  Goddenstede  riddere,  Bertold  sin  söne, 
Didrek  unde  Ludolf  brodere,  Jan  unde  Borchard  brodere  alle 
gheheten  van  Goddenstede  bekennet  unde  dot  witlek  alle  den, 


*)  jwr  fMt  im  Cop. 
Hildcsh.  mj.  V.  13 


194  Nr.  352-356. 

de  dessen  bref  seen  eder  boren  lesen,  dat  Hasseke  Br&ninghis 
van  Solde  unde  Bernd  Brandes  van  Solde  bebbet  van  os  gbele- 
degbet  unde  vry  gbekoft  jumbermer  vor  egben  to  bebbende 
sestebalven  morgben  up  dem  velde  to  Groten  Berle  unde  enen 
bof  in  demsftlven  dorpe  unde  ene  boltnftt,  de  to  demsülven  g&de 
bord.  Desse  vorbenömden  sestebalven  morgben  unde  den  hof 
unde  de  holtnut  bebbet  se  mit  useme  vtdborde  dorcb  gnade 
willen  orer  seien  gbelaten  unde  gbegbeven  sencte  Andrease  dem 
beylegben  apostelen  dem  clöstere  to  Demeborcb  to  egben  evri- 
lyken  to  beböldende.  We  ne  willet  unde  alle  use  erven  ne 
scölen  nAmbermer  uppe  dat  gAd  spreken  nocb  neynerleye  an- 
sprake  don.  Dat  we  unde  alle  use  erven  dit  eweleken  stede 
unde  vast  bolden,  des  bebbe  we  use  ingbesegbele  gbebenghet 
to  desseme  breve.  Na  der  bord  göddes  dritteynbündert  jar  in 
deme  negben  unde  vertegbesten  jare,  in  dem  dagbe  sencte  Tbo- 
mases  des  beylegben  apostelen. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  KL  Derneburg  Nr.  90,  Von  den  sechs  Siegeln 
nur  das  des  Lttdolf  stärker  beschädigt, 

852.  Bischof  Heinrich  ielehnt  erblich  den  Bitte)'  Heinrich 
von  Volksen  mit  dem  Burglehn  in  Marienburg  mit  Genehmigung 
des  Dompropstes  Ottos  (und  des  Domkapitels),     1349. 

Nur  erwähnt  Behrens,  Histor,  praeposit.  Hild.  S,  31. 

858.  Heneke  von  der  Wendemolen  verkauft  an  seiner  Hälfte 
der  Mühle  vor  dem  Wendentore  in  Braunschweig  Cyen,  Kynen  und 
Belen  von  Peine,  Klosterfirauen  in  Derneburg,  zwei  Mark  Rente 
für  84  Mark  Braunschw,  wiederkäußich.  Die  Käuferinnen  wählen 
als  Vormünder  Gese  von  Ochtersum  und  nach  deren  Tode  Lampe 
und  Bernd  von  Peine  und  stellen  Bürgen,     1349, 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol,  53v  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 

854«  Der  Bat  des  Hagens  in  Braunschweig  bekundet,  dass 
Aleke  und  Geseke,  Töchter  des  Bolef  von  Fallersleben  und  Kloster- 
frauen in  Dorstadt,  einen  Zins  von  einer  Mark  fiir  16  Mark  in 
dem  Hausse  der  Witwe  des  Heineke  Goslere  bei  dem  Ghraben,  in 
dem  Haitse  des  Henning  von  Flöthe  in  der  Fallersleber  Strasse 
eine  halbe  Mark  fiir  acht  Mark  und  in  dem  Hause  der  Crigerschen 
in  derselben  Strasse  einen  Verding  fiir  acht  Mark  und  einen  Verding 


1349.  195 

wiederJcäuflich  haben.     Nach  ihrem    Tode   soll   das    Geld   an  die 
rechten  Erben  fällen.     1349. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  61  p  im  Stadtarchiv  zu  Braunschtceig, 

S55«  Der  Rat  der  Altstadt  Braunsehweig  bekundet,  dass  die 
Witwe  Zelleken  sieh  mit  dem  KL  Wöltingerode  verglichen  hat.    1349. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Zelleken  wedewe  unde  ore  kindere 
hebben  sek  ghentzeliken  bericht  unde  verliken  mid  deme  pro- 
veste  unde  deme  clostere  to  Wöltingerode  umme  alle  breve 
unde  umme  alle  stucke,  de  on  werende  weren,  also  dat  se  hebbet 
deme  clostere  alle  ore  breve  weder  antwordet,  de  se  hadden. 
Unde  datselve  clostere  dat  scal  on  der  wedewen  unde  oren  sonen 
alle  jar  gheven  two  mark  to  sente  Mychelis  daghe  ute  deme 
hove  unde  ute  deme  gude  to  Borsne.  Aver  dat  clostere  mach 
de  two  mark  gbeldes  wederkopen  vor  xxx  mark  eder  ene  vor  xv, 
wanne  se  wuUet.  Unde  hirmede  sint  se  under  anderen  alles 
dinges  versceden.  Sunder  liffekeding  hebben  desselven^)  Zelleken 
dochtere  mid  deme  clostere;  dat  is  dar  enbAten. 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  fol.  66 v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

356.  Verzeichnis  der  von  Bischof  Bemward  nach  Hildesheim 
gebrachten  eur  Gesdlschafl  der  h.  Ursula  gehörigen  Heiligtümer 
des  Michaelisklosters  und  dessen  Indulgemien.  0.  D.  (erste  Hälfte 
des  14.  Jahrhunderts), 

Dyt  is  dat  hilgedom,  dat  so  lange  behud  is  ghewesen,  dat 
sunte  Berward  to  Hildensem  brachte,  achte  unde  twyntich 
lichamme,  de  sint  van  den  leven  hilgen  selscup  sunte  Ursulen; 
de  name  de  sint  dyt:  sancta  Garb(a)ncia  martir,  sancta  Saline 
Allexandrina  martir,  sancta  Amancia  martir,  sancta  Sygolina(?) 
martir,  sancta  Panafragia  martir,  sancta  Candida  martir,  sancta 
Bargaria  martir,  sancta  Benigna  martir,  sancta  Bobilia  martir, 
sancta  Melitana  martir,  sancta  Graciana  martir,  sancta  Sambaria 
martir,  sancta  Oemaria  martir,  sancta  Albina  martir,  sancta  Sabina 
et  Amancia  martires,  sancta  Gervaciana  martir,  sancta  Pantula 
martir,  sancta  Balbina  martir,  sancta  Karitas  martir,  sancta  Pe- 
tronilla  martir,  sancta  CoUumbina  martir,  sancta  Maximilla  martir, 
sancta  Cordula  martir. 

')  So  die  Vorlage, 

13' 


196  Nr.  357—358. 

Ok  sint  dar  iflike,  dar  de  scrifft  is  äff  vorgan,  der  me  ^ren 
namen  nicht  en  weth.  Ok  sint  dar  viff  unde  twyntich  unde 
hundert  deyne  stuoke  van  mannigen  hilghen,  umle  dyt  hilge- 
dom  is  to  sunte  Mychaele  to  Hildensem  in  eivitate  etc. 

Hec  sunt  indulgeneie  monasterii  sancti  Mychaelis  in  Hil- 
densem: in  feste  MydiaeliB  et  in  feste  patronorum,  quod  est 
dofninica  prozima  ante  festum  beati  lohannis  baptiste;  de  quolibet 
patrono  xl  dies  et  una  karina  etc. 

Hü  sunt  yero  pa4a*oiii:  sanctus  Mychaelis  arghangdus  cum 
total)  mylida  excercitu,  et  de  vyginti  quinque  altaribus,  de  quo- 
libet altari  qnatuordecim  anni  et  sedecim  karyne.  Hee  indul- 
gende  durant  per  novem  dies  in  feste  Mydiaelis  et  in  feeto 
patronorum  per  octo  dies,  in  die  visytacionis  sepulcri  beati  Bar- 
wardi  octo  dies  et  duo  karyne  indulgenciarum. 

Orate  pro  scriptore. 

Or.  im  Kgh  St.'Ä.  zu  Hann&ver,  Ms.  F26,  Kleines  Stück  Pergament.  Die 
Namen  der  Heiligen  tookl  vielfach  verstümmelt  Nach  der  Sekrift  zeitlieh  an- 
gesetzt. 

8S7*  Der  Bat  bekundety  dass  Arnold  vom  Bemme  dem  Hermann 
von  Dornten,  Bürger  von  Goslar,  zu  Händen  des  Maria-Magdalenen' 
Mosters  für  SO  Mark  anderthalb  Mark  wiederlcäußiche  Bente  aus 
seinem  Steinhause  auf  dem  Hohen  Wege  verkauft  hat.  1350  Januar  5 
(in  vigilia  epyphanie  domini). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  211.    Beschädigtes 
Stadtsiegel.    Gedr.  Doehner,  ÜB.  II,  S.  25  Nr.  36. 

858*  Testament  des  Pfarrers  Hermann  in  Burgstemmen. 
1350  Januar  20. 

Na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  vefti- 
ghesten  jare  in  suntte  Fabianus  unde  Sebastianus  daghe  hebbe  ik 
Hermannus  van  Stemmpne  ghesat  unde  gheordineret  min  testa- 
ment,  wan  miner  to  kort  wert.  To  dem  ersten  male  de  twintich 
marc,  de  ik  hebbe  an  dem  hove  achter  der  borch  to  Hildensem, 
de  scolen  mine  totestere,  de  ik  ghekoren  hebbe,  leghen  an  twe 
marc  gheldes  wisser  gülde  unde  scolen  dat  also  sateghen,  dat 
men  allejarlikes  to  ver  tyden  miner  elderen  unde  mine  jartyt 
mit  yigilien  unde  mit  seimissen  begha  in  dem  clostere  to  Wlyinc- 
husen,  unde  scal  der  priorent  unde  der  custerinnen  darsulves  to 

0  Das  Wort  bleibt  zweifelhaft. 


1350.  197 

jowelker  jartyt  antworden  eyn  punt  Honoverser  pennighe ;   dar 

seolen  ae  afgbeven  dem  proveste  ses  pennighe  unde  den  presteren 

jowelkeme  dre  unde  jowelker  vrowen  dre,  unde  dat  ghelt,  dat 

dar  overblift  van  jowelker  jartyt,  dat  scal  men  keren  an  eyn 

ewich  lecht  der  ver  tyde.    Vortmer  desBen  wilkore  den  wil  ik 

hebben  uppe  desse  satinghe,  de  hir  vorsereven  is;   ofte  ik  des 

to  rade  worde  mit  minen  vrunden,  dat  ik  dat  anders  satighen 

weide,  den  wilkore  unde  de  macht  wil  ik  hebben.    Vortmer  de 

vefüch  marc,  de  ik  hebbe  mit  usen  domheren  to  Hildensem,  des 

ik  hebbe  des  c^pitteles  bref,  der  veftich  marc  unde  d^  gulde 

der  scal  min  mome  unde  min  suster  Jutte  bruken,  de  wile  dat 

86  levet.    Wan  aver  miner  momen  to  kort  wert,  so  seid  me 

nemen  de  ghulde  unde  scal  daraf  maken  ene  marc  gheldes,  de 

ewich  sy.    De  scal  min  suster  hebben  to  crem  lire.    Vortmer 

eft  use  heren  des  to  rade  worden,  dat  se  desse  gulde  weiden 

wederkopen  van  totesteren  vor  de  veftich  marc,  so  hebbe  ik 

ghegheven  mines  broder  dochter  Jutten,  wan  se  dat  ghelt  üt- 

gheven,  teyn  marc  to  wlste,  dat  men  se  medde  oppere  in  dat 

doster  to  Wlyinchusen  van  dem  vorbenomden  ghelde  to  nemende, 

unde  datsulve  kint  scolde  hebben  de  vorscrevenen  marc  gheldes 

to  sinem  live  na  miner  suster  dode,  de  hir  vorsereven  is.    Wan 

aver  orer  beyder  to  kort  wert,  so  scal  de  marc  gheldes  hören 

to  dem  altare,  den  mine  elderen  darsulves  ghebuwet  hebbet, 

unde  scal  darvore  allewekelkes  holden  dre  selmisse  des  man- 

daghes  unde  des  mitwekens  unde  des  vrydaghes  to  tröste  miner 

elderen  unde  miner  sele.    Weret  aver,  dat  dat  kint  dar  nicht 

gheoppert  ne  worde,  so  seolen  de  teyn  marc  unde  de  marc 

gheldes  na  miner  suster  dode  ghelden  eneme  siner  kindere,  dat 

he  keren  wille  an  dat  denst  goddes,  to  sinem  live,  unde  na  des 

Undes  dode  so  scal  de  marc  gheldes  gan  to  dem  altare,  alse  hir 

Yorscn-even  is.    Vortmer  so  hebbe  ik  ghegheven  teyn  marc,  dar 

scal  men  af  maken  eyn  ewich  nachtlecht  in  de  clücht  to  dem 

domo  to  Hildensem  vor  de  dre  altare  user  vrowen  unde  suntte 

Johannes  unde  suntte  Steph^ius,  dat  scal  wesen  eyn  tallichlecht 

unde  nen  crüseL    Unde  dat  lecht  dat  seolen  vorstan  laten  de 

vicarii  darsulves  oren  procuratorem,  uppe  dat  dar  ney  hinder  an 

ne  werde,  unde  wat  dar  en  boven  is,  dar  seolen  se  af  began 

niiner  elderen  unde  mine  jartyt.  Vortmer  so  gheve  ek  vif  marc 

to  eyme  ewighen  nachtlechte  suntte  Lucien  in  ore  korken  to 


198  Nr.  358—360. 

Nortstempne.  Ok  so  gheve  ik  vif  marc,  de  scal  men  delen  in 
teyn  clostere  unde  also  mennich  pennigh  alse  mennich  is  on 
eyner  halven  marc;  sin  se  clostervrowen,  also  mennich  vlgilie, 
sin  se  aver  prestere,  also  menghe  selmissen  to  tröste  unde  to 
hulpe  miner  elderen  unde  miner  sele.  Ok  so  gheve  ek  teyn  marc 
Johanne  minem  ome  unde  Jutten  siner  suster,  dat  se  sek  medde 
beteren.  Noch  sin  hir  teyn  marc;  were  dat.  dat  men  desse  vor- 
screven  stucke  nicht  tughen  ne  konde  umme  alsodane  ghelt,  also 
hir  vorscreven  is,  so  scolde  men  nemen  also  vele  van  den  teyn 
marken,  dat  alle  stucke  worden  wUenkomeliken  medde  tughet, 
unde  wat  hir  nu  en  boven  bleve  van  den  teyn  marken,  dat 
scal  me  keren  an  mine  armen  vrunt. 

Dit  is  de  scult,  de  men  mek  sculdich  is:  primo  tenetur 
michi  dominus  Hermannus  comes  de  Everstene  ii  marc  puri 
argenti  et  i  equum  quatuor  marc  valentem,  item  dominus  Otto  de 
Eversten  scolasticus  ecclesie  Hildensemensis  tenetur  michi  v  marc 
et  vi  talenta. 

Hec  sunt  debita  mea,  quibus  teneor  obligatus:  primo  teneor 
lohanni  de  Uslere  et  Hartmanno  rasori  domini  episcopi  i  marc, 
quam  dabo  dominica  Invocavit.  Item  teneor  domino  Nycolao  de 
sancto  Nycolao  in  Brulone  et  domino  Henrico  plebano  de  Rubere 
xiii  solidis  cum  quatuor  denariis.  Item  teneor  Conrado  Sledorn 
}  marc  vor  borghetoch  pro  domino  Syfrido  de  Ghetelde.  Item 
teneor  vi  solidis  denario  minus  et  vii  quint  (?)  Henrico  de  Damp- 
mone  pannicide.  Item  teneor  vii  marc,  super  quibus  annuatim 
dabo  iii  fertones,  pro  quo  lohannes  de  Oldendorpe  exstat  fide- 
iussor.  Item  teneor  domino  lohanni  de  Rinthelen  i\^  marc  domi- 
nica Invocavit  persolvendam.  Item  teneor  Hermanne  de  Hardenberg 
xxiiii  plaustrata  lapidum  et  tria  ligna.  Item  teneor  Conrado 
Watervorere  iiij  lot  et  vi  den.  pro  aquis.  Item  teneor  lohanni 
awnculo  meo  vj  flor.  et  xiii  sol.  minus  trium  den.  Item  tenetur 
michi  villicus  mens  de  Stempne  viii  iugera  siliginis  pro  debitis,  que 
idem  villicus  promisit  dare  lohanni  awnculo  meo  ad  manus 
meas.  Item  teneor  domino  Ottoni  de  Everstene  scolastico  ecclesie 
Hildensemensis  i  plaustratum  avene  cum  xv  modiis  eiusdem 
annone. 

To  eyner  betüghinghe  alle  desser  vorbescrevenen  satinghe 
unde  desser  scult,  de  hir  bescreven  is,  so  hebbe  dessen  bref 
vestent  mit  mineme  ingheseghele. 


1350.  199 

Or.  im  Kgl,  St,-A.  zu  Hannover,  KL  Wülfinghausen  Nr,  137,  Gut  erhaltenes, 
spitzoffales,  kleines  Siegel  des  Ausstellers,  In  einer  Nische  Maria  in  ganzer 
Figur  stehend,  auf  dem  linken  Arme  den  Christusknaben,  in  der  Reckten  vor 
der  Brust  einen  Apfel  haltend,  links  neben  ihr  knieend  der  Pfarrer  die  Hände 
faltend  und  zu  ihr  aufblickend,  über  ihm  ein  Stern-,  S  .  HBRMANNI .  PLEBANI . 
i  .  STBMNB. 

859.  Die  Grafen  von  Wohldenberg  bekunden,  dass  Gruho  von 
Steinberg  aus  dem  halben  Zehnten  in  Bilderlahe  nach  seinem  Tode 
dem  Kl.  Lamspringe  20  Mark  überunesen  hat,     1350  Januar  20, 

Van  der  gnade  goddes  we  greve  Borchert  unde  greve  Ghert 
brodere  van  Woldenberghe  bekennet  unde  dot  witlik  alle  den, 
de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  Grube  van  dem  Sten- 
berghe  knape  van  os  heft  vor  en  pant  den  tegheden  to  Bilderia 
vor  vertech  16deghe  mark  Brunswikescher  witte  unde  wichte  an 
velde,  an  dorpe  unde  mit  allem  rechte,  dat  darto  hört,  unde  heft 
ghegheven  na  semme  dode  an  dessem  tegheden  half  twintech 
lodeghe  mark  Brunswikescher  witte  unde  wichte  dem  klostere 
to  Lamspringhe  unde  der  ghansen  samninghe  dessulven  kon- 
ventes.  Unde  wanne  Gruben  van  dem  Stenberghe  to  kort  wert, 
so  Bcollet  se  dessen  sulven  halven  tegheden  mit  allem  rechte  to 
sek  nemen  in  ore  were  unde  scoUet  des  bruken  to  al  erer  nut 
unde  vromen,  ghelik  alse  Grube  vore  ghedan  heft,  also  langhe, 
weilt  dat  me  en  twintich  lodeghe  mark  wederghift;  de  scollet 
se  wedernemen  van  deme,  de  dessen  sulven  halven  tegheden  to 
rechte  lösen  mach.  AI  desser  vorscrevenen  stucke  wille  we 
greve  Borchert  unde  greve  Ghert  van  Woldenberghe  hire  vore- 
bescreven  dessem  vorebenömden  klostere  unde  der  ghansen  sam- 
ninghe dessulven  konventes  unde  klosteres  to  Lamspringhe  be- 
keimen,  wör  en  des  not  is  unde  wan  se  dat  van  os  eschen. 
Des  bebbe  we  en  to  enem  erkunde  unde  to  euer  vasteren  unde 
beteren  bewisinghe  dessen  bref  ghegheven  beseghelt  mit  user 
beyder  ingheseghele.  Unde  is  gheschen  na  der  bort  uses  heren 
goddes  dritteynhundert  jar  in  dem  vofteghesten  jare,  in  dem 
hilghen  daghe  sante  Fabianus  unde  Sebastianus  der  hilghen  heiTen. 

Or,  im  Kgl,  St,-A,  zu  Hannover,  Kl,  Lamspringe  Nr,  127,  Die  beiden  Siegel 
stark  beschädigt, 

SttO.  Grubo  von  Steinberg  bestimmt  von  dem  Zehnten  in 
Bilderlahe^  den  er  von  den  Grafen  von  Wohldenberg  in  Pfand  hat, 


200  Nr.  360—361. 

die  Hälfle  dem  Kl,  Lamspringe  zur  Besserung  des  Schuhzeuges 
und  zur  Feier  seines  und  der  Seinigen  Jahrgedächtnis.  1350 
Januar  22. 

Ek  Grube  van  dem  Stenberghe  knape  bekenne  in  dessem 
openen  breve  alle  den,  de  den  Ben  unde  höret  lesen,  dat  ek 
hebbe  vertech  lodighe  mark  Brunswikescher  witte  unde  wichte 
an  deme  tegheden  to  Bilderia,  den  ek  vor  desse  sulven  penninghe 
vor  en  pant  hebbe  van  minen  herren  greven  Borcherde  unde 
greven  Qherde  van  Woldenberghe  br&deren-  Des  hebbe  ek 
ghegheven  unde  gheve  in  dessem  sulven  breve  na  minem  dode 
mit  willen  desser  sulven  herren  van  Woldenbeighe  unde  mit 
wlbord  mines  sones  Baldewines  deme  klostere  to  Lamq)ringhe 
unde  der  ghansen  sanminge  dessulven  konventes  twintech  lödeghe 
mark  Brunswikescher  witte  unde  wicbte  an  deme  halven  teg^dm 
to  Bilderia  an  velde,  an  dorpe,  mit  allem  rechte,  dat  darto  hört. 
Unde  wan  min  to  kort  wert,  so  scoUet  se  dessen  sulven  halven 
tegheden  mit  allem  rechte  to  sek  in  ere  were  nemen  unde  scollet 
des  bruken  to  al  orer  nut  unde  vromen,  gheiik  alse  ek  vore 
ghedan  hebbe,  also  langhe,  went  dat  me  en  twintech  lodighe 
mark  Brunschwikescher  witte  unde  wiehte  wederghift  Unde  de 
scollet  se  weder  nemen  van  deme,  de  dessen  sulven  halven 
tegheden  to  rechte  lösen  mach.  Dewile  dat  se  deur  aver  dit 
sulve  ghelt  ane  beholden  unde  hebben,  de  nut  unde  de  brucht 
de  scal  me  den  juncvröwen  in  dessem  sulven  klostere  leghen 
unde  gheven  to  wlste  to  oren  schon,  we  des  klosteres  Vormunde 
is  unde  de  dat  vorsteyt.  Were  ok,  dat  me  dessen  halven 
tegheden  löste  um  desse  vorscrevenen  penninghe,  so  scolde  me 
doch  desulven  twintech  lödeghen  mark  leghen  an  alsodane  ghulde, 
dar  ditsulve  dessen  sulven  juncvröwen  van  schude  unde  ybxl 
gheschen  möchte.  Des  scollet  se  min  Gruben,  mines  vader,. 
miner  moder,  Baldewines  mines  sones  unde  miner  erven  denken- 
in  erer  bröderscap  unde  in  erem  bede  unde  scollet  sunderliken 
denken  unde  be^an  mine  jartit  alle  jar  mit  vilgen  unde  mit 
missen  unde  scollet  min  Gruben  hirmede  denken  eweliken.  Dit 
hebbe  ek  Grube  van  dem  Stenberghe  ghedan  mit  minem  ghuden 
willen  unde  bi  minem  levendeghen  live  unde  mit  ghanser  wlbort 
Boldewines  mines  sones,  unde  lovet  dat  beyde  mit  samder  haut 
en  truwen  stede  unde  vast  to  holdende  an  ghengerleye  argelist 
unde  wedersprake  dessen  vorscrevenen  juncvröwen   unde   der 


1350.  201 

samBinge  gbemeynelikeu  unde  den  Yormunden  dessen  solyen 
Uoeteres  to  Lamaprin^e,  unde  hebbet  en  to  enem  erkunde  unde 
to  euer  grotteren  ^isaenheyt  en  beyde  dessen  bref  ghegheven 
beseghelt  mit  beyder  usen  inghes^elen.  Unde  is  gheschen  na 
der  bort  uses  herren  goddes  dritteynhundert  jar  in  dem  yofte- 
^esten  jare,  ia  sante  Vineencius  daghe  des  hilghen  herren. 

Or.  im  K§L  St-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  760,  Siegel 
des  Gfruho  wenig  beschädigt,  das  des  Baldtdn  gut  erhalten, 

8M«  Die  Grafen  vanWohldenberg  übereignen  Land  bei  Bamten 
dem  Knappen  Bodo  von  Saider,    1350  Februar  2, 

We  Hoyer  domhere  to  Hildensem,  Borehart,  Jan  unde  Ghe- 
rard  vaa  goddes  gnaden  greven  gheheten  van  Woldenberghe 
brodere  bekennet  unde  betüghet  in  desseme  openen  breve,  dat 
we  de  dre  hove,  de  beleghen  sint  up  deme  velde  to  Bernten, 
unde  den  hof,  de  de  Kolde  hof  het,  unde  ene  word  in  deme 
dorpe  darselvea,  de  we  y^M'leghen  hadden,  dat  ös  de  upghesant 
unde  up^elaten  sint  van  alle  den,  de  dar  len  eder  were  eder 
jenit^  recht  an  betalen  mochten.  Des  hebbe  we  endrechtliken 
datselve  gud  mit  al  deme,  dat  darto  bort  beyde  binnen  deme 
dmrpe  unde  enbuten  gheeghent  unde  laten  Boden  van  Saldere 
knapen,  heren  Cordes  sone,  unde  hebbet  vorteghen  des  gudes 
unde  alles  eghendomes  unde  rechtes,  des  wi  unde  use  erven 
eder  jement  daran  betalen  mochte,  unde  vortyget  ewelken  des 
yer  uns  undo  vor  unse  erven  aller  naklaghe  unde  navorderinghe 
dessulven  gudes.  Wor  ok  Bode  van  Saldere  dat  vorsprokene 
g&d  eghende  unde  lete  to  jenegheme  goddeshus,  dar  scolde  dat 
gud  bUyen,  unde  datselve  goddeshus  unde  we  darmede  beleghen 
werde  scolde  des  gudes  mit  eghendome  unde  mit  aller  brAkinghe 
eweliken  gheweret  wesen  mit  alleme  rechte,  also  wi  dat  Boden 
yan  Saldere  gheeghent  unde  laten  hebbet  Volle  ok  jenich  an- 
sprake  an  dat  gud  van  jemende,  de  scolde  wi  afdon  alse  ichte 
we  dat  gud  hedden,  dat  de  der  ansprake  ane  scaden  bleve.  To 
eyner  eweghen  dechtnisse  desse  dingh  en  trüwen  vast  to  holdende 
so  hebbe  wi  unse  ingheaeghele  an  dessen  bref  ghehenghet.  Na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vofteghesten  jare,  in 
uaer  vrfiwen  daghe  to  lechtmissen. 

Or,  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Stift  im  Schüsselkorhe, 
Vier  benähte  Siegel, 


202  Nr.  362—365. 

362.  Das  Kl.  Wöltingerode  bekundet,  dass  die  Nonne  Adelheid 
von  Bradk  eine  Hufe  im  Felde  von  Doringherode  gelöst  hat,  deren 
Einkünße  zur  Beleuchtung  verwendet  werden  sollen.  1350  Februar  10. 

We  Henrik  provest,  Sophia  ebdesche,  Ermeghart  priorinne 
unde  dartho  de  ganse  samnighe  des  closteres  to  Woltingherode 
bekennet  in  disseme  breve,  dat  Alheyt  van  Brac  en  user  closter- 
vrouwen  in  useme  clostere  heft  ghelost  ene  hove  landea  van 
Hannese  Grücere  borghere  tho  Goslere,  de  uppe  deme  velde  tho 
Doringherode  lit,  de  de  Langhen  ackere  het,i)  vor  ses  mark 
unde  vor  ene  verdingh  lodeghes  sulveres.  Desülven  hove  scal 
se  hebben  mit  aller  nut,  unde  dat  gut,  dat  dar  afvalt,  dat  wel 
se  keren  an  de  ere  goddes  tho  deme  lüchte  vor  dat  hilghe  blot 
up  user  vrouwen  chor  tho  Woltingherode.  Weret  ok  also,  dat 
erer  tho  kord  werde,  so  seolde  de,  deme  denne  dat  ammecht 
na  ere  bevelen  werde,  disse  vorbescrevenen  gulde  upnemen  unde 
gheven  se  in  desülven  ere  goddes,  also  hir  vore  benomt  is. 
Vortmer  weide  we  ok  eder  use  nakomelinghe  de  hove  wedder 
hebben,  so  seolde  we  unde  weiden  ere  eder  deme  denne  dat 
ammecht  bevelen  were  dit  vorghesprokene  ghelt  wedder  gheven 
ane  gengherhande  hinder,  unde  dat  ghelt  ne  seolde  me  an  nicht 
koren  sunder  in  de  ere  goddes,  also  hir  vore  bescreven  is.  Tho 
ener  betüghinghe^)  disser  dingh  so  hebbe  we  ere  dissen  bref 
ghegheven  beseghelet  mit  uses  provestes  unde  des  conventes 
ingheseghelen.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bort  dusent  dre- 
hundert  jar  in  deme  vofteghesten  jare,  in  sante  Scolasteken 
daghe  dere  hilghen  juncvrouwen. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  151.  Zerbrochene  Siegel 
des  Konventes  und  der  Äbtissin. 


Knappe  Lippold  Hoie  bekennt,  dem  Rudolf  von  Dahlum 
und  dem  Kurd  Spade  fünftehalb  Braunschweiger  Mark  tu  schulden. 
1350  Februar  12. 

Ek  Lippolt  Heye  knecht  bekenne  openbar  in  dissem  breve, 
dat  ek  schuldich  byn  Rolove  von  Dalheym  und  Corde  Spaden 
und  eren  rechten  erven  und  to  orer  truwen  haut  Syverde  von 
Sezen  viftehalve  lodighe  mark  silvers  Br&nswikescher  wichte 
und  Witte,  de  ek  on  bereyden  schal  und  wille  to  dem  neysten 


1)  Or.  heft.        «)  Or.  betüghine. 


1350.  203 

sinte  Jacopes  daghe,  de  nu  kümpt,  to  Gandersem  eder  to  Sezen, 
welker  disser  stede  eyne  se  esschen,  ane  yenegherhande  hinder 
unde  vortoch.  Dit  lovek  an  truwen  an  dissem  breve  under 
minem  ingheseghele  gans  und  stede  to  holdende.  Und  we  her 
Bertolt  von  Olderdishusen  ridder,  Diderik  von  Tastvorde  knecht 
bekennet,  dat  we  lovet  hebbet  und  lovet  an  truwen  mit  samder 
hant  und  also  borghen  recht  is  Rolove  von  Dalheym  und  Corde 
Spaden  und  oren  rechten  erven  und  to  orer  truwent  hant  Syverde 
von  Sezen  viftehalve  lodighe  mark  Brünswikescher  wichte  unde 
Witte  vor  den  vorbenomden  Lippolde  Hoyen.  Weret,  dat  se  an 
der  beredinghe  des  gheldes  to  der  tyd,  alse  hir  vorscreven  steyt, 
yeneghen  broke  dochten  und  we  darumme  manet  worden  *),  na 
der  maninghe  binnen  den  neysten  verteyn  nachten  scolde  we 
und  wolden  inreden  to  Gandersem  nicht  von  dannen  to  benach- 
tende, we  en  deden  dat  mit  orem  willen  eder  dat  ghelt  were 
betalet.  Disse  vorscreven  dingh  love  we  an  truwen  in  dissem 
breve  beseghelet  mit  usen  ingheseghelen  ane  arghelist  gans  unde 
stede  to  holdende.  Und  is  ghegheven  na  goddes  bort  dritteyn- 
hnndert  jar  in  deme  viftighesten  jare,  des  eyrsten  vrydaghes  in 
der  vasten. 

Or.  im  Kgh  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Kr.  751.  Von  den  drei 
Siegeln  nur  das  des  Tastvorde  erhalten,  das  Stierstim  zeigt. 

864.  Bitter  Johann  von  Oherg  mit  Frau  Grete,  Johann  mit 
Frau  Adele,  Heinrich  mit  Frau  Dankburg,  Domherr  Kurd,  Heinrich, 
Hilmar  und  Eühard,  Brüder,  Burchard,  Anno,  Jordan  und  Bodo, 
ihre  Söhne,  verkaufen  ihr  Eigentum  an  der  Niederen  Goumchehütte 
«ni  der  Holzmark  dem  KL  Neuwerk  in  Goslar.  1350  Februar  14 
(des  Bondaghes  to  aller  manne  vastnachte). 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hüdesheim.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
S.260  Nr.  376. 

865.  Heinrich  von  Steinberg,  Propst  des  Kreuzstifles,  ver- 
pflichtet sich,  dem  Domkapitel  jährlich  am  18.  März  (des  lateren 
daghes  sente  Gherderde)  aus  seinem  Hofe  auf  der  Burg  eine  Mark 
zu  zahlen.    1350  März  2  (des  neysten  dinsdaghes  vor  midvasten). 

Or.  im  KgL  SU-Ä.  zu  Hannover,  Domstiß  Hildesheim  Nr.  752,  Weltliches 
Siegel  des  Ausstellers.    Qedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  26  Nr.  37, 


^)  worden  über  der  Zeile  nachgetragen. 


204  Nr.  366—370. 

86K.  Johann,  Seholaster  des  Kreuzstißes  und  Offi^ial  der 
Mindener  Kirche,  erneuert  die  1346  von  dem  Deehanten  und  Kapitel 
des  Martinistißes  in  Minden  mit  dem  Propst,  dem  Seholaster  und 
dem  früheren  Thesaurar  des  Stiftes,  jeteigem  Mindener  Dompropste 
(Wedehind  vom  Berge)  abgeschlossene  Vereinbarung  über  die  Besetnmg 
der  Obediemien,    1350  März  3  (tercia  die  mensis  marcii). 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Münster,  sU  Martin  in  Minden  Nr.  83,  Siegel  des 
Ofßziaies  verloren.  —  Am  14.  Dezember  wird  vor  demselben  Offizial  in  Minden 
ein  Haus  daselbst  zu  Gunsten  des  NikelaiaUares  im  Martinistifte  aufgelassen, 
Or,  a.  a.  0,  Nr.  89  ohne  Besiegelnng. 

867.  Bischof  Heinrich  einigt  sich  mit  dem  Johanniterorden 
wegen  der  Kirche  zu  Broitzem.    1350  Aprü  11. 

We  Henrich  van  der  gnade  godes  byschop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  openbare  in  deeseme  breve,  dat  we  üb  gute- 
liken  unde  vrunteliken  hebbet  berichtet  mit  deme  ordene  unde 
mit  den  broderen  sente  Johannes  des  huses  des  hospitalis  to 
Jherusalem  umme  de  schelinghe,  de  under  os  unde  ander  one 
was  umme  ere  korken  to  Brozem,  dede  hört  in  dat  hfts  to 
Brunswich  dessulven  ordens,  also  dat  we  ichte  jeman  van  user 
weghene  dene  ordene  unde  de  brodere  unde  de  van  des  orden 
weghene  darinne  is  ichte  darin  ghesat  wert,  nicht  hinderen 
scüllen.  Unde  we  scüllen  unde  willen  se  laten  in  der  vorghe- 
screvenen  korken  to  Brozem  unde  in  anderem  oreme  gode  bi 
alsodanne  rechte  unde  vriheit,  also  de  pavese  deme  ordene  gbe- 
gheven  hebbet.  Desser  vorbesoreven  dinch  sint  t&ghe  unde 
hebben  dechghedinghet  de  erbaren  . .  heren  unde  de  wisen  lüde 
her  Thyderich  de  .  .  domdeken  to  Hildensem,  her  Bodo  van 
Homburch  provest  oppe  sente  Mauricius  berghe  bi  Hildensem, 
her  Bertolt  perrer  to  Bokelem  use  cappellan  unde  Hannes  van 
Swichghelde  use  voghet.  To  eyner  betughinhe  desser  dinghe 
gantz  unde  stede  to  holdene  so  is  use  ingheseghel  ghehenghet 
to  disseme  breve,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort  dritteynhundert 
jar  in  deme  vefteghesten  jare,  in  deme  sondaghe  wanne  me 
sinchet  Misericordias  domini. 

Or.  im  Herzogl.  Landeahauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  Johanniterorden  Nr.  3. 
Beschädigtes  Siegel  des  Bischofs, 

868«  Bischof  Heinrich  unter  den  Treuhaltem  des  Gegen- 
bischofs  Albrecht  von  Mansfeld  bei  dessen  Sühne  mit  dem  Bischof 


1350.  205 

Albreeht  von  Hallerstadt.  1350  April  13  (in  sunte  Eufemien  daghe 
der  hilghen  juncvruwen). 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Magdeburg.  Qedr,  Schmidt,  ÜB,  des  Hoehstiftes 
Haiberstadt  lU  (Fühl,  au$  den  Preuss.  St-Architen  XXVIV,  S.  503  Nr.  2408, 
ZeiUehr.  des  Harzvereins  1870  S.  958. 

S69.  Das  Domkapitel  beglaubigt  und  transsumiert  die  Urk. 
wn  1315  Februar  15  betr.  die  Stißung  der  sogen,  goldenen  Messe 
und  die  Vereinigung  des  Zehnten  in  Söhlde  mit  der  Propstei  des 
Mcnritzstifles.     1350  April  23. 

NoB  Thidericus  decanus  totumque  capitulum  ecclesie  Hilden- 
Bemensifi  notum  facimus  universis,  quod  litteras  confectas  super 
decima  in  Solede,  de  qua  fieri  debent  ministraciones  ad  missam 
beate  virginis  Marie  quolibet  anno  in  nostra  ecclesia  decantan- 
dam,  que  communiter  aurea  missa  dicitur,  et  alia  dari  et  mini- 
strari,  prout  dicte  littere  inferius  describuntur,  et  que  decima 
post  mortem  bone  memorie  domini  Ottonis  de  Woldenberghe 
o]im  nostre  ecclesie  prepositi  ad  prepositum  ecclesie  montis  sancti 
Mauricii  prope  Hildensem  est  perpetuo  devoluta  et  prepositure 
ecclesie  Montis  predicte  unita,  quod  iUas  litteras  sigiUatas  sigillis 
olim  bone  memorie  Henrici  Hildensemensis  ecclesie  episcopi  et 
capitali  nostri  et  capituli  ecclesie  Montis  predicte  habemus  apud 
noB  una  cum  aliis  litteris  nostris  in  loco  ad  hoc  deputato  depo- 
sitas  et  bene  custoditas  pro  utilitate  nostra  et  prepositi  Montis 
sopradieti.  Volumosque  et  presentibns  recognoscimus,  quod 
qw)ciens  et  quandocumque  prepositus  ecclesie  Montis  supradicte 
flecesse  habuerit  de  Utteris  predictis  et  nos  super  hoc  requisierit, 
quod  dictas  litteras  dicto  domino  preposito,  qui  fuerit  pro  tempore, 
eoBcedemus  et  exhibebimus  eidem  pro  omni  utilitate  et  necessi- 
täte  sua  et  una  cum  eo  faciemus  quicquid  oportuerit  pro  perpetua 
eelebracione  misse  et  defensione  decime  predictarum.  In  cuius 
m  testimonium  sigillum  nostri  capituli  presentibus  est  appensum. 
Datum  anno  domini  m^.  ccc.  1^.,  in  die  beati  Qeorgii  martiris. 
T«M)r  dictarum  litterarum  sequitur  in  hec  verba  (folgt  die  Urk. 
wn  1315  Februar  5). 

Or.  im  Kgl.  Si.-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  185.  Siegel  des  Dom- 
hsffUds.  Vgl.  die  Urk.  von  1315  Bd.  IV  Nr.  263. 

370.  Dietrich  von  Wallmoden,  Ritter,  verzichtet  auf  das  Gut 
des  Propstes  des  Kreuestißes  in  Flachstöckheim.     1350  Mai  1. 


206  Nr.  371-375. 

Ek  her  Dyderik  van  Walmede  ridder  bekeune  in  dusaem 
breve,  de  besegelt  is  mit  mynem  ingesegel,  dat  ek  ene  rechte 
Yorticht  do  des  gudes  in  dem  dorpe  to  Stockem  let,  dat  myneme 
heren  hem  Hinrike  van  dem  Stenberghe  provest  to  dem  hilgen 
Cruce  to  Hildensem  los  gheworden  is,  unde  ne  wille  ome  unde 
weme  he  dat  lyet  eder  vorkoft  mit  niehtes  hinderen  unde  ok 
mit  niehtes  bedeghedinghen  umme  dat  ergescreven  gud.  To  ene 
erkunde  so  hebbe  ek  dessen  breflf  besegelt  mit  mynem  inge- 
seghel.  Unde  is  gheschen  na  godes  bord  dusent  drehundert  jar 
in  dem  voftegesten  jare,  in  dem  hilgen  dage  sunte  Wolburgis. 

Qedr.  Seheidt,  Vom  Adel,  Mantian.  S.  377,  Vogell,  Geschlechts 'Oeseh.  der 
V.  Schuncheldt,  ÜB.  S.  22  Nr,  17. 

871.  Der  Rat  bekundet,  gemeinsam  mit  Bischof  Heinrich  eine 
Uri.  des  Eates  von  Goslar  und  eine  des  Rates  von  Braunsekweig 
betr.  die  Beilegung  eventueller  Zudstigkeiten  etmschen  ihnen  durch 
die  beiden  Bäte  beim  Bäte  der  Stadt  Hameln  hinterlegt  zu  haben. 
1350  Mai  5  (in  sentte  Godehardes  daghe). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr,  670.  Stark  beschädigtes  Stadtsiegel, 
Oedr.  Doebner,  ÜB,  II,  S,  26  Nr.  38.  Regest  Meinardus,  Hameler  ÜB.  I,  S.  S13 
Nr,  418.  —  Ebenda  Nr.  699  die  gleichlautende  ürk,  des  Bischofs.   Siegel  verloren. 

872.  Propst  Heinrich  des  Kreuzstifles  belehnt  die  Brüder  von 
Schuoicheldt  mit  einem  Hof  und  fünf  Hufen  in  Flachstöckheim. 
1350  Mai  6, 

Van  der  gnade  godes  we  Hinrik  van  dem  Stenberghe  provest 
to  dem  hilgen  Cruce  to  Hildensem  bekennet  und  dot  witlik  alle 
den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  Henrik  unde 
Hanse  broderen  gheheten  van  Swichelte  unde  oren  rechten  erven 
hebben  ghelenet  unde  lenet  in  dessem  breve  to  enem  rechten 
ervelene  enen  hof  unde  vif  hove  in  dem  dorpe  unde  up  dem 
velde  to  Stocken  bi  Vlotede,  de  os  unde  unsen  stichte  sint  loa 
gheworden,  mit  alleme  rechte  unde  mit  allerslachten  nud  unde 
mit  al  deme,  dat  darto  hört  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  weyde 
unde  in  gras,  unde  willet  des  vorbenomden  gudes  ore  rechte 
were  wesen,  wur  unde  wanne  se  des  bedorvet  unde  id  van  os 
esschet.  Des  vorplichten  we  os  in  dessem  breve,  one  id  atede 
unde  unvorbrokeliken  to  holdende.  To  enem  erkunde  des  hebbe 
we  unse  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenget.  Na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  voftigesten  jare,  an  sunte  Johannes 
daghe  vor  der  porten. 


1350.  207 

Nach  dem  Or,  gedr,  Vogell,  OeachL^Gesch.  des  von  SchtoicheldtMchen  Hauses  II, 
S.  22  Nr.  18. 

878«  Das  Domhapitel  entscheidet  einen  Streit  zwischen  dem 
Moritzstifle  und  dem  Johannishospital  wegen  der  Viehweide  am 
KaUiberge,  KreMaberge  und  dem  sogen.  Rod  zu  Gunsten  des  ersteren, 
1350  Mai  6  (in  die  beati  lohannis  ante  portam  Latinam). 

Or,  im  Kgl.  SL'A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  186.  Beschädigtes  Siegel 
des  Dotnkapitels.    Qedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  27  Nr.  39, 

S74*  Die  Brüder  von  Reden  verzichten  gegenüber  dem  Äbte 
des  Michaelisklosters  auf  zwei  Hufen  im  Felde  von  Heinum.  1350 
Mai  6. 

We  Henrik,  Dyderik  unde  Johan  brodere  gheheten  van 
Reden  knapen  bekennet  in  disseme  breve,  de  beseghelet  is  mid 
usen  ingheseghelen,  dere  twyger  hove,  de  beleghen  sin  uppe 
deme  velde  to  Heynem,  de  her  Henrik  van  Reden  use  vader 
Tan  deme  abbede  van  sente  Michele  to  Hildensem  to  eneme 
erventinze  ichteswanne  hadde  ghehat,  dat  we  dere  mid  alle  deme, 
dat  darto  hord  buten  unde  binnen  deme  dorpe  ene  rechte  verticht 
ghedan  hebben  unde  dot  in  disseme  breve,  dat  we  unde  use 
erven  uppe  datsolve  gfld  unde  uppe  dat  kloster  to  sente  Michaele 
to  Hildensem  unde  uppe  Hermanne  van  Eygem  eder  uppe  sine 
erven  nen  ansprake  noch  navorderinghe  don  en  scolen  van  disses 
gudes  weghene.  Wat  ok  desolve  Herman  van  Eygem  unde  sine 
erven  deghedinghen  kunnen  to  erer  bequemicheyd  mid  deme 
klostere  van  sente  Michele  an  deme  vorsprokenen  gude,  dar  en 
scolle  we  eder  use  erven  neue  sperringhe  an  don  noch  nen  hinder. 
Diase  bref  is  ghegheven  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  vefteghesten  jare,  in  der  hymmelvard  unses  here. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr,  196,  Die  drei  Siegel  gut 
erhalten. 

875«  Bischof  Albrecht  von  Halberstadt  söhnt  sich  mit  den 
Landgrafen  Friedrich  und  Baltasar  von  Meissen  aiAS  und  nimmt 
tt.  a.  auch  Bischof  (Heinrich)  von  Hildesheim  in  den  Frieden  auf 
1350  Mai  15  (in  dem  heiligen  phingest  abende). 

Or.  in  Dresden.  Gedr.  Schmidt,  ÜB.  des  Hochstifts  Halberaiadt  III 
(Puhl  aus  den  Preuss.  St.- Archiven  XXVII),  S.  505  Nr,  2411. 


208  Nr.  376-380. 

876.  Bischof  Heinrieh  versehreibt  Bertold  dem  Boten,  Bürger 
von  Gronau,  zwanzig  Mark  an  einem  Hof  und  zwei  Hufen  im  Fdde 
von  Eitzum,    1350  Mai  16. 

Van  ghenaden  goddes  we  Henrik  byscop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  Bertolde  dem  Roden  usem  borghere  to  Gro- 
neuwe  unde  sinen  erven  xmde  deme,  de  dissen  bref  hefk  mid 
orem  willen,  twintich  mark  lodeghes  sulvers  Hildens,  witte  unde 
Wichte  an  eynem  bove  unde  an  twen  höven,  de  gheleghen  sint 
up  deme  velde  to  Etzem,  de  Henrik  Mule  knape  van  ob  to  lene 
heft,  also  dat  nement  sek  des  ghudes  underwinden  en  scal,  et 
en  si,  dat  on  de  vorscrevenen  twintich  mark  yruntUken  weder- 
gheven  sin.  To  eynem  erkunde  disser  dingh  so  hebbe  we  use 
ingheseghel  ghehenghet  laten  to  dissem  breve,  de  ghegeven  is 
na  goddes  bord  drutteynhundert  jar  in  deme  rifbegheston  jare, 
to  pinkesten. 

Or.  im  Kgl  St-A.  tsu  Hannover,  Miehaeliahl.  Nr.  197:  ButMäiftes  SUgel 
des  Bischofs, 

877.  Der  Rat  von  Hannover  verkauft  dem  Burchard,  Pfarrer 
in  Heinde  und  Kanoniker  des  Kreuzstiftes,  für  20  Mark  eine  Bente 
von  zwei  Mark,  zahlbar  auf  Weihnachten.     1350  Mai  S5  (Urbani). 

Nach  dem  Liber  bürg,  S.  234  im  Stadtarchiv  zu  Hannover  gedr.  ÜB.  der 
Stadt  Hannover  (ÜB.  des  histor,  Vereins  f,  Niedersachsen  V),  S.  278  Nr.  287. 

878.  Oraf  Burchard  von  Wohldenberg  bdehnt  die  Brüder 
von  Werle.     1350  Mai  27. 

We  Borchert  van  der  gnade  godes  ghreve  gheheiczen  van 
Woldenberghe  bekennen  openbare  in  dessem  jeghenwardighen 
breve,  dat  we  hebben  beleghen  Hinriche  unde  Bartolde  broderen 
efteswanne  sone  Hinriches  van  Werle  mid  alsodanem  ghude»  also 
se  wan  uns  to  lene  hebben,  unde  willen  en  dat  lenen  mid  bände 
unde  mid  munde,  wan  se  id  van  uns  enfangen  willen.  To  euer 
betughunge  desser  ding  so  hebbe  we  dessen  bref  gevestenet  mid 
unsem  inghesegele  na  godes  ^)  bord  dusent  jar  unde  drifaundert 
jar  an  dem  veftighen  jare,  lateren^)  daghe  unses  heren  lichamen 
Jhesu  Cristi. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig,  Gemeine  Stadt  Nr,  146.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers. 

1)  Or.  gode.        ^)  Verbessert  aus  laren. 


1350.  209 

879.  Propst  Johann,  Priorin  Elisabeth,  Kustodin  Adelheid 
wnd  der  Konvent  des  KL  Dorstadt  verpflichten  sich  gegenüber  dem 
Marienhospital  in  Braunschweig,  das  ihnen  zum  Wiederaufbau  des 
abgdn-annten  Klosters  10  Mark  gegeben  hat,  zur  Feier  zweier 
Messen,  die  eine  auf  Freitag  nach  Pfingsten,  die  andere  auf  Freitag 
nach  Epiphaniä,  und  nehmen  es  in  die  Gebetsbrüderschaß  auf  1350 
Juni  15  (in  die  sancti  Viti  martiris). 

Or.  tffi  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Marienhospital  Nr.  211.  Zwei  Siegel 
an  grünen  Seidenschnüren. 

380.  Bischof  Heinrich  befreit  die  Bürger  von  Sarstedt  von 
Vogtbede  und  anderer  Pflicht,  indem  er  sich  den  Zins  und  Dienst 
von  dem  Pflichtigen  Gute  vorbehält.     1350  Juni  24. 

We  Henrik  van  goddes  gnaden  biscop  to  Hildensem  be- 
kennet openbare  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dissen  bref  Ben 
oder  boren  lesen,  dat  we  dorch  sunderlike  gunste  und  willen, 
de  we  hebben  to  unser  stat  to  Tzerstidde,  ghedan  hebben  disse 
gnade  derselven  stat  to  Tzerstidde  mit  willen  unde  mit  vulborde 
unses  capittels  to  Hildensem  aldusdane  wis,  dat  alle  de,  dede 
wonbaftich  waren  to  Tzerstidde  und  borghere  und  borghersche 
waren  to  der  tyt,  alse  disse  bref  gheven  wart,  dat  se  und  ore 
Undere  und  alle  de,  de  darvan  komet,  schon  wesen  ledich  und 
vry  van  os,  van  alle  usen  nacomelinghen  voghetbede  und  aller 
plieht,  der  we  an  on  hadden  beyde  an  live  unde  an  dode  alle 
de  wile,  de  se  to  Tzerstidde  wonbaftich  sin,  ghelik  anderen 
borgheren,  de  ok  wonbaftich  sin  darsulves  eder  in  usen  anderen 
Bteden,  se  weren  eghen  eder  laten  eder  incomene  lüde.  Were 
dar  aver  we,  de  gut  hedde,  dat  us  plichtich  were  jareghes  tynzes 
eder  des  denestes,  en  hebbe  we  nemende  los  ghelaten  de  wile 
dat  he  dat  gut  heft,  dar  he  des  jareghes  tynzes  eder  des  denstes  ^) 
af  plichtich  is.  To  eyner  openbaren  bewisinge  alle  disser  vor- 
Bcreven  stucke  hebbe*)  we  biscop  Hinrik  mit  usem  inghesegele 
and  we  dat  capitel  to  Hildensem  to  betughinge  uses  vulbordes, 
dat  we  hirto  ghegheven  hebbet,  mit  uses  capiteles  inghesegel  on 
dessen  bref  ghevestenet.  Und  is  gheschen  na  goddes  bort  dusent 
und  drehundert  jar  in  deme  veftighesten  jare,  in  dem  hilghen 
daghe  sente  Johannes  baptisten  to  middensomere. 

Oedr.  ßaring,  Clavis  diplom.  S.  506. 

*)  tynzes  B.       ^)  he  B. 
midMh.  ÜB.  V.  14 


210  Nr.  381—382. 

881.  Bischof  Heinrich  verschreibt  dem  Rudolf  Friese  ßir  eine 
Schuld  von  fünfzig  Mark  den  hcdben  Zehnten  in  Elbe,  1350  Juli  8. 

We  .  .  Henrik  van  goddes  ghenaden  bisscop  to  Hildensem 
bekennet  unde  betughet  in  desseme  breve,  dat  we  sculdich  sint 
Roleve  Vresen  unde  sinen  erven  veftich  lodighe  mark  HildenB. 
Wichte  unde  witte.  Dar  hebbe  we  on  vore  ghesat  unde  in  ore 
were  gheantwordet  den  halven  thegheden  to  Elvede  mid  alle 
deme,  dat  darto  hord  unde  daraf  Valien  mach  buten  unde  binnen 
deme  dorpe,  dat  se  des  rouweliken  bruken  moghen.  Unde  des- 
selven  halven  tegheden  sculle  we  ore  wäre  wesen,  wanne  se  dea 
bedorven.  Ok  moghe  we  den  vorsprokenen  halven  tegheden  vor 
veftich  lodighe  mark  wichte  unde  witte  alse  hir  vorebenomd  \r 
van  on  weder  losen,  wanne  we  wiUet.  Uppe  dat  se  hir  vest- 
liken  an  sitten,  des  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven  be- 
seghelet  mid  unseme  ingheseghele.  Unde  is  ghescen  na  goddes 
bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  vefteghesten  jare,  in 
sentte  Kylianus  daghe. 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  260.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bischofs  an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

382.  Die  von  Salder  begeben  sich  mit  dem  Schlosse  Calenberg 
auf  zehn  Jahre  in  den  Dienst  der  Herzöge  von  Braunschweig  gegen 
den  Bischof  Heinrich  und  das  Stift  und  gegen  Jedermann  ausser 
dem  Grafen  (Erich)  von  Schaumburg  tmd  den  Herzögen  von  Lüneburg. 
1350  Juli  12. 

We  Jan,  Cord  riddere  unde  Bodo  knecht  brodere  gheheten 
van  Saldra  bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  we  ghede- 
ghedinget  hebbet  med  den  vorluchtigheden  vorsten  herthoghen 
Erneste  dem  elderen  unde  Albrechte  sineme  sone,  hertoghen 
Emeste  dem  jüngeren  unde  sineme  sone  hertoghen  Otten  ghe- 
heten van  Brunswik  unde  se  mid  uns,  dat  we  unde  unse  erven 
sin  in  ore  denst  ghevam  med  dem  slote  Kalenberghe  unde  med 
anderen  sloten,  ef  we  se  hebben,  alsodane  wls,  dat  we  on  be- 
hulpen  schullet  wesen  unde  willet  yeghen  bisscop  Hinrike  van 
Hildensem  unde  dat  stiebte  van  Hildensem  unde  ore  hulpere. 
Were  aver,  dat  bisscop  Hinrik  nicht  en  were  eder  des  stichtes 
neyne  macht  en  hedde,  so  scheide  we  on  ok  helpen  weder  den, 
der  denne  bisscop  were  eder  des  stichtes  macht  hedde  ane  weder 


1350.  211 

den  van  Schowenborch.  Were,  dat  deme  dat  stichte  to  Hil- 
densem worde,  eines  rechtes  scheide  we  macht  hebben  ver  weken. 
Hnlpe  we  on  binnen  der  thid  nicht  rechtes,  so  scheide  we  on 
behulpen  wesen  also  desse  bref  atwiset.  Were  ok,  dat  unse 
Yorbenomden  heren  uns  esscheden  to  hulpe  uppe  anders  yemande, 
dar  scheide  we  ok  rechtes  macht  hebben  ver  weken.  Hulpe  we 
denne  binnen  der  tid  nicht  rechtes,  so  scheide  we  on  behulpen 
wesen,  also  hir  vorbescreven  steyt.  Desse  hulpe  schal  alsus  stan. 
Wanne  se  de  hulpe  van  uns  esschet  eder  we  van  on,  so  schullet 
unse  vorbenomden  heren  legen  to  dem  Ealenberghe  drittich  man 
ghewapent,  der  schullen  wesen  twelve  med  helmen,  twelve  med 
gleveygen  unde  ses  schütten,  up  ore  kost  unde  schullet  se  dar 
spisen  dewile  dat  orloghe  wäret.  Dar  schulle  we  yeghen  holden 
achte  man  med  helmen,  achte  man  med  gleveygen  unde  ver 
schütten.  Wechtere,  portenere,  tornlude  schullet  se  half  be- 
kost^hen.  Dingede  schullet  unse  heren  half  upnemen  to  Kaien- 
berghe  unde  we  half,  wes  we  med  unsen  heren  up  eyn  komet, 
nnde  dama,  dat  unser  heren  hulpe  wert  unde  unse.  Were  ok, 
dat  (me)  vromen  (ne)me  in  name  eder  an  vangenen,  den  scheide 
me  delen  na  mantal  reysygher  lüde,  et  en  were,  dat  (unser  heren 
yeni)ch  dar  me(de  were,  dar  me)  kivede  eder  stridde.  Neme  me 
dar  vromen  an  vangenen,  so  scheide  de  vangene  neghest  dem 
besten  one  tovom  wesen  unde  ane  den  bisscop  van  Hildensem, 
ef  he  darsulven  mede  vangen  werde.  Ok  hebbet  se  uns  to 
vredegude  gheven  den  Berch  vor  Hildensem,  dar  de  heren  wonet, 
Hünmedesdor,  Gysen  unde  echt  Qysen,  Wenharde,  Ghiftene, 
Bevelte  unde  echt  Bevelte,  Esscherde  unde  echt  Esscherde, 
ZoBserum  unde  Embreke.  Were  ok,  dat  dat  slot  Kalenberch 
eder  andere  unse  slote  bestallet  eder  vorbuwet  werde,  dat 
Bcholden  se  truweliken  redden  unde  entsetten  also  se  erste 
mochten  med  al  orer  macht.  Ok  en  schulle  we  uns  nicht  sonen 
noch  vreden  ane  unser  heren  willen.  Were  ok,  dat  unse  heren 
eder  ore  ammechtlude  we  leydeden,  de  unse  vyant  were  unde 
dar  ore  bode  bi  were,  dat  scheide  we  holden.  Were  ok,  dat 
me  unsen  heren  eder  unsen  vrunden  schaden  dede  van  deme 
hns  Ealenberghe  deme,  de  mid  unser  veyde  nicht  to  donde  en 
hedde,  unde  dat  we  van  ere  weghene  wederdon  mosten,  dar 
Bcholden  uns  unse  heren  an  bewaren  unde  ore  ammechtlude,  dat 
did  wederdan   werde.    Wene   ok  unse  heren   dar  to   eyneme 

14* 


212  Nr.  383—384. 

ammechtmanne  settet,  de  schal  uns  borchode  don  unde  schal 
uns  unde  de  unse  vor  unvoghe  be waren.  Were  aver,  dat  se 
schuden,  so  scheide  me  se  wederdon  binnen  den  negesten  ver- 
teyn  nachten  na  minne  eder  na  rechte.  Desse  hulpe  unde  vor- 
bindinge  de  schal  anstan  nu  to  sinte  Michelis  unde  schal  waren 
vord  over  teyn  jar  weder  allenmalcken ,  also  hir  vorbescreven 
steyt,  ane  weder  unse  heren  de  hertoghen  van  Luneborg; 
weder  de  schal  desse  vorbindinge  nicht  wesen.  Alle  desse  vor- 
screvenen  stucke  love  we  her  Jan,  her  Cord  riddere  unde  Bode 
knecht  en  truwen  dessen  vorbenomden  vorsten  van  Brunswik 
unde  to  orer  truwen  haut  hern  Jane  Bocke,  hern  Lippolde  van 
Vreden  unde  hern  Wemhere  van  Olderdeshusen  ridderen  stede 
unde  vast  to  fioldende  sunder  yengherleyge  arghelist  unde  be- 
thuget  dat  med  unsen  ingheseghelen  an  dessem  breve,  de  gheven  is 
na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  dem  viftighesten  jare,  in 
sinte  Margreten  avende. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  9  Sehr,  IX  Caps,  1  Nr.  2. 
Siegel  de$  Johann  und  Kurd  gut  erhalten,  das  des  Bodo  verloren,  Öedr. 
Sudendorf,  ÜB,  U,  S,  195  Nr,  367, 

383.  Aus  dem  Schreiben  des  Rates  der  Stadt  Lübeck  an  den 
Herzog  Otto  von  Braunschweig  mit  dem  Ersuchen,  die  Juden  zu 
verfolgen,     0.  D,  (1350  Juli), 

Preterea  consules  Godlandie  quandam  notulam  nobis 

nuper  sub  eorum  sigillo  destinabant  sonantem  in  hec  verba, 
Notandum,  quod  quidam  conbustus  erat  Godlandie  in  profesto 
sanctorum  Processi  et  Martiniani  nomine  Tidericus,  qui  coram 
advocatis,  dum  morte  dampnabatur,  et  cum  igni  debuit  apponi, 
coram  omni  populo  fatebatur,  quod  servivit  equitando  in  terra 
Saxonie  cum  quodam  advocato  nomine  Volkersum  prope  Hylden- 
sem,  circa  quem  erat  multum  bene  acceptus,  ita  quod  quidquid 
egit  seu  dimisit  inviolatum  hoc  utique  permansit.  Tandem  venit 
ad  unam  civitatem  nomine  Dasle  ad  quendam  ludeum  nomine 
Aaron  filium  Salomonis  divitis  de  Honovere,  qui  cum  ipso  con- 
cordavit  et  dedit  illi  xxx  marcas  puri  argenti  cum  ccc  bursiculis 
cum  veneflciis  et  intoxicacionibus,  cum  quibus  christianitatem, 
ut  fecit,  destruere  deberet.  Et  sie  declinavit  ab  eo  ad  civitates 
videlicet  Hannoveram,  Patensem,  Gronowe,  Peyne,  Bokelem, 
Tzerstede,  Hyldensem  et  ibidem  in  civitatibus  omnes  fontes  et 


1350.  213 

pnteos  ac  in  villis  circumquaque,  quo  transiit,  intoxicavit  vene- 
fidiB  Bupradictis,  et  cum  populus  incepit  communiter  mori,  versus 
Lubeke  fugam  cepit  et  in  via  illa  dictas  xxx  marcas  totaliter 
detesseravit. 

Nach  Codex  B  59  der  Dresdener  Bibliothek  mitgeteilt  im  Anzeiger  fXr 
Kunde  der  deutschen  Vorzeit  1860  Nr.  10  S.  356 ff.  Vgl.  Mecklenburger  ÜB.  X, 
8.  406  Nr.  7098,  wo  ältere  Drucke  verzeichnet  sind,  und  Lübecker  ÜB.  in,  8. 104. 

884«  Das  Stift  Gandersheim  iiherlässt  dem  Domkapitel  eum 
Besten  des  Johannishospitales  in  der  Dammstadt  neun  Hufen  hei 
Barfelde,  die  ihnen  Aschwin  Schenk  resigniert  hat    1350  August  23. 

We  Jutte  van  godes  gnaden  ebdissche  des  werliken  stichtes 
to  Gandersem  bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  breflf 
Seen  oder  hören,  dat  her  Asschwin  Schenke  ridder  os  upghelaten 
hefft  neghen  hove,  de  beleghen  sint  uppe  deme  velde  to  Bervelte 
mit  den  kotworden,  de  he  darsulves  hadde  in  deme  dorpe  mit 
aUeme  rechte  unde  nud,  de  dartho  hört  bynnen  unde  buten 
deme  dorpe,  also  alse  he  dat  gud  van  os  hadde,  unde  hevet 
vorteghen  alle  des  rechtes,  des  he  unde  sine  erven  yenigherleye 
wis  daran  betalen  mochten.  De  uplatinge  unde  vorticht  hebbe 
we  van  ome  entfangen  unde  hebben  datsulve  gud  unde  de  kot- 
worde  unde  alle  dat  to  deme  gude  hört  mit  willen  unde  vulle- 
borde  uses  capiteles  gheeghenet,  ghelaten  unde  gegheven  dor 
Qsen  heren  god  mit  deme  eghendome  unde  mit  alleme  rechte, 
dat  we  unde  use  stiebte  darane  hadden,  den  erbaren  heren  deme 
domproveste,  deme  domdekene  unde  deme  capitele  des  stichtes 
to  Hildensem,  dat  dat  vorsprokene  gud  to  deme  hove  sinte 
Johannis,  de  uppe  deme  Damme  vor  Hildensem  beleghen  is,  mit 
aller  nud,  de  dar  af  vallen  mach,  ewelken  hören  unde  bliven 
aehal.  Unde  we  unde  use  capittel  vortyet  in  desseme  breve  des- 
Bulven  gudes  an  eghendome  unde  an  alleme  rechte,  dat  we  dar- 
ane hadden,  dat  we  unde  use  nakomelinge  neue  ansprake  noch 
navorderinge  eweliken  uppe  dat  gud  don  en  schullen  noch  en 
moghen.  To  euer  openbaren  bewisinge  desser  dingk  des  hebbe 
we  de  ebdissche  unde  dat  capitel  des  vorbenomden  stichtes  to 
öhandersem  dessen  breflf  eyndrechtliken  beseghelt  mit  usen  in- 
gesegelen,  unde  is  gheschen  na  godes  bord  dritteynhundert  jar 
JÄ  deme  veftigesten  jare,  in  sinte  Bartholomeus  avende  des 
apoßtelen. 


214  Nr.  386—388. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  8.  509  Nr,  852  im  Kgh  SU-A. 
zu  Hannover. 

385.    Das  KL  Demeburg  verkauft  den  Brüdern  von  Linde 
den  Zehnten  in  Sottrum.    1350  August  29, 

We  Beate  priorinne  unde  de  gantze  samninghe  des  cloateres 
to  Derneboreh  bekennet  openbar  in  dissem  breve,^)  dat  we 
hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  mit  gudem  willen  unde  mit  user 
aller  wlbort  den  achtbaren  luden  hem  Corde  unde  Henrike 
brodem  gheheten  van  Lindede  unde  eren  erven  den  thegheden 
to  Sotterum  under  Woldenberghe  mit  aller  nud  unde  rechte 
binnen  unde  buten  deme  dorpe  vor  vochtich  marc  lodighes  silvers 
Hildesemmescher  witte  unde  wichte  alsus  beschedeUken,  dat  we 
ne  Bcolen  den  vorbenomeden  thegheden  in  use  nud  nicht  keren, 
we  en  hebben  on  to  user  vruwendaghe  der  lateren  gegeven  vif 
mark  geldes  der  vorbescrevenen  witte  unde  wichte.  Disse  vor- 
benomden  penninghe  unde  gulde  höret  to  deme  goddeshuse  to 
Bindere.  Des  sculle  we  on  disse  vorbenomden  voftich  mark 
weder  geven  to  winnachten  dat  nu  nelken  tokumt.  Were,  dat 
se  nu  vor  winnachten  mit  os  deghedingheden,  so  weide  we  der 
voftich  mark  nicht  escen  wente  over  eyn  jar  to  winnachten. 
Vortmer  alle  jar  wilt  se  vor  winnachten  usen  willen  deghe- 
dinghen  konden,  so  scoldet  stan  to  deme  neysten  winnachten 
echt  over  eyn  jar,  unde  wan  we  des  nicht  enberen  weiden,  so 
scolden  se  os  jo  to  winnachten  vochtich  mark  wedergeven  ane  hinder 
unde  scollet  se  os  bereden  Derneboreh  uppe  dre  mile  na,  wr  we 
dat  van  on  eschet.  Were  nu,  dat  we  on  disse  vorbescrevenen 
penninghe  nicht  ne  mochten  wedergeven  up  de  tid,  also  hir  vor- 
bescreven  stejrt,  so  sculde  we  unde  weiden  mit  gudem  willen  on 
den  vorbenomden  thegheden  to  Sotterum  half  mit  allem  rechte 
eghenen  to  deme  goddeshuse  to  Bindere.  Vortmer  to  eyner 
beteren  wissenheit  so  sette  we  on  vif  borghen.  We  Siverd  van 
Kramme,  Bertram  Bökel,  Ludelf  Bökel,  Ludelf  van  Gustede  unde 
Otto  van  Woldenberghe  knechte  bekennet  openbare  in  dessem 
silven  breve,  dat  we  hebbet  ghelovet  unde  lovet  en  truwen  mid 
samder  haut  hem  Corde  unde  Henrike  broderen  gheheten  van 
Lindede  unde  eren  erven,  weret,  dat  disse  vorbenomden  eder 
ere  erven  jhenigen  broke  leden  an  dissen  vorbescrevenen  stucken 

^)  Bis  hier  wegradiert  und  nach  geringen  Resten  ergänzt. 


1860.  215 

unde  deghedinghen  van  deme  clostere  to  Demeborch  unde  we 
darumme  gemanet  worden,  dama  binnen  den  neysten  verteyn 
nachten  scolde  we  unde  weiden  inkomen  to  Qoslere  unde  dar 
en  buten  nicht  benaehdende,  de  broke  en  were  den  vorbeserevenen 
van  Lindede  wederdan  eder  we  en  deden  dat  mit  orem  guden 
willen.  Dat  diese  ding  stede  unde  vast  bliven,  des  hebbe  we 
beyde  sakewolden  unde  borghen  diesen  bref  beseghelet  mit  usen 
ingheseghelen.  Dat  is  gescen  na  goddes  bord  dusent  drehundert 
jar  in  dem  voftighesten  jare,  in  sante  Johannes  daghe  decollationis. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  105  8.  34  im  Kgl.  St-A.  zu 
Haamover. 

886.  Der  Bürger  Johann  Goldschmid  entsagt  allen  Rechts- 
ansprachen  auf  das  von  ihm  zu  treuer  Hand  des  Predigerordens 
gekaufle  Haus  der  Schwestern  Klingelmulen  im  Brühl.  1350 
September  9  (ipso  die  beati  Gorgonii  martiris). 

Or,  im  Kgh  SL-A.  zu  Hannover,  Qodehardikl.  Nr,  114a.  Beschädigtes  Siegel 
det  Ausstellers.  Auf  der  Bückseite  von  Hand  des  16.  Jahrhunderts:  de  domo 
der  KUngemulen  et  lohannis  Gk>ltsmed  modo  plebani  de  Komme  prima  littera. 
Nos  vocamnfi  eam  domnm  Woldenberch«    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8.  28  Nr.  40, 

887*  Johann,  Sohn  des  weiland  Ludolf  von  Laatgen,  lässt 
dem  Kl.  Marienrode  aU  sein  Becht  auf  an  seinem  und  seiner 
Utem  Gut  in  u/nd  hei  Laatzen,  was  Johann  von  Langreder  als 
Richter  des  Hersogs  von  Lüneburg  in  Hannover  und  die  Dingleute 
Gisehe  von  Lübeck  der  Ältere,  Bobert  von  Neustadt  der  Jüngere, 
Johann,  Sohn  des  Johann  von  dem  Steinhaus,  und  Konrad  von 
Neustadt  bezeugen.  1350  Oktober  1  (des  vridaghes  na  sinte 
Micheles  daghe  des  hilghen  ertzengheles). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  271.  Von  den  sieben  8iegeln 
fM  das  zweite,  die  andern  wenig  beschädigt.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB,  des 
histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  8.  353  Nr.  335,  zum  Teil  ÜB.  der  8tadt 
Hannover  (a.  a.  0,  V),  8.  281  Nr,  290. 

888.  Herzog  Ernst  von  Braunschweig  schenkt  dem  Domkapitel 
tu  Behuf  des  Johannishospitals  die  Vogtei  über  zwei  Hufen  in  Barfelde. 
1S50  Oktober  16. 

Van  der  ghenade  goddes  we  hertoghe  Ernst  van  Brünswich 
de  junghere  bekennet  openbare  in  dessem  breve  alle  den,  de  6n 
hören  lesen  oder  sen,  dat  her  Aschwin  Schenke  riddere  os  heft 
iipghelaten  voghedye  over  tw  höve  to  Bervelte,  de  he  van  os 
hadde.  Des  hebbe  we  deselven  voghedye  dorch  god  unde  dorch 


216  Nr.  389. 

wederstadinge  anderes  gftdes,  dat  deselve  her  Aschwin  under  ob 
gheleght  heft,  ghegheyen  mid  alleme  rechte,  dat  we  eder  use 
erven  daran  hadden  eder  hebben  m5ghten,  den  erbaren  herren 
.  .  deme  domproveste,  deme  dekene  unde  deme  capitele  to  Hil- 
densem, also  dat  deselve  vöghedye  mid  alleme  reghte  deme 
spitaleshove  sencte  Johanneses  vor  Hildensem  ewiliken  bliven  scal, 
unde  vortyget  der  also,  dat  we  noch  use  erven  an  der  vorbe- 
nömden  vöghedye  nicht  mer  reghtes  hebben  en  willen  noch 
vorderen  scüllen.  To  eyner  ewighen  dechtnisse  unde  betüghinge 
desser  dinghe  hebbe  we  dessen  bref  beseghelt  mid  usem  inghe- 
segel.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  voftighesten 
jare,  in  sencte  (fallen  daghe. 

Or.  im  Kgl  SU-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nr.  753.  Siegel  des 
Herzoge.  Oedr.  Sudendorf,  ÜB.  U,  S.  199  Nr.  377.  —  Die  gleichlautende  ürk. 
des  Herzoge  Magnus  im  Cop.  des  Johannisstiftes,  Cop.  VI,  64  S.  115  ebenda, 
Ähsehrift  des  18.  Jahrhunderts. 

389*  Artikel,  zu  welchen  sich  der  neue  Dompropst  (Volkmar 
von  Alten)  verpflichtet.     0.  D.  (1350  vor  Oktober  21). 

In  primis  fidelem  amministrationem  in  prebendis  dominorum 
et  in  aliis,  que  per  prepositum  danda  sunt,  absque  protractione 
faeiemus. 

Item  residenciam  personalem  in  ecclesia  ista  faeiemus. 

Item  ut  nos  non  inpheodemus  aliquam  villicacionem. 

Item  ut  de  redditibus  dicte  prepositure  sine  consensu  capituli 
nichil  alienemus  et  alienata  indebite  repetamus. 

Item  ut  beneficia  curam  animarum  habeneia  non  porrigamus 
pueris  infra  scolas  et  nullum  benefieium,  quod  canonici  habere 
consueverunt,  alicui  alii  quam  canonicis  pop'igamus  aut  com- 
mittamus. 

Item  ut  exuvias  lytonum  ad  prebendam  fratrum  fideliter 
convertamus. 

Item  ut  sine  consensu  capituli  nostri  neminem  manumittamus. 

Item  ut  advocaciam  aut  censum  nove  civitatis  aliquomodo 
non  alienemus. 

Item  ut  bona  aut  iura  nostre  prepositure  tueamur  et  defen- 
damus  pro  nostro  posse. 

Item  ut  exactiones  in  lytones  ecclesie  nostre  non  faciamus 
et  fieri  non  permittamus  nisi  in  communi  exactione  terre,  que 
fiat  per  ecclesiam  cum  consensu  capituli. 


1350.  217 

Item  ut  decimas,  que  watscharn  tegende  dicuntur,  et  pecu- 
niam,  que  dicitur  schat,  inter  dominos  sicut  alias  decimas  et 
pecunias  dividamus. 

Item  ut  denarios  porcorum  et  denarios  ovium  inter  dominos 
Bleut  alioB  denarios  dividamus. 

Item  ut  excresceneiam  de  annona  inter  dominos  sicut  aliam 
annonam  dividamus. 

Item  ut  triticum  advocacie  nostre  in  Barem  et  in  Beddinghe 
et  in  Bulthem  fideliter  exigamus  et  colligi  faciamus  et  una  cum 
aimona,  que  moltkom  dicitur,  inter  fratres  fideliter  dividamus. 

Item  ut  villicaciones,  quas  nunc  sub  nobis  habemus  et  que 
de  cetero  vacaverint  de  iure  vel  de  facto  vel  per  amiciciam,  per 
nos  habeamus  et  nulli  militi  aut  militari  committamus,  nisi  alicui 
de  capitulo  velimus  committere. 

Item  ut  nulli  militari  vel  militi  aliquod  allodium  vel  allodia, 
decimam  vel  decimas,  mansos  litonum,  piscaturas,  censum  arearum 
aut  advocacias  committamus  et  commissa  ab  antecessoribus  revo- 
cemus  quantum  possumus. 

Item  quando  bona  litonica  fuerint  per  nos  seu  nostros  offi- 
ciatos  heredibus  litonicis  conferenda  seu  assignanda,  tunc  pro 
huiusmodi  collacione  et  assignacione  ultra  decimam  partem  valoris 
bonorum  ab  ipsis  heredibus  nullatenus  exigemns. 

Item  quod  bona  litonica,  quamdiu  exstant  heredes,  qui  huius- 
modi bona  sibi  vendicare  poterunt,  iUa  extraneis  non  conferemus. 

Item  quidquid  fecit  capitulum  prepositura  vacante  ratificamus 
et  approbamus  et  quando  requisiti  fuerimus  ad  finem  preordinatum 
in  quantum  in  nobis  est  perducemus. 

Item  de  bonis  obligatis  per  capitulum  recompensacionem  non 
exigemus  neque  recipiemus. 

Item  ut  tria  officia  lapicidarum,  carpentarii  ac  officium  fabri 
non  committamus  nisi  de  consensu  decani  et  seniorum  de  capitulo. 

Item  ut  singula  officia  non  committamus  nisi  personis,  que 
poesint  et  sdant  ea  manu  excercere. 

Item  quod  articulos  suprascriptos  sigillo  nostro  sigillatos 
tradamus  infra  octo  dies  domino  decano  ad  manus  capituli  ad 
annarium  deponendos. 

Item  quod  de  iure  non  petamus  servicia  refectorii  nee  pisces 
nee  cuneos. 

Or.  im  KgL  Si.-A,  zu  Hannover,  Damstift  Hildesheim  Nr,  754.  Siegel  des 
Ihmpropstes. 


218  Nr.  390—398. 

390.  Dompropst  Volhmar^  Domdechant  Dietrich,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel  hehunden,  dass  der  Rat  der  Stadt  aus 
Grünst  für  Bischof  Heinrich  dem  Hofmeister  zu  st.  Johann  erlaubt 
hat,  das  Hospital  auf  der  Stadtmauer  eu  bauen,  doch  ohne  Türen 
und  Fenster  oder  Öffnungen  durch  die  Mauer  zu  brechen  oder 
Kehlfenster  (kelvenstere)  und  Ericer  an  dem  Hospital  zu  bauen, 
es  sei  denn  mit  Wissen  des  Rates.  1350  Oktober  21  (in  dere  elven- 
dusent  meghede  daghe). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  825.  Siegel  des  Domkapitels.  Gedr. 
Doebner,  ÜB.  II,  S.  29  Nr.  42. 

391.  Hans  Holleken,  Bürger  in  Bockenem,  und  Hanne,  Magd 
des  Dietrich  von  Bomum,  überlassen  dem  KL  Demeburg  zehn  Mark 
Silber  an  zwei  Hufen  bei  Sottrum,  die  das  Kloster  von  Ernst  von 
ndehausen  für  vier  Mark  lösen  kann.     1350  November  18. 

Ek  Hannes  Holleken  borgere  to  Bokenum  unde  Hanne  hem 
Diderikes  maghet  von  Bornum  bekennen  openbar  in  dussem 
breve  under  Otten  ingeseghele  van  Woldenberge,  dat  we  lutter- 
liken  durch  unsen  heren  gode  gheven  unde  oppern  dem  dosiere 
unde  der  samninghe  to  Derneborch  teyn  marck  lodeghes  sulveres 
Hildens,  witte  unde  wiehte  an  twen  houwen,  de  licghen  up  deme 
velde  tho  Sotherem,  darto  hören  tw  delinghe  uppe  de  Hem- 
mersche,  aldusdane  wis,  wanne  dat  closter  vorbenompt  gift  Emeste 
van  Illedehusen  veyr  marck,  so  werden  de  vorbenompten  twe 
hove  landes  deme  clostere  ghenstliken  wedder  ledich  unde  loiß 
mit  allerslachten  nut,  unde  so  scal  dat  closter  de  vorbenompten 
teyn  marck  antworden  den  ammechtvruwen  veren  in  deme 
clostere,  der  priorinne  unde  der  custerinne  unde  der  sang- 
mesterinne  unde  der  kellerinne.  To  enem  erkunde  disser  vor- 
screven  stucke  so  hebbe  wy  Hannes  Holleken  unde  Hanne  hiir 
vorbenompt  dussen  breflf  ghegheven  vestenet  myt  Othten  ynghe- 
seghele  van  Woldenberge.  Unde  is  gheschen  na  der  burd  unses 
heren  dritteynhundert  jar  in  deme  veftigesten  jare,  in  deme 
achteden  dage  sunte  Martens. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  106  S.  23  im  Kgl.  St-A.  zu 
Hannover. 

392.  Das  Moritzstiß  bekundet,  dass  Konrad  Vrowen  der 
Kirche  zu  Sellenstedt  acht  Morgen  bei  Orafelde  wiederkäuflich 
verkauft  hat    1350  November  28, 


1350.  219 

Dei  gratia  nos  Bodo  de  Homborch  prepositus,  Henricus  de- 
canus  totumque  capitulum  ecclesie  montis  sancti  Mauricii  prope 
Hildensem  universis  et  singulis,  quibus  presentes  littere  fueriat 
exhibite,  volumus  esse  notum,  quod  Conradus  Vroweim  de  pleno 
consenßu  nostri  et  favore  vendidit  iuste  venditionis  tytulo  ecclesie 
in  Tzellenstede  cum  omnibus  iuribus,  proventibus  et  utilitatibus 
octo  iugera  in  campls  ville  Grafle  situata  pro  quatuor  marcis 
cum  dimidia  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  sine 
annue  pensionis  amministratione^  cuiuslibetque  servitii^)  con- 
ditione  a  dicta  ecclesia  libere  possidenda,  ea  tarnen  conditione 
adhibita  et  expressa,  quod  idem  Conradus  aut  sui  heredes  veri, 
si  decreverint,  predicta  octo  iugera  pro  prefate  pecunie  quanti- 
tate  et  summula  quanta  iugera  9)  comparata  fuerint,  singulis  annis 
in  feste  Michaelis  favore  et  licentia  nostra  poterint  reemere  ab^) 
ecclesia  antedicta.  Et  ut  hec  venditio  firma  maneat  et  incon- 
Yulsa,  presens  scriptum  in  huius  rei  testimonium  evidens  sigil- 
lorum  nostrorum  appensione  fecimus  communiri.  Datum  anno 
domini  m.  ccc.  quinquagesimo,  in  capite  adventus  domini. 

Neuere  Ähachrift  „e  memhrana  iabularii  geniis  von  dem  Busche  in  Rethtner** 
in  Msc.  Mus,  31  vol.  JX  ad  ann.  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim,  Jetzt  in  Rethmar 
nickte  mehr  vorhanden, 

398«  Notariatsinstrument  über  die  Huldigimg  der  Stadt 
gegenüber  dem  Bischof  Heinrich,  1350  Dezember  3  (die  tertia 
mensis  decembris,  que  fuit  profestum  b.  Barbarae  virginis). 

—  —  iuramentum  prestiterunt  in  hunc  modum:  Dat  we 
uflen  heren  bischop  Hinricken  to  Hildesem  tru  unde  holdt  sien, 
alse  wei  öhm  tob  recht  wesen  schullen,  unde  de  Stadt  toh  Hil- 
desem truliken  holden^)  vor  aller  menlikem  simder  tegen  dat 
rieke,  de  wiele  sien  recht  wäret  unde  he  os  latt  bii  usem  recht, 

dat  usch  gott  also  helpe  unde  de  hilligen. presentibus  — 

—  domino  Diderico  de  Rottinge  (decano),  Ottone  de  Everstein 
seolastico,  Bartholdo  de  Bockenem  ac  Borchardo  de  Assiscerode«) 
eanonids  ecclesie  Hildesemensis,  Friderico  dicto  Vatschildt, 
Aflchwino  Pinceme,  Hildemaro  de  Steinberge  militibus,  Hermanne 
plebano   in  Siverdeshusen  protonotario  prefati    domini    Henrici 


*)  Hier  ist  eine  Lücke  von  fast  einer  Zeile  im  Cop.  *)  Cop,  eervitiis. 
•)  Cop.  noBtra.  *)  Cop,  quibus.  *)  Cop,  holen.  *)  So  das  Cop.,  wohl 
zweifeüos  eine  Person  mit  dem  unten  Nr,  680  genannten  Burchard  von  Asterrode. 


220  Nr.  394—399. 

episcopi,  lohanne  de  Oldershusen  clerico,  Thiderico  dicto  Heydene, 
Henrico  de  Brunswick,  Hardmanno  rasore,  Henningo  de  Uslere, 
Henrico  Beulten,  Thiderico  Leineberg,  Henrico  dicto  Kreffet  ac 
Andrea  dicto  Bock  familiaribus  quotidianis  eiusdem  domini  episcopi. 

Niieh  dem  Wiesenhavemsehen  Capialhuch  von  1693  S.  270  mit  wesentlieken 
Besserungen  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  29  Nr.  43. 


394.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Clawes  und  Herwich  von  der  Apotheke  eine  halbe  Mark  im  Sause 
des  Thüe  von  Apelnstedt  (Apelderstide)  und  25  Schilling  Zins  in 
drei  Häusern  in  der  Vedekenstraten  ihren  beiden  Schwestern  Ceffeken 
und  Beleken,  Klosterfrauen  in  Dorstadt,  übergeben  haben,  sodass 
eine  jede  ein  Pßmd  jährlich  auf  Lebenszeit  erhalten  soU.  1350 
Dezember  10  (feria  sexta  ante  Lucio  virginis). 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  fol.  76  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig.  Darauf  folgt  ohne  Tagesangabe:  Dieselben  Claus  und  Herwieh 
haben  drei  Verding  in  der  Beckenwerchiensirate,  mit  denen  sie  der  Hildegund 
und  Vredeken  Bomgarden,  Klosterfrauen  zu  Dorstadt,  ein  Pfund  jährliche  Leib' 
rente  geben. 

395«  Hannes  Godeken  bekennt  vor  dem  Rat  der  Altstadt 
Braunschweig,  dass  er  oder  seine  Erben  alle  Jahre  auf  Michaelis 
seiner  Schwester  Lucken  und  Belen,  Tochter  des  Jacob  von  der 
Apotheke,  Klosterfrauen  in  Heiningen,  drei  Mark  Silber  geben  sollen. 
Stirbt  eine  von  ihnen,  so  werden  anderthalb  Mark,  stirbt  die  andere, 
so  unrd  der  Rest  Hans  und  seinen  Erben  ledig  und  los.  Auch  soll 
Hannes  auf  demselben  Termine  Aleken,  Tochter  des  Jakob  von  der 
Apotheke  und  Klosterfrau  in  Heiningen,  eine  Mark  auf  Lebenszeit 
entrichten,     1350. 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  73  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braun$chtceig. 

396.  Henning  von  Wedtlenstedt  hat  seiner  Tochter  Hanne, 
Klosterfrau  in  Dorstadt,  eine  Mark  als  Leibzucht  in  dem  Hause 
des  Volrad  von  Alfeld  bestimmt,  die  nach  ihrem  Tode  an  die  Kinder 
Hermanns  von  Wedtlenstedt,  des  Bruders  des  Henning,  faüen  soll. 
1350. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagens  fol,  57  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 


1350.  221 

897.  Bischof  Heinrich  findet  ein  Urteil  auf  die  Klage  des 
Rates  von  Braunschweig  gegen  Herzog  Magnus  von  Braunschweig 
wegen  Ersatz  der  an  das  Schioss  Asseburg  verwendeten  Baukosten. 
0.  D.  (1350). 

Nach  Ähaehrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop,  IX,  55  S.  110  gedr.  Sudendorf, 
ÜB.  II  S.  199  Nr.  376. 

898*  Dietrich  vom  Berge  bekennt,  dass  ihm  vom  Domkapitel 
sein  Schaden  ersetzt  worden  ist.     0.  D.  (um  1350). 

Ek  Dideric  van  deme  Berghe  bekenne  openbare  in  dessem 
breve,  dat  ek  ledich  late  use  heren  dat  eapittel  to  Hildensem  al 
des  schaden,  de  mek  geseheyn  was  to  deme  L(echten?)berghe, 
dar  ek  se  umme  geschftldeghet  badde,  unde  en  wille  dar  nemende 
mer  umme  schüldeghen,  unde  betäghe  dat  mit  mineme  inghese- 
ghele,  dat  torugbe  halven  gedruckt  is  up  dessen  bref. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Rüdesheim  Nr.  755.  Auf  der 
Rückseite  ist  die  Stelle  sichtbar,  an  der  das  Siegel  gesessen  hat.  Der  Ort  bleibt 
zyreifelhaft,  da  die  Schrift  an  der  Stelle  versehtcunden  ist. 

399.  Bitter  Basil  Bock  überlässt  mit  Söhnen  und  Schwieger- 
sohn dem  Domkapitel  Güter  in  Fümmelse^  Drütte,  Barum  und 
Adersheim  zur  Löse.     0.  D.  (um  1350). 

Ek  her  Basilius  Bok  riddere,  Basilius  unde  Otto  mine  söne 
unde  Bosse  van  Bertensleve  miner  dochter  man  bekennen  open- 
barleken  inne  dessem  breve,  dat  we  dat  gut,  dat  us  steyt  van 
den  erbaren  heren  deme  capittele  to  Hildensem,  tweyhundert  mark, 
seven  hove  upe  der  marke  to  Vimmensene,  der  sesse  thegtvri 
sin,  unde  ene^)  hof,  de  gift  en  punt,  unde  vif  werde  in  deme 
dorpe  mit  alsodaneme  tinse,  also  dar  af  2)  gheyt,  unde  ene  hove 
to  Druttede,  de  ghift  teyn  scilinghe,  unde  vere  hove  uppe  der 
marke  to  Barum  unde  ene  hof  in  deme  dorpe,  de  gift  teyn 
scilinghe,  unde  ene  wische  unde  dre  werde  in  deme  dorpe  unde 
den  theghden  to  Adersum,  dit  selve  vorbenomede  gut  scole  we 
deme  capetele  to  Hildensem  to  losene  don  vor  tweyhundert  mark. 
To  eyner  betuginghe  disser  ding  hebbe  ek  her  Basilius  min 
ingheseghel  to  dessem  breve  ghehegt^). 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  1175.  Siegelrest 
in  grünem  Wachs. 

')  ene  ilber  der  Zeile  nachgetragen.        ^)  af  desgl.        •)  80  das  Or, 


222  Nr.  400— 406. 

400«  Vers^eichnis  der  Hüdesheimer  Lehen  der  von  Salder, 
0,  J.  (um  1350). 

Dyt  is  der  Saldere  ghud,  dat  se  to  lene  hebben  van  den 
heren :  van  deme  bischope  van  Hildensem  to  Lüttere  achte  hove 
unde  den  thegheden,  to  Ecquorde  den  halven  thegheden,  to 
Swechelte  achte  hove,  to  Dingkelere  twe  hove,  to  Dinghelvede 
twe  hove,  de  Ludenbach  heft,  to  Lutteken  Vredene  den  halven 
thegheden,  to  Lafforde  den  halven  thegheden,  to  Styddium  den 

Verden  del  des  thegheden,  to  Osterlyndede  dre  hove. Van 

dem  domproveste  to  Nethelinghe  dre  hove  unde  ix  morghene, 
to  Betkenum  dre  hove.  Van  deme  proveste  uppe  deme  Berghe 
dat  ammecht  to  Slykem. 

Nack  der  Lehnsf'olle  der  von  Salder  im  v.  Saldemschen  Archive  in  Platten- 
bürg,  die  die  sämtlichen  Lehen  der  Familie  aufzählt,  vollständig  gedr.  Riedel, 
Cod.  dipl.  Brandenburg.  I,  2  8.  87ff.,  danach  hier  wiederholt. 

401.  Herman  unde  Ghevert  Bodekere  scolen  vorscoten  two 
marc  gheldes  ut  Iren  husen,  de  se  gheven  Iren  susteren  tft  Heninge. 
(um  1350). 

So  in  dem  Verzeichnis  einer  Anzahl  von  Personen,  die  zur  Zahlung  von 
Schoss  verpflichtet  waren,  bei  Bode,  ÜB.  IV,  S.  290  Nr.  405. 

402.  Omnia  que  de  capella  beati  Bartholomei  (in  Goslar) 
episcopo  Hildensemensi  sunt  danda,  dimidicata  dabitur  de  capella 
Danyelis.  (um  1350). 

So  in  der  Aufzeichnung  über  den  Oüterbesitz  der  Kapelle  st.  Bartholomäi 
in  Qoslar  bei  Bode,  ÜB.  IV,  S.  293  Nr.  407. 

403.  Das  Domkapitel  übergibt  dem  Domherrn  Otto  von 
HctUermund  das  Amt  Lede.     1351  Januar  1. 

Van  goddes  gnaden  we  Volcmer  domprovest,  Diderik  deken, 
Otto  scolmester  und  dat  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  be- 
kennet in  desseme  breve  besegelet  mid  useme  ingesegele,  dat 
we  hebben  bevolen  hern  Otto  van  Halremunt  useme  domheren 
use  ammecht  tho  Lede,  dar  he  af  upnemen  scal  van  Vorwerken 
unde  van  tegheden,  de  we  tho  desser  tid  ledich  hebben,  kern, 
dat  dar  af  vallen  mach  und  penningtins,  de  tho  deme  ammechte 
hört.  Desses  ammechtes  mechtigen*)  we  one  na  der  tid  der 
utgift  desses  breves  vort  over  ver  jar  mid  alsodaneme  under- 

^)  meohte  B. 


1351.  223 

Schede,  dat  he  os  alle  jar  achte  lodeghe  marc  Hildensemer 
Wichte  unde  witte  bereden  scal,  vere  tho  paschen  und  vere  tho 
sente  Martini  daghe.  Ok  scal  he  datsolve  ammecht  unde  wat 
dartho  hört  vordedinghen  unde  verdinghen  ob  tho  gude,  alse  he 
truwelikest  mach,^)  unde  scal  us  dat  weder  antwerden,  wanne 
de*)  ver  jar  ummekomen  sin,  ane  hinder  unde  ane  wedersprake. 
Sende  ok  lantscaden  in  deme  ammechte,  also  dat  he  de  achte 
marc  nicht  darut  soken^)  mochte,  dat  scal  he  tho  us  laten  unde 
we  willet  ome  dat  voghen,  also  we  bequemest  moghen.  To 
ener  betuginghe  desser  dinghe  hebbe  we  deme  vorbescrevenen 
Otto  van  Halremunt  dessen  bref  ghegheven  beseghelet  mid  uses 
capittelfi  ingheseghele.  Na  goddes  bort  dridtejmhundert  jar  in 
deme  enen  unde  voftechgesten  jare,  in  deme  nighen  jares  daghe. 

Oedr.  Baring,  Clavis  diplotn.  S.  612, 

404.  Bischof  Heinrich  üherlässt  den  Juden  ein  Stück  Land 
auf  der  Neustadt  als  Kirchhof  1351  Januar  6  (in  dem  hilligen 
dage  tho  twelflften). 

Ncush  Abschrift  des  18.  Jahrhunderts  in  Handschrift  die  Altstadt  betr. 
Nr.  22  fol.  7  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8.  41  Nr.  64. 

405.  Dietrich  von  StöcTcheim^  Archidiahon  in  Goslar  und 
Domherr^  erkennt  an,  dass  der  Propst  von  Frankenherg  nicht  ver- 
pflichtet sei,  das  Parochicdrecht  und  die  Seelsorge  von  den  Archi- 
diakonen  sieh  übertragen  eu  lassen.  1351  Januar  11  (tertia  feria 
post  epiphaniam  domini). 

Nach  Cop.  gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  8.  295  Nr.  410. 

406.  Die  Grafen  von  Wohidenberg  resignieren  dem  Stifl 
Gandersheim  vier  Hufen  Landes  in  Barfelde  zu  Grünsten  des 
Johannishospitals  in  der  Dammstadt.    1351  Januar  13. 

Der  erbaren  forstinnen  user  gnedigen  vruwen  der  ebedisschen 
des  stichtes  to  Gandersem  enbede  we  greve  Jan,  greve  Borchard 
unde  greve  Gherd  van  der  gnade  godes  greven  von  Woldenberge 
uae  willige  denst.  Alsodan  gud,  alse  we  van  juk  hebbet,  veer 
hove  to  Bervelte  mit  alle  der  nud,  de  dartho  hord  buten  unde 
bynnen  deme  dorpe,  de  her  Asschwin  de  Schenke  van  os  to  lene 
hadde,  de  he  os  nu  upghelaten  hefft,  de  sende  we  juk  up  unde 

1}  macht  B.       ^  des  B.       *)  dat  utsoken  B. 


224  Nr.  407—409. 

vortyet  daran  lenes  unde  alles  rechtes,  dat  we  darane  hebbet, 
aldusdane  wys,  dat  we  biddet  gik,  dat  gi  dor  god  unde  dor  UBes 
denstes  willen  den  erbaren  heren  deme  domproveste  unde  deme 
dekene  unde  deme  eapitele  des  stiehtes  to  Hildensem  to  oreme 
hospitale  to  sinte  Johannese,  de  beleghen  is  uppe  deme  Damme 
to  Hildensem.  Desse  breff  is  gegheven  na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  eyn  unde  veftigesten  jare,  des  achten  dages 
to  twolflRen. 

Absehrifl  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S.  508  Nr,  848  im  Kgl,  SU-A.  zu 
Hannover. 

407.  Bas  Kl.  Woltingerode  bekundet  die  Gründung  einer 
Viiarie  mit  dem  von  weiland  Johann  von  Adersheim  gekauften  Renten. 
1351  Januar  24. 

In  nomine  domini  amen.  We  Henrik  provest,  Ermegard 
ebbedische,  Alheyd  priorinne  unde  de  meyne  sammenighe  des 
closteres  to  Woltingherode  bekennet  openbare  in  dissem  breve, 
dat  de  wisen  vromen  lüde,  de  her  Jan  van  Adersem,  deme  god 
gnedech  si,  hadde  to  salmanne  irkoren,  hebbet  ghemaket  unde 
bewedemet  ene  vicarie  mit  der  ghulde,  de  desulve  her  Jan  hadde 
useme  clostere  afghekoft  vor  ene  unde  sesteg  mark  lodeghes 
sulveres,  unde  hebbet  gheleit  in  use  goddeshus  to  Woltingherode, 
dat  se  scal  bliven  eyn  ewieh  len.  Dit  is  de  ghulde,  de  mit 
disseme  vorbenomden  ghelde  is  ghekoft,  de  halve  teghede  to 
Westerwenderode,  de  bi  Harlingherode  lit,  eyn  hove  landes,  de 
lit  up  deme  velde  tho  Weddinghe,  de  teghetvri  is,  en  wort  in 
demesulven  dorpe,  de  lit  bi  der  Goddesriddere  hove,  unde  den 
tegheden  over  ene  halve  hove  landes,  de  desulven  Goddesriddere 
buwet,  vortmer  den  tins  to  Hilwerdingherode,  den  me  plach  to 
ghevende  deme  proveste  unde  den  Vormunden  uses  closteres, 
van  Mathias  hove  enen  svarten  verdingh,  de  Hedewighesche 
enen  lodeghen  verdingh,  Boseke  enen  lodeghen  verdingh,  Thi- 
derik  Tviflinghe  enen  halven  lodeghen  verdingh,  Cord  Wilde 
unde  Hilbrant  Mole  achte  scillinghe  Goslerscher  penninghe  unde 
Hinrik  hovemester  drittech  Goslerscher  penninghe  unde  enen 
halven  lodeghen  verdingh,  den  me  plach  der  kusterinne  to 
gevene.  Desse  vorbenomede  vicarie  mit  al  desser  bescrevene 
ghulde  hebbe  we  gheleghen  hem  Jane  Langen  Henen  sone  van 
Vlotede,  de  eme  her  Thiderik  sin  broder  upghelaten  het   to 


1851.  226 

eneme  rechten  lene  unde  hebbet  eme  bewist  eyn  hus  up  uses 
cloBters  hove,  dar  he  unde  al  de  sine  nakomlinghe  scoUen  inne 
wonen  unde  ore  boden  unde  ore  brod  inne  eten,  unde  moghen 
dar  wol  inne  hebben  tu  koy  unde  twey  swin  und  tvelf  honere. 
De  swin  und  de  koy  moten  wol  vor  usen  herde  ghan,  se  schullen 
aver  ene  pleghen  in  ereme  hus  voderes  unde  kost  van  erer 
ghulde.  Hirweder  scal  desulve  vicarius,  de  dat  len  heft,  holden 
jo  des  mandaghes  ene  seimissen,  des  sonavendes  ene  missen  van 
user  vrowen.  Ok  scal  desulve  vicarius  gheven  alle  jar  enen 
lodeghen  verdingh  usen  vrowen  in  dat  closter  to  des  vorbe- 
nomeden  hem  Janes  van  Adersem  jartid,  de  me  begheyt  in  deme 
achteden  daghe  der  hilighen  apostelen  Philippi  et  Jacobi,  dat 
me  dar  de  jartid  desto  vorbat  begha  mit  singhene  unde  mit 
lesene.  Were  ok,  dat  an  desser  ghulde,  de  disser  vicarie  be- 
screven  is,  jenich  hinder  werde,  dar  scolden  uses  dosteres  Vor- 
munden to  don  mit  alleme  vlite  also  to  user  eghene  ghulde,  dat 
dat  werde  entweren.  Tho  eneme  orkunne,  dat  desse  vorbescrevene 
vicarie  en  ewich  len  blive  mit  al  desser  vorbenomeden  ghulde 
unde  dat  al  desse  vorbescrevenen  dingh  van  uses  closters  Vor- 
munden unde  van  us^r  menen  sammeninghe  werde  stede  unde 
gans  eweliken  gheholden,  so  hebbe  we  use  ingheseghele  uses 
provestes  unde  uses  conventes  laten  ghehenght  to  dessem  breve. 
Dit  is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  drehundert  jar  in  deme 
ene  unde  vifteghesten  jare,  in  sinte  Thimothei  daghe  des  hilghen 
apostelen. 

Or.  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hüdesheitn,  Kl.  Wöliingerode, 
Beiehädigte  Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes, 

408.  Papst  Clemens  VI.  beauftragt  den  Bischof  (Balduin) 
von  Paderborn,  den  Abt  von  Corvey  und  den  Deehanten  von  st,  Petri 
ftnd  Andreae  zu  Paderborn,  den  Domherrn  Dietrich  von  Hardenberg 
als  Propst  von  st  Martini  in  Heiligenstadt  einzuführen,  Avignon 
1351  Januar  25  (viii.  kal.  febr.,  anno  viüi.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerband  Schmidt,  Päpstl.  ürk,  u.  Reg,  (GQ, 
der  Provinz  Sachsen  XXI),  S.  406  Nr.  193.  —  Vgl  die  Bitte  Dietrichs  von  Harden- 
^  an  den  Papst  um  die  Provision  mit  der  Propstei  a,  a,  0.  S.  438  Nr,  317. 

409.  Dompropst  Volhmar,  Domdeehant  Dietrich,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel  verkaufen  vier  Hufen  in  Lede  dem  Bitter 
Siegfried  Bock  ßir  ßinfzig  Mark  Süber  mit  Vorbehalt  des  Wieder- 

HUd6ifa.UB.V.  15 


226  Nr.  410-414. 

kauf  es  eu  Ostern  hei  Kündigung  ewischen  Weihnachten  und  Licktmess. 
1351  Februar  3  (in  seilte  Blasyes  dage). 

Gedr,  Baring,  Clatns  diplom,  S.  51L 

410.  Dompropst  Volkmar,  Domdechant  Dietrich^  Domseholaster 
Otto  und  das  Domkapitel  verkaufen  den  grossen  und  den  kleinen 
Zehnten  in  Holtensen  (Holthusen  by  Eldagessen)  dem  Kl.  Wulfing- 
hausen  als  Leibzucht  für  die  beiden  Jungfrauen  Bertha  und  Kuni- 
gunde  Bock  für  sechszig  Mark  Silber  mit  Vorbehalt  des  Bückkaufes 
nach  dem  Tode  der  beiden  Nonnen  in  der  Osterwoche  bei  Kündigung 
zunschen  Weihnachten  und  Lichtmess.  1351  Februar  3  (in  sente 
Blasius  daghe). 

Oedr.  Baring,  Clavis  diplam.  S,  515, 

411.  Das  Kl  Wülfinghausen  bekundet,  dass  das  Moritzstift 
ihm  zwei  Hufen  in  Boitzem  mit  einem  Hof  und  einer  Hausstelle 
auf  zwölf  Jahre  vom  22.  Februar  ab  gegen  einen  jährlichen  Zins 
überlassen  hat     1351  Februar  3, 

No8  Bembardus  prepositus  et  Beata  priorissa  totusque  .  . 
conventuB  monasterii  sanctimonialium  in  Wulvinghusen  presentibos 
recognoscimus,  quod  honorabiles  viri  . .  decanus  et . .  eapitulum 
ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensemensis  duos  manBOB 
ipsorum  in  viUa  Botzem  sitos  cum  una  curia  et  una  area  ibidem 
ac  attinentiis  universis  tarn  intra  quam  extra  villam  ad  duodecim 
annos  a  festo  catbedre  beati  Petri  proximos  continue  subsequenteB 
nobis  sub  annuo  censu  tenendos  locaverunt  sub  hac  forma,  quod 
ipsis  duodecim  annis  predictis  durantibus  quolibet  anno  in  festo 
beati  Luce  ewangeliste  unam  marcam  puri  argenti  Hildese- 
mensis  ponderis  et  valoris  de  bonis  eorum  predictis  dabimus  ex- 
pedite,  et  hoc  eis  promisimus  et  presentibus  promittimus  fide 
data.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  scilicet  mei  Bemhardi 
prepositi  et  conventus  nostri  presentibus  sunt  appensa.  Datum 
anno  domini  m^.  cccP.  1.  primo,  in  crastino  puriflcationis  virginis 
gloriose. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  187.  Stark  he$ehädigtes  SUgtl 
des  Propstes,  das  des  Konventes  verloren. 

412.  Papst  Clemens  VI.  befiehlt  in  Folge  der  Klage  der 
Cisterdenser-Mönchs'  und  Nonnenklöster  über  die  Bedrückungen  und 
Beraubungen  durch  weltliche  und  geistliche  Grossen  und  auf  Bitten 


1361.  227 

des  Bisehofs  Wühdm  von  Tusculum  und  des  Königs  Johann  von 
Frankreich  den  Äbten  von  st  Genovefa  in  Paris,  st  Clemens  in 
Mete  und  st  Paul  in  Besangon,  ihnen  Schutz  und  Hülfe  an- 
gedeihen  su  lassen.  Avignon  1351  Februar  4  (ii.  nonas  februarii 
pontificatus  nostri  anno  nono). 

Tran8%umt  in  der  Urk.  von  1357  August  29,  Or.  Marienrode  Nr.  279,  und 
in  der  Urk.  von  1441  Dezember  16,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  446  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover, 
auch  in  der  Urk.  von  1459  Mai  29,  Or.  WöUingerode  Nr.  230  ebenda.  Gedr. 
Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  hietor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  S.  354  Nr.  336. 

418.  Das  Domkapitel  überträgt  dem  Ludeger  Droste  und 
Johann  von  Gerstenbüttel  die  Güter  und  das  Patronatsrecht  in 
Reihen,  die  bisher  der  Domkantor  innehatte.  Im  Generalkapitel 
1351  Märe  2. 

Van  der  gnade  goddes  we  Wolekmer  domprovest,  Tyderick 
deken,  Otto  scolemester  und  dat  capitel  des  stightes  to  Hil- 
densem  dot  witliek  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen, 
dat  we  mid  endrechtigheme  guden  willen  hebbet  ghelaten  unde 
latet  in  desseme  gyghenwordigen  breve  twene  buhove  to  Rethen 
unde  ses  hove,  de  dartho  hören,  unde  de  koten  unde  kotworde 
linde  dat  kercklen  darselves  und  dat  holt,  dat  de  Kolinge  hed, 
unde  alle  dat  gud,  dat  darto  hord,  mid  alleme  reghte  unde  mid 
aller  nud  in  holte,  in  dorpe,  in  velde  unde  in  weyde  also,  alse 
id  her  Ohunther  van  Barthensleve  unse  sanghmester  van  user 
weghene  wente  herto  ghehat  heft,  Ludeghere  Drozsten  unde 
Jane  van  Garsnebutelde  sinem  vedderen  unde  oren  erven  aldus- 
dane  wis,  dat  ore  erven  dat  vorsprokene  gud  seullen  untvangen 
van  useme  heren  deme  domproveste  van  Hildensem,  wanne  id 
seck  also  gheboret.  Oek  wille  we  desses  vorsprokenen  gudes 
ore  reghten  weren  wesen,  wor  unde  wanne  on  des  nod  is.  To 
eynem  orkunde  unde  betughinge  alle  desser  vorscrevenen  dingh 
des  hebbe  we  uses  eapitels  inghesegel  ghehengt  an  dessen  bref. 
De  is  ghegheven  na  goddes  bord  dusent  jar  drehundert  jar  in 
deme  eynen  unde  veftighesten  jare,  des  ersten  daghes  in  der 
vasten,  in  useme  ghemeynen  capitel. 

Qedr.  Baring,  Clavis  dipUm.  S.  506. 

414«  Papst  Clemens  VI.  gestehet  dem  Johann  von  Sehlde,  die 
Kustodie  des  Kreuestiftes  in  Nordhausen  mit  einem  Kanonikat  im 
Dwn  eu   Goslar  zu  vertauschen,   obwohl  er  schon  Kanonikat  am 

16' 


228  Nr.  415—417. 

Kreuestiß  zu  Hüdesheim  und  andere  Probenden  besitzt.     Avignon 
1S51  März  3  (v.  nonas  marcii,  anno  viiii.). 

Nach  dem  Vatikan,  Registerhand  Regest  Schmidt,  PäpstL  Urk.  v.  Reg.  I 
(OQ.  der  Prav.  Sacheen  XXV,  8.  407  Nr.  196. 

415.  Das  Domkapitel  bekundet  den  Xerkauf  von  Qütem  bei 
Wakenstede  an  den  Domscholaster  durch  Daniel  Plucke  doch  mit 
Vorbehalt  des  von  den  Oiitem  der  Dompropstei  zu  zahlenden  Zinses. 
1351  März  6. 

Wy  van  goddes  gnaden  Yolkmer  domprovest,  Diderick  deken 
unde  dat  gantz  capittel  des  stichtes  tho  Hildensem  bekennet 
unde  betuget  in  dessem  breve,  dath  Daniel  gebeten  Plucken 
Bestehalve  hove  lantgudes,  de  he  hadde  uppe  dem  Wakensteder 
velde  vor  Hildeneem,  dar  he  ane  weret  vertich  morgen  unde 
hundert,  verkofft  hefft  unde  in  de  were  gheantwordet  hefFt  mit 
unsem  eyndrechtliken  wyllen  unde  vulborde  heren  Otten  van 
Eversteyn,  de  unse  Bcholemester  is,  unde  weme  he  dath  hebben 
wyl,  mit  alle  der  nut  unde  frueht,  de  van  demsulven  gude 
Valien  mach,  unde  wy  hebbet  dem  vorbenomden  van  Eversteyn 
unde  weme  he  dath  gud  hebben  wyl  gevriget  unde  geegent 
ewichliken  dat  vorsprokene  gud  unde  allent,  dat  dar  äff  wart 
unde  valt  nu  vortmer,  unde  en  schullet  noch  en  moget  meynliken 
noch  unser  jennich  sunderliken  uppe  dat  sulve  gud  edder  unse 
nakomelinge  vorbat  nicht  mer  saken  noch  nicht  dar  äff  vorderen 
sunder  dusse  gulde,  de  hir  nascreven  is;  der  is  uns  unde  unseme 
domproveste  de  van  Eversteyn  edder  we  dat  gud  in  weren  had 
plichtich  to  gevende  alle  jar  van  dem  vorsprokene  gude:  van 
veer  hoven  dessulven  gudes  in  des  hilgen  Cruces  dage  alse  od 
gehoget  wart  achte  Schillinge,  in  sunthe  Michelis  dage  negen 
Schillinge,  vortmer  ses  scheppel  wetes,  veer  scheppel  rogghen 
unde  achteyn  scheppel  gersten  unde  van  anderhalver  hove  des 
sulven  gudes  dre  Schillinge  in  des  vorben.  hilgen  Cruces  dage, 
in  sunte  Michelis  dage  seven  Schillinge  dryer  penninge  myn, 
dre  hympten  roggen  unde  achtehalven  scheppel  ghersten.  Boven 
dessen  jaringhen  tyns  beholde  we  us  noch  unse  nakomelinge  an 
dussem  sulven  gude  nicht  mer  rechtes.  Weret  ock,  des  god  en 
wylle,  dath  de  vorbenomde  van  Eversteyn  storve,  er  he  dyt  gud 
in  sodane  achte  kerde,  dar  he  od  hebben  wolde,  so  scheiden 
sine  totestere  des  macht  hebben,  dat  gud  to  loggende  in  ene 


1351.  229 

ewige  vicarie  hir  to  dem  dorne  to  Hildensem,  unde  dar  scheide 
wy  de  yryheyt  und  den  egendom  unde  alle  desse  yorbenomden 
stucke  na  der  totestere  begeringe  to  besegelen  unde  dar  nicht 
uthspreken,  sunder  unsen  jarigen  tyns,  de  hir  Yorscreven  is.  Tho 
ener  ewigen  bewisinge  desser  dinge  hebbe  wy,  dat  cappittel, 
dessen  breff  besegeld  myd  unses  cappittels  ingesegel  na  goddes 
bord  dusent  drehundert  jar  in  dem  eyn  unde  veftigesten^)  jare, 
des  sondages  to  Invocavit. 

AhMchfift  des  15.  Jahrhunderts  in  Ms,  337  S.  49  in  der  Bevtrinisehm 
Bibliothek  zu  Hildesheim, 

416.  Die  von  Bortfdd  verzichten  auf  drei  Hufen  in  Reppner, 
1351  März  IL 

We  her  Ghevert  von  Bortvelde  riddere  unde  mine  sone 
Otto,  Jan  unde  Borcherd  unde  we  Borchert,  Gheverd  unde 
Lippolt  alle  gebeten  von  Bortvelde  wonhaftich  to  deme  Haghen 
brennet  openbare  in  disseme  jegenwordigen  breve,  dat  we  düt 
aftichte  alles  rechtes,  anvalles  unde  ansprake  drier  hove  to 
Rappenerde,  de  Snewitte  darsulves  ghehad  heft,  unde  willet  des 
rechte  were  sin  Tor  alle  rechter  ansprake  deme  cappitole  von 
deme  dome  to  Hildensem  unde  hem  Diderike  von  Stockem 
domhere,  de  nu  de  obbedientien  heft,  unde  Hanse  von  Boden- 
borch  unde  sinen  erven.  Dat  lovet  alle  we  on  en  truwen  under 
Tuen  ingesegeln  stede  unde  vast  to  holdene.  Dit  is  gheschen 
na  goddis  bort  dusent  drehundert  jar  in  deme  ene  unde  vofte- 
gesten  jare,  in  sunte  Gregorius  avende. 

Or.  im  KgL  St-A,  9U  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  756,  Die  sieben 
Siegel  meist  beschädigt. 

417.  Dompropst  Volkmar  Übereignet  dem  Domscholaater  Otto  von 
Eberstein  sechstehalb  Hufen  im  Felde  von  Wakenstedde.  1351 
März  12. 

We  .  .  Volcmar  van  der  gnade  goddes  domprovest  to  Hilden- 
sem bekennet  unde  betughed  openbare  an  dessem  breve,  de 
ghevestent  is  mit  useme  ingheseghele,  dat  we  laten  unde  eghent 
hebbet  mit  willen  und  mit  wlborde  des  capitteles  des  stichtes  to 
Hildensem  deme  edelen  heren  hem  Otten  van  Everstene  scole- 
mestere  dessulven  stichtes  to  Hildensem  unde  weme  he  se  hebben 


^)  Cp»p.  vertegesten« 


230  Nr.  418-428. 

wel  ver  höve,  dede  horden  an  dat  ammecht  to  Wakenstede,  dede 
licgben  uppe  demesulven  velde,  unde  anderhalve  höve,  dede 
horden  an  dat  ammeeht  to  Addenum,  de  ok  licghen  uppe  deme 
Wakenstedder  velde.  Desse  sestehalf  höve  Danielis  Plucken 
ghewesen  hadden,  unde  we  dem  vorghenomden  hern  Otten  van 
Everstene  meygerdingh  gheleeht  laten  hebben,  unde  desulve  vor- 
benomde  Plucke  dat  gud  vor  deme  meygerdinghe  upghelaten  heft 
unde  dat  richte  den  vorghenomden  hern  Otten  van  Everstene  dat 
gud  gheantwordet  heft  unde  on  mit  richte  an  datsulve  gud  ghesat, 
also  dat  de  vorghenomde  van  Everstene  eder  de,  deme  he  dat 
gud  let,  scal  uns  eder  unseme  nakomere  gheven  dene  tyns, 
dene  dat  gud  vore  toghevende  plichtich  was.  An  ene  betüghinghe 
desser  dingh  so  hebbe  we  dessen  bref  besegheled  mit  unseme 
ingheseghele.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  an  deme  eyn 
unde  veftighesten  jare,  an  sunte  Gregorius  daghe. 

Transsumt  in  dem  Notariatsinstrument  von  1376  Januar  7,  Or,  im  Stadt- 
archiv zu  Hildeshetm,  Mus,  Nr.  50,  mit  der  Siegelbeschreibung:  SigiUmn  denique 
hnic  littere  appensnm  erat  obrotnnde  flgore  de  cera  ooznmani  factum.  In  cnins 
medio  appaniit  qnedam  ymago  beate  virginis  in  solio  residens,  habens  puenun 
Ihestun  in  nlna  sinistra  et  in  manu  dextra  disposioionem  cninsdam  globnli 
rotundi,  sabtus  vero  illam  ymaginem  appaniit  qnidam  clippeus  qoasdam  ratas, 
quamm  niunerns  discemi  plene  non  poterat,  in  se  deprendens;  littere  eciam 
in  circnmferentia  ipsins  sigilli,  qne  oognosci  possnnt  et  vix  disoemi,  faenmt 
iste:  S.  Volomari  de  Althen  prepositi  ecclesie  Hildensemensis.  Regest  Doebner, 
ÜB.  II,  S.  41  Nr.  65. 

418.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass  HiUe 
von  dem  Damme,  Klosterfrau  in  Dorstadt,  eingewilligt  hat,  dass  die 
Erben  der  Häuser  vor  der  Langen  Brücke,  aus  denen  ihr  24  Schilling 
Leibrente  zustehen,  das  grosse  Haus  an  Bodo  und  Ämd  Scepder, 
Brüder,  verkaufen,  Hille  aus  diesem  Hause  eine  halbe  Mark  jährlich 
behält  und  die  Erben  aus  dem  kleinen  Hause  soviel  bezahlen,  dass 
sie  im  Ganzen  24  Schilling  bekommt.  1351  März  18  (feria  sexta 
ante  Oculi). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  79  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

419.  Domherr  Otto  von  Hallermund  verbürgt  sich  beim  Bote 
für  Henning  Busse.  1351  März  24  (in  unser  vruwen  avende  alae 
se  gebodscapet  ward). 

Or.  in  der  Beter iuischen  Hiblioihek  zu  IJildeshehn,  Domkapitel.  Siegel  nebst 
Befesiigw^y  verloren.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  111,  S.  703  Nachtr.  Nr.  127. 


1351.  231 

4S0.  Heinrich  von  Oanderaheim  (de  Oandersem),  Dechant 
des  Andreasstißes,  und  Olvinus  von  Hasede  (Hasen),  Kleriker  der 
Diögese  Hildesheim,  unter  den  Zeugen  der  Urh.,  in  welcher  Johann, 
Tropst  von  Ohernkirchen  und  Archidiakon  daselbst,  einen  Streit 
zwischen  Burchard  Bloc,  Pfarrer  in  Sülheck,  und  dem  Stiße 
st,  Moritz  und  Simon  in  Minden  über  Güter  in  Afferde  (Afforde) 
und  Wehrbergen  (Wederberge)  beilegt.  Obemhirchen  1351  April  1 
(prima  die  mensis  aprilis). 

Or.  im  Kgl.  SU-A,  zu  Münster,  Moritz  u.  Simon  in  Minden  Nr.  93.  Siegel 
die  Sehiederiehtere  und  der  Furteien  verloren. 

421.  Dompropst  Volkmar  übereignet  mit  Genehmigung  des  Dom- 
hapitds  einen  von  den  Brüdern  BocfeU  ihm  resignierten  Oarten  bei 
den  Gräben  der  Neustadt  vor  dem  Braunschweiger  Tore  der  Gemein- 
schaß  der  Domvikare.  1351  April  4  (ipso  die  beati  Ambrosii 
episcopi). 

Or.  im  Stadtarehiw  zu  HUdeeheim,  Mus.  Nr.  24.  Siegel  des  Dompropetee 
und  dee  DomkapiUU.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  U,  8.  42  Nr.  67. 

422«  Volkmar  von  Alten,  Dompropst,  belehnt  den  Rudolf  Friese 
mt  vier  Hufen  vor  der  Neustadt,  die  Heinrich  Borchardes  zu  Lehn 
hatte.    1351  April  13  (des  midwekenes  vor  paschen). 

Or.  im  StadtarMv  zu  HUdeeheim  Nr.  1158w.  Siegel  dee  Äueetellere. 
Begeet  Doebner,  ÜB.  II,  8.  43  Nr.  $8. 

428*  Die  Grafen  von  Hällermund  übereignen  den  Klausnern 
in  Wittenburg  einen  Hof  und  drittehalb  Hufen  im  Dorfe  und  Felde 
von  Adensen  zur  Feier  ihres  Jahrgedächtnisses.    1351  April  17. 

Van  goddes  gnaden  we  Juncker  Wülbrand,  greve  Otte, 
jimcker  Qherd  unde  Juncker  Bodo  brodere,  greven  Gherdes  sone 
van  Hallermunt,  bekennet  in  desseme  breyve  ghevestend  mit 
unsen  ingheseghelen,  dat  we  mit  ghuder  vordracht  unde  endrech- 
tighen  willen  enen  hof  unde  driddehalve  howe  mit  alleme  rechte 
unde  nud  in  dorpe  unde  in  velde  gheleghen  to  Adenoys,  de  nu 
Herman  van  deme  Rode  in  nud  unde  in  ghelde  heft  unde  Ebelinc 
Hannemanes  to  meyerrechte  buwet,  uses  rechten  eghenes  hebbet 
gheeghent  unde  in  recht  eghen  ghegheven  dor  ghod  unde 
aalicheyt  user  unde  user  elderen  zeyle  broder  Erpen  deme 
clftsenere  unde  den  broderen  unde  der  stede  to  Wittenborch 
ewelike  to  besittende  mit  alleme  rechte,  dat  we  daran  ghehat 


232  Nr.  424^426. 

hebbet  wente  her,  unde  wedersegghed  unde  vortyet  an  deme 
vorbenomden  ghude  al  des  rechtes,  des  ob  eder  usen  nakomenden 
erven  hirna  anvallen  mochte,  unde  ne  beholdet  noch  ob  noch 
usen  erweliken  nakomelinghen  in  desseme  vorbenomden  ghude 
noch  in  dorpe  noch  in  velde  noch  in  vaghedye  noch  in  bede 
noch  in  vastelavendeshonren  noch  in  jenegherhande  wise  icht 
rechtes  eder  anvalles.  Unde  we  wiUet  desser  ghave  ore  rechte 
warende  wesen,  wanne  se  des  bedorvet.  We  begheret  aver 
unde  biddet  des,  dat  user  elderen  unde  user  unde  user  leyf- 
hoveden  bi  denselven  broderen  unde  der  stede  to  Wittenborg 
jarlic  beghevenisse  unde  ewich  bedechtnisse  in  goddesdenste  si. 
Desse  breyf  is  ghegheven  na  goddes  bord  dritteynhunderd  jar 
in  deme  en  unde  vefüghesten  jare,  to  paschen. 

Or,  im  Germaniaehen  Museum  zu  Nürnberg.  Die  vier  Siegel  verloren,  — 
Das  Verzeichnis  der  Registratur  des  Kl,  Wittenburg  vom  Jahre  1543,  Ms,  C.  98 
im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover  hat  noch  folgende  Regesten:  1.  Ein  Brief  Herman  von 
dem  Rhode,  wohnhaftig  zu  Eldagessen,  darin  er  dem  Stift  Wittenboreh  drittehalb 
Hufen  Landes  und  1  Hof  belegen  zu  Adensen,  welches  der  Grafen  von  Hallermunt 
Lehen  gewesen,  ewiglich  zu  behalten  gegeben  hat,  Datum  1351,  —  2,  Ein  richüiek 
Bekentniss  Graf  Ludolfs  von  Hallermunt  und  des  Raths  zu  Eldagessen,  darin 
Herman  von  Rohde  solche  drei  Hufen  Landes  richtlichen  verlassen,    Datum  1352. 

434*  Domdechant  Dietrich  fordert  die  Kanoniker  des  Johannis- 
Stiftes  gur  Rückkehr  in  die  schon  mehrere  Jahre  verwaiste  Kirche 
und  zum  Wiederbeginn  des  Gottesdienstes  am  5,  Mai  (in  vigilia 
b.  loh.  ante  port.  Lat.)  auf.  1351  April  25  (in  die  beati  Marci 
ewangeliste). 

Or,  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Johannisstifl  Nr,  53,  Bruchstück  des 
Siegels  des  Domdechanten,  Oedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  43  Nr.  69,  nach  Cop, 
WOrdtwein,  Nova  suhs.  I,  S,  375,  —  Vgl,  hierzu  die  Bemerkung  im  Cop,  des 
Johannisstiftes,  Ms.  341  fol.  21  v:  (Anno)  millesimo  trioentesimo  tricesimo 
secnndo  foit  facta  destractio  Dampmonis  per  cives  Hildensemenses.  Bx  Ulo 
Sequilar,  quod  predeoessores  nostri  non  residebant  hie  quasi  per  viginti  annos. 
Oedr,  Würdtwein  S.  371. 

435.  Albert  und  Arnold  Bockvel  verkaufen  den  Domvikaren 
einen  Garten  neben  dem  Graben  der  Neustadt  vor  dem  Braunschweiger 
Tor.  1351  Mai  1  (ipso  die  beatorum  apostolorum  Philippi  et  lacobi). 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Ms.  242  fol,  3vder  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim.  Regest  Doebner,  ÜB,  VIII,  S.  857  Nachtr.  Nr,  13,  —  Dompropst 
Volkmar  überträgt  denselben  Garten  den  Domvikaren  am  5,  Juni  (ipso  die  sancti 
Bonifatli  episcopi),  nachdem  die  BrUder  Bockvel,  die  ihn  von  der  Dompropstei 
zu  Lehn  hatten,  ihn  ihm  aufgelassen  hoben.    Abschrift  a.  a,  0. 


1351.  238 

426*  Bischof  Heinrich  einverleibt  dem  KL  Woltingerode  die 
Kirche  in  Lengde.     1351  Mai  6. 

No8  HenricuB  dei  gracia  HildenBemenBis  ecciesie  episcopuB 
recognoscimuB  et  presentibus  publice  protestamur,  quod,  cum 
preposituB  ae  tota  universitas  conventuB  monasterii  in  Woltin- 
gherode  curiam  in  Olstede  cum  omnibus  et  singulis  ipsius  iuribuB, 
redditibuB  et  pertinentÜB  nobis  ad  ubub  ecciesie  nostre  predicte 
gponte  dimiserint  et  renuntiaverint  penitus  omni  iuri,  quod  habue- 
rant  in  eadem,  unde  nos  condignam  vicem  rependere  cupientes 
eidem  monaBterio  et  conventui  quadraginta  marcas  puri  argenti 
cum  consenBU  capituli  noBtri  assignavimus  et  preBentibuB  asBigna- 
muB,  quaB  noa  vel  BucceBBoreB  noBtri  ipBis  tenebimur  Bolvere  in 
hunc  modum,  quod  a  prepoBito  et  conventu  dicti  monasterii 
interea  quod  dicte  quadraginta  marce  eis  non  fuerint  integraliter 
persolute  nos  et  nostri  successores  aut  quisquam  nomine  nostri 
quatuor  marcas  de  procuratione  annuatim  dari  solitas  non  debe- 
bimus  requirere  nee  aliquatenus  extorquere.  Cum  autem  IpsiB 
memoratum  argentum  solutum  fuerit,  extunc  ad  procurationem 
Bolvendam  iure  pristino  tenebuntur.  Insuper  ut  dictum  mona- 
sterium  et  conventum  recompensa  legitima  eo  uberius  respiciamus, 
parrochialem  ecclesiam  in  Lenghede  cum  onmibus  eins  iuribus, 
redditibuB,  proventibus  et  pertinentiis  de  consensu  capituli  nostri 
et  archidyaconi  Goslariensis  ipsi  monasterio  et  conventui  dimi- 
simus,  incorporavimuB  ac  teuere  presentium  auctoritate  ordinaria 
incorporamus  cum  plena  fruitione  perpetue  possidendam  ac  offi- 
ciandam  per  capellanos  seu  rectores  suos  eque  ceteris  monasterii 
soi  capellis  vel  altaribus.  Mandata  autem  archidyaconi  loci 
capellani  recipiant  et  exequantur,  dictum  vero  monasterium  et 
coQventus  non  teneantur  extra  se  de  oblationibus  et  redditus  et 
proventibus  vel  de  quocumque  fructu  exinde  proveniente  alicui 
qaomodolibet  respondere,  hoc  tamen  interposito,  quod  idem  mona- 
sterium aut  proviBores  eiusdem  archidyacono  Goslariensi  pro 
tempore  existenti  in  restaurum  incorporationis  ipsius  parrochie 
annuam  unius  fertonis  puri  argenti  pensionem  pro  synodalibus 
tenebuntur  anno  quolibet  perpetuo  ministrare  ipsaque  parrochia 
in  Lenghede  nobis  et^)  successoribus  nostris  tamquam  alle  par- 
rochie  nostre   dyocesis   iurisdictione   spirituali   et   episcopalibus 

')  et  fdUi  im  Or. 


234  Nr.  427—430. 

astringetur.  In  quorum  omnium  efficatiam  et  perpetoam  me- 
moriam  presentem  litteram  nostro,  capituli  nostri  et  archidyaconi 
OoBlariensiB  sigillis  fecimus  communiri.  Et  nos  Volcmarus  pre- 
positus,  Thidericus  decanus,  Otto  scolasticus  et  capittulum  ecdesie 
HildensemensiB  et  Thidericus  de  Stockem  archidyaconus  Gk)Blari- 
ensis  in  firmiorem  rei  memoriam  sigilla  nostra  presentibus  duximuB 
apponenda.  Actum  et  datum  anno  domini  m^.  ccc<^.  quinqua- 
gesimo  primo,  in  die  beati  lohannis  ante  portam  Latinam. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  JTöliingerode  Nr,  152,  Wenig  beschädigte 
Siegel  des  Bischofs  und  des  Ärchidiakons  und  stark  beschädigtes  des  Domkapitels 
an  grünen  Seidenfäden.  Gedr.  ÜB.  des  histor,  Vereins  f.  Niedersachsen  I,  8.  57 
Nr.  54,  Bode,  ÜB.  IV,  S.  307  Nr.  425. 


427.  Das  Kl.  Wöltingerode  übergibt  ßir  die  ihm  einverleibte 
Kirche  in  Lengde  und  vierzig  Marh  dem  Bischof  Heinrich  und  dem 
Domkapitel  einen  Hof  in  Olstede.     1351  Mai  6. 

NoB  HenricuB  preposituB,  ErmeghardiB  abbatiBBa,  Alheydis 
prioriBsa  ac  totuB  conventuB  Banctimonialium  in  Woltingherode 
recognoBcimus  preBentibus  publice  proteBtantes,  quod,  cum  vene- 
rabilis  in  Christo  pater  ac  dominus  noster  dominus  Henricus 
HildensemensiB  ecclesie  episcopus  nobis  et  monasterio  nostro  par- 
rochyalem  ecclesiam  in  Lentgede  cum  iuribus  suis  incorporaverit 
et  cum  hoc  quadraginta  marcas  puri  argenti  nobis  assignayerit, 
prout  litteris  suis  plenius  continetur,  quapropter  unanimi  consensu 
ac  omnium  nostrorum  plenaria  voluntate  predicto  domino  nostro 
Henrico  episcopo  Hildensemensi  ac  ecclesie  Hildensemensi  dimi- 
simus  ac  presentibus  dimittimus  curiam  nostram  in  Olstede  cum 
Omnibus  iuribus,  iurisdictionibus,  redditibus,  proventibus  ac  ipsiuB 
pertinenciis  universis  ad  usus  ecclesie  Hildensemensis  perpetue 
possidendam,  renunciantes  dicte  curie,  omni  iuri  seu  cuilibet 
inpeticioni,  que  in  dicta  curia  hactenus  habuimus  seu  habere 
poterimus  in  futurum,  nichil  vero  iuris  nobis  et  monasterio  nostro 
in  ipsa  curia  penitus  reservantes.  In  quorum  evidens  testimonium 
sigilla  nostra  prepositi  et  conventus  predicti  presentibus  sunt 
appensa.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  quinquagesimo  primo,  in 
die  beati  lohannis  ante  portam  Latinam. 

Or.  im  Kgl.  St,-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  757,  Siegel  der 
Propstei  und  beschädigtes  des  Konventes. 


1351.  286 

4S8.  Der  Edde  Siegfried  von  Homburg  und  sein  Sohn  Rudolf 
verbünden  sich  mit  Bischof  Gerhard  von  Minden  und  den  Grafen 
Adolf  nebst  Sohn  Adolf  von  Schaumburg  und  nehmen  die  Herzöge 
von  Lüneburgy  den  Bischof  Heinriehy  den  Bischof  Balduin  von 
Paderborn,  den  Abt  Dietrich  von  Corvey,  den  Herzog  Ernst  von 
Braunschtveig  und  den  Grafen  Otto  von  Eberstein  aus  der  Zahl 
derer  aus,  gegen  die  es  gerichtet  ist.  1351  Mai  8  (des  dridden 
Bondaghes  na  paschen). 

Oedr.  Scheidt,  Vom  Adel,  Mantissa  S.  418  Anm, 

429«  Dompropst  Volkmar,  Domdechant  Dietrich,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel  bekunden,  dass  der  Domherr  Dietrich  von 
Stöckheim  mit  seinen  und  seines  Oheims  Lippold,  weüand  Domherrn, 
Gütern  im  Dom  eine  neue  Vikarie  errichtet  hat,  und  bestimmen  über 
das  Koüationsrecht  und  den  Gottesdienst  der  Vikarie.  Bischof  Heinrich 
genehmigt  dies.  1351  Mai  15  (dominica  die  qua  cantatur  Cantate). 

Or.  im  KgL  SU-A,  zu  Hannover,  Domstifl  Eüdesheim  Nr,  758.  Wenig 
heidiOdigte  Siegel  de$  Bisehofs  und  des  Domkapitels.  Oedr.  Doehner,  ÜB.  U, 
S.  U  Nr.  70. 

480«  Domherr  Kurt  Bock  gelobt  seinem  Vater  Siegfried,  ihn, 
80  lange  er  lebt,  in  der  Erhebung  des  Zinses  des  ihm  eingeräumten 
Sehirhofes  bei  Wülfingen  nicht  zu  beeinträchtigen.    1351  Juni  15. 

Van  der  gnade  goddes  we  her  Cord  Bock  domhere  to  Hil- 
densem  bekennet  unde  dot  witlick  alle  den,  de  dessen  bref 
hören  lesen  eder  sen,  dat  her  Syverd  Bock  use  vader  dorch  leve 
imde  yruntscap  os  heft  ghelaten  unde  in  use  were  gheandwerdet 
den  Schirhof  unde  ver  hoven  unde  de  halven  tegheden  nüt  twen 
kotworden  to  WMnghen  mid  alleme  reghte  in  dorpe,  in  holte 
unde  in  velde  alsodane  wis,  dat  we  on  an  der  gulde,  de  daraf  i) 
Valien  magh,  nichtes  hinderen  en  scullen  nock  en  willen,  de  wile 
dat  he  levet.  Dat  hebbe  we  ome  ghelovet  unde  lovet  an  truwen 
Btede  unde  vast  to  holdende  in  dessem  breve,  de  beseghelt  is 
mid  useme  inghesegel.  Wanne  aver  siner  to  kort  worden  is,  so 
moghe  we  os  dat  vorbenomde  gud  unde  gulde  maken  na  user 
bequeniicheyt  also  we  nuttest  kunnen  unde  moghen.  Unde  we 
van  der  gnade  goddes  Volckmer  domprovest,  Dyderich  deken, 
Otte  scolemester  unde  dat  capittel  des  stightes  to  Hildensem 

1)  dorof  B. 


236  Nr.  431^434. 

bekennet  unde  betughet,  dat  de  erbare  man  her  Cord  Bock  use 
domhere  bekant  heft  in  U9er  gheghenwordicheyt,  dat^)  he  alle 
desse  Yorbescreyenen  stucke  stede  unde  yast  holden  wille.  To 
eynem  erkunde  nnde  dechtnisse  des  hebbe  we  use  inghesegel 
ghehengt  an  dessen  bref.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  eynen  unde  yeftighesten  jare,  in  sente  Vites  daghe 
des  mertelers. 

Qtdr,  Baring,  Clavi»  diplam,  S,  511, 

481.  Frater  Conradus episcopus  Orthosiensis  ac 

domini  Hinrici  Hildens,  ecciesie  episcopi  in  pontificalibus  vices 
gereutes  erteilt  aUen,  die  das  Kl,  Wöltingerode  besuchen  und  diu 
durch  ihn  geweihte  Bild  der  h,  Maria  mit  Gebeten,  Opfern,  Kleinodien 
und  anderen  Wohltaten  ehren,  vierzig  Tage  Äblass,  Hildesheim 
•1351  Juni  19  (in  die  sanctorum  martirum  Qervasii  et  Prothasii). 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr,  153.  Bruchstücke  des  Siegels, 

482.  Das  MichadisUoster  verhaufl  dem  Rate  des  Magen  in 
Braunschweig  Land  in  Crross-Lafferde  zur  Bewidmung  der  (Jodod)- 
Kapelle  vor  dem  Wendentore.    1351  Juli  6. 

Dei  gratia  nos  Hardmannus  abbas,  Thidericus  thesaurarius,^) 
Ludowicus  cellerarius,  Conradus  hospitalarius  totusque  conventus 
monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  omnibus  in  perpetuum. 
Ad  notitiam  volumus  pervenire,  quod  concorditer  et  unanimi 
consensu  utilitate  nostri  monasterii  pensata  vendidimus  et  dimi- 
simus  duos  mansos  proprios  et  unam  curiam  sitos  in  maiori 
Lafferde  ab  omni  censu,  conditione  et  onere  servitutis  liberos  ac 
solutos  nobis  et  ecciesie  nostre  a  Thiderico  Konemeyeres  et  suis 
heredibus  integre  legitimeque  resignatos  cum  omnibus  suis^) 
pertinentiis  in  villa,  pratis,  pascuis  et  in  campis  consulibus  Inda- 
ginis  in  Brunswig  ad  dotem  cappelle  fundate  ante  valvam  Sla- 
vorum  extra  muros  ciyitatis  eiusdem  seu  altaris  ibidem  vel  ubi- 
cunque  prefati  consules  decreverint  inviolabiliter  permansuros. 
Quos  siquidem  mansos  et  curiam  eisdem  consulibus  ad  dotem 
cappelle  seu  altaris  eiusdem,  prout  predicitur,  appropriatos  in 
possessionem  tradidimus  corporalem  iusto  proprietatis  titulo  iugiter 
possidendos,  adicientes  et  obligantes  nos  et  nostros  successores 


^)  de  B,     2)  Cop.  thetanrius  und  ceUarios.     ^)  Cop,  suis  et  pertinentUs. 


1351.  287 

Boffidentem  debitamque  pretactis  consulibuB  warandiam  ad  pre- 
Btandom  curie  proprioromque  manBorum  eorundem  et  omnem 
impetitionem  penitus  disbrigaüdum,^)  quotiens  et  quandocumque 
ipBis  seu  eorum  BuccesBoribus  fuerit  oportunum.  Et  quia  pro 
nunc  priore  caremus,  igitur  sui  nominis  titulo  non  utimur  in 
preeenti.  In  evidens  testimonium  premissorum  Bigilla  nostra 
duximus  presentibus  apponenda.  Anno  domini  mcccl.  primo,  in 
oetava  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum. 

MangMafle  Abschrift  de»  18.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Jodoeistifles  fol.  2 
im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  In  deutscher  Übersetzung  des  16.  Jahrhunderts 
in  Cop.  VI,  77  fol.  212  v  im  Kgl.  St.^Ä.  zu  Hannover.  —  An  demselben  Tage 
bestätigt  Bischof  Heinrich  den  Verkauf,  a.  a.  0.  fol.  2v  lateinisch  und  so  gedr. 
Rkktmeyer,  Kirchenhistorie  l  Beilagen  S.  139,  deutsch  a.  a.  0.  fol.  212. 

488*  Heinrich  von  Schtvicheldt,  Vogt  zu  Liebenburg,  bekundet, 
!      wm  Abte  des  Michadishlosters  zwei  Hufen  in  Klein-Lewe  solange 
er  Vogt  ist  gegen  Zins  erhalten  zu  haben.     1351  Juli  13. 

Ek  Henrik  van  Swighelte  voghet  to  der  Levenborch  bekenne 
in  desBem  breve,  de  beseyghelt  is  mit  memme  ingeseyghele,  dat 
de  erbare  vorste^)  unde  heyre  abbet  Hartman  to  suntte  Michele 
mek  heft  ghedan  twe  hove  to  Lutteken  Levede  mit  allem  rechte, 
wilt  ek  voghet  bin  to  der  Levenborch,  des  jares  umme  en  Hildens, 
pnnt  to  Bunte  Micheles  daghe  to  beredende  mit  dessem  under- 
Bcede,  went  ek  van  der  voghedye  keme  to  der  Levenborch,  so 
Bcal  ek  memme  vorbenomden  heyren  sine  hove  two  weyder  ant- 
worden  unde  mine  heyre  scal  mek  menne  bref  weyder  antworden. 
Des  to  orkunde  hebbe  ek  om  dessen  bref  ghegheven  beseyghelt 
mit  memme  ingeseyghele.  Na  der  bort  goddes  dritteynhundert 
jar  in  dem  en  unde  vofteghesten  jare,  in  sunte  Margareten  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  199.  Out  erhaltenes  Siegel 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

484*  Papst  Clemens  VI.  absolviert  Robert  von  Neustadt, 
Mönch  in  Marienrode,  der  1350,  damals  Abt,  ohne  Erlaubnis  seiner 
Obern  nach  Rom  gepilgert  war,  und  beaußragt  Genannte,  die 
Wiederaufnahme  Roberts  in  das  Kloster  zu  bewirken.  Avignon 
1351  Juli  15. 


^)  So  das  Oop.       *)  vorste  getilgt,  aber  nicht  unde. 


238  Nr.  484—436. 

Dilecto^)  filio  Roberto  dicto  de  Nigenstad  monacho  mona* 
sterii  in  Betzingerode  CiBterciensis  ordinis  HildeBemeDBis  diocesis 
salutem  etc.    Etsi  culpa  inobedientie  in  personis  delinquentibus 
graviter  Bit  pleetanda,  illifi  tarnen  sedes  apoBtolica  interdum  com- 
Buevit  de  benignitatis  gratia  indulgere,  quibuB  delictum  causa(m) 
non  aggravat,  Bed  potiuB  ad  veniam  Buffragatur.    Ex  tenore  si- 
quidem  petitioniB  tue  nobiB  nuper  exhibite  percepimuB,  quod  tu 
dudum  tune  existeuB  abbaB  monaBterii  in  Betzingerode  Cister- 
cieuBiB  ordiniB  HildeBemensiB  dioceBiB  anno  a  nativitate  domini 
milloBimo  trecentOBimo  quinquagOBimo  cauBa  indulgentiam  pecca- 
torum  tuorum  plenariam  obtinendi  tune  ad  Urbem  proficiBcentibofi 
per  Bedem  apoBtolicam  concesBam  ad  urbem  ipBam  nulla  per  et 
a  Buperiore  tuo   Buper  hoc  obtenta  licentia  peregre  perrexisti, 
Bicut  aBseris,  quedam  Btatuta  in  generali  capitulo  dicti  ordinis 
edita  fore  dicantur^)  inter  alia  continentia,  quod  quicunque  mo- 
nachi  dicti  ordinis  etiam  petita  non  obtenta  licentia  huiusmodi 
de  monasteriis,  quorum  monachi  fore  noscuntur,  exire  et')  ad 
loca  quelibet  remota  presumunt  accedere,  in  eisdem  monasteriis 
et  ordine   fugitivi  proprietarii  seu  apostate  reputentur.    Nobis 
humiliter  supplicasti,  ut,  ne  propterea  in  eodem  monasterio  seu 
ordine  fugitivus  proprietarius  seu  apostata  reputeris  nee  occasione 
huiusmodi  tibi  pena  aliqua  imponatur,  providere  tibi  super  hoc 
de  benignitate  apostolica  dignaremur.     Nos  itaque  volentes   in 
hac  parte  tecum  agere  gratiose  huiusmodi  supplicationibus  in- 
clinati  tibi,  ut  propterea  non  reputeris  proprietarius,  apostata  seu 
etiam  fugitivus,  sed  ad  dictum  monasterium  absque  aliqua  pena 
redire  et  in  eo  commorari  libere  et  licite  valeas,  non  obstantibus 
onmibus  supradictis  et  quibuscunque  apostolids  et  aliis  conati- 
tutionibus  ac  statutis  et  consuetudinibus  monasterii  et  ordinis 
predictorum  contrariis,  iuramento,  conlirmatione  apostolica  vel 
quacunque   lirmitate   alia   roboratis,    auctoritate    apostolica    tibi 
tenore  presentium  concedimus  de  gratia  speciali.    Nulli  ergo  etc. 
noBtre  concessionis  infringere  etc.     Datum  Avinioni   idus  iulii 
anno  decimo. 

In^)  eodem  modo  venerabilibus  fratribus  .  .  Ebronensi  et  .  . 
Merseburgensi  episcopis  ac  dilecto  filio  .  .  sacriste  ecclesie  Avi- 
nionensis.     Salutem  etc.     Etsi  culpa  inobedientie  etc.  usque:  de 

^)  Di  mit  roter  Tinte,  ^)  So  die  Vorlage,  Ob  quamquam  statt  quedam 
zu  lesen  ist?        ')  et  fehlt  in  der  Vorlage,        ^)  I  mit  roter  Tinte, 


1351,  239 

gratis  speciali.  Quocirca  mandamuB,  quatenus  vob  vel  duo  aut 
mms  veBtrum  per  vos  vel  alium  seu  alios  faciatis  eimdem  Ro- 
bertom  auctoritate  nostra  iuxta  huiusmodi  concesBionis  noBtre 
tenorem  in  dicto  monasterio  recipi  et  in  eo  postquam  fuerit 
Ubere  et  licite  ut  premittitur  commorari,  non  obBtantibus  omnibus 
snpradictiB  seu  si  abbati,  qui  est  pro  tempore,  et  dilectis  filiis 
eonveutui  dicti  monasterii  vel  quibusviB  aliiB  communiter  vel 
dimim  a  dicta  sit  sede  indultum,  quod  interdici,  suspendi  vel 
excommunicari  non  poBsint  per  litteras  apostolieas  non  facientes 
plenam  et  expressam  ac  de  verbo  ad  verbum  de  indulto  huius- 
modi mentionem,  contradictores  per  censuram  ecclesiasticam  etc. 
Datum  ut  supra. 

Nach  dem  Begisterbande  209  fol  42  b  Nr.  199  im  Vatikanischen  Archiv  zu 
Bm.  Regest  Schmidt,  PäpsU.  ürh.  u.  Reg,  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXI),  S.  411 
»f.  206. 

485«  Bitter  Konrad  von  Steinberg  bekundet^  dem  Moritzstifle 
einen  jährlichen  Zins  aus  dem  halben  Amte  Fohrste  eu  schulden. 
1351  August  5. 

Ek  her  Conrad  van  deme  Steynberghe  riddere  bekenne  unde 
do  witlich  alle  den,  de  dessen  bref  sen  oder  lesen  höret,  dat  ek 
unde  mine  erven  plichtich  sint  to  ghevende  alle  jar  deme  capitele 
uppe  deme  Berghe  to  Hildensem  ver  scillinghe  unde  ver  punt  to 
tinze  Hildensemescher  penninghe  ghinghe  unde  geve  van  der 
helfte  des  ammechtes  wegene  to  Vorste,  dat  lid  by  der  Leyne, 
de  ek  hebbe  unde  myn  veddere  her  Hilmar  de  anderen  helfthe 
heft.  Den  thinz  ek  unde  myne  erven  willen  unde  scullen  gheven 
on  alle  jar  to  sente  Michelis  daghe  ane  jenegerhande  hinder  unde 
wedersprake.  Dat  hebbe  ek  ghelovet  unde  love  an  truwen 
desseme  vorbenomeden  capitele  uppe  deme  Berghe  to  Hildensem 
in  desseme  jeghenwordigen  breve  besegelet  mid  mineme  inghe- 
Begele,  de  ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
dem  eyne  unde  veftigesten  jare,  in  sente  Oswolden  daghe  des 
en  merteres. 


i 


Äbeehrift  des  14,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Jüaritzstißes,  Ms.  514  foL  1 
M  ier  Beeerinisehen  Biblioihek  m  Hildesheim. 

486«  Bischof  Meinrich  lässt  Hörige  gegen  Ersate  frei.    1351 
August  19. 


240  Nr-  436-439. 

We  Henrik  van  goddes  gnaden  byscop  to  Hildensem  be- 
kennet unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  boren  edder 
Seen,  dat  we  Henninghe  van  Bmberke,  ichte  we  unde  unse 
stighte  van  denstes  eder  eghendomes  weghene  jenieh  recht  eder 
plight  an  eme  hedden,  unde  Alheyde  sine  husvrowe,  de  unse 
late  was  van  des  amechtes  weghene  to  Vorste,  unde  ore  sone 
Thyleken  unde  Hannese  unde  vortmer  alle  de  kindere,  de  de- 
selven  Henninghe  unde  Alheyd  noch  under  ander  ghewinnen 
moghen,  hebben  unde  willen  mid  vulborde  uses  capittels  vry 
ghegheven  unde  ledich  ghelaten  unde  hebben  verteghen  alles 
denestes,  eghendomes  unde  reghtes,  dat  we  an  one  hadden  unde 
wes  se  OS  unde  unseme  stiebte  jenighe  wis  vorplightet  unde 
verbunden  weren.  Unde  we  unde  unse  nakomelinge  en  beholdet 
an  one  vorbat  nicht  mer  reghtes,  unde  we  hebbet  in  eyner  wes- 
linghe  weder  ghenomen  in  dat  ammecht  to  Vorste  Hermanne 
van  Runnebergk,  Hermanne  den  Waghenvorer,  Henrike  Prunke 
unde  Qrethen  van  Reden,  de  van  desselven  ammechtes  weghene 
unse  unde  unses  stightes  laten  wesen  scullen.  To  einem  erkunde 
unde  openbaren  bewisinghe  desser  vryheyt  des  hebbe  we  biscop 
unde  capittel  des  stightes  in  Hildensem  dessen  bref  one  gegheven 
unde  bevestenet  mid  unsen  inghesegelen.  Unde  is  ghesceu  na 
goddes  bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  eynen  unde 
veftighesten  jare,  in  senthe  Magnus  daghe  des  merteleres. 

Neuere  Abschrifl  im  Dep,  Wedemeyer,  Sonderarchiv  V,  1  S,  50  im  Kgl.  St.-A, 
zu  Hannover  mit  Verbesserung  einiger  offenbaren  Versehen. 

487.  Kurd  Schmid  in  Ringelheim  übergibt  dem  Karitaienamte 
des  Klosters  daselbst  eine  Wort  mit  jährlichem  Zins.  1351  August  84, 

Eck  Cordt  Schmed  by  deme  Bomum  wonhaftig  tho  Ringlem 
bekenne  openbar  in  tussem  breve  alle  den,  de  ohne  höret  lesen 
edder  sehet,  dat  eck  hebbe  gegeven  und  laten  raweliken  eine 
wort  in  deme  dorpe  tho  Ringlem,  dar  ein  uppe  wonet,  de  Blancke 
het,  by  wolmacht  und  by  minem  sunden  live  lutterlicken  durch 
got  in  dat  ammet  der  caritaten  des  closters  tho  Ringlem,  dar 
men  den  heren  des  vorbenömbden  closters  alle  jharlickes  schall 
van  geven  drey  Schillinge  Brunschwickescher  penninge  in  dat 
vorbenömbde  ammecht  und  drey  hönre  alle  jhar  tho  tinse.  De- 
selven  wort  hadde  eck  gekoft  vor  drey  marck  lodeges  sulvers 
Brunschwickescher  wichte  und  witte.    Des  hebbe  eck  den  vor- 


1351.  241 

benömbden  heim  des  closters  tho  Ringlem  gelaten  nnd  dho  eine 
rechte  vorticht  in  dusseme  breve  geldes  und  tinses  und  alle  des, 
des  eck  daran  hadde,  vor  meck  und  vor  alle  mine  erven  mit 
alsostanem  underscheide,  dat  de  Vormunden  des  vorbenömbden 
ammechtes  eder  de  heren  schalet  Henninge  Blancken  und  sinen 
erven  besitten  laten  rawelicken  up  der  wort  vor  den  vorbe- 
nömbden tins  drey  Schillinge  und  drey  hönre,  dewile  dat  se 
levet.  Up  dat  dusse  ding  stede  und  vast  geholden  werden,  des 
hebbe  eck  dussen  breif  geseggelt  gegeven  under  des  erbaren 
heren  ingeseggele  hem  Amedes  des  abbedes  van  der  Zelle. 
Unde  we  Arndt  abbet  van  der  Zelle  van  goddes  gnaden  bekennet 
openbar  in  dusseme  sulven  breve,  dat  we  dusser  ding  tuge  sindt 
mit  hem  Boldewine  deme  parnere  tho  Ringelem  und  mit  hern 
Engeibrechte  dem  parnere  tho  Steinla  und  vor  uns  geschein  is, 
und  dat  we  dorch  bede  willen  Conrades  des  Schmedes  unse 
ingeseggel  gehenget  hebbet  tho  dusseme  breve,  went  he  nein 
eigen  hadde,  mit  den  vorbenömbden  tugen.  Und  is  geschein 
nha  goddes  borde  dritteinhundert  jhar  in  deme  einen  und  vefti- 
gesten  jhare  in  sunte  Bartolomeus  dage  des  hilligen  aposteln. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Abtes  Heinrich  Wirschius  im 
Archiv  zu  Ringelheim, 

488«  Priarin  EliscAeth  und  der  Konvent  des  Kl,  Escherde 
verlauf en^  um  eine  Summe. Geldes  zur  Unterstützung  des  Friedens 
ymi  der  Eintracht  dem  apostolischen  Stuhle,  que  sumptibus  indigere 
dinoscitur,  einsenden  zu  können,  einen  Hof  und  vier  Hufen  in 
Grasdorf  mit  der  Fischerei  den  HospitaUm  st,  Spiritus  und  st. 
Nicolai  zu  Hannover.     1351  September  1  (kalendis    septembris). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover,  Beide  Siegel  erhalten,  Qedr.  ÜB.  der 
Stadt  Hannover  (ÜB.  des  histar.  Vereins  f.  Niedersachsen  VJ,  8.  290  Nr,  298.  — 
In  einer  Urk,  dieses  Jahres  ohne  Tagesangctbe  genehmigt  Bischof  Heinrich  obigen 
Verkauf,  Or.  a,  a,  0.,  gedr.  a,  a,  0.  Nr.  296. 

489*  Papst  Clemens  VI.  providiert  den  Kardinalpriester 
Egidius  tit.  st.  Praxedis  mit  dem  durch  den  Tod  Ottos  von 
Wohldenberg  erledigten  Kanonikatf  Probende  und  Propstei, 
Viüeneuve  1351  September  21. 

Motu  proprio  providemus  Egidio  tituli  sancte  Praxedis  pres- 
bitero  cardinali  de  canonicatu  et  prebenda  ac  etiam  prepositura 
ecclesie   Hyldesemensis    reservatis    et    vacantibus    per    obitum 

HUdMh.  ÜB.  V.  16 


242  Nr.  440-441- 

quondam  Octonis  de  Woldenberge,  qui  extra  curiam  diem  clausit 
extremum,  etiam  si  eidem  prepositure  cura  immineat  animarum 
et  ad  eam  consueverit  per  electionem  quis  asaumi  seu  alias 
quovismodo  vacent  cum  dispensationibus  et  clausulis  oportunia 
ac  executione.  Fiat,  motu  proprio  et  dispensamus  R.  Sine  alia 
lectione  fiat  R.  Datum  apud  Villamnovam  Avinionensis  diocesis 
xi.  kalendas  octobris  anno  decimo. 

Na^  dem  Supplikenbande  Clemens^  VI,  anno  x  fol,  152  b  im  Vatikanischen 
Archiv  zu  Rom.  Regest  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk,  m.  Reg.  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXV, 
S.  439  Nr.  321;  vgl.  daselbst  Seite  viii  wegen  der  Abkürzungen. 

440.  Das  Kl.  Lamspringe  bekundety  ein  Haus  nebst  Haus- 
steile  zum  Geschenk  erhalten  zu  haben  und  verpflichtet  sich  zur 
Feier  der  Memorie  der  Schenker  nach  deren  Tode.  1351  September  29. 

NoB  Conradus  prepositus,  Elisabeth  priorissa  totumque  colle- 
gium  monasterii  Lamspring  recognoscimus,  quod  dilecti  nobis  in 
Christo  Dedeke  incola  ville  Lamspring  et  uxor  sua  Eufemia 
domum  et  aream  suam  cum  edificiis  in  ea  constructis  beato 
Adriano  martiri  glorioso  eiusque  monasterio  post  exitum  vite  sue 
pie  legaverunt  habendum,  domum  hanc  predictam  cum  area  in 
iure  et  iudicio  quod  vogetdingk  dicitur  coram  iudice  et  omni 
populo  sine  reclamatione  cuiuslibet  resignantes  et  nostro  mona- 
sterio assignantes  post  obitum  vite  sue.  Nos  vero  coUegii  supra- 
dicti  persone  prefatam  domum  et  quamlibet  eins  utilitatem 
domino  nostro  preposito  prenotato  concedente  nostro  conventui 
specialiter  reservavimus  et  memoriam  animarum  eorum  et  Lu- 
dolphi  filii  eorum  orationum  nostrarum  devotione  iugiter  per- 
agemus.  In  cuius  rei  noticiam  literam  hanc  presentem  sigillorum 
nostrorum  appensione  duximus  confirmandum.  Anno  domini 
millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  primo,  feste  Michaelis. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Kl.  Lamspringe,  Ms.  530  fol.  49 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

441«  Bischof  Heinrich  ernennt  Heinrich  von  Gittelde  zum 
Amtmann  und  Vogt  der  Schlösser  Hunnesrück  und  Dassel.  1351 
Oktober  25. 

We  Henrik  von  der  gnade  goddes  bischop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  edder  hören 
lesen,  dat  we  mit  witschap  unde  volbort  uses  capiteles  to 
Hildensem   hebben   hem  Henrike   van   Gittelde   riddere   ghesat 


1351.  248 

unde  Bettet  ene  in  dessem  breve  to  usem  ammechtmanne  unde 
to  usem  voghede  to  usen  sloten  to  Hundesrugge  unde  to  Dasle 
unde  over  de  heiBcap  to  Dasle  unde  over  alle  dat  darto  hord, 
imde  we  noch  use  nakomeUnge  noch  dat  capitel,  icht  nen  biscop 
en  were,  en  schullen  noch  en  willen  den  vorbenomden  hern 
Henrike  van  Gittelde  van  der  voghedie,  van  der  herschop  unde 
von  alle  deme,  dat  darto  hört,  nicht  entsetten,  we  en  hebbe  eme 
erat  beret  unde  gegheven  drehundert  mark  lodighes  sylveres 
Brunswikescher  wichte  unde  witte,  de  we  eme  unde  sinen  erven 
scholdich  sint.  Wanne  we  ok  unde  use  nakomelinge  edder  dat 
capitel,  wanne  nen  bischop  en  were,  hern  Henrike  von  Gittelde 
unde  sinen  erven  de  vorbenomden  drehundert  mark  wolden 
gheven  edder  dat  her  Henrik  von  Gittelde  unde  sine  erven  ere 
vorbenomden  drehundert  mark  wolden  hebben,  dat  mochte  we 
en  edder  se  os  vor  verkundighen  eyn  vemdel  jares,  dama  so 
Bculle  we  edder  use  nakomelinge  edder  dat  capitel,  wanne  nen 
bischop  en  were,  hern  Henrike  von  Gittelde  de  vorbenomden 
drehundert  mark  bereden  to  Goslere  edder  to  Eymbeke  edder  to 
Qandersem,  in  welker  desser  dreer  stede  eyner  her  Henrik  vor- 
benomd  edder  sine  erven  dat  escheden,  to  alle  goddes  hilghen 
daghe,  de  dama  aller  erst  tokomende,  ane  allerleye  hinder  unde 
vortogh,  unde  willet  hern  Henrike  unde  (sinen  erven)  dat  ghelt 
velighen  van  der  stede,  dar  de  beredinge  schude,  ver  mile  vor 
08  unde  vor  alle  den,  de  dor  os  don  unde  laten  willet.  Schude 
ok,  dat  de  vorbenomde  use  slote  Hundesrugge  unde  Dasle  ver- 
loren werde,  dewile  dat  her  Henrik  von  Gittelde  use  voghet  dar 
iB,  des  god  nicht  en  wiUe,  so  schulle  we  unde  willen  en  ander 
alot  in  de  herschap  buwen.  Dar  scal  her  Henrik  von  Gittelde 
voghet  Wesen  unde  scal  to  deme  slote  beholden  alle  de  gulde, 
de  we  eder  use  nakomelinge  oder  dat  capitel,  icht  neyn  bischop 
en  were,  darto  bekrechteghen  kunnen,  also  lange  wente  we  hern 
Henrike  von  Gittelde  eder  sinen  erven  ere  drehundert  mark 
moghen  wedergheven.  Schude  des  nicht,  so  schulle  we,  use 
nakomelinge  eder  dat  capitel,  wanne  nen  bischop  en  were,  hern 
Henrike  von  Gittelde  eder  sinen  erven  ere  vorbenomden  dre- 
hundert mark  gheven  unde  betalen  uppe  de  vorbemomden  tid, 
alse  hir  ghescreven  steit,  wanne  her  Henrik  von  Gittelde  eder 
sine  erven  dat  von  os  escheden.  Her  Henrik  von  Gittelde  noch 
sine  erven  de  en  schullen  os  noch  use  nakomelinge  noch  deme 

16* 


244  Nr.  442—444. 

capitele,  wanne  nen  biechop  en  were,  von  der  gulde,  de  to  deme 
huB  Hundesrugge  unde  to  der  herscap  to  Dasle  bort,  noch  von 
deme,  dat  eme  von  deme  gbericbte  over  de  berscbap  to  Dasle 
tovelt,  nicbt  rekenen  nocb  nene  rekenscap  don.  Were  aver,  dat 
ber  Henrik  vorbenomd  grotere  kost  scbolde  bebben,  wenne  de 
be  mit  sinem  degbeliken  Binde  bedde,  dat  scolde  we  mit  eme 
also  maken,  dat  be  de  kost  von  user  wegbene  dede.  Vortmer 
weret,  dat  des  vorbenomden  ber  Henrikes  von  Qittelde  to  kort 
werde  dewile  dat  he  dar  use  vogbet  is,  dat  god  nicht  en  wiUe, 
so  mochte  we  unde  scullen  eder  use  nakomelinge  eder  dat 
capitel,  wanne  nen  biscop  en  were,  bereden  unde  gheven  de 
drehundert  mark  Brunswikescher  wichte  unde  witte  hem 
Henrikes  von  Gittelde  erven  unde  to  erer  baut  Detmeren  von 
Hardenberghe,  wanne  we  willen,  unde  de  erven  unde  Detmer 
vorbenomd  scullen  denne  os  eder  usen  nakomelingen  eder  deme 
capitele,  icht  nen  biscop  en  were,  dat  bus  to  Hundesrugge  unde 
stat  to  Dasle  weder  antworden  mit  al  deme,  dat  darto  bort  ane 
jenegberleie  binder  unde  vortoch.  To  enem  erkunde  alle  dusser 
stucke  hebbe  we  user  inghesegel  ghehenget  to  dissem  breve. 
Unde  we  Volcmar  domprovest,  Dyderek  deken,  Otto  scbolmester 
unde  dat  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet  in  dissem 
breve,  dat  disse  vorscrevenen  ding  unde  stucke  gesehen  unde 
ghedeghedinget  sint  mit  user  witschap  unde  user  volbort.  To 
enem  erkunde  hebbe  we  uses  capiteles  inghesegel  an  dissen  bref 
ghehenget,  de  ghescreven  is  na  goddes  bort  dusent  jar  unde 
drehundert  jar  in  deme  en  unde  viftegesten  jare,  achte  daghe 
vor  alle  goddes  hilghen  daghe. 

Neuere  Ahichrift  in  Dep.Wedemeyer,  SmäerarchivV,  1  S,  117  im  Kgl,  Si.-A. 
zu  Hannover  mit  Verbeeeerung  einiger  augenscheinlicher  Versehen, 

442«  Bischof  Heinrich,  Dompropst  Volhmar,  Domdechant 
Dietrich,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel,  Abt  Hartmann^) 
und  der  Konvent  des  Michaelishlosters,  Abt  Walther  und  der  Konvent 
des  OodehardiJdosters,  Propst  Bodo,  Dechant  Heinrich  und  das 
Kapitel  des  Moritzstifles  entsagen  allem  Becht  an  ihren  in  Braun- 
schweig  Bürger  gewordenen  Liten,  Hildesheim  1351  Oktober  27 
(in  vigilia  beatorum  Symonis  et  lüde  apostolorum). 


1)  Or.  Harmaniins. 


1351.  246 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig,  Qemeint  Stadt  Nr,  158.  Acht  Siegel 
abtcechselnd  an  roten  und  grünen  Seidenschnüren.  Im  Wesentlichen  trörtlich  toie 
ÜB.  der  Stadt  Braunschtceig  III  Nr.  57,  vgl.  hier  Bd.  IV  Nr.  678  und  Behrens, 
Bistor.  praeposit.  S.  31  von  1322  Juli  13.  In  obiger  Ausfertigung  fehlt  allerdings 
das  Kreuzstifl,  das  1322  auch  genannt  wird. 

448.  Glockengiesser  Johann  von  Halberstadt  verpfändet  dem 
Ludolf  Kur  einen  KapiteUbrief  lautend  auf  eine  Leibrente  von 
ßnf  Mari.     1351  November  10. 

Ek  mester  Jan  von  Halberstad  de  clokengheter  bekenne  in 
desseme  breve,  de  beseghelt  is  mit  mynem  ingesegele,  dat  ek 
Ludeken  Kuren  und  sinen  erven  eynen  eapittelsbreff,  de  mek  to 
mynem  live  up  sinte  Michaelis  dach  van  deme  capittele  des 
Btichtes  to  Hildensem  sprikt  alle  jar  uppe  viff  mark  gheldes, 
vorpendet  hebbe,  dat  de  selve  Ludolff  und  sine  erven  de  viff 
lodige  mark  gheldes  to  deme  neesten  sinte  Michaelis  dage  van 
mynen  heran  deme  capittele  vorbenomd  upnemen  und  utvorderen. 
Dat  is  myn  ghantze  wille  und  vulbord,  und  wille  dat  stede 
holden.  Desse  bref  is  gegeven  na  godes  bord  dusent  unde  dre- 
hondert  jar  in  deme  eyn  und  veftigesten  jare,  in  sinte  Martens 
avende  des  hilgen  bisscoppes. 

Abschrift  des  15.  Jährhunderts  in  Cop.Vl  11  S.  435  Nr.  653  im  Kgl.  8t.-A. 
tu  Hannover. 

444«  Das  Kl.  Demeburg  verkauß  dem  Godeke  von  Omeahusen 
^nen  Hof  in  Sottrum.    1351  November  18. 

We  ghemeynleke  de  samnighe  des  closters  to  Demeborch, 
bröder  Lftdolf  van  Astenbeke,  bröder  Ludolf  van  Havekenstede 
bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  endrechteleken 
hebbet  vorköft  Qödeken  van  Omeshusen  enen  höf  to  Zötserum 
mit  alleme  rechte  unde  nAt,  de  darto  hörd,  vor  dre  lödighe  mark 
Bftlvers,  de  se  us  rede  bered  heft.  An  deme  sAlven  höve  to 
Zötserum  heft  Godeke  van  Omeshusen  ghemaket  unde  gheven 
enen  lödeghen  verdingh  gheldes  ewichliken  alle  jar  an  göddes 
ere  to  der  höchtit  sines  heylighen  likhammes  to  beghande  in 
use  doster.  Wanne  aver  örer  to  körd  werd,  we  denne  dessen 
bref  heft  na  öreme  döde  in  useme  döstere,  de  scal  densftlven 
höf  to  Zotserum  hebben  unde  scal  darvan  gheven  enen  lödeghen 
verdingh  alle  jar  an  de  ere  göddes  to  der  hochtit  sines  heylighen 
lykhammes  to  beghande  in  use  clöster.    Weret  aver,  dat  de  höf 


246  Nr.  445—446. 

to  Zotserum  sek  ergherde  eder  woste  worde,  so  dat  he  jo  des 
jares  nicht  ne  gheve  enen  lodeghen  verdingh  to  tynse,  so  scölde 
Gödeke  van  Omeshusen  eder  de,  de  dessen  bref  na  öreme  döde 
hedde,  uppe  useme  güde  nemen  jo  des  jares  also  vele,  dat  me 
enes  lodeghen  verdinghes  mede  bequeme.  Den  verdingh  scal 
me  eweliken  keren  an  de  ere  göddes  to  der  höchtid  sines  hey- 
lighen  lichammes  to  beghande  in  use  closter.  Dat  desse  dingh 
stede,  vast  unde  ewich  bliven,  des  hebbe  we  dessen  bref  ghe- 
gheven  beseghelet  mit  uses  closters  ingheseghele.  Na  der  börd 
göddes  dritteynhündert  jar  in  dem  enen  unde  vefteghesten  jare, 
in  deme  achteden  daghe  des  heylighen  daghes  sentte  Martinus. 
Orate  pro  me  Henrico. 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Derneburg  Nr.  91,  Das  Siegel  des 
Konventes  fast  zur  Hälfte  verloren, 

445.  Das  Domkapitel  beJcundet,  dass  der  Domdeehant  (als 
Dechant  des  Johannisstifles)  einen  Gütertausch  mit  dem  Schenken 
Aschtvin  vorgenommen  hat.     1351  November  24. 

We  van  göddes  gnaden  Volcmar  domprovest,  Dyderic  deken, 
Otte  scolemester  unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to  Hil- 
densem bekennet  unde  dot  witlik  allen,  de  dessen  bref  seed  eder 
hored,  dat  use  here  de  deken  vorbenomd  mit  useme  willen 
unde  vulborde  verteyn  hove,  de  ghehord  hadden  to  deme  hove 
to  suntte  Johannes  uppe  deme  Dampme  to  Hildensem,  der  achte 
hove  beleghen  sint  to  Dutheberghe,  ver  hove  to  Lone  unde  twe 
hove  to  Lamesten,  ghelaten  heft  mit  alleme  eghendome  unde 
rechte  unde  mit  deme,  dat  darto  hord,  hem  Aschwine  Schenken 
unde  sinen  erven,  unde  heft  vor  datsulve  gud  van  hem  Aschwine 
Schenken  in  eyner  wesselinghe  wederghenomen  neghen  hove  to 
Bervelte  unde  wat  darto  hord,  de  he  mit  useme  vulborde  weder 
to  deme  hove  sunte  Johannis  ghelecht  heved.  Unde  we  dat 
capittel  hebbet  de  vorbenomden  verteyn  hove  mit  alleme  rechte 
unde  nud,  de  dar  jengherleye  wis  to  hört  buten  unde  binnen 
den  dorpen,  hem  Aschwine  Schenken  riddere  unde  sinen  erven 
in  ore  weere  gheantwordet  unde  gheeghent  unde  hebbet  van 
des  hoves  weghene  to  sunte  Johannes  unde  van  uses  capitteles 
unde  stichtes  weghene  to  hem  Aschwines  haut  unde  sinen  erven 
vorteghen  des  vorbenomden  gudes  mit  deme  eghendome  mit 
alleme  rechte  unde  plicht,  des  we  unde  de  vorbenomde  hof 


1361.  247 

daranne  hadden  unde  ne  scullet  dar  vorbat  mit  nichte  mer  up 
saken.  DesBen  sulven  gudes  unde  des  eghendomes  scullen  we 
ore  wäre  wesen,  wanne  se  des  bedorvet.  Weret  ok,  dat  her 
Asehwin  vorbenomd  eder  sine  erven  dat  vorscrevene  gud  al 
eder  eyn  deyl  ichteswanne  andersweme  totekenen  unde  laten 
wolden,  deme  unde  sinen  erven  scolde  we  sunder  wedersprake 
sodan  recht  unde  eghendom  an  deme  gude  bekennen  unde  be- 
geghelen  alse  we  hem  Aschwine  unde  sinen  erven  in  desseme 
breve  bescreven  hebben.  To  eneme  erkunde  unde  openbaren 
bewisinghe  desser  dingh  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven 
unde  bevestent  mit  uses  capitteles  ingheseghele.  Na  goddes 
bord  dritteynhundert  jar  in  deme  eyn  unde  vefteghesten  jare, 
an  Buntte  Katherinen  avende. 

Erhalten  als  Tranasumt  der  Urk.  des  Domkapitels  wm  1362  April  7  im 
Stadtarchiv  zu  Hannover.  Gedr.  ÜB,  der  Stadt  Hannover  (ÜB,  des  histor. 
Vereins  /.  Niedersachsen  V),  8.  297  Nr.  308, 

446.  Hartbrecht  von  Mdhlum  üherlässt  dem  h.  Geist  in  Bockenem 
einen  Hof  und  eine  Wiese  hei  Orxhausen,    1351  November  30, 

Ek  Hartbrecht  van  Maldum  unde  Hanna  sin  suster,  Everd, 
Cord  unde  Hartbrecht  sine  soyne  unde  Eyleke  sin  dochter  be- 
kennen openbare  alle  den,  de  dessen  bref  hören  lesen  eder  sen, 
dat  we  endrechteliken  unde  mid  useme  güden  willen  hebben 
ghelaten  deme  hilghen  Oheyste  in  der  stad  to  Bokenum, 
Heneken  Vredeken  sineme  vormünden  unde  to  siner  trüwen 
haut  deme  rade  to  Bokenum  enen  hof  in  deme  dorpe  to 
Ordagheshusen,  de  use  was,  unde  ene  wische  benedden  deme 
dorpe,  de  de  Dick  het,  unde  lated  on  de  mid  allerslachten  nüt 
alse  we  se  hebbet  ghehat  vor  eghen  ut  user  weyre  in  ore 
weyre,  unde  willet  des  ore  were  wesen  unde  dot  des  ene  rechte 
Torticht  mid  handen  unde  mid  munden  eweliken  unde  lated  af 
van  aller  naclaghe  unde  navorderinghe  unde  en  beholdet  os 
noch  usen  erven  vorbat  nicht  meyr  rechtes  daran.  Des  to  enem 
orkunde  so  hebbe  we  alle  hir  vorbenompten  dissen  bref  ghe- 
gheven, de  bevestenet  is  mid  usen  anghehengheden  ynghese- 
gbelen.  Unde  is  gheschen  na  der  bürd  unses  heren  dusent  unde 
drehundert  jar  in  deme  eyn  unde  veftighesten  jare,  in  sünte 
Andreas  daghe  des  hilghen  apostolen. 

Or,  im  Pfarrarchiv  9H  Bockenem,    Die  sechs  Siegel  verloren. 


248  Nr.  447--450. 

447«  Bischof  Heinrich  belehnt  mit  Genehmigung  des  Domkapitels 
den  Rudolf  Friese  mit  dem  zum  Archididkonate  Hildesheim  gehörigen 
Zehnten  einer  Hufe  im  Felde  von  Bavenstedt    1351  Dezember  13. 

We  Henrik  van  goddes  ghenaden  bisscop  to  Hildensem  be- 
kennet unde  betughet  in  desseme  breve,  dene  we  beseghelet 
hebben  mid  unseme  ingheseghele,  dat  we  mid  wlborde  unses 
capiteles  to  deme  dorne  to  Hildensem  dene  tegheden,  de  ghehoTd 
hadde  to  deme  archydiaconate  to  Hildensem,  van  eyner  hove, 
de  beleghen  is  uppe  deme  velde  to  Babenstede,  mid  alle  deme, 
dat  to  demeselven  tegheden  hord  baten  unde  binnen  deme  dorpe, 
Roleve  Vresen  unde  sinen  erven  mid  wlborde  des  archydiaconis 
ghelaten  hebben  to  oreme  rechten  erve  eweliken  to  besittende 
unde  to  brukende,  dat  se  des  van  os  unde  van  usen  naköme- 
lingen  neue  ansprake  noch  hinder  liden  en  scullen.  Unde  we 
van  goddes  ghenaden  Volcmar  domprovest,  Dyderik  deken,  Otto 
scolemester  unde  dat  gantze  capitel  des  stichtes  to  Hildensem 
bekennet  unde  betughet,  dat  alle  desse  vorscrevenen  dingh  mid 
unseme  willen  unde  wlborde  ghedan  sin,  unde  we  unde  use 
nakomelinge  willen  se  stede  holden  sunder  jenigherhande  inval 
Unde  uppe  dat  se  hir  deste  vestliker  an  sitten  unde  on  um- 
brokeliken  gheholden  werde,  des  hebbe  we  dat  capitel  on  dessen 
bref  hirup  ghegheven  unde  beseghelet  mid  unses  .  .  capitelds 
ingheseghele.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  en 
unde  vefteghesten  jare,  in  sencte  Lucien  daghe. 

Or,  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover ,  Domatifi  Hildesheim  Nr,  759.  Siegel  des 
Bischofs  und  des  Domkapitels. 

448.  Das  Domkapitel  bekundet^  dass  das  Moritzstiß  die 
Meierei  in  Lebenstedt  mit  Vogtei  und  Zins  bis.  zur  Einnahme  van 
25  Mark  besitzen  und  alsdann  toieder  der  Propstei  des  Stifies  über- 
weisen solle,     1351. 

Nos  dei  gracia  Volcmarus  prepositus,  Thidericus  decanus, 
Otto  scolasticus  et  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  presentibus 
recognoscimus,  quod  de  nostro  ac  honorabilis  viri  domini  Bodonis 
de  Homborch  prepositi  ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildensem 
consensu  viri  discreti  decanus  et  capitulum  dicte  ecclesie  sancti 
Mauricii  post  mortem  prefati  domini  Bodonis  villicaeionem  in 
Levenstede  cum  advocacia  ipsius  et  censu  annuo  quinquaginta 
quinque  solidorum  ac  aliis  ipsius  fructibus,  redditibus,  iuribus  et 


1351.  249 

pertinenciis  universis  tarn  diu  possidebunt  et  de  ipsis  disponent 
ae  Buis  usibufi  applicabunt,  quousque  cum  dampnis  sive  interesse 
et  expensis  pro  advocacia  et  censu  predictis  tempore  dicte  pos- 
sessioniB  faciendis  ab  eis  rehabeant  viginti  quinque  marcas  puri 
argenti  HildensemenslB  ponderis  et  valoris,  quas  pro  advocacia 
et  censu  predictis  persolverunt  Frederico  de  Bortfelde  et  suis 
heredibus,  qui  eandem  advocaciam  cum  censu  prefato  multis 
retroactis  temporibus  possiderunt.  Quicquid  vero  predicti  decanus 
et  capitulum  ecciesie  sancti  Mauricii  de  bonis  predictis  ultra 
dictas  expen8as,'dampna  seu  interesse  et  ultra  viginti  quinque 
marcas  predictas  tempore  sue  possessionis  predicte  et  ultra  pre- 
bendam  eis  de  eisdem  bonis  debitam  perceperint,  hoc  de  viginti 
qninque  marcis  predictis  defalcabunt.  Ceterum  cum  ipsi  dictas 
viginti  quinque  marcas  cum  dampnis  seu  interesse  et  expensis 
predictis  rehabuerint,  extunc  dicta  villicacio  cum  advocacia,  censu 
ae  aliis  iuribus  et  pertinenciis  suis  universis  ad  prepositum  dicte 
ecciesie  sancti  Mauricii,  qui  pro  tempore  fuerit,  libere  et  cum 
sno  onere  revertetur.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum 
presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  quinquagesimo  primo. 

Or.  im  KgL  St-Ä.  zu  Hannover,  Mor%tz$iift  Nr.  188.  Beschädigtes  Siegel 
des  Damkapitels, 

449«  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  beJcundelj  dass 
Ulrich  Hoveseilt  dem  Kramme  verhauß  hat  dat  anghevdle  enes 
punt  gheldesy  dat  ver  Älehe  Dumeken  clostervrowe  to  Dorstat, 
hadde  ghehad  in  dessulven  Grammen  huse  uppe  der  Godelingestraten, 
1351. 

Nach  dem  zweiten  Degedingebueh  der  Altstadt  foL  83  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

450«    Lehn-  und  Güterverzeichnis  der  von  Dornten.     1351  ff. 

Ok  hebbe  we  dre  hove  landes  unde  wat  darto  bort  an  holte 
unde  an  grase  to  Dornten  unde  enne  koterhof,  dar  men  os  af 
ghift  enen  himten  manes  unde  teyn  honre.  Dit  lyet  os  use 
herre  bisscop  Henrik  van  Hildensum.  Hir  sit  uppe  Thileke 
Teghetmeyeres  unde  ghift  dar  af  achtehalven  schepel  rocghen 
unde  sestehalven  schepel  haveren.  Dit  rekene  we  vor  vier  unde 
twintich  lodighe  mark.  —  —  Ok  hebbe  we  two  hove  landes  to 
Dornten  unde  wat  darto  bort.     Dit  hebbe  we  to  erventinse  van 


250  Nr.  451—464. 

den  domheren  van  Hildensum,  unde  ghevet  daraf  allejarlikes  ene 
lodighe  mark  uppe  sente  Michelis  dach.  Hir  sit  uppe  Henninghes 
wedewe  Deneken  unde  Ghert  ore  sone,  unde  ghevet  os  daraf 
vif  schepele  rocghen  unde  veftehalven   schepel  haveren.     Dit 

rekene  we  vor  ses  lodighe  mark. Ok  hebbe  we  ene  halve 

mark  gheldes,  de  ut  disseme  vorscrevenen  tegheden  {nämlich  to 
Middelst  Haringhe)  gheyt.    Dit  lyet  os  use  here  biscop  Henrik 

van  Hildensum. Ok  hebbe  ek  (Herman  van  Dornten)  ene 

half  mark  gheldes  lodich  alle  jar  uppe  sente  Tylien  dach  an  twen 
hove  landes  to  Otfredessum.  Dit  lyet  min  here  bisscop  Henrik 
van  Hildensum. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Ooalar,    Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  Nr.  449  S.  325—7. 

451.  Bischof  Heinrich  verpfändet  dem  Budolf  Friese  wegen 
einer  Schuld  von  40  Mark  vier  Höfe  in  Wakenstede,  die  sum 
Kreuzstifl  gehörenj  und  behält  sich  die  Löse  zu  Weihnachten  vor. 
1352  Januar  1  (in  deme  hilghen  daghe  to  niygeme  jare). 

Or.  im  Kgl.  St.'Ä»  zu  Hannover ^  Kreuzatift  Nr.  332.  Siegel  verloren. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  46  Nr.  72. 

452.  Dompropst  Volhmar  von  Alten  bekundet,  dass  der  Dom- 
herr Grünther  von  Bartensieben  eine  Rente  von  drei  Mark  aus  etcei 
Würfen  in  der  Neustadt  habe,  die  früher  Kurt  von  Barbecke  besass. 
1352  Januar  3. 

We  .  .  Volkmer  van  Althen  van  der  gnade  goddes  dom- 
provest  to  Hildensem  bekennet,  dat  her  Günther  van  Bertens- 
leve  unse  domhere  to  Hildensem  heft  dre  lodighe  mark  Hilden. 
Wichte  unde  witte  an  den  twen  worden,  de  gheleghen^)  sin  (in) 
syneme  hove  upper  der  nyen  stad  allerneghest,  also  alse  se  Ck)rd 
Berbeke  van  unseme  vorevaren  hem  Otten  deme  domproveste, 
deme  god  gnedich  si,  daran  hadde,  mid  desseme  underschede, 
dat  we  eder  unse  nakomelingh  eder  dat  capittel,  icht  neyn  dom- 
provest  ne  were,  moghen  de  twe  werde  van  ome  losen  vor  dre 
lodeghe  mark  wichte  unde  witte,  alse  hir  vorscreven  steyt. 
Alle  de  wile  des  nicht  en  schut,  so  mach  her  Günther  vor- 
benomd  der  twier  worde  bruken  mid  aller  nud  unde  mid  alleme 
rechte.    In    ene   bekannisse    desser   dingh   so   hebbe   we  unse 

^)  Or.  ghleghen. 


1352.  251 

ingheseghel  ghehenghet  laten  in  duBsen  bref,  de  ghegheven  is 
na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  vifte- 
ghesten  jare,  des  dingsedaghes  na  des  nyen  jares  daghe. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr,  1121,  Bruchstück  des  Siegels,  Regest 
Doebner,  ÜB.  II,  S,  46  Nr.  73.    O.  von  Bartensieben  ist  Domkantor. 

453.  Das  Kl,  Wöltingerode  überträgt  dem  Tue  Rodelves  und 
Frau  und  Sohn  drittehalb  Hufen  in  Hilwardingerode  auf  Lebens- 
zeit.   1352  Januar  6. 

We  provest  Hinriek  tho  Wöltingerode,  Ermegard  ebdesche, 
Alheid  priorinne  und  all  use  convent  gemeinlicken  bekennet  in 
dussem  openen  breve,  dat  we  hebbet  gelediget  van  Hansen 
Gruzere  und  van  sinen  rechten  erven  driddehalve  hove  landes, 
dede  hadde  gehord  in  dat  wuleammechte,  dede  noch  buvet 
Henneke  Homester  van  Hilwardingerode,  0  und  laten  desulven 
hove  an  Tuen  Rodelves,  an  Lucgarde  sine  husfruven  und  an 
Tuen  dessulven  Tuen  Rodelves  sonen  mit  aller  nuth  densulven 
dren  liven,  dewile  dat  se  leven.  Wan  de  drei  live  afghat,  so 
Bchullen  desulven  driddehalve  hove  doth  wesen  und  fallen  wedder 
an  use  goddeshus  ledig  unde  los  mit  alsodanem  underscheide, 
veier  marck,  de  we  dartho  geborget  hebbet,  dar  we  duth  guth 
midde  gekofft  hebbet,  des  schal  men  weddergeven  eine  marck 
Tuen  Rodelves  tho  deme  negsten  nien  und  drei  marck  Henneken 
Homester  edder  sinen  erven  edder  jenegen  siner  frunde,  de  den 
breif  hedde.  So  scheide  use  guth  ledig  und  los  werden  und 
scholde  dem  closter  sinen  breif  wedder  antworden.  Uppedat 
duth  stede  und  vaste  blive,  so  hebbe  we  tho  einer  erkunde  an 
dussen  breif  gehenget  use  ingesegel.  Duth  is  geschein  nha  der 
bord  goddes  dritteinhundert  jhar  in  dem  twey  unde  vofftigesten 
jhare,  in  twolflften  dage. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  115  S.  383  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover. 

454.  Ekbert  von  Gremesleve  bekundet,  von  Bischof  Heinrich 
die  Hälfte  von  fünf  Hufen  in  Hottein  in  Pfand  erhalten  zu  haben, 
1352  Januar  25. 

Ek  Ekbrecht  van  Gremesleve  knape  bekenne  in  dessem 
breve,  dat  de  erebare  vorste  min  herre  byscüp  Henrik  van  Hil- 
densem  mek  unde  minen  erven  unde  to  truwer  hant  Jan  Grone- 

^)  Cop,  Hüwardardingerode. 


252  Nr.  455-457. 

berge  van  Sybbetzen  ghesat  heft  vor  twintich  marc  lodeghes 
sulvers  Hildensemsscher  wichte  unde  witte  vif  hAve  half  to 
Hottenüm,  de  Herman  van  Borchtorpe  de  eldere  hadde,  mid 
allerslachten  nüt  unde  mid  alme  rechte  in  dorpe,  in  holte  unde 
in  velde,  unde  wil  des  gudes  use  rechte  were  wesen,  wür  unde 
wanne  we  des  bedorven.  Weret  aver,  dat  use  vorbenomde 
herre  datselve  güd  wederhebben  wolde,  dat  scolde  he  ob  ver 
weken  vore  weten  laten  unde  dar  enbinnen  os  twintich  mark 
betalen  half  mid  redeme  ghelde  unde  half  mid  perden  unde  mid 
wände,  wü  eyn  siner  man  unde  eyn  user  vründe  spreken,  dat 
id  beschedelik  were.  Unde  dama  altehant  so  scolde  we  dit 
vorbenomde  güd  eme  oder  sineme  nakomelinghe  weder  antworden 
ledich  unde  los  ane  allerleyge  wedersprake.  Alle  desse  vorbe- 
Bcrevenen  stücke  hebbe  ek  Ekbert  van  Gremesleve  vor  mek 
unde  vor  mine  erven  unde  Jane  Qronenberghe  vorbenomd  mineme 
herren  byscüp  Henrike  an  truwen  ghelovet  unde  love  stede  to 
holdende  in  dessem  breve  beseghelt  mid  mineme  ingheseghele. 
Na  goddes  bord  dritteynhündert  jar  in  dem  twen  unde  vofte- 
ghesten  jare,  in  sente  Paules  daghe  also  he  bekart  wart. 

Or.  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  DomsHft  Hüdesheim  Nr.  760.  SUgtl 
des  Aussteuere  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamenistreifen,  das  einen 
BUdenrumpf  zeigt. 

455«  Bischof  Heinrieh  erhebt  die  Kapelle  in  Lehrte  zu  einer 
Pfarrkirche  mit  besonderem  Pfarrer.    1352  Februar  16. 

Nos  Henricus  dei  gracia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus 
presentibus  recognoscimus,  quod . .  cives  in  Lerethe,  ut  ipsi  eo 
melius  et  commodius  divinis  valeant  officiis  Interesse  et  recipere 
ecclesiastica  sacramenta,  ab  omni  iure  parrochiali,  quo  ecclesie 
in  Stenwede  et  iUius  ecclesie  rectori  erant  astricti,  penitus  de 
consensu  . .  capituli  nostri  necnon  de  consensu  . .  abbatis  et  con- 
ventuB  monasterii  sancti  Michahelis  absolvimus  et  ordinamus,  ut 
de  cetero  capella  in  Lerethe  per  se  sit  beneficium  et  ecclesia 
parrochialis  specialemque  rectorem  habeat,  cui  cives  predicti  ad 
prestandum  et  faciendum  omnia  et  singula,  que  ad  ins  parrochiale 
spectare  noscuntur,  erunt  perpetuo  obligati,  et  in  dicta  ecclesia 
in  Lerethe  deinceps  divina  andient'  officia  et  ab  ipsius  rectore 
recipiant  ecclesiastica  sacramenta.  In  cuius  rei  testimonium 
sigilla  nostra  videlicet  .  .  episcopi,  .  .  capituli,  . .  abbatis  et  con- 


1352.  253 

ventus  predictorum  presentibus  sunt  appensa.    Actum  et  datum 
anno  domini  m9.  ccc^.  quinquagesimo  secundo,  xt^.  kalendas  marcii. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Mtchaelishl.  Nr,  200.  Von  den  tier  Siegeln 
nur  Bruchstücke  des  Siegels  des  Bischofs  und  des  Domkapitels  erhalten. 

456.  Das  Domkapitel  überträgt  dem  Domherrn  Bertold  von 
Bochenem  die  Ohediem  Reden.    Hildesheim  1352  Februar  22. 

Nos  ThidericuB  prepositus,  Volradus  decanus,  Otto  scolasticus 
et  capitulum  ecclesie  HildensemensiB  presentibus  recognosclmus, 
quod  obedienciam  in  Reden,  que  ad  honorabilem  virum  dominum 
Thidericum  de  Hardenberg  concanonicum  nostrum  pertinere 
dinoscitur,  honorabili  viro  domino  Bertoldo  de  Bokenem  arehy- 
diacono  Hildensemensi  et  concanonico  nostro  commisimus  et 
presentibus  committimus  in  hunc  modum,  ut  ipse  dominus  Ber- 
toldus  eandem  obedienciam  ministratis  ab  ipsa^)  nobis  ministrandis 
cum  Omnibus  ipsius  iuribus,  fructibus  et  redditibus  valeat  possi- 
dere  et  suis  usibus  applicare,  quando  et  quociens  dominum  Thi- 
dericum  predictum  abesse  contigerit.  Eodem  vero  domino  Thi- 
derico  in  domino  defuncto  prefatus  dominus  Bertoldus  prelibatam 
obedienciam  quoad  yixerit,  ita  ut  eo  vivente  ipsam  nullus  de 
capitulo  nostro  eligere  debeat,  ministratis  nobis  ab  ea  ministrandis 
cum  onmibus  suis  proventibus  obtinebit.  Porro  si  dominus 
Thidericus  predictus  in  ecclesia  nostra  secundum  ipsius  consue- 
tudinem  residentiam  facere  decreverit  personalem,  tunc  dictus 
dominus  Bertoldus  sibi  dictam  obedientiam  tempore  residencie 
sue  duntaxat  dimittat  ab  ipso  illo  tempore  gubemandam.  In 
cuius  rei  testimonium  sigillum  capituli  nostri  supradicti  presentibus 
duximus  apponendum.  Datum  Hildensem  in  capitulo  nostro 
generali  anno  domini  m.  ccc.  quinquagesimo  secundo,  feria  quarta 
in  capite  ieiunii. 

Qedr.  Baring,  Clavis  diplom,  S.  517. 

457.  Dompropst  Dietrich  überlässt  dem  Domherrn  Günther 
von  Bartensieben  zwei  Worde  in  der  Neustadt,  die  früher  der  Meier 
von  Heinde  hatte.    1352  Februar  22. 

Van  der  gnade  goddes  we  Diderik  domprovest  des  stichtes 
to  Hildensem  bekennet  openbar  in  desseme  breve  besegheld  mit 
onseme  ingheseghele,  dat  we  mit  gantseme  willen  unde  vulborde  uses 

^)  B.  ipsis. 


264  Nr.  468—460. 

capittels  to  Hildensem  hebbet  ghelaten  unde  latet  in  desseme 
breve  deme  erhaftighen  manne  hern  Gunthere  van  Bertensleve 
unseme  domheren  dorch  sunderlike  vruntschup  unde  willen,  den 
he  US  ghewiset  heft,  tw  werde,  de  gheleghen  sint  bi  seme  hove 
uppe  der  nyen  stad,  de  ichteswanne  ghewesen  hadde  des  meyers 
van  Hende,  also  dat  he  der  vorbenomden  werde  bruken  schal 
unde  mach  mit  alleme  rechte  unde  mit  aller  nud,  de  darto  hört, 
na  siner  bequemicheyt  ane  use  unde  des  vorbenomden  capittels 
hinder  unde  wedersprake.  Vortmer  van  der  gnade  goddes  we 
Vulrad  domdeken,  Otto  scolemester  unde  dat  gantse  capittel  des 
ötichtes  to  Hildensem  bekennet  unde  betughet,  dat  alle  desse 
vorscrevenen  stucke  dan  unde  gheschen  sin  mid  unser  witschup, 
vulborde  unde  willen.  To  eneme  erkunde  des  hebbe  we  dorch 
bede  unde  vruntschup  willen  der  erhaftighen  heren  hern  Diderikes 
domprovestes  unde  hern  Günthers  van  Bertensleve  vorbenomd 
unses  capittels  ingheseghel  ghehenght  an  dessen  bref.  Na  goddes 
bord  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  veftighesten  jare, 
des  ersten  daghes  in  der  vasten. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1401,  Bruchstück  des  Siegels  des 
Dompropstes  und  beschädigtes  des  Domkapitels,  Regest  Doebner,  ÜB,  11,  S.  46 
Nr,  74. 

458.  Das  Domkapitel  üherlässt  dem  Ludolf  von  Sehere  und 
Ächa^  Grube  Land  und  Kirehlehn  zu  Eethen,  das  bisher  der  Dom- 
kantor  innegehabt  hat.    Im  Generalkapitel  1352  Februar  22, 

Van  der  gnade  goddes  we  Dyderik  domprovest,  Vulrad 
deken,  Otte  scolmester  unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to 
Hildensem  dut  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören 
lesen,  dat  we  mit  eyndrechtighem  willen  hebbet  ghelaten  unde 
latet  in  dissem  jeghenwardighen  breve  twen  buhove  to  Reihen 
und  ses  hove,  de  darto  hören,  und  de  koten  und  de  kotworde 
und  dat  kerklen  darsulves  und  dat  holt,  dat  Kolinge  het,  und 
alle  dat  gud,  dat  darto  hört,  mit  alleme  rechte  und  mit  aller 
nut  in  dorpe,  in  velde,  in  holte  und  in  weide  also,  als  et  her 
Günther  van  Bertensleve  unse  sangmester  von  unser  weghene 
wente  herto  ghehat  heft,  Ludolve  von  Sekere  und  Achadese 
Gruben  und  eren  erven  aldusdane  wis,  dat  ore  erven  dat  vor- 
sprokene  gut  scuUen  untvangen  von  useme  heren  dem  dom- 
proveste  to  Hildensem,  wan  it  sek  also  gheboret.     Ok  wille  we 


1352.  255 

disses  vorscrevenen  gudes  ere  rechte  weren  wesen,  wor  und 
wanne  en  des  not  is.  To  enem  orkunde  und  betuginge  alle 
disser  vorscreyenen  ding  so  hebbe  we^)  unses  capitteles  inghe- 
aeghel  ghebengt  an  dissen  bref.  Und  is  ghegheven  na  goddes 
bort  dusent  jar  und  drehundert  jar  in  deme  twey  und  vefte- 
ghesten  jare,  des  ersten  daghes  in  der  vasten,  in  unsem  ghe- 
meynen  capittele. 

Gtdr,  Baring,  Clavis  diplotn.  S.  516, 

459«  Ludolf  and  Heinrich,  Grafen  von  Hallermund,  und  ihr 
Bnder  Otto,  Dornherr ,  verkaufen  dem  Kl,  WtUfinghausen  anderthalb 
Hufen  bei  Eldagsen,  die  ihnen  durch  den  Tod  des  Pfarrers  Ludolf 
Noteke  in  Bössing  wieder  zugefallen  sind.  1352  März  3  (sabbato 
proximo  ante  dominicam  Reminiscere). 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Haniuwer,  KL  WÜlfinghautten  Nr.  144,  Siegel  der 
Grafen  erhalten,  des  Domherrn  verloren.  Gedr.  v.  Hodenberg,  CkUenberger  ÜB.  VIII, 
S.  75  Nr.  106.  —  Dasselbe  bekunden  an  demselben  Tage  die  Brüder  Otto,  Dom- 
herr Wilbrand,  Gerhard  und  Bodo,  Grafen  von  HaUermund,  Or.  a.  a.  0,  Nr,  145, 
Siegel  Gerhards  verloren,  die  anderen  beschädigt. 

460«  Das  Kl.  Demeburg  verkauß  dem  Bernhard  Basehorn 
und  Frau  den  Zehnten  zu  Volkersheim.    1352  März  4. 

We  B(erta  van  Embreke)  custerinne  unde  de  ganse  ghe- 
meyne  samninghe^)  unde  broder  Ludolf  van  Astenbeke  unde 
broder  Ludolf  van  Havekenstede  des  closters  to  Derneborch  be- 
kennet in  dessem  openen  breve  al  den,  de  en  seen  eder  boren 
lesen,  dat  we  hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  enen  rechten  kop 
Berende  Rasehorne,  Kinen  sener  eliken  husvrowen  unde  oren 
echten  kinderen,  et  sin  sone  eder  dochtere,  usen  tegheden  to 
Volkersem  bi  Bokelem  up  dem  velde  unde  in  dem  dorpe  mit 
aller  nüt,  alse  we  on  dar  hadden,  vor  seven  unde  vertich  mark 
lodighes  sulveres  Hyldensemscher  witte  unde  wichte,»)  unde 
willet  desses  thegheden  ore  rechten  were  wesen,  wor  unde 
wanne  se  des  bedorvet  eder  van  os  eschet.  Ok  hebbet  se  os 
ene  gnade  dan,  dat  we  dessen  vorbenomeden  tegheden  alle  jar 
moghet  wederkopen  vor  de  vorghescrevene  sevene  unde  vertich 
mark.   Wanne  we  dat  don  weiden,  so  scolde  we  on  den  wederkop 


^)  we  fehlt  bei  B.       ^)  Die  ersie  Reihe  radiert  und  zum  Teil  unleserlich. 
')  Cop.  Wichtes. 


256  Nr.  461—462. 

kundeghen  twischen  sente  Mertens  daghe  unde  winnachten,  unde 
wanne  dat  ghescheghe,  dama  to  dem  ersten  tokomeden  paschen 
scoUe  we  unde  willet  on  de  vorscrevene  sevene  unde  vertich 
mark  deghere  unde  al  wedergheven  ane  jenegherleye  vortoch 
eder  hinder.  Were  ok,  dat  hir  wat  invelle,  dat  we  on  ore  ghelt 
nicht  en  gheven  to  der  tit,  alse  hir  vorghescreven  steyt,  wan  de 
wederkop  ghekundeghet  were,  so  moghet  se  unde  scollet,  oft  se 
willet,  eres  gheldes  bekomen  mit  dem  tegheden  unde  mit  weme 
se  des  bekomen  künden;  dem  schol  we  unde  willet  alsodane 
wisnheyt  don,  alse  we  on  vore  ghedan  hebbet.  Ok  seolle  we 
on  de  vorghescrevene  sevene  und  vertich  mark  bereden  to  Hil- 
densem, to  Brunswich  eder  to  Goslere,  wor  se  desse  beredinghe 
hebben  wellen  mit  HyUensemscher^)  witte  unde  wichte.  Were 
ok,  dat  desse  vorbenomede  Bereut  Rasehom  storve  an  echte 
kindere,  so  scheide  Kine  sin  vorbenomede  husvrowe  to  erme 
lifghedinghe  beholden  dessen  vorbenomeden  thegheden  des 
closters  to  Derneborch«)  wUenkomen  ledich  unde  los  wesen  ane 
hinder.  Alle  desse  vorghescrevene  stucke  love  we  en  truwen 
Berende  Rasehome,  Einen  siner  eliken  husvrowen  unde  oren 
echten  kinderen  stede  unde  unbrochkelken  to  holdene  under  uses 
conventes  ingheseghele,  dat  we  ghehenghet  hebbet  to  deasem 
breve.  Unde  we  her  Qodscalk  van  Kramme  riddere,  Jan  van 
Goddenstede,  Bertram  Bökel  unde  Sivert  van  Eramme  knecht 
bekennet,  dat  we  dit  hebbet  hulpen  ghededinghet  unde  dat  et 
OS  witlik  is.  Dat  betughe  we  mit  usen  ingheseghelen,  de  we 
ghehenghet  hebben  to  dessem  breve.  Dit  is  gheschen  na  goddes 
bord  unses  heren  dritteynhundert  jar  in  dem  twey  unde  vefü- 
ghesten  jare,  des  anderen  sondaghes  in  der  vasten. 

Ahsehrift  de8  14»  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  106  fol.  36  im  Kgl,  St.-A.  zu 
Hannover,  —  Ebenso  der  Verkauf  des  Zehnten  in  Wessel  für  80  Mark  a.  a.  0. 
fol.  37  mit  denselben  Zeugen, 

461.  Bernd  Rasehom  verspricht,  nach  RticieaJUung  der 
Pfandsumme  dem  Kl  Demeburg  den  Zehnten  in  Wesseln  und 
Volkersheim  toieder  auszuliefern,    1352  März  4. 

Ek  Brend  Razehom  knecht  bekenne  in  dessem  openen  breve, 
den  ek  beseghelt  hebbe  myt  mynem  yngheseghele  vor  alle  den, 
de  on  set  oder  höret  lesen,  dat  ek  dem  clostere  to  Derneborch 

0  Cop,  Hydens.        *)  Cop,  Demebroch.    Dahinter  zweifellos  LUcke. 


1352.  267 

Bcal  ande  wille  ledich  unde  los  weder  antworden  den  thegheden 
to  Westenem  unde  den  thegheden  to  Volkersem  vor  Bokelem 
myt  deflsem  nnderschede,  wanne  se  mek  eder  mynen  rechten 
erven  hebbe  bered  seven  unde  twyntich  mark  unde  hindert 
lodeghes  Bulvers  HUdens.  witte  unde  wichte,  also  de  breve  ut- 
wyset,  de  se  mek  unde  mynem  wive  Kynen  unde  mynen  rechten 
erven  darup  ghegheven  hebbet.  Desser  vorbenomden  thegheden 
moghet  se  yowelken  bysftnderen  wederkopen  aldusdane  wys  den 
thegheden  to  Westenem  vor  achtentich  mark  unde  den  thegheden 
to  Volkersem  vor  seven  unde  vertich  mark.  Wanne  se  ok  desser 
thegheden  eynen  wederkopen  weiden  eder  se  beyde,  dat  scoUet 
Be  mek  eder  mynen  erven  kundeghen  twysschen  sente  Mortons 
dag^e  unde  wynachten,  unde  dama  to  dem  ersten  tokomenden 
passchen  scollet  se  mek  eder  mynen  erven  dat  ghelt  bereden 
ane  vortoch  eder  hinder.  Were  ok  dat  ek  Brend  Razehom  unde 
Kyne  myn  elyke  husvrowen  ane  erven  sterven,  zo  scollet  desse 
vorbenomden  thegeden  des  dosters  to  Demeborch  ledich  unde 
loB  weder  wesen  ane  yenegherleye  hynder.  Alle  desse  vor- 
gescreven  8tu(±e  lowe  ek  en  truwen  dem  clostere  to  Deme- 
borch stede  unde  unbrokelken  to  holdende  under  mynem 
ynghkeghele,  dat  ek  hebbe  ghehenghen  to  dessem  breve.  Unde 
we  her  Qoddescalc  von  Gramme  riddere,  Jan  von  Goddenstede, 
Bertram  Bökel  unde  Siverd  von  Gramme  knechte  bekennet,  dat 
we  dyt  hebbet  hulpen  ghededynghet  unde  d^t  ot  os  witlik  ys. 
Dat  bethughe  we  myt  usen  yngheseghelen,  de  we  ghehenghen 
hebbet  to  dessem  breve.  Dyt  ys  gheschen  na  goddes  bord  uses 
hem  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  vefteghesten  jare, 
des  anderen  sondaghes  in  der  vasten. 

Or,  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Demeburg  Nr.  92.    Die  fünf  Siegel 
pU  erhalten. 


462.  Die  Brüder  Otto,  Domherr,  Ludolf  und  Heinrich, 
Grafen  von  BäUermund,  vereichten  auf  die  Ländereien  hei 
Alvesae,  die  ihr  verstorbener  Vetter  Gerhard  dem  verstorbenen 
Propst  Burehard  des  Kl.  Wennigsen  übertragen  hat.  1352  Märe  4 
(Reminiscere). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Wennigsen  Nr.  194.    Die  drei  Siegel 
<w»V  hetchädigt.    Gedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VII,  8.  77  Nr.  143. 
BildMh.UB.V  17 


258  Nr.  463—466. 

468«  Äschtmn,  Schenk  des  Stiftes,  Ritter,  verhaufi  den  Hof  in 
dem  Brüte  vor  Lauenrode  (Lowenrode),  der  von  der  Witwe  von 
Oldershausen  bewohnt  gewesen,  dem  Ritter  Anno  von  Heimburg  und 
verlässt  denselben  vor  seinem  Herrn,  dem  Herzog  Otto  von  Lüneburg. 
1352  März  5  (in  der  vasten  des  andern  mandaghes). 

Or,  im  V.  Heimburgachen  Familienarehiv  zu  Eekerde. 

464.  Der  Offizial  der  Halberstadter  Kurie  beaußragt  den 
Pfarrer  in  Bettingerode,  den  Kleriker  Johann  von  Flöthe  in  den 
Besitz  der  Kirche  zu  Hilverdingerode  einzuführen  und  ihm  zu 
gestatten,  in  diesem  Jahre  abwesend  zu  sein,  Halberstadt  1352  März  6. 

OfficiaÜB  curie  Halberstadensis  commissarius  banni  Weste- 
rode yiro  discreto  domino  plebano  in  Bettingrode  salutem  in 
domino.  Ad  nostram  accedens  presentiam  Johannes  de  Vlotede 
clericuB  supplicans,  cum  ipse  ad  ecclesiam  parochialem  Hilver- 
dingrode  nobis  esset  a  preposito,  abbatissa  et  coUegio  sancti- 
monialium  in  Woltingerode  ad  ipsam  ecclesiam  predictam  tam- 
quam  veras  per  rationes  presentatus,  ut  ipsum  de  cura  animarum 
ipsius  ecclesie  investire  dignaremur,  nos  ipsorum  precibus  incli- 
nati  facta  proclamatione  ipsum  de  cura  animarum  dicte  ecclesie 
investiyimus^)  et  presentibus  investimus  mandantes  vobis,  ut 
ipsum  Johannem  vice  nostra  in  possessionem  dicte  ecclesie  ducatis 
corporalem  facientes  sibi  a  parochialibus^)  ipsius  debitam  obe- 
dientiam  et  reverentiam  exhiberi  necnon  de  fructibus  ecclesie 
prenotate  obventionibus  et  iuribus  universis  et  singulis  plenarie 
responderi,  dantes  sibi  nichilominus  licentiam  abessend!  de  ecclesia 
sua  prenotata  hunc  ad  annum,  dummodo  ipsa  ecclesia  divinis 
non  defraudetur  obsequiis  et  populus  sibi  commissus  debitis  non 
privetur.  Datum  Halberstadt  anno  domini  millesimo  trecentesimo 
quinquagesimo  secundo,  feria  tercia  post  Reminiscere. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  115  S.  389  im  KgL  St.-A.  zu 
Hannover. 

465.  Dompropst  Dietrich  iveist  das  Domkapitel,  falls  er  vor 
der  Einlöse  des  Zehnten  in  Hasede  sterben  sollte,  des^vegen  an  sein 
Gnadenjahr,     1352  März  8. 


*)  Cop.  investimus.       *)  Cop.  parochiali. 


1352.  269 

We  Diderik  von  godes  gnaden  domprovest  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  dot  wittlik  alle  den,  de  duBsen  breff 
hören  lesen  eder  seen,  weret,  dat  user  to  kord  worde,  des  god 
nicht  en  wille,  er,  denne  we  den  tegheden  to  Hase  van  (üorde 
Siendome  Henrikes  sone  unde  Hannese  Bemere  olden  Henninges 
sone  unde  van  oren  erven  loseden,  den  we  denselven  tegheden 
mit  willen  unde  vulleborde  uses  capittels  ghesat  hebben,  so  wise 
we  use  erbaren  heren  dat  capittel  vorbenomd  to  eyner  wedder- 
stadinge  in  dat  annum  gracie,  dat  se  os  dorch  vruntscap  geghe- 
ven  hebben  beseghelet  in  oreme  breve,  also  dat  se  darut  also 
Tele  nemen  unde  upboren  schullen  unde  moghen,  dat  se  den 
Yorscrevenen  tegheden  mede  entweren  moghen  ane  unser 
totestere,  de  we  witliken  ghekoren  hedden,  aUerhande  hinder 
unde  weddersprake.  To  euer  openbaren  betughinge  unde 
bewisinge  desser  dinge  hebbe  we  on  dessen  breff  gegheven 
beseghelet  mit  usem  ingesegele  na  godes  bord  dusent  unde  dre- 
hundert  jar  in  deme  twe  unde  veftigesten  jare,  des  neesten 
donnersdages  vor  OcuU. 

Abaehrifl  de9  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8. 586  Nr,  1060  im  Kgl  St-A. 
zu  Hannover.    Regest  Doebner,  ÜB,  ü,  S,  46  Nr.  75. 

466«  Das  KL  Heiningen  verkauft  zweien  seiner  Nonnen  vier 
Hufen  in  Seinstedt,  die  nach  ihrem  Tode  zur  Feier  ihres  Jahr- 
gedächtnisses  verwendet  werden  sollen.     1352  März  17. 

We  ver  Lücke  priorind  unde  ver  Ylzebe  custerind  unde 
dartho  de  mene  samninghe  des  closters  tho  Heninghe  bekennet 
oppenbare  in  dissem  breve,  dad  we  hebbet  verkoft  endrechtliken 
Oreten  Langhen  unde  Metteken  van  Goslere  unsen  dostersusteren 
ver  hove,  dede  lighet  up  dem  velde  tho  Zenstede,  myd  aller 
nud  unde  myd  aUeme  rechte,  dad  dartho  hört  an  dorpe  unde  an 
graze,  an  holthe  unde  an  velde  vor  twintich  lodeghe  mark 
Brunswikescher  wichte  unde  witte  alsodan  wis,  dad  se  des 
ghudes  bruken  schullet  unde  upnemen,  wat  dar  af  Valien  mach, 
dewile  wilt  se  levet.  Na  erer  twiger  dode  schal  dad  vorbenomede 
ghud  weder  vaUen  in  de  menen  sanminghe  des  vorbenomeden 
closters,  also  eth  vor  ghewesen  hadde,  myd  alsodane  under- 
Schede,  dad  we  schullet  unde  willet  alle  jar  twige^),  ens  des 


»)  Hier  fehlt  jartid. 

17* 


260  Nr.  467-470. 

dinnesdaghes  na  der  mendwechen,  to  dem  ander  male  in  siinte 
Luden  avende,  beghan  myd  vilien  unde  myd  selemissen  alle 
der  sele,  dede  er  wlst  dartho  ghedan  hebben,  dad  dad  ghud 
weder  in  de  samninghe  komen  is.  Tho  ener  bethughinghe 
disser  dingh  hebbe  we  dessen  bref  ghegheven  beseghelt  myd 
unses  conventes  ingbeseghele.  Na  goddes  bord  dusend  jar  dre- 
hunderd  jar  in  deme  twey  unde  vefteghesten  jare,  in  der 
heylighen  juncvrowen  sunte  Gherderde  daghe. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr.  84,  Beschädigtet 
Konventssiegel, 

467«  Ritter  Hermann  und  Knappe  Otto  von  der  Gotvische^ 
Brüder^  senden  dem  Bischof  Heinrich  die  Hälße  des  Zehnten  in 
Uppen  durch  Hans  von  Lewe  und  Hermann  von  Dornten,  Bürger 
in  Ooslar^  zu  Gunsten  des  neuen  Spitales  eu  Goslar  auf.  1352 
Märe  18  (des  sundages  de  mitfasten  het). 

Or.  in  doppelter  Ausfertigung  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 
Oedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  334  Nr.  454. 

468.  Papst  Clemens  VI.  gestattet  dem  Bernhard  von  Zuden^ 
obwohl  er  schon  das  Archidiakonat  in  Barum  und  ein  Kanonikat 
mit  Probende  am  Dom  zu  Hildesheim  und  am  Sebastiansstift  in 
Magdeburg  besitzt,  noch  ein  anderes  Benefizium  selbst  bei  einer 
Kathedralhirche  anzunehmen.  Ävignon  1352  April  3  (iii.  non.  april., 
anno  x.). 

N<ieh  dem  vaHkan.  Registerband  Regest  Schmidt,  Päpstl,  ürk.  t/.  Reg.  (QQ. 
der  Prov.  Sachsen  XXI),  S,  413  Nr.  216. 

469«  Volkmar  von  Gadenstedt  verkauft  dem  Hilmar  von 
Steinberg  die  Hälfte  von  sechstehalb  Hufen  mit  Zubehör  in  Ahr- 
bergen.    1352  April  7. 

Ek  Volcmer  van  Godenstede  bekenne  in  desseme  jeghen- 
wordeghen  breve  alle,  de  en  set  unde  boret  lesen,  dat  ek  mit 
güden  willen  unde  vOlbort  miner  erven  hebbe  vorkoft  sestehalve 
hove  half  unde  al  de  kothove  half  unde  visweyde  half,  also  als 
it  Boden  van  Zaldere  tho^pande  stunt,  in  deme  dorpe  tho  Ar- 
berghen  mit  allersclachten  nüt  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in 
watere,  in  weyde  unde  mit  alleme  rechte,  also  als  it  min  vader 
mik  ervet  heft,  hem  Hilmere  van  deme  Stenberghe  unde  sin 
rechten  erven,  unde  hebbe  se  in  de  were  gheset  vor  dem  richte 


1862.  261 

unde  vor  deme  lande,  also  it  recht  is,  unde  scal  unde  wil  ere 
rechte  were  des  wesen,  wanne  unde  wore  em  des  not  is,  unde 
scal  se  mit  nichte  daran  enghen  noch  hinderen.  Alle  desse 
vorebescreven  rede  love  ich  Volcmer  en  truwen  demsulven 
voresproken  hem  Hilmere  unde  sin  erven  unde  tho  erer  truwen 
hant  hem  Aswin  Scenken  stede  unde  yast^)  tho  holdende  ane 
jeghenegherhande  hinder,  unde  betAghe  dat  in  desseme  jeghen- 
wordeghen  breve,  de  beseghelt  is  mit  mineme  inghesceghele. 
Desse  bref  is  ghegheven  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in 
deme  tüwe  unde  viftichghesten  jare,  in  hilghen  avende  tho  paschen. 

Or,  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Domstifi  Hüdesheim  Nr.  761,  Siegel  des 
Äussiellera,  schildförmig,  mit  Pfahl,  auf  dem  van  unten  noch  oben:  S'.VOL 
und  die  Umschrift:  f  CMABI .  DE  .  GODENSTBDB. 

470«  Die  Wilden  entsagen  allen  Ansprüchen  an  den  Hof  zu 
Pusteken,  den  ihr  Vater  den  Kanonikern  von  Wittenburg  verkauft 
hat,  und  stellen  Bürgen,     1352  April  8. 

We  Bernd  unde  Henrik  brodere  gheheten  Wilden  bekennen 
unde  betughen  in  dessem  openen  breve  under  usen  ingheseghelen, 
unde  ek  Kunne  der  vorbenomden  Wilden  suster  bekenne  mit  on 
under  oren  ingheseghelen  in  dessem  breve,  umme  de  hove  to 
Pusteken,  de  de  herren  van  Wittenborch  in  oren  weren  hebbet 
unde  besitted,  de  uses  wader  2)  wesen  hadde,  dat  we  unde  use 
rechten  erven  dar  hebbet  afghelaten  unde  latet  af  unde  hebbet 
der  vorteghen  euer  rechten  vorticht,  also  dat  we  se  nommermer 
anspreken  schöllet  unde  mit  nichte  upsaken,  unde  en  schöllet  de 
vorbenomden  herren  van  Wittenborch  mit  nichte  an  hinderen. 
Alle  desse  vorbescrevenen  dingh  de  love  we  vorbenomden 
brodere  unde  use  suster  Kunne  unde  use  rechten  erven  in 
truwen  den  herren  van  Wittenborch  stede  unde  vast  to 
holdende.  Unde  we  her  Herman  van  Bernrode  unde  her 
Hartungh  van  Bernrode  brodere  unde  riddere,  Wlbrand  Boc  van 
Northolte,  Härtung  van  Elcse  hem  Ernestes  sone  bekennet  in 
dessen  openen  breve,  da  we  dar  overghewesen  hebbet,  do  Bemd 
unde  Henrik  Wilden  unde  or  suster  Kune  van  der  vorscrevenen 
hove  leten  unde  der  vorteghen,  dat  se  unde  ore  erven  de  nicht 
mer  anspreken  wolden  eder  upsaken  eder  de  vorbenomden 
herren  dar   mit  nichte   an    hinderen.      Unde    dor    bede    willen 

0  Or,  stede  mide  stede  unde  vast.       ^)  So  das  Or, 


262  Nr.  471— 474. 

dessulven  Berndes  unde  Henrikes  unde  orer  soster  Kunnen 
hebbe  we  use  ingheseghele  ghehanghen  an  dessen  bref  to  ener 
betughinghe.  Datum  anno  domini  m9.  ccc^'.  quinquagesimo 
secundo,  in  festo  pasche. 

Or,  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg,    Die  sechs  Siegel  verloren. 

471*  Der  Rat  der  Stadt  Bockenem  heTcundet  die  Stiftung 
einer  Memorie  durch  Johanna,  Magd  des  weil,  Dietrich  von  Bomum. 
1352  Mai  1. 

In  nomine  domini  amen.  Nos  consules  opidi  Bokenom 
universis  Christi  fidelibus  cupimus  fore  notum,  quod  matura 
deliberatione  prehabita  vendidimus  Hannen  quondam  ancille 
domini  Thyderici  de  Bomem  bone  memorie  pensionem  tredecim 
solidorum  Hildensemensium  denariorum  dativorum,  quos  post 
obitum  ipsius  singulis  annis  in  crastino  beati  Galli  confessoria 
expendere  debebimus.  Cum  quibus  videlicet  denariis  ordinabimus 
seu  procurabimus  anniversarium  sive  memoriam  antedicti  Hannen 
et  Alberti  patris  ipsius  necnon  Zeburghe  matris  eins  ac  omnium 
parentum  eorum  omniumque  fldelium  defunctorum  eodem  termino 
peragi  tali  modo,  videlicet  quod  de  predictis  tredecim  solidis 
plebano  in  Bokenum  et  cappellano  suo  sex  denarios,  rectori 
scolarium  totidem,  cum  vigiliis  devote  cantandis^)  interfuerint  et 
missas  celebraverint,  expendemus.  Preterea  subscriptis  sacer- 
dotibus  videlicet  ecdesiarum  in  lertze,  in  Bomum,  in  Dalem,  in 
Hachem,  in  Haringhe,  in  Boninghum,  in  Bultem,  in  Upstede,  in 
Nette  et  in  Slebeke  plebanis  necnon  rectoribus  cappellarum 
Volckersem,  Maldüm,  Ordageshusen  et  Storinghe  de  vespere 
vigilias  domi  legentibus  et  mane  missas  in  Bokenum  celebran- 
tibus,  lecta  commendatione  ab  onmibus  acsi  funera  sint  presentia, 
unicuique  sacerdoti  sex  denarios  et  custodi  in  Bokenum  pro 
vigiliis  pulsandis  et  sacerdotibus  convocandis  octo  denarios 
debebimus  erogare,  item  duos  solides  pro  uno  cypho  vini  ad 
missas  necessarii  et  pro  cera,  de  qua  ordinabimus  fieri  duas 
candelas  maiores  accendendas  tempore,  quo  cantantur  vigilie  et 
dum  ultima  missa  in  choro  de  domina  nostra  devocius  cele- 
bratur;  ad  reliquas  autem  missas,  que  omnes  pro  defunctis 
cantabuntur,  candele  minores,  secundum  requirit  missarum 
solempnitas,    accendentur.     Ad    que    singula    sine    negligentia 

^)  Or,  candandis. 


1352.  263 

procuranda  duos  de  nostris  consulibuB  ac  dominum  plebanum  seu 
vices  eius  gerentem  statuemus.  Insuper  denarios  prenotatos^) 
scilicet  tredecim  solidos  commendatione  completa  ibidem  in  choro 
integraliter  presentemue.  Ut  igitur  omnia  et  singula  premissa 
firma  et  inconvulsa  permaneant,  nos  et  saccessores  nostros  obli- 
gamus  seu  astringimuB,  promieimus  quoque  et^)  preeentibus  pro- 
mittimuB  hec  eadem  in  perpetuum  et  inviolabiliter  observari.  In 
cuiufl  rei  evidentiam  firmiorem  sigillum  nostre  civitatis  presentibus 
est  appensum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc<>.  lii^.,  in  die  beatorum 
apostolorum  Phylippi  et  lacobi. 

Or.  im  Pfarrarchiv  zu  Boekenem,     Das  Stadtsiegel  verloren. 

472«  Bürger  Älbrecht  von  Mölme  (MoUem)  und  seine  Söhne 
Bernhard  und  Älbrecht  bekunden,  von  dem  Godehardihloster  eine 
Wurd  neben  dem  Neuen  Konvente  im  Brühl  gegen  Erbzins  erhalten 
zu  haben.    1352  Mai  6  (des  Verden  sondaghes  na  paschen). 

Or,  im  Kgl.  8t.-A.  zu  Hannover,  Oodehardikl.  Nr,  115.  Siegel  des  Albrecht 
und  Bernhard  gut  erhalten.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  47  Nr.  76. 

478.  Bischof  Heinrich  gestattet  den  Nonnen  des  KreuzUosters 
hei  Braunschweig,  von  jedem  Icatholischen  Erzbischof  oder  Bischof 
die  veladones  et  coronaciones  zu  empfangen.  1352  Juni  15  (in  die 
beati  Viti  martiris). 

Absehrifl  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Kreuzkl.  1200—1687  fol.  99  v  im 
Herzogl.  Landeshauptarchiv  zu  WolfenbÜttel. 

474.    Ritter  Gottschalk  von  Gramme  entsagt  allen  Ansprüchen 
!       an  die  Güter  des  Godehardihlosters  in  Völkersheim.    1352  Juni  15. 

Ich  her  Qosscalk  van  Gramme  ritter  bekenne  an  dessem 
breve,  dat  ek  unde  de  myne  vortyget  alle  des,  des  wy  hedden 
i  antosprekende  an  deme  güde  to  Volkersem  by  Bokenem,  an  den 
elven  hoven  unde  an  der  halven  molen  unde  al  des,  dat  darto 
hört  an  velde  unde  an  dorpe,  dat  de  van  sunte  Godeharde  dar 
hebben  unde  lange  in  orer  were  ghehat  hebbet,  dat  wy  dar 
nicht  anspreken  noch  upsaken  scolet,  unde  ok  umme  de  twellef 
voder  wetes,  de  ik  vorlos  uppe  deme  clostere  to  sunte  Gode- 
harde.   Des  bekenne  ek  unde  de  myne  in  dessem  breve,  de 

1)  den.  pren.  auf  Rasur.       ')  et  fehlt  im  Or. 


264  Nr.  475. 

beseghelt  is  myt  myneme  inghesegel.  Na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  achte  unde  veftighesten  jare,  in  sunte 
ViteB  daghe. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Godehardikl.,  Ms.  SUfoL  25  in 
der  Beterinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 

475«  Papst  Clemens  VI.  beauftragt  die  Äbte  von  Riddagshausen  und 
Marienrode  und  den  Deehanten  des  Moritestiftes  mit  der  Absolution 
des  (Bischofs)  Heinrich  von  Braunschweig.    Avignon  1352  Juli  1, 
Dilectis  filiis  .  .  in  Riddageshusen  et  .  .  in  Betzingerode 
monaBteriorum  abbatibus  HalberstadenBis  et  HildeBemensiB  diocesum 
ac  . .  decano  ecdesie  Bancti  Maoricii  in  monte  extra  muros  Hilde- 
semenBes  salutem  etc.    Apostolice  Bedis  copiosa  benignitas  Bequens 
divine  miBerationiB  exemplum  errantes  filios  ad  rectitudiniB  callem 
Batagit  revocare  et,  Bi  in  contricione  cordiB  misericordie  Bue  säum 
humiliter  repetat,  erga  eoB  temperat  rigorem  dementia  et  aspe- 
ritatem  Unit  oleo  pietaÜB.    Dudum  Biquidem  feliciB  recordationis 
lohanneB  papa  XXII.    predeceBBor   noBter   provisiones    omnium 
eccleBiarum  cathedralium  tunc  apud  Bedem  apostolicam  vacantium 
et  vacaturarum  impoBterum  apud  eam  diBpoBitioni  Bue  Bpecialiter 
reservavit  decerneuB  extunc  irritum  et  inane,  Bi  BecuB  Buper  bÜB 
a  quoquam  quaviB  auctoritate  Bcienter  vel  ignoranter  contingeret^) 
attemptari.   PoBt  vero  eccIeBia  HildeBemensi  ex  eo  vacante,  quod 
bone  memorie  Otto  episcopuB  HildesemenBiB  regimini  eiuBdem 
ecclesie  Bponte  ceBserat  in  manibuB  predeceBBoriB  ipsiuB  idemque 
predecessor  ceBBionem  huiuBmodi   duxerat  admittendam,  dictus 
predeceBBor  attendeuB  incommoda,  que  Bolent  eccleBÜs  ex  eanim 
vacatione  diutina  provenire,  et  provideri  volenB,  ne  ipsa  ecdeeia 
HildeBemensiB  vacationiB  longo  dispendÜB  lederetur,  eidem  ecclesie 
de  persona  quondam  Erici  electi  HildesemensiB  apostolica  aucto- 
ritate providit  preficiendo  eum  in  episcopum  et  pastorem.    Post- 
modum  vero,  sicut  pro  parte  Henrici  de  Brunswich  presbiteri 
HildesemensiB  diocesis  fuit  nobis  nuper  expoBitum,  eodem  Ottone 
extra  Romanam  curiam  viam  universe  camis  ingresBO  capitulum 
ipsiuB  ecclesie  reservationis,  decreti,  cessionis,  admissioniB  et  pro- 
visionis  predictorum  ut  fertur  ignari  eundem  Henricum  in  epi- 
scopum Hildesemensem  concorditer  elegerunt  idemque  HenricuB 
reservationis,  decreti,   cessionis,   admissionis  et  provisioniB  pro* 

^)  Vorlage  contigeret. 


1862.  265 

dictorom  similiter  insciuB  electdom  huiusmodi  de  se  facte  con- 
gentienB  illam  a  venerabili  fratre  nostro  Baldewino  archiepiscopo 
Treverensi,  qui  pro  administratore  ecclesie  Maguntine  se  tunc  de 
facto  gerebat  et  ipsam  Maguntinam  ecclesiam  de  facto  similiter 
occapabat,  obtinuit  auctoritate  metropolitica  i)  confirmari  et  munus 
sibi  consecrationis  impendi,  ac  huiusmodi  electionis,  confirmationis 
et  consecrationis  pretextu  in  eadem  ecciesia  Hildesemensi  temere 
se  intrudens  castra,  villas,  terras,  possessiones,  bona  et  iura 
ipsiuB  ecclesie  occupavit  et  administrationi  ipsius  ecclesie  in 
spiritualibuB  et  temporalibus  se  ingessit  gravibus  suspensionis, 
interdicti  et  aliis  sententiis  atque  penis  spiritualibus  et  tempora- 
libus per  Processus  eiusdem  predecessoris  et  ipsius  auctoritate 
factos  et  habitos  dampnabiliter  involvendo.  Quare  idem  Henricus 
ad  cor  rediens  et  culpam  suam  in  hac  parte  humiliati  Spiritus 
contritione  cognoscens  nobis  humiliter  supplicavit,  ut,  cum  ipse 
omni  iuri,  si  quod  sibi  in  eadem  Hildesemensi  ecciesia  vel  ad 
iilam  pretextu  electionis,  confirmationis  et  consecrationis  huius- 
modi quomodolibet  competit,  cedere  et  castra,  villas,  terras, 
possessiones,  bona  et  iura  huiusmodi  in  manibus  nostris  vel 
illorum  aut  illius,  quos  vel  quem  ad  id  duceremus  deputandos 
vel  deputandum,  libere  ac  effectualiter  ponere  sit  paratus,  cum 
eo  misericorditer')  agere  sibique  de  oportune  absolutionis  beneficio 
ab  huiusmodi  excomunicationis  sententia  providere  ac  penas  alias 
relaxare  huiusmodi  de  benignitate  apostolica  dignaremur.  Quia 
igitur  eadem  Romana  ecciesia  sicut  erga  perverses  debite  casti* 
gationis  antidotum  adhibere  sie  etiam  conversis  velud  pia  mater 
misericordie  sue  aperire  gremium  et  dulcedinis  porrigere  ubera 
consuevit,  nos  dicti  Henrici  supplicationibus  indinati  discretioni 
vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus,  postquam  vos 
vel  duo  aut  unus  vestrum  fortaliciorum,  castrorum,  opidorum, 
vOIarum,  munitionum  et  aliorum  quorumcunque  bonorum  ac 
iurium  spiritualium  et  temporalium  ad  mensam  episcopalem 
ipsius  ecdesie  Hildesemensis  quomodocunque  et  ubicunque  spe- 
ctantium  realem  et  veram,  puram  et  simplicem  resignationem 
auctoritate  nostra  ab  Henrico  receperitis  memorato,  ille  vestrum, 
qui  super  hoc  fuerit  requisitus,  eidem  Henrico  absolutionis  bene- 
ficium  ab    huiusmodi    excommunicationis  et  aliis  quibuscunque 


0  Verlage  metropoUcita.        ^)  Vorlage  com  comisericorditer. 


266  Nr.  476—479. 

sententiia  contra  eum  per  dictos  aut  alios  quoscunque  procesBus 
sive  alias  ab  homine  vel  a  iure  prolatis  absolutionis  beneficium 
iuxta  formam  ecclesie  impendere  auctoritate  predicta  procuret, 
iniungens  ei  pro  modo  culpe  penitentiam  salutarem  et  alia,  que 
de  iure  fuerint  iniungenda,  et  nichilominuB  omnes  penas  spiri- 
tuales  et  temporales,  quas  auctoritate  predictorum  aut  aliorum 
quorumcunque  processuum  vel  alias  occasione  premissorum  in- 
currit,  eadem  auctoritate  relaxet  et  dispenset,  super  irregularitate 
huiusmodi  cum  eadem  ac  omnis  inhabilitatis  et  Infamie  notas 
seu  maculas  premissorum  vel  alicuius  eorum  occasione  per 
eundem  Henricum  contractos  aboleat  ipsumque  Henricum  habilitet 
et  habilem  reddat  ac  integri  plene  Status  efficiat,  sicut  erat  ante 
electionem  huiusmodi  et  acsi  nullas  inhabilitatis  et  Infamie  ac 
irregularitatis  maculas  sive  notas  aliquatenus  incurrisset.  Volumus 
autem,  quod  de  dimissione  possessionis  huiusmodi  ab  eodem 
Henrico  et  illius  receptione  per  vos  faciendis  et  de  huiusmodi 
absolutione  confici  faciatis  publicum  instrumentum  formam  pre- 
sentium  continens  seriöse,  quod  nobis  quantocius  destinetis  ^). 
Datum  Avinioni  kalendis  iulii  anno  undecimo. 

Nach  dem  Regisierhand  212  foL  299  b  Nr,  €45  im  Vatikanischen  Archiv  zu 
Eom,  Hegest  Schmidt,  PäpstL  ürk.  u.  Reg,  (GQ,  der  Provinz  Sachsen  XXI), 
8.  414  Nr,  219. 

476*  Herzog  Magnus  von  Braunschtoeig  iiberlässt  dem  Dom- 
Jcantor  Günther  von  Bartensieben  einen  Hof  und  eine  Hufe  in  Vors- 
felde  frei  von  jeder  Pflicht,     1352  Juli  13, 

We  Magnus  etc.,  dat  we  hebbet  hern  Gunthere  van  Bertens- 
leve  dem  archidiaken,  de  sanghmester  is  to  deme  dome  to 
Hyldensem,  vri  unde  ledich  ghegheven  unde  ghevet,  dewile  he 
levet,  sinen  hof  in  der  stad  to  Varsvelde  unde  ene  hove,  de  alle 
jar  en  vemdel  roggen  ghift  in  de  voghedie,  also  dat  he  den- 
selven  hof  unde  hove  rowelken  scal  besitten  ane  wachte, 
scot  unde  tyns  unde  ane  allerleye  plicht,  de  os  darvan  gheschen 
mochte.  Disser  ding  sint  tughe  Borcherd  van  der  Asseborg 
gheheten  Vasolt,  Hannes  van  Honleghe  unde  Guntzel  van  Hertens- 
leve  her  Bossen  sone  unde  andere  guder  lüde  ennoch.  Datum 
anno  domini  m^ccc^lii^^.,  in  die  beate  Margarete  virginis, 

^)  Vorlage  deBünctio. 


1352.  267 

Abschrift  des  14,  Jahrhunderts  in  Oop.  IX,  55  8,  129  im  Kgh  St-A.  zu 
Hannover.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  II,  S.  216  Nr.  417.  liegest  Assehurger  ÜB.  U, 
S.  247  Nr.  1112,  G.  von  Bartensieben  ist  Archidiakon  in  Stöckheim,  vgl  Nr.  483. 

477*  Johann  Baven  bittet  den  Papst  Clemens  VI,,  ihn  mit 
Kanonihat,  Probende  und  Arehidiahonat  von  Hildesheim  mit  15  Math 
Einkünfte  zu  providieren,  die  nach  dem  Tode  Burchards  von  Querfurt 
Bertold  von  Becklinghausen  widerrechtlich  in  Besitz  genommen  hat, 
obwohl  der  Bittsteller  schon  die  Pfarrkirche  in  Warzen  (Wardisaen) 
und  Kanonikat  und  Probende  im  Maria- Magdalenenstiß  besitzt. 
Genehmigt  durch  den  Papst  Avignon  1352  Juli  13  (iii.  idus  iulii, 
anno  xi.). 

Nach  dem  Supplikenbande  Clemens'  VI.  anno  xi  fol.  IxiiU  Regest  Schmidt, 
Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXI),  S.  440  Nr.  327. 

478«  Papst  ClerriensVL providiert  Bernhard  von  Zuden  (Cuden) 
mit  Kanonikat  und  grösserer  Probende  am  Sebastiansstifl  in  Magde- 
burg, obwohl  er  schon  daselbst  und  in  ffildesheim  Kanonikat  und 
Probende,  auch  das  Archidiakonat  in  Barum  und  einige  kleinere 
Benefizien  (simplicia  beneflcia,  hovelen  et  obedientie  nuncupata), 
nämlich  Detfurth,  Mahner,  Harlessem,  Hembere  und  Barienrode 
(Bemingrode)  besitzt.  Avignon  1352  August  21  (xii.  kal.  septemb., 
anno  xi.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerband  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  ti.  Reg,  I 
(GQ.  der  B-ov.  Sachsen  XXI),  S.  415  Nr.  221. 

479.  Das  Domkapitel  vidimiert  die  Urk.  des  Jahres  1804  betr. 
die  Gründung  des  Johannisstiftes.     1552  September  1. 

ThidericusO  dei  gracia  prepositus,  Volradus  decanus,  Otto 
scoIasticuB  totumque  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  reco- 
poBcimas,  quod  capitulum  ecclesie  sancti  lohannis  extra  muros 
Hildensem  in  Dampmone  nobis  porrexit  quasdam  litteras  infra- 
scriptas  honorabilium  patrum  nostrorum  predecessorum  felicis 
memorie  Hartberti  episcopi,  Ihohannis  prepositi,  Hylarii  decani, 
nostri  vero  capittuli  sigillo  sigillatas  non  abolitas,  non  cancellatas 
nee  vidatos,  sed  vetustate  in  aliquarum  suarum  partium  consum- 
matas,  unde  idem  capitulum  nobis  humiliter  supplicavit  easdem 
litteras  denuo  renovari,  quas  per  presentes  sub  appensione  sigilli 


*)  VerlängerU  Schrift. 


268  Nr.  480-482. 

nostri  capituli  renovamus.  (Folgt  die  Urh.)  Facta  est  autem 
hec  renovatio  anno  domini  nullesimo  ccc^.  quinquagesimo  secundo, 
kalendis  septembriB. 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr.  54.  Besehädigtes  Siegel 
des  Domkapitels.  Die  eingerückte  ürk.  vgl.  Bd.  I,  S.  564  Nr.  590.  Ihr  Text  ist 
der  von  B  =  Or.  Johannisstifl  Nr.  3. 

480.  Bischof  ff einrich  ernennt  die  Brüder  Heinrich  und  Hans 
von  Schtmchddt  zu  Amtleuten  und  Vögten  des  Schlosses  Wiedelah. 
1352  September  8. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  biscop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  diesen  bref  sen  eder  hören 
lesen,  dat  we  mit  witschop  unde  vulbort  uses  capiteles  to  Hil- 
densem hebben  Henrike  unde  Hannesen  broderen  gheheten  van 
Swichelte  ghesat  unde  setten  se  in  dlssem  breve  to  unsen 
ammechtluden  unde  to  usen  vogheden  to  usem  sloten  to  dem 
Widenla  unde  over  alle  dat  darto  höret  mit  alleme  rechte  unde 
mit  allerslachten  nut.  Unde  we  noch  use  nakomelinge  noch 
dat  capitel,  wanne  neyn  biscop  en  were,  en  moghen  noch  en 
scullen  de  vorbenomeden  Henrike  unde  Hannese  van  Swichelte 
van  der  voghedye  to  dem  Widenla  noch  van  alle  dem,  dat  darto 
höret,  nicht  en  setten,  we  en  hebben  on  erst  al  bered  unde 
weder  ghegheven  tweyhundert  mark  lodeghes  sulvers  Bruns- 
wikscher  wichte  unde  witte,  de  se  os  in  demesulven  ghedan 
hebben,  de  we  on  unde  oren  erven  mit  rechter  (scult)  sculdich 
sint.  Disse  tweyhundert  mark  moghe  we,  use  nakomelinge  unde 
dat  capitel,  wanne  nen  biscop  en  were,  Henrike  unde  Hannesen 
van  Swichelte  unde  oren  erven  wedergheven  unde  bereden, 
wanne  we  willen,  to  Hildensem,  to  Gosler  eder  to  Brunswich, 
in  welker  dusser  drier  stede  euer  se  dat  escheden  unde  se  dat 
hebben  wolden.  We  scullen  ok  unde  willen  on  dat  ghelt  velighen 
van  der  stede,  dar  on  de  beredinghe  scude,  ver  mile  weges  vor 
US  unde  vor  alle  den,  de  dorch  us  don  unde  laten  willen.  Schude 
ok  dat,  dat  use  slot  to  dem  Wydenla  verloren  werde,  des  god 
nicht  en  wille,  dewile  dat  se  use  ammechtlude  unde  use  voghede 
dar  weren,  so  scullen  we  unde  willen  on  en  ander  slot  unde  de 
voghedye  weder  buwen ;  uppe  deme  slote  scolden  se  use  voghede 
wesen  unde  we  scullen  on  dat  slot  unde  de  voghedye  truweliken 
helpen  bekrechteghen,  unde  se  scullen  to  deme  slote  beholden 


1352.  269 

alle  de  gulde,  de  we  darto  bekrechteghen  kunnen.  En  scude 
des  nicht,  so  sculle  we  on  unde  ore  erven  ore  tweyhundert  mark 
lodeghes  sulvers  Brunswich.  wichte  unde  witte  al  wedergheyen 
unde  bereden  in  desser  vorbenomden  stede  eyner  nüt  yelicheyt, 
also  desse  bref  utwiset,  wanne  se  dat  van  os  eschet.  Ok  en 
scullen  ae  ob  Tan  der  gulde,  de  to  deme  Widenla  boret,  noch 
yan  dem  gherichte,  noch  yan  der  broke,  de  dar  valt  in  der 
Yoghedye  to  dem  Wydenla,  nicht  erkenen  noch  rechenscop  don. 
Weret  ok,  dat  se  dar  groter  kosten  scolden  hebben,  wen  se  dar 
mit  oren  deghelikes  hofgesinde  hedden,  dat  scolde  we  unde 
willen  mit  on  also  maken,  dat  se  de  kosten  darvan  user  weghen 
deden.  To  eynem  erkunde  alle  dusser  vorbescrevenen  dinge 
hebbe  we  biscop  Hinrik  unde  dat  capitel  des  stichtes  to  Hil- 
densem use  inghesegel  an  dussen  bref  ghehengt.  Na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  dem  twey  unde  veftighesten  jare,  in 
user  yrowen  daghe  der  lateren. 

Neuere  Abschrift  im  Dep,  Wedemeyer,  Sonderarehiv  V,  1  5. 122  im  Kgl.  St-A. 
zu  Hannover, 

481.  Papst  Clemens  VL  beauftragt  die  Pröpste  van  st  Blasii 
in  Braunschweig  und  von  München-Nienburg  und  den  Dechanten  des 
Kreuzstißes  in  Nordhausen,  den  Johann  von  Sehlde  in  den  Besitz 
der  Pfarrkirche  st  Magni  in  Braunschweig  eu  setzen,  mit  der  er 
ihn  nach  dem  Tode  des  Pfarrers  Leonhard  providiert  hat,  gegen 
Heinrieh  Westfal  aus  der  Diözese  Münster,  der  sie  tatsächlich  ein- 
genommen hat,  obwohl  er  (Johann  von  Sehlde)  schon  Kanonikate 
und  Probenden  am  Kreuzstift  in  HUdesheim,  am  Dom  zu  Goslar 
und  Vikarien  in  den  Kapellen  st  Godehardi  in  Mainz  und  U.  L. 
Frau  in  Goslar  besitzt  Avignon  1352  September  19  (xiii.  kalendas 
octobris  anno  xi.). 

Regest  nach  dem  Begieterbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Schmidt^  Päpstl, 
Urk.  ü.  Reg.  I  (GQ.  der  Ftov.  Sachsen  XXI),  S.  415  Nr.  223. 

482«  Abt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Michaelisklosters 
bekunden,  dass  Johann  von  Hiddekerode,  Sohn  des  weiland  Johann, 
und  sein  Vormtmd,  der  Priester  Konemund  von  Waake  (Wakene), 
an  Konrad  von  Roden  (de  Novali),  Bürger  in  Göttingen,  ein  Gehölz 
auf  dem  Berge  von  Swechosen  verkauft  und  dem  Johann  Müller 
(Molendinarius)  in  Renshausen  als  Bevollmächtigten  des  Abtes  auf- 
gelassen  haben.    1358  September  29  (Mychaelis). 


270  Nr.  48S-488. 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover,  Stadt  Oöttingen  Nr.  9.  Siegel  des  Abtes 
und  des  Konventes  beschädigt, 

488«  Pfarrer  Johann  und  aUe  Bauern  in  Halehter  fiberlassen 
mit  2ki8timmung  Oiinthers  von  Bartensieben  (Bertensleve),  Archi- 
diahms  in  Stöehheim,  dem  neuen  Spitale  vor  dem  Petritore  der 
Stadt  Braunsehweig,  zu  dessen  Vorwerk  in  Halehter  ein  Grundstück 
(blek),  genannt  der  Alte  Kirchhof,  für  zwei  Braunschw.  Schilling, 
die  jährlich  auf  Ostern  von  dem  Vorwerk  an  die  Kirche  in  Halehter 
gezahlt  werden  sollen.   1352  November  11  (in  sente  Martines  daghe). 

(h'  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr,  165.  Beschädigtes 
Siegel  des  Pfarrers, 

484.  NicolauB  Suanensis,  Petrus  Calliensis,  Johannes  Trito- 
polensis,  Franciscus  Vrehensis,  Nitardus  Termopolensis,  Anancius 
Xanchiensis,  Oregorius^)  Opidensis,  Johannes  Tribuniensis, 
Augustinus  Destillariensis,  Adam  Perpenensis,  Gregorius  Salunensis 
et  Johannes  Draconariensis  episcopi  erteilen  allen,  die  das  Gode- 
hardiUoster  an  bestimmten  Tagen  besuchen  und  unterstützen,  vierzig 
Tage  Ablass,  Avignon  1352  November  21  (xxi.  die  mensis  novembris). 

Or,  «m  Kgl,  St,'A,  zu  Hannover,  Cfodehardikl.  Nr.  116.  Die  sechs  Siegel, 
die  immer  nur  an  der  Urk.  gehangen  haben,  stark  beschädigt  in  rotem  Wofks  an 
gelben  und  raten  Seidenfäden, 

48S«  Das  OodehardiUoster  überträgt  dem  Kurt  Hahn  einen 
Hof  in  OrosS'Escherde  zu  Erbzins,    1352  November  25. 

Van  der  godesgnade  wy  abbad  Weither  unde  de  samme- 
nunge  des  stichtes  to  sinte  Gtodeharde  bekennet  openbare  in 
desseme  breye  beseghelet  mit  usen  ingeseghelen,  dat  wy  hebbet 
ghedan  Corde  Hauen  eynen  hof  to  groten  Esscherte  mit  yerteyn 
morghen  landes  to  eyme  erventinse,  de  ghehat  hadden  de  Brilan, 
de  dat  vor  uns  hebbet  upghelaten,  unde  scal  uns  darvon  gheven 
to  jowolkeme  sinte  Michelis  daghe  teyn  seiUinge  Hildensemescher 
penninge  unde  willet  des  ghüdes  sine  weren  sin,  wore  unde 
wanne  he  des  bedarf  unde  he  dat  Ton  os  esschet.  Unde  is 
gheschen  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde 
veftighesten  jare,  in  sinte  Eatherinen  daghe  der  hilghen  junc- 
vrowen. 

Or,  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Oodehardikl.  Nr,  117,  Die  beiden  Siegel 
verloren, 

^)  Gregorius  auf  Rasur  und  bei  Eubel  nur  bis  1349  nachgewiesen. 


1352.  271 

486«  Der  Bat  von  Goslar  bekundet,  Adelheid  von  Braak 
(Brak),  Priorin,  und  deren  Bruderstochter  HUdegund,  Nonne  in 
Woltingerode,  ßir  sechs  Marie  eine  halbe  Mark  Bente  verkauft  zu 
haben,  die  nach  dem  Tode  der  einen  der  anderen  ganz  bezahlt 
werden  und  nach  dem  Tode  beider  der  Stadt  heimfaUen  soU.  1352 
November  25  (in  die  beate  Katherine  virginis  et  martiris). 

Nach  Cap.  Regest  Bode,  ÜB,  IV,  S.  343  Nr.  46i,  2. 

487«  Bischof  Heinrieh  übereignet  dem  Neuen  Hospital  zu 
Goslar  den  Zehnten  in  Tippen,  den  Johann  von  Lewe  und  Widego 
Sduip,  Provisoren  des  Hospitals,  von  Johann  von  Dornten  d.  Ä. 
und  Johann  Meise,  Bürgern  in  Goslar,  gekauft,  und  den  letztere 
dem  Bitter  Hermann  und  dem  Knappen  Otto  von  der  Oowische, 
Brüdern,  und  diese  wieder  dem  Bischof  aufgelassen  haben.  Dies 
genehmigen  Dompropst  Dietrich,  Domdechant  Volrad,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel.  Im  Oenercdkapitel  zu  Hildesheim  1352 
Dezember  3  (prima  secunda  feria  adventus  domini  nostri). 

Or,  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim.    Gedr.  Bode,  ÜB,  IV, 

8. 353  Nr.  478. 

488.  Dompropst  Dietrich  von  Bössing  belehnt  die  Brüder 
Hdmold  und  Albert  von  Hötensleben,  Bürger  in  Helmstedt,  mit  zwei 
Hufen  in  Esbeck  und  überträgt  sie  der  Frau  des  Albert  als  Leih- 
zueht    1352  Dezember  6. 

Nos  ThidericuB  de  Rottinghe  dei  graeia  prepositus  maioris 
ecclesie  in  Hildensem  recognoscimus  cupientes  ad  omnium,  quorum 
interest  aut  interesse  poterit,  noticiam  devenire,  quod  duos  mansos 
sitOB  in  campis  Bsbeke  cum  omnibus  ipsorum  pertinentiis  a  nobis 
racione  preposlture  nostre  in  pheodo  descendentes  Helmoldo  et 
Alberto  fratribus  dictis  de  Hotzensleve  civibus  in  Helmestad  con- 
ionctim  contulimus  ac  presentibuB  conferimus  iusto  tytolo  pheodali, 
volentes  eciam  prenominatiB  fratribus  prefatoB  duoB  mansoB  cum 
eorum  pertinentÜB  ore  et  manibus  eodem  pheodali  conferre  tytulo, 
quandocumque  ipBOB  ad  noBtram  presenciam  contigerit  pervenire. 
Et  ad  rogatum  eorundem  fratrum  utrorumque  Margarete  uxori 
Alberti  predicti  eoBdem  duoB  mauBOB  cum  singulia  eorum  perti- 
nentÜB ad  iustum  dotalicium  contulimus  vite  sue  temporibus 
possidendos.  Et  ut  premissa  rata  et  firma  permaneant,  ipsis 
presens  scriptum  sigillo  nostro  dedimus  communitum.  Anno  domini 
miUeBimo  c^c^c^.  lii^.,  ipso  die  beati  «Nycolai  episcopi. 


272  Nr.  489—494. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Damsiiß  Hildeahehn  Nr.  762.  Siegd  des 
Dompropstes  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Fergamentstreifen. 

489.  Bischof  Heinrieh  vereinigt  die  Domkdlnerei  mit  dem 
Archididkonat  Elze,     1352. 

Nos  Henricus  dei  gracia  Hildensemensis  ecdesie  episoopus 
presentibuB  recognoBcimus,  quod  de  consensu  capitoli  nostri 
matura  super  hoc  deliberacione  prehabita  archidyaconatum  in 
Eltze  nostre  dyocesis  cellerarie  ecclesie  nostre  univimus  et  presen- 
tibus  unimus  in  hunc  modum,  quod  celerarius,  qui  pro  tempore 
fuerit,  celerariam  ipsam  et  arcUidiaconatum  predictum  com 
Omnibus  eorundem  iuribus,  fructibus  et  redditibus  ac  proyentibuB 
universis  licite  valeat  insimul  obtinere,  ita  tarnen  quod  si  aliqua 
de  predictis  celeraria  et  archidyaconatu  vel  eorum  altero  sint^) 
ministranda,  ipse  integraUter  ministrabit.  Super  quibus  ne  dubium 
oriatur,  presentes  literas  inde  confectas  nostri  sigilli  fecimus 
appensione  muniri.  Et  nos  dei  gratia  prepositus,  decanus,  scola- 
sticus  et  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  predicte  predietam 
unionem  de  nostro  consensu  esse  factam  tenore  presendum 
publice  protestamur,  et  in  evidens  ipsius  testimonium  sigillum 
nostrum  presentibus  est  appensum.    Datum  anno  domini  m.  cce.  lii. 

Qedr.  Baring,  Clavis  diplom.  S.  502. 

490.  Cyey  Eine  und  Ikebe  von  Peine,  Elosterfrauen  zu 
Demehurg,  haben  zwei  Mark  Rente  für  24  Mark  in  der  Hälfte 
der  Mühle  vor  dem  Wendentore  der  Stadt  Braunsehweig,  die 
Henneken  Roders  gehört,  tmederkäuflich.  Vormünder  sind  Gese 
von  Ochtersum  und  Lampe  und  Bernd  von  Peine.    1352. 

Nach  dem  Degedingehuch  des  Hagensfol.  66  v  im  Stadtarchiv  zti  Braufuckteeig. 

491.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  behundet,  dass 
Hanne  und  Bele  Bonneken,  Elosterfrauen  in  Dorstadt,  zwei  Mark 
Rente  auf  Lebzeiten  im  Hause  des  Henning  Gramer  haben,  eahlhar 
halb  auf  Michaelis  und  halb  auf  Osteym.     1352. 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  fol.  86  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

0  fiunt  B. 


1352-1353.  278 

492«  Konrad  von  dem  Werder  hat  seinen  Töchtern  Grete  und 
Addheid,  Klosterfrauen  in  Bürstadt,  in  seinem  Hause  anderthalb 
Mark  zur  Leibsucht  gegeben.  Nach  ihrem  Tode  solle  eine  halbe 
Mark  zum  Jahrgedächtnis  Konrads  und  seiner  Frau  Wobbelen  ver- 
wendet werden  und  den  Rest  die  Erben  teilen.  Femer  gibt  er 
seinem  Sohne,  dem  Pauliner  (peweler)  in  Braunschweig,  eine  halbe 
Mark.  Wird  diese  nach  dessen  Tode  mit  sechs  Mark  gelöst,  sollen 
die  genannten  Schwestern  ebensoviel  Recht  daran  haben  als  die 
anderen  Erben.     1352. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagena  fol.  66  im  Stadtarchiv  zu  Brauneehweig. 

498«  Knappe  Dietrich  von  Algermissen  bittet  den  Domdechanten 
Volrad  von  Dreileben,  nach  seinem  und  seines  Bruders  Tode  mit 
seinen  Lehen  seinen  Oheim  Hermann  von  Gadenstedt  zu  belehnen 
und  dessen  Mutter  zu  beleibznchten.    0.  D.  (135S — 69). 

Honorabili  viro  ac  honesto  domino  domino  Wlrado  de  Dreyn- 
leve  decano  ecclesie  HildensemküBis  Thidericus  de  Alghermissem 
famulus  servltii  et  honoris  quidquid  potest  cum  promptitudine 
famulatuB.  Ik  do  juk  witlik,  alsodan  gud,  alse  Bertold  min 
broder  unde  ek  van  juk  to  lene  hebbet,  dat  dat  min  wille  unde 
wlbord  is,  dat  gi  Hermanne  van  Goddenstede  usen  om  darmede 
belenen  na  useme  dode  unde  sine  moder  vern  Ilseben  darmede 
beliftuebten,  unde  bebbe  des  to  euer  bewisinge  min  ingheseghel 
ghehengt  an  dessen  bref. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  763.  Das  runde 
Siegel  des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  zeigt 
eine  nach  rechts  sehreitende  Elster.  Datiert  nach  dem  Domdechanten  Volrad  von 
Dreileben. 

494.  Johann  von  Escherde  und  seine  Mutter  verzichten  auf 
eine  Mühle  in  Sarstedt,     1353  Januar  21. 

We  Jan  van  Esscherte  Ludols  sone  unde  Hilleghard  sin 
moder  bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen 
eder  boren  lesen,  dat  we  mit  gudem  willen  hebben  der  molen 
to  Tzerstede  unde  der  breve  darup  ghedan  unde  don  in  dessem 
breve  e3me  rechte  vorticht  vor  os  unde  vor  use  erven  alle  des, 
des  we  eder  use  erven  daran  hebben  eder  hebben  mochten, 
unde  we  noch  use  erven  en  schullen  noch  en  willen  dar  nicht 
mer  up  saken  noch  vorderen,  unde  we  en  schullen  usen  herren 

HUdMh.  UB.  V.  18 


274  Nr,  495—498. 

bischope  Henrike  to  Hildensem  eder  sine  nakomelinghe  noch  dat 
. .  eapittel  dar  nicht  mer  umme  manen  noch  se  darumme  be- 
swaren.  Dat  hebbe  we  useme  vorbenomden  herren,  sinen 
nakomelinghen  unde  deme  capittele  ghelovet  unde  lovet  it  on  en 
truwen  vor  os  unde  vor  use  erven  stede  unde  gantzs  to  holdende 
in  dessem  breve.  Unde  we  Merten  unde  Dyderik  brodere  ghe- 
heten  van  Alten,  Heyne  von  Heymborch  unde  Otte  Pickerchd 
knapen  bekennet  in  dessem  breve,  dat  de  vorbenomde  Jan  van 
Essch^rte  unde  Hilleghard  sin  moder  hebbet  ghedan  eyne  rechte 
vorticht  der  molen  to  Tzerstede  unde  der  breve  darup  vor  sek 
unde  vor  ore  erven  alle  der  dingh,  de  se  eder  ore  erven  daran 
hebben  mochten,  unde  en  schullen  dar  nicht  mer  up  saken  noch 
usen  herren  bischope  Henrike  to  Hildensem,  sine  nakomelinghe 
noch  dat  eapittel  to  Hildensem  darumme  nicht  mer  manen  noch 
se  darumme  beswaren.  Dat  hebbe  we  useme  vorbenomden  herren 
bischope  Henrike  to  Hildensem,  sinen  nakomelinghen  unde  deme 
capittele  to  Hildensem  vor  den  vorbenomden  Jane  unde  Hille- 
gharde  sine  moder  unde  vor  ore  erven  ghelovet  unde  lovet  se 
on  en  truwen  stede  unde  gantzs  te  holdende  in  dessem  breve  ^). 
To  eyneme  erkunde  des  hebbe  we  use  ingheseghele  an  dessen 
bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  dre 
unde  vefteghesten  jare,  in  sente  Agneten  daghe. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  HUdesheim  Nr.  764,  Die  sechs 
Siegel  verloren. 

495«  Bitter  Johann  von  Salder  bestätigt  dem  Maria- 
Magdalenenkloster  die  Löse  einer  ihm  versetzten  Hufe  in  Bamten. 
1353  Januar  89. 

Ek  her  Jan  van  Saldere  riddere  bekenne  in  dissem  breve, 
dat  de  hove  to  Bereuten,  de  my  sat  was  von  dem  clostere  to 
sente  Marien  Magdalenen  vor  Hildensem,  von  mi  gheledeghet  is, 
unde  ek  on  de  weder  antwordet  hebbe  in  ore  were  ledich  unde 
los,  unde  betughe  dat  under  mineme  ingheseghele.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme 
dre  unde  vefteghesten  jare,  in  sente  Valerius  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maria- MagdaL  Nr.  212.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

»)  Or.  bre. 


1353.  275 

496«  Ber  Rat  der  Stadt  bekundet  die  Beilegung  eines  Streites 
zwischen  Hermann  Glusing  und  Hans  und  Tileke,  Söhnen  des  Henneke 
Glusing,  einerseits  und  Henneken,  Sohn  des  Brand  von  Itzum, 
genannt  Kloppere,  andererseits  wegen  eines  Gartens  auf  der  Friesen- 
strasse zu  Gunsten  des  Letzteren.  1353  Februar  28  (des  donre- 
daghes  vor  midvasten). 

Or.  im  Kgl.  SL-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  527a.  Das  Siegel  verloren, 
Qedr.  Doebner,  ÜB.  VUI,  S.  857  Nachtr.  Nr.  U. 

497«  Die  Brüder  Otto,  Domherr  Wilbrand,  Gerhard  und 
Bodo,  Grafen  von  Hallermund,  schenken  dem  KL  Wülfinghausen 
einen  Hof  mit  Hausstelle  und  vier  Hufen  in  Lodberghen,  was  die 
Brüder  Ludolf  Heinrich  und  Domherr  Otto,  Grafen  von  HdHer- 
mund,  bestätigen.  1353  März  7  (feria  quinta  proxima  post 
dominicam  Letare). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Wülfinghausen  Nr.  152.  Sieben  meist 
beschädigte  Siegel.    Gedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  Vni,  S.  76  Nr.  107, 

498«  Bischof  Heinrich  überweist  dem  Timme  Boch  für 
schuldige  200  Mark  Einhünße  in  Eberhohen,  Poppenburg  und 
Gronau.     1353  Märe  16. 

We  Hinrik  van  godes  gnaden  bjscop  to  Hildensem  bekennen 
in  disiem  breve,  de  beseghelt  is  mit  usem  inghesegele,  dat  we 
Tymmen  Bocke  knechte  unde  to  siner  truwen  hant  heren  Er- 
neste  Bocke  riddere  sinen  vadere,  Arnde  unde  Brune,  Tymmen 
broderen  velbenomt,  unde  oren  erven  sculdich  sin  tweyhundert 
mark  lodeges  sulveres  Hildensemescher  witte.  Uppe  dit  ghelt 
hebbe  we  mit  vulbort  uses  capiteles  on  bewiset  unde  in  ore 
were  gheantwerdet  ledegher  gulde  drittich  mark  gheldes  lodegher 
jargolde.  Dar  hebbe  we  on  dat  dorp  Eberholthusen  unde  wat 
daraf  vallen  mach  bewiset  unde  ghesat  seventeyn  mark  gheldes 
unde  de  helfle  der  vloten  unde  der  vere  to  Poppenborch  unde 
wat  daraf  valt  vor  vif  mark  gheldes,  unde  wat  van  der  voghedye 
to  Gronowe  valt  vor  achte  mark  gheldes.  Vortmer  hebbe  we 
mit  volborde  uses  capiteles  Tymmen  Bocke  unde  to  siner  truwen 
hant  Emeste  Bocke  sinen  vadere,  Arnde  unde  Brune  sinen 
broderen  unde  oren  erven  bevolen  de  horch  unde  de  voghedye 
to  Gronowe  unde  wat  darto  hört,  unde  dat  in  ore  were  gheant- 
werdet, unde  scullen  se  beschermen  to  oren  rechten,  wan  on 

18* 


276  Nr.  498—500. 

des  nod  is.  Weret  ok,  dat  broke  vellen,  de  men  mit  rechte 
boven  eyne  halve  mark  ten  mochte,  dar  scolde  Tymme  tovoren 
jo  van  den  broke  ene  halve  mark  nemen,  unde  wat  dar  boven 
were,  des  scolde  we  eder  use  nacomelinghe  eder  dat  capitel,  eft 
nen  biscop  ne  were,  macht  hebben.  Se  scullet  aver  upnemen 
wat  dar  van  jenghen  broken  valt,  de  beneden  ene  halve  mark 
sin.  Vortmer  hebbe  we^)  dissen  willekor  uppe  beyden  siden,«) 
wanne  we  eder  use  nakomelinghe  eder  dat  capitel,  eft  nen  biscop 
en  were,  on  de  losinghe  disser  gulde  unde  de  entsettinghe  desser 
vorscreven  bevelinghe  kundeghen  eder  se  escheden  na  den  neysten 
twen  jaren  twischen  sencte  Michelis  daghe  unde  sente  Mertenes 
daghe,  dama  in  der  neysten  pascheweken  scolde  we  on  de  twey- 
hundert  mark  sunder  jengherhande  toch  unde  inval  ghensliken 
unde  al  betalen  in  alsodaner  stede,  dar  se  dat  ghelt  vredeliken 
upnemen  mochten.  Vortmer  en  sende  we  eder  use  nakomelinghe 
eder  dat  capitel,  icht  nen  biscop  en*)  were,  by  den  neysten  twen 
jaren  se  nicht  ensetten  van  der  vorbenomden  bevelinghe  noch 
Ute  der  were,  unde  scullet  se  mit  der  gulde  in  der  were  besitten 
laten  unde  der  nicht  entwoldighen,  dat  vorscreven  ghelt  en  si 
on  erst  ghenzeliken  unde  al  betalet  to  rechten  tyden,  alse  hir 
vorebescreven  steyt.  Weret  ok,  dat  binnen  disser  vorbenomden 
bevelinghe  jement  sachte  vor  dat  slot  to  Gronowe,  dar  se  eder 
de  ore  to  dem  rechte  quemen,  nemen  se  dar  vromen,  de  scolde 
use  unde  uses  stichtes  wesen;  neme  se  scaden,  dene  scolde  we 
eder  use  nakomelinghe  eder  dat*)  capitel,  eft  nen  biscop  en') 
were,  ok  ghenzeliken  en  unde  al  erlegen.  Werde  ok  Tymme 
Bokkes  vorbenomet  to  kort  er  dere  losinghe  disser  gulde  unde 
der  entsettinghe  disser  vorbescreven  bevelinghe,  so  scolde  we 
eder  use  nacomelinghe  eder  dat  capitel,  eft  nen  biscop  en*)  were, 
hern  Emeste  Bok  riddere,  Arnde,  Brune  sinen  sonen  vorbenomet 
unde  oren  erven  alle  disse  bescreven  stucke  holden  liker  wis 
alse  we  se  Tymmen  holden  scult,  dewile  dat  he  levet.  Alle 
disser  vorbescreven  stucke  vorplichte  we  os  unde  use  nakome- 
linghe on  stede  to  holdende  ane  inval.  Unde  we  Vulrat  deken, 
Otte  scolemester  unde  dat  capitel  to  Hildensem  bekennet,  dat 
alle  disse  bescreven  stucke  mit  use  willen  ghedeghedinghet  unde 
gheschen  sint.    Des  hebbe  we  to  euer  bewisinghe  uses  capitels 

1)  we  fehlt  B,       «)  Hier  fehlt  ein  Wort,  etwa  beholden.        »)  en  fehlt  B, 
*)  dat  fehlt  B, 


1353.  277 

ingheseghel  ghehengt  an  disBen  bref  na  goddes  bort  dusent  unde 
drehundert  jar  in  dem  dre  unde  viftighesten  jare,  in  deme  avende 
to  palmen. 

Oedr,  Baring,  Clavis  diplom.  8,  525. 

499.  Prior  Jordan  der  Dominikaner  verpflichtet  den  Bruder 
Friedrich  von  Bleckenstedt,  dem  nach  dem  Tode  seiner  Schwestern 
Dmda  und  Elisäbet  ein  Haus  im  Brühl  zufallen  unrd,  dies  inner- 
hidb  Jahr  und  Tag  nach  deren  Tode  an  Laien  zu  verkaufen.  1353 
März  17  (ipso  die  eancte  Ghertrudis  Virginia). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim  Nr.  590.  Pricratsaiegel.  Oedr.  Doebner, 
ÜB,  II  S,  47  Nr.  78. 

500«  Knappe  Ditmar  von  Hardenberg  macht  mit  Bischof 
Heinrich  und  dem  Domkapitel  einen  Vertrag  wegen  des  Schlosses 
Lindau.     1353  März  31. 

Ek  Dethmer  van  Hardenberghe  knecht  itteswanne  hern  Janes 
sone  van  Hardenberghe  ridders  bekenne  unde  do  witlik  alle  den, 
de  dessen  bref  sen  eder  boren  lesen,  dat  ek  unde  myne  erven 
senilen  unde  willen  deme  erbaren  vörsten  myneme  herren 
bischoppe  Hinrik  to  Hildensem,  sinen  nakömelinghen  unde  deme 
capitule  to  Hildensem,  wanne  neyn  bischop  en  were,  weder  ant- 
worden  ledich  unde  los  ane  allerleyghe  hinder  unde  vortoch  dat 
hus  to  Lindouwe  mid  den  richten  unde  mid  alle  deme,  dat  darto 
höret,  wanne  myn  vorbenömde  herre  van  Hildensem,  sine  na- 
komelinghe  eder  dat  capitul,  wanne  neyn  bischop  en  were,  mek 
unde  minen  erven  bered  hedden  twelfhundert  mark  unde  twö 
unde  vertich  mark  lodighes  sulvers  Brunsw.  wichte  unde  witte 
to  alsodanen  tyden  unde  in  der  stede  eyner  eder  borghe  Nort- 
heym,  Gkindersem,  Westerhöve  eder  Hardenberghe,  also  mynes 
vorbenomden  herren  unde  des  capituls  breve  utwisen,  de  se  mek 
darop  ghegheven  hebbet  Dit  vorbenömde  slot  to  Lindenouwe 
scal  mynes  vorbenomden  herren  bischopes  Henrik  to  Hildensem, 
siner  nakömelinghe  unde  des  capituls,  wanne  neyn  bischop  en 
were,  opene  slot  wesen  to  alle  oren  noden  unde  weder  aller- 
malkeme.  Ok  en  schal  ek  noch  en  wille  noch  nemend  van 
myner  weghen  myneme  vorbenömdem  herren  biscoppe  Henrike 
to  Hildensem,  sinen  nakömelinghen,  deme  capitule  to  Hildensem 
unde  den  oren  neynen  schaden  don  van  deme  vorbenömdem 
dote  to  Lindouwe  up  unde  af.    Schude  aver  ön  daraf  unwitlik 


278  Nr.  500-601. 

schade,  den  schal  ek  unde  myne  erven  en  weder  don  binnen 
ver  weken  darna,  wanne  we  daramme  ghemanet  worden  na 
mynne  eder  na  rechte.  Hedde  ek  aver  mid  den  oren  jeneghe 
schelinghe,  dat  schal  ek  mineme  vorbenomdem  herren,  einen 
nakömelinghen  eder  deme  capitule,  wanne  neyn  bischop  en  were, 
vorknndighen.  So  schullen  se  mek  rechtes  van  den  helpen 
binnen  den  neysten  ver  weken  na  der  kundighinghe.  En  deden 
se  des  nicht,  so  scheiden  se  mek  gunnen  unde  staden,  dat  ek 
van  deme  slote  weder  de  dede,  des  mek  not  were.  Ok  en  mach 
ek  Dethmer  van  Hardenberghe  vorbenomd  eder  myne  erven,  de- 
wile  dat  use  vorbenomde  herre  byschop  Henrik  levet,  de  lose 
des  huses  nicht  k&ndighen,  he  mach  aver  de  lose  mek  unde 
mynen  erven  kundlghen,  wanne  he  wil,  in  der  pasweken  unde 
darna  binnen  deme  neisten  jare,  so  schal  he  mek  unde  minen 
erven  use  gheld  bereden  unde  scullet  öme  dat  slot  weder  ant- 
worden  ledich  unde  los  ane  allerleyghe  hinder  unde  vortoch. 
Na  sime  dode  aver  so  mach  ek  Dethmer  van  Hardenberghe  eder 
mine  erven  sinen  nakömelinghen  eder  deme  capitule,  icht  neyn 
byschop  en  were,  de  lose  kundighen  in  der  pasgheweken,  wanne 
we  willet,  unde  se  os,  unde  darna  binnen  deme  neisten  jare  so 
schullen  se  mek  Dethmere  van  Hardenberghe  unde  mynen  erven 
dit  vorbenomde  gheld  bereden  in  alsodanen  steden,  tyden  unde 
veligheyt,  also  uses  herren  unde  des  capituls  breve  utwisen,  de 
se  OS  darup  ghegheven  hebbet.  En  deden  se  des  nicht,  so 
mochte  ek  unde  myne  erven  dat  slot  to  Lindouwe  mid  deme, 
dat  darto  höret,  setten  vor  dat  gheld  mynen  ghenoten  des  stichtes 
mannen,  icht  ek  de  vinden  konde.  En  vunden  ek  der  nicht,  so 
mochte  ek  Dethmer  eder  myne  erven  dat  setten  anderen  usen 
ghenoten,  wür  we  de  vinden  konden,  unde  en  schullet  des  slotes 
vorsten,  herren  unde  steden  nicht  setten.  Weme  ek  unde  mynen 
erven  dat  setten,  de  scheide  myneme  vorbenomdem  herren  van 
Hildensem,  sinen  nakömelinghen  unde  deme  capitule  alsodane 
wissende  don,  alse  ek  Dethmer  unde  mine  erven  ön  ghedan 
hebbe.  Wanne  ok  myn  vorbenomde  herre,  sine  nakomelinghe 
eder  dat  capitul,  icht  neyn  byschop  en  were,  van  deme  slote 
orloghen  wolden,  wene  se  darup  to  ammechtmanne  setten  unde 
senden  de  scheide  mek  Dethmere  eder  mynen  erven  loven  en 
truwen,  dat  he^  os  unde  de  use  vor  unvoghe  unde  vor  schaden 

0  he  über  der  Zeile  nachgetragen. 


1S53.  279 

bewaren  wolde,  unde  scholde  mek  Dethmere  eder  minen  erven 
to  Bek  setten  vere  des  stichtes  manne,  dar  ek  unde  mine  erven 
mede  bewaret  weren.  Unde  ek  eder  myne  erven  en  schallet 
ome  dat  nicht  vorthen.  Unde  de  schal  bekostighen  tormlude, 
wechtere,  portenere  unde  vif  inholdere.  Ok  en  schal  ek  noch 
mine  erven  neyne  sunderlike  vestene  buwen  in  de  richte. 
Buwede  se  aver  dar  jemend,  dat  schal  ek  unde  mine  erven 
weren  wftr  we  moghen.  Yortmer  so  hebbe  ek  Dethmer  van 
Hardenberghe  unde  mine  erven  useme  vorbenomdem  herren  van 
Hildensem,  sinen  nakömelingen  unde  deme  capitule  vor  desse 
vorghescrevenen  ding  ghesat  twelf  borcghen.  Ghinghe  dar  jenich 
af,  so  schal  ek  unde  mine  erven  6n  eynen  anderen  also  g&den 
borghen  in  des  stede  setten  binnen  den  neysten  verteyn  nachten 
dama,  wanne  we  darumme  ghemanet  worden.  Ok  schal  ek 
Dethmer  unde  wille  unde  mine  erven  useme  vorbenomden  herren, 
»nen  nakomelinghen  unde  dem  capitule  truweliken  denen,  dewile 
dat  we  dat  slot  hebbet,  unde  se  schullen  mek  unde  de  wile 
truweliken  vordeyghedinghen.  Alle  dessen  vorscrevenen  stücke 
hebbe  ek  Dethmer  myneme  vorbenomdem  herren  byschoppe 
Hemike  to  Hildensem,  sinen  nakomelinghen  unde  deme  capitule 
to  HUdensem  ghelovet  vor  mek  unde  vor  mine  erven  unde  love 
se  on  en  truwen  stede  unde  gantzs  to  holdende  in  desseme  breve. 
To  eynem  orkönde  des  hebhe  ek  myn  ingheseghel  an  dessen  bref 
ghehenght.  Na  goddes  bord  dryttenhundert  jar  in  deme  dre  unde 
veftigesten  jare,  des  sondaghes  na  pasghen. 

Or,  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  765.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  H,  S.  223  Nr,  434,  —  Die  entspre- 
chende Urk,  des  Bischofs  Heinrich  von  demselben  Tage  gedr.  Wolf,  Oesch,  des 
Gesehleehts  von  Hardenberg  I,  ÜB.  S.  83. 

501.  Ritter  Heinrich  von  Crittelde  und  Knappe  Ernst  von 
Uslar  geloben  detn  Bischof  Heinrich  und  dem  Domkapitel  wegen 
des  Schlosses  Lindau,  falls  dies  in  ihren  Besitz  gelangen  sollte, 
dasselbe  tcie  Ditmar  von  Hardenberg  und  verbürgen  sich  für  diesen. 
1353  März  31, 

We  her  Henrik  van  Qhittelde  ridder  unde  Jan  van  Uslere 
hem  Ernstes  sone  van  Uslere  knecht  bekennen  unde  don  witlik 
alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  Dethmer  van 
Hardenberghe  sone   itteswanne   hem   Janes  van  Hardenberghe 


280  Nr.  502—504. 

unde  sine  erven  unde  we,  icht  dat  hus  to  Lindouwe  an  ob 
queme,  scullen  unde  willen  deme  erbaren  vörsten  bischoppe 
Henrike  to  Hildensem  useme  herren,  sinen  nakomelinghen  unde 
deme  capetule  to  Hildensem,  wanne  neyn  bischop  en  were,  weder 
antworden  ledieh  unde  los  ane  allerleyghe  hinder  unde  vertoch 

dat  hus  to  Lindouwe  1) dewile  dat  se  eder  we  dat  slot 

hebben.  Weret  nu,  dat  useme  vorbenomdem  herren,  sinen 
nakomelinghen  unde  deme  eapitule  van  Dethmere  van  Harden* 
berghe  unde  van  sinen  erven  eder  van  os,  icht  et  an  os  queme, 
an  dessen  vorgheserevenen  stucken  jenegheme  jenich  brok«) 
woi*de  unde  we  darumme  ghemanet  worden,  so  schulle  we  unde 
willen  binnen  den  neysten  verteyn  nachten  na  der  maninghe 
inriden  to  Hildensem  eder  to  Alvelde;  in  welker  desser  twigher 
stede  we  erst  inkomen,  dar  en  wille  we  neyne  nacht  utewesen, 
de  broke  en  sy  useme  vorbenomdem  herren,  sinen  nakomelinghen 
unde  deme  eapitule  genczliken  wederdan  eder  et  en  sy  ore  wille. 
Dat  hebbe  we des  sondaghes  na  pasghen. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  776.  Siegel  des 
H,  von  Qittelde  gut  erhalten,  des  E,  von  Usktr  beschädigt.  Gedr.  vollständig 
Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  224  Nr.  435.  —  Ee  verbürgen  sich  für  die  Obigen  in  be- 
sonderen Urkunden  von  demselben  Tage  Graf  Otto  von  Lauterberg,  Or.  a.  a.  0. 
Nr.  766,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  436,  Ritter  Günther  von  Boventhen,  Or.  Nr.  767,  Knappe 
Dethard  von  Rostorf,  Or,  Nr.  768,  Knappe  Dietrich  von  Kerstlingerode,  Or. 
Nr.  770,  Ritter  Ludolfvon  Oldershausen,  Or.  Nr.  771,  Knappe  Hans  von  Gittelde, 
Or.  Nr.  772,  Knappe  Engelbrecht  von  Hardenberg,  Or.  Nr.  773,  Ritter  Hermann  von 
Hardenberg,  Or.  Nr.  774,  Ritter  Widehind  von  Böseckendorf  (Beysekendorf )  Or. 
Nr.  775,  sämtliche  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  und  Junker  Gottschalk  Edler  von 
Pleese,  Or.  Nr.  769  mit  beschädigtem  Siegel  an  dem  von  der  Urk.  gescknitienen 
Pergamentstreifen. 


502.  Brand  von  Uppen  verkauß  dem  Äbte  Walther  des 
Godehardihlosters  und  dem  Heyne  Westfal  sein  Haus  im  Brühl 
beim  Honser  Tore  mit  dem  Hause  auf  der  Mauer  und  allem  Zuhehör. 
1353  April  9  (des  dinsedaghes  na  deme  sondaghe  Misericordia 
domini). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Godehardikl.  Nr.  118.  Die  vier  Siegel 
beschädigt.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  48  Nr.  79. 


^)  Im  Wesentlichen  wie  in  der  vorhergehenden  Nr.  mit  steten  Zusätzen  in 
Bezug  auf  die  Bürgen.        *)  Or.  bork. 


1353.  281 

508«  Die  Brüder  Bertold  und  Heinrich  von  Borsum,  Knappen, 
bekunden,  dem  Godehardikloster  jährlich  einen  Zins  aus  einer  Hufe 
in  Macktsum  zu  schulden,     1353  April  21. 

Ek  Bertold  unde  Henrik  knapen  unde  brodere  ghebeten  von 
Boreem  bekennet  openbare  in  deseeme  breve  beseghelet  mit 
usem  ingheseghele,  dat  wy  unde  use  rechten  erven  scftUet  unde 
willet  gheven  deme  karithatere  des  stichtes  to  sinte  Godebarde 
to  jowelkeme  sinte  Thomases  daghe  vor  wynachten  vif  Schillinge 
Hildensemescher  penninge  to  tynse  von  eyner  tynshove,  de  wy 
koften  von  Henninge  Möwen,  dede  lid  uppe  deme  velde  to 
Maehtensem.  Unde  welke  tid  wy  des  tynses  nicht  en  gheven 
uppe  de  tid  deme  karithatere  des  stichtes  uppe  de  stede  to  sinte 
Godebarde,  so  mach  de  karithatere  sunder  hat  unde  Unwillen 
usen  unde  user  erven  den  tyns  süken  uppe  deme  ghüde  unde 
der  were  des  ghudes.  Unde  is  gheschen  na  godes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  dre  unde  veftighesten  jare,  des  verden  son- 
daghes  na  paschen.  Unde  ek  Henrik  brAke  in  desser  stede 
mines  broders  Bertoldes  inghesegheles. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hannover,  Oodehardikl  Nr.  119.  Das  beschädigte 
Siegel  an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen  zeigt  rechtsschräge 
Leiter,  —  Die  entsprechende  Urk.  des  Abtes  Dietrich  und  des  Konventes  des 
Godehardiklosters  von  demselben  Tage  in  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop, 
des  Klosters,  Ms,  311  fol,  91  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 


504»  Domherr  Dietrich  van  Bössing  versetzt  den  Bürgern 
Heinrieh  von  Stemmen  und  Albert  vom  Damme  drei  Hufen  und 
den  Zehnten  über  zwölf  Hufen  in  Ochtersum,  zwei  Hufen  in  Nord- 
stemmen und  den  Zehnten  über  zwölf  Hufen  in  Lengersla  auf  vier 
Jahre,  nach  deren  Ablauf  die  CHiter  ledig  und  los  sein  sollen. 
Hierfür  verbürgen  sich  beim  Domdechanten  Volrad  und  dem  Dom- 
kapitel die  Domherrn  Kurd  Boch  und  Otto  von  Hallermund,  der 
Domkantar  Günther  von  Bartensieben  und  der  Domkellner  Volkmar 
ton  Alten.    1353  April  21  (des  sondaghes  ver  weken  na  paschen). 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  777.  Siegel  des 
Domdechanten  und  der  Bürgen.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  IL  S.  48  Nr.  80.  —  In 
einer  besonderen  Urk.  bekunden  obigen  Verkauf  der  Domdechant  Volrad,  der 
Tkmseholaster  Otto  und  das  Domkapitel  an  demselben  Tagt,  gedr.  Baring,  Clavis 
diplom.  S.  517. 


282  Nr.  505-608. 

505«  Otto  von  Eherstein,  Domherr  und  Propst  zu  Hameln, 
vergleicht  sich  mit  seinem  Neffen  Siegfried  von  Homburg  wegen  des 
zwischen  der  Burg  Ohsen  und  Nord-Ohsen  angelegten  Fischwehres 
und  verspricht,  die  durch  Wasser  und  Eis  daran  verursachten 
Beschädigungen  nicht  zu  hessern.  1353  Mai  11  (in  deme  hilghen 
avende  to  pinkesten). 

Or,  im  KgL  Si.'Ä.  zu  Hannover,  Cal,  Or.-Des,  21,  Ohsen  Nr.  1,  Siegel  ver- 
loren. Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  II,  S.  227  Nr.  439,  Meinardue,  ÜB.  des  Stifts  und 
der  Stadt  Hameln  I,  S.  334  Nr.  442,  Regest  v.  Spüeher,  Gesch.  der  Gr.  v.  Everstein, 
ÜB.  Nr.  329. 

506.  Johann  von  Rinteln  versetzt  namens  des  Dompropstes  dem 
Holting  eine  halbe  Hufe  in  Dehnsen  im  Amte  Lede.    1353  Mai  11. 

Ek  her  Jan  van  Rinthelen  bekenne  an  desseme  opene 
breve,  de  beseghelet  is  mit  minem  ingheseghele,  dat  ek  van 
mins  heren  weghene  des  domprovestes  *)  Otten  van  Wolden- 
berghe  hebbe  ghesat  unde  antword  Holdinghe  unde  sinen  rechten 
erven  vor  ghericht«  ane  ansprake  ene  halve  hove  uthe  deme  am- 
michte  tho  Lede,  dede  lighende  is  uppe  deme  velde  tho  Dedenzen, 
an  velde,  an  holthe,  an  dorpe,  mit  aller  selaehten  nüt  vor  vif 
mark  lodeghes  sulvers  Hild.  wiehte  unde  witte,  dar  me  one  unde 
sine  rechten  erven  scal  brukeliken  an  sitthen  laten  an  ansprake 
also  langhe,  wenthe  use  heren  dat  capitel  tho  Hildensem  ome 
unde  sinen  rechten  erven  de  penninghe  weddergheven,  de  hir 
vorscreven  stat.  Deyt  ome  hir  enboven  jemet  an  disser  halven 
hove  jeneghe  hindernisse  eder  ansprake,  de  deyt  ome  unde  ainen 
rechten  erven  unrechte.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes 
bort  dritheynhundert  jar  in  deme  dre^)  unde  vefüghesten  jare, 
in  deme  pinch  avende.  3) 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  9  Sehr.  LX,  Sehr.  44  Nr.  10. 
Gut  erhaltenes  Siegel  des  Ausstellers.  Otto  von  Wbhldenberg  war  bis  1350  Dom' 
propst,  doch  braucht  man  deshalb  nicht  Fehler  im  Datum  anzunehmen. 

507«  Papst  Innocem  VI.  beauftragt  den  Abt  von  st.  Egidii 
in  Braunschweig  und  die  Dechanten  zu  Minden  und  zu  Höxter 
auf  Grund  der  Bulle  seines  Vorgängers  Clemens^  VI.  d.  d.  1351 
Februar  4  mit  dem  Schutze  der  bedrückten  Cistercienserklöster. 
Vüleneuve  bei  Avignon  1353  Mai  21  (xii.  kalendas  iunii  pontificatus 
nostri  anno  primo). 

^)  dompr.  doppelt  geschrieben.        ^)  Or.  de.        ^)  Or.  avovende. 


1363.  283 

TranssunU  in  der  Urh.  von  1357  August  29,  Or*  Marienrode  Nr.  279,  von 
1388  August  10,  Or.  Nr.  301,  und  von  1441  Dezember  16,  Or.  Nr.  446  im  Kgl. 
St.-A.  zu  Hannover,  auch  in  der  Ork»  von  1459  Mai  29,  Or.  WöUingerode  Nr.  230 
ebenda  und  in  der  ürk»  des  Abtes  Johann  Euskirchen  des  Pantaleonsklosters  in 
Kl^n  von  1522  Juli  16  im  Kgl.  St.-A.  zu  Münster,  Kl.  Holthausen  Nr.  29.  Gedr. 
Marienroder  ÜB.  (ÜB,  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  S.  358  Nr.  337.  — 
Jn  einer  anderen  ürk,  gleichen  Inhalts  wird  u,  a.  auch  der  Domdechant  (Velrad) 
wUer  den  Beauftragten  genannt,  Transsumt  von  1522  Juli  16  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Münster,  Kl.  Holthausen  Nr.  29. 

508*  Bischof  Heinrich  verkaufl  mit  Willen  des  Domkapitels 
fiinj  Hufen  vor  Hoüe  den  Brüdern  von  Linde,  die  sie  der  Marien- 
kapeüe  in  Binder  übertragen  und  mit  ihren  Erben  Lehnsherrn  der 
KapeUe  und  der  Güter  bleiben  sotten.     1353  Juni  5. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  bisscop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören 
lesen,  dat  we  mit  witscap  unde  vulbord  unses  capitteles  hebben 
hem  Corde  riddere  unde  Henrike  knechte  broderen  gheheten 
Tan  Lyndede,  de  to  Bindere  wonhaftich  sin,  unde  oren  erven 
vorkoft  unde  vorkopen  on  unde  laten  on  in  dessem  breve  .vif 
hove,  de  beleghen  sin  uppe  deme  velde  to  Holle,  mit  worden  in 
deme  dorpe  darsulves  mit  alleme  rechte,  mit  allerslaehten  nüt 
unde  mit  alle  deme  dat  darto  hord  in  dorpe,  in  holte,  in  velden, 
in  watere  unde  in  weyden,  de  Bertram  Bökel  ghehad  hadde, 
unde  hebben  on  dat  gud  gheeghenet  unde  gheantwordet  vor 
deme  gherichte,  dar  dat  gud  inne  beleghen  is,  unde  hebben  se 
darin  ghesat  vor  deme  richte,  alse  ordel  unde  recht  utwiseden, 
also  dat  van  oa,  van  usen  nakomelinghen  unde  van  deme 
capittele  daran  neyn  ansprake  noch  navorderinghe  volghen  en 
scal  noch  en  nemach.  Des  hebben  de  vorbenomden  van  Lyndede 
her  Cord  unde  Henrik  de  cappellen  to  Bindere,  de  in  de  korken 
to  Holle  horde,  dat  des  clostrea  to  Demeborch  hord,  demesulven 
clostere  afghetughet  unde  van  der  korken  to  Holle  ghebracht 
unde  ghesunderet  mit  useme  unde  uses  capittels  willen  unde 
vulborde  unde  hebben  dorch  usen  herren  god  de  vorsprokenen 
vif  hove  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  ghelecht  to  der  vorbe- 
nomden capellen  to  Bindere,  de  in  unser  vröwen  ere  ghewyged 
is,  unde  hebben  de  darmede  bewedemet,  weme  de  capelle  ghe- 
lenet  eder  bevolen  werd  to  jenegher  tyd,  dat  de  des  gudes  mit 
alle  deme,  dat  dar  afvallen  mach  unde  darto  hord,  scal  to  siner 


284  Nr.  509-511. 

nüt  bruken,  dewile  he  de  capellen  heft.  Unde  datsulve  gud 
scal  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  to  der  capellen  eweliken 
bliven,  unde  we  de  capellen  bewar  eder  darin  ghesat  wert,  de 
Bcal  unde  mach  den  luden,  de  to  Bindere  nft  unde  hima  wonende 
unde  wesende  sint,  alle  sacramenta  unde  plicht  gheven  unde 
don  ghelik  alse  men  to  Holle  dede,  dar  de  capelle  unde  de  lüde 
vor  desser  tyd  in  horden.  Vortmer  hebbe  we  dar  overghegheven, 
dat  de  vorbenomden  van  Lyndede  unde  ore  erven  senilen  der 
vorbenomden  capellen,  des  vorbenomden  gudes  unde  der  gulde, 
de  darto  hord,  lenherren  bliven  unde  wesen.  To  eyneme  erkunde 
alle  desser  vorbescrevenen  dingh  hebbe  we  use  ingheseghel 
an  dessen  bref  ghehenght.  Unde  we  Vülrad  deken,  Otto  scol- 
mester  unde  dat  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  unde  her 
Dyderik  van  Stockem  archydyaken  to  Goslere  bekennet  in  dessem 
breve,  dat  alle  desse  vorbescrevene  stucke  unde  deghedinghe 
gheschen  unde  ghedeghedinghet  sint  mit  user  witscap  unde  vul- 
borde.  To  eyneme  erkunde  des  hebbe  we  unses  capittels  inghe- 
seghel unde  we  her  Dyderik  van  Stockem  use  ingheseghel  an 
dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  dre  unde  vifteghesten  jare,  in  sente  Bonifacies  daghe. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Damstift  Hüdesheim  Nr,  778.  Siegel  des 
Bischofs  stark,  des  Domkapitels  wenig  beschädigt,  des  D.  tfon  Stöckheim  verloren. 

509.  Domdechant  Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Dom- 
kapitd  verpflichten  sich  dem  Rate  gegenüber ^  die  bisher  nur  mit  dem 
Sekret  versehene  Urh.  betr.  die  Venedig  mit  dem  grossen  Siegel  zu 
besiegeln  und  ihm  auszuhändigen,  1353  Juni  15  (in  sentte  Vites 
daghe). 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  779.  Beschädigtes 
Siegel  des  Domkapitels,  Gedr.  Hildesheimer  Sonntagsblatt  1810  Nr.  26  S.  204, 
Beitr.  zur  Hild,  Gesch.  I,  S,  867,  Doebner,  ÜB,  11,  S,  49  Nr,  81, 

SlO«  Das  Moritzstift  bekundet,  dass  der  Dechant  seine  Kurie 
auf  dem  Moritzberge  mit  dem  Dekanat  des  Stiftes  zur  Feier  seines 
Jahrgedächtnisses  vereinigt  hat    1353  Juni  21, 

Nos  dei  gracia  Bodo  prepositus  et  capitulum  ecclesie  sancti 
Mauricii  montis  Hildensem  presentibus  recognoscimus,  quod  do- 
minus Hinricus  de  Qwedelingeborch  nostre  ecclesie  decanus 
curiam  suam  in  Monte  sitam,  quam  nunc  inhabitat,  donavit  et 


1353.  .  285 

univit  de  nostro  consensu  decanatui  ecclesie  nostre  iam  dicte  in 
hunc  modum,  quod  dicta  curia  post  mortem  ipsius  ad  prefatum 
decanatum  iugiter  pertinebit  et  decanus,  qui  pro  tempore  fuerit, 
coriam  ipsam  cum  alüs  iuribus,  redditibus  et  pertinentibus  ipsius 
decanatuB  libere  possidebit  et  in  predicti  domini  Hinrici  decani 
anniversario,  qui  in  ecclßsia  nostra  perpetuo  peragetur,  de  curia 
prefata  dabit  aingulis  annis  perpetuisque  temporibus  quatuor- 
dedm  solides  Hildensemensium  denariorum,  de  quibus  quilibet 
canonicus  presens  secundum  consuetudinem  ecclesie  nostre  sex 
denarios  percipiet  et  de  vicariis,  qui  decem  sunt  in  numero 
saccentore  et  lectore  computatis,  quilibet  tres  denarios,  camerarius 
tres  denarios,  campanarius  tres  denarios,  scolares  in  claustro  seu 
in  dormitorio  unum  solidum  percipient  et  cum  decem  et  octo 
denarüs  comparabitur  cera  pro  una  candela,  que  ardebit  ab  hora 
qua  incipiuntur  vigilie  et  deinceps  per  diem  et  noctem  et  quo- 
usque  missa  animarum  sit  finita  et  tunc  primum  extinguetur,  et 
si  aliquid  de  candela  superfuerit,  hoc  ad  decanum  spectabit. 
Et  ego  Hinricus  decanus  predictus  donationem,  unionem  ac  ordi- 
nationem  predictas  me  fecisse  presentibus  recognosco.  In  quorum 
omnium  evidens  testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt 
appensa.  Datum  anno  domini  mPcce^  quinquagesimo  tercio,  in 
die  beati  Albani  martiris. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  M&ritzaiift  Nr,  189,  Siegel  des  Propstes 
und  des  Kapitels  beschädigt,  des  Dechanten  gut  erhalten. 

5U«  Crraf  Albrecht  von  Schiaden  verkauß  dem  Bischof  Heinrich 
und  dem  Domkapitel  das  Schloss  Schiaden.     1353  Juni  24. 

We  Albrecht  van  der  gnade  goddes  greve  to  Sladem  be- 
kennet, dat  we  mit  deme  erbaren  vorsten  bischope  Hinrike  to 
Hildensem  useme  heren  hebben  ghedeghedinghet  umme  use  hus 
to  Sladem  also,  alse  hir  nabescreven  steyt,  dat  we  useme  vor- 
benomden  heren  van  Hildensem,  sinen  nakomelinghen  unde  deme 
capittele  to  Hildensem  hebben  vorkoft  unde  ghelaten  use  hus  to 
Sladem  mit  alleme  rechte,  mit  allerslachte  nüt  unde  mit  alle 
deme,  dat  darto  hört  an  dorpe,  an  velden,  an  holte,  an  wathere, 
an  grase  unde  an  weyde,  unde  mit  alle  deme,  dat  we  hadden  in 
deme  gherichte  to  deme  Bocla  ane  dre  huve  to  Oldendorpe,  dar 
de  bürmestere  mit  os  umme  krichet,  unde  dre  hüve  to  Stockem, 
de  OS  van  den  Vresen  gheworden  sint,  unde  ane  desse  sesse 


286  .  Nr.  511. 

Ludeken  Snelrade,  Henninghe  Büchenweghe,  Heydenrike  Haverla, 
Ludeken,  Hinrike  unde  Hanse  Velkeneres  sone.  Wat  dar  mer  to 
horde  van  mannen,  van  wiven,  van  juncvrowen  eder  van  kinderen, 
de  use  weren,  de  hebbe  we  ome  al  ghelaten  vor  neghenteyn- 
hundert  mark  lodeghes  sulveres  Brunswikescher  wichte  unde 
Witte,  de  use  vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe  unde  dat 
capittel  08  unde  usen  erven  alsus  bereden  schult:  tweyhundert 
mark  to  sente  Jaeobes  daghe,  de  nu  neyst  tokomende  is,  in  der 
stat  to  Hildensem,  Hildens,  wichte  unde  witte,  de  use  vorbenomde 
here  ob  vooren  schal  up  use  hus  to  Sladem  uppe  sin  aventfire, 
unde  neghenhundert  mark  uppe  sente  Hertens  dach,  de  nu  neyst 
tokomende  is,  to  Gk)slere  eder  to  Brunswik,  in  welker  desser 
stede  eyner  we  dat  escheden.  Mochte  we  ok  unde  use  erven 
de  beredinghe  to  Goslere  nicht  nemen,  so  scheide  use  vorbenomde 
here  mit  deme  rade  vermögen,  dat  se  os  dat  ghelt  dar  velegheden 
eyn  jar,  alse  ere  velicheyt  steyt.  Vor  de  achtehundert  mark 
schal  use  vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel 
OS  to  pande  setten  dat  hus  to  dem  Widenla  mit  alle  deme,  dat 
darto  hört,  also  alse  it  her  Jan  van  Saldere  ghehat  hadde  ane 
des  closters  to  Woltingherode  denst  unde  ane  den  tegheden  to 
Woltwische.  Vor  des  closters  denst  hebben  se  os  ghewist  vif  man 
to  Lenghede,  Godeken,  Henninghe  Goddeken,  Tileken  Bethe- 
mannes  unde  Bertolde  sinen  brodere  unde  Corde  Cordes  sone 
Overbekes,  de  schullen  os  denen  to  deme  Widenla  mit  waghenen 
unde  mit  ploghen  ghelik  anderen  usen  luden  ane  beschattinghe. 
Weret  ok,  dat  desser  vif  man  eyn  afghinghe,  de  hir  vorebenompt 
sint,  also  dat  he  os  to  denste  nicht  komen  en  mochte,  so  schullen 
se  eynen  andern  also  ghüden  in  de  stidde  setten.  Ok  beholde 
we  use  verleghöne  gut,  dat  we  ridderen,  knechten  unde  borgheren 
gheleghen  hebben,  ane  uppe  deme  velde  to  Sladem  unde  ane  de 
bür,  de  we  belenet  hebben  in  deme  gherichte  to  deme  Bokla; 
de  schulle  we  wisen  an  usen  vorbenomden  heren  to  Hildensem, 
de  schal  he  vort  belenen.  To  deme  hus  to  deme  Widenla  schal 
use  vorbenomde  here  to  Hildensem  os  bewisen  achtentich  mark 
gheldes.  Der  bewist  he  os  vif  unde  drittich  mark  gheldes  an 
deme,  dat  to  deme  hus  hört.  Mochte  he  mer  höve  denne  vif 
unde  twintich  eder  mer  ghulde  dar  bewisen,  de  darto  horden, 
wfi  vele  dere  were,  so  scheide  we  jo  de  hfive,  de  vültelich  were, 
nemen   vor   ene   mark  gheldes;   were  dar  ok  mer  ghulde,  de 


1353.  287 

Bcholde  we  nemen.  De  anderen  vif  unde  vertich  mark  schal 
ose  vorbenomde  here  os  bewlsen  an  siner  ghulde,  dar  se  os  af 
werden  moghen,  unde  he  schal  os  darto  setten  desse  sesse  to 
borgten,  de  hir  nabescreven  stat:  hern  Vülrade  domdekene,  hem 
Bertolde  van  Bokenem,  hem  Diderike  van  Stockem  domheren, 
Henrike  van  Volkersem,  Henrike  unde  Hanse  van  Swichelde. 
Werde  ok  os  unde  usen  erven  jenich  brok  beyde  an  der  ghulde 
unde  an  den  borghen,  wes  os  dar  brok  an  werde,  dat  scheide  we 
uppe  dat  hus  slan.  Mochte  ok  use  vorbenomde  here,  sine 
Dakomelinghe  unde  dat  capittel  os  mer  gheldes  bereden  vor 
desseme  aente  Mertens  daghe  denne  neghenhundert  mark,  dat 
Bchnlle  we  nemen  unde  dat  scheide  he  os  dre  weken  vore 
tondeghen,  wanne  he  weide.  Unde  wü  vele  he  os  des  gheldes 
beredde,  also  vele  stunde  dat  hüs  min,  unde  der  ghulde  scheide 
ok  min  sin  jo  uppe  teyn  mark  ene  mark  gheldes.  Mochte  ok 
ose  vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel  os 
unde  usen  erven  dat  ghelt  al  bereden  twischen  hir  unde  sente 
Mertens  daghe,  dat  schulle  we  nemen ;  dat  mach  he  os  dre  weken 
vore  kundeghen,  wan  he  wel.  Ok  schulle  we,  wanne  use  vor- 
benomde here  os  bereed  hedde  tweyhundert  mark  to  desseme 
sente  Jacobes  daghe,  one,  sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel 
verwisnen  unde  loven  sfilf  twelfte  borghen,  dat  we  unde  use  erven 
on  antworden  schullen  unde  wiUen  use  hus  to  Sladem  mit  alle 
deme,  dat  darto  hört,  alse  hir  voregescreven  steyt,  wanne  se  os 
dat  ghelt  beredden  unde  verpenden,  alse  hir  vorebescreven  stejrt. 
Weret  ok,  dat  we  unde  use  erven  uppe  dat  hus  to  deme 
Widenla  quemen,  alse  hir  vorebescreven  steyt,  so  schal  dat  hus 
uses  vorbenomden  heren,  siner  nakomelinghe  unde  des  capitteles 
opene  slot  wesen  to  alle  oren  noden  unde  weder  allermalken  ane 
weder  sinen  holen  de  bischop  van  Haiverstat  unde  ane  hern 
Henrike  unde  Hermene  van  Saldere.  We  unde  use  erven  en 
Bchullen  ok  uses  vorbenomden  heren  holen  ^)  den  bischop  van 
Haiverstat,  hem  Henrike  unde  hem  Hermene  2)  van  Saldere 
niehtes  vorderen,  dat  se  weder  usen  vorbenomden  heren  unde 
dat  Btichte  to  Hildensem  van  deme  hus  to  deme  Widenla  sin. 
Weret  ok,  dat  use  vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe  unde  dat 
capitel,  icht  nen  bischop  en  were,  uppe  dat  hus  escheden  eder 


0  Vor  bolen  ist  sinen  getilgt.        ')  Or,  Herme. 


288  Nr.  511—512. 

erer  ammichtman  en  mit  ereme  openen  breve,  de  schal  os  unde 
de  use  vor  borchhode  unde  vor  unvoghe  verwisnen  also,  alse  it 
redelek  were.  Wanne  se  ok  up  escheden  unde  daraf  orleghen 
weiden,  werde  denne  dat  hus  verlorn,  des  got  nicht  en  wille,  so 
scheiden  se  os  unde  usen  erven  eyn  ander  hus  also  ghftt,  dat 
men  de  ghulde,  de  darto  hört,  af  beki'echteghede,  weder  büwen 
in  datsulve  gherichte,  unde  se  scholden  os  de  ghulde  helpen 
bekrechteghen,  unde  se  en  scholden  sek  mit  deme,  de  dat  hus 
ghewunnen^)  hedde,  noch  vreden  noch  sonen,  se  en  hedden  os 
des  huses  weder  ghehulpen  eder  os  use  penninghe  weder- 
ghegheven.  Wanne  se  ok  daraf  orlegheden,  so  schullen  se  dar 
bekosteghen  tomlude,  dorwordere  unde  wechtere  unde  schullen 
OS  gheven  vredeghut  dar  uses  plochwerkes,  wür  we  dat  in  der 
viende  ghude  vinden  konden.  Ok  moghe  we  unde  use  erven 
uppe  deme  hus,  icht  des  not  is,  verbüwen  drittich  mark  lodeghes 
sulvers;  wat  we  der  daran  verbüwet  hedden,  dat  we  redeliken 
bewisen  mochten,  de  scheide  me  os  bereden,  wenne  me  dat  hus 
losede  van  os.  Ok  schulle  we  usen  vorbenomden  heren,  sine 
nakomelinghe  unde  dat  capitel  verwisnen  sulf  achtede  borghe,  dat 
we  dat  hus  to  deme  Widenla  on  weder  antworden  schullen, 
wanne  se  os  use  penninghe  bered  hedden,  de  we  daran  hebbet. 
Ginghe  ok  der  borghen  jenich  af,  so  scheide  we  en  enen 
anderen  borghen  also  ghuden  weder  in  de  stidde  setten  binnen 
verteyn  nachten  darna,  wenne  we  darumme  ghemant  worden. 
De  lose  ok  des  huses  mach  user  en  deme  anderen  vore- 
kundeghen  en  vemdel  jares.  Losede  ok  use  vorbenomde  here, 
sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel,  wanne  nen  bischop  ne 
were,  dat  hüs,  er  dat  jar  ummekomen  were,  wat  dat  er  were 
so  scholden  se  os  ghulde  gheven  up  use  penninghe,  also  alse 
OS  borde  na  der  wekentale.  Wat  we  ok  versat  hebbet  in  deme 
dorpe  unde  uppe  deme  velde  to  Sladem,  dat  scholden  se  holden 
alse  we  it  holden  scholden,  unde  moghen  dat  losen  alse  we  dat 
losen  mochten.  Hedde  ok  we  uppe  deme  velde  unde  in  deme 
dorpe  to  Sladem  unde  in  deme  gherichte  to  deme  Bokla  ghut 
van  08  to  pande  unde  se  os  de  lose  des  ghüdes  kundegheden, 
dat  scheide  we  usem  vorbenomden  heren,  sinen  nakomelinghen 
eder  deme  capittele,  wenne  neyn  bischop  en  were,  vore- 
kundeghen,  de  scholden  os  van  deme  losen.    Weret  ok,  dat  use 

*)  Or.  ghewunne. 


1363.  289 

vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe  eder  dat  capittel  ob  neghen- 
hundert  mark  nicht  en  beredden  unde  nicht  os  vorpendeden,  alse 
hir  vorebescreven  steyt,  so  schalle  we  unde  use  erven  twey- 
hundert  mark,  de  se  os  nu  to  sente  Jacobes  daghe  bereden 
schnllen,  beholden,  unde  se  noch  nemet  van  orer  weghene  en 
schollen  os  darumme  nicht  mer  bedeghedinghen  unde  schuldeghen, 
unde  hebbet  se  verwiUekoret,  icht  se  os  der  penninghe  nicht  en 
beredden  unde  os  nicht  verpendeden,  alse  hir  vorebescreven  steyt. 
Ok  schal  he  os  sinen  bref  gheven,  dat  he  os  verdeghedinghen 
schal  al  uses  rechtes  wente  nu  to  sente  Mertens  daghe  vort  over 
dre  jar.  Weret  ok,  dat  use  vorbenomde  here,  sine  nakomelinghe 
unde  dat  capittel,  icht  neyn  bischop  en  were,  os  de  lose  des 
huses  kundegheden  eder  we  on,  alse  hir  voreghescreven  steyt, 
unde  en  gheven  os  use  ghelt  nicht,  alse  de  breve  utwiset,  so 
moghe  we  uses  gheldes  bekomen  mit  deme  hüs  mit  eneme  des 
stichtes  man,  en  konde  we  des  nicht  vinden,  so  mochte  we  uses 
gheldes  bekomen  mit  deme  slote  mit  eneme  useme  ghenoten. 
Den  scheide  use  here  van  Hildensem  vorwisnen  unde  bebreven 
unde  he  one  weder,  alse  he  os  unde  we  one  weder  ghedan 
hebbet.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  deghedinghe,  also 
alse  se  ghedeghedinghet  unde  hir  vorebescreven  sint,  hebbe  we 
usem  vorbenomden  heren  bischope  Henrike  to  Hildensem,  sineme 
nakomelinghe  unde  deme  capittele  to  Hildensem  ghelovet  unde 
lovet  unde  lovet  en  trüwen  to  holdende  unde  vültothende  in 
dessem  breve.  To  eneme  erkunde  desser  vorscrevenen  deghe- 
dinghe hebbe  we  use  ingheseghel  ghehengt  an  dessen  bref.  Na 
goddes  bort  dretteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  vefteghesten 
jare,  in  sente  Johanses  daghe  to  middensomer. 

Or.  im  Kgh  SL-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  780.  Beechädigtes 
Siegel  des  Aussteuere.  Oedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  229  Nr.  443,  im  Auszuge 
Vogell,  Qeschl.'Oesch.  der  von  Schwicheldi,  ÜB.  S.  23  Nr.  20.  —  In  einer  besonderen 
ürh.  vom  22.  September  (in  sente  Manricies  daghe)  liefert  Graf  Albert  von 
SeMaden  dem  Bischof  und  dem  Domkapitel  das  Sehloss  Schiaden  aus  und  ver- 
zichtet darauf,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  781  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  gedr.  a,  a.  0. 
8,  234  Nr.  448. 

512«  Knappe  Stegfried  van  GarhoUum  entsagt  seinen  Ansprüchen 
an  einen  Hof  und  zwei  Hufen  des  Andreasstifles  in  Garholzum. 
1353  August  15. 

Hild«ah.  ÜB.  V.  19 


290  Nr.  512—614. 

Ek  Syverd  van  Gherboldessen  knecht  bekenne  nnde  do 
witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  schelinghe, 
de  ek  mit  deme  capittele  van  sunte  Andrease  to  Hildensem 
hadde  umme  enne  hof  to  Gherboldessen  unde  twe  höve  landee 
darsulves,  dat  we  os  des  vruntliken  berichtet  hebben,  also  dat 
ek  rechte  vorticht  ghedan  hebbe  dessulven  gudes  unde  on  up- 
ghelaten^  unde  hebbe  se  in  de  were  ghesat  vor  den  buren  to 
Ghermerdessen  unde  vor  deme  lande,  unde  dat  ek  unde  mine 
erven  eweliken  dessulven  gudes  scuUen  unde  willen  vorsaken 
unde  enberen  unde  neue  ansprake  mer  daran  hebben  gheistlike 
noch  werlike,  darmede  jengherleye  wis  desse  vorscrevenen 
stucke  mochten  werden  mede  ghekrenket.  Alle  desse  vorscre- 
venen stucke  hebbe  ek  Syverd  vorbenomd  deme  capittele  to 
sunte  Andrease  to  Hildensem  ghelovet  unde  love  en  truwen 
stede,  vast  unde  umbrokeliken  to  holdende  in  desseme  breve. 
To  eneme  erkunde  des  so  hebbe  ek  min  ingheseghel  ghehengt 
an  dessen  bref.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  dre  unde  veftighesten  jare,  to  user  vrowen 
daghe  wortemissen. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  ESldesheiM,  Mus.  Nr.  40.  Das  Siegel  von  dem  von 
der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  verloren. 

518«  Die  Grafen  von  Haüermund  schenken  der  Kirche  in 
Wittenburg  Hörige.    1363  August  15. 

Nos  Wulbrandus,  Otto,  Gherhardus  et  Bodo  fratres  comites 
de  Hallermunt  ad  quorum  visum  seu  auditum  presens  scriptum 
pervenerit  notum  esse  volumus  universis,  quod  consensu  concordi 
et  voluntate  unanimi  omnium  heredum  nostrorum,  quorum  interest 
sive  interesse  poterit,  Albertum  Hannemannes  et  uxorem  suam 
legittimam  atque  eorum  pueros  utriusque  sexus,  qui  ad  nos  pro- 
prietatis  iure  hucusque  pertinuisse  dinoscuntur,  cum  omni  eorum 
propagine  ab  eis  iugiter  processiva  ob  intuitum  divine  remune- 
racionis  et  preces  honestorum  famulorum  Thiderici  et  Emesti  de 
Wulvinghe  priori  sive  incluso  et  capelle  sancte  Marie  in  Witten- 
borch  in  proprium  donavimus  et  presentibus  donamus  omni  iure, 
quo  nos  eos  hactenus  possedimus,  iure  perpetuo  possidendos. 
Renunciamus  itaque  omni  iuri,  quod  nobis  sive  nostris  heredibus 
in  presens  et  futurum  tempus  competere  poterit  hominibus  in 
eisdem,  nichil  omnino  iuris  nee  nobis  nee  posteris  nostris  in  ipeis 


1358.  291 

nllo  modo  reBervando.  Volumus  etiam  prefato  incluso  et  sue 
ecclesie  in  Wittenborch  huiusmodi  pie  donacionis  per  nos  rite 
facte  iustam  et  veram  prestare  warandiam,  quando  et  ubi  opor- 
tonum  fuerit  et  nos  ad  id  faerimus  requisiti,  quod  fide  data 
promiBimuB  et  presentibus  promittimiiB  firmiter  observandum.  In 
huius  facti  memoriam  nostra  sigilla  huic  pagine  sunt  annexa. 
Actom  et  datum  anno  domini  miUesimo  tricentesimo  quinqua- 
gesimo  tercio,  in  assumptione  virginis  gloriose. 

Or,  im  Oermanisehen  Museum  zu  Nürnberg.  Von  den  vier  Siegeln  nur  ein 
Bru^tüeh  des  dritten  erhalten. 

S14«  Papst  Innocem  VL  bestätigt  Dietrich  von  Harlessem  als 
Alt  des  Godehardiklosters  an  Stelle  des  verstorbenen  Burchard. 
ViOeneuve  1353  August  19. 

Diiecto  filio  Thiderico  de  Harlesem  abbati  monasterii  sancti 
Godehardi  extra  moros  Hildesemenses^)  ordinis  sancti  Benedicti 
B&Iatem  etc. 

Apostolice^)  sollicitudinis  Studium  circa  diversa,  que  agenda 
nostris  incumbunt  humeris,  est  illud  potissimum,  ut  circa  eccie- 
siarum  et  monasteriorum  statum  et  illorum  maxime,  que  sunt 
pastorum  regimine  destituta,  sie  sollicita  diligentia  intendamus, 
quod  ecclesie  et  monasteria  eadem  nostre  operationis  studio 
supemi  favoris  auxilio  suffragentur,  preserventur  a  noxiis  et 
prosperitatis  votive  successibus  gratulentur.  Dudum  siquidem 
intellecto,  quod  monasterium  sancti  Qodehardi  extra  muros  HU- 
desemenses^)  ordinis  sancti  Benedicti,  cuius  regimini  quidam 
Borchardus  eiusdem  monasterii  abbas  dum  viveret  presidebat, 
per  obitum  dicti  Borchardi  abbatis,  qui  in  partibus  Ulis  diem 
clausit  extremum,  vacabat,  nos  cupientes  eidem  monasterio  per 
apostolice  sedis  providentiam  utUem  et  ydoneam  presidere  per- 
Bonam  provisionem  ipsius  monasterii  ordinationi  et  dispositioni 
nostre  ea  vice  duximus  specialiter  reservandam  decernendo 
extunc  irritum  et  inane,  si  secus  super  hiis  a  quoquam  quavis 
auctoritate  scienter  vel  ignoranter  contingeret»)  attemptari. 
Postmodum  vero  dUecti  filii  .  .  conventus  dicti  monasterii  reser- 
vationis  et  decreti  predictorum  forsan  ignari  te  monachum  prefati 
monasterii  ordinem  ipsum  expresse  professum  et  in  sacerdotio 

^)  Vorlage  Hildemenais.    *)  Folgt  durchstrichen  sedis.     ^)  Vorlage  contingere. 

19* 


292  Nr.  614—516. 

constitutum  in  eorum  et  ipsius  monasterii  abbatem  licet  con- 
corditer  de  facto  concorditer  elegerunt,  tuque  reservationis  et 
decreti  predictorum  similiter  inscius  electioni  huiusmodi  consen- 
sisti  et  deinde  reservatione  et  decreto  predictis  ad  tuam  deductis 
notitiam  huiusmodi  negotium  proponi  fecisti  in  consistorio  coram 
nobis.  Nos  igitur  electionem  ipsam  utpote  post  et  contra  reser- 
vationem  et  decretum  predicta  attemptatam  reputantes  prout 
erat  irritam  et  inanem  ac  ad  provisionem  ipsius  monasterii 
celerem  et  felicem,  de  qua  nullus  preter  nos  post  reservationem 
nostram  huiusmodi  se  intromittere  potuit  neque  potest  reser- 
vatione et  decreto  obsistentibus  supradictis,  ne  monasterium 
ipsum  longo  vacationis  exponeretur  incommodis,  patemis  et  soli- 
citis  studiis  intendentes  post  deliberationem,  quam  de  preficiendo 
eidem  monasterio  personam  utilem  et  etiam  fructuosam  cum 
nostris  fratribus  huiusmodi  diligentem,  demum  ad  te,  cui  de  reli- 
gionis  zelo,  literarum  scientia,  vite  munditia  et  aliis  virtutum 
meritis  apud  nos  fidedigna  testimonia  perhibentur,  direximus 
occulos  nostre  mentis.  Quibus  omnibus  et  concordi  dictorum  te 
eligentium  voluntate  debita  meditatione  pensatis  de  persona 
tua  eidem  monasterio  de  fratrum  ipsorum  consilio  auetoritate 
apostolica  providemus  teque  illi  preficimus  in  abbatem  curam  et 
administrationem  ipsius  tibi  in  spiritualibus  et  temporalibus 
plenarie  committendo  in  illo,  qui  dat  gratias  et  largitur  premia, 
confidentes,  quod  dextera  domini  tibi  assistente  propitia  prefatum 
monasterium  per  tue  circumspectionis  industriam  prospere  diri- 
geretur  et  salubria  suscipiet  incrementa.  Quocirca  discretioni 
tue  per  apostolica  scripta  i)  mandamus,  quatenus  inpositum  tibi 
onus  a  domino  dicti  monasterii  prompta  devotione  suscipiena 
curam  et  administrationem  predictas  sie  geras  prudenter  et  solli- 
cite  prosequaris,  quod  ad  2)  prefatum  monasterium  gubematori 
provido  et  fructuoso  administratori  gaudeat  se  commissum  tuque 
proinde  premium  eterne  retributionis  acquiras  et  dicte  sedis 
benedictionis  et  gratie  merearis  continuum  percipere  incrementum. 
Datum  apud  Villamnovam  Avinionensis  diocesis  xiiii.  kal. 
septembris^)  anno  primo. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  conventui  monasterii  sancti  Gode- 
hardi  extra  muros  Hildesemenses  ordinis  sancti  Benedicti  salutem  etc. 

1)   scripta  fehlt  in  der  Vorlage,        ^)  So  die  Vorlage,        ^)   Folgt  durch- 
strichen pontificatus  nostri. 


1858.  293 

Apostolice  etc.  usque  incrementa.  Quocirca  universitati 
veslre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus  eundem  Thi- 
derieum  abbatem  pro  nostra  et  eiusdem  sedis  reverentia  benigne 
recipientes  et  honorifice  pertractantes  exhibeatis  ei  obedientiam 
et  reverentiam  debitam  et  devotam  eius  salubria  monita  et 
mandata  suscipiendo  humüiter  et  efflcaciter  adimplendo,  alioquin 
sententiam,  quam  idem  abbas  rite  tulerit  in  rebelles,  ratam  habe- 
bimuB  et  faciemus  auctore  domino  usque  ad  satisfactionem  con- 
dignam  inviolabiliter  observari.    Datum  ut^  supra. 

In  eodem  [modo]  venerabili  fratri  .  .  episcopo  Hildesemensi 
salutem  etc. 

Apostolice  etc.  incrementa.  Cum  igitur,  ut  idem  Thidericus 
abbas  in  commlssa  sibi  administratione  dicti  monasterii  facilius 
proficere  valeat,  favor  tuus  sit  eidem  plurimum  oportunus, 
fratemitatem  tuam  monemus,  rogamus  et  hortamur  attente  per 
apostolica  scripta  tibi  mandantes,  quatenus  eundem  abbatem  et 
commissum  sibi  monasterium  ordinario  tibi  iure  subiectos  habens 
pro  nostra  et  eiusdem  sedis  pro  2)  reverentia  propensius  common- 
datos  in  ampliandis  et  conservandis  iuribus  suis  sie  eum  tui 
favoris  auxilio  prosequaris,  quod  ipse  in  commisso  sibi  regimine 
dicti  monasterii  se  possit  utilius  exercere  tuque  divinam  miseri- 
cordiam  et  dicte  sedis  benivolentiam  valeas  exinde  uberius  pro- 
moveri«).    Datum  ut  supra. 

Nach  dem  Vatikan,  Begisterhande  Reg,  Avin.  122  f.  76.  Regest  Schmidt, 
Päpstl  Urk.  u.  Reg.  U  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  8.  8  Nr.  21. 

S15.  Domherr  Wübrand  und  sein  Bruder  Otto,  Grafen  von 
Hallermund,  unter  den  Zeugen  der  Urh.,  in  welcher  die  Brüder 
Floreke  und  Henning  von  Stade  zu  Gunsten  der  Stadt  Hameln 
auf  die  Güter  der  Augustivier  in  der  Stadt  verzichten.  1353 
September  2  (des  anderen  daghes  na  sunte  Ylyenes  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Depos.  Stadt  Hameln  Nr.  44.  Oedr. 
Meinardus,  ÜB.  des  Stifts  und  der  Stadt  Hameln  I,  8.  338  Nr.  446. 

SIS.  Das  Kl.  Heiningen  versetzt  der  Kirche  in  Klein-Flöthe 
zwei  Hufen  hei  Klein-Flöthe  und  drei  bei  Altenrode.  1353 
September  23. 

')  ut  supra  eingefögt  am  Rande,  in  der  Zeile  durchstrichen  apud  Villam- 
noYam  Aymionensis  diocesis  Xnn.  kl.  septembris  anno  primo.  ^)  So  die 
Ywlage.       *)  So  statt  promereri. 


294  Nr.  516-517. 

We  üsebe  priorinne,  Ilsebe  kuBterynne,  Qsebe  kelerynne, 
broder  Herman  hovemeyster  unde  de  gemeyne  samnige  des 
cloBters  to  Henynghe  bekennet  openbar  in  dusBen  jegenvordighen 
breve  unde  dot  wytlick  allen,  de  en  seen,  hören  edder  lesen,  dat 
we  endrechtliken  unde  myt  gudem  wyllen  alle  user  samnige, 
moneken  unde  der  vrowen  hebbet  gesät  unde  settet  deme  godes- 
huse  tho  lutke  Vlothe  unde  to  des  goddeshusen  vromen  unde  nud 
we  sine  Vormunde  nu  ys  unde  hima  were,  vyff  hove  unses  landes, 
der  twey  lyghet  up  deme  velde  tho  lutken  Vlote  unde  dre  up 
deme  velde  to  dem  Rode,  myt  der  hoven,  de  dartho  höret,  myd 
allem  rechte  unde  myt  allerslachte  nud,  de  dartho  hört  in  dorpe, 
in  velde,  in  holte,  in  grase,  in  wysschen,  in  weyde.  DoBser 
sulven  hove  landes  hebbe  we  dre  myt  deme,  dat  dartho  höret, 
vorsat  anderen  luden  vor  eyne  halve  mark  gheldes.  Des  hebbe 
we  ome  sad  unde  settet  to  pande  vor  de  dre  hove  landes  uses 
gudes  twey  hove  landes  uppe  dem  velde  tho  lutken  Vlotede  myd 
tweyvoldiger  nuth  holtes  unde  grases  unde  myt  allerslachen  nud, 
de  dartho  höret  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  grase,  in  wysschen, 
in  weyde,  unde  sunderlick  eyn  grasblek  in  dem  dorpe  to  Vlote 
vor  seven  unde  xxx  mark  lodeges  sulvers  Brunswick,  wychte 
unde  wytte  myd  sodemen  underschede,  dat  we  scult  unde  wyllet 
de  vorbenomden  hove  landes,  dar  de  halve  mark  geldes  stad, 
one  ledighen  unde  in  ere  were  antworden  myt  allem  rechte  unde 
allerslachte  nud,  alse  hyrvor  gescreven  stad.  Unde  wen  we  dat 
deden,  so  scolden  uns  se  unse  twe  hove  landes,  de  we  om  dar- 
vor  to  pande  ghesat  hebbet,  wedder  in  unse  were  autworden  in 
dersulven  wys,  alse  we  se  om  eher  gesad  hebbet,  ane  dat  sunder- 
like  grasbleck,  dat  darto  hord,  dat  se  beholden  scullet  myt  den 
vorbenomden  viff  hove  landes,  de  we  one  gesad  hebbet  also 
lange,  wenne  we  dat  tosamende  lost,  des  we  besunderen  eyn  an 
dat  anderen  nicht  äff  losen  en  maghet.  Weret  ok,  dat  one  jenich 
ansprake  schege  an  alle  dussem  vorscrevenen  gude  unde  se  des 
in  jenighen  schaden  quemen,  dat  scolle  we  unde  wolden  se  aff- 
ledeghen  unde  erstaden  myd  anderen  also  gudem  gude,  dat  ene 
nutte  werden  mochte,  edder  we  scolden  unde  wolden  one  de 
vorbenomeden  xxxvii  mark  al  weddergheven  unde  bereden  ane 
aller  jenegherleye  weddersprake  edder  hinder.  Ock  sculle  we 
unde  wyllet  vormoghen  myd  deme,  we  unse  provest  were,  dat 
hee  one  synen  open  breff  geven  schal  besegelt,  dat  hee  alle  dusse 


1868.  295 

vorscreven  dingk  stede  unde  gantz  myd  uns  holden  schulle  unde 
wylle.  Dat  we  alle  dusse  vorbescrevene  ding  stede  unde  gantz 
unvorbroken  holden  willen,  des  hebbe  we  dem  vorbenomden 
goddeshuse  tho  lutken  Vlote  unde  synen  vonnunden,  we  de  weren, 
gegeven  dussen  brefT  besegelt  myt  unses  conventes  ingesegel  to 
eyner  betuginne.  Na  goddes  bort  dusent  drehundert  jar  in  dem 
dre  unde  veftigesten  jare,  lateren  dages  sinte  Mauricii  unde  syner 
selscap  der  hilghen  marteler. 

Absehrifl  des  15.  Jährhunderti  im  Cop,  des  Kl,  HHningen  im  Landes- 
hauftarehiv  zu  WolfenbUtUl  fol,  203  und  in  Ms.  546  8. 116  in  der  Beverinisehen 
Biblioikek  zu  Hildesheim,  beide  sehr  feMerhafl  und  letzteres  gekürzt,  Nath 
Mden  Texten  ist  obiger  hergestellt. 

S17.  Bischof  Heinrieh  bekundet,  dass  das  KL  Wöltingerode 
för  einen  Wagendienst  dem  Domstifle  vierzehn  Lathufen  in  Etzer- 
dingerode  auf  fünf  Jahre  überlassen  hat.    1353  September  28. 

Nos  Hinricus  dei  gratia  Hildensenmensis  ecclesie  episcopus, 
.  Vnlradus  decanus  totumque  capitulum  eiusdem  ecclesie  omnibus 
—  —  protestamur,  quod  •  .  Thidericus  prepositus  et  dominus, 
Bophia  abbatissa,  Alheidis  priorissa  totumque  collegium  sancti- 
monialium  in  Wöltingerode  pro  quodam  curru,  quo  nostre  diocesi 
vectora  propriis  suis  expensis  et  servitiis  exhibebatur,  x  et  iiii 
mansos  sitos  in  campis  viUe  Etzerdingrode  cum  omni  utilitate  et 
fructu  necnon  utriusque  sexus  homines  istos  ipsis  iure  litonico 
vel  quocumque  modo  servientes  et  asstrictos  exceptis  in  villa 
Borsne  residentibus  et  ad  eandem  villam  trans  paludem  perti- 
nentibus  a  feste  circumdsionis  proxime  aflfuturo  nobis  ad  quin- 
quennium  ponendo  resignarunt,  ita  videlicet  ut  quo  iure  vel  quo 
modo  ipsi  illorum  freti  vel  usi  sint,  eodem  modo  nos  et  Ulis 
decenter  perfruamur.  Quare  eciam  cunctis  fatemur,  quod  dicto 
qoinquennio  sive  lustro  transacto  dicti  mansi  hominibus  cum 
predictis  ad  claustrum  memoratum  sine  contradictione  qualibet 
et  impetitione  episcopi,  capituli  et  diocesis  et  omnium  contra- 
rietate  propter  dictos  facere  aut  dimittere  cupientium  pristina 
libertate,  Servitute  et  fructus  utilitate  a  vobis  revertentur.  Ut 
autem  —  — .  Testes  huius  rei  sunt  Hinricus  de  Swichelde, 
Hinricus  de  Bervelten,  Ecbertus  de  Indagine  famuli  et  plures 
alii  fide  digni.  Datum  et  actum  anno  doraini  vcfi.  c^c^c^.  P.  üi^, 
in  vigilia  sancti  Michahelis  arcbangeli. 


296  Nr.  518—519. 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover^  Wöltingerode  Nr.  155,  Beschädigte  Siegel 
des  Bischofs  und  des  Domkapitels.  Gedr,  ÜB,  des  histor.  Vereins  für  Nieder- 
Sachsen  I,  S,  58  Nr,  55.  —  Die  entsprechende  Urk.  des  Klosters  in  deutscher 
Sprache  von  demselben  Tage,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  156  mit  stark  beschädigten  Siegeln 
des  Propstes  und  des  Konventes. 

518.  Das  MariorMagdalenenkloster  heisst  gut  den  Vertrag  mit 
den  anderen  KonventualJdrehen,  dass  es  nach  Entrichtung  von  je 
drei  Mark  auf  Ostern  und  Pfingsten  von  allen  rückständigen  Zinsen 
Jrei  sein  soll.     1353  September  29. 

Nos  Alheydis  priorissa  totusque  conventus  domus  beate  Marie 
Magdalene  prope  muros  Hildensem  recognoscimus  publice  et  pro- 
testamur,  quod  compositionem  faetam  per  dominum  Thidericum 
de  Rottinghen  inter  nos  parte  ex  una  et  conventuales  ecclesias 
parte  ex  altera  flrmam  et  ratam  volumus  observare  videlicet  in 
hunc  modum,  quod  predictis  in  feste  pasche  nunc  proxime  aflFuturo 
tres  marcas  similiter  et  in  feste  pentecostes  tres  marcas  Hilden- 
semensis  ponderis  et  valoris  debeamus  erogare  pro  eo,  ut  con- 
ventum  nostrum  de  omnibus  censibus  retroactis  dicant  quitum  et 
solutum.  In  cuius  rei  testimonium  presenti  littere  sigillum  nostrum 
est  appensum.  Datum  anno  domini  m<>.  ccc<>.  liii<>.,  in  die  beati 
Mychahelis  archangeli. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maria- Magdal.  Nr.  213.  Beschädigtes 
Konventssiegel  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

519.  Papst  Innocem  VI.  providiert  den  Kardincdpriester 
Pictavinus  basil.  s.  xii  apost.  mit  dem  durch  den  Tod  des  Kardinal- 
priesters Egidius  tit.  st.  Praxedis  erledigten  Kanoniiate  nebst  Propstei. 
1353  Oktober  10. 

Dilecto*)  filio  Pictavino  basilice  duodecim  apostolorum 
presbitero  cardinali  salutem  etc. 

Dum  exquisitam  tue  circumspectionis  industriam  diligenter 
attendimus  et  patema  consideratione  pensamus,  quod  tu  Romanam 
ecclesiam,  cuius  honorabile  membrum  existis,  tuorum  honoraa 
magnitudine  meritorum,  dignum  reputamus  et  congruum,  ut  eam 
tibi  reperias  in  exhibitione  gratiarum  munificam  et  in  tuis  opor- 
tunitatibus  liberalem.  Dudum  siquidem  omnes  canonicatus  et 
prebendas  ac  dignitates,  personatus  et  officia  ceteraque  beneficia 

*)  D  rote  Initiale, 


1353.  297 

eeclesiastica  tunc  apud  apostolicam  sedem  vacantia  et  imposterum 
vacatura  collationi  et  dispositioni  nostre  duximus  reservanda, 
decementes  extune  irritam  et  inane,  si  secus  super  hiis  a  quo- 
quam  quavis  auetoritate  scienter  vel  ignoranter  contingeret 
attemptari.  Cum  itaque  postmodum  canonicatus  et  prebenda  ac 
prepositura  ac  oblagia  ecclesie  Hildesmensis,  que  bone  memorie 
EgidiuB  tituli  sancte  Praxedis  presbiter  cardinalis  ex  concessione 
et  diapensatione  apostolica  in  dicta  ecclesia  dum  viveret  obtinebat, 
per  ipsius  Egidii  obitum,  qui  nuper  apud  sedem  predictam  diem 
clausit  extremum,  apud  sedem  ipsam  vacaverint  et  vacent  ad 
presens  nullusque  de  Ulis  preter  nos  hac  vice  disponere  potuerit 
neque  possit  reservatione  et  decreto  obsistentibus  supradictis,  nos 
Yolentes  oportunitatibus  tuis,  ut  incumbentia  tibi  expensarum 
onera,  que  te  subire  oportet  continue,  commodius  valeas 
supportare,  de  alicuius  subventionis  auxilio  providere  tibique 
gratiam  facere  specialem,  canonicatum  et  prebendam  ac  preposi- 
turam  et  oblagia  i)  predicta  sie  vacantia  cum  plenitudine  iuris 
canonici  ac  omnibus  iuribus  et  pertinentiis  suis  motu  proprio  non 
ad  tuam  vel  alterius  oblate  petitionis  instantiam  sed  de  nostra 
mera  liberalitate  apostolica  tibi  auetoritate  conferimus  et  de  illis 
etiam  providemus,  decementes  prout  est  irritum  et  inane,  si  secus 
super  hiis  a  quoquam  quavis  auetoritate  scienter  vel  ignoranter 
attemptatum  forsan  est  hactenus  vel  contigerit  imposterum 
attemptari,  non  obstantibus  quibuscunque  statutis  et  consuetu- 
dinibus  ipsius  ecclesie  contrariis  iuramento,  confirmatione  aposto- 
lica vel  quacunque  firmitate  alia  roboratis,  aut  si  aliqui  aposto- 
lica vel  alia  quavis  auetoritate  in  eadem  ecclesia  in  canonicos 
sint  recepti  vel  ut  recipiantur  insistant,  seu  si  super  provisionibus 
sibi  faciendis  de  canonicatibus  et  prebendis  ac  preposituris  et 
oblagüs,  dignitatibus  vel  personatibus  seu  officiis  in  dicta  ecclesia 
speciales  vel  de  beneficiis  ecclesiasticis  in  illis  partibus  generales 
dicte  sedis  vel  legatorum  eins  litteras  impetrarint,  etiam  si  per 
eas  ad  inhibitionem,  reservationem  et  decretum  vel  alias  quo- 
modolibet  sit  processum,  quibus  omnibus  in  assecutione  canoni- 
catus et  probende  ac  prepositure  et  oblagiorum*)  predictorum 
te  volumus  anteferri,  sed  nullum  per  hoc  eis  quo  ad  assecutionem 
canonicatuum  et  prebendarum  ac  prepositurarum  et  oblagiorum, 


^)  Vorlage  olagia.        *)  Vorlage  olag^ionmt 


298  Nr.  519--^520. 

dignitatuum  vel  personatuum  seu  officioram  aut  beneficiorum 
aliorum  preiudicium  generari,  aut  si  venerabili  fratri  nostro  .  . 
episcopo  et  dilectis  filiis  .  .  decano  et  capitulo  HildeBmensi  vel 
quibusvis  alilB  comuniter  vel  divisim  ab  eadem  alt  sede  indultum, 
quod  ad  receptionem  vel  provisionem  alicuius  minime  teneantur 
et  ad  id  compelli  non  possint^),  quodque  de  huiusmodi  canoni- 
catibus  et  prebendis  ac  preposituris  et  oblagiis,  dignitatibuB  vel 
personatibuB  seu  offidis  ipsius  ecdeede  vel  aliis  benefidis  eccle- 
slastidB  ad  eorum  collatioiiem«  provisionem  seu  quamvis  aliam 
dispositionem  coniunctim  vel  separatim  spectantibus  nulU  valeat 
provideri  per  litteras  apostolicas  non  faeientes  plenam  et  ex- 
pressam  ac  de  verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mentionem 
et  qualibet  alia  did;e  sedis  indulgentia  generali  vel  speciali 
cuiuscunque  tenoris  existat,  per  quam  presentibus  non  expressam 
vel  totaliter  non  insertam  effectus  huiusmodi  gratie  impediri 
valeat  quomodolibet  vel  differri  et  de  qua  cuiusque  toto  teuere 
habenda  sit  in  nostris  litteris  mentio  spedalis,  aut  si  presens  non 
fueris  ad  prestandum  de  observandis  statutis  et  consuetudinibus 
ipsius  ecdesie  solitum  iuramentum^),  ad  prestandum  dummodo 
per  proeuratorem  ydoneum  illud  prestes  nolumus  te  teneri,  tecum 
insuper  ut  preposituram  et  oblagia  predicta  libere  redpere  et 
cum  ecdesia  basilice  duodecim  apostolorum  de  urbe,  que  titolus 
tui  cardinalatus  existit,  ac  aliis  ^gnitatibus,  personatibus,  offidis 
et  aliis  benefidis  ecdesiasticis  secularibus  et  regularibus  cum 
cura  et  sine  cura,  que  ex  dispensatione  apostolica  obtines  vel 
expectas  et  in  quibus  tibi  ius  competit,  quecunque,  quotcunque  et 
qualiacunque  fuerint  licite  retinere  possis  generalis  concilii  et 
quibuslibet  aliis  constitutionibus  apostolicis  contrariis  nequaquam 
obstantibus  auctoritate  predicta  de  uberioris  dono  gratie  motu 
simili  dispensamus,  proviso  quod  canonicatus  et  prebenda  ac  pre- 
positura  necnon  dignitates,  personatus,  administrationes,  officia  et 
alia  beneficia  supradicta  debitis  obsequiis  non  fraudentur  et  ani- 
marum  cura  in  eis  quibus  illa  imminet  nuUatenus  negligatur. 
Nulli  ergo  etc.  nostre  coUationis,  provisionis,  constitutionis, 
voluntatis  et  dispensationis  infringere  etc.  Datum  Avimon[e] 
vi.  idus  octobris  anno  primo. 

')  Vorlage  possit.  ^)  Durchgtrichen  und  mit  dem  Vermerk  vaoat  tw- 
sehen  folgt  hier:  dummodo  in  absentia  tua  per  proeuratorem  ydoneum  et  oum 
ad  ecclesiam  ipsam  accesseris  corporaliter  illud  prestes. 


1363.  299 

In^)  eodem  modo  venerabilibus  fratribus  .  .  archiepiscopo 
BimlegaleiiBi  et  .  .  Convenarum  ac  .  .  Engolismensi  episcopis 
salntem  etc.  Dum  exquisitam  etc.  usque:  negligatar.  Quocirca 
fraternitati  vestre  mandamuB,  quatenus  tob  vel  duo  aut  onus 
yestram  per  vos  vel  alium  seu  alios  eundem  Pictavinum  cardi- 
nalem  vel  procuratorem  suum  eius  nomine  in  corporalem 
posaeesionem  canonicatus  et  probende  ac  prepoBiture  et  oblagiorum 
predictorum  inducatis  auctoritate  nostra  et  defendatis  inductum 
amoto  exinde  quoUbet  detentore,  facientes  ipaum  yoI  dictum  pro- 
cmatorem  pro  eo  ad  eandem  prebendam  in  dicta  ecdesia 
Hüdesmensi  auctoritate  predicta  in  canonicum  recipi  et  in  fratrem 
fitallo  sibi  in  choro  et  loco  in  capitulo  ipsius  ecclesie  cum  pleni- 
tndine  iuris  canonici  assignaÜB  et  ad  preposituram  predictam  ut 
est  moriB  admitti  Bibique  de  ipBorum  canonicatus  et  prebende  ac 
prepositure  et  oblagiorum  fructibus,  redditibus,  proventibus, 
ioribus  et  obventionibuB  universis  integre  responderi,  non  obstan- 
tiboB  Omnibus  supradictis  aut  si  eisdem  episcopo,  decano  et 
capitulo  vel  quibusvis  aliis  comuniter  vel  divisim  a  prefata  sit 
sede  indultum,  quod  interdici,  suspendi  yel  excomunicari  non 
possint  per  litteras  apostolicas  non  facientes  plenam  et  expressam 
ac  de  verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mentionem,  contra- 
dictores  auctoritate  nostra  etc.    Datum  ut  supra. 

Naeh  dem  BegUterband  Eeg,  Ävin,  121  Innoc.  VL  a,  L  part.  L  tom,  IfoL  312  v 
und  Beg.  Vatic  2S1  fol  366  Nr.  634  im  Vatihanischen  Archiv  zu  Rom,  Regest 
Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Beg.  II  (GQ.  der  Pnmnz  Sachsen  XXIIJ,  S.  9  Nr.  24. 

520«  JDctö  Godehardikloster  behundet  den  Vertrag  des  Müllers 
Johann  der  Oodehardimühle  und  seiner  Frau  mit  ihrem  Schwieger- 
söhne und  ihrem  Sohne  wegen  der  halben  Mühle.  In  der  Wohnung  des 
Altes  1353  Oktober  18. 

Nos  Wolterus  dei  gracia  abbas  et  conventus  monasterii  sancti 
Ghodehardi  in  Brulone  ante  Hildensem  recognoscimus  et  pre- 
sentibus  publice  protestamur,  quod  lohannes  Molendinarius  et 
Margareta  uxor  sua  nostro  accedente  consensu  et  beneplacito 
medietatem  molendini  Bui,  quod  vulgariter  molendinum  sancti 
Godehardi  nuncupatur,  cum  omni  iure,  utilitate  ac  proventibus 
nmversis  ex  ipsa  medietate  derivantibus  Hildebrando  genere  suo 
et  Mechtildi  uxori  sue  eorumque  veris  et  iustis  heredibus,  qui 

V  I  rote  Initiale. 


300  Nr.  620-621. 

ex*)  eis  generali  poterunt,  vendiderunt,  resignaverunt  et  in 
poBseBsionem  pacificam  tradiderunt  cessantes  ab  omni  iure,  quod 
ipsis  in  medietate  predicta  quomodolibet  hactenus  competebat. 
Insuper  vero  medietatem  aliam  dieti  molendini  cum  omni  fructu 
exinde  quoviB  modo  proveniente  nostra  similiter  voluntate  per- 
mittente  lohannes  et  Margareta  predicti  antefato  Hildebrando  et 
Mechtildi  coniugi  sue  eorumque  heredibus  pro  censu  annuo 
quinque  marcarum  argenti  examinati  nobis  presentibus  locaverunt, 
quas  ipse  Hildebrandus ,  uxor  sua  eorumque  heredes  antefato 
lohanni  et  Margarete  uxori  sue  ac  ipsorum  heredibus  annis 
singulis  in  feste  purificacionis  beate  Marie  virginis,  in  festo 
pasche,  in  festo  penthecostes ,  in  die  sancti  lacobi  apostoli  et  in 
die  beati  Martini  episcopi  dictorum  festorum  quolibet  unam 
marcam  deputatam  expedite  tenebuntur  sine  contradictione  aliqua 
ministrare.  Huiusmodi  autem  inter  se  constituerunt  nobis  con- 
sencientibus  opcionem,  scilicet  cum  Hildebrandus  et  uxor  sua 
prefata  seu  ipsorum  heredes  dicti  molendini  medietatem  eis 
locatam  ut  predicitur  diucius  pro  censu  pretacto  optinere  noluerint 
aut  dictuB  lohannes,  uxor  eius  eorumve  heredes  ipsos  in  eadem 
medietate  ulterius  sustinere  non  decreverint  et  hoc  alter  alteri 
per  quartale  anni  preintimaverit,  extunc  illo  evoluto  prescriptus 
Hildebrandus,  uxor  sua  et  ipsorum  heredes  ad  eandem  molen- 
dini medietatem  et  fructus  eiusdem  universos  lohsmnem,  Marga- 
retam  et  heredes  ipsorum  benivole  tenebuntur  admittere  eisque, 
si  pensionis  demente  aliquid  obtentum  fuerit,  similiter  ministrari. 
Hanc  quidem  medietatem  molendini  et  fructuum  tunc  idem  lo- 
hannes, Margareta  et  heredes  eorum  denuo  licite  poterunt  resu- 
mere  et  iure  pristino  ipsorum  usibus  adaptare.  Recognoscimus 
insuper,  quod  Hildebrandus  prefatus  et  Mechtildis  uxor  sua  in 
medietate  dicti  molendini  eis  vendita  ut  prefertur  et  in  omnibus 
fructibus  ex  eadem  medietate  provenientibus  vendiderunt  pro 
decem  marcis  deputatis  lohanni  professo  monasterii  nostri  nato 
lohannis  Molendinarii  predicti  pensionem^)  unius  marce  eiusdem 
argenti,  quam  sibi  vite  sue  temporibus  ipse  et  heredes  eorum 
quolibet  anno  in  festo  nativitatis  Christi  indilate  solvere  astrin- 
gentur.  Et  si  ipsum  lohannem  professum  nostrum  mori  contigerit 
patre  suo  ac  matre  utrisque  viventibus  seu  altero  eorum  vivente, 


>)  Cop.  ex  ab  eis.       ')  pensionem  fehU  im  Cap, 


1353.  301 

extunc  ipsis  videlicet  patri  ac  matri  vel  quis  eorum  superstes 
remanserit  predicte  marce  pensio  indiminuta  dabitur  quoad  vixerit 
quovis  anno  termino  supradicto.  Dictus  autem  HUdebrandus, 
oxor  8ua  ac  ipsorum  heredes  eiusdem  marce  pensionem  annuam, 
quocumque  anno  sibi  expedire  viderint,  pro  decem  marcis  ex- 
aminatis,  data  tarnen  prius  pensione  demerita,  reemere  poterunt, 
et  tunc  reempcionis  termino  per  quartale  anni  preintimando  dicte 
decem  marce  abbat!  et  conventui  monasterii  nostri  solvi  et  pre- 
Bentari  debebunt.  Quibus  per  eos  perceptis  in  loco  eis  apto  et 
congruo  ipsas  prout  cicius  poterunt  collocare  debebunt,  sicque 
Johannes  professus  noster  predictus  soique  parentes  videlicet 
pater  et  mater,  quis  ex  eis  ut  prefertur  mortem  nati  advixerit, 
prenotato  termino  annis  singulis  eandem  marce  pensionem  pacifice 
usque  ad  exitum  vite  sue  exsequatur.  Prefatis  autem  personis 
videlicet  Johanne  professo  nostro  suisque  parentibus  patre  et 
matre  predictis  in  domino  defunctis,  extunc  eorum  anniversarium 
prout  dictis  decem  marcis  aput  monasterium  nostrum  permansuris 
et  pro  pensione,  que  ex  eis  provenire  poterit,  prefixo  termino, 
quem  ad  hoc  nos  et  successores  nostri  deputare  debebimus,  vigi- 
lianim  et  missarum  sollempnitate  devocione  debita  iugiter  per- 
agemus,  salvo  tamen  principaliter  et  ante  omnia  censu  nostro 
annuo  et  omni  iure,  quod  in  ipso  molendino  et  in  eius  habemus 
appendiciis,  quod  in  eo  sine  ulla  occasione  in  contrarium  suifra- 
gante  indivisim  volumus  optinere.  In  quorum  omnium  testi- 
monialemi)  evidenciam  ad  rogatum  et  instanciam  dictarum 
parcium  utrarumque  presentem  litteram  sigillis  nostris  videlicet 
abbatis  et  conventus  nostri  duximus  sigiUandam.  Acta  et  termi- 
nata  sunt  hec  in  domicilio  abbatis  sancti  Godehardi  anno  domini 
m^.  ccc^.  liiio.,  in  die  beate  Luce  ewangeliste. 

Absehrifl  dea  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  QodehardikU,  Ms.  311foL89  in 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Uildesheim.  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  50  Nr.  82. 

521.  Bernhard  von  Meinersen,  Domherr  in  Magdeburg  und 
Hildesheim,  überträgt  dem  Bischof  Heinrich  und  dem  Stifte  das 
Gut,  Eigentum  und  Lehn  der  Edeln  von  Meinersen,  besonders  das 
Schloss  Ölber,  und  eriennt  die  Lehnsherrlichkeit  des  Stißes  über 
Schloss  und  Herrschaß  Meinersen  an.     1353  November  11. 


*)  Cop.  testlmonielem. 


302  Nr.  522—526. 

We  her  Bernd  van  Meynersem  domhere  tö  Meydeborch  unde 
to  Hildensem  bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref 
Ben  eder  hören  lesen,  dat  we  mit  gudeme  willen  hebben  oseme 
herren  bischope  Henrike  to  Hildensem  unde  deme  stiebte  to 
Hildensem  alle  dat  gud,  eghendüm  unde  len  unde  by  namen  dat 
hus  to  Olbere  unde  dat  darto  hord,  dat  de  herren  van  Meynersem 
ghehad  hadden,  ghelaten  unde  laten  on  in  desseme  breve  eweliken 
by  on  to  blivende.  Ok  bekenne  we  in  desseme  breve,  dat  dat 
hus  unde  de  herschap  to  Meynersem  mit  alle  deme,  dat  darto 
ghehord  hadde,  van  deme  stiebte  to  Hildensem  to  lene  gheyt 
unde  use  elderen  van  deme  stiebte  to  lene  hadden.  To  eyneme 
erkunde  des  hebbe  we  use  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenght. 
Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  vifteghesten 
jare,  in  sente  Mortons  daghe. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildeskeim  Nr,  782.  Siegel  ver^ 
hren.    Oedr,  Sudendorf,  ÜB,  II,  S,  234  Nr.  449. 

522.  Herzog  Heinrich^  Propst  des  KreuzsUßes,  belehnt  die 
Brüder  Heinrich  und  Hans  von  Schwidieldt  mit  fünf  Hufen  auf 
dem  Felde  von  Flachstöckheim  (Stockem  by  Vlotede).  1353 
November  11  (to  sente  Mortons  dage). 

Qedr.  {SeheidtJ,  Cod.  diplom.  zu  den  Änm.  u.  J^us.  mu  Mosers  EinieiL  in  das 
Braunsehuf.  Staatsrecht,  Vorrede  S.  CXIX. 

523*  Bischof  Heinrich  übereignet  der  Andreashirche  in 
Braunschweig  den  halben  Zehnten  zu  Orossgleidingen  (Sutgledinghe), 
den  Johann  von  TJhrslebenj  Bürger  daselbst^  von  ihm  zu  Lehn  hatte, 
und  drei  Hufen  in  Münstedt,  die  der  Hildesheimer  Bürger  Johann 
von  Einem  von  ihm  zu  Lehn  hatte.  Dies  genehmigen  Bomdeehant 
Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel.  1353  November  27 
(des  anderen  taghes  na  sente  Eatherinen  taghe). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  st.  Andrea  Nr.  2ß  mit  den  beiden 
Siegeln  an  roten  Seidenfäden. 

524.  Domdechant  Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Dom- 
kapitel genehmigen,  dass  Bischof  Heinrich  die  Venedig  der  Stadt 
verkaufl.  1353  Dezember  2  (des  ersten  mandages  in  deme  adyente 
to  unseme  ghemenen  capittele). 

Ahschrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S.  €67  Nr.  1815  im  Kgl.  St.-A. 
zu  Hannover.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S,  50  Nr,  88. 


1358.  308 

5S5*  Bisehof  Heinrieh  und  das  Domkapitel  bekunden,  dass 
die  Einverleibung  der  Kirchen  zu  Bockenem  und  Alfeld  in  das  Kl. 
Marienrode  den  betretenden  Pfarrern  tu  keinem  Präjudiz  gereichen 
solle  undf  wenn  die  Einverleibung  nicht  ausgeführt  werden  soUte, 
sie  zu  ihrer  Kirche  zurückkehren  könnten,     1363  Dezember  2. 

No8  dei  gracia  Henricus  episcopus,  Vulradus  decanus  et 
capitulum  ecdesie  HildensemenBis  presentibus  recognoscimus, 
quod  incorporatio  in  Bokenum  et  in  Alvelde  ecclesiarum  nostre 
dyocesis  .  .  abbati  et  .  .  conventui  monasterii  in  Betzingherode 
facta  discretis  viris  Bertoldo  de  Bokenum  et  Enghelfrido  de 
Monden  predictamm  ecclesiarum  rectoribus  non  debet  aliquod 
preiudiciüm  generare.  Si  vero  dicta  incorporatio  ac  alia  placita 
inter  nos  et  dictos  religiosos  cum  effectu  non  proceBserint,  extunc 
rectores  ecclesiarum  predicti  quilibet  ad  suam  ecclesiam  libere 
redire  potent  et  eam  rehabere,  si  eis  vel  eorum  alteri  videbitur 
expedire.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  scilicet  episcopi 
et  capituli  presentibus  sunt  appensa.  Anno  domini  mo.  ccc^. 
quinquagesimo  tertio,  prima  secunda  feria  adventus  domini. 

Or.  im  KgL  SL-A.  zu  Hannover,  Domatrft  Hildesheim  Nr.  783,  Kleine» 
Bruehe'tüek  des  Siegel»  de»  Biechof»  und  gut  erhaltene»  Kapitelseiegel,  Die  Ein- 
verleibung erfolgte  l$5ö  Februar  18,  vgl  unten  Nr.  586. 

526.  Das  KL  Marienrode  überträgt  dem  Bisehof  Heinrieh 
und  dem  Domkapitel  seine  Güter  in  Tossem  und  bei  Egenstedt  und 
verziehtet  auf  den  Ersatz  alles  Schadens,  der  ihm  durch  den  Bischof 
und  dessen  Beamten  seit  der  Zeit  seiner  Wahl  zugefügt  worden  ist 
1353  Dezember  3. 

Nos  frater  Albertus  abbas  et  conventus  monasterii  Beth- 
zingherode  Cystersiensis  ordinis  Hildensemensis  dyocesis  pre- 
sentibus publice  protestamur,  quod  cum  reverendo  in  Christo 
patre  et  domino  domino  Henrico  Hildensemensis  ecclesie  episcopo 
com  consensu  venerabilium  patrum  dominorum  Ludolfi  in  Ame- 
lunghesbomen,  Ecghelinghi  in  Riddagheshusen  monasteriorum 
abbatum  Cystersiensis  ordinis  Hildensemensis  et  Halberstadensis 
dyocesium  quandam  permutacionem  fecimus  sub  hac  forma,  quod 
ipBi  et  sue  ecclesie  Hildensemensi  dimisimus  et  dedimus  et  pre- 
^ntibuB  dimittimus  et  damus  bona  nostra,  que  tunc  temporis  in 
Tossem  habuimus  et  habemus   in   villa,   campis,   silvis,   agris, 


304  Nr.  627—529. 

pratis  et  pascuis,  aquis  et  aquarum  decursibus  cum  omnibuB  suis 
pertinentiis,  et  que  prope  villam  Eghenstede  in  loco  qui  vulga- 
riter  Mersch  dicitur  habuimus,  qui  ex  una  parte  quodam  fossato 
et  ex  alia  Indistria  circumdatur ,  exceptis  lignis,  carbonibus  et 
piscaturis,  que  nobis  et  nostris  successoribus  in  dictis  bonis  ob- 
tinemus  et  perpetuo  obtinebimus,  prout  in  litteris  super  hiis  per 
dictum  dominum  episcopum  et  suum  capitulum  nobis  traditis  ex- 
pressius  continetur.  Mittimus  quoque  eundem  dominum  episcopum 
et  capitulum  Hildensemensis  ecdesie  in  corporalem  posaessionem 
premissorum  bonorum  renunciantes  omni  iuri,  quod  nobis  aut 
successoribus  nostris  in  dictis  bonis  competit  vel  competere  posset 
quomodolibet  in  futurum.  Renunciamus  insuper  omnibus  dampnis, 
iniuriis  et  violentiis  per  eundem  dominum  episcopum  aut  buob 
officiatos  a  tempore,  quo  in  episcopum  Hildensemensem  fuit 
electus,  nobis  aut  nostro  monasterio  suo  nomine  irrogatis  com- 
mittendo  nos  quantum  ad  ista  gracie  sue,  ipsum  et  suos  de  dictis 
dampnis,  iniuriis  et  violentiis  quitos  dimittimus  et  solutos.  Si 
tamen  premissa  permutatio  cum  suis  condicionibus  effectom 
debitum  fuerit  consecuta  predictusque  dominus  episcopus  pro- 
prietates  et  possessiones  et  alia  bona  in  dicta  permutatione  pro 
premissis  bonis  nobis  de  consensu  sui  capituli  dimisit  et  dedit, 
prout  in  litteris  suis  et  dicti  capituli  super  hiis  confectia  plenius 
est  expressum.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  abbatis 
et  conventus  in  Bethzingherode  presentibus  sunt  appensa.  Ceterum 
nos  fratres  Ludolfus  in  Amelunghesbomen,  Ecghelinghus  in 
Riddagheshusen  abbates  predicti  omnia  et  singula  premissa  de 
nostro  expresso  consensu  processisse  ac  facta  esse  protestamur 
eisque  nostrum  consensum  sub  appensione  sigillorum  noatrorom 
presentibus  impartimur.  Datum  anno  domini  mOccc^liii®.,  prima 
feria  tercia  adventus  domini. 

Or»  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hannover,  Domstifl  Hitdesheim  Nr.  784.  Die  vier 
Siegel  gut  erhalten.  Gedr.  ohne  Datum  nach  beglaubigter  Abschrift  des  Notars 
Arnold  de  Indagine  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  Mstw.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV) t 
S.  360  Nr.  338. 

527.  Das  Kl.  Marienrode  bekundet,  dass  der  Vertrag  mit 
dem  Bischof  Heinrick  und  dem  Domkapitel  wegen  der  Güter  eu 
Tossem  erst  gültig  werden  soll  mit  der  Auslieferung  der  die  Güter 
betreffenden  Urkunden.     1353  Dezember  3. 


1353.  305 

No8  frater  Albertus  .  .  abbas  et  conventus  monasterii  in 
Betzingherode  Cystersiensis  ordinis  Hildensemensis  dyocesis  pre- 
sentibuB  recognoscimus,  quod  omnes  litteras,  quas  ab  episcopo 
vel  episcopis  et  capitulo  ecclesie  Hildensemensis  vel  aliis  quibus- 
cumque  super  bonis  in  Tossem  dudum  habuimus  et  habemus, 
venerabili  in  Christo  patri  ac  domino  domino  Henrico  episcopo 
et  capitulo  Hildensemensi  presentabimus  et  trademus,  cum  primum 
placita  inter  ipsos  et  nos  habita  fuerint  ad  effectum  perducta. 
Si  qua  vero  littera  super  bonis  predictis  confecta  eis  tradita  non 
fderit,  illa  nullius  habebit  roboris  firmitatem.  In  cuius  rei  testi- 
monium  sigilla  nostra  videlicet  abbatis  et  conventus  presentibus 
sunt  appensa.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  quinquagesimo  tercio, 
prima  feria  tercia  adventus  domini. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  DamsHfl  Hildesheim  Nr.  785,  Beschädigtes 
Siegel  des  Ahtes  und  gut  erhaltenes  des  Konventes. 

528«  Bischof  Heinrieh  belehnt  den  Braunschweiger  Bürger 
Eggeling  Strobech  mit  dem  Zehnten  der  Rodungen  des  Ortes  zu  den 
Graben  hei  Braunschweig.     1353  Dezember  6, 

Nos  Henricus  dei  gratia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus 
notum  esse  facimus  omnibus  presentes  litteras  audituris  seu 
Yisuris,  quod  speciali  inducti  favore  Egkelingo  Strobeken  burgensi 
in  Brunswich  suisque  heredibus  decimam  sive  usufructum  decime 
novalium  et  terrulararum  ad  agriculturam  redactarum  et  redi- 
gendarum  tempore  procedente  in  loco  quodam  iuxta  Brunswich 
sito  dicto  to  den  Graven  contulimus  et  presentibus  conferimus 
iusto  tytulo  pheodali.  In  cuius  rei  testimonium  secretum  nostrum 
presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  xtfi.  ccc®.  quinqua- 
gesuno  tertio,  in  die  beati  Nycolai  confessoris. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Bischof  Nr.  i.  Siegel  von 
dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  verloren. 

529«  Das  Kl.  Dorstadt  bekundet  den  Rückkauf  des  vm-- 
pfändeten  Kelches  und  der  Monstranz  und  verbietet  fernerhin  deren 
Versatz.     1353  Dezember  14. 

In  nomine  domini  amen.  Universis  Cristi  fldelibus,  ad 
quorum  noticiam  presens  scriptum  pervenerit,  Luckard  priorissa, 
Alheydis  custrix  necnon  totus  conventus  ancillarum  Cristi  in 
Dorstadt  affectum  bone  voluntatis  cum  sinceris   oracionibus  in 

HUdesfa.  ÜB.  V  20 


306  Nr.  529—532. 

Cristo  filio  virginis  gloriose. Ad  perpetuam  rei  memoriam 

tarn  futurorum  quam  presencium  cupimus  pervenire,  quod  causa 
nostre  necessitatiB  nostra  bona  scilicet  calix  nostra  cum  demon- 
strancia  pro  decem  marcis  puri  argenti  fuerunt  obligata,  que 
virgines  nostre  in  festo  Quasi  modo  geniti  Coronate  ac  Alheydis 
de  Cimiterio  nostre  conclaustrales  pro  decem  marcis  puri  argenti 
nostro  conventui  redimerunt.  Insuper  prehabita  deliberacione 
bonaque  voluntate  et  consensu  tocius  capituli  statuimus,  quod 
nulla  tanta  necessitas  sive  paupertas  vel  aliqua  ulla  tribulacio 
nos  adhuc  compellere  poterit,  quod  predicta  clenodia  calicem  et 
demonstranciam  aliquomodo  amplius  a  nostro  conventu^)  nee 
ulluB  prepositus  potestatem  et  licenciam  alienandi  ac  obligandi 
nobiscum  habere  poterit,  salva  consciencia  promittimus  in  hiis 
scriptis.  Et  nos  predicte  Alheydi  de  Cimiterio  pro  preuominatis 
quinque^)  marcis  vendidimus  dimidium  mansum  in  Bungenstede 
cum  onmibus  appendiciis,  campis,  lignis,  pratis  atque  com 
Omnibus  proventibus  ac  cum  total!  proprietate  renunciantes  pro 
nobis  atque  onmibus  posteris  nostris  manibus  et  lingwis  omni 
iuri,  quod  nobis  actenus  competebat  vel  in  futurum  competere 
potuisset,  ita  ut,  cum»)  predicta  Alheydis  de  Cimiterio  mm 
universe  camis  transiret,  cuicumque  ista  littera  ad  custodiendom 
committeretur  post  eins  obitum  habeat  potestatem  predietam 
demonstranciam  reservandi  atque  de  predicto  dimidio  manso  in 
Bungenstede  prout  meritum  a  salvatore*)  nostro  Ihesu  Cristo  ac 
ab  onmibus  hominibus  eciam  actiones  graciarum  valuerit  digne 
et  laudabiliter  accipere,  omni  festo  sancti  Nycolai  pitaneiam 
nostro  conventui  ministrare  procurabit  etemaliter  studio  diligenti, 
et  nos  pro  salute  eius  anime  et  omnium  fidelium  defunctorum 
officium  cum  vigiliis  et  missis  iugiter  annuatim  peragendo 
sollempniter  celebremus.  Ut  autem  hec  vendicio  et  empcio 
inter  nos  legittime  facta  firma  et  stabilis  perpetuis  temporibus 
perseveret,  in  maiorem  declaracionis  evidenciam  presentem 
litteram  nostrorum  sigiUorum  auctentico  fecimus  lucide  insigniri. 
Datum  et  actum  anno  domini  m^ccc^lUi^.,  sabato  die  sequenti 
Lucie  sancte  virginis. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  5i5fol.  82  der  Beverinisehen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 


0  Hier  fehlt  wohl  amovebimns  oder  dergl    Das  Folgende  ist  wohl  au^ 
lückenhaft.       ^)  So  das  Cop,       •)  cum  fehlt.       *)  Cop,  sulvatori. 


1363.  307 

5SO.  Das  Kl,  Woltingerode  verkauß  drei  seiner  Nonnen  eine 
Hufe  im  Felde  zu  Doringherode,  die  nach  ihrem  Tode  an  die 
Küsterei  fallen  soll,    1353  Dezember  31. 

Van  der  gnade  goddes  we  her  Diderik  provest,  Sophia  ebbe- 
(ÜBche,  Adelheyt  priorinne  bekennet  openbare  in  disseme  breve, 
dat  we  mid  ganser  volbort  al  unser  ^samninghe  hebbet  vorkoft 
Hechtilde  van  Hildensem  unde  Hilleborghe  unde  Luden  eres 
broder  kinderen  tho  ereme  live  ene  hove,  de  lid  uppe  deme  velde 
to  Doringherode  mid  alleme  rechte,  vromen  unde  nud,  de  dartho 
bort,  vor  teyn  mark,  de  se  umme  datsolve  gelt  gheledeget  hebbet 
Fan  Hannese  Grutzere,  borghere  tho  Goslere,  de  he  hadde  von 
nnseme  elostere  up  enen  wederkob,  mid  disseme  underscede, 
wanne  disse  vorbenomden  Meehtild  unde  Hilleborch  unde  Lucia 
unse  clostersustere  dod  sint,  als  dat  god  wil,  so  scal  de  vorbe- 
nomde  hove  an  dat  ambecht  unser  custerye  weder  Valien  ledich 
unde  los  mid  alleme  rechte,  vromen  unde  nud.  Disses  gudes 
scole  we  ere  rechte  weren  wesen,  wur  unde  wanne  en  des  nod 
k  Dat  dit  stede  unde  vast  gheholden  werde,  so  hebbe  we  en 
diesen  bref  gegheven  unde  beseghelt  mid  unsen  inghesegeln  des 
provestes  unde  des  conventes.  Dit  is  gheschen  na  der  bort  uuses 
beren  dusent  drehundert  jar  in  deme  dre  unde  viftegisten  jare, 
in  sunte  Thomas  daghe  des  heyligen  apostelen. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Woltingerode  Nr,  157,  Die  beiden  Siegel 
verloren. 

5S1*  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  behundet  die  Aussage 
des  Cunstin,  dass  er  die  den  Domherrn  ausgegebenen  zehn  Mark 
aus  seinem  eigenen  Oute  bezahlt  hat.    1353. 

Deme  rade  is  wiüik,  dat  Cunstin  heft  utghegheven  teyn 
mark  den  domheren  van  Hildensem  vor  de  ansprake  van  des 
Cropeles  weghen,  den  se  vor  enen  provender  vorderden.  Unde 
be  heft  ghesproken  vor  deme  rade,  dat  he  de  teyn  mark  nicht 
bebbe  uthghegheven  van  deme  erve,  dat  deme  Cropele  anghe- 
Btorven  was,  sunder  van  sinem  eghenen  gude. 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  91  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

582«  Bdeie  und  Metteke,  Töchter  Heinrichs  von  Gustedt  und 
Klosterfrauen  in  Dorstadt,  haben  zwei  Mark  Rente  im  Hause  ihres 
Bruders  Hermann  udederkäuflich.     1353. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  70  im  Stadtai'chiv  zu  Braunschweig. 

20* 


308  Nr.  533-535. 

583.    DcLs  Kreuzstiß  lässt  einen  Liten  frei.    1354  Januar  6. 

NoB  HinricuB  dei  gracia  prepositus,  Bertoldus  decanus  totum- 
que  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  in  Hildensem^)  recognoscimus 
et  in  publicam  cunctia  presens  scriptum  intuentibus  deducimus 
notitiam,  quod  Thileken  dictum  Voghet  fllium  Conradi  dicti 
Voghet  morantem  in  magno  Lafferde^)  propter  grata  servicia 
nobis  et  ecclesie  nostre  a  predicto  Thileken  sepius  exhibita  nostre 
ecclesie  lytonem  a  iugo  lytonice  servitutis  manumisimus  et  in 
hiis  scriptis  libertati  donamus  non  retento  in  ipso  aliquo  servicio, 
sed  pure  renunciantes  omni  iuri,  quod  actenus  habuimus  in  eodem. 
In  quorum  testimonium  presentem  litteram  sigillis  prepositi  vide- 
licet  et  .  .  capituli  fecimus  communiri.  Actum  et  datum  anno 
domini  millesimo^)  c^cOc^^.  quinquagesimo  quarto,  ipso  die  epy- 
phanie^)  domini. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover  in  doppelter  Ausfertigung  von  verschiedenen 
Händen,  Kreuzstift  Nr.  333,  die  beiden  Siegel  verloren,  und  Nr.  334,  beide  Siegel 
erhalten. 

534.  Domdechant  Bernhard  von  Meinersen  ernennt  Vertreter 
in  der  Sache  der  Wiedererlangung  des  ihm  gewaltsam  genommenen 
Dekanates.     Magdeburg  1354  Januar  27. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  m^.  cec^. 
liiii®.  —  —  die  vicesima  septima  mensis  ianuarii  —  —  con- 
stitutus  honorabilis  vir  dominus  Bemardus  de  Meynersen  decanua 
ecclesie  Hildensemensis  fecit,  constituit  et  ordinavit  suos  veros 
et  legitimes  procuratores,  actores,  factores,  negociorum  gestorea 
et  nuncios  speciales  honorabiles  vires  dominum  Hilmarum  de 
Oberghe  canonicum  ecclesie  Hildensemensis  presentem  et  Hen- 
ricum  de  Alvelde  plebanum  in  Ovesvelde  necnon  lohannem  de 
Lynde  perpetuum  vicarium  ecclesie  Hildensemensis  absentes  tarn- 
quam  presentes  et  quemlibet  eorum  insolidum,  ita  quod  non  sit 
melier  condicio  occupantis,  sed  quod  unus  eorum  inceperit  alter 
prosequi  valeat  et  finire  ad  proponendum  vel  petendum  verbo 
vel  in  scriptis  coram  honorabilibus  viris  sancti  Mauricü,  sancte 
Crucis  ecclesiarum  decanis  Hildensemensibus  et  domino  Tiderico 
de  Steckern  canonico  Hildensemensi  ac  magistro  lohanne  de 
Gotinge  canonico  sancti  Blasii  in  Brunswik  Hildensemensis 
diocesis   in   causa   restitucionis,    iustiflcacionis    et   reformacionia 

1)  Hyldensem  B.        ^)  Lafforde  B.        »)  mOcccO.  B.        *)  epiphanie  B. 


1354.  309 

beneficiorum,  collacionum  et  personarum  civitatis  et  diocesis 
HildensemenBls  a  sede  apostolica  commissariis  deputatis  ipsi 
domino  Bemardo  de  Meynersen  decano  ecclesie  Hildensemensis 
restitui,  assignari  decanatum  in  ecclesia  Hildensemensi  necnon 
eins  poBsessionem,  quem  vel  quam  ex  collacione  vel  presen- 
tacione  domini  Erici  quondam  electi  et  confirmati  auctoritate 
apostolica  ecclesie  Hildensemensis  noscitur  obtinere  et  ipsum 
possedit,  licet  de  facto  a  possessione  dicti  decanatus  violenter 
fuerit  spoliatuB  et  eiectus  et  alter  sit  intrusus  ad  eundem  et 
eundem  decanatum  contra  deum  et  iusticiam  occupavit  et  adhuc 
oceupare  dinoscatur,  necnon  in  animam  suam  cuiuslibet  generis 
iuramentum  et  generaliter  ad  omnia  alia  et  singula  facienda  et 
exercenda,  que  veri  et  legitimi  procuratores  et  negociorum 
gestores  facere  et  exercere  possent  et  deberent,  eciam  si  man- 
datum  exigant  speciale  et  que  ipsemet  personaliter  facere  posset, 
8i  presens  interesset,  gratum  et  ratum  habiturus,  quitquid  per  pre- 
dictos  BUGS  procuratores  seu  negociorum  gestores  aut  alterum 
eorum  gestum,  actum,  factum  sive  procuratum  fuerit  in  premissis 
seu  quodlibet  premissorum,  promittens  mihi  publico  notario  infra- 
Bcripto  solempniter  stipulanti  vice  et  nomine  quorum  interest  sub 
obligacione  omnium  bonorum  suorum  dictos  suos  procuratores  seu 
negociorum  gestores  relevare  ab  omni  onere  satisdandi.  Acta 
sunt  hec  Magdeburg  in  curia  habitacionis  honorabilis  vir!  domini 
Bemardi^  de  Meinersen  decani  ecclesie  Hildensemensis  prefati 
anno,  indictione,  pontificatu,  mense,  die  et  hora  quibus  supra, 
presentibus  discretis  viris  dominis  Sandero  Werdeghen  canonico 
Priaingensi  ac  Bertrammo  de  Eyum  canonico  ecclesie  sancti 
Wiperti  in  Nyenburg  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et 
rogatis. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  397  Nr,  556  im  KgU  St,-Ä. 
»  Hannover, 

585«  JDomdechant  Bernhard  von  Meinersen  erklärt  notariell, 
tcegen  der  Schlechtigkeit  und  Gefährlichkeit  der  Wege  persönlich 
fUcht  erscheinen  zu  können,     Magdeburg  1354  Januar  28, 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  m^ccc^liiii^. 
die  mensis  ianuarii  vicesima  octava constitutus  honora- 
bilis vir  dominus  Bernhardus  de  Meynersen  decanus  ecclesie  Hilden- 

0  Cop,  Borchardi. 


310  Nr.  536—539. 

semensis  protestabatur,  quod  propter  malum  statum  terre  et 
viarum  pericula  et  ex  hiis  propter  metum,  qui  cadit  in  constantem 
virum,  salvis  rebus  et  corpore  personaliter  transire  necnon  audeat 
Acta  sunt  hec  Magdeburg  in  curia  habitacionis  honorabilis  viii 
domini  Bemhardi  de  Meynersen  decani  ecclesie  HildensemenBis 
prefati  anno  indictione,  pontificatu,  die,  mense  et  hora  quibus 
supra,  presentibus  discretis  viris  dominis  Sandero  Werdeghen 
canonico  Prisingensi,  Bemhardo  de  Bruneswich  et  Bertrammo  de 
Bym  ecclesie  sancti  Wiperti  in  Nyenborch  canonicis  ad  premissa 
vocatis  et  rogatis. 

Et  ego  lohannes  de  Hildensem  clericus  diocesis  HUdense- 
mensis  publicus  notarius  nisw. 

Abschriß  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  397  Nr,  657  im  Kgl.  SL-A. 
zu  Hannover, 

536*  Die  Brüder  Ludolf,  Heinrich  und  Domherr  Otto^  Grafen 
von  Hailermund,  verkaufen  dem  KL  Wülfinghausen  anderthalb  Hufen 
bei  Eldagsen.    1354  Februar  5  (ipso  die  Agathe  virginis). 

Or,  im  Kgl,  SU-A,  zu  Hannover,  Kl,  Wülfinghausen  Nr,  153.  Besd%ädigiu 
Siegel  Ludolfs,  die  anderen  verloren.  Oedr,  v,  Hodenberg,  Calenberger  ÜB,  VIU, 
S,  77  Nr,  109,  —  An  demselben  Tage  verkaufen  die  Brüder  Otto,  Domherr 
Wilbrand,  Gerhard  und  Bodo,  Grafen  von  Hallermund,  demselben  Kloster  zehn 
Morgen  in  Harboldessen  und  anderthalb  Hufen  in  Eldagsen,  Or,  a,  a.  0.  Nr.  152, 
gedr.  a,  a.  0.  Nr,  110. 

537.  Bisehof  Heinrich  einigt  sich  mit  dem  Dechanten  Heinrieh 
von  Gandersheim,  Johann  von  Bethein,  Dietrich  Werdeghen  und  den 
anderen  Kanonikern  des  Ändreasstißes  wegen  der  von  ihm  vorzu- 
nehmenden Einlöse  der  durch  ihn  verpfändeten  und  der  nicht  ver- 
pfändeten Güter  des  Stißes  nach  Erlangung  der  päpstlichen  Provision 
für  das  Stiß  Hildesheim,  und  nimmt  das  Stifl  in  seinen  besonderen 
Schutz,  Dies  genehmigen  Domdechant  Volrad  und  das  Domkapitel. 
1354  Februar  14  (in  die  Valentini  martiris). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Mus,  Nr.  41,  Beschädigtes  Siegel  des 
Bischofs,  das  des  Domkapitels  verloren,  Oedr,  Sonnemann,  Licita  legitimaque 
defensio  (1703)  Nr.  12,  Lünig,  Reichsarchiv,  Spieüeg.  eecles.  II,  S.  1098,  Doebner, 
ÜB.  11,  8.  56  Nr.  84. 

588.  Heinrich  von  Quedlinburg,  Dechant  des  Moritestiftes, 
Bertold  von  Bochenem,  Ärchidiakon  in  Hildesheim,  Dietrich  von 
Stöchheim,  magister  Bernhard  von  Zuden  (Tzuden),  Domherrn^  tind 


1364  811 

Heinrich  von  Volksen  (Volckersem),  Vogt  auf  der  Marienburg,  gehen 
icegen  des  Bischofs  Heinrich  dem  Heinrich  von  Gandersheim, 
Dechanten,  Johann  von  Bethdn  und  Dietrich  Werdegen,  Kanonikern 
des  Ändreasstißes,  freies '  Geleite,  falls  der  Bischof  die  päpstliche 
Provision  nicht  erhalten  und  die  Kanoniker  in  Hildesheim  nicht 
leiden  sollte.    1354  Februar  14  (in  Bunte  ValentineB  daghe). 

Or.  in  der  BeverinUchen  Bibliothek  zu  Hüdesheim,  Andreasstiß.  Siegel 
des  Propstes  und  des  Dietrich  von  Stöckheim  verloren,  Oedr.  Doebner,  ÜB.  III, 
S.  704  Nachtr.  Nr.  128. 

589.  Bischof  Heinrich  einigt  sich  ßir  den  Fall  seiner  An- 
erkennung durch  den  Papst  mit  dem  Kreuzsüfl  wegen  Wieder- 
encerbung  der  durch  ihn  verpfändeten  Güter  des  Stiftes.  1354 
Februar  14. 

Nos  HenricuB  dei  gracia  HildensemensiB  ecclesie  episcopus 
presentibuB  nostris  litteris  recognoscimuB,  quod  cum  consensu  et 
voluntate  .  .  capituli  noBtri  HUdensemensis  cum  honorabilibus  viris 
. .  decano  et . .  capitulo  ecclcBie  sancte  Crucis  HildensemenBiB  tracta- 
vimuB  et  concordavimuB  amicabiliter  in  hunc  modum,  quod,  si  nobiB 
domino  favente  de  ecclesia  Hildensemensi  per  Bedem  apoBtolicam 
proviaum  fuerit,  ut  BperamuB,  medietatem  omnium  bonoram  et 
poBsesBionum  eiusdem  eccleBie  sancte  CruciB  per  noB  obligatorum 
et  distractorum ,  que  Bine  magno  intervallo  temporis  recuperare 
et  reddere  non  BufficimuB,  infra  annum  a  data  proviBioniB  huiuB- 
modi  computandum  noBtriB  BumptiB  et  expeuBiB  redimere  et  re- 
cuperare debebimuB  eaque  dicto  .  .  capitulo  et  eccleBie  ad  opti- 
nendum  et  perfruendum  pacifice  in  poBBCSBionem  tradere  Bine 
diminucione  qualibet  absque  dolo.     Aliam  vero  medietatem  in 
anno  sequenti  modo  Bimili  reddere  et  recuperare  debebimuB  eo 
aalvo,  quod  . .  decanuB  et . .  capitulum  predicti  recuperacioni  huiuB- 
modi  secünde  centum  marcas  puri  argenti  in  aliqua  vel  in  ali-^ 
qoibus  poBBeBBionum  earundem  non  redemptarum  iuxta  voluntatem 
suam  inpendent,  prout  Bponte  pro  ampliore  gracia  noBtra  et  favore 
consequendum  bo  efficaciter  et  legitime  couBtrinxerunt.   lila  vero 
tona,  que  ad  certum  tempuB  per  nos  sunt  obligata,  nos  non 
tenemur  redimere,  sed  ipsi . .  decanus  et . .  capitulum  exspecta- 
bunt,  donec  obligacionis  tempus  sit  elapsum,  et  extunc  bona  illa 
ad . .  decanum  et  capitulum  predictos  libere  revertentur.    Dicti 
quoque  decanus  et  capitulum  novis  nos  inquietare  non  debent 


312  Nr.  540—543. 

querimoniis,  sed  nostris  intenti  profectibus  malum  nostrum  in 
curia  Romana  vel  extra  procurare  vel  facere  non  debebimt. 
Econtra  nos  ipsos,  personas,  res,  homines  et  bona  eorum  hie  et 
ubique  sub  proteccionem  nostram,  tuicionem  et  graciam  exnune 
et  deineeps  recipimus  sub  spem  gracie  a  dicta  sede  optinende, 
et  omni  rancore  priori  et  molestia  oblitis  omnimode  et  remissifi 
protector  et  dominus  ipsis  erimus  graciosus.  Super  agris  eeiam 
Ville  veteris,  quos^)  Albertus  de  Möllern  optinet,  et  super  red- 
ditibus  retentis  et  detentis  ab  aliis,  quos  non  obligavimus,  et 
iuribus  eeclesie  aliis  ab  illis,  super  quos  potestas  et  auctoritas 
nostra  se  extendit,  cum  requisiti  fuerimus,  ipsis  ordinabimus  fieri 
iusticiam  secundum  posse  nostrum.  Que  omnia  .  .  decano  et . . 
capitulo,  canonicis  seu  vicariis  et  eorum  cuilibet  bona  fide  serva- 
bimuB  et  ad  observanciam  omnium  et  singulorum  premissorum 
obligavimus  et  presentibus  obligamus  personam  nostram  sub 
sigillo  nostro  presentibus  apposito  in  testimonium  omnium  pre- 
missorum. Et  nos  Wlradus  dei  gracia  decanus  et  capitulum 
eeclesie  Hildensemensis  in  Signum  consensus  nostri  ad  premissa 
adhibiti  presentes  litteras  nostri  sigilli  appensione  fecimus  com- 
muniri.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  quinquagesimo  quarto,  die 
Valentini  martiris. 

Or,  im  Kgl,  SL-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  336.  Bruchstück  des 
bischöflichen  Siegels  und  beschädigtes  Kapitelssiegel. 

540.  Bischof  Heinrich  schenkt  dem  h.  Geisthospitale  heim 
Andreaskirchhofe  auf  Bitten  des  Rates  einen  Garten  vor  dem  Almes- 
tore,  den  ihm  Henning  Trobe  aufgelassen  hat.  1354  Februar  26 
(des  ersten  daghes  in  der  vasten). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr,  1255  a,  Siegel  des  Bischofs  und  des 
Domkapitels,    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S,  52  Nr,  85. 

541.  Domherr  Bernhard  von  Hardenberg  bekundet,  dem  Dom- 
deehanten  Volrad  von  Dreilebenj  dem  Domscholaster  Otto  von  Eber- 
stein  und  dem  Domkapitel  zwölf  Mark  aus  dem  Testamente  des 
bischöflichen  Vikares  Johann  von  Nörten  zu  schulden  und  weist  sie 
wegen  der  jährlichen  Rente  von  einer  Mark  in  den  bischöflichen 
Hof  bei  der  Maria-Magdalenenkapelle,  1354  März  7  (des  vridages 
na  Invocavit). 

*)  Or.  quas. 


1354.  313 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  786.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers  an  dem  von  der  TJrk,  geschnittenen  Pergamentstreifen.  Gedr. 
Doebner,  ÜB.  11,  8.  54  Nr.  89,  Wolf,  Gesch.  des  Geschlechts  von  Hardenberg, 
ÜB.  I  8. 88. 

542«  Mag.  Egidius  Keyhoghe,  Vikar  und  Prokurator  des  Dom- 
propstes  Kardinals  Pictavinus,  genehmigt,  dass  das  Hospiz  vor  der 
Burg,  das  einst  der  Glöckner  Willikin,  jetzt  der  Glöckner  Johann 
von  Goslar  bewohnt,  dem  Altare  des  h.  Godehard  im  Chore  des  Domes 
zum  Gehrauch  des  Vikares  dieses  Altares  überunesen  werde.  Hildes- 
heim 1354  März  12  (in  die  beati  Gregorii  pape). 

Or.  im  Kgl.  St.'A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  787.  Siegel  ver- 
loren. Gedr.  Doebner,  ÜB.  U,  S.  55  Nr.  91.  —  Die  Überweisung  bekunden  Dom- 
deehant  Volrad  und  das  Domkapitel  am  1.  Dezember  (feria  secnnda  in  capite 
adventns),  Or.  a.  a.  0.  Nr,  789  mit  wenig  beschädigtem  Siegel  des  Domkapitels. 

548*  Die  Brüder  Johann  und  Kurd  von  Salder  übergehen 
ihrem  Bruder  Bodo  den  von  diesem  eingelösten  Hof  des  Priesters 
Oddo  mit  der  Kapelle  des  h.  Severin  unter  angegebenen  Bedingungen 
und  zu  genannten  Zwecken.    1354  März  12. 

We  her  Johan  unde  her  Cord  riddere  brodere  gheheten  van 
Saldere  bekennet  unde  betAghet  in  desseme  openen  breve,  de 
beseghelet  is  mid  usen  ingheseghelen,  na  deme  male  dat  de  hof 
unde  de  ganze  woninghe,  den  her  Odde  hadde  to  Hildensem 
mid  der  capellen,  mid  hüsen  unde  mid  ghulde  unde  mid  woninghen 
unde  mid  alle  deme,  dat  darto  hord  bäten  unde  enbinnen  deme 
hove,  de  vorpendet  was  van  user  weghene,  dene  Bode  van  Saldere 
knape  use  brftder  losede  unde  entwar  mid  sines  sulves  penninghen, 
des  hebbe  wi  Boden  useme  brodere  dem  vorbenomedem  to 
wederstadinghe  eines  gheldes  mid  endreehtegheme  rade  unde 
mid  gudeme  willen  ghelaten,  ok  mid  wülbort  al  user  erven 
dene  vorsprokenen  hof  mid  capellen,  mid  alle  den  woninghen, 
mid  gülde  unde  mid  alle  deme,  dat  darto  hört,  unde  mid  alleme 
rechte  unde  nut,  dat  wi  unde  use  erven  darane  hadden  unde 
dat  up  OB  unde  uppe  use  erven  hirna  darane  komen  mochte, 
unde  hebbet  Boden  van  Saldere  useme  vorbenomden  brodere 
den  hof  unde  de  capellen  mid  woninghen,  mid  ghulde  unde  mid 
al  deme,  dat  darto  hört,  mid  gudeme  willen  uppelaten  unde  latet 
up  unde  hebbet  des  enne  rechte  vorticht  ghedan  to  siner  haut 
to  brukende  unde  to  godes  denste  to  kerende  ane  hinder  user 


314  Nr.  543. 

unde  alle  unser  erven  mid  alle  deme,  dat  darto  hört  unde  dat 
darto  ghelecht  unde  ghemaket  wert,  mid  aldusdanem  underscede, 
dat  Bode  van  Saldere  knape  use  vorbenomde  broder  wel  den 
hof  gans  unde  al  mid  alle  der  ghulde,  de  darto  bort  beyde  nu 
unde  hirna  unde  de  darto  ghelecht  unde  ghemaket  wert,  legghen 
unde  laten  to  dersulven  capellen,  de  in  demeaulven  hove  licht, 
unde  wat  Bode  van  Saldere  use  vorbenomde  broder  hirto  dorch 
got  lecht  unde  maket  to  dersulven  capellen  unde  wat  darto  van 
anders  weme  ghelecht  unde  ghemaket  werde,  des  wel  unde 
scal  Bode  van  Saldere  vorbenomde  broder  eyn  recht  lenhere 
wesen  der  capellen  mid  alle  der  ghulde,  de  darto  bort  unde  de 
darto  ghelecht  unde  ghemaket  werde,  unde  he  mach  ok  des 
hoves  mede  bruken  alle  de  wile  dat  he  levet.  Worden  ome  ok 
kindere  to  erven  van  mannesnamen,  de  scolden  denne  na  Boden 
dode  uses  broder  van  erven  to  erven  rechte  lenheren  wesen  der 
vorbenomden  capellen  mid  al  der  ghulde,  de  darto  ghelecht  unde 
ghemaket  werde  unde  were,  unde  bi  den  scolde  denne  de  len- 
ware  bliven  ewelken,  unde  we  denne  de  eldeste  leyge  were  van 
mannesnamen  under  den  erven,  de  van  Boden  useme  vorbenomden 
brodere  komen  weren,  de  scolden  denne  de  vorscrevenen  capellen 
dama  mid  dem  ghanzen  hove  unde  ghulde,  de  darto  horde  unde 
ghemaket  were,  vorlenen  schlichtes  dorch  got  ane  gave  unde 
vordel  dorch  Boden  van  Saldere  uses  broder  unde  vorn  Lucken 
siner  echten  husfrowen  unde  vor  al  siner  elderen  zele  willen. 
Unde  weme  se  denne  ghelenet  werde,  de  scolde  wesen  rede  eyn 
prester  oder  dat  he  prester  scolde  werden  binnen  demsulven 
jare,  want  he  darmede  belenet  were.  Sunder  weme  se  Bode 
van  Saldere  use  broder  lenede,  de  mochte  der  wighinghe  vore- 
ghan  alle  de  wile  dat  es  ome  Bode  use  broder  ghonde.  Vortmer 
were  dat  also,  dat  Bode  van  Saldere  use  broder  storve  ane 
kindere,  de  sine  erven  weren  van  mannesnamen,  so  scolde  denne 
na  sines  Boden  dode  uses  broder  de  lenware  der  capellen  mid 
der  ghulde,  de  darto  ghelecht  unde  ghemaket  were,  vallen  an 
OS  unde  an  use  erven  jo  to  vorlenende  alsodane  wis,  also  hir 
vorscreven  steyt.  Unde  we  denne  de  eldere  van  Saldere  were 
leyge  under  os  unde  usen  erven  ewelken  van  erven  to  erven 
van  useme  stamme,  de  scolde  denne  der  capellen  mid  alle  der 
ghulde,  de  darto  ghelecht  unde  ghemaket  were,  eyn  recht  len- 
here wesen  ane  wedersprake  unde  hinder  user  unde  alle  unser 


13M.  816 

anderen  erven,  unde  de  scolde  de  capellen  mid  alle  orer  ghulde, 

de  darto  horde  unde  ghemaket  were,  vorlenen  ane  vordel  unde 

gave  slichtes  dorch  got  ane  yortoch,  waut  se  los  were  worden, 

dorch  Boden  van  Saldere  uses  broder  unde  vom  Lucken  siner 

echten  husfrowen  unde  dorch  al  unser  elderen  zele  willen  eynem 

prestere  eder  eme,  de  prester  scolde  werden  binnen  demesulven 

jare,  also  he  benenet  were.     Weret  ok,  dat  use  siechte  user 

Torbenomden  van  Saldere  van  useme  rechten  stamme  van  mannes- 

namen  deghere  vorstorve,  also  dat  daraf  nenne  rechte  erven 

van  mannesnamen  mer  ene  weren,  des  got  nicht  ne  wille,  so 

scolde  denne  dama  de  lenware  der  capellen  Valien  an  dat  stichte 

to  Hildensem.    Weret  ok  also,  dat  vor  Lücke  Boden  echte  hus- 

firowe  uses  broder  sinen  dot  aflevede,  so  scolde  se  hebben  dat 

del  des  hoves  unde  dat  ghemak  van  woninghe,  dat  her  Odde 

gehat  hadde  to  senmie  sunderliken  ghemake  in  demesulven  hove, 

onde  des  scolde  se  bruken  unde  beholden  ore  levedaghe.   Wanne 

se  aver  dot  were,  so  scolde  dat  del  des  hoves  unde  dat  ghemak 

van  woninghen,  dat  se  ghehat  hadde,  altohant  weder  Valien  to 

der  capellen,  de  in  demesulven  hove  licht,  unde  we  den  mid 

der  capellen  belenet  were,  also  hir  vorbescreven  steyt,  de  scolde 

dama  des  ghantsen  hoves  unde  woninghe  eyn  del  to  dem  anderen 

bruken  unde  hebben  to  der  capellen,  de  in  demesulven  hove 

licht,  ane  wedersprake  unde  hinder  user  unde  al  unser  erven. 

Weret  ok,  dat  Bode  use  broder  desses  del  des  hoves  unde 

woninghe  wat  mer  leghede  to  dersulven  capellen,  des  scolde  he 

vulle  macht  hebben,  unde  wat  her  Odde  van  husen,  woninghen 

nnde  des  hoves  anderen  luden  vormedet  hadde,  unde  dat  hus, 

dar  her  Johan  eyn  prester  bi  der  capellen  inne  wonet  hadde, 

unde  andere  ghulde,  de  buten  deme  hove  darto  horde,  dat  scal 

deme  boren,  de  mid  der  capellen  belenet  were  unde  is.   Vortmer 

wer  et,  dat  dar  we  anders  in  dersulven  capellen  bewedemede 

eyn  ander  altare,  dat  scolde  de  ok,  de  van  useme  siechte  were, 

deme  dat  andere  altare  borde  to  vorlenende  na  den  vorbe- 

Bcrevenen  stucken,  ane  wedersprake  unde  hinder  vorlenen  deme 

slichtes  dorch  got  unde  ane  vordel,  dar  it  de  hebben  wolde,  alle 

de  wile  dat  he  levede,  de  dar  in  dersulven  capellen  eyn  ander 

altar  bewedemet  hedde.    Denne  na  des  dode  scolde  dat  len  ok 

bliven  bi  usen  erven  ewelken  unde  to  vorlenende  na  der  wise 

des  anderen    altares,    also  hir  vorscreven  steyt.    Ok  so  legghe 


316  Nr.  543—545. 

wi  unde  Bode  use  vorbenomde  broder  to  dersulven  capellen 
dene  hof  mid  al  deme,  dat  use  moder  darane  hadde,  de  bi  sunte 
Miehele  licht  to  Hildensem,  den  use  moder  kofte  umme  ore 
penninghe  unde  de  vor  ore  zele  scolde.  Unde  wi  Syvert  unde 
Hennink  brodere  hem  Cordes  sone  knapen,  Hennink  unde  Ghe- 
vert  brodere  hern  Johannes  sone  knapen  bekennet  ok  an  dessem 
breve,  dat  alle  desse  vorbenomden  stucke  unde  de  hirna  stat 
sint  gesehen  mid  useme  guden  willen  unde  wulborde.  Alle 
desse  vorbescrevenen  stucke  unde  de  hirna  stat  love  wi  her 
Johan  unde  her  Cord  riddere  gebeten  van  Saldere,  brodere  des 
vorbenomden  Boden,  und  wi  Syvert  unde  Hennink  brodere  hem 
Cordes  sone  knapen,  Hennink  unde  Ghevert  brodere  hem  Janes 
sone  knapen  in  truwen  mid  samender  haut  vor  os  unde  vor  alle 
use  erven,  de  na  os  comen  moghet,  unde  hebbet  ghelovet  in 
dessem  breve  under  usen  ingheseghelen  Boden  van  Saldere 
knapen  useme  brodere  unde  vedderen  unde  vom  Lucken  siner 
echten  husfroven  unde  deme,  de  darmede  belenet  were  unde 
noch  werde,  stede  unde  unbrokeliken  ane  arghelist  to  holdene. 
Vortmer  ek  Bode  van  Saldere  knape  broder  der  vorbenomden 
heren  Johannes  unde  heren  Cordes  bekenne  an  dessem  sulven 
breve  unde  do  witlik,  uppe  dat  dat  de  vorbenomden  stucke  unde 
de  hirna  stat  godde  unde  mek  Boden  unde  vom  Lucken  miner 
echten  husfrowen  unde  al  unsen  elderen  unde  deme,  de  hirmede 
belenet  were  eder  noch  worde,  ane  hinder  ewelken  werde  ghe- 
holden,  so  hebbe  ek  Bode  van  Saldere  den  vorbenomden  hof 
gelost  unde  entvoren  mid  mines  sulves  penninghen  van  den,  dar 
he  vorpendet  was,  unde  hebbe  densulven  hof  to  Hildensem  mid 
alle  den  woninghen  to  der  capellen,  de  in  demesulven  hove 
licht,  gelecht  unde  gelaten  mid  alle  der  ghulde  unde  mit  alle 
deme,  dat  darto  bort  beyde  binnen  deme  hove  unde  enbuten, 
dorch  got  unde  dorch  mines  Boden  van  Saldere  unde  vor  vom 
Lucken  miner  echten  husfrowen  unde  vor  al  unser  elderen  zele 
willen  alsodane  wis,  alse  hir  vorbescreven  steyt.  Ok  bekenne 
ek  Bode  van  Saldere  vorbenomt,  dat  ek  dorch  got  legghe  unde 
late  to  desser  sulven  capellen  vorbenomt  dre  hove  up  deme 
velde  to  Bernten  unde  ennen  hof  darto,  dat  de  Koldehof  het, 
unde  enne  kotwort,  de  darto  hört  in  demesulven  dorpe  to  Bernten, 
mid  alme  rechte  unde  mid  allerslachten  nut  beyde  binnen  deme 
dorpe  unde  enbuten.    To  eyner  wuUkomenen  eweycheyt  desser 


1354.  317 

vorbescrevenen  stucke  unde  dechtnisse  mines  Boden  bo^)  hebbe 
ek  Bode  van  Saldere  knape  vorbenomt  min  ingheseghel  mid 
willen  gehenght  an  dessen  bref.  Desse  bref  is  gegheven  na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  veren  unde  veftighesteme 
jare,  in  2)  deme  hilghen  daghe  sunte  Gregorius  des  paveses. 

Or,  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Stift  im  SehUseelkorbe, 
sieben  benähte  Siegel  (Ä),  und  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Mus.  Nr,  42  (BJ, 
von  den  sieben  Siegeln  fehlen  die  beiden  letzten,  die  anderen  gut  erhalten,  beide 
Or.  nur  in  der  Orthographie  abweichend  bis  auf  die  verzeichneten  Stellen,  liegest 
Doebner,  ÜB.  U,  S.  55  Nr.  90. 

544»  Werner  Done'lverhauß  unter  den  Siegeln  des  Bertold 
Wulfgrove,  Dechanten  des  KreuesUßes,  und  des  Gerbodo  Sidensnor% 
Vogts  des  Abtes  des  Michadisldosters,  dem  Ludeice  Avemaria  eine 
Bude  in  der  Hölle  unter  der  Bedingung,  dass  letzterer  jährlich  auj 
Michaelis  dem  Grossen  Kedand  drei  Schilling  zahle.  1354  März  23 
(des  sondaghes  to  midvasten). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  788,  Beide  Siegel 
beschädigt.    Oedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  56  Nr.  92. 

545.  Das  Domkapitel  heJcundetj  dass  das  Bartholomäistiß 
einen  den  Schlafschülern  schuldigen  Zins  auf  eine  Hausstelle  in  der 
Neustadt  verlegt  hat.     1354  März  23. 

Nos  dei  graeia  Wolradus  decanus,  Otto  seholasticus  et 
capitulum  eeclesie  Hildensemensis  recognoscimus  et  presentibus 
publice  protestamur,  quod,  cum  prepositus  et  capitulum  canoni- 
coram  regularium  eeclesie  sancti  Bartholomei  extra  muros  Hilden- 
semenses  nobis  in  annuo  censu  quatuor  solidorum,  quos  dormi- 
torialibus  nostris  ministrari  solebant,  olim  obligati  fuissent,  per 
ipsos  eundem  censum  in  alium  locum  nobis  magis  commodosum 
transferri  petivimus,  ne  in  eiusdem  census  emonitione  contingeret 
eos  per  nostros  commissarios  pluries  fatigari,  quapropter  prepositus 
et  capitulum  dicte  eeclesie  affectum  nostrum  non  frustrantes  in 
recompensam  et  vicem  gratuitam  prenarrati  census  nobis  quatuor 
Bolidorum  annuum  censum  in  nova  civitate  prope  Hildensem  in 
quadam  area  iuxta  curiam  domini  Gunteri  de  Berthensleve  nostri 
canonici  sita  ipsis  hactenus  censuali  iure  obtinendum  perpetuo  in 

')  so  --  Saldere  fehlt  A.  ^)  in  sinte  Gregorius  hilgtien  daghe  des 
paveses  B.       ^)  Im  Or.  steht  zuerst  Snidensnor,  dann  Sidensnor. 


318  Nr.  546-549. 

possessionem  nostram  pacificam  commiserunt,  ideoque  dictum 
prepositum  et  capitulum  ecclesie  sancti  Bartholomei  ab  ulteriori 
ministratione  aut  solutione  prefati  census  quatuor  solidorum 
eoramque^  perpetuos  successores  ab  omni  futura  actione  seu 
requisitione,  que  ipsis  proinde  per  nos  vel  per  nostros  poterit^) 
occurrere,  penitus  absolutos  dimittimus.  Et  si  litere  nobis  quon- 
dam  super  eodem  censu  confecte  aliquando  insinuentur  aut  pro- 
ducte  fuerint,  ille  preposito  et  capitulo  antedictis,  quia  eas  presen- 
tibus  profitemur  invalidas,  preiudicium  aliquod  ingerere  non 
debebunt.  In  quorum  onmium  evidens  testimonium  ipsis  presens 
scriptum  sigillo  nostri  capituli  dedimus  communitam.  Anno 
domini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  quarto,  dominica 
qua  cantatur  Letare. 

Ahichrift  des  18,  Jiihrhunderts  in  Cop.  des  Bartholomäistifles,  Ms,  325 
fol  54,  und  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  324  fol.  54  r  in  der  Beverinisdun 
Bibliothek  zu  Hildesheim,    Regest  Doebner,  ÜB.  n,  S.  53  Nr.  87. 


546.  Domherr  Bertold  von  Bocienem,  dem  der  Rat  gestattet 
hat,  zwei  Öffnungen  in  der  Stadtmauer  zu  einem  Fenster  und  einem 
Aborte  (hemeliken  kameren)  an  seinem  Hofe  bei  dem  Minorüen- 
Moster  zu  machen  und  die  Balken  in  die  Mauer  eu  stecken,  ver- 
pflichtet sich,  das  Fenster  mit  Eisen  zu  befestigen  und  die  Kcmmer 
und  die  Balken  so  zu  bewahren,  dass  die  Mauer  keinen  Schaden 
erleidet.    1354  April  2  (des  medwekenes  vor  palmen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  881.  Siegelrest.  Oedr.  Doebner, 
ÜB.  II,  S,  54  Nr.  88. 

547»  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Herdeke  uppe  der  Güldenen  strate  seiner  Tochter  Metteken,  Kloster- 
frau zu  Dorstadt,  nach  seinem  Tode  drei  Mark  in  seinem  Wohn- 
hause  auf  derselben  Strasse  und  ein  Pßmd  Zins  in  einem  Htmse 
vor  dem  Hohen  Tore  bestimmt  hat  Nach  dem  Tode  der  Metteken 
soll  der  Zins  an  die  rechten  Erben  Herdekes  fallen.  1354  Mai  7 
(sequenti  die  beati  Johannis  ante  portam  Latinam). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  100  im  Stadtarchiv  tu 
Braunschweig. 


0  Cop'  eorum  quos.        *)  Cop.  potuit. 


1354.  319 

548«  Papst  Innocem  VI,  heaußragt  den  Dechanten  in  Hameln, 
dem  Andreasstiße  die  entfremdeten  Güter  tviederzuverschaffen. 
Avignon  1354  Mai  14. 

Innocentius  episcopuß  servus  servorum  dei  dilecto  filio  .  . 
decano  ecclesie  Hamelensis  Mindensis  diocesis  salutem  et  aposto- 
licam  benedictionem.  Dilectorum  filiorum  .  .  decani  et  capituli 
ecclesie  sancti  Andree  Hildesemensis  precibus  inclinati  presentium 
tibi  auctoritate  mandamus,  quatinus  ea,  que  de  bonis  ipsius 
ecclesie  alienata  inveneris  illicite  vel  distracta,  ad  ius  et  pro- 
prietatem  eiusdem  ecclesie  legitime  revocare  procures,  eontra- 
dictores  per  censoram  ecclesiasticam  appellatione  postposita  com- 

pescendo.    Testes  autem .    Datum  Avinione  ii.  idus  maii, 

pontificatus  nostri  anno  secundo. 

Or.  im  Kgh  SU-Ä.  zu  Hannover,  Andreasstifl  Nr,  30,  BleibuUe  an  Hanf- 
8€hnur.    Auf  der  Rückseite  von  veraehiedenen  Händen  Wolfiramns  de  Herbipoli 

procüT.  und  R H.  de  Haiberstad  pro  cautione.    Gedr,  Sonnemann,  Licita 

legitimaque  defens.  ÄnU  11  8,  6, 

549.  Kardinalpriester  Pictavinus,  Dompropsty  ratifiziert  den 
Eid  seines  Vertreters^  des  Mag,  Egidins  Keynoghe,  betr.  Kanonikat 
und  Dompropstei.     Amgnon  1354  Mai  14. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  Pictavinus  miseracione 
divina  basilice  duodecim  apostolorum  presbiter  cardinalis  canonicus 
prebendatus  ac  prepositus  ecclesie  Hildesemensis  salutem  in  do- 
mino.  Cum  pridem  discretus  vir  magister  Egidius  Keynoghe 
Leodiensis  diocesis  magister  in  artibus,  procurator  et  familiaris 
noster,  dum  per  venerabiles  viros  dominos  decanum,  canonicos 
et  capitulum  ecclesie  Hildesemensis  ad  canonicatum  et  prebendam 
ac  preposituram,  quos  in  dicta  Hildesemensi  ecclesia  ex  con- 
eessione  et  dispensacione  apostolica  obtinemus,  nomine  nostro 
receptus  fuit  et  admissus,  vigore  mandati  seu  procuratorii,  quod 
a  nobis  habebat,  prestiterit  de  observandis  statutis  et  consuetu- 
dinibus  ipsius  Hildesemensis  ecclesie  et  prepositure  prefate  sub 
certis  modis  et  condicionibus  iuramentum,  quod  per  nos  ratificari 
et  approbari  facere  promisit,  nos  huiusmodi  iuramentum  si  et  in- 
quantum  iuste  et  licite  et  non  in  preiudicium  prepositure  predicte 
ac  nostri  et  prepositorum  eins  pro  tempore  prestitum  extitit, 
ratificamus  et  teuere  presencium  approbamus.  In  quorum  omnium 
testimonium    presentes    litteras    fieri    fecimus    et    sigilli   nostri 


320  Nr.  550—653. 

appensione  muniri.  Datum  Avinione  in  hospicio  habitacionis 
nostre  sub  anno  nativitatis  domini  millesimo  trecentesimo  qufii- 
quagesimo  quarto,  indictione  septima,  dei  quartadecima  mensis 
maii,  pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri 
domini  Innocencii  divina  providencia  pape  sexti  anno  secundo. 

ÄhachHft  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  549  Nr,  955  im  Kgl.  St.-A. 
zu  Hannover, 

550.  Bischof  Heinrich  schafft  das  Gdeitgeld  und  den  Zoll, 
die  seine  und  seiner  Vorgänger  Vögte  und  Amtsleute  auf  den  Strassen 
zu  Ringelheim,  Burgdorf  und  vor  der  Liebenburg  von  dieser  Burg 
aus  bisher  an  Wein,  Gewand,  Hopfen,  Stahl  u,  a,  genommen  haben, 
ab,  wogegen  die  Erhebung  der  Kopenpfennige  zu  Langdsheim, 
Jerstedt  und  Weddingen  urie  bisher  erfolgen  soll.  Dies  genehmigen 
Domdechant  Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel.  1354 
Juni  9  (des  ersten  mandaghes  na  der  hilghen  drevoldicheyt). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Siegel  des  Bisehofs  und  des  Domkapitdi. 
Oedr.  Bode,  ÜB,  IV,  S,  375  Nr,  506,  vgl,  UI,  S,  160  Nr,  234. 

551.  Mathilde,  Witwe  des  Konrad  Rese,  und  ihr  Sohn  Elias 
haben  ein  Pfund  Rente  auf  dem  NickerJcolhe  gelassen  und  verkauft 
und  dojsu  den  Anfall  von  13  Schilling  und  vier  Denaren^  der  ihnen 
von  Ermgard,  Tochter  des  Heine  Ylias  und  Klosterfrau  in  Woltin- 
gerode,  los  wird  und  nach  ihrem  Tode  an  Thile  Döring,  Sohn  des 
Henning,  fallen  soll  1354  Juni  13  (feria  sexta  proxima  ante 
diem  beati  Vithi). 

Nach  dem  zuzeiten  Degedingehuch  der  ÄltsUidt  foL  101  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 

552.  Knappe  Hermann  Rutze  bekundet,  dem  GodehardiMoster 
aus  einem  Hofe  in  Pattensen  und  fünf  Hufen  in  Garbolzum  eine 
jährliche  Rente  zu  schulden.     1354  Juni  15. 

Ego  HermannuB  dietus  Rutze  famulus  recognosco  presenti 
littera  meo  sigillo  roborata,  quod  honorabili  domino  abbati,  priori, 
conventui  sancti  Godehardi  in  Hildensem  tres  mareas  puri  argenti 
et  unum  fertonem  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  aut^)  quin- 
que  talenta  eiusdem  monete,  quod  eorum  maluero,  per  singulos 
annos  ad  festum  Luee  ewangeliste  vel  ad  festum  Martini  de 

1)  Or.  at. 


1354.  321 

curia  ipsorum  in  Pattenhusen,  quam  ego  ampliando  et  exten- 
dendo  emendam  evidenter  cum  magna  parte  unius  aree  eontinue 
et  vicine,  quam  ad  ipsam  perpetuo  mansuram  propter  deum 
libere  legavi  inter  vivos,  et  de  quinque  mansis  ac  eorum  utili- 
tatibuB  in  Gherboldessen  sitis  persolvam  universis  quamdiu 
vixeroi)  expedite.  Posui  etiam  predictis  abbati  et  conventui 
tres  fideiuBsores.  Quorum  si  aliquis  obierit,  alium  in  loeum 
illiuB  ponam  infra  quindenam  proximam  postquam  proinde  monitus 
fdero  merito  resumendum.  Hec  omnia  in  hÜB  scriptis  promisi 
observare  inviolabiliter  fide  data.  Miebi')  autem  defuneto  nichil 
manebit  aut  reservabitur  heredibus  meis  in  premissis  et  erunt 
ifite  littere  nulle,  quia  cessant  et  extinguntur  cum  personis  gracia 
et  littere  personales.  Preterea  nos  Bertoldus  de  Reden  miles  et 
Wilbrandus  filius  domini  Bertoldi  de  Reden  militis  et  Borchardus 
de  Bennekessen  famuli  recognoscimus,  quod  predictis  domino 
abbati  et  conventui  monasterii  sancti  Godehardi  in  Hildensem 
promisimuB  in  hiis  scriptis  fide  data  manu  communicata  nostris 
sub  sigillis,  quod,  si  in  persolutione  predicti  argenti  aliquem 
defectum  sustinuerint  et  nos  proinde  moniti  fuerimus,  extunc 
infi^  quindenam  proximam  antiquam  civitatem  Honovere  intra- 
bimus  extra  non  pemoctaturi,  nisi  tali  defectu  suppleto  vel  nisi 
de  predictorum  fuerit  voluntate.  Datum  anno  domini  m^cOc^c^liiiio., 
dominica  qua  cantatur  Factus  est  dominus. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä,  zu  Hannover,  OodehardikL  Nr,  120.  Das  vierte  Siegel 
fehlt,  die  anderen  stark  beschädigt. 

55S»  Papst  Innocem  VI.  gestattet  dem  Bisehof  Heinrich, 
Kanomkate  des  Domes,  des  Kreuz-  und  des  Moritzstißes  an  drei 
geeignete  Personen  zu  verleihen.   Villeneuve  1354  Juni  21. 

Venerabili  fratri  Henrico  episcopo  Hildesemensi  salutem  etc. 
Personam  tuam  nobis  et  apostolice  sedi  devotam  tuis  exigentibus 
meritis  paterna  benivolentia  prosequentes  illam  tibi  gratiam 
libenter  impendimus,  per  quam  te  possis  aliis  reddere  gratiosum. 
Hine  est  quod  nos  tuis  supplicationibus  inclinati  fraternitati  tue 
eonferendi  hac  vice  dumtaxat  in  tua  cathedrali  Hildesemensi  ac 
in  sancte  Crucis  Hildesemensis  et  in  Montis  sancti  Mauritii  extra 
muros  Hildesemenses  collegiatis  ecclesiis  in  eisdem  videlicet 
singulis  ecclesiis  singulis  personis  ydoneis  quas  duxeris  eligendas 

0  Hier  fehlt  leohl  annis.        «)  So  das  Or. 
HUdodk.  ÜB.  V.  21 


322  Nr.  553-^554. 

singulos  canonicatuB  ipsarum  ecclesiarum  cum  plenitudine  iuris 
canonici    ac    faciendi  personas   easdem  in   eisdem   ecclesüs  in 
canonicos   recipi   et  in  fratres   stallo   eis  in  choro  et  loco  in 
capitulo  ipsarum  ecclesiarum  cum  dicti  iuris  plenitudine  afisignatis, 
reservan^    quoque    in    qualibet   ipsarum    ecclesiarum    singulas 
prebendas,  si  in  dictis  ecclesüs  vacant  ad  presens  vel  cum  vaca- 
verint,  quas  prefate  persone  per  se  vel  procuratores  suos  ad  hoc 
legitime  constitutos  infra  unius  mensis  spatium  postquam  eisdem 
personis  vel  procuratoribus  suis  de  ipsarum  prebendarum  vaca- 
tione    constiterit   duxerint   acceptandas,    eisdem    personis    post 
acceptationem  huiusmodi  conferendas,  inhibendi  quoque  succes- 
soribus  tuis  .  .  episcopis  Hildesemensibus,  qui  erunt  pro  tempore, 
et  dilectis  . .  decano  et  capitulo  ipsarum  ecclesiarum  seu  ilU  vel 
illis,    ad    quem    vel    ad    quos    in    dictis   ecclesüs  prebendarum 
collatio,  provisio,  presentatio  seu  quevis  alia  dispositio  pertinet 
comuniter  vel  divisim,  ne  de  iUis  prebendis  Interim  etiam  ante 
acceptationem  predictam,  nisi  postquam  eis  constiterit,  quod  dicte 
persone  taUter  nominate  vel  procuratores  earum  ülas  noluerint 
acceptare,  disponere  quoquomodo  presumant,  ac  cpnferendi  eis- 
dem personis  huiusmodi  prebendas  post  acceptationem  predictam 
cum  Omnibus  iuribus  et  pertinentiis  earundem  sibique  providendi 
de  illis,  inducendi  etiam  personas  illas  vel  earum  procuratores 
per  te  vel  alium  seu  alios  in  dictarum  prebendarum  ac  iurium  et 
pertinentiarum  ipsarum  corporalem  possessionem  et  defendendi 
inductas  ipsisque  faciendi  de  ipsorum  canonicatuum  et  preben- 
darum fructibus,  redditibus,  proventibus,  iuribus  et  obventionibus 
universis    integre    responderi,    contradictores    auctoritate    nostra 
appellatione  postposita  compescendo,   non  obstantibus  de  certo 
canonicorum  numero  et  quibuscunque  aüis  statutis  et  consuetu- 
dinibus  ipsarum  ecclesiarum  contrariis  iuramento,  conflrmatione 
apostolica  vel  quacumque  firmitate  aUa  roboratis,  aut  si  aliqui 
apostolica  vel  alia  quavis  auctoritate  in  eisdem  ecclesüs  in  cano- 
nicos sint  recepti  vel  ut  recipiantur  insistant,  seu  si  super  provi- 
sionibus  sibi  faciendis  de  canonicatibus  et  prebendis  in  eisdem 
ecclesüs  speciales  aut  aüis  beneficüs  ecclesiasticis  in  ilüs  partibus 
generales  apostoüce  sedis  vel  legatorum  eins  ütteras  impetrarint, 
etiam  si  per  eas  ad  inhibitionem,  reservationem  et  decretum  vel 
alias   quomodoübet  sit   processum,  quibus  omnibus  preterquam 
auctoritate  nostra  in  ecclesüs  ipsis  receptis  vel  prebendas  ex- 


1354.  323 

pectantibus  in  eisdem  personas  ipsas  in  assecutione  prebendarum 
imiuBinodi  nolumus  anteferri,  sed'nullum  per  hoc  eis  quo  ad 
assecutionem  prebendarum  ac  beneficiorum  aliorum  preiudicium 
generari,  seu  si  eisdem  . .  episcopis  .  .  decano  et  capitulo  vel  ' 
quibusvis  aliis  eomuniter  vel  divisim  a  dicta  sit  sede  indultum, 
quod  ad  receptionem  vel  provisionem  alicuius  minime  teneantur 
et  ad  id  compelli  aut 'quod  interdici,  suspendi  vel  excommunicari 
non  poBsint  quodque  de  canonicatibus  et  prebendis  ecelesiarum 
ipearum  aut  aliis  beneficiis  eeclesiasticis  ad  eorum  coUationem, 
provisionem,  presentationem  seu  quamvis  aliam  dispositionem 
coniunctim  vel  separatim  spectantibus  nulli  valeat  provideri  per 
iitteras  apostolicas  non  facientes  plenam  et  expressam  ac  de 
verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mentionem  et  qualibet 
alia  dicte  sedis  indulgentia  generali  vel  speciali  cuiusque  tenoris 
existat,  per  quam  presentibus  non  expressam  vel  totaliter  non 
insertam  effectus  huiusmodi  gratie  impediri  valeat  quomodolibet 
vel  differri  et  de  qua  cuiusque  toto  tenore  habenda  sit  in  nostris 
litteris  mentio  specialis  seu  si  prefate  persone  presentes  non 
fiierint  ad  prestandum  de  observandis  statutis  et  consuetudinibus 
ipsarum  ecelesiarum  solitum  iuramentum,  dummodo  in  absentia 
Bua  per  procuratores  ydoneos  et  cum  ad  ecclesias  ipsas  accesse- 
rint  corporaliter  illud  prestent,  aut  si  quelibet  dictarum  persona- 
rum  unum  vel  duo  beneficia  obtineant,  plenam  et  liberam 
auctoritate  predicta  concedimus  tenore  presentium  facultatem. 
Nos  enim  irritum  decernimus  et  inane,  si  secus  super  hiis  a  quo- 
quam  quavis  auctoritate  scienter  vel  ignoranter  contigerit 
attemptari.  Datum  apud  Villamnovam  Avinionensis  diocesis 
xi.  kal.  iulii  anno  secundo. 

l^aeh  dem  Vatikan.  Registerbande  227  f.  226b  Nr,  491,  Regest  Schmidt, 
PSpstl  Urk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S.  14  Nr.  41,  —  Bischof  und 
Domkapitel  supplizieren  in  diesem  Jahre  für  den  Dom,  fünf  KoUegiatkirchen  und 
uehs  Klöster  der  Stadt,  was  der  Bapsi  genehmigt. 

554»  Papst  Innocem  VI.  ernennt  den  Propst  von  Diesdorfund 
die  Dechanten  von  Höxter  und  st.  Cru&is  in  Nordhausen  zu  Konser- 
vatoren des  Bischofs  Heinrich  auf  fünf  Jahre.  Villeneuve  1354  Juni  21 
(xi.  kal.  iulii  anno  secundo). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerbande  227  fol.  315b,  742.  Es  supplizieren 
Bist^fund  Kapitel,  Suppl.  a.  ii.fol.  154b.  liegest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  II 
(GQ.  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S.  14  Nr.  43. 

2V 


324  Nr.  556—556. 

555.  Papst  Innocem  VL  providiert  den  Johann  Prigd  den 
Älteren  mit  Probende  und  Scholasteramt  des  Kreuzstißes,  die  der 
verstorbene  Konrad  Kronesben  inne  hatte,  und  beauftragt  den  AU 
(Dietrich)  des  GodehardiMosters  und  die  Dechanten  von  st.  Ägricoli 
in  Avignon  und  des  Alexanderstiftes  in  Einbeck  mit  der  Ausßihrung, 
Villeneuve  1354  Juni  21  (xi.  kal.  iulii  anno  ii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan,  Begisterbande  Schmidt,  PäpsÜ.  ürh.  u.  Reg.  II 
(QQ.  der  JV<w.  Sachsen  XXH),  S.  14  Nr.  42. 

556.  Papst  Innocem  VL    bestätigt   den   Bischof  Heinrich, 
Villeneuve  1354  Jtmi  25, 

Venerabili  fratri  Heinrico  episcopo  HUdesemensi  salutem  etc. 
Providentia  regia  etemi,  cuius  inscrutabili  altitudine  in  regne 
mundi  Ordinationen!  auseipiunt  univeraa,  aupreme  dignitatis  faatigio 
licet  inmeriti  preaidentea  ad  univeraaa  orbia  eccleaiaa  aciem  noatre 
eonaiderationia  extendimua  et  pro  earum  atatu  aalubriter  dirigendo 
apoatolici  favoria  auxilium  adhibemua,  de  illia  vero  propenaius 
cogitare  noa  eonvenit,  que  viduitatia  deplorant  incommoda,  ut 
eia  iuxta  cor  noatrum  divina  auflfragante  dementia  paatorea  pre- 
ficiantur  ydonei,  per  quoa^)  prudentiam  et  doctrinam  ecclesie 
ipae  aalubriter  et  utiliter  gubementur,  ut  in  atatu  proapero  floreant 
et  concreacant.  Dudum  aiquidem  felicia  recordationia  lohannes 
papa  XXn.  predeceaaor  noater  proviaionea  omnium  eceleaiarum 
cathedralium  tunc  apud  apoatolicam  aedem  quocunque  modo 
vacantium  et  vacaturarum  in  poaterum  apud  eam  diapoaitioni  et 
ordinationi  aue  reaervana  decrevit  extunc  irritum  et  inane,  si 
aecua  auper  hiia  a  quoquam  quavia  auctoritate  acienter  vel  igno- 
ranter contingeret  attemptari.  Ac  deinde  eccleaia  Hildeaemensi 
ex  eo  vacante,  quod  bone  memorie  Otto  olim  epiacopo*)  Hilde- 
aemenai  tunc  regimini  predicte  eccleaie  preaidente  eidem  regimini 
per  dilectum  filium  Theodericum  Hoylie  de  Goalaria  elericum 
Hildeaemenaia  dioceaia  procuratorem  auum  ad  hoc  ab  eodem 
epiacopo  apeciale  mandatum  habentem  in  manibua  venerabilifi 
fratria  noatri  Petri  epiacopi  Peneatrinenaia  apud  dictam  aedem 
aponte  ceaait  dictuaque  Petrua  epiacopua  de  apeciali  mandato  pre- 
deceaaoria  eiuadem  facto  aibi  auper  hoc  oraculo  vive  vocia  huius- 
modi  ceaaionem  apud  eandem  aedem  admiait.    Idem  predeceaaor 

^)  So  die  Vorlage. 


1854.  825 

quondam  Bricum  electum  Hildesemensem  eidem  Hildesemensi 
ecclesie  prefecit  in  episcopum  et  pastorem,  et  subsequenter 
eodemi)  Ottone  extra  Romanam  curiam  viam  universe  camis  in- 
gres80  dilecti  filii . .  capitulum  ipsius  ecclesie  prefectionis  huius- 
modi  forsan  ignari  te  tunc  canonicum  Hildesemensem  in  diaco- 
natus  ordine  constitutum  in  episcopum  Hildesemensem  licet  de 
facto  concorditer  elegerunt,  tuque^)  tunc  prefectionem  predictam 
forsan  ignorans  huiusmodi  electioni  tuum  prestitisti  assensum  et 
eleetionem  predictam  a  bone  memorie  Baldewino  archipresbitero 
Treverensi  pro  administratore  Maguntine  ecclesie  loci  metro- 
politice  SB  de  facto  gereute  obtinuisti,  licet  de  facto  etiam  con- 
firmari  tibique  postmodum  in  presbiterum  rite  promoto  per  bone 
memorie  Ludovicum  episcopum  Mindensem  et  commissionem 
ipsius  archiepiscopi  alias  canonice  munus  consecrationis  impendi 
ac  huiusmodi  electionis,  confirmationis  et  consecrationis  pretextu 
administrationi  bonorum  et  iurium  ad  mensam  episcopalem  Hil- 
desemensem spectantium  in  spiritualibus  et  temporalibus  teme- 
rarius  (?)  debite  ingessisti,  propter  que  nonnullas  sententias  atque 
penas  per  processus  eiusdem  lohannis  ac  pie  memorie  .  .  Benedicti 
pape  XII.  predecessorum  nostrorum  contra  te  premissorum  occa- 
sione  successive  habitos  incurristi,  et  tandem  eisdem  lohanne  et 
deinde  Benedicto  predecessoribus  supradictis  viam  universe  carnis 
ingressis  ac  prefata  Hildesemensi  ecclesia  per  obitum  dicti  Erici 
electi,  qui  extra  Romanam  curiam,  dum  adhuc  felicis  recordationis 
Clemens  papa  VI.  predecessor  noster  et  ipsius  Benedicti  successor 
immediatus  ageret  in  humanis,'  decessit,  vacante  dictus  Clemens 
predecessor  te  ab  huiusmodi  sententiis  atque  penis  mandavit  et 
fecit  quarundam  litterarum  suarum  auctoritate  absolvi  omnemque 
inhabilitatis  ac  Infamie  maculam,  quam  propterea  incurreras, 
aboleri,  et  demum  dicto  demente  predecessore  per  eum  dicte 
ecclesie  non  proviso  de  hac  luce  subtracto  nos  tandem  divina 
favente  gratia  ad  apicem  summi  apostolatus  assumpti  intendentes 
eidem  Hildesemensi  ecclesie  per  ipsius  Erici  obitum  ut  prefertur 
vaeanti  de  ydoneo  providere  pastore  provisionem  ipsius  ecclesie 
Hildesemensis  dispositioni  et  ordinationi  nostre  ea  vice  duximus 
speciaUter  reservandam,  decemendo  extunc  irritum  et  inane,  si 
aecus  super  hiis  a  quoquam  quavis  auctoritate  scienter  vel  igno- 
ranter contingeret  attemptari  et  huiusmodi  electionis,  confirmationis 

^)  Vorlage  eifern,        *)  Vorlage  teque. 


326  Nr.  556. 

et  consecrationis  negotio  ac  premissis  et  aliis  circa  hec  habitis 
propositis  in  consistorio  coram  nobis  nos  electionem  et  confir- 
mationem  huiusmodi  reputantes  prout  erant  irritas  et  inanes  et 
ad  proviBionem  ipsius  HildesemenBiBj^'ecclesie,  de  qua  nullus 
preter  nos  hac  vice  post  reservationem,  vacationem  et  decretum 
noBtra  huiuBmodi  disponere  potuit  neque  poteBt,  ne  ipBa  Hildese- 
menBiB  eccleBia  ulterius  vacationis  remaneret  expoBita  detrimentiB, 
patemis  et  solicitiB  BtudiiB  intendenteB  ac  cupienteB  eidem  ecclesie 
talem  preBidere  perBonam,  que  Bciret,  Teilet  et  posset  eam  pre- 
Bervare  a  noxÜB  et  adverBiB  ac  in  biüb  manutenere  iuribuB  et 
eam  adaugere,  poBt  deliberationem,  quam  Buper  hoc  cum  fratribus 
noBtriB  habuimuB  diligentem,  demum  ad  te  litterarum  scientia 
preditum,  vite  ac  morum  honeBtate  decorum  et  aliiB  virtutum 
meritiB  prout  ex  fidedignorum  assertione  percepimus  multipliciter 
inBignitum,  pro  quo  etiam  dicti . .  capitulum  nobiB  super  ^  humiliter 
Bupplicarunt,  intuitum  direximus  noBtre  mentiB.  Quibus  omnibus 
debita  meditatione  peuBatis  de  persona  tua  eidem  ecclesie  Hilde- 
semensi  de  dictorum  fratrum  consilio  auctoritate  apostolica  pro- 
yidemuB  teque  illi  preficimus  in  episcopum  et  pastorem,  coram 
et  administrationem  ipsius  tibi  in  spiritualibus  et  temporalibug 
plenarie  committendo  ac  huiusmodi  munus  consecrationis  tibi  ut 
prefertur  impensum  ratificamus  expresse  firmam  spem  fiduciamque 
tenentes,  quod  dirigente  domino  actus  tuos  prefata  ecclesia  Hil- 
desemensis  per  tue  circumspectionis  industriam  prospere  dirigetur 
et  salubria  suscipiet  incrementa.  Quocirca  fratemitati  tue  per 
apostolica  scripta  mandamus,  quatenus  ad  dictam  ecclesiam  Hü- 
desemensem  cum  gratia  nostre  benedictionis  accedens  eiusdem 
ecclesie  solicitam  curam  gerens  gregem  dominicum  in  lila  tibi 
commissum  doctrina  verbi  et  operis  informando,  ita  quod  dicta 
ecclesia  Hildesemensis  gubernatori  circumspecto  et  fructuoso 
administratori  gaudeat  se  commissam  ac  bone  fame  tue  odor  ex 
laudabilibuB  tuis  actibus  latius  diffundatur  tuque  preter  eteme 
retributionis  premium  nostre  benivolentie  gratiam  uberius  valeas 
promereri.  Datum  apud  ViUamnovam  Avinionensis  diocesiB 
vii.  kal.  iulii  anno  secundo. 

In   eodem    modo   dilectis   filiis   clero    civitatis    et   diocesia 
Hildesemensis     salutem     etc.     Providentia     regis     etc.    usque: 


0  So  die  Vorlage,  Ob  statt  nuper? 


1364.  827 

incremeiita.  Quocirca  discretiom  vestre  per  apostolica  scripta 
mandamuB,  quatenus  dicto  episcopo  Hildesemensi  tamquam  patri 
et  pastori  animarum  vestrarum  humiliter  intendentes  et  exhibentes 
ei  obedientiam  et  reverentiam  debitas  et  devotas  ipsius  monita 
et  mandata  salubria  euretis  devote  suscipere  et  efficadter 
adimplere,  alioquin  sententiam,  quam  idem  . .  episcopus  rite  tulerit 
inrebelles,  ratam  habebimus  et  faciemus  auetore  domino  uaque 
ad  satisfactionem  condignam  inviolabiliter  observari.  Datum  ut 
Bupra. 

In  eodem  modo  dileetis  filiis  populo  civitatis  et  diocesis 
Hildesemensis  salutem  etc.  Providentia  regis  etc.  usque:  incre- 
menta.  Quocirca  universitatem  vestram  rogamus,  monemus  et 
hortamur  attente  per  apostolica  vobis  scripta  mandantes,  quatenus 
prefatnm  episcopum  Hildesemensem  devote  recipientes  et  honori- 
fice  tractantes  eins  salubribus  monitis  et  mandatis  humiliter 
intendatis,  ita  quod  ipse  in  vobis  devotionis  filios  se  reperisse 
letetur  vosque  patrem  habeatis  assidue  gratiosum.  Datum 
ut  supra. 

In  eodem  modo  venerabili  fratri  . .  archiepiscopo  Maguntino 
salutem  etc.  Ad  cumulum  tue  cedit  salutis  et  fame,  si  personas 
ecclesiasticas  ecclesiarum  regimini  deputatas  divine  propiciationis 
intuitu  oportuni  presidii  et  favoris  gratia  prosequaris.  Dudum 
siquidem  etc.  usque:  incrementa.  Cum  igitur,  ut  idem  episcopus 
suffrageneus  tuus  in  commissa  sibi  predicte  ecclesie  Hildesemensis 
cura  facllius  proficere  valeat,  tuus  favor  sibi  esse  noscatur 
plurimum  oportunus,  fratemitatem  tuam  rogamus  et  hortamur 
attente  per  apostolica  tibi  scripta  mandantes,  quatenus  eundem 
episcopum  Hildesemensem  et  commissam  sibi  ecclesiam  habens 
pro  vestra  et  dicte  sedis  reverentia  propensius  commendatos  in 
ampliandis  et  conservandis  iuribus  suis  sie  eum  tui  favoris  pre- 
Bidio  prosequaris,  quod  ipse  per  tue  auxilium  gratie  in  commisso 
sibi  eiusdem  Hildesemensis  ecclesie  regimine  se  possit  utilius 
exercere  tuque  divinam  misericordiam  et  benivolentiam  dicte  sedis 
exinde  valeas  uberius  promereri.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  dileetis  filiis  capitulo  Hildesemensi  salutem 
etc.  Providentia  etc.  usque:  incrementa.  Quocirca  discretioni 
vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus  dicto  episcopo 
Hildesemensi  tamquam  patri  et  pastori  animarum  vestrarum 
humiliter  intendentes  et  exhibentes  ei  obedientiam  et  reverentiam 


328  Nr.  556—558. 

debitam  et  devotam  ipsius  monita  et  mandata  salubria  curetis 
devote  suscipere  et  efficaciter  adimplere,  alioquin  sententiam, 
quam^)  idem  episcopus  rite  tulerit  in  rebelles,  ratam  habebimus 
et  faeiemus  auctore  domino  usque  ad  satisfactionem  condignam 
inviolabiliter  observari.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  universis  vasallis  ecclesie  HildesemenBis 
salutem  etc.  Providentia  etc.  usque:  incrementa.  Quoeirea 
universitati  vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus 
eundem  episcopum  Hildesemensem  debita  honorificentia  prose- 
quentes  ei  fidelitatem  solitam  necnon  consueta  servitia  et  iura 
sibi  a  vobis  debita  exhibere  integre  studeatis,  alioquin  sententiam 
sive  penam,  quam  dictus  episcopus  Hildesemensis  rite  tulerit  seu 
statuerit  in  rebelies,  ratam  habebimus  et  faeiemus  auctore  domino 
usque  ad  satisfactionem  condignam  inviolabiliter  observari. 
Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  carissimo  in  Christo  filio  nostro  Carole  regi 
Romanorum  illustri  salutem  etc.  Apud  etemi  regis  clementiam 
eterne  retributionis  premium  et  apud  homines  preconium  tibi 
laudis  acquiritur«),  si  personas  ecclesiasticas  presertim  que 
episcopali  dignitate  preeminent  in  tuo  regno  regia  protectione 
confoveas  et  favore  benivolo  prösequaris,  nosque  etiam  (?)  celsi- 
tudinem  regiam  apostolicis  exhortationibus  eo  libentius  exhorta- 
mur,  quo  magis  illam  in  operum  executione  bonorum  speramus 
promptam  et  facilem  invenire.  Dudum  siquidem  etc.  ußque: 
incrementa.  Quoeirea  serenitatem  regiam  rogamus  et  hortamur 
attente,  quatenus  eundem  episcopum  Hildesemensem  una  cum 
ecclesia  suo  commissa  regimini  habens  pro  divina  et  apostolice 
sedis  ac  nostra  reverentia  propensius  commendatos  eidem 
episcopo  exhibeas  te  regio  favore  benivolum  et  in  oportunitatibus 
gratioBum,  ita  quod  idem  episcopus  per  auxilium  gratie  tue  in 
commisso  sibi  ecclesie  prefate  regimine  utilius  proficere  valeat 
tuque  proinde  felicitatis  eterne  premium  consequaris  et  nos  etiam 
celsitudinem  regiam  condignis  possimus  in  domino  laudibus 
commendare.    Datum  ut  supra. 

Nach  dem  Registerband  227  fol.  15b  Nr.  34  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom, 
Regest  Schmidt,  Päpstl  Urk,  tt.  Reg,  11  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXW,  S,  14 
Nr,  44, 


M  quam  fehlt  in  der  Vorlage.        ^  Vorlage  aquiritur. 


1354.  329 

557«  Die  Brüder  von  Gitter  bekunden,  dass  die  Hälfte  einer 
Rufe  nach  dem  Tode  ihres  Bruders  Harbert  an  das  Kl.  Bingelheim 
zurückfällt     1354  Juli  6. 

Nos  LudolphuB,  Hildebrandus  necnon  et  Harbertus  fratres 
dicti  de  Gittere  una  cum  nostris  beredibus  recognoscimus  ac 
tenore  presentium  publice  protestamur,  quod  unum  mansum, 
quem  a  reverendo  domino  abbate  in  Ringlem  et  suo  conventu 
noB  Hildebrandus  et  Hartbertus  sub  nomine  feudi  possidemus, 
qui  tho  dem  Kelenwinkell  nomine  nominatur,  mansi  inquam  pre- 
libati  dimedietas  post  obitum  dicti  Harberti  de  Gittere  fratris 
nostri  ad  claustrum  Ringlem  antedictum  cum  omni  iure,  fructibus 
et  pertinentiis ,  aqua,  campo,  ligno,  prato,  sine  contradictione 
aliquorum  nostrorum  amicorum  vel  heredum  quiete  et  libere 
gpectat,  pertinet  et  revertitur.  In  cuius  rei  evidentiam  sigilla 
nostra  presentibus  sunt  appensa.  Datum  et  actum  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  quarto,  in  octava  beatorum 
apostolorum  Petri  et  Pauli. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Abtes  Heinrich  Wirsehius  im 
AriMv  zu  Ringelheim  8.  105,  Dazu  der  „Bericht:  ....  die  Hufe  landes  zu  dem 
KtUnwinhel  .  . .  sey  ein  ort  vor  Ringelem  gelegen.** 

S58»  Budolf  Friese  und  seine  Söhne  verpflichten  sich  dem 
Kreuzstifte  gegenüber  wegen  des  Bückkaufes  des  ihnen  verkauften 
halben  Zehnten  in  Dingelbe  und  der  vier  Hufen  in  Wakenstede. 
1354  Juli  13. 

We  Rolef  Vrese,  Ludolf  unde  Tue  sine  söne  bekennet  in 
desseme  breve,  de  beseghelet  is  mid  unsen  ingheseghelen,  dat  de 
erbaren  heren  dat  capitel  to  deme  hilgben  Cruce  to  Hildensem 
mid  08  ghedeghedinget  hebben,  wanne  se  mek  Roleve  Vresen 
Torbenomd  eder  mine  erven  den  wederkop  kundeghet  twisschen 
sentte  Michaelis  daghe  unde  sentte  Mertenes  daghe  des  balven 
tegheden  to  Dinghelvede  unde  ver  hove  unteghethaftich  to  Waken- 
stede, de  se  mek  unde  minen  erven  verkoft  hebben,  unde  se  os 
to  deme  neysten  paschen  na  dere  kundeghinge  betalet  hundert 
lodighe  mark  Hildens,  wichte  unde  witte,  so  sculle  we  Rolef 
Vrese,  Ludolf  unde  Tue  Vrese  vorbenomd  unde  use  erven  dat 
vorscrevene  gud  mid  alle  deme,  dat  darto  hord  buten  unde 
binnen  den  yorbenomden  dorpen,  ut  unsen  weren  laten  unde  dat 
deme  vorscrevenen  capitele  van  deme  hilgben  Cruce  weder  ant- 


330  Nr.  569—661. 

worden  unde  volgben  laten  van  ob  unde  van  uBen  erven  ledich 
unde  los.  Weret  aver,  dat  we  de  ver  höve  buweden,  bo  bcuUb 
we  unBen  meygerdel  daran  beholden.  We  scullen  ok  deme  vor- 
benomden  capitele  van  demeselven  gude  gheven  ver  voder 
marketgheves  korneB  to  Bentte  Michaelis  daghe  wete,  rocgen, 
ghersten,  haveren  jowelkes  en  voder.  Weret  aver,  dat  jenighea 
jares  en  landplaghe  anvelle,  so  mochte  we  also  dicke,  alse  de 
landplaghe  queme,  on  gheven  ver  lodighe  mark  vor  de  ver 
voder  komes ;  dar  scolde  on  vor  dat  jar  an  ghenöghen,  dest  we 
on  de  ver  lodighe  mark  eder  de  ver  voder  komes  gheven  uppe 
sentte  Michaelis  dach.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bord 
dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  vere  unde  vefteghesten  jare, 
in  sentte  Margareten  daghe. 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  335,    Beschädigte  Siegel  des 
Rudolf  und  des  Tile,  das  mittlere  verloren.  Regest  Döebner,  ÜB,  II,  S,  57  Nr.  9i. 


559.  Ritter  Friedrich  Sckultheis  und  Sohne  verkaufen  dem 
Moritzstifle  das  Amt  Esperde  und  nehmen  es  von  ihm  su  Lehn. 
1354  Juli  22. 

We  her  Prederik  riddere  gheheten  Scultete,  Prederik  unde 
Jan  sin  sone  bekennet  in  desseme  jegenwardighen  breve,  de  be- 
segelet is  mid  usen  inghesegelen,  dat  de  erbarn  heren  de  deken 
unde  dat  capitel  to  deme  Berghe  vor  Hildensem  dat  ammeeht 
to  Eversvorde  mid  voghedighe  unde  mid  alle  deme,  dat  darto 
hord,  hebben  ob  vorkoftht  unde  in  use  were  gheantwordet.  Unde 
we  hebben  datselve  ammecht  mid  alle  deme,  dat  darto  hord, 
van  demeselven  goddeshus  to  deme  Berghe  to  ervenlene  ent- 
fanghen  unde  we  hebben  os  selven  unde  al  unse  lenerven  des 
vorplichtet  unde  verbunden,  dat  we  dat  vorsprokene  ammecht 
unde  so  wat  darto  hord  nu  vortmer  van  deme  proveste  van 
deme  Berghe,  so  we  he  denne  sy,  to  lene  entfanghen  scullen, 
wente  se  os  an  dene  ghewiset  hebben,  unde  deme  daran  na 
rechte  volgen  sunder  wedersprake.  To  eyner  betughinge  dusser 
vorscrevenen  ding  so  hebbe  we  unse  ingesegele  an  dessen  breyf 
ghehenget.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  dem  ver  unde 
veftigesten  jare,  in  sente  Marien  Magdalenen  daghe. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  fol.  1  in 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 


1354.  331 

S60«  Genannte  verpflichten  sich,  dem  Bischof  Heinrich  und 
dem  Domhapitd  (xwf  das  Schloss  Ruthe  noch  200  Mark  zu  leihen, 
wem  sie  den  dem  Konrad  von  Elbe  verpfändeten  Teil  einlösen. 
1354  August  9, 

We  her  Aschwin  van  Saldere  provest  to  sente  Blasiuse  to 
BnmBwich,  her  Henrik  van  Saldere  sin  broder,  Johans  unde 
Syverd  heren  Janes  sone  van  Saldere  sines  broderes,  her  Godde- 
sealk  van  Gramme  nnde  her  Aschwin  Schenke  riddere  bekennen 
unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen, 
weret,  dat  use  herre  biscop  Henrik  to  Hildensem,  sine  nakome- 
linghe  eder  dat  capittel,  wanne  neyn  biscop  en  were,  scolden 
imde  mosten  van  deghedinghes  weghene  ledeghen  de  breve,  de 
use  vorbenomde  herre  unde  dat  capittel  ghegheven  hebbet  Corde 
van  Eüvede  nnde  siner  husvrowen  unde  den  anderen,  den  it  ok 
ghescreven  is  uppe  dat  vemdel  des  huses  to  der  Rute,  so  scolde 
UBB  vorbenomde  herre  unde  sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel 
08  beseghelen  tweyhundert  mark  to  den  dusend  marken,  de  we 
rede  an  der  Rute  hebbet.  Unde  se  scholde  os  uppe  de  twe- 
hundert  marc  twintich  mark  gheldes  maken  in  legheliken  steden 
an  redeliker  gulde  to  der  gulde,  de  we  rede  to  der  Rute  hebbet. 
Wat  we  der  twier  hundert  mark  min  utgheven,  dama  scolde 
men  os  de  gulde  minren,  alse  sek  dat  bored.  Wanne  use  vor- 
benomde herre,  sine  nakomelinghe  eder  dat  capittel  os  dit  ghedan 
hedden,  so  scuUe  we  unde  willet  on  bereden  twehundert  mark 
lodighes  silveres,  wanne  se  dat  van  os  essched,  ane  allerleye 
hinder  unde  vortoch.  Alle  desse  vorbescrevene  stucke  hebbe  we 
useme  vorbenomden  herren  biscope  Henrike  to  Hildensem,  sinen 
nakomelinghen  unde  deme  capittele  to  Hildensem  gheloved  unde 
lovet  se  on  en  tniwen  stede  unde  gantzs  to  holdende  in  dessem 
breve.  To  eyneme  orkunde  des  hebbe  we  use  ingheseghele  an 
dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  ver  unde  vifteghesten  jare,  in  sente  Laurencius  avende. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  788  a.  Von  den 
fechs  Siegeln  nur  das  des  Fropstes  mehr  beschädigt,  Oedr.  Sudendorf y  ÜB.  II, 
8. 248  Nr.  472. 

561«  Der  Predigerbruder  Konrad  macht  den  Priester  Eberhard 
von  Heidom  teUhaßig  aller  guten  WerJce  des  Ordens  in  der  Provinz 
Sachsen.    Dortmund  1354  September  8. 


832  Nr.  562—566. 

Provido  viro  et  honesto  ac  in  Christo  devoto  domino  Ever- 
hardo  de  Heyndorn  sacerdoti  .  .  frater  Conradus  ordinis  fratrum 
Predicatorum  per  provinciam  Saxonie  vicarius  venerabilis  in 
Christo  patris  magistri  eiusdem  ordinis  generalis  salutem  et  in- 
crementa  continua  gracie  salutaris.  Exigente  vestre  devocionis 
affectu,  quem  ad  nostrum  habetis  ordinem,  vobis  omnium  missa- 
rum,  oracionum,  predicacionum,  ieiuniorum,  vigiliaruni,  abstinen- 
ciarum,  laborum  ceterorumque  bonorum  omnium,  que  per  fratres 
nostre  provincie  dominus  fieri  dederit,  participacionem  concedo 
tenore  presentium  in  omnibus  specialem.  Volo  insuper  et  ordino, 
ut  anima  vestra  post  decessum  vestrum  recommendetur  fratrum 
nostrorum  oracionibus  in  nostro  eapitulo  provinciali,  si  vester 
ibidem  obitus  fuerit  nunciatus.  In  euius  concessionis  testimonium 
sigillum  nostrum  duxi  presentibus  apponendum.  Datum  Tremonie 
in  nostro  eapitulo  provinciali  anno  domini  m^ccc^^  quinquagesimo 
quarto,  in  nativitate  virginis  gloriose. 

Or.  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Kreuzstif^  Nr.  337,  Spuren  des  auf  der 
Bückseite  der  ürk.  aufgedruckten  Siegels  in  rotem  Wachs. 

562.  Die  Brüder  von  Stemmen  verkaufen  dem  Heinrich  von 
Volhsen  genannte  Güter.     1354  September  26. 

We  Jan  unde  Heine  broder  gebeten  Tan  Stempne  bekennet 
in  dussen  openen  breve,  de  besegelt  is  myt  unsen  ingesegelen, 
dat  wy  hebbet  vorkoft  redeliken  unde  vorkopen  Hinreke  van 
Volkersen  unde  sjmen  erven  twe  hove  tho  Stempne  myt  alle 
deme,  dat  dartho  boret  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  weyde, 
eyne  hove  to  Malerten  unde  wurde  unde  laut  tho  Borchstempne, 
also  alse  et  unse  vader  uns  dat  geerft  heft,  unde  veer  hove  to 
Levinghe  mit  hoven  unde  myt  alle  deme,  dat  dartho  höret  in 
dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  weyde,  also  alse  oth  unse  vader  uns 
dat  geerft  heft,  unde  twe  hove  tho  Wulvynge  myt  hoven  unde 
myt  alle  deme,  dat  dartho  höret  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in 
weyde,  also  alse  oth  unse  vader  uns  dat  geerft  heft,  unde  twe 
hove  to  Slykem  myt  hoven  unde  myt  alle  deme,  dat  dartho  hört 
in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  weyde,  also  alse  oth  unse  vader 
uns  dat  geerft  heft.  Unde  we  hebbet  des  vorbenomden  gudes 
rechte  vortichte  gedan  unde  hebbet  dat  deme  Ivorbenomeden 
Hinreke  van  Volkersen  unde  synen  erven  redeliken  vorkoft  unde 
myt  guden  willen  upgelaten  vor  unsen  lenheren,  unde  we  wyllet 


1364.  388 

dufises  vorgescreven  gudes  rechte  were  weeen,  wur  unde  wanne 
86  des  bedorvet.  Dusses  to  eyneme  erkunde  hebbe  we  unse 
ingesegele  henget  an  dussen  bref.  Na  godes  bord  drytteinhundert 
jare  in  deme  veer  nnde  veftegesten  jare,  des  frydages  vor  sunte 
Michaelis  dage. 

Äh9chrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Ms.  346  fol  269  v  in  der  Beverinisehen 
Bibliothek  zu  Hüdesheim. 

568*  Papst  Innocem  VI.  heauflragt  den  Deehanten  des 
Blasiusstißes  in  Braunsehweig,  dem  Andreasstift  die  entfremdeten 
Güter  wieder  eu  verschaffen.     Avigncm  1354  Oktober  3. 

Innocentius  episcopus  servus  servorum  dei  dilecto  filio  decano 
ecclesie  sancti  Blasii  in  Brunswich  Hildensemensis  dyocesis  salutem 
et  apostolicam  benedictionem.  Dilectorum  flliorum  .  .  decani  et 
capituli  ecclesie  sancti  Andree  Hildensem  precibus  inclinati  pre- 
sencium  tibi  auctoritate  mandamus,  quatenus  ea  que  de  bonis 
ipsius  ecclesie  alienata  inveneris  illicite  vel  distracta,  ad  ius  et 
Proprietäten!  eiusdem  ecclesie  legitime  revocare  procures,  contra- 
dictores  per  censuram  ecclesiasticam  appellatione  postposita  com- 
pescendo.  Testes  autem  usw.  Datum  Avinione  v.  nonas  octobris, 
pontificatus  nostri  anno  secundo. 

Transsumi  von  1362  September  9,  Or.  WöUingerode  Nr.  163  im  KgL  St-Ä. 
eu  Hannover. 

564.  Papst  Innocem  VI.  beauftragt  den  Archididkon  von 
Sarstedtf  dafUr  zu  sorgen^  dass  dem  Kl.  Maria -Magdalena 
(Franienberg)  in  Goslar  die  entfremdeten  Güter  wieder  verschafft 
werden.     Avignon  1354  Oktober  3  (v.  non.  octob.,  anno  ii.). 

Oedr.  nach  Cop.  Bode,  VB.  IV,  S.  378  Nr.  511.  Regest  nach  dem  Vatikan. 
Registerband  Schmidt,  Päpstl.  Urh.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Frov.  Sachsen  XXII), 
S.  18  Nr.  60. 

565.  Der  Kardinalbischof  von  st.  Sabina  beauflragt  die  Abte 
von  Riddagshausen  und  Marienrode  und  den  Archidiakon  von 
Sarstedty  die  Anhänger  des  gegen  den  Willen  des  Papstes  zum 
Bischof  gewählten  Heinrich  von  Braunschweig  uneder  vom  Kirchen- 
banne  zu  lösen.     Avignon  1354  Oktober  19. 

Bertrandus  miseracione  divina  episcopus  Sabinensis  sancte 
Romane  ecclesie  cardinalis  commissarius  in  hac  parte  a  sede 
apostolica  deputatus  venerabilibus  in  Christo  patribus  dominis  dei 


334  Nr.  565. 

gracia  in  Riddagheshusen  et  in  Betzingherode  monasterionun 
abbatibuB  Halberstadensis  et  Hildensemensis  diocesium  ac  provido 
viro  magistro  Bemardo  de  Zuden  archidiacono  in  Tzerstede  in 
ecclesia  Hildensemensi  salutem  in  domino  et  mandatis  apostolicis 
obedire.  Dudum  felicis  recordacionis  dominus  lohannes  papa  XXII. 
provisiones  omnium  ecclesiarum  cathedralium  tunc  apud  sedem 
apostolicam  vacantium  et  vacaturarum  in  posterum  apud  eam 
disposicioni  sue  specialiter  reservavit  decernens  ex  tunc  irritum 
et  inane,  ei  secus  super  hiis  a  quoquam  quavis  auctoritate  scienter 
vel  ignoranter  contingeret  attemptari.  Postmodum  vero  ecclesia 
Hildensemensi  ex  eo  vacante,  quod  bone  memorie  dominus  Otto 
episcopus  Hildensemensis  regimini  eiusdem  ecclesie  in  manibus 
dicti  domini  lohannis  pape  seu  deputati  super  hoc  ab  eo  sponte 
cesserat  et  cessio  huiusmodi  fuerat  auctoritate  apostolica  recepta, 
idem  dominus  lohannes  papa  ipsi  ecclesie  sie  vacanti  de  persona 
bone  memorie  domini  Erici  de  Schouwenborch  electi  Hildense- 
mensis auctoritate  apostolica  providit  preficiendo  eum  ipsi  ecclesie 
in  episcopum  et  pastorem.  Postea  vero  canonici  et  capitulum 
dicte  ecclesie  ignorantes  ut  dicebant  reservationem  ac  renunci- 
ationem,  admissionem  et  provisionem  huiusmodi  et  pretendentes 
dictam  ecciesiam  per  obitum  dicti  domini  Ottonis  episcopi,  qui  in 
partibus  Ulis  decesserat,  vacare,  dominum  Henricum  de  Brunswig 
tunc  ecclesie  prefate  canonicum  in  episcopum  Hildensemensem 
concorditeri)  elegerunt,  ipseque  dominus  Henricus  huiusmodi 
electioni  consentiens  obtinuit  eam  ex  commissione  bone  memorie 
domini  Baldewini  archiepiscopi  Treverensis  tunc  detinentis  Ma- 
guntinam  ecciesiam  metropolitanam  dicte  Hildensemensis  ecclesie 
occupatam  ac  de  assensu  et  commissione  decani  et  capituli  ipsius 
Maguntine  ecclesie  de  ^facto  alias  tamen  canonice  confirmari 
seque  pretextu  confirmacionis  huiusmodi  in  Hildensemensem  epi- 
scopum consecrari  ipsique  canonici  et  capitulum  nomine  ipsorum 
et  eis  adherentium  contra  provisionem  dicto  domino  Erico  per 
apostolicam  sedem  factam  ad  dictam  sedem  apostolicam  appel- 
larunt.  Et  dum  appellationem  huiusmodi  coram  bone  memorie 
Bertrando  sancte  Marie  in  Aquiro  diacono  cardinali  et  aliis 
dominis  cardinalibus  successive  per  dictam  sedem  super  dicta 
appellatione  auditoribus  deputatis  prosequerentur,  quidam  execu- 
tores  prefato  domino  Erico  per  sedem  predictam  pendente  dicta 

^)  Coj^.  doppelt. 


1354.  335 

appellatione  et  post  ipsam  repulsam  deputati  et  subexecutores 
eorum  contra  eosdem  dominum  Henrlcum  de  Brunswigk  ac  ca- 
nonicoB  et  eapitulum  et  omnes  et  singulos  alios  cuiuscumque  Status, 
ordinis,  condidonis  aut  sexus  existerent  tunc  vel  in  posterum  ad- 
herentes  eidem  domino  Henrico  ac  inobedientes  et  rebelles  seu 
qui  se  quoquomodo  opponerent  domino  Erico  prefato  diverses 
Processus  tam  in  curia  Romana  quam  in  partibus  Ulis  fecerunt 
nonnullas  excommunicacionum  in  singulares  personas,  suspensio- 
num  in  capitula  et  conventus  ac  interdictorum  in  dictam  ecclesiam 
et  civitatem  Hildensemenses  ac  nonnuUa  alia,  ecdesias,  mona- 
steria,  terras  et  loca  HUdensemensis  diocesis  et  diversas  alias 
penas  et  aentencias  continentes.  Postmodum  vero  dicto  quondam 
domino  Erico  electo  viam  universe  camis  ingresso  idem  dominus 
Henricus  prestita  per  eum  obedientia  apostolice  sedi  ab  huiusmodi 
sentencÜB  et  processibus  ac  penis  auctoritate  felicis  recordacionis 
Clementis  pape  VI.  extitit  absolutus  ac  gracie  sancte^)  Romane 
ecclesie  ac  communioni  Christi  fidelium  restitutus  et  noviter  per 
sanctissimum  patrem  dominum  nostrum  dominum  Innocentium 
divina  Providentia  papam  VI.  de  fratrum  suorum  consilio  de  ipsius 
domini  Henrici  persona  fuit  ecclesie  sepedicte  Hildensemensi  pro- 
Tisum,  nosque  deinde  de  commissione  et  mandato  eiusdem  domini 
noBtri  pape  omnes  et  singulos  eosdem  processus  per  quoscumque 
et  quacumque  auctoritate  factos  et  habitos  cassavimus  et  irrita- 
vimus  et  nulUus  de  cetero  esse  volumus  firmitatis.  Verum 
com  nonnulle  persone  ecclesiastice  et  seculares  utriusque  sexus 
dictarum  civitatis  et  diocesis  HUdensemensium  et  aliunde  dictis 
sentencÜB  et  processibus  remaneant  involute,  pro  quarum  parte 
fuit  nobis  reverenter  expositum,  quod  de  huiusmodi  eorum  con- 
temptibus,  inobedienciis  et  excessibus  dolebant  ab  intimis  et  parate 
erant  mandatis  apostolicis  firmiter  obedire  ac  nobis  propterea 
supplicato,  quod  eis  de  oportune  absolucionis,  dispensacionis, 
oblicionis,  habilitacionis  ac  restitucionis  ad  honores,  statum  et 
famam,  in  quibus  erant  ante  predicta,  et  aliis  oportunis  sibi  bene-. 
fidia  providere  misericorditer  dignaremur,  nos  earundem  perso- 
narum  supplicacionibus  inclinati,  quia  nimis  grave  foret,  eisdem 
propter  eorum  multitudinem  ad  apostolicam  sedem  seu  ad  nos 
pro  huiusmodi  absolucionis  et  aliis  predictis  eis  oportunis  bene- 
fieüg  habere  recursum,  de  vestra  circumspectione  confisi  vobis  et 
*)  Co^,  facte. 


936  Nr.  565-569. 

cuilibet  veBtrum  in  solidum  auctoritate  apostolica  qua  fangimur 
in  hac  parte  committimus  per  presentes,  quatenus  eisdem  perso- 
nis  huiusmodi  ligatis  sentenciis  et  processibus  que  ab  ipsis  humi- 
liter  pecierint  se  absolvi  recepto  prius  ab  eis  sacramento  de 
parendo  mandatis  ecclesie  atque  vestris  ac  nostris  ab  hmuBmodi 
processibus  ac  excommunicacionum,  suspensionum,  interdictorum 
ac  inhabilitacionum  et  aliis  quibuscumque  spiritualibus  et  tempo- 
ralibus  tarn  per  quoscumque  processus  quacumque  auctoritate 
factos  et  habitos  quam  alias  ab  homine  vel  a  iure  seu  constitn- 
cionibus  provincialibus  et  synodalibus  sive  nominatim  et  expresse 
sive  generaliter  latis  seu  inflictis  sentenciis  atque  penis  auctoritate 
predicta  apostolica  absolucionis  beneficium  impendatis  imposite 
eis  pro  modo  culpe  penitentia  salutari  ac  illorum  corpora,  qui 
predictis  seu  aliqua  premissorum  ligati  sentenciis  decesserint,  si 
in  mortis  articulo  Signa  contricionis  et  penitencie  ostenderint, 
absolvatis  et  reconcilietis  et  in  locis  sacratis  sepeliri  eciam  per- 
mittatis,  restituentes  personas  easdem  ad  honores,  statum  et 
famam,  in  quibus  erant,  ac  feuda,  privilegia,  immunitätes  necnon 
bona  et  iura  quecumque,  que  obtinebant  antequam  excederent  seu 
delinquerenti)  in  premissis,  dummodo  tempore  restitucionis  huius- 
modi non  Sit  in  eis  alicui  seu  aliquibus  ins  specialiter  acquisitum, 
et  omnem  infamie  et  inhabilitatis  maculam  sive  notam,  quam 
ipse  persone  premissorum  occasione  forsan  incurrerint,  totaliter 
abolentes  easque  ad  ecclesiastica  beneficia  obtinenda  habilitantes 
et  habiles  reddentes  necnon  cum  eisdem  super  irregularitate,  si 
quam  sie  ligate  celebrando  divina  vel  immiscendo  se  illis  non 
tamen  in  contemptum  clavium  forsan  contraxerint,  et  super 
ordinibus  a  dicto  donüno  Henrico  seu  eins  auctoritate,  dum  erat 
in  rebellione  predicta,  vel  ab  aliis  quibuscunque  prelatis,  dum 
eedem  persone  essent  predictis  ligate  sentenciis,  alias  tamen  rite 
susceptis  hac  vice  duntaxat  misericorditer  dispensantes;  ac  onmes 
et  singulos,  qui  per  vos  a  dictis  sentenciis  fuerint  absolut! , 
mandantes  et  facientes  absolutes  publice  nunciari.  In  cuius  m 
testimonium  presentes  litteras  fieri  fecimus  nostri  sigilli  appensione 
munitas.  Datum  Avinione  in  hospicio  nostre  habitationis  die  decima 
nona  mensis  octobris,  indictione  septima,  anno  nativitatis  domini  mille- 
simo  trecentesimo  quinquagesimo  quarto,  pontiflcatus  prefati  sanctis- 
simi  patris  Innocentii  divina  Providentia  pape  octavi  anno  secundo. 

")  Cop,  delinquerunt. 


1354.  337 

Ahsekrifl  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI  11  8,  253  Nr.  354  im  Kgl.  St-A. 
zu  Hannwer.  Qedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  8.  251  Nr,  479.  Ein  gleiches  Sehretben 
liegt  vor  vom  2.  Juli,  Ahsehr.  im  Auszuge  a.  a.  0.  Nr.  355,  gedr.  a.  a.  0.  8.  246 
Nr.  468. 

566.  Äbt  Hartmann  und  der  Konvent  des  MichaelisUosters 
überweisen  vier  Schilling  jährliehen  Zins  aus  einer  Hausstelle  auj 
dem  Moriteberge  (Berghdorpe)  der  Feier  des  Jahrgedächtnisses  des 
verstorbenen  Mönches  Wittenbodo.  1354  November  1  (in  die  omnium 
sanctorum). 

Or.  im  KgL  St.'A.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  201.  Beschädigte  Siegel 
des  Abtes  und  des  Konventes.    Oedr.  Doehner,  ÜB.  II,  8.  58  Nr.  95. 

567*  Der  Rat  der  Neustadt  nimmt  eine  Hofstätte  vor  dem 
Oodarsehen  Tore  von  dem  Bartholomäistiß,  dem  sie  einst  von 
Beimburg  von  Asd  überwiesen  war,  in  eine  JErbpctcht  von  drei 
Sehüling  und  verpflichtet  sich,  der  Lambertihirche  jährlich  18  Denare 
zu  entrichten.    1354  November  10  (in  vigilia  beati  Martini  episcopi). 

Or,  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Bartholomäistifl  Nr.  31.  Stark  beschädigtes 
Siegel  der  Neustadt.  Oedr.  Doehner,  ÜB.  11,  8.  58  Nr.  96,  Die  ürh.  ist  im  Cop. 
des  Stiftes  zu  1300  November  10  datiert  und  danach  in  Band  III  Nr.  1282  ver- 
seiehnet,  also  dort  zu  tilgen,  wie  bereits  unter  den  Verbesserungen  dieses  Bandes 
8.  818  bemerkt  werden  konnte. 

568*  Äbt  Dietrich  und  der  Konvent  des  Godehardihlosters, 
dem  der  Bürger  Konrad  Berbeke  zu  seinem  und  seiner  Vorfahren 
Seelentrost  ein  Haus  auf  der  Bedelerstsasse  in  der  Neustadt  über- 
eignet hat,  verpflichten  sich  zur  Feier  der  Memorie  dieses  und 
gewähren  ihm  und  seinen  Verwandten  Anteil  an  den  guten  Werken 
des  Klosters.    1354  November  13  (ipso  die  beati  Brietii  episcopi). 

Or,  im  Kgl.  St'A.  zu  Hannover,  Oodehardikl.  Nr.  122.  Out  erhaltenes  Siegel 
des  Abtes  in  grünem  Wachs  und  beschädigtes  Konventssiegel.  Oedr.  Doebner, 
ÜB.  n,  8.  59  Nr.  97. 

5tt9.  Hilmar,  Domherr  zu  Magdeburg  und  Hildesheim,  und 
Johann  und  Heinrich,  Knappen,  Brüder  von  Oberg,  wohnhaß  in 
Öbiefelde  (Oversvelde),  behunden,  ihren  Vettern  Hilmar  und  Eilhard, 
Brüdern  von  Oberg,  wohnhaß  in  Wallmoden,  zwanzig  Mark  schuldig 
tu  sein.     1354  November  13  (in  Bunte  Brixeyes  daghe). 

Ahschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Oberger  Cop.  8. 15  im  Herzogl.  Landes- 
hauptarchiv  zu  Wolfenbüttel. 

HUdMh.  ÜB.  V.  22 


338  Nr.  570—572. 

570.  Äbt  Bietrick,  der  Prior  und  der  Konvent  des  Godehardi- 
Mosters  machen  mit  dem  Kl.  Marienwerder  eine  Gebetsbrüderschaß. 
1354  November  24  (in  vigilia  beate  Kaiherine  Virginia). 

Or,  im  Kgl,  St-Ä.  zu  Hannover,  Marienwerder  Nr,  165.  Die  beiden  Siegel 
verloren.    Regest  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VT,  8.  83  Nr.  143, 

571.  Papst  Innocem  VI.  gestattet  dem  Bischof  Heinrich,  ent- 
weihte Kirchen  und  Kirchhöfe  seiner  Diözese  durch  einen  geeigneten 
Priester  sühnen  zu  lassen.     Avignon  1354  Dezember  4. 

Venerabili  fratri  Henrico  episcopo  Hildesemensi  salutem  etc. 

Tue  devotionis  precibus  benignum  impertientes  assensum 
libenter  ea  tibi  concedimus  gratiose,  que  tue  quietis  commodum 
respicere  dinoscuntur.  Cum  itaque,  sicut  pro  parte  tua  fuit  pro- 
positum  coram  nobis,  sepe  contingat  ecclesias  et  cimiteria  tuarum 
civitatis  et  diocesis  per  effusionem  sanguinis  vel  seminis  vel  alias 
violari,  que  non  potes  reconciliare  commode  per  te  ipsum,  nobis 
humiliter  supplicasti,  ut  providere  tibi  super  hoc  de  oportuno 
remedio  dignaremur.  Nos  itaque  tuis  supplicationibus  indinati 
quod  ecclesias  et  cimiteria  supradicta  per  aliquem  sacerdotem 
ydoneum  reconciliare  valeas,  quotiens  fuerit  oportunum,  aqua 
prius  per  te  vel  alium  antistitem  ut  moris  est  benedicta  pre- 
sentium  tibi  auctoritate  concedimus  facultatem  per  hoc  autem 
constitutioni,  que  id  precipit  per  episcopos  tantum  fieri,  nullom 
volumus  imposterum  preiuditium  generari,  presentibus  post  quin- 
quennium  minime  valituris.  Datum  Avinione  ii.  nonas  decembris 
anno  secundo. 

Nach  dem  Regisierband  226  foL  243  Nr.  354  im  vatikanischen  Archiv  zu  Rom. 
Regest  Schmidt,  Päpsil.  ürk.  u.  Reg.  II  (GQ,  der  Provinz  Sachsen  XXII),  S.  19 
Nr.  63.  —  Die  Supplik  des  Bischofs  ebenda  Sup2)l.  a.  II,  2  foL  103:  Item 
snpplicat  S.V.  devotos  vester  Henricns  episoopns  Hildesemensis,  ut  eidem 
firequenter  gwerris  et  aliis  negotils  eoclesie  sne  impedito  concedere  dignemini, 
ut  ecclesias,  cymiteria,  capellas  et  alia  sacra  loca  sue  civitatis  et  diocesis  violata 
possit  per  ydoneum  presbiterum  facere  reconsiliari,  ut  in  forma  Fiat,  ad 
quinqnennium. 

572«  Papst  Innocenz  VI.  beauflragt  den  Bischof  Heinridi, 
das  Amt  des  Thesaurars,  das  Heinrich  von  Hohnstein  gegen  die 
Konstitution  Johanns  XXII.  mit  der  Propstei  des  Marienstiftes  in 
Halberstadt  ohne  Dispens  inne  hatte,  einem  andern  zu  übertragen. 
Avignon  1354  Dezember  4. 


1354.  339 

Venerabili  fratri  Henrico  episcopo  Hildesemensi  salutem  etc. 
PerBonam  tuam  nobis  et  apostolice  sedi  devotam  paterna  beni- 
volentia  prosequentes  illam  tibi  libenter  gratiam  impendimus,  per 
quam  aliis  te  valeas  reddere  gratioBum.  Cum  itaque  sicut 
accepimus  thesauraria  ecclesie  Hildesemensis,  que  dignitas  eurata 
in  eadem  eeclesia  existit,  ex  eo  vaeaverit  et  vacare  noscatur  ad 
presens,  quod  quondam  Henricus  de  Hansteyn  preposituram 
ecclesie  sancte  Marie  Halberstadensis  i),  que  dignitas  etiam  in 
eadem  eeclesia  eurata  existit,  tunc  obtinens  thesaurariam  ipsam 
canonice  sibi  collatam  pacifice  assecutus,  preposituram  et  the- 
samariam  predictas  per  mensem  et  ultra  insimul  post  et  contra 
constitutionem  per  felicis  recordationis  lohannem  papam  XXII. 
predecessorem  nostrum  super  hoc  editam  detinere  presumpsit 
fractus  percipiendo  ex  eis,  nuUusque  preter  Romanum  pontificem 
hac  vice  de  thesauraria  ipsa,  si^)  est  ita  disponere  potuerit 
neque  possit  pro  eo  quod  idem  predecessor  in  constitutione  pre- 
dicta  omnes  dignitates,  personatus  et  officia  ceteraque  beneficia 
ecclesiastica  vigore  constitutionis  huiusmodi  ex  tunc  imposterum 
vacatura  dispositioni  sue  et  sedis  apostolice  reservayit  ac  decrevit 
extimc  irritum  et  inane,  si  secus  super  hiis  a  quoquam  quavis 
auctoritate  scienter  vel  ignoranter  contingeret  attemptari,  nos 
tuis  in  hac  parte  supplicationibus  inclinati  conferendi  auctoritate 
apostolica  hac  vice  thesaurariam  predictam,  si  est  ita  seu  si  eins 
collatio  est  secundum  Lateranensis  statuta  concilii  ad  sedem 
apostolicam  legitime  aut  alias  ad  sedem  ipsam  devoluta,  dum- 
modo  alias  eins  dispositio  ad  collationem  vel  provisionem  tuam 
spectet  et  in  ea  tempore  date  presentium  non  sit  alicui  specialiter 
iuB  quesitum,  uni  persone  ydonee,  quam  ad  id  duxeris  eligendam, 
cum  Omnibus  iuribus  et  pertinentiis  suis  ac  inducendi  per  te  vel 
alium  seu  alios  eandem  personam  vel  procuratorem  suum  eins 
nomine  in  corporalem  possessionem  thesaurarie  ac  iurium  et 
pertinentiarum  predictorum  et  defendendi  inductam  amoto  ab  ea 
quolibet  illicito  detentore  faciendique  ipsam  vel  dictum  procura- 
torem pro  eo  ad  dictam  thesaurariam  ut  est  moris  admitti  sibi- 
que  de  ipsius  thesaurarie  fructibus,  redditibus,  proventibus,  iuri- 
bus et  obventionibus  universis  integre  responderi,  contradictores 
auctoritate    nostra    appellatione    postposita    compescendo,   non 


0  Vorlage  HaberstadeuBig.        ')  si  —  ita  eingefügt, 

22* 


340  Nr.  572—576. 

obstantibuB  quibuscunque  Btatutis  et  consuetudinibus  ipsius 
ecdesie  contrariis  iuramento,  confirmatione  apostolica  vel  qua- 
cunque  flrmitate  alia  roboratis,  seu  si  aliqui  super  provisiombus 
sibi  faciendis  de  dignitatibus,  personatibus  vel  ofüciis  in  dicta 
ecclesia  Bpeciales  vel  aliis  beneficiis  eccleBiasticiB  in  illis  partibufl 
generaleB  diete  BediB  vel  legatorum  eiuB  litteraB  impetararint, 
etiam  Bi  per  eaB  ad  inhibitionem,  reBervati<mem  et  decretum  vel 
aliaB  quomodolibet  alt  procesBum,  quibus  omnibus  dictam  per- 
Bonam  in  aBsecutione  huiusmodi  theBaurarie  volumuB  anteferri, 
sed  nullum  per  hoc  eis  quo  ad  assecutionem  dignitatum,  perso- 
natuum  vel  officiorum  aut  beneflciorum  aliorum  preiudicium 
generari,  seu  si  successoribus  tuis  episcopis,  qui  erunt  pro  tem- 
pore, et  dilectis  fUiis  capitulo  Hildesemensi  vel  quibusvis  aliis 
eomuniter  vel  divisim  a  dicta  sit  sede  indultum,  quod  ad  rece- 
ptionem  vel  provisionem  alicuius  minime  teneantur  et  ad  id 
compelli  aut  quod  interdiei,  Buspendi  vel  excomunicari  non 
poBsint,  quodque  de  dignitatibus,  personatibuB  vel  officiis  ipsios 
ecdesie  aut  aliis  beneficiis  ecclesiasticis  ad  eorum  collationem, 
provisionem,  presentationem  seu  quamvis  aliam  dispoBitioiiem 
coniunctim  vel  separatim  spectantibus  nulli  valeat  provideri,  per 
litteras  apostolicas  non  facientes  plenam  et  expressam  ac  de 
verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mentionem  et  qualibel 
alia  dicte  sedis  indulgentia  generali  vel  special!,  cuiuseunque 
tenoris  existat,  per  quam  presentibus  non  expressam  vel  totaliter 
non  insertam  effectus  eorum  impediri  valeat  quomodolibet  vel 
differri,  et  de  qua  cuiusque  toto  tenore  habenda  sit  in  noBtrifi 
litterifl  mentio  specialis,  aut  si  dicta  persona  proBens  non  fuerit 
ad  prestandum  de  observandis  statutis  et  consuetudinibus  ipsius 
eoclesie  solitum  iuramentum,  dummodo  in  absentia  sua  per  pro- 
curatorem  ydoneum  et  cum  ad  ecclesiam  ipsam  accesBerit  cor- 
poraliter  illud  prestet,  seu  si  eadem  persona  unum,  duo  aut  plura 
beneficia  ecclesiastica,  etiam  si  eorum  unum  curatum  existat, 
obtuieat,  fraternitati  tue  plenam  et  liberam  tenore  presentiam 
cODcedimus  facultatem.  VolumuB  autem,  quod  dicta  persona, 
quamprimum  vigore  presentium  huiusmodi  thesaurariam  fuerit 
paoifice  asBecutus^),  beneficium  curatum  si  illud  obtineat,  quod 
extunc  vacare  decemimuB,  omnino  dimittere  teneatur;  nos  enim 


*)  So  die  Voi'lage. 


1354.  841 

irritom  decernimuB  et  inane,  si  secuB  super  hiis  a  quoquam 
qnavis  auctoritate  scienter  vel  ignoranter  eontigerit  attemptari. 
Datum  Avinioni  ii.  non.  decembris  anno  secundo. 

Na^  dem  BegiHerband  Reg.  Ävin,  a.  IIS  (tom,  27)  f,  55S  im  Vatikan.  Archiv 
XU  Born.  Eegest  Schmidt,  FäpBÜ.  Utk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Frav.  Sachten  XXII), 
S.  20  Nr.  68, 

578*  Papst  Innocem  VI.  providiert  Bernhard  von  Zuden  mit 
Kanonikat  und  grösserer  Probende  am  Sebastiansstiß  in  Magdeburg, 
obwohl  er  daselbst  schon  eine  kleinere  Probende  und  in  Hildesheim 
Kanonikat  und  Probende,  das  Ärchidiakonat  in  Sarstedt  und 
Benefizien  in  Embere,  Harlessem,  Barienrode,  Duingen  (Dudige), 
Mahner  und  Detfurth  besitzt,  doch  gegen  Aufgabe  der  kleineren 
Probende,  und  beauflrogt  den  Abt  (Dietrich)  des  Godehardiklosters 
und  die  Dekane  von  st.  Agricoli  in  Avignon  und  des  Kreuzstifles 
mit  der  Ausführung.  Avignon  1354  Dezember  4  (ii.  nonas  decembris 
anno  ü.}- 

Naeh  dem  Registerbande  im  vatikanischen  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt, 
Fäpsa.  ürk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Prav.  Sachsen  XXII),  S.  19  Nr.  65. 

S74.  Papst  Innoeenz  VI.  beauftragt  den  Dechanten  (Bertold) 
des  Kreuzstiftes,  den  Bernhard  von  Zuden,  Sohn  des  Nikolaus,  mit 
einem  Kanonikat  zu  st.  Nikolaus  in  Magdeburg  zu  providieren  und 
einzuführen.    Avignon  1354  Dezember  4  (ii.  non.  deeemb.  anno  ii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerband  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg.  II  (GQ. 
der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  20  Nr.  66. 

57S*  Papst  Innoeenz  VI.  beauftragt  den  Propst  des  Morien- 
Stiftes  zu  Magdeburg,  den  Subdiakon  Heinrich  von  Zuden,  Kanoniker 
der  Nikolaistifter  in  Magdeburg  und  Stendal,  den  er  mit  der  Propstei 
des  Moritzstiftes  providiert  habe,  die  früher  Bodo  von  Homburg  inne 
hatte,  naeh  vorhergehender  Prüfung  einzuführen.  Avignon  1354 
Dezember  4  (ii.  non.  deeemb.,  anno  ii.). 

Regest  nach  dem  tfatikan.  Registerhand  Schmidt,  Päpslt.  CfrL  u.  Reg.  II  (GQ. 
dir  jy^.  Sachsen  XXH),  S.  20  Nr.  67. 

97S#  Der  Kardinalbis^of  von  ßaMmt  bekunde,  da$s  BiachoJ 
Seinrick  mit  Papst  Innod^nz  VL  Mck  ausgesöhmtvuM  von  ihm  das 
Bistum  erhalten  habe,  und  bestätigt  die  während  der  Zeit  der 
Suspension  und  des  Interdiktes  vorgenommenen  AnUskumdiungen  des 


342  Nr.  676. 

Bischofs  sowie  den  Kapiteln,  Konventen  und  Geistliehen  die  ihnen 
von  demselhen  Bischöfe  verliehenen  geistlichen  Ämter  und  Würden. 
Ävignon  1354  Dezember  17, 

In  Christi  nomine  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  miUesimo 
trecentesimo  quinquagesimo  quarto,  indictione  septima,  die  decima 
septima  mensis  decembris,  pontificatus  sanctisBimi  patris  et  domini 
noBtri  domini  Innoeeneii  divina  provideneia  pape  VI.  anno  secundo. 
Noverint  universi  presens  instrumentum  publicum  inspecturi,  quod 
reverendisBimuB  in  Christo  pater  dominus  Bertrandus  divina 
gracia  episcopus  Sabinensis  sancte  Romane  ecclesie  cardinalis  in 
preBencia  infrascriptorum  testium  mandavit  michi  Nycolao  de 
Romanis  de  Auximo  apostolica  et  imperiali  auctoritate  notario 
scribe  buo,  ut  scriberem  et  notarem  ac  in  publicum  redigerem 
documentum,  quod  hodie  prefatus  dominus  papa  sibi  oraculo 
vive  vocis  commisit  omnia  et  singula  infrascripta,  in  primis, 
quod,  cum  olim  venerabilis  pater  dominus  Henricus  de  Brunswik 
nunc  episcopus  Hildensemensis  pretendens,  se  electum  et  confir- 
matum  canonice  et  consecratum  in  episcopum  Hüdensemensem, 
se  in  Hildensemensem  ecclesiam  intrusissetO  ac  eam  et  iura  et 
bona  ipsius  diucius  occupasset  et  occupata  detinuisset  et  propterea 
nonnullas  excommunicacionis,  suspensionis  et  interdicti  ac  alias 
penas  et  sentencias  latas  auctoritate  apostolica  et  alias  ab  homine 
et  a  iure  ac  constitutionibus  provincialibus  et  synodalibus  in- 
currisset,  deinde  ad  cor  rediens  et  culpam  suam  in  hac  parte 
humiliati  spiritus  contricione  cognoscens  felicis  recordacionis  do- 
mino  Clementi  pape  VI.  humiliter  supplicasset,  ut,  cum  ipse  omni 
iure,  si  quod  sibi  in  eadem  Hildensemensi  ecclesia  vel  ad  illam 
pretextu  electionis,  conflrmacionis  et  consecracionis  huiusmodi 
quomodolibet  competeret,  cedere  et  castra,  villas,  terrae,  possee- 
siones,  bona  et  iura  dicte  ecclesie  in  manibus  dicti  domini  Qe- 
mentis  pape  vel  illorum  aut  illius,  quos  vel  quem  ad  id  duceret 
deputandos  vel  deputandum,  libere  et  effectualiter  ponere  foret 
paratus,  cum  eo  misericorditer  agere  sibique  de  oportune  absolu- 
cionis  beneficio  ab  huiusmodi  excommunicacionis  sentencia  pro- 
videre  ac  penas  alias  relaxare  huiusmodi  de  benignitate  apostolica 
dignaretur^),  idemque  dominus  Clemens  papa  huiusmodi  suppli- 
cacionibus  inclinatus  venerabilibus  patribus  dominis  in  Riddages- 


^)  Cop.  intnisit.       >)  Cop,  dignaremur. 


1354.  348 

husen  et  in  Betzingherode  monasteriorum  abbatibuB  Halber- 
Btadensis  et  Hildensemensis  diocesium  ac  decano  sancti  Mauricii 
in  Monte  extra  muros  Hildensemenses  suis  dedisset  litteris  in 
mandatis,  quod,  postquam  ipsi  vel  duo  aut  iinus  eorum  fortali- 
ciorum,  castrorum,  opidorum,  viUarum,  munieionum  et  aliorum 
bonorum  quorumcunque  ac  iurium  spiritualium  et  temporalium 
ad  mensam  episcopalem  ipsius  ecdesie  Hildensemensis  quocum- 
qae  et  ubicumque  spectancium  realem  et  veram  ac  puram  et 
simplicem  resignaeionem  a  dieto  domino  Henrico  auctoritate 
apostolica  recepissent,  ille  ipsorum,  qui  super  hoc  foret  requisitus, 
eidem  domino  Henrico  absolucionis  beneficium  ab  huiusmodi  ex- 
communicacionis  et  aliis  quibuscumque  sentenciis  contra  eum 
per  quoscumque  processus  sive  alias  ab  homine  vel  a  iure  pro- 
latis  absolucionis  beneficium  iuxta  formam  ecdesie  auctoritate 
predicta  impendere  procuraret  iniungendo  ei  pro  modo  culpe 
penitenciam  salutarem  et  alia  que  forent  iniungenda  de  iure  et 
nichilominus  omnes  penas  spirituales  et  temporales,  quas  aucto- 
ritate huiusmodi  processuum  vel  alias  occasione  premissorum 
ineurrerat,  eadem  auctoritate  relaxaret  et  dispensaret  super  irre- 
golaritate  huiusmodi  cum  eodem  ac  omnes  inhabilitatis  et  Infamie 
notas  seu  maculas  premissorum  vel  alicuius  eorum  occasione  per 
enndem  dominum  Henricum  contractas  aboleret  ipsumque  do- 
minum Henricum  habilitaret  et  habilem  redderet  ac  integre 
pleni  Status  efficeret,  sicud  erat  ante  electionem  huiusmodi, 
acsi  nullas  inhabilitatis  et  Infamie  ac  irregularitatis  maculas  sive 
notas  aliquatenus  incurrisset,  prout  hec  et  alia  in  litteris  aposto- 
lida  exinde  confectis  plenius  continentur,  deindeque  per  prefatos 
abbatem  in  Betzingerode  et  decanum  receptis  auctoritate  pre- 
dicta a  prefato  domino  Henrico  de  omnibus  castris,  fortaliciis, 
terris,  villis,  possessionibus,  municionibus  et  quibuscumque  iuribus 
ad  episcopatum  Hildensemensem  spectantibus  et  toto  ipso  epi- 
Bcopatu  resignacione,  dimissione  et  cessione,  ipse  abbas  recepto 
a  dicto  domino  Henrico  iuramento  de  stände  mandatis  ecclesie 
atque  sentenciis  sibi  de  huiusmodi  absolucionis,  relaxacionis, 
dispensacionis,  abolicionis  et  habilitacionis  iuxta  formam  dicti 
mandati  apostolici  beneficio  providisset,  prout  exinde  constare 
dicitur  publicum  instrumentum,  demumque  predicto  domino  de- 
mente papa  sublato  de  medio  prefatus  sanctissimus  pater  dominus 
Innocencius  papa  nullis  aliis  absolucione,  relaxacione,  dispen- 


344  Nr.  676. 

sacione,  abolicione  et  habilitacione  super  hiis  factis  de  persona 
ipsius  domini  Henrici  ecclesie  supradiete  Hildensemensi  de  fratnim 
Buonim  consUio  providerit  preficiendo  eum  ipsi  ecclesie  in  epi- 
scopum  et  pastorem,  declararet  ipse  dominus  Sabinensis  inten* 
cionis  ipsiuB  domini  Innocencii  pape  fuisse  tempore  dicte  pro- 
visionis  de  ipso  domino  Henrico  facte  ecclesie  sepe  dicte  et 
adhuc  esse,  ipsum  dominum  Henricum,  si  forte  non  fnisset  per 
dictum  abbatem  de  Betzzingerode  plenarie  absolutus  a  penis, 
sentenciis  et  processibus  supradictis  seu  super  eisdem  absoludone, 
relaxacione,  dispensacione,  abolicione  et  habilitacione  aliquis  forsan 
intervenisset  defectus  seu  forma  dicti  mandati  apostolici  per  eos- 
dem  commissarios  seu  dominum  Henricum  servata  plenarie  non 
fuisset^)  et  si  post  absolucionem  et  alia  supradicta  idem  dominus 
Henricus  in  priores  penas,  sentencias  et  Processus,  quibus  pre- 
misBorum  occasione  ligatus  fuerat,  reincidisset  et  eis  tempore 
dicte  provisionis  ligatus  existeret,  ab  omnibus  huiusmodi  penis, 
sentenciis  et  processibus  absolvisse  et  habuisse  et  habere  pro 
plenarie  absolute,  et  quod  idem  dominus  Sabinensis  »ictoritate 
apostolica  supradicta  suppleret  et  ipsius  domini  pape  plenitudine 
potestatis  omnem  defectum,  qui  intervenisset  quomodolibet  in 
predictis,  ac  provisionem  et  promodonem  predictam  gratam  et 
ratam  haberet  non  obstantibus  omnibus  supradictis  et  super  irre- 
gularitate  per  ipsum  episcopum  sie  ligatum  forsan  contracta 
celebrando  divina  vel  inmiscendo  se  Ulis  non  tamen  in  con- 
temptum  clavium  dispensaret,  item  quod,  si  prefatus  dominus 
Henricus,  antequam  super  provisione  de  persona  sua  per  dictum 
dominum  papam  facta  ecclesie  supradiete  litteras  apostolicas 
recepisset  et  ostendisset,  administracionem  bonorum  et  inrium 
spiritualium  et  temporalium  dicte  Hildensemensis  ecclesie  se  in- 
gessisset  ac  quicquam  de  ipsius  ecclesie  proventibus  percepisset 
ac  canonici  et  capitulum  dicte  ecclesie  et  alia  capitula  et  con- 
ventus  aüique  derici  et  ecclesiastice  persone  civitatis  et  diocesm 
Hildensemensium  eidem  domino  Henrico  ut  episcopo  Hildense- 
mensi paruerunt  et  intenderunt  contra  decretalem  felids  recor- 
dacionis  domini  Bonifacii  pape  VIII.  super  hoc  edite,  que  incipit 
Iniuncte  nobis  etc.,  pocius  ex  ignorancia  iuris  quam  contempti- 
biliter  veniendo,  ipse  dominus  Sabinensis  super  remissione  penarum 
dicte  decretalis  valeat  de  oportunis  remediis  providere;  item 
^)  Cop,  fuissent. 


1354.  346 

quody  cum  dictus  dominus  Hemicus  episcopus  tempore,  quo  pre- 
Dominatam  ecclesiam  indebite  detineat  ae  nommlli  abbates  et 
capitolum  HildenBemeuse  et  nonnulla  aliarum  ecclesiarum  capitula 
et  monasteriorum  conventus  necnon  derici  et  ecclesiastice  per- 
sone  civitatis  et  diocesis  Hildemtemensium  eidem  domino  Henrico 
adherentes  predictis  et  aliis  suspensionis,  excommunicacioms  et 
interdicti  penis,  senteneiis  et  processibus  tunc  ligati  ae  inhabiles 
et  insulares,  ad  quos,  quas  seu  que  canonicatuum,  prebendarum 
et  dignitatum,  persouatuum  et  offieiorum  ae  administradonum  et 
aliorum  quorumeumque  beneficiorum  cum  cura  vel  sine  cura  et 
loeorum  ecclesiasticorum  electio,  presentado,  collatio,  provisio, 
eonfirmacio  et  institucio  seu  quevis  alia  disposido  alias  predictis 
penis,  senteneiis  et  processibus  non  obstantibus  pertinebat,  quamvis 
sie  ligati  ac  privati  omni  iure  eligendi,  presentandi,  conferendi, 
providendi,  confirmandi  et  instituendi  nonnulla  canonicatus,  pre- 
bendas,  dignitates,  personatus  et  officia,  administraciones,  bene* 
fieia  et  loca  huiusmodi  de  facto  alias  tarnen  canonice  contulissent 
et  providissent  de  ipsis,  ac  ad  electiones,  confirmaciones  et  in- 
Btitadones  in  et  de  Ulis  procedere  et  eas  attemptare  et  reci- 
pientes  ea  in  ipsa  se  intrudere  presumpsissent  et  ea  detinuissent 
occupata  hucusque  et  detinent  de  presenti  ipsique  et  nonnulli 
aUi  derid  et  ecdesiastice  persone  seculares  et  reguläres  diver- 
Borom  ordinum  dictarum  civitatis  et  diocesis  eorum  canonicatibuB, 
prebendis,  dignitatibus,  personatibus,  offidis,  administradonibus 
et  aliis  beneficüs  cum  cura  vel  sine  cura  in  locis  ecdesiastids, 
quecumque  sint  et  quocumque  nomine  noncupentur,  per  did^os 
Processus,  penas  et  sentencias  seu  a  iure  aut  constitucionibus 
provincialibus  et  synodalibus  privati  fuissent  eaque  nichilominus 
detinuissent  hucusque  et  detineant  de  presenti,  eis  a  dictis  pro- 
cessibus, penis  et  senteneiis  primitus  absolutis,  ad  ipsa  canoni- 
catns,  prebendas,  dignitates,  personatus  necnon  offlcia,  admini- 
Btradones,  beneficia  et  loca  ecdesiastica,  quecumque  sint  et 
quocumque  nomine  nuncupentur,  dummodo  eis  alias  canonice 
eollata  fuerint  et  in  illis  non  sit  alteri  spedaliter  ius  quesitum, 
eofidem  clericos  et  personas  auctoritate  sua  apostolica  pleno 
restituere  ac  cum  eis  dispensare,  quod  illa  valeant  licite  retinere, 
eaque  ipsis  dumtaxat  de  novo  conferre  et  providere  de  illis 
ipsosque  in  iUorum  corporalem  possessionem  induci  mandare 
ipsorumque  canonicatuum,  prebendarum,  dignitatum,  personatuum, 


346  Nr.  576-577. 

officiorum,  administracionom,  beneficiorum  et  locorum  fructoB, 
redditus  et  proventus,  medio  tempore  indebite  perceptos  eiadem 
clericis  et  perBonis  remittere  et  donare  et  omnia  et  singula  in 
prenÜBsis  et  circa  ea  et  quodlibet  eorum  necessaria  et  oportana, 
de  quibuB  ipsi  domino  SabinenBi  videbitur  expedire,  facere  et 
concedere  per  bc  vel  alium  seu  alios  possit  de  gracia  spedali, 
in  contradictoreB  et  rebelleB  cenBuram  ecdesiaBticam  exercendo. 
Huic  autem  inBtrumento  idem  dominus  Sabinensis  ad  maioris 
roboris  flrmitatem  Buum  mandavit  appendi  BigiUum.  Acta  sunt 
hec  Avinione  in  hoBpicio  dicti  domini  SabinensiB  videlicet  in  eius 
maiori  camera  preBentibuB  reverendo  in  Christo  patre  domino 
lohanne  dei  gracia  episcopo  Nemausensi  ac  venerabilibos  et 
discretis  viris  dominis  Paulo  de  sancto  Gemino  archipresbitero 
Urbevetano  ac  Guillielmo  de  Mostaoiolis  canonico  Rutenensi 
capellanis  ac  Petro  de  Bana  et  Egidio  Buorgois  et  Gavardo  de 
Buya  clericis  Uticensis,  Morinensis  et  Aquilegensis  diocesium 
familiaribuB  eiusdem  domini  cardinalis  et  aliis  testibuB  iuratis  et 
rogatis. 

Ego  NycolauB  quondam  de  Chettoli  de  Romanis  de  Auximo 
apostolica  et  imperiali  auctoritate  notarius  et  nunc  eiusdem  do- 
mini Sabinensis  scriba  mandato  eiusdem  domini  Sabinensis  de 
predictis  omnibus  per  me  scribendis  et  in  formam  publicam 
redigendis  dum  hec  (?)  fierent  una  cum  dictis  testibus  interfui 
anno,  indictione,  die  et  pontificatu  suprascriptis  eaque  de  dicto 
mandato  et  rogatus  . .  A)  propria  manu  scripsi  et  in  hanc  publicam 
formam  redegi  signo  meo  apposito  consueto. 

Abaehrifi  des  15,  JahrhunderU  in  Cop.  VI,  11  S.  255  Nr.  356.  Gedr.  Süden- 
darf,  ÜB.  U,  S.  254  Nr,  482, 

5T7*  Der  Kardinalbischof  von  st  Sabina  beaußragt  die  Äbte 
von  Riddagshatisen  tmd  Marienrode  und  den  Ärchidiakon  von 
Sarstedt,  edlen,  welche  wegen  Ungehorsams  gegen  Bischof  Eriek 
ihrer  Ämter  und  Würden  verlustig  gegangen  waren,  diese  wieder  gu 
verleihen,  nachdem  Bisehof  Heinrich  vom  Papste  in  Grnaden  auf- 
genommen ist,     Ävignon  1354  Dezember  18. 

BertranduB  miseracione  divina  episcopus  Sabinensis  sancte 
Romane  ecclesie  cardinalis  commissarius  in  hac  parte  a  sede 
apostolica  deputatus  venerabilibus  in  Christo  patribus  dominis  dei 

')  Ein  Wort  verwischt  und  unleserlich. 


1364.  347 

grada  in  Riddagheshusen  et  in  Betzingerode  monasteriorum 
abbatibus  Halberstadensis  et  HildenBemensis  diocesium  ac  provido 
yiro  magistro  Bemardo  de  Zuden  archidiacono  in  Tzerstede  in 
ecclesia  Hildensemensi  salutem  in  domino  et  mandatis  apostolicis 
obedire.  Cum  dudum  contra  venerabilem  patrem  dominum 
Henricum  de  Brunswigk  nunc  episcopum  Hildensemensem  tunc 
intruBum  et  occupatorem  ac  detentorem  ecclesie  Hildenfiemensis 
ac  omnes  et  singulos  clericos,  ecclesiasticas  personas  seculares  et 
replares  cuiuscumque  Status,  gradus  et  condicionis  necnon  capitulum 
Hildensemense  et  alia  quecumque  ecclesiarum  capitula  et  mona- 
steriorum conventus  cuiuscumque  ordinis  seu  religionis  existerent 
civitatis  et  diocesis  Hildensemensium  tunc  parentes,  obedientes, 
faventes  et  adherentes  eidem  domino  Henrico  seu  qui  et  que 
bone  memorie  domino  Erico  de  Scowemborch  tunc  electo  Hilden- 
semensi ut  episcopo  seu  electo  Hildensemensi  per  ecclesiam 
Romanam  promoto  contempnerent  obedire  seu  ipsum,  quominus 
posaessionem  pacificam  et  liberam  dicte  ecclesie  ac  iurium  et 
bonorum  ipsius  haberet  et  teneret,  quomodolibet  impedirent  seu 
alias  inpugnarent,  nonnulli  processus  excommunicacionis,  suspen- 
sionis  et  interdicti  ac  inhabilitatis  necnon  privacionis  canonica- 
tuum,  prebendarum,  dignitatum,  personatuum,  officiorum,  admini- 
stracionum  et  aliorum  quorumcunque  beneficiorum  cum  cura  vel 
sine  cura  et  locorum  ecclesiasticorum  ac  privacionis  omnis  iuris 
eUgendi,  presentandi,  confirmandi,  conferendi,  providendi  et  in- 
stituendi,  si  quod  primitus  in  eisdem  competebat,  et  alias  penas 
et  sentencias  continentes  facti  et  habiti  auctoritate  apostolica 
extitissent  ipsique  episcopus  tunc  occupator  et  detentor  necnon 
capitula  et  conventus  ac  clerici  et  persone  huiusmodi  ligati  pro- 
cessibus,  sentenciis  atque  penis  nonnulla  canonicatus  et  prebendas 
ac  eciam  dignitates,  personatus,  officia  et  administraciones  et  alia 
beneficia  cum  cura  vel  sine  cura  de  facto  alias  tamen  canonice 
contulissent  et  providissent  de  ipsis  ac  ad  electiones,  confirmaciones 
et  instituciones  in  et  de  Ulis  procedere  et  eas  attemptare  ac  recipientes 
ea  in  ipsa  se  intrudere  presumpsissent  illaque  detinuissent  occupata 
hucusque  et  detineant  de  presenti  ipsique  et  nonnulli  alii  clerici 
et  ecdesiastice  persone  seculares  et  reguläres  diversorum  ordinum 
dietarum  civitatis  et  diocesis  eorum  canonicatibus,  prebendis, 
dignitatibus,  personatibus,  officiis  et  administracionibus  ac  aliis 
beneficiis  et  locis  ecclesiasticis,  quocumque  nomine  nuncupentur, 


348  Nr.  577—578. 

per  dictos  Processus,  penas  et  senteneias  seu  a  iure  aut  constttu- 
cionibus  provincialibus  et  synodalibus  privati  fuissent  eaque  nichi- 
lominus  hueusque  detinuissent  et  detineant  in  presenti,  sanctissimo 
patri  domino  nostro  domino  Innocencio  divina  provideneia 
pape  VI.  nobis  presentibus  pro  parte  dictorum  episcopi  ac  den- 
corum  et  personarum  fuit  humiliter  supplicatum,  ut,  cum  ipsi 
episcopus,  clerici  et  persone  ad  graciam  dicte  sedis  per  ipsius 
domini  pape  clemenciam  mlsericorditer  sint  reducti,  et  omnes 
Processus  et  pene  huiusmodi  sint  per  nos  prefati  domini  pape 
auctoritate  sublati,  cassati  et  eciam  revocati,  ac  commissum 
vobis,  quod  eisdem  clericis  et  personis,  que  a  dictis  sentenciifi 
pecierint  se  humiliter  absolvi,  de  absolucionis  a  dictis  sentencüs 
ac  restitucionis  ad  honores,  statum  et  famam,  in  quibus  erant 
ante  dictos  processus,  necnon  abolicionis,  infamie  et  habilitadonis 
ac  dispensacionis  super  irregularitate  et  aliis  oportunis  benefidis 
providere  possitis,  agens  graciosius  cum  eisdem  super  restita- 
tione,  retencione  et  nova  collacione  ac  provisione  huiusmodi 
canonicatuum,  prebendarum,  dignitatum,  personatuum,  officionun, 
amministracionum,  beneficiorum  et  locorum  dignaretur  misericor- 
diter  providere.  Idemque  dominus  noster  papa  huiusmodi  suppli- 
cacioni  benignius  inclinatus  nobis  commisit  et  mandavit  oraculo 
vive  Yocis,  ut  clericos  et  personas  eosdem  a  dictis  tamen  pro- 
cessibus,  penis  et  sentenciis  primitus  absolutes  ad  ipsa  canonicatus 
et  prebendas,  dignitates,  personatus,  officia,  administraciones  ae 
beneficia  cum  cura  vel  sine  cura  et  loca  ecclesiastica,  quecumque 
sint  et  quocumque  nomine  nuncupentur,  dummodo  eis  aliaB 
canonice  sint  collata  et  in  illis  non  sit  alteri  specialiter  ins 
quesitum,  auctoritate  sua  apostolica  plene  restituere  ac  cum  eis 
dispensare,  quod  illa  valeant  licite  retinere,  eaque  ipsis  dumtaxat 
de  novo  conferre  et  providere  de  illis  ipsosque  in  iUorum  corpo- 
ralem  possessionem  induci  mandare  et  omnia  et  singula  in  pre- 
missis  et  circa  ea  et  quodlibet  eorum  necessaria  et  oportona 
facere  et  concedere  ipsorumque  canonicatuum,  prebendarom, 
dignitatum,  personatuum,  officiorum,  administradonum,  benefici- 
orum  et  locorum  fructus,  redditus  et  proventus  medio  tempore 
perceptos  eisdem  clericis  et  personis  remittere  et  donare  per  nea 
vel  alium  seu  süttos  possemus  de  grada  speoiali.  Nos  igitö 
volentes  hinwmadi  mandatis  apoatolicis  obedire,  cum  ad  em  exe* 
queitda  non  poasimus  commode  intendei'e  per  nos  ipsos,  de  vestana 


1354,  349 

circumspecta  fidelitate  confisi  vobis  et  cuilibet  vestram  in  solidum 
eosdem  dericos  et  personas  a  dictis  tarnen  processibus,  penis  et 
sentenciis  ut  premittitur  primitus  absolutos  ad  eadem  canonicatus 
et  prebendas,  dignitates,  personatus  et  offlcia,  administracionea 
ac  beneficia  cum  cura  vel  sine  eura  et  loca  ecclesiastica,  que- 
comque  sint  et  quoeumque  nomine  nuncupentur,  dummodo  eis 
illa  alias  canonice  sint  coUata  et  non  sit  in  ipsis  alteri  specialiter 
ins  quesitum,  restituendi  et  dispensandi  cum  eis,  quod  illa  licite 
valeant  retinere,  eaque  ipsis  clericis  et  personis  duntaxat  de  novo 
conferendi  et  providendi  de  Ulis  ipsosque  in  illorum  corporalem 
poBsessionem  inducendi  ipsorumque  canonicatuum,  prebendarum, 
dignitatum,  personatuum,  officiorum,  administracionum,  benefi- 
ciorum  et  locorum  fructus,  redditus  et  proventus  medio  tempore 
indebite  perceptos  eisdem  clericis  et  personis  remittendi  et 
donandi  et  omnia  et  singula  in  premissis  et  circa  ea  et  quod- 
Übet  eorum  necessaria  et  oportuna  faciendi  de  speciali  gracia 
teuere  presencium  plenam  concedimus  facultatem  vobis  et  cuilibet 
vestrum  ultra  penas  a  iure  statutas  sub  pena  excommunicacionis, 
quam  si  secus  feceritis  canonica  monicione  premissa  vos  vel 
quemlibet  vestrum  incurrere  volumus  ipso  facto,  districte  man- 
dantes,  quatenus  in  premissis  vel  eorum  aliquo  nullam  commit- 
tatis  symoniacam  pravitatem  nee  quicquam  pro  eis  vel  eorum 
aliquo  pro  singulo  vel  alias  recipiatis  seu  recipi  permittatis,  nisi 
quod  per  scriptorem  litterarum  seu  instrumenti  super  hiis  con- 
fidendarum  seu  conficiendi  permittatis  recipi  salarium  mode- 
ratum.  Super  hiis  autem  omnibus  et  singulis  nobis  nichilominus 
reservamus  specialiter  concessam  nobis  a  dicta  sede  apostolica 
potestatem.  In  quorum  testimonium  presentes  litteras  fieri  fecimus 
et  nostri  sigilli  appensione  muniri.  Datum  Avinione  in  hospicio 
habitaeionis  nostre  die  decima  octava  mensis  decembris,  indictione 
septima,  anno  nativitatis  domini  millesimo  trecentesimo  quinqua- 
gesimo  quarto,  pontificatus  dicti  domini  nostri  domini  Innocencii 
pape  VI.  anno  secundo. 

Ähsehriß  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S.  258  Nr.  357.  Gedr.  Süden- 
dorf  ÜB.  n,  S.  25$  Nr.  483. 

578*  Kaiser  Karl  IV.  bewilligt  dem  Bischof  Heinrich,  sich 
von  dem  Bischof  Dietrich  von  Minden  die  Regalien  verleihen  zu 
lassen    unter    der   Bedingung,    dass    nach   seiner    Rückkehr    nach 


350  Nr.  579—581.     * 

Deutschland  der  Bischof  ihn  aufsuche,  um  von  ihm  selbst  die 
Regalien  zu  empfangen  und  den  Lehne-  und  Treueid  zu  leisten, 
Mantua  1354  Dezember  19  (xiiii.  kalendas  ianuarii). 

Eingerückt  in  die  Beleknungsurk,  des  Bischof»  Dietrich  d.  d,  Avignon  1355 
Januar  9.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  262  Nr.  485.  Regest  Hüber,  die  Reg.  unter 
Karl  IV.,  1956.  —  Vgl.  unten  Nr.  581. 

579»  Propst  und  Dechant  des  Kreuzstiftes  bekunden  den 
Bückkauf  einer  zur  Kirche  in  Eberholzen  gehörigen  Hufe  in  Eitzum 
durch  den  Pfarrer  daselbst.     1354  Dezember  20. 

NoB  dei  gracia  Henricus  dux  de  Brunswigh  prepoBituB, 
Bertoldus  decanus  ecclesie  sancte  Crucis  in  Hildensem  notificamus 
universis,  quod,  cum  unus  mansus  situs  in  Etzem  pertinens  ad 
ecclesiam  pairochialem  in  Elborholthusen  pluribus  annis  elapsiB 
per  Hermannum  tunc  pastorem  dicte  ecclesie  ab  eadem  occleaia 
adeo  esset  distractus  et  alienatns,  quod  eciam  in  manu  laycali 
quasi  iure  hereditario  possessus  tenebatur,  demüm  dominus 
Henricus  dictus  Rode  pastor  et  plebanus  prefate  ecclesie  effectos 
dictum  mansum  a  Hermanne  filio  Hildebrando  de  Btzem  suisque 
fratribus  ac  ipsorum  omnibus  heredibus  recuperavit  et  redemit 
pro  duobus  talentis  cum  dimidio  Hildensemensium  denariorum, 
sicque  idem  mansus  ad  dictam  ecclesiam  eiusque  proprietatem 
über  rediit  in  perpetuum  et  solutus.  Verum  ne  prefatus  dominas 
Henricus  denariorum  suorum  dampnum  aliquod  paciatur,  volumus 
et  presentibus  concedimus,  ut  quicumque  plebanus  dicte  ecclesie 
in  Elborholthusen  effectus  fuerit  dicto  domino  Henrico  vivente 
vel  defuncto  reddat  sibi  vel  cuicumque  hanc  litteram  cum  soa 
voluntate  habenti  duo  talenta  cum  dimidio  prenarrata  in  festo 
beati  Thome  apostoli,  prout  ipse  eadem  exposuit  manso  pro  pre- 
dicto.  Datum  anno  domini  m^^ccc^üiü^ ,  in  vigilia  eiusdem  beati 
Thome  apostoli  nostris  sub  sigillis  in  testimonium  premissorum. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  338.  Die  Siegel  der  Aus- 
steller gut  erhalten. 

580.  Jakob  von  Plawe  hat  seinem  Sohne  Bertold,  Mönch  zu 
Bingelheim,  drei  Mark  Leibzucht  gekauß,  womit  letzterer  von  dem 
väterlichen  Erbe  abgefunden  sein  soll.     1354. 

Nach  dem  Degedingebuch  de»  Hagensfol.71vim  Stadtarchiv  zu  Braunschteeig. 


1355.  351 

581.  Bischof  Dietrich  von  Minden  verleiht  durch  seinen 
Bevollmächtigten  auf  Grund  des  Diplomes  des  Königs  Karl  IV. 
d.  d.  Mantua  1354  Dezember  19  dem  Bischof  Heinrich  die  Regalien 
mit  der  Bedingung^  dass  nach  der  Rüchkehr  des  Königs  aus  Italien 
Bischof  Heinrich  die  Regalien  von  ihm  persönlich  empfange  und  ihm 
huldige,     Avignon  1355  Januar  9, 

Theodericus  dei  et  apostolice  sedes  gracia  Mindensis  ecclesie 
episcopuB  commiBBarius  sive  delegatuB  ad  negocia  infrascripta  a 
serenisBimo  principe  ac  domino  nostro  domino  Karolo  Romanorum 
ac  Boemie  rege  deputatus  venerabili  in  Christo  patri  ac  domino 
domino  Henrico  HildesemenBis  ecclesie  episcopo  salutem  in  do- 
mino. NoveritiB  noB  litteras  sereniasimi  principis  ac  domini  nostri 
domini  Karoli  regis  Romanorum  ac  Boemie  salvas  sive  integi'as 
more  curie  regie  sigillatas  recepisse  in  hec  verba. 

KaroluB  dei  gracia  Romanorum  rex  semper  augufitus  et 
Boemie  rex  venerabili  Henrico  HildesemenBi  episcopo  principi 
ac  devoto  nostro  dilecto  graciam  regiam  et  omne  bonum.  Licet 
affectus  tuuB  in  hoc  plene  resideat  et,  sicut  a  venerabili  Theo- 
derico  Mindensi  episcopo  principe  et  devoto  nostro  plenam  in- 
formationem  accepimus,  summe  desideres  de  tuis  et  ecclesie  tue 
Hildesemensis  regalibus  per  maiestatem  nostram  corporaliter 
investiri,  tamen  quia  viarum  discrimina  et  longa  distantia  nostri, 
qni  sumus  ad  presens  in  partibus  Ytalie  constituti,  te  raciona- 
biliter  inpediunt,  ut  ad  presenciam  maiestatis  nostre  non  possis 
aceedere,  te  occasione  racionabilium  causarum  huiusmodi  excusatum 
habentes  ad  presens  tibi  per  antedictum  antistitem  consiliarium 
et  secretarium  nostrum  feuda  sive  regalia  et  temporalitates  dicte 
Hildesemensis  ecclesie  rite  transmittimus  dantes  et  concedentes 
eidem  licenciam  et  mandatum  expressum  te  de  predictis  omnibus 
investiendi  vice  regia  et  recipiendi  a  te  homagii,  fidelitatis  et 
obediencie  solita  iuramenta  condicione  nichilominus  infrasciipta, 
ut,  quamprimum  in  partibus  Alamanie  nos  fore  cognoveris  et 
commodus  accessus  tue  devocioni  patuerit,  ad  nostram  accedas 
presenciam  dicta  feuda  sive  regalia  et  temporalitates  huiusmodi 
recepturuB  de  novo  ac  iuramenta  predicta  ad  manus  regias 
denuo  prestiturus,  presencium  sub  nostre  maiestatis  sigillo  testi- 
monio  litterarum.  Datum  Mantue  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  quinquagesimo  quarto,  indictione  septima,  xiiii.  kalendas 
ianuarii  regnorum  nostrorum  anno  nono. 


352  Nr.  582—585. 

NoB  vero  volentes  mandatum  regium  adimplere,  utpote  de 
iure  tenemur,  vos  in  persona  honorabilis  viri  domini  Bernardi  de 
Zuden  canonici  ecclesie  vestre  Hildesemensis  procuratoris 
vestri  hec  a  nobis  reverenter  petentis  de  feudis  sive  regalibus  et 
temporalitatibus  vestris  et  ecclesie  Hildesemensis  prefatis  pote- 
state  nobis  commissa  per  annulum  nostrum  investivimus  et  pre- 
sentibus  ipsa  vobis  transmittimus  et  de  eis  vos  investimus.  Vo- 
lumuB  tarnen,  quod  dicto  domino  Bemardo,  cui  in  hoc  commisimus 
vices  nostras,  ad  manus  domini  nostri  regis  predicti  et  sacri  im- 
perii  nomine  homagii,  fidelitatis  et  obedientie  solitum  prestetis 
iuramentum.  Ac  eciam  dicto  domino  Bernardo  iniunximus  vobis 
dicendum,  quod,  cum  prefatum  dominum  nostrum  regem  in  par- 
tibus  Alamanie  fore  cognoveritis,  ipsum,  cum  commodus  vobis 
patuerit  accessus,  accedatis  dicta  feuda  sive  regalia  et  tempora- 
litates  huiusmodi  de  novo  recepturi  ac  iuramenta  predicta  ad 
manus  regias  denuo  prestituri,  prout  in  litteris  Serenissimi  domini 
nostri  regis  sepedicti  plenius  continetur.  In  cuius  rei  evidens 
testimonium  presentem  paginam  super  ea  confici  iussimus  secreti 
nostri  munimine  roboratam.  Datum  et  actum  Avinione  in  domo 
habitacionis  nostre  anno  domini  miUesimo  trecentesimo  quinqua- 
gesimo  quinto,  indictione  viii.,  nona  die  mensis  ianuarii,  presen- 
tibus  honorabilibus  viris  dominis  Conrado  decano  ecclesie  Novi 
monasterii  Erbipolensis,  Tyderico  de  Stendal  canonico  Mindens!, 
lohanne  de  Evensen  cive  Hildesemensi  et  lohanne  dicto  Prighel 
dicti  domini  Bernardi  de  Zuden  clerico  apostolica  et  imperiali 
auctoritate  notario  testibus  ad  premissa  vocatis  et  rogatis  in 
testimonium  veritatis. 

Or,  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover ,  Domstift  Hüdesheim  Nr,  790.  Gut  erhaltenes 
Sekret  des  Ausstellers  in  rotem  Wachs,  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  U,  S,  262  Nr.  iSo. 

582»  Fapst  Innocenz  VI.  ernennt  die  Dechanten  (Bertold)  des 
Kreuzstifles  in  Hildesheim  und  des  Sebastiansstifles  in  Magdeburg 
und  den,  Kantor  von  Schwerin  zu  Konservatoren  des  Dechanten  und 
Kapitels  des  Niholaistifles  zu  Stendal.  Avignon  1355  Januar  23 
(x.  kal.  febr.  anno  iii). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerhand  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk.  u.  Reg.  II  (GQ. 
der  Brov.  Sachsen  XXII),  S.  22  Nr.  76. 

588«  Heinrich  von  Harlingeherg  entsagt  allen  Ansprüchen  an  dde 
Kirche  in  Immenrode  gegenüber  dem  Kl.  Wöltingerode.  1355  Februar  8. 


1855.  353 

Eck  Hinrik  van  dem  Harling^barge  bekenne  in  dussem  breve, 
dat  eck  dat  doster  tho  Woltingerode  nichtes  hinderen  wil  und 
late  se  ledig  und  los  van  aller  ansprake  umme  der  kerken  tho 
Immenrode  und  vertage  darup  dor  godt  und  dor  des  closters 
willen,  dat  se  minen  eldren  und  meck  doen,  dat  redlick  sie,  dat 
se  pliehtig  sint  vor  godde,  unde  hebbe  des  tho  einer  betuginghe 
min  ingesegel  gehenget  tho  dussem  breve.  Nha  der  bord  goddes 
dusent  jbar  dreihundert  jhar  in  dem  vief  unde  veflftigesten  jhare, 
in  user  leven  fruwen  dage  lechtmissen. 

Äbsi^irifi  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  115  S,  417  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover. 

584.  Domdechant  Volrad  von  Dreileben  verkaufl  mit  Willen 
des  Domhipitels  die  Kurie  des  früheren  Domdechanten  Hermann 
von  Warberg  dem  Domherrn  Otto  von  Hallermund  für  45  Marie 
Silber  mit  der  Bedingung ,  dass  der  zeitige  Domdechant  das  Jahr- 
gedächtnis  Hermanns,  seiner  Eltern,  seines  Oheims  Arnold,  früheren 
Dompropstes,  und  der  andern  Eddn  von  Warberg  am  3,  November 
(tercio  nonas  novembris)  feierlich  begehe.  Zugleich  vereinigt  er 
seine  eigene  Kurie,  die  früher  dem  Domherrn  Oumdin  von  Ber- 
wifikel  gehörte,  mit  der  Domdechanei.  1355  Februar  18  (in  capite 
ieiunii). 

Erhalten  als  Transsumt  der  ürk.  von  1359  Oktober  11,  Or.  im  Kgl  SU-Ä. 
zu  Hannover,  Domstifl  Hüdesheim  Nr.  824.    Oedr.  Doehner,  ÜB,  II,  S.  €2  Nr,  99. 

585«  Bischof  Heinrich  erhalt  vom  Kl.  Marienrode  Güter  in 
Tossem  und  Egenstedt,  doch  mit  dem  Vorbehalt  des  Klosters  und 
des  Dorfes  Bohre  (Sodere),  im  Tossumer  Wald  zu  holzen  und  Kohlen 
zu  brennen  und  in  dem  Teiche  oberhalb  Diehholzen  (Holtensen)  und 
in  der  Beuster  (Bodestere)  bis  zur  Söhrer  Mark  zu  fischen,  und 
gibt  dem  Kloster  daßir  die  Bischofsmühle,  den  Zehnten  in  Emmer 
vor  Hannover  und  neun  zehntfreie  Hufen  vor  Alfeld.  Dies  geneh- 
migen Domdechant  Volrad  und  das  Domkapitel.  Im  Oeneralkapitel 
1365  Februar  18  (des  ersten  daghes  in  der  vasten). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstiß  Hildesheim  Nr.  791.  Siegel  des 
Bischofs  und  des  Domkapitels  an  roten  und  grünen  Seidenfäden,  und  Kl.  Marien- 
rode Nr.  272  mit  gleicher  Besiegelung,  doch  das  Siegel  des  Bischofs  verloren, 
Gedr.  Marienroder  ÜB.  S.  S62  Nr.  339,  nach  beiden  Ausfertigungen  Doehner, 
ÜB.  II,  S.  60  Nr.  98,  im  Auszuge  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (ÜB.  des  histor. 
Vereins  f.  Niedersachsen  V),  S.  325  Nr.  331,  —  Die  entsprechende  ürk.  des  Abtes 
Albert  und  des  Konventes  des  Kl.  Marienrode  nach  Cop.  gedr.  Marienroder  ÜB. 
8.  360  Nr.  338. 

Hlldeih.  ÜB  V.  23 


3B4  Nr.  586-589. 

586«  Bischof  Heinrich  einverleibt  die  Paroehialhirchen  in 
BocJcenem  und  Alfeld  dem  verarmten  Kl,  Marienrode  mit  Geneh- 
migung des  Domdechanten  Volrad  und  des  Domkapitels.  Im  General- 
kapitel  1355  Februar  18  (in  die  dnerum). 

Or.  im  KgL  8t,-A,  zu  Hannover^  Marienrode  Nr.  274.  Siegel  des  Bischofs 
und  des  Domkapitels  an  roten  und  grünen  Seidenfäden.  Oedr.  Lüntzel,  Ältere 
Diözese  S.  424,  Buehholz,  Oeseh.  von  Bockenem  S.  155,  Theele,  Urk.  zur  Geseh, 
der  Nikolai-Kirche  in  Alfeld  S.  10,  Marienroder  ÜB.  (OB.  des  histor.  Vereins  f. 
Niedersachsen  W,  8.  365  Nr.  341. 

587.  Bischof  Heinrich,  Domdechant  Volrad  und  das  Domkapitel 
bekunden,  dass  der  frühere  Bischof  Heinrich  von  Wohldenberg  den 
halben  Zehnten  in  Bankeisheim  (Dankelevessen),  eine  Hufe  in 
Sorsum  (Sosserum),  eine  Hufe  in  Einum  und  eine  Hausstelie  in 
Barienrode  (Berningherode)  dem  Kl.  Marienrode  verkauß  hat,  tote 
in  dessen  Urkunde  über  die  Güter  in  Tossum  genauer  gesagt  wird. 
1355  Februar  18  (in  die  cinerum). 

Or.  im  Kgl.  St.'Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  273.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bischofs  und  des  Domkapitels.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor. 
Vereins  f.  Niedersachsen  IV),  8.  365  Nr.  340. 

588.  Otto  von  Hcdlermund,  Domherr  und  Archidiakon  in 
Seesen,  benachrichtigt  die  Pfarrer  in  Seesen,  Ödishausen,  Bomhausen 
und  Bilderlahe,  dass  er  auf  Antrag  des  Pfarrers  Hildebrand  in 
Astfeld  den  Lippold  Witte  in  verschärfter  Weise  exkommuniziert 
habe,  und  beauftragt  sie  mit  dem  öffentlichen  Bekanntmachen  der 
Strafe.    1355  Februar  18  (in  eapite  ieiunii). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Ooslar.     Oedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  383  Nr.  520. 

589.  Das  Kl.  Demeburg  verkauß  den  Zehnten  in  Sottrum 
den  Bökel.     1355  Februar  24. 

We  Hinrik  provest  unde  de  gantze  covent  der  clostervrouven 
to  Derneborch  bekennet  unde  betughet  an  desseme  breve,  dat 
weO  endreehtliken  hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  usen  tegheden 
de  2)  to  Sotzerem  under  Woldenberghe  beleghen  is,  mit  alleme 
rechte  unde  mit  aller  nftt  buten  deme  dorpe  unde  enbinnen  deme 
dorpe,  alse  it  uses  closters  is  unde  werden  magh,  vor  vif  unde 
Bestich  lodeghe  mark  Hildensem.  witte  unde  wichte  Bertramme 

*)  we  fehlt  im  Cop.        ^)  de  desgl. 


1355.  355 

Bokele,  Biaten  siner  echten  husvrowen  unde  Frederike  oreme 
Bonen  unde  to  orer  trüwent  hant  Ludelve  unde  Oherde  Ber- 
trammes  brodere  unde  Corde  Bokele,  de  ichteswanne  Cordes 
Bone  was  sines  broderes,  unde  eren  erven,  unde  willet  ore  were 
wesen  des  vorbenomden  tegheden,  wur  unde  wanne  se  des  be- 
dorven.    Desse  vruntschap  deyt  aver  Bertram  vorbenomet  dem 
vorscrevenen  klostere,  wer  it  sake,  des  god  nicht  en  wille,  dat 
Bertram  unde  Frederik  sin  sone  vorebenomet  afghinghen  ane 
erven  unde  sin  vrowe  Biate  dat  levede,  so  scolde  de  vorscrevene 
vrowe  ore  lifgheding  daran  hebben,  dewile  dat  se  bleve  ane  man. 
Wanne  aver  desser  drier  tokort  werde,  alse  hir  vorscreven  is, 
80  Bcholde  de  helfte  der  penninghe  vorbenomet  deme  vorscrevenen 
klostere  to  Demeborch  ledich  werdhen.     Darvore  scheiden  se 
Bertrammes,  Beaten,  Frederikes  vorbenomet  unde  orer  elderen 
jartid  began  mit  vilgen  unde  missen  alse  in  der  cristenheyt  en 
Bede  is.    Unde  de  andere  helfte  scheide  kernen  to  Ludelfe,  to 
Gherde  sinen  broderen  vorbenomet  unde  to  Korde  Bokele  Ber- 
trammes brodersone,  aldus  beschedeliken  steyt  alle  jar  ok  desse 
kop.    Wen  de  covent  to  Demeborch  den  thegheden  vorbenomet 
wederkopen  weiden  vor  dat  vorscrevene  ghelt  unde  dat  Bertramme, 
Beaten   unde  Frederike   oreme  sone  vorbenomet   kftndegheden 
twischen  winachten  unde  lechtmissen,  so  scholden  se  Bertramme, 
Beaten  und  Prederike  vorscreven  to  deme  neghesten  paschen 
dama  ore  ghelt  wedergheven  unde  bereden  Woldenberghe  binnen 
vif  milen  na,  veur  se  dat  escheden,  ane  hinder.  Densolven  wille- 
kore  beft  Bertram  vorbenomet  ok  deme  proveste  unde  deme 
covente  to  kündeghende  unde  sin  ghelt  to  nemende,  alse  hir 
vorbescreven  is,  eder  deme  covente  to  Demeborch  allene,  oft 
nen  provest  en  were,  unde  Frederik  unde  sine  mome  Beate  na 
Bertrammes  dode  scolen  to  likeme  rechte  an  der  kundeghinghe 
des  wederkopes,  alse  hir  vorscreven  is,  unde  an  deme  ghelde 
bUven  also  wider,  alse  se  ane  man  blift,  alse  hirvor  sproken  is, 
unde  Ludelef  unde  Qherd  unde  Cord  vorbenomet  na  orer  drier 
dode  an  der  helfte  alsodane  wis,  alse  hir  vorscreven  is.    Hir 
enboven  hebbe  we  on  ghesat  ver  borghen,  der  en  jowelik  lovet 
an  sineme  sunderliken  breve  an  truwen  under  sime  ingheseghelen 
vor  OS  unde  mit  os  alle  de  stucke,  de  in  disseme  breve  stad, 
stede  unde  vast  to  holdende  ane  arghelist.    Were  ok,  dat  der 
borghen  jenich  storve  er  deme  wederkope,  so  scolde  we  unde 

23* 


356  Nr.  590-596. 

weiden  on  enen  anderen  in  des  doden  stede  setten,  de  moghelik 
to  nomende  were  binnen  verteyn  nachten  dama,  wanne  dat  von 
OB  werde  gheeschet.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  hebbe  we 
provest  Hinrik  mit  useme  ingheseghele  unde  de  covent  to  Deme- 
borch  mit  des  capitels  ingheseghele  beseghelet,  ane  arghelist 
stede  unde  umbrokeliken  to  holdende  an  desseme  breve,  de  ghe- 
gheven  is  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vyf  unde 
veftighesten  jare,  an  sunte  Mathias  daghe  des  hilghen  apostols. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  105  S,  39  im  Kgl.  SL-A,  zu  Hannover. 

590.  Papst  Innocem  VI.  teilt  dem  Bischof  (Heinrich)  mit, 
dass  er  den  Dedikationstag  des  KL  Riddagshausen  von  Sonntag 
nach  Viti  auf  Sonntag  nach  Martini  verlegt  habe.  Avignon  1355 
Februar  26  (iiii.  kalendas  martii,  pontif.  nostri  anno  tertio). 

Nach  Abschrift  im  Cop.  Riddagsh.  im  Kgl.  8t.- A.  zu  Magdeburg  gedr. 
Schmidt,  PäpsÜ.  Urk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Brw.  Sachsen  XXII),  S.  22  Nr.  77.  — 
Am  16.  September  teilt  der  Abt  von  Oiteaux  dem  Bischofa  die  Zustimmung  des 
Kapitels  mit,  worauf  der  Bischof  (Urh.  o.  D.)  das  Fest  verlegt,  Abschriften 
a.  a.  0.  fol.  169b  u.  196b. 

591.  Abt  Egeling  des  Kl.  Riddagshausen  befreit  eine  Reihe 
Geistlicher  der  Kirchen  und  Klöster  in  der  Stadt  Goslar  sowie  den 
Rat  daselbst  von  Bann,  Suspension  und  Interdikt,  die  sie  sich  durch 
ihre  Parteinahme  ßir  Bischof  Heinrich  zugezogen  hatten,  und  setzt 
sie  in  ihre  früheren  Ämter  und  Würden  wieder  ein.  Goslar  1855 
Märe  20  (feria  sexta  post  dominicam  qua  cantatur  Letare). 

Gedr.  Heineccius,  Antiq.  Ooslar.  8. 350,  danach  Bode,  ÜB.  IV,  8. 355  Nr.  521, 

592»  Kurd  von  Sodensen  und  Sohn  entsagen  gegenüber  dem 
KL  Escherde  ihren  Ansprüchen  an  einen  Hof  zu  Gronau.  1355 
März  26. 

Ek  Kord  van  Bodensen  unde  Ludolf  min  zöne  knapen  be- 
kennet openbare  in  dessem  breve  unde  betughet,  de  bezegheld 
is  mit  usen  inghezeghelen,  ansprake,  de  we  hadden  an  deme 
hove  to  Gronauwe,  de  os  use  vader  dar  anerfte,  dat  we  unde 
use  erven  van  der  ansprake  hebbet  ghelaten  unde  latet  dor  des 
klosters  willen  to  Esscherte.  Unde  we  unde  use  erven  en 
schullet  unde  willet  dar  nicht  mer  umme  spreken,  dat  we  lovet 
unde  truwen  dessem  vorbenomden  klostere  an  truwen  stede  unde 


1356.  367 

vast  to  holdende.  Unde  is  ghescen  na  goddes  bord .  dritteyn- 
hundert  jar  in  dem  veften  jare  boven  veftech,  des  donersdaghes 
vor  palmen. 

Or.  im  KgU  SL-A,  zu  Hannover,  Kl.  Eseherde  Nr.  143.  Die  beiden  wenig 
besehädigien  Siegel  zeigen  Helm  mit  Ädlerflug  belegt  mit  zwei  Querbalken, 

508*  Der  Rat  hehundety  dass  Heinrich  Galle  ein  Haus  auf 
dem  Hohen  Wege,  das  früher  dem  Heinrieh  Wesseken  gehörte,  vom 
Andreasstiße  zu  Erheins  erhalten  hat  1355  April  11  (in  exitu 
septimane  paschalis). 

Or.  im  KgU  St.-A.  zu  Hannover,  Andreaestift  Nr,  31,  Stark  beschädigtes 
Stadtsiegel.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  U,  8.  63  Nr.  100. 

594.  Papst  Innocem  VI.  schreibt  dem  Erzbischof  (Gerlach) 
von  Mains  und  dessen  Suffraganen,  dass  er  allen  kirchlichen  Ein- 
künften in  ihren  Diözesen,  ausgenommen  die  Einkünfte  der 
Kardinäle,  des  Johanniter-  und  des  Deutschen  Ordens,  von  Aller- 
heiligen ab  auf  drei  Jahre  einen  Zehnten  auferlegt  habe,  der  durch 
die  Bischöfe  und  deren  Subkollektoren  an  die  Kammer  in  zwei 
Terminen,  zu  Ostern  und  Allerheiligen,  zu  entrichten  ist.  Avignon 
1355  Mai  15  (idus  maii,  anno  iii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan,  Registerbande  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg.  II 
(OQ,  der  JVcw,  Sachsen  XXU),  S.  23  Nr.  80. 

S9S«  Der  päpetliche  Kämmerer,  Erzbischof  Stephan  von 
Toulouse,  quittiert  dem  Bischof  Heinrich  über  800  Goldfiorin  im 
Ganzen,  gezahlt  durch  den  Domherrn  Bernhard  von  Zuden 
(Dezenden),  und  gibt  ihm  für  den  Best  Ausstand  bis  2.  Februar 
nädisten  Jahres.  Avignon  1355  Mai  29  (die  xxix.  menfiis  [maii], 
anno  iii). 

Regest  nach  dem  wUikan.  Registerband  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg,  11 
(QQ.  der  TTov,  Sachsen  XXII),  S.  24  Nr.  82, 

S96.  Papst  Innocenz  VI,  providiert  den  Nikolaus  Hut  mit 
Dompropstei,  Kanonikat  und  Probende  in  Hildesheim  gegen  Auf- 
gäbe der  Kanonikate  in  Verden  und  Lübeck  und  des  Arehidiakonates 
in  Bevensen  und  beauftragt  Genannte  mit  der  Einführung,  Avignon 
1355  Juni  2. 

Dilecto  filio  Nicoiao  Hout  canonico  et  preposito  ecclesie  Hil- 
desemensiB  bacallario  in  legibus  salutem  etc.    Litterarum  scientia, 


358  Nr.  696. 

vite  ac  morum  decor  et  alia  probitatis  merita,  quibuB  personam 
tuam  fidedignorum  communi  testimonio  iuvari  percepimus,  qob 
inducunt,  ut  te  prerogativa  specialis  favoris  et  gratie  prosequamur. 
Cum  itaque  canonicatus  et  prebenda  ac  prepositura  ecdesie  Hil- 
desemensis,   quos  bone   memorie  Pictavinus  basilice  duodecim 
apostolorum  presbiter  cardinalis  in  eadem  ecclesia  ex  concessione 
et  dispensatione  sedis  apostolice  dum  viveret  obtinebat,  per  ipsius 
cardinalis  obitum,  qui  nuper  apud  dictam  sedem  diem  clausit 
extremum,  apud  eandem  sedem  vacaverint  et  vacare  noscantur 
ad   presens  nullusque   de   ilüs  preter  nos   hac  vice  disponere 
potuerit  neque  possit  pro   eo,  quod  nos  diu  ante  vacationem 
huiusmodi  omnes  canonicatus  et  prebendas  ac  dignitates,  per> 
sonatus  et  officia  ceteraque  beneficia  ecclesiastica  cum  cura  vel 
sine  cura  tunc  apud  dictam  sedem  quocunque  modo  vacantia  et 
in  antea  vacatura  collationi  et  dispositioni  nostre  reservantes,0 
decrevimus  extunc  irritum  et  inane,  si  secus  super  hüs  a  quo- 
quam   quavis    auctoritate    scienter   vel    ignoranter    contingeret 
attemptari,  nos  volentes  tibi  premissorum  meritorum  tuorum  in- 
tuitu  gratiam  facere  specialem  dictos  canonicatum  et  prebendam 
ac  preposituram  sie  vacantes,  etiam  si  dicta  prepositura  curata 
existat  et  ad  eam  consueverit  quis  per  electionem  assumi,  cum 
plenitudine  iuris  canonici  ac  omnibus  iuribus  et  pertinentüs  suis 
apostolica  tibi  auctoritate  conferimus  et  de  Ulis  etiam  providemus, 
decernentes  prout  est  irritum  et  inane,  si  secus  super  hüs  a  quo- 
quam  quavis   auctoritate    scienter   vel  ignoranter   attemptatum 
forsan  est  hactenus  vel  contigerit  imposterum  attemptari,  non 
obstantibus    quibuscunque    statutis     et    consuetudinibus    ipsius 
ecclesie  contrariis  iuramento,  confirmatione  apostolica  vel  qua- 
cunque  firmitate  alia  roboratis  aut  si  aliqui  apostolica  vel  alia 
quavis  auctoritate  in  eadem  ecclesia  in  canonicos  sint  recepti 
vel   ut   recipiantur    insistant,    seu   si   super   provisionibus    sibi 
faciendis  de  canonicatibus  et  prebendis  ac  dignitatibus,  persona- 
tibus  vel  officiis  in   dicta   ecclesia  speciales  vel  de  beneficiis 
ecclesiasticis  in  Ulis  partibus  generales  dicte  sedis  vel  legatorum 
eins  litteras  impetrarint,  etiam  si  per  eas  ad  inhibitionem,  reaer- 
vationem   et  decretum  vel   alias   quomodolibet   sit   processum, 
quibus  omnibus  te  in  assecutione  dictorum  canonicatus  et  pre- 
bende  volumus  anteferri,  sed  nullum  per  hoc  eis  quo  ad  assecu- 

0  8o  die  Vorlagt, 


1355.  359 

tionem  canonicatuum  et  prebendarum  ac  dignitatum,  personatuum 
et  offlciorum  aut  beneficionim  aliorum  preiudicium  generali,  aut 
si  venerabili  fratri  nostro  .  .  episcopo  et  dileetis  filiis  capitulo 
Hildesemensi  vel  quibusvis  aliis  comuniter  vel  divisim  a  dicta 
Sit  sede  indultum,  quod  ad  receptionem  vel  provisionem  alicuius 
minime  teneantur  et  ad  id  compelli  non  possint  quodque  de 
canonicatibus  et  prebendis  ac  digoitatibus,  personatibus  vel  officiis 
huiuBmodi  vel  aliis  benefieiis  ecclesiasticis  ad  eorum  collationem, 
provisionem  seu  quamvis  aliam  dispositionem  coniunctim  vel 
separatim  spectantibus  nulli  valeat  provideri  per  litteras  aposto- 
licas  non  facientes  plenam  et  expressam  ac  de  verbo  ad  verbum 
de  indulto  huiusmodi  mentionem  et  qualibet  alia  dicte  sedis  in- 
diligentia  generali  vel  special!  cuiuscunque  tenoris  existat,  per 
quam  presentibus  non  expressam  vel  totaliter  non  insertam 
effectuB  huiusmodi  gratie  impedlri  valeat  quomodolibet  vel  dif- 
ferri  et  de  qua  cuiusque  toto  tenore  habenda  sit  in  nostris  litteris 
mentio  specialis,  aut  si  presens  non  fueris  ad  prestandum  de 
observandis  statutis  et  consuetudinibus  ipsius  ecclesie  solitum 
iuramentum,  dummodo  in  absentia  tuä  per  procoratorem  ydoneum 
et  cum  ad  ecclesiam  ipsam  accesseris  corporaliter  illud  prestes, 
seu  quod  archidiaconatum  de  Bevensen  curatum  in  Verdensi  et 
in  eadem  ac  Lubicensi  et  Zwerinensi  ecclesiis  canonicatus  et 
prebendas  nosceris  obtinere.  Volumus  autem  quod,  quamprimum 
vigore  presentium  dictam  preposituram  dumtaxat^)  dictum  archi- 
diaconatum prout  etiam  ad  id  spontaneum  te  obtulisti,  cum  non 
preposituram,  canonicatum  et  prebendam  ipsius  Hildesemensis 
ecclesie  fueris  pacifice  assecutus,  eosdem  archidiaconatum  ac 
Verdensis  et  Lubicensis  ecclesiarum  predictarum  canonicatus  et 
prebendas,  quos  ut  premittitur  obtines  et  quos  extunc  vacare 
decemimus,  omnino  dimittere  tenearis.  Nulli  ergo  etc.  nostre 
collationis  provisionis  constitutionis  et  voluntatis  infringere  etc. 
Datum  Avinioni  iiii.  non.  iunii  anno  tertio. 

In  eodem  modo  venerabilibus  fratribus  .  .  archiepiscopo  Ri- 
gensi  et . .  episcopo  Osnaburgensi  ac  dilecto  filio  . .  decano  sancti 
Agricoli  Avinionensis  salutem  etc.  Litterarum  scientia  etc.  usque : 
dimittere  teneatur.  Quocirca  mandamus,  quatenus  vos  vel  duo 
aut  unus  vestrum  per  vos  vel  alium  seu  alios  eundem  Nicolaum 
vel  procuratorem  suum  eins  nomine  in  corporalem  possessionem 

^)  So  die  Vorlage. 


860  Nr,  597-600. 

canonicatuB  et  prebende  ac  prepositure  ecclesie  Hildesemensis  ac 
iurium  et  pertinentiarum  predictorum  inducatis  auctoritate  nostra 
et  defendatis  inductum  amotis  quibuslibet  detentoribus  ab  eiadem 
facientes  ipsum  vel  dictum  procuratorem  pro  eo  ad  eandem  pre- 
bendam  in  canonicum  ipsius  ecclesie  recipi  et  in  fratrem  stallo 
sibi  in  choro  et  loco  in  capitulo  ipsius  ecclesie  cum  plenitudine 
iuris  canonici  assignatis  et  ad  dictam  preposituram  ut  est  moris 
admitti  sibique  de  ipsorum  canonicatus  et  prebende  ac  preposi- 
ture fructibus,  redditibus,  proventibus,  iuribus  et  obventionibue 
universis  integre  responderi,  non  obstantibus  omnibus  supradictis, 
seu  si  eisdem  episcopo  et  capitulo  vel  quibusvis  aliis  comuniter 
vel  divisim  a  dicta  sede  indiütum  existat,  quod  interdici,  suspendi 
vel  excomunicari  non  possint  per  litteras  apostolieas  non  facientes 
plenam  et  expressam  ac  de  verbo  ad  verbum  de  Indulte  huius- 
modi  mentionem,  contradictores  auctoritate  nostra  etc.  Datum 
ut  supra. 

N<uih  dem  Registerband  Reg.  230  /.  70h,  26  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom. 
Regest  Schmidt,  PäpstL  ürk.  u.  Reg.  n(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  24  Nr.  83. 
—  Die  Supplik  des  Bischofs  Johann  von  Osnabrück  im  Suppl.-Bande  26  a.  iii.,  3, 
f.  129:  ßupplicat  S.V.  devota  vestra  creatura  lohannes  episcopns  Osnaburgen- 
sis,  quatenus  sibi  in  personam  dilecti  firatris  sni  Nicoq|rHout  bacalarii  in 
legibus  oratoris  vestri  gratiam  specialem  faciendo  eidem  de  prepositura,  etiam 
si  curata  exlstat  et  ad  eam  quis  per  electionem  consnevit  assumi,  et  canoni- 
catu  et  prebenda  Hildesemensis  ecclesie  vacantibas  per  mortem  bone  mem4»rie 
dominl  Pictavini  basilice  xii  apostolorom  presbiteri  cardinalis  dignemini  pro- 
videre,  non  obstantibus  quod  in  Lubicensi,  Swerinensi  et  Verdens!  eoclesüs 
canonicatum  et  prebendam  et  in  dicta  Verdens!  etiam  archidiaoonatnm  de 
Bevensen  curatnm  obtinet,  quem  archidiaconatom  dimittet,  cum  dicte  prepo- 
siture possessionem  fuerit  pacifice  assecutus,  cum  aliis  non  obstantibus  et 
Clausulis  oportunis  et  executorüs.  Fiat  et  dimittat  omnia,  que  habet  exoepta 
una  prebenda,  quam  valeat  retinere.  G.  Et  quod  transeat  sine  alia  leotione. 
Fiat.  G.  Datum  Avinioni  üii.  non.  iunii  anno  tertio. 

597.  Papst  Innocem  VI.  gestattet  dem  Domherrn  Bernhard 
von  Zuden,  seinen  Brüdern  Heinrich^  Kleriker,  Nikolaus  und 
Herbord,  sotme  Johann,  Sohn  des  (f)  Friedrich,  einen  Altar  in  der 
Pfarrkirche  in  Jüterhogk  zu  errichten  und  zu  dotieren,  dessen 
Patronatsrecht  sie  haben  soUen.  Ävignon  1355  Juni  6  (viii.  idoB 
iunii,  anno  iii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerband  Schmidt,  PäpstL  ürk.  it.  Reg.  11 
(OQ.  der  B-ov.  Sachsen  XXW,  S.  26  Nr.  85. 


1355.  361 

S98«  Ritter  Friedrieh  Vateschüt  und  sein  Sohn  Bernhard, 
Knappe,  behunden,  dass  das  Haus  und  der  Hof  Punschen  dem 
Hospitale  und  der  Kämmerei  bei  dem  Michadishloster,  die  sie  von 
dem  Kloster  gekauß  haben,  nach  ihrem  Tode  an  das  Kloster  zurück- 
Jollen  sollen.  1355  Juni  29  (in  deme  daghe  der  hilghen  apostole 
Bente  Peters  unde  sünte  PauleB). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  75  fol  6v  im  Kgl  St-A.  zu 
Hannover.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8.  64  Nr.  102. 

599«  Ludolf  von  Bolsum,  Pfarrer  in  Nettlingen,  behundet, 
wie  es  zur  Zeit,  da  er  Kanoniker  des  Johannisstißes  gewesen,  daselbst 
mit  den  Distributionen  gehalten  worden  sei.     1355  Juli  5. 

Ego  Ludolfus  de  Boltessem  plebanus  in  Nethelinghe  reco- 
gnosco  publice  per  presentes,  quod  tempore,  quo  fui  canonicus 
eccleeie  saneti  lohannis  prope  Hildensem  in  Dammone,  talis  modus, 
forma  vel  consuetudo  distributionum  in  ipsa  ecclesia  de  memoriis, 
anniversariis  et  festis  observabatur.  Oblata  trium  festivitatum 
videlicet  nativitatis  domini,  pasche  et  penthecostes  in  novem 
partes  dividebantur,  ita  quod  canonici  octo  partes  recipiebant  et 
decanus  nonam^«partem  cum  scolastico  dividebat.  Item  distri- 
butiones  vel  presentie  aliorum  festorum,  memoriarum  vel  anni- 
versariorum  tantum  octo  canonicis  dabantur,  sed  decanus  et  sco- 
lasticus  in  aliquibus  memoriis,  anniversariis  et  festis  habuerunt 
et  habent  cum  dictis  canonicis  equalem  portionem,  que  memorie, 
anniversarii  et  festa  specialiter  fuerunt  in  regula  nota  et  signata. 
Item  decanus  et  scolasticus  contribuerunt  ad  procuracionem 
domini  episcopi  quilibet  ipsorum  alterum  dimidium  fertonem  et 
decem  denarios.  Hec  coram  honorabili  domino  domino  Wlrado 
decano  ecclesie  Hildensemensis  et  sancti  lohannis  sie  observata 
meis  temporibus  protestatus  sum  et  presentibus  protestor.  In 
quorom  onmium  testimonium  sigiUum  meum  presentibus  duxi 
apponendum.  Datum  et  actum  anno  domini  m^ccc<^lv<>.,  sequenti 
die  beati  Odelrid  episcopi  et  confessoris. 

Or.  im  Kgl.  8t,' A.  zu  Hannover,  Johannissiift  Nr.  55.    Siegel  verloren. 

600»  Der  Abt  und  der  Pfarrer  und  Vizearchidiakon  in  Ringel- 
heim  bekunden  Beilegung  eines  Streites  zwischen  dem  Godehardi- 
Uoster  und  der  Witwe  des  Bürgers  Simon  in  Steiniah  wegen  zweier 
Hufen  in  Gronstede.    1355  Juli  6. 


362  Nr.  601—603. 

No8  BertolduB  dei  gracia  .  .  abbas  in  Ringhelem  ordinis  sancti 
Benedict!,  Baldewinus  plebanuB  et  vicearchydiaconus  ibidem  pre- 
sentibuB  et  futuris  publice  profitemur,  quod  venerabilis  dominus 
dominus  Tbidericus  abbas  monasterii  sancti  Godehardi  prope  Hil- 
densem ordinis  prenotati  in  nostra  presencia  constitutus  parte  ex 
una  necnon  Ghertrudis  relicta^)  quondam  Symonis  civis  in  Stenla 
parte  ex  altera  pro  quadam  inpetitione  bonorum  scilicet  duorum 
mansorum  in  Gronstede  amicabiliter  sunt  concordati  sub  hac 
forma,  quod  prefata  Ghertrudis  omne  ins  hereditarium,  si  quod 
in  predictis  bonis  habere  potuerat,  ad  predicti  domini  Thiderici .  . 
abbatis  graciam  libere  resignavit  et  quiete.  Quo  facto  iam  dictus 
dominus  Thidericus  abbas  precibus  dicte  Ghertrudis  annuens  ob 
divine  retributionis  intuitu  prehabitos  mansos  ipsi  Ghertrudi  relicte 
ad  tempora  vite  sue  contulit  possidendos,  ita  tamen  quod  singulis 
annis  pensionem  sedecim  solidorum  Hildensemensium  denariorum 
in  feste  sancti  Michahelis  ipsi  suoque  monasterio  persolveret  in- 
dilate.  Ipsa  siquidem  in  Christo  defuncta  sepedicti  mansi  cum 
usifructibus^)  suis  et  plenario  suo  iure  ad  prefati  domini  domini 
Thiderici . .  abbatis  sui  quoque  monasterii  manus  et  possessionem 
veram  libere  revertentur.  Testes  huius  facti  sunt  dominus  Conradus 
de  Brucghem  monachus  in  Ringhelem,  Henricus  dictus  van  deme 
Huyge,  Ludolfus  lohannis  et  quam  plures  alii  fide  digni.  In 
quorum  omnium  testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt 
appensa.  Datum  anno  domini  m^.  ccc<>.  quinquagesimo  quinto,  in 
octava  apostolorum  sanctorum  Petri  et  Pauli. 

Or,  im  Kgh  St-A,  zu  Hannover,  Godehardikl.  Nr.  121.  Siegel  des  Abtes 
beschädigt,  das  des  Pfarrers  gut  erhalten. 

601«  Bertramm  von  Naensen,  Kanoniker  des  MariensUfles  in 
Einbeck,  bekundet,  wie  es  zur  Zeit,  da  er  Dechant  des  Johannis- 
Stiftes  gewesen,  daselbst  mit  den  Präsentien  im  Chore  u,  a,  gehalten 
umrde,    1355  Juli  9. 

Ego  Bertrammus  de  Nanexsen  canonicus  ecclesie  sancte  Marie 
extra  et  prope  muros  Embicenses  Maguntine  diocesis  recognosco 
publice  per  presentes,  quod  tempore,  quo  fui . .  decanus  in  ecclesia 
sancti  lohannis  in  Dammone  Hildensem,  ita  observabatur,  quod 
canonicis  tantum  dabantur  presencie,  que  nünistrantur  in  choro 
in  anniversariis  defunctorum  et  quibusdam  festis, . .  decano  vero 

*)  Im  Or.  doppelt  geschrieben.        *)  So  das  Or. 


1355.  363 

et  .  .  scolastico  non  dabantur,  nisi  certis  diebus  in  anniversariis 
defiinctorum  videlicet  octo  vel  novem.  Item  . .  decanus  dat  sex 
solides  Hildensemenses  ad  quendam  anniversarium.  Item  .  . 
decanus  et .  .  scolasticus  contribuerunt  sicut  unus  eanonicorum  ad 
proeuracionem  domino  nostro  . .  episcopo  debitam  racione  visita- 
cionis.  Hoc  prout  memini  scribi  feci  et  sigiUo  meo  sigillari. 
Datum  anno  domini  m<>ccePlv^.,  vii.  idus  iulii. 

Or.  im  KgL  SL-A.  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr,  66.  Siegel  der  Pfarrei 
zu  Einbeck  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

602«  Die  Brüder  Johann^  Heinrich,  Eühard  und  Hildemar 
von  Oberg,  Knappen,  resignieren  dem  Bischof  Heinrich  den  halben 
Zehnten  zu  Embere  bei  Hannover  zu  Gunsten  des  Kl,  Marienrode. 
1356  Juli  10  (in  die  Septem  fratram). 

Or.  im  Kgl.  8t,- A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  275.  Von  den  vier  Siegeln 
nur  die  beiden  ersten  erhalten,  aber  beschädigt.  Qedr.  Grupen,  Orig.  et  Antiq. 
Hanov.  S.  28,  Marienroder  ÜB.  {ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersctchsen  IV), 
S.  367  Nr.  342,  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (a.  a.  0.  V),  S.  330  Nr.  324. 

608.  Der  Propst  von  Isenhagen  und  die  Pfarrer  des  Archi- 
diahonats  Hankensbüttel  ernennen  den  Stiftsherm  des  Kreuzstißes, 
Johann  von  Minden,  zu  ihrem  Bevollmächtigten  in  einer  Streitsache. 
1355  Juli  16. 

Honorabili  viro  magistro  lohanni  de  Minda  eanonico  ecciesie 
sancte  Crucis  Hildensemensis  Helmicus  monasterii  in  Ysenhagen 
prepositus  ceterique  plebani  ad  sedem  in  Honnekesbutle  spectantes 
salutem  et  sinceram  in  domino  caritatem.  Noveritis  et  omnes 
quos  nosse  fuerit  oportunum  noseant,  quod  propriis  et  nostri 
monasterii  ordinis  negociis  et  nos  plebani  sedis  predicte  simili 
modo  in  tantum  occupati,  quod  Hildensem  ad  audiendum  et 
videndum  tractatum  et  intimacionem  negocii  domini  nostri  pape 
nullo  modo  possumus  personaliter  Interesse,  unde  vos  absentem 
tamquam  presentem  nostrum  facimus,  constituimus  procuratorem 
et  nuncium  specialem  per  presentes,  dantes  et  concedentes  vobis 
plenariam  potestatem  et  mandatum  speciale  auscultandi,  videndi 
et  audiendi  tractatum,  intimacionem  et  iniuncta  dicti  negocii  et 
iniungenda,  prout  ipsius  negocii  qualitas  postulat  et  requirit,  ac 
omnia  et  singula  faciendi  et  exercendi,  que  negocio  huiusmodi 
fiierint  oportuna,  gratum  et  ratum  perpetuo  habituri,  quitquit 
feceritis  et  ordinaveritis  in  premissis.     In  cuius  rei  testimonium 


864  Nr.  604—606. 

presens  procuratorium  nostro  sigillo  duximus  muniendum,  et  nos 
plebani  prefati  sigillo  dicti  domini  prepositi,  quia  proprio  caremufi 
sigillo,  continemur  in  presenti.  Datum  anno  domini  m9.  cccP.  Iv., 
feria  v.  post  divisionem  apostolorum  proxima. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8.  513  Nr.  869  Kgh  SL-A. 
zu  Hannover.  Über  das  nur  hier  erwähnte  Archidiakonat  HankensbüUel  vgl. 
Lüntzel,  Ältere  Diözese  S,  306,  Isenhagen  und  HankensbUttel  gehörten  sonst 
zum  Archidiakonat  Wienhausen. 

604«  Der  Dominikanerkonvent  bekennt,  dem  Eberhard  Heidom 
jährlich  drei  Mark  Rente  zu  schulden.     Hüdesheim  1355  Juli  17. 

Nos  fratres  Hinricus  prior,  Albertus  supprior  totusque  conventus 
fratrum  Predicatorum  in  Hildensem  recognoscimus  publice  per 
presentes  et  fide  data  promittimus,  quod  nos  et  successores  nostri 
domino  Everhardo  dicto  Heydom  pensionem  trium  marcarum 
puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  ae  valoris  ministrare  et  dare 
tenebimur  vite  sue  temporibus,  unam  in  feste  nativitatis  Christi, 
secundam  in  feste  pasche  et  terciam  in  feste  assumpcionis  beate 
Marie  virginis  sine  omni  occasione  ac  contradictione  annis  singulis 
expedite.  Et  ne  quidquam  circa  predicta  inpedimenti  evenire 
vel  contingere  valeat,  sed  robur  habeant  et  firmamentum  et  in- 
violabilem  sorciantur  effectum,  sigillum  nostri  conventus  presen- 
tibus  duximus  aponendum.  Datum  Hildensem  anno  domini 
m.  ccc.  Iv.,  in  die  beati  Allexigi  confessoris. 

Or.  im  Kgh  8t. -A.  zu  Hannover,  KreuzsÜfl  Nr.  339,  Siegel  des  Konventes 
in  rotem  Wachs. 

605«  Bischof  Heinrich  gestattet  dem  Kleriker  Engdbert  (von 
Achim),  sieh  von  einem  Erzbischof  oder  Bischof  die  niederen  Weihen 
erteilen  zu  lassen.    1355  Juli  25. 

Henricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildensemensis 
ecdesie  episcopus  dilecto  sibi  in  Christo  Engelberte  sue  dyocesis 
derico  salutem  in  domino  sempitemam.  Ut  a  quocumque  .  . 
archyepiscopo  vel  episcopo  katholico  graciam  sedis  apostolice  et 
execucionem  sui  officii  habente  et  specialiter  per  regna  Dacie  et 
Swecie  constitutis  omnes  ordines  minores  subdyaconatus,  dyaco- 
natus  ac  sacrum  ordinem  presbiteratus  licite  recipere  valeas  et 
eciam  in  alienis  civitatibus  et  dyocesibus  beneficium  ecclesiasticum 
cum  cura  vel  sine  cura  possis  libere  et  canonice  obtinere,  tibi 
tenore  presencium  indulgemus.  Datum  anno  domini  m\  ccc^. 
quinquagesimo  quinto,  in  die  beati  lacobi  apostoli. 


1365.  365 

Or,  im  Stadtarekiv  2u  Braunsckweig,  st,  MickaelU  Nr.  5.  SiegelreBt.  — 
Bisehof  Bertramm  van  Lübeck  vollzieht  die  Weihe  September  14,  Or.  a,  a,  0.  Nr.  7, 
und  die  höhere  Weihe  1369  April  20,  a.  a.  0.  Nr.  8. 

606.  Das  KreuzUoster  auf  dem  Rennelberge  vor  Braunsehweig 
einigt  sich  mit  dem  Kl.  Woltingerode  wegen  der  halben  Fischweide 
hei  Odper/   1356  August  10. 

We  Henrek  provest,  Winneke  ebbedische,  Margrethe  pri- 
ormne  unde  de  ghemene  convent  dher  samnyge  des  closteree  tö 
deme  heylighen  Cratze  uppe  deme  Rennelberghe  by  Brunswich 
bekennet  in  desser  scrift,  dat  üb  is  gheantwordet  de  halve 
viBchweyde  tö  Elbere  in  der  Ovekere  tö  verstände  tö  truwer 
hant  in  desser  wise.  Wat  dar  des  jares  van  vallen  magh  tö 
tynse  unde  ghulde,  dat  scuUe  we  half  behalden  unde  scullen  dat 
delen  unde  gheven  usen  vruwen  unde  personen,  de  gheystlik 
sint  bynnen  useme  clostere,  unde  de  anderen  helfte  der  ghulde 
van  derselven  vischweyde  scullet  upnemen  de  samnyge  der 
dostervrowen  tö  Woltingerode  unde  jo  bynnen  dat  closter. 
Ohinge  dar  ok  kost  up,  de  seolden  se  like  myd  us  draghen. 
Unde  wante  us  unde  den  van  Woltingerode  desse  almose  tö  euer 
ewighen  bedechtnisse  ghegheven  sint  dor  god  unde  der  heylighen 
cristenheyt  tö  tröste,  so  sculle  we  unde  use  nakomelinge  alle  jar  tö 
veer  thyden  in  deme  jare  an  godesdeneste,  myssen,  vigilien,  bedes 
unde  aller  ghuder  werke  bedechtnisse  hebben  allen  kerstenen 
seien,  dessen  nabescrevenen  seien  in  den  thyden  tö  sente  Ylien 
daghe  Heynen  Elye,  tö  sante  Lamberti  daghe  Heneken  synes 
sones,  tö  sente  Agethen  daghe  syner  husvrowen  vem  Jutten,  tö 
myddensommer  Jutten  erer  dochter.  Vortmer  bekenne  we  vor 
US  unde  use  nakomelinge,  dat  we  desse  selven  vischweyde  unde 
wat  dartö  hört  nicht  vorkopen  noch  vorsetten  noch  laten  en 
seölen  nemende,  wante  de  von  Woltingerode  myd  us  daran  syn 
in  likeme  dele  der  helfte  unde  in  liker  weere  se  myd  us  unde 
we  myd  on.  Unde  de  breve  unde  hantvesten,  de  tö  derselven 
ghulde  unde  vischweyde  hören,  de  hebbe  we  unde  willet  us 
UQde  on  de  truweliken  bewaren,  so  we  best  ghemoghen.  De 
van  Woltingerode  en  moghen  ok  hir  nene  vorlatinge  an  don 
desser  ghulde  ghelike  alse  we  en  möghen  unde  en  seölen.  Dat 
we  desse  vorbescrevenen  sake  alle  holden  den  van  Woltingerode 
vmde  Werne  dat  tö  holdene^)  boret,  des  verbynde  we  us  unde 

*)  Or.  holdenene. 


366  Nr.  607—609. 

use  godeshuB  in  desseme  breve,  de  beseghelet  is  myd  usen 
ingheseghelen,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort  dusent  dre- 
hundert  jar  in  deme  vyve  unde  veftighesten  jare,  in  sancti^) 
Laurencii  daghe. 

Or.  im  Kgh  SU-A,  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr,  158,  Beschädigte  Siegel 
des  Ptopsies  und  des  Konventes  des  Kreuzklosters  an  grünen  Seidenfäden, 

607.  Bisehof  Heinrich  bekundet  die  Gnindtmg  einer  Viharie 
auf  dem  Mathiasaltare  des  Ändreasstifles  durch  den  Bürger 
Lambert  Edinghe,     1355  August  14, 

We  Henrich  van  godes  unde  des  stoles  to  Rome  gnaden 
bisscop  des  stichtes  to  Hildensem  bekennen  unde  don  witlik  alle 
den,  de  dussen  breff  hören  edder  seen,  dat  Lampe  Edinghe  unse 
borcher  to  Hildensem  uns  witlik  dede,  dat  he  gheneghet  were 
to  deme  altare  sunte  Mathias  in  sunte  Andreas  kerken  to  Hil- 
densem dene  to  bewedemmede  unde  eyne  ewighe  viccarie  darto 
to  makende  in  der  ere  godes  unde  syner  sele  to  tröste,  unde 
heft  uns  ghebeden,  dat  wy  unsen  willen  unde  vulbordt  darto 
gheven  weiden,  wat  hee  unde  andere  lüde  dar  dorch  god  darto 
gheven,  dat  dat  eweliken  darto  bleve,  unde  gunnen  des,  dat  de 
altar  eyn  ewich  leen  unde  eyn  viccarie  were  unde  bleve.  Des 
hebbe  we  gheendet  sine  bedeliken  bede  unde  hebben  mit  vul- 
borde  unses  capittels  unde  des  archidiacones  unde  des  plebanes 
van  sunte  Andreasse  de  sostich  lodighe  marck,  de  Lampe  vor- 
benent  darto  ghelecht  unde  ghegheven  hefft,  mit  tinse  unde  mit 
gulde,  de  dar  juwelkes  jares  aflf  werdt  unde  de  daraflf  Valien 
mach,  to  deme  altare  gheeghenet  unde  eyn  ewich  leen  van 
deme  altare  ghemaket,  dat  we  unde  unse  nakomelinghe,  wanne 
od  loss  is,  eweliken  lenen  schullen.  Sunder  nu  to  dem  ersten 
hebbe  we  dor  bede  des  vorbenenten  Lampen  dene  vorsproken 
altar  unde  viccarie  mit  gulde,  mit  tynse,  de  van  deme  vor- 
sprokenen  gelde  alle  jare  Valien  mach,  unde  van  deme,  dat  dar 
noch  hirna  mach  toghelecht  werden,  ghelenet  unde  in  de  were 
ghesath  Henricum  van  Minden  gheheten  Bocksele  to  brukende^) 
sunder  hindere.  Unde  dat  vorbenente  gelt  unde  de  gulde,  dede 
darmede  ghekofft  edder  ghetughet  werdt,  unde  wat  dar  noch 
toghelecht  unde  gheven  werdt,  dat  schal  to  deme  altare  unde 
to  des  nudt,  de  dat  leen  heflft,  eweliken  hören  unde  eyn  ewich 

^}  Or,  santi.        *)  Cop.  bnmdenke? 


1366,  367 

leen  bliven.  Dar  schulle  wi  unde  unse  nakomelinghe  edder  unse 
capittell,  ifft  neyn  bisschop  en  were,  dor  got  to  helpen  unde  vor- 
deghedinghen  ghelick  anderen  unsen  gheystiüken  lenen,  de  van 
unsem  stiebte  to  lene  gat.  Wat  darover  gudes  togbekofft  edder 
togbelecbt  werde,  des  de  egbendom  unse  unde  unses  sticbtes 
were,  dat  scbolde  me  an  uns  unde  an  unsem  eapitell  erwerven, 
unde  weme  dat  leen  gbelenet  wert,  de  scbal  bynnen  dem  neysten 
jare  prester  werden,  odt  en  beneme  ome  ecbt  nod.  Unde  to  dem 
vorsproken  altare  scbal  be  alle  dagbe  misse  singben  edder  lesen, 
welker  de  pleban  wel  unde  woraff  be  wel.  Unde  de  misse  scbal 
be  dar  alle  dagbe  bolden  twisscben  der  vromisse  unde  der 
bomissen.  Unde  wat  ome  dar  edder  jergben  in  parren  van  sunte 
Andreasse  gbeoppert  worde,  dat  scbolde  be  dem  plebane  gbens- 
bken  antworden  unde  volgben  laten.  Unde  ok  scbal  be  dem 
dekene  van  sunte  Andreas  borsam  don  alse  ejm  viccarius.  He 
en  scbal  over  vor  de  canonike  nejme  plicbt  waren  unde  be  scbal 
bewaren,  dat  de  altar  plicbtiges  godesdenstes  nicbt  vorsumed  en 
werde.  To  ejmer  bewisingbe  unde  to  ejmer  ewigben  decbtnisse 
alle  dusser  vorscreven  stucke  bebbe  we  bisscop  unde  capittell 
dussen  breff  besegbelt  mit  unsen  ingbesegbellen.  Unde  is  gbe- 
Bcbeyn  na  godes  bort  dusent  unde  drebundert  jar  in  dem  viflf 
unde  veftegbesten  jare,  in  unser  vrowen  avende  wortmissen. 

Abschriß  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop*  des  ÄndreasstifUs,  Ms.  $20  foL  68 v 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  HUdesheim.  Regest  Doebner,  ÜB,  III,  S.  704 
Naehtr.  Nr.  129. 

608«  Domherr  Dietrich  von  Stöckheim,  Archididkon  in  Ooslar, 
entscheidet  einen  Streit  zwischen  dem  Blasiistiße  in  Braunschweig, 
das  den  Dietrich  Helmoldi  aus  Peine,  und  dem  Domherrn  Bertold 
von  BocJcenem,  der  den  Burchard  Boscheduvel  als  Pfarrer  der 
Kirche  in  Burgdorf  präsentiert  hat,  zu  Gunsten  des  Letzteren  mit 
der  Bestimmung,  dass  hei  der  nächsten  Vakanz  der  Kirche  in 
Burgdorf  oder  der  Kapelle  in  Ässeburg  (Asleborgb)  dem  Stifle  das 
Präsentationsrecht  zustehe,  1355  August  16  (in  crastino  beate 
Marie  virginis). 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Ordinär,  st.  Blasii  fol.  48  v  im  Herzogt. 
Landeshauptarehiv  zu  Wolfenbüttel. 

609.  Das  Kreuzstifl  verzichtet  dem  Schmid  Calve  (?)  gegenüber 
aus  besonderer  Gunst  auf  den  ihm  zustehenden  Anteil  an  der  Hinter- 
lassenschaß  dieses  Hörigen.     1355  September  9. 


368  Nr.  609—611. 

Van  der  gnade  godes  wi  Hinrik  van  Brunswik  profest, 
Bertold  Wulfgrove  deken  unde  dat  ganze  cappittel  des  stychtes 
to  dem  hylgen  Crutze  to  HildenBem  bekennen  openbar  unde  don 
wytlik  al  den,  de  dussen  bref  seyn  eder  hören  lesen,  dat  we 
Calve  (?)  deme  smede  dorch  sunderkes  denstes  unde  gunst  wyllen, 
de  he  os  ghedan  heft,  hebbet  dusse  gnade  ghegeven  unde  gedan, 
so  wan  syner  to  cort  wert,  dat  we  noch  neymant  van  user 
weghen  buleven  en  scullen  noch  en  wyllet,  sunder  alle  dat,  dat 
he  levet  na  synem  dode,  dat  syne  kyndere  unde  Brmegart  syn 
husfrauwe  dat  gensliken  upnome,  besitten  unde  des  rauweliken 
bruken  scullen  or  levedaghe,  unde  we  noch  neymant  van  user 
weghen  se  myt  nychte  daran  enghen  noch  hynderen  en  scullet 
noch  en  wyllen.  To  eyner  openbareni)  betuginghe  alle  dusser 
dingk  so  hebbe  we  profest  Hynrik  unde  dat  cappittel  vorbenomet 
on  dussen  bref  gegeven  besegelet  myt  unseme  ingesegele.  Na 
godes  bord  driteynhundert  jar  in  dem  vive  unde  veftichgesten 
jar,  in  synte  Oorgonius  daghe. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  68  a  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover. 

610«  Domdechant  Volrad  (Walradus),  Domscholaster  Otto,  Dom- 
hüster  Heinrich  und  das  ganze  Domkapitel  bestimmen^  dass  die 
Domvikare  ein  verfallenes  Haus  mit  Hofstätte  im  Brühl,  aus 
welchem  weiland  Heinrich  von  Sehlde  einen  Zins  für  zwei  grosse 
hei  Prozessionen  vor  dem  Marienbilde  zu  tragende  Wachskerzen  und 
zur  Feier  seines  Änniversares  gestißet  hat,  übernehmen,  ausbauen 
und  den  Zins  entrichten.  1355  September  12  (in  crastino  Proti  et 
lacincti). 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  242  fol.  5  in  der  Beverinisehen 
Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr.  Krdtz,  Der  Dom  zu  Hildesheim  III,  S.  98, 
danach  Donner,  ÜB.  II,  S.  64  Nr.  103. 

6U.  Notariatsinstrument,  worin  der  Dompropst  Nikolaus  Hut 
Vertreter  ernennt  zum  Verzicht  des  Archidiakonates  in  Bevensen 
und  der  Kanonikate  in  Verden  und  Lübeck.  Ävignon  1355 
September  17. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  vcfi.  ccc^. 
Iv^.,  indictione  octava,  die  decima  septima  mensis  septembris,  hora 
vespere  vel  quasi,  pontificatus  sanctissimi  patris  et  domini  nostri 

0  Cop.  openbaiinghe. 


1355.  373 

weyde,  de  kost  scole  we  like  half  don  unde  draghen  like  alse 
de  van  deme  Rennelberghe  don  Bcolen.  Ok  en  scole  we  eder 
use  nakomelinge  user  del  dersulven  vischweyde  nicht  vorkopen 
eder  van  us  laten  liker  wise  alse  ok  de  van  deme  Rennelberghe 
en  scolen  noch  en  moghen.  Ok  scole  we  unde  use  nakomelinge 
eweliken  alle  jar  in  dessen  thyden  in  goddesdeneste,  missen, 
vilgen,  bede  unde  in  anderen  guden  werken  bedechtnisse  beghan 
myd  allen  Kerstenen  seien,  tö  sante  Egidii  daghe  Heynen  Elye, 
tho  sante  Lamberti  daghe  Heyneken  sines  sones,  tho  sante  Agheten 
daghe  vrouwen  Jutten  siner  husvrouwen,  tö  myddensomer  Jutten 
erer  dochier.  Alle  desse  vorbescrevenen  ding  unde  sake  wiUe 
we  unde  use  nakomelinge  stede  unde  ghensliken  bewaren  unde 
holden.  Des  vorplichteghe  we  unde  vorbinden  us  unde  de  na 
OS  tokomene  sin  in  desseme  breve,  de  beseghelet  is  myd  usen 
ingheseghelen,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort  dusent  drehundert 
jar  in  deme  vive  unde  veftighesten  jare,  in  sante  Lukas  daghe. 

Or,  im  Herzogt.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  Kreuzkloster  Nr.  157. 
Siegel  der  Propstei  und  des  Konventes, 


615«  Ludolf  von  Warberg,  Archidiahon  in  Barum,  belehnt 
den  Priester  Wasmod  mit  dem  Altar  in  Klein  -  Flöthe.  1355 
November  25. 

Nos  Ludolfus  de  Werberghe  dei  gracia  archidiaconus  in 
Barum  universis  presentes  inspecturis  vel  audituris  cupimus  fore 
notum,  quod  contulimus  domino  Wasmodo  exhibitori  presencium 
presbitero  accessum  altaris  in  minori  Vlotede  et  in  presentibus 
conferimus  pure  propter  deum.  In  huius  rei  evidens  testimonium 
sigillum  nostrum  presentibus  est  anexum.  Datum  anno  domini 
m<>cccP.  quinquagesimo  quinto,  in  die  virginis  Katherine. 

Or.  im  Archiv  zu  Vorstadt,  Siegel  gut  erhalten  an  dem  von  der  Urk.  ge- 
schnittenen Pergamentstreifen. 

616.  Bischof  Heinrich  bestätigt  den  Schuhmachern  die  Innung. 
1355  November  29  (in  vigilia  beati  Andree  apostoli). 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Stadt  Hildesheim,  Siegel 
verloren.  Gedr.  Doebne^',  ÜB.  III,  S.  705  Nachtr.  Nr.  130.  Hiermit  ist  wohl 
weh  gemeint  das  in  Tripartita  demonstr.,  Hildesh.  1691  S.  140  erwähnte  Privileg 
Heinrichs,  das  Doebner  H,  S.  66  Anm.  anführt. 


374  Nr.  617-621. 

617.  Das  Michadiskloster  lässt  Jutta  Meinoldi  mit  Kindern 
unter  angegebenen  Bedingungen  frei,     1355  November  30, 

We  Hartman  van  goddes  ghenaden  abbed  unde  de  gantse 
convent  des  closteres  to  sencte  Michaele  to  Hildensem  bekennen 
unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  boren  eder  sen,  dat  we 
Jutten  Meynoldes  dochter  unde  ere  kindere,  de  unses  stichtes 
laten  weren  unde  to  eghendome  os  unde  unseme  stiebte  ver- 
pliehtet  weren,  dor  ganste  unde  bede  unses  heren  van  Hildensem 
bisscop  Henrikes  hebben  vriy  ghegheven  unde  hebben  verteghen 
unde  laten  van  alleme  rechte,  dat  we  unde  use  stiebte  an  on 
hadden,  also  dat  se  scuUen  unde  moghen  vriyge  lüde  wesen, 
dewile  se  to  Gronouwe  eder  anderswür  in  des  stichtes  sloten 
van  Hildensem  wonende  sin.  Weret  aver,  dat  orer  jenich  ichtes- 
wanne  anderswür  wonede  buten  eder  binnen  deme  stichte  to 
Hildensem  sunder  to  Gronouwe  eder  in  anderen  sloten  des  stichtes 
van  Hildensem,  an  deme  scheide  we  unde  use  stichte  sodan 
recht  denne  hebben,  alse  we  an  ome  vore  hadden  er  he  in 
desseme  breve  ghevriyget  ward.  Wene  aver  vestinge  wder  openbar 
armode  vandennen  dreve,  wanne  de  wederqueme  dar  to  wonende, 
de  scolde  desser  vorbenomden  vriyheit  bruken  na  also  vore. 
Welker  aver  latgud  eder  ander  gud  hedde  van  unseme  stichte, 
dar  scolde  os  malk  af  gheven  unde  af  don  sine  vullen  plicht,  de 
OS  borede,  unde  en  dorfte  doch  na  deme  gude  nicht  hören,  unde 
en  scolde  ome  to  desser  vorbenomden  vriyheit  mid  nichte  schelen. 
To  openbarer  bewisinge  unde  betughinge  desser  vriyheit  hebbe 
we  abbed  unde  convent  on  dessen  bref  ghegheven  unde  bevestenet 
mid  usen  ingheseghelen.  Na  goddes  bord  dusent  unde  drehundert 
jar  in  deme  vive  unde  vefteghesten  jare,  des  ersten  mandaghes 
in  deme  advente. 

Or.  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Depos.  der  Stadt  Gronau  Nr.  5.  Bruch' 
Stücke  des  Abts-  und  des  Konventssiegels, 

618.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Bertold  von  Osterode  d.  Ä.  nach  seinem  Tode  seiner  Tochter  Gesen, 
Klosterfrau  in  Heiningen ,  eine  Mark  aus  seinem  Erbe  bestimmt 
hat,  zahlbar  halb  zu  Ostern  und  halb  zu  Michaelis.  1355 
Dezember  11  (feria  vi.  ante  Lucio). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  113  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig, 


1355.  375 

619.  Ber  Rat  der  Stadt  Gronau  bekundet  die  Freilassung 
der  Jutta  Meinoldi  mit  Kindern  unter  angegebenen  Bedingungen, 
1355  Dezember  12, 

Nos  consuleB  opidi  Gronowe  recognoscimus  tenore  presencium 
publice  protestantes,  quod  abbas  et  conventus  monasterii  sancti 
Michaelis  in  Hildensem  ob  favorem  et  peticionem  venerabilis  in 
Christo  patris  ac  domini  domini  Henrici  episcopi  Hildensemensis 
manumiserunt  luttam  Meynoldi  cum  ipsius  filiis  et  filiabus  pre- 
sentibuB  et  futuris  Ubertate  plena  et  perfecta  tali  condicione 
apposita,  quod  de  bonis  litonicis,  que  ex  parte  dicti  monasterii 
habent  et  possident,  abbati  et  conventui  predictis  censum  et  ius 
reddere  debent  debitum  et  consuetum.  Insuper  est  adiectum,  ut 
in  Uttera  super  tali  manumissione  confecta  est  expressum,  quod 
lutta  cum  suis  filiis  predictis  libertate  eis  data  fungi  extra  castra 
episcopi  Hildensemensid  non  debent  vel  possunt.  Quandocumque 
aUbi  morari  inceperint,  immo  tunc  abbas  et  conventus  monasterii 
pref  ati  ipsos  pro  litonibus  habere  debent,  velud  ante  manumissionem 
et  libertatem  ipsis  ut  prefertur  datam  ab  eisdem  habuerunt  omni 
contradictione  postergata.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum 
nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  m^'ccc^. 
quinquagesimo  quinto,  in  vigilia  Lucie  virginis. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Michaelishl.  Nr.  202.  Bruchstück  de» 
Stadtsiegels  an  dem  van  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

620.  Gimther  von  Bartensieben,  Domkantor  und  Archididkon 
in  Stöckheim,  entscheidet  einen  Streit  zwischen  dem  Kreuzkloster 
bei  und  dem  Pfarrer  Johann  der  Petrikirche  in  Braunschweig 
wegen  einer  halben  Hufe  in  der  Fddmark  von  Dutze  dahin,  dass 
das  Kloster  die  halbe  Hufe  nebst  einem  Garten  zunschen  dem 
Kloster  und  der  Oker  behalt  und  der  Kirche  sechs  Mark  zahlt. 
1355  Dezember  13  (in  die  beate  Lucie  virginis). 

Or.  im  Herzogt,  Landeshauptarckiv  zu  WolfenhüUel,  Kreuzkloster  Nr.  158. 
Das  Siegel  verloren. 

621«  Aufzeichnung  über  die  Steuer  von  Städten  und  Orten 
an  die  römische  Kurie.    1355. 

Notandum  est,  quod  anno  domini  mccclv  ipse  Hartman 
Roleving  sustulit  ista  prescripta  de  petitione,  que  devenit  ad 
curiam  Romanam.   Hildensem  1  mark,  Alvelde  xxv  mark,  Peyne 


376  Nr.  622—627. 

XX  mark  etc.,  Sladen  i  mark,  Bochede  lii,  Borchtorpe  ii  mark, 
Werle  i  f(erding),  Levede  i  mark,  Nigenkerken  i,  Gylede  i  mark, 
Ostharinge  i  mark. 

Gedr,  ohne  Angabe  der  Quelle  Holzmann,  Hercynisches  Archiv  S.  317. 
Danach  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  67  Nr.  106  und  hier. 

622.  Mleke  von  WöMe  (Weide),  Klosterfrau  zu  Lamspringe, 
hat  in  dem  Hause  des  Hans  Breghen  hei  dem  Graben,  wieder- 
käuflich  für  15  Mark,  eine  Mark,  die  nach  ihrem  Tode  an  die 
Kinder  des  Bosse  von  Wohle  fallen  soll    1355. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  76  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig, 

628.  Heinrich  von.  Sievershausen  und  Heinrich  Brake  ver- 
zichten auf  ihre  Ansprüche  an  die  Mühle  des  Kl.  Marienrode  in 
Tossum.     0.  B.  (um  1355). 

Ich  Henrich  van  Siverdeshusen  unde  ich  Henrich  Drake  be- 
kenne in  disBem  jeghenworden  breve  under  Ludolfes  ingesegele 
van  Olderdeshusen,  daz  we  vorthigen  unde  loz  latzen  daz  closter 
tzo  Betsingerode  der  ansprake  unde  der  sake,  de  we  hatten  an 
der  molen  tzo  Tossem,  dor  got  unde  dor  vruntscoph  willen. 
Weret  also,  daz  se  dar  jemant  umme  vortmer  sculdighen  wolde, 
des  wolde  we  vorbenomeden  afnemere  wesen  unde  bewisen  daz, 
daz  iz  uns  leyt  were. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  1173.  Das  Siegel 
gut  erhalten.  Nur  nach  der  Schrift  zu  datieren.  Ob  im  Zusammenhange  und 
nach  Nr.  585  anzusetzen  9 

624*  Konrad  von  Alfeld,  Scholaster  des  Andreasstifles,  ver- 
pflichtet sich,  sein  Haus  mit  Hof  nicht  zu  verkaufen  oder  zu  ver- 
setzen, bevor  er  es  dem  Kapitel  des  Stißes  angeboten  habe.  1356 
Januar  5  (in  deme  hilghen  avende  to  twelflFten). 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä,  zu  Hannover,  Andreasstifl  Nr.  32.  Siegel  verloren.  Gedr. 
Doebner,  ÜB.  II,  S.  67  Nr.  107.  —  Eine  gleichlautende  ürk.  stellt  aus  Ulrich  von 
Banteln  (Banthenem),  Kanoniker  des  Andreasstifles,  Or.  in  der  Beverinischen 
Bibliothek,  Andreasstift  Nr.  28,  Siegel  und  Befestigung  verloren. 

625.  Abt  Hartmann  des  Michaelisklosters  genehmigt,  dass  die 
Mönche  zwölf  Mark  aus  einer  Hufe  in  Sehlde  zu  ihrem  Nutzen 
verwenden  und  eine  Hufe  zu  Heisede  dem  Kellerschliesser  in  Steuer- 
wald  verpfänden,  und  verpflichtet  sich,  die  dem  Rudolf  Friese  ver- 
pfändete  Fischerei  zurückzukaufen.    1356  Januar  30. 


1365.  369 

domini  Innocencii  divina  providencia  pape  vi.  anno  tercio,  in  mei 
notarii  publici  et  testium  sabscriptorum  presencia  constitutuB 
honorabilis  vir  dominus  NicolauB  Hod  prepositus  HildesemensiB 
protestatus  fuit  et  possessionem  arcbidiaconatus  curati  de  Be- 
vensen  in  ecclesia  Verdensi  ac  canonicatuum  et  prebendarum 
VerdensiB  et  Lubiceneis  ecclesiarum  dimisit  ac  dominum  Henricum 
Advocati  decanum  ecdesie  Verdensis  tunc  presentem  et  onus 
procuracionifl  in  se  sponte  Buscipientem  aliosque  infrascriptoB 
procuratoreB  constituit  in  hec  verba: 

NicolauB  Hoid  prepositus  ecdesie   HildeBemensiB   protestor, 
quod  adhuc  non  sum  cercioratus,  an  procuratores  mei  nomine 
meo    habeant   et   sint   assecuti   posseBsionem   prepositure    mee 
Hfldesemensis    curam    animarum    habentis    michi    nuper    per 
dominum  nostrum  papam  collate.    Et  nichilominus  in  casu  quo 
Bit  verum,  quod  possessionem  dicte  prepositure  dumtaxat  pacifice 
habeam  et  non  aliter  nee  alias,  dimitto  et  protestor  me  dimittere 
ex  nunc  verbauter  et  realiter  ac  omnino  in  quantum  possum 
archidiaconatum    de    Bevensen    curatum    predictum   et   ipsius 
possessionem,  et  in  casu  quo  sit  verum,  quod  habeam  possessionem 
pacificam  canonicatus  et  prebende  ac  prepositure  ipsius  Hildese- 
mensis  ecclesie  et  non  aliter  nee  alias,  dimitto  ex  nunc  et  verba- 
uter  et   realiter   et   omnino    in    quantum  possum    et   eundem 
archidiaconatum   et   ipsius   possessionem    necnon   Verdensis    et 
Lubicensis  ecclesiarum  canonicatus  et  prebendas  protestans,  quod 
in  manibus  ordinariorum  dictos  canonicatus  et  prebendas  et  pre- 
sertim  archidiaconatum  curatum  predictum  dimitterem  in  casu  et 
Bub  casu  predicto,  si  ipsos  ordinarios  adire  possem  ac  in  et  sub 
simili  casu  dimittam,  cum  ipsos  ordinarios,  qui  super  hoc  fuerint 
adeundi,  accedere  possum,  et  facio  et  constituo  meos  legitimes 
procuratores,  actores,  factores  et  nuncios  speciales  honorabiles 
vires  dominos  Henricum  Advocati  decanum   ecclesie  Verdensis 
presentem  et  onus  procuracionis  in  se  sponte  suscipientem  ac 
lohannem    Cleyndest,   lohannem   Plescowe,    canonicos    ecclesie 
Lubicensis  predicte,  Hermannum  de  Arena  rectorem  parrochialis 
ecdesie  in  Bevensen  Verdensis  diocesis  necnon  lacobum  Hod 
canonicum  ecclesie  sancte  Marie  ad  gradus  Coloniensis  absentes 
tamquam  presentes  et  quemlibet  eorum  in  solidum  cum  potestate 
unum  vel  plures  procuratores  substituendi  et  substitutos  revocandi 
et  onus  procuracionis  in  se  reassumendi  ad  intimandum  ordinariis 

Hildecb.  ÜB.  V.  24 


370  Nr.  612—613. 

beneficiorum  predictorum  et  precipue  reverendo  in  Christo  patri 
domino  episcopo  Verdensi  dimissionem  huiusmodi  per  me  in  et 
Bub  casu  predicto  factam,  et  nichilominus  ad  dimittendum  in 
manibus  ordinariorum  sub  testimonio  publice  archidiaconatum 
predietum,  quando  prepositure  prediete  dumtaxat,  et  canonicatus 
et  prebendas  predictos,  quando  predictorum  canonicatus  et  pre- 
bende  ac  prepositure  HUdensemensis  possessionem  pacificam  et 
non  aliter  vel  alias  fuero  assecutus.  Actum  et  datum  Avinione 
in  domo  habitacionis  supradicti  domini  Nicolai  prepositi  HUden- 
semensis anno,  indictione,  die,  mense,  hora  et  pontificatu  quibus 
supra,  presentibus  honorabilibus  et  discretis  viris  domino  Henrico 
Top  preposito  ecclesie  Widenbruggensis  Osnaburgensis  diocesis, 
magistro  lohanne  Rubenowe  Caminensis  et  Hartwico  de  Salina 
Hamburgensis  Bremensis  diocesis  ecclesiarum  canonicis,  testibus 
ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  lohannes  dictus  de  Innen  de  Munden  clericus  Magun- 
tine  diocesis  publicus  imperialis  aule  notarius  u.  s.  w, 

AbsehHfl  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S,  709  Nr.  1398  im  Kgl.  SL-A, 
zu  Hannover, 

612«  Nikolaus  Hut,  zum  Dompropst  in  Hüdesheim  ernannt , 
vernichtet  auf  das  verdener  Ärchidiakonat  in  Bevensen.  Ävignon 
1355  Oktober  3. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  mille- 
simo  trecentesimo  quinquagesimo  quinto,  indictione  octava,  tercia 
die  mensis  octobris,  hora  terciarum  vel  quasi,  pontificatus 
sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Innocentii 
divina  Providentia  pape  sexti  anno  tercio  constitutus  coram 
reverendo  in  Christo  patre  domino  Stephane  dei  gracia  archi- 
episcopo  Tholosano  dicti  domini  nostri  pape  camerario  et  in  mei 
notarii  publici  et  testium  subscriptorum  ad  hoc  specialiter 
vocatorum  presentia  honorabilis  vir  dominus  Nycolaus  Huot  pre- 
positus  ecclesie  Hildensemensis  asseruit,  de  novo  ad  noticiam 
suam  pervenisse,  quod  vigore  gracie  nuper  per  dominum  nostrum 
Innocentium  papam  VI.  predictum  sibi  de  canonicatu  et  prebenda 
ac  prepositura  Hildensemensi  facte  fuerit  et  sit  ad  canonicatum 
et  prebendam  ac  preposituram  predictos  admissus  et  possessionem 
eorundem  assecutus  et  quod  propter  premissa,  si  vera  essent, 
archidiaconatum    curatum    de    Bevensen    in    ecclesia   Verdensi 


1355.  371 

dimittere  teneretur.  ünde  volens,  ut  dixit,  iuri  parere  archidiaco- 
natum  predictum  cum  protestatione,  si  et  in  quantum  ad  hoc  de  iure 
teneretur  et  non  alias  nee  aliter  nee  ultra,  verbauter  et  realiter 
dimittere  se  recognovit  et  dimisit  in  manibus  dicti  domini  eamerarii 
ordinarii  curtisanorum  in  Romana  curia  commorantium.  Idemque 
dominus  archiepiscopus  camerarius  dictam  dimissionem  asseruit 
se  nolle  admittere  nisi  de  licencia  domini  nostri  pape  speciali. 
Acta  sunt  hec  Avinione  in  camera  thesaurarie  infra  palacium 
domini  nostri  pape  supradicti  sub  anno,  indictione,  die,  mense  et 
pontificatu  supradictis,  presentibus  honorabilibus  viris  dominis  * 
lohanne  de  Robenowe  in  Sundis  et  Conrado  de  Heylgenstad  in 
Pyber  Caminensis  et  Seccoviensis  diocesium  ecclesiarum  rectoribus 
testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  lohannes  dictus  de  Innen  de  Munden  clericus  Magun- 
tine  diocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s,  w. 

Abschrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cap,  VI,  11  S.  107  Nr,  162  im  Kgl.  St-Ä. 
zu  Hannover. 

618.  Papst  Innocem  VI.  ernennt  den  Propst  des  Johannis- 
Stiftes  in  Osnabrück  und  die  Dechanten  in  Verden  u/nd  Hamburg 
zu  Konservatoren  des  Dompropstes  Nikolaus  (Hut)  auf  drei  Jahre. 
Avignon  1355  Oktober  7. 

Dilectis^)  filiis  . .  preposito  sancti  lohannis  Osnaburgensis  et 
Verdensis  ac  .  .  Hamburgensis  Bremensis  diocesis  ecclesiarum 
decanis  salutem  etc.  Militanti  etc.  ut  in  superiori  que  dirigitur 
. .  sanete  Crucis  Hildesemensis^)  usque:  sane  dilecti  filii  Nicolai 
prepositi  ecclesie  Hildesemensis  conquestione  percepimus  etc.  ut 
supra  usque:  redditus  et  proventus  dicti  prepositi  et  nonnuUa 
aUa  bona  mobilia  et  immobilia  spiritualia  et  temporalia  ad  dictum 
prepositum  ratione  prepositure  sue  ipsius  ecclesie  spectantia  et 
ea  detinent  indebite  occupata  seu  ea  detinentibus  prestant  auxi- 
lium,  consilium  vel  favorem,  nonnulli  etiam  civitatum  et  diocesum 
et  partium  predictarum,  qui  nomen  domini  in  vacuum  recipere 
non  formidant,  eidem  preposito  super  predictis  castris,  villis  et 
locis  aliis,  terris,  domibus,  possessionibus,  iuribus  et  iuris- 
dietionibus,  fructibus,  censibus,  redditibus  et  proventibus  eorun- 
dem    et    quibuscunque    aliis    bonis   mobilibus    et   immobilibus, 

*)  Rote  Initiale.        *)  Dies  Sehreihen  ist  aber  nicht  vorhanden.  Die  Lüchen 
^nnen  nach  Nr.  925  ergänzt  werdeti. 


372  Nr.  614—616. 

spiritaalibuB  et  temporalibua  ac  aüis  rebus  ad  eundem  prepositom 
ut  prefertur  spectantibuB  multiplices  molestias  et  iniurias  in- 
ferunt  et  iacturas,  quare  dictus  prepositus  nobia  humiliter  suppli- 
cavit,  ut,  cum  eidem  valde  reddatur  difficile  pro  singulis  querelis 
ad  apostolicam  sedem  habere  recursum,  providere  sibi  super  hoc 
paterna  diligentia  curaremus.  Nos  igitur  adversus  oceupatorea, 
detentores,  presumptores,  molestatores  et  iniuriatores  huiusmodi 
illo  volentes  eidem  preposito  remedio  subvenire,  per  quod 
ipsorum  compeseatur  temeritas  et  aliis  aditus  committendi  gimilia 
preeludatur,  discretioni  vestre  per  apostolica  scripta  mandamus, 
quatenus  vos  vel  duo  aut  unus  vestrum  per  vos  vel  alium  seu 
alioB  etiam  si  sint  extra  loea,  in  quibus  deputati  estis  conierva- 
tores  et  iudices,  pretato  preposito  efficacis  defensionis  pieaidio 
assistentes  non  permittatis  eundem  super  hiis  et  quibuslibet  aliis 
bonis  et  iuribus  ad  dictum  prepositum  ut  prefertur  spectantibus 
ab  eisdem  vel  quibusvis  aliis  indebite  molestari  vel  ei  graramina 
seu  dampna  vel  iniurias  irrogari,  facturi  dicto  preposito  eum  ab 
eo  vel  procuratoribus  suis  aut  eorum  aliquo  fueritis  requisiti  etc. 
ut  supra  usque:  presentibus  post  triennium  minime  valituris. 
Datum  Avinione  nonis  octobris  anno  tertio. 

Nach  dem  Regiaterband  299  /.  144,  lOBl  im  Vatikan.  Archiv  zu  Bim*  Regest 
Schmidt,  Päpstl  Urk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  31  Fr.  104. 

614*  Das  Kl.  Wöltingerode  einigt  sieh  mit  dem  Kre^Uoster 
hei  Braunschweig  wegen  der  halben  Fischweide  su  Ölper.  1355 
Oktober  18, 

We  Diderik  provest,  Saphie  ebbedische,  Alheid  priorinne 
unde  de  ghemene  convent  der  samnige  des  dosteres  to  Wöltin- 
gerode bekenned  in  desser  scrift,  dat  us  unde  deme  convente 
des  closteres  to  deme  hilghen  Crutze  up  deme  Rennelberghe  bi 
Brunswich  dor  de  ere  goddes  unde  allen  Cristenen  seien  unde 
by  namen  den  seien,  de  hima  bescreven  stan,  to  gnaden  ghe- 
gheven  is  eyn  vischweyde,  de  is  ghelieten  de  halve  vischweyde 
tö  Elbere  an  der  Ovekere  nicht  verne  van  Brunswich.  Unde 
wat  alle  jar  van  derselven  halven  vischweyde  tö  ghulde  unde  to 
tinse  valt,  dat  scolet  de  van  deme  Rennelberghe  half  behalden 
unde  de  anderen  helfte  scolen  se  us  antworden.  Wat  us  darvan 
werden  magh,  dat  scole  we  delen  binnen  useme  clostere  der 
samnige.    Ok  borede  sek  kost  tö  draghene  oppe  deselven  visch- 


1356.  381 

In  nomine  domini  amen.    Anno  nativitatis  eiusdem  m^cclvi, 
indictione  nona,  decima  quarta  die  mensis  marcii,  pontificatuB  san- 
ctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  Innocencii  pape  VI.  anno 
quarto  in  mei  notarü  publici  subBcripti  et  testium  infrascriptorum 
presencia  constitutus  honorabilis  vir  dominus  Bemardus  de  Zuden 
iunior  fiUus  Nyeolay  de  Zuden  canonicus  ecclesie  Hildensemensis 
fecit,  instituit  et  ordinavit  suos  veros  et  legittimos  procuratores  et 
nuncios    speciales    honorabilem    et   discretum  virum    dominum 
magistrum  Bamardum  de  Zuden  seniorem  patruum  suum  et  ca- 
nonicum eiusdem  ecclesie  Hildensemensis   et  lohannem  dictum 
Prighel  iuniorem  dericum  Hildensemensis  diocesis  et  quemlibet 
eorum  in  solidum,  ita  quod  non  sit  melior  conditio  occupantis, 
sed  quod  per  unum  eorum  inceptum  fuerit  per  alium  prosequi 
valeat  et  finire,  ad  permutandum  aut  resignandum  simpliciter 
vel  ex  causa  permutationis  canonicatum  quem  habet  in  ecclesia 
predicta  et  prebendam  quam  ipsum  habere  contigerit  ibidem  pro 
quocunque  alio  beneficio  ecclesiastico  et  generaliter  omnia  alia  et 
Bingula  facienda  et  exercenda,  que  circa  dictam  permutaclonem 
aut  reaignacionem  necessaria  fuerint  seu  quomodolibet  oportuna. 
Promisit    insuper   dictus    Bamardus    constituens    michi    notario 
publico  infrascripto  ratum,  gratum  et  firmum  teuere  et  habere, 
quidquid  per  dictos  suos  procuratores  actum  factumve  fuerit  circa 
permutaclonem  aut  resignacionem  supradictas.    Acta  sunt  hec  Hil- 
densem in  curia  eiusdem  domini  Barnardi  senioris  anno,  indictione, 
mense,  die  et  pontificatu  quibus  supra  presentibus  honorabilibus 
et  discretis   viris   Petro   Bochowe   canonico   ecclesie   Novi  fori 
Magdeburgensis ,  Nycolao  Kint  presbitero  et  Nycolao  de  Zuden 
layco  Brandenburgensis  diocesis  testibus  ad  premissa.    Ego  lo- 
hannes  dictus  Prigel   de   Goslaria  Hildensemensis   diocesis  apo- 
stolica  et  imperiali  auctoritate  publicus  notarius  huiusmodi  pro- 
curacioni,  constitucioni  ac  promissioni  una  cum  dictis  testibus 
presens  interfui  rogatus. 

Transsumpt  der  Urk.  von  1371  August  9  in  Cop,  VI,  11  S.  107  Nr.  163 
im  Kgl,  SL-Ä.  zu  Hannover, 

682«  Die  Brüder  Johann  und  Heinrich  von  Stemmen,  Bürger, 
lassen  den  Grafen  Wilhrand  und  Otto  von  Hallermund  eine  Hufe  in 
Sehliekum  auf  um  damit  Heinrich  von  Volksen,  Vogt  der  Marienburg, 
zu  belehnen.  1356  März  14  (feria  secunda  post  dominicam  Invocavit). 

Gedr,  Scheidt,  Vom  Adel,  Mantiss.  15.  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  08  Nr.  109. 


382  Nr.  633-637. 

688.  Bischof  Heinrich  bestätigt  die  Gründung  einer  eigenen 
Kirche  in  KleinrFlöthe  durch  die  Einwohner,  befreit  sie  von  dem 
Pfarreirecht  der  ParochiaUdrche  in  Gross-Flöthe,  unterstellt  sie  dem 
Kl.  NeuwerTc  in  Goslar  und  bestimmt  die  Rechte  und  Pflichten  des 
Pfarrers,    1356  März  21  (duodecimo  kalendas  aprilis). 

Testes  quoque  huius  sunt  honorabiles  et  discreti  viri  dominus 
BartolduB  dictus  de  Bokenem^)  cantor  eeelesie  Hildesheimensis, 
dominus  Otto  de  Bilstene  cantor  eeelesie  sanetorum  Simonis  et 
lüde  Goslarie,  dominus  Theodorieus  pro  nunc  prepositus  in  Dor- 
stat,  Hinricus  de  Schwichelde  advocatus  noster  in  Levenborch  et 
lohannes  de  Rottinge  famulus. 

Nach  Cop,  gedr,  Bode,  ÜB.  IV,  8.  410  Nr.  538. 

684.  Dietrich  und  Hermann  von  Gladebeck  lassen  dem 
Bischof  Heinrich  ihre  Lehngüter  in  Harste  durch  ihre  Vettern 
Hans  und  Heise  von  Gladebeck  auf  und  bitten  ihn,  die  Güter  dem 
Herzoge  Ernst,  Albrechts  Sohn,  zu  überantworten.  0.  D.  (1356 
März  30). 

Or.  im  Kgl.  St.'A.  zu  Hannover,  Cal.  Or.'Des,  30, 1  Nr.  4.  Die  Siegel  verloren. 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  II,  S.  296  Nr.  548.  Das  Datum  ergibt  sieh  aus  Nr.  647; 
des  midwekens  vor  midyastin,  was  der  30.  März  ist,  nicht,  wie  bei  Sudendorf, 
der  23. 

685.  Die  Brüder  Basehom  verkaufen  den  Kanonikern  des 

Moritzstifles  Land  in  Wesseln.    1356  April  2. 

We  Cord  unde  Henrek  brodere  gheheten  Rasehorn  bekennet 
in  dessem  breve  unde  dot  witlik  allen  luden,  de  on  sehen  eder 
höret  lesen,  dat  we  hebbet  verkoft  unde  verkopet  in  dessem 
breve  verdehalve  hove  gheleghen  uppe  dem  velde  to  Westenem 
unde  twü  werde  binnen  demsulven  dorpe  mit  alleme  rechte  unde 
mit  allerslachten  nüt  an  velde,  an  holte,  an  watere,  an  weyde, 
also  we  de  wentehere  ghehat  hebbet  van  dem  proveste  uppe  dem 
Berghe,  vor  vier  unde  vertich  mark  lodeghes  sulvers  Hildens. 
Witte  unde  wichte  den  heren  . .  den  canoneken  uppe  dem  Berghe 
vor  Hildensem  unde  hern  Wilbrande  van  Goddenstede,  hern 
Engelfride  van  Alvelde  unde  hern  Henreke  van  Walhusen  to  des 
capittels  truwer  haut,  unde  willet  de  godes  ere  rechte  werent 

0  Cop.  Bonekem.  Er  kann  auch  nicht  cantor,  sondet^n  nur  canonicus  sein, 
denn  Domkantor  war  Günther  von  Bartensieben. 


1356.  383 

weaen  vor  allerleye  rechte  ansprake,  würe  unde  wanne  on  des 
not  is.  Desse  dink  love  we  ander  usen  inghezegelen  an  truwen 
in  dessem  breve  dem  capittele  unde  den  vorbenomden  heren 
uppe  dem  Berghe  stede  unde  vast  to  holdende  ane  jengherleye 
inval  eder  arghelist.  Ohescreven  na  goddes  bort  dusent  unde 
drebundert  jar  in  dem  bos  unde  vefteghesten  jare,  des  sonn- 
avendes  vor  Letare. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Moritzatift  Nr.  191.  Siegel  des  Kurd  be- 
schädigt, das  des  Heinrich  verloren.  —  An  demselben  Tage  (sabbato  ante  domi- 
nicam  Letare  lenisalem)  lassen  sie  dem  Propste  die  Güter  auf,  Or.  a.  a  0.  Nr.  190, 
beide  Siegel  beschädigt  an  den  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

086.  Älbrecht  Bovendenherde,  Kanoniker  des  Kremstifles, 
bekundet,,  dass  er  zwölf  Soester  Mark,  mit  denen  eine  Rente,  die 
dem  Altar  zu  st.  Mariengarten  gehört,  gekauß  worden  ist,  so  lange 
besitzen  werde,  bis  statt  des  verfallenen  Hauses,  auf  das  die  Summe 
eingetragen  war,  eine  andere,  sichere  Grundlage  für  das  Geld 
gefunden  ist,  und  verpflichtet  sich,  die  Summe  bis  dahin  zu  ver- 
zinsen.   1356  April  4  (crastino  dominiee  Letare). 

Or.  im  Fürstl.  Hatzfeldschen  Archiv  zu  Trachenberg  in  Schlesien.  Gedr. 
Zeitschrift  f.  Altertumskunde  Westfalens  1903,  I,  S.  72  Nr.  31.  Der  Aussteller 
ist  nach  a.  a.  0.  Nr.  36  auch  Kanoniker  in  Soest. 

037.  Günther  von  Bartensieben,  Bomhantor,  und  Johann  von 
Rinteln,  Kanoniker  des  Johannisstiftes,  versprechen  dem  Domkapitel, 
nach  der  Heimkehr  des  Hans  von  Evensen,  oder,  Jalls  dieser  nicht 
heimkehrt,  allein  die  Urk.  hetr.  das  Gut  zu  Asel  mit  dem  Vermerk 
des  Rückkaufsrechtes  versehen  zu  lassen.     1356  April  5. 

We  her  Ghünter  van  Bertensleve  sangmester  to  deme  dome 
to  Hildensem  unde  her  Jan  van  Rintelen  canonik  to  suntte  lo- 
hannese  uppem  Damme  to  Hildensem  bekennet  unde  betughet 
openbare  in  desseme  breve,  wanne  Hans  van  Evensen  de  eldere 
to  hüs  komen  was,  so  seulle  we  unde  willet  den  bref,  den  os 
unde  Hanse  van  Evensene  use  heren  dat  capittel  to  Hildensem 
beseghelt  hebben  uppe  dat  güd  to  Asele,  wandeln  laten  in  desser 
wise,  dat  use  vorbenomden  heren  dat  capittel  moghen  alle  jar 
dat  vorbenomde  güd  wederkopen  vor  hundert  lodighe  mark  up 
ene  beschedene  tyd,  der  use  heren  mid  os  noch  entellich  werden. 
Weret  ok,  dat  Hans  van  Evensen  vorbenomd  underdes  afghincge 
eder  nicht  weder  en  queme,  so  scolde  we  her  Ghünter  unde  her 


384  Nr.  638. 

Jan  Yorbenomd  unde  weiden  den  bref  usen  vorbescrevenen  heren 
deme  capittele  wandelen  laten,  wanne  se  dat  van  os  esscheden, 
in  den  stücken,  also  hir  vorghescreven  is.  Dat  hebbe  we  on 
ghelovet  unde  lovet  entrwen  stede  unde  vast  to  holdende  in 
desseme  breve  beseghelt  mid  useme  ingheseghele.  Na  goddes 
bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  sesse  unde  veftighesten 
jare,  des  dinsdaghes  na  midvasten. 

Or.  im  Kgl,  SL-A.  zu  Hannover,  Domstifi  Hildesheim  Nr.  796,  Die  beiden 
Siegel  am  Rande  tcenig  beschädigt. 

688«  Bischof  Heinrich  entschädigt  das  Michaeliskloster  für 
die  der  im  Bau  begriffenen  Marienburg  übertaiesene  Mühle  und 
Ländereien  in  Tossem.     1356  (1336)  April  IL 

Wi  Hinrik  van  der  gnade  goddes  unde  des  stoles  tho  Rome 
biscop  tho  Hildensem  allen  Cristenminschen  unsen  gröt.  Wi  don 
kundich  unde  witlik  allen,  de  dussen  bref  seen  edder  hören  lesen, 
wo  dat  wi  ichtzwanne  in  groten  twidraehte  mit  unsen  borgeren 
behaftiget,  dar  wi  denne  dorch  dat  vorbet  Marien  der  moder 
goddes  van  verloset.  Up  dat  nu  in  thokomenden  tiden  derghelik 
van  unsen  borgeren  nicht  werde  vormeten  unde  betenget,  hebbe 
wi  tho  dem  ghemenen  besten  unses  stichtes  van  der  ghemenen 
scise  unde  fronentinse  unser  borger  to  Hildensem  buten  dersulven 
stad  beghynnet  to  buwende  eyne  veste  Marienborch  ghenomet, 
up  dat  desulve  moder  goddes  Marie,  der  wi  desulve  bevestinge 
to  eren  buwen,  uns  vortmer  van  aller  anvechtinge  unde  verlicheit 
vorlose  lives  unde  zele.  Alse  denne  desulve  bevestinge  Marien- 
borch van  renthen  unde  upkomen  nicht  nochaftigen  besorget 
unde  dat  doster  tho  sinte  Michaele  bynnen  unser  stad  Hildensem 
darsulves  bi  der  Marienborch  eyne  molen  unde  tho  Tossem  den 
thegeden  unde  vyf  tegetfrye  hove  landes  hebben  ghehat,  welker 
nu  thor  tyd  den  gheistliken  heren  Cisterciensis  ordinis  tho 
Bessigerode  eyne  vordrachte  maket  unde  one  upgelaten  de  twe 
parkerken  tho  Alvelde  unde  Bokelem  mit  ichtzwelken  anderen 
guderen,  sodat  de  mole  mit  den  thegeden  unde  vyf  thegetfrye 
hove  landes  des  vorbenomden  closters  stedes  unde  ewigen  bi  der 
Marienborch  bliven,  unde  de  heren  tho  sunte  Michaele  was  one 
tho  nadele  gesehen  were,  indeme  se  de  guder  anspreken  unde 
mit  breven  bewisen,  mögen  wedderumme  oren  schaden  jarlikes 
uthem   fronentinse  bynnen  der  stad  Hildensem  tho   vyf  mark 


1855—1356.  377 

No8  Hartmaniius  dei  gracia  abbas  monasterii  sancti  MichaeliB 
in  HildenBem  recognoscimus  publice  per  presentes,  quod  volun- 
tatis,  consensuB  et  beneplaciti  nostri  est,  quod  domini  nostri 
monasterii  predicti  duodecim  marcas,  quas  presbiter  quidam  pro 
uno  manso  in  campis  ville  Seide  sito  ad  tempora  vite  sue  possi- 
dendo  daturus  est,  recipiant  et  inter  se  distribuant  vel  in  usum 
eorum  quocumque  modo  alio  convertant.  Insuper  mansam  in 
campis  ville  Hesede  situm,  qui  ex  morte  domine  de  Oandersum 
felicis  memorie  ad  nostrum  monasterium  predictum  reversus  est 
liber  et  solutus,  Andree  Clavigero  proprie  Kellerslüter  dicto  in 
StArewolde  pro  decem  marcis  argenti  puri  obligare  poterunt  ac 
debebunt  sine  nostri  inpedimento.  Preterea  arbitramur,  quod 
piscaturam  Rodolpho  Vresen  ex  parte  nostri  monasterii  predicti 
obligatam  redimere  seu  disbrigare  volumus  ac  debemus.  In 
quorum  omnium  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est 
appensum.  Datum  anno  domini  m^ccc<>.  quinquagesimo  sexto,  in 
die  Aldegundis  virginis. 

Or,  im  Kgl  8t.-A.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  203.  Beschädigtes  Siegel 
des  Abtes  an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

626«  Hermann  von  Beinum,  Gograf  im  Go  zu  Hohenhameln 
(Hamelen),  bekundet,  dass  die  Brüder  Siegfried  und  Bruning  von 
Bautenberg  auf  einen  Hof  in  der  Vorburg  von  Peine,  sieben  Hufen 
Landes  in  Bethmar  gelegen  im  Oo  to  deme  Hasle,  vier  Hufen 
Landes  und  den  halben  Zehnten  zu  Bekum,  den  halben  Zehnten  in 
Equord  und  auf  alles  Beeht,  das  ihr  Bruder  Basil  gehabt  hat,  ver- 
zichtet und  den  Brüdern  Hans  und  Heinrich  von  Schwicheldt  über- 
antwortet haben,  unter  dem  Siegel  des  Brand  von  Wierthe,  Vogtes 
zu  Peine.  1356  Februar  3  (to  sente  Blasius  daghe  des  hillighen 
mertelers). 

Gedr.  nach  dem  Or.  Vogell,  Geschlechts-Oesch.  des  Schicicheldtschen  Hauses, 
ÜB.  S.  26.  —  Der  Verzicht  der  Brüder  von  Rautenberg  vom  25,  Februar  (in  sente 
Mathyas  daghe)  gedr.  a.  a.  0.  S.  27. 

627«  Heinrich  und  Hans  von  Schuncheldt  verkaufen  dem  Kurd 
von  Linde  und  dessen  Sohne  ihren  Anteil  an  dem  Hof  in  Rokes- 
haghen.     1356  Februar  27. 

We  Hinrik  unde  Hannes  brodere  gheheten  van  Swichelte 
den  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  seen  unde  hören  lesen,  dat 


378  Nr.  628— 629. 

we  dem  herbaren  riddere  hem  Corde  van  Linde  unde  Corde 
sinem  sonen,  dede  wonhaftich  sint  to  Bindere,  unde  oren  erven 
hebbet  vorkoft  den  del  des  hoves  to  deme  Rokeshaghen,  de 
AsBCwines  Bwaves  hadde  ghewesen,  deme  ghod  ghenedieh  sy, 
mid  alleme  rechte  unde  mid  allersclachten  nut,  de  darto  hord, 
unde  willet  des  ore  rechten  weren  wesen,  wur  unde  wanne  se  dat 
van  OS  esschet.  Dat  hebbe  we  on  ghelovet  unde  lovet  it  on  en 
truwen  in  dessem  breve  stede  unde  vast  to  holdende  ane  hinder, 
unde  betughet  dat  mid  usen  ingheseghele,  de  we  an  dissen  bref 
hebbet  ghehenght  laten.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  sesse  unde  veftighesten  jare,  des  neysten  sondaghes  na 
sintte  Mathiases  daghe  des  hilghen  appostelen. 

Or.  im  Kgh  St-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr,  792.  Die  beiden 
Siegel  beschädigt 

628«  Heinrich  und  Hermann  Pepersciek  bekunden,  ein  vom 
Dompropst  lehnrühriges  Vorwerk  in  Harlessem  vom  Domkapitel 
wiederkäuflich  für  100  Mark  gekauß  zu  haben,  mit  denen  es  das 
Domkapitel  von  Otto  von  Wohldenberg  gelöst  hat.     1356  März  3. 

We  Henrik  unde  Herman  gheheten  Pepersak  bekennet  van 
user  unde  user  erven  weghene,  dat  we  dat  Vorwerk  to  Harlessem 
mid  dren  höven,  de  darto  höret,  unde  dene  tegheden  darselves 
mid  alleme  rechte  unde  nut,  de  darto  hord  unde  daraf  vallen 
mach  buten  unde  binnen  demeselven  dorpe,  dat  unseme  heren 
deme  domproveste  to  lenende  bored,  ghekoft  hebben  van  unsen 
heren  deme  capitele  des  stichtes  to  Hildensem  vor  hundert 
lodighe  mark  Hildens,  wichte  unde  wltte,  dar  se  datselve  gud 
mede  loseden  van  Otten  van  Woldenberghe,  dem  ot  verpendet 
was,  mid  desseme  underschede,  welkes  jares  dat  unse  heren  dat 
capitel  eder  unse  here  de  domprovest,  de  denne  were,  os  eder 
usen  erven  vor  paschen  hundert  mark  lodighes  silveres  der  vor- 
screvenen  wichte  unde  witte  betaleden,  de  scolde  we  upnemen, 
unde  wanne  we  de  upghenomen  hebben,  so  moghen  se  alle  jare 
dat  vorbenomde  gud  weder  to  sek  nemen.  Unde  we  schullen 
unde  willen  denne  on  dat  vorsprokene  gud  mid  alleme  rechte 
unde  nut  mid  willen  volghen  laten.  Des  verplichte  we  os  unde 
use  erven  in  desseme  breve,  dene  we  on  ghegheven  unde 
beseghelet  hebben,  to  eyner  betüghinge  alle  desser  vorbenomden 


1356.  379 

dingh.  Na  goddes  bord  dusent  unde  drebundert  jar  in  deme 
sesse  unde  veftoghesten  jare,  des  donredaghes  to  lutteken  vastel- 
avende. 

Or,  im  Kgl.  Si.-Ä,  zu  Hannover,  Domstifl  HüdesJuim  Nr,  793,  Bruchstück 
du  Siegels  des  Heinrich  und  gut  erhaltenes  Siegel  des  Hermann,  Regest  Doehner, 
ÜB.  n,  S.  67  Nr,  108. 

629.  Kapitulation  des  Dompropstes  Nikolaus  Hut.  Hildesheim 
1356  März  9. 

UnJversiB  presentes  litteras  visuriB  Nicolaus  prepositus  Hil- 
desemensis  salutem  in  domino.  Omnes  et  singulos  articulos 
infrascriptos  sigillo  nostro  sigillatos  tradimus  ad  manus  capituli 
ipsius  Hildesemensis  ecclesie  ad  armarium  deponendos.  In 
primis  administracionem  fldelem  in  prebendis  dominorum  et  in 
aliis,  que  per  prepositum  danda  sunt,  absque  protraxione  faeiemus. 
Item  residenciam  personalem  in  ecclesia  ista  faeiemus.  Item  ut 
nos  non  inpheodemus  aliquam  villicacionem.  Item  ut  de  reddi- 
tibus  diete  prepositure  sine  consensu  capituli  nicbil  alienemus  et 
alienata  indebite  repetamus.  Item  ut  beneflcia  euram  animarum 
habencia  non  porrigamus  pueris  infra  scolas  et  nullum  beneflcium, 
quod  canonici  habere  consueverunt,  alicui  alii  quam  canonicis 
porrigamus  aut  committamus.  Item  ut  exuvias  litonum  ad  pre- 
bendas  fratrum  fideliter  convertamus.  Item  ut  sine  consensu 
capituli  nostri  neminem  manumittamus.  Item  ut  advocaciam  aut 
censum  nove  civitatis  aliquomodo  non  alienemus.  Item  ut  bona 
aut  iura  nostre  prepositure  tueamur  et  defendamus  pro  nostro 
poBse.  Item  ut  exacciones  in  littones  nostre  ecclesie  non  faciamus 
et  fieri  non  permittamus,  nisi  communi  exaccione  terre,  que  flat 
pro  ecclesia  cum  consensu  capituli.  Item  ut  decimas,  que  wat- 
scham  tegeden  dicuntur,  et  pecuniam,  que  dicitur  scat,  inter 
dominoB  sicut  alias  decimas  et  pecunias  dividamus.  Item  ut 
denarios  porcorum  et  denarios  ovium  inter  dominos  sicut  aUos 
denarios  dividamus.  Item  ut  excrescenciam  de  annona  inter 
dominos  sicut  aliam  annonam  dividamus.  Item  ut  triticum  ad- 
vocacie  nostre  in  Barum  et  in  Beddige  et*)  in  Bulethem  fideliter 
exigamus  et  colligi  faciamus  et  una  cum  annona,  que  moltkom 
dicitur,  inter  fratres  fideliter  dividamus.  Item  ut  villicaciones, 
quas  nunc  sub  nobis  habemus  et  que  de  cetero  vacaverint  de 

>)  et  fehlt  im  Or. 


380  Nr.  630—632. 

iure  vel  de  facto  vel  per  amieiciam,  per  nos  habeamus  et  nulli 
militi  vel  militari  committamus,  nisi  alieui  de  capitulo  velimus 
committere.  Item  ut  nulli  militi  vel  militari  aliquod  allodium 
vel  allodia,  decimam  vel  decimas,  mansoB  litonum,  piscaturam, 
censum  arearum  aut  advocacias  committamus  et  commissa  ab 
antecessoribuB  revocemus  in  quantum  posBumus.  Item  Bi  bona 
litonica  fuerint  per  nos  seu  nostros  offlciatos  litonibus  heredibuB 
conferenda  seu  assignanda,  tunc  pro  huius  coUacione  et  assigna- 
cione  ultra  decimam  partem  valoris  bonorum  ab  ipsis  beredibus 
nuUatenus  exigemus.  Item  quod  bona  litonica,  quamdiu  extant 
heredes,  qui  huiusmodi  bona  sibi  vendicare  poterunt,  illa  extraneiß 
non  conferemus.  Item  quidquid  fecit  capitulum  a  tempore  vaca- 
cionis  prepositure  ratificamus  et  approbamus  et  quando  requlsiti 
fuerimus  ad  finem  preordinatum  in  quantum  in  nobis  est  per- 
ducemus.  Item  de  bonis  obligatiB  per  capitulum  reconpensam 
non  exigemus  necque  recipiemus.  Item  ut  tria  officia  lapicidarum 
et  officium  carpentarii  necnon  officium  fabri  non  committamus 
nisi  de  consensu  decani  et  seniorum  de  capitulo.  Item  ut  singula 
officia  nemini  committamus  nisi  personis,  que  possint  et  sciant 
ea  manu  exercere.  Item  quod  de  iure  non  petamus  servicia 
refectorii  nee  pisces  nee  cuneos.  Datum  Hildensem  anno  domini 
m<>ccclvi.,  in  die  cinerum  nostro  sub  sigillo. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Domstiß  Hildeaheim,  Nr,  794.  Siegel  des 
Dompropstes. 

680.  Abt  Siegfried  und  der  Konvent  des  KL  Marienrode 
geloben  dem  Ritter  Hilmar  von  Rautenberg  und  dessen  Erben,  aUe 
Tage  eine  Messe  vor  dem  Altar  des  h.  Johannes  ewang.  eu  feiern, 
überlassen  ihnen  einen  Fiats:  vor  dem  Altar  zum  Begräbnis  und 
versprechen,  das  Jahrgedächtnis  des  Hilmar  am  1.  Februar  (in  vigilia 
purificacionis  beate  Virginia)  zu  feiern  und  im  Falle  der  Verlegung 
des  Klosters  die  Oebeine  mitzunehmen.  1356  März  12  (ipso  die 
beati  Gregorii  pape). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  277.  Siegel  des  Abtes 
und  beschädigtes  des  Konventes.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins 
f.  Niedersachsen  W,  S.  368  Nr.  3i3. 

681.  Bernhard  von  Zuden,  Domherr^  gibt  Vollmacht^  sein 
KanoniJcat  gegen  ein  anderes  kirchliches  Benefiz  zu  vertauschen, 
Hildesheim  1356  März  14. 


1356.  385 

Cläres  sulveres  inmanen.  Dartho  mögen  se  na  lehnes  rechte 
unde  wise  vorlehnen  guden  mans  unde  borgeren  dre  mark  clares 
Bulvers  Hildens,  witte  unde  wichte,  de  desulven  knapen  unde 
borgers  mögen  des  yars  eyns  in  festo  sancti  Andree  van  dem 
Bcriver  der  vorbenomten  Marienborch  forderen,  soveme  desulven 
des  eyn  bewys  unde  versegelinge  van  dem  abbte  tho  sunte 
Michaele  hebben  dede,  ok  schullen  fry  sin  deshalven  van  allen 
fronentinsen  tho  ghevende.  Unde  wor  dem  closter  unde  sticht 
tho  sunte  Michaele  sodane  summen  vyf  mark  clares  sulvers 
bovenberort  enbreke  edder  entstünde,  schal  de  scriver  tho  der 
Marienborch  dem  vorbenomten  stiebte  jarlikes  fuldon  unde  uth 
dem  fronentinse  vornoegen.  Wes  ock  datsulve  closter  mer  kroge 
van  huseren  unde  woningen  bynnen  der  stad  Hildensem  gebuwet, 
mögen  se*)  ock  vort  also  bück  mit  aller  fryheyt  bruken  ane 
jemandes  hinder  unde  insage.  Dusse  vordracht  so  ghemaket 
mit  wetten  unde  fulbort  unses  capittels  gheve  wi  ewichliken  over 
dusse  vorbenomte  stucke  2)  unde  hebben  des  tho  merer  bevestinge 
unde  wissenheit  unse  unde  unses  capittels  ingesegele  witliken  an 
dusse  vordracht  don  hengen.  Na  Christi  gebort  dritteinhundert 
in  dem  sess  unde  drittigesten  jare,  des  mandages  na  Judica  in 
der  hilghen  vasten. 

Ahschriß  des  15.  JahrhundertB  in  Cop.  VI,  78  fol,  58  im  Kgl  St-A.  zu 
Hannover,  auch  VI,  89  fol  71.  Erwähnt  Doebner,  ÜB.  III,  Naehtr.  Nr.  101  Änm. 
mit  Zweifel  an  der  Echtheit.  Doch  liegt  hier  wohl  die  deutsche  Übersetzung  der 
lateiniseJ^n  Urk.  vor,  die  uns  sehr  lückenhaft  und  wohl  auch  abgekürzt  in 
Abschrift  des  IS.  Jahrhunderts  im  Cod.  Aug.  4^  56, 18  fol.  155 v  in  der  Herzogl. 
Bibliothek  zu  Wolfenbüttel  erhalten  ist,  was  um  so  wahrscheinlicher,  als  in 
Cop.  VI,  78  sich  noch  mehrere  Urk.  in  deutscher  Übersetzung  befinden,  deren  Or. 
noch  in  Latein  vorliegen.  Das  Datum  der  Urk.  ist  entschieden  unrichtig,  denn 
einmal  begann  der  Bau  der  Marienburg  erat  1346  oder  später  (vgl.  Zeitschrift 
1906  S.  38),  sodann  erfolgte  die  Einverleibung  der  Kirchen  von  Alfeld  und 
Boekenem  in  das  Kl.  Marienrode  1355  (vgl.  Nr.  586),  endlich  die  Aussöhnung 
Heinrichs  mit  der  Kurie,  die  den  Zusatz  onde  des  stoles  tho  Rome  möglich 
machte,  auch  erst  1354—5.  Die  Urk,  dürfte  deshalb  in  das  Jahr  1356  zu 
setzen  sein.  Die  lateinische  Fassung  lautet,  soweit  sie  entziffert  werden  konnte : 
Henricns  dei  gracia  Hildensemensis  episcopns  omnibns  Christi  Hdelibus 
salntem  in  Christo.  Notnm  esse  volnmns  tarn  posteris  quam  presentibus, 
qnod  de  gravi  controversia,  que  foit  inter  (nos)  et  Hildensemenses,  cum  über- 
asset  nos  dominus  a  seditione  gravi  inter  (?)  eos  et ... .  Ne  forte  in  futarum 
simüis  oriator  discordia  sedicionis  bellormnqae  occasio,  (statui)  edificare  de 
conunnnibns  proventibns,  subsidiis  et  contribntionibas  civinm  meorom  castrum 

*)  Cop.  so.       2)  Cop.  Süchte. 

HUdogh.  ÜB.  V.  25 


386  Nr.  639—641. 

qnoddam  foris  et  non  longe  quam  ad  medium  miliare  extra  civitatem  (Marien- 
bnrg)  nancupandmn,  ut  eadem  dei  genitrix,  cnius  nomini  castrmn  intitolayi, 
nos  ammodo  (ab  omni  cert)amine  civimn  nostromm  liberaret,  quos  eciam  per 
eiusdem  dei  genitri(cis  Marie)  adiutorimn  saperavimns,  ex  quorom  nnnc 
contributionibus  eastri  Marien(bnrg)  .  .  iam  incepimus.  Verum  quia  castmm 
presens,  quod  edificare  incepimus  ....  non  habet  et  monasterinm  sancti 
Michaelis  ibidem  circa  Indistriam  (molendinum)  possedit  liberum  et  solutum  et 
in  Villa  Tossem  infra  molendinum  (quinque)  mansos  indecimales,  fecimus 
pactum  et  concordiam  cum  abbate  et  fratribus  dictl  (monasteni),  cum  sint 
sufficienter  provisi,  ut  molendinum  circa  flumen  Indistrie  (cum  decima)  et  cum 
quinque  mansis  in  Tossem  circa  castrum  iugiter  maneant.  I(n  recompensam) 
de  censibus  domorum  in  Hildensem,  que  kometins  nuncupatur, ....  dampnum 
suum  recuperent,  ita  tamen  quod  numerum  quinque  maroarum  puri  (argenti 
non  excedant),  et  quoscumque  de  vasallis  vel  hominibus  usque  ad  tres  marcas 
Hildensemensis  ponderis  et  valoris  infeudaverint,  ipsos  gratos  habebimus  (et) 
absolutes  ^)  ab  omni  exactione  et  censu  supradicto,  dummodo  litteras  sigillatas 

notorias,  in  quibus  summa  pecunie  exprimatur ....  voluerint.     Ista 

ergo  concordia  sie  facta  cum  consensu  capituli  nostri  . . .  .nda  perpetuo  con- 
tulimus  monasterio  supradicto  in  Signum  nostre  .  .  . .  sed  et  . . .  .  possessionis 

predictomm  censuum presens  scriptum  nostro  et  ecclesie  nostre  sigillis 

iussimus  ....  Datum  anno  gracie  milleslmo )^egen  der  Beihülfe  der  Bürger 

zum  Bau  der  Marienburg  vgl.  auch  Chron,  Hild.  in  Mon.  Oerm,  SS,  VII,  S.  870. 

689.  Die  Brüder  von  Schmcheldt  und  Heine  von  Heimburg 
geloben,  nach  Empfang  von  hundert  Mark  dem  Domkapitel  den 
Zehnten  in  Maehtersen  folgen  zu  lassen,    1356  Aprü  16. 

We  Henrik  unde  Hannes  brodere  gheheten  van  Swichelte 
unde  Heyne  van  Heynborch  bekennet  openbare  in  desseme  breve, 
dat  we  eder  use  erven  scullen  unde  willen  dre  hove  mid  deme 
tegheden  to  Machtersem  weder  antworden  unde  volghen  laten 
mid  alleme  rechte  usen  heren  deme  eapittele  to  deme  dorne  to 
Hildensem,  wanne  se  os  eder  usen  erven  wederghegheven  hebbet 
hundert  lodighe  mark  sylvers  Brunsw.  wichte  unde  witte  up 
alsodane  tyd  unde  na  vorkundeghinge,  also  de  breve  utwisen,  de 
use  vorbenomden  heren  dat  capittel  os  unde  usen  erven  darup 
beseghelt  ghegheven  hebbet.  Dat  hebbe  we  on  ghelovet  unde  lovet 
entruwen  vor  os  unde  vor  use  erven  stede  unde  vast  to  holdende 
in  desseme  breve,  de  ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  sesse  unde  veftighesten  jare  in  deme  hilghen 
avende  to  palmen. 

Or.  im  Kgl.  St.'A.  zu  Hannover,  Domatift  Hildeaheim  Nr»  796.  Die  drei  Siegel 
gut  erhalten.    Qedr.  Vogell,  Geschleehts-Gesch,  der  von  Schwicheldt  8.  29  Nr.  27, 

*)  Hs.  absolut!. 


1366.  387 

640.  Deehant  und  Kapitel  des  KreuBsHftes  hehimdet^  dass  der 
frühere  Propst  Heinrich  von  Steinberg  und  der  jetzige  Propst, 
Herzog  Heinrich^  die  Brüder  von  Schwicheldt  mit  sechs  Hufen  gu 
Flaehstöchheim  belehnt  haben.     1356  April  17. 

Van  der  gnade  goddes  vfe  Beiifiold  deten  und  dat  capittel 
to  dem-  hilgfaen  Cruce  ta  Hildensem  bekennet  ünde  don'  witlik 
aHe  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren  lesen,  dat  her  Henrik 
van  deme  Stenberghe,  de  use  i^rovest  was,  deme  god  gnedich 
sy,  und  her  Henrik  heii;oghe  Magnite  sone  van  Brunswich  use 
provest  na  ome  hebben  gheleyhen  Heiirike  unde  Hannese  broderen 
ghehetm  van  Swighelte  unde  oren  erven  ses  hove  to  Stoekem 
by  Vlotede  mit  alleme  rechte,  mit  allerslaehten  nut  unde  mit 
sdle  deme,  dat  darto  hord.  To  ejmeme  oi'kunde  des  hebbe  we 
uses  capittels  inghesegfalBl  an  deissen  bref  ghehengfat.  Na  goddes 
bord  dritteynhundert  jat  in  deme  sesse  uhde  viflPkeghesten  j'are, 
in  deme  hilghen  daghe  to  palmen. 

Oedr.  ndth  dem  Or.  VogeU,  OeacKl.-Oeseh.  St%  von  Schmcheldtschen  Hauses  II, 
S.  27  Ar.  25. 

041.  Das  Moritzstifl  verzichtet  auf  die  Dienste  und  Pflichten 
der  Frau  und  Kinder  des  Oldward  von  Bevelte  an  das  Altkloster 
ausser  einem  Zins  von  einem  Hof  mit  16  Morgen  in  Oros's-Escherde. 
1356  April  17. 

Van  goddes  gnaden  we  Henrik  provest,  Henrik  deken  unde 
dat  gantze  .  .  capitel  des  sticbtes  to  deme  berghe  senttä  Mauricius 
vor  Hildensem  bekennet  unde  betiighet  in  desseme  breve,  al  dat 
recht,  plicht  unde  denest,  dat  we  unde  unse  stiebte  unde  unse 
goddeshus  to  deme  olden  Munstere  hadden  unde  betalen  mochten 
an  Ghertrude  husvruwen  Oldwardes  van  Bevelte  unde  an  eren 
kinderen  Henninghe,  Rycheyde  unde  Ylseben  unde  an  alle  den 
kinderen,  de  van  on  gheboren  sin  unde  noch'  van  on  komen 
möghetf,  datt  we  des  miö  wlt)Wäe  unde  willen 'des  pörre'res  van 
üriseri'eÄdön  Munstere  verte'ghen  hebben  ünde  latet  se'  undd  ällfe', 
de  van  oü  riüöfe  van  oten  Hndferen'  komeri  sin  ifhdfe  noch  vortinet 
kofmön  mogheh,  lediöh'unde  los  behoringhe,  denestes,  plicht  unde 
allöb  e^eidohi^ö,  des  we  an  on  nu  unde  hima  betalen  mochtfeü. 
Ünde  w6  unde ' unse'  nako'mefinghi'uiide  dat  goddeshu's  unde  de' 
perrere  to  dem  olden  Munstere  en'beholdet  an'on  vorhat  nichf 
mer  rechtes  sunder  enne  hof  unde  sesteyn  morghene,  de  se 

25* 


388  Nr.  642-646. 

hebben  to  groten  Esscherte;  dar  schullen  se  eder  wölk  erer  dat 
ghut  in  weren  hevet  alle  jare  to  sentte  Michelis  daghe  af  gheven 
eweliken  deme  heren  van  deme  olden  Munstere  seven  Bchillinghe 
Hildes,  penninghe  unde  ver  honre  to  tintze,  unde  en  dorven  doch 
na  dem  ghude  ob  mid  nichte  behorich  wesen  noch  jenighes  denstes 
daraf  pleghen.  Weret  ok,  dat  se  des  ghudes  to  kope  losen  weiden 
ichteswanne,  dat  scolden  se  os  beden  to  gheldene  umme  sodan 
ghelt,  alse  dar  en  ander  ane  list  umme  gheven  weide.  En 
ghulde  we  denne  on  des  ghudes  nicht  binnen  den  neysten  ver 
weken,  so  mochten  se  dat  ghut  deme  laten,  deme  se  dat  vor- 
dinghet  hedden.  Dar  en  scholde  we  noch  unse  stichte  noch 
jement  van  unser  weghene  nen  hinder  an  don,  aver  den  vorbe- 
nomeden  tyns  schal  de  here  van  deme  olden  Munstere  alle  jare 
daran  beholden.  To  eynem  erkunde  alle  desser  vorscrevenen 
stucke  so  hebbe  we  Henrik  vorbenomede  provest  use  inghe- 
seghel  an  dessen  bref  ghehenghet.  Unde  we  Hinrik  deken^) 
unde  dat  gantze  capitel  uppe  dem  Berghe  vorbenomet  hebbet 
dessen  bref  ghevestinet  mid  unses  stichtes  ingheseghele.  Unde 
ek  her  Johan  perrere  to  dem  olden  Munstere  wlborde  mid  ghudem 
willen  alle  desse  vorbescrevenen  rede,  des  bekenne  ek  under 
minem  ingheseghele  in  desseme  yeghenwardighen  breve,  de  ghe- 
gheven  is  na  goddes  bort  dritteynhunderd  jar  in  dem  ses  unde 
veftyghesten  jare,  des  sondaghes  to  palmen. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  192.  Beschädigte  Siegel 
des  Propstes  und  des  Pfarrers,  das  des  Deehanten  verloren.  Regest  Doehner, 
ÜB,  n,  S,  68  Nr,  110. 

642«  Günther  von  Lühne,  Kanoniker  des  Andreasstiftes,  ver- 
pflichtet sich,  sein  Haus  ohne  Wissen  des  Kapitels  nicht  zu  ver- 
äussern,     1356  April  18. 

Ego  Guntherus  de  Lune  canonicus  ecclesie  sancti  Andree  in 
Hildensem  recognosco  dilucide  et  protestor,  quod  ego  promisi  et 
promitto  fide  data,  quod  ego  nuUi  volo  obligare  domum  meam 
per  modum  vendicionis  seu  alienacionis ,  quam  emi  a  decano  et 
capitulo  sancti  Andree  antedicti,  que  quondam  fuit  domini  Ber- 
toldi  scolastici,  pro  xiü  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis 
et  valoris  ad  tempora  mee  vite  libere  possidendam,   nisi  cum 

*)  deken  am  Rande  nachgetragen  und  hierher  verwiesen. 


1366.  389 

Bdtu^)  predicti  capituli  veP)  aliquanim  perBonarum,  quarum 
interest  vel  intererit.  Et  ut  premissa  firma  et  inconvulsa  per- 
maneant,  presentem  paginam  meo  sigillo  duxi  muniendam.  Datum 
anno  domini  m<^ccc<^lyi^.,  feria  secunda  in  palmis. 

Or.  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hüdeaheim,  Andreasstift  Nr.  28. 
Siegel  verloren. 

048.  Ritter  Hermann  von  der  Gowische  belehnt  mit  Willen 
seiner  Brüder  Hermann  und  Siegfried,  Domherrn,  und  Otto, 
Knappen,  den  Kurd  Romold  und  Hans  von  BroJcdde,  Bürger  in 
Goslar,  eu  gesamter  Hand  mit  einer  wöchentlichen  Rente  von  einem 
halben  Vierding  Silbers  an  dem  halben  Zehnten  auf  dem  Rammeis- 
berge.   1356  April  23  (an  dem  hilghen  avende  to  paschen). 

Or,  im  Stadtarchiv  gu  Ooslar.  Die  Siegel  verloren.  Oedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  411  Nr.  539, 

644.  Bitter  Hermann  von  der  Gounsche  belehnt  mit  Willen 
seiner  Brüder  Hermann  und  Siegfried,  Domherrn,  und  Otto, 
Knappen,  den  Konrad  Bomold,  Hans  Meise  und  Hans  von 
Brohelde,  Bürger  in  Goslar,  zu  gesamter  Hand  mit  ßinf  Lot 
Silbers  wöchentlich  aus  der  Hälfte  des  Zehnten  auj  dem  Rammds- 
berge.    1356  Mai  25  (in  sante  Urbanus  daghe). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Ooslar,  Die  Siegel  verloren.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV, 
Ä  412  Nr.  541. 

645»  Äbt  Dietrich  und  der  Konvent  des  GodehardiUosters 
verkauf en  zur  Herstellung  der  verfallenen  Klostergebäude  dem  Dom- 
herrn Bernhard  von  Zuden  und  dem  Domvikar  Heinrich,  Pfarrer 
in  Detfiirth,  auf  Lebenszeit  die  sogen.  Godeharditoiese  zwischen 
der  Innerste  und  der  Vdtride  für  zehn  Mari  Silber  mit  Vorbehalt 
des  Rückkaufes  um  je  fünf  Mark  nach  dem  Tode  eines  jeden  der 
Käufer.  1356  Mai  26  (in  crastino  beati  Urbani  episcopi  et 
confessoria). 

Abschrift  dee  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardild.,  Ms.  311  fol.  92 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hüdesheim.  Oedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  68  Nr.  111. 

646.     Hermann,  Johann  und  Dietrich,   Söhne  des   Dietrich 
Hake,  verkaufen  einen  Hof  (curia)  in  Eldagsen  dem  Dietrich  von 
Wülfingen  und  Hermann  de  Novali  für  zehn  Hannoversche  Pfund. 
1356  Juni  2  (in  ascensione  domini). 
»)  Or.  situ.        2)  Qr^  ye. 


390  Nr.  647-650. 

presentibuB  lohanne  Vur  et  Otton^  Grimpen  advocatis 

dominorum  et  Ohiseken  Holwech  magistro  consulum  et  Helmioo 
Berman,  Frederico  Sutore,  Harthmanno  Olrici  et  Alberto  de 
VSrdie  consulibus. 

Or,  im  Oermanisehen  Museum  zu  Nürnberg,    Die  drei  Siegel  verloren. 

647*  Domherr  Otto  von  Everstein  unter  den  Zeigen,  der  Urk., 
in  welcher  die  Brüder  Älbrecht  und  Hermann  von  Brakel,  Ritter, 
sich  durch  Vermittelung  des  Herzogs  Ernst  des  Älteren  von  Braun- 
schweig  mit  dem  Kl.  Amelunxbom  vergleichen  und  auf  die  Ansprüche 
an  den  Zehnten  zu  Beverungen  verzichten,  1356  Juni  5  (de^  neg3teii 
BondageB  nha  der  hemmelfart  unseB  herrn). 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  LI  fol,  19 v  des  Kl,  Amelunxbom 
im  Herzogt,  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel, 

649*  ßie  Brüd^  Heinrick  unß,  Ludolf,  Grafen  vßj^  Hauer- 
mundf  veriamfen  d^m  Kl  Wülfiftghau^e»  ztfjei  Schqferei^  bei 
JEldagaen  ani^  Wiederiatjf,  tpofür  Ottig,  Ikmihfirr,  Otto,  Bitter^  ua^ 
Gerhard,  Jimkety  Grafyn  von  Hallermni^  Bi^gen^  simi^  13S6  Juni  5 
(in  sencte  Bonifacius  daghe). 

Or.  im  Kgl,  SL-A.  zu  Sannoper,  Kl  Wülfinghausen  IjHc,  16ß,  Si^ü  ffr- 
Uren.    Gedr,  v.  Efodenberg,  CoJitnbergpr  Uß.yi^  6f.  79  Nr.  112. 

6,49«  lue  Brüder  Johfinn^  Heinrich  un^  Hilmar  VQi\  Oberg^ 
Knappen^  übertragen  dem  Kl.  Marienrode  den  halben  Zehnt^  gu 
Embere  vor  Hannover,  den  ihnen  Ulrich  Luzehen  und  die  Briidfir 
von  Neustadt  aufgelassen  haben.    1356  Jmi  12  (to  pinkesten). 

Or.  im  Kgh  SL-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  278.  Die  drei  Si^el 
wenig  beschädigt.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor,  Vereins  f.  Nieder^ 
Sachsen  IV),  S.  S$9,  Nr.  344,  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (a.  a.  Q,  VJ,  S.  347  Nr,  349. 

6(((|»  J)ß$  Goc^^rdiJdqster  verkauß  den  Brüdern^  vo^  Sehlde 
eine  Rente  aus  dem  Zehnten  in  Ohienrode^  den  es  mit  dem  G^ide 
eurückkauß,  und  bestimmt  über  die  Verwendung  der  Bente  nach 
dem  Tode  der  Brüder.    1366  Juni  15. 

Ne  ea  que  geruntur  in  tempore  deleat  oblivio,  expedit  ea 
litterali  testimonio  perennari.  Hinc  OBt,  quod  hob  Thidericus  dei 
grada  abbas,  N.  prior  totusque  conventus  monasterii  saiicti 
Qodehardi  extra  muroB  Hildensem  tenore  presendum  publice 


1056.  391 

proteBtamur,  quod  noB  matura  deliberacione  prehabita  et  con- 
Bweto  consilio  requisito  cum  consenflu  omnium,  quorum  interest 
vel  interesse  poterat,  vendidimus  iusto  vendicionis  titulo  domino 
Hermanno  theBaurario  ecclesie  sancte  Crucis  in  Northusen  et 
domino  Henrico  canonico  Bancti  Bonifaeii  in  Halverstad  fratribus 
dictis  de  Seide  pro  quadraginta  marcis  puri  argenti  Hildensemensis 
ponderis  et  valoris  nobis  integraliter  persolutis  redditus  perpetuos 
quatuor  marcarum  consimilis  argenti  anniB  Bingulis  in  feBto  sancti 
MichaeliB  quamdiu  yixerint  de  deeima  noBtra  in  Oldenrode  alie- 
nata  pIuriboB  anniB  a  noBtro  monaBterio,  quam  cum  dicta  Bumma 
quadraginta  marcarum  reemimuB  contradiccione  perBone  Becularis 
vel  BpirituaÜB  cuiuBlibet  non  obBtante,  in  civitate  .Goslariensi 
toIlendoB  Bub  condicionibuB  infraBcriptiB,  videlicet  Bi  dicti  fratres 
HermannuB  et  HenricuB  in  redditibus  predictis  aliquem  defectum 
*  vel  dilacionem  vel  dampnum  aliquod  in  Bolucione  reddituum 
Bustinuerint,  hunc  ipBi  per  pandacionem  per  se  vel  per  alioB, 
quibuB  commiBerint,  in  dicta  deeima  vel  in  aliiB  boniB  omnibuB 
et  singuIiB  eccleBie  noBtre  recuperare  poBsunt  licite.  Et  si  in 
huiusmodi  pandacione  periculum  aliquod  receperint,  hoc  ipsum, 
quando  requiBiti  fuerimuB,  Bine  contradiccione  refundemuB.  Addi- 
cimus  eciam,  quod  cuBtOB  noBter,  qui  pro  tempore  fuerit,  de 
redditibuB  Bepe  dictis  singuÜB  anniB  tollet  dimidiam  marcam^)  ad 
duoB  anniverBarioB  peragendoB,  unum  Kine  matris  dictorum  fratrum 
in  craBtino  CoBme  et  Damiani,  reliquum  Raszonis  patriB  eorundem 
in  die  VitaliB,  et  eandem  dimidiam  marcam  in  eisdem  anniver- 
sariis  Becundum  couBuetudinem  nostri  monasterii  presentibus 
fratribuB  in  vigilÜB  et  in  nuBBiB  miniBtrabit.  8i  vero  dominum 
Hermannum  vel  Henricum  obire  contigerit,  extunc  ad  anniver- 
sarium  cuiuslibet  eorum  peragendum  dimidia  marca  de  redditibus 
iam  dictis  inter  fratres  presentes  in  vigiliis  et  in  missa  a  custode 
dividatur.  Post  obitum  vero  predictorum  domini  Hermanni  et 
Henrici  custodi  dimidia  marca  de  redditibus  prefatis  ad  luminaria 
et  ad  vinum  cedet,  et  in  cena  domini  ad  peragendum  mandatum 
domini  sollempniter  dimidia  marca,  ad  festum  vero  Bartholomei 
apostoli  pro  duplici  feste  sollempniter  peragendum  dimidia  marca, 
et  in  sabbato  ante  dominicam  Exaudi  ferto,  in  sabbato  infra 
octavam  lohannis  baptiste  ferto,  in  sabbato  post  lacobi  ferto  et 
in  sabbato  ante  nativitatis  Marie  festum,  sicut  supra  dictum  est, 

*)  marcam  fehlt  im  Cojp, 


392  Nr.  661—654. 

cedet  ferto  ad  peragendas  missas  de  domina  nostra  sollempniter 
cum  sequencia  Ave  preclara  in  honorem  eiusdem  virginis  glorioBe. 
Et  ut  omnia  et  singula  prenarrata  firma^)  et  inconvulsa  per- 
maneant,  presentem  litteram  sigillis  nostris  scilicet  abbatis  et 
conventuB  dedimus  communitam.  Datum  anno  domini  mo.cce^.lvi®., 
in  die  beati  Viti  martiris. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  GodehardikL,  Ms,  311  foL  91  v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 

651.  Das  KreuBstiß  bekundet  über  den  Rüdekauf  von  vier 
zum  Pankratiusaltare  gehörigen  Hufen  in  Heisede  durch  den  Vikar 
Bernhard.     1356  Juni  26, 

Nos  Henricus  de  Brunswich  dei  gracia  prepositus,  Bertoldu8 
decanus  totumque  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  in  Hildensem 
recognoscimus  et  presentibus  publice  protestamur,  quod,  cum 
dominus  Bernardus  nostre  ecclesie  perpetuus  vicarius  quatuor 
mansoB  in  campis  ville  Hesede  ad  suam  vicariam  pertinentes 
olim  per  venerabilem  patrem  et  dominum  dominum  Henricum 
de  Brunswich  Hildensemensis  ecclesie  episcopum  obligatos  recu- 
perare  proponeret  ab  Aschwino  de  Roden  famulo  occupatore 
bonorum  eorundem  pro  triginta  marcis  argenti  examinatis  nee 
aliquas  vias  sibi  competentes  ad  predictum  argentum  acquirendum 
invenire  potuisset,  tandem  de  nostro  communi  beneplacito  et 
consensu  placitavit  ac  terminavit  cum  Amoldo  dicto  Pricghenkok 
et  lohanne  suo  filio,  quod  ad  deobligacionem  et  redempcionem 
dictorum  quatuor  mansorum  viginti  marcas  argenti  depurati 
apposuerunt  tali  modo,  quod  ipsi  videlicet  Amoldus  et  lohannes 
seu  alter  eorum  qui  vixerit  medietatem  omnium  fructuum  ac 
proventuum  de  predictis  quatuor  mansis  quocumque  modo  deri- 
vancium  in  villa  Hesede  et  extra  singulis  annis  vite  sue  tempo- 
ribus  quiete  tollere  ac  in  usus  suos  convertere  poterunt  inpedi- 
mento  vel  contradictione  qualibet  non  obstante.  Eciam  Amoldus 
ac  lohannes  vel  alter  ipsorum,  qui  superstes  fuerit,  una  cum 
predicto  domino  Bemardo  seu  cum  alio  quocumque  ad  coUacionem 
dicte  vicarie  deveniente  vel  bona  premissa  detinente  in  unanimi 
ac  pari  possessione  bonorum  eorundem  consedendi,  locandi,  dis- 
locandi  ac  singula  disponendi  pariter  habere  poterunt  liberam 

^)  fii-ma  fehlt  im  Cop. 


1356.  393 

quovlB  tempore  facultatem.  Cum  autem  AmolduB  et  lohamies 
predicti  ambo  defuncti  fuerint,  extunc  eo  ipso  dictorum  bonorum 
medietas  ipsos  contingens  ad  vicariam  altaris  sancti  Pancratii  in 
noBtra  predicta  ecclesia  soluta  et  libera  retransibit.  Insuper  adi- 
cimus,  quod  dominus  Bemardus  antedictus  suo  tempore  et 
quilibet  suus  suecessor  vel  euicumque  de  vicaria  predicta  pro- 
yisum  fuerit  aut  bona  premissa  sibi  quocumque  modo  usurpaverit 
omnia  et  singula  premissa  firmiter  observabit.  In  quorum  omnium 
evidentiam  et  firmitatem  nos  prepositus  et  .  .  capitulum  ecdesie 
predicte  presens  scriptum  sigillis  nostris  duximus  muniendum. 
Anno  domini  m<>.  ccc^.  quinquagesimo  sexto,  ipso  die  beatorum 
lohannis  et  Pauli  martirum. 

Or.  im  Kgh  Si.-A,  zu  Hannover,  Kreuzatift  Nr.  3iO.  Btsehädigte  Siegel 
de$  Papstes  und  des  Konventes. 

•52.  Der  päpstliche  Kämmerer  Erzhischof  Stephan  von  Toulouse 
quittiert  dem  Bischof  Heinrich  über  121  Goldflorin,  die  durch  Guido 
Malabailla  gezahlt  sind  und  gibt  ihm  für  die  weitere  Zahlung 
Ausstand  bis  Allerheiligen.  Avignon  1356  Juni  27  (xxvii.  die 
mensiB  iunii,  anno  iiii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerhand  Regest  Schmidt,  FäpsÜ.  Urk.  u.  Reg.  II 
(OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXU),  S.  35  Nr.  119. 

058»  Kurd  von  Alfeld,  Scholaster  des  Andreasstifles,  verhauß 
dem  Engelbert  von  Ibbenstede  eine  Rente  von  neun  Verding  aus  dem 

vierten  Teil  des   Zehnten  zu i),   den  Bischof  Heinrich  den 

Brüdern  Hans  und  Albert  von  Garbolzum  verpfändet  hat,  für  22  Mark 
Süber,  wiederTcäuflich  am  13.  Jidi  bei  Kündigung  ztvischen  Ostern 
und  Pfingsten.  1356  Juli  13  (in  Bunten  Margareten  daghe  der 
hilghen  iuncvrowen). 

Teiltpeise  zerst&rte  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  SO  fol.  2  im 
KgL  St.'A.  zu  Hannover. 

054.  Dechant  Heinrich,  Scholaster  Konrad  und  das  Kapitd 
des  Andreasstißes  bekunden,  dass,  nachdem  der  Bürger  Lambert 
Edingen  den  Altar  des  h.  Mathias  in  der  Andreashirche  dotiert  hat, 
sie  diesem  das  Haus  neben  dem  Pfarrhofe  des  Andreasstiftes  zur 
Wohnung  des  den  Altar  bedienenden  Vikares  überlasen  haben,  und 

^)  Die  Ecke  ist  abgerissen.   . 


894  Nr.  665-657. 

tmj^ßiihtm  8uih  nach  Empföng  einer  Summe  Geldes  zur  Feier  des 
Jäkrgedäehtnis^es  des  Lambert  und  seiner  Eltern  am  30.  April  (in 
vigilla  apOBt.  Phil,  et  lac.).    1356  JuH  24  (in  vigilia  beati  lacoW 


Äb8ehrifl  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Ändreasstißes,  Ms.  320  foX.  43 
und  59  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  tu  Hildesheim.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  TU 
8.  705  Naehtr.  Nr.  132. 


65S«  Abt  Dietrieh  und  der  Konvent  des  Godehardildosters 
iibertragen  dem  Heinrieh  Cretd  und  seiner  Frau  ein  Hau^  im  Brühl 
gegen  Zins  auf  Lebenszeit.     1356  August  5. 

N08  Thiderfcus  dei  gracia  abbas  totusque  conventus  mona- 
steiii  sancti  Godehardi  extra  muros  Hildensem  presentibus  publice 
protestamur,  quod  nos  unanimo  consensu  et  voluntate  dedimos 
pro  diLodecün  solidis  Hildensemensibus  annualis  pensionis  Hinrico 
dicto  Cretel  et  Alheydi  uxori  sue  legitime  domum  nostram  sitam 
in  bnüone  pröpe  fratres  Predicatores  cum  omnibus  suis  attineneiia 
quamdiu  vixerint  pacifice  possidendam.  Huius  pensionis  sex 
solides  in  feste  Michahelis  et  sex  solides  in  festo  pasche  sine 
diladone  qualibet  expedite  ministrabunt,  ista  tamen  adiecta  con- 
dicione,  quod  si  prenominate  persone  videlicet  Hinricus  et  Alheydis 
causa  necessitatis  legittime  cogente  habitacione  huius  dorn!  per 
se  uti  non  possent,  tunc  alium  veP)  alios  ad  eandem  habita- 
cionem  locare  poterunt  licite,  dummodo  hü,  qui  ad  talem  domum 
per  eos  locati  fuerint,  pensionem  nostram  prefatam,  ut  est  supra 
dictum,  debite  persolvant  et  eciam  structure  huiusmodi  domuB 
fldeliter  insistere  videantur.  Sic  omnibus  iam  predictis  veram 
talis  domüö  warandiam  cum  opus  fuerit  faciemüs.  Hinrico  et 
Alheydi  supra  notatis  in  Christo  defunctis  eadem  domus  ad 
nostram  monasterium  libera  revertetur  et  soluta.  Et  ut  omnia 
prescripta  rata  permaneant,  presentem  litteram  nostris  sigillis 
videKcet  abbatis  et  conventus  dedimus  roboratam.  Datum  anno 
domini  m^.  ccc<^.  Ivi^.,  in  die  Oswaldi  regis  et  martiris. 

Ähsehrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl,  Ms.  311  fol  92 
i»  der  Beverinisthen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Regest  Doebner,  ÜB.  U,  5.  S9 
Nr.  112. 


*)  vel  fehlt  im  Cop. 


1356.  395 

Die  Grafen  Ludolf  und  Heinrich  von  Haü&nmmd  ver- 
k<;mfen  mit  Zustimmung  ihres  Bruders,  des  Domherrn  Otto,  dem 
Kl.  Wiäfinghausen  eine  Hörige  in  Alferde.  1356  August  10  (in 
swte  Laurendus  daghe). 

Or.  hn  KpL  St.-A,  zu  Hannover,  KLWiOfinghausen  Nr.  160,  Siegel  Ludolfe, 
die  beiden  anderen  neh$t  Befestigung  verloren. 

657.   Herzog  Ernst  von  Braunschweig  einigt  sich  mit  seinem 
Bruder,  dem  Bischof  Heinrich,  wegen  Gerechtigkeiten  im  Sotting, 
in  MaMum,  Hostert,  dem  Barenherge  und  in  Horste.  1356  August  15. 
Von  der  gnade  godes  we  Ernst  hertoge  to  Brunswigh  be- 
kennen unde  don  witlich  alle  den,  de  dussen  bref  säet  edder 
boret  lesen,  dat  twisschen  unsem  beren  und  bolen  biBchoppe 
Henrike  to  Hildensem  und  uns  hebben  gededinget  her  Lippold 
von  Freden,  her  Bertold  von  Olderdeshusen,  Jan  von  Gastet 
und  Hans  von  Freden  von  unser  wegen,  her  Bertold  v<mi  Bokenem 
domhere  to  Hildensem,  her  Henrich  von  Gittelde,  her  Asswin 
Schenke  unde  Henrich  Folkersem  von  unses  hem  wegen  von 
Hildensem,  alz  hyma  gescreven  steit.    Tome  ersten  hebben  se 
gededinget  umme  den  Solingh,  dat  unse  vorgenomde  here  von 
Hildensem  und  de  syne  schullen  hebben  und  beholden  und  ge- 
bruken,  dewyle  unse  vorgenomde  here  von  Hildensem  levet,  jo^) 
unvogrt^ene  unses  rechtes  dre  hagen  in  dem  Solingen  und  se 
BchuUen  und  mögen  darto  jagen,  wanne  se  willen,  ane  unse  und 
der  unsen  hinder  und  weddersprake,  den  hagen  to  dem  Kaupe, 
dep  £|rokhagen  to  Sydageshusen  und  den  hagen,  de  ut  dem 
ekholte  geit  over  de  Wedehorst  in  de  Ilmeda    Ok  schal  men 
de  holtinge  in  dem  Solingen  aldus  holden.    Unse  vorgenwide 
here  von  Hildensem,  de  von  dem  Hundesrugge  unde  de  sy^e, 
de  bovej;i  dem  Biggere  wonet  unde  de  beervet  sint,  schuUeq  und 
mögen  faren  und  holten  alze  ferne,  alz  de  rechte  holtwech  hene 
geit,  to  8yd£^eshusen  ingeit  unde  over  de  lutken  Bo^n  heen  to 
der  Nygen3tad  und  alse  twersover  w^nte  an  dat  eversteft^)  del. 
Ok  welke  wagen  unaem  vorgenomden  heren  und  synem  aiiatpt- 
manjjLe  tome  Hundesrugge  holt  füren  tome  Hundesrugge  to  syner 
noid,  de  mögen  dat  vor  uns  und  den  unsen  wol  doen.    Ok  mögen 
des  vojrg9A(Vi^den  unses  hem  von  Hildensem  lüde  kole»  an  der 
Wedehorst,  an  dem  Rypen  und  an  der  Ho^t  unun«  ^m  meyger- 

0  Cop.  to.       >)  Sudendwrf  lat  Brarsten«:  deL 


396  Nr.  657—660. 

tinz  alz  men  vor  heft  gedan.  Dusses  vorgenomden  holtes  schal 
malk  bruken  to  syner  noid  und  en  schullen  des  nicht  vorkopen 
noch  to  Eynbeke  to  dem  markede  füren.  Were  ok,  dat  dusses 
vorgescrevenen  holtes,  dat  unsem  heren  benomet  und  bewyset 
is,  nicht  gnoch  en  were,  dar  scheiden  twene  unser  man  unde 
twene  syner  man  to  ryden  und  schuUen  dat  setten  imd  schigken 
alz  dat  redelik  sy  und  he  und  de  syne  des  gnoch  hebben  to 
orem  behove,  und  schal  dat  holden  wu  se  dat  setten.  Hebbe 
we  ok  achtwert  med  rechte  in  dem  Worthuser  wolde,  de  schulle 
we  bruken  gelich  andern  ei*ven,  de  dar  achtword  inne  hebben, 
und  anders  nicht.  Ok  en  schulle  we  noch  en  willet  noch  ney- 
mant  von  unser  wegen  unsen  vorgenomden  hem  und  de  syne 
an  dem  hove  und  an  dem  dinste  to  Maldem,  de  by  dem  von 
dem  Lammespringe  ist,  nichtes  hindern  noch  engen.  Ok  sprekt 
unse  vorgenomde  here  von  Hildensem,  de  tegede  to  Hostert  sy  sin, 
und  we  sprekin,  he  sy  unse  und  hebben  den  gekoft,  möge  we 
des  were  gehebben,  des  unse  vorgenomde  here  van  Hildensem 
von  rechtes  wegen  entgelden  schulde,  dat  mod  he  lyden.  Ok 
schal  unse  vorgenomde  here  von  Hildensem  an  der  strate  an 
dem  Barenberge  sitten  also  he  und  sine  vorfaren  darane  geseten 
hebben.  Umme  dat  gud,  dat  lyt  to  Herste,  wat  he  und  we 
darumme  vorbrevet  hebben,  dat  schal  men  holden.  Weret  ok 
unvorbrevet,  so  schullen  we  und  de  unsen  unsen  vorgenomden 
hem  van  Hildensem  und  de  syne  an  dem  gude  nichtes  hindern 
noch  unrechtigen.  Weret  ok  rodetegeden,  de  in  unses  vorge- 
nomden hem  von  Hildensem  geistliker  wolt  legen,  dar  he  recht 
to  hedde,  dar  schulle  we  und  de  unse  on  by  bliven  laten.  Dusse 
dedinge  schullen  stan  und  bliven,  dewile  unse  vorgenomde  here 
van  Hildensem  levet.  An  allen  dissen  vorgescrevenen  stugken 
und  dingen  en  wille  we  noch  en  schuUet^)  und  de  unse  unsen 
vorgescrevenen  heren  von  Hildensem  und  de  syne  nichtes 
hindern  noch  engen.  Dat  hebbe  we  unsen  vorgescrevenen  hem 
bischoppe  Henrike  von  Hildensem  gelovet  und  lovet  se  ome  in 
truwen  vor  uns  und  unse  erven  stede  und  2)  faste  to  holdende  ane 
argelist  in  dussem  breve.  To  eyner  erkunde  so  hebbe  we  unse 
ingesegel  an  dussen  breff  gehangen.  Na  godes  gebord  drittem- 
hundert jar  in  dem  ses  unde  feftigesten  jare,  an  unser  leven 
fruwen  dage  wortemisse. 

*)  Cop.  wUlet.        *)  und  fehlt  im  Cop. 


1356.  397 

Ähsehrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  lU,  6  fol  43 v  im  Kgh  St-A.  zu 
Hannover.    Gedr.  Sudend&rf,  ÜB.  II,  8,  306  Nr.  665. 

658»  Der  Rat  verpflichtet  sich,  der  Tochter  des  Ludolf  Pepersak, 
Eyliie,  Nonne  in  Derneburg,  wegen  einer  Schuld  drei  Lot  Zins 
auf  Martini  zu  zahlen.  1356  August  23  (in  sencte  Bartholomeus 
avende  des  apostolen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1275  mmm.  Stadtsiegel  nebst 
Befestigung  ab.    Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  69  Nr.  113. 

659.  Papst  Innocenz  VI.  dankt  dem  Bischof  Heinrich  für 
seine  Dienste  und  empfiehlt  ihm  seinen  Gesandten,  den  Lütticher 
Archidiakon  Heinrich  von  Dortmund.   Villeneuve  1356  September  13. 

Venerabili  fratri  Henrico  episcopo  Ildesemensi  salutem  etc. 
Fraternitatem  tuam  uberibus  prosequimur  actionibus  gratiarum, 
quod  in  nostris  et  ecclesie  Romane  negotiis  tuum  obtulisti  nobis 
auxiüum  et  favorem.  Nam  licet  ad  id  ex  debito  tenearis,  gratis- 
simum  tarnen  est  nobis,  quod  devotio  tua  omnem  nostram  requi- 
sitionem  ex  fidei  fervore  prevenit.  Et  ideo  fraternitatem  tuam 
attente  ac  fiducialiter  depreeamur,  quatenus  dilectum  filium 
Henricum  de  Tremonia  archidiaconum  Leodiensem,  quem  ad  te 
ac  partes  ipsas  pro  huiusmodi  negotiis  sub  tui  favoris  spe  preci- 
pua  destinamus,  benigne  recipias  et  hiis  que  ipse  tibi  pro  parte 
nostra  retulerit  adhibens  plenam  fidem  ea  opere  compleas  et 
alios  ad  illa  complenda  etiam  verbo  pariter  et  exemplo  realiter 
exhorteris.  Datum  apud  Villamnovam  Avinionensis  diocesis  id. 
septembris  anno  quarto. 

Konzept  auf  Papier  in  Reg.  244  F  Nr.  335  und  Reg.  238  fol.  178  im  Vatikan. 
Archiv  zu  Rom.  Regest  Schmidt,  PäpstL  Urk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen 
XXn),  S.  37  Nr.  129. 

600.  Das  Maria-Magdalenenkloster  überweist  mehreren  Nonnen, 
die  zum  Rückkauf  eines  Viertels  des  Zehnten  in  Wenerden  bei- 
gesteuert haben,  eine  lebenslängliche  Rente  und  bestimmt  über  deren 
Verwendung  nach  dem  Tode  der  Geberinnen.     1356  September  20. 

Nos  Henricus  prepositus,  Alheydis  priorissa  totusque  con- 
ventUB  monasterii  beate  Marie  Magdalene  ante  muros  Hildensem 
recognoscimus  et  presentibus  publice  protestamur,  quod,  cum  ad 
redempcionem  necessariam  quarte  partis  decime  in  Wenerden 
dttdum  pro  triginta  marcis  examinatis  inter  extraneos  obligate 


398  Nr.  660—666. 

pecuuie  haberemus  indigenciam  nobisque  ad  acqmsicionem  ipsiiu 
vie  habiles  non  paterent,  demum  quedam  professe  virgines  nostri 
conventus  videlicet  Elisabeth  de  Herberghe,  Mechtildis  Bokvelleö 
et  Mechtildis  Kempen  necnon  Dangburgis  de  Bortfelde,  Eone- 
gondis  de  Rutenberghe  et  Konegundis  de  Reden  cordium  sere- 
nitate  dolentes  ac  bonorum  nostrorum  dissipacionem  detestantes 
nobis  ad  redempcionem  prefate  decime  in  xx  marcis  d^putatis 
secimdum  contribueionem ,  quam  dictarum  personarum  qnelibet 
divisim  apposuit,  subvenerunt.  Et  quia  Elisabeth  de  Herberghe, 
que  duas  marcas  cum  dimidia  exposuit  et  cum  eis  quinque  soU- 
dorum  redditus  annuos  comparavit,  in  subsidium  vestitus  domui 
nostre  operatorie  ex  nunc  et  in  antea  eosdem  quinque  soUdos 
constituit  permansuros.  Verum  Mechtildis  Kempen,  que  eciam 
duas  marcas  cum  dimidia  exposuit,  cum  quibus  quinque  solidoram 
pensionem  annuam  comparavit  sibi  per  nos  quousque  vixerit 
anno  quolibet  ministrandam,  post  mortem  vero  ipsius  predicti 
quinque  solidi  in  operatorio  remanebunt.  Mechtildis  vero 
Bokvelles,  que  quinque  marcas  attribuit  pro  decem  solidorum 
censu  annuo,  nostro  conventui  eosdem  decem  solidos  ad  con- 
solacionem  perpetuam  presencialiter  deputavit.  Addiderunt  eciam 
decem  marcas  Dangburgis,  Konegundis  et  Konegundis  predicte, 
pro  quibus  ipsis  sine  ulla  diminucione  una  marca  depurata  non 
obstante  morte  alicuius  earum  debebit  per  nos  quousque  omnes 
obierint  in  feste  Martini  annis  singulis  ministrari.  Hec  omnia  et 
singula  premissa  de  bonis  et  redditibus  nostris  prompcioribus 
debebunt  anno  quovis  inpleri  et  perflci  secundum  quod  superius 
est  constitutum,  videlicet  pensionem  vitalem  cum  personis 
moriendo;  sed  consolacionem  predictam  in  omni  robore  per  nos 
arbitrato  iugiter  observando.  In  quorum  omnium  firmitaten»  et 
evidenciam  presens  scriptum  sigillis  nostris  scilicet  prepositi  et 
c(mventus  duximus  pro  testimonio  perpetno  nraniendum)  Anno 
domini  m9.  oofi.  quinquagesimo  sexto,  in  vigilia  beati  Mathei  apostoli. 

Or,  im  K§L  St.-A,  zu  Hannover,  Maria -Magdal,  Nr.  214.  BtscfM^s 
Siegel  dss  IVapetes,  das  des  Konventee  verloren. 

061.  Der  Beut  verschreibt  der  Irmgard  Bodonis,  Nonne  in 
Lamspringe,  für  ihm  geliehene  fünf  Marie  eine  halbe  Mark  Leih- 
rente,  die  nach  ihrem  Tode  an  den  Konvent  geeahlt  werden  soUe^ 
1356  Oktober  18  (in  die  beati  Luce  ewangeliste). 


1356.  399 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr,  127 5  tc.  Siegel  und  BifeaUgung 
verloren.    Regest  Doebner,  ÜB.  II,  8.  70  Nr.  115. 

662«  Domdechant  Volrad  von  Dreileben  entscheidet  einen 
Streit  ztvischen  den  Domvikaren  Johann  van  EUe  (Elese)  und 
Heinrich  von  Cramme  wegen  der  Traufe  ihrer  hei  einander  gelegenen 
Häuser.  1356  Oktober  21  (in  die  undecim  milium  virginum 
beatarum). 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover^  Domatift  Hildeaheim  Nr.  797.  Out  er- 
haltene Siegel  des  Domdechanten  und  des  Heinrich  v(m  Cramme.  Oedr.  Doebner, 
ÜB.  n,  S.  70  Nr.  116. 

OOS.  Priester  Heinrich  von  Wismar  bekundet,  seinem  Oheim 
Arnold  von  Hagen  (de  Indagine)  eine  Hausstelle  im  Damme  bei 
der  Nicolaikirche  laut  dem  Instrumente  des  Bertold  von  Drispen- 
stedtf  Pfarrers  der  Neustadt,  geschenkt  zu  haben  ausser  zwei  dem 
Pfarrer  bei  st.  Nicolai  zu  zahlenden  Schilling,  und  erklärt  sieh  mit 
dem  einverstanden,  was  Arnold  über  die  Hausstelle  bestimmt.  1356 
November  1  (in  feste  omnium  sanctorum). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  798.  Siegel  des 
Ausstellers  in  grünem  Wachs  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  ü,  S.  70  Nr.  117. 

664.  Der  Rat  verkauß  den  Beginen  des  Neuen  Konventes  im 
Brühl  för  zwei  Mark  eine  jährliche  Rente  (pensionem  trium  lotonum 
et  quentin  puri  argenti).  1356  November  2  (in  crastino  omnium 
sanctorum). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1275 1.  Bruchstück  des  Stadtsiegels. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  H,  S.  71  Nr.  118. 

665*  Der  Rat  der  Stadt  verschreibt  der  Ger\mrg^  Tqehter  des 
verstorbenen  Bürgers  Meyneko  von  Heinde  (Hende),  Nonm'  *»• 
Bemeburg,  einß.  halbe  Mark  Leibrente,  die  nach  ihrem  Tode  erUsckt. 
1856  November  2  (in  crastino  omnium  sanctorum). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1275  g.  Stadtsiegel  verloren.  JEnsOhn^ 
Doebner,  ÜB.  11,  S.  71  Änm. 

606*  Der  Rat  verkauß  der  Mathilde  Holtgreve  und  Adelheid 
und  Margarete  Reinfridi,  Nonnen  in  Lamspringe,  für  drittehalb 
Mark  eine  Rente  von  eitlem  Ferto,  die  nach  ihrem  Tode  an  den 
Konvent  fcdlen  soll,  bis  der  Rat  sie  zurückkauft.  1356  November  2 
(in  crastino  omnium  sanctorum). 


400  Nr.  667    670. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildeaheim  Nr.  1275  xxx,  Stadtgiegel  verloren. 
Erwähnt  Doehner,  ÜB.  11,  8.  71  Anm. 

667.  Das  Domkapitel  verpflichtet  sich,  keine  Verteilung  des 
Getreides  vorzunehmen^  ehe  nicht  dem,  Ritter  Ludwig  von  Linde 
15  Mark  bezahlt  sind.     1356  November  8. 

Dei  gracia  nos  Nicolaus  prepositus,  Wlradus  decanus  et 
capitulum  ecclesie  Hildensemensis  recognoscimus  publice  per 
presentes,  quod  nuUa  penitus  distributio,  divisio  seu  vendicio 
annone  sive  frumentorum  nostrorum  generaliter  Inter  nos  de 
domo  nostra  dividendorum  flet,  nisi  prius  strennuo  militi  Lode- 
wico  de  Lindede  quindecim  marce,  quas  eidem  pro  censu 
deputato  tempore  reddere  volumus  ac  tenemur,  de  annona  et 
frumentis  predictis  quibuscumque  integraliter  exsolvantur.  In 
cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum  ad  causas  presentibus 
duximus  apponendum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc<>.  Ivi^.,  in  die 
quatuor  coronatorum. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8.  312  Nr.  436  im  Kgl.  St.-A. 
zu  Hannover, 

668«  Da>8  Michaeliskloster  verpfändet  dem  Hans  von  Göttingen, 
Bürger  von  Braunschweig,  Land  und  Zehnten  in  HalJendorf.  1356 
November  10. 

We  Hartman  van  der  gnade  godes  abbet,  her  Hilmar  prior 
unde  de  gantze  convend  des  closters  to  sunte  Michaele  to 
Hildensem  bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  we  Hannese 
van  Gotinghe,  borghere  to  Brunswik,  Alheyde  siner  echten  hus- 
vrowen  unde  oren  rechten  erven  hebbet  ghesat  unde  in  de  were 
gheantwordet  mit  endrechtegheme  willen  usen  meygherhof  to 
Hedelendorpe,  dar  Herman  van  Hedelendorpe  unde  sin  sone  uppe 
wonet,  unde  ses  hüve  teghetvri,  de  uppe  deme  velde  to  Hedelen- 
dorpe belegen  sint,  unde  den  gantzen  tegheden  darsulves  mit 
alleme  rechte  unde  n&t,  dat  darto^)  hört  binnen  unde  enbuten 
demesulven  dorpe  to  Hedelendorpe,  also  alse  we  dat  Lubberte 
van  Twedorpe  unde  sinen  erven  van  uses  stichtes  weghene  vor- 
pendet  hadden,  vor  vif  unde  twintigh  unde  hundert  mark 
lodighes  sulvers  Brunswikescher  witte  unde  wichte  mit  also- 
daneme  underschede,  dat  we  on  unde  oren  erven  alle  jar  de 


1)  to  fMt  im  Cop. 


1356.  401 

loBinghe  des  vorbenomden  güdes  kAndeghen  moghet  twischen 
mitvasten  unde  paschen.  Desolven  macht  hebbet  se  ok  unde  ore 
erven,  dat  se  ob  alle  jar  twischen  den  twey  vorscrevenen  tiden 
de  losinghe  k&ndeghen  moghe.  Welkes  jares  aver  de  losinghe 
van  OB  eder  van  on  ghekundeghet  wert,  alse  hir  vorscreven 
Bteyt,  so  sculle  we  unde  wiUet  on  unde  oren  rechten  erven  vif 
unde  twintigh  mark  unde  hundert  lodighes  sulvers  der  vor- 
screvenen Witte  unde  witte  to  deme  neghesten  tokomenden  sAnte 
Mertens  daghe  na  der  vorscrevenen  kAndinghe  weder  gheven 
unde  betalen  in  der  stad  to  Brunswik  ane  jenegherleye  hinder 
unde  vortogh.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  love  we  Hannese 
van  Gtotinghe,  Alheyde  siner  echten  hAsvrowen  unde  oren  rechten 
erven  en  truwen  stede  unde  vast  to  holdende  unde  hebbet  des 
to  ener  betAginghe  use  unde  uses  conventes  ingheseghele  ghe- 
henghet  laten  to  desseme  breve,  de  ghegheven  is  na  godes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  sesse  unde  vöfteghesten  jare,  in 
sAnte  Härtens  avende  des  hilghen  biscopes. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  foL  1  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheitn, 

669*  Deehant  Bertold  des  Kreuzstifies  schlichtet  einen  Streit 
des  Konventes  von  Barsinghausen  mit  der  Nonne  Elisabeth  von 
Woltorpe  daselbst.  1356  November  14  (in  crastino  Brictli  confessoris). 

Zeugen  und  Mitsiegler:  Thydericus  abbas  sancti  Godehardi, 
HinricuB  de  Assmersleve,  lohannes  de  Mynda  thezaurarius  canonici 
ecclesie  sancte  Crucis  Hüdensemensis,  Conradus  Berbeke  civis 
Hildensemensis. 

Or,  im  Kgl  St-A.  zu  Hannover,  Kl,  Barsinghausen  Nr.  298.  Von  den  fünf 
wenig  kenntlichen  Siegeln  fehlt  das  dritte.  Regest  r.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  I, 
S.  129  Nr.  216. 

670*  Die  von  BaMum  überlassen  dem  Bischof  Heinrich  und 
dem  Stifle  ihr  Qut  genannt  Eddenrod.    1356  November  16. 

We  Jan  unde  Rolf  vedderen  gheheten  van  Dalem  bekennen 
in  disseme  openen  breve,  dat  we  mid  vulbord  al  user  erven 
hebbed  ghelaten  unde  lated  in  disseme  sulven  breve  deme  erbam 
vorsten  unde  heren  bischop  Hinreke  bischoppe  to  Hildensem 
unde  deme  stiebte  to  Hildensem  use  ghud  gheheten  dat  Edden- 
rod  mid  alleme  rechte,  dar  it  uns  use  vorbenomde  here  vore  in 

HUdMh.UB.V.  26 


402  Nr.  671—674. 

use  ghewere  ghelaten  unde  gheantwordet  hadde.  Diflses  gades 
do  vre  ene  rechte  vortichte,  sodat  we  noch  use  erven  neue  an- 
Bprake  noch  vorderinghe  mer  up  den  ne  schulled  noch  ne  willed. 
Unde  hebbed  des  to  eneme  erkunde  use  inghesegele  gfaehenghed 
to  diBseme  breve,  de  ghegheven  unde  gheacreven  ia  na  der  bord 
uses  heren  goddes  dusend  jar  unde  drehundert  jar  in  deme  see 
unde  veftegesten  jare,  des  ersten  midwekens  na  senthe  Mertens 
dage. 

Or.  im  Kgh  SU-Ä.  su  Bänfwver,  DaiMt^ft  HUdeaheim  Nr.  799.  Stegd  de$ 
Johann  beschädigt,  des  Budolf  gut  erhalten. 

671.  Das  MichadisUoster  schenkt  dem  Kl.  Eseherde  Eigenkan 
und  Gerichtabarkeit  eines  Waldes  und  einer  Rodung  bei  Bethdn, 
1356  November  18. 

Nos  HartmannuB  abbas,  Hilmarus  prior  totusque  conTcntus 
sancti  Michahelis  ordinis  Benedicti  in  Hildensem  recognoscimoB 
publice  in  hiis  scriptis,  quod  pro  dilectione  venerabilis  prepositi 
Ludolfl  et  conventuB  in  Esscherte  proprietatem  et  iurididonem, 
quam  in  silva  que  dicitur  Hekla  racione  bonorum  in  Beteuern  et 
in  novali  habuimus,  pio  et  bono  affectui  donavimus  supradictis. 
Ne  autem  hec  donacio  a  pio  fratrum  et  communi  consensu  cele- 
brata  imposterum  possit  infnngi,  presens  scriptum  nostris  Bigillis 
scilicet  abbatis  et  conventus  duximus  roborari.  Actum  et  datam 
anno  dominice  incamacionis  m^ccc^.  quinquagesimo  sexto,  in 
octava  beati  Martini  episcopi. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  Eseherde  Nr.  114.  Die  beiden  Siegel 
beschädigt  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

672»  Bischof  Heinrich  verpflichtet  sich,  bis  Weihnachten  Ober 
drei  Jahre  die  Stadt  wegen  ihrer  Schulden  zu  verteidigen.  1356 
November  22  (in  sente  Cecilien  daghe  der  juncvrftwen). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  HUdesheim  Nr.  807.  Siegel  des  Bischofs.  Gedr. 
Doebner  ÜB.  II,  S.  72  Nr.  119. 

678.  Gertrud  und  Jutta,  Schwestern,  Liten  des  Kl.  Lam- 
springe,  bekunden,  dass  das  Kloster  die  von  ihnen  beansprudUen 
drei  Lathu/en  in  Woltunesche  bis  zur  endgiütigen  Feststellung  des 
Eigentümers  ihnen  übertragen  hat.     1356  November  25. 


1366.  403 

We  Ghese  unde  Jutte  sustere  unde  unse  kindere,  de  sek 
ten  to  dren  hoyen  to  Woltwisch  latgodes  des  closteres  van 
Lammespringhe,  bekennet,  dat  us  dat  closter  dor  leve  unde 
gAnste  Btadet,  dat  \?e  dat  god  ledeghen  unde  in  unse  were 
nemen  also  besehedeliken,  dat  sek  dat  closter  bevraghen  mach, 
wat  ome  oder  anders  gemende  rechtes  in  deme  güde  bore.  Wel 
dama  dat  closter  eder  anders  gemend  dat  god  vorderen  unde 
anspreken,  dat  scoUet  se  us  eyn  vemdel  jares  vore  weten  laten, 
80  sculle  we  6n  antwerden  van  deme  gode  vor  des  provestes 
kemenaden  to  Lammesprighe;  weme  dat  god  deme  dostere  eder 
anderen  luden  mit  rechte  toghedelet  werde,  deme  scolde  we 
dat  mit  willen  latßn,  wanne  we  unse  penninghe  darut  ghenomen 
hedden.  Hedde  we  betere  recht  den  anders  gemend  to  deme 
gode,  dat  scolde  me  us  mit  us  mit  willen  laten  unde  vor  closter- 
lüde  daran  verdeghedinghen.  To  eyner  betftghinghe  dusser  rede 
hebbe  we  dussen  bref  beseghelet  laten  mit  Vrederikes  inghe- 
seghele  van  Berle.  Unde  ek  Vrederic  van  Berle  hebbe  dor 
bede  dusser  lüde  min  ingheseghele  gehengt  to  dussem  breve. 
Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  ses  unde  vefte- 
ghesten  jare,  to  sente  Katerinen  daghe. 

Or.  im  KgL  St-A,  zu  Hannover,  KL  Lamspringe  Nr.  128.  Siegel  des  van 
Berel  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

•74.  Dechant  und  Kapitel  des  Kreuestißes  hestimmen,  dass  jeder 
neu  aufgenommene  Vikar  eine  halbe  Mark  an  das  Schlaf  haus  zahle 
und  dass  nur  der  von  ihnen  der  Konsolationen  des  Kapitels  teü- 
haßig  werde,  der  die  Subdiakonenweihe  empfangen  habe.  1356 
November  27. 

Nos  Bartoldus  decanus  et  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis 
Hildensemensis  universis  presentibus  et  futuris,  quos  infrascriptum 
tangit  negocium,  recognoscimus  imperpetuum,  quod  ducti  zelo 
pietatis  et  gracie  consideravimus,  quam  studioso  affectu  et  effectu 
ecclesie  nostre  vicarii  deo,  nobis  chorique  debito  deserviunt  in- 
cessanter,  propter  quod  merito  ipsos  indulto  prosequimur  speciali. 
üt  igitur  aliquo  gaudeant  per  nos  coneessionis  privilegio,  ipsis 
et  eorum  successoribus  de  communi  nostro  consensu  et  beneplacito 
concessimus  et  presentibus  concedimus  irrevocabiliter  obser- 
vandum,  ut  quicumque  per  nostrum  capitulum  generaliter  seu 
per  aliquem  de  capitulo  specialiter  alicuius  vicarie  collatorem  in 

26* 


404  Nr.  675-678. 

vicariam  ecclesie  nostre  receptus  fuerit,  ille  poBtquam  domino 
nostro  decano  presentatus  et  ab  ipso  tamquam  vicarius  faeiit 
acceptufi,  dabit  suis  eisdem  convicariis  mediam  marcam  puri 
argenti,  quam  ipsi  in  usus  necessarios  sui  dormitorii  seu  edificii 
aut  alterius  iusti  negocii  convertent,  in  quantum  pro  se  suisque 
Postens  viderint  expedire.  Adiicimus  quoque,  ut  talis  vicarius 
domino  decano  presentatus  quamdiu  ordine  subdyaconatus  caruerit 
tamdiu  eciam  cum  ipsis  yicariis  de  consolacionibus  capitularibus 
nullam  accipiet  penitus  porcionem,  nisi  prius  in  subdyaconum 
Sit  promotus.  In  quorum  omnium  testimonium  sigUlum 
nostrum  presentibus  duximus  apponendum.  Actum  et  datum 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  sexto,  in 
capite  adventus  celebrato  per  nos  capitulo  generali. 

Ähsehfift  des  16.  JdhrhundertB  in  Cop.  VI,  $8  fol.  16  im  Kgl.  8t.-A,  zu 
Hannaver. 

675«  Die  von  Campe  verkaufen  Genannten  den  Zehnten  in 
Eykenrode  und  halten  ihn  ihnen  zu  Gute,  bis  sie  die  Lehnsgewere 
vom  Bischof  erworben  haben.    1356  November  29. 

We  Henning,  Jurges,  Anne  unde  Hannes  gheheten  vamme  Kampe 
bekennet  openbar  in  dissem  breve,  dat  we  mit  willen  unde  vul- 
burd  all  user  erven  hebben  verkoft  unde  ghelaten  unde  latet  in 
dissem  breve  hern  Ludolve  van  Honhorst  riddere,  Heynen  unde 
Hamide  van  Wrestidde  unde  Otravenen  van  Wenden  knechten 
unde  eren  erven  den  tegheden  up  deme  velde  to  Eykenrode  mit 
alleme  rechte  unde  mit  aller  nut  an  dorpe  unde  velde  ewich- 
liken  to  hebbende  unde  to  besittende,  also  we  en  ghehat  unde 
besetten  hebbet,  vor  twintich  mark  lodighes  silvers,  de  us  nu^ 
liken  betalet  sint.  Yortmer  hebbe  we  verteghen  unde  vertighet 
vor  use  erven  in  disseme  breve  aller  nut  unde  rechtes,  dat  we 
unde  use  erven  in  deme  vorsprokenen  tegheden  hadde.  Ok 
Wille  we  en  densilven  tegheden  to  gude  holden  also  lange, 
wente  se  de  lenware  van  useme  hern  dem  bischope  van  Hil- 
densem erwerven  moghen.  To  eyner  betughinge,  dat  we  dit  stede 
unde  vast  holden  willen,  hebbe  we  use  ingeseghele  to  dissem 
breve  ghehenget  na  godes  burd  dritteynhundert  jar  in  deme  ses 
unde  voftighesten  jare,  in  sinte  Andreas  avende. 

Or.  im  Archiv  des  hisior.  Vereins  fUr  Mecklenburg  zu  Schwerin.  Gedr. 
Zeitschrifl  1864  S.  71,  v.  Campe,  Reg,  w.  ürk.  des  Geschl.  v.  Blankenburg-Campe  II, 
S.  122  Nr.  680. 


1856.  405 

676.  Bomdechant  Volrad  von  Dreilelen  belehnt  Hennann  von 
Gadenstedt  mit  je  vier  Hufen  in  Klein-Älgermissen  und  in  Gross- 
Lobke  und  Ideilzüchtet  damit  dessen  Mutter  Elisabeth.  1356 
Dezember  5, 

Van  der  gnade  goddes  we  Volrad  van  Dreynleve  domdeken 
to  Hildensem  bekennet  openbare  unde  dot  witlik  alle  den,  de 
dessen  bref  seen  eder  hören  lesen,  ver  hove,  de  beleghen  sin  to 
Latteken  Alghermissem,  unde  ver  hove,  de  beleghen  sin  to  Groten 
Lobeke,  mid  alle  deme,  dat  darto  hört,  dat  Dyderik  unde  Bartold 
brodere  gheheten  van  Alghermissen  van  os  to  lene  hebbet,  dat 
we  datsftlve  güd  Hermanne  van  Godenstede  oreme  ome  hebbet 
gheleghen  unde  lenet  in  desseme  breve  eyn  recht  ervelen,  unde 
hebbet  vem  Ylzeben  dessulven  Hermans  moder  mede  beliftftchtet 
na  der  vorscrevenen  twiger  dode  Dyderikes  unde  Bartoldes  unde 
willet  des  ore  rechte  were  wesen,  wore  unde  wanne  on  des  nod 
is  unde  dat  van  os  gheeschet  wart.  Unde  hebbet  on  des  to 
eyner  openbaren  bewisinghe  use  inghezeghel  ghehenghet  an 
dessen  bref.  Na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sesse 
unde  veflighesten  jare,  in  sftnte  Nycolaus  avende  des  hilghen 
biseopes. 

Äb8ehrift  des  15.  JahrhunderU  in  Oop.  VI,  8  fol.  16  im  Kgl.  St-A.  zu 
Hannover. 

677«  Ritter  Hermann  und  Knappe  Otto  von  der  Gowische 
verkaufen  mit  Zustimmung  ihrer  Brüder  Hermann  und  Siegfried, 
Domherrn,  den  Sechsmannen  des  Rammeisberges  den  Zehnten  und 
das  Gericht  des  Rammeisberges,  wie  sie  sie  von  den  Herzögen  von 
Braunschweig  Ernst  und  Wilhelm,  Söhnen  des  Heinrich,  und  Ernst, 
Sohn  des  Albrecht,  zu  Lehn  haben.  1356  Dezember  5  (in  sante 
Nycolaus  avende  des  hylghen  byschopes). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  €h$lar.  Die  vier  Siegel  erhalUn.  Oedr.  Bode, 
ÜB.  IV,  8.  431  Nr.  566. 

678.  Das  Bartholomäistiß  einigt  sich  mit  den  Brüdern  von 
Sehwicheldt  wegen  Güter  zu  Lehrte.     1356  Dezember  20. 

Van  der  gnade  goddes  we  Dyderik  provest  unde  de  ganze 
convend  sunte  Bartholomeuses  to  der  Suiten  bi  Hildensem  be- 
kennet openbare  in  desseme  breve,  dat  we  os  hebbet  vruntleken 
unde  entrechtliken  berichtet  mid  Henrike  unde  Hwnese  broderen 


406  Nr.  678—679. 

gheheten  van  Swyghelte  nmme  use  gud,  dat  we  hebbet  to  Lerethe 
thegheden,  hove  unde  kothove  also,  alse  it  on  gheantwordet  ward 
vor  schult  van  uses  hern  biscop  Henrikes  weghene  van  Hildengem. 
Des  is  de  berichtinghe  alsus,  dat  we  unde  unse  nakomelinghe 
eder  yement  van  user  weghene  en  scullet  noch  en  willet  dar 
number  neue  naklaghe  up  don  neynerhande  wis.     Des  scullet 
desulven  Henrik  unde  Hannes  brodere  gheheten  van  Swyghelte 
unde  ore  erven  dat  vorbenomde  gud  den  thegheden  to  Lerthe 
binnen  unde  buten  dem  dorpe  mid  alme  rechte,  dat  darto  hord, 
eynen  hove  darsulves  unde  kothove  unde  wat  darto  hord  noch 
beholden  und  bruken  mid  useme  guden  willen  ses  jar,  dat  scal 
wesen  an  to  rekende  to  wynachten,  dat  nu  tokomende  is,  unde 
.scal  van  demesulven  wynachten  waren  ses  jar  mid  useme  gaden 
willen  alse  hir  vorsproken  is.     Wanne  denne  de  ses  jar  unune- 
komen  sint,  so  scal  dat  vorbenomede  gud  to  Lerthe  de  teghede 
mid  alleme  rechte,  de  hove,  de  kothove  unde  wat  darto  höret 
uses  stichtes  to  der  Suiten  weder  ledigh  unde  los  bliven  ane 
yenigherleye  ansprake  Henrikes  unde  Hanneses  van  Swyghelte 
unde  orer  erven.    To  eyneme  orkunde  unde  to  dechtnisse  desser 
vorsprokenen  berichtinghe  so  hebbe  we  uses  stichtes  ingheseghel 
ghehengt  an  dessen  gheghenwardigen  breff,  de  ghegheven  is  na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sesse  unde  veffüghesten 
jare,  in  sinte  Thomas  avende  des  hilghen  apostelen. 

Nachdem  Or.  gedr,VogeU,  Geschl.-Gesch,  des  von  Schwicheldtsehen  Hauses  II, 
S.  28  Nr.  26.  Die  entsprechende  Urk.  der  Brüder  von  Schwicheldt  in  Abschrift 
des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  324  fol.  97  und  des  18.  Jahrhunderts  in  Ms.  325  f oh  116 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

679.  Die  von  Salder  verkaufen  dem  Moritzstiß  den  Zehnten 
und  elf  Hufen  in  Solschen  wnd  übertragen  ihm  die  Lehnware  über 
zwei  dieser  Hufen  und  über  zwei  Wurden.     1356  Dezember  SO. 

We  her  Conrad  riddere  gheheten  van  Zaldere,  Syverd,  Cord, 
Jan  unde  Basilius  sine  sone  bekennet  in  desseme  breve,  de  be- 
seghelet  is  mid  usen  ingheseghelen,  dat  we  usen  tegheden  to 
Soltzeken  enbuten  unde  enbinnen  dem  dorpe  unde  elven  hove 
uppe  deme  velde  darsulves  mid  hoven,  mid  tinze,  mid  worden, 
mid  alle  deme  rechte  unde  nut,  de  darto  hord,  unde  alle,  dat  we 
dar  hadden  buten  unde  enbinnen  deme  dorpe,  mid  wlborde  hem 
Janes  ridders,  Bodden  knapen,  Janes  unde  Gheverdes  hem  Janes 


1856.  407 

sine  alle  gheheten  van  Zaldere  deme  ghemeynen  .  .  capitele  to 
deme  berghe  sinte  Mauricies  vor  Hildenfiem  hebben  van  user 
weghene  unde  user  erven  vorkoft  vor  drehundert  mark  lodighes 
Bolvers  Hildens,  wichte  unde  witte  dritteyn  marke  min,  de  ös 
ledeliken  bered  unde  betalet  sint,  unde  hebbet  6n  dat  vorbeno- 
mede  gud  in  öre  were  gheantwordet  vor  deme  gherichte,  dar 
dat  gud  inne  beleghen  is,  und  alles,  wur  dar  on  des  not  was, 
mid  lenescher  were,  mid  hebbender  were  unde  mid  aller  nud 
unde  brukinghe,  de  we  jenigherleye  wis  daran  hadden,  unde 
hebbet  to  dessulven  . .  capiteles  haut  verteghen  des  vorsprokenen 
gndes  unde  alles  rechtes,  des  we  unde  use  erven  darane  betalen 
mochten,  unde  en  scftllen  noch  en  möghen  dat  vorbenomede 
. .  capitel  unde  ore  nakomelinghe  van  dessulven  gfides  weghene 
noch  dat  güd  ewyliken  nicht  anspreken  oder  bedeghedinghen 
noch  nemend  van  user  weghene,  unde  scüllet  des  güdes  ore  wäre 
wesen,  wanne  se  des  bedorvet.  Doch  bekenne  we  hir  enboven, 
dat  Bemardes  sone  Kempen  borghers  to  Hildensem  desser  vor- 
Bcrevenen  elven  höve  van  6s  to  lene  hadde  twu  höve  unde  twu 
worde  to  eyneme  rechten  ervelene.  Des  entferne  we  öme  unde 
einen  lenerven  nicht,  sunder  de  lenwere  hebbe  we  deme  vorbe- 
nomeden  . .  capitele  an  den  twen  höven  unde  an  den  twen  worden 
ghelaten  unde  Bemdes  sone  Kempen  mid  der  leneschen  were 
des  g&des  to  sinnende  unde  to  entfangende  an  dat  .  .  capitel 
ghewiset  alsftsdane  wis,  we  .  .  deken  to  deme  Berghe  is  nu  unde 
hima,  dat  de  dessulven  Bemdes  sone  unde  sin  lenerven  nu 
vortmer  mid  den  twen  höven  unde  mid  den  twen  w6rden  belenen 
scal  van  des  .  .  capiteles  weghene  na  manstadescheme  rechte  to 
rechteme  ervenlene,  wanne  et  sie  to  entfangende  böred;  darmede 
BcAllet  se  des  lenes  ghewaret  wesen.  Ok  so  bekenne  we  des 
eynen  hof  in  deme  dorpe  unde  lant  uppe  deme  velde,  des  is  bi 
achte  morghen,  dat  de  Brodermenne  van  Peyne  van  6s  to  lene 
hadden,  des  entferne  we  ok  6n  nicht,  sunder  de  lenware  hebbe 
we  ok  deme  vorbenomeden  .  .  capitele  ghelaten  likerwis  also 
mid  Bemdes  sone  Kempen,  alse  et  hir  vorghescreven  is.  Unde 
we  her  Jan  riddere,  Bode  knecht  br6dere  gheheten  van  Zaldere, 
Jan  unde  Oheverd  hem  Janes  s6ne  van  Zaldere  bekennet,  dat 
dit  vorbenomede  gAd  her  Cord  van  Zaldere,  sine  s6ne  vorbenompt 
unde  ore  erven  vorkoft  unde  laten  hebbet  mid  useme  willen 
unde  wlborde,  also  dat  we  unde  use  erven  des  eyne  rechte 


i08  Nr.  680—681. 

verticht  ghedan  hebbet  unde  dot  in  desseme  breve  in  der  wis, 
dat  we  eder  nement  van  user  weghene  darup  neyne  naklaghe 
eder  navorderinghe  don  en  willet  eder  en  scftUet.  To  eyner 
bekantnisae  unde  to  eyner  betftghinge  alle  desser  vorscrevener 
stucke  hebbe  we  use  ingheseghele  ghehenghet  laten  to  desseme 
breve,  de  ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteynhunderd  jar  in 
deme  sesse  unde  veftighesten  jare,  in  sinte  Thomas  avende  des 
hilghen  apostolen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  193,  Die  neun  Siegel  jut 
erhalten.  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  72  Nr,  120.  —  Am  21.  Dezember  (in  silte 
Thomas  daghe)  senden  Ritter  Johann,  Knappe  Bodo  und  Johann  und  Gdfhard, 
Johann»  Söhne,  dem  Bischof  Heinrich  den  Zehnten  und  die  elf  Hufen  duxh 
Knappe  Heinrich  von  Volksen  und  Bürger  Rudolf  Friese  auf  Or.a.a.  0,  Nr.  3i, 
die  vier  Siegel  gut  erhalten.  Encdhnt  Doebner  a.  a,  0.  —  Ebenso  die  oben- 
genannten  Verkäufer,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  195,  die  fünf  Siegel  gut  erhalten. 

680.  Bischof  Heinrich  bekundet,  dass  die  von  Salder  dem 
Moritzstiße  den  Zehnten  und  elf  Hufen  in  Gross- Solschen  verkauft 
und  ihm  aufgelassen  haben,     Steuerwald  1356  Dezember  22, 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  unde  des  stoles  to  Home 
biscop  des  stichtes  to  Hildensem  dot  witlick  openbare  in  desseme 
breve  alle  den,  de  6n  seen  eder  hören  lesen,  dat  her  Cord  van 
Zaldere  riddere  heft  vor  6s  ghewesen  mid  twen  siner  sönen  Corde 
unde  Jane  unde  in  user  yeghenwordiöheyt  bekant,  dar  vele  guder 
lüde  user  man  unde  user  denere  over  ghewesen  hebbet,  dat  he 
heft  vorkoft  van  siner  weghene  unde  alle  siner  erven  mid  gudeme 
willen  den  tegheden  to  groten  Soltzeken,  elven  hove  darsulves 
mid  alleme  rechte  binnen  unde  buten  deme  dorpe,  it  si  vörleghen 
eder  unvorleghen,  den  .  .  heren  unde  deme  . .  capitele  uppe  deme 
berghe  sinte  Mauricies  vor  Hildenöem,  unde  also,  alse  de  ver- 
koptnghe  ghedeghedinghet  unde  gheschen  is,  des  he  breve  ghe- 
gheven heft  deme  vorbenomeden  .  .  capitele,  de  beseghelet  sint 
mid  sineme  ingheseghele,  vere  siner  s6ne  ingheseghele,  mid  inghe- 
seghele hern  Janes  van  Zaldere  ridders,  Boden  knechtes  unde  twyer 
hem  Janes  sone,  de  alle  gheheten  sint  van  Zaldere  unde  alle 
de  breve  beseghelet  hebbet.  Desulven  breve  sint  ghelesen  in 
user  yeghenwordicheyt,  dar  vele  guder  lüde  user  man  unde  user 
denere  mid  6s  overghewesen  hebbet,  unde  sint  ghegheven  deme 
vorbenomeden  .  .  capitele  uppe  deme  Berghe,  dat  it  6s  allen 
witlick  is.    Ok  so  heft  de  vorbenomede  her  Cord  van  Zaldere 


1356.  40? 

riddere  alle  dit  vorbenomede  gfid  to  Solczeken  os  upghegheven 
unde  upghelaten  to  des  vorbenomeden  . .  eapiteles  hant.  Vortmer 
80  heft  her  Jan  van  Zaldere  riddere,  Bode  knecht  unde  desulve 
her  Jan  van  twyer  siner  sone  weghene,  de  medebeseghelet  hebbet, 
08  upghesant  bi  twen  usen  mannen  Henrike  van  Volkersem 
knapen,  Roleve  Vrefien  borghere  to  Hildensem  densulveD  tegheden 
to  Solczeken,  elven  hove  darsAlves  mid  alleme  rechte,  dat  se 
daran  hadden  unde  wu  se  it  dar  hadden  binnen  unde  buten 
deme  dorpe,  it  si  vfirleghen  eder  unvörleghen,  ok  to  dessulven 
. .  capiteles  hant,  dat  hir  vorbenomet  is.  Alsus  hebbet  alle  de 
van  Zaldere,  de  hir  vorghescreven  öint,  eyne  rechte  verticht 
ghedan  van  orerweghene  unde  van  alle  orer  erven  weghene, 
de  van  6n  komen  moghen,  an  deme  vorbenomeden  gude  to 
Soltzeken.  To  eyneme  orkünde  unde  to  dechtnisse  alle  desser 
vorscrevenen  stucke  hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mid  useme 
ingheseghele  unde  andere  gude  lüde,  de  mid  6s  hirover  ghewesen 
hebbet,  de  hirna  gescreven  stat,  de  werdich  sint  to  tüghe,  icht 
des  not  were.  Unde  we  her  Bertold  van  Rekelinghusen  van 
der  gnade  goddes  archidyaken  to  Hildensem,  her  Borchard  van 
Asterrode  provest  to  Oldesborch,  her  Bertold  perrer  to  Qronöwe, 
Henrik  van  Volkersem,  Hannes  van  Swyghelte  knechte,  Rolef 
Vrese,  Ludeke  Vrese  borghere  to  Hildensem,  Gherd  Vateschyld, 
Lüdolf  van  Tzelenstede  unde  Herman  van  Goddenstede  knechte 
bekennet  alle  in  desseme  breve,  den  we  mid  useme  herren  van 
Hildensem  biscope  Henrike  beseghelet  hebbet  mid  usen  inghe- 
seghelen,  dat  we  alle  desse  vorscrevenen  dingh  gheseen  unde 
hord  hebbet  mid  anderen  guden  luden,  de  hir  ok  mede  ovar- 
ghewesen  hebbet.  Dit  is  gheschen  to  Stürewolde  na  goddes 
bord  dritteynhftndert  jar  in  deme  sesse  unde  veftighesten  jare, 
des  anderen  daghes  na  sinte  Thomas  daghe  des  hilghen  apostelen. 

Or.  im  Kgl  St.-A,  zu  Hannover y  Moritzatift  Nr,  196.  Die  elf  Siegel  gut 
erhalten.  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  72  Nr,  121,  B,  von  Recklinghausen,  der 
Domherr  ist,  heisst  auf  dem  Siegel  von  Bokenv(orde). 

681.  Bischof  Heinrich  übereignet  die  Kurie  des  verstorbenen 
Priesters  Oddo  in  der  Stadt,  die  die  Brüder  Johann  und  Konrad, 
Bitter,  und  Bodo,  Knappe,  von  Salder  von  ihm  zu  Lehn  hatten, 
nebst  drei  Hufen  in  der  Feldmark  von  Barnthen,  dem  sogen,  Colde- 
hof  und  einer  Pausstelle  ebenda,  der  Kapelle  des  h,  Severin  in 


410  Nr.  682—685. 

dersdben  Kurie,  deren  PairofMtsreekt  den  männlichen  Mitgliedern  des 
Geschlechtes  derer  von  Salder  und  nach  deren  Aussterben  dem 
Bisehof  zustehen  solle.  Dies  genehmigen  der  Domdechant  Volrad 
und  das  Domkapitel,    1356, 

Or.  im  Siadtarckiv  zu  Hildeskeim,  Museum  Nr,  253,  Siegel  des  Bisdufi 
und  des  DonikapOels  verloren.    Gedr.  Doehner,  ÜB,  H,  8,  73  Nr.  122. 

682«  Hermann  hat  seiner  Frau  Wynnehen  eine  Mark  in  der 
Badestube  (Btoven)  auf  dem  Werder  im  Hagen  eu  Braunschweig 
gegeben;  der  Bader  (stovere)  hat  gesagt,  diese  Mark  sei  der  nächste 
Zins  nach  dem  Zins  des  KL  Bürstadt    1856. 

Nach  dem  Degedingebueh  des  Hagensfol.  80  im  Stadtarchiv  zu  Braunschwng, 

688«  David  Muntmester  kaufl  aus  dem  Hause  Benummes^) 
des  Schowerten  by  dem  watere  vor  der  borch  in  Braunschweig  eine 
Bente  von  drei  Verding  für  seine  Töchter  Bele,  Grete  und  Alhegi, 
Klosterfrauen  in  Heiningen,  als  Leibzucht,  Nach  deren  Tode  fSUt 
die  Bente  an  Davids  rechte  Erben.    1356, 

Nach  dem  Degedingebueh  des  Sctckesfol,  42  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig, 

684.  Bischof  Albert  von  Halberstadt  beschwert  sich  über  den 
ihm  vom  Stifte  Hüdesheim  zugefügten  Schaden,  schlägt  Schiedsrichter 
vor  zur  Beilegung  des  Streites  und  erklärt  sich  bereit,  mit  Burchard 
und  Äschunn  von  Lutter  sich  abzufinden.  0.  D.  (vor  1356)  August  15, 

Albertus  dei  gracia  episcopus  ecclesie  Halberstadensis.  Unse 
vordemisse  tovoren.  Erbem  wisen  heren.  Den  bref ,  dene  gik 
unse  here  van  Hildensem  unde  gi  uns  vordan  ghesant  hebben, 
den  hebbe  we  wol  vorstan.  Des  wetet,  dat  we  nicht  alleyne 
van  eynem  slote  unsis  heren  van  Hildensem,  alse  van  Lüttere, 
beschedighet  sin,  sunder  van  velen,  alse  van  der  Levenborch, 
van  Sladum,  van  der  Vyneborch,  van  Peyne,  van  Woldenberg, 
van  Wintzenborch  unde  ut  unsis  heren  van  Hildensem  gantzen 
lande.  Unde  dat  hed  ghewared  an  underlaat  alle  dewile,  dat 
we  bisschop  gewest  sin  to  Halberstat,  dat  godde  claghet  sy. 
Unde  dat  hebbe  we  unsem  heren  van  Hildensem  dikke  unde  vele 
vorkundighet  unde  en  ghebeden,  dat  he  uns  des  eyn  sture  hulpe, 
dat  uns  nicht  ghehulpen  heft.  Noch  weide  we  eyn  ding  don, 
op  dat  gi  Seen,  dat  uns  to  krighe  nicht  leyf  en  sy.   We  weiden 

')  Df  ü  von  Beinum. 


1356—1357.  411 

anse  schulde  bescriven,  de  we  hebben  tighen  unsen  heren  V3n 
Hildensem  unde  sine  man,  dat  unse  here  van  Hildensem  dat 
wederdede,  icht  he  schulde  tighen  uns  unde  unse  man  hedde, 
unde  weiden  uns  des  irscheden  laten  mit  dem  rechten  nach 
schulden  unde  nach  antwerde  twene,  eynen  ute  juwem  capitele 
to  Hildensem  unde  eynen  ute  unsem  capitele  to  Halberstat,  dat 
de  twene  mach  hedden  to  kesende  eynen  overman,  icht  se  sik 
nicht  voreynen  konden  an  der  schedinghe,  dat  unsir  eyn  dem 
anderen  dede^  wes  he  eme  plichtich  were  nach  der  schedinghe. 
Ok  Wille  we  dit  mit  Borcharde  unde  Asswine  van  Lüttere  unde 
eren  vedderen  ok  aldus  gheme  holden.  Hir  sy  gi  unsir  wol  to 
mechtich.  Wel  nu  unse  here  van  Hildensem  hir  enboven  uns 
unde  unse  godeshus  jo  vorderven  laten,  so  mote  we  unde  willen 
godden  to  hulpe  nemen  unde  uns  irweren  des  besten,  des  we 
künnen  unde  mögen.  Gheven  undir  usen  secreten  in  aller 
apostelen  dagbe. 

Honorabilibus  et  discretis  viris  dominis  preposito  totique 
capitulo  ecclesie  Hildensemensis  nobis  sincere  dilectis  detur  (?). 

Absehrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  8  fol  4v  im  Kgl  St-A.  zu 
Hannover,  Oemeint  ist  doch  wohl  Albreeht  van  Mansfeld,  der  Oegenbisehof, 
gegen  den  die  Herzöge  van  Braunsehiceig,  darunter  Bisehof  Heinrich,  zu  FMa 
zogen,  und  der  bis  1356  Bischof  von  Halberstadt  war, 

885«  Bischof  Heinrich  bestätigt  die  testamentarischen  Bcr 
Stimmungen  des  Grafen  Simon  von  Dassel  fivr  die  Klöster 
Amelunxbom  und  Lippoldsberg  und  für  die  Kalandshrüder  und 
die  Altaristen  der    Georgskirche  zu   Göttingen,    1357  Januar  2, 

üniversis  et  singulis  Christifidelibus  presencia  visuris  seu 
audituris  Henricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus 
Hildensemensis  salutem  in  domino.  Notum  facimus  per  presentes, 
quod  olim  venerabilis  pater  dominus  Henricus  bone  memorie 
Hildensemensis  episcopus  predecessor  noster  emit  legitime  pro 
certa  pecunie  quantitate  tunc  expressa  comitatum  in  Dasle  vide- 
licet  castrum  Hundesrughe,  Dasle  et  totum  dominium  et  unirersa 
iura  ad  ipsum  comitatum  spectancia  a  spectabili  viro  bone 
memorie  Symone  comite  de  Dasle  et  in  possessionem  recepit, 
que  et  nos  ad  presens  possidemus.  Dictus  autem  Symon  comes 
retinuit  sibi  et  uxori  sue  Sophye  in  dicto  contractu  redditus 
annuos  triginta  marcarum  argenti  disponendos  in  vita  vel  in 


412  Nr.  685—686. 

morte  Bua  prout  sibi  placeret,  quos  tarnen  ipse  dominus  Henricus 
'episcopus  vel  quilibet  eins  Buccessor  poBset  redimere  et  absolvere 
pro  trecentis  marcis  argenti.  Ipse  dominus  Henricus  fecit  et 
manda^it  dietos  redditus  eidem  comiti  dari  aut  illi  seu  illis, 
quibus  ipse  comeB  vellet,  quolibet  anno  in  festo  beati  Martini 
episcopi  per  consules  opidi  ecelesie  nostre  Alvelde,  quos  ad 
mensam  episcopi  Hildensemensis  dare  consueverunt.  Prefatus 
vero  Symon  comes  sano  ductus  spiritu  suum  ordinavit  testamentum 
et  in  eodem  legavit  dietos  redditus  triginta  marcarum  argenti 
religiosis  viris  . .  abbati  et  conventui  in  Amelungesbom,  preposito 
et  conventui  monialium  in  Lyppoldesberghe,  dominis  de  frater- 
nitate  kalendarum  in  Gotinghe  et  tribus  altaristis  in  eccleaia 
sancti  Georgii  prope  Gotinghe,  euilibet  ipsorum  certam  quotam.  Qui 
comes  et  comitissa  et  postea  .  .  abbas  in  Amelungesbom  et  suus 
conventus,  prepositus  in  Lyppoldesberge  et  suus  conventus,  domini 
de  fratemitate  kalendarum  in  Gotinghe,  altariste  predicti  dictoe 
redditus  ad  usus  suos  levayerunt  pacifice  et  quiete  a  consulibus 
in  Alvelde  quolibet  anno  in  festo  beati  Martini  episcopi  a  multia 
annis.  Super  quibus  omnibus  et  singulis  predictis  nobis  est  facta 
plena  fides.  Unde  matura  deliberacione  cum  nostro  capitulo  pre- 
habita  convenimus  cum  dictis  legatanis  . .  abbate,  preposito,  do- 
minis de  fratemitate  kalendarum  et  altaristis  et  ipsi  nobiscum, 
quod  exnunc  et  deinceps  sine  aliqua  contradictione  dari  faciemus 
ipsis  aut  ipsorum  certo  vel  certis  nunciis  per  consules  . .  Alvelde 
pro  tempore  existentes  in  ipso  opido  Alvelde  vel  in  Hildensem, 
ubi  ipsi  legatarii  maluerint,  quolibet  anno  ante  festum  beati 
Martini  episcopi  vel  in  ipso  festo  triginta  marcas  argenti  Hil- 
densemensis ponderis  et  valoris,  quas  eis  securabimus  ad  loca 
sua  apta  bona  fide.  Dietos  redditus  non  redimemus  nee  redimere 
debemus  infra  quadriennium  nunc  instans,  sed  post  poterimus 
quandocumque,  et  cum  hoc  facere  decreverimus,  intimabimus 
ipsam  redempcionem  inter  festa  ipsius  beati  Martini  et  nativitatis 
Christi  dominis  de  fratemitate  kalendarum  in  Gotinghe  vel  alta- 
ristis predictis  in  ipso  opido  Gotinghe  notorie  vel  alteri  ipsorum, 
censu  tamen  per  ipsos  percepto,  et  deinde  in  purificacione  beate 
virginis  tunc  proximo  sequente  nos  aut  successor  noster  dabimus 
et  dare  debemus  ipsis  aut  ipsorum  nunciis  trecentas  marcas 
argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  in  Goslaria  vel  in 
Embike  opidis,  quo  maluerint,  ita  ut  ipsi  eas  Ub^re  habeant, 


1357.  413 

et  asäecurabimus  eas  ad  loca  ipsia  apta  bona  fide.  Predicta 
omnia  et  singula  promittimus  noa  bona  fide  fideliter  Bervaturos 
Bon  obstante  restitucione  litterarum  et  instrumentorum  priorum 
nobis  facta  occasione  istiuB  nove  eonvencionis  seu  verius  antique 
innovacioniB.  Renundamus  quoque  omni  excepcioni  doli  mali, 
fraudis,  cireumvencionis  rei  sie  non  geste,  actioni  in  factum, 
excepcioni  de  fraude  UBiirarum  et  de  redditibuB  mensalibus 
omnique  auxilio  iuriB  canonici  et  civilis  necnon  omnibuB  excep- 
cionibuB  et  defensionibuB,  que  nos  iuvare  poBBent  contra  predicta 
vel  que  per  noB  aut  BuccoBBorem  nostrum  aliquem  poBsent  contra 
predictum  contractum  et  contra  preseuB  iuBtrumentum  et  quaB- 
cumque  alias  litteras  intervenientes  vel  contra  solucionem  ipsius 
annui  reddituB  seu  precii  in  redempcionem  vel  ipsorum  assecu- 
racionem  aut  hanc  novacionem  dici  quomodolibet  vel  opponi 
iurique  dicendi  generalem  renunciacionem  non  teuere.  In  quorum 
omnium  et  singulorum  testimonium  et  firmam  observanciam  ipsi^ 
dedlmuB  presentes  litteras  sigillo  nostro  fideliter  communitas.  Et 
nos  Nycolaus  prepositus,  Wolradus  decanus,  Otto  scolasticuB  et 
capitulum  ecdesie  HildensemensiB  predicte  premissa  omnia  et 
singula  per  reverendum  patrem  dominum  nostrum  dominum 
Henricum  Hildensemensem  episcopum  memoratum  suo  et  nostro' 
nomine  tractata  et  consummata  grata  et  rata  habentes  ea  quantum 
nostra  interest  presentibus  approbamus  sigillo  nostro  una  cum 
sigillo  ipsius  domini  nostri  appenso  in  testimonium  premissorum. 
Datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  septimo, 
in  crastino  circumcisionis  domini. 

Or,  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Domstifi  Hildesheim  Nr.  800.  Siegel  des 
Bisehofe  von  roten  und  gelben  Seidenfäden  verloren,  das  des  Domkapitels  erhalten^ 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  HI,  S.  1  Nr.  1. 

686.  Bischof  Heinrich  süßet  in  der  Kirche  des  Moritzstifles' 
eine  ewige  Vikarie  und  überträgt  dem  Dechanten  und  Kapitei  das- 
Kollationsrecht.    1357  Januar  6. 

Henricus  dei  gracia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus  uni- 
versiB  Christi  fidelibus  presentes  litteras  visuris  seu  audituris 
sinceram  in  domino  karitatem.  Noverint  universi,  quod  iufitis  ac 
püs  .  .  decani  et . .  capituli  ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hilden- 
semensis precibus  incUnati  et  ut  cultus  divinus  nostris  temporibus; 
augeatur,  novam  et  perpetuam  in  eorum  ecclesia  vicariam  tenore? 


4U  Nr.  687. 

presencium  insldtuiinad  aub  hac  forma,  quod  .  .  decanuB  et . . 
capitulom  predicti  in  dicta  vicaria  nunc  et  deinceps,  quocieos 
eam  vacare  contigerit,  personam  ydoneam  et  que  actu  sit  sacer- 
doB  vel  infra  annum  ad  sacerdocium  valeat  promoveri  iiistitiiant, 
que  dicte  ecclesie  Montis  in  divinis  officüs  deserviet  et  redditos 
et  proventuB  pro  sustentadone  sua  percipiet,  prout  super  hiis  a 
predictiB  . .  decano  et  . .  eapitulo  fuerit  ordinatum.  In  cuius  rei 
testimonium  sigillum  nostrum  preBentibus  est  appensum.  Datum 
anno  domini  m^.  c^c<>c^.  quinquageaimo  septimo,  in  die  epyphame 
domini. 

Or.  im  Kgl  8t- A,  zu  Hannover,  Moritzßtiß  Nr,  197.  Siegel  des  Biedutf» 
gut  erhalten.  Nach  der  Bemerkung  auf  der  BUekseite  ist  die  vicaria  apostolonun 
Petri  et  Pauli  gemeint.    Regest  Doehner,  ÜB.  II,  S.  74  Nr,  123. 

B87.  Das  Michadishloster  einigt  sich  mit  Ulrich  Lucekm 
wegen  rückständiger  Schuld.    1357  Januar  6, 

We  Hartman  van  godes  gnaden  abbed  unde  de  gautze 
convent  des  closters  to  sunte  Michele  to  Hildensem  des  orden 
sunte  BenedictuB  bekennet  unde  betAghet  openberliken  an  dessem 
breve,  dat  we  unde  use  godeshus  scäldich  weren  vem  Berten 
Luceken  to  Honovere  achte  unde  sestigh  voder  komes  half 
roeghen  unde  half  gherste,  de  or  enseten  weren  van  usen  vor- 
varen  unde  van  os,  de  we  or  scolden  ghegheven  hebben  ute 
useme  ghude  to  Helperde,  dar  use  suchte  or  dat  inne  vorkoft 
hadde  alle  jar  dre  voder  roeghen  unde  dre  voder  ghersten  to 
gheyende  dewile  se  levede,  des  we  nicht  en  deden  noch  don  en 
"konden  van  unvride  unde  van  ungnade,  de  hir  was  in  desseme 
stiebte  to  Hildensem.  Des  hadde  we  unde  hebbet  dersülven  vem 
Berten,  Olrike  creme  sone  unde  oren  erven  usen  hof  mit  ver 
hftven  teghetvry  to  Oslevessen  unde  usen  hof  mit  dre  hüven  to 
Inghenum  vorpendet  unde  ghesat  in  useme  breve,  dat  se  ore 
Bcält  scolden  dar  hebben  utghenomen.  Des  hadde  use  here  van 
Hildensem  desse  seven  hüve  utghesat  unde  vorpendet,  dat  we 
unde  se  des  güdes  nicht  meghtigh  en  weren  to  brükende.  Desse 
vorbenomede  sculd  des  komes  is  nu  van  rechter  ervetale  weghene 
komen  uppe  Olrike  Luceken  den  j&nghere,  borghere  to  Honovere, 
dat  we  om  unde  sinen  erven  des  van  rechte  plichtigh  sin  to  be- 
talende.  Unde  uppe  dat  we  on  des  redelike  wederstadinghe  den 
moghen,  des  sint  we  mit  demesülven  Olrike  Luceke  endrecfatigfa 


1357.  416 

gbeworden  an  VTfintecap  aldna,  dat  he  ob  to  der  scAld  des  vor- 
benomeden  kornes  ghedan  heft  achte  unde  drittigh  lodighe  mark, 
de  we  van  om  upghenomen  hebhen  unde  m  usee  Btichtes  nftt 
unde  not  ghekaret  hebben  unde  in  de  lose  des  godes,  dat  oc  ose 
here  Tan  Hildensem  vorsat  hadde.  Des  hebbe  we  abbet  unde 
convent  des  vorbenomeden  stichtes  deme  vorsprokenen  Okike 
Luceken  unde  sinen  erven  unde  we  dessen  bref  heft  to  jenigher 
tid  mit  oreme  willen  dor  wederstadinghe  des  kornes  unde  des 
gheldes,  dat  we  upghenomen  hebbet,  kost  unde  dor  scaden  en- 
drechtliken  vorkoft  unde  vorkopet  in  desseme  useme  vorbeno- 
meden hoye  mit  yer  hftven  to  Oslevessen  teghetvry  unde  in 
useme  hove  mit  dre  hftyen  to  Inghenum  mit  tinse,  mit  worden, 
mit  koten  unde  mit  aller  nftt  unde  Tracht,  de  darto  hört  unde 
daraf  Tallen  unde  werden  magh  buten  unde  enbinnen  den  dorpen, 
hundert  Toder  kornes  allerleye,  also  oc  dar  uppe  demesulTen 
gude  wesset  alle  jar  Hilden,  mate,  de  se  dar  scullen  unde  moghen 
roweliken  utnemen  sunder  naklaghe  eder  hinder.  Dit  Torsprokene 
gnd  hebbe  we  on  gheantwordet  in  ore  Tredesanunen  were,  dat 
se  dat  moghen  setten  unde  entsetten  unde  bemeygheren  to  alle 
orer  nut  unde  bequemecheyt,  wo  se  willen,  ünde  we  scuUet 
des  gudes  ore  waren  wesen  unde  se  ledighen  Tan  aller  rechten 
ansprake,  de  on  daran  wederraren  magh  to  allen  tiden,  wor  unde 
wanne  se  des  bedorren  unde  dat  Tan  os  gheeschet  wert  Unde 
de  nut  des  Torbenomeden  gudes  scüUen  se  unde  moghen  alle  jar 
upnemen  unde  wat  on  daraf  wert  an  Todertale  unde  an  scepel- 
tale  Hilden,  mate  boTen  dat  it  kostet  to  bearbeydende,  dat 
scullen  se  alle  jar  afrekenen  Tan  den  hundert  Toderen.  Wat  on 
aTer  allejarlikes  daraf  wert  an  penninghghelde,  an  swinen,  an 
honren,  an  unghelde  unde  an  alleme  lutteken  tinse,  dat  scullet 
se  tOToren  inne  beholden  TorgheTes  ungherekenet.  Wanne  ok 
deme  gude  buwes  unde  beteringhe  nod  is,  dat  moghen  se  daran 
lecghen  mit  useme  eder  des  couTentes  witscap  unde  Tfilborde, 
unde  wat  se  dar  also  anlecghet,  dat  scole  we  unde  use  nakome- 
linghe  on  ghelden,  alse  it  on  ghekostet  heft,  er  se  de  were  des 
gudes  laten.  Unde  dit  TorscreTene  gud  scullen  se  unde  moghen 
in  weren  unde  in  bruMnghe  hebben  unde  beholden  sunder  na- 
klaghe eder  hinder  also  langhe,  wente  se  de  hundert  Toder 
kornes  dar  al  ut  ghenomen  hebben,  unde  d€|,wile  dat  de  on  nicht 
gheworden  en  sin,  so  scullen  se  jo  bräken  des  l&tteken  tinses, 


416  Nr.  688-69Ö. 

alse  hir  vorscreven  is.  Unde  wanne  se  de  hundert  voder  dar 
al  utghenomen  hebbet  unde  on  gheweret  unde  Tültoghen  eint 
alle  de  stücke;  de  hir  vorescreven  unde  begrepen  sint,  so  is  desse 
bref  unde  ok  andere  breve,  de  se  hirup  hebbet,  unde  dat  vor- 
sprokene  güd  use  unde  uses  stichtes  weder  yan  on  ledich  unde 
los  unde  er  nicht  ane  jenegherleye  inval.  Desse  bref  is  ghe- 
gheven  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  seven  unde 
Yofteghesten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  to  twelften. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol,  Iv  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

688.  Das  KL  Derneburg  und  die  Brüder  von  Linde  hekunden^ 
das8  Johann  von  Goslar,  Kaplan  in  Derneburg,  sechs  Morgen  in 
Holle  für  die  ihm  verwandten  Nonnen  des  Klosters  gekauft  hat. 
1357  Januar  6. 

Nos  Daniel  provisor  sanctimonialium  in  Demeborch,  nos 
Alheydis  priorissa  totusque  conventus  in  Derneborch,  nos  Lode- 
wicus  necnon  Conradus  fratres  domini  de  Lindede  milites  publice 
recognoscimus  in  hiis  scriptis,  quod  dominus  lohannes  dictus  de 
Goslaria  perpetuus  capellanus  in  Demeborch  emit  iuste  emptionia 
titulo  sex  iugera  sita  in  campis  ville  Holle  cum  omnibus  perti- 
nentibus  eorundem  pro  sexta  dimidia  marca  puri  argenti 
patruelibus  suis  Ghertrudi  seniori  et  iuniori  Ghertrudi,  lohanne 
et  Alheydi  monialibus  in  Demeborch  a  Hermanno  dicto  Stoppel 
diebus  suis  quiete  possidenda,  et  igitur  idem  Hermannus  dictus 
Stoppel  suaque  uxor  et  sui  filii  coram  nobis  et  fratre  Liborio 
domestico  in  Demeborch  necnon  fratre  Ludolfo  domestico  in 
Astenbeke  et  fratre  lohanne  domestico  in  Havekenstede  et  fratre 
Conrado  in  Zosserum  resignavemnt  predicta  sex  iugera,  que  a 
claustro  in  Demeborch  in  pheodo  tenuerunt.  Insuper  si  prefate 
domine  in  Derneborch  morte  fuerint  prevente,  tunc  predicta 
iugera  in  remedium  anime  prefati  domini  lohannis  de  Goslaria 
in  officio  custodis  iugiter  deberent  permanere.  In  huius  rei 
testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Hec  acta 
sunt  anno  domini  m^.  ccc^.  xxxviio.,  in  die  epiphanie  domini. 

Or.  im  KgL  St-A,  zu  Hannover,  Kl  Derneburg  Nr,  81.  Die  vier  Siegel  gtU 
erhalten. 

689.  Das  Kl  Lamspringe  verpfändet  dem  ßermann  Wristberg 
einen  Hof  in  Sollensen.     1357  Januar  6. 


1351  417 

Van  der  ghnade  ghodes  we  her  Ldppolt  proveet,  vor  Ilsebe 
Troben  priorinne  unde  de  ghemene  sameninge  des  klosteres  tho 
Lammespringe  bekennet  in  desseme  openen  breve  unde  bethüghet, 
dat  we  hebbet  ghesad  unde  settet  Hermanne  Wristberghe  imde 
sinen  rechten  erven  usen  bof  tho  SoUenfien  mid  allerBlachten  nut 
unde  mid  alleme  rechte,  dad  dartho  hört,  vor  vertich  mark 
lodighes  sulvers  Hildensemscher  \¥itte  unde  wichte,  de  in  uses 
doBters  nut  unde  vromen  ghekard  sint,  mid  alsodaneme  under- 
scheyde,  dad  we  moghet  den  hof  weder  losen  allejarlikes  vor 
dadsulve  ghelt.  Dad  scholde  we  öme  eder  he  us  vorkündi- 
ghenden  twischen  wynachten  unde  lechtmissen,  dama  tho  deme 
neghesten  paschen  scholde  we  öme  eder  sinen  erven  de  vertich 
lodighe  mark  bereden  ane  jenigherleyge  hinder  eder  vortoch. 
Wad  he  ok  an  desseme  vorbenomden  hove  tho  SoUensen  buwede, 
it  were  an  husen,  an  schonen,  an  graven  eder  an  tonen,  dad 
bettere  were  wenne  two  mark,  dar  en  scholde  we  öme  nicht 
mer  wenne  twu  mark  vore  gheven.  Weret  aver  erghere,  so 
scholde  we  on  dad  na  sineme  werde  ghelden.  Unde  dessen 
sulven  hof  schal  he  in  sinen  brukeliken  weren  hebben  unde 
nemen  up  alle  jar,  wat  darvan  velt  also  lange,  went  öme  eder 
sinen  erven  dad  vorbenömede  ghelt  vertich  lodighe  mark  gentz- 
liken^)  unde  al  betalet  sy.  Alle  desse  vorbenömeden  stocke 
hebbe  we  ghelovet  unde  lovet  de  öme  unde  sinen  eryen  in 
truwen  stede  unde  vast  tho  holdende  ane  arghelist  In  desser 
dinge  betoghinghe  hebbe  we  dessen  bref  bezeghelet  mid  usen 
inghezeghelen  des  provestes  unde  des  conventes.  Qhegheven  na 
ghodes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  seveden  unde  vefti- 
ghesten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  to  twelften. 

Or.  im  KgLSL'A.  zu  Hannover,  Kl,  Lamspringe  Nr.  129,  Wenig  beschä- 
digtes Siegel  des  Propstes  und  Bruchstück  des  Konventssiegels, 

690.  Der  Bat  der  Stadt  Alfeld  verpflichtet  sieh,  jährlieh 
dreissig  Mari  an  die  im  Testamente  des  Grafen  Simon  von  Dassel 
bedachten  geistlichen  Korporationen  zu  zahlen.     1357  Januar  7, 

Nos  Amoldus  Camerarius,  Henninghus  de  Holthusen,  Ber- 
toldus  de  Sacco,  Hermannus  Wetensen,  Henninghus  Kusel,  Her- 
mannus  Quirre,  Gherardus  de  Dalem,  Conradus  Droste,  Olricus 

*)  Or.  gentziken. 

HUdesh.  ÜB.  V.  27 


418  Nr.  690—692. 

Cläre,  lohannes  de  Ghore,  lohannes  de  Empne,  Ludolfus  Droste 
confiules  pro  tempore  in  Alvelde  recognoscimuB  in  hiis  scriptis, 
quod  ex  speeiali  mandato  et  iussu  reverendi  in  Christo  patris  ac 
domini  nostri  domini  Henrici  episcopi  HildensemensiB  cum  consilio 
et  consensu  sui  capituli  dabimus  ex  nunc  et  deinceps  religiosiB 
viris  abbati  et  conventui  in  Amelunghesbome,  preposito  et  con- 
ventui  monialium  in  Lippoldesberghe,  dominis  decano  collegii  seu 
fratemitatis  fratrum  kalendarum  capelle  sancti  Georgii  Gtothinghe 
et  rectoribus  ecclesiarum  Gothingensium  in  dicta  fratemitate  seu 
collegio  pro  tempore  existentium  et  tribuB  altaristifi  in  capeila 
sancti  Georgii  predicta  et  eorum  successoribus  ipsis  et  cuilibet 
eorum  per  decanum  collegii  fratrum  kalendarum  et  rectonun 
ecclesiarum  Gothingensium  in  dicta  fratemitate  seu  coll^o 
existentium  ipsis  iuxta  tenorem  testamenti  quondam  domini 
Symonis  comitis  de  Dassele  substituendis  aut  ipsorum  certo 
nuncio  vel  nunciis  quolibet  anno  ante  festum  vel  in  ipso  feste 
beati  Martini  episcopi  triginta  marcas  argenti  Hildensemensifl 
ponderis  et  valoris  in  ipso  oppido  Alvelde  vel  in  Hildensem,  ubi 
maluerint,  sine  dolo  et  periculo  et  libere,  ita  ut  ipsi  eas  habeant, 
quas  olym  consuevimus  dare  domino  nostro  Hildensemensi  epi- 
scopo.  Predictam  pecuniam  ipsis  dabimus  non  obstante  qua- 
cumque  prohibitione  seu  arrestatione  ecelesiastica  vel  civiU  ipsiuB 
domini  nostri  episcopi  vel  eins  capituli  vel  cuiuscumque  alterius, 
etiam  si  inter  ipsum  dominum  nostrum  vel  eins  capltulum  et 
inter  ipsos  abbatem, .  .  prepositum  .  .  et  dominos  et  personas 
monasteriorum  predictorum  et  dominos  ipsorum  ecclesiasticos 
vel  temporales  vel  alterius  ipsorum  inimicicie  aut  dissencionea 
vel  materia  questionis  in  iudicio  vel  extra  quomodolibet  move- 
rentur.  Predictas  triginta  marcas  dabimus  quolibet  anno,  ut  pre- 
dicitur,  tam  diu,  donec  per  ipsum  dominum  nostrum  Henricum 
episcopum  prefatum  vel  eins  successorem  iuxta  continentiam 
litterarum  desuper  confectarum  et  suo  suique  capituli  sigillis 
sigillatarum  legitime  redimantur.  Premissa  omnia  et  singula 
promittimus  nos  fideliter  servaturos  et  ad  hoc  nos  et  successores 
nostros  et  concives  nostros  necnon  communitatem  nostram  ex 
speeiali  mandato  domini  nostri  episcopi  et  sui  capituli  presentibus 
obligamus  sigillo  nostro  appenso  in  testimonium  premissorum. 
Actum  et  datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo  quinqua- 
gesimo  septimo,  in  crastino  epyphanie  domini. 


1357.  419 

Or.  im  Kgl,  St,-A.  zu  Hannover,  Damstift  EHdeeheim  Nr.  801,  Out  erhaltenes 
Siegel  der  Stadt  an  roten  und  grünen  Seidenfäden.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III, 
8.  2  Nr.  2. 

691.  Bas  Moritzstiß  überlässt  den  Brüdern  Engelfried  und 
Gieseler  von  Münden,  Kanonikern,  drei  Hufen  in  Bledeln  auf  Lehens- 
seit.     1357  Januar  13. 

NoB  dei  gracia  Henricus  decanus  et  capitulum  ecciesie 
sancti  Mauricii  montis  Hildensemensis  presentibus  recognoscimus, 
quod  discretis  viris  dominis  Engelfrido  et  Ghyselero  fratribus  de 
Munden  coneanonicis  nostris  pro  certa  summa  pecunie  nobis 
integraliter  persolute  tres  mansos  ecciesie  nostre  in  campis 
Bledenem  sitos  et  ad  usus  pauperum  scolarium  de  dormitorio 
specialiter  deputatos  vendidimus  et  presentibus  vendimus  in  hunc 
modum,  quod  ipsi  omnibus  vite  sue  temporibus  ac  uno  ipsorum 
defuncto  superstes  quoad  vixerit  tres  mansos  predictos  tarn  in 
Villa  quam  extra  villam  cum  omnibus  suis  iuribus,  fructibus, 
redditibus  ac  pertinenciis  universis  libere  et  absque  omni  onere 
possidebunt  et  suis  usibus  applicabunt.  Ipsis  vero  ambobus  in 
domino  defunctis  mansi  predicti  cum  omnibus  suis  iuribus  et 
attinenciis  ad  ecclesiam  nostram  et  ad  illos  usus,  ad  quos  ante 
vendicionem  nostram  predictam  fuerant  deputati,  libere  rever- 
tentur.  Quicquid  vero  de  mansis  predictis  fratribus  prefatis 
viventibus  vel  eorum  altero  vivente  scolaribus  vel  rectori 
scolarium  vel  aliis  quibuscumque  dandum  fuerit,  hoc  nos  secun- 
dum  valorem  annuum  mansorum  predictorum  ministrabimus 
Integraliter  et  complete.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum 
nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  mille- 
simo  trecentesimo  quinquagesimo  septimo,  in  octava  epyphanie 
domini. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  fol.  74 v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

692.  Das  Maria-MagdalenenMoster,  das  von  einigen  Nonnen 
eine  Summe  Geldes  zur  Löse  des  Zehnten  in  Wenerden  erhalten 
hat,  gibt  ihnen  einen  jährlichen  Zins  und  verpflichtet  sich  zu 
Gebeten  für  verstorbene  Nonnen.     1857  Januar  20, 

We  Henrik  provest,  Alheyd  priorent  unde  de  gantze  convent 
des  closteres  to  sunte  Marien  Magdalenen  to  Hildensem  bekennet, 
dat  we  hebbet  upghenomen  van  Metelen  Bokvelles  unde  van 

27» 


420  Nr.  693-695. 

Gheseken  Rintelen  usen  clostersusteren  vif  lodeghe  mark  unde 
enne  verdinch  to  hulpe  der  losincge  des  tegheden  to  Wenerden. 
Dat  we  dat  nicht  undenkeliken  to  os  en  nemen  unde  se  ok  des 
Ion  hebben,  so  scal  me  hiraf  gheven  ewichliken  elven  seillincge, 
teyne  des  sunavendes  Ad  te  levavi  eyner  jewelker  vrowen  twene 
penninge,  den  elleften  scillinch  den  kellerschen  to  scottelen.  So 
scul  we  sincgen  alle  sunnavende  in  dem  advente  den  ynmus  Veni 
redemptor  unde  alle  daghe  0  salutaris  hostia  mit  den  coUecten 
Dens  qui  nobis  sub  sacramento  unde  Absolve  domine  godde  to 
eren  unde  Eyliken  des  Riken  unde  Jutten  Velstede  unde  Metden 
Sconehats  sele  unde  allen  Kersten  seien  to  tröste  unde  to  gnaden. 
Dessen  Yorbenomeden  tyns  scult  vorderen  de  kellerscen,  den  scal 
me  ane  jenigherhande  hinder  on  gheven  ichte  we  dessen  bref 
hedde  mit  oreme  willen  unde  wlborde  to  hudende  on  unde  deme 
eonvente  to  truwer  haut.  Uppedat  dat  dit  vast  unde  stede  blive, 
hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mid  usen  ingheseghelen.  Na 
goddes  bort  drittenhundert  jar  in  deme  sevenden  unde 
vefüghesten  jare,  in  sunte  Fabianus  unde  Sebastianus   da^e. 

Or,  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Maria -Magdah  Nr.  215,  BesehädigU 
Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes.    Regest  Doebner,  ÜB.  U,  S,  74  2fr.  125. 

698.  Das  Maria- Magdalenenhloster  überweist  drei  Nownen, 
die  zum  Loshauf  des  Zehnten  in  Wenerden  heigesteuert  haben, 
einen  jährlichen  Zins,  der  nach  ihrem  Tode  an  das  Werkhaus 
Jollen  soll.     1357  Januar  80. 

We  Henrik  provest,  Alheyd  priorent  unde  de  gantze  eonvent 
des  closteres  to  sunte  Marien  Magdalenen  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  desseme  breve,  dat  we  hebbet  uppenomen  van 
Elisabeth  van  Herberghe  unde  van  Jutten  van  deme  Stenberghe 
unde  van  Metelen  Kempen  vif  lodeghe  mark  to  hulpe  to  losende 
den  tegheden  to  Wenerden.  Des  scal  me  on  gheven  eweliken 
teyn  scillinge  to  sunte  Mertens  daghe  allejarlikes,  vif  scillinge 
van  staden  an  in  dat  werrechus,  vif  scal  Metele  Kempen  up- 
nemen  ore  levedaghe.  Wan  aver  ore  to  kort  wert,  so  scullet 
desulven  vif  scillinge  ok  ghelden  in  dat  werrechus.  Uppedat 
dat  dit  ewek  blive,  hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mid  usen 
ingheseghelen.  Na  goddes  bort  drittenhundert  jar  in  deme  seveden 
unde  veftighesten  jare,  in  sunte  Fabianus  unde  Sebastianus  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maria-MagdaL  Nr.  216.  Wenig  beschädigtes 
Siegel  des  Propstes  in  rotem  Wachs,  das  des  Konventes  verloren. 


1357.  421 

694»  Bischof  Hemrieh  belehnt  mit  Willen  des  Domkapitels 
die  Brüder  Heinrieh  und  Hans  von  Schtoicheldt  mit  mehreren  Gh'item. 
1857  Februar  1, 

We  Hinrik  van  der  ghnade  goddes  byscop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  allen  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren 
lesen,  dat  we  mit  gudem  willen  unde  vulbord  uses  eapittels  to 
Hildensem  Hinrik  unde  Hanse  brodere  gheheten  van  Swichelte 
unde  oren  erven  hebben  gelaten  unde  laten  in  desseme  breve 
mit  alleme  rechte  den  lutteken  tegheden  to  Honhamelen,  den 
rodthegeden  to  Gylinge,  den  meyerhoflf  to  Utze,  enen  hoff  dar- 
sulves,  de  os  los  ward  van  hem  Frederike  Reghem,  enen  hoff 
unde  twe  hutten  uppe  deme  kerkhove  to  Rosendale,  de  os  los 
worden  sint  van  der  Ravenschen,  unde  twe  worden  to  Groten 
Solschen,  de  os  los  worden  van  Spiringhe,  vor  dryttich  mark 
lodiges  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte,  de  we  en  seuldich 
sint.  Dit  vorbenomde  gud  hebbe  we  ghelenet  unde  lenet  in  dem 
breve  Hinrike  unde  Hanse  vorbenomd  unde  oren  erven  to  enem 
rechten  lene  unde  willet  des  gudes  ere  were  wesen,  wur  unde 
wanne  se  dat  van  os  esschet.  Vortmer  moghe  we,  unse  nakome- 
linghe  eder  dat  capittel,  wan  nen  byscop  en  were,  dit  vorge- 
screven  gud  allejarlikes  to  pinxsten  van  on  losen  vor  de  vorge- 
sprokene  drittich  mark.  To  enem  erkunde  desser  dingh  hebbe 
we  unser  ingheseghel  ghehenget  laten  an  dessen  breff.  Unde 
we  Nycolaus  domprovest,  Wulrad  deken,  Otte  scolemester  unde 
dat  ghemeyne  capittel  disses  vorbenomden  stichtes  to  Hildensem 
bekennen,  dat  al  desse  vorbenomden  dingh  sint  gheschen  mit 
unsem  guden  willen  unde  vulborde,  unde  hebbe  des  to  euer  be- 
tuginge  unse  capittel  ingheseghel  ok  ghehanghet  laten  an  dessen 
breff  mit  dem  ingheseghel  unses  herbaren  bysscop  Hinrik  vor- 
benomd. Unde  is  gheschen  na  godes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  seven  unde  vefftigesten  jare,  in  dem  hilghen  avende  to 
lechtmissen. 

Nach  dem  Or,  gedr.  Vogeü,  Geschlechte-Oesch,  des  v,  Schwicheldtschen  Hausen, 
ÜB.  8.  29  Nr.  28, 


695.  Bischof  Heinrich  belehnt  mit  Willen  des  Domkapitels 
den  Bertold  von  Gadenstedt  erblich  mit  dem  Burglehn  zu  Wohlden- 
berg  und  fünf  Hufen  vor  Sillium.     1357  Februar  8, 


422  Nr.  695-696. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  bischop  to  Hildensem 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder 
hören  lesen,  dat  we  mit  witscaph  unde  mit  wlborde  uses  capittelea 
Bertolde  van  Goddenstidde,  Jutten  siner  echten  husvrowen  mide 
oren  erven  hebben  ghelaten  unde  laten  in  dessem  breve  to  deme 
borchlene  to  Woldenberghe  vif  hove  uppe  deme  velde  to  Syliem 
mit  alleme  rechte  unde  mit  allersclachten  nut  unde  mit  alle  deme, 
dat  darto  hord  also,  alse  dat  borchlen  sin  vader  ghehad  badde, 
aldusdane  wis,  weret  dat  we  eder  use  nakomelinghe  eder  dat 
capittel,  wanne  neyn  bischoph  en  were,  dat  vorbenomde  gud  van 
Bertolde  van  Ooddenstide  unde  Jutten  siner  echten  husvrowen 
eder  van  oren  erven  weiden  wederhebben,  dat  scholde  we  on 
eder  se  os  vorekundighen  twischen  sunte  Mortons  daghe  unde 
wynachten,  unde  denne  to  paschen,  dat  dama  neyst  tocomende 
is,  so  scuUe  we  unde  willet  on  bereden  teyn  mark  lodighes 
sulveres  Hildens,  wichte  unde  witte,  de  se  os  an  redeme  ghelde 
darup  ghedan  hebbet.  Unde  des  to  eyneme  erkunde  so  hebbe 
we  use  ingheseghel  ghehenght  an  dessen  bref.  Unde  we  Vulrad 
deken,  Otto  scolmester  unde  dat  ganze  capittel  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet,  dat  alle  desse  vorscrevenen  dingh  gheschen 
unde  ghedeghedinghet  sin  mit  useme  willen  unde  wlborde.  To 
eyneme  erkunde  des  so  hebbe  we  uses  capitteles  ingheseghel 
ghehenght  an  dessen  bref.  Unde  is  ghesche^)  na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  seven  unde  vofteghesten  jare,  in  user 
vrowen  daghe  lechtmissen. 

Or,  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Bischof  Nr,  5.  Brudt* 
stück  des  Siegels  des  Bischofs,  das  des  Domkapitels  verloren. 

696«  Äbt  Hartmann  und  der  Konvent  des  MiehaelisUosters 
verkaufen  dem  Bertramm  Bock,  Rektor  des  Mathäusaltares  in  der 
Ändreaskirehe  und  Testamentsvollstrecker  des  Kanonikers  Albert^ 
den  Zehnten  in  Klein-Berel  eu  angegebenen  Stißungen,  1357 
Februar  2  und  Februar  10. 

Nos  dei  gracia  Hartmannus  abbas  totusque  conventus  mona- 
steril  sancti  Michaelis  presentibus  recognoscimus,  quod  discreto 
viro  domino  Bartrammo  Bok  rectori  altaris  sancti  Mathei  in 
ecclesia  sancti  Andree  Ultimi  executori^)  testamenti  magistri 
Alberti  quondam  eiusdem  ecclesie  sancti  Andree  canonici  dedmam 

*)  So  das  Or,       *)  Or.  executoris. 


1367.  423 

nostram  in  minori  Berle  cum  omnibuB  ipsiuB  iuribus,  fructibus  et 
redditibus  umversis  tarn  in  villa  quam  extra  villam  pro  sexaginta 
marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  a  dicto 
domino  Bartrammo  Bok  de  bonis  a  predicto  magistro  Alberto 
relictis  nobis  integraliter  persolutis  vendidimus  et  presentibus 
vendimuB  et  possessionem  ipsius  decime^)  cum  omnibus  supra- 
dictiB  tradidimus  et  per  presentes  a  creditoribus  liberam  et  ab 
omni  onere  absolutam  tradimus  sub  hac  forma,  quod  idem  do- 
minus BartrammuB  Bok  suique  in  dicti  altaris  sancti  Mathei 
rectoria  Buccessores  eandem  decimam  cum  omnibus  ipsius  iuribus, 
fructibus  et  redditibus  universis  tam  in  villä  quam  extra  villam 
possidebunt,  gubemabunt,  percipiant,  colligant  vel  colligi  faciant 
et  distribuent  in  hunc  modum:  tres  marcas  puri  argenti  Hilden- 
semensis ponderis  et  valoris  in  feste  beati  Martini  de  universis 
bonis  predictis  primitus  tamen  per  eos  receptis  et  collectis  annis 
singulis  monasteriis  et  ecclesüs  infrascriptis  infra  civitatem 
Hildensem  ^)  et  extra  constitutis  ministrabunt  nobis  videlicet 
unum  fertonem,  monasterio  sancti  Gtoddehardi  unum  fertonem, 
ecclesie  sancti  Mauricii  unum  fertonem,  ecclesie  sancte  Crucis 
unum  fertonem,  monasterio  sancte  Marie  Magdalene  unum  ferto- 
nem, vicarüs  maioris  ecclesie  unum  fertonem,  ecclesie  sancti 
Baräiolomei  dimidium  fertonem,  ecclesie  sancti  lohannis  dimidium 
fertonem,  ecclesie  sancti  Andree  unum  fertonem  et  quatuor 
pauperibus  scolaribus  choro  sancti  Andree  deservientibus,  unam 
marcam  pro  anniversario  dicti  magistri  Alberti  in  monasteriis  et 
ecclesüs  supradictis  annis  singulis  peragendo.  Quicquid  vero 
ultra  tres  marcas  predictas  de  bonis  predictis  superfuerit,  deductis 
tamen  expensis  de  hiis  dumtaxat,  que  ultra  dictas  tres  marcas 
superfuerint  pro  colligendis  et  conservandis  fructibus  et  aliis  expensis 
quibuscumque  utilibus,  nobis  integraliter  ministrabunt  Ceterum 
prefatuB  dominus  Bartrammus  Bok  talem  graciam  nobis  fecit, 
quod  nos  singulis  annis  memoratam  decimam  cum  omnibus  ipsius 
attinentiis  pro  sexaginta  marcis  puri  argenti  in  feste  pasche  ab 
ipso  eo  vivente  vel  eo  defuncto  a  monasteriis  et  ecclesüs  supra- 
dictis reemere  poterimus,  dummodo  ipsis  reempcionem  predictam 
infra  duos  menses  ante  idem  festum  pasche  fecerimus  intimari. 
Si  vero  dedma  predicta  post  mortem  predicti^)  domini  Bartrammi 


1)  decime  feUt  im  Or,      ^)  Hildensem  desgl.     >)  Or,  dicti. 


424  Nr.  696—698. 

Bok  reempta  füerit,  tunc  monaBteria  et  ecclesie  supradicta  una 
cum  rectore  dicti  altaris  sancti  Mathei  cum  sexaginta   mareiB 
argenti  eis  pro  reempcione  persulutis  alia  bona  perpetua  compa- 
rabunt,  que  predicti  altaris  sancti  Mathei  rector,  qui  pro  tempore 
faerit,  poBsidebit,  amministrabit,  gubernabit  et  fructus  ac  reddi- 
tibuB  ipsorum  percipiet  et  ex  eis  tres  marcas  puri  argenti  preU- 
batis  monasteriis  et  ecclesüs  modo  et  tempore  suprascriptis  per- 
petuo  ministrabit,  et  quicquid  ultra  easdem  tres  marcas  super- 
fuerit,  hoc  idem  rector  poterit  suis  usibus  applicare.   In  quorum 
omnium    evidens   testimonium   sigilla   nostra  presentibus   sunt 
appensa.    Et  ego  Bartrammus  Bok  predictus  presenti  littera  in 
testimomum  meo  sigillo  munita  recognosco,  quod  omnia  et  singnla 
supradicta  de  meo  expresso  consensu  sunt  statuta  et  ordinata 
eaque    meis    temporibus    inviolabiliter    observabo    et    fldeliter 
adimplebo.    Datum  anno  domini  mPcafi.  quinquag^simo  septimo, 
in  die  purificacionis  beate  Marie  virginis.     Nos  dei  gracia  Hart- 
mannuB  abbastotusque  conventus  monasterii  sancti  Michaelis  publice 
r^ognoscimus,   quod  dominus  Bartrammus  Bok   rector  altaris 
sancti  Mathei  in  ecclesia  sancti  Andree  Hildensem  suique  in  dicti 
altaris  rectoria  successores  de  decima  in  minori  Berle  cum  Om- 
nibus suis  attinenciis  ipsis  pro  sexaginta  marcis  puri  argenti  Hilden- 
semensis  ponderis  et  valoris  a  nobis  vendita  ultra  tres  marcas 
eiusdem  argenti,  ponderis  et  valoris  annis  singulis  monasteriis  et 
ecclesiis,   ut  in  littera  super  tali  vendicione  confecta  plenius 
continetur,    distribuendas    unam    marcam    puri    argenti    pon- 
deris et   valoris    prescriptorum  annuatim  recipere   possunt  et 
debent    suisque    usibus    absque    aliqua    nostri     contradictione 
et    impedimento    applicare,   quamdiu    prescripta    decima  cum 
suis   attinenciis   ab   ipsis   per    nos    reempta    non    fuerit    pro 
pecunia    memorata.     Volumus   eciam    et    debemus   prescripte 
decime   ipsis   prestare   veram  warandiam,  quociens  et  quando 
eis  necesse  fuerit  et  a  nobis  fuerit  requisitum.    In   cuius  rei 
testimonium   sigilla   nostra   presentibus   sunt   appensa.     Datum 
anno  domini  nficafi.  quinquagesimo  septimo,  in  die  Scolastioe 
virginis. 

ErhaUm  aU  Transsumt  der  Urk.  des  Bischofs  Oerhard  von  1397  AprU  4 
(in  die  beati  Ambrosii),  Or.  im  KgL  St-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  HUdesheim 
Nr.  1154,  Die  Ergänzungen  nach  dem  Or.  von  1387  März  31  und  dem  Cop» 
des  Michaeliski.,  Ms,  278  fol,  2  v  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Eildeshem* 


1357.  426 

AU  Hartmtmn,  Prior  Hümar  und  der  Konvent  des 
MiehdielisUosters  verkaufen  dem  Thüeke^  Thileke,  Heinrich  und 
Hans,  Söhnen  des  Kurd  NoyJcen,  und  ihrer  Muhme  Werburg  eine 
Hufe  auf  dem  Felde  von  Gadenstedt  fUr  netm  Braunsehweiger 
Mari  mit  Vorbehalt  des  Bückiaufes  auf  Mitfasten  bei  Kündigung 
swisehen  Lichtmess  und  Fastelabend.  1367  Februar  2  (in  deme 
hilghen  dagfae  to  leditanissen). 

Oleiehzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  f oh  3v  in  der  Beterinischen  Bibliothek 
zu  Mtdesheint. 

ft98.  Bitter  Heinrieh  von  Salder  bekundet^  zu  der  Zeity  als 
er  Vogt  eu  Lichtenberg  war,  eine  Uri.  des  Herzogs  Otto  von  Braun- 
schweig  und  Lüneburg  gesehen  zu  haben,  in  der  der  Herzog  dem 
Maria-MagdalenenUoster  eine  Wurd  und  neun  Morgen  bei  Farmsen 
übereignet    1357  Februar  10. 

Ek  her  Henrek  van  Saldere  riddere  bekenne  in  dessem  openen 
breve,  dat  ek  hebbe  gbesera  nnde  ghehort  lesen  de  breve  uppe 
enme  daghe  to  Repenerde,  de  de  edele  vonste  hartech  Otte  van 
Brunswich  unde  Luneborch  ^egfaeven  unde  beseghelt  heft,  deme 
god  gnedich  si,  dar  he  inne  to  gheeghent  unde  toghegheven  heft 
ewelken  to  blivende  deme  convente  unde  clostere  to  sente  Marien 
Magdalenen  to  Hildensem  eine  wort  gheleghen  bi  dem  olden  kerk- 
hove  to  Vermersen  unde  neghen  morghen  landes  uppe  demselven 
velde  to  Vermersen,  de  he  to  demesolven  clostere  mit  alleme 
rechte  ghevriet  unde  gheeghent  heft.  Desse  breve  hebbe  ek 
Seesen  unde  bort  lesen  in  der  tyd,  dat  ek  mines  heren  van 
Luneborch  voghet^)  was  to  Lechtenberghe,  unde  hebbe  des  to 
erre  betug^iinge  min  ingheseghel  ghehengen  an  dessen  bref.  Hir 
hebbet  over  ghewesen  ghude  lüde  hir  nabescreven  her  Henrik 
van  Ghittelde,  her  Cord  van  Linde  riddere,  Henrik  van  Volkersem 
mins  heren  voghet  van  Hildensem,  Hans  van  Ghassenbutle,  Rotgher 
van  Gustede,  Jan  unde  Jories  van  dem  Kampe,  Hinric  unde 
Brant  van  Linde  knapen  unde  andere  ghude  lüde  unde  bure  to 
Repenerde  uppe  deme  tye,  de  darover  weren.  Datum  anno 
domdni  m^.  cccP.  Ivil^.,  in  vigilia  Scolastice  virginis. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Maria-Magdal  Nr.  217.  Wenig  beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers.  Regest  v.  Campe,  Reg.  u.  ürk.  des  Geschlechts  von 
Blankenburg^Campe  U,  S.  122  Nr.  808. 

*)  Or.  vghet 


426  Nr.  699-701. 

699«  Priester  Bertramm  Bock  verpflichtet  sich,  dem  Michadis- 
Moster  eine  Abgabe  von  dem  ihm  verkauften  Zehnten  in  Klein-Berd 
zu  zahlen,    1357  Februar  10. 

Ego  Bertrammus  Bok  rector  altaris  sancti  Mathei  in 
ecclesia  beati  Andree  Hildensemensi  executor  testamenti  magistri 
Alberti  quondam  eiusdem  ecclesie  sancti  Andree  canonici  presen- 
tibus  recognosco, .  quod  de  decima  in  minori  Berle  michi  meis- 
que  in  dicti  altaris  sancti  Mathei  rectoria  successoribus  pro  sexa- 
ginta  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  ab 
abbate  et  conventu  sancti  Michaelis  ibidem  vendita,  quam  ipsi 
tamen  quolibet  anno  a  nobis  reemere  possunt  in  feste  pasdie 
pro  memorata  pecunia,  dummodo  ipsi  reemptionem  predictam 
infra  duos  menses  ante  idem  festum  pasche  nobis  fecerint  inti- 
mari,  quatuor  marcis  puri  argenti  ponderis  prescripti  ac  valoriB 
annis  singulis  per  me  vel  meos  ut  premittitur  successores  collectiB 
et  receptis  ac  distributis,  ut  in  litteris  super  tali  vendidone  con- 
fectis  sigillis  abbatis  et  conventus  predictorum  sigillatis  plenius 
continetur,  quicquid  tunc  ultra  quatuor  marcas  pretactas  de  bonis 
predicte  decime  superfuerit,  deductis  tamen  expensis  de  hiis 
dumtaxat,  que  ultra  quatuor  marcas  prememoratas  superfueriDt, 
pro  colligendis  et  conservandis  fructibus  et  aliis  expensis  quibus- 
cumque  utilibus,  ego  Bertrammus  Bok  predictus  meique  in  dicti 
altaris  sancti  Mathei  rectoria  successores  abbati  et  conventui  pre- 
dictis  ministrabimus  atque  presentabimus  annis  singulis  bona  fide. 
In  cuius  rei  evidens  testimonium  sigillum  meum  presentibus  est 
appensum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc<^.  quinquagesimo  septimo, 
in  de  Scolastice  virginis. 

Or.  im  Kgh  St-A,  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  204.  Das  Siegel  des  Aui- 
stellers  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  zur  Hälfte  verloren. 

700»  Abt  Hartmann  des  Michaelisklosters  bekundet,  dass  dem 
Rektor  des  Altares  des  h.  Mathäus  in  der  Andreaskirche  ausser  den 
drei  an  die  Klöster  und  Kirchen  zu  verteilenden  drei  Mark  nodk 
eine  Mark  aus  dem  Zehnten  in  Klein- Berel  zusteht,  1357 
Februar  10, 

Nos  dei  gracia  Hartmannus  abbas  totusque  conventus  mona- 
sterii  sancti  Michaelis  publice  recognoscimus,  quod  dominus  Ber- 
trammus Bock  rector  altaris  sancti  Matthei  in  ecclesie  sancti 
Andree  Hildensemensis  suique  in  dicti  altaris  rectoria  successores 


1357.  427 

de  decima  in  minori  Berle  cum  omnibuB  biub  attiiienciis  ipsis  pro 
sexaginta  marcis  puri  argenti  HildenBemensis  ponderis  et  valoris 
a  nobis  vendita  ultra  tres  marcas  eiusdem  argenti,  ponderis  et 
valoriB  annis  singulis  monasteriis  et  ecclesiis,  ut  in  littera  super 
tali  venditione  confecta  plenius  continetur,  distribuendas  unam 
marcam  puri  argenti  ponderis  et  valoris  prescriptorum  annuatim 
recipere  possunt  et  debent  suisque  usibus  absque  aliqua  nostri 
contradictione  et  impedimento  applicare,  quamdiu  prescripta 
decima  cum  suis  attinenciis  ab  ipsis  per  nos  reempta  non  fuerit 
pro  pecunia  memorata.  Volumus  etiam  et  debemus  prescripte 
decime  eis  ipsis  prestare  veram  warandiam,  quotiens  et  quando 
eis  necesse  fuerit  et  a  nobis  fuerit  requisitum.  In  cuius  rei 
testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Datum 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  quinquagesimo  septimo,  in 
die  Scholastice  virginis. 

Transsutnt  in  der  ürk.  von  1397  April  4  im  Kgl.  SL-A,  zu  Hannover^ 
Domstift  Hildesheim  Nr.  1154,  Dieselbe  ürk.  findet  sich  in  gleichzeitiger  Abschrift 
in  Ms,  278  fol.  3f>  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  doch  mit  dem 
Datum  in  die  Agathe  virginis. 

701*  Heinrieh  Knigge  bekundet,  von  Konrad  von  Steifibergy 
ehemaligem  Äbte  des  MichadisHosterSy  das  Amt  Volksen  auf  sechs 
Jahre  in  Pacht  erhalten  zu  haben,    1357  Februar  22, 

Ek  Henrik  Knigge  heren  Henrikes  sone  bekenne  in  dussem 
breve,  dy  gevestend  iz  mid  myme  ingesigele,  dat  dy  emwerdige 
herre  her  Conrad  van  dem  Stenberghe,  dy  ichteswanne  abbid 
waz  to  sünte  Michele  to  Hildensem,  heft  my  gelaten  dat  ammecht 
to  Volkirsem  myd  allirslachte  nud  buten  unde  binnen  demsAlven 
dorpe  nu  van  stad  an  vort  over  ses  jare.  Dar  scal  ek  unde 
Wille  yme  van  tinsen  jarliken  up  sünte  Michelis  dach  in  sin  hus, 
dar  he  wonhaft  iz,  achte  punt  Honoverscher  penninge  unvor- 
togeUken.  Went  dusse  negisten  ses  jar  ummekomet,  so  wille 
ek  unde  scal  yme  dat  vorbenomde  ammecht  myd  allirslachte 
nud  widir  laten  sunder  jennigerhande  wedirsprake.  Dit  hebbe 
ek  dem  vorbenomden  heren  Conrade  gelovet  in  truwen  stede 
unde  vast  to  holdene  ane  argelist.  Vortmer  wy  her  Henrik 
Knygge,  junge  Wlbrand  van  Reden,  Henrik  heren  Ludolfis  sone, 
Hannes  heren  Henrikis  sone  knapen  gehetin  Knyggen  bekennet 
undir  usen  ingesigelen,  dat  wy  hebbet  gelovet  in  truwen  mid 


428  Nr.  702-703. 

gesamdir  hant  ane  argelist  den  vorbenomden  heren  Conrade  van 
dem  Stenberghe,  were,  dat  yme  jennich  broke  geachüde  an  alle 
dussen  vorgescrevenen  geloften  unde  wy  darumme  van  yme  ge- 
manet  worden,  so  scmi  wy  unde  willet  na  der  maninge  den 
broke  binnen  den  negisten  vertein  nachte  degerliken  yorvüllen. 
Gegeven  na  goddes  bort  dirteinhundert  jar  in  dem  sevend» 
unde  YiftigiBten  jare,  in  sünte  Petirs  dage  alse  be  up  den  stol 
to  Rome  quam. 

Or,  im  Kgl  St-A,  zu  Hannover,  MichaOiskl,  Nr.  205.  Die  fünf  Siegd 
gut  erhalten. 

702*  Bischof  Heinrich  schenkt  dem  Moritestiße  die  ihm  von 
den  von  Salder  resignierten  Güter  und  den  Zehnten  in  Gross-Sohchen. 
1357  Februar  22. 

Nos  Henricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildensemensis 
ecclesie  episcopus  presentibus  recognoscimuB,  quod  strennui  viri 
lohannes  et  Conradus  milites  et  Bodo  famulus  fratres  dicti  de 
Zaidere  de  consensu  filiorum  et  heredum  suorum  decimam  in 
maiori  Soltzeken  nostre  dyocesis  et  undecim  mansos  et  duas 
curias  et  sex  areas,  qui  kothöve  vulgariter  nuncupantur,  et  octo 
iugera  ibidem  sita,  que  bona  omnia  et  singula  predicti  fratree 
de  Zaidere  a  nobis  tenebant  in  pheudum,  in  manus  nostras  cum 
Omnibus  iuribus  et  pertinenciis  eorundem  bonorum  sponte  ac 
libere  resignarunt  renunciantes  omni  iuri,  quod  sibi  et  suis  here- 
dibuB  in  bonis  predictis  competebat  vel  competere  poterat  quo- 
modolibet  in  futurum.  Nos  igitur  huiusmodi  resignacione  ab 
ipsis  recepta  bona  omnia  et  singula  supradicta  et  proprietatem 
ipsorum  et  singulorum  predictorum  cum  omnibus  eorundem 
iuribus  et  utilitatibus  et  proventibus  tam  in  villa  quam  exlara 
viUam  in  campis,  silvis,  pratis,  pascuis  et  aliis  eorum  attinenciis 
universis  . .  capitulo  ecclesie  sancti  Mauricii  montis  HildensemensiB 
de  consensu  honorabilium  virorum  dominorum  Nicolai  prepositi, 
Wlradi  . .  decani,  Ottonis  scolastici  et  . .  capituli  ecclesie  nostre 
HildensemensiB  predicte  dedimus  et  presentibus  perpetuo  damus, 
ita  quod  predictum  .  .  capitulum  Montis  omnia  bona  et  singula 
predicta  videlicet  decimam,  undecim  mansos,  duas  curias  et  sex 
areas  et  octo  iugera  predicta  et  proprietatem  eorum  cum  onmibuB 
ipsorum  iuribus  et  proventibus  universis  futuris  perpetuisque 
temporibus   libere   valeat   possidere   et   suis  usibus   secundum 


13B7.  429 

ordinacionem  ipBius  iugiter  applicare,  sie  tarnen  quod  idem  .  . 
capitolom  Montis  niehil  de  bonis  predictis  extra  suam  ecclesiam 
aiienet  In  qnorum  omnium  evidens  testimonium  sigillum  noBtrum 
presentibns  est  appenBum.  Et  nos  dei  graeia  Nicolaus  prepositus, 
Wlradnfi  decanns,  Otto  Bcolasticus  et  .  .  capitulnm  ecclesie 
HildensemensiB  prediete  donacionem  predictam  de  noBtro  consensu 
esBe  faetam  tenore  presendum  publice  protestamnr  et  in  Bignum 
noBtri  conBenBUB  diete  donaeioni  per  nos  adhibiti  presentes  litteras 
BigiUi  noBiri  munimine  feeimus  roborari.  Datum  anno  domini 
mo.  cPcOco.  quinquagoBimo  Beptimo,  in  die  cynerum. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Maritzstift  Nr,  200.  Out  erhaltenes  Siegel 
des  Bi9ckofe,  das  des  DimkapiUU  fast  zur  Hdlfte  verloren. 

TOS.  Das  Moritestifl  bestimmt  über  die  Verwendung  der  Ein- 
künfte der  Güter  in  Solscken  sowie  über  die  Gründung  einer  neuen 
Vikarie  und  die  Ministrationen  von  dieser.     1357  Februar  22. 

Nos  dei  graeia  Henricus  decanus  et  .  .  capitulum  ecclesie 
saneti  Mauricii  montis  Hildensemensis  presentibus  recognoscimus, 
quod  de  anuninistracione  fructuum,  reddituum  et  proventuum 
noBtrorum  in  Soltzeken,  quorum  medietas  ad  nos  et  reliqua 
medietas  ad  vicarium  in  ecclesia  nostra  de  novo  instituendum 
cum  onere  infrascripto  pertinent,  taliter  ordinavimus  et  presen- 
tibus ordinamus,  quod  cellerarius  noster,  qui  pro  tempore  fuerit, 
et  vicarius  predictus  suique  in  eadem  vicaria  successores  iugiter 
bona  predicta  omnia  insimul  amministrabunt  et  de  eis  prout 
racionabile  fuerit  de  nostro  consensu  disponent.  Verum  quia  nos 
et  discreti  viri  domini  Engelfridus  de  Munden  executor  testamenti 
honorabüis  viri  domini  Bodonis  de  Homborch  quondam  prepositi 
nostri,  Henricus  plebanus  in  Soltzeken,  Thidericus*)  thezaurarius^) 
et  lohannes  cantor  concanonici  nostri  necnon  lobannes  rector 
ecclesie  Veteris  monasterii  montis  predicti  ad  conparandam 
dictam  medietatem  dictum  vicarium  contingentem  pecuniam  ex- 
posuimus,  noB  de  fructibus  et  redditibus  eiusdem  medietatis 
cuiUbet  predictorum  secundum  ratam  pecunie  ab  ipso  exposite 
reetaurum  facere  cupientes  taliter  duximus  ordinandum,  quod 
idem  vicarius  suique  successores  annis  singulis  futuris  perpetuis- 
que  temporibus  omnia  et  singula  infrascripta  de  dicta  medietate 

Abweichungen  in  B:  *)  Tydericus.        *)  thesaurarins. 


430  Nr.  703-704. 

Bua,  prout  in  presenti  littera  sunt  conscripta,  ante  omnia  mini- 
strabit  et  hiis  primitus  ministratiB  ab  ipso  quicquid  superfuerit 
de  medietate  predicta,  hoc  totam  suis  usibus  applicabit  In 
primis  idem  vicarius  de  dicta  sua  medietate  dabit  annis  singolis 
nobis  unam  maream  puri  argenti  in  feste  beati  Martini  et  in 
anniversario  domini  prepositi  predicti  unam  karitatem  annuatim 
videlicet  cuilibet  canonico*  et  vicario  instituto  et  instituendo  in 
vigiliis  et  in  missa  animarum  secundum  consuetudinem  ecdesie 
nostre  existenti  annis  singulis  perpetuo  unum  puUum  karitatis, 
unum  cuneum  prebendalem  et  unam  quartam  vini,  tres  denarios 
camerario  et  tres  denarios  custodi,  duos  solides  scolaribos  in 
dormitorio  et  unam  candelam  de  libra  cere,  que  in  vigiliis  dicti 
anniversarii  aecendetur  et  ardebit  et  non  extinguetur,  donec  missa 
animarum  sit  finita.  Dictusque  anniversarius  iugiter  annis  singulis 
in  ecclesia  nostra  feria  quarta  ante  festum  corporis  Christi 
proximum  peragetur,  ita  quod  tunc  dicetur  missa  animarum,  ad 
quam  omnes  canonici  et  vicarii  offerre  debebunt.  Vigilie  vero 
dicentur  feria  tercia  immediate  precedente,  et  erunt  lectiones 
quando  celebramus.  Preterea  prefati  vicarius  et  sui  successores 
pro  tribus  fertonibus  de  parte  sua  predicta  recipiendis  conpara- 
bunt  cepam  pro  una  candela  staute,  quam  ipsi  iuxta  altare  bcati 
Martini  in  ecclesia  nostra  in  loco  ad  hoc  deputato  ponent;  in 
feste  nativitatis  beate  virginis  et  in  crepusculo  noctis  aecendetur 
et  in  ortu  diei  sequentis  extinguetur,  et  ita  fiet  in  omnibus  et 
singulis  noctibus  sequentibus,  donec  cepa,  que  pro  dictis  tribus 
fertonibus  conparari  potent,  sit  consumpta.  Ceterum  quia  de 
consuetudine  ecclesie  nostre  uno  canonico  nostro^)  mortuo  de 
bonis  ab  ipso  relictis  ponebatur  una  candela  iacens  prope  altare 
predictum  de  cepa,  que  ardet  singulis  noctibus  anni  illius,  con- 
cedimus  et  damus  dicto  vicario  et  suis  successoribus  perpetuo, 
quod  ipsi  2)  de  cetero  ab  executoribus  testamenti  defuncti  canonici 
nostri  tantum  de  cepa  recipiant,  quantum  sufficere  potent  pro 
candela  pro  parte  defuncti  ponenda  in  subsidium  candele,  quam 
ipsi  ponere  tenentur,  et  tunc  illam  candelam  stantem  dumtaxat 
et  per  totum  illum  annum  ponent  et  singulis  noctibus  ardebit, 
ut  superius  est  expressum.  Item  prefatus  vicarius  suique  succes- 
sores de  dicta  medietate  thezaurario  ecclesie  nostre  tres  fertones, 
obedienciario    in   Lottinghesen^)    dimidiam    marcam    et   rectori 

Abweichungen  in  B :   ^)  nostro  fehlt.        0   ipBi  fehlt.        ^)   Lotingheson. 


1357.  431 

parrocliie  Veteris  monasterii  montis  predicti  ad  usus  eiusdem 
rectoris  unam  marcam  argenti  in  festo  beati  Martini  predicto 
annis  singalis  perpetuo  ministrabunt.  Ceterom  medietatem  por- 
corom  vel  denariorum,  qui  aliquando  pro  porcis  dari  solent,  qui 
de  mansis  et  de  areis  seu  de  curiis  dantur,  nobis  dumtaxat  reser- 
vamuB,  reliqua  vero  medietas  porcorum  et  denariorum  predictorum 
ad  dictum  vicarium  pertinebit,  pulIoB  autem,  papaver  et  ova  et 
minutam  decimam,  in  quibuscumque  rebus  consistat,!)  cellerarius^) 
noster  et  dictus  vicarius  annis  singulis  ad  usus  suos  reeipient, 
ita  quod  ea  inter  se  equaliter  dividere  teneantur.  Predictus 
quoque  vieariuB  altare  in  ecclesia  nostra  iuxta  sepulcrum  domini 
Eehelonis  episcopi  situm  officiabit  perpetuo  in  hunc  modum:  in 
qualibet  septimana  per  eirculum  tocius  anni  die  dominica  dicet 
in  eodem  altari  missam  de  trinitate,  feria  quarta  missam  pro 
Salute  vivorum,  feria  sexta  pro  defunctis  et  in  sabbato^)  de 
beata  virgine,  nisi  tunc  festum  aliquod  inpediat,  de  qno  tunc 
missam  dicet  et  missas  predictas  feria  secunda,  tercia  et  quinta 
in  quantum  facere  poterit  in  eadem  septimana  supplere  debebit. 
Et  ut  premissa  omnia  et  singula  perpetuo  inviolabiliter  et  in- 
concuBsa  serventur,  presentes  litteras  inde  confectas  nostri  sigilli 
munimine  fecimus  roborari  in  testimonium  omnium  premissorum. 
Datum  anno  domini  mfi  cc(fi,  quinquagesimo  septimo,  in  die 
cynerum^)  in  nostro  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl.  St^A.  zu  Hannover,  in  doppelter  Ausfertigung  von  verschiedenen 
Händen,  Moritzstift  Nr.  198  und  Nr.  199  (B).  An  beiden  Siegel  des  Kapitels. 
Nach  der  Bemerkung  auf  der  Rückseite  ist  die  neue  Vikarie  die  yicaria  sanctomm 
Petri  et  Pauli  oder  vicaria  sepulcri.    liegest  Doehner,  ÜB.  II,  S.  74  Nr.  126. 

704«  Das  Moritestifl  überträgt  den  Brüdern  von  Münden, 
Kanonikern,  das  Präsentationsrecht  der  neugegründeten  Vikarie 
(der  h.  Peter  und  Paul)  auf  Lebenszeit.     1357  Februar  22. 

Nos  Henricus  dei  gracia  decanus  et  .  .  capitulum  ecclesie 
sancti  Mauricii  montis  Hildensemensis  recognoscimus,  quod 
discreti  viri  domini  Engelfridus  et  Qiselerus  de  Munden  con- 
canonici  nostri  omnibus  vite  sue  temporibus  ac  uno  eorum 
defuncto  superstes  quoad  vixerit  ad  vicariam  in  ecclesia  nostra 
de  bonis  in   Solczeken  noviter  institutam  personam  ydoneam, 

Abweichungen  in  B:  ^)  concistat.     ')  cellarlus.     •)  sabato.     *)  cinernm« 


432  Nr.  705. 

quando  et  quodena  ipaam  vacare  contigeriti), . .  deoano  et  eapitalo 
nostro  presentabuat.  Ipsis  vero  ambobuB  in  domino  defunctis 
ius  conferendi  eandem  ad  nos  iugiter  pertinebit.  In  cniuB  rei 
testimoniam  aigillum  nostrum  presentibufi  est  appensum.  Datom 
anno  domini  mP.  c^cPc^.  quinquagesimo  septimo,  in  die  cynenun 
in  capitulo  nostro  generali. 

Abschrift  des  14,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Moritzstifles,  Ms.  514  fol.  74f 
in  der  Beverinis^ien  Bibliothek  zu  HUdstheim. 

705«  Bischof  Heinrich  ernennt  mit  Zustimmung  des  Dom- 
hapitds  den  Ritter  Heinrieh  von  Oittelde  zum  Amtmann  d& 
Schlosses  Hunnesrück  und  des  Schlosses  und  der  Herrschaß  Dassd 
auf  vier  Jahre  und  verpfändet  sie  ihm,    1357  Februar  84. 

We  Henrik  von  der  gnade  godes  bisscop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dissen  breff  seen  eder  boren 
lesen,  dat  we  mit  witscop  unde  vulleborde  uses  eapittels  to 
Hildensem   hebben   hem  Henrike  van   Ghittelde  riddere   geeat 
unde  setten  one  in  desseme  breve  to  usem  ammechtmanne  unde 
to  unser  vogedye  to  usen  sloten  to  Hundesrugge  unde  to  Dasle 
unde  over  alle  dat,  dat  in  deme  gherichte  unde  herscop  to  Dasle 
lid,  dat  des  stichtes  is.    Unde  we  noch  use  nakomelinge  unde 
dat  eapittel  to  Hildensem,  wanne  neen  bisscop   en   were,  en 
schullen  noch  en  willen  den  vorbenomden  hem  Henrike  van 
Gittelde  von  der  voghedye  unde  der  herscop  noch  von  alle  deme, 
dat  darto  hord,  nicht  entsetten  twischen  hir  unde  wynachten, 
dat  neest  tokomende  is,  vort  over  veer  jar.   Wanne  de  veer  jar 
ummeghekomen  sint,  so  moghe  we,  use  nakomelinge  unde  dat 
eapittel,  icht  neen  bisscop  en  were,  hem  Henrike  van  Qhittelde 
eder  he  os  de  lose  desser  vorbenomden  slod  Hundesrogge  unde 
Dasle  unde  dat  darto  hord  vorkundigen  dama  twisschen  deme 
neysten  wynachten  unde  twolften,  unde  denne  dama  vord  over 
eyn  jar  so  schulle  we,  use  nakomelinge  unde  dat  eapittel,  icht 
neu  bisschop  en  were,  her  Henrike  van  Ghittelde,  Henrike  syneme 
sone  unde  oren  erven  bereden  unde  betalen  to  Goslar,  to  Em- 
beke  eder  to  Gandersem,  in  welker  desser  dryer  stede  eyner  her 
Henrik  van   Ghittelde,   Henrik  sin   sone    eder    ore    erven   dat 
esscheden,  twisschen  deme  neisten  wynachten  unde  twelften  ane 

^)  Cop.  contigit. 


1367.  483 

jenigherley  e  hinder  unde  vortoch  neghenhundert  mark  lodiges  sulvers 
Brunswich.  witte  usde  wichte,  der  her  Henrik  os  he£ft  ghedan 
in  redeme  ghelde  achtehundert  marken  teyn  marken  myn  unde 
hundert  mark  unde  teyn  mark,  de  he  an  deme  hus  to  Hundes- 
rugge  vorbuwet  heflft,  wor  he  de  an  vorbuwet  hedde,  dat  he 
bewisen  mochte,  dat  scheide  we  ome  weddergheven;  wes  he 
aver  nicht  bewisen  mochte,  dat  he  to  deme  Hundesrugge  nicht 
vorbuwet  hedde,  dat  en  dochte  me  ome  nicht  weddergheven. 
Ok  Wille  we  hem  Henrike  von  Ghittelde,  Henrike  sinen  sonen 
unde  ore  erven^)  dat  ghelt  velighen  van  der  stede,  dar  on  de 
beredinge  schude,  ver  mile  vor  os  unde  vor  alle  den,  de  dorch 
08  don  unde  laten  willen.  Sende  ok,  dat  unse  vorbenomden 
slote  Hundesrugge  unde  Dasle  verloren  worden,  des  god  nicht 
en  Wille,  dewile  dat  her  Henrik  von  Ghittelde  use  voghed  dar 
is,  so  schulle  we  unde  willen  eyn  ander  slot  in  de  herschop 
buwen,  dar  schal  her  Henrik  von  Ghittelde  use  voged  wesen 
unde  schal  to  deme  slote  beholden  alle  de  ghulde,  de  we,  use 
nakomelinge  oder  dat  capittel,  icht  nen  bisschop  en  were,  darto 
bekrechtigen  konden,  also  lange,  went  we  hem  Henrike  von 
Ghittelde,  Henrike  sinem  sone  unde  oren  erven  ore  vorbenomden 
neghenhundert  mark  moghen  wedergheven,  alse  hir  vorgescreven 
steit.  En  schude  des  nicht,  so  schulle  we,  use  nakomelinge  unde 
dat  capittel,  icht  nen  bisschop  en  were,  her  Henrike  von 
Ghittelde,  Henrike  sinem  sone  ore  vorbenomden  neghenhundert 
mark  bereden  unde  betalen  uppe  de  vorbenomde  tyd  unde  in 
der  stede  euer,  alse  hir  voreghescreven  steit,  wanne  her  Henrik 
von  Ghittelde,  Henrik  sin  sone  eder  ore  erven  dat  von  os  es- 
Bcheden.  Her  Henrik  von  Ghittelde  noch  sine  erven  de  en 
Bchullen  os  noch  usen  nakomelingen  noch  deme  capittel  to 
Hildensem,  wanne  nen  bisschop  en  were,  von  alle  der  ghulde, 
de  to  deme  Hundesrugge  unde  to  der  herschop  to  Dasle  hord, 
noch  von  alle  deme,  dat  ome  von  deme^  gherichte  over  de 
herschop  to  Dasle  toveld  eder  wor  ome  dat  von  tovalt  in  deme 
gerichte  over  de  herschop  Hundesrugge  unde  Dasle,  dat  des 
stichtes  is,  nicht  rekenen  noch  neue  rekenschop  don.  Were  ok, 
dat  her  Henrik  vorbenomd  grottere  kost  scheide  hebben  to  deme 
Hundesrugge  eder  to  Dasle,  wenne  de  he  mit  syme  deghelikes 
ghesinde  dar  hedde,  dat  scheide  we  mit  ome  also  maken,  dat 

1)  Cop,  mide.       ^)  von  deme  fehlt  im  Cop. 
HUdoih.  ÜB.  V.  28 


434  Nr.  705—706. 

he  de  kost  von  user  weghene  dede.  Vortmer  weret,  dat  des 
vorbenomden  hern  Henrikes  to  kort  worde,  des  god  nicht  en 
Wille,  dewile  dat  he  use  voghet  dar  is,  so  moghe  we  unde 
schollen  use  nakomelinge  eder  dat  capittel,  icht  nen  bisschop  en 
were,  bereden  unde  gheven  disse  vorbenomden  neghenhundert 
mark  Brunswich.  wichte  unde  witte  Henrike  von  Ghittelde, 
desses  vorbenomden  hern  Henrikes  sone,  eder  sinen  erven  unde 
to  orer  truwen  band  Dethmere  von  Hardenberge,  wanne  we 
willen,  unde  de  erven  unde  Dethmer  vorbenomd  schullen  denne 
OS,  usen  nakomelingen  unde  deme  capittele,  icht  nen  bisschop 
en  were,  dat  hus  to  deme  Hundesrugge,  herscap  unde  stad  to 
Dasle  weder  antworden  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  ane 
jenigherleie  hinder  unde  vortoch.  Wanne  we  ok  hem  Henrike 
von  Ghittelde,  Henrike  synem  sone  eder  oren  erven  ore  vorbe- 
nomde  ghelt  bered  hedden,  alse  hir  voregescreven  steit,  so 
schulle  we,  use  nakomelinge  eder  dat  capittel,  icht  nen  bisschop 
en  were,  on  volgen  laten  plogesdeil  von  deme  lande,  dat  se 
ghebuwet  hedden  in  der  herschop  unde  in  deme  gherichte  to 
Dasle  unde  to  Hundesrugge,  dat  des  stichtes  is.  Unde  we,  nse 
nakomelinge  noch  dat  capittel  to  Hildensem,  icht  nen  bisschop 
en  were,  en  schullen  noch  en  willen  hem  Henrike  von  Ghittelde, 
Henrike  sinen  sone  eder  ore  erven  daran  mit  nichte  hinderen. 
To  eneme  erkunde  alle  desser  stucke  hebbe  we  use  ingesegel 
an  dessen  breff  ghehenget.  Unde  we  Nicolaus  domprovest, 
Vulrad  deken,  Otto  scolemester  unde  dat  capittel  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennen  in  dessem  breve,  dat  alle  desse  vorbenomden 
dingh  unde  stucke  gheschen  unde  ghedegedinget  sint  mit  unser 
witschop  unde  vulborde.  To  eynem  erkunde  des  hebbe  we  usea 
capittels  ingesegel  an  dessen  bref  ghehengt.  Na  goddes'  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  seven  unde  veftigesten  jare,  in  sinte 
Mathias  daghe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  714  Nr,  Uli  im  KgU  St.-Ä. 
zu  Hannover.     Oedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  5  Nr.  8. 


706*  Ritter  Bertold  von  Oldershausen  behundet,  da$s  Heinridi 
von  Gittelde  und  Detmer  von  Hardenberg  das  Haus  Hunsrüch  und 
Herrschaß  und  Stadt  Dassel  dem  Bischof  und  Kapitel  nach  Empfang 
von  900  Mark  wieder  überantworten  werden.    1357  Februar  84. 


1357.  435 

Ek  her  Bertolt  von  Olderdeshusin  riddere  bekenne  unde  do 
witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  boren  lesin,  dat  ber 
Henrik  van  Gyttelde  unde  sine  erven  unde  Dethmer  van  Harden- 
bergbe,  icht  dat  hus  to  Hundesrugbe,  berscap  unde  stat  to  Dasle 
an  Detbmere  queme,  scullen  deme  erbaren  vorsten  mineme 
heren  byscbope  Henrike  to  Hildensem,  sinen  nakomelingben  unde 
deme  capittele  to  Hildensem,  wan  neyn  byscbop  en  were, 
weder  antworden  ledicb  unde  los  an  allerlege  binder  unde  vortocb 
dat  hus  to  Hundesrugbe,  herscbap  unde  stat  to  Dasle  mid  alle 
deme,  dat  darto  bort,  wan  min  vorbenomde  bere,  sine  nakome- 
lingbe  unde  dat  capittel,  wan  neyn  byscop  en  were,  bem  Hen- 
rike von  Gyttelde  eder  sinen  erven  eder  Detbmere  von  Harden- 
berghe,  icht  od  an  on  queme,  bered  bedden  neghenhundert  mark 
lodegbes  silvers  Brunswikescber  wichte  unde  witte,  to  aisulken 
tyden  unde  mid  alsulker  verkundegbingbe  unde  in  der  stede 
eyner,  also  mines  vorbenomden  beren  unde  des  eapittels  bref 
utwiset,  de  se  on  darup  gbegbeven  bebbet.  Disse  vorbenomden 
slot  Hundesrugbe  unde  Dasle  scullen  mines  vorbenomden  heren 
byscopes  Henrikes  to  Hildensem,  siner  nakomelingbe  unde  des 
eapittels,  wan  neyn  byscop  en  were,  open  slot  wesin  to  alle 
oren  noden  unde  weder  allermalkeme.  Ok  beft  de  vorbenomde 
her  Henrik  von  Gyttelde  birvore  gbesat  minem  vorbenomden 
heren  byscbope  Henrike  to  Hildensem,  sinen  nakomelingben  unde 
deme  capittele,  wanne  neyn  byscbop  en  were,  ses  borgben. 
Ghinghe  dar  jenich  af,  so  scheide  he  on  enne  anderen  also  guden 
borgben  weder  in  des  stede  setten  darna  binnen  vertenachten, 
wanne  he  darumme  ghemanet  werde.  Weret,  dat  in  alle  dissen 
vorscrevenen  stukken  jenicheme,  mineme  vorbenomden  beren 
von  Hildensem,  sinen  nakoibelingben  unde  deme  capittele,  wan 
neyn  byscbop  en  were,  von  ber  Henrike  von  Gyttelde  eder  von 
sinen  erven  eder  von  Detbmere  von  Hardenberghe ,  icht  id  up 
on  queme,  jenich  brok  werde,  so  scal  ek  unde  wille  inriden  to 
Embeke  binnen  den  nesten  vertenachten  darna,  wan  ek  darumme 
ghemanet  were,  unde  neue  nacht  von  dennen  to  wesinde,  de 
broke  en  si  on  erst  ghenseliken  unde  al  wederdan  eder  id^^n 
were  ore  gude  wille.  Alle  disse  vorscrevene  stukke  hebbe^^^ 
minem  vorbenomden  heren  bysschope  Henrike  to  Hilden^c^ip, 
sinen  nakomelingben  unde  deme  capittele  to  Hildensem  ghelovet 
unde  love  se  on  in  truwen  stede  unde  gans  to  holdende  in  dissem 

28* 


436  Nr.  707-709. 

breve.  To  eynem  orkunde  disser  dink  so  hebbe  ek  min  inghe- 
seghel  ghehenghet  to  disBem  breve,  de  ghescreven  is  na  goddes 
bord  drettenhundert  jar  in  deme  seveden  unde  viftighesten  jare, 
in  sinte  Mathyas  daghe  des  helyghen  apostolen. 

Or.  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim,  Nr,  802.  Siegel  des 
Ausstellers  fast  zur  Hälfte  verloren.     Gedr.  Sudendorf  ÜB.  III,  S.  6  Nr.  9. 

707.  Domherr  Günther  von  Bartenslebeny  Archidiahon  von 
Lengede,  heauflragt  d,en  Pfarrer  von  Nieder-Freden,  den  Propst 
Dietrich  von  Dorstadt  in  den  Besitz  der  Kirche  von  Bruchmachtersen 
eimufUhren.     1357  März  4. 

Gunthenis  de  Bertensleve  dei  gracia  canonicus  eccleaie 
Hildensemensis  et  archidiaeonus  in  Lenghede  .  .  discreto  viro 
plebano  in  Nederenvredene  salutem  in  domino.  Dominum  Thi- 
dericum  prepositum  in  Dorstat  exhibitorem  presencium  nobis  per 
venerabilem  dominam  dominam^)  priorissam  monasterii  sancti- 
monialium  in  Dorstat  ad  ecciesiam  in  Machtersem  legitime  Prä- 
sentatum euram  animarum  eiusdem  ecclesie  contulimus  propter 
deum.  Mandamus  igitur  vobis,  quatenus  ipsum  in  possessionem 
diete  ecclesie  inducatis  corporalem  et  inductum  defendatis  facientee 
eidem  de  iuribus  et  fructibus  ipsius  ecclesie  tam  spiritualibus 
quam  temporalibus  debite  provideri  et  a  suis  subditis  obedienciam 
et  reverenciam  debitam  exhiberi.  Datum  anno  domini  m®.  ccC*». 
l<hai<>.,  sabbato  ante  dominicam  qua  cantatur  Reminiscere  etc. 

Or.  im  Archiv  zu  Dorstadt.  Siegel  des  Ausstellers  in  grünem  Watks  an 
dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

708«  Der  Bat  verschreibt  der  BicheidiSy  Tochter  des  .  . .  .^) 
OraghehalSy  Nonne  in  Lamspringe,  eine  Rente  von  einem  Ferto, 
zahlbar  auf  Martini.  1357  März  7  (ipso  die  beatorum  Perpetue 
et  Pelicitatis  martirum). 

Beschädigtes  Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  1276  q.  Bruehstüd 
des  Stadtsiegels.    Erwähnt  Doebner,  ÜB.  II,  S.  75  Anm. 

709.  Das  Kl.  Lamspringe  bekundet  den  Rückkauf  des  Zehnten 
in  Neuhof  und  den  Kauf  einer  Bente  in  demselben  Zehnten  ßr 
den  Konvent  des  Klosters  durch  den  Propst  und  den  Pfarrer 
Dietrich  in  Bönnien.    1357  März  18. 


^)  Dahinter  Lücke  fUr  den  Namen  Euphemia.       *)  Loch  im  Bn^gament 


1367.  487 

NoB  dei  gracia  LippolduB  prepositus,  Elysabeth  priorissa 
totumque  coUegium  monasterii  Lammesprighe  recognoscimuB, 
quod  reverenduB  pater  noster  Lippoldus  predictus  et  ThidericuB 
plebanuB  in  Bonyem  decimam  de  Nova  curia  suis  propriis  denariis 
redimentes  in  eadem  decima  pro  quadraginta  marcis  quinque 
marcarum  puri  argenti  redditus  nostro  conventui  comparaverunt 
in  hunc  modum,  videlicet  ut  tantum  annone  seu  bladi  de  fractibus 
antedicte  decime  sumatur,  quanto  inter  festa  videlicet  assumpti- 
onis  et  nativitatis  beate  Marie  quinque  marce  puri  argenti 
Becundum  commune  forum  vendendi  bladum  possint  contrahi. 
Hec  annona  cum  ad  aliquam  civitatem  ducenda  fuerit  ad  ven- 
dendum,  nostris  illuc  ducetur  laboribus  et  expensis.  Hiis  quin- 
que marcis  conparabitur  tantum  buthyri,  quantumcunque  poterit 
comparari.  Hoc  buthyrum  per  servos  et  currus  nostri  monasterii 
ad  noB  similiter  debet  duci  nee  in  manus  prepositi  vel  magistri 
coquine  debet  tradi,  sed  pro  reverencia  ac  amore  dei  conventus 
nostri  sororibus  in  claustro  presentibus  loco  probende  ipsarum, 
ut  libencius  divina  frequentent  cum  magis  necessarium  eis  fuerit 
dispensari.  Huius  igitur  institutionis  seriem  disponendi  nostris 
dominis  reverendis  Lippoldo  et  Thiderico  predictis  pleno  tradimus 
facultatem,  ut  ipsi,  prout  eis  pladtum  nobisque  proficuum  fuerit, 
ordinent  et  disponant  temporibus  vite  sue.  Post  obitum  vero 
ipsorum  prout  nunc  viventes  ordinaverint  ita  debet  perpetuo 
sine  diminutione  et  sine  immutatione  qualibet  observari.  Pre- 
terea  domum,  in  qua  hospites  coUigi  consueverunt,  quam  domini 
Bupradicti  inpensis  quatuor  marcis  argenti  et  amplius  fecerunt 
tecto  novo  et  laquariis  reformari,  ad  conservationem  bladi  nostri 
huiusmodi  deputamus,  ut  nullus  eam  occupet  vel  in  ipsa  habitare 
aut  aliquid  rerum  suarum  locare  presumat,  nisi  de  coUegii  nostri 
commisso  et  aiTectu  omnium  generaliter  aspirante.  Insuper 
decrevimus  et  perpetuo  stabilimus,  ut  predictorum  dominorum 
nostrorum  et  parentum  eorum  ac  fidelis  quondam  nostri  tutoris 
fratris  Thiderici  de  Nova  curia  animarum  memoria  singulis 
annis  feria  quarta  proxima  post  dominicam  Quasi  modo  geniti 
missis  et  vigiliis  in  perpetuum  peragatur.  In  cuius  rei  testi- 
monium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Actum  anno 
domini  m^ccc^lvü^.,  in  feste  beati  Qregorii  pape. 

Or.  im  Kgl  SU-A.  zu  Hannover,  Kl.  LamspHnge  Nr.  131.   Wenig  beschä- 
digte Siegel  des  Propstes  und  des  Konventes. 


438  Nr.  710—712. 

710.  Ritter  Burchard  von  Steinberg  schenkt  dem  Dome  ein 
Haas  zum  Besten  der  Scholaren.     1357  März  19. 

Ego  Borchardus  de  Steynberge  miles  universis  ac  singulis 
presencia  visuris  seu  audituris  cupio  fore  notum,  quod  divine 
remuneracionis  intuitu  anime  mee  parentumque  meoram  in 
remedium  necnon  reverendi  domini  Gbuntheri  de  Bertensleve 
cantoris  ecclesie  Hildensemensis  swageri  mei  dilecti  precum 
inBtaneiam  specialem  ofifero,  tribuo  presentibus  do  et  assigno 
domum  et  manBionem  totalem  relicte  quondam  ABchwini  de 
Steynberghe  dicti  Boleman  virgini  gloriose,  ita  tamen,  quod  pre- 
fata  domuB  cum  omni  iure  ac  totali  eiuB  mansione  pauperibus 
BcbolaribuB  tam  preseiitibuB  quam  futuris  maioris  ecclesie  Hilden- 
Bemensis  deputetur,  aproprietur,  assignetur  pro  ipsorum  commodo 
et  utilitate  perpetuo  possidenda  i).  Preterea  ad  maiorem  dicte 
donacioniB  evidenciam  et  certitudinem  resigno  et  renuncio  omni 
iuri  sive  actioni,  que  mihi  pretextu  et  occasione  prefate 
domus,  quam  ab  bonorabili  domino  domino  Ottone^)  de  Wolden- 
berge  quondam  sepedicte  ecclesie  HildenBemensis^)  preposito  in 
pheudo  tenui,  contingere  possent,  nolens  per  me  aut  per  meos 
successores  heredes  impetitioni  seu  repiticioni  prelibate  domus 
ac  mansionis  eiusdem  ammodo  suboriri  aliqualem.  In  cuius  rei 
testimonium  resignacionis,  renunciacionis  ac  donacionis  certifica- 
tionem  et  cautelam  sigillum  meum  duxi  presentibus  appendendum. 
Actum  et  datum  anno  domini  m  ccc^)  quinquagesimo  septimo, 
dominica  qua  cantatur  Letare  Iherusalem. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  118  Nr.  178  im  Kgl.  St-Ä. 
zu  Hannover,  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  75  Nr.  128.  Am  27.  März  (in  crastiAO 
dominice  ludica)  schenkt  der  Dompropst  Nicolaus  dieses  Haus  (sitam  ante 
urbem  versus  ecclesiam  sancte  Crucis)  den  Domschülern,  Or.  a.  a.  0.  Domstift 
Hildesheim  Nr.  805  mit  Siegel  des  Dompropstes  und  beschädigtem  des  Domkapitels, 
gedr.  a.  a.  0.  Nr.  129. 

711.  Henning  und  Georg  von  Campe  und  Anno  und  Johann, 
Söhne  des  Anno  von  Campe,  lassen  dem  Bischof  (Heinrich)  und 
dem  Domkapitel  den  Zehnten  zu  Ekenrode  auf.  1357  März  19 
(des  sondaghes  to  mitvasten). 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  804.  Die  vier 
Siegel  wenig  beschädigt.  Gedr.  Zeitschrift  1864t  S.  76,  v.  Campe,  Reg.  u.  ürk.  des 
Qeschl.  von  Blankenburg-Campe  II,  8. 125  Nr.  688  mit  Siegelabbildungen. 

0  Cop.  possidendo.    ^)  Cop.  Ottoni.    »)  Nachgetragen.    *)  gcg  fehlen  im  Cop. 


1357.  439 

712«  Graf  Gerhard  von  Wohldenberg  versetzt  dem  Bischof 
Seinrich  und  dem  Domkapitel  das  Dorf  Dahlum  und  Dettenrode 
mit  Zubehör.     1357  März  19. 

Van  der  gnade  goddes  we  greve  Gherd  van  Woldenberghe 
bekennen  unde  don  ^itlik  alle  den,  de  dessen  bref  Ben  eder 
hören  lesen,  dat  we  mit  witscap  unde  vulborde  user  erven 
hebben  deme  erbaren  vorsten  useme  herren  bischope  Henrike  to 
Hildensem,  sinen  nakomelinghen  unde  deme  capittele  to  Hildensem 
ghesat  unde  setten  on  in  dessem  breve  use  dorp  to  Dalem  unde 
Dettenrode,  dat  ghogeriehte  mit  voghedye,  mit  vryem  gude,  mit 
luden,  mit  lande,  mit  alleme  rechte  unde  mit  alle  deme,  dat 
darto  hord  an  dorpen,  an  holte,  an  velde,  an  grase,  an  watere 
unde  an  visehweyde  ane  use  vorleghene  gud  unde  ane  use  hove- 
kom,  dat  de  Sonemanne  van  os  to  pande  hebbet,  unde  ane  twu 
marc  gheldes,  de  Bertold  van  Nette  dar  van  os  to  pande  heft, 
unde  ane  eyne  marc  gheldes  in  der  molen  darsulves,  de  de  van 
Maldem  unde  de  Sonemanne  van  os  to  pande  hebbet,  vor  andert- 
halfhundert  marc  lodighes  silvers  Brunsw.  wichte  unde  witte,  de 
se  OB  darup  ghedan  hebbet  an  redeme  ghelde.  Ok  mach  use  vor- 
benomde  herre  van  Hildensem,  sine  nakomelinge  unde  dat 
capittel,  wanne  neyn  bischop  en  were,  losen  dat  vorbenomde 
hovekom,  de  tw4  marc  gheldes  unde  eyne  marc  gheldes  in  der 
molen  al  eder  eyn  del  to  aisulken  tiden,  alse  we  it  vorsat  hebbet. 
Disse  vorbenomden  dorp  unde  richte  unde  alle  dat,  dat  darto 
hord  unde  dat  we  on  darto  ghesat  hebbet,  en  moghe  we  noch 
use  erven  van  on  nicht  losen  twisschen  hir  unde  paschen  vort 
over  twey  jar,  dat  nü  neyst  tokompt.  Na  deme  paschen  moghe 
we  eder  use  erven  on  eder  se  os  de  lose  disser  vorbenomden 
dorp  unde  alle  des,  dat  we  on  darto  ghesat  hebbet,  kundeghen 
twischen  winnachten  unde  lechtmissen,  unde  darna  in  der  neysten 
pascheweken  sculle  we  unde  willen  on  ore  vorbenomde  ander- 
half hundert  marc  unde  wat  se  utghegheven  hedden  des  gheldes, 
dar  de  vorbescrevene  gulde^)  vore  steyt,  al  bereden  ane  aller- 
leye  hinder  unde  vortoch  to  Hildensem  eder  to  Qoslere.  Weret 
nü,  dat  we  eder  use  erven  on  ore  vorbescrevene  gheld  in  der 
pascheweken  nicht  en  beredden,  so  scal  use  vorbenomde  herre 
van   Hildensem,   sine   nakomelinge   unde   dat  capittel    de   vor- 

^)  gulde  über  der  Zeile  nachgetragen. 


440  Nr.  713—716. 

benomden  dorp,  gherichte  unde  alle  dat,  dat  we  on  darto  gheeat 
hebbet,  beholden  wente  to  deme  neysten  paschen;  so  moghe  we 
unde  willet  eder  use  erven  on  ore  vorbenomde  gheld  bereden 
binnen  deme  jare,  uppe  welke  tid  we  willet;  en  beredde  we  it 
on  denne  nicht,  so  sculle  we  unde  willet  de  vorbenomden  dorp, 
gherichte  unde  alle  dat,  dat  we  on  darto  ghesat  hebbet,  leneo 
to  eyneme  rechten  lene,  weme  unde  wümenegheme  use  vor- 
benomde herre  van  Hildensem,  sine  nakomelinge  unde  dat  capittel 
to  Hildensem  it  hebben  willen.  Weret  ok,  dat.  we  eder  use 
erven  disse  vorbenomden  dorp  unde  gud  binnen  disser  tid  vor- 
kopen  eder  laten  wolden,  wat  os  dar  jemed  umme  gheven  wolde, 
dar  sculle  we  unde  willet  it  useme  vorbenomden  herren  unde  deme 
capittele  umme  laten  unde  neghere  also  vorder,  alse  se  der 
ebdeschen  willen  hedden.  Alle  desse  vorbescrevene  stucke  hebbe 
we  useme  vorbenomden  herren  bischope  Henrike  to  Hildensem, 
sinen  nakomelingen  unde  deme  capittele  to  Hildensem  gheloved 
unde  loved  se  on  entruwen  stede  unde  gantz  to  holdende  0  i^ 
dessem  breve.  To  eyneme  erkunde  des  hebbe  we  use  ingheseghel 
an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  sevene  unde  vifteghesten  jare,  des  sondaghes  to  mid- 
vasten. 

Or.  im  KgL  8t. -A.  zu  Hannover,  Damstiß  Hildesheim  Nr.  803.  Siegd 
nebst  Befestigung  verloren, 

718.  Bischof  Heinrich  verhauß  dem  Dethmer  von  Hardenberg 
zu  treuer  Hand  des  Ernst  und  Johann  von  Uslar  sein  Gut  bu 
Sudheim,  nämlich  drei  freie  und  sechszehn  Lathufen  mit  Vogtei  und 
Gericht  und  eine  Fischweide  auf  der  Leine  hei  Sudheim,  ßir  130 
Mark  Göttinger  Währung,  mit  Vorbehalt  des  Büchhaufes.  Dies 
genehmigen  Dompropst  Nikolaus,  Domdechant  Volrad,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel    1357  April  1  (in  dem  palmavende). 

Oedr,  als  Transsumt  der  Urk.  von  1462  Juni  13  hei  Wolf,  Gesch.  da 
Geschlechts  v.  Hardenberg,  ÜB.  8. 155, 

'714.  Detmar  von  Hardenberg  und  Ernst  und  Johann  von 
Uslar  geloben,  dem  Bischof  Heinrich  und  dem  Domkapitel  das  Gut 
in  Sudheim  nach  Empfang  von  130  Mark  zu  überantworten.  1357 
April  1. 

^)  Or,  holdendende. 


1357.  441 

We  Dethmer  van  Hardenberghe,  Ernst  unde  Jan  van  Uslere 
bekennen  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören 
lesen,  dat  we  unde  use  erven  deme  erbaren  vorsten  bischope 
Henrik  to  Hildensem  useme  herren,  sinen  nakomelinghen  unde 
deme  eapittele  to  Hildensem  scullen  unde  willen  weder  ant- 
worden  ane  allerleye  hinder  unde  vortoch  vry,  ledich  unde  los 
dat  gud  to  Suthem,  dre  vrye  hove  unde  sestein  lathove  unde 
de  voghedye  unde  eyne  vischweyde  darsulves  mit  alleme  rechte 
unde  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  wanne  use  vorbenomde 
herre,  sine  nakomelinghe  unde  dat  capittel  to  Hildensem  os 
bered  hedden  drittich  marc  unde  hundert  marc  lodighes  silvers 
Gotingescher  wichte  unde  witte  mit  der  vorkundeghinge  unde 
in  der  stede  eyner  unde  uppe  de  tid,  also  uses  vorbenomden  herren 
unde  des  capittels  breve  utwiset,  de  se  os  darup  ghegheven 
hebben.  Ok  hebbe  we  useme  vorbenomden  herren  van  Hil- 
densem, sinen  nakomelingen  unde  dem  eapittele  to  Hildensem 
hirvore  ghesat  ses  borghen,  der  eyn  jowelk  bysundem  in  sineme 
breve  vor  os  loven  scal.  Ghinge  der  jenich  af ,  dewile  dat  we 
unde  use  erven  dat  gud  hedden,  (so  s)cholde  we  unde  use  erven 
on  eynen  anderen  borghen  also  guden  in  des  stede  weder  setten 
binnen  den  neysten  verteyn  nachten  dama,  wanne  we  darumme 
ghemaned  worden.  Alle  desse  vorbescrevene  stucke  hebbe  we 
useme  vorbenomden  herren  van  Hildensem,  sinen  nakomelingen 
unde  deme  eapittele  to  Hildensem  gheloved  unde  loved  se  on 
entruwen  vor  os  unde  vor  use  erven  stede  unde  gantz  to  holdende 
m  dessem  breve.  To  eyneme  erkunde  des  hebbe  we  use  ingheseghele 
an  dessen  bref  ghehenght.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  seven  unde  vifteghesten  jare,  in  deme  palmenavende. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  806,  Die  drei 
Siegel  gut  erhalten,  —  Hierfür  bürgen  an  demselben  Tage  mit  der  Verpflichtung 
SU  eventuellem  Einlager  in  Oöttingen  oder  in  Northeim  Ritter  Heinrich  von 
Qittelde,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  807  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  Knappe  Engelbrecht  von 
Hardenberg,  Or.  Nr.  808  mit  gut  erhaltenem  Siegel,  gedr.  Wolf,  Geschlechts-Gesch. 
der  von  Hardenberg,  ÜB.  I,  S.  89,  Bitter  Hermann  von  Hardenberg,  Or.  Nr.  809 
mit  gut  erhaltenem  Siegel,  und  Heinrich  von  Medem  (Medehem)  der  Jüngere, 
Or.  Nr.  810  mit  gut  erhalUnem  Siegel. 

715.  Das  MichaelisMoster  gewährt  dem  früheren  Abte  Konrad 
von  Steinberg  die  Einkünfte  gewisser  Orte  und  Wohnung  auf  Lebens- 
zeit und  bestätigt  dem  Eiho  den  Besitg  der  Kirche  in  Wrisberg- 
holzen.    1357  April  1. 


442  Nr.  715—716. 

No8  HartmannuB  dei  gracia  abbaa,  Hilmarus  prior  totusque 
conventus  sancti  Michaelis  HildensemenBis  publice  recognoBcimus 
per  presentes,  quod  honorabüi  et  religioso  viro  domino  Conrado 
de  Stenberghe  olim  monasterii  noBtri  abbati  pro  diverBis  laboribus, 
curÜB  et  BollicitudinibuB,  quoB  et  quaB  habuit  et  BUBtinuit  in  am- 
miniBtracione  ipBiuB  abbatie,  asBignavimuB,  dedimus  et  dimiaimas 
ad  vitam  ipBiuB  bona,  que  noB  et  dictum  monaBterium  nostrum 
habet  et  habere  debet  et  couBuevit  in  lociB  et  villiB  infraBcriptis 
videlicet  in  ReynolveBhuBen,  Eveningherode,  Betenum,  Wallen- 
Btede,  HolthuBen,  Graffle,  Betmere,  Volkersum,  Netilrede  speci- 
aliter  homincB  et  perBonas  ad  officia  dictarum  villarum  Evenia- 
gerode,  VolkerBum  pertinentes,  volenteB  unanimiter,  quod  dietus 
dominuB  Conradus  olim  abbaB  noBter  de  dictiB  boniB  cum  omnibus 
eorum  pertinencÜB  tam  in  villiB  quam  extra  vlllas  ubicumque 
consiBtentibuB   hominibus    et    perBoniB    se    totaliter    intromittat, 
diBponat  et  faciat,  quamdiu  vixerit,  prout  Bibi  meliuB  noverit 
expedire,  ita  tamen  quod  de  dictiB  boniB,  hominibuB  et  personis 
et  eorum  pertinencÜB  nichil  vendere  vel  obligare  debebit  nee 
aliquis  immutare  circa  dicta  bona  in  dampnum  noBtrum  et  dicti 
monaBterii   nostri.     Sed   post   mortem   ipBiuB   libere  ad   noB  et 
monaBterium  noBtrum  dicta  bona  sine  diminucione  aliqua  rever- 
tentur.     Iub  vero  patronatuB  ecclesiarum,  quod  in  dictis  villia 
monaBterium  noBtrum  habet  cum  ecclesiaB  vacare  contigerit,  ex- 
cipimuB  et  nobis  vel  abbati  nostro,  qui  fuerit  pro  tempore,  reser- 
vamuB.    luBuper  eciam  recognoscimus,  quod  dicto  domino  Conrado 
dimiBimuB  et  conceBBimus  domum  hospitaliB  noBtri  cum  curia  ad 
dictam  domum  pertinente  pro  habitacione  ipBius  et  familie  sue 
ad  vitam  ipsiuB  dumtaxat  obtinendam.    Item  Bpecialiter  volumus, 
quod,  Bi  dictuB  dominus  Conradus,  licet  in  hoc  liberum  habebit 
arbitrium,  obedienciam  fecerit  nobis  vel  nostro  successori,  quod 
huiusmodi  obediencia  eidem  domino   Conrado  in  omnibus  pre- 
missis  preiudicare  non  debebit  nee  aliquos  facere  detrimentum. 
Item  volumus  et  placet  nobis,  quod  dietus  dominus  Conradus  non 
obstante   obediencia   nobis   facta  possit   esse   absens   de  nostro 
monasterio  per  tres  annos,  quibus  finitis  iterum  licenciam  sibi 
dabimus  per  alios  tres  annos.     Alias  sibi  in  omnibus  graciose 
faciemus.     Item  eciam  specialiter  volumus,  quod  discretus  vir 
Eyko,  cui  dietus  dominus  Conradus  contulit  ecclesiam  in  Dyde- 
rikesholthusen,  ipsam  ecclesiam  debeat  pacifice  retinere  nee  nos 


1357.  443 

nee  abbas  noster,  qui  fuerit  pro  tempore,  ipsum  Eykonem  inpe- 
diemuB  quoquo  modo  in  ecclesia  supradieta.  Et  hec  omnia  et 
singula  ex  certa  seiencia  promittimus  bona  fide  dicto  domino 
Conrado  inviolabiliter  observare.  Et  pro  maiori  cautela  eciam 
promittimus  strennuis  militibus  dominis  Henrico,  Hermanno, 
Borchardo  fratribus  dictis  de  Stenberghe,  quod  omnia  et  singula 
supradieta  nos  et  successores  nostri  et  abbas,  qui  fuerit  pro 
tempore,  dicto  domino  Conrado  observabimus  et  observabunt.  In 
cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa. 
Datum  anno  domini  m^^cccPlvii^'.,  in  vigilia  palmarum. 

Gletehzeiiige  Abschrift  in  Ms,  278  fol,  4  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheim.   Vgl  unten  Nr.  314  und  oben  Nr.  719. 

716«  Dctö  Michaeltskloster  verpfändet  dem  Lubbert  von  Zwei- 
dorf  und  Hermann  von  Hallendorf  Güter  in  Lafferde  und  Dingelbe, 
1357  April  2. 

We  H(artman)  van  der  gnade  godes  abbet,  her  Hilmar  prior 
unde  de  gäntse  convent  des  elosters  to  sunte  Michele  to  Hil- 
densem bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  v^e  hebbet 
Lubberte  van  Twedorpe  borghere  io  Brunswik  unde  Hermanne 
van  Hedelendorpe  unde  oren  rechten  erven  ghesat  unde  in  de 
were  gheantwordet  usen  hof  to  Lafferde,  dar  Dikman  uppe  sit, 
unde  vif  hüve,  de  darto  höret,  de  beleghen  sint  uppe  deme 
velde  to  Lafferde,  unde  ok  usen  hof  to  Dinkelvede,  dar  Koppe 
uppe  wonet,  unde  ver  huve,  de  darto  höret,  de  beleghen  sint 
uppe  deme  velde  to  Dinkelvede  mit  alleme  rechte  unde  nüt,  dat 
darto  höret  unde  daraf  Valien  magh  binnen  unde  enbuten  den 
vorscrevenen  dorpen,  vor  achtentigh  mark  lodighes  sulvers  Bruns- 
wikescher  wichte  unde  witte  mit  alsodaneme  underschede  unde 
wilkore,  alse  hir  naghescreven  steyt,  dat  we  dat  vorbenomede 
gud  van  Lubberte,  Hermanne  unde  oren  erven  weder  losen 
moghet  vor  achtentigh  mark  lodighes  sulvers  der  vorscrevenen 
Wichte  unde  witte  alle  jar  to  paschen,  dest  we  on  de  lose  vore- 
kftndeghen  laten  tvischen  winachten  unde  vastelavende.  Se 
hebbet  ok  desulven  macht,  de  lose  des  vorescrevenen  gudes  van 
OB  to  eschende  unde  ore  ghelt  uptonemende  uppe  alsodane  tide, 
alse  hir  vorscreven  sint.    Were  aver,  wanne  we^)  de  lose  on 

*)  we  fehlt  im  Cop. 


444  Nr.  717-719, 

des  Yorbenomden  gudes  kftndegheden  eder  se  de  van  ob  escheden 
tyiBchen  winachten  unde  yastelavende,  alse  hir  Yorscreyen  is,  dat 
we  denne  Lutberte,  Hermanne  unde  oren  enren  Yorbenomet  to 
deme  neghesten  tokomenden  paschen  na  der  kftndinghe  eder 
eschinghe  dat  Yorsprokene  ghelt  nicht  en  beredden  unde  weder- 
ghcYen,  so  mochten  se  dat  Yorbenomede  gud  Yor  dat  YorscreYene 
ghelt  Yorsetten  unde  Yorpenden  oreme  ghenoten,  wenne  se  weiden. 
Unde  weme  se  dat  denne  setteden,  deme  scolde  we  alsodane 
bewaringhe  don  mit  breyen,  alse  we  on  Yore  ghedan  hadden, 
unde  umme  de  Yorpendinghe  scolden  se  unde  deme  set  Yor- 
pendeden  ane  not  unde  naklaghe  bliyen.  Ok  sculle  we  unde 
willet  des  vorbenomeden  gudes  ore  rechte  waren  wesen  yor 
rechter  ansprake,  wor  unde  wanne  on  des  not  is  unde  se  dat 
yan  os  eschet.  To  euer  betAginghe  desser  yorscreyenen  stucke 
hebbe  we  abbet  unde  conyent  yorbenomet  use  ingheseghele  ghe- 
henghet  laten  to  dessem  breye,  de  gheyen  is  na  godes  bort 
dritteynhundert  jar  in  dem  seyen  unde  Yofteghesten  jare,  in 
deme  hilghen  daghe  to  palmen. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  fol.  5  in  der  ßeverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheim. 

TIT.  Papst  Innocem  VI.  beaußragt  auf  Bitten  der  Pfarrer 
des  Archidiahonates  Stöckheim  den  Propst  von  Verden  und  die 
Dekane  von  Osnabrück  und  des  Moritzstiftes  eu  Hüdesheim,  die 
Dekretale  Bonifaz' VIII.  Super  cathedra  vow  den  Predigern,  Bar- 
füssern,  Augustiner-Eremiten  und  Karmelitern  beobachten  zu  lassen. 
Avignon  1357  April  2  (iiii.  nonas  aprilis  anno  y.). 

Or.  im  Herzogl.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  st.  Blasii.  Regest 
Schmidt,  PäpsÜ,  Urk.  u.  Reg.  11  (GQ,  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S,  47  Nr.  IBi. 

718.  Das  Maria-Magdalenenkloster  bestimmt  einen  von  Basü 
von  Bössing  und  Konrad  von  Salder  aufgenommenen  Zins  ßir  das 
Werkhaus.     1357  April  4. 

We  Henrik  proyest,  Alheyt  priorent  unde  de  ganze  coyent 
des  closters  to  sünte  Marien  Magdalenen  to  Hildensem  bekennet, 
dat  we  hebbet  uppenomen  teyn  lodyge  mark  yan  her  Besekin 
van  Rottinge  unde  Conrade  yan  Saldere  her  Janes  sone.  Dat 
we  dat  nicht  undengliken  to  os  en  nemen  unde  se  ok  des  Ion 
hebben,  so  schal  me  hiraf  gheyen  ewiliken  en  pund  den  yrAwen 


1S57.  445 

unde  bewenden  on  dat  in  sodane  stacke,  also  ot  en  bequeme  si. 
So  schulle  we  denne  hirvor  denken  ewiliken  her  Beseken  sele 
unde  Conrades  van  Saldere.  Dessen  tins  schal  me  nicht  gheven 
er  dat  gut  to  Honhamelen  deme  covente  ledich  unde  loys  werde, 
dar  we  den  stiebten  dre  ewighe  mark  van  gheven,  de  we  ledigbet 
hebbet  mit  sesticht  marken,  dar  her  Sander  vertich  mark  tolecht 
heft,  dar  he  vor  upnemen  schal  alle  jar  ver  mark  to  syme  lyve 
unde  vern  Iden.  Wanne  we  denne  van  desseme  tynse  gelediget 
werbit,*)  so  schal  me  denne  dit  punt  gheven  edir  dessen  tyns, 
den  we  nu  mit  willen  overseyt  to  hulpe  der  ver  mark,  de  we 
noch  alle  jare  utghevende  sin  unde  dor  de  beteringe  uses  closters. 
Dessen  vorbenumden  tyns  schullet  vorderen  de  werkmeysterschen, 
den  schal  me  on  gheven  an  jengherhander  hynder  ichte  deme, 
de  dessen  bref  hedde  mit  oreme  willen  unde  vulborde  to  hudende 
on  unde  deme  covente  to  truwer  haut.  Uppedat  dit  vast  unde 
stede  blyve,  hebbe  we  dessen  bref  besegilt  mit  usen  inghesegelen. 
Na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sevenden  unde  vefti- 
gesten  jare,  in  sunte  Ambrosies  daghe  des  hilligen  lerers. 

Or.  im  KgL  8t, -Ä.  zu  Hannover,  Maria- MagdaL  Nr,  218,  Die  beiden 
Siegel  verloren. 

719.  Bischof  Heinrich  genehmigt  die  Überweisung  mehrerer 
Güter  zum  Niessnute  des  Konrad  von  Steinberg  nach  dessen  Vereicht 
auf  die  Abtei  des  Michaelisklosters,    1357  April  8. 

Wy  Henrik  van  goddes  gnaden  biscup  des  stichtes  to  Hil- 
densem bekennet  unde  dut  witliken  alle  den,  dy  dussen  bref 
horin  eder  sehen,  na  dam  male  dat  her  Conrad  van  dem  Sten- 
berge,  dy  abbet  was  to  sünte  Michele  to  Hildensem,  us  to  leve 
unde  to  erin  upgelaten  heft  dy  ebbedie  to  sünte  Michele  unde 
heft  sek  gewiset  laten  in  gut,  dat  to  demsülven  stiebte  horit, 
dar  he  sine  liftucht  ane  hebben  scal,  dat  iz  Reynnolveshusen, 
Eveningerode,  VoUdrsem,  Netilrede,  Diderikesholthusen,  Qrafle, 
Betenum,  Wallenstede,  Betemere  unde  wat  darto  horit  binnen 
unde  buten  den  dorpen,  dat  to  sAnte  Michele  horit,  unde  sunder- 
liken  dy  lüde  mid  dem  gude  in  den  twen  amchten  to  Eveninge- 
rode unde  to  VoUdrsem  unde  darto  den  spetal  by  sAnte  Michele 
to  Hildensem  mid  der  gantzen  woninge,  dy  darto  horit,  in  dyt 
vorbenomde  gut  iz  he  gesät  unde  iz  yme  in  syne  were  geantwerd 

*)  So  das  Or. 


446  Nr.  720-722. 

mid  usem  willen  unde  vulborde,  unde  scal  des  gudes  mid  allir 
nud,  dy  darto  horit,  roweliken  bruken  unde  dat  upnemen,  dywyle 
he  levet,  sunder  use  unde  der  user  hinder  odir  wedireprake. 
Unde  dat  vorsprokene  gut  scal  na  hern  Conradiö  dode  vorbenomd 
des  goddishus  to  sAnte  Miehele  wedir  ledich  unde  loz  wesen.  Ok 
scal  dys&lve  her  Conrad  unde  sin  gut  unde  sin  gesinde  unde  ore 
gut  Henrikis  Pickirdis  unde  to  deme  ver  knechten,  dy  deme 
heren  Conrade  vügen  unde  themliken  sint  to  gesinde,  yelich 
wesen  alliswore  unde  to  allen  tyden  vor  us  unde  vor  den  usen 
unde  vor  alle  den,  dy  dor  us  don  unde  laten  willet.  Alle  dusse 
vorbescrevenen  stücke  vorplichte  wy  us  dem  vorscreven  hern 
Conrade  unde  to  syner  haut  synen  broderen  hern  Henrike,  hern 
Hermanne,  herrn  Borcharde  van  dem  Stenberge  van  us  unde 
van  den  usen  to  holdende  unbrokeliken  0  ^Iso  als  se  hir  vore  be- 
screven  sint.  Unde  hebbet  des  to  enir  bewysinge  dussen  bref 
besigelit  mid  usem  ingesigele.  Unde  \z  gesehen  na  goddis  bort 
dusent  unde  dryhundirt  jar  in  dem  seveden  unde  viftigisten  järe, 
in  dem  hylgen  avende  to  paschen. 

Or,  im  KgL  8t.-Ä.  zu   Hannover,   Miehaeliahl  Nr,  206.     Siegel   verloren. 

720.  Das  Domkapitel  heJcundet,  dass  Heinrich^  Pfarrer  in 
Detfurth  und  Vikar  der  LaurentiuskapeUe  im  Dome,  das  zur  Kapdk 
gehörige  Haus  auf  der  Burgstrasse  dem  Hermann  von  Elze  verkauft 
hat.     1357  April  13. 

Nos  Nicolaus  prepositus,  Wlradus  decanus,  Otto  scolasticus 
dei  gracia  et  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  recognoscimus 
publice  litteras  per  presentes,  quod  Henricus  rector  ecclesie  in 
Detforde  perpetuus  capelle  sancti  Laurencii  nostre  Hildensemensis 
ecclesie  vicarius  nostro  et  capituli  nostri  consensu  ad  id  acce- 
dente  vendidit  iusto  venditionis  tytulo  domum  in  platea  que 
dicitur  vulgariter  borchstrate  sitam  ad  dictam  capellam  perti- 
nentem  pro  quatuor  marcis  puri  argenti  Hermanne  de  Aulica 
suisque  veris  heredibus  perpetuo  libere  possidendam,  tamen  tali 
conditione  intermixta,  quod  idem  vicarius  eandem  pecuniam  non 
minuat  sed  augeat  in  evidentem  ipsius  capelle  utilitatem  fideliter 
convertendo.  In  cuius  rei  evidens  testimonium  presentem  litteram 
inde  confectam  sigillo  nostri  capituli  fecimus  communiri.  Datum 
anno  domini  m^.  ccc^Pvii^.,  feria  quinta  in  pascha. 

1)  Or.  unbroUken. 


1357.  447 

Or,  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hüdesheim,  Domkapitel,  Siegel  des 
Domkapitels,  Regest  Doebner,  ÜB.  III,  8.  706  Nachtr.  Nr.  133  mit  Zweifel  an 
der  Echtheit. 

721.  Propst  Heinrich  des  Kreuzstiftes  belehnt  die  Brüder  von 
Sehtmcheldt  mit  zwölf  Hufen  im  Felde  von  Flachstöckheim.  1357 
April  16. 

We  hertoge  Hinrik  van  Bninswich  van  der  gnade  ghoddes 
provest  to  deme  hilghen  Cruce  binnen  der  etat  to  Hildensem 
bekennen  unde%  doen  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder 
hören  lesen,  dat  we  hebbet  gheleyhen  unde  lenet  in  desseme 
breve  tho  eyneme  rechten  erfliken  manliken  lene  Hinrike  unde 
Hannese  broderen  gheheten  van  Swichelte  und  oren  erven  twelf 
hove  in  den  velden  to  Stokhem,  dat  by  Maehtersen  lit,  mid 
allenoie  rechte  und  mit  allersiachten  nud,  de  darto  hört  in  dorpe, 
in  velden,  in  holte  und  in  grase  und  mid  alle  deme,  dat  we  los 
hadden  darsulves,  und  willet  disses  vorbenomden  ghudes  ore 
rechte  were  wesen,  wur  und  wanne  se  dat  van  uns  esschet. 
Vortmer  we  her  Bertold  Wulfgrove^)  deken  und  dat  ghemeyne 
cappitel  des  vorbenomeden  stichtes  to  dem  hilghen  Cruce  be- 
kennen ok  openbar  in  desseme  sulven  breve,  dat  alle  desse  vor- 
ghescrevene  ding  unde  stucke  sint  gheschen  mid  unseme  guden 
willen  und  mid  unser  vulbord.  To  eyneme  erkunde  aller  disser 
ding  so  hebbe  we  hertoghe  Hinrik  de  provest  und  dat  cappitel 
voreghenomd  unse  ingheseghele  ghehenget  an  dessen  bref.  Na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevene  unde  veflfti- 
ghesten  jare,  in  deme  achteden  daghe  to  passchen,  wen  me 
singet  Quasi  modo  geniti  infantes. 

Gedr.  nach  dem  Or.  Vogell,  Oeschl.-Gesch.  des  von  Schwicheldtschen  Hauses  II, 
S.  30  Nr.  29,  Seheidt,  Cod.  diplom.  zu  Mosers  Staatsrecht  S.  cxx.  Das  Or.  war 
leider  nicht  zu  erlangen. 

722.  Das  Moritzstift  verkauft  dem  Heinrich  Osteriche  eine 
Rente  und  gelobt  die  Feier  seines  Jahrgedächtnisses.    1357  April  25. 

Nos  dei  gracia  Hemicus  decanus  et  capitulum  ecclesie  sancti 
Mauricii  montis  Hildensemensis  presentibus  recognoscimus,  quod 
discreto  viro  Henrico  dicto  Osteriche  vendidimus  et  presentibus 
vendimus  pro  Septem  marcis  et  dimidia  puri  argenti  nobis  inte- 
graiiter  persolutis  pensionem  dimidie  marce  puri  argenti,  quam 

*)  Druck:  Multgrove. 


448  Nr.  723—705. 

sibi  in  festo  passce  annis  singulia  quamdiu  vixerit  persolyemus. 
Eo  vero  in  domino  defuncto  ipsius  anniversarium  prout  occurret 
noB  in  ecclesia  noBtra  iugiter  peragere  volumuB  et  unum  fertonem 
dicti  argenti  in  eodem  anniYersario  de  bonis  capituli  noBtri  dabimus 
annuatim  et  perpetuo  canonicis  noatris  in  vigiliis  et  in  missis 
animarum  aeeundum  conBuetudinem  eccleaie  nostre  preaentibus. 
Et  ad  hee  omnia  et  aingula  fideliter  et  firmiter  observanda  nos 
nostroaque  Bucceasorea  tenore  preaencium  obligamus.  In  cuius 
rei  teatimonium  sigillum  noatrum  preaentibua  eat  appensum. 
Datum  anno  domini  mOcOcOcO.  quinquageaimo  aeptimo,  in  die  beati 
Marei  ewangeliate. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  fei.  1 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 

728.  Domherr  Günther  von  Bartenslehen^  Archidiakcn  in 
Stöckheim  und  Lengede,  heaußragt  die  Pfarrer  seines  Bannes, 
Genannte  zur  Zeugenaussage  auf  den  22.  Mai  nach  Hildesheim  tu 
laden.     1357  Mai  7. 

GuntheruB  de  Bertensleve  dei  gracia  canonicus  eccleaie 
Hildenaemenaia  et  archidiaconua  in  Stoekem  et  in  Lenghede 
diaeretis  viria  eccleaiarum  rectoribua  aancti  Martini  in  Brunswich, 
in  Repenere,  in  Saldere  ceteriaque  univeraia  eccleBiarum  rectoribus 
vel  eorum  vieea  gerentibua  noatri  archidiaeonatua,  qui  per  pre- 
aentea  requiaiti  fuerint,  aalutem  in  domino.  Cum  in  cauaa  eccleaie 
parrochialia  in  Repenere,  que  vertitur  inter  dominum  Ludolftun 
de  Thimberla  parte  ex  una  et  lordanum  notarium  in  Manenborch 
parte  ex  altera  uaque  ad  receptionem  teatium  per  nos  legitime 
Bit  proeesBum,  vobie  omnibuB  et  singulia  damus  in  mandatia, 
quatinuB  testes  videlicet  dominum  Ludolfum  van  deme  Spetale, 
dominum  Thidericum  Cappelle  sacerdotem,  dominum  Conradum 
sacerdotem  commorantem  up  deme  Rennelberghe,  Fredericum  de 
Bordvelde  armigerum,  Thidericum  de  Saldere  morantem  in  villa 
Saldere,  Hanse  van  Barum,  quoa  quilibet  in  sua  parrochia 
commorantes  invenerit,  et  omnea  alioa,  quoa  idem  dominus 
Ludolfua  de  Thimberla  vobia  in  hac  parte  duxerit  nominandoa, 
ad  noatram  vel  noatrorum  commiasariorum  dtetia  peremptorie 
preaentiam,  quoa  omnea  noa  eciam  citamua,  quatinua  feria  aecunda 
proxima  poat  aaacencionem  domini  Hildenaem  compareant  ad 
perhibendum  in  dicta  cauaa  teatimonium  veritati.  Datum  anno 
domini  m^.  ccc^.  Ivü^.,  dominica  Cantate. 


1367.  449 

Or.  im  Kgl  SL-A.  zu  Hannover,  Domatifi  Hüdesheim  Nr,  811,  Siegel  des 
Ausstellers  beschädigt,  drei  andere,  toöhl  der  genannten  Ffarrer,  verloren, 

724.  Graf  Hermann  von  Eherstein,  Domherr,  erlässt  den 
Bürgen  seines  Verwandten,  des  Grafen  Otto,  nach  Empfang  von 
zehn  Mark  die  Bürgschaß.     1357  Mai  10. 

Wi  her  Herman  greve  van  Everstene  eyn  canonicua  to  Hil- 
densem bekennet  in  disseme  openen  breve,  de  bezeghelit  is  mit 
useme  inghezeghele,  dat  wi  der  teyn  lodighe  mark,  de  uns  her 
Johan  van  der  Oldenborch  riddere  unde  Johan  van  Ösen  knape 
ghelovet  hadden  vor  juneheren  Otten  greven  van  Everstene  usen 
bolen  .  .  van  user  momen  weghene,  upghenomen  hebbet  degere 
onde  al  vor  der  wezele  to  Hamelen  unde  lattet  se  des  lovedes, 
dat  se  uns  vor  usen  bolen  juneheren  Otten  vorghenant  ghedon 
hadden,  degere  ledieh  unde  los.  Dusse  bref  is  ghegheven  na 
der  bort  unses  heren  godes  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme 
seveden  jare  boven  viftieh,  des  heylighen  daghes  der  heylighen 
mertelere  Gordiani  et  Epymachi. 

Or,  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Celle  Or,-Des.  8,  U,  22  Nr.  23.  Das  weltliche 
Siegel  des  Ausstellers  ist  beschädigt. 

725.  Domvikar  Johann  von  Camene  und  Arnold  von  Rössing, 
Schulmeister  des  Moritzstifles,  einigen  sich  für  den  Todesfall  über 
vier  gemeinsam  vom  Kl.  Demeburg  gehäufte  Hufen  bei  Heersum. 
1357  Mai  IS. 

Noverint  presencium  inspectores  universi,  quod  nos  lohannes 
de  Camene  perpetuus  in  ecclesia  Hildensemensi  vicarius  et 
Amoldus  de  Rottinghe  per  nunc  rector  scolarium  in  Monte  prope 
Hildensem  de  quatuor  mansis  nostris  sitis  in  campis  ville 
Hedericsem,  quos  ad  tempora  vite  nostre  emimus  a  sanctimoni- 
alibuB  in  Derneborch  possidendos  cum  aliis  quibusdam  bonis 
eisdem  annexis,  ut  litterarum  nostrarum  tenor  continet  et  ex- 
ponit,  tale  inter  nos  fecimus  testamentum  concorditer  et  statutum, 
quod  quicumque  nostrum  altero  defuncto  superstes  fuerit  dabit 
sorori  ipsius  defuncti  annuatim  unam  marcam  Hildensemensis 
ponderis  et  valoris,  ita  quod  ego  lohannes  de  Camene  prefatus, 
si  dicto  Arnolde  mortuo  supervixero,  dabo  annuatim  sorori  sue 
Mechtildi  marcam  prenotatam,  si  autem  ego  Amoldus  de 
Rottinghe    supervixero    Johanne  de   Camene  feliciter  defuncto, 

HUdesh.  UB.V.  29 


4Ö0  Nr.  726-728. 

dabo  Borori  sue  Alheydi  unam  marcam  annuatim  ponderis  et 
valoris  prenarrati.  Si  autem  sorores  nostre  prius  quam  nos 
morientur,  quicumque  tunc  nostrum  altero  in  Christo  feliciter 
defuncto  supervixerit,  in  anniversario  eiusdem  defimcti  pro  salute 
anime  sue  sanctimonialibus  in  Demeborch  annuatim  consolacianem 
faciet  et  servlcium  quamdiu  vixerit  de  talento,  tali  tamen  con- 
dicione  adiecta,  si  hie  qui  expositurus  est  talentum  dictorom 
mansorum  et  aliorum  reddituum  illo  anno  receperit  plenom 
fnictum.  sine  dampno.  Hee  omnia  et  singula  premissa  promittimtis 
fide  data  et  promisimus  in  presentibus  inviolabiliter  observare. 
Ad  cuius  rei  notieiam  duximus  presentem  litteram  appensione 
sigillorum  nostrorum  eonflrmare.  Datum  anno  domini  m^.  oPtficfl. 
Ivii.,  in  die  beati  Pancraeii  martiris. 

Or.  im  Kgl,  SL-A.  zu  Hannover,  Kl,  Demeburg  Nr.  93,  Beschädigtes  Siegel 
Johanne,  das  omdere  mit  Befestigung  verloren.  Rechts  auf  dem  Bug  A.  Draocnt 
Begest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  76  Nr.  130. 

726.  Johann  und  Kurd,  Bitter,  und  Bodo,  Knaippe,  Brüder 
von  Salder,  Henning  und  Gebhard,  Söhne  des  Johann,  Siegfried, 
Kurd,  Henning  und  Basil,  Söhne  des  Kurd  von  Salder,  verkaufen 
dem  Pfarrer  der  Lamhertihirche  und  Kanoniker  des  Andreasstißes, 
Heinrich,  vier  Wurd  und  den  Zehnten  über  eine  Wurd  in  Hohen- 
hameln  nebst  einer  Wurd  in  Klein- Laff erde  mit  der  Bestimmung^ 
dass  ein  Jahr  nach  seinem  Tode  die  Güter  und  Zinsen  an  die 
Salder  sehe  Kapelle  des  h.,  Severin  in  der  Stadt  fallen.  1357  Mai  17 
(in  dem  hilghen  avende  der  hymmelvard  unses  heren). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Mus.  Nr.  254  mit  neun  meist  beschä* 
digten  Siegeln.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S,  76  Nr.  131. 

727.  Das  Godehardikloster  verkauß  dem  Henning  von  Reppner 
und  Frau  für  dreissig  Mark,  die  es  dem  Bischof  Heinrich  eur 
Bede  in  Wohldenstein  gegeben  hat,  eine  Rente  aus  dem  Hof  in 
Gödringen.     1357  Mai  85. 

We  van  der  gnade  godes  Diderik  abbet  unde  de  ghantse 
convent  des  stichtes  to  sunte  Godeharde  buten  der  muren  to 
Hildensem  bekennet  openbare  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dussen 
bref  Seen  eder  hören  lesen,  dat  we  eyndrechtliken  hebbet  vor- 
koft  unde  vorkopet  in  desser  scrift  Henninge  van  Repenere  unde 
Vredeken  syner  husvrowen  unde  oren  erven  vor  drittich  lodigbe 


1367.  451 

mark  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte,  de  we  hebbet  ghegheven 
U8eme  beren  biscbop  Hinrike  ^an  Hildettsem  to  der  bede  to 
Woldenstene,  dre  mark  tinses  jaregher  gulde  deaaulven  sulveres 
unde  wichfte,  de  se  allejarlikes  nemen  schullet  ute  useme  hove 
to  Goderinge  unde  ute  twen  böven,  de  darto  boret,  de  bove 
scbullet  bebben  twene  unde  sesticb  morgben,  unde  ute  alle 
deme,  dat  to  b6ret  an  dorpe,  an  velde  unde  an  bolte.  Unde 
we  hebbet  öne  ditsulve  gud  unde  wat  darto  bort  in  ore  were 
gheantwordet  unde  gbelaten  myt  aller  nutb  unde  myt  alleme 
recbte  oren  tyns  ute  der  ghulde  to  nemende,  unde  willet  des 
ote  recbte  wäre  wesen,  wure  und^  wanne  on  des  nöd  is.  Unde 
is  gbescben  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  seven 
unde  veftigbesten  jare,  in  sunte  Urbanus  dagbe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Godehardikl,,  Ms.  311  fol,  95 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheitn, 

VftSl'  Bas  MiehadisMoster  verhauß  dem  Johann,  Sohn  des 
fOteüäind  Beugers  Henning  Ploten,  eine  Rente.    1357  Mai  25. 

Van  godes  gnaden  we  Hartman  abbet,  Hilmar  prior  unde 
de  gantze  convent'  deä  closters  to  sunte  Miöhele  to  Hildensem 
bekeniiet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  bem  Jane  Hen- 
ningbes  sone  Ploten,  dede  borgber  to  Hildenseni  was,  bebbet 
vereoft  unde  verbx)pet  ene  hialve  mark  gheldes  lodigbee  sulvers 
Hildensemseber  Witte  unde  wicbte  vor  vif  mark  lodigbes  sulvers, 
de  om  gbeven  scal  de  besittere  des  buses  uppe  der  nyenstrate, 
dar  de  knokenbover  Albert  Snepel  nu  inne  wonet,  dat  be  van 
useme  stiebte  to  ervemetinse  beft.  Desse  vorbenomeden  balven 
mark  gheldes  scal  me  om  gheven*  aHe  jar  in  desser  wis,  dat  me 
om  enen  verdingb  gbeven  scal  alle  jar  to  sunte  Micbelis^  dagbe 
unde  den  anderen  verdingb  to  paschen  dewile  dat  he  levet. 
Wanne  aver  siner  to  kort  werde,  so  were  desse  vorbenomede 
halve  mark  gheldes  ob  unde  useme  stiebte  ledicb  unde  los  ghe- 
worden  also  vort  alse  om  nen  tins  entseten  were.  To  euer 
groteren  bewaringhe  unde  sekerbeyt  so  vülborde  we  dat,  were, 
dat  dat  hfts  brogbede  eder  vorvelle,  dat  om  de  tins  darvan  nicht 
werden-  en  mochte,  so  scolde  we  bem  Jane  gbeven  ane  jenegher- 
hande  inval  ene  halve  mark  gheldes  also  langhe,  went  de  vor- 
benomde  woninghe  also  gud  werde,  dat  me  den  tins  darut  gbeven 
mochte.    Vortmer  we  dessen  bref  hedde  mit  willen  bem  Janes 

29* 


452  Nr.  729—732. 

vorbenomet,  deme  Bcolde  we  holden  ghelik  alse  we  hem  Jane 
bescreven  hebbet  in  dessem  breve.  Alle  desse  vorbescrevenen 
stücke  hebbe  we  abbet  unde  convent  hern  Jane  vorbenomet  eder 
we  dessen  bref  hedde  mit  sineme  willen,  ghelovet  unde  lovet 
an  truwen  stede  unde  vast  to  holdende  ane  jenegherhande  inval, 
dewile  dat  desse  vorbenomde  her  Jan  levet.  To  eneme  orkunde 
desser  stücke  unde  deghedinghe  hebbe  we  om  dessen  bref  ghe- 
gheven  beseghelt  mit  usen  ingheseghelen,  de  ghegheven  m  na 
godes  bort  dritteynhunderf  jar  in  deme  seven  unde  voftegheaten 
jare,  in  sunte  Urbanus  daghe. 

Oleiehzeitige  Äbsehrifl  in  Ma,  278  fol.  6  in  der  Beverinisehen  BibliotM 
zu  Hildeaheim. 

729,  Abt  Hartmann,  Prior  Hilmar  und  der  Konvent  des 
Michaelüklosters  verhaufen,  um  dem  Bischof  Heinrich  das  Geld  zur 
Bezahlung  des  Schlosses  Wohldenstein  entrichten  zu  können,  dem 
Maria-Magdaienenhloster  einen  Weingarten  vom  Stadtgraben  bis  an 
die  Innerste  för  55  Mark  Silber.  1357  Mai  27  (in  deme  hilghen 
avende  to  pinksten). 

Zeugen :  her  Henrik  deken,  her  Bertold  van  Holthusen,  magister 
Johan  van  Minden  canonike  to  deme  hilghen  Crüce  to  Hildensem, 
her  Sander  van  Alvelde  prester,  und  Bürger, 

Or,  im  KgL  St-Ä.  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  219.  Beschädigte  Siegel 
des  Ähtes  und  des  Konventes,  Oedr.  Doehner,  ÜB.  11,  S.  77  Nr.  132.  —  Die 
entsprechende  Urk.  des  Maria-Magdalenenklosters  von  demselben  Tage  (des  sonn- 
avendes  post  dominicam  Exaudi)  in  Äbsehrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Ms.  des 
Museums  zu  Hildesheim  Nr.  31  fol.  ix.  —  Die  Zustimmung  des  Bischofs  Heinru^ 
hierzu  von  Mai  29  (secnnda  feria  in  festo  penthecostes)  Or.  a.  a.  0.  Nr.  220  mit 
gut  erhaltenem  Sekretsiegel  des  Bischofs  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen 
Pergamentstreifen. 

780.  Die  Landgrafen  Friedrich,  Baltasar  und  Wilhelm  von 
Thüringen,  Brüder,  machen  mit  dem  Bischof  Älbrecht  von  Hcdber- 
stadt  einen  Vertrag  über  das  ihrem  Bruder  Ludwig  vom  Fapsts 
(Innocenz  VL)  verliehene  Bistum  Halberstadt,  den  sie  ihm,  seinen 
Brüdern,  dem  Bischof  Heinrich,  den  Herzögen  Magnus  und  Ernst, 
Brüdern,  dem  Herzog  Magnus,  Sohne  des  Herzogs  Magnus,  und 
dem  Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig  und  Lüneburg  zu  halten 
geloben.  Sangershausen  1357  Juni  3  (des  sonabendes  in  der 
phingistwochen). 


1367.  453 

Or.  im  Kgl.  St-Ä.  zu  Hannover,  Damstift  Hildesheim  Nr.  812.  Das  erste 
Siegel  verloren,  das  Reitersiegel  des  Baltasar  gut  erhalten.  Gedr.  Sudendorf , 
ÜB.  ni,  S.  18  Nr.  24,  Zeischrift  des  Harzvereins  1878  S.  425,  Schmidt,  ÜB.  des 
Hochstifts  Haiherstadt  III  (PuhL  aus  den  Preuss.  St.- Archiven  XXVIIJ,  S.  573 
Nr.  2482. 

781.  De  canonicatu  et  prebenda  ecclesie  Hildenshemen. 
vacant(ibu8)  per  obitum  Ghevehardi  de  W(er)iiigerode  fuit 
provisum  Bertholdo  de  Lente  id.  iun.  1357  Juni  5. 

So  der  Auszug  aus  Supplic.  Innocent.  VI.  anno  v.  im  Vatikan.  Archiv  zu 
Rom  hei  Schmidt,  PäpsÜ.  Urh.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXIIJ,  S.  356, 
vgl.  auch  S.  368,  wo  der  Zusatz:  composnit  pro  eo  (Lente)  Lnderas  de  Barde- 
leve  canonicns  Minden,  pro  annali  ad  xv.  flor.,  in  se  honus  debiti  recipiens 
pro  ipso  solvendnm  infra  festnm  b.  Michaelis  anno  m.  ccc.  lix. 

782.  Die  Brüder  von  Borsum  behunden,  dass  ihnen  das 
Bartholomäistiß  drei  Hufen  in  Gross-Algermissen  auf  zwei  Jahre 
verkauft  hat    1357  Jwni  15. 

We  . .  Bertold  unde  Hernie  brodere  gheheten  van  Borsum 
unde  Hanne  Bertoldus  husvrowe  bekennet  openbare  in  desseme 
breve,  de  beseghelet  is  mit  mineme  ingheseghele  Bertoldes  van 
Borsum,  went  we  Henric  van  Borsum  unde  Hanne  Bertoldes 
husvrowe  neue  eghene  ingheseghele  ne  hebbet,  dat  her  Dyderic 
provest  unde  dat  gantze  capittel  to  sunte  Bartholomeus  vor  Hil- 
densem OS  unde  usen  erven  hebbet  ejmdrechtliken  vorkofk  unde 
in  use  were  gheantwordet  vor  drittich  lodighe  marc  sulveres 
dre  höve  to  Groten  Alghermissen  mit  aller  nüt  unde  mit  alle 
deme,  dat  darto  hört,  de  se  van  os  nicht  wederkopen  ne  scullet 
noch  en  moghet  binnen  den  neysten  twen  jaren,  de  nu  anstände 
sin  to  sunte  Johanneses  daghe  to  middensomere,de  neyst  tokomende 
is  na  der  utgift  desses  breves.  Wanne  aver  de  twey  jar  umme- 
ghekomen  weren  unde  welkes  jares  dama  se  os  eder  usen  erven 
den  wederkop  desses  vorscrevenen  gudes  kundegheden  eder 
kundeghen  leten  twischen  lechtmissen  unde  paschen  unde  darna 
to  deme  neysten  tokomenden  sunte  Johanneses  daghe  to  midden- 
somere  os  use  vorbenomden  drittich  marc  ghensliken  unde  al 
betalet  hedden,  dat  we  denne  van  staden  an  scullet  unde  willet 
an  ore  vorbenomden  dre  hove  unde  wat  darto  hört  weder  ledich 
unde  los  volghen  laten  sunder  jengherhande  wedersprake.  Dat  love 
we  Bertold  van  Borsum,  Henric  sin  broder  unde  Hanne  Bertoldus 
husvrowe  vorbenomd  vor  os  unde  vor  use  erven  en  truwen  hem 


Abi  Nr.  733—735. 

Dyderike  deme  proveste  unde  deme  capittele  to  sonte  Bartholo- 
mens  vorbenomd  Btede  unde  vast  unde  umbrokeliken  to  holdende. 
Unde  is  gheschen  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
seven  unde  veftighesten  jare,  in  sunte  Vitus  daghe. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Bartholomäistift  Nr.  32,  Das  wenig 
beschädigte  Siegel  des  Bertold  an  dem  von  der  Utk,  gesehnittenen  Pergament- 
streifen zeigt  eine  reehtsschräge  Leiter. 

788«  Papst  Inhocem  VI.  teilt  dem  Bischof  Heinrich  mit, 
dass  er  wegen  der  grossen  Ersehöpßtng  der  päpstlichen  Kamera 
den  Bischof  Philipp  von  Cavaülan  nach  Deutschland  entsenden 
werde  zur  Einsammlung  von  Geldern.  Villeneuve  1857  Juni  22 
(x.  kalendas  iulii,  anno  quinto). 

Das  gleichlautende  Schreiben  an  den  Erzbischof  Soemund  von  TWcr  gedr. 
nach  dem  Vatikan.  Begieterbande  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Beg.  U  (GQ.  der  Brav. 
Sachsen  XXII),  S.  56  Nr.  194.  —  Am  1.  Oktober  erläset  er  dem  deutsehen 
Episkopat  und  den  Geistlichen  seiner  Diözesen  für  die  dem  päpstlichen  Stuhle 
bewilligten  Subsidien  alle  sonstigen  Auflagen  auf  zwei  Jahre,  Begest  a.  a.  0. 
8.  61  Nr.  208. 

784.  Bischof  Heinrich  bestätigt  die  Begräbnisbrüderschaß 
der  Vikare  und  Kapläne  in  Braunschweig  und  verheisst  ihren 
Wohltätern  10  Tage  Äblass.  1357  Juni  84  (in  die  nativitatis  sancti 
lohanniB  baptiste). 

Or.  im  Stadtarchiv  au  Braunsthweig,  Petrikaland.    Beschädigtes  Siegel. 

785«  Herzog  Ernst  von  Braunschweig  verbündet  sieh  auf  zmi 
Jahre  mit  seinem  Bruder,  dem  Herzog  Magnus,  tgegen  seinen  Bruder, 
Bischof  Heinrich.     1357  Juni  24. 

Von  der  ghenade  godes  we  Bmst  hertoghe  to  BrunBwich 
hertogben  Albrecdites  Bone  . .  bekennet  oppenbar  in  disseme  jegen- 
wordigen  breive  alle  den,  de  on  aeen  eder  hören  lesen,  dat  we 
OB  voreynet  et  verbunden  hebb«n  mit  deme  hogheborxken  vorsten 
unseiM  leyven  ibolen  hertoge  Magnus  in  disser  ¥^8,  also  hinia 
bescreven  steit,  dat  we  ome  unde  he  ob  weder  truweliken  scolen 
behulpen  wesen  op  unsen  broder  byscop  Hinreke  von  Hildensem 
van  disser  tyd  an  to  rekende  wente  to  paschen  de  neest  tok&mpt 
vort  over  tvey  jar.  Ok  sculle  we  unde  willen  unsen  vorbenome- 
den  holen  hertoge  Magnus  unde  de  sine  bi  rechte  laten.  Weret 
aver,  dat  ynich  opstot  eder  krig  wrde  tuschen  unsrai  vorbeftO- 


1357.  456 

meden  bolen  unde  uns  eder  tuschen  unsen  mannen  unde  deneren, 
dar  heb  we  to  gesät  her  Lippolde  von  Vreden  nnde  her  Bertolde 
von  Olderdeshusen  van  unser  wegen  unde  unse  hole  hertoge 
Ifognus  Hanse  von  Honlege  unde  Borebarde  von  der  Asseboreh 
gheheten  Vasolt,  de  dat  mit  rechte  eder  mit  mynne  ersceiden 
scölet,  unde  wat  se  darumme  «ceidet  na  rechte  eder  na  mynne, 
des  scftlle  we  volgich  wesen  unde  scAllet  dat  don.  Weret  ok, 
dat  disser  vorbenomeden  vere  jenich  afginghe,  so  scölde  we  eder 
unse  hole,  van  wilker  unser  wegene  de  afgeganghen  were,  eynen 
anderen  siner  man  in  des  afgeganghen  stede  setten  bynnen  veir 
weken.  Vortmer  ne  sculle  we  os  na  der  tyd  als  unser  beider 
vorbindinghe  ul^eit,  nicht  vorbinden  noch  vorenen  mit  unsem  bolen 
dem  biscoppe  van  Hildensem  vorbenomet  unde  ok  nicht  behulpen 
wesen,  dewile  dat  he  levet,  tegen  unsen  bolen  hertoge  Magnus 
eigenant.  Weret  ok,  dat  we  to  krige  qüemen  mit  unsem  bolen 
dem  biscoppe  van  Hildensem,  so  soolde  unse  hole  hertoge  Magnus 
vif  unde  tvintich  man  mit  helmen  unde  vif  unde  tvintich  man 
mit  gleiven  holden  in  sime  slote  to  Wlfeebuttele  op  sine  kost 
unde  aventure.  Ok  so  scolde  we  holden  vif  unde  tvintich  man 
mit  helmen  unde  vif  unde  tvintich  man  mit  gleiven  in  unses 
bolen  slote  to  Wlferbutle  op  unse  kost  und  aventure.  Vortmer 
so  scolde  we  holden  veftich  man  mit  helmen  unde  veftieh  man 
mit  gleiven  in  unsen  slöten,  war  it  uns  bequeme  were,  to  unseme 
krige  op  unse  kost  und  aventure,  dewile  de  krig  warede. 
Vortmer  wilken  ammechtman  dat  we  op  dat  hus  to  Wlferbutle 
Betten,  de  scal  unses  bolen  ammechtmanne  vorwlssenen  self- 
veirde  bederver  man  siner  vront,  dat  he  one  beware  des  huses 
to  Wlferbutle  vor  den,  de  he  mit  sek  darop  nemet  unde  bringhet, 
unde  dat  scal  he  nemen.  Weret  aver,  dat  scade  eder  unvoge 
Bcüde  von  den,  de  ftnse  amechtman  mit  sek  dar  hedde,  konden 
des  de  ammechtiude  under  eynander  nicht  gerichten,  so  scolde 
mea  den  scaden  wederdon  na  mynne  eder  na  rechte,  als  de 
vorbenomeden  veire  spreken,  dat  it  redelik  were.  Vortmer  en 
sculle  we  noch  ene  willen  uns  nicht  sonen  noch  vreden  mit 
deme  vorbenomeden  byscop  Hinreke  von  Hildensem  unsem  broder, 
dewile  dat  disse  vorbindinghe  steit,  it  en  sy  ünses  bolen  hertoge 
Magnus  gude  wille.  Ok  scal  unse  vorbenomede  hole  hundert 
lodege  marc  tovorn  nemen  ut  unseme  dele  des  dinghedes,  unde 
wat  men  danne  mer  vordinghet,  des  scal  unse  hole  den  veirden 


456  Nr.  735—737. 

del  nemen  unde  we  dre  del.  Were  ok,  dat  dar  we  toqueme, 
de  unse  vront  were  unde  uns  behulpen  were  to  deme  krige,  so 
Bcolde  we  ome  na  mantal  der  wapenden  lüde  unde  na  degelikes 
kost  den  del  des  dinghedes  Tolgen  laten,  als  den  yeren  duchte, 
de  hir  Torbenomet  sint,  dat  it  redelik  were.  Were  ok,  dat  we 
stridden  unde  vromen  nemen,  den  scolde  we  delen  na  mantale 
der  wapenden  lüde,  unde  were  unser  eyn  mede  op  dem  yelde, 
wen  men  stridde,  de  scolde  den  vanghenen  tovom  nemen,  de 
nest  dem  besten  were  ane  Torsten  unde  heren.  Ok  scftlle  we 
unseme  vorbenomeden  bolen  Tolgen  mit  vuller  macht  unde  op 
ünse  kost,  wan  ome  des  not  is  unde  he  eder  syn  ammechtlude 
dat  van  uns  eschet,  unde  datsülve  scal  he  uns  wederdon.  Weret 
ok,  dat  wi  mit  unsen  bolen  hertoge  Magnus  eyn  slot  wnnen, 
dat  unseme  lande  belegen  were,  dat  scolde  we  deilen  na  mantale 
der  wapenden  lüde  unde  scolden  unsen  vorbenomeden  bolen 
erlegghen  also  als  it  ünsin  mannen  veyren,  de  hir  rorebenomet 
sint,  duchte  redelik  syn,  unde  datsülve  scolde  he  uns  wederdon. 
Alle  disse  vorgescrevenen  stücke  love  we  unsem  vorbenomeden 
bolen  hertoge  Magnus  in  guden  truwen  stede  unde  vast  to 
holdene  an  allerleye  argelyst.  Des  to  eynem  erkunde  heb  we 
unse  inghesegel  ghehenghet  an  dissen  breif,  de  gegheven  is  na 
goddes  bort  drutteynhundert  jar  in  deme  seven  unde  veftigesten 
jare,  in  sente  Johannes  dage  tho  middensomere. 

Or,  im  Kgl  St-Ä.  zu  Hannover,  Celle  Gr.- Des,  8  Sehr,  I  Caps.  5  Nr,  I. 
Siegel  des  Herzogs  Ernst  verloren,  Oedr,  Sudendorf,  ÜB.  in,  8. 20  Nr.  26,  Regest 
Asseburger  ÜB.  II,  S.  259  Nr.  1151. 

786.  Das  Kl.  Lamspringe  bekundet,  dass  die  Nonne  Johanna 
Seburg  ihm  eine  Rente  in  Mde  gekauft  hat,  und  verpflichtet  sich 
zur  Feier  mehrerer  Jahrgedächtnisse  und  Memorien.   1357  Juli  13, 

Nos  Lippoldus  prepositus,  Elysabeth  priorissa  totumque 
collegium  monasterii  Lammesprighe  recognoscimus,  quod  dilecta 
nobis  in  Christo  lohanna  Seborghe  unius  marce  pensionem  nostro 
conventui  comparavit  in  minori  allodio  et  tribus  mansis  maiori 
Yllede  sitis,  quod  videlicet  minus  allodium  alias  obligatum 
redemit,  et  predicte  marce  pensionem  datis  decem  marcis  puri 
argenti  conventus  nostri  dominabus  eam  perpetuo  persolvendam 
constituit.  De  predicta  siquidem  pensione  Ghesen  Seborghe 
^lupradicte  lohanne  sorori  dimidia  marca  annuatim  vite  sue  tempore 


1357.  457 

persolvetur,  videlicet  unus  ferto  in  feste  pasche  et  in  feste  beati 
Michahelis  similiter  unus  ferte,  ipsaque  Ghertrude  defuncta  nostro 
conventui  revertetur.  Quapropter  decrevimus,  ut  pro  huiusmodi 
beneficio  nobis  inpenso  anniversarium  obitus  eorum  diem  vide- 
licet Bernhardi  itemque  Bernhardi,  Conradi,  Ghertrudis,  Erm- 
gardis  et  predicto  lohanne  et  parentum  eius  die  proxima  feriali 
post  festum  beati  Galli  duabus  missis  animarum  et  una  de  beata 
virgine  Maria  singulis  annis  iugiter  celebremus,  et  in  qualibet 
septimana  feria  secunda  in  missa  animarum  et  in  die  sabbati  in 
missa  de  sancta  Maria  eorum  memoriam  peragemus.  Eciam  allo- 
dium  prenotatum  nequaquam  vendi  vel  obligari  sinemus,  sed 
conventui  nostro  prescripte  marce  pensionem  in  ipso  servabimus. 
In  cuius  rei  notitiam  presens  scriptum  sigillorum  nostrorum 
appensione  fecimus  communiri.  Actum  anno  domini  m^cccPlvii^., 
in  feste  beate  Margarete  virginis. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  KL  Lamspringe  Nr.  130.  Siegel  des 
Propste*  zur  Hälfte,  das  des  Konventes  ganz  verloren, 

787.  Das  Godehardihloster  verpachtet  dem  Luder  Scowerten 
und  Frau  die  Hälfte  seiner  Güter  zu  Ütze  auf  acht  Jahre.  1357 
Juli  15. 

Nos  Tydericus  gracia  dei  abbas  monasterii  sancti  Godehardi 
prope  muros  Hildensem  recognoscimus  tenore  presencium,  quod 
locavimuB  de  medietate  bonorum  nostrorum  in  Uttese,  que  bona 
dicuntur  Scottelhove,  Ludero  Scowerten  et  Ghertrudi  sue  uxori 
ad  octe  annos  pro  determinato  censu  ^)  in  hac  forma,  quod  modo 
in  feste  pasche  nunc  proximo  dabunt  nobis  sex  solides  Hilden- 
Bemensium  denariorum  et  post  in  feste  sancti  Michahelis  dabimt 
tres  solides  et  sie  in  quolibet  festo  sancti  Michahelis  et  post- 
modum  in  omni  festo  pasche  tres  solidos  sine  protraccione  aliqua. 
Et  si  negligencia  contingerit  in  solucione  census  predicti  et  festis 
prenotatis,  tunc  post  quatuor  septimanas  possumus  nos  cum  illis 
bonis  agere,  quicquid  nostre  fuerit  voluntatis  sine  contradiccione 
Luderi  et  Ghertrudis  prescriptorum.  Et  si  eos  contingerit  mori 
infra  tempus  prescriptum,  tunc  possumus  et  debemus  agere  cum 
illis  bonis,  ut  sunt  cum  omni  fructu  ad  2)  nostram  voluntatem. 
Acta  sunt  hec  anno  domini  m9.  ccc^.  lvii<>.,  in  feste  divisionis 
apostelorum. 


0  Cop.  sensu.       *)  ad  fehlt  im  Cop. 


468  Nr.  .788^740. 

Äbaokriß  des  15,  Jahrhunderts  {m  Cop.  des  Qodehardikl,  Ms,  311  foL  ^2t 
in  der  Bevermischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  —  In  der  hinter  dieser  etehemden 
Urh,  des  Cop,,  der  aber  der  Schluss  fehlt,  verpachtet  dasselbe  dem  Konrad 
Dichmeygers  und  Frau  Jutta  eine  halbe  Hufe  im  Felde  von  Adenstedt  gegen 
einen  SSins  von  vier  Schilling  zahlbar  auf  'Michaelis,  Abschrift  a.  a.  0.  foU  93. 

-788«  Abt  fHarfmann,  Prior  Hümar  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  hehmden,  dass  Johann  von  Bockenem,  einst  Pfarrer 
in  Dyseldessen,  den  Allerheiligen-Altar  mit  einer  jährlichen  Bente 
von  einer  hcUben  Mark,  die  er  vom  Rate  für  fiinf  Mark  gekauft 
hatf  mit  der  Bestimmung  dotiert  hat,  dass  Konrad  von  Banteln, 
Mönch  desselben  Klosters,  die  Bente  lebenslänglich  beziehe  und  ntieh 
Johanns  Tode  in  jeder  Woche  eine  Totenmesse  lese  und  nach  Konrads 
Tode  der  zeitige  Abt  einem  der  Manche  den  Altar  übertrage.  1357 
Juli  25  (in  die  Jacobi  apostoli). 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Miohaeliskl.  Nr.  2C7.  Bruchstücke  der 
Siegel  des  Abtes  und  des  Konventes.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  8.  78  Nr.  133. 

788»*  Die  von  Steinberg  beleibzüchten  die  Frau  des  Hans 
von  Kaierde  mit  dem  halben  Dorf  und  dem  halben  Zehnten  in 
Wettensen.     1357  Juli  25. 

We  her  Henrik,  her  Hennan  unde  her  Borchart  holen 
ghheteni)  van  deme  Steynberghe,  riddere,  hekennet  in  desseme 
openen  breve  bevestent  mid  usen  ingheseghelen,  dat  we  dor  bede 
willen  Hanses  van  Coygerde  unde  mid  vulborde  Corddes  sines 
holen  unde  siner  erven  hebbet  beleghen  unde  helenet  in  dessem 
breve  Gesen  echten  husvröwen  des  vorbenompden  Hanneses  eyne 
rechte  liftucht  mid  deme  halven  dorpe  tho  Wetensen  mid  aller- 
Belachten  nut  unde  mid  alleme  rechte  unde  mid  deme  halven 
thegheden  darfiulves,  dest  de  vorbescrevenen  Hans  unde  Cord 
sin  hole  van  us  tho  lene  hebbet  beyde  dorp  unde  thegheden. 
Dit  ys  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme 
seveden  unde  veftigisten  jare,  in  sunte  Jacobes  daghe  des 
hilleghen  apostolen. 

Or.  im  Gräfl.  v.  Steinbergsehen  Archiv  zu  BrUggen.  Die  drei  Siegel 
beschädigt. 

W9.  Das  MichaelisUoster  überlässt  der  Witwe  des  Hilmar 
von  Rautenberg  ein  Haus  auf  der  Neuen  Strasse  auf  Lebenszeit. 
1357  Juli  26. 

>)  So  das  Or. 


1357.  459 

NoB  dei  gracia  Hartmannus  abbas,  Hilmania  prior  totusque 
couventoB  monasterU  sancti  Michaelis  in  Hildensem  recognoscimus 
publice  per  presentes,  quod  domum  nostram  in  nova  platea  sitam 
in  Hildensem,  quam  domina  de  Rottinghe  relicta  domini  Lippoldi 
de  Rottinghe  militis  quondam  inhabitavit,  vendidimus  et  in  veram 
poBsessionem  tradidimus  cum  curia  totaque  habitacione  et  censu 
tredecim  solidorum  Hildensemensium  denariorum  valencium  et 
cum  omni  iure  et  advocacia  domine  Cimigundi  relicte  domini 
Hilmari  de  Rutenberghe  militis  pie  recordacionis  ad  tempora  vite 
Bue  pacifice  possidendam  pro  novem  marcis  cum  dimidia  Hilden- 
semensis  ponderis  et  valoris,  que  nobis  ab  ipsa  integraliter  sunt 
persolute,  volentes  ei  veram  prestare  warandiam,  quando  et 
quodenscumque  a  nobis  fuerit  requisitum,  censu  tamen,  qui  vron- 
tins  dicitur,  et  iure  civitatis,  quibus  eadem  domus  astricta  fuerit, 
dumtaxat  exceptis.  Insuper,  quod  deus  avertat,  si  eidem  domine 
Cunigundi  vel  alicui  in  predicta  domo  seu  curia  et  habitacione 
alique  iniurie  sive  violencie  fuerint  illate,  has  nos  et  nostri  suc* 
cesBores  ad  honorem  et  utilitatem  suam  et  nostram  per  censuram 
ecclesiasticam  seu  per  advocatum  nostrum  pro  toto  nostro  posse 
defendere,!)  videlicet  ei  et  lesis  fiat  iusticie  complementum  seu 
amicabili  compositione  foret  detersum.  Ceterum  predicta  domina 
Cunigundi  universe  camis  viam  ingressa,  familiam  eins  per  tres 
menses  a  tricesimo  suo  computandos  sub  tali  gubemacione,  ut  in 
premissis  expressum  est,  voluntarie  et  benivole  sustinebimus 
permansuram.  Tunc  predicta  domus  cum  curia  et  habitacione, 
cum  censu  tredecim  solidorum,  cum  omni  iure  et  advocacia,  que 
ad  nostrum  monasterium  pertinere  dinoscitur,  libere  revertetur. 
Ut  autem  hec  premissa  a  nobis  et  a  nostro  conventu  et  ab 
Omnibus  successoribus  inviolabiliter  maneant  observata,  sigillum 
nostrum  una  cum  sigillo  nostri  conventus  presentibus  duximus 
apponendum.  Datum  anno  domini  möccc<>lviio.,  in  die  beate  Anne 
matris  domine  nostre. 

Qleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  foL  6v  in  der  Bevsrinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim, 

740«  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Herdehe  uppe  der  Güldenen  strate  nach  seinem  Tode  seiner  Tochter 
Metteken,   Klosterfrau  in  Dorstadt,  drei  Mark  Rente  aus  seinem 

^)  Hier  fehlt  wohl  Yolmnus  ut  oder  tenenmr  nt. 


460  Nr.  741—745. 

Hause  auf  derselben  Strasse  und  einem  anderen  vor  dem  Hohen 
Tore  gegeben  hat,  zahlbar  halb  zu  Ostern  und  halb  zu  Michaelis. 
1357  Juli  31  (in  crastino  Abdon). 

Ncuih  dbm  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  foL  124  p  im  Stadtarekiv  zu 
Braunschtceig. 

741.  Propst  Heinrich,  Bechant  Heinrich  und  das  Kapitel  des 
Kreuzstifles  verkaufen  den  Provisoren  der  Martinikirche  in  Braun- 
schweig  je  drei  Hufen  in  Timmerlah  (Tymberla)  und  Thiede  (Tyde), 
von  denen  an  jedem  der  beiden  Orte  ein  Pfund  und  15  Pfennig 
Braunschw.  als  Michaeliszins  entrichtet  werden.  1357  August  1 
(in  die  beati  Petri  apostoli  ad  vincula). 

Testes  huius  rei  sunt  dominus  lohannes  de  Rintelen  plebanus 
saneti  Petri  in  Brunswieh,  lohannes  de  Spangenberg  capeUanus 
apud  sanctum  Martinum  ibidem,  Thiderieus  de  Lovenborch 
Buccentor  maioris  ecclesie  in  Hildensem,  presbiteri,  Eghardos 
Wale  plebanus  in  Solde. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehweig,  st,  Martini  Nr,  65,  Siegel  des  Propstes 
und  des  Kapitels.  —  An  demselben  Tage  genehmigt  Bischof  Heinrieh  obigen 
Verkauf,  Or,  a.  a.  0.  Nr.  66,  Siegel  des  Bischofs, 

74ftm  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  bekundet,  dass  Bitler 
Aschwin  von  Meienberg,  Schenk  des  StifleSy  an  der  Mühle  vor  dem 
Wendentore  in  Braunschweig,  die  Graf  Ludolf  von  Wohidenberg 
von  ihm  zu  Lehn  hat,  einen  Anteil  von  130  Mark  besitzt.  1357 
August  10  (in  die  beati  Laurentii  martyris). 

Nach  gleichzeitiger  Abschrift  in  Cop.  IX,  55  des  Kgl,  St.-A.  zu  Bannoper 
gedr.  Sudendoff,  ÜB.  ni,  S.  21  Nr.  28. 

748.  Das  Michaeliskloster  überträgt  dem  Domherrn  Bertold 
von  Bockenem  den  Ketelkamp  bei  Essum  auf  Lebenszeit,  1357 
August  24. 

Nos  Hartmannus  dei  gracia  abbas,  Hilmarus  prior  totusque 
eonventus  monasterii  saneti  Michaelis  Hildensemensis  publice 
recognoscimus  in  hiis  seriptis,  quod  honorabili  et  discreto  viro 
domino  Bertoldo  de  Bokenum  canonico  maioris  ecclesie  Hilden- 
semensis ac  archidyacono  civitatis  antedicte  pratum  nostrum  seu 
spacium  iuxta  molendinum  Essum  situm  Ketelkamp  wlgariter 
nuncupatum  pro  certa  summa  pecunie  nobis  ab  ipso  integraiiter 
persolute  vendidimus  et  presentibus  vendimus  ad  tempora  vite 


1367.  461 

Bue  cum  Omnibus  ipsius  iuribus  et  fructibus  universis  libere  ac 
padfice  possidendum.  Insuper  dictum  dominum  Bertoldum  de 
fructibus  de  predicto  prato  seu  spacio  perceptis  ante  predictam 
vendicionem  per  nos  pro  nunc  sibi  factam  racione  pecunie  pre- 
dicte  nobis  ab  ipso  solute  liberaliter  et  concorditer  dimisimus  ac 
preaentibus  dimittimus  liberum  et  solutum.  In  cuius  rei  testi- 
monium  sigillum  nostrum  una  cum  sigillo  nostri  conventus  pre- 
aentibus est  appensum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  Ivii.,  in  die 
beati  Bartholomei  apostoli. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  fol.  7v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

744«  Notariatsinstrument,  in  welchem  auf  Ansuchen  des 
Eggding  von  der  Mühlen  (de  Molendino),  Abts  von  Riddagshausen, 
die  Bullen  des  Papstes  Clemens  VI.  d.  d.  Avignon  1351  Februar  4 
und  des  Papstes  Innocem  VI.  d.  d.  Villeneuve  1353  Mai  21  betr. 
den  Schutz  der  CisterdenserMöster  transsumiert  und  beglaubt  werden. 
Steuerwald  und  Hildesheim,  in  der  JohannisJdrche  1357  August  29 
(die  vicesima  nona  mensis  augusti). 

presentibus  honorabilibus  viris  dominis  Henrico  decano 

montis  sancti  Mauricii  extra  muros  Hildensem,  Bertoldo  de 
Bokenum  canonico  ecclesie  Hildensemensi,  Hersone  de  Barum 
ac  Bemardo  de  Oslevessen  canonicis  sancti  lohannis  in  Damp- 
mone  testibus  ad  premissa  vocatis  et  rogatis. 
(S.  N.)  Et  ego  ArnoIduB  de  Indagine  clericus  Hildensemensis 
dyocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  279.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bisehofs. 

745.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass  die 
Testamentsvollstrecker  des  Hermann  Bock  vom  Kreuzstiße  in 
Eildesheim  sechs  Hufen  gekauft  haben,  von  denen  drei  in  Timmerlah 
liegen  nnd  alle  Jahre  auf  Michaelis  ein  Pfund  und  15  Pfennig 
zcMen,  und  drei  in  Thiede  liegen  und  dasselbe  zahlen.  Biese 
Rente  von  zwei  Pfund  und  drittehalb  Schilling  sollen  die  Vorsteher 
der  Martinikirche  in  Braunschweig  zu  angegebenen  Jahrgedächtnissen 
verwenden.    1357  September  15  (in  vigilia  Eufemie  Virginia). 

Nach  dem  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  125v  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 


462  Nr.  746-748. 

746.  Propst  Heinrieh  des  Moritestißes  überträgt  dem  Stifte 
viertekalb  ihm  von  den  Rasehom  aufgelassene  Hufen  in  Wessen. 
1357  September  20. 

NoB  Hinricus  dei  gracia  prepositus  ecclesie  sancti  Mauricii 
montiB  Hildensem  presentibos  recognoscimus,  quod  treB  mansos 
cum  dimidio  in  campis  Westenem  sitos,  quos  Conradus  et  Hin- 
ricus fratres  dicti  Rasehorn  famuli  a  nobis  tenebant  in  pheudum, 
et  per  liberam  rcBignacionem  eorundem  fratrum  vacantes  ad  ubus 
perpetuos  ecclesie  nostre  predicte  secundum  ordinacionem  capitnli 
nostri  Montis  prefati  rationabiliter  faciendam  cum  omnibus  iuribus 
et  utilitatibuB  ipsorum  mansorum  de  consensu  dicti  capituü  nostri 
tenore  presentium  dimittimus  et  deputamus  volentes,  ut  ad  usus  ^) 
illos  iugiter  debeant  permanere.  In  cuius  rei  testimonium  sigillum 
nostrum  est  appensum  presentibus.  Et  nos  Hinricus  decanus  et 
capitulum  ecclesie  predicte  in  Signum  consensus  nostri  presentes 
litteras  sigillo  nostro  fecimus  sigillari.  Datum  anni  domini 
m<>.  ccc^.  Pvii<>.,  in  vigilia  Mathei  apostoli  et  ewangeliste. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hunnotfer,  MoritgsHfl  Nr.  201.  Beaehädigte  Stegd 
des  Propstes  und  des  Kapitels. 

747.  Die  Grafen  von  Hallermund  verkaufen  dem  KL  Escherde 
wiederMuflich  einen  Hof  und  drei  Hufen  vor  Eldagsen.  1357 
September  82. 

Van  goddes  gnaden,  we  greve  Otte  unde  junchere  Gherd 
brodere  van  Halremunt  bekennet  in  dissem  openen  breve  ghe- 
vestenet  mit  usen  ingheseghelen,  dat  we  hebbet  vorkoft  deme 
clostere  to  Esscherte  vor  ver  Bremere  mark  unde  vertigh  pünd 
Honoverscher  penningh  enne  hof  buten  der  stad  to  Eldagessen, 
de  de  Honhof  het,  alse  dene  Henningh  Honhof  van  os  to  tinsse 
betherto  ghehat  heft  umme  sesteyn  schiUinghe  unde  twe  himpten 
manes,  unde  dre  hove  uppe  deme  velde  darsulves,  de  Hinrikes 
van  Bodensen  ghewesen  hadden,  mit  allerslachten  nut,  dat  dario 
hord  in  holte,  in  velde  unde  in  weyde,  unde  hebbet  de  gnade 
beholden,  dat  we  dit  vorbenompde  gut  moghet  alle  jar  to  paschen 
wederkopen  umme  dit  vorscrevene  gheld,  icht  we  on  dit  vore- 
kundigheden  twisschen  winachten  unde  twelften.  Ok  schon  we 
on  des  vorbenompden  gudes  recht  warende  wesen  unde  helpen 
on  dat  truweliken  vordeghedinghen,  wanne  se  des  bedorvet  unde 

')  Or.  US08. 


1357.  468 

dat  van  os  essehet.  Alle  diese  vorficrevenen  dingh  hebbe  we  on 
in  truwen  gheloyet  unde  lovet  in  disaem  brave  stede  unde  vast 
to  holdende.  Vortmer  we  greve  Wulbrand  unde  junchere  Bode, 
der  vorbenompden  van  Halremunt  brodere,  bekennet  unde  be- 
tughet,  dat  alle  disse  vorecrevenen  dingh  sint  gheschen  mit  usem 
guden  willen  unde  wulbord,  unde  hebbet  dat  besegheld  mit  usen 
ingheseghelen.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert 
jar  in  deme  seven  unde  viftighesten  jare,  in  Bünte  Mauricius 
daghe  unde  siner  selscop. 

Or,  im  Kgl.  SU'Ä,  zu  Hannover,  Kl.  Escherde  Nr,  145.  Die  vier  Siegel 
stark  beschädigt. 

748.  Die  von  Reden  verkaufen  dem  Kl.  Escherde  wieder- 
käuflich  eine  Hufe  in  Barfelde.    1357  Oktober  16. 

We  Ludolf  van  Reden,  Hartmann  unde  Dyderic  sine  sone 
bekennet  in  dissem  openen  breve,  dat  we  mit  wülbord  al  user  erven 
unde  alle  der,  de  syk  darto  then  moghet,  hebbet  vorkoft  hem 
Ludolfe  proveste  to  Esscherte  unde  dem  gansen  convente  unde 
Henninghe  van  Bervelte  orem  knechte  eyne  hove  to  Bervelte, 
dede  buwet  Cord  Bylyen,  mit  allem  rechte  unde  nut,  dat  darto 
höret,  vor  achte  lodighe  mark  Hildensemescher  witte  unde  wichte, 
mide  willet  unde  scoUet  der  vorscrevenen  hove  ore  recht  warende 
wesen,  wur  unde  wanne  se  dat  van  os  essehet.  Ok  hebbe  we 
an  beyden  tziden  den  willekore  beholden,  dat  we  moghet  dit 
vorbenompde  gut  wederkopen  unde  se  ore  gheld  weder  esschen 
na  dissen  neysten  dren  jaren  alle  jar;  wanne  we  on  eder  se  os 
dat  vorekuudighet  in  der  pinkestweken,  so  scolde  we  on  de  vor- 
screvenen achte  mark  to  deme  neysten  sünte  Martinsdaghe  ane 
jenigherleyghe  vortogh  bereden.  Dit  hebbe  we  on  ghelovet  unde 
lovet  in  truwen  in  dissem  breve  ghevestenet  mit  usen  inghese- 
ghelen stede  und  vast  to  holdene.  Hima  ek  Diderik  van  Reden 
des  vorscrevenen  Ludolfes  broder  bekenne,  dat  ek  hebbe  lovet 
unde  love  in  trüwen  in  dissem  breve  besegheld  mit  minem 
ingheseghel  hem  Ludolfe  dem  proveste  to  Esscherte  unde  dem 
gansen  convente  darsulves  imde  Henninghe  van  Bervelte  orem 
knechte,  icht  se  an  dissen  vorscrevenen  dinghen  joneghen  broke 
laden  unde  ek  darumme  ghemanet  worde,  na  der  maninghe 
binnen  der  neysten  verteynachten  scolde  ek  unde  wolde  on  den 
broke  irwuUen  mit  redeme  ghelde  eder  mit  ghenogheden  panden, 


464  Nr.  749-751. 

dar  se  ore  gheld  van  staden  an  soken  mochten.  Dit  is  gbeschen 
na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  seven  unde 
yiftighesten  jare,  in  sunte  Gallen  daghe. 

Or,  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  KL  Eacherde  Nr.  146,  Nur  Bruchstücke 
des  ersten  und  vierten  Siegels  erhalten, 

749,  Kaiser  Karl  IV.  belehnt  den  Älhard  von  Burgdorf 
zugleich  namens  seiner  Brüder  Älhard  und  Heinrich  mit  Land  hei 
Werle  mit  dem  Kirchlehn,  mit  Land  und  Kirchlehn,  Vogtei,  Markt 
und  Gericht  in  Burgdorf  nebst  der  Hohgrafschaft  daselbst,  mit 
Land  bei  Löwen  bei  Burgdorf,  bei  Gross-Dohren,  bei  Klein-Döhren, 
bei  Domdehusen,  bei  Dornten,  bei  Klein-Elbe  mit  dem  Kirchlehn, 
mit  17  Pfennig  aus  der  Vogtei  zu  Goslar,  mit  Land  bei  Wöltingerode, 
bei  Neustadt  unterhalb  Harzburg,  bei  Gross -Wehre,  bei  Kalbeeht, 
bei  Grone  und  bei  Bodenhusen.  Weisswasser  1357  November  9 
(des  nuhsten  domstag  vor  des  heiligen  sant  Martins  tag). 

Gedr,  Falke,  Codex  tradit.  Carb.  S.  948.  Regest  Böhmer  -  Huber,  Regesten 
Karls  IV,  Nr.  2720. 

750.  Propst  Lippold  des  Kl.  Lamspringe  beauflragt  den 
'Pfarrer  von  Tide,  die  Einwohner  von  Evensen  und  andere  Kirdh 
Spielsleute  innerhalb  vierzehn  Tagen  zur  Zahlung  der  ihnen  ob- 
liegenden Bau-  und  sonstigen  Kosten  der  Kirche  zu  Ilde  anzuhalten 
oder  zu  exkommunizieren.     0.  J.  (1357)  November  11. 

Lippoldus  dei  gracia  prepositus  monasterii  Lammesprighe 
discreto  viro  .  .  plebano  in  Yllede  salutem  in  domino.  Nuper 
ecelesie  vestre  parroehiales  in  synodo  nostra  moverunt,  quod 
villani  de  Evensen  et  quidam  alii  ad  dictam  ecelesiam  pertinentes, 
ut  ipsa  eeclesia  edificiis  et  aliis  sibi  neeessariis  instauretur, 
suum  ad  hoc  subsidium  impendere  denegarent.  Et  quia  dignum 
et  iustum  iudicatom  est  ad  ipsam  ecelesiam  pertinentem  quem- 
libet  debere  pro  reformatione  eins  suum  subsidium  adhibere, 
ideoque  discretioni  vestre  mandamus,  quatinus  omnes  ad  quos 
pertinet  se  tarnen  ab  huiusmodi  subsidio  subtrahentes  moneatis,  ut 
quilibet  secundum  quod  ipsum  contigerit  subsidium  impendere 
non  retardet,  quod  eciam  infra  quindenam  persolvat,  alioquin 
ipsos,  quos  exnunc  prout  extunc  excommunicamus  in  nomine 
domini  ^)  in  hiis  scriptis,  excommunicatos  singulis  diebus  dominicis 
publice  nuncietis.    Datum  die  beati  Martini  episcopi. 

1)  domini  fehlt  im  Or. 


1357.  465 

Or.  im  KgL  SL-Ä,  tu  Hatmaver,  KL  Lamsprmge  Kr.  13S.  Siegel  von  dem 
ffon  der  ürk.  geschnittenen  Pergamenletreifen  zur  Hälfte  verloren.  Datiert  nach 
dem  Vorkommen  des  Rropstes. 

751.  Das  Domkapitel  verkauß  den  Brüdern  Engdfried  und 
Crisder  von  Münden^  Kanomlcem  des  MariUstißes,  den  Zehnten  in 
Hrnnmdathär  zur  Feier  des  Jahrgedäehtnisses  des  Bodo  von  Homburg, 
weUamd  Propstes  desselben  Stißes,  und  des  der  Käufer  nach  deren 
Tode.    1357  Dezember  4. 

NoB  dei  grada  Nycolaus  in^epoBitus,  WlraduB  decanus,  Otto 
BoiilaaticilB  et  «apitulum  ecclesie  HildeoB^meiiBiB  preeentibufi  reco- 
gnoscimus,  quod  pro  septuaginta  marcis  puri  argenti  nobis  inte- 
graliter  persolutiB  et  in  utilitatem  eccleeie  nostre  conversis 
dificretis  viris  dominiB  Enghelfrido  et  Gyselero  fratribuB  dictiB  de 
Munden  canoniciB  eccleBie  Bancti  Mauriüi  in  monte  extra  muroB 
HildenBem  decimam  noBtram,  quam  habemuB  in  villa  HimmedeB- 
dore  et  Buper  manBOB  eiuBdem  ville  cum  omni  iure  et  utilitate, 
quibuB  noB  eam  habuimus  et  habere  debemuB  tarn  in  villa  quam 
extra  excepta  decima  Buper  allodium  nostrum  de  decem  mauBis 
ibidem,  quam  nobis  retinemuB,  vendidimuB  et  preBentibuB  noBtriB 
litteriB  vendimuB  in  hunc  modum,  quod  ipsi  omnibuB  vite  sue 
temporibuB  et  alter  eorum  post  mortem  alteriuB  quamdiu  vixerit 
predietam  decimam  cum  omnibuB  ipBins  iuribuB  et  pertinencüB, 
ut  premittitur,  pacifice  poBsidebunt  ipBique  ae  alter  altero  defuncto 
Omnibus  vite  sue  temporibus  quinque  fertones  puri  argenti  Hil- 
denfiemensis  ponderis  et  valoris  de  prefata  decima  nobis  annis 
singulis  dabunt  pro  anniversario  bonorabilis  viri  domini  Bodonis 
de  Homborch  quondam  prepositi  ecclesie  sancti  Mauricii  predicte 
ragiter  in  ecclesia  nostra  peragendo  distribuendos,  prout  in  regula 
noBtra  seu  colleetario  nostro  apecialiter  est  conscriptum.  Pre- 
dieto  vero  domino  Enghelfrido  in  domino  defuncto  dictus  dominus 
Gyselerus,  si  et  quamdiu  supervixerit,  de  dicta  decima  nobis  cum 
quinque  fertonibus  predictis  dabit  alles  quinque  fertones  puri 
argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  annuatim  in  anniver- 
sario dicti  domini  Enghelfridi,  qui  in  ecclesia  nostra  iugiter  annis 
singulis  peragetur,  et  distribuentur  fertones  illi,0  prout  de  aliis 
quinque  fertonibus  superius  est  expressum.  Predictis  quoque 
fratribus  ambobus  in  domino  defunctis  ad  nos  dicta  decima  rever- 
tetur  et  extunc  .  .  prepositus  noster,  qui  pro  tempore  fuerit  vel 

>)  Or.  iUü. 
HUd«db.  ÜB.  V.  30 


466  Nr.  752  -763. 

quicumque  habuerit  decimam  predictam,  nobis  de  eadem  decima 
duas  marcas  cum  dimidia  puri  argenti  singulis  annis  perpetuisque 
temporibus  ministrabit  pro  anniversariis  supradictiamgiterin  ecclesia 
nostra  peragendls,  ita  quod  de  dietis  duabus  marcis  cum  dimidia 
quinque  fertones  in  anniversario  domini  Bodonia  prepositi  et  alii 
quinque  fertones  in  anniversario  domini  Engelfridi  predictorum 
dabuntur  et  distribuentur,  sicut  superius  est  conscriptom.  In 
quorum  evidens  testimonium  sigillum  nostrum  presentibua  est 
appensum.  Acta  sunt  hec  in  nostro  capitulo  generali  feria  secunda 
in  capite  adventus  domini  in  anno  nativitatis  domini  millesimo 
trecentesimo  quinquagesimo  septimo. 

Or,  im  Kgl.  Si.-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  813,  Siegel  des 
Domkapitels  an  roten  und  grünen  Seidenfäden.  Auf  dem  Bug  von  derselben 
Hand:  ista  littera  est  duplioata. 


752.  Die  Brüder  Engelfried  und  Gisder  von  Münden^ 
Kanoniker  des  Moritzstiftes,  hestimmenj  dass  nach  ihrem  Tode  der 
Zehnte  in  Himmelsthür  an  die  Dompropstei  falle  zu  einer  Memorie 
für  den  früheren  Stiftspropst  Bodo  von  Homburg  und  den  genannten 
Engelfried,    1357  Dezember  4. 

NoB  Engelfridus  et  Gyselerus  fratres  dicti  de  Munda  canonici 
ecclesie  sancti  Mauricii  Montis  Hildensemensis  presentibus  reco- 
gnoscimus  decimam  in  Hymdesdore,  quam  ad  tempora  vite  noatre 
a  nobis  possidendam  a  venerabilibus  viris  dominis  nostris  pre- 
posito,  decano  et  capitulo  ecclesie  Hildensemensis  comparavimns, 
ad  preposituram  ecclesie  Hildensemensis  predicte  iure  dominii 
pertinere,  nobisque  defunctis  ad  preposituram  predictam  revertetur 
decima  predicta  cum  onere  dandi  de  eadem  a  quolibet  ipaiua 
possessore  annis  singulis  perpetuo  duas  marcas  puri  argenti  cum 
dimidia  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  in  honorabilis  viri 
domini  nostri  Bodonis  de  Homborch  quondam  prepositi  ecclesie 
nostre  sancti  Mauricii  predicte  et  mei  Engelfridi  predicti  anni- 
versariis  distribuendas,  prout  in  litteris  super  hoc  confectia  et  in 
regula  seu  collectario  dominorum  nostrorum  predictorum  plenius 
continetur.  Possunt  eciam  domini  nostri  predicti  post  mortem 
nostram  dumtaxat  loco  memorate  decime  deputare  alia  bona,  de 
quibus  ad  usum  predictum  perpetuo  annuatim  due  marce  cum 
dimidia  argenti  predicti  commode  solvi  valeant  et  solvantur.    In 


1357.  467 

cuiuB  rei  testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa. 
Datum  anno  domini  möccc^lvii^^.,  in  die  beate  Barbare  Virginia. 

Äbsehrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  646  Nr,  1237  im  Kgl,  St.-Ä. 
zu  Hannover. 

753«  Bischof  Heinrich  übereignet  der  Vincentiuskapelle  auf 
dem  Friedhofe  des  Kreu^stifles  vier  zu  den  bischöflichen  Tafelgütern 
gehörende  Hufen  in  Burgstemmen.    1357  Dezember  4. 

We  Hernie  van  der  gnade  goddes  bischop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  betughed  openbare  in  desseme  breve, 
dat  we  mit  willen  unde  wlborde  uses  capitteles  vere  unse  höve, 
de  beleghen  sin  uppe  deme  velde  to  Borchstempne,  dere  dre 
teghedvry  sint  unde  eyn  teghedhaftieh  is,  de  to  unser  taflen 
ghehort  hadden  wente  an  desse  tid,  mit  alleme  rechte  unde  nüt, 
de  darto  boret  unde  daraf  werden  unde  Valien  mach  buten  unde 
binnen  deraesulven  dorpe,  de  os  Sänne  wedewe  Hanneses  van 
Oldendorpe  unse  borghersche  to  Hildensem  afghekoft  heft  unde 
gheleeht  heft  to  der  capellen  sunte  Vincencius,   de  in  deme 
vrydhove  to  deme  hilghen  Cruce  to   Hildensem  ghebftwed  is, 
ghelaten  hebben  demesulven  godeshus  to  deme  hilghen  Cruce 
unde  der  benomden  capellen.    Unde  desulven  ver  höve  mit  alle 
deme,  dat  darto  hört,  hebbe  we  gheeghent  mit  alleme  rechte, 
dat  we  unde  unse  stiebte  daran  hadden,  to  der  vorbenomden 
capellen    sunte    Vincencius    unde    weme    de    deken    to   deme 
hilghen    Cruce    desulven    capellen   lenet    na    den  neysten   ver 
leninghen,  de  Sänne  vorbenomd  bi  oreme  live  unde  na  oreme 
dode  ore  neysten  erven  vere  to  ver  malen  daran  beholdet  unde 
eyndrechtliken  lenen  scullet,  aldusdane  wis,  so  we  mit  der  capellen 
belent  wert,  dat  de  der  vorsprokenen  ver  höve  unde  wat  daraf 
werden  mach  alle  jar  bruken  mach  unde  scullet  to  der  capellen 
eweliken  bliven.    Dare  ne  sculle  we  noch  use  nakomelinghe  neue 
wedersprake  na  don  noch  neyn  hinder.     To  bewisinghe  eyn- 
drechtighes  willen  unde  wlbordes  alle  desser  vorscrevenen  stucke 
unde  des  eghendomes  hebbe  we  bischop  Henrik  vorbenomd  on 
dessen  bref  ghevestent  mit  useme  ingheseghele.     Unde  we  .  . 
van  goddes  gnaden  Nicolaus  domprovest,  Wlrad  deken,  Otte 
scolemester  unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to  Hildensem 
bekennet,  dat  alle  desse  vorscrevenen  dingh  mit  useme  willen 
unde  wlborde  sint  gheschen,  unde  hebben  des  to  euer  openbaren 

80* 


468  Nr.  754—766. 

betughinghe  uses  capitteles  ingheseg^el  mit  uses  heren  bisdiop 
Henrikes  ingheseghele  an  deBsen  bref  ghehengt  Na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sevene  unde  yeftighesteii  jare, 
des  ersten  mandaghes  in  deme  adyente  in  useme  gfaemeneD 
capittele. 

TVanssumt  in  der  ürk.  von  1B59  März  5,  Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Wxnncver, 
KreuzßUfl  Nr,  345,  Btffiatihigie  Äbschrifl  vom  Jahre  1648  auf  F^rgament,  KrenK»- 
Stift  Nr,  341,    Begest  Doebner,  ÜB,  II,  S.  81  Nr.  139. 

7S4.  Domkantor  Günther  von  Bartensieben  verkauß  das  Die 
alte  Apotheke  genannte  und  bisher  der  Kapelle  des  h.  Stephan  ge- 
hörige Haus  dem  Kreutstiße,  sodixss  das  Haus  zu  der  KapeUe  des 
h.  Vincentius  auf  dem  Friedhofe  des  Stiftes  ewig  gehören  solle.  Dies 
genehmigen  Dompropst  Nicolaus,  Damdechant  Volrad,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel,  Im  Generalkapitel  1367  Desember  4 
(des  ersten  manda^es  in  deme  advente). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  867a.  Siegel  des  Domkapitels,  Oedr. 
Doebner,  ÜB.  n,  S.  82  Nr.  140. 

758w  Bisehof  Heinrich  übereignet  dem  Kl.  Wülßnghmtsem  dem 
Zehnten  i»  Heyeroum.    1357  Deeember  13. 

Nofi  HenricuB  dei  et  apostoUce  sedis  gracia  HüdensemensB 
ecdesie  ^isöopias  universis  tarn  presentibus  quam  iiitiiris  notum 
esse  YolumuB  et  constare,  quod  cum  oonsensu  et  beneplacHo 
honorabilium  virorum  dominorum  Nicolai  prepositi,  Volradi  deeoni, 
Ottonis  sdiolaBtici  totiusque  capituli  ecclesie  aiostre  HüdensemeiiBiB 
predicte  decimam  in  Hoyeraem  cum  omni  iure  et  utitttate  tarn 
intra  quam  extra  Tülam  ac  attiBeocüs  unirersifi,  quam  notüln 
vir  Adolfus  comes  Holtgacie  et  Schoweborch  libere  et  absolute, 
sicut  eam  a  nostra  ecclesia  iure  pbeodali  temut,  resignavit, 
domino  Bernharde  preposito  totique  conyentui  ecolesie  beste 
Marie  in  Wulvinchusen  pro  salute  et  remedio  aaime  nosfare  et 
spe  retdbutionis  eterne  in  proprium  donavimus  et  preaenäbos 
donamus  et  in  possessionem  perpetnam  tradidimus  et  per  pre- 
sentes  tradimus  proprietatis  titulo  iure  perpetuo  padfioe  poasi- 
dendam  et  in  suos  usus  prout  melius  potemnt  applicandam, 
renunciantes  omni  iuri,  actioni  seu  impeticioni,  quam  ad  {»reaeiis 
vel  in  futurum  nobis  et  successoribus  nostris  posaent  Oempetere 
ullo  modo.  In  quorum  omnium  evidens  testimonium  mgillmB 
nostrum  presentibus  est  appensum.    Et  nos  dei  gracia  Nicolans 


13&7.  469 

prepo8ituB,  VuliaduB  decanus,  Otto  scholasticufi  totumque  capitulum 
eedjesie  BMeseniMßiB  preiücte  appr^^riationeiu  et  donationem 
predidttun  cum  luoBtro  cenfiensu  OBse  factam  tenore  presencium 
publice  pMNkeBtamur  et  in  aigimm  buiuBxiKxli  noetri  conBensus 
pres^iteB  liMeraB  sigilU  nostrt  vobore  fecimufi  cwnmuniiri.  Actom 
et  dflbiHi  Bas»  domim  miUeBkno«  trocenteBimo  quinquageBimo 
septUDO,  in  die  Luete  yirgiiiis. 

Jbaührifi  äs9  Iß»  JcMmnderU  in  Ift.  346  fol  2179  in  der  Bßverinischen 
BdbüQiihek  am  Bätkuheitm  —  Jn>  demsMen  Tage  verkaufen  ddfi  Brüder  Heinrich, 
Ritter,  und  Johann  und  Arnold,  Knappen,  genannt  Knigge,  dem  Kloster  den- 
selben  Zehnten  und  stellen  als  Bürgen  Wulbrand,  Sohn  des  weil,  Ritters  Wulhrand 
von  Reden,  Ernst  von  Wülßngen,  die  Brüder  Johann  und  Heinrich  Knigge, 
Heinrit^,  Sohn  des  weil.  Ritters  Ludolf  Knigge,  Johann  von  Herhergen, 
Burekand  von  Bennigsen  und  Konrad  von  Alten,  Knappen,  a.  a.  0.  fol.  218.  — 
An  demselben  Tage  läset  Ritter  Heinrich  Knigge  dem  Grafen  Adolf  von 
Schaumburg  denselben  Zehnten  auf  vor  den  Zeugen  Basil  Bock  genannt  Wülfes- 
berg  und  AJbert  Boek  genannt  Ordenberg,  Ritter,  a.  <u  0.  fol.  217  v,  —  Am 
23.  November  (in  die  Clementis)  lässt  Oraf  Adolf  den  Zehnten  dem  Bischof 
Heinrich  auf  in  Gegenwart  der  Grafen  Ludolf  und  Otto  von  Hallermund, 
a.  a.  O.  fol.  218 V,  und  überträgt  er  den  Zehnten  dem  Kl.  Wülflnghausen, 
a.  a.  0.  fol.  219. 

756«  Das  KL  WiUtingerode  verschreibt  dem  Henning  Kreis 
und  Ludolf  von  Burgdorf  eme  Rente  aas  der  Mühle  in  Börssum 
umd  bestimmt  über  deren  Verwendung  nach  dem  Tode  der  Käufer. 
1357  Dezember  13. 

Van  der  gnade  goddes  we  provest  Diderik  und  ver  Sof^ya 
ebbedesdiie  unde  AUieyt  piiorinne  unde  de  cav^it  ^menliken 
deB  eloeteres  to  Woltingherode  bekeenet  openbare  in  deBseme 
breve  aUe  de  en  Ben  edder  hören  lesen,  dat  we  hebbet  upghe- 
ROinen  von  Henninghe  Crevete  unde  von  Ludeken  von  Borch- 
torpe,  de  wonhaftich  Bint  to  Horoeborob,  twintieh  lodeghe  mark 
BnmBwieheseber  witte  unde  wichte.  Darvor  soolle  we  unde 
wiUet  ene  gbeven  tA  lod^he  mark  BnmBwieheseber  witte  unde 
Wichte  alle  jar  to  sante  Johanneees  daghe  to  middensommere. 
De  seullet  bo  hebben  in  der  molen  to  Borsene.  Queme  dat 
also,  deB  god  nicht  en  wille,  dat  de  mole  vorhereret  worde  eft 
vorbrant,  so  acolden  se  de  tu  vorb^crevenen  mark  an  deme 
clostere  Boken  ichte  an  al  creme  redcBten  gude,  wür  sie  dat 
hedden,  dat  unvorsat  were.  Vortmer  wanne  god  dat  wel,  dat 
erer  en  vorgeyt,  so  scal  de  andere  de  tu  mark  upnemen  sine 


470  Nr.  757—759. 

levedaghe.  Der  scal  he  ene  gheven  den  vrowen  in  dat  cloeter 
to  gennes  jartyt,  de  scal  me  lik  under  den  clostervrowen  delen. 
Wanne  god  dat  wel,  dat  se  beyde  vorgan  sint,  so  scal  men  den 
bref  don  der  ebbedeschen  in  dat  closter,  unde  de  ebbedesche  de 
scal  eschen  ene  mark  ute  der  molen  to  Borsene  to  deme  pro- 
veste  ichte  we  hir  en  Vormunde  is  desses  closteres,  de  scal  se 
delen  den  clostervrowen  to  erer  beyder  jartyt  alle  jar.  Dat  we 
desse  dingh  vast  unde  stede  holden  willen,  dat  betughe  we  mit 
usen  ingheseghelen  des  provestes  unde  des  coventes.  Desse 
dingh  de  sint  gheschen  na  der  bord  goddes  dritteynhundert  jar 
in  deme  ses  unde  veftigesten  jare,  in  sante  Lucien  daghe  der 
hilgen  juncvrowen. 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  Wöltingerode  Nr.  159.  Die  beiden  Siegel 
verloren. 

757.  Bischof  Heinrich  gestattet  dem  Matia-Magdalenenklosterf 
den  Hof  in  Sorsum  mit  ihm  dienstpflichtigen  Leuten  zu  bemeiem 
und  erlässt  ihm  die  Verpflichtung  des  Wagendienstes  zum  Schloss 
Steuerwald,     1357  Dezember  80. 

We  Henric  van  goddes  ghenaden  bisscop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  betughet  in  desseme  breve,  dat  we 
dor  not  willen,  de  deme  convente  unde  deme  clostere  to  sentte 
Marien  Magdalenen  vor  Hildensem  anlicghende  was,  alse  we  be- 
richtet sin,  dat  ere  gud  unnutteliken  verheghet  worde,  hebben 
dorch  god  mit  wlborde  unses  capitteles  dat  overgheven,  dat  de 
provest  unde  de  convent  des  vorbenomden  klosters  unde  we  ore 
Vormunde  vortmer  is,  oren  hof,  dene  se  hebben  to  Sotzerem 
boven  Embreke,  unde  dat  gud,  dat  darto  hord,  moghen  nu 
vortmer  besetten  unde  bemeygeren  to  allen  tiden  mit  allerleyge 
luden,  de  on  dunket  nütte  unde  bequeme  wesen,  wä  ot  an 
heghelik  is.  Unde  de  meygere,  de  se  darup  settet,  de  scullet 
OS  unde  unseme  stiebte  denen  unde  don  alse  andere  bure,  de  ob 
denstesplichtich  sin,  unde  darumme  scal  de  vorbenomde  hof  unde 
dat  gud,  dat  darto  hord,  des  wagenes  unde  alles  anderen  denestes 
to  Sturewolde  unde  to  anderen  unses  stichtes  sloten  van  ob  unde 
van  unsen  nakomelingen  unde  van  unses  stichtes  vogeden  unde 
denren  gensliken  vortmer  verdraghen  wesen.  Weret  aver,  dat 
dit  vorbenomde  kloster  oder  ore  provest  eder  ere  voremunde 
dene  vorsprokenen  hof  unde  dat  gud,  dat  darto  horde,  ichtes- 


1357—1358.  471 

wanne  wedder  besetten  unde  bemeygereden  mit  des  klosteres 
beghevenen  moneken,  so  scolde  de  hof  dewile  dat  stunde  os 
unde  unseme  stiebte  alse  he  vor  dessen  deghedingen  was  to 
deuBte  verbunden  wesen.  Unde  to  euer  bewisingbe  endrechtighes 
willen  unde  wlbordes  alle  desser  vorscrevenen  stucke  hebbe  we 
bisscop  unde  capitel  des  vorbenomeden  stichtes  to  Hildensem 
deme  vorsprokenen  klostere  to  sentte  Marien  Magdalenen  dessen 
bref  ghegheven  unde  bevestenet  mit  usen  ingheseghelen.  Na 
goddes  bord  dusent  drehundert  jar  in  deme  seven  unde  vefti- 
ghesten  jare,  in  suntte  Tomas  avende  des  heyllighen  apostoles. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Maria-MagdcUenen- 
Kloster.    Beschädigte  Siegel  des  Bischofs  und  des  Domkapitels, 

758.  Kurd  de  Mollere  und  sein  Schwager  Hans  Mollere  achter 
der  horch  over  dem  watere  in  Braunschweig  verkaufen  den  Töchtern 
des  Tyle  Woldmann^  Hannen  und  Berten,  Klosterfrauen  in  Dorstadt, 
zwei  Mark  Eente,     1357. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Sackes  fol.  43  im  Stadtarchiv  zu  Braunschtceig, 

759*  Bischof  Heinrieh  versetzt  dem  Bertold  von  Gadenstedt 
Land  in  Holle.    1358  Januar  7. 

We  Henrik  von  der  gnade  godes  bisschop  to  Hildensem  be- 
kennen unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  breff  seen  eder  hören 
lesen,  dat  we  sehuldieh  sint  rechter  schult  Bertolde  von  Godden- 
stede  unde  sinen  erven  viflf  unde  vertich  mark  lodighes  sulveres 
Brunswiger  wichte  unde  witte;  vor  dit  vorscrevene  ghelt  hebbe 
we  ome  unde  sinen  erven  ghesat  unde  settet  in  desseme  breve 
viff  hove  to  Holle  unde  eynen  hoflf  mit  den  wurden,  de  darto 
hored,  de  her  Jan  von  Seide  ghehad  hadde,  mit  alleme  rechte 
unde  mit  aller  slachten  nud  in  dorpe  unde  an  velde.  Unde  we 
Bchullet  unde  willet  des  vorbenomden  gudes  ore  rechte  were 
wesen,  wor  unde  wanne  is  on  nod  is.  Dit  vorbenomde  gud 
moghe  we,  use  nakomelinge  eder  deme  we  des  ghunnen  von  on 
losen,  wanne  we  willen  vor  de  vorbenomden  viflf  unde  vertich 
mark.  Dewile  we  ok  on  ore  vorbenomde  ghelt  nicht  bereden 
hebben,  so  schuUet  se  des  vorbenomden  gudes  roweliken  bruken. 
To  enem  erkunde  alle  desser  dingk  hebbe  we  use  ingesegel  an 
dessen  bref  ghehenget,  unde  is  gheschen  na  godes  bord  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  achte  unde  veftigesten  jare,  des  neysten 
sondages  na  twolften. 


472  Nr.  760— 762, 

ÄhschHft  des  15.  Jahrhunderta  in  Cop,  VI,  11  S.  628  Nr.  1201  im  Kgl 
St.-Ä,  zu  Hannover. 

760«  Bei  dem  Bündnisse  des  Bischofs  Balduin  von  Paderbjm 
mit  dem  Edeln  Otto  zur  Lippe  tmrd  der  Bischof  von  Hildesleim 
aus  der  Zahl  derer j  gegen  die  es  gerichtet  sein  kann,  ausgenoYMmen, 
135S  Januar  17  (Antonius). 

Regest  Preusa  und  Falkmann,  Lippische  Regesten  11,  8.  260  Nr.  1022. 

761.  Ritter  Hermann  von  Salder  verhauß  dem  Lubhert  von 
Zweidorjf  Bürger  in  Braunschweig,  und  Hermann  dem  Meier  von 
Hallendorf  Land  bei  Engelnstedt  und  stellt  Bürgen.  1358  Februar  1. 

Ek  her  Herman  van  Saldere  riddere  bekenne  openbare  in 
desseme  breve,  dat  ek  hebbe  vorkoft  unde  ghelaten  vor  neghen- 
tich  marc  unde  veer  marc  lodeghes  sulvers  Brunswikescher 
Wichte  unde  witte,  de  mek  al  betalet  sint,  Ltltberte  van  Twe- 
dorpe  borghere  to  Brunswik  unde  Hermene  deme  meygere  van 
Hedelendorpe  unde  oren  erven  elven  höve  to  Engellemstide  unde 
twene  höve  unde  de  meyerewisehe,  de  to  deniesulven  gMe  hord. 
Dut  vorbenomde  güd  hebb  ek  on  ghelaten  mid  alleme  redite 
unde  mid  aller  nät  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  weyde  unde 
in  wischen  unde  mid  alle  deme,  dat  darto  hord  also,  sübse  ek  et 
hadde.  Vortmer  hebb  ek  on  dit  vorsprokene  gud  gheleghen  to 
eneme  rechten  lene  mid  alleme  rechte  also,  alse  ek  et  hadde 
ghehad,  unde  wille  on  des  eyn  recht  were  wesen  unde  wille  ee 
entweren  van  redeliker  ansprake,  wöre  unde  wanne  or  des  nod  is. 
Vortmer  ek  unde  mine  erven  scullet  unde  willet  de  vorb^iomden 
lüde  Lutberte  van  Twedorpe  unde  Hermene  d»i  meyer  van 
Hedelendorpe  unde  ore  erven  mid  desseme  vorsegheden  gAde 
belenen  ane  jengherleye  ghift  unde  ane  wedersprake,  wanne  orer 
welkes  to  kort  wert  unde  wanne  sek  dat  also  gheboret.  Avor 
doch  hebben  mek  desse  v<H*benojnden  lüde  de  gnade  ghedan, 
dat  ek  eder  mine  erven  moghen  dit  vorb^omde  göd  wederkq>en 
vor  neghentich  mark  unde  veer  mark  der  vorsegheden  wichte 
unde  Witte,  wanne  we  willet  na  dessen  neystwi  ses  jaren;  we 
scullet  aver  ek  eder  mine  erven  on  eder  oren  erven  dat  vore 
weten  laten  vore  sente  Mertenes  daghe,  unde  denne  dama  to 
deme  neysten  paschen  sculle  we  one  dat  gheld  gheven  in  der 
stad  to  Brunswich  ane  hindere.    Weret  ok,  dat  desse  vonprokene 


1358.  473 

lüde  eder  ore  erven.  eder  ore  meyere  wat  (ghebouwet)  hedden 
an  desaeme  bea^heden  gAde,  dat  seolde  we  oa  ghelden  also, 
alae  de  btre  in  deme  dorpe  dat  scatteden,  wanne  we  on  dat 
vorsprokene  ghdt  wedergheven.  Dat  ek  alle  deaae  vorbeecrevenen 
ding  Btede  unde  gana  holden  wille,  dat  loTe  ek  deaaen  vorbe- 
nomden  laden  Lntberte  van  Twedorpe  unde  Hermene  deme 
mey^e  iran  Hedelendorpe  unde  Gren  erven  en  truwen  in  diaaeme 
breve,  ^  ek  hebbe  beae^elet  mid  mineme  ingheaegle  vor  mek 
nnde  vor  mine  erven  to  euer  betughinge  unde  hebbe  ok  on 
Urvore  mine  vrund  to  borgen  gheaat,  de  hima  beacreven 
atad.  Ohinge  der  jenieh  af  bisneiL  deaaer  tyd,  dea  god  nieht  » 
Wille,  ao  aeold  ek  on  eaen  alaoguden  boighen  in  dea  doden 
atiidde  a^ten  dania  binnen  den  neysten  veer  weken,  wanne  ae 
dat  van  mek  eaaceden,  un«ie  de  borghe  acoMe  on  enen  süinder- 
UkBQ  nyen  bref  gheven  unde  de  en  acolde  deaaea  brevea  aeade 
mid  nidkte  weaen.  We  her  Henric  van  Saldere,  her  Aachwyn 
Scenke  riddere,  Bertold  van  Saldere  hem  Janes  sone  van 
Saldere  unde  Jan  van  Saldere  hem  Borchardes  aone  van  Saldere 
knapen  lovet  en  truwen  mid  aamender  hand  dessen  vorsprokenen 
luden  Lutberte  van  Twedorpe  unde  Hermene  deme  meyere  van 
Hedelendorpe  unde  oren  erven,  volle  on  jenecb  hindere  an  eder 
jenech  ansprake  an  desaeme  voraegheden  gude  unde  an  deaaen 
vwbeserevenen  dingen,  dar  wille  we  on  välvore  don  unde  se 
scaddos  af  entweren  ane  vortoeh,  wanne  we  darumme  ghemanet 
werden.  Dat  we  dit  atede  unde  vaat  holden  willen,  dat  bewiae 
we  mid  wen  ingheaeglen,  de  we  to  deaseme  bf eve  ghehengt 
bebbet,  de  ghegbeven  ia  na  der  bord  goddea  dritteynhund^t  jar 
in  deme  aditeden  unde  veftigheeten  jare^  in  user  vrowen  to 
lechtmisam  avende. 

Or,  im  KgL  Si.-Ä,  zu  Hannover,  DepoB.  der  Stadt  Bockmem  Nr.  i.  Die  fümf 
Siegel  verlgren.  Die  Schrift  siellemotise  stitrk  vtrblasst.  Gedr.  Buehh4lz,  Qeach, 
der  Stadt  Bockenem  S.  152. 

762«  Abt  Hartmann  des  Michaelisklosters  bekundet,  dass 
Ludehe  Ackemeier  eine  ihm  zinspflichtige  Hufe  zu  Gross -Him^tedt 
gekaufl  hat,  und  behält  sieh  den  Rückkauf  vor,     1358  Februar  8. 

We  Hartman  van  der  gnade  godes  abbed  des  cloaters  to 
sente  Michele  to  HUdensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve, 
dat  Ludeke  Ackemeygher  wonhaftigh  to  Netelinghe  to  desser  tid 


474  Nr.  762-764. 

heft  Sek,  Sophien  siner  echten  hüsvrowen  unde  sinen  erven  mit 
useme  willen  unde  vülborde  ghecoft  van  den  rechten  erven  unde 
van  sinen  broderen  ene  hüve,  de  beleghen  is  uppe  deme  velde 
des  dorpes  to  groten  Himmestede  mit  alleme  richte  unde  nut 
an  dorpe  unde  an  velde,  dar  se  unde  ore  erven,  dewile  se  dat 
hebbet,  os  unde  usen  nakomelinghen  unde  useme  stiebte  alle- 
jarlikes  scolet  to  tinse  af  gheven  achte  scillinghe  to  sunte  Thomas 
daghe  bi  broke.  We  hebbet  ok  den  willekoren  unde  macht,  dat 
we  unde  use  nakomelinghe  de  vorscrevenen  hüve  unde  dat  darto 
bort  van  Ludeken  vorbenomet  eder  van  sinen  erven  allejarlikes 
wedercopen  moghet  vor  twelf  mark  lodighes  sulvers  Hildense- 
mescher  wichte  unde  witte,  wan  we  eder  use  nakomelinghe  des 
to  rade  werden.  To  euer  betüghinghe  desser  vorscrevenen  stücke 
hebbe  we  use  ingheseghel  ghehenghet  laten  to  desseme  breve, 
de  ghegheven  is  na  godes  bord  dritteynhundert  Jar  in  deme  achte 
unde  vofteghesten  jare,  in  unser  vrowen  daghe  to  lechtmissen. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  MichaeliskL  Nr,  208.  Kleines  Brw^ 
stück  des  Siegels  des  Abtes. 

763.  Das  KL  Demeburg  verkauß  denen  von  Gadenstedt  drei 
Hufen  in  Hackenstedt  mit  Zubehör  zu  angegebenen  Zwecken,  1358 
Februar  S, 

We  her  Bertolt  von  der  gnade  goddes  provest,  vor  Richeyt 
priorinne  unde  de  ganze  samninghe  des  klosteres  to  Derneborch 
unde  broder  Ludeke,  broder  Henrik,  broder  Hermen  we  bekennen 
openbare  in  desseme  breve,  dat  we  hebbet  vorkoft  unde  vorkopen 
mit  güdem  willen  Bertolde  von  Goddenstede  unde  sinen  erven 
unde  alle  den  von  Goddenstide,  de  von  deme  siechte  gheboren 
sin  unde  de  dar  noch  af  gheboren  moghen  werden,  vor  vertich 
mark  lodighes  sulveres  Hildens,  wichte  unde  witte  dre  hove  to 
Havekenstide  unde  den  tegheden  over  seven  höve  unde  de  worde, 
de  darto  hored,  also  it  Henrik  von  Volkersem  hadde  ghehat,  mit 
alleme  rechte  unde  mit  allerslachten  nut  binnen  deme  dorpe 
unde  buten  deme  dorpe.  De  vorbenomden  vertich  mark  de  heft 
os  ghegheven  her  Jan  von  Goddenstide,  deme  god  gnedich  si, 
dor  gnade  willen  siner  sele  unde  siner  elderen  unde  siner  nakome- 
linge  aldusdane  wis,  dat  we  schullet  began  allejarlikes  sine 
jartid  unde  siner  elderen  unde  siner  nakomelinge  in  sentte  Cosmaa 
unde  Damianus  daghe  mit  vigilien  unde  mit  seimissen  unde  mit 


1358.         .  475 

allen  guden  werken.  Dit  vorbenomde  gAd  schullet  upnemen  alle 
jar  de  priorinne  unde  de  kusterinne  unde  tw  vrowen,  de  ute 
deme  siechte  von  Goddenstide  gheboren  sin,  unde  scullet  dar- 
mede  kopen  alle  jar  sesteyn  gude  piltze  unde  scullet  de  delen 
in  deme  clostere  nach  des  klosteres  wonheit  mid  den  anderen 
piltzen,  de  se  vore  hebbet.  Ok  en  schulle  we  dit  vorbenomde 
gud  nicht  vorkopen,  nicht  vorsetten  numbermer  wilt  de  werlt 
steyt.  Were  aver,  dat  uns  en  unghelucke  scheghe,  des  god  nicht 
en  Wille,  dat  we  dat  güd  vorkopen  ichte  vorsetten,  des  hebbe  we 
on  eynen  willekore  gheven  den  vorbenomden  von  Goddenstiden. 
Were  dat  se  dat  vorbenomde  güd  jerghen  buten  unsen  weren 
vunden,  so  schullet  se  dat  gud  to  sek  nemen  unde  scal  ore 
ledich  unde  los  sin  also  lange,  wente  unse  samninge  des  klosteres 
to  Demeborch  on  vertich  lodige  mark  weder  gheven.  Were  ok 
dat  de  von  Goddenstide  de  penninge  upnemen,  de  scolet  se  ok 
weder  an  goddes  ere  keren.  Alle  desse  vorbenomden  stucke 
de  love  we  her  Bertold  provest  und«  ver  Richeit  priorinne  unde 
de  ganze  samninge  des  klosters  to  Demeborgh  unde  broder 
Ludeke,  broder  Henrik,  broder  Hermen  Bertolde  von  Godden- 
stide unde  sinen  erven  unde  alle  den  von  Goddenstide,  de  von 
deme  siechte  gheboren  sin  unde  den,  de  dar  noch  af  gheboren 
moghen  werden,  en  truwen  stede  unde  vast  unde  umbrokelik  to 
holdende  an  dessem  breve.  To  eyneme  erkunde  alle  dusser 
dink  des  hebbe  we  her  Bertold  provest  vorbenomd  use  ingeseghel 
mid  des  klosteres  ingeseghele  to  Demeborgh  an  dessen  bref  ghe- 
henght.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  achte  unde  vofteghesten  jare,  in  unser  vrowen  daghe 
lechtmissen. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä,  zu  Hannover,  Kl.  Dernehurg  Nr,  94.  Beschädigte  Siegel 
des  Konventes  und  der  Fropstei. 

764«  Bischof  Heinrich  belehnt  Dethmar  von  Hardenberg  mit 
dem  Zehnten  in  Lindau  und  mit  Land  bei  Bilshausen  und  einer 
Fisdhweide  am  Rhumefluss.     1358  Februar  5. 

Van  der  gnade  goddes  we  bischop  Henrick  tho  Hildensem 
bekennet  in  disseme  openen  breve,  dat  we  hebbet  ghelegen  tho 
eyneme  rechten  ervenlene  Dethmere  van  Hardenbarghe  unde 
sine  erven  den  tegheden  to  Lindouwe  mid  alleme  rechte  unde 
mit  allerslachten  nud  in  holte,  in  velde  unde  in  dorpe  to  Lindouwe, 


476  Nr.  764-767. 

de  to  deme  tegheden  hord,  also  atee  den  tegheden  de  van  BeaiBge 
van  08  tho  lene  hadden,  unde  willet  desaeB  vorbenomdeii  te^eden 
Dethmere  van  Hardenbarge  unde  syner  erven  rechte  here  unde 
wäre  wesen,  wor  unde  wamne  ome  des  noth  is.  Ok  so  hebbe 
we  Dethmere  van  Hardenbarge  unde  sinen  erven  gelegen  tho 
eneme  reehten  ervelene  ne^en  hove  landes,  de  ligget  uppe 
deme  velde  to  BUfibusen,  unde  elven  hove,  de  li^et  in  deme 
dorpe  BilsbuBen,  undie  eyne  viechweide  uppe  der  Rume,  de  Ü» 
demesulven  gude  boret,  mid  allerslaehten  nud  unde  mid  alleme 
rediite  unde  alle  deme,  dat  dartho  bord,  also  also  dat  vorb^iomde 
gud  unde  hove  Hermamkee  vrowe  van  Sneyn  van  os  tho  lene 
hadde>  unde  wiUet  disses  vorbenomden  ^udee  (Dethmeree)  van 
Hardenbarghe  unde  siner  erven  rechte  here  unde  wäre  sin,  wur 
unde  wanne  on  des  nod  is.  To  eyner  betuehgbunge  diseer  ding 
hebbe  we  ufie  ingesegel  to  desseme  breve  ghebeoget.  Vortmer 
we  NiccdaoB  dompfovest,  Vobrad  deken,  Otto  scolaster  unde  dat 
capitel  des  stichtes  tho  Hildensem  bekennet  in  deaseme  openen 
breve,  dat  dit  is  gesdien  mid  i»er  witsch^  unde  mit  useme 
willen.  To  eyner  betuchghunghe  disser-  dinge  so  hebbe  we  uses 
capitels  ingesegd  gehenget  to  desseme  breve.  Unde  is  gescheyn 
na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  veftigesten 
jare,  in  sente  Agadhen  daghe. 

€Mr,  Wolf,  S4»^  d€9  Gescklgchts  von  Hardenberg  I,  ÜB.  &  91.  Danaek 
wiedethoU  mit  Verbeeeerung  auffenecheinlidur  Fehler. 

765«  Die  Brüder  Ludolfy  Heinrich  und  Domherr  Otto,  Grajm 
von  Hallermund,  verkaufen  dem  KL  Wülfinghausen  eine  HausstdU 
bei  Eldagsen.    1358  Februar  10  (in  die  Scolastice  virginis). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  KlWiHfinghausen  Nr,  169.  Drei  besckädigU 
Siegel    Gedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VIIl,  S.  80  Nr.  115. 

766.  Das  MiehaelisUoster  Oberlässt  dem  Domherrn  Bertold 
von  Bockenem  und  dessen  Oheimen  neun  Hufen  bei  NetÜingen  a»J 
Lebenszeit  oder  mit  Vorbehalt  des  Büekkaufes.     1358  Februar  10. 

Nos  Hartmannus  dei  gracia  abbas,  Hilmarus  prior  totuaque 
conventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  ad  notidam 
presencium  et  futurorum  cupimus  pervenire,  quod  honorabili  et 
discreto  viro  domino  Bertoldo  de  Bokenum  canonico  maioris 
ecclesie  in  Hildensem  ac  archidiacono  ibidem  suisque  awnculifi 


1358.  477 

Gonrado  de  Dorale  et  Bertoldo  de  Erwordissen  canonieis  montie 
aancti  Mauridi  extra  muros  Hildensemenses  vendidimus  et  pre- 
sentibuB  vendimus  novem  mansoB  litonieos  wlgariter  lathftve 
dictOB  in  campiB  ville  Netelinghe  sitos  cum  omnibos  mribuB  et 
perttnendis  tarn  in  villa  quam  extra  viUam  ad  eosdem  spectan- 
tiboB,  hominibuB  damtaxat  exoeptis,  pro  sexaginta  mardB  puri 
argenti  HUdenB^mensiB  ponderis  et  valoriB  ad  tempora  Yite 
ipsorum  padfice  poBddendoB,  de  quibuB  manBiB  predictis  Bingolis 
annis  dator  cenauB  BubscriptuB  in  terminiB  infrascriptiB  Bdlicet  de 
quolibet  manfio  annuatim  in  festo  apoBtolorum  Philippi  et  lac^bi 
quateor  Bolidi  HildenBemensium  denariorum,  in  festo  Michaelis 
noy«m  modioli  avene,  tres  modioli  BÜiginiB  et  duo  modioli  tritici 
et  in  festo  beaä  Thome  apostoli  decem  solidi  denariorum  pre- 
dietoruin.  PredictOB  vero  staaisoB  ex  speciali  gracia  nobis  et 
Bostro  monastecio  a  donüno  Bertaddo  et  siub  a-wneulis  predictis 
facta  quolibet  anno  ab  ipsis  reemere  posBumus  pro  peeunia 
memorata^  dummodo  reempdonem  ipsiB  intimaverimoB  per  nos 
lad^ndam  infra  festa  nativitatis  Christi  et  purificadonis  Marie 
vir^is,  et  pecnniam  antefatam  solverimus  eis  in  festo  pasche 
proxime  subsequenti.  Si  autem  sepedicti  mansi  per  nos  ab  ipsis 
reempti  non  Äierint  sed  a  prefatis  optenti  quamdiu  vixerint, 
extttüc  prenominati  noiram  mansi  cum  omnibus  ipsorum  attinen- 
dis  et  iuribus  post  mortem  predictorum  trium  dominorum  ad 
MBtram  monasterium  antedictum  liberi  redibunt  et  soluti,  vi^nti 
attamen  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris 
eorum  testamentariis  ac  illi  seu  illis,  qui  presentem  litteram  cum 
ipsorum  voluntate  habuerint,  per  nos  prius  persolutis.  In  cuius 
rei  testimonium  sigilla  nostra  presentibuB  sunt  appensa.  Datum 
«mo  domani  m®.  ece9,  Iviii^^.,  in  die  Scolastice  Virginia. 

Gleichzeitige  Aheehrifl  in  Ms.  278  fol.  7v  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheim. 

767«  Heinrich  von  Asmersleben  bittet  (den  Papst  Innocem  VI.) 

um  Bestätigung  des  nach  dem  Tode  des  ßertold  Wulfgrove  erledigten 
Dekanates  des  Kreuzstißes  und  um  Erlass  der  Reise  nach  Arngnon, 
da  er  fast  70  Jahre  alt  sei.  —  Bestätigt  Ävignon  1S58  Februar  12. 

.  . .  Item  cum  Henricus  de  Asmersleve  olim  vacante  decanatu 
ecdesie  sanete  Crucis  Hildesemensis  per  obitum  quondam  Bertoldi 
de  Wolfgrove  Ultimi  decani  ipsius  ecclesie  extra  Romanam  curiam 


478  Nr.  767—768. 

defuncti  in  decanum  ipsius  ecclesie  fuerit  electus  et  huiusmodi 
electione  auctoritate  ordinaria  confirmata  possessionemque  eius- 
dem  decanatus,  cuius  fructus  etc.  annui  xx  floren.  summam  non 
excedunt,  extiterit  assecutus  et  illum  possideat,  verum  quia 
dubitat  ipsum  decanatum  tempore  electionis  et  confirmiationis 
predictarum  fuisse  et  esse  dispositioni  sedis  apostolice  reservatum, 
supplicat,  quatenus  eleetionem  et  eonfirmationem  huiusmodi  et 
quiequid  fuit  inde  secutum,  auctoritate  et  ex  scientia  predictis 
dignemini  confirmare  vel  eidem  de  dicto  decanatu  providere  de 
noYO,  non  obstantibus  reservationibus  quibuscunque  seu  quod  ipse 
in  predicta  sancte  Crucis  et  in  Quedelingeburgensi  Halbstadensis 
diocesis  ecclesiis  canonicatus  et  prebendas  obtinet  et  cum  aliis 
clausulis  ut  supra  et  cum  examine  ad  partes,  nam  idem  H.  in 
decrepitate  positus  quasi  Ixx  annorum  sit  ita  ponderosus,  quod 
Romanam  curiam  sine  mortis  periculo  pro  examine  subeundo 
accedere  non  possit. 

Nach  dem  Supplikenbande  a.  VL  fol,  42  im  Vatikan.  ArMv  zu  Rom,  Regeü 
Schmidt,  Päpstl,  Urk.  u.  Reg,  U  {GQ.  der  Prot.  Sachsen  XXU),  S.  70  Nr.  235. 
Der  Auszug  aus  Ration,  collect.  Nr.  4  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  bei  Sckmidl 
a.  a,  0.  S.  368  lautet:  Decanatas  ecclesie  s.  Cmcis  Ddes.  fait  confiimataB  Hemioo 
Assmersleve  iL  idns  febrnarii  axmo  vi.  Solvit  pro  annali  x  flor.,  und  ebende 
S.  358  ohne  Datum;  Aoceptatio  facta  auctoritate  apostolica  per  Honricam  Henrid 
de  Qotha  de  canonicatu  et  prebenda  ecclesie  sancte  Cmcis  Hildensem.  vacaQ- 
tibus  per  obitum  Bertoldi  Wlfgroven  fuit  confirmata.  —  Ebenda  S,  368  ton 
demselben  Tage  die  Konfirmation  der  Kapellanei  st.  Anna  in  der  Kreuzkircke 
für  Dietrich  Corvus  ^)  und  eines  Kanonikates  filr  Heinrich  Emesen  {erneuert  am 
1,  Juni,  S.  369),  und  eines  ßlr  Heinrich  Henningi  von  Gotha.  Ebenda  S.  3S9 
am  29.  Dezember  (Uli.  kalendas  iannarii)  die  Konfirmation  eines  Kanonikates  flr 
Johannes  Corvus.  —  An  demselben  Tage  genehmigt  der  Baipst  die  Bitte  Heinrichs 
von  Gotha,  Sohnes  des  Heinrich,  um  Bestätigung  des  durch  den  Tod  des  Bertold 
Wulfgrove  erledigten  Kanonikates  mit  PrSbende  am  Kreuzstift,  Regest  a,  a.  0. 
S.  69  Nr.  234. 

768«  Bischof  Heinrich  lässt  die  in  der  Stadt  Alfeld  wohnenden 
Hörigen  frei.     1358  Februar  14. 

We  Henrik  van  der  ghnade  ghoddes  bischop  des  stichtea  to 
Hyldensem  bekennet  unde  dät  witlik  alle  den,  de  dussen  bref 
Seen  edir  hören  lesen,  dat  de  rad  usis  wigbeldis  to  Alvelde  heft 
mid  08  ghedeghedinghet  umme  lüde,  de  wonhaftich  syn  in  deme- 
sulven    wigbelde   to    Alvelde,    de    anspraketh    weren    van   usir 

')  Die  Vorlage  hat  de  Corbos. 


1358.  479 

wegbene  umme  eghenBchap,  lat  unde  andere  behoringhe  aldus- 
dane  wis,  dat  we  hebben  anghesen  denst  unde  trüwe,  de  ae  os, 
usen  vorvaren  unde  useme  stiebte  bewist  hebben,  unde  hebbet 
de  vorbenomeden  lüde  unde  borghere  to  Alvelde  unde  alle  de, 
de  nü  darsulves  wonhaftieh  sint,  man  unde  wif,  de  borghere  edir 
borghirsche  darsulves  hebben  ghewesen  wente  an  dusse  tyd, 
dar*)  dusse  bref  ghegheven  is,  se  syn  vorstorven  edir  noch 
levendich,  unde  ore  kyndere  se  alle  unde  orir  jowelken  sönder- 
liken,  de  os  van  eghenschap,  lat  edder  jennegherleyge  behoringe 
weghene,  an  welkir  achte  dat  were,  der  se  van  sek,  van  oren 
eldem  edir  maghen  os  plichtich  weren  van  usis  stichtis  weghene, 
hebbet  se  vry  ghelaten  unde  latet  se  vry  in  dusseme  breve  unde 
ledich  unde  los  allirleyge  behoringe,  an  welkir  achte  dat  were, 
also  hir  yoregheschreyen  is,  mid  usis  capitels  vAlbort  unde  en- 
drechtegheme  willen,  unde  hebbet  vorteghen  unde  vortiget 
in  desseme  brave  allis  rechtis  unde  plicht,  de  we  an  den  vorbe- 
nomeden ghehat  hebben  wente  an  düsse  tyd,  unde  willet  yan 
on  des  nicht  mer  eschen  noch  en  schöllet  we  noch  use  nakome- 
linge  sändir  des  se  os  plichtich  syn  van  trüwe  unde  yan  usis 
wigbeldis  unde  slotis  weghene  to  Alvelde  vorbenomet,  dar  se 
mne  wonet.  Unde  dusse  yorbenomeden  borghere  usis  vorsprokenen 
wigbeldis  to  Alvelde  schüUet  düssir  vryheyt  unde  loslatinge  ghe- 
brfiken,  wftr  se  wonhaftich  syn  unde  se  ut  vören.  Worden  se 
aver  wonhaftich  uppe  jenegheme  dorpe  bynnen  useme  stiebte, 
dar  scheiden  se  na.  lantrechte  sitten  unde  schal  on  nicht 
schaden  to  orir  vryheyt.  Weret  ok,  dat  dussir  vorbenomeden 
borghere,  dar  we  mid  on  umme  ghedeghedinget  hebbit  unde  se 
mid  os,  jenich  unecht  gheboren  were,  de  mach  syn  ghüt  erven 
synem  wive  unde  synen  kynderen  eddir  mach  dat  vorgheyen  na 
stadrechte  ane  allirleyge  wedirsprake  unsir  edir  unsir  nakome- 
linge.  Weret  aver,  dat  jenich  usir  vorbenomeden  borghere  nicht 
wonhaftich  en  were  to  Alvelde  to  düssir  tid,  also  dusse  bref 
ghegheven  is,  de  scheide  bynnen  dussen  vorschrevenen  deghe- 
dingen  nicht  begrepen  wesen;  sundir  were  orir  welik  na  kopen- 
schüp  edir  andirs  in  syneme  werve,  de  is  bedeghedingit  in  allen 
düssen  vorschrevenen  stucken.  Weret  ok,  dat  usir  vorbenomeden 
borghere  to  Alvelde,  de  dar  nü  wonhaftich  syn  to  dussir  tid, 
also  dusse  bref  ghegheven  is,  jenich  sek  edir  syne  erven  vry 

»)  Or.  dat. 


480  Nr.  769—771. 

ghekoft  hedde  edir  noch  vry  kopen  weide  yan  jenegheme  bellte, 
clostere  edir  ghoddeshuse  bynn^  useme  vor^rokeaen  stiehte, 
dat  hebbe  we  ghevälbordit  unde  yulborde  dit  unde  stedeghid  ot 
in  dussenae  sulven  breve,  unde  dat  schal  um  capiteis  unde  nor 
nakomelinge  ghude  wiUe  wesen  unde  en  willet  noch  en  sdiiiUet 
dar  nicht  vorhat  anspreken.  Ok  hebbet  de  yoraprokenen  bor^ere 
to  Alyelde  mid  os  ghedeghedingit,  oft  jenich  d^nolyai  bor^ere 
to  Alyelde,  dar  se  mid  os  imune  ghedeghedingit  bebbit,  anghe- 
sproken  werde  van  ob  edir  van  usen  D2Üi:omeIingen  umme  jemxh 
dussir  yorschreyenen  stucke  unde  dar  twiyel  an  w^e,  wer  he 
bynnen  dussen  deghedingen  begrepen  were  edir  nidit,  dat  moghen 
twene  radman  darsulyes,  de  we,  use  nakomeiinge  edir  de  me 
darto  kesit  unde  esehit,  entschuldighen  mid  oreme  eyde;  darmede 
scheide  de  ansprake  unde  twiyel  bygbelecht  wesen,  unde  darmede 
scheide  we  unde  use  nakomelinge  os  gbenoghen  lateo.  To  eyiier 
openbaren  bethu^iinge  allir  dftssir  yorbescdireyeiien  stueke  unde 
orir  joweUds,  dat  we  unde  use  md^omelinge  se  also  holden  willen, 
so  hebbe  we  use  ingheseghil  an  duasen  jeghenwordighen  bref 
ghehengit  Unde  we  Nycolaus  van  der  ghnade  ghoddis  dorn* 
proyest,  Wlrad  deken,  Otte  scholemester  unde  dat  ghaneae 
capittel  des  stiehtes  to  Hyldensem  bekennen  unde  bethAgben  in 
duBseme  sulven  breve,  dat  alle  dnsse  yorschrevenen  stöeke  onde 
orir  jowelk  gheschen  unde  ghede^bedingit  synt  mid  useme  ghMen 
willen  unde  vtQborde.  Unde  to  eyneme  orkAnde  eymdrechti^ 
willen  so  hebbe  we  usis  capiteis  ingheseghil  ok  an  dussen  bref 
ghehengit.  Unde  is  gheschen  na  ghoddis  bort  dusent  unde  dre- 
hundirt  jar  in  deme  achte  unde  yeftighisten  jare,  des  ersten  mid- 
wekens  in  der  vasten. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Alfeld,    Die  beiden  Siegel  vetioren, 

769«  Das  Domkapitel  bestimmt,  dass  innerhalb  der  nächsten 
fünf  Jahre  Icein  zu  einem  kirchlichen  Benefiz  oder  einer  Obediene 
gehöriger  Lite  freigelassen  oder  sonst  veräussert  werden  dürfe, 
Hüdesheim,  im  Generalkapitel  1358  Februar  14. 

Nos  dei  gratia  Nycolaus  prepositus,  Wlradus  decanus,  Otto 
scolasticus  totumque  capitulum  ecclesie  HyldensemensiB  diligenti 
super  hoc  habita  deliberatione,  ne  per  illorum  que  deo  noetro 
oblata  sunt  alienationem  aliorum  elemosioe  nostrum  ISant  peccatam, 
statuimus  et  bona  fide  observandum  ordinamus,  quod  infra  quin- 


1358.  481 

quennium  proximum  post  presentem  diem  numemndum  non 
liceat  nobis  aliquem  seu  aliquam  iure  litonico  ad  preposituram, 
decanatum,  Bcholasteriam  seu  ad  quodcunque  beneficium  aut 
obedientias  ecclesie  nostre  et  ad  hob  coniunctim  vel  divisim 
quomodolibet  pertinentem  manumittere,  donare  aut  aliquo  modo 
alienare,  et  infra  predictum  tempus  Ordinationen!  huiusmodi  non 
mutabimus  ac  omnibus,  que  contra  mentem  presentis  ordinationis 
novis  forsitan  quesitis  modis  excogitata  fuerint,  eontradicere 
tenebimur  bona  fide.  Per  hec  tarnen  non  intendimus  circa 
litones  ad  reverendum  in  Christo  patrem  dominum  nostrum 
episcopum  Hyldensemensem  pertinentes  quicquam  novi  ordinäre. 
Datum  Hyldensem  in  capitulo  nostro  generali  anno  domini 
mP,  ccc<>.  Iviü^.,  die  cinerum. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Ms,  155  fol.  1  des  Mus.  der  Stadt  Hildes- 
heim.  Vgl  unten  Nr.  1000. 

T70«  Der  Rat  bekundet,  dass  Ludolf  Schönekind  und  Bertold 
von  Hnddessum  dem  h.  Geist-Hospitale  beim  Andreaskirchhofe  einen 
Garten  vor  dem  Almestore,  genannt  de  Utcenpol,  verkauft  haben. 
1358  Februar  24  (in  sentte  Mathias  daghe  des  apostolen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1842.  Beschädigtes  Stadtsiegel. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  83  Nr.  143. 

TTl«  Abt  Hartmann  des  Michaelisklosters  bekundet  den  Verkauf 
einer  halben  Hufe  in  Eddessem  durch  Henning  Kerstens  an  Hermann 
Nigebur.     1358  März  4. 

Wi  Hartman  van  der  gnade  goddes  abbet  des  closters  sunte 
Michels  to  Hildensem  bekennet  openbare  in  dussem  breve,  dat 
Henning  Karstens  wonhaflftich  to  Huddessem  heflft  vorkoflFt  mit 
unsem  willen  unde  vulborde  Hermen  gebeten  Nigebur  wonhafiftich 
to  Borsem  unde  sinen  rechten  erven  ene  halve  hove,  de  belegen 
is  up  dem  velde  des  dorpes  to  Eddessem  mit  alleme  rechte  unde 
nut,  dat  darto  hört  unde  daraff  Valien  mach  bynnen  unde  buten 
deme  vorbenompten  dorpe,  vor  enen  verding  unde  ses  mark 
lediges  sulvers  Hilden,  wichte  unde  witte,  dar  me  uns  unde 
unseme  stiebte  vorbenompt  alleyarlikes  vyff  scillinge  afif  to  tinse 
gyflft  unde  geven  schal  ane  vortoch  to  sunte  Michaelis  dage,  mit 
aldusdane  underschede,  dat  Henning  Kerstens  edder  sine  erven 
vorbenompt  dat  vorscrevene  gud  mit  deme,  dat  darto  bort,  van 

Hildeeh.UB.V.  31 


482  Nr.  772—775. 

Hermen  Nigebur  edder  van  einen  erven  yo  over  de  veer  jar  na 
dusser  tid  wedderkopen  moghet  to  aunte  Peters  dage  in  der 
vasten  vor  dat  vorbenompte  gelt  an  wichte  unde  an  witte.  Unde 
weret,  dat  Henning  edder  sine  erven  vorbenompt  van  Hermen 
Nigebur  edder  van  synen  erven  alse  hir  vorscreven  is  dat  gud 
nicht  wedderkopen  en  konden  edder  wolden,  so  mochte  we  edder 
unse  nakomelinge  dat  vorbenompte  gud  wedderkopen  up  de  vor- 
screvene  tid  unde  umme  dat  vorbenompte  gelt  ane  weddersprake 
unde  hinder.  Tho  euer  betuchnisse  alle  dusser  vorscrevenen 
stucke  hebbe  we  unse  ingesegel  gehenget  laten  to  dussem  breve, 
de  ghegeven  is  na  goddes  bort  dritteynhundert  yar  in  dem  achten 
unde  vefftigesten  jare,  des  negesten  aondages  vor  mydvasten. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  VT,  77  foL  55  im  Kgl.  St.-Ä.  tu 
Hannover,  —  Vgl,  unten  Nr.  861. 

T72*  Das  Michaeliskloster  verwandelt  zwei  von  ihm  zu  Lehn 
gehende  Häuser  am  Alten  Markt  in  Zinsgut  und  überträgt  sie  dem 
Kurt  Watervorer  eu  Erbzins,     1358  März  7, 

We  Hartman  van  godes  gnaden  abbet  unde  de  gantze 
convent  des  closters  to  sunte  Michele  to  Hildensem  bekennet 
unde  betughet  in  dessem  breve,  dat  twey  hus  unde  de  gantzen 
woninghe,  de  hir  beleghen  sint  uppe  deme  olden  markede,  der 
Rolef  Vrese  en,  dat  Lammeshovedes  ichteswanne  was,  van  os 
abbede  vorbenomt  to  lene  hadde,  unde  dat  andere,  dar  Cord  de 
Watervorer  nu  inne  wonet,  dat  desulve  Cord  van  os  deme  abbete 
to  lene  hadde,  dat  desulven  twene  Rolef  unde  Cord  orer  joweft 
sin  len  der  benomeden  hüs  unde  woninghe  os  hebben  mit  gndeme 
willen  upghelaten  unde  orer  leneschen  were  darane  vorteghen, 
unde  de  uplatinghe  hebbe  we  van  on  entfanghen.  Unde  we  abbet 
unde  convent  hebbet  os  des  verbunden,  dat  de  benomden  twey 
hus  unde  de  gantsen  woninghe  mit  al  dem  wesenden,  de  darto 
höret,  nen  lengud  vortmer  wesen  en  sc&Uen,  unde  hebbet  ae  ut 
uses  stichtes  lengude  ghesundert  unde  ghesceden,  dat  se  tinsgod 
vortmer  wesen  unde  bliven  scullen.  Des  hebbe  we  abbet  unde 
convent  des  vorbenomden  stichtes  de  vorscrevenen  twey  hus  mit 
den  gantzen  woninghen,  de  darto  höret,  Corde  deme  Waterevorer') 
vorbenomet  unde  sinen  erven  ghelaten  unde  latet  in  dessem  breve 
to  ervemetinse,  also  dat  he  unde  sine  erven  eder  we  de  were 

1)  Cop.  Watere  vorbenomet. 


1358.  483 

der  vorsereveDen  bus  unde  woninghe  heft  eder  orer  jenighes 
Bunderliken  to  jenigber  tid  ob  unde  usen^)  nakomelingben 
Tortmer  van  jowelkme  derBulven  bus  unde  woninghe  enen 
sciUingb  Hildens,  penningbe  half  to  pasehen  unde  half  to  sunte 
Miehelis  dagbe  alle  jare  eweliken  daraf  seullen  gheven  unde 
entrichten.  Desser  stucke  to  vestninghe  unde  bewisinghe  bebbe 
we  abbet  unde  eonvent  vorbenomet  on  dessen  bref  gbegheven 
beseghelt  mit  usen  ingheseghelen.  Na  godes  bort  dritteynhundert 
jar  in  deme  achte  unde  vofkegeeten  jare,  des  midwekens  vor 
midvastene. 

Oleichzeitige  Ahaehriß  in  Ms.  278  fol.  8  in  der  Beoeriniachen  Bibliothek 
zu  BUdeeheim. 

778.  Bischof  Heinrich  bestätigt  einen  Vergleich  zwischen  dem 
Pfarrer  Johann  der  Petrihirche  und  den  Provisoren  des  Thomä- 
spitales  in  Braunschweig  über  die  Ablösung  der  vor  dem  Bilde  des 
h.  Kreuzes  in  der  Thomäkapelle  dargebrachten  Opfer  von  dem 
Pfarrer  der  Petrihirche.  Dies  genehmigen  Dompropst  Nikolaus, 
Domdechant  Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel.  1358 
März  12  (ipso  die  beati  Gregorii  confessoris). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  189.  Die  beiden 
Siegel  an  grünen  Seidenfäden, 

T74«  Abt  Hartmann,  Prior  Hilmar  und  der  Konvent  des 
MichadisMosters  verkaufen  dem  Rihmann  von  Wierthe,  Vogt  zu  Peine, 
und  zu  dessen  treuer  Hand  dem  Hans  von  Schtoicheldt  und  Ludolf 
von  Sellenstedt  fünf  Hufen  in  Gross-Lafferde,  die  Dikmann  baut, 
und  vier  Hufen  in  Dingelbe,  die  Koppe  bewohnt,  für  80  Braun- 
sthweiger  Mark  mit  Vorbehalt  des  Rückkaufes.  1358  März  17  (in 
sunte  Ghertrude  dagbe). 

Oleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  fol.  9v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim.     Mut.  mut.  wie  Nr.  716. 

Y75«  Ritter  Kurd  von  Salder  überträgt  mit  seinen  Söhnen 
einen  Hof  mit  zwei  Hufen  in  Dolgen  dem  Maria-Magdalenenkloster, 
das  seine  Tochter  als  Nonne  angenommen  hat.     1358  März  18. 

Ek  her  Cort  van  Saldere  riddere,  Sivert,  Cort,  Henning  unde 
Beseke  sone  des  vorbenomden  hern  Cordes  bekennet  openbare  in 
desseme  breve,  dat  we  hebbet  ghegheven  unde  ghelaten  enen 

0  CoP'  use. 

31* 


484  Nr.  775-776. 

hof  mit  tven  hoven,  de  use  was,  to  Dolghen  vor  dem  Nortwolde 
mit  allerslachten  nut  an  holte,  an  velde  unde  an  dorpe  unde  mit 
allerae  rechte  deme  clostere  to  sente  Marien  Magdalenen  vor 
Hildensem  hirvor,  dat  se  mine  dochter  Lucken  entfangen  hebbet 
to  ener  clostervruwen,  unde  scuUet  unde  willet  ön  dessiQven 
gudes  rechte  weren  wesen,  vanne  unde  wur  se  des  bedorvet 
Were  ok,  dat  we  datsellve  closter  nicht  en  konden  ghesetten  an 
dat  vorbenomde  gud  also  vestliken,  dat  on  daran  ghenoghede,  so 
scolde  we  unde  wolden  on  gheven  seventeyn  lodighe  march 
Hildens,  wichte  unde  witte,  wan  se  os  dat  tovoren  en  verendel 
jares  witlik  deden  eder  don  leten.  Unde  dat  vorbenomde  closter 
en  scal  dat  gud  nicht  van  sek  laten,  de  vorscrevenen  seventeyii 
lodighe  march  en  sin  erst  gensliken  unde  al  betalet.  Unde  dewile 
dat  de  seventeyn  march  nicht  en  betalet  sin,  so  scal  dat  vorbe- 
nomde closter  nement  van  user  weghene  hinderen  an  deme  gude. 
Weret  aver,  dat  van  user  weghene  scade  an  deme  gude  ghe- 
sceghe,  den  scaden  wolde  we  on  erleghen.  Alle  desse  vorscre- 
venen stucke  love  we  her  Cort  van  Saldere  vorbenomd,  Sivert, 
Cort,  Henning  unde  0  Beseke  sine  sone  en  truen  stede  unde  vast 
unde  unbroclik  to  holdende  in  desseme  breve.  Unde  to  ener 
beteren  bewisinghe  hebbe  we  use  ingheseghele  hirto  ghehangen. 
Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achten  unde 
veftigesten  jare,  des  sondages  na  mitvasten. 

Or,  im  Kgl.  8t.-A,  zu  Hannover,  Maria-MagdaL  Nr,  221.  Die  fünf  Siegel 
nur  wenig  beschädigt 

776«  Doif  Michaelisklob'ter  beschliesst  die  Feier  des  Jahr- 
gedächtnisses  des  Eiquin  von  Wendhausen  wegen  der  durch  diesen 
erhaltenen  Wohltaten.     1358  März  18. 

Nos  Hartmannus  dei  gracia  abbas,  Hilmarus  prior  totusque 
conventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  omnibus 
presencia  visuris  seu  audituris  salutem  in  eo,  qui  est  omnium 
Vera  salus.  Cum  amministracio  pecunie  de  bonis  in  Upstede  ex 
institucione  Ricquini  de  Wenthusen  felicis  recordacionis  annuatim 
dande,  que  se  extendebat  ad  quatuor  talenta  et  decem  solides, 
prout  in  privilegio  super  hoc  confecto  sigiilisque  Henrici  abbatis 
pie  memorie  et  nostri  conventus  sigillato  plenius  continebatur. 


^)  unde  Boseke  Hher  der  Zfile  nachgetragen. 


1358.  485 

propter  oppressiones  et  exactiones  hominum  multifariaB  malumque 
terre  statum  fieri  nullatenus  posset,  veluti  per  diuturnam  ex- 
perienciam  cultoriß  et  collectoris  eorundem  bonorum  clarius  ex- 
stitit  comprobatum,  hine  est  quod  unanimi  consensu,  voluntate 
quoque  concordi  duximua  statuendum,  quod  pro  beneficio  per 
Riquinum  famulum  dictum  de  Wenthusen  pro  remedio  anime 
sue  ac  parentum  suorum  nobis  et  conventui  nostro  exhibito  in 
60  quod  nobis  eontulit  deeem  marcas  puri  argenti  ad  edifieacionem 
capelle  tam  inferioris  quam  superioris  construete  inter  dormitorium 
et  eriptam,  deinde  cooperante  sibi  in  decem  marcis  fratre  suo 
domino  Bertoldo  plebano  pro  tune  in  Holthusen  comparavit,  pro- 
prietavit  ac  libere  emit  quinque  mansos  sitos  in  villa  Upstede 
cum  suis  attinenciis  pro  septuaginta  tribus  marcis  puri  argenti 
nobis  et  nostro  monasterio  predicto  eosdem  libere  donando  et 
legando,  memoria  sui  ac  Ermegardis  uxoris  sue  et  parentum 
suorum  scilicet  patris  sui  Henrici  militis  dicti  de  Wenthusen  ac 
matris  sue  Sophie  et  omnium  confratrum  suorum  et  benefactorum 
onmiumque  fidelium  defunctorum  cum  maioribus  vigiliis  ac  missis 
pro  defunctis  in  anniversariis  ipsorum  in  calendario  signatis 
sollempniter  peragatur  et  in  quolibet  anniversario  decem  solidi 
eonfratribus  nostris  et  viginti  solidi  in  festo  corporis  Christi  per 
provisorem  dictorum  bonorum  debent  finaliter  ministrari.  Et  sie 
ad  tria  talenta  hec  amministracio  se  extendit.  Provisor  vero 
bonorum  censum  dictum  unghelt  pro  laboribus  suis  recipiet  et 
de  residuo  ultra  tria  talenta  unam  marcam  annuatim  tollat  seu 
capiet,  et  pro  tali  beneficio  singulis  ebdomadis  duas  missas  in 
capella  inferiori  celebrabit  pro  salute  animarum  ipsius  Ricquini 
et  predictorum,  et  in  qualibet  missa  in  canone  memoriam  habeat 
prescriptorum.  8i  vero  ultra  tria  talenta  in  conventu  ut  pre- 
mittitur  annuatim  distribuenda  et  unam  marcam  per  provisorem 
bonorum  tollendam^)  de  redditibus  id  superfuerit  computacione 
per  provisorem  bonorum  eorundem  abbati  et  senioribus  dominis 
facta,  hoc  iuxta  consilium  domini  abbatis  et  seniorura  erit  distri- 
buendum,  deductis  tarnen  expensis  de  hiis  dumtaxat,  que  ultra 
dicta  tria  talenta  et  unam  marcam  superfuerint,  pro  colligendis 
et  eonservandis  fructibus  et  aliis  expensis  quibuscumque  ad  hoc 
utilibus.  Si  vero  propter  gwerras,  caristiam  seu  aliaß  causas 
quascumque  contingeret,  quod  de  predictis  mansis  et  fructibus 

0  Cop.  tollenda. 


486  Nr.  777—778. 

ipsorum  ultra  expemsaB  premiesafi  atiquo  tempore  taata  pedinia 
ut  premittitur  haberi  et  colligi  non  posset,  extunc  abbas  cum 
Benioribus  pro  iUo  tempore  ordinäre  debet,  ut  ipsis  ractonabile 
videtur  atque  equum.  Bciam  adiectum  est,  quod  quicumque  pro 
tempore  abbas  fuerit  ipsam  provisionem  seu  amministracionem 
committet  uni  de  eonfratribufi  noBtrie,  qui  mksafi  predictas 
Bervabit  ut  sibi  videbitur  expedire.  In  quorum  omnium  testimo- 
oium  Bigilla  noBtra  presentibuB  sunt  appeoBa.  Datum  anuo  dornini 
m9.  QccP.  lYiii<>.,  in  die  domimca  qua  caiitatur  ludica. 

Ohichzeitige  Atachrift  in  Ma.  278  fol.  8v  in  der  Beverinücken  Bibliothek 
zu  Hildeakeim. 

77V*  Dm  Miekctdishloster  nberlässt  dem  Mönch  BertM, 
einstigem  Abte  von  Ringelheim,  einen  jährliehen  Zins  in  Bierherge 
Ofwf  Lebenszeit.     1358  März  18. 

NoB  HartmannuB  dei  gracia  abbaB^),  Hilmarus  prior  totusque 
conventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  recognoscimus 
per  presentes,  quod  pro  beneficio  et  merito  nobis  ac  nostro  con- 
ventui  supradictis  ab  honorabili  viro  domino  Bertoldo  protunc 
abbate  monasterii  sanctorum  martirum  Abdon  et  Sennes  in 
Ringhelum  per  resignacionem  et  donacionem  domus  et  curie 
wlgariter  Comerhof  dicte,  quam  antea  ad  sue  vite  tempora  a 
nobis  comparaverat,  pie,  iiberaliter  et  benivole  exhibito  et  inpenao 
ad  unius  maree  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  annuoe 
reddituB  in  recompensam  predicte  resignacionis  et  donacionis  de 
uno  manso  in  campis  ville  Berberghe  sito  et  omnibus  iuribus  et 
pertinentibuB  ad  eundem  tarn  in  villa  quam  extra  viUam 
spectantibus  sibi  annuatim  ab  eisdem  bonis  per  nos  in  feste 
Margarete  quamdiu  predietus  dominus  Bertoldus  noster  confrater 
vixerit  dande  astringimus  et  obligamus  bona  iide,  tali  adiecta 
eondicione,  quod,  si  in  feste  Margarete  prescripto  aliquo  tempore 
persolucionem  predicte  marce  per  nos  ut  premittitur  domino 
Bertoldo  predicte  annuatim  dande  et  persolvende  Bupersederemus 
seu  negligeremus,  extunc  prenominatus  dominus  Bertoldus 
redditus  et  fiructus  universos  predicti  mansi  in  Berberghe  per- 
cipiet,  coUiget  seu  colligi  faciat  ac  marcam  tunc  temporis  per 
nos  sibi  ut  predicitur  dandam  ex  eis  recipiet  integraliter  et  ex 

^)  abbas  fehlt  im  Cop. 


1368.  487 

toto.  Quicquid  vero  ultra  dictam  marcam  superfuerit  de  manso 
et  proventiboB  ipsius  predictis,  deductis  tarnen  expensis  de  hiis 
dumtaxat,  que  ultra  predictam  marcam  Buperfuerint,  pro  eolli- 
gendis  et  conservandis  fructibus  et  aliis  expensis  quibuscumque 
utilibus  nobis  integraliter  ministrabit.  8i  vero  propter  gwerras, 
caristiam  seu  alias  causas  quascumque  contigerit,  quod  de  pre- 
dicto  manso  et  fructibus  ipsius  marcam  totam  seu  partem  quam- 
cunque  de  predictis  fructibus  ultra  expensas  premissas  predictus 
dominus -Bertoldus  colligere  seu  capere  non  posset,  extunc  illum 
defectum,  quem  pro  tunc  sustineret,  sibi  sine  dilacione  refundere 
et  supplere  volumus  et  debemus.  Insuper  predicto  Bertoldo 
mortuo  ipsius  anniversarius  cum  vigilüs  et  missarum  sollempniis 
in  nostro  conventu  iugiter  erit  peragendus.  In  cuius  rei  testi- 
monium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Datum  anno 
domini  m^.  ccc^.  Iviii.,  in  die  dominica  qua  cantatur  ludica. 

Gleiekzeitige  Ahachnß  in  Ms,  278  fol,  9v  in  der  Beverinisehen  Bibiioikek  zu 
Hildesheim, 


778«  Das  Micheteliskloster  üherlässt  der  Agnes  von  Liithorst 
den  Kamhof  (mf  LebenezeU  und  gewährt  ihr  Anteil  an  allen  guten 
Werken  des  Klosters.    1358  Märe  18. 

Nos  Hart(mannus)  dei  gracia  abbas,  Hilmarus  prior  totusque 
eonventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  recognoscimus 
per  presentes,  quod  honeste  famule  Agnete  de  L&thardissen  dicte 
domum  nostram  cum  curia  wlgariter  Camhof  appellata  pro  decem 
marcis  puri  argenti  Hlldensemensis  ponderis  et  valoris  vendidimus 
et  presentibus  vendimus  ad  tempora  vite  ipsius  pacifice  possi- 
dendam.  Predicta  vero  Agneta  mortua  prenominata  domus  cum 
curia  ad  nostrum  monasterium  et  ad  usum  et  habitacionem 
camerarii,  qui  pro  tempora  fuerit,  libera  redibit  et  soluta.  In- 
super volumus  predictam  Agnetam  participem  fieri  missarum, 
vigilianim,  oracionum,  castigacionum  ac  ceterorum  operum  piorum, 
que  in  nostro  monasterio  predicto  die  noctuque  fieri  permiserit 
clemencia  salvatoris.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra  pre- 
sentibus sunt  appensa.  Datum  anno  domini  irfi,  ccc®.  Iviü^.,  in  die 
dominica  qua  cantatur  ludica. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  9  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheim. 


488  Nr.  779-780. 

779«  Das  Michaelishloster  verkauß  dem  Mönch  Ludung  von 
Ohlum  eifie  Rente,  die  nach  dessen  Tode  zur  Feier  von  Jahr- 
gedächtnissen  verwendet  werden  soll.     1358  März  18. 

No8  HartmannuB  dei  gracia  abbas,  Hil(marufl)  prior  totusque 
conventuB  monaBterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  universia 
Christi  fidelibus  cupimus  fore  notum,  quod  dilecto  nobis  eonfratri 
Lodewico  de  Olura  vendidimus  et  presentibus  vendimus  pro 
quinque  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris 
reddituB  dimidie  marce  eiusdem  ponderis  et  argenti  ad  tempora 
vite  sue  a  quodam  dieto  Cläre  opidano  in  Alvelde  tollendos  et 
capiendos,  quam  dimidiam  marcam  prenominatus  Cläre  de  duobus 
mansis  in  campis  ville  Heynum  sitis  vel  quieumque  possessor 
predictorum  mansorum  pro  tempore  fuerit  annis  singulis  expedite 
sibi  in  festo  Michaelis  ministrabit.  Ipso  vero  Lodewico  confratre 
nostro  defuncto,  duo  anniversarii,  quorum  onus  est  Lodewici 
patris  sui,  Berte  sue  matris  et  Hermanni  sui  fratris,  alter  Olrici 
de  Olum  militis  predicti  Lodewici  confratris  nostri  fratris,  Rixe 
sue  uxoris  et  Hermanni  eorum  filii  cum  vigiliis  et  missarum 
soUempniis  in  nostro  conventu  iugiter  erunt  peragendi  et  in  quo- 
libet  anniversariorum  unus  ferto  argenti  nostris  confratribus  per 
custodem,  qui  pro  tempore  fuerit,  qui  prenominatam  j  marcam 
tollere  debet  post  mortem  prenominati  confratris  nostri  Lodewici, 
erit  distribuendus.    In  cuius  rei  etc.    Datum  etc.  ut  supra.^) 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  9  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu 
Hildesheim. 

780.  Sta^  strich  verhaufl  dem  Godehardikloster  Güter  in 
GrosS'Giesen,  auf  die  seine  Schwester  mit  ihren  Kindern  vor  dem 
Gerichte  zu  Giesen  verzichtet.     1358  März  25. 

Ek  Stacius  Stric  bekenne  openbare  in  desseme  breve  under 
myneme  inghesegel,  dat  ek  myt  willen  unde  myt  vulborde  alle 
myner  erven  hebbe  ghelaten  unde  in  ore  were  gheantwordet 
eyne  eghene  hove  unde  eynen  meygerhof  unde  ver  köthove 
eghens  ghudes  to  groten  Ghysen  deme  abbede  unde  deme  con- 
vente  des  stichtes  to  sünte  Godeharde  vor  Hildensem  dorch 
myner  elderen  sele  willen,  unde  se  hebbet  my  wedergheven 
twey  lodighe  mark  sulvers,  unde  ek  hebbe  dytsulve  gud  weder 

^)  Nämlich  in  der  vorhergehenden  Nr. 


1368.  489 

van  6n  to  lene  entfangen  unde  hebte  vortmer  dytsulve  gud 
unde  eyne  hove  unde  eynen  kothof  unde  eyne  wisch,  de  ik  vor 
van  6n  to  lene  hadde,  demesulven  abbede  unde  deme  convente 
myt  den  twen  hoven,  myt  deme  meygerhove,  myt  den  vyf  köt- 
höven  unde  myt  der  wisch  myt  alle  deme,  dat  darto  hört,  vor- 
koft  unde  in  ore  were  gheantwordet  vor  vyf  unde  twintich 
lodighe  mark  sulvers  Hildens,  witte  unde  wichte  aldußdane  wys, 
dat  se  allejarlikes  scholet  nemen  ute  desserae  vorscreven  gude 
unde  Ute  alle  deme,  dat  darto  hört,  driddehalve  lodighe  mark 
jarliker  ghulde  des  benoraden  sulvers  unde  witte.  Wes  ok  daran 
enbreke,  dat  se  allejarlikes  driddehalve  mark  tynses  ute  deme 
gude  nicht  ghensliken  nemen,  dat  schuUet  se  an  demesulven 
gude  söken,  wü  6n  dat  bequemest  is,  ane  wedersprake  unde 
Unwillen  unde  hinder.  Wat  ön  ok  van  honren  worde  ute  desseme 
ghude,  de  schullen  se  tovoren  hebben  unde  upnemen  ungherekent. 
Doch  so  hebbe  ek  unde  myne  erven  de  macht,  dat  we  dyt  vor- 
screvene  gud  allejarlikes  moghet  wederkopen  vor  dyt  vorbenomde 
ghelt  to  mydfasten,  desto  ek  eder  myne  erven  6n  dat  vor  weten 
late  twisschen  sunte  Martens  daghe  unde  wynachten.  Unde  wan 
ik  eder  myne  erven  deme  abbede  unde  deme  convente  vorbe- 
nomet  ore  ghelt  denne  ghensliken  unde  al  betalt  hedden,  so 
schuUet  se  mek  eder  mynen  erven  datsulve  gud  weder  in  unse 
were  antworden  unde  laten  umbeworen,  unde  se  en  schuUet 
denne  nicht  mer  daran  beholden  wenne  ore  lenwere.  Unde  ek 
Hans  van  Swichelte  voghet  mynes  heren  van  Hildensem  to  Sture- 
wolde  bekenne  openbare,  dat  Mechtild  Ludeken  Viaken  husvrowe, 
des  vorbenomden  Stacius  suster,  myt  oren  kinderen  Corde, 
Borcharde,  Bernde,  Staciese,  Greteken  unde  Metteken  desses 
vorscrevenen  gudes  myt  banden  unde  myt  munde  hebben  ene 
ghantze  vorticht  ghedan  vor  gherichte  mynes  heren  van  Hil- 
densem to  Gysen,  unde  al  dat  desse  vorscrevene  dink  unde  ore 
jowelk  sunderliken  vor  demesulven  richte  sint  beordelt  unde  myt 
allen  dingen  darby  ghevaren  alze  recht  is.  Unde  dar  heft  richter 
to  ghewesen  Oldwart  van  Byrvelte^)  unde  Bertold  van  Borsum 
heft  dar  vorsprake  to  ghewesen  unde  Enbreke  unde  Ludolf 
Pepersak  unde  Heyne  van  der  Nyenstad  unde  vele  anderer  guden 
lüde,  de  darby  unde  darto  ghelaten  worden,  hebben  dar  dingh- 
lude  to  ghewesen.    To  betughinge  al  desser  vorscrevenen  dingh 

0  So  das  Cop.  statt  Bevelte. 


490  Nr.  781—785. 

80  bebbe  ek  Hans  van  Swichelte  vorbenomet  dessen  bref  ghe- 
vestent  myt  myneme  inghesegel.  Na  godes  bort  dritteynhuiidert 
jar  in  deme  Iviii.  jare,  in  die  palmarum. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Gap.  des  Oodehardikl.,  Ms.  SU  fid,  36  in 

der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Ilildesheim, 

781.  Bischof  Heinrich  übereignet  mit  Willen  des  DomJcajnieis 
der  Kapelle  st,  Stephani  den  halben  Meierhof  in  Ahrbergen  nebst 
zwei  Hufen.     1358  April  15. 

We  Henrich  yan  der  ghnade  .  .  goddes  bischop  to  Hildeusem 
.  .  bekennet  unde  dot  witlich  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder 
boret  lesen,  dat  we  mit  wischop  unde  vftlborde  uses  capitteles 
to  Hildensem  hebben  ghelaten  unde  laten  in  desseme  breve  vri, 
ledich  unde  los  dere  cappellen  to  sente  . .  Stephane  to  Hildensem, 
dede  lith.in  hern  Qhuntheres  hove  van  Berthensleve  uses  dorn- 
heren,  de  ok  ichteswanne  was  des  van  .  .  Oberghe  kelneres  to 
deme  dorne,  den  halven  meyerhof  to  Arberghe  unde  twü  höve 
uppe  deme  velde  darsulves  mid  alleme  rechte,  mid  allerslachten 
nut  und  mid  alle  deme,  dat  darto  hord  in  dorpe,  in  holte,  in 
velde,  an  grase,  an  weyde  unde  an  wathere,  dat  de  van  Gramme 
hadden  ghehat.  Dat  vorebenompde  ghud  schal  eweliken  bliven 
der  vorebenompden  cappellen  to  sente  Stephane.  Dat  hebbe  we 
darto  gheeghenet  mid  alleme  rechte  unde  mid  allerslachten  nut, 
alse  hir  voregheschreven  steyt.  Unde  we  Nicolaus  domprovist, 
. .  Wlrad  deken, .  .  Otto  scholmester  unde  dat  capittel  des  stichtes 
to  Hildensem  bekennet  openbare,  dat  alle  desse  dink  ghededinghet 
unde  gheschen  sint  mid  usere  wischop  unde  vulborde.  To  eyneme 
erkunde  des  hebbe  we  uses  capitteles  ingheseghel  an  dessen  bref 
ghehenghet.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achte 
unde  voftheghesten  jare,  des  sondaghes  alse  me  singhet .  .  Mise- 
ricordia  domini. 

Or.  im  Kgl.  St,-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  JSr.  814.  Siegel  des 
Bischofs  wenig  beschädigt,  das  des  Domkapitels  verloren»  Regest  Doebner,  ÜB.  II, 
S.  83  Nr.  144. 

782*  Abt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Michadisilosters 
verkaufen  ihrem  Konfrater  Bertold,  früher  Abt  in  Bingdheim,  %md 
dessen  Bruder  Walther  achtzehn  Morgen  bei  Oross-LobJce,  die  nach 
dem  Tode  beider  an  das  Kloster  frei  zurückfalle»  sollen.  1358 
April  15  (die  dominica  qua  cantatur  Misericordia  domini). 


1368.  491 

I 

QlekikzeiUge  Abschrift  in  Ms.  278  fol,  10  in  der  Beverinischeit  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

788.  Das  Michaeliskloster  verpflichtet  sich,  den  früheren  Prior 
Hümary  wenn  er  auf  die  Abtei  in  Ringelheim  vereichten  sollte,  in 
(die  Rechte  im  Kloster  wieder  eimusetzen,  die  er  vor  Übernahme 
des  Priorates  besessen  hat.     1358  Aprü  15. 

NoB  H(artmannuB)  dei  gracia  abbaB  totusque  conventus 
monasterii  sancti  Michaelis  Hildensemensis  ad  noticiam  omnium 
cupimus  pervenire,  quod,  si  contingeret  aliquo  casu,  honorabilem 
vinim  Hilmarum  nostrum  confratrem  abbatem  pro  nunc  mona- 
sterii sanctorum  martirum  Abdon  et  Sennes  in  Ringhelum  abba- 
ciam  eandem  resignare  et  derelinquere,  ita  quod  nobiscum  in 
nostro  monasterio  predicto  esse  et  conversari  affectaret  velud 
ante,  extunc  eundem  Hilmarum  in  et  ad  omne  ius,  quod  habuit 
in  nostro  monasterio  predicto,  antequam  ad  prioratum  et  ad 
collectorem  annone,  que  ad  camerariam  dominorum  pertinere 
dinoscitur,  fuerat  electus,  sine  reclamacione  et  condicione  recipere 
volumus  et  debemus.  In  cuius  rei  testimonium  sigilla  nostra 
Bcilicet  abbatis  et  conventus  presentibus  sunt  appensa.  Datum 
anno  domini  m^.  ccc®.  Iviii.,  dominica  die  qua  cantatur  Misericordias 
domini. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  10 v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  HUdeshekn. 

784*  Bischof  Heinrich  errichtet  mit  der  Dotation  von  zwölf 
Hufen  bei  Sarstedt  und  vier  Hufen  bei  Hohenhameln  ein  neues 
hirMiches  Benefizium  (beneficium  eeclesiastioam  hovelen  vulga- 
riter  nuncupatum)  im  Dome  zur  Feier  seines  Jahrgedächtnisses 
und  ordnet  die  besondere  Feier  des  Frohnleichnamfestes  an.  Dies 
genehmigen  der  Dompropst  NikolauSy  der  Domdeohant  Volrad,  der 
Domsoholaster  Otto  und  das  Domkapitel.  1356  April  23  (in  die 
beati  Georgii  martiris). 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Michaeliski  Nr.  209,  Beschädigte  Siegel 
des  Bisehofs  und  des  Domkapitels,  femer  Domstift  Hildesheim  Nr.  815  und  816, 
an  beiden  Siegel  des  Bischofs  und  des  Domkapitels,  und  Kreuzstift  Nr.  342  mit 
beschädigten  Siegeln.  Nach  dem  erstgenannten  Or.  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  84 
Nr.  146. 

785*  Die  von  Kniestedt  verkaufen  dem  Hans  Behr  und  seinem 
Sohne  drei  Hufen  Land  bei  Hary.     1358  Mai  1. 


492  Nr.  785-789. 

We  Achilles  unde  Arnd  broydere,  Achilles  unde  Hinrik 
Wedekindes  soyne  knappen  gheheten  van  Knystede  bekennen 
openbare  in  disseme  breve  under  usen  yngheseghelen,  dat  we 
mid  willen  unde  myd  vulbftrd  al  user  erven  hebbet  vorkoft  unde 
vorkopen  dre  hove  landes,  de  beleghen  sint  up  dem  velde  to 
Haringhe  up  dem  Amberga  Hanse  dem  Beren,  Hinrike  syme 
sone  unde  oren  erven  unde  wat  darto  hord  an  dorpe,  an  velde, 
an  holte,  an  weyde  mid  allerslachten  nüt  vor  viftieh  marck 
lodeghes  sulveres  Brunswik.  witte  unde  wichte.  Dat  vorbe- 
screvene  gud  hebbe  we  on  in  ore  were  gheantwerdet  vor  dem 
lande  unde  mid  gheriehte  mid  breven  unde  mid  alleme  rechte 
alse  wet  ghehad  hebbet,  unde  willet  des  ere  reeht(e  wer)e  wesen 
to  hove  unde  to  daghe  vor  aller  ansprake,  wanne  on  des  not  is 
unde  se  dat  van  os  essehet,  mid  disseme  underseede,  dat  we 
eder  use  erven  dit  vorbenomde  güd  wederkopen  moghen  van  on 
alle  jar  vor  disse  vorbescrevenen  penninghe,  unde  se  en  moghen 
ere  penninghe  van  os  nicht  weder  esschen.  Wanne  we  eder  use 
erven  aver  dat  don  weiden,  dat  scolde  we  on  tovoren  weten 
la(ten  eyn)  half  jar.  Wanne  dat  ummekomen  were,  so  scolde 
we  eder  use  erven  on  ere  vorbenomden  vyftich  mark  weder 
(gheven  desser  v)orbescrevenen  witte  unde  wichte  ane  hinder 
eder  vortoch.  Vortmer  were  nu,  dat  disse  vorbenomden  Hannes 
(unde  Henr)ik  sin  sone  unde  ore  erven  dat  gud  weiden  vorkopen 
unde  ere  gheld  wederhebben  weiden,  weme  se  dat  vorkoften 
den  scolde  we  mid  willen  darto  laten  unde  scolden  one  daran 
setten  mid  alleme  rechte  unde  mid  weringhe,  alse  we  diesen 
vo(rebe)nomden  vore  dan  hebben,  ane  gave  unde  ane  jengher- 
hande  wedersprake.  Alle  disse  vorbescrevenen  stucke  de  love 
we  alle  (h)ir  vorebenomden  en  truwen  mid  samder  hant  in 
disseme  breve  Hanse  Beren,  Hinrike  syme  sone  unde  oren  erven 
stede  unde  vast  to  holdene  ane  jengherhande  inval,  unde  be- 
tughet  dat  mid  usen  yngheseghelen,  dar  we  dissen  bref  mede 
ghevestenet  hebbet,  de  ghegheven  unde  ghescreven  is  to  ener 
betughinghe  na  der  burd  unses  heren  dusent  drehundert  jar  in 
deme  achte  unde  veftegesten  jare,  in  sunte  Wolborghe  d^he 
der  hilghen  juncvrowen. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Andreasstift  Nr.  33,  Die  titr  Siegel 
beschädigt,  von  denen  die  beiden  ersten  einen  Helnif  die  beiden  anderen  einen 
Schild  zeigen.     Die  Urk.  beschädigt. 


1358.  493 

786*  Abt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  lassen  den  Burchard  von  Gustedt  mit  Genehmigung 
des  Bischofs  Heinrich  frei,  J35S  Mai  1  (in  sunte  Wolborghe 
daghe  der  hilgen  juncvrowen). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  10 v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

787«  Bischof  Heinrich  erteilt  den  Bäckern  der  Altstadt  ein 
Privileg.  1358  Mai  5  (in  sunte  Godehardes  dage  des  hiJligen 
bischoppes). 

Nach  Abschrift  des  17.— 18.  Jahrhunderts  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim 
gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  87  Nr.  H7. 

788«  Bischof  Konrad  von  Tortosa  (Orthocensis),  domini  Henrici 
episcojri  Hildensemensis  vices  gereutes  verheisst  allen,  die  die  Petri- 
kirche  in  Braunschweig  an  bestimmten  Tagen  bestachen  oder  zum 
Bau  der  Kirche  beisteuern,  einen  vierzigtägigen  Ablass.  1358  Mai  27 
(in  die  sanete  trinitatia). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Petrikirehe  Nr.  23.  Beschädigtes 
Siegel.  —  Derselbe  verlegt  an  demselben  Tage  (Ausstellungsort  Hildesheim)  das 
Kirchiceihfest  der  Petrikirehe  auf  den  16.  September  (in  diem  beate  Bufemie), 
Or.  a.  a.  0.  Nr.  24,  stark  beschädigtes  Siegel. 

789.  Das  KL  Heiningen  verkauft  dem  Johann  Stein  von 
Gerode  und  der  Nonne  Elisabeth  von  Schöppenstedt  einen  Garten 
zu  Braunschweig,  dessen  Zins  nach  dem  Tode  der  Käufer  zum 
Jahrgedächtnisse  Johanns  verwendet  werden  soll.     1358  Juni  5, 

We  Sivert  van  Benum  provest,  Elizabeth  van  Gramme 
priorinne,  Elizabeth  Holnickeres  custerinne,  Elizabeth  van  Heyn- 
borch  kelnerinne,  broder  Hermen  van  Calbicht  hovemester  unde 
de  ghemeyne  samnighe  des  elosteres  to  Henighe  bekennet  open- 
bare  in  desseme  breve,  dat  we  mit  willen  unde  vulborde  user 
aller  hebbet  vorkoft  hern  Jane  Stene  gheheten  van  Gherrode 
unde  vorn  Elizabeth  van  Schepenstidde  user  clostersuster  enen 
gharden,  de  gheleghen  is  uppe  deme  steynweghe  vor  deme 
hoyghen  dore  to  Brunswich,  vor  ses  mark  sulveres  Brunswikescher 
Wichte  unde  witte,  de  os  al  betalet  sint.  Desulve  gharde  gift 
alle  jar  teyn  schillinghe  gheldes  Brunswikescher  pennighe,  vif 
schillinghe  to  sente  Michelis  daghe  unde  vive  to  paschen.  Desse 
vorbenomden  ghulde  scolet  se  öpnemen  to  erer  beyder  live  gens- 
liken   ane  hinder.     Vortmer  na  erer  beyder  dode  so  scal  de 


494  Nr.  789—792. 

ghulde  des  gharden  bliven  to  deaselven  hern  Janes  jartyd.  Ok 
ne  scole  we  noch  use  nacomelinghe  noch  ne  willet  den  gharden 
nicht  mer  vorkopen  noch  vorsetten.  Ok  so  bidde  we  den  vor- 
mundere  der  cappellen  sente  Gorgoniuses  to  sente  Blasiuse  in 
der  horch  to  Brunswich,  dat  he  den  vorbenomden  tyns  inmanen 
Wille  mit  vlite.  Oft  he  eme  wert,  so  scal  he  antworden  der 
priorinne  van  Henighe  ver  schillinghe  to  sente  Michelis  daghe  unde 
ver  schillinghe  to  paschen,  unde  willet  darvan  beghan  twyge  alle 
jar  hern  Janes  jartyd,  dewile  dat  use  closter  steyt,  also  he  mit  ob 
ghedeghedinghet  heft.  Unde  de  priorinne  scal  de  penninghe  delen 
useme  convente  to  denselven  twen  jartyden,  alse  uses  closters 
wonheyt  is.  Ok  so  scal  de  vormundere  derselven  cappellen 
twene  schillinghe  alle  jar  beholden,  enne  schillingh  to  sente 
Michelis  daghe,  den  anderen  to  paschen,  vor  sin  arbeyt.  Vortmer 
80  heft  vor  Elizabeth  van  Scheppenstidde  vorbenompt  ene  wedder- 
stadinghe  dan  der  twyger  schillinghe  gheldes,  de  de  vormundere 
beholt  unde  heft  useme  convente  bewiset  twene  schillinghe  gheldes 
alle  jar  an  wisser  ghulde  ane  eyneme  hove,  dede  het  Hennighee 
Platen  hof,  dede  de  priorinne  scal  upnemen  unde  delen  mit  den 
anderen  pennighen.  Alle  desse  vorscrevenen  dingfa  love  we  vor 
OS  unde  vor  use  nacomelinghe  stede  unde  vast  to  holdene  in 
desseme  breve,  de  beseghelet  is  mit  uses  heren  des  provestes 
unde  uses  conventes  ingheseghelen.  Desser  dingh  sint  thughe  her 
Prederik  van  Veltum  vicarius  to  sente  Blasiuse  in  der  borch  to 
Brunswich,  Luddolf  de  Salghe,  Hermen  unde  David  brodere 
gheheten  Holtnickere  unde  noch  mer  anderer  ghuder  lüde.  Dit 
i»  gheschen  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  an  deme  aehte- 
den  unde  vefteghesten  jare,  in  sente  Bonifacius  daghe  unde 
siner  selscap. 

Transsumt  der  Urk,  wm  1360  Dezember  14,  Or,  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover, 
KL  Heiningen  Nr,  85. 

790.    Das  Michaeliskloster  macht  mit  dem  Knappen  Johann 

von  Nettlingen  einen  Ländertausch.     1358  Juni  15. 

Nos  Hart(mannuB)  dei  gracia  abbas,  Conradus  prior  totusque 
conventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  omnibus,  ad 
quos  presentes  littere  pervenerint,  cupimus  fore  notum,  quod 
honesto  faraulo  lohanni  de  Netelinghe  advocato  in  Wintsenborgh 
suiscjue  veris  heredibus  bona  voluntate  diraisimus  et  a^signavirnus 


1358.  495 

spacium  noBtrum  dictum  Vülewisch  infra  sepes  curie  prefati 
lohannis  et  fossata  in  villa  Netelinghe  per  ipsum  antea  de  factp 
detentum  iure  hereditario  perpetuo  possidendum,  ita  tarnen  quod 
idem  lohannes  et  sui  heredes  prefatum  spacium  a  nobis  et  nostris 
auccesBoribus  in  pheudo  recipere  debent  et  teuere.  Insuper  sepe- 
dictus  Iohan^es  in  restaurum  dimissionis  ac  assignacionis  ante- 
dicti  spacii  nobis  ac  nostro  conventui  liberaliter  dedit  et  dimisit 
curiam  saam  in  villa  Helmersen  sitam  Kotelhof  wlgariter 
nuneupatum  hucusque  a  nobis  et  nostris  predecessoribus  in  feüdo 
habitam,  renuncians  nomine  sui  et  suorum  heredum  omnis  iuris, 
quod  in  eadem  curia  habuit  et  habere  posset  quomodolibet  in 
futuro.  In  quomm  omnium  testimonium  sigilla  nostra  presentibus 
sunt  appensa.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  Iviü^.,  in  die  Viti  et 
Modesti  martirum  beatorum. 

Qleiehzeiii§e  Alsehrift  in  Ms,  278  foL  11  in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu 
Hildesheim,  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  82a  fol  28v  im  Kgl,  St.-A.  zu 
Hannover. 

701.  Ritter  GottschcUk  von  Gramme  verzichtet  anfalle  Ansprache 
an  das  Gut  des  Godehardiklosters  in  Volkersheim.     1358  Juni  15. 

Ich  her  Gosscalk  van  Gramme  ritter  bekenne  an  dessem 
breve,  dat  ek  unde  de  myne  vortyget  alle  des,  des  wy  hedden 
antosprekende  an  deme  güde  to  Volkersem  by  Bokenem,  an  den 
elven  hoven  unde  an  der  halven  molen  unde  al  des,  dat  darto 
hört  an  velde  unde  an  dorpe,  dat  de  van  sunte  Godeharde  dar 
hebben  unde  lange  in  ore  were  ghehat  hebbet,  dat  wy  dar  nicht 
anspreken  noch  upsaken  scolet,  unde  ok  umme  de  twellef  vöder 
wetes,  de  ik  vorlos  uppe  deme  clostere  to  sunte  Godeharde. 
Des  bekenne  ek  unde  de  myne  in  dessem  breve,  de  beseghelt 
is  myt  myneme  inghesegel.  Na  godes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  achte  unde  veftighesten  jare,  in  sunte  Vites  daghe. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Qodehardikl.,  Ms.  311  fol  25 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  HUdesheim. 

792«  Sophie,  Witwe  des  Echehard  Werdegen,  bekundet,  an  der 
dem  Rate  der  Stadt  verkaußen  Wurd  auf  dem  Pferdemarkt  nebst 
einem  Brunnen  kein  Anrecht  zu  haben.     1358  Juli  2. 

Ek  Sophie  wedewe  Ecgherdes  Werdighen  bekenne  in  desseme 
breve  under  mines  mannes  ingheseghele,  dat  ek  de  word,  de  hir 
to  Hildensem  beleghen  is  uppe  deme  perdemarkede  bi  dere  word, 


496  Nr.  793-796. 

dar  Johan  van  Harlissem  uppe  wonet  hadde,  mid  deme  bome, 
de  darto  hord,  deme  rade  van  Hildensem  verkoft  unde  ia  ere 
were  antwordet  hebbe  mit  alleme  rechte,  dat  ek  unde  de  anderen 
erven,  de  darto  horden,  jenigherleye  wis  daran  betalen  möchten, 
unde  dere  word  unde  des  bornen  scal  ek  des  rades  van  Hil- 
densem wäre  wesen,  wanne  se  des  bedorven.  Unde  we  her 
Henrik  Bokvel  eanonik  to  sencte  Andrease  to  Hildensem,  Henningh 
unde  Heneke  brodere  gheheten  Sconehals  unde  Conrad  Berbeke 
bekennet  in  desseme  breve  under  unsen  ingheseghelen,  weret, 
dat  deme  rade  van  Hildensem  jenich  ansprake  sceghe  an  dere 
word  unde  an  deme  borne  vorbenomd  van  jemende,  de  dat  van 
ervetale  anspreke,  dat  scolde  we  afdon  unde  ledighen  also  dat 
de  rad  van  Hildensem  des  ane  nod  bleven.  Desse  bref  is  ghe- 
gheven  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde 
vefteghesten  jare,  in  dere  mertelere  daghe  Processi  unde  Martioiani. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hüdesheim,  Nr,  1264  a.  Die  drei  Siegel  hesMidigL 
Ertcähnt  Doebner,  ÜB.  II,  S.  87  Anm. 

798«  Die  Brüder  Wilbrand,  Domherr,  Otto  und  Gerhard, 
Grafen  von  Hallermund,  verkaufen  dem  Hermann,  Heinrichj 
Johann  und  Arnold  Knigge,  Brüdern,  einen  Hof  in  VSlk^en 
(Volkersen).     1358  Juli  4  (an  sunt  Olrikes  daghe). 

Or,  im  Kgl.  Si.-Ä.  zu  Hannover ^  Depos.  Knigge  Or.  Nr.  186.  Die  Siegel 
der  vier  Knigge  (I)  beschädigt.     Gedr.  Baring^  Clavis  diplom.  S.  546. 

794.  Die  Brüder  Otto,  Domherr,  Ludolf  und  Heinrich^ 
Grafen  von  Hallermund,  verkaufen  dem  Hermann,  Heinrich, 
Henning  und  Arnold  Knigge,  Brüdern,  einen  Hof  in  VölJcsen 
(Volkersen).     1358  Juli  4  (in  sunte  Olrikes  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Depos,  Knigge  Ör.  Nr.  185.  Siegel  des 
Otto  gut  erhalten,  die  beiden  andern  beschädigt.  Gedr.  Baring,  Clavis  diplom. 
S.  547. 

795.  Aht  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  bekunden,  dem  Rolef  Vrese,  Bürger,  ztcanzig  Mark 
Silbers  zu  schulden,  die  sie  ihm  Michaelis  über  ein  Jahr  nebst 
zwei  Mark  auf  Ostern  zurückzuzahlen  sich  vei^flichten,  1358  JuH  13 
(in  sunte  Margareten  daghe  der  hilghen  juncvrowen). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  10 v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Uildesheim. 


1368.  497 

T96*  Bm  Miehadiakloster  verkauft  Genannten  eine  Rente,  die 
nach  deren  Tode  zur  Feier  ihres  Jahrgedächtnisses  und  der  Feste 
der  Aposteln  Andreas  und  Mathäus  verwendet  werden  soll  1358 
Juli  15. 

Nos  Hart(mannuB)  dei  gracia  abbas,  Conradus  prior  totusque 
conventus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  omnibus 
presencia  visuris  seu  audituris  cupimus  fore  notum,  quod  con- 
sensu  unanimi  Henningho  de  Bantenum  ac  lutten  de  Coldinghe 
vendidimus  et  presentibus  vendimus  pro  viginti  marcis  puri 
argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  duarum  marcarum 
prefati  argenti  et  ponderis  perpetuos  redditus,  quos  de  duobus 
nostris  mansis  infrascriptis  videlicet  de  uno  manso  in  campis 
ville  Helperde  et  de  uno  in  campis  ville  dicte  Lütteken  Vorste 
sitis  ac  omnibus  eorum  iuribus  et  pertinenciis  ipsis,  quamdiu 
ambo  vixerint  seu  alter  eorum,  annuatim  expedite  erimus  mini- 
straturi  sub  hac  forma,  quod  ambobus  predictis  viventibus  quilibet 
ipsorum  a  nobis  de  prefatis  bonis  annuatim  in  festo  Michaelis 
j  marcam  predicti  argenti  et  ponderis  et  in  festo  pasche  similiter 
}  marcam  absque  protactione  sublevabit.  Altero  vero  eorum 
defiincto  extunc  ille  qui  supervixerit  temporibus  vite  sue  in  quo- 
libet  terminorum  prenominatorum  unam  marcam  antedicti  argenti 
et  ponderis  a  nobis  singulis  annis  de  sepedictis  bonis  recipere  ac 
tollere  debet  absque  impedimento.  Ambobus  autem  viam  universe 
camis  ingressis  extunc  una  marcarum  predictarum  in  anniver- 
sariis  Henninghi  et  lutten  prenominatorum  ita  quod  in  anniversario 
cuiuslibet  eorum  dimidia  marca  puri  argenti  prenotati  ponderis 
et  valoris  nostris  confratribus  annis  singulis  distribui  debet  et 
propter  hoc  cuiuslibet  ipsorum  anniversarius  cum  maioribus 
vigiliis  ac  missarum  sollempniis  in  nostro  monasterio  antedicto  a 
nostris  confratribus  iugiter  erit  peragendus.  Altera  vero  marca 
in  duobus  festis  apostolorum  scilicet  Andree  et  Mathei  distribui 
debet,  ita  quod  in  quolibet  prefatorum  festorum  annuatim  inter 
nostros  confratres  dimidie  marce  fiat  distribucio  et  sie  prescripta 
festa  pro  mediis  festis  erunt  peragenda.  Insuper  predictis 
Henningho  et  lutten  damus  plenam  confraternitatem  ac  partici- 
pacionem  missarum,  vigiliarum,  oracionum,  castigacionum  ac 
ceterorum  bonorum  operum,  que  in  nostro  monasterio  predicto 
die  noctuque  fleri  permiserit  clemencia  Ihesu  Christi.  In  cuius 
rei  testimoniuin    sigilla    nostra    scilicet    abbatis    et    conventus 

HUdMh.üB.y.  32 


498  Nr.  797—798. 

presentibus  sunt  appensa.    Datum  anno  domini  m<^cc(^lviii^.,  in 
die  divlBionis  apostolorum. 

Oleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol,  11  in  der  Beverinisehen  Biblioikek 
zu  Hildesheim, 

797*  Das  MichaelisMosier  verhauß  Genannten  mehrere  Zinse, 
die  nach  deren  Tode  zur  Feier  des  Jahrgedächtnisses  und  der  Feste 
der  Aposteln  Andreas  und  Mathäus  verwendet  werden  sollen.  1358 
Juli  85. 

We  Hartman  van  der  gnade  godes  abbet,  Cord  prior  unde 
de  gantze  convent  des  closters  to  sunte  Michele  to  Hildensem 
bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  mit  endrechtegheme 
willen  hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  in  dessem  breve  Henninghe 
van  Bantenum  unde  Jutten  van  Coldinghe  vor  ses  unde  twintigh 
mark  lodighes  sulvers  Hilden,  wichte  unde  witte  tA  mark  gheldes 
ewigher  gulde  der  vorserevenen  wichte  unde  witte,  de  se  up- 
nemen  seolet  alle  jar  ut  useme  tinse,  de  hima  bescreven  ateyt, 
den  we  on  in  de  were  gheantwordet*)  hebbet,  dewile  se  beyde 
eder  orer  en  levet.  Unde  dit  is  de  tins.  Hannes  Lampe  gift 
van  deme  gude  to  Bevelte  twey  punt  unde  ver  scillinghe,  Ludeke 
Lürman  neghen  scillinghe  van  euer  hove  to  Himmedesdore,  de 
Broghersche  teyn  scillinghe  van  euer  hove  to  Bmberke.  Dessen 
vorserevenen  tins  seolet  se  alle  jar  upnemen  to  sunte  Michelis 
daghe,  dewile  se  beyde  levendich  sint.  Wanne  aver  orer  en 
afgheyt,  so  seal  de  andere  den  tins  gantz  upnemen  allene,  dewile 
he  levet.  Werde  on  dar  ok  jenigh  brok,  an  dem  seolde  we  on 
ghensliken  ervüllen,  also  dat  on  allejarlikes  de  vorbenomde  ghulde 
jo  redeliken  werde.  Na  orer  beyder  dode  aver  so  scal  me  de 
tu  mark  in  useme  eonvente  delen  in  der  wis  unde  in  alsodanen 
tiden,  alse  hir  nabescreven  is,  ene  mark  to  Henninghes  unde 
Jütten  vorbenomet  jartid,  also  dat  me^)  in  orers  jowelikes  jartid 
jo  ene  halve  mark  lodighes  sulvers  der  vorserevenen  wichte 
unde  witte  eweliken  delen  unde  gheven  seal  usen  heren,  unde 
darumme  seolen  se  de  jartid  jo  mit  groten  vilghen  unde  mit 
seimissen  began,  alse  me  plecht  to  begande  de  jartid  user  heren, 
unde  de  3)  anderen  mark  scal  me  gheven  unde  delen  usen  heren 
to  twe  tyden,  dat  is  to  sunte  Andreas  daghe  unde  sunte  Matheus 
daghe  der  hilghen  apostele,  enes  jowelken  daghes   der  twier 


^)  Cop.  gheantwordedet.        ^)  me  fehlt  im  Cop.        *)  de  desgl. 


1358.  499 

hoghtit  ene  halve  mark,  unde  darvore  scal  me  de  twey  hoghtit 
began,  alse  me  use  media  festa  plecht  to  begande.  Vortmer 
gheve  we^)  Henninghe  unde  Jutten  vorbenomet  broderscap  unde 
willet  se  del  hebben  laten  an  missen,  vilghen,  bede  unde  allen 
ghuden  werken,  de  in  useme  clostere  unde  in  allen  closteren 
uses  orden  sehen  dagh  unde  nacht  van  gnaden  des  almechtighen 
godes.  To  euer  betüghinghe  desser  vorscrevenen  stocke  hebbe 
we  abbet  unde  convent  vorbenomet  use  ingheseghele  ghehenghet 
laten  to  desseme  breve,  de  ghegheven  is  na  godes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  achte  unde  vofteghesten  jare,  in  sunte 
Jacobes  daghe. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Me.  278  foL  11  v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

798«  Das  Kl.  Dorstadt  bekundet,  dass  die  Nonne  Lutgard 
vom  DieTce  den  von  ihr  gekaußen  sechsten  Teil  von  drittehalb  Hufen 
in  Bornum  zur  besonderen  Feier  der  Feste  der  h.  Anna  und  Aller 
Heiligen  bestimmt  hat,     1358  Juli  89. 

Nos  Thidericus  dei  gracia  prepositus,  Euphemya  priorissa 
totusque  conventus  sanctimonialium  in  Dorstad  protestamur  in 
hiis  Bcriptis  et  omnia  subscripta  speramus  vera  et  rata  in  per- 
petuum  observari.  Cum  nichil  sit  dulcius  ac  utilius  quam  ad 
regna  celestia  pervenire,  illa  per  bona  temporalia  sunt  acquirenda. 
Et  hoc  pretendit  soror  nostra  domina  Lutgardis  de  Piscina;  pro 
salute  nostra  a  salvatore  graciam  querens  sextam  partem,  quam 
comparavit  propriis  bonis,  in  tercio  dimidio  manso  in  campis 
Bornum  apud  Ovachram  assignavit  festo  sancte  Anne  matris 
virginis  Marie  dimidiam  partem  et  ad  festum  omnium  sanctorum 
alteram  partem,  ita  ut  festa  predicta  honorabiliter  et  celebriter 
peragantur  perpetualiter  omni  anno,  sed  precipue  festo  cuilibet 
predictorum  de  bonis  predictis  ad  lumen  et  ad  pulsacionem  unus 
solidus  tribuatur.  Istud  factum  piissimum  ad  firmiorem  cautelam 
ut  maneat  ratum  et  inviolabile  fecimus  sigillis  videlicet  prepositi 
necnon  conventus  presentem  litteram  communiri.  Anno  domini 
m^^c^c^^c^ioviü.,  dominica  die  post  festum  beati  lacobi  apostoli. 

Or.  im  Archiv  zu  Dorstadt.  Beschädigte  Siegel  der  Propstei  und  des 
Konventes. 


1)  we  fehlt  im  Cop. 

32* 


600  Nr.  799—801. 

799«  Das  Michaelisklost&ir  verkauß  dem  Henning  von  Bantdn 
und  der  Jutta  von  Koldingen  eine  Rente  von  zwei  Mark,  die  nctch 
deren  Tode  zu  ihrem  Jahrgedächtnis  verwendet  werden  sollen.  1358 
August  1. 

We  Hartman  van  der  gnade  godes  abbet,  Cotd  prior  unde 
de  gantze  convent  des  closters  to  sunte  Michele  to  Hildensem 
bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  mit  endreehtegheme 
willen  hebbet  vorkoft  unde  vörköpet  in  desseme  breve  Henninghe 
van  Bantenum  unde  Jütten  van  Coldinghe  vor  ses  unde  twintigh 
mark  lodighes  sulvers  Hildensemescher  wichte  unde  witte  ta 
mark  gheldes  ewigher  ghulde  der  vorscrevenen  wichte  unde 
Witte,  de  se  upnemen  scolet  alle  jar  ut  useme  tinse,  de  hirna 
bescreven  steyt,  den  we  on  in  de  were  gheantwordet  hebbet, 
dewile  se  beyde  eder  orer  en  levendich  is.  Unde  dit  is  de  tins, 
des  Hannes  Lampe  ghift  van  deme  gude  to  Bevelte  twey  punt 
unde  ver  sehiUinghe,  Ludeke  Lürman  neghen  schiUinghe  van 
ener  hüve  to  Himmedesdore,  de  Brigersche  teyn  Schillinge  van 
ener  hüve  to  Emberke.  Dessen  vorscrevenen  tins  scället  se  alle 
jar  upnemen  to  sunte  Michelis  daghe,  dewile  se  beyde  levendich 
sint,  unde  wanne  orer  en  afgheyt,  so  scal  den  gantzen  tins  de 
andere  upnemen  allene  uppe  de  vorscrevenen  tid,  dewile  he 
levet.  Werde  on  dar  ok  jenigh  brok  an,  den  scolde  we  on 
ghensliken  irvüllen,  also  dat  on  allejarlikes  de  vorbenomede 
ghulde  to  redeliken  werde.  Na  orer  beyder  dode  aver  so  scal 
me  de  tu  mark  in  useme  convente  delen  in  der  wis  unde  in 
alsodanen  tiden,  alse  hirna  bescreven  is,  ene  mark  to  Henninghes 
unde  Jütten  jartid  vorbenomet,  also  dat  me  in  orer  jowelkes 
jartid  eweliken  jo  ene  halve  mark  lodighes  sulvers  der  vor- 
screvenen wichte  unde  witte  alle  jar  delen  unde  gheven  scal 
usen  heren,  unde  darumme  scolen  se  de  jartid  jo  mit  groten 
vilghen  unde  mit  seimissen  began  alse  me  plecht  to  begande  de 
jartid  user  heren,  unde  de  anderen  mark  de  scal  men  gheven 
unde  delen  usen  heren  to  twen  tiden,  dat  is  to  sunte  Andreas 
daghe  unde  sunte  Matheus  daghe  der  hilghen  apostele  enes 
jo  welken  daghes  der  twier  hoghtit  ene  halve  mark,  unde  dar- 
vore  scal  men  de  twey  hoghtid  began  alse  me  use  media  festa 
pleght  to  begande.  Vortmer  gheve  we  Henninghe  unde  Jätlen 
vorbenomet  broderscap  unde  maket  se  delhaftigh  missen,  vilghe, 
bede  unde  aller  ghuden  werke,  de  in  useme  elostere  unde   in 


1358.  501 

^Uen  cIoBteren  uses  orden  sehen  dagh  unde  nacht  van  der  gnade 
des  almechtighen  godes.  To  ener  betöghinghe  unde  bekantnisse 
desser  vorscrevenen  stücke  hebbe  we  abbet  unde  convent  vor- 
benomet  use  ingheseghele  ghehenghet  laten  to  desseme  breve, 
de  ghegheven  is  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  achte 
unde  vofte^esten  jare,  in  sunte  Peters  daghe  in  deme  eme. 

Or,  im  Kgh  St.-A,  zu  Bännqver,  Michaeliski,  Nr.  210.  Siegel  des  Abtes  und 
des  Konventes. 

800#  Knappe  Jludolf  von  Dahlum  überträgt  dem  Kl.  Lam- 
springe  die  Hälfle  des  sogen.  Hüdesheimer  Zehnten  hei  Gross-Rhüden. 
1358  August  1. 

Omnibus  in  perpetuum.  Ego  Rodolfus  de  Dalem  famulus 
presenti  littera  recognosco,  quod  partem  meam  videlicet  medie- 
tatem  decime,  que  in  campis  ville  maioris  Rüden  de  quibusdam 
agris  ad  hoc  singulariter  deputatis  colligitur  et  in  vulgo  Hilden- 
semensis  decima  nuncupatur,  quam  parentes  mei  et  ego  de 
monasterio  Lammesprighe  habuimus  et  hactenus  tenebamns,  beato 
Adriane  eiusque  monasterio  supradicto  et  devotis  in  Christo  .  . 
preposito, . .  priorisse  et  conventui  ibidem  propter  deum  et  anime 
mee  ac  animarum  parentum  meorum  salutem  donavi  et  pre- 
sentibus  redonando  in  nomine  domini  confero  perpetuo  possi- 
dendum,  volens  siquidem  antedictis  monasterio  et  personis  de 
medietate  decime  supradicte  bonam  et  ratam  prestare  warandiam, 
quando  vel  quociescumque  requisitus  fuero  super  eo.  In  cuius 
donationis  evidens  testimonium  sigillum  meum  presentibus  est 
appensum.  Et  ego  Borchardus  miles  dictus  de  Stenberghe  in 
testimonium  premissorum  eciam  sigillum  meum  duxi  presentibus 
apponendum.    Actum  anno  domini  m®ccc<>lviü<>.,  kalendis  augusti. 

Or^  im  KgL  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  Lamspringe  Nr.  182.  Die  beiden  Siegel 
beschädigt. 

801*  Siegfried  Schap,  Bürger  in  Goslar,  sendet  dem  Grafen 
Ludolf  von  Wohldenberg  vier  Mark  in  der  Vogtei  von  Goslar  auf 
1358  September  1. 

Dem  edelen  manne  greve  Ludolve  von  Woldenberge  enbede 
ek  Syverd  Scap  borgere  to  Qoslere  min  willige  denst.  Vyer 
mark  geldes  in  der  vogedie  to  Goslere,  de  ek  von  minen  junc- 
heren  greve  Gerde  juwem  vedderen  unde  von  gik  to  rechteme 


502  Nr.  802—807. 

erveleene  in  ener  samend  band  hebbe  gebad,  de  sende  ek  gik 
up  in  dessem  breve  by  twen  juwen  mannen,  de  hima  bescreven 
stat,  to  Cordes  unde  Hanses  Grutzere  beyder  brodere  band  imde 
bidde  denstliken,  dat  gi  se  darmede  belyen.  Disser  dingh  to  ener 
betüginghe  hebbe  ek  Syverd  vorbenomd  min  ingbesegel  gehenght 
an  dessen  bref.  Unde  we  Hans  von  Levede  unde  Hennigb  van 
Astvelde  borgere  to  Goslere  bekennen  openbare,  dat  desse  up- 
sande  by  os  is  gesehen,  sint  we  juwe  man  sin,  unde  betfigen 
dat  mit  usen  ingesegeln,  de  gehenght  sin  an  dessen  bref.  Na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  dem  achte  unde  veftigesten 
jare,  in  sente  Ylien  dage. 

Or,  im  KgU  SU-A.  zu  Hannover ,  Domstifi  Hüdesheim  Nr.  817,  DU  drei 
Siegel  erhalten. 

802.  Papst  Innocenz  VL  providiert  Johann  von  SefUde  mit 
dem  durch  den  Tod  des  Konrad  von  Polde  erledigten  DeiMxnat 
von  st,  Simon  und  Juda  in  Goslar,  obwohl  er  Kanonihat  und 
Probende  des  Kreuzstißes  zu  Hildesheim  und  Vikarien  U.  L.  Frau 
zu  Goslar  und  Mainz  hat,  Avignon  1358  September  6  (viii.  idufl 
septemb.  anno  vi.)- 

Nach  dem  Vatikan,  Registerhand  Regest  Schmidt,  PäpsÜ.  Urk,  u.  Reg.  11 
(GQ.  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S,  82  Nr.  280, 

803.  Die  Eremiten  in  Witzenhausen  gewähren  dem  Dompropst 
Nikolaus  Anteil  an  den  gutenWerken  ihres  Konventes,  Witzenhausen 
1358  September  89. 

Venerabili  domino  ac  reverendo  domino  Nicoiao  preposito 
maioris  ecclesie  in  Hildensem  frater  lohannes  prior  domus  in 
Witzenhusen  fratrum  Heremitarum  ordinis  sancti  Wilhelmi  ora- 
ciones  suas  in  Christo  devotas.  Speciali  dilectioni  et  pie  familia- 
ritati,  quam  ad  ordinem  nostrum  habere  dinoscimini,  vicissitudinem 
rependere  cum  graciarum  accione  cupientes  ad  participacionem 
omnium  bonorum  videlicet  missarum,  oracionum,  predicacionum, 
abstinenciarum,  castigacionum,  ieiuniorum,  vigiliarum  ceterorum- 
que  bonorum,  que  per  fratres  nostri  conventus  operari  dignabitur 
clemencia  salvatoris,  vos  admittimus  tam  in  vita  quam  in  morte 
de  gracia  speciali  addicientes  ad  hec,  ut,  cum  obitus  vester 
nostro  capitulo  fuerit  intimatus,  pro  vobis  quitquit  pro  noBtrie 
confratribus  iniungere  consuevimus  fieri  statuemus.  Datum  in 
Wittzenhusen  sub  sigillo  nostri  prioratus  anno  domini  voP.  cccP. 
Iviii.,  in  die  Michaelis  archangeli. 


1358.  503 

Abschrift  des  15,  JahrhundeHs  in  Cop.  VI,  11  5.  723  Nr.  1432  im  KgL  SL-A. 
zu  Hannover, 

804.  De  prepositura  ecciesie  sancti  Petri  in  monte  extra 
Goslere  dioc.  Hildensem.  vacante  et  devoluta  ex  eo,  quod  Thide- 
ricus  de  Hardenberghe  dietam  preposituram  cum  alio  beneficio 
incompatibili  diu  detinuit  occupatam,  fuit  provisum  Hermanno  de 
Sunnenberghe.   xv.  kalendas  novembris.   1358  OUober  18. 

So  der  Auszug  aus  den  Supplie.  Innocent.  VL  anno  vi.  im  Vatikan,  Archiv 
zu  Rom  bei  Schmidt,  Päpstl  ürk.  u.  Reg.  II  (OQ,  der  Prov,  Sachsen  XXII), 
S,  359,  —  Vgl,  unten  Nr.  824. 

805«  Das  Kreuzstifl  tut  dem  Heinrich  Slachman  und  Söhnen 
die  Gnade,  von  ihrer  Hinterlassenschaft  nur  das  Besthaupt  oder 
beste  Gewand  zu  beanspruchen,     1358  November  1, 

.  NoB  dei  gracia  Henricus  dux  de  Brunswich  prepositus,  Hen- 
ricus  decanuB  et  capitulum  ecciesie  sancte  Crucis  in  Hildensem 
dilectis  nobis  Henrico  dicto  Slachman,  Eylhardo,  Bernharde, 
Heynen  ac  thiderico  flliis  suis  salutem  in  domino.  Ut  vos  et 
quilibet  vestrum  ecciesie  nostre  predicte  et  nobis  postquam 
decesserit  pro  debito  exuviali,  quod  vulgariter  dicitur  bülevinghe, 
nobis  de  iure  pro  vobis  cedente  datis  equum  Optimum,  si  habu- 
eritis,  vel  bovem  Optimum,  si  equus  non  fuerit,  aut  vestem 
optimam,  si  bos  non  exstiterit,  vobis  quinque  predictis  ex  speciali 
respectu  presentibus  favorabiliter  indulgemus.  Super  quo  ne 
dubium  oriatur,  presens  scriptum  vobis  in  testimonium  dedimus 
nostris  sigillis  sigillatum.  Sub  anno  domini  m®.  ccc^.  Iviü^. ,  die 
omnium  sanctorum. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstifl  Nr.  343,  Beschädigtes  Siegel 
des  Fropstes  und  des  Kapitels  ad  causas, 

806*  Der  Rat  verschreibt  der  Mathilde,  Nonne  des  Maria- 
Magdalenenklosters  und  Tochter  des  (f)  Hildebrand  Eleri,  Bürgers 
in  Braunschweig,  eine  halbe  MarJc  Leibrente.  1358  November  10 
(in  vigilia  beati  Martini  episcopi). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1275  e,  Stadtsiegel  verloren.  Erwähnt 
Doehner,  ÜB.  II,  S.  88  Anm, 

807.  Abt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
MichaelisUosters  verkaufen  dem  Hans  Vresefür  27  Mark  drei  Hufen 
im  Felde  von  Hottein  (Hottenem)  mit  Vorbehält  des  Bückkaufes 


504  Nr.  808—812. 

auf  Martini  hei  Kündigung  zwischen  Johannistag  und  Maria 
Himmelfahrt  (twischen  middensomere  unde  user  vruwen  daghe 
der  worthemissen).  1358  November  11  (tho  sunte  Martinee  daghe 
des  hilleghen  heren). 

Ahaehrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Ms.  278  foL  12  v  in  der  Beveriniselm 
Bibliothek  zu  Hildesheim. 

808.  Der  Bat  verschreibt  dem  Kl.  Lamspringe  wegen  ier 
i5V«  Mark,  die  er  dem  weil.  Bodo  von  lUede  schuldig  gewordm 
und  die  dieser  dem  Kloster  zur  Feier  seiner  Memorie  übertragen 
haty  eine  rücTckäufliche  Martinirente  von  fiinf  Fertones  und  anderi- 
halb  Lot,    1358  November  13  (in  die  beati  Brictii  episcopi). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1275  b.  KUiner  Best  des  StaU- 
siegeis.    Erwähnt  Doebner,  ÜB.  II,  S,  88  Änm. 

809.  Dompropst  Nikolaus  belehnt  die  von  Hötensleben  mt 
zwei  Hufen  in  Esbech     1358  November  87. 

Nicolaus  dei  gracia  prepositus  ecclesie  HildenaemeiiBis  reco- 
gnoscimus  et  presentibus  protestamur,  quod  discretis  viris  Alberto 
dicto  de  Hotzensleve  seniori  necnon  Helmoldo,  Ludeghero,  Hea- 
rico  et  Bernardo  filiis  quondam  Helmoldi  de  Hotzensleve  suia 
patruelibus  duos  mansos  in  Esbeke  iusto  tytulo  pheodali,  si  et 
prout  a  predecessoribus  nostris  in  pheodum  habere  debuenmt  et 
ipse  Albertus  a  nobis  habuit,  conferimus  et  contulimus  in  hÜB 
scriptis.  Insuper  volumus,  memoratos  dieta  bona  secundum  con- 
swetudinem  debitam  instanter  a  nobis  petere,  dum  ipsos  ad 
nostram  presenciam  venire  contingerit,  et  extune  ea  ipsis  ore  et 
manu  porrigemus.  In  premissorum  evideneiam  sigillum  nostram 
presentibus  duximus  apponendum.  Datum  anno  domini  m^ccc^^lvüi^, 
feria  tertia  post  festum  beate  Katherine. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hanna9er,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  818.  Siegeida 
Dompropstes  zur  Hälfte  verloren. 

810.  Bischof  Heinrich  bekundet,  dass  das  Stifl  auf  dem 
Georgenberge  bei  Goslar  ihm  und  der  Kirche  zwei  Mühlen  hei  Oik- 

fresen  und  Bredelem  überlassen  hat,  wofür  er  ihm  eine  Hufe  bei 
Beinum  und  vier  Hufen  nebst  Höfen  in  Burgdorf,  die  die  Brüder 
Alard,  Älard  und  Heinrich  von  Burgdorf  von  ihm  zu  Lehn  haben, 
eigentümlich  übertragen  hat.  Hildesheim  1358  Dezember  3  (feria 
seeunda  proxima  post  festum  beati  Andree). 


1368.  505 

Testes  eciam  huius  rei  sunt  honorabiles  viri  domini  Henricus 
decanus  ecclesie  sancti  Maurieii  iuxta  Hildensem,  Wydekyndus 
decanus  ecclesie  montis  sancti  Petri  extra  Qoslariam,  Henricus 
dictus  Volkersem,  Henricus  et  lohannes  fratres  dicti  de  Swychelte 
nostri  pro  nunc  officiati,  Gerhardus  de  Oustede. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Orauhof  Nr.  133,  Siegel  des  Bischofs 
an  roten  Seidenfäden,  das  des  Domkapitels  verloren.  Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  490 
Nr.  €51. 

811.  Bischof  Heinrich  erhebt  die  Kapelle  am  Panthaleonstore 
eu  einem  ewigen  Benefizium  mit  einem  besonderen  Rektor,  der  darin 
wöchentlich  tvenigstens  drei  Messen  lesen  soll,  überträgt  das 
Patronatsrecht  dem  Gross- Ar chidiakon  (maior  archidiaconus)*  der 
Stadt,  der  die  Kapelle  nur  einem  der  Kanoniker  der  Kirche  der 
Maria-Magdalena  (im  Schüsselkorbe)  übertragen  soll,  und  überweist 
der  Kapdle  eine  Hufe  in  Rheden  bei  Gronau  mit  dazugehöriger 
Fischerei  in  der  Leine,  wie  diese  Ritter  Bedduin  von  Steinberg 
besessen  hat.  Im  Generalkapitel  1358  Dezember  3  (proxima  sequenti 
feria  post  dominicam  Ad  te  levavi). 

Nach  der  Abschrifl  Lüntzels  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  gedr.  Doehner, 
ÜB.  II,  S,  88  Nr.  160,  nach  dem  Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Ilildesheim 
gedr.  a.  a.  0.  VUI,  S.  858  Nachtr.  Nr.  15. 

812.  Das  Michaeliskloster  bekundet.  Genannten  elf  Mark  zu 
schulden.     1358  Dezember  4. 

Omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  devenerit,  cupimus  fore 
notum  nos  Hartmannus  dei  gratia  abbas,  Conradus  prior  totus- 
que  conventus  sancti  Michaelis  in  Hildensem,  quod  tenemur 
domino  Conrado  plebano  in  Bervelte  necnon  Hermanne  dicto 
Winterbok  suo  patruo  et  qui  presens  scriptum  cum  voluntate 
ipsorum  habuerit  xi  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis 
et  valoris,  quas  ipsis  in  feste  beati  Michaelis  nunc  proximo  per- 
Bolvere  promisimus  et  presentibus  promittimus  sine  impedimento 
aliquali.  Et  si  protractio  fuerit  in  solutione  dicti  argenti,  ipsi 
possunt  acomodare  pecuniam  supradictam  in  dampnum  nostrum; 
tunc  illud  dampnum  cum  pretacta  pensione  totaliter  refundemus. 
Hec  omnia  fide  data  promisimus  et  promittimus  sub  appensione*) 
sigillorom  nostrorum.  Datum  anno  domini  id9.  qcc9.  quinquagesimo 
octavo,  in  die  beate  Barbare. 

^)  Cop.  appentione. 


506  Nr.  813—817. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms,  278  fol.  12  in  der  Beverinischen  Bibliotkek 
zu  Hüdesheim. 

813.  Der  Rat  von  Gronau  einigt  sich  mit  dem  KL  Marien- 
rode  dahin,  dass  das  Kloster  ihm  jährlich  einen  Verding  Silber 
zahlt,  wogegen  die  Kurie  des  Klosters  frei  von  allen  Abgaben  bleibt 
1358  Dezember  SO  (in  vigilia  beati  Thome  apostoli). 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  280.  Beschädigtes  Stadt- 
Siegel  Gedr,  Marienroder  ÜB.  (ÜB,  des  histor.  Vereins  f,  Niedersaehsen  lY), 
S,  370  Nr,  345. 

814.  Acceptatio,  collatio  et  provisio  auctoritate  apostolica 
facte  Henrico  de  Zuden  canonico  Hildensem.  de  prebenda  dicte 
ecclesie  vaeante  per  obitum  Qevehardi  de  Wernigerode  prepositi 
ecclesie  s.  Bonifatii  Halberstaden.,  fuerunt  eidem  confirmate  et 
sibi  de  novo  proyisum,  si  sit  reservata.  iüi.  kalendas  ianuarii. 
13Ö8  Dezember  89. 

So  der  Auszug  aus  den  Supplic.  Innoeent,VL  anno  vi,  im  Vatikan.  Arckir 
zu  Rom  hei  Schmidt,  Papst,  ürk,  u.  Reg.  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXUJ,  S.  SoS. 
Vgl.  auch  S,  369  Nr.  42:  prebenda  ecclesie  Ddes.  fuit  conflrmata  iüi.  kal.  ian. 
anno  vi.  Henrico  de  Zuden,  ebenso  Nr.  43  für  Volcmaro,  vel  si  sit  reservata 
sibi  de  novo  provisnm. 

815*  Der  Rat  bekundet^  dass  Heinrich  Sledom  eine  Hofsteüe 
im  oberen  Dorfe  Himm^elsthür  neben  der  der  Kinder  des  Eberhard 
von  Himmelsthür  dem  Bernhard  von  Nienstedt  und  dem  Bernhard 
Knobbe,  Vikaren  des  Moritzstißes,  veriauß  hat,  1358  Dezember  29 
(ipso  die  beati  Thome  Cantuariensis  martiris). 

Or,  im  Kgl.  St,-Ä,  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  202.  Beschädigtes  Stadt- 
Siegel.    Gedr.  Doehner,  ÜB.  II,  S.  82  Nr.  141. 

816#  Der  Bat  verschreibt  der  Johanna,  Nonne  in  Lamspringe 
und  Tochter  des  Konrad  Christiani,  Bürgers  von  Braunschweig, 
eine  Leibrente  von  einem  halben  Vierding,  1358  Dezember  30  (in 
vigilia  beati  Silvestri  pape). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1275  bhb.  Bruchstück  des  Stadt- 
siegeis.    Regest  Doehner,  ÜB.  II,  S.  83  Nr,  142, 

817.  Ludolf  von  Harboldessen  und  Sohn  Ernst  bekunden,  die 
fiinfzig  Mark,  mit  derben  ihnen  Bischof  (Heinrich)  vier  Hufen  in 
Burgstemmen  verpfändet  hatte,  zurückerhalten  zu  haben,  und  erklären 


1358.  607 

die  über  die  Verpfändung  ausgestellten  aber  verloren  gegangenen 
Urhwnden,  falls  sie  uneder  gefunden  werden  sollten,  für  wertlos.  1358. 
We  Ludolf  van  Harboldessen  unde  Emest  sin  sone  knapen 
bekennet  openbare  in  desseme  breve,  de  beseghelet  is  mit  usen 
ingheseghelen,  de  ver  höve  to  Borchstempne  mit  alle  deme,  dat 
we  darto  ghehat  hebbet,  de  os  unde  usen  erven  vorpendet 
waren  van  deme  bischope  to  Hildensem  unde  van  deme  eapittele 
to  deme  dome  darsulves  vor  veftich  lodighe  marc  Hildens,  wichte 
unde  Witte,  dat  we  desulven  veftich  marc  upghenomen  hebbet, 
dar  datsulve  gud  van  os  unde  van  usen  erven  degher  unde  al 
mede  ledeghet  unde  ghelost  is  unde  we  vor  gherichte  van  deme- 
Bulven  gude  ghelaten  hebbet  unde  mit  willen  ute  user  were 
gheantwordet  hebbet  to  besittende  ane  use  unde  user  erven 
hinder  unde  ansprake  unde  alle  der,  de  dar  vorderinghe  van 
user  weghene  mit  rechte  up  don  mochten  oder  jengherleye 
naclaghe,  went  de  breve,  de  os  unde  usen  erven  van  deme 
bischope  to  Hildensem  unde  van  deme  eapittele  darsulves  darup 
ghegheven  weren,  vorbisteret  sint  unde  we  nicht  en  weten,  wor 
86  ghebleven  sint.  Weret,  dat  de  os  eder  usen  erven  jumber 
weder  worden,  dat  we  se  useme  heren  van  Hildensem  eder  deme 
eapittele  darsulves  weder  antworden  scullet,  unde  we  vortyet 
alle  der  macht,  dar  men  uppe  dat  benomde  gud  jengherleye 
wis  vorderinghe  mede  don  mochte,  unde  willekoret  de  unmechtich 
allermalkeme  mit  den  breven  vorderinghe  des  gudes  jengerleye 
wis,  went  we  de  wederstadinghe  unde  beredinghe  des  gheldes 
ghensliken  untfanghen  hebbet,  dar  dat  gud  os  unde  usen  erven 
vore  vorpendet  was.  Alle  desse  vorscrevene  dingh  love  we  den 
erbaren  heren  deme  dekene  unde  deme  eapittele  to  Hildensem 
en  truwen  unbrokeliken  to  holdende.  Hir  enboven  we  Hartungh 
unde  Gherd  brodere  gheheten  van  Else  unde  Herman  van  Else 
knapen  bekennet,  dat  we  den  erbaren  heren  deme  dekene  unde 
deme  eapittele  to  Hildensem  vorbenomd  en  truwen  hebbet  ghe- 
lovet  unde  lovet  in  desseme  breve  under  usen  ingheseghelen, 
weret,  dat  de  vorbenomden  breve,  de  verloren  sint,  weder- 
ghevunden  worden  unde  dar  jement  mit  rechte  jenghe  maninghe 
mede  dede  umme  dat  vorscrevene  gud,  dat  we  binnen  den 
neysten  ver  weken  na  der  maninghe,  wanne  dat  van  os  gheesched 
werde,  de  vorderinghe  eder  maninghe  mit  den  breven  scullet 
unde  willet  entledeghen  mit  vruntschoph  eder  mit  rechte  sunder 


508  Nr.  818—824. 

hinder  unde  vortoch.    Desse  bref  is  ghegheven  na  goddee  bort 
dritteynbuadert    jar    in    deme   achte   unde    veftighesten  jare. 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä,  »u  Hannover,  Domatiß  Hildeshsim  Nr.  819.  Die  fSmf 
Siegel  wenig  beschädigt,  —  Eine  mut  mut,  gleichlautende  Urk,  über  die  vier 
Hufen  in  Borgstempne  stellen  dieselben  fUr  das  Kreuzstift  aus,  Or.  a.  a.  0. 
Kreuzstift  Nr.  344.  Von  den  fünf  Siegeln  nur  Bruchstücke  der  Siegel  der  Aus- 
steller und  des  Hermann  von  Elze  erhalten. 

818.  Cye  von  Peine,  Tochter  des  Vetters  des  Lampe  von  Peine 
und  Kine  und  Ylsehe,  seine  Schwestertöckter,  Klosterkinder  im 
Bernehurg,  haben  eine  Mark  in  dem  Hause  des  Lampe,  iiahlbar 
halb  auf  Michaelis  und  halb  auf  Ostern,  Sterben  zwei  der  Kinder, 
so  soll  Lampe  oder  seine  Erben  dem  dritten  Kinde  drei  Verdimg 
geben  und  nach  dessen  Tode  der  Bente  ledig  sein.    1358. 

Nach  dem  Degedingehuch  der  Neustadt  f oh  51  im  Stadtarchiv  zu  Braunselmei§. 

810*  Gese,  Witwe  des  Rolef  Gramer,  hat  einen  Zins  vtm 
anderthalb  Mark  an  dem  Hause  des  Fricke  Schaper,  der  der  nädiste 
Zins  ist  nach  zwei  Mark,  die  Geseke  Schapers  und  ihre  Schwester 
Hanneke,  Klosterfrau  in  Dorstadt,  als  Leibzucht  daran  haben.  135S. 

Nach  dem  Degedingehuch  des  Hagensfol.88v  im  Stadtarchiv  zu  Braunsäiwei^ 

820.  Konrad  von  Rühme  (Rfidem)  hat  seiner  Tothter  Ilsd^m, 
Klosterfrau  in  Heiningen,  eine  halbe  Mark  Rente  an  einer  Hufe 
bei  dem  Honrebroke  gegeben.    1358. 

Nach  dem  Degedingehuch  deß  Sagensfol.eSv  im  Stadtarchiv  gu  Braunsdneeig. 

821.  Äbt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  verkaufen  dem  Hartmann  Roleving  für  62^2  Braun- 
Schweiger  Mark  drei  Hufen  im  Felde  von  Hallendorf  (Hedelen- 
dorpe)  und  den  halben  Zehnten  daselbst  auf  drei  Jahre  mit  Vor- 
behalt des  Rückkaufes  bei  Kündigung  ztoischen  Ostern  und  Walburgis- 
tag,  doch  nur  gemeinsam  mit  der  anderen  Hälfte  des  Gutes.  1359 
Januar  6  (in  deme  hilghen  daghe  to  twolften). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Ms.  278  fol,  13  in  der  Beverinisdun 
Bibliothek  zu  Hildesheim  mit  der  darauf  folgenden  Bemerkung^  dass  die  andere 
Hälfte  des  Gutes,  nämlich  drei  Hufen  und  der  andere  halbe  Zehnte  dem  Johann 
Evensen  d.  Ä.  verpfändet  seien  in  simili  Bijodo  et  forma. 

82tS*  Bischof  Heinrich  verkauß  den  Zehnten  in  (Salz-) 
Hemmendorf  dem  Eddn  Siegfried  von  Homburg  für  65  Mark 
Silber.  1359  Januar  13. 


1359.  609 

Wy  van  der  gnade  godes  Henrik  bisschop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  betughet  in  dusseme  breve,  de  bese- 
gelit  is  mit  useme  ingesegele,  unde  dftt  witlik  alle  den,  de  one 
seet  eder  lesen  horet5  dat  wy  hebbet  vorkoft  to  eneme  rechten 
ervekope  den  tegheden  to  Hemmendorpe,  dat  de  lutteke  teghede 
gheheten  is,  deme  edelen  manne  juncheren  Syverde  herren  to 
Homborgh  unde  sinen  rechten  erven  vor  vif  unde  sestich  mark 
lodighes  sulvers,  de  se  os  darvore  rede,  deghere  unde  al  wol 
betalet  hebbet,  unde  wy  se  darmede  rede  belenet  hebbet,  unde 
wlllet  dusses  kopes  dusses  vorgenanten  tegheden  unde  lenes  ore 
rechte  herre  unde  were  wesen,  wanne  unde  wore  on  des  not  is. 
Unde  hebbet  oü  des  to  ener  bekantnisse  dussen  bref  ghegeven 
besegelit  mit  useme  inghesegele.  Dat  gheschen  is  na  godes  bord 
unses  herren  dritteynhundert  jar  in  deme  neghen  unde  veftighesten 
jare,  in  deme  achteden  daghe  der  hilghen  hochtyd  to  twelften. 

Or,  im  Kgl  SL-A.  zu  Hannover,  Celle  OrrDea,  9  Sehr.  VIII  Caps.  34  Nr.  8. 
Cfut  erhaltenes  rundes  Siegel  des  Bischofs. 

8SS.  Das  Kl.  EscKerde  vidimiert  eine  Urk.  des  Abtes  Dietrich 
des  OodehardiJclosters  d.  d.  1283  Septemher  1  über  den  Verkauf  einer 
Hufe  in  Eddinghausen  an  das  Kl.  Escherde.     1359  Januar  29. 

Tydericus    dei   gracia    abbas    sancti    Godehardi   Hildensem 

niOcOöoixxx<>iiio.,  in  die  sancti  Egidii  confessoris.   Nos  vero 

Ludolfus  prepositus,  Sophya  priorissa  totusque  conventus  pro 
nunö  Escherte  existentes  ob  rogatum  venerabilium  dominorum 
videlicet  . .  Tyderici  pro  nunc  abbatis  et  lohannis  prioris  sancti 
Godehardi  extra  muros  Hildensem  presentem  litteram  nostrorum 
Bigillorum  munimine  scilicet  prepositi  et  conventus  in  recongni- 
cionem  huiusmodi  renovamus.  Datum  anno  domini  m^c^^c^c^^lixo., 
in  die  Valerii  episcopi. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover ^  Godehardikl.  Nr.  123.  Gut  erhaltenes 
Siegel  des  Propstes  und  beschädigtes  des  Konventes.  Oben  links  in  der  Ecke 
Tydericus  abbas  decimus,  unten  links  auf  dem  Bug  Tydericus  abbas  xvi.  von 
der  Hand  der  Urk.    Die  Urk.,  Or.  Escherde  Nr.  €6,  gedr.  Bd.  III,  S.  338  Nr.  647. 

8S4*  Papst  Innocenz  VI.  providiert  Hermann  von  Sonnenberg, 
nuig.  in  artibus,  mit  einem  Kano^nkat  in  Hildesheim,  obwohl  er 
heute  mit  der  Propstei  des  Stiftes  auf  dem  Petersberge  bei  Goslar 
providiert  ist,  die  Dietrich  von  Hardenberg  hat  aufgeben  wiiissen, 


510  Nr.  825-828. 

weil  er  zugleich  ein  Kanonikat  in  Hüdesheim  und  die  Pfarre  in 
Hohnstedt  hatte,  und  obwohl  er  mit  einem  Benefizium  des  Blasius- 
stißes  in  Braunschweig  providiert  ist,  das  er  aber  aufgeben  soll 
Avignon  1359  Februar  4  (ii.  nonas  febr.  anno  vii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerbande  Schmidt,  Päpstl,  ürk,  u.  Reg.  (GQ. 
der  Prot.  Sachsen  XII),  S.  84,  Nr.  291.  —  Vgl.  oben  Nr.  804. 

825*  Volrad,  Domdechant,  Bertold  (von  Bockenem),  Domherr 
und  Archidiakon,  und  Willikin,  Pfarrer  in  Freden,  verkaufen  dem 
Dompropste  Nikolaus  zwei  Wurd  bei  dem  Hofe  des  (f)  Günther  von 
Bartensieben  in  der  Neustadt  für  lO^lt  Mark  in  derselben  Weise, 
u}ie  letzterer  sie  von  dem  früheren  Dompropste  Dietrich  und  dem 
Domkapitel  besass.  1359  Februar  14  (in  sente  Valentines  dagbe 
des  hilghen  merteleres). 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hanmver,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  820.  Von  den 
drei  Siegeln  der  Austeller  das  des  Pfarrers  beschädigt,  die  beiden  anderen  gut 
erhalten.     Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  89  Nr.  151. 

826«  Notarielle  Transsumierung  der  Urk.  des  Bischofs  HeinriA 
betr.  Schenkung  an  die  Vincentiuskapelle  auf  dem  Friedhofe  des 
Kreuzstifies  von  1357  Dezember  4.     1359  März  5. 

In  nomine  domini  amen.  Per  hoc  presens  instrumentiim 
publicum  cunctis  pateat  evidenter,  quod  anno  a  nativitate  domini 
m^.  ccc^.  lix^.  indictione  duodeeima,  die  quinta  mensis  mardi, 
pontifieatus  sanctissimi  in  Christo  patris  ae  domini  nostri  domini 
Innocencii  divina  Providentia  pape  sexti  anno  septimo  hora  nona 
in  curia  libertatis  dominorum  canonicorum  sancti  Andree  Hildense- 
mensis  in  meique  notarii  publici  et  testium  infrascriptorum  presentia 
constitutus  vir  discretus  dominus  lohannes  de  Grafle  rector 
capelle  sancti  Vincencii  in  ambitu  ecciesie  sancte  Crucis  Hilden- 
semensis  presbiter  quasdam  litteras  sigilüs  reverendi  in  Christo 
patris  domini  Henrici  episcopi  Hildensemensis  et  capituli  eiusdem 
ecciesie  Hildensemensis  sigillatas  in  medium  produxit  et  per  me 
transscribi  fldeliter  et  in  publicam  formam  redigi  debite  requisivit. 
Erat  enim  primum  sigillum  videlicet  domini  Henrici  episcopi 
Hildensemensis  hiis  litteris  subscriptis  appensum  oblonge  figure 
ex  cerä  communi  factum  continens  in  se  dispositionem  cuiusdam 
ymaginis  episcopi  infulati  in  solio  residentis  et  erat  ipsa  ymago 
circumdata  duobus  clippeis  ab  una  parte  uno  et  ab  alia  parte 


1359.  511 

reliquo,  apparebat  autem  in  uno  clippeo  a  sinistris  posito  duo 
leones  et  in  alio  clippeo  posito  a  dexteris  apparebant  duo  campi 
divisi  per  medium  oblonge,  unus  campus  cristulatus  et  reliquus 
per  totum  planus,  ipsum  denique  sigillum  has  litteras  in  eireum- 
ferenda  habens:  f  8.  Henrici  dei  gracia  episcopi  Hildensemensis 
ecclesie.  Dispositio  vero  alterius  sigilli  videlicet  capituli  ecclesie 
Hildensemensis,  prout  prima  michi  faeie  apparebat,  erat  obrotunde 
flgure  ex  cera  communi  eciam  factum,  in  cuius  medio  ymago 
beate  virginis  in  solio  residens,  in  sinu  suo  salvatorem  dominum 
noBtrum  habens  apparuit  et  ab  utraque  parte  due  ymagines 
episcoporum  infulatorum  erecte  apparebant,  has  litteras  in  circum- 
ferencia  habens:  f  Sigillum  Hildensemensis  ecclesie.  Tenor  nempe 
dictarum  litterarum  per  onmia  ac  de  verbo  ad  verbum  fuit  et 
est  talis  (folgt  die  Urk.  oben  Nr.  753).  Acta  sunt  hec  transsumpta 
anno,  indictione,  die,  mense,  pontificatu,  hora  et  loco  quibus  supra 
presentibus  discretis  et  honestis  viris  dominis  Thiderico  dicto 
Werdeghen,  Henrico  dicto  Bocfel  ac  Qhunthero  de  Lülne 
canonicis  ecclesie  sancti  Andree  Hildensemensis  testibus  ad 
premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

/^  ^\        Et  ego  Arnoldus  de  Indagine  clericus  Hildensemensis 
publicus  imperial!  auctoritate  notarius  u.  s,  w. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  345.   Regest  Doebner,  ÜB,  II, 
S.  89  Nr,  152, 


827*  Domdechant  Volrad,  Domscholaster  Otto  und  das  Dom- 
kapitel ordnen  auf  Bitten  des  Dompropstes  Nikolaus  Hut  die  Feier 
des  Festes  der  Beisetzung  des  h.  Bernward  am  20.  November  (in 
crastino  beate  Elyzabet)  an  und  bestätigt  die  Überweisung  von  zwei 
Hufen  in  Wakenstede  und  drei  Gärten  in  der  Neustadt  zu  diesem 
Zwecke  durch  den  Dompropst.  Hildesheim,  im  Oeneralkapitel  1359 
März  6  (in  capite  ieiunii). 

Or,  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  821.  Beschädigte 
Siegel  des  Dompropstes  und  des  Domkapitels.  Gedr.  Doebner,  ÜB-  II,  S.  90  Nr.  153, 


828.  Bertold  über  dem  Markte,  Bürger  in  Alfeld,  gelobt, 
dem  Bischof  Heinrich  nach  Zahlung  von  fünfzig  Mark  den  Zehnten 
in  Barsingehusen  ledig  und  los  zu  lassen.    1359  März  6. 


612  Nr.  828-830. 

Ek  Bartold  boven  deme  Markede  borghere  to  Älvelde  be- 
kenne in  desseme  breve,  de  bevestent  is  mid  myme  ingheseghele, 
dat  ek,  myn  huBvrilwe  Blydrad  unde  use  erven  Bchullit  irnde 
willit  ledieh  unde  los  laten  den  tegheden  to  Barsingehusen  unde 
en  Bchullen  darna  den  nicht  mer  anspreken,  wanne  de  erbare 
unde  myn  gnedighe  here  bischüp  Henrik  des  Btichtes  to  Hilden- 
Bern  edir  syne  nakomelinge  edir  myne  heren  dat  capittel  dar- 
BulveB,  eft  dar  neyn  biBchüp  en  were,  ob  den  vorbenomeden 
tegheden  wedir  af koften  vor  veftich  lodighe  mark  Hildensmifichir 
Wichte  unde  witte,  de  ob  twischen  winnachten  unde  vastelavende 
ghentzliken  betalet  worden.  Datum  anno  domini  m9cfi€P(fi,  quin- 
quagesimo  nono,  in  die  cinerum. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Bannaver,  Domstift  Hildesheim  Nr,  822.  Gut  er- 
haltenes Siegel  des  Ausstellers, 

829«  Das  Domkapitel  bestimmt,  dass  die  Einkünfte  der  vm 
den  Gläubigem  gelösten  Güter  der  Dompropstei  ausschliesslich  zur 
Bezahlung  der  Schulden  des  Domkapitels  verwendet  werden  soüen, 
1359  März  21, 

NoB  dei  gracia  Nycolaus  preposituB,  Wlradua  decanus,  Otto 
scoIasticuB  totumque  capitulum  ecclesie  HildeuBemenBis  utüitatem 
ecclcBie  noBtre  communem  desiderabüiter  ut  tenemur  affectantea 
statuimuB  unanimi  consensu  bona  fide  per  nos  obBervandum, 
quod  fructuB  bonorum  prepositure  nostre  a  creditoribua  capituü 
noBtri  hoc  anno  nostro  nomine  redemptorum  et  in  antea  redi- 
mendorum  debebunt  ad  solucionem  debitorum  dudum  per 
capitulum  nostrum  contractorum  fideliter  converti  absque  dimi- 
nucione  qualicumque.  Nullatenus  coniunetim  bou  diviBim  oon- 
sensum  noBtrum  ad  hoc  proBtabimus,  quod  vaior  fructuum  pre- 
dictorum  ad  alioB  usub  couBumatur,  volenteB  omnia  et  singula 
ceBsare,  per  que  ordinacio  huiusmodi  poBset  directe  vel  indirecte 
qualitercumque  inpediri.  In  cuius  rei  teBtimonium  sigillum 
capituli  nostri  presentibus  est  appensum.  Datum  et  actum 
capitulariter  anno  domini  millesimo  ccc^  lix^.,  feria  quinta  post 
dominicam  qua  cantatur  ReminiBcere. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Dornst tß  Hildesheim  Nr.  823,  Siegel  des 
Domkapitels.  Die  Abschrift  in  Cop,  VI,  11,  S,  €68  Nr.  1297  hat  das  falsche 
Jahr  1370. 


1359.  513 

880«  Genannte  verkaufen  dem  Kl.  Woltingerode  eine  Hufe 
bei  Rhoden,  die  die  Brüder  van  Strobech  bezahlen  und  aus  deren 
Erlös  sie  mehrere  Jahrgedächtnisse  stiften.    1359  Märe  25. 

Ek  Ludegher  Theghedere  ichteswanne  Janes  sone  Teghederes 
to  den  Rodßn,  deme  got  ghnedich  si,  unde  ek  Heimingh  Bochte 
to  Tzisele  unde  ek  Alheyt  sin  elicke  husvröwe  unde  ek  Heneke 
Bodekere  bekennen  openbare  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen 
bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  hebben  vorkoft  ene  hove,  de 
lyt  uppe  deme  velde  to  den  Roden,  mit  alle  deme,  dat  darto 
bort  an  velde  unde  in  dorpe,  den  juncvrüwen  to  Woltingherode, 
de  in  deme  dostere  begheven  sint,  vor  vif  lodighe  marck  Bruns- 
wickescher  witte  unde  wlchte,  de  os  Jan  unde  Ludolf  Ludolves 
sone  von  Strobeke,  deme  god  ghnedich  si,  genstliken  betalet 
bebben  von  deser  vorebescrevenen  juncvrüwen  weghene,  unde 
we  hebben  alle  deser  vorebenomeden  hove  ene  rechte  vortichte 
ghedan.  Dese  vorbenomeden  hove  hebben  in  goddes  ere  unde 
in  user  vrüwen  ere  ghebracht  we  Jan  unde  Ludolf  van  Strobeke 
dor  got  unde  user  vruwen  willen  unde  use  heyl  unde  use 
salicheyt  unde  dor  Sophyen  min  Ludolves  eliken  husvrüwen 
imde  user  elderen  unde  erer  elderen  unde  alle  user  vrunde 
ewighen  salicheyt  unde  allen  cristenen  unde  ghelovighen  unde 
bisteren  seien  to  tröste  unde  to  gnade  unde  to  salicheyt,  sodat^) 
de  juncvröwen  deser  hove  bruken  ewlchliken.  Unde  erer  tu 
Bcolen  dat  vorstan,  de  se  under  sik  kesen  in  deme  clostere,  de 
scoleii  upnemen  wat  den  juncvröwen  allejarlekes  von  der  hove 
werden  mach  unde  wat  se  ghilt,  dar  scüllen  se  jo  des  jares  mede 
kopen  laten  ene  cope  gudes  Goslerschen  beres  unde  witbrot,  dat 
scult  wecghe  sin,  dat  jo  en  wecghe  enes  Goslerschen  penninghes 
wert  si,  unde  scüllen  sich  dat  ber  unde  dat  brot  in  dat  closter 
laten  bringhen  vor  sante  Lambertus  daghe  enne  dach  ichte  twene, 
dat  se  dar  moghen  delen  des  anderen  daghes  sante  Lambertes. 
So  scolen  se  in  sante  Lambertes  daghe  des  avendes  viligen  holden 
unde  singhen  unde  de  heren  missen  des  morghens  dama,  also 
Sophyen  jartit  is  miner  husvrüwen  Ludolves,  godde  to  eren  unde 
user  vrüwen  unde  sinen  hilghen,  unde  scolden  dre  missen  holden, 
ene  von  user  vrüwen  unde  selemissen  unde  von  deme  daghe 
allen  kerstenen  unde  ghelovighen  unde  bisteren  seien  to  tröste 

1)  dat  doppelt  geschrieben, 
HUdMh.  ÜB.  7.  33 


514  Nr.  830-833. 

unde  to  gnade  unde  al  den  to  gnade,  de  hir  wat  gudes  hebben 
todan  ichte  jerghen  in  goddes  ere  hebben  ghedan  ichte  don,  unde 
alle  den  to  tröste  unde  to  gnade,  vor  alle  de  me  bidden  schal 
unde  möt.  So  scullen  der  juncvrüwen  tu,  de  dat  vorestan, 
ereme  proveste  senden  twey  stoveken  beres  unde  dre  wecghe 
unde  jowelkeme  prestere  en  stoveken  unde  twene  wecke,  de 
denne  missen  hebben  gheholden  to  dere  tid,  unde  jowelkeme 
scholre  en  hallef  stoveken  unde  enne  wecghe,  de  de  missen 
hulpen  holden,  unde  dat  andere  scullen  se  den  juncvrAwen  under 
sich  delen,  so  se  likest  kunnen.  Unde  de  heren  unde  juncvrAwen 
scüllen  dor  got  usen  herren  got  unde  use  vrüwen  vor  os  bidden 
unde  vor  Sophyen  sele  miner  husvrAwen  Ludolves  unde  vor 
Ludolves  uses  vaders  unde  Sophyen  user  moder  unde  hen 
Olrikes  uses  vedderen  unde  Janes  unde  hern  Hinrickes  unde  vor 
veyr  Alheyde  sele  unde  vor  Hinrickes  sele  von  Sweychelde,  de 
Sophyen  vader  was,  unde  vor  Elseben  erer  moder  unde  vor  al  de, 
de  ut  useme  siechte  sin  von  Strobeke  unde  ut  user  moder  siechte 
der  von  Goddenhusen  unde  vor  al  de,  de  ut  der  von  Swechelde 
siechte  sin,  unde  vor  use  sustere  unde  Roleve  Vresen  unde  ere 
elderen  unde  alle,  de  ut  ereme  schlechte  sin  der  Vresen,  unde 
vor  al  use  vrunde  unde  de  hir  wat  gudes  unde  anderswAr  in 
goddes  ere  hebben  ghedan,  unde  vor  alle  cristene  unde  ghelo- 
veghe  unde  bister  sele  unde  vor  alle  de  me  bidden  schal  unde 
möt.  Konde  we  Jan  unde  Ludelef  von  Strobeke  desen  junc- 
vrftwen  to  Woltingherode  hir  icht  gudes  to  raden,  dat  weide  we 
gheme  don,  unde  weme  dat  na  os  bore,  de  do  dat  so  he  it 
best  kunne,  dar  bidde  we  umme  dor  got.  Uppe  dat  dese  vore- 
benomeden  dingh  ewich  bliven  godde  to  eren  unde  ok  den  jun^ 
vrüwen  to  gude,  unde  dat  it  guden  luden  witlik  blive,  so  hebbe 
we  her  Diderich  deken  to  user  vrüwen  kalande  unde  pemere 
to  Senstede,  her  Hermen  pemere  to  Westerode  unde  to  Home- 
borch  unde  her  Jan  pemere  to  Hedebere,  Borchard  von  der 
Asseborch,  Hannes  von  Ghetelde,  Beseke  von  Rommessleve, 
Alard  von  Borchtorpe,  Jan  und  Ludolf  von  Strobeke,  Henningh 
Crevet,  Ludolf  von  Winningestede  unde  Bartold  von  Dorstat  dor 
got .  use  inghesegele  ghehenght  laten  to  dissem  breve,  tho  euer 
betuginghe  disser  vorebescrevenen  dingh,  dat  os  de  witlik  sint 
Dit  is  gheschen  na  der  bort  goddes  drotteynhundert  jar  in  deme 
neghen  unde  veftighesten  jare,  in  user  vrftwen  daghe  in  der  vasten. 


1359.  515 

Or-  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  WöUingerode  Nr,  160.  Die  zwölf  Siegel 
meist  wenig  beschädigt.  Regest  Ässehurger  ÜB,  III,  S.  9  Nr,  1479,  —  Eine  sonst 
gleichlautende  Ausstellung  dieser  Urk,  durch  Graf  Albrecht  von  Schiaden  a,  a.  0. 
Nr,  161,  von  den  dreizehn  Siegeln  nur  sieben  schlecht  erhalten.  Regest  a,  a.  0.  //, 
S.  268  Nr.  1175. 

881«  Domherr  Wübrand  von  HaUennund  verpflichtet  sieh, 
dem  Kl.  Wülfinghausen  und  den  Knappen  Dietrich  von  Wülfingen, 
Werner  von  Reden  und  Äschunn  von  Alten  die  schuldigen  10  Pfund 
bis  Johannis  hapt.  zu  zahlen,  wofür  sein  Bruder  Graf  Otto  von 
HaUermund  bürgt,    1359  März  31  (to  midvasten). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  xu  Hannover,  KU  Wülfinghausen  Nr.  172.  Beide  Siegel 
verloren. 

882«  Äbt  Bodo  und  der  Konvent  des  Kl.  Marienrode  ver- 
pflichten sich  mit  den  Mnhünflen  des  halben  Zehnten  in  Bekem 
bei  Gronau  zur  Feier  des  Jahrgedächtnisses  der  Kunigunde,  Frau 
des  Bitters  Hilmar  von  Bautenberg^  des  Domherrn  Siegfried  und 
aüer  anderen  von  Bautenberg.  1359  März  31  (dominica  qua  cantatur 
Letare). 

Or,  im  Kgl.  St.-Ä,  zu  Hannover,  Marienrode  Nr,  281.  Die  Siegel  des  Abtes 
und  des  Konventes  wenig  beschädigt.  Oedr,  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor, 
Vereins  f,  Niedersachsen  IV),  8.  371  Nr.  346. 

888«  Das  Godehardikloster  überlässt  dem  Bischof  Heinrich 
auf  Lebenszeit  drei  Hufen  in  Bosenthal  gegen  einen  jährlichen  Zins, 
1359  April  14. 

We  Diderik  van  der  gnade  godes  abbet,  Jan  prior  unde  de 
gantze  convent  des  closters  to  sunte  Oodeharde  buten  der  muren 
to  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  deme 
erbaren  heren  bisBchoppe  Henrike  to  Hildensem  useme  heren  myt 
ghantzer  eyndrachticheyt  unde  myt  gudeme  willen  doreh  ghunste 
unde  Yordernisse,  de  he  os  unde  useme  vorbenomden  clostere  an 
manighen  tyden  unde  steden  bewiset  heft,  ghelaten  hebbet  unde 
latet  use  dre  hove  to  Rosendal  myt  alle  deme,  dat  darto  bort 
und  dar  afvallen  mach  in  dorpe  unde  in  velde,  to  syneme  lyve, 
alzo  dat  he  der  vorbenomeden  hove  bruken  mach  unde  schal 
unde  des,  dat  dar  afvallen  unde  werden  mach,  dewile  dat  he 
levet-  He  schal  aver  os  unde  useme  clostere  allejarlikes  van 
den  dren  vorbenomeden  hoven  gheven  eyn  voder  roggen  unde 
ejm  voder  havern  dewile  he  levet.    Wanne  aver  syner  to  kort 

83* 


516  Nr.  834-837. 

wert,  BO  schulleu  de  vorebenomeden  hove  unde  dat  darto  hört 
weder  komen  unde  vallen  to  usem  vorbenomeden  clostere  to 
Bunte  Godeharde  ledich  unde  los  ane  jengherhande  hinder  unde 
wedersprake.  To  eyner  beteren  betughinge  unde  bekantniase 
desser  vorescrevenen  stucke  hebbe  we  Diderik  abbet  unde  eon- 
vent  vorbenomet  use  inghesegele  ghehangen  laten  to  deaseme 
breve,  de  ghegheven  ia  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  neghen  unde  veftigheaten  jare,  dea  aondaghea  to  palmen. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  GodehardikL,  Ms.  311  fol>  93  in 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

884»  Hans  Witte  gelobt,  den  Vertrag  mit  dem  Kl.  Wöltinge- 
rode  wegen  zweier  Hufen  Landes  (in  Vienenburg)  zu  halten.  1359 
April  23. 

Eck  Hana  gebeten  Witte  wonhaftig  tho  der  Vinenboi^  be- 
kennen openbar  in  duaaem  breve,  umme  twey  hove  landes,  de 
eck  van  dem  cloater  tho  Woltingerode  tho  negen  jharen  alle- 
jharlikes  vor  anderthalve  marck  genomen  hebbe,  dat  eck  dat 
alao  holden  wil,  alao  or  breif  dat  uthwiat,  den  ae  meck  damp 
gegeven  hebbet.  Unde  betuge  dat  mit  minem  ingeaeggele,  dat 
gehenget  ia  tho  duaaem  breve.  Na  goddes  bordt  drittenhundert 
jhar  in  dem  negen  unde  vefftigeaten  jhare,  in  aunte  Jürgen  dage 
dea  hylligen  mertelera. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  115  S.  690  im  Kgl.  St.-A.  » 
Hannover. 

835«  Das  Godehardihloster  verpachtet  den  Söhnen  des  Miäkrs 
in  Bamten  eine  Mühlenstätte  ebenda,     1359  April  25. 

Van  goddes  gnaden  we  Dyderik  abbet,  Johannea  prior  unde 
de  gantze  convent  dea  atichtea  to  aunte  Godeharde  buten  der 
muren  to  Hildenaem  bekennet  openbar  in  duaaem  breve,  dat  we 
Hermanne  unde  Ludeken  Hennyngea  aonen  dea  Mollers  van 
Bamten  unde  oren  erven  hebbet  ghedan  unde  in  ore  were  ghe- 
antwordet  uae  molenatad  to  Bamten  myt  alle  deme,  dat  darto 
hört,  beyde  hof  unde  hua,  ala  et  up  deme  molenatade  ateyt,  dar 
ae  unde  ore  erven  oa  unde  uaen  nacomelingen  allejarlikea  schullen 
af  to  tinse  gheven  eynen  lodigheii  verding  Hildensemeacher 
Wichte  unde  witte  to  jowelkeme  aunte  Michahelis  daghe  ane 
hinder  unde  vortoch.    Weret  aver,  dat  dease  vorscrevenen  Her- 


1359.  517 

man  unde  Ludeke  unde  ore  erven  dat  molenstad  weder  be- 
buweden  myt  eyner  molen,  zo  scheiden  se  unde  ore  erven  ob 
unde  usen  nacomelingen  allejarlikes  darvan  gheven  sesse  unde 
drittich  Schillinge  tinzes,  aLze  me  oldinges  plach  darvan  to 
ghevende.  Were  ok,  dat  we  abbet  unde  de  covent  vorebenomd 
dat  molenstad  ichteswanne  wolde  weder  buwen,  dar  se  os  neyne 
hulpe  weiden  to  don,  dar  en  scheiden  se  os  nicht  an  hinderen 
unde  ok  neyne  wedersprake  don,  sunder  de  scheiden  os  dat 
molenstad  laten  ledich  unde  los.  To  eynem  erkunde  dusser  ding 
so  hebbe  we  Diderik  abbet  unde  covent  vorebenomd  dessen  bref 
ghevestent  myt  usen  inghesegelen.  Na  godes  bord  dritteyn- 
hundert  Jar  in  deme  neghen  unde  veftlghesten  jare,  an  sunte 
Marcus  daghe  des  hilghen  ewangelisten. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl,,  Ms,  311  fol,  92 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

886«  Junker  Siegfried  von  Homburg  sendet  dem  Bischof 
Heinrich  andeiihalb  Hufen  im  Felde  von  Bilm  auf.   1359  April  26, 

We  junchere  Siverd  here  to  Homborgh  bekennet,  dat  we 
hebbet  useme  heren  biscope  Henrike  to  Hildensem  de  ander- 
halven  hove,  de  beleghen  sint  uppe  deme  velde  to  Billum,  mit 
deme,  dat  darto  hört,  alse  we  se  van  om  to  lene  hadden  unde 
Hannes  van  Lathusen  wonhaftigh  to  Alvelde  se  vort  to  lene 
hadde  van  os  unde  heft  se  os  upghesant,  vort  upghesant  unde 
sendet  se  om  up  in  desseme  breve,  dest  se  to  godes  denste 
eder  in  en  godeshüs  ghekaret  unde  locht  werden.  Unde  hebbet 
des  to  euer  betAghinghe  unde  bekantnisse  use  ingheseghel  ghe- 
henghet  to  desseme  breve.  Na  godes  bort  dritteynhundert  jar 
in  deme  neghen  unde  v&fteghesten  jare,  des  vridaghes  in  der 
pascheweken. 

Or,  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  346.  Siegel  des  Ausstellers 
an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

887«  Abt  Hartmann  des  MichaelisJclosters  verpachtet  eine  ihm 
von  dem  Bürger  Ludolf  Luremann  resignierte  Hufe  in  Himmelsthür 
dem  Bürger  Heinrich  vom  Damme  für  einen  Michaeliszins  von  neun 
Schilling.  1359  Mai  12  (dominica  qua  cantatur  lubilate  deo  omnis 
terra). 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr,  211,  Siegels  des  Abtes, 
Gedr.  Doebner,  ÜB,  H  S.  91  Nr,  154. 


518  Nr.  838^842. 

838.  Bischof  Heinrich  macht  mit  der  Stadt  Hameln  ein 
Schutzbündnis  auf  drei  Jahre.  1359  Mai  25  (in  sinte  Urbanes 
daghe). 

Or,  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Depot,  Stadt  Hameln  Nr,  50,  Sekretsiegel 
des  Bischofs.    Gedr,  Meinardus,  ÜB.  I,  S,  377  Nr.  493. 

839«  Das  Moritzstift  belehnt  Ämd  Hake  und  Heinrich  vwn 
Volksen  mit  dem  Amte  Esperde  ausser  sechs  Schilling  Rente.  1359 
Juni  23. 

We  Hinric  provest,  Hinric  deken  unde  dat  ghemene  capitel 
des  stichtes  uppe  sente  Maoricies  berghe  buten  der  stat  to  Hil- 
densem  bekennet,  dat  we  Arnde  Haken  unde  einen  lenerven 
unde  Hinrike  van  Volkersem  voghede  to  der  Marienboreh  unde 
sinen  lenerven  hebbet  ghelaten  unde  latet  dat  ammecht  to  Even- 
forde  to  reehteme  ervenlene  mit  luden,  mit  gftde,  mit  tynse, 
mit  voghedye,  mit  allerslachten  nut  in  dorpe  unde  in  velde  unde 
mit  alleme  rechte  ane  ses  Schillinge  gheldes,  dede  ghat  van  erre 
molen  unde  van  deme  lande,  dat  darto  hört.  De  ses  Bchillinge 
gheldes  de  höret  to  eneme  altare  user  vrowen  uppe  demeselven 
berghe  sente  Mauricies,  doch  aldusdane  wis,  dat  se  datsulve 
ammecht  mit  alleme  rechte  entfangen  schullet  van  unseme  pro- 
veste,  wanne  we  enne  provest  hebbet,  de  hir  mit  os  in  deme  stichte 
to  Hildensem  wonet  unde  se  it  van  ome  mit  rechte  entfangen 
moghet.  Dewile  we  ok  des  provestes  nicht  ne  hedden  unde  he  hir 
in  deme  stichte  to  Hildensem  nicht  ne  wonede,  so  scolden  se  dat 
gut  entfangen  van  useme  oversten  altare  uppe  deme  Beighe 
unde  scheiden  eres  lenes  darmede  also  wol  ghewaret  wesen  alse 
eft  se  it  van  dem  proveste  entfangen  hedden.  In  betughinge 
desser  dink  hebbe  we  provest  unde  dat  capitel  vorebenomt  on 
dessen  bref  ghegheven  bezeghelt  mit  usen  inghezeghelen,  de 
ghescreven  is  na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in 
deme  neghen  unde  vefteghesten  jare,  in  sente  Johannis  avende 
to  middensomere. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  203.  Gut  erhaltene  Siegel 
des  Propstes  und  des  Kapitels. 

840.  De  canonicatu  et  prebenda  ecclesie  Ildes.  fuit  noviter 
provisum  lohanni  nato  lohannis  Bok  militis,  vel  quod  ipsos  possit 
licite  retinere,  fuit  concessum  vii.  kalendas  iulii  anno  vii.  1359 
Juni  25. 


1359.  519 

So  der  Auszug  aus  Bation,  collect,  Nr,  4  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom  bei 
Schmidt,  Päpstl  ürk.  «.  Reg,  U  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXUJ,  S,  369. 

841.  De  SGolastria,  canonicatu  et  prebenda  ecclesie  s.  Andree 
Udes.  fuit  provisum  causa  permutationis  Radulpho  Henut(?)  vii. 
kalendas  iulii  anno  vii.    1359  Juni  25. 

So  der  Auszug  aus  den  Ration,  collect,  Nr,  4  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom 
bei  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg,  II, (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  369.  — 
Radulf  ist  nie  Scholaster  des  Andreasstiftes  gewesen. 

842«  Das  Domkapitel  bekundet  die  Stiftung  einer  Memorie 
ßir  den  verstorbenen  Domhantor  Crünther  von  Bartensieben.  1359 
Juli  13. 

NoB  Nycolaus  dei  graeia  prepositus,  Otto  scolasticus  totum- 
que  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  presentibus  recognoscimus, 
quod  honorabilibus  viris  domino  Bertoldo  de  Bokenem  concanonico 
nostro,  Wernhero  de  Bertensleve  famulo  et  Willekino  plebano 
in  Vredene,  executoribus  testamenti  honorabilis  viri  domini 
Quntheri  de  Bertensleve  quondam  cantoris  ecclesie  nostre  bone 
memorie,  pro  centum  et  viginti  marcis  puri  argenti  Hildense- 
mensis ponderis  et  valoris  nobis  ab  ipsis  de  bonis  eiusdem  can- 
toris integraliter  persolutis  vendidimus  et  presentibus  vendimus 
pensionem  novem  marcarum  puri  argenti,  quam  eis  ad  manus 
vicarii  noviter  de  bonis  predicti  domini  cantoris  in  nostra  ecclesia 
instituendi  in  feste  beati  Michaelis  annis  singulis  ministrabimus 
expedite.  Nos  vero  a  predictis  executoribus  de  ipsorum  consensu 
predietam  pensionem  retinere  quolibet  anno  poterimus,  dummodo 
ipsis  reempcionem  in  feste  beate  Walburgis  fecerimus  intimari; 
extune  in  feste  pasce  immediate  sequenti  ipsis  ad  manus  dicti 
vicarii  centum  et  viginti  marcas  puri  argenti  finaliter  persolvemus. 
Ceterum  executores  predicti  nobis  caucionem  ydoneam  prestabunt, 
quod  de  centum  et  viginti  marcis  predictis  et  triginta  duabus 
marcis  infrascriptis  redditus  perpetuos  ad  usus  dicti  vicarii  com- 
parabunt.  Verum  si  executores  predictos  antequam  redditus 
predicti  comparati  fuerint  mori  contingerit,  extune  honorabiles 
viri  scolasticus,  celerarius  et  cantor  ecclesie  nostre  qui  pro 
tempore  fueript  predietam  pecuniam  recipient  et  custodient  quo- 
usque  cum  ea  ad  usus  dicti  vicarii  redditus  perpetui  fuerint 
comparati,  et  caucionem  facient  vicario  et  capitulo  nostro  suffi- 


520  Nr.  842-844. 

cientem  de  pecuniä  supradicta.  Si  vero  domini  predicti  vel 
eorum  aliquis  eo  tempore  non  fuerint  in  ecclesia  nostra  residenteB, 
tunc  alii  vel  alius  presens  in  locum  illorum  per  nos  de  capitulo 
subrogentur.  Preterea  primus  vicarius  de  bonis  predictis  inati- 
tuendus  pro  manifesta  reparacione  eurie  nostre  prope  vicum 
Butorum  Site  duodecim  marcas  puri  argenti  expendet  et  eam 
Omnibus  vite  sue  temporibus  obtinebit  Eo  vero  in  domino  de- 
functo  unus  de  dominis  nostris  eandem  curiam  emere  poterit 
pro  triginta  sex  mareis  puri  argenti,  de  quibus  quatuor  maree 
dabuntur  ei,  cui  dictus  vicarius  eas  locare  decreverit,  et  cum 
triginta  duabus  comparari  debebunt  redditus  perpetui  ad  ubis 
illorum,  qui  in  viearia  succedent  vicario  incorporato.  Dictus 
eciam  vicarius  suique  successores  de  bonis  ad  vicariam  suara 
comparandis  post  recepcionem  fructuum  et  reddituum  ipsiiB 
dabunt  secundum  consuetudinem  ecclesie  nostre  unam  karitatem 
in  anniversario  domini  Guntheri  canthoris  predicti  et  decem  dt 
octo  denarios  campanatoribus  et  camerariis  pro  pulsandis  magnis 
campanis  in  anniversario  predicto  et  ponet  unam  candelam  de 
libra  cere,  que  ardebit  in  vigiliaet  in  missa  animarum;  et  a 
quid  superfuerit  de  candela,  suum  erit.  Ponet  eciam  unum 
lumen,  quod  vulgariter  crusel  dicitur,  ante  altare  suum,  quod 
ardebit  et  extinguetur  prout  de  aliis  talibus  luminibus  observatur. 
Dabit  eciam  succentori  sex  denarios,  si  non  fuerit  vicarius,  et 
unum  solidum  custodi  ad  vinum  et  ad  oblatas.  Item  vicarius 
quatuor  missas  in  qualibet  septimana,  nisi  aliqua  necessitas  vel 
festum  impediat,  celebrabit  die  dominica  unam  de  die,  aliis 
diebus  unam  de  domina  nostra,  unam  pro  salute  vivorum  et 
unam  pro  defunctis.  Predictam  quoque  vicariam  dominus  de 
Bokenum  testamentarius  predicti  domini  Gunteri  cantoris  quoad 
vixerit  conferet  seu  ad  eam  quandocumque  vacaverit  personam 
ydoneam  presentabit.  Quo  defuncto  dominus  Volkmarus  de  Alten 
celerarius  ecclesie  nostre  predictam  vicariam  conferet  quoad 
vixerit.  Quo  defuncto  dominus  Siflfrydus  de  Rutenberge  cano- 
nicus  ecclesie  nostre  predictam  vicariam  conferet  quoad  vixerit; 
ipsis  vero  defunctis  coUacio  seu  presentacio  ipsius  ad  decanum 
ecclesie  nostre  perpetue  pertinebit.  In  quorum  omnium  evidens 
testimonium  sig^lum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum 
anno  domini  millesimo  tricentesimo  quinquagesimo  nono,  ipso 
die  beate  Margarethe  virginis. 


1359.  521 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop,  VI  11  S.  16  Nr,  27  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover,    Danach  Regest  Doebner,  ÜB.  U,  S.  92  Nr.  156. 

848«  Die  Brüder  Hoier  und  Ludolf  Bökel  bekunden^  eine 
Wurd  in  GrasdorJ  gegen  Zins  auf  Lebenszeit  vom  Kl.  Derneburg 
erhalten  zu  haben.     1359  August  6, 

We  Hoyger  unde  Ludolf  brodere  gebeten  Bokele  bekennet 
openbare  in  dissem  breve,  dat  we  hebbet  eyne  word  ghenomen 
to  Gravestorpe  von  deme  clostere  to  Deraeborch  to  user  beyder 
live,  dar  we  on  af  geven  scolet  unde  willet  vif  schillinghe 
pennighe,  also  hir  ghinge  unde  gheve  sint,  up  sinte  Michahelis 
dagh.  Wan  we  des  nicht  ne  deden  utghande  der  meyntweken, 
so  were  dat  gud  weder  deme  clostere  hir  vorbenomet  von  os 
ledich  unde  los.  To  eyner  bethuginghe  disser  ding  so  hebbe  we 
on  dissen  bref  ghegeven  besegelet  mid  usen  ingesegelen.  Unde 
is  gesehen  nach  der  bord  goddes  drettenhunderd  jar  in  deme 
negheden  unde  vertighesten  jare,  in  sinte  Syxtus  daghe  des 
hylgen  byscopes. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover ,  Kl.  Derneburg  Nr.  89.  Die  beiden  Siegel 
der  Aussteller  gut  erhalten. 

844.  Dcts  Kl.  Derneburg  verhauß  den  Küsterinnen  des 
Klosters  und  der  Scie  von  Ingein  zwei  Hufen  bei  und  einen  Hof 
in  Sottrum,  wie  genauer  angegeben  ist,    1359  August  14. 

We  her  Bertold  provest,  Jutte  priorinne  unde  de  ganze 
samnunge  des  closteres  to  Demeborch  bekennet  openbare  in 
dessem  breve,  dat  we  endrechliken  hebbet  vorkoft  unde  vor- 
kopen  in  desseme  breve  vor  twinticht  mark  lodighes  sulvers 
Hildens,  wichte  unde  witte  tw  hove  wltelcht,  de  gheleghen  sin 
uppe  deme  velde  des  dorpes  to  Zotterum  unde  eynen  hof  in 
demesulven  dorpe  mit  alme  rechte  unde  alerslacten  nut,  de 
darto  höret,  buten  unde  binnen  deme  dorpe,  de  hern  Jan  van 
Siliem  hadde  ghehad,  deme  god  ghenedich  si,  der  samnunghe 
binnen  deme  clostere  unde  den  custrinnen  unde  Seien  von  Ignem. 
Der  vorbenomden  twinticht  mark  hebbet  utgheleghet  Hans  von 
Swichelten  unde  Amd  sin  knecht  vif  unde  Hans  Bolen  von 
Embeke  vif,  dar  men  orer  sele  unde  orer  elderen  vor  beghan 
Bcal  ore  jartid  mit  vigilien  unde  mit  seimissen  unde  mit  allen 
ghuden  werken,  de  binnen  usem  closter  scheyn  al  de  wile  dat 
use  closter  steyt;  dar  schal  de  samnunghe  vor  upnomen  vat  van 


522  Nr.  844-847. 

er  hove  vallen  mach  des  jares.  Unde  der  anderer  teyn  mark 
hebbet  utgheleghet  de  eusterinnen  vif  mark  unde  Scie  von  Ignem 
vif  mark;  dar  schullet  se  vor  upnomen,  wat  von  der  anderen 
hove  wallen  mach  des  jares.  Unde  vat  von  deme  hove  vert 
des  jares,  dat  scal  men  delen  an  twen  del,  des  scal  nomen  de 
samnunghe  de  helfte  unde  de  anderen  helfte  de  eusterinnen 
unde  Scie  von  Ignem.  Unde  weret  ok,  dat  hir  jenich  schade 
ane  scheghe,  er  it  an  use  beholt  queme,  dat  were  an  brande 
eder  an  rove  eder  an  woderinghe,  dat  schulle  we  unde  willet 
on  irleghen  van  uses  dosteres  güde  aldusdan  wis,  dat  we  dusse 
vorbenomeden  tw  hove  unde  dene  hof  moghet  weder  losen  na 
dreyn  jare  oUejarlike  vor  de  vorbescrevenen  twinticht  mark, 
vanne  we  dat  willen.  Dat  sculle  we  unde  willet  on  wiüik  don 
twischen  sunte  Michels  daghe  unde  sunte  Mertines  daghe,  unde 
darna  to  deme  nesten  tokomende  wynachten  so  scolde  we  se 
ghensliken  betalen  unde  bereden  de  vorbescrevenen  twintich 
mark  ane  jengherleghe  hinder  oder  vortoch  oder  wedersprake. 
Dersulven  vorbenomeden  twintich  mark  scolen  upnomen  de 
ambechtvrowen  teyne,  de  priorinne  unde  de  eusterinnen  unde 
de  sangmesterinne  unde  schullen  de  weder  leghen  an  ander 
ghulde,  also  hir  vorbescreven  steyt,  unde  der  anderen  teyn  mark 
schullet  upnomen  de  eusterinnen  vif  unde  Scie  von  Ignem  vif 
Weret  ok,  dat  Scie  von  Ignem  vorbenomd  afghinghe,  des  god 
nicht  en  wiUe,  binnen  dessen  vorbescrevenen  dren  jaren,  so 
scolde  or  de  ghulde,  de  se  daranne  hedde,  ghelden  en  jar  na 
oreme  dode  unde  scheide  denne  der  samnunghe  ledich  unde  los 
sin.  Vortmere  rede  we  on  eyn  truwen  tovordedinghende  unde 
to  befredende  desse  vorbescrevenen  tw  hove  lik  useme  lande. 
Desse  vorbescrevene  dingh  rede  we  on  eyn  truwen  steyde  unde 
vast  unde  unbroklik  to  holdende  ane  twivel.  To  euer  betüghinge 
desser  ding  hebbe  we  uses  provestes  inghezeghel  unde  uses 
closteres  inghezeghel  ghehenghen  an  dessen  bref.  Dit  is  gheschen 
na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  negheden  viftighesten 
jare,  in  vigilia  assumptionis. 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  KL  Demehurg  Nr,  95,  Siegel  des  Ftopetes 
verloren,  des  Konventes  stark  beschädigt. 

845»  Das  KL  Derneburg  verkauß  eine  halbe  Hufe  Landes 
bei  und  den  vierten  Teil  eines  Hofes  in  Sottrum  den  Küsterinnen 
des  Klosters.    1359  August  Id. 


1359.  523 

We  her  Bertold  provest,  Jutte  priorinne  unde  de  ganze 
Bamnunghe  des  clo8teres  to  Derneborch  bekennet  openbare  in 
desBeme  breve,  dat  we  hebben  vorkoft  eyne  halve  hove  landes, 
de  gheleghen  is  up  deme  velde  des  dorpes  to  Zottram,  unde  dat 
verdendel  van  eyneme  hove,  de  ghelegen  is  in  demesulven  dorpe 
to  Zottrum,  vor  vif  lodighe  mark  sulvers  Hildens,  wichte  unde 
Witte  den  custerinnen  in  useme  clostere  to  Derneborch,  unde 
dar  BcuUen  se  vor  upnomen  wat  van  der  halven  hove  wallen 
mach  unde  van  deme  verdendelle  des  hoves  des  jares,  unde 
schullet  daremede  kopen  verteyn  punt  wasses,  de  men  scal 
hebben  to  sunte  Andreas  daghe  to  der  groten  kerkmissen.  Unde 
were  ok,  dat  on  hir  jenich  brok  ane  scheghe,  dat  scolde  we  on 
weder  leghen,  also  der  samnunghe  bref  utwisede,  aldusdan  wis, 
dat  we  ot  moghet  weder  losen  na  dreyn  jaren  oUejarlikes,  also 
der  samnunghe  bref  utwiset,  unde  we  denne  custerinnen  veren 
to  der  tid,  vanne  losinghe  scheghe,  also  der  samnunghe  bref  ut- 
wiset, so  scolden  se  de  vif  mark  weder  an  ander  ghulde  leghen, 
also  hir  vorbescreven  is.  To  eyner  betüghinghe  disser  dingh 
hebbe  we  beseghelt  dessen  bref  mit  uses  closteres  ingheseghelen. 
Dat  is  gheschen  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
negheden  unde  veftighesten  jare,  in  vigilia  assumpcionis. 

Or.  im  Kgh  St.-Ä,  zu  Hannover,  KL  Demehurg  Nr.  96.  Siegel  des  Propstes 
verloren,  das  des  Konventes  fast  zur  Hälfte  ab. 

846«  Dietrich  von  Stöckheim,  Kurd  Bock,  Domherrn,  Volkmar 
von  Alten,  Domkellner,  Basti  Bock  genannt  Wulvesherg,  Ritter, 
Aschimn  von  Boden  und  Arthur  von  BoUum,  Knappen,  sind  Bürgen 
und  Mitsiegler  der  Urk.,  in  welcher  Bitter  Bertold  von  Bössing, 
genannt  Beyger,  und  Bertold  Beyger,  Beygers  Enkel,  Knappe,  den 
Bürgern  Ludolf  und  Heinrich  Pepersak  für  SO  Mark  ein  Drittel 
von  eehn  Hufen  in  Bössing  (Rottinghe)  und  den  Meierhof  beim 
Kirchhofe  daselbst  verpfänden.  1359  August  29  (in  suntte  Johanneses 
daghe,  alse  ome  sin  hoved  ward  afgheslaghen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1367,  Die  acht  Siegel  der  Aussteller 
und  der  Bürgen  mehr  oder  wenig  beschädigt.  Regest  Doebner,  ÜB,  U,  S.  92  Nr.  167, 

847«  Abt  Bodo  von  Marienrode  und  die  Vettern  von  Roden 
bekunden,  dass  die  Kirchspielsleute  von  Bothfeld  und  von  Buchhoh 
sich  von  allen  Pflichten  gegen  den  Kirchherm  von  Kirchrode  befreit 
haben  ausser  dem  Besuch  der  Synode.     1359  August  30. 


524  Nr.  847—849. 

We  broder  Bode  abbet  to  Betzingherode  unde  lenhere  der 
kerken  to  Kercrodhen,  Otte  unde  Asehwin  vedderen  gheheten 
van  Rodhen  unde  lenheren  der  kerken  to  dem  Botvelde  dot 
witlic  alle  den,  de  dissen  bref  sehd  eder  höret  lesen,  unde  be- 
tughet  openbare,  dat  we  ghehord  unde  sehn  hebbet  breve  des 
kerspeldes  unde  der  menen  kerspeltlude  to  dem  Botvelde  unde 
to  Bocholte,  de  se  hebbet  van  oren  oversten,  de  des  macht  unde 
wold  hadden,  dat  se  sek  afsunderen  unde  utkopen  mochten,  alse 
se  ghedan  hebbet,  van  dem  kercheren  to  Eercroden,  van  dem 
kostere  unde  van  der  kerken  darsulves  van  alle  der  plicht  unde 
rechte,  der  se  on  plichtich  ghewesen  hebbet  eder  sint,  dat  se 
unde  alle  ore  nakomelinghe  der  moghet  e welken  ledich  unde  los 
Wesen  unde  bliven,  ane  dat  send  scullet  de  van  dem  Botvelde 
unde  van  Bocholte  to  Kercrodhen  to  rechte  soken  to  den  thiden, 
alse  sek  dat  ghebord.  Dit  is  gheschen  mid  willen,  witschop 
unde  vulbort  der  oversten,  de  des  macht  hadden,  dar  me  it  to 
rechte  an  soken  scolde  unde  mochte.  Hir  enboveh  hadden  de 
kerspeltlude  van  Kercrodhen  bededinghet  de  kerspeltlude  van 
dem  Botvelde  unde  van  Bocholte,  dat  se  on  wes  plichtich  weren 
to  helpende  to  der  kerken  to  Kercroden,  des  sint  se  vruntliken 
bericht  unde  ghescheden  aller  stucke,  so  dat  de  van  dem  Bot- 
velde unde  van  Bocholte  den  van  Kercrodhen  noch  dem  kerc- 
heren, dem  kostere  eder  der  kerken  darsulves  nichtes  mer 
plichtich  sint  wer  van  rechte  noch  van  unrechte,  wen  dat  send 
dar  to  sokende,  alse  hir  vorbescreven  steyt.  Hir  hebbe  we  over 
unde  an  ghewesen,  dat  se  aller  stucke,  aller  sake,  aller  plicht 
unde  alles  rechtes  aldus  ghescheden  sint  unde  af  beydenthalven 
ghenoghich  daran  ghewesen  hebbet,  bi  namen  scullet  de 
kerspeltlude  van  Kercroden  nu  noch  hima  de  kerspeltlude  van 
dem  Botvelde  unde  van  Bocholte  numbermer  to  neuer  helpe 
eschen  noch  laden  eder  to  neuen  stucken,  de  creme  kerspelde 
to  Kercrodhen  anroren  eder  antreden  moghen.  Des  scullet  de 
kerspeltlude  van  dem  Botvelde  unde  van  Bocholte  ewelken  ledich 
unde  los  unbeschadet  unde  unbeswaret  van  on  wesen  unde  bliven. 
To  euer  openbaren  betughinghe  alle  disser  vorbescrevenen  dingh 
hebbe  we  abbet  Bode,  Otte  unde  Asehwin  van  Rhoden  vorbenomd 
unde  Kord  van  Alten  use  inghezeghele  henght  to  dissem  breve. 
Na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  neghen  unde  vhofle- 
ghesten  jare,  des  neghesten  vriydaghes  vor  sinte  Illigens  daghe. 


1359.  525 

Or,  in  der  Bibliothek  des  histar,  Vereins  für  Niedersaehsen,  Nr.  152,  Von 
den  vier  Siegeln  nur  ein  Stück  des  des  Äsehwin  von  Roden  erhalten,  —  Vgl. 
Neues  vaterländ.  Archiv  1833  U,  S.  203, 

848«  Die  von  Gramme  heJcunden,  kein  Recht  an  der  Mühle  zu 
Khene  zu  haben,  die  nach  dem  Tode  des  Härtung  von  BaddecJcen- 
stedt  an  das  KL  Woltingerode  zurückfallen  soll.  1359  September  27. 

We  Ooddeschalk  van  Kramme  riddere  de  eldere,  Godde- 
schalk  riddere  de  junghere  unde  Borchart  knape  dessulven  hem 
Ooddeschalkes  sone  bekennet  openbarein  desseme  jeghenwordeghen 
brave  unde  dot  witlik  alle  den,  de  ene  seen  eder  boren  lesen, 
umme  de  mölen  to  Rende,  de  des  closters  ia  to  Woltingherode 
unde  deme  wisen  manne  hern  Hartunghe  von  Baddekenstidde  to 
aineme  live  bescreven  is,  dat  we  noch  use  erven  dar  nicht  an 
en  hebbet,  sunder  dat  ek  Goddeschalk  riddere  de  eldere  vorbe- 
nompt  desulven  molen  verstau  hebbe  unde  versta  dor  bede  willen 
unde  leve  unde  vrunschap  desses  vorbescrevenen  hem  Hartunghes 
Tan  Baddekenstidde,  dewile  dat  he  levet,  so  aver  so  wenne  desse 
sulve  her  Hartungh  storve,  also  vort  so  is  de  mole  to  Rende  des 
closters  to  Woltingherode  ledlch  unde  los  mit  tlntze  unde  mit 
aller  nüt,  de  darto  hört,  also  dat  we  noch  use  erven  neyne  vor- 
mundeschap  noch  nichtes  nicht  vorbat  mer  daran  en  hebbet 
nocht  uppe  nicht  vorbat  mer  dar  anspreken  en  schult.  Dat 
betughe  we  mit  usen  ingheseghelen,  de  to  desseme  breve  ghe- 
henght  sint.  Dit  is  gheschen  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar 
in  deme  neghen  unde  vefteghesten  jare,  in  sente  Cosme  unde 
Damiani  daghe  der  hilghen  mertelere. 

Or,  im  Kgk  St.-A.  zu  Hannover,  Kl,  Woltingerode  Nr,  162,  Die  drei  Siegel 
gut  erhalten, 

849«  Graf  Heinrich  von  Hallermund  bekundet,  von  den  Herrn 
in  Wittenburg  ein  Haus  (in  Eldagsen)  auf  zwei  Jahre  erhalten  zu 
haben  und  verpflichtet  sich  den  Pflichten  der  Stadt  gegenüber  nach- 
zukommen.    1359  Oktober  9. 

Wi  greve  Hinrik  van  Halremunt  bekennet  in  dessem  breve 
also,  alse  de  prior  unde  de  hiren^)  van  Wittenborch  os  hebbet 
ghedan  ore  hus,  dar  her  Johan  van  Hamelen  utghestorvan^)  is, 
van  dissem  neysten  paschen,  dat  neyst  tokomende  is,  vort  over 

>)  So  das  Or, 


526  Nr.  850-851. 

tve  jar.  Wanne  de  benomde  tid  ummekumt  so  scon  wi  on  ore 
hus  weder  antwerden  unbeworen  unde  ane*)  hinder.  Wake  scon 
wi  ut  dem  hus  verstan  eder  we  van  user  weghene  darinne  is, 
umme  alle  andere  plight  der  stat,  de  up  dat  hus  boren  magh; 
dar  schon  wi  vor  bidden  unde  vor  stan  lic  useme  erve  tho  deme 
rade,  wor  wi  dat  vormoghen.  Wor  wi  is  nicht  vormoghen,  dar 
schon  it  de  heren  van  Wittenborch  selven  entweren.  Weret, 
icht  de  heren  van  Wittenborch  wolden  binnen  desser  vorsprokenen 
tid  vorkopen  ere  hus,  wan  se  ob  dat  vore  kundegheden  eyn 
verdendeyl  jares,  na  dem  verdendeyle  so  wille  we  on  ore  hus 
weder  antwerden  ane  hinder  unde  vortogh.  Dosse  voresprokene 
stuke  rede  we  den  vorbenommeden  hiren^)  van  Wittenborch 
stede  unde  vast  to  holdende  under  usem  ingheseghele.  Hiromme 
wi  greve  Otto  van  goddes  ghenade  domhire  to  Hildensem  be- 
kennet under  usem  ingesegele,  dat  to  desseme  breve  hanget, 
dat  wi  lovet  deme  priore  unde  den  hiren  van  Wittenbordi: 
weret,  icht  en  jenich  broke  sceghe  van  greven  Hinrikes  weghene 
uses  broders  van  Halremunt  unde  we  darumme  ghemanet  worden, 
na  der  manighe  binnen  den  neysten  verteyn  nachten  scon  we 
den  broke  weder  don  eder  oren  willen  maken.  Dit  is  ghescen 
na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  neghed^ 
unde  viftighesten  jare,  in  sente  Dyonisius  daghe. 

Or.  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg,    Die  beiden  Siegel   verlcren. 

850.  Das  Domkapitel  iehundet,  van  dem  Domherrn  Otto  von 
Boldensen  als  Testamentsvollstrecker  des  Domdechanten  Volrad  von 
Dreileben  45  Mark  zum  Bückkaufe  der  Klautstralkurie  des  Ver- 
storbenen erhalten  zu  haben,  und  erklärt  die  Kurie  für  frei  von 
den  in  der  Urk.  von  1355  Februar  18  ihr  auferlegten  Verpflichtungen, 
1359  Oktober  11. 

Nos  dei  gracia  Nycolaus  prepositus,  Otto  scolasticus  totum- 
que  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  presentibus  profitemur, 
quod  venerabilis  vir  Otto  de  Boldensen  noster  concanonicus  ac 
testamenti  bone  memorie  quondam  domini  Wlradi  de  Dreynleve 
ecclesie  nostre  decani  executor  de  coexecutorum  testamenti  pre- 
dicti  voluntate  nobis  suo  et  honorabilis  viri  domini  lohannis  de 
Dreynleve  nostri  concanonici  nomine  quadraginta  quinque  marcas 
puri    argenti    Hildensemensis    ponderis    et    valoris    pro    curie 

*)  ane  fehlt  im  Or,        ^)  So  das  Or. 


1369.  527 

clauBtraliB  prescripti  quondam  domini  Wlradi  redemptione  inte- 
graliter  numeravit,  quas  ecdesie  nostre  decano,  qui  pro  tempore 
erit,  presentare  tenebimur,  ut  idem  de  ipsis  ministret  que  mini- 
stranda  seu  danda  fuerint  secundum  vigorem  cuiusdam  littere 
Bub  capituli  nostri  et  prelibati  domini  Wlradi  sigillis  super  hoc 
emisBe  in  hec  verba.  (Folgt  die  Urk.)  Preterea  curiam  prefatam 
pro  anniversario  seu  aliis  in  littera  de  qua  premittimur  contentis 
non  fore  amplius  obligatam  sed  liberam  esse  debere  ac  inmunem 
volumus,  prout  prescriptum  est,  ac  unanimiter  consentimus.  In 
premissorum  testimonium  litteram  presentem  fecimus  sigilli 
capituli  nostri  appensione  roborari.  Datum  anno  domini  m^.  cc(fi. 
quinquagesimo  nono,  in  die  lusti,  Arthemii  et  Honeste  martirum. 

Or,  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  824.  Siegel  des 
Domkapitels,  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  93  Nr,  158.  Die  eingerückte  Urk,  gedr. 
a.  ».  0.  8.  62  Nr.  99,  Regest  oben  Nr.  584. 

851«  Das  MiclmelisTcloster  genehmigt^  dass  Stazius  von 
Wendhausen  dem  Thimme  Bock  fünf  Hufen  in  Bekum,  die  das 
Kloster  ihm  versetzt  hat,  verpfändet.     1359  Oktober  81. 

We  her  Hartman  van  der  gnade  goddes  abbet  unde  her 
Cort  prior  unde  de  gantze  convent  des  munsters  to  sunte  Michele 
to  Hildensem  bekennet  openbare,  dat  Stacius  van  Wenthusen 
mit  usem  willen  unde  wlborde  heft  vorpendet  Timmen  Bukke 
vif  höve  to  Bekem,  de  we  em  hebben  ghesettet  vor  viftigh 
lodighe  mark,  dar  we  em  uppe  hebben  gheven  usen  bref,  unde 
dat  we  willen  unde  scolen  deme  vorbenomden  Timmen  den  bref 
holden  an  allen  stucken  also  he  sik  utwiset,  also  we  deme  vor- 
benomden Staciuse  hebben  ghelovet.  Ok  scal  uns  Timme  dessen 
bref  unde  den  bref  mit  deme  gAde  weder  antworden,  ist,  dat  we 
dat  güd  van  Timmen  losen  to  jaren  unde  to  thiden,  alse  de  bref 
utwiset,  den  we  Staciuse  hebben  gheven.  Wert  aver,  dat  Stacius 
datsulve  güd  losede  van  Timmen  Bukke  er  we,  so  scal  Stacius 
uns  dessen  bref  weder  antworden  mit  den  ingheseghelen.  Uppe 
dat  Timmen  grottere  bewaringhe  sehe,  so  hebbe  we  dessen  bref 
beseghelen  laten  mit  useme  unde  mit  uses  conventes  inghese- 
ghelen, de  screven  unde  gheven  is  na  goddes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  an  deme  neghen  unde  viftighesten  jare,  in  der  elven 
dusent  meghede  daghe. 

OUichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  12  (unvollständig)  und  fol.  14  in  der 
Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 


528  Nr.  862—857. 

852.  Der  Rat  bekundet,  dem  Godehard  von  Halle  (de  Hallis), 
Mönch  des  Godehardiklosters,  wegen  der  Schuld,  mit  der  die  Stadt 
ihm  verpflichtet  ist,  einen  Verding  jährliche  Zinsen  auf  Martini  zu 
schulden,  der  nach  dem  Tode  Godehards  erlischt.  1359  Oktober  31 
(in  vigilia  omnium  sanctorum). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  127 5  dd.  Bruchstück  des  StadU 
siegeis.    Erwähnt  Doebner,  ÜB,  II,  S.  93  Anm, 

853.  Dietrich  von  Mölme,  Pfarrer  zu  diesen,  resigniert  dem 
Abte  des  Godehardiklosters  seine  Kirche  zu  Gunsten  des  Priesters 
Hermann  Pollex.    1359  November  8. 

Reverendo  ac  honesto  domino  .  .  dömino  Thiderico  abbati 
monasterii  sancti  Godehardi  extra  muros  Hildensemenses  Thide- 
ricus  de  Möllern  rector  parrochialis  ecclesie  in  Gysen  capellanus 
eins  orationes  in  Christo  devotas  cum  promptitudine  famulatas. 
Ecclesiam  meam  in  Gysen  predictam,  quam  hactenus  michi 
eollatam  possedi,  cuius  ius  patronatus  ad  vos  spectare  dinoscitar 
pleno  iure,  vestre  reverentie  presentibus  resigno  rogando  intimo 
vos  cum  affectu,  quatinus  eandem  ecclesiam  domino  Hermanno 
dicto  Pollex  sacerdoti  ob  dei  amorem  et  precum  mearum  in- 
stantiam  conferre  dignemini,  in  quo  michi  favorem  exhibebitis 
iugiter  promerendum.  Datum  anno  domini  m<>ccc^lix®.,  in  crastino 
omnium  sanctorum,  in  testimonium  premissorum  meo  sub  sigillo. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Godehardikl  Nr.  124.  Bes^Mdigtes  Siegel 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

854.  Abt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  verkauf en  dem  Johann  von  Astenbeck  ßir  ßlnf  Marl 
eine  halbe  Mark  Rente  aus  einer  halben  Hufe  im  Felde  von  Klein- 
Forste  (minoris  ville  Vorstedde).  1359  November  IS  (in  crastino 
beati  Martini  confessoris). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  foh  14  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim,  zum  Teil  durch  übergeschmierte  Tinte  unleserlich  gemacht  — 
Von  detnselben  Tage  datiert  noch  eine  andere  ürk.,  in  welcher  dieselben  bekunden, 
dass  der  Mönch  Ludwig  von  Ohlum  eine  Handlung  vornimmt.  Genannt  wird 
auch  Johann  Astenbeck,  der  Inhalt  aber  in  gleicherweise  vernichtet,  a.  a.  0.  foh  16, 
vielleicht  in  Verbindung  mit  Nr.  779  zu  setzen. 

855.  Papst  Innoeenz  VI.  beaußragt  den  Abt  (Dietrich)  des 
Godehardiklosters  und  die  Dechanten  von  (st.  Agricoli  in)  Avignon 
und  Mindert,  den  Arnold  von  Münder  (Mundere),  Pfarrer  in  Vefden 


1359.  529 

(Velden),  Mindener  Diözese^  den  die  Äbtissin  Agnes  von  QuedUn- 
bürg  (ds  Rektor  der  Pfarrkirohe  st.  Benedicti  präsentiert  hat,  ein- 
zußihren,  nachdem  er  die  Ffarre  in  Vehien  aufgegeben  hat.  Ävignon 
1359  November  18  (xiiii.  kalendas  decemb.  anno  vii.). 

Begest  nach  dem  Vatikan.  RegUterhande  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  «.  Iteg,  11 
(GQ.  der  Ptav.  Sachsen  XXII),  S.  91  Nr.  319. 

856.  Bernhard  von  Zuden  bittet,  ihm  das  durch  Wahl  erlangte 
Domdekanat  und  die  Obediem  in  Ember  zu  bestätigen,  obwohl  er 
Kanonikat  und  Probende  in  ffüdesheim  und  am  Sebastiansstiß  (zu 
Magdeburg)  besitzt.  —  Bestätigt  Ävignon  1359  November  18. 

. . .  Item  electionem,  oollationem  et  provisionem  de  decanatu 
ecclesie  HUdesemensis  ac  obedientiam  in  Hembelre  in  eadem 
ecclesia  auctoritate  ordinaria  factas  Bernardo  de  Zuden,  quos 
pacifice  tenet  et  poBsidet  ex  certa  scientia,  et  omnia  inde  secuta 
dignemini  confirmare  seu  de  noyo  providere,  etiam  si  ad  sedem 
apostolicam  quomodolibet  pertineat,  non  obstante,  quod  in  dicta 
Hildesemensi  et  in  sancti  Sebastiani^)  cum  obedientia  ecclesiis 
canonicatus  et  prebendas  obtineat,  cum  omnibus  aliis  non  ob- 
stantibus  et  clausulis  oportunis. 

Nach  dem  Supplikenbande  a.  VII,  fol.  233  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom.  Regest 
Schmidt,  PäpeÜ.  Urk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  F^ov.  Sachsen  XXU),  S.  91  Nr,  320. 
Der  Auszug  aus  den  Ration,  collect.  Nr.  4  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  hei  Schmidt 
a.  a.  0.  S.  369  lautet:  De  decanata  eccles.  Ildes.  et  obedientia  in  Hembere  in 
eadem  ecclesia  faeront  (so!)  conflrm.  Bemardo  de  Zuden  sen  ei  de  eisdem  de 
novo  provismn  xiiii.  kalendas  decembris  anno  vil.  —  Es  folgt  die  Berechnung: 
Bnnuna  nniversaUs  reoeptomm  in  dioc.  Dd.  1  flor.  ßnnima  nniversalis  com- 
positionnm  in  pecnnia  non  solnta  xl  flor.  6mnnia  dioc.  non  componentinm  ix. 
B.  von  Zuden  hat  sich  in  dem  Dekanat  nicht  gehalten,  Nr.  860  behauptet  Gerhard 
von  Schalksberg  ebenfalls,  das  Dekanat  durch  Wahl  erhalten  zu  haben.  Jeden' 
fMs  blieb  er  Damdechant  bis  zu  seiner  Ernennung  zum  Bischof  von  Verden. 

857.  Siegfried  und  Eilhard  von  Rautenberg  lassen  dem  Dom- 
prqpst  einen  Zins  von  sehn  Schilling  aus  dem  Schatze  der  Dom- 
propstei  auf  und  versprechen,  dafür  Out  hei  Algermissen  zu  Lehn 
zu  nehmen.    1359  November  21. 

We  her  Syverd  ridder,  Eylerd  knecht  gheheten  van  Ruten- 
berghe  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen, 
dat  we  mit  willen  unde  mit  wlborde  user  erven  unde  ok  van 


0  Vorlage  Sebestiani. 
HUdodi.  üB.y.  34 


530  Nr.  868—860. 

Borchardes  weghene  uses  vedderen  hem  Hildemares  sone  Tan 
Rutenberghe,  des  we  Vormunde  sint,  teyn  schillinghe  Hildensem. 
penninghe,  de  men  alle  jar  ute  deme  schatte  der  domproyestye 
to  Hildensem  van  deme  ammechte  to  Alghermissen  Henninghe 
Hermanne  wonhaftich  to  Alghermissen  gheven  scolde  mide  de  he 
van  OS  to  lene  heft  unde  we  tovoren  van  usem  heren  deme  dorn- 
proveste  to  Hildensem  to  lene  hebbet,  des  lenes  unde  der 
penninghe  unde  alles  anderen  rechtes  daran  hebbe  we  ene  rechte 
Yorticht  ghedan  unde  secghet  unde  latet  dat  up  useme  heren 
hem  Nicolawese  domproveste  to  Hildensem  in  desseme  jeghen- 
wardighen  breve.  Unde  dorch  grotter  wissenheyd  so  wille  we 
unde  schullet  ome  eder  sinen  nakomelinghen  dat  len  upsecghen 
alse  ejm  wonheyd  unde  recht  is,  icht  dat  unde  wanne  dat  ran 
OS  gheesched  wert,  unde  scullet  unde  wiUet  in  des  tinses  stede 
gud  weder  to  lene  untvanghen,  dat  beleghen  is  uppe  deme  velde 
to  Alghermissen  unde  we  dorch  vruntscoph  dat  anghenemet 
hebben  unde  os  daran  ghenoghen  latet.  Datsulve  gud  wille  we 
Henninghe  Bermanne  der  domproyestye  laten  lenen  sunder 
wedersprake  to  eneme  ervenlene.  To  euer  openbaren  bewisinghe, 
dat  desse  stucke  stede  unde  vast  gheholden  werden  van  os  unde 
van  usen  erven  unde  van  Borcharde  unde  van  sinen  erven  vor- 
benomd,  so  hebbe  we  use  ingheseghele  an  dessen  bref  ghehengt 
Na  godes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  neghen 
unde  veftighesten  jare,  des  lateren  daghes  suntte  Berwardes  des 
hilghen  bischopes. 

Or,  im  KgU  St.-Ä.  zu  Hannover,  Damstift  Hildesheim  Nr,  825.  DU  beiden 
Siegel  gut  erhalten. 

858.  Der  Bat  behundet,  dass  Albert  vom  Damme  einen  Zins 
von  df  Schilling  an  zwei  Häusern  auf  dem  Hohen  Wege  der  Grde 
und  Abele,  Nonnen  in  Derneburg  und  Töchtern  des  Hans  Sledom, 
überwiesen  hat,    1359  November  25  (in  sentte  Katherinen  daghe). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr,  1U6,  Beschädigtes  Stadisiegel 
Oedr.  Doebner,  ÜB,  II,  S,  93  Nr,  159. 

859.  Bischof  Heinrich  übereignet  dem  Kreuestiß  fünf  Hufa^ 
in  Bilm  und  eine  Hausstdle  in  Ahlten.     1359  Dezember  1. 

Nos  Henricus  dei  gracia  Hildensemensis  ecdesie  episcopns 
presentibuB  litteris  recognoscimus,  quod,  cum  lohannes  et  Henricos 
de  Swychelte  famuli  nostri  famiUares  pie  recolentes,  quod  hie 


1359.  581 

non  habemus  manentem  mansionem  spem  ponentes  in  eum,  qui 
mansionem  stabilem  dat  in  celis,  ad  melioradonem  reddituum 
ecdesie  sancte  Crucis  Hildensemensis  unum  mansum  in  campis 
ville  Billum  situm,  quem  a  nobis  in  pheudo  tenuerant  nobisque 
resignacione  predicti  mansi  ab  ipsis  facta  cum  omni  iure  et  utili- 
tate  deputassent  ac  libere  donassent,  ceterum  cum  decanus  et 
capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  predicte  quatuor  mansos  in 
campis  antedicte  ville  Byllum  sitos  cum  una  area  in  villa  Alten 
Sita  ad  predictos  mansos  quatuor  spectante,  quos  et  quam 
lohannes  de  Lathusen  et  sui  heredes  de  manu  nostra  iure 
tenuerant  pheodali,  nobis  quoque  resignaverunt,  pro  certa  summa 
pecunie  comparassent  applicantes  eos  ac  perpetuo  donantes 
ecclesie  sancte  Crucis  supradicte,  nobis  humiliter  supplicarunt, 
ut  ob  dei  et  beate  Crucis  reverentiam  proprietatem  dictorum 
mansorum  et  aree  vellemus  predicte  ecclesie  donare  et  perpetuo 
appropriare,  nos  devote  ipsorum  supplicacioni  annuentes  dictos 
quinque  mansos  et  aream  cum  singulis  eorum  pertinentiis  ac 
omni  utilitate  et  iure  tam  in  villa  quam  extra  a  bonis  nostris 
pheodalibus  segregavimus  et  in  bona  propria  redegimus  eademque 
bona  cum  consensu  nostri  capituli  dicte  ecclesie  sancte  Crucis 
et  eins  capitulo  in  hiis  scriptis  donavimus  et  appropriavimus 
sine  Ulla  nostra  et  successorum  nostrorum  futura  impetitione 
iugiter  permansura.  In  cuius  rei  evidens  testimonium  sigillum 
nostrum  presentibus  est  appensum.  Et  nos  Nycolaus  prepositus, 
Otto  scolasticus  totumque  capitulum  ecclesie  Hildensemensis 
predicte  donationi  proprietatis  dictorum  mansorum  et  aree  ad 
meliorationem  reddituum  ecclesie  sancte  Crucis  sepedicte  et 
omnia  et  singula  per  dictum  dominum  nostrum  episcopum  donata, 
appropriata  et  concessa  circa  mansos  et  aream  predictos  rata 
habentes  premissis  omnibus  et  singulis  consensimus  et  presentibus 
consentimus  cum  appensione  sigilli  nostri  una  cum  sigillo  dicti 
domini  nostri  episcopi  in  Signum  consensus  nostri  in  premissis. 
Datum  anno  domini  m9,  ccc.  qulnquagesimo  nono,  in  capite  adventus 
domini  celebrato  capitulo  nostro  generali. 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  347,  Die  beiden  Siegel 
verloren. 

860«  Gerhard  von  Schalksberg  ernennt  einen  Bevollmächtigienj 
um  die  auf  ihn  gefallene  Wahl  als  Domdechant  amunehmen  und 
fest  zu  machen.    Minden  1359  Dezember  8. 

84' 


532  Nr.  860-862. 

VenerabilibuB  viria  dominis  Nicoiao  preposito  totiqae  capitnlo 
ecclesie  Hildensemensis  Gherardus  de  Monte  canonicufi  et  einsdem 
ecclesie  electus  decanus  reverencie  et  honoris  cum  notieia  sub- 
Bcriptorum  quantum  potest.  Noveritis,  quod  fecimus,  constitoimus 
et  meliori  quo  possimus  modo  presentibuB  ordinamus  honestam 
virum  dominum  lohannem  Tuleman  canonicum  ecclesie  Wun- 
storpensem  Mindensia  diocesis  presencium  ostensorem  nostnun 
verum,    legittimum   et   indubitatum   procuratorem,   negociomm 
gestorem  ac  nuncium  specialem  ad  consentiendum  electioni  de 
nobis  facte,  decretum  huiusmodi  electionis,  proclamacionem  et 
confirmacionem  ab  hiis,  quorum  interest,  cum  debitis  instandia 
petendum    et    recipiendum   ac   huiusmodi   electionis   negodum 
promovendum  et  modo  debito  quo  ad  omnia  et  singula  necessaria 
prosequendum,   unum   vel  plures   ad    premissa   substituendum, 
allegandum,  protestandum  et  ad  agendum  vice  nostra  alia  & 
evenerint,  que  ultra  hec  mandatum  exigant  speciale  de  statutis, 
consuetudinibus  seu  aliud  quodcumque,  iuramentum  in  animam 
nostram  prestandum,  quod  et  nos  eciam  presencialiter  prestabimns, 
si  a  nobis  fuerit  requisitum,  promittentes  vobis  et  omnibus,  quoroin 
interest,  gratam  et  ratam  observanciam,   quitquit  per   dictum 
nostrum  procuratorem  seu  substituendos  ab  eodem  in  premissis  sen 
eorum  quolibet  procuratum  fuerit  sive  gestum.    Et  in  herum  et 
in   huius  constitutionis  evidens  testimonium  et  robur   sigillum 
nostrum  presentibus  est  appensum.     Actum  et  datum  Minde  in 
curia  habitacionis  nostre  presentibus  honorabilibus  viris  dominia 
Wedekindo   de   Monte,    preposito    ecclesie   Mindensis   germano 
nostro,  Deghenhardo  de  Elrebeke,  lohanne  Ambrosii   eanonids 
ecclesie  sancti  Martini  Mindensis,  Gherhardo  de  Monte  rectore') 
parrochialis  ecclesie  in  Nyenborch   et  Plorino  de  Lo  armigero 
eiusdem  diocesis,  teatibus  ad  hoc  vocatis,  sub  anno  domini  m^.  ccxfi. 
lix.,  viii.  die  mensis  decembris. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8. 742  Nr.  1489  im  Kgl.  Su-A. 
zu  Hannover. 

861«  Abt  Hartmann  des  MichadisUosters  bekundet  den  VeriauJ 
einer  halben  Hufe  in  Eddeaaem  durch  Henning  Kerstens  an  die 
Brüder  Nigebur.     1359  Dezember  30. 


*)  Cop.  rectori. 


1369.  533 

Wi  Hartman  von  der  gnade  goddes  abbet  des  closters  to 
gante  Michaele  to  Hildensem  bekennet  openbare  in  dufisem  breve, 
dat  Henning  Eerstens  wonhafFtich  to  Huddessem  hefft  vorkofft 
mit  unsem  willen  unde  folborde  Heineken  unde  Eoneken^) 
gebeten  Nygebur  wonhafftich  to  Borsem  unde  oren  rechten  erven 
ene  halve  hove  landes,  de  belegen  is  up  dem  velde  des  dorpes 
to  Eddessem  nüt  alleme  rechte  unde  nut,  dat  darto  bort  unde 
daraff  vallen  mach  bynnen  unde  buten  deme  vorbenompten  dorpe, 
vor  enen  verdingk  unde  vyff  mark  lodiges  sulvers  Hilden,  wichte 
unde  Witte,  dar  men^)  uns  unde  unsem  stiebte  vorbenomd  alle- 
Jarlikes  vyff  scillinge  äff  to  tinse  gyfft  unde  gheven  schal  sunder 
vortoch  to  sunte  Michaelis  dage,  mit  al  dusseme  underschede, 
dat  Henning  Kerstens  edder  sine  erven «)  vorbenompt  dat  vor- 
Bcrevene  gud  mit  deme,  dat  darto  bort,  van  Henneken  unde  van 
Koneken  Nygebur  edder  oren  rechten  erven  yo  over  de  veer 
yar  na  dusser  tyd  wedderkopen  to  sunte  Peters  dage  in  der 
vasten  vor  dat  benompte  gelt  an  wichte  unde  an  witte,  des 
Henning  eder  sine  erven  Heneken  unde  Koneken  edder  oren 
erven  de  lose  vorkundigen  twischen  winachten  unde  lechtmissen. 
Weret  ok,  dat  Henning  Kerstens  edder  sine  erven  vorbenompt 
van  Henneken  und  van  Koneken  broderen  Nigebur  edder  van 
oren  erven  alse  hir  vorscreven  is  dat  gud  nicht  wedderkopen  en 
konden  up  de  vorscrevene  tyd,  so  mochte  we  edder  unse 
nakomelinge  dat  vorscrevene  gud  wedderkopen  up  de  vorscrevene 
tyd  unde  umme  dat  vorbenompte  gelt  ane  weddersprake  unde 
hinder.  To  euer  betuchnisse  alle  dusser  vorscrevenen  stucke 
hebbe  we  unse  ingesegel  gehenget  laten  to  dusseme  breve,  dede 
gegeven  is  na  goddes  bort  drittejmhundert  yar  dama  in  dem 
negen  unde  vefltigesten  yare,  des  mandages  na  des  hilgen 
Karsten  dage. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  77  foL  54v  im  KgL  8t,'A.  zu 
Hannover.  —  Vgl  oben  Nr.  771. 


84I2«  Mathias  van  Gandersheim  verkaufl  der  Grete  Borchardes 
eine  unederMußiche  Beute  aus  der  Oodehardimuhle,  toas  das 
Godehardikloster  bestätigt,  worauf  Grete  die  Hauptsumme  zur  Feier 
des  Jahrgedächtnisses  ihrer  Angehörigen  dem  Kloster  überweist.  1359. 

*)  Cop.  Henneken.       *)  men  fehlt  im  Cop.       •)  erven  fMt  im  Cop, 


634  Nr.  862—863. 

Ek  Mathyas  van  Gandersem  bekenne  openbare  in  dessem 
breve  under  myneme  inghezeghele,  dat  ek  myt  willen  unde  myt 
Yulborde  des  abbedes  unde  des  conyentes  to  sunte  Oodeharde 
buten  der  muren  to  Hildensem  unde  myner  erven  hebbe  vorkoft 
unde  vorkope  in  desser  scrift  in  der  Godehardesmolen  ^)  vem 
Greten  Borchardes  unde  to  orer  haut  Ludere  van  Bervelte 
borgher  to  Hildensem  unde  Hennynge  Lintberghe  borghere  to 
Peyne  vor  drittich  mark  lodighes  sulvers  Hildens,  wichte  unde 
Witte  dre  mark  tinses  jaregher  gulde  dessulven  sulvers  unde 
Wichte.  Desse  dre  mark  tinses  schal  ek  eder  mjrne  erven  eder 
we  der  benomden  molen  eyn  besitter  is  dersulven  vem  Greten 
alle  jar  beredeliken  gheven  to  twen  tyden  half  to  sunte  MicheliB 
daghe  unde  half  to  paschen  ane  hinder  eder  vortoch  mit  desseme 
underschede,  dat  we  doch  af  beydehalf  hebbet  dene  willekore, 
wanne  ek  eder  mjrne  erven  eder  we  der  benomden  molen  eyn 
besittere  were  de  vorebenomden  dre  mark  tinses  van  vem  Greten 
Borcherdes  weiden  wederkopen  eder  dat  se  ore  drittich  mark 
wolde  wederhebben,  dat  scheide  we  ore  eder  se  os  ejrn  vemdd 
jars  vore  weten  laten,  unde  wanne  denne  dat  vemdel  jares  were 
ummeghekomen,  so  scheide  ek  eder  myne  erven  eder  we  der 
benomden  molen  eyn  besitter  were  de  vorbenomden  dre  mark 
tinses  van  Greten  Borchardes  wedirkopen  vor  drittich  lodighe 
mark  des  vorescrevenen  sulvers  unde  wichte  unde  scolen  ore 
denne  darmede  gheven  dene  tins,  de  denne  vorschult  were  unde 
icht  des  tinses  icht  untseten  were  sunder  hinder  eder  voretoch. 
Alle  desse  vorescrevenen  dingh  hebbe  ek  Mathias  van  Gandersem 
vor  my  unde  vor  myne  erven  vem  Greten  Borchardes  vorbenomd 
en  tmwen  ghelovet  unde  love  in  desseme  breve  stede,  vast  unde 
unbrokelkin  to  holdende.  Unde  we  van  goddes  weghene  Dideric 
abbet,  Johannes  prior  unde  de  gantze  convent  des  stichtes  to 
sunte  Godeharde^)  vorebenomd  bekennet  unde  betughet,  dat  alle 
desse  vorescrevenen  dingh  myt  useme  willen  unde  wlborde  sint 
gheschen.  Ok  so  bekenne  we,  dat  desse  vorbenomde  vruwe  ver 
Grete  Borchardes  de  vorescrevenen  drittich  mark  heft  benomd 
an  en  ewich  dingh  to  loggende  dorch  de  leve  goddes  to  eneme 
altare  in  useme  munstere  to  sunte  Godeharde,  unde  eyne  ewighe 
missen  darvan  maken  to  tröste  unde  to  gnaden  orer  elderen  sele 


>)  Cop,  Godehardesmoles.       *)  Cop.  Godehehwde. 


1369.  635 

unde  Borchardes  ores  mannes  unde  Borchardes  ores  sones  unde 
aller  Kerstenen  sele,  wanne  se  des  allererst  bekomen  kan  myt 
iiser  witschap.  Unde  alledewile  dat  se  der  drittich  mark  nicht 
beieggen  en  kan  alzo  hiir  vorscreven  is,  so  schal  se  der  benomden 
missen  pleghen  yan  der  ghulde,  de  se  yan  den  drittich  marken 
tughen  kan,  unde  desulyen  ghulde  upnemen  ore  leyedaghe. 
Weret  ok,  dat  se  storye,  er  de  benomden  drittich  mark  beiecht 
worden  an  en  ewich  dingh  to  deme  yorescreyenen  altare  in 
useme  munstere  to  sunte  Godeharde,  so  hefk  se  Ludere  yan  Ber- 
yelte  unde  Henninge  Lintberghe  yorbenomd  de  macht  ghegheyen 
unde  ghelaten,  dat  se  de  benomden  drittich  mark  beieggen 
schullet  to  deme  benomden  altare  unde  anders  nerghen  alze  se 
kunnen  unde  moghen  myt  user  witschaph  unde  darmede  upnemen 
de  yorescreyene  dre  mark  tinses  alledewile  dat  de  drittich  mark 
hoyetgudes  na  Qreten  Borchardes  willen,  alze  hiir  yorescreyen 
is,  nicht  beiecht  en  werde  an  eyn  ewich  dingh,  unde  scheiden 
dewile  daryan  pleghere  wesen  der  yorescreyenen  missen.  Worden 
ok  de  drittich  mark  beiecht  by  Greten  Borchardes  liye  oder  na 
oreme  dode  unde  her  Amd  use  closterbroder  dersulyen  yem 
Greten  Borchardes  sone  leyede,  de  scheide  der  gulde,  de  men 
myt  den  drittich  marken  konde  maken,  roweliken  bruken  sine 
leyedaghe  unde  de  missen  daryan  holden  eder  holden  laten  yor 
dere  sele,  de  hiir  yorbenomd  sint.  Unde  wanne  denne  sjrner  to 
kort  werde,  so  scheiden  use  closterbrodere,  de  prestere  weren, 
jowelk  sine  wecken  holden  de  yorbenomden  missen  unde  scheiden 
de  ghulde  upnemen  yan  den  drittich  marken  unde  under  sik 
gheliken  delen.  To  eyner  openbaren  bewisinge  alle  desser  yore- 
screyen dingh  so  hebbe  we  Diderik  abbet  unde  conyent  yore- 
benomd  dessen  bref  gheyestent  myt  usen  inghezeghelen.  Na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  neghen  unde  yefti- 
ghesten  jare. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop,  des  GodehardikL,  Ms.  311  foL  93 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Eildesheim.  Regest  Doehner,  ÜB.  II,  S,  94 
Nr.  161. 

863«  Heise  von  Pölde,  Bürger  eu  Braunsehtveig,  bestimmt 
bei  seiner  letzttoilligen  Verfügung  zur  Feier  seiner  Memorie  in  einer 
Reihe  von  Klöstern  und  Stiflern  auch  je  eine  halbe  Marie  för  die 
Klöster  Demeburg,  Vorstadt,  Heiningen  und  Wöltingerode,    1359, 


536  Nr.  864-867. 

Nach  dem  Testamenthuehe  der  Altstadt  Braunschweig  im  Stadtarchiv  daseibst 
gedr,  v.  Schmidt-Phiseldeck,  Stötterlinger  ÜB.  (GQ.  der  Fror,  Sachsen  IV},  S.  S7 
Nr,  132,  im  Auszüge  Jacobs,  ÜB.  des  Kl.  Drübeck  S.  71  Nr.  84. 


S64.  Debhehe,  Witwe  des  Roleff  von  Wedtlenstedt,  versetzt  ihr 
Erbe  auf  der  Wendestrasse  in  Braunschweig  ßir  10  Mark  cm 
Hermann  und  Albert  und  deren  drei  Schwestern,  Klosterfrauen  m 
Lamspringe  und  Dorstadt,  Kinder  des  Albert  Gruse.    1359. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  95  v  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehtpeig. 

865«  Abt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Miehaelisklosters 
verkaufen  dem  Bertold  von  Borsum,  seiner  Frau  Hannen  und 
seinem  Bruder  Heinrich  eine  Hufe  zu  Heisede  (Hesede)  für  zehm 
Mark  mit  Vorbehalt  des  Rückkaufes  auf  Martini  bei  Kündigung 
auf  Michaelis.  1360  Januar  5  (in  deme  hilghen  avende  to  twelften). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  15  in  der  Beverinischen  BibUoihek 
zu  Hildesheim. 

866*  Das  Michaeliskloster  verkauß  den  Brüdern  von  Münden^ 
Kanonikern  des  Moritzstißes,  drei  Hufen  in  Klein- diesen  auf  Lebens- 
zeit    1360  Januar  7. 

NoB  Hartmannus  abbas  et  conventus  monasterii  sancti 
Michaelis  in  Hildensem  ordinis  sancti  Benedict!  preseatibuB 
recognoBcimuB,  quod  honorabilibus  viris  dominis  Engelfrido  et 
Gyselero  fratribus  dictis  de  Munden  canonicis  ecclesie  sancti 
Mauricii  montis  HildenBemensis  tres  mansos  nostros  in  minori 
Ghysen  cum  una  curia  ibidem  ac  aliis  eorum  pertinenciis  uni- 
versis  pro  decem  et  octo  marcis  puri  argenti  nobis  integraliter 
persolutis  vendidimus  et  presentibus  vendimuB  ab  ipsis  omnibus 
eorum  yite  temporibus  pacifice  possidendos  et  eorum  usibus 
applicandos.  Altero  vero  ipsorum  in  domino  defuncto  superstes 
bona  predicta  cum  omnibus  suis  pertinenciis  quoad  Tixerit  inte- 
graliter retinebit  Ipsis  autem  ambobus  defunctis  bona  predicta 
ad  nos  et  ad  nostrum  monasterium  Ubere  revertentur.  In  cuius 
rei  testimonium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Datum 
anno  domini  m^ccc^lx^^.,  in  crastino  die  epyphanie  domini. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  foh  14 v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim, 


1359-1360.  537 

807.  Der  Gograf  zum  Hassel  bekundet  die  gerichtliche  Ver- 
handlung über  Streitigkeiten  der  von  Salder  wegen  Güter  in  Sarstedt. 
1360  Januar  8. 

Ek  Ecghard  van  Hovedem  gogreye  to  deme  Hasle  bekenne, 
dat  vor  mek  quam,  dar  ek  sat  an  richtes  stad  to  deme  Hasle, 
her  Jan  van  Saldere  unde  beclaghede  dat  gud,  dat  Bodo  van 
Saldere  sin  broder  deme  stiebte  to  Hildensem  vorkoft  heft,  des 
elven  hove  sint,  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  de  vor  Tzerstede 
lighet.  Des  let  men  dat  Boden  van  Saldere  witlik  don,  de  quam 
to  eyner  anderen  tid,  do  it  ok  dinghtid  was,  dar  ek  an  richtes 
stad  sat  to  demsolven  richte  to  deme  Hasle,  dar  her  Janes  unde 
hem  Cordes  bode  van  Saldere  jeghenwardich  was,  unde  de  bode 
bat  enen  vorspreken  van  hem  Janes  unde  hern  Cords  weghene 
van  Saldere  Tileken  Wintmolre  van  Everen  unde  beclaghede 
datsulve  gud  to  dem  anderen  male,  dar  waren  mines  heren 
ammetluden  van  Hildensem  unde  wolden  gheantwordet  hebben 
to  der  elaghe.  Des  wart  de  bode  hern  Janes  unde  hern  Cordes 
ghevraghet,  oft  he  des  mechtich  were,  dat  he  recht  nemen  unde 
gheven  wolde  van  hem  Janes  unde  her  Cordes  weghene.  Des 
quam  sin  vorspreke  Tileke  vorghenomet  unde  sprak  van  dessulven 
boden  weghene,  he  en  were  anders  van  hern  Janes  unde  van 
hem  Cordes  nicht  meghtich,  men  dat  he  dat  gud  anderwerne 
beclaghen  scolde.  Des  trad  Bode  van  Saldere  vor  gherichte 
unde  bat  mek,  dat  he  sin  wort  solven  spreken  moste,  unde  sprak 
vor  gherichte,  he  weide  des  godes  mines  heren  unde  sines 
stichtes  rechte  warent  wesen  unde  sinen  broderen  wolde  des 
gudes  wederstadinghe  wisen,  unde  sprak,  her  Jan  sin  broder 
hedde  jeghen  dat  gud  achte  hove  unde  den  tegheden  to  Her- 
berghen  unde  gheve  ome  dar  vertigh  lodighe  mark  to;  hern 
Corde  sinem  brodere  were  jeghen  dat  gud  toghevallen  de  teghede 
to  Solschen  unde  elven  hove,  unde  wolde  dat  wol  bewisen  mit 
oren  breven,  de  he  darup  hedde.  Dar  weren  dinghlude  to,  de 
hirna  benomet  stad,  Henrik  Sötverd,  Henneke  Busseken,  Henningh 
Segherdes,  Henningh  van  Mullinghe,  Henrich  van  Volkersem, 
Hannes  van  Swichelte,  Ludolf  van  Tzellenstede,  Aswin  van 
Roden,  Albert  van  dem  Damme  und  Henrich  Pepersak  unde  vele 
anderer  guden  lüde.  To  euer  betüghinghe  desser  dinghe  hebbe 
we  Ecghert  gogreve  unde  Herman  van  Mullinghe  vorspreke 
mines    heren    ammetlude    van    Hildensem    to    der    tyd    use 


538  Nr.  868—870. 

ingheseghele  ghehenghet  to  desseme  breve.  Unde  we  dinklude 
Henrik  Sotverd,  Henneke  Busseken,  Henningh  Segherdes  unde 
Henningh  van  Mullinghe  bekennet  des  under  Ecgherdes  des  go- 
greven  ingheseghel,  wente  we  nene  ingheseghele  en  hebbet, 
unde  Henrik  van  Volkersem,  Hannes  van  Swichelthe,  Ludelf  van 
Tzellenstede,  Aswin  van  Roden,  Albert  vamme  Damme  unde 
Henrik  Pepersak  bekennet  ok  desser  vorscrevenen  stucke  ander 
usen  ingheseghelen,  de  ghehenghet  sint  an  dessen  bref,  de  ghe- 
gheven  is  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sesteghesten 
jare,  des^)  neghesten  midwekens  na  twelften. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hitdesheim  Nr.  82$.  Von  dets  achi 
Siegeln  nur  das  des  v,  Damme  und  des  Pepersak  beschädigt.  Gedr.  SudentUnf, 
ÜB.  TX,  S.  61  Nr.  7. 

868.  Abt  Hartmann  und  der  Konvent  des  Michadisklasters 
verkaufen  dem  Engelfried  von  Münden,  Kanoniker  des  Moritestifles, 
und  dessen  Magd  Hampe  Huppen  eine  Hufe  in  Sehlde  (Zelde  over 
der  Leyne)  für  zwölf  Mark  zu  lehenslänglichem  Gehrauch.  1360 
Januar  9  (des  dridden  daghes  na  twelften). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  15  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim. 

869.  Graf  Gerhard  von  WoJddenherg  hdehnt  den  Dithnar 
von  Jeinsen  mit  Land  hei  Harboldessen.    1360  Januar  9. 

We  GheAard  van  der  gnade  goddes  greve  van  Wolden- 
berghe  bekennen  openbare  in  disseme  breve,  dat  we  hebben 
ghelenet  unde  lenen  to  eynem  rechten  lene  Ditmere  van  Jegensen 
veyr  hove  landes  unde  neghen  morghene,  de  beleghen  sint  up 
deme  velde  to  Harboldessen,  unde  wat  darto  hord  an  dorpe,  an 
holte,  an  velde,  myd  aUerslachten  nflt,  unde  willet  des  lenes  edn 
were  wesen,  wftr  unde  wanne  ome  des  not  is  unde  het  van  os 
esschet.  Des  to  erkunde  so  hebbe  we  ome  dissen  bref  gheghe- 
ven  ghevestenet  myd  useme  yngheseghele.  Na  der  burd  goddes') 
dusent  drehunderd  jar  in  dem^)  sestyghesten  jare,  des  irsten 
donnersdaghes  na  twelften. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Gr.  von  WoMdenberg, 
Beschädigtes  Siegel. 


0  Or.  de.        «)  goddes  fehlt  im  Or, 


1360.  639 

870«  Bas  MartOrMagdalenenMoster  urhundet  über  die  Stißung 
einer  Rente  durch  die  Priorin  Adelheid  and  ihre  Schwester  Lutgard 
van  Salder  und  deren  Verwendung.    1360  Januar  13, 

We  Henrik  provest,  Alheyd  priorinne  unde  de  mene  convent 
des  stichtes  to  sunte  Marien  Maghdalenen  bi  der  muren  to  Hilden- 
sem  bekennen  openbare  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen 
jeghenwardighen  bref  sen  eder  lesen  hören,  dat  desulve  ver 
Alheyd  priorinne  unde  ver  Lutgard  van  Saldere  ore  suster 
unseme  convente  gheandwerdet  hebbet  sesteyn  mark  lodighes 
Bulvers  Hildensmescher  wichte  unde  witte.  Desses  gheldes  hebben 
se  upghenomen  teyn  mark  al  entelen  van  zelgherede  unde  ghave 
unde  ses  mark  hebben  se  darto  ghelecht  van  oreme  eghenen 
ghude.  Darmede  hebben  se  uns  unde  unseme  convente  afghekoft 
de  twene  del  van  euer  hove,  de  hört  to  den  ver  hoven  unses 
stichtesghudes  to  Honhamelen,  de  licghen  to  unseme  hove  to 
Honhamelen,  de  gheheten  is  de  Stenhof,  mit  alleme  rechte,  dat 
desulven  twene  del  rede  hebben  unde  noch  hirna  tovallen  mach 
an  dorpe,  an  velde,  an  holte,  an  ackere,  an  weyde,  an  wischen 
an  watere  unde  in  alleme  darto  boren  mach,  unde  de  anwar- 
dinghe  des  dridden  deles  dersulven  hove,  dar  de  twe  vorbenomde 
del  to  hören,  den  her  Sander  van  Alvelde  unde  desulve  priorind 
unde  ore  suster  vor  Lutghard  alrede  bruken  unde  langhe  in  oren 
weren  ghehat  hebben,  alse  unse  breve  openbare  uthwysen,  de 
we  darup  ghegheven  hebbet.  Desse  hove  vorkope  we  eweliken 
vor  sesteyn  mark  lodighes  sulvers,  de  we  alrede  upghenomen 
hebbet  unde  uns  beredleken  betalet  syn.  Unde  desse  sulve  twe 
dele  scal  me  van  staden  an  upnemen  also  langhe,  wente  de 
dridde  del,  de  darto  hört,  ok  los  werde.  Na  deme  dode  hem 
Sanders,  der  priorind  unde  vem  Lucgarde,  de  vorebenomd  syn, 
so  scal  de  dridde  del  den  twen  volghen  unde  weder  en  ghanz 
hove  werden,  unde  desulve  scal  denne  en  ewich  kop  bliven  in 
der  wise  kopes  gheldes  unde  ghudes  alse  voreghescreven  is. 
Aver  al  de  tyd  uth,  dat  desser  dryer  welk  levet,  scal  de  hove 
in  orer  walt  unde  in  orer  bewaringhe  wesen,  unde  wat  erst  van 
den  twen  delen  unde  na  desser  drier  dode  van  der  ganze  hove 
werden  mach,  dat  scal  me  eweliken  alle  jar  to  sunte  Mertens 
daghe  in  unsen  convent  gheven  unde  delen  alsodane  wis,  alse 
hirna  bescreven  is.  To  deme  ersten  scal  me  gheven  enne 
lodighen  verding  den  kusterschen,  darvor  scon  se  vorpleghen  to 


540  Nr.  870-875. 

twen  altaren,  de  her  Conrad  van  Zaldere  de  eldere  ghestichtet 
unde  bewedemet  heft,  der  nu  en  mester  Jan  van  Minden  unde 
dat  andere  her  Sander  van  Alvelde  heft,  eweliken  mit  ghudeme 
willen  lik  usen  kappellanen  mit  alleme  rechte,  boke,  gherwandes, 
lecht,  wyn  unde  oblaten  unde  wes  to  ghodes  denste  noch  is, 
alen,  dat  se  doch  al  ane  ghelt  desser  vorbenomden  stucke  to 
alleme  godesdenste  in  unser  kerken  plichtech  syn.  Vortmer  scal 
me  gheven  enne  halve  verdingh  den  scolmesterschen,  eime 
halven  verdingh  den  werkmesterschen,  enne  halven  verdingt 
den  kellerscen  unde  enne  halven  verdingh  den  kemererscea  alle 
jar  to  sunte  Mertens  daghe,  unde  dat  denne  over  werd  van  deme, 
dat  de  hove  gheven  mach,  darmede  scal  me  des  menen  conventea 
kledere  unde  andere  dingh  des  not  is  reyneghen  unde  waschen 
laten.  Hirvore  sculle  unde  wille  we  in  unser  samninghe  ewidi- 
liken  alle  jar  mit  sunderlekeme  godesdenste  an  vigiUen,  an 
missen  unde  mit  al  useme  gheystliken  arbeyde  to  sunderliken 
tiden  beghan  alle  der  sele,  de  mangh  dessen  vorsprokenen 
sesteyn  marken  jeneghen  del  hebben,  sunderleken  der  Voghe- 
dinnen  sele,  de  hir  twe  mark  tolecht  heft  enes  halven  verdinghes 
min,  hern  Lodewighes  van  Lindede,  de  hir  ok  twe  mark  tolecht 
heft,  unde  Vredeken  sele  Rovers,  de  hir  anderhalve  mark  mede- 
heft.  Desse  memoria  unde  dechtnisse  scal  scen  unde  weeen, 
wan  we  beghan  dechtnisse  her  Boden  van  Zaldere  unde 
Doringhes  unde  ok  wan  Scilpes  jartyd  is  unde  an  Richardes 
jartyd,  de  mit  uns  ghemaket  sin.  To  euer  betuchnisse  alle  desser 
vorsprokenen  rede  unde  stucke  hebbe  we  unse  ingheseghele  to 
desseme  breve  ghehengt  na  godes  bord  dusent  unde  drehundert 
jar,  in  deme  sesteghesten  jare,  des  achteden  daghes  na  twelften. 

Or,  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdah  Nr,  222,  Be$chädigte  Siegei 
des  Propstes  und  des  Konventes, 


871«  Dechant  Heinrich  des  Kreuzstifles  befreit  den  Fürsten 
Albrecht  von  Anhalt  von  dem  Banne,  dem  er  wegen  seiner  Streitig- 
keiten mit  den  Johanniterordensrittem  verfallen  war,  und  hd>t  das 
auf  die  Städte  der  Mark  (Brandenburg)  gelegte  Interdikt  auf. 
Hildesheim  1360  Januar  18  (in  die  beate  Prisce  virginis). 

Or,  im  HauS'  und  St,-A,  zu  Zerbst,  Gedr,  Beckmann,  Histor,  des  Fürsten^ 
Anhalt  IV,  S.  14,  v.  Heinemann,  Codex  dipl.  Anhalt,  IV,  S,  158  Nr,  239, 


1360.  641 

87S.  Bechant  Heinrich^  Scholaster  Konrad  und  das  Kapitel 
des  Andreasstißes,  denen  Dietrich  Busso  ein  Haus  auf  der 
Ooslarsehen  Strasse  in  der  Neustadt  geschenkt  hat,  verpflichten  sich, 
am  9.  September  (Gorgonii  mart.)  das  Jahrgedächtms  seiner  Eltern 
JBeteko  und  Oerburg  und  seines  Bruders  Burchard,  und  am 
13.  Oktober  (vigil.  EaUxti  pape)  das  seiner  Frau  Gisda  und  seines 
Bruders  Heinrich  nach  deren  Tode  zu  feiern,  mit  Vorbehalt  der 
Verlegung  des  letzteren  nach  dem  Tode  Dietrichs.  1360  Januar  21 
(in  die  beate  Agnetis  virginis  et  martiriB). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1664.  Siegel  verloren,  Oedr.  Doebner, 
ÜB.  n,  8.  96  Nr.  162. 

878*  Landgraf  Hermann^)  von  Hessen  bittet  den  Papst 
Innocem  VI.,  den  Suhdiakon  Johann  Bock,  Sohn  des  Bitters 
Johann,  Bacccdaureus  des  kanonischen  Bechtes,  mit  einem  Kanonikat 
in  Magdeburg  zu  providieren,  obwohl  er  Kanonikat  und  Präbende 
in  Hüdesheim  hat.  Genehmigt  Ävignon  1360  Januar  28  (v.  kal. 
febr.  anno  viii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Supplikenbande  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  11 
(QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  93  Nr.  326. 

874«  Abt  Dietrich  und  der  Konvent  des  Godehardiklosters 
verkaufen  dem  Hans  von  Nettlingen  und  zu  seiner  treuen  Hand 
den  Brüdern  Timme  und  Albrecht  Bock  aus  elf  Hufen  und  der 
halben  Mühle  mit  einem  Kothof  in  Völkersheim  für  fünfzig  Mark 
eine  Bente  von  fünf  Mark,  uriederkäuflich  auf  Lichtmess  bei 
Kündigung  zunschen  Martini  und  Weihnachten.  1360  Februar  2 
(in  user  leven  vruwen  daghe  to  lechtmiseen). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl.  Ms.  311  fol.  94  v 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

875«  Bas  Domkapitel  erneuert  das  Statut  über  die  Verwendung 
der  Obediemien  abwesender  Domherrn.  Im  Generalkapitel  1360 
Februar  19. 

NicolauB  dei  gracia  prepositus,  Otto  scolasticus  totumque 
capitulnm  ecclesie  Hildensemensis  ad  perpetnam  rei  memoriam. 
Licet  dudum  per  bone  memorie  predecessores  nostros  canonicos 
provide  cautum  fuerit  et  statutum,  quod  obediencie  canonicorum 

')  Soll  wohl  Heinrich  heissen. 


542  Nr.  875-877. 

ecclesie  Hildensemensis  per  maiorem  partem  anni  absendain  vel 
alias  qualitercumque  vacantes  ad  capitulum  ecclesie  Hildense- 
mensis pertinere  debeant  dictumque  capitulum  ministrare  debeat 
ministranda  et  residuum  in  usus  communes  capituli  convertere 
et  null!  committere  obediencias  supradictas  in  usus  proprios  con- 
vertendos,  prout  in  dicto  Statute  plenius  continetur,  tarnen  per 
negligenciam  et  propter  diversa  emergencia  inpedimenta  et  in- 
portunas  preces  quorundam  petencium  et  usurpancium  sibi  obe- 
diencias huiusmodi  dictum  statutum  hucusque  minime  exstitit 
observatum  in  gravi  ^)  capituli  nostri  et  communis  boni  preindi- 
cium  non  modicum  et  iacturam,  unde  volentes  huiusmodi  statutum 
renovare  et  ad  memoriam  revocare,  ut  efficacius  ammodo  obser- 
vetur,  in  hoc  presenti  capitulo  nostro  generali  concorditer  et  una- 
nimiter  arbitrati  sumus  et  volumus  ammodo  dictum  statutum  fir- 
miter  observare  et  obediencias  ut  premittitur  per  absenciam 
canonicorum  nostrorum  vel  alias  qualitercumque  vacantes  ad 
capitulum  nostrum  pertinentes  capitulo  nostro  conservare  et  quid- 
quid  ministratis  ministrandis  superfuerit  fideliter  capitulo  conser- 
vare et  in  usus  ipsius  capituli  convertere  et  nulli  eas  concedere 
seu  committere  in  usus  ipsius  convertendos,  adicientes,  quod 
ammodo  nuUus  canonicorum  nostrorum  vel  alius  quicumque 
huiusmodi  obediencias  per  se  vel  per  alium  directe  vel  indirecte 
petere  debeat  sibi  concedi  vel  ad  usus  suos  committi  obediencias 
supradictas.  Et  si  aliter  factum  fuerit  per  capitulum  vel  ex 
parte  alicuius  petitum,  hoc  irritum  et  nuUum  esse  decemimus  et 
volumus  ipso  iure  quodque  quicumque  aliquid  contra  predicta 
perceperit  de  residuo  obedienciarum  predictarum  ad  restitudonem 
capitulo  teneatur  eins,  quod  perceperit.  Presens  tamen  statutum 
non  ad  preterita  extendi  volumus,  sed  dumtaxat  ad  futura.  Item 
volumus,  quod  quicumque  ex  canonicis  nostris  absenciam  ammodo 
a  capitulo  nostro  habuerit,  quod  ille  capitulo  nostro  litteram 
suam  dare  teneatur,  in  qua  recognoscat,  usque  ad  quod  tempus 
et  sub  qua  forma  absencia  sibi  sit  concessa.  Quam  litteram  per 
cellerarium  nostrum  volumus  custodiri.  Datum  Hiidensem  anno 
domini  millesimo  ccc^lx^,  die  cinerum  in  capitulo  nostro  generali. 

Or,  im  Kgl,  SL-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  827,    Beschädigtss 
Siegel  des  Domkapitels, 


')  So  das  Or, 


1360.  543 

876.  Das  Domkapitel  beschliesst,  die  zu  kirchlichen  JBenefieien 
gehcrigen  Crüter  zum  Ztvecke  der  Anniversarien  fernerhin  nicht 
mehr  zu  belasten  und  keine  Entäusserungen  vorzunehmen.  Im 
Generalkapitel  1360  Februar  19. 

NoB  dei  gracia  Nicolaus  prepositus,  Otto  scolasticüs  totumque 
capitulum  ecclesie  Hildenaemensis  attendentes  tarn  bonorum  deo 
dedicatorum  alienacionem,  quam  in  ipsis  novarum  pensionum 
imposiciones  plurimum  iure  odiosas,  statuimus,  quod  pro  defun- 
ctorum  anniversarüs  extra  ecelesiam  seu  eeiam  in  ecclesia  nostra 
peragendis  decimas,  possessiones,  mansos  litonicos  aut  alia  bona 
Ben  iura  ad  preposituram,  decanatum,  scolastriam,  thezaurariam, 
cantoriam,  celerariam,  arehidiaconatus,  obediencias,  officia  seu  alia 
beneficia  quecumque  ecclesie  nostre  quomodolibet  pertinentes  seu 
pertinencia  pensiones  novas  imponendo  seu  yeteres  augendo  ne- 
quaquam  curabimua  perpetuo  onerare.  Nullam  eciam  aliam  de 
decimis,  possessionibus,  mansis  litonicis^),  bonis  aut  iuribus  pre- 
dictis  alienacionem  perpetuam  quovismodo  faciemus  et  nichil 
noTi  contra  premissa  seu  aliquod  premissorum  infra  viginti  annos 
ordinabimus  seu  omnibus,  qui  contra  presentem  ordinacionem, 
prout  est  iuri  consona,  novos  excogitaverint  modos  contradicere 
tenebimur  pro  nostro  posse.  In  quorum  bona  fide  observandorum 
testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum 
anno  domini  m^.  (toxfi.  lx<>.,  in  die  cinerum  in  capitulo  nostro 
generali. 

Ahsekrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11,  8.  595  Nr.  1088  im  Kgl.  St.-A. 
zu  Hannover. 

WT7.  Die  Brüder  von  Oberg  bekunden,  dem  Godehardikloster 
einen  jährlichen  Zins  aus  einem  Hofe  in  Schtvicheldt  zu  schulden. 
1360  Februar  24. 

We  Johan,  Hinrik  unde  Hilmar  brodere  gheheten  van 
Oberge  bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  we  schullet 
unde  wiUet  gheven  allejarlikes  to  sänte  Michahelis  dage  dem 
abbate  unde  dem  stiebte  to^)  sünte  Goddeharde  vor  Hildensem 
ses  schillingbe  gheldes  Hildens,  penninge  unde  ses  honere  van 
eynem  hove  to  Sweghelte,  dar  Herman  Odynge  uppe  seten 
hadde,  dar  dat  häs  unde  bachus  uppe  steyt.  Wanne  we  den 
vorscrevenen  tyns  dem  vorbenomden  abbate  unde  stiebte  nicht 

*)  Cop,  litonicos.        *)  to  doppelt  geschrieben,  Ende  w%d  Anfang  der  Zeile. 


544  Nr.  878—879. 

leng  gheven  en  wiUet,  so  sculle  we  den  vorscrevenen  hof  unde 
den  dridden  deyl  des  böwes,  dat  daruppe  steyt,  dem  vorbenom- 
den  stiebte  to  sunte  Goddebarde  leddicb  unde  los  weder  ant- 
worden,  alse  eyn  recbt  unde  wonheyt  is.  Desses  to  eynem  <»- 
künde  bebbet  we  unse  ingbesegbele  gbehengt  to  dessem  breve. 
Na  goddes  bort  dritteynbundert  jar  in  dem  sesteghesten  jare,  in 
sunte  Matbias  dag  des  hilgben  appostelen. 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover ^  OodehardikL  Nr,  125.  Die  drei  Siegel 
beschädigt,  —  Die  entsprechende  TJrh.  des  Abtes  Dietrich  und  des  Konventes  des 
Godehardiklosters  im  Obergsehen  Copialbuch  des  15.  Jahrhunderts  fol.  IS  im 
Herzogl.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel. 

878.  Das  Kl.  Dorstadt  verhauft  den  Nonnen  Johanna  und 
Adelheid  Papeduden  drei  Schilling  und  drei  Hühner  aas  einem 
Hofe  in  OMendorf.    1360  Februar  84. 

We  Ludegher  provest,  Ghise  priorinne  unde  de  gancze 
samninghe  des  closteres  to  Dorstad  bekennet  openbare  in  desseme 
breve,  dat  we  vorkoft  bebbet  Hannen  Papeduden  unde  Alhej^de 
brer  suster  vor  tu  mark  lodegbes  silveres  Brunswikescher  wichte 
unde  Witte  dre  scilligbe  Brunswikescher  penninghe  unde  dre 
bönere,  de  suster  Albeyd  badde  had,  der  god  gnedich  si,  an 
deme  bove  to  Oldendorpe,  dar  desulve  Hanne  unde  Albeyd  rede 
ver  sciUinghe  unde  ver  honere  an  bebbet.  Desulven  dre 
scillinghe  unde  dre  bonere  scullet  se  upnemen  alle  jar  dewile 
se  levet  to  sente  Micbelis  dach  ane  binder  unde  wedersprake. 
Wanne  aver  dat  god  wel,  dat  se  beyde  dot  sint,  so  scullet  se 
unde  moghet  de  vorsprokene  dre  scillinghe  unde  honere  keren 
unde  gheven  der  sammeninghe  in  use  closter,  wurto  se  willet 
to  hebbene  ewichliken  unde  jumbermer.  To  eneme  erkunde 
disser  dingh,  dat  se  stede  unde  vast  gheholden  werden,  so  bebbe 
we  one  dessen  bref  ghegheven  beseghelet  mit  usen  des  provestes 
unde  conventes  ingheseghelen.  Unde  is  ghescen  na  goddes  bort 
dusent  drehundert  jar  in  deme  sesteghesten  jare,  in  sente  Mathias 
daghe  des  hilghen  apostelen. 

Or.  im  Archiv  zu  Dorstadt.    Siegel  der  Propstei  und  des  Konventes. 

879.  Das  Kl.  Heiningen  verha/ufl  den  Brüdern  von  Schundiddt 
seinen  Hof  in  Altenrode.     1360  März  1. 


1360.  545 

We  her  Willekin  provest  to  Heninghe  unde  pernere  to 
Heninghesen,  Ilsebe  van  Heymborch  priorione,  üsebe  Holtnicker- 
sehe  custerinne,  Metteke  van  Goslere  sangmesterinne  unde  de 
ghemeyne   Bammeninghe    des  closteres   to    Heninghe   bekennet 
openbare  in  dessem  breve  unde  dot  witlik  allen  den,  de  one  sen 
eder  höret  lesen,  dat  we  mit  endraehtighem  willen  hebbet  vor- 
koft  Henrike  unde  Hannese  broderen  gheheten  van  Swichelte 
unde  oren  erven  vor  dritich  mark  unde  hunderd  lodighes  sulveres 
Brunswikescher  witte  unde  wichte  usen  hof  to  Oldenrode  mit 
alleme  rechte  unde  mit  allerslachten  nut,  de  darto  hord  in  velden, 
in  holte,  in  grase,  in  weyde.    Desses  vorbenomden  gudes  senile 
we  unde  willet  ore  rechten  weren  wesen  vor  aller  rechter  an- 
sprake,  wur  unde  wanne  unde  wu  dikke  se  des  bedorvet  unde 
86  dat  van  us  essched.  Doch  hebbet  se  us  de  ghenade  ghegheven, 
dat  we  na  dessen  ersten  tokomenden  neghen  jaren  dit  vorbe- 
nomde  gut  van  on  alle  jar  moghen  wederkopen  vor  dritich  mark 
unde  hunderd  desser  vorbescrevenen  witte  unde  wichte.  Wanne 
we    dat   don   willet,    so    scole   we    se   dat  vore   weten   laten 
twisschen  pinkesten  unde  sancti  Johannes  daghe  baptisten  to 
midinsummere,  unde  darna  to  deme  ersten  tokomenden  wynachten 
BchuUe  we  unde  willet  on  dit  vorbenomde  gheld  betalen  unde 
bereden  ane  hinder  unde    ane   vortoch   to   Brunswic   eder  to 
Hildensem  eder  to  Goslere,  in  welker  desser  dryger  stede  euer 
se  de  beredinghe  essched.    Ok  moghen  se  us  na  dessen  vorbe- 
screvenen neghen  jaren  alle  jar  den  wederkop  desses  vorbescre- 
venen gudes  kundeghen  twisschen  pinkesten  unde  midinsummere. 
Wanne  se  dat  dot,  so  schuUe  we  unde  willet  on  in  desser  vor- 
benomden stede  euer,  dar  se  de  beredinghe  essched,  to  wynachten, 
also  hirvore  bescreven  is,  ore  vorbenomden  dritich  mark  unde 
hunderd  wedergheven  ane  hinder  unde  ane  vortoch.  Were  aver, 
dat  we  on  denne  dat  vorbenomde  gheld  nicht  ghegheven  mochten, 
BD  mochten  se  dat  vorbenomde  gut  to  Oldenrode  vor  dit  vorbe- 
nomde gheld  vorkopen,  unde  weme  se  dat  gut  vorkopet,  dene 
Bculle  we  unde  willet  dar  also  vesteliken  insetten,  also  we  desse 
vorbenomden  van  Swichelte  unde  ore  erven  vore  hebbet  darin 
ghesettet.    Is  ok,  dat  desse  vorbenomden  van  Swichelte  eder  ore 
erven  dit  vorbescrevene  gut  dewile  dat  se  dat  hebbet  wes  betöret, 
dat  se  redeliken  bewisen  moghen,  dat  schulle  we  unde  willet  on 
irorsaten  unde  ghelden,  wü  dat  redelik  is,  wanne  we  dit  gut  van 
mid<Mh.  UB.  V.  35 


546  Nr.  880—881. 

on  hebbet  gheloset.  Dat  we  on  alle  desse  vorbescrevenen  ding 
vast  unde  unbrokeliken  holden  scullen  unde  willen,  des  hebbe 
we^)  US  jeghen  se  unde  jeghen  ore  erven  vorplichtet  unde  we 
Yorplichtet  us  des  jeghen  se  in  desseme  sulven  breve,  dene  we 
on  des  to  euer  betughinghe  beseghelet  hebbet  ghegheven  mit  useu 
ingheseghelen.  Dit  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhunderd 
jar  in  deme  sesteghesten  jare,  in  deme  anderen  sondaghe  in  der 
vasten. 

Or,  im  Kgh  8U-Ä.  zu  Hannover,  Kl,  Heiningen  Nr.  86.  Stark  hesehädigU 
Siegel  des  PropsieB  und  des  KonvenUa. 

880.  Die  Brüder  von  Weferlingen  sprechen  das  KL  Heiningen 
Jrei  von  dem  Schaden,  den  ihr  Vater,  ihre  Muhme  und  sie  an  dem 
Klostergute  zu  Ohrum  genommen  haben.    1360  März  1. 

We  Johan  unde  Basilius  brodere  gheheten  van  Weverlinghe 
bekennet  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen  jeghenwardighen 
bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  de  sammeninghe  des  dosteres 
to  Heninghe  unde  alle  de,  den  dar  macht  an  rore,  hebbet  loa- 
ghelaten  unde  latet  los  in  desseme  sulven  breve  alle  des  schaden, 
dene  use  vader  her  Borchhard  ichteswanne  gheheten  van  Wever- 
linghe, deme  got  ghenedich  si,  unde  unse  mome  vrüwe  Beata 
unde  we  an  deme  clostergude,  dat  to  Orem  lit,  hebbet  ghenomen, 
dewile  dat  se  unde  we  use  gheld  daran  hadden,  also  dat  we  de 
sammeninghe  desses  vorbenomden  closteres  numbermer  darumme 
beschaden  eder  manen  ne  scholet  noch  ne  wiUet  mit  worden 
noch  mit  werken.  To  ener  openbaren  betughinghe  desser  vor- 
bescrevenen ding,  dat  de  vast  unde  unbrokeliken  scholen  ghe- 
holden  werden,  des  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven  bese- 
ghelet mit  usen  ingheseghelen.  Dit  is  gheschen  na  goddes  bord 
dritteynhunderd  jar  in  deme  sesteghesten  jare,  in  deme  anderen 
sondaghe  in  der  vasten. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr.  87.  Die  beiden  Sitgd 
stark  beschädigt. 

881.  Das  KL  Heiningen  bekundet  die  Löse  des  Komzeknten 
in  Dorstadt  durch  Genannte  und  bestimmt  über  dessen  Verwendung. 
1360  März  8. 


>)  we  fehlt  im  Or. 


1360.  647 

We  her  Willekin  von  Henningesin  von  der  ghenade  goddes 
provest  to  Heninge,  ver  Ilzebe  von  Heymborch  priorinne,  ver 
Ilzebe  Holtnickers  custerinne,  ver  Kunne  von  Heymborch 
kelnerinne,  ver  Metteke  von  Gosselere  sangmesterinne  unde 
broder  Bertolt  hovemester  unde  de  ghemeyne  sammeninge  des 
klosteres  to  Heninge  bekennet  in  disseme  openen  breve,  dat  ver 
Ilsebe  von  Heymborch  use  priorinne  vorebenomet  unde  her 
Vrederik  von  Veltem  preater,  Tile  von  deme  Damme,  Ludolf 
von  der  holen  Ek,  Tile  Bradere  borghere  to  Brunswik  hebbet 
loBghedeghedinget  den  komtegheden  to  Dorstat  von  Ysacke  deme 
joden,  deme  he  stunt  achtentich  lodighe  mark  Brunswikescher 
Wichte  unde  witte,  also  dat  he  dor  erer  bede  willen  use  closter 
hat  losghelaten  acht  unde  drithich  lodeghe  mark,  unde  use  vruwe 
ver  Ilzebe  von  Heymborch  vorebenomt,  ver  Kunne  ere  suster, 
broder  Herman  Kalebechte  use  klosterbroder  hebbet  os  darto 
ghegheven  tu  unde  drittich  lodighe  mark  dor  god  unde  dor  erer 
sele  saUcheyt  willen  alsodanne  wis,  dat  we  de  vrowen  inwendich 
unde  de  monneke  unde  baginen  utwendich  unde  al,  de  to  deme 
klostere  to  Heninge  höret,  lovet  in  disseme  sulven  breve  deme 
rade  to  Brunswik  unde  al  dissen  vromen  luden,  de  hirvore  be- 
schreven  sint,  dat  we  noch  use  nakomelinge,  proveste  eder  Vor- 
munden, des  tegheden  nicht  mer  verkopen  noch  versetten  noch 
bekumberen  ne  wilt  noch  ne  schult,  wenne  disse  vorbenomede 
broder  Hermen  Kalbechte  schal  ene  sammen  und  schal  ene  voren 
laten  mit  uses  closteres  waghenen  unde  perden,  wilt  he  dat 
vermach  unde  don  wel,  up  usen  hof  in  den  nygen  schapestal,  de 
vor  deme  dore  steyt,  unde  schal  ene  derschen  laten  von  deme 
Bomerkorne,  unde  wat  dar  over  wert,  dar  schal  me  echt  den 
wrowen  brotkom  mede  kopen,  unde  wat  dar  utvalt  unde  af  wert 
von  körne,  dat  schal  he  antworden  der  kelnerinnen,  der  portene- 
rinnen  unde  der  brotvrowen  und  schal  en  dat  laten  draghen  in 
dat  closter.  Unde  disse  vorbenomeden  vrowen  dre  schuUet  dar- 
mede  der  sammenige  verwesen  to  brode  also  verne,  alse  dat  körn 
reke  heft.  Weret  nu,  dat  hirna  en  provest  eder  en  Vormunde 
kerne,  de  den  tegheden  enne  anderen  wech  keren  weide,  de 
scholde  erst  deme  rade  to  Brunswik  seventich  lodighe  mark 
Brunswikescher  wichte  unde  witte  weder  keren  to  uses  klosteres 
tniwen  haut,  unde  de  rat  scholde  dat  ghelt  dor  god  unde  uses 
klosteres  bedes  willen  na  erer  samwitticheyt  keren,  dar  et  usen 

36* 


648  Nr.  882-884. 

vruwen  nutte  unde  bequeme  were.  Aver  des  ne  scholde  en 
provest  eder  vormimde  nene  macht  hebben,  he  ne  dedet  mit  rade 
des  rades  von  Brunswik  mide  mit  willen  al  user  ghemeynen 
sammeninge.  Vortmer  schalle  we  unde  willet  allejarllkes  ene 
jartit  began  dissen  vorbenomeden  twen  wrowen  unde  broder 
Hermenne  Kallebechte  unde  alle  den,  de  dar  ju  gud  wart  to 
spreken,  unde  darto  allen  Kersten  seien  des  anderen  daghes  des 
hilleghen  cruses  also  et  erheven  wart  mit  vigilegen  unde  mit 
selmissen,  dewiUe  dat  use  kloster  steyt.  To  euer  betughenge  al 
disser  vorbescrevenen  ding  stede  unde  vast  to  holdende  so  hebbe 
we  her  Willekin  von  Henningesen  provest  dissen  bref  beseghelet 
mit  usen  egenen^)  ingheseghele  unde  we  de  ghemeyne  samme- 
ninge mit  uses  provestes  unde  des  koventes  ingheseghelen.  Ok 
so  hebbe  we  her  Vrederik  von  Veltim  prester  unde  Tue  von 
deme  Damme,  Ludolf  von  der  holen  Ek,  Tile  Bradere  borghere 
to  Brunswik  vorebenomet  over  alle  dissen  vorebeschrevenen 
dingen  ghewesen  unde  betughet  dat  ok  mit  usen  ingheseghelen, 
de  ok  dor  bede  willen  an  dissen  bref  ghehenget  sint.  DiBsra 
bref  den  schal  me  legen  bi  des  klosteres  ingheseghel  to  eneme 
erkunde,  dat  we  unde  use  nakomelinge  ene  stede  unde  vast 
holden  willen  ane  jhenegherleye  wedersprake.  Unde  disse  bref 
is  ghegheven  na  goddes  bort  dreteynhundert  jar  in  deme  Besti* 
ghesten  jare,  des  sondaghes  vor  mitvasten. 

Or.  im  KgL  St,-A.  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr.  88.  Von  den  sieben 
Siegeln  fehlt  das  dritte,  wenn  ea  je  daran  gehangen  hat,  wohl  das  des  Batest  von 
Br/iUnschweig,  das  des  Konventes  stark,  die  anderen  wenig  beschädigt,  das  des 
Tile  vom  Damme  in  grünem  Wachs. 


882.  Collationes  et  provisiones  auctoritate  ordinaria  faete 
de  prepositura  Northusen.  necnon  de  canonicatibus  et  prebendis 
ecclesiarum  Magdeburgen.  et  Hildesemen.  Ludowico  nato  quon- 
dam  nobilis  de  Hoe(n)stein  comitis,  Magunt.  dioc,  fuerunt  eidem 
confirmate  et  provisum  de  novo.  iii.  kalendas  aprilis.  1360 
März  30. 

So  der  Auszug  aus  den  Supplic.  Innoeent.  VI,  anno  oetavo  im  Vatikan.  Archit 
zu  Rom  bei  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Heg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII), 
S.  364. 


*)  Or.  egenenen. 


1360.  549 

883.  Kaiser  Karl  IV.  beaußragt  die  Bisehöfe  (Heinrich) 
von  Hildesheim  und  (Ludwig)  von  Hcdberstadt,  die  Herzoge  von 
Braunschweig  und  Lüneburg,  die  Grafen  von  Reinstein  und  Werni- 
gerode und  die  Stadt  Ooslar  mit  dem  Schutz  des  Stiftes  auf  dem 
Oeorgenberge  und  der  Bestrafung  der  Schädiger  dieses.  Prag  1360 
April  16  (xvi.  die  aprilis), 

Transsumiert  in  der  ürk,  des  Deehanten  Dietrich  des  DamsHftee  in  Ooslar 
von  1426  Februar  27,  Or.  im  Kgl,  SU-Ä.  zu  Hannover,  OrauhofNr,  180.  Gedr, 
Bode,  ÜB.  IV,  8.  516  Nr.  691. 

884*  Dechant  Heinrich  des  Kreuzstifles  verkauß,  um  den 
Zehnten  in  Dingelbe  zu  lösen,  dem  Bertold  Berendingh  eine  halbe 
Mark  Rente,  die  nach  dessen  Tode  zu  seinem  Jahrgedächtnis  ver- 
wendet werden  soll.     1360  Mai  1. 

Nos  Hinricus  dei  gracia  decanus  totumque  capitulum  ecclesie 
sancte  Crucis  Hildensemensis  recognoscimus  et  presentibus  prote- 
stamur,  quod  pro  decem  marcis  pari  argenti  per  nos  Busceptis 
et  in  usus  ecclesie  nostre  videlicet  ad  redemcionem  decime  nostre 
in  Dingelvede  conversis  Bartoldo  dicto  Berendingk  dimidie 
marce  eiusdem  argenti  pensionem  annuam  vendidimus  et  ven- 
dlmus  per  presentes  de  bonis  nostris  universis  sibi  quamdiu 
vixerit  in  feste  beati  Michaelis  expedite  annis  singulis  persolventes. 
Ipso  autem  Bartoldo  mortuo  extunc  cum  pensione  predicte  dimi- 
die marce  per  nos  sie  annuatim  expediende  anniversarium  eius, 
quem  statim  ipso  die  obitus  sui  regule  nostre  inscribemus, 
vigiliis  ac  missis  animarum  quovis  anno  prout  occurrerit  perpe- 
tuo  peragemus  sollempniter  in  hunc  modum,  scilicet  quod  dabitur 
unus  solidus  Hildensemensis  ad  candelam,  sex  denarii  dormi- 
torialibus,  quatuor  denarii  lectoribus  et  quatuor  denarii  campa- 
nariis,  residuum  vero  pensionis  iUius  dimidie  marce  inter  cano- 
nicos  et  vicarios  in^)  vigiliis  et  animarum  missis  presentes 
equaliter  dividetur  sicut  idem  Bartoldus  sanus  corpore  et  mente 
constituit  per  nos  et  successores  nostros  iugiter  observari.  In 
cuius  rei  evidentiam  presentem  litteram  sigillo  nostri  capituli 
duxlmus  roborandam.  Datum  anno  domini  millesimo  tricentesimo 
sexagesimo,  in  die  beatorum  apostolorum  Philippi  et  lacobi. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  68  fol.  19v  im  Kgl.  St.-A.  gu 
Hannover. 


0  in  fehlt  im  Cop. 


550  Nr.  885—886. 

885.  Aufzeichnung  über  den  Schaden,  den  Genannte  dem  Rat 
zu  Braunschweig  getan  haben,     1360  Mai  10. 

Her  Herman  van  der  Gowisch  domhere  to  Hildensem  unde 
Otte  siu  broder  unde  Knorre  unde  Brant  Scutten  hebbet  deme 
rade  entsecht  unde  hebbet  to  schaden  ghedan  an  name  to 
Homeborch  an  ve  des  voften  sundaghes  na  paschen. 

Ufach  dem  zweiten  Gedenkbuch  fol,  2  im  Stadtarchiv  gu  Braunschweig.  Die- 
selbe Notiz  findet  eich  im  Liber  proscriptionum  et  iudieii  vemedingfoL  10  d^ende. 

886«  Dompropst  Nikolaus  Hut  verpfändet  unter  angegebenen 
Bedingungen  seine  Erbgüter  in  Lüneburg  seinen  Verwandten. 
Hildesheim  1360  Mai  17. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  millesimo 
ccc<>  sexagesimo,  indictione  xiii,  die  mensis  maii  xvii,  pontificatus 
sanctissimi  in  Christo  patris  ac  domini  nostri  domini  Innocentü 
divina  Providentia  pape  sexto  anno  octavo  hora  vesperarum  vel 
quasi  constitutus  in  mei  notarii  publici  et  testium  subscriptorum 
presencia  honorabilis  vir  dominus  Nycolaus  Huot  prepositus  Hil- 
densemensis  obligare  et  impignorare  se  dixit,  obligavit  et  impig- 
noravit  partem  hereditatis  sue  pateme,  mateme  ac  bona  sua 
mobilia  et  immobilia  Luneborch  de  presenti  existencia  Aghaeio 
Gruben,  lacobo  et  Frederico  Huot  fratribus  ipsius  necnon  agnatis, 
cognatis  quibuslibet  suis  ubicumque  morantibus,  quibus  ipse  ad 
satisfactionem  seu  solucionem  qualemcumque  ex  quacumque 
causa  tenetur  pro  omnibus  et  singulis  eis  seu  eorum  alten  per 
ipsum  debitis  ac  dampnis  et  interesse,  quibus  ipsis  seu  eorum 
alteri  quoquo  modo  est  obligatus,  voluit  eciam  et  vult  dicta  bona 
esse  nunc  obligata  et  ea  obligat  pro  aliis  omnibus,  ad  quorum 
satisfactionem  de  presenti  quibuscumque,  ubicumque  et  ex  qua- 
cumque causa  tenetur  vel  infra  annum  quoquo  modo  obligabitur, 
si  talia  sint  debita,  dampna  et  Interesse,  que  de  fructibus  bene- 
ficiorum  que  possidet  sibi  solvere  non  liceat  vel  solvere  non 
possit  de  eisdem.  Adiecit  eciam  expresse,  quod,  si  contingeret 
eum  dicta  bona  donare  seu  eciam  alio  modo  nunc  vel  in  posterum 
alienare,  tale  pactum  seu  modum  talem  vult  contractu!  aliena- 
cionis  inherere,  quod  is,  in  quem  translacio  fiet,  et  heredes  sui 
debebit  et  debebunt,  in  quantum  de  dictis  bonis  et  redditibus 
ipsorum  bonorum  fieri  potest,  omnia  debita  predicta  omnino  et 
tali  modo  persolvere,  quali  modo  dictus  dominus  Nicolaus  ad 


1360.  551 

Bolucionem  seu  satisfactionem  teneretur  et  de  ipsis  bonis  solvere 
poBset,  si  ipsa  non  aUenasset,  ac  bona  ut  premissum  est  obligata 
esse  vidcbunt  pro  predictis  eciam  post  alienacionem,  et  idem, 
in  quem  translado  fiet,  debita  sibi  per  dominum  Nycolaum 
habebit,  si  et  prout  de  dictis  bonis  et  redditibus  fieri  potest 
pro  recompensatione,  et  in  expressione  specificata  ac  determinata 
omnium  et  singulorum  debitorum  et  dampnorum  interesse  gene- 
raliter  premissorum  tenebitur  lacobus  Huot  seu  alius,  in  quem 
translacio  fiet,  et  heredes  ipsius  omni  tempore  credere  et  omnino 
Stare  eciam  absque  iuramento  et  alia  probacione  verbis  seu 
litteris  assertivis  domini  prepositi  suprascripti.  Demum  volens, 
ut  dixit,  predicta  in  donacione  subsequenti  pro  expressis  et  speci- 
fice  insertis  semper  haberi  sub  pactis  et  modis  predictis  donavit 
et  causa  donacionis  dimisit  si  et  in  quantum  sine  preiudicio 
alieni  iuris  potest  fratri  suo  dilecto  lacobo  Huod  omnia  bona  sua 
Luneborch  existencia  ad  eundem  racione  hereditatis  paterne, 
mateme  seu  alterius  successionis  solutis  de  ipsis  debitis  pre- 
missis  pertinencia  quovis  modo  nee  ipsum  lacobum  seu  liberos 
BUOB  de  legitimo  matrimonio  procreandos  aliqualiter  inpediet  in 
eisdem.  Has  tamen  condiciones  adiecit,  quod,  si  circa  satis- 
factionem de  bonis  predictis  i)  prout  predictum  est  fiendam  pre- 
dicta presertim  per  liberos  lacobi  prescripti  contumaciter  non 
servarentur  vel  si  eundem  lacobum  absque  liberis,  de  quibus 
premittitur,  decedere  contingeret,  extunc  omnia  bona  predicta  et 
redditus  eorum  ad  ipsum  dominum  Nycolaum  prepositum  eo  vivo 
et^  hoc  volonte  perinde  acsi  donacio  facta  non  esset  debeant 
pertinere.  Promisit  eciam  mihi  notario  publice  subscripto  nomine 
omnium  quorum  interest,  se  obligacionem,  impignoracionem, 
pacta,  donacionem  ac  alia  premissa  rata  et  grata  modo  quo  pre- 
mittuntur  perpetuo  habiturum.  Acta  sunt  hec  in  curia  habitacionis 
honorabilis  viri  domini  Nycolay  prepositi  ecclesie  Hildensemensis 
predicti  anno,  indictione,  die,  mense,  pontificatu  et  hora  quibus 
Bupra  presentibus  discretis  viris  dominis  Emesto  de  Ghiftene 
perpetuo  vicario  ecclesie  Hildensemensis  predicte  ac  Frederico 
de  Ponte  clerico  Verdensis  diocesis  testibus  ad  premissa  vocatis 
spedaliter  et  rogatis. 

Et  ego  Arnoldus  de  Indagine  clericus  Hildensemensis  publicus 
imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

1)  Cop,  predictum.       ')  Cop.  ad. 


552  Nr.  887-888. 

Post  obligacionem  contentam  in  instrumento  lacobuß  Huot 
recognovit  in  quadam  littera  sua,  quod  omnia  et  singula  contenta 
in  instrumento  predicto,  quod  instrumentum  ipse  in  littera  sua 
designavit  per  quedam  verba  instrumenti,  et  ratificaret  et  in 
contentis  in  instrumento  consentiret;  et  idem  lacobus  in  ultima 
sua  voluntate  eciam  declaravit,  quod  prepositus  Hildensemensis 
deberet  habere  partem  hereditatis  sue,  cum  ipse  lacobus  solus 
Omnibus  bonis  paternis  uteretur.  Et  quia  ante  obligacionem 
bonorum,  de  qua  continetur  in  instrumento,  prepositus  consendit 
in  alienacionibus  bonorum  ecclesie  et  in  aliis,  de  quibus  contine- 
tur in  litteris,  quas  ipse  et  Fredericus  frater  eins  concesserunt 
ecclesie  Hildensemensi,  ideo  ipse  et  dictus  Fredericus  dimidium 
bonorum,  de  quibus  in  eisdem  litteris  continetur,  in  ecclesiam 
Hildensemensem  sub  certis  modis  in  litteris  contentis  transtulenmt 
Et  si  aliquando  produceretur  aliqua  littera  per  heredes  prepositi 
seu  Frederici,  qua  prepositus  recognosceret  se  dimisisse  bona 
lacobo,  illa  intelligitur  salva  obligatione,  de  qua  continetur  in 
instrumento;  et  eciam  post  litteram  si  que  lacobo  concessa  pro- 
duceretur ipse  lacobus  recognovit  se  dimittere  partem  hereditatis 
preposito,  ut  est  premissum,  et  prepositus  post  mortem  lacobi 
ipsa  bona  possedit  cum  Frederico  et  fllio  lacobi;  et  ultimo  fuerunt 
littere  concesse  ecclesie  per  prepositum  et  Fredericum  que  habentor. 

Ahschrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  llß  Nr.  177  im  Kgl,  StM. 
zu  Hannover, 

887.  Jahob  Hut,  Domherr  in  Osnabrück,  verspriekt,  die 
durch  seinen  Bruder,  den  Dompropst  Nikolaus  Hut,  gemadUe 
Schenkung  und  Verpfändu/ng  zu  beachten.     1360  Mm  21. 

Ego  lacobus  Huod  canonicus  ecclesie  Osnaburgensia  tenore 
presencium  promitto,  quod  obligaciones,  impignoraciones,  pacta, 
modos,  condiciones  ac  omnia  et  singula  per  dominum  Nicolaum 
Huod  prepositum  Hildensemensem  fratrem  meum  in  donacione  et 
dimissione  partis  hereditatis  pateme  et  aliorum  bonorum  suorum 
Luneborgh  existencium,  quam  michi  et  liberis  meis,  si  quos  de 
legitime  matrimonio  procreaverim,  sub  obligacionibus,  impigno- 
racionibus,  modis,  condicionibus  certis  fecit,  expressa  et  de  anno 
domini  m^ccc^lx^.,  xvii  die  mensis  maii  coram  Arnoldo  de  Indagine 
notario  publico  et  testibus  specificata,  prout  eciam  in  quodam 
instrumento   publico  per   ipsum  Arnoldum    confecto,    quod   sie 


1360.  553 

incipit:  In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem 
m^ccclx.,  indictione  xiii*.,  et  ante  subscripcionem  notarii  sie  finitur: 
predicte  ac  Prederico  de  Ponte  clerico  Verdensis  dyoceais  testibus 
ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis,  per  me  lecto  et  intellecto 
continentur,  volo  et  debeo  ac  heredes  mei  debebunt  inviolabiliter 
observare,  non  obstantibus  litteris  quibuscumque  directe  vel  in- 
directe  impignoracionibus,  paetis,  modis  et  condicionibus  et  aliis 
in  donacione  expressis  contrariis  quovlsmodo,  si  quando  michi 
littere  tales  per  ipsum  dominum  Nicolaum  eoncederentur  vel 
concesse  essent,  nisi  in  eis  de  toto  tenore  instrumenti  super 
donacione  confecti  ac  obligacionibus,  impignoracionibus,  paetis, 
modis  et  condicionibus  predictis  habeatur  mencio  specifica  et  ex- 
pressa.  In  quorum  omnium  testimonium  sigillum  meum  presen- 
tdbus  est  appensum.  Datum  anno  domini  millesimo  ccc^lx.,  die 
xxi*".  mensis  maii. 

Or.  im  Kgl,  St,-A.  zu  Hannover,  Dotnstift  Hildesheim  Nr,  828,  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers  in  rotem  Wachs  an  dem  von  der  Urh,  geschnittenen  Pergament' 
streifen. 

888.  Das  Kreuzstiß  bekundet^  dass  Johann  von  Schtmcheldt 
ihm  Land  und  Rente  in  Heersum  geschenkt  hat,  und  verpflichtet 
sich  zu  einer  wöchentlichen  Totenmesse,     1360  Juni  5, 

Nos  HenricuB  decanus,  lohannes  scolasticus  et  capitulum 
ecclesie  sancte  Crucis  in  Hildensem  recognoscimus  universis 
Christi  fldelibus  lucide  protestantes,  quod  honestus  famulus 
lohannes  de  Swichelte  speciali  favore  spiritualis  karitatis  inductus 
et  ad  altare  beatarum  patronarum  videlicet  beate  Anne  matris 
sancte  Marie  virginis  et  Elyzabeth  lantgravie  in  capella  earundem, 
in  qua  corpus  honeste  domine  Hilleburgis  uxoris  sue  legitime 
requiescit  tumulatum,  graciosius  inclinatus  ad  reverentiam  dei 
dietarumque  patronarum  eidem  altari  seu  capelle  suoque  perpe- 
tuo  vicario,  qui  pro  tempore  fuerit,  ob  remedium  animarum  sui 
dicteque  uxoris  sue  redditus  octo  solidorum  Hildensemensium  de 
quadam  area  et  casa  in  villa  Hederkessem  sitis  annuatim  solven- 
dorum  pro  tribus  marcis  puris  comparavit  dictosque  aream  et 
casam  et  octo  solides  dictis  altari  et  capelle  suoque  vicario 
donavit  et  in  perpetuum  ad  ipsos  libere  pertinere  et  proprietatis 
tytulo  modis  quibus  debuit  fideliter  ordinavit.  Ut  autem  huius- 
modi  donacio  non  in  cassum  sit  facta,  volumus  et  presentibus 


554  Nr.  889-893. 

decernimus,  ut  quicumque  pro  nunc  et  in  futurum  dictorum 
altaris  et  capelle  vicarius  seu  rector  exstiterit,  in  qualibet  eb- 
domada  saltem  ad  hoc  vacante  semel  vigilias  et  unam  missam 
pro  defunctis  scilicet  lohannis,  Hilleburgis  et  parentum  suorum 
omniumque  animarum  fidelium  celebret,  presentibus  nostris  litteris 
super  hoc  in  pei-petuum  duraturis.  Datum  sub  sigiUo  nostri 
capituli  anno  domini  m^.  ccc^.  sexagesimo,  ipso  die  beati  Bonifacü 
martiris. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  358,  Beschädigtes  KapiteU- 
siegel  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen.  Oedr,  Vogell,  Oe^ehl- 
Gesch,  derer  von  Schwicheldt  II,  8.  38  Nr,  40. 

889.  Gerhard  vom  Berge,  Domdechant,  bescheinigt,  von  dem 
Stifte  Wunstorf  für  seine  Vatersschwester  (wezeken),  der  Stifls- 
jungfrau  Bixe  vom  Berge,  sechs  Hannoversche  Pfund  erhalten  3u 
haben.    1360  Juni  15  (in  sunte  Vites  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Stift  Wunstorf  Nr.  132,  Siegel  verloren. 
Gedr,  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  IX,  S.  92  Nr,  136. 

890.  Papst  Innocem  VI,  beaußragt  den  Bischof  (Heinrich), 
den  Dechanten  von  st.  Agricoli  und  den  Sacrista  in  Ävignon,  in 
dem  Streite  der  Äbtissin  Agnes  und  des  Kapitels  von  Quedlinburg 
die  Verfügung  des  Kardinal-Priesters  Raimund  tit,  st.  Cruds  in 
Jerusalenif  dass  vorerst  keine  der  beiden  Parteien  etwas  unternehmen 
solle,  bekannt  zu  meu^hen.  Ävignon  1360  Juni  17  (xv.  kal.  iulii 
anno  viii.). 

Or,  im  Kgl,  St.-A.  zu  Magdeburg.  Bleibulle  an  Hanftehnüren.  Hegest 
Schmidt,  Päpstl,  Urk,  u.  Reg,  11  (QQ,  der  Prov.  Sachsen  XII),  S.  97  Nr.  342. 

891.  Diakon  Reinhard  von  Bülzingsleben  bittet  den  Pa^i 
Innocem  F/.,  ihn  mit  der  Domküsterei  in  Hüdesheim,  die  Heinrieh 
von  Hohnstein  viele  Jahre  ohne  Dispens  besessen  hat,  und  mit 
einem  Kanonikat  daselbst  zu  providieren.  Genehmigt  VtUeneuve 
1360  Juni  23. 

Supplicat  S.  V.  devotuB  orator  vester  Raynardus  natus  quon- 
dam  strenui  militis  de  Bubezingisleiben  diaconus,  quatenus  sibi 
de  custodia  ecclesie  Hildesemensis,  que  dignitas  in  eadem  ecclesia 
existit,  ac  per  canonicum  eiusdem  ecclesie  Hildesemensis  ex  eo 
vacantem^),    quod    Henricus    de    Honsteim    ipsam    una    cum 

*)  So  die  Vorlage. 


1360.  555 

prepositura  predicte  ecclesie  beate  Marie  Halberstadensis  i),  que 
dignitas  est  curata,  per  multos  annos  obtinuit,  dispensatione  super 
hiis  non  obtenta,  necnon  de  canonieatu  eiusdem  ecclesie  Hildese- 
meiisis  cum  reservatione  prebende  vacantis  vel  vacature,  cum 
aeeeptatione  etc.  et  aliis  clausulis  et  non  obstantibus  oportunis 
ac  executoriis  dignemini  misericorditer  providere,  non  obstantibus 
ae  quod  in  ecdesia  Northusensi  Maguntine  diocesis  beate  Marie 
virginis  obtinet,  quod  cum  virtute  presentis  gratie  etc.  paratus 
est  dimittere.  Fiat.  G.  sine  alia  lectione.  Fiat.  G.  Datum  apud 
Villamnovam  Avinionensis  diocesis  ix.  kal.  iulii  anno  octavo. 

Nach  dem  Supplikenbande  a.  VIII  foL  142h  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom, 
Regest  Schmidt,  Papst,  ürk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  97 
Nr,  343,  —  An  demselben  Tage  genehmigt  er  die  Bitte  des  Ludung  von  Hohnstein, 
Sohnes  des  (f)  Grafen  Dietrich,  um  Bestätigung  mit  der  Propstei  in  Nord- 
hausen  und  Kanqnikat  in  Magdeburg,  Hildesheim  und  Nordhausen  propter 
pluraUtatem  fratnun  snorom,  Regest  a,  a.  0.  Nr,  344,  vgl  dazu  Schmidt  a.  a.  0, 
S.  378  Nr.  8. 

892*  Hermann  Knigge,  Propst  von  Wennigsen,  hehundet  den 
Vergleich  der  Nonne  Gertrud  von  Ibbelstede  mit  dem  Sckolaster  des 
Ändreasstißes  wegen  22  Mark.     1360  Juni  24. 

Ek  her  Herman  Knigghe  provest  to  Weninghessen  bekenne 
in  desseme  breve,  de  bezeghelt  is  mit  mineme  inghesegele,  dat 
ek  dar  over  unde  an  ghewesen  hebbe  unde  hebbet  dat  hulpen 
ghedeghedinghet  van  Ghesen  weghene  van  Ybbelstede  user 
closterjuncvrowen  unde  uses  closters  up  ene  sid  unde  hern  Cordes 
weghene  van  Alvelde  scolmester  to  sunte  Andrease  to  Hildensem 
up  ander  sid,  dat  se  siek  vruntUken  hebbet  under  anderen  be- 
richtet umme  twey  unde  twintich  lodige  mark,  de  he  Enghei- 
berte van  Ybbelstede  oreme  vadere  sculdich  was,  also  dat  de 
bref,  de  darup  ghegheven  was,  van  Ghesen  weghene  vorbenomd 
unde  uses  closteres  ledich  unde  los  is.  Dit  is  gheschen  na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sestighesten  jare,  in  sunte 
Johannis  dage  baptisten. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Ändreasstißes,  Ms,  320  fol.  42  v 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

893*  Bei  dem  Schutz-  und  Trutzhündnis  der  Städte  Braun- 
sehweig,    Goslar,    Lüneburg^    Hannover,    Einbeck,     Hameln    und 

*)  Vorlage  Habberst. 


556  Nr.  894. 

Helmstedt  tvird  u,  a.  der  Bischof  von  Hüdesheim  von  der  Zahl 
derer  ausgenommen,  gegen  die  es  gerichtet  ist.  1360  Jtdi  25  (in 
Bente  Jacopes  daghe  des  hilghen  apostolen). 

Gleichzeitige  Abschrift  im  Stadtarchiv  zu  Lüneburg,  Nr.  4ß9.  Gedr.  Sudm^ 
dorf,  ÜB.  III,  S.  73  Nr.  114,  Volger,  ÜB.  der  Stadt  Lüneburg  Nr.  540,  Metnardus, 
ÜB.  des  Stifts  und  der  Stadt  Hameln  S.  383  Nr.  507. 

894.  Der  päpstliche  Kaplan  Wilhelm  de  GimeUo  entscheidet 
einen  Streit  des  Kreuzstifles  gegen  den  Kleriker  Heinrieh  von 
Gotha  wegen  des  diesem  vorenthaltenen  Kanonikates  mit  Probende 
zu  Gunsten  der  Letzteren  und  hebt  das  Interdikt  des  Kreuzstifles 
auf.     1360  Juli  27. 

Universis  ac  singulis  in  Christo  fidelibus,  ad  quos  presentes 
littere  pervenerint,  nos  GuillelmuB  de  GimeUo  legum  doctor 
canonicus  Narbonensis  domini  pape  capellanus  eiusque  sacri 
palacii  camerarius  cause  ac  partibus  infrascriptis  ab  eodem 
domino  papa  auditis  specialiter  deputatus  salutem  in  domino  et 
presentibus  fidem  plenariam  adhibere.  Proviso  dudum  discreto 
viro  Henrico  nato  Henrici  de  Gota  clerico  Maguntine  dioceais 
auctoritate  sedis  apostolice  de  canonicatu  et  prebenda  ecclesie 
sancte  Cnicis  Hildensemensis,  quos  quondam  Henricus  de  Dorentyn 
dum  viveret  obtinebat  in  eadem,  quidam  Conradus  de  Salden 
necnon  decanus  et  capitulum  eiusdem  ecclesie  sancte  Crucis 
Hildensemensis  ipsi  Henrico  ac  gracie  sue  et  processibus  execu- 
torum  suorum  ut  dicitur  restiterunt,  propter  quod  idem  Henricus 
per  quosdam  executores  suos  in  dictos  Conradum  et  singulares 
personas  dicte  ecclesie  sancte  Crucis  excomraunicacionis  ac  in 
idem  capitulum  suspensionis  necnon  in  ipsam  ecclesiam  interdicti 
sentencias  obtinuit  velut  asserit  fulminari  et  nichilominus  ab 
huiusmodi  rebellione  et  aliis  impedimentis  et  dampnis  sibi  pre- 
stitis  ut  asseritur  per  eosdem  ad  sanctam  sedem  apostolicam  et 
dominum  nostrum  papam  in  scriptis  appellavit.  Quam  quidem 
appellacionis  causam  et  tocius  negocii  principalis,  que  vertitur, 
vertuntur  seu  verti  sperantur  inter  ipsum  Henricum  ex  una  parte 
et  prefatos  Conradum  de  Saldern  intrusum  ut  dicitur  in  dictos 
canonicatum  et  prebendam  ac  decanum  et  capitulum  ecclesie 
sancte  Crucis  Hildensemensis  super  dictis  canonicatu  et  prebenda 
et  eorum  occasione  ex  altera,  sanctissimus  in  Christo  pater  et 
dominus  noster  dominus  Innocencius  papa  vi.  ad  instanciam  pro- 


1360.  557 

curatoris  sepedicti  Henrici  nobis  Guillelmo  de  Gimello  auditori 
prefato  commisit  audiendum,  decidendum  et  fine  debito  termi- 
nandum  cum  ommbus  emergentiis,  ineidentiis,  dependentiis  et 
connexis,  vigore  cuius  commissioiiiB  nos  Guillelmus  de  Gimello 
auditor  ad  instanciam  discreti  viri  magistri  Guillelmi  Paris  in 
Romana  curia  et  predicti  Henrici  nati  Henrici  de  Gota  principalis 
supranominati,   quemadmodum   per   quoddam  publicum   instru- 
mentum  docuit  luculenter,  coram  nobis  ad  hoc  in  iudicio  com- 
parentis  citari  fecimus  per  audientiam  publicam  litterarum  contra- 
dictarum  domini  nostri  pape,  ut  moris  est,  Conradum  de  Saldern 
necnon  decanum  et  capitulum  ecclesie  sancti  Crucis  predicte  ad 
dicendum  contra  pretactam  commissionem  ut  premittitur  nobis 
factam  ad  certum  terminum  competentem.    In  quo  comparens 
in  iudicio  coram  nobis  dictus  magister    Willelmus  Paris  pro- 
curator  procuratorio  nomine  dicti  Henrici  dictorum  citatorum  per 
certi  tenoris  cedulam  ab  auditorio  nostro  veraciter  emanatam  in 
audiencia  publica  supradicta  citatorum  non  comparencium  nee 
contra  huiusmodi   commissionem  quicquam   allegancium   contu- 
maciam accusavit  ipsos  petens  per  nos  reputari  contumaces  et 
in  eorum  contumaciam  aliam  sibi  citacionem  per  eandem  audi- 
endam    contra   eosdem   Conradum,   decanum   et   capitulum   ad 
procedendum   prout   procedendum    foret   de    iure   in  premissis 
causis  decerni  et  concedi  cum  instancia  postulavit.    Nos  itaque 
reputantes  eosdem,  quemadmodum  erant  quo  ad  predictum  actum 
contumaces,  ipsos  quemadmodum  petitum  fuerat  citari  fecimus 
ad  procedendum  prout  de  iure  per  ipsam  audienciam  publicam 
primo,   secundo    ac   tercio    et   peremptorie    necnon   quarto   ad 
maliciam  convincendam  ad  certos  successivos  terminos   et  per 
competencia  temporum  intervalla.    In  quorum  singulis  comparens 
in  iudicio  coram  nobis  idem  magister  Willelmus  Paris  proeurator 
et  procuratorio  nomine  dicte  partis  sue  sepedictorum  Conradi, 
decani  et  capituli  citatorum  et  non  comparencium  contumaeias 
accusavit  ipsos  petens  per  nos  reputari  contumaces  et  in  eorum 
contumaciam  nichilominus  nonnuUa  publica  instrumenta  ut  prima 
facie  videbatur  super  devolucione  huiusmodi  cause  ad  Romanam 
curiam  exhibuit  et  produxit.    Nosque  reputantes  eosdem  quemad- 
modum  erant   quo  ad  premissum   actum    contumaces   instante 
eodem  magistro  Willelmo  Paris  ipsos  per  sepedictam  audienciam 
insuper  citari  fecimus  ad  dicendum  et  allegandum,  si  quid  dicere 


558  Nr.  894. 

vel  allegare  voluissent  contra  publica  instrumenta  super  devo- 
lucione  cause  ad  Romanam  curiam  exhibita  ad  certum  termiuum 
competentem.  Quo  pendente  comparuit  in  iudicio  coram  nobis 
discretus  vir  Nicolaus  de  Robele  in  Romana  curia  procurator  et 
procuratorio  nomine  honorabilium  virorum  Henrici  de  Asmers- 
leve  decani,  lohannis  Prighel  scolastici  et  nonnullarum  aliarum 
personarum  et  capituli  dicte  ecclesie  sancte  Crucis  et  pro  eis 
quoddam  procuracionis  publicum  instrumentum  super  absolucione 
quarumcunque  excommunicacionum  sentenciarum,  interdicti  et 
suspensionis  a  divinis,  relaxacionis  peticione  et  obtencione  necnon 
super  nonnullis  aliis  certis  capitulis  exhibuit  et  produxit  petens 
citari  predictum  magistrum  Willelmum  Paris  procuratorem  ante- 
dicti  Henrici  de  Gota  ad  dicendum  contra  ipsum  instrumentom, 
si  quid  contra  ipsum  dicere  vellet  vel  eciam  allegare.  Nosque 
eins  peticioni  annuimus  et  ad  dicendum  contra  ipsum  instrumentum 
eundem  magistrum  Guillelmum  Paris  per  certum  domini  nostri 
pape  cursorem  citari  fecimus  ad  certum  terminum  competentem. 
In  quo  comparens  in  iudicio  coram  nobis  idem  Nicolaus  pro- 
curator predicti  magistri  Willelmi  Paris  non  comparentis  contu- 
maciam accusavit  ipsum  petens  per  nos  quo  ad  huiusmodi  actum 
reputari  contumacem  et  in  eins  contumaciam  quandam  peticionem 
summariam  nobis  exhibuit  sub  hiis  verbis :  Procurator  et  pro- 
curatorio nomine  honorabilium  virorum  dominorum  Henrici  decani 
et  capituli  ecclesie  sancte  Crucis  Hildesemensis  ante  omnia 
protestatur  et  dicit,  quod  per  peticionem  et  alia  infrascripta  non 
intendit  confiteri  nee  asserere,  quasdam  pretensas  sentendas  ex- 
communicacionis,  suspensionis  et  interdicti  ut  dicitur  per  hono- 
rabiles  vires  Hermannum  decanum  et  Henricum  thesaurarium 
ecclesie  sancte  Crucis  Northusensis  Maguntine  diocesis  pre- 
tendentes  se  executores  cuiusdam  gracie,  que  facta  dicitur  Hen- 
rico  de  Gota,  qui  se  asserit  clericum  Maguntine  diocests,  de 
canonicatu  et  probende  ecclesie  sancte  Crucis  Hildesemensis 
memorate,  in  et  contra  dominos  suos  et  alios  ac  eandem  eccle- 
siam  eorum  occasione  prolatas  fuisse  vel  esse  aliquas  vel  iustas 
vel  valuisse,  tenuisse,  valere  vel  teuere  vel  dictos  dominos  et 
alios  supradictos  vel  aliquos  vel  aliquem  ex  eis  prefatis  sentenciis 
fuisse  vel  esse  ligatos  aut  ecclesiam  interdictam  quovismodo 
prelibatam,  et  cum  tali  protestacione,  quam  in  omnibus  et  ante 
omnia  habere  vult  pro  repetita  et  inserta,  petit  dietus  procurator 


1360.  559 

nomine  quo  supra  per  vos  venerabilem  virum  dominum  Guiilel- 
mum  de  Gimello  sacri  palacii  et  presentis  cause  auditorem,  pre- 
dictOB  dominos  suos  pro  fama  et  consciencia  ipsorum  conservandis 
ab  eisdem  sentenciis  absolvi  et  eas  reläxari,  paratum  se  offerens 
quodlibet  prestare  iuramentum  de  stände  mandatis  sanete  matris 
ecelesie  atque  vestris  et  alia  facere,  que  de  iure  in  talibus 
fuerint  oportuna,  quantum  de  iure  ad  illa  astringitur  et  tenetur. 
Protestatur  eeiam,  quod  premissa  possit  corrigere,  declarare, 
interpretari  et  alia  de  novo  dicere  et  dare,  si  sibi  videbitur  ex- 
pedire.  Contra  quam  quidem  peticionem  licet  per  magistrum 
Willelmum  Paris  procuratorem  predictum  exceptum  fuerit,  quod 
premissa  peticio  decani  et  capituli  non  foret  exaudlenda,  nos 
tarnen  attendentes,  quod  pia  mater  ecclesia  nemini  scelerato 
aditum  recludit  salutis,  sed  pocius  cum  misericordia  occurrit 
redeunti,  recepto  per  nos  a  dicto  Nicoiao  de  Robele  procuratore 
decani  et  capituli  predictorum  et  pro  eis  iuramento  per  eundem 
nobis  prestito  ad  sancta  dei  ewangelia  in  nostris  manibus  corpo- 
raliter  tacto  libro  de  stände  et  parendo  mandatis  eiusdem  sanete 
matris  ecelesie  atque  nostris  et  deinde  iniuncto  dictis  decano 
et  capitulo  in  personam  eiusdem  Nicolai  procuratoris  eorum  et 
eidem  procuratori  nomine  predicto  in  virtute  iam  prestiti  iura- 
menti,  quod  ipsi  decanus  et  capitulum  domini  sui  predictum  Hen- 
ricum  de  Gota  aut  eins  legitimum  procuratorem  infra  tres  menses 
a  data  presencium  ad  plenam  et  paciflcam  possessionem  canoni- 
catns  et  probende  predictorum  admitterent  et  admittent,  quantum 
in  ipsis  esset  et  est,  nee  per  se  nee  per  alium  clam  vel  palam 
in  hoc  prestarent  impedimentum  ac  quod  infra  idem  tempus  de 
fructibus  perceptis  de  ipsa  prebenda  et  sibi  ut  canonico  dicte 
ecelesie  de  iure  aut  consuetudine  eiusdem  ecelesie  debitis  ipso 
Henrico  responderent  necnon  et  quod  de  expensis  huiusmodi  rebel- 
lionis  occasione  in  lite  factis  satisfacerent  competenter,  eosdem 
decanum  et  capitulum  in  personam  dicti  procuratoris  sui  secundum 
formam  ecelesie  absolvimus  et  restituimus  unitati  fidelium  et 
ecclesiasticis  sacramentis  premissasque  interdicti  et  suspensionis 
sentencias  relaxavimus  auctoritate  apostolica,  qua  functi  fuimus 
et  fungimur,  et  per  presentes  relaxamus  volentes  et  expresse  in 
hiis  scriptis  pronunciantes,  quod,  si  premissis  omnibus  et  singulis 
non  paruerint  et  quantum  in  eis  fuerit  non  adimpleverint  cum 
effectu,  trina  canonica  monicione  premissa,  exnunc  prout  extunc 


B60  Nr.  895—899. 

et  extunc  prout  exnunc  in  pristinaB  sentencias  relabantur.  In 
quorum  omnium  testimonium  preaentea  nostras  litteras  aigilli 
nostri  appensione  aigillari  et  signacione  ac  subscriptione  dilecti 
nostri  Henrici  Spiker  notarii  public!  scribeque  nostri  et  huius* 
modi  cause  fecimus  publicare.  Datum  Avinione  nobis  ibidem 
in  loco  nostro  solito  mane  hora  causarum  pro  tribunali  sedentibns 
sub  anno  domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo,  indictione 
xiii.,  die  vicesima  septima  mensis  iulii,  pontificatus  sanctissimi  in 
Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Innocencii  pape  vi.  anno 
octavo,  presentibus  ibidem  discretis  viris  magistris  Roberto  de 
Coventre  et  David  Hariini  in  Romana  curia  procuratoribus  necnon 
dilectis  nostris  Gobino  lohannis  de  Ranavilla  ac  Petro  de  Bolonesio 
notariis  publicis  scribisque  nostris  testibus  ad  premissa  vocatis 
specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Henricus  Spiker  de  Arnhem  clerieus  Tra- 
(S.  N.)    iectensis  diocesis  apostolica  et  imperali  auctoritatibis 
notarius  publicus  u.  s.  w, 

Or,  im  Kgl.  St,-A.  zu  Hawiover,  Kreuzstifl  Nr.  359,  Siegel  des  Ausstellen 
an  roter  Hanfschnur  wenig  kenntlich. 

895.  Bozo  de  Turve,  Sdcrista  der  Kirche  zu  Avignon^  he- 
außragt  u.  a.  auch  den  Dechanten  (Heinrich)  des  Andreasstifl^ 
mit  der  Ausführung  der  päpstlichen  Entscheidung  zwischen  dem 
Augustiner-Eremiten  und  der  Stadt  Hameln.     1360  August  4. 

Or.  in  doppelter  Ausfertigung  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover,  Bonif.-Stifl  in 
Hameln  Nr.  135  und  136.  Regest  Meinardus,  ÜB.  des  Stifts  und  der  Stsdt 
Hameln  J,  S.  386  Nr.  509. 

896.  Bischof  Heinrich  gestattet  dem  Johann  Lemmeke^  sich 
die  Weihen  erteilen  zu  lassen,     Steuerwald  1360  September  17. 

Henricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildense  mensis 
ecclesie  episcopus  dilecto  sibi  lohanni  dicto  Lemmeken  litterato 
sue  dyocesis  salutem  in  domino.  Ut  a  quocunque  archiepiscopo 
vel  episcopo  katholico  graciam  sedis  apostolice  et  exBecueionem 
Bui  ofßcii  habente  omnes  tam  minores  quam  sacros  ordines,  dum 
tarnen  tempore  ordinacionis  ad  sacros  ordines  sufficientem  titulum 
patrimonii  vel  beneflcii  vel  alias  habeas,  promoveri  valeaa,  ßibi 
conferendi  et  tibi  recipiendi  presentibus  concedimus  facultatem. 
Datum  Sturewalde  anno  domini  m®.  ccc®.  sexaghesimo,  die  beati 
Lambert!  martiris. 

Or.  im  Oermanischen  Museum  zu  Nürnberg.     Siegel  des  Bischofs, 


1360.  561 

897.  Bischof  Ludimg  von  Hcdberstadt  nimmt  den  Johann 
von  Oberg  in  seinen  Dienst  mit  der  Verpflichtung^  dass  er  ihm  mit 
seinem  Anteil  an  dem  Harne  Wallmoden  gegen  Jedermann,  ausge- 
nommen den  Bischof  Heinrich  von  Hildesheim  u.  a.,  Hülfe  leiste. 
1360  September  22  (in  die  sancti  Mauricii). 

Gedr.  nach  Cop.  Schmidt,  ÜB,  des  Hochstifts  Halberstadt  III  (PM.  aus 
den  Preuss.  St.- Archiven  XXVII),  S.  647  Nr.  2587,  im  Auszug  v.  Heinemann, 
Cod.  dipl  Anhalt.  IV,  S.  254,  Bode,  ÜB.  IV,  S.  527  Nr.  701. 

898.  Knappe  Bertold  von  Uten  verkauft  dem  Henning  Hake 
einen  Hof  in  Eldagsen.    1360  September  28. 

Ek  Bertolt  van  Uten  knape  bekenne  openbare  in  deasem 
breve  allen,  de  on  sen  eder  hören  lesen,  dat  ik  unde  mine 
brodere  vorkoft  hebbet  enne  hof  to  Eldaghesen,  de  her  Bogeies 
was  unde  nu  de  heren  van  Wittenborch  hebbet,  Hennighe  Haken 
unde  sinen  broderen  ane  worttins,  des  wi  dar  nicht  afghegeven  en 
hebbet,  also  alse  use  vader  vore  unde  wi  na  one  beseten  hadden 
wol  twe  unde  twintich  jar,  unde  willet  des  ore  rechte  were 
wesen  unde  der  heren  van  Wittenborch,  den  se  on  vort  vorcoft 
hebbet,  wanne  unde  wore  on  des  not  is,  unde  willet  darto  don, 
wat  08  darto  boret  Unde  ek  Bertolt  vorbenomt  betughe  dat 
mit  mineme  ingheseghele,  des  mine  brodere  mit  mi  ghebruket, 
dat  ghehenghen  is  tho  desseme  breve.  Dit  is  gheschen  na  goddes 
bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  sestigesten  jare,  in 
sinte  Michaelis  avende. 

Or.  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg.  Das  Siegel  verloren.  —  In 
dem  Verzeichnis  der  Registratur  des  Kl.  Wittenburg  vom  Jähre  1513,  Ms.  C.  98 
fol.  21  heisst  es:  Vier  Briefe  über  etzliche  Kothöfe  in  Eldagessen.  Den  ersten  hat 
geben  Henningk  Hack,  darin  ein  Hof  den  Herrn  von  Wittenborch  verkauft. 
Datum  1360. 

899«  Der  Vogt  von  Marienburg  bekundet,  dass  Henning 
Sporekatte  und  Frau  den  Brüdern  Heinrich  und  Werner  von  Oste- 
rode aus  der  Badestube  genannt  borchstove  eine  Rente  verkauß 
haben.    1360  Oktober  9. 

Ek  Henric  van  Volkersem  voghed  to  der  Marienborch  be- 
kenne unde  betfighe  openbare  in  desseme  breve,  dat  Henningh 
Sporekatte  unde  Meehtild  sin  husvrowe  mit  mineme  willen  unde 
wlborde  in  oreme  stoven,  de  de  borchstove  gheheten  is,  unde 
in  alle  den  woninghen,  de  darto  höret,  hebbet  vorkoft  unde  vor- 

HUdMh.  U6.  V.  30 


562  Nr.  899—901. 

kopet  in  desseme  breve  vor  driddehalve  marc  lodighes  sulveres 
Hildens,  wichte  unde  witte  enen  verdingh  tinses  jaregher  ghulde 
deasulyen  sulveres  unde  wichte  Henrike  van  Osterrode  unde 
blinden  Wemere  sineme  brodere  unde  oren  erven  eder  we  dessen 
bref  heft.  Dessen  verdingh  is  Henningh  Spörkatte  unde  Mechtild 
sin  husvrowe  unde  ore  erven  eder  we  des  stoven  besittere  ia 
on  alle  jar  plichtich  to  ghevende  to  paschen  sunder  hinder  mit 
desseme  underschede,  dat  se  doch  af  beyde  half  hebbet  dessen 
willekore,  weret  dat  Henningh  Sporekatte  Mechtild  sine  husvrowe 
unde  ore  erven  eder  we  des  stoven  besittere  is  dessen  vor- 
benomden  broderen  eder  oren  erven  eder  deme,  de  dessen  bref 
heft,  de  losinghe  kundegheden  eder  dat  se  den  wederkop  dessee 
vorscrevenen  tinses  van  Heninghe  Sporekatten,  van  Mechtilde 
siner  husvrowen  eder  van  oren  erven  eder  van  deme,  de  des 
stoven  besittere  were,  escheden,*)  welkes  jares  dat  were  twischen 
user  vrowen  daghe  wortemissen  unde  user  vrowen  daghe  der 
lateren,  dama  to  deme  neysten  tokomenden  sunte  Michaelis 
daghe  so  is  Henningh  Sporekatte,  Mechtild  2)  sin  husvrowe  unde 
ore  erven  eder  we  des  stoven  besittere  is  dene  vorscrevenen 
verdingh  tinses  van  dessen  benomden  broderen  twen  eder  van 
oren  erven  eder  van  deme,  de  dessen  bref  heft,  weder  plichtich 
aftokopende  vor  driddehalve  lodighe  marc  des  vorscrevenen 
sulveres  unde  wichte  unde  on  darmede  gheven  icht  des  tinses 
icht  entseten  were  ane  vortoch.  To  euer  betughinghe  desser 
dingh  so  hebbe  ik  Henric  van  Volkersem  vorbenomd  dorch  bede 
willen  Sporekatten  unde  siner  husvrowen  min  ingheseghel  an 
dessen  bref  ghehengt  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
sesteghesten  jare,  in  sunte  Dyonisius  daghe. 

Or.  im  KgU  St.-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  36Ö.  Das  beschädigte  Sit^ 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  iässt  ein 
halbes  Rad  erkennen. 

900.  Ludolf  Honhus  und  Degenhard  Schilder  bürgen  den 
Brüdern  von  Osterode  wegen  des  von  Henning  Sporekatte  und  dessen 
Frau  verhaußen  Zinses.    1360  Oktober  9. 

We  . .  Ludolf  Honhus  unde  Deghenerd  de  Schildere  bekennet 
in  desseme  breve  under  mineme  ingheseghel^  Ludolves,  went 
ik  Deghenerd  neyn  eghen  ingheseghel  en  hebbe,  dat  we  Henrike 

0  escheden  über  der  Zeile  nachgetragen.        *)  Or.  Mechtold. 


1360.  m 

van  Osterrode  unde  Wemere  deme  blinden  sineme  brodere  unde 
oren  erven  eder  we  dessen  bref  heft  en  truwen  hebbet  ghelovet 
unde  lovet  in  desseme  breve,  weret,  dat  on  an  der  driddehalve 
marc  hovedgudes  unde  an  deme  verdinghe  tinses,  dene  Henningh 
Sporekatte  unde  Mechtild  sin  husvrowe  an  deme  borchstoven 
vorkoft  hebbet,  alse  de  bref  utwiset,  dene  Henric  van  Volkersem 
YOghed  to  der  Marienboreh  on  darup  beseghelet  heft,  jenieh 
broke  eder  hinder  scude,  in  welker  achte  dat  toqueme,  unde  we 
darumme  ghemaned  worden,  dat  we  denne  binnen  den  neysten 
verteyn  nachten  na  der  maninghe  scullet  unde  willet  on  dene 
broke  gensliken  irwUen  mit  ghenoghenden  panden  eder  mit  redeme 
ghelde.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bort  dritteynhundert 
jar  in  deme  sesteghesten  jare,  in  suntte  Dyonisius  daghe. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Kreuzsiifl  Nr,  361,  Wenig  beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen,  ein 
Haus  zeigend, 

901*  Bischof  Heinrich  macht  mit  den  Brüdern  Heinrich  und 
Hans  von  Schwicheldt  einen  Ländertaasch.     1360  November  1. 

We  Henrik  van  der  gnade  goddes  bisscop  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  breff 
Ben  eder  hören  lesen,  det  Hinrik  unde  Hans  brodere  gebeten 
van  Swichelte  os  unde  usem  stiebte  hebbet  gelaten  teyn  hove, 
de  gelegen  sint  in  dem  velde  to  Swichelte,  unde  acht  hove,  de 
gelegen  sint  in  den  velden  Rosendal,  unde  de  kotworde,  de  darto 
höret,  unde  alle  de  nud,  de  to  dussen  vorbenomden  gude  höret  in 
dorpen,  in  velden,  in  holte,  in  grase,  in  weyde,  unde  den  hoff 
in  der  vorborch  to  Peyne,  dar  Basilius  van  Rutenberge  inne 
gewonet  hadde.  Dit  vorbenomde  gud  hebbe  we  on  vorsattet 
unde  we  hebben  on  darvor  gegeven  twolf  hove  unde  enen  halven 
tegeden  to  Lutteken  Ilsede  unde  enen  halven  tegeden  to  Bro- 
stede,  dat  gelegen  is  by  der  Vusene,  unde  dre  hove  to  Sostorem, 
dat  gelegen  is  twysschen  Honhamelen  unde  dem  Broke.  Unde 
we  hebbet  se  darmede  to  eneme  rechten  erve  belenet  unde  myt 
alle  der  nud  unde  mit  alle  deme  rechte,  dat  darto  höret  in  dorpe, 
in  velden,  in  holte,  in  grase,  in  weyde.  Unde  we  scullet  unde 
wiUet  desses  vorbenomden  gudes  to  Lutteken  Ilsede  unde  Bro- 
Stade  unde  to  Sossterum  ore  unde  orer  erven  rechte  were  wesen, 
wur  unde  wu  dikke  on  des  nod  is  unde  se  dat  van  os  esschet. 

36* 


664  Nr.  902—906. 

Des  hebbe  we  ob  weder  se  vorplichtet  unde  vorplichtet*)  os  des 
weder  se  in  dussem  sulven  breve,  den  we  on  to  ener  bewisinge 
alle  desser  vorsereyen  ding  besegelt  hebbet,  gegeven  mit  usem 
Ingesegele.  Dyt  is  gesehen  na  godes  bord  drytteynhundert  jar 
dama  in  deme  sestegesten  jare,  in  dem  hilgen  dage  aller  godes 
hilligen. 

Gedr,  Vogell,  Geachl.'Oesch.  des  von  Sckwicheldtschen  Hauses,  ÜB,  &  M 
Nr,  34  nach  dem  Or, 

902.  Bischof  Heinrich  genehmigt  den  Versate  eines  Hofes  in 
Ältenrode  durch  das  Kl.  Heiningen  an  die  Brüder  von  Sehwiehddt. 
1360  November  1. 

We  Hinrik  van  der  gnade  goddes  bysscop  des  sticbtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  dot  witlik  allen  den,  de  dessen  bref 
sen  eder  höret  lesen,  dat  Hinrik  unde  Hans  brodere  geheten 
van  Swichelte  unde  ore  erven  mit  useme  guden  willen  unde 
mit  vulborde  uses  eapittele  scullen  besitten  den  hof  to  Olden- 
rode  unde  al  dat  darto  hord  in  velde,  in  holten,  in  grase  unde 
in  weyde,  unde  se  scullet  des  bruken  in  allem  rechte  unde  mit 
allerslachten  nud  also,  alse  (se)  dat  hebbet  van  der  gemeynen 
samynge  des  closters  to  Henyngen.  Unde  dewile  dat  desse  vor- 
benomde  van  Swichelte  eder  ore  erven  ore  geld  an  dessen 
vorbenomden  gude  to  Oldenrode  hebbet,  dewile  scal  nen  me 
voget  to  der  Levenborch  noch  nement  usen  stichtes  amechtman 
van  dem  vorbenomden  gude  unde  van  den  luden,  de  dat  vruchtiget 
unde  buwet,  denst  eder  bede  esschen  edder  nemen.  Unde  we 
en  willet  datsulve  gud  bynnen  der  tyd  nemenden  to  denste 
wisen  edir  setten.  To  enem  erkunde  desser  vorgescreven  ding 
hebbe  we  use  ingesegel  to  dessen  breve  gehenget  laten.  Unde 
we  Nycolaus  domprovest,  Gerhard  deken,  Otto  scolmester  unde 
dat  gemeyne  capittel  desses  vorbenomden  stichtes  to  Hildensem 
bekennen,  dat  alle  desser  vorgescreven  ding  mit  usem  guden 
willen  unde  vulborde  gesehen  sint,  unde  we  hebbet  des  to  ener 
bewisinge  uses  cappitteles  ingesegel  gehenget  laten  to  dussem 
breve,  de  gegeven  is  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme 
sestigesten  jare,  in  deme  dage  aller  godes  hilligen. 

Gedr,  nach  dem  Or,  Vogell,  GeschL-Gesch,  der  v.  Schwicheldt,  OB.  S.  35  Nr.  35. 
*)  unde  vorplichtet  fehlt  hei  V, 


1860.  565 

908.  DcL8  Godehardikloster  verpachtet  dem  Bürger  Ludolfvon 
Harlsem  vier  Hufen  in.  der  Feldmark  von  Uppen.  1360  November  11. 

We  Dideric  van  der  gnade  godes  abbet,  Johannes  prior  unde 
de^)  ghantze  convent  des  stichtes  to  sunte  Godeharde  in  deme 
bnile  vor  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat 
we  Ludolfe  van  Harlsem  borghere  to  Hildensem  unde  synen 
erven  hebbet  ghedan  unde  ghelaten  to  ervemetinse  veer  hove 
uppe  dem  velde  to  Uppum  myt  alle  deme,  dat  darto  höret,  dar 
de  abbethove  mede  is.  Van  densulven  veir  hoven  schullet  se 
allejarlikes  useme  abbede,  we  de  is,  gheven  dre  lodighe  verdinge 
unde  eyne  lodeghe  mark  useme  cüstere  unde  eyne  halve  mark 
deme  caritatere  lodeghes  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte  to 
jowelkem  sunte  Margreten  daghe  ane  hinder.  To  eyner  bewisinghe 
desser  dingh  so  hebbe  we  abbet  unde  convent  vorbenomd  dessen 
bref  ghevestent  myt  usen  inghesegelen.  Unde  is  ghesehen  na 
godes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  sesteghesten  jare, 
in  sunte  Martens  daghe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cap.  des  OodehardikL,  Ms,  Sil  foU  95  v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hüdesheim,  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S,  98 
Nr.  166. 

904.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Heinrich  Tymme  seinen  Schwestern  Grete,  Klosterfrau  in  Dorstadt, 
Aleken  und  Jutta,  Klosterfrauen  in  Neuwerk  zu  Goslar,  je  eine 
Mark  jährliche  Leibzucht  aus  seinem  Wohnhause  hinter  dem  Martins- 
tore  überlassen  hat.    1360  Dezember  9  (feria  quarta  ante  Lucie). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebueh  der  Altstadt  fol.  152  v  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

905.  Der  Dechant  des  Blasiusstiftes  zu  Braunschweig  vidimiert 
eine  Urk.  des  KL  Heiningen  von  1358  Juni  5.    1360  Dezember  14. 

Dei  gratia  nos  Heyso  de  Uslere  deeanus  ecclesie  sancti 
Blasü  in  Brunswich  recognoseimus  publice  protestantes,  quod 
anno  domini  m®ccc<>.  lx\  in  crastino  beate  Lucie  virginis  discretus 
vir  Predericus  deVeltum  presbiter  vicarius  ecclesie  predicte  ex- 
hibuit  et  tradidit  nobis  quandam  litteram  legendam  et  tangendam 
duobus  sigillis  pendentibus  sigiUatam,  sanam  et  integram,  non 
viciatam,  cuius  tenor  est  talis.  (Folgt  die  Urk.).  In  evidens  testi- 
monium  premissorum  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum. 

')  de  fehlt  im  Cap. 


566  Nr.  906—908. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  KL  Heiningen  Nr.  85.  Von  dem  Siegel 
die  obere  Hälfte  verloren.    Die  eingerückte  Urk.  vgl.  oben  Nr.  789. 

906.  Das  Michaeliskloster  einigt  sich  mit  Heinrich  von 
Gandersheim,  Pfarrer  zu  st.  Andreas,  wegen  rückständiger  Zinsen. 
1360. 

Nos  Hartmannus  dei  gracia  abbas,  Conradus  prior  totusqae 
conyentus  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  ordinis  sancti 
Benedieti  recongnoscimus  et  presentibus  lucide  protestamur,  quod, 
cum  honesto  viro  domino  Henrico  de  GanderBem  plebano  ecdesie 
sancti  Andree  ibidem  fuissemus  in  xl  marcis  puri  argenti  capitalis 
summe  et  in  pensione  annua  quatuor  marcarum  obligatio  in 
quarum  solucione  nos  et  predecessores  nostri  racione  penurie 
defecimus  multis  annis  ....  des,  idem  dominus  Henricus  videns 
nos  non  ex  pertinacia  sed  ex  mera  paupertate  deficere,  contentos 
in  summa  capitali  nobis  graciose  in  pensione  neglecta  penitoB 
ignoscendoO-  Unde  ne  in  solucione  dicte  pecunie  capitalis  tardi 
inveniamur,  astringimus  nos  et  posteros .  nostros  ipsi  domino 
Henrico,  videlicet  quod  dictarum  xl  marcarum  partem  mediam 
in  feste  Michaelis  proximo  et  aliam  medietatem  in  feste  Michaelis 
exnunc  et  alteram  medietatem  in  feste  Michaelis  extunc  post . . . 
venture  inmediate  expedite  et  finaliter  persolvemus.  Ut  eciam 
ad  eiusdem  argenti  solucionem  faciendam  premissis  terminis  sine 
tedio  et  prorogacione  festinemus,  obligavimus  ipsi  domino  Henrico 

nostri  monasterii ^)  (Si  vero)  in  solucione  xl  marcarum 

vel  ipsius  medietatis  in  primo  vel  secundo  termino  modo  quo 
prefertur  reperimur  negligentes,  vendere,  alienare  et  alii  pignori 
dare  et  tradere  potest  et  de  ipsis  et  cum  ipsis  pecuniam  pre- 
narratam  vel  eins  partem  non  solutam  extorquere.  In  quibus 
si  quid  defecerit,  quod  argentum  premissum  aut  eius  pars  media 
primo  vel  secundo  termino  ei  per  nos  solvendum  de  ipsis  et 
cum  ipsis  candelabris  extorquere  non  poterit,  quod  ei  huiusmodi 
defectum  infra  quindenam  a  tempore  requisicionis  proximam  sine 
contradictione  et  ulteriori  requisicione,  eciam  si  dicta  pignora 
vendita,  alienata  vel  alii  pignori  data  seu  tradita  fuerint,  inte- 
graliter  et  plenarie  refundemus,  hec  tarnen  gracia  dicto  domino 
Henrico  concessa  seu  condicione  subnexa,  si  prefatas  xl  marcas 

*)  So  das  Cop.  ^)  Fast  anderthalb  Zeilen  unleserlich,  am  Rande  von 

jüngerer  Hand  candelabr»  sancti  Bemwardi, 


1360.  667 

ei  in  premissis  successivis  terminis  seu  temporibus  non  solveremus, 
quod  ipse  dominus  Henricus  cum  primis  noatris  litteris  super 
caucione  firmiori  premissorum  sibi  benivole  relictis,  quas  in  suo 
yigore  volumus  remanere  racione  summe  principalis,  premissas 
xl  marcas  vel  eins  partem  mediam  in  primo  vel  in  secundo 
termino  non  persolutam  in  quocumque  termino  sibi  viderit  ex- 
pedire  licite  quocumque  modo  voluerit  in  nostrum  eventum 
poterit  extorquere,  has  autem  litteras  nobis  reddere  seu  a  se 
dimittere  non  tenebitur,  nisi  solucione  premissa  sibi  facta  terminis 
prenarratis.  Hec  omnia  et  singula  ipsi  domino  Henrico  plebano 
data  fide  promisimus  et  presentibus  promittimus  firmiter  et  in- 
violabiliter  observare.  Dicimus  insuper,  quicumque  seu  que- 
cumque  presens  scriptum  in  vita  vel  in  morte  ipsius  domini 
plebani  habuerit,  cuiuscumque  condicionis,  sexus  vel  Status  fuerit, 
quod  illi  non  obstante  alterius  redamacione  premissum  argentum 

solucionis  premissis  temporibus  seu exspiratis  integraliter 

sub  fidei  nostro  promisso  sine  diminucione  aliqua  finaliter  per- 
solvemus.  In  quorum  omnium  evidens  testimonium  et  efficaciam 
presens  scriptum  sigillis  nostris  videlicet  abbatis  et  conventus 
monasterii  sepedicti  duximus  muniendum.  Sub  anno  domini 
m^ccc^lx^.,  ipso  (die) 

Oleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol  15  v  in  der  Beverinischen  Bibliothek 
zu  Hildesheim,  sehr  verblasst,  an  den  Lücken  durch  Reagensmittel  ganz  un- 
leserlich gemacht. 

907.  Die  Vormünder  der  Kapelle  vor  dem  Wendentore  der 
Stadt  Braunschweig  verkaufen  Mechtüde,  Witwe  des  Konrad  von 
Rühme  (Rfidem),  und  ihren  Kindern  Konrad  und  Useie,  Kloster- 
frau in  Heiningen,  für  sieben  Mark  eine  halbe  Mark  Zins,  zahlbar 
halb  auf  Ostern  und  halb  auf  Michaelis,     1360. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  101  v  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 

908.  EinVerwilligung  Hermanni  Kinen^\  Propst euWenigsen, 
und  des  Convents,  darin  sie  bekennen,  dass  Bartold  Bohne  dem 
Clusener  zu  Wittenborch  und  seinen  Brüdern  eine  Hufe  Landes  zum 
Springe  mit  ohrem  Willen  verkauß  habe.     Datum  1360. 

8o  das  Regest  in  dem  Verzeichnis  der  Registratur  des  Kl.  Wittenburg  vom 
Jahre  1543,  Ms.  C.  98  fol.  34  v  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover, 

^)  So  statt  Kniggen, 


568  Nr.  909—912. 

909.  Verzeichnis  der  Aktiv-  und  Passiv-Lehn  des  Schenken 
Äschmn  (von  Meienherg),    0.  J.  (um  1360), 

Or,  in  der  Bibliothek  des  histor,  Vereins  für  Niedersachsen  zu  Hannov^, 
Nr.  263,  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IX,  S.  304,  im  Auszüge  Doehner,  ÜB.  U,  S.  W 
Nr.  168. 

910.  Graf  Otto  von  Hallermund  schlichtet  einen  Streit  der 
Brüder  von  Mölme  mit  dem  Domkapitel.    0.  B.  (um  1360). 

Djrt  sint  de  deghedinge,  de  de  erbare  here  greve  Otte  vcd 
Halremunt  ghedeghedinget  hefft  twisBchen  usen  heren  deme 
capittele  to  Hildensem  unde  twisschen  Boreharde  unde  BerndB 
von  Möllern  umme  de  schult,  de  de  schude  in  des  von  Stockeoi 
hove,  dat  Borchard  unde  Bernd  sehullet  usen  heren  dene 
capittele  laten  drittich  Schillinge  geldes  uppe  deme  Damme,  de 
on  ore  vader  gheervet  heflFt  mit  alleme  rechte.  Vortmer  so 
sehullet  Borchard  unde  Bernd  unde  ore  erven,  wan  men  hir 
singet,  wannet  use  here  achte  dage  vore  von  on  essched,  komen 
in  den  dom  to  Hildensem,  dar  schal  men  ene  misse  singen 
middene  in  dem  munstere,  unde  wanne  denne  de  misse  ute  is, 
so  schal  men  user  vruwen  enen  lovesank  singen,  unde  wanne 
me  den  erst  beghint,  so  willet  use  heren  ghemenliken  unde 
vicarii  unde  de  scholere,  Borchard  unde  Bernd  unde  ore  vrunt 
nedderknyen  also  lange,  went  de  lovesank  ute  si;  so  sehullet 
denne  Borchard  unde  Bernd  unde  ore  vrund  opperen  dem  hilch- 
dom  user  vruwen,  unde  wanne  se  dat  ghedan  hebbet,  so  willet 
se  to  usen  heren  ghan  under  de  krönen  unde  bidden  se  umme 
den  Unwillen,  dat  willet  use  heren  denne  don.  Wanne  denne 
dat  gheschen  is,  so  schal  Bernd  von  Mollem  ghan  vor  use  heren 
uppe  dat  capittelhus  unde  schal  dar  sweren,  dat  he  mit  vorsate 
de  wile  dat  he  levet  user  heren  vriheit  nicht  en  breke. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  709  Nr.  1394  im  Kgl  St.-A. 
zu  Hannover. 

911«  Heinrich  von  Gittelde,  Vogt  in  Hunnesrück  und  Dassd, 
weist  die  Beschuldigungen  des  Herzogs  (Ernst?)  gegen  Bischof 
Heinrich  und  ihn  dem  Bäte  der  Stadt  Göttingen  gegenüber  zurück. 
0.  D.  (um  1360). 

Her  Henrik  van  Ghittelde  voghet  to  Hundesrughe  unde  to 
Dasle  mines  heren  bysschopes  Henrik  to  Hildensem.  Ghi  wisen, 
werden  radmanne  to  Gotinghe,  also  juk  min  here  von  Brunswik 


Um  1360.  569 

ghescreven  heft,  min  here  von  Hildensem  de  en  hebbe  on  nicht 
ghesculdeghet,  dar  he  id  irvaren  hebbe,  des  wetet,  dat  min  here 
von  Hildensem  heft  twighe  mid  mineme  heren  von  Brunswik  to 
daghe  wesen,  dar  min  junchere  Sivert  von  Homborch  bi  heft 
ghewesen,  dar  hedde  min  here  von  Hildensem  wol  ghenomen, 
dat  he  bi  deme  rechten  mochte  wesen  ghebleven,  dat  sine  vor- 
varden  an  deme  Solinghe  ghehad  hebbet.  Seder  hedde  min 
here  von  Hildensem  wol  daghe  holden  mid  minem  heren  von 
Brunswik,  dar  min  here  von  Hessen  mochte  wesen  wesen  to  ghe- 
ko(men),  unde  hedde  gherne  nomen,  dat  min  here  von  Brunswik 
minen  heren  von  Hildensem  hedde  bi  deme  rechten  ghelaten, 
dar  sine  vorvarden  bi  ghewesen  hebbet.  Dat  en  mochte  om  alt 
nicht  gheschen.  Vortmer  so  heft  juk  min  here  von  Brunswik 
ghescreven,  ek  hebbe  penninghe  an  deme  Hundesrughe  unde  wil 
daraf  ome  sin  erve  afvorderen,  dat  moghe  ghi  unde  jowelk  wis 
man  proven,  wu  ek  dat  vermochte,  dat  ek  minem  heren  von 
Brunswik  sin  erve  afvorderen  mochte  eder  afvorderen  künde. 
Wente  mek  scolde  wol  ghenoghen,  dat  ek  unde  de  mek  bevolen 
sint  bi  rechte  mochte  bliven. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Göttingen,  ürk.  Nr,  1545.  Papier,  Spuren  des 
schliessenden  auf  der  Bückseite  aufgedrückten  Siegels,  Adresse:  Pradentibas 
viris  ac  honestis  consnlibus  in  Gotinghe  detor  hec  littera.  Unter  dem  Text  der 
Urk.  ist  eine  Zeile  fortradiert, 

912.  Abt  Dietrich  des  Godehardiklosters  präsentiert  dem 
Dietrich  van  Stöckheim,  Archididkon  in  Forste,  den  Kleriker 
Dietrich  von  Bodenwerdej-  für  die  Pfarrkirche  in  Giesen.  0.  D. 
(um  1360). 

Honorabili  viro  ac  honesto  domino  domino  Thiderico  de 
Stockem  archidiacono  in  Vorste  in  ecclesia  Hildensemensi 
Thidericus  abbas  monasterii  sancti  Godehardi  extra  muros 
Hildensemenses  ordinis  sancti  Benedicti  oraciones  in  Christo 
devotas  cum  promptitudine  famulatus  indefessi.  Ecclesiam 
parrochialem  in  Gysen  vacantem  nobis  ex  obitu  quondam  domini 
lohannis  Dives  novissimi  rectoris  eiusdem,  cuius  ins  patronatus 
seu  collacio  ac*)  quevis  alia  disposicio  ad  nos  pertinere  dino- 
scitur,  pleno  iure  discreto  viro  domino  Thiderico  de  Bodenwerdere 
clerico  pure  et  simpliciter  contulimus  et  presentibus  conferimus 

^)  Cop,  ad. 


570  Nr-  913-920. 

propter  deum,  ad  quam  eciam  ecclesiam  eundem  dominum 
Thidericum  vobis  seu  vestro  in  hac  parte  commisBario  presen- 
cium  tenore  duximus  presentandum  ac  presentamus,  rogantes 
vestram  honeetatem  attente  cum  eodem,  ut  eundem  dominum 
Thidericum  de  dicta  parrochiali  ecclesie  in  Gysen,  prout  ad 
vestrum  spectat  officium,  dignemini  investire  curam  et  regimen 
animarum  eiusdem  ecclesie  in  spiritualibus  et  temporaUbus 
committendo  adhibitis  circa  hec  ceteris  sollempnitatibuB  debitis 
«t  conswetis.  In  cuius  coUacionis  seu  presentadonia  nostre 
testimonium  presentes  litteras  eidem  domino  Thiderico  ac 
Omnibus,  quorum  interest,  sigillo  noetro  tradimus  commimitas. 
Bub  anno  etc. 

Abschnft  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  GodehardikL,  Ms.  311  foU  95 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Uildesheim.  Vgl.  Lüntzel,  Ältere  Diözese 
8.  211  über  das  Archidiahonat  Forste,  woselbst  Druck  im  Auszuge, 

918.  Aschmn  von  Meienherg,  Vogt  des  Stiftes,  und  Sohne 
Johann  und  Hilmar  bitten  den  Rat,  den  Ludeke  Kuren  und  Heins 
Sasse  zur  Erfüllung  ihrer  Pflichten  gegen  sie  amuhalten.  O.  D. 
(1360^80). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Briefe  Nr.  61.  Best  des  Siegels  des 
Aschwin.    Oedr.  Doebner,  ÜB.  II,  8.  278  Nr.  456. 

914.  Kurd  (von  Emmerke?),  Marschail  des  Stißes,  zeigt  dem 
Rate  an,  dass  er  Feind  des  Bischofs  geworden  wegen  vorenthaltener 
Gelder,  und  verwahrt  sich  wegen  eventuellen  Schadens,  den  er  dem 
Rate  zußigt.     0.  D.  (um  1360-80). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Fehdebriefe  Nr.  32.  Siegelreste.  Oedr. 
Doebner,  ÜB.  II,  S.  282  Nr.  463. 

915.  Edelherr  Siegfried  von  Homburg  und  Sohn  Heinrieh 
bitten  den  Rat  um  Vermittelung  beim  Bischof.  0.  B.  (um  1360 — 80). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Ilildesheim,  Briefe  Nr.  44.  Siegelrest.  Gedr. 
Doebner,  ÜB,  II,  S.  285  Nr.  469.  —  In  einem  anderen  Schreiben  klagen  dieselben^ 
dass  sie  trotz  ihres  Bundes  den  Bischof  vergeblich  um  Hülfe  gegen  Gerhard  wm 
Salder,  Johann  von  Escherde,  Heinrich  Bock,  Johann  von  Frenke  und  die  wm 
Dudinghe  angerufen  hätten,  dass  der  Bischof  vielmehr  Heinrick  Bock  zum  Amt- 
mann in  Steuertcald  angenommen  habe,  und  bitten  um  Vermittelung  des  Rates. 
Or.  a.  a.  0.  Nr.  47  mit  beschädigtem  Siegel  Heinrichs,  Regest  a.  a.  0,  Nr.  474. 


1360—61.  571 

916.  Dechant  (Johann)  und  das  Kapitel  des  Andreasstifles 
verpachten  dem  Konrad  Barum,  seiner  Frau  Gertrud  und  seinem 
Sohne  Konrad  ein  Haus  mit  Hof  und  Keller  in  der  Kramerstrasse 
(platea  institorum)  gegen  einen  zur  Hälfte  auf  Ostern  und  zur 
Hälfte  auf  Michaelis  zahlbaren  Zins.  1361  Januar  2  (in  crastino 
circumcisioniB  domini). 

Zum  Teil  zerst^te  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  foL  1  im 
KgL  St.'A.  zu  Hannofter.   Begest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  106  Nr.  181. 

917.  Der  Rat  überweist  dem  h.  Geist-Hospitale  beim  Andreas- 
hirchhofe  statt  eines  Zinses  von  fünf  Schilling  von  dem  Grundstücke, 
worauf  jetzt  die  Wechselbank  steht,  einen  solchen  von  einem  Garten 
vor  dem  Almestore,  genannt  Utcenpol,  und  einem  Garten  bei  dem 
Katharinenhospital.  1361  Januar  5  (in  dem  hilghen  avende  to 
twelften). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1843.  Eingenähtes  Stadtsiegel. 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  106  Nr.  182. 

918.  Die  Brüder  Otto,  Domscholaster,  und  Heinrich,  Grafen 
von  Hallermund,  verkaufen  dem  Kl.  Wülßnghausen  zwei  Kotstätten 
im  Oberen  bezw.  Niederen  Dorfe  bei  Eldagsen  auf  Wiederhauf. 
1361  Januar  6  (in  deme  hilghen  daghe  to  twolften). 

Or.  im  KgL  St.-Ä.  zu  Hannover,  Kl.Wülßnghausen  Nr.  188.  Siegel  Heinrichs 
beschädigt,  das  Ottos  verloren.  Gedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB,  VIII,  S.  84 
Nr.  112. 

919.  Hartbert  von  Salder  lässt  dem  Bischof  Heinrieh  einen 
Hof  in  dem  Woldenrode  to  Sladem  auf  zur  Belehnung  der  Brüder 
Heinrich  und  Hans  von  SchuncheHdt  1361  Januar  6  (in  dem 
hilghen  daghe  to  twelften). 

Qedr.  VogeU,  Geschl- Gesch.  des  von  Schmeheldtsehen  Hauses,  ÜB.  8.  36 
Nr.  36,  Seheidt,  Vom  Adel  S.  149  Anm. 

920.  Die  Brüder  Heinrich  und  Lippold  von  Barienrode  ver- 
pfänden ihrem  Bruder  drei  Gärten  bei  Gronau.     1361  Januar  6. 

Wy  Hinrek  unde  Lippolt  brodere,  knechte,  gebeten  van 
Bernigenrode  bekennen  in  dussem  openen  breve  gevestet  myt 
unsem  ingesegele,  dat  wy  unde  unse  erven  vor  vyf  lodyge  mark 
sulvers  Hildens,  wychte  unde  wytte  hebbet  gesad  unde  in  were 
geantwordet  dre  garden,  der  twene  tosamene  liggen  to  Olden 


572  Nr.  920—921. 

Empne  unde  eyn  vor  deme  steindore  to  Gronauwe,  myt  aller- 
sclachten  nud  Siverde  van  Bernigenrode  unsem  brodere,  borgere 
to  Gronauwe,  Alheyde  synem  echten  wyve,  Hanse  dessulven 
Siverdes  sone  unde  oren  erven  to  dren  jaren,  de  negest  tokomede 
synt,  in  oren  brukelken  weren  to  beholdende  ane  unse  wedder- 
sprake,  myt  dussem  underscheyde,  dat  wy  moget  one  edder  ae 
uns  na  dussen  ersten  dren  jaren  de  lose  kundygen  allejarlikes 
twysschen  wynnachten  unde  leehtmyssen.  Wanne  dat  gesehen 
is,  darna  to  deme  negesten  passehen  schulle  wy  unde  willet  der 
vorbenomden  garden  weder  losen  vor  de  vorscreven  vyf  mark 
ane  hinder.  Ok  moget  sek  de  borgen,  de  hyr  nascreven  synt, 
der  garden  underwynden  unde  beholden  de  also  lange  in  oren 
brukelken  weren,  efte  one  des  nod  is,  wente  wy  se  wedder 
losen  van  one  vor  de  vorscreven  vyf  mark.  Dyth  love  wy  one 
in  guden  truwen  stede  unde  vast  to  holdende.  Unde  wy  Hart- 
man van  Dudinge,  Hermen  Bock  van  Northolte  unde  Siverd 
Bock  heren  Siverdes  sone,  knecht,  bekennet  in  dessem  breve 
under  unsem  ingesegele,  dat  wy  hebbet  gelovet  unde  lovet  in 
guden  truwen  myt  samder  hant  Siverde  van  Bernigenrode  vor- 
benompt,  Alheyde  syme  echten  wyve,  Hanse  dessulven  Siverdes 
sone  unde  oren  erven,  were,  dat  one  jenich  brok  schude  edder 
hinder  van  Henrek  unde  Lippolde  broderen  gebeten  van  Ber- 
nigenrode edder  van  oren  erven  in  dussen  vorscreven  stucken 
unde  wy  darumme  gemand  worden,  bynnen  den  negesten  veer 
weken  na  der  maninge  schulle  wy  unde  willet  one  de  vorbe- 
nomden garden  aflosen  vor  vyf  lodyge  mark  sulvers  Hildens. 
wytte  unde  wichte  ane  vortoch.  Gegeven  na  godes  bord  dryttein- 
hundert  jar  in  deme  eyn  unde  sestigesten  jare,  to  twelften. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Ms,  346  fol.  167  in  der  Beverinisekem 
Bibliothek  zu  Hildesheim, 

921.  Notarielle  Transsumierung  von  vier  dieVikarie st  Martini 
im  Kremstiß  betreffenden  Urkunden.     1361  Januar  15. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  m^cc<>.  sexa- 
gesimo  primo,  indictione  xiiii^.,  die  mensis  ianuarii  decima  quinta, 
pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  ac  domini  nostri  domini 
Innocencii  divina  providencia  pape  sexti  anno  nono  hora  vespera 
vel  quasi  in  mei  notarii  publici  subscripti  et  testium  subscriptorum 
presencia  constitutus  discretus  et  honestus  vir  dominus  Mathias 


1361.  573 

de  Lyndowe  perpetuus  vicarius  altaris  beati  Martini  in  ecclesia 
sancte  Crucis  HildensemensiB  quasdam  litteras  super  dotatione 
dicti  altaris  confectas  produxit  in  medium  et  michi  notario  ad 
manus  transscribendas  et  in  publicam  formam  redigendas  tradidit, 
quarum  quidem  litterarum  tenor  per  omnia  ae  de  verbo  ad  verbum 
dinoscitur  esse  talis  (folgt  die  ürJc.  von  1275  Mai  und  Juni  24, 
Bd.  Illy  S.  195  Nr.  413).  Et  erat  sigillum  huic  littere  appensum 
obrotunde  figure  de  cera  communi,  in  cuius  medio  apparuit 
quedam  ymago  episcopi  infulati  residens  in  solio  pontificali  habens 
in  manu  dextra  disposicionem  cuiusdam  libri  et  in  sinistra  manu 
baculum  pastoralem,  in  circumferencia  denique  ipsius  has  litteras 
deprendens  S  .  OTTONIS  .  DEI .  GRA .  EPI .  HILDEN8EMEN8IS. 
Item  tenor  alterius  littere  fuit  et  est  talis  (folgt  die  Urk.  von  1278 
September  10,  Bd.  III,  8. 265  Nr.  498).  Erant  enim  ad  hanc  litteram 
duo  sigilla  cum  filis  cericis  rubeis  et  glaucis  mixtim  se  habentibus 
appensa,  primum  oblonge  figure  de  cera  communi  factum  et  alia 
omnia,  ut  superius  est  expressum,  et  secundum  erat  obrotunde 
figure  eciam  de  cera  communi  factum,  in  cuius  medio  apparuit 
ymago  beate  virginis  residens  habens  in  sinu  suo  puerum  Ihesum 
et  a  dextris  una  ymago  episcopi  infulati  et  una  a  sinistris  erecte 
similiter  apparuit,  in  circumferencia  sua  has  litteras  habens: 
SIGILLVM .  HILDEN8EMEN8I8  .  ECCLESIE.  Item  alterius  littere 
fuit  talis  (folgt  die  Urk.  von  1285  Mai  7,  Bd.  III,  S.  371  Nr.  716). 
Sigillum  huic  littere  appensum  erat  de  cera  communi  oblonge 
figure,  in  cuius  medio  apparuit  ymago  episcopi  infulati  residens 
in  solio  pontificali  habens  in  sinistra  manu  librum  et  in  dextra 
manu  baculum  pastoralem,  in  circumferencia  sua  has  litteras 
habens:  8  .  8IFRIDI .  DEI .  GRA .  EPI .  HILDEN8EMENSI8.  Item 
alterius  littere  tenor  fuit  et  est  talis  (folgt  die  zweite  Ausfertigung 
der  Urk.  von  1278  September  10).  Disposiciones  sigillorum  huius 
littere  appensorum  fuerunt  per  omnem  modum  prout  superius 
lucidius  est  expressum.  Acta  et  transsumpte  sunt  hec  littere 
premisse  et  sigilla  earum  ac  disposiciones  descripte  in  domo 
habitacionis  mei  notarii  subscripti,  anno,  indictione,  die,  mense, 
pontificatu  et  hora  quibus  supra,  presentibus  discretis  viris 
dominis  Ecghehardo  Lapiseide  perpetuo  vlcario  ecclesie  sancte 
Crucis  Hildensemensis,  lohanne  dicto  Bemowe  consule  in 
Hildensem  ac  Arnolde  dicto  Kreyenberch  clerico  Hildensemensi 
testibus  vocatis  ad  premissa  specialiter  et  rogatis. 


574  .     Nr.  922-925. 

Et  ego  Arnoldus  de  Indagine  clericos  Hildense- 
(S.  N.)    mensls  dyocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius 
w.  8.  w. 
Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  S62, 

922.  Der  Rat  der  Neustadt  bekundet,  dass  Tüeke  von  Giesen 
und  Frau  Irmgard  von  Eckehard  Steinhrekers,  Vikar  des  Kreuz- 
Stiftes,  und  dessen  Mutter  Lutgard  ein  Haus  auf  der  Gunteringe- 
Strasse  gegen  einen  Erhzins  von  elf  Schilling  erhalten  haben.  1361 
Februar  1  (in  unser  fruwen  avende  lechtmisszen). 

Nach  Abschrifi  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  68  foL  17 v  im  Kgl.  St.-A. 
zu  Hannover  gedr,  Doebner,  ÜB,  II,  S,  107  Nr,  183, 

928.  Kaiser  Karl  IV.  präsentiert  dem  Bischof  (Heinrich) 
und  dem  Domkapitel  zu  Goslar  für  die  dort  erledigte  Propstei, 
deren  Patronat  dem  jeweiligen  römischen  Könige  oder  Kaiser  zu- 
stehe, den  Kanoniker  Hartmann  Zabel,  Diener  des  Erzbischofs 
Gerlach  von  Mainz,  ungeachtet,  dass  diese  Propstei  Rudolf  von 
Sulgen  faktisch  innehabe,     Nürnberg  1361  Februar  2. 

Oedr,  Glafey,  Anecdot.  collect,  S,  605,  Begest  Huber,  Die  Segesten  unier 
Karl  IV,  Nr,  3546. 

924.  Das  KL  Wülfinghausen  verpflichtet  sich  zur  Rückgabe 
des  Zehnten  in  Holtensen  an  das  Domkapitel  nach  dem  Tode  der 
Berta  und  Kunigunde  Bock  gegen  60  Mark  Silber.    1361  Februar  3, 

We  Bemard  provest,  Beata  priorent  und  de  gantze  convent 
to  Wulfinghusen  bekennet  openbarliken  in  dussem  breve,  dat 
we  edder  use  nakomelinge  schullet  und  willet  ane  wedersprake 
weder  antworden  den  tegeden  to  Holthusen  van  os  ledieh  und 
loss  und  de  breve,  de  we  darupp  hebben,  den  erbaren  heren 
dem  cappittele  des  stichtes  to  Hildensem  alle  jar  wan  set  van 
OS  edder  van  usen  nakomelingen  esschet  na  der  twyer  junefniwen 
dode  Berthen  und  Koneghunde  Bockes  und  wanne  se  os  bered 
hebbet  sestig  lodige  mark  sulvers,  alse  ere  opene  breve  utwyset, 
de  dat  vorben.  cappittel  os  darupp  ghegeven  heflft.  Dyt  hebbe 
we  on  ghelovet  und  lovet  in  truwen  stede  und  gans  to  holdende. 
To  eyner  bewysinge  hebbe  wy  unse  ingesegel  ghehenget  an 
dussen  breff  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  eyn  und 
sestigesten  jare,  in  sunte  Blasius  daghe. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderte  in  Cop,  VI,  11  S.  165  Nr.  235  im  Kgl  St-J. 
zu  Hannover, 


1361.  575 

92S*  Papst  Innoeem  VI.  ernennt  die  Äbte  von  Northeim  und 
Schloss  Lüneburg  und  den  Dechanten  des  Niholaistifies  in  Magde- 
burg zu  Konservatoren  des  DompropsteSy  Domdechanten  und  Dom- 
kapitels in  Hildesheim  auf  drei  Jahre.    Avignon  1361  Februar  10. 

Dilectis  flliia  .  .  in  Northeym  et  .  .  in  castro  Lunenborch 
Maguütine  et  Verdensis  diocesum  monasterionim  abbatibus  ac  . . 
decano  ecclesie  sancti  Nicolai  in  Novo  foro  Magdeburgensi 
salutem  etc.  Militanti  ecclesie  licet  immeriti  disponente  domino 
presidentes  circa  curam  ecclesiarum  et  monaateriorum  omnium 
Bolertia  reddimur  indefessa  soliciti,  ut  ioxta  debitum  pastoralis 
ofScii  eomm  occurramus  dispendiis  et  profectibus  divina  coope- 
rante  dementia  salubriter  intendamüs.  Sane  dilectorum  filiorum 
.  .  prepositi  .  .  decani  et  capituli  ecclesie  Hildesemensis  conque- 
stione  percepimus,  quod  nonnulli  archiepiscopi,  episcopi  aliique 
ecclesiarum  prelati  et  clerici  ac  ecclesiastice  persone  tam  reli- 
giöse quam  etiam  seculares,  necnon  duces,  marcbiones,  comites, 
barones,  nobiles,  milites  et  laici,  communia  civitatum,  universi- 
tates  opidorum,  castrorum,  villarum  et  aliorum  locorum  et  alle 
singulares  persone  civitatum  et  diocesum  et  aliarum  partium 
diversarum  occuparunt  et  occupari  fecerunt  castra,  villas  et  alia 
loca,  terras,  domos,  possessiones,  iura  et  iurisdictiones,  necnon 
fructus,  census,  redditus  et  proventus  dicte  ecclesie  et  noimulla 
alia  bona  mobilia  et  immobilia,  spiritualia  et  temporalia  ad  pre- 
positum,  decanum  et  capitulum  ac  ecclesiam  predictos  spectantia 
et  ea  detinent  indebite  occupata  seu  ea  detinentibus  prestant 
auxilium,  consilium  et  favorem,  nonnulli  etiam  civitatum  et 
diocesum  et  partium  predictarum,  qui  nomen  domini  in  vacuum 
recipere  non  formidant,  eisdem  preposito,  decano  et  capitulo  super 
predictis  castris,  villis  et  locis  aliis,  terris,  domibus,  possessionibus, 
iaribus  et  iurisdictionibus,  fructibus,  censibus,  redditibus  et  pro- 
ventibus  eorundem  et  quibuscumque  aliis  bonis  mobilibus  et  im- 
mobilibus  spiritualibus  et  temporalibus  ac  aliis  rebus  ad  eosdem 
prepositum,  decanum  et  capitulum  et  ecclesiam  spectantibus  multi- 
plices  molestias  iniurias  inferunt  et  iacturas.  Quare  dicti  prepositus, 
decanus  et  capitulum  nobis  humiliter  supplicarunt,  ut,  cum  eisdem 
valde  reddatur  difficile  pro  singulis  querelis  ad  sedem  apostolicam 
habere  recursum,  providere  ipsis  super  hoc  paterna  diligentia  cura- 
remuB.  Nos  igitur  adversus  occupatores,  detentores,  presumptores, 
molestatores  et  iniuriatores  huiusmodi  illo  volentes  eisdem  pre- 


576  Nr.  925—926. 

posito,  decano  et  capitulo  remedio  sub venire,  per  quod  ipsorum 

compeseatur  temeritas  et  aliis  aditua  committeadi   similia  pre- 

cludatur,   discretioni   vestre  per  apostolica    scripta    mandamus, 

quatenus  vos  vel  duo  aut  unus  vestrum  per  vos  vel  alium  seu 

alios,  etiam  si  sint  extra  loca,  in  quibus  deputati  estis  conser- 

vatores  et  iudices,  prefatis  preposito,  decano  et  capitulo  efflcacia 

defensionis  presidio  assistentes  non  permittatis  eosdem  super  biis 

et  quibuslibet  aliis  bonis  et  iuribus  ad  prepositum,  decanum  et 

capitulum   et  ecclesiam   predictos   spectantibus   ab   eisdem  yd 

quibuBvis  aliis  indebite  molestari  vel  eis  gravamina  seu  dampna 

vel  iniurias  irrogari,  facturi  dictis  preposito,  decano  et  capitulo, 

cum  ab  eis  vel  procuratoribus  suis  aut  eorum  aliquo  fueritia 

requisiti,  de  predictis  et  aliis  personis  quibuslibet  super  restitutione 

huiusmodi   castrorum,   villarum,  terrarum  et  aliorum  locorum, 

iurisdictionum,    iurium    et   bonorum    mobilium    et  immobilium, 

reddituum    quoque    et   proventuum    et   aliorum    quorumcunque 

bonorum  necnon  de  quibuslibet  molestiis,  iniuriis  atque  dampnis 

presentibus  et  futuris  in  illis  videlicet  que  iudicialem  requirunt 

indaginem  summarie  et  de  piano  sine  strepitu  et  figura  iudidi, 

in  aliis  vero  prout  qualitas  eorum  exegerit  iustitie  complementum^ 

occupatores  seu  detentores,  presumptores,  molestatores  et  iniuria- 

tores  huiusmodi  necnon  contradictores  quoslibet  et  rebelies  euius- 

cunque  dignitatis  Status,  ordinis  vel  conditionis  extiterint  quando- 

cunque    et    quotienscunque    expedierit   auctoritate    nostra  per 

censuram    ecclesiasticam    appellatione   postposita    compescendo, 

invocato  ad  hoc  si  opus  fuerit  auxilio  brachii  secularis,  non 

obstantibus  tam  felicis  recordationis  Bonifacii  pape  viii.  prede- 

cessoris  nostri,  in  quibus  cavetur,   ne   aliquis  extra  suam  dvi- 

tatem  et  diocesim  nisi  in  certis  exceptis  casibus  et  in  illis  ultra 

unam  dietam  a  fine  sue  diocesis  ad  iudicium  evocetur,  seu  ne 

iudices  et  conservatores  a  sede  deputati  predicta  extra  civitatem 

et  diocesim,  in  quibus  deputati  fuerint,  contra  quoscunque  pro- 

cedere  seu  alii  vel  aliis  vices  suas  committere  aut  aliquos  ultra  unam 

dietam  a  fine  diocesis  eorundem  trahere  presumant,  dummodo  ultra 

duas  dietas  aliquis  auctoritate  presentium  non  trahatur,  seu  quod 

de  aliis  quam  de  manifestis  iniuriis,  violentiis  atque  dampnis  et  aliis 

que  iudicialem  exigant  indaginem  penis  in  eis  si  secus  egerint  et  in 

id  procurantes  adiectis  conservatores  se  nullatenus  intromittant, 

quam  aliis  quibuscunque  constitutionibus  a  predecessoribus  nostris 


1361.  577 

Romanis  pontificibus  tarn  de  iudicibus  delegatis  et  conservatoribus 
quam  personis  ultra  certum  numerum  ad  iudicium  non  vocandis 
aut  aliis  editis,  que  vestre  possint  in  hac  parte  iurisdictioni  aut 
potestati  eiusque  libero  exercitio  quomodolibet  obviare,  seu  si 
aliquibuB  comuniter  vel  divisim  a  predicta  sit  sede  indultum, 
quod  excomunicari,  suspendi  vel  interdici  seu  extra  vel  ultra 
certa  loca  ad  iudicium  evocari  non  possint  per  litteras  apostolicas 
non  facientes  plenam  et  expressam  ac  de  verbo  ad  verbum  de 
indulto  huiusmodi  et  eorum  personis,  locis,  ordinibus  et  nominibus 
propriis  mentionem,  et  qualibet  alia  dicte  sedis  indulgentia  gene- 
rali vel  speciali  cuiuscunque  tenoris  existat,  per  quam  presen- 
tibus  non  expressam  vel  totaliter  non  insertam  vestre  iuris- 
dictionis  explieatio  in  hac  parte  impediri  valeat  quoquomodo  et 
de  qua  cuiusque  toto  tenore  de  verbo  ad  verbum  in  nostris 
litteris  habenda  sit  mentio  specialis.  Ceterum  volumus  et  apo- 
stolica  auctoritate  decernimus,  quod  quilibet  vestrum  prosequi 
valeat  articulum  etiam  per  alium  inchoatum,  quamvis  idem  in- 
choans  nullo  fuerit  impedimento  canonico  prepeditus,  quodque  a 
datis  presentium  sit  vobis  et  unicuique  vestrum  in  premissis 
Omnibus  et  eorum  singulis  ceptis  et  non  ceptis  presentibus  et 
futuris  perpetuata  potestas  et  iurisdictio  attributa,  ut  eo  vigore 
eaque  firmitate  possitis  in  premissis  omnibus  et  eorum  singulis 
ceptis  et  non  ceptis  presentibus  et  futuris  et  pro  predictis  pro- 
cedere  ac  si  predicta  omnia  et  singula  coram  vobis  cepta  fuissent 
et  iurisdictio  vestra  et  cuiuslibet  vestrum  in  predictis  omnibus 
et  singulis  per  citationem  vel  modum  alium  perpetuata  legitimum 
extitisset  constitutione  predicta  super  conservatoribus  et  alia 
qualibet  in  contrarium  edita  non  obstante,  presentibus  post 
triennium  minime  valituris.  Datum  Avinioni  iiii.  idus  februarii 
anno  nono. 

Nach  dem  mtikan.  Registerhand  Reg,  Avin,  a,  ix,  3,fol  83  b  Regest  Schmidt, 
Päpsil.  Urk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  106  Nr,  372,  —  Am 
13.  Fehr%iar  beauftragt  er  den  Dampropst,  Domdeehant  und  den  Domherrn 
Bernhard  von  Zuden,  den  Jakob  von  Lübeck,  der  ohne  Erlaubnis  sein  Kloster 
st,  Aegidii  in  Braunschweig  verlassen  hatte  und  jetzt  zurückzukehren  unlnscht, 
nach  der  Konstitution  des  Papstes  Benedikt  XIL  wieder  einzuführen,  Reg,  a,  a.  0, 
Nr.  373, 

926.  Das  Domkapitel  bestimmt  mit  Willen  des  Dompropstes, 
das8  je  eine  Hufe  in  Einum  und  in  Bettmar  nach  dem  Tode  oder 

HUdeah.üB.V.  37 


578  Nr.  92fr-930. 

Verzicht  der  Witwe  des  Lehnsinhabers  nicht  mehr  zu  Lehn  gegeben, 
sondern  zur  Feier  des  Festes  der  Beisetztmg  des  h.  Bemward  ver- 
wendet werden  sollen.    Hüdesheim  1361  Februar  10. 

Dei  gracia  Gberhardus  decanus,  Otto  scolasticus  totumque 
capitulum  ecclesie  Hildensemensis  ommbus  in  perpetuum.  Cum 
nuper  duo  mansi,  quorum  unus  in  campis  Eynem  et  alius  in 
campiB  Betmer  siti  dinoscuntur,  per  mortem  Henrici  de  Oster- 
rode,  qui  ipsos  a  preposito  nostro  in  feodum  habuit,  vacaYerint 
dominaque  Rikele  ipsius  Henrici  relicta  eosdem  mansos  solum 
ad  vitam  suam  debeat  possidere,  nos  cum  domini  Nicolai  ecclesie 
noBtre  prepositi  consensu  ordinamus,  quod,  cum  prefatam  dominam 
Rikelen,  que  prefatos  mansos  ad  vitam  suam  obtinet,  decedere 
vel  ipsis  mansis  quevis  modo  renuncciare  continget,  ipsi  mansi 
nequaquam  per  dominum  Nicolaum  prepositum  seu  succeaaorem 
suum  debeant  in  feodum  alteri  dari,  sed  perpetuo  ad  prepcaitum 
pro  tempore  ecclesie  nostre  pertineant,  ut  idem  prepositus  ea, 
que  in  festo  deposicionis  sancti  Berwardi,  quod  crastino  beate 
Elizabeth  mense  novembris  occurrit,  per  ipsum  prepositum  danda 
sunt,  valeant  de  dictis  mansis  ac  aliis  bonis  ad  hec  antea  prout 
in  alia  nostra  littera  patet  deputatis  convenlencius  ministrari.  In 
premissorum  testimonium  sigillum  capituli  nostri  una  cum  domini 
Nicolai  prepositi  predicti  sigillo  presentibus  est  appensum.  Et 
nos  Nicolaus  dei  gracia  prepositus  ecclesie  Hildensemensis  pre- 
dictis  consensum  nostrum  adhibemus.  Actum  Hildensem  anno 
domini  m^.  ccc^.  Ixi®.,  in  capite  ieiunii,  in  capitulo  nostro  generali. 

Or.  ifn  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nr.  829,  Siegel  des 
Domkapitels  und  des  Dompropstes. 

927*  Das  Kl.  Marienrode  überträgt  dem  Kl.  Escherde  das 
Eigentum  und  die  Gerichtsbarkeit  des  Waldes  Tecla.  1361  Februar  22. 

Onmibus,  ad  quos  presens  scriptum  contingerit  declinari, 
salutem  in  domino.  Nos  frater  Ludolpbus  abbas  monasterii  sancte 
Marie  in  Bescingherode  Cystercyensis  ordinis  totusque  conventus 
ibidem  tenore  presencium  lucide  protestando  recognoscimus, 
quod  ob  petitiones  ac  amicicias  speciales  nostri  amici  reverendi 
prepositi  lordani  in  Esscherte  nostram  proprietatem  cum  omni 
Vera  iuridictione,  quam  hucusque  in  Silva  que  didtur  Tecla 
habuimus,  dicto  claustro  Esscherten  ad  ipsius  usus  plenarie  con> 


1361.  67Ö 

ferimus  et  assignamus  per  presentes.  In  cuius  rei  evidens  testi- 
monium  sigillum  meum  dicti  abbatis  una  cum  sigillo  nostri  con- 
ventus  presentibuB  est  appensum.  Datum  et  actum  anno  domini 
miUesimo  tricentesimo  sexagesimo  primo,  ipso  die  ad  cathedram 
beati  Petri. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl,  Eacherde  Nr.  147,  Wenig  beschädigte 
Siegel  des  Abtes  und  des  Konventes,  letzteres  mit  der  Bückseite  nach  vorn 
befestigt. 

928.  Knappe  Heinrich  LinJcesburg  überträgt  seine  echtwert 
an  dem  Walde  Tecia  dem  Kl  Escherde.     1361  Februar  25. 

Omnibus  presens  scriptum  cernentibus  salutem  in  domino. 
Ego  Hinricus  Lynkesborch  famulus  publice  protestor,  quod  cum 
omni  voluntate  ac  consensu  meorum  heredum  ob  amicicias 
speciales  reverendi  domini  lordani  prepositi  in  Esscherte  omnem 
meam  partem  que  dicitur  echtwert,  quam  ex  parte  ervetales 
in  Silva  que  dicitur  proprie  Tecla  hucusque  häbui,  ad  usus  pre- 
narrati  claustri  Esscherten  totaliter  tribuo  et  assigno  per  pre- 
sentes. In  quorum  evidens  testimonium  sigillum  meum  presen- 
tibus  est  annexum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^.  Ixi^.,  crastina 
die  beati  Mathie  apostoli. 

Or.  im  Kgl.  8t, -A.  zu  Hannover,  Kl,  Escherde  Nr.  148.  Beschädigtes  Siegel 
an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

929.  Kaiser  Karl  IV.  nimmt  die  Bürger  von  Goslar  in 
seinen  besonderen  Schutz  und  beaußragt  den  Markgrafen  von 
Brandenburg^  den  Erzbischof  (Otto)  von  Magdeburg,  die  Bischöfe 
(Heinrich)  von  Hildesheim  und  (Ludwig)  von  Halbersiadt,  die 
Herzöge  von  Braunschweig  und  Lüneburg,  den  Landgrafen  von 
Meissen  und  die  Grafen  von  Beinstein,  Hohnstein  und  Wernigerode 
mit  dem  Schutze  der  Bürger,  Nürnberg  1361  März  13  (iü«.  ydus 
marcii). 

ünvollzogenes  Or.  oder  gleichzeitige  Abschrifl  im  Stadtarchiv  zu  Goslar. 
Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  8.  542  Nr.  724. 

980.  Knappe  Heinrich  Linhesburg  von  Barfelde  und  sein 
Sohn  übergeben  dem  Kl.  Escherde  ihren  Anteil  an  dem  Walde  Tecla. 
1361  März  16, 

Ek  Hinryk  Lynkesborch  eyn  knape  gheheten  van  Bervelte 
unde  Bertram  myn  sone  bekennet  openbar  in  dessem  breve, 

37* 


580  Nr.  931-935, 

dat  we  unde  user  beyder  erfnamen  myd  gudem  wyllem  ghe- 
gheven  unde  upghelaten  hebbet  al  usen  anval  van  ervetalea  eder 
van  echtwerdes  weghene  des  holtes,  dat  gheheten  is  Tecla,  dem 
proveste  unde  den  clostervrowen  to  Esscherte  sunder  jenegher- 
leye  hinder  eder  wedersprake  user  beyder  eder  user  erfname. 
To  euer  bekantnysse  desser  vorscreven  dynk  hebbe  we  uae 
inghezeghele  ghehanghet  vor  dessen  bref ,  de  ghescreven  is  na 
godes  bort  drytteynhundert  jar  in  deme  enen  unde  sestegheeten 
jare,  des  dynsedaghes  vor  palmen. 

Or,  im  Egl.  SL-A,  zu  Hannover,  Kl  Eacherde  Nr.  149,  DU  beiden  Sie^d 
gut  erhalten  an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

931.  Jordan,  Propst  von  Escherde,  Bodo,  Pfarrer  eu  Viflksen, 
und  Wiibrand,  Knappe,  Brüder,  genannt  de  Bathanyen,  verkaufen 
dem  KL  Wülfinghausen  drei  Hufen  hei  Harboldessen.  1361  März  21 
(des  sondaghes  to  palmen). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Wülfinghausen  Nr.  190.  BeschHdigies 
Siegel  Bodos,  die  beiden  anderen  verloren, 

932.  Die  Brüder  Wulbrand,  Domherr,  Otto  und  Gerhard  und 
die  Brüder  Otto,  Domherr,  und  Heinrich,  Grafen  von  HaUermund, 
behunden,  dass  Jordan,  Propst  in  Escherde,  Bodo,  Pfarrer  in 
Völksen,  und  Wiebrand,  Knappe,  Brüder,  gen.  Bathanyen,  dem  KL 
Wülfinghausen  drei  Hufen  in  Harboldessen  verhaufl  haben.  1361 
März  81  (des  sondaghes  to  palmen). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl  Wülfinghausen  Nr.  191.  Die  Sieg^ 
verloren.    Oedr.  v.  Hodenberg,  Calenberger  ÜB.  VHI,  S.  85  Nr.  123. 


933.  Graf  Adolf  von  Holstein  und  Schaumburg  lässt  dem 
Bischof  Heinrich  zu  Gunsten  des  Kl.  Marienrode  den  halben  Zehnten 
zu  Embere  vor  Hannover  auf  1361  April  10  (sabbato  post 
dominieam  Quasi  modo  geniti). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  282.  Siegel  des  Ausstellers 
verloren.  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  11% 
S.  873  Nr.  347,  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (a.  a.  0.  V),  S.  403  Nr.  399.  —  An  dem- 
selben Tage  ersucht  der  Graf  seine  Diensimannen  Gerhard  von  Olberg  und 
Dietrich  d.  Ä.  von  Hagen,  die  Inhaber  des  Zehnten  wegen  der  Belehnung  an  das 
Kloster  zu  weisen,  Or.  a.  a.  0.  Nr.  283,  beschädigtes  Siegel,  gedr.  a.  a.  O.  Nr.  348 
bezw.  400. 


1361.  581 

934.  Dechant  Johann,  Scholaster  Konrad  und  das  Kapitel 
des  Andreasstifles  verkaufen  den  Bürgern  Tileke  Busse,  Heinrich 
Betzing  und  Werner  von  Osterode,  Testamentsvollstreckern  des 
Heinrich  von  Osterode,  und  den  Vorstehern  (olderluden)  der 
Andreaskirche  mehrere  Häuserzinsen  und  bestimmen  über  deren 
Verwendung  zum  Jahrgedächtnisse  Heinrichs.  1361  April  11  (des 
sondaghes  na  paschen  alse  men  singhet  Misericordia  domini). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr,  1707,  Kapitelsaiegels,  Gedr,  Doebner, 
ÜB.  II,  8.  108  Nr.  186. 

935.  Das  Michaeliskloster  verkauß  genannte  Oüter  dem 
Schenken  Aschurin  und  seinem  Sohne  Johann  von  Meienberg,  dem 
Heinrich  von  Volksen  und  dem  Rudolf  Friese.     1361  April  11. 

We  her  Hartman  abbet  van  der  gnade  goddes,  her  Cord 
prior  unde  de  ganse  convent  des  stichtes  sunte  Michaeies  to 
Hildensum  bekennet  unde  betughet  openbare  in  desseme  breve, 
dat  we  hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  usen  hof  to  Netelinghe, 
de  gheheten  is  de  abbedeshof ,  mid  ses  hoven  teghedvrigh  unde 
mid  al  deme,  dat  darto  hord  binnen  unde  buten  deme  dorpe, 
unde  vif  hove  unde  enen  hof  to  LafTorde,  de  Dikeman  buwet, 
unde  ver  hove  to  Elvede  mid  alleme  rechte  binnen  unde  buten 
den  dorpen  hem  Aswine  schenken  riddere  unde  Jane  van  Meygen- 
berghe  sineme  sone  unde  Henrike  van  Volkersum  voghede  to 
der  Margenborg  unde  sinen  erven  unde  Rolove  Vrese  unde 
sinen  erven  vor  hundert  mark  unde  sestegh  mark  lodighes 
Bulvers  Hildensemscher  wichte  unde  witte  aldusdane  wis,  wanne 
de  abbet  unde  de  convent  de  vorbenomden  stichtes  hem  Aswine 
schenken  riddere  unde  Jane  van  Meygenberghe  sineme  sone, 
Henrike  van  Volkersum  unde  sinen  erven,  Rolove  Vresen  unde 
sinen  erven  eder  se  deme  abbete  unde  deme  convente  vorbenomd 
orer  en  deme  anderen  den  wedderkop  kundeghet  des  vorbe- 
nomden güdes  twischen  winachten  unde  lechtmissen,  so  scal  de 
abbet  unde  de  convent  des  vorbenomden  stichtes  dat  vorscrevene 
güd  wedder  van  on  kopen  vor  hundert  mark  unde  sestegh  mark 
lodighes  sulvers  desser  vorbenomden  wichte  unde  witte  to  deme 
neghesten  tokomenden  paschen  ane  jenegherleye  hinder  unde 
vortogh.  Alle  desse  vorscrevenen  stucken  unde  en  jowelk  sunder- 
liken  hebbe  we  her  Hartman  abbet,  her  Cord  prior  unde  de 
ganse  convent  des  vorbenomden  stichtes  ghelovet  unde  loven  se 


582  Nr.  936—938. 

un  truwen  hern  Aßchwine  schenken  riddere  unde  Jane  van 
Meygenberghe  sineme  sone  unde  Henrike  van  Volkersum  voghede 
to  der  Margenborgh  unde  sinen  erven  unde  Rolove  Vresen  unde 
sinen  erven  stede,  vast  unde  unbrokeliken  to  holdende  ane 
jenegherleyge  list,  hinder  unde  vortogh.  Des  to  betighende 
hebbe  we  dessen  bref  witliken  beseghelen  taten  mid  useme  unde 
uses  stichtes  ingheseghele.  Na  goddes  bord  drittenhundert  jar 
in  deme  en  unde  sesteghesten  jare,  des  anderen  s&ndaghes  na 
paschen. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  MariizsHfl  Nr.  205.  Siegel  des  AhUs 
beschädigt,  das  des  -Konventes  mit  Befestigung  verloren. 

936.  Bischof  Heinrich  genehmigt  den  Verkauf  von  Land  bei 
Hohenhameln  und  Ohlum  durch  Hans  Ecghelinges,  Bürger  in 
Braunschweig,  an  Volkmar  von  Alfeld  und  Schwester.   1361  Mai  25. 

We  .  .  Henric  van  der  gnade  goddes  bischoph  des  stichtes 
to  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  de  vertich 
morghene  landes,  de  beleghen  sin  uppe  deme  velde  to  Hon- 
hamelen  unde  twe  hove  uppe  deme  velde  to  Olum  mit  alleme 
rechte  unde  mit  alle  deme,  dat  darto  hört,  de  Hannes  Ec^he- 
linghes  borgere  to  Brunswic  unde  Qhese  sin  husvrowe  mit  willen 
unde  mit  wlborde  alle  orer  erven  vorkoft  hebbet  Volcmare  van 
Alvelde  unseme  borghere  unde  Mygen  siner  suster  unde  oren 
erven,  unde  in  ore  were  gheantwordet  unde  ghelaten  hebbet  vor 
gherichte,  dat  dat  mit  useme  willen  unde  wlborde  gheschen  is, 
unde  hebbet  des  to  ener  openbaren  bewisinghe  use  ingheseghel 
an  dessen  bref  ghehengt.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  eyn  unde  sesteghesten  jare,  des 
dynsdaghes  na  der  hilghen  drevaldicheyd  daghe. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Bischof  Nr.  6. 
Beschädigtes  Siegel. 

937*  Der  Rat  des  Weichhildes  Bodenwerder  verkauft  den 
Testamentsvollstreckern  des  Bodo  von  Homburg,  Propstes  des 
Moritzstiftes,  eine  Rente  zur  Stiftung  einer  Seelenmesse  im  Kl. 
Kemnade.     1361  Juni  15. 

We  radmester  unde  de  gantze  rad  des  wikbeldes  Boden- 
werdere,  de  nu  jeghenwardich  unde  na  os  tokomende  sin,  be- 
kennet unde  betughet  openbare,  dat  we  hebbet  vorkoft  unde 


1361.  583 

Yorkopet  in  desseme  breve  mit  user  aller  M^itscbop  unde  wlborde 
drittich  scbillingbe  Honoverscber  penninghe  vor  teyn  lodighe 
mark,  de  we  bebben  gbelegbt  an  uses  wikbeldes  nüt,  de  ob 
bered  sin  van  den  erhaftighen  heren  merster^  Bernde  van 
Tzuden  domheren  to  HildenBem,  hern  Enghelfride  van  Alvelde 
canoniker  uppe  deme  berghe  to  s&nte  Mauricius  bi  Hildensem 
unde  van  Cionrade  van  deme  Werdere  borghere  to  Hildensem 
totesteren  des  edelen  heren  hern  Boden  van  Homborgh,  de 
proyest  was  uppe  deme  berge  vorbenomt.  De  drittich  schiUlnghe 
scuUe  we  unde  willet  alle  jar  gheven  ane  vortoch  der  priorent 
unde  deme  gantzen  eonvente  to  Kemenade  an  deme  daghe  sünte 
Bamabe  des  apostelen,  dat  se  vore  beghan  mit  vigilien  unde 
missen  de  jartid  hern  Boden  vorbenomt.  Ok  hebbe  we  vore- 
benomde  rad  os  macht  beholden,  dat  we  alle  jar  de  drittich 
schillinghe  wedderkopen  moghen  vor  teyn  lodighe  mark.  Dat 
Bculle  we  vore  kundighen  der  priorent  unde  deme  gantze  eon- 
vente an  deme  hilghen  daghe  to  lechtmissen  unde  bereden  on 
dama  to  sünte  Johannis  daghe  middensomere  teyn  lodighe  mark 
mid  OS  to  deme  Bodenwerdere,  dar  se  os  worden  bered.  Alle 
desse  dingh  hebbe  we  ghelovet  unde  lovet  in  desser  schrift 
stede,  vast  unde  umbrokliken  to  holdende  den  vorscrevenen 
totesteren,  deme  proveste,  der  priorent  unde  deme  eonvente  to 
Kemenaden.  Des  hebbe  we  on  vor  os  unde  vor  use  nakome- 
llnghe  ghegheven  mit  uses  rades  ingheseghele  dessen  bref.  Na 
der  bort  uses  heren  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  ersten 
jare  na  sestighen,  an  deme  daghe  sancti  Viti  martiris. 

Or,  im  Kgl,  Si.-A,  zu  Münster,  Kemnade  Nr.  47,    Siegelbruchatück, 

938.  Das  Kl.  Kemnade  bekundet  die  Zustimmung  der  Kloster- 
Jungfrauen  Beate  Bock  und  Elisäbet  von  Stöckheim  zu  dem  Verkaufe 
der  Güter  in  Ährbergen  durch  die  von  Bilm  an  das  Domkapitel 
und  deren  Verzicht  auf  die  Güter.    1361  (vor  Juni  24). 

We  Dyderic  provest,  Kftnne  van  Halle  priorent  unde  de 
gantze  convent  des  closteres  to  Kemenaden  bekennet  openbare 
in  desseme  breve,  dat  Beate  Bockes  unde  Ylsebe  van  Stockem 
use  clostersustere  vor  os  hebbet  ghewesen  unde  bekanden  open- 
barliken,  alsodane  gud,  alse  Bertold  unde  Hans  brodere  gheheten 

*)  So  das  Or. 


684  Nr.  989—941. 

van  Byllem  vorkoft  unde  ghelaten  hebben  den  erbaren  herea 
deme  capittele  to  deme  dorne  to  Hildensem,  dat  belegben  is  to 
Arberghe,  dat  dat  mit  oreme  M^illen  unde  wlborde  si  gheschen, 
unde  bekennet,  dat  se  dessulyen  gudes  unde  alle  des,  dat  darto 
hord,  hebbet  eyne  gantze  vorticht  ghedan  unde  hebbet  vortegben 
alle  des  rechtes,  des  se  daran  hadden  unde  hima  jengherleye 
wys  daran  krighen  eder  betalen  mochten.  To  openbarer  be- 
tughinghe  desser  dingh  so  hebbe  we  dorch  bede  willen  Beaten 
unde  Ylseben  vorbenomd  dessen  bref  ghevestent  mit  usen  in- 
gheseghelen  des  provestes  unde  conventes  vorbenomd.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  eyn  unde 
sesteghesten  jare. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  833.  Siegel  des 
Propstes  verloren,  des  Konventes  stark  beschädigt 

939.  Die  von  Bilm  hehunden  den  Verkauf  von  sechs  Hufen 
und  zehn  Kothöfen  hei  Ahrbergen  an  das  Domkapitel.  1361  (zu 
Juni  24). 

We  Johan  van  Byllem  unde  Cord  sin  sone  unde  Bertold  van 
Byllem  Ludolves  sone  bekennet  openbare  unde  don  witlik  alle 
den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  Bertold  unde 
Johan  brodere  gheheten  van  Byllem  use  vedderen  hebbet  vorkoft 
unde  ghelaten  den  erbaren  heren  deme  capittele  to  deme  dorne 
to  Hildensem  ses  höve,  de  beleghen  sin  uppe  deme  velde  to 
Arberghe,  unde  teyn  kodhove  in  deme  dorpe  darsulves  mit  aUeme 
rechte,  mit  allerslachten  nAd  unde  mit  alle  deme,  dat^)  darto 
hord  bAten  unde  binnen  deme  dorpe,  mit  unseme  willen  unde 
wlborde,  unde  bekennet,  dat  we  hebbet  vorteghen  unde  vortyed 
vor  OS  unde  vor  use  erven  alle  des  rechtes,  des  we  daran  hebbet 
unde  jengherleye  wis  an  Valien  unde  krighen  moghed,  unde  lovet 
dat  entruwen  den  erbaren  heren  deme  capittele  to  deme  döme 
to  Hildensem  vorbenomd  in  desseme  breve  under  usen  ing^ese- 
ghelen,  de  we  mit  willen  an  dessen  bref  ghehengt  hebbet,  stede, 
vast  unde  umbrokeliken  to  holdende  sunder  jengherhande  inval. 
Ditsulve  wlbord  unde  lovede  hebbe  we  wltoghen  unde  ghenaliken 
gheendet  vor  gherichte  unde  vor  rade  mit  vorspreken  unde  mit 
dingluden  in  aller  wise,  alse  ordel  unde  recht  utwiset.  To  ener 
betughinghe  alle  desser  vorscrevenen  dingh,   dat   se  gheschen 

*)  dat  fehU  im  Or, 


1361.  585 

unde  gheendet  aint  unde  wltoghen,  alse  hir  vorescreven  is,  so 
hebbe  we  de  rad  der  stad  to  Lubbeke  van  user  wegbene  unde 
van  des  gherichtes  weghene  dorch  bede  willen  Johanes  Beme- 
weden  des  richteres  to  der  tyd,  went  he  sulven  neyn  eghen  in- 
gheseghel  ne  hadde,  unde  dorch  bede  willen  der  vorbenomden 
van  Byllem  user  stad  ingheseghel  an  dessen  bref  ghehengt. 
Besser  dingh  sint  tüghe  Bertold  van  Rüsle,  Ludolf  Span,  Johan 
van  Lubbeke,  Albert  van  Rüsle,  Johan  Wftlfman,  Willeken 
Krumme,  Rempe  Derspe  unde  Henric  van  Apeldem  unde  vele 
anderer  guden  lüde,  de  mit  os  unde  mit  on  dare  in  unde  over 
weren.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bort  dusent  jar  unde  dre- 
hundert  jar,  in  deme  eyn  unde  sesteghesten  jare. 

Or.  im  KgU  St-A,  zu  Uannover,  Domatift  Hildesheim  Nr,  834,  Siegel  der 
drei  Aussteller,  Schrägrechtsbalken  mit  drei  Seeblättern  belegt,  zeigend,  und 
Stadtsiegel  vofi  Lübbecke.  —  In  einer  besonderen  ürk.  ebenfalls  ohne  Tages- 
angabe, bekundet  Hermann  von  Ankum,  Richter  der  Altstadt  Osnabrück,   den 

Verzicht  der  von  Bilm  auf  die  Güter;  desser stucke  sint  tughe  Werneke 

de  Yoghed,  de  dar  vorspreke  to  was,  unde  Bernd  de  voghed,  Hans  Elwere, 
vor  Brande  Everd,  Rempe  van  Oldendorpe,  Henneken  unde  Bocholt  brodere 
gheheten  de  ßcherere  unde  Thomas  van  Holsten,  de  dar  dinghlude  to  weren ; 
Or.  a,  a.  0.  Nr.  835,  die  beiden  Siegel  verloren. 

940.  Heinrich  Krummehof,  Gograf  auf  dem  Klingenberg  vor 
Hildesheim,  bekundet,  dass  die  Briider  Bertold  und  Hans  von  Bilm 
(Byllem)  dem  Domkapitel  sechs  Hufen  und  zehn  Kothöfe  in  Ahr- 
bergen mit  Willen  ihrer  Erben  Johann  von  Dudingen,  der  Bnider 
Het^mann  und  Luder  von  Stockem,  der  Brüder  Hermann  und 
Wulfert  Bock  von  Rittaghessen,  Heinrich  Stenkop  und  ihrer 
Schwester  Usebe  von  Rittaghessen  verkauß  haben.  1361  Juni  24 
(in  suntte  Johanneses  daghe  to  middensomere). 

Or,  im  Kgh  SU-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  630  mit  dem  Siegel 
des  Ausstellers  und  der  22  Erben  hezw.  Dingleute;  eins  ah.  Gedr.  Sudendotf, 
ÜB.  IX,  S.  51  Nr.  37  Anm.  8,  Doehner,  ÜB.  II,  8.  110  Nr.  186. 

941.  Sühne  wünschen  der  Stadt  Braunschweig  und  dem  BischoJ 
(Heinrich).     1361  Juni  27. 

Anno  domini  m^ccc^lxi^^.  dominica  proxima  ante  festum 
beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  heft  de  rad  ghededinget 
mid  des  biscops  ammechtluden  unde  vogheden  van  Hildensem 
to   Lafferde,   mid  dem   heren  van  Bokenum,   heren  Aschwine 


586  Nr.  942—944. 

Schenken,  Henrik  van  Volkersem,  Henrik  van  Swichelte  unde 
mid  Roleve  Vresen,  also  dat  alle  unwille  unde  schelinge,  de  de 
biseop  unde  sine  ammechtlude  hadden  mid  dem  rade  unde  mid 
der  stad,  scal  degher  avewesen  unde  berichtet. 

Nach  gleichzeitiger  Eintragung  im  ersten  Gedenkbuch  S.  13 v  im  Stadtarckw 
zu  Braunschtoeig, 

942.  Das  Domkapitel  üherlässt  von  den  sechs  Hufen  und  zehn 
Kothöfen  zu  Ährbergen  die  Hälfte  dem  Domherrn  Bertold  von 
Bochenem  und  dem  Domvikar  Willikin,  Pfarrer  in  Freden,  die  die 
Hälfte  des  Kaufpreises  bezahlt  haben,  zur  Verwendung  zum  Seelen- 
heil des  Domkantors  Günther  von  Bartensieben,    1361  Juli  18. 

Van  goddes  gnaden  we  .  .  Nicolaus  domprovest,  Gherard 
deken,  Otte  scolemester  unde  dat  ^antze  capittel  des  sticht^s  to 
Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  de  ses  höve  to 
Arberghe  unde  teyn  kothove  darsulves,  de  we  den  van  Byllem 
afghekoft  hebbet,  dat  her  Bertold  van  Bokenum  use  domhere 
unde  her  Willeken  pernere  to  Vreden  use  vicarius  de  helfte 
des  gheldes,  dar  we  datsulve  gud  mede  ghekoft  hebbet,  ghedan 
hebbet  van  hern  Ghuntheres  testamente  van  Bertensleve  imses 
sangmesteres,  deme  god  ghenedich  si,  unde  we  hebbet  on  de 
helfte  dessulven  gudes  unde  wat  darto  hord  weder  in  ore  were 
gheantwordet  unde  ghelaten  roweliken  to  besittende  unde  to 
brukende  ane  usen  hinder.  Unde  se  hebbet  de  macht,  dat  se 
dat  benomde  gud  scuUet  unde  moghet  keren  bi  unse  stichte 
unde  anderes  nerghen  an  de  ere  goddes  vor  hern  Ghuntheres 
sele  vorbenomd,  woreto  dat  se  willet,  wanne  on  dat  bequeme  is. 
Ok  scullet  se  eder  orer  eyn,  icht  des  anderen  to  kort  worde, 
datsulve  gud  bi  oreme  live  sunderliken  worto  lecghen  eder  to 
bescheden,  wore  on  dat  bequeme  dftchte.  Weret,  dat  se  des 
nicht  en  deden,  so  moghed  use  heren  dat  capittel  vorbenomd 
na  oreme  dode  datsulve  gud  keren  an  goddes  ere  vor  des  vor- 
benomden  hern  Ghuntheres  sele,  wore  on  dat  gud  dunket  To 
openbarer  bewisinghe  desser  dingh  so  hebbe  we  on  dessen  bref 
ghegheven  beseghelet  mit  uses  capitteles  ingheseghele.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  eyn  unde 
sesteghesten  jare,  in  sunte  Margareten  avende. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Kr.  831,  Siegel  des 
Domkapitels  zur  Hälfte  verloren. 


1861.  587 

948«  Äschtoin  von  Harholdessen  und  seine  Söhne  Aschtvin  und 
Arnold,  Knappen,  übereignen  dem  Kl.  Marienrode  einen  Kothof  im 
Borfe  Jeinsen.    1361  Juli  22  (in  Bunte  Marien  Magdalenen  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St.'A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  284.  Bruchstücke  der  drei 
Siegel.  Oedr.  Märienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histar.  Vereins  f.  Niedersachsen  IV), 
S.  375  Nr.  349. 

944.  Dctö  Kl.  Eeiningen  verkauß  dem  Ludolf  von  der  hohlen 
Eiche,  Bürger  in  Braunschweig,  eine  Hufe  im  Felde  von  Ohrum, 
die  nach  dessen  Tode  eu  seinem  und  der  Seinen  Jahrgedächtnis 
verwendet  werden  soll.    1361  Juli  24, 

We  Usebe  priorinne,  Ilsebe  kusterinne,  broder  Hermen  uses 
closteres  voremunde  unde  de  gantze  sameninge  to  Heninge  bekennet 
in  deaseme  breve,  dat  we  endrechtleken  yerkoft  unde  ghelaten 
hebben  Ludolve  van  der  holen  Ek  borghere  to  Bnmswik  unde  einen 
erven  eyne  höve,  dede  lyt  uppe  dem  velde  to  Orem  unde  heft  drittich 
morghene,  mit  aller  nut,  de  darto  hord  an  velde  unde  an  dorpe,  vor 
sesteyn  mark  lodeghes  silveres,  de  üb  betalet  sint  an  Brunswi- 
kescher  wichte  unde  witte,  de  in  uses  closteres  nut  ghekomen  sin. 
Desulven  höve  heft  de  vorbenomde  Ludolf  dor  siner  sele,  siner 
elderen  unde  siner  lefhovede  salicheyt  mit  gudeme  wiUen  weder 
ghelaten  unde  ghegheven  useme  goddeshuse  unde  user  same- 
ninge to  besittende  eweleken  mit  dessen  underscheden,  dat  we 
unde  alle  use  nakomelinge  darvore  began  scullen  eyne  ewighe 
jartyd  sines  vaderes,  siner  moder,  sines  sulves  unde  twyer  Al- 
heyde  siner  husvrowen  allerjarlek  in  aller  apostolen  daghe,  des 
avendes  mit  vigilien  unde  lateren  daghe  mit  seimissen,  in  useme 
goddeshuse.  Unde  de  nut,  de  van  dere  hove  vallen  mach,  scal 
men  antworden  der  kusterinnen  unde  der  portenereschen  alle 
jar.  De  scullen  daraf  gheven  usen  vrowen  consolatien  vor  ore 
arbeyt  na  uses  conventes  wonheyt.  Weret  aver,  dat  den  vrowen 
an  dere  höve  brok  werde  ofte  se  vorsat  eder  verkoft  werde  van 
uses  closteres  voremunden  unde  de  jartyd  vorsumet  werde,  so 
mochten  Ludolf  eder  sine  erven  sestejm  mark  van  us  wedereschen 
unde  keren  de  wor  se  wolden.  To  betughinge  desser  ding,  dat 
se  vast  unde  stede  gheholden  werden,  so  hebbe  we  dessen  bref 
ghegheven  beseghelet  mit  uses  goddeshuses  ingheseghele.  Na 
der  bord  goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  sesteghesten 
jare,  in  sunte  Jacopes  avende  des  groten  apostolen. 


588  Nr.  945—948. 

Or.  im  Kgl,  St,-A.  zu  Hannover ^  KL  Heiningen  Nr,  89.  Bruchstüdc  des 
Konventssiegels. 

945.  Die  Brüder  von  Bilm  geloben  dem  Kl.  Kemnade,  keine 
Ansprüche  an  die  Klosterjungfrauen  Elisabet  von  Stöckheim  und 
Beate  Bock  weiter  zu  stellen.    1361  August  10, 

Wy  Bertold  unde  Johann  brodere  gheheten  van  Bilhem  be- 
kennet openbarliken  in  dessem  breve,  de  beseghelt  is  mit  unsen 
ingesegelen,  dat  der  schulde,  dar  we  dat  closter  to  Kemenaden 
von  Eilsen  von  Stockem  unde  Beaten  Bockes  weghen,  closter- 
juncfrowen  darsulves,  umme  schuldegen  unde  veden,  vortiet 
degherliken  unde  en  scholen  der  schulde  noch  veide  nummer 
ghedencken  noch  in  jeneme  dinge  weder  upgheheven,  sunder  we 
BchuUen  dat  closter  vorbenomd  vorderen  in  allen  stucken,  war 
we  kunnen  unde  moghen.  Datum  anno  domini  m®  ccc<>  Ix  primo, 
ipso  die  Laurencii. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  709  Nr.  1393  im  Kgl.  St.-Ä. 
zu  Hannover. 

946.  Herzog  Ernst  von  Braunschweig  und  sein  Sohn  Otto 
geloben,  Aschunn  und  Henning,  Söhne  des  Aschudn,  Bitter  Burehard 
und  Söhne  Burehard,  Kurd  und  Aschunn  von  Steinberg  mit  dem 
Schlosse  Bodenburg  und  allen  Besitzungen  zu  verteidigen,  wogegen 
die  von  Steinberg  ihnen  dienen  und  ihnen  das  Schloss  gegen  den 
Bischof  von  Hildesheim  und  gegen  Jedermann,  ausser  dem  Herzoge 
von  Lüneburg,  öffnen  werden.  1361  August  15  (an  unser  vrowen 
[dage]  to  wrtmissen). 

Or.  im  Oräfl.  v.  Steinbergschen  Archiv  zu  Brüggen,  Die  beiden  Siegel 
beschädigt.  Nach  Abschrift  des  18,  Jahrhunderts  im  Ms,  Grupens  De  cotniUbus 
im  Oberlandesgericht  zu  Celle  gedr.  Sudendorf,  ÜB,  VI,  8.  219,  Anm,,  (Struhen), 
Rechtliche  Ausführ,  in  causa  Rumpf  modo  Winzenburg  contra  Steinberg  S.  9. 

947.  Burehard  von  Steinberg,  Ritter,  Aschwin  und  Henning, 
Söhne  des  Aschwin,  Burehard,  Kurd  und  Aschtvin,  Söhne  des 
Burehard,  bekunden,  das  Schloss  Bodenburg  von  dem  Herzoge  £!mst 
von  Braunschweig  zu  Lehn  zu  haben,  und  geloben,  es  ihm  gegen 
den  Bischof  von  Hildesheim  und  gegen  alle  Herrn  zu  öffnen,  aus- 
genommen die  Herzöge  von  Lüneburg,  und  ohne  ihn  keinen  Frieden 
zu  schliessen.    1361  August  15  (an  unser  vrowen  dage  wortewige). 


1361.  589 

Ahsekrifi  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  III,  6,  S,  269  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover.  Gedr,  Behrens,  Oenealog.  Vorstellung  der  v,  Steinberg  Beilage  B, 
Sudendorf,  ÜB.  UI,  S.  88  Nr.  142. 

948.  Eechnungslage  des  Dompropstes  und  Verzeichnis  der 
Güter  und  Einhünße  der  Dompropstei.     1361  August 

Subaequens  computacio  fuit  facta  per  me  Nicolaum  prepositum 
de  anno  domini  mOccc^lxi^  de  mense  augusti. 

Bona  prepositure  ecclesie  Hildensemensis  obligata  et  pro 
solucione  aliquorum  debitomm  per  capitulum  deputata.  AUodium 
et  decima  Ysnem  et  xv  mansi  litonici  cum  omni  iure,  xviii 
marc.  Item  allodium  Babenstede  yüi  marc.  Item  allodium 
Huddessem  y  marc.  Item  decima  Hymdesdore  vi  marc.  Item 
villicacio  Ledhe  cum  allodiis  et  decimis  et  mansis  litonicis  cum 
omni  iure  xxx  marc.  Item  allodium  et  decima  Asele  xvi  marc. 
Item  decima  Adersen  xiiii  marc.  Item  allodium  et  decima  Barum 
xii  marc.  Item  allodium  Lerthe  iiii  marc.  Item  Beddinge, 
Blekenstede,  Herete  et  Calbechte  simul  Ixi  marc.  Summa  c  et 
Ixxiiii  marce. 

Debita  prepositure  Hildensemensis.  Domino  Aschwino  de 
Saldere  xxi  marce,  domino  cantori  viii  marce,  domino  Burchardo 
de  Gramme  vii  mark,  domino  Conrado  de  Linde  v  marce,  domino 
Aschwino  pincerne  y  marce,  domino  de  Alyelde  x  mark,  domino 
de  Vreden  iii^  marce,  ad  obedienciam  Wittenborch  iiij  marce  et 
i  ferto,  Rodolfo  Frisoni  x  mark,  domino  de  Eltze  ii  mark,  magistro 
scolarium  ii  mark,  Martine  Aurifabro  ii  mark,  Hartmanno  Mone- 
tario  iii  marce  cum  y  fertonibus,  domino  de  Werberge  x  mark, 
Hardmanno  famulo  domini  episcopi  }  mark.  Summa  Ixxxxiii 
mark  et  }  ferto. 

Summa  summarum  et  quot  probende  de  dicto  argento  mini- 
strari  possint  describitur  ultimo. 

Hie  potest  incipi  computus  huius  anni. 

Vendicio  annone  de  allodiis  et  de  decimis.  De  allodio  et 
de  decima  Borsum  viii  plaustrata  tritici,  iiij'  plaustrata  siliginis, 
xi  plaustrata  ordei  et  x  plaustrata  avene.  De  allodio  et  decima 
Addenum  iiii  plaustrata  tritici,  ii  plaustrata  siliginis,  yii  plaustrata 
ordei,  vii  plaustrata  ayene.  De  parya  decima  Machtersem  xxx 
modios  tritici,  xx  modios  ordei,  ii  plaustrata  ayene.  De  allodio 
et  decima  Sotzerum  iii  plaustrata  tritici   et  siliginis   similiter. 


590  Nr.  948. 

iii  plaustrata  ordei  et  iiii  plaustrata  avene.  De  maiori  decima 
Bulthem  iii  plaustrata  siliginis,  iii  plaustrata  avene  et  yiii  modioB 
pro  pressura.  De  allodio  et  decima  minori  Bulthem  et  de 
decima  Haddendorpe  viii  plaustrata  siliginis  et  x  modios,  vi  plau- 
strata avene  et  x  modios.  De  allodio  Lafferde  ij  plaustrata  tritici, 
i  plaustratum  siliginis,  ij  plaustrata  ordei,  ii  plaustrata  avene. 
De  allodio  et  decima  Eggelsem  ii  plaustrata  tritici,  ii  plaustrata 
siliginis,  v^  plaustrata  ordei  et  vij-  plaustrata  avene.  De  allodio 
et  decima  Bettenum  iiii  plaustrata  tritici,  v  plaustrata  siliginis, 
iii  plaustrata  ordei  et  x  plaustrata  avene.  De  allodio  Soldhe 
X  modios  tritici,  i  plaustratum  siliginis,  f  plaustratum  ordei  et 
iij  plaustrata  avene.  De  allodio  Hemstede  ij  plaustrata  tritici, 
i  plaustratum  siliginis,  j  plaustratum  ordei  et  ii  plaustrata  avene. 
De  decima  Nortassele  iii  plaustrata  siliginis,  iiii  plaustrata  avene 
minus  x  modus.  De  decima  Harlsem  i  plaustratum  tritici  et 
siliginis  similiter,  iii  plaustra  ordei  et  avene  similiter.  De  allodio 
Hymdesdore  i}  plaustrata  tritici,  ij  plaustrata  siliginis,  v  plaustrata 
ordei  et  w  plaustrata  avene.  De  decima  Esscherte  j  plaustratum 
tritici,  j  plaustratum  siliginis,  j  plaustratum  ordei  et  i^  plaustrata 
avene.  De  allodio  et  decima  Mullinghe  ij  plaustrata  siliginis, 
iiij  plaustrata  ordei  et  iii  plaustrata  avene.  De  decima  Algre- 
missen  j  plaustratum  tritici,  ii  plaustrata  siliginis  minus  v  modus, 
iiij  plaustrata  ordei  minus  iii  modus,  iii}  plaustrata  avene  minus 
ii  modus.  Et^)  parva  decima  Algermissen  xv  modios  siliginis, 
ordei  et  avene  similiter.  Item  Keyneke  Meyger  de  tercia  parte 
XXX  modios  siliginis  et  plaustratum  ordei  et  1  plaustratum  avene. 
De  allodio  Luppenstede  i  plaustratum  ordei  et  1  plaustratum 
avene.  De  decima  Goderinghe  j  plaustratum  siliginis,  1  modios 
ordei  et  1  modios  avene. 

Item  annona  de  decimis  et  allodiis  collecta  1  modios  tritici 
cum  uno  modiolo,  v  plaustrata  siliginis,  iii  plaustrata  ordei  minus 
iii  modus  et  vii  plaustrata  avene  et  xi  modios. 

Item  annona  recepta  de  zelmodiis  hec  est:  vi  plaustrata 
siliginis,  iii  plaustrata  ordei  et  ij  plaustrata  avene.  Item  de  mola 
Hase  ix  modios  tritici  et  xxx  modios  siliginis. 

Crescencia  annone  supradicte  hec  est:  xlviii  modios  tritici, 
ij  plaustrata  siliginis  et  xii  modios  et  i^  plaustrata  ordei  et 
viii    plaustrata    avene    cum    v    modus.      Summa   totalis    tritici 

')  So,  wohl  statt  de. 


1361.  591 

xxix  plaustrata  cum  yiii  modus.  Summa  siliginis  li  plaustrata 
et  xii  modii.  Summa  ordei  lix  plaustrata  minus  i  modio.  Summa 
avene  Ixxxxv  plaustrata  et  xvi  modii.  De  ista  annona  pre- 
scripta  villici  adhuc  tenentur  solvere  primo  iii  plaustrata  tritici 
minus  vi^  modus,  xiii}  plaustra  siliginis  cum  vi  modiis,  vi  plaustra 
ordei  minus  ix  modiis  et  xx  plaustrata  avene  cum  xv  modus. 

Ista  infrascripta  de  annona  recepta  sunt  ministranda  primo. 

Domino  preposito  xi}  plaustrata  tritici  et  viii  modii,  domino 
cellerario  Iii  modii  tritici,  domino  de  Woldenberge  x  modii 
tritici,  domino  Borchardo  de  Gramme  iij  plaustrata  tritici,  lohanni 
de  Schepenstede  ii  plaustrata  tritici,  civibus  in  Borsum  iiii  modii 
tritici,  ad  mandatum  in  cena  domini  iii  modii  tritici,  ad  xix  pre- 
bendas  xj  plaustrata  tritici  minus  ii  modus.  Item  domino  pre- 
posito x]|  plaustrata  cum  viii  modiis  siliginis,  domino  Borchardo 
de  Kramme  ii^  plaustrata  siliginis,  lohanni  de  Schepenstede 
ii  plaustrata  siliginis,  ad  xix  prebendas  ix  plaustrata  siliginis 
cum  ii  modiis,  officiatis  v  plaustrata  siliginis  cum  viii  modiis, 
calefactori  xxxiii  modii  siliginis,  magistro  Andree  Lapicide  xiiii 
modii  siliginis,  famulo  laboranti  in  granario  viii  modii  siliginis. 
Item  expensum  ordei  i^  plaustrata.  Item  expensum  avene 
ii  plaustrata. 

Summa  annone  remanentis  hec  est:  duo  plaustrata  tritici 
deficiunt  in  summa  expendenda.  In  restaurum  huius  tritici  villici 
tenentur  solvere  iii  plaustrata  minus  viij  modiis  tritici. 

Summa  siliginis  remanentis  ultra  summam  expositam  preter 
debita  villicorum  hec  est:  vif  plaustrata  cum  iii  modiis  siliginis. 
Summa  ordei  remanentis  ultra  debita  villicorum  et  id  quod  ex- 
pensum est,  hec  est:  lij*  plaustrata  cum  vii  modiis  ordei.  Summa 
avene  remanentis  preter  debita  villicorum  et  preter  duo  plaustra 
exposita  hec  est:  Ixxiii  plaustrata  avene. 

Ista  annona  vendita  est:  primo  unumquodque  plaustrum 
siliginis  ex  collacione  habiti  pro  una  marca,  item  quodlibet 
plaustrum  ordei  pro  ij  marcis,  item  quodlibet  plaustrum  avene 
pro  iiij  fertonibus. 

Summa  argenti  c  et  xlviii  marce. 

Item  vendicio  annone  de  decimis  et  allodiis  mensure  Brunswicensis. 

De  allodio  et  decima  Machtersem  xxvii  chori  tritici,  xxvi 

chori  siliginis,  xvi  chori  ordei  et  xxxix  chori  avene.    De  aUodio 


692  Nr.  948. 

et  decima  Gramme  xviii  chori  tritici,  xx  chori  siliginis,  vi  chori 
ordei  et  xliiii  chori  avene. 

De  allodio  et  decima  Sowinge  iiii  chori  tritici,  xxx  chori 
siliginis,  xl  chori  avene.  De  ista  annona  prescripta  villici  tenentor 
adhuc  solvere  viii  choros  tritici,  xviii  choros  siliginis,  iii  choros 
ordei  et  xxxiij  choros  avene.  Summa  annone  persolute  choris 
transsumptis  in  plaustra:  ix  plaustra  ordei  et  xxx  modios  siliginis, 
item  iii  plaustra  ordei  et  xxx  modios,  item  xxi  plaustra  avene. 
Ista  annona  vendi  potest  pro  Ixiiii  marcis  computando  plaustro 
tritici  pro  ix  fertonibus  et  plaustro  siliginis  pro  ii  marcis  et 
plaustro  ordei  pro  i}  marcis  et  plaustro  avene  pro  iii  fertonibus 
cum  lotis.  Summa  totalis  argenti  in  universo  cc  et  xii  marce. 
Ab  ista  pecunia  dabuntur  Ixxxxiiii  marce  cum  j  fertone  pro 
debitis  dominorum  nostrorum  superius  expressis,  pro  quibus  non 
sunt  bona  obligata  seu  deputata.  Et  sie  remanent  de  predicta 
summa  persolutis  debitis  c  et  xviii  marce  cum  iii^  fertonibus, 
que  valent  c  et  Ixxviii  talenta  cum  viii  solidis.  Huie  summe 
denariorum  apponatur  census  denariorum  prepositure  videlicel 
cc  et  XX  talenta.  Summa  denariorum  in  universo  ccc  et  Ixxxviii 
talenta  cum  vij-  solidis  minus  iii  denariis. 

Ista  subscripta  de  talentis  predictis  est  ministranda. 
Primo  ad  xix  prebendas  c  et  Ixxiii  talenta  minus  ii  solidia. 
Item  domino  preposito  c  et  xvii  talenta.  Item  domino  eellerario 
xlvi  talenta.  Item  ad  magna  servicia  xxxviii  talenta  et  viii  aolidi. 
Item  domino  preposito  et  eellerario  in  cena  domini  iiii  talenta 
minus  ii  solidis.  Item  calefactori  et  socio  suo  viii  talenta.  Item 
campanariis  iij  talenta.  Item  coUectoribus  et  trituratoribus  et  pro 
reformacione  granarii  xj  talenta.  Item  in  cena  domini  ad  man- 
datum  iiii  talenta.  Item  i  talentum  pro  sedibus  domino  de  Wer 
berge.  Item  pro  pipere  iiii  solidi  minus  iii  denariis.  Summa 
denariorum  cccc  et  iiii  talenta  et  viii  solidi  minus  vi  denariis. 
Et  sie  deficiunt  ultra  summam  receptam  vi  talenta  et  i  solidus. 
Hie  potest  esse  finis  computus  huius  anni. 

Infrascripta  concernunt  ministracionem  prebendarum  et  quod 

nichilominus  prepositus  caret  magna  summa  talentorum  et 

plaustrorum  annone  propter  debita  non  sua. 

Ultimo  considerandum,  quod  xix  probende  predicte  integre 

in  talentis  ministrantur  et  computantur  et  summa  summarum 


1361.  593 

argenti,  que  de  bonis  obligatis  seu  pro  certis  debitis  deputatis 
haben  posset  cum  summa  debitorum,  est  cc  et  Ixvii  marce  cum 
ij  fertonibus  marcam  pro  xxx  solidis  computando.  Et  de  predictis 
cccc  talentis  possent  xxxi  prebende  perfecte  per  totum  annum 
ministrari  ad  quamlibet  prebendam  ix  talenta  cum  ii  solidis 
computando,  et  nichilominus  superessent  de  dictis  cccc  talentis 
c  et  xviil  talenta  cum  viii  solidis  et  }  fertone,  et  sie  additis  ad 
dicta  debita  xix  prebendis  predictis  possent  1  prebende,  si  tot, 
quibus  integre  prebende  debentur,  fuissent  continuo  residentes, 
ministrari  perfecte  in  Ulis,  que  debentur  de  prebendis  in  talentis, 
et  nichilominus  possent  superesse  preposito  ultra  ea,  que  sibi 
computantur  talenta,  c  et  xviii  talenta  cum  vüi  solidis,  ut  est 
premissum. 

Item  advertendum,  quod  annona  pro  xix  prebendis  supra- 
Bcriptis  integre  ministratur  et  ultra  debita  proxime  scripta  sol- 
vimtur  de  prepositura  ix  plaustra  tritici  et  siliginis  et  i  plaustrum 
ordei  et  iii  plaustra  avene,  de  quibus  plaustris  possent  x|  prebende 
ministrari,  ad  quamlibet  prebendam  xviii  modios  siliginis  et  xxii 
modios  tritici  computando.  Et  sie  essent  addenda  de  annona 
pro  prebendis  debita  plaustra  xx  et  pro  officiatis  plaustra  v,  pro 
quibus  XXV  plaustris  possent  defalcari  talenta  Ixxv  de  predictis 
c  et  xviii  talentis  superexistentibus,  et  sie  illis,  que  de  bonis 
obligatis  et  pro  certis  debitis  deputatis  haberi  possent,  ac  debitis 
in  pecunia  et  annona  predictis  in  ministracione  prebendarum 
computatis  possent  omnia  dominis  nostris  et  officiatis  ac  aliis 
debita  ministrari,  et  nichilominus  remanerent  ultra  sibi  computata 
xliii  talenta  cum  viii  solidis  et  j  fertone  pro  isto  anno  et  ultra 
illa  talenta  porcio  tam  in  talentis  quam  in  annona  non  residencium 
dominorum  et  eciam  integraliter  tota  annona  videlicet  1  plaustra, 
que  supersunt  per  villicos  adhuc  exsolvenda,  ipsi  preposito  ultra 
perfectam  ministracionem  possent  remanere. 

Item  notandum,  quod  singulis  annis  quatuor  proxime  preteritis 
fuerunt  illa  bona  prepositure  per  capitulum  obligata,  que  modo 
pro  certis  debitis  sunt  deputata,  et  plura  debita,  quoniam  isto 
anno  et  longo  maior  fertilitas  annone  quam  isto  anno.  Et  sie 
computatis  illis  in  ministracione  prebendarum,  que  de  bonis 
obligatis  haberi  potuissent  ac  debitis  aliis  in  argento  et  annona, 
potuisset  remansisse  quolibet  annorum  predictorum  preposito 
ultra  perfectam  ministracionem  tantum  quantum  anno  isto  secun- 

HUdMh.UB.V.  38 


594  Nr.  949-950. 

dum  premissa  posset  superesse.  Et  eciam  x  plaustra  tritid  et 
siliginis  domino  de  Werberge  singulis  annis  debita  hoc  anno  non 
exBoIuta,  et  ultra  hoc,  quidquid  quolibet  anno  fuit  dominis  nostris 
in  argento  et  talentis  ministratum,  videlicet  de  primo  anno  pre- 
dictorum  quatuor  liiii  talenta  cum  xxviii  marcis,  item  eodem  anno 
xviii  marce  de  buleve,  secundo  anno  Iviii  talenta  et  xxvi  marce 
de  buleve,  tercio  anno  lii  talenta  et  c  marce  cum  xvi  mards  de 
buleve,  quarto  anno  xxxii  talenta  et  xxxiiii  marce  et  xxiii  marce 
de  buleve  et  aliis  receptis. 

Ex  premissis  colligatur  talentorum  et  plaustrorum  annone 
Bumma  magna,  qua  prepositus  pro  tempore  suo  caruit  et  caret 
propter  debita,  que  per  capitulum  sunt  contracta  et  nequaqnam 
in  utilitatem  beneflcii  sui  videlicet  prepositure  conversa,  cum 
eciam  alii  prelati  et  obtinentes  obediencias  absencium  ae  ceteri 
beneficiati  in  ecclesia  nichil  pro  debitis  contribuant  de  suis  bene- 
ficÜB  et  prelaturis,  ac  prepositus  nichilominus  in  redditibus  pro- 
bende Bue  defectum  patitur,  prout  alius  canonicus  prebendatus. 

Ähachrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S,  674 ff.  Nr.  1314  im  KgL 
St.-A.  zu  Hannover. 

949.  Das  Kl.  Heiningen  veriauß  der  Küsterin  und  zwei 
Nonnen  zwei  Höfe  in  Ohrum  mit  dem  Zins,  die  nach  deren  Tode 
an  die  Kiisterei  fallen  sollen.    1361  September  17. 

Von  der  gnade  goddes  we  her  Willeken  provest,  ver  Elyzabet 
priorinne  unde  de  mene  samnighe  des  closters  to  Henighe  be- 
kennet openbare  in  desseme  jewordeghen  breve  alle  den,  de  en 
hören  lesen  oder  shen,  dat  we  endrechtliken  hebben  vorkoft  veni 
YLzaben  gheheten  Holtnickerschen  user  cftsterinne,  Alheyde  unde 
Belen  sustere  ghe(heten  i)  von  Wetelemstede  usen  clostemflusteren 
twene  höve  in  deme  dorpe  to  Orum  vor  verdehalve«)  lodeghe 
marc,  de  useme  clostere  sint  nutliken  unde  wol  betalt.  De  ene 
hof  gyft  ses  nye  Brunsw.  scillinghe  unde  vif  hönre  to  tynse  unde 
de  andere  twene  scillinghe  dersulven  penninghe  to  tynse.  Desse 
hove  twene  unde  den  tyns  scoUen  desse  vorbenomeden  dre  use 
clostersustere  hebben  to  erme  lifliken  levende,  dewile  se  leven. 
Na  erer  aller  dryer  dode  so  scoUen  desolven  twene  höve  unde 
de  tyns  komen  unde  gelden  to  der  custerie  to  hulpe  to  dem 

0  Or,  ghe.        *)  vor  verdehalve  auf  Rasur, 


1361.  595 

luchte  unde  to  wine,  unde  we^)  denne  casterinne  is,  de  scal  de 
Yorbenomeden  hove  unde  den  tyns  vorstan  unde  Vormunden,  dat 
se  komen  also  to  goddes  denste,  also  hir  vorghescreven  is.  Dat 
desse  yorbenomeden  dedinghe  bliven  eweliken  stede  unde  vast, 
to  enem  orkunne  so  hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  unde  ghe- 
vestenet  mit  unseme  unde  mit  uses  closteres  ingheseghelen.  De 
is  ghegheven  unde  ghescreven  na  der  bort  goddes  dusent  unde 
drehundert  jar  in  dem  en  unde  sestegesten  jare,  in  sunte 
Lambertes*)  des  heylighen  merteleres  unde  des  byscopes. 

Or.  im  KgL  St-Ä.  zu  Hannover,  KL  Heiningen  Nr.  90,  Beide  Siegel  verloren. 

950.  Die  Söhne  des  Ernst  zu  Rüper  verzichten  auf  den 
Meierhof  und  sechs  Hufen  des  Kreuzstiftes  in  Rüper.  1361 
September  19. 

We  Qherd,  Ernst,  Volmer  unde  Engheike  brodere  sone 
ichteswanne  Ernestes  to  Rubere  bekennet  unde  dot  witUk  alle 
den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  mit  ghudem 
willen  hebbet  vorteghen  unde  vortyghet  des  meygerhoves  unde 
ses  hove  to  Rubere  unde  alle  des,  dat  darto  hört,  unde  ene 
schullet  noch  ene  willet  noch  nement  yan  usen  eryen  uppe  dat 
gud  saken  eder  jemede  darane  hinderen  deme  ichte  den,  den  de 
heren  yan  deme  hilghen  Cruse  dat  gud  deden.  Ok  so  scal  de 
bref  dot  wesen  unde  neue  macht  mer  hebben,  dene  we  yan  den 
heren  yan  dem  hilghen  Cruse  uppe  dat  yorbenomde  gud  hebbet. 
Alle  desse  yorbescreyene  stucke  hebbe  we  gheloyet  unde  loyet 
en  truwen  under  der  voghede  ingheseghele,  de  hirena  bescreven 
stat,  stede,  yast  unde  unbrokeliken  to  holdende.  Vortmer  we 
Henric  yan  Swighelte  yoghet  to  der  Leyenborch,  Albert  yan 
Symmenstede  yoghet  to  dem  Widenla  unde  Ludolf  yan  Tzelen- 
stede  yoghet  to  Peyne  bekennet  unde  betughet,  dat  alle  desse 
yorghescreyenen  stucke  yor  os  ghedeghedinghet  unde  wulbordet 
sint.  To  enem  erkunde  des  hebbe  we  dessen  bref  beseghelt 
mit  usen  ingheseghelen.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  en  unde  sesteghesten  jare,  des  sondaghes  yor  sunte  Matheus 
daghe  des  hilghen  apostoles. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr.  363.  Die  drei  Siegel  wenig 
beschädigt. 

*)  we  nachgetragen.  *)  Ks  fehlt  im  Or.  daghe,  was  die  beiden  Copiare 
des  Klosters  haben. 

38* 


596  Nr.  951-955. 

951.  Papst  Innocem  VI.  providiert  den  Baeealaureus  des 
kanonischen  Rechts,  Johann  Bock,  Sohn  des  Ritters  Johann,  mit 
Kanonikat  in  Magdeburg,  obwohl  er  Kanonikat  und  Präbende  in 
Hildesheim  besitzt,  und  beaußragt  die  Deehanten  des  Blaniisiift^ 
in  Brau/nschweig,  st  Alexandri  in  Einbeck  und  st  Ägricoli  in  Avignon 
mit  seiner  Einführung,  Avignon  1361  September  25  (yii.  kalendas 
octobris  anno  ix.). 

Nach  dem  RegUterbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  FäpstL 
ürh,  u.  Reg.  II  (OQ.  der  PTav.  Sachsen  XXH),  8.  Hl  Nr.  392. 

952.  Hartmann  Vrese,  Abt,  Kurd  von  Banteln  (Bantenum), 
Prior,  und  der  Konvent  des  Michaelisklosters  bekunden  dem  Johann, 
Pfarrer  in  Everode  (Eveningherode),  elf  Mark  Silber  zu  schulden, 
die  sie  ihm  auf  Michaelis  bezahlen  werden,  1361  September  29 
(in  des  hilghen  ertzenghels  daghe  sunte  Micheles). 

Qleiehzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  17  in  der  Beverinisehen  BibliotMi 
zu  Hildesheim, 

958.  Das  Kreuzstifl  behütet,  dass  die  Briider  von  Lehndorf, 
seine  Liten,  an  dem  Oute  des  Luder  von  Lehndorf  sechszehn  Marl 
haben.    1361  Oktober  16. 

Van  der  gnade  goddes  we  Hinrik  deken  unde  dat  capittel 
to  dem  hilgen  Cruce  to  Hildensem  bekennet  unde  dot  witlik  alle 
den,  de  dussen  breflf  seyn  eder  hören  lezen,  dat  Wedekint  unde 
Lutmer  brodere  geheeten  van  Leyndorpe  uaes  stichtes  latea 
hebbet  mit^  useme  vulborde  an  deme  gude,  dat  Luders  van 
Leyndorpe  hadde  gewesen,  sestejm  mark  Brunsw.  wichte  unde 
Witte,  dar  on  Segelke  ore  swagere  achte  heft  gedan,  de  se  ome 
scullet  betalen  bynnen  ses  Jaren  ute  deme  gude.  Ok  scullet  se 
OS  unde  unsem  stiebte  den  jarliken  tyns  daraf  geven,  dep)  darup 
gescreven  steyt.  Were  aver,  dat  de  vorbenomden  brodere  ane 
erven  storven,  so  scolde  dat  vorbenomde  gut  uses  stichtes  ledich 
unde  los  wesen  ane  hinder  unde  wedersprake  orer  ome  unde 
orer  vedderen  unde  orer  kinder.  To  eneme  erkunde  des  so 
hebbe  we  dessen  bref  gegeven  beseghelet  mit  uses  capittels 
ingesegele.  Na  goddes  bort  dirteynhundert  jar  in  deme  eyn 
unde  sestigen  jare,  in  sunte  Gallen  dage. 

Ähschrifi  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  67  fol.  40 v  ifn  Kgl.  SL-A.  zu 
Hannover. 

>)  mit  fehlt  im  Cop.        ^)  de  desgl. 


1361.  697 

954»  Domherr  Otto  von  Hallermund  hütet  den  Papst 
Innocem  VI.,  ihm  das  durch  den  Tod  des  Otto  von  Eberstein 
erledigte  Amt  des  Domscholasters,  das  ihm  Bischof  und  Kapitel 
übertragen  haben,  zu  bestätigen.  Genehmigt  Avignon  1361  Oktober  23 
(x.  kal.  novemb.  anno  ix.). 

. . .  Item  pater  sanctiBsime  dignemini  collationem  et  provisi- 
onem  per  .  .  episcopum  ae  admissionem  per  capitulum  ecclesie 
Hildesemensis  auetoritate  ordmaria  factas  Ottoni  de  Hallermunt 
canonico  eiusdem  ecclesie,  viro  utique  nobili  et  discreto,  de  sco- 
lastria  dicte  ecclesie,  que  dignitas  curata  existit,  nuper  vacans 
per  obitum  quondam  Ottonis  de  Everstene^)  extra  Romanam 
curiam  defuncti,  non  obstantibus  reservationibus  generalibus  vel 
specialibus  aut  devolutionibus  quibuscunque  misericorditer  con- 
firmare  vel  saltem  eidem  Ottoni  de  scolastria  predicta,  si  quo- 
modolibet  reservata  fuerit  aut  per  Constitutionen!  Execrabilis 
vacaverit,  de  novo  providere,  non  obstantibus  beneficiis  et  gratiis 
que  obtinet  in  cancellaria  S.  V.  sufficienter  declarandis;  cum 
ceteris  clausulis  oportunis.' 

Nach  dem  Supplikenbande  a,  ix,  2  fol,  250  b  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom. 
Redest  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg,  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  112 
Nr.  396. 

955.  Bischof  Heinrich  gestattet  dem  Maria-Magdalenenkloster, 
sein  Grut  in  Farmsen  mit  dem  Bischof  dienstpflichtigen  Leuten  zu 
bemeiem,  und  erlässt  ihm  die  Verpflichtung,  Wagen  und  Pferde  zu 
Marienburg  zu  halten.     1361  November  7. 

We  Henrik  van  godes  gnaden  biseop  des  stichtes  to  Hilden- 
sum  bekennet  unde  betughet  in  desseme  breve,  dat  we  dor  not 
willen,  de  deme  convente  unde  deme  clostere  to  sunte  Marien 
Magdalenen  vor  Hildensum  anlicghende  was,  alse  we  berichtet 
sin,  dat  ore  gud  unnütliken  vorheghet  werde,  hebben  dor  god 
mit  vulborde  uses  capitels  dat  overghegheven,  dat  de  provest 
unde  convent  des  vorbenomden  closters  unde  we  ore  vormünde 
vortmer  is  oren  hof  to  Vermersen  unde  alle  dat  gud,  dat  darto 
hord,  moghen  nu  vortmer  besetten  unde  bemeygheren  alse  dicke, 
alses  on  nod  is,  mit  allerleye  lüden,  de  on  dunket  nütte  unde 
bequeme  wesen.  Unde  de  meyghere,  de  se  dar  uppe  dat  gud 
settet,  de  schün  os  unde  useme  stiebte  denen  unde  don  alse 

*)  Vorlage  Bverstone. 


698  Nr.  956. 

andere  bure,  de  os  denstesplichtigh  sin.  Ok  so  scal  de  vorbe- 
nomde  hof  to  VermerBen  unde  dat  gud,  dat  darto  hord,  des  steden 
waghenes  unde  der  perde,  den  se  plaghen  to  der  Marienborgta 
to  holdende,  vortmer  van  ob  unde  UBen  nakomelinghen  vordreghen 
unde  loB  weBen.  Unde  hebbet  des  to  euer  bekantnisse  use  in- 
gheseghel  ghehenghet  laten  to  desseme  breve.  Unde  we  Nicolaua 
van  godes  gnaden  domprovest,  Gherd  deken,  Otte  scolmester 
unde  dat  gantze  capitel  to  Hildensum  bekennet,  dat  desse  vor- 
Bcrevenen  stücke  gheschen  sint  mit  useme  willen  unde  vülborde. 
Unde  hebbet  des  to  euer  betüghinghe  ubob  capitels  ingheseghel 
ghehenghet  laten  to  desBeme  Bulven  breve,  de  ghegheven  is  na 
godoB  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  seBteghesten 
jare,  des  neghesten  sondaghes  vor  sunte  Mertens  daghe  des 
hilghen  biscopes. 

Or.  im  KgL  SL-A.  zu  Hannover,  Maria -Magdal.  Nr.  223.  BeschädiffUi 
Siegel  des  Bischofs,  das  des  Domkapitels  verloren, 

956.  Bas  MichaelisMoster  verkauß  (dem  Blasiistifie  zu 
Braunschweig)  17  Hufen  in  Ohrum  mit  Vorbehalt  des  Bückkaufes. 
1361  November  10. 

NoB  HartmannuB  dei  gracia  abbas,  Conradus  prior  totusque 
conventuB  monasterii  sancti  Michahelis  in  Hildensem  ordinis  sancti 
Benedict!  ad  omnium,  quorum  interest  seu  intererit,  noticiam 
cupimus  pervenire,  quod^)  nos  de  consilio  et  expresso  consensa 
venerabilis  in  Christo  patris  et  domini  domini  nostri  Hinrici  Hil- 
densemensis  ecclesie  episcopi  ac  nostra  diligenti  deliberacione  et 
mutuo  consensu  prehabitis  mole  debitorum  nostri  monasterii  pre- 
gravati  bona  voluntate  vendidimus  in  proprietatis  titulum  deeem 
et  Septem  mansos  in  campis  ville  Orum  ac  areas,  curias  et  edi- 
ficia  et  generaliter  omnia  bona  et  iura,  que  in  dicta  villa  Orum 
hactenuB  habuimus,  cum  silvis,  campis,  pratis,  pascuis,  aquis,  viis 
et  inviis  ac  omnibus  pertinenciis  ad  eosdem  necnon  advocaciam 
in  dictis  bonis  ab  omnibus  angariis,  imposicionibus,  peticionibus 
et  servitutibuB  liberis  pro  centum  et  quinquaginta  marcis  puri 
argenti  Brunswicensis  ponderis  et  valoris  nobis  integraliter  per- 
solutis  et  in  nostri  monasterii  evidentem  utilitatem  redactis  pro- 
tinus  et  conversis,  bonis  pheodalibus  nostris,  que  aliis  in  pheodum 
contulimuB,  ac  iure  patronatus  ecclesie  parrochialis  eiusdem  ville 

0  quod  fehlt  im  Cop. 


1361.  599 

dumtaxat  exceptis,  que  nobis  et  nostro  monasterio  libera  reser- 
vamus,  hoc  eciam  adiecto,  ut  de  dictis  bonis  Ghesen  de  Lesse 
moniali  ia  Dorstad  ordinis  sancti  Augustini  HUdensemensis  dyoceBis 
annua  pensio  unius  marce  puri  argenti  in  festo  beati  Michahelis 
quoad  vixerit  persolvatur;  ipsa  vero  viam  universe  carnis  ingressa 
prefata  bona  a  solucione  dicte  pensionis  libera  remanebunt.  Hoc 
contractu  deliberate  ut  premittitur  inito  et  consummato  prefati^) 
domini  decanus  et  capitulum  affectione  mutue  caritatis  nobis 
benigniter  concedentes  donaverunt  potestatem,  ut  prefata  bona 
post  lapsum  duodecim  annorum  a  data  presencium  proxime  sibi 
Buccedencium  reemere  valeremus,  sie  ut  hoc  ipsis  dominis  .  . 
decano  et  capitulo  in  festo  nativitatis  beati  lohannis  baptiste 
nunciaremus  et  in  proximo  festo  beati  Martini  eisdem  centum 
et  quinquaginta  marcas  puri  argenti  Brunswicensis  ponderis  et 
Yaloris  in  opido  Brunswich  solveremus.  Si  eciam  dicti  domini 
aliquod  edificium  in  prefatis  bonis  edificarent  sub  expensis  decem 
marcarum  vel  infra,  iUas  expensas  cum  aliis  exponendis  pro 
structuris  domorum  et  casarum  et  ceteris  reparandis  ante  tradi- 
cionem  possessionis  infrascripte  eisdem  solvere  deberemus.  Quo 
facto  dicti  domini  nos  reducere  deberent  in  dictorum  bonorum 
possessionem  corporalem.  Verum  si  sepedicti  domini  .  .  decanus 
et  capitulum  dicta  bona  infra  predictos  duodecim  annos  vel  post 
ante  nostram  reempcionem  aliis  vellent  vendere  vel  obligare,  et 
nos  ipsa  tunc  reemere  non  vellemus,  Ulis  similem  caucionem 
prestare  deberemus  quemadmodum  dominis  decano  et  capitulo 
predictis  prestitimus,  nostra  reempcione  semper  salva.  Insuper 
presentibus  obligamus  nos  nostrosque  successores  sepefatis  dominis 
decano  et  capitulo,  quod  eos  volumus  et  debemus  warandare  de 
bonis  predictis  coram  quocumque  iudice  ecclesiastico  vel  civili 
et  contra  quamcunque  personam  ipsos  de  dictis  bonis  seu  perti- 
nenciis  aut  advocacia  vel  eorum  libertate  a  servitutibus  et  peti- 
cionibus  impetere  volentem  et  ab  omni  impeticione  iuris  et  facti 
ipsos  eripere  et  indempnes  nostris  expensis  conservare,  quando 
et  quociens  fuerimus  requisiti.  Omnia  predicta  et  eorum  singula 
pro  nobis  et  nostris  successoribus  promittimus  bona  fide  firmiter 


*)  Die  Käufer  sind  vorher  und  überhaupt  nicht  genannt,  ergeben  sich  aber 
aus  der  Überschrift  in  Cop.VI,  78:  de  bonis  olim  impignoraüs  dominis  decano 
et  capitulo  in  Brnnswig,  dem  Vorhandensein  im  Ordinär,  st,  Blasii  und  aus 
Nr,  958. 


600  Nr.  967—960. 

observare  et  non  contravenire  de  iure  vel  de  facto,  renunciantes 
excepcionibuB  doli  mali,  non  numerate  peeunie,  decepcioois  ultra 
dimidium  iusti  precii,  auxilio  iuris  dicentis  generalem  renuncia- 
cionem  non  valere  ac  omni  iuris  canonici  et  civilis  auxilio,  per 
que  presencia  infringi  possent  vel  quomodolibet  inmutari.  In 
quorum  omnium  et  singulorum  premissorum  testimonium  et  robnr 
firmiuB  presentem  litteram  nostris  sigillis  ipsis  dedimus  sigillatam. 
Actum  anno  domini  m^'ccc^^lxi^^.,  in  vigilia  beati  Martini  episcopi. 

Ähschriß  des  H,  Jahrhunderts  im  Ordinär,  st.  Blasii  fol.  73  im  Her9ogL 
Landeshauptarchiv  zu  Wolfenhüttel.  Eine  deutsche  Übersetzung  des  16.  Jahr- 
hunderts in  Cap.  VI,  78  fol  150  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover, 

957.  Bischof  Heinrich  verleiht  dem  Maria-MagdcUenenkloster 
das  Weiderecht  auf  dem  Damme.  1361  November  11  (in  sunte 
Martens  dage  des  hilligen  bischopes). 

Nach  Abschrift  vom  Jahre  1657  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  gedr.  Do^ner^ 
ÜB.  VIII,  S.  859  Nachtr.  Nr.  16. 

958.  Bischof  Heinrich  bekundet  und  genehmigt,  dass  Äht 
Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des  Michaeli^hlasiers 
alle  ihre  Güter  in  Ohrum  dem  Blasiistiße  in  Braunschtoeig  mit 
Vorbehalt  des  Rückkaufes  verkaufen.  1361  November  11  (in  die 
beati  Martini  episcopi). 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  im  Ordinarius  st.  Blasii  fol.  73  v  im  HerzogL 
Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel. 

959.  Bischof  Heinrich  bestimmt  ein  Haus  in  der  Burgstrasst 
zum  Unterhalt  einer  neu  gegründeten  ewigen  Lampe  in  der  Kripta 
des  Domes.     Hildesheim  1361  November  29. 

NoB  Hinricus  dei  gratia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus 
presentibus  recognoscimus,  quod,  cum  Hinricus  dictus  Terewe 
laicuB  Hildensemensis  domum  quandam  sitam  in  platea  dicta 
borstrate  in  civitate  Hildensemensi,  quam  nunc  inhabitat  lobannes 
campanarius  seu  oppermannus  ecclesie  nostre  Hildensemensis  et 
uxor  sua,  quam  domum  idem  Hinricus  a  nobis  in  pheodum 
tenebat,  nobis  ex  causis  ipsum  monentibus  libere  resignasset, 
nos  recepta  resignatione  huiusmodi  et  admissa  dietam  domum  et 
aream  et  totam  habitationem  eins  a  bonis  nostris  pheodalibus 
segregantes  et  in  bona  propria  redigentes  ad  instantiam  et  de- 
votam  petitionem  quorumdam  volentium  gloriose  virgini  Marie 


1361.  601 

in  cripta  ecclesie  nostre  Hildensemensis  facere  lumen  perpetuum, 
quod  vulgariter  crusel  dicitur,  quod  ibidem  per  totam  noctem 
perpetuo  ardeat,  dictam  domum,  aream  et  totam  habitationem 
suam  ad  lumen  predictum,  ut  premittitur,  ardendum  de  consensu 
capituli  nostri  Hildensemensis  appropriavimus  et  presentibus 
appropriamus,  ita  tamen,  quod  dictus  lohannes  oppermannus  et 
uxor  sua  dictam  domum  habebunt  et  inhabitabunt  toto  tempore 
vite  Bue  et  cuiuslibet  eorum,  alteri  seu  aliis  locabunt,  si  voluerint, 
et  disponent  de  dicta  domo  in  vita  et  post  mortem  eorum,  prout 
ipsis  seu  alteri  eorum  visum  fuerit  expedire ;  et  eandem  potestatem 
omnes  eorum  successores  plenarie  retinebunt,  sie  tamen,  quod 
tam  isti  quam  alii,  quicumque  dictam  domum  habuerint,  dabunt 
perpetuis  temporibus  quolibet  auno  in  feste  beati  Michaelis  dimi- 
diam  marcam  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris  ad 
ponendum  et  ardendum,  ut  premittitur,  lumen  seu  krusel  pre- 
dictum. Ad  quam  dimidiam  marcam  in  feste  Michaelis  persol- 
vendam  perpetuo  dictam  domum,  aream  et  totam  habitationem 
ipsiuB  et  habitantes  in  ipsa  presentibus  oneramus.  In  cuius  rei 
testimonium  sigillum  nostrum  una  cum  sigillo  capituli  nostri 
predicti  presentibus  est  appensum.  Et  nos  dei  gratia  Nicolaus 
prepositus,  Gerardus  decanus,  Otto  scholasticus  totumque  capitulum 
ecclesie  Hildensemensis  predicte  recognoscimus,  premissa  omnia 
et  singula  de  nostro  beneplacito  et  consensu  facta  esse,  et  in 
maiorem  certitudinem  eorundem  sigillum  nostri  capituli  una  cum 
sigillo  domini  nostri  episcopi  Hildensemensis  predicti  presentibus 
duximus  apponendum.  Datum  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  sexagesimo  primo,  prima  secunda  feria  adventus  domini, 
in  nostro  capitulo  generali. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  242  fol.  4v  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  HUdesheim,     Regest  Doebner,  ÜB.  VIII,  S.  859  Nachtr.  Nr.  17. 

960.  Dompropst  Nikolaus,  Domdechant  Gerhard,  Domscholaster 
Otto  und  das  Domkapitel  bestimmen  über  die  Feier  des  Jahr- 
gedächtnisses des  verstorbenen  Domherrn  Johann  Hoyghe  auf  den 
29.  Oktober  (in  crastino  sanctorum  Symonis  et  lüde)  mit  andert- 
halb Mark  aus  dessen  Domkurie  auf  der  Domimmunität  bei  dem 
Peterstore,  die  jetzt  die  Domherren  Konrad  Bock  und  Burchard 
Hoyghe  innehaben.  1361  Dezember  22  (in  crastino  beati  Thome 
apostoli). 


602  Nr.  961-965. 

Or.  im  Kgl.  St,'A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  832,  Siegel  des 
Domkapitels  und  die  weltlichen  Siegel  der  beiden  Domherrn.  Gedr,  Doebner, 
ÜB.  II,  S.  113  Nr.  189. 


961.  Prior  tmd  Konvent  des  Kl.  Owhagen  bekunden  den 
Vereicht  des  Bruders  Albert  von  Stöchheim  auf  die  von  den  von 
Bilm  dem  Domkapitel  verkauften  Güter  in  Ahrbergen.     1361. 

We  .  .  broder  Cord  van  Oldendorpe  prior  unde  de  gantze 
convent  des  closteres  to  deme  Owhaghen  bekennet  openbare  in 
desseme  breve,  dat  broder  Albert  van  Stockem  use  conventea- 
broder  vor  os  heft  ghewesen  unde  bekande  openbare,  alsodan 
gud,  alse  Bertold  unde  Hans  brodere  gheheten  van  Byllem  vor- 
koft  unde  ghelaten  hebbet  den  erbaren  heren  deme  capittele  to 
deme  döme  to  Hildensem,  dat  beleghen  is  to  Arberghe,  dat  dat 
mit  sineme  willen  unde  wlborde  si  gheschen,  unde  bekennet,  dat 
he  dessulven  gudes  unde  alle  des,  dat  darto  hord,  darumme  dat 
id  kome  to  goddes  denste  in  deme  vorbenomden  stiebte,  heft  ene 
gantze  vorticht  ghedan  unde  vortyed  in  desseme  breve  alle  des 
rechtes,  des  he  an  demesulven  gude  hadde  unde  hima  jengher- 
leye  wis  daran  krighen  eder  betalen  mochte  eder  jement  van 
siner  weghene,  unde  heft  desse  vorticht  ghedan  mit  uses  broder 
Cordes  priores  unde  des  gantzen  conventes  vorbenomd  hete  unde 
mit  unseme  willen   unde  wlborde.    To  openbarer  betughinghe 
desser  dingh  so  hebbe  we  broder  Cord  prior  unde  convent  vor- 
benomd  dessen   bref  dorch  bede   willen   broder   Albertes    van 
Stockem  ghevestent  mit  unsen  ingheseghelen.  Unde  is  gheschen 
na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  eyn  unde  äeste- 
ghesten  jare. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  836,  Siegel  des 
Priors  beschädigt,  des  Konventes  verloren.  Das  Kl.  Owhagen  konnte  nicht  fest- 
gestellt werden. 

96!S.  Mathilde,  Witwe  des  Konrad  von  Rühme  (Rüdem),  hat 
eine  halbe  Mark  Zins  an  dem  Hause  des  Lemmeken  Valebergh  bei 
dem  Graben,  die  man  alle  Jahr  ihrer  Tochter  Ylsebe,  Klosterjrctu 
in  Heiningen,  geben  soll,  halb  auf  Ostern  und  halb  auf  Michaelis, 
und  die  nach  deren  Tode  an  die  rechten  Erben  fallen  soll.     1361. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  106  im  Stadtarchiv  zu  Braunst^tM?€ig. 


1361—1362.  603 

968«  Die  Brüder  Batanien  lassen  dem  Bischof  Heinrich 
Land  und  Zehnten  bei  Mehle  zu  Gunsten  der  Brüder  von  Campe 
auf.     0.  B.  (1361—63). 

Reverendo  in  Christo  patri  ac  domino  domino  suo  Henrico 
Hildensemensis  ecclesie  episcopo  nos  Bodo,  Jordanus,  Wicbrandus 
et  LudolfuB  famuli  fratres  dicti  Batanien  cum  summo  desiderio 
servicium  in  omnibus  et  honorem.  Vestre  reverencie  ac  domi- 
nacioni  quandam  decimam  sitam  in  Besenhoven  in  campis  ville 
Medele  resignamus  rogantes  instanter  taliterque  resignantes,  ut 
vestra  reverencia  cum  predicta  decima  Hartugum  et  Godfridum 
fratres  dictos  de  Campo  dignetur  infeudare. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  1174.  Die  vier 
Siegel  gut  erhalten,  zeigen  Helm  mit  Federbusch :  f  B\  BODONIS  (hezw. 
lORDANI)  B  ATT  ALI.  Zeitlich  angesetzt  nach  dem  Vorkommen  dieser  Familie 
und  dem  Todesjahre  des  Bischofs  Heinrich. 

964«  Erzhischof  Dietrich  von  Magdeburg  ersucht  den  Rat 
von  Goslar  um  Beihülfe,  dass  „des  Kaisers  arme  Leute  von  Nürnberg^ 
die  zwei  Lasten  Heringe  tmedererhalten,  die  ihnen  von  Leuten  des 
JBischofs  von  Hildesheim  genommen  sind.  Magdeburg  o.  J.  (1361—67, 
feria  tercia  post  Nicolai). 

Nach  Or.  im  Stadiarchiv  zu  Goslar  gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  618  Nr.  833. 

965.  Heinrich  Easehom  verpfändet  dem  Heinrich  (von  Volksen, 
Vogt)  zu  der  Marienburg  einen  Hof  in  Wesseln.    1362  Januar  13. 

Ek  Henrik  Rasehorn  bekenne  openbare  in  dissem  breve,  de 
beseghelet  is  mid  minem  ingheseghele,  dat  ek  mid  wlborde  vern 
Ermegharde  miner  moder  hebbe  ghesat  hern  Henrike  to  der 
Marienborch  enne  hof  in  deme  dorpe  to  Westenem,  dar  Ludegher 
Critere  uppe  wonet,  vor  ene  lodighe  marc  Hildens,  witte  unde 
Wichte,  de  we  ome  bereden  scuUet  unde  willet  to  disseme 
neghesten  aller  manne  vastelavende  ane  hynder;  so  is  de  hof 
denne  use  wyder  ledich  unde  los.  Weret,  dat  we  des  nicht  en 
deden,  so  moghe  we  deme  vorghescrevenen  hern  Henrike  den- 
sulven  hof  laten  aldus,  dat  we  allerjarlikes  de  macht  hebbet,  den 
hof  wyder  to  losende  umme  alsodan  ghelt  alse  hir  vorghescreven 
is  tvischen  wynachten  unde  tvelften.  To  ener  betughinghe  al 
disser  vorghescrevenen  dingh  hebbe  ek  Henrik  Rasehorn  dissen 


604  Nr.  968—968. 

bref  beseghelet  mid  minem  ingheseghele.  Unde  is  ghescheo  na 
goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  tve  unde  sestichghesten 
jare,  des  achteden  daghes  to  tvelften. 

Or.  im  Kgl.  St-Ä,  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  206.  Bruchstück  des  SiegHs 
des  Ausstellers, 

966.  Bischof  Heinrich  unter  den  Zeugen  der  Urh,,  in  weicher 
Kaiser  Karl  IV.  die  vom  Reiche  zu  Lehn  gehende  und  heimgefeUlene 
Grafschaß  Burgund  dem  Fürsten  Philipp,  Herzog  von  Tours  und 
Grafen  von  Burgund,  verleiht,     Nürnberg  1362  Januar  15. 

Regest  Böhmer-Huber,  Regesten  Karls  IV,  Nr,  7070, 

967.  Kaiser  Karl  IV.  bestätigt  die  schon  früher  vollzogene 
Investitur  des  Bischofs  Heinrich  und  belehnt  ihn  nochmals  mit  den 
Regalien  und  Lehen,  besonders  dem  Fahnenlehn.  Nürnberg  1362 
Januar  29. 

KaroluB  quartus  divina  favente  clemencia  Romanorum  Im- 
perator öemper  augustus  et  Boemie  rex  venerabili  Heinrico  Hil- 
densemensi  episcopo  principi  et  devoto  suo  dilecto  graeiam  suam 
et  omne  bonum.  Princeps  et  devote  dilecte,  bene  meminit  nostra 
serenitas,  qualiter  tu  iam  dudum  per  tuos  solempnes  nuncios  ad 
nostram  celsitudinem  destlnatos  nobis  humiliter  supplicasti,  ut, 
cum  tu  propter  impedimenta  legittima  ac  familiaria  et  ardua  tua 
et  ecclesie  tue  negoeia  ad  magestatis  nostre  comode  non  poeses 
venire  presenciam  investituram  regalium  et  feudorum  tue  ecclesie 
reeepturus,  ne  talis  dilacio  ullum  tibi  vel  eidem  ecclesie  preiu- 
dicium  generaret,  venerabili  Theodrico  tunc  Mindensi  episcopo 
nunc  vero  Magdeburgensi  archiepiscopo  principi,  conailiario  et 
devoto  nostro  dilecto  auctoritatem  nostram  in  hac  parte  concedere 
dignaremur,  ut  fidelitatis  et  omagii  a  te  nostro  et  sacri  imperii 
nomine  recipiens  iuramentum  de  predictis  te  feudis  ac  regalibus 
auctoritate  nostra  huiusmodi  solempniter  investiret,  nos  quoque 
tunc  tuis  inclinati  precibus  liberaliter  et  graciose  tue  condescen- 
dimus  voluntati  fuistique  de  premissis  per  prefatum  tunc  Min- 
densem  episcopum  nunc  vero  Magdebürgensem  archiepiscopum 
collacione  tibi  facta  regalium  vice  nostra  infeudatus  et  solempniter 
investitus,  in  cuius  eciam  manibus  nobis  et  sacro  imperio  fideli- 
tatis et  omagii  iuramentum  solitum  ac  debitum  prestitisti.  Quia 
vero  sani  et  soliciti  deliberacione  consilii  caute  tibi  volens  pro- 


1362.  605 

spicere  iam  iterum  per  tuos  speciales  nuncios  nostre  magestati 
cum  devota  instancia  supplicasti,  ut  infeudacionem,  collacionem 
et  investitaram  predictas  et  specialiter  ac  expresse  de  digoitate 
seu  iure,  que  seu  quod  vulgariter  vanlehen  dicitur,  per  iam 
dictum  Magdeburgensem  archiepiscopum  tunc  vero  Mindensem 
episcopum  tibi  nomine  nostro  factas  approbare,  confirmare  et  de 
novo  eciam  te  de  hiis  infeudare,  si  opus  existeret,  de  benignitate 
cesarea  dignaremur,  nos  igitur  audito  veridice,  te  circa  ardua 
tua  et  ecclesie  tue  negocia  plurimum  occupari  et  ab  accedendo 
nostram  presenciam  impedimentis  legittimis  detineri,  precibus 
tuis  tamquam  racionabüibus  libenter  annuimus  dictasque  infeu- 
dacionem,  investituram  et  collacionem  ratas  habentes  et  gratas 
approbamus,  roboramus  et  tenore  presencium  auctoritate  cesarea 
de  certa  sciencia  confirmamus,  decernentes  auctoritate  prefata, 
omnia  premissa  et  singula  perinde  robur  habere  debere  solide 
firmitatis,  acsi  tibi  a  nostra  magestate  personaliter  fuissent  im- 
pensa,  quinymo  si  opus  est  auctoritate  prefata  cesarea  te  de 
predictis  regalibus  ac  feudis  et  nominatim  de  dignitate  seu  iure, 
que  seu  quod  vanlehen  didtur,  investimus,  infeudamus  eaque 
tibi  conferimus  graciose  presencium  sub  imperialis  magestatis 
nostre  sigillo  testimonio  litterarum.  Datum  Nuremberg  anno 
domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  secundo,  indiccione 
quintadecima,  üli^.  kalendas  februarii,  regnorum  nostrorum  anno 
sextodecimo,  imperii  vero  septimo. 

Or,  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  837,  Beschädigtes 
Eaisersiegeh  Rechts  auf  dem  Bug:  per  dominnm  Magdeburgensem  archi- 
episcopum  und  darunter:  Nicolaus  de  Chremsis,  unier  dem  Bug:  correcta  per 
lohannem  decanum  Ologoviensem.  Auf  der  Rückseite  der  Urk,:  R.  lohannes  Saxo. 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  III,  S.  93  Nr.  149.  Regest  Huber,  Die  Regesten  unier 
Karl  IV,,  Nr.  3818. 

968.  Kaiser  Karl  IV.  bestätigt  dem  Bischof  Heinrich  die 
Privilegien  und  Freiheiten  und  nimmt  ihn  und  das  Stiß  in  seinen 
Schute.    Nürnberg  1362  Januar  30. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  feliciter  amen. 
Karolus  quartus  divina  favente  clemencia  Romanorum  Imperator 
semper  augustus  et  Boemie  rex.  Ad  perpetuam  rei  memoriam. 
Inter  alia  virtutum  opera  cesaree  maiestatis  generosa  sublimitas 
speciali  studio  ad  illa  dignatur  intendere,  per  que  constat  ecclesiis 
et  earum  ministris  quietem,  pacem  et  comodum  evenire.   Oblata 


606  Nr.  968-969. 

siquidem  nostre  celsitudini  pro  parte  venerabilis  Henrici  Hilden- 
semensis  episcopi  principis  et  devoti  nostri  dilecti  supplex  peticio 
continebat,  ut  privilegia,  libertates,  iura,  emunitatea,  indulta  et 
consuetudines  sibi  et  ecclesie  sue  Hildensemensi  concessa  et  con- 
cessas,  data  et  datas,  servata  ac  servataB  innovare,  ratificare  et 
confirmare  de  benignitate  cesarea  dignaremur.  Nos  igitur  eius- 
dem  episcopi  preeibus  velud  iustis  et  rationabilibus  favorabiliter 
inclinati  universa  et  singula  privilegia,  libertates,  iura,  emunitates, 
indulta  per  dive  recordaljonis  reges  et  imperatores  Romanoruin 
predecessores  nostros  ecclesie  Hildensemensi  prefate  et  eins 
episcopo  concessa  et  data,  concessas  et  datas,  necnon  laudabiles 
consuetudines  aput  eandem  ecclesiam  eiusque  personas,  homines, 
possessiones  et  bona  actenus  observatas  in  toto  et  in  parte  sui 
qualibet  ratificamus,  innovamus,  approbamus  et  de  plenitudine 
potestatis  cesaree  presentibus  confirmamus  dictamque  eeclesiain 
et  eins  episcopum,  qui  nunc  est  et  qui  pro  tempore  fuerit,  um 
cum  Omnibus  bonis,  hominibus  et  possessionibus  suis  in  noBtram 
et  imperii  sacri  Romani  protectionem  assumimus  specialem,  uni- 
yersis  et  singulis  principibus  ecclesiasticis  et  secularibus,  comitibns, 
nobilibus,  baronibus,  proceribus,  militibus,  clientibus  et  fidelibns 
sacri  imperii  quibuscumque  vocentur  nominlbus  presentibus  et 
futuris,  cuiuscumque  Status,  dignitatis  vel  conditionis  existaDt 
precipientes  firmiter  et  districte,  quatenus  episcopum  et  ecclesiam 
Hildensemenses  privilegiis,  libertatibus ,  iuribus,  emunitatibus  et 
indultis  necnon  consuetudinibus  antedictis  libere  frui  et  pacifiee 
gaudere  permittant  et  eos  contra  hec  in  nullo  prorsus  impediant 
vel  consentiant  per  quempiam  impediri,  sed  in  eisdem  ipsos  manu- 
teneant  efficaciter  et  defendant,  nostris  et  sacri  imperii  ac  aliorum 
iuribus  semper  salvis.  NuUi  ergo  omnino  hominum  liceat  hanc 
paginam  nostre  maiestatis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  con- 
traire  sub  pena  indignacionis  cesaree  et  sub  pena  quinquaginta 
marcharum  auri  puri,  quas  contrafaciens  toties  quoties  contrafactum 
fuerit  ipso  facto  se  noverit  irremissibiliter  incursurum,  quarum 
medietatem  imperialis  erarii,  reliquam  vero  episcopi  et  ecclesie 
Hildensemensium  usibus  decernimus  applicari.  Signum  serenissimi 
principis  et  domini  domini  Karoli  quarti  Romanorum  imperatoris 
invictissimi  et  gloriosissimi  Boemie  regis.  Testes  huius  rei  sunt 
venerabiles  Arnestus  Pragensis  et  Theodericus  Magdeburgenais 
ecclesiarum   arcliiepiscopi ,   lohannes  Luthomusslensis  sacre  im- 


1362.  607 

perialis  aule  cancellarius,  lohannes  Olomucensis,  Bertoldus  Eiste- 
tensis  et  Pridericus  Ratisponensis  ecclesiarum  episcopi,  illustres 
Rudolphus  Saxonie  sacri  Romani  imperii  archimarescallus,  Otto 
Brandeburgensis  marchio,  Rudakarus  BrunsvicensiB  et  Heinrieus 
Lignicensis  duces,  spectabiles  Burchardus  Magdeburgensis  magister 
curie  nostre  imperialis  et  Fridericus  Nurembergensis  burgravii, 
nobiles  Sbineo  de  Hazzemburg,  Thimo  de  Coldicz  magistri  im- 
perialis camere,  Leupoldus  de  Nortemberg  et  Borscho  de  Rissem- 
burg  et  alii  quamplures  nostri  et  imperii  sacri  principes,  nobiles 
et  fideles.  Presentium  sub  imperialis  nostre  maiestatis  sigillo 
testimonio  litterarum.  Datum  Nuremberg  anno  domini  millesimo 
trecentesimo  sexagesimo  seeundo,  indiecione  quintadecima,  iii<^. 
kalendas  februarii,  regnorum  nostrorum  anno  sextodecimo,  im- 
perii vero  septimo. 

Or.  im  KgU  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  838,  Siegel  nebst 
Befestigung  verloren,  Kanzlei-  und  Registraturvermerke  wie  in  Nr,  967,  Mitten 
im  Texte  der  Urk.  das  Monogramm.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  95  Nr,  151, 
liegest  Huber,  Die  Regesten  unter  Karl  IV,,  Nr.  3819, 

969«  Kaiser  Karl  IV.  bestätigt  dem  Bischof  Heinrich  den 
Ankauf  und  die  Einverleibung  des  Schlosses  Schiaden  in  das  Stiß. 
Nürnberg  1362  Januar  30. 

In  nomine  sanete  et  individue  trinitatis  felieiter  amen.  Karolus 
quartus  divina  favente  demeneia  Romanorum  Imperator  semper 
auguBtus  et  Boemie  rex.  Ad  perpetuam  rei  memoriam.  Decet 
imperialem  elemenciam  iusta  peteneium  desideriis  clementer 
annuere  seque  suis  devotis  in  hiis,  que  racionem  consonant, 
favorabiliter  exhibere.  Sane  pro  parte  venerabilis  Heinrici  Hil- 
densemensis  episcopi  principis  et  devoti  nostri  dilecti  porrecta 
noBtro  eulmini  peticio  continebat,  ut,  cum  ipse  castrum  Sladim 
cum  Omnibus  iuribus  et  pertinenciis  eins  a  spectabili  Alberto 
comite  de  Sladim  fideli  nostro  dilecto  pro  ecclesia  sua  Hildense- 
mensi,  a  qua  dictum  castrum,  sicut  asserit,  hactenus  tenebatur 
et  dependebat  in  feudum,  pro  certa  pecunie  quantitate  compara- 
verit  eidemque  ecclesie  incorporaverit  per  ipsam  ecclesiam  et 
episcopum  Hildensemensem,  qui  nunc  est  et  qui  pro  tempore 
fuerit,  iure  proprietatis  et  veri  dominii  perpetuo  possidendum, 
contractum  empcionis  et  vendicionis  ac  incorporacionem  huius- 
modi  approbare  et  confirmare  auctoritate  cesarea  dignaremur, 


608  Nr.  969—970. 

nos  quoque  dicü  episcopi  precibus  iustis  et  racionabilibus  favo- 
rabiliter  inclinati  empcionem,  vendicionem  et  incorporacionem 
prefatas  in  modo  et  forma,  prout  rite,  racionabiliter  et  provide 
procesBerint,  ratas  habentes  et  gratas  approbamus  et  teiiore  pre- 
sencium  de  certa  seieneia  auctoritate  cesarea  confirmamus, 
nostris  et  saeri  imperii  ac  aliorum  salvis  iuribus  in  premiasis. 
Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat,  hane  paginam  nostre  mage- 
Btatis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  eontraire  sub  pena  indi- 
gnacionis  cesarea  et  sub  pena  quinquaginta  marearum  auri  puri, 
quas  contrafaciens  toeiens  quociens  contrafactum  fuerit  ipso 
facto  se  noverint  irremissibiliter  incursurum,  quarum  medietatem 
imperialis  erarii,  reliquam  vero  episcopi  et  ecclesie  Hildensemen- 
sium  usibuB  decernimus  applicari.  Signum  Serenissimi  prindpia 
et  domini  domini  Karoli  quarti  Romanorum  imperatoris  invictiflaimi 
et  gloriosissimi  Boemie  regis.  Testes  huius  rei  sunt  venerabil^ 
Theodricus  Magdeburgensis  et  Amestus  Pragensis  eccleaiaram 
archiepiscopi,  lohannes  Luthomuslensis  sacre  imperialis  aule  can- 
cellariuB,  lohannes  Olomucensis  et  Bertoldus  Eystetensis  ecde- 
siarum  episcopi,  illustres  Rudolphus  Saxonie  sacri  Romani  imperii 
archimarescallus,  Otto  Brandemburgensis  marchio,  Rydackanis 
Brunswicensis  et  Heinricus  Lignicensis  duces,  spectabilea  Bur- 
chardus  Magdeburgensis  magister  curie  nostre  imperialis  et 
Fridericus  Nurembergensis  burgravii,  nobiles  Tymo  de  Coldicz 
magister  imperialis  camere  et  Leupoldus  de  Nortemberg  imperialia 
coquine  nostre  magister  et  alii  quamplures  nostri  et  imperii  sacri 
principes,  nobiles  et  fideles.  Presencium  sub  imperialis  mageatatis 
nostre  sigillo  testimonio  litterarum.  Datum  Nuremberg  anno 
domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  secundo,  indiccione 
quintadecima,  iii^.  kalendas  februarii,  regnorum  nostrorum  anno 
sextodecimo,  imperii  vero  septimo. 

Or.  im  Kgh  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  8iO.  Van  der 
Besiegelung  nur  noch  einige  gelbe  Seidenfäden  vorhanden,  Kanzlei-  M$iä 
Registraturvermerk  wie  hei  Nr,  967,  Monogramm  mitten  im  Texte.  Gedr. 
Harenberg,  Hist.  Gandersh.  S.  1484,  Sudendorf,  ÜB,  HI,  S.  194  Nr.  150,  liegest 
Huber,  Die  Regeaten  unter  Karl  IV.,  Nr.  3820. 

970«  Kaiser  Karl  IV,  ernennt  den  Herzog  (Buddf)  von 
Sachsen,  den  Erzhisehof  (Dietrich)  von  Magdeburg  und  den  Bischof 
(Heinrich)  von  Paderborn  zu  Beschützern  des  Bischofs  Heinrich 
und  des  Stißes.     Nürnberg  1362  Januar  30. 


1862.  609 

Karolus  quartos  divina  favente  clemencia  Romanorum  Im- 
perator semper  augustus  et  Boemie  rex  illustri  .  .  dud  Saxonie 
Bacri  Romani  imperii  archimarescallo  et  venerabilibos  archiepi- 
Bcopo  Magdeburgensi  et  episcopo  Paderburnensi  suis  et  imperii 
principibuB  dilectis  graciam  suam  et  omne  bonum.  Ad  repri- 
mendom  noxios  hominum  iniquorom  excessus  erexit  deus  secu- 
larium  aolia  potestatum,  ut  tuta  foret  inter  improboa  innocencia 
et  boni  quiete  viverent  inter  malos.  Nisi  enim  nocentes  homines 
et  iniusti  iustam  pro  delictis  vindictam  metuerent,  nunquam  a 
suis  impietatibus  resilirent.  Hinc  est,  quod  venerabilis  Heinricus 
HildenBemensis  episcopus  princeps  et  devotuB  noster  dilectus  ad 
celfiitudiniB  nostre  noticiam  querulose  deduxit,  qualiter  nonnulli 
homines  desperati  dei  timore  postposito  sueque  salutis  prodigi 
et  honoris  sue  et  ecclesie  sue  HUdensemensiB  homines,  posses- 
siones  ac  bona  ausu  temerario  capere,  invadere,  rapere,  vastare 
et  in  Btratis  ac  vlis  publicis  derobare  et  spoliare  presumunt  et 
in  personis  ac  rebus  varias  et  multiplices  insolencias  dampna- 
biliter  exercere,  supplicans  sibi  et  ecclesie  ac  subditis  suis  de 
oportuno  super  hoc  remedio  per  nostram  celsitudinem  provideri. 
CuiuB  instancia  digne  moti  vos  et  vestrum  quemlibet  suos  et 
privilegiorum,  lurium  et  libertatum  ecclesie  sue  Hildensemensis 
ac  Buorum  defensores  et  conservatores  damus,  statuimus  et  pre- 
sentibuB  ex  certa  sciencia  auctoritate  cesarea  deputamus  dantes 
vobls  et  cuilibet  vestrum  insolidum  plenam  et  liberam  potestatem 
omnes  et  singulos  episcopi  et  ecclesie  predictorum  necnon 
bonorum,  hominum,  possessionum  et  rerum  episcopi  et  ecclesie 
eorandem  ad  episcopi  Hildensemensis  vel  suorum  instanciam 
iudiciaüter  evocandi,  citandi,  iudicandi  et  super  obiciendis  cogno- 
scendi  et  radone  prevla  procedendi  et  quoslibet  invasores,  mole- 
statores  et  turbatores  eorum  ad  satisfaccionem  et  solucionem 
dampnorum  plenariam  compellendi  et  omnia,  que  in  hiis  oportuna 
fuerint,  libere  exequendi,  ratum  habituri  et  gratum  quidquid  per 
vos  vel  aliquem  vestrum  rite  factum  fiierit  in  premissis  et  quolibet 
premissorum,  presenti  nostra  constitucione  ad  nostre  voluntatis 
dumtaxat  beneplacitum  valitura.  Presencium  sub  imperialis 
maieetatis  nostre  sigillo  testimonio  Utterarum.  Datum  Nuremberg 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  secundo,  indiccione 
quintadecima,  iii^.  kalendas  februarii,  regnorum  nostrorum  anno 
sextodecimo,  imperii  vero  septimo. 

HUdMh.  UB.  V.  39 


610  Nr.  971-973. 

Or.  im  Kgl  St.-Ä,  zu  Eannoper,  Donutift  Hüdesheim  Nr.  839.  Siegel  leidu 
heeehädigi.  Die  Kanzlei'  und  Begistraturvertnerhe  wie  bei  Nr.  967.  G§ir. 
SehaUn,  Ännal.  Biderb.  U,  5.  360,  Sudendarf,  ÜB.  lU,  8.  96  Nr.  152,  Begeä 
Huber,  Die  Begesten  unter  Karl  IV.,  Nr.  3821. 


971.  Kaiser  Karl  IV.  fordert  aüe  Fürsten  und  Getreuen  des 
Reiches  auf,  gegen  den  Raubritter  Burchard  von  Steinberg  wd 
dessen  ScKloss  Bodenburg  dem  Bisehof  Heinrich  Hülfe  eu  leisten, 
Nürnberg  1362  Januar  31. 

KaroluB  quartos  divina  favente  demencia  Romanorum  Im- 
perator semper  augustuB  et  Boemie  rex  universis  et  siiigalifl 
principibus,  comitibus,  baronibus,  nobilibus,  officialibuB,  militibus, 
clientibuB,  communitatibas,  civitatom  univerBitatibus,  iudicibuB  ac 
alÜB  BubditiB  et  fidelibus  sacri  Romani  imperii,  cuiuficumque 
Status,  eminencie  vel  condicionis  existant,  ad  quos  presentee 
pervenerint,  graeiam  suam  et  omne  bonum.  Quoniam  ad  audi- 
enciam  nostre  celsitudinis  quorundam  relacionibus  est  deductum, 
qualiter  Borchardus  de  Stenberch  miles  stratam  regalem  invaserit 
rapinas  in  ipsa  et  spolia  committendo,  ideoque  venerabili  Hein- 
rico  HUdensemensi  episeopo  principi  et  devoto  nostro  dileeto 
auetoritate  cesarea  per  lltteras  nostras  duximus  iniungendum,  nt 
per  viam  iuris  contra  prefatum  Borchardum  et  castrum  saun 
Bodenborch  procedere  non  omittat,  si  rem  ita  esse  invenerit, 
ipsum  proinde  puniat,  ut  iustum  fuerit,  et  castiget,  hinc  est,  quod 
Yobis  Omnibus  et  singulis,  qui  per  dictum  episcopum  auetoritat« 
nostra  requisiti  fueritis  aut  ipsius  subditum  vel  subditos  ipsum 
in  huiusmodi  emenda  et  correccione  contra  prefatum  Borchardnm 
et  castrum  suum  Bodenborch  viriliter  et  fideliter  adiuvetis  nee 
ipsum  Borchardum  contra  predictum  episcopum  in  hac  parte 
nostrum  commissarium  defendatis  seu  verbo  vel  opere  quolibet 
foveatis.  Si  quis  vero  huiusmodi  nostro  mandato  ausu  temerario 
contraire  presumpserit,  nostram  et  sacri  Romani  imperii  gram 
simam  indignacionem  et  penam  pro  motu  nostri  animi  infligendam 
se  noverit  incurrisse.  Presencium  sub  imperialis  magestatia  nostie 
sigillo  teatimonio  litterarum.  Datum  Nuremberg  anno  domini 
milleaimo  trecentesimo  sexagesimo  secundo,  indiccione  quinta- 
dedma,  ii^.  kalendas  februarii,  regnomm  nostrorum  anno  sexto- 
decimo,  imperii  vero  septimo. 


1362.  611 

Or,  im  KgU  SU-Ä»  zu  Hannover,  Domstift  Eildesheim  Nr,  841.  Siegel  gut 
erhalten»  Kanzlei'  und  Registraturvermerk  wie  ^ei  Nr.  967,  Oedr.  Sudendorf, 
ÜB.  in,  8.  96  Nr.  153,    Regest  Huber,  Die  Regesten  unter  Karl  IV,  Nr.  3822. 


972.  Bischof  Heinrich  verkündet  einen  Spruch^  nach  welchem 
Graf  Nikolaus  von  Tecklenburg  sich  gegen  Herzog  Älbrecht  von 
MeeMenhurg  wegen  der  Graf  schaß  Schwerin  eu  verantworten  hat. 
O.  D.  (vor  1362  Februar  1). 

Or.  im  Hauptarchiv  zu  Schwerin.  Sekretsiegel  des  Bischofs.  Gedr. 
Mecklenburg.  ÜB.  XI,  S.  160  Nr.  8993,  woselbst  auch  wegen  der  Datierung. 


978*  Die  Brüder  Albert  und  Siegfried  Bock  verzichten  auf 
vier  Hufen  in  Levinghe,  die  ihr  Vater  Siegfried  dem  Domkapitel 
übertragen  hat,  und  erklären  die  die  Hufen  betreffenden  Urkunden, 
falls  sie  wiedergefunden  werden,  für  wertlos.    1362  Februar  5. 

We  her  Albert  Bok  gheheten  Ordenberg  unde  Siverd  sin 
broder  bekennet  in  dessem  openen  breve,  de  besegheld  is  mid 
Ilsen  ingheseghelen,  dat  we  noch  use  erven  nene  ansprake  don 
BCuUen  noch  en  willen  an  ver  hoven,  de  beleghen  sin  to  Levinghe, 
de  use  heren  dat  capittel  to  Hildensem  useme  vadere  hem  Siverde 
Bocke  ghesat  hadden  vor  veftich  lodeghe  mark.  Desulven  veftich 
mark  unde  dat  gud  heft  use  vader  usen  vorbenomden  heren 
deme  capittele  to  Hildensem  vor  sine  sele  ghegheven  unde  in 
ore  were  gheandwordet  mid  user  witscop,  wlbord  unde  guden 
willen.  De  breve  ok,  de  we  darup  hadden  eder  hebben,  de  us 
bister  worden  sin,  icht  we  de  wanner  wedervinden,  dar  en  be- 
holde  we  us  noch  usen  erven  nene  macht  inne,  use  vorscrevenen 
heren  darmede  to  manende,  unde  scullen  unde  willen  on  de 
gheme  weder  andworden.  To  euer  betuchnisse  aller  desser  vor- 
screvenen stucke  unde  jowelkes  sunderliken  hebbe  we  vorbe- 
nomden brodere  her  Albert  unde  Siverd  dessen  bref  vor  os  unde 
vor  use  erven  ghegheven  bevestent  mid  usen  ingheseghelen. 
Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  drittenhundert  jar  in  deme 
twei  unde  sestighesten  jare,  an  sinte  Aghaten  daghe  der  hilghen 
juncvrowen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  842.  Die  beiden 
Siegel  gut  erhalten. 

89* 


612  Nr.  974—978. 

974«  Bas  Kloster  st  Johannis  in  Halberstadt  sMiesst  sieh 
der  Appellation  des  Domhapitels  und  der  Kapitel  st  Bonifacii  und 
st.  Pauli  gegen  die  päpstliche  Provision  des  (Halberstädter  Dom- 
herrn) Albrecht  Sophie  mit  der  Martinikirche  und  gegen  dessen 
Prokurator  Bernhard  von  Meinersenf  Domherrn  in  Hildesheim  und 
Archidiakon  in  Braunschweig,  an.    1362  Februar  18. 

Or,  im  KgL  St.-Ä.  zu  Magdeburg.  Begest  Schmidt,  ÜB.  deM  HoehsUfU 
Halhentadt  IV.  (Publ  au$  den  Freuse,  SU-Ärehiven  40),  S.  4  Nr.  2616a. 

975.  Bie  Brüder  Bernhard  und  Heinrich  von  Zuden,  Dom- 
herrn, bekunden,  aus  Gunst  des  Domkapitels  eine  Wohnung  über 
dem  Estuarium  der  Domherrn  mit  einer  Kapelle  auf  Lebenszeit  gu 
haben,  die  nach  ihrem  Tode  an  die  Domherrn  zuriickfaUen  solle. 
Hildesheim  1362  März  2  (in  die  cinerum  in  capitulo  noBtro 
generali). 

Abeehrifl  des  16.  Jahrhunderte  in  Cop.  VI,  11  S,  76€  Nr.  1566  im  Kgl.  SU-A. 
zu  Hannover.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  114  Nr.  192. 


976«  Die  Brüder  Wilbrand,  Wulfer  und  Gottschalk  von  Beden, 
Knappen,  verkaufen  dem  Dietrich  von  der  Sode,  Burger  in  Hannover, 
vierzehn  Hufen  mit  vier  Höfen  und  vier  Häusern  in  Döteberg, 
Lamesten  und  Lohnde,  die  sie  von  Aschunn  Schenk,  Ritter,  gekauft 
haben  und  letzterer  von  dem  Johannisstiß  gegen  neun  Hufen  in 
Barfelde  eingetauscht  hat.  1362  April  7  (feria  quinta  post  domi- 
nicam  ludica). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover.  Die  drei  Siegel  der  AuseteUer  erhaUen. 
Gedr.  ÜB.  der  Stadt  Hannover  (ÜB.  des  histor.  Vereins  /.  Niedersaehse»  Y), 
S.  418  Nr.  411. 

977«  Bischof  Heinrich  genehmigt,  dass  Aschunn  Schenk  dem 
Dietrich  von  der  Sode,  Bürger  in  Hannover,  vierzehn  Hufen  Land 
in  Döteberg,  Lohnde  und  Lamsten  verkauft  und  das  Johannisstifi 
mit  neun  Hufen  in  Barfelde  entschädigt  hat.  1362  April  7  (feria 
quinta  post  dominicam  ludica  me  deus). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover.  Siegel  des  Bischofs.  Oedr.  ÜB.  der 
Stadt  Hannover  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  V),  S.  416  Nr.  409.  — 
An  demselben  Tage  genehmigen  den  Verkauf  Dompropst  Nikolaus,  Domdeckant 
Gerhard,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel  unter  Wiedergabe  der  ürk,  von 
1351  November  24  (vgl.  oben  Nr.  446).   Or.  a.  a.  0.,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  410. 


1362.  613 

978«  Bas  Mtehaeliskloster  verhauß  Genannten  Besitsungen  in 
HaUendorf  und  Lebenstedt  auf  neun  Jahre.     1362  April  10. 

Van  goddes  gnaden  we  Harthman  abbet,  Conrat  prior  unde 
de  ganse  convent  des  stichtes  to  Bunte  Michele  to  Hildensem 
bekennet  openbare  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen 
eder  boren  lesen,  dat  we  dem  erbaren  manne  hem  Bertolde  van 
Bokenem  domheren  to  Hildensem  unde  archidiakene  darsulves 
unde  bem  Gherde  van  Dorsle  canonik  uppe  sunte  Mauricius 
berghe  vor  Hildensem  unde  dessulven  hem  Bertoldes  totesteren 
ederO  we  dessen  bref  heft  mit  sinem  willen  unde  den  willen 
bewisen  mach  mit  syneme  beseghelden  breve  endrechtliken 
hebben  vorkoft  unde  in  ore  were  gheantwordet  dre  hove,  de 
beleghen  sin  uppe  deme  velde  to  Hedelndorpe  unde  den  halven 
thegheden  darsulves  unde  den  tyns,  de  darto  hört  buten  unde 
binnen  deme  dorpe,  unde  dre  seillinghe  tynses  to  Levenstede 
mit  alleme  rechte  unde  nut,  mit  al  deme,  dat  darto  hört,  alse 
we  dat  ghehat  hebben,  vor  neghedehalve  mark  unde  sestich 
lodeghes  sulveres  Brunswich.  wichte  unde  witte.  Unde  we 
scullet  unde  willet  dessulven  gudes  ore  wäre  wesen,  wur  unde 
wanne  on^)  des  not  is,  doch  mit  alsodaneme  underschede,  dat 
we  unde  use  nakomelinghe  hebbet  de  macht,  dat  we  na  den 
neghesten  neghen  jaren  unde  er  nicht  allejarlikes  to  sunte  Hertens 
daghe,  wanne  we  des  benomden  gudes  sulven  bruken  willet,  vor 
unse  eghene  gheld  datsulve  gud  unde  wat  darto  bort  van  on 
moghet  wederkopen  vor  desse  vorbenomden  neghedehalve  mark 
unde  sestich,  dest  we  on  dat  vore  weten  laten  twischen  paschen 
unde  sunte  Wolborge  daghe.  Unde  welkes  jares^)  dat  we  denne 
dat  benomde  gut  van  on  wederkoften,  so  scolden  se  os  van  deme 
benomden  ghelde  alse  menghe  halve  lodeghe  mark  afslan,  alse 
se  dat  gud  mennich  jar  in  den  weren  ghehat  hedden.  Unde  we 
en  moghet  datsulve  gud  von  on  nicht  wederkopen,  er  we  de 
helfte  des  anderen  gudes  ok  wederkopet.  Dit  is  gheschen  na 
der  bord*)  goddes  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  twey 
unde  sesteghesten  jare,  des  hilghen  daghes  to  palmen. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Ms,  278  fol  18v  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  HUdesheim,  Dahinter:  Janes  bref  van  Evensene  de  indet  alse 
desse  unde  is  ghegheven  nppe  de  anderen  helfte. 


0  Cop.  edes.       «)  Cop.  os.       »)  jares  fehU  im  Cop.       *)  Cop,  bor. 


614  Nr.  97»— 982. 

979.  Frater  Konrad  Bischof  von  Tortosa  (Orthocensta), 
Henrici  Hildensemensis  ecclesie  episcopi  in  pontificalibus  vices 
gerentOB  erteilt  allen,  die  die  Kapelle  der  h,  Dreieinigkeit,  Maria 
und  edler  Heiligen  in  Bockenem  an  bestimmten  Festtagen  hesueken 
und  sonst  unterstützen,  vierzig  Tage  Ablass.  Mildesheim  1362  April  24 
(in  die  beati  Georgii  martiris). 

Or.  im  Pfarrarchiv  zu  Bockenem,    Siegel  verloren, 

980*  Johann  Melberch,  Küster  des  Kreuzstißes,  und  Hermcmn, 
Kirchherr  in  DecJcbergen  (Decbere)  und  Schaumburg,  als  Vertreter 
des  Domdechanten  Albert  in  Minden  einigen  sieh  mit  mehreren 
Batsherren  der  Stadt  Minden  dahin,  dass  der  Dechant  den  über 
die  Bürger  verhängten  Bann  aufhebt  und  diese  88^1%  Osnabrüeker 
Mark  zahlen.  1362  April  28  (des  hillighen  dages  sunthe  VitaliB 
des  mertelers). 

Or,  im  Kgl,  St.-A.  zu  Münster,  Depoe*  der  Stadt  Minden  Nr.  99.  Die  eidm 
Siegel  meist  gut  erhalten. 

981.  Domdechant  Gerhard  leiht  vom  Domkapitel  45  Südes- 
heimer  Marie  und  stellt  Bürgen.     1362  Mai  1. 

NoB  OerharduB  dei  gracia  decanus  ecclesie  Hildensemenais 
Bub  appenBione  nostri  Bigilli  omnibus  et  Bingulis  presenda  visuris 
seu  audituriB  volumus  esse  notum,  quod  ab  honorabilibuB  viris 
dominiB  noBtriB  capitulo  iamdicte  eccleBie  HildenBemensiB  rece- 
pimus  quadraginta  quinque  marcaB  argenti  puri  HildenBemensis 
valoriB  et  ponderis,  quaB  eiBdem  dominis  noBtris  capitulo  in  festo 
Philippi  et  lacobi  apoBtolorum  proxime  venturo  ultra  ad  unum 
annum  persolvere  promiBimus  et  presentibuB  fide  data  promittimns 
dilatione  qualibet  proculmota.  Ad  maiorem  buiuB  certitudinem 
et  cautelam  eiB  posuimuB  et  preBentibus  ponimuB  sex  fideiuBSores 
infraBcriptOB,  quorum  si  quiB  medio  tempore  decesBerit,  quod 
absit,  extunc  alium  eque  dignum  reeipi  infra  mensem  proxime 
BubBequentemi),  cum  proinde  moniti  fuerimuB,  in  locum  ilBus 
defuncti  finaliter  statuemuB.  Et  noB  SiffriduB^)  nobilis  domicellufi 
in  Homborcb,  Wedekindus  nobilis  advocatus  in  Castro  Scalberch'), 
Wedekindus  prepositus  maioris  ecdesie  Mindensis  dicti  domini 
decani   fratres,   Wilbrandus   de   Habremunt   canonicus    ecdesie 

Abweichungen  in  B:  ^)  sabBeqnntanmi.    *)  Byffirldns.    *)  Boalkenberohge. 


1362.  615 

HildiBiiBemenBisO  predicte,  Albertus  Bok  dictus  Ordenberch')  et 
Aschwinus')  Schenke  milites  recognoscimuB,  quod  promisimuB  et 
presentibus  bona  fide  in  solidum  promittimus  honorabilibus  viris 
dominis  nostris  et  capitulo  predictis,  si  ab  honorabili  viro  domino 
decano  supradicte  ecclesie  Hildensemensis  in  solutione  memorati 
argenti  defectum  quempiam  quocumqae  modo  emergentem 
Bustinuerint^)  et  noB  pro  eo  moniti  fuerimuB,  extunc  mense 
proximo  transacto  hune  defectum  ipsis  Bupplebimus  integraliter 
et  ex  toto.  In  quorum  omnium  evidens  testimonium  sigilla 
noBtra  una  cum  sigillo  domini  decani  Bupradicti  presentibus  sunt 
appensa.  Datum  anno  domini  m^ccc^  sexagesimo*^)  secundo, 
dominica  Misericordia  domini. 

Ähsehrifi  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  274  Nr.  369  und  Cop,  VI,  8 
fol.  13  (B)  im  Kgl  SL-A.  zu  Hannover, 

982«  Das  Kl.  Lamspringe  bestimmt  von  einer  Bente  von  drei 
Mari  die  Hälfte  dem  Schuhhaase  des  Klosters,  die  andere  Hälfte 
sonst  zum  Nutzen  des  Klosters.     1362  Mai  1. 

We  her  Henric  provest,  Elysabet  priorend  unde  de  ammecht- 
YTOwen  alsament  des  closteres  to  Lammesprighe  bekennet,  dat 
Hille  van  Drismenstede  heft  gegheven  ses  marc  lodeghes  sulveres 
unseme  convente  to  eyner  ewighen  balven  marc  gheldes,  Mech- 
theld  van  Alvelde  vor  ores  mannes  unde  eres  sulves  sele  dritteyn 
marc  gaf  se  unseme  convente.  Dar  lecht  de  convent  also  vele 
to,  dat  dere  tvintech  marc  werden.  Dedeke  gaf  ok  vor  sines 
Bulven  unde  vor  ßiner  husvrowen  sele  ses  marc.  Dusse  vorbe- 
nomeden  pennighe  altosamene  tve  unde  drittech  marc  sint  ghelecht 
to  beterende  des  closteres  scaden  unde  not.  Dar  scal  de  convent 
vore  hebben  dre  marc  gheldes.  Vor  de  dre  marc  gheldes  heb 
ek  her  Henric  vorbenomede  provest  mit  ghemeneme  rade  unde 
wlborde  dere,  de  bi  clostere  sin,  ghelaten  eynen  hof  to  groten 
Yllede,  dar  Hennig  de  Rike  inne  sit,  mit  al  deme,  dat  darto  hört 
in  dorpe  unde  in  velde,  dat  de  convent  des  ghenete,  wat  darvan 
werden  moghe,  ane  den  tyns,  de  van  deme  gftde  to  der  cokene 
boret  an  honren,  eigeren  unde  an  penninghen.  Van  dussen  dren 
marc  gheldes  scal  de  convent  alle  jar  gheven  anderhalve  marc 
sulveres  in  des  closteres  scohus.    Weide  genech  provest  dftssen 


*)  Ahfoeichungen  in  B:  »)  pred.  Hild.      «)  Ordenberchg.      •)  Asswinus. 
*)  Bostinaerant.       *)  1x9. 


616  Nr.  988—986. 

hof  ledeghen  to  sek  eder  to  des  closteres  nut,  de  scolde  dnaae 
työ  unde  drittech  marc  deme  convente  ghensliken  wedergheyen. 
Vortmer  we  her  Lippold  yan  Vredenen,  her  Borchard  van  dem 
Stenberghe,  Hannes  yan  Netelinghe  yoghet  to  Wincenborch  be- 
kennet, dat  de  conyent  to  Lammesprighe  al  dusse  yorebescreyenen 
rede  üb  hebbe  witlik  ghedan  unde  gebeden,  dat  we  to  ener  be- 
kantnisse  dussen  bref  beseghelen  willen.  Des  hebbe  we  der  ore 
bede  unse  ingheseghele  na  des  proyestes  unde  des  conyentes 
ingheseghelen  ghehengt  laten  to  dussen  breye.  To  eyner  beta- 
ghinghe  al  dusser  yorbescreyenen  rede  is  dusse  bref  tovoren  be- 
seghelet  mit  unsen  ingheseghelen  des  proyestes  unde  des  closteres. 
Des  sint  tüghe  her  Henric  yan  Brughem  cüstere,  broder  Johan 
hoyemester,  broder  Johan  yan  deme  Haghen,  broder  Bertold  yan 
Woldenhusen  unde  andere  yele  lüde.  Actum  anno  domini 
m^.  ccc^.  Ixii^.,  festo  beatorum  apostolorum  Philippi  et  Jacob! 

Or,  im  KgL  St-Ä,  zu  Hannover,  Kl,  Lamspringe  Nr.  134.  Siegd  da 
Propstes  und  des  B.  von  Freden,  verloren,  die  drei  anderen  beschädigt.  Diu  da 
Hans  von  Nettlingen  zeigt  einen  Doppelhaken. 

988.  Herzog  Ernst  von  Braimsehweig,  Sohn  des  ÄlbrecU^ 
und  sein  Sohn  Otto  machen  mit  ihren  Vettern,  den  Herzögen 
Wilhelm  und  Ludwig,  ein  Bündnis  zur  gegenseitigen  Hülfe.  1362 
Mai  6  (an  sunte  Johannes  daghe  des  hilghen  ewangeUsten,  de 
dar  komet  na  sunte  Walburge  daghe). 

Ok  nemet  unse  veddern  hertoghe  Wilhelm  van  Lune- 

borch  unde  hertoge  Lodewich  hertoge  Magnus  sone  ut  den 
biscop  van  Hildensem  unsen  holen  in  disser  wise,  were  dat  we 
mit  dem  vorbenomeden  biscoppe  to  Hildensem  to  krige  quemen, 
dar  scholden  se  unbewom  mede  sin,  it  ene  were,  dat  deselyen 
hertoge  Wilhelm  van  Luneborch  unde  hertoghe  Lodewich  hertoge 
Magnus  sone  anders  wes  mit  uns  overquemen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Celle  Or.  Des.  8  Sehr.  1  Cape,  b  Nr.  2. 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  lU,  8.  98  Nr.  166. 

984.  Papst  Innoeenz  VI.  beauftragt  den  Bomdedumten 
(Gerhard),  den  Beehanten  von  st  Ägricoli  in  Avignon  und  den  von 
st  Simon  und  Judä  in  Goslar,  den  Konrad  Nanxen  von  MfM 
als  Pfarrer  in  Buderstadt  einzußihren.  Avignon  1S62  Mai  IS 
(iiii.  idus  maii  anno  x.). 


1362.  617 

Rßgest  nach  dem  Vatikan.  ReffisUrbande  Schmidt,  Päpstl.  Urk,  u.  Reg,  II 
(QQ.  der  iV<w.  Sachsen  XXII),  S.  115  Nr,  408. 

985.  Herzog  Johann  von  Braunschweig  resigniert  dem  Bischof 
(Heinrich)  seine  Pfründe  mit  der  Bitte,  seinen  Bruder  Ernst  damit 
tu  belehnen,    1362  Juni  14. 

Unsen  vruntliken  gnit  mit  unseme  denste  to  vom.  Here 
van  Hildensem,  leve  veddere,  we  laten  gik  up  unse  provene,  de 
we  to  Hildensem  hebbet,  unde  biddet  juk  mit  vlite,  dat  gi  de 
lenen  unseme  bolen  Ernste  dorch  unsen  willen.  Dat  wille  we 
gerne  vordenen,  unde  hebbet  des  dussen  breflf  besegelt  uppe  deme 
rugge  mit  unseme  ingesegele  na  godes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  twe  unde  sestigesten  jare,  an  sinte  Vites  avende. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S,  511  Nr,  858  im  Kgl,  St-A. 
zu  Hannover,  Qedr,  Sudendorf,  ÜB,  III,  S,  101  Nr,  159, 

986.  Das  DomJeapitel  behundet  das  von  sechs  Domherrn  fest- 
gesetzte Statut  über  die  rechtzeitige  Ablieferung  der  pßichtmässigen 
Abgaben  durch  die  Domherrn.     1362  Juni  17. 

We  van  goddes  gnaden  .  .  Gherd  deken,  Otte  scolemester 
unde  dat  ghemene  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  dessem  breve,  dat  we  eyn  ghemene  capittel  hadden 
ghelecht  uppe  den  neisten  vridach  vor  pinkesten,  de  nilkest  was, 
dar  we  use  heren  leten  to  vorboden,  darto, . .  dat  we  vele  vorsume- 
nisBe  bewarden,  de  an  dem  godesdenste  schude  in  unsem  dome 
darvan  dat  itlike  use  heren  nicht  ut  en  gheven  to  rechten  tiden, 
dat  on  borde  van  oren  lenen.  In  demesulven  capittele  gheve 
we  endrechtichliken  user  heren  sessen,  de  hirna  ghescreven  sin, 
vullemacht  to  settende  unde  to  ordinerende,  wudanne  wis  use 
heren  ore  plicht  utgheven  scolen  to  rechten  tiden.  Unde  de 
settinghe  sculle  we  unde  willen  stede  unde  vast  holden  van 
sinte  Jacobes  daghe,  de  neist  tokomende  is  wente  des  neisten 
Bondaghes  na  alle  godes  hilghen  daghe  vord  over  dre  jar.  Des 
hebbe  we  os  vorbunden  in  usem  capittele  unde  vorbindens  us  in 
dessem  breve.  Aver  wan  de  tid  ummekomen  is,  scolen  use 
privilegia,  wonheit  unde  statuta,  de  van  dessen  stucken  roren, 
bliven  bi  dersulven  macht,  dar  se  vore  bi  weren.  We  van 
goddes  gnaden  Gherd  deken,  Bertold  van  Bokenum  archidyaken 
to  Hildensem,  Diderik  van  Stocheym,  Volcmar  kelnere,  Guntzel 


618  Nr.  986. 

van  Ghittelde,  Henrik  provest  to  dem  hilghen  Cruce,  domheren 
desses  vorbenomden  stichtes,  setten  unde  heten  in  desser  jegfaen- 
werdeghen  scrift  van  vuller  macht  unde  bevelinge,  de  we  darto 
hebben  van  deme  ghemenen  capittele  to  Hildensem,  dat  user 
heren  jowelk  scal  utgheven  uppe  den  dach,  alse  dat  bord,  we3 
he  usen  heren  unde  alle  den,  de  darto  hord,  plichtich  ig  to 
ghevende  van  sinen  prelaturen,  van  obediencien,  van  digniteten, 
van  hovelenen  unde  van  allen  lenen,  dar  he  plicht  van  don  scal. 
Unde  wanne  de  tid  kumpt,  dat  user  heren  jenich  wat  gheven 
scal,  in  welker  wis  dat  si,  so  scal  user  heren  bursarius  ome 
achte  daghe  vore  vorkundeghen,  wat  he  gheven  scole  unde 
wanne  unde  worvan  unde  worto.  Wan  ome  dit  aldus  vor- 
kundeghet  werd,  en  ghift  he  denne  nicht  sine  plicht  ut  uppe 
den  dach,  also  dat  bord,  eder  ghebrikt  dar  wat  anne,  so  scal  he 
des  neisten  daghes  darna  to  clostere  gan  unde  nicht  vandennen 
komen,  de  plicht  en  werde  al  entrichtet.  Weret  ok,  dat  he  dar 
wat  wederhelde  unde  nicht  to  clostere  ghinge,  also  hir  vorghe- 
screven  is,  also  menghen  dach,  alse  he  dat  vorthoghe,  alse 
menghe  gantze  weken  scolde  he  na  to  clostere  liggen,  wanne 
he  sine  plicht  al  vul  ghedan  hedde,  unde  des  scolen  use  heren 
nicht  moghen  ome  loslaten.  Wan  he  danne  al  gheven  hedde, 
dat  ome  borde,  unde  in  dem  clostere  sine  tid  gheholden  hedde, 
eft  he  welke  tid  vorbroken  hedde,  so  mochte  he  vor  use  heren 
komen  to  capittele  mid  dem  bursario.  Spreke  de,  dat  he  vuldan 
hedde  mid  der  ghave  unde  mid  closterliggende ,  alse  hir  vor- 
screven  is,  so  mochte  he  weder  ut  deme  clostere  gan.  Weret 
ok,  dat  user  heren  welk  wat  gheven  scolde  unde  nicht  jeghen- 
werdich  were,  so  scal  user  heren  bursarius  enen  tuch  to  sek 
nemen  unde  vorkundeghen  achte  daghe  vor  sinem  procuratore 
eder  in  sinem  hof  eder  dar,  dar  he  plecht  intoridende  eder  dar 
he  nilkest  inne  was,  do  he  jeghenwerdich  was,  wat  de  here 
gheven  scal  unde  wanne  unde  worvan  unde  worto.  En  werd 
dar  enboven  de  plicht  van  des  heren  weghen  nicht  entrichteli 
uppe  den  dach,  also  dat  bord,  so  scolen  use  heren  unde  moghen 
pande  darvor  setten  uppe  des  heren  scaden.  De  scal  de  bursariiiB 
eschen  van  user  heren  scultheren,  de  scolen  se  ome  ut  deme 
gherhus  don,  wannes  deme  bursario  nod  is,  also  dat  de  bursarius 
binnen  den  neisten  achten  daghen  darna  de  plicht  jo  vuldo. 
Unde  uppe  welken  dach  denne  de  here  to  hus  kumpt,  dar  de 


1362.  619 

vorBumenisse  van  gheschen  is,  des  scal  des  neisten  daghes  darna 
to  cloBtere  gan  unde  nicht  van  dennen  komen,  he  en  hedde 
usen  heren  ore  pande  ghelost  unde  hebbe  al  vulghedan.  Dewile 
des  nicht  gheschen  is,  en  scal  men  ome  noch  vilgepenninghe 
noch  provende  noch  reventer  eder  nichtes  nicht  gheven;  dar  en 
scal  he  ok  na  nicht  umme  manen,  wan  he  buten  closter  kumpt. 
Weret,  dat  he  dar  wat  wederhelde  unde  nicht  to  clostere  ghinge, 
alsomenghen  dach  he  dat  vortoghe,  alsomenghe  gantze  weken 
scolde  he  ane  gnade  na  to  clostere  liggen,  wan  he  al  vul  ghedan 
hedde.  Weret,  dat  he  dar  binnen  storve,  dewile  user  heren 
pande  vor  one  stunden,  so  mochten  use  heren  nemen  also  vele 
van  sinem  anno  gracie,  dat  se  ore  pande  mede  loseden.  Ok 
sette  we  dessen  artikel:  Weret,  dat  user  heren  welk  sine 
obediencien  upgheve  vor  sinte  Johannis  daghe  to  middensomere, 
dar  scolden  use  heren  laten  van  ministreren,  wat  darvan  borde, 
alse  se  vordest  konden;  lepe  dar  wat  over,  dat  scolde  in  user 
heren  ghemenen  nut  komen.  Weret  ok,  dat  he  de  obediencien 
behelde  wente  na  Johannis  unde  neme  denne  witlike  scaden 
daranne,  eder  welk  user  heren  an  siner  prelaturen,  digni- 
teten  eder  hovelenen  witliken  scaden  neme,  also  dat  ome 
duchte,  dat  he  nicht  en  konde  ghensliken  gheven  dat  darvon 
borde,  de  scolde  usen  heren  den  scaden  vorkundeghen  binnen 
den  neisten  achte  daghen,  alse  den  gheleden  hedde,  unde  scolde 
use  heren  in  de  ghulde  setten  des  lenes,  dar  he  den  scaden  an 
ghenomen  hedde;  unde  wat  he  der  ghulde  sulven  upghenomen 
hedde  tovom  van  deme  jare,  de  scolde  he  weder  andworden 
usen  heren  binnen  deme  neisten  manden  na  der  vorkundeghinge. 
En  Bcheghe  des  nicht,  so  scolde  he,  wenne  de  mande  ummekomen 
were,  to  clostere  gan  unde  nicht  vandennen  komen,  he  en  hedde 
wederdan  usen  heren  wat  he  van  deme  lene  upghebord  hedde. 
So  scolden  use  heren  van  der  ghulde  sulven  ministreren  laten 
wat  darvan  borde  also  vere,  alse  se  wende;  lepe  dar  wat  over, 
dat  scolde  me  deme  heren  wederkeren.  Aver  de  scolemester 
sculde  de  provende  sulven  beholden,  darvan  he  den  mester  holt, 
unde  de  sangmester  de  halven  provende,  dar  he  den  succentor 
van  holt;  der  en  dochten  se  usen  heren  nicht  andworden,  uppe- 
dat  Bcole  unde  de  cor  deste  bat  beward  worden.  Unde  welk 
user  heren  sine  prelaturen,  digniteten,  obediencien  eder  len  in 
desser  wis  upgheve,  des  en  scolden  use  heren  ome  sulven  nicht 


620  Nr.  986-989. 

weder  bevelen  to  bewarende,  sunder  se  mochten  it  twen  anderen 
eder  dren  user  heren  bevelen.  In  deaser  vorbenomden  tid,  de- 
wile  desae  settinghe  ward,  en  acolen  use  heren  nemande  eine 
plicht  loBgheven,  de  he  scal  gheven  unde  don  yan  einen  lenen, 
welk  de  si.  Reventer,  wegge  unde  andere  denst  acolen  use 
heren  utgheven  binnen  deaser  vorbenomden  tid,  weme  dat  bord 
na  usea  stichtea  olden  wonheit.  Aver  dat  awin  mach  men  losen 
vor  dre  verdinghe,  eft  men  nen  en  konde  neger  vele  vinden, 
dat  den  koken  dachte  gude  noch  ein  bi  oren  eyden.  Weret  ok, 
dat  user  h^en  welk  acolde  gheven  reventer,  wegge,  vische, 
karitaten  eder  solkea  wat,  des  me  nicht  en  konde  vele  vinden, 
de  scolde  uppe  den  dach,  also  dat  borde  uttoghevende,  user 
heren  koke  alse  vele  penninghe  andworden,  alse  darvor  borde, 
unde  kernen  mid  deme  koke  des  anderen  daghes  vor  use  heren 
unde  do  en  dat  witlik,  dat  me  des  nicht  en  konde  vele  vinden; 
80  en  darf  he  darumme  nicht  to  clostere  gan ;  so  scal  de  koc  bi 
sinen  eyden  spreken,  dat  he  dat  wille  mid  den  penninghen  tughen, 
alse  he  erste  mach.  Weret  ok,  dat  user  heren  welk  wat  aculdidi 
werde,  des  he  nicht  en  gheve  in  der  tid,  dewile  desse  settinghe 
ward,  de  scolde  de  plicht  likewol  naholden,  de  desse  settinghe 
utwiset,  also  evet  binnen  der  tid  noch  were;  des  en  scolde  me 
ome  nicht  loslaten  na  der  tid.  Ok  wille  we,  dat  use  heren  binnen 
desser  tid,  dat  desse  settinghe  ward,  nemande  scolen  absenden 
gheven,  he  en  bewise,  wor  se  dewile  warden  scole  der  plicht, 
de  ome  bord  to  ghevende,  dewile  de  absencie  ward.  To  ener 
bewisinghe  unde  to  ener  bestedeghinghe  alle  desser  vorscrevenen 
ding,  dat  de  van  use  willen  unde  vullebord  unde  betende  ghe- 
sehen  sin  unde  dat  we  ghemenliken  stede  unde  vast  holden  willen, 
so  hebbe  we  uses  capittels  ingheseghel  to  dessem  breve  henghet 
laten.  Unde  is  gheschen  unde  gheendet  na  godes  bord  dritten- 
hunderd  jar  in  dem  twey  unde  sestighesten  jare,  des  vridaghes 
aller  neist  vor  middensomere. 

Or.  im  Kgl,  SU-A-  zu  Hannover,  Domstift  Hüdetikeim  Nr.  843,  Sieg^dti 
Domkapitels  zur  Hälfte  verloren, 

987.  Papst  Innocem  VI.  lässt  dem  Domherrn  Dietrich  tm 
Hardenberg,  Sohn  des  Ritters  Hildebrand,  aus  dem  Register  des 
Papstes  Johann  XXIL  eine  Abschrift  für  das  verlorene  Original 
zugehen,  worin  ihn  dieser  1327  Juli  1  mit  der  Propstei  von  Nörten 
providiert.    Avignon  1362  Juni  22  (x.  kal.  iul.  anno  x.). 


1362.  621 

Nach  dem  Registerhande  Avin,  a,  x,  1  foh  532  Nr,  168  im  potikan.  Archiv 
zu  Barn  Regest  Schmidt,  Päpeil  ürk,  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXU), 
8. 116  Nr.  411.  —  Vgl.  Bd.  IV,  S.  516  Nr.  951 A. 

988.  Bischof  Heinrich  verpfändet  die  Venedig  für  ISO  Math 
Silber  auf  zehn  Jahre  dem  Domkapitel,  das  sie  vom  Rate  einlöst. 
1362  Juli  85  (in  sunte  Jacobes  daghe  des  hilghen  apoatelen). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  844.  Siegel  des 
Bischofs.  Gedr.  Beitr.  9ur  Hildesh.  Gesch.  l  8.  368,  Doebner,  ÜB.  II,  S.  115 
Nr.  193. 

989.  Das  Kapitel  des  Moritzstiftes  gestattet  dem  Kanoniker 
Arnold  vom  Damme  den  Rückkauf  einer  Rente  aus  seiner  Kurie, 
die  er  von  dem  Stifte  gelöst  hat,  und  erklärt  ihn  und  die  Kurie 
frei  von  den  Abgaben  zum  Jahrgedächtnisse  des  früheren  Propstes 
Bertold.     1362  Juli  30. 

Nos  dei  gracia  Henricus  decanus  et  capitulum  eccleaie  aancti 
Mauritii  montis  Hildensem  presentibus  recognoscimus,  quod  viro 
discreto  domino  Amoldo  de  Dampmone  concanonico  nostro,  qui 
nobis  penEdonem  aex  aolidorum  Hildenaemenamm  denariorum  de 
curia  sua,  quam  nunc  inhabitat,  et  de  totali  ipsiua  manaione  per 
ipsum  et  ipaiua  succeasorem  seu  poaaeaaorem  quemlibet  nobia  in 
anniveraario  honorabilia  viri  domini  Ghuntheri  de  Bertenaleve 
quondam  canonici  et  cantoria  eccleaie  Hildenaemenais  ministran- 
dorum  vendidit  pro  aex  marcia  puri  argenti  Hildenaemenaia 
ponderia  et  valoria,  talem  graciam  fecimus  et  preaentibus  facimus, 
quod  ipae  et  quilibet  ipaiua  in  dicta  curia  aucceaaor  dictam  pen- 
sionem  aex  aolidorum  pro  aex  marcia  argenti  predicti  a  nobia 
quandocumque  eia  vel  eorum  alteri  placuerit  reemere  poterunt, 
dummodo  ab  eia  vel  eorum  altero  reemptio  ipaa  nobia  per  dimi- 
dium  annum  antea  fuerit  intimata.  Dictus  quoque  dominua  Ar- 
nolduB  et  quilibet  ipaiua  in  dicta  curia  aucceaaor  predictam  pen- 
sionem  pro  aex  marcia  predictia  reemere  quandocumque  nobia 
placuerit  tenebuntur  infra  dimidium  annum,  poatquam  ab  eis  vel 
eorum  altero  ex  parte  noatra  reemptio  fuerit  poatulata.  Ceterum 
nos  . .  decanua  et  capitulum  predictum  recognoacimus,  quod  nobia 
dominua  Amoldua  predictua  duodecim  marcaa  puri  argenti,  pro 
quibua  dicta  aua  curia  nobia  fuerat  obligata,  peraolvit  integraliter 
et  complete  quodque  idem  dominua  Amoldua  et  curia  aua  pre- 
dicta  a  preatadone  caritatia,  que  nobia  in  anniveraario  honorabilia 


622  Nr.  990—991. 

viri  domini  Bertoldi  quondam  prepositi  nostri  de  eadem  curia 
Bingulis  annis  dabatur,  erunt  deinceps  liberi  et  soluti.  In  cuius 
rei  teBtimonium  sigillum  nostri  capituli  presentibus  est  appensum. 
Datum  anno  domini  millesimo  tricentesimo  sexagesimo  Becundo, 
in  die  sanctorum  martirum  Abdon  et  Sennes. 

Or.  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Moritzstiß  Nr.  207.  Stark  beschädigtet 
Siegel  des  Kapitels  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

990.  Das  Kapitel  des  Moritzstiftes  bestimmt  über  die  Spenden 
beim  Jahrgedächtnis  des  Propstes  Bernhard,  bis  die  achtzehn  Mark, 
die  es  aus  dem  Testamente  dieses  erhalten  hat,  in  Benten  angelegt 
sind.     1362  August  19. 

Nos  dei  gracia  Henricus  decanus  et  capitulum  eccleaie  sancti 
Mauricii  montis  Hildensem  presentibus  recognoscimus,  quod  de 
testamento  honorabilis  viri  domini  magistri  Bemhardi  quondam 
prepositi  nostri  recepimus  et  habemus  deeem  et  octo   marcas 
puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris,  cum  quibus  noe 
cum  primo  poterimus  ecclesie  nostre  predicte  comparare  volumus 
et  debemus  redditus  perpetuos  in  anniversario  dicti  domini  pre- 
positi distribuendos  annis  singulis  et  perpetuo  in  ecdesia  nostra 
secundum  ordinacionem  capituli  nostri  tunc  rationabiliter  facien- 
dam.    Ceterum  cellerarius  noster,  qui  pro  tempore  fuerit,  cuiübet 
canonico  ecclesie  nostre,  qui  divino  officio  in  anniversario  domini 
prepositi  predicti,  qui  in  eeclesia  nostra  iugiter  peragetur,  presens 
interfuerit,   dabit  de    bonis   nostris   communibus   anno   quolibet 
unum  pullum  karitatis,  unum  cuneum  prebendalem  et  dimidiam 
stopam  vini,  et  euilibet  vicario  tres  denarios,  camerario  duos  et 
campanario    duos,    donec    redditus    predicti    fuerint    comparati. 
Numerus    vero   karitatum    huiusmodi    flet   secundum    numerum 
canonicorum  in  Monte  residencium  et  eciam  eorum,  qui  de  cano- 
nicis  nostris  fuerint  in  servicio  domini  nostri  episcopi  in  Castro 
Sturewolt   et  in  Mergenborch  commorantes.     Cellerarius   vero 
predictus  de  karitate  predicta  habebit  duplicem  porcionem.    Et 
si  aliquis  de  residentibus  et  in  castris  predictis  commorantibus  a 
divino  officio  in  dicto  anniversario  se  absentaverit,  illius  porcionem 
de  karitate  predicta  cellerarius  prefatus  cum  sua  duplici  porcione 
obtinebit.   In  cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus 
est  appensum.    Datum  anno  domini  m^.  cecfi.  sexagesimo  secundo, 
feria  sexta  proxima  post  octavam  sancti  Laurencii  martiris. 


1362.  623 

Or,  im  Kgh  St-Ä,  zu  Hannover,  Moritzstifi  Nr,  208,  Wenig  beschädigtes 
Kapiielssiegel  an  dem  von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

991«  Die  von  Salder  versetzen  dem  Ludolf  von  SeUenstedt 
und  dem  Ludolf  von  Wierthe  dae  Dorf  Evem.     1362  August  24. 

We  her  Cord  gheheten  van  Saldere  ridder,  Syverd,  Cord, 
Hennigh  unde  Beseke  sine  söne  knechte,  Syverd  unde  Jan  ore 
vedderen  hem  Janes  söne  van  Saldere  bekennet  openbare  in 
desaeme  breve,  dat  we  schuldich  sint  Ludolve  van  Tzelenstede 
voghede  to  Peyne,  Ludolve  van  Wyrthe  Ricmannes  sone  van 
Wyrthe  unde  oren  erven  vif  mark  unde  anderhalfhundert  mark. 
Der  vif  mark  unde  anderhalf  himdert  sint  teyn  mark  unde  hundert 
Hyldensemesch  wichte  unde  witte  unde  vif  unde  vertich  mark 
Brunswikeseh  wichte  unde  witte.  Vor  desse  benomden  penninghe 
hebbe  we  on  ghesat  unde  in  ore  were  gheantwordet  unde  settet 
on  in  desseme  breve  dat  dorp  to  Evem  mit  alleme  rechte,  mit 
voghedye  unde  mit  allerslachten  nftd,  de  darto  hört  unde  alse 
we  dat  dar  hebbet,  ane  de  molen  darsulves  to  Evern  aldusdane 
wis,  dat  se  alle  jar  ghentzliken  unde  al  schullet  upnemen  ane 
hynder  unde  wedersprake,  wat  van  deme  dorpe  to  Evem  unde 
van  der  gbulde,  alse  we  dat  dar  hebbet,  werden  mach,  dewile 
dat  we  on  desse  vorbenomden  penninghe  schuldich  sint.  Dit 
benomde  dorp  to  Evem  moghe  we  van  Salder  vorbenomd  unde 
use  erven  van  Ludolve  van  Tzelenstede,  Ludolve  van  Wyrthe 
unde  van  oren  erven  alle  jar  to  paschen  weder  losen  vor  vif 
mark  unde  anderhalfhundert  der  vorghescrevene  wichte  unde 
witte,  dest  we  on  dat  vorekunneghen  twischen  sentte  Mychelis 
daghe  unde  wynachten.  Ok  moghet  se  unde  ore  erven  van  os 
unde  van  usen  erven  to  dessen  benomden  tyden  ore  vorbenomden 
penninghe  weder  eschen;  wanne  se  dat  dot,  so  schuUe  we  unde 
willet  on  vif  mark  unde  anderhalfhundert  der  vorghescrevene 
wichte  unde  witte  to  deme  neghesten  paschen  in  der  stad  to 
Hyldensem  ghentzliken  unde  al  wedergheven  ane  hynder  unde 
vortoch.  Weret  ok,  dat  unse  here  van  Luneborch  eder  hertoghe 
Magnus  vyende  worden  des  stichtes  to  Hyldensem,  so  scheide 
we  van  Salder  vorbenomd  unde  weiden  dat  dorp  to  Evem  vor- 
deghedinghen  unde  bevreden  vor  on  unde  vor  alle  den,  de  use 
vyende  nicht  en  weren,  alse  icht  dat  use  ledich  unde  los  were. 
Dat  Bchuile  we  unde  willet  don  to  nüd  unde  to  vromen  Ludolve 


624  Nr.  991— 994. 

van  Tzelenstede,  Ludolve  van  Wyrthe  unde  oren  erven,  de^e 
dat  se  dat  dorp  under  sek  hebbet.  Unde  we  her  Cord  ^an 
Saldere,  Syverd,  Cord,  Hennigh  unde  Beseke  sine  sone  vorbe- 
nomd  bekennet,  dat  Syverd  unde  Jan  unse  vedderen  hir  vorghe- 
Bcreven  sint  dorch  user  bede  willen  mit  os  sakwolden  gheworden 
in  desseme  breve.  Unde  weret,  dat  ae  ghemanet  worden  unde 
vor  OB  desse  vorghescrevene  penninghe  utgheven,  so  scholden  ae 
dit  benomde  dorp  to  Evem  in  ore  were  nemen  unde  dat  be- 
holden mit  alleme  rechte  unde  nüd  also  langhe,  went  we  on  ore 
penninghe  gheven,  de  se  vor  hedden  gheven  Ludolve  van  Tzelen- 
stede, Ludolve  van  Wyrthe  ichte  oren  erven.  Alle  desse  vo^ 
ghescrevene  stucke  unde  ek  jowelk  orer  bysunder  hebbe  we  van  | 
Salder  alle  vorbenomd  ghelovet  unde  lovet  se  intruwen  Ludolve  | 
van  Tzelenstede,  Ludolve  van  Wyrthe  unde  oren  erven  vor  ob 
unde  vor  use  erven  stede,  vast  unde  umbrocliken  to  holdende 
in  desseme  breve,  den  we  on  hebbet  ghegheven  des  to  orkunde 
witllken  beseghelet  mit  user  aller  ingheseghele.  Na  goddee 
bord  dritteynhundert  jar  in  deme  twe  unde  sestighesten  jare,  in 
sentte  Bartholomeus  daghe  des  hylghen  apostelen. 

Or,  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hannover,   Damstift  Hildesheim  Nr.  845.   Von  den      \ 
sieben  Siegeln  fehlt  das  fünfte,  das  des  Basil,  die  beiden  Uizten,  die  eine  Bott 
zeigen,  beschädigt 

992».  Dechant  Heinrich  und  das  Kapitel  des  MoritssHßes 
übergeben  den  Vikaren  einen  Baum  zwischen  der  Kurie  des  Vikares 
Johann  von  Hameln  und  der  des  Stellmachers  (carpentarii)  Heinrieh 
von  Borsum  im  Borfe  Moriteberg,  der  früher  Weg  war  und  siA 
erstreckt  bis  zu  dem  Zaune  gegenüber  dem  Krehläberg  bei  der  Hof-  j 
Stätte^  die  zu  dem  Marienaitare  gehört,  gegen  einen  jährliehen 
Martinizins  von  fünf  Schilling.  1362  September  7  (in  vigilia 
nativitatis  beate  virginis  Marie). 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  224.    Siegel  verloren. 
Oedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  116  Nr.  194. 


998.  Das  Moritzstiß  bestimmt  eine  jährliche  Abgabe  des 
Kellners  an  den  Scholaster  und  überlässt  letzterem  eine  HausstdU 
im  Alten  Dorfe  vor  Gronau  gegen  genannte  Verpflichtungen.  1362 
September  7. 


1362.  625 

NoB  Heniicua  dei  gracia  decanua  et  capitalum  ecdesie  sancti 
Mauricii  montiB  Hildensem  presentibus  recognoscimuB,  quod  viro 
diflcreto  domino  Ludolfo  nostre  eccleBie  scolastico  quoad  vixerit 
cellerarius  noster,  qui  pro  tempore  fuerit,  de  bonia  nostris 
communibuB  dabit  unum  modium  cum  dimidio  tritici  annuatim, 
sibique  concedimuB  unam  aream  nostram  in  Veteri  villa  opidi 
Oronouwe  aitam,  de  qua  datur  dimidius  modiuB  papaveris.  ab  eo 
Bue  vite  temporibus  poBBidendam.  DictUB  vero  dominus  scola- 
BticuB  cuilibet  canonico  eccleBie  noBtre  predicte  preBenti  in  vigilia 
beati  Martini  episcopi  et  confeasoriB  unum  cuneum  prebendalem 
quamdiu  vixerit  annia  aingulis  ministrabit  de  bonia  predictia  et 
qoidquid  auperfuerit  auia  uaibus  applicabit.  In  cmua  rei  testi- 
monium  sigillum  nostrum  preBentibua  est  appensum,  Datum  anno 
domini  m^.  ccc^.  aexageaimo  aecundo,  in  vigilia  nativitatis  beate 
Virginia  Marie. 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Moriizutift  Nr,  209,  Beschädigtes  Kapitels- 
Siegel  an  dem  von  der  Ürh,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

994.  KlaglibeU  des  Klerikers  Johann  von  Gandersheim  als 
Vertreter  des  Andreasstißes  gegen  das  Kl.  Woltingerode  wegen  des 
halben  Zehnten  in  Rhene.    1362  September  9. 

Datum  per  copiam.  In  nomine  domini  amen.  Anno  nativi- 
tatia  eiuadem  m\  ccc<^.  Ixü^.,  indictione  xv.,  pontificatua  aanctiaBimi 
in  Chriato  patria  et  domini  noatri  domini  Innocentii  pape  aexti 
anno  decimo,  die  ix.  menaia  septembria  in  dormitorio  eccleaie 
aancti  Blaaii  loco  capitulari  in  Brunawich  Hildenaemenaia  dyccesis 
comparentibuB  coram  honorabili  viro  domino  Heyaone  de  Uslar 
decano  eccleaie  aancti  Blaaii  predicte  iudice  a  aede  apoatolica 
deputato  diacretia  viria  lohanne  de  Ganderaem  procuratore  partis 
actricia  et  domino  lohanne  rectore  in  Vlotede  procuratore  partis 
ree  Hildenaemenaia  dyoceaia  productia  quibuadam  Utteria,  una 
Uttera  apoatolica  buUa  plumbea  et  filo  canapi  domini  Innocentii 
pape  aexti  bullata  et  uno  procuratorio,  in  quo  idem  lohannea  de 
Ganderaem  eat  procurator  conatitutua,  aigUlo  pendenti,  in  quo 
ymago  aancti  Andree  aculpta  apparebat,  aigillata,  in  cuius  circum- 
ferentia  hee  littere  et  dictionea  apparebant:  Sigillum  ecclesie 
aancti  Andree  in  Hildenaem,  et  uno  libello,  cuiua  tenorea  inferiua 
describuntur  (folgt  die  Bulle  von  1354  Ohtober  3,  dann:) 

HUdadi.  ÜB.  V.  40 


626  Nr.  994-995. 

Honorabili  viro  ac  honesto  domino  domino  Heysoni  de  Udaria 
decano  ecclesie  sancti  Blasii  in  Brunswich  iudici  unico  a  sede 
apostolica  cause  et  partibus  specialiter  delegato  lohannes  decanns 
totumque  eapitulum  ecclesie  sancti  Andree  Hildesemensis  qnidqind 
poterint  reverencie  et  honoris.  Noveritis,  quod  in  causa  seu 
causis,  quam  vel  quas  .  .  preposito,  priorisse  et  conventoi  in 
Woltingherode  movemus  seu  movere  intendimus,  necnon  in  causa, 
quam  movemus  Henrico  de  Sylede,  in  Hildensem  coram  nobis 
facimus,  constituimus  ac  presentibus  ordinamus  vires  discretoa 
dominum  Ghuntherum  de  Lulne  concanonicum  nostrum  ac  lobannem 
de  Gandersem  clericum  Hildensemensis  dyocesis  et  quemlibet 
eorum  in  solidum  nostros  veros  et  legittimos  procuratores,  actorec 
et  sindicoB  ad  agendum,  defendendum  libellum  seu  libellos  dan- 
dum,  petendum  et  recipiendum,  excipiendum,  replicandum  litteiiB, 
contestandum ,  de  calumpnia  et  veritate  dicendum  et  qnodlibet 
aliud  iuramentum  licitum  in  animas  nostras  prestandum,  ponen- 
dum,  articulandum,  positionibus  respondendum,  testes,  instrumenta 
et  quamcunque  aliam  probacionem  necessariam  producendum  et 
ex  adverso  producta  impugnandum,  crimina,  defectus  et  senten- 
ciam  excommunicacionis  opponendum,  allegandum,  concludendnm, 
sentencias  tam  interloeutorias  quam  diffinitivas  proferri  petendum 
et  audiendum  et  ab  ipsis  et  earum  qualibet  appellandum,  apostolos 
petendum,  appellacionem  seu  appelladones  prosequendum,  aliuni 
vel  alios  procuratores,  sindicos  et  actores  substituendum  et  eoB 
et  eorum  quemlibet  revocandum,  quando  et  quodens  ipsis  seu 
ipsorum  alteri  visum  fuerit  expedire,  et  generaliter  omnia  et 
singula  faciendum  et  exercendum,  que  nosmet  ipd  constituenteB 
facere  possemus,  si  presentes  essemus,  edam  si  mandatum  exigant 
speciale,  ratum  et  gratum  habituri  quitquit  per  dictos  nostroB 
procuratores  et  sindicos  seu  alterum  eorum  actum,  factum  neu 
procuratum  fuerit  in  premissis  seu  aliquo  premissorum,  spondentes 
nichilominus  pro  dietis  nostris  procuratoribus  et  sindicis  et  quolibet 
eorum  iudicio  sisti  et  iudicatum  solvi  cum  clausulis  suis  universis 
Bub  rerum  nostrarum  omnium  ypotheca.  In  quorum  omnium 
evidens  testimonium  presens  procuratorium  nostrum  sub  sigillo 
nostri  capituli  presentibus  appenso  duximus  roborandum  sub  anno 
domini  m^ccc.  Ixü^.,  in  vigilia  nativitatis  virginis  gloriose. 

Coram  vobis  honorabili  viro  domino  Heysone  decano  ecclesie 
sancti  Blasii  in  Brunswich  iudice  infrascriptis  partibus  a  sede 


1362.  627 

apoBtolica  delegato  ego  lohannes  de  Gandersem  clericus  pro- 
curator  . .  honorabilium  virorom  dominorum  . .  decani  et  capituli 
ecdesie  sancti  Andree  in  Hildensem  contra  . .  prepositum  et  con- 
ventom  in  Woltingherode  et  quamlibet  peraonam  pro  eis  legitime 
intervenientem  dico  in  iure  et  propono,  quod,  licet  dicti  decanus 
et  capitulum  habeant  dimidiam  decimam  in  campis  Rende  vide- 
licet  ad  ins  et  proprietatem  dicte  ecclesie  pertinentem,  hiidem 
tarnen  prepositus  et  conventuB  dictam  dimidiam  decimam  dudum 
clam  detinuerunt  et  adhuc  detinent  minus  iuste  occupatam. 
Quare  ego  procurator  predictus  peto  nomine  procuratorio  et  pro 
predictis  decano  et  capitulo,  cum  nullum  ius  emptionis  aut  pheodi 
preposito  et  conventui  prefatis  competat  in  predicta  dimidia 
decima  acquisitum,  quatenus  eosdem  eisdem  decano  et  capitulo 
ad  restituendum  ipsam  decimam  et  ad  satisfaciendum  de  per- 
cepÜB  ex  ea,  si  et  in  quantum  exstant,  vel  si  non  exstant,  ipsorum 
valorem  et  ad  resarciendum  dampna  et  Interesse  mediante  censura 
ecdesiastica  compellatis.  Hoc  dico  et  peto  meliori  modo,  iure 
et  forma,  quibus  melius  valere  potest,  ad  probanda  necessaria 
dumtaxat  me  astringens  salvo  iure  addendi,  minuendi,  mutandi, 
corrigendi,  declarandi  ac  ceteris  iuris  benificiis  michi  salvis,  et 
protestor  de  expensis  iam  circa  litem  factis  et  in  posterum 
faciendis.  Oblatus  est  iste  libellus  anno  domini  m^.  ccc<^.  Ixii^., 
feria  sexta  post  nativitatis  beate  Marie  virginis  proxima.  Terminus 
ad  deliberandum  super  productis  et  petitis  erit  feria  sexta  proxima 
post  communes  hora  veaperarum. 

Or,  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  WHUingerode  Nr.  163,  Besehädigtea  Siegel 
dea  Heiao  van  üüar, 

995.  Das  MichaelisMoster  verkauß  den  Töchtern  des  Henning 
Sledom,  Nonnen  in  Demeburg,  eine  wiederJeäußiche  Rente.  1362 
September  21. 

We  Hartman  van  goddes  gnaden  abbet,  Cord  prior  unde  de 
gantze  convent  des  closters  to  sente  Michaele  to  Hyldensem  be- 
kennet in  desseme  breve  beseghelet  mit  usen  ingheseghelen,  dat 
we  vor  vefteyn  mark  Hildens,  wichte  unde  witte,  de  we  rede 
uppeboret  hebbet  unde  in  nAt  uses  closters  ghekaret  sint,  hebbet 
vorkoft  unde  vorkopet  Greten,  Abölen  unde  Alheyde  ichteswanne 
dochteren  Hannesen  Sledom,  dostervrowen  to  Demenborgh,  ver 

40* 


628  Nr.  995-999. 

unde  twintich  schillinghe  jarlikes  tintses  in  deme  erve,  dar 
Henningh  Sledorn*)  inne  wonet,  up  der  nyenBtraten  binnen  Hil- 
densem, unde  vif  schillinghe  jarlikes  tintses  in  dem  erve,  dar 
Suderland  inne  wonet,  up  dersulven  Straten,  unde  aehteyn 
schillinghe  jarlikes  tintses  in  dem  erve,  dar  Hermen  Winterbök 
inne  wonet,  tighen  sente  Michaele.  Unde  we  willet  des  ore 
rechte  wäre  wesen,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  dat 
van  OS  gheeschet  wert,  mit  desseme  ünderschede,  wan  des&er 
driger  clostervrowen  en  sterft,  so  scullet  de  vif  schillinghe  tintseB 
useme  clostere  wedder  ledich  unde  los  sin;  wanne  de  andere 
sterft,  so  sint  de  aehteyn  schillinghe  los;  wanne  denne  de  dridde 
sterft,  so  sint  de  ver  unde  twintigh  schillinghe  unde  de  achteyne 
mid  den  viven  ghenstliken  wedder  ledigh  unde  los.  Doch  hebbet 
se  OS  desse  gnade  dan,  dat  we  dessen  vorbenomden  tins  vor 
vefteyn  mark  Hildens,  wichte  unde  witte  moghen  wedderkopen 
binnen  dosseme  jare,  dat  neyst  tokomende  is,  in  desser  wis,  dat 
we  den  wedderkop  moghet  kundeghen  Henninghe  Sledorne  eder 
siner  neysten  erven  emme,  icht  men  one  to  der  tyd  hir  nicht 
hebben  en  mochte,  in  sente  Johanneses  daghe  to  middensomere, 
unde  dama  in  user  neysten  vrowen  daghe  alse  se  boren  wart 
sculle  we  Henninghe  Sledorne  vorbenomd  eder  siner  neysten 
erven  emme,  dem  we  den  wedderkop  ghekundeghet  hebbet,  de 
vefteyn  mark  an  wichte  unde  witte  beredeliken  weddergheven. 
Weret  aver,  dat  desse  wedderkop  nicht  en  sende,  alse  hire  vor- 
Bcreven  is,  so  scolde  desse  vorbenomde  tins  bliven  dessen  vor- 
benomden clostervrowen  in  desser  achte,  alse  hire  vorbescreven 
is.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar 
in  dem  twey  unde  sestighesten  jare,  sente  Uatheus  daghe  des 
apostelen  unde  ewangelisten. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ms.  278  fol.  19  in  der  Beverinisehen  BihUdhdt 
zu  Hildesheim, 

996.  Bei  dem  Schutz-  und  Trutzbündnis  der  Herzöge  Wühdm 
und  Ludung  von  Braunschweig  mit  der  Stadt  Hameln  wird  u.  a. 
der  Bischof  von  Hüdesheim  aus  der  Zahl  derer  ausgenommen,  gegen 
die  es  gerichtet  ist  1362  September  29  (an  dem  hilghen  daghe 
sunte  Michelis  daghe). 

^)  Cop.  Siede. 


1362.  629 

Or.  im  KgL  St-A.  tm  Hannover,  Depoa,  Stadt  Hameln  Nr,  56,  Bruehetüek 
des  Siegele  dee  Herzoge  Ludicig,  gedr.  Meinardus,  ÜB,  des  Stifte  und  der  Stadt 
Hameln  I,  S.  396  Nr,  529,  Die  Auefertigung  durch  die  Stadt  gedr,  Sudendorf, 
ÜB.  in,  S.  106  Nr.  169  nach  Or.  a.a.O.  Celle  Or,'Dee,  9  Sehr,  VIII,  Caps.  23  Nr,  3. 

997«  Äbt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
MtehadisMosters  verpfänden  eine  Wiese,  genannt  Camp,  gelegen 
Bwischen  dem  Dammgräben  und  der  Stadtunese  und  zwischen  der 
Innerste  und  der  Bergmühle,  nebst  einem  Stück  Land  zwischen  der 
Stadtwiese  und  der  Innerste  für  100  Mark.  1362  Oktober  28  (in 
der  hilghen  apostele  daghe  Symonis  unde  Jude). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Eildeeheim  Nr.  505,  Kanventeeiegel,  das  des  Abtes 
verloren.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  119  Nr.  196.  Die  entsprechende  mut  mut. 
gleichlautende  ürk.  dee  Bates  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Michaelittkl.  Nr.  212, 
stark  beschädigtes  Stadteiegel,  gedr.  Kurze  jedoch  actenmässige  Geschichts- 
erzehlung  etc.  (1721)  S.  19. 

998*  Papst  Urban  V.  beaußragt  den  Propst  des  Kl.  Stötter- 
lingenburg,  dem  Kl.  Wölttngerode  die  entfremdeten  Qüter  vneder  zu 
verschaffen.  Avignon  1362  Oktober  31  (iR  kalendas  novembris 
pontificatuB  nostri  anno  primo). 

Nur  Anfang  und  Schluss  erhalten  in  der  Ürk.  des  Ofßziales  der  Halber- 
Städter  Kurie  van  1365  Januar  20,  Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  gedr.  Bode, 
ÜB.  IV,  S,  619  Nr.  835. 


Das  Domkapitel  beschiiesst  das  Verzeichnen  der  gemein- 
samen und  der  besonderen  Güter  und  Rechte  der  Kirche  und  der 
Dignitare  und  die  jährliche  Besichtigung  des  Schmuckes  und  der 
Bücher  der  Kirche.     Im  Generalkapitel  1362  November  27. 

Dei  grada  Nicolaus  prepositus,  Gherhardus  decanus,  Otto 
scolasticus  ^totumque  capitulum  ecclesie  HildenaemenBiB.  Dudum 
provide  atatutia  provincialibua  Maguntinia  cautum  reperimua, 
quod  predia  et  redditus  ecclesiarum  communea  et  apecialiter 
dignitatum  et  officiorum  et  que  et  qualia  racione  cmuslibet  officii  fieri 
debeant  aub  aigillia  prelatorum  et  capituli  pleniasime  conscribantur 
et  quod  omatua  et  libri  eccleaie  bia  vel  aemel  ad  minua  in  anno 
inspiciantur  a  capitulo  diligenter  et  aub  aigillia  prelatorum  et 
capituli  ponantur  sigillatim  in  acripto,  ut  sie  cognoacatur  in 
poBterum,  ai  de  ipaia  aucmentatum  alt  vel  aubtractum.  Unde 
antiquia  et  utilibua  predictia  et  aliia  atatutia  inherentea  presentibus 
ordinamuB,  quod  villicacionea,  decime,  allodia,  allodiorum  ac  eciam 


630  Nr.  999—1000. 

litonum  mansi,  census  denariorum  ac  ftnmenti  aliasque  undecam- 
que  provenienteB  ac  iuriBdicciones  et  iura  spiritualia  et  temporalia, 
que  ad  prepositum,  decanum,  scolasticum  ac  alios  canonicos 
noBtroB  dignitates,  perBonatuB,  officia,  obediencias  Beu  alia  bene- 
ficia  quecumque  ecciesie  nostre  possidentea  quoquomodo  con- 
iunctim  vel  divisim  pertinent,  sub  Bigillis  capituli  et  beneficiati 
fideliter  conBcribantur.  Predicta  autem  descripcio  fieri  debebit 
hoc  modo,  quod  quilibet  dignitatem,  perBonatum,  officium,  obe- 
dienciam  seu  aliud  beneficium  in  ecclesia  noBtra  possidens  cum 
diligencia  pro  posse  BubBequencia  ordinabit,  primo  ac  prindpaliter, 
ut  aliqua  eccleBiaBtica  persona  nota  et  honesta  et  que  bonorum 
et  iurium  beneficii,  de  cuius  descripcione  tunc  agitur,  noticiam 
pre  aliis  habeat,  bona  et  alia  iura  huiuBmodi  redigat  seu  redigi 
faciat  ad  Bcripturam  et  deinde  in  presencia  beneficiati  et  fllim 
ecclesiastice  persone,  que  descripcionem  coadiuvat,  scripta  huiui- 
modi  de  bonis  exponantur  tribus  ad  minus  ruBticis,  qui  venati 
sunt  circa  bona  et  iura  conscripta,  et  per  hoc  plenius  sciatur,  an 
addendum  aliquid  forsan  sit  scripture  vel  eciam  inmutandum.  Et 
nichilominus  volumus,  ut  post  primam  scripturam  eciam  per  im 
rusticos,  ut  predictum  est,  auditam  vocentur  ad  certum  tempw 
et  locum  litones  officii  et  alii,  qui  circa  bona  et  iura,  de  quiboB 
descriptis  agitur,  conmorantur,  et  Ulis  exponantur  Bingula  ad 
beneficium  circa  illa  bona  pertinencia  et  iniungantur  eisdem.  Si 
aliter  vel  plus  noverint,  curent  infra  octo  dies  beneflciato  noti- 
ficare.  Alioquin  si  litones  ecciesie  sint  et  hec  non  fecerint,  ipai 
tamquam  minus  fideles  merito  arguentur.  Ultimo  bona,  redditoB 
ac  alia  iura  modo  predicto  conscripta  coram  capitulo  nostro  sen 
ad  minus  tribus  deputandis  ab  eodem  et  presentibuB  benefidat» 
ac  ecclesiastica  persona  conscripcionem  adinvante  et  tribus  rustids, 
qui  alias  conscripcioni  interfuerunt,  legi  debebunt,  et  tunc,  si 
concordatum  sit,  sigillis  capituli  et  beneficiati  scriptura  sigilletur, 
et  post  hec  debebunt  certi  per  capitulum  nostrum  deputari,^) 
qui  cum  beneficiato  intersint,  quod  diligenter  omnia,  que  de  bonis 
ministranda  fuerint,  conscribantur  et  eciam  sub  sigillo  capituli 
sigillentur.  Et  antequam  sigillata  ad  locum  deputandum  r^M)- 
nantur,  fiat  libellus,  in  quo  conscripta  sub  copia  perfecte  retine- 
antur.  Et  si  post  conscripcionem  aliqua  inmutata  fuerint,  hec 
debebit  beneficiatus  coram  capitulo  nostro  in  capite  ieiunii  seu 

^)  Or,  deputai  und  dahinter  Rasur. 


1362.  631 

Battem  ante  festum  pasche  quolibet  anno  nunciare.  Et  quando 
aliquem  contingerit  de  novo  ad  dignitatis,  personatus,  officii, 
obediencie  seu  alterius  beneficii  possessionem  pervenire,  debebit 
diligenter,  an  circa  conscripta  aliqoa  mutata  eint,  perquirere  et 
de  hoc  capitolo  nostro  infra  tres  menses  facere  fidelem  relacionem, 
aut  ai  forsan  aliqua  conscripta  non  sint,  ea  infra  idem  tempus 
quantum  in  eo  est  conscribi  procurabit.  Preterea  in  quolibet 
capitulo  generali  in  capite  ieiunii  tres  deputabuntur,  qui  sub 
expensis  capituli  libros,  et  tres  alii,  qui  ornamenta  ecclesie  con- 
scribi faciant  et  sab  sigillis  capituli  et  thesaurarii  ponantur  sigil- 
latim  in  scriptis,  et  pro  iUo  anno  ab  eisdem  bis  vel  semel  ad 
minus  inspiciantur,  et  si  de  hüs  aliquid  auctum  seu  diminutum 
Sit,  capitulo  referatur.  Suprascripta  autem  de  descripcione  bonorum 
et  aliorum  iurium  debebunt  per  prepositum,  decanum  et  scola- 
Bticum  incipi  ante  medium  quadragesime  circa  ipsorum  dignitates 
et  non  stare  per  eosdem,  quin  ad  longius  ante  festum  sancti 
Michaelis  bona  et  iura  dignitatum  suarum  perfecte  conscribantur. 
Alii  autem,  quia  forsan  circa  beneficia  sua  minus  creditur  peri- 
culum,  perficiant  predicta  ad  longius  infra  annum.  Absentibus 
autem,  quos  hoc  tangit,  ut  hec  similiter  observent,  debebunt 
predicta  per  procuratores  suos  nunciari.  Omnia  et  singula  pre- 
dicta debemus  bona  fide  omnino  observare  ac  directe  seu  indirecte 
contradicentibus  aut  non  observantibus  pro  toto  posse  obviare. 
In  huius  ordinacionis  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus 
est  appensum.  Datum  anno  domini  m^.  ccc^'.  lxii<>.,  in  capite  ad- 
Yentus  in  capitulo  nostro  generali. 

Or.  im  KgL  8t. -A.  zu  Hannover,  Damatiß  Hildesheim  Nr,  846,  Siegel  des 
DanikapiUle  fast  zur  Hälfte  verloren,  —  Das  Statut  wurde  1382  Juli  21  auf- 
gehoben, 

1000.  Dompropst  Nikolaus,  Domdechant  Gerhard,  Dom- 
seholaster  Otto  und  das  Domkapitel  bestimmen,  dass  in  den  nächsten 
fimf  Jahren  kein  zur  Propstei,  zum  Dekanat,  zur  Scholasterie  oder 
sonst  zu  einem  Benefiz  oder  einer  Obedienz  gehöriger  Lite  freigelassen 
oder  veräussert  werden  dürfe,  Hildesheim,  im  Generalkapitel  1362 
November  27  (in  capite  adventus). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,VI,  11  8.  693  Nr,  1345  und  fehlerhaft 
Cop,VI,  9  8, 15  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover.  —  Vgl.  Nr.  769,  Mut,  mut,  wörtlich 
wie  dort. 


632  Nr.  1001-1002. 

1001.  DcLs  Domkapitel  heachliesst,  daas  ein  Lite  des  Bisehofi 
nur  gegen  Stellung  eines  Ersatzmannes  vor  dem  Domkapitel  frei- 
gelassen werden  kann,    1362  November  27. 

Dei  gracia  Nicolaus  prepodtas,  Gherhardus  decanus,  Otto 
scolasticus  totumque  capitulum  ecclesle  Hildensemensis  preeen- 
tibus  ordinamuB,  quod,  quodens  lito  ad  episcopum  pro  tempore 
ecclesie  noBtre  spectans  manumittendus  fuerit,  idem  personaliter 
coram  capitulo  nostro  generali  se  representablt  et  alium  tnne 
presentem  non  servuin  nee  litonem  alterius  et  onus  litonice 
servitutiB  in  se  Bponte  aBBumentem  loco  Bui  Bubrogabit,  qui  inrabit, 
quod  domino  noBtro  episcopo  velit  iure  litonico  fideliter  esse 
subiectus.  Et  antequam  predieta  coram  capitulo  noBtro  facto 
fuerint,  consenBus  capituli  super  manumisBione  litonis  effectum 
habere  non  debebit  nee  super  huiusmodi  consensu  littera  sigillo 
capituli  sigillari.  Datum  anno  domini  m^^ccc^^lxii^.i),  in  ci^Ue 
adventus  in  capitulo  nostro  generali. 

Or,  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover ^  Domstifi  HildeBheim  Nr.  847,  Siegd  da 
Domkapitels. 

1002.  Der  Abt  des  Moritzstifles,  der  Dompropst  und  der 
Propst  des  Johannisstißes  in  Minden  fordern  die  GeistUcha^ 
genannter  Diözesen  auf,  gegen  Johann  von  Sauingen  mit  MrMickm 
Strafen  vorzugehen,  wenn  er  nicht  innerhalb  zwanzig  Tage  die 
zum  Schaden  des  Stiftes  Hildesheim  zu  Barum  errichtete  Befestigung 
bricht.     Minden  1362  Dezember  9. 

RysseruB  abbas  monasterii  sancti  Mauricii  in  Insula  extra 
muroB  Mindenses  ordinis  sancti  Benedict!,  .  .  Wedeldndus  de 
Monte  maioris  et  Volcmarus  de  Alten  sancti  lohannis  Mindensis 
ecclesiarum  prepositi  conservatores  a  .  .  venerabili  viro  donuno 
lohanne  decano  sancti^)  Nycolai  in  novo  foro  Magdeburgensi 
iudice  et  conservatore  principali  venerabilibus  viris  dominis  . .  pre- 
posito,  decano  et  capitulo  ecclesie  Hildesemensis  super  quibu»- 
vis  molestiis,  gravaminibus,  dampniB^)  et  iniuriis  a  sede  apostolica 
una  cum  ceteris  collegis  suis  cum  clausula  Quatenus  vos  vel 
duo  aut  alter  vestrum  etc.  specialiter  deputato  subdelegati  uni- 
versis  et  singulis  abbatibus,  prepositis,  decanis,  scolasticis,  archi- 
diaconis,  plebanis  ecclesiarumque  rectoribus  et  aliis  clericis  quibiw- 


')  Dahinter  ein  i  getilgt      ^)  decano  sancti  fehlt  im  Or.      »)  Or.  dapnis. 


1362.  638 

cumque  per  Magontinensem,  Magdeburgensem,  HildeBemensem, 
Halberstadensem  et  Mindensem  civitates  et  dioceees  constitutiB 
aalutem  in  domino  et  mandatiB  apostolicia  fideliter  obedire.  Pro 
parte  venerabilium  vironim  dominonun  Nycolai  prepositi,  cano- 
nicorum  et  capituli  ecdesie  HildeBemensis  querelam  accepimus 
contmentem,  quod  lohanneB  de  Zeuwynghe  armiger  laieuB  Hilde- 
BemenBis  dyoceBiB  cum  quibuBdam  biüb  compüeibuB  in  villa  Barum 
vocata  dicte  HildeBemensiB  dyoceBis  in  fundo  eceleBie,  quem  a 
prepoBito  ecclesie  noBtre  in  feudum  tenet,  et  iuxta  poBBeBsioneB 
eceleBie  ac  villaB  plurimas,  quibus  litoneB  prepoBiture  cauBa 
colendorum  agrorum  eceleBie  habitant,  quoddam  edificium  forti- 
ficavit  illudque  fossatiB  circumdatum  vult,  Bi  permittatur,  et,  ut  ex 
veriBimilibus  coniecturiB  timetur  ac  non  immerito  formidatur,  pluB 
quam  ab  antiquo  fuerit  circumdando  ipBum  fortificare.  Quo  pleno 
et  ut  faciliter  fieri  potent  fortifieato  Tille,  bona,  litonoB,  possoB- 
Biones  in  villa  Barum  et  iuxta  circumquaque  ad  prepoBituram 
eceleBie  et  ad  communem  prebendam  prepoBiti,  decani  et  capituli 
pertinentOB  et  pertinentia  poterunt,  ut  merito  timetur,  plurimum 
impugnari  ac  reddituB  et  proventus,  bona  et  iura  ipBorum  ex  hoc 
reddi  debiliores  et  debiliora  ac  litoneB  eorum  pauperiores  et  aliaB 
ipBi  eceleBie  magnum  ex  hoc  preiudicium  generari.  Unde  atten- 
dentoB,  quod  periculum  oBt  in  mora  et,  niBi  celeriter  occurratur, 
poterit  in  magnum  dictorum  prepoBiti,  decani  et  capituli  dampnum 
redundare,  ad  requisicionem  et  peticionem  dominorum  prepoBitä, 
canonicorum  et  capituli  premiBsorum  volentoB  ipBiB  efficaciB  de- 
fenBionis  presidio  assiBtere,  ut  tenemur,  vobiB  et  cuilibet  vestrum 
in  virtute  sancte  obediende  et  Bub  pena  excommunicacloniB 
deBtricte  predpiendo  mandamus,  quatenuB  ad  lohannem  de 
Zeuwinghe  predictum  et  buob  complicoB,  qui  vobiB  per  dictoB 
dominoB  nominati  fuerint,  perBonaliter  accedentoB  eiBdem  et  cui- 
libet eorum  nomine  noBtro  probibeatiB  et  in  proBenda  toBtium 
inhibeatiB,  quibuB  et  nos  tenore  preaencium  auctoritate  apOBtolica 
prohibemuB  et  inhibemuB  eciam  Bub  excommunicacioniB  pena,  ne 
in  prefato  loco  ulteriuB  edificent  et  fortificent  aut  edificari  et 
fortificari  faciant  ultra  dicti  edificii  et  loci  statum  antiquum  et 
modum,  quo  a  patre  ipBiuB  lohanniB  et  ipBO  Johanne  antea  locus 
predictuB  poBBidebatur  seu  tenebatur,  et  ut  ea,  que  in  grave  dictorum 
donodnorum  prepoBiti,  canonicorum  et  capituli  preiudicium  inno- 
vata  Bunt,  doBtruant  et  in  priBtinam  ac  antiquam  formam  infira 


6S4  Nr.  1008—1005. 

viginti  dies  a  tempore  notificacioniB  presenchim  redacant  aat 
decima  die  compareant  coram  nobiB  in  civitate  Mindensi  dictari 
et  allegaturi  causam  racionabilem,  quare  ad  destniccionem  et 
reductionem  in  antiquam  formam  minime  teneantor;  alioquin  niä 
in  continenti  a  fortificacione  destiterint  aut  circa  antea  innovata 
ea  que  mandantur  non  adimpleverint,  cum  effectu  contra  ipsos 
et  ipsorum  quemübet  ad  excommunicacionis,  suspensionis  et  inter- 
dicti  sentencias  post  dictos  viginti  dies,  quos  circa  destructionem 
et  reductionem  in  antiquam  formam  pro  peremptorio  termino  et 
canonica  trina  monicione  eis  et  cuilibet  eorum  assignamus,  et 
nichilominus  ad  invocacionem  brachii  secularis,  si  opus  esse  visom 
fuerit,  ipsis  ulterius  non  expectatis  erit  ad  et  secundum  requisi- 
cionem  dictorum  dominorum  merito  procedendum.  Datum  Minde 
anno  domini  miUesimo  trecentesimo  sexagesimo  secundo,  nona 
die  mensis  decembris  nostris  sub  sigillis  presentibus  honorabilibus 
viris  dominis  lohanne  Post,  lohanne  de  Rottorpe,  Alberto  de 
Werve,  lohanne  des  Greven  canonicis  Mindensibus  testibuB  ad 
premissa  rogatis. 

Or.  im  Kgl  St-A.  zu  Hannover,  DomHifl  Rildesheim  Nr.  818.  Die  drei 
Siegel  erhalten. 

1003.  Domscholaster  Otto  von  Hallennund  beschwört,  die 
Lektionen  der  Bibel  so  etmurichten,  dass  sie  alle  innerhalb  eines 
Jahres  durchgelesen  toerden.    1362  Dezember  13. 

Dei  gracia  Otto  de  Halremunt  scolasticus  ecdesie  Hildense- 
mensis  presentibus  recognoscimus,  quod  iuravimus  articulum  sub- 
scriptum,  videlicet  quod  fideliter  pro  posse  fademus  signari 
lectiones  biblie  ad  hoc,  quod  ipsa  biblia  in  ecclesia  Hildensemensi 
legenda  infra  annum  perficiatur.  In  huius  iuramenti  testimonium 
sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini 
m^.  cc(fi.  Ixii^.,  ipso  die  beate  Lucio  virginis. 

Or.  im  Kgl.  8U-A.  zu  Hannover,  DomsHfi  Hilde$heim  Nr.  849.  Siegel  äa 
Äuestellere  an  dem  von  der  ürk.  getchnittenen  PergamenUtreifen  fati  zur  Hä^ 
verloren. 

1004.  Dietrich  von  Alten  und  Ämd  Kmgge  verhmfen  dem 
Schenken  Aschwin  von  Meienberg  einen  Hof  und  drei  Huf em  in 
Grasdarf    1362. 


1362.  635 

W«  Pyderik  van  Alten  ichteswaime  hem  Janes  sone  unde 
Amd  Knycghe  ichteswanne  hern  Henrikes  sone  bekennet  unde 
betughet  openbare  in  disseme  breve,  dat  we  unde  use  erven  mit 
willen,  witBchop  unde  vulbord  alle  der,  de  it  antrit  unde  mit 
ichte  antreden  mach,  hebbet  vorkofk  unde  ghelaten  to  eneme 
rechten  erve  use  eghene  güd  to  Gravestorpe  up  der  Leyne,  dat 
we  ghekoft  hebben  von  hem  Lippolde  Hoygen  unde  van  sinen 
Bonen,  by  namen  enne  hof  mit  dren  höven  unde  allet,  dat  darto 
hört,  mit  alleme  rechte  unde  nüt  binnen  unde  buten  dem  dorpe 
dem  erbaren  riddere  hem  Aschwine  von  Meygenberghe  schenken 
des  Btichtes  to  Hildensem  unde  einen  erven  vredeliken  to  bra- 
kende unde  eweliken  to  besittende  •  sunder  jengherhande  rechte 
bisprake.  We  schullet  unde  willet  dit  vorbenomde  gfld  on  in 
ore  were  eghenen  unde  unbeworen,  ledich  unde  los  antworden 
ane  wedersprake  unde  des  ore  rechten  warende  wesen,  wAr  on 
des  not  is  unde  wanne  dat  von  ob  sament  eder  sunder  gheeschet 
wert.  Werit  ok,  dat  it  on  binnen  rechter  tyd  besproken  worde, 
dar  scolde  we  unde  weiden  se  deghere  af  entledeghen  unde  ent- 
lesten,  wanne  se  dat  von  os  eder  von  user  jengheme  escheden 
eder  eschen  leten.  Alle  disse  vorscrevenen  stucke  unde  orer 
jowelk  bisunder  hebbe  we  Dyderik  von  Alten  unde  Arnd  Knycghe 
vorbenomd  vor  os  unde  vor  use  erven  unde  vor  alle,  de  it  antrid 
unde  mit  ichte  antreden  mach,  mid  samender  haut  entrawen 
ghelovet  unde  lovet  hem  Aschwine  von  Meygenberghe  schenken 
des  Btichtes  to  Hildensem  unde  synen  erven  stede,  vast  unde 
unbrokelik  to  holdende  mit  ghuden  trawen  traweliken  sunder 
jengherhande  arghelist.  To  euer  betughinghe  disser  dingk  hebbe 
we  dissen  bref  beseghelt  mit  usen  ingheseghelen.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  twey  unde 
Bestighesten  jare. 

Or.  im  Kgl  8t- A.  zu  Hannover,  Damstifl  Hildeaheim  Nr.  850.  Die  beiden 
Siegel  gut  erhalten. 

1005.  Der  Äbt  des  Stiftes  auf  dem  Werder,  der  Dompropst 
und  der  Propst  des  Johannisstißes  in  Minden  fordern  die  Geist- 
liehheU  genannter  Diözesen  toiederholt  auf,  den  Knappen  Johann 
von  Saumgen  zu  exkommumzieren,  wenn  er  nicht  eine  zum  Schaden 
des  Hüdesheimer  Domkapitels  in  Darum  angelegte  Befestigung  inner- 
halb  zwanzig  Tage  beseitigt.    Minden  1363  Januar  2. 


636  Nr.  1006. 

BisBeruB  abbas  monaBterii  sancti  Mauricii  in  Insula  extra 
muroB  MindenseB  ordinifi  sancti  Benedicti,  Wedekindus  de  Monte 
maioris  et  VolcmaniB  de  Alten  sancti  lohannis  MindensiB  eode- 
siarum  prepositi  conservatores  a  venerabili  viro  domino  lohanne 
decano  sancti  Nycolay  in  novo  foro  Magdeburgensi  iudice  et 
conservatore  principali  venerabilibus  viris  dominis  . .  preposito, . . 
decano  et  capitulo  ecclesie  Hildensemensis  super  quibusvis  mole- 
stiis,  gravaminibus,  dampnis  et  iniuriis  a  sede  apostolica  uns  cum 
ceteris  collegis  suis  cum  clausula  Quatenus  vos  vel  duo  aut  alter 
vestrum  etc.  specialiter  deputato  subdelegati  universis  et  singulis 
.  .  abbatibuB,  .  .  prepositis,  decanis,  scolastids,  archipresbiteris 
ecclesiarumque  rectoribus  et  aliis  dericis  quibuscumque  per  Mo- 
guntinam,  Magdeburgensem,  HildensemensenL,  Halberstadensem 
et  Mindensem  dvitates  et  dyoceses  constitutis  salutem  in  domino 
et  mandatis  apostolicis  firmiter  obedire.  Dudum  pro  parte  vene- 
rabilium  virorum  dominorum  Nycolay  prepositi,  .  .  canonicorom 
et  capituli  ecclesie  Hildensemensis  querelam  accepimus  conti- 
nentem,  quod  lohannes  de  Seuwinghe  armiger  laycus  Hüdenae- 
mensis  dyocesis  cum  quibusdam  suis  complidbus  in  villa  Barom 
vocata  dicte  Hildensemensis  dyocesis  in  fundo  ecdesie,  quem  a 
preposito  ecclesie  in  pheudum  tenet,  et  iuxta  possessiones  eccieeie 
ac  villas  plurimas,  quibus  litones  prepositure  causa  colendomm 
agrorum  ecdesie  habitant,  quoddam  edificium  fortificavit  illud- 
que  fossatis  circumdatum  vellet,  si  permitteretur,  et,  ut  ex  vexi- 
similibus  coniecturis  timeretur  ac  non  inmerito  formidaretor, 
plus  quam  ab  antiquo  fuerit  circumdando  ipsum  fortificare.  Quo 
pleno  et  ut  faciliter  fieri  posset  fortificato  ville,  bona,  litones, 
possessiones  in  villa  Barum  et  iuxta  circumquaque  ad  prepod- 
turam  ecclesie  et  ad  communem  prebendam  .  .  prepositi,  decani 
et  capituli  pertinentes  et  pertinencia  possent,  ut  merito  timetm*, 
plurimum  inpugnari  ac  redditus  et  proventus,  bona  et  iura  ipso- 
rum  ex  hoc  reddi  debiliores  et  debiliora  ac  litones  eonun  pau- 
periores  et  alias  ipsi  ecclesie  magnum  ex  hoc  preiudicium  generari. 
Unde  attendentes,  quod  periculum  erat  in  mora,  prout  adhuc  est, 
et,  nisi  celeriter  occurreretur,  poterat  in  magnum  dominorum 
predictorum . .  prepositi,  decani  et  capituli  dampnum  redundare, 
ad  requisidonem  et  peticionem  dominorum  .  .  prepositi,  canoni- 
corum  et  capituli  premissorum  mandavimus,  ut  eidem  lohanni 
ac  suis  in  hac  parte  complidbus  et  cuilibet  eorum  nomine  noBtro 


1363.  637 

prohiberetur  et  in  presencia  testium  inhiberetur,  quibus  et  noB 
tenore  processuum  auctoritate  apostolica  prohibuimus  ac  inhi- 
buimuB  eciam  sub  excommunicacionis  pena,  ne  in  prefato  loco 
olterius  ediflcarent  et  fortificarent  aut  ediflcari  et  fortificari 
facerent  ultra  dicti  edificii  et  loci  statum  antiquum  et  modum, 
quo  a  patre  ipsius  lohanniB  et  ipso  lohanne  antea  Iocub  predictuB 
poBBidebatur  ac  tenebatur,  et  ut  ea,  que  in  grave  dictorum  domi- 
norum  prepositi,  canonicorum  et  capituli  preiudicium  innovata 
esBent,  destruerent  et  in  pristinam  ac  antiquam  formam  infra 
XX  dies  a  tempore  notificacionis  procesauum  reducerent  aut 
decima  die  comparerent  coram  nobis  in  civitate  Mindensi  dicturi 
et  allegaturi  causam  racionabilem,  quare  ad  destructionem  et 
reduccionem^)  in  antiquam  formam  minime  tenerentur;  alioquin 
nisi  in  continenti  a  fortificacione  desisterent  aut  circa  antea  inno- 
vata ea  que  mandarentur  non  adimplerent  cum  effectu,  contra 
ipBOB  et  ipsorum  quemlibet  ad  excommunicacionis,  suspensionis 
et  interdicti  sentencias  post  dictos  xx  dies,  quos  circa  destructi- 
onem et  reduccionem  in  antiquam  formam  pro  peremptorio  termino 
et  canonica  trina  monicione  eis  et  cuilibet  eorum  assignamus, 
et  nichilominus  ad  invocadonem  brachii  secularis,  si  opus  esse 
Visum  esset  ipsis,  ulterius  non  exspectantes  fore  ad  et  secundum 
requisidonem  dictorum  dominorum  merito  procedendum.  Unde 
cum  mandati  nostri  predicti  vigor  per  discretum  virum  dominum 
Wemerum  rectorem  parrochialis  ecclesie  nove  civitatis  Hilden- 
semensis  ad  hoc  requisitum  eidem  lohanni  fuerit  xxi.  die  mensis 
decembris  proximi  hora  terciarum  seu  quasi  notificatus,  ac  ne 
ulterius  edificaret  et  fortificaret  prohibitus  et  ut  innovata  in 
pristinam  et  antiquam  formam  reduceret  aliaque  in  processu 
mandata  secundum  ipsius  mandati  tenorem  infra  terminum  assi- 
gnatum  faceret,  fuerit  requisitus,  idemque  lohannes  decima  die 
a  tempore  notificacionis  predicte  seu  post  coram  nobis  seu  aliquo 
nostrum  nullam  causam  racionabilem,  quare  ad  destruccionem  et 
reduccionem  in  antiquam  formam  minime  teneatur,  allegaverit, 
ac  manifestum  >)  existat  in  locis  Barum  vicinis,  quod  prefatus 
lohannes  in  dicta  villa  Barum  in  fundo,  quem  a  preposito  dicte 
eedesie  in  pheudum  habet,  dictum^)  fortalicium  edificaverit  ac 
predictum  locum  notabiliter  plus   quam  antea  esse  consueverit 

^)  et  reduccionem  fehlt  im  Or.        *)  man.  —  quod  €ber  der  Zeile  nath^ 
getragen,        >}  dictom  deegh 


638  Nr.  1005—1006. 

fortificaverit  ac  propter  fortificacionem  huiusmodi  et  ex  ipeo 
edificio  noviter  fortificato  ville,  bona,  litones,  poasessioiies  is 
eadem  villa  Barum  et  iuxta  et  circumquaque  ad  prepoBitaram 
dicte  ecelesie  et  ad  communem  prebendam  .  .  prepoaiti,  decani, 
canonicorum  et  .  .  capituli  pertinentes  et  pertinencia  pot^miit 
plurimum  et  faciliter  inpugnari  et  ipso  remanente  aut,  ut  de 
facili  fieri  poterit,  plene  fortificato  redditus  prepositure  non  modi- 
cum  debilitari,  et  idem  lohannes  secundum  mandati  noBtri  prioria 
tenorem  ea,  que  in  grave  dictorum  dominorum  . .  prepositi  et . . 
capituli  preiudicium  innovata  fuerunt,  non  destnixerit  nee  in 
pristinam  et  antiquam  formam  reducere  curaverit  quoquo  modo, 
volentes  dicti  lohannis  et  complicum  ipüus  pertinaciam  expreasinB 
convincere,  vobis  et  cuilibet  vestrum  sub  pena  suspensiomB  ab 
ingresau  ecelesie  districte  precipiendo  mandamus,  quatinua  iterato 
ipsum  lohannem  moneatis,  quem  et  nos  tenore  presencium  mo- 
nemus,  quatinus  infra  sex  dies  post  viginti  dies  antea  sibi  aaffi- 
gnatOB  et  notificacionem  presencium  sequentes,  quorum  dienun 
sex  duos  pro  primo,  duos  pro  secundo  et  reliquos  pro  tercio  et 
peremptorio  termino  ac  canonica  monicione  eidem  assigaamoB, 
dictum  fortalidum  destruat  aut  in  antiquam  formam  reducat; 
alioquin  eundem  lohannem  dicta  canonica  eciam  sex  dienun 
monicione  premissa  ex  nunc  prout  ex  tunc  in  hüs  scriptiB  ex- 
communicamuB.  Volumus,  cum  debite  pro  parte  dictorum  domi- 
norum postulatum  fuerit,  excommunicatum  singulis  diebus  domi- 
nicis^)  et  festivis  publice  nunciari,  ac  moneatis  demum  post 
premissa  eciam  sub  pena  suspensionis  predicta  omnes  et  8ing^lo8 
eidem  lohanni  in  detencione  ac  non  destruccione  seu  non  reduc- 
cione  in  antiquam  formam  dicti  fortalicii  assistentes  aut  auxilium, 
consilium  vel  favorem  directe  vel  indirecte,  publice  vel  occulte, 
per  se  vel  per  alium  seu  alios  circa  hoc  prestantes,  qui  vobis 
pro  parte  dictorum  dominorum  . .  prepositi, . .  decani  et . .  capituli 
nominati  fuerint,  quos  et  nos  tenore  presencium  monemus,  quatinua 
infra  sex  dies  a  tempore,  quo  nominatim  per  vestrum  alterom 
moniti  fuerint,  ab  assistendo  ac  auxilio,  consUio  et  favore  huius- 
modi omnino  desistant,  alioquin  eosdem  et  quemlibet  eorum  dicta 
sex  dierum  canonica  premissa  monicione  ex  nunc  ut  ex  tunc  in 
hiis  scriptis  excommunicamus  et  excommunicatos,  cum  pro  parte 
dictorum  dominorum  debite  requisiti  fueritis,  publice  singulis 

1)  dominicis  fMt  im  Or. 


1363.  689 

diebus  dominicis  et  festivis  nuncietis  predicentes  eisdem,  quod, 
Bi  mandatis  nostris  huiusmodi  auctoritate  apostolica  emissis  parere 
recusaverit,  eciam  contra  ipsos  ad  invocacionem  brachii  secolaris 
procedemus.  Datum  anno  domini  m9.  ccoP.  IxiiR,  in  crastino 
drcomcisionis  domini,  presentibus  honorabilibus  viris  dominis 
lohanne  Post,  Symone  de  Monte,  Olrico  de  Alden  cantore,  Jo- 
hanne des  Greven  canonicis,  Wedekindo  de  Slon  iuniore  per- 
petuis  vicariis^)  ecclesie  Mindensis  testibus  ad  premissa,  qui  in 
ecclesia  Mindensi  in  predieto  circumcisionis  crastino  hora  sexta 
vel  quasi  premissis  interfuerunt. 

Or.  im  Kgh  8t.-A,  zu  Bannover,  Domsiift  Hildesheim  Nr.  851.  Die  Ergän- 
zungen nach  der  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8.  643  Nr.  1229 
ebenda.  Das  Or.  hat  unten  15  und  an  der  rechten  Seite  9  meist  beschädigte 
Siegel.  Von  diesen  sind  erkennbar:  1,  des  Abtes,  2.  des  Propstes  Widekind,  3.  des 
Propstes  Volkmar,  4.  des  Abtes  Heinrich  von  st.  Egidii  in  Braunschweig,  5.  des 
Dechanten  Heiso  des  Blasiistiftes  ebenda,  6.  des  Dechanten  lAppold  des  Cyriaci- 
Stiftes  ebenda,  7.  des  Pfarrers  Ernst  der  Martinikirche  ebenda,  8.  S  .  lohannis 
de  Vardigesse  canon.  Emb.  (?),  9.  S  .  Lndolfl  ....  st.  Andree,  10.  ...  plebani . . ., 
11.  S .  lohannis  de  Goslaria,  12.  Bruchstück,  13.  B .  Heiniici  plebani  st.  Michaelis, 
14.  unkenntlich,  15.  S  .  Thiderici  plebani  in  Hardessem,  16.  1.  plebani  Immen- 
dorppe,  17.  8  .  lohannis  sacerdotis  in  Vlote,  18.  u.  19.  scheinen  nicht  mit  einem 
Siegelstempel  gemacht  zu  sein,  ohne  Umschrift,  20.  S  .  loh.  plebani  in  Nyghen- 
kerken,  21,  lässf  Kelch  erkennen,  22.  S  .  domini  Lud  . .  .,  23.  u.  24.  wie  bei  18, 
25.  fehlt  mit  Befestigung. 

1006.  Vogt  Rudolf  Friese  bekundet  den  Verzicht  des  Kurd 
von  Mehle  mit  Frau  und  Sohn  auf  eine  Bente  von  drei  Mark 
gegenüber  dem  Rat  der  Stadt.    1363  Januar  9. 

Ek  Rolef  Vrese  voghed  mines  herren  van  Hildensem  bekenne 
openbare  in  desseme  breve,  de  beseghelet  is  mid  mineme  inghe- 
seghele,  dat  vor  mek,  dar  ek  sat  in  gherichtes  stad  in  heghe- 
deme  richte  to  rechter  dinglyd,  quemen  Cord  van  Modele,  Gher- 
borch  sin  echte  husvruwe,  de  ichteswanne  was  Kerstenes  wif- 
Btucken,  unde  Eylerd  ere  sone,  Kerstenes  sonestucken,  unde  be- 
kanden,  dat  se  aisodane  wedderstadinge  enfangen  hebben  der 
drier  mark  gheldes  jaregher  gulde,  de  se  Gherborch  unde  Eylerd 
vorbenomd  hadden  bi  deme  rade  van  Hildensem  to  creme  live, 
dat  on  dat  wol  an  ghenoghe,  unde  leten  den  rad  van  Hildensem 
unde  ere  nacomelinge  der  drier  mark  gheldes  ghenstliken  ledich 
unde  los  unde  leten  dar  af  vor  gherichte  mid  gudeme  willen 

*)  Danach  fehlt  der  Name  wenigstens  eines  Domvikars. 


640  Nr.  1007—1008. 

mid  verticht  alles  rechtes,  des  se  Cord  van  Medele,  Gberborch 
unde  Eylerd  vorbenomd  unde  orer  jowelk  daran  hadde,  unde 
wUlekoreden,  dat  noch  se  noch  nement  van  erer  weghene  navor- 
deringe  oder  naclaghe  darumme  don  en  senilen  noch  en  willen. 
Unde  dar  hebbe  ek  Rolef  Vrese  deme  rade  van  Hildensem  enne 
yrede  over  ghewracht  unde  is  wltoghen  mid  vorspreken  unde  mid 
dingluden  unde  is  beordelet  vor  gherichte  alse  recht  is.  Unde 
ek  Hannes  Ghuntzeke  bekenne,  dat  ek  vorspreke  hirto  gheweaen 
hebbe.  Unde  we  Ludeke  Pepersak,  Meyneke  van  Hende,  Henning^ 
Busse,  Han^eB  Lampe  unde  Hinrek  Sasse  bekennet  under  nsen 
ingheseghelen,  unde  we  Hinrek  Repener  unde  Cord  van  Osede 
bekennet  under  ingheseghelen,  de  hir  vorbescreven  sint,  dat  we 
to  alle  dessen  vorscrevenen  stucken  dinglude  wesen  hebbet  unde 
dar  over  unde  an  ghewesen  hebbet,  dat  se  also  vor  gherichte 
wltoghen  unde  ghesendet  sint.  Dit  is  ghescen  na  goddes  boit 
dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  des 
neysten  mandaghes  na  twelften. 

Or.  in  der  Beveriniachen  Bibliothek  zu  Hüdeehtim,  Stadtvogi  Nr.  2,  Dk 
eieben  Siegel  gut  erhalten, 

1007«  Volkmar  von  Gadenstedt,  Pfarrer  in  Barum,  teilt  den 
Delegierten  mit,  dass  er  den  Johann  von  Sauingen  ihren  Prozas 
gegen  ihn  am  12.  Januar  persönlich  mitgeteilt  habe.  Barum  a.  D. 
(136S  nach  Januar  12). 

Venerabilibus  viris  dominis  Rissero  abbati  monasterii  sancti 
Mauricii  in  Insula  extra  muros  Mindenses  ordinis  sancti  Benedieti 
ac  Wedekindo  de  Monte  maioris  et  Volcmaro  de  Alten  sancti 
lohannis^)  Mindensium  ecclesiarum  prepositis  conservatoribns  a 
venerabili  viro  domino  lohanne  sancti  Nicolai  in  novo  foro  Magde- 
burgensi  iudice  et  conservatore  principali  venerabilibus  viiis 
dominis  preposito,  decano  et  capitulo  ecdesie  HildensemenfiiB 
super  quibusvis  molestiis,  gravaminibus,  dampnis  et  iniurüs  a 
sede  apostoUca  una  cum  ceteris  collegis  suis  cum  clausola 
Quatenus  vos  vel  duo  aut  unus  vestrum  etc.  specialiter  deputslo 
subdelegatis^)  Volcmarus  de  Goddenstede  rector  parrochialis 
ecdesie  in  Barum  Hüdensemensis  dyocesis  obediendam  in  singoüs 
promtam.  Processum  ad  instanciam  honorabilium  vivorum  domi- 
norum  prepositi,  canonicorum  et  capituli  ecdesie  HildensemenaiB 

0  Or,  lohannL       ^  Or,  snbdelegatos. 


1363.  641 

contra  lohannem  de  Zeuwinghe  armigerum  laycum  HildensemensiB 
diocesia  per  vos  emisBum  me  noveritis  recepisse,  quomm  pro- 
cessuum  principium  est  tale:  Risserus  abbas  monasterii  sancti 
Mauricii  in  Insula  extra  muros  Mindenses  ordinis  sancti  Benedict!, 
WedeUndus  de  Monte  maioris  et  Volcmanis  de  Alten  sancti  lo- 
hannisO  Mindensium  ecclesiarum  prepositi,  et  sie  finiunt:  predi- 
centes  eisdem,  quod,  si  mandatis  nostris  huiusmodi  auctoritate 
apostolica  emissis  parere  recusaverit,  eciam  contra  ipsos  ad  in- 
vocacionem  brachii  secularis  procedemus.    Datum  anno  domini 
m9.  ccc^.  IxwP,,  in   crastino   circumcisionis   domini,  presentibus 
honorabilibus  viris   dominis  lohanne  Post,   Symone  de  Monte, 
Olrico  de  Alden  cantore,  lohanne  des  Greven  canonicis,  Wede- 
kindo  de  Slon  iuniore  perpetuis  vicariis  ecclesie  Mindensis  testibus 
ad  premissa,  qui  in  ecclesia  Mindensi  in  predicto  circumcisionis 
crastino  hora  sexta  vel  quasi  premissis  interfuerunt.    Unde  pro 
parte  dictorum  dominorum  prepositi  et  capituli  pro  notificacione 
processuum  predictorum  ipsi  lohanni  facienda  debite  requisitus 
vigore  eorum,  qui  in  dicto  processu  mandata  fuerunt,  in  teutunico 
sibi  exponere  volui  et  ipsum  ad  audiendum  exposicionem  huius- 
modi, si  vellet,  requisivi,  idemque  retulit,  se  ad  audiendum  tunc 
non  paratum.    Ego  vero  copiam  sibi  dicti  processus  de  verbo  ad 
verbum  exhibui,  quam  voluntarie  a  me  personaliter  acceptavit. 
Acta  fuerunt  hec  anno  domini  m9.  ccc<>.  Ixlii^.  xii.   die  mensis 
ianuarii  hora  prime  vel  quasi  in  villa  Barum  predicta  in  curia 
quadam  dicti  lohannis  de  Zeuwinghe  presentibus  discretis  viris 
domino  rectore  parrochialis  ecclesie  in  Drutte  ac  Conrado  dicto 
Kikeindatlant  laico  Hildensemensi  testibus  ad  premissa  vocatis 
et  rogatis.     Ac  in  testimonium  premissorum  sigillum  meum  pre- 
sentibus est  appensum. 

Or.  im  KgL  SL-A.  zu  Hannover,  Domatiß  Hildesheim  Nr.  852.  Beschädigtes 
ufcltliches  Siegel  des  Volkmar  von  Oadenstedt. 

1008.  Äsehtain  von  Salder,  Propst  des  Moritzstiftes,  unter 
den  Zeugen  der  UrJc.  des  Erzhischofs  Albert  von  Bremen,  in  welcher 
dieser  auf  die  Vorstellung  des  Bischofs  Bertramm  von  Lübeck  dem 
Tafelgute  des  Domkapitels  in  Ratzeburg  die  EinJeünJte  der  Pfarre 
st.  Nikolai  in  Grevismühlen  überweist.    Bremen  1363  Januar  13. 

Nach  dem  Or.  im  Archiv  zu  Neustrelitz  gedr.  Mecklenburger  ÜB.  XV, 
S.  281  Nr.  9130. 


*)  Or.  lohanni. 
HUdefih.üB.V.  41 


642  Nr.  1009-1013. 

1009«  Heinrich  von  Naensen  (Nanxen),  ma§,  in  artibus  et 
Scolaris  in  theologia,  bittet  den  Papst  Urban  V.,  ihn  mit  einem 
Kanonikat  in  Hüdesheim  zu  providieren.  —  Genehmigt  Avignon 
1363  Januar  16  (xvii.  kal.  febr.  anno  i.). 

Nach  dem  Vatikan,  Supplikenband  Regest  Schmidt,  PäpstL  ürk.  h.  Reg.  U 
(OQ,  der  Prav.  Sachsen  XXII),  S.  125  Nr.  UO,  Die  Genehmigung  erfclgte  aber 
nicht  für  Hüdesheim,  sondern  fUr  eoolesia  Mortansensis  (Northnsensis  ?X 

1010.  Die  Brüder  von  Oustedt  geben  der  Kirche  in  Hachem 
ewei  Hufen  im  Felde  von  Hosterte  wieder.    1363  Februar  2. 

We  her  BrAn  unde  Henigk  brodere  gheheten  van  Ohustede 
bekennet  in  dessem  openen  breve,  dat  we  mid  gadem  willen 
unde  vulborde  user  erven  hebbet  weder  ghelaten  deme  kerk- 
heren  to  Hachem  unde  sinen  nakomelinghen  de  dre  hove,  de 
beleghen  sind  up  dem  velde  to  Hosterte,  de  to  deme  kerklene 
to  Hachem  hord,  mid  al  dem  rechte,  dat  darto  hord,  unde  vor- 
tiget  aller  ansprake,  der  we  daran  mochten  hebben  ghehad,  dor 
god  unde  dor  bede  wiUen  unde  to  tröste  user  elderen  aele,  der 
me  ore  andacht  an  deme  vorbenomde  goddeshus  evliken  hebben 
schal.  Dit  love  we  on  unde  se  os  en  truwen  stede  unde  vast  to 
holdende  ane  inval.  Unde  to  er  betughinghe  desser  vorscrevenen 
stucke  so  hebbe  we  use  ingheseghele  an  dessen  bref  ghehengt 
Na  goddes  bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  dre  unde 
sestighesten  jare,  to  lechtmissen. 

Or,  im  Pfarrarchiv  zu  Bockenem,  Siegel  des  Brun  verloren,  des  Henmm§ 
beschädigt, 

1011*  Heiso  von  Uslaf,  Dechant  des  Blasiusstifles  in  Srasm- 
schweig,  gewährt  als  Richter  in  dem  Streite  des  Andreasstiftes  mä 
dem  Kl.  WöUingerode  dem  letzteren  Aufschub.    1363  Februar  3. 

Nos  Heyso  de  Uslaria  dei  gracia  decanus  ecclesie  sancti 
Blasii  in  Brunswich  iudex  unicus  partibus  infrascriptis  a  sede 
apostolica  delegatus  super  peticionibus  per  lohannem  de  Gan- 
dersem  procuratorem  honorabilium  yirorum  domini  decani  necnon 
capituli  ecclesie  sancti  Andree  in  Hildensem  actorum  parte  ex 
una  necnon  dominum  lohannem  prepositum  monasterii  simcti- 
monialium  in  Woltingherode  nomine  sui  et  suarum  dominanim 
reorum  parte  ex  altera  in  termino  proxime  habito  in  iudicio 
coram  nobis  propositis  et  productis  usi  iurisperitorum  sive  iuris- 
periti  consilio   pronunciamus   necnon    interlocutorie    diffinimas. 


1363.  64ä 

quod,  cum  in  causa  dictarum  partium  lis  nondum  sit  contestata, 
libelluB  secundus  per  procuratorem  partis  actricis  iam  dictum  in 
iudicio  oblatuB  sit  non  immerito  admittendus,  quem  et  nos  duxi- 
muB  admittendum.  Verum  cum  in  libello  per  eandem  partem 
primo  oblato  intentetur  accio  posBesBoria  sive  interdictum  quod 
vi  aut  clam  quod  est  interdictum  recuperande  possesBionis,  in 
Becundo  vero  libello  eiuBdem  partis  intentatur  accio  petitoria  seu 
rei  vendicacio  et  sie  mutatur  accio  et  per  consequens  iudicium, 
interlocutorie  pronunciamus,  partem  ream  fore  absolvendam  ab 
accione  primo  libello  intentata,  partem  vero  actricem  in  expensis 
legitimis  litis  retardate  per  oblacionem  primi  libelli  et  ipsius 
procesBum  fore  non  immerito  condempnandam^)  partique  ree  si 
petatur  novam  dilacionem  ad  deliberandum  et  ad  excepciones 
dilatorias  proponendas  fore  iüstius  concedendam.  Ceterum  cum 
dicta  pars  actrix  in  termino  sibi  ad  replicandum  de  ipsius  con- 
sensu  assignato  quamvis  in  iudicio  presens  non  replicaverit, 
ipsam  contumacem  in  non  parendo  reputandam  interlocutorie 
pronunciamus.  Unde  dictam  partem  ream  ab  accione  primo 
libello  intentata  absolvimus  partem  actricem  sibi  in  expensis 
legitimis  retardate  litis  ut  prefertur  presentibus  condempnando 
eandemque  partem  contumacem  in  non  parendo,  cum  ut  prefertur 
non  replicaverit  reputando  ipsamque  in  expensis  legitimis  con- 
dempnando. Datum  anno  domini  m9.  ccc<>.  Ixlii^.,  feria  sexta  hora 
terciarum  post  diem  sancti  Blasii  proxima,  nostro  sub  sigillo. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Wöliingerode  Nr.  164.  Siegel  verloren  von 
dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

1012«  Bischof  Ludwig  von  Halberstadt  verpfändet  das  Schloss 
tAnd  Haus  Wülperode  nebst  Zubehör  dem  Ritter  Hermann^  Dom- 
herrn Hermann  und  Knappen  Otto  von  der  Gounsehe^  Brüdern. 
1363  Februar  3  (des  nesten  vritages  noch  unsir  vrowen  tage 
leehtmissen). 

Oedr.  nach  Cop.  Schmidt,  ÜB,  des  Hoehstifts  Haiherstadt  IV  .(Pübl.  aus 
den  PTeuss.  St.- Archiven  XL),  S.  24  Nr.  2641,  Bade,  ÜB.  IV,  S.  576  Nr.  776. 

1013.  Das  Domkapitel  beschliesst,  dass  der  an  der  Ausübung 
der  Residempflicht  verhinderte  und  dies  eidlich  versichernde  Dom- 
herr die  ganze  Probende  erhalten  solle.  Hüdesheim,  im  Generalkapitel 
1363  Februar  15. 

0  Or.  condempnandom. 

41* 


644  Nr.  1013-1014. 

Nos  NicolauB  prepositus,  Gherardus  decanus,  Otto  scolasticuB 
totumque  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  presentibus  recogno- 
Bcimus,  quod  intendentes  canonicis  nostris  volentibus  stare  iuri 
coram  decano  et  capitulo  nostro  circa  et  contra  iniurias  eis  iUatas 
providere  et  compati  affectione  fratema  necceasitatibus  et  op- 
pressionibus  eorundem  de  unanimi  consensu  concorditer  in  hoc 
capitulo  noBtro  generali  ordinavirnus,  quod,  quandocumque  eve- 
niret,  quod  aliquis  ex  canonicis  nostris,  qui  est  in  perceptione 
fructuum  probende  sue,  propter  quemcunque  metum  seu  necead- 
tatem  corporis  non  posset  secure  in  civitate  Hildensem  apud 
ecclesiam  nostram  residere  et  hoc  suo  proprio  iuramento  vellet 
affirmare,  quod  iUi  canonico  absenti  vel  suis  certis  nunciis  ad 
hoc  per  ipsum  deputatis  debet  ministrari  integra  prebenda  sua 
in  annona,  in  denariis,  pane,  camibus  et  vino  et  aliis  quibuslibet, 
acsi  personaliter  apud  ecclesiam  nostram  resideret  et  que  presen- 
tibus ibidem  ministrantur  durante  tarnen  metu  et  necessitate 
Bupradictis.  Acta  sunt  hec  Hildensem  in  capitulo  nostro  generali 
in  die  cinerum  sub  anno  domini  m^.  ccffi.  sexagesimo  tercio.  In 
cuiuB  rei  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum. 

Or.  im  KgL  SU-Ä.  zu  Hannover^  Domatifl  HildeshHm  Nr.  853.  ßesehiUUgtes 
Siegel  des  Domkapitels. 

1014.  Das  Domkapitel  übergibt  drei  Domherrn  Schlösser^  Land^ 
Leute  und  die  weltliche  Oerichtsbarkeit,  welche  schwören  sollen^  sie 
dem  künßigen  Bischof  eu  übergeben,  nachdem  dieser  die  Wahl- 
kapitulation  des  Bisehofs  Heinrich  beschworen  hat,  und  selbst  drei- 
zehn Artikel  derselben  beschwören  sollen.  Steuerwald  1363  Februar  21. 

We  Nicolaus  van  godes  gnaden  domprovest,  Gherd  deken, 
Otte  Bcolmester  unde  dat  gantze  capitel  des  stichtes  to  Hildensem 
bekennet,  dat  we  des  en  gheworden  sint,  dat  we  dar  dre  to 
Bcikken  willet  user  beren,  enen  prester,  enen  dyaken  unde  enen 
subdyaken,  den  we  bevelen  willet  slote,  laut  unde  lüde  unde 
alle  werlik  gherichte  also  langhe,  went  os,  also  men  van  rechte 
scal,  dat  mit  des  paveses  breven  bewisen  werde,  dat  dat  suchte 
to  Hildensem  eneme  ghegheven  si.  Unde  de  dre,  den  we  dat 
bevelet,  scolet  os  sweren,  dat  se  denne,  wanne  dat  bewiset  is 
mit  des  paveses  breven,  unde  de,  deme  de  paves  dat  stichte 
ghift,  ghesworen  heft  unde  beseghelet  heft  de  articule,  de  use 
here  biscop  Henrik  unde  dat  capitel  beseghelt  hebbet,  unde  de 
use  here  biscop  Henrik,  deme  god  gnedich  si,  ghesworen  hadde 


1363.  645 

deme  capitele  to  holdende  ane  hinder  unde  vortogh,  de  slote, 
lant  unde  lüde  mit  deme  werliken  gheriehte  antwerden  willen, 
deme  dat  stichte  also  van  deme  pavese  ghegheven  is.  Unde  we 
Bc&llen  unde  ynllen  dat  ok  sweren  under  ob  user  jowelk,  dat  we 
dat  vAlborden  willen  unde  dar  nen  hinder  an  den  unde  holden 
doch  dat  hemeliken  bi  os  also  langhe,  wente  des  paveses  breve 
OS,  also  men  van  rechte  scal,  witlik  ghedan  werden.  Unde  de 
dre  Bcolen  sweren  an  den  hilghen,  dat  se  holden  wiUen  alle  de 
articule,  de  hima  bescreven  stad,  de  use  here  biscop  Henrik 
deme  capitele  ghesworen  hadde.  De  erste  is  desse,  quod  redditus 
mense  episcopalis  non  alienabunt  et  alienata  pro  viribus  suis 
recuperabunt.  De  andere  is,  turres  castrorum  ecclesie  conser- 
vabunt  et  facient  eas  conservari  per  fideles  ministeriales  aut 
litones  ecclesie.  De  dridde,  advocatos  non  facient  in  castris  nisi 
ministeriales  ecclesie  et  de  consilio  maioris  capituli.  De  verde, 
iura  archidyaconorum  in  sentenciis  suis  et  aliis  suis  iuribus 
fideliter  observabunt.  De  vofte,  iura  capituli  et  litonum  et 
aliorum  hominum,  quando  sunt  in  servicio  dominorum,  ex  parte 
consulum  civitatis  non  permittent  infringi  et  quod  non  arrestentur, 
quando  portant  censum  dominis  vel  vocati  sunt  ab  ipsis.  De 
Beste y  municiones  ecclesie,  quas  habent  et  habebunt,  fideliter 
conservabunt.  De  sevende,  bona  prepositure  et  omnia  bona 
nostra  specialia  tuebuntur  sicut  sua  et  in  eis  exactionem  per  se 
vel  suos  advocatos  non  facient.  De  achte,  prepositum  in  iuris- 
dictione  sua  alta  et  bassa,  quod  merum  et  mixtum  Imperium 
appellatur,  per  se  et  suos  seu  alios  non  inpedient,  immo  pro 
posse  suo  conservabunt.  De  neghede,  similiter  et  decanum  et 
alios  prelatos  et  personas  ecclesie  in  iuribus  et  iurisdictionibus 
suis  quibuscumque,  ut  premittitur,  non  inpedient,  set  pocius  con- 
servabunt. De  teghede,  prelatos  ecclesiarum  et  clericos  Hilden- 
semensis  dyocesis  defensabunt  pro  posse  suo  contra  quoslibet 
invasores.  De  elfte,  prepositum  sancte  Crucis  quibuscumque 
iuribus  et  iurisdictionibus  prepositure  sue  libere  uti  permittent. 
De  twelfte,  iura  scolastrie  et  cantorie  servabunt.  De  dritteghede, 
item  omnes  obediencias  et  obedienciarios  et  specialiter  obedienciam 
in  Emberke  precipue  in  holtgravia  conservabunt.  Unde  scolet 
OB  ok  sweren,  dat  se  scüllen  unde  willen  wesen  truwe  bescher- 
mere  unde  verdeghedingheslüde  des  stichtes  to  Hildensem  in 
alles  stichtes  nod  unde  nAd,  dewile  dat  se  de  slot  nicht  van  sek 


646  Nr.  1014—1015. 

gheantwordet  en  hebbet,  alse  hir  voreghescreven  is,  unde  scolet 
bewaren  unde  beh&den  de  slot  mit  güden  truwen  unde  verde- 
ghedinghen  des  stichtes  gud  unde  lüde  alse  se  truwelikest  konet' 
unde  moghet  unde  beschermen  des  stichtes  ere  unde  schippen 
des  stichtes  nud  in  allen  steden  unde  stücken,  dar  se  konen 
unde  moghen.     Ok  senilen  desulven  dre  os  an  guden  tr&wen 
löven,  dat  se  des  stichtes  man,  denre  eder  underdan  an  nenen 
Stücken    mit    vorsate   vervanghen    eder    verunrechten    scullen 
unde  ^Tillen,  sunder  se  scullen  se  vordeghedinghen  in  alle  oreme 
rechte  mit  güden  trüwen,  alse  se  vorderst  moghet.    Ok  en  scullen 
se  deme  stichte  nenen  krigh  maken  eder  orloghe  eder  nemende 
entsecghen  van  des  stichtes  weghene.    Were  ok,  dat  on  jement 
entseghede,  so  scolden  se  de  slot  desto  bat  bewaren  unde  laten 
dat  laut  unde  de  lüde  warnen  unde  en  scolden  in  vromeder 
heren  laut  nicht  s6ken,  se  en  deden  dat  mit  des  capitels  willen. 
Ok  scüUet  se  de  ammetlude,  de  uppe  des  stichtes  sloten  sint, 
sek  alle  manlikes  rekenen  laten  unde  scolet  de  rekenscop  vort 
van  staden  an  an  os  bringhen.    Ok  scüUet  se  umme  alle  claghe 
unde  schulde  vor  os  antworden,  unde  wes  se  dat  capitel  be- 
seghede  darumme,  dat  scolden  se  don.     Ok  welke  kost  unde 
schaden  se  in  nod  unde  in  nüd  des  stichtes  dot  unde  lidet  boven 
dat  on  Ute  deme  lande  wert,  dewile  se  de  slot  van  sek  nicht 
gheantwordet  en  hebbet,  alse  hirvore  ghescreven  is,  dat  se  wit- 
liken  unde  redeliken  bewisen  moghet,  de  kost  unde  den  schaden 
scal  on  de  biscop,  dede  kumpt,  eder  dat  capitel  ghelden,  unde 
dat  en  scolen  se  uppe  de  slot  nicht  rekenen  unde  de  slote  dar- 
vore  mit  nichte  entholden.   Unde  wat  se  groter  kost  unde  groter 
sake  handelen  unde  don  scolen,  dat  scullen  se  mit  rade  unde 
mit  willen  des  capitels  don  unde  handelen.    Unde  schattinghe, 
bede  unde  denstes  en  scolet  se  neue  macht  hebben  ane  use 
capitel  unde  scolet  it  holden  jo  bi  der  domprovestie  luden,  abe 
it  uses  heren  articule  vorbenomet  unde  ok  des  domprovestee 
articule  utwiset.    Were  ok,  dat  desser  drier  en  to  biscope  ghe- 
koren  werde  eder  storve  eder  buten  deme  stichte  boven  verteyn 
nacht  were,  so  scolde  in  sine  stede,  were  dat  it  en  prester  were 
en  ander  prester,  weret  en  dyaken  en  ander  dyaken,  weret  en 
subdyaken  en  ander  subdyaken,  de  we  ok  rede  benomen  willet, 
weder  treden  also  langhe,  went  de  wederqueme,  de  buten  deme 
stichte  were,  in  des  stede  he  denne  were.    Unde  de  dre  scolen 


I  1363.  647 


nu  desulven  ede  unde  lovede  don,  de  de  anderen  dot.  Unde 
desser  drier  en  jowelk  scal  ob  uppe  alle  desse  ede  unde  lovede 
Binen  sunderliken  beseghelden  bref  gheven,  dat  he  se  stede  unde 
vast  holden  wille  sunder  den  artikel,  de  darup  sprekt,  wo  unde 
wanne  unde  in  welker  wise  se  de  slot  van  sek  antworden  scolen, 
alse  hirvore  screven  is.  Dar  scolen  se  malk  ok  enen  sunderliken 
bref  up  gheven.  To  euer  betüghinghe  desser  stucke  hebbe  we 
uses  capitels  ingheseghel  ghehenghet  laten  to  desseme  breve. 
Unde  in  desseme  capitele  hebbet  ghewesen  desse  prestere :  Nicolaus 
domprovest,  Gherd  deken  vorghenomet,  her  Ludolf  van  Wer- 
berghe,  her  Bemard  van  Czuden,  her  Bertold  van  Bokelum  unde 
her  Frederik  van  Bervelde,  unde  desse  dyaken:  her  Bemard  van 
Meynersum,  her  Diderik  van  Stockum  de  oldere,  her  Cord  Bok, 
her  Otte  van^)  Boldense,  her  Diderik  van  Tzelenstede,  her 
Bemard  van  Hardenberghe  unde  her  Volcmar  van  Alten,  unde 
ok  desse  subdyaken :  her  Otte  van  Halremunt  scolmester  vorghe- 
nomet, her  Syverd  van  der  Gowisch,  her  Syverd  van  Ruten- 
berghe,  greve  Wülbrant  van  Halremunt,  her  Jan  Bok,  greve 
Olrik  van  Reghensten,  her  Herman  van  der  Gowisch,  her  Borchard 
Hoye,  her  Diderik  van  Stockum  de  junghere,  greve  Henrik  van 
Woldenberghe,  hertoghe  Henrik  van  Brunswich,  her  Aschwin 
van  Saldere,  her  Ludegher  van  Bardeleve,  her  Hilmar  van 
Oberghe,  her  Lodewigh  van  Houston,  mester  Herman  van  Sunnen- 
berghe.  Unde  is  gheschen  to  Sturewolde  na  godes  bord  dusent  unde 
drehundert  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  des  dinkse- 
daghes  na  Invocavit,  dat  to  sunte  Peters  avent  ad  cathedram  was. 

Or.  im  Kgl.  SU'Ä,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  855.  Siegel  des 
Domkapitels.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  109  Nr.  176.  Die  Wahlkapitulation 
Heinrichs  vgl.  Bd.  IV,  S,  662  Nr.  1220.  —  Bisehof  Heinrich  war  am  6.  Februar 
1363  gestorben,  vgl.  Nekrolog  des  Michaeliskl.  bei  Leibniz  SS.  rer.  Brunsuf.  U 
S.  lOi  und  S.  799  und  dazu  Zeitschrift  1842  S.  398. 

1015.  Graf  Wübrand  von  Hallermund,  Domherr,  beJcundet, 
dass  das  Domkapitel  ihm  nebst  zwei  andern  Domherrn  die  Schlösser, 
Land,  Leute  und  die  weltliche  Gerichtsbarkeit  übergeben  und  er 
dreizehn  Artikel  der  Wahlkapitulation  des  Bischofs  Heinrich  be- 
schworen habe  und  die  anderen  Verpflichtungen  eingegangen  sei. 
1363  Februar  21  (des  dinksedaghes  na  Invocavit,  dat  do  sunte 
Peters  avent  ad  cathedram  was). 

*)  vaa  im  Or,  doppelt  geschrieben. 


648  Nr- 1016-1017. 

Or,  im  KgU  St-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildeaheim  Nr.  856.  Gut  erhal- 
tenes weltliches  Siegel  des  Ausstellers.  Mut.  mut.  wie  in  voriger  Nr.  Gedr, 
Sudendorf,  ÜB.  HI,  S.  111  Nr.  177.  —  Gleichlautende  Urkunden  liegen  vor  tfom 
Domkellner  Volkmar  von  Alten,  Or,  Nr.  857  mit  wenig  beschädigtem  Siegel,  tou 
dem  Domherrn  Siegfried  von  der  Gowisch,  Or,  Nr.  858  mit  am  Bande  beschädigtem 
Siegel,  von  dem  Domdechanten  Gerhard,  Or.  Nr.  859  mit  gut  erhaltenem  Siegelt 
und  von  dem  Domherrn  Bernhard  von  Meinersen,  Or.  Nr.  860  mit  gut  erhaitenea 
Siegelt  ebenso  von  dem  Domherrn  Bertold  von  Bockenem,  Or.  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  Hildesheim,  Domkapitel,  mit  gut  erhaltenem  Siegel  des  Aussteuert. 

1016.  Damherr  Bertold  von  Bockenem  besehtvört,  dem  zu- 
Mnßigen  Bischof,  nachdem  dieser  die  WcMkapitidation  des  Bischofs 
Heinrich  beschworen  hat,  Schlösser,  Land,  Leute  und  wdüithe 
Oerichtsbarieit  zu  übergeben.    1363  Februar  21, 

Ek  her  Bertold  van  Bokelüm  domhere  to  Hildensem  bekenne. 
dat  use  heren  dat  capitel  hebbet  bevolen  hern  Gherde  useme 
dekene,  hern  Bernarde  van  Meynersen  unde  greven  Wolbrande 
van  Halremunt  slot,  lant  unde  lüde  unde  werlik  gherichte. 
Were  aver,  dat  de  deken  vorbenomd  to  bisschoppe  ghekoren 
worde  eder  storve  eder  buten  deme  stiebte  were  boven  verteyn- 
nacht,  so  schal  ek  in  sine  stede  treden  also  lange,  went  he  weder 
kumpt,  unde  schal  mit  den  twen,  de  dar  to  gheschicket  sint,  to 
mek  van  deme  capitele  de  slot,  lant  unde  lüde  unde  werlik 
gherichte  holden  unde  bewaren  also  lange,  went  deme  capitele 
alse  men  van  rechte  schal,  dat  met  des  paveses  brewe  bewiset 
werde,  dat  dat  stiebte  to  Hildensem  eyneme  gegeven  si,  und  we 
dre,  den  dat  bevolen  is,  hebbet  dat  deme  capitele  gesworen  to 
den  hilgen,  dat  we  denne,  wanne  dat  bewiset  is  mit  des  paYesea 
breven  unde  de,  deme  de  paves  dat  stiebte  giflft,  ghesworen 
hefift  unde  besegelt  heflft  de  artikele,  de  use  here  bisschop  Henrik, 
deme  god  gnedich  si,  ghesworen  hadde  deme  capitele  to  holdende, 
ane  hinder  unde  vortoch  de  slote,  lant  unde  lüde  mit  deme 
werliken  gherichte  antwerden  willen  unde  schullen,  deme  dat 
stiebte  also  van  deme  pavese  gegheven  is.  To  eyner  betughinge, 
dat  ek  dessen  eyd,  den  ek  deme  capittele  ghedan  hebbe,  alse 
hir  vorscreven  is,  stede  unde  unvorbrokliken  holden  wiUe,  hebbe 
ek  myn  ingesegel  ghehengt  laten  to  desseme  breve.  Unde  is 
gheschen  na  godes  bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  dre 
unde  sestigesten  jare,  des  dinstages  na  Invocavit,  dat  do  sinte 
Peters  avent  ad  cathedram  was. 


1363.  649 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S.  4S7  Nr.  811  im  Kgl,  St.-A. 
zu  Hannover,  Gleichlautende  Urkunden  liegen  vor  von  dem  Domkellner  Volkmar 
von  Alten  für  den  Fall  der  Wahl  des  Bernhard  von  Meiner sen,  a.  a,  0.  S.  442 
Nr,  687,  und  von  dem  Domherrn  Siegfried  von  der  Oowisch  für  den  Fall  der 
Wahl  des  Grafen  Wilbrand  von  Hallermund,  Or,  a,  a.  0,  Domstift  Hildesheim 
Nr,  854  mit  beschädigtem  Siegel  des  Ausstellers,  gedr.  Sudendorf,  ÜB,  III,  S.  112 
Nr.  178. 

1017.  Die  Edeln  von  Fl^se  nehmen  die  Güter  des  Konrad 
von  Sleinberg,  früheren  Abtes  des  Michaelisklosters,  in  Renshaasen 
auf  drei  Jahre  in  ihren  Schute,     1363  Februar  88. 

Nos  Godscalcus  et  lohannes  nobiles  de  Plesse  recognoscimus 
presenti  littera  munimine  nostrorum  sigillorum  roborata,  quod 
bona  honorabilis  viri  et  religiosi  domini  Conrad!  de  Stenberghe 
quondam  abbatis  monasterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  in 
Reynolveshusen  sita  ac  homines  ad  ea  pertinentes  a  presenti  die 
usque  ad  tres  annos  continue  subsequentes  fideliter  et  efficaciter 
tuebimur  tamquam  propria  bona  nostra  et^  defendemus.  Insuper 
quando  idem  dominus  Conradus  servum  suum  ad  eolligendas 
messes  de  dictis  bonis  ibidem  transmiserit,  illum  omnino  secura- 
bimus  tamquam  nostmm  defensando.  Pro  quo  dimittet  nobis 
duas  marcas  de  censu  suo  ibidem  et  minutam  decimam  annuatim. 
Dictis  vero  tribus  annis  elapsis  vel  si  nos  medio  tempore  mori 
contingeret,  quod  absit,  extunc  predicta  bona  sine  aliqua  recla- 
macione  nostra  aut  heredum  nostrorum  ad  predictum  Conradum 
revertentur.  Si  eciam  idem  Conradus  interim  obierit,  tunc  pre- 
fata  bona  ad  conventum  monasterii  prefati  penitus  redibunt 
libera  et  soluta.  Et  si  aliquem  fideiussorum  nostrorum  sub- 
scriptorum  interea  mori  contingeret,  extunc  alium  in  locum 
defuncti  eque  dignum  subrogabimus  infra  mensem  postquam 
super  eo  fuerimus  requisiti.  Hec  omnia  et  singula  dicto  domino 
Conrado  promittimus  per  presentes  fide  data  inviolabiliter  obser- 
vare.  Preterea  nos  Hinricus  miles,  Dethmarus  famulus  pro  nunc 
castrum  Lindowe  possidens  dicti  de  Hardenberghe,  Bertoldus 
miles  et  lohannes  famulus  dicti  de  Adlevessen  sub  appensione 
nostrorum  sigillorum  presenti  littera  recognoscimus,  quod  domino 
Conrado  sepe  dicto  necnon  conventui  prefato  atque  strennuo 
militi  domino  Borchardo  et  Borchardo  famulo  dictis  de  Sten- 
berghe presentibus  promittimus  fide  data   manu  communicata, 

^)  et  fehlt  im  Cop, 


650  Nr.  1018. 

quod,  si  ipsi  in  predictis  seu  in  aliquo  predictorum  defectom  ali- 
quem  sustinuerint  et  nos  proinde  moniti  fuerimus,  extonc  opidum 
Gottinghe  noB  omnes  fideiussores  prenominati  intrabimus  more 
fideiusBorio  ad  iacendum  abinde  non  pernoctaturi,  nisi  defectai 
ipsiuB  integraliter  Buppleto  vel  ipsorum  fuerit  cum  voluntate. 
Datum  anno  domini  m9.  cc(fi.  lxiii<>.,  in  festo  cathedre  beati  Petri. 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hüdesheim,  MiehadiMotUr.  Fm 
den  sechs  Siegeln  fehlt  das  des  Detmar  von  Hardenberg,  die  anderen  veiug 
beschädigt.  Johann  von  Blesse  ist  nach  dem  Siegel  Propst  in  Nörten,  Gtir. 
Koken  u.  Lüntzel,  Mitteilungen  für  Hildesheim  und  Goslar  I,  8*  261, 

1018.  Burchard  und  Johann  von  Salder  verschreiben  dm 
Thilehe  von  Berd  eine  Rente  aus  sieben  Vogthufen  in  Beppner  wd 
stellen  Bürgen.     1363  Februar  26. 

Wye  Borcherd  unde  Jan  brodere  gheheten  van  Saldere  hen 
Borgherdes  sone,  deme  god  ghenedich  By,  bekennet  unde  be- 
thfighet  openbare  in  disseme  gyghenwordeghen  breve  alle  den,  de 
en  Ben  unde  hören  lesen,  dat  we  mit  willen  unde  mit  wülbort  alle 
user  erven,  de  nü  rede  sint  unde  noch  werden  schult,  hebbet  vorkoft 
unde  ghentzeleken  ghelaten  mit  alleme  rechte  vif  unde  drittich 
schiUinghe  nyer  Brünswikescher  penninghe  thynses  an  eeven 
voghethoven  in  deme  dorpe  to  Repenerde  also,  alse  we  se  had 
hebbet,  hebbe  we  dissen  thins  ghelaten  unde  in  de  were  gheaatd 
Thyleken  van  Berle  unde  sinen  erven  unde  deme  ichte  den,  de 
dissen  bref  heft  ider  hebbet  mit  Thileken  unde  siner  erven  willen, 
vor  sesteyn  marc  lodeghes  sülvers  Brünswikescher  witte  unde 
Wichte,  de  üs  ghentzeleken  betalet  sint,  unde  willet  on  dissee 
rechte  weren  wesen,  wir  unde  wanne  on  des  not  is.  Disse  vor- 
benomden  vif  unde  drittich  schillinghe  schult  se  opnemen  ute 
dissen  vorbeschrevenen  hoven  alle  jar  tho  sinte  Micheles  daghe. 
Worde  on  dar  jhenich  brok  an,  dar  scheide  we  unde  use  erven 
on  tho  helpen,  dat  se  dissen  thins  utpandeden,  unde  schult  hir 
nenne  wedderkop  an  hebben,  dewile  dat  Tyleke  van  Berle  levet; 
Sünder  disse  ghnade  hebbe  we  mit  Thyleken  beholden,  dat  we 
unde  use  erven  na  Thyleken  dode  sinen  erven  unde  den  ichte 
deme,  de  dissen  bref  mit  der  erven  willen  heft,  moghet  alle  jar 
dissen  thins  vor  disse  vorbenompden  sesteyn  marc  wedderkopen, 
wanne  we  ider  use  erven  dat  don  wolden.    Dat  scheide  me^) 


^)  me  ü^er  der  Zeile  nachgetragen. 


i  1363.  651 


on  witlik  don  to  einte  Bartolomeweses  daghe  unde  scholden  on 
tho  deme  neghesten  sinte  Andreeses  daghe  i)  dat  ghelt  al  betalet 
hebben.  Were  ok,  dat  Thileken  erven  ichte  de,  de  dissen  bref 
hedden  mit  ereme  willen,  des  tho  rade  worden,  dat  se  ere  ghelt 
^edderhebben^)  wolden,  dat  scheide  me  As  unde  usen  erven  ok 
i^dtlik  don  uppe  disse  sulve  tid  unde  scheiden  on  ere  ghelt  al 
t)etalen  uppe  densulven  dach,  alse  hir  beschreven  steyt  ane 
vortoch  ider  hinder.  Alle  disse  stücke  love  we  entrüwen  stede 
unde  vaste  tho  holdene,  unde  hebbet  on  tho  euer  betören  wis- 
neheyt  ghesadt  tho  borghen  use  wrünt,  de  hir  beschreven  stat. 
Wye  here  Hermen  van  Szaldere  riddere,  Jan  unde  Borgherd 
van  Szaldere  brodere,  heren  Janes  sone,  deme  god  ghnedich  sy, 
unde  Gheverd  van  Bortvelde  bekennet  unde^)  bethüghet  in 
disseme  sülven  breve,  dat  we  hebbet  ghelovet  unde  lovet  en 
trüwen  mit  samender  haut  Thyleken  van  Berle  unde  sinen  erven 
unde  deme  ichte  den,  de  dissen  bref  mid  ereme  willen  hebbet, 
were  dat  on  jhenich  broc  werde  an  Jane  unde  an  Borgherde 
van  Szaldere,  heren  Borgherdes  sonen,  dat  se  unde  ere  erven 
nicht  en  beiden  alle  disse  stücke,  deghedinghe  unde  dingh,  alse 
hir  beschreven  is,  unde  we  hirumme  ghemanet  worden,  binnen 
den  neghesten  verteyn  nachten  na  der  maninghe  scheide  we 
unde  wolden  inkomen  in  de  statd  to  Brünswik  unde  dar  recht 
inlegher  holden  neue  nacht  van  dennen  tho  wesende,  we  ne 
hebben  vorwült  unde  betalet  Thyleken  van  Berle  unde  sine 
erven  unde  de  dissen  bref  heft  mit  panden  ider  mit  peninghen, 
also  dat  on  ghenoghede.  Ok  love  we  entrüwen  beyde  sake- 
wolden  unde  borghen  mid  samender  haut,  were,  dat  user  jhenich 
afghinghe  binnen  disser  tid,  des  god  nicht  en  wille,  so  scheide 
we  unde  wolden  binnen  den  neghesten  ver  weken  enne  anderen 
also  ghüden  in  des  doden  stidde  setten,  de  scheide  in  sineme 
BÜnderleken  breve  loven,  alle  de  stücke,  de  hir  beschreven  stad ; 
dar  en  scheide  disse  bref  nicht  mede  vorbroken  wesen.  Tho 
ener  openbaren  bewisinghe  hebbe  we  on  ghegheven  dissen  bref 
beseghelt  mid  usen  ingheseghelen.  Na  goddes  bord  dritteyn- 
hunderd  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  des  anderen 
Bondaghes  in  der  vasten. 


')  daghe  über  der  Zeile  nachgetragen.        ')  hebben  zweimal  geschrieben, 
das  erste  Mal  durchstrichen,        ')  onde  zweimal  geschrieben. 


652  Nr.  1019-1022. 

Or.  im  KgU  St.-A,  zu  Hannover,  Domstiß  Hildesheim  Nr.  861,  Die  seth 
Siegel  wenig  beschädigt. 

1019.  Johann  vom  Brühl  (de  Bnilone)  bittet  den  Papst 
Urban  F.,  da  er  de  sübdiacono  et  soluta  genitus  und  16  Jahre  dt 
seiy  um  Dispens  und  um  Erlaubnis,  eine  durch  Tod  erledigte  Vikarü 
in  Hildesheim  mit  15  Goldflorin  jährlich  annehmen  zu  dürfen.  — 
Genehmigt  Ävignon  1363  März  3  (v.  nonas  marcii  anno  i.). 

Nach  dem  Vatikan.  Supplikenhande  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  U 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  130  Nr.  459. 

1020.  Papst  Urban  V,  bestätigt  dem  (Domherrn)  Bernhard 
von  Zuden  die  Pfarre  st.  Ulrich  in  Braunschweig,  in  die  ihn  noA 
dem  Tode  des  Albrecht  von  Hitzacker  der  Archidiakon  von  Stöckhem, 
Bernhard  von  Meinersen,  eingeführt  hat,  soude  den  Besitz  rm 
Kanonikat  und  Probende  des  Peter-  und  Paulstifles  in  der  Neustadt 
Magdeburg.     Avignon  1363  März  7  (non.  marc.  anno  i.). 

Nach  dem  Vatikan.  Regisierbande  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  ü 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXIV,  S.  132  Nr.  468. 

1021.  Die  von  Wülßngen  versetzen  dem  Wulfesberg  Bock  ihn 
Fischweide  bei  Poppenburg  und  ihr  Buchenholz  an  der  Leine  «*/ 
zwei  Jahre.     1363  März  12. 

We  Ernst,  Daneyl,  Henrik  unde  Lippolt  gheheten  von  Wul- 
vinghe  bekennet  openbare  allen,  de  dessen  bref  seyt  oder  höret 
lesen,  dat  we  hebbet  ghesat  use  visweyde,  de  beleghen  is  bene- 
den  dem  molenkolke  to  Poppenborgh,  unde  eyn  wytholt  in  der 
Leyne,  also  vere  de  visweyde  unde  wytholt  use  is,  vor  twintich 
mark  lodighes  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte  heren  Wlves- 
berghe  Bocke  unde  sinen  rechten  erven  nu  to  paschen  vort  oyer 
thwe  jar,  unde  scuUet  der  vorbenomden  visweyde  unde  wytholt 
ore  rechten  warende  wesen.  Ok  hevet  he  os  de  gnade  geven. 
eft  we  om  unde  sinen  erven  de  pennighe  wolden  wedergeven 
eft  he  sine  penninghe  wolde  wederhebben,  welker  user  eyn  dem 
anderen  dat  kundighe,  wen  desse  vorbenomden  jar  ummekomeD 
sin  unde  user  juwelk  dem  anderen  kundighede  twischen  wynachten 
unde  twelften,  dama  to  dem  neghesten  paschen  so  scolde  we  on 
ore  pennighe  wedergheven  ane  yenigherleye  hinder  unde  vortoch. 
Dat  love  we  Ernst,  Daneyl,  Henrik  unde  Lippolt  in  trüwen  dem 
vorbenomden  heren  Wlvesberghe  Bocke  unde  sinen  rechten  erven 


1363.  653 

stede  unde  vast  to  holdende  ane  arghelist.  Desse  bref  is  ghe- 
geven  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde 
Bestighesten  jare,  des  hilghen  daghes  to  mitvasten. 

Or.  im  KgL  SL-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  862,  Die  vier 
Siegel  erhalten. 

1022.  Domherr  Stegfried  von  Rautenberg  schenkt  sein  Haus 
im  Brühl  dem  Altar  st  Blasii  im  Dome  mit  der  Verpflichtung  zur 
Zahlung  einer  Bente  an  die  NiholaiJdrche  zur  Memorie  der  Mit- 
glieder seines  Geschlechtes.     1363  März  19. 

No8  Siffrigdus  de  Rutenberghe  canonieus  ecclesie  Hildense- 
mensis  presenti  littera  nostro  sigillo  munita  reeognoscimus,  quod 
ob  amorem  dei  precipue  et  honorem  gloriose  virginis  matris  eins 
Marie  sanetique  Blasii  martiris  ob  remedium  animarum  parentum, 
nostrarum  omniumque  fidelium  defanctorum  domum  et  curiam 
nostram  et  totalem  habitacionem  ad  dietam  domum  et  curiam 
spectantem  in  Brulone  sitam  nuper  per  capittulum  ecclesie  Hilden- 
semensis  a  Hermanno  de  Tossum  et  suis  heredibus  pecunia 
noßtra  comparatam  et  emptam,  prout  in  litt«ra  super  tali  con- 
tractu emptionis  et  vendicionis  domus  et  curie  antedictarum 
edita  et  confecta  plenius  continetur,  cum  consensu  et  beneplacito 
capituli  Hildensemensis  predicti  donavimus  et  adiecimus  et  presen- 
tibus  donamus  et  addicimus  vicario  sancti  Blasii  in  ecclesia 
Hildensemensi  predicta  cum  omni  iure  et  liberiiate  sicuti  predictam 
curiam  et  domum  hactenus  possedimus  et  possidemus,  ita  quod 
rector  altaris  sancti  Blasii  in  ecclesia  predicta,  qui  pro  nunc  est 
vel  in  futurum  erit,  sepe  dietam  curiam  cum  domo  et  totali 
habitacione  cum  omni  iure  et  liberiÄte  prescripta  perpetuo  obti- 
nebit,  dabitque  idem  rector  altaris  predicti  annuatim  quatuor 
solides  Hildensemensium  denariorum  ad  luminare  in  ecclesia 
parrochiali  sancti  Nicolai  in  Brulone  de  dicta  curia  et  domo  per 
parentes  Hermanni  de  Tossum  pie  memorie  in  remedium  anima- 
rum suarum  factum  et  ordinatum.  Verum  quia  sancta  et  salubris 
est  cogitacio  pro  defunctis  exorare,  ut  a  peccatis  solvantur,  de 
consensu  capituli  predicti  pro  Statute  habendum  et  tenendum 
desideramusi)  et  affectamus  quod  sacerdos,  qui  dietam  vicariam 
sancti  Blasii  nunc  habet  vel  in  futurum  habiturus  est,  pro  ani- 
mabus  omnium  parentum  nostrorum  eorumque  conthoralium  et 

1)  Or.  desideremiis. 


654  Nr.  1022—1023. 

totiuB  parentele  de  Rutenberghe  et  quorum  facultatibus  debite 
vel  indebite  usi  sumus,  ac  nostram,  cum  nos  domino  yocante 
mori  contingerit,  ac  omnium  fidelium  defunctorum  in  missa  me- 
moriam  faciat.  Nos  Nicolaus  prepositus,  Gherardus  decanus, 
Otto  scolasticuB  totumque  capitulum  ecclesie  Hildensemensia  diete 
domus  et  curie  ad  predictam  vicariam  donacioni  et  omnibus  et 
singulis  Bupradictis  prout  expressa  sunt  consensimus  et  preaentibuB 
consentimuB  et  in  Signum  nostri  consensus  sigillum  nostri  capituli 
duximus  apponendum.  Actum  et  datum  anno  domini  m^.  trecen- 
tesimo  sexagesimo  tercio,  dominica  die  qua  cantatur  ludica. 

Transsumt  in  der  ürk.  von  1404  Juni  29,  Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildeskeim, 
Mu$,  Nr.  1504  mit  der  Siegelbeschreibung:  SigiUiun  vero  dicti  domini  SiffHgdi 
foit  oblonge  forme  ab  intra  et  extra  de  cera  glanca  factum,  in  cnins  medio 
appaniit  ymago  beate  Marie  virginis  habens  formam  filii  sui  in  brachio  sinistro 
et  infra  apparuit  cllpeas  habens  in  se  octo  rntas,  et  circumferencia  ipsins  fnit 
taUs:  SlgiUum  Siffrigdi  de  Rutenberghe.  Sigillum  vero  dicti  capitali  fmt 
chrcnlans  forme,  eciam  factum  de  cera  glauca  ab  intra  et  extra,  in  cnius  medi» 
apparuit  forma  beate  Marie  virginis  in  sede  sedentis  coronate,  habens  formaii 
fUii  sui  in  bracliio  sinistro  et  in  latere  dextro  apparuit  forma  Qoddehardi  et 
in  sinistro  latere  forma  Bemardi  ^)  confessorum  sanctorum,  et  oirenmfereneB 
ipsius  foit  talis:  Sigillum  Hildensemensis  ecclesie.  Auf  der  BUckseite  wm  Band 
des  15,  Jahrhunderts:  Dusse  bref  sprickt  up  de  vi  s.  tinses,  de  wi  hebben  iq> 
dem  hus  der  vicarie  sunte  Blasins  in  dem  dome,  welk  hus  belegen  is  in  dem 
Brule  jegen  sunte  Cosmas  unde  Damianos  cappellen  bi  den  Peweleren.  Gedr. 
Lauenstein,  Uildesh,  Kirchen-  und  Refarmat,- Historie  VIII,  S.  12,  Regest  Doebner, 
ÜB.  U,  S.  121  Nr.  198. 

1023.  Papst  Urban  F.  ernennt  den  Bischof  Johann  f Schade- 
land)  von  Kulm  zum  Bischof  von  Hildesheim.  Avignon  1863  März  22, 

Venerabili  fratri  lohanni  episcopo  Hildesemensi  salutem  ete. 
Romani  pontificiB,  quem  pastor  iUe  celestis  et  episcopus  animarum 
potestatis  sibi  plenitudine  tradita  ecclesiis  pretulit,  universis  plena 
vigiliis  Bolicitudo  requirit,  ut  circa  cuiuslibet  statum  ecclesie  sie 
vigilanter  excogitet  sicque  prospiciat  diligenter,  quod  per  eiuB 
providentiam  circumspectam  nunc  per  simplicis  provisionia  offi- 
cium, nunc  vero  per  ministerium  translationis  acommode  prout 
personarum,  locorum  et  temporum  qualitas  exigit  ecclesiis  singolis 
pastor  accedat  ydoneus  et  rector  providus  deputetur,  qui  populum 
sibi  commissum  salubriter  dirigat  et  informet  et  ecclesiis  ipsis 
votive  prosperitatis  afferat  incrementa.    Dudum  siquidem  bona 

0  Nicht  richtig,  vgl.  Bd.  U,  S.  687  Nr.  6. 


1363.  655 

memorie  Henrico  episcopo  Hildesemensi  regimini  ecdesie  Hilde- 
semensis  presidente  nos  cupientes  eidem  ecdesie  cum  eam  vacare 
contingeret  per  operationis  nostre  ministerium  utilem  et  ydoneam 
presidere  personam  proyisionem  ipsius  ecdesie  ordinationi  et 
dispositioni  nostre  canonice  duximus  specialiter  reservandam, 
decementes  extunc  irritum  et  inane,  si  secus  super  liiis  per  quos- 
cunque  quavis  auctoritate  sdenter  vel  ignoranter  contingeret 
attemptari.  Postmodum  vero  prefata  ecdesia  per  obitum  eius- 
dem  Henrici  episcopi,  qui  in  partibus  Ulis  debitum  nature  per- 
Bolvit,  pastoris  solatio  destituta  nos  vacatione  huiusmodi  fide- 
dignis  relationibus  intellecta  ad  proyisionem  ipsius  ecdesie 
celerem  et  felicem,  de  qua  nullus  preter  nos  hac  vice  se  intro- 
mittere  potuit  neque  potest  reservatione  et  decreto  obsistentibus 
Bupradictis,  ne  ipsa  ecclesia  ulterioris  vacationis  exponeretur  in- 
commodis,  patemis  et  solicitis  studüs  intendentes  post  delibera- 
tionem,  quam  de  preficiendo  eidem  ecdesie  personam  utilem  et 
etiam  fructuosam  cum  fratribus  nostris  habuimus  diligentem, 
demum  ad  te  episcopum  Culmensem  consideratis  grandium  vir- 
tutum  meritis,  quibus  personam  tuam  sicut  testimoniis  fidedignis 
accepimus  divina  gratia  insignivit,  et  quod  tu,  qui  regimini  Cul- 
mensis  ecdesie  hactenus  utiliter  prefuisti,  dictam  Hildesemensem 
ecdesiam  scies  et  poteris  auctore  domino  utiliter  regere  ac  feli- 
citer  gubemare,  intuitum  nostre  mentis  duximus  dirigendum. 
Intendentes  itaque  tam  dicte  Hildesemensis  ecdesie  quam  elus 
gregi  dominico  salubriter  providere  te  a  vinculo,  quo  eidem  Cul- 
mensi  ecdesie  cui  tunc  preeras  tenebaris,  de  dictorum  fratrum 
consilio  et  apostolice  potestatis  plenitndine  absolvendo  te  ad 
dictam  Hildesemensem  ecdesiam  transferimus  teque  illi  preficimus 
in  episcopum  et  pastorem  curam  et  administrationem  ipsius  tibi 
in  spiritualibus  et  temporalibus  plenarie  committendo  liberamque 
tibi  tribuendo  licentiam  ad  eandem  Hildesemensem  ecdesiam 
transeundi  firma  spe  fiduciaque  conceptis,  quod  dirigente  domino 
actus  tuos  prefata  Hildesemensis  ecclesia  per  tue  Industrie  ac 
circumspectionis  fructuosum  Studium  regetur  utiliter  et  prospere 
dirigetur  grataque  suscipiet  in  eisdem  spiritualibus  et  temporalibus 
incrementa.  Quocirca  fraternitati  tue  per  apostolica  scripta  man- 
damus,  quatenus  ad  prefatam  Hildesemensem  ecdesiam  cum 
gratia  nostre  benedictionis  accedens  curam  et  administrationem 
predictas  sie  diligenter  geras  et  solicite  prosequaris,  quod  eadem 


656  Nr.  1023. 

HildesemensiB  ecclesia  gubernatori  circumspecto  et  fructuoso  ad- 
ministratori  gaudeat  se  commissam  ac  bone  fame  tue  odor  ex 
laudabilibuB  actibus  tuis  latius  diffundator  tuque  preter  retri- 
butionis  eterne  premium  nostre  benedictionis  augmentum  et  sedis 
predicte  premium  exinde  consequi  merearis.  Datum  Avinioni 
xi.  kal.  aprilis  anno  primo. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  capitulo  ecclesie  HildesemensiB 
salutem  etc.  Romani  pontificis  etc.  usque:  incrementa.  Quodrca 
discretioni  vestre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quateniu 
eundem  lohannem  episcopum  tanquam  patrem  et  pastorem  ani- 
marum  vestrarum  grato  admittentes  honore  ac  exhibentes  sibi 
obedientiam  et  reverentiam  debitam  et  devotam  eius  salubria 
monita  et  mandata  suscipiatis  humiliter  et  efficaciter  adimplere 
curetis,  alioquin  sententiam,  quam  idem  episcopus  rite  tulerit  in 
rebelies,  ratam  habebimus  et  faciemus  auctore  domino  usque  ad 
satisfactionem  coudignam  iuviolabiliter  observari.  Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  clero  civitatis  et  diocesis  Hfl- 
desemensis  salutem  etc.  Romani  pontificis  etc.  usque:  incre- 
menta. Quocirca  discretioni  vestre  per  apostolica  scripta  man- 
damus, quatenus  eundem  lohannem  episcopum  tanquam  patrem 
et  pastorem  animarum  vestrarum  grato  admittentes  honore  ac 
exhibentes  sibi  obedientiam  et  reverentiam  debitam  et  devotam 
eius  salubria  monita  et  mandata  suscipiatis  humiliter  et  efficadter 
aditnplere  curetis,  alioquin  sententiam,  quam  idem  episcopus  rite 
tulerit  in  rebelies,  ratam  habebimus  et  faciemus  auctore  domino 
usque  ad  satisfactionem  condignam  iuviolabiliter  observari.  Datam 
ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  populo^)  civitatis  et  dioceoB 
Hildesemensis  salutem  etc.  Romani  pontificis  etc.  usque:  incre- 
menta. Quocirca  universitatem  vestram  rogamus  et  hortamnr 
attente  vobis  per  apostolica  scripta  mandantes,  quatenus  eundem 
lohannem  episcopum  tanquam  patrem  et  pastorem  animarum 
vestrarum  devote  suscipientes  et  debita  honorificentia  prosequentes 
ipsius  salubribus  monitis  et  mandatis  humiliter  intendatis,  ita 
quod  ipse  in  vobis  devotionis  filios  et  vos  in  eo  per  consequens 
patrem  invenisse  benivolum  gaudeatis.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  universis  vassallis  ecclesie  Hil- 
desemensis salutem  etc.    Romani  pontificis  etc.  usque:  incrementa. 

1)  Fehlt  in  der  Vorlage, 


136ä.  657 

Quodrca  universitati  vestre  per  apostolica  scripta  mandamus, 
quatenuB  eundem  lohannem  episcopum  pro  dicte  sedis  et  nostra 
reverentia  debito  prosequentes  honore  ac  ipsios  mandatis  et 
monitis  efficaciter  intendentes  ei  fidelitatem  solitam  necnon  con- 
Bueta  servieia  et  iura  a  vobis  sibi  debita  exhibere  integre  studeatis, 
alioquin  sententiam  sive  penam,  quam  idem  episcopus  rite  tulerit 
in  rebelles,  ratam  habebimus  et  faeiemus  auetore  domino  usque 
ad  satisfactionem  condignam  inviolabiliter  observari.  Datum 
ut  supra. 

In  eodem  modo  venerabili  fratri  .  .  archiepiscopo  Maguntino 
salutem  etc.  Ad  cumulum  tue  cedit  salutis  et  fame,  si  personas 
ecclesiasticas  presertim  pontificali  dignitate  preditas^)  divine  pro- 
pidationiB  intuitu  oportuni  presidü  et  favoris  gratia  prosequaris. 
Dudum  siquidem  etc.  usque:  incrementa.  Cum  igitur,  ut  idem 
lohannes  episcopus  in  commissa  predicte  ecdesie  Hildesemensis 
sibi  cura  facilius  proficere  valeat,  tuus  favor  ei  noscatur  fore 
plurimum  oportunus,  fratemitatem  tuam  rogamus  et  hortamur 
attente  per  apostolica  tibi  scripta  mandantes,  quatenus  predictum 
episcopum  et  commissam  sibi  ecclesiam  sufDraganeam  tuam  habens 
pro  nostra  et  dicte  sedis  reverentia  propensius  commendatos  in 
ampliandis  et  conservandis  iuribus  suis  sie  eos  tui  favoris  gratia 
prosequaris,  quod  idem  episcopus  tuo  fultus  auxilio  in  commisso 
sibi  prefate  ecdesie  regimine  se  possit  utilius  exercere  tuque 
proinde  divinam  misericordiam  et  dicte  sedis  benivolentiam  valeas 
uberius  promereri.    Datum  ut  supra. 

In^)  eodem  modo  carissimo  in  Christo  filio  Carolo  Roma- 
norum imperatori  semper  augusto  salutem  etc.  Gratie  divine 
premium  et  preconium  humane  laudis  acquiritur,  si  per  seculares 
principes  ecdesiarum  prelatis  presertim  ecdesiarum  cathedralium 
regimini  presidentibus  oportuni  favoris  presidium  ac  honor  debitus 
impendatur.  Dudum  si({uidem  etc.  usque:  incrementa.  Cum 
itaque  fili  carissime  sit  virtutis  opus  dei  ministrös  et  presertim 
dignitate  pontificali  preditos  benigne  favore  prosequi  ac  eos 
verbis  et  operibus  pro  etemi  regis  gloria  venerari,  celsitudinem 
regiam  rogamus  et  hortamur  attente,  quatenus  eundem  lohannem 
episcopum  et  prefatam  ecclesiam  Hildesemensem  sue  eure  com- 
missam habens  pro  divina  et  apostolice  sedis  ac  nostra  reverentia 

0  Vorlage  prediotis.  *)  Von  hier  Ua  zum  Sehluss  mit  Venceisungs- 

zeichen  am  Rande  nachgetragen. 

HUdMh.  UB.V.  42 


658  Nr.  1024. 

propensioB  commendatos  ipsos  benigni  favoris  auxilio  prosequaris, 
ita  quod  idem  episcopus  tue  celsitudiniB  faltus  presidio  in  com- 
mlBSO  Bibi  eure  pastoraÜB  officio  possit  deo  propitio  prosperari  ac 
tibi  exinde  a  deo  perennis  vite  premiom  et  a  nobis  concügna 
proveniat  actio  gratiarum.    Datum  ut  supra. 

Nach  dem  Vatikan,  Registerhand  Reg.  Avin,  a.  I,  ßfoL  33.  Regest  SekmUt, 
PäpsÜ.  ürk.  u.  Reg.  U  (QQ.  der  Brav.  Saeheen  XXUJ,  S.  133  Nr.  470.  ÜUr 
Johann  Sehadeland  vgl.  die  Anm.  zu  Nr.  997. 

1034.  Die  Brüder  von  Harboldessen  verkaufen  dem  Witbratii 
von  Harboldessen  und  dessen  Mutter  einen  Meierhof  in  Lodberghen 
1363  April  2. 

We  Diderik  van  Harboldessen,  Wicbrand  unde  Lippold 
brodere  van  Harboldessen  knapen  bekennet  in  dissem  op^ea 
breve,  de  bezeghelt  is  mid  usen  ingfaezeghelen,  dat  we  mit  willen 
unde  Yulbort  al  user  erven  hebbet  vorkoft  unde  vorkopen  ^en 
rechten  kob  Wiebrande  van  Harboldessen  ichteswanne  Wicbrandes 
Bone  van  Harboldessen  unde  vem  Dseben  siner  moder  unde  oie& 
erven  unde  deme  oder  den»  de  dissen  bref  heft  mid  orem  willen, 
usen  meygerhof  to  Lodbei^hen  mid  vhif  höven  darsulves  unde 
allerslachten  nuhd  unde  tobehoringhe  buten  unde  binnen  deme 
dorpe  in  holte  unde  in  velde,  also  dat  utwiset,  vor  vh^di 
lodeghe  mark  sulvers  Honoverscher  witte  unde  wichte  mid  aldns- 
danem  underschede,  dat  we  beyder  weghene  wilkoret  hebbet, 
icht  we  den  vorbenomden  hof  mid  vhif  höven  wederkopen  willen 
mid  aller  tobehoringhe,  also  darvor  bescreven  is,  oder  se  ore 
ghelt  vhertich  lodeghe  mark  sulvers  vorbenomd  wederhebben 
wiUet,  so  scole  we  on  de  lose  des  wederkopes  des  hoves  mid 
vhif  höven  vorbenomd  eder  se  os  de  vorbenomden  vhertich 
lodeghe  mark  sulvers  vore  kundeghen  in  den  thwelf  nachten  to 
wynachten,  so  denne  to  deme  neghesten  paschen  so  sculle  we 
unde  wiUet  on  ore  vhertich  lodeghe  mark  sulvers  vorbenomd 
wedergheven  unde  betalen  ane  jenigherleye  wedersprake  unde 
vortoch.  Were  aver,  dat  Wicbrand  van^)  Harboldessen  ichtes- 
wanne Wicbrandes  sone  van  Harboldessen  unde  ver  Dsebe  siner^) 
moder  unde  oren<)  erven  unde  de  eder  den,  de  dissen  bref  hedden 
mid  orem  willen,  os  de  lose  kundegheden  des  wederkopee  unde 
we  vorbenomden  van  Harboldessen  on  des  gheldes  nicht  weder- 
gheven ne  mochten,  so  mach  Wicbrand  van  Harboldessen  ichtes- 

0  Or.  van  Harbrand  van  Harboldessen.   ^)  8o  das  Or. 


1^61  659 

wanne  Wiebrandes  sone  van  Harboldessen  unde  Ter  Hsebe  sin 
moder  unde  ore  erven  unde  we  dissen  bref  heft  med  oreme  willen 
den  Yorbenomden  hof  mid  vbif  hoven  vorsetten  eder  vorkopen 
also  dat  on  jo  ore  ghelt  weder  werde;  dar  scolde  we  on  truwelken 
to  helpen  wfir  we  mochten.  Vortmer  wolde  we  uses  hoves  mid 
vhif  hoven  vorbenomd  altesher  enberen,  so  scolde  Wiebrand  van 
Harboldessen  unde  sin  moder  unde  ore  erven  dar  neghest  bliven 
to  beholdende,  unde  wat  boven  de  vhertich  lodeghe  mark  sulvers 
vorbenomd  were,  dat  scolden  se  os  weder  keren.  Ok  sette  we 
on  vher  borghen  to  os,  de  hima  bescreven  stat.  Weret,  dat 
dere  jenich  afstorve  binnen  disser  thid,  des  god  nicht  en  wille, 
wfi  dicke  dat  schud  alse  dicke  sculle  we  unde  willet  binnen  den 
ersten  vhertheyn  nachten  dama  unde  dat  van  os  gheeschet  wert, 
ennen  anderen  also  ghuden  borghen  weder  in  des  doden  borghen 
stede  setten,  de  moghelik  to  nemende  si,  unde  de  scal  in  sineme 
sunderliken  bezeghelden  breve  datsulve  love  don,  dat  de  utghe- 
storvene  borghe  ghedan  hadde,  unde  dar  en  scolde  de  hovetbref 
siner  macht  nicht  mede  vorlesen.  Alle  disse  vorbescrevenen 
dingh  love  we  vorbenomden  van  Harboldessen  unde  use  erven 
en  truwen  deme  vorbenomden  Wiebrande  van  Harboldessen  unde 
vem  Ilseben  siner  moder  unde  oren  erven  unde  deme  eder  den, 
de  dissen  bref  heft  mid  oreme  willen,  stede  unde  vast  unde  un- 
brokliken  to  holdende.  Dar  enboven  we  Berward  van  Oslevissen, 
Albert  van  Yensen,  Bertold  van  Dten  unde  Helmich  van  Benniesen 
knapen  bekennet  in  dissem  sulven  breve,  de  ghevestent  is  mid 
usen  ingheseghelen,  dat  we  entruwen  mid  sameder  haut  hebbet 
ghelovet  unde  lovet  vor  de  vorbenomden  van  Harboldessen  unde 
vor  ore  erven  dem  vorbenomden  Wiebrande  van  Harboldessen 
unde  vem  Useben  siner  moder  unde  deme  eder  den,  de  dissen 
bref  heft  mid  oren  willen,  icht  on  in  alle  dissen  vorserevenen 
stucken  yenich  brak  sehude  unde  we  darumme  ghemanet  werden, 
so  sculle  we  unde  willet  binnen  den  ersten  vhertheyn  nachten 
na  de  maninghe  inriden  to  Honovere  in  de  olden  stat  unde  dar  en 
recht  inlegher  don  unde  nene  nacht  dar  ute  to  nachtende,  de 
broke  en  si  on  erst  deghere  unde  al  irvult  eder  it  en  sehe  mid 
den  vorbenomden  ghuden  willen.  Unde  is  gheschen  na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  in 
deme  hilghen  daghe  to  paschen. 

Or.  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg.     Die  si^en  Siegel  verloren, 

42* 


660  Nr.  1025—1027. 

1035.  Pap^  Urhan  V,  beauftragt  den  Dompropst  (NtkoUms), 
dem  Andreasstiße  die  entfremdeten  Güter  wieder  zu  versdiagoi, 
Ävignon  1363  April  17, 

Urbanus  episcopus  servus  servorum  dei  dilecto  filio  .  .  pre- 
posito  eccleaie  HildesemensiB  salutem  et  apostolicam  benedicti- 
onem.  Ad  audientiam  nostram  pervenit,  quod  tarn  dilecti  filii.. 
decanoB  et  capitulum  ecclesie  sancti  Andree  HildesemenaiB  quam 
predecessores  eonim  decimas,  terrae,  posseBsiones,  casalia,  ortos, 
vineas,  prata,  pascua,  grangias,  nemora,  molendina,  piscarias, 
reddituB,  census,  iura,  iurisdictioneB  et  quedam  alia  bona  ipaos 
eccleaie  datis  super  hoc  litteris,  confectis  exinde  publicis  instra- 
mentis,  interpositis  iuramentis,  f actis  renundatioDibuB  et  peniB 
adiectis  in  gravem  ipsius  ecclesie  lesiönem  nonnullis  derids  et 
laicis  aliquibuB  eorum  ad  vitam,  quibusdam  vero  ad  non  modi- 
cum  tempuB  et  aliis  perpetuo  ad  firmami)  vel  sub  censu  annuo 
concesserunt,  quorum  aliqui  dicuntur  super  hoc  confirmationiB 
litteraB  in  forma  communi  a  sede  apostolica  impetrasse.  Qnb 
vero  noBtra  interest  super  hoc  de  oportuno  remedio  providere, 
discretioni  tue  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatinus  ea,  qne 
de  bonis  ipsius  ecdede  per  concessiones  huiusmodi  alienata  in- 
veneria  illicite  vel  distracta,  non  obstantibus  litteris,  instrumentis, 
iuramentis,  renuntiationiB  penis  et  confirmationibus  supradictn 
ad  iuB  et  proprietatem  eiusdem  ecclesie  legitime  revocare  pio- 
cures  contradictores  per  censuram  ecdesiasticam  appellatione 
pos^osita  compescendo.  Testes  autem  u.  s.  w.  Datum  Avinione 
XV.  kalendas  maii,  pontificatus  nostri  anno  primo. 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  ÄndreasHiß  Nr.  34,  BleibulU  verkrm. 
Unten  links  B.  Geraldi,  rechte  auf  dem  Bug  P.  de  Velletri,  auf  der  Rücket^ 
Everhardas  de  Smalenborch.     Qedr,  Sonnemann,  Licita  Ugit.  defena,  Nr.  14  S.S, 


1036.   Die  von  Saider  söhnen  sich  mit  Dowlcapitd  und 
aus.    1363  Aprü  17. 

We  her  Hinrik  riddere,  Asschwin  unde  Everd  sine  sone,  Jan 
unde  Biverd  hern  Janes  sone  alle  heten  van  Saldere  bekeimet 
in  dessem  openen  breve,  krich  unde  unwille,  de  tvisehen  dem 
capitele  unde  dem  stiebte  to  Hildensem  und  us  gheweaen  is,  dat 
de  genaliken  gesonet  is  unde  al  de  stucke,  de  darin  gevallen  sin 
in  rove,  in  brande,  in  dotslage  an  us  unde  an  alle  den,  de  dor 
US  dün  unde  laten  willen.     Unde  we  willet  de  aäne  genaliken 

0  Hier  fehlt  pensionem. 


1363.  661 

holden  den  vorbenomden  capittele  unde  stiebte  to  Hildensem 
unde  alle  den,  de  dor  eren  willen  darin  komen  sin.  Unde  we 
unde  use  erven  noeb  nimmend  van  unser  wegbene  willet  se  dar 
nummer  umme  scbuldegben.  Den  scbaden  aver,  de  dem  capittele 
unde  dem  stiebte  scben  is  vor  Alevelde,  den  en  besAnen  we  mid 
dem  vorbenomden  capitie  unde  stiebte  nicbt,  wente  id  in  der 
süne  buten  bescbeden  is.  Wat  ok  gescben  is  binnen  vrede  eder 
unentseebtes  dingbes,  des  men  van  ere  wegbene  pliebticb  is 
weddertodönde,  dar  magb  men  umme  sebuldegben  unde  den,  de 
dat  gbedan  beft,  to  dagben  dringben,  also  dat  be  dat  wedderdft; 
des  en  besOne  we  ok  niebt  Unde  des  to  erkunde  gbeve  we  en 
dessen  bref  bezegbelet  mid  unsen  ingbezegbelen.  Unde  is  gbe- 
Beben  na  godes  bort  dritteynbmidert  jar  in  dem  dre  mide  seste- 
gbesten  jare,  des  mandagbes  na  Miserieordia  domini. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  DamsHft  Hüdeaheim  Nr,  863.  Von  den  fünf 
Siegeln  nur  das  erste  beschädigt.    Gedr,  Sudendorf,  ÜB.  HI,  S.  116  Nr,  183, 

1027.  Bischof  Johann  (Schadeland)  beaußragt  den  Dom- 
scholaster  Otto  von  Hallermund,  seine  Ernennung  zum  Bischof 
bekannt  zu  machen  und  ihn  während  seiner  Abwesenheit  tu  ver- 
treten.    Avignon  1363  April  20. 

lobannes  permissione  divina  HildensemensiB  episcopus  apo- 
stoliee  sedis  nuncius  bonorabili  viro  domino  Ottoni  de  Haller- 
munt  seolastico  ecelesie  nostre  Hildensemensis  sineeram  in  domino 
caritatem.  Cum  nos  arduis  prediete  sedis  negoeiis  impediti 
ecelesiam  nostram  Hildensemensem  ad  presens  personaliter  acee- 
dere  non  possimus  nee  deeeat  eeclesiam  nostro  eommissam  regi- 
mini  rectore  destitui,  qui  nobis  absentibus  et  aliis  oeeupatis 
Buppleat  viees  nostras,  vobis,  de  euius  zeli  reetitudine  in  domino 
fidueiam  optinemus,  litteras  apostolicas  nostrarum  provisionis  seu 
translaeionis  publieandi  et  nomine  et  vice  nostra  eorporalem 
poBsessionem  ipsius  eeelesie  ac  eastrorum,  villaram  et  opidorum 
ecelesie  eiusdem  et  onmium  bonorum  tarn  mobilium  quam  im- 
mobilium,  spiritualium  et  temporalium  apprebendendi,  eapiendi 
et  tenendi,  vasallos  eeelesie  infeodandi  et  de  ipsis  feodis  investiendi 
tociens,  quoeiens  ea  vaeare  eontingat,  saeramenta  fidelitatis  et 
alia  eonsueta  pro  nobis  et  eeelesia  nostra  exigendi  et  reeipiendi 
et  de  bonis  ipsis  mobilibus  pro  utiUtate  nostre  eeelesie  disponendi, 
prout  videritis  expedire,  offieialem  seu  offieiales  quoseumque  in 


662  Nr.  1028—1029. 

caBtris,  opidis  et  locis  quibuscumque  ecclesie  nostre  ponendi, 
amovendi  et  alium  subrogandi  tarn  in  spiritualibuB  negocÜB  quam 
temporalibus,  crimina  et  defectus  corrigendi  et  delinquentes 
puniendi,  in  animam  nostram  licita  iuramenta  prestandi,  qne 
predecesBores  nostri  super  certis  punctis  seu  articuÜB  iurare  de 
iure  vel  approbata  consuetudine  facere  seu  prestare  consuevenmt, 
et  universaliter  omnia  et  singula  faciendi  tarn  in  spiritaalibviB 
quam  in  temporalibus,  que  generalis  vicarius  seu  commiasariiffi 
et  amministrator  legitime  facere  potest  et  debet,  predpientee 
nichilominus  omnibus  et  singulis  in  hiis  scriptis  in  virtute  obe- 
diencie  abbatibus,  abbatissis,  prepositis,  decanis  necnon  omniboB 
et  singulis  personis  ecclesiasticis  nostrarum  civitatis  et  dyocesis 
tam  regularibus  quam  secularibus  ac  laycis  quibuslibet,  nt 
vobis  in  omnibus  obediant  sicut  nobis,  contradictores  quoscumque 
per  censuram  ecclesiasticam  et  alias  penas  iuxta  excessus  quali- 
tatem  conpescendi  tenore  presencium  plenam  committimus  pote- 
statem,  donec  eam  ad  nos  duxerimus  revocandam,  non  inten- 
dentes  per  quemcumque  accessum  nostrum  ad  ecclesiam,  civitatem 
et  dyocesim  nostras  predictas  seu  egressum  ab  ea  et  regressum 
ad  eandem  commissionem  predictam  aliqualiter  revocare,  m 
ipsam  expresse  duxerimus  revocandam.  Datum  Avinione  in 
curia  habitacionis  nostre  anno  domini  m^c^c<^c^lxiii<>. ,  die  menä 
aprilis  vicesima. 

Or,  im  KgL  8L-Ä.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr,  864.  Siegel  tM 
Befestigung  f>erloren. 

1028.  Die  Herzöge  Wühdm  und  Ludwig  von  Braunsdmei§ 
nehmen  drei  Domherrn  und  drei  Vertreter  dieser  in  ihren  Dienst 
und  Schutz,  solange  diese  im  Besitze  der  Schlösser  des  Stifles  sini^ 
und  machen  mit  dem  Stiße  ein  Bündnis.     1363  April  86. 

Van  godes  gnaden  we  her  Wilhelm  hertoghe  to  Brunswidi 
unde  to  Luneborgh  unde  junchere  Lodewigh  hertoghen  Magnus 
sone  van  Brunswich  des  elderen  bekennet  openbare  in  desseme 
breve,  dat  we  hebbet  ghenomen  in  unse  denest  mit  deme  capi- 
tele  unde  mit  deme  gantzen  stiebte  to  Hildensum  de  erliken  lude 
hem  Gherde  van  deme  Berghe  domdeken,  hem  Bemarde  Tsa 
Meynersum,  hem  Wullebrande  van  Halremunt  domheren  to  Hil- 
densum unde  dre  andere,  de  ore  stad  bewaret,  alse  hem  6er- 
tolde  van  Bokelum  archidyaken,   hem  Volcmare  ketaere  unde 


1363.  663 

her  SyveFde  van  der  Oowisch  domheren  to  Hildensem,  also 
langhe,  alse  se  des  stichtes  slote  megtigh  sint.  Unde  we  Bcüllet 
86  mit  deme  stiebte  truweUken  vordeghedinghen,  wer  on  des  nod 
is,  tighen  aller  malkene.  Wer  we  aver  verbunden  sin,  also  dat 
we  on  nicbt  belpen  en  mocbten,  dar  scole  we  se  docb  vor- 
bidden,  alse  we  tniwelikest  kftnnen.  Were  ok,  dat  se  volgbe 
bebfiveden  van  os,  so  scolde  we  on  volgben  mit  sestigb  mannen 
wapend  binnen  achte  daghen  dama,  wanne  se  dat  van  os  esched. 
Unde  wanne  de  use  in  dat  stiebte  kernet,  so  scullet  se  on  gbeven 
voder,  spise  unde  böfslagb.  Were  ok,  dat  men  vromen  neme, 
den  scolde  me  delen  na  mantale  wapender  lüde.  Neme  me  dar 
ok  scbaden,  den  scolde  me  malkeme  tovoren  weder  lecgben  van 
deme  vromen  na  antale  also  veme,  alse  de  vrome  warde.  Wat 
dar  over  were,  dat  scolde  me  delen  alse  bir  vorescreven  is. 
Bleve  dar  scbade,  de  van  vromen  nicbt  wederlegbt  werden  en 
konde,  den  scbolden  de  stan,  de  den  gbenomen  bedden.  Were  ok, 
dat  se  eder  de  ore,  de  on  boret  to  vordegbedingbende  van  des 
sticbtes  wegbene,  de  unse  jergben  umme  bescbftldegbeden,  de 
Bcolde  we  on  to  recbte  setten.  Were  ok,  dat  unser  man  welk 
spreke  an  gud  eder  in  jenegherleye  stflcke,  dat  in  biscop  Henrikes 
were  bestorven  were,  dat  sculle  we  verv&gben,  alse  we  vorderst 
mogben,  dat  it  stände  blive,  went  eyn  endracbtigb  biscop  in  dat 
stiebte  kome.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  sculle  we  on  unde 
willen  to  gude  beiden  alse  we  tniwelikest  mogben.  Unde  bebbet 
unse  ingbesegbele  gbebangben  an  dessen  bref.  Na  godes  bord 
dritteynbundert  jar  in  deme  dre  unde  sestegbesten  jare,  des 
negbesten  midwekens  vor  sunte  Walburgis  dagbe  der  bilgben 
juncTrowen. 

Or,  im  Kgl.  SU-Ä,  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr.  864  a.  Die  beiden 
Siegel  gut  erhalten,    Oedr.  Sudendarf,  ÜB.  lU,  S.  113  Nr.  179  zu  Februar  22. 


1029.  Gerhard  vom  Berge,  Domdechant,  Bernhard  von 
Meinersen,  Wübrand  von  Hallermund,  Bertold  von  Bohenem,  Archi- 
diaJcon,  Volhnar,  Domiellner,  und  Siegfried  von  der  Gounsch,  Dom- 
herrn, gdoben  mit  WiUen  des  Domkapitels,  solange  sie  im  Besitze 
der  Schlösser  des  Stifles  sind,  mit  ScKlössem  und  Landen  dem 
Herzog  Wilhdm  von  Braunschweig  und  Lüneburg  und  dem  Herzog 
Ludung  von  Braunschweig,  Sohn  des  Magnus,  zu  Diensten  stehen 


664  Nr.  1030-1036. 

und  mit  60  Oewaffneten  Folge  leisten  zu  wollen,  1363  Äprü  26 
(des  neghesten  midwekens  vor  s&nte  Walburgis  daghe  der  hilghen 
juncvrowen). 

Or.  im  Kgh  St.-A,  zu  Hannover,  Celle  Or.  Des,  8  Sehr.  UlCaps,  lOIfr.S. 
Steffel  des  Donikapüels  zur  Hälfte  fori,  das  des  Damdechanten,  des  B,  wm  M6- 
nersen  und  des  W.  von  Hallermund  gut  erhaUen.  Oedr,  Sudendorf,  ÜB,  IH 
S.  113  Nr,  180  zu  Februar  22. 

1080.  Pc^st  Urhan  V.  beauftragt  den  Abt  (Dietrich)  des 
GodehardiJdoaters  und  die  Deehanten  (Johann)  des  Andreas-  «iid 
(Heinrich)  des  Kreuzstifles,  den  Priester  Pantaleon  von  Verenbradä, 
Kölner  Diözese^  in  die  Pfarre  st  Magni  in  Braunschweig  ämw 
fuhren,  die  bisher  Konrad  Lange  innegehabt  hat,  und  den  HeinriA 

Westfcd  zu  entfernen.  Ävignon  1363  April  28  (iiii.  kal.  maii  anno  i.). 

Nack  dem  Vatikan.  Registerbande  Regest  Schmidt,  PäpsÜ.  Drh*  v,  Etg.  U 
(OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  8, 136  Nr.  483.  In  der  betreffenden  SuppUk 
steht  Ludolf  Lange.  Vgl.  auch  Regest  Nr.  595, 

1081.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dm 
Grete,  Witwe  des  Konrad  von  Hallendorf  (Hedelendorpe),  noA 
ihrem  Tode  ihrem  Sohne  Heinrich,  Mönch  in  Biddagshausm,  «md 
ihrer  Tochter  Grete,  Klosterfrau  in  Dorstadt,  aU  ihr  Gut  überwiesen 
habe.    1363  Mai  19  (feria  sexta  ante  Urbani). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebueh  der  Altstadt  fot.  169  im  Stadtardu»  » 
Braunsehiceig. 

1082.  Otto  von  Hollermund,  Domscholaster  und  Generalvihxr, 
ersucht  den  Bat  von  Goslar,  die  auf  Sonntag  festgesetzte  Tagfakri 
bis  folgenden  Mittwoch  eu  verschieben  und  bittet  um  Besdieid. 
Steuerwald  o.  J.  (1363—65)  Juni  30  (sequenti  die  Petri  et  Pauli). 

Nach  dem  Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar  gedr.  Bode,  ÜB,  IV,  8.  618  Nr.  831 

1088.  Papst  Urban  V.  providiert  den  Otto  von  Haüermund, 
Sohn  des  (f)  Grafen  Heinrich,  mit  Kanonikat  und  grösserer  PrSr 
bende  in  Halberstadt,  obwohl  er  das  Amt  des  Domscholasters  in 
Hildesheim  und  eine  kleine  Probende  in  Magdeburg  besitzt.  Avignon 
1363  Juli  1  (kal.  iulii  anno  i.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerbande  Regest  Schmidt,  Päpstl,  Urk.  u.  Reg,  II 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  150  Nr.  534,  —  An  demselben  Tage  gemkri 
er  die  Bitte  Ottos  von  Hallermund,  seinen  familiaris  Johann  von  Vallstedt  (VeW- 
stede),  mag,  in  (trtibus  und  baeealaureus  in  medieina,  mit  einem  Kanonikat  in 


1363.  665 

Hildesheim  zu  pnmdieren,  obwohl  er  eine  Kaplanei  zu  et,  Blasii  in  Braunechweig 
besitzt,  Regest  a.  a.  0.  Nr,  535.  —  Am  11.  September  wird  ihm  gestattet,  das 
Kanonikat  in  Halberstadt  zugleich  mit  dem  Scholasteramte  und  dem  Kanonihat 
in  Hildesheim  und  der  Präbende  in  Magdeburg  zu  behalten.  Regest  a,  a.  0, 
S.  156  Nr.  562, 

1084«  Bischof  Johann  bittet  das  KL  Isenhagen,  Margarete, 
Tochter  des  Nikolaus  Garlop,  als  Nonne  aufzunehmen.  Steuerwald 
1363  Juli  5  (quinta  die  iulii). 

Or.  im  Klosterarehiv  zu  Isenhagen.  Siegel  in  rotem  Wachs  zur  WUfte  ver- 
loren.   Gedr.  Lüneburger  ÜB.  V,  Isenhagen,  S,  116  Nr.  271. 

103S.  Knappe  Heinrich  Rasehom  einigt  sich  mit  den  Brüdern 
von  Wallensen  wegen  des  Getreides  von  dem  Lande,  das  er  von 
Graf  Gerhard  von  Wohldenberg  zu  Lehn  hat.     1363  Juli  16, 

Ek  Henrick  Rasehom  knecht  bekenne,  dat  ek  ghedeghe- 
dinget  hebbe  mit  hem*  Henricke  unde  mit  hern  Eycken  broderen 
gheheten  van  Wallensen  umme  dat  kom,  dat  jarlanck  ghewassen 
is  up  deme  lande,  dat  ek  to  lene  hebbe  van  greven  Gerrerde 
van  Woldenberghe,  dar  se  tyns  ane  hebbet,  unde  denselven  tyns 
on  ok  deselve  greve  gheleghen  heft,  seal  voren  up  mine  were 
unde  6eal  on  oren  tyns  daraf  gheven  to  sente  Gallen  daghe,  de 
nu  nilekest  tokumpt,  ane  hinder.  Weret,  dat  ek  des  nicht  ne 
dede,  so  seolden  se  unde  mochten  panden  up  miner  were  umme 
oren  tyns  an  jenegherleye  hinder  unde  naclaghe.  Dat  scal  min 
unde  miner  vruwen  unde  miner  husvruwen  gude  wille  wesen. 
Dat  ek  dit  umbrokelken  on  holden  wille,  dat  love  ek  on  en 
truwen  stede  unde  vast  to  holdende  in  dissem  breve,  de  besegelt 
is  mit  mineme  ingheseghele.  Na  der  bort  goddes  dusent  jar 
drehundert  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  des  sondaghes 
na  sente  Margareten  daghe  der  heilighen  junckvrüwen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  210.  Out  erhaltenes  Siegel 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  ürlc,  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

1086»  Bischof  Johann  entscheidet  als  erwählter  Schiedsrichter 
einen  Streit  wünschen  dem  Knappen  Werner  vom  Stein  und  dem 
Stiß  auf  dem  Georgenberg  bei  Goslar  wegen  des  halben  Zehnten  in 
Beinum  zu  Gunsten  des  Stißes.  Schioss  Marienburg  1363  Juli  23 
(ipso  die  ApoUinaris  martiris). 


666  Nr.  1037—1040. 

—  —  presentibuB  honorabilibus  viris  domiiÜB  Bertoldo  de 
Bokenum  archidyacono  HildensemenBi,  Aschvdno  pincema  et 
Hildemaro  de  Stenberge  militibus,  Ludolfo  Bökel  ac  Henrico  de 
Levede  seniore  famulis. 

Or.  im  KgL  SU-A.  zu  Hannover,  Grauhof  Nr.  139.  Siegel  dee  Bitdtofi 
gut  erhalten.    Gedr.  Bode,  ÜB.  IV,  S.  586  Nr.  791. 

1087.  Die  Grafen  von  Hallennund  übereignen  dem  Konvenk 
in  Wittenburg  acht  Morgen  bei  Alferde.     1363  Juli  86. 

We  greve  Wilbrand  domhere  tho  Hildensem,  greve  Otte 
riddere,  junchere  Gherd  brodere  gheheten  van  Halremimt  be- 
kennet in  dissem  jeghenwardigheu  breve,  dat  we  dor  bede  ^rillen 
Jordanes  van  Ilthen  des  jungheren  hem  Jordanes  sone  unde 
siner  rechten  erven  unde  mit  willen  unde  vulborde  al  der  yan 
Ilthen  unde  orer  rechten  erven  hebbet  gheeghenet  unde  eghenet 
in  dieser  scrift  achte  morghene  landes  dem  priore  unde  der 
menen  samninghe  to  Wittenborch,  de  se  ghekoren  hebbet  ute 
veer  h6ve  an  dem  velde  to  Alferde  des  dorpes,  der  dre  ghe- 
leghen  sin  uppe  deme  Hasencampe  unde  vive  beneven  dem  beke 
darsulves ,  de  de  vorsprokene  Jordan  on  heft  ghelaten  vor  eneo 
kothof,  de  gheleghen  is  bi  der  wedeme  to  Adenoys  in  dafr  saden, 
dar  we  mede  beghnaden  scon  unde  belenen  unde  belenet  den 
vorbescrevenen  Jordene  unde  sine  rechten  erven  in  des  landee 
stede  vorbenompd.  Unde  schon  unde  willet  disser  dingh  ore 
rechte  warende  wesen,  wur  on  des  not  is  unde  wan  se  des  be- 
dorvet.  To  euer  betughinghe  disser  dingh  hebbe  we  use  ingbe- 
zeghele  an  dissen  bref  ghehenghet.  Ghegheven  na  goddes  boitii 
dritteynhundert  jar  an  dem  dridden  jare  boven  sestich,  dee 
laterer  daghes  sunte  Jacobes  des  apostoles. 

Or.  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg.    Die  drei  Siegel  verloren. 

1088.  Der  Bat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Bele  van  dem  Hus  und  ihr  Sohn  Heinrich  genannte  Schulden  des 
David  van  dem  Hus  auf  sich  genommen  und  befahlt  haben,  darunter 
zehn  Mark  von  Sophie,  Schwester  Heinrichs  und  Klosterfrau  w 
WÖltingerode.    1363  August  4  (feria  sexta  ante  Laurendi). 

Nach  dem  zweiten  Degedingehuch  der  Altstadt  fol,  170v  im  StadtanJwf  m 
Braunschweig, 


1363.  667 

1089.  Das  Domkapitel  verpflichtet  sich,  keiner  Besteuerung 
der  Liten  der  Dompropstei  zuzustimmen,  wenn  nicht  der  Dompropst 
selbst  sie  genehmigt.    Hildesheim  1363  August  10. 

Nos  dei  gracia  Gherhardus  decanus,  Otto  scolasticuB  totum- 
que  capitulum  ecclesie  Hildensemensis  presentibus  profitemnr, 
quod  nequaquam  volumus  nee  debemus  voluntatem  seu  consen- 
Bum  noBtrum  ad  hoc  adhibere,  ut  exacdoneB  fiant^  in  litones 
prepoBiture  noBtre,  nisi  ad  hoc  expresBa  domini  Nicolai  prepositi 
ecclesie  nostre  voluntas  accedat  vel  saltem  Bui  procuratoriB  ad 
consenciendum  in  exaccionibus  habentur^)  ab  eo  mandatum  speciale. 
Et  si  ipse  nee  per  se  nee  per  procuratorem  specialiter  ad  hoc 
per  ipsum  constitutum  consensum  suum  circa  hoc  adhibuerit, 
noster  consensus  qualitercumque  adhibitus  haberi  debet  pro  in- 
valide et  penitus  inefficace.  Predicta  autem  volumus  prefato 
domino  Nicoiao  preposito  inviolabiliter  observare.  Datum  Hil- 
densem in  capitulo  nostro  anno  domini  xn9.  cccP.  Ixüi.,  in  die 
beati  Laurencii. 

Ah8chrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  8.  476  Nr.  777  im  Kgl.  St.-Ä. 
zu  Hannover. 

1040.  Bischof  Johann  verordnet  mit  Zustimmung  des  Dom- 
kapitels eine  Besteuerung  des  Klerus  der  Diözese  zur  Minderung 
der  an  die  päpstliche  Kammer  und  sonst  zu  zahlenden  Schulden 
und  zur  Erwerbung  des  Schlosses  Kalenherg.  Hildesheim  1363 
August  12. 

lohannes  dei  gracia  Hildensemensis  ecclesie  episcopus.  Quia 
nuper  vacante  ecclesia  nostra  venerabiles  viri  domini  prepositus,  de- 
canus, Bcolasticus  et  capitulum  ipsius  ecclesie  volentes  periculose 
castrorum  obligacioni  salubriter  obviare  certis  suis  commissariis  pro 
gubemacione  te]:re  per  ipsos  deputatis  expensarum  ac  dampnorum 
condingnam  litteris  suis  promiserunt  refusionem  et  demum  tempore 
gubemacionis  huiusmodi  onera  expensarum  et  dampnorum  racione 
amisslonum  equorum  non  modicum  excreverunt  ac  nichllominus 
occasione  acquisitionis  castri  Kalenborgh  plurima  adhuc  sunt 
necessario  expendenda  prenüssorumque  racione  computata  ad 
duorum  milium  marcarum  summam  se  extendunt,  et  ultra  pre- 
Bcripta  camere  apostolice  in  magna  pro  servicio  communi  summa 

*)  Cof.  fiat       2)  Cop.  habent. 


668  Nr.  1040—1044. 

obligemur,  nos  igitur  attendentes,  quod  ea,  que  propter  commo- 
dum  publicum  facta  sunt,  debent  merito  publicis  sumptibuB  suble- 
vari,  presentibuB  de  consensu  capituli  nostri  ordinamus,  quod  pro 
solucione  debitorum  ipsi  capitulo  per  Qommissarios  suos  occaeioiie 
prescriptorum  computatorum  et  proper  acquisicionem  castri  Kaien- 
borgh  exponendorum  ac  eciam  pro  exoneracione  partis  servicii 
communis  camere  apostolice  debiti  debebit  subsidium  caritativurn 
et  moderata  coUacio  a  clero  nostrarum  civitatis  et  dyocesiB  ae 
laicis  subditis  ecclesie  peti  et  quantum  iure  poterit  exigi  et  in- 
pendi  et  per  capitulum  nostrum  ad  usum  predictum  et  solacionem 
predictorum  et  nullum  usum  alium  expendi.  Volumus  tarnen, 
quod  nobis  pro  exoneracione  partis  servicii  communis  centiim  et 
quinquaginta  marce  exsolvantur  de  subsidio  et  coUacione  pre- 
missis,  et  omnia  alia  nomine  capituli  per  deputandos  ab  ipsU 
recipentur  et  in  predictos  usus  non  obstante  contradiccione  qua- 
cumque  et  cuiuscumque  convertentur.  In  quorum  testimoniiun 
sigillum  nostrum  cum  sigillo  capituli  nostri  presentibua  m 
appensum.  Et  nos  Nicolaus  prepositus,  Gherhardas  decanna 
totumque  capitulum  presentibus  consensum  nostrum  adhibemns 
et  in  Signum  consensus  sigillum  nostrum  duximus  appendendom. 
Actum  Hildensem  in  capitulo  nostro  anno  domini  m9.  cPcOe^.  Ixiü®., 
sabbato  ante  festum  assumpcionis  beate  virginis. 

Or.  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover,  Domutift  Hildesheim  Nr.  865.  Siegddm 
Bischöfe  (rot)  und  des  Domkapitels,    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  124  Nr.  lÄ 

1041.  Bischof  Johann  verfügt  an  die  Geistlichkeit  seimer 
Diözese  auf  Grund  einer  Bulle  des  Papstes  Bonifas  VIII.,  die 
Augustiner-Eremiten  in  Einhechy  Himmelpforten  und  Helmstedt  sum 
Predigen,  Beichtehören  und  anderen  geistlichen  Handlungen  zuzu- 
lassen, und  verheisst  für  die  Unterstützung  der  Brüder  merzig  Tage 
Äblass.    ScUoss  Marienburg  1363  August  13  (üii.  die  augusti). 

Or.  im  Herzogl,  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel,  Helmstedt.  Geir. 
Liehtenstein,  Epist.  sexta  observat.  histor.-jurid.,  Jacobs,  ürk.  der  Kommemie 
Langein  usw.  (OQ.  der  Frov.  Sachsen  XV),  8.  144  Nr.  65. 

1042.  Ludung,  Sohn  des  Grafen  (Dietrich  f)  von  HohnsteiM, 

bittet  den  Papst  TJrban  F.,  ihm  aufs  Neue  die  Propstei  des  Kreuz- 
Stiftes  in  Nordhausen  und  Kanonihat  und  Probende  daselbst  und 
in  Hildesheim  zu  bestätigen,  da  die  Urk.  über  die  Bestätigung  durch 


1363.  669 

Innocem  VI.  wegen  eines  vom  Schreiber  begangenen  Fehlers  nicht 
befördert  worden  sei.  Avignon  1363  August  13  (iduB  august.  anno  i.). 

Nach  dem  Vatikan.  Supplikenbande  Regest  Schmidt,  Päpetl.  ürk.  u.  Reg.  II 
(QQ.  der  Frw.  Sachsen  XXII),  8. 162  Nr.  641. 

1048.  Bischof  Johann  belehnt  die  von  Steinberg  mit  der  Saline 
in  Detfurth.    1363  August  29. 

Van  der  gnade  goddes  unde  des  stoles  to  Rome  we  Johan 
byschup  to  Hildensem  bekennen  opeliken  in  dessem  breve  bese- 
gelet mit  usem  ingheseghele,  dat  we  dor  bede  willen  Aschwines 
unde  Henninghes  broderen  van  deme  Stenberghe  hebbet  helenet 
mit  deme  solte  to  Dethferde  mit  alleme  rechte  unde  mit  alle 
deme,  dat  darto  hört,  unde  mit  alle  deme,  dat  se  hebbet,  also 
also  dat  oldinghes  ore  elderen  van  useme  stichte  unde  van  usen 
vorvarenden  ghehat  hebbet,  unde  belenet  mit  hande  unde  mit 
munde  ore  vedderen  Borcharde  van  deme  Stenberghe  riddere, 
Borcharde,  Aschwyne  unde  Corde  sine  sone  unde  ore  rechten 
erven,  unde  willet  des  ore  rechte  here  unde  were  wesen,  wur 
unde  wanne  on  des  not  is.  Vortmer  we  Aschwin  unde  Henningh 
van  deme  Stenberghe  vorbenomte  bekennet,  dat  we  den  vorbe- 
nomden  usen  heren  byschup  Jane  to  Hildensem  truweliken  ghe- 
beden  hebbet  mit  alleme  vlite,  dat  he  de  vorbenomden  use 
vedderen  unde  ore  erven  begnadet  unde  beleghen  heft  mit  alle 
useme  ghude,  ot  si  leigh  eder  verleghen,  alzo  alze  dat  oldinghes 
use  elderen  van  deme  stichte  to  Hildensem  ghehat  hebbet.  Unde 
hebbet  1)  des')  to  erkunde  unde  to  bewisinghe  use  ingheseghele 
ghehenght  bi  uses  vorbenomdes  heren  byschop  Janes  to  Hilden- 
sem ingheseghel.  Na  goddes  bord  dusent  jar  drehundert  jar  in 
deme  dre  unde  sestighesten  jare,  in  sunte  Johannis^)  daghe 
baptisten,  alzo  ome  sin  hovet  afgheschlaghen  wart. 

Gedr.  wohl  nach  dem  Or.  (Struhen),  Rechtliche  Ausführungen  in  Sachen 
Rumpf  modo  Winzenburg  wider  von  Steinberg,  S.  62  (S.).  Die  Verbesserungen 
nach  dem  Cop,  der  van  Steinberg  im  Besitz  des  Grafen  von  Steinberg  in  Brüggen 
aus  dem  16,  Jahrhundert.  Erwähnt  Hildesheimer  Hof-  und  Staatskalender  17S7 
zu  Dezember. 

1044.  Bisehof  Johann  erneuert  den  Vertrag  des  Bisehofs 
Siegfried  von  1302  Dezember  5  mit  der  Stadt  Goslar  wegen  der 
Liebenburg.  Marienburg  1363  September  1  (in  deme  daghe  sente 
Egidies  des  heiligen  abbates). 

0  und  hebbet  fehU  S.       *)  der  S.       •)  Johannes  ^Sf. 


670  Nr.  1045-1047. 

Or.  im  Stadiarehiv  zu  Goslar,  Siegel  des  Bischofs.  Regest  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  587  Nr.  792.  Die  Urk,  gleichlautend  mit  der  Siegfrieds,  gedr.  a.  a.  0.  127, 
S.  21  Nr.  34. 

1045.  Junier  Otto  von  HdUermund  genehmigt  die  Uberlassimg 
von  acht  Morgen  (zu  Alferde)  an  die  Kanoniker  in  Wittekbwrg 
gegen  einen  Kothof  in  Adensen.    1363  September  3. 

We  juncher  Otto  van  Halremont  greven  Otten  sone  bekennet 
openbare  in  dussem  breve  vor  alle  den,  de  on  leyt  eder  höret 
lesen,  dat  wy  de  oversettinge,  de  use  vader  unde  use  Yeddeien 
ghedan  hebbet  mit  achte  morghen  landes  ute  ver  hoyven  jungen 
Jordanes  van  Ylten  unde  mit  eyneme  kothove  to  Adenoys  der 
kanoniken  van  Wittenborch,  schon  unde  willet  stede  unde  vast 
holden,  unde  is  ghescheyn  mit  useme  gfiden  willen  unde  wlborde, 
unde  en  schon  unde  enne  willet  dar  nummermer  neue  ansprake 
an  don  noch  jement  van  user  weghene.  Unde  in  eyn  orkonde 
unde  betughinge  dusser  ding  is  ose  ingheseghel  ghehangen  an 
dussen  bref  des  neghesten  sondaghes  vor  user  vrowen  daghe  der 
lateren  alse  se  gheboren  wart,  na  goddes  bort  dritteynhundert 
jar  in  dem  dridden  jare  boven  sestich. 

Or.  im  Germanischen  Museum  zu  Nürnberg.    Das  Siegel  verloren. 

1046.  Generalvihar  Otto  von  HaUermund  schreibt  namem 
des  Bischofs  unter  den  Stiftern  und  Klöstern  der  Diösese  und  Staii 
Hildesheim  eine  Steuer  aus.    1363  (vor  September  22). 

Nos  dei  gracia  Otto  de  Halremunt  in  temporalibus  ac  ecuun 
in  absentia  domini  episcopi  in  spiritualibus  vicarius  domini  epi- 
scopi  Hildensemensis  generalis  universis  et  singulis  monasterionun 
et  coUegiorum  prepositis  per  civitatem  et  dyocesim  Hildensemen- 
ses  constitutis  salutem.  Cum  reverendus  in  Christo  pater  do- 
minus noster  lohannes  episcopus  ecclesie  Hildensemensis  de  con- 
sensu  capituli  sui  pro  necessitatibus  imminentibus  ex  iusta  et 
racionabili  causa  caritativum  auxilium  ordinaverit  a  subditis  postu- 
landum  et  exigendum,  vos  et  quemlibet  vestrum  requirimus  et 
monemus,  quatinus  ante  festum  sancti  Michaelis  proximum 
summas  inferius  annotatas  Henrico  Rodemunt  civi  Hildensemensi, 
qui  dictum  subsidium  coUigere  debet,  integraliter  persolvatifl  aut 
in  die  beati  Mauricii  hora  vesperarum  in  loco  capitulari  ffilden- 
semensi  coram  dominis  nostris  canonicls  ecclesie  Hildensemensia 


1363.  671 

ad  hoc  deputatiB  causam  racionabilem,  quare  solucionem  facere 
non  debeatiB,  legitime  proponaÜB,  alioquin  pro  Bolucione  Bumme 
BubBcripte  contra  yob  debite  procedetur.  Summa  autem  singula- 
riter  vobis  aBcripte  sunt  hee:  prepoBitUB  de  Woltingerode 
vi!  marcas,  Novum  opuB  in  GoBlaria  x  marcas,  MonB  Petri  ibidem 
V  marcaB,  Richenberge  vi  marcas,  Mathias  vii  marcas,  Mons 
Gteorgii  vii  marcas,  Vrankenberghe  vi  marcas,  Ringelem  v  marcas, 
Henninge  iüi  marcas,  Dorstad  vi  marcas,  Stederborch  x  marcas. 
Datum  anno  domini  nfi  cccO  sexa^esimo  tercio  nostro  sub  sigillo 
appenso. 

Absehriß  des  16.  Jahrhunderts  in  Cap.  VI,  11  8. 109  Nr,  166  im  Kgh  St  -A. 
zu  Hannover.    Oedr.  Bode,  ÜB.  VI,  8,  687  Nr.  793. 

1047.  Das  KL  Marienrode  verkauft  dem  Maria-Magdaienen' 
hloster  vier  Hufen  im  Felde  von  Neuhof  mit  einem  Hopfengarten. 
1363  September  2A. 

We  .  .  her  Ludolf  abbed  .  .  unde  de  gantze  convent  des 
cloBteres  to  Betzingherode  bekennet  openbare  unde  don  witlik 
alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  dorch 
sftnderliker  vruntscop  willen  hebben  vorkoft  unde  ghelaten  vor 
vere  unde  twintich  lodighe  marc  HildeuBem.  wichte  unde  witte, 
de  we  an  redeme  sulvere  upghenomen  hebbet  unde  in  unses 
conventes  nfld  ghekart  hebbet,  hem  Jane  deme  proveste,  Alheyde 
der  priorent  unde  der  gantzen  sampninghe  des  closteres  sunte 
Marien  Magdalenen  buten  der  mftren  to  Hildensem  vere  höve 
landes  unde  an  jowelker  höve  drittich  morghene,  de  beleghen 
eint  uppe  deme  Nygenh6vere  velde  neyst  der  heren  gfide  van 
deme  Berghe  an  eyner  yneghen  brede,  unde  den  hoppengarden, 
de  darto  hord,  teghedvry  mit  dessem  underschede,  dat  we  her 
Ludolf  abbed  unde  convent  vorbenomd  scullet  unde  wiUet  dessen 
vdrbenomden  personen  unde  convente  to  sflnte  Marien  Magda- 
lenen desse  vorbenomden  ver  höve  unde  hoppengarden  mit  alle 
deme,  dat  darto  hord,  eghenen  unde  ghensliken  in  ore  were  ant- 
worden  mit  alleme  rechte  unde  nid,  alse  we  unde  unse  vorvaren 
dat  ghehat  unde  beseten  hebben  wente  hereto,  ane  jengherhande 
hinder  unde  vortoch.  Doch  so  ne  scullet  se  sek  neynerleye  recht 
van  densulven  ver  höven  unde  hoppengarden  eder  drift  tothen 
uppe  unseme  Nygenhover  velde  in  deme  Clinghenberghe,  de 
Bunderliken  to  deme  Nygenhove  hord.    Unde  we  scullet  unde 


672  Nr.  1048—1050. 

willet  binnen  jare  unde  daghe  na  der  utgift  desses  breves  aller- 
neyst  desse  benomden  personen  unde  convent  to  siintte  Marien 
Magdalenen  setten  in  rowelike  were  desses  benomden  giides, 
hoppengarden  unde  alle  des,  dat  darto  hord,  ane  jengheiieye 
hinder  unde  vortoch.  Ok  so  sculle  we  unde  willet  desses  solyen 
gudes,  hoppengarden  unde  alle  des,  dat  darto  hord,  ore  rechten 
wäre  wesen,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  dat  van  es 
gheesschet  wert.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  vorpUchte  we 
OS  hem  Jane  dem  proveste,  'Alheyde  der  priorent  unde  der 
gantzen  sampninghe  des  elosteres  to  sunte  Marien  Magdalenen 
vorbenomd  stede,  vast  unde  umbrokeliken  to  holdende.  Unde 
hebbet  des  to  eyner  openbaren  bewisinghe  dessen  bref  ghevestent 
mit  usen  ingheseghelen  des  abbedes  unde  conventes  vorbenomd. 
Unde  is  gheschen  na  goddes  hord  dritteynhundert  jar  in  deme 
dre  unde  sesteghesten  jare,  des  neysten  sondaghes  vor  Michaelis. 

Or.  im  Kgl,  SL-A,  zu  Hannover,  Maria-Magdal.  Nr.  226.  Siegel  des  Aktes 
und  stark  beschädigtes  des  Konventes.     Regest  Doebner,  ÜB.  H,  S.  122  Nr.  2ÖL 

1048.  Bischof  Johann  üherlässt  dem  Domkapitel  das  SeMoss 
Buthe  auf  drei  Jahre.    1363  November  3. 

We  Johan  van  der  godesgnade  biscop  to  Hildensum  bekennet 
in  dussem  jegenwordigen  breve,  dat  we  mit  bedachtem  mode 
umme  not,  de  unse  stiebte  lit  van  deme  slote  to  deme  Kaien- 
berge, han  yorlent  unde  vorligen  unde  laten  in  dusaem  breve 
unseme  capittele  unse  slot  to  der  Rute  dre  jar  unde  mit  deme 
slote  to  donde  allet  dat  on  dunket  unseme  stiebte  nütte  sin,  den 
Kalenberg  to  behaldende,  unde  gheven  on  vullemacht  unde  alle 
unse  moghe  mit  demesulven  slote  to  donde  unde  to  latende  dre 
jar  alse  vere,  alse  den  vorbenomden  stucke  nütte  is,  unde  willen 
de  stucke  unde  alle  ander  ding,  de  se  don  mit  deme  slote  to 
densulven  stucken,  stede  holden,  alse  hedde  we  se  mit  on  gihe- 
seghelt  Wan  aver  de  dre  jar  utsint,  so  scal  me  uns  eder  unseme 
nakomelinge  eder  unseme  vicariuse  dat  slot  vrig  antworden  alse 
vere,  alse  we  denne  schaden  willen  aflecghen,  de  up  den  Kaien- 
berg gheyt,  unde  deme  stiebte  de  Kaienberg  al  eder  en  del 
blift,  unde  ok  alse  were,  dat  de  schade,  den  we  eder  unse  na- 
komeling  umme  des  Kalenberghes  willen  van  der  Rute  betalen 
scolen,  nicht  groter  en  si  den  twelf hundert  mark.  Were  ok, 
dat  unseme  stiebte  de  Kaienberg  afginge,  so  scal  unse  capittel 


lB6ä.  673. 

uns  eder  unseme  nakomelinge  dat  slot  to  der  Rute  mit  alle  deme 
gada,  aLse  we  oc  deme  capittel  antworden,  over  dre  jar  weder- 
gheven  sunder  allen  schaden,  den  se  van  des  Kalenberghes 
weghene  uppe  de  Rute  rekenen  moghen.     Were  ok,  dat  van 
deme  dele  des  Kalenberghes,  dat  we  koft  hebben  weder  Boden 
van  Saldere,  eder  van  deme  dele,  dat  we  ghewflnnen  hebben 
van  unsen  vigenden,  Jen  here  eder  jenech  ander  unser  gemeyner 
werde,  wat  gudes  darvan  kumpt,  dat  seal  men  leygen  unde  be- 
holden dat  slot  to  der  Rute  weder  to  losende.    Unde  we  unde 
unse  nakomelinge  willen  unde  scullen  alle  desse  stucke,  de  hir 
voresereven  sint,  stede  unde  vast  holden,  unde  des  hebbe  we 
unse  ingheseghel  mit  des  capitels  ingheseghele  to  desseme  breve 
ghehenghet.    Unde  we  Nicolaus  domprovest,  Gherd  deken,  Otte 
scolmester  unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to  Hildensum 
bekennet,  dat  we  dat  slot  to  der  Rute  in  desser  wis,  alse  hir 
voresereven  is,  annemet  hebbet  unde  weder  antworden  wiUet, 
unde  hebbet  des  to  euer  betAginghe  unse  ingheseghel  mit  uses 
heren  vorbenomde  ingheseghele  ghehenghet  to  dessem  breve. 
Unde  is  ghegheven  na  godes  bord  dusent  unde  drehundert  jar 
in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  des  vrydaghes  na  alle  godes 
hilghen  daghe. 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Damstift  Hüdeahem  Nr.  866.  Stark  beschä- 
digte Siegel  des  Bischofs  (rot)  und  des  DomhapiteU.  Oedr.  Sudendorf  IIB.  IH, 
S.  129  Nr.  199. 

1049.  Äbt  Ludolf^  Prior  Bodo  und  der  Konvent  des  KL  Marien- 
rode  verpflichten  sich,  den  Bat  der  Stadt  schadlos  zu  halten,  falls 
er  wegen  des  Zeugnisses,  das  er  bei  dem  Verkaufe  einer  Bente  von 
neben  Mark  für  hundert  Mark  durch  das  Kloster  an  den  Priester 
"Burehard  von  Cramme  gegeben  hat,  Schaden  erleide.  1363  November  11 
[in  sente  Mertens  daghe  des  hilghen  bisscopes). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr,  871.  Out  erhaltene  Siegel  des  Abtes 
md  des  Konventes.    Regest  Doebner,  ÜB,  11,  S.  123  Nr.  202. 

lOSO»  Jordan  von  Uten  überlässt  den  Kanonikern  von  Witten- 
mrg  acht  Morgen  Landes  auf  dem  Felde  von  Älferde  gegen  einen 
ffo/*  jsu  Ädensen.    1363  November  11. 

Ek  Jorden  van  Uten  hem  Jordens  sone  van  Uten  bekenne 
n  dessem  jeghenwcu'dighen  breve,  dat  ek  mit  willen  unde  wlbort 
oiner  erven  hebbe  ghelaten  deme  priore  unde  der  samnighe  to 

HUdoch.  ÜB.  V.  43 


674  Nr.  1050—1051. 

Wittenborch  achte  morghen  landes  ewiliken  to  beaitten  ute  ver 
hoven,  de  liehen  up  dem  velde  to  Alforde,  de  ich  hebbe  to  Im 
van  greven  Otten  van  Hallermunt,  vor  eynen  hof,  dede  licht  to 
Adenoys,  de  ore  was,  bi  der  wedeme  in  dat  suden.  Desse  ot»- 
settenighe  des  vorscrevenen  landes  unde  des  hoves  is  gheschen 
mit  breven  mide  wlbort  unses  herren  van  Hildensem  nnde  der 
greven  van  Hallermunt,  de  darto  höret.  Des  en  wil  ik  eder  en 
schal  unde  mine  erven  se  dar  nicht  an  hinderen  eder  ere  nakome- 
linghe,  unde  we  scon  ere  rechte  were  wesen  mit  usen  hetm 
vorbenomt,  wor  on  des  not  is.  Hirumme  we  Bertold  unde  Olridi 
van  Dten  brodere  des  vorsprokenen  Jordens  bekennet  in  desseme 
breve,  dat  we  eder  use  erven  den  vorsprokenen  herren  wan^) 
Wittenborch  in  den  vorsprokenen  achte  morghen  nicht  hindera 
en  willen,  sunder  ere  were  wesen  mit  usem  brodere  unde  tu 
uses  broderes  wegene,  wanne  unde  wore  on  des  not  is.  Dit  loTe 
we  Bertold,  Jorden  unde  Olric  vomomti)  un  truwen  mit  wlbort 
user  erven  den  herren  van  Wittenborch  unde  oi^n  nacomeliogha 
stede  unde  vast  to  holdende,  unde  betughet  dat  mit  usen  in^e- 
segelen,  de  hirto  ghehanghen  sin.  Dit  is  gheschen  na  goddes 
bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  dre  unde  sestigestes 
jare,  in  sinte  Martines  daghe  des  hilgen  bischoppes. 

Or,  im  Oermanischen  Museum  zu  Nürnberg.    Die  drei  Siegel  verhrtn. 

lOSl.  Otto  von  Hallermundf  Domsdwlaster  und  Vormund  fc 
Süßes,  einigt  sieh  mit  dem  Domkapitel  über  Erhebung  einer  Beek 
1363  November  13. 

We  Otte  van  Halremunt  van  der  gnade  godes  scolmester 
unde  vormftnde  des  stichtes  to  Hildensum  bekennet  in  deseeme 
breve,  dat  we  des  sint  en  ghe worden  mit  den  erbaren  herai 
hem  Nicolawese  domproveste,  hem  Gherde  dekene  unde  mit 
deme  gantzen  capitele  des  vorbenomden  stichtes  to  Hildensaia 
unde  se  mit  os,  dat  we  on  truweliken  helpen  scullet  unde  willet, 
also  we  best  moghet,  dat  en  bede  utkome  van  suchten,  vai 
Bteden,  van  papen,  van  buren  in  deme  stichte  to  Hildensum,  ft 
hören  weme  se  hören,  deme  biscope,  deme  domproveste,  d^oe 
proveste  van  deme  Berghe,  deme  proveste  van  deme  hilghen  Cruce, 
ridderen  eder  knechten  eder  weme  se  hören.  Unde  de  bede 
Bcal  Sek  treden  uppe  achtehundert  lodighe  mark  Hildensemescher 

1)  So  das  Or. 


1363.  676 

Wichte  unde  witte  unde  umme  achtentegh  lodighö  tnark  dersulven 

Wichte  unde  witte  boven  de  hundert  mark,  de  rede  utghekomen 

sint,  unde  dat  de  bede  utghesat  werde  uppe  de  dorp,  unde  wo 

ho  se  ghesat  werde,  dar  scal  de  domprovest,  de  provest  van 

deme  Berghe  unde  de  provest  van  dem  hilghen  Cruce  mit  den, 

de  we  darto  settet,  lüde  tovoghen,  de  dat  sweren,  dat  se  dat  na 

orer  witscap  uppe  de  dorp  redeliken  setten  willen,  dama  dat  on 

dunket,  dat  se  Tormoghen,  unde  laten  dat  nogh  dorch  lef ,  nogh 

dorch  leyt,  nogh  dorch  gave.    Unde  wanne  de  summa  utghesat 

is  uppe  de  dorp,  so  scolen  se  darto  scikken  in  den  dorpen  de 

lüde,  den  se  des  lovet,  de  dat  vort  setten  uppe  de  lüde  in  den 

dorpen,  alse  dat  redelik  si.     Unde  de  scolen  ok  sweren  alse  de 

anderen  vore  ghesworen  hebbet.    Unde  wat  uppe  de  dorp  unde 

uppe  de  lüde  ghesat  wert,  de  deme  biscope  höret,  dat  scole  we 

binnen  eneme  manen  utvorderen;  en  dede  we  des  nicht,  so  scolde 

we  dat  van  staden  an  sulven  entrichten  eder  los  maken,  dar  os 

dat  capitel  wisede,  it  en  were  denne,  dat  na  der  tid,  dat  it  uppe 

de  dorp  unde  lüde  ghesat  were,  alse  hir  vorescreven   is,  den 

luden  schade  overghinge  mit  brande  eder  mit  roye.    Wat  denne 

de  spreken,  de  darto  ghesworen  hedden,  dat  me  se  bildeken  ver- 

dreghen  scolde,  des  scolden  se  los  wesen  de,  de  den  schaden 

ghenomen  hedden.     De  domprovest  aver  unde  de  provest  van 

deme  Berghe  unde  de  provest  van  deme  hilghen  Cruce  unde 

andere  clostere  unde  suchte,  de  de  lüde  hebbet,  scolen  dat  ok 

bi  demesulven  manen  also  voghen,  oft  se  konen,  dat  it  utkome, 

dat   uppe  ore  dorp  unde  lüde  ghesat  wert.    Schude  des  binnen 

eneme  manen  nicht,  so  scolde  we  dat  bi  deme  neghesten  manen 

dama  utpanden  eder  we  scolden  dat  sulven  utgheven  eder  los 

maken  jeghen  des  capitels  schuldenere,  it  en  were,  dat  dar  open- 

bare  schade  inveUe,  alse  hir  vorscreven  is.   Van  welken  schulde- 

neren  we  aver  quitebreve  bringhet,  des  gheldes  en  dorve  we 

Tan    OS  nicht  antworden.     Unde  dat  dat  van  den  steden  unde 

yan   den  papen  unde  van  den  luden,  de  ridderen  unde  knechten 

höret,  utkome,  dat  darup  ghesat  wert,  dar  scole  we  to  arbeyden 

alBe  iwe  truwelikest  konet  unde  moghet.   Unde  uppe  dat  we  alle 

desse  stucke  truweliken  arbeyden  unde  don  mit  vlite,  so  scal  ob 

|o    de  elfte  mark  alle  des  gheldes,  dat  van  desser  bede  nogh 

atkempt.1)    Unde  des  to  eneme  erkunde  unde  betAghinghe  so 

^)  Hier  fehlt  das  Zeitwort. 

43* 


676  Nr.  1052—1054. 

hebbe  we  use  ingheseghel  ghehenghet  laten  to  desseme  breve, 
de  ghegheven  is  na  godes  bord  dusent  jar  unde  drehundert  jar 
in  deme  dre  unde  Besteghesten  jare,  in  sunte  Brictius  daghe  dee 
hilgben  biscopes. 

Or,  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  8€7.  Gut  erkaUeiM 
Siegel  des  Domscholasters.    Oedr.  Sudendorf,  ÜB,  III,  S.  132  Nr.  203. 

1052.  Genannte  bekunden  Zeugen  gewesen  zu  sein,  ds  dm 
Domkapitel  Buthe  von  Hermann  von  der  Gotvische  gelöst  hat,  136S 
November  22. 

We  her  Aschwin  Schenke  ridder,  Tymme  Bok,  Jan  vas 
Honhorst  unde  Bertold  van  Gysen  knapen  bekennet  unde  dot 
vitlik  alle  den,  de  dessen  breff  seet  eder  höret  lesen,  dat  we 
darover  unde  jegenM^ardigh  hebbet  ghewesen,  dat  de  erbar» 
heren  dat  capitel  to  Hildensum  hem  Hermanne  van  der  Oowisdi 
beredden  twelf  hundert  mark  lodighes  sulvers,  dar  se  om  de 
Rute  vore  ghesat  hebbet,  also  dat  om  daran  ghenoghede  tu 
Boden  weghene  van  Saldere.  Unde  hebbet  des  to  ener  beto- 
ghinghe  unde  bekantnisse  use  ingheseghele  ghehenghet  laten  to 
desseme  breve.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  jv 
unde  drehundert  jar  in  deme  dre  unde  sesteghesten  jare,  in  simle 
Ceeilien  daghe  der  hilghen  juncvrowen. 

Or.  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  8  84^.  IH  Caps.  1$  Sr.i 
Die  vier  Siegel  gut  erhalten.  Das  des  Schenken  zeigt  zwei  Querhdticen,  <2m  i» 
J.  von  Hohnhorst  einen  dreireihig  geschachteten  Sparren,  des  B.  van  Oiesen  mm 
Querhaiken.  Nach  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  577  Nr.  m 
ebenda  gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IH,  S.  133  Nr.  205,  im  Auszug  Bode,  ÜB.  IV,  S.  S^ 
Nr.  802. 

1058.  Ritter  Konrad,  seine  Söhne  Siegfried,  Johann,  Kfffi 
und  Basü,  Johann  und  Gebhard,  Söhne  des  weiland  Johann,  ob 
genannt  von  Salder,  geloben  dem  Herzog  Wilhelm  von  Braunsdacet^ 
und  Lüneburg,  ohne  seinen  Willen  keine  Sühne  oder  Frieden  «i 
dem  Stifte  Hildesheim  noch  mit  Bodo  von  Salder  zu  schliessen  tad, 
falls  er  wegen  des  Schlosses  Kaienberg  mit  dem  Stifte  oder  mit  BoäB 
von  Salder  in  Krieg  gerät,  ihm  mit  zwanzig  Gewaffneten  gegen  su 
zu  dienen.  1363  November  26  (des  negesten  sondaghea  vor  sunte 
Andreas  daghe  des  hilghen  apostolen). 

Or.  im  Kgl  St.-A.  zu  Hannover,  Celle  Or.-Des.  9,  X,  27  Nr.  4.  Die  stA» 
Siegel  verloren.    Qedr.  Sudendoff,  ÜB.  lU,  S.  134  Nr.  207.  —  Am  24.  Novemkr 


1363.  677 

(des  neghesten  daghes  yor  sunte  Katherinen  daghe)  hatten  dieselben  dem  Herzog 
Wilhelm  ihren  Teil  des  Schlosses  Kaienberg  mit  MUhle,  Zoll,  Leuten,  Gericht 
und  Jagd  verkauft,  Or.  a.  a.  0.  Cal.  Or,-Des.  10,  Calenb.  Nr.  2,  gedr.  a.  a.  0.  S.133 
Nr.  206. 

1054.  Äbt  Anno  des  Kl.  Königslutter  befiehlt  auf  Grund 
eines  päpstlichen  Äußrages  dem  Otto  von  Haüermund,  Domscholaster 
und  Generalvikar  des  Bischofs  Johann,  das  Mandat  in  der  Sache 
der  Minoriten  zu  Braunschweig  gegen  die  Geistlichen  der  Pfarr- 
kirchen der  Stadt  zu  widerrufen.    1363  Dezember  13, 

Honorabili  domino  domino  Ottoni  de  Halremunt  ecdesie  HU- 
densemensis  scolastico  necnon  reverendi  in  Christo  patris  ac 
domini  domini  lohannis  dicte  HildensemenBis  ecdesie  episcopi  in 
spiritualibus  et  temporalibus  generali  vicario,  Anno  dei  gracia 
abbas  monasterii  saneti  Petri  in  Lüttere  ordinis  sancti  Benedicti 
salutem  in  domino  et  mandatis  nostris  ymmo  verius  apostolids 
humiliter  obedire.  Noverit  vestra  reverenda  nos  recepisse  litteras 
honorabilis  domini  domini  lohannis  decani  ecdesie  sancti  Boni- 
facii  in  Hamelen  in  hec  verba:  Johannes  Dei  grada  decanus 
ecdesie  sancti  Bonifacii  in  Hamelen  honorabili  ac  religiöse  viro 
domino  Annoni  abbati  monasterii  sancti  Petri  in  Lüttere  ordinis 
sancti  Benedicti  salutem  in  domino  et  mandatis  nostris  ymteio 
verius  apostolicis  humiliter  obedire.  Dudum  vobis  nostre  sub- 
delegacionis  litteras  dedisse  meminimus  in  hec  verba:  lohannes 
Dei  gracia  decanus  ecdesie  sancti  Bonifacii  in  Hamelen  honorabili 
ac  religiöse  viro  domino  Annoni  monasterii  sancti  Petri  in  Lüttere 
abbati  etc.,  finiunt  vero  sie:  in  evidens  testimonium  omnium  pre- 
misBorum  sigiUum  nostrum  presentibus  est  appensum  anno  domini 
m^cec^lxiii.  in  octava  beati  Martini.  Nos  igitur  per  prelatos 
necnon  ecclesiarum  parrochialium  rectores  opidi  Brunswicensis 
legitime  requisiti  ad  noticiam  vestram  inhibicionem  principalem 
in  clausula  Ceterum  dicto  conservatorio  inserta  expressatam  pre- 
sentibus deducimus,  prout  dicti  domini  decani  Hamelensis  apo- 
stolicis recepimus  in  mandatis,  vobis  districtius  inhibendo,  ne  ad 
instanciam  fratrum  Minorum  conventus  Brunswicensis  contra 
prelatos  et  ecclesiarum  parrochialium  rectores  opidi  Brunswicensis 
predicti  contra  clausulam  Ceterum  predictam  attemptare  aliqua 
presumatis.  Verum,  cum  reverendus  dominus  vester  dominus  lo- 
hannes episcopus  ecdesie  Hildensemensis  predictus  quosdam  pro- 


678  Nr.  1054—1057. 

cessuB  graves  et  iniquos  ad  instanciam  fratrum  Minorom  pre- 

dictorum    contra   dominos   BrunswicenBes    predictos    seu   alioB 

dominoB  prelatos  et  canonicos,  qui  Bic  indpiunt:  lohanneB  per- 

misBione  divina  HildensemenBiB  ecclesie  episcopus  iudex  et  con' 

servator  iurium  et  privilegiorum  etc.,  finiunt  vero  sie:  In  qnorum 

omnium  testimonium  presenteB  litteras  seu  publicum  instrumentom 

per  lohannem  dictum  de  Moguncia  notarium  publicum,  scribam 

noBtrum  infraBcriptum,  scribi  et  publicari  mandavimus  et  nostri 

sigiUi  appensione  muniri.    Datum  in  Castro  Marienburg  Beconda 

die  novembris  anno  nativitatis  eiuBdem  m^ccc<^lxiii.  etc.,  contn 

dictam  clauBulam  Ceterum  inhibicionem  principalem  ut  prefertoi 

continentem  de  facto,  cum  de  iure  non  potuerat,  nesdtar  qm 

ductuB  spiritu,  contumaciter,  perperam  et  omnino  inobedientef 

emiBerat  et  iniuste,  quare  vobis  ut  buo  vicario  generali,  nt  pi«' 

fertur,  in  virtute  sancte  obediencie  sub  pena  supensioniB  ab  in- 

gresBu  ecclesie  et  excommunicacionis  late  sententie,  quam  in  yoi 

monicione  canonica  premissa,  si  presens  nostrum  ymmo  veriiB 

apoBtolicum   mandatum  adimplere  distuleritis,   ferimus  in  bii 

scriptis,  damuB  firmiter  in  mandatis,  quatenus  dictos  procesBOB 

et  sententias  per  dictum  dominum  vestrum  modo  tali  quali  M- 

minatOB  et  emissos  de  facto,  cum  ipso  iure  virtute  dicte  daüBoIe 

Ceterum  nulli  sint,  indilacius  litteratorie  revocetis  fratres  Minoro 

predictos  ractone  temere  vexacionis  in  expensis  legitimis  cod- 

dempnando,  alias  contra  dominum  episcopum  Hildensemenseoi 

predictum    et   vos   tamquam    dicti    mandati   apostolici  elnsores 

nostreque  subdelegate  iurisdictionis  perturbationes  censura  eedt 

siastica  procedemus,  in  quantum  contra  yob  de  iure  fuerit  pio- 

cedendum.    Reddite  litteram  sub  penis  premissis  vestro  sigillo 

Bigillatam   in   Signum   debite   paricionis.     Datum  anno  domis 

m^ccc^lxiii.,  in  die  Lucio  virginis  nostro  sub  sigiUo. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunsehtoeig,  Von  den  beiden  Siegeln  nur  BmA- 
stück  des  ersten  erhalten, 

1055»  Das  Andreasstiß  verpachtet  dem  Heinrich  Storm  md 
Erben  sein  Haus  mit  Hof  statte  in  der  Neustadt    1363  Dezember  iO. 

Nos  lohannes  decanus,  lohannes  scolasticus  totumque  capi* 
tulum  ecclesie  sancti  Andree  Hildensem  recognoscimufi  publice 
per  presentes,  quod  Henrico  Btorm  et  Gherborgi  uxori  äu 
legitime  necnoü  prolibu^  eorum  legitimis  et  ipsorum  veris  her^ 


1368.  679 

dibus  locavimuB  et  presentibus  locamus  domum  et  aream  noBtram 
in  nova  civitate  Hildenseiu  in  opposito  allodii  domini  prepositi 
de  Bummo  sitam  pro  censu  hereditario  subscripto  possidendam 
tali  condicione,  quod  ipsi  aut  alter  eorom  in  predicta  domo  habi- 
tantes  aut  habitans  nobis  (aut)  nostris  fluccesBoribiis  dabunt  seu 
dabit  libere  quolibet  anno  in  feste  beati  M(artini)  decem  solidos 
Hildensemensiom  denariorum  alio  censu  areali  aut  munieipali  de 
ea  edam  annuatim  dandis  non  obstante.  Debebunt  eciam  ipsam 
domum  in  melioradone  teuere  cum  suis  sepibus,  quando  opor- 
tunum  fuerit.  Et  si  aliquando  in  posterum  dictam  domum  alten 
vendere  decreverint,  nobis  eam  prius  exhibebunt.  Quam  si  infra 
quartale  anni  post  exhibidonem  emere  non  curabimus,  alten  eam 
vendere  possent  quoad  ea,  que  ipsi  ad  ipsam  domum  aut  sepes 
addiderant,  dummodo  tamen  nobis  aut  nostris  successoribus  cautum 
fuerit,  quod  census  predictus  nobis  expedite  ministretur,  prout 
Buperius  est  expressum.  In  quorum  evidens  testimonium  si^um 
nostri  capituli  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini 
m^.  cccP.  Ixüi^.,  in  vigilia  beati  Thome  apostoli. 

Ahaehrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  50  fol.  1  im  Kgh  St-A,  9u 
Hannover.    Begesi  Doebner^  ÜB,  U,  8. 123  Nr.  204. 

1056«  Der  Rat  bekundet,  dass  das  Andreasstiß  die  1301  er- 
haltene  Rente  von  14  Schilling  aus  einem  Hause  auj  dem  Hohen 
Wege  dem  Bürger  Heinrich  Reteing  verkauft  hat  und  die  Urkunde 
darüber  kassiert  worden  ist,  und  bestätigt  ihm  die  Einkünße  von 
lO  Schilling  aus  einem  Hause  auf  der  Sehuhstrasse.  1364  Januar  13 
(in  octava  epyphanie  domini). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Andreasstifles,  Ms.  Nr.  320 
fol.  39  in  der  Bevsrinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Qedr.  Doebner,  ÜB.  III, 
S^  709  Naehtr.  Nr.  137.  Die  eingeschobene  Urk.  von  1301  vgl  Bd.  lU,  8.  645 
Nr.  1340. 

1057.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Ijinfberg  eine  halbe  Mark  Rente  an  dem  Hause  des  Konrad  von 
Schellerten  vor  dem  Petritore  seiner  Tochter  Tlzeben,  Klosterfrau 
des  Maria-MagdalenenUosterSy  als  Leibzucht  übergeben  hat.  1364 
J'anuar  26  (feria  sexta  ante  purificacionis  beate  Marie). 

Uaeh  dem  xweiUn  Degedingebueh  der  Altstadt  fol.  171  v  im  8tadtarchi9  9U 
J^rßuns^hweig. 


680  Nr.  1068-1062. 

1058«    Die  Brüder  von  Rössing  quittieren  dem  Domkapitd 

über  den  JEmpfang  ven  200  Mark,  fiW  die  ihnen  ein  Teü  des  Kalen^ 
herges  versetzt  worden  war,     1364  Februar  8. 

We  her  Albert  ritter,  Beseke  knape,  brodere,  gheheiten  ^wn 
Rottinge  bekennet  openbare  in  dessem  breve,  dat  de  erbaren 
heren  dat  capittel  to  Hildensem  ob  betalet  iinde  beret  hebbet 
twe  hundert  mark  lodighes  sulvers  Hüdens.  wichte  unde  witte, 
de  we  hadden  an  deme  dele  des  Calenberghes,  dat  os  Bode  von 
Zaldere  dar  vore  ghesat  hadde,  mide  latet  Boden  von  Saldere 
der  twier  hundert  mark  los,  de  we  von  siner  wegen  daraime 
hadden,  wente  se  os  von  den  erbaren  heren  deme  capittele  to 
Hildensem  ghensliken  entrichtet  unde  betalet  sint,  alse  hir  vor- 
Bcreven  is,  unde  dat  os  dat  capittel  to  Hildensem  de  twe  himdeit 
mark  betalet  hefft  unde  we  des  gheldes  Boden  von  Saldere  unde 
dat  capittel  los  ghelaten  hebbet  unde  los  latet,  unde  dat  we  aDe 
desser  stucke  unde  eynes  jowelken  sunderliken  bekennich  wesn 
willet,  wor  unde  wanne  se  des  bedorvet.  Des  hebbe  we  use 
ingesegele  ghehenget  laten  to  desseme  breve,  de  ghegheven  is 
na  godes  bord  dusent  jar  unde  drehundert  jar  in  deme  vere 
unde  sestigesten  jare,  in  user  vruwen  daghe  to  lechtmiBseo. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  647  Nr.  1240  im  KgU  SL-A. 
zu  Hannover.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  UI,  S.  138  Nr.  213. 

1059.   Die  Brüder  von  Bäeeing  bekunden  dem  Domkapitd  dm 

Empfang  von  133  Mark,  ßir  toelche  die  von  Salder  ihnen  eimai 
Teil  des  Schlosses  Kaienberg  verpfändet  haben.  1364  F^tyruar  S. 
We  her  Albert  ridder,  Beseke  knape,  brodere  gheheten  van 
Bottinghe  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  her  Johaii 
van  Saldere^)  riddere,  dem  god  gnedich  si,  unde  Jan  unde 
Qheverd  brodere  gheheten  van  Saldere,  desselven  hem  Janee 
sone  van  Saldere,  os  ghesat  hadden  en  deil  an  deme  Kalenber^ 
vor  dre  unde  drittigh  mark  unde  hundert.  Dat  vorbenomde  ghelt, 
dar  OB  datselve  deil  des  E[alenberghes  van  on  vore  ghesat  waft» 
hebbet  os  de  erbaren  heren  dat  capitel  to  Hildensem  ghensliken 
betalet  unde  beret,  also  dat  we  dat  capitel  eder  de  vorbenomdeo 
van  Saldere  en  scüllet  eder  en  moghet  weder  des  capitels  willen 
nicht  anspreken  van  des  gheldes  weghene,  dat  voresQreven  ia^ 

*)  Baldere  auf  Rasur, 


1364.  681 

unde  willet  des  Stuckes  unde  der  beredinghe  desselven  gheldes 
den  erbaren  heren  deme  capitele  to  Hildensem  bekennigh  wesen, 
wflr  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  se  dat  van  os  eschet,  unde 
willet  dat  deme  capitele  to  g&de  holden,  wür  we  moghen.  Unde 
hebbet  des  to  euer  betughnisse  use  ingheseghele  ghehenghet 
laten  to  desseme  breve,  de  ghegheven  is  na  godes  bort  dusent 
jar  unde  drehundert  jar  in  deme  ver  unde  sesteghesten  jare,  in 
user  vrowen  daghe  to  lechtmissen. 

Or.  im  Kgh  St-A.  zu  Hannovir,  DomsUfi  Hüdeahmm  Nr.  868  mit  den  gut 
erhaltenen  Siegeln  der  Äueeteller.    Gedr.  Sudendoff,  ÜB.  lU,  8. 1$8  Nr.  214. 

1060.  Knappe  Friedrieh  Bökel  bekundet,  dem  Godehardikloster 
jährlieh  einen  Zins  aus  einem  Hofe  in  Tydichsen  zu  schulden.  1364 
Februar  16. 

Ich  Frederich  Bökel  cnape  bekenne  openbare,  dat  ek  unde 
mine  erven  scollen  unde  willen  gheven  dem  abbete  unde  deme 
convente  to  sAnte  Godeharde  ses  scillinghe  Hildensem.  penninge 
unde  ses  hftnere  to  tinse  allejarllkes  to  sftnte  Mychelis  daghe 
van  eme  hove  unde  wat  darto  hört,  dat  de  Wener  hof  het,  de 
belegen  is  bi  der  korken  in  deme  dorpe  to  Tydichsen.  To  euer 
openbaren  betüginghe  so  hebbe  ich  dessen  bref  besegelet  mit 
mime  inghesegele.  Unde  is  gesehen  na  goddes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  ver  unde  sestichgesten  jare,  in  hUgen  dage 
der  hilgen  juncvrowen  sftnte  Julianen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Godehardikl.  Nr.  126.  Beeehädigtes  Siegel 
des  Aussteuere. 

1061«  Tapst  Urban  V.  ernennt  den  Domdechanten  von  Münster, 
den  Dechanten  (Heinrich)  des  Kreuestiftes  und  den  von  Fritzlar  zu 
Konservatoren  der  Abtei  Corvey  auf  drei  Jahre.  Avignon  1364 
Februar  17  (xiiii.  kal.  mart  anno  ii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerhand  Regest  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg.  n 
(QQ.  der  Prav.  Sachsen  XXII),  S.  16S  Nr.  585. 

lOCS«  Papst  UrbanV.  providiert  Günther  von  Lühnde  (Lunde), 
qui  per  sex  annos  et  ultra  in  quibusdam  civitatibus  Alamannie 
instructor  studentium  in  artibus  fuit,  mit  Kanonikat  und  Probende 
am  Kreuzstiß  mit  der  Bedingung  der  Aufgäbe  des  Kanonikates  am 
Andreasstifte.  Avignon  1364  Februar  <?7(iiü.  kalendas  martii  anno  ii.)* 


682  Nr.  1063—1066. 

Nach  dem  Vatikan,  RegiHerhand  Regest  Schmidt,  Päpetl.  Urk,  u,  Beg.  ü 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  164  Nr.  592, 

1068«  Die  Brüder  Tue  und  Amd  Friese  kaufen  von  dm 
MichadisUoster  neun  Hufen  in  Ahrbergen  wiederkäußieh  nach  vier 
Jahren.    1364  März  3. 

We  Tyle  unde  Arnd  Hermens  s6n6  Vresen  mid  usen  eiren 
bekennet  in  desseme  breve  beseghelet  mid  usen  ingheBeghelen, 
dat  we  van  den  erbaren  heren  heren  Hardmanne  abbede  unde 
deme  gantzen  convente  des  stichtes  to  sentte  Michaele  to  Hfl* 
densem  ghekoft  hebbet  vor  hundert  mark  salvers  Hildens,  widite 
unde  Witte,  de  we  on  rede  betalet  hebbet,  neghen  hove,  der  me 
thegetvry  sint,  alle  beleghen  uppe  deme  velde  to  Arberghen  mid 
al  orer  tobehoringhe,  ane  de  werde,  de  dar  höret  in  de  ammechte, 
mid  desseme  underschede,  dat  se  desse  neghen  hove  vorbenomd 
binnen  den  neysten  ver  jaren  nicht  wedder  losen  en  m6ghen 
noch  en  scullen.  (Vorbehalt  der  Löse  auf  Ostern  bei  Kündigmig 
ewischen  Weihnachten  und  Idehtmess.)  Alle  desse  vorscrevene 
stücke  unde  orer  jowelk  love  we  on  en  truwen  stede  unde  vast 
to  holdende.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bort  dritteln- 
hundert  jar  in  deme  ver  unde  sesteghesten  jare,  des  sonda^ee 
to  midvastene. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  MiehaüisU.  Nr,  213.  Siegel  der  Tyk  bit 
auf  ein  Bruchstück  verloren,  das  des  Amd  gut  erhalten. 

1064.  Bas  KL  Woltingerode  überweist  der  Küsterei  das  Land 
bei  Isingerode,  das  eu  dem  Monchhof  gehört,  ewr  Beleuchtung  «nd 
den  etwaigen  Überschuss  dem  Siechenhause.    1364  März  3. 

Van  der  gnade  goddes  we  Jan  provest,  Sophia  ebdesche, 
Alheyt  priorinne,  Hillegünt  sekenmesterinne,  broder  Diderik 
wAllemester  unde  broder  Godeke  hovemestere  to  Isingherode 
unde  darto  de  sampninghe  ghemenliken  des  closteres  to  Woltm- 
rode  bekennet  openbare  in  desseme  breve  unde  dot  witlik  alle 
den,  de  one  seen  eder  hören  lesen,  dat  we  uses  landes  uppe 
deme  velde  to  Isingerode,  dat  to  useme  monkehove  hord,  hebbet 
ghevulbordet  unde  gheantwordet  in  dat  ammecht  der  costeiTe 
uses  closteres  to  Woltingherode  in  jowelk  veld  vefteyn  morghene 
unde  darto  dat  ghud,  dat  Lutteke  to  der  Vyneborch  van  neer 


1364.  688 

cuBterye  weghene  heft,  mit  alleme  rechte  in  datsulve  ammecht 
der  cuBterye  to  deme  lichte  mit  alsusdanem  underschede,  we 
dit  vorbenomde  ammecht  der  custerye  heft  eder  versteyt,  de 
mach  dit  vorbenomde  ghüt  bemeygeren  eder  sulven  dAwen  unde 
vruchteghen  eder  utdon  weme  he  wel  unde  wA  eme  des  gelastet, 
unde  mach  daraf  nemen  allejarlikes  tw  lodeghe  mark  gheldes, 
de  men  ichteswanne  plach  to  ghevende  ute  desseme  vorbescrevenen 
monkehove  to  Isingherode  in  dit  vorbnomede  ammecht  der 
custerye  to  deme  luchte.  Wert  van  desseme  vorbescrevenen 
ghude  wat  over  boven  de  tw  mark  gheldes,  alse  hir  vorebe- 
screven  steyt,  wat  dar  over  valt,  dat  schal  vallen  in  dat  ammecht 
der  sekenmesterye.  Enbrikt  dar  wes  an,  dat  de  tw  mark  nicht 
vAl  en  werdet,  wes  daran  enbrikt,  dat  schal  men  toghevene  ute 
desseme  vorbenomden  monkehove  to  Isingherode,  also  dat  desse 
vorbescreven  tw  mark  gheldes  vtU  unde  al  komen  in  de  custerye 
to  deme  luchte,  alse  hir  vorebescreven  steyt.  Ok  so  hebbe  we 
willekoret,  dat  we  desse  vorbenomden  vefteyn  morghene  in  jowelk 
velt  vrftchteghet,  deme  so  schulle  we  unde  willet  allejarlikes 
gheven  ute  useme  holte  to  Isingherode  veer  voder  washoltes, 
dewile  dat  he  dit  vorbenomde  laut  under  sek  heft  unde  vrftch- 
teghet. Dat  we  unde  use  nakomelinghe  alle  desse  vorbescrevenen 
dingh  stede  unde  vast  holden  schullen  unde  willen,  dat  betftghe 
we  mit  usen  ingheseghelen  des  provestes  unde  des  conventes  de 
ghehengkt  sint  to  desseme  breve.  Na  goddes  bord  dretteyn- 
hundert  jar  in  deme  vere  unde  sestegesten  jare,  des  sondages  to 
mitfasten. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hannover,  WöUingerode  Nr.  165,  DU  beiden  Siegel 
erhalten. 

1065.  Ritter  Burekard  und  Knappe  Siegfried  von  Gramme 
bekunden^  dem  Tue  Ärsede  und  dem  Domvikar  Wilkin  von  Hdmersen 
ztoaneig  Mark  zu  schulden  an  einer  Bente  von  drei  Mari,  die  Kurd 
und  Hans  Crrutzer,  Bürger  zu  Goslar ,  ihre  Vasallen^  von  ihnen  in 
der  Vogtei  zu  Goslar  zu  Lehn  haben.  1364  März  15  (des  neghesten 
yridaghes  vor  palmen). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Ooslar.    Die  beiden  Siegel  erhalten.    Qedr.  Bode, 
ÜB.  IV,  S.  597  Nr.  810.  —  Am  16.  März  (an  palmavende)  bekunden  die  Orutzer, 
» detn  TUe  Ärsede  und  W.  von  Helmereen  zwanzig  Mark  zu  schulden,  Or.  a.  a,  0., 
gedr.  a.  a.  0.  Nr,  §U. 


684  Nr.  1066—1068. 

1066«  Heinrich  von  Stahlherg  und  Konrad  von  Weissensee, 
Bürger  von  Erßirt,  quittieren  namens  des  Bischofs  (Johann)  dem 
Heinrich  von  Sonnebom,  Kanoniker  von  st  Patd  in  Halbersiadt, 
über  250  und  dem  Hans  von  Weihe  über  50  für  den  päpstUdieii 
Stuhl  gesammelte  Oulden.  1364  März  30  (an  dem  nehsten  Bun- 
ablüde  na  den  heilgin  tagin  zu  ostim). 

Oedr,  nach  Cöp.  Schmidt,  ÜB.  des  HochsUfts  Halberstadt  IV  (I\tbl  aus 
den  FTsuss,  SU-Arehiven  XL),  S,  42  Nr,  2664, 

1067«  Papst  Urban  V.  bestätigt  dem  Johann  von  Rintdn  das 
Dekanat  des  Moritestiftes,  das  er  nach  dem  Tode  seines  bisherigei^ 
Inhabers,  Heinrieh  von  Quedlinburg,  durch  Wahl  des  Kapitels  uni 
Bestätigung  des  Bischofs  erlangt  hat;  die  Pfarre  von  st,  Petri  in 
Braunschweig  soll  er  dafür  aufgeben.    Avignon  1364  Äprü  15. 

Dilecto  filio  lohanni  de  Rintelin  decano  ecclesie  sancti 
Mauricii  extra  muros  HildeBemenses  salutem  etc.  Laudabilia 
probitatis  et  virtutum  merita,  super  quibus  apud  nos  fidedigno 
commendaris  testimonio,  nos  inducunt,  ut  te  favore  apostolico 
prosequamur.  Bxhibita  siquidem  nobis  pro  parte  tua  petitio 
eontinebat,  quod  olim  decanatu  ecclesie  sancti  Mauricii  extra 
muros  Hildesemenses,  qul  dignltas  curata  existit  et  quem  quon- 
dam  HenricuB  de  Quedelingeborch  ipsius  ecclesie  decanus  dum 
viveret  obtinebat,  per  ipsius  Henrici  obitum,  qui  extra  Bomanam 
curiam  diem  clauslt  extremum,  vacante  dilecti  filii  capitulum 
ipsius  ecclesie,  ad  quos  electio  decani  ipsius  ecdesie  etiam  de 
antiqua  et  approbata  et  hactenus  pacifice  observata  consuetudine 
pertinet,  te  in  decanum  dicte  ecclesie  concorditer  elegerunt  tu- 
que  huiusmodi  electioni  de  tö  facte  iUius  tibi  presentato  decreto 
consentiens  etiam  a  yenerabili  fratre  nostro  lohanne  episcopo 
Hildesemensi  auctoritate  ordinaria  obtinuisti  confirman  canonice, 
nisi  apostolice  reservationes  obstarent  aut  ipsius  decanatus  coUatio 
esset  ad  sedem  apostolicam  secundum  Lateranensis  statuta  con' 
cUii  devoluta  aut  decanatus  ipse  alio  quam  premisso  modo 
yacavisset.  Cum  autem,  sicut  eadem  petitio  subiungebat,  tu 
dubites  predictum  decanatum,  cuius  fructus,  redditus  et  proventiis 
octo  marcharum  argenti  secundum  comunem  estimationem 
yalorem  annuum  ut  asseris  non  excedunt,  tempore  electionis  seu 
confirmationis  huiusmodi  dispositioni  apostolice  reseryatum  aut 
eins  collationem  ad  sedem  predictam  deyolutam  fore  yel  deca- 


1364.  686 

natum  ipsum  alio  quam  premisso  ihodo  yacavisse  teque  propterea 
poBse  super  eo  impoBterum  molestari,  nos  voleutes  te  in  pres- 
biteratuB  ordine  constitutum  premissorum  meritorum  tuorum 
intuitu  favore  prosequi  gratioso  tuis  in  hac  parte  supplicationibus 
inclinati  volumus  et  tibi  canonicatum  et  prebendam  eiusdem 
ecclesie  obtinenti,  qui  super  parrochiali  ecclesia  sancti  Petri  in 
Brunswich  Hildesemensis  diocesis  in  palatio  apostolico  te  asseris 
litigare,  auctoritate  apostolica  concedimus,  quod  electio  et  con- 
firmatio  predicte  et  alia  inde  secuta  perinde  a  data  presentium 
yaleant  et  plenam  obtineant  roboris  firmitatem  ac  si  de  dicto 
decanatu  nulla  per  sedem  predictam  reservatio  facta  foret  aut 
ipsius  collatio  ad  sedem  predictam  non  esset  devoluta  vel  deca- 
natus  ipse  alio  quam  premisso  modo  minime  vacavisset.  Volumus 
autem  prout  etiam  voluisti,  quod,  quamprimum  dictum  decanatum 
fueris  pacifice  assecutus,  predictam  parrochialem  ecclesiam,  si 
eam  Interim  evincas,  quam  extunc  vacare  decemimus,  omnino 
dimittere,  alioquin  omni  iuri  tibi  in  ea  quomodolibet  comipetenti 
cedere  tenearis.  Null!  ergo  etc.  nostre  voluntatis  et  concessionis 
infringere  etc.    Datum  Avinioni  xvii.  kal.  maii  anno  secundo. 

Nach  d0m  Rffisierhand  251  fol.  258,  247  im  tatikan.  Archiv  zu  Rom.  Regest 
Schmidt,  PäpeU.  Utk.  u.  Reg.  U  (QQ.  der  Prw.  Sachsen  XXII),  S.  165  Nr.  596, 
J.  V.  Rinteln  hatte  um  die  Bestätigung  gebeten,  Suppl  a,  II,  2  fol.  103  ebenda.  — 
An  demselben  Tage  providiert  er  den  Domherrn  Lippold  von  Steinberg,  Sohn  des 
Ritters  Hilmar  und  Kaplan  und  familiaris  des  Bischofs  Johann,  mit  dignitas, 
personatus  vel  officium  cum  eura  vel  sine  cura  (wo  9),  Regest  a.  a.  0.  Nr,  597, 

106S«  Das  Kl.  Lamspringe  helcundet,  dass  die  Brüder  von 
Sefdem  dem  Henning  Sulfoldige  und  Frau  drei  Hufen  und  den 
sogen.  Danhof  inWarzen^  die  dem  Kloster  zinspflichtig  sindj  verkauß 
hat.    1364  April  19. 

Dei  gracia  lohannes  prepositus,  Mechtildis  priorissa  totusque 
conventus  sanctemonialium  monasterii  beati  Adriani  in  Lamspringe 
Omnibus  presencia  visuris  seu  audituris  cupimus  fore  notum,  quod 
de  nostra  communi  voluntate  et  consensu  capituli  nostri  lohannes 
et  LudolfuB  fratres  dicti  de^)  Sedelem  et  eorum  heredes  tres 
mansos  et  curiam  que  dicitur  Danhof  sitam  in  maiori  Wardessen 
cum  Omnibus  suis  pertinenciis  ac  iuribus  in  villa  et  extra  villam 
vendiderunt  Henningo  Sulfoldighen,  Alheydi  uxori  sue  legittime 

*)  de  zweimal  im  Or. 


686  Nr.  1068-1072. 

ipBorumque  veris  heredibus  civibus  in  Alvelde  pro  xliiii  marcis 
puri  argenti  isto  modo,  quod  idem  Henningus  et  biü  heredes 
racione  census,  qui  debetur  conventui  nostro  de  eisdem  bonis, 
singulis  annis  in  festo  sancti  Mychaelis  dimidiam  marcam  pnri 
argenti  nobis  persolvant,  et  extunc  ad  cetera  alia  iura  de  eisdem 
bonis  facienda  illigati  permaneant  immunes.  Et  nos  lobannes 
prepositus  conventus  premissi  recepta  libera  resignatione  eonm- 
dem  bonorum  a  lohanne  et  Ludolfo  de  Sedelem  eorumque  here- 
dibus  ipsum  Henningum  Sulfoldighen,  uxorem  suam  pretactam 
predictosque  heredes  in  dicta  bona  investimus  per  presentes  ei 
parte  conventus  nostri  in  hereditariam  possessionem  et  contuIimuB 
pleno  iure.  Et  ne  in  posterum  super  ista  empcione  sepe  diclo 
Henningo  aut  suis  heredibus  per  successorem  nostrum  aut  posteros 
ipsorum  de  Sedelem  calumpnie  rancor  suscitari  aliqualiter  possit 
vel  oriri,  presentem  litteram  super  eo  confectam  sepe  dictu 
Henningo,  uxori  sue  et  eorum  heredibus  sub  sigillo  mei  lohansiB 
prepositi  et  sigillo  nostri  conventus  dedimus  in  testimonium  firmiter 
roboratam.  Testes  huius  vendicionis  et  empcionis  sunt  discreti 
yiri  dominus  Bartoldus  plebanus  in  Adenstede,  dominus  lohanneB 
plebanus  in  Antiqua  villa  penes  Alvelde,  Conradus  plebanus  in 
Eymessem,  Bartoldus  supra  forum,  Conradus  de  Holthusen  et 
Conradus  de  Ghernrode  cives  in  Alvelde.  Datum  anno  domini 
mOeOeOeo.  sexagesimo  quarto,  feria  sexta  ante  diem  Mard  ewan< 
gellste. 

Ok  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover,  Kl.  Lamspringe  Nr.  135.  Siegel  des  Bro]^ 
gut  erhalten,  dae  des  Konventes  mir  Hälfte  verloren. 

1069.  Papst  Urban  F.  erteilt  allen,  welche  die  Ändreashirdte, 
die  wegen  ihres  hohen  Alters  haufäUig  ist,  an  gewissen  Festtagen 
besuchen  und  im  Bau  unterstützen,  vierzig  Tage  Ahlass.  Avignon 
1364  Mai  19  (xiüi.  kal.  iunii  anno  ii.). 

Naek  dem  Vatikan.  Eegieterband  Regest  Schmidt,  Päpstl.  ürk,  u.  Beg.  U 
(QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  167  Nr.  604. 

1070.  Papst  Urban  V.  reserviert  dem  Peter  von  Waehau, 
Domherrn  in  Merseburg,  camere  apostolice  debitorum  in  eitntate  d 
diocesi  Merseburgen.  sübcoUector  a  domino  Johanne  episcopo  Hädensem. 
collectore  prindpali  deputatus,  eine  grössere  Probende  in  Na/umlmrg. 
Avignon  1364  Juni  5  (nonas  iunii  anno  ii.). 


1364.  687 

Nach  dem  Vatikan.  Regieterhand  Regest  Sehmidty  Fäpetl  Urk,  u.  Reg,  U 
(OQ.  der  Frov,  Sachsen  XXU),  8. 168  Nr.  608. 

1071«  Propst  Johann,  Priorin  Adelheid  und  der  Konvent  des 
Maria-MagdaUnenklosters  bekunden,  von  Abt  Ludolf  und  dem  Kon- 
vente des  Kl.  Marienrode  vier  Hufen  und  sieben  Morgen  mit  dem 
Hopfengarten  in  dem  Felde  von  Neuhof  sehnt  frei  gekauß  zu  haben, 
und  vereichten  auf  alle  Bechte,  insbesondere  auf  die  Weide  am 
Klingenberge.    1364  Juni  5  (in  sunte  Bonifacius  daghe). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  285.  Beaehädigte  Siegel 
des  Propetee  und  des  Konventes  Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  hisior.  Vereins 
f.  Niedersachsen  IV),  8.  375  Nr.  350.  —  Die  entsprechende  Urk.  des  Kl.  Marien- 
rode von  demselben  Tage  a.  a.  O.  Maria-Magdal.'Kl.  Nr.  227  mit  gut  erhaltenen 
Siegeln  des  Abtes  und  des  Konventes. 

1072.  Bas  Domkapitel  erteilt  sieben  Domherrn  Vollmacht, 
dem  Herzog  Wilhelm  von  Braunsehweig  das  Sehloss  Kaienberg 
gegen  1400  Mark  mit  der  Bedingung  eu  überliefern,  dass  er  des 
Schlosses  wegen  keine  weiteren  Ansprüche  erhebe  und  ihm  eum 
Frieden  mit  denen  verhelfe,  mit  denen  es  darum  eu  Krieg  und 
Fehde  gekommen  ist    1364  Juni  10. 

We  Nicolaus  van  der  gnade  godes  domprovest  unde  dat 
ghantze  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet  openbare  in 
desseme  breve,  dat  we  dor  nod  willen,  de  we  liden  mit  ansprake 
to  den  eren  unde  to  rechte  unde  van  breve  wegene  enes  bundes, 
de  gheschen  was,  do  nen  bisscop  en  was,  unde  dor  angestes 
willen  grotes  orloges,  des  we  os  vormoden  moten  van  deme 
hertogen  van  Luneborch  unde  ok  van  anderen  heren,  <lar  sek  de 
hartoghe  van  Luneborch  mede  vorbunden  hefft,  unde  ok  dor 
angestes  willen  buwendes  in  deme  stiebte  to  Hildensem,  des  we 
OS  varen,  dat  de  bisschop  unde  de  Vormunde  des  stichtes  nicht 
wol  keren  en  moghen,  alse  id  ob  unde  deme  stiebte  nutte  si, 
des  sint  eyn  gheworden,  dat  we  dat  capittel  to  Hildensem  des 
vulle  macht  hebbet  gegeven  den  erbaren  heren  hem  Nicolawese 
domproveste  vorbenomt,  hem  Bertolde  van  Bokelum,  hern  Dide- 
rike  von  Tzellenstede,  hem  Bemharde  von  Hardenberge,  hem 
Volkmare  van  Alten  kelnere,  hern  Siverde  von  Rutenberge, 
greven  Henrike  von  Woldenberge  und  hem  Alberte  von  Homborch 
usen  domheren,  dat  se  os  vorplichten  moghet,  deme  hertoghen 
van  Luneborch  den  Kalenberch  wedder  to  antwordende  unde 


688  Nr.  1073-1074. 

wedder  to  antwordende  laten.  Unde  se  moghet  ok  deme  her- 
toghen  van  Luneborch  ane  os  also,  dat  se  uses  vulbordea  darto 
uppe  eyn  nigge  nicht  en  bedorven,  den  Kalenberch  weder  aat- 
worden  eder  weder  antworden  laten  van  unser  weghene,  dest  de 
hartoghe  van  Luneborch  ob  wedder  keren  unde  wedder  gheven 
Wille  verteynhundert  mark  lodighes  sulvers  Brunswikescher  wichte 
unde  Witte  unde  ok  alle  ansprake  afdon  wille,  de  we  yan  des 
Calenberghes  weghen  lidet,  unde  os  mit  alle  den  besonen  wille, 
mit  den  we  darumme  to  krighe  komen  sint  unde  to  veyde.  Unde 
wo  unde  in  welker  wise  se  os  des  mit  deme  hertoghen  bewaret 
unde  os  bewaren.  latet  und  wat  se  dartho  dot  unde  vorhat  deghe- 
dinget,  dat  on  nutte  dunket  to  dessen  stucken,  des  gheve  we  den 
vorbenomeden  ghantze  macht  unde  willet  unde  schullet  dat  stede 
unde  vast  holden.  Datum  in  capitulo  nostro  anno  domini  m^.  ecxfi. 
sexagesimo  quarto,  in  vigilia  Bamabe  apostoli  nostro  sub  sigillo 
ad  causas  presentibus  a  tergo  impresso. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cap.V2,ll,  8.  424  Nr,  €25  im  KgL  Si,'JL 
9U  Hannover,    Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  III,  8, 144  Nr.  225. 

1078.  Papst  ürban  V.  ernennt  die  Bischöfe  (Friedrieh)  wm 
Merseburg  und  (Ludwig)  von  Halberstadt  und  den  Dompropsi 
(Nikolaus)  von  Hädesheim  su  Konservatoren  des  KL  Petersberg  in 
Erfurt  auf  drei  Jahre.   Avignon  1364  Juni  21  (xi.  kal.  iulii  anno  iL). 

Regest  nach  dem  Vatikan,  Eegisterbande  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk.  u.  Reg,  II 
(QQ,  der  Frov.  Sachsen  XXU),  S.  169  Nr.  614. 

1074«  Die  Herzöge  Wühdm  und  Ludung  von  Braunsehioeig^ 
Ritter  Segeband  vom  Berge  und  WiUbrand  von  Beden  als  Richter 
bekunden  die  Sühne  der  von  Salder  mit  dem  Domstiße  wegen  des 
Schlosses  Kaienberg.    1364  Juni  21. 

We  Wilhelm  van  der  gnade  godes  hertoge  to  Bnmswik  unde 
to  Luneborch,  hertoge  Lodewich  hertoghe  Magnus  sone  des  elderen, 
her  Zeghebant  vam  dem  Berghe  ridder  bekennet,  dat  we  dar  an 
unde  over  ghewesen  hebben,  dat  her  Cord  van  Zaldere  ridder, 
Cord  unde  Henningh  sine  sone  unde  Jan  van  Zaldere  ichteewanne 
hem  Janes  sone  ghegeven  unde  ghedan  unde  entruwen  ghelovet 
hebbet  ene  rechte  sone  vor  sik  unde  vor  ere  erven  unde  is 
gheschen  unde  ghedan  unde  ghelovet  vor  gherichte  umme  den 
Calenberch  unde  umme  dat  darto  hört  unde  dat  ore  elderen  van 


im.  689 

ttsen  elderen  ghekoft  hebbet  unde  umme  alle  stucke,  scaden  unde 
Bake,  de  daran  gheschen  unde  ghedan  sint.^)     Unde  de  sone 
hebbet  se  ghegheven  den  erbaren  heren  dem  biscope  van  Hil- 
denzem,  dem  domproveste,  dem  deken,  dem  scolemester  unde 
Yormonden  unde  dem  ghantsen  capittel  to  HildenBem  unde  all 
eren  deneren  unde  bulperen  by  namen  Boden  van  Zaldere  unde 
sinen  deneren  unde  bulperen,  wor  he  van  des  stichtes  weghen 
inghekomen  is.    Desse  sone  willet  se  unde  ore  erven  tovoren  jo 
holden  unde  dama  alle  de,  de  dor  oren  willen  in  de  yeyde  ghe- 
komen  sint  unde  don  unde  laten  willet.     Unde  se  hebbet  ok 
unde  her  Otte  van  Zaldere  ghedan  ene  rechte  vorticht  aller  an- 
sprake,  de  se  edder  ere  erven  an  deme  Kalenberghe  unde  an 
deme,  dat  darto  hört,  dat  ore  elderen  van  usen  elderen  darto 
ghekoft  hebbet,  unde  umme  den  scaden  unde  de  schichte,  de 
daran  gheschen  sint,  jengherleye  wys  don  muchten.    Ok  hebbet 
desulven  van  Zaldere  vor  gherichte  unde  vor  us  ghewillekort, 
dat  se  willen  alle  rechte  ansprake  afdon,  de  jement  darumme 
don  mochte  van  orer  weghene  edder  van  jeneghes  vulbordes 
eder  willekores  edder  rechtes  weghene,  dat  se  to  jengher  tyd  an 
deme  Calenberghe  unde  dat  darto  bort  jemende  ghedan  edder 
ghegheven  hebben  in  kope,  in  säte,  in  liftuch  edder  an  jengher- 
leye anderer  vorplichtinghe.     Unde  se  willet  by  name  afd&n 
binnen  ses  weken  de  ansprake,  de  vor  Berte  her  Jans  van  Zal- 
dere wedewe  dorane  deyt  eder  jengherleye  wis  dftn  mach.    Ok 
willet  se  vormoghen  mid  Siverde  hem  Curdes  sone  unde  mid 
Gheverde   igteswan   hem   Jans  sone   van  Zaldere   binnen   ses 
weken,  dat  se  den  biscope,  deme  dftmproveste,  deme   dekene, 
deme  scolemester  unde  Vormunde  unde  deme  ghansen  capittel 
unde  stiebte  to  Hildensem  unde  alle  eren  deneren  unde  bulperen 
unde  by  name   Boden  van  Zaldere  unde  sinen  deneren  unde 
bulperen,  wor  he  van  des  stichtes  weghen  inghekomen  is,  ok  ene 
sone  dün,  gheven  unde  intruwen  loven  scoUet  vor  gherichte  unde 
vor  US  unde  alle  rechte  ansprake  afdftn  scoUet  unde  loven  afto- 
dunde,  also  de  van  Zaldere  her  Cürd,  Cürd,  Henning  unde  Jan 
Yorbenomet  vor  ghedan  hebbet    Were,  dat  se  des  mid  en  Sy- 
Yerde  unde  Gheverde  nicht  vormochten  binnen  der  tyd,  also  hir 
vorscreven  is,  so  heft  her  Curd  van  Zaldere  ridder,  Curd  unde 
Henning  sine  sone  unde  Jan  ichteswan  hem  Jans  sone,  Stacius 

»)  Or.  Is  sint. 
aUdub.  UB.  V.  44 


690  Nr.  1074—1075. 

Busche,  Hans  van  Zaldere  unde  Diderik  van  den  Berghe  en- 
truwen  ghelovet  med  samender  band  vor  us  unde  vor  ghe- 
richte,  dat  se  willen  inreden  binnen  verteynnachten  dama,  wan 
se  darumme  ghemanet  werden,  in  de  olden  stad  to  Honnüver 
edder  to  Tzelle;  in  welker  der  tweyer  stede  en  se  irst  komet, 
dar  willet  se  inne  bliven  unde  nicht  van  denne,  de  sone  en  were 
den  heren  deme  capittel  to  Hildensem  unde  de  bir  vorbenomet 
sint  irst  vultoghen  unde  de  ansprake  en^)  were  vor  se  afghedan 
unde  vor  andre  gbeloved  aftodunde,  alse  her  Curd  unde  de  andre 
van  Zaldere  vorbenomet  se  ghedan  unde  afghedan  hebbet.  Unde 
ik  Wilbrand  van  Reden  bekenne,  dat  ik  dar  richter  to  wesen 
hebbe  unde  en  richte  to  gheseten  hebbe  van  mins  heren  weghen 
van  Luneborch,  unde  hebbe  dat  beseen  unde  behort,  dat  her 
Curd  van  Zaldere,  Curd  unde  Henning  sine  sone  und  Jan  ichtee- 
wan  hern  Janes  sone  alle  desse  vorscreven  stucke  ghedan  unde 
ghewillekort  hebbet  unde  intruwen  gheloved  hebbet  hem 
Asschen  deme  2)  schenken  unde  hem  Curde  van  Lüttere  to  der 
heren  unde  des  capittels  unde  des  stichtes  to  Hildensem  unde 
der,  de  hir  vorbenomet  sint,  truwen  band.  Unde  des  to  euer 
bethughinghe,  dat  desse  stucke  also  ghescheen  unde  ghehandelt 
sint  vor  gherichte  alse  hir  vorscreven  is,  so  hebbe  we  hertoghe 
Wilhelm,  hertoge  Lodewich,  her  Zeghebant  van  dem  Beruhe 
ridder  unde  Wilbrand  van  Reden  knape  en  richter  van  mins  heren 
weghen  van  Luneborch  in  desser  sone  unde  stukke  vorbenomet 
use  ingheseghele  ghehenghet  laten  to  desseme  breve,  de  ghe- 
gheven  is  na  godes  bort  dusent  jar  unde  drehundert  jar  in  deme 
ver  unde  sesteghesten  jare,  des  vridaghes  vor  sunte  Johannes 
daghe  middemesomer. 

Or,  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  869.  Von  den  eier 
Siegeln  die  der  Herzöge  gut  erhalten,  die  beiden  anderen  beschädigt.  Gedr. 
Sudendorf,  ÜB.  HI,  8.  146  Nr.  228. 

1075.  Die  von  Salder  machen  mit  Bischof  und  Domkapüd 
eine  Sühne  wegen  des  Schlosses  Kaienberg.     0.  D.  (1364  Juni  21). 

We  her  Cord  ridder,  Cord  unde  Heningh,  des  sulven  hem 
Cordes  sone,  unde  Jan  itteswanne  hem  Janes  sone  al  gheheten 
von  Zaldere  ghevet  unde  dot  unde  lovet  entruwen  hir  vor  ghe- 
richte eyne  rechte  sone  umme  den  Kalenberch  unde  umme  dat 

*)  en  über  der  Zeile  nachgetragen.        *)  Or.  unde. 


1364.  691 

darto  hord,  dat  use  elderen  darto  von  useme  heren  von  Lune- 
borch  ghekoft  hebbet,  unde  umme  alle  stucke,  schaden  unde 
sake,  de  daran  ghescheen  unde  ghedan  sint,  in  welker  wis  se 
ghescbeen  unde  ghedan  sint,  unde  ghevet  de  sone  den  erbaren 
heren  deme  bisschoppe  von  Hildensem,  deme  domproveste,  deme 
dekene,  deme  scolemestere  unde  Vormunden  unde  deme  ghantzen 
capittele  unde  deme  stiebte  to  Hildensem  unde  alle  oren  deneren 
unde  hulperen  unde  bi  namen  Boden  von  Saideren  unde  sinen 
deneren  unde  hulperen,  wor  he  von  des  stichtes  weghene  inge- 
komen  is.  Desse  sone  schulle  we  unde  use  erven  to  voreu  jo 
holden  unde  dama  alle  de,  de  dor  usen  willen  don  unde  laten 
willet  Unde  we  unde  her  Otte  von  Zaldere  doit  ok  eyne  rechte 
vorticht  aller  ansprake,  de  we  unde  use  erven  an  deme  Calen- 
berghe  unde  an  deme,  dat  darto  hord,  dat  use  elderen  darto  von 
useme  heren  von  Luneborch  ghekoft  hebbet,  unde  umme  den 
schaden  unde  de  schichte,  de  daran  ghescheen  sint,  jennigherleye 
wys  don  mochten.  Ok  wille  we  unde  schullet  alle  rechte  an- 
sprake afdon,  de  yemend  darumme  don  mochte  von  user 
weghene  eder  von  jenighes  vulbordes  eder  willekores  eder  rechtes 
weghene,  dat  we  to  jennigher  tyd  an  deme  Kalenberghe  unde 
dat  dar  to  hord,  dat  use  elderen  darto  von  useme  heren  von 
Luneborch  ghekofft  hebbet,  jemende  ghedan  eder  gegheven  hebben 
in  kope,  in  säte,  in  liftucht  eder  in  jenigherleye  anderer  vor- 
plichtinge.  Unde  bi  namen  schole  we  unde  willet  afdon  de^ 
ansprake  binnen  ses  weken,  de  ver  Berte  hem  Janes  von  Zaldere 
wedewe  dar  ane  deit  eder  yennigherleie  wis  don  mach.  Ok  vor- 
plichte  we  os  hir  vor  gherichte  unde  lovet  in  truwen,  dat  we 
vormoghen  willet  mit  Siverde  heren  Cordes  sone  unde  mit  Qhe- 
verde  ichteswanne  heren  Janes  sone  bynnen  ses  weken  na  desser 
tyd,  dat  se  deme  bisschoppe,  deme  domproveste,  deme  dekene, 
deme  scolemestere  unde  Vormunden  unde  deme  ghantzen  capitele 
unde  stiebte  to  Hildensem  unde  alle  oren  deneren  unde  hulperen 
unde  bi  namen  Boden  von  Saideren  unde  sinen  deneren  unde 
hulperen,  wor  he  von  des  stichtes  weghene  inghekomen  is,  ok 
eyne  sone  gheven,  don  unde  loven  schullet  vor  gherichte  unde 
vor  useme  heren  to  Luneborch  unde  sinen  mannen  unde  alle 
rechte  ansprake  afdon  scholet,  alse  we  nu  hir  vor  gherichte  dot 
unde  lovet.     Alle  desse  vorscrevene  stucke  unde  eyn  jowelk 

0  Cop.  de  de. 

44* 


692  Nr.  1076—1078. 

sunderliken  love  we  entruwen  hern  Aschwine  schenken  tinde 
hem  Corde  von  Lüttere  to  der  heren  unde  des  capittels  unde 
des  stichtes  to  Hildensem  unde  der,  de  hir  vorbenomet  sint, 
truwen  hant.  Unde  we  hertoghe  Wilhelm  to  Brunswik  unde  to 
Luneborch  hebbet  des  to  euer  bekantnisse,  dat  disse  sone  in 
desser  wis  vor  os  unde  vor  gherichte  ghescheen  is,  use  ingesegele 
to  ruggehalf  gedruckt  laten  an  dessen  breff. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S.  673  Nr.  1311  im  Kffh  SLA. 
zu  Hannover,  Gedr.  Sudendorf ,  ÜB.  III,  8. 146  Nr.  227.  Der  Kauf  des  Se1Ua89€$ 
Kaienberg  durch  die  von  Salder  von  Herzog  Otto  und  dessen  Söhnen  erfalgU 
1327  Mai  13,  vgl.  Sudendorf,  ÜB.  I,  S.  233  Nr.  428. 

1076.  Das  Domkapitel  beaußragt  Äschmn  von  Salder,  dem 
Herzog  von  Lüneburg  das  Schloss  Kaienberg  zu  überantworten. 
1364  Juni  23. 

Amicabili  salutacione  premissa.  Her  Asschwin  van  Saldere, 
we  biddet  unde  use  wille  is,  dat  gi  van  staden  an  dat  slot  to 
deme  Ealenberge  antworden  dem  hertogen  van  Luneborch  eder 
deme  de  des  van  ome  macht  hefft  van  siner  weghene  intonemende. 
Datum  anno  domini  vcfi.  (t(t(fi.  lxiiii<>.,  in  vigilia  nativitatis  sancti 
lohannis  baptiste  sub  sigillo  capituli  nostri  ad  causas  presentibns 
appenso. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11  S.  593  Nr.  1082  im  KgL  8t.'A, 
zu  Hannover.    Gedr.  Sudendorf  ÜB.  lU,  S.  147  Nr.  229. 

1077.  Die  Herzöge  Wilhelm  und  Ludwig  von  Braunschweig 
machen  mit  dem  Domstifle  ein  Bündnis.     1364  Juni  24. 

We  her  Wilhelm  hertoghe  to  Brunswik  unde  to  Luneborch 
unde  we  junchere  Lodewich  hertoghen  Magnus  sone  van  Bruns- 
wik des  elderen  bekenned  openbare  in  desseme  breve,  dat  dat 
capittel  des  stichtes  to  Hildensem  mid  us  ghedeghedinghet  hefl 
in  desser  wise,  dat  we  des  bischopes,  des  capittels  edder  des 
stichtes  to  Hildensem  viende  nicht  wesen  eder  werden  en 
scuUen  ane  wanne  se  us  rechtes  weygherd,  unde  scullet  se  tni- 
weliken  vorwaren  vor  schaden  vor  us  unde  vor  alle  den,  de  dor 
uns  dun  unde  laten  willen,  unde  by  namen  ud  unsen  sloten  unde 
lande  unde  dorch  unse  land  unde  lantwere  vor  alle  den,  de  neyn 
recht  van  on  nemen  en  wolden.  Were  ok,  dat  on  we  schaden 
dede,  de.  neyn  recht  van  on  nemen  en  wolde,  deme  eder  den 
mochten  se  volghen  inte  useme  lande  unde  sloten,  unde  darto 


1364.  693 

scullen  we  unde  de  use  on  truweliken  behulpelik  wesen.  Ok 
Bcullen  we  on  hulpelik  wesen  to  eren  noden,  wor  we  eres  rechtes 
mechtich  sint  Doch  en  willen  we  mid  desseme  breve  unvor- 
plichted  sin  uppe  de,  dar  we  in  verbände  rede  medde  Bitten,  in 
allen  den  stucken  unde  binnen  der  tyd,  der  we  us  rede  verplichted 
hebbet.  We  scullen  aver  on  dat  to  ghude  holden  truweliken, 
wor  we  mit  like  moghen.  Unde  desse  deghedinghe  scullen  waren 
also  langhe,  went  en  biscop  van  Hildensem  in  dat  stiebte  kumpt, 
unde  were,  dat  de  biscop  desse  deghedinghe  denne  vord  mid  us 
holden  wolde,  so  scheide  he  os  binnen  dren  wekenen  na  der  tid, 
dat  he  in  dat  stiebte  kumpt,  sinen  wedderbref  gheven  mid  sineme 
inghezeghele  bezegheled,  dar  he  os  like  vorwaringhe  inne  do, 
alse  we  deme  stiebte  in  desseme  breve  ghedan  hebbet.  Were, 
dat  he  des  nicht  en  dede,  so  scolde  desse  bref  dot  syn.  Alle 
desser  stucke  vorplichte  we  os  hertoge  Wilhelm  unde  hertoghe 
Lodewich  vorbenomt  stede  unde  vast  to  holdende,  dewile  dat  we 
hertoghe  Wilhelm  levet,  unde  hebbet  des  to  euer  bewisinghe 
unde  bethughinghe  unse  inghezeghele  ghehenghet  laten  to  desseme 
breve,  de  ghegheven  is  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
vere  unde  sostechsten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  sunte  Johannis 
baptiste  alse  he  gheboren  ward. 

Or,  im  Kgh  St.-Ä.  zu  Hannover,  D&msHft  Hildesheim  Nr,  870.  Die  beiden 
Siegel  gut  erhalten.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  8. 148  Nr.  230. 

1078.  Das  KL  Woltingerode  veriauß  dem  Prövener  Hermann 
Ouhka,  Vorsteher  des  Lichtes  der  h.  Jungfrau,  eine  wiederhäußiche 
Rente  aus  einer  Hufe  zu  Bärssum.     1364  Juni  24. 

Van  der  gnade  goddes  we  Jan  provest,  Sophia  ebdesche, 
Alheyt  priorinne  unde  darto  de  sampninghe  ghemenliken  des 
closteres  to  Woltingherode  bekennet  openbare  in  desseme  breve 
unde  dot  witlik  alle  den,  de  ene  seen  eder  hören  lesen,  dat  we 
user  leven  vrowen  van  hymelrike  to  ereme  waslechte,  dat  mid- 
dene  in  useme  münstere  steyt,  unde  to  erer  haut  Hermene  Qukka 
useme  provendere,  de  nu  ere  unde  dessulven  lechtes  eyn  Vor- 
munde is,  hebbet  verkoft  ses  schillinghe  Brunsw.  penningh  unde 
ses  honre  allejarlikes  uppe  sente  Michahelis  dach  to  ghevende, 
alse  de  penninghe  denne  ghinge  unde  gheve  sint,  van  user  hove 
eyneme  to  Borsne,  de  dar  lyt  bi  der  brügghe,  dar  Hermen  van 
Wattexem  uppe  gheseten  hadde  unde  Hermen  Rodewol  nü  uppe 


694  Nr.  1078—1081. 

Byt,  vor  dre  mark  lodeghes  sulveres  OobI.  wichte  unde  witte«  de 
we  in  redeme  sulvere  van  desseme  vorbenomden  Hermene  Gukka 
upghenomen  hebbet,  mit  alsusdanem  underschede,  wenne  Her- 
mens  to  kord  wert,  welk  vrowe  de  denne  hedde  dat  ammecht 
user  kemerye,  de  scholde  dessen  vorbenomden  tinz  ses  schillinghe 
unde  ses  honre  ermanen  laten  allejarlikes  unde  na  ere  ere  na- 
komelinghe,  unde  scholde  de  na  erer  sampwittieheyt  keren  an 
dit  vorbescrevene  lecht  user  leven  vrowen  van  hymelrike,  wt 
ere  dftchte,  dat  it  aller  nittest  were.  (Vorbehalt  des  RüMcaufes 
zu  Mittsommer  hei  Kündigung  auf  Ostern.)  Unde  so  wenne  dat 
ghesehen  were,  so  scholde  desse  vorbenomde  tinz  ses  Schillinge 
unde  ses  honre  weder  vallen  ledich  unde  los  in  use  doster. 
Wenne  ok  desse  vorbescrevenen  dre  lodeghe  maric  betalet  wereo, 
alse  hir  vorebescreven  steyt,  so  scholde  de  vormundere  dessulven 
lechtes  mit  rade  unde  witschop  user  ebdeschen  und  priorinneii 
desulven  dre  lodegen  mark  legghen  in  andere  ghulde,  also  dat 
de  ghulde  unde  dat  gheld  to  desseme  vorbescrevenen  lachte  user 
leven  vrowen  van  himelrike  jo  ewichliken  hieve.  Dat  we  unde 
use  nakomelinghe  alle  desse  vorbescrevenen  dingh  stede  unde 
vast  holden  schullen  unde  willen,  dat  betughe  we  mit  uaen  inghe- 
seghelen  des  provestes  unde  des  conventes,  de  to  desseme  breve 
ghehenght  sint.  Na  goddes  bord  dretteynhundert  jar  in  deme 
vere  unde  sestegesten  jare,  to  sente  Johanneses  daghe  to 
middensomer. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.zu  Hannover,  WöUingerode  Nr,  166,  Sieget  des  Rropstet 
und  des  Konventes. 

1079.  Das  Kapitel  des  Moritzstifles  verkauft  dem  Rat  und 
der  Bürgerschaß  die  Kleine  Mosch  für  sieben  Mark  und  einigt 
sich  mit  ihnen  wegen  Reinigung  des  Wasserlaufes  hei  der  Berg- 
mühle.  1364  Juli  2  (in  der  hilghen  mertelere  daghe  Processi 
unde  Martiniani). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr,  327,  Siegel  des  Moritzstifles,  Qeir. 
nach  Abschrift  Animadvers.  zur  Geschichtser Zählung  Stadt  Hüd,  contra  Kl 
st,  Michael  S,  147.  nach  dem  Or.  Doehner,  ÜB,  11,  S,  124  Nr,  206. 

1080.  Propst  Ludolf  Priorin  Elisaheth  von  Heimburg, 
Küsterin  Mette  von  Goslar,  Sangmeisterin  Orete,  Bruder  Hemuam 
von  Calhecht,  Hofmeister,  Bruder  Bertold,  Bruder  Ludolf,  Miäikn- 
meister,  Bruder  Hennann  von  Bethmar  und  der  Konvent  des  Kl 


1364  695 

Heiningen  vetseteen  dem  Henning  Nyehove,  Bürger  in  OosIoTj  einen 
Hof  in  und  zwei  Hufen  hei  Gielde  {Qy\de)ßir  gwölf  Braunschweiger 
Mari  mit  Vorbehalt  der  Löse  auf  Johannistag  hei  Kündigung  auf 
Ostern.    1364  Juli  28  (in  suntte  PantaleoniB  daghe). 

Or,  im  Kgh  St-A,  zu  Hannover,  Kl.  Heiningen  Nr,  91.  Stark  beschädigte 
Sieget  des  Propstes  und  des  Konventes. 

1081.  Propst  Hermann  von  Stötterlingenhurg  heaußragt  die 
Geistlichen  der  Diözese  Haiherstadt,  ihre  Parochianen  zur  Rückgabe 
der  dem  Kl.  Wöliingerode  entfremdeten  Güter  in  Romesleve  anzu- 
halten.    1364  August  1. 

HermannuB  dei  gracia  preposituB  Banctimonialium  in  Stoter- 
lingheborch  iudex  honorabili  viro  domino  preposito  totique  con- 
ventui  monasterii  in  Woltingherode  Hildensemensis  dyocesis  per 
sedem  apostolicam  specialiter  delegato  discretis  viris  ecciesiarum 
capellarumque  rectoribus  necnon  vices  loca  eorum  tenentibus  per 
Haiberstadensem  eivitatem  et  dyocesim  constitutis  salutem  et 
mandatis  nostris  ymmo  certius  apostolicis  humiliter  obedire. 
Noveritis,  nos  litteras  apostolicas  sanas  et  integras,  non  caneel- 
latas,  non  rasas,  sed  omni  suspicione^)  maioris  pro  parte  pre- 
positi  et  eonventus  predictorum  nobis  presentatas  recepiöse.  Tenor 
vero  litterarum  talis  fore  dinoscitur,  Urbanus  episcopus  servus 
servorum  dei  etc.  Post  quarum  vero  presentacionem  nobis  pro 
parte  actorum  prefatorum  existerat  supplicatum,  quatenus  quos- 
dam  agros  seu  ipsorum  mansos  in  campis  ville  Romesleve  situatos 
alienatos  iniuste  et  distractos  ad  ins  et  proprietatem  monasterii 
ipsorum  revocare  dignaremur.  Volentes  igitur  petitionibus  pre- 
positi  et  eonventus  preexpressorum  annuere  ae  ipsorum  bona 
distracta  revocare,  prout  ad  nostrum  in  hac  parte  pertinet  offi- 
cium, vobis  ac  cuilibet  vestrum,  qui  requisitus  fuerit,  in  virtute 
sanete  obediencie  et  sub  pena  excommunicacionis  late  sententie, 
quam  in  vos  et  in  quemlibet  vestrum,  qui  mandatis  nostris  ac 
verius  apostolicis  cum  effectu  non  paruerit  requisitus,  ferimus 
in  hiis  scriptis,  districte  precipiendo  mandamus,  quatenus  moneatis 
vestros  parrochianos  ac  universos  et  singulos  cuiuscumque  Status 
dignitatisque  fuerint,  qui  dictorum  prepositi  et  eonventus  in  Vol- 
tingherode  bona,  ut  supra  nominavimus,  distraxerunt,  alienaverunt 
et  illicite  occupaverunt  et  adhuc  distrahunt  et  occupata  tenent, 

')  So  das  Or,    Statt  maioris  ist  carentes  zu  lesen. 


696  Nr.  1082. 

ut  infra  mensem  ab  executione  presentis  mandati  nostri  facta 
computandum^)  prelibata  bona  libere  et  absque  contradictione 
dimittant  ac  ab  ilUcita  occupacione  ceasent,  de  iniiirüs,  dampniB, 
expensis  et  interesse  eisdem  preposito  et  conventui  satisfadent 
vel  medio  tempore  coram  nobis  in  Stoterlingheborch  compareant 
reddituri  radones  et  causas  racionabiles,  quare  huiuBmodi  bona 
dimittere  non  teneantur.  Alioquin  omnes  et  singulos  predictomm 
bonorum  seu  agrorum  distractores,  alienatores  seu  occupatores 
BinguÜB  diebuB  dominicis  et  festiviB  infra  misBarum  soUempnia 
de  ambonibuB  veBtrarum  eccloBiarum  et  pupplice  excommunicatos 
fore  nuncietiB  et  a  ChriBti  fidelibuB  arcius  evitandoB,  quos  et  noe 
apostolica  auctoritate  excommunicamuB  in  dei  nomine  in  hiis 
BcriptiB  et  a  communione  ChriBti  fidelium  reicimuB  per  presentes. 
Datum  anno  domini  mOccc<^lxüii<>.,  in  die  vincula  Petri  apoBtoli 
glorioBi.    Reddite  litteram  voBtris  BigilÜB  Bigillatam. 

Or.  im  Kgl.  Si.-Ä.  zu  Hannover,  WülHngerode  Nr,  167.  Van  dm  tiOftn  Siegeln 
fehhn  da»  fünfte  und  eiehenle,  die  anderen  heeehädigi. 

1082.    Papst  Urban  F.  beauftragt  den  Propst  des  Blasius- 

stifies  und  die  Deehanten  desselben  Stiftes  und  des  Cyriacistifles 
in  Braunschweig,  die  Nonne  Oreta  Simons  in  Heiningen^  die  das 
Kloster  ohne  Erlaubnis  verlassen  hat,  wieder  in  ihr  Kloster  turück' 
zuführen.    Ävignon  1364  August  2. 

DilectiB  filÜB  prepoBito  sancti  BlaBÜ  BniUBwicensiB  et  eiasdem 
ac  MontiB  Bancti  Ciriaci  extra  muros  BrauBwicenses  ecdesiamm 
decaniB  HildeaemensiB  dioccBis  Balutem  etc.  Dudum  felicis  reccH*- 
dationiB  BenedictuB  papa  xii.  predeceBBor  noBter  uiimaram  peri- 
cuÜB  occurrere  desiderabiliter  affectauB  circa  quorumlibet  ordinnm 
apoBtataB  et  etiam  de  BuiB  ordinibuB  eiectOB  et  quosviB  alios  reli- 
gioBOB  Bine  prelatorum  Buorum  licentia  per  seculum  evagaatee 
nonnulla  Balubria  et  utilia  duxit  auctoritate  apoBtolica  ordinanda. 
Inter  cetera  namque  voluit  et  ordinavit  auctoritate  prefata,  quod 
univerBi  et  Binguli  tarn  exempti  quam  non  exempti  prelati  quo- 
rumcunque  religioBorum  quorumlibet  ordinum,  a  quibuB  temere 
apoBtarunt  ipBi  apoBtate,  illoB  ad  habitum  et  religionem  eonun 
prioreB  recipere  tenerentur,  quod,  Bi  forte  dicti  prelati,  capitala 
ecdesiamm,  conventuB  monasteriorum  bcu  fratres  eorom  et 
locomm  eonmdem  recuBar^^t;  apoBtatas  redpere  prelibatos,  ipai 

^)  Or,  computandam, 


1364.  697 

prelati,  capitula,  conventus  et  fratres  per  certos  executores  super 
hoc  a  sede  apostolica  deputandos  ad  eos  redpiendos  salva  ordinis 
disciplina,  quam  yoluit  et  mandavit  circa  illos,  qui  eponte  redirent, 
ea  vice  ut  infra  scribitur  nÜBericorditer  temperari  monitione  pre- 
miasa  per  censuram  ecclesiasticam  sublato  appellationis  obstaculo 
cogerentur.  Rutbub  voluit  et  ordinavit  erga  omnes  apostatas 
BupradictOB  et  quemlibet  ipBorum  per  eorum  prelatos  servato  Bub- 
Bcripto  moderamine  provideri,  scilicet  quod  ipsi  prelati  circa 
huiuBmodi  apostataB,  etiam  ai  ante  vel  poat  eorum  apostaaiam 
exceaauB  in  ordine  auo  vel  extra  illum  commiaiaaent  et  proinde 
vel  etiam  ex  quacunque  alia  causa  in  apostaaiam  huiusmodi  lapai 
fuiaaent  vel  ordinia  aui  carcerea  effregiaaent  aeu  ab  ipaia  eva- 
Biaaent,  pro  predictia  eia  penam  aeu  penitentiam  aalutarem  im- 
ponerent  iuxta  eorundem  ordinum  antiqua  atatuta,  quam  tamen 
penam  aeu  penitentiam  aic  etiam  miaericorditer  voluit  temperari, 
quod  apostate  ipsi  terrore  ultionia  aeu  pene  non  retraherentur  a 
reaumptione  religionia  et  habitus  eorundem,  non  obatantibua 
quibuBcunque  atatutia  et  conauetudinlbua  quorumlibet  ordinum, 
ecdeaiarum,  monasteriorum  et  aliorum  locorum  predictorum 
contrariia  iuramento,  conflrmatione  apoBtolica  vel  quacunque 
firmitate  alia  roboratia  vel  etiam  privilegiia,  indulgentiis  aut 
litteria  apoatolicia  aeu  aliia  quibuscunque,  que  premiasia  poaaent 
quomodolibet  obviare,  prout  in  eiuadem  predeceaaoria  litteris 
pleniuB  continetur.  Cum  autem,  aicut  pro  parte  Grete  dicte 
Bymonia  monialia  monaaterii  in  Heninghe  ordinia  aancti  Benedict 
Hildeaemenaia  dioceaia  fuit  nuper  expoaitum  coram  nobia,  ipaa 
olim  propter  peraecutionea,  quaa  a  nonnullia  commonialibua  dicti 
monaaterii  patiebatur,  monaaterium  ipaum  abaque  licentia  aupe- 
riorum  auorum  exiverit  et  inceaaerit  et  incedat  per  aeculum  eva- 
gando,  noa  predicte  Orete  reconciliari  deo  et  eidem  ordini  auo 
ut  aaaerit  cupientia  devotia  aupplicationibua  inclinati  diacretioni 
voBtre  per  apostolica  scripta  mandamus,  quatenus  vos  vel  duo 
aut  unuB  vestrum  per  vos  vel  alium  seu  alios  voluntates,  ordi- 
nationea,  mandata  et  conceaaionea  predeceaaeria  eiuadem  predicta 
circa  eandem  Oretam  faciatia  auctoritate  noatra  firmiter  obaer- 
vari,  contradictorea  per  ceuBuram  eccieaiaaticam  appellatione  poat- 
poslta  compeacendo,  non  obatantibua  omnibua  aupradictia  aeu  ai 
dilectia  in  Christo  filiabus  abbatisse  et  conventui  dicti  monasterii 
Tel  quibttsvia  aliia  coniunctim  vel  diviaim  a  predicta  Bit  aede  in- 


698  Nr.  1083— 1086, 

dultum,  quod  interdici,  suspendi  vel  excommunicari  non  possint, 
per  litteras  apostolicas  non  facientes  plenam  et  expreasam  ac  de 
verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mentionem.  Datam 
Avinioni  iiii.  non.  augusti  anno  secundo. 

Nach  dem  Begisterbande  Reg,  251  fol  345h,  529  im  Vatikan.  Archiv  sm Born, 
Regest  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg,  II  (QQ.  der  Brav.  Sachsen  XXII),  S.  171 
Nr,  621. 

1088.  Das  Kl  Marienrode  verhauß  dem  Johann  Moknierg 
al.  von  Minden,  Kanoniker  des  Kreuzstifles,  drei  Hujen  hei  Giflen, 
1364  August  15. 

We  her  Ludolf  abbet  tho  .  .  Betzingherode  unde  de  ghemene 
convent  darsulves  bekennet  unde  dot  witlik  alle  den,  de  desBen 
bref  Seen  eder  hören  lesen,  dat  we  hebben  vorkoft  dre  hove 
uppe  deme  velde  to  Qyftene  mit  ener  wort  darsulves,  mit  aller 
nüt  unde  rechte  an  velde,  an  dorpe,  an  grase,  an  holte  mit  aller- 
slachten  nftt  hem  Johanne  Molenberghe  anders  gheheten  van 
Mynden  canoneke  to  dem  hilleghen  Cruce  to  Hildensem  unde 
dem  eder  den,  de  dessen  bref  heft  eder  hebben  mit  sinem  willen, 
vor  ver  unde  vertich  mark  lodeghes  sulvers  Hildensmescher 
wyehte  unde  vitte,  also  dat  se  de  besitten  scullen  rowelken  mit 
aileme  rechte,  alze  we  unde  use  vorvaren  se  beseten  hebben, 
unde  setten  on  in  de  were  in  desseme  jheghenwordeghen  breve 
unde  willet  sine  rechten  warenden  wesen,  wor  unde  wanne  om 
des  not  is  unde  he  dat  van  us  eschet.  Ok  so  heft  us  her  Johan 
Molenberch  vorghenomt  eder  de  dessen  bref  heffc  eder  hebben 
mit  synem  willen  de  ghnade  ghedan,  dat  we  moghen  desse  dre 
hüve  wederkopen  na  dren  jaren,  ift  we  willen,  vor  ver  unde 
vertich  mark  der  vorscrevenen  wyehte  unde  witte,  unde  den  top 
scolde  we  om  eder  on  kundeghen  en  vemdel  jares  tovom  onde 
scolden  denne  her  Johanne  dicke  ghenomt,  dem  eder  den,  de 
dessen  bref  heft  eder  hebben,  dat  vorscrevene  ghelt  betalen  to 
Hildensem  uppe  sente  Margareten  dach  ane  vortoch,  unde  bo 
scolde  we  dat  anstände  nygge  denne  antasten.  Vortmer  schuhet 
nu,  dat  we  de  losinghe  kundegheden  unde  nicht  dat  wultogben, 
so  scolde  her  Johan  vorbescreven  eder  de  dessen  bref  heft  eder 
hebben  dat  gAt  beholden  aver  dre  jar.  Unde  also  vordan,  wanne 
we  den  wederkop  om  eder  on  en  vemdel  jares  vore  kundeghen 
unde  des  gheldes  nicht  en  gheven,  als  bir  vorscreven  is,  so  scal 


\ 


.A 


1364.  699 

her  Johan  eder  de  dessen  bref  heft  eder  hebben  jo  dre  jar  darna 
dat  gut  in  den  weren  beholden  also  langhe,  went  we  dat  ghelt 
utgheven.  Weret  ok,  dat  her  Johan  eder  jhemet  van  siner 
weghene  uppe  deme  vorecrevenen  hove  wat  buwede,  dat  scolde 
we  ome  erstaden  na  anthale  unde  wft  de  nabure  boven  unde 
beneden  dat  werdegheden,  wes  et  denne  wert  were,  wan  we 
use  gfit  wederkoften.  Tho  enem  erkunde  alle  desser  dingh  so 
hebbe  we  abbet  unde  convent  vorbenomt  use  ingheseghelei) 
ghehengt  an  dessen  bref.  Unde  is  gheschen  na  goddis  bort 
dusent  jar  drehundert  jar  an  dem  ver  unde  sesteghesten  Jare,  in 
der  hochtyd  user  yrowen  der  ersten  eder  tho  worthemissen. 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Moritzstifl  Nr.  211.  Bruehatikkt  der  beiden 
Siegel,  Auf  der  Büekseite:  ad  Yicariam  olim  sancti  Petri  et  Pauli  von  Hand  des 
17,  Jahrhunderts, 

1084.  Papst  Urban  V.  providiert  den  Heinrieh  Kuself  Priester 
der  Diözese  Hildesheim,  mit  der  Pfarrkirche  zu  Borsum.  1364 
August  22  und  September  19. 

Auezug  aus  dem  Liber  obligationum  et  solutionum  im  Vatikan,  Archiv  zu 
Born,  Schmidt,  Päpsil  ürk.  u.  Reg,  II  (GQ,  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  381 
Nr,  2  und  9, 

1085.  Papst  Urban  F.  beaußragt  den  Propst  des  Seueristißes 
in  Erßirt,  den  Domherrn  Heinrich  von  Schwarzburg,  Sohn  des  Grafen 
Heinrich,  der  in  Orleans  das  kanonische  Becht  studiert,  nach  vor- 
hergehender Prüfung  und  Verzicht  auf  die  Probende  in  Jechäburg 
in  Kanonikat  und  Probende  in  Magdeburg  einzuführen.  Ävignon 
1364  August  29  (iüi.  kalend.  septemb.,  anno  ii.). 

Nach  dem  Vatikan,  Registerbande  Regest  Schmidt,  Päpstl,  Urk,  u.  Reg,  II 
(QQ,  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S.  172  Nr,  626, 

i 

1086*  Papst  Urban  F.  bestätigt  dem  Ulrich  Wettebom  die 
Pfarrkirche  in  Algermissen,  die  er  von  Günther  von  Lühnde  (Lubre?) 
gegen  Kanonikat  und  Präbende  des  Andreasstiftes  zu  Händen  des 
von  Bischof  Heinrich  (!)  beaußragten  Propstes  des  Bartholomäistißes, 
Dietrich  von  Halle,  eingetauscht  hat,  Avignon  1364  September  1 
(kalend.  sept.  anno  ii.). 

Nach  dem  Vatikan,  Registerband  Reg,  253  fol,  125,  798  Regest  Schmidt, 
Tapstl,  ürk,  u.  Reg,  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  172  Nr,  627. 

*)  Or,  ingheseghe. 


700  Nr.  1087-1092. 

1087.  Papst  Urban  V.  providiert  den  Hümar  von  Oberg,  Sohn 
des  Johann,  mit  der  Domkantorei.    1364  September  24. 

Auszug  aus  dem  Liber  obligatianum  ei  solutionum  im  Vatikan.  Archiv  zu 
Rom  Schmidt,  PäpstL  ürk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXW,  S.  381  Nr.  W. 

1088.  Papst  Urban  V,  schreibt  den  Bischöfen  Johann  von 
Strassburg  und  Johann  von  Hüdesheim  über  die  Ernennung  des 
Ludwig  de  Caliga,  Heinrich  de  Agro,  Walther  Kerlinger  und 
Johannes  de  Moneta  als  inquisitores  heretice  pravitaHs  in  den 
Diözesen  Marnz,  Trier,  Köln,  Salzburg,  Bremen,  Magdeburg^  Biga, 
Camin,  Bamberg  und  Basel,  und  befiehlt  ihnen,  jedem  von  ihnen 
einen  bestimmten  Bezirk  zuzuweisen.  Avignon  1364  Oktober  11 
(v.  iduB  octob.  anno  ii.). 

Nach  dem  vaUkan.  Registerbande  Regest  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk. «.  Beg.  n 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  173  Nr.  632.  —  Am  17.  Oktober  befiehU  er 
denselben  ßlr  die  von  ihm  nach  Deutschland  gesandten  Inquisitoren  jäkrlidk 
200  Gokfflorin  von  den  Erzbischd/en  und  Bischöfen  obiger  Diözesen  einzuziehem. 
Regest  a.  a.  0.  Nr.  634. 

1089.  Papst  Urban  V.  fordert  die  Stadt  ErJuH  auf,  die 
Inquisitoren,  welche  die  Bisehöfe  Johann  von  Strassburg  und  Johann 
von  Hüdesheim  in  die  dortige  Gegend  entsendet  wetden,  zu  unter- 
stützen.   Avignon  1364  Oktober  22  (xi.  kal.  novemb.  anno  secundo). 

Qedr.  Beyer,  ÜB.  der  Stadt  Erfurt  II  (OQ.  der  Frov.  Sachsen  XXJV), 
S.  433  Nr.  574,  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk.  u.  Reg,  U  (OQ.  XXII)»  8.  175  Nr.  €37 
gleichlautend  ßlr  Magdeburg. 

1090.  Papst  Urban  V.  beauftragt  den  Bischof  Johann^  den 
Walther  Kerlinger  vom  Predigerorden,  der  bei  der  Prüfung  durch 
die  Magister  und  Baccalaurier  seines  Ordens  in  Paris  für  geeignd 
zum  Magisterium  befunden  worden,  über  seine  Befähigung  zu  prüfen, 
Avignon  1364  Oktober  25  (yiii.  kal.  novemb.  anno  ii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerbande  Regest  Schmidt,  PäpsÜ.  ürk.  u.  Reg.  D 
(QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  175  Nr.  638. 

1091.  Bie  Brüder  von  Lewe,  Knappen,  und  ihre  Mutter  ver- 
setzen der  Nonne  Cäcilie  in  Dorstadt  zwei  Hufen  in  Gidde.  1364 
Oktober  31. 

In  nomine  domini  amen.  We  Herman  unde  Johannes 
broydere  knapen  van  Leyvede  gheheyten  unde  ver  Sophia  ose 


1364.  701 

moder  bekennen  openbare  in  desseme  breve  al  den,  de  en  seen 
oder  hoyren  leysen,  dat  we  hebben  ghesat  two  hove,  dede  sint 
beleihen  uppe  deme  velde  to  Gylde,  vor  two  loydighe  mark 
Brunswykescher  wychte  unde  vitte  CecUien  eyner  clostervrowen 
to  Dorstad,  dar  we  er  allerjarlikes  schult  up  gheven  vyf  scUlinghe 
nyer  pennighe  uppe  den  heylighen  dach  sunte  Symonis  et  Jude 
der  heylyghen  apostelen  myd  alsodaneme  underscheyde,  weret 
nü,  dat  de  vorbenomden  juncvrowe  krank  werde  ofte  dat  se  des 
gheldes  bedochte,  dat  scolde  se  uns  verkundighen  eyn  veyrden- 
deyl  jars  vor.  Vortmer  went  dat  verdendeyl  jars  umme  ghe- 
komen  were,  so  sculle  we  unde  vilt  er  oder  erme  stichte  ofte 
we  den  bref  heft  mid  erme  viUen  wedergheven  ane  wedersprake 
unde  ane  hinder.  Weret  ok  ni,  dat  er  wes  brok  werde  an  uns 
an  erme  tynse,  dat  scolde  se  soken  an  demesülven  gAde.  Ok  so 
sculle  we  dersulven  gnade  ghebruken,  wanne  uns  dat  evene 
kumpt  unde  we  des  to  rade  werdet,  alse  hirvor  bescreven  steyt. 
Hirumme  so  seilt  use  vrowen  uses  stichtes  myne  unde  myner 
elderen  jartyd  umme  began  myd  missen  unde  mid  vigilien  aller- 
jarlikes uppe  sunte  Mychahelis  dach  des  heylighen  engeles.  Alle 
desse  vorbescrevene  stucke  de  love  we  Herman  unde  Johannes 
unde  ver  Sophia  vorbenompt  stede  unde  vaste  to  holdende.  To 
eyner  bethflginghe  desser  ding  so  hebbe  we  ^)  dessen  bref  ghe- 
vestenet  myd  uses  broder  inghesegele  Hermans,  went  we  anders 
neyn  en  hebben.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bort  düsent  dre- 
hflndert  jar  in  deme  veyr  unde  sestigesten  jare,  an  deme  heyligen 
avende  al  goddes  heylighen. 

Or,  im  Archiv  zu  Dorstadt.  Dm  gut  erhaltene  Siegel  Hermanna  an  dem 
von  der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen  ist  gespalten,  im  reckten  Felde  drei 
Bösen  über  einander,  im  linken  Feh. 

1092.  Aschfvin  Schenk  bekundet,  von  dem  Domkapitel  wegen 
gewisser  Ansprüche,  die  er  atis  seinem  Amte  an  Bischof  Heinrich  sei, 
hatte,  entschädigt  gu  sein,     1364  November  1, 

Ek  her  Aschwin  Schenke  ridder  bekenne  openbar  in  desseme 
breve  al  den,  de  on  seen  eder  hored  lesen,  dat  ek  hebbe  ange- 
sproken  use  heren  den  domprovest,  den  deken  unde  dat  capittel 
to  Hildensem  umme  beer  unde  win  unde  drinkelvete  unde  umme 
andere  stucke,  de  mek  boren  mochten  von  deme  schenkammechte 

*)  we  fehlt  im  Or. 


702  Nr.  1092-1096. 

von  myneB  heren  von  Hildensem  dode  bisschoppes  Henrikes, 
deme  god  gnedich  si,  des  hebbe  we  von  us  geghan  unde  sint 
des  ghescheden  in  vruntschop,  also  dat  se  mek  gheven  twintich 
lodige  mark  dorch  leve  unde  vruntscop  willen  dorch  dat,  dat 
we  ander  anderen  to  rechte  nicht  deghedingen  en  dorven,  unde 
mit  der  ghave  en  ghevet  se  nen  recht  eder  were  over  my  unde 
mynen  erven,  unde  ek  unde  myne  erven  vortyet  ok  nenes  rechtes 
eder  were  mer  in  deme  sulven  ammechte  sunder  alse  we  dar 
eer  ane  hadden.  To  euer  erkunde  desser  deghedinge  gheve  ek 
usen  heren  deme  domproveste,  deme  dekene  unde  deme  capittele 
dessen  breff  beseghelt  mit  mynem  ingesegel.  Unde  is  ghescheen 
na  godes  bord  dritteynhundert  jar  dar  na  in  dem  ver  unde  sesti- 
gesten  jare,  in  deme  hilghen  dage  alle  godes  hilghen. 

AbschHß  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  11  S,  731  Nr,  1447  im  Kgl.  St^JL 
zu  Hannover, 

1098.  Papst  UrbanV,  befiehlt  dem  Bischof  Johann  als  Nuntin» 
des  päpstlichen  Stuhles^  in  Brügge  15000  Goldflorin  einigen  Floreih 
tiner  Kaufleuten  anzuweisen  und  zu  übergehen.  Avignon  1364 
November  6  (viii.  idus  novemb.  anno  iii.). 

Nach  dem  Vatikan,  Registerhande  Regest  Schmidt,  PäpstL  ürk.  tu  Reg.  ü 
(GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  176  Nr.  641. 

1094.  Die  von  Hötenslebeny  Bürger  in  Helmstedt^  resignierm 
dem  Dompropst  Nikolaus  ihr  Mannlehn  in  Esbech.  1364  November  19, 

Deme  erbarn  heren  hem  Nycolause,  proveste  der  groten 
korken  des  stichtes  to  Hildensem,  her  Johan,  provest  to  sunte 
Ludgere  by  Helmstat  des  Ordens  sente  Benedict!,  und  Hennigk 
Grand,  borger  to  Helmstad,  syne  beleghen  man  ere  willegfae 
denst.  Wy  dot  gyk  wittlik,  dat  Helmold,  Luder,  Bernhard  und 
Hinrik,  sone  ichteswanne  Helmoldes  van  Hotzensleve,  und 
Albrecht,  Hinrik  und  Bertold,  sone  ichteswanne  Albertes  van 
Hotzensleve,  borgere  to  Helmstad,  hebbet  vor  uns  upghelaten  und 
sendet  gyk  by  uns  up  twey  hove  myt  aller  nud  buten  und 
bynnen  dorpe  to  Esbeke,  de  se  van  gyk  to  manliken  len  hebbet, 
alsodan  wys,  dest  gy  de  to  manliken  lene  ligen  Fricken  Crusen, 
borger  to  Scheninge.  Dat  betugen  wy  mit  unsen  ingesegeln, 
de  wy  dorch  ere  bede  willen  gehenget  hebbet  an  dessen  breff, 
went  se  sulven  an  juwe  jegenwordicheyt  nicht  kommen  konden. 


1364.  703 

Oeven  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  vere  und 
sestigesten  jare  an  Bente  Elizabeth  daghe. 

AhsehHfl  det  16,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  110  Nr.  168  im  Kgl.  SL-A. 
zu  Hannover, 

1095.  Die  Bremer  Domvikare  Dietrich  von  Westren  und 
Heinrieh  Tye,  von  Bischof  Johann  als  Ntsntitis  des  päpstlichen 
Stuhles  mit  dem  Einsammeln  der  zweijährigen  Abgaben  in  Stadt 
und  Diözese  Bremen  beaußragt,  quittieren  dem  Anschariistifle  in 
Bremen  über  den  Empfang  von  elf  Mark  und  vierzehn  Groschen. 
Bremen  1364  November  29  (in  vigilia  beati  Andree  apostoli). 

Qedr,  Ehmck  u.  v.  Bippen,  Bremisches  ÜB,  III,  S,  208  Nr.  234. 

1096.  Abt  Hartmann,  Prior  Konrad  und  der  Konvent  des 
Michaelisklosters  bekunden,  dass  der  Präbendarius  Ludung  von 
Ohlum  für  zehn  Mark  ihre  Fischerei  in  der  Innerste  zwischen  dem 
Maria-Magdalenenkloster  und  der  Feste  Steuerwald  von  Rudolf 
Friso  zurückgekaufl  hat,  und  weisen  dafür  dem  zeitigen  Kustos 
eine  Rente  von  32  Schilling  aus  zwei  Hufen  in  Gadenstedt  zu 
genannten  kirchlichen  Feiern  an.  1364  Dezember  13  (in  die  beate 
Lucie  Virginia). 

primo  ut  festum  exaltacionis  sancte  crucis  pro  medio 

feste  iugiter  a  dominis  nostris^)  peragatur  cum  processione 
Bollempni ;  custos  ipsis  viii  solidos  dabit  annuatim.  Item  ut  nonus 
dies  angelorum  et  oetava  deposicionis  beati  Bemwardi  cum  se- 
quencia  0  beata  beatorum  etc.  pro  mediis  festis  a  dominis  nostris 
iug:iter  peragantur;  custos  in  quolibet  duorum  predictorum  festorum 
vii  solidos  dominis  nostris  et  calcantibus  ad  Organa  ad  vesperas 
et  missas  vii  denarios  perpetuo  annis  singulis  ministrabit.  Item 
custos  singulis  annis  a  festo  omnium  sanctorum  usque  ad  festum 
pasce  singulis  diebus  de  vespere  lumine  diei  deficiente^)  unam 
candelam  valoris  obuli  Hildensemensis  accensam  iugiter  ponet 
super  candelabrum  ante  novum  refectorium  in  ambitu  nostri 
monasterii  ad  hoc  deputatum. 

Or,  im  Kgl.  St.'Ä,  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr.  214.     Bruchstücke  der 
Siegel  des  Abtes  und  des  Konventes.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  125  Nr.  207. 


nostris  über  der  Zeile.       ^)  diei  def.  auf  Rasur. 


704  Nr.  1097. 

1097.  Domdechant  Konrad  von  Osnabriick  verbietet  aus 
Spesidldeputierter  des  päpstlichen  Stuhles,  den  Liten  und  dem  Land 
der  Dompropstei  Steuern  oder  Dienste  aufzuerlegen,  und  befiehlt  der 
GeisÜichheit,  insbesondere  den  Domscholaster  und  Generalvikar  Otto 
von  Haüermund  eventuell  bei  Strafe  des  Bannes  daran  eu  hindern, 
1364  Dezember  18. 

Reverendis  in  Christo  patribus  ac  venerabilibus  viris  dominis 
abbatibuB,  prepositis,  decanis,  scolasticis,  archidyaconis,  cantoribis 
et  aliis  quibuscumque  in  ecclesiis  quibuscumque  cathedralibm, 
collegiatiB,  secularibus  seu  regularibus  dignitates,  personatos 
officia  aut  beneficia  alia  opttnentibos  necnon  universis  plebania, 
rectoribuB,  vicerectoribuB  et  ceteris  divinorum  rectoribua  ac  derick 
et  eccleBiasticiB  personis  quibuscumque  in  Maguntina,  Coloniemi, 
Magdeburgensi  et  Bremensi  provinciis  ac  ecdesiis  et  diocesibus 
ipsarum  provinciarum  et  specialiter  in  civitate  et  diocesi  Hilden- 
semensi  constitutis,  qui  ad  infrascripta  requisiti  fuerint,  ac  ecüun 
specialiter  venerabili  patri  domino  Thiderico  abbati  sancti  Gode- 
hardiHildensemensis  et  venerabilibus  viris  dominis  preposito  ecdeäe 
sancti  Bartholomei  extra  muros  Hildensemenses  et  Thiderico  Wer- 
deghen  canonico  sancte  Crucis  Hildensemensis  Conradus  dei  grada 
decänus  ecdesie  Osnaburgensis,  conservator  una  cum  ceteiis 
nostris  collegis  cum  clausula  Quatenus  vos  vel  duo  aut  imuB 
vestrum  per  vos  vel  alium  seu  alios  etc.  venerabili  viro  domino 
Nycolao  preposito  ecclesie  Hildensemensis  super  quibuslibet  mole- 
stiis  atque  dampnis  presentibus  et  futuris  a  sede  apoatolica 
specialiter  deputatus  salutem  et  mandatis  apostolids  firmiter 
obedire.  Dudum  Processus  quosdam  emisimus,  quibus  omnibos 
et  singulis  tam  clericis  quam  layds  inhibuimus  et  inhiberi  man- 
davimus,  ne  litonibus  aut  hominibus  dicte  prepositure  Hildeose- 
mensis  seu  edam  colonis  agrorum,  allodiorum  et  bonorum  dicte 
prepositure  ac  äliis  subditis,  quos  non  opprimi  prepositi  intereet, 
tallias,  exactiones,  collectas,  evectiones  aut  personalia  obsequia, 
angaria  vel  perangaria  seu  alia  onera  indebita  inponerent  aut 
exigerent  seu  inponentibus  seu  exigentibus  assisterent  publiee 
vel  occulte,  alioquin  in  omnes  et  singulos  contra  huiuamodi  in- 
hibicionem  presumentes,  nisi  post  notificacionem  processuum  ac 
pro  parte  dicti  domini  Nycolai  prepositi  seu  procuratoris  eiofl 
sub  testimonio  competenti  requisicionem  infra  triginta  dies  a 
talliis,  exaccionibus,  collectis,  eveccionibus  et  aliis  oneribus  pre- 


1364.  705 

dictis  desisterent  et  petita  seu  imposita  revocarent  ac  de  exactis 

seu  oceasione  premisBorum  receptis  satiBfacerent  cum  effectu,  et 

nichilominus,  b!  petitum  fuerit,  ydoneam  facerent  caucionem, 

quod  Bimilia  de  cetero  non  preBumerent  aut  infra  dictum  tempuB 

de  iure  buo  docerent,    excommunicacioniB  sentenciam  promul- 

gamuB  in  Bcriptis,  prout  hec  in  dictis  proceBBibuB,  ad  quoB  noB 

referimuB,  perfectiuB  continentur.  Verum  quamvis  dicti  proceBBUB 

in  synodo  generali  coram  clero  in  ecdeaia  HildeuBemensi  et  aliiB 

lociB  fuerint  solempniter  publicati,  tamen,  prout  pro  parte  dicti 

domini   Nycolai  prepositi  nobiB  est  expositum,  venerabiÜB  vir 

dominus  Otto  de  Halremunt  BcoIaBticuB  ecclcBie  HildeuBemenBiB 

et  vicariuB  domini  epiBCopi  HildenBemeuBiB  generaÜB  litones  pre- 

poBiture  ecclcBie  HildensemenBiB  pIuricB  ante  publicacionem  huius- 

modi  proceBBuum  pecoribuB  et  aliiB  rebuB  buIb  Bpoliavit  ac  iniurÜB 

et  dampniB  affecit  ac  ipsoB  Bpoliari  et  iniurÜB  ac  dampnis  affici 

per  BuoB  fecit  familiäres  spoliacionesque  et  iniurias  atque  dampna 

huiuBmodi  nomine  buo  factas  et  facta  expresBe  seu  tacite  ratas 

et  gratas  ac  grata  et  rata  habuit  et,  prout  potuiBset  et  debuisset, 

minime  predicta  curavit  prohibere,  ac  poBt  publicacionem  pro- 

cesBuum  predictorum  dei  timore  postposito  et  spreta  inhibicione 

predicta  a  BpolÜB,  iniurÜB  et  dampnis  litonum  dicte  prepositure 

non  cessavit,  set  per  officiatos  et  famiHares  suos  spoliaciones, 

iniurias  et  dampna  huiusmodi  frequentavit  ac  nichilominus  de 

novo  litonibuB  prepositure  servicia,  peticiones,  exacciones  inposuit 

ac  exegit  ab  eisdein  et  ipsos  ad  ea  coegit  per  se  et  suos  minus 

iuBte  in  grave  dictorum  litonum  ac  prepositure  Hildensemensis  et 

prepositi  gravamen  et  preiudicium  non  inmerito  in  posterum 

exinde  formidatur.     Unde  volentes  dicto  domino  Nycolao  prepo- 

sito  quantum  in  nobis  est  efficacis  defencionis  presidio  assistere, 

ut  tenemur,  vobis  omnibus  et  singulis  auctoritate  apostolica  in 

yirtute  sancte  obediencie  sub  pena  excommunicacionis,  quam  in 

vos  et  quemlibet  veatrum,  si  ea,  que  mandamus,  requisiti  pro 

parte  dicti  domini  Nycolai  prepositi  recusaveritis  contumaciter 

adimplere,  trium  dierum,  quorum  unum  pro  primo,  alium  pro 

secundo  et  tercium  pro  tercio  et  peremptorio  termino  assignamus, 

canonica  monicione  premissa  ferimus  in  hiis  scriptis,  districte 

precipiendo  mandamus,  quatenus  presentem  nostrum  processum 

primo  coram  clero  ecclesie  maioris  ac  aliarum  ecdesiarum  infra 

et   iuxta  civitatem  Hildensemensem  constitutarum  de  verbo  ad 

HUdMh.UB.y.  45 


706  Nr.  1097. 

verbum  publicetis  ac  dominum  Ottonem  de  Halremunt  scolasticom 
et  vicarium  predietum  peraonaliter  aut,  si  hoc  commode  fieri 
nequeat,  eeiam  coram  fideli  populo  sie  solempniter  et  publice, 
quod  ad  eius  noticiam  possit  verisimiliter  pervenire,  moneatis, 
quem  et  nos  teuere  preseucium  monemus,  quatenus  infra  dao- 
decim  dies  post  publieadouem  preseucium,  quorum  duodedm 
dierum  quatuor  dies  pro  primo,  quatuor  pro  secundo  et  reliquos 
quatuor  pro  tercio  et  peremptorio  termiuo  assiguamus,  de  Bpoliig, 
serviciis  indebite  exactis  ac  ipsis  exaccionibus  et  iniuriis  atque 
dampuis  premissis  et  occasione  premissorum  receptis  satisfiaciat 
cum  effectu,  infra  tempus  prefatum  cum  domino  Nycolao  predicto 
60  amicabiliter  componat  super  eisdem  et  nichilominus,  si  et 
prout  pro  parte  dicti  domini  Nycolai  prepositi  petitum  fiierit, 
ydoneam  prout  res  exigit  faciat  caudonem,  quod  similia  de  cetera 
non  presumat,  aut  coram  domino  abbate  sancti  Michaelis  in  casbo 
Luneborgh  Verdensis  diocesis,  cui  circa  hoc  teuere  preseucium 
committimus  vices  nostras,  causam  radonabilem  ostendat,  quaie 
ad  predicta  minime  teneatur;  alioquin  in  ipsum  dicta  canonica 
monicione  premissa  excommunicadonis  sentenciam  in  hüs  scriptn 
promulgamus.  Quod  si  ipsam  excommunicadonis  sentenciam  per 
sex  dies  dictos  duodedm  inmediate  sequentes  sustinuerit,  ipsom 
dominum  Ottonem  de  Halremunt  extunc  in  maiori  et  singolis 
ecclesiis  civitatis  Hildensemensis  et  aliis  locis,  prout  requisiti 
fueritis,  diebus  dominicis  coram  fideli  populo  auctoritate  apostolica 
predicta  excommunicatum  publice  nuncietis  et  denunciari  ecüun 
faciatis.  Et  ne  dictus  dominus  Otto  de  Halremunt  spe  partid- 
pacionis  aliquorum  potentum  minus  huiusmodi  nostros  processoB 
perpendat  ac  eosdem  vilipendat,  et  quia  eciam  merito  timetar, 
quod  post  denunciacionem  dicti  domini  Ottonis  propter  säum 
metum  et  multitudinem  adherentium  non  possit  commode  contra 
ipsum  et  sibi  participantes  extunc  fieri  requisitio  super  execucione 
et  execucio  sentenciarum  exconununicadonis  et  aliarum  penamm 
ecclesiasticarum ,  mandamus  vobis  simili  sub  pena  preacripta 
canonica  monicione  premissa,  quod,  si  prefatus  dominus  Otto  p^ 
sex  dies  post  huiusmodi  excommunicadonis  denundadonem 
publice  factam  in  sua,  quod  absit,  pertinacia  permanserit,  mone- 
atis et  nos  presenti  processu  nostro  monemus  primo,  secundo, 
tercio  et  peremptorie  reverendum  in  Christo  patrem  ac  dominum 
dominum  Hartmannum  abbatem  conventus  sancti  Mycbaelis  ordinü 


1364.  70^ 

sancti  Benedict!  ac  venerabiles  vires  dominos  Henricum  decanum 

ecclesie  Hildensemensis,  decanum  ecclesie  sancti  Blasii  in  Brun- 

Bwich,  decanum  ecclesie  sancti  Cyriaci  extra  muros  ibidem,  decanum 

sanctorum  Symonis  et  lüde  in  Goslaria  necnon  Ludolfum  de 

Werberghe,  Bertoldum  de  Bokenum,  Fredericum  de  Bervelde, 

Bemardum  de  Meynersum,   Thidericum  de  Stockem  seniorem, 

Conradum  Bok,  Ottonem  de  Boldenze,  Bemardum  de  Harden- 

berghe,  Volmarum  de  Alten  celerarium,  Sifridum  de  Rutenberghe, 

Wulbrandum  de  Halremunt,  Aschwinum  de  Saldere,  Sifridum  de 

Gowisch,  Hermannum  de  Gowisch,  Lippoldum  de  Stenberghe, 

lohannem    Bok,    Hildemarum   de   Oberghe,    Ghuntselinum   de 

Ghittelde,  magistrum  Hermannum  de  Sonenberghe,  magistrum 

lohannem  de  Velstede  canonicos  ecclesie  Hildensemensis  ac  Ar- 

noldum  de  Dampmone,  lohannem  de  Rentelen,  Ludolfum  Oruwel 

scolasticum,  lohannem  de  Tzellenstede  cantorem,  Henricum  ple- 

banum  in  Solchen,  Egghelfridum  de  Munden  alias  de  Allevelde 

et  Ghiselerum  eins  fratrem,  lohannem  Luceken,  Bertoldum  dictum 

Campe,    Wisselum  Drosten,   Wedekindum  Scagghen  canonicos 

montis  sancti  Mauricii  extra  muros  Hildensemenses  et  Henricum 

decanum,  Bertoldum  de  Holthüsen,  lohannem  Bramborst,  Sifridum 

de  Reden,  Henricum  de  Gandersen,  magistrum  lohannem  de  Minda 

ac  lohannem  Garlop    canonicos   sancte    Crucis   Hildensemensis 

necnon  lohannem  decanum  sancti  Andree,  Hersonem  de  Barum, 

Bemardum  Bok,  Ludolfum  Growel  canonicos  ecclesie  sancti  lo- 

hannis  Hildensemensis  ac  lohannem  de  Vallersleye,  Henricum 

plebanum  in  Detforde,  Henricum  Sthephani,  Henricum.  de  Smalen- 

borgh,  Ludolfum  Nettelbech,  Bemardum  de  Verstede,  Willekinum 

de  Helmersen,  Henricum  plebanum  in  Vreden,  Willekinum  de 

Vechte,  lohannem  plebanum  in^)  Eltze,  lohannem  plebanum  in 

Meynum,  Ecbertum  plebanum  in  Hoyghesum,  Borchardum  de 

Qropelinghe,  lohannem  de  Hase,  Nycolaum  plebanum  in  Ede- 

missen,  Nycolaum  Kint,  Goswinum  de  Branswich,«)  Ludolfum  de 

Bokenum  ac  Henricum  Schütten  vicarios  ecclesie  Hildensemensis 

necnon  plebanos  in  Allevelde,  in  Bokenum,  in  Qronowe,  in  Tzer- 

stede,  in  Peynis  ecclesiaram,  ut  nullus  eorum  eidem  domino 

Ottoni  post  denunciacionem  huiusmodi  cibo,  potu,  loquela  aut  in 

capitulo  seu  aliis  tractatibus  et  in  divinis  seu  extra  vel  alio  quo- 

cumque  modo  participare^)  presumant,  mandantes  districte  eisdem 

*)  et  fehlt  im  Or,       *)  Or,  Braswich.        •)  Or.  pretioipare. 

46* 


708  Nr.  1097—1098. 

et  eorum  cuilibet,  quatenus  infra  sex  dies  post  proxime  premissos 
sex  dies  sequentes,  quorum  duos  pro  primo,  duos  pro  secondo 
et  reliquos  duos  pro  tercio  et  peremptorio  termino  ac  canonica 
monicione  assignamus,  ab  ipsius  domini  Ottonis  participadone 
prorsus  cessent  et  abstineant  ipsumque  tamquam  excommum- 
catum  curent  arcius  evitare,  quousque  a  prefata  excommunicacioms 
sentencia  füerit  absolutus,  iUis  dumtaxat  exceptis  casibus,  qui  a 
iure  in  talibus  excipiuntur,  alioquin  in  ipsum  reverendum  in 
Christo  patrem  dominum  Hartmannum  ac  dominos  decanos,  seo- 
lasticos,  cantores,  canonicos,  vicarios  ac  plebanos  maioris,  sancto- 
rum  Maurici,  Crucis,  Andree,  lohannis,  capellarum  civitatam  et 
diocesum  divinorum  rectores  ecclesiarum  et  omnes  et  singulos 
superius  nominatos,  illos  solum,  qui  mandatis  huiusmodi  drca 
prohibicionem  partieipacionis  emissis  non  paruerint  cum  effecto, 
in  hiis  scriptis  dicta  monicione  premissa  excommunicacionis  sen- 
tenciam  promulgamus,  quos  post  huiusmodi  ultimo  expressos  sex 
dies  propter  participacionem  huiusmodi  in  ecciesiis  vestris  et  aliis 
locis,  prout  pro  parte  dicti  domini  Nycolai  prepositi  requisiti 
fueritis,  excommunicatos  publice  denuncietis  et  faciatis  ab  aliis 
eciam  arcius  evitari,  quousque  ipsi  eciam  absolucionis  benefidum 
a  predicta  excommunicacionis  sentencia  meruerint  obtinere.  Pre- 
sentes  quoque  litteras  volumus  penes  prefatum  dominum  Nyco- 
laum  vel  procuratorem  seu  nuncium  suum  remanere  ac  procesBiiB 
alios  per  nos  emissos  in  suo  robore  permanere.  Hesitanti^)  de 
iurisdictione  nostra  copiam  conservatorii  sub  sigülo  nostro  aut 
manu  publica  precipimus  exhiberi,  ac  de  ipso  origenali  Luneborgh 
coram  subdelegato  nostro  domino  abbate  in  Castro  Luneboi^, 
si  Petitum  fuerit,  fidem  fieri  faciemus.  In  Signum  execadonis 
vos,  qui  requisiti  fueritis,  reddite  litteras  sigillorum  vestronun 
appensione  roboratas.  In  quorum  omnium  testimonium  super 
processum  huiusmodi  per  notarium  publicum  infrascriptum  inatru- 
mentum  quoddam  publicum  conscribi  mandavimus,  quod  dgUü 
nostri  una  cum  signo  et  subscripcione  eiusdem  notarii  fedmns 
appensione  muniri,  volentes  nichilominus,  quod  idem  notarius  ad 
requisicionem  dicti  domini  Nicolai  prepositi,  si  opus  fuerit,  plora 
conficiat  publica  instrumenta,  que,  etsi  sigilli  nostri  appensione 
non  sint  roborata,  roboris  tamen  debent  habere  firmitatem,  prout 
Processus  sigilli  nostri  appensione  roboratur.    Datum  et  actum 

*)  Hesitanti  auf  Rasur  nachgetragen. 


1364.  709 

in  curia  habitacionis  dicti  domini  Conradi  decani  sub  anno  domini 
m9.  ccc^.  Ixiäi^.,  indiccione  tercia,  pontificatus  sanctissimi  in  Christo 
patris  ac  domini  donüni  nostri  Urbani  divina  providencia  pape 
quinti  anno  tercio,  decima  octava  die  mensis  decembris,  hora 
prima  vel  quasi,  presentibus  discretis  viris  dominis  Gotfrido  de 
Seghen,  Ludolfo  de  Aldensele  perpetuis  yicariis  ecclesie  Osna- 
burgensis  et  Hermanne  dicto  Peye  derico  Osnaburgensis  diocesis 
testibus  ad  premissa  vocatis  et  rogatis. 

Et  ego  Albertus  de  Nyhem  clericus  Paderburnensis 
(8.  N.)  dyocesis  publicus  imperiali  auetoritate  notarius  man- 
datis,  monicionibus,  senteneiarum  ac  aggravacionum 
et  aliarum  penarum  promulgacionibus  ac  subdelegacioni 
domino  abbati  in  Castro  Luneborgh  sicut  premittitur 
facte  omnibusque  aliis  et  singulis  suprascriptis,  dum 
per  prefatum  dominum  Conradum  decanum  conserva- 
torem  et  coram  eo  agerentur  et  fierent,  sub  anno,  in- 
diccione, pontificatu,  mense,  die,  hora  et  loco  predictis 
una  cum  nominatis  testibus  presens  fui  eaque  omnia 
et  singula  de  mandato  dicti  domini  Conradi  decani 
scripsi  et  in  hanc  publicam  formam  redegi  meoque 
consueto  signo  signavi  rogatus  in  fidem  et  testimonium 
omnium  premissorum. 

Or.  im  Kgl.  Si.-A,  zu  Hannover,  Domstiß  Hüdesheim  Nr.  871,  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers. 

1098.  Papst  Urban  V.  bestätigt  dem  GodehardiUoster  die 
Freiheiten  und  Immunitäten.    Ävignon  1364  Dezember  19. 

Urbanusi)  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  .  . 
abbati  et  conventui  monasterii  sancti  Godehardi  extra  muros 
Hildesemenses  ordinis  sancti  Benedicti  salutem  et  apostolicam 
benedictionem.  Cum  a  nobis  petitur  quod  iustum  est  et  hone- 
stum,  tam  rigor  equitatis  quam  ordo  exigit  rationis,  ut  id  per 
Bolicitudinem  officii  nostri  ad  debitum  perducatur  eflfectum.  Ea- 
propter  dilecti  in  domino  filii  vestris  iustis  postulationibus  grato 
concurrentes  assensu  omnes  libertates  et  inmunitates  a  prede- 
cessoribus  nostris  Romanis  pontificibus  sive  per  privilegia  seu 
alias  indulgentias  vobis  et  monasterio  vestro  concessas  necnon 
libertates  et  2)  exemptiones  secularium  exactionum  a  regibus  et 

*)  Verlängerte  Schrift        2)  necnon  —  et  auf  Rasur  nachgetragen. 


710  Nr.  1099. 

principibuB  vel  alÜB  ChriBti  fidelibtts  rationabiliter  vobis  et  mona- 
Bterio  vestro  predicto  indultas,  sicut  eas  iuste  et  pacifiee  obtinetiB, 
Yobis  per  vos  eidem  monasterio  vestro  auctoritate  apostolica  con- 
firmamuB  et  presentis  scripti  patrocinio  communimus.  Nulli  ergo 
u.  s.  iß.  Si  quis  autem  u.  s.  w.  Datum  Avinione  xiiii.  kalendas 
ianuarii,  pontificatas  nostri  anno  tercio. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hantwver,  Godehardikl  Nr.  127.  BleQmüe  an  roien 
und  gelben  Seidenfäden.  Rechte  unten  cw/  dem  Bug  pro  lac.  de  Boleg.  lo. 
Carrerie.  Auf  der  Rilckeeite  abbat!  monasterii  sancti  Godehardi,  reoipiatia  iii 
fer.  und  van  anderer  Hand  Eyerhardns  de  Smalenborclt 

1099.  Genannte  verbürgen  sich  för  den  Administrator  Otto 
von  Hallermund  und  das  Domstiß  wegen  des  von  diesen  ndt  den 
Herzögen  Ernst  tmd  Otto,  dem  Ersbischof  von  Mainz,  dem  Land- 
grafen von  Hessen  und  den  Grafen  von  Hohenstem  und  Waldeds 
geschlossenen  Friedens.    1364  Dezember  81. 

We  greve  Qherd  unde  greve  Otte  van  Woldenberg,  Johan 
van  Godenstede,  Herman  van  der  Gowysghe,  Cord  de  marscalk 
unde  Cord  van  Linde  de  junghere  bekennet,  dat  we  dorgh  bede 
willen  hem  Otten  van  Halremunt,  de  eyn  scolemestere  unde 
vormAnde  is  des  stichtes  to  Hildensem,  hebbet  ghelovet  unde 
ghegheven  eynen  rechten  olden  unvorsechten  hantvrede  vor  dat 
Btichte  to  HildenBem  unde  vor  hem  Otten  van  Halremunt  vor* 
münden  doBBulven  BtichteB,  hem  Ludolve  van  Olderdeshusen, 
hem  Hermanne  van  Hardenberge  ridderen,  Hannese  van  Vreden 
wonhaftigh  to  Hertberge,  Hermanne  van  Olderdeshflsen,  Corde 
van  RynoldeshÜBen  unde  Heynvorde  van  StokhüBen  knapen.  In 
dlBBen  vrede  hebbet  ghenomen  dat  stiebte  to  Hildensem  unde 
her  Otte  van  Halremunt  vorbenomed  land  unde  lüde  alBo,  alse 
biBcop  Johan  deme  vorbenomden  her  Otten  van  Halremftnt  be- 
volen  heft,  unde  alle  de,  de  dorgh  oren  willen  in  de  veyde  komen 
Bint  unde  dorch  oren  willen  don  unde  laten  willet  Unde  diase 
vrede  scal  stan  twischen  hir  unde  sünte  JohauBes  daghe  to 
middeuBomere,  de  nü  neyBt  tokomende  Ib,  den  dagh  al  twysdien 
unsen  heren  hertoghen  Ernste  unde  hertoghen  Otten  sineme  sone 
hertoghen  to  Brunswick,  unsen  heren  van  Mengze,  unsen  heren 
van  Hessen,  allen  unsen  heren  van  Honsteyne  unde  unsen  heren 
greven  Otten  van  Woldecghe  unde  alle  den,  de  dorgh  der  vor- 
benomden willen  in  de  veyde  komen  sint,  unde  alle  den,  de 


1364.  711 

doi^h  se  don  unde  laten  willet,  uppe  eyne  siden,  uppe  andere 
Biden  twiechen  dem  stichte  to  Hildensem  unde  hem  Otten  van 
HalremAnt  Yorbenomd.  Unde  wanne  dat  gheschftt,  dat  de  vor- 
benomde  unse  here  hertoghe  Otte  van  BrAnswick  to  lande  queme, 
de  in  dieser  jeghenwordighen  tid  nicht  bynnen  landes  en  is,  nicht 
in  dissen  Yorbenomden  Yreden  wesen  en  wolde,  dat  scolde  unse 
vorbenomde  here  hertoghe  Ernst  Yan  BrAnswick  sin  Yader  unde 
here  deme  stichte  to  Hildensem  unde  hem  Otten  Yan  Halremunt 
vorbenomd  to  deme  Stftrewolde  achte  daghe  Yor  enbeden.  Wat 
danne  dama  deme  Yorbenomden  stichte  unde  hem  Otten  Yan 
Halremunt  schaden  wedderYore  Yan  unsen  Yorbenomden  heren 
hertoghen  Otten  Yan  Brflnswick  edder  unsen  heren  hertoghen 
Otten  Yan  Brftnswick  Yan  deme  stichte  edder  Yan  heren  Otten 
van  Halremunt  Yorbenomd,  dar  en  scolde  disse  Yrede  nicht  mede 
vorbroken  wesen.  Weret  nfi,  dat  dit  geschüde,  dat  unse  here 
hertoghe  Otte  Yon  Brunswick  Yorbenomd  nicht  in  deme  Yrede 
^esen  en  wolde  also  alse  hir  YoreghescreYen  is,  so  en  scal  unse 
Torbenomde  here  hertoghe  Ernst  Yan  Brunswick  sin  Yader  unde 
here  ome  mid  lande,  mid  lüden  nogh  mid  nichte  behulpen  wesen 
noch  alle  de,  de  in  dissen  Yrede  begrepen  sint.  Ouk  so  magh 
danne  dat  stichte  to  Hildensem  edder  her  Otte  Yan  HalremAnt 
den  köre  hebben  unde  unse  here  hertoghe  Ernst  Yan  Brflnswick 
nicht  den  erghenanten  Yreden  uptosegghende  achte  daghe  Yore 
to  Uslere  unsen  heren  hertoghen  Ernste  Yan  Brflnswick  Yorbe- 
nomd unde  alle  den,  de  in  dissen  Yrede  begrepen  sint.  Ouk 
Bcullen  de  Yanghenen,  dat  reysenere  sint,  der  dat  stichte  to  Hil- 
densem unde  her  Otte  Yan  HalremAnt  Yorbenomd  mechtigh  sint, 
de  Gherd  Bökel  uppe  den  hilghen  beholden  wolde,  dat  ot  reyse- 
nere weren,  uppe  eyne  half,  unde  Cord  Yan  Rynoldeshusen  uppe 
andere  half,  oft;  men  des  nicht  gheloYen  en  wolde,  dagh  hebben 
also  langhe,  alse  disse  Yrede  steyt,  ane  bflre  unde  borghere,  dat 
neyne  reysenere  en  sint,  de  magh  men  beschatten  uppe  beyden 
syden  bynnen  dissen  vrede.  Vortmer  dinghede,  dat  in  disser 
veyde  Yordinghet  is,  dat  scal  men  utgheYen;  dar  scal  men  uppe 
beyden  siden  malk  deme  anderen  to  helpen  mid  gudeme  willen, 
dat  dat  utghegheYen  werde.  Weret  ouk,  dat  jement  Yredebrake 
dede  bynnen  dissen  Yrede,  de  en  scolde  me  mit  witscap  hflsen 
nogh  heghen  in  des  stichtes  sloten  Yan  Hildensem  nogh  nerghen 
liden,  wor  dat  stichte  des  mechtigh  were.  Ouk  Yan  staden  an  en 


712  Nr.  1099—1102. 

Bcal  her  Otte  van  Halremunt  vorbenomd  unser  heren  hertoghen 
Ernstes  unde  hertoghen  Otten  sines  sones,  hertoghen  to  Brtiis- 
wick,  unses  heren  van  Mengcze,  unses  heren  van  Hessen,  alle 
unser  heren  van  Honsteyne  nogh  unses  heren  greven  Otten  van 
Woldegghe  mid  witscap  vyande  häsen  nogh  heghen  in  des  stichtes 
sloten.  Is  ouk  vredebrake  gheschen  an  dinghede  bynnen  der 
veyde,  dar  magh  men  uppe  beyden  syden  umme  manen.  Weret 
nft,  dat  disse  vrede  vorbroken  werde  van  deme  stichte  to  Hilden- 
sem  unde  hem  Otten  van  Halremunt  edder  van  den,  de  dat 
stichte  unde  her  Otte  van  Halremänt  vorbenomd  in  den  vrede 
ghenomen  hebbet  unde  dorgh  oren  willen  don  unde  laten  willet, 
unde  we  darumme  ghemanet  worden,  so  scolde  we  unde  wolden 
inryden  in  de  stat  to  Embeke  unde  de  vredebrake  wedder  don 
unde  vorantworden  na  vredes  rechte.  Alle  disse  vorsprokenai 
stücke  love  we  greve  Qherd  unde  greve  Otte  van  Woldenbeige, 
Jan  van  Godenstede,  Herman  van  der  Gowysche,  Cord  de  marscalk 
unde  Cord  van  Linde  de  junghere,  hem  Lüdolve  van  Oldeidefl 
husen,  hem  Hermanne  van  Hardenberge  ridderen,  Hannese  yan 
Vreden  wonhaftigh  to  Hertberghe,  Hermanne  van  OlderdeshuBea, 
Corde  van  Rynoldeshfisen  unde  Heynvorde  van  Stochusen  knapen 
stede  unde  vast  to  holdende  utghenomen  allerleye  arghelist  uDde 
gheverde  an  disseme  breve,  de  besegheld  is  mid  unsen  inghe- 
segheln.  Na  goddes  bord  dritteynhündert  jar  in  deme  vere  unde 
sesteghesten  jare,  an  sünte  Thomases  daghe  des  hilghen  aposteleo. 

Or,  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildeaheim  Nr,  871a.  Von  in 
sechs  Siegeln  das  dritte  und  fünfte  verloren,  die  anderen  nur  in  Bruekstüda 
vorhanden.     Oedr.  Sudendorf,  ÜB,  UI,  S.  167  Nr.  253.     Begest  Bade,  ÜB,  IT, 

S.  615  Nr.  828. 

1100.  Das  Andreasstifl  quittiert  dem  Bertold  von  Bockenm, 
Ärehidiakon  in  Hildesheim,  über  18  Mark  für  das  LegcU  des  tceäad 
Dechanten  Heinrich  des  Moritzstifles.    1364. 

(Nos)  lohannes  decanus,  lohannes  scolasticus  totumque  capi- 
tulum  ecclesie  sancti  Andree  Hildensem  recognoscimus  publice 
per  presentes,  quod  ad  piam  legacionem  seu  donadonem  quon- 
dam  domini  Henrici  decani  montis  sancti  Mauricii  extra  muros 
Hildensem  felicis  recordacionis  recepimus  ab  honorabili  viro  do- 
mino  Bertoldo  de  Bokenum  archidiacono  Hildensemensi  xviii 
marcas  puri  argenti  ipsum  quitum  et  solutum  racione  huiusmodi 


1364.  713 

Bolacionis  necnon  donacionis  per  predictum  dominum  decanum 
nobis  facte  penituB  dimittentes,  dantes  eidem  domino  Bertoldo 
presentes  litteras  sigiUo  capituli  nostri  sigillatas  (in  testimonium) 
premisBorum.    Datum  anno  domini  m^ccc^lxiiii^,  die  ... . 

Teiltceise  zerstlfrte  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol.  1  im 
Kgl  SU-A.  zu  Hannover.    Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  127  Nr.  208. 

1101.  Meteke  und  Bdeke,  Töchter  des  Heinrich  von  Gustedt 
und  Klosterfrauen  in  Borstadt,  haben  eine  Mark  Zins  in  dem  Hause 
des  Hartmann  Läkenmekers  hei  dem  Graben,  die  mit  16  Mark 
zurückgekaufl  werden  kann.     1364. 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  115  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 

1102.  Otto  von  Hallermund,  Bomscholaster  und  Vormund  des 
Stiftes,  geloht,  den  Liten  und  den  Gütern  der  Bompropstei  Steuern 
und  Bienste  nicht  aufzuerlegen.     1365  Januar  6. 

We  van  goddes  ghnaden  her  Otte  van  Halremunt  scolmester 
unde  Vormunde  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet  unde  betughet 
openbare  in  desseme  breve,  dat  we  den  erbaren  heren  hern 
Nyclaus  domproveste  des  stichtes  to  Hildensem  unde  de  sine 
unde  der  domprovestighe  latlude  unde  got  trftweliken  vorbidden 
unde  vordeghedinghen  wiUet  unde  schüllet,  also  we  aller  best 
kunnen  unde  moghen,  unde  we  noch  de,  der  we  mechtich  sint, 
en  willet  unde  en  schüllet  van  der  domprovestie  latluden  oder 
den  sinen  nen  denst,  neue  bede,  neue  schattinghe  esschen  unde 
se  an  neuen  sticken  vorunrechten.  Were  ok,  dat  deme  dom- 
proveste unde  der  domprovestie  latluden  eder  den  sinen  jenich 
unrecht  schüde,  in  welker  achte  dat  toqueme  van  uns  oder  van 
den,  der  we  mechtich  weren,  unde  wan  uns  dat  ghekundeghet 
worde,  so  wille  we  bi  eneme  mande  na  der  kundinghe  deme  dom- 
proveste dat  wederdon  mit  vruntschap  oder  mit  rechte.  Alle 
desse  vorscrevene  stücke  unde  orer  jowelk  bisunder  hebbe  we 
deme  erbaren  heren  hern  Nyclaus  domproveste  des  stichtes  to 
Hildensem  ghelovet  unde  lovet  an  guden  truwen  stede  unde  vast 
unde  unbrokliken  to  holdende,  unde  hebbet  dat  ghelovet  unde 
lovet  mit  wischop  user  heren  des  capitels  to  Hildensem.  Unde 
des  to  euer  openbaren  bewisinghe  so  hebbe  we  deme  domproveste 
dessen  bref  ghegheven  ghevestenet  mit  useme  ingheseghele. 
Unde  we  Henrik  van  goddes  gnaden  deken  unde  dat  capitel  des 


714  Nr.  1103-1106. 

Btichtes  to  HUdensem  bekennet  unde  betughet,  dat  alle  deese 
vorBcrevene  etücke  mit  user  wischop  gheachen  sin.  Unde  des  to 
ener  bewisinghe  bo  hebbe  we  dessen  bref  ouk  mit  uses  capitdes 
ingheseghele  beseghelet.  Na  goddes  bort  drittenhundert  jar  in 
deme  vive  unde  sesteghesten  jare,  des  hilghen  daghes  to  twelften. 

Or.  im  Kgl.  8t.-A.  zu  Hannover,  Dom$tifl  Eildeskeim  Nr.  872,  Siegel  OUm 
verloren,  dae^  dee  DomkapUeU  fast  zur  WUfle  ob. 

IIOS«  Otto  von  HaUermundf  Domscholaster  und  Vormund  dm 
StifleSj  hehundetj  dem  Dompropst  Nikolaus  ewanzig  Mark  iv 
schulden  und  stellt  für  deren  ratenumse  Abzahlung  Bürgen.  1365 
Januar  8. 

Van  goddes  ghnaden  we  her  Otte  van  Halremunt  scholmester 
unde  Vormunde  des  stichtes  to  HUdensem  bekennet  unde  betoghet 
openbare  in  desseme  breve  under  useme  ingheseghele,  dat  we 
deme  erbaren  heren  hem  Nyclaus  domproveste  to  Hildenfiem 
schuldich  sint  twintich  lodighe  mark  Hildens,  wichte  unde  witta 
Der  sculle  we  unde  willet  ome  teyn  mark  bereden  to  deme 
neysten  sunte  Mychaelisdaghe  unde  de  anderen  teyn  mark  to  ien 
neysten  winachten  ane  jenigherleyghe  wedersprake  unde  vortocb. 
Des  vorpliehte  we  os  ome  truweliken  to  holdende,  unde  to 
grotterer  wissende  hebbe  we  ome  borghen  ghesat,  de  hima  ghe- 
Bcreven  sint.  Unde  we  van  goddes  gnaden  her  Hartmann  abbat 
to  sfinte  Mychaele  binnen  HUdensem,  her  Volemar  van  Alten 
domhere  unde  keiner,  her  HUmer  van  Oberghe  domhere  unde 
sankmester  to  HUdensem,  her  Herman  pemere  to  Lobeke  be- 
kennet openbare  in  desseme  breve,  dat  we  deme  erbaren  heren 
hem  Nyclaus  domproveste  to  HUdensem  hebbet  ghelovet  unde 
lovet  entruwen  mit  sammeder  haut,  weret,  dat  ome  an  der  be- 
redinghe  desses  vorscrevene  gheldes  van  useme  heren  hem  Otten 
van  Halremunt  vorbenomet  jenich  broke  oder  hinder  schude  unde 
we  daramme  ghemanet  worden,  so  schuUe  we  unde  wiUet  binnen 
den  neysten  verteynaehten  na  der  maninghe  hem  Nydaus  dom- 
proveste vorbenomet  den  broke  unde  dat  hinder  ghenogheliken 
erwuUen.  Unde  des  to  ener  openbaren  betughinghe  so  hebbe 
we  dessen  bref  ghevestent  mit  usen  ingheseghelen.  Unde  is 
gheschen  na  goddes  bort  drytteynhundert  jar  in  deme  vive  unde 
sesteghesten  jare,  des  ersten  midwekens  na  twelften. 


1866.  716 

Or,  im  Kgh  SU'Ä.  zu  Hannoper,  Domuiift  BUdeahehn  Nr,  873.  Die  vier  Siegel 
(dae  dee  Pfarrers  Hermann  hat  nie  daran  gehangen)  wenig  beeehädigt. 

1104.  Domscholaster  Otto  von  HaUermund  verpflichtet  sieh, 
dem  Dompropst  wegen  des  der  Dompropstei  gugefUgten  Schadens 
viersig  Mark  wnd  eventuell  mehr  eu  scMen.   1365  Janmar  8. 

We  van  godee  gnaden  her  Otte  van  Halremunt  Bcholemester  und 
Vormund  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet  und  betughet  openbar 
in  duBseme  breve,  dat  we  nmme  schaden  und  unrecht,  dat  van 
08  edder  van  usen,  der  we  to  der  tyd  mechtich  weren,  geecheyn 
und  gedan  is  der  domproveetie  luden  und  der  domprovestie  meygem 
und  underdanigen,  de  gedegedinget  hebbet  mit  deme  erbaren 
heren  hem  Nycolause  domproyeete  to  HUdensem,  dat  we  umme 
schaden  und  unrecht  vorbenompt  vertich  lodighe  mark  ome  ent- 
richten Bchullen  to  alsodanen  tyden,  also  uee  breVe  utwyset,  de 
we  ome  darup  ghegeven  hebbet.  Und  wanne  de  tyd  umme  ge- 
komen  Is,  bo  Bchullen  we  bynnen  deme  negesten  vemdel  jars 
umme  schaden  und  unrecht,  dat  boven  de  vertich  mark  den  vor- 
Bcrevenen  luden  van  ob  edder  van  den  usen,  der  we  to  der  tyd 
mechtich  weren,  gescheyn  is,  oren  unbedwungen  willen  maken, 
also  dat  se  des  heren  Nycolaus  domproveste  vorbenompt 
dancken.  Alle  dusse  vorscrevene  stucke  und  eyn  jowelk  bysun- 
deren  hebbe  we  dem  erbam  heren  hem  Nycolause  domproveste 
des  stichtes  to  Hildensem  gelovet  und  lovet  an  guden  truwen 
stede  und  vast  to  holdende,  und  des  to  eyner  openbaren  bewy- 
singe  so  hebbe  we  deme  domproveste  dussen  breff  ghegeven 
gevestent  mit  unsem  ingesegel  na  godes  bort  dusent  jar  dre- 
hundert  jar  in  dem  vyff  und  sestigesten  jare  des  ersten  mitwekens 
na  twelflten. 

AbaehHft  dee  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  89  Nr.  liß  im  Kgl.  SL-Ä. 
zu  Hannover, 

1105«  Das  Kl.  Lamspringe  verspridit^  wenn  Henning  von 
Waümoden  einen  Altar  in  der  Klosterkirche  errichtet  und  sehn 
Mari  beeahlt,  auf  diesem  Altar  täglich  eine  Messe  tu  lesen  für 
seine  verstorbenen  Verwandten,  bis  zur  Errichtung  des  Altares  aber 
täglich  ewei  Kolleiten  zu  lesen.    1365  Januar  13. 

Van  der  gnade  goddes  we  her  Johan  provest,  Mechteld 
priorinne  unde  de  ghemene  sampninghe  des  klosters  to  Lam- 


716  Nr.  1105—1107. 

springhe  bekennet  in  disseme  openen  breve,  wanne  Henning 
van  Walmeden  buwen  unde  wyen  let  enne  altar  uppe  der  stede, 
de  we  ome  toghetekenet  unde  ghewiset  hebbet  in  useme  mtostere, 
ane  ose  kost  unde  ob  betalet  heft  teyn  mark  lodegea  sulven 
Hilden,  wichte  unde  witte,  so  schulle  we  unde  willet  van  staden 
an  des  vorbunden  wesen,  dat  we  ewichliken  unde  alle  daghe  ene 
myssen  darvore  lesen  laten  to  tröste  unde  to  gnaden  Hinrekes 
sele,  de  sin  broder  was,  Hinrekes,  de  sin  vader  was,  unde  Ilseben, 
de  sin  moder  was,  unde  darto  al  irer  elderen  unde  lefhovede 
sele,  doch  mit  disseme  underschede,  eft  we  dat  in  der  weken 
vorsumeden  enne  dach  eder  twene,  dar  os  nod  eder  werf  0  to 
brechte,  des  scholde  we  unde  weiden  ane  vordechtnysse  unde 
ane  schulde  bliven  van  den  van  Walmeden  unde  van  iren  vrunden. 
Dewile  aver  disse  altar  nicht  ghebuwed,  ghewyed  unde  ghemaket 
werd,  dat  men  dar  myssen  vore  lesen  moghe,  so  schulle  we  unde 
willed  alle  daghe  twö  collecten  lesen  laten  to  twen  myssen  to 
der  vrfimyssen  van  allen  Kristenen  seien,  to  der  homyssen  van 
user  leven  vrowen,  ok  disser  benomden  van  Walmeden  seien  to 
tröste  unde  to  gnaden.  Uppe  dat  alle  disse  vorbenomden  stucke 
stede  unde  vast  gheholden  werden  van  os  unde  van  usen  nako- 
melinghen,  so  hebbe  we  vorbenomden  de  provest  unde  de  convent 
dissen  bref  ghegheven  beseghelet  mit  usen  ingheseghelen.  Vort- 
mer  ek  her  Lippolt  van  Dalem  rittere  bekenne  in  disseme  sulven 
breve,  dat  ek  disse  vorbescrevenen  stucke  hebbe  ghedeghedmghet 
twisschen  deme  vorbenomeden  proveste  unde  deme  van  Wal- 
meden 2),  unde  hebbe  dorch  irer  beyder  bede  willen  to  betughinghe 
min  ingheseghel  ghehenghed  to  disseme  breve,  de  ghescreven 
unde  gheven  is  na  der  bord  goddes  dretteynhundert  jar  in  deme 
vif  unde  sestighesten  jare,  achte  daghe  na  twelften. 

Or,  im  Familienarchiv  zu  Alt- Wallmoden,  Das  Siegel  des  Konventes  ver- 
loren, das  des  Propstes  beschädigt.  Regest  Dürre,  Regesten  des  Geschlechts  9OT 
Wallmoden  S,  56  Nr.  164. 

1106.  Papst  Urban  V.  heaußragt  den  Domherrn  Hermann  von 
Sonnenberg,  den  Hartmann  Zabel,  den  nach  dem  Tode  Heinridis 
von  Fulda  Kaiser  Karl  IV.  als  Patron  des  Stißes  Simonis  et  Jitde 
in  Goslar  dem  Bischof  (Johann)  und  dem  Kapitel  in  Goslar  als 
Propst  präsentiert  und  den  der  Papst  providiert  habe,  daseihst  ein- 

^)  eder  werf  fortradiert.       «)  Or.  Waiden. 


1365.  717 

zußihren  und  den  Eindringling  Rudolf  von  Sulgen  (Sulgin)   zu 
entfernen.     Avignon  1365  Januar  20  (xiii.  kal.  febr.  anno  iii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Registerhande  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  11 
(GQ.  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S.  177  Nr.  €46. 

1107*  Notariatsinstrument  über  die  Ernennung  von  Schieds- 
richtern in  dem  Streite  des  Godehardiklosiers  mit  dem  Ffarrer  der 
Niholaikirche  wegen  des  Besitzes  dieser  Kirche.     1365  Februar  1. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  mille- 
simo  trecentesimo  sexagesimo  quinto,  indictione  iii^.,  mensis 
februarii  die  prima,  pontificatus  sanctdssimi  in  Christo  patris  ac 
domini  nostri  domini  Urbani  divina  Providentia  pape  quinti  anno 
tercio,  hora  vesperarum  vel  quasi  in  nostrorum  notariorum  ac 
testium  infrascriptorum  vocatorum  ad  hoc  et  rogatorum  presentia 
constituti  honorabiles  viri  domini  Thidericus  abbas  monasterii 
sancti  Godehardi  extra  muros  Hildensemenses  ordinis  sancti 
Benedicti  et  lohannes  de  Goslaria  prior  eiusdem  monasterii 
nomine  monasterii  sui  predicti  ex  una  necnon  Everhardus  dictus 
Ghokestert  rector  parrochialis  eeclesie  sancti  Nicolai  in  Brulone 
pro  se  et  ecclesia  sua  predicta  parte  ex  altera,  eedemque  partes 
voluntarie  et  ex  certa  scientia  super  omnibus  causis,  litibus, 
discordiis,  dissentionibus,  querimoniis  et  controversiis,  quas  dicte 
partes  inter  se  tam  in  iudicio  quam  extra  super  gracia  per 
sanctissimum  in  Christo  patrem  dominum  Urbanum  papam  pre- 
dietum  in  communi  forma  pauperum  dicto  Everhardo  facta,  occa- 
sione  cuius  ipse  Everhardus  ecclesiam  sancti  Nicolai  predictam 
asseritur  acceptasse,  ac  super  dampnis,  expensis  et  Interesse 
exinde  utrobique  subsecutis  habitis  atque  factis  necnon  super 
deductis  in  libello  ipsius  Everhardi  et  super  emergentibus  depen- 
dentibus  et  connexis  ab  eisdem  de  alto  et  basso  in  honorabiles 
viros  dominos  magistrum  Henricum  de  Revele  quondam  abbatem 
monasterii  in  Lucka  ordinis  Cysterciensis,  doctorem  decretorum 
magistrum  lohannem  de  Minda  thesaurarium  eeclesie  sancte 
Crucis  ac  lohannem  de  Bmalenborch  decanum  eeclesie  sancti 
Andree  Hildensem  ibidem  presentes  ipse  partes  concorditer  com- 
promiserunt  et  consentierunt  tamquam  in  arbitros,  arbitratores 
seu  amicabiles  compositores  irrevocabiles  ab  hodiemo  die  usque 
ad  dominicam  Invocavit  continue  subsequentem  super  omnibus 
et    singulis    premissis    et   quolibet   premissorum    plenariam    ac 


718  Nr.  1107—1108. 

liberam  habebunt  et  habent  potestatem  pronundandi,  diffiniendi, 
laudandi,  arbitrandi  et  terminandi  ac  ipsas  partes  reformandi, 
prout  melius  videbitur  expedire,  ordine  iudiciario  servato  vel  non 
servato,  ac  simpliciter  et  de  piano  et  sine  strepitu  ac  figora  indicii 
Stande  vel  sedendo  ordinarie  vel  extraordinarie  in  scriptis  vel 
sine  scriptis  semel  vel  pluries  diebus  feriatis  vel  non  feiiatig 
utraque  parte  absente  vel  presente  aut  una  presente  et  alia  ab- 
sente,  citata  vel  non  dtata  tum  ad  audiendum  pronuntiationem, 
diffinitionem,  laudum  seu  arbitrium,  diem  vel  terminum  assi- 
gnandi  omni  tempore,  onmi  hora  et  quod  possint  etiam  suam 
sententiam,  laudum  seu  pronuntiationem  interpretari,  dedarare, 
corrigere  et  reformare.  Promiserunt  insuper  partes  antedicte 
sibi  invicem  et  nobis  notariis  subscriptis  sollempniter  stipulantibuB 
vice  et  nomine  omnium  quorum  interest  vel  Interesse  poterit  in 
futurum,  se  volle  stare,  parere  et  obedire  predictorum  dominomm 
compronüssariorum  seu  amicabilium  compositorum  irrevocabilium 
predictorum  laude,  dicto,  pene,  arbitrio,  pronuntiationi,  precepto 
seu  preceptis  per  eos  prolatis  seu  altere  eorum  emöloysare  et 
approbare  et  in  nullo  contravenire  quacumque  occaaione  vel 
causa  seu  modo  de  iure  vel  de  facto,  verbo  vel  opere,  per  se 
vel  per  interpositam  personam,  que  et  quas  inter  easdem  partes 
super  premissis  seu  aliquibus  premissorum  occasione  premissorom 
dixerint  vel  fecerint  seu  pronunciaverint,  diffiniverint  seu  fiierint 
arbitrati,  et  contra  eorum  preceptum,  laudum,  pronuntiationem 
seu  arbitrium  non  appellabunt  nee  appellationes  prosequentor, 
nullum  rescriptum  seu  Privilegium  per  se,  alium  vel  alios  impe- 
trabunt,  nullam  exceptionem  Opponent,  restitucionem  in  integrum 
non  petent  nee  iUud  corrigi  vel  emendari  per  aliquem  iudicem 
seu  quamcumque  personam  petent,  quodque  non  utantur  cuius- 
cumque  legis  vel  canonis,  statuti  vel  consuetudinis  benefido,  quod 
videt  vel  viciare  aut  infirmare  vel  infringere  poterit  huiusmodi 
compromissum  seu  arbitrium  in  totum  vel  in  partem  dve  ex 
personis  arbitrorum,  arbitratorum  seu  compromissariorum  vel  ex 
personis  compromittentium  sive  e^  forma  compromissi  vel  arbitrii 
seu  ex  rebus  vel  causis,  super  quibus  est  compromissum  ex 
quacumque  alia  ratione  vel  causa,  nee  contra  premissa  nee  ali- 
quod  premissorum  facient  vel  venient.  Quod  promiserunt  ipee 
partes  sibi  invicem  et  nobis  notariis  publids  inCrascriptis  soUem- 
pniter  stipulantibus  vice  et  nomine  omnium  quoram  interest  vel 


1366.  719 

interesse  potent  penis  subscriptis,  et  prindpaliter  et  primo  do- 
minuB  Thidericus  abbas  et  lohannes  prior  pro  se  et  predicto  suo 
monasterio  Bub  pena  promissionis  fidei,  et  dominus  Everhardus 
Ohokestert  sub  perdicione  et  amissione  cause  ac  gracie  sue 
necnon  irregularitatis  et  inhabilitatis  ad  quodcumque  beneficium, 
que  pena  mulcta  tociens  committatur  exigi,  peti  et  recipi  possit, 
quociens  contra  dictum  laudum,  pronunciationem,  arbitrium,  diffi- 
nitionem  compromissariorum,  arbitrorum,  arbitratorum  seu  amica- 
bilium  compositorum  irrevocabilium  predictorum  ventum  fuerit  seu 
contradictum  in  toto  vel  in  parte,  et  ea  soluta  vel  non  soluta 
presens  compromissum,  diffinitum  arbitrium  seu  ordinatio  super  hoc 
ferenda  vel  ferendum,  prolatum  seu  prolata  in  sui  maneat  roboris 
firmitate.  Acta  sunt  hec  in  curia  monasterii  sancti  Qodehardi 
anno,  indictione,  die,  mense,  pontificatu  et  hora  predictis  extra 
muros  HUdensemenses  presentibus  discretis  et  honestis  viris  do- 
minis  magistro  Ghunthero  de  Lftlne  canonico  ecclesie  sancti 
Andree  Hildensem,  Arnolde  de  Lftde  altariste  ibidem,  magistro 
lohanne  de  Hamelhorst  Lubicensis  ac  lohanne  Lapiseide  Magun- 
Une  dyocesum  clericis  notarüs  publicis,  Ludolfo  de  Harlsem  et 
liudolfo  de  Salina  laycis  et  burgensibus  in  Hildensem  et  quam 
pluribus  aliis  fide  dignis  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter 
et  rogatis. 

^a  f^\  E!t  ego  Amoldus  de  Indagine  dericus  Hildense- 

'^    mensis  publicus  imperiali  auctoritate  notanus  u.  s.  w. 

(a  ^\  E!t  ego  lohannes  dictus  Rose  clericus  Bremensis 

*^    publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w, 

Or^  im  Kgl,  St'Ä.  zu  Eannover,  Oodehardikl  Nr.  128.  Regest  Doebner, 
VB.  n,  8. 126  Nr.  209. 

1108.  Das  Kreuzstifl  bekundet,  dass  der  Kanoniker  Johann 
JBramhorst  dem  Engelfrid  von  Alfeld,  Kanoniker  des  Moritzstißes, 
eine  Rente  verkauft  hat,  die  nach  seinem  Tode  zu  seinem  Jahr- 
gedächtnis  verwendet  werden  soll.    1365  Februar  8. 

Nos  dei  gracia  Henricus  decanus  .  .  et  capitulum  ecclesie 
sancte  Crucis  in  Hildensem  omnibus  Christi  fidelibus  notum  esse 
volumus  protestantes,  quod  discretus  vir  dominus  lohannes  Bram- 
horst  noster  canonicus  in  curia  sua  claustrali  eiusque  tota  man- 
Bione  cum  scitu  et  voluntate  nostra  vendidit  et  presentibus  vendit 
reverendo  domino  Enghelfrido  de  Alvelde  canonico  ecclesie  montis 


720  Nr.  1108-1113. 

sancti  Mauricii  extra  muros  Hildensemenses  annuum  censum 
viginti  et  quatuor  solidorum  denariorum  Hildensemensium  pro 
quindecim  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  et  valoris 
in  quolibet  feato  beati  Michaelis  eidem  domino  Enghelfrido 
quamdiu  vixerit  persolvendum.  Ipso  autem  domino  Enghelfrido 
in  domino  defuncto  hiidem  viginti  et  quatuor  solidi  ecclesie 
nostre  et  capitulo  debent  annis^)  singulis  ab  eadem  curia  mini- 
strari,  ita  videlicet  quod  domini  nostri  canonici  recipiant  xvi  bo- 
lidos,  vicarii  nostri  iiii  solides,  custos  ii  solides,  pro  candela  soIi- 
duB,  lectoribus  iiii  denarii,  scolaribus  iiii  denarii^  pulsatoribns 
iiii  denarii  pro  anniversario  eiusdem  domini  Enghelfridi  vigiliarom 
et  missarum  sollempniis  perpetim  peragendo.  Item  prefatus  do- 
minus lohannes  opcionem  habebit  liberam,  ut  post  obitum  prefati 
Enghelfridi  hunc  censum  recindere  poterit  tuncque  solvet  nobia 
et  ecclesie  nostre  quindecim  marcas  argenti  prenarrati,  quas  in 
alioB  perpetuos  redditus  convertemus,  unde  viginti  et  quataor 
solidi  Hildensemensium  denariorum  ministrari  possunt,  qui  inter 
nos  in  quolibet  anniversario  dicti  domini  Enghelfridi  modo  pre- 
habito  dividantur.  Preterea  addicimus,  quod,  quia  supra  dicta 
curia  ante  hanc  vendicionem  duo  sunt  anniversarii  instituti  vide- 
licet domini  Henrici  de  Domthen  nostri  quondam  canonici  et 
Henrici  Bordemannes  layd  eciam  per  nos  peragendi,  herum  am- 
ministracionem  antecellere  et  ab  eadem  curia  nobis  prius  exsolvi 
volumus  secundum  ordinacionem  et  institucionem  primo  factam. 
Datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  quinto, 
in  die  purificacionis  beate  Marie  virginis  nostro  sub  sigillo. 

Or.  im  Kgl,  St'A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  364.    Siegel  verloren. 

1109«  Abt  Hartmann  des  Michaelisklosters  überträgt  dm 
Rudolf  Friese  wegen  seiner  geleisteten  Dienste  aües  Hecht  des 
Klosters  an  der  Oldendorfer  Wiese.  1365  Februar  2  (in  lechtmissefl 
daghe). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr,  1158x,  Beschädigtes  Siegel  des  Abtfi, 
Gedr,  Doebner,  ÜB.  II,  S,  127  Nr.  210, 

lllO.  Graf  Otto  von  Wohldenberg  und  sein  Bruder  HeinriA, 
Domherr,  verpfänden  dem  Bitter  Burchard  von  Steinberg,  seinen 
Söhnen  Burchard,  Aschwin  und  Kurt  und  seiften  Vettern  Asehwin 

')  Or.  aimnis. 


1365.  721 

und  Henning  die  Fischweide  bei  dem  Werder  för  acht  Mari  Silber. 
1365  Februar  3  (in  sunte  Blasius  daghe). 

Or,  im  Qräfl,  v.  Steinbergsehen  Archiv  zu  Brüggen.  Siegelreste,  Oedr, 
Behrens,  Genealog,  Vorstellung  der  von  Steinberg,  Additam,  S,  50. 

Uli.  Das  Kapitel  des  Kreuzstifles  bekundet  den  Verkauf  einer 
Rente  durch  den  Scholaster  Siegfried  von  Reden  an  das  Domkapitel, 
1365  Februar  5. 

Wy  Hinrik  deken  unde  dat  ganse  capitel  des  stichtes  to  dem 
hilghen  Cruce  tzo  Hildensem  bekennet  in  dessem  breve,  de  be- 
segelt is  mid  uses  capitels  ingheseghele,  dat  her  Sivert  van 
Reden  use  scolmester  heft  vorkoft  usen  heren  van  dem  dorne 
tzo  Hildensem  eyn  punt  geldes  Hildens,  pennighe  an  sinen  hove, 
dar  Hannes  van  Scwiehelte  hadde  inne  wonet,  vor  teyn  lodeghe 
mark  Hildens,  witte  unde  wiehte  aldusdane  wis,  dat  he  eder  we 
den  hof  heft  scal  utgheven  tzo  lechtmissen  allejarlikes  dat  punt 
usen  heren  tzo  dem  dome.  Wortmer  zo  heft  her  Sivert  use 
scolmester  vorbenampt  unde  use  capitel  eder  we  den  hof  heft 
de  gnade  beholden  bi  usen  heren  van  dem  dome,  dat  he  eder 
use  capitel  eder  we  den  hof  heft  moghen  allejarlikes  dat  vor- 
benampde  punt  gheldes  van  dem  hove  wedercopen,  dest  her 
Sivert  eder  use  capitel  eder  we  den  hof  heft  den  wederkop 
kundeghe  twischen  winachten  unde  lechtmissen  unde  den  tzo 
dem  neghesten  paschen  de  teyn  mark  usen  heren  van  dem  dome 
ghensliken  betalen.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  vif  unde  sesteghesten  jare,  in  suntte 
Agheten  daghe  der  hilghen  juncvrowen. 

Or,  im  Kgl,  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  874,  Out  erhaltenes 
Kapitelssiegel, 

1112*  Papst  Urban  F.  beauftragt  den  Rischof  Johann  als 
Nuntius  des  päpstlichen  Stuhles,  einigen  Florentiner  Kauf  leuten  in 
Mainz  6000  Goldgulden  anzuweisen  und  zu  übergeben.  Ävignon 
1365  Februar  20  (x.  kal.  marc.  anno  iii.). 

Nach  dem  Vatikan,  Registerbande  Regest  Schmidt,  Päpstl,  ürk.  u.  Reg,  II 
(QQ.  der  iVcw.  Sachsen  XXII),  S,  179  Nr,  652, 

ins.  Der  Thesaurar  des  alten  Bornes  in  Münster  als  Sub- 
delegierter  des  Bomdechanten  (Heinrich)  von  Hildesheim,  päpstlichen 
Konservators  des  Cistercienserordens,  beistundet,  dass  Eckehard  Mule, 

HUdMh.  UB.V.  46 


722  Nr.  1114-1117. 

Bürger  in  Sdkuffdn,  seine  Verpflichtung  zur  Zählung  einer  SäU- 

rente  an  das  Kl,  Marienfdd  anerkannt  habe.     1365  FebrtAor  28, 

Or,  im  Kgh  St.-A,  zu  Münster,  Marienfeld  Nr.  715a,    Siegel  verloren. 

U14.    Papst  Urhan  V.  bestätigt  dem  Arnold  von  Bevem  die 

Propstei  in  Heiligenstadt,  mit  der  er  providiert  ist,  da  der  iisherige 
Inhaber j  Domherr  Dietrich  von  Hardenberg,  sie  zugleich  mit  der  da 
Petersberg$s  in  Ooslar  unianonisch  besessen  hat  Ävignon  1365 
März  20  (xiii.  kal.  aprilis  anno  iii.). 

Na^h  dem  Vatikan.  Begisterhande  Regest  Schmidt,  Päpstl,  Urh.  «•  Reg,  ü 
(QQ,  der  Prov,  Sachsen  XXU),  S,  182  Nr.  666, 

um.  Papst  Urban  V,  beauftragt  den  Ärehidiakon  von  QuedUm- 
bürg  mit  der  Untersuchung  gegen  mehrere  Bürger,  die  den  Seholagter 
des  Kreuzstiftes  in  der  Kirche  überfallen  und  bedroht,  seinen  Diener 
eingesperrt  und  grossen  Schaden  angeruhtet  hätten,  Ävignon  1365 
April  4. 

Dilecto  filio  .  .  archidiacono  in  Quedelingeborgh  in  eccleda 
Halberstadensi  salutem  etc.  Exhibita  nobis  pro  parte  dilecti  filn 
lohannis  dicti  Prighel  presbiteri  HUdesemensis  dioeesis  petitio 
continebat,  quod  olim  Rodolphus  Fresen,  Ludolfus  et  Thiderieoi 
eiuB  filii,  Henricus  Pepersak,^)  Hans  Schertkerbemere,^)  Borchar- 
duB»)  Prese,  Ludolfus  Sconekint,  Ludolfus  Pepersak,  HeinrieiE 
Resing  et  Heningus  Bossen  cives  Hildesemenses  falso  asserentee 
predietum  lohannem  dictum  Prighel  tunc  canonicum  et  scob- 
sticum  ecclesie  sancte  Crucis  Hildesemensis  fore^)  periurii  et  alus 
diversis  criminibus  irretitum,  eum  super  hiis  apud  bonos  et  gra?eB 
nequiter  diffamarunt  et  contra  ipsum  existentem  in  predicta 
ecclesia  magnam  turbam  populi,  ut  in  ipsum  irruerent  eumqne 
morti  traderent,^)  communiter  ausu  nefario  condtarunt  ipsumqne 
fructibus,  redditibus  et  proventibus  canonicatus  et  prebende  ac 
Bcolastrie  predicte  ecclesie,  quos  tunc  temporis  obtinebat  p^ 
multos  annos,  et  nonnuUis  aliis  bonis  suis  indebite  spoliaruiit 
eaque  occuparunt  et  detinent  occupata  multasque  alias  iniunas 
et  iacturas  in  persona  ac  bonis  et  rebus  suis  communiter  intole- 
runt  eidem  et  insuper  dilectum  filium  lohannem  dictum  Sconemaa 
subdiaconumdicte  Hildesemensis  dioeesis  familiärem  suum  cepenmt 


0  Vorlage  Perpersak.      ^)  So!  oh  Silverberaer?      ')  Vorlage  BarchantiOL 
*)  So  die  Vorlage.        *)  Vorlage  tradirerent. 


1365.  723 

et  carceri  manciparunt  et  aliquamdiu  detinuenmt  mancipatum  in 
ipsiuB  etiam  lohannis  dicti  Prighel  iniuriam  et  contemptum.  Cum 
autem  idem  lohannes  dictus  Prighel  potentiam  dictorum  dvium 
ut  asserit  merito  perhorrescens  eos  infra  civitatem  et  diocesim 
HildeBemensein  nequeat  convenire  secure,  nos  ipsius  lohannis 
presbiteri  supplicationibus  inelinati  diseretioni  tue  per  apostolica 
scripta  mandamuB,  quatenus  omnes  et  singulas  causas,  quas  ipse 
lohannes  dictus  Prighel  contra  predictos  cives  communiter  vel 
divisim  super  predictis  vel  aliquibus  eorum  aut  quibuscunque 
aliis  movere  voluerit,  coram  te  yocatis  qui  fuerint  evocandi  et 
auditis  hinc  inde  propositis  quod  iustum  fuerit  appellatione  remota 
decemas  faciens  quod  decreveris  per  censuram  ecclesiasticam 
firmiter  observari,  testes  autem,  qui  fuerint  nominati,  si  se  gratia, 
odio  vel  timore  subtraxerint  censura  simili  appellatione  cessante 
compellas  veritati  testimonium  perhibere.  Datum  Avinione 
11.  nonas  aprilis  anno  tertio. 

Nach  dem  Registerhand,  Reg.  Avin.  a.  m.  1,  /.  543  b  =  Reg.  254  /.  140  im 
Vatikan.  Archiv  zu  Rom.  Reg.  Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov. 
Sachsen  XXII),  S.  183  Nr.  667. 

1U6.  Äbt  Dietrich,  Prior  Johann  und  der  Konvent  des 
OodehardiJdosters  geben  dem  Heinrich  Kretel  und  dessen  Frau 
Luche  ein  Haus  gegenüber  dem  Gatter  (scling)  der  Dominikaner  in 
Erbpacht  von  sieben  Schilling.  1365  April  5  (in  dem  hilghen  avende 
to  palmen). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Qodehardiklosters,  Ms.  311  fol.  96 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  129 
Nr.  213. 

U17«  Papst  Urban  F.  bestätigt  dem  Ändreasstiße  die  Privilegien. 
Avignon  1365  April  6. 

Urbanus  episcopus  servus  servorum  dei  dilectis  filiis  decano 
et  capitulo  ecclesie  sancti  Andree  Hildensemensis  salutem  et 
apostolicam  benedictionem.  Solet  annuere  sedes  apostolica  piis 
votis  et  honestis  petencium  precibus  favorem  benivolum  im- 
partiri.  Eapropter  dilectissimi  in  domino  filii  vestris  iustis  postu- 
ladonibus  grato  concurrentes  assensu  omnes  libertates  et  immu- 
nitates  a  predecessoribus  nostris  Romanis  pontificibus  sive  per 
privilegia  vel  alias  indulgencias  vobis  et  ecclesie  vestre  concessas 
necnon  libertates  et  exempciones  secularium  exactiouum  a  regibus 

46* 


724  Nr.  1118—1121. 

et  principibus  vel  alÜB  Christi  fidelibus  Yobis  et  ecdesie  yestre 
racionabiliter  indultas,  sicut  eas  iuste  et  pacifice  obtinetis,  vobiB 
et  per  vos  eidem  ecclesie  auctoritate  apostolica  confirmamuB  ac 
presentis  scripti  patrocinio  communimus.  NuUi  ergo  u.  s.  to.  Si  qida 
autem  u.  s.  w,  Datum  Avinione  viii.  idus  apriliB,  pontificatiu 
nostri  anno  tercio. 

Abschrift  des  IS,  Jahrhunderts  im  Cap.  des  Andreasstiftes,  Ms.  320  fol.  B8 
in  der  Beterinisehen  Bibliothek  zu  Hüdesheim.  Oedr,  Sonnemann,  Lieüa  legitimaqm 
defens.  Nr.  13, 

U18.  Papst  Urban  V,  bestätigt  dem  Bartholomäistifte  seim 
Privilegien  und  Freiheiten.  Ävignon  1365  April  6  (viii.  idua  aprilis 
pontif.  nostri  anno  tercio). 

Or.  in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Sültekloster.  BleibuOi 
an  roten  und  gelben  Seidenftiden.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  III,  S.  709  Na^^Ur.  Nr.  138. 

1119.  Abt  Hartmann  des  MiehaelisUosters  bekundet^  dass  die 
von  Kemme  dem  Heinehe  Grasweg  eine  halbe  Hufe  in  Eddesae 
versetzt  haben.    1365  April  13. 

Wi  van  der  gnade  goddes  Hartman  abbet  des  stichtes  to 
sunte  Michaele  to  Hildensem  bekennen  openbare  in  dussem  brere 
under  unsen  ingesegel,  dat  Cord,  Henneken  i)  unde  Grete  HiniikeB 
kindere  van  Kemme  mit  unsem  willen  unde  vulborde  hebbet  vot 
unsem  meygerdinge  gelaten  van  euer  halven  hove  tho  Eddease 
mit  orer  tobehoringe,  de  desulve  Cord  unde  Heineke  gesät  hebben 
unde  settet  in  dusser  schrift  Heineken  Graswegen  van  Eddessem, 
Greten  siner  eliken  husvrowen  unde  oren  rechten  erven  vor 
sevendehalve  lodige  mark  sulvers  Hildens,  wichte  unde  witte, 
der  wi  one  daranne  bekennet  unde  dar  se  vore  van  unser 
weghene  an  dat  benomde  gud  gesät  syn  in  dusser  wys,  dat  me 
yd  enbinnen  den  negesten  tokomenden  achte  yaren  nicht  aflosen 
en  mach  noch  en  schal.  Na  den  achte  yaren  over  welkes  yares 
me  one  de  losinge  kundiget  twischen  sunte  Michaelis  dage  unde 
sunte  Martens  dage  unde  denne  to  dem  negesten  thokomeuden 
paschen  sevendehalve  mark  sulvers  der  wichte  unde  witte  vor 
screven  betalet,  so  schal  dat  gud  van  on  ledich  unde  los  weeen. 
Ok  schuUet  se  uns  unsen  plegeliken  tyns  geven  van  deme  gude. 
Dusse  bref  is  ghegeven  na  goddes  bort  dritteynhundert  yar  in 
deme  vyve  unde  sestigesten  yare,  to  paschen. 

0  Henneken  doppelt  im  Cop. 


1365.  725 

ÄhMchrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  77  fol.  55  im  KgL  St-A.  zu 
Hannover. 

U30.  Der  Bat  von  Goslar  verkauft  dem  Domherrn  Bertold 
von  Bockenem  für  100  Mark  eine  Bente  von  12  Mark  und  einem 
FertOf  die  halb  auf  Michaelis  und  halb  auf  Ostern  bezahlt  werden 
und  nach  seinem  Tode  der  Stadt  heimfallen  soll.  1365  April  16 
(feria  iiii.  infra  octavam  pasche). 

Nach  Cop.  Reffest  Bode,  ÜB.  IV,  8.  624  Nr.  842,1. 

U31.  Der  Edle  Siegfried  von  Homburg  und  Sohn  Heinrich 
verkaufen  genannten  Bürgern  von  Alfeld  umderkäußich  eine  Bente 
aus  dem  Zehnten  und  zwei  Kotstellen  in  Deseldessen.  1365  April  20. 

We  juncher  Syfrid  eyn  edel  here  to  Homboreh,  juncher 
Henric  junchem  Sifrides  sone  vorbenomet  bekennet  openbare  in 
dessem  breve  ghevestent  mid  usen  ingheseghelen  unde  betughet, 
dat  we  mid  vülbort  usir  erven  hebbit  yorkoft  unde  yorkopet  in 
dessem  breye  Hanse  Petris,  Warneken  Masseken,  Hanse  Petris 
dem  jüngeren,  de  is  sone  Hansis  Petris  yorbenomet,  Henrike 
Beseken,  Hermanne  syme  broder  borgheren  to  Alyelde  unde  oren 
rechten  eryen  usen  tegheden  to  Deseldessen  mid  allirslachte  nüt, 
de  darto  hört,  an  yelde,  an  dorpe  unde  twö  kotworde,  de  be- 
leghen  synt  darsulyes  on  brukliken  to  besittende  yor  hundert 
lodighe  mark  sulyers  Alyeldischer  wichte  unde  witte  aldusdane 
wis,  dat  we  edir  use  eryen  den  yorbenomeden  tegheden  unde 
kotworde  moghen  wedirkopen  alle  jar  na  dren  jaren  to  rekenende 
na  utgift  dessis  breyes  yor  de  yorbeschreyenen  hundert  lodighe 
mark.  Wanne  we  edir  use  eryen  on  edir  oren  eryen  dat  yore 
vorkundighen  twischen  winnachten  unde  lechtmissen,  dama  to 
deme  neysten  paschen  schulle  we  edir  use  eryen  on  edir  oren 
erven  ore  hundert  mark  wedirgheyen  darsulyes  dar  we  se  up- 
nemen  binnen  den  neisten  achte  daghen  to  paschen  ane  hynder 
unde  lenger  yortoch.  Ok  schullet  se  did  yorbenomede  ghüd  in 
oren  brukliken  weren  hebben  unde  we  edir  use  eryen  schullet 
dat  ghüt  yordeghedingen  lik  anderem  use  ghude  also  lange, 
wente  on  dat  ghelt  ghensliken  unde  al  bethalet  sy.  Ok  schulle 
we  edir  use  eryen  des  tegheden  unde  der  kotworde  ore  rechten 
weren  unde  heren  syn,  wor  unde  wanne  on  des  noid  is.  Ok 
schulle  we  yordeghedingen  lik  useme   ghesynde    de  dat  ghüt 


726  Nr.  1122—1123. 

arbeyden  edir  bewaren.  Alle  dusse  vorbeschreyenen  stucke  hebbe 
we  ghelovet  unde  lovet  in  dessem  breve  an  truwen  vor  ob  unde 
use  erven  on  stede  unde  vaste  to  holdende  ane  jenegherhande 
arghelist  Na  ghoddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  vif  unde 
Bestighisten  jare,  des  ersten  sondaghes  na  paschen. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  KreuzsHft  Nr.  365.  Die  beiden  Siegel  erhaUetL 

11212.  Johann  Wodder,  bacecUaureus  in  decretis^  bittet  den 
Papst  Urban  F.,  ihn  mit  dem  Kämmereramt  in  Magdeburg^  das 
Bernhard  von  Meinersen  zugleich  mit  dem  ArchidiaJconat  in  Stock- 
heim  gegen  die  Konstitution  Execrabilis  innehat,  und  mit  Kanonikai 
zu  providieren.  —  Genehmigt  Ävignon  1365  April  21  (xi.  kal.  maii 
anno  iii.). 

Nach  dem  Vatikan.  Supplikenband  Regest  Schmidt,  Päpstl.  Urk,  «.  Beg.  U 
(QQ,  der  Prov.  Sachsen  XXU),  8. 184  Nr,  €70,  vgl,  auch  8.  382  Nr.  29. 

1129.  Das  MichaelisMoster  verhauß  dem  Moritestifle  Land 
in  NettUngen,  um  dies  und  Land  in  Elbe  und  Lafferde  aus  Laien- 
hand lösen  zu  können,     1365  April  81. 

Nos  Hartmannus  dei  gracia  abbas,  Conradus  prior  totusque 
conventus  monasterii  sancti  Mychahelis  Hildensem  ordinis  sancti 
Benedicti  universis  Christi  fidelibus,  quibus  presentes  littere 
fuerint  exhibite,  cupimus  fore  notum  publice  recognoscentee  et 
protestantes  per  easdem,  quod,  cum  bona  nostri  monaBterii  infn- 
scripta  videlicet  sex  mansi  in  campis  ville  Netellnghen  non  dedmales 
et  quatuor  mansi  in  campis  ville  Elvede  et  quinque  mansi  ifi 
campis  ville  Lafferde  per  nos  propter  necessitatem  urgentem  de- 
bitorum  monasterii  nostri  currencium  ad  usuras  dudum  fuisa^it 
honorabüibus  viris  Asschwino  Schenken  militi,  Henrico  de  Vol- 
kersem ac  Rodolfo  dicto  Vresen  et  adhuc  sint  obUgati  pro  centum 
et  sexaginta  marcis  puri  argenti  Hildensemensis,  que  obligado 
nostro  monasterio  ac  nobis  nimis  extat  onerosa  et  nodva,  iddrco 
nos  meliora  prospicientes  premissis  omnibus  ac  circumstandib 
eorum  et  dependentibus  ab  eisdem  matura  deliberacione  prehabita 
diligenter  consideratis  diem  capitularem  soUempniter  indiximia 
seu  prefiximus  ad  tractandum  et  deliberandum  super  alienacione 
seu  vendicione  aliquorum  dictorum  mansorum  seu  possessionmn 
et  bonorum  pro  huiusmodi  solucione  debitorum  centum  et  sexa- 
ginta marcarum  puri  argenti  Hildensemensis  dictis  creditoiibua 


1365.  727 

facienda,  vocatis  ad  eam  omnibus  et  singulis  confratribus  et 
commonachis  nostris,  qui  debuerunt,  voluerunt  et  potuerunt  com- 
mode  interesse,  aecedente  eciam  ad  hoc  licencia  et  expresso 
consensu  ac  auctoritate  reverendi  domini  et  patris  nostri  domini 
lohannis  episcopi  HildenBemensis  infraBcriptum  eontractum  ven- 
dicionis  auctorizantis.  Et  quia  collacione  et  tractatibus  pluribus 
et  diversis  prehabitis  inyenimus,  quod  alienacio  sive  vendicio  sex 
mansorum  in  campis  ville  Netelinghen  sitorum  predietorum  cum 
suis  attinenciis  et  appendiciis  ad  mensam  nostri  abbatis  spectan- 
cium  nobis  et  nostro  monasterio  minus  sit  dampnosa,  immo  magis 
utilis,  proficua  et  necessaria  quam  aliarum  nostrarum  possessionum, 
in  quo  omnes  concorditer  et  singuli  consensimus,  rite  et  legaliter 
vendidimus  iusto  et  vero  ac  perpetuo  vendicionis  titulo  iure  pro- 
prietatis  predictos  sex  mansos  in  Netelinghen,  qui  non  sunt  de- 
cimales,  quod  vulgariter  dicitur  teghetvrygh,  et  creditoribus  pre- 
dictis  fuerant  obligati,  sitos  in  parrochia  Netelinghen  in  campis 
viUe  Netelinghen  Hildensemensis  dyocesis  ac  areas,  curias  et 
edifida  cum  omnibus  suis  domibus  et  horreis  et  aliis  structuris 
et  fossatis  ac  terris  arabilibus  et  pascualibus  ad  ipsos  spectantibus 
pure  simpliciter  cum  omnibus  suis  iuribus,  accessibus  et  egressibus, 
Bicut  ad  nos  hactenus  pertinebant,  et  generaliter  omnia  iura,  que 
in  ipsis  sex  mansis  tam  in  villa  Netelinghen  quam  extra  hactenus 

habuimus, ac  vendimus  ac  tradidimus  et  tradimus  et  assi- 

gnamus  in  possessionem  perpetuam  per  presentes  venerabilibus 
viris  . .  decano  et . .  capitulo  ecclesie  sancti  Mauricii  extra  muros 
Hildensemenses  seu  eidem  ecclesie  sancti  Mauricii  iure  proprie- 
tatis  hereditarie  et  perpetue  possidendos  et  habendos  ac  tenendos 
pro  precio  centum  et  triginta  marcarum  puri  argenti  Hildense- 
mensis ponderis  et  valoris  nobis  ab  ipsis  numeratarum,  traditarum 
et  integraliter  persolutarum  et  in  usus  evidentes  utiles  et  neces- 
sarios  ac  inevitabiles  nostros  et  monasterii  nostri  predicti  redac- 
tarum  protinus  et  conversarum,  videlicet  quia  cum  ipsis  centum 
et  triginta  marcis  predictos  quindecim  mansos  scilicet  eosdem 
sex  mansos  in  Netelinghen  et  quatuor  mansos  in  Elvede  et  quin- 
que  mansos  in  Lafferde  prefatos  superadditis  per  nos  triginta 
marcis  puri  argenti  a  prefatis  creditoribus  Asschwino  Schenken, 
Henrico  de  Volkersem  ac  Rodolfo  Vresen  recuperavimus,  rede- 
mimus,  quitavimus  et  liberavimus,  et  sie  predictos  sex  mansos 
dictifi  dominis  decano  et  capitulo  vendidimus,  ut  prefertur,  reliquos 


728  Nr.  1123-1126. 

novem  mansoB  nobis  recuperantes  et  retinentes,  reBignavirnusque 
dictos  mansos  in  Netelinghen  cum  omnibus  suis  pertineaciis  in 
manuB  dictorum  dominorum  decani  et  capituli  ecclesie   sancti 

Mauricii  ac  renunciavimus coram  predicto  reverendo  patre 

ac  domino  lohanne  episcopo  Hildensemensi  et  reeignamus  et  re- 
nunciamuB  per  presentes.  Insuper  obligavimus  et  preBentibiu 
obligamuB  nos  nostrosque  Buccessores  prefactis  dominiB  decaiio 
et  capitulo,  quod  eos  volumus  et  debemus  warandare  seu  ipeis 
yeram  et  iustam  warandiam  facere  et  prestare  de  dictis  bonis  in 
Netelinghen  coram  quocumque  iudice  ecclesiastico  vel  civili  et 
contra  quamcunque  personam  ipsos  de  dictis  bonis  Ben  pertineneÜB 
eorundem  aut  occaBione  eorum  impetere  volentem  et  ab  omni 
impeticione  iuris  et  specialiter  de  evictione,  si  huiuBmodi  bona 
ab  ipsis  in  posterum  per  viam  iuris  et  iusticie  evicte  fuerint, 
ipsos  eripere  et  indempnes  nostris  expensis  conservare,  quando 

et  quociens  fuerimus  requisiti, renunciantes  pro  nobis  et 

nostris  successoribus  exceptionibus  doli  mali,  non  numerate  vel 
in  usus  nostros  sive  monasterii  nostri  non  converse,  non  date, 
non  solute  pecunie,  deceptionis  ultra  dimidium  iusti  precii  auxilio 
iuris  dicentis  generalem  renunciacionem  non  valere,  necnon  omni 
beneficio  restitutionis  in  integrum  ac  omni  iuris  canonici  et  civiliB 
auxilio,  defensionibus  et  priAllegiis,  per  que  presencia  seu  preeens 

contractus retractari  possent.    Et  protestamur  et  recogno- 

scimus,  quod  huiusmodi  precium  scilicet  centum  et  triginta  marce 
puri  argenti  Hildensemensis  fuit  et  est  iustum  precium  predicto- 
rum  sex  mansorum  in  Netelinghen  per  nos  venditorum,  quia 
dudum  omni  diligencia  qua  potuimus  huiusmodi  sex  mansoB  in 
Netelinghen  venales  seu  ad  emendum  multis  et  diversis  exhibm- 
mus  et  exposuimus  nee  ab  aliquo  malus  precium  consequi  po- 
tuimus, et  constituimus  eosdem  decanum  et  capitulum  poBBeesores 
dictorum  sex  mansorum  in  Netelinghen  dantes  eisdem  omnimodam 
licenciam  liberam  eorundem  mansorum  possessionem  corporalem 
intrandi,  accipiendi,  nansciscendi  et  manu  tenendi  promittentes 
pro  nobis  et  dictis  nostris  successoribus  eisdem  et  sue  ecclesie 
litem  vel  controversiam  sibi  de  dictis  sex  mansis  et  bonis  in 
Netelinghen  in  toto  vel  in  parte  nullo  tempore  inferre  nee  in- 
ferenti  consentire  omni  dolo  et  fraude  in  premissis  semotis  penitos 
et  exclusis.  In  premissorum  omnium  et  singulorum  testimonium 
et  robur  ürmius  nos  Hartmannus  abbas  et  conventos  monasterii 


1365.  729 

Bancti  Mychahelis  Hildensemensis  predicti  sigiUa  nostra  presentibus 
litteris  duximuB  apponenda.  Datum  anno  domini  m9.  cccP.  sexa- 
gesimo  quinto,  feria  secunda  post  dominicam  qua  cantatur  Quasi 
modo  geniti. 

Or.  im  Kffl.  8t- A,  zu  Hannover,  Möritz9tift  Nr.  212,  Siegel  des  Ähtee  und 
beschädigtes  des  Konventes. 

U34«  Heinrich  Äveiost  sichert  dem  Kl.  Demeburg  und 
mehreren  Höfen  dieses  seinen  Schutz  zu.     1365  Aprü  24. 

Ek  Hinrik  Avekost  bekenne  openbare  in  dissem  breve  alle 
den,  de  ene  boren  lesen  eder  sen,  dat  ek  hebbe  gbevelighet 
unde  velighe  dat  closter  to  Demeborch,  den  hof  to  Astenbeke 
unde  de  molen,  den  hof  to  Kantelsem,  den  hof  to  Soddre  unde 
den  hof  to  Havekenstede,  den  hof  to  Sothrem  unde  den  hof  to 
Holle  unde  wat  darto  bort  enbuten  den  hoven  unde  dar  enbinnen 
unde  wur  se  sint,  aldusdane  wis,  dat  ek  on  neuen  schaden  mer 
don  en  wille,  dewile  ek  leve.  Dat  love  ek  on  en  truwen  under 
Diderikes  ingheseghele  Burmestres,  des  ek  bruke  an  dissen  breve, 
mid  dissem  underschede,  ek  en  we  ni  euer  huvart  nochten^), 
vrelde  ok  se  schütten  unde  vor  schaden  bewaren,  wur  ek  konde 
unde  mochte.  Unde  ek  Diderik  Burmester  love  dem  closter  to 
Demeborch  en  truwen  in  dessem  breve,  alle  disse  vorbescrevene 
stucke  vor  Hinrike  Avekoste  stede  unde  vast  to  holdende  ane 
jengerhande  hinder,  unde  betughe  dat  mid  mynen  ingheseghele, 
dar  ek  dissen  bref  medde  ghevestent  hebbe.  Unde  is  gesehen 
na  der  burt  unses  heren  dusent  drehundert  jar  in  dem  vif  unde 
seatigesten  jare,  in  sunte  Jurygen  daghe  des  hilghen  merteleres. 

Abschrift  des  18.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  108  a  fol.  37 v  im  Kgl  St.-A.  zu 
Hannover. 

U35«  Bas  Michadishloster  einigt  sich  wegen  der  Bauten,  der 
Zustimmung  des  Bischofs,  der  Schadloshaltung  und  des  Wieder- 
Jcaufes  betreffs  der  dem  Moritzstifte  veriaußen  sechs  Hufen  in 
Nettlingen.    1365  Aprü  28. 

Van  gnaden  goddes  we  Hartman  abbet,  Cord  prior  unde  de 
gantze  . .  convent  to  sunte  Mychele  to  Hildensem  bekennet  unde 
dot  wiüik  alle  den,  de  dessen  bref  shet  eder  boret  lesen,  dat  wi 
hebben  ghedeghedinghet  an  deme  verkope  der  ses  hove  to  Nete- 

^)  So  das  Cop.  Unklar. 


730  Nr.  1125—1127. 

linghen,  den  wi  hebbet  ghedan  den  erbaren  heren  deme  . .  dekene 
unde  .  .  capitele  des  stichtes  to  sunte  MauriciuBse  uppe  deme 
berghe  vor  Hildensem,  dat  se  moghen  buwen  notdraftighee  buweB 
uppe  teyn  lodeghe  mark  eder  dar  beneden  unde  darboven  nicht 
uppe  desset  Yorscrevene  gud,  unde  wi  schullen  on  dat  bw,  dat 
se  bewiseliken  daruppe  ghebuwet  hebbet,  dat  wi  daruppe  vindet, 
wanne  wi  dat  gud  wederkopet,  ghelden  unde  betalen  na  wer- 
dinghe  der  bure  van  Netelinghe.  Weret  ok,  dat  desse  meyger 
toghe  van  deme  gude,  hedde  he  denne  wat  ghebuwet  uppe  deme 
gude  eder  gheld  ligghende  an  deme  buwe  des  gudes,  des  me 
ome  plichtich  were  to  gheldende,  dar  scheide  wi  de  heran  van 
sunte  Mauriciusse  af  entledighen  binnen  enme  mande  dama, 
wanne  dat  van  us  gheesschet  werde.  Vortmer  schulle  wi  vor 
deme  neysten  tokomenden  sunte  Mychelis  daghe  erwerven  to 
desseme  kope  des  vorghenanten  gudes  vulbord  unde  auctoritheten 
des  bysschoppes  to  Hildensem  unde  dat  de  bysschop  van  Hüden- 
sem  beseghele  den  bref,  den  uppe  den  kop  des  vorghenomden  gudes 
wi  on  gheven  unde  beseghelet  hebbet.  Weret  aver,  dat  on  des 
nicht  en  schude  van  user  weghene  binnen  desser  benomden  tid, 
so  mochten  se  dat  sulven  erwerven  bi  deme  bysschoppe  to  Kl- 
densem,  unde  watte  kost  se  darumme  leden  eder  deden,  de 
scheide  wi  on  erorsaten  binnen  dren  manden,  darna  se  dat  van 
OS  esscheden.  We  schullen  unde  willen  ok  unde  use  nakome- 
linghe  der  vorbenomden  heren  rechte  were  wesen  desses  kopes 
unde  verkoflien  gudes  unde  ledighen  se  van  allerleye  rechter  an- 
sprake  des  gudes  vorghescreven.  Weret  ok,  dat  on  dit  gud  af- 
ghewunnen  werde,  an  welker  achte  dat  toqueme,  des  wi  eda" 
use  nakomelinghe  in  sake  eder  in  schult  weren,  dar  scholde  wi 
se  schadelos  af  nemen.  Vortmer  wante  uns  de  vorghenomden 
heren  van  sunte  Mauriciusse  hebbet  ene  gnade  dan,  dat  wi 
moghen  dit  vorghenomde  gud,  dat  wi  on  verkoft  hebbet,  weder- 
kopen  binnen  twellef  jaren  umme  drittich  unde  hundert  mark 
lodeghes  sulvers  Hildensmesch,  alzo  de  bref  sprecht,  den  se  uns 
uppe  den  wederkop  ghegheven  hebbet,  so  love  wi  on  weder,  dat 
were  oft  sehe,  dat  wi  dat  vorghenomde  gud  nicht  wederkoften 
binnen  twellef  jaren,  de  nu  neyst  tokomet  van  der  tid  to  rekende, 
dat  desse  bref  ghegheven  is,  so  schulle  wi  oren  bref,  den  se  uns 
ghegheven  hebbet  uppe  den  wederkop,  toriten  unde  verbemen, 
dar  se  bi  sin.    Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  en  jowelk 


1865.  731 

Bunderliken  love  wi  alle  mit  sameder  hand  unde  jowelk  sunder- 
liken  an  guden  truwen  in  dessem  breve  stede  unde  vast  ane 
jenigherhande  arghelist  to  holdende.  To  ener  betuginghe  unde 
yestnisse  desser  vorscrevenen  stucke  so  hebbet  wi  Hartman  abbet 
unde  convent  to  sunte  Mychele  to  Hildensem  vorghenomet  use 
ingheseghele  ghehenght  an  dessen  bref.  Na  goddes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  vifden  unde  sestighesten  jare,  des  mandaghes 
na  deme  sondaghe  alzo  me  singht  Miserieordias  domini. 

Or.  im  Kgl,  St.-Ä.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr,  213,  Siegel  des  Abtes  ver^ 
loren,  das  des  Konventes  gut  erhalten.  —  Es  mag  hier  erwähnt  werden,  dass  in 
Ms.  278  fol.  20  V  der  ßeverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim  sieh  noch  eine  ürk. 
des  Miehaelisklosters  von  1365  September  8  (in  nativitate  beate  Marie)  befindet, 
in  denen  die  Brüder  Gieseler  und  Engelfried,  Kanoniker  des  Moritzstiftes,  er- 
wähnt werden.  Die  Urk.  ist  zur  grössten  Hälfte  durch  Hbergeschmierte  Tinte 
unleserlich  gemacht. 

U36.  Heinrieh  über  dem  Kirchhof  und  Konrad  von  Küblingen 
resignieren  dem  Dompropst  Nikolaus  Land  in  Reihen.  1365  April  30. 

Honorabili  domino  domino  eorum  dilecto  domino  Nicoiao 
Hildensemensis  ecclesie  preposito  Heyne  boven  deme  kerkhove 
et  Conrad  de  Kubbelinghe  debiti  servicii  quitquit  poterunt  et 
honoris.  We  sendet  gik  up  dor  bede  willen  Ghesen,  de  hadde 
ghehat  Ludolve  van  Zekere  unde  de  nu  heft  Kerstene  van 
Wattexum,  alsodan  gud  alse  se  to  lene  hadden  to  orer  liftucht  van 
useme  heren  deme  proveste  juweme  vorvaren,  mit  desseme 
underscheide,  dat  gi  mit  demsulven  gude  to  Rethen,  dat  der 
vruwen  liftucht  was,  belenen  Conrede  van  der  Molen  unde 
Brosiese  van  Sunnenberghe  unde  weme  se  dat  hebbet  willet. 
Disse  breff  is  gegheven  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
vif  unde  sestigesten  jare,  in  deme  hilgen  avende  der  hilghen 
apostelen  Philippi  et  Jacobi. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.Vl,  11  S.  622  Nr.  1181  im  Kgl.  St.-Ä. 
zu  Hannover, 

1137.  Der  Rat  verkauß  dem  Domherrn  Bertold  von  Bockenem 
für  50  Mark  fünf  Mark  Rente  und  sichert  ihm  und  seiner  Habe 
in  der  Stadt  den  gleichen  Schutz  wie  einem  Bürger  zu.  1365  Mai  1 
(in  der  hilghen  daghe  Philippi  unde  Jacobi  der  apostele). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Nr.  1403.  Siegel  und  Befestigung  ver- 
loren.   Begest  Doehner,  ÜB.  IT,  S.  131  Nr.  216. 


732  Nr.  1128—1129. 

U38.  Gertrud,  Witwe  des  Kurd  vtm  Crremesleve,  nimmt 
25  Mark  auf,  die  Kurd  von  Heere  eu  seiner  Totenfeier  bestimmt 
hat,  und  verpfändet  dafür  ihrem  Sohn  Eibert  und  den  Testaments- 
vollstreckern des  Kurd  von  Heere  drei  Hufen  in  Dahlum.  1365 
Mai  3. 

Ek  Drude  i/i^edewe  Cordes  van  Gremesleve  bekenne  in 
desseme  openen  breve  under  mineme  ingheseghele,  dat  ek  hebbe 
upghenomen  van  hem  Corde  van  Herre  mineme  vedderen,  deme 
god  ghenedieh  si,  vif  unde  twintich  lodighe  marc  Brunsw.  wichte 
unde  Witte,  de  ik  ok  ghensliken  unde  al  ghegheven  unde  ghekart 
hebbe  in  nodtroftighe  nüt  unde  nod  miner  kindere  unde  min.  Ok 
bekenne  ik  vortmer,  dat  desulven  vif  unde  twintich  marc,  alse 
se  her  Cord  van  Herre  min  veddere  vorbenomd  in  sineme  sele- 
gherede  bestadet  heft,  ik  unde  mine  kindere  beredeliken  weder- 
gheven  unde  bereden  scullet  unde  willet.  Des  hebbe  ik  mit 
rade  unde  mit  vulborde  Hannesen  unde  Wemeres  van  Herre 
miner  brodere  unde  ok  anderer  miner  vrftnd  unde  Hanneses, 
Henrikes,  Bertoldes  unde  Wemeres  miner  kindere  Ecberte 
mineme  sone  in  sine  were  gheantwordet  unde  ghelaten  dre  hove 
landes  mit  allerslachten  nüt,  de  darto  hord  buten  unde  binnen 
deme  dorpe  to  Dalem  bi  Bokenum  beleghen,  also  dat  he  unde 
de  Vormunden  dessulven  selegheredes  mines  vedderen  hem  Ck>rdes 
vorbenomd  de  benomden  dre  hove  mit  aller  nüt  moghed  unde 
scullet  sunder  wedersprake  alle  user  vorbenomd  vorkopen  eder 
vorsetten,  weme  unde  wanne  se  moghed  eder  willet.  Unde  dar 
scullet  we  unde  willet  se  to  vorderen,  wes  we  moghed  unde 
kunned.  Willet  ok  de  vorbenomden  Eeberd  unde  de  Vormunden 
des  selegheredes,  dat  we  Hans,  Henric,  Bertold  unde  Werner 
brodere  gheheten  van  Gremesleve  vorbenomd  dat  we  *)  dataolve 
gud  in  lenesche  were  entfan  scuUen  unde  holden  on  dat  len  to 
gude  also  langhe,  went  se  dat  benomde  gud  vorkopen  eder  vor- 
setten kunnen,  dat  sculle  we  unde  willet  samend  eder  bisftnderen 
tmweliken  don,  wo  on  dat  bequemest  unde  nüttest  dunket  Ok 
so  sculle  we  unde  willet  datsulve  gud  weder  uplaten  mit  gudeme 
willen  ane  wedersprake  unde  hinder,  wanne  se  dat  van  os  esched 
eder  eschen  laten,  deme  eder  den,  den  se  datsulve  gud  vorkopet 
eder  vorsettet,  unde  willet  se  vorderen  tmweliken  to  deme  lene, 
wes  we  moghed.    Ok  so  ne  scal  desulve  Ecbert  use  hole  van 

^)  So  das  Or, 


1366.  738 

deme  dele  sines  vaderliken  erves,  de  ome  bored  eder  boren 
mach,  hirmede  nicht  ghedelet  noch  vorscheden  wesen,  sunder 
alle,  dat  ome  boren  mach  eder  mochte,  dat  were  van  varender 
have,  van  vrieme  gude,  van  lengude  eder  van  anderme  gude, 
wo  dat  ghescapen  were,  dat  sculle  we  unde  wiUet  ome  to  gude 
unde  to  vromen  halden  unde  scullet  unde  willet  ome  dat  ghens- 
liken  unde  nüdliken  volghen  laten,  wanne  he  dat  van  ob  esched. 
Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  orer  jowelk  suDderliken 
hebbe  we  Hans,  Henric,  Bertold  unde  Werner  brodere  gheheten 
van  Qremesleve  vorbenomd  Ecberte  useme  brodere  unde  den 
Vormunden  des  selegheredes  hem  Cordes  van  Herre  uses 
vedderen  vorbenomd  en  truwen  gheloved  unde  loved  in  desseme 
breve  under  usen  ingheseghelen  Hanneses,  Henrikes  unde  Bertol- 
des  vorbenomd,  went  ik  Werner  neyn  eghen  ingheseghel  en 
hebbe,  stede,  vast  unde  umbrokeliken  to  holdende  sunder  jengher- 
bände  hinder  unde  inval.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes 
bord  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  vif  unde  sesteghesten 
jare,  in  des  hilghen  crAces  daghe  als  ed  ghevunden  wart 

Or.  im  Kgl.  SL-A.  zu  Hannover,  Johanniastift  Nr.  57.  Die  vier  Siegel  wenig 
beschädigt 

1139.  Die  Brüder  von  Heere,  Knappen,  vernichten  auf  drei 
Hufen  bei  Dahlum,  die  ihre  Schwester  Gertrud  ihrem  Sohne  Ehbert 
(von  Gremesleve)  überlassen  hat     1365  Mai  3. 

We  Hans  unde  Werner  brodere  gheheten  van  Herre  knapen 
bekennet  in  desseme  openen  breve,  dat  we  mit  eyndrechtigheme 
gaden  willen  vor  os  unde  vor  alle  use  erven  hebbet  ene  rechte 
vorticht  ghedan  unde  vortyed  in  desseme  breve  aller  plicht  unde 
rechtes,  dat  we  hebbet  ghehad  eder  hebben  mochten  an  dren 
hoven  landes  mit  alle  deme,  dat  darto  hord  buten  unde  binnen 
deme  dorpe  to  Dalem  bi  Bokenum  beleghen,  de  ok  use  suster 
Drude  mit  eyndrechtigheme  willen  unde  wlborde  user  unde  orer 
bindere  gheantwordet  unde  ghelaten  heft  Ecberte  creme  sone  in 
sine  were  vor  vif  unde  twintich  lodighe  marc  Brunsw.  wichte 
unde  Witte,  de  se  unde  ore  kindere  sculdich  waren  to  deme 
selegherede  uses  vedderen  hern  Cordes  van  Herre,  deme  god 
ghenedich  si,  also  dat  desulve  Ecbert  unde  de  Vormunden  des 
selegheredes  moghed  unde  scullet  desulven  dre  hove  mit  aller 
n&t  ane  user  aller  wedersprake  unde  hinder  vorkopen  eder  vor- 


734  Nr.  1129-1133. 

setten  weme  unde  wanne  se  moghed  eder  willet  Unde  dar 
sculle  we  unde  willet  se  truweliken  to  vorderen,  weB  we  kunned 
unde  moghed.  Willet  ok  de  vorbenomde  Bkbert  unde  de  ?or- 
munden  des  selegheredes,  dat  we  datsulve  gud  in  lenesche  wei« 
entfan  scullen  unde  holden  on  dat  len  to  gude  also  langhe,  went 
se  dat  benomde  gud  vorkopen  eder  vorsetten  konden,  dat  scolle 
we  unde  willet  samend  eder  bisunderen  truweliken  don,  wo  ob 
dat  bequemest  unde  nuttest  dunket.^  Ok  so  sculle  we  unde  willet 
datsulve  gud  weder  uplaten  mit  gudeme  willen  ane  wedersprake 
unde  hinder,  wanne  se  dat  van  os  esched  eder  eschen  latet, 
deme  eder  den,  den  se  datsulve  gud  vorkoped  eder  vorsetteL 
Unde  willet  se  vorderen  truweliken  to  deme  lene,  wes  we  moghed. 
Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  orer  jowelk  sunderliken 
hebbe  we  Hans  unde  Werner  brodere  vorbenomd  vor  os  unde 
vor  use  erven  deme  vorbenomden  Ekberte  useme  ome  unde  den 
Vormunden  des  selegheredes  hem  Cordes  van  Herre  uses  veddera 
en  truwen  ghelovet  unde  loved  in  desseme  breve  under  nm 
ingheseghelen  stede,  vast  unde  umbrokeliken  to  holdende  sunder 
hinder  unde  inval.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteji- 
hundert  jar  in  deme  vif  unde  sesteghesten  jare,  in  des  hilghen 
cr&ces  daghe  als  ed  ghevunden  wart. 

Or.  im  Kgl,  St,'A.  zu  Hannover,  Johannisatifl  Nr,  58.  Die  beiden  beschädigtn 
Siegel  zeigen  je  einen  Hut, 

1130«  Dontpropst  (Nikolaus),  Domdeehant  (Heinrich)  und  i» 
Domkapitel  bitten  den  Papst  Urban  F.,  Heinrieh  van  Steinberg,  Solm 
des  Hümar,  mit  einem  Kanonikat  zu  providieren.  —  Gendmü^ 
Ävignon  1365  Mai  11  (v.  idus  maii  anno  iii.). 

Nach  dem  Vatikan,  SuppUkenbande  Hegest  Schmidt,  PäpstL  Urk.  u.  Be^.  U 
(GQ.  der  Prav.  Sachsen  XXIV,  S.  185  Nr,  675. 

U31«  Papst  Urban  F.  beauflragt  die  Äbte  von  Riddagshausm, 
st.  Egidii  in  Braunschweig  und  Königslutter,  Heinrich,  Sohn  da 
Herzogs  Magnus  von  Braunschweig,  der  in  Montpellier  das  kanomsekt 
Recht  studiert,  in  die  Propstei  von  Halberstadt  einzuführen,  in  du 
der  (f)  intrusus  Albrecht  von  Braunschweig  den  Hildesheimer  Sah- 
diakon  Johann  (Herzog)  von  Braunschweig  intrudiert  hat;  wen»  er 
in  den  Besitz  der  Propstei  gelangt,  soll  er  die  Propstei  des  Krens- 
stißes,  wenn  in  Besitz  von  Kanonikat  und  Probende  in  Halberstadt, 


1366.  735 

Kanoniiat  und  Probende  in  Hildesheim  aufgeben,    Avignon  1365 
Mai  15  (idus  maii  anno  iii.)* 

Nfieh  deni  Vatikan,  Registerband  Regest  Schmidt^  Fäpstl,  Urk.  u.  Reg,  II 
(GQ,  der  Prov,  Sachsen  XXII),  S.  186  Nr,  678,  Schmidt,  ÜB,  des  Hochstifts  Halber- 
Stadt  IV  (Fubl,  aus  dm  Preuss,  SL-Arehiven  XL),  S,  71  Nr.  2696. 

U33.  Bischof  Johann  bittet  den  Papst  Urban  V,,  seinen  Kaplan 
Lippold  von  Steinberg  mit  Dignität  oder  Offizium  in  Hildesheim  zu 
providieren,  —  Genehmigt  Avignon  1365  Mai  19, 

Suppllcat  s.  V.  devotuB  yester  lohannes  episcopus  Hildese- 
mensis,  quatenus  sibi  in  personam  dilecti  capellani  et  familiaris 
Boi  Lippoldi  nati  nobilis  viri  Hilmari  de  Steynberghe  militis,  qui 
quidem  miles  eidem  episcopo  in  sui  episcopatus  assecutione 
magnum  favorem  et  servicium  prestitit  et  eum  in  suis  fortaliciis 
recepit  et  ab  antiquis  temporibus  Romane  ecclesie  et  etiam  Hil- 
desemensi  obediens  fuit  in  omnibus,  specialem  gratiam  faciensO 
eidem  Lippoldo  in  subdiaconatus  ordine  eonstituto  de  dignitate, 
personatu  vel  officio  cum  cura  yel  sine  cura,  etiam  si  ad  eam 
vel  ipsum  consueverit  quis  per  electionem  assumi,  si  yacat  yel 
cum  Yacabit,  in  eadem  ecclesia  dignemini  proyidere,  non  obstante, 
quod  canonicatum  et  prebendam  dicte  ecclesie  obtinet  et  cum 
aliis  non  obstantibus  et  clausulis  oportunis.  Fiat  et  ut  petitur  et 
examinetur  per  abbatem  Montis  maioris.  B.  sine  alia  lectione. 
Fiat.    B.    Datum  Ayinioni  quarto  decimo  kal.  iunii  anno  tertio. 

Nmeh  dem  Supplikenband  a.  iii.  2,f,  66b  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom,  Regest 
Schmidt,  PäpsU,  Urk.  u.  Reg,  II  (QQ.  der  Prov,  Sachsen  XXII),  8, 186  Nr,  679, 
—  Vgl,  auch  die  Provision  des  L,  von  Steinberg  oben  Nr.  1067. 

U83.  Der  Dampropst  und  der  Propst  des  Moritzstißes  befehlen 
aufOrund  eines  Schreibens  des  Bischofs  Johann  d,  d,  Worms  Mai  11, 
dem  OeneralviTcar  Otto  von  Hallermund,  die  verpfändeten  Schlösser 
und  bischöflichen  Besitzungen  wieder  einzulösen  und  keine  weiteren 
Verpfändungen  vorzunehmen,    1365  Mai  23, 

Venerabili  viro  dominö  Ottoni  de  Halremunt  vicario  reve- 
rendi  in  Christo  patris  domini  lohannis  episcopi  Hildensemensis 
NicolauB  maioris,  Asschwinus  sancti  Mauricii  extra  muros  Hilden- 
semenses  ecclesiarum  prepositi  commissarii  ad  infrascripta  a  pre- 
dicto  domino  nostro  lohanne  episcopo  deputati  salutem.  Litteras 


0  oder  facientea? 


736  Nr.  1133. 

eiufldem  reverendi  patris  et  domini  nostri  episcopi  nos  recepiase 
noveritis,  quarum  tenor  sequitur  in  hec  verba. 

lohannes  permissione  divina  Hildensemensis  episcopus  apo- 
Btolice  sedis  nuncius  venerabilibas  viris  Nicoiao  maioris,  Asschino 
sancti  Mauricii  in  monte,  Henrico  sancte  Crucis  ecclesiarum  pre- 
positis  et  Hermanne  de  Eversten  canonico  ecclesie  nostre  Hilden- 
semensis sinceram  in  domino  karitatem.  Quia  nos  iuravirnus  noB 
alienare  nee  obligare  quecumque  castra,  opida,  villas  aut  poaaea- 
sionem  quamcumque  ecclesie  nostre  nosque  deo  teste  podus 
mendicare  vellemus  necessitatis  nostre  victum  quam  in  quamcmn- 
que  obligacionem  contrariam  nostro  iuramento  expresse  consentire, 
vobis  in  virtute  sancte  obedieneie  precipimus  et  mandamus, 
quatenus  venerabilem  virum  dominum  Ottonem  seolasticum  ^ 
viearium  ecclesie  nostre  generalem  ac  omnes  et  singulos  alioe, 
qui  ipsiuB  nomine  obligaverunt  yel  obligayerint  in  futurum  Td 
pecunias  super  possessione  vel  possessionibus  quibuacumqae 
ecclesie  nostre  eis  mutuatas  et  mutuantes,  prestantes  et  conoe- 
dentes  et  universaliter  omnes  contractum  quemcunque  Obliga- 
torium facientes  active  vel  passive  cuiuscumque  Status  sint  gradus 
vel  dignitatis  nobis  subditos  moneatis  et  inducatis,  ut  ab  ipee 
obligacionibuä  desistant  et  obligata  per  eos  aut  eorum  aliquem, 
si  que  sunt  de  facto,  cum  de  iure  obligare  non  poterant,  reducant 
ad  ecclesie  nostre  unitatem.  Ac  insuper  racionem  et  computom 
a  nostro  vicario  predicto  exigatis  et  recipiatis  prout  eciam  ex 
convencione  inter  ipsum  et  nos  bina  vice  in  anno  promisit  se 
facturum  de  omnibus  et  singulis  levatis,  receptis  et  expensis  per 
eum,  ut  exinde  cognita  ecclesie  vostre  necessitate  videre  poasimus, 
que  circa  premissa  fuerint  radonabiliter  facienda.  Porro  quia 
palliato  titulo  aut  quesito  colore  obligaciones  huiusmodi  fieri 
possent,  vobis  eciam  precipimus  et  mandamus,  ut  quintum  arti- 
culum,  in  quo  nobis  vicarius  noster  promisit  suis  litteris  et  pre- 
stito  sacramento,  nullum  se  in  castris  ecclesie  positurum  advo- 
catum,  nisi  promitteret  primitus  et  posterum  suis  litteris  confir- 
maret  nobis  post  triennium  arrendacionis  et  vicariatus  ecclesie 
nostre  sibi  factis  et  commissis  aut  nobis  decedentibus  vel  amotb 
capitulo  ecclesie  nostre  aut  nostro  canonico  successori  reddituros 
dicta  castra,  nobis  eciam  faciatis  tociens  quociens  vobis  opus 
esse  videbitur  inviolabiliter  observari,  litteras  vero  advocatorum 
predictorum,  cum  easdem  receperitis,  advocato  nostro  in  Marien- 


1365.  737 

borgh  domino  Conrado  de  Lüttere  militi  vel  capitulo  ecclesie 
nostre  assignatis,  assignantes  super  quolibet  articulorum  predic- 
torum,  si  opus  esse  videritis,  vicario  nostro  predicto  et  omnibus 
aliis  et  singulis,  quorum  interest  aut  Interesse  poterit  in  futurum, 
terminos  competentes,  infra  quos  si  mandatis  vestris  in  hac  parte 
non  paruerint  realiter  et  in  eflfectu,  ipsos  ad  hoc  per  censuram 
ecclesiastieam  compellatis.  Super  quibus  omnibus  et  singulis 
vobis  et  cuilibet  vestrum  in  solidum  presentibus  plenissime  com- 
mittimus  vices  nostras  tamdiu,  donec  ipsas  ad  nos  duxerimus 
revocandas  aut  nos  in  ecclesia  fuerimus  personaliter  residentes, 
revocantes  et  irritantes  omnem  aliam  commissionem  nostram, 
per  quam  presens  nostra  commissio  posset  aliqualiter  impediri 
aut  infirmari,  sigillum  nostrum  presentibus  appendentes  in  testi- 
monium  premissorum.  Datum  Wormacie  die  undecima  mensis 
maii  anno  nativitatis  domini  mOccc^lxvo. 

Attendentes  igitur  famosum  in  diocesi  Hildensemensi  et  locis 
circumvicinis  esse,  vos  quedam  ecclesie  Hildensemensis  castra 
cum  pertinenciis  suis  indebite  obligasse  ac  eciam  de  obligacionibus 
futuris  tractatus  habuisse,  nos  sicud  vere  obediencie  filii  mandatis 
et  preceptis  vere  et  realiter  obedire  volentes  vos  requirimus  et 
monemus  et  nichilominus  in  virtute  sancte  obediencie  et  excom- 
municacionis  pena  late  sentencie,  quam  in  scriptis  subscripta 
canonica  monicione  premissa  in  vos  ferimus  ipso  facto,  si  man- 
datis nostris  contempseritis  obedire,  quatenus  infra  viginti  dies 
a  presencium  noticia,  quarum  sex  pro  primo,  sex  alios  immedi- 
ate  sequentes  pro  secundo  et  residuos  dies  pro  tercio  et  per- 
emptorio  termino  monicionis  canonice  vobis  presentibus  assigna- 
mus,  omnia  et  singula  castra  ac  possessiones  ecclesie  quascumque 
pro  quacumque  summa  pecunie  per  vos  obligata  vel  obligatas 
commendata  vel  commendatas  deobligetis  et  absolvatis  ac  liberetis 
et  reducatis  ad  ecclesie  Hildensemensis  unitatem  vel  doceatis  et 
ostendatis  infra  eosdem  dies,  quod  huiusmodi  obligaciones,  inpi- 
gnoraciones  et  commendaciones  feceritis  de  beneplacito  domini 
nostri  episcopi  ac  capituli  ecclesie  predicte,  inhibentes  vobis  districte 
et  sub  pena  predicta,  ne  de  cetero  quamcumque  obligacionem 
faciatis,  nisi  de  expressa  voluntate  et  scitu  ac  consensu  domini 
nostri  episcopi  et  capituli  ecclesie  predicte.  Alioquin  si  predicta 
per  vos  obligata  non  reduxeritis  ad  ecclesie  integritatem  et  uni- 
tatem et  ipsa  non  deobligaveritis  infra  terminum  supradictum 

midoih.  ÜB.  V.  47 


738  Nr.  1133-1135. 

nee  predicta  ostenderitis  de  conBensu  domini  nostri  episcopi  aut 
capituli  ecclesie  predicte  esse  facta,  aut  forsitan  in  postenun 
aliqua  presumpseritis  per  vos  solum  et  sine  requisidone  et 
consensu  predictorum  obligare  aut  commendare  pro  quibuBCum- 
que  pecuniis  exnunc  prout  extunc  termino  predicto  viginti  dienun 
elapso  aut  alias  cum  feceritis  contrarium  alicuius  predictomm, 
vos  excommunicacionis  vinculo  innodamus,  scientesque  tos  ex- 
communicatum  faciemus  ubique  locorum  civitatis  et  dioceoi 
predictarum  ac  extra,  si  viderimus  oportunum,  publice  nunciari. 
In  quorum  omnium  testimonium  presentem  nostrum  proceesum 
per  notarium  publicum  infrascriptum  subscribi  et  sigillomm 
nostrorum  appensionibus  cum  signo  eiusdem  notarii  fecimuB  com- 
muniri.  Datum  et  actum  Hildensem  in  loco  capitulari  diete 
ecclesie  sub  anno  domini  miUesimo  trecentesimo  sexageamo 
quinto,  indictione  tercia,  mense  maii  die  vicesima  tercia,  hon 
nona  vel  quasi,  pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patria  ac  do- 
mini nostri  domini  Urbani  divina  providencia  pape  quinti  amifl 
tercio,  presentibus  honorabilibus  viris  ac  dominis  Bertoldo  de 
Boklem,  Frederico  de  Bervelde,  Bemardo  de  Hardenberg 
Volcmaro  de  Alten,  Siffrido  de  Rutenberghe,  lohanne  Bok,  Hin- 
rico  de  Woldenberghe,  Ouncellino  de  Ghittelde,  magistro  Her- 
manne Sunnenberghe  canonicis  ecclesie  Hildensemensia  teatibiig 
in  premissis. 

,^  ^ .  Et  ego  lohannes  dictus  Brasche  dericus  Verdenas 

^  '    '^    diocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius  «.  s.  ir 

Or,  im  Kgl.  St-Ä,  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Ar.  875,  SisffH  Ar 
beiden  Pröpste.  Die  eingerückte  Urk.  des  Bischof a  Johann  gedr.  Leyser,  Bisior. 
comiU  Eberstein,  S.  60. 

1134.  Die  Vormünder  des  Hamid  von  Sekere  garantieren  dem 
Dompropst  für  dessen  Verzicht  auf  die  Güter  in  Reihen  neuk  er- 
angter  Grossjährigkeit.     1365  Mai  25. 

We  Otto  van  Mamholte  wonhaftich  to  Stenbeke,  Konemaa 
van  Varsvelde  unde  Kersten  van  Watteksum  vormündere  Hamides 
Ludelewes  sones  van  Sekere  bekennen  openbare  in  diesem  breve, 
dat  we  ghelovet  hebbet  unde  lovet  en  truwen  mit  samender 
haut  deme  erbaren  heren  hern  Clawese  domproveate  to  Hilden- 
sem,  dat  Harnid  vorebenompt  nicht  saken  eder  vorderen  eder 
nenerleye  ansprake  don  ne  schal  uppe  dat  gud  to  Rethen,  dar 


1365.  739 

desulve  domprovest  Conrede  unde  Hannese  brodere  gheheten  van 
der  Molen,  Ambrosiese  unde  Hannese  brödere  gheheten  van 
Sunnenberghe  borghere  to  Brunswik  mede  beleghen  heft.  Unde 
wanne  disse  vorsprokene  Hamid  mündich  wert,  so  wille  we  öne 
bringen  to  demesilven  domproveste  unde  he  schal  vor  eme  be- 
kennen, dat  he  an  demesilven  gude  nicht  ne  hebbe  unde  dat  dat 
lyen  mit  semme  guden  willen  gheschen  si.  Dat  we  alle  disse 
<Üngh  bi  usen  trftwen  mit  samender  haut  stede  unde  vast  holden 
willen,  des  sint  use  ingheseghele  openbare  ghehengt  to  disseme 
breve,  de  ghegheven  is  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in 
deme  vive  unde  sestighesten  jare,  in  sünte  Urbanus  daghe. 

Or.  im  Kgh  St-Ä,  zu  Hannover,  Damstift  Eüdesheim  Nr.  876.  Die  drei  Siegel 
erhalten. 

1135.  Das  Moritzstifl  überlässt  dem  Bäte  der  Stadt  einen 
Fahrweg  über  den  Kamp  des  Scholasters  Grubo.     1365  Juni  1. 

Van  goddes  gnaden  we  her  Aschwin  van  Saldere  provest 
unde  dat  gemeyne  capittel  uppe  sancte  Mauricius  berge  vor  Hil- 
densem bekennet  openbare  unde  dot  witlik  allen  luden,  de  dessen 
bref  seet  eder  höret  lesen,  dat  we  mit  willen  unde  mit  vulborde 
hem  Oruwen  uses  scholmesters,  de  nu  dat  hovelen  hefft  to 
Liutzingeworden,  endrechtlichen  deme  rade  der  Stadt  unde  den 
borgheren  to  Hildensem  ewelichen  ore  to  wesende  unde  to  blivende 
der  leve  unde  ghunste,  de  se  os  dicke  unde  vele  bewiset  hebbet, 
gelaten  hebbet  unde  latet  on  in  ore  were  eynen  menen  varwech 
also  wyd  unde  also  breyt,  dat  en  waghe  deme  andern  daruppe 
rumen  moghe,  over  hem  Grawen  camp,  dede  hört  to  deme  hove- 
lene  to  Lutzingeworden,  dede  nedergheit  van  deme  Stenberghe 
w^ente  uppe  den  dverwech,  dede  kumpt  ute  deme  Ochterseme- 
schen  weghe,  unde  gheit  wente  uppe  den  molenhof  to  Lottingesen 
unde  ock  dar  de  votstich  van  Betzingerode  over  den  Stenberch 
nedergheit  over  densulven  camp.  To  ewiger  dechtnisse  desser 
dingh,  uppe  dat  dut  nicht  vorghetene  werde,  hirumme  hebbe  we 
deme  rade  der  Stadt  unde  den  borgheren  to  Hildensem  dessen 
bref  beseghelet  gegheveni)  mid  usen  ingesheseghelen.  Dit  is 
gheschen  na  goddes  bort  dusent  unde  dreyhundert  jar  in  deme 
vive  unde  sestechsten  jare,  to  pinkesten. 

Transsumt  in  der  Urk.  von  1591  August  20,  Or.  Moritzstift  Nr.  620  im 
Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover. 

1)  Or.  gheschenen. 

47* 


740  Nr.  1136-1136a. 

11S6.   Die  von  Salder  verpfänden  den  Brüdern  von  Uten  und 
den  Brüdern  ThureTce  das  Amt  Schlielcum.    1365  Juni  1, 

We  her  Henrik  en  riddere  gheheten  van  Zaldere  unde  Everd 
sin  sone  bekennet  unde  betughet  openbare  in  dessem  breye  be- 
zeghelt  mid  usen  inghezeghelen,  dat  we  unde  use  erven  mid 
willen,  witscop  unde  ghanzer  vulbort  alle,  der  it  antrid  unde 
mid  ichte  antreden  mach,  hebbet  vorpendet,  ghesat  unde  in  de 
were  ghelaten  vor  hundert  mark  lodeghes  silvers  Honoverscher 
Wichte  unde  were  dat  ghanze  ammecht  to  Slykem  beyde  lüde 
unde  ghüd  unde  al  dat,  dat  darto  hört,  mid  alleme  rechte,  tobe- 
horinghe  unde  nuhd  binnen  unde  buten  dem  dorpe,  wftr  it  gbe- 
leghen  is,  Jordene  unde  Everde  broderen  gheheten  van  Dtene 
knechten,  Helmolde  unde  Diderike  broderen  gheheten  ThnrÄe 
borgheren   to    Honovere    unde   oren    erven.     We  acullet  unde 
willet  säte  unde  ghüdes  vorbenomd  ore  rechten  warende  weaen, 
wanne,  wür  unde  wü  dicke  on  des  nod  is  unde  wanne  dat  van 
08  gheeschet  wert  samet  eder  sunder.     Wanne  se  aver  os  eder 
we  on  samet  eder  suiider  dat  vore  kundeghet  eder  kundeghen 
latet  th wischen  wynachten  unde  thwolften,  so  scuUe   w-e  unde 
willet  darna  to  deme  allemeghesten  tokomenden  pinkesten  disse 
vorbescrevenen  lüde  unde  dat  vorbenomde  ammicht  to  Slykem 
mid  aller  tobehoringhe  van  on  weder  ledeghen  unde  losen  umine 
de  vorbescrevenen  hundert  lodeghe  mark  unde  den  on  de  be- 
redinghe   binnen   der   elden   stat   to    Honovere   up    der   wede 
sunder  jenigherhande  lengher  vertoch  eder  hinder.     To  beterer 
wissende   sette    we    on    use    vrunt   to   borghen,    de  hima  be- 
screven  stat.    Wert  der  jenighes  to  kort  unde  w^e  samet  edö 
sunder  darumme  manet  werdet,  wanne  unde  wü  dicke  dat  achirt 
also  dicke  scuUe  we  jo  unde  willet  en  sunderliken  borghen,  de 
moghelic  to  nemende  si,  weder  in  de  stede  setten,  de  in  sineme 
openen  bezeghelden  breve  hirto  love  in  aller  wise,  als  it  sek 
hirto  bort;  dar  scal  disse  bref  siner  macht  nicht  mede  vorlesen 
Alle  disse  vorbescrevenen  stucke  unde  ir  juwelk  bisunder  unde 
ghanz  hebbe  we  vor  os  unde  vor  use  erven  mid  samder  hant 
an  truwen  ghelovet  unde  lovet  Jordene  unde  Everde  broderen 
gheheten  van  Iltene,  Helmolde  unde  Diderike  broderen  gheheten 
Thureke  vorbenomd  unde  oren  erven  stede,  vast  unde  unbrokeltea 
to  holdende.    Vortmer  we  her  Aschwin  Schenke,  her  Borcherd 
van  Kramme  riddere,  Jan  van  Zaldere  ichteswanne  bem  JaoflB 


1365,  741 

Bone  disses  vorbescrevenen  heren  Henrikes  van  Zaldere  broder, 
Gheverd  van  Bortvelde,  Henrik  van  Oberghe  unde  Borcherd  van 
Zaldere  ichteswanne  her  Janes  sone  knechte  bekennet  unde  be- 
tughet  openbare  under  usen  inghezeghelen,  dat  we  mid  samder 
hant  an  truwen  ghelovet  hebbet  unde  lovet  Jordene  unde 
Everde  broderen  gheheten  van  Iltene,  Helmolde  unde  Diderike 
broderen  gheheten  Thureke  vorbenomd  unde  oren  erven,  icht  on 
in  dissen  vorbescrevenen  saken  eder  in  der  stucke  jenigheme 
jenich  brok  wert  unde  we  samet  eder  sunder  darumme  manet 
werdet,  so  scuUe  we  unde  willet  dama  binnen  den  ersten 
Thertheyn  nachten  in  de  olden  stat  to  Honovere  to  licghende 
komen  unde  neue  nacht  darute  wesen,  de  broke  si  on  erst 
deghere  unde  al  irvult  unde  irlecht  eder  we  don  dat  mid  oreme 
ghuden  willen.  Disse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bort  dusent 
unde  drehundert  jar  in  deme  vhif  unde  sesteghesten  jare,  to 
pinkesten. 

Or,  im  KgU  St.'A,  zu  Hannover,  Moritzsti/t  Nr.  214.  Die  acht  Siegel  meist 
wenig  beschädigt. 

1136  a.  Die  Grafen  von  Reinstein  machen  mit  den  von  Stein- 
berg  und  Genossen  eine  Sühne  wegen  der  Gefangennahme  des  Grafen 
Ulrich  von  Beinstein.     1365  Juli  80. 

We  Bernd  von  der  genade  goddes  greve  to  Reynsten  unde 
we  Olrik  unde  Bosse  syne  sone  unde  we  Albrecht  ore  veddere 
bekennen  in  desseme  openen  breve,  dat  we  ghelovet  hebben 
unde  loven  en  truwen  hem  Borcharde  vonme  Stenberghe,  Bor- 
charde  unde  Corde  synen  sonen,  Aschewine  unde  Heninge  oren 
vedderen  alle  gheheten  vonme  Stenberghe,  hem  Hanse  Hoyen, 
hem  Hinreke  vamme  Gmbenhagen  unde  eren  erven  unde  alle 
den  van  Bertensleve,  dede  wonhaftich  sin  to  der  Wulvesborch, 
ene  rechte  sone  der  schit,  dare  we  greve  Olrik  van  Reynsten 
ghevangen  worden  unde  dat  we  to  der  Wulvesborch  beschattet 
sint.  In  dease  sone  nemet  se  alle  de,  de  dorch  oren  willen  uppe 
deme  velde  waren,  dare  we  greve  Olrik  vorbenomt  ghevangen 
worden,  unde  we  ne  scuUet  noch  ne  willet  noch  neman  van 
unser  weghene  nemanne  besculdegen  noch  beschedegen  umme 
unse  vengnisse  unde  unse  bescattinge,  dat  we  on  desse  sone 
stede  unde  gans  holden  willen.  Des  hebbe  we  to  eyneme  er- 
kunde unse  inghesegel  gheheng  to  desseme  breve.  Unde  we  Cord 


742  Nr.  1137—1139. 

van  der  genade  goddea  greve  to  Wernigerode  unde  we  Ck>rd  sjn 
sone  bekennet  in  desseme  sulven  breve,  dat  we  ghelovet  hebbeii 
unde  loven  en  truwen  vor  desse  vorbenomden  van  Reynstoi, 
dat  se  desse  vorscrevenen  sone  scullet  gancz  unde  stede  holden 
hem  Borcherde  vanme  Stenberghe,  Borcherde  unde  Corde  synen 
sonen,  Aschewine  unde  Heninge  ereme  vedderen  alle  gheheten 
vanme  Stenberghe,  hem  Hanse  Hoyen,  hem  Hinreke  vanune 
Gmbenhagen  unde  oren  erven  unde  alle  den  van  Bertensleve, 
dede  wonhaftich  sint  to  der  Wulvesborch,  unde  hebben  des  to 
eyneme  erkunde  unse  inghesegele  niid  der  vorbenomden  grev«i 
inghesegelen  gehenget  to  desseme  breve,  de  ghegeven  is  na 
unses  heren  goddes  bort  dusent  jar  unde  drehundert  jar  in  deme 
vif  unde  sestigesten^)  jare,  des  sondaghes  vor  sente  Mari» 
Magdalenen  dage. 

Or.  im  Qräfl.  t>.  Steinbergsehen  Archiv  zu  Brüggen.  Von  den  sechs  Siegein 
nur  die  der  Oritfen  von  Wernigerode  beschädigt 

1137.  Papst  Urban  F.  beaußragt  den  Dompropst  (Nikclam), 
den  Domdechanten  (Heinrieh)  und  den  Domscholaster  (Otto)^  dm 
bisherigen  Bremer  Domherrn^  mag.  Johann  von  Bikmersdorf^  der 
Bektor  der  Universität  Paris  ist  und  als  deren  Gesandter  bei  ihm 
sich  aufhält,  in  das  Ärchidiakonat  zu  Goslar  eimu/uhren,  dm 
bisher  Dietrich  von  Stöckheim  gegen  die  Bulle  Bxecrabilis  ndt  dm 
Ärchidiakonat  Forste  gehabt  hat  Avignon  1365  August  8  (vi.  idnB 
augusti,  anno  iii.). 

Regest  n€tch  dem  Vatikan,  Begisterband  Schmidt,  ÜB.  des  HoehstifU  HtUher» 
Stadt  IV  (Publ.  aus  den  Fi-euse,  St.-Archiven  XL),  S,  72  Nr.  2698,  Sehrnüi, 
Päpstl.  Urk.  u.  Beg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  196  Nr.  712,  vgU  avA 

S.  383  Nr.  35. 

1138«  Papst  Urban  V.  providiert  den  Gesandten  des  Herzoge 
von  Oesterreich,  Albert  von  Rikmersdorf  aus  Sachsen,  <mf  seine 
Bitten  mit  einem  Kanonikat  in  Hildesheim.  Avignon  1365  August  13 
(idus  augusti,  anno  iii.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Regiaterbande  Schmidt,  ÜB.  des  Hochstifts  HMet- 
Stadt  ir  (Tübl.  aus  den  Freuss.  8t. -Archiven  XL),  8.  72  Nr.  2699.  Die  BUte 
A.  V,  Rikmersdorf  um  die  Provision  mit  Kanonikat,  gegen  die  er  die  Pfarre  m 
Loa,  Diözese  Passau,  aufgeben  taiU,  bei  8chmidt,  Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  II  (Gif. 
der  Prov.  8achsen  XXII),  8. 197  Nr.  714.  —  An  demselben  Tage  providiert  4er 

0  Or.  sestigestigesten. 


1365.  743 

Baptt  dessen  Verwandten  Helmbreeht  wm  Jlrem,  Subdiakon  der  Diözese  Hildes- 
heitn,  tnii  einem  Kanonikat  zu  st,  Nikolai  in  Mägdeburg.  —  Albert  v.  Rikmers- 
darf  wird  1366  Oktober  21  zum  Bisehof  von  Halberstadt  ernannt,  Regest  a.  a.  0. 
S.  85  Nr.  2714. 

1139«  Papst  Urban  V.  ernennt  den  Bisehof  Gerhard  von  Verden 
zum  Bischof  von  Hildesheim  als  Nachfolger  des  naxk  Worms  ver- 
setzten Bischofs  Johann.    Ävignon  1365  August  20. 

Venerabili  fratri  Oerhardo  . .  episcopo  Hildesemensi  salutem 
etc.    Romani  pontificis,  quem  pastor  iUe  celestiB  et  episcopus 
animarum  potestatis  sibi  desuper  plenitudine  tradita  ecclesiis  pre- 
tulit  universis,  plena  vigUüs  Bolidtudo  requirit,  ut  circa  caiuslibet 
statum  ecdesie  Bic  vigilanter  excogitet  sicque  prospiciat  diligenter, 
quod  per  eiuB  providentiam  circumspectam  nunc  per  Bimplicis 
provisionis   officium,   nunc   vero   per    miniBterium   translationiB 
accommode  prout  locorum  et  temporum  qualitaB  exigit  et  eccle- 
siarum  ipBarum  utilitas  persuadet  ecclesiis  singulis  pastor  accedat 
ydoneus  et  rector  providus  deputetur,  qui  populum  sibi  commissum 
per  Buam  circumspectionem  providam  et  providentiam  circum- 
spectam salubriter  dirigat  et  informet  et  bona  ecclesie  sibi  com- 
misse  non  solum  gubernet  utiliter  sed  etiam  multimodis  efferat 
incrementis.    Sane  ecclesia  Hildesemensi  ex  eo  vacante,  quod 
noB  hodie  venerabilem  fratrem  nostrum  lohannem  Wormatiensem 
tunc  Hildesemensem  episcopum  licet  absentem  a  vinculo,  quo 
ipsi  Hildesemensi  ecclesie  cui  tunc  preerat  tenebatur,  de  fratrum 
nostrorum  consilio  et  apostolice  potestatis  plenitudine  absolventes 
ipsum  ad  Wormatiensem  ecclesiam   tunc  vacantem  auctoritate 
apostolica  duximus  transferendum  preficiendo  eum  eidem  Wor- 
matiensi  ecclesie  in  episcopum  et  pastorem,  nos  ad  provisionem 
ipsius  Hildesemensis  ecclesie  celerem  et  felicem,  ne  longo  vaca- 
tdonis  detrimenta  subiret,  paternis  et  solicitis  studiis  intendentes 
et  cupientes  eidem  Hildesemensi  talem  presidere  personam,  que 
sciret,  vellet  et  posset  eam  preservare  a  noxiis  et  adversis  ac  in 
suis  manutenere  iuribus  et  etiam  adaugere,  post  deliberationem, 
quam   super   hiis    cum   fratribus  nostris  habuimus    diligentem, 
demum  ad  te  episcopum  Verdensem  consideratis  grandium  vir- 
1;iitum  meritis,  quibus  personam  tuam  dominus  earum  largitor 
multipliciter  insignivit,  et  quod  tu,  qui  regimini  Verdensis  ecclesie 
bactenus  laudabiliter  prefuisti,  dictam  Hildesemensem  ecclesiam 
Bcies  et  poteris  auctore   domino   salubriter   regere  et  utiliter 


744  Nr.  1139. 

gubernare,  direximus  intuitum  nostre  mentis.  Intendentes  igitur 
tarn  eidem  Hildesemensi  ecclesie  quam  eius  gregi  dominico  salu- 
briter  providere  te  a  vinculo,*)  quo  ipsi  Verdensi  ecclesie  cni 
tune  preeras  tenebaris,  de  dictorum  fratrum  consilio  et  potestatis 
predicte  plenitudine  absolventes  te  ad  prefatam  Hildesemensem 
ecclesiam  transferimus  teque  Uli  preficimus  in  episcopum  et 
pastorem  curam  et  administrationem  ipsius  ecclesie  tibi  in  spiri- 
tualibus  et  temporalibus  plenarie  committendo  liberamque  tibi 
dando  licentiam  ad  dictam  Hildesemensem  ecclesiam  transeundi 
in  illo,  qui  dat  gratias  et  largitur  premia,  confidentes,  quod  eadem 
Hildesemensis  ecclesia  sub  tuo  felici  regimine  gratia  tibi  aas- 
stente  divina  prospere  dirigetur  et  salubria  dante*)  domino 
suscipiet  incrementa.  Quocirea  fraternitati  tue  per  apoetolica 
scripta  mandamus,  quatenus  ad  prefatam  Hildesemensem  ecclesiam 
cum  gratia  nostre  benedictionis  accedens  eiusdem  Hildesemensis 
ecclesie  sie  solicitam  curam  geras  gregem  dominicum  in  illa  tibi 
commissum  doctrina  verbi  et  operis  informando,  quod  dicia 
ecclesia  gubernatori  circumspecto  et  fructuoso  administratoii 
gaudeat  se  commissam  ac  bone  fame  tue  oder  ex  laudabüibus 
tuis  actibus  latius  diflfundatur  tuque  preter  eterne  retributioniä 
premium  nostre  benivolentie  gratiam  exinde  uberius  valeas  pro- 
mereri.3)    Datum  Avinione  viii.  kal.  septembris  anno  tertio. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  .  .  capitulo  ecclesie  Hildesemensa 
salutem  etc.  Romani  pontificis  etc.  ut  in  superiori  usque:  incre- 
menta. Quocirea  discretioni  vestre  per  apostolica  scripta  maadamns, 
quatenus  eidem  Gerharde  episcopo  tanquam  patri  et  pastori  ani- 
marum  vestrarum  humiliter  intendentes  ac  exhibentes  ei  obedi- 
entiam  et  reverentiam  debitam  et  devotam  eius  salubria  monita 
et  mandata  suscipiatis  devote  ac  efficaciter  adimplere  curetiB, 
alioquin  sententiam,  quam  idem  episcopus  rite  tulerit  in  rebelles« 
ratam  habebimus  et  faciemus  auctore  domino  usque  ad  satis- 
factionem  condignam  inviolabiliter  observari.  Datum  Avinione 
ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  clero  civitatis  et  dioeesis  Hil- 
desemensis salutem  etc.  Romani  pontiflcis  etc.  usque:  incre- 
menta. Quocirea  mandamus,  quatenus  eidem  Gerhardo  episcopo 
tanquam  patri  et  pastori  animarum  vestrarum  humiliter  inten- 
dentes et  exhibentes  ei  obedientiam  et  reverentiam  debitam  et 

^)  Vorlage  vincolo.     *)  Vorlage  dande.     «)  Über  dem  ungültigen  provideari 


1365.  745 

devotam  eius  salubria  monita  et  mandata  suscipiatis  devote  et 
efficaciter  adimplere  curetis,  alioquin  sententiam  quam  idem  epi- 
scopuB  rite  tulerit  in  rebelles,  ratam  habebimus  et  faciemus 
auctore  domino  usque  ad  satisfactionem  condignam  inviolabiliter 
observari.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  populo  civitatis  et  diocesis  Hil- 
desemensis  salutem  etc.  Romani  pontifieis  etc.  usque:  inere- 
menta.  Quocirca  mandamus,  quatenus  eundem  episcopum  tan- 
quam  patrem  et  pastorem  animarum  vestrarum  devote  suscipientes 
ac  debita  honorificentia  prosequentes  eius  monitis  et  mandatis 
salubribus^)  bumiliter  intendatis  ita  quod  ipse  in  vobis  devotionis 
filios  et  vos  in  eo  pereonsequens  patrem  invenisse  benivolum 
gaudeatis.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  dilectis  filiis  universis  vassallis  ecclesie  Hil- 
desemensis  salutem  etc.  Romani  pontifieis  etc.  usque:  incre- 
menta.  Quocirca  universitati  vestre  per  apostolica  scripta  man- 
damus, quatenus  predictum  electum  debita  honorificentia  prose- 
quentes ei  fidelitatem  solitam  necnon  consueta  servitia  et  iura 
sibi  a  vobis  debita  exhibere  integre  studeatis,  alioquin  sententiam 
Bive  penam,  quam  idem  electus  rite  tulerit  seu  statuerit  in  rebelles, 
ratam  habebimus  et  faciemus  auctore  domino  usque  ad  satis- 
factionem condignam  inviolabiliter  observari.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  venerabili  fratri  archiepiscopo  Maguntino 
salutem  etc.  Ad  cumulum  tue  cedit  salutis  et  fame,  si  personas 
ecclesiasticas  presertim  pontificali  dignitate  preditas  divine  pro- 
pitiationis  intuitu  oportuni  presidii  et  favoris  gratia  prosequaris. 
Sane  ecclesia  Hildesemensis  etc.  usque:  incrementa.  Cum  igitur, 
ut  idem  Gerhardus  episcopus  in  commissa  sibi  ecclesie  Hildese- 
mensis cura  facilius  proficere  valeat,  tuus  favor  sibi  esse  noscatur 
plurimum  oportunus,  fratemitatem  tuam  rogamus  et  hortamur 
attente  tibi  per  apostolica  scripta  mandantes,  quatenus  eundem 
episcopum  et  commissam  sibi  ecclesiam  tibi  metropolitico  iure 
subiectam  habens  pro  nostra  et  apostolice  sedis  reverentia  pro- 
pensius  commendatos  in  eiusdem  ecclesie  ampliandis  et  conser- 
vandis  iuribus  sie  eum  tui  favoris  presidio  prosequaris,  quod  ipse 
per  tue  auxilium  gratie  se  possit  in  commisso  sibi  eiusdem  Hil- 
desemensis   ecclesie    regimine    utilius    exercere    tuque   divinam 

^)  Vorlage  salubrius. 


746  Nr.  1140-1142. 

misericordiam  ac  dicte  sedis  benivolentiam  valeas  uberiiiB  exinde 
promereri.    Datum  ut  supra. 

In  eodem  modo  carissimo  in  Christo  filio  Carolo  imperatori 
Romano  Bemper  augusto  salutem  etc.  Oratio  divine  premium  et 
preconium  humane  laudis  requiritur,  si  per  seculares  principe 
prelatis  ecdesiarum  et  presertim  cathedralium  regimini  preeiden- 
tibuB  honor  debitus  impendatur.  Sane  ecdesia  HildesemeiiBiB  etc. 
UBque:  incrementa.  Cum  igitur,  ut  idem  episcopus  in  exeroenda 
dicte  ecclesie  Hildesemensis  administratione  facilius  proficere 
valeat,  favor  tuus  sibi  esse  noscatur  plurimum  oportunuB,^)  celsi- 
tudinem  tuam  rogamus  et  hortamur  attente,  quatenus  eundem 
episcopum  et  commissam  sibi  ecclesiam  habens  pro  nostra  et 
apostolice  sedis  reverentia  propensius  commendatos  in  ampliandia*) 
et  conservandis  iuribus  suis  te  reddas  illis  favorabilem  et  in 
cunctis  oportunitatibus  gratioBum,^)  ita  quod  idem  episcopuB  tue 
celsitudinis  fultus  auxilio  in  executione  commisse  sibi  ecdesie 
predicte  regimine^)  possit  deo  propitio  prosperari  ac  tibi  exinde 
a  deo  perennis  vite  premium  et  a  nobis  condigna  proveniat  actio 
gratiarum.    Datum  ut  supra. 

Nach  dem  Begisterhande,  Reg,  Ävin.  a.  iii.,  2,  f.  44h  im  Vatikan.  Archiv  tu 
Rom.  Regest  Schmidt,  FäpstL  Utk,  u.  Reg.  11  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII), 
S.  197  Nr,  716.  —  Die  Ausfertigung  an  die  Vasallen  des  Stiftes  im  Or.  vorhandm 
in  der  Beverinisehen  Bibliothek  zu  Hildesheim.    Die  Bleibulle  liegt  lose  beL 

1140«  Papst  Urban  V.  beaußragt  den  Ergbischof  (Albert)  von 
Bremen  und  die  Bischöfe  (Friedrich)  von  Schwerin  und  (Gerhcard) 
von  Hildesheinif  den  bedrückten  und  in  ihren  Rechten  gesekädigtat 
Dominikanern  und  Franziskanern  der  Provinz  Sachsen  beieusidiem 
und  auf  die  Beobachtung  der  von  Bonifatius  VIII.  erlassenem  md 
von  Clemens  V.  auf  dem  Konzil  zu  Vienne  bestätigten  Deireiale 
Super  cathedram  zu  achten.  Ävignon  1365  Oktober  31  (ii.  kalendas 
novembris  anno  iii.). 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt^  Fäpsä. 
Urk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  P^ov.  Sachsen  XXII),  S.  198  Nr.  719. 

1141.  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Orete,  Witwe  des  Heinrich  Ghir^  oder  wer  die  Mühle  des  Gkir 
besitzt^  den  Schwestern  des  Ghir,  Grete  und  Gese,  Klosterfrauen 

^)  Vorlage  oportunis.  ^)  Vorlage  ampliendis.  *)  Vorlage  gndosiiii. 
*)  So  die  Vorlage. 


1366.  747 

in  Dorstadty  jährlich  zwei  Scheffel  Boggen,  einen  Scheffel  Mah,  ein 
Schwein  von  einem  Verding  und  ein  Pfund  Geld  geben  soll.  1365 
November  10  (in  vigilia  Martini.). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  foL  181  im  Stadtarchiv  zu 
Braunechiceig. 

1142«  Knappe  Friedrich  Bökel  verhauß  dem  Kreuzstiß  Güter 
in  Tyddecsen  und  SalzdetßArth  nebst  zwei  Drittel  einer  Mulde  an 
der  Lamme,  die  er  dem  Grajen  Gerhard  von  WoKldenberg  aufgelassen 
hat.    1365  November  18. 

Ego  FredericuB  dictuB  Bökel  famulus  recognoBCO  in  presenti 
littera  meo  sigillo  munita,  quod  cum  pleno  consensu  omnium  et 
singulorum,  quorum  interest  aut  Interesse  poterit,  iusto  vendicionis 
tytulo  vendidi  honorabilibus  viris  dominis  . .  preposito,  • .  decano 
et  .  .  capitulo  ecclesie  sancte  Crucis  Hildensemensis  pro  septua- 
ginta  marcis  puri  argenti  curiam  et  aream  meam  cum  quinque 
mansis  in  et  extra  viUam  Tyddecsen  sita  et  quatuor  casas  cum 
areis  suis  sitis  in  eadem  viUa,  item  Septem  casas  cum  areis  in 
ville  Uppe  dem  Zolce*)  sitas  et  molendinum  preter  tertiam  eins 
partem  situm  super  rivum  Lamme  inter  villas  Tyddecsen  et  Zolce 
iam  dictas  cum  omnibus  ipsorum  proventibus,  redditibus,  iuribus 
et  utiUtatibus  in  silvis,  pratis,  aquis,  pascuis,  ortis,  areis  aut 
spaciis  ubicumque  situatis  iure  perpetuo  libere  et  pacifice  possi- 
denda,  michi  aut  meis  heredibus  aut  coheredibus  utriusque  sexus 
nichil  iuris,  actionis  seu  impeticionis  de  cetero  penitus  obser- 
vando,  ita  quod  prefatorum  bonorum  in  toto  et  in  parte  prefatis 
emptoribus  legitimam  et  plenam  volo  prestare  warandiam  pre 
Omnibus  dicta  bona  impetere  valentibus  de  iure,  ubi,  quociens 
aut  quando  oportunum  fuerit  et  pro  eo  fuero  requisitus.  Et  hoc 
dictis  dominis  , .  preposito, . .  decano  et . .  capitulo  ecclesie  sancte 
Crucis  Hildensemensis,  qui  pro  tempore  fuerint,  data  fide  promisi 
et  presentibus  pro  me  et  meis  heredibus  sie  promitto  inviola- 
biliter  observare.  Insuper  in  premissorum  maiorem  cautelam 
dicta  bona,  que  a  nobili  viro  domino  Gherhardo  comite  in  Wolden- 
berghe  in  pheodo  tenui,  sibi  resignavi  necnon  dominium  et  pro- 
prietatem  eorundem  bonorum  ab  eodem  procuravi  ad  manus  et 
perpetuam  possessionem  emencium  iam  dictorum.  Preterea  nos 
Ludolfus  et  Gherhardus  fratres  ac  CJonradus  fllius  quondam  Con- 

0  Die  ürh.  der  Grafen  ßlgt  hier  hinzu  prope  Detforde. 


748  Nr.  1148-1145. 

radi  omnes  dicti  Bökel  famuli  recognoscimus,  quod  FredericoB 
Bökel  antedictus  noster  patruus  vendicionem  bonorum  iit  pre- 
mittitur  sine  nostro  special!  consensu  ad  hoc  habende  de  iure 
fecisse  potuit,  cum  nil  hereditatis  aut  iuris  nobis  aut  nofitris 
heredibus  natis  vel  nascituris  quovis  modo  competiit  aut  competat 
in  eisdem,  et  si  quid  iuris  aut  actionis  in  eis  habuissemus  aut  in 
futurum  nobis  competere  posset  devolucione  quacumque,  iUi 
meliori  modo  et  iure  quibus  fieri  poterit  presentibus  renunciamua 
ad  manus  dominorum  .  .  prepositi  et  .  .  decani  atque  .  .  capituli 
predictorum.  In  quorum  omnium  evidens  testimonium  sigilla 
nostra  iuxta  sigillum  Frederici  dicti  Bökel  patrui  nostri  presentibia 
sunt  appensa.  Datum  anno  domini  m9.  cc(fi.  sexagesimo  quinto, 
in  crastino  beati  Martini  episcopi  et  confessoris. 

Or.  im  Kgl.  St,'Ä,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  366,  Die  vier  Siegel  wenif 
beschädigt.  —  An  demselben  Tage  schenken  Graf  Gerhard  von  Wohldenherg  und 
Söhne  Johann  und  Ludolf  diese  Güter,  die  einst  dem  Grafen  Heinrich  w 
Regenstein  gehörten,  dem  Kreuzstifte,  Or,  in  der  Beverinischen  Bibliothek  n 
Hildesheim,  Kreuzstifi  Nr.  9:  von  den  drei  Siegeln  das  letzte  beschädigt. 

1143.  Graf  Gerhard  von  Wohldefiberg  genehmigt^  dass  iii 
Brüder  von  Steinher g  dem  Kreuzstifi  fünf  Schilling  und  zwei  Hühner 
aus  der  Mühle  an  der  Lamme  verkaufen,  0.  D.  (zu  1365  November  IS). 

We  greve  Gherd  van  der  ghenade  goddes  greve  to  Wolden- 
berghe  bekennet  in  desseme  openen  breve,  dat  we  myt  willen  al 
user  erven  unde  alle  der,  den  dat  anroren  mach,  hebbet  ghe- 
wlbordet  unde  wlborded  dat  an  desseme  breve,  dat  de  vromeo 
knapen  Boldewen  unde  Grube  brodere  gheheten  van  deme  Steyn- 
berghe  vorkoft  hebbet  deme  dekene  unde  deme  ganczen  capitele 
to  deme  hilghen  Cruce  to  Hildensem  vif  scillinghe  geldes  unde 
ver  honre  an  der  molene,  de  dar  licht  uppe  der  Lamme  twj^schen 
Tydekessen  unde  deme  Solte  myt  alle  deme,  dat  se  daran  hebbet, 
de  van  us  to  lene  gheyt,  alse  de  bref  utwised,  den  se  deme 
capitele  darup  ghegheven  hebbet.  To  euer  bethuginghe  so  hebbe 
we  dessen  bref  besegheled  myt  useme  ingheseghele. 

Or.  im  Kgl,  St.'Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstifi  Nr,  231,  Rundes  Siegel  dm 
Ausstellers, 

1144.  Das  Michaeliskloster  verpfändet  dem  Bürger  Tüele  ww 

Forste  Land  hei  Himmelsthür.     1365  November  25. 


1365.  749 

We  Hartman  van  der  gnade  goddes  abbet  unde  de  gantze 
convent  des  stichtes  to  sunte  Michaele  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  dessem  breve  unde  dot  witlik  alle  den,  de  dessen 
bref  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  Tyleken  van  Vorste  borghere 
to  Hildensem  unde  sinen  erven  endrechtliken  hebben  ghesat  unde 
in  ore  were  gheantwordet  use  dre  hove,  de  beleghen  sint  uppe 
deme  velde  to  Himdesdore,  unde  eynen  hof  darsulves,  dat  lat- 
gud  is,  mit  allerslachten  nud  unde  mit  alle  deme,  dat  darto  hört 
binnen  unde  buten  deme  dorpe  darsulves,  vor  vefteyn  lodighe 
mark  Hildens,  wichte  unde  witte,  unde  scuUet  dessulven  gudes 
ore  rechte  wäre  wesen,  wor  unde  wanne  on  des  not  is  unde  dat 
van  US  gheessed  wert,  ane  wedersprake.  Vortmer  zo  seolen  se 
denstes,  bede  unde  allerhande  plicht,  der  ze  uns  van  demesulven 
gude  ghenegherleyge  jarlikes  pliehtich  weren  to  donde,  gensliken*) 
unde  al  vordraghen  wesen  ane  x  sol.  Hildens,  penninghe,  de  se 
UB  allejarlikes  gheven  seolen  ane  toch  des  nesten^)  sundaghes 
na  sunte  Michaelis  daghe.  Doch  zo  hebbe  wi  af  beyden  halven 
dessen  wilkore  na  den  nesten  twen  jaren  unde  er  nicht,  welkes 
jars  dat  wi  Tileken  van  Vorste  unde  sinen  erven  de  losinghe 
des  vorscreven  godes  kundegheden  eder  dat  ze  desulven  losinghe 
van  uns  escheden  twisschen  unser  vrowen  daghe  wortemisse  unde 
unser  vrowen  daghe  der  lateren,  zo  scolde  wi  unde  wolden  darna 
to  deme  neghesten  tokomenen  sunte  Katherinen  dage  dat  vor- 
Bcrevenen  gud  unde  hof  weder  van  on  losen  vor  xv  mark  Hildens. 
Wichte  unde  witte  ane  jenegherhande  hinder.  Alle  desser  vor- 
Bcrevenen  dinch  unde  er  jevelich  sunderlich  vorplichte  wi  uns 
Tyleken  van  Vorsten  unde  zinen  erven  vor  us  unde  use  nako- 
melinghe  umbrochliken^)  to  holdene.  Unde  des  tho  ener  open- 
baren  betughinghe  zo  hebbe  wi  Hartman  vorbenomen  unde 
kovent  on  dessen  bref  gheven,  de  beseghelt  is  mit  usen  inghe- 
segelen.  Na  godes  bort  drittdeynhundert  jar  in  deme  vif  unde 
zestegesten  jare,  in  sunte  Katherinen  daghe  der  hilghen  junc- 
vrowen. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Ma,  278  foL  21  in  der  Beveriniachen  Bibliothek 
zu  Hildesheim, 

1145.     Papst  Urban  V.  providiert  Johann  Alhorg  von  Mors 
mit  Kanonikat  und  Probende  des  Bonifatiusstifles  in  Hälherstadt 


*)  CoP'  genliken.       *)  Cop.  neten.        »)  Cop.  umbroUiiken. 


760  Nr.  1146. 

und  heauflragt  u,  a.  den  Domd^chanten  (Heinrich)  in  Hüdesheim 
mit  der  Ausführung.  Ävignon  1365  Dezember  9  (v.  idus  decembris 
anno  iiii.). 

Ntuk  dem  RegUterbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  PäptiL 
Urk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  199  Nr.  720. 

1146.  Das  Domkapitel  bestimmt  über  die  Verpflichtung  der 
Domherrn  eu  rechtzeitiger  Entrichtung  ihrer  Abgaben.  1365 
Dezember  10. 

We  van  goddes  ghnaden  Henrik  deken  unde  dat  ghemene 
capittel  des  atichtes  to  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme 
breve,  dat  we  en  ghemene  capittel  hadden  ghelecht  uppe  den 
ersten  mandach  in  deme  advente,  darto  dat  we  vele  verBumpnisse 
bewarden,  de  an  deme  goddesdenste  schuden  in  usem  dome 
darvan,  dat  ichteswelke  user  heren  nicht  ntengheven  to  rechten 
tiden,  dat  on  borde  von  eren  lenen.  In  demesulven  capittele 
gheve  we  endrechliken  user  heren  sessen,  de  hima  bescreven 
sint,  vnlle  macht  to  settende  unde  to  ordinerende  wudane  wis 
use  heren  ere  plicht  utgheven  schuUen  to  rechten  tyden,  unde 
de  settinghe  schalle  we  unde  willen  stede  unde  vast  holden  van 
sente  Jacobes  daghe  de  neghest  tokomende  is,  wente  des  neghe- 
sten  sondaghes  na  alle  goddes  hilghen  daghe  vord  over  dre  jar. 
Des  hebbe  we  us  verbunden  in  useme  capitele  unde  vorbindet 
des  US  in  dessem  breve.  Wanne  aver  de  tid  ummekomen  is,  so 
schullen  use  privilegia,  wonheyt  unde  statuta,  de  van  dessen 
stucken  roren,  bliven  bi  dersulven  macht,  dar  se  vore  bi  weren. 
We  van  goddes  ghnaden  Henrik  deken,  Prederich  van  Bervelde, 
Dyderich  van  Stockum  dyaken,  Diderich  van  Tzelenstede,  Johan 
Bok,  Ghuntzelin  von  Ghittelde  domheren  des  vorbenompden 
stichtes  settet  unde  betet  in  desser  jeghenwardeghen  schrift  van 
vuUer  macht  unde  bevelinghe,  de  we  darto  hebben  van  deme 
ghemenen  capittele  to  Hildensem,  dat  user  heren  jowelk  schal 
utgheven  uppe  den  dach  alse  sek  dat  ghebord  uttoghevende,  wes 
he  usen  heren  unde  allen  den,  de  darto  hord,  plichtich  is  van 
sinen  prelaturen,  sinen  obediencien,  van  digniteten,  van  hovelenen 
unde  van  allen  lenen,  dar  he  plicht  van  don  schal.  Unde  wanne 
de  tid  kumpt,  dat  user  heren  jenich  wat  gheven  schal,  in  welkere 
wis  dat  si,  so  schal  user  heren  bursarius  ome  eder  sineme  pro- 
curatore  eder  in  sinen  hof  eder  dar  he  plecht  intoridende  eder 


1365.  751 

dar  he  nilkest  inne  was,  do  he  jeghenwardich  was,  achte  daghe 
vofe  kundeghen,  wat  he  gheven  schuUe  unde  wanne  unde  wur- 
van  unde  wurto.  Wanne  ome  dit  aldus  vorekundeghet  werd, 
en  ghift  he  denne  sine  plicht  nicht  ut  uppe  dene  dach,  alse  sek 
dat  bord,  eder  enbrikt  dar  wat  an,  so  schal  he  des  neghesten 
daghes  dama  to  clostere  ghan  unde  nicht  van  dennen  komen, 
de  plicht  en  werde  al  entrichtet.  Weret  ok,  dat  he  dar  wat  weder 
heelde,  dat  he  nicht  to  clostere  en  ghinghe,  alse  hir  vorescreven 
is,  also  menneghen  dach,  alse  he  dat  voretoghe,  also  meneghe 
ghanse  weken  scheide  he  na  to  clostere  lighen,  wanne  he  sine 
plicht  al  vul  ghedan  hedde,  unde  des  schullen  use  heren  eme 
nicht  moghen  loslaten.  Wanne  he  denne  al  gheven  hedde,  dat 
6me  b5rde,  unde  in  deme  clostere  sine  thid  gheholden  hedde, 
lohte  he  welke  tid  vorbroken  hedde,  so  mochte  he  vor  use  heren 
komen  to  capittele  mid  deme  bursario.  Spreke  de,  dat  he  vul 
ghedan  hedde  mid  der  ghave  unde  mid  closterlighende,  alse  hir 
vorescreven  is,  so  mochte  he  weder  ut  deme  clostere  ghan.  Ok 
Bette  we  dessen  artikel,  weret,  dat  user  heren  welk  sine  obe- 
diencien  upgheve  vor  sente  Johannes  daghe  to  midden  somere, 
dar  scheiden  use  heren  laten  van  ministreren,  wat  darvan  borde, 
alse  se  vorderst  konden.  Lepe  dar  wat  over,  dat  scheide  in 
'iisere  heren  mene  nut  komen.  Weret  ok,  dat  he  de  obediencien 
behelde  wente  na  Johannis  unde  nemo  denne  witleken  schaden 
daran  eder  welk  user  heren  an  siner  prelaturen,  digniteten  eder 
hovelen  witleken  schaden  neme,  also  dat  eme  duchte,  dat  he  nicht 
en  konde  ghenstliken  gheven  dat  sek  darvan  börde,  de  scheiden 
usen  heren  den  schaden  vorekundeghen  binnen  den  neghesten 
achte  daghen,  alse  he  den  gheleden  hedde,  unde  scheide  use 
heren  in  de  ghulde  setten  des  lenes,  dar  he  den  schaden  an 
ghenomen  hedde;  unde  wat  he  der  ghulde  sulven  upghenomen 
hedde  tovoren  van  deme  jare,  de  scheide  he  weder  antwerden 
'usen  heren  binnen  deme  neghesten  mande  na  der  vorkundinghe. 
En  scheghe  des  nicht,  so  scheide  he,  wanne  de  mande  umme- 
komen  were,  to  clostere  ghan  unde  nicht  vandennen  komen,  he 
en  hedde  wederdan  usen  heren,  wat  he  van  deme  lene  upghe- 
boret  hedde;  so  scheiden  use  heren  van  der  ghulde  sulven  mini- 
streren laten,  wat  darvan  borde,  alse  vern,  alse  dat  wen  dede. 
Lepe  dar  wat  over,  dat  scheide  me  deme  heren  wederkeren.  De 
Bcholmester  aver  scheide  de  provende  sulven  beholden,  darvan 


752  Nr.  1146--1U7. 

he  den  mester  hold,  unde  de  sanghmester  de  halven  provende, 
dar  he  den  succentor  van  holt;  der  en  doehten  se  usen  heren 
nicht  antwerden,  uppe  dat  de  schole  unde  de  kor  deste  bet  be- 
wäret  werden.  Unde  welk  user  heren  sine  prelaturen,  digniteten, 
obedieneien  eder  leen  in  dieser  wise  upgheve,  des  en  scheiden 
eme  ose  heren  sulven  nicht  weder  bevelen  to  bewarende,  sunder 
se  mochten  de  twen  anderen  eder  dren  user  heren  bevelen  in 
dessere  vorebenompden  tid,  Dewile  desse  settinghe  wäret,  en 
schuUen  use  heren  nemede  sine  plicht  los  gheven,  de  he  schal 
gheven  unde  don  van  sinen  lenen,  welk  de  sint.  Reventer, 
weghe  unde  ander  denst  schullen  use  heren  utgheven  binnen 
dessere  vorbenompden  tid,  wenne^)  dat  bord  na  usea  stichteB 
olden  wonheyd.  Dat  swin  aver  mach  me  losen  mid  dren  ver- 
dinghen,  eft  me  nen  en  konde  negher  vinden  veyle,  dat  den 
koken  duchte  ghude  noch  wesen  bi  creme  ede,  Weret  ok,  dat 
user  heren  welk  scheide  gheven  reventer,  weghe,  vische,  kari- 
taten  eder  alsodanes  wat,  des  me  nicht  en  konde  veyle  vinden, 
de  scheide  uppe  den  dach  alse  dat  bord  uttoghevende  user  heren 
coke  also  vele  penninghe  antwerden,  alse  dat  vore  borde,  unde 
komen  mid  deme  coke  des  anderen  daghes  vor  use  heren  unde 
don  dat  witlik,  dat  me  des  nicht  en  konde  veyle  vinden,  so  en 
darf  he  darumme  nicht  to  clostere  ghan;  so  schal  de  cok  bi 
sinen  eden  spreken,  dat  he  dat  wille  mid  den  penninghen  tugben, 
alse  he  erst  mach.  Weret  ok,  dat  user  heren  welk  wat  schuldich 
werde,  des  he  nicht  en  gheve  in  der  tid,  dewile  desse  settinghe 
ward,  de  scheide  2)  de  plicht  likewol  naholden,  de  desse  settinghe 
utwiset  alse,  ichte  dat  binnen  dere  tid  noch  were;  des  en  scheide 
me  eme  nicht  los  laten  na  der  tid.  Ok  wille  we,  dat  use  heren 
binnen  desser  tid,  dat  desse  settinghe  wäret,  nemede  schullet 
absencien  gheven,  he  en  bewise,  wur  se  dewile  warden  schullen 
der  plicht,  de  eme  boret  to  ghevende,  dewile  de  absende 
wäret.  Vortmer  uppe  dat  desse  bref  deste  bed  gheholden  werde, 
so  hebbe  we  Henrich  deken  unde  use  nakomelingh  es  deme  vor- 
benompden capittele  unde  jowelkeme  domheren  bisunderen  vor- 
plichtet  in  dessem  breve  van  vuUer  macht  unde  hetinghe  user 
heren  unde  des  capittels  unde  ane  eren  Unwillen  unde  vorden- 
kinghe,  dat  we  schullet  unde  willet,  wanne  dat  van  uns  eder 

^)  ^enne  verändert  aus  wanne.        ^)   de  scheide  über  der  Zeile  naek- 
getragen. 


1365.  753 

yan  useme  nakomelinghe,  van  dem  capittele  eder  van  user  heren 
welkeme  gheeschet  werd,  weret,  dat  orer  jenich,  de  hir  won- 
haftich  were,  brokhaftich  werde  an  dessem  breve,  dat  we  schullet 
unde  willet  ome  enbeden  per  obedieneiam,  dat  be  to  elostere  ga 
unde  nicht  darut,  he  en  hebbe  dessen  bref  vul  unde  al  gheholden. 
Weret  ok,  dat  he  hir  nicht  jeghenwardich  en  were,  so  schuUe 
we  unde  willet  one  laden  van  staden  an,  alse  de  broke  gheschen 
is,  dat  he  kerne  binnen  den  neghesten  dren  weken  vor  dat 
eapittel,  unde  wanne  he  denne  kumpt,  so  schulle  we  unde  willet 
eme  enbeden  per  obedieneiam,  dat  he  to  elostere  ga  unde  nicht 
darut,  he  en  hebbe  dessen  bref  vul  unde  al  gheholden.  En  keme 
he  aver  nicht  binnen  den  dren  weken,  so  schulle  we  unde  willet 
one  to  banne  don  unde  procideren  tighen  one  mid  agravacien  der 
sentencien,  alse  sek  dat  ghebört,  alse  langhe,  wente  he  kome. 
Wenne  he  denne  kumpt,  so  schulle  we  unde  willet  eme  enbeden 
per  obedieneiam,  dat  he  to  elostere  gha  unde  nicht  darut,  he  en 
hebbe  dessen  bref  vul  unde  al  gheholden.  Dewile  he  ok  in  dem 
banne  is  so  en  schal  me  ome  van  user  heren  weghene  nicht 
gheven,  dar  en  schal  he  ok  na  nicht  umme  manen,  wanne  he  ut 
deme  banne  kumpt.  Ok  en  schal  he  nenne  köre  an  den  obe- 
diencien  hebben,  icht  welk  velle  dewile  he  in  deme  banne  were, 
de  ome  borde,  unde  en  scheide  dama  neue  sprake  vorder  umme 
don.  To  euere  bewisinghe  unde  beschedinghe  alle  desser  dingh, 
dat  we  Henrich  deken  unde  dat  ghanse  eapittel  des  stichtes  to 
Hildensem  desse  dingh  al  unde  erer  jowelk  besunder  stede,  vast 
unde  unbrokelken  holden  willen  unde  se  mid  useme  willen,  vul- 
borde  unde  betende  gheschen  sin,  so  hebbe  we  Henrich  deken 
use  ingheseghel  unde  dat  eapittel  to  Hildensem  uses  capittels 
ingheseghel  to  dessem  breve  ghehenghet  laten.  Unde  is  gheschen 
unde  gheendeghet  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme 
vif  unde  sesteghesten  jare,  des  neghesten  midwekens  na  user 
vrowen  daghe  der  vorholenen. 

Or,  im  Kgl,  SL^A,  zu  Hannover,  Domatifi  Hildesheim  Nr.  877,  Siegel  des 
Domkapitels  und  des  Domdechanten, 

1147.  Johann  von  Rinteln,  Kanoniker  des  Moritzstifles,  bittet 
den  Papst  Urban  F.,  ihm  das  durch  den  Tod  des  Heinrich  von 
Quedlinburg  erledigte  Dekanat  daselbst  zu  bestätigen;  die  Pfarre 
von  st.  Petri  in  Braunschweig,  über  die  er  im  Prozess  liegt,  urill 

midMli.  UB.  V.  4B 


754  Nr.  1148-1155. 

er  aufgeben.  —•  Genehmigt  Avignon  1365  Dezember  18  (xv.  kalendas 
ianuarii  anno  iiii.). 

Nach  dem  SuppUkenbande  im  Vatikan,  Archiv  zu  Born  Hegest  Sehmidtt 
Päpsil  ürk.  u.  Reg,  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  199  Nr,  722. 

U48.  Hermann  von  der  Gounsche  der  Jüngere  (Domherr) 
ersucht  den  Hans  Overbeck,  dem  Henning  Wolters  in  seinem  Nanun 
fünf  Mark  eu  zahlen  und  sonst  Niemanden  Geld  zu  gehen  ohne 
seinen  Äußrag.     0,  D.  (um  1365). 

Min  denst  tovorn.  Hans  Overbek,  ek  bidde  gik,  dat  gi  willen 
gheven  Hennigh  Wolters  vyf  lodeghe  mark  van  myner  weghen, 
unde  en  gheven  denne  anders  nemande  myn  ghelt,  unser  eyn  en 
kome  to  gik  eder  we  en  senden  gik  unsen  beseghelden  bref. 
Datum  nostris  sub  secretis  Hermanni  necnon  Ottonis.  Hermanni» 
de  Qhowische  iunior  format. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Papier.  Die  beiden  Siegel,  auf  der  Büdc' 
Seite  aufgedrückt,  sind  abgefallen.  Zeitlich  angesetzt  nach  dem  Vorkommen  da 
Ausstellers, 

1149.  Bischof  Gerhard  ersucht  den  Bat  von  Goslar y  den  auf- 
gegriffenen Priester  mit  falschen  Münzen,  der  ein  verlaufener  Mönch 
des  Predigerordens  sei  und  dem  Orden  grossen  Schaden  zugeßigt 
habe,  nicht  zu  entlassen,  bevor  der  Bat  über  Leben  und  Treiben  des 
Priesters  durch  den  Boten  näher  unterrichtet  sei.  0.  D.  (ISGöSS), 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar  Nr,  1526  auf  Papier.  Reste  des  aehliessendm 
Siegels.     Gedr.  Doebner,  ÜB,  VIII,  S,  865  Nachtr,  Nr,  29. 

1150.  Heinrich  von  Cramme  zeigt  dem  Bischof  Gerhard  an, 
dass  er  an  dem  zu  Baddeckenstedt  vereinbarten  Tage  für  eine  Ver- 
handlung mit  den  Bürgern  seine  Freunde  nicht  bringen  könne,  und 
unll  ihm  einen  ferneren  Termin  entbieten.     0,  D.  (1365 — 98). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Briefe  Nr.  86,  Papier,  Siegelrest.  Regest 
Doebner,  ÜB,  II,  S,  593  Nr.  1061. 

1151.  Bitter  Henning  von  Wallmoden  bittet  den  Bischof  Gerhard 
um  Entscheidung  zwischen  dem  Bäte  und  einer  aus  der  Stadt  ge- 
wiesenen armen  Frau.    0.  D.  (1365—98). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Briefe  Nr,  80,  Papier,  Siegelrest.  Gedr. 
Doebner,  ÜB.  II,  S,  594  Nr,  1063, 


1365—1366.  755 

1152.  Papst  Urban  F.  beaußragt  die  Äbte  (Harimann)  des 
Miehadis'y  (Dietrich)  des  OodehardiMosters  und  des  Kl.  Marien- 
rode,  den  Domherrn  Johann  Werdigen  (Digni),  Sohn  des  Eckehard, 
licentiatus  in  iure  eanonico,  in  die  Propstei  des  MoritestißeSy  mit 
30  Mark  jährlich,  eimußihren,  die  Aschwin  von  Salder  zugleich 
mit  der  Propstei  des  Blasiusstißes  in  Braunschweig  inne  hat;  die 
Pfarre  st.  Ruprecht  bei  Vülach,  Sahburger  Diözese,  soll  er  aufgeben. 
Avignon  1366  Januar  6  (viii.  idus  ianuarii  anno  iiii.). 

Nach  dem  Registerhande  hn  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  PäpstL 
Urh.  u.  Reg.  U  (OQ.  der  Frov.  Sachsen  XXII),  S.  200  Nr,  726. 

1158.  Der  Rat  der  Stadt  beJmndet,  dass  Albert  vom  Damme 
acht  Schilling  Erbzins,  die  Amd  vom  Damme,  Kanoniker  des 
Moritzstißes,  und  dessen  Bruder  Albert  jährlich  von  dem  Rate  der 
Neustadt  haben,  und  zwölf  Schilling,  die  dieselben  an  einem  Hause 
der  Oltböterstrasse  haben,  in  dem  Johann  von  Smalenborch  wohnt, 
nach  dem  Tode  Amds  seiner  Tochter  Hanna,  Klosterfrau  des 
Maria- Magdalenenhlosters,  auf  Lebenszeit  übergeben  hat  Nach 
deren  Tode  soll  der  Zins  uneder  an  Albert  und  seine  Erben  fallen. 
1S66  Januar  6  (in  deme  hilgben  daghe  to  twolften). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  40,  Bruchstück  dee  Stadtsiegels, 
Gedr.  Doehner,  ÜB.  II,  S.  132  Nr.  219. 

1154.  Eberhard  Stein,  Vikar  des  Kreuzstiftes,  verpflichtet  sich, 
dem  Bat  jährlich  vor  Martini  sechs  Schilling  Schoss  aus  seinem 
Wohnhause  neben  der  Alten  Apotheke  zu  geben.  1366  Januar  6 
(to  twelften). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  840.  Siegel  des  Ausstellers  verloren. 
Gedr.  Doehner,  ÜB.  II,  S,  133  Nr.  221. 

1155«  Das  Andreasstiß  verkauß  den  unmündigen  Kindern 
des  Bürgers  Heinrich  von  Reppner  den  halben  Zehnten  in  Gross- 
Düngen  mederkäuflich.     (1366 — 68)  Januar  6, 

We  Jo(ban)  deken,  Jo(han)  scolmester  unde  dat  gantse 
capitel  des  sti(cbtes  to  8un)te  Andreasse  to  Hildensem  bekennet 
unde  betugbet  openbare  m(it  dessem  breve),  dat  Henrik  van 
Reppenere  borgbere  to  Hildensem  beft  os  gbe(gbeven  ver)ticb 
mark  lodigbes  sulveres  Hilden,  wicbte  unde  witte  unde  we(nte 
we  dar)medde  unde  mit  andereme  gbelde  bebbet  wedder  gbe- 

48* 


756  Nr.  1155—1157. 

kreg(hen)  unses  stichtes  gut,  dat  langhe  vorpendet  unde  vorsad 
w(a8  hem  biscop)  Henrike  van  Hildensem,  des  hebbe  we  mit  rade 
voreg(hehat  unde  vul)borde  user  aller  vor  dat  vorscrevene  sulver 
vorkoft  u(nde  ghe)laten  Wilkine  van  Reppenere,  Qhesen,  Metelen 
unde  (Dilien,  de)  elostervrowen  sint  to  Deraeborch,  de  des  vor- 
benomden  Hen(rike8  van  Reppenere  sone)  unde  dochtere  sint, 
usen  halven  tegheden  to  Groten  D(unghem  mit  alleme)  rechte 
unde  nud  beyde  binnen  unde  buten  dem  dorpe  (to  besittende 
unde  to)  brukende  alle  de  wile  dat  se  alle  eder  orer  (jenich 
levede.  Wanne)  se  alle  weren  gbestorven  sint  unde  suntte 
Jacobes  (dagbe  orer  aller?)  nen  afghelevet  en  heft,  so  scal  de 
vorscrevene  halve  teghe(den  to  usem)  stiebte  wedderkomen  ledich 
unde  los.  Wanne  ok  teyn  jar  van  dessem  (dagbe)  umgbekomen 
sint,  alse  desse  bref  ghegheven  is,  so  moghe  we  eder  (use) 
nakomelinghe,  of  we  willet,  dessen  vorscrevenen  halven  tegheden 
wederkopen  vor  vertich  mark  sulvers  vorbenomd  van  den  vor- 
screvenen veer  personen  eder  van  den,  de  denne  under  on  levet, 
des  we  se  dat  en  verndel  jares  vore  wetten  laten.  Vortmer  Bcal 
de  vorbenomde  Henrik  van*)  Reppenere  siner  kindere  in  desseme 
halven  tegheden  Vormunde  wesen,  de  wile  se  levet  (unde)  na 
sineme  dode  we  denne  dersulven  kinderen  neyste  maaeh  is,  (id) 
si  van  vader  eder  van  moder  weghene.  Weret  ok,  dat  d . . .  ore 
mach  se  an  dervormundescap  nicht  vorstunde  na  orer  beqwemicheyl 
so  moghet  se  enen  anderen  vromeden  vrunt,  icht  Williken  nicht 
en  were,  to  der  vormundescap  keysen,  wo  dicke  on  dat  beqweme 
is.  Ok  en  scal  on  nen  Vormunde  wesen  van  deme  elostere  to 
Derneborch,  de  dessen  vorbenomden  tegheden  in  de  were  neme, 
uppe  dat  use  stiebte  des  bewaret  blive ,  dat  se  van  langher  tid 
usen  halven  tegheden  mit  orem  halven  tegheden  nicht  anspreken 
en  moghen,  dat  os  to  scaden  kome.  Alle  desser  stucke  to  eneme 
erkunde  unde  betughinghe  so  hebbe  we  Henrike  van  Reppenere, 
Williken  sineme  sone,  Ghesen,  Metelen  unde  Dilien  sinen  dochteren 
vorbenomd  dessen  bref  gheven  beseghelet  mid  uses  capitels  inghe- 
seghele.  Unde  is  gheschen  unde  ghegheven  na  goddes  bort 
m9.  CQcP  .  .  .  .,  in  feste  epifanie  domini. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol.  Iv  im  KgL  St-A,  zu 
Hannover,  am  Rande  stark  beschädigt.  Oberschrift:  super  decima  in  DungeoL 
ßegest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  133  Nr.  220. 

')  van  fehlt  im  Cop, 


1366.  757 

1156.  Fapst  Urban  V.  heauflragt  den  Dechanten  (Johann) 
des  Andreasstifles,  die  entfremdeten  Güter  des  Kreuzstifles  diesem 
wieder  eu  verschaffen.    Avignon  1366  Januar  18. 

Urbanus  episcopus  servuB  Bervorum  dei  dilecto  filio  . .  decano 
ecclesie  sancti  Andree  HildesemeiiBis  salutem  et  apostolicam 
benedictionem.  Ad  audientiam  nostram  pervenit,  quod  tarn  dilecti 
filii . .  decanus  et  capitulum  ecclesie  sancte  Crucis  Hildesemensis 
quam  predecessores  eorum  decimas,  terras,  domos,  possessiones, 
casalia,  ortos,  vineas,  prata,  pascua,  grangias,  nemora,  molendina, 
piscarias,  redditus,  census,  iura,  iurisdictiones  et  quedam  alia 
bona  ad  ecclesiam  ipsam  spectantia  datis  super  hoc  litteris,  con- 
fectis  exinde  publicis  instrumentis,  interpositis  iuramentis,  facti» 
renunciationibus  et  penis  adiectis  in  gravem  ipsius  ecclesie  lesi- 
onem  nonnullis  clericis  et  laicis  aliquibus  eorum  ad  vitam,  qui- 
busdam  vero  ad  non  modicum  tempus  et  aliis  perpetuo  ad  firmam^) 
vel  Bub  censu  annuo  concesserunt,  quorum  aliqui  dicuntur  super 
hÜB  confirmationis^)  litteras  in  forma  communi  a  sede  apostolica 
impetrasse.  Quia  vero  nostra  interest  super  hoc  de  oportuno 
remedio  providere,  discretioni  tue  per  apostolica  scripta  man- 
damus,  quatinus  ea,  que  de  bonis  ipsius  ecclesie  per  concessiones 
huiusmodi  alienata  inveneris  illicite  vel  distracta,  non  obstantibus 
litteris,  instrumentis,  iuramentis,  renunciationibus,  penis  et  con- 
firmationibus  supradictis  ad  ius  et  proprietatem  eiusdem  ecclesie 
legitime  revocare  procures  contradictores  per  censuram  ecclesi- 

asticam  appellatione  postposita  compescendo.   Testes  autem 

Datam  Avinione  xv.  kalendas  februarii  pontificatus  nostri  anno 
quarto. 

Or,  im  Kgh  St,-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  367.    Bleibulle  an  Hanf-  ^ 
schnüren.   Links  unter  dem  Bug  B.  Francisci,  rechts  auf  dem  Bug  G.  de  Romanis, 
auf  der  Bückseite  Everhardus  de  Smalenborch. 

1157.  Das  Godehardikloster  überträgt  dem  Opf ermann  Konrad 
tn  Giesen  eine  Wurd  in  Gross-Giesen  gegen  einen  jährlichen  Zins. 
1366  Januar  30. 

We  Thiderik  van  godes  gnaden  abbet  des  stichtes  to  sunte 
Oodeharde  buten  der  muren  to  Hildensem,  Johannes  prior  unde 
de  ghantze  convent  des  vorbenomden  stichtes  bekennen  openbare 


')  Hier  fehlt  wohl  pensionem.        ^)  conf.  litt,  auf  Basur. 


758  Nr.  1167-1162. 

in  desseme  breve,  dat  we  hebben  ghedan  Conrade,  de  langhe 
opperman  heft  ghewesen  to  Gysen  unde  noch  is,  unde  syn^ 
erven  eyne  wort,  de  beleghen  is  by  deme  kerckhove  to  Groten 
Gysen  myt  allerslachten  nud  myt  aldusdaneme  underschede,  dat 
Cord  opperman  vorbenomed  unde  syne  erven  schullen  ob  alle- 
jarlikes  gbeven  van  der  vorbenomden  word  achte  Schillinge 
Hilden,  penninge  unde  achte  honre.  Dyt  schullen  se  ob  alle- 
jarlikes  gheven  to  sunte  Mychahelis  daghe  an  jenigherhande 
vortoch.  Vortmer  weret,  dat  Cord  opperman  eder  syne  erven 
der  word  wannerdaghe  vortygen  weiden,  so  scholde  dat  bnw, 
dat  uppe  der  vorscrevenen  word  stunde,  half  ledich  unde  los 
wesen  des  abbetes  unde  des  goddeshuses  to  sunte  GodehardL 
To  eyner  orkunde  unde  to  tughinge  desser  vorscreven  din^ 
hebbe  we  abbet  Thyderik  vorbenomet  dissen  bref  ghevestent 
myt  unseme  ingheseghele.  Na  godes  bort  dusent  jar  drehundert  in 
deme  ses  unde  sestighesten  jare,  des  vrydaghes  vor  lechtmiaaeD. 

Abschrift  des  15.  JahrhunderU  im  Cop,  des  OodehardikL  Ms,  311  fol,  9£ 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

1158.  Die  Brüder  Thureke  bekunden,  dass  Jordan  von  Htm 
der  Ältere  ihnen  fünfzig  Mari  im  Amte  Sehiiehum  verpfändet  hat, 
1366  Februar  1. 

We  Helmold  unde  Diderik  brodere  gheheten  Thureke 
borghere  to  Honovere  bekennet  unde  betughet  openbare  in  dissem 
breve  bezeghelt  mid  usen  inghezeghelen,  dat  olde  Jorden  van 
Iltene  unde  sine  erven  ob  unde  usen  erven  irorsatet  hebbet 
vhofticht  mark  lodeghes  silvers,  de  we  mid  on  licghende  unde 
leght  hadden  in  dat  ammecht  to  Slykem,  so  dat  we  dar  nu  nidit 
an  hebbet,  wen  icht  des  Jordene  unde  sinen  erven  to  donde  is 
unde  van  os  dat  eschet,  dat  we  on  scolden  manen  helpen  van 
der  breve  weghene,  de  on  unde  os  tosamene  spreket  up  dat  be- 
nomde  ammicht.  Dat  sculle  we  unde  willet  truwelken  don  unde 
alle  stucke  na  utwisinghe  dersulven  breve  on  truwelken  to  ghAde 
holden,  wür  we  kunnet  unde  moghet.  Disse  bref  is  ghegheven 
na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in  deme  sesse  unde 
sesteghesten  jare,  in  deme  hilghen  avende  user  vrüwen  to  lecht- 
missen. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Moritzstifl  Nr,  215.  Out  erhaltenes  Sitfd 
lies  Helmold  und  wenig  beschädigtes  des  Dietrich, 


1866.  759 

1159.  Der  Rat  von  Goslar  verhauß  dem  KhWöltingerode  für 
zehn  Mark  eine  Mark  Miehadiszins  zur  Feier  des  Jahrgedächtnisses 
des  Jan  Cruse,  weiland  Pfarrers  in  Immenrode,  mit  Vorbehalt  der 
Kündigung  ein  Vierteljahr  vor  Michaelis,  1366  Februar  1  (vigilia 
purificationis  beate  Virginia). 

QUiehzeitige  Ahsehrifi  in  Cap.  402  fol.  141  v  im  Stadtarchiv  zu  Goslar, 

1160.  Papst  UrbanV.  befiehlt  dem  Bischof  Gerhard  von  Hildes- 
heim,  früherem  Bischof  von  Verden,  seinem  dortigen  Nachfolger 
Rudolf  Schloss  Botenburg  zurückzugeben.  Avignon  1366  Februar  23 
(vii.  kalendas  marcii  anno  iiii.)- 

Nach  dem  Registerhand  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Päpstl. 
Urk,  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  8.  202  Nr.  733. 

1161«  Bitter  Basti  Bock  genannt  Wulfesberg  schenkt  dem  Kl. 
F^scherde  seinen  Anteil  an  einem  Wald.     1366  März  14. 

Ek  her  Basylyes  Bok  ryddere  her  Wlvesberch  gheheten  be- 
kenne in  dessem  openen  breve,  dat  ek  degher  myt  wyllen  hebbe 
ghegheven  al  myn  anval  des  holtes,  dat  gheheten  is  Tecla,  boven 
EsBcherte  van  echtwerdes  eder  van  ervetales  weghene  deme 
proveate  unde  den  cloatervrowen  dea  vorbenomeden  cloaterea  to 
Esaeherte  degher  dor  de  leve  godea  aunder  genegherleyge  weder- 
sprake  myner  erven.  To  ener  bekantnyaae  deaaer  voracrevenen 
dynk  hebbe  ek  myn  ynghezeghel  vor  deaaen  bref  ghehenghet, 
de  gheacreven  ia  na  godea  bort  duaent  unde  drehundert  jar  in 
deme  aea  unde  aeategheaten  jare,  dea  aonnavendea  na  aunte  Gre- 
goriea  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kl.  Escherde  Nr.  150.  Gut  erhaltenes  Siegel 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen.  —  Die  im 
wesentlichen  gleichlautende  Urk.  des  Ritters  Ordenberg  und  des  Knappen  Siegfried 
Bock,  Söhne  des  Siegfried  Bock,  von  demselben  Tage  a.  a.  0.  Nr.  151.  Die  beiden 
Siegel  an  gleicher  Befestigung. 

1162.  Papst  Urban  V.  beaußragt  den  Abt  (Hartmann)  des 
Michaelisklosters  und  die  Dechanten  von  st.  Agricoli  in  Avignon 
und  st.  Peter  und  Paul  in  Neustadt-Magdeburg,  den  Domherrn 
Dietrich  von  Sellenstedt  in  das  Amt  des  Thesaurars  daselbst,  mit 
30  Mark  jährlich,  einzuführen,  das  der  (f)  Otto  von  Eberstein  zu- 
gleich mit  der  Propstei  von  st.  Bonifatii  in  Hameln  gegen  die  Kon- 


760  Nr.  1163—1165. 

stitution  Execrabilis  gehabt  hat;  das  ArchidiaJconat  in  Borsum  soll 
er  aufgeben.   Avignon  1366  März  26  (vii.  kalendas  aprilis  anno  iül). 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan,  Archiv  zu  Som  Regent  Schmidt,  PSptÜ. 
Utk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXU),  S.  204  Nr.  740, 

1168«  Bischof  Gerhard  löst  wegen  der  aas  der  Zeit  des  Dom 
scholasters  Otto  von  Hallermund  stammenden  Schulden  das  SMosi 
Wohldenstein  von  Detmar  von  Hardenberg  für  500  Braunsehweige 
Mark  und  gestattet  ihm,  am  Schlosse  Lindau  160  Mark  zu  vei- 
bauen,  doch  unbeschadet  der  Urk.,  die  Bischof  Heinrich  und  da 
Donikapitel  vor  Jähren  ihm  über  Lindau  gegeben  hext.  Ernst  «nd 
Johann  von  Uslar  Treuhänder  Detmars.  Dies  genehmigen  Dompropä 
Nikolaus,  Domscholaster  Otto  und  das  Domkapitel.  1366  März  23 
(des  heyligen  dagbes  der  hoehtyt  to  palmen). 

Oedr,  Wolf,  Gesch.  des  Oeschleehts  von  Hardenberg  I,  ÜB.  S.  97, 

1164.  Domherr  Hermann  von  Sonnenberg,  mag.  in  artibus, 
bittet  den  Papst  Urban  V.  um  Bestätigung  der  Propstei  des  Stifle 
auf  dem  Petersberg  bei  Goslar.  —  Genehmigt  Avignon  1366  Äprä  1 
(kalend.  april.  anno  iiii.). 

Nach  dem  Supplikenbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Sehmiä, 
Päpstl.  ürk.  u.  Reg,  II  (QQ,  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  205  Nr.  742,  vgl,  wiA 
S.  384  Nr,  52, 

1165.  Bischof  Gerhard  verpfändet  der  Stadt  Braunschweig  das 
Schloss  Liebenburg,     1366  April  12. 

We  Gherd  van  der  gnade  godes  unde  des  stoles  to  Borne 
biscop  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme 
breve,  dat  we  mit  willen  unde  mit  vulborde  uses  capitels  to 
Hildensem  hebbet  ghesat  unde  vorpendet  uses  stichtes  slod  de 
Levenborgh  mit  alle  deme,  dat  darto  bort,  mit  alleme  rechte, 
mit  aller  behoringhe,  mit  luden,  mit  gulde,  mit  bede,  mit  denste, 
mit  gherichte  unde  ungheriehte,  also  alse  dat  stiebte  to  Hildenaem 
dat  ghehat  beft,  ane  dat  to  Sladum  to  gheleght  is  unde  ok  to 
deme  Widenla  to  gheleght  is,  alse  dat  Diderik  van  Walmede  nn 
inneheft,  den  erbaren  luden  deme  rade  unde  den  borgheren  to 
Brunswich  vor  vifhundert  lodighe  mark  Brunswikescher  wichte 
unde  Witte,  de  se  os  al  betalet  hebbet  unde  de  we  in  uses 
stichtes  nftd  ghekaret  hebbet,  de  we  on  betalen  willet  unde 


1866.  761 

scullet  in  der  stad  to  Brunswich  to  winachten,  de  nilkest  to- 
komende  is,  eder  binnen  den  neghesten  achte  daghen  darna  vort 
over  en  jar,  er  se  dat  slod  van  sek  antwordet,  dest  we  on  eder 
Be  OS  de  lose  dessulven  slotes  unde  dat  darto  hoii;  vorekundegben 
in  sunte  Jobannes  dagbe  to  middensomere  eder  binnen  den 
negbesten  acbte  dagben  darna.  Unde  wanne  on  dat  gbelt  bered 
is,  so  scal  de  rad  unde  de  borgbere  to  Brunswicb  os  eder  useme 
nakomelingbe  eder  deme  capitele  to  Hildensem,  oft  nen  biscop 
en  were,  dat  bus  to  der  Levenborgb  weder  antworden  mit  alle 
deme,  dat  darto  bord,  alse  vorder  alse  it  unverloren  is.  Were 
ok,  dat  we  denne,  alse  vorscreven  is,  on  des  vorbenomeden 
gbeldes  nicbt  en  gbeven,  so  mocbte  we  on  eder  se  os  de  lose 
des  vorbenomeden  slotes  to  der  Levenborgb  aUe  jar  kundegben 
to  winacbten  eder  binnen  den  negbesten  acbte  dagben  darna, 
unde  wanne  we  on  eder  se  os  de  lose  also  gbekundegbet  bebbet, 
alse  vorescreven  is,  so  scole  we  eder  use  nakomelingb  eder  dat 
capitel  to  Hildensem,  oft  nen  biscop  en  were,  on  to  winacbten 
Yort  over  dat  jar  eder  binnen  den  negbesten  acbte  dagben  darna 
vifbundert  lodigbe  mark  der  vorscrevenen  wicbte  unde  witte 
gbensliken  unde  al  bereden  in  der  stad  to  Brunswicb,  er  se  dat 
slod  van  sek  antwordet,  unde  se  scolet  os  dat  gbelt  veligben 
enbinnen  unde  enbuten  der  stad  to  Brunswicb  vor  alle  den,  de 
dor  se  don  unde  laten  willet,  dest  we  on  dat  vore  weten  laten. 
Were  ok,  dat  we  on  des  gbeldes  nicbt  en  gbeven  uppe  de  tid, 
alse  vorescreven  is,  so  mogbet  se  orer  penningbe  bekomen  mit 
demesulven  slote  to  der  Levenborgb  unde  mit  deme,  dat  darto 
hört,  mit  weme  se  willet,  ane  vorsten,  beren  unde  stede;  unde 
weme  se  dat  setteden  vor  dat  vorscrevene  gbelt,  deme  scole  we 
linde  willet  eder  use  nakomelingb  eder  dat  capitel  to  Hildensem, 
oft  nen  biscop  en  were,  alsodane  breve  gbeven  unde  bewaringbe 
don  darup,  alse  we  deme  rade  unde  den  borgberen  to  Brunswicb 
gbegbeven  ^)  unde  gbedan  bebbet,  unde  de  scolde  os  ok  redelike 
bewaringbe  mit  sinen  vrunden  wederdon.  Desses  sulven  slotes 
to  der  Levenborgb  mit  alle  deme,  dat  darto  bord,  scole  we  unde 
willet  ore  recbte  wäre  wesen  unde  se  truweliken  daran  verde- 
gbedingben,  wor  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  se  dat  van  os 
escbet.  Ok  mogbet  se  sek  van  demesulven  slote  wol  unrecbtes 
erweren.   Worden  se  ok  eder  de  ore  van  deme  stiebte  eder  van 

*)  Or.  ghgheyen. 


762  Nr.  1165—1166. 

des  stichtes  besetenen  mannen  eder  underdanen  jerghene  an 
verunrechteghet,  dat  scolden  se  ob  eder  useme  nakomelinghe 
eder  deme  capitele,  oft  nen  biscop  en  were,  verkündeghen;  en 
hulpe  we  on  denne  nicht  binnen  den  neghesten  veer  weken 
darna  minne  eder  rechtes,  so  mochten  se  sek  van  deme  vorbe- 
nomeden  slote  to  der  Levenborgh  wol  unrechtes  erweren,  nnde 
scolden  des  van  os  unbedeghedinghet  bliven.  Vortmer  scal  dit- 
sulve  slod  to  der  Levenborgh  use  unde  uses  nakomelinghes  unde 
des  capitels  to  Hildensem,  oft  nen  biscop  en  were,  opene  slod 
wesen  to  allen  usen  nöden,  sunder  uppe  de  herscap  van  Bnm- 
swich  unde  Luneborgh  unde  uppe  de  greven  van  Wemingerode 
unde  van  Reghensten  unde  den  rad  unde  de  stad  to  Ooslere  unde 
den  rad  unde  de  stad  to  Helmstede.  Eschede  we  ok  up  to  der 
Levenborgh  eder  use  nakomelingh  eder  dat  capitel  to  Hildensem, 
oft  nen  biscop  en  were,  also  dat  we  daraf  orleghen  weiden,  so 
scolde  we  unde  use  ammetman  on  redelike  wissende  den,  also 
dat  se  unde  de  ore  van  den  usen  vor  schaden  bewaret  bliven. 
Ok  scole  we  on  vredegud  gheven  jeghen  dat  dorp  to  Levede 
unde  jeghen  dat  plughwerk  to  der  Levenborgh  unde  Gremsleye 
alse  vorder,  alse  me  dat  in  der  viende  gude  hebben  mochte.  Ok 
scole  we  der  kost  liden,  de  van  des  rades  weghene  dar  sint,  de- 
wile  dat  de  krigh  wäret.  Werde  ok  dat  hus  to  der  Levenborgh 
van  unghelucke  verloren,  des  god  nicht  en  wille,  des  scolden  se 
van  08  unde  van  usen  nakomelinghen  unde  van  deme  capitele  to 
Hildensem  ane  wite  wesen  unde  unbedeghedinghet  bliven,  unde 
we  scolden  mit  on  van  staden  an  der  viende  werden,  de  dat 
slod  ghewunnen  hedden,  unde  en  scolden  os  nicht  sonen  nogh 
vreden  mit  deme  eder  mit  den,  de  dat  slod  ghewunnen  hedden, 
we  en  hedden  deme  rade  unde  den  borgheren  to  Brunsvrich  de» 
huses  to  der  Levenborgh  weder  ghehulpen  eder  en  ander  slod  in 
dat  gherichte  weder  ghebuwet  eder  we  en  hedden  on  ore  vor- 
benomde  ghelt  ghensliken  unde  al  bered  unde  betalet  Unde 
buwede  we  en  ander  slod  in  dat  gherichte  to  der  Levenborgh, 
dar  scolden  se  ore  vorescrevene  ghelt  ane  hebben  unde  mit  deme 
rechte  ane  sitten,  alse  se  in  deme  slote  to  der  Levenborgh  nu 
sittet,  unde  scolden  on  de  gulde,  de  to  der  Levenborgh  hört, 
helpen  bekrechtighen  alse  we  alder  vorderst  mochten,  also  langhe, 
wente  we  on  dat  hus  to  der  Levenborgh  weder  antworden  eder 
dat  we  on  ore  ghelt  ghensliken  wedergheven.    Werde  os  ok  dat 


1366.  763 

hus  to  der  Levenborgh  weder,  in  welker  wise  dat  schude,  dat 
scolde  we  on  van  staden  an  weder  antworden  also  langhe,  wente 
we  on  dat  vorbenomde  ghelt  ghensliken  hedden  bered  unde  be- 
talet  uppe  de  tid,  alse  bir  yorescreyen  is.  To  ener  betuginghe 
unde  bekantnisse  aUe  desser  yorsereyenen  stucke,  dat  we  de 
stede  unde  unbrokeliken  holden  willet  unde  scuUet,  hebbe  we 
dessen  bref  mit  useme  unde  uses  capitels  ingheseghele  beseghelt 
laten.  Unde  we  Nicolaus  domproyest,  Henrik  deken,  Otto  scol- 
mester  unde  dat  gantze  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  be- 
kennet, dat  alle  desse  yorscrevenen  stucke  mit  useme  willen 
unde  yulborde  gheschen  sint,  unde  hebbet  des  to  ener  betfiginghe 
uses  capitels  ingbeseghel  ghehenghet  laten  to  desseme  breye,  de 
ghegheyen  is  na  godes  bord  dusent  jar  unde  drehundert  Jar  in 
deme  sesse  unde  sestighesten  jare,  des  ersten  sondaghes  na 
paschen,  alse  men  singht  Quasi  modo  geniti  infantes. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  219.  Siegel  des 
Bischofs  und  des  Domkapitels, 

1166.  Äsehwin  Schenk  und  Timme  Bock  bekunden,  dass  der 
Rat  von  Braunschweig  ihnen  zu  treuer  Hand  dass  Schloss  Lieben- 
bürg  übergeben  hat,  und  versprechen  es  toieder  auszuliejem,  falls  die 
Pfandsumme  su  Weihnachten  nicht  zurückgezahlt  wird,  1366  April  18. 

We  her  Aschwin  Schenke  ridder  unde  Tymme  Bök  knape 
bekennet  in  desseme  breve,  dat  we  hebbet  inghenomen  dat  slod 
to  der  Levenborgh  unde  alle  dat  darto  bort  van  deme  rade 
unde  den  borgheren  to  Brunswich  unde  to  orer  truwen  band, 
also  dat  we  on  dat  to  truwe  unde  to  ghude  holden  willet  unde 
Bcullet  wente  to  desseme  neghesten  tokomenden  winachten  also 
beschedeliken:  Is,  dat  use  here  biscop  Gherd  van  Hildensum 
eder  dat  capitel  to  Hildensum,  oft  nen  biscop  en  were,  on  de 
vifhundert  mark  Brunswikescher  wichte  unde  witte,  de  desulve 
biscop  Gherd  on  schuldich  is,  nicht  en  betalet  in  der  stad  to 
Brunswich  uppe  densulven  winachten,  so  scole  we  unde  willet 
deme  rade  unde  den  borgheren  to  Brunswich  dat  vorbenomede 
slod  to  der  Levenborgh  mit  alle  deme,  dat  darto  hord,  antworden 
ane  vortogh  unde  wedersprake.  Were  aver,  dat  use  vorbeno- 
mede here  biscop  Gherd  van  Hildensum  eder  dat  capitel  to  Hil- 
densum, oft  nen  biscop  en  were,  on  de  vifhundert  mark  uppe 
de    tid  beredde,  alse  vorescreven  is,  so  scole  we  unde  willet 


764  Nr.  1167—1170. 

useme  heren  van  Hildensum  vorbenomet  unde  deme  stiebte  to 
Hildensum  dat  slod  to  der  Levenborgh  mit  deme,  dat  darto  bort, 
weder  antworden.  Dat  love  we  deme  rade  unde  den  borgberen 
to  Brunswich  en  truwen  mit  samender  hant  stede  unde  vast  to 
holdende  unde  bebbet  des  to  eneme  erkunde  on  dessen  bref  be- 
seghelt  ghegheven  mit  usen  ingheseghelen.  Unde  is  ghescben 
na  godes  bord  dusent  jar  unde  drehundert  jar  in  deme  sesse 
unde  sestighesten  jare,  des  ersten  sondaghes  na  paschen,  alse 
men  singht  Quasi  modo  geniti  infantes. 

Oi\  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  222.  Die  beiden 
Siegel  erhalten. 

1167.  Das  Michaeliskloster  verJcauß  dem  Johann  und  Amd 
LuzeJcen,  Brüdern,  drei  Hufen  Landes  in  der  Feldmark  von  Himmel»- 
thür.     1366  April  12. 

We  van  der  gnade  goddes  Hartman  abbet  unde  de  gantz« 
convent  des  munsters  tho  sunte  Michaele  to  Hildensem  bekennet 
openbar  in  dussem  breve  besegelt  mit  unsem  ingesegele,  dat  \?e 
hebbet  vorkoflft  unde  vorkopet  heren  Yane  Luzeken,  Arnde  sinem 
broder  unde  Amdes  erven  unde  in  ore  were  gheantwordet  dre 
hove,  de  belegen  sint  uppe  dem  velde  tho  Himdesdore,  de  ichtes- 
wanne  tho  des  priores  ammethe  horden  unde  os  nu  los  gheworden 
sint  van  heren  Bemdes  vicarie  uppe  dem  Bärge,  mit  alle  deme, 
dat  dartho  bort  buten  unde  bynnen  dem  dorpe,  vor  twintidi 
lodige  mark  Hilden,  wichte  unde  witte,  de  we  van  one  upgenomen 
hebben  unde  in  unses  goddeshuses  nud  unde  noed  ghekart  sin. 
(WiederkauJ  auf  Ostern  bei  Kündigung  zwischen  Weihnachten  ufd 
Lichtmess.)  Na  goddes  bort  dusent  yar  unde  drehundert  in  dem 
sess  unde  sestigesten  yare,  des  ersten  sondages  na  passchen. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  78  fol.  36  v  und  VI,  82a  foL  63 
im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover.    Regest  Doehner,  ÜB.  II,  S.  134  Nr.  223. 

1168.  Bischof  Gerhard  ersucht  den  Rat  von  Goslar,  dem 
Äschwin  Schenk  auf  der  Liebenburg  100  Mark  zu  übergeben  wd 
einen  Tag  dafür  anzugeben.     Steuerwald  (1366 — 98)  Mai  1. 

G(erhardus)  episcopus  Hildensemensis.  Unse  ghunste  tovom 
Leven  vrunde,  wi  bidden,  dat  gi  hem  Aschwine  Schenken  gheven 
de  hundert  mark,  de  gi  uns  nfi  gheven  scholen,  unde  antworden 
se  ome  eder  syneme  truwen  boden  up  unseme  slote  to  der  Leven- 


1366.  765 

borch  unde  enbeydet  uns  weder,  up  welken  dach  he  des  ware- 
nemen  schole  by  dessem  boden.  Scriptum  Sthurwold  ipso  die 
Walburgis  nostro  sub  sigillo. 

Or.  auf  Papier  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Nr.  1007.  Reste  des  Verschluss- 
siegels, Adresse:  Viris  circnmspectis  consnlibus  Goslar,  amicis  nostris  detor.  — 
Vgl.  das  entsprechende  Schreiben  Äschwins  an  den  Rat  von  Goslar  Bode,  ÜB.  IV, 
S.  641  Nr.  863.  Nur  nach  der  Regierungszeit  des  Bischofs  Gerhard  und  dem 
Vorkommen  des  A,  Schenk  anzusetzen. 

1169«  Bischof  Gerhard  heauflragt  den  Kanoniker  Friedrich 
des  Blasiusstifles  zu  Braunschweig,  den  Streit  zwischen  den  Klöstern 
Heiningen  und  Dorstadt  wegen  eines  Zehnten  zu  entscheiden.  Steuer- 
wald  1366  Mai  9. 

Oherardus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Hilden- 
semensis  honorabili  viro  domino  Prederico  de  Bervelde  canonico 
ecclesie  sancti  Blasii  in  Brunswik  nostre  dyocesis  salutem  in 
domino.  Conquesti  sunt  nobis  .  .  prepositus,  .  .  priorissa  et  con- 
ventus  monasterii  monialium  in  Dorstad  dicte  nostre  dyocesis, 
quod  .  .  prepositus,  priorissa  et  con ventus  monasterii  monialium 
in  Heyninghe  eiusdem  dyocesis  super  quadam  decima  in  campo 
iuxta  dictum  monasterium  in  Dorstad  situata  iniuriantur  eisdem. 
Ideoque  discrecioni  vestre  committimus  et  mandamus,  quatenus 
partibus  convocatis  causam  audiatis  et  eam  fine  debito  decidatis 
facientes  quod  decreveritis  per  censuram  ecclesiasticam  firmiter 
observari.  Testes  autem,  qui  fuerint  nominati,  si  se  gracia,  odio 
vel  timore  subtraxerint,  censura  simili  compellatis  veritati  testi- 
monium  perhibere,  absolucione  quarumcumque  sententiarum  per 
vos  presentis  commissionis  nostre  virtute  promulgandarum  nobis 
omnino  reaervata.  Datum  in  Castro  nostro  Sturewolt  anno  domini 
iii^ccc<>lxvio.,  mensis  maii  die  nona  nostro  sub  sigillo. 

Or.  im  Archiv  zu  Dorstadt.  Kleines  Siegel  des  Ausstellers  in  grünem 
Wachs  an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen. 

1170.  Das  Michaeliskloster  verpfändet  den  Brüdern  von  Vall- 
stedt,  Bürgern  in  Braunschweig,  ihr  Gut  in  Remlingen,  Seinstedt 
und  Ingeleben.     1366  Mai  10. 

Van  gnaden  goddes  we  Hartman  abbed  unde  de  gantze 
convent  des  stiebte  to  sentte  Michele  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  desseme  breve,  dat  we  mit  vulborde  alle  der,  de 
dat  vulborden  scolden,  verkoft  unde  in  de  were  ghelaten  hebbet 


766  Nr.  1170—1174. 

Ermbrechde  unde  Hermanne  brodren  gheheten  van  IwelstiddeO 
borgheren  to  Brunswich^)  unde  eren  erven  unde  Roleve  unde 
Bertrame  oren  broderen  to  orer  truwen  hant  use  ammechte  unde 
üse  gut  to  Remlighe,  to  Senstidde  unde  to  Ingheleve  mit  lüden, 
mit  densten,  mit  alme  rechte  unde  mit  alle  deme,  dat  darto  hört 
an  velde,  in  dorpe,  sunder  büleve  unde  beddemunt,  des  acuUen 
se  de  helfte  wederkeren,  vor  vertich  lodighe  marc  Bnmsw. 
Wichte  unde  witte,  de')  us  betalet  sin  unde  in  uses  stichtes  nnt 
witliken  ghekart  sint.  Desses  sülven  gudes  sculle  we  unde  uae 
nakomelinghe  unde  willet  ore  unde  orer  erven  ore  rechten  weren 
wesen  unde  bekennich,  wir  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  se 
dat  van  us  eschen,  aldusdane  wis,  dat  se  eder  ore  erven  scullet 
US  eder  usen  nakomelinghen  gheven  alle  jar  teyn  mark  to 
twelften  unde  teyn  mark  to  lechtmissen  der  vorbenomden  widite 
unde  Witte*)  in  der  stad  to  Brunswich  ane  vortoch,  also  dat  we 
dat  ghelt  vandenne  unbecumbert  bringhen.  Were  aver,  dat  eyu 
orleghe,  brant,  rof,  haghel,  mushere  edder  ander  openbare  hinder 
werden  mochte,  so  scheiden  se  oder  ore  erven  us  eder  usen 
nakomelinghen  gheven  also  gut,  alse  on  des  jares  darvan  ghe- 
worden  were,  uppe  de  vorscreven  tid.  Doch  so  moghe  we  oder 
use  nakomelinghe  dit  vorbenomde  gut  alle  jar  wedderkopen  na 
den  ersten  ses  jaren  na  der  utghift  desses  breves  vor  paschen 
eder  van  oren  erven  vor  vertich  mark  der  vorscrevenen  wichte 
unde  Witte  to  betalende  in  der  stad  to  Brunswich.  Unde  wan 
dat  gheschen  were,  so  is  us  use  gut  unde  breve  wedder  ledich 
unde  los  gheworden.  To  betuginghe  desser  dink  hebbe  we  abbet 
unde  convent  vorbenomt  use  ingheseghele  ghehenghet  laten  to 
dissem  breve,  de  gheven  is  na  goddes  bort  m^.  c^cOcO.  in  deme 
ses  unde  sestegesten  jare,  des  ander  sondaghes  vor  pinghsten. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Ms.  278  fol,  22  in  der  Beverinisdün 
Bibliothek  zu  Hildesheim, 

1171.  Dechant  Johann  von  Smalenborch,  Scholaster  Johann 
von  Wezelo  und  das  Kapitel  des  Andreasstißes  verhaufen  dem  Bürger 
Ludolf  Schönekind  und  seiner  Frau  Rickelen  und  zu  deren  treuen 
Hand  dem  Hans  Bemer  für  zehn  Mark  eine  Mark  Bente,  wieder- 
käuflich  auf  Pfingsten  bei  Kündigung  zwischen  lAcMmess  und  Ostern. 
1366  Mai  83  (in  deme  hilghen  avende  to  pinkesten). 

^)  So  das  Cop.  statt  Velstede.  ^)  Cop.  Burswi.  »)  Cop.  des.  *)  Cop. 
Witte  unde  witte. 


1366.  767 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol.  2  im  Kgl.  St.-A,  zu 
Hannover.   Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  135  Nr.  226. 

1172*  Aht  Hartmann  des  Michaelisklosters  gelobt,  von  den 
gwamig  Mark  aus  dem  Gute  in  Eemlingen,  Seinstedt  und  Ingeleben 
dem  Küster  jährlich  ßinf  Mark  zur  Löse  der  Güter  zu  geben.  1366 
Mai  84. 

Van  gnaden  goddes  we  Hartman  abbet  des  stichtes  to  sente 
Michaele  to  Hildensem  bekennet  in  desseme  breve  under  usem 
inghesegele,  dat  we  na  dessem  ersten  jare  binnen  den  vif  jaren 
alle  jar  van  den  twintich  marken,  des  us  Ermbrecht  unde  Hermen 
van  Velstede  eder  ore  erven  gheven  seullet  van  useme  gude  to 
Remlinghe,  to  Senstede  unde  to  Ingheleve,  scuUen  unde  willen 
antworden  hern  Lodewighe  van  Olum  unde  hern  Hilmere  deme 
custere  usen  heren  vif  mark  uppe  dat  gherwhus  to  der  losinge 
des  benomden  gudes.  Unde  wanne  we  unde  use  convent  use 
gud  entwey  legheden,  wat  des  gudes  denne  in  de  ammechte 
horde  dat  scolde  den  ammechten  volghen.  Desse  bref  is  ghe- 
gheven  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  ses  unde 
sesteghesten  jare,  to  pinghsten. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Michaeliskh  Nr.  215.  Bruchstück  des 
Siegels  des  Abtes. 

1178.  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  verspricht  Braun- 
schweiger Bürgern,  die  Gut  vom  Michaeliskloster  haben,  an  dem 
Gute  in  den  nächsten  sechs  Jahren  zu  schützen.     1366  Mai  25. 

We  Magnus  van  der  ghenade  goddes  herteghe  to  Brunswik 
bekennet  in  dissem  openen  breve,  alsodan  gud,  alse  Ermbrecht, 
Rolef  unde  Bertram  brodere  gheheten  van  Veitstidde,  borghere 
to  Brunswik,  hebbet  van  deme  stichte  to  sente  Mychahele  to 
Hildensem,  dat  beleghen  is  to  Romlinge,  to  Senstidde,  to  Inge- 
leve,  dar  wille  we  unde  de  use  se  an  vorderen  to  ses  jaren,  so 
we  truwelikest  moghen.  Des  hebbe  we  use  ingheseghel  ghehenget 
to  dessem  breve.  Na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
ses  unde  sestighesten  jare,  in  sente  Urbanus  daghe. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop.  IX,  55  S.  155  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover. 

1174.  Papst  Urban  V.  bestätigt  dem  Wedehind  Stacke  die 
Scholasterwürde  des  Moritzstißes,  die  ihm  der  Propst  Aschwin  von 


768  Nr.  1175— 1177, 

Sedder  daselbst  nach  dem  Tode  des  bisherigen  Inhabers  Ludolf  Gruwe 
übertragen  hat.    Avignon  1366  Juni  3  (iii.  nonas  iunii  anno  iiii.). 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidtj  PSpsÜ. 
ürk,  u.  Reg.  n  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  206  Nr,  749. 

1175.  Fr.  Heinrich,  Guardian,  und  der  Konvent  der  Barßisser- 
Brüder  verlcaufen  dem  Rate  zur  Verstärkung  der  Stadtbefestigung 
für  sechs  Mark  ihren  Garten  vor  der  Stadtmauer  an  der  Innerste^ 
den  sie  von  weiland  Bischof  Konrad  und  dem  Domkapitel  erhalten 
haben.  1366  Juni  15  (in  sentte  Vitus  daghe  unde  Modestus  unde 
Crescencie  der  mertelere). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Uildesheim  Nr.  816.  Beschädigte  Siegel  des  Chiordians 
und  des  Konventes.  Gedr.  Hildesheimer  Sonntagsblatt  1810  Nr.  28  Sp.  219, 
Beitr.  zur  Uild.  Gesch.  I,  S.  375,  Doehner,  ÜB.  11,  S.  135  Nr.  227. 

1176.  Heinrich  von  Barfdde  genannt  Lynkesborch  bekundet 
als  Augenzeuge,  dass  sein  Oheim  Heinrich  von  Barfelde  dem  Bischof 
Heinrich  von  Braunschweig  sein  Gut  in  Barfelde  (Bervelte)  auf- 
gelassen und  letzterer  es  dem  Kl.  Marienrode  gegen  22  Mark  über- 
eignet hat,  tvie  die  Urk.  darüber  ausweist.  Zeuge  und  Mitsiegler 
Konrad  Kirchherr  zu  Barfelde.  2366  Juni  23  (in  sunte  Johanna 
avende  baptisten  to  middensomer). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Marienrode  Nr.  286.  Auf  der  RückseiU 
von  Hand  des  15.  Jahrhunderts:  recognlcio  snper  collacione  einsdem  dimidie 
decime  in  Bervelte  ab  episcopo  Hild.  h.  Beide  Siegel  verloren.  Gedr.  Mariett- 
roder  ÜB.  (ÜB.  des  histor.  Vereins  f  Niedersachsen  IV),  S.  376  Nr.  351. 

1177«  Bischof  Gerhard  trennt  die  Kapelle  in  Lehrte  von  der 
Kirche  in  Steinwedel  und  erhebt  sie  zur  Pfarrkirche.    1366  August  S. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Oherhardiis 
dei  et  apostoliee  sedis  gracia  Hildesemensis  ecclesie  episcopna 
universis  Christi  fldelibus,  ad  quos  presentes  littere  pervenerint, 
salutem  in  domino  sempiternam.  Cum  iustis  peteneium  deaideriis 
ex  officii  noBtri  debito  et  specialiter  quorum  pretextu  eultus  di- 
vinuB  augeri  pereipitur,  teneamur  inelinari,  devotam  et  raciona- 
bilem  peticionem  illustris  prineipis  domini  Wilhelmi  duds  in 
Brunswik  et  in  Luneborch  favorabiliter  reeipientes  ex  certia  et 
raeionabilibus  causis  in  iure  expressatis  cum  consensu  honorabi- 
lium  virorum  dominorum  prepositi,  deeani  et  capituli  nostri 
ecclesie  Hildesemensis  ad  hoc  specialiter  accedente  capellam  in 
Villa  Leerthe  nostre  diocesis  ab  ecclesia  sua  matrice  in  Stenwede 


1366.  769 

eximere  et  a  iure  parrochiali  spirituali,  quo  eidem  ecclesie  in 
Stenwede  et  eius  rectori  astricta  fuerat,  dignum  duximus  ab- 
solvendam,  presertim  cum  eadem  ecciesia  in  Stenwede  ita  dicatur 
redditibus  habundare,  quod  rector  ipsius  preter  iura  parrochialia 
spiritualia  ville  in  Leerthe  valet  convenienter  habere  sustenta- 
cionem,  cives  seu  incole  dicte  ville  Leerthe  ad  visitandum  eccle- 
siam  in  Stenwede  cum  funeribus  sepeliendis  et  parvulis  baptizandis 
ac  pro  aliis  ecclesiasticis,  sine  quibus  recte  non  vivitur,  sacra- 
mentis  recipiendis  veniendum  propter  aquarum  discursus  frequentes 
quadam  palude  inter  dictas  villas  media  sepius  inundancium  et 
aliquando  frigore  constrictarum  gravem  accessum  habuissent, 
cuiuspiam  impedimento  verisimiliter  huius  sacramenti  sepius 
negligenter,  prout  in  querela  recepimus,  dinoscuntur  esse  privati, 
de  dote  eciam  pro  sustentacione  rectoris  capelle  in  Leerthe  sit 
competenter  provisum.  Nos  huius  i)  et  aliis  causis  nos  ad  hoc 
moventibus  dictam  capellam  seu  ecclesiam  in  Leerthe  et  eius 
incolas  ab  omni  debito  et  iure  parrochiali  spirituali,  quibus  dicte 
ecclesie  in  Stenwede  sue  matrici  et  eiusdem  rectori  astricti 
fuerant,  eximimus  et  auctoritate  ordinaria  absolvimus  in  hiis 
Bcriptis  dantes  et  eadem  auctoritate  concedentes  ac  ordinantes, 
ut  ipsa  ecciesia  in  Leerthe  per  se  parrochia  existat  et  baptismum, 
sepulturam  et  alia  ecclesiastica  libera  habeat  sacramenta.  Ad 
presentacionem  autem  rectoris  matricis  ecclesie  et  fundatoris 
rector  in  ea  instituatur,  qui  archydiacono  loci  subiectus  sit  et 
eidem  obediet  secundum  consuetudinem  debitam  et  consuetam. 
Sane  ne  honor  competens  pro  facultate  loci  ecclesie  matrici  ob 
Signum  prioris  subiectionis  nimium  subtrahatur  effectualiter, 
volumus  teneri,  ut  ecciesia  in  Leerthe  singulis  annis  in  feste 
beati  Michahelis  plebano  in  Stenwede  quatuor  solides  Hildese- 
mensium  denariorum  legalium  in  perpetuum  sine  diminucione 
solvat  et  ministret.  In  quorum  omnium  perpetuum  testimonium 
atque  robur  sigillum  nostrum  cum  sigillo  capituli  nostri  ecclesie 
Hildesemensis  presentibus  sunt  appensa.  Et  nos  Nycolaus  pre- 
positus,  Henricus  decanus  et  capitulum  ecclesie  Hildesemensis 
predictum  nostrum  consensum  sub  appensione  eciam  sigilli  nostri 
presentibus  impertimur.  Actum  et  datum  Hildensem  anno  domini 
millesimo  trecentesimo  sexagesimo  sexto,  ipso  die  beati  Oswaldi 
regis  et  martiris. 

')  So  das  Or.  statt  hiis. 
HUdeab.  UB.y.  49 


770  Nr-  1178-1185. 

Or,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Miehaeliskl,  Nr.  216,  Siegel  des  Bischof t 
verloren,  Bruchstück  des  Siegels  des  Domkapitels.  Vgl.  Nr.  455  und  Bd.  111^ 
S.  660  Nr.  1380. 

1178«  Bischof  Gerhard  erneuert  den  Vertrag  des  Bischofs 
Siegfried  mit  der  Stadt  Goslar  (von  1302  Dezember  5)  wegen  Liehen- 
bürg.    Steuerwald  1366  August  6  (in  sänte  Sixti  daghe  des  hilghen 


Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Stadt  Ooslar  Nr.  343.  Siegel  des  Bischof* 
an  roten  Seidenfäden.  Fa8t  trörtlich  gleichlautend  mit  der  ürk.  Siegfrieds  ifi 
Bode,  ÜB.  HI,  S.21  Nr.  54. 

1179.  Papst  Urban  V.  ernennt  den  Bisehof  Gerhard^  den 
Propst  von  Lebus  und  den  Dechanten  von  Magdeburg  eu  Konser- 
vatoren des  Erwählten  Friedrich  von  Schwerin  auf  ßinf  Jiüire. 
Avignon  1366  August  11  (iii.  iduB  augusti  anno  iv.). 

Regest  nach  dem  vatikanischen  Registerbande  Mecklenburger  ÜB.  X  VT,  S.  S2 
Nr.  9527. 

1180.  Bernhard  Edler  von  Meinersen,  Domherr  in  Magdeburg 
und  Hildesheimy  übereignet  mit  Zustimmung  seiner  Schwester  Irm- 
gard, Dechantin  in  Quedlinburg,  einen  jährlichen  Zins  von  16  Schülin§ 
aus  zwei  Hufen  in  Neindorf  (Nendorpe)  dem  Konrad  Stapd  d.  A 
1366  August  15  (in  die  assumptionis  Marie  Virginia  gloriose). 

Nach  dem  Cop,  der  Katharinenkirche  in  Braun  schweig  fol.  40  im  Stadiardm 
zu  Braunschweig. 

1181.  TU  ehe  Busse,  Vogt  des  Dompropstes  auf  der  Neustadt, 
bekundet,  dass  Hans  Bike  dem  Bürger  Hans  von  Sillium  (Siliem) 
und  dessen  Frau  Gese  eine  Lathufe  der  Dompropstei  auf  dem 
Wakensteder  Felde  vor  Hüdesheim  verkauß  habe,  von  der  sie  der 
Dompropstei  jährlich  in  der  Woche  nach  Michaelis  (in  der  meynd- 
weken)  87  Hildesheimer  Pfennig,  vier  Scheffel  Gerste,  drei  Himpten 
Weizen  und  einen  Scheffel  Boggen,  und  in  der  Kreuzwoehe  zwei 
Schilling  schulden.  1366  September  3  (des  donnersdaghea  vor  usejr 
vrowen  daghe  der  lateren). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Ilildesheim  Nr.  879.  Sechs  beschä- 
digte Siegel,  das  vierte  verloren.    Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  136  Nr.  228. 

1182.  Bodo  von  Ütze  (Uthze)  vei-zichtet  auf  alle  AnsprnAe 
an  den  Oberhof  zu  Barfelde  (Bervelthe)  zu  Gunsten  des  KL  Mari^- 


1366.  771 

rode  vor  den  Zeugen  Tymme  Bock  und  Lubbert  Westvaly  Knappen. 
1366  September  6  (des  sondaghes  vor  unser  vruwen  daghe  der 
latheren). 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Kl.  Marienroäe  Nr.  287.    Out  erhaltene 
Siegel  der  beiden  Zeugen.     Gedr.  Marienroder  ÜB.  (ÜB.  des  histar.  Vereins  f. 
.  Niedersachsen  IV),  8.  377  Nr.  352. 

1188.  Das  Andreasstiß  verJcaufl  dem  Henning  von  Emmere  eine 
Rente  aus  einem  Hause  auf  der  Kesslerstrasse.    1366  (September  11). 

We  her  Johan  van  Smalenborch  deken,  Johan  van  Wezelo 
scolmester  unde  dat  gantse  capitel  to  suntte  Andreasse  to  Hil- 
densem bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat  we  Henninghen 
van  Hembere  unde  sinen  erven  hebbet  ghedan  to  ervemetinse 
use  Word  mit  deme  huse  unde  mit  alle  den  woninghe,  de  darto 
hört,  dat  beleyghen  is  uppe  der  nighen  stad  uppe  (der)  kete- 
l(ers)trate,  dar  desulve  Henningh  unde  sine  erven  os  alle  jar- 
(likes  scal  van  g)heven  teyn  scillinghe  Hilden,  penninghe  erves- 
tinses  (up  sunte)  Michaelis  daghe  sunder . .  .  Weret  aver,  dat  se 
dat  benomde  hus  unde  (woninghe  vo)rvallen  unde  vorghan  leten 
unde  nicht  en  beterden,  wore  unde  wan(ne  des  beho)f  were,  so 
wolde  we  desser  vorscrevenen  dingh  mit  on  wesen  un(verbunden). 
To  openbarer  betughinghe  desser  dingh  so  hebbe  we  dessen  (bref 
gheghe)ven  beseghelet  mit  uses  capiteles  ingheseghele.  Unde  is 
gheschen  (na  goddes  bor)d  m^.  ccc^.  Ixvi®.,  des  nesten  vridaghes  na 
user  vrowen  dage  .... 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol.  Iv  im  Kgl.  St.-A.  zu 
Hannover,  am  Bande  stark  beschädigt.  Am  Schluss  ist  wohl  der  lateren  zu  er- 
gänzen, nicht  wortemissen,  weil  dies  auf  einen  Sonnabend  fiel.  Regest  Doebner, 
ÜB.  II,  S.  135  Nr.  225. 

1184.  Kaiser  Karl  IV.  teilt  dem  Bischof  (Gerhard)  mit,  dass 
er  der  Scholasterie  des  Domes  in  Goslar  wegen  ihrer  geringen  Ein- 
Jcünfle  die  Kapelle  der  h.  Maria  beim  Kaiserhause  mit  allen  Per- 
tinemien  übertragen  habe.  Frankfurt  a.  M.  1366  September  14  (xviii. 
kalendas  octobris). 

Gedr.  Heineccius,  Antiq.  Goslar.  S.  354.  Regest  Huber,  Regesten  Karls  IV. 
Nr.  4365. 

1185.  Bischof  Gerhard  beaußragt  den  Dechanten  des  Kreuz- 
stifles  und  den  Pfarrer  in  Sarstedt  mit  der  Entscheidung  der  Klage 
des  Dompropstes  Nikolaus  gegen  Konrad  von  Lutter.  Steuerwald 
1366  Oktober  8. 


772  Nr.  1185-1189. 

Gherardus  dei  gracia  episcopus  HildensemenBis  dilectis  sibi 
in  Christo  lohanni  decano  ecclesie  sancte  Crucis  Hildensemeiisis 
ac  lohanni  rectori  parrochialis  ecclesie  in  Tzerstede  salutem. 
Querelam  Nycolai  prepositi  ecclesie  nostre  recepimus  continentem, 
quod  Conradus  de  Lüttere  miles  nostre  dj'ocesis  et  nonnulli  in 
hoc  sui  complices  eundem  prepositum  ac  litones,  villicos  et  homin^ 
prepositure  sue  spoliis,  exactionibus  et  aliis  violenciis  dampni- 
ficarunt  multasque  sibi  et  suis  manifestas  iniurias  intulerunt 
Unde  volentes,  prout  tenemur,  dicto  Nycolao  preposito  reddi 
quantum  in  nobis  est  iusticie  omnino  complementum ,  vobis  et 
alteri  ac  cuilibet  vestrum  in  solidum  causas,  que  inter  dictos 
Nycolaum  prepositum  ex  una  parte  et  Conradum  de  Lüttere  et 
suos  complices  quoscumque  parte  ex  altera  super  spoliis,  dampnis, 
Interesse,  violenciis  et  iniuriis  quibuscumque  coniunctim  seu  di- 
visim  vertuntur  seu  verti  sperantur,  committimus  audiendas  et 
fine  debito  terminandas,  mandantes  eciam,  ut  instante  dicto  Ni- 
coiao preposito  contra  prefatum  Conradum  et  suos  complices  tarn 
iudicialiter  quam  extraiudicialiter  Processus  quoscumque  exeom- 
municacionum,  suspensionum  et  interdicti  sentencias  et  alias  penas 
quascumque  continentes  vice  nostra  canonice  emittatis,  facientea 
ea  que  vos  vel  alter  vestrum  decreveritis  seu  decreverit,  man- 
daveritis  seu  mandaverit,  per  censuram  ecclesiasticam  firmiter  in 
Omnibus  observari.  Intencionis  eciam  nostre  est,  ut  quod  per 
unum  vestrum  inceptum  fuerit  possit  per  alterum  eciam  incho- 
ante  non  impedito  prosequi  ac  terminari.  In  herum  testimonium 
sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  Sturewold 
anno  domini  m^.  ccc®.  Ixvi^,  iiJ)  die  mensis  octobris,  nostro  sub 
sigillo. 

Or.  im  Kgl.  St,-A,  zu  Hannover,  Domsiift  Hüdeaheitn  Nr.  880,  Siegel  verloren. 

1186.  Bischof  Gerhard  bestimmt  die  Feier  der  Memorien  des 
Heinrich  Borgherhode  und  dessen  Frau  Gerburg,  deren  Testaments- 
Vollstrecker  den  von  dem  Bürger  Lambert  von  Edinghe  gegründeten 
Altar  des  h.  Mathias  in  der  Andreaskirche  mit  zehn  Mark  dotiert 
haben  zum  Ankauf  von  vier  Hufen  im  Felde  von  Weetzen  (Wetzende), 
1366  Oktober  12  (die  xii.  mensis  octobris). 

AhschHft  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Andrea sstißes,  Ms.  320  foh  4$r 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  III,  Ä  710 
Nachtr,  Nr.  139. 

^)  Dahinter  Rasur, 


1366.  773 

1187.  Hermann  von  Naensen  (Nanexen),  der  1363  April  25 
nach  der  Resignation  des  Bertold  von  Bockenem  mit  der  Ffarr- 
hirche  zu  Bockenem  providiert  worden  ist,  diese  aber  wegen  seines 
langtüierigen  Prozesses  mit  dem  Kl.  Marienrode,  das  sie  occupiert 
hatte,  nicht  in  Besitz  nehmen  konnte,  bittet  den  Papst  Urban  V., 
die  gegen  ihn  durch  Betrug  eines  Notares  erwirkten  Sentenzen  für 
nichtig  zu  erklären  und  ihm  sein  Recht  zu  verschaffen,  —  Genehmigt 
Avignon  1366  Oktober  18  (xv.  kalendas  novembris  anno  iiii.). 

Ifach  dem  Supplikenbande  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Päpatl, 
Urk,  u.  Reg,  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  210  Nr.  762:  Induco  te  ad 
statum,  in  quo  eras  ante  conclnsionem  in  tertia  instantia,  si  veriflcare  possis 
premissa  coram  vicecancellario. 

1188.  Papst  Urban  F.  ernennt  den  Domherrn  Albert  von 
mkmersdorf  zum  Bischof  von  Halberstadtf  nachdem  der  Erwählte 
Ludung  Bischof  von  Bamberg  geworden  ist.  Avignon  1366  Oktober  21 
(xii.  kalendas  novembris  anno  iiii.). 

Nach  dem  Registerhand  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Päpstl. 
Urk.  u.  Reg,  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  211  Nr.  765. 

1189.  Knappe  Ludolf  von  Sellenstedt  söhnt  sich  mit  der  Stadt 
Goslar  wegen  aller  Irrungen,  die  er  und  sein  Herr,  Bischof  Gerhard, 
mit  der  Stadt  hatten.     1366  Oktober  23. 

Ek  Ludolf  van  Tzelenstede  kneeht  bekenne  in  dissem  openen 
breve,  dat  ek  my  vrüntliken  gheenet  unde  gerichtet  hebbe  mid 
deme  rade  unde  mid  den  ghemeynen  borgeren  to  Goslere  umme 
schulde,  Bchelinghe  unde  ansprake,  de  hirna  ghesereven  stan,  de 
ek  mid  on  hadde  van  mynes  heren  weghen  biseop  Gherdes  to 
Hildensem,  mid  Corde  unde  mid  Lüdeken  van  Upen  unde  mit 
Ghyseken  van  Handorpe  unde  sinem  sone,  mid  Schechteken  i) 
unde  mid  der  vrowen  van  Doraden,  der  Sehechteke  ore  doehter 
hadde,  unde  mid  Hennynghe  van  Vlotede  unde  sinem  sone,  unde 
umme  de  schulde,  dar  on  Hinrik  van  deme  Hüyge  umme  tosprak, 
unde  umme  den  schaden,  den  ore  denere  ghedan  hadden  van 
deme  hüs  to  Walmeden  mynes  heren  IMen  to  Upen,  to  Hoy- 
gesem,  to  Otfredesem  unde  to  Haringhe,  unde  ok  umme  de  lade, 
de  se  dar  neddersloghen  unde  de  sie  ghestokket  unde  beschattet 
hadden  in  orer  stat,  unde  umme  den  tollen,  den  sie  mynem 


^)  Der  Name  unsicher,  da  c  und  t  nicht  zu  unterscheiden  sind. 


774  Nr.  1190—1192. 

heren  entfort  hadden,  unde  umme  hoüwe,  dat  genomen  waz 
uppe  deme  Kentingherode,  unde  umme  Henckelmanne  unde 
umme  de  unvoghe,  de  se  hadden  ghedan  deme  proveete  van 
Richenberghe,  unde  umme  de  perde,  de  Knüppel  ghenomen 
hadde,  unde  umme  Lütharde  van  Lochten  umme  de  besäte,  de 
he  ghebroken  hadde,  umme  Corde  Slütere  unde  Boden  sinen 
swagher  umme  de  besäte,  de  se  ok  ghebroken  hadden,  unde 
umme  de  sehfilde,  dar  ek  den  Nyehoven  umme  tosprak  van  Hen- 
nynghe  ores  vader  weghen.  Oük  hebbe  ek  my  berichtet  mid 
den  laden,  de  dat  clostergüt  ghebüwet  hebbet  wante  an  diaae 
tid,  unde  dat  scal  stan  mid  den  lüden  umme  dat  closterg&t  also, 
alse  mynes  heren  breve  biscop  Oherdes  to  Hildensem  utwyset 
Disser  stücke  hebbe  ek  my  van  mynes  heren  weghen  biscop 
Gherdes  to  Hildensem  unde  ok  van  myner  weghen  vrftntliken 
unde  to  gründe  gheenet  unde  berichtet  mid  deme  rade  unde  mid 
den  ghemeynen  borgem  to  Goslere  unde  umme  alle  andere 
stücke  unde  schelinghe,  dar  ek  on  umme  to  tosprekende  hadde 
van  mynes  heren  weghen  vorbenomd,  unde  de  twischen  my  van 
mynes  heren  weghen  -vorbenomd  unde  on  werende  sint  ghewest 
wante  an  desse  tid.  To  euer  bewysinghe  alle  disser  vorsprokenen 
stücke  gheve  «k  on  dissen  bref  besegheld  mid  myneme  ingbe- 
seghele.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  ses  unde 
sesteghesten  jare,  an  sünte  Severynes  daghe  des  hilghen  bichters. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Ooslar,  Stadt  Qoslar  Nr.  345,  Siegel  des  AusstelUrSf 
das  eine  Böse  zeigt. 

1190.  Lippold  von  Steinberg,  Sohn  des  Hümar^  bittet  dm 
Papst  ürban  F.,  ihm  das  Domkellneramt  zu  bestätigen.  —  Genehmigt 
Avignon  1366  Oktober  28  (v.  kalendas  novembris  anno  iiii.)- 

Nach  dem  Supplikenbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt^ 
Päpstl.  Urk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXU),  S.  212  Nr.  770. 

1191.  Notariatsinstrument  über  die  Aussage  der  ViUanen  in 
Hohenhameln,  dass  der  halbe  Zehnte  daselbst  dem  Maria-Magda- 
lenenkloster  gehöre.     Hohenhameln  1366  Oktober  28. 

In  nomine  domini  amen.    Anno  nativitatis  eiusdem  m^.  ccc®. 

Ixviö.,  die  xxviii.  mensis  octobris,  hora  nona  vel  quasi con- 

stituti  discreti  viri  Thidericus  dictus  Kusel  advocatus  necnon  .  . 
de  ghogreve  ville  Honhamelen,  viUani  eiusdem  vtlle  et  Hilden- 


1366.  775 

semensis  dyocesis  coram  honorabili  viro  domino  lohanne  dicto 
Corvus  preposito  monasterii  sancte  Marie  Magdalene  soronim  peni- 
tencium  prope  muros  Hildensemenses  dyocesis  Hildensemensis 
non  vi  nee  metu  aut  aliquo  dolo  eircumventi  vel  inducti,  sed 
spontanea  et  libera  deliberacione  prehabita  expresso  consensu 
publice  recognoverunt  et  confitebantur,  quod  dimidia  decima  eis 
vel  citra  in  campis  ville  Honhamelen  situatis  ad  ins  et  proprie- 
tatem  . .  prepositi, . .  priorisse  .  .  et  conventus  sancte  Marie  Magda- 
lene sororum  penitencium  i)  supradictorum  cum  omni  iure  et  pro- 
prietate,  prout  in  terminis  suis  est  comprehensa,  ac  liberiBte 
peri;ineret  et  quod  dicta  bona  sive  dimidia  decima  nullis  aliis 
preterquam  .  .  preposito, .  .  priorisse  et  conventui  predictis  coram 
ipsis  vel  alicui  nomine  ipsorum  videlicet  advocato  sive  ghogravio 
supradictis  tamquam  iudicibus  intra  vel  extra  eandem  villam 
Honhamelen  essent  alicui  presentata  sive  resignata  per .  .  prepo- 
situm,  .  .  priorissam  .  .  seu  conventum  supradictos,  et  nescirent 
aliud  nisi  quod  predicta  dimidia  decima  ad  ins  et  proprietatem  .  . 
prepositi,  .  .  priorisse  et  conventus  2)  sancte  Marie  Magdalene  so- 
rorum penitencium  prope  muros  Hildensemenses  supradictorum 
cum  omni  libertate  et  iure  spectaret  et  pertineret  ad  eosdem. 
Super  qua  cognicione  et  confessione  idem  dominus  Johannes  pre- 
positus  me  notarium  infrascriptum  requisivit,  ut  sibi  unum  vel 
plura  publicum  sive  publica  conficerem  instrumenta.  Acta  sunt 
hec  ante  villam  Honhamelen  supradictam  anno,  indictione,^) 
mense,  die,  hora  et  pontiflcatu  quibus  supra,  presentibus  discretis 
viris  domino  Thiderico  Digni  canonico  ecclesie  sancte  Crucis  Hil- 
densemensis, Walbterero,*)  Henningho  Olemes,  Brande  Bren- 
dinghe,  Schelerten  necnon  Hermanne  Luttekemegher  villanis  eius- 
dem  ville  testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 
.^   ^  V  Et  ego  lohannes  de  Eystorpe  clericus  Hildensemensis 

*     '^    dyocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

Or,  im  Kgl.  SL-A,  zu  Hannover,  Maria- Magdal,  Nr.  228.  Gedr.  Sudendorf, 
ÜB.  IX,  S.  52. 

1192«  Papst  Urban  V.  ernennt  die  Dompröpste  (Heinrich)  von 
Bremen  und  (Johann)  von  Magdeburg  und  den  Domdechanten  (Johann) 
von  Verden  zu  Konservatoren  des  Dompropstes  (Nikolaus)  auf  drei 
Jahre.  Avignon  1366  Oktober  30  (iii.  kalendas  novembris  anno  iiii.). 

*)  Or.  penitenclanun,  *)  Or^  oouventul,  ")  01>en  gamicht  angegeben. 
*)  So  das  Or, 


776  Nr.  1193—1195. 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Fäpsü, 
ürk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  212  Nr.  771. 

1198.  Eddherr  Gottschalk  von  Plesse  bekundet,  vom  Äbte  des 
Miehaelisklosters  zwölf  Mark  erhalten  zu  haben  fiir  vier  Hufen  in 
Benshausenf  die  er  von  der  Kirche  zu  Fulda  dem  Äbte  versiAaffen 
soll.     1366  November  2. 

GodescalcuB  dei  gracia  nobilis  miles  dictus  de  Plesse  omnibus 
hane  litteram  inspecturis  salutem  in  nomine  salvatoris.  Notum 
Bit  universis  nos  recepisse  duodecim  marcas  examinati  argenti  a 
domino  abbate  ecclesie  sancti  Michahelis  in  Hildensem  tali  con- 
dicione,  quod  nos  proprietatem  quatuor  mansorum  in  ReynnolveS' 
husen,  quos  Guncelinus  et  Ascvinus  fratres  dicti  de  Winthusen 
a  nobis  in  feodo  tenuerunt,  ab  ecelesia  Wldensi  optinere  debe- 
amus  eidem.  8i  vero,  quod  absit,  nos  contigerit  de  medio  egredi, 
volumus  illud  heredes  nostros  videlicet*)  pro  nobis  adimplere. 
Ut  autem  hec  rata  et  firma  permaneant,  presentem  paginam  con- 
seribi  fecimus  sigilli  nostri  appensione  firmiter  roboratam.  Testes 
huius  rei  sunt  Widekindus  plebanus  de  Dorstat,  Heynricus  de 
Medem,  Ascvinus  de  Winthusen  et  alii  quam  plures  fide  dignL 
Actum  2)  Martini  (!)  iiii.  nonas  novembris  anno  mccclxvi. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Michaeliski.  Nr.  217.  Beschädigtes  Sieget 
des  Ausstellers  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Fergamentstreifen.  Sckrifi 
des  13.  Jahrhunderts. 

1194.  Papst  Urban  V.  providiert  den  Thilemann  Botel  mit  ia 
Kapelle  st.  Gangolfi  in  Magdeburg  und  beaußragt  den  Domprt^t 
(Nikolaus)  und  die  Dechanten  von  st.  Ägricoli  in  Ävignon  und  d. 
Bonifacii  in  Halberstadt  mit  der  Ausführung.  1366  November  i 
(ii.  nonas  novembris  anno  iiii.). 

Nach  dem  Registerbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  PäpstLUrk, 
u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXU),  S.  214  Nr.  776.  Vgl.  auch  Nr.  777u.7SL 

1195.  Statuten  des  Kreuzstißes,  beschworen  im  Generalkapitd 
1366  November  30. 

Hec  sunt  statuta  capitulariis  ecclesie  sancte  Crucis  in  Hil- 
densem iurata,  iuranda  et  servanda. 

*)  Die  Lücke  auch  im  Or.  ^)  Von  hier  ab  der  Schluss  auf  Rasur  von 
späterer  Hand,  wohl  schon  des  15.  Jahrhunderts,  nachgetragen,  er  findet  sid 
auch  nicht  im  Cop.  des  Stiftes  Ms.  277  fol.  61  v  in  der  Beverinischen  Bibliothä 
zu  Hildesheim,  das  zwar  dem  16.  Jahrhundert  entstammt,  aber  auf  ein  frühens 
zurückgeht,  vgl.  Bd.  II  S.  VII. 


1366.  777 

ReceptuB  in  concanonicum  et  in  confratrem  iurare  debet  servare 
privilegia  et  hec  statuta  ecciesie  sancte  Crucis. 

Canonicus  receptus  ad  prebendam  vacantem  per  mortem 
carere  debet  de  dimidietate  prebende  et  obventionum  per  iiii  annos, 
quorum  primi  duo  cedunt  mortuo,  secundi  duo  fabrice. 

Item  canonicus  receptus  ad  prebendam  per  permutationem 
statim  post  institutionem  percipiet  sicut  ille,  cum  quo  permutavit, 
percepisse  debuisset  presens  sicud  presens,  absens  sicud  absens. 

Item  receptus  ad  prebendam  dabit  iiii  marcas  ad  clenodia  et 
dare  debet  vestes  duobus  lectoribus  et  campanariis  infra  mensem, 
cum  requisitus  fuerit.  Si  non  fecerit,  carere  debet  de  presencia 
in  choro  donec  fecerit,  si  presens  est;  si  absens,  non  admittatur 
ad  prebendam,  donec  fecerit.  Si  est  infra  scolas,  faciet  servicium 
dominis,  vicariis,  scolaribus,  et  eligatur  in  episcopum  puerorum, 
et  facere  debet  hec  omnia  secundum  consuetudinem  hactenus 
observatam.  Si  autem  est  in  ordinibus,  facere  debet  servicium 
dominis,  vicariis  et  aliis  secundum  consuetudinem  diu  servatam. 

Item  villicaciones  vacantes  committi  debent  non  habentibus 
a  superioribus  ad  inferiores  tribus  una  vel  duobus.  Si  qui  vel 
quis  illorum  moriuntur,  cadet  ad  reliquum  vel  ad  reliquos. 

Item  obediencie  vacantes  eligi  debent,  ut  in  privilegio  super 
hoc  facto  continetur. 

Item  habens  villicacionem  vel  obediencias  potest  alteri  in 
capitulo  resignare  cui  wlt,  dummodo  coram  capitulo  hec  resi- 
gnatio  facta  fuerit. 

Item  nullus  debet  obligare  villicaciones  vel  obediencias  extra 
capitulum.  Si  quis  victus  fuerit  vel  confessus,  de  hiis  carebit 
bonis  illis  et  privabitur  voce  capitulari  et  distribucionibus  cotti- 
dianis,  quousque  bona  per  ipsum  fuerint  recuperata. 

Item  quicumque  habet  curiam  claustralem,  eam  vendere 
potest  uni  de  canonicis  nostris  et  vendicionem  notificabit  capitulo. 
Sic  et  testamentarii  alicuius  canonici  defuncti  facere  possunt. 

Item  canonico  existentl  in  studio  dabitur  coi'pus  prebende. 
•  Item  quicumque  facit  residenciam  continuam  per  maiorem 
partem  anni  in  loco  ante  festum  beati  lacobi,  deservivit  corpus 
prebende  presens  sicud  presens,  carens  sicud  carens. 

Item  qui  negligit  capitula  generalia  vel  unum,  suspenditur 
de  sua  prebenda  scilicet  a  distribucionibus  in  choro  et  non  per- 
cipiet eas  donec  restituatur,  et  talis  erit  restitucio:  cappatus. 


778  Nr.  1195. 

nudis  pedibus,  virgam  in  manu  preaentans,  disciplinam  accipiens 
primo  ante  crucem  in  loco  capitulari  geniculans  et  post  hoc  ante 
decanum  et  petat  restitui. 

Item  canonieus  absens  percipiet  dimidietatem  corporis  prebende. 

Item  canonieus  infirmus  recipiet  prebendam  et  distribuciones 
cum  integritate,  dummodo  fraus  et  dolus  non  interveniant. 

Item  in  capitulo  nuUus  contra  alium  dicere  debet  verba 
mala  et  inhonesta  et  indecencia  contra  mores  vel  honores  in  ob- 
probrium  alterius  nee  eciam  in  ecciesia  vel  inter  cepta  ecclesie 
sub  penis,  ut  in  statutis  provincialibus  continetur,  vel  ad  graciam 
decani  et  capituli  et  offensi. 

Item  presencia  nemo  toUat  nisi  qui  divinis  interfuit  vel  debilia 
fuerit  vel  fuit  in  negociis  ecclesie  cum  situ  capituli  vel  decani. 

Item  si  aliquis  canonicorum  migravit  de  hoc  seculo,  duo 
dimidii  anni  ut  prius  tactum  est  solvent  eidem  et  hoc,  si  est 
obligatus  aliquibus  debitis  et  non  habet  unde  solvantur,  tunc 
cedunt  ad  solucionem;  si  autem  non  est  obligatus  debitis,  con- 
vertantur  dicti  fructus  per  executores  testamenti  sui  ad  anni- 
versarium  suum  peragendum,  si  de  anniversario  non  disposuit; 
si  autem  disposuit,  committantur  executoribus  suis  disponendi. 

Item  si  aliquis  canonicorum  intestatus  decessit,  capitulum  de 
suis  relictis  ad  anniversarium  suum  peragendum  ordinabit. 

Item  canonieus  decedens  ad  minus  unum  de  capitulo  nostro 
habeat  testamenti  sui  executorem,  alias  quoad  capitulum  nostnim 
et  statuta  nostra  intestatus  reputabitur  decessisse. 

Item  nuUus  existens  membrum  ecclesie  nostre  vel  bene- 
ficiatus  in  ea  et  residens  alium  vel  aliquem  de  ecciesia  nostra 
alibi  trahat  in  causa,  nisi  prius  fuerit  sibi  in  capitulo  nostro 
iusticia  denegata  vel  eam  consequi  non  valeat. 

Item  si  aliquis  canonicorum  impetitur  pro  debitis,  auctoritas 
decani  vel  capituli  ulterius  se  non  extendat  nisi  ad  dimidietatem 
fructuum  prebende,  et  hoc  si  victus  vel  confessus  fuerit 

Item  nullus  canonicorum  obligatus  debitis  obligare  debet  de 
prebenda  sua  nisi  dimidietatem  fructuum  prebende. 

Item  quicumque  canonicorum  vixerit  vigiliam  beati  lacobi 
usque  ad  vesperas,  deservivit  prebendam  presens  sicud  presens, 
absens  sicud  absens ;  et  si  aliquis  decesserit  inter  vigiliam  beati 
lacobi  et  festum  Michaelis,  tollet  fructus  ut  deservivit,  et  annus 
defuncti  incipiet  in  feste  Michaelis, 


1366.  779 

Item  secreta  et  tractatus  capituli  nullus  revelabit  extra,  nisi 
maior  pars  et  sanier  conseneiat;  victus  vel  confessus  de  reve- 
latione  manebit  extra  eapitulum,  donec  capitulo  satisfecerit 

Item  villicaciones  et  obediencie  absencium  per  eapitulum 
committantur  uni  de  capitulo,  qui  coUigat  et  det  eis  danda  et 
faciet  computacionem  capitulo  et  de  residuo  habebit  terciam 
partem. 

Item  quicunque  canonicorum  vel  alius  volens  facere  memo- 
riam  in  ecclesia  nostra,  canonicis  et  yicariis  ad  minus  duplex 
porcio  cedat,  canonicis  et  vicariis  una. 

Item  executores  testamenti  alicuius  canonici  vel  vicarii  defuncti 
facient  execucionem  et  ordinacionem  de  commissis  et  relictis  infra 
annum  et  computacionem  facient  capitulo  de  omnibus  et  singulis 
derelictis  et  commissis. 

Item  canonicus  novus  receptus  ad  prebendam  defuncti  potest 
Bi  vult  redimere  duos  dimidios  annos  prius  notatos  pro  x  talentis, 
sie  eciam  annum  fabrice. 

Item  habens  villicaciones  ^)  vel  obediencias  vel  alia,  de  quibus 
aliqua  ministrantur,  ministrabit  illa  tempore  debito,  alias  pignora 
in  dampnum  ipsius  et  expensas,  prout  consuetudinis  est,  depo- 
nantur  pro  denariis  dandis. 

Item  habens  villicaciones  vel  obediencias  vel  alia,  de  quibus 
aliqua  dari  solent,  si  non  vult  illa  danda  dare  potest  talia  resi- 
gnare  in  capitulo  generali  ante  festum  Margarete  et  iterum 
resumere  de  capitulo,  cum  videtur  sibi,  quod  velit  illa  danda 
distribuere  et  dare. 

Item  canonicus  decedens  post  festum  beati  Michaelis  et  in 
tempore  usque  ad  festum  beati  lacobi  habens  villicaciones  vel 
obediencias  habebit  fructus  illius  anni  futuri  et  dabit  danda,  et 
hec  dare  debent  executores  testamenti  sui. 

Item  quicumque  vult  aliquem  de  capitulo  vel  de  collegio 
nostro  accusare  vel  aliquo  aliquem  petere  vel  postulare  vel  quid- 
quam  contra  aliquem  agere,  debet  hoc  proponere  et  facere  verbis 
iQoneratis,  modestis  et  non  inhonestis  et  contumeliosis,  et  petere 
sibi  iusticiam  fieri;  qui  aliter  faceret  et  procederet,  si  non  esset 
de  capitulo  vel  de  collegio,  non  deberet  audiri;  si  autem  esset 
de  capitulo,  deberet  extra  eapitulum  mauere,  donec  satisfaceret 


0  villicaciones  über  der  Zeile  nachgetragen. 


780  Nr.  1196-1197, 

offenso  et  capitulo;  si  autem  esset  de  collegio,  manere  deberet 
in  claustro,  donec  satisfaceret  de  offensis. 

Hec  statuta  et  quodlibet  premisBorum  volumus  habere  snb 
iuramentis  nostris  et  pro  iuratis.  Potest  tarnen  capitulum  yd 
maior  et  sanier  pars  capituli  in  capitulis  generalibus  aliqoa  de 
predietis  immutare,  addere,  detrahere,  corrigere,  declarare  yd 
dispensare  pro  qualitate  temporis,  prout  viderit  expedire,  cun 
urgensO  necessitas  yel  evidens  utilitas  id  exposcit.  Acta  et 
facta  sunt  hec  in  capitulo  nostro  generali  in  adventu  domini  ph* 
die  kalendas  decembris  sub  annis  domini  m<>cccPlxvi<>.,  in  loco 
nostro  capitulari.  In  quorum  omnium  observanciam  2)  et  testi- 
monium  sigillum  capituli  nostri  est  appensum. 

Or.  im  Kgl.  SL-A,  zu  Hannover,  KrettzsUft  Nr.  368.  Beachädigten  KapU^ 
Siegel, 

1196«  Thile  von  Helmstedt,  Goldschmied  zu  Braunsehmg, 
bedenkt  in  seinem  Testamente  eine  Reihe  von  Klöstern  und  Stiftern, 
darunter  KL  Dorstadt  mit  einem  Kelch,  KL  Heiningen  mit  einer 
halben  Mark  zur  Verteilung  unter  die  Nonnen,  und  KL  WSltinge- 
rode  mit  einer  halben  Mark  zu  demselben  Zwecke  und  einer  hoBm 
Mark  zum  Baue.     1366. 

Nach  dem  Testamenibuche  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig  im  Ausiuft 
gedr.  Jacobs,  ÜB.  des  Kl  Drübeck  S.  73  Nr.  88. 

1197.  Heinrich  von  Volksen  entscheidet  als  Richter  die  Klage 
des  Dompropstes  (Nikolaus)  gegen  Kurd  von  Lutter  wegen  Schatztmj 
der  Leute  der  Dompropstei.    0.  D.  (1366), 

Alse  myn  here  de  domprovest  unde  her  Cord  van  Lüttere 
hebbet  an  mek  gebracht  alse  an  eynen  schedeman  unde  myn 
here  de  domprovest  scrift,  dat  her  Cord  van  Lüttere  hebbe  ge- 
wesen in  rade  unde  in  dade,  dat  der  domprovestie  lüde  beschattet 
worden  unde  ome  unde  den  sinen  dat  ore  ghenomen,  dat  he  mek 
benomet  heft  in  sunderliker  scrift,  unde  dat  si  ghescheen  ute 
den  sloten  unde  inte  den  sloten,  de  he  inne  hadde,  unde  yan 
siner  denren  unde  van  siner  wegen,  unde  hebbe  dat  ghevulbordet, 
alse  he  in  sunderliker  vruntscap  mit  ome  were. 

Des  spreke  ek  vor  recht,  was  he  nicht  borchhere  eder  borch- 
man,  so  en  darf  he  nicht  antvorden  vor  de  slot,  alse  me  vindet 


^)  Or.  urgiens.      ^)  Or,  observancium. 


1366.  781 

in  deme  anderen  boke  des  Lantrechtes  in  deme  twe  unde  seven- 
tigesten  capitele,  dat  sek  beghint:  Uppe  welker  borch  men  den 
vredebreker  holt. 

Unde  her  Cord  dar  entighen  antwerd,  wer  de  domprovest 
ome  icht  openbar  benomen  sculle  umme  de  beschattinge  unde 
de  lüde  vorbringen  unde  on  berichten,  wer  se  darumme  ghe- 
Btocket  sin  unde  in  welke  achte  dat  ghescheen  si,  sint  den  male 
dat  id  ome  unwitlik  si, 

Des  spreke  ek  vor  recht,  min  here  de  domprovest  schal  hern 
Corde  enkede  benomen,  we  de  lüde  sin,  den  dat  ore  ghenomen 
si  unde  wudanne  wis  se  beschattet  sin;  wente  we  den  anderen 
schuldeget,  de  schal  id  enkede  benomen,  also  me  vint  in  dem 
ersten  boke  des  Lantrechtes  in  dem  Ixiii.  capittel,  dat  sek  be- 
ghinnet:  We  kempliken  groten  wil. 

Unde  ok  also  her  Cord  antwordet,  he  en  hebbe  de  name 
nicht  ghedan  unde  wer  he  jenniges  antwordes  darumme  plichtich 
si,  sint  deme  male  dat  ome  de  domprovest  nicht  en  benomet, 
we  den  luden  den  schaden  ghedan  hebbe  unde  wu  unde  wore 
unde  an  weme  he  sehen  si, 

Des  spreke  ek  vor  recht,  sint  den  male  dat  de  domprovest 
nicht  en  benomet,  wur  unde  wurane,  wene  unde  we  den  luden 
den  schaden  ghedan  hebbe,  so  en  darf  he  dar  to  desser  tut 
nicht  to  antworden,  alse  datsulve  capittel  utwiset,  dat  hir  vor- 
bescreven  steit. 

Des  de  domprovest  aver  hern  Corde  sulven  tyget,  dat  he 
schulle  sinen  luden  dat  ore  ghenomen  hebben,  unde  her  Cord 
dar  entygen  antwordet,  he  en  hebbes  nicht  ghedan  unde  si  in 
sine  nud  nicht  gekomen, 

Des  spreke  ek  vor  recht,  dat  her  Cord  der  ticht  sek  ledighen 
mach  mit  sineme  rechte,  alse  dat  sevede  capittel  utwiset  des 
ersten  bokes,  dat  sek  beghind:  We  borget  eder  lovet. 

Alse  her  Cord  ok  scrift,  wat  he  mit  rade  unde  mit  witscop 
des  domprovestes  gedan  hebbe,  wer  he  one  darumme  ane  schulde 
icht  schulle  laten. 

Des  spreke  ek  vor  recht,  heft  he  wat  gedan  mit  rade  unde 
mit  witscop  des  domprovestes,  des  ome  de  domprovest  bekennich 
is,  des  scal  he  ane  schulde  bliven,  wes  he  aver  vorseket,  des 
mach  he  sek  ledighen  mit  syneme  rechte. 


782  Nr.  1197a— 1199. 

AI  desse  bescreven  stucke  spreke  ek  Henrik  van  Volkersem 
vor  recht,  sint  dem  male  dat  ek  nicht  rechters  en  weit  noch 
anders  nicht  bevraghen  en  kan. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11  8.  468  Nr.  758  im  Kgl  St.^A. 
zu  Hannover,  Wegen  der  Datierung  vgl,  Nr,  1185. 

1197  a.  Verzeichnis  des  Schadens,  den  Adeliche  und  GeisÜuk 
den  Bürgern  von  Göttingen  zugefügt  haben.    1366—67. 

Anno  domini  millesimo  ccc^  Ix  sexto  ante  et  circa  nativitatem 
Christi  Hildemarus  et  Conradus  de  Steynberghe  famuli  filii  domini 
Hildemari  de  Steynberge,  et  Borchardus  de  Lüttere  abstulerunt 
lohanni  Oyseleri  et  lohanni  Klingebyle  et  eorum  societati  sex 
longOB  pannos  Gandenses  et  unum  frustum  dictum  eyne  stuven 
valentes  xl  marcas  puri  argenti  iuxta  villam  dictam  Kemme  et 
ducti  sunt  ad  castrum  Ruthe. 

Item  anno  domini  millesimo  ccc<^  Ixvii®  post  et  circa  festum 
nativitatis  Christi  predicti  Hildemarus  et  Conradus  de  Ste3Tiberg 
abstulerunt  Thiderico  Rufi  et  Wernhero  Prenen  xiii  tunnas  alle- 
cium  ducentes  ad  predictum  castrum  Ruthe. 

Item  anno  eodem  circa  festum  Christi  predicti  de  Steynbeig 
et  eorum  complices  et  specialiter  Conradus  de  Dymerden  ipaorum 
servitor  abstulerunt  Hermanne  Endemanne,  Stephano  Sarton. 
lohanni  Blicken  et  lohanni  de  Geysmaria  strumulum,  amigdala, 
ficos,  rosin,  spirling  et  cetera  cibaria  quadragesimalia  valente 
ultra  xl  marcas  puras  ducentesque  dicta  cibaria  ad  castrum  Ruthe. 

Item.  Anno  eodem  et  circa  tempus  predictum  predicti  de 
Steynberghe  abstulerunt  Hermanne  Endemanne  vii  tunas  buttari 
et  ii  tunnas  allecium  ducentes  in  Ruthe. 

Item.  Anno  predicto  et  eodem  tempore  dicti  de  Steynberghe 
et  Conradus  de  Dymerden  abstulerunt  Henningo  Knobben  et  filio 
Camificis  ceram  valentem  xii  marcas  puras  ducentes  ad  predictom 
castrum  Ruthe. 

Item.  Anno  et  temporibus  predictis  advocatus  domini  Ger- 
h(ardi)  episcopi  Hildensemensis  abstulit  Conrado  Vridaghe  ii  tunnas 
allecium  ante  castrum  Sturenwolde  ducentes  eas  ad  predictom 
castrum  ad  coquinam  episcopi. 

Item.  Anno  et  tempore  predictis  domini  Siffridus  et  Her- 
mannus  de  Gowisch  canonici  Hildensemenses  abstulerunt  Thide- 
rico et  Conrado  Gheringi  fratribus  xxx  porcos. 

Gleichzeitige  Eintragung  im  Sühnebuch  fol.  1  im  Stadtarchiv  zu  Goftingi»- 


1367.  783 

1198.  Notariatsinstrument  über  die  Huldigung  des  Rates  und 
der  Bürgersehaß  gegenüber  dem  Bischof  Gerhard.  Hildesheim,  in 
der  Laube  vo7'  dem  Rathause,  1367  Januar  3  (meDsis  ianuarii  die 
tertia). 

presentibus   venerabilibus   et  honeatis   viris  dominis 

Hartmanno  b.  Michaelis  intra  et  Theodorico  s.  Qodehardi  extra 
muroB  HildensemenseB  monasteriorum  abbatibuB  ordinis  s.  Bene- 
dieti,  Nieolao  praeposito,  Henrico  decano,  Hildemaro  de  Oberghe 
cantore,  Thiderico  de  Zellenstedt,  Qunzelino  de  Qittelde,  Ottone 
de  Boldensen,  magistro  Hermanno  de  Sunnenbarghe,  lohanne  Bock 
et  Thiderico  de  Stockem  iuniore  canonicis  ecclesiae  HildenBe- 
mensis,  lohanne  Luzeken  decano  et  Ohiselero  de  Munden  canonico 
ecclesiae  montis  s.  Mauritii  extra  muros  Hildensemenses,  Henrico 
Dute  in  Brunswich  praeposito,  lohann  Bramborst  decano  et  ma- 
gistro lohanne  de  Minda  thesaurario  ac  lohanne  Corvo  canonicis 
ecclesiae  s.  Crucis,  lohanne  de  Smalenborg  decano  ecclesiae 
8.  Andreae  Hildensemensis,  Wilkino  de  Helmersen,  Qoswino  de 
Adenstede  et  Borchardo  Qropelinghe  perpetuis  vicariis  in  ecclesia 
Hildensemensi,  lohanne  Dives  plebano  in  Solde,  lohanne  Beltz 
et  Everhardo  de  Hörne  notariis  publicis  necnon  nobili  viro 
Symone  domicello  de  Büren,  Henrico  de  Volckersem,  lohanne 
de  Nettlingen,  Timmone  Bock,  Henrico  de  Wede  et  Heisone  de 
Strobeke  famulis  et  familiaribus  praefati  domini  episcopi  Hilden- 
semensis. 

Nach  Abschrift  des  18.  Jahrhunderts  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr,  2111a 
verglichen  mit  dem  Wiesenhavemnchen  Cop.  von  1693  gedr.  Doebner,  ÜB,  //,  S.  138 
Nr.  232.  —  Vgl.  auch  den  Rechtsspruch  des  Edelvogtes  Widekind  vom  Berge  über 
die  Huldigung  bei  Doebner  a.  a.  0.  S.  141  Nr.  234,  desgl.  die  Eidesformel  für  die 
Huldigung  des  Rates  a.  a.  0.  S.  142  Nr.  239.  —  Vgl.  auch  noch  die  Punkte  von 
Verhandlungen  gelegentlich  der  Huldigung  bei  Doebner,  ÜB.  VIII,  S.  860  Nachtr, 
Nr.  19. 

1199.  Bürger  Bertold  Döring  entsagt  einer  Schuld,  die  das 
Sartholomäistiß  seiner  Grossmutter  Wolhurg  Lutkcn  Diderkesscen 
versetzt  hatte,  und  stellt  als  Bürgen  die  Bürger  Hans  Help  und 
Hans  von  Rautenherg.  1367  Januar  16  (in  die  Marcelli  pape  et 
martiris). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Bartholomäistift  Nr.  33.  Siegel  des  Aus- 
stellers und  des  H.  Help  erhaltest,  Bruchstück  des  dritten.  Oedr.  Doebner,  ÜB.  II 
S.  140  Nr.  233. 


784  Nr.  1200. 

1200*  Notariatsinstrument  über  die  Verschiebung  des  Termines 
zur  Zahlung  des  Zehnten  von  allen  geistlichen  G-ütern.  EltviUe 
1367  Februar  8. 

In  nomine  domini  amen.    Anno  a  nativitate  domini  millesimo 

trecentesimo  Ix^vü^.,  indictione  quinta, menais  februarii  die 

viii.,  hora  vesperarum  vel  quasi  coram  reverendo  in  Christo  patre 
domino  Qherlaco  ^)  arcliiepiscopo  Maguntino  et  venerabili  patre  et 
domino  Bertrando  de  Marthelh(em?)  canonico  Leodiensi  apostolice 
sedis  nuncio  in  mei  notarii  publici  tamquam  publice  et  autentice 
persone  ac^)  publica  mea  auctoritate  utentis  et  testium  sub- 
scriptorum  ad  hoc  vocatorum  et  rogatorum  presencia  personaliter 
et  principaliter  constitutis  venerabilibus  viris  dominis  Ottone  Ma- 
guntine  et  Ootfrido  Eystetensis  ecclesiarum  decanis  post  multam 
coUacionem  habitam  coram  dictis  patribus  per  nonnuUos  clerioos 
civitatis  et  diocesis  Maguntine  et  eciam  provincie  Maguntine  de 
et  super  mandato  apostolico  exigendi  decimam  fructuum  et  reddi- 
tuum  ecclesiasticorum  a  prelatis  et  clericis  parcium  Alemannie 
et  Boemie  inter  cetera  in  dicta  coUacione  proposita  predictus 
dominus  Bertrandus  asseruit,  quod  terminum^)  solucionis  deci- 
marum  videlicet  diem  festi  purificacionis  sancti  Marie  anni  pre- 
sentis  nunc  lapsum  ad  dominicam,  in  qua  in  dei  ecclesia  decan- 
tari  consuevit  interitus  misse,  qui  sie  incipit  Letare  Iherusalem, 
pendente  priori  termino,  prout  hoc  per  litteras  apostolicas  potent 
ex  certis  causis  ut  dixit  prorogavit.  Post  quam  assecudonem 
seu  proposicionem  dictus  dominus  Gotfridus  procurator  et  pro- 
curatorio  nomine  ut  dixit  reverendi  patris  domini  Rabani  *)  Eyste- 
tensis episcopi  necnon  vice  et  nomine  omnium  procuratorum  reve- 
rendorum  patrum  et  dominorum  Bambergensis,  Erbipolensiä, 
Augustensis,  Constantiensis,  Argentinensis,  Spirensis,  Wormacensis. 
Padeburnensis  et  Hildensemensis  episcoporum  suffraganeorum 
provincie  Moguntine  predicte  necnon  dominus  Otto  decani  pre- 
dicti  pro  se  et  honorabilibus  viris  dominis  Ortwino  sancti  Petri 
et  Her.  sancti  Stephani,  Conrado  sancti  Victoris  et  Heynrico  sancte 
Crucis  inter  et  extra  muros  Maguntinos  ecclesiarum  decanis  de 
eorum  mandato  et  eis  omnibus  et  singulis  presentibus,  audientibuä, 
intelligentibus  et  simul  protestantibus  necnon  pro  capitulis,  col- 
legiis  et  conventibus  aliis  omnibus  et  singulis  civitatum  et  dioee- 


1)  Cop.  Qherlanto.      *)  Cop,  a.      «)  Cop.  terminus.      *)  C&p.  RabonL 


1367.  785 

8um  provincie  predicte  ac  eciam  singulis  personis  ecclesiarum, 

coUegiorum  et  conventuum  predictorum  et  omnium  et  singulorum, 

quorum  interest^)  et  intererit  in  negocio  predicto  et  quos  tangit 

de  presenti  et  tangere  poterit  in  futurum,  et  nomine  eorundem 

protestabantur,  quod  prorogacio,  de  qua  supra  fit  mencio,  eis 

placuit,  salvis  tamen  ipsis  omnibus  et  singulis  ecclesiis,  coUegiis, 

conventibus  et  personis  predictis  communiter  vel  divisim  excusa- 

cionibus,  excepdonibus  et  defensionibus  erga  dictum  mandatum 

apostolicum  tunc  ipsis  singulis  vel  ccniunctim  competentibus  vel 

competituris,  a  quibus  per  hoc  noluerunt  et  nolunt  recedere  nee 

eis  in  aliquo  renunciare,  sed  pocius  ut  dixerunt  voluerunt  et 

volunt  illas  eis  salvas  et  integras  remanere  ac  talium  excusa- 

cionum,  excepcionum  et  defensionum  prosecucioni  quoslibet  et 

quemlibet  predictos  quam  ipsis  competunt  et  quam  de  iure  et 

ealva  apostolice  sedis  obediencia  et  sua  consciencia  facere  pote- 

runt,  inherere  protestabantur.     Insuper  omnes  procuratores  et 

prelati  predicti  et  eorum  quilibet  omnia  dicta  et  proposita  suis 

dominis,  collegiis,  Scclesiis  et  conventibus  fideliter  referre  nee 

ad  aliud  se  vel  dictos  dominos  suos  astrinxerunt  vel  astringere  volle 

asseruerunt.^)    Super  quibus  ambo  domini  videlicet  Otto  et  Qot- 

fridus  decani  supradicti  et  eorum  quilibet  pecierunt  sibi  et  omnibus, 

quorum  interest  vel  intererit,  tot  quot  requisitus  fuero  per  me 

notarium  predictum  et  subscriptum  conscribi  et  confici  publica 

instrumenta.     Acta  sunt  hec  in  estuario  seu  hiemali  cenaculo 

castri  Eltzebil  Moguntine  diocesis  anno,  indictione,  pontificatu, 

mense,  die  et  hora  suprascriptis  tunc  ibidem  honorabilibus  viris 

dominis  Frederico  sancti  Stephani  et  Tyderico  sancti  Mauricii 

ecclesiarum   Moguntinensium    prepositis   secretariis   ac   dominis 

Johanne    de    Cassel,    Nycolao    de  Wysebadin    et    Henrico    de 

Polede    notariis    domini^)   archiepiscopi    supradicti    pluribusque 

aliis  fide  dignis  ad  premissa  vocatis  pro  testibus  specialiter  et 

TOgatis. 

Et  ego  lohannes  Arfedt  de  Escheneweghe  clericus  Moguntine 
diocesis  publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  11  S,  102  Nr.  156  im  Kgl.  St,-A, 
Hannover. 


0  interest  fehlt  im  Cop.  ^)  Cop.  aseraenmt  mit  nachgetragenem  a. 

»)  Cop,  dicti. 

HUde8h.UB.V.  60 


786  Nr.  1201-1204. 

1201.  Der  Rat  bekundet  einen  Vergleich  der  Elisabet  Hove- 
mester  mit  ihrem  Schwager  wegen  einer  Wohnung  auf  dem  AUen 
Markt,    1367  Februar  84. 

We  de  rad  der  stad  to  Hildensem  bekennet  unde  betuget, 
dat  Elsebe  wedewe  ichteswanne  Cordes  Hovemesters  alle  dat 
recht,  dat  se  he£ft  unde  dat  ore  eder  oren  erven  lichte  in  to- 
körnender  tyd  toboren  mochte  an  dem  olden  hus  unde  an  der 
gantzen  woninghe,  dar  se  ynne  wonet,  dat  uppe  dem  Olden 
markede  beleghen  is,  upghelaten  he£ft  mit  hande  unde  mit  munde 
Henrike  Moire  oreme  swaghere  unde  sinen  erven  mit  vorticht 
alles  rechtes  vor  sek  unde  vor  ore  erven.  Doch  heJSt  sek  de 
benompde  Elsebe  besceden  unde  ghedegedinget  to  oreme  live 
in  dem  vorscrevenen  huse  unde  woninghe  ene  kameren  unde 
eyn  rum  up  dem  balken  unde  eyn  gemach  to  orme  bederve  in 
dem  hove,  der  se  na  oreme  ghemake  to  orer  bequemiehejt 
bruken  mach  dewile  se  levet,  van  macht  wegen  dusser  latinge 
unde  verticht.  To  euer  wederstadynghe  heflft  Henrik  Moire  vor- 
benompt  ghewUkort,  dat  dey  besittere  des  vorscrevenen  huses 
unde  woninghe  gheven  scuUe  der  vorbenompten  Elseben  to  creme 
live  eyne  halve  mark  gheldes  jarlikes  tynses,  eynen  verdingh  to 
paschen  unde  eynen  verdingh  to  sente  Michaelis  dage,  lodeghes 
sulvers  alle  jare  deywile  se  levet  ane  jengherleye  wedersprake 
eder  hynder.  To  bewysinghe  desser  dyngh  hebbe  we  defisei 
breff  beseghelet  mit  user  stad  ingeseghele.  Na  goddes  bord 
dritteynhundert  jar  in  deme  sevene  unde  sestegesten  jare,  u 
sunte  Matthias  daghe  des  apostelen. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Michaeliski.,  Ms.  277  fol.  So  k 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

1202.  Domdechant  Heinrich,  Konservator  des  Domkapüds  w 
Lübeck,  hebt  das  von  ihm  gegen  den  Lübecker  Bürger  Hemum 
Winthusen  wegen  tätlicher  Beleidigung  des  Domherrn  Jakob  n» 
Crumbeck  gesj^rochcne  Urteil  auf  drei  Jahre  auf  Hildesheim  13^ 
März  19  (feria  sexta  ante  dominicam  qua  canitur  Oculi  mei  semper 
ad  dominum). 

Nach  dem  Or.  gedr.  Lübeckisches  ÜB.  III,  S,  654  Nr.  609. 

1203.  Der  Bat  von  Goslar  verkauß  dem  Abte  Dietrifh  dfi 
Godehardiklosters    und     dem     Hildesheimer    Bürger     Ludolf  rw 


] 


1367.  787 

Sarlsem,  Brüdern,  für  60  Mark  eine  tviederkäufliche  Rente  von 
sechs  Mark.  136?  März  28  (des  sondages  to  midvasten,  want 
men  singhet  Letare  JheruBalem). 

Qleiehzeitige  Eintragung  in  Cop,  402  Nr,  74  im  Stadtarchiv  zu  Goslar.  Regest 
Doehner,  ÜB.  VIII,  S.  859  Nachtr.  Nr.  18. 

1204.  Bischof  Gerhard  schreibt  drei  Beden  aus  zur  Einlöse 
der  Schlösser  Ruthe,  Marienburg  und  Wohldenstein.    1367  März  89. ' 

We  van  goddes  gnaden  Oherd  bisschop  to  Hildensem  be- 
kennet in  desseme  breve,  dat  use  stiebte  er  we  bisscbop  worden 
sculdich  was  seventeynhundert  lodighe  marc,  dar  de  Ruthe  vore 
stettet  was,  dar  de  Marienborcb  vore  settet  wert  unde  de  Wolden- 
sten  vore  settet  is.  Des  hebbe  we  mit  willen  unde  wlbord  uses 
capitteles  utghesat  unde  settet  dre  meyne  moghelike  bede  to  dren 
jaren  over  stiebte,  over  papen  unde  over  alle  bur  unde  over 
stede  mit  den  vlite,  den  we  darto  don  moghen  mit  beseheden- 
heid,  also  dat  de  summe  jowelker  bede  si  vif  hundert  unde 
seventieh  lodighe  marc  Hilden,  wichte  unde  witte,  unde  dat  to 
den  beden  utghesat  werde  redelken  unde  matliken  uppe  de  dorp 
unde  wo  ho  dat  se  ghesat  werden.  Dar  schon  de  gheven,  de 
lüde  hebbet,  unde  sunderliken  de  domprovest,  de  provest  van 
dem  Berghe  unde  de  provest  van  dem  hilghen  Crüce  biwesen 
mit  usen  amptluden  eder  voghen  darto  de  mit  usen  amptluden 
dat  utsetten,  wat  de  dorp  vormoghen,  unde  dat  se  dat  na  orer 
witschap  like  setten  unde  laten  dat  noch  dorch  lef  noch  dorch 
lad.  Wanne  also  de  summe  utghesat  is,  so  scal  men  dar  lüde 
to  nemen  ut  den  dorpen,  dede  weten,  wat  malk  vormoghe,  de 
in  den  dorpen  wonet,  unde  dat  men  dat  darna  redeliken  sette. 
Unde  wat  uppe  de  lüde  unde  uppe  de  dorp,  de  uns  tohoret, 
gheset  wert,  dat  scullen  use  voghede  utvorderen.  Ok  scullen  de 
domprovest,  de  provest  van  dem  Berghe  unde  de  provest  van 
deme  hilghen  Crüce  unde  ander  stiebte  unde  dostere,  de  se  lüde 
hebbet,  dat  also  voghen,  dat  de  bede,  de  up  ore  lüde  unde  dorp 
also  gheset  wert,  utkome  binnen  eneme  mande  na  der  utsettunghe, 
icht  se  kunnen.  Schude  des  nicht,  so  moghe  we  dat  utvorderen 
laten  sunder  hinder  des  domprovestes  unde  des  capitteles.  Wat 
denne  van  jowelker  bede  utkumpt,  dat  scal  men  bringhen  bi 
enen,  den  we  dem  capittele  nomen  latet,  unde  de  scal  os  unde 
deme  capittele  rekenen,  wo  vele  van  jowelker  bede  utkome.    Wat 

50* 


788  Nr.  1204-1207. 

ok  use  lüde  to  desser  bede  ghevet,  des  schon  we  de  twey  deji 
beholden  andere  use  slote  mede  to  holdende,  unde  den  dridden 
deyl  Bcal  men  rekenen.  Unde  we  scullen  de  summen  unde  ^at 
anders  to  den  beden  utkumpt  ghentzliken  keren  in  de  summen 
der  seventeynhundert  mare  to  betalende.  Wat  ok  in  der  wynter- 
bede  nicht  ut  en  queme,  dat  scolde  men  dama  in  der  meybede 
jo  vorderen,  also  dat  vifhundert  unde  seventich  lodighe  mare  al 
utquemen  in  deme  ersten  jare.  Datsulve  scal  men  den  in  deme 
anderen  unde  dridden  jare,  also  dat  de  vorscrevene  summe  to 
dren  jaren  al  utkome.  Velle  dar  aver  icht  in,  in  welker  wia  dat 
were,  dat  de  summe  to  den  vorbenomden  jaren  nicht  al  ut  en 
queme,  so  scolde  men  dat  in  den  neisten  jaren  also  schicken, 
wes  brake  were,  dat  nicht  utkomen  ne  were,  dat  men  dat  rede- 
liken  utvordere  in  der  wis  alse  hir  vorescreven  is.  Weret,  dat 
denne  van  der  vorbenomden  summen  aver  wat  nableve,  dat 
scolde  men  denne  vorderen,  alse  men  erst  konde  in  den  neghesten 
jaren,  also  dat  de  vorbescrevene  summe  al  utqueme.  Wanne  ok 
desse  summe  ghensliken  utghekomen  is,  so  scal  desse  bref  dat 
wesen.  To  tughe  desser  vorscrevenen  stucke  hebbe  we  bisschof 
Gherd  vorscrevene  use  ingheseghel  by  uses  capitteles  ingheseghel 
ghehenct  to  desseme  breve.  Unde  we  Nicolaus  domprovest, 
Henric  deken  unde  use  meyne  capittel  to  Hildensem  bekennet 
dat  alle  desse  vorscrevene  stucke  gheschen  sint  mit  user  wit- 
scoph  unde  willen.  Des  hebbe  we  ok  uses  capittels  ingheseghel 
to  desseme  breve  ghehenghed  laten.  Na  goddes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  sevene  unde  sesteghesten  jare,  des  man- 
daghes  na  Letare. 

Or,  im  Kgl.  St.'A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  881,  Beschädi^ta 
Siegel  des  Bischofs  und  Bruchstück  des  Domkapitelssiegels.  Gedr,  Sudendoff, 
ÜB.  III  S.  210. 

1205.  Domherr  Dietrich  von  Stöckheim  der  Jüngere  nimmt 
beim  Domkapitel  acht  Mark  auf  und  stellt  Bürgen.   1367  April  U. 

Ek  her  Dyderic  van  Stockem  de  jüngere  van  der  gnade 
goddes  domhere  to  Hildensem  bekenne  openbare  in  desseme 
breve,  dat  ek  hebbe  upghenomen  van  usen  heren  dem  eapittele 
to  Hildensem  achte  lodighe  mare  Hildens,  wichte  unde  witte,  de 
ek  belecgen  scal  unde  wille  an  ewighe  gülde  to  der  obedienden 
to  Netelredere,  also  ek  erste  kan.    Were  ok,  dat  use  heren  dat 


1367.  789 

capittel  escheden  to  belecgenden  deselven  achte  marc,  so  weide 
ek  na  user  heren  rade  binnen  verndel  jares  lecgen  an  ewighe 
gülde  to  der  vorbenomden  obediencien,  wAr  mek  use  heren 
wisten.  Worde  ok  min  to  kort  ere  ek  deselven  achte  marc 
beleyde,  des  god  nicht  en  wille,  so  scullet  mine  totestere  van 
alle  dem,  dat  ek  nalate,  unde  miner  gulde,  de  mek  navolghen 
mach,  usen  heren  dem  capittele  vorbenomd  eder  weme  de  vor- 
benomde  obediencien  wert  de  vorscrevenen  achte  marc  weder- 
gheven  ane  hinder  eder  vortoch.  To  ener  betören  bewaringe  so 
hebbe  ek  usen  heren  dem  capittele  twene  borghen  ghesat,  de 
hir  nabescreven  stad.  Unde  we  hertzeghe  Hinric  van  goddes 
gnaden  provest  to  dem  hilghen  Cruce  unde  greve  Hinric  van 
Woldenberghe  domheren  to  Hildensem  lovet  mit  samder  haut 
usen  heren  dem  capittele,  were,  dat  van  hem  Dyderike  van 
Stockem  vorbenomd  eder  siner  totestere  unde  siner  gulde  an 
dessen  vorscrevenen  stocke  jengherleye  brok  worde,  dat  scolde 
we  unde  weiden  yrvüllen  binnen  ver  wekenen  na  der  tyd,  dat 
we  darumme  ghemanet  worden.  Des  hebbe  we  van  god&es 
gnaden  hertzeghe  Hinric  unde  greve  Hinric  mit  hem  Dyderkes 
Tan  Stockem  ingheseghele  use  ingheseghele  to  desseme  breve 
ghehengt  laten.  Unde  ek  her  Dyderic  van  Stockem  vorbenomd 
hebbe  alse  en  sakewolde  min  ingheseghel  an  dessen  bref  ghe- 
hengt. Jegheven  na  goddes  bord  düsent  jar  drehundert  jar  in 
deme  seveden  unde  sestighesten  jare,  to  palmen. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Domatift  Hildesheim  Nr.  882.  Die  drei 
Siegel  beschädigt.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  212. 

1206.  Papst  Urhan  V.  ernennt  die  Bischöfe  (Gerhard)  von 
midesheim  und  (Albrecht)  von  Halberstadt  und  den  Propst  von 
st  Severi  in  Erfurt  zu  Konservatoren  des  Erzbischofs  Dietrich  von 
Magdeburg  auf  drei  Jahre,  Ävignon  1367  April  15  (xvii.  kalendas 
maii  anno  v.). 

Nach  dem  Registerhande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Päpstl. 
Urk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  218  Nr.  790.  —  Am  folgenden 
Tage  ernennt  er  dieselben  Bischöfe  und  den  Abt  von  Petersberg  in  Erfurt  zu 
Konservatoren  des  Domkapitels  in  Magdeburg,  Regest  a.  a,  0.  Nr.  791.  Vgl.  auch 
Nr.  794. 

1207.  Bürger  Volkmar  von  Alfeld  einigt  sich  mit  dem  Maria- 
Jüagdalenenhloster  wegen  Güter  in  Hohenhameln  und  verpflichtet  sich. 
eine  seiner  Töchter  in  das  Kloster  eintreten  zu  lassen.   1367  Mai  V. 


790  Nr.  1207—1209. 

Ek  Volkmer  van  Alvelde  borgher  to  Hildensem  bekenne 
openbare  in  dessem  breve,  umme  scbelinge,  de  ek  mit  deme 
clostere  to  sinte  Marien  Magdalenen  hadde  umme  den  dridden 
del  des  halven  tegheden  to  Honhamelen  unde  umme  den  dridden 
del  der  ver  hSve  al  darselves,  de  to  deme  halven  teghet  höret, 
unde  umme  vif  voder  kornes,  de  her  Sander  van  Alvelde  myn 
broder  myt  deme  clostere  hadde,  unde  umme  twe  mark,  der  me 
eme  plichtich  was,  dat  uns  de  erbare  here  biscop  Gherd  to  Hil- 
densem unse  here  derselven  schelinghe  heft  berichtet  unde  vor- 
enet  vruntliken  alsodane  wis,  dat  ek  Volkmer  van  Alvelde  unde 
myne  erven  vortiyet  ansprake  des  vorbenomden  ghudes  unde 
döt  vortichte  kornes,  gheldes  unde  schuld  noch  en  wiUet  dar 
neue  ansprake  mer  an  don.  Ok  so  gheve  ek  weder  unde  m}Tie 
erven  alle  de  breve,  de  we  darup  hadden  unde  hebbet,  deme 
clostere.  Were  ok,  dat  we  hima  jenneghe  ander  breve  vunden, 
de  desse  vorbenomden  sake  antreden,  de  scheide  we  unde  weiden 
on  andwerden  mit  ghudem  willen  ane  hinder  des  clostere.  Ok 
schal  ek  eder  myne  erven  myner  dochtere  ene  opperen  unde 
cleden  in  de  provende,  de  mek  de  convent  heft  ghegheven,  unde 
schal  unde  wille  6n  alsodan  denst  don,  alse  or  wonheyt  is,  sunder 
de  twintich  mark,  de  men  plecht  vor  de  provende  to  gheven, 
bynnen  deme  neghesten  jare,  dat  nu  anstände  is  na  der  utghift 
desses  breves.  Were,  dat  des  nicht  en  schude,  so  scolde  de 
provende  ledich  unde  los  wesen  ane  hinder  unde  wedereprake 
myn  unde  myner  erven.  To  enem  erkunde  desser  vorb^cre- 
venen  stucke  hebbe  ek  dessen  bref  beseghelt  mit  myneme  inghe- 
seghele,  de  ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  seven  unde  sestighesten  jare,  des  dridden  sondaghes  ns 
paschen. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Maria-Magdal,  Nr,  229.  Beschädigtes  Sie§d 
des  Ausstellers,    Regest  Daebner,  ÜB.  11,  S,  142  Nr.  237. 

1207».  Die  von  Mandelsloh  machen  mit  den  von  Bartensldxn 
und  den  von  Steinberg  eine  Sühne  wegen  Gefangenschaß.  136!7 
Mai  23, 

We  Hellembrecht  hem  Hartbrechtes  sone,  Dyderik  unde 
Heyneke  hern  Herbordes  sone  vedderen  gheheten  von  Mandedo 
dot  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  seed  edir  höret  lesen,  dat  we 
hebbet  ghelovet  unde  lovet  en  truwen  in  dissem  breve  G&ntzelen 


1367.  791 

von  Bertensleve  deme  hovetmanne  unde  Weraere  von  Bartens- 
leve,  Borcharde,  Corde  hern  Borchardes  sonen,  Aschwine  unde 
Henninghe  Aschwinen  sonen  alle  geheten  van  dem  Stenberge 
unde  Corde  dem  Marschalke  unde  alle  den,  de  dorch  oren  willen 
darin  komen  sint  unde  de  mid  on  uppe  dem  velde  weren,  dar 
we  Helmbert  unde  Diderik  ghevanghen  worden,  ene  rechte  sone 
vor  de  vengnisse  unde  vor  den  scaden,  dar  we  gevanghen 
worden,  unde  vor  alle  de  stucke,  de  darin  ghevallen  sin,  vor 
uns  unde  vor  unse  erven,  vor  unse  maghe  unde  vor  unse  vründ, 
vor  ^Ue,  de  dorch  uns  dar  wat  umme  don  weiden.  Were,  dat 
dar  jenich  inval  invelle,  des  nicht  en  sehe,  unde  we  darumme 
gemanet  worden,  na  der  maninghe  binnen  den  ersten  verteyn- 
nachten  sculle  we  unde  willet  se  scadelos  unde  umbeworen 
daraf  entledighen  ane  jengerleye  vortoch  unde  hinder.  Desse 
rechten  sone  unde  alle  desse  stucke  love  we  on  an  truwen  stede 
unde  umbrukelken  to  holdende  in  dessem  breve,  de  we  beseghelet 
hebbet  mid  unsen  anghehanghenen  ingesegelen.  Dat  is  gheschen 
na^)  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sevenen  unde  sesti- 
ghesten  jare,  des  sondages  vor  unses  heren  goddes  himmelvard. 

Or,  im  Qräfl.  v.  Steinbergschen  Archiv  zu  Brüggen,  Von  den  drei  Siegeln 
d<M  dritte  stark  beschädigt. 

1208.  Heinrich  von  Schwicheldt  der  Ältere  sendet  dem  Bischof 
Gerhard  den  halben  Zehnten  zu  Broistedt  auf,     1367  Mai  26. 

Mynem  leven  ghnedighen  heren  biscop  Qherede  van  Hil- 
densem ek  Hinrik  van  Swichelte  de  eldere  knecht  denstes  unde 
underdenicheyt  wat  ek  des  vormach.  Ek  do  witlik  juwer  er- 
baricheyt,  dat  ek  juk  upsende  den  halven  tegheden  to  Brostedde 
myt  Bodaner  underschedenicheyt,  dat  gy  on  lenen  olden  Hanse  van 
Evesen  unde  dem  junghen  Hanse  unde  wen  se  den  hebben  willet, 
unde  bekenne  des  under  mynem  ingheseghele,  dat  ek  hebbe  an 
dessen  bref  ghehengt  laten.  Na  der  bord  goddes  dritteynhundert 
jar  in  dem  seven  unde  sestighesten  jare,  in  dem  hilghen  avende 
der  hilmelvart  uses  heren. 

Or.  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Domstifl  Hüdesheim  Nr.  883.  Wenig  beschä- 
digtes Siegel. 

1209.  Hans  Berner  verTcauft  dem  Domvikar  Wilhin  von  Vechta 
einen  Garten  vor  Sarstedt.     1367  Juni  25. 


*)  na  über  der  Zeile  zwischen  goddes  und  bort  nachgetragen. 


792  Nr.  1209—1215. 

Ek  Hans  Berner  gheheten  Bemawe  bekenne  openbar  in 
dussem  breve  unde  do  wiüick  alle  den,  de  on  seyn  edder  hören 
lesen,  dat  ik  mynen  garden,  de  belegen  ys  vor  Tzerstede  uppe 
deme  orde  to  Hildensem  word,  hebbe  vorkofift  unde  vorkope  in 
dusser  scrifift  to  eynem  rechten  ervekope  myt  allem  rechte,  dat 
darto  hord,  hem  WiUdn  van  der  Vechte  vicario  to  dem  dorne 
to  Hildensem  edder  we  dussen  bref  heft  vor  ses  mark  lodige 
Hilden,  wichte  unde  witte*),  de  ik  van  densulven  heren  Wilken 
an  redem  gelde  upgenomen  hebbe,  unde  hebbe  on  den  garden 
myt  alleme  rechte  in  ore  were  geantwordet  unde  gelaten  unde 
hebbe  vortegen  unde  vortyge  in  dussem  breve  unde  in  gerichte- 
stad  vor  mek  unde  myne  erven  alle  des  rechten,  de  ek  unde 
myne  erven  daranne  hadden  edder  jennigerleyge  wia  hin» 
daranne  betalen^)  mochten.  Unde  ek  unde  myne  erven  BchuUei 
unde  willet  dusses  vorbescreven  garden  eyn  rechte  wäre  wesen, 
wur  unde  wanne  on  des  not  ys  unde  dat  van  uns  geeschet 
ward.  To  openbarer  bewisinge  alle  dusser  vorghescreven  din^ 
so  hebbe  ik  Hans  Bemer  vorbenomet  dussen  bre£f  gevestet  myt 
mynem  ingesegel.  Unde  is  ghescheyn  na  goddes  bord  dritteyn- 
himdert  jar  in  dem  seven  unde  sestigesten  jar,  des  lateren  dages 
sunte  Johannis  to  middensomer. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms,  242  foL  6  in  der  Beverinisdu» 
Bibliothek  zu  Hildesheim, 

1210.  Fapst  ürban  F.  ernennt  den  Dompropst  von  Schlestri^ 
und  die  Dechanten  (Heinrich)  von  Hildesheim  und  (Johann)  von 
Schwerin  zu  Konservatoren  des  Kapitels  in  Ramdsloh.  Viterbo  1367 
Juli  2  (vi.  non.  iulii  anno  v.). 

Begest  nach  dem  Vatikan,  Begisterbande  Mecklenburger  ÜB.  XVJ,  S,  2JS 
Nr.  9664. 

1211.  Bischof  Gerhard  bestätigt  denVerkauf  des  halben  Zehnt» 
in  Diedersen  durch  Wihbrand  von  Harboldessen  an  das  KL  Wiking' 
hausen.    1367  Juli  d  (Odolrici). 

Or.  im  Kgl.  St.'A.  zu  Hannover ^  Kl.  Wülfinghausen  Nr.  211,  Siegd  da 
Bischofs. 

1212.  Domthesaurar  Dietrich  von  Sdlenstedt  als  Subddegierter 
des  apostolischen  Stuhles  ladet  das  Kapitel  st.  Silvestri  und  die  Ffarrer 

^)  Cop.  Wichte  unde  wichte.       *)  So  das  Cop. 


1367.  793 

zu  Wernigerode  vor  sich  nach  Hildesheim,  um  sich  wegen  des  Be- 
gräbnisses des  im  Banne  gestorbenen  Vasold  von  Elbingerode  zu  recht- 
fertigen.   Hüdesheim  1367  August  2  (die  secunda  mensis  augusti). 

Nach  Originalkopie  gedr,  Jacobs,  ÜB,  der  Stadt  Wernigerode  (QQ,  der  Prov, 
Sachsen  XXV),  S.  80  Nr.  133, 

1213.  Erzbischof  Dietrich  von  Magdeburg  verbündet  sich  mit 
Herzog  Magnus  von  Braunschweig  zum  Kriege  gegen  den  Bischof 
{Gerhard)  von  Hildesheim  und  gelobt,  nach  dem  ersten  Feldzuge 
eine  Besatzung  nach  Wolfenbüttel  zu  legen,  keinen  Frieden  mit  dem 
Bischof  oder  dessen  Bundesgenossen  ohne  den  Herzog  zu  schliessen 
und  während  des  Krieges  ihm  seine  Burgen  zu  öffnen,  Haldensleben 
1367  August  3  (in  Bente  Steffans  tage  des  heyligen  merterers  als 
he  ghevunden  ward). 

Or,  im  Kgl.  St,'A.  zu  Hannover,  Celle  (h.  Des,  8  Sehr.  IV,  Caps,  22  Nr,  7. 
Siegel  des  Erzbischofs  zur  Hälfte  verloren.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  HI,  S.  217 
Nr.  327. 

1214.  Kardinalpriester  Wilhelm  tit.  sancti  Laurendi  in  lucina 
bevollmächtigt  den  Bischof  (Gerhard)  mit  der  Absolvierung  des 
Engelke  von  Achim,  der  sich  ohne  Erlaubnis  von  einem  anderen 
Sischof  hatte  konfirmieren  und  nachher  ohne  vorhergehende  Absolution 
von  dem  Bischof  die  Weihen  hatte  erteilen  lassen,  auch  an  gebannten 
Orten  Gottesdienst  gehalten  und  die  Sahramente  gespendet  hatte, 
Viterbo  1367  September  22  (x.  kalendas  oetobris). 

Oi\  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  st,  Michaelis  Nr.  10  mit  Siegelrest. 

1215.  Bischof  Gerhard  gibt  dem  Bischof  Albrecht  von  Halber- 
Stadt  die  in  der  Schlacht  bei  Farmsen  (Dinklar)  gemachten  Gefangenen 
frei.    Liebenburg  1367  Oktober  2, 

Wy  Qherd  van  der  gnade  gotz  unde  des  stols  to  Rome 
bisBcop  to  Hildensem  bekennet  oppenbare  in  desseme  breve,  dat 
wy  los  ghelaten  hebben  unde  laten  los  alle  de  vanghenen,  der 
wy  meehtich  sin  unde  meehtich  kunnen  werden,  de  wy  unde 
unse  bederve  man  under  unser  banner,  do  wy  by  Vermersen 
stridden,  deme  ersamen  vadere  in  gode  bisseope  Albrechte  van 
Halverstad  aflf  hedden  ghevanghen,  unde  by  namen  laten  los 
hern  Gheverde  van  Wederden  mit  twen  wepeneren  siner  deynre, 
her  Hanneze  van  Dreynleve,  her  Hermanne  Thupik,  hem  Hinrike 
Sthamer,  Ludolve  van  Hartesrode,  Henninghe  van  den  Reden, 


794  Nr.  1216—1219. 

Bernd  van  Were,  Gheverde  van  Weverlinghen,  Hinrike  Schenken, 
Grysinghe,  Ludeken  van  Dalem,  Bertolde  van  Ditforde,  den 
greven  van  Werningherode  provest  to  suntte  Bonifacius,  her 
Konemanne  unser  Vrowen  .  .  canonik,  Hanneze  Grobsch,  eynen 
knecht  van  Aschersleve,  eynen  kok  unde  eynen  . .  subdyaconum, 
eynen  heyt  Bonekentetere,  eynen  heyt  Boyne  unde  eynen  thimmer- 
man.  Desses  to  eyneme  orkunde  hebbe  wy  unse  inghesegel  an 
dessen  bref  ghehanghen.  Gheven  to  der  Levenborch  na  gotz 
bort  drutteynhundert  jar  in  deme  seven  unde  sestigesten  jare, 
des  negesten  sunavendes  na  suntte  Michels  dage  des  hillighen 
erzeenghels. 

Or,  im  KgL  St.-A,  zu  Magdeburg,  Halber stadt  III,  19.  Siegel  des  Büduft 
an  dem  von  der  Urk.  geschnittenen  Pergament  streifen  gut  erhalten.  Gedr.  r. 
Heinemann,  Cod.  dipl.  Anhalt.  IV,  S.  360  nach  Copie,  Schmidt,  Urk.  des  HochstifU 
Halberstadt  IV  (Puhl.  aus  den  Preuss.  St.- Archiven  XL),  S.  96  Nr.  2727;  vgl. 
auch  Nr.  2747—8,  2752,  2777.  Die  Schlacht  bei  Dinklar  war  am  3.  September,  9gL 
darüber  Bertram,  Gesch.  des  Bistums  Hildesheim  I,  S.  346,  Lüntzd,  Gesch.  IIS.  UL 

1216.  Papst  ürban  V.  ernennt  den  Bischof  (Friedrich)  rw 
Schwerin  und  die  Domdechanten  (Heinrich)  von  Hildesheim  und  vw 
Hamburg  zu  Konservatoren  des  Propstes  Alberich  des  Änscharistiflff 
in  Bremen.    Viterbo  1367  Oktober  5  (iii.  nonas  octobris  anno  v.). 

Regest  nach  dem  Vatikan.  Registerbande  Mecklenburger  ÜB.  XVI,  S.  243 
Nr.  9686. 

1217.  Die  Grafen  von  Wernigerode  verkaufen  dem  Bisdwj 
Gerhard  die  Vienenburg.     1367  Oktober  14. 

Wy  greve  Cord  van  Werningherode,  Cord  unde  Dyderik 
unse  sone  unde  al  unsen  rechten  erven  bekennet  unde  betughen 
oppenbare  in  desseme  breve,  dat  wy  hebbet  vorkoft  unde  kopet 
dem  ersamen  vadere  unde  herren  in  gode  bisscop  Gherde  van 
Hildensem  unde  sineme  stiebte  unse  hus  to  der  Vynenborch  mit 
aller  tobehoringe  unde  mit  alme  rechte  unde  gherichte,  dorpen 
unde  luden,  als  it  Bode  van  Saldere  van  unser  weghene  ghehat 
heft,  unde  by  namen  mit  deme  tolne,  unde  en  schon  neynen 
nygen  toln  maken,  dar  wy  den  toln,  de  to  der  Vynenborch  vor- 
genomd  hord,  irghen  mede  ergheren.  AI  desse  stucke  unde  er 
juwelik  bysunder  love  wy  . .  bisscop  Gherde  van  Hildensem  vor- 
genomd  unde  syneme  stiebte  en  truwen  Stade  unde  vast  to 
boldene  ane  arghelist.    Unde  hebbet  des  to  eyneme  orkunde  unse 


1367.  795 

ingesegel  an  dessen  bref  ghehangen.  Gheven  na  gotz  bort 
drutteynhundert  jar  in  dem  seven  unde  sestigesten  jare,  in  sunte 
Calixtes  daghe  des  hilleghen  paves. 

Or,  im  Kgl.  SU-A,  zu  Hannover,  Domatifi  Hildesheim  Nr,  884.  Von  den 
drei  Siegeln  in  grünem  Wachs  das  erste  beschädigt,  die  beiden  anderen  gut  er- 
halten.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  221  Nr.  332. 

1218.  Die  Grafen  von  Wernigerode  verpfänden  dem  Bischof 
Gerhard  das  SMoss  Vienenburg.     1367  Oktober  14. 

Wy  greve  Cord  van  Werningherode,  Cord  unde  Dyderik 
unse  sone  bekennet  in  dessem  oppenen  breve,  dat  wy  hebbet 
ghesat  unde  settet  dem  ersamen  vadere  in  gode  unde  herren  .  . 
bisscop  Gherde  van  Hildensem  unde  syneme  stiebte  unse  slot  to 
der  Vynenborch  mit  aller  tobehoringe  unde  mit  alme  rechte  unde 
gherichte,  dorpen  unde  luden,  als  it  Bode  van  Saldere  van  uns 
ghehat  heft,  unde  by  namen  mit  deme  tolne,  unde  en  schon 
neynen  nygen  toln  maken,  dar  wy  den  toln,  de  to  der  Vynen- 
borch bort,  irghen  mede  ergheren,  vor  sees  dusent  lodighe  mark 
Brunswich.  wichte  unde  witte,  unde  en  moghen  noch  en  willen 
dat  vorgenomde  slot  to  der  Vynenborch  nicht  lozen  bynnen  dessen 
negesten  theyn  jaren,  de  nu  tokomende  sin.  AI  desse  vor- 
screvenen  stucke  unde  er  juwelik  bysunder  love  wy  in  truwen 
stede  unde  vast  to  holdene,  unde  hebbet  des  to  erkunde  unse 
ingheseghel  an  dessen  bref  ghehanghen.  Gheven  na  gotz  bort 
drutteynhundert  jar  in  deme  seven  unde  sestigesten  jare,  in  sunte 
Calixtes  daghe  des  hillighen  paves. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  884  a.  Die  drei  Siegel 
stark  beschädigt.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  221  Nr.  331. 

1219.  Bernhard  von  Dornten,  Bürger  von  Goslar,  sendet  dem 
Albrecht  von  Wehre  den  halben  Zehnten  zu  Westharinghe  und  drei 
Hufen  im  Felde  daselbst  auf.     1367  Oktober  16. 

Deme  vromen  knapen  unde  minem  leven  juncheren  Albrechte 
van  Werre  Albrechtes  sone  enbede  ek  Bernd  vau  Dornthen 
borghere  to  Goslere  min  wilghe  denst.  Den  halven  tegheden  to 
Westharinghe  unde  dre  hove  landes,  dede  licghet  up  den  velden 
to  Westharinghe,  unde  wat  darto  hört  mit  aller  slachten  nfit,  de 
ek  Bernd  van  Dornthen  unde  Herman  van  Dornthen  min  veddere 
van   gik  to   rechteme  lene  in  euer  sament  haut  entphanghen 


796  Nr.  1220-1221. 

hebbet  unde  os  use  elderen  in  ener  aament  hant  gheervet  hebbet, 
de  sende  ek  Bernd  van  Dornthen  gik  up  unde  do  des  voibe- 
nomden  gudes  ene  rechte  vortieht  in  desseme  brave,  de  be- 
seghelet  is  mit  minem  ingheseghele  to  Hermens  von  Domtiien 
unde  siner  erven  hant,  Unde  we  Hennigh  van  Astvelde  unde 
Hennigh  van  Nowen  bekennet  in  dessem  sulven  breve,  wente  we 
juwe  man  sint,  dat  desse  upsande  unde  vortieht  is  by  os  gheschen 
to  Hermens  van  Dornthen  unde  siner  erven  hant,  also  hir  vore- 
ghescreven  is,  unde  betughet  dat  ok  mit  usen  ingheseghelen,  de 
we  mit  Bemdes  van  Dornthen  ingheseghele  hebbet  ghehengt  an 
dessen  bref.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dretteynhundert 
jar  in  deme  sevenen  unde  sesteghesten  jare,  in  sente  Gallen 
daghe. 

Or,  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Domstifi  Hildeshem  Nr.  885.  Die  dni 
Siegel  verloren. 

1220.  Junker  Gottschalk  von  Plesse  heleihziichtet  Eiliken,  Frau 
des  Ernst  von  Dötzum,  mit  einem  Hof  in  Banteln.    1367  Dezember^, 

We  jungher  Qhodeschalc  en  edel  here  to  Pletze  bekenned 
unde  bethuget  in  dessem  breve,  dat  we  hebbet  belenet  unde  be- 
lenet  Eyliken  Ernstes  wive  van  Dotzem  to  ener  rechten  liftudit 
mit  deme  hove  to  Bantelem  unde  mid  al  deme,  dat  darto  hoil 
also  one  Ernst  van  Dotzem  van  os  to  lene  heft,  unde  vdllet  ore 
der  vorbenomden  liftucht  ore  rechte  were  wesen,  wür  unde  wanne 
ore  des  not  is  unde  dat  van  os  gheeschet  wert.  To  ener  groteren 
wissenheyt  hebbe  we  dessen  bref  ghegeven  besegeled  mit  usem 
inghesegele.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  seveden 
unde  sestjgesten  jare,  in  sente  Nycolaus  dage  des  hilgen  byschopea. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  369.    Siegel  verloren. 

1221.  Domkantor  Hilmar  von  Oherg  nimmt  heim  Dompropste 
Nikolaus  fünfzehn  Mark  auf,     1367, 

We  Hilmar  van  Oberghe  van  godes  gnaden  sanghmeater  des 
stichtes  tho  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  dat 
US  her  Nycolaus  domprovest  tho  Hildensem  heft  gheandwordet 
vifteyn  lodighe  mark  Hildensemescher  wichte  unde  witte  van 
den  punden  unde  van  der  ghulde,  de  he  van  der  domprovestie 
weghene  in  desseme  jare  to  der  kellerie  utgheven  scolde.  M 


1367.  797 

gheld  hebbe  we  danimme  upghenomen,  dat  we  vor  hern  Volkmare 
van  Althen  den  keiner  ghelovet  hadden  vor  hundert  ^)  mark  unde 
mer  unde  dat  we  darvore  na  syneme  dode  in  syne  ghulde  wiset 
weren  van  usen  heren  deme  capitele  tho  Hildensem.  We  hebbet 
aver  us  her  Nyeolause  domproveste  vorbenomd  vorplichtet  unde 
vorpliehtet  us  nu  in  desseme  breve,  were,  dat  tho  den  punden 
unde  tho  der  gulde  der  kellerie  van  desseme  jare  al  eder  en  del 
yemand  anders  recht  hedde  unde  de  domprovest  darumme  manet 
worde,  also  dat  he  de  ghulde  al  eder  en  deyl  na  rechte  plichtich 
were  anders  weme  to  antwordende,  so  scolde  we  ome,  wanne 
he  US  darumme  manede,  ane  vortoeh  wedergheven  de  vorbe- 
nomden  vifteyn  mark  ghensliken  unde  wat  we  der  ghulde  mer 
hirna  van  ome  upnemen  eder  also  vele  daraf  2),  alse  he  na  rechte 
plichtich  were  anders  weme  tho  andwordende.  Unde  ghinghe 
we  af,  so  scolden  use  erven  eder  use  totestere  datsulve  don. 
Unde  to  merer  bewaringhe  so  hebbe  we  ome  ghesat  dre  borghen. 
Ghinghe  der  yenich  af,  so  scolde  we  unde  wolden  ome  enen 
also  güden  in  de  stede  setten  binnen  verteynachten,  unde  de 
scolde  loven  in  syneme  sunderliken  breve,  unde  dar  en  scolde 
desse  bref  nicht  ummechtich  mede  wesen.  Alle  desse  stucke 
love  we  hem  Nyeolause  domproveste  vorbenomd  unbrokeliken, 
stede  unde  vast  tho  holdende.  Des  hebbe  we  use  ingheseghel 
to  desseme  breve  ghehenghet.  Unde  we  her  Diderik  van  Tzellen- 
stede  cüster  unde  her  Lippold  van  deme  Stenberghe  domhere 
unde  her  Nycolaus  Kind  en  vicarius  tho  deme  dome  tho  Hilden- 
sem bekennet,  dat  we  us  vorplichtet  hebben  unde  vorplichtet  in 
dessem  breve  mid  samder  band  unde  ok  user  yowelik  sunder- 
liken, worde  hem  Nyeolause  domproveste  vorbenomd  yenich 
brock  an  hern  Hilmare  vorbenomd  in  den  vorscrevenen  stucken 
eder  in  der  stucke  yenighem,  dat  we  dat  scolen  unde  willen 
ghensliken  vorwullen  binnen  verteynachten  na  der  tyd,  dat  we 
darumme  ghemanet  werden.  Unde  dat  love  we  deme  vorbe- 
nomden  her  Nyeolause  domproveste  en  truwen  in  desseme  breve. 
Des  hebbe  we  use  ingheseghel  myt  des  vorbenomden  hern  Hilmars 
ingheseghele  tho  desseme  breve  ghehenghet.  Ghegheven  na 
godes  bord  dusent  drehunderd  jar  in  deme  seven  und  sestighe- 
steme  jare. 

*)  hundert  —  mer  auf  Sasur  nachgetragen,         ^)  daraf  am  Bande  nach- 
getragen. 


798  Nr.  1222—1224. 

Or,  im  KgU  St.-A.  zu  Hannover,  Dmnstift  Hildesheim  Nr.  886.  Die  Her  Sie^ 
wenig  beschädigt. 

1222.  Der  Rat  von  Goslar  untertoirft  die  Entscheidung  über 
die  von  Äschtain  Schenk  erhobene  Klage  wegen  Beeinträchtigung 
seiner  Rechte  an  den  dem  Herzoge  Otto  von  Braunschweig  gemeinsam 
abgenommenen  Gefangenen  dem  Urteil  des  Grafen  Gerhard  von 
Wohldenberg.    0.  D.  (1367). 

Unsen  denst  tovoren.  Herre  greve  Gherd  van  Woldenberghe. 
Alse  nü  Aswin  Schencke  sine  schulde  an  ju  teghen  uns  ghe- 
screven  heft,  dat  he  unde  we  vanghenen  to  hope  hedden,  also 
dat  we  de  vanghenen  nicht  beschatten  en  scholden  noch  od 
gheven  dagh  ane  sinen  willen,  unde  we  hebben  ome  desülven 
vanghenen  entfernet,  losghelaten  unde  eyn  deyl  beschattet  ane 
sinen  willen  unde  vtQbord,  unde  biddet  ju,  dat  gii  uns  des  scheden 
na  dem  male,  dat  de  vanghenen  sin  unde  unse  to  hope  wereo 
unde  hebben  de  los  ghelaten  unde  eyn  deyl  beschattet  ane  sinen 
willen  unde  vülbort,  wes  we  ome  darumme  plichtigh  sin  na 
rechte.  Dar  antworde  we  to  aldüs:  Sint  deme  male,  dat  her 
Aswin  Schencke  sinen  deyl  der  vanghenen,  de  he  mit  uns  unde 
we  mit  ome  useme  herren  hertoghen  Otten  to  Brünswik  ent- 
sament  afghevanghen  hadden,  unseme  herren  hertoghen  Otten  to 
Brünswik  vorgenant  sulven  los  ghelaten  heft,  unde^)  uns  sinen 
willen  darto  gaf,  dat  we  unsen  del  ouk  mochten  laten  loz,  dea^l 
we  wol  bewisen»)  moghet,  alse  he  uns  in  sineme  breve  heft 
ghescreven,  ane*)  underschedinge  unde  scfilde,  oft  we  danne 
van  hern  Aswine  Schencken  vorbenomd  der  vorgenanten  schulde 
icht  scüllen  wesen  ledigh  unde  los. 5)  Des  gha  we  to  ju,  herre 
greve  Gherd  van  Woldenberghe,  na  rechte  to  vorschedende.  Datum 
nostro  sub  secreto  tergotenus  afflxo.    Consules  Goslariens^ 

Originalkonzept  auf  Papier  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  aus  dem  NaMu» 
des  Dr.  Volger  Nr.  252.  Die  Urk.  dürfte  wohl  mit  dem  Kriege  des  Jahres  iS$1 
in  Beziehungen  stehen. 

1223.  Der  Rat  von  Lüneburg  verwahrt  sich,  dass  in  der 
Streitsache    des  jetzigen    Hüdesheimer,    früheren    Verd^ner   Ik»- 


*)  Or.  unde  —  loz  am  oberen  Rande  nachgetragen.  ^)  des  —  moi 
über  der  Zeile  nachgetragen.  ^)  Vorl.  bewiset.  ■*)  ane  —  scülde  am  obmn 
Rande  nachgetragen.  ^)  Dahinter  getilgt  van  sines  deles  weghen  dersttlvefl 
vanghenen. 


1367.  799 

dechanten  Heinrick  mit  Bürgern  von  Lüneburg  die  letzteren  durch 
den  Archididkon  von  Modestorpe,  Amilius,  nach  Verden  zitiert 
werden,     1367. 

Nach  Konzept  im  Stadtarchiv  gedr.  Volger,  ÜB.  der  Stadt  Lüneburg  I  (ÜB. 
des  hiHor.  Vereins  f.  Niedersachsen  VIII),  8.  395  Nr.  593. 

1224.  Die  von  Bolzum  machen  mit  dem  Propst  Dietrich  des 
Bartholomäistifles  eitlen  Vertrag  wegen  Güter  in  Ahrbergen.    1367. 

We  ArthuB  unde  Asschwyne  gheheyten  vane  Bolthsem  unde 
Janes  wedewe  vane  Bolthsem  bekennen  yn  desseme  openen 
breve  under  unsen  ynghesegelen,  dat  we  wedder  ghelaten  hebbet 
unde  latet  unde  anthwordet  wedder  yn  ore  were  heren  Diderike 
proveste  unde  deme  gansen  capittele  tho  sunte  Bartholomeusse 
vor  Hildensem  oren  sulthehof  half  tho  Arberghen  unde  dat 
Monnikewerdere  unde  wat  tho  deme  vorachreven  gude  höret  yn 
dorpe  unde  velde,  dat  os  byschop  Hinrick  van  Hildensem  vor- 
pendet  hadde  vor  dryddehalve  mark  unde  veftieh,  unde  vor- 
tyghet  alles  rechtes,  dat  we  darane  hadden,  vor  os  unde  vor 
unse  erven,  unde  aller  naklaghe,  also  dat  we  edder  unse  erven 
ne  schullet  dar  nycht  mere  up  saken  noch  van  unser  wegen 
nemanth.  Doch  hebbet  meck  Artuse  vorbenomde  here  Dyderick 
provest  unde  dat  capittel  vorbenompt  tho  mynem  lyve  verkoft 
dat  vorschreven  gud  unde  alle  dey  nuth  unde  vrucht,  dey  dare 
afvallen  mach,  vor  dryddehalve  mark  unde  veflftich,  dat  eck  dey 
nuth  unde  gulde  upnemen  schal  unde  dere  bruken,  deywyle  dat 
ick  leve,  ane  dat  Monnykewerder  unde  wat  daruppe  steyt  unde 
dar  af  werden  mach,  dat  ys  dare  uthe  sproken.  Unde  wenne 
Arthus  vorbenomt  doeth  ys,  so  schulle  wy  unde  unse  erven 
deme  vorschreven  capittele  unde  stiebte  to  sunte  Bartholomewese 
vor  Hildensem  dat  vorbenomde  gud  unde  wath  dartho  horth 
wedder  anthworden  yn  ore  were  ledich  unde  loes.  Weret  awer, 
dat  ick  Artus  storve  twysschen  sunte  Johannis  dage  tho  mydden- 
Bommere  unde  dem  nyghene,  so  moget  myne  erven  dat  nye  up- 
nemen unde  dartho  alle  dey  nuth  unde  vrucht,  de  vane  deme 
vorschreven  gude  des  yares  werden  mach,  ane  dat  Monnike- 
werdere unde  dey  vrucht,  dey  daraf  werden  mach,  de  synt  hyr 
utesproken.  Ock  en  schal  eck  Artus  van  Bolthsem  neuen  berch- 
frede  buwen  up  dat  vorschrevene  gud,  sunder  alsodane  buwe 
mach  ik  darup  buwen,  des  deme  meygere  noth  ys  tho  syneme 


800  Nr.  1225-1227. 

behove,  und  wat  dare  buwes  uppe  stunde  uppe  deme  vorechreYen 
gude  na  Artuses  dode,  wanne  one  dat  gud  yn  ore  were  wedder 
gheanthwordet  were  ane  icht  dar  welk  berchfrede  uppe  stunde, 
dat  buwe  scheide  dat  vorschrevene  stichte  na  lanthrechte  gelden. 
Alle  desse  vorschrevene  stucke  hebbe  we  vor  os  unde  vor  onse 
erven  hern  Didericke  proveste  unde  capittele  vorbenomd  ai 
truwen  gheloveth  unde  loveth  stede,  vasth  unde  unvorbrokene 
tho  holdende.  Hyr  enbowen  we  Asswyn  Schencke  ryddere, 
Hermen  vane  Hymmesdore,  Wylken  vane  Bolthsem  dey  eldere 
unde  Wyllkyn  vane  Bolthsem  de  yungere  knapen  bekenneth 
under  unsen  yngesegelen,  dat  we  hern  Diderike  proveste  unde 
capittele  vorbenomd  unde  oren  nakomelinghen  en  truwen  ghe- 
lovet  hebbet  unde  loveth,  weret,  dat  one  an  den  vorachreTen 
stucken  al  edder  eyn  del  yenych  broke  schude,  yn  welkere  achte 
de  broke  thoqueme  unde  we  darumme  manet  worden,  dat  we 
one  dene  broke  irorsathen  unde  irvullen  schulleth  bynnene  den 
negesten  veertheyn  nachten  darna,  alse  dat  van  os  gheeschet 
werde.  Desse  breyf  ys  ghegheven  na  goddes  borth  dryttejn- 
hunderth  yare  yn  deme  sevene  unde  sestichstene  yare. 

Äb8chrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop,  324  fol,  74  v  in  der  Beverinischa 
Bibliothek  zu  HUdeaheim, 

1225.  Die  Stadt  Lübeck  Magt  dem  Bischof  Gerhard  ^ 
Gewalttätigkeiten  des  Königs  Waldemar  von  Dänemark  und  bittet, 
nicht  diesem,  sondern  ihr  Hülfe  zu  leisten.  Lübeck  1368  Februar  2 
(in  feste  purificacionis  beate  Marie  virginis). 

Das  gleichlautende  Sehreiben  an  mehrere  Fürsten  gedr.  LOhedcer  ÜB.  lU, 
S.  681  Nr.  637,  Hanserezesse  /,  S.  390  Nr.  431. 

1226.  Bischof  Gerhard  bekundet,  dass  der  Domherr  und  Ohe- 
dientiar  in  Solschen,  Bertold  von  Bockenem,  mit  neun  Hufen  «« 
Felde  von  Heersum  (Hederecsen)  und  Zubehör,  die  der  Bürger 
Johann  Berner  vom  Dompropst  Nikolaus  zu  Lehn  hatte  und  dieses^ 
aufgelassen  hat,  ein  Benefiz  in  der  Kapelle  st.  Simonis  et  Jude  im 
Turme  des  Domes  dotiert  habe,  und  trifft  Bestimmungen  über  dm 
Benefis.  Dies  genehmigen  der  Domdechant  Heinrich,  der  Domsdholaster 
Otto  und  das  Domkapitel.  Im  Generalkapitel  1368  Februar  23  (in 
die  cinerum). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.VI,  8  fol.  5  im  Kgl.  St.-A.  zu  Bannacer-  öerfr. 
Doebner,  ÜB.  H  S.  143  Nr.  240. 


1368.  801 

1227.  Das  MichadisMoster  verkauft  dem  Domvikar  Bernhard 
Brunes  aus  dem  Latgute  in  Hüddessum  eine  Rente,  die  nach  dessen 
Tode  zu  vier  Jährzeiten  verwendet  werden  soll.    1368  Februar  25. 

We  Hartman  abbet  van  godes  gnaden,  Lodewich  prior  unde 
de  ganse  covent  des  stichtes  to  sunte  Michele  to  Hildensem  be- 
kennet openbare  in  dessem  breve,  dat  we  endreehtliken  vor 
vifteyn  mark  lodeghes  sulvers  Hildens,  vitte  unde  viehte,  de  we 
upghenomen  hebbet  unde  in  uses  stichtes  nud  komen  is,  vor- 
copet  unde  vorcoft  hebbet  hern  Bernde  Brunes  vicarius  to  dem 
dorne  to  Hildensem  sevene  unde  vertich  Schillinge  Hildens, 
penninge  jaregher  g&lde  in  useme  latgude  to  Huddessem.  Der 
scal  Kersten  gheven  vefteyn  Schillinge  van  der  theghevryen 
hove  unde  van  al  deme,  wat  darto  hört,  dar  he  os  plecht  de 
vefteyn  Schillinge  af  to  ghevende,  unde  sines  broder  kindere 
Henninges  Kerstes  xvi  Schillinge,  de  se  os  pleghet  to  ghevende 
van  euer  hove  unde  van  al  deme,  dat  darto  hört,  unde  de  junge 
Kersten  xvi  Schillinge,  de  he  os  ok  van  euer  hove  plecht  to 
ghevende,  unde  van  al  deme,  wat  darto  hört,  also  dat  desülve 
worbenomde  her  Bernd  der  sevene  unde  vertich  Schillinge  bruken 
mach  unde  upnemen  to  sunte  Michelis  daghe  sine  levedäghe 
unde  scal  der  roweliken  bruken  dewile  he  levet.  Wanne  aver 
siner  to  kort  wert  des  worbenomden  hern  Bemdes,  so  schal  der 
worscrevenen  gulde  twene  unde  dritich  Schillinge  ewelike  bliven 
to  ver  jartyden,  sesteyn  Schillinge  van  der  hove  Henninges 
kinders  Kerstens,  sesteyn  Schillinge  ute  jungen  Kerstens  hove 
to  Huddessem.  Der  ver  jartide  sculle  we  de  ersten  began  in 
der  elvendüsent  meghede  avende  vern  Alheyde,  de  ifteswanne 
was  huswrowe  Bemdes  van  Egkelsum,  dat  ere  god  gnedich  si, 
de  anderen  jartid  des  lateren  daghes^)  to  twolften  al  den,  de 
berorich  sin  to  sunte  Michele,  de 2)  driden  jartid  des  dinsdaghes 
na  der  pascheweken  Bernde  van  Egkelsum,  de  up  der  nyenstad 
wende,  de  verden  jartid  des  lateren  daghes  to  mydensomere 
Corde  Brunes  van  Scellerten.  De  twene  unde  dritich  Schillinge 
de  scal  upnemen  al  jar  we  to  gengher  tid  unse  custere  were 
uses  worbenomden  godeshüs.  De  scolde  gheven  unde  delen 
unsen  heren,  de  to  der  jartid  jeghenwerdich  weren  to  vigilie 
unde  to  seimissen  viii  Schillinge  penninge,  unde  use  custere 3) 


0  Or,  daghe.        «)  de  fehlt  im  Or.       »)  Or.  curtere. 
HUdoflh.  ÜB.  V.  51 


802  Nr.  1228-1229. 

scolde  nemen  twier  personen  del  vor  luden  unde  vor  lieh  to  der 
jartid.  Desse  worbenomde  xlvii  Schillinge  hebbe  we  hem  Bernde 
in  sine  roweliken  were  geantwert.  Warde  eme  de  tins  to  gengher 
tid^)  vorstendeth,  so  mach  he  den  tins  utpanden^)  in  alsodaae 
rechte,  also  we  up  useme  latgude  panden  moghet.  Weret,  dat 
eme  hir  enboven  de  tins  worstendit  bleve,  wanne  he  dat  van  m 
esschede,  so  scolde  we  eme  darto  helpen  den  tins  utvorderen, 
also  we  trüwülkest  konen  unde  moghen.  Desulven  mach  scal 
ok  unse  custere  hebben,  de  twene  unde  dritich  Schillinge  at- 
topandene,  wenne  dat  an  one  kumt.  Des  hebbe  we')  dessen 
bref  beseghet  mit  unsem  ingheseghele  unde  mit  unses  coventeB 
ingheseghele  stede  unde  vast  to  holdene.  Dit  is  gheschen  na 
godes  bort  driteynhundert  jar  unde  in  dem  achte  unde  seste- 
ghesten,  in  sunte  Mathies  daghe  des  hilghen  apostelen. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  Miehaüiskl.  Nr,  218.  Gut  erhalteiwi 
Siegel  des  Äbtes  und  heschädigtes  des  Konventes. 

1228.  Kaiser  Karl  IV.  empfiehlt  dem  Bischof  Gerhard  smt 
beiden  Gesandten  nach  Niedersachsen.     Prag  1368  Märe  4. 

Karolus  quartus  divina  favente  dementia  Romanorum  impe- 
rator  semper  augustus  et  Boemie  rex.  Princeps  devote  dilecte. 
mittimus  honorabiles  Benedictum  de  Crabicz  archidiaconon 
Sacensem  et  canonicum  Pragensem  necnon  lohannem  Saxonem 
canonicum  ecclesie  sancti  Stephani  Bambergensis  et  plebanum 
in  Reichenstein  nostrarumque  litterarum  imperialium  registn- 
torem,  notarios  secretarios,  capellanos  domesticos  et  commen- 
sales,  devotos  nostros  dilectos  in  nostris  arduis  sancteque  Ro- 
mane ecclesie  negociis  ad  partes  inferioris  Saxonie  transeunt« 
devocioni  tue  recommendamus*)  attente  desiderantes,  quateniu 
predictos  Benedictum  et  lohannem  exhibitores  presentium  com 
familia,  equis  et  aliis  rebus  suis  ad  te  euntes  et  redeuntes  de 
securo  conductu  velis  providere,  dum  et  quociens  per  eos  fiieris 
requisitus,  bonam  et  favorabilem  voluntatem  ipsis  in  omnibos 
necessitatibus,  in  hiis  precipue,  que  promocionem  sui  itineriB 
prospiciunt,  ad  honorem  Cesaree  celsitudinis  exhibendo,  gratam 
nobis  ymmo  sacro  Romano  imperio  reverentiam  impensuri.  Datum 
Frage  die  iiii*»  mensis  marcii,  regnorum  nostrorum  anno  vice- 
simo  secundo,  imperii  vero  terciodecimo. 

1)  ü&  fehlt  im  Or.    *)  Or,  utpande.    »)  "we  fehlt  im  Or.   *)  Or.  recommedannB. 


1368.  803 

Or.  im  KgL  SU-A.  zu  Hannover,  Ms,  F12c  fol,  4.  Adresse:  Ven.  G.  Hilden- 
semensi  episcopo  principi  et  devoto  nostro  dUecto.  Piapier,  VersMusssiegel, 
Oedr.  Anzeig,  des  Germ.  Mus,  1879  Sp,  108,    liegest  Huber  7269, 

1229.  Die  Testamentsvollstrecker  des  Domherrn  Ludolf  von 
Warberg  bekunden,  dass  Ludolf  eine  Mark  an  seinen  Hof  auf  der 
Burg  in  Hildesheim  zu  seiner  Memorie  gelegt  hat,  Graf  Heinrich 
von  Wohldenberg  verpflichtet  sich  als  jetziger  Besitzer  des  Hofes  die 
Mark  jährlich  zu  zahlen.     1368  März  18. 

Ek  her  Ludolf  Netwech  unde  ek  her  Jan  Ribbeke  vicariese 
bynnen  der  kerken  to  Hildensem,  totestere  hern  Ludolves  van 
Werberghe  ichteswanne  domhere  to  Hildensem,  bekennet  in 
dessem  breve,  dat  de  vorbenomde  her  Ludolf  van  Werberghe 
vor  user  heren  en  del  unde  us  synen  totesteren  beschedede  unde 
gaf  in  syneme  hove,  den  he  bynnen  der  boreh  to  Hildensem 
hadde,  eyne  mark  gheldes  ewegher  gulde  jarlikes  to  deme  dome 
to  Hildensem.  Des  hebbe  we  use  inghezeghele  mit  user  heren 
des  capittels  unde  mit  greven  Henrikes  van  Woldenberghe  de 
den  hof  heft  inghezeghele  to  dessem  breve  ghehenghet  laten. 
Unde  we  greve  Henrik  van  Woldenberghe  van  goddes  gnaden 
domhere  to  Hildensem  bekennet  in  dessem  sulven  breve,  dat  we 
de  marc  gheldes  in  demsulven  hove  unde  uppe  densulven  hof 
ok  settet  unde  wlbordet  unde  ghevet  over.  Unde  we  unde  de, 
dem  de  hof  na  uns  werd,  seuUet  unde  wiUet  alle  jar  utgheven 
to  sünte  Augustines  daghe  des  hilleghen  byseopes  de  marc 
gheldes,  de  se  scal  usen  heren  to  dem  dome  vorbenomd.  Wanne 
we  aver  eder  we  den  hof  hedde  eyne  ewighe  wisse  marc  usen 
heren  makeden  in  andere  gulde,  dar  usen  heren  an  ghenoghede, 
so  scolde  de  hof  van  deme  tinse  der  marc  los  wesen.  Des  hebbe 
we  use  inghezeghele  mit  user  heren  des  capitels  unde  der  vor- 
benomd totestere  inghezeghel  to  dessem  breve  ghehenghet  laten. 
Unde  we  Nycolaus  domprovest,  Henrik  deken,  Otto  scolemester 
unde  dat  ganze  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet,  dat 
we  desse  vorscrevenen  stücke  wlbordet  unde  willet,  dat  me  hern 
Ludolves  van  Werberghe  uses  domheren  vorbenomd  memorien 
jarlikes  begha  to  deme  dome  mid  vigilien  unde  mid  selemissen. 
Unde  de  marc  gheldes,  de  se  sat  is  up  den  hof,  scal  me  delen 
in  der  wise,  dat  me  de  helfte  dele  den,  de  in  der  vigilie  sin, 
unde  de  andern  helfte  den,  de  in  der  selemissen  sin.  Des  hebbe 

51* 


804  Nr.  1230—1233. 

we  to  tüchnisse  mit  der  vorbenomden  totestere  unde  greven 
Henrikes  inghezeghele  use  inghezegfael  to  dessem  breye  gfae- 
henghet  laten.  Ghegheven  na  goddes  bort  dusent  drehundert 
jar  in  dem  achte  unde  sestighesten  jare,  des  Bünnavendes  in  der 
vasten  vor  . .  Letare. 

Or.  im  Kgl,  St-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  887.  Süegtl  du 
L.  Netweeh  gut  erhalten,  die  anderen  stark  beschädigt. 

1230.  Papst  UrbanV.  gestattet  dem  Bischof  Gerhard  vor  Tagti- 
anhruch  Messe  lesen  zu  lassen.    Rom  1368  März  23. 

Venerabili  fratri  Qerhardo  episcopo  Hildesemensi  salutem 
etc.  Sincere  devotionis  affectus,  quem  ad  nos  et  Romanam  gm 
ecclesiam,  promeretur,  ut  votis  tuis  favorabiliter  anauamus  et 
illis  presertim,  per  que  sieut  pie  desideras  divinis  offieüs  intentus 
existas  et  spiritualis  salutis  tibi  proveniat  incrementum.  Hioc 
est  quod  nos  tuis  devotis  precibus  inclinati,  ut  missam  antequani 
illucescat  dies  circa  tamen  diurnam  lucem,  cum  qualitas  negoti 
orum  pro  tempore  ingruentium  id  exegerit,  liceat  tibi  celebrare 
vel  per  proprium  vel  alium  sacerdotem  ydoneum  facere  celebraii 
ita  quod  id  nee  tibi  nee  sacerdoti  taliter  celebranti  ad  culpaa 
valeat  imputari,  devotioni  tue  tenore  presentium  de  speciali  gratii 
indulgemus,  proviso  quod  parce  huiusmodi  concessione  utam 
quia,  cum  in  altaris  officio  immoletur  dominus  noster  dei  filiu^ 
Ihesus  Christus,  qui  candor  est  lucis  eterne,  congruit  hoc  non  ii 
noctis  tenebris  fieri  sed  in  luce.  NuUi  ergo  etc.  nostre  concessioiiE 
infringere  i)  etc.  Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum  x.  kalendas 
aprilis  pontificatus  nostri  anno  sexto. 

Nach  dem  Registerband  257  fol.  14b  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom.  R^ 
Schmidt,  Päpstl.  ürk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Fror.  Sachsen  XXII),  S.  223  Nr.  SU 

1231  •  Propst  Johann  und  das  Kapitel  zu  Riechenberg  w- 
pflichten  sich,  nachdem  Bischof  Gerhard  zur  Abwehr  der  Not  da 
Stifles  gestattet  hat,  dass  mit  dem  verJcaußen  Blei  der  BedachwM 
der  Kirche  die  veräusserten  und  verpfändeten  Güter  zurüelgekaujl 
würden,  die  zurückerhaltenen  Güter  zum  Nutzen  des  Stiftes  zu  ver- 
wenden und  nicht  wieder  zu  veräussern.  1368  März  25  (in  die 
anuuntiationis  beate  Marie  virginis). 

Or.  im  diplom.  Apparat  der  Universität  Göttingen.  Siegel  des  Propttei  «rt 
des  Kapitels.    Erwähnt  Heineccius,  Antiq.  Qoslar.  S.  356. 

*)  infringere  in  der  Vorlage  zweimal  geschrieben. 


1868.  805 

1283.  Papst  Urban  F.  befiehlt  dem  Bischof  Gerhard,  der,  ohne 
zu  wissen,  dass  der  Papst  Eberhard  von  Schmalenberg  mit  Kanonikat 
in  Hildesheim  und  Archidiakonat  in  Sarstedt,  das  bislang  weiland 
Bernhard  von  Zuden,  päpstlicher  SubhoUektor  in  der  Diözese  Hildes- 
heim,  inne  gehabt,  providiert  habe,  statt  dessen  dem  Johann  vom 
Berge  (de  Monte)  das  Kanonikat  und  dem  Siegfried  von  der  Ootvisch 
das  Archidiakonat  übertragen  hat,  den  Siegfried  zu  veranlassen, 
dass  er  das  Archidiakonat  zu  Grünsten  Eberhards  aufgibt,  wie  Johann 
ihm  freiwillig  schon  das  Kanonikat  abgetreten  hat.  Rom  1368  März  27 
(vi.  kalendas  aprilis  anno  vi.). 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan,  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  PäpsÜ, 
ürk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S,  223  Nr,  812, 

IStftft«  Propst  Johann  des  Stißes  auf  dem  Oeorgenberg  bei 
Goslar  entscheidet  als  subdelegierter  Richter  einen  Streit  zwischen 
dem  Stiße  auf  dem  Petersberge  und  dem  Kl.  Bemeburg  wegen 
ßinf  Schilling  in  Astenbeck.  Im  Stifte  auf  dem  Oeorgenberg  1368 
März  27. 

lohannes  dei  gracia  prepositus  canonicorum  regularium  montis 
sancti  Georgii  prope  Goslariam  iudex  subdelegatus  parcium  infra- 
scriptarum  ab  honorabili  domino  lohanne  de  Sellenstede  cantore 
montis  sancti  Mauricii  extra  muros  Hildensemenses  iudiee  a  sede 
apostolica  delegato  ad  noticiam  subscriptorum  dicimus  et  prote- 
stamur,  quod  honorabilis  dominus  Kristianus  decanus  et  capitulum 
montis  sancti  Petri  apud  Goslariam  supplicaverunt  nobis,  ut  mo- 
nere  dignaremur  prepositum  sanctimonialium  in  Derneborch,  ut 
ipsis  solveret  quinque  solidos  Hildensemensis  monete  racione 
annui  census  vel  infra  certum  terminum  veniret  ostendene,  quare 
ad  solucionem  dictam  minime  teneretur.  Qui  medio  tempore 
veniens  convocatis  ad  hoc  domino  decano  predicto  et  domino 
Henrico  de  Brunswik  suo  concanonico  dictus  dominus  prepositus 
de  Demeborch  optulit  quandam  cedulam  talem  teuerem  habentem 
(folgt  die  Urk.  von  1316  Oktober  10).  Qua  visa  et  perlecta  per 
sepedictum  decanum  et  Henricum  suum  concanonicum  fuit  postu- 
latum  a  predicto  preposito,  ut  litteram  sigillatam  continentem 
teuerem  cedule  ad  iudicium  produceret  et  ad  perlegendum  atque 
examinandum  eisdem  traderet.  Tandem  partibus  concordatis 
in  secundam  feriam  post  ludica  proximam  pretactus  prepositus 
de    Demeborch   presentibus   decano    et   Henrico    prememoratie 


806  Nr.  1283-1236. 

produxit  litteram  sigillatam  sigillo  capittoli  montis  sancti  Petri 
verba  singula  cedule  continentem.  Qua  recepta  de  manu  sua 
dedimus  eam  dominis  predictis  ad  perlegendum  et  ad  examinandum 
stilum  et  sigillum.  Quo  facto  cum  maturitate  et  deliberacione 
requisivimus  ab  eisdem,  utrum  aliquid  vellent  dicere,  opponere  vel 
proponere  contra  litteram  sibi  presentatam  titulum  empcionis  et 
vendicionis  continentem.  Quibus  rennuentibus  et  tacentibos, 
nichil  opponentibus  aut  proponentibus  nee  terminum  ad  obicien- 
dum  poBtulantibuB  prefatus  prepositus  peciit,  ut  ab  instand^ 
iudicii  absolveremus  eundem  et  parti  adverse  silencium  impone- 
remus  perpetuum  eandemque  sibi  in  expensis  legitimis  pro  teme- 
raria  vexacione  condempnando.  Nos  vero  habito  consilio  iuris- 
peritorum  et  deum  pre  oculis  habencium  considerantes  peticionem 
Buam  iuBtam  et  racionabilem  abBolvimus  eundem  ab  instancia 
iudicii  et  sentenciando  pronunciavimus  et  presentibus  pronuncia- 
muB  ipsum  ad  solucionem  quinque  solidorum  predietorum  k 
poBterum  non  teneri,  condempnantCB  partem  adversam  in  predictis 
expensiB  duorum  terminorum  silencium  eisdem  super  inpeticione 
prefata  in  perpetuum  inponentes.  Acta  et  actitata  sunt  hec  in 
monasterio  nostro  anno  domini  m^^ccc^lxviii.,  feria  seeunda  pro- 
xima  post  ludica,  presentibus  preposito  Frankenbergensi,  domino 
Tiderico  de  Lüttere  canonico  sanctorum  apostolorum  Symoniä  ei 
lüde  in  Goslaria  et  aliis  pluribus  fidedignis. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  KL  Dernehurg  Nr.  97,  Siegel  des  Aussteütri 
Die  eingeschobene  ürk,  gedr,  Bd,  IV,  S.  117  Nr.  334. 

1284«  Der  Rat  von  Goslar  bekundet,  dem  Heinrich  Veldu» 
were  und  Frau  Mathilde  und  zu  ihrer  treuen  Hand  dem  Pro^ 
Lud.  von  Wöltingerode  und  Henning  Papestorpe,  Bürger  in  Brau» 
schweig,  40  Braunschweiger  Mark  zu  schulden,  und  versprüht,  dm 
Geld  Ostern  über  ein  Jahr  in  Goslar  zu  zahlen.  1368  Aprü  2  (ffl 
die  palmarum). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.  402  Nr.  90  im  Stadtarchiv  zu  Goslar. 

1235«  Domkantor  Hilmar  von  Oberg  macht  mit  dem  Domprop^i 
Nikolaus  einen  Vertrag  wegen  ihm  übergebener  Gelder  der  Kdlnerti 
1368  April  16. 

We  Hilmer  von  Oberghe  von  godes  gnaden  sangmester  des 
stichtes  to  Hildensem  bekennet  openbar  in  dessem  breve,  dat  08 


1368.  807 

her  NycolauB  domprovest  to  Hildensem  heft  gheantwordet  sevede- 
halff  punt  unde  twintich  Hildensmescher  penninge  von  den  punden 
unde  von  den  ghulde,  de  he  von  der  domprovestye  weghene  in 
desseme  jare  to  der  kelnerye  utgheven  scheide,  unde  veftehalff  pund 
unde  eynen  Schilling  von  der  provene,  de  deme  kelnere  van  siner 
provende  na  ghelt.  Dit  ghelt  hebbe  we  darumme  upghenomen, 
dat  we  vor  hern  Volcmare  van  Alten  den  keiner  ghelovet  hadden 
vor  hundert  mark  unde  mer  unde  dat  we  darvore  na  syneme 
dode  in  sine  ghulde  ghewiset  weren  van  usen  heren  deme  capittele 
to  Hildensem.  We  hebbet  aver  os  hern  Nicolawese  domproveste 
vorbenomd  vorplichtet  unde  vorplichtet  os  nu  in  desseme  breve, 
were,  dat  to  den  punden  unde  to  der  ghulde  der  kelnerye  eder 
provende  des  vorbenomden  kelners  van  desseme  jare  al  eder  en 
deil  jemant  anders  recht  hedde  unde  de  domprovest  darumme 
ghemanet  werde,  also  dat  he  de  ghulde  eder  en  deil  na  rechte 
plichtich  were  anders  weme  to  antwordende,  so  scheide  we  ome, 
wanne  he  os  darumme  manede,  ane  vortoch  wedergheven  de 
vorebenomeden  punde  ghensliken  unde  wat  we  der  ghulde  mer 
hirna  van  ome  upnemen  eder  also  vele  daraflf,  alse  he  na  rechte 
plichtich  were  andersweme  to  antwordende.  Unde  ghinge  we  af, 
80  scheiden  unse  erven  eder  use  totestere  datsulve  den.  Unde 
to  merer  bewaringe  so  hebbe  we  ome  ghesat  in  eyneme  anderen 
breve  dre  borghen  vor  vefteyn  mark,  de  we  eir  desser  tyd  van 
der  ghulde  upnemen,  wat  he  na  rechte  des  plichtich  were  anders 
weme  to  antwordende,  alse  de  vorscr.  breflf  utwyset  Desse 
vorscrevene  stucke  love  we  hern  Nicolawese  domproveste  vore- 
benomd  unvorbrokliken,  stede  unde  vast  to  holdende.  Des  hebbe 
we  use  ingesegel  to  desseme  breve  ghehenget  laten.  Na  godes 
bord  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  achte  unde  sestigesten 
jare,  des  ersten  sondages  na  passchen. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11,  S.  514  Nr.  872  im  KgL  St.-A. 
zu  Hannover, 

1236«  Äht  Hartmann  des  MichaelisJclosters  bekundet  den  Kauf 
einer  halben  ihm  zinspflichtigen  Laihufe  in  Nettlingen  durch  Eber- 
hard Schmid  und  Frau.     1368  April  25. 

Nos  dei  gracia  Hartmannus  abbas  monasterii  sancti  Micha- 
helis  in  Hildensem  recognoscimus  per  presentes,  quod  cum  nostro 
consensu  Everhardus  Smed  et  Alheydis  uxor  sua  et  eorum  veri 


808  Nr.  1236-1241. 

heredes  dimidium  manaum  litonicom  emenmt  situm  in  Nettd- 
linge  a  veris  heredibus  Bertoldi  Hünen,  qui  Bertoldus  Hüne  dictom 
dimidium  mansum  a  lohanne  dicto  Tomeman  quondam  com- 
paravit  pro  sex  marcis  argenti  purati,  de  quo  nobis  vel  nostro 
Buccessori  alterdimidiiis  modiolus  siliginis  et  quintusdimidius  mo- 
diolus  avene  cum  modiolo  tritiei  et  nostro  ceUeraho,  qmcumqne 
pro  tempore  fuerit,  quinque  solidi  et  duo  solidi,  qui  dicuntor 
cruceghelt,  cedent  annuatim.  Insuper  annua  servimina,  quamvis 
litonici  nostre  ecclesie  non  fuerint,  que  de  hoc  manso  dimidio 
cedent,  facient  secundum  quod  nostra  presencia  promisenmt 
facere.  Est  autem  hec  condicio  adiecta,  quod,  si  nos  vel  nostei 
successor  bona  reemere  decrevimus,  quod  ea  a  predicto  Evei- 
hardo  Smed  et  ab  Alheyde  uxore  sua  et  ab  ipsius  heredibv 
reemere  poterimus  pro  sex  marcis  puri  argenti  omni  cesBante 
contradictione  et  impedimento.  Insuper  hec  eadem  bona  a  qio- 
libet  possessore  indivisa  permanebunt.  In  cuius  rei  testimoDioffi 
sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  donifli 
m^ccc^.  sexagesimo  octavo,  ipso  die  beati  Marci  ewangeliate. 

Absehrifl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  76  fol.  86  v  im  Kgl.  Ä.-i.  n 
Hannover, 

VIV3.  Propst  Johann  des  Kl.  Neuwerk  in  Goslar  resigmeri 
dem  Bischof  Gerhard  seine  Propstei,  die  ihm  dessen  Vorgänger  Johann 
jetzt  Bischof  in  Worms ^  übertrafen  hatte.  1368  April  29  (in  crastiio 
beati  Vitalis  martiris). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Goslar  Kl.  Neuwerk  Nr.  28,  ohne  Besiegdung.  Ätf 
der  Rückseite  Abschrift  der  ürk.  von  1293  Dezember  2,  gedr.  Bode,  ÜB.  ü,  Nr.  461 

1238.  Ritter  Ludolf  von  Sellenstedt  bekundet,  von  Bi&kj 
Gerhard  fünf  Hufen  in  Wehrstedt  für  58  Mark  erhalten  eu  habek 
1368  Mai  6. 

Ich  her  Ludolf  van  Tzellenstede  riddere  bekenne  oppenhare 
in  dessem  breve  mit  mynem  ingesegele  beseghelt,  dat  de  ersame 
vader  in  gode  unde  herre  myn  .  .  herre  .  .  bisscop  Gherd  van  Hil- 
densem mi  unde  mynen  erven  ghedan  heft  vif  hoyve  to  Werste 
vor  achte  unde  viftich  lodeghe  mark  Hilden,  wichte  unde  witte, 
also  dat  ich  unde  myne  erven  de  vif  hoyve  besitten  mach  unde 
moghen  unde  to  miner  nüt  keren  also  langhe,  wente  my  ed« 
myne  erven  de  .  .  vorgenomde  .  .  bisscop  Gherde  eder  sine  . . 


1368.  809 

nakomelingen  de  achte  unde  viftich  mark  wichte  unde  witte  vor- 
genomd  wedergheven,  wanne  he  eder  sine  .  .  nakomelinge  dat 
hebben  willen.  Unde  wanne  he  eder  sine  nakomelinge  mi  eder 
mynen  erven  dat  vorgenomde  ghelt  wedergheven  hebben  unde 
betalt,  so  schal  ich  eder  mine  erven  minem  vorbenomden  heren 
van  Hildensem  bisscop  Oherde  oder  sinen  .  .  nakomelingen  de 
vorgescrevenen  vif  hoyve  to  Werste  weder  lodich  unde  los  ant- 
worden  unde  don  alse  he  se  mi  unde  minen  erven  ghedan  heft. 
Gheven  na  gotz  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  achte  unde 
sestigesten  jare,  des  hilligen  daghes  sunte  lohannis  ante  portam 
Latinam. 

Or.  im  KgU  Sl.-A,  zu  Hannover,  Domstift  HiUesheim  Nr.  888.  Out  erhaltenes 
Siegel  des  Ausstellers, 

1239.  Bischof  Albert  von  Halberstadt  befiehlt  sämtlichen  Laien 
und  Klerikern  der  Diözese,  dass  sie  dem  Heinrich,  Propst  des  Kreuz- 
stifles  und  Sohn  des  Herzogs  Magnus  von  Braunschweig,  der  auj 
Gru/nd  päpstlicher  Befehle  zum  Dompropst  in  Halberstadt  ernannt 
isty  das  ihm  Gebührende  zukommen  und  bezahlen.  0.  J.  (1368)  Mai  7 
(dominica  post  pasca  qua  cantatur  Cantate). 

Gedr.  nckch  Cop.  Schmidt,  ÜB.  des  Bistums  Haiherstadt  IV  (Publ.  aus  den 
Preuss.  St.'Archiven  XL),  S.  104  Nr.  2741. 

1240«  Bischof  Gerhard  macht  mit  den  Herzögen  Wilhelm  und 
Magnus  von  Braunschweig  und  Lüneburg,  Söhnen  des  Magnus,  ein 
Bündnis.  1368  Mai  10  (in  dem  hilligen  daghe  Gordiani  et  Epi- 
machii  der  hillighen  merteleren). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Celle  Or.  Des.  8  Sehr.  III,  Caps.  10  Nr.  10. 
Kleines  Siegel  des  Bischofs.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  8.  239  Nr.  355. 

1241«  Bischof  Gerhard  verbündet  sich  mit  den  Herzögen 
Wilhelm  und  Magnus  von  Braunschweig  und  Lüneburg  gegen  die 
von  Steinberg,  von  Oberg  und  von  Schwicheldt.     1368  Mai  10. 

Wy  Gherd  von  gotz  gnaden  unde  des  stols  tu  Rome  bischop 
tft  Hildensem  bekennet  unde  dän  witlik,  dat  her  Borchard  vonme 
Steynberghe,  her  Borchard,  her  Cord,  her  Aschwin  sin  sone,  her 
Aschwin  unde  her  Hennyng  ore  vettern  wonhaftig  tö  Boden- 
borch,  her  Henrik,  her  Hans  brodere  gebeten  von  Swichelte  won- 
haftig tu  Walmede  hebbet  uns  unse  vangenen  entford  tu  Boden- 
borch  unde  tfi  Walmede  unde  hebbet  dysulven  vangenen  uppe 


810  Nr.  1241—1242. 

den  sloten  twen  beschattet  unde  vorholdet  uns  dat  med  onlicke 
unde  med  unrechte.  Ok  hebbet  her  Hilmar,  Johan  unde  Henrik 
gebeten  von  Oberghe  uns  groten  sulfwolt  unde  unrecht  gecka 
von  deme  slote  tu  Walmede  wedder  ore  breve,  dy  sy  uiifiem 
stiebte  gegheven  hebbet.  Dorch  dat  grote  unrecht  unde  sulfwolt 
hebbe  wy  uns  voreynet  unde  vorbunden  med  hertogen  Wilheln 
heren  tu  Brunswik  unde  tä  Luneborch  unde  med  hertogen  Magnug 
hertogen  Magnus  sone,  alzo  dat  sy  med  uns  desser  vorbenomden 
Steynbergescen,  Obergschen  unde  Swichelteschen  vigent  schöllet 
v^erden  unde  entseggen,  wanne  wy  dat  von  one  eyschet  edd« 
eyschen  lated.  Unde  wanne  wy  tu  beyden  halven  untsegg^ei 
hebben,  konde  uns  nochten  vor  der  untsegginge  edder  na  lik, 
recht  edder  vruntschaft  weddervaren  unde  konde  wy  der  vor- 
benomden heren  daran  genyten.  Wat  uns  danne  daraf  worde, 
dat  wy  alzo  erdegedingeden,  dy  vrome  were  unse.  Wy  scheiden 
aver  den  vorbenompten  heren  der  veyde,  dar  sy  von  unser  wegene 
inkomen  weren,  ok  mede  afhelpen.  Ok  scheide  wy  med  den 
vorbenomten  vonme  Steynbei^he,  Oberghe  unde  Swichelte  vor 
mögen,  dat  den  vorbenomten  heren  wedderfure  von  one  umme 
ore  schulde  alzo  vele  alze  recht  were  edder  vruntschap  na  orine 
rade.  Quemen  aver  dy  vorbenomten  heren  von  desser  entsegginge 
wegen  in  schaden,  alzo  dat  desse  vorbenomten  vonme  Stenberge> 
von  Oberge  unde  von  Swichelte  sy  ane  verdigeden  med  rove 
edder  med  brande  edder  dat  dy  vorbenomten  heren  med  wapend« 
luden  uppe  desse  vorbenomden  uns  volgeden,  wat  wy  one  daDoe 
afdrüngen  edder  afdegedingeden  des  scheide  wy  dy  twe  dejl 
beholden  unde  one  den  dritten  deyl  volgen  laten.  Wolde  wy  ot 
der  slote  eyn  bestallen  edder  belegen  unde  von  den  vorbenomden 
heren  volge  eyscheden  edder  eyschen  leten,  so  scheiden  dy  vor- 
benomden heren  edder  orer  eyn  edder  ore  amtman,  of  ed  one 
echt  nod  beneme,  volgen  med  hundert  mannen  wapent  gud^ 
lüde  up  ore  kost  unde  schaden.  Unde  dat  scheide  wy  one  dij 
weken  vore  weten  laten  unde  dar  scheide  wy  twehundert  enkegen 
brengen  vor  dat  slot  unde  scheiden  von  denne*)  nicht,  wyen 
hedden  dat  slot  gewunnen  edder  wy  en  deden  dat  med  eyn- 
trechtigeme  willen  edder  uns  dat  echt  nod  beneme.  Ok  wat  dar 
volle  von  dingtal  wegen,  des  scheide  wy  dy  twe  del  nemen  unde 
dy  vorbenomden  hern  den  dritten  del.  Wunne  wy  ok  dat  slot, 
^)  Cbp.  deme. 


1368.  811 

dat  Bcholde  wy  alleyne  beholden  med  alle  deme,  dat  dartu  höret. 
Wat  aver  vangener  daruppe  vangen  worden  unde  an  der  varnde 
have,  des  scholde  wy  dy  twe  del  beholden  unde  dy  vorbenomden 
heren  den  dritten  del.  Vortmer  steckede  sik  hir  yemant  an  uns 
hiran  tu  hinderne,  des  vigent  scholde  wy  tu  beydent  halven 
werden  unde  uns  mid  one  nicht  sonen,  wy  en  deden  dat  med 
endrechtigeme  willen.  Stridde  wy  ok  unde  nemen  vromen,  den 
vromen  scholde  wy  delen  na  mantale  wapender  lüde.  Vortmer 
buwede  wy  ok  vor  dat  slot,  wat  men  dar  wapender  lüde  uppe 
behovede  dat  slot  mede  tu  vorwarende  unde  den  vygenden  sik 
tu  erwerende,  der  scholde  wy  dy  twe  deyl  legen  unde  dy  vor- 
benomden heren  den  dritten  del  up  ore  kost  unde  schaden.  Unde 
dywile  wy  vol*  deme  slote  legen,  wolde  uns  yemant  darvon  driven, 
dat  scholde  wy  tu  beydent  siiden  weren  med  gantzer  macht. 
Desse  hulpe  unde  volge  unde  al  desse  ding  schult  uns  desse  vor- 
benomten  hern  dün  unde  volgen  uppe  dy  vonme  Stenberghe  unde 
up  or  slot  Bodenborch,  uppe  dy  von  Oberghe  unde  Swichelte 
unde  up  or  slot  Walmeden.  Unde  wanne  dy  krich  med  unser 
beyder  willen  gesonet  werd,  so  schal  desse  vorbunt  nicht  mer 
binden  unde  utewesen.  Ok  so  en  schal  dy  vorbunt,  dar  hertoge 
Wilhelm  von  Luneborch  unde  hertoge  Magnus  vorgenomt  unde 
wy  tu  unsen  lyven  mede  verbunden  sint,  med  dessem  vorbinde 
neynerleye  schaden  noch  hinder  dün  edder  wesen.  Alle  desse 
vorgescrevenen  stugke  wille  wy  bysschop  Gerd  in  allerleye  wis 
den  vorbenomten  hern  truwelicken  holden  unde  hebbet  des  tu 
eyme  erkunde  unse  ingesegel  an  dessen  bref  gehangen.  Ge- 
gheven  na  goddes  bord  dritteinhundert  jar  in  deme  achte  unde 
sestigesten  jare,  in  deme  hilgen  dage  Gordiani  unde  Epimachii 
der  heyigen  mertelere. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.  I,  35  fol,  42  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover. 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  242  Nr,  361,  unmittelbar  dahinter  die  entsprechende 
Urk.  der  Herzöge  ebendaher, 

1242«  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  bekundet,  von  Bischof 
Gerhard  die  Lehen  des  Herzogs  Wilhelm  in  der  Herrschaß  Lüne- 
burg erhalten  zu  haben,  falls  dieser  ohne  Lehnserben  stirbt.  1368 
Mai  10. 

Wy  .  .  hertoghe  Magnus  hertoghen  Maguus  sone  van  Brun- 
swiich  bekennen  in  dessem  breve,  dat  de  ersame  vader  in  gode 
unde  herre  unse  herre  bisscop  Gherd  van  Hildensem  uns  belenet 


812  Nr.  124a-1245. 

heft  mit  al  deme  gäde,  dat  hertoghe  Wilhelm  van  Bnisswüch 
unde  to  Luneborch  to  der  herschap  to  Luneb'orch  heft,  dat  Tan 
Byneme  vorbenompden  stiebte  to  Hildensem  to  leene  ghet,  mit 
desseme  underscheyde,  ef  .  .  hertoghe  Wilhelm  vorgenompd  af- 
ghenge  van  dode  ane  rechte  leenerven.  To  eyner  betuchnisfie 
hebbe  wy  unse  ingesegel  an  dessen  bref  ghehangen.  Oheven  na 
gotz  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  achte  unde  sestigesten 
jare,  in  dem  hilligen  daghe  Oordiani  unde  Epimachi  der  hillighen 
mertelere. 

Or,  im  KgU  St-A.  zu  Hannover,  Domstifl  Hildesheim  Nr,  889.  Siegel  ver- 
loren, Gedr,  Sudendorf,  ÜB.  III,  S,  241  Nr,  357,  —  Die  BeUhnungsurh,  de» 
Bischofs  von  demselben  Tage,  Or,  a.  a,  0,  Celle  Or,'Des,  5  Sehr,  IV,  Caps.  9  Nr.  Ih 
mit  dem  kleinen  Siegel  des  Bischofs,  gedr.  a.  a.  0,  Nr,  356. 

1248*    Die  Herzöge  Wilhelm  und  Mcignus  von  Braunsektceig 

und  Lüneburg  einigen  sich  mit  Bischof  Gerhard  wegen  SdUeifun§ 
der  Burg  Gramme.     1368  Mai  10. 

We  her  Wilhelm  van  der  gnade  goddes  hertoghe  to  Brftn- 
swik  unde  to  Luneborch  unde  we  hertoghe  Magnus  hertoghe 
Magnus  sone  bekennen  in  desseme  openen  breve,  dat  unse  leve 
here  byschüp  Qherd  van  Hyldensem  dorch  günst,  leve  unde 
vrüntschup  willen  dat  hus  to  Kramme,  dat  he  ghewünnen  hadde, 
breken  scal  unde  wel,  unde  vorplichten  uns  des  mid  unseme 
vorbenomeden  heren  unde  he  mid  uns,  dat  unser  neyn  dat  wedder 
büwen  scal.  Wolde  ok  dat  jemend  anders  wedder  büwen,  dat 
scüUe  we  mid  eynander  helpen  weren  mid  al  unse  macht.  Dat 
we  dyt  stede  unde  vast  holden  willen,  des  hebbe  we  unser  beyder 
inghezeghel  (an)  dessen  bref  ghehenghet  laten.  Unde  is  gheschen 
na  goddes  bort  drütteynhundert  jar  in  (de)me  achte  unde  seste- 
ghesten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  Gordiani  unde  Epimachi 
der  hilgen  (mer)telere. 

Or.  im  Kgl,  SU-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  890.  Die  beiden 
Siegel  gut  erhalten.  Die  ürk.  hat  durch  Nässe  gelitten.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IH, 
S.  241  Nr.  359.  Die  entsprechende  Urk,  des  Bischofs  Gerhard  gedr,  a.  a.  O.  Nr.  35S. 

1244.  Bischof  Gerhard  einigt  sich  mit  den  Herzögen  Wilhelm 
von  Lüneburg  und  Magnus  von  Braunschweig  wegen  des  Nordwaldes. 
1368  Mai  10. 

Wy  Gherd  van  gotz  ghnaden  unde  des  stols  to  Rome  bisaoop 
to  Hildensem  bekennet  oppenbare  in  desseme  breve  mit  unsem 


1368.  813 

ingeseghele  beseghelt,  dat  wy  mit  den  doriuchtighen  . .  herren . . 
hertoghen  Wilhelme  van  Luneboreh  unde  hertoghen  Magno  van 
Bninswich  hertoghen  Magnus  sone  ghedeghedinget  hebbet  umme 
den  wolt,  dar  de  vorbenompden  herren  unde  wy  schelaftich 
umme  weren,  aldus.  De  erven  de  scolt  keysen  eynen  holtgreven, 
of  se  is  endreehtieh  kunnen  werden.  Konden  se  is  nicht  en- 
drechtich  werden,  so  scheiden  den  holtgreven  keysen  des  eirsten 
jars  der  vorgenompden  herren  man  unde  lüde  van  Luneboreh 
unde  Brunswich  unde  des  anderen  jars  unse  unde  unses  stiehtes 
man  unde  lüde.  Unde  de  holtgreve  scal  dat  holt  vorwaren,  also 
wat  dar  broke  valt  unde  in  welker  achte  dat  de  broke  tokome, 
des  schole  wy  nemen  den  dridden  del  unde  de  erven  den  dridden 
del  unde  de  holtgreve  den  dridden  del.  Ok  so  en  schal  unser 
voghede  neyn  panden  an  deme  wolde  van  holtbroke  weghene. 
Vortmer  umme  de  waghenware,  kolware,  bastware  unde  swin- 
drift,  dar  de  van  Rutenberghe  den  vorbenomden  heren  van 
Luneborg  und  Brunswych  umme  tospreken,  hebbet  se  den  van 
orme  sunderliken  güde  also  van  ervetals  weghene  in  den  wolt, 
der  scal  men  on  ghunnen.  Spreket  se  aver  de  an  van  der  holt- 
graschap  weghene,  so  moghet  de  erven  unde  landlude  ut  unser 
beyder  lande,  de  in  den  wolt  hört,  orer  lozen  mit  twintich  ledigen 
marken,  unde  darmede  schält  de  van  Rutenberghe  al  desser  vor- 
benompder  stucke,  holtgrasehap  unde  aller  ansprake  ane  wesen. 
Gheven  na  gotz  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  achte  unde 
sestigesten  jare,  in  deme  hilligen  daghe  Gordiani  unde  Epimachii 
der  hilligen  mertelere. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Cal,  Or.-Dea.  7  Nr.  12.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bischofs.  Gleichzeitige  Abschrift  Celle  Or.-Des.  9  N 13  Nr.  4,  auf  der  Rück- 
seite bisschop  G.  bref  up  don  Nortwold.  Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  242  Nr.  360. 

1245.  Die  Brüder  von  Salder  verzichten  auf  die  Hohgrafschaß 
im  Vorholz  und  auf  die  Vogtei  über  das  Dorf  Nettlingen.  1368  Mai  17. 

We  Borcherd  unde  Jan  brüdere  gheheten  van  Saldere  hern 
Borcherdes  sone  bekennet  in  dessem  openen  breve,  dat  we  unde 
use  erven  hebbet  ghelaten  unde  vorteghen  der  ansprake,  de  we 
hadden  an  der  holtgravescop  over  dat  Vorholt,  doch  aldus,  dat 
we  unde  de  menen  erven  scuUet  unde  moghen  enen  holtgreven 
kesen,  alse  en  mene  sede  unde  en  recht  is.  Ok  so  hebbe  we 
vorteghen  der  ansprake  der  vogedye  over  dat  dorp  to  Netelinghe 


814  Nr.  1246—1251. 

unde  sunderken  over  ene  Straten,  also  dat  we  noch  use  erven 
ne  scullet  noch  ne  willet  an  dessen  vorscrevenen  stucken  nene 
ansprake  noch  hinder  mer  don.  Wat  we  dar  aver  hebbet  an  hoven, 
an  tegheden,  an  tynse,  an  molen,  an  dyken,  in  holte,  in  velde 
unde  in  dorpe  mit  allem  rechte  unde  mit  allerslachten  näd,  dar 
ne  do  we  nene  afticht  af.  Desser  ding  to  euer  betughinge  hebbe 
we  use  ingheseghele  ghehengt  to  -dessem  breve.  Na  goddes  bord 
drytteynhundert  jar  in  dem  achte  unde  sesteghesten  jare,  in  dem 
hilgen  avende  uses  heren  hymmelvart. 

Or.  im  Kgl.  St,'Ä»  zu  Hannover,  Domstifl  Hildeaheim  Nr,  891.  Die  beüm 
Siegel  beschädigt.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  VI,  S.  100. 

1246.  Bischof  Gerhard  bestätigt  gegenüber  den  WoUenweben 
den  ausschliesslichen  Handwerksbetrieb  und  die  Rechte  der  Leine- 
weberinnung.    Steuerwald  1368  Mai  25  (in  die  beati  Urbani  pape). 

Nach  Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  gedr.  Koken  u*  Lüntzel,  MitteilungeHH 
S.  319,  Doebner,  ÜB.  II,  S.  147  Nr.  247. 

1247*  Abt  Hennann  des  KL  Marienrode  unter  den  Assistent^ 
des  Bischofs  Friedrich  von  Schwerin  bei  der  Weihe  der  Kirche  in 
Dobberan.    Dobberan  1368  Juni  4  (mensis  iunii  die  quarta). 

Nach  dem  Or.  im  Hauptarchiv  zu  Schwerin  gedr.  Mecklenburger  ÜB.  X7I. 
S.  341  Nr.  9794. 

1248.  Die  von  Salder  vergleichen  sich  mit  dem  Bisehof  Gerhmi 
wegen  des  Schlosses  Gramme.     1368  Juni  7. 

Wy  Herman,  Borchard  unde  Aschwin  brodere,  hem  Herraans 
sone,  unde  ich  Borchard  hem  Jans  sone  alle  gheheten  von  Saldere 
bekennet  in  dessem  openen  breve,  dat  wy  myd  unseme  heren 
bisschope  Gherde  van  Hildensum  ghedeghedinghet  hebbet  umme 
dat  slod  to  Gramme  unde  umme  alle  den  schaden,  de  dar  ghe- 
schen  is  aldus,  dat  wy  des  slotes  to  Gramme  unde  alle  des  büwfö, 
dat  daruppe  is,  unde  alle  des  schaden,  de  dar  gheschen  is,  ene 
gantze  vortichte  don  unde  vortyghen,  also  dat  unse  vorbenomde 
here  bisschup  Ghert  myd  al  dem  buwe,  dat  uppe  deme  slote  is, 
to  brekene  unde  myd  den  graven  to  vuUende  don  mach,  wat  ome 
bequeme  is.  Ok  en  sculle  wy  noch  nymand  van  unser  wegene 
nene  veste  dar  wedder  buwen,  unde  dat  wy  noch  nymand  ran 
unser  weghene  unsen  vorbenomden  heren,  sine  nakomelinghe 
eder  deme  capittele  van  Hildensum  noch  deme  stiebte  noch  alle 


1 


1368.  815 

dengenen,  de  darto  hulpen  hebben,  darumme  unde  umme  alle 
schichte  unde  alle  den  schaden,  den  wy  des  hebben,  neyne  an- 
sprake  noch  klaghe  edder  wrake  don  en  schullet.  Vortmer  schal 
unse  Yorbenomde  here  bisschop  Oherd  van  Hildensum  uns  unde 
unsen  erven  redeliken  volghen  unde  ewiliken  beholden  laten  al 
de  gulde,  de  to  deme  yorbenomde  slote  hord.  He  schal  aver  al 
dat  körn,  dat  he  up  dat  laut,  dat  to  deme  slote  hört,  gheseyt 
heft  laten,  to  desseme  jare  beholden  unde  in  sine  nüt  keren. 
Dat  we  alle  desse  vorbenomden  degedinghe  stede  unde  vast 
holden  willen,  des  hebbe  we  dessen  bref  ghegheven  besegelt  myd 
usen  ingesegelen.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  dre- 
hundert  jar  in  deme  achteden  unde  sestigesten  jare,  in  des  hilgen 
lichammen  avende. 

Or,  im  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Domatift  Hüdesheim  Nr.  892.  Das  erste 
und  dritte  Siegel  gut  erhalten,  das  zweite  und  vierte  verloren.  Qedr.  Sudendotf, 
ÜB.  in,  S.  246. 

1249*  Der  Rat  von  Hildesheim  beklagt  sich  bei  dem  Rate  von 
Hannover  über  den  Dompropst  (Nikolaus)  und  bittet  um  seine  Ver- 
mittelung.    (1368)  Juni  23  (in  vigilia  beati  lohannis  baptiste). 

Nach  Hs.  betr.  die  Altstadt  Nr.  60  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  gedr. 
Doehner,  ÜB.  U,  S.  148  Nr.  260. 

1250*  Dompropst  Albert  von  Verden  exkommuniziert  als  sub- 
delegierter  Richter  auf  die  Klage  des  Dompropstes  Nikolaus  zahl- 
reiche Bürger  der  Alt-  und  der  Neustadt  als  Anhänger  des  Rudolf 
Friese.    Verden  1368  Juni  23  (mensis  iunii  die  vicesima  tercia). 

Or.  im  Kgl.  SU-Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  893.  Siegel  des 
Dompropstes  Albert.     Qedr.  Doehner,  ÜB.  II,  S.  149—163  Nr,  251. 

1251.  Heinrich  Rasehom  verspricht,  das  Moritzstift  am  Besitz 
der  Ch'iter  in  Wesseln  nicht  zu  hindern.     1368  Juni  24, 

Ek  Hinrich  Rasehom  bekenne  den  heren  van  dem  Berghe, 
dat  ek  se  an  deme  güde  nicht  hindern  wille  to  Westenem,  dat 
we^)  Cort  unde  Hinrich  vorkoft  hadden  den  vorsprokenen  heren, 
unde  Wille  des  ere  weren  wesen,  wore  unde  wanne  se  des  be- 
hovet.  Desse  vorschrevenen  stucke  love  ek  Hinrich  Rasehom 
deme  capittele  uppe  deme  Berghe  to  sunte  Maurisiese  vor  Hil- 
densem stede  unde  vast  to  holdende.  Datum  meo  sub  sigillo 
anno  domini  m^cccPlxyiii^.,  in  die  sancti  lohannis  baptiste. 

^)  we  über  der  Zeile  nachgetragen. 


816  Nr.  1252—1255. 

Or.  im  Kgl,  St-A.  zu  Hannover,  MoiHtzstiß  Nr.  216,  Siegel  an  dm  m 
der  ürk,  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

1252.  Die  von  Salder  senden  dem  Grafen  Gerhard  vonWolüdm- 
berg  Gericht  und  Holzgrafschaß  in  Nettlingen  auf.      1368  Jvli  t 

We  Borchard  unde  Jan  brodere  gheheten  van  Zaidere,  hera 
Borchardes  sone,  bekennet  in  desseme  openeu  breve,  dat  we  up- 
sendet  useme  erven^)  heren  greven  Gherde  van  Woldenbeige 
dat  richte  unde  de  holtgraveschop,  dat  we  van  eme  to  leoe 
hadden  to  Netelinghe.  Wat  we  aver  anders  erves  unde  ghudee 
van  eme  dar  hebbet,  des  en  sende  we  eme  nicht  up.  Disses  to 
eyner  betughinghe  hebbe  we  eme  dessen  bref  ghegheven  be- 
seghelt  mit  usen  ingheseghelen.  Vortmer  we  Johan  van  Ober^ 
unde  Borchard  van  Zaidere  hem  Johans  sone  bekennet  m  dessen 
sulven  breve,  sint  den  male,  dat  we  erveman  sint  uses  heren 
greven  Gherdes  van  Woldenberghe,  dat  Borchard  unde  Jan  vor- 
benomd  hebbet  desse  vorbenompde  upsande  ghedan  mit  oser 
witscop.  Des  hebbe  we  to  eyner  betughinghe  use  ingheseghek 
mit  oren  ingheseghelen  ghehenghet  to  dessen  breve.  Unde  » 
gheschen  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  achteden 
unde  sestighesten  jare,  des  sondaghes  na  sunte  Peters  unde 
Paules  daghe  der  hilighen  apostelen. 

Or,  im  KgU  St.-A.  zu  Hannover,  Domatift  Hildesheim  Nr.  894.  Siegel  der 
drei  von  Salder  wenig  beschädigt,  das  des  J.  von  Oberg  fekU  an  dritter  SWk 
Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  VI,  S.  101. 

1258«  Das  Kl.  Wittenhurg  macht  mit  dem  Ändreasstiß  eina^ 
Ländertausch.     1368  Juli  2. 

Nos  Johannes  prior  totumque  capitulum  canonicorum  regu- 
larium  in  Wittenborch  Hildensemensis  diocesis  recognoscimoB  f^ 
presentibus  litteris  publice  protestamur,  quod  honorabiles  viii 
dominus  decanus  et  capitulum  ecclesie  sancti  Andree  Hildense- 
mensis ad  affectum  et  rogatum  nostrum  unam  partem  aree  sne 
in  Villa  Zosserum  ad  curiam  aree  nostre  ibidem  inmediate  con- 
site,  prout  nunc  sepis  nostra  versus  aream  ipsorum  posita 
distinccionem  arearum  ostendit,  nobis  et  successoribus  nostrid 
propter  artitudinem  curie  nostre  libere  dimiserunt,  sicut  in  litterfe 
eorum  desuper  confectis  plenius  continetur.   Ne  autem  ipsi  propter 


1)  So  das  Or. 


1368.  817 

hoc  periculum  patiantur  vel  gravamen,  unum  iuger  plenum  et 
integrum  yersus  castrum  Poppenborch  de  Septem  iugeribus  nostris 
prope  eandem  villam  Zosserum  versus  meridiem  sitis  in  restaurum 
et  commutationem  prediete  partis  ad  eorum  possessionem  et  usu- 
fructum  perpetuum  atque  liberum  dimisimus  et  dimittimus  per 
presentes.  Ut  igitur  predicta  commutatio  sit  rata  et  inviolabiliter 
perpetuis  temporibus  perseveret,  presentem  litteram  eapituli 
nostri  sigillo  sigiUatam  ipsis  dedimus  super  eo.  Datum  anno 
domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  octavo,  ipso  die  bea- 
torum  Processi  et  Martirianii)  martirum. 

Or.  im  OermanUchen  Museum  zu  Nürnberg.  Siegel  verloren.  Die  ent- 
sprechende Urk.  des  Deehanien  Johann  und  des  Kapitels  des  Andreasstiftes  ebenda, 
Siegel  verloren. 

1254.  Instrument  des  Notars  Bertold  hyme  See,  Klerikers  der 
Diöeese  Hüdesheim,  worin  der  Dornherr  Dietrich  von  Lutter  in  Goslar 
mit  dem  Domdechanten  Ludolf  Batze  daselbst,  dem  Hildesheimer 
Domherrn  Hennann  von  der  Gotmsche  und  Bodo  von  Salder  sich 
aussöhnt  und  neue  Testamentsvollstrecher  ernennt.  Im  Dom  zu  Goslar 
1368  Juli  14  (die  xiiii*.  mensis  iulii). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Domstift  Nr.  401. 

1255*  Pfarrer  Konrad  zu  Lafferde  teilt  dem  Dompropst  von 
Verden  mit,  dass  er  dem  Henning  Kranken  und  Söhnen  den  Prozess 
gegen  Budolf  Friese  und  Genossen  mitgeteilt  habe.  Lafferde  1368 
August  21. 

Venerabilis  domine  preposite  ecclesie  Verdensis  ad  hec  iudex, 
ego  Conradus  presbiter  plebanus  in  Lafferde  Hildensemensis  die- 
cesis  dominacioni  vestre  notifico  per  presentes,  quod  de  anno 
domini  m^.  ccc^.  Ixviii^'.,  feria  secunda  post  assumpsionem  beate 
Marie  virginis,  hora  nona  vel  quasi  in  villa  Lafferde  ante  domum 
Kranken  Hennynghum  Kranken,  Tydericum  et  Conradum  filios 
Buos  secundum  processum  vestrum,  qui  post  salutaciones  incipit 
Quia  dudum  ad  instanciam  procuratorum  domini  Nycolai  prepositi 
Hildensemensis  diverses  emisimus  Processus,  vigore  quorum  do- 
minus Rodolfus  Vrese  et  nonnulli  alii  etc.  monui,  ut  a  participa- 
cione  domini  Rodolfl  Vresen  et  aliorum  circa  hoc  in  processu 
vestro  expressorum  desisterent,  et  processum  illum  a  clausula 

1)  So  das  Or. 
HUdMb.  ÜB.  V.  52 


818  Nr.  1256-1260. 

Insuper  simili  modo  cum  expressione  nominum,  a  qaonun  parti- 
cipacione  cessari  mandatur,  eisdem  notificavi  diligenter.  Cum 
Conradus  predictus  filius  Hemiynghi  Kranken  personaliter  haben 
non  poBset,  dixi  et  Hennyngho  Kranken  ibidem  presenti,  nt 
huiusmodi  moniciones  eidem  Conrado  filio  sao  intimarei  Actmn 
anno,  die,  hora,  loco  ut  superius  est  descriptum.  In  qaonun 
testimonium  sigillum  meum  huic  transfixo  duxi  apponendum. 

Or.  im  KgL  Si.-A.  eu  Hannover,  Damstift  EUdesheim  Nr.  895.  Das  SU^ü 
an  dem  von  der  Urk.  gesthnittenen  PisrgamenistreifeH  zeigt  einen  Kdek. 

1256«  Der  Rat  antwortet  dem  Burchat-d  von  Steinberg  d.  1 
auf  die  Beschwerde  des  Kl.  Eseherde  über  (Jone  Sasse  an  den  M 
wegen  OewalttätigJceit  an  den  Pferden  des  Klosters^  Cone  woUe  ia 
Kloster  nicht  vergewaltigen  und  habe  Reckt  an  dem  Zins,  den  Um 
seine  Eltern  vererbt  hätten.   0.  D.  (1368  August  21  —  September  i^}. 

Nach  Es.  die  Altstadt  betr.  Nr.  ßOfol.  Iv  im  Stadtarchiv  zu  Hildeskeim  gedr. 
Doebner,  ÜB.  11,  8. 159  Nr.  258. 

1257«  Ludger  von  Bardeleben^  Domthesaurar^)^  unter  des 
Zeugen  der  Urk.,  in  welcher  der  Kardinaldiakon  Nikolaus  tit.  A 
Marie  in  via  lata  einen  Vergleich  zwischen  dem  DonJcapüd  » 
Bremen  und  dem  Dompropste  Heinrich  Bischof  dasdbst  wegen  ia 
Verwaltung  der  Propsteieinkünße  bekundet.  Viterbo  1368  August  2S, 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Erzstift  Bremen  Nr.  606.  Rest  des  Skfä 
des  Kardinals.  Vgl.  auch  Nr.  607. 

1258«  Instrument  des  Notars  Arnold  vom  Hagen^  worin  ia 
städtische  Protonotar  Heinrich  von  Lobke  bekundet^  dass  der  iU 
mit  dem  Domkapitel  über  folgende  Punkte  verhandeln  unil:  1.  bär. 
die  Huldigungsurkunde  des  Rates  ßir  Bischof  Heinrich^  die  das 
Kapitel  dem  Rate  als  nichtig  ausliefern  solle;  2.  wegen  Büdgok 
der  dem  Domkapitel  geliehenen  Armbruste  und  Schlösser;  3.  betr, 
Johann  Bock,  der  den  Dompropst  veranlasst  habe,  den  Rat  zu  boMt^ 
was  dieser  gegen  seinen  Eid  getan;  4.  betr.  Friedrieh  von  Barftidej 
der  dem  Dompropst  in  Braunschweig  Herberge  und  Schutz  angedeiktn 
lässt,  damit  er  den  Rat  mit  dem  Banne  verfolge;  6.  betr.  andere 
Dinge  zur  Beilegung  der  Zwietracht  zurischen  Rat  und  Dontkofüd, 

1)  thesanrario  ecclesie  Hyldensemensis  im  Gr.,  was  entsMeden  nidä 
richtig,  da  Domthesaurar  Dietrich  von  Sellenstedt  ist,  L.  v.  Bardeleben  ist  e» 
als  Domherr  nachweisbar. 


1368.  819 

Darauf  hätten  die  Vertreter  des  Domkapitels  geantwortet:  ihre  Ältesten 
und  Weisesten  wären  nicht  zugegen^  sie  ßirchteten  auch,  wenn  sie 
mit  dem  Rate  verhandelten^  ihre  Lehen  und  Ämter  zu  verlieren,  da 
der  Bat  im  Banne  sei.  HUdesheim  1368  September  12  (mensis 
Beptembris  die  xii.). 

coram  honorabilibus  viris  dominis  Bertoldo  de  Bokenum, 

magistro  Hermanno  de  Sunnenberghe,  Hildemaro  de  Oberghe, 
Ottone  de  Boldensen,  Henrico  de  Woldenberghe  ac  Qhuncelino  de 
Ghittelde  canonicis  eeclesie  Hildensemensis. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  HUdesheim  Nr.  €35  D  7.  Qedr.  Doebner,  ÜB.  U,  8. 155 
Nr.  254.   Vgl  auch  Nr.  257. 

1259.  Instrument  des  Notars  Martin  Malehowe^  Klerikers  der 
Diözese  Schwerin^  über  denselben  Gegenstand  und  dieselbe  Antwort 
tme  in  vor.  Nr.  Daraufhabe  am  22.  September  Heinrich  von  Lobhe 
vor  denselben  Domherrn  dagegen  protestiert^  dass  sie  überhaupt 
X^nen  Notar  zur  Erledigung  der  Angelegenheiten  vor  sich  dulden 
wollten.    Hildesheim  1368  September  16  und  22. 

coram  honorabilibus  viris  dominis   Henrico  Advocati 

decano,  Ottone  de  Halremunt  scolastico,  Hildemaro  de  Oberghe 
cantore,  Bertoldo  de  Bokenum,  Ottone  de  Boldensen,  magistro 
Hermanno  de  Sunnenberghe,  Quntzellino  de  Qhittelde  ac  Wilhelme 
de  Volkersem  canonicis  eeclesie  Hildensemensis. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr.  817.  Oedr.  Doebner,  ÜB.  11,  8. 156 
Nr.  265.  Vgl.  a.  a.  0.  Nr.  256  die  Erklärung  des  Domprapstes  Nikolaus  Hut 
tcegen  der  ßischofsmUhle,  die  in  Nr.  268,  Or.  Nr.  800,  durch  den  Notar  Arnold 
von  Hagen  vor  den  Zeugen  Rdbodo,  Pfarrer  in  Emmerke,  und  Dietrich  Witte  und 
Gottfried  von  Hagen,  Klerikern,  transsumiert  ist. 

1260*  Die  Grafen  Otto  und  Gerhard  von  Hallermund  bekunden, 
dass  Detmar  von  Jeinsen  und  Frau  zwangig  Hannoversche  Pfund 
an  fünf  Hufen  bei  Lotberghe  haben  gegen  zwei  Tfund  Bente.  1368 
Oktober  9. 

Van  der  gnade  godes  we  her  Otte  unde  her  Ohert  brodre 
^even  van  Halremunt  bekennet  openbare  in  dessem  breve  under 
usen  ingheseghele,  dat  Detmer  van  Yeynsen  unde  ver  Hille  sin 
echte  huBvrowe  unde  sine  rechten  erven  unde  we  dessen  bref 
heft  ane  ore  wedersprake  hebbet  twintich  punt  Honoverscher 
penninghe  an  vif  hoven  landes  beleghen  up  dem  velde  to  Lot- 
berghe, de  ver  Ilsebe  Hermens   wedewe  Winandes  van  us  to 

52* 


820  Nr.  1261-1263. 

eyner  rechten  liftucht  heft  unde  Herman  Winandes  ore  sone  van 
ÜB  greven  Otten  to  lene  entfanghen  heft  unde  sine  brodere  van 
US  hebben  schullet.  Ute  dissen  vorsprokenen  vif  hoven  Bchnllet 
se  nemen  up  disae  benomden  twintich  punt  alle  jar  to  seilte 
Mieheles  daghe  to  tynse  twe  punt  Honoverscher  penninghe. 
Vortmer  weret,  dat  disse  vorbenomden  Detmer  van  YeyDsoi, 
ver  Hille  sin  echte  husvrowe,  sine  erven  eder  de  dissen  bref 
ane  ore  wedersprake  hedde  ore  geld  wederhebben  wolden,  wor 
se  des  mate  wnden,  dar  scheide  we  unde  wolden  an  demselTen 
gude  deselven  bekenninghe  don,  de  we  on  ghedan  hebbet,  wao 
se  dat  van  us  escheden,  mit  eynem  anderen  breve  beseghelt  mit 
usen  ingheseghelen.  Dit  is  ghegheven  na  goddes  bort  dusent  jar 
unde  drehundert  jar  unde  in  dem  achtensestichgesten  jare,  des 
hilghen  dages  sunte  Dyonisius. 

Or»  im  Oermanisehen  Museum  zu  Nürnberg,    Siegel  verloren. 

1261.  Das  Andreasstifl  verhauß  Genannten  zu  Chmstm  de» 
Predigerhruders  Hermann  Wittekrud  eine  Rente.    1368  Oktober  25. 

We  Johan  deken,  Johan  scolmester  unde  dat  gantse  capitd 
to  suntte  Andreasse  to  Hildensem  bekennet  openbare  in  desseme 
breve  alle  den,  de  one  sen  eder  hören  lesen,  dat  we  MechtUde 
husvrowe  ichteswanne  Henrikes  Witkrudes  borghere  to  Honovere 
unde  Greten  ichteswanne  husvrowe  Broseghes  des  Goltsmed^ 
unde  Hanse  Clenemachte  borghere  to  Honovere  hebbet  vorkoft 
endrechtliken  unde  vorkopen  vor  ver  unde  twintich  mark  lodi^ee 
sulvers  Hildensem.  wichte  unde  witte  twe  mark  tinses  jaregher 
gulde  dessulven  sulvers,  wichte  unde  witte,  de  we  unde  uae 
nakomelinghe  brodere  Hermanne  Witkrude  der  Predegher  ordoi 
to  vulste  sinen  clederen  unde  boken,  also  sin  vader  den  vorbe- 
nomden Mechildi  siner  husvrowen,  Greten  unde  Johanne  beved 
in  sineme  lesten  ende,  alle  jar  to  Hildensem  eder  deme,  de  den 
bref  heft  mit  sineme  willen,  beredeliken  gheven  scullen  unde 
willen  to  sunte  Hertens  daghe  ane  jenigherleyhande  vortodi  unde 
hinder  mit  desseme  underschede,  weret,  dat  we  eder  use  nakome- 
linghe deme  vorbenomden  broder  Hermanne  eder  deme,  de  dai 
bref  to  siner  haut  hedde,  den  weddercop  kundigheden  eder 
kundegheden  leten  des  vorscrevenen  tinses  twisghen  suntte  Jo- 
hannes daghe  unde  suntte  Jacobes  daghe,  welkes  jares  dat  lüFere, 
so  Bcolde  we  eder  use  nakomelinghe  dama  to  deme  neghesten 


1368.  821 

tokomende  Buntte  Mertens  daghe  de  yorscrevene  twe  mark  tinseB 
van  ome  eder  na  sineme  dode  van  deme  convente  to  suntte 
Paule  in  dem  brole  to  Hildensem  weddercopen  vor  ver  unde 
twintich  mark  lodighes  sulveres  Hilden,  wichte  und«  witte  unde 
scolden  ome  eder  deme  convente  darmedde  gheven  to  dersulven 
tid,  icht  des  vorsculden  tinses  vore  jemghes  jares  to  jenigher  tid 
icht  entseten  were,  ane  hinder.  Vortmer  weret,  dat  we  eder 
user  jenich  nach  ghestlikem  eder  wertlikeme  rechte  mochten 
hinderen  one  eder  den  convent  to  suntte  Paule  an  deme  vor- 
screvenen  ghelde  eder  gulde  uptonemende,  des  entwoldeghe  we 
unde  entmechte  we  uns  unde  use  nakomelinghe  in  desseme  breve. 
Alle  desser  vorscrevenen  dingh  unde  orer  jowelk  sunderliken 
vorpliehte  we  uns  broder  Hermanne  Witkrude  unde  (deme  con- 
vente to)  suntte  Paule  vorbenomt  vor  uns  unde  vor  use  nakome- 
linghe stede  (unde  un)brocliken  to  holdende.  To  openbarerer 
betughinghe  desser  d(ingh  so  heb)be  we  en  desen  bref  ghegheven 
beseghelet  mit  uses  capite(ls  inghese)ghele.  Na  goddes  bord 
mP.  ccc<>.  Ixviiio.,  in  suntte  Crispini  unde  Crispi(niani  daghe). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  foL  3  im  Kgl,  SU-A.  zu 
Hannover. 

1262.  Papst  Urban  F.  ernennt  die  Dompröpste  von  Magdeburg^ 
JSremen  und  Verden  zu  Konservatoren  des  Dompropstes  Nikolaus  auj 
drei  Jahre.  Rom  1368  Oktober  86  (vii.  kalendas  novembris  anno  vi). 

Nach  dem  Registerband  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  Päpstl. 
ürk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  230  Nr.  834  mit  dem  Datum 
xii.  kal.  nov.  Der  Registerband  hat  nach  gütiger  Mitteilung  des  Histor.  Instituts 
in  Rom  vii.  verbessert  aus  xii.,  die  Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11 
Nr.  1005  im  Kgl.  StrA.  zu  Hannover  hat  ebenfalls  vii.  kal.  novemb. 

1268.  Das  Kl.  Marienrode  verkauß  dem  Moritzstifle  drei 
Hufen  und  eine  Hof  stelle  bei  Giften.    1368  November  11. 

Nos  frater  Hermannus  abbas  totusque  conventus  monasterii 
Bethzingherode  Cysterciensis  ordinis  Hildensemensis  diocesis 
notum  fore  cupimus  universis,  quod  nos  sufficientibus  tractatibus 
et  deliberationibus  prehabitis,  vocatis  ad  hoc  requisitis  et  consen- 
cientibus  Omnibus  nobis  fratribus  scilicet  Henrico  Sclichtingh 
priore,  Henrico  de  Wobeke,  lordano  de  Oberghe,  Conrado  de 
Woltershusen,  Henrico  de  Gustidde,  Henrico  de  Buteken,  Symone 
de  Tzuden,  Henrico  de  Berklinghe,  Johanne  de  Wartberghe, 


822  Nr.  1263—1264. 

Henrico  de  Nyenstidde  monachis  dicti  nostri  monasterii,  accedente 
eciam  licencia,voluntate  et  consensu  venerabilium  patrum  Engelhardi 
abbatis  in  Amelunggesbomen  et  Lyppoldi  abbatis  m  Lucka  in- 
spectorum  nobis  et  dicto  nostro  monasterio  Betzingherode  a 
generali  capitulo  Cisterciensi  specialiter  indultorum  necnon  do- 
mini  Thideriei  abbatis  in  Riddageshusen  superioris  nostri  con- 
tractum  infrascriptnm  auctorizantium  vendidimus  ac  dinüaiiniis 
honorabilibus  viris  dominis  . .  decano  totique  . .  capitulo  ecdeaie 
montis  saneti  Mauricii  extra  muros  Hildensemenses  tres  maDsos 
et  unam  aream  ad  ipsos  pertinentem  in  campis  ville  Ghifteoe 
sitos  cum  ipsornm  proprietate,  cum  omni  eciam  iure  et  utiliiate 
eorundum  tam  in  villa  quam  extra  villam  in  campis,  paficids, 
pratis,  silvis,  terris  cultis  et  incultis,  virgultis,  rivulis,  aquis  aqua- 
rumque  decursibus  et  silvarum  utilitatibus  ceterisque  pertinencöi 
eorundem  universis,  prout  ad  nos  et  monasterium  nostrum  hactenm 
dicti  mansi  cum  singulis  suis  usufructibus  pertinebant  et  dominng 
lohannes  de  Minden  canonicus  ecclesie  sancte  Crucis  Hildense- 
mensis,  cui  dudum  a  predecessoribus  nostris  obligati  fuerant,  antea 
tenebat,  libere,  licite  et  pacifice  perpetuis  temporibus  possidendcB 
pro  septuaginta  marcis  puri  argenti  Hildensemensis  ponderis  e( 
valoris  nobis  integraliter  persolutis.  Et  ut  ex  hoc  contractu  nobis 
et  nostro  monasterio  nichil  depereat,  recognoscimus  de  dicia 
pecunia  quadraginta  quatuor  marcas  in  redempcionem  dictoroin 
trium  mansorum  a  prenonünato  domino  lohanne  de  Minden  et 
viginti  sex  in  solucionem  pensionum  et  quorundem  gravium  de- 
bitorum  nos  utiliter  convertisse.  Insuper  dictis  tribus  nurnsis 
cum  suis  pertinenciis  omnibus  pro  nobis  et  nostris  succeesoribie 
in  perpetuum  renunciantes  mittimus  et  admittimus  ipsos  donÜD« 
decanum  et  capitulum  suprascriptos  in  possessionem  corpondea 
eorundem  volentes  ipsis  dictorum  bonorum  debitam  prestare 
warandiam,  ubi  et  quando  ipsis  necesse  fuerit  et  id  a  nobii 
duxerint  requirendum.  Renunciamus  nichilominus  pro  nobis  ei 
nostris  successoribus  excepcioni  non  dati,  non  soluti  nobis  preä 
necnon  omni  excepcioni,  circumvencioni  ac  aliis  onmibus  auxiliis, 
defensionibus  et  privilegiis,  quibus  nos  et  nostri  successores  conto 
premissa  presentem  contractum  infringendo  venire  possemus  vd 
iuvari  quoquo  modo.  In  herum  omnium  evidenciam  et  stabili- 
tatem  perpetuam  sigilla  nostra  abbatis  videlicet  et  conventos  pre- 
dictorum  presentibus  sunt  appensa.     Et  nos  Enggelhardus  abbas 


1368.  823 

iu  Amelunggesbornen  et  Lyppoldus  abbas  in  Lucka  predicti,  quia 
inspeximus,  inquisivimuB  et  invenimuB  suprascriptam  dictorum 
bonorum  alienacionem  sie  ut  premittitur  fore  non  inutilem,  idcirco 
auctoritate  nostri  capituli  generalis  ipsam  approbantes  sigiUorum 
nostrorum  appensione  communimus.  Et  nos  Thidericus  abbas 
monasterii  Riddagheshusen  recognoscimus  premissa  omnia  de 
expresso  consensu,  licencia  et  volantate  nostra  processisse.  In 
cuius  testimonium  sigillum  nostrum  eciam  presentibus  duximus 
apponendum.  Datum  anno  domini  m9.  ccc^'.  sexagesimo  octavo, 
in  die  beati  Martini  episcopi. 

Or,  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Maritzatiß  Nr.  217,  Die  Siegel  gut  erhallen 
bis  auf  das  beschädigte  des  Abtes  von  Loecum. 

1264*  Die  Winand  bekennen  dem  Detmar  von  Jeinsen  zwanzig 
Hannoversche  Pfund  an  ihrem  Gute  in  Lodberghen  zu  schulden. 
1368  nach  November  11. 

Ek  Hermen  Winandes  unde  Ilsebe  myn  moder,  Kort,  Hinrich, 
Eylert  myne  echten  brodre  bekennet  openbare  in  dessem  breve 
beseghelt  mit  Hermens  ingheseghele,  unde  we  Ilzebe,  Eort, 
Hinrieh,  Eylert  bruket  Hermens  ingheseghele  to  dissem  breve, 
dat  we  sculdech  sint  rechter  scult  Detmer  van  Oey(n)8en,  Hillen 
einer  echten  vrowen  unde  sinen  rechten  erven  unde  we  dessen 
bref  heft  ane  ore  wedersprake  twintieh  punt  Honoverscher  pen- 
ninghe,  der  on  greve  Otte  unde  greve  Qherd  brodre  gheheten 
van  Halremunt  bekennet  in  usem  ghude  to  Lodberghen,  dar  he 
ut  nemen  scal  to  tynse  alle  jar  to  middensomere  twe  punt 
Honoverscher  penninghe.  Dat  love  we  on  en  truwen  stede  unde 
vast  to  holdende  ane  gengherleye  hinder  eder  vortoch.  Vormer^) 
weret,  dat  desse  vorbenomden  ore  ghelt  wederhebben  wolden, 
dar  scolde  we  on  truweliken  to  helpen  unde  wur  se  dessulven 
geldes  mate  vunden,  dar  scolde  we  desulven  wisinghe  don,  de 
we  on  ghedan  hebbet,  wan  se  dat  van  uns  esscheden.  Vormer^) 
ek  Albert  van  Vordie  bekenne  openbare  in  desseme  breve  under 
minem  ingheseghele,  dat  ek  ghelovet  hebbe  Detmer,  Hillen  unde 
oren  rechten  erven  vorbenomet  unde  we  dessen  bref  heft  ane 
ore  wedersprake  unde  love  on  vor  dessen  vorbescrevenen  twe 
punt  tynses,  weret,  dat  on  gennich  brbke  sende  an  dessem  tinse 
uppe  de  tid,  also  hir  vorgescrevea  is,  unde  ek  darumme  manet 

0  So  das  Or, 


824  Nr.  1265-1268. 

worde,  so  Bcolde  ek  unde  wolde  by  yerteynachten  na  der  maninglie 
Yoldon  mit  penninghen  eder  mit  panden,  da  se  oreu  tiim  Tulien- 
komeliken  ansoken  mochte.  Dat  love  ek  Albert  van  Vordie  deasen 
Yorbenomden  en  truwen  stede  unde  vast  to  holdende,  äudo 
domini  m<>ccc<>lxyiii.,  post  festum  Martini  martiris. 

Or,  im  Oermanischen  Museum  zu  Nürnberg,    Siegel  verloren. 

1265«  Der  Vogt  von  Lauenrode  aberkennt  dem  Jotum»  tm 
Harboldessen  einen  in  Volhsen  lebenden  Liten  gegenüber  dem  lUf 
des  Michaelisklosters.    Lauenrode  1368  November  19. 

Ek  Johan  Vurhop  voghed  mynes  heren  van  Lftneborch  1o 
Louwenrode  bekenne,  dat  ek  darto  richtere  was,  dat  Jobann« 
van  Harboldessen  verdeled  wart  al  ansprake,  de  he  dede  an 
Denen,  de  to  Völkersen  woned,  unde  an  syneme  siechte,  mide 
deme  abbete  to  sünte  Michele  unde  syneme  stiebte  toghedeled 
wart  desulve  Dene  unde  syn  siechte  unde  deme  abbete  van  sunte 
Michele  unde  syneme  stiebte  unde  deme  vorsprokenen  Denen 
unde  syneme  siechte  eyn  vrede  ghebannet  wart  mid  rechte,  also 
dat  de  vorbenomde  abbet  unde  syn  stiebte  dene  vorbenomdea 
Denen  unde  syn  siechte  beholden  moghen  ane  jenigherleyge 
rechte  ansprake  Johans  van  Harboldessen.  Unde  ek  Johan  Vcr* 
hop  vorbenomd  bekenne,  dat  ek  hir  richtere  to  wesen  hebbe. 
Unde  ek  Olric  Lützeken  borghere  to  Honovere  bekenne,  dat  et 
hir  vorspreke  to  wesen  hebbe.  Unde  we  Bertold  van  ntene  d« 
eldere  unde  Cord  van  Altene  knechte  bekennet,  dat  we  hiito 
dinglüde  wesen  hebbet.  Unde  to  euer  betäghinghe  deeser  yor- 
benomden ding  so  hebbe  we  vorbenomden  dessen  bref  ^e- 
vestened  mid  unsen  inghezeghelen.  Dit  gherichte  unde  d^Be 
vorbenomden  stücke  sint  gheschen  uppe  deme  bomgarden  vor 
Louwenrode.  Na  goddes  bort  dusent  unde  drehundert  jar  in 
deme  achteden  unde  sesteghesten  jare,  in  sAnte  Ilzeben  dag^ 

Or.  im  Kgl.  St-A,  zu  Hannover,  Michaeliskl.  Nr,  219,  Die  vier  Siegd  fä 
erhalten,    Qedr,  Sudendorf,  ÜB,  IX,  S.  246, 

1266«  Der  Bat  antwortet  dem  BischoJ  (Gerhard)  und  im 
Domkapitel  auf  die  Klage  der  Grafen  Gerhard  und  Otto  t«i 
Wohldenberg,  dass  er  bereit  sei,  mit  den  Grafen  wegen  der  Klage- 
punkte einen  Tag  zu  heuten.  0,  D.  (1368  November  85  —  13ß^ 
März  30). 


1238.  825 

Nach  der  Hs,  die  Alistadt  betr.  Nr.  60  fol.  3  gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  166 
Nr.  273.   Vgl.  auch  Nr.  281,  284  und  287  Anm. 

1267«  Bischof  Gerhard  überträgt  den  Domviharen  einen  Garten 
und  Hof  vor  Sarstedt.    1368  Dezember  4. 

We  Gerard  van  der  gnade  goddes  biachup  des  stichtes  to 
Hildensem  bekennet  unde  betuget  openbar  in  dussem  breve,  eyne 
hove,  deO  belegen  ys  vor  Tzerstede,  unde  eynen  garden  dar- 
Bulves,  dat  de  Hoppengarde  gheheten  is,  de  her  Johan  van 
Eecherte  van  uns  unde  van  unsem  stiebte  to  lene  hadde  unde 
den  vicarien  to  dem  dorne  to  Hildensem  by  one  ewichliken  to 
blivende  to  dem  denste  des  alweldigen  goddes  unde  Marien  syner 
moder  der  reynen  maget,  desulve  hove  Hans  Bemer  vorkofft 
hefft  unde  her  Johan  van  Eecherte  uns  desulven  hove  unde 
garden  upgesant  hefft  unde  vor  de  upsandinge  dessulven  gudes 
van  Hanse  Berner  vorbenomet  ghenomen  heflfk  unde  we  de  up- 
sandinge dessulven  gudes  genomen  hebbet  van  her  Johan  van 
Escherte,  dat  we  mit  wyllen  unde  myt  fulborde  unses  capittels 
to  dem  dome  to  Hildensem  de  vorbenomeden  hove  unde  garden 
unses  stichtes  leengude  gefriget  unde  gesundert  hebbet  unde 
hebbet  se  eghent  unde  eghent  se  in  dussem  breve  myt  alleme 
rechte  den  vicarien  to  dem  dome  to  Hildensem  vorbenomet 
ewichliken  by  one  to  blivende.  To  openbarer  bewisinge  dusser 
dinge  so  hebben  wy  one  dusse  breff  gegeven  besegelt  myt  unsem 
ingesegel.  Unde  we  van*)  goddes  gnaden  Nicolaus  provest, 
Hinrick  deken,  Otto  sch#lemester  unde  dat  gantze  capittel  des 
stichtes  to  Hildensem  bekennet,  dat  alle  dusse  dingk  myt  unsem 
willen  unde  fulborde  synt  ghescheyn,  unde  hebbet  des  to  be- 
tuginge  unses  cappittel  ingesegel  ghehenget  to  dussem  breve. 
Unde  ys  ghescheyn  na  goddes  bord  dusent  unde  drehundert  jar 
in  dem  achte  unde  sestigesten  jare,  des  ersten  mandages  in  dem 
advente,  in  unsem  gemeynen  capittel. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Ms.  242  foL  5  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  Hildesheim.  —  Die  Urk.  Johanns  von  Escherde  vom  14.  Oktober 
(in  snnte  Kalisten  dage)  und  Hans  Bemers  vom  31.  Oktober  (in  dem  h.  avende 
aller  goddes  hllgen)  a.  a.  0.  fol.  5v. 

1268*  Das  KL  Lamspringe  verweist  die  Gesamtheit  des  Klosters 
f/oegen  der  der  Propstei  geliehenen  Summe  an  den  Zehnten  inWellersen. 
1368  Dezember  31. 


^)  de  feUt  im  Cop.       *)  van  desgh 


826  Nr.  1268—1272. 

Van  der  gnade  ghodes  we  her  Johan  provest,  Margareb 
priorent,  broder  Bertold  hovemeyster,  broder  Jan  kokemesler, 
darto  de  ammechtvrowen  des  closters  to  Lammespringhe  we  be- 
kennen in  disseme  breve,  dat  de  gantze  sampninghe  des  dostm 
heft  to  borghe  leghen  to  der  provestighe  verthoghedeO  balve 
mark  sulvers  Hildens,  witte  unde  wichte,  dar  we  se  vorwiset 
hadden  in  den  hof  to  Yshusen.  Nu  gheyit  deme  clostere  grotere 
not  an,  dat  we  mit  vulbort  unde  mit  godeme  willen  se  wisen 
an  den  thegheden  to  Welderkesen  unde  an  alle  dat  darto  höret 
Dar  so  scolet  se  alle  jar  ut  hebben  seven  verdinghe  gheldes 
uppe  sunte  Mychahelis  daghe  also  langhe,  wente  we  dar  tot- 
munde  were  wedergheve  yerthoghede^)  halve  mark  unde  see 
mark  lodighes  sulyers  Hildens,  witte  unde  wichte.  Weie  ok, 
dat  jenigherleyge  got  deme  doster  ledigh  werde  an  thegheden 
eder  an  hoyen,  dar  zo  scolde  we  on  to  staden.  Were  ok,  dat 
yemet  in  deme  closter  were,  de  des  bogherde,  dat  he  dat  cloeter 
konde  ghe  vorderen  to  eynegherleyge  zake,  dat  were  to  proyende 
eder  to  jenigherleyge  dinghen,  dar  ghelt  af  velle,  des  wolde  we 
der  sampninghe  wol  ghunnen,  wente  dussen  YorbescreTen 
thegheden  den  wil  we  enüedeghen  van  Henninghe  Knipe.  Were 
ok,  dat  jenich  hinder  yelle  an  dusseme  Yorbescreyene  ghode,  20 
scolde  we  one  jo  gheyen  oren  Yorbescreyenen  tyns  ut  deme 
redighesteme  ghode,  dar  dat  closter  jerghen  heft,  wente  dat  we 
moten  don  an  anderen  luden,  dede  ghod  hebben  an  dem  closter. 
Were  ok,  dat  jenich  yormunde  de  sek^hir  wederseytte,  zo  scolde 
we  unde  wolden  dussen  bref  wisen  unsen  yrunden,  wat  danu 
ghescheghe,  dat  scolde  wesen  ane  hayt.  Dat  dusse  yorbescrey^ 
dingh  yast  unde  stede  sin,  dat  betughe  we  mit  den  inghes^heün 
des  proyestes  unde  des  conyentes,  unde  dit  is  gheschen  na  ^odee 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  achten  unde  sestighesten  jare, 
in  sunte  Silyesters  daghe  des  hilghen  payeses.*) 

Of,  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  KL  Lamspringe  Nr.  137.     Siegd  iff 
PropatH  und  des  Konventes  wenig  beschädigt. 

1269.    Hannes  Hern  Ludeken  verhaufl  dem  Eggding  Sdurn- 

leghes,  seinem  Bruder,  drei  Viertel  des  Amtes  eu  Oross-Stödcheim  Je» 

Wolfenbüttel,  das  er  vom  Bischof  von  Hildesheim  gu  Lehn  hai,  för90 

Braunschweiger  Marhgegeneinen  jährlichen  Zins  von gtvolf  Mark  1368, 

Nach  dem  Degedingebuch  des  Hagensfol.  127  im  Stadtarchiv  zu  Brauns^tpei^ 

^)  vert  beide  Male  über  dem  radierten  dritt,       *)  Davor  geiUgt  bisghoppes 


1368.  827 

1270.  Hans  Odden  bestimmt,  dass  nach  seinem  Tode  seine 
Sehioesiertochter  Rickelen,  Klosterfrau  in  Dorstadt,  eine  Mark  Leib- 
rente zu  Ostern  und  eine  Mark  zu  Michaelis  aus  seinem  Hause 
haben  solle.    1368. 

Nach  dem  Degedingebuch  der  Neustadt  f oh  59  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig, 

1271.  Verzeichnis  der  Schäden,  die  Heinrich  von  Wenden  den 
JBraunschweigem  zugefügt  hat. 

Anno  lxviii<>.  Dyt  nam  Hinrik  van  Wenden  to  Lydinghe,  do 
Kemmerer  de  voghet  van  Peyne  unde  he  dar  tosamene  nemen, 
des  heft  Eemerer  sine  helfte  betalet  unde  dat  hima  steyt  dat 
schal  Hinrik  van  Wenden  noch  al  betalen. 

iiii  Bchap  Scoyven  vern  Agheten  meyer, 

ij  ko  half  unde  iii  schap  Tetzel  Gramere, 

}  ko  Heyse  Gramere, 

vi  Bchap  Henningh  Knüppele, 

V  Bchap  unde  j  ko  Hannes  Gropere, 

}  ko  Heneke  Gropere, 

iii  Bchap  de  Alerbrökesche, 

}  ko  Hannes  van  Brötzen, 

der  wedewen  Hasses  von  dem  Broke  ii  koy  to  Lidinghe,  des 
gaf  ore  Kemerere  vi  sol.  minus  den. 

Ok  heft  Hinrik  van  Wenden  mer  schaden  dan,  dat  vint  me 
in  dem  ersten  blade  in  dessem  böke^). 

Ok  hebbet  de  van  Ampleve  vore  unde  na,  nfi  se  der  Meyde- 
borgheschen  vyende  sint,  usen  borgheren  beer  avesat  unde  schap 
unde  koye  nomen. 

Nach  dem  zweiten  Gedenkbuch  fol.  9v  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig, 
Vgl.  Chroniken  der  deutschen  Städte  VI  {Braunschweig  I)  S.  289  Änm.  4. 

1272.  Verzeichnis  der  Schäden,  die  Bischof  (Gerhard)  und 
seine  Vögte  den  Braunschweigem  zugefügt  hohen.    1368 — 70. 

Dit  is  de  scade,  den  de  bischop  van  Hildensem  unde  sine 
voghede  ghedan  hebbet  den  borgheren  van  Brunswik  unde  eren 
meyeren. 

Knorre  ene  ko  vern  Agaten  van  Velstede,  de  hadde  Olrik 
ere  meyer. 


1)  Vgl.  die  folg.  Nr. 


828  Nr.  1272, 

Item  Notberghe  unde  Ermbrechte  van  Velstede  hebbet  ae 
enen  meyer  dot  ghesclaghen  unde  enen  verwundet  sere  unde  ^e 
ko  hebben  se  Olrike  ereme  meyer  ghenemen  unde  ene  ko  Not- 
berghes  unde  Deneken  meyere,  de  het  Pawel,   Kreyin  ene  ko.*] 

Hinrik^)  voghet  Knon'en  om,  Mensse  sin  knecht,  Thild^e 
Oldendorp,  Hoyger  van  Mandere,  Ghiseke  Soltere  unde  Knorrai 
bröder. 

Item  der  Holtniekere  meyer  to  Machtersum  eneme  de  het 
Bernd  Handorpes  achte  swyn  unde  vif  voder  hewes,  unde  eneme 
de  het  Henningh  Hertman  iii  swyn. 

Item  Henninghe  van  Vlotede  to  Vlotede  i  ossen,  de  gink  in 
Arndes  hove  Vloteden. 

Item  Eiere  deme  Appelhoken  i  last  haringhes. 

Her  Ludolf  van  Tzellenstede  vem  Agaten  Veltstedes  i  ko  to 
Kramme,  de  hadde  Olrik  ere  meyer. 

Item  der  Holtniekere  meyere  to  Machtersum  eneme  iüi  swyn, 
de  het  Bernd  Handorpes,  unde  deme  anderen  twey,  de  het 
Henningh  Hertman. 

Item  Henninghe  Knüppele  i  bock  unde  iii  seghen. 

Item  Henninghe  Cols  ii  scap  unde  i  ko. 

Vurhop  Langhen^)  Kerkhoves  moder  i  ko,  de  vorbrande  er 
to  Denstorpe. 

Item  Hinrikes  knechte  Kerkhoves  Ludeken  vüi  schap,  dede 
ok  verbranden,  unde  Hinrike  Kerkhove  ix  morghen  komes  unde 
syn  meyer  verlos  i  ossen  unde  i  ko  unde  dartho  huB  unde  hof. 

Item  des  spetales  megere  vor  sunte  Peters  dor  to  Gledingte 
vi  mark  an  perden  unde  an  dinghede. 

Item*)  Eylarde  van  der  Heyde  en  hof  to  Denstorpe  ghebraiß 
unde  ii  vimmen  komes. 

Item  Hanse  van  Knistede  sutori  vi  scap  to  Denstorpe  unde 
iüi  schillinghe,  dar  he  ene  ko  vorlosede  to  Veltstede,  de  hadde 
Bromes. 

Item^)  deme  Salighen  is  vorbrant  en  hus  unde  en  schuoe 
unde  XX  schepel  rogghen  unde  vüi  schepel  haveren  unde  ii 
schepel  ghersten  unde  vi  perde  nemen  se  eme  unde  i  vol®, 
twiger  markwert  stroo  vorbranden  se  unde  xi  voder  hewes  uode 

0  Kr.  ene  ko  von  anderer  Hand.  *)  Hinrik  —  broder  am  oberen  Ä»* 
nachgetragen,  •)  Langen  —  ko  durchstrichen,  *)  Item  —  komes  V^Tolpen  detfL 
*)  Item  —  i  ko  desgl. 


1368.  829 

deme  anderen  meyere  i  hus  unde  xii  schepel  rogghen  unde 
Langhecope  sinem  meyere  xiiii  schepel  rogghen  unde  i  ko.  Summa 
XXX  mark. 

Item  Hanse  Gropere  to  Lidinghe  ene  ko,  de  hadde  Ludeke 
Wolpen, 

Item  Schoyven  Aghacius  megere  Gruben  unde  vern  Agaten 
van  Velstede  i  ko  to  Lidinghe. 

Item  Brosiuse  van  Sunnenberghe  hebbet  se  ghebrand  en  hus 
unde  i  schune  to  Denstorpe,  de  he  vorsleyt  uppe  iiii  mark,  unde 
heft  ghenomen  deme  meyere  ii  swyn  van  iiij  fort,  unde  heft  eme 
ok  an  körne  ghebrant  uppe  tv  mark. 

Ok  heft  he  ghenomen  to  dinghede  van  den  buren  to  Sunnen- 
berghe vj*  mark  unde  iii  fert  vor  ene  banre  van  den  buren. 

Item  Corde  Sunnenberghe  i  ko  to  Brostede,  de  hadde  Ludeke 
by  der  Linden. 

Item  Hanse  Brotsem  i  ko  to  Wenrede. 

Item  Hinrike  Twelken  tv  tunnen  haringhes  uppe  deme  kerk- 
hove  to  Egghelsum. 

Item  Hanse  Albertes  enen  ossen  to  Enghelmstede,  den  hadde 
de  schapere  to  Enghelmstede. 

Jani)  van  Goddenstede  heft  ghenomen  Hermanne  unde  Erm- 
brechte  van  Velstede,  ereme  meyere  Ludere  to  Ymmedorpe  vii 
koy,  iii  rindere,  ii  perde.  Dit  scach  von  Gramme  darumme  dat 
he  nicht  dinghen  wolde;  he  hört  den  heren  uter  borch. 

Ludolf  Kemerere  heft  ghenomen  to  Lidinghe  Agaten  Velstedes 
vii  scap,  de  were  ere  unde  eres  meyers  unde  ghinghen  uppe 
dessulven  meyers  hof. 

Item  Hermanne  Boden  i  scap  to  Groten  Smedenstede. 

Item  Thesele  deme  kramere  to  Lidinghe  i}  ko  unde  vi  scap, 
de  hadde  Hans  van  Lidinghe. 

Item  Heysen  Kramere  ene  ko  to  Lidinghe,  de  hadde  de 
Weversche. 

Item  Henninghe  Knüppele  to  Lidinghe  xii  scap,  de  ghinghen 
in  Sidencoppes  hus. 

Item  Hanse  Gropere  ix  scap  unde  i  ko  to  Lidinghe. 

Item  Heiniken  Gropere  i  ko  to  Lidinghe,  de  hadde  Ludeke 
Wolpen,  unde  iiii  scap  to  Bonstede,  de  hadde  Vredeke. 


')  Jan  —  YTolpen  durehstriehen. 


830  Nr.  1272. 

Item  Hermanne  van  Twedorpe  iii  stighe  scap  unde  iiii,  de 
hadde  de  seapere  to  Rubere. 

Item  Grote  Jane  i  ko  to  Dinghelvede,  de  hadde  en  de  het 
Heneke  Pik,  und  vli  scap  to  Wolde,  de  hadde  de  seapere. 

Item  Egghelinghe  Scallinghes  tv  stighe  scap. 

Item  Nortmanne  iii  scap  to  Smedenstede,  de  ghinghen  m 
Cordes  hove  Harden. 

Item  der  Alrebrokeschen  vif  scap  to  Lidinghe,  de  hadde 
Krummel,  unde  en  scap,  dat  hadde  de  opperman,  unde  ii  scap 
to  Bonstede,  de  hadde  de  junghe  Beckere. 

Item  Ludeken  vrowen  Burmesters  vif  scap  to  Oberghe,  de 
hadde  de  Btidderdorpesche. 

lem  Heneken  Peters  i  ko  to  Emghelmstede,  de  hadde  de 
Beyme  (?). 

Item  Tyleken  van  Elvede  neghen  scap  to  Wolde,  de  hadde 
de  seapere.    Item  Hanse  van  Banthenum  iiii  scap  to  Smedenstede. 

Item  Hanse  Brotsum  i  ko  to  Lidinghe,  de  hadde  Ludeke 
de  megere. 

Item  Hanse  Gropere  i  ko  unde  ix  scap  to  Lidinghe,  de  hadde 
Ludeke  Wolpen,*) 

Lowe  voghet  to  Kramme  heft  ghenomen  den  Holtnickeren 
vif  schepel  haveren  unde  ii  schepel  ghersten,  und  heft:  ghenomen 
creme  meyere  Henninghe  Hertmanne  bede  unde  gropen  unde 
ander  gherede,  dat  he  tosamende  wol  vorsleyt  uppe  ene  lodighe 
mark. 

Ok  spreke  we  usem  heren  to  umme  dinghede,  dat  ubb 
borghere  ghegheven  hebbet  in  deme  richte  to  Beddinghe  unde 
to  der  Ek  mer  wan  vefügh  mark  unde  umme  bu,  dat  we  vor- 
buwet  hebbet  to  Sladem,  dat  os  nicht  weder  worden  is,  dat  we 
dan  hebbet  mit  vulborde  unde  mit  witscap  uses  heren,  ok  umme 
husgherad,  dat  we  ghelaten  hebbet  to  Sladem  umme  kokentowe 
unde  brütowe  unde  ander  gherede,  dat  os  here  Cord  van  Lüttere 
gheantwordeli  heft  unde  unbedeghedinghet,  unde  dat  we  sineo 
vogheden  gheantwordet  hebbet.  Ok  spreke  we  usem  hei*en  van 
Hildensem  to,  dat  use  vyande  unde  use  mortbemere  unde  use 
vorvesteden  lüde  licghen  in  sinen  sloten  unde  in  sinen  dorpen 
unde  in  sinen  gherichten  unde  werden  darinne  ghehuset  unde 
gheheghef  unde  spiset  unde   vordert,   also  dat  os  unde  oseD 

*)  Bis  hier  durchstrichen. 


1368.  831 

meyeren  to  groteme  scaden  komen  is  unde  kumpt  alle  daghe, 
dat  se  dar  ut  unde  dar  in  dot  an  rove,  an  brande,  an  name 
unde  an  vordinghniBse.  Wes  os  nu  use  here  hirumme  plichtich 
ei,  dat  neme  we  gheme. 

Ok  spreke  we  useme  heren  to  umme  her  Ludolve  van 
Tzellenstede  umme  de  velicheyt,  de  he  deme  rade  unde  Tylen 
van  deme  Damme  vorbrak,  dar  deme  rade  noch  Tylen  nicht 
weder  umme  ervaren  is. 

Weret,  dat  os  nu  glcht  mer  van  scaden  to  wetende  werde, 
de  usen  borgheren  gheschen  were  unde  an  oren  meyeren,  dat 
use  here  eder  de  sine  ghedan  hedden,  des  os  use  borghere  to 
desser  tid  noch  nicht  berichtet  en  hedden,  unde  ok  de  hir  nicht 
to  hus  en  weren,  des  wolde  we  unde  use  borghere  tighen  usen 
heren  unde  de  sine  unvorsumet  wesen. 

Item^)  Henninghe  van  Welede  tu  koye  to  Sirdesse.  Ludeke 
Kemerere  advocatus  in  Peynis  rapuit 

Ok  sint  use  borghere  swarliken  bescheddeghet  uter  stat  to 
Peyne  unde  mortbrand  van  den  van  Ohoddenstidde. 

Ok  sint  use  borghere  vorraden  unde  ghevanghen  unde  ghe- 
stocket  ut  der  stat  to  Peyne  unde  dar  weder  in  also,  alse  de 
voghet  Kemmerer  het  gan  na  eneme  male,  dar  schap  midde 
ghemalet  weren;  de  borghere  hetet  aldus  Blomenhaghen  unde 
sin  kumpan  unde  worden  afghescattet  xxxvi  mark  to  Winthusen. 
Hir  wart  ok  midde  beteghen  Hans  Gogreve  unde  en  van  den 
Verden  unde  Hinrick  van  Hedelendorpe,  de  het  sek  ledeghet. 
Hans  Gogreve  scal  sek  noch  ledeghen. 

Anno  domini  m^.  ccc^.  Ixix^. 

Bodo  van  Saldere  de  let  nemen  to  Halchtere  vifhundert  schap, 
der  verlos: 

de  van  Velstedde  unde  ore  meyer  ver  koye  unde  xl  schap, 

dat  spettal  vor  sente  Peters  dore  unde  ore  meyger  hundert 
unde  xlv  schap  unde  ene  ko, 

Henningh  van  OdenAm  xxv  schap, 

Ludeke  van  Vyrede  ix  schap, 

de  Vechteldesche  unde  ore  meyer  xiiii  schap  i  ossen, 

mester  Ludolf  van  Valeberghe  unde  sin  meyer  liiii  schap  unde 
iiii  koy  unde  vi  svin, 

Budel  i  ko, 

1)  Item  —  rapuit  durchstrichen. 


832  Nr.  1272^1273, 

Notbergh  unde  sin  meyer  xviii  schap, 

Jordan  Gramer  unde  sin  meyger  iiii  koy  unde  ii  schap, 

Hermen  van  Ghüstede  xl  schap. 

Dyt  weren  Boden  hülpere:  Bernd  *)  unde  Lodewich  van  Were, 
Brant  Schütte,  de  der  van  der  Ghowische  knecht  was,  Sachte- 
levent,  Jan  van  der  Mersch,  Hermen  van  Mynsleve,  Lymmer, 
Pangkoke,  Leppel,  Wyttekop,  Pawel  de  Jans  robroder«)  van  Said» 
was,  Ghereke  Kote,  Werner  van  dem  Haghen  unde^)  Egelke  van 
Eddese. 

Desse  nemen  dar  del  af  to  Sladem,  do  me  darvore  hen  dref, 
unde  sloghent  int  solt  unde  vorkoftent:  her^)  Borchard  unde 
Lyppold  van  Baldere,  Bertram  Brümmegrelle  de  tavemer,  Hinrik') 
Velehowere  unde  sin  broder,  Hans  Gronewolt,  Vette  de  molre, 
de  Pape,  Hans  Scradere,  Domwase  unde  noch  en  tavemer. 

Dyt  gheschagh  van  der  Vynenborch  des  bischoppes  slot  unde 
dar  wedder  to. 

Bernd*)  von  Were  unde  Egelke  von  Eddese  hebbet  sek  be- 
richtet u . . . 

Ok  het  de  Kemerere  bescattet  der  von  Velstidde  megher  to 
Lutteken  Lafferde  umme  dre  mark. 

lxx<>.  in  der  vasten. 

Ok  het  en,  de  het  Bos,  de  wonet  to  Godenstide,  bekant,  dal 
he  in  des  rades  scaden  wesen  het  up  enem  daghe,  den  me  heb 
mit  den  von  Godenstide,  dar  was^)  Cort  Döring,  Notberch,  Erem- 
b(ert)  von  Velstide,  twene  Kerchof,  Hinrik  Holtnicker.  Ok  be- 
kande  he,  dat  de  marschalk  von  Peyne  hedde  waghene  scindet, 
dar  hedde  Bos  to  hulpen. 

Ok  het  Planke  unde  Hinrik  von  dem  Haghen  Ecbrichtee  sone 
nomen  Egharduse  sin  pert. 

Ok  sint  user  borgher  Hermen  Gheysmer  dat  sin  nomen  ut« 
stichtes  sloten  unde  dar  weder  to  von  dem  Widenla  unde  von 
Sladum  von  unde  de  dorpe  to  Knistide. 

Ok  let  de  biscop  sülven  nemen  to  Rubere  xii  schap  Henning 
Knüppel,  iii  styghe  unde  iiii  schap  Hermene  van  Twedorpe,  ii  sti^e 
schap  Ecghelinghe  Schalinghes,  dat  sede  de  kemerere. 


')  Bernd  durchstrichen.  *)  Arn  Bande  für  das  getilgte  knecht  *)  unde  - 
Eddese  durchstrichen.  ^)  her  —  Bertram  desgl.  ^)  Hinrik  —  Pape  des^- 
«)  Bernd  —  u  . . .  desgl.      '')  Vorlage  vas. 


1369.  833 

Ok  heft  Meyenberch  des  schengken  sone  unde  en  del  der 
borghere  van  Bokelum,  de  mid  em  dar  weren,  unde  andere  des 
stichtes  man  von  deme  Rokeshaghen  unde  dar  wedder  to  ghe- 
nomen  to  Adersum  der  van  Velstede  meyere,  der  Tymmeschen 
raeyere,  Ludeken  van  der  Schope  meyere,  Luder  Vimmels  meyere. 

Ok  sint  Jan  van  Saldere  unde  Reben  use  mortbernere  unde 
use  vorvesteden  lüde  gheheghet  unde  ghevorderet  in  deme  stiebte, 
also  alse  se  na  eme  reden  hebbet  unde  in  sinen  sloten  unde  in 
sinen  dorpen  gheleghen  hebbet  unde  sin  ghesinde  wesen  hebbet, 
alse  se  eme  sülven  screven  hebbet  in  orem  breve,  den  de  rad 
heft,  den  se  dem  biscope  sanden.    Dessen  bref  heft  de  scrivere. 

Ok  heft  de  schengke  nomen  Alberte  Roremeyer  x  schap. 

Jan  van  Godenstide,  do  he  voghet  was  to  Kramme,  nam  von 
dem  slote  unde  dar  weder  to  der  von  Velstide  meyere  to  Ymmen- 
dorpe,  de  het  Luder,  vii  koy,  iii  rindere  unde  twey  perde  also 
gut  also  xi  mark. 

Nach  dem  zuzeiten  Gedenkbuch  foL  3 ff.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig. 
Über  den  Ersatz  des  Schadens  und  die  Urfehden  vgL  fol.  103, 

1273.  Das  Kl.  Escherde  erhält  vom  Johannisstifle  viertehalb 
Hufen  und  überlässt  ihm  vier  Hufen  in  Klein -Escherde.  1369 
Februar  1. 

Thidericus  prepositus,  Vredeke  priorissa  totusque  eonventus 
monasterii  sanctimonialium  in  novo  Esseherte  universis  et  singulis 
presentibus  et  futuris  haue  litteram  visuris  seu  audituris  salutem 
et  oraciones  in  Christo  devotas.  Notum  esse  volumus  universis 
tam  presentibus  quam  futuris,  quod,  cum  predecessores  nostri  ac 
nos  per  multos  annos  tres  mansos  cum  dimidio,  qui  tenent  in 
universo  centum  et  quinque  iugera,  cum  areis  universisque 
iuribus  suis  in  nemoribus,  pascuis  et  pratis  ab  honorabilibus  viris 
dominis  eapitulo  et .  .  canonieis  eeclesie  saneti  lohannis  in  Damp- 
mone  extra  muros  Hildensemensis  ac  eorum  nomine  receperimus 
excolendos,  ac.  tandem  iidem  canonici  et  capitulum  eosdem  tres 
mansos  cum  universis  iuribus  et  redditibus  suis  nobis  ac  nostris 
successoribus  proprietatis  tytulo  libere  dimiserunt  et  in  nostram 
possessionem  tradiderunt  in  hunc  modum,  quod  nos  omnesque 
successores  nostri  eisdem  canonieis  et  .  .  eapitulo  solvere  et 
reddere  debuimus  expedite  et  sine  omni  protractione  singulis 
annis  in  feste  beati  Michaelis  quatuor  mulcia  siliginis  et  totidem 

HUdedb.UB.V.  68 


834  Nr.  1273-1274. 

avene  annone  legalis  et  bene  purgate.  Nos  tarnen  inproeperii 
successionibuB  et  per  varios  casus  et  eventus  infortuitos  quam 
plurimum  impediti  et  distracti  ipsam  pensionem  dicte  annone 
dictis  canonicis  et  .  .  capitulo  solvere  protraximus  et  negleximm 
et  quandoque  minime  reddere  curavimus  per  plures  annos,  unde 
prefatl  canonici  et .  .  capitulum  debitum  huiusmodi  pensionis  noii 
solute  quolibet  anno  computantes  ultra  triginta  marcas  argenti 
pari  summatim  taxaverunt.  Quare  iidem  canonici  et  capitulun 
non  immerito  contra  nos  questiones,  Utes  et  vexaciones  plurimu 
per  rescripta  apostolica  ac  alia  superiorum  nostrorum  mandata 
sepissime  movebant  et  movere  nitebantur.  Tandem  inter  eosden 
canonicos  et  .  .  capitulum  ex  una  ac  nos  et  nostrum  conventnm 
compositio  amicabilis  intervenit,  quod  ipsi  canonici  et .  .  capitulom 
predictoB  tres  mansos  cum  dimidio  cum  universis  suis  iuribus 
liberos,  quitos  et  solutos  ab  omni  onere  dicte  pensionis  annone 
prescripte  cum  consensu  honorabilis  viri  domini  Henrici  Advocati 
decani  ecclesie  Hildensemensis  nobis  dimiserunt  perpetuo  possi- 
dendos  eciam  nostre  paupertati  et  indigencie  compaciendo  et  cod- 
descendentes  debitum  sive  taxum  sepedicte  pensionis  non  solute 
ut  premittitur  nobis  benigniter  et  graciose  remiserunt  seque  hnisi- 
liter  et  devote  vigiliis,  ieiuniis,  oracionibus,  elemosinis,  castiga- 
cionibus  ceterisque  bonis  operibus  ac  piis  excercitacionibus  nostrii 
intente  perpetuo  commendantes.  Nos  igitur  inter  nos  cum  alis 
nostri  monasterii  specialibus  ac  amicis  matura  deliberacione  pre^ 
habita  communi  omnium  nostrorum  beneplacito  ac  bona  voluntate 
parique  consensu  reverendi  in  Christo  patris  ac  domini  nostri 
domini  Gherardi  episcopi  Hildensemensis  sepe  dictis  canonida« 
capitulo  dicte  ecclesie  sancti  lohannis  in  Dampmone  extra  mortis 
Hildensemenses  quatuor  mansos  nostros  in  campia  ville  pani 
Esscherte  sitos^)  cum  area  sua  ac  aliis  pertinenciis  suis  universfe 
intus  et  extra  villam  eandem  parvum  Esscherte  ad  dictos  mans« 
spectantibuB  ab  omni  impeticione  et  advocatia  necnon  aliis  one- 
ribus  secularibus  liberos  et  solutos  dimisimus  ac  presentibns  &■ 
mittimus  suisque  usibus  coaptandos  assignavimus  et  assignamui 
simili  modo  cum  proprietate  possessionem  ipsorum  quatuor  mafi- 
sorum  tradidimus  eis  et  presentibus  tradimus  sine  aliqua  nostra 
ac  successorum  impeticione  et  reclamacione  nostrorum  iure  per- 
petuo pacifice  possidendos.     Insuper  presentibus   obligamas  nos 

*)  Or,  sitis. 


1369.  835 

ac  succesBores  nostros  dictis  canonicis  et  capitulo  ecclesie  sancti 
lohannis  veram  warandiam  facere  de  predictis  bonis  in  parvo 
Esscherte,  quociens  et  quando  ad  defensionem  dictorum  fuerimus 
requisiti.  Et  nichilominas  omnia  ac  singula  premissa  ac  eorum 
quodlibet  pro  nobis  successoribusque  nostris  eisdem  dominis  cano- 
nicis et  capitulo  sancti  lohannis  in  Dampmone  promisimus  ac  presen- 
tibus  promittimuB  bona  fide  firmiter  et  inviolabiliter  observanda 
et  non  velle  nee  debere  contravenire  de  iure  vel  de  facto  nuUo 
modo,  renunciantes  eciam  exceptionibus  doli  mali,  non  numerate 
pecunie,  decepcionis  ultra  dimidium  iusti  precii,  auxilio  iuris  dicentis, 
generalem  renunciacionem  non  valere,  ac  omni  iuris  canonici  et 
civilis  auxilio,  per  que  presencia  infringi  possent  quomodolibet 
aut  immutari.  In  quorum  omnium  et  singulorum  evidens  testi- 
monium  presentem  litteram  sigillo  nostri  conventus  duximus 
muniendam.  Actum  et  datum  anno  domini  millesimo  trecen- 
tesimo  sexagesimo  nono,  in  vlgilia  purificacionis  gloriose  virginis 
Marie. 

Or.  im  Kgl,  SU-Ä,  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr.  60.  Wenig  beschädigtes 
Konventssiegel.     Oedr.  Würdtwein,  Nova  subsid.  I,  S.  376. 

1274.  Das  Kl.  Escherde  überweist  dem  Johannisstiß  eine 
Kornrente  in  Eddinghehusen  bis  eur  Löse  von  vier  Hufen  in  Klein- 
Escherde.    1369  Februar  1. 

We  Dyderic  provest,  Vredeke  priorent  unde  de  gantze 
Bampninghe  des  closteres  to  Esscherte  bekennet  openbare  in 
desseme  breve,  dat  we  den  canoniken  unde  deme  capittele  to 
Buntte  Johannese  uppe  deme  Damme  vor  Hildensem  unde  use 
nakomelinghe  scullet  unde  willet  beredeliken  gheven  alle  jar  to 
sunte  Michaelis  daghe  ute  useme  gude  to  Eddinghehusen  unde 
Ute  alle  useme  anderen  redesten  gude,  wor  we  dat  hebben,  twey 
voder  marketgheves  komes,  eyn  voder  rocghen  unde  eyn  voder 
haveren  also  langhe,  went  on  de  ver  hove  to  Lutteken  Escherte, 
de  we  on  ghelaten  hebben  ewiliken  to  besittende,  alse  de  bref 
utwiset,  dene  we  on  darup  ghegheven  hebbet,  ledich  unde  los 
werden.  Unde  wanne  on  denne  desulven  ver  hove  ledich  unde 
los  werdet  van  der  Heymeschen  dochter  Hanneses  husvrowen  ute 
deme  Brulo,  so  sint  we  unde  use  nakomelinghe  der  benomden 
twier  voder  korngulde  on  to  ghevende  unvorbunden.  Alle  desse 
vorscrevenen  dingh  hebbe  we  provest  priorent  unde  convent  vor- 

53' 


836  Nr.  1275-1276. 

benomd  den  vorscrevenen  canoniken  unde  capittele  to  sunte  lo- 
hannese  an  guden  truwen  ghelovet  unde  lovet  in  desseme  breve 
vor  08  unde  vor  use  nakomelinghe  stede,  vast  unde  umbrokeliken 
to  holdende,  unde  hebbet  on  des  to  openbarer  bewisinghe  dessen 
bref  ghegheven  beseghelet  mit  uses  conventes  ingheseghele.  Na 
goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  neghene  unde  seste- 
ghesten  jare,  in  user  vrowen  avende  to  lechtmissen. 

Or.  im  Kgl.  St,'Ä,  zu  Hannover,  Johannisstift  Nr,  61.  Beitehädigtes  KonttmlU- 
Siegel  an  dem  von  der  Urk,  geschnittenen  Pergamentstreifen, 

1275.  Die  Brüder  von  Salder  verkaufen  dem  Domkapitel  dte 
Vogtei  und  den  Zins  von  seehstehalb  Hufen  und  ewei  Lathufen  im 
Amte  Reppner,     1369  Februar  14. 

We  Borchard  unde  Jan  brodere  gheheten  van  Saldere  hern 
Borehardes  Bone  knapen  bekennet  openbare  in  desseme  breve 
unde  dot  witlik  alle  den,  de  one  sen  eder  hored  lesen,  dat  we 
unde  use  erven  hebbet  vorkoft  unde  ghelaten  unde  vorkopet  irnde 
latet  in  desseme  breve  use  voghedye  unde  usen  tyns  unde  al 
use  recht,  dat  we  hadden  an  sestehalver  höve,  dede  hored  to 
deme  ammechte  to  Repenerde,  unde  an  twen  lathöven  darsulves, 
dede  heft  Hans  de  Scradere  unde  Vrobose  unde  Arneke  Amdes. 
dat  eyn  obediencie  is,  vor  twe  unde  twintich  lodighe  marc  Brun- 
swikescher  wichte  unde  witte  den  erbaren  heren  deme  capittele 
to  deme  dorne  to  Hildensem  unde  hern  Dyderike  van  Stockem 
domheren  darsulves,  de  nu  to  desser  tid  desulven  obediencieii 
heft.  Unde  we  hebbet  on  datsulve  gud  mit  alleme  rechte  ghe- 
laten unde  in  ore  were  gheantwordet  vor  gherichte,  dar  sik  dat 
van  rechte  borde.  Unde  we  unde  use  erven  scullet  unde  willet 
des  vorscrevenen  gudes,  kopes  unde  latendes  ore  rechten  waren 
Wesen,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is  unde  dat  van  os  eder 
van  user  eneme  eder  van  usen  erven  gheesched  wert  Unde 
we  hebben  des  vorscrevenen  gudes  rechte  vorticht  ghedan  unde 
dot  des  rechte  vorticht  vor  os  unde  vor  use  erven  in  de^eme 
breve  unde  vortyed  alle  des  rechtes,  de  we  unde  use  erven 
wente  an  desse  tid  an  desseme  sulven  gude  ghehad  hebbet  nnde 
hirna  jengherleye  wis  daran  hebben  unde  betalen  mochten.  Alle 
desse  vorscrevenen  stucke  unde  orer  jowelk  sunderliken  hebbe 
we  Borchard  unde  Jan  brodere  vorbenomd  den  erbaren  heren 
deme  capittele  to  deme  dome  to  Hildensem  unde  hern  Dyderike 


1369.  837 

van  Stockem  vorbenomd  en  truwen  ghelovet  unde  luvet  in  desseme 
breve  under  usen  ingheseghelen  vor  ob  unde  vor  use  erven  stede, 
vast  unde  umbrokeliken  to  holdende  sunder  jengherhande  arghe- 
list.  Desse  bref  is  ghegheven  na  goddes  bord  dritteynhundert 
jar  in  deme  neghene  unde  sesteghesten  jare,  des  ersten  daghes 
in  der  vasten. 

Or,  im  Kgl,  St.-Ä,  zu  Hannover ^  Domstift  Hildesheim  Nr.  896.  Die  beiden 
Siegel  wenig  beschädigt. 

1276«  Das  Moritzstifl  verkaujt  den  Brüdern  von  Münden, 
Kanoniherny  zwei  Hufen  in  Hörne,  die  nach  dem  Tode  der  Käufer 
eine  Obediem  bilden  sollen.      Im  Generalkapitel  1369  Februar  14, 

Nos  lohannes  deeanus  et  capitulum  ecclesie  sancti  Mauricii 
montis  Hildensemensis  presentibus  recognoscimus,  quod  discretis 
viris  dominis  Engelfrido  et  Giselero  fratribus  dictis  de  Munden 
concanonicis  nostris  pro  triginta  mareis  puri  argenti  nobis  inte- 
graliter  persolutis  duos  mansos  ecclesie  nostre  in  campis  ville 
Hotzingessen  sitos  cum  censu  salis  prope  Hotzingessen  siti,  qui 
nunc  ad  duo  talenta  cum  dimidio  Honoverensium  denariorum  se 
extendit,  cum  omnibus  iuribus,  redditibus  ac  pertinenciis  uni- 
versis  tarn  in  villa  quam  extra  villam  vendidimus  et  presentibus 
vendimus  in  hunc  modum,  quod  ipsi  omnibus  vite  sue  temporibus 
ac  uno  ipsorum  defuncto  superstes  quoad  vixerit  duos  mansos 
predictos  cum  censu  predicto  et  cum  omnibus  eorum  attinenciis 
libere  possidebunt  et  suis  usibus  applicabunt.  Ipsis  vero  ambobus 
in  domino  defunctis  mansi  et  census  predicti  cum  omnibus  suis 
iuribus  et  attinenciis  extunc  iugiter  erunt  una  obediencia  in 
ecclesia  nostra,  ita  quod  is,  quem  tunc  ordo  eligendi  obedienciam 
primo  tetigerit,  hanc  obedienciam  eligere  poterit,  et  de  ea  ipse 
Buique  in  hac  obediencia  successores  in  feste  annunciacionis  beate 
virginis  cuilibet  canonico  et  cuilibet  vicario  Institute  et  instituendo, 
qui  infrascriptis  horis  dicti  festi  presentes  interfuerint,  de  primis 
vesperis  unam  quartam  vini,  de  matutinis  unam  porcionem  eso- 
cum  vel  cuiuslibet  alterius  quod  pro  congruitate  temporis  ut 
infra  dicitur  dandum  fuerit,  de  secundis  vesperis  unum  cuneum 
prebendalem,  camerariis  tres  denarios,  campanariis  tres  denarios 
et  Scolaribus  in  dormitorio  unum  solidum  quovis  anno  ministra- 
bunt.  Et  ad  hanc  ministi'acionem  unus  esox  bonus  et  Valens  vel 
luten  boni  et  recentes,  si  esox  venalis  reperiri  non  poterit,  pro 


838  Nr.  1276—1279. 

dimidia  marca  et  non  maiori  precio,  et  species  scutelle  cum 
aceto  et  aliis  ad  dietam  ministracionem  necesBariis  pro  dimidio 
fertone  et  non  preciosius  sunt  emendi.  Cum  vero  predictum 
festum  post  pasca  peragendum  occurrerit,  extunc  ab  obedienciario 
vel  ab  eo,  quem  suprascripte  ministracionis  procuratorem  esse 
contigerit,  duo  porci,  quorum  quilibet  unum  fertonem  valeat,nec 
hoc  precium  excedant,  sunt  loco  esocum  vel  luteorum  compa- 
randi  et  per  modum  prescriptum  canonicis  et  vicariis  ministrandi. 
Et  secundum  numerum  canonieorum  et  vieariorum,  qui  preBentes 
reputantur,  debebit  fieri  numerus  poreionum  esocum  et  cuiuslibet 
alterius,  quod  ut  predieitur  fuerit  ministrandum.  Si  vero  aliqui 
dominorum  vel  vieariorum  alieui  vel  aliquibus  prefatarum  triuni 
horarum  in  predicto  feste  interfuerint  aliquam  vel  aliquas  negli- 
gendo  earundem,  hü  de  huiusmodi  horis  non  neglectis  porciones 
suas  percipient,  sed  porciones  de  horis  neglectis  una  cum  por- 
cionibus  absencium  et  totum  negliencium  debebunt  ad  mensam 
cedere  ministrantis.  Ad  predictam  igitur  ministracionem  expe- 
diendam  dominus  Engelfridus  predictus  vel  dominus  Giselerus 
frater  suus,  si  ipsum  non  esse  contigerit,  se  vite  sue  temporibus 
intromittet.  Preterea  historia  de  annunciacione  beate  virginiB, 
que  incipit  Ingressus  angelus  secundum  ordinem  in  ordinario 
nostre  ecciesie  noviter  scriptum  est  cum  cantu  sollempni  in 
ecciesia  nostra  temporibus  perpetuis  peragenda.  In  cuius  rei 
testimonium  sigillum  capituli  nostri  presentibus  est  appensum. 
Datum  anno  domini  m^ccc^xix^.,  in  die  cinerum,  in  capitulo 
nostro  generali. 

Abachrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  93  fol  19v  im  KgL  SU-Ä.  zu 
Hannover, 

1277.  Der  Müller  Brand  zu  Hasede  bekundet,  vom  Danipropsi 
die  Mühle  zu  Hasede  auf  sechs  Jahre  gegen  Zins  erhalten  zu  habeiu 
1369  Februar  14, 

Ek  Brant  de  molre  tu  Hase  bekenne  in  dessem  breve,  dat 
min  here  her  Nicolaus  domprofst  tu  Hildensem  mit  mek  edeghe- 
dinghet  het,  dat  ek  mek  des  vorplichtet  hebbe  unde  vorplichte, 
dat  ek  tu  der  domprofstige  van  dersulven  molen  tu  Hase  scal 
unde  Wille  geven  ses  jar  umme  den  tins,  de  in  dessem  breve 
hirna  screven  steyt,  eder  ek  wille  binnen  der  tid  enen  anderen 
Betten  in  mine  stede  mit  vulborde  mines  heren  des  domprofstes, 


1369.  839 

de  desulven  molen  tu  sek  neme,  de  dar  wis  unde  güde  nüch  tu 
si,  dat  he  densulvea  tins  geve.  Unde  de  benomde  tins  der  molen 
iB  edeghedinghet  aldus,  dat  men  van  der  molen  geven  scal  to 
jowelker  quatertempere  neghen  unde  tvintich  scepel  roehghen 
Hildensemer  mate,  de  maket  tosammende  dre  vüder  ver  scepele 
min.  Ok  scal  ek  eder  we  in  mine  stede  kumpt  geven  alle  jar 
in  Bunte  Thomas  daghe  vif  swin,  der  scal  min  here  de  dom- 
profst  ver  swin  senden  in  de  molen,  der  jowelk  si  in  dem  dridden 
jare.  Dat  vifte  swin  scal  ek  eder  we  in  mine  st^de  kumpt  darto 
dun;  dat  scal  denne  also  gut  wesen  alse  der  swin  en.  Were 
ok,  dat  ek  drepelken  scaden  an  der  molen  neme,  den  ek  bewisen 
mochte,  dar  scolde  ek  mines  heren  des  domprofstes  unde  user 
heren  des  capittels  gnade  umme  warden.  Unde  des  tu  tughe  so 
hebbe  ek  ome  geven  dessen  bref  besegelt  mit  mem  ingezegele, 
de  geven  is  na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  neghenden 
unde  sesteghesten  jare,  des  ersten  dages  in  der  vasten. 

Or.  im  Kgl,  SL-A,  zu  Hannover,  DomsHfl  Hüdeaheim  Nr,  897.  Wenig  beschä- 
digtes Siegel  an  dem  von  der  ürk.  geschnittenen  Pergamentstreifen,  linksschräges 
Beil  begleitet  von  ztoei  Kleeblättern. 

1278.  Dompropst  Nikolaus,  Domdechant  Heinrich,  Dom- 
scholaster  Otto  und  das  Domkapitel  lassen  Hildebrand,  Müller  in 
Hasede  und  Sohn  des  weil.  Johann  Grote,  aus  der  Meierei  Himmels- 
thiir,  frei  und  erhalten  von  ihm  den  Bodo  Denker  als  Ersatz.  Im 
Generalkapitel  1369  Februar  14  (in  die  cinerum). 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Bonifadusstift  in  Hameln  Nr.  161.  Siegel 
des  Domkapitels  verloren.  Gedr»  Meinardus,  ürk.  des  Stiftes  und  der  Stadt  Hameln, 
S.  419  Nr.  570. 

1279.  Der  Rat  der  Stadt  Lüneburg  bezeugt,  dass  der  weil. 
Ratsmann  Jakob  Houth  in  seinem  Testamente  mit  Betvilligung  seiner 
Brüder,  des  Dompropstes  Nikolaus  und  Friedrichs,  seiner  Schwester 
Benedikta  auf  Lebenszeit  eine  Rente  von  zwölf  Mark  aus  den  Gütern 
des  Jakob  Houth  und  seiner  Brüder  vermacht  habe,  die  nach  dem 
Tode  der  Schwester  auf  seine  Tochter  Mathilde  im  KL  Lüne  für 
deren  Lebenszeit  übergehen  soll.     1369  Februar  14. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Lüneburg.  Regest  Volger,  ÜB.  der  Stadt  Lüneburg  I 
{ÜB.  des  histor.  Vereins  f.  Niedersachsen  VIH),  S.  413  Nr.  613. 


840  Nr,  1280-1286. 

1280.  Bischof  Gerhard  genehmigt  die  Beilegung  des  Streiten 
wünschen  dem  Pfarrer  Dietrich  in  Lutter  und  dem  Domkapitel  k 
Goslar  durch  die  Hildesheim^r  Domherrn  Bertold  von  Bockenm, 
Dietrich  von  Sellenstedt  und  mag.  Hermann  Sunenberghe^  und  hefiddi 
dem  Domkapitel,  den  Pfarrer  wieder  als  Domherrn  amunehmen, 
Steuerwald  1369  Februar  17  (sabbato  ante  dominicam  Invocaiit). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Damatifl  Nr,  402.  Kleines  Siegel  des  Bisekcfi 

1281.  Die  Brüder  Hermann,  Bitter,  Siegfried  und  Hermann, 
Domherrn,  und  Otto  von  der  Gowische  verkaufen  den  Testaments- 
Vollstreckern  des  Halberstädter  Domkellners  Ludung  von  Wamlebe% 
den  Zehnten  in  Hoppenstedt  und  den  halben  Zehnten  zu  Beocheim. 
Halberstadt  1369  Februar  23  (in  sunte  Mathias  avende  des  hilghen 
apostoles). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Magdeburg.  Gedr.  Schmidt,  ÜB.  des  HwMfii 
Halberstadt  IV  (Publ.  aus  den  Preuss.  St.-Archiven  XL),  S.  116  Nr.  2760.  Re^eg 
Asseburger  ÜB.  //,  5^.  291  Nr.  1229. 

1282«  Hilmar  von  Oberg^  Domkantor,  sein  Bruder  HeinriA 
und  deren  Vettern  Gumel  und  Hans  von  Oberg  geben  sich  dem  En- 
bischof  Albrecht  von  Magdeburg  mit  dem  Hause  und  der  Staii 
Öbisfelde  (Ovesvelde),  welche  sie  von  ihm  zu  Lehn  haben,  in  im 
Dienst,  solange  bis  sie  die  von  Erzbischof  Dietrich  erhaltenen  100 
Mark  Silber  und  100  Mark  Brandenburger  Silbers  zurückgegden 
haben.  1369  Februar  26  —  März  3  (an  der  weken  nach  dem  sod- 
dage  als  men  singet  Reminiseere). 

Gedr.  Samuel  Walther,  Singulatia  Magdeburgica  Teil  VI  S.  28. 

1283.  Papst  Urban  V.  beaußragt  den  mag.  Petrus  Flnndini, 
prepositus  Maioricensis,  päpstlichen  Kaplan  und  auditor  causarm 
palatii  apostolici,  den  Aschwin  von  Salder  von  der  Propstei  d& 
Moritzstißes  zu  entfernen,  da  er  daneben  die  Propstei  des  Blasiuf- 
stifles  in  Braunschtveig,  Kanonikat  und  Probende  in  Hildesheim  ««J 
die  Kaxielle  in  Asseburg  und  in  Bremen  Kanonikat  und  Präbendt 
auch  mehrere  Obedienzien  in  Hildesheim  besitzt,  und  in  die  Propstei 
des  Moritzstißes  den  Domherrn  Johann  Digni,  Sohn  des  weü.  Ecke- 
hard,  licentiatus  in  decretis,  einzußihren.  Born  1369  Februar  2S 
(ii.  kalendas  marcii  anno  vii.). 

Nach  deni  Registerbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidtf  FSpsii- 
Urk.  u.  Reg.  II  (OQ.  der  Prov.  Sachsen  XXIIJ,  S.  233  Nr.  849. 


1369.  811 

1284.  Der  Rat  su  Hameln  übersendet  dem  von  Hildesheim 
eine  Klagschriß  gegen  den  Bisehof  (Gerhard)  über  Wegnahme  von 
Schweinen^  mit  Bürgern  und  Dienern  des  Rates  von  Hildesheim, 
zur  Weiterbeförderung  an  den  Rat  von  Minden  als  Schiedsrichter 
bis  Sonntag  nach  Margarete.    0.  D.  (1369  vor  März  30?). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim,  Briefe  Nr.  49.  Siegelrest.  Begest  Doebner, 
ÜB.  II  S.  283  Nr.  465  zu  ca.  1360—80.  Wohl  zur  folgenden  Nr.  gehMg.  Vgl. 
auch  Meinardus,  ÜB.  des  Stiftes  und  der  Stadt  Hameln  I,  S.  417  Nr.  567  u.  568. 

1285.  Der  Rat  von  Hildesheim  an  den  von  Hameln:  bedauert 
den  Schaden,  den  die  Amtsleute  des  Bischofs  (Gerhard)  der  Stadt 
Hameln  zugefügt  haben.  Wenn  er  gewusst  hätte,  dass  der  Zug  des 
Bischofs  gegen  Hameln  gegangen  wäre,  hätte  er  dem  Bischof  die 
Bürger  und  Diener  verweigert.    0.  D.  (1369  vor  März  30). 

Nach  Hs.  die  Altstadt  betr.  Nr.  60  fol.  4v  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim 
gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  S.  168  Nr.  275,  Meinardus,  ÜB.  des  Stiftes  und  der  Stadt 
Hameln  I,  S.  416  Nr.  566. 

1286.  Stazius  von  Sudersen  beklagt  sich  über  den  Rat  bei 
Bischof  Gerhard  wegen  Mishandlung  seiner  Schwester,  Nonne  im 
Maria  MagdalenenJcloster.    0.  D.  (1369  März  30  —  Mai  18). 

Dem  erbaren  vorsten  minem  leven  heren  biscope  Qherde 
van  Hildensem  ek  Stacius  van  Zudersem  (minen)  willighen  denst. 
Ik  claghe  ju  over  den  rad  van  Hildensem,  dat  se  unde  de  ore 
ene  closterjuncvrowen  mi(ne  suster)  hebbet  ovel  handelet  mit 
worden  unde  mit  werken  unde  hebbet  se  dar  nederslaghen.  Des 
bidde  (ek  ju),  dat  ghi  se  berichten,  dat  se  der  junevrowen  unde 
oren  vrunden  don  al^o  wele  also  redelik  (unde)  recht  sy.  Dot 
se  des  nicht,  so  bidde  ek  ju,  dat  ghi  des  vor  neuen  Unwillen 
nemen  unde  ek  on  dar  wat  wederumme  don  unde  dat  ek  mi 
des  an  ju  be wäret  hebbe.  Ok  wetet,  dat  en  closterjuncvrowe 
darsulves  is,  de  is  min  mach,  de  het  deme  rade  dan  xxx  lodighe 
mark,  des  se  heft  ore  openen  besegelden  breve,  unde  ghevet  ore 
noch  hovetgüt  eder  tins.  Des  bidde  ek,*)  dat  ghi  se  berichten, 
dat  se  ore  holden  na  oreme  breve.  Dot  se  des  nicht,  so  mot  ek 
dare  en  pant  umme  don.  En  antworde  bidde  ek  weder.  Ego 
lustaciuB  de  Zudersem  utor  sigillo  meo  a  tergo  afixo. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Hs.  die  Altstadt  betr.  Nr.  60  fol.  4v  im  Stadt- 
archiv zu  Hildesheim,  an  der  rechten  oberen  Kante  ausgefressen. 

*)  ek  fehlt  im  Cop. 


842  Nr.  1287—1291. 

1287.    Der  Rat  antwortet  dem  Bischof  Gerhard  auf  die  Kla^ 
des  Stazius  von  Sudersen.    0,  D.  (1369  März  30  —  Mai  18). 

(Ad  dominu)m  nostrum  episcopum  HildeiiBemensem. 

täte  preconcepta.     Erbare  gnedeghe  here,  alse  jnk 

Stacius  van  Zudersen  claghet,  (dat  we  unde  de)  use  ene  closter- 
junkvruwen,  sine  suster,  hebben  ovele  handelt  mit  worden  unde 
mit  wer(ken  unde  se)  dar  nederslaghen,  des  en  hebbe  we  nicht 
ghedan,  we  ne  wetet  ok  des  van  den  usen  (nicht).  Alse  he 
vortmer  biddet,  dat  gi  os  berichten,  dat  we  der  junkvruwen  unde 
oren  (yrunde)n  darumme  don  alse  vele  alse  redelik  unde  redit 
si,  des  wetet,  gnedeghe  here,  dat  we  (Staci)ese  umme  dese 
sculde  don  willet  vor  juk ,  wes  we  ome  darumme  plichtich  sin. 
Alse  he  (juk)  vertan  scrift,  dat  gi  dat  vor  neuen  unwiUen  ne 
nemen,  ift  he  os  wedder  dar  wat  umme  do  unde  wille  sek  des 
an  ju  bewart  hebben,  des  bidde  we,  gnedeghe  here,  dat  gi  Stadeee 
van  Zudersen  berichten,  dat  he  os  nicht  en  versulfwoldeghe  noch 
en  verunrechteghe  na  dem  male,  dat  we  ome  umme  desse  ?or- 
sprokenen  sculde  don  willet  vor  juk,  wes  we  ome  darumme 
plichtich  sin.  Juwes  antwordes  bidde  we,  leve  here,  wedder  in 
juweme  breve.  Scriptum  sub  nostro  sigillo.  Consules  in  Hil- 
densem. 

Oleichzeitige  Abschrift  in  Es,  betr.  die  Altstadt  Nr.  60  foL  5  im  SiadtarAk 
zu  Hildesheim,  Die  Antwort  des  Rates  an  Statins  ebenda  fol.  4,  gedr.  Da^ff, 
ÜB.  II  S.  170  Nr.  280.  Vgl.  auch  das  Schreiben  an  den  Rat  von  Hannover  in  der- 
selben Sache  a.  a.  0,  8.  172  Nr.  283. 


1288.  Kurd  von  dem  Tore,  Bürger  in  Einbeck,  sendet  dm 
Bischof  Gerhard  neun  Morgen  vor  der  Stadt  Dassd  auf  zur  Bdekmni 
des  Heinrich  von  Gittelde.    1369  April  6. 

Deme  erbaren  vorsten  unde  mineme  gnedighen  herrei 
byscoppe  Gherde  byscoppe  to  Hildensem  enbede  ek  Cord  vm 
deme  Dore,  borgere  to  Embeke,  minen  wilghen  denst.  Wetet 
leve  gnedighe  herre,  dat  ek  vorkoft  hebbe  hern  Henrike  van 
Gittelde  unde  sinen  rechten  erven  neghen  morghen  Landes,  de 
geleghen  sint  vor  der  stad  to  Dasle  also,  alse  de  my  ledich  sint 
geworden  unde  angestorven  van  Corde  van  der  Bramborgh  unde 
se  de  hadde  gehat  went  an  de  tyd,  dat  he  starf,  de  ek  van  juk 
to  lene  hebbe  unde  van  juweme  stiebte.      De  sendek  juk  np 


I 


1369.  843 

bi  twen  juwen  mannen,  alse  recht  ie.  Unde  wy  her  Raven  van 
Adeleveseen  riddere  unde  Herman  van  der  Qowisch  knape  be- 
kennet in  dusseme  sulven  breve,  de  toruggehalf  besegelt  is  mit 
usen  ingesegele,  dat  wy  dor  bede  willen  dusses  vorgenanten 
Cordes  van  deme  Dore  dusses  boden  sint  unde  bringhet  juk  dit 
vorgenante  gut  up,  alse  recht  is,  also  beschedeleken,  dest  gi  her 
Henrike  van  Gittelde  vorgenant  darmede  belenen.  Dit  is  ge- 
sehen na  godes  bord  unses  herren  dritteynhundert  in  deme  neghen 
unde  sestigesten  jaren,  des  vridages  aller  neyst  na  paschen. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr,  898,  Plupier, 
Bruchstücke  der  drei  aufgedruckten  Siegel. 

1289.  Guardian  Heinrieh  und  der  Konvent  der  Minoriten 
versprechen  dem  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  wegen  der  ihnen 
vielfach  bewiesenen  Gunst  die  Feier  einer  wöchentlichen  Messe  zu 
seinem  Seelenheile  und  nach  seinem  Tode  die  seines  Jahrgedächtnisses 
am  Freitag  nach  Michaelis,  1369  Mai  10  (in  feste  ascencionis 
domini). 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Celle  Or,-Des.  8  Sehr,  VI,  Caps.  22  Nr.  2, 
Wenig  beschädigtes  Siegel  des  Konventes,  Gedr,  Sudendorf,  ÜB.  III,  S.  280  Nr,  414. 
Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S,  170  Nr.  279, 

1290«  Der  Rat  der  Altstadt  Braunschweig  bekundet,  dass 
Tzie  und  Eine  von  Peine,  Klosterfrauen  in  Dernehurg,  eine  Mark 
Leibgeding  haben  an  der  Besserung  des  Hauses  des  Bernd  von 
Peine,  halb  auf  Michaelis  und  halb  auf  Ostern  zu  zahlen.  1369 
Mai  16  (feria  quarta  ante  pentecostes). 

Nach  dem  zweiten  Degedingebuch  der  Altstadt  fol.  202  im  Stadtarchiv  zu 
Braunschweig. 

1291«  Der  Rat  von  Goslar  bekundet,  dem  Ritter  Gerhard 
von  Wederden  (Wederde)  und  seinen  Söhnen  Hermann  und  Hermann, 
Knappen,  und  zu  ihrer  treuen  Hand  Hermann  dem.  Jüngeren,  Dom- 
herrn, und  Otto,  Knappen,  Brüdern  von  der  Gounsche,  fünf  Goslarer 
Mark  für  50  Mark  verkauft  zu  haben,  zahlbar  auf  Michaelis,  mit 
Vorbehalt  des  Rückkaufes  in  der  Pfingstwoche  bei  Kündigung  in 
der  Osterwoche.  1369  Mai  24  (des  donersdages  in  der  pinckest- 
weken). 

Oleichzeit  ige  Abschrift  in  Cop.  402  Nr.  112  im  Stadtarchiv  zu  Goslar. 


844  Nr.  1292—1298. 

1292.  Bischof  Friedrich  von  Schwerin  erteilt  dem  Domherrn 
Nikolaus  Hud  Erlaubnis,  ein  Jahr  abwesend  zu  sein.  Warin  1369 
Juni  28. 

FredericuB  permissione  divina  episcopus  Zwerinensis  hono- 
rabili  viro  domino  Nicoiao  Hud  canonico  ecclesie  nostre  Zweri- 
nensis sinceram  in  domino  caritatem.  Ut  in  ecclesia  Zwerinensi 
predicta,  in  qua  canonicus  prebendatus  existis,  residenciam  per- 
sonalem a  data  presencium  ad  annum  continuum  facere  minime 
tenearis,  dummodo  ecclesia  predicta  in  debitis  serviciis  ex  parte 
tui  ibidem  faciendis  non  fraudetur,  ex  causis  racionabilibus  pro 
parte  tua  coram  nobis  allegatis  et  nos  moventibus,  statutis  syno- 
dalibus  seu  mandatis  quibuscumque  per  predecessores  nostro8  eeo 
per  nos  editis  seu  promulgatis  aut  promulgandis  non  obstantiboB, 
tibi  tenore  presencium  indulgemus.  In  quorum  testimoniniD 
sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum  in  Castro 
nostro  Waryn  anno  domini  m^ccc^lxix.,  in  vigilia  apostolorum 
Petri  et  Pauli  beatorum. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  11  S.  650  Nr.  1250  im  Kgl  StrJi 
zu  Hannover.     Gedr.  Zeitschr.  1877  S.  263. 

1293.  Der  Rat  von  Goslar  verkauft  eine  Rente  von  ßinf  Mari 
für  50  Mark  den  mag.  Johann  von  Sehlde  und  Hermann  Dorms 
to  eyner  rechten  lißucht  unde  den  erbaren  herren  deme  dekene  unk 
deme  capitele  des  stichtes  des  hilgen  Cruces  to  Hildensem  to  eyner 
rechten  anwardinge.  1369  Juni  29  (die  Petri  et  Pauli  apostolonuD 
beatorum). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.  402  Nr.  116  im  Stadtarchiv  zu  Qoslar. 

1294.  Tue  Busse  und  Hermann  Schönhals  teilen  dem  Edd- 
vogt Widekind  vom  Bet^ge  ihren  Schiedsspruch  mit  in  dem  Streite 
zwischen  Bischof  Domkapitel  und  Rat  wegen  der  Mauer  und  d& 
Weges  um  die  Burg.    0.  D.  (1369  nach  August  18). 

Nach  IIs.  betr.  die  Altstadt  Nr.  60  fol.  8  im  Stadtarchiv  zu  HildeAem 
gedr.  Doebner,  ÜB.  //,  S.  191  Nr.  315.  Zugleich  ersucht  der  Bat  den  Edtlwf 
als  Obmann  um  Bestätigung  des  UrteilSf  gedr.  a.  a,  0.  Nr.  316.  —  Ebenda  eim 
Auskunft  des  Rates  an  den  von  Halberstadt  wegen  seines  Verhaltens  bei  Ladunfi^ 
vor  ein  geistliches  Gericht,  gedr.  a.  a.  0.  Nr.  317. 

1295.  Der  Rat  von  Braunschweig  ei^sucht  den  Bischof  G(erhard) 
um  Ersatz  des  den  Bürgern  zugefügten  Schadens^  und  beschwert  «d 


1369.  845 

über  den  Rat  und  die  Bürger  von  Hildesheiniy  die  die  Feinde  der 
Bürger  von  Braunschweig  beherbergen.  0.  JD.  (1369  nach  AuguM  13), 

Nctch  Hs,  betr,  die  Altstadt  Nr.  60  fol.  6v  im  Stadtarchiv  zu  HUdesheitn 
gedr,  Doebner,  ÜB,  H,  S.  178  Nr.  298.  Daselbst  Nr.  299  die  Verteidigung  des  Rates 
von  Hildesheim. 

1296.  Der  Bat  fordert  den  Herzog  Heinrich  von  Braunschiveig, 
Propst  des  Kremstißes,  zu  einer  Unterredung  in  Hildesheim  oder 
in  Peine  auf.     0.  D.  (1369  nach  August  13). 

Nach  Hs.  betr.  die  Altstadt  Nr.  SO  fol.  8  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim 
gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  180  Nr.  300.  Wenn  richtig  datiert,  so  hat  Herzog  Heinrich 
die  Propstei  des  Kreuzstiftes  in  Hildesheim  gleichzeitig  mit  der  Dompropstei  in 
Halberstadt  innegehabt,  vgl.  oben  Nr.  1239. 

1297.  Da^  Godehardikloster  bekundet,  dass  ihm  an  dem  Hausse 
des  Henning  Beghenbode  nur  eins  Zins  von  fünf  Verding  zustehe. 
1369  August  23. 

We  Diderik  van  der  gnade  godes  abbet  des  stichtes  to  sunte 
Godeharde  buten  der  stadmure  to  Hildensem  unde  de  ghantze 
covent  des  benomden  stichtes  bekennet  openbare  in  dussem 
breve,  de  beseghelet  is  myt  unsen  inghesegelen,  dat  we  an  deme 
huse  unde  in  der  gansen  woninge,  de  darto  bort,  dat  Henningh 
Reghenbode  het  gekoft  van  Dikeshovede,  nicht  raer  hebben  wen 
des  jars  vyf  verdinge  tinses.  Dessen  tins  schal  uns  gheven 
Henningh  Reghenbode  edder  we  desses  vorbenomeden  huses  unde 
woninge  eyn  bezitter  is  half  to  paschen  unde  de  anderen  helfte 
to  sunte  Michaelis  daghe,  unde  al  de  beteringe  desses  huses  unde 
wonynge  is  Hennynges  Reghenboden  unde  syner  erven.  To  be- 
tughinge  so  hebbe  we  Diderik  abbet  vorbenomet  use  ingesegel 
unde  de  convent  ore  inghesegel  ghehenget  an  dessen  bref ,  de 
ghegheven  is  na  goddes  bori;  dusent  unde  drehunderi;  jar  in  deme 
neghen  unde  sestighesten  jare,  in  sunte  Bari;holomeus  avende  des 
hilghen  apostels. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl.,  Ms.  311  fol.  96  in 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  176 
Nr.  292. 

1298.  Das  MichaelisMoster  bekundet  die  Gründung  einer 
etoigen  Messe  durch  den  Prior  Ludwig  von  Ohlum.    1369  August  25. 

Nos  Hariimannus  dei  gracia  abbas  totusque  conventus  mona- 
sterii  sancti  Michaelis  in  Hildensem  publice  recognoscimus  per 


846  Nr.  1298—1299. 

presentes,  quod  dominus  Lodewicus  de  Olum  prior  noster  et 
monachus  quandam  pecunie  videlicet  quinque  markarum  summu- 
lam  de  bonis  hereditariis  honeste  coUegit,  quam  ut  debuit  pro 
Salute  anime  sue  in  usum  ac  utilitatem  nostri  monasterii  de  noetro 
et  nostri  conventus  consensu  committit  sub  hac  forma,  quod  noe 
de  communi  consensu  ac  beneplacito  omnium  nostrum  dicto  do- 
nüno  Lodewico  nostro  priori  vendimus  et  vendidimus  censum  de 
manso  nostro  litonico  sito  in  campis  ville  Eddesse  decem  soHdoe 
Hildensemensium  denariorum  in  quolibet  feste  Michaelis  ami£ 
singulis  perpetuis  temporibus  percipiendos  et  levandos  et  am 
adiecta  condicione,  quod,  quamdiu  dominus  Lodewicus  prior  pie- 
dictus  advixerit,  ad  tempora  vite  sue  percipiet  et  levabit  decem 
solides  antedictos,  ipso  vero  in  domino  defuncto  dominus  abbas. 
qui  pro  tempore  fuerit,  unum  de  dominis  nostris  ad  cappellais 
beati  Martini  prope  monasterium  nostrum  situm  ordinet,  qni  ei 
commissione  sua  et  affectu  domini  Lodewici  prioris  predicti  semper 
in  septimana  unam  missam  celebret  et  legat  in  eadem  cappelk 
Ceterum  idem  sacerdos  ex  commissione  domini  abbatis  qui  ad 
dictam  cappellam  fuerit  ordinatus  predictos  decem  solidos  de 
bonis  antedictis  post  mortem  domini  Lodewici  prioris  predicti  k 
quolibet  feste  Michahelis  annis  singulis  perpetuo  percipere  debet 
et  levare,  ex  quibus  iii  solidos  custodi  det,  ut  idem  custos» 
diligencius  festa  et  anniversarios  per  prefatum  priorem  ordinal« 
et  ordinata  respiciat,  reliquos  autem  vü  solidos  pro  celebracioBe 
misse  perpetue  ad  usum  suum  obtinebit.  In  cuius  rei  testimonini 
presentem  paginam  sigillo  nostro  et  nostri  conventus  fecimis 
roborari.    Anno  domini  mc^c^^c^.  Ixix.,  sequenti  die  Bartholomd 

Gleichzeitige  Abschrifl  in  Ms.  278  fol.  24  in  der  Beverinischen  ßiblioAii 
zu  Hildesheim. 

1299.    Friedrich  Hut  macht  mit  seinem  Bruder,  dem  De» 

propst  Nikolaus,  einen  Vergleich  wegen  seiner  Ehelosigkeit  und  ie 
Erziehung  und  Verwaltung  des  Vermögens  des  Kindes  ihres  wr- 
storhenen  Bruders  Jakob.     1369  August  31. 

Ek  Frederick  Huot  borger  to  Luneborch  betughe  in  dusseE 
jeghenwordigen  breve,  dat  ek  dor  miner  zele  beste  unde  dor 
mynes  unde  dor  des  kyndes  mynes  broders  Jacobes,  deme  goi 
gnedich  si,  besten  willen  hebbe  hem  Nycolause  Hout  domproveäte 
to  Hildensem,  mynem  brodere,  ghelovet  unde  love  an  duaseo 


1369.  847 

breve,  dat  ek  en  schal  uude  en  wille  mek  mit  ecbtschop  nicht 

vorandern  ane  syne  vulbort.     Were  ok,  dat  he  aflfghinge,  so  en 

wolde  ek  unde  en  scheide  mek  mit  echtschop  nicht  vorandern 

ane  Benedicten  myner  suster  unde  mynes  pemers  vulbort  unde 

myner  frunde  rad;  vortmer  dat  ek  en  wille  unde  en  schal  des 

nicht  esschen,  dat  ek  in  gode  vorscheden  werde  van  mynes  broder 

Bone  ane  des  vorbenompden   mynes   broder  des   domprovestes 

willen,  edder  iflft  he  aflfghinge,  so  en  schal  ek  unde  en  wille  ek 

nicht  esschen,  dat  ek  vorscheden  werde  in  gude  van  dessulven 

mynes  broder  kynde  alle  de  wyle,  dat  dat  kynt  bynnen  also- 

danen  jaren  is,  dat  id  Vormunden  na  der  stad  rechte  to  Luneborch 

bedarflf.   Wanne  ok  de  mynes  broder  sone  to  jaren  ghekomen  is, 

80  en  wille  ek  nochten  bynnen  eynem  jare  dama  nicht  esschen, 

dat  ek  in  gude  van  ome  ghescheden  werde,  sunder  ek  wille  vor- 

soken  dat  jar,  wo  fruntliken  he  sek  tegen  mek  hebben,  unde 

wanne  dat  jar  umme  ghekomen  is,  so  mach  ek  de  vorschedinge 

esschen,  icht  ek  mek  in  sampdem  gude  mit  ome  nicht  vordregen 

en  kan.    Wat  ok  de  vorbenompde  myn  broder  de  domprovest 

mit  myme  brodere  Jacobe,  deme  god  gnedich  sy,  gedeghedinget 

hadde,  dar  en  wille  ek  nicht  weder  wesen,  dat  myn  vorbenompde 

broder  de  domprovest  darane  do,  wat  he  mit  rechte  don  mach. 

Alle  de  wyle  ok,  dat  de  vorbenompde  myn  broder  de  domprovest 

myn  unde  des  kindes  gud  vorstan  wil,  so  schal  ek  unde  wille 

dat  to  gudem  willen  unde  to  dancke  nemen.    Ghinge  aver  de 

domprovest  myn  broder  aflf  edder  en  wolde  he  des  gudes  nicht 

vorbath  vorstan,  so  en  wille  ek  unde  en  schal  nicht  vorgheven, 

vorwesselen,  vorkopen  edder  vorpenden  edder  vorplichten  edder 

in  Jenniger  anderen  wyse  laten  mynes  rechtes  unde  watte  recht, 

dat  dat  kint  heflT  in  sultegude  unde  in  deme  hus,  dar  wy  inne 

wonet,  unde  in  alle  deme  gude,  dat  unbeweghelyk  is,  also  vorder, 

alse  dat  des  kindes  unde  myn  del  unde  nicht  des  domprovestes 

del   antretende  is.     Unde  en  scheide  ok  neue  grote  summen 

geldes  borgen,  id  en  were  in  deme  latende  des  gudes  unde  in 

den  allemegesten  vorbenompden  stucken  myn  eder  des  kindes 

egben  openbar  nod  were*)  eder  openbar  grot  redelik  nut  were. 

Unde  nochtent  dat  id  not  unde  nut  were,  so  en  wille  ek  doch 

unde  en  schal  in  den  stucken  unde  in  alle  deme  dat  ek  denne 

to  donde  hebbe  in  deme  gode  to  vorstände  nicht  anne  handelen 

^)  So  das  Cop, 


848  Nr.  1299. 

edder  don  also  vorder,  alse  in  den  stucken  macht  edder  dont 
anne  sy,  sunder  rad  unde  vulbort  Benedicten  myner  suster,  hern 
Hartwiges  van  der  Suiten  mynes  broder,  hern  Heynen  van  dem 
Sande  unde  her  Nycolaus  Qarlop.    Unde  dewile  dat  kint  mynea 
broder  unvorscheden  van  my  is  unde  nicht  to  jaren  en  komen 
is,  so  Wille  ek  unde  schal  sunder  rad  unde  vulbort  des  kyndea 
moder  unde  orer  weseken  juncfrowen  Qreten  van  der  Netze  unde 
hern  Johannes  van  der  Brügge,  de  ore  modderen  hadde,  unde 
efift  dusser  welk  afghinge  in  des  stad  des  kindes  neghesten  maghe 
van  syner  moder  weghen  nicht  don  in  stucken,  dar  dont  anne  is. 
sunder  ek  wille  se  mit  den  anderen  darto  nemen  unde  wille  dat 
ok  mit  on  danne,  efift  de  domprovest  afghinge  edder  dat  gud 
nicht  vorstan  en  wolde,  holden,  alse  van  den  anderen  dat  m- 
screven  is.    Were  ok,  dat  de  vorbenomden  alle  eyn  worden  in 
stucken,  dar  my  edder  dem  kinde  merklik  dont  anne  were,  ao 
wolde  ek  bringen  laten  edder  bringen  vor  den  rad  unde  enden 
dat  nicht  ane  breve  des  rades.    Worden  ok  de  vorbenompden 
Personen  in  rade  unde  in  vulbord  nicht  eyn,  also  dat  my  etiike 
anders  wenne  de  andern  reden  unde  an  der  andern  vulbort  nicht 
en  vollen,  so  en  scheide  ek  altes  nicht  enden,  it  en  were,  dai 
deme  rade  to  Luneborch  des  duchte,  dat^)  nicht  endet,  my  edder 
dem  kinde  to  openbarem  groten  schaden  queme  in  lyve  edda 
in  gude,  unde  holden  denne  dat  in  stucken,  dar  de  vorbenompden 
nicht  eyn  anne  en  weren,  na  des  meynen  rades  to  Luneborch 
anwysinge.    Were  aver,  dat  schelinge  eder  uplop   werde  eder 
upstunde  twisschen  my  unde  yemmde  anders,  dar  merklik  dont 
anne  were,  dar  scheide  ek  unde  wolde  yo  umme  bidden  mjiie 
frunt,  dat  de  schelinge  eder  uplop  nicht  ghemeret  en  werde,  uDde 
scheide  dat  yo  beden  unde  overgheven  mit  willen,  dat  ek  des 
jo  blyven  wolde  by  dem  menen  rade  to  vorschedende  na  rechte, 
unde  anders  en  scheide  ek  neue  vorschedinge  edder  schelinge. 
dar  my  edder  deme  kynde  merklik  dont  anne  were,  in  Jenniger- 
wys  willekom,  uppe  dat  dat  me  my  nicht  toleggen  en  mochte, 
dat  ek  dat  kynt  unde  mek  unde  myne  erven  vorsumede.   Vortmer 
wan  myn  vorbenompde  broder  de  domprovest  des  gudes  nidit 
vorbath  vorstan  en  wil  eder  en  kan,  so  wille  ek  darto  arbeyden, 
wes  ek  mach,  dat  her  Hartwich  van  der  Suiten  mjTi  broder  unde 
her  Nycolaus  Qarlop  myn  ohm  unde  van  des  kindes  weghen  her 

*)  Hiervor  fehlt  wohl  icht. 


1369.  849 

Johan  Viscule  unde  her  Johan  van  der  Brügge  darover  syn,  dat 
me  vor  on  bescryve  altomale,  wat  me  denne  vindet  in  gode,  dat 
sy  unbewechlik  edder  bewechlik,  dat  mek  unde  dat  kint  anroret, 
unde  dat  ek  ok  alle  breve  seriven  late,  dar  dont  anne  is,  de  wy 
hebben,  unde  dat  on  des  eyn  scriflft  werde  unde  ek  des  eyne 
scriflft  beholde.   Unde  were  dar  denne  ghelt,  des  me  to  der  kost 
nicht  bedorchte,  edder  mank  deme  beweehliken  gode  wat  anders, 
dat  blyven  mochte,  wat  des  dat  kynt  anroret,  dat  ek  dat  bewaren 
Wille  alse  ek  sekerlikest  mach,  unde  wesen  darna,  dat  we  dat 
in  gulde  edder  umbewechlik  gud  keren,  wor  dat  allererst  stedet, 
unde  bruken  darto  myner  vorbenompden  frunde  unde  des  kyndes 
frunde  rad  unde  don  in  deme  tokopende,  wat  deme  mesten  dele 
der  vorbenompden   mynen   frunden   gut   duncket  in   kope   ane 
wederkop  eder  dar  neyn  twyvel  anne  en  sy,  he  en  si  gotlik.   Ok 
wil  ek,  wan  dat  kint  to  senen  jaren  kumpt,  darto  don  wat  ek 
mach,  dat  dat  kynt  to  schole  gha  unde  leret  werde  unde  umme 
myne  kost  unde  kleder.     Dar  wille  ek  to  bidden  der  vorbe- 
nompden myner  frunde,  wo  ek  dat  also  handele,  dat  myn  kost 
matlik*)  sy  na  der  gulde,  unde  also  dat  ek  mynes  deles  jarlikes 
gulde  nicht  al  des  jares  vortere,  unde  wille  dat  ek  upneme  unde 
vortere  seriven  laten  unde  laten  my  jo  dat  umme  dat  verndel 
jars  vor  mynen  frunden  rekenen.    Ok  wille  ek  denne  dat  wol  na 
myner  frunde  rade  mit  willen  overgheven,  dat  dat  kint  dor  lere 
unde  dor  anwysinge  willen  bekostighet  werde  also  alse  redelik  unde 
matlik  sy,  by  weme  de  usen  vorbenompden  frunde  dar  nutte  to 
dunke,  de  negest  der  moder  unde  na  usen  negesten  erven  dat 
kint  levest  hebben,  unde  esschen  darumme  neue  vorschedinge 
van  deme  kinde.    Were  aver,  dat  des  kindes  frund  vorschedinge 
esscheden,  so  wille  ek  des  by  deme  rade  blyven  unde  laten  dat 
ghan  alse  recht  is.    In  dussen  vorscrevenen  stucken  vorwillekore 
ek  dar  nicht,  ane  icht  ek  wat  redeliken  dor  myner  zele  beste 
keren  wolde.    Dat  ek  alle  dusse  stucke  holden  wille,  des  hebbe 
ek  myn  ingheseghel  to  dusseme  breve  ghehenget.    Na  goddes 
bort  dusent  drehundert  jar  in  dem  negen  unde  sestigesten  jare, 
in  sente  Egidius  avende.    Des  hebbe  ek  gebeden  hem  Hartwighe 
van  der  Suiten  unde  hem  Nycolause  Garlop,  da  se  hir  tughe  to 
syn  unde  beseghelen  dussen  brefif,  dar  myn  ingesegel  to  hanget, 
mit  oren  inghesegelen.    Unde  we  Hartwich  van  der  Suiten  unde 

^)  Verbessert  aus  maklik. 
Hildesh.  UB.V.  54 


1 


850  Nr.  1300—1304. 

Claus  Garlop  hebbet  to  betuchnisse  alle  dusser  V0T8creYene& 
stucke  use  ingesegele  an  dussen  breff  gedrucket,  alse  we  van 
deme  vorbenompden  Frederike  Huot  hirto  syn  gebeden  in  dem 
vorscrevenen  jare  na  godes  bort  dusent  drehundert  in  dem  neghen 
unde  sestigesten  jare,  an  sente  Egidius  avende. 

Absehrtfl  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.VJ,  11  8. 101  Nr,  155  im  Kgl  8L-1 
zu  Hannover. 

1300.  Bischof  Gerhard  absolviert  auf  Grund  einer  Urk  da 
(f)  Kardinalpriesters  Wilhelm  tit  sancti  Laureneii  in  ludna  dm 
Engelbert  von  Achim  von  Suspension  und  Interdikt,     1369  Au^. 

Or, 'Konzept  oder  Entwurf  auf  Papier  im  Stadtarchiv  zu  Braun»chc(i§, 
St.  Michaelis  Nr.  12.  —  Vgl.  Nr.  1214. 

1301.  Luder  von  dem  Berge  und  Frau  Gertr^id  verkimfen 
dem  Herbert  von  Oldershausen  (Olderdeshusen)  Haus  und  Hofk 
Dorfe  Wittorf  und  stellen  als  Bürgen  den  Bomdechanten  Henrich, 
Dietrich  von  Eidingen  den  Älteren  und  Hartunch  Rammekendßrf. 
1369  Oktober  9  (in  sente  Dyonisius  daghe  des  hilghen  merteleres). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Stift  Bardowiek  Nr.  296.  Von  den  ivr 
Siegeln  das  letzte  verloren,  die  anderen  wenig  beschädigt. 

1302.  Bischof  Gerhard  beaußragt  den  Domthesaurar  Dieirii 
von  Sellenstedt  mit  der  Entscheidung  eines  Streites  zwischen  dm 
Godehardikloster  und  dem  Pfarrer  der  Nikolaikirche  im  Brüi 
Steuerwald  1369  Oktober  11. 

GherarduB  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildesemensis  eeciesie 
episcopuB  honorabili  viro  domino  Thiderico  de  Tzellenstede  the- 
saurario  eeciesie  eiusdem  in  Christo  nobis  dilecto  salutem  in  do- 
mino et  diligenciam  in  commissis.  Causam  seu  causaa,  quam  vel 
quas  venerabilis  et  religiosus  vir  dominus  Thidericus  abbas  moiu 
sterii  sancti  Godehardi  extra  muros  Hildesemenses  suo  et  dieti 
sui  monasterii  nomine  movet  seu  moturus  domino  Everhar* 
Ghokestert  rectori  parrochialis  eeciesie  sancti  Nycolai  in  Brulooe 
extra  muros  eosdem,  vestre  discrecioni  tenore  presencium  duxinnß 
committendas  et  fide  debito  terminandas  cum  nostro  pleno  man- 
dato,  mandantes  vobis,  quatinus  ipsis  partibus  convocatis  causaai 

seu  causas  audiatis  et  iusticiam  faciatis.    Et  si  qui  testes 

Datum  in  Castro  nostro  Sturewold  anno  domini  m^^ccc^lxix*.,  ip* 
die  lusti  et  Arthemii  martirum  beatorum,  nostro  sub  sigiüo. 


1369.  851 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl.,  Ms.  Sil  foL  38  v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  liegest  Doebner,  ÜB,  11,  S.  176 
Nr,  293, 

1303.  Deehant  Eberhard,  Scholaster  Johann  und  das  Kapitel 
des  Andreasstißes  verkaufen  dem  Dietrch  von  Bremen,  Bürger  eu 
Einbeck,  für  zwölf  Hildesheimer  Mark  eine  Rente  (von  einer  Mark), 
die  dem  Predigerbruder  Heinrich  von  Lauenhagen  zur  Vervollstän- 
digung seiner  Kleider  und  Bücher  gezahlt  werden  soll.  1369 
Oktober  21  (in  der  elvendusent  meghede  daghe). 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop,  VI,  50fol.  3v  im  Kgl,  St,-Ä,  zu  Hannover. 
Mut.  mut,  gleichlautend  mit  Nr,  1262,  nur  mit  dem  Zusatz  hinter  ane  hinder : 
Unde  de  gnlde  eder  dat  ghelt  vor  den  weddercop  na  des  vorsprokenen  broder 
Henrikes  dode  scal  dat  convent  to  snntte  Panle  jo  legghen  an  de  beteringhe 
des  dakes  nnde  buwe  des  dosters.  Die  Höhe  der  Rente  ist  abgerissen  und  nach 
Nr,  1262  ergänzt, 

1304.  Äbt  Hartmann  des  Michaelisklosters  überantwortet  dem 
Ulrich  Ruter  eine  Hufe  in  Hallendorf  und  behält  sich  den  Bück- 
kauf  einer  Rente  daran  vor,     1369  Oktober  21. 

We  Hartman  van  godes  gnaden  abbet  des  stichtes  to  sentte 
Micbaele  to  Hildensem  bekennet  in  desseme  openen  breve,  dat 
we  Olrike  Rutere  unde  sinen  erven  in  ore  were  gheantwordet 
hebbet  ene  hove  landes,  de  beleghen  is  uppe  dem  velde  to 
Hedelendorpe,  mit  alle  deme,  dat  darto  bort,  der  ome  sine  elderen 
ene  halve  hove  gheervet  hebbet,  unde  de  anderen  halven  hove 
cofte  he  van  Kunnen  der  Laflferdesschen  mit  useme  vulborde  unde 
mit  useme  guden  willen,  also  dat  desulve  Olrik  unde  sine  erven 
der  vorscrevenen  hove  unde  alle  des,  dat  darto  hört,  rouwelken 
bruken  moghet  unde  vredeUken  besitten  ane  jemendes  wedder- 
sprake  eder  hinder.  Aver  de  teyn  Schillinge  gheldes  Hilden- 
semescher  penninge,  de  use  stiebte  daran  heft,  de  beholde  we 
daran,  de  is  men  useme  benomden  stiebte  van  der  vorscrevenen 
hove  plichtich  to  ghevende  alle  jar.  Doch  beholde  we  desse 
macht,  dat  we  eder  use  nacomelingh  unde  use  vorscrevene  stiebte 
to  sentte  Micbaele  de  vorbenomde  hove  unde  dat  darto  bort 
weddercopen  unde  to  os  losen  moghet  alle  jar  to  sentte  Michaelis 
daghe  vor  sesteyn  mark  lodeghes  sulvers  Hildensemescher  wichte 
unde  Witte  van  Olrike  Rutere  vorbenomt  eder  van  sinen  erven. 
To  ewigher  dechtnisse  desser  dingh  hebbe  we  use  ingheseghele 

54* 


852  Nr.  1305—1307. 

ghehenget  an  dessen  bref ,  de  gheven  is  na  godes  bort  dritteyn- 
hundert  jar  in  deme  neghene  unde  sestechsten  jare,  in  der  elven 
dusent  meghede  daghe. 

Or.  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  Michaeliski,  Nr,  220.  Gut  erhaüem 
Siegel  des  Abtes. 

1305.  Dompropst  Nikolaus  Hut  präsentiert  dem  Ärchidiakm 
in  Modestorpe  den  Nikolaus  Garlop,  Kleriker  der  Diözese  Verdate 
für  den  Altar  in  der  JoTianniskirche  ssu  Lüneburg,  dessen  PaJtnud 
ihm  in  Folge  von  Erbschaß  zusteht.  Braunschweig  1369  Oktober  H 
(feria  sexta  ante  festum  beatorum  Symonis  et  lüde). 

Oedr.  Büttner,  Genealogie  der  vom.  Lüneburg.  Pätrieten-Geschleehter,  unter 
V.  Euthe. 

1306.  Hermann  von  Lühnde  verzichtet  auf  eine  Hufe  wi 
einen  Kothof  gegenüber  Heinrich  von  Banteln,Vikar  des  Kreuzstifln. 
1369  Oktober  18. 

Ek  Herman  van  Lunde  bekenne  openbare  in  disseme  breve 
unde  do  witlik  alle  den,  de  one  sen  eder  boren  lesen,  umme 
schelinghe,  de  ek  ghehat  hadde  van  myner  unde  Ylseben  mvner 
echten  husvrowen  weghene  umme  ene  höve  landes,  de  belegha 
is  uppe  dem  velden  twisschen  Gysen  unde  Bevelte,  unde  en  ko^ 
hof,  de  beleghen  is  aldar  to  Gysen,  myd  hern  Hinrike  van  Bat 
tenum  vicariese  to  dem  hilghen  Cruce  to  Hildensem,  de  to  ins- 
sulven  hern  Hinrikes  viearie  hört  unde  her  Johan  van  Westeneai 
myner  husvrowen  broder,  deme  god  gnedieh  sy,  vore  ok  ghehai 
hadde,  dat  ek  my  mid  deme  vorbenombden  hern  Hinrike  der 
schelinghe  ghensliken  unde  al  unde  vrüntliken  hebbe  berichtet 
unde  besönet,  also  dat  ek  dersulven  höve  vor  my,  vor  111)11« 
husvrowen  vorbenomt  unde  vor  use  erven  hebbe  rechte  vortyeht 
ghedan  unde  vortye  aller  ansprake  in  disseme  breve,  de  ek  wente 
herto  daran  ghehad  hebbe  unde  jengherleye  wys  hirna  daran 
hebben  eder  betalen  mochte  van  myner,  van  myner  husvrowea 
unde  user  erven  weghene.  Unde  ek  unde  myn  husvrowe  vor- 
benomt unde  use  erven  en  schullet  noch  en  willet  den  vorbe- 
nomden  hern  Hinrike  van  Bantenum  unde  syne  nakomelinghe  in 
der  voracrevenen  viearie  uppe  de  vorbenomden  höve  landes  unde 
den  kothof  myd  nichte  mer  anspraken  noch  hinderen  myd  worden 
eder  myd  werken  in  gheystlikeme  eder  in  werlikeme  gherichte 
jengherleye  wys,  w^ente  ek  vor  de  ansprake  der  benomden  hove 


1369.  863 

landis  unde  kothoves  van  hern  Hinrike  vorbenomt  vulle  weder- 
stadinghe  hebbe  entfanghen,  dat  my  unde  myner  husvrowen 
unde  usen  erven  ghenoghet.  Des  love  ek  alle  desse  vorescre- 
venen  stucke  in  desseme  breve  under  mynem  inghezeghele  hern 
Hinrike  vorbenomt  unde  sinen  nakomelinghen  vor  my,  vor  Ylseben 
myne  husvrowen  unde  vor  use  erven  an  truwen  stede,  vast  unde 
unbrekelken  to  holdende.  Unde  we  her  Johan  Corvus  deken  to 
dem  hilghen  Cruce  to  Hildensem  unde  Engheleke  van  Qhoslere 
borghere  to  Hildensem  bekennet  unde  betughet  under  usen  in- 
ghezeghelen,  dat  we  over  dessen  vorscrevenen  dinghen  hebbet 
ghewesen.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert 
jar  in  deme  negheden  unde  sesteghesten  jare,  to  sinte  Lucas 
daghe. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover ,  Kreuzatifl  Nr,  370,  Beschädigte  Siegel  des 
Ausstellers  und  des  Dechanten,  das  dritte  verloren.  Auf  der  Bückseite  von  Hand 
des  18.  Jahrhunderts  ad  vicariam  sancti  Pancratii. 

1307.  Das  Moritzstiß  behundetf  dass  der  Domherr  Bertold 
von  Bockenem  die  Feier  seines  Jahrgedächtnisses  und  des  Festes 
des  h.  Andreas  gestißet  hat     1369  November  82. 

We  Johan  deken  unde  dat  mene  capittel  uppe  sente  Mauri- 
cies  berghe  vor  Hildensem  bekennet  openbare,  dat  de  erbare 
here  her  Bertold  van  Bokenum,  domhere  und  archydiaken  to  Hil- 
densem, dor  god  unde  guder  andacht  willen  heft  ghegheven 
useme  stiebte  achtentech  mark  lodighes  sulveres  to  tugende  unde 
to  kopende  ewighe  rente  unde  gulde  to  siner  jartid  to  beghande 
unde  to  eneme  feste  sines  apostoles  sente  Andreas  aldusdane 
wis,  dat  dat  gud  unde  gulde  scal  wesen  en  obediencie,  unde  we 
de  obediencie  heft  de  schal  gheven  na  sime  dode  to  sinpr  jartid 
jowelkeme  heren  en  karitatenhon  unde  enen  wecke  unde  en  half 
stoveken  wines,  jowelkeme  vicariuse  en  karitatenhon  und  enen 
wecke  und  en  quarter  wines,  deme  kemerere  dre  penninge,  dem 
oppermanne  dre  penninge,  den  scoleren  enen  Schilling,  deme 
eustere  en  punt  wasses  to  eneme  lichte  to  settende,  unde  to 
sines  apostoles  feste  jowelkeme  heren  vi  penninge,  den  vicariessen 
twene  scillinge,  deme  kemere  dre  penninge,  deme  oppermanne 
dre  pennige,  den  scoleren  enen  scilling.  Dor  disser  guden  an- 
dacht willen  unde  menges  vorders,  dat  he  useme  stiebte  ghedan 
heft,  so  sculle  we  unde  willet  ome  gheven  allejarlikes  ses  lodighe 


854  Nr.  1308—1310. 

• 

mark  sine  levedaghe,  dre  to  paschen  unde  dre  to  sente  Mcha- 
helis  daghe.  Wanne  he  aver  nicht  en  were,  so  scolde  me  de 
jartid  unde  dat  fest  beghan  unde  gheven  alse  hir  vorescreven 
is.  To  euer  bekentnisse  so  hebbe  we  dissen  bref  bezegfaelet  mid 
uses  capitteles  inghezegele.  Na  goddes  bord  dritteynhundert  jar 
in  deme  negheden  unde  sestighesten^)  jare,  in  sente  Cecilien 
daghe  der  hilghen  juncvrouwen. 

Or.  im  KgL  St-A,  zu  Hannover,  Moritzstifl  Nr.  218.  Gut  erhaltenes  Kapitek- 
siegel.  Auf  der  Rückseite  von  Hand  des  16.  Jahrhunderts  litera  saper  obedieHcb 
in  Wakenstede. 

1808.  Der  frühere  Scholaster  Dietrich  des  Johannisstiftes  eini^ 
sich  mit  dem  Stift  wegen  gegenseitiger  Schuld.    1369  November  23. 

Ek  her  Diderik  ichteswanne  scolmester  des  stichtes  to  sünte 
Johannese  up  deme  Damme  vor  Hildensem  bekenne  openbare  in 
dessem  breve,  dat  ek  den  heren  van  sftnte  Johannese  toghe- 
sproken  hebbe  umme  eyne  mark,  de  se  my  gheven  scolde,  unde 
se  hebben  my  wedder  toghesproken  umme  procuracien.  Des 
hebbe  we  wrunliken  ghedeghedinghet,  also  dat  se  my  leydid 
unde  los  latet,  unde  och  so  late  ek  one  der  mark  wedder  I06, 
dat  unser  neyn  deme  andern  mer  tospreken  en  scal  umme  desse 
stucke.  Des  to  eyner  bewisinghe  so  hebbe  ek  dessen  bref  be- 
zeghelet  mit  Bertoldes  inghezeghele  van  Huddessem,  wente  ek 
to  der  tyd  neyn  eyghen  inghezeyghele  en  hadde.  Datum  Bmn 
m^ccc^^lxix^.,  in  die  Clementis  martiris. 

Or,  int  KgL  St.-A.  zu  Hannover,  Johannisstifl  Nr,  62.  An  dem  um  der  ürt 
geschnittenen  Pergamentstreifen  Siegel  des  B.  von  Hüddessum,  gespalten  mndjeit 
Hälfte  wieder  mit  vier  linken  Spitzen. 

1309.  Domherr  Äschmn  von  Saider  genehmigt,  dass  smm 
Bruder  und  seine  Vettern  das  Amt  Beddingen  dem  Domkapitel  toiedcr 
verkaufen.     1369  November  25. 

We  her  Aswin  van  Saldere  domhere  to  Hildensem  unde 
provest  uppe  sunte  Mauricius  berghe  vor  Hildensem  bekennet 
openbare  in  dessem  breve,  dat  use  heren  de  domheren  to  Hil- 
densem mit  üs  ghedeghedinghet  hebbet,  dat  we  dat  overgheven 
hebbet,  dat  use  broder  her  Henrik  unde  use  vedderen  her  Evöd 
unde  Hans  unde  Sjrverd  unde  ere  erven  schullen  usen  heren  vor- 


*)  Or.  sestighestes. 


1869.  855 

benomed  dat  ammecht  to  Beddinghe  unde  wat  darto  hört  weder 
vörkopen  unde  laten  umme  alsodan  gheld  unde  sodane  tyde,  alse 
de  bref  utwiset,  den  use  heren  pB  ghegheven  hebbet  uppe  dat 
vorghescrevene  ammecht,  ane  jenigherleye  wedersprake  unde 
hinder.  Were  ok,  dat  we  her  Ascwin  vorebenompd  jenighe 
breve  mer  hedden  van  deme  vorbenompden  capitele  to  Hilden- 
sem  ane  den  bref,  de  ghegheven  is  uppe  dat  güd  to  Babenstede, 
dede  los  wert  na  useme  dode,  de  schullen  alle  ledich,  quit  unde 
los  sin.  Unde  des  to  euer  openbarer  bethughinghe,  dat  we  unde 
use  broder  unde  use  vedderen  unde  ere  erven  dat  stede,  vast 
unde  umbrocliken  holden  willen  unde  schullen,  so  hebbe  we  her 
Aswin  vorbenompd  dessen  bref  beseghelet  mid  useme  inghese- 
ghele.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in 
deme  negheden  unde  sestighesten  jare,  uppe  sünte  Katherinen 
dagh  der  hilghen  junchvrowen. 

Or,  im  Kgh  St.'A.  zu  Hannover,  Domstifi  Hildesheim  Nr.  899,  Out  erhaltenes 
Siegel  des  Ausstellers. 

1310«  Das  Domkapitel  hehmdet  über  die  Feier  des  durch 
Domherrn  Asckwin  von  Salder  gegründeten  eigenen  Jahrgedächtnisses 
und  dreier  Memorien  für  seine  Verwandten.    1369  Dezember  14. 

Van  goddes  gnaden  we  .  .  Henric  deken,  Otte  scolemester 
unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet 
openbare  in  desseme  breve  unde  don  witlik  alle  den,  de  dessen 
sulven  bref  sen  eder  hored  lesen,  dat  her  Aschwin  van  Saldere 
use  domhere,  ichteswanne  provest  to  sunte  Mauricius  uppe  deme 
berghe  vor  Hildensem,  deme  ghod  ghenedich  si,  heft  ghegheven 
vor  sine  sele  unseme  goddeshus  unde  unseme  stiebte  * .  hundert 
marc  unde  vif  marc  lodighes  sulveres,  de  he  unde  sine  totestere 
uns  an  redeme  ghelde  bewiset  hebbet  unde  uns  ghensliken  unde 
al  betalet  hebbet  unde  we  de  gheannemet  hebbet,  dar  we  ome 
vore  ghelaten  unde  vorkoft  hebben  unde  vorkopet  in  desser 
serift  ses  lodighe  marc  gheldes  ewigher  gulde,  dar  we  scullet 
unde  willet  alle  jar  ewiliken  sinen  anniversarium  vore  began 
laten  uppe  den  dach,  alse  he  ghestorven  is.  Unde  we  scullet 
darto  sine  memorien  unde  sines  vaders  unde  siner  moder  unde 
siner  brodere  unde  siner  sustere  unde  alle  siner  elderen  alle 
jar  dryge  began  laten  to  alsodanen  tyden,  alse  hima  screven  steyt. 
Sinen  anniversarium  scuUe  we  began  des  neysten  daghes  vor 


856  Nr.  1310-1312. 

Lucie  mit  vigilien  unde  mit  seimissen,  unde  de  ersten  der  diyger 
memorien  sculle  we  began  mit  vigilien  unde  mit  selemiasen 
twene  daghe  vor  sunte  Gregorius  daghe,  de  anderen  memorien 
sculle  we  began  mit  vigilien  unde  mit  selemissen  des  neysten 
daghes  vor  suntte  Vitus  daghe,  de  dridden  memorien  sculle  we 
began  mit  vigilien  unde  mit  selemissen  des  neysten  daghes  na 
deme  daghe  der  hilghen  mertelere  Prothi  unde  Jaeincti  alsus- 
dane  wis,  dat  we  scullet  unde  willet  gheven  to  jowelker  tyd  der 
benomden  ver  tyde  alle  unsen  heren,  de  jeghenwardich  Bint  to 
der  vigilie,  ses  Hilden,  penninghe,  unde  den,  de  jeghenwardich 
sin  to  der  selemissen,  ses  penninghe,  unde  jowelkeme  vicario,  de 
jeghenwardich  is  to  der  vigilie,  dre  penninghe,  unde  de  jeghen- 
wardich is  eder  sint  in  der  selemissen,  dre  penninghe.  Ok  so 
sculle  we  unde  willet  to  jowelker  tid  der  vorscrevenen  ver  tyde 
setten  laten  eyn  vigilienlecht,  alse  wonheyd  is  unses  stichtes 
unde  scullet  gheven  den  kemereren  ses  penninghe  unde  aes 
penninghe  den  opperluden.  Dat  sculle  we  don  vor  de  vorscre- 
venen ses  marc  gheldes,  dat  is  to  jowelker  tid  anderhalf  marc 
gheldes.  Weret,  dat  dar  wat  van  overlepe,  den  vromen  sculle 
we  hebben  unde  unse  heren  to  ghemener  nut  unses  stichtes.  En 
breke  ok  dar  wat  an,  dat  sculle  we  dar  tolecghen,  also  dat  we 
jo  gheven  unde  dat  also  holden,  alse  hirvore  screven  is.  Alle 
desse  vorscrevenen  stucke  unde  orer  jowelk  sunderliken  hebbe 
we  uns,  unse  nakomelinghe  unde  unse  goddeshus  vorplichtet  unde 
vorplichtet  uns  der  in  desseme  breve  den  totesteren  hem  Asch- 
wines  vorbenomd,  hern  Henrike  sineme  brodere  unde  hem  Everde 
ridderen,  Hannese  unde  Siverde  sinen  vedderen  alle  gheheten 
van  Saldere  unde  oren  erven  eweliken  stede,  vast  unde  umbro- 
keliken  to  holdende.  Unde  des  to  openbarer  orkände  unde 
ewigher  bewisinghe  so  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven  be- 
segheled  unde  ghevestent  mit  uses  capitteles  groten  inghesegheie. 
Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  jar  unde  drehundert 
jar  in  deme  neghen  unde  sestighesten  jare,  des  neysten  daghes 
na  sunte  Lucien  daghe  der  hilghen  jüncvrowen. 

Or,  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover^  Domstift  Hildesheim  Nr,  900.  Siegel  verlöret^ 

1311.  Arnold  von  Eössing  (Rotsinghen),  Vikar  des  Moritz- 
Stiftes,  gestattet  dem  Bürger  Werneke  Flöten  den  Rückhciuf  einer 
ihm  verkaußen  Wurd  auf  dem  Damme.  1369  Dezember  17  (des 
mandages  na  sinte  Lucien  dage  der  hilgen  juncvrowen). 


1369.  857 

Or.  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover^  Johannisstifl  Nr.  63,   Siegel  des  Ausstellers.  \ 
Gedr.  Doebner,  ÜB.  II,  S.  177  Nr.  295. 

1312.  Die  von  Uten  versetzen  denen  von  Uten  Zehnten  und 
Land  bei  Wülferode.     1369. 

We  Everd  van  Iltene,  Johani)  unde  Everd  sine  zone  unde 
Henningh  van  Iltene  ichteswanne  olden  Jordens  zone  bekennet 
unde  betughet  openbare  in  dissem  breve  bezeghelt  myt  usen 
inghezegbelen,  dat  we  hebbet  ghesad  unde  in  de  were  ghelaten 
Olrike  van  Iltene  olden  Bertoldes  zone  unde  synen  echten 
kinderen  unde  deme,  de  dissen  bref  heft  ane  syne  wedersprake, 
den  tegheden  to  Wulflingerode  unde  eynen  hof  mit  dren  hoven 
darsulves  myt  allem  rechte,  tobehoringe  unde  nüd  bynnen  unde 
buten  deme  dorpe  vor  vyf  unde  sestich  mark  unde  vor  hundert 
mark  lodighes  sulvers  Honoverscher  wichte  unde  were.  We 
schuUet  unde  willet  säte  unde  gudes  vorbenomd  ore  rechten 
warende  wesen,  wür  on  des  nod  is  unde  wanne  dat  van  os  ghe- 
esschet  wert,  samet  eder  bysunder  aldusdane  wiis,  dat  we  dyt 
benomde  ghud  na  dissen  ersten  tokomenden  dren  jaren  moghet 
wederlosen  umme  dyt  vorbenomde  ghelt  wanne  we  willet  to 
paschen,  dest  we  dat  Olrike  eder  syne  echten  kinderen  ichte 
dene,  de  dissen  bref  heft  ane  syne  wedersprake,  vore  weten 
laten  samet  eder  sunder  twisschen  wynachten  unde  twolften. 
Weret  ok,  dat  se  eres  vorbescrevenen  gheldes  behoveden  unde 
dat  wederhebben  weiden,  so  mochten  se  dytsulve  gud  darvore 
setten  weme  se  konden.  Deme  eder  den  scheide  we  unde  weiden 
sodane  vorwaringe  don  ane  wedersprake,  wanne  dat  van  os 
samet  eder  sunder  esschet  werde,  alze  we  dissen  vorbescrevenen 
dan  hebbet  unde  dot  in  dissem  breve.  Hiima  sette  we  on  de 
borghen,  de  hiir  nabescreven  stad.  Wu  mannich  der  afsterft, 
alzo  manghen  der  moghelik  to  nemende  sy,  schulle  we  unde 
willet  dama  bynnen  den  ersten  verteyn  nachten,  wanne  we  samet 
eder  sunder  darumme  manet  werdet,  also  dicke  dat  schut  unde 
des  nod  is,  weder  in  de  stede  setten,  de  in  oren  sunderliken 
openen  beseghelden  breven  hiirto  loven  in  aller  wise,  alze  it  sek 
biirto  bort.  Dar  schal  desse  bref  syner  macht  nicht  mede  vor- 
lesen. Alle  desse  vorbescrevenen  stucke  unde  juwelk  bysunder 
unde  ghantz  hebbe  we  vor  os  unde  vor  use  erven  myt  samder 


^)  So  das  Cop.    Es  dürfte  doch  Jordan  zu  lesen  sein. 


858  Nr.  1313—1315. 

hant  an  truwen  ghelovet  unde  lovet  Olrike  vorbenomd  nnde 
synen  echten  kinderen  unde  deme,  de  dissen  bref  heft  ane  spe 
wedersprake,  stede,  vast  unde  unvorbroken  to  holdenne.  Vortaer 
we  Johan  van  Herberghen,  Bertold  unde  Olrik  van  Iltene  heni 
Jordens  sone,  Arnd  Knigghe  hem  Hinrikes  zone,  Siverd  unde 
Bertold  van  Althen  unde  Wiebrand  van  Herboldessen  Wicbrandes 
sone  bekennet  unde  betughet  openbare  under  usen  ingesegelen, 
dat  we  myt  samder  hant  an  truwen  ghelovet  hebbet  unde  lovet 
Olrike  van  Ilthene  vorbenomd  unde  synen  echten  kinderen  unde 
deme,  de  dissen  bref  heft  ane  syne  wedersprake,  icht  on  jenicb 
brok  wert  an  al  dussen  vorbescrevenen  saken  eder  in  der  stucke 
jengheme  unde  we  samet  eder  sunder  darumme  manet  werdet 
eder  de  maninge  in  use  woninge  kundeghet  wert,  so  schulle  we 
unde  willet  darna  bynnen  den  ersten  verteyn  nachten  in  de 
olden  stad  to  Honovere  to  ligghende  komen  unde  nene  nacht 
darute  wesen,  de  broke  sy  on  erst  deghere  irvult  unde  irlecht 
eder  we  don  dat  myt  oreme  guden  willen.  Datum  anno  domini 
mP.  ccc<>.  Ixix^. 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Godehardikl.,  Ms,  311  foL  iSt» 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 


131S.  Das  Andreasstiß  verkauft  dem  Pfarrer  Hermami  Heüm 
in  Lühnde  den  Wortzins  innerhalb  und  ausserhalb  der  Stadt  0.  D. 
(um  1369). 

We  Everhart  deken,  Johann  scolmester  unde  dat  gantse 
capitel  des  stichtes  to  suntte  Andreasse  bekennet  openbare  unde 
don  witlik  alle  den,  de  dessen  bref  sen  eder  hören  lesen,  dat 
we  hem  Hermanne  Heydene  plebane  to  Lulne  mit  wulborde 
unde  mit  rade  alle  unser  heren  endrechtliken  hebbet  vorcoft 
unde  vercopet  in  desser  scrift  vor  neghenteyn  mark  lodighes 
sulveres  Hildensem.  wichte  unde  witte  usen  wordtins  in  der 
stad  unde  hüten  der  stad  to  Hildensem,  de  hir  nabescreven  steyt 
To  dem  ersten  an  Ernstes  hus  des  Stenwerten*)  ses  seillingte 
pennighe  to  suntte  Michaelis  daghe,  an  Heneken  hus  van  Went- 
husen  in  der  Helle  twene  scillinghe  to  paschen  unde  twene  to 
suntte  Michaelis  daghe,  an  Heneke  hus  Kreyenberghes  in  deme 
Rosenhaghen  dre  scillinghe  to  paschen  unde  dre  to  suntte  Michaete 

*)  Ob  statt  Scowerten? 


1370.  859 

(daghe )  Amelungh  vor  deme  Osterdore  vif  scillinge  to  sunte 

Michaelis  (dage )  alle  van  Sperlinghes  hus  in  der  Scowerten- 

strate  vif 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol.  3v  im  Kgl.  St.-A,  zu 
Hannover,    Der  Schluss  der  Urk,  fehlt.    Datiert  nach  den  Ausstellern. 

1314.  Domthesaurar  Dietrich  von  Sellenstedt  entscheidet  einen 
Streit  des  Abtes  Dietrich  und  des  Konventes  des  GodehardiUosters 
mit  Eberhard  Gohesterty  Pfarrer  der  Nikolaikirche  im  Brühl. 
Hüdesheim  1370  Januar  2  (die  secunda  mensi^  ianuarii). 

—  —  preaentibus  honorabilibus  viris  et  dominis  Johanne 
Molendinarii  sacrista  dicti  monasterii  sancti  Godehardi,  magistro 
Hermanne  de  Sunnenberghe  canonico  eeelesie  Hildensemensis, 
Goswino  de  Adenstede  vieario  in  ecclesia  Hildensemensi,  Hinrico 
Bussen  elerico  Hildensemensis  dyocesis. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop,  des  Oodehardikl.,  Ms.  311  fol.  38 v  in 
der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedr.  Doebner,  ÜB.  11,  8. 181  Nr.  303. 

1S15*  Die  Brüder  Eberhard  und  Kurd  von  Marenholz  bekunden, 
den  Meierhof  in  Büper  vom  Kreuzstifl  auf  neun  Jahre  erhalten  zu 
haben.     1370  Januar  21. 

We  Everd  unde  Cord  brodere  heten  van  Marnholte  enapen 
don  witlik  allen  luden,  dat  de  wisen  heren  her  Johan  deken  unde 
dat  eapittel  to  dem  hilghen  Cruce  to  Hildensem  uns  hebbet  ghedan 
oren  meygerhof  to  Rubere  mit  alle  deme,  dat  darto  hört  buten 
unde  binnen  demesulven  dorpe,  to  neghen  jaren,  de  nu  to  sunte 
Peteres  daghe,  de  ad  kathedram  het,  vort  over  neghen  jar,  alzo 
dat  we  unde  unse  erven  en  jowelkes  jares  desser  neghen  jar  to 
allen  sunte  Michahelis  daghen  sunder  jengherlege  hinder  unde 
vortoch  binnen  Hildensem  gheven  willet  ene  lodighe  mark  Hilden- 
semeseher Witte  unde  wiehte.  Unde  so  wat  we  uppe  dessen  sulven 
meygerhof  buwet,  dat  moghet  se  uns  unde  usen  erven  ghelden 
vor  ver  lodighe  mark,  ift  se  willet,  eder  se  moghen  uns  dat 
ghelden  na  meynem  lantreehte  ane  jengherlege  wedersprake  unser 
unde  unser  erven.  Ok  wille  we  unde  use  erven  dessen  sulven 
meygerhof  to  Rubere  an  jengherlege  vortoch  unde  wedersprake 
mit  alle  dem,  dat  darto  hört,  ledieh  unde  los,  alzo  we  en  nu 
uppe  dessen  dach  entfangen  hebbet,  en  weder  antworden  mit 
allem  rechte.    Ok  moghet  se  Engelken  gud,  dat  Ghereke  buwet 


860  Nr.  1316—1317. 

hadde,  vor  achte  lodighe  mark  unde  den  scapehof  vor  vif  mark 
unde  Baken  koten  vor  twe  mark  to  alleme  winachten  van  uns 
unde  usen  erven  losen  ane  jenghengherhande  wedersprake,  bo 
wanne  se  uns  de  lose  kundighet  hebbet  twischen  dem  neuesten 
tokomenden  sunte  Michahelis  unde  sunte  Mertens  dage.  Vortmer 
so  ne  Wille  we  unde  use  erven  dit  vorbenomde  capittel  in  erem 
tinse,  latgude,  bulevinge,  beddemunde  unde  in  al  erem  rechte 
mit  niehte  hindern;  des  senilen  se  bruken  mit  allem  rechte.  Ok 
so  ne  Wille  we  unde  use  erven  ore  lüde  nicht  bidden  noch 
scatten  eder  to  denste  eschen,  se  ne  willen  uns  wat  mit  ghudem 
willen  don.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  erer  jowelk 
love  we  Evert  unde  Cord  unde  use  erven  dessem  vorbenomden 
capittele  to  dem  hilghen  Cruce  vast  unde  unbrockelik  to  holdende 
in  truwen  under  usen  inghezeghelen  in  dessem  breve.  Undewe 
her  Jan  van  Otbernshusen  provest  to  Winhusen  unde  her  Johan 
van  Marnholte  perner  to  Müden  bekennet,  dat  we  over  deffien 
vorbenomden  screvenen  deghedingen  unde  truwe  lofte  over  unde 
an  ghewesen  hebbet.  Hirumme  so  hebbe  we  unse  inghezeghele 
mit  oren  inghezeghelen  ghehenget  to  dessem  breve,  de  is  ghe- 
gheven  na  goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevenesti- 
ghesten  jare,  in  sunte  Agneten  daghe  der  hilghen  junchvrow^. 

Or.  im  Kgl.  St.-Ä.  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  371.  Von  den  vier  Siegeln  n» 
das  letzte,  das  des  Johann  von  Marenholz,  beschädigt  erhalten, 

1S16.    Das  Moritzstifl  einigt  sich  durch  Schiedsrichter  wi   \ 
dem  Propste  Aschwin  von  Salder  wegen  rückständiger  Gelder.  0.  D. 
(1370  vor  Januar  25). 

Wy  her  Jan  deken  unde  dat  gemeyne  capittel  des  sticht^   | 
up  sunte  Mauricius  berge  by  Hildensem  bringhet  an  ju  here  tm 
Bokenum  unde  here  van  Tzellenstede  alse  an  unse  rechte  scheyded- 
lude,  dat  unse  here  de  provest  is  uns  plichtich  van  unses  stichtea 
ammechten  unde  wat  darto  hört  to  gevende  provendenpenninge 
eder  wat  he  darvan  upnimpt  unde  hochtidpenninge  unde  voget-   | 
penninge.    Unde  des  heft  he  uns  voerentholden  van  ichteewelkem 
ammechten,  van  Herberge  ii  provende  unde  x  sol.  vogetpenninge,   I 
van  Levenstede  vi  provende,  van  Hoygersem  viii  provende  unde 
X  sol.  vogetpenninge,  van  Mentzingerode  xxx  provende  unde  xl 
sol.  vogetpenninge,  van  Wolterdeshusen  unde  Westvelde  xxx  pro- 
vende unde  Ixxx  sol.  pro  supplemento  unde  xxxv  sol.  hochtid- 


1370.  861 

penninge,  van  Goderinge  x  sol.  vogetpenninge  edder  wat  he  van 
dussen  ammeehten  upgenomen  hefTt.  Unde  ok  so  hebbe  wy  on 
gebeden  unde  van  om  geeschet  to  vxdbordende  des  stichtes  lüde 
to  mejmer  nuth  des  stichtes,  des  he  uns  ok  vorwegeringe  heflft 
gedan.  Des  bidde  wy  ju  to  scheydende  na  rechte  na  deme  male 
dat  ot  is  wonheyt  unde  settinge  unses  stichtes  unde  he  unses 
stichtes  wonheyt  unde  settinge  wyllekort  unde  vulbordet  heft 
unde  wy  dat  also  beseten  hebben  mannich  jar,  wer  he  it  uns 
also  icht  schulle  volgen  laten  na  deme  male  dat  wy  disse  vor- 
benomden  stucke  bewysen  wylt  edder  beholden,  wo  eyn  capittel 
dat  van  rechtes  weghene  bewysen  edder  beholden  schal.  Dut 
ward  in  vruntschup  gevunden,  alzo  dat  here  Aschwin  von  Saldere, 
up  dat  dyt  in  rechte  nicht  en  worde  utgedragen,  unseme  stiebte 
gaff  c  unde  xx  mark,  darup  gesath  syn  vii  memorien  alze  dat 
bock  holt. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  in  Cop.VI,  93  foL  100  im  KgU  St.-A.  zu 
Hannover.  Überschrift:  Origo  vii  memorianun  domini  Aschwini  de  Baldere 
prepositi  nostri.  Das  Datum  ergibt  sich  aus  Nr.  1310,  wo  A.  von  Salder  als 
verstorben  bezeichnet  unrd,  und  Nr.  1317,  der  Gründung  der  sieben  Memorien. 

1317.  Das  Moritzstiß  bekundet  die  Gründung  von  sieben  an 
bestimmten  Tagen  zu  feiernden  Memorien  durch  den  verstorbenen 
Propst  Aschwin  von  Salder.     1370  Januar  25, 

We  Johannes  deken  unde  dat  gantze  capittel  des  stichtes  to 
sunte  Mauricius  uppe  dem  berghe  vor  Hildensem  bekennet  opem- 
bare  in  desseme  breve,  dat  her  Aschin  van  Saldere,  deme  god 
ghenedich  si,  de  unse  provest  was  dewile  he  levede,  gaf  unseme 
goddeshus  bi  sinem  levendighen  live  veftehalf  marc  unde  twintich 
unde  hundert  marc  lodighes  sülvers,  de  uns  sine  totestere  rede 
bewiset  unde  gheantwordet  hebbet  unde  de  we  an  redeme  ghelde 
upghenomen  unde  in  unses  stichtes  nud  ghekart  hebbet.  Dar 
hebbe  we  vore  ghelaten  unde  vorkoft  seven  marc  gheldes  ewigher 
ghulde,  dar  sculle  we  unde  willet  vore  beghan  dessulven  hern 
Aschwens  memorien  unde  sines  vader  unde  siner  moder  unde 
einer  brodere  unde  siner  sustere  unde  alle  siner  elderen  alle  jar 
en  seven  warve  mit  vigilien  unde  mit  selemissen  uppe  desse 
tyde,  de  hima  bescreven  sint.  To  deme  ersten  dat  is  uppe  dene 
dach  alse  he  starf,  dat  was  twene  daghe  vor  sunte  Lucien  daghe 
des  elften  daghes  mensis  decembris,  to  dem  anderen  male  Thimothei, 


862  Nr.  1317-1319. 

dat  is  des  vere  unde  twiatighesten  dages  mensis  ianuarii,  to  dem 
dridden  male  in  sunte  Gregorius^)  avende,  dat  is  des  olften^ 
daghes  menBls  marcii,  to  dem  verden  male  des  neghesten  da^es 
na  Georgii,  dat  is  des  ver  unde  twintighesten  dages  mensis  aprilig, 
to  deme  veften  male  des  neysten  daghes  na  Bonifacii,  dat  is  de 
sesten  daghes  mensis  iunii,  to  deme  sesten  male  in  sunte  Jacobm 
avende,  dat  is  des  ver  unde  twinteghesten  daghes  mensis  iulü 
to  dem  seveden  male  in  unser  leven  vrowen  avende  der  lateren, 
dat  is  des  seveden  daghes  mensis  septembris.  Dit  sculle  we 
unde  unse  nakomelinghe  ewiliken  holden  in  desser  wise,  dat  we 
scullet  gheven  to  jowelker  tid  desser  benomden  seven  tide  alle 
unsen  heren,  de  dar  jeghenwardich  sint  in  der  vigilie,  jowelkeme 
heren  ses  penninghe  Hildens,  unde  jowelkeme  vicariuse,  de  dar 
jeghenwardich  is  in  der  vigilie,  dre  penninghe,  unde  jowelkeoe 
unser  heren,  de  dar  jeghenwordich  is  in  der  selemissen  m 
penninghe  unde  jowelkeme  vicariese,  de  dar  jeghenwardich  is  in 
der  selemissen,  dre  penninghe.  Ok  sculle  we  unde  willet  to 
jowelker  desser  sulven  seven  tide  setten  laten  eyn  vigilienlech 
van  eneme  punde  unde  scullet  gheven  to  jowelker  tid  den  opper- 
luden  unde  den  kemereren  enen  schillingh  unde  den  slapseolerea 
twene  schillinghe.  Wat  hir  nu  van  overlopt  van  ener  mwtj  to 
jowelker  tid,  dene  vromen  sculle  we  nemen  to  der  ghemeyneB 
nut  uses  goddeshuses.  Alle  desse  vorscrevenen  stucke  unde  orer 
jowelk  sunderliken  hebbe  we  uns,  unse  nakomelinge  unde  goddes 
hus  vorpUchteghet  unde  vorplichtet  uns  der  in  deeseme  bme 
hern  Aschwines  totesteren  unde  hern  Henrike  sineme  brod^^ 
hern  Everde,  Hannese  unde  Syverde  sinen  vedderen  al  ghehetea 
van  Saldere  unde  oren  erven  ewiliken  stede,  vast  unde  umbro- 
keliken  to  holdende.  Unde  des  to  opembarer  betüghinghe  unde 
ewigher  erkunde  unde  bewisinghe  so  hebbe  we  dessen  bref  bese- 
ghelet  mit  unses  capitteles  groten  ingheseghele.  Unde  is  gheschenss 
goddesbord  dusent  jar  drehundert  jar  in  deme  seventighestenjare. 
in  sunte  Paulus  daghe  des  hilghen  apostolen  also  he  bekart  wait 

Abschrift  des  15,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Moritzstiftes,  Ms.  514  fni.  6it 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim, 

1318.    Die  Friese  verkaufen  dem  Moritzstiße  drei  Hufen  hi 
Wackenstede.     1370  Januar  25. 


^)  Unter  dem  durchstrichenen  Georgias.        '^)  Verbessert  aus  twolftea 


1370.  863 

We  her  Rolef  Vrese  riddere,  her  Tue  riddere  unde  Ludolf 
sine  sone  bekennet  in  dessem  breve,  de  beseghelt  is  mid  usen 
inghesegheln,  dat  we  use  dre  hove  thegetvrig,  de  ghewesen 
hadden  der  Bokvelle,  de  beleghen  sint  uppe  deme  velde  to 
Wakenstede,  mid  worden,  mid  schapware,  mid  al  deme  rechte 
unde  nüt,  de  darto  bort,  unde  allet,  dat  we  daran  hadden  buten 
unde  binnen  deme  dorpe,  deme  ghemenen  capittele  unde  den 
hem  to  dem  berghe  Bunte  Mauricies  vor  Hildensem  hebben  van 
user  weghene  unde  user  erven  verkoft  vor  hundert  unde  vefteyn 
mark  lodighes  sülvers  Hildensemcher  wichte  unde  witte,  de  uns 
redeliken  bered  unde  betalet  sint,  unde  hebbet  on  dit  vorbenomde 
güd  in  ore  were  gheantwordet  vor  deme  gherichte,  dar  dat  güd 
inne  beleghen  is,  unde  allez,  wor  dar  on  des  nod  was,  mid 
hebbender  were  unde  mid  aller  nüd  unde  bruMnge,  de  we  jengher- 
leghe  wis  daran  hadden,  unde  hebben  to  dessülven  capittels  haut 
vorteghen  des  vorscrevenen  güdes  unde  allez  rechtes,  des  we 
unde  use  erven  daran  betalen  möchten,  unde  en  schullen  noch  en 
möghen  dat  vorbenomde  capittel  unde  öre  nakomelinghe  van  des- 
sülven gudes  weghene  noch  dat  gud  eweliken  nicht  anspreken  eder 
bedeghedingen  noch  nemet  van  user  weghene,  unde  schullet  des 
güdes  ore  waren  wesen,  wan  se  des  bedorvet  unde  se  dat  van 
OS  eschet.  To  euer  betughinge  dusser  vorscrevenen  stucke  des 
hebbe  we  dessen  bref  beseghelet  mid  usen  inghesegeln.  Unde 
is  gheschen  na  goddes  ghebort  drittejnohundert  unde  in  dem 
seventechten  jare,  in  dem  daghe  sunte  Pawels  des  hilghen 
apostels. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover ^  Maritzsiift  Nr,  220,  Siegel  des  Rudolf  und 
des  Tile  gut  erhalten,  das  des  Ludolf  verloren.  Regest  Doehner,  DB.  II,  S,  181 
Nr.  302  zu  Januar  10,  —  An  demselben  Tage  lassen  sie  die  Güter  dem  Bischof 
Gerhard  und  dem  Domkapitel  auf,  Or,  a  a  0.  Nr.  221,  die  drei  Siegel  gut  erhalten. 

1319.  Bischof  Gerhard  verpfändet  mit  Zustimmung  des  Dom- 
Jcapitels  dem  Aschwin  von  Alten  Güter  zu  Eethen  und  Grasdorf  und 
die  Hörigen  der  Rethburg.     1370  Februar  2. 

We  Qherd  van  der  gnade  godes  biscop  to  Hildensem  be- 
kennet openbare  in  desseme  breve,  dat  we  mit  wiscop  unde 
vulborde  uses  capitels  to  Hildensem  hebbet  vorsettet  unde  sed 
in  desseme  breve  Aschwine  van  Alten  knapen  unde  sinen  erven 
dre  hove  to  Rethen  unde  verteyn  morghen  landes  darsulves  unde 


864  Nr.  1319—1322. 

enen  hof  to  Gravestorpe,  dede  ghift  allejarlikes  teyn  Schillinge 
unde  teyn  honre,  unde  enen  wischblek,  dat  de  Heyghe  hed,  unde 
de  lüde,  de  ob  hored  to  der  Rethborch,  mit  alleme  rechte  unde 
mit  allerslachten  nüd  vor  sestich  lodighe  mark  sulvers  Hildeni 
Witte  unde  wichte,  de  he  rede  vor  os  utgheven  heft  Raboden 
Walen,  deme  datsulve  g&d  unde  lüde  van  user  weghene  ghestan 
hadde.  DubbIb  vorbenomden  güdeB  unde  lüde  wüle  we  ore  here 
unde  wäre  wesen,  wor  unde  wanne  on  des  nod  iß  unde  wanne 
dat  van  os  gheeschet  werd,  mit  sodaneme  underschede,  were, 
dat  de  vorbenomde  Aschwin  van  Alten  afghinge  ane  echte 
kindere,  so  scolde  we  eder  use  nakomelingh  eder  dat  capiteL 
wan  nen  biscop  en  were,  vertich  lodighe  mark  sulvers  weder- 
gheven  Aschwine  vorbenomt,  wor  he  de  hebben  wolde,  eder 
deme,  de  dessen  bref  heft  ane  sine  wedersprake.  Unde  der 
andern  twintieh  mark  scolde  we,  use  nakomelingh  eder  dat 
capitel,  wan  nen  biscop  en  were,i)  unde  weren  denne  van  on 
ledich  unde  los.  Were  aver,  dat  Aschwine  echte  kinder  worden, 
so  moghe  we  na  den  ersten  dren  jaren,  dat  de  echte  kindere 
gheboren  weren,  use  vorsprokene  güd  unde  lüde  weder  losen 
vor  sestich  lodighe  mark  des  vorscrevenen  sulvers  unde  wichte, 
unde  denne  mer  allejarlikes,  wanne  we  dat  don  wolden,  d^ 
scolde  we  on  vorkundighen  twisschen  sunte  Michahelis  daghe 
unde  sunte  Mertens  daghe,  unde  denne  to  dem  neghesten  vm 
vrowen  daghe  to  lechtmissen  ore  sestich  mark  wedergheven  m 
hinder  unde  vortoch,  unde  so  is  dat  vorsprokene  güd  unde  Inde 
use  unde  uses  stichtes  ledich  unde  los.  To  eneme  orkunde  de^er 
worscrevenen  stucke  hebbe  we  use  ingheseghel  ghehenget  as 
dessen  bref.  Unde  we  Nycolaus  domprovest,  Henrik  deken  unde 
dat  capitel  des  stichtes  to  Hildensem  bekennet,  dat  alle  deese 
vorscreven  stucke  gheschen  unde  ghedan  sint  mit  user  witscop 
unde  vulborde.  To  eneme  orkunde  hebbe  we  uses  capitela  is- 
gheseghel  an  dessen  bref  ghehenged.  Na  goddea  bord  dritten- 
hundert  jar  in  deme  seventighesten  jare,  in  user  vrowen  da^« 
lechtmissen. 

Or.  im  KgL  St.-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  372.  Die  beiden  Siegel  «rtor» 

1320.    Papst  Urban  V.  überträgt  dem  Domherrn  Johann  Dif^- 
aufs  Neue  die  Propstei  des  Moritzstißes,  mit  der  er  schon  /«i^ 

^)  Hier  ist  eine  Lücke. 


1370.  865 

providiert  ist  und  die  Aschtvin  van  Salder  toiderrechtlich  bis  zu 
seinem  Tode  und  gegen  die  Entscheidung  des  Papstes  inne  gehabt  hat, 
und  beaußragt  den  Abt  (Dietrich)  des  GodehardiJclosterSy  den  Propst 
von  st  Paul  in  Halberstadt  und  den  Dechanten  von  Trient  mit  der 
Ausführung.    Born  1370  Februar  7  (vii.  iduB  februarii  anno  viii.). 

Nocft  dem  Registerbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt^  Päpstl. 
ürk.  u.  Reg.  II  (GQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  238  Nr.  866. 

1321.  Friedrich  von  Bcrssum  versetzt  mit  seiner  Frau  dem 
Hermann  Cordes  eine  Wiese  auf  vier  Jahre.     1370  Februar  14. 

Ek  FredericuB  van  Borsne  bekenne  openbare  in  äesseme 
breve,  dat  ek  mit  vulborde  miner  husvruwen  Mechtilde  hebbe 
ghesat  Hermene  Cordes  mine  lütteken  wische  mit  den  widen- 
büschen  vor  anderhalven  verding  Brunswikescher  wichte  und 
Witte  to  ver  jaren  unde  hebbe  eme  gheorlevet,  de  widenbfische 
uptorodene  eder  to  houwende  na  siner  beheghelicheyt.  Na  dessen 
ver  jaren  vorbenomet  so  mach  ek  eder  mine  erven  desse  vorbe- 
nomede  wische  losen  umme  dat  vorbescrevene  ghelt.  Do  ek  des 
nicht  eder  mine  erven,  so  scal  Hermen  Cordes  eder  sine  erven 
desser  vorgherorden  wische  brüken  also  langhe,  went  eme  eder 
einen  erven  dit  vorbenomede  ghelt  van  mek  eder  van  minen 
erven  weder  werde.  To  ener  becantnisse  desses  stücke  so  hebbe 
ek  min  ingheseghel  ghehenget  an  dessen  bref.  Dut  is  gheschen 
na  goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  sevedeghesten  jare, 
in  sunte  Valentines  daghe. 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  KL  Wöltingerode  Nr.  168.  Beschädigtes 
Siegel  des  Ausstellers.   Auf  der  Rückseite  von  Hand  des  17.  Jahrhunderts  Borsem. 

1322.  Das  Godehardikloster  bekundet,  dass  Markwart  Kannen- 
giesser  ihm  die  Verkaufsurk.  des  Hans  von  Eitzum  über  den  dem 
Kloster  zinspflichiigen  Garten  vorgelegt  hat,  und  verabredet  mit  ihm 
einen  jährlichen  Erbzins  von  zehn  Schilling  nach  Ablauf  von  drei 
Jahren.     1370  Februar  16. 

We  Diderich  abbet  unde  Amt  prior  des  conventus  to  sunte 
Qodeharde  bekennet  openbare  in  desseme  breve,  de  beseghelt  is 
myt  usen  inghesegelen,  dat  vor  us  quam  Markwart  Kannen- 
^hetere  unde  myt  ome  Hans  Help,  Luder  van  Bervelte  unde 
Hannes  Hasenbroghere  unde  brachten  eynen  bref,  dene  beseghelt 
ladde  Hans  van  Eytzem  unde  her  Borchart  van  deme  Sten- 

Hildeah.  ÜB.  V.  55 


866  Nr.  1323—1324. 

berghe  de  eldere  unde  her  Asschwin  van  deme  Stenberghe 
Aschwines  sone,  dar  Hannes  van  Eytzem  ene  rechte  vorticht 
ynne  ghedan  hevet  vor  sek  unde  sine  erven  sines  gharden,  de 
beleghen  is  twischen  den  ostergraven  twen,  dar  he  os  erves- 
tinses  af  plichtieh  was,  unde  hevet  densulven  gharden  upghelaten 
Markwarde  deme  Kannenghetere  unde  synen  erven,  alzo  dat  de 
benomde  Markwart  us  usen  rechten  tins  alle  jare  van  deme 
gharden  gheven  schal.  Ok  so  heft  Hans  van  Eytzem  us  in 
syneme  sunderliken  breve  ghebeden  laten,  dat  we  tostadeden 
Markwarde  deme  Kanneghetere  unde  synen  erven  to  desseme 
benomdefl  gharden  unde  setten  on  unde  syne  erven  daran,  alzo 
dat  se  bewaret  weren.  Vortmer  so  heft  de  benomde  Markwart 
myt  OS  ghedeghedinget  unde  we  myt  ome,  weret,  dat  desae  be- 
nomde gharde  syn  bleve  na  dren  jaren,  de  anstände  eint  ibi 
utghift  disses  breves,  dat  he  us  denne  alle  jar  schal  gheven  van 
deme  benomden  gharden  vyf  Schillinge  to  paschen  unde  Tjf 
Schillinge  to  sunte  Michelis  daghe.  Dyt  is  ghescheen  myt  useme 
willen  unde  vulborde  na  godes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme 
seventighesten  jare,  des  nesten  sunnavendes  na  sunte  Valentini 
daghe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  GodehardikL,  Ms.  311  foL  Sl 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Regest  Doebner,  ÜB.  IL 
S.  183  Nr.  304. 

1323.  Die  von  Kniestedt  verkaufen  dem  Bischof  Gerhüd 
und  dem  Stifie  ihre  Besitzungen  in  Salzgitter.     1370  Fehi-uar  R 

We  Achilles  unde  Arnd  brodere  gheheten  van  Ejiistede  unde 
Cord  van  Knistede  Arndes  sone  bekennet  openbare  in  dussem 
breve  beseghelt  mit  usen  ingheseghelen,  dat  we  mit  willen  unde 
vulborde  al  user  rechten  erven  hebbet  vorkoft  unde  vorkopetin 
dussem  breve  dem  erbaren  vadere  in  god  usem  heren  biscop 
Gherde  to  Hildensem  unde  dem  stichte  to  Hildensem  ses  koteD, 
dar  ses  warscop  to  hört,  in  dem  soltborne  to  Gytere  unde  vtf 
kotstede  darsulves  unde  de  bockpenninge,  de  we  dar  to  gulde 
hadden  van  allen  koten,  unde  dat  gherichte  unde  eynen  kamp 
van  ses  worden,  de  os  pleghen  to  ghevende  allejarlikes  eynen 
unde  twintich  scillinge  unde  eyn  unde  twintich  honre,  und  al 
use  erve,  dat  we  up  dem  solte  to  Gytere  hadden,  mit  alleme 
rechte  imde  nüd,  de  darto  höret,  vor  drittich  mark  unde  hundert 


1370.  867 

lodich  Bruns.  witte  unde  wichte,  unde  scuUet  unde  willet  dusses 
vorg.  gudes  ore  rechte  weren  wesen,  wor  unde  wanne  on  des 
not  is  unde  dat  van  os  gheesschet  werd.  Unde  hebbet  al  dit 
vorbenomde  gud  vor  gherichte  in  ore  were  gheantwerdet  unde 
des  eyne  rechte  vorticht  ghedan  mit  hande  unde  mit  munde, 
also  dat  we  noch  nemant  van  user  weghene  se  daran  hinderen 
noch  bedeghedingen  ne  scal  noch  ne  willet.  Unde  vortmer  we 
Prederik  van  Berle  unde  Godeverd  van  dem  Werdere  bekennet 
openbare  in  dussem  sulven  breve  under  usen  ingheseghelen,  das 
we  dusses  vorgescreveoen  gudes,  icht  dat  van  ervetales  weghene 
mochte  up  os  ghevallen  hebben,  hebbet  des  eyne  rechte  vorticht 
mede  ghedan  vor  gherichte,  und  is  vorkoft  mit  useme  willen  unde 
vulborde.  Na  godes  bort  drittenhundert  jar  in  dem  seventighesten 
jare,  des  neysten  dinschedaghes  vor  vastelavende. 

Or.  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Uildesheim  Nr.  901,  Die  fünf 
Siegel  beschädigt.     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IV,  S.  5. 

1324.  Bischof  Gerhard  übereignet  mit  Zustimmung  des  Dom- 
kapitels dem  Moritzstifte  drei  Hufen  hei  und  zwei  Hofstellen  in 
AVakenstede.     Im  Generalkapitel  1370  Februar  27. 

Nos  Qherardus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Hildesemensis 
ecclesie  episcopus  presentibus  recognoscimus ,  quod  strennui  viri 
Rodolphus  Friso  miles,  Thidericus  miles  et  Ludolphus  famulus 
filii  eins  de  consensu  filiorum  et  heredum  suorum  tres  mansos 
sitos  in  campis  Wakenstede  et  duas  areas  in  villa  Wakenstede, 
quos  mansos  et  areas  Rodolphus  Friso  et  filii  eins  a  nobis  tene- 
bant  in  pheudum,  in  manus  nostras  cum  omnibus  iuribus  et  per- 
tinenciis  suis  sponte  ac  libere  resignarunt,  renunciantes  omni  iuri, 
quod  sibi  et  suis  heredibus  competit  in  mansis  et  areis  predictis 
vel  competere  poterit^)  quomodolibet  in  futurum.  Nos  igitur 
huiusmodi  resignatiouB  ab  ipsis  suscepta  predictos  mansos  et 
areas  et  proprietatem  ipsorum  cum  omnibus  eorundem  iuribus, 
utilitatibus  et  proventibus  tam  in  villa  quam  extra  villam  in 
campis,  silvis,  pratis,  pascuis  et  aliis  eorum  attinenciis  universis 
capitulo  ecclesie  sancti  Mauricii  montis  Hildesemensis  de  con- 
sensu honorabilium  virorum  dominorum  Nicolai  prepositi,  Henrici 
decani,  Ottonis  scolastici  et  capituli  ecclesie  nostre  Hildesemensis 
dedimus  et  presentibus  damus  et  eidem  capitulo  ecclesie  montis 

*)  Or.  poterat. 

66* 


868  Nr.  1325-1326. 

sancti  Mauricii  presentibus  applicamus,  sie  tarnen  quod  idem 
capitulum  Montis  nichil  de  mansis  et  areis  predictis  seu  ipsonun 
attinencÜB  extra  suam  ecclesiam  alienet.  In  quorum  omninm 
evidens  testimonium  BigiUum  nostrum  presentibus  est  appensuni 
Et  nos  Nieolaus  prepositus,  Henrieus  decanus,  Otto  scolasticns  et 
capitulum  ecclesie  Hildesemensis  prediete  donationem  predictam 
de  nostro  consensu  esse  factam  tenore  presencium  publice  pro- 
testamur  et  in  Signum  nostri  consensus  dicte  ^)  donationi  per  no8 
adhibiti  presentem  litteram  sigiUi  nostri  munimine  fecimus  roborari. 
Datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo  septuageaimo,  in  die 
cinerum  in  capitulo  generali. 

Or.  im  Kgl.  8t- A.  zu  Hannover,  Moritzstift  Nr.  219.  Besehäditfte  Siegüiet 
Bischofs  und  des  Domkapitels. 

1325.  Kurd  von  Holle  bekundet,  dass  die  ihm  durch  MarsekaU 
Kurd  (von  Emmerke)  gemachte  Verpfändung  von  Land  in  Ahrbergen 
nach  sechs  Jahren  für  Bischof  Gerhard  erledigt  sein  soll.  1370  Äprül. 

Ek  Cord  van  Holle  unde  myne  rechten  erven  bekenn« 
openbar  in  dussem  breve  besegelt  mit  mynem  ingesegel,  dat 
twe  hoye  landes  up  dem  velde  to  Areberge  unde  eynen  halyen 
meygerhoflf  darsulves,  de  os  geset  hefft  her  Cord  de  marschalt 
vor  ver  unde  drittich  lodige  mark  to  ses  jaren  mit  willen  nnde 
vulborde  unses  hern  bisscbop  Gerdes  to  Hildensem,  van  dem  dst 
gud  to  lene  geyt,  unde  os  des  vorgescrevenen  geldes  bekennig 
is  an  dem  gude  ses  jar  na  der  utgifft  dusses  breves  unde  des, 
den  he  uns  darup  besegelt  hefft.  Wan  de  ses  jar  ummekomen 
synt,  so  schal  unses  vorbenomden  heren  wille  unde  vulbord  unde 
bekenninge  des  geldes  an  dem  gude  deger  unde  al  uteeyn  unde 
de  breflf,  den  he  os  besegelt  heflft,  ne  schal  nicht  mer  bpden, 
unde  wy  noch  nemant  van  unser  wegen  ne  schullet  noch  ne 
willet  dar  nicht  vorder  mer  up  saken.  Ghegeven  na  goddes  bort 
dritteynhundert  jar  in  deme  seventigesten  jare,  des  negesten  mao- 
dages  vor  palmen. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  15  fol.  33  im  Kgl,  SU-Ä.  a 
Hannover. 

1326.  Domherr  Siegfried  von  der  Gowisch  bekundet,  vom  Dm- 
kapitel  die  Obediem  Gielde  auf  neun  Jahre  erhalten  zu  haben.  1370 
April  IL 

1)  Or.  dicti. 


1370.  869 

Ek  her  Sivert  van. der  Ghowische  domhere  to  Hildenaem 
bekenne  openbare  in  dessem  breve,  dat  ek  hebbe  gheniemet 
unde  entfanghen  van  niinen  heren  deme  capitele  to  Hildensem 
de  obediencien  to  Oylde  mit  alle  deme,  dat  darto  hord  in  dorpe, 
in  velde,  in  holte  unde  in  weyde,  nu  to  desseme  neghesten  to- 
körnenden  sunt  Michelis  daghe  vort  darna  neghen  jar  in  desser 
wis,  dat  ek  de  obediencien  unde  dat  ghud  dem  vorbenomeden 
capitele  nicht  weder  upgheven  eder  laten  en  scal  in  dessen  vor- 
screvenen  jaren.    Ok  vorplichte  ek  mek  dem  capitele  vorbenomd, 
dat  ek  wille  unde  scal  gheven  jowelkes  jares  in  dessen  neghen 
jaren  in  deme  paschen  verdehalve  lodighe  mark  Hildens,  wichte 
unde  Witte  ane  jengherleye  hinder  unde  vortoch,  unde  scal  unde 
wille  de  ersten  verdehalven  mark  van  desser  verplichtinghe  be- 
reden nu  to  paschen  vort  over  en  jar  unde  vortmer  in  allen 
paschen  verdehalve  mark  gheven  in  dessen  neghen  jaren  also 
lange,  went  se  neghen  jar  gheven  sint  de  vorscrevenen  verde- 
halve mark,  unde  dar  en  scal  ek  erer  gnade  nicht  umme  bidden 
in  nenerleye  wis.      Ok  scal  ek  unde  wille  allen  scaden  unde 
eventure  stan  in  dessen  neghen  jaren.     Were  ok,  dat  ek  dat 
gheld  uppe  de  tid,  alse  hir  vorescreven  is,  nicht  en  gheve,  so 
willekore  ek  bi  horsamme  in  den  ersten  achte  daghen  na  deme- 
sulven  paschen  in  dat  closter  to  gande  to  deme  dome  to  Hil- 
densem na  closteres  rechte  unde  dar  nicht  ut,  ek  en  hebbe  deme 
capitele  vorbenomd  eder  orem  bursariese  wlghedan.    Ok  so  wille 
ek  desse  vnse  holden  in  allen  paschen  in  dessen  vorscrevenen 
jaren,  icht  ek  dat  gheld  nicht  en  gheve.    Were  ok  eft  jenich 
gud  eder  ghulde  jerghen  leghe  buten  der  marke  to  Gylde,  dat 
to  der  obediencien  to  Gylde  horde,  dar  en  is  mek  nen  wölbort 
to  neuer  verplichtinghe  an  ghedan.    Dat  scal  des  vorbenomeden 
capiteles  ledich  unde  los  sin,  dat  se  dat  moghet  keren  wür  se 
wilt  ane  wedersprake  min  unde  miner  totestere,  icht  ot  to  on 
kumpt.    Ok  vorplichte  ek  mek,  dat  ek  scal  unde  wille  vorbuywen 
uppe   datsulve   ghud   also   vele,   dat   ot  neghen  mark  wert  si 
lodighes  sulveres.    Unde  datsulve  buy  scal  deme  capitele  vor- 
benomd ledich  unde  los  sin  na  dessen  neghen  jaren  ane  mine 
eder   miner    totestere    wedersprake.      Alle   desse    vorscrevenen 
stucke  unde  or  jowelk  by sunder  love  ek  her  Siverd  vorbenomd 
en  truwen  under  minem  ingheseghele  dem  vorscrevenen  capitele 
Btede,  vast  unde  unbrokelken  to  holdende.     Unde  is  ghescen  na 


870  Nr.  1327—1831. 

goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  seventighesten  jare,  in 
deme  grönen  donnersdaghe. 

Or,  im  KgL  SU-A.  zu  Hannover^  Domstifl  Hildesheim  Nr.  902,  Wenig  he- 
schädigtes  Familiensiegel  des  Ausstellers, 

1S2I7.  Bitter  Heinrich  von  Gittelde  reversiert  dem  Stifte  k^ 
Dassel  und  Hunnesrück.     1370  April  16, 

Ek  her  Henrik  von  Ghittelde  riddere,  hern  Guntzels  sone, 
bekenne  in  dessem  breve  under  mynem  ingesegel,  weret,  dat  de 
bissehop  to  Hildensem  unde  dat  capittel  darsulves  des  eyndrechv 
liken  eyn  worden  eder  dat  capittel,  wenn  nen  bissehop  en  weit 
dat  se  erf  liken  desse  slod  Dassele  unde  Hundesrugge  laten  wolden 
von  dem  stiebte  to  Hildensem,  so  wille  ek  her  Henrik  unde  schal 
dem  bisseoppe  unde  deme  capittele  vorbenomt  eder  deme  capittele. 
wen  nen  bissehop  en  were,  to  der  lose  sitten,  alse  myne  breve 
utwiset,  de  ek  von  bisscoppen  unde  von  dem  capittel  to  Hilden- 
sem  uppe  de  vorbenomde  slote  Hundesrugge  unde  Dassele  hebk 
Alle  desse  vorscrevenen  stucke  love  ek  her  Hinrik  vorbenomt 
dem  bischoppe  unde  dem  capittele  to  Hildensem  en  truwen  stede 
unde  vast  unde  umbrokliken  to  holdende.  Des  to  ener  openbar« 
betuginge  hebbe  ek  myn  ingesegel  ghehengt  an  dessen  breff.de 
ghegeven  is  na  godes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  sevefi- 
tigesten  jare,  des  dinsdages  in  den  passchen. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VT,  11  S,  663  Nr.  1288  im  U 
St.-A.  zu  Hannover,     Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IV,  S,  20. 

1328.  Dechant  Eberhard,  Scholaster  Johann  und  d4Jts  KajiÜ 
des  Ändreasstiftes  verkaufen  dem  Bürger  Heinrich  von  Lohkejw 
zehn  Mark  eine  halbe  Mark  wiederkäufliche  Rente.  1370  April  i*^ 
(in  exitu  septimane  pascalis). 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  50  fol,  4v  im  Kgl.  St.'Ä.  si 
Hannover.     Regest  Doebner,  ÜB.  II,  S.  184  Nr.  307, 

1329.  Bas  Kl.  Wöltingerode  verkauß  dem  Ffarrer  in  Gidi? 
eine  Wiese  bei  Gross-Mahner  an  der  Warne.     1370  April  23. 

Nos  dei  gracia  Bartoldus  prepositus,  Alheidis  abbatissa, 
Margareta  priorissa  totumque  collegium  monasterii  beate  Marie 
virginis  in  Wöltingerode  tenore  presentium  publice  protestamnr, 
quod  omnium  nostrorum^)  quorum  interest  pleno  ac  unanimi  de 

')  Cop.  nostrorumque. 


1370.  871 

consensu  pro  tribus  marcis  puri  argenti  nobis  utiliter  et  plenarie 
persolutis  rite  vendidimus  domino  lohanni  dicto  Velkenere  plebano 
in  Gylede  quoddam  pratum  monasterii  nostri  in  campo  maiori 
Mandere  iuxta  rivum,  qui  vulgo  Werne  nominatur,  cum  omnibuB 
utilitatibus,  iuribus  et  pertinentiis  suis  ad  tempora  vite  sue  paci- 
fice  poBsidendum,  volentes  ipsum  dominum  lohannem  de  predicto 
prato  prout  iustum  fuerit  loco  et  tempore  warandare.  Predicto 
vero  domino  lohanne  mortuo  dictum  pratum  cum  omnibus  suis 
appendiciis  ad  nostrum  monasterium  denuo  libere  retransibit. 
In  cuius  rei  evidentiam  pleniorem  sigillo  nostri  conventus  in 
Woltingerode  presens  scriptum  dedimus  communitum.  Datum 
anno  domini  millesimo  trecentesimo  septuagesimo ,  in  die  beati 
Georgii  martiris  gloriosi. 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  in  Cop.  VI,  115  S,  563  im  Kgl.  SU-A,  zu 
Hannover. 

1330.  Bischof  Gerhard  bestätigt  die  Statuten  des  Andreas- 
stißes.  1370  April  84  (feria  sexta  post  dominicam  Quasi  modo 
geniti). 

Or.  im  Kgl.  St.-A.  zu  Hannover,  Andreasstift  Nr.  35.  Beschädigtes  Siegel 
des  Bischofs  und  Bruchstück  des  Siegels  des  Andreasstiftes.  Gedr.  Sonnemann, 
Licita  legitimaque  defens.  Nr.  15,  Doehner,  ÜB.  11,  S.  184  Nr.  308. 

1331.  Bischof  Gerhard  gestattet  dem  Bat  zu  Goslar,  an  dem 
der  Stadt  verpfändeten  Schlosse  Vienenburg  40  Mark  zu  verhauen. 
1370  Mai  1. 

We  Gherd  van  der  gnade  godes  bisscop  tho  Hildensem  be- 
kennet in  dessem  openen  breve,  dat  we  ghewülbordet  unde  unsen 
willen  des  ghegheven  hebbet,  dat  de  raad  der  stad  to  Goslere 
an  unseme  slote  to  der  Vyneborgh  vertigh  lodeghe  mark  sulveres 
vorbuwen  moghet,  unde  wat  twene  manne  ut  demesulven  sittenden 
raade  myt  creme  ede  beholden  willet,  de  we  darto  benomet,  ofte 
we  edder  unse  nakomelinghe  dat  eschet,  dat  se  desulven  vertigh 
mark  darane  vorbuwet  hebben,  dat  scullet  unde  willet  we  edder 
unse  nakomelinge  on  weddergheven  ane  hynder  unde  vortogh  to 
der  thyd,  alze  we  de  vorgenomden  Vjmeborgh  van  on  wedder 
losen  scullet  na  utwisinghe  orer  breve,  de  we  on  beseghelet 
hebbet.  Desser  vorscrevenen  stucke  vorplichte  we  os  deme  raade 
der  stad  to  Goslere  in  desseme  breve  unde  hebbet  den  to  eyner 


872  Nr.  1332-1384. 

betughinghe  besegheld  myt  unsem  inghesegele.  Na  godes  bord 
drytteynhundert  jar  in  deme  seyenteghesten  jare,  an  sunte  Wol- 
borghe  daghe. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Goslar,  Stadt  Goslar  Nr.  S56.  Kleines  Siegel  des 
Bischofs. 

133!S.  Gertrud  von  Wierthe  und  Sohn  Rabodo  verlaufen 
dem  Bischof  Gerhard  und  dem  Domstiße  das  Dorf  Klein -Vökrum. 
1370  Juni  1. 

We  Ghese  wedewe,  ichteswanne  husvrowe  Rikmannes  van 
Wirte,  unde  ek  Rabode  van  Wirte  dersilven  Ghesen  sone  be- 
kennet openbare  in  disseme  breve  vor  uns  unde  vor  unse  ervei^ 
dat  we  hebbet  vorkoft  unde  laten,  vorkopet  unde  latet  in  disseme 
breve  deme  erbaren  vadere  in  godde  unseme  heran  bischcp 
Gherde  to  Hildensem,  sinen  nakomelinghen  unde  deme  stiebte 
to  Hildensem  dat  ganze  dorp  Lutteken  Vordem  mit  lande,  mit 
luden,  mit  weyde,  mit  holte  unde  mit  allerslachte  nut  in  velde 
unde  in  dorpe  unde  dat  kerklen  darsilves  also,  aLze  we  dat  dorp 
in  user  were  roweliken  hebbet  ghehat  unde  alze  we  dat  dorp 
van  Henrikes  kinderen  van  Swechelte  ichteswanne  af koften,  Tor 
erve  eghen  gud  vor  vif  mark  unde  hundert  lodeghes  sil?er8 
Brunswikescher  witte*)  unde  wichte,  de  uns  unse  vorbenomede 
here  nutliken  unde  wol  betalet  heft,  unde  hebbet  dat  vorbe- 
nomede dorp  unde  gud  deme  erbaren  vadere  unseme  *)  heren 
vorbenomet  unde  sineme  stiebte  to  Hildensem  in  ore  were  ghe- 
antwordet,  alzo  dat  we  eder  unse  erven  noch  nement  van  unser 
weghene  uppe  dat  gud  numbermer  scullen  noch  willen  saken. 
Unde  hebbet  des  gudes  mit  banden  unde  mit  munde  ene  rechte 
vortichte  gedan  unde  vortyget  des  ghenzliken  in  disseme  breve, 
unde  willet  dessilven  gudes  ore  rechte  were  wesen,  wur  unde 
wanne  on  des  not  is  unde  wanne  se  dat  van  uns  eschet.  Alle 
disse  vorbeschrevenen  dingh  hebbe  ek  Rabode  van  Wirte  vor- 
benomet vor  mine  moder  unde  vor  mi  unde  vor  mine  erven 
ghelovet  unde  love  se  an  truwen  stede  unde  vast  to  holdene  ' 
under  mineme  ingheseghele  in  disseme  breve.  Unde  we  her 
Ludolf  van  Tzellenstede  riddere,  Merten  van  Heymborch  kneeht 
bekennet  openbare,  dat  dat  vorbenomede  erveeghene  gud  is 
vorkoft  unde  ghelaten  unseme  heren   unde   sineme   stiebte  to 

^)  Or.  Witte  unde  witte.       ^)  unsemer. 


1870.  873 

Hildensem  mit  willen  unde  mit  vulborde  Debborghe  unde  Ghesen 
user  twiger  huavrowen,  de  dochtere  sint  Ghesen  unde  Raboden 
Bustere  vorbenomet,  unde  hebbet  des  gudes  mit  willen  vorteghen 
unde  vortighet  alles  anvalles  unde  rechtes,  dat  on  unde  oren 
erven  anvallen  mochte  an  deme  gude,  unde  vorbindet  sek  under 
unsen  ingheseghelen  vor  sek  unde  ore  erven  dar  numbermer 
upp  to  sakende.  Datsilve  love  we  ok  an  truwen  vor  se  stede 
unde  vast  to  holdene  unde  vor  orer  erven  in  disseme  silven 
breve.  Des  to  erkunde  unde  to  euer  ewiliken  betughinghe  hebbe 
we  unse  ingheseghele  ^)  mit  Raboden  ingheseghele  van  Wirte 
unses  swaghers  vorbenomet  an  dissen  bref  ghehenght.  Na  goddes 
bort  dritteynhundert  jar  in  deme  seventeghesten  jare,  in  deme 
hilghen  avende  to  pinkesten. 

Or.  im  Kgl.  St.'Ä.  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nr.  903,  Die  drei  Siegel 
wenig  heeehädigt. 

1333.  Der  Bat  von  Goslar  bekundet,  dem  Bertold  von  Holt- 
hosen,  Kanoniker  des  Kreuzstifles,  und  Johann  von  Lede,  Dechanten 
des  Johannisstißes,  23  Goslarer  Mark  zu  schulden,  und  verspricht, 
die  Schuld  Michaelis  über  ein  Jahr  zu  zahlen.  1370  Juni  13  (an 
des  hilghen  lichamen  daghe). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.  402  Nr.  118  im  Stadtarchiv  zu  Goslar, 

1334.  Der  Rat  von  Hannover  verkauß  dem  Scholaster  des 
Johannisstißes  eine  Rente  mit  Vorbehalt  des  Rückkaufes.  1370  Juni  21. 

Nos  consules  in  Honovere  recognoseimus  in  presenti  littera 
publice  protestando,  quod  receptis  viginti  marcis  puri  argenti 
Honoverensis  ponderis  et  warandie  a  discreto  viro  domino 
lohanne  de  Halberstad  scolastico  ecclesie  sancti  lohannis  extra 
muros  Hildensemenses  vendidimus  pro  eisdem  eidem  domino  lo- 
hanni  ad  sue  vite  tempora  et  post  mortem  suam  eidem  ecclesie 
et  canonicis  pensionem  unius  marce  prefati  argenti  et  ponderis 
in  festo  epiphanie  domini  annis  singulis  intra  nostram  civitatem 
ipsius  domini  lohannis  quamdiu  vixerit  et  post  mortem  suam 
ipsorum  canonicorum  certo  nuncio  ad  hoc  deputato  fideliter  et 
expedite  ministrandam,  hac  tamen  gracia  nobis  et  nostris  succes- 
soribus  obtenta,  videlicet  quod  dictam  pensionem  singulis  annis 
in  festo  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  pro  viginti  marcis 


^)  Or.  ingheseghe. 


874  Nr.  1836-1836. 

dicti  argenti  a  domino  lohanne  de  Halberstad  prefato  aut  post 
mortem   suam   a   predictis   canonicis   pro   tempore   existentibas 
reemere  poterimus,  dummodo  hec  ei   vel  eis  vel  saltem  post     1 
mortem  dicti  domini  lohannis  duobus  prediete  ecclesie  canonieia     ' 
senioribus  per  dimidii  anni  spacium  fecerimus  preintimari  addendo     ' 
cum   hoc  pensionem   et  secundum   tempus   demeritam,    bI    qua 
solvenda  per  nos  foret  debitoribus  antedictis.    In  quorum  omnium 
evidens    testimonium    nostre    civitatis    sigillum    presentibus    est 
appensum.    Actum  et  datum  anno  domini  millesimo  trecentesimo 
septuagesimo ,  feria  sexta  ante  festum  nativitatis  saneti  lohannis 
baptiste.  j 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Johannisstiftes,  Ms.  341  foL  27t 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim,  Gedr.  Würdtwein,  Nova  subsid.  /, 
S.  380. 

! 
1335.    Die  von  Salder  bekunden,  dass  der  Marschall  Kurd     • 
(von  Emmerke)  ihnen  die  Mühle  in  Forste  versetzt  hat    1370  Juli  13, 

We  Hans,  Siverd  knapen,  her  Hinrik  unde  her  Everd  riddere  i 
alle  gheheten  van  Saldere  unde  use  erven  bekennet  openbare  in 
desseme  breve,  dat  her  Cord  de  marscalk  mit  witscop  unde  mit 
vulbord  unses  heren  biscop  Gherdes  van  Hildensem  unde  eines 
capitels  heft  vorsat  unde  vorpendet  uns  unde  usen  erven  de  mölea 
to  Vorste  beneden  Hase  uppe  der  Indersten  vor  teyn  lodegfae 
mark  unde  hundert  Brunswicscher  wichte  unde  witte  na  uV 
wisinghe  des  breves,  den  uns  de  marscalk  vorescreven  darq» 
ghegheven  heft,  ok  mit  desseme  underscheyde,  were  dat  her 
Cord  afghinghe  ane  erven,  dat  god  noch  beware,  unde  dere 
molen  nicht  en  losede,  alse  vorescreven  is,  so  mach  unse  vore- 
benomede  here  biscop  Gherd  van  Hildensem,  sine  nakomelingbe 
eder  dat  capitel,  wanne  neyn  biscop  en  were,  van  uns  eder  vaB 
unsen  erven  de  vorbenomden  molen  wedder  losen  vor  de  vor- 
benomden  teyn  mark  unde  hundert  wichte  unde  witte  vorghe- 
screven.  Dat  we  dit  stede  unde  vast  holden  willen  ane  arghelist. 
des  hebbe  to  eyner  wissenheyt  unse  inghezeghele  an  dessen  bref 
ghehenghet  laten.  Na  goddes  bord  drittejoihundert  jar  in  deme 
seventeghesten  jare,  in  sunte  Margareten  daghe  der  hilgheji 
juncvrowen. 

Or,  im  Kgl,  St.-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  905.  Die  vier  Siffd 
wenig  beschädigt. 


1370-  875 

1336«  Marschall  Kurd  (von  Emmerhe)  bekundet^  die  Mühle 
in  Forste  seinen  Oheimen  von  Salder  verpfändet  zu  haben.  1370 
Juli  13. 

Ich  her  Cord  marscalk  riddere  bekenne  openbar  in   dessem 

breve,   dat  ik   hebbe   vorsat   mit   willen   unde   vulborde  mines 

ghnedeghen*)  heren  biscop  Gherdes  van  Hildensem   unde   des 

capitels  darsulves  alse  de  bref  utwiset,  den  se  darup  ghegheven 

hebbet,  minen  leven  omen  Hanse,  Si verde,  hern  Henrike,  hern 

Everde  ridderen  alle  gheheten  van  Saldere  unde  oren  erven  de 

molen  to  Vorste  beneden  Hase  up  der  Indersten  vor  teyn  lodeghe 

mark  unde  hundert  Brunswicseher  wichte  unde  witte,  dar  min 

vader  her  Ludolf  de  marscalk  unde  sine  erven  mede  mit  anderem 

gude  belenet  sin  van  bisscop  Henrike,  deme  god  ghnedich^)  si, 

alse  de  bref  utwiset,  den  myn  here  bisscop  Henrik,  deme  god 

ghnedich  si,  unde  dat  capitel  mynem  vader  unde  sinen  erven 

darup  ghegheven  hebben.     Unde  dewile  ik  desser  molen  nicht 

en  losede   eder  ghelost  hedde  vor  dat  vorbenomde   ghelt  van 

minen  omen  voreghescreven,  so  scheide  myn  here  .bisscop  Gherd, 

sine  nakomelinghe  unde  dat  capitel  vorbenomd  unvorbunden  sin 

van  des  ersten  breves  weghene  bisscop  Henrikes,  unde  de  bref 

Bcholde   unmechtich   sin  van  des  artikels  weghene,  de  up  de 

molen  to  Vorste  sprick.    Doch  alle  ghelike  wol  so  schal  desulve 

bref  in  den  anderen  stukken  bi  siner  macht  bliven  unde  ik  noch 

mine  erven  en  scholen  noch  en  willen  minen  heren  den  bisscop, 

de  dan  were,  noch  deme  capitele  dar  nicht  umme  tospreken  noch 

neyne   maninghe   don   van   der   vorbenomden    molen   noch   des 

gheldes,  dar  de  mole  vore  vorsat  is.     Wanne  ik  aver  de  molen 

ghelost  hebbe,  so  scheide  ik  den  anderen  bref,  dar  de  mole  inne 

vorsat  is,   bisscope  Gherde  unde  deme   capitele   to   Hildensem 

wedder  antworden,  unde  so  scheide  de  bref  bisscop   Henrikes 

unde    des   capitel   bi   siner   macht   bliven.     Were   ok,   dat  ich 

afghinghe  ane  erven,  des  god  nicht  en  wille,  so  mochte  myn 

vorbenomde  here  bisscop   Gherd,   sine  nakomelinghe   eder   dat 

capitel,  wan  neyn  bisscop  en  were,  de  vorbenomden  molen  wedöer 

losen  vor  de  vorscrevenen  penninge  van  mynen  omen  van  Saldere 

unde  van  oren  erven  vorbenomd  na  utwisinghe  des  breves,  den 

ik  on  darup  ghegheven  hebbe.    Alle  vorescrevenen  stuckke  love 


^)  Or.  ghedeghen.        ^)  Or,  ghedich. 


876  Nr.  1337—1341. 

ek  vor  my  unde  vor  myne  erven  ßtede  unde  vaat  to  holdende, 
unde  hebbe  to  eyner  bewisinghe  min  inghesezeghel  an  dessen 
bref  ghehenghet,  de  ghegheven  is  na  goddes  bord  dritteynhundert 
jar  in  deme  seventeghesten  jare,  in  deme  hilghen  daghe  seilte 
Margareten  der  hilghen  juncvrowen. 

Or.  im  Kgl.  St-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hüdesheim  Nt\  904.  Siegel  du 
Äueetellere  gut  erhalten,  • 

1337.  Die  Grafen  Gerhard  und  Otto  von  Wohldenberg  senden 
dem  Bischof  Gerhard  und  dem  Stiße  die  Lehnware  der  HoUgraf- 
Schaft  zu  Nettlingen  auf  1370  Juli  17  (des  negesten  midwekem 
na  der  hilligen  apostele  dage  alse  se  worden  deelt). 

Or,  im  Kgl  SL-A.  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  906,  Siegel  des  Gerhard 
gut  erhalten,  das  des  Otto  zur  Hälfte  verloren.    Gedr.  Sudendorf,  ÜB.  IX,  S.  52. 

1338.  Thesaurar  Johann  des  Niholaistifles  in  Magdehfsrg 
quittiert  dem  Kreuzstiß  über  dreissig  Mark.  Magdeburg  1370 
August  10. 

Johannes  thesaurarius  ecclesie  sancti  Nicolai  in  Magdeburg 
coUector  fructuum  camere  apostolice  et  commissariufl  ad  infra- 
scripta  a  reverendo  in  Christo  patre  domino  lohanne  WormaeeDsis 
ecclesie  episcopo  apostolice  sedis  nuncio  in  hac  parte  spedaliter 
delegato  subdelegatus  recognoscimus,  quod  ab  honorabili  Tiit» 
domino  Pantaleone  canonico  ecclesie  sancte  Cruds  in  Hildensem 
triginta  florenos  nomine  subsidii  biennalis  indicti  pro  decano  et 
capitulo  ecclesie  sancte  Crucis  predicte  camere  sedis  apostolice 
in  duobus  terminis  ipsis  prefixis  recepimus  et  duabus  vicibm 
cum  effectu,  de  quibus  triginta  florenis  predictos  decanum  ei 
capitulum  quitamus,  quitos  et  absolutos  dicimus  et  pronunciamu^ 
nolentes  eos  impetere  de  cetero  pro  subsidio  biennali  prefato  per 
noB  et  alium  quemcumque.  Et  si  nos  contingeret  concordare  pro 
tota  dyocesi  Hildensemensi  in  aliquam  summam  totalem  cum 
domino  episcopo  Hildensemensi,  dictos  triginta  florenos  eisdem 
defalcaremus.  Datum  Magdeburg  anno  domini  m^cec<>.  septoa- 
gesimo,  decimo  die  mensis  Augusti  nostro  sub  sigillo  presentibuä 
appenso  in  testimonium  premissorum. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Kreuzstift  Nr,  373,  Siegel  von  dem  von 
der  Urk.  geschnittenen  Pergamentstreifen  verloren, 

1339.  Bompropst  Nikolaus  und  Pfarrer  Johann  von  Rinidn 
der  Petrikirche  in  Braunschweig  quittieren  als  Deputierte  der  Suh- 


1370.  877 

hollehtoren  des  Papstes  Urhan  V.,  Bischofs  Nikolaus  von  Megara 
(Magaricensis)  und  Thesaurars  Johann  des  Nikolaistißes  dem  Kreuz- 
Moster  hei  Braunschweig  über  15  Florin,  Braunschweig  1370  August  31 
(in  yigilia  beati  Egidii  confessoris). 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Kreuzkl.  1210—1528  fol.  110  v 
im  Herzogt.  Landeshauptarchiv  zu  Wolfenbüttel, 

1340.  Abt  Dietrich  und  der  Konvent  des  Godehardihlosters 
bekunden,  dass  ihnen  an  dem  Hause  des  Walter  Becker,  das  dieser 
von  Henning  Reghenbode  gekaufl  hat,  nur  ein  Zins  von  fiinf  Verding 
zusteht,  die  ihnen  der  Besitzer  des  Hauses  halb  zu  Ostern  und  halb 
zu  Michaelis  zahlen  soll,  1370  September  13  (in  deme  avende  des 
hilghen  cruces). 

Abschrift  des  16.  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Oodehardikl.,  Ms.  311  fol.  96 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Mut.  mut.  ujörUich  mit  Nr.  1297 
übereinstimm  end. 

1341.  Das  Kl.  Dorstadt  verpflichtet  sich  zur  Feier  der  Jahr- 
gedäehtnisse  der  Nonne  Gese  Fallersleben  und  deren  Verwandtschaß, 
die  ihm  einen  jährlichen  Zins  erlassen  haben.    1370  September  29, 

We  her  Dyderik  pernere  to  Machtersem  unde  Vormunde, 
Eufemya  priorinne,  Mechtilt  unde  Ermeghart  custeriiinen  unde 
de  ghemeyne  samnighe  des  closters  to  Dorstad  bekennen  open- 
bare  in  desseme  breve,  dat  we  hebben  upghenomen  ses  lodighe 
mark  enes  verdighes  min  vorsetenes  tynses,  des  we  plichtich 
weren  to  ghevende  van  Ghesen  Vallerscleves  user  clostersuster, 
de  ichteswanne  dochter  was  Hermens  van  Vallerscleve,  deme  god 
gnedich  si.  Vor  desulven  vorscrevenen  pennighe  scuUe  we  unde 
willet  beghan  an  goddesdenste  mit  vigilien  unde  mit  selemissen 
al  orer  leven  vrunde  seien,  sunderliken  erer  sele,  wen  se  nicht 
en  were  in  desseme  levende,  dar  neghest  eres  vaders  Hermans 
unde  Alheyde  erer  moder  unde  Alheyde  orer  suster  mit  allen 
Cristinen  salghen  sele.  Unde  de  jartyt  sculle  we  jo  don  unde 
willet  mit  ghudeme  willen  des  neghesten  sondaghes  vor  sencte 
Mycheles  daghe  alle  jar,  dewile  use  closter  stejrt.  Unde  we  don 
on  delhaftieh  alle  der  broderscap  unde  ghfider  werk,  de  an  useme 
clostere  sehen  an  beidende,  an  vastende,  an  singhende,  an  leysende 
unde  aller  redlicher  (?)  ordenunghe,  de  an  goddes  ere  seicht.  To 
euer  beteren  bewisighe  hebbe  we  on  dessen  bref  beseghelet  mit 


878  Nr.  1342—1345. 

usen  des  provestes  unde  des  eonventes  ingheseghelen.  Unde 
ghesceyn  na  der  bort  goddes  drittejTihundert  jar  in  deme  seven- 
teghesten  jare,  in  sente  Mycheles  unde  aller  enghele  daghe. 

Or.  im  Archiv  zu  Doratadt,    Siegel  der  Propstei  und  des  Konventes  gut 
erhalten, 

134!S.  Bischof  Gerhard  macht  mit  dem  Herzog  Otto  tm 
Braunschweig  einen  Vertrag,     2370  OTctober  6, 

Wir  Gherd  von  der  gods  gnade  unde  des  stuls  zu  Rome 
bischofif  zu  Hildenssem  bekennen  uffinbar  yn  diesem  brieflFe  vor 
allen  luden,  die  en  sehen  adir  horin  lesin,  daz  wir  uns  gudlichen 
geeynet  und  verbunden  haben  mid  dem  irluchten  furstin  herren 
herczaugen  Ottin  zu  Brunswik,  also  daz  wir  sin  vigind  nummer 
werden  en  sollen,  diewile  daz  her  lebet,  und  unsir  jowelcb  sal 
des  andern  manne  bie  gliche  und  bie  rechte  laszin.  Were  auch, 
daz  wir  schelhaftig  worden  mid  den  marcgrafifen  von  Miessin 
und  die  vorgenante  here  herczauge  Otte  unsir  und  unsirs  stiffa 
nicht  mochte  mechtig  wesin  zu  rechte,  so  mochte  he  unsir  und 
unsirs  stiftis  vigind  wol  werden  und  den  marcgraffin  behulffin  sin. 
Wer  abir,  daz  her  unsir  und  unsirs  stiftis  mochte  mechtig  wesin 
zu  rechte,  so  en  solde  he  unsir  und  unsirs  stiftis  vigind  nicht 
werden  und  solde  darzu  zu  beydin  siden  stille  siezen.  Alle  dusse 
vorschrevenen  stucke  sollen  wir  und  wollen  deme  vorgenanten 
herren  herczaugen  Ottin  unforbrochen,  stede  und  vast  halden  ane 
argelist  und  geverde.  Und  des  zu  Urkunde  und  geczugniase  haben 
wir  unsir  grosze  ingesigel  an  diesin  briefif  gehangen.  Nach  gods 
gebord  unsirs  herren  driczenhundert  jar  yn  deme  sebinczigistin 
jare,  des  sondages  nach  sant  Michels  thage  des  erczengils. 

Abschrift  des  14.  Jahrhunderts  in  Cop,  III,  5  S.  19  im  Kgl.  SU-A.  zu  Hannover. 
Oedr,  Sudendorf,  ÜB,  IV,  S.  43  Nr.  48. 

1343.  Bischof  Gerhard  geloht  der  Stadt  Hannover  in  den 
nächsten  fünf  Jahren  ihr  Bestes  zu  fördern,  sie  und  ihr  Gut  gleich 
seinen  eigeneti  Mannen  zu  schirmen  und  ihre  Feinde,  Mordbrenner 
und  Strassenräuber  in  seinen  Landen  und  Schlössern  nicht  zu  hausen 
und  zu  hegen  oder  sonst  ihnen  behülflich  zu  sein.  1370  Oktober  9 
(die  beatorum  Dyonisii  et  sociorum  eins  martyrum). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Hannover,    Gedr.  Sudendorf,  ÜB,  IV,  S.  43  Nr.  49. 


1370.  879 

1344.  Der  Guardian  und  Konvent  der  Minoriten  verpflichtet 
sich  zur  Feier  des  Jahrgedächtnisses  des  Aschunn  von  Salder,  1370 
Oktober  18. 

Universis  Christi  fldelibus  presentem  litteram  visuris  seu 
audituris  frater  Bertoldus  gardianus  totusque  conventus  fratrum 
Minorum  in  Hildensem  sinceram  in  domino  caritatem.  Cum  non 
BOlum  ob  religionis  Christiane  quo  proximis  nostris  astringimur 
vinculum  verum  eciam  ex  divine  scripture  informacione  pro  in- 
vicem  exorare  teneamur,  ut  salvemur,  maxime  tamen  hos  oraci- 
onum  nostrarum  participes  faeere  debemus,  quorum  id  amplior 
exposcit  devocio  et  astringit  benefieium  singulare,  hinc  est,  quod 
ob  beneficia  et  elemosinas,  quas  ab  honorabili  viro  domino 
Aschwino  de  Saldere  recepimus  tarn  in  vita  sua  quam  in  moriie, 
vicissitudinem  sibi  cupientes  rependere  salutarem,  quapropter 
anniversarium  suum  cum  vigiliis  et  missis  omni  anno  tercia  die 
ante  festum  sancte  Lucie  virginis  in  eonventu  nostro  perpetue 
peragemus,  dabitque  gardianus,  qui  pro  tempore  fuerit,  predieta 
die  refectionem  toti  eonventui  in  memoriam  predictorum.  In 
cuius  rei  testimonium  presentem  litteram  sigillo  nostri  conventus 
fecimus  roborari.  Sub  anno  domini  m^^ccc^lxx^,  in  die  sancti 
Luce  ewangeliste. 

Or,  im  Kgl.  St.-A,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  907.  Siegel  nebst 
Befestigung  verloren,     Aschtcin  von  Salder  lear  Propst  des  Moritzstiftes  geicesen. 

1345.  Graf  Gerhard  von  Wohldenherg  übereignet  vier  ihm  von 
den  von  Schuncheldt  aufgelassene  Hufen  in  Beinum  dem  Kl.  Wöltin- 
gerode.     1370  Oktober  18. 

Van  der  gnade  goddes  we  greve  Gherd  van  Woldenberghe 
bekennet  openbare  in  diesem  breve  alle  den,  de  en  seen  eder 
hören  lesen,  dat  we  unde  use  erven  hebben  gheeghenet  unde 
eghenen  dorch  god  deme  clostere  to  Woltingherode  veyr  hove, 
de  beleghen  sint  uppe  deme  velde  to  Benum,  mid  alle  deme, 
dat  darto  hord  in  dorpe  unde  in  velde,  de  Hinrik  van  Swichelde 
van  OS  to  lene  hadde,  deme  god  ghenedich  si,  unde  her  Hinrik 
unde  her  Hans  sine  sone  de  van  os  to  lene  untvanghen  hadden 
unde  08  de  upghelaten  unde  upghesand  hebben,  also  en  recht  is. 
Disse  veyr  hove  scuUen  ewiliken  bi  deme  clostere  bliven  ane 
hinder  unde  wedersprake  user  unde  user  erven.  Unde  betüghet 
dat  mid  useme  ingheseghele ,  dat  ghehenghet  is  an  dissen  bref. 


880  Nr.  1346—1348. 

Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  däsent  drehundert  jar  in 
deme  sevensteghesten  jare,  in  sente  Lucas  daghe  des  hilghen 
ewangelisten. 

Or,  im  KgL  St-A.  zu  Hannover,  KL  WöUingerode  Nr.  169.  Wenig  beschä- 
digtes kleines  rundes  Siegel  des  Ausstellers. 

1346«  Papst  Urban  V.  ernennt  die  Domdechanten  von  Magde- 
burg, (Heinrich)  von  Hildesheim  und  von  Lübeck  zu  Konservatoren 
des  Kl.  Ebstorf  auf  drei  Jahre.  Ävignon  1370  Oktober  21  (xii. 
kalendas  novembris  anno  viii.). 

Nach  dem  Registerbande  im  Vatikan.  Archiv  zu  Rom  Regest  Schmidt,  PSpstl. 
ürk.  u.  Reg.  II  (QQ.  der  Prov.  Sachsen  XXII),  S.  240  Nr.  874. 

1347»  Bischof  Gerhard  bestätigt  die  Bestimmung  des  KL  Lam- 
springe  über  die  Zehnten  in  Bönnien  und  in  Gross-  und  Klein-Bde 
zur  Abstellung  der  Not  im  Kloster.      Steuerwald  1370  Oktober  31. 

Gerhardus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Hildense- 
mensis  universis  et  singuüs  presentes  literas  visuris  seu  auditiuis 

salutem  in  domino  sempiternam. Ex  parte  lohannis  de 

Dalem  prepositi,  Margarete  priorisse  totusque  conventus  mona- 
sterii  monialium  in  Lamspring  nostre  diocesis  fuit  propodtam 
coram  nobis,  quod  pro  oneribus  expensarum  per  prepositos  mona- 
sterii  predicti  retroactis  temporibus  et  servitiis  dominorum  tarn 
spiritualium  quam  temporalium  oportebat  facere  supportandis  et 
propter  malum  terre  statum,  qui  dudum  inhorruit  et  sevit  tempore 
hodierno,  bona  et  redditus  dicti  monasterii  per  obligationes  varias 
necessarias  in  tantum  sunt  extenuati,  quod  de  hiis  predictis  mo- 
nalibus  neque  panis  neque  potus  tenuis  potuerit  ministrari.  Ideo- 
que  preposituB,  priorissa  et  conventus  monasterii  predicti  pro 
grandis  inopie,  quam  ipse  moniales  infra  dictum  monasterinm 
patiuntur,  reformatione  seu  recuperatione  de  tribus  decimis  infra- 
Bcriptis  habito  super  hoc  amicorum  suorum  consilio  ordinaverunt 
et  disposuerunt  in  hunc  modum,  videlicet  quod  decima  in  Boneyuin, 
quam  Hinricus  de  Dudinge  presbiter,  et  decima  in  maiori  Dlede, 
quam  Hermannus  Wresberg  laicus  a  dicto  monasterio  Lamspring 
haberent*)  ad  tempora  eorum  duntaxat  vite,  ipsis  Henrico  pres- 
bitero  et  Hermanne  laico  de  medio  sublatis,  et  decima  in  minori 
Illede,  quam  dictus  Henricus  presbiter  olim  in  obligationis  forma 


0  Cop.  haberet. 


1370.  881 

tenuit,  nunc  vero  redempta  et  soluta  apud  priorissam  et  con- 
ventum  monasterii  prefati  et  ad  usum  ipsarum  debeant  perpetuo 
remanere  nee  debeant  amplius  vendi  seu  obligari  nee  aliquis  alias 
nisi  priorissa,  que  pro  tempore  fuerit,  et  moniales  dicti  monasterii 
aut  ille  vel  illi,  quem  vel  quos  ipsa  priorissa  et  moniales  ad  hoc 
deputaverint,  se  de  coUatione  dictarum  decimarum  intromittere 
debeat  quovis  modo,  et  huiusmodi  decime  priorisse  et  monialibus 
prefatis  absque  diminutione  debeant  integre  presentari  ad  compa- 
randum  ipsis  monialibus  panem  et  cervisiam,  frumento  estivali 
ipsarum  decimarum  excepto,  quod  prepositus  dicti  monasterii  pro 
tempore  existens  percipere  debet  ad  firmandum,  uberandum  et 
colendum  aggerem  et  terram  ad  dictum  monasterium  pertinentes. 
Et  prepositus  dicti  monasterii  in  primo  suo  introitu  debet  coram 
monialibus  predictis  ad  sancta  dei  evangelia  iurare,  quod  prefatas 
tres  decimas  ex  aliqua  dicti  monasterii  necessitate  seu  quacunque 
causa  alia  non  vendat  seu  obliget  quoquomodo,  nobisque  fuit 
humiliter  supplicatum,  quatenus  huiusmodi  dignaremur  ordina- 
tionem  confirmare.  Nos  igitur  prepositi,  priorisse  et  conventus 
monialium  prefatarum  devotis  precibus  inclinati,  ut  ipse  moniales, 
que  in  vigiliis  ac  orationibus  et  aliis  bonis  operibus  die  noctuque 
laborant,  aliquando  fatigate  recreari  dominoque  fortius  convaleant 
famulari,  prefatarum  decimarum  ut  premittitur  ordinationem 
auctoritate  nostra  ordinaria  approbamus  et  in  nomine  domini 
presentibus  confirmamus.  Et  ne  quis  huiusmodi  nostre^)  confir- 
mationis  literas  infringere  aut  eis  ausu  temerario  contraire  pre- 
sumat,  Bub  anathematis  pena  prohibemus.  In  cuius  conJSrmationis 
testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum.  Datum 
Sturwoldt  anno  domini  millesimo  trecentesimo  septuagesimo, 
mensis  octobris  die  ultima. 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  im  Cop.  des  Kl,  Lantspringe,  Ms.  530  fol,  151  v 
in  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 

1348*  Heinrich  von  Gittelde,  Aschwin  Schenk  tmd  Timme 
Bochy  Bitter,  geloben,  wenn  Herzog  Alhrecht  dem  Bäte  von  Braun- 
schweig  die  schuldigen  650  Mark  bis  künftigen  Ostern  nicht  abträgt^ 
dem  Bäte  Schloss  Wimenburg,  das  sie  eu  treuer  Hand  von  dem 
Bischof  Gerhard  innehaben,  übergeben  zu  wollen.  1370  November  6 
(des  neysten  middewekens  na  alle  goddes  hilghen  daghe). 

0  Cop.  nostri. 
HUde8h.UB  Y.  56 


882  Nr.  1349-1351. 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Braunschweig,  Gemeine  Stadt  Nr.  233,    Drei  Siegd 
wenig  beschädigt, 

1349.  Das  MichaelisMoster  verpfändet  den  Brüdern  vom  Dcrnme, 
Bürgern,  Güter  in  Rautenberg.     1370  November  9. 

We  Hardman  van  goddes  gnaden  abbet  unde  de  gantze  coveiit 
des  Btichtes  to  sunte  Michele  to  Hildensem  bekennet  openbare 
unde  dot  witlik  alle  den,  de  dissen  bref  sen  eder  boren  lesen, 
dat  we  Hermanne  unde  Henrike  broderen  gheheten  van  deme 
Damme  borgheren  to  Hildensem  unde  oren  erven  sint  scoldicb 
rechter  scult  drittich  mark  lodeghes  sulvere  Hildens,  wichte  unde 
Witte,  de  we  an  redeme  ghelde  hebbet  upghenomen  unde  unseme 
heren  biscop  Gherde  to  Hildensem  to  siner  bede  ghegheven  hebbet. 
Vor  desse  sulven  drittich  mark  hebbe  we  Hermanne  unde  Hen- 
rike unde  oren  erven  vorbenomd  endrechtliken  mit  gudeme  willen 
unde  mit  beradeneme  mode  ghesat,  vorpendet  unde  in  ore  were 
gheantwordet  use  achte  höve,  de  beleghen  sint  uppe  denvelden 
to  Ruttenberghe  mit  den  meygerhoven,  mit  allerslachten  nüt,  mit 
alleme  rechte  unde  mit  alle  deme,  dat  darto  hord  buten  imde 
binnen  deme  dorpe  darsulves,  in  desaer  wise,  dat  se  sculled  up- 
nemen  alle  de  nut  unde  vrucht,  de  dar  jenegherleye  wis  af  werden 
unde  af  Valien  mach  jowelkes  jares.  Unde  wat  on  van  körne 
daraf  werd,  dat  sculled  se  to  ghelde  rekenen  alset  meynlekest 
ghilt  to  Hildensem  twischen  sunte  Michahelis  daghe  unde  sunte 
Mertens  daghe,  unde  scuUet  dar  tovoren  dre  mark  tinses  afnem^ 
Enbreke  en  jenghes  jares  ichtes  darane,  dat  sculle  we  unde  willet 
on  irorsaten.  Werde  on  ok  dar  wat  enboven,  dat  scullet  aet» 
hope  rekenen  also  langhe,  went  dat  queme  uppe  teyn  mark;  so 
scolde  denne  der  drier  mark  tinses  eyn  afgan  unde  dar  beneden 
unde  enboven  sculled  se  denne  dat  in  dersulven  wisen  vortan 
also  holden,  alse  sek  dat  ghebord  jo  uppe  teyn  mark  ene  mart: 
tinses  to  rekende  unde  uptonemende  also  langhe,  went  ae  ore 
vorbenomde  gheld,  hovedgud  unde  tins  ghenstliken  unde  al  ute 
deme  vorbenomden  gude  ghenomen  hebben.  Ok  en  scullet  se 
noch  en  dorvet  ditsulve  benomde  gut  unde  wat  darto  hord  ute 
oren  weren  nicht  laten,  se  en  hedden  erst  ore  benomde  gheld, 
hovedgud  unde  tins  ghensleken  unde  al  darut  ghenomen.  We 
scullet  ok  unde  willet  desses  vorbenomden  gudes  unde  alle  dfö. 
dat  darto  hord,  ore  rechten  waren  wesen  unde  se  entled^hen 


1370.  883 

vor  allerhande  rechter  ansprake,  wur  unde  wanne  on  des  nod  is 
unde  dat  van  ob  gheessched  werd.  Alle  desse  vorscrevenen 
stucke  unde  orer  jowelk  sunderken  vorplichte  we  os  Hermanne 
unde  Henrike  broderen  gheheten  van  dem  Damme  unde  oren 
erven  vorbenomd  vor  us  unde  vor  use  nakomelinghe  stede,  vast 
unde  unbrokeliken  to  holdende.  Unde  des  to  openbarer  be- 
tughinghe  unde  erkunde  so  hebbe  we  on  dessen  bref  ghegheven 
besegheld  mit  usen  ingheseghelen  des  abbedes  unde  conventes 
vorbenomd.  Unde  is  gheschen  na  goddes  bord  dritteynhundert 
jar  in  deme  seventighesten  jare,  des  neysten  sunavendes  vor 
sunte  Mertens  daghe. 

Abschrift  des  15.  Jahrhunderts  in  Ms.  278  foL  24  v  in  der  Beverinischen 
Bibliothek  zu  Hildesheim. 

1350«  Hermann  Peperkdler,  Vogt  eu  Goslar,  bekundet,  dass 
nach  dem  Bericht  des  Schultheissen  Simon  Becker  Bernd  von  Dornten 
und  Frau  Gese  den  Sechsmannen  der  Miime  einen  Goslarschen 
Verding  und  ein  Stübchen  Wein  aus  dem  Hause  des  Bäckers  Schilling 
verkauft  haben,  Ben  Verding  soll  die  Schwester  des  Braunschweiger 
Bürgers  Tyle  Notberg,  Nonne  in  Wöltingerode,  bei  Lebzeiten  auf- 
nehmen. 1370  November  11  (an  sunte  Martens  daghe  des  hilghen 
biscoppes). 

Or.  im  Stadtarchiv  zu  Ooslar.     Siegel  des  Vogts  und  des  B.  von  Dornten, 

1351«  Testamentarische  Bestimmungen  des  Dompropstes  Nikolaus 
Hut,  insbesondere  über  die  Bezahlung  seiner  Schuld  an  die  päpstliche 
Kammer.     1370  November  13. 

We  Nycolaus  Hfiod  domprovest  tho  Hildensem  by  sundeme 
live  unde  redelcheit  user  synne  setten  van  user  schult  unde  dor 
user  schult  willen  use  testament  van  deme  güde,  dat  to  us  ghe- 
komen  is  van  usen  elderen  edder  broderen  edder  vründen  unde 
don  ok*)  wytlik  Frederke  Hüod  unde  uses  broder  sone  Jacobes, 
dat  use  wille  is  in  desser  v^se.  Were,  dat  we  afginghen  ere 
we  v^tlik  deden,  dat  use  schult  unde  andirs,  dar  we  samwytichet 
umme  hebben,  entrichtet  were,  so  schal  Prederik  unde  we  des 
güdes  denne  mechtich  is  deme  bisschope  unde  deme  capitele  to 
Hildensem  unde  weme  se  willet^)  dat  gut  unde  wat  dar  afghe- 

*)  ok  am  Bande  nachgetragen,        *)  wület  —  tyd  über  dem  getilgten  dat 
bevalet. 

66* 


884  Nr.  1351—1355. 

Valien  is  van  desser  tyd  antworden  in  ere  were,  dest  se  ere  breve 
gheven,  dar  se  inne  bekennen,  dat  se  dat  gät  unde  wat  dar  nfi 
vorbath  afvellet  to  sek  nemen,  also  dat  se  daraf  van  staden  an 
betalen,  wat  we  des  paveses  cameren  schüldich  syn,  unde  alle 
de  schult  unde  plicht,  de  we  utdr&cken,  dat  me  daraf  untrichten 
schulle.    Unde  wor  we  ok  icht  we  des  plichtich  syn  wedder  to 
donde  edder  nicht  ane  twivelen,  dat  schal  men  na  useme  will^ 
bescreven  tho  des  paveses  cameren  senden  by  eme  bederven  unde 
doken  boden,  de  dat  werve  by  deme  camerario  unde  thesaurario 
des  paveses,  dat  se  van  des  paveses  weghen  unde  der  cameren 
to  dem,  dar  we^)  ane  twivele,  antworde  in  breven,  unde  na  dem, 
dat  se  screven,  scollen  de  bisschop  unde  capitel  dem  pavese  unde 
dem  stiebte  edder  icht  dar  wat  bleve  Jacobes  uses  br&der  kynde 
unde  den  erven  weder  don.    Unde  de  kost,  der  me  tho  bod^ 
tho  der  camere  des  paveses  tho  wervende  bedorfte*),  de  scholde 
Prederik  unde  by  weme  dat  gfit  is,  wan  we  storven^),  van  deme 
gode  werven  unde  nemen  thovoren  unde  maken  den  boden  ut 
bynnen  eneme  mande  na  der  tyd,  dar  myn  dot  wjrtlik  werde, 
unde  dat  de  bode,  de  bederve  dartho  sy,  also  utghemaket  werde, 
dat  he  moghe,  icht  des  not  sy,  eyn  verdendel  jares  na  dem  mV 
werde  in  dem  hove  bliven,  unde  dat  men  umme  de  kost  unde 
dem  boden  tho  gevende  handele  also  redelik  is  van  dem  er?a 
Des  hebbe  we  dessen  bref  toghesloten  unde  beseghelet  mit  useme 
ingeseghele  unde  biddet  Frederke  Hüod  usen  broder  unde  we 
dat  gut  heft,  dat  he  desseme  breve  hirane  love,  also  Jacob  HAod 
use  broder,  deme  got  ghenedich  sy,  vore  unde  Frederik  sek  des 
vorplichtet  hebben,  also  Frederik  use  broder  wol  wet.    ünde 
dessen  bref  schal  men  nicht  updon,  er  men  usen  dot  vreschet 
Gegheven  na  goddes  bort  düsent  drehfindert  jar  in  deme  seven- 
tighesten  jare,  in  sünte  Brixius  daghe. 

Entwurf  oder  Konzept  ohne  Besiegelung  im  Kgh  St.-A,  zu  Hannover,  Dm- 
etifl  Hildesheim  Nr.  908, 

135!S«  Die  Brüder  Aschwin  und  Henning  von  Steinberg,  Ritter, 
bekunden,  dass  das  Gut  zu  Brüggen  (Bruggem)  und  vier  Hufm  w 
Westfeld  (Westhvelde)  den  Söhnen  ihres  Vetters  Burchard  von 
Steinberg  gehören,  1370  November  30  (an  sunte  Andreas  daghe 
des  hilligen  apostels). 

0  we  über  dem  getilgten  ek.  ^)  Dahinter  getilgt  wan   we  storfflo 

^)  wan  we  storven  am  Rande  nachgetragen. 


I 


1370.  885 

Abschrift  des  16,  Jahrhunderts  im  Cop»  der  von  Steinberg  im  Besitz  des 
Grafen  von  Steinberg  in  Brüggen. 

1353.  Domscholaster  Graf  Otto  von  HäUermund  bekundet, 
dass,  wenn  die  dreissig  Mark,  für  die  die  Domherrn  drei  Hufen 
vor  der  Neustadt  den  Brüdern  Hermann  und  Heinrich  vom  Damme 
verpfändet  haben,  bezahlt  werden  müssen,  das  DomJcapitel  die  Summe 
aus  dem  Hofe,  in  dem  er  wohnt  und  den  er  denselben  Brüdern  für 
vierzig  Mark  verpfändet  hat,  und  aus  den  Geldern  seines  Gnaden- 
Jahres  erhalten  solle.  1370  Dezember  4  (in  sunte  Barbaren  daghe 
der  hilghen  juncvrowen). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Cop.  VI,  8  foU  1  im  Kgl,  St-Ä,  zu  Hannover,  Oedr. 
Boebner,  ÜB.  H,  S.  188  Nr.  311, 

1354»  Bisehof  Gerhard  übereignet  dem  Dechanten  und  dem 
Kapitel  des  Ändreasstißes,  seinen  Kaplänen,  eine  Hausstdle  im 
Lederhagen  neben  der  Egidienhapelle,  die  gu  den  Tafelgütem  gehört, 
gegen  einen  jährlichen  Zins  von  vier  Schilling.  Steuerwald  1370 
Dezember  9  (in  crastino  concepcionis  gloriose  virginis  Marie). 

Or,  im  Kgl.  St'A.  zu  Hannover,  Andreasstift  Nr.  36.  Siegel  des  Bischofs 
verloren.    Oedr.  Doehner,  ÜB.  U,  S.  190  Nr.  313. 

1355«  Die  Brüder  von  Schunchddt  übertragen  dem  Kl.  Wol- 
tingerode  vier  dem  Grafen  Gerhard  von  Wohidenberg  aufgelassene 
Hufen  bei  Beinum.     1370  Dezember  81. 

We  her  Hinrik  unde  her  Hans  riddere  brodere  gheheten 
van  Swichelde  bekennet  openbare  in  disseme  breve  alle  den,  de 
en  Seen  eder  boren  lesen,  dat  we  unde  al  use  erven  hebben  ghe- 
gheven  unde  ghelaten  deme  clostere  to  Woltingherode  dorch  god 
unde  umme  uses  vader  unde  user  elderen  seele  willen  veyr  hove 
landes,  de  beleghen  sint  uppe  deme  velde  to  Benum,  mid  alle 
deme,  dat  darto  hord  in  velde,  in  holte,  in  dorpe,  also  we  de  to 
rechteme  lene  hadden  van  useme  heren  greven  Gherde  van 
Woldenberghe  unde  eme  de  upghesand  hebben  in  useme  breve 
also  en  recht  is  under  twen  siner  man  ingheseghelen  hern  Hauses 
van  Olderdeshusen  riddere  unde  Cordes  Spaden  knecht.  Disse 
veyr  hove  heflft  use  here  van  Woldenberghe  deme  vorescrevenen 
clostere  gheeghenet  dor  god  unde  dorch  usen  willen,  also  dat 
closter  sinen  unde  siner  erven  bref  darup^)  heft.    Van  disseme 

^)  dar  am  Rande  nachgetragen. 


886  Nr.  1356—1357. 

gude  scal  me  gheven  alle  jar  den  vrüwen  in  dat  closter*)  in 
sante  Martins  avende  ene  copen  bers  unde  in  der  vasten  hann^. 
Unde  ek  Lippold  van  Saldere  knecht  bekenne  in  dissem  breye, 
dar  min  ingheseghele  to  ghehenghet  is,  dat  ek  hebbe  dorch  bede 
willen  miner  sweghere  hem  Hinrikes  unde  hem  Hanses  van 
Swichelde  deme  proveste  unde  deme  clostere  to  Woltingheiode 
in  de  were  ghesad  unde  gheantwordet  desse  vorscrevenen  veyr 
hove  van  erer  weghene,  also  en  recht  is,  unde  wille  des  deme 
clostere  bekennich  wesen,  wür  unde  wanne  en  des  nod  were. 
Dat  alle  disse  vorscrevenen  dingh  deme  clostere  to  Woltinghe- 
rode  van  os  unde  van  usen  erven  stede  unde  vast  gheholden 
werde,  so  hebbe  we  her  Hinrik  unde  her  Hans  vorghenomd  en 
dissen  bref  ghegheven  beseghelet  mid  usen  ingheseghelen.  Dnde 
is  gheschen  na  goddes  bord  dusent  drehundert  jar  in  deme  seven- 
tighesten  jare,  in  sunte  Tomases  daghe  des  hilghen  apostela 

Or,  im  KgL  St.-Ä.  zu  Hannover,  KL  WöUingerode  Nr,  170.  Siegel  der  A» 
steiler  und  des  L.  von  Salder, 

1356.  Die  Herzöge  Älbrecht  und  Otto  von  Braunsdtua^ 
machen  einen  Waffenstillstand  mit  Bischof  Gerhard,  dem  Stifte  \ai 
den  Grafen  von  Wernigerode  und  Regenstein.  Gandersheim  Wii 
Dezember  29, 

Wir  Albrecht  und  Otte  von  gots  gnaden  hertzogen  zIb 
Bruneswig  bekennet  in  dysem  brefe,  daz  wir  vülborden  eynea 
alden  unversegeden  landfrede  vor  uns,  vor  al  unse  helphere  imd 
vor  al  dy  dorch  uns  thün  und  lazzen  wollen  ane  argelist  deme 
eyrwerdigen  in  gode  vatere  und  here  byschofe  Gherde  von  HildeD- 
seym,  synen  slozzin  und  synes  Stiftes  landen  und  luden  nndal 
synen  helphern,  den  edeln  hern  den  grefen  von  Wemyngerode 
und  van  Regensteyn  und  eren  slozzin,  landen  und  luden  undal 
eren  helphern  in  allir  wyse,  alse  dy  eyrwerdige  in  gode  vatir 
und  herre  byschofif  Heinrich  von  Paderborne  und  dy  edele  vo^t 
Wedekind  von  deme  Berge  in  dem  dorfe  ztu  Bruggem  gethege- 
dinget  hatten,  der  da  stünt  want  des  neysten  thages  nygenj^ 
tage  den  tag  al.  Und  der  vorscribene  vrede  scal  anstan  tos 
dem  vorbescribenen  neysten  tage  nygen  jare,  daz  ist  nu  neysl 
mittewochen,  unde  waren  vort  obir  viertzen  nacht  und  den  tag 
al  mit  dysem  undirscheyde,  ob  wir  den  vrede  nicht  lydenäi 

M  doster  zweimal  geschrieben. 


1370.  887 

wolden  und  halden,  so  muge  wir  den  vrede  wyder  byden  ztu 
Grunouwe  tzusschen  hir  und  nu  neysten  frytage  abind.  Were 
ouch,  daz  wir  den  vrede  uffe  dy  vorbescribene  tziit  nicht  wider 
beden,  so  wolle  wir  eyns  tages  wartin  in  dem  clostere  ztu 
Amelungesbome  alse  daling  obir  viertzen  nacht  ztu  mittage,  daz 
ist  des  neysten  suntages  na  tzwelften,  umme  tegedinge  tzusschen 
dem  vorbescribenen  bysschofe  Qherde  und  uns  ztu  versuchende, 
ob  man  uns  gerichten  künde.  Dyses  ztu  Urkunde  so  habe  wir 
unse  ingesygele  ztu  rucke  halb  uflf  dysen  bref  gedrucht.  Scriptum 
Ganderseym  anno  domini  millesimo  ccc^.  septuagesimo,  die  do- 
minica  infra  nativitatem  Christi  et  circumcisionis  domini. 

Or,  im  Kgh  St.-Ä,  zu  Hannover,  Domstift  Hildesheim  Nr.  909  a.  Papier. 
Zwei  aufgedrückte  Siegel.    Oedr.  Sudendorf,  ÜB.  IV,  S.  58. 

1857«  Friedrich  Hut,  Bürger  in  Lüneburg,  gelobt  für  sich 
und  das  Kind  seines  verstorbenen  Bruders  Jakob  die  Erfüllung 
aller  Bestimmungen  seines  Bruders,  des  Dompropstes  Nikolaus. 
Lüneburg  1370. 

Ek  Frederik  Hüot  borghere  to  Lüneborgh  do  wytlik  in  dessem 
breve,  dat  ek  dor  breve  willen,  de  myn  broder  Jacob  by  syme 
Sünden  lyve  gegheven  hadde,  unde  dor  instrumenta  unde  ander 
bewysynghe  willen  unde  dor  redelker  sake  wyllen,  de  her  Nycolaus 
Häod  domprovest  to  Hildensem  myn  broder  my  witlik  ghedan 
heft  unde  mjrt  synem  ede  gheopenbaret  heft  allen,  dat  ek  des 
edes  nicht  van  eme  begherende  was  unde  ek  eme  ane  ede  bilken 
loven  scheide  unde  gerne  des  dogh  wol  ghelovet  hedde,  vor- 
plichte  mek  unde  myne  erven  unde  ok  mynes  broders  kynt  Ja- 
cobes,  deme  got  ghenedich  sy,  des  vormände  ek  byn,  wor  unde 
wanne  de  vorbenomde  her  Nycolaus  domprovest  myn  broder  syn 
vormünde  nicht  en  is,  dat  ek  unde  myne  erven  unde  dat  kynt, 
wor  de  vorbenomde  her  Nycolaus  sprikt  edder  bescreven  gift 
edder  by  boden  edder  andirs  wytlik  deyt,  dat  he  wille,  dat  vor 
syne  schult  unde  plicht  edder  to  der  schult  unde  plicht  to  be- 
talende  sehen  schulle  bynnen  synem  levende  edder  na  syme 
dode,  trüwen  unde  wol  loven  schal  ane  ander  ede  unde  ander 
bewysinghe.  Unde  ek  schal  denne  unde  wille  dat  ane  jengher- 
leyghe  hynder  unde  wedersprake  unde  ane  underscheit  wlborden 
unde  wlborde  dat  nü  gensliken,  dat  dat  wllenkomelken  sehen 
schal  van  deme  erve  edder  gode,  dat  he  unde  ek  unde  datsülve 


888  Nr.  1357—1359. 

kynt  Jacobes  uses  brodirs,  deme  got  ghenedich  sy,  hebben,  in 
alle  der  wyse ,  steden  unde  ständen  alse  he  wil  unde  weyne  he 
wil,  also  vorder,  alse  syn  deil  edder  recht  nü  wesen  mochte 
edder  were,  icht  wy  delden,  unde  also  wllenkomelken,  alse  icht 
he  dat  nü  gensliken  vor  gherichte  edder  andirs  alse  recht  were 
vorlete  myt  myneme  beyde  van  myner  weghene  unde  van  des 
kyndes  weghene  wlborde  unde  des  gheloset  hedde  unde  nl 
jeghenwardelken  van  us  ghebracht  hedde  unde  van  sek  gelaten 
hedde  den,  we  de  syn,  den  he  denne  dat  hebben  wil.  Unde 
were,  dat  her  Nycolaus  vorbenomet  er  der  tyd  storve,  da'  dat 
gheendet  werde,  so  schal  dat  na  syme  dode  sehen  in  alle  der 
wyse,  alse  vorscreven  is,  also  gensliken,  alse  icht  he  nicht  ^e- 
storven  en  were,  unde  schal  sehen  also,  alse  he  dat  hymm 
synem  levende  enden  mochte.  Vortmer  wlborde  ek  unde  myn 
gode  Wille  is,  dat  Benedicte  myn  süster  edder  weme  de  vcrbe- 
nomde  myn  broder  her  Nycolaus  dat  nü  edder  hima  bevelet  up- 
neme,  icht  he  wil,  van  syner  weghene  alle,  dat  van  tydei  to 
tyden  unde  jar  by  jar  velt  unde  uptonemende  is  van  deme  gode. 
dat  we  unde  Jacobes  uses  brodirs  sones  kynt  hebben,  unde  dat 
Benedicte  edder  weme  he  dat  bevelet  dat  van  syner  weghene 
keren  bynnen  synem  levende  edder  na  syme  dode,  wor  unde  w) 
de  vorbenomde  use  broder  her  Nycolaus  wel  unde  wan  he  wel 
also  vorder,  alse  dat  in  jener  wys  dat  driddendeil  des  vorbe- 
nomden  uses  godes  edder  der  ghülde  edder  rechtes  edder  tobe- 
horynghe  anroren  mochte,  icht  wy  rede  ghedelet  hedden.  Unde 
up  dat  alle  desse  stücke  stede  unde  vast  blyven,  so  hebbe  ek 
to  tüchnisse  myn  ingheseghel  to  dessem  breve  ghehenghet,  den 
ek  her  Nycolause  domproveste  mynem  brodere  antworden  sdial 
unde  Wille.  Unde  hebbe  ghebeden  hem  Hartwighe  van  der 
Suiten  mynen  holen  unde  Claus  Garlop  myn  om,  ratmanne  to 
Lüneborgh,  dat  se  hir  tughe  to  syn  unde  betughen  ok  in  desseiD 
breve  den  eyt,  den  myn  broder  her  Nycolaus  mit  willen  g^edan 
heft,  unde  dat  se  beseghelen  dessen  bref,  dar  myn  inghes^hel 
to  hanghet,  mit  eren  ingheseghelen.  Unde  we  Hartwich  van  der 
Suiten  unde  Claus  Garlop  vorbenomet  ratmanne  to  Lüneboi^ 
betughen,  dat  de  vorbenomde  her  Nycolaus  Hüod  domproveet  to 
HilJensüm  in  Vrederkes  Hüod  synes  brodirs  unde  user  jeghen- 
wordicheit  synen  eyt  darto  dede  unde  swor,  dat  he  vrochtet 
unde  noch  nicht  vor  war  en  wet,  dat  dar  weder  sy,  he  en  be- 


1370.  889 

dorve  na  rechte  des  godes,  dat  he  hedde  unde  watte  rechtes  dat 
he  hedde  in  gode,  dat  an  en  van  synen  elderen  edder  broderen 
edder  vründen  were  ghekomen  darto  dat  he  entrichte,  des  he 
vor  gode  unde  na  rechte  plichtich  sy.  Unde  to  betüchnisse  alle 
desser  vorscrevene  stücke  hebbe  we  use  ingheseghele  an  dessen 
bref  ghedrucket,  alse  we  van  dem  vorbenomden  her  Nycolause 
domproveste  unde  Vrederke  Hüod  synem  brodere  hirto  beden 
syn  unde  hir  over  wesen  syn.  Gheschen  unde  ghegheven  to 
Lüneborgh  na  goddes  bord  düsent  drehündert  jar  in  deme  seven- 
tighesten. 

Or.  im  Kgl.  8i.-Ä,  zu  Hannover,  Domstifi  Hildesheim  Nr,  910.  Anhangendes 
Siegel  des  Ausstellers  in  grünem  Wachs  und  Spuren  der  beiden  aufgedrückten 
Siegel,  Eine  zweite  gleichlautende  Ausfertigung  von  derselben  Hand  a,  a.  0. 
Nr,  911  mit  dem  anhangenden  und  den  beiden  mit  Papierüberlage  aufgedrückten 
Siegeln, 

1858«  Bischof  Gerhard  ersucht  den  Knappen  Wilhrand  von 
Heden,  die  Beurlaubung  des  Gefangenen  Volhard  Bothe  in  Lüneburg 
zu  ermrhen.    0.  D,  (um  1370), 

Nach  dem  Or,  im  Stadtarchiv  gedr.  Volger,  ÜB,  der  Stadt  Lüneburg  II 
(HB.  des  histor.  Vereins  f,  Niedersachsen  IX),  8, 103  Nr,  722. 

1859«  Domthesaurar  Dietrich  von  Sellenstedt  entscheidet 
2U)ischen  dem  MichaelisMoster  und  dem  Rate  wegen  eines  Wasser- 
grabens auf  dem  Weinberge,  dass  die  darüber  vorhandenen  Urkunden 
zu  beachten  seien.    0.  D.  (um  1370). 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  Nr,  818.  Bruchstücke  des  auf  der  Rück- 
seite aufgedrückten  Siegels,    Gedr.  Doebner,  ÜB,  11,  S,  197  Nr.  327. 


Personen-  nnd  Orts-ßegister. 


A. 

Aaron,  8.  d.  Salomon  dives,  Jude  in 
Hannover,  (1350)  383. 

Abbedeshof  in  Netüingen  935. 

Abbenrode,  so,  v.  Vienenburg,  Kloster 
163.  —  manialee:  Lengde,  zwei  Tt.  d. 
Bruno  v.  (1346)  163. 

Achem,  wüai  b.  Eddinghawen,  202. 

Achilles,  Oheim  d.  sacerd.  Achilles  in 
Bockenem,  (1341)  23. 

Achim,  Acchem,  Akchnm,  van :  Engelbert, 
der.  Büld.  (1355—69)  605, 1214, 1300. 
—  Heinrich  u.  Fr.  Jutta,  civ.  Braun- 
schweig. —  Konrad  u.  Fr.  Katharina 
(1348)  293. 

Ackermeyger,  Lndeke  u.  Fr.  Sophia 
(1358)  762. 

Adelebsen,  Adelevessen,  Adlevesen, 
von:  Bertold  mü.  (1363)  1017.  —  Bodo 
mU.  (1341)  9.  —  Johann  fam.  (1363) 
1017.  —  Raven  mü.  (1369)  1288. 

Adelum,  Adenum,  Addenum,  Kr.  Hildes- 
heim, 417,  948  (S.  589).  —  von:  Hüde- 
brand  fam.  (1343-47)  103,  184,  251, 
s.  Fr.  Jutta  (1345)  184,  s.  Br.  Ludolf 
fam.  (1343—45)  103,  184. 

Adensen,  Adenoys,  Kr,  Springe,  423  u. 
A.,  1037,  1045,  1050. 

Adenstedt,  -stede.  Kr.  Alfeld,  737  A.  — 
pleban.  Bertold  (1364)  1068.  —  von: 
Herwichs  Witwe  Grete  u.  Ss.  Clawes, 
Herwich  u.  Gozeke  (1348)  288,  ihre 
Schw.  0.  N.  mon.  Dorstadt.  —  Goswin, 
vicar.  Hild. 

Aderoldessen  s.  Arholzen. 

Adersheim,  -sum,  -sem,  AmtWolfenbüttel, 
399,  948  (S.  589),  1272.  —  von:  Johann 
(1351  erw.)  407,  wohl  pleban. 

Advocati,  Heinrich,  decan.  Verden,  dann 
Hild.  —  F^/.Voghet. 

Afferde,  Afforde,  Kr.  Hameln,  420. 

Agro,  Hinricus  de,  inquisit.  heret.  pravit., 
(1364)  1088. 


Ahlden,  Alden,  Ulrich  v.,  cantor.  MindeiL 
—  Volkmar  v.,  prepos.  st.  Joham. 
Minden. 

Ahlten,  Alten,  Kr.  Burgdorf,  859. 

Ahrbergen,  Arberghe,  Kr.  Hildesh^ 
185,  189,  469,  781,  938,  939,  940,  9^ 
961,  1063,  1224,  1325.  —  Snltehof  i. 
Monekewerder  1224. 

Albert,  mag.  (um  1341)  41.  —  Bans 
(1368—70)  1272.  —  s.  Fr.  (t)  Zeborg 
u.  T.  Hanna,  Magd  d.  Dietrich  v.  B<ff- 
num  (1350-52)  391,  471. 

Alborg,  Johann,  v.  Mors,  canon.  st.  Bonif. 
Halberstadt. 

Alden  s.  Ahlden. 

Aldensele  s.  Oldensehl. 

Alerbrokesche,  de  (1368)  1271,  1272. 

Alfeld,  -velde,  Allevelde  67,  262,  501, 
585,  621,  685,  690,  768,  836,  1026.  - 
Währung  1121.  —  Schloss  76a  - 
ecclesia  parroch.  525,  586,  638.  — 
Leinemühle  244.  —  de  Buye,  Werder 
bei,  316.  —  eonsulee  685,  768.  Game 
rarius,  Arnold;  Cläre,  Ulrich;  DahluD, 
Gerhard  v.;  Droste,  Konrad  u.  Ls- 
dolf;  Empne,  Johann  v.;  Qhore,  Jo- 
hann y. ;  Holthusen,  Henning  v. ;  Knsd, 
Henning;  Qulrre,  Hermann;  Säet 
Bertold  v.;  Wetensen,  Hermaim  t. 

(1357)  690.  —  cives  768.  Besekfi, 
Heinrich  u.  Hermann,  Br.  (1365)  112L 
Camerarius,  Arnold  (1344)  127.    Cl« 

(1358)  779.  Forum,  Bartold.  sopr» 
(1359-64)  828,  1068,  s.  Fr.  Blydisd 

(1359)  828.  Gemrode,  Konnd  t. 
(1364)  1068.  Holthusen,  Konrad  t. 
(1344—64)  127,  1068.  Isen,  Heinri^ 
vom,  u.  Fr.  Ise  (1344)  127.  Laat2e& 
die  V.  (1348)  316,  Hans  v.  (1345^591 
175,  836.  Masseken,  Wameke  (1365) 
1121.  Petris,  Hans  u.  S.  Hans  (1365) 
1121.  Posewalke,  Ludolf  (1345)  ITS. 
Sulfoldighe,  Henning  u.  Fr.  AdeO^id 


Alferde  —  Asseburg. 


891 


(1364)  1068.  —  Fischer  Henning  (1348) 
316.  —  plehani:  Engelfried  v.  Münden 
(1342-53)  80,  92,  115,  290,  302,  525, 
auch  canon.  st.  Mauric.  Hild.  o.  N. 
(1364)  1097.  —  von:  Bertold  canon. 
st.  Cracis  Hild.  EngelMed  n  Giseler, 
Br.,  canon.  st.  Manric.  Hild.  Heinrich 
pleban.  Oebisfelde.  Ida  (1357)  718. 
Johaim  civis  Lamspringe.  Konrad 
scolast.  st.  Andr.  Hild.  Konrad  Nanxen 
pleban.  Duderstadt.  Mathilde  (1362) 
982.  Sander  capellan.  Mar.-Magd.  Hild. 
Sander  u.  Br.  Volimar  mit  Schw.  Myge 
cives  Hüd.    Volrad  (1350)  396. 

Alferde,  Alforde,  Kr.  Springe,  256,  656, 
1037,  1045,  1050.  Der  Hasenkamp 
1037,  1045,  1050. 

Algermissen,  Algher-,  Algremissen,  Kr. 
Hüdesheim,  857,  948  (S.  590).  Gross- 
732.  Klein-  65,  676.  —  plehani: 
Günther  y.  Lühnde,  dann  canon.  st. 
Andr.  Hild.,  und  Ulrich  Wettebom, 
vorher  canon.  st.  Andr.  Hild.  (1364) 
1086.  —  von:  Bertold  fam.  (1345—56) 
176,  322,  493,  676,  s.  Br.  Dietrich  fam. 
(1349—56)  322,  493,  676.  Konrad,  s. 
T.  Margarete.  Witwe  d.  Engelke  v. 
Grasdorf  (1341)  16. 

Alrem,  tüüst  b,  Peine,  Helmbrecht  v., 
canon.  st.  Nicol.  Magdeburg. 

Alten,  von:  Aschwin  fam.  (1359—70) 
831,  1319.  —  Bertold  (1369)  1312.  — 
Dietrich  S.  d.  (f)  Johann  (1362)  1004. 
—  Dietrich  u.  Martin  fam.,  Br.  (1349 
—53)  348,  494.  —  Konrad  fam.  (1357 
-68)  755  A.,  847,  1265.  —  Siegfried 
(1369)  1312.  —  Volkmar  cellerar., 
prepos.  Hild.  —  Volkmar  prepos.  st. 
Johann.  Minden. 

—  8.  Ahlten. 

Altenrode,  Rode,  Oldenrode,  Kr.  Goslar, 
516,  879,  902. 

Alter  Kirchhof,  Land  in  Halchter,  483. 

Altes  Dorf,  Antiqua  villa,  Vetus  villa, 
Oldendorpe,  wüst  b.  Alfeld,  262.  — 
pleban.  Johann  (1364)  1068. 

—  wüst  b.  Gronau,  91,  993. 

—  trüst  b.  midesheimi  539,  1109. 
Altkloster,  Vestus    monasterium,    Olde 

Mnnster  641.  —  plebani  (allgem.)  641, 
703.  Ludolf,  canon.  st.  Mauric.  Hild, 
(1341  eru^.)  8.  Johann  (1356—57)  641, 
703. 

Alvesse,  wüst  b.  PatUnsen,  462. 

Alvessem,  toüst  b.  Beuchte  u.  Sehladen, 
163. 

Ambrosii,  Johann,  canon.  st.  Martini 
Minden. 


Amelungessen,  Otto  v.,  fam.  (1342)  67. 
Ameiunxbom,  -lunghes-,  -lunggesbomen, 

Kloster   73,   647,   685,  690,  1356.  — 

abbates  Ludolf  (1353)  526.  Engelhard 

(1368)  1263. 
Ammergau,  Amberga  785.   —  v.  dem: 

Henning  (1342)  83,  s.  Tt.  Jutta,  Grete 

u.  Aleken  mon.  Lamspringe. 
Ampleben,  Ampleve,  die  v.  (1368)  1271. 
Änderten,   Kr.  Burgdorf,  41,  318,   341, 

347. 
Anencampe,  Gerhard  u.  Härtung  v.,  Br., 

fam.  (1344)  152. 
Angoul^me,  Engolismensis  episcop.  Ay- 

quelinus  (1353)  519. 
Anhalt,  comites  r.:  Albrecht  (1346—60) 

217,  871.  —  Bernhard  u.  S.  Bernhard 

(1346)  217.  —  Waldemar  (1346)  217. 
Ankum,  Hermann  v.,  Richter  d.  Stadt 

Osnabrück  (1361)  939  A. 
Antiqua  vUla  s.  Altes  Dorf. 
Apeldem,  Heinrich  v.  (1361)  939. 
Apehistedt,  Apelderstede,  Thile  v.  (1350) 

394  u.  A. 
Apotheke,   Clawes  u.  Herwich  v.  der 

(1350)  394,   ihre  Schw.  Ceffeken  u. 

Beleken  mon.  in  Dorstadt.  —  Jacob 

V.  der  (1350)  395,  s.  Tt.  Luke  u.  Beleke 

mon.  in  Heiningen. 
Appelhoken,  Eier  (1368—70)  1272. 
Aquüegensis  dioc.  576. 
Arberghe  s.  Ahrbergen. 
Arena,  Hermann,  de,  pleban.  in  Beven- 

sen. 
Arfedt,  Johann,  v.   Eschwege,   notar., 

der.  Magunt.  (1367)  1200. 
Argentinensis  s.  Strassburg. 
Arholzen,  Aderoldessen,  Amt  Stadtolden- 

dorf,  73. 
Amd,  Knecht  d.  Hans  y.  Sohwicheldt, 

(1359)  844. 
Amdes,  Ameke  (1369)  1275.  —  Tileke 

(1343)  113. 
Amhem,  Heinrich  Spiker  v.,  notar.,  der. 

Traiectens.  (1360)  894. 
Amum,  Emem,  Kr.  Hannover,  1. 
Arsede,  Tue  (1364)  1065. 
Aschersleben  217.  —  von:  o.  N.  (1367) 

1215. 
Asel,  Asele,  Kr.  Hildesheim,  637,   948 

(S.  589).  —  von:  Reimburg  (1354)  567. 
Asmersleve,  Heinrich  v.,  canon.  Quedlin- 
burg, canon.,  decan.  st.  Crucis  Hild. 
Asseburg,    Asleburg,    b.    Burgdorf    im 

Braunschweig.,  254,  274,  282.    capella 

608.  —  capellan.  Aschwin  v.  Salder 

(1369)  1283. 


892 


Assebnrg  —  Barfelde. 


Assebnrg,  auf  der  Asse,  castnun  397. 

—  von  der,  ».  v.  Wolfenbüttel. 

Astenbeck,  -beke,  Kr.  Marienburg,  688, 
1124.  —  von:  Johann  (1359)  854  u.  A. 
Lndolf ,  domesticns  d.  Kl.  Demeburg 
(1357)  688,  vgl,  auch  Demeburg, 
frater. 

Asterode,  Assiscerode,  Bnrchard  v., 
canon.  Hild.,  prepos.  Oldesborch. 

Astfeld,  -velde,  w.  v,  Ooslar,  pleban. 
Hüdebrand  (1355)  588.  —  von:  Hen- 
ning, civis  Goslar. 

Angsbnrg,  Angnstensis  eplsc  Walther 
(1367)  1200. 

Augustiner-Eremiten  717. 

Augustini  ordo  956. 

Aulica  8,  Elze. 

Aurifaber  «.  Goldschmidt. 

Auximo,  Nicolaus  de  Bomanis  de,  notar. 
(1354)  576. 

Avecost,  Heinrich  (1365)  1124. 

Avemaria,  Ludeke  (1354)  544. 

Avignon  767.  —  Ausstellungsort  143, 
167,  168,  239,  252,  253,  297,  408,  412, 
414,  434,  468,  475,  477,  478,  481,  484, 
507,  548,  549,  563,  564,  565,  571,  572 
573,  574,  575,  576,  577,  578,  581,  582, 
590,  594,  595,  596,  597,  611,  612,  613, 
717,  767,  824,  855,  873,  890,  894,  925, 
951,  954,  984,  987,  998,  1009,  1019, 
1020,  1023,  1025,  1027,  1030,  1042, 
1061,  1062,  1067,  1069,  1070,  1073, 
1082,  1085,  1086,  1088,  1089,  1090, 
1093,  1098,  1106,  1112,  1114,  1115, 
1117,  1118,  1122,  1130,  1131,  1132, 
1137,  1138,  1139,  1140,  1145,  1147, 
1152,  1166,  1160,  1162,  1164,  1174, 
1179,  1187,  1188,  1190,  1192,  1194, 
1206, 1346.  —  curia  Romana  438,  621, 
894.  —  camera  apost.  733,  894,  1040, 
1066,  1070,  1338,  1351.  camerarius 
Stephan,  episc.  Tolosanus  (1355—56) 
595,  612,  652.  —  camera  thesaurarie 
infra  palacium  612.  —  diocesls  556, 
659,  891.  —  8t.  Agricoli  decanuß  (1354 
—66)  555,  573,  596,  855,  890,  951, 
984,  1162,  1194.  —  sacrUta  o.  N. 
(1351)  434.  fiozo  de  Tnrre  (1360) 
890,  895. 

B. 

Babenstede  «.  Bavenstedt. 

Baddeckenstedt,  Badikenstede,  Badde- 
kenstidde.  Kr.  Marienburg,  1150.  — 
pleban.  Härtung  (1348)  305,  (1359  erw.) 

848. 


Baken  koten  in  Rüper  (1370)  1315. 

Bamberg,  diocesis  1088.  —  episcopvt 
Ludwig,  Landgr.  v.  Meissen,  (1966- 
67)  1188,  1200.  —  st  Stephani  omoik 
Johann  Saxo,  pleban.  in  Beichenstek 
(1368)  1228. 

Bana,  Petrus  de,  der.  ütioens.  dio& 
(1354)  576. 

Banteln,  Bantensen,  Bantenlem,  Bu- 
thenum,  Kr.  Gronau,  175,  1230.- 
von:  Heinrich  vicar.  st.  Cruds  EM. 
Henning  (1358)  796,  797,  799.  Jf^iam 
(1368—70)  1272.  Konrad  c^M 
abbat.,  mon.,  prior,  st.  Michael  HiM. 
Ulrich  canon.  st.  Andr.  Hild« 

Barbecke,  Berbeke,  Amt  Salder,  5.  - 
von:  Konrad  civis  Hild.  Neustadt 

Barby,  Heinrich,  Albrecht  u.  EanzY. 
(1846)  217. 

Bardeleben,  Ludeger  v.,  canon.  HDi 
(1257  falsch  thesaurar.).  —  Luder  v 
canon.  Minden. 

Bardenwerpere  (1345)  185. 

Barem  s.  Barum. 

Barenberg,  der  657. 

Barenrode,  Berenrode,  von:  Haitosi 
fam.  (1343)  90  A.  —  Hermann  u.  Hir 
tung,  Br.,  mü.  (1352)  470. 

Barfelde,  Bervelte,  Kr.  Gronau,  57, 5Ö, 
60,  61,  69,  70,  71,  72,  79,  80,  »2,  97, 
99,  105  u.  A.,  106,  109,  233,  384.388, 
406,  445,  748,  976,  977,  1176,  UÄ 
Boldewinesche  hove  und  Uolevihan 
97,  99.  Oberhof  1182.  —  plOvL 
Konrad  (1358-66)  812,  1176.  -  «w: 
Albert  (1342—43)  69  u.  A.,  70,  1«. 
109.  Albert  S.  d.  Heinrich  (1343)  99. 
105,  109.  Aschwin  8.  d.  Hemridi 
(1342)  59,  69.  Bertold  8.  d.  Heinriefa 
(1342)  59,  69.  Bertram  (1342)  70.  B&- 
tram  S.  d.  Heinrich  (1342—61)  59,69, 
70,  71,  930.  Bilhard  8.  d.  Heinriö 
(1342)  59,  69.  Elisabet  T.  d.  Heiniiä 
(1342)  59,  69.  Friedrich  canon.  st 
Blasii  Braunschweig,  canon.  HUi 
Gebhard  (1344)  148.  Heinrieh  &  i 
Albert  (1342-46)  69  u.  A.,  70,  99, 
105  u.  A.,  106,  109,  233.  Heinrichs 
d.  Heinrich  (1342—66)  57,  59,  60,  Ol. 
69  u.  A.,  70,  71,  72,  80,  109A.,  171 
517,  1176,   s.  Fr.  Gertrud  (1342)  5», 

69,  s.  S.  Heinrich  (1^42)  59,  69,  70, 
72.  Heinrich  gen.  Linkesburg.  S.  d. 
Bertram  (1342—66)  59  u.  A.,  69  n.  1- 

70,  71,  92,  97,  99, 105,  109.  928,  93Ö. 
1176.  Henning,  Knecht  d.  KI.  Esdierds 
(1357)  748.    Konrad  fant,  Br.  d.  E 


Barfüsser  —  Berman. 


893 


Linkesbnrg  (1343-46)  97,  99,  166, 
176.  Konrad  der.,  Br.  d.  H.  Linkes- 
burg (1343)  109  A.  Luder  civis  Hüd. 
Ludwig  S.  d.  Heinrich  des  S.  des 
Albert,  fam.  (1343)  109.  Margarete, 
T.  d.  Heinrich  u.  d.  Gertrud  (1342) 
69,  69. 

Barfüsser  s.  Minoriten. 

Barienrode,  Bemingerode,  s.  v.  Hildes- 
heim,  478,  673,  687.  —  von:  Heinrich 
u.  Lippold  fam.  (1361)  920,  ihr  Br. 
Siegfried  mit  Fr.  Adelheid  n.  8.  Jo- 
hann cives  Gronau. 

Barka,  Barke  «.  Berka. 

Bamten,  Berenthen,  Bemten,  «.  v.  Sar- 
atedt,  140,  361,  496,  643,  681,  836. 
Koldehof  361,  643,  681.  —  moUndin. 
Hermann  u.  Ludeke,  Ss.  d.  Henning 
(1369)  836. 

Barsingehusen,  ob  Varrigsen?  828. 

Barsinghausen,  Bercingehusen,  Kloster 
1,  669.  —  man.  Woltorf,  Elisabeth  v. 
(1366)  669. 

Bartensieben,    Bertensleve,    von:    alle 

(1365)  1136  a.  —  Burchard  mil.  (1341 
-62)  38,  399,  476,  s.  Pr.  T.  des  BasU 
Bock  {um  1360)  399.  —  Günther  canon., 
cantor  Hild.  —  Gunzel  8.  d.  Burchard, 
miL  (1346-67)  230,  476,  1207  a.  — 
Kunigunde  mon.  Wöltingerode.  — 
Mathilde  T.  d.  Burchard,  mon.  Wöl- 
tingerode. —  Werner  fam.  (1369—67) 
842,  1207  a. 

Barum,  Barem,  Amt  Salder,  389,  399, 
629,  948  (S.  689),  1002,  1006,  1007. 
ecclesia  1002,  1006,  1007.  —  arehi- 
diaeoni:  Bernhard  v.  Zuden  (1344— 
62)143,468,478.   Ludolf  v.  Warberg 

(1366)  615.  —  plehan.  Volkmar  v. 
Gadenstedt  (1363)  1007.  —  von:  Herze 
canon.  st.  Johann.  Hild.  Johann  (1367) 
723.  Konrad,  s.  Pr.  Gertrud  u.  S. 
Konrad  (1361)  916.  Margarete  (1348) 
311.     Ulrich  u.  Fr.  Gese  (1346)  198. 

Basel,  diocesis  1088. 

Batanien,  Bathanyen,  Bodo,  Jordan, 
Wikbrand,  Ludolf,  Br.,  fam.  (1361— 
63)  963.  -  Wübrand  fam.  (1361)  931, 
932,  s.  Br.  Bodo  pleban.  Völksen  n. 
Jordan  prepos.  Escherde. 

Bavenstedt,  Babenstede,  Kr,  Hildesheim, 
447,  948  (S.  689),  1309.  —  von:  Her- 
mann u.  Fr.  Rickese  (1347)  266. 
Konrad  (1343)  94. 

Becker,  der  Junge  (1368-70)  1272.  — 
Simon,  Schnltheiss  in  Goslar  (1370) 
1360.  -  Walther  (1370)  1340.  —  Vgl. 
PiBtor. 


Beddingen,  Beddige,  Amt  Wolfenbüttel, 
389,  629,  948  (S.  689),  1272,  1309. 

Beerman  s.  Berman. 

Beginen,  Heinrich  der,  der.  (1342)  64. 

Behr,  Bere,  Hans  u.  S.  Heinrich  (1368) 
786. 

Beierstedt,  Beyerstidde,  Amt  Schöningen, 
120,  126. 

Beyger  s.  v.  Rössing. 

Beyme  (?)  (1368-70)  1272. 

Beinum,  Benum,  Kr.  Qoslar,  74,  77,  78, 
178,  179,  810,  1036,  1346,  1366.  — 
von:  Bennummes  Tt  Bele,  Grete, 
Alheid  mon.  Heiningen.  Hermann 
Gogref  in  Hohenhameln  (1366)  626. 
Siegfried  prepos.  Heiningen.  Be- 
nummes  Haus  im  Sack  zn  Braun- 
schweig (1366)  683. 

Beinup  in  Qrasdorf  (1348)  306. 

Beysekendorp  s.  Boseckendorf. 

Bekem,  %oüst  zw.  Elze  und  Eime,  832. 

Bekum,  Bekem,  Kr,  Peine,  626,  861. 

Beltz,  Johann,  notar.  (1367)  1198. 

Bemerode,  Kr.  Hannover,  327,  341,  347. 

Benedicti  ordo  141,  614,  600,  671,  687, 
866,  906,  912,  966,  1002,  1006,  1007, 
1064,  1082,  1094,  1097,  1098,  1107, 
1123,  1198. 

Benedikt  s.  Päpste. 

Benedikten,  Dietrich  (1348)  293,  s.  T. 
Hilleken  mon.  Dorstadt. 

Benistede,  Sophie  v.,  priorissa  Heiningen, 
falsch  statt  Knistede. 

Bennigsen,  Bennekessen,  Benniesen, 
von:  Burchard  fam.  (1364—67)  662, 
766A.  -  Hehnich  fam.  (1363)  1024. 

Benum  s.  Beinum. 

Berbeke  s.  Barbecke. 

Berberge  s.  Bierbergen. 

Berczen,  Johann  v.,  thesaurar.  st.  Cmcis 
Hüd. 

Bere  s.  Behr. 

Berel,  Berle,  Amt  Salder,  Gross-  361. 
Klein-  696,  699,  700.  —  von:  Friedrich 
(1342-70)  63,  673,  1323.  Gerhard 
mil.  (1342—46)  63A.,  161.  TUeke 
(1363)  1018. 

Berendingk,  Bertold  (1360)  884. 

Berenrode  s.  Barenrode. 

Berenthen  s.  Bamten. 

Berge,  vom,  s.  de  Monte,  Schalksberg. 

Berka,  Barka,  Barke,  Kr.  Northeim,  220. 

Berklinghe,  Heinrich  v.,  mon.  Marien- 
rode. 

Berman,  Beerman,  Amd  (1246)  220.  — 
Helmich  consnl.  Eldagsen.  —  Henning 
(1369)  867. 


894 


Bemer  —  Bock. 


Berner,  Bernere,  Dietrich  civis  Hild  — 
Henning  (1342-52)  62,  465,  s.  T. 
Mathilde  mon.  Wöltingerode.  —  Jo- 
hann, S.  d.  Henning,  gen.  Bemouwe, 
consul,  civis  Hild. 

Bernewede,  Johann  (1361)  939. 

Bemingerode  s,  Barienrode. 

Bemrode  a.  Barenrode. 

Bemten  s.  Bamten. 

Bersle,  Heinrich  v.  (1342)  49. 

Bertensleve  8.  Bartensieben. 

Bervelte  s.  Barfelde. 

Berwlnkel,  Gnnzel  v.,  canon.  Hild. 

Besangen,  st.  Panli  abbas  (1351)  412. 

Beseken,  Heinrich  u.  Hermann,  Br., 
cives  Alfeld. 

Besenhoven,  der,  d.  Mehle,  963. 

Bessingen,  Besinge,  die  v.  (1358)  764. 

Bethein,  Betenem,  -num,  Bettennm,  Kr. 
Gronau,  156,  314,  671,  715,  719,  948 
(S.  590).  ecclesia  715.  —  von:  Ecke- 
hard  (1342)  81.  Johann  canon.  st. 
Andr.  HUd. 

Bethemann,  Tileke  n.  Bertold,  Br.  (1353) 
511. 

Betkenum,  unbeaL  400. 

Bethmar,  Bethmere,  Kr,  Marienburg, 
314,  715,  719,  926.  ecclesia  715.  — 
von:  Henning  (1349)  345.  Hennann 
firater  Heiningen. 

Bettingerode,  Amt  Harzburg,  pleban. 
(1352)  464. 

Betzingerode  8.  Marienrode. 

Benchte,  Bochede,  Kr,  Goslar,  621. 

Benster,  Bodestere,  Bach,  585. 

Bevelte,  tüüat  b,  Giesen,  8,  797,  799, 
1306.  Gross-  181,  382.  Klein-  382.  — 
von:  Oldeward  (1356-58)  641,  780, 
s.  Fr.  Gertrud  n.  Kd.  Henning,  Ri- 
cheide,  Ilsebe  (1356)  641. 

Bevensen,  Kr.  Ülzen,  arehidiacon.  Nico- 
laus Hut  (1355)  596,  611,  612.  - 
pleban.  Hermann,  de  Arena  (1355) 
611. 

Bevem,  Arnold  v.,  prepos.  Heiligenstadt. 

Beverungen,  Kr.  Höxter,  647. 

Bexheim,  Kr.  Halberstadt,  1281. 

Bier,  der,  Biggere,  bei  Dassel,  657. 

Bierbergen,  Berberghe,  Kr.  Peine,  172, 
336,  342,  777,  1316. 

Biewende,  Biwende,  Amt  Wolfenbüttel, 
Gross-,  Westerbiwende  110,  124, 131, 
213,  214,  215.  bur  124  magister  curie 
110.  —  Klein-,  Osterbiwende  35, 110, 
346.  pleban.  Konert  (1346)  227.  — 
von:  Egeling,  S.  d.  Luder  (1341)  35. 
Rolef  u.  Fr.  Gese,  cives  Braunschweig. 


Werner  (1343)  10.  Widekmd  cIt. 
Braunschweig,  s.  Br.  Hene  Wedekindes 
bur  in  Biewende  (1343)  124. 

Biggere  s.  Bier. 

Bilderlahe,  Bilderia,  Kr.  Marienbnrg, 
359,  360.  —  pleban.  (1355)  588. 

Bylyen,  Kurt  (1357)  748. 

Billingstorpe,  Dietrich  v.,  notar.,  der. 
Magdeburg,  dioc.  (1341)  17. 

Bilm,  Billum,  Byllem,  Kr.  Burgdwf,m. 
859.  —  von:  Bertold  u.  Johann,  8i. 
d.  Ludolf,  u.  Kurd  8.  d.  Johann  (1361) 
939.  Bertold  u.  Johann,  Br.  (1361) 
938,  939,  940,  942,  945,  961,  i.  Schi. 
nsebe  V.  Rittaghessen  (1361)  940. 

Bilshausen,  Kr.  Duderstadt,  764. 

Bilstein,  Bilstene,  Otto  v.,  cantor  st 
Sim.  et  Jude  Goslar. 

Binder,  Bindere,  Kreis  Marienburg,  75, 
86,  197,  508,  627,  capella  b.  Miri« 
508.  ecclesia  385. 

Bischof,  Heinrich,  prepos.  Bremen. 

Byz,  Johann,  vicar.  Hild. 

Blancke,  Henning,  (1351)  437. 

Bleckenstedt,  Amt  Salder,  948  (8. 5»). 
—  von:  Friedrich,  Dominikaner  Hili 
s.  Schw.  Druda  u.  Elisabet  (13^) 
499. 

Bledeln,  Bledenem,  Kr.  Hildesheim,  691 

Blicke,  Johann,  civis  Göttingen. 

Bloc,  Burchard,  pleban.  in  SälbecL 

Blomenhagen,  civis  Braunschweig. 

Bochede  s.  Beuchte. 

Bochowe,  Peter,  canon.  Novi  opeffi 
Magdeburg. 

Bochte,  Henning  u.  Fr.  Adelheid  (1359) 
830. 

Bock,  Bukk,  Albert  mag.,  canon.  si 
Andree  Hüd.  —  Albrecht  gen.  Ord« 
borg,  S.  d.  Siegfried  (1344-66)  \% 
136,  137,  175,  755  A.,  874,  973,981 
1161 A.  —  Andreas  (1350)  39a  - 
Arnold  S.  d.  Ernst  (1353)  498.  -  Bisil 
mil.,  gen.  Wulfesberg  (1347-66)  2M, 
260,  294,  399,  755  A.,  846, 1021, 1161 
s.  S.  Basil,  s.  T.  o.  N.  Pr.  d.  Bosse  t. 
Bartensieben  (um  1350)  399.  -  Beaü 
mon.  Kenmade.  —  Bernhard  eaam 
st.  Johann.  Hild.  —  Bertha  mon.  Wli- 
flnghausen.  —  Bertram  rector  alt» 
st.  Mathei  in  st.  Andr.  Hild.  —  Bna 
S.  d.  Ernst  (1353)  498.  —  Ernst  (1343 
-53)  122,  231,  498,  s.  Fr.  Margaret« 
(1346)  231.  -  Heinrich  (13eO-Äii 
915A.  —  Hermann  S.  d.  Ernst  (1346) 
231.  —  Hermann  canon.  st.  Cm« 
Hüd.  —  Johann  mil.  (1350-61)  38S. 
840,  873.  951,  s.  S.  Johann  baceaUsr. 


Bock  —  Boneynin. 


896 


iur.can.,  canon.  Hild.  u  Magdeburg.  — 
Konrad  S.  d.  SiegMed,  canon.  Hild. 

—  Kunigunde  mon.  Wülflnghausen.  — 
Ludolf  (1341-67)  43.  —  Otto  S.  d. 
BasU  (um  1350)  399.  —  Siegfried  mü. 
(1344—66)  128,  136,  137.  248,  409, 
430,  920,  973,  1161 A.,  s.  S.  Siegfried 
(1344-66)  128,  136,  137,  175,  920, 
973, 1161 A.  —  Timme  S.  d  Ernst  und 
Timme  S.  d.  Siegfried  (1353-70)  498, 
851,  874,  1052,  1166, 1182, 1198,  1348. 

Bock  von  Nordholz,  Hermann  fam.  (1361 ) 
920.  -  Wübrand  (1352)  470. 

—  von  Rittaghessen,  Wulfert  (1361)  940. 

Bockenem,  -num,  Bokelem,  Stadt  23, 
53A.,  340,  383,  460,  461,  474,  791, 
1128,  1129.  —  Bat,  consules  23,  320, 
340,  446,  471.  —  cives  320,  340,  1272. 
Cimiterinm,  Bernhard,  iuxta  (1341) 
23.  Holleken,  Hans  (1341—50)  23, 
391.  —  occlesia  525,  586,  638,  1187. 
altare  (gegr.  1341)  23,  viear.  Achill 
(1341)  23.  —  pleban.  (allgem.)  471. 
Bertold  (1342-53)  80,  115,  290,  367, 
525,  auch  capellan.  episc,  canon.  st. 
Manric.  Hild.  o.  N.  (1364)  1097.  — 
eapella  st.  trinital,  Marie  et  omn. 
sanct.  979.  —  der  Heil.  Geist,  Vor- 
mund Henneke  Vredeken  (1351)  446. 

—  capellan.,  onstos,  rector  scolar. 
(allgem.)  471.  —  von:  Albert  civis 
Hild.  Neustadt.  Bertold  canon.,  cantor 
Hild.  Johann  pleban.  in  Diseldessen. 
Ludolf  vicar.  Hild. 

Bocksele  s.  Minden,  v. 

Bocla  8,  Buchladen. 

Bocvel,  -vell,  -feU,  die  (1351-70)  421, 
1818.  Albert  civis  HUd.,  advocat.  Hüd. 
Neustadt.  —  Arnold,  Br.  d.  Albert, 
civis  Hild.  —  Burchard  civis  Hild.  — 
Heinrich  (1343)  91.  —  Heinrich  canon. 
st.  Andr.  Hild.  —  Mathilde  mon.  Mar.- 
Magdal.  Hild. 

Bodo,  Hermann  (1368—70)  1272. 

Bodekere,  Heneke  (1359)  830.  —  Her- 
mann u.  Gevert  cives  Goslar,  ihre 
Schw.  0.  N.  mon.  Heiningen. 

Bodenburg,  castrum  188,  946,  947,  971, 
1241.  —  von:  Hans  (1351)  416. 

Bodenhusen,  wüst  b,  Reinhamen,  749. 

Bodensen,  icüst  zw,  Geatorf  u.  Älferde, 
152.  cimiterium  152.  —  von:  Heinrich 
(1357)  747. 

Bodenstedt,  Bonstede,  Amt  Vechelde, 
1272. 

Bodenwerder,  wicbeld  937.  --  Bat  937. 

—  vicepleban.  Dietrich  Godeman  (1346) 
228.  —  von:  Dietrich  pleban.  in  Giesen 


Bodestere  s.  Beuster. 

Bodo  (1341)  41. 

Bodonis,  Irmgard,  mon.  Lamspringe. 

Böckenförde,  Bokenevorde  s.  v.  Reckling- 
hausen. 

Böhmen,  Boemie  clems  1200. 

Bönnien,  ßoninghum,  Bonyem,  Boneyum, 
Kr.  Marienburg,  1347.  —  pleban. 
(allgem.)  471.  Dietrich  (1357)  709. 

Börssum,  Borsne,  Borsnem,  Amt  Wolfen- 
büttel,  355,  517,  756,  1078,  1321.  — 
pleban.  Ludolf  (1342)  75.  —  von: 
Friedrich  u.  Fr.  MathUde  (1370)  1321. 

Botel,  Thilemann,  capellan.  st.  Gangolfl 
Magdeburg. 

Bogele,  Herr  (1360)  898. 

Bohne,  Bertold  (1360)  908. 

Bohlsen,  Boltsen,  Kr,  Ülzen,  219. 

Boyne  (1367)  1215. 

Boitzem,  Botzem,  Kr.  Springe,  411. 

Bökel,  Bokele,  die  (1346)  208,  209.  — 
Bertram  fam.  (1342—55)  53  A.,  80, 
92,  270,  385,  460,  461,  508,  589,  ad- 
vocat. in  Steuerwald  92,  s.  Fr.  Biate 
(1355)  589,  s.  S.  Friedrich  (1347—65) 
270,  589,  1060,  1142.  —  Gerhard  Br. 
d.  Bertram  (1346-65)  211 A.,  589, 
1099,  1142.  —  Hoier  fam.  (1347-59) 
270,  335,  843.  —  Konrad  Br.  d.  Ber- 
tram (1342)  53  A.,  80,  (1355-65  «nr.) 
589,  1142,  s.  8.  Konrad  (1355-65) 
589,  1142.  ~  Ludolf  Br.  d.  Bertram 
(1342-65)  80,  211 A.,  270,  335,  385, 
589,  843,  1036,  1142. 

Boldensen,  Wemer's  (f)  v.  Ss.  Konrad, 
Walter,  Werner,  Volrad,  fam.  (1346) 
219  u.  Otto  canon.  Hild.  —  Konrad  u. 
S.  Ludolf,  fam.  (1355)  592. 

Boldewinesche  hove  in  Barfelde  97,  99. 

Bole,  Hans  (1359)  844. 

Bolemann  s.  v.  Steinberg. 

Bolen,  Lutke,  im  Solling,  657. 

Bolonesio,  Petrus  de  (1360)  894. 

Boltsen  s.  Bohlsen. 

Bolzum,  Boltessem,  Bolthsem,  von: 
Arthus  fam.  (1359—67)  846,  1224.  - 
Aschv^  (1367)  1224.  —  Johann  S.  d. 
Willikin  sen.  (1345)  189,  (1367  erw.) 
1224.  —  Ludolf  canon.  st.  Johann. 
HUd.,  pleban.  NettUngen.  —  WiUikin 
sen.,  fam.  (1343-67)  85,  189,  1224, 
s.  S.  Willikin  iun.,  fam.  (1345-67) 
189,  1224. 

Bomgarden,  Hildegard  u.  Fredoken,  mon. 
Dorstadt. 

Boneyum,  Boniem,  Boninghum  8.  Bön- 
nien. 


896 


fionekem  —  Brannschweig. 


Bonekem  s.  Bockenem. 
Bonekentetere  (1367)  1215. 
Bonifacius  s.  Päpste. 
Bonneken,  Hanna,  Bele  n.  Rixe,  mon. 

Dorstadt. 
Bonstede  s.  Bodenstedt. 
Borchardes,  Grete,  Witwe  d.  Bnrchard, 

u.  S.  (t)  Bnrchard  (1359)  862,  i.  S. 

Arnold  mon.  st.  Godehard.  Hild.   — 

Heinrich  (1351)  422. 
Borchstempne  s.  Stemmen,  Burg-. 
Bordeaux,  Burdegalensis  archiep.  Ama- 

nevus  (1353)  519. 
Bordemann,  Heinrich  (1365  eru>,)  1106. 
Borgherbode,  Heinrich  u.  Rr.  Gerbnrg 

(1366  erw.)  1186. 
Bomhansen,  Amt  Seesen,  pleban.  (1355) 

588. 
Bomnm,  «.  v.  Bockenem,  14,  53,  437. 

cimiterium  63.  —  gogravins  53.  — 

pleban.  (allgem.)  471.  —  von:  Dietrich 

(1350)  391,  (1352  ertv.)  471,  s.  Magd 

Hanna  (1350-52)  391,  471. 
—  Amt.  WolfenbüUel,  798. 
Borsne  s.  Börssnm. 
Borsteide,  Heinrich  u.  Johann  v.  (1345) 

162. 
Borsnm,  Borsem,  Kr,  Hildesheim,  344, 

771,  861,  948  (S.  589,  591).  -  Borse- 

mer  broke  344.  —  eives  948  (S.  591). 

—  archidiacon.  Dietrich  v.  Sellenstedt 
(1366)  1162.  —pleban.  Heinrich  Knsel 
(1364)  1084.  -  von:  Bertold  fam. 
(1349-60)  344,  503,  732,  780,  865, 
8.  Fr.  Hanna  (1357—60)  732,  865,  s. 
Br.  Heinrich  fam.  (1353-60)  503,  732, 
865.  —  Heinrich  carpentar.  in  Moritz- 
berg (1362)  992. 

Bortfeld,  -velde,  von:  Burchard  S.  d. 
Gebhard  (1342-50)  55  A.,  416.  — 
Burchard  Br.  d.  Gebhard,  mil.  (1341 
-51)  6,  55  A.,  254,  274,  275,  282, 
286,  416.  —  Dankburg,  mon.  Mar.- 
MagdaL  Hild.  —  Friedrich  S.  d.  Fried- 
rich (1347-57)  254,  274,  275,  282,  286, 
448,  723.  —  Gebhard  mil.  (1350)  416. 

—  Gebhard  Br.  d.  Burchard,  mil. 
(1341—51)  6,  55A.,  254,  274,  275, 
282,  286,  416.  —  Gebhard  S.  d.  Ludolf 
(1347)  236,  254,  274,   275,  282,  286. 

—  Gebhard  fam.  (1345-65)  165, 1018, 
1136.  -  Johann  S.  d.  Gebhard  (1350) 
416.  —  Lippold  Br.  d.  Burchard  (1342 
—51)  55  A.,  416.  -  Ludolf  S.  d.  (f) 
Ludolf  (1347)  254,  274,  275,  282,  286. 

—  Ludwig  S.  d.  Gebhard  mit  der  Wange 
(1347)  254,  274,  275,  282,  286.  —  Otto 
S.  d.  Gebhard  (1350)  416. 


Bos  (1370)  1272. 

Boseke  (1351)  407. 

Bosekendorf,  Beysekendorp,  Widekind 

V.,  mU.  (1351)  501 A. 
Bosse  s.  Busse. 

Bothe,  Yolhard  (um  1370)  135& 
Bothfeld,     Botvelde,     Kr.      Hannover, 

ecclesia  847. 
Botthmer,  Hermann  (1346)  220. 
Botzem  s.  Boitzem. 
Bovendenherde,    Albrecht,     capoiL    in 

Soest  u.  canon.  st.  Crucis  Hild. 
Boventhen,  von:  Albrecht  mil.  (1341)5. 

—  Günther  mü.  (1353)  501 A. 
Braak,  Brac,  Brak,  Adelheid  v.,  moou 

priorissa  Wöltingerode,  L  Br.-T.  Hü- 
degund  mon.  Wöltingerode. 

Bradere,  Tile,  civis  Braunschweig. 

Brakel,  Albrecht  u.  Hermann  y^  Bt- 
mU.  (1356)  647. 

Bramborg,  Kurd  v.  (1369  er$c.)  1288. 

Bramborst,  Bramhorst,  Johann  v.,  canoiu 
decan.  st.  Crucis  Hild. 

Brandenburg,  Markgrafschaft  871.  Wah- 
rung 1282.  —  marehio  Otto  (1361- 
62)  929,  968,  969. 

—  Stift,  episcop.  Ludwig  (1345)  167. 

—  diocesis  clerus  631. 
Brandes,  Bemt  (1349)  351. 

Brasche,  Johann,  notar.,  der.  Verdca. 
dioc.  (1365)  1133. 

Braunschweig,  Stadt  281,  330,46(1 
480,  511,  614,  669,  879,  893,  941, 9Ö6. 
1018,  1165,  1166,  1170,  1258,  1^- 
Ausstellungsort  117, 1305, 1339.  Wak^ 
rung,  Geld  19,  35,  111,  124, 131, 14?. 
165,  171,  174,  213,  226,281,303,3«. 

353,  359,  360,  363,  437,  441,  466,  4?<. 
483,  500,  511,  516,  639,  668,  697,  70o. 
706,  712,  716,  741,  756,  759,  761,  774. 
785,  789,  821,  830,  878,  879,  881.  ^. 
948,  949,  953,  956,  978.  991.  lOia 
1072,  1078,  1080,  1091,  1128,  113SL 
1163,  1165,  1166,  1170,  1218,  12Jt 
1269,  1275,  1321,  1323,  1332,  13Ä 
1336.  Maass  110,  948  (S.  591,  5921 
Rat  117, 120, 139, 169, 186  n.  A.,  187  A. 
224,  371,  881,  885,  1272,    1295,  ISA 

—  Altstadt,  Rat  84,  216,  293,  3iM. 
317,  319,  355,  394,  395,  397,  418,  M, 
491,  531,  547,  618,  740,  745,  904.  lOSl. 
1038,  1057, 1141, 1290.  1295.  —  Daan 
40.  -  Hagen,  Rat  83,  126,  159,  3li. 

354,  432.  —  Neustadt   523.    Rat  Sil 

—  Sack  683,  758. 

—  Topographisches:  Burg  683,  75S. 
Beckenwerchtenstrate  394  A.  FaUers- 
lebenerstr.    354.     Godelingestr.    ^ 


Braunschweig. 


897 


177,  449.  Gnldenestr.  547,  740. 
Nickerkolk  551.  Ritterbornen  242. 
ßcho¥rerchtenstr.  40.  Steinweg  789. 
Vedekenstr.  394.  Wendestr.  864. 
Hohestor  547,  740,  789.  Martinstor 
904.  Petritor  1057.  Wendentor  432, 
490,  742,  907.  Lange  Brücke  418. 
Werder  im  Hagen  682.  Mühle  vor 
dem  Wendentore  353,  490.  to  den 
Qraven  528. 

—  notar.  urbis   Hermann  v.  Göttingen 
(1343)  121.  —  scrivere  1272. 

—  eives   186,    187  A.,  1271,  1272,  1295. 
früher  litones  442. 

Achim,  Heinrich  v.  u.  Fr.  (f)  Jutta 

(1346)  210. 
Beinmn,  Bennnmes  Hans  im  Sack 

(1356)  683. 
Biewende,  Rolef  n.  Fr.  Gese  (1341)  35. 
—  Wedekind  v.  (1343)  124. 
Blomenhagen  (1368-70)  1272. 
Bradere,  Tile  (1360)  881. 
Cimiterio  de,  Kirchhof  v.,  Heinrich 

iun.  (1347—48)  275,  286. 
Christian!,  Konrad  (1358)  816. 
Damme,  Tile  v.  (1360)  881. 
Döring,  Tue  n.  Koneke,  Ss.  d.  Hanna 

(1341)  35. 
Bcghelinghes,   Hans    n.   Fr.    Gese 

(1361)  936. 
Bk,  Lndolf  v.  der  holen  (1360-61) 

881,  944,  s.  Fr.  Adelheid  u.  Adel- 
heid (1361  erw.)  944. 
Bleri  Hüdebrand  (1358  erir.)  806. 
Elias,  Lndeman  (1344)  153. 
Geismer,  Hermann  (1370)  1272. 
Göttingen,  Hans  u.  Fr.  Adelheid  v. 

(1356)  668. 
Goslar,  Werner  v.   (1343—44)    124, 

131,  S.  d.  Werner  u.  d.  Adelheid, 

s.Br.  Dietrich  u.  Heinrich,  s.  Schw. 

Gese,  Grete  u.  Sophie  (1344  erw.) 

131. 
Gustedt,  Heinrich  v.  (1353-64)  532, 

1101,  s.  S.  Hermann  (1353)    532. 
Molen,  Konrad  v.  der  (1365)  1126, 

1134,  s.  Br.  Hans  1134. 
Notberg,  Tile  (1370)  1350. 
Pabstorf,  Henning  (1368)  1234. 
Pölde,  Heine  od,  Heise  v.  (1344-59) 

153,  863. 
Strobeck,  BgeUng  (1353)  528. 
Sonnenberg,   Ambrosius  v.  (1365— 

70)  1126,  1134,  1272,  s.  Br.  Hans 

1134. 
Uhrsleben,  Johann  v.,  in  der  Neu- 
stadt (1353)  523. 

HUd6ih.UB.y. 


Valstedt,  Brombrecht,  Hermann, 
Rudolf  u.  Bertram  v.,  Br.  (1366) 
1170,  1172,  1173. 

Waggen,  Heneke  v.  (1344)  153. 

Zweidorf,  Lubbert  v.  (1356-58)  668, 
716,  761. 

-  Goldschmidt:  Thile  v.  Helmstedt 
(1366)  1196. 

-  archidiacon.  Bernhard  v.  Meinersen 
(1362)  974.  —  Picearchidiac.  Dietrich 
V.  Peine  (1343)  117. 

-  Stifter  u.  Klöster. 

—  8t.  Blasii  213,  214,  215,  254,  274, 
275,  282,  286,  608,  789,  956,  958, 
994.  capella  nova  213,  214.  capella 
st.  Georgii  neben  dem  altare  st. 
Stephani  275,  286.  capella  st.  Gor- 
gonii  789.  dormitorium  994.  — 
prepos.  Aschwin  v.  Salder  (1352— 
69)  481,  560,  1082,  1152,  1283.  — 
deeani:  Florin  (1345-46)  168,  213. 
0.  N.  (1354)  563.  Heise  v.  üslar 
(1360-64)  905,  951,  994,  1005  A., 
1011,  1097.  —  canon.  Barfelde, 
Friedrich  v.  (1366)  1169.  Gaden- 
stedt,  Lippold  v.  (1347  erw.)  275, 
286.  Göttingen,  Johann  v.  (1354) 
534.  Sonnenberg,  Hermann  v.  (1359) 
824.  —  capellan.  Johann  v.Vallstedt 
(1363)  1033  A.  —  Wcar.  Friedrich  V. 
Veitheim  (1358-60)  789,  881,  905. 

—  8t.  Cyriaci  68.  —  prepos.  0.  N.  (1345) 
168.  —  deeani:  Hermann  (1342)  68. 
0.  N.  (1345)  168.  Lippold  (1363) 
1005A.    0.  N.  (1364)  1082,  1097. 

—  st.  Orucis  auf  d.  Rennelberg  473, 
606,  614,  620,  1339.  —  prepos. 
Heinrich  (1355)  606,  Heinrich  Dute? 
(1367)  1198.  —  abbat.  VfhmekQU 
(1355)  606.  —  prioriss.  Margarete 
(1355)  606.  -  monial  473,  606.  - 
capellan.  Heinrich  v.  Dettum  (1341 
—45)  35,  168A.  —  sacerd.  Konrad 
(1357)  723. 

—  8t.  Egidii  abbat.  0.  N.  (1353)  507. 
Heinrich  (1363)  1005A.  o.  N.  (1365) 
1131.  —  monach.  Jacob  v.  Lübeck 
(1361)  925  A. 

—  Johanniter  367. 

—  Predicatores,  Minoriten,  Barfüsser 
1054.  —  fratres:  Rotgheres,  Rotger 
(1341—45)  30,  164.  Werder,  S.  d. 
Konrad  v.  (1352)  492. 

-  Kirchen,  rectores  ecclesiarum  opidi 
1054. 

—  St.  Andres  523. 

57 


898 


Braunschweig  —  Brachgraben. 


—  8L  Magni  plehani  Leonhard  (1352 
erw.),  Johann  v.  Sehlde  u.  Heinrich 
Westfal  (1352)  481.  Konrad  oder 
Lndolf  Lange,  Heinrich  Westfal  n. 
Pantaleon  y.  Verenbracht  (1363) 
1030. 

—  st  Martini  741,  745.  —  pleban,  0. 
N.  (1357)  723.  Ernst  (1363)  1005  A. 
—  capellan.  Burchard  (1345)  168 A. 
Johann  v.  Spangenberg  (1357)  741. 

—  8t.  Petri  788.  capella  st.  Thome  et 
Jacobi  121,  773.  Bild  d.  h.  Kren^es 
773.  -  pleban.  Bernhard  (1343)  121. 
Johann  v.  Rinteln  (1355-70)  620, 
741,  773,  1067,  1147,  1389,  auch 
canon.  st.  Mauric.  EUld. 

—  8t.  Ulrici  pleban.  Albrecht  v.  Hitz- 
aoker  (1363  ertc.),  Bernhard  v.  Znden 
(1363)  1020. 

-  Kapellen. 

st.  Jodoci  vor  dem  Wendentore  432, 
907. 

-  h  0  s  p  i  t  al  e  st.  Marie  379.  —  st.  Thome 
vor  dem  Petritore  84,  139,  174,  483, 
773,  1272.  capella  auf  dem  Spitals- 
hof  139. 

-  Petrikaland,  Begräbnisbradersohaft 
734. 

-  duces  (allgem.)  382,  428,  883,  929, 

946,  947,  1265.    Herrschaft  1163. 

-  Haus  Braunschweig:  Otto  d.  Milde 
(1327-44)  5,  10  A.,  101,  149,  1075  A., 
(1346-57)  213,  214,  698,  s.  Fr.  Agnes 
(1346  erw.)  213,  214.  —  Magnus  I. 
(1341—69)  5,  165A.,  170,  281,  330, 
388  A.,  476,  730,  735,  742,  983,  991, 
996,  1131,  1173,  1213,  1239,  1289.  — 
Albrecht  episc.  Halberstadt.  —  Hein- 
rich episc.  Hild.  —  Ludwig,  S.  Magnus  I. 
(1362—64)  983,  996,  1028,  1029, 1072, 
1074,  1075,  1076,  1077.  -  Magnus  H. 
Torquatus,  ß.  Magnus  L  (1347—68) 
281,  330,  730,  1240,  1241,  1242  u.  A., 
1243, 1244.  —  Heinrich,  S.  Magnus  L, 
prepos.  Crucis  Hild.,  prepos.  Halber- 
stadt, s.  Br.  Albrecht  archlep.  Bremen. 

-  Haus  Göttingen  (allgem.)  220.  Ernst, 
ß.  Albrechts  d.  Feisten  (1341—64)  5, 
42,  186  A.,  187,  330,  382,  388,  428, 
634,  657,  677,  730,  735,  911  (?),  946, 

947,  983,  1099.  —  Otto  d.  Quade,  ß. 
d.  Ernst  (1349-70)  330,  382,  383,  463, 
946,  947,  983,  1099,  1222,  1342,  1356. 

—  Ernst,  ß.  d.  Ernst,  canon.  Hild.  — 
Johann,  ß.  d.  Ernst,  canon.  Hild., 
prepos.  Halberstadt. 


—  Haus  Qrubenkagen:  Bmst,  8.  d. Hein- 
rich (1343—56)  101,  382,  647.  677,  i 
Br.  Wilhelm  (1356)  677.  -  Alhrechi 
ß.  d.  Bmst  (1350—70)  382,  388A, 
397,  1348,  1356. 

—  Haus  Lüneburg:  Otto  (1341-45)  10 
u.  A.,  11,  15  u.  A.,  47,  180,  s.  Br.  WB- 
heim  (1341—68)  10,  11,  15ilA.47, 
257  u.  A.,  730,  983,  996,  1028,  lOö, 
1053  u.  A.,  1072,  1074,  1075,  lOIfi, 
1077,  1177,  1240,  1241,  1242,  1243, 
1244,  s.  Br.  Friedrich  (1347)  257  ni 

—  unbestimmt:  Heinrich  canon.  Peieis- 
berg  Gk>slar  (ob  Herzog  ?A  —  Riidt 
karus  (1362)  968,  969. 

—  von:  Bernhard  canon.  st  TITiperti 
München-Nienburg.  —  Brand  cl?.M 
Damm.  —  Goswin  vicar.  Hili  - 
Heinrich  (1350)  393.  —  Maig««» 
mon.  Dorstadt. 

Brede  wisch,  die,  6.  Lengde,  75. 
Bredelem,  Kr.  Ooslar,  810. 
Breghen,  Hans  (1355)  622. 
Breinum,  Kr.  Alfeld,  175.  —  0011:  Johm 

u.  ß.  Johann,  cives  Hild. 
Bremen,    ßtadt  1095.     Ausstellongsot 

1008,  1095.    Währung    327,  747.  - 

diocesis  611,   613,   1088,   1095,1007, 

1107. 

—  ßtift,  archiepisc.  Albert  dux  Bn» 
schweig  (1363-65)  1008,  114a  - 
capitulum  1257.  —  prepos.  0.  N.  (\^ 
1192.  Heinrich  Bischof  (1368)  V&l  , 
1262.  —  canonici :  Rlkmersdorf,  Johan  i 
V.  (1366)  1137.  ßalder,  Aschrä  1 
(1369)  1283.  —  vicar.  Tye,  Heinrid 
u.  Westren,  Dietrich  v.  (1364)  m 

—  st.  Anscharii  1095.  —  prepos.  Alberö 
(1367)  1216. 

—  von:  Dietrich,  civis  Binbeck. 
Brendinghe,  Brand  (1366)  1191. 
Brilan,  die  (1352)  485. 
Brockmann,  Claus  (1346)  220. 
Brodermenne  in  Peine  (1356)  679. 
Brökel,  Brokelde,  Hans  v.,  civis  Qoslir 
Broghersche,  de  (1358)  797,  799. 
Broistedt,   Brostede,   Amt  Salder,  n. 

1208,  1272. 
Broitzem,  Brozem,  Brotsum,  -sem,  i^ 

Vechelde,  ecclesia  367.  —  ron:  Bas 

(1368—70)  1271,  1272. 
Broke,  Hassis  v.  dem  (1368)  1271. 

—  s.  Bruchgraben. 
Brokhagen  im  Solling  657. 
Bromes  in  Vaüstedt  (1368—70)  1271 
Bruchgraben,  Broke,  jf»>M<  s.  r.  Sarti^ 

in  die  Innerste,  901. 


Brachmachtersen  —  Cassel. 


899 


Brachmachtersen,  Machtersem,  Amt 
Salder,  ecolesia  707.  —  pleban, 
Dietrich  Vormund  d.  KI.  Dorstadt 
(1370)  1341. 

Brügge  in  Flandern  1093. 

Brüggen,  Bruggem,  Brucghem,  Kr,  Gro- 
nau, 1352,  1356.  —  von:  Heinrich 
cnstos  Lamspringe.  Johann  fam.  (1342) 
69  n.  A.    Konrad  mon.  Ringelheim. 

Brühl,  V.,  de  Brnlone,  Aschwin  civis 
Hild.  —  Johann  yicar.  Hild.  >-  Johann, 
s.  Fr.  der  Heineschen  T.  (1369)  1274. 

Bragge,  Johann  von  der  (1369)  1299. 

Brmnmegrelle,  Bertram  (1369)  1272. 

Brunes,  Bernd,  vicar.  Hild.  —  Knrd,  v. 
Scheuerten  (1368  erw.)  1227. 

Bnminghes,  Hasseke  (1349)  351.  — 
Henneke  (1346)  212. 

Bnceko,  Hartbert  vicar.,  rector  altar. 
st.  Barbare  im  Dom  Hild. 

Bnchenweghe,  Henning  (1353)  511. 

Bnchholz  hei  Hannover,  ecciesia  847. 

Buchladen,  Bocia,  Kr.  Ooslar  511. 

Badei,  Bndele  (1369)  1272.  —  Dietrich 
(1341)  1. 

Bültom,  Bultem,  Bnlethem,  Kr,  Marien- 
bürg  8,  389,  629,  948  (S.  590).  — 
pleban.  (allgem.)  471. 

Bülzingsleben,  Bubezingisleiben,  Rein- 
hard V.,  canon.  st  Marie  Northausen, 
cnstos  Hild. 

Büren,  domiceU.  Simon  v.  (1367)  1198. 

Bnya,  Qavardus  de,  der.  Aquileg.  dioc. 
(1354)  576. 

Buye,  Werder  b.  Alfeld,  316. 

Bnkk  8.  Bock. 

Bnngenstidde,  -stede,  wüst  b.  Halchter, 
174,  529. 

Bnorgois,  Egidins,  der.  Morinens.  dioc. 
(1354)  576. 

Bnrdegalensis  «.  Bordeaux. 

Burgdorf,  Burchdorp,  Kr.  Goslar,  749, 
810. 

—  Amt  Salder,  550,  608,  621.  —  pleban. 
Burchard  Roscheduvel  gegen  Dietrich 
Helmoldi  (1355)  608. 

—  von:  Alhard  (1359)  830,  -  Alhard, 
Alhard  u.  Heinrich,  Br.  (1342—58) 
74  A.,  749,  810.  —  Beata  custos  Hei- 
ningen. —  Hermann  fam.  (1346—51) 
212,  454.  —  Johann  frater  Dorstadt. 
—  Ludolf  (1342-57)  74  A.,  756. 

Bnrgstemmen  s.  Stemmen,  Burg-. 
Bnrgund,    Grafschaft    966.    —    comea 

Philipp,  Herzog  v.  Tours  (1362)  966. 
Bormestor,  Dietrich  (1365)  1124.  —  Lu- 

deke  (1368-70)  1272. 


Busch,  Johann  fam.  (1344)  141.  —  Stacius 
(1364)  1074. 

Busse,  Bosse,  Dietrich,  s.  Fr.  Gisela, 
Burchard  u.  Heinrich,  Ss.  d.  Beteko 
u.  d.  Gerburg  (1360)  872.  —  Heinrich 
der.  ffild.  (1370)  1314.  —  Henning 
civis  Hild.  —  Tileke  civis  Hild.,  ad- 
vocat.  prepos.  Hild.  Neustadt. 

Busseke,  Henneke  (1360)  867. 

Buteken,  Heinrich,  mon.  Marienrode. 

C  (vgl.  K). 

Calbecht,  -bicht,  Amt  Salder,  749,  948 
(S.  589).  —  von:  Hermann  ftrater  Hei- 
ningen. 

Caliga,  Ludo¥ricus  de,  inquis.  heret. 
pravit.  (1364)  1088. 

Caliiensis  (Cagli,  Nord  -  Italien)  epise. 
Petrus  (1352)  484. 

Calve  (?)  u.  Fr.  Irmgard  (1355)  609. 

Camene,  Johann  v.,  vicar.  Hild.,  s.  Schw. 
Adelheid  (1357)  725. 

Camerarius  s.  Kemerere. 

Gamhof  s.  Comerhof. 

Camin,  diocesis  612,  1088.  —  canon.  Jo- 
hann Rubenowe,  mag.  (1355)  611,  612, 
auch  pleban.  in  Stralsund. 

Camp,  Wiese  an  der  Innerste,  997. 

Campe,  von:  Anno  (1356-57)  675,  711. 

—  Anno  (1356)  675.  —  Georg  (1356 
—57)  675,  698,  711.  —  Gottfried  (1357 
—63)  711,  963.  —  Härtung  (1343-63) 
90  A.,  963.  —  Henning  (1356-57)  675, 
711.  —  Johann  (1356-57)  675,  698, 
711. 

—  Bertold  gen.,  canon.  st.  Mauric.  Hild. 
Campmühle  s.  Himmelsthür. 
Capelle,  Dietrich,  sacerd.  (1357)  723. 
cardinales  594. 
Bertrandus   episc.   Sabinensis   (1354) 
565,  576,  577. 

—  diacon.  card.  tit.  st.  Marie  in  Aquino 
(1354  erw.)  565. 

Egidius  presb.  card.  üt.  st.  Praxedis 

8.  Hild.  prepos.  maiores. 
Nicolaus   tit.   st.  Marie   in    via    lata 

(1368)  1257. 
Pictavinus  presb.  card.  tit.  basil.  xii 

apostol.  8.  Hild.  prepos.  maiores. 
Raimundus  tit.  st.  Crucis  in  Jerusalem 

(1360)  890. 
Wilhelm  tit.  st.  Laurentii  in   lucina 
(1367-69)  1214,  1300. 
Camifex,  civis  Götttngen. 
Carrerie,  Jo.  (1364)  1098  A. 
Cassel,  Johann  v ,  notar.  archiep.  Mainz. 

57* 


900 


Cavaillon  —  Deckbergen. 


Cavaülon,  episc.  Philipp  (1357)  733. 
CeUe,  TzeUe,  Stadt  1074. 

—  8.  Zeiierfeld. 

Chremsis,  Nicolaus  de  (1362)  967  A., 
968  A.,  969  A.,  970  A. 

Christiani,  Konrad,  civis  Braunschweig, 
s.  T.  Johanna  mon.  Lamspringe. 

Cimiterio,  -ium.  Kerkhove,  Adelheid.de, 
mon.  Dorstadt.  —  Bernhard,  apud,  civis 
Bockenem.  —  Heinrich  v.,  civ.  Braun- 
schweig. —  Heinrich  (1368—70)  1272. 

—  Heinrich  boven  dem  (1365)  1126. 

—  Lange  (1368-70)  1272. 
Citeaux,  abbas  (1355)  590  A.  —  General- 
kapitel 434,  1263.  —  Cisterc.  ordo  57, 
168,  434,  526,  527,  638,  1107,   1113, 
1263.  —  Klöster  412,  507,  744. 

Cläre,  civis  Alfeld. 

Claviger,  Kellerslutere,   Arnold   (1356) 

625. 
Cleyndenst,  Johann,  canon.  Lübeck. 
Clemens  s.  Päpste. 
Clenemachte,  Hans,  civis  Hannover. 
Clowen  8.  Klauen. 
Coygerde  «.  Kaierde. 
Coldicz,  Thimmo  v.  (1362)  968,  969. 
Cols,  Henning  (1368—70)  1272. 
Comerhof,  Camhof  777,  778. 
Constanz,  epi8cop,  Heinrich  (1367)  1200. 
Convenarum  (Commignes)  episcop.  Ber- 

trandus  (1353)  519. 
Cople,  Ernst  v.,  fam.  (1342)  69  u.  A. 
Coquina,  Sander,  de,  canon.  st.  Crucis 

Hild. 
Cordes,  Hermann  (1370)  1321. 
Corvey,  Korveye,  Kloster  228,  1061.  — 

abba8  Dietrich  (1342—51)  67, 408,  428. 
Corvus,  Dietrich  canon.,  capell.  st.  Anne 

Crucis  Hild.  —  Johann  canon.,  decan. 

st.  Crucis  Hild.  —  Johann  prepos.  st. 

Mar.-Magdal.  HUd. 
Coventre,  Robert,  de  (1360)  894. 
Crabicz,  Benedikt  v.,  canon.  Prag,  archi- 

diac.  Saaz. 
Craghehals,  Richeidis,  mon.  Lamspringe. 
Cramme,  Amt  Salder,  948  (S.  592),  1243, 

1248,  1272.  Vogt  1272. 

-  von:  die  (1351)  449,  (1358)  781.  — 
Arnold  canon.  Hild.  —  Burchard  mil. 
(1349—65)  332,  1065,  1136.  —  Bur- 
chard fam.,  S.  d.  Gottschalk  (1359) 
848.  —  Burchard,  canon.  Hild.  — 
Elisabeth  priorissa  Heiningen.  —  Gott- 
schalk mil.  (1341-59)  6,  305,  460, 
461,  474,  560,  791,  848,  s.  S.  Gott- 
schalk fam.  (1359)  848.  —  Heinrich 
(1356-  um  98)  662,  1150.  -  Heinrich 


canon.   st.  Mauric.  Hild.    —    Ludolf, 

decan.  st.  Mauric.  Hild.  —   Siegfried 

fam.  (1350-64)   385,   460,  461.  1065. 
Crand,  Henning,  civis  Helmstedt. 
Cregel,  Konrad  (1341)  13. 
Crevet  8.  Krebs. 
Crigheres,  Beleke  u.  Seflfeke,  Tt  d.  Bde 

Germeres,  mon.  Dorstadt. 
Crigersche,  die  (1349)  354. 
Critere,  Ludeger  (1362)  965. 
Cropele  (1353)  531. 
Crumbeck,  Jacob  v.,  canon.  LübedL 
Cruse,  Albert  u.  Hermann,  Ss.  d.  Albert 

(1359)  864,  i.  drei  Schw.  bez.  Tt.  o.  N. 

mon.   Lamspringe   bez.   Dorstadt  — 

Fricke  civis  Schöningen.    —    Johana 

pleban.  in  Immenrode. 
Crutneyndorpe,  wüst  b.  Gross- Bietrendi, 

213,  214,  215. 
Culm,  epi8cop.  Johann  Schadeland  (1363) 

1023,  dann  episc.  Hild. 
Cunstin  (1353)  531. 


Dänemark,  Dacia  605.  —  rex  Waldemar 
(1368)  1225. 

Dahlum,  Dalem,  Dalheym,  Kr.  Marien- 
bürg,  712,  1128,  1129.  —  pl^^toL 
(allgem.)  471.  —  von:  Albert  fu 
(1343)  87,  s.  Br.  Basü  fam.  (1343)  87. 
98,  s.  Br.  Plorin  fam.  (1342—43)  5&. 
69  A.,  87.  Florin  mU.  (1343—44  fnr.) 
95,  96,  156.  Gerhard  consni  Alfeld. 
Johann  prepos.  Lamspringe.  Joham 
(1356)670.  Ludeke(1367)f215.  Rnd©tf 
fam.  (1350—58)  363,  670,  800. 

Damme,  vom,  de  Dammone,  Albert  o.  Fr 
Ermgard  v.  Rössing  (1342)  44.  - 
Albert  civis  Hild.,  s.  Br.  Arnold  csnofA 
st.  Mauric.  Hild.  —  Arnold  civis  Hild. 
—  Christiana  (1348  erw.)  313.  —  Heia- 
rich  u.  s.  Br.  Hermann  cives  Hild.  - 
Hildebrand  decan.  st.  Mauric,  Hild.  — 
Hildegund  u.  Schw.  Katharina  mco. 
Dorstadt.  —  Johanna,  T.  d.  Albert, 
mon.  Mar.-Magdal.  Hild.  —  Tile  f  136?^ 
—70)  1272.  —  Tile  civis  Brannsc^weif. 

Danhof,  der,  in  Warzen,  1068. 

Dankeisheim,  Danclevessen,  Dankele- 
vessen, Ami  Oandersheim,  59,  60,  587. 

Dassel,  Dasle,  383,  441,  1288.  —  Graf 
Schaft  441,  685,  705,  706.  —  Schlo« 
441,  705,  706, 1327.  —  Vogt,  Amtmau 
441,  705,  706,  911.  —  comes  Simon  u. 
Fr.  Sophie  (1357  erw.)  685,  690. 

Deckbergen,  Hees.  Schaumburg,  piebsm, 
Hermann  (1362)  980. 


Dedeken  —  Dives. 


901 


Dedeken  inoola  Lamspringe. 

Dehnsen,  Dedensen,  -zen,  Kr.  Alfeld, 
506.  —  von:  Heinrich  civis  Gronau. 
Henneken  (1348)  310. 

Delligsen,  Amt  Greene,  s.  Dyseldissen. 

Deneken  (1368—70)  1272.  —  Hennings 
S.  Gerd  (1351)  450. 

Denen,  lito  st.  Michael.  HUd.  (1368)  1265. 

Denker,  Bodo  (1369)  1278. 

Denstorf,  -storpe,  tr.  v.  Braunschtceig, 
1272. 

Demebnrg,   Kr.  Marienburg,  385,  688. 

—  Kloster  st.  Andree  113,  118, 197,  208, 
209,  270,  306,  313,  315,  335,  350,  351, 
385,  391,  444,  460,  461,  508,  589,  688, 
725,  763,  843,  844,  845,  863,  995,  1124, 
1155,  12S3.—prepo8m:  Konrad (1343) 
118.  Heinrich  Wiye  (1346)  197,  208, 
209.  Dietrich  (1348)  306,  313.  vacat 
(1348)  315.  Heinrich  (1355)  589. 
Daniel  provisor  (1357)  688.  Beri»ld 
(1358—59)  763,  844,  845.  o.  N.  (1368) 
1233.  —  priorisse  (allgem.)  391,  763, 
844.  Beata  (1343-48)  118,  197,  208, 
209,  306,  313.  vacat  (1348)  315. 
Beata  (1349-50)  350,  385.  Adelheid 
(1357)  688.  Richeidis  (1358)  763. 
Jutta  (1359)  844,  845.  —  celleraria 
(allgem.)  391.  —  cuetoa  (allgem.)  313, 
391,  763.  Bertha  v.  Emmerke  (1352) 
460.  0.  N.  (1359)  844,  845.  —  sang- 
mester  (allgem.)  391,  844.  —  ambecht- 
vrowen  844.  —  moniales,  sorares  (all- 
gem.) 208,  209,  725.  Gadenstedt, 
zwei  V.  (1358)  763.  Goslar,  Gertrud 
sen.,  Gerirud  inn.,  Johanna  u.  Adel- 
heid V.  (1357)  688.  Grube,  Hanna  u. 
-  Oda  (1343)  123.  Heinde,  Gerberg  v. 
(1356)  665.  Ingelen,  ßcie  v.  (1359) 
844.  Peine,  Bele  v.  (1349)  353,  Cye 
u.  Kine  v.  (1349-69)  353,  490,  818, 
1290,  Ilsebe  v.  (1352-58)  490,  818. 
Pepersak,  Eilike  (1356)  658.  Reppner, 
Gase,  Metteke  u.  Dillen  (1366}  1155. 
Sledorn,  Grete  (1359)  858,  Abölen  u. 
Adelheld  (1359-62)  858,  995.  o.  N. 
(1343)  118.  —  capellan.  Johann  v. 
Goslar  (1357)  688.  —  fratres:  Asten- 
beck,  Ludolf  v.,  u.  Hackenstedt,  Lu- 
dolf  V.  (1349—57)  350,  444,  460  U.A., 
688.  Heinrich  hovemester  (1349)  350. 
Heinrich,  Hennann  u.  Ludeke  (1358) 
763.  Liborius  (1357)  688.  Sottrum, 
Konrad  v.  (1357)  688.  —  bacmester 
Goddeke  (1349)  350. 
Derspe,  Rempe  (1361)  939. 
Deseldessen  s.  Dyseld. 


Despe,  die,  flieset  b.  Gronau  in  die  Leine 

176. 
Destillariensis  episc.  Augustinus  (1352) 

484. 
Detfurth,  -verde,  Kr.  Marienburg,  478, 

573.  —  pleban.  Heinrich,  vicar.  Hild. 

(1356—64)    646,  720,   1097.   —    Vgl 

Salzdetfurth. 
Detlingerode,  wüst  b.  Wiedelah,  27. 
Dettenrode,  wUst  bei  Lamspringe  und 

Wohldenberg,  712. 
Dettum,  Detten,  von:  Bernhard  (1344) 

131,  s.  Tt.  Mathilde  u.  Margarete  mon. 

Dorstadt.  —    Heinrich   capellan.   st. 

Crucis  Braunschweig, 
Deutschland,    Deutsches    Reich,    Alle- 

mannia  578,  581,  733.  —  Fürsten  971. 

—  clerus  733  A.,  1200.  —  Studenten 

1062.   —   heret.   pravitas    297,   1088 

u.  A.,  1089. 
Deutsch-Orden  594. 
Dichmeygers,  Konrad  u.  Fr.  Jutta  (1357) 

737  A. 
Dick,  Wiese  b.  Orxhausen,  446. 
Dicke,  Johann,  consul  Lüneburg. 
Diderikesholthusen  s.  Wrisbergholzen. 
Dlderkesscen,  Wolburg  Lutken,  Grossm. 

d.  Bertold  Döring  (1367)  1199. 
Diedersen,  Kr.  Hameln,  1211. 
Dieke,  v.  s.  de  Piscina. 
Diekholzen,  Holtensen,  Kr.  Marienburg, 

585. 
Diemarden,  Dimerden,  Konrad  v.  (1367) 

1197a. 
Diepholz,   nobil.  v.:   Rudolf  u.  Konrad 

(1348)  299  u.  A. 
Dlesdorf,   Kr.  Salzwedel,   prepos.  o.  N. 

(1354)  554. 
Dietrich  in  Godlandia  (1350  erw.)  383. 
Digni  «.  Werdegen. 
Dikeshovede  (1369)  1297. 
Dikmann  inLafferde(1357— 61)  716,  774, 

935. 
Dingelbe,  Dingh-,  Dlnkelvede,  Kr. Marien- 

bürg,   400,    558,    716,  774,  884,  1272. 

Hof  Ludenbach  400. 
Dlnklar,  Tynkelere,  Dlngkelere,  Kr.  Mo- 

rienburg,  245,  400.    Schlacht  b.  (1367) 

1215.  —  von:  Hermann  (1343)  88. 
Dyseldessen,  Des.,  ob  Delligsen  b.  Kai- 

erde?    1121.    —    pleban.    Johann    v. 

Bockenem  (1375  quondam)  738. 
Ditfurth,  -forde,  Bertold  v.  (1367)  1215. 
Dives,  Rike,  Arnold  (1342)  48.  —  Eilike 

(1357  erw.)  692.    —    Henning   (1362) 

982.  —  Johann  (1366)  1181.  —  Johann 

pleban.  in  Giesen.  —  Johann  pleban. 

in  Söhlde. 


902 


Dobberan  —  Dontadt. 


Dobberan  1247.    eoclesia  1247. 

Döhren,  Gross-  u.  Klein-,  Kr,  Ooslar, 
749. 

Dornten,  Dornthen,  Dorentyn,  Dornden, 
Kr,  Goslar,  450,  749.  —  von:  die,  cives 
Goslar.  Fran  (1366)  1189.  Bernhard 
u.  Fr.  Gese  cives  Goslar.  —  Heinrich 
canon.  st.  Cmcis  Hild.  Hermann  n. 
Johann  cives  Goslar. 

Döteberg,  Dntheberge,  Kr,  Linden,  445, 
976,  977. 

Dötzmn,  Dotessen,  Dotzem,  von:  Eilhard 
mU.  (1342-48)  59  u.  A.,  109  A.,  150, 
294,  s.  Oheim  EUhard  (1342)  59  n.  A. 

—  Ernst  n.  Fr.  Bilike  (1367)  1220.  - 
Johann  fam.  (1342—44)  59  n.  A.,  109  A., 
151. 

Dolgen,  Dolgem,  Kr.  Burgdorf,  309,  775. 

Domeyer,  Hermann  (1369)  1293. 

Done,  Werner  (1354)  544. 

Dore,  Knrd  van  dem,  civis  Einbeck. 

Dorentyn  s.  Dornten. 

Döring  (1360  erw.)  870.  —  Bertold  civis 
Hild.,  s.  Grossm.  Wolbnrg  Lntken  Di- 
derkesscen  (1367)  1199.  —  Grote 
Dietrich  (1346—48  erir.)  216,  307,  s. 
Witwe  Gese  (1346)  216,  s.  Tt.  Ida  u. 
Gese  mon.  Wöltingerode.  —  Knrd 
(1370)  1272.  -  Tile  n.  Koneke,  8s.  d. 
Hanna,  cives  Brannschweig.  —  Tile, 
S.  d.  Henning  (1354)  551. 

Doringherode,  icüst  h.  Wiedelah,  362,  530. 
Lange  Acker  362. 

Domdehusen,  tcüst  h.  Dornten,  749. 

Dornthen  s.  Dornten. 

Domwase  (1369)  1272. 

Dorsle,  Gerhard  n.  Konrad  v.,  canon.  st. 
Manric.  HUd. 

Dorstadt,  Dorstede,  Kr.  Goslar,  villa  31, 
180,  204,  881.    cimitorium  31. 

—  Kloster  st.  Crucis  31,  63,  110,  111, 
131,  171,  178,  179,  180,  203,  204,  210, 
226,  379,  529,  682,  707,  798,  863,  878, 
1046,  1091,  1169, 1196, 1341.  offlcimn 
luminacionis  111.  reliquie  st.  Andree 
apost.,  decem  mil.  mart.  111.  Kelch, 
Monstranz  529.     imago  st.  crucis  63. 

—  capella  st.  Bartholomei,  pleban. 
Dietrich  (1346)  203,  204.  —  prepositi 
(aUgem.)  171,  529.  Ludolf  (1341—43) 
31,  63,  110.  Johann  v.  Peine  (1343 
-50)  111,  131,  171,  178,  179,  203, 
204,  210,  379.  Dietrich  (1356—58) 
633,    707,    798.    Ludeger  (1360)  878. 

—  Vormund  Dietrich  pleban.  Bruch- 
machtersen  (1370)  1341.  —  priorisse: 
Sophie  (1341)  31.  Elisabeth  (1342- 
45)  63,  111,  131,  171.    Lutgard  (1345) 


178, 180.  Elisabeth  (1345-50)  180  A., 
203,  204,  210,  379.  Luckard  (1353) 
529.  Bnfemia  (1357-58)  707,  79a 
Gise  (1360)  878.  Eofemia  (1370) 
1341.  —  cusiodes  (aU^em.)  31,  201, 
226.  custodia  31,  204,  226.  Adelheid 
(1350-53)  379,  529.  Mathilde  n.  Er- 
megard  (1370)  1341.  —  procuratriees 
reHquiarum  110.  —  moniales,  sorores: 
Adelheid  (1360  erw,^  878.  Adelheld 
T.  d.  Ida  der  T.  d.  Johann  v.  Hohne 

(1342)  82.  Adenstedt,  zwei  Tt  d. 
Herwich  v.  (1348)  288.  Apotheke, 
Ceffeken  n.  Beleken  v.  der  (1350) 
394.  Bele  (1341)  30.  Benedikten, 
Hilleke  (1348)  293.  Bomgarden,  Hilde- 
gnnd  u.  Vredeken  (1350)  394  A.  Bo- 
neken,  Hanne  n.  Bele  (1344—52)  156, 
491,  Rixe  (1344)  155.  Brannschweig, 
Grete  v.  (1343—44)  110,  124,  131. 
Cecilia  (1364)  1091.  Cimiterio,  Adel- 
heid, de  (1353)  529.  Coronate  (1353) 
529.  Crigheres,  Beleke  u.  Seffeke 
(1344)  159.    Gruse,  drei  Tt  d.  Albert 

(1359)  864.  Damme,  Hildegond  (1343 
—51)    110,    418,    i.  Schw.  Katharina 

(1343)  110.  Dettum,  MathUde  n.  Mar- 
garete (1344)  131.  Drusebandes,  Eli- 
sabeth (1346)  203.  Dumeke,  Aleke 
(1351)  449.  Fallersleben,  Aleke  u. 
Gese  v.  (1349)  354,  Gese  v.  (1370) 
1341.  Gese  (1341)  30.  Ghir,  Grete 
u.  Gese  (1365)  1141.  Guldenenstrate, 
Metteken  uppe  der  (1348—57)  319, 
547,  740.  Gustedt,  Bele  u.  Metteke 
(1353-64)  532,  1101.  HaUendorf, 
Johanna  v.  (1346)  203,  Margarete  t. 
(1363)  1031.  Kramer,  Adelheid, 
Sophie,  MathUde,  Schw.  (1343)  120, 
126.  Lesse,  Gese  v.  (1361)  956. 
Lucklum,  Adelheid  v,  (1347)  240. 
Odden,  des  Hans  Schw.-T.  Rlkele 
(1368)  1270.  Papeduden,  Johanna  jl 
Adelheid  (1345-60)  171,878.  Piscina, 
Lutgard  (1358)  798.  Rotgeres,  Bele 
u.  Gese,  Schw.  (1345)  164.  Schaper, 
Geseke  u.  Hanneke  (1358)  819.  Stapel, 
Sophie    (1342)    63.     Tymme.    Grete 

(1360)  904.  Wedtlenstedt,  Hanna  v. 
(1347-50)  242,  396.  Werder,  Grete 
u.  Adelheid  v.  dem  (ia52)  492.  West- 
val,  Gese  u.  Grete  (1345)  177.  Wold- 
man,  Hanne  u.  Bertha  (1357)  758.  — 
sacriste  204.  —  fraires  Johann  v. 
Burgdorf  U.Johann  v.Flöthe  (1346)204. 

-  nohiles  v,:  Burchard  u.  Konrad  u.  Ss. 
Burchai:!  u.  Walther  (1346)  226.  — 
Bertold  (1359)  830. 


Dorste  —  Eixe. 


903 


Dorste,  Dorsta,  Dorstad,  Kr.  Osterode, 
220.  -  plehan,  Widekind  (1366)  1193. 
Dortmund,  Tremonia  561.  —  von:  Hein- 
rich, arohidiac.  Lüttich. 
Dotessem,  Dotzem  «.  Dötznm. 
Dracon,  A.  (1357)  725  A. 
Draconariensis  (Dragonara,  Ober-Ital.) 

epise,  Johann  (1352)  484. 
Drake,  Heinrich  (um  1355)  623. 
Dreileben,  Dreynleve,  von:  Johann  mil. 
(1367)  1215.  —  Johann  canon.  Hild. 
—  Volrad  cellerar.,  decan.  Hild. 
Drispenstedt,  Drismenstede,  n.  v.  Hil- 
desheim, 36,  44,  272.    dat  La  272.  — 
von:  Bertold  plebaa.   in  Hild.   Neu- 
stadt.   HiUe  V.  (1362)  982. 
Droste,  Drozste,  Konrad  u.  Ludolf  consnl. 
Alfeld.  -  Lndeger  (1351)  413. — Wissel 
canon.  st.  Manric.  Hild. 
Drübeck,  mon,  Mette  n.  Boffeke  v.  d. 

Gowisch  (1347)  267. 
Drütte,  Druttede,  Dratte,  Amt  Wolfen- 
bütUl,  399.  —  pUhan.  0.   N.   (1363) 
1007. 
Dmsebandes,  Elisabeth,  mon.  Dorstadt. 
'  Duderstadt,  Rat  155.  —  plehan.  Konrad 
Nanxen  v.  Alfeld  (1362)  984. 
Düngen,  Düngern,  Gross-,  Kr,  Marien- 
bürg,    182,    1155.    —    von:    Aschwin, 
Konrad,  Ernst,  Br.  (1345)  182. 
Duingen,  Dudinge,  Dudighe,  Kr.  Alfeld, 
175,  573.  —  von:  die  (1360-80)  915  A. 
Hartmajin  fam.  (1361)  920.    Heinrich 
der.  (1370)  1347.   Johann  (1361)  940. 
Dmneken,  Aleke,  mon.  Dorstadt.  —  Vgl. 

PoUex. 
Dnmmenhovede,    der,   b.   Wöltingerode, 

308. 
Durshnsen,  Heinrich,  Br.  d.  Ekbrecht  v. 

Hagen  (1345)  162. 
Dnte,  Heinrich,  prepos.  Braunschweig, 

8t.  Crucis  (?)  (1367)  1198. 
Dntheberg  ».  Döteberg. 
Dntze,  unlst  nö.  v.  Salder,  620. 

Eberholzen,  -holthusen,  Kr.  Gronau,  498. 
ecclesia  579.  —  plebani  Hermann  (1354 
eru;.)  u.  Heinrich  Rode  (1354)  579. 

Eberstein,  Everstene,  comitea  v.:  (um 
1341)  41.  —  Hermann  (1350)  358.  — 
Hermann  canon.  Hild.  —  Otto  (1351 
—57)  428,  724.  —  Otto  canon.,  scolast. 
Hild.  —  Otto  canon.,  thesaur.  Hild«, 
prepos.  st.  Bonif.  Hamebi. 

Ebronensis  (Hebron,  Palaestina)  episc. 
Johann  (1351)  434. 


Ebstorf,  Kr.  Uelzen,  Kloster  219,  1346. 
Ecghelinghes,  Hans  u.  Fr.  Qese,  cives 

Braunschweig. 
Eckehard  (1370)  1272.  —  oivis  Eldagsen. 
Ecquorde  «.  Equord. 
Eddessem,  Edessem,  Eddesse,  wüst  bei 

Machtsum,  246,  771,  861,  1119,  1298. 

—  von:  EUeko  (1369)  1272. 
Eddinghehusen,  wüst  b,  Esbech  b.  Gronau, 

1274. 
Eddenrod,  dat,  Gut  gen.  670. 
Edemissen,  Kr.  Peine,  pleban,  Nicolaus 

vicar.  HUd.  (1362)  1097. 
Edinghe,  Lambert,  civis  Hild. 
Egenstedt,  Eghenstede,  s.  v.  Hildesheim, 

56,  526,  585.    Mersch  526. 
Eggelsum  s.  Hoheneggelsen. 
Egidius  s.  cardinales. 
Eichstätt,    Eistetensis     episc.    Bertold 

(1362)  968,  969.  Rabanus  (1367)  1200. 

—  decan.  GottfWed  (1367)  1200. 
Eidensen,  Hermann  v.,  fam.,  8.  d.  (f) 

Johann  (1344)  152. 

Eigem  s.  Eime. 

Eykenrode,  Ekenrode,  wUst  b.  Wienrode 
u.  Blankenburg,  675,  711. 

Eilhards  Haus  in  Gronau  (um  1341)  41. 

Eime,  Eigem,  Hermann  v.,  lito  st.  Mich. 
Hild.  (1350)  374. 

Eimsen,  Eymessen,  b.  Alfeld,  pleban. 
Konrad  (1364)  1068. 

Einbeck,  Eym-,  Embeke  441,  685,  705, 
706,  844,  893,  1099.  —  cives:  Bremen, 
Dietrich  v.  (1369)  1303.  Dore,  Kurd 
van  dem  (1369)  1288.  Moringen,  Adel- 
heid, Witwe  d.  Johann  v.,  u.  Kd. 
Widekind  der.  u.  Hanneke  (1347) 
284.  —  St.  Alexandri  decan.  0.  N. 
(1354-61)  555,  951.  canon.  (?)  Jo- 
hann V.  Vardigesse  (1363)  1005  A.  — 
st.  Marie  canon.  Bertram  v.  Naensen, 
quondam  decan.  st.  Johann  Hild.  (1355) 
601.  —  August.' Eremiten  1041. 

Eyngere,  unbestimmt,  201. 

Einum,  Einem,  Kr.  Marienburg,  587, 
926.  —  von:  Johann  civis  Hild. 

Eisleben  101. 

Eystetensis  s.  Eichstätt. 

Eistorpe,  Johann  v.,  notar.,  der.  Hild. 
(1366)  1191. 

Eitzum,  Etzem,   Kr.  Gronau,  376,  579. 

—  von:  Hermann,   6.  d.  Hildebrand 
(1354)  579.    Johann  (1370)  1322. 

Eyum,    Bertram,     canon.    st.    Wiperti 

München-Nienburg. 
Eixe,  Eykessen,  Kr.  Peine,  328  a. 


904 


Bk  - 


Ek,  to  der,  Gericht,  1272. 

—  Ludolf  V.  der  holen,  n.  Pp.  Adelheid 
n.  Adelheid,  civis  Brannschweig. 

Ekenrode  s,  Eikenrode. 

Ekholte,  Hans  van  dem  (1347)  251,  s. 
T.  6ophie  mon.  Heiningen. 

Elbe,  Blvede,  Kr.  Marienburg,  287,  381, 
935,  1123.  Klein-  749.  —  von ;  Konrad 
fam.  (1341-54)  1,  41,  115,  348,  560, 
8.  Fr.  Jutta  (1349)  348.  Ludolf  fam. 
(1342)   67.     TUeke  (1368-70)  1272. 

Elbere  s.  ölper. 

Elbingerode,  Vasold  v.  (1367)  1212. 

Eldagsen,  Eldagessen,  -ghesen,  Kr. 
Springe,  247,  250,  410,  423  A.,  459, 
536  u.  A.,  646,  648,  747,  765,  849, 
898.  superior  918.  inferior  51,  918. 
der  Honhof  747.  —  mag.  consul.  Gi- 
seke  Holwech  (1356)  646.  —  consules, 
Bat  423 A.  Berman,  Helmich;  Olrici, 
Hartmann;  Sutor,  Friedrich;  Vordie, 
Albert  v.  (1356)  646.  —  civis  Ecke- 
hard  (1347  erw.)  250.  —  von:  Irmgard 
mon.  Mar.-Magdal.  Hild. 

Eidingen,  Dietrich  v.,  sen.  (1369)  1301. 

Eleri,  Hildebrand,  civis  Braunschweig, 
s.  T.  Mathilde  mon.  Mar.-Magdal.  Hild. 

Elias,  Ludemann,  civis  Braunschweig. 

Blie,  Ylias,  Heine  (1354)  551,  (1355  erw.) 
606,  614,  s.  Fr.  Jutta,  s.  ß.  Henneke, 
S.  T.  Jutta  (1355  erw.)  606,  614,  s.  T. 
Ermgard  mon.  Wöltingerode.  —  Her- 
mann (1347)  240. 

Ehrebeke,  Degenhard  v.,  canon.  st.  Martini 
Minden. 

Elvede  s.  Elbe. 

Eltville,  Elzebil,  im  Rheingau,  1200. 

Elvershausen,  Elverdeshusen,  Kr.  Nort- 
heim,  220. 

Elwere,  Hans  (1361)  939  A. 

Elze,  Elcse,  Elese,  Aulica,  Kr.  Gronau, 
122,  135,  231.  ecclesia  135.  altare 
st.  Spiritus  {gegr,  1344)  135,  fratres 
kalendarum  st.  Spiritus  135.  —  archi- 
diacon:  (allgem.)  135.  Dietrich  (1344) 
135.  Archidiakonat  vereint  mit  der 
Domkellnerei  Hild.  (1352)  48d.-pleban. 
(allgem.)  135.  Gerlach  (1344)  135. 
Johann  vicar.  Hild.  (1356—64)  662, 
1097.  —  von:  (1361)  94«  (S.  589). 
Härtung,  fam.,  S.  d.  Ernst  (1352—58) 
470,  817,  s.  Br.  Gerhard  fam.  (1358) 
817.  Hermann  fam.  (1357—58)  720, 
817.    Johann  vicar.  Hild. 

Embeke  s.  Einbeck. 

Emesen,  Heinrich,  canon.  st.  Crucis  Hild. 

Emmer,  Embere,  Hembere,  wüst  b. 
Hannover,   349,   478,    573,    585,    602, 


649,  856,  933.  —  von:  Henning  (1966) 
1183. 

Emmerke,  Embreke,  Emberke,  Kr,  Hil- 
desheim, 382,  757,  797,  799,  1014.  — 
pleban.  Rabodo  (1368)  1259 A.  —  von: 
Berta  custos  Demeburg.  Henning,  s. 
T.  Adelheid,  s.  6.  Tileke  u.  Bans  (1351) 
436.  —  Kurd  marscalcus  (1360  -  70) 
914,  1099,  1207a,  1325,  1335,  1336. 

-,  Enbreke  (1358)  780. 

Empne,  olden,  wüst  wo  jetzt  Oronau, 
291, 920.  —  von:  Johann,  coiisnl  Alfeld. 

Endemann,  Hermann,  civ.  Göttingen. 

Engelkes  Gut  in  Rüper  (1370)  1315. 

Engelnstedt,  Engellemstide,  Bnghelm- 
stede,  Amt  Salder,  761,  1272. 

Engolismensis  s.  Angoul^e. 

Bquord,  Ecquorde,  Kr.  Peine,  400,  626. 
—  von:  Sophie  priorissa  Heiningen. 

Erbipolensis  s.  Würzburg. 

Erfurt  1089.  —  dves:  Stahlberg,  Hein- 
rich V.,  n.  Weissensee,  Konrad  t. 
(1364)  1066.  -  Petersberg  1073.  abbas 
0.  N.  (1367)  1206.  —  st.  Severi  prepos. 
0.  N.  (1364-67)  1085,  1206. 

Erich,  ecclesia  54. 

Emem  s.  Amum. 

Erse,  die,  Nebenfluss  der  Fuhse,  281. 

Erwordissen,  Bertold  v.,  canon.  st 
Mauric.  Hild.,  s.  avuncol.  Bertold  v. 
Bockenem  canon.  Hild. 

Esbeck,  Esbeke,  Amt  Schdningen,  488, 
808   1094. 

—  von:  Gertrud  (1347  erw.)  246. 
Escherde,   Escherte,  w.  v.   Hildtsheim, 

948  (S.  590),  1161.  Gross-  382,  485. 
641.  Klein-  382,  1273,  1274.  Waid 
Tecla  927,  928,  930,  1161. 

—  Kloster  97,  99,  156,  202,  438,  502, 
671,  747,  748,  823,  927,  928,  930.  1161, 
1256,  1273,  1274.  -  prepos.  Ludolf 
(1356-59)  671,  748,  823.  Jordan 
Bathanyen  (1361)  927,  928,  931,  932. 
Dietrich  (1369)  1273, 1274.  —  priorism: 
Elisabeth  (1351)  438.  Sophie  (1359) 
823.  Vredeken  (1369)  1273,  1274.  - 
moniales  97,  99.  Steinberg,  Vredeken 
V.  (1343)  99. 

—  von:  Johann  mil.  (1360—68^  915 A., 
1267  u.  A.  —  Iwan  S.  d.  Lndolf  vl  d. 
Hildegard  (1353)  494. 

Eschwege,  Escheneweghe,  Johann   Ar- 

fedt  V.,  notar.,  der.  Magonün.  (1367) 

1200. 
Esperde,  Eversforde,  Kr.  Hameln,  326, 

559,  839. 
Essum,  wüst  b.  Steuerwald,  743.    Ketel- 

kamp  743. 


Etzem  —  Gadonstedt. 


905 


Etzem  8,  Eitzmn. 

Etzerdingerode,  Odserd.,  itüst  b.  Blh-asum, 

163,  617. 
Ensklrchen,  Johann,  abbas  st.  Pantaleon. 

Köln, 
Evensen,  Kr,  Alfeld,  750.    villani  750. 

—  von:  Henning  (1349)  344.  Johann 
sen.  (1356-67)  637,  821 A.,  978  A., 
1208.  Johann  inn.  (1367)  1208.  Jo- 
hann civis  Hild. 

Everd,  Brand  (1361)  939  A. 

Evem,  Everen,  Kr.  Burgdarf,  867,  991. 

Everode,  Eveningerode,  Kr.  Alfeld^  314, 

715,  719.    Amt  719.    ecclesia  715.  - 

pUhan.  Johann  (1361)  952. 
Eversforde  «.  Esperde. 
Evessen,    Albert   n.    Hans   vem,    Br., 

cives  Hild. 

F. 

Facies,  Konrad  n.  Bnrohard  (1343)  110. 

Fallersleben,  Vallersleve,  von:  Hermann 
u.  Fr.  Adelheid  (1370  erw,),  i.  Tt. 
Adelheid  (1370)  1341  u.  Gese  mon. 
Dorstadt.  —  Johann  vicar.  Hild.  — 
Rolef  (1349)  354,  s.  Tt.  Aleke  u. 
Geseke  mon.  Dorstadt. 

Farmsen,  Vermersen,  Kr.  Marienburg, 
698,  955.  cimiterium  698.  Schlacht 
bei  (1367)  1215. 

Flachstöckheim,  Stochem  bi  Machtersem, 
Stockum  prope  Vlotede,  Kr.  Goslar, 
162,  226,  370,  372,  511,  522,  640,  721. 

Flandini,  Petrus,  prepos.  Maioricensis. 

Flöthe,  Vlotede,  Kr.  Goslar,  226,  372, 
522,  640,  1272.  Gross-  633.  ecclesia 
633.  Klem-  516,  633.  ecclesia  516, 
633.  altaris  presb.  Wasmod  (1355) 
615.  —  pleban.  Johann  (1362—63) 
994,  1005 A.  —  von:  Amd  (1368-70) 
1272.  Henning  (1349-70)  354,  1189, 
1272.  Johann  frater  Dorstadt.  Jo- 
hann pleban.  Hilwerdingerode.  Lange 
Hene  u.  Ss.  Johann,  vicar.  in  Wöl- 
tingerode,  u.  Dietrich  (1351)  407. 

Florenz,  Kaufieute  v.  (1364—65)  1093, 
1112. 

Föhrste,  Vorste,  Kr.  Alfeld,  435. 

Forste,  Vorste,  Vorstedde,  Kr.  Hildes- 
heim,  128,  436,  1335,  1336.  Klein- 
796,  854.  —  archidiaeon.  Dietrich  v. 
Stöckheim  {um  1360-1365)  912,  1137. 
Johann  v.  Rikmersdorf  (1365)  1137. 

—  von:  Tileke  civis  Hild. 
Folkersem  s.  Volksen. 

Forum,  Bertold.  super,  boven  dem 
markede,  u.  Fr.  Blydrat,  cives  Alfeld. 


Franoisci,  B.  (1366)  1156  A. 

Frankfurt  a.  M.  1184. 

Frankreich,  rex  Johann  (1351)  412. 

Freden,  Vreden,  Vredenem,  Kr.  Alfeld, 
47,  130.  144.  Gross-,  Nieder-  262. 
Schloss  263  u.  A.  pleban.  o.  N.  (1357) 
707.  Willikin  vicar.  ffild.  (1359-61) 
825,  842,  942.  Heinrich  vicar.  Hild. 
(1364)  1097.  —  Klein  400.  -  von: 
donünns  (1361)  948  (8.  589).  Beseke 
fam.  (1342—47)  60, 144,  262,  263  u.  A. 
Ekbrecht  8.  d.  Lippold  (1347)  262, 
263  Q.  A.  Johann  8.  d.  Lippold  (1344 
-64)  144,  262,  263  u.  A.,  657,  1099. 
Lippold  mil.,  Br.  d.  Beseke  (1342—62) 
60,  97  A.,  144,  262,  263  u.  A.,  382, 
657,  735,  982,  s.  8.  Lippold  (1344—47) 
144,  262,  263  u.  A. 

Freising,  canon.  Sander  Werdeghen 
(1354)  534,  535. 

Frenke,  Bruno  v.,  canon.  st.  Cmcis  Hild. 

—  Johann  v.  (1360—80)  915  A. 
Friedrich  s.  Kaiser. 

Friese,  Vrese,  die  (1358)  511.  -  alle 
verstorb.  (1358)  830.  —  Arnold  S.  d. 
Hermann  (1364)  1063.  —  Burchard 
civis  Hild.  —  Hartmann  abbas  st. 
Michael.  Hild.  —  Hermann  Br.  d. 
Rudolf  (1341—64)  33,  1063.  —  Johann 
(1358)  807.  —  Ludolf  S.  d.  Rudolf  mil. 
(1370)  1318  u.  A.,  1324.  -  Ludolf  S. 
d.  Rudolf,  civis  Hild.  —  Rudolf  mil. 
(1370)  1318  A.,  1324.  -  Rudolf  civis 
Hüd.  -  Rudolf  (1341-58)  33,  381, 
422,  447,  451,  626,  772,  (1358  erw.) 
830.  —  Rudolf  (1361-68)  935,  941, 
948  (S.  589),  1006,  1096,  1109,  1123, 
1250,  1255,  Vogt  in  Hild.  (1363)  1006. 

—  Tile  oder  Dietrich,  S.  d.  Rudolf  mil. 
(1370)  1318  u.  A.,  1324.  -  Tile  S.  d. 
Rudolf,  civis  Hild.  —  Tue  S.  d.  Her- 
mann (1364)  1063. 

Fritzlar,  decan.  o.  N.  (1364)  1061. 
Fümmelse,  Vimmensen,    Amt    Wolfen- 

büttel,  399. 
Puhse,  Vusen,  Nebenfl.  d.  Aller,  281,  901. 
Fulda,  Wldensis  ecclesia  1193.  —  von: 

Heinrich   prepos.    st.    Sim.    et   Jude 

Goslar. 


G.    (Gh.  8.  G). 

Gadenstedt,  Goddenstede,  -stidde,  Kr. 
Peine,  697,  1096,  1272.  —  von:  alle 
verstorb.  (1358)  830.  die  (1358)  763, 
(1370)  1272.  zwei  mon.  Demeburg. 
Bertold  mü.  u.  S.  Bertold  (1344)  145. 


906 


Galle  —  Gleichen. 


Bertold  (1357-68)  696,  769,  763,  s. 
Fr.  Jutta  (1357)  696.  Bertold  6.  d. 
Johann  (1349)  351.  Dietrich  n.  Lndolf 
Br.  (1349)  351.  Hermann  fam.  (1349 
-56)  322,  493,  676,  680,  8.  Mutt.  II- 
sebe  (1352-59)  493,  676.  Lippold 
canon.  Minden,  canon.  st.  Blasii 
Brannschweig.  Johann  miL  (1345— 
49)  179,  207,  330,  351,  (1358  erw.)  763, 
Amtmann  in  Wohldenberg  n.  Stifts- 
förster 207.  Johann  fam.  (1352—76) 
460,  461, 1099, 1272,  Vogt  zn  Gramme 
1272.  Sophie  Fr.  d.  Lndolf  v.  Btrö- 
beck  (1358  erw.)  830.  Volkmar  (1352) 
469.  Volkmar  pleban.  in  Bamm.  Wil- 
brand  canon.  st.  Manric.  Hild. 

GaUe,  Heinrich  (1355)  593. 

Gandersheim,  Stadt  363,  441,  500,  705, 
1356. 

-  Stift  59,  60,  97  u.  A.,  384.  406.  - 
abbat.  Jutta  (1342-51)  54,  60,  97  u.  A., 
99,  384,  406,  (1356  erw.)  625.  —  prepos. 
Bertha  (1343)  97  n.  A.  —  decan.  Irm- 
gard (1343)  97  u.  A.  —  canon.  Johann 
V.  Verde  (1342)  60.  —  advocat.  abhat. 
Konrad  v.  Holthnsen  (1342)  61. 

—  von:  Bnrchard  n.  Johann,  Br.  (1349) 
351.  -  Gertrud  (1343)  102,  i.  S.  Hein- 
rich canon.  st.  Crucis  Hild.  —  Hein- 
rich pleban.,  decan.  st.  Andree  Hild. 
Henneken  (1348)  304.  —  Johann,  der. 
HUd.  notar.  (1343—63)  117,  994, 1011. 

—  Mathias  (1344-59)  150,  862.  — 
Thiles  Witwe  Gese  Kramers  (1348) 
304. 

Garbolzum,  Gerboldessem,  Kr.  Marien- 
bürg,  512,  552.  —  von :  Hans  u.  Albert, 
Br.  (1356)  653.  Siegfried  fam.  (1353) 
512. 

Garlop,  Johann,  canon.  st.  Cmcis  Hild. 

—  Nicolaus  (1363-69)  1034,  1299,  s. 
T.  Margarete  mon.  Isenhagen.  — 
Nicolaus  consul  Lüneburg.  —  Nicolaus 
der.  Verdens,  dioc.,  vicar.  st.  Johannis 
Lüneburg. 

Garmissen,  Germerdissen,  -dessen.  Kr, 

Marienburg,  512.  —  von:  Albert  (1342 

-44)  61,  106,  156. 
Garslebutle,  Ghassenbntle  s.   Gersten- 

büttel. 
Gebhardshagen,  Hagen,  Amt  Salder,  6, 

254,  274,  282,  416. 
Geismar,    Gheysmer,    Hermann,    civis 

Braunschweig.   —   Johann   v.,    civis 

Gtöttingen. 
Gemino,  Paulus  de  sancto,  archipresb. 

Orvieto. 
Geraldi,  B.  (1363)  1025  A. 


Gerboldessen  s.  Garbolzum. 

Gering!,  Dietrich  u.  Konrad,  Br.,  dves 

Göttingen. 
Germerdessen  s.  Garmissen. 
Germeres,  Bele  (1344)  159,  L  Tt.  Bele 

n.  SefTeken  Crigheres  mon.  Dorstadi 
Gemrode,  Konrad  y.,  civis  Alfeld. 
Gerode,  Gherrode,  Johann  Stein  gen.  v. 

(1358)  789. 

Gerstenbüttel,  Garsle-,  Gassenbutle,  von: 
Johann  fam.  (1341-57)  15,  413,  69a 

—  Widekind  mll.  (1345)  169. 
Gerzen,  Gherdessen,  Kr.  Alfeld,  127. 
Gese  u.  Sohw.  Jutta,  litones  Lamspringe 

(1356)  673. 
Geseke,  Kr.  Lippatadt,  pleban.  Eberhard 

(1341)  2. 
Gestorf,  Kr.  Springe,  pleban.  Friedrieh 

V.  Jeinsen  (1342)  51. 
Getelde,  Ghetiede  e.  Gittelde. 
Gielde,  Gylede,  Gylingen,  Kr.  Gosiar, 

621,  694,  1080,  1091,  1326.  —  pleban. 

Johann  Velkener  (1370)  1329. 
Giesen,  Gysen,  n.  v.  Hildesheim,  866, 

1306.    Gross-  382,  780,  1157.    Klein- 

382.  cimiterium  1 157.— p/pfca«.  Dietricii 

V.  Mölme  (res.  1359),  Hermann  Pollex 

(1359)  853.  Johann  Dives  {um  1360 
erw.)^  Dietrich  v.  Bodenwerder  («m 
1360)  912.  —  opperman  Konrad  (1366) 
1157.  —  von:  Bertold  fam.  (1363)  10B2. 
Tileke  u.  Fr.  Irmgard  (1361)  922. 

Giften,    Gyftene,    Kr.   Hildesheim,    76, 

382,  1083,  1263.  —  von:  Ernst  vicar. 

Hild. 
Gylingen  s.  Gielde. 
Gimello,  Guillelmus  de,  doctor  leg^  ca- 

pellan.  et  camerar.  pape,  canon.  Nar- 

bonens. 
Gir,  Ghir,  Heinrichs  Witw.  Qrete  (1365) 

1141,  s.  Schw.  Grete  u.  Gese   mon. 

Dorstadt. 
Gittelde,   Ghetelde,   Getlede,    tum:    die 

(1341—62)  42.  -  Gunzel  canon.  Hild. 

—  Heinrich  mil.,  S.  d.  Gnnzel,  Vogt 
zu  Hnnnesrück  u.  Dassel  (1351  7ü) 
441,  501,  657,  698,  705,  911,  1288, 
1327,  1348,  s.  S.  Heinrich  (1357)  705l 

—  Johann  fam.  (1353-59)  501 A-,  83i>. 

—  Siegfried  nül.  (1350)  358. 
Gitter,  Gyttere  s.  Salzgitter. 

—  von:  Brand  fam.  (1347)  269.  —  Ln- 
dolf, Hildebrand  u.  Hartbert,  Br. 
(1354)  557. 

Gladebeck,  von:  Dietrich  u.  Hermaan. 
Hans  u.  Heise  (1356)  634. 

Gleichen,  Ausstellungsort,  2. 


Gleldingen  —  Goslar. 


907 


Gleldingen,  Kr,  Hüdesheim,  1272.  Gross-, 

Sntgledlngho  52d.    —    von:  Herwlch 

(1848)  109  A.  Johann  pleban.  in  Kiroh- 

rode. 

Glogau,   deean.   Johann   (1362)    967  A., 

968A.,  969A.,  970A. 
Glusing,    Dietrich,    Johann,    Hermann, 
Heinrich,  Br.,  (1342)  56.  —  Hermann 
(1363)  496.  —  Hans  u.  Tüoke,  Ss.  d. 
Henneke  (1353)  496. 
Godehardiwiose,  die,  an  der  Innerste,  645. 
Godeke  In  Lengde  (1353)  511. 
Godeken,  Goddeken,  Hannes  (1350)  395, 
8.  Schw.  Lacke  mon.  Heiningen.   -- 
Henning  (1353)  511. 
Godeman,  Dietrich,  vloepleban.  in  Boden- 
werder. 
GK)dlandia,  Gothland,  consnles  383.  — 

Dietrich  in  (1350  erw.)  383. 
Göddekenrode,  Godd.,  Kr.  Halherstadtfil , 
Gödringen,  Goderinge,  Kr.  Hildesheim, 

727,  948  (S.  590),  1316. 
Göttingen,  Gotlnge,  Stadt  9, 714A..  1017. 
Geld  713,  714.  —  eccles.  st.  Georgil, 
altaHste  685,  690.  —  Rat  911.  —  cives 
Konrad  v.  Roden,  de  Novali  (1352) 
482.  Blicke,  Johann;  Camlflcls  fllins; 
Endemann,  Hermann;  Geismar,  Johann 
y. ;  Gheringi,  Dietrich  n.  Konrad,  Br. ; 
Klingebyle,  Johann;  Knobbe,  Henning; 
Prene, Werner;  Rufl,  Dietrich;  Sartor, 
Stephan;  Vridag,  Konrad  (1366-7) 
1197a.  —  fratres  kalendarum  685, 
690.  —  von:  Heinrich  (1343)  125. 
Hermann  notar.d.  Stadt  Braonschweig. 
Johann  n.  Fr.  Adelheid  cives  Brami- 
schweig.  Johann  canon.  st.  Blas. 
Brannschweig. 

Qogreve,  Hans  (1368-70)  1272. 

Gokestert,  Eberhard,  pleban.  st.  Nicolai 
im  Brühl  HUd. 

GoMschmid,  Goltsmed,  Anrifaber,  Bro- 
seges  Witwe  Grete  cives  Hannover. 
—  Johann  civis  flild.  —  Martin  (1361) 
948  (S.  589). 

6h)re,  Ghore,  Johann  v.  der,  consul 
Alfeld.  —  Konrad  v.  der  (1347)  244. 

Gos,  Knrd  (1347)  261. 

Goslar,  Stadt  12,  38,  62,  107,  162, 
307,  338.  385,  441,  460,  480,  486,  511, 
556,  591,  631,  650,  685,  705,  712,  879, 
883,  893,  1044,  1120,  1178,  1189,  1234. 
Währung,  Geld  103,  184,  407,  830, 
1078,  1291,  1333,  1350.  Maass  308. 
Bier,  Weissbrod  830.  Breites  Tor  78. 
Kaiserhans  1184. 

—  advocati,  Vogtei  749,  801,  1065,  1350. 


-  SehuUheiss  1350. 

-  Sechsmannen  der  Mttnze  1850. 

-  Rat  12,  38,  62,  78,  107,  188,  224, 
234,  303,  307,  371,  486,  591,  964,  1032, 
1120,  1149,  1159,  1168  u.  A.,  1189, 
1203,  1222,  1234,  1291,  1293,  1331, 
1333. 

-  cives  929. 

Astfeld,   Henning  v.  (1358-67)  801, 

1219. 
Bodekere,   Hermann  n.  Gevert   {um 

1350)  401. 
Brokelde,  Hans  v.  (1356)  643,  644. 
Dornten,  die  v.  (1351)  450. 

-  Bernhard  v.  (1367—70)  1219,  1350, 
s.  Fr.  Gese  (1370)  1350. 

-  Hermann  v.  (1350-67)  357,  450, 
467    1219. 

-  Johann  v.  (1352)  487. 

Go wisch,  Hermann  v.  der  (1341)  24. 
Grutzere,  Hans  (1350—64)  362,  453, 

530,  801,   1065  n.  A.,  s.  Br.  Kurd 

(1358)  801. 
Lewe,  Hans  v.  (1342-58)  74,  77,  467, 

487,  801. 
Meise,  Johann  (1352-56)  487,  644. 
Nyehove,   Henning  (1364-66)   1080, 

1189. 
Romold,  Knrt  (1356)  643,  644. 
Schap,  Konrad  (1341-46)  24,  74  u.  A., 

77,  104,  207. 

-  Siegfried  (1358)  801. 

-  Widego  (1352)  487. 
Wallmoden,  Heinrich  v.,  s.  Witwe  Jutta 

(1343)  114. 

-  clerici  591. 

-  archidiaconi  (allgem.)  405.  Dietrich 
V.  Stöckheim  (1351-55)  405,  426,  508, 
608.  Dietrich  v.  Stöckheim  u.  Johann 
V.  Rikmersdorf  (1365)  1137. 

-  Stifter  u.  Klöster: 

-  A.  Domstift,  st.  Mathie,  st.  Simonis 
et  Jude  116,  338  u.  A.,  923,  1046, 
1106,  1254,  1280.  —  prepositi:  Hein- 
rich V.  Fulda  (1365  erw.)  1106.  Hart- 
mann Zabel  contra  Rudolf  v.  Sulgen 
(1361-65)  923,  1106.  —  decani: 
Konrad  v.  Pölde  (1358  erw.)  802. 
Johann  v.  Sehlde  (1358-64)  802, 
984,  1097.  Ludolf  Ratze  (1368)  1254. 
Dietrich  (1426)  883  A.  —  cantor  Otto 
V.  Bilstein  (1356)  633.  —  scolast. 
Scholasterei  1184.  Volkmar  (1348) 
300.  —  canonici:  Dietrich  v.  u. 
pleban.  in  Lutter  (1368—69)  1233, 
1254, 1280.  Johann  v.  Sehlde  (1351 
-  52)  414,  481. 


908 


Goslar  —  Gronau. 


—  B.  Frankenberg,  st.  Mar.-Magdaleno 
303,  405,  664,  1046.  —  prepos.  (allg.) 
405.    0.  N.  (1368)  1233. 

—  C.  Georgenherg  74,  77,  78,  810, 
883,  1036,  1046.  —  prepos.  Johann 
(1368)  1233. 

—  D.  Neuuferk,  Unser  lieben  Prau 
303,  364,  633,  1046.  —  prepos.  Jo- 
hann (1368)  1237.  —  mon.  Aleke  u. 
Jutta  Tymme  (1360)  904.  —  vicar. 
Johann  v.  Sehlde  (1352-58)  481, 
802 

—  KPeiersherg  1046,  1233.  — /ir«?po*. 
Dietrich  v.  Hardenberg  (1358—65) 
804,  824, 1114.  Hermann  y.  Sonnen- 
berg (1358—66)  804,  824,  1164.  — 
decan,  Widekind  (1358)  810.  Chri- 
stian (1368)  1233.  —  canon.  Braun- 
schweig (dux?)  Heinrich  v.  (1368) 
1233. 

—  Kirchen:  st.  Panoratii  78. 

—  Kapellen:  st.  Bartholomei  und  st 
Danielis  402.  st.  Marie  b.  Kaiserhause 
1184. 

—  Hospital,  neues  467,  487.  —  pro- 
visores  Johann  v.  Lowe  u.  Widego 
Schap  (1352)  487. 

—  von:  Bertold  frater  Minor.  Hild.  — 
Bngelke  civis  Hüd.  —  Heineke  (1349) 
354.  —  Johanna,  Gertrud  sen.,  Ger- 
trud iun.,  Adelheid,  mon.  Demeburg. 

—  Johann  der.,  (1363)  1005  A.,  vgl 
Prigel.  —  Johann  prior  st.  Godeh. 
Hild.  —  Johann  Domcampanar.  Hild. 

—  Johann  capellan.  Demeburg.  — 
Mette  mon.,  custos,  cantrix  Heiningen. 

—  Werneke,  S.  d.  Werner  u.  d.  Adel- 
heid, s.  Br.  Dietrich  u.  Heinrich,  s. 
ßohw.  Gese,  Grete,  Sophie,  cives 
Braunschweig. 

Gotha,  Heinrich  Heinrici  v.  (1358—60) 
767A.,  894,  s.  S.  Heinrich  Henningi 
canon.  st.  Crucis  Hild. 

Gottesritter,  Goddesriddere  407.  —Vgl. 
Johanniter. 

Gowisch,  von  der,  die  (1349)  338,  (1369) 
1272.  —  Albert  Br.  d.  Hermann  (1341) 
25,  26,  27.  —  Hermann  mil,  u. Witwe 
Sophie  (1347-49)  267,  338,  i.  S.  Her- 
mann (1341-69)  25,  26,  27,  116,  267, 
309  u.  A.,  329,  338,  467,  487,  643,  644, 
677,  1012,  1052,  1099,  1148,  1281, 
1288,  dessen  Br.  Hermann  (1341—47) 
27,  267,  dann  canon.  Hild.  —  Hermann 
iun.,  S.  d.  Volkmar  (1343-69)  104, 
1281,  1288.  —  Hermann  civis  Goslar. 

—  Irmgard  T.  d.  Volkmar  (1343)  104. 


—  Mette  u.  Soffeken,  Tt  d.  miL  He^ 
mann,  mon.  Drübeck.  —  Otto  6.  i 
Hermann  u.  d.  Sophie  (1341-69)  27, 
267,  309  u.  A.,  467,  487,  643,  644, 677, 
885,  1012,  1148,  1281,  1291,  8,  Br. 
Siegfiried  canon.  Hild.,  archidiae.  Sar- 
stedt.  —  Volkmar  mü.  (1341-43)26, 
104.  —  T.  d.  Heinrich  u.  d.  Sophie 
0.  N.  mon.  Heiningen. 

Gowischehütte,  die  364. 

Grafeide,  Grafle,  Kr.  Alfeld,  314,  392, 
715,  719.  ecclesla  715.  —  von:  Johann 
rector  capell.  st. Vincent,  in  st  Onieis 
Hild. 

Grasdorf,  Gravestorpe,  Kr.  Hannwar, 
145,  264,  438,  1004,  1319.  Wien  Hey, 
Heyge  264,  1319.  —  von:  Engelkos 
Witwe  Margarete  y.  Algermissen 
(1341)  16.  Ludolf  S.  d.  Lntgard  (1342) 
16A. 

—  Kr.  Marienburg,  270,  306,  335,  m. 
Wiese  Kolinghe  270.  —  Beinup  in 
(1348)  306. 

Grasweg,  Heineke  u.  Fr.  Grete  (1365) 
1119. 

Gremesleve,  wüst  b.  Othfresen,  1165.  - 
von:  Ekbrecht  sen.  (1347)  271.  Ek 
brecht  fam.  (1347-52)  268,  269,  454, 
s.  Ss.  Kmrd,  Nandwich  u.  Ekbrecht 
(1347)  268,  269.  Kurd  Br.  d.  Ekbreclit 
sen.  (1347)  271,  s.  Witwe  Drade  v. 
Heere  u.  Ss.  Hans,  Heinrich,  Bertold, 
Werner,  Ekbrecht  (1365)  1128,  1139. 

Greven,  Johann  des  (d.  i.  Wicgravios), 
canon.  Minden. 

Grevismtihle,  Schwerin,  eccles.  st.  Ni- 
colai 1008. 

Grifesche,  die  (1344  erw.)  129. 

Grimpe,  Otto  (1356)  646. 

Grysinghe  (1367)  1215. 

Grobsch,  Hans  (1367)  1215. 

Grone,  b.  Göttingen,  749. 

Gronau,  Gro-,  Grunouwe  41,  91 A.,  258, 
259,  260,  291,  383,  498,  592,  617, 619. 
811,  813,  832,  920,  993,  1356,  castrran 
258,259,498.  Mühle  259,  260.  Stein 
tor  920.  curia  d.  Kl.  Marienrode  813. 
Bilhards  Hof  41.  Vetus  villa  91, 
993.  —  consules,  Bat  258,  259,  619, 
813.  —  cives  258,  259,  291,  Barien- 
rode,  Siegfried  v.,  s.  Pr.  Adelheid  n. 
S.  Johann  (1361)  920.  Dehnsen,  Hein- 
rich V.  (1345)  176.  Rode,  Bertold 
(1350)  376.  Sencken,  Johann  (1346) 
231.    WiÜflngen,  Albert  v.  (1345)  176. 

—  ecclesla  291.  pleban,  Bertold  (1356) 
680.    o.  N.  (1364)  1097. 


Groneberch  —  Halberstadt. 


909 


Groneberch,   Johann    fam.    (1842—02) 

67,  454. 
Gronewolt,  Hans  (1369)  1272. 
Gronstede,  wüst  b.  Oustedt,  600. 
Gropelinghe,  Barchard,  vicar.  Hild. 
Gropere,  Hans  u.  Henneke  (1368—70) 

1271,  1272. 

Grote,  Johann  (1368-70)  1272.  —  Jo- 
hann (t),  s.  Br.  Hildebrand,  Müller  in 
Hasede  (1369)  1277,  1278. 

Grube,  Agacius  (1352-70)  458, 886, 1272. 

—  Bertold  (1343)  123,  s.  Tt.  Katha- 
rina, Hanna  u.  Katharina  monial. 
Stötterlingenburg.  —  Gese  u.  Win- 
neke  (1348)  293.  —  Henning  (1343) 
123,  s.  Tt.  Hanna  u.  Oda  mon.  Deme- 
burg.  —  Ludolf  (1343)  123. 

Grubenhagen,  Heinrich  v.  (1365)  1136  a. 

Gmnouwe  s.  Gronau. 

Grutzere,  Gruzere,  Hans  u.  Kurd,  Br., 

cives  Goslar. 
Grawe,  Ludolf,  scolast.  st.  Mauric.  Hild. 
Gruwel,  Johann,  scolast.  st.  Mauric.  Hild. 

—  Ludolf  canon.  st.  Johann.  Hild. 
Gukka,  Hermann,  provendere  Wöltinge- 

rode. 
Güldenen    strate,    Herdeke    uppe    der 

(1348—57)  319,  547,  740,  s.  T.  Metteke 

mon.  Dorstadt 
Gunseke,  Ghunzeke,  Johann  (1342—63) 

48,  1006. 
Gustedt,  -stede,  von:  Brun  u.  Henning, 

Br.  (1363)  1010.  —  Burchard  lito  st. 

Mich.  Hild.  (1358)  786.    —    Gerhard 

fam.  (1358)  810.   —   Hermann  (1369) 

1272.  —    Heinrich  mon.  Marienrode. 

—  Heinrich  u.  S.  Hermann  cives 
Braunschweig,  s.  Tt.  Bele  u.  Metteke 
mon.  Dorstadt.  —  Johann  (1356)  657. 

—  Ludolf  S.  d.  Brun  (1346-50)  218, 
385,  s.  Br.  Henning  (1346)  218.  - 
Rotger  fam.  (1357)  698. 


Hachem,    anist   6.    Bockenem,   320  u.  A. 

ecclesia  1010.  —  pleban.  (allgem.)  471. 
Hackeborn,  Friedrich,  Albrecht  u.  Ludwig 

V.  (1346)  217. 
Hackenstedt,  Havekenstede,  Kr.  Marien- 

hurg,  688,  763,  1124.  —  domesticus  d. 

Kl.  Demeburg  frater  Johann    (1357) 

688.  —  von :  Ludolf  frater  Demeburg. 

Haddendorpe  s.  Handorf. 
Hadmersleben,   Otto,   Hans   u.  Otto  v. 
(1346)  217. 


Hänigsen,  Henninghesen,  Kr.  Burgdorf, 
pleban.  Willikin  prepos.  Heiningen 
(1360)  879,  881. 

Hagen  s.  Gebhardshagen. 

—  von:  de  Indagine,  Arnold  der.  Hild., 
notar.  (1356-68)  526A.,  663,  744, 
826,  886,  887,  921,  1107,  1258,  1259  A. 

-  Dietrich  sen.  (1361)  933  A.  —  Bk- 
bert  fam.  (1353)  517.  —  Ekbrecht  u. 
Br.  Heinrich  Durshusen  (1345)  162.  — 
Gottfried  der.  (1368)  1259  A.  —  Heineke 
S.  d.  Ekbrecht  (1270)  1272.  —  Johann 
firater  Lamspringe.  —  Werner  (1369) 
1272.  —  Vgl.  Bortfold. 

Hagenohsen  s.  Ohsen,  Nord-. 

Hahn,  Hane,  Kurd  (1352)  485. 

Hake,  Arnold  (1343—59)  90A.,  839.   — 

Dietrich  u.  Ss.  Hermann,  Johann  u. 

Dietrich  (1356)  646.  —  Henning  (1360) 

898. 
Halberstadt,  Stadt  464,  1281.    curie 

officiales  464.   —    clerus  1002,  1005, 

1081.  —  Rat  1294A. 

—  diocesis  168,  475,  526,  565,  576,  767, 
1115,  1239.  derid  249  A.,  1002,  1005, 
1081,  1249. 

—  Bistum  730.  —  episcopi:  Albrecht 
Herzog  v.  Braunscnweig  (1341—57) 
32,  101,  108,  110,  147,  165A.,  167, 
170,  217,  283  u.  A.,  368,  375,  511,  730, 
(1365  erw.)  1131.  Giselbert  v.  Hol- 
stein, Gegenbisch.  (1343)  101.  Albrecht 
V.  Mansfeld,  Gegonbisch.  (1350—56) 
368,  684.  Ludwig  Landgr.  v.  Meissen 
(1356-66)  730,  883,  897,  929,  1012, 
1073,  1188,  dann  episc.  Bamberg. 
Albert  v.  Rikmersdorf  (1366—68) 
1138A.,  1188,   1206  u.  A.,   1215,  1239. 

—  capitulum  110,  199,  684,  974.  — 
prepositi:  Johann  Herz.  v.  Braun- 
schweig (1341—65)  43, 1131.  Heinrich 
Herz.  V.  Braunschweig  (1365—68) 
1131,  1239.  —  cellerar.  Ludwig  v. 
Wanzleben  (1346)  199,  (1369  erw.) 
1281.  —  canonici:  Asseburg,  Burchard 
V.  der  (1345)  165A.  Hallermund,  Otto 
V.  (1363)  1033.  Sophie,  Albrecht  (1362) 
974. 

—  st.  Bonifacii  974.  —  prepos.  Gebhard 
V.  Wernigerode  (1358  env.)  814.  Albert 
V.  Wernigerode  (1367)  1215.  —  decan. 
0.  N.  (1366)  1194.  —  canon.  Alborg, 
Johann,  v.  Mors  (1365)  1145.  Sehlde, 
Heinrich  v.  (1356)  650. 

—  st.  Marie  prepos.  Heinrich  v.  Hohn- 
stein (1354  erw.)  572.  —  canon.  Hohn- 
stein, Heinrich  (1360)  891.  Koneman 
(1367)  1215. 


910 


Halberstadt  —  Harden. 


—  8t  Johannis  974. 

—  8t.  Pauli  974.  —  prepo8.  o.  N.  (1370) 
1320.  —  canon.  Sonneborn,  Heinrich 
V.  (1364)  1066. 

—  8t.  Martini  ecclesia  974. 

—  von:  H.  (1354)  548  A.  —  Johann (1351) 
443.  —  Johann  scolast.  st.  Johann. 
HUd. 

Halchter,  -tere,  Amt  Wolfenbüttel,  483, 
1272.  Alter  Kirchhof  483.  ecclesia 
483.  —  pleban,  Johann  (1352)  483. 

Haldensleben  1213. 

Halle,  b.  Bodentcerder,  pleban.  mag.  Lu- 
dolf  (1346)  228. 

—  von^  de  Hallis:  Dietrich  prepos.  st 
Bartholom.  Hild.  —  Godehard  mon. 
st.  Godehard.  Hild.  —  Knnne  priorissa 
Kemnade, 

Hallendort  Hedelendorpe,  -torpe,  Amt 
Salder,  668,  761,  821,  978, 1304.  Meier 
Hermann  (1358)  761.  —  von:  Heinrich 
(1368—70)  1272.  Hermann  (1356-67) 
668,  716.  Johanna  mon.  Dorstadt. 
Konrads  Witwe  Grete  (1363)  1031,  i. 
Kd.  Heinrich  mon.  Riddagshansen  n. 
Grete  mon.  Dorstadt. 

Hallermnnd,  Halremnnd,  comite8  von-, 
Bodo  S.  d.  Gerhard  (1345—57)  173 
u.  A.,  247,  423,  459  A.,  497,  513,  536  A., 
747.  —  Gerhard  (1345)  173  n.  A.,  (1352 
erw,)  462,  s.  S.  Gerhard  (1345-68) 
173  n.A.,  247,  423,  459  A.,  497,  513, 
536  A.,  648,  747,  793,  932,  1037,  1260, 
1264.  -  Heinrich  (1345-61)  173  A., 
459,  462,  497,  536,  648,  656,  765,  794, 
849,  918,  932,  (1363  eno,)  1033,  s.  Er. 
Ludolf  (1345—58)  173  A.,  423  A.,  459, 
462,  497,  536,  648,  656,  755  A.,  765, 
794,  s.  Er.  Otto  canon.,  scolast.  Hild., 
canon.  Halberstadt  u.  Magdeburg, 
archidiac.  in  Seesen.  —  Otto  S.  d. 
Gerhard  (1342-68)  52,  247,  423, 
459  A.,  497,  513,  515,  536  A.,  632,  648, 
747,  755  A.,  793,  831,  910,  932,  1037, 
1260,  1264.  —  Otto  ß,  d.  Otto  (1363) 
1045.  -  Wilbrand  8.  d.  Gerhard, 
canon.  Hild.  —  litone8  der  v.  H.  513. 

Hamburg,  prepo8.  Brich  com.  v.  Schaum- 
burg (um  1341)  41.  —  decan.  0.  N. 
(1355-67)  613, 1216.  -  canon.  ßalina, 
Hartwic.  de  (1355)  611. 

Hamelhorst,  Johann  v.,  der.  Lübeck, 
notar.  (1365)  1107. 

Hameln,  Stadt  89,  51&,  724,  838,  893, 
895,  996,  1285.  Rat  221,  371,  1284, 
1285.  cives  1285.  —  Augustiner-Ere- 
miten 515,  895.  —  8t.  Bonifacii  prepo8. 


Otto  y.  Bberstoin,  canon.  HUd.  (1353) 
505,  (1366  «tr.)  1162.  decan  o.  N. 
(1354)  548.  Johann  (1363)  1054.  - 
von:  Bernhard  mag.  (1346)  203.  Hen- 
ning Uto  d.  Domkap.  HUd.  (1342)  66. 
Johann  canon.  st  Crucis.  HUd.  Jo- 
hann yicar.  st.  Mauric.  Hild.  Johann 
(1369)  849. 

Hammenstodt,  Hammenstede,  Hans  Jans 
V.  (1346)  220. 

Handorf,  Hadden-,  Handorpe,  Kr.  Peine, 
948  (8.  690).  —  von:  Geseke  (1366) 
1189. 

Handorpes,  Bernhard  (1368—70)   1272. 

Haue  8.  Hahn. 

Hankensbüttel,  Honnekesbutle,  Kr,  lät^ 
hagen,  205.    Bei  der  neuen  Mühle  205. 

—  Archidiaconat  603. 

Hanneman,  Albert  (1353)  513.  —  Ebe- 
ling  (1351)  423. 

Hannover,  Honnuver,  Stadt  1.  140,  339. 
348,  585,  649,  687,  893,  933,  1024, 
1074, 1343.  Währung,  Geld  358,  61^ 
701,  747,  889,  937,  1024,  1136,  1260, 
1264,  1976,  1312,  1334.  Klickmühle 
255.  Aegidientor  349.  —  iudex  dueia 
Johann  v.  Langreder  (1350)  ^7.  - 
Rat  47,  64,  255,  327,  341,  347  n.  A, 
377,  1249,  1287  A.,  1334.  —  dM« 
347  A.  Glenemachte,  Hans  (1368) 
1261.  Goltsmed,  Broseges  Witv« 
Grete  (1368)  1261.  Lnzeken,  Berfiba 
(1357)  687,  i.  S.  Ulrich  (1357—68) 
687, 1265.  Neustadt,  Johann  v.  (134d) 
349  u.  A.  Sode,  Dietrich  v.  der  (1362) 
976,977.  Thureke,Hehnoldn  DietrielL 
Br.  (1365—66)  1136,  1158.  Witkmd, 
Heinrichs  Witwe  MathUde  (1368)  1261. 

—  Juden:  Salomon  dlves  n.  S.  Aam 
(1350)  383.  —  Kreu2kirche,  altare  sx. 
Johannis  318,  341,  347.  —  capeUa  st 
Marie  341,  347  u.  A.  —  Hospital  st 
Spiritus  n.  st.  Nicolai  438.  —  f>M: 
Bodo  sacerd.  Marienrode.  Joham 
canon.  st.  Mauric.  HUd. 

Hanschen,  Hartmann  (1346)  201. 

Harboldessen,  Herb.,  wilst  b.  Eldagsf, 
536  A.,  869,  931,  932.  —  von:  Asdiwii 
fam.  u.  Ss.  Aschwin  u.  Arnold  fao. 
(1361)  943.  Dietrich  fam.  (1363)  1031 
Johann  (1368)  1265.  Ludolf  fam.  o. 
S.  Ernst  fam.  (1358)  817.  Wikbrand 
(1369)  1312,  i.  Ss.  Lippold  fam.  (1363) 
1024  u.  Wikbrand  (1363—69)  103i 
1211,  1312.  Wikbrand  S.  d.  (f)  Wik- 
brand u.  d.  Usebe  (1363)  1024. 

Harden,  Kurd  (1368—70)  1272. 


Hardenberg  —  Heiningen. 


911 


Hardenberg,  castnun  600.  —  von:  Bern- 
hard canon.  Hild.  —  Bernhard  canon. 
Hild.,  prepos.  st.  Crucis  Hild.  —  Det- 
mar  ß.  d.  (f)  Johann  (1361-66)  441, 
500,  601,  706,  706,  713,  714,  764,  1017, 
1163.  —  Dietrich  8.  d.  Hildebrand, 
canon.  Bild.,  prepos.  Heiligenstadt, 
Nörten,  st.  Petersberg  Goslar,  pleban. 
Hohnstedt.  —  Engelbrecht  fam.  (1363 
-57)  601 A.,  714  A.  —  Hemrich  nül. 
(1363)  1017.  —  Hermann  mil.  (1360 
-64)  368,  601 A.,  714 A.,  1099.  — 
Hermann  canon.  Hild.,  archidiac.  Bar- 
stedt.  —  Hüdebrand  nül.  (1362)  987. 
—  Johann  mü.  (1341—46)  6,  26  A., 
213,  214,  (1363  ertc.)  600,  601. 

Eardessem  s,  Harsmn. 

Eary,  Haringe,  im  Ammergau,  161,  218, 
786,  1189.  —  plehan.  (aUgem.)  471. 

—  vgl  Middelst-,  Ost-,  Westerharinge. 

Earlessem,  Harlissem,  Harlsem,  wüst  so. 
V.  Hildesheim,  478,  673,  628,  948 
(S.  590),  —  von:  Dietrich  abbas  st. 
Godehard.  Hild.,  s.  Br.  Ludolf  civis 
Hild.  Johann  (1368)  792.  Konrad 
civis  HUd. 

Harlingeberg,  -barg,  u>üst  b.  Vienenburg, 
163.  —  von:  Heinrich  (1346-66)  166, 
583. 

Harlingerode,  Amt  Harzburg,  407. 

Barste,  Herste,  Kr,  Oötiingen,  634,  667. 

Harsnm,  Hardessem,  Kr.  Marienburg, 
pleban.  Dietrich  (1363)  1006A. 

Hartesberghe  s.  Herzberg. 

Hartesrode,  Ludolf  v.  (1367)  1216. 

Hartmann,  rasor,  fam.  episc.  Hild.  (1360 
—61)  368,  393,  948  (S.  689). 

Hartmann,  Johann,  notar.  (1346)  220. 

Hartwici,  Ludolf,  consul  Lüneburg. 

Hasede,  Hase,  n.  v.  Hildesheim,  466,  948 
(S.  690),  1277, 1278, 1336, 1336.  Müller 
Hildebrand  8.  d.  (f)  Johann  Grote 
(1269)  1277,  1278.  -  von:  Johann 
vicar.  Hild.  Olvinus  der.  Hild.  dioo. 
(1361)  420. 

Hasenbroghere,  Hans  (1370)  1322. 

Hasenkamp,  der,  bei  Alferde,  1037,  1045, 
1060. 

Hasle,  go  to  dem  626.  gograv.  to  dem 
867. 

Hasseke  consul  Lüneburg. 

Havekenstede  s,  Hackenstedt. 

Haverlah,  -la.  Kr.  Goslar,  7,  18.  —  Hei- 
denreich (1353)  611. 

Haversvorde,  Amd  v.,  fam.  (1342)  67. 

Hazzenburg,  nobil.  Sbmco  v.  (1362)  968. 

Hedebere  s.  Heudeber. 

Hedelendorpe  s.  Hallendorf. 


Hedershusen  s.  Hetjershauson. 

Hedewigesche,  die  (1361)  407. 

Heere,  Herete,  Herre,  Kr.  Marienburg, 
948  (8.  689).  —  von:  Drude,  Witwe  d. 
Kurd  Y.  Gremesleve,  u.  Br.  Hans  u. 
Werner  fam.  (1366)  1128, 1129.  Kurd 
mil.  (1366  erw.)  1128,  1129. 

Heersum,  Hederkessen,  Hederexen, 
-recksen,  -ricsem,  -rekessem,  -recsen. 
Kr.  Marienburg,  118,  208,  209,  726, 
888,  1226. 

Hey,  Heyghe,  Wiese  b.  Qrasdorf,  264, 
1319. 

Heide,  Heydene,  Dietrich  (1360)  393.  — 
Bilhard  v.  der  (1368-70)  1272.  — 
Hermann  (1346)  191.— Hermann  pleban. 
inLühnde.  —  Marquardy.der(1342)82. 

Heidom,  Heindom,  Eberhard  y.,  sacerd. 
(1349-65)  339,  661,  604. 

Heyersnm,  Hoyer-,  Hoyesem,  Kr.  Gronau, 
766,  1189,  1316.  —  pleban.  Bkbert 
vicar.  Hild.  (1364)  1097.  —  von:  Die- 
trich civis  Hild. 

Heyghe  s.  Hey. 

Heiligenstadt,  st.  Martini  j>r6;i>o«.  Dietrich 
V.  Hardenberg  (1361—66)  408  u.  A., 
1114.   Arnold  V.  Bevem  (1366)  1114. 

—  von:  Konrad  pleban.  in  Piber. 
Heimburg,     Heym-,     Heinborch,     Amt 

Blankenburg,  Ausstellungsort  20.  — 

von:  Anno  mü.  (1349—62)  348,  463. 

Elisabeth  cellerar.,  prioriss.  Heiningen. 

Heinrich   fam.   (1346-66)    165,   494, 

639.    Kunigunde,  8chw.  d.  Elisabeth, 

cellerar.  Heiningen.    Martin  fam.  u. 

Fr.  Gese  v.  Wierthe  (1370)  1332. 
Heimesohe,  die,  i.  T.  Fr.  d.  Hans  nt  dem 

Bralo  (1369)  1274. 
Heinde,  Hende,  Kr.  Marienburg,  66,  172, 

336,  467.  —  pleban.  Burchard  canon. 

St.  Cracis  Hild.  (1346-60)  221,  377. 

—  von:  Meineko  civis  Hild.,  s.  T. 
Gerburg  mon.  Demebnrg.  —  Meineko 
civis  Hild. 

Heindom  s.  Heidom. 

Heiningen,  Heninge,  -nige.  Kr.  Goslar, 
165,  169,  170.    Ausstellungsort  174. 

-  Kloster  149,  165,  169,  170,  174,  198, 
213,  214,  215,  261,  268,  269,  271,  346, 
466,  616,  789,  863,  879,  880,  881,  902, 
906,  944,  949,  1046,  1080,  1169,  1196. 

—  prepositi  (allg.)  616.  Lambert 
(1344-46)  149,  169,  170,  174.  Hein- 
rich (1346)  198,  213,  214.  Gerhard 
(1349)  346.  Siegfried  v,  Beinum 
(1358)  789.  Willikin  (1360-61)  879, 
881,    949,    auch    pleban.    Hänigsen. 


912 


Hoiningen  —  Hildesheim. 


Ludolf  (1364)  1080.  —  prioriase:  Sophie 
y.  Kniestedt  (1344)  149.  Sophie  y. 
Bquord  (1345)  169,  170,  174.  Lucia 
(1346—52)  198,  213,  214,  346,  466. 
BUsabeth  v.  Gramme  (1353-58)  516, 
789.  BUsabeth  v.  Heimburg  (1360— 
64)  879,  881,  944,  949,  1080.  —  ean- 
triees:  Mette  v.  Goslar  (1360)  879, 
881.  Margarete  (1364)  1080.  —  celU- 
rarie  (allg.)  881.  Elisabeth  v.  Helm- 
burg (1353-60)  516,  789,  881.  — 
custodes,  thesaurar.  (allg.)  944,  949. 
Kästerei  949.  Beata  v.  Burgdorf  (1344 
—49)  149,  174,  213,  214,  346.  BUsa- 
beth HoltnictLer  (1352—61)  466,  516, 
789,  879,  881,  944,  949.  Mette  v. 
Goslar  (1364)  1080.  —portenarie  (aUg.) 
881,  944.  —  brotf?rowen  881.  —  manu- 
dies:  vrowen  inwendig  unde  moneke 
unde  baginen  utwendig  881.  Apothelce, 
Lücke  u.  Bele  v.  der  (1350)  395.  Bei- 
num,  Bele,  Grete  u.  Adelheid  v.,  Schw. 
(1356)  683.  Bodekere,  Schw.  d.  Her- 
mann (Johanna  u.  Rickela?  um  1350) 
401.  Bkholte,  Sophie  v.  (1347)  251. 
Godeke,  Lücke  (1350)  395.  Goslar, 
Mette  V.  (1352)  466.  Gremesleve,  T. 
d.  Bkbreoht  v.  (1347)  268.  Lange, 
Grete  (1352)  466.  Osterode,  Gese  v. 
(1355)  618.  Rühme,  BUsabeth  v.  (1358 
—61)  820,  907,  962.  Schöppenstedt, 
BUsabeth  v.  (1358)  789.  Simonis,  Grete 
(1364)  1082.  Wedtlenstedt,  Adelheid 
u.  Bele  V.  (1361)  949.  —fratres  Ber- 
told,  hovemester  (1360-64)  881, 1080. 
Bethmar,  Hermann  v.  (1364)  1080. 
Calbecht,  Hermann  v.,  hovemester 
(1358-64)  789,  881,  1080.  Hermann, 
hovemester  (1353—61)  516,  944.  Lu- 
dolf, molemester  (1364)  1080. 

Heinrich  pleban.  st.  MichaeUs,  tro?  (1363) 
1005  A.  —  Schreiber  der  v.  Salder 
(1348)  295.  —  Vgl.  Kaiser. 

Heinum,  Heynem,  «d.  v.  Oronau,  374, 
779. 

Heisede,  Hesede,  n.  v.  Gronau,  625, 
651,  865. 

Hekla,  Wald  b.  Bethein,  671.  —  Vgl.  Tecla. 

Helfta,  Kr,  Manafeld,  Kloster  101. 

HeUe  8,  HöUe. 

Helmersen,  Ar.  Marienburg,  211 A.,  790. 
KoteUiof  790.  —  w>n\  WiUikin  vicar. 
Hüd. 

Helmoldi,  Dietrich,  aus  Peine,  pleban. 
Burgdorf.  —  Johann  (1343)  93. 

Helmstedt,  Stadt  893,  1165.  —  cives: 
Hötensleben,  Helmold  u.  Albrecht  mit 
Fr.  Margarete  y.  (1352)  488,  Albert 


sen.  V.  (1358)  809,  Albrechi,  Heinrich 
u.  Bertold  v.,  Ss.  d,  (t)  Albrecht  v. 
(1364)  1094,  Helmold,  Luder,  Bernhard 
u.  Heinrich  v.,  Ss.  d.  (f)  Helmold 
(1358-64)  809,  1094. 

—  St.  Ludgeri  prepos.  Johann  (1364) 
1094. 

—  Augustiner-Bremiten  1041. 

—  von:  Thile,  Goldschmid  in  Braun- 
schweig  (1366)  1196. 

Help,  Hans,  civis  HUd. 

Helperde,  wüst  b.  Sarstedt,  687,  796. 

Hembere  s.  Bmmer. 

Hemmersche,  6.  Sottrum  zu  suchen^  391. 

Hemminghes,  Fredeke  (1343)  99. 

Hemstede  s,  Himstedt. 

Hende  a,  Heinde. 

Heninghesen  «.  Hänlgsen. 

Henkelman  (1366)  1189. 

Henning,   Fischer  in  Alfeld  (1348>  316. 

—  in  Lengde  (1353)  511.  —  Vetter  d. 

pleban.  Konert  in  KL-Biewende  (1346) 

227. 
Henningi,  Heinrich,  s.  v.  Gk>tha. 
Henrici,  Heinrich,  s.  v.  Gotha. 
Henut  (?),  Radulf,  scolast  st.  Andree  Hild. 
Herberghen,  wüst  zw,  Jeinsen  m.  Oestorf, 

173,  867.  —  von:  BUsabeth  mon.  Mar.- 

Magdal.  HUd.  Johann  fam.  (1357—69) 

755A.,  1312. 
HerbipoUs  «.Würzburg. 
Herboldessen  s.  Harb. 
Herdeken,  Denig  (1345)  164. 
Hermann  u.  Fr.  Winneken  (1356)  682. 
Hermesbutle,  unlst  im  Kirchsp,  Leiferdt, 

148. 
Herste  a,  Harste. 

Hertman,  Henning  (1368-70)  1272. 
Herzberg,    Hertes-,    Hartesberge,    Kr. 

Osterode,  220, 1099.  —  von :  Bernhard 

oanon.  st.  Crucis  HUd. 
Hesede  s.  Heisede. 
Hessen,  Landgraf  v.:  Heinrich  (Hermann? 

1360-64)    873,  911,  1099. 
Hetjjershausen,  Hedershusen,  Dietrich  v., 

fam.,  S.  d.  Ilsebe  (1344)  154. 
Heudeber,  Hedebere,  w.  v.  HaJhersiadU 

pleban.  Johann  (1359)  830. 
Heverdes,  Jürgen  (1346)  220. 
Hiddekerode,  Johann  v.,  S.  d.  (t)  Johann 

(1352)  482. 
Hildebrand,  gener  d.  Johann.  Molendi- 

narius,  u.  Fr.  Mathilde  (1353)  5:^. 

Hildesheim. 

I.  Stadt  9,  17,  41,  42,  85,  90,  115,  140, 
141,  186,  187,  189,  222,223,224,225, 
234,  326,  346A.,  383,  393,   415,   460, 


BildesheinL 


913 


480,  601,  511,  524,  556,  608,  613,621, 
638,  672,  685,  600,  696,  712,  723,  739, 
761,  852,  879,  940,  985,  991,  994, 
1013,  1083,  1097,  1127,  1181,  1209, 
1212,  1261,  1296,  1313.  —  Altstadt 
787,  1136.  —  Vgl.  Rat 

-  Topographisches:  Stadtmauer 
193,  276,  890,  502,  546,  1175.  — 
Stadtgraben  190,  200  n.A.,  729.  — 
Brücken  49,  200A.  —  Bnrg,  nrbs  16, 
17,  235,  358,  365,  542,  1229,  1294.  — 
Alter  Markt  193,  772,  1201.  —  MUoh- 
markt  50,  132.   —   Pferdemarkt  792. 

—  Brühl  66,  158,  292,  358,  386,  471, 
499,  502,  520,  610,  655,  664,  903, 
1022,  1107,  1261, 1302, 1314.  -  Bnrg- 
strasse  720,  959.  —  Friesenstrasse 
496.  —  HöUe  544, 1313.  —  Hoherweg 
357,  593,  858,  1056.  —  Knipp  193.  — 
Kramerstrasse,  platea  insütomm  916. 

—  Langerhagen  193.  —  Lederhagen 
1354.  —  Neuestrasse  55,  193,  331, 
337,  728,  739,  995.  —  Oltböterstrasse 

1153.  —  Rosenhagen  1313.  —  Sco- 
wertenstrate  1313,  yIous  sutomm  842. 

—  Wohlstrasse  193.  —  Almestor  540, 
770,  917.  —  Hagentor  193.  —  Honser- 
tor 292,  502.  —  Kreuztor  190,  296. 

—  Kuhpforte  112,  193.  —  Ostertor 
190,  296.  —  Pantaleonstor  811.  — 
Peterstor  960.  —  Alte  Apotheke  754, 

1154.  —  Kapitelshaus  910.  —  Kauf- 
haus u.  Gewandbuden  19.  —  Marstall 
278.  —  Oddenhaus  543,  681,  726.  — 
Kurie  des  cellerar.  Joh.  v.  Oberg  232, 
754,  781.  —  Kurie  des  can.  st.  Maur. 
EngelMed  302.  —  Wechselbank  917. 

—  domus  Woldenberch  386.  —  Rat- 
haus 160.  —  Bergmühle  265,  326, 
997,  1079,  molend.  Henning  v.  Balder 
u.  Fr.  Gese  (1347)  265.  —  Bischofs- 
mühle 24,  585,  1259  A.  —  Godehardi- 
mühle  862.  molend.  Johann  u.  Fr. 
Margarete  (1348-53)  301,  520.  —  La- 
mühle  345.  —  Mühle  up  den  Stenen 
125.  —  coquina  episcopi  1197  a.  — 
Weinberg  1359.  —  Kleine  Masch 
1079.  -  Stadtwiese  997. 

-  Kirchen. 

Dom  8,  181,  358,  415,  416,  553,  910, 
1229, 1326.  —  crypta,  ducht  358,  959. 

—  refectorium  889,  629.  —  estuarium 
975.  —  Reventer  137,  986,  1146.  — 
capelle  st  Laurentii,  vicar.  Heinrich 
pleban.  Detftirth  (1357)  720.  st  Si- 
monis et  Jude  im  Turm  1226.  — 
altaria:  st  Godehardi  im  Chor  542. 
St.  Marie  358.  st  Marie  et  BlasU  1022. 

HUdMh.  ÜB.  V. 


st  Johannis  358.     st  Stephani  358. 
st.  Barbare,  reotor  Hartbert  Buceko 
(1346)  232.  vioaria  d.  Siegr.  v.  Stöck- 
heim  (gegr.    1351)   429.    —   novum 
beneflcium  (gegr.  1358)  784.  —  Marien- 
bUd  610.  —  Kapitelhaus  238,  910.  — 
Fabrik,  structura  45,  46.   —  gerhus, 
Sakristei  986.    —   armarium,  Archiv 
389, 629.  —  Immunität  960. 
st  Nicolai  im  Brühl  1022.  —  pleban.: 
Nicolaus  (1350)  358.     Eberhard 
Gokestert  (1365-70)  1107,  1302, 
1314. 
St.  Lambert!  «.  Neustadt 
Vgl.  die  übrigen  unter  Stifter  u.  Klöster. 

—  Kapellen. 

st  Cosme  et  Damiani  bi  den  Pewelem 

1022  A. 
vor  dem  Pantaleonstore,  wird  Kirche 

(1358)  811. 
st  Stephani  in  der  Kurie  des  can. 

Günther  v.  Bartensieben,  früher  des 

cellerar.  Joh.  y.  Oberg,  232, 754,  781. 
st.  Severini,  die  v.  Saldersche  K.  im 

Oddenhaus   543,    681,   726,  presb. 

Johann  (1354)  543. 
st  Egidü  1354. 
st  Katharine  in  der  Kurie  des  can. 

st  Mauric.  Engelfried  302. 

—  Hospitäler. 

st  Katharine  917. 
hospicium  auf  der  Burg  542. 

—  Währung,  Geld  17,44,47,  66,85, 
86,  93,  118,  127,  135,  145,  162,  175, 
182,  189,  206,  211,  212,  218,  245,258, 
260,  262,  264,  270,  285,  313, 315,  316. 
322,  323,  328,  328  a,  336,  344,  350, 
376,  381,  385,  391,  392,  403,  411,  433, 
435,  448,  452,  454,  460,  471,  485,  498, 
503,  510,  511,  518,  552,  559,  579,  589, 
600,  601,  604,  628,  635,  638,  641,  642, 
650,  655,  679,  685,  689,  690,  694,  696, 
699,  700,  725,  727,  728,  737,  739,  748, 
751,  752,  762,  763,  766,  771,  772,  775, 
777,  778,  779,  780,  796,  797,  799,  812, 
817,  828,  835,  842,  844,  845,  850,  857, 
861,  862,  870,  877,  884,  888,  899,  903, 
920,  935,  959,  965,  981,  989,  990,  991, 
995,  1021,  1047,  1051,  1055,  1058, 
1060,  1063,  1083,  1096,  1103,  1105, 
1108,  1111,  1119,  1123,  1125,  1144, 
1155,  1157,  1167,  1177,  1181,  1183, 
1204,  1205,  1209,  1221,  1227,  1233, 
1285,  1238,  1261,  1263,  1268,  1298, 
1303,  1304,  1310,  1313,  1315,  1317, 
1318,  1319,  1349.  nova  inchoante 
moneta  22. 

58 


914 


Hildesheim. 


-  Maass  259,  687. 

-  clerns  556,  1002,  1005,  1023,  1040, 
1046,  1097,  1139. 

-  Ämter,  officia,  Imiungen  222. 
Bäcker  787. 

lapicidarum,  carpentar.,  fabromm  389, 

629. 
Leine-  u.  Wollenweber  1246. 
Schuhmacher  616. 

-  protonotarins. 

Heinrich  v.  Lobke  (1368)  1258,  1259. 

-  Rat,  consnles  4,  16 U.A.,  19,  23, 
24,  29,  37,  41 A.,  47,  56,  102,  112, 
119,  141,  150,  160  U.A.,  190,  193, 
194,  195,  235,  237,  238,  296,  357, 371, 
390,  419,  496,  509,  540,  546,  593,  658, 
661,  664.  665,  666,  708,  738,  770,  792, 
806,  808,  815,  816,  852,  858,  913,  914, 
915  U.A.,  917,  997  A.,  1006,  1014, 
1049,  1056,  1079,  1127,  1135,  1151, 
1153,  1154,  1175,  1198,  1201,  1249, 
1256,  1258,  1259,  1266,  1284,  1285, 
1286,  1287,  1294  U.A.,  1295,  1296, 
1359.  —  Vgl  Stadt 

Bemowe,  Johann  (1861)  921. 

-  cives  4,  141,  225,  237,  266,  276, 
277,  301,  336,  424  A.,  638  u.  A.,  729, 
1127,  1135,  1150,  1250,  1295. 
Alfeld.  Volkmar  v.,  u.  Schw.  Myge 

(1361—67)  936,  1207,  s.  Br.  Sander 

(1367)  1207. 
Barfelde,  Luder  v.  (1359-70)  862, 1322. 
Bemer,  Johann,  S.  d.  Henning,  gen. 

Bemauwe  (1342-68)  44,  52, 142A., 

465,  1171,  1209,  1226,  1267  u.  A. 

—  Dietrich  (1341)  29. 

Boofel,  Albert  (1344-51)  142A.,  425, 
s.  Br.  Arnold  (1351)  425. 

—  Burchard  (1341—47)  36,  272. 
Breinum.  Johann  u.  S.Johann  (1341)  39. 
Brühl,  Aschwin  v.  (1344)  158. 
Busse,  Bosse,  Henning  (1351-65)  419, 

1006,  1115. 

—  TUeke  (1361—69)  934,  1294. 
Damme,  Albert  v.  (1353-66)  504,  858, 

867,  1153  zwei  d.  K 

—  Arnold  V.  (1342-60)  44,  357. 

—  Heinrich  v.  (1350-70)  358,  837, 
1349,  1353,  s.  Br.  Hermann  (1370) 
1349,  1353. 

Döring,  Bertold  (1367)  1199. 
Bdinge,  Lambert  (1355—66)  607,  654, 

1186. 
Einum,  Johann  y.  (1353)  523. 
Bvensen,  Johann  v.  (1355)  581. 
Evessen,  Albert  u.  Hans  vem,  Br. 

(1349)  322. 


Forste,  Tüeke  v.  (1365)  1144. 
Priese,  Burchard  (1365)  1115. 

—  Rudolf  (1342-65)  52.  115,  161, 
558,  679A.,  680,  795,  1115,  s.  Sa. 
Ludolf  (1354-65)  558,  680,  1115  iL 
Dietrich  (1354-65)  558,  1115. 

Goitsmed,  Johann  (1844-50)  140, 1^ 

u.  A.,  386  u.  A. 
Gk>slar,  Engelke  v.  (1369)  1305. 
Harlessem,   Konrad    v.    (1344)    140, 

142  u.  A. 

—  Ludolf  V.  (1360—67)  903,  1107, 
1203. 

Help,  Hans  (1367—70)  1199,  1322. 
Heyersum,  Dietrich  v.  (1348)  115. 
Heinde,  Meineko  v.  (1356   eru>.)  665. 

—  Meineko  (1363)  1006. 
Hüddessum,    Bertold   v.    (1349-58) 

322,  770. 
Kempe,  Bernhard  (1341—56)  23,  36, 

272   679 
Lobke,  Heinrich  v.  (1370)  132a 
Luceken,  Johann  (1343)  115. 

—  Johann  u.  Amd,  Br.  (1366)  1167. 

—  ührich  S.  d.  Hertha  (1356—57)  619, 
687. 

Lureman,  Johanns  Witwe  Margarete 
(1342-43)  58,  85. 

—  Ludolf  (1341-59)  37,  797.  799, 837. 
Mölme,  Albert  v.  (1341—54)  36,  52, 

142A.,  272,  472,  549,  8.  Ss.  Albredit 
u.  Burchard  (1342—52)  52,  472, 
910  u.  Bernhard  {um  1260)  910. 

Oldendorpe,  Johann  v.  (1344—50)  loQ, 
358,  s.  Witwe  Sanna  (1357)  753. 

Osterode,  Werner  v.  (1361)  934. 

Pepersak,  Johann  (1343)  115. 

—  Heinrich  u.  Hermann  (1356--6Ü) 
628,  867. 

—  Ludolf  u.  Hemrich,  Br.  (1359—^ 
846,  1115. 

Ploten,  Henning  (1357  erw.)  728. 

—  Wemeke  (1369)  1311. 
Rautenberg,  Hans  v.  (1367)  1199. 
Reppner,  Heinrich  v.  (1363—66)  1O06, 

1155,  s.  S.  WiUikin  (1366)  1155. 
Retzing,  Resing,  Heinrich  (1361*65) 

934,  1056,  1115. 
Rodemund,  Heinrich  (1363)  1046. 
Salina,  Ludolfus  de  (1365)  1107. 
Sasse,  Kone  (1342-68)  44,  1^6. 
Schertkenbemer  (ob   Silverbemer?), 

Hans  (1365)  1115. 
Schönekind,    Ludolf  u.   Fr.   Riekele 

(1358-66)  770,  1115,  1171. 
SilUum,  Hans  tl  Fr.  Gose  (1366)  118L 
Sledom,  Konrad  S.  d.  Heinrich  (1350 

-52)  358,  465. 


Hildesheim. 


915 


Stemmen,  Heinrich  v.  (1344—56)  140, 
142  Q.  A.,  504,  562,  632,  8.  Br.  Jo- 
hann (1354-66)  562,  632. 

Werder,  Konrad  v.  (1361)  937. 

Westf al,  Heinrich  8.  d.Konrad  (1343)  85. 

—  Jndon  404. 

II.  Neustadt,  Nova  civitas  36,  52,  100, 
272,  273,  389,  404,  421,  422,  425,  452, 
467,  545,  567,  629,  825,  827,  872, 1055, 
1153,  1227,  1353. 

—  Topographisches.  Bedelerstrasse 
668.  —  Goslarschestrasse  872.  — 
Guntheringestrasse  273.  —  Kesseler- 
strasse 1183.  —  Brannschweigertor 
421,  425.  —  Goslarschetor  567.  — 
Jadenkirchhof  404. 

—  Kirche  stLamberti73,567.—p2e&an. 
Bertold  v.  Drispenstedt  (1356)  663. 
Heinrich,  canon.  st/Andree  (1357)  726. 
Werner  (1363)  1005. 

—  advooati  1006,  1181. 
Albert  BocffiU  (1317)  273. 
Rudolf  Friese  (1363)  1006. 
TUe  Busse  (1366)  1181. 

—  Rat  922. 

—  cives  1250 

Barbecke,  Konrad  v.  (1352—58)  452, 

668,  669.  792. 
Bockenem,  Albert  (1343)  100. 

III.  Dammstadt  150,  223,  279,  310,  384, 
888,  406,  424A.,  445,  479,  599,  601, 
637,  663,  744,  910,  957,  1273,  1274, 
1308,  1311.  —  Daanmgraben  997.  — 
—  Hophauwers  wort  310. 

—  Kirche  st.  Nicolai  88,  223,  663.  — 
pleban.  (allgem.)  663. 

—  advocatns  episcopi  88,  1006. 
Hartmann  Roleves  (1347—48)  261, 310. 

—  cives. 

Brannschweig,  Brand  y.  (1348)  310. 
Himmelsthür,  Gerhard  v.  (1343)  88. 
Meinard  (1348)  310. 
Rndolfl,  Heinrich  (1343)  88. 

—  Venedig  509,  524,  988. 

IV.  Diözese  47,  168,  326,  339,  426,  434, 
475,  476,  489,  517,  525,  526,  627,  534, 
663,  566,  571,  576,  577,  613,  702,  956, 
959,  994, 1007, 1081,  1082,  1123, 1169, 
1177,  1186,  1191,  1253,  1266,  1263, 
1338, 1347.  —  derlei,  clems  117,  263, 
420,  535,  566,  604,  631,  744,  826,  886, 
921,  994, 1002, 1006, 1014, 1023, 1027, 
1040,  1041,  1046,  1084,  1097,  1107, 
1115,  1138A.,  1139,  1191,  1254,  1314. 
—  päpstL  CoUector  1232. 

V.  Hochstifl  5,  26,  26,  27,  32,  34,  144, 
208,  209,  244,  268,  269,  281,  294,  301, 


330,  382,  511,  521,  543,  617,  619,  670, 
687,  767,  839,  867,  886,  967,  968,  969, 
970,  991, 1014,  1016, 1026, 1027, 1028, 
1043,  1048,  1051,  1053,  1072,  1074, 
1075,  1077,  1099,  1133,  1217,  1242, 
1323,  1327,  1332,  1337,  1342. 

—  Erbämter:  camerarii «.  y.  Tossem.  — 
marscalci  s.  v.  Emmerke.  —  Schenken- 
amt 1092.  Schenk  a.  v.  Meienberg, 

—  yasalli  15,  21, 181,  556, 1023,  1027, 
1139. 

—  ministeriales  1014. 

—  Förster  104,  207. 

—  Tafelgüter,  bona  episcopalia,  men- 
saüa  556,  685,  753,  1014,  1364. 

VI.  Domttift. 
episcopi  (allgem.)   11,  24,  225,  400, 
402,  527,  653,  572,   599,   681,   769, 
914,  915,  946,  947,  969, 1000,  1001, 
1014. 

—  Bemward  (vor  1350  erw.)  356. 

—  Hartbert  (1204)  479. 

—  Konrad  H.  (1366  erw.)  1175. 

—  Otto  I.  (1275)  921. 

—  Siegfried  (1278—1302)  921,  1044, 
1178. 

—  Heinrich  H.  y.  Wohldenberg  (1342 
—57  erw.)  47,  369,  587,  685. 

—  Otto  n.  y.  Wohldenberg  (1341— 
54  erw.)  41,  144,  206,  475,  556,  566. 

—  Heinrich  HI.  Herzog  y.  Brann- 
schweig (1341—63)  4,  10  u.  A.,  11, 
16,  24,  25,  26,  27,  32,  33,  41,  42, 
46,  46,  47,  72,  74  n.  A.,  77,  78,  79, 
80,  89,  92  u.  A.,  94,  101,  106,  108, 
112,  114,  116,  125,  128,  134,  135, 
141,  144,  145,  148,  161 A.,  162, 
165A.,  170,  172,  178,  179,  182, 183, 
185,  189,  191,  192,  200  A.,  206,  211, 
212,  214  n.  A.,  217,  218,  220,  222, 
223,  224,  226,  234,  241,  243,  244, 
245,  248,  262,  253,  254,  268,  259, 
260,  262,  263  u.  A.,  264,  276,  278 
n.  A.,  281,  282,  283,  289,  291,  310, 
314,  316,  326,  328  a,  333,  334,  340, 
341,  347  A.,  348,  352,  367,  368,  371, 
375,  376,  380,  381,  382,  390,  393, 
397,  404,  426,  427,  428,  432A.,  436, 
438A.,  441,  442,  447,  450,  451,  454, 
466,  467,  473,  476,  480,  487,  489, 
494,  498,  600,  601,  508,  511  u.  A., 
514,  517,  619,  623,  524,  525,  526, 
527,  528,  537,  538,  539,  540,  550, 
653,  564,  556,  560,  565,  571,  672, 
676,  677,  678,  581,  585,  586,  587, 
590  u.  A.,  591,  595,  596,  602,  605, 
607,  616,  617,  619,  633,  634,  638 
n.  A.,  651,  662,  653,  667,  659,  670, 

58* 


916 


Hildesheim. 


672,  676,  678,  679  A.,  680,  681,  684, 
685,  686,  687,  690,  694,  695,  698, 
702,  705,  706,  711,  712,  713,  714, 
719,  727,  729  u.  A.,  730,  733,  734, 
735,  741 A.,  753,  755,  757,  759,  760, 
764,  768,  773,  780.  781,  784,  786, 
787,  810,  811,  817,  822,  826,  828, 
833,  836,  838,  859,  867,  883,  890, 
893,  896,  897,  901,  902,  911,  923, 
929,  933,  936,  941,  946,  947,  954, 
956,  957,  958,  959,  963,  964,  966, 
967,  968,  969,  970,  971,  972,  977, 
983,  985,  988,  990,  997,  1000,  1001, 
(Btirbt  6.  Febr.)  1014A.,  (1368  enc,) 
1014,  1015,  1016,  1023,  1028,  1086, 
(1364  ene.)  1092,  (1366  erw.)  1155, 
1163,  1176,  (1367  erw.)  1224,  (1868 
erw.)  1258,  1259,  1272,  (1370  erw.) 
1336. 

—  Erich,  Graf  v.  Sohaumbürg,  Gegen- 
bisohof  (1341-50)  41,  47, 117, 121, 
134,  139,  141,  150,  157,  160,  161 
n.  A.,  189,  200  A.,  205,  228,  229, 
239,  249,  274,  280,  286,  299  u.  A., 
347  ILA.,  382,  (1352  erw.)  475, 
(1354  erw.)  534,  556,  565,  577. 

—  Johann  Sohadeland  (1363-^) 
1023,  1027,  1034,  1036,  1040,  1041, 
1043,  1044,  1046,  1048,  1050,  1054, 
1066,  1067,  1070,  1074,  1075,  1077, 
1088,  1089,  1090,  1093,  1095,  1097, 
1099,  1111,  1123,  1125,  1132,  1133, 
1139,  (1368  quondam)  1237.  Dann 
episcop.  Worms. 

—  Gerhard  v.  Schalksberg  (1365— 70) 
1139,  1140,  1149,  1150,  1151,  1160, 
1163,  1165,  1166,  1168,  1169,  1177, 
1178,  1179,  1183,  1185,  1186,  1189, 
1197a,  1198,  1204,  1206  U.A.,  1207, 
1208,  1211,  1213,  1214,  1215,  1217, 
1218,  1225,  1226,  1228,  1230,  1231, 
1232,  1237,  1238,  1240,  1241,  1242 
u.  A.,  1243  u.  A.,  1244,  1246,  1248, 
1266,  1267,  1269,  1272,  1278,  1280, 
1284,  1285.  1286,  1287,  1288,  1294, 
1295,  1300,  1301,  1318A.,  1319, 
1323,  1324,  1325,  1327,  1330,  1331. 
1332,  1335,  1336,  1337,  1338,  1342, 
1343,  1347,  1348,  1349,  1351,  1354, 
1356,  1358. 

Weihbischöfe. 

—  Konrad  Bischof  v.  Tortosa,  Ortho- 
censis  (1351-62)  431,  788  u.  A., 
979. 

Generalvikar. 

—  Otto  Graf  v.  HaUermnnd  (1363— 
65)    1027,    1032,  1046,  1048,  1051, 


1054,  1074,  1097,  1099,  1102,  1103, 
1104,  1138,  1163,  zugleich  seolast 
maior. 

protonotar.  episcopL 

—  Hermann  pleban.  in  SieyeraliAiuea 
(1350)  393. 

capellani  episcopL 
die  decani  st  Andree  1364. 
Bertold  pleban.  in  fiockenem  (1360) 

367. 
Lippold  y.  Bteinberg  can.  mal.  (13M 

—65)  1067  A.,  1132. 
Johann  v.  Nörten  (1354  enr.)  64L 

familiäres   qnotidiani  episeopi 
393. 

rasor  episcopL 
Hartmann  (1350-61)  358,  393,  948 
(S.  589). 

Domkapitel  4,   11,   17,  21,  24,  25, 
26,   27,   33,  41,  46,  46,  52,  65.  78. 
79.  80,   85.   90,  94^  106,  114,  1% 
136,    137,    144,  146,  162,  178,  181. 
183,    191,    192,    202,    206,     214A, 
222,    223,   225,  232,  235,  236,  237, 
238,    241,    243,  244,  250,  253,  258, 
259,    260,    262,  263,  264,  275,  276. 
277,    278  u.  A.,   281,  286,  289,  291, 
301,  311,  816,  323,  324,  325,  328ii 
333,    334,   341,  348,  352,  358,  366. 
369,    373,   380,  384,  388,  389,  39a 
398,    399,   403,  406,  409,  410,  413. 
415,    416,    417,  421,  426,  429,  430. 
436,    441,    442,  443,  445,  447,  4tii. 
452,    455,    456,  457,  468,  465,  47S, 
479,    480,   487,  489,  494,  498,  50Q; 
601, 604  n.A.,  608,  609, 511,  517,  531, 
623,    524,    625,  526,  527,  537,  59S, 
541,    546,    549,  660,  553,  566»  66», 
666,    576,    677,  684,  585,  586.  587, 
596,    607,   610,   628,  629,  637,  6» 
n.  A.,  639,  667,  681,  684,  685,  68a 
694,    695,    702,  706,  706,  711,  71t 
713.    714.    720,  761,  752,  763.  TSi 
755,    757,    764,  768,  769,  773.  78L 
784.    817,    825,  826,  827,  828,  829. 
842,    850,    859,  860,  875,  876,  M. 
902,    910,    921.  924,  925,  926,  «^ 
939,    940.    942,  948,  954,  955,  1^ 
960,  961,  973.  975,  977  A.,  981,  9», 
988,    999,    1000,   1001,  1002,  1O03, 
1006,  1007,  1013,  1014,  1016,  1016, 
1022,  1023,  1026,  1028,  1029,  ViS^ 
1040,  1046,  1048,  1051,  1062,  106^ 
1059,  1072,  1074,  1075,  1076,  1077, 
1092,  1102,  1111,  1130,  1133,  IIA 
1146,  1163,  1165,  1166,  U75^  1177, 
1204,  1206,  1221,  1226»  1229,  123S. 


HUdesheim. 


917 


1248,  1258,  1259,  1266,  1267,  1275, 
1294,  1309,  1810,  1318A.,  1319, 
1824,  1325,  1326,  1327,  1335,  1336, 
1837,  1351,  1354.  -  Generalkapitel 
(1342)  45,  46,  76,  77,  80,  (1344) 
185, 137,  (1347)  275,  276,  (1348)  289, 
290,  323,  324,  (1351)  413,  (1352) 
487,  (1355)  585,  586,  (1357)  751, 
753,  754,  769,  (1358)  811,  (1359) 
827,  859,  (1360)  875  n.A.,  926,  959, 
975,  (1362)  999,  1000,  1001,  (1363) 
1013,  (1368)  1226,  (1369)  1278.  - 
synodns  generalis  (1364)  1097. 
arohidiaconi  maiores,  forenses 
ArcUdiakonat  447,  811,  876. 

—  Bnrohard  v.  Querfürt  (1341—45) 
17,  167,  (1352  erw.)  477. 

—  Bertold  v.  Reoklingliansen  (1352 
—56)  477,  680,  tciderrechtlieh  gegen 

—  Bertold  v.  Bookenem  (1352—69) 
456,  538,  607,  743,  766,  825,  978, 
986,  1028,  1029,  1036,  1100,  1307. 

seniores  oapitnli  389,  629. 

prepositi  maiores  (alldem.)  400, 
413,  458,  628,  629,  751,  926,  948, 
999,  1014,  1204.  —  Dompropstei 
250,  389,  425,  488,  519,  549,  611, 
612,  613,  752,  769,  829,  857,  876, 
948,  1000,  1002,  1005,  1014,  1039, 
1097,  1102,  1104,  1181,  1184,  1197, 
1221,  1235.  —  litones  1002,  1005, 
1039,  1097,  1102,  1185.  —  vicar. 
prepositi  Egidins  Keyhoghe  (1354) 
542   549. 

—  Johannes  (1204)  479. 

—  Arnold  v.  Warberg  (1355  cw.)  584. 

—  Otto  y.  Wohldenberg  (1350  ertc.) 
869. 

—  Otto  V.  Wohldenberg  (1341-50) 
4,  11,  17,  21,  36,  46,  52,  65,  76,  80, 
90,  91,  95,  96A.,  128,  137,  145, 
181,  183,  191,  192,  202,  206,  222, 
223,  232,  235,  237,  241,  243,  244, 
248,  250,  262,  264,  272,  273,  276, 
277,  278,  291,  301,  311,  316,  320  A., 
823,  324,  325,  328a,  333,  341,  344, 
352,  369,  (1350—57  erw.)  439,  452, 
506,  710. 

—  Volkmar  v.  Alten  (1350—52)  389, 
390,  403,  406,  409,  410,  413,  415, 
417,  421,  422,  425  A.,  426,  429,  430, 
441,  442,  445,  447,  448,  452. 

—  Egidins  presb.  cardin.  tit.  st.  Pra- 
xedis  (1351)  439,  (1353  enc.)  519. 

—  Dietrich  v.  Rössing  (1352)  456, 
457,  458,  465,  479,  487,  489,  (1359 
enc.)  825. 


—  Pictavinns  presb.  cardin.  tit.  basil. 
xü  apostolor.  (1353—54)  519,  542, 
549,  (1355  enc)  596. 

—  Nicolans  Hut  (1355—70)  596,  611, 
612,  613,  628,  629,  667,  684,  685. 
694,  702,  705,  713,  720,  751,  752, 
753,  754,  755,  764,  768,  769,  773, 
781,  784,  803,  809,  825,  827,  829, 
842,  850,  857,  859,  860,  875,  876, 
886,  887,  902,  925  n.  A.,  926,  942, 
948,  955,  959,  960,  977  A.,  999, 1000, 
1001,  1002,  1005,  1007,  1013,  1014, 
1022,  1025,  1039,  1040,  1048,  1051, 
1072,  1073,  1074,  1075,  1092,  1094, 
1097,  1102,  1103,  1104,  1126,  1130, 
1133,  1134,  1137,  1163,  1165,  1177, 
1185,  1192,  1194,  1197,  1198,  1204, 
1221,  1226,  1229,  1235,  1249,  1250, 
1265,  1258,  1259  n.  A.,  1262,  1267, 
1277,  1278,  1279,  1292,  1299,  1305, 
1319,  1324,  1325,  1839,  1351,  1357. 

decani  maiores  (allgem.)  389,  584, 
629,  842,  850,  999,  1014.  —  Dom- 
dekanat 534^  584,  769,  876,  1000. 

-.  HUarins  (1204)  479. 

—  Hermann  v.  Warberg  (1341—44) 
4,  11,  17,  21,  41,  46,  52.  65,  76,  80, 
90,  128,  (1345-55  erw.)  184,  584. 

—  Siegfried  com.  v.  Regenstein  (1344 
-46)  145,  181,  183,  191,  192,  199, 
202,  206,  222,  223,  (1347  erw.)  241, 
243. 

—  Vakanz  (1346)  232A.  Neuwahl 
(1247)  241. 

—  Bernhard  v.  Meinersen  (1347—54) 
249,  534,  535,  von  B.  Erich  ernannt 
gegen 

—  Dietrich  v.  Rössing  (1347-51)  241, 
243,  248,  250,  262,  264,  276,  277, 
278,  279,  291,  301,  311,  316,  321, 
322,  323,  324,  325,  328  a,  333,  341, 
367,  369,  390,  393,  403,  406,  409, 
410,  413,  415,  424,  426,  429,  430, 
441,  442,  445,  447,  448. 

—  Volrad  v.  Dreüeben  (1352—59) 
456,  457,  458,  479,  487,  489,  493, 
498,  504  n.  A..  507  A.,  506,  509,  511, 
517,  519,  523,  524,  525,  537,  539, 
541,  545,  549,  550,  581,  584,  585, 
586,  587,  599,  610,  662,  667,  676, 
681,  685,  694,  695,  702,  705,  713, 
720,  751,  752,  753,  754,  755,  764, 
768,  769,  773,  781,  784,  817,  825, 
827,  829,  <1359  erw.)  850. 

—  Bernhard  v.  Znden  (1359)  856. 
Oegen  ihn 


918 


HildeBheim. 


—  Gerhard  v.  Sohalksberg  (1359—64) 
856  A.,  860,  889,  902,  925n.  A.,  926, 
942,  955,  959,  960,  977  A.,  981,  984, 
986,  999,  1000,  1001,  1002,  1005, 
1007,  1013,  1014,  1016,  1022,  1028, 
1029,  1039,  1040,  1048,  1051,  1074, 
1075, 1092, 1097,  dann  episo.  Verden. 

—  Heinrich  Advocati  (1365—70)  1102, 
1113,  1130,  1137,  1145,  1146,  1165, 
1177,  1198,  1202,  1204,  1210,  1216, 
1223,  1226,  1229,  1259,  1267,  1273, 
1278,  1301,  1310,  1319,  1324.  1346. 

oantores  maiores  (allgem.)  842, 
948  (S.  589),  986.  -  cantoria  183, 
876,  1014. 

—  Ludolf  V.  Wohldenberg  (1341—42) 
17,  76,  (1345  eno.)  183. 

—  Günther  v.  Bartensieben  (1345— 
58)  183,  413,  452,  457,  458,  476, 
482,  504,  545,  620,  637,  707,  710, 
723,  754,  781,  (1359-62  erw.)  825, 
842,  942,  989,  auch  archidiac.  in 
ßtöckheim  u,  Lengede. 

—  Hüdemarv.Oberg  (1364— 69)1087, 
1097,  1103,  1198,  1221,  1235,  1258, 
1259,  1282. 

snocentores  (allgem.)  842, 986. 1146. 

—  Dietrich  v.  Lanenbnrg  (1357)  741. 
cellerarii  maiores  (allgem.)  489, 

842,  875,  948  (S.  591,  592),  1235.  - 
celleraria  876,  3221,  1235,  vereint 
mit  Archidiakonai  Elze  (1352)  489. 

—  Johann  v.  Modem  (1342  erto.)  47. 

—  Johann  v.  Oberg  (1346—58  enc,) 
232   781. 

—  VoWv.  DreUeben  (1347)  248, 
dann  decan.  maior. 

—  Volkmar  v.  Alten  (1353—68)  504, 
842,  846,  986,  1014.  1016,  1016, 
1028,  1029,  1072,  1097,  1103,  1133, 
1221,  1235. 

—  Lippold  y.  Steinberg  (suppl.  1366) 
1190. 

cnstodes,  thesanrarii  maiores 
(allgem.)  842,  999.  —  thesanraria, 
custodia  65,  572,  876.  —  litones  65. 

—  Otto  com.  V.  Bberstein  (1342)  65, 
76,  (1366  etiv.)  1162. 

—  Basü  V.  Rantenberg  (1344)  141, 
146. 

—  Heinrich  v.  Hohnstein  (1354—60) 
572,  610,  891,  auch  prepos.  st.  Marie 
Halberstadt. 

—  Rainard  v.  Bülzingsleben  (1360) 
891 

—  Dietrich  v.  Sellenstedt  (1366—70) 
1162,  1198,  1212,  1221,  1280,  1302, 
1314,  1316,  1359. 


scolastici  maiores  (allgem.)  842, 

999,  1146.  —   scolastria  769,  876,      , 

1000,  1014. 

—  Otto  V.  Valkenstein  (1341  erw.)  17. 

—  Siegfried  v.  Regenstein  (1341-44) 
1,  17,  21,  46,  52,  65,  76,  90,  128, 
137,  dann  decan.  maior. 

—  Otto  com.  V.  Bberstein  (1344—60) 
145,  181,  191,  192,  202,  206.  237, 
241,  243,  244,  248,  262,  277.  358^ 
390,  393,  403,  409,  410,  413,  415, 
417,  426,  429,  430,  441,  442,  445, 
447,  448,  456,  457,  458,  479,  487, 
489,  498,  504A.,  508,  509,  523,  524, 
541,  545,  550,  610,  685,  694,  695, 
702,  705,  713,  720,  751,  753,  754, 
755,  764,  768,  769,  773,  781,  784, 
827,  829,  842,  850,  859,  875,  876, 
902,  (1361  erw.)  954. 

—  Otto  com.  V.  Hallermnnd  (1361— 
70)  918,  926,  932,  942,  954,  965, 
959,   960,   977A.,   986,   999,    1000, 

1001,  1003,  1013,  1014,  10-^2,  1027, 
.    1032,  1033,  1039,  1040,  1046,  1048, 

1051,  1054,  1074,  1075,  1097.  lOW, 
1102,  1103,  1104,  1133,  1137,  1163, 
1165,  1226,  1229,  1259,  1267,  1278, 
1310, 1324, 1353,  auch  GenenOTÜar 
Hild.,  canon.  Halberstadt 
canonici  maiores  (ailgem.)  45, 
46,  137,  237,  241,  243,  248,  334, 
358,  389,  450,  531,  549,  565,  629, 
842,  875,  910,  948,  975,  999.  lOOä, 
1006,  1014,  1046,  1309,  1310,  13Ä 

—  Asterrode,  Assiscorode,  Bnrchard 
y.  (1350—56)  393,  680,  auA  prepos. 
Oldesboroh. 

—  Bardeleben,  Ludeger  v.  (1363—68) 
1014,  1257  (falsch  thesanrar.) 

—  Barfelde,  Friedrich  v.  (1363—68) 
1014,  1097,  1133,  1146,  1258,  1258. 

—  Bartensieben,  Günther  v.  (1346) 
230,  dann  cantor. 

—  Berge,  v.,  de  Monte,  Johann  (re$. 
1368)  1232. 

—  Berwinkel,  Gunzel  v.  (1355  enr.) 
584. 

—  Bock,  Johann,  baccalanr.  inr.  canoo. 
(1359-68)  840,  873,  951,  lOli 
1097,  1133,  1146,  1198,  1258,  lÄ®, 
auch  can.  Magdeburg. 

Kurt  (1344—64)  137,  430,  504, 

846,  960,  1014,  1097. 

—  Bookenem,  Bertold  v.  (1360-70) 
393,  456,  511,  538,  546,  606,  633, 
657,  743,  744,  766,  825.  8^  941, 
942,   978,    986,    1014,    1015,  1016, 


Hildesheim. 


919 


1028,  1029,  1036,  1072.  1097,  1100, 
1120,  1127,  1133,  1187,  1226,  1258, 
1259,  1280,  1307,  1316,  auch  archi- 
diac.  Hild.,  capellan.  episo. 

-  Boldensen,  Otto  v.  (1346—68)  219, 
850,   1014,   1097,  1198,  1258,  1259 

-  Brannschweig,  dnx  Ernst  v.  (1362) 
985. 

dnx  Heinrich  V.  (1362—65)  986, 

1014,  1131,  auch  prepos.  st.  Cmcis, 
prepos.  Halberstadt. 

dnx  Johann  v.  (1362-65)  985, 

1131,  auch  prepos.  Halberstadt. 

-  Gramme,  Arnold  v.  (1348)  312. 
Bnrchard   v.    (1361-63)    948 

(6.  589,  591),  1049. 

-  Dreileben,  Johann  v.  (1359)  850. 

-  Eberstein,  com.  Hermann  v.  (1357 
-65)  724,  1133. 

com.  Otto^v.  (1341-56)  21, 41, 

505,  647,  dann  thesanrar.,  auch 
prepos.  Hameln. 

com.  Otto  V.  (1345)  181,  dann 

scolast. 

-  Gittelde,    Gnnzel    v.    (1362—68) 
986,   1097,   1133,  1146,  1198,  1258, 


-  Gowisch,  Hermann  v.  d.  (1348-  64) 
309  n.  A.,  329,  643,  644,  677,  885, 
1012,  1014,  1052,  1097. 

Hermann  v.  der,  inn.  (1365—69) 

1148,  1197a,  1254,  1281,  1291. 

Siegfried  v.  der  (1343-70)  116, 

267,  309  n.  A.,  329,  338,  643,  644, 
677,  1014,  1015,  1016,  1028,  1029, 
1097,  1197a,  1232,  1281, 1326,  auch 
archidiac.  Sarstedt. 

-  Hallermnnd,  com.  Otto  v.  (1345 
—59)  173  A.,  256,  403,  419,  459, 
462,  497,  504,  536,  584,  588,  648, 
656,  765,  794,  849,  dann  scolast., 
auch  archidiac.  Seesen. 

-  '—  com.  Wilbrand  v.  (1345—64) 
173  n.A.,  247,  423,  459  A.,  497, 
513,  515,  536  A.,  632,  747,  793,  831, 
932,  981,  1014,  1015,  1016,  1028, 
1029,  1037,  1097. 

-  Hardenberg,  Bernhard  v.  (1341— 
48  erw.)  17,  239,  292,  auch  prepos. 
st.  Cmcis  Hild. 

Bernhard  v.  (1354—65)  541, 

1014,  1072,  1097,  1133. 
Dietrich  v.  (1341-65)  2,  408 

n.  A.,  456,  824,  987,  1114,  auch 

prepos.  Heiligenstadt,   st.  Petersb. 

Goslar,  Nörten. 
Hermann  v.  (1341-49)  17,  21, 


181,  241,  292,  341,  auch  archidiac. 
Sarstedt. 

—  Hohnstein,  com.  Ludwig  v.  (1360 
—63)  882,  891A.,  1014,  1042,  auch 
prepos.  Orncis  Nordhausen,  canon. 
Magdeburg. 

—  Heye,  Hoyghe,  Bnrchard  (1361— 
63)  960,  1014. 

Johann  (1361  et-w.)  960. 

—  Homburg,  Albert  v.  (1364)  1072. 

—  Leute,  Bertold  v.  (1357)  731. 

—  Meinersen,  Berfihard  v.  (1343—66) 
84,  249,  255,  521,  974,  1014,  1015, 
1016,  1020,  1028,  1029,  1097,  1122, 
1180,  auch  canon.  Magdeburg,  archi- 
diac. Braunschweig  u.  Stöckheim. 

—  Naensen,  Heinrich  v.  (1363)  1009. 

—  Oberg,  Hüdemar  v.  (1354—63)  534, 
569,  1014,  dann  cantor,  auch  can. 
Magdeburg. 

Kurt  V.  (1350)  364. 

—  Querforth,  Bnrchard  v.  (1341—45) 
17, 167,  (1352  mr.)  477,  auch  archi- 
diaoon.  Hild. 

—  Rautenberg,  Eilhard  v.  (1344)  141. 
Siegfried  v.  (1359—65)  832, 842, 

1014,  1022,  1072,  1097,  1133. 

—  Rave,  Johann  (1352)  477,  auch  pleb. 
Warzen,  can.  Mar.-Magd.-Stift  Hild. 

—  Becklinghausen-Böckenförde,  Ber- 
told V.  (1352—56)  477,  680,  auch 
archidiac.  Hild. 

—  Begenstoin,  com.  Ulrich  v.  (1341— 
63)  20,  1014. 

—  Rikmersdorf,  Albert  v.  (1363-66) 
1138  u.  A.,  1188,  dann  episc.  Halber- 
stadt 

Johann  v.   (1365)    1137,   auch 

archid.  Goslar,  canon.  Bremen. 

—  Rössing,  Dietrich  v.  (1341-45)  21, 
137,  181,  dann  decan. 

Dietrich  v.  (1353)  504,  518. 

—  Salder,  Aschwin  v.  (1363-69)  1014, 
1097,  1283,  1309  (stirbt  1369  Dez.l2) 
1310,  auch  prepos.  st.  Manne.  Hild. 

—  Schalksberg,  Gerhard  v.  (1347—59) 
239,  860,  dann  decan.,  auch  canon. 

^  Minden,  archidiac.  Lohe. 

—  Schmalenberg,  Eberhard  v.  (1368) 
1232,  auch  archidiac.  Sarstedt. 

—  Bchwarzburg,  com.  Heinrich  v. 
(1364)  1085,  auch  canon.  Magdeburg. 

—  Sellenstedt,  Dietrich  v.  (1363-66) 
1014,  1072,  1146,  1162,  dann  the- 
saurar.,  auch  archidiac.  Börsum. 

—  Sonnenberg,  mag.  Hermann  v. 
(1359-70)   824,   1014,   1097,   1106, 


920 


Hildesheint 


1133,  1164,  1198,  1258,  1259,  1280, 
1315,  auch  prepos.  Petersb.  Goslar. 

—  ßteinberg,  Heinrich  v.  (1345—65) 
188,  1180. 

Lippold  V.  (1364-67)  1067  A., 

1097,    1132,    1221,    auch   capellan. 
episo.,  dann  cellerar. 

—  Stöokheim,  Dietrich  v.  (1351-65) 
405,  416,  426,  429,  508,  511,  534, 
538,  608,  846,  910,  912,  986,  1014, 
1097,  1137,  1146,  auch  archldiao. 
Goslar  u.  Porste. 

Dietrich  v.,iim.  (1363— 69)1014. 

1198,  1205,  1275. 
Lippold  V.  (1341)  17,  (1351  enc.) 

429. 

—  Vällstedt,  Johann  v.,  mag.  in  ar- 
tibns,  baocaL  medioin.  (1363—64) 
1038,  1097. 

—  Völksen,  Wilhelm  v.  (1368)   1259. 

—  Vollonar  (1258)  814  A. 

—  Warberg,  Lndolf  v.  (1355—64)  615, 
948  (8.  589,  592,  594),  1014,  1097, 
(1368  erw.)  1229,  auch  arohidlao. 
Barom. 

—  Werdegen,  Digni,  Johann,  lio.  in 
inre  (1366-70)  1152,  1320,  auch 
prepos.  st.  Manric.  Hild. 

—  Wernigerode,  com.  Gebhard  v. 
(1357-58  erw.)  731,  814,  auch  pre- 
pos. st  Bonif.  Halberstadt 

—  Wohldenberg,  com.  Heinrich  v. 
(1361-68)  948  (S.  591),  1014, 1072, 
1110,  1133,  1205,  1229,  1258. 

com.  Hoier  v.  (1342—50)  53, 

71,  113,  122,  320,  361. 

—  Znden,  Bernhard  v.  (1344—63)  143, 
468,  478,  538,  565,  573,  577,  581, 
595,  597,  631,  645,  925A.,  937,  975, 
1014,  1020,  (1368  erw.)  1232,  auch 
decan.,  archidiao.  Barnm  n.  Sarstedt, 
can.  st  Sebast  Magdeburg  etc. 

Bernhard  ▼.,  inn.  (1356)  631. 

Heinrich  v.  (1358—62)  814, 975. 

▼icarii  maiores  137.  310,  358, 421, 
425  n.  A.,  610,  696,  910, 1267, 1310. 

—  Adenstedt,  Goswin  v.  (1367—70) 
1198,  1314. 

—  Byz,  Johann  (1341)  17,  21. 

—  Bockenem,  Lndolf  v.  (1364)  1097. 

—  Brannschweig,  Goswin  v.  (1364) 
1097. 

—  Brtthl,  Johann  v.  (1363)  1019. 

—  Brunos,  Bernd  (1368)  1227. 

—  Bnceko,  Hartbert,  rector  altaris  st. 
Barbare  (1346-47)  232,  273. 

—  Camene,  Johann  v.  (1357)  725. 


—  Ekbert,  pleban.  in  Heyersom  (1364) 
1097. 

—  Blze,  Johann  v.  oder  pleban.  in 
(1356-64)  662,  1097. 

—  Pallersleben,  Johann  V.  (1364)  1007. 

—  Giften,  Bmst  v.  (1360)  886. 

—  Gropellnge,  Bnrchard  ▼.  (1364— 67) 
1097   1198. 

—  Hasede,  Johann  ▼.  (1364)  1007. 

—  Heinrich  vic.  owpelL  st  Laorentii 
pleban.  hi  Detforth  (1866—64)  645, 
720,  1097. 

pleban.  in  Preden  (1364)  1097. 

—  Helmersen,  Willikin  ▼.  (ld64--67) 
1065  U.A.,  1097,  1198. 

—  Johann,  pleban.  in  Meiniim  (13S4) 
1097. 

—  Kind,  Nicolaus  (1364—67)  1097, 
1221. 

—  Linde,  Johann  v.  (1353)  534. 

—  Meienberg,  Heinrich  ▼.  (1341—45) 
17,  21,  181. 

—  Netwech  od.  Netelbech,  Lndolf 
(1364-68)  1097,  1229. 

—  Nicolaus  pleban.  in  Edemissen 
(1364)  1097. 

—  Peine,  Dietrich  v.  (1343)  117,  rnuA 
vicearohid.  Braunsohweig. 

—  Beinoldi,  Johann  (1345)  181. 

—  Ribbeke,  Johann  (1868)  1229. 

—  Schmalenburg,  Heinrich  ▼.  (1361) 
1097. 

—  Schutte,  Heinrich  (1364)  1097. 

—  Solde,  Lndolf  ▼.  (1344)  141. 

—  Sonnenberg,  Werner  v.  (1344)  14L 
~  Stophani,  Heinrich  (1364)  1067. 

—  Vechte,  Willikin  v.  (1364-67) 
1097,  1209. 

—  Verstede,  Bernhard  v.  (1364)  1007. 

—  Willikin  pleban.  in  Freden  (1361) 
942. 

bursarins  986,  1146,  1326. 
calefactor  948  (8.  591,  592). 
camerarii  842,  1310. 
campanarii    seu   oppermaiini   86. 
948  (8.  592),  1310. 

—  Johann  ▼.  Goslar  und  WUIikiB 
(1354)  542. 

—  Johann  (1361)  959. 
coquus  986. 
Förster  104,  207. 

scolares  137,  389,  629,  710,  910.- 

donnitoriales  16,  545.  —  magjstv 

scoL  948  (8.  589). 
litones  94,  114,  323,  380,  389,  43& 

442,  629,  769,  999,  1000, 1001, 1014 

1278. 


Hildesheim. 


921 


Vli.   Stifter  und  Klöster  in  der  Stadt 

618,  666,  671,  676,  677,  700. 

A.  Andreasstift  141,  246,  612,  687, 
688,  640,  648,  663,  698,  607,  624, 
642,  663,  664,  696.  841,  872,  892, 
916,  917,  934.  994, 1011, 1026, 1066, 
1066,  1069,  1100,  1117,  1166,  1171, 
1183,  1263  TL  A„  1261,  1803,  1313, 
1328,  1330,  1364.  —  Pfarrhof  664. 
-  altare  st.  Mathle  607,  664,  1186, 
viear.  Heinrich  v.  Minden  gen.  Bok- 
sele  (1366)  607.  —  altare  st  Mathei, 
rector  Bertram  Bock  (1367)  696, 
699,  700.  —  altare  beim  Tnrm  (gegr. 
1341)  33.  -  H.  Geisthospital  anf 
dem  Kirchhof  119,  640,  770,  917. 

—  archidiaeoni  s.  Domkapitel. 

--  pUhani   607,  1097.  Heinrich  v. 

dandersheim  (1360)  906. 
--  decani  (allgem.)  607. 

Johann  Lnceken  (1344-47)  141, 246. 

Heinrich  ▼.  Gandersheim  (1361—60) 
420,  637,  638,  664,  872,  896. 

Johann  v.  Schmalenberg  (1361—68) 
916,  934,  994,  1030,  1066,  1097, 
1100, 1107, 1153, 1156, 1166, 1171, 
1183,  1198,  1263  A.,  1261. 

Eberhard  (1369-70)  1303,  1318, 
1328,  1364. 

—  9eolastici: 

Bertold  (1366  quondam)  642. 
Konrad  v.  Alfeld  (1366-  61)  624, 663, 

664,  872,  892,  934,  948  (8.  689). 
Radülf  Hennt  (pro«.  1369)  841. 
Johann  v.  Wezelo  (1863—70)  1056, 

1100,  1166, 1183, 1261, 1303, 1313, 

1828. 

—  canonici  (allgem.)  826. 
Albert  (1357  erw.)  696,  699. 
Banteln,  Ulrich  v.  (1366)  624  A. 
Bethein,  Johann  v.  (1344-64)  141, 

537,  638. 

Bock,  Albert,  mag.  (1342)  57. 
Bokfell,  Heinrich  (1344-69)   141, 

792,  826. 
Heinrich,  pleban.  st  Lamberti  Hild. 

(1367)  726. 
Lühnde,  Günther  v.  (1356-66)  642, 

826,  994,  1062,  1086,  1107. 
Minden,  Hermann  v.  (1344)  141. 
Sievershansen,  Hermann  v.  (1348) 

300. 
Werdegen,  Dietrich  (1364-69)  637, 

538,  826. 

Wettebom,  Ulrich  (1364)  1086. 

—  a/toW«<a  Arnold  y.  Lude  (1365)  1107. 


—  Merludc  934. 

—  8colare8  696. 

B.  Bartholomaeistift  48,  545,  667, 
678,  696,  732,  1118,  1199,  1224. 

—  preposiii: 
ungenannt  (1344)  141. 

Dietrich  v.  Halle  (1356-67)  678, 
732,  1086,  1097,  1224. 

—  canonici  48. 

C.  Kreuzstift  19,  47,  60,  57,  81,  96, 
96,  98,  100,  129,  180,  132, 133, 138, 
190,  218,  246,  292,  372,  442A.,  461, 
533,  639,  653,  668,  609,  613,  640, 
651,  674,  696,  721,  741,  753,  764, 
767,  806,  817  A.,  826,  869,  871,  884, 
888,  894,  960,  953, 1108, 1111, 1142, 
1143,  1166,  1293,  1306,  1315,  1319, 
1338.  —  capella  st  Anne  47,  221, 
767  A.,  capellan.  Dietrich  Corvus 
(1368)  767  A.  —  capella  st  Anne  et 
Elisabeth,  darin  altare  earund.  888. 

—  capella  st.  VinoentU  in  ambitu 
763,  764,  826,  rector  Johann  v. 
Graffelde  (1359)  826.  —  nova  capella 
gegr.  ▼.  pleban.  Burchard  in  Heinde 
(1346)  221.  —  Ticaria  st  PancratU 
651, 1306.  vlear.  Heinrich  Y.  Banteln 
(1869)  1306.  —  vicaria  st.  Martini 
921.  —  nova  vicaria  st.  Godeh., 
Bemw.  et  Epiphan.  gegr.  v.  Eber- 
hard V.  Wunstorf  (1344)  129,  132, 
vicar.  Lambert  Lincalf  (1344)  132. 

—  dormitorium  674.  —  fabrica  1195. 

—  Generalkapitel  674,  1196.  - 
statuta  1196. 

—  prepoeiii  (allgem.)  1014, 1061, 1204. 
Bernhard  ▼.  Hardenberg  (1341  enc.) 

17,  (1348  erw.)  292,  auch  can. 
maior. 

BasU  (1344)  129,  130. 

Heinrich  ▼.  ßteinberg  (1350)  366, 
370,  372,  (1366  erw.)  640. 

Heinrich  Herzog  v.  Braunschweig 
(1363—69)  522,  533,  579,  609, 
640,  661,  721,  741,  806,  986,  1051, 
1206,  1239,  1296,  auch  can.  mal., 
dann  prepoB.  Halberstadt 

—  decani  (allgem.)  859,  1196. 
Gerhard  (1341—43)  19,  47,  50,  64, 

100. 

Bertold  Wulftrove  (1344—57)  130, 
141,  221,  533,  634,  544,  573,  574, 
579,  582,  609,  640,  651,  669,  674, 
721,  729,  (1368  erw.)  767. 

Heinrich  v.  Asmersleben  (1357—65) 
741,  767,  806,  871,  884,  888,  894^ 


922 


Hildesheim. 


953,  1030,  1061, 1097, 1108, 1111, 

1131,  1133. 
Johann  Bramborst  (1366—67)  1185, 

1198. 
Johann  Corvus  (1369—70)  1306, 1315. 

—  cuatodea  (allgem.)  1108. 
Johann  Melberg  (1362)  980. 

—  acolaaiici: 

Konrad  Kronesben  (1354  enc.)  555. 
Bertold  Wulfgrove  (1343)  100,  dann 

decan. 
Johann  Prigel  (1350-60)  366  u.  A., 

555,   888,  894,    (1365   qnondam) 

1116. 
Siegfried  v.  Reden  (1365)  1111. 

—  ikesaurarti: 

Johann  v.  Berezen  (1344)  130. 
Johann  v.  Minden  (1356—67)  669, 

1107,  1198. 
canonici  (aUgem.)  19,  47,  884,  1108, 
1196. 

Alfeld,  Bertold  v.  (1344)  141. 
Assmersleve,  Heinrich  v.  (1344—56) 

141,  142  A.,  669,  dann  decan. 
Bock,  Hermann  (1357  erw,)  745. 
Bovendenherde,  Albrecht  (1356)636, 

auch  canon.  Soest. 
Bramborst,  Johann  (1364—65)  1097, 

1108. 
Bnrohard  pleban.  in  Heinde  (1350) 

377. 
Coqnina,  Bander.  de  (1341—44)  19, 

47,  130. 
Corvus  (?),  Dietrich  (1358)  767A. 
-  Johann  (1367)  1198. 
Dornten,  Heinrich  v.  (1341—44)  19, 

47,    130,    141,    (1360  erw.)   894, 

(1366  erw.)  1108. 
Emesen,  Heinrich  (1358)  767A. 
Frenke,  Bruno  v.  (1343—44)  95, 96, 

98,  130. 
Qandersheim,  Heinrich  v.  (1343—64) 

102,  141,  1097. 
Garlop,  Johann  (1364)  1097. 
Gotha,  Heinrich  Henningi  v.  (1359 

-60)  767A.,  894. 
Hameln,  Johann  v.  (1341—44)  17, 

19,   47,   91,  95,  96,  98,  130,  141, 

142  A. 
Heinrich  pleban.  in  Sarstedt  (1344) 

130. 
Herzberg,  Bernhard  v.  (1341-44) 

19,  130. 
Holthusen,  Bertold  v.  (1341—70)  19, 

47,  127,  130,  729,  1097,  1333. 
Ltihnde,  Günther,  v.  (1364)    1062, 

vorher  can.  st.  Andree. 


Minden,  Johann  v.,  gen.  Molenberg, 

mag.  (1355-68)  603,  729,  1083, 

1097,  1263. 
Pantaleon  (1370)  1338. 
Rautenberg,  Siegfried  v.  (1344)  130. 
Reden,  Siegfried  v.  (1364)  1097. 
Salder,  Konrad  v.  (1860)  894. 
Schönmgen,  Heinrich  v.  (1344)  130. 
ßehlde,  Johann  v.  (1361—68)  414, 

481,  802. 
Werdeghen,  Digni,  Dietrich  (1364— 

66)  1097,  1191. 
—  Sander  (1347)  252. 
Wulfgrove,  Bertold  (1341—42)  19,47. 

—  ffiearii  (allgem.)  47,  57,  674,  884, 
1108,  1196. 

Bantehi,  Heinrich  v.  (1369)  1306. 
Lapiseide  oder  Stenbrekers,  Ecke- 

hard  (1361)  921. 
Lincalf,  Lambert  (1344)  132. 
Lindau,  Mathias  v.  (1361)  921. 
Rinteln.  Bernhard  v.  (1341-56)  17, 

57,  651. 
Schmalenburg,  Gerlach  v.  (1342)  47. 
Sondach,  Dietrich  (1342)  47. 
Stein,  Eberhard  (1366)  1154. 

—  Uctoree  47,  884,  1108,  1195. 

—  acolares  47,  1108,  1195.  —  rector 
scolar.  47.  —  dormitoriales  884. 

—  episeopus  puerorum  1195. 

—  ptäsaiores  47. 

—  campanarii  884,  1195. 

—  litones  81,  533,  953. 

D.  Dominikaner,  Predicatores,  con- 
vent.  st  Pauli,  Peweler  339,  886, 
499,  604,  666, 1022A.,  1116, 1261.  — 
altare  st  Crucis  339. 

—  priores: 
Konrad  (1349)  339. 
Jordan  (1353)  499. 
Heinrich  (1356)  604. 

—  eupprior: 
Albert  (1355)  604. 

—  fratrts  339. 

Bleckenstedt,  Friedrich  v.  (1353)  499. 
Lauenhagen,  Heinrich  v.  (1369)  1308. 
Witkrud,  Hermann  (1368)  1261. 

E.  Godehardikloster  58,  66,  158, 
175,  190,  285,  442,  474,  484,  485, 
502,  503,  520,  552,  568,  570,  600, 
645,  650,  655,  696,  727,  737,  780, 
791,  823,  833,  835,  852,  853,  862, 
874,  877,  903,  912, 1060, 1098, 1107, 
1116,  1157,  1297,  1302,  1314,  1322, 
1340.  —  Hospital  58,  168.  —  Gode- 
hardimühle  862.  molendinar.  Johaim 
u.  Fr.  Margarete  (1348—53)  301, 520. 


Hildesheim. 


923 


—  abhaUs  (allgem.)  903.  —  capellan. 
abbatis  Dietrich  v.  Mölme,  pleban. 
in  Giesen  (1359)  853. 

Dietrich  (1283)  823. 

Burchard  (1344)  158,(1353  erw.)  514. 

Walther  (1348—53)  285,  442,  485, 

502,  520. 

Dietrich  v.  Harlessem   (1353—70) 

503,  514,  555,  568,  570,  573,  600, 
645,  650,  655,  669,  727,  737  n.  A., 
762,  823,  833,  835,  853,  862,  874, 
877A.,  903,  912, 1030, 1097, 1107, 
1115,  1152,  1157,  1198,  1200, 
1203,  1297,  1302,  1314,  1320, 
1322,    1340. 

—  priores: 

ungenannt  (1354-56)  570,  650. 
Johann  v.  Qoslar  (1359—66)  823, 

833,    835,    862,   903,  1107,  1115, 

1157. 
Arnold  (1370)  1322. 

—  cu8to8  (allgem.)  650,  903. 

—  kaHiaiere  (allgem.)  503,  903. 

—  manaehi,  fratres  862. 
Borchardes,  Arnold  (1359)  862. 
HaUe,  Godehard  v.  (1359)  852. 

—  professus: 

Molendinarü,  Johann,  saorista  (1353 
—70)  520,  1314. 

—  litones  442. 

F.  Johannisstift  223,  261,  276,  277, 
279,  321,  384,  388,  390,  406,  424, 
445,  479,  599,  601,  696,  744,  976, 
977,  1273,  1274,  1308,  1311,  1334. 
—  Hospital  276,  277,  873,  406.  — 
Spitalshof  261,  384,  388,  390.  - 
Hofmeister  390. 

—  ({0ea9t»(allgem.)599,6Ol.  —  decania 
279. 

Ludolf  Vrove   (res,  1347)  279. 
Bertram  v.  Naensen,  canon.  st.  Marie 

Einbeck  (1355  quondam)  601. 
Volrad,  Domdek.  (1355)  599. 
Johann  v.  Lede  (1370)  1333. 

—  scolastici  (allgem.)  599,  601. 
Dietrich  (1369  quondam)  1306. 
Johann  v.  Halberstadt  (1370)  1334. 

—  canonici  424,  599,  601. 

Barum,   Herzo  v.   (1347—64)  261, 

321    711   1097. 
Bock,  Bernhard  (1347-64)261, 1097. 
Bolzum,  Ludolf  v.,  tcird  pleban.  in 

Nettlingen  (1355)  599. 
Gruwel,  Ludolf  (1364)  1097. 
Oesselse,  Bernhard  v.  (1350)  744. 
Rinteln,  Johann  v.  (1356)  637. 


G.  Maria-Magdalenenkloster  22, 
28,  55,  68  u.  A.,  81,  140,  142,  200 
u.  A.,  287,  289,  298,  337,  357,  495, 
518,  660,  692,  693,  696,  698,  718, 
729  u.  A.,  757,  775,  955,  957,  1047, 
1071,  1096,  1191,  1207.  -  capella 
nova  St.  Nicolai  298.  —  altaria  duo, 
gegr.  V.  Kurd  v.  ßalder,  870.  — 
werkhus,  domus  operatoria,  offlcina 
287,  660,  693,  718.  operatrices, 
werkmeistersche  22,  718,  870.  — 
operatorium,  werkammecht  22. 

—  capellani: 

Alfeld.  Sander  v.  (1357-60)  718, 

729,  870. 
Minden,  Johann  v.  (1360)  870. 

—  prepositi  (allgem.)  757. 
Heinrich    (1341-60)    22,    28,    29, 

68  A.,  81,   140,  142,  200  A.,  287, 
298,  660,  692,  693,  718,  870. 
Johann   Corvus    (1363—66)    1047, 
1071,  1191. 

—  priorisse: 

Gertrud  (1341—48)  22,  28,  29,  68  A., 

81,  200  A.,  287,  298. 
Adelheid  v.  Salder  (1349-64)  337, 

518,  660,  692,  693,  718,  870, 1047, 

1071. 

—  kellersche  (allgem.)  692,  870. 

—  custersche  (allgem.)  870. 

—  scholtnestersche  (allgem.)  870. 

—  monidUs,  sorares  Tbl, 

BockveL  Mathüde  (1356—57)  660, 

692. 
Bortfeld,  Dankburg  v.  (1356)  660. 
Damme,  Hanna  v.  (1366)  1153. 
Eldagsen,  Irmgard  v.  (1341)  22. 
Eleri,  Mathilde  (1358)  806. 
Herberge,  Elisabeth  v.  (1356—57) 

660,  693. 
Kempen,  MathUde  (1356-57)  660, 

693. 
Lintbergs  T.  üsebe  (1364)  1057. 
Rautenberg,Kunigunde  v.  (1356)  660. 
Reden,  Kunigunde  v.  (1356)  660. 
Rinteln,  Geseke  v.  (1357)  692. 
Salder,  Lücke  v.  (1358—60)   775, 

870. 
Schönekind,  EUsabeth  (1341)  28. 
Steinberg,  Jutta  v.  (1357)  693. 
Sudersen,  eine  Schw.  u.  eine  Verw. 

des  Btaz  v.  (1369)  1286,  1287. 
Wülflngen,  Christine  v.  (1341)  28. 
H.    Maria- Magdalenenstift    im 
Schüsselkorbe  361,  541,  543. 

—  canonici  811. 

Raven,  Johann  (1352)  477. 


92i 


Hildesheim. 


J.  Michaeliskioster  9,  39,  55,  91, 
112,  193,  194,  195,  200  n.  A.,  314, 
325,  328,  331,  345,  374,  376,  432, 
433,  442,  455,  482,  543,  544,  566, 
598,  617,  619,  625,  638  n.  A.,  668, 
671,  687,  696,  697,  699,  700,  701, 
715,  716,  719,  728,  729,  738,  739, 
743,  762,  766,  771,  772,  774,  776, 
777,  778,  779,  782,  783,  786,  790, 
795,  796,  797,  799,  807,  812,  821, 
837,  851,  854,  861,  865,  866,  868, 
906,  935,  952,  956,  958,  978,  995, 
997,  1017,  1063,  1096,  1109,  1119, 
1123.  1125  u.  A.,  1144,  1167,  1170, 
1172,  1173,  1177,  1193,  1227,  1236, 
1265,  1298,  1304,  1349,  1359.  — ca- 
pella  b.  Martini  1298.  —  capella 
inter  dormltor.  et  oript  776.  --  altare 
onm.  sanctor.  738.  —  25  Altäre  356. 
—  Reliquien  356.  —  Orgel  1096.  — 
candelabra  st  Bemwardi  906.  — 
gerwhns  1172.  —  Spital  314, 598, 719. 

—  abbaUs  (allgem.)  455,  638,  715, 
738,  776,  1123,  1298.  -  Tafelgüter 
1123.  —  capellan.  abbat.  Konrad  v. 
Bantein  (1343)  91.  —  advocat.  abbat. 
Gerbodo  Sidensnor  (1354)  544. 
Heinrich  ▼.  Wendhansen  (1358  erw.) 

776. 

Konrad  v.  Bteinberg  (1341--46)  9, 
39,  91,  112,  141,  194,  200,  (1348 
—63  quondam)  314,  701,  715, 
719,  1017. 

Hartmann  Friese  (1349—70)  325, 
328,  331,  345,  374,  432,  433,  442, 
455,  482,  566,  617,  619,  625,  668, 
671,  687,  696,  697,  700,  715,  716, 
728,  729,  738,  739,  743,  766,  771, 
772,  774,  776,  777,  778,  779,  782, 
783,  790,  795,  796,  797,  799,  807, 
812,  821,  837,  851,  854,  861,  865, 
866,  868,  906,  935,  952,  956,  958, 
978,  995,  997,  1063,  1096,  1097, 
1103,  1109,  1119,  1123,  1125, 
1144,  1152,  1162,  1167,  1170, 
1172,  1193,  1198,  1227,  1236, 
1265,  1298,  1304,  1349. 

—  priores  (allgem.)  1167. 
vacat  (1351)  432. 

Hüdemar  (1356-58)  668,  671,  697, 
715,  716,  728,  729,  738,  739,  743, 
766,  774,  776,  777,  778,  779,  783, 
dann  abbas  in  Ringelheim. 

Konrad  v.  Bantein  (1358—65)  786, 
790,  795,  796,  797,  799,  807,  812, 
821,  851,  854,  906,  935,  952,  956, 
958,  978,  995,  997,  1096,  1123, 
1125. 


Ludwig  Y.  Ohlmn  (1368—60)  1227, 
1298. 

—  camerarü,  cameraria  783. 

—  ceUerarii  (allgem.)  1236. 
Ludwig  (1349—51)  325,  432. 

—  eustades,  ihesaurarU  (allgem.)  1096, 
1227. 

Johann  (1347)  246. 
Dietrich  (1349-51)  325,  432. 
HUdemar  (1366)  1172. 

—  hoepitalar,,  spetteUr: 
Konrad  (1349-51)  325,  432. 

—  monaeM,  fratres  625,  738. 
Bantein,  Konrad  v.  (1347-57)  246. 

738. 
Bertold,  quondam  abbas  in  Ringel- 

heim  (1358)  777,  782. 
Ohlmn,  Ludwig  v.  (1358—69)    779. 

854A.,  1096,  1172. 
Wittenbodo  (1354  erw.)  566. 

—  litonse  374,    442,    617,   619,   786, 
1265. 

K.  Minoriten,  Barfösser  546,  1175, 
1289,  1344. 

—  guardiani: 

frater   Heinrich    (1366-69)    1175, 

1289. 
firater  Bertold  (1370)  1344. 


oslar,  Bertold  v.  (1342)  73. 
L.  Moritzstift  8,  14,  284,  290,  296 
u.  A.,  302,  310,  326,  336,  842,  d43, 
369,  372,  373,  392,  411,  435,  442, 
448,  510,  553,  559,  635,  641,  679, 
680,  686,  691,  696,  702,  703,  704, 
722,  746,  815,  839,  989,  990,  992, 
993,  1047,  1067,  1079,  1123,  1125, 
1135,  1251,  1263,  1276,  1307,  1316, 
1317,  1318,  1324.  — vicariastPetri 
et  Pauli  oder  sepulcri  {gegr.  1359) 
686,  703,  704.  —  summum  altare  8, 
839.    —   altare  st.  Marie  839,  992. 

—  altare  b.  Martini  336.  --  altare 
iuxta  sepulcr.  episcopi  Echelonis 
703.  —  Corona  8.  —  dormitoriion 
326,  510,  691,  703,  1276.  —  estoa- 
rium  290.  —  pirale  326.  —  moshos 
278.  —   Schule,  Schulmeister  290. 

—  (Joldene  Messe  369.  —  General- 
kapitel 703.  -  Bergmühle  265,  326, 
997, 1079.  moiend.  Henning  v.  Saldor 
u.  Pr.  Gese  (1347)  265.  —  Alt- 
kloster «.  unter  A. 

—  preposUi  (allgem.)  326,  369,  400, 
635,  839,  1051,  1204.  —  Propste! 
343, 369, 448.  —  Propsteiknrie,  mos- 
hus  in  der  278. 


Hildesheim. 


925 


mag.  Bemhiurd  (1962  erw.)  090. 

Bertold  (1362  erw.)  989. 

Bodo  y.  Homburg  (ld41— 58)  14, 
172,  266,  278,  290,  342,  343,  367, 
392,  442, 448, 510,  (1354-61  erw.) 
575,  703,  751,  752,  937. 

Heinrich  v.  Znden  (1354--59)  575, 
641   746  839. 

Aschwin  v!  Salder  (1363-69)  1008, 
1051, 1133. 1135, 1152, 1174, 1283, 
1809,  (sHrbt  12.  Dez.  1369)  1310, 
(1370  erw.)  1316,  1317,  1320, 
1344,  auch  can.  Hild.,  prepos.  st. 
Blasii  Bramisohweig.  —  Oegen  ihn 
pnmdiert 

Jonann  Werdigen  oder  Digni  (1366 
-70)  1152,  1283, 1320. 

-  deeani  (allgem.)  826,  510.  —  deca- 
natnB  510. 

Hildebrand  v.  Damme  (1345—49  erw.) 
172,  302,  336. 

Ludolf  V.  Gramme  (1345—49  erw.) 
172,  336. 

Lnder  (1341)  14. 

Hermann  (1845)  172,  (1848  erw.)  302. 

Heinrich  v.  Quedlinburg  (1347—62) 
265,  290,  802,  326,  336,  842,  392, 
442,  448,  475,  510,  534,  538,  576, 
641,  686,  691,  703,  704,  717,  722, 
744,  746,  810,  839,  989,  990,  992, 
993,  (1864—65  erw)  1067,  1100, 
1147. 

Johann  v.  Rinteln  (1864-65)  1067, 
1147. 

Johann  Lnzeken  (1867—70)  1198, 
1276,  1807,  1816,  1817. 

-  eaniaree  (allgem.)  14,  290.  —  can- 
toria  14,  87. 

Johann  Y.  Bellenstedt  (1841—68)  14, 
87,  80,  172,  708,  1097,  1238. 

-  swicentor  (allgem.)  510. 

-  eellerarii  (allgem.)  703,  990,  993.  — 
ceüeraria  826. 

-  custodea  (allgem.)  8,  708,  1807. 

-  eeolaaUei  (allgem.)  290. 
Johann  (1349  erw.)  836. 

Johann   v.   Köhi    (1846—49   erw.) 

172,  886. 
Heinrich  y.  Quedlinburg  (1342)  80. 
Ludolf  (1362)  993. 
Johann  Gruwel  (1864)  1097. 
Ludolf  Ghruwe  (1865)   1135,  (1866 

erw)  1174. 
Widekind  Stacke  (1866)  1174. 

-  theeaurarii  (allgem.)  703. 
Dietrich  (1857)  708. 


—  canonici  (allgem.)  8,  278,  284,  802, 
826,  886,  510,  685,  708,  990,  998, 
1807,  1817. 

Alfeld,  y.  s.  Münden,  y. 

Bertold,  pleban.  in  Bookenem  (1342 

-58)  80,  115,  290,  525. 
Campe,  Bertold  (1864)  1097. 
Gramme,  Heinrich  y.  (1848)  290. 
Damme,  Arnold  y.  (1862—66)  989, 

1097,  1158. 
Dorsle,  Gerhard  y.  (1862)  978. 

—  Konrad  y.  (1858)  766. 
Droste,  Wissel  (1364)  1097. 
Brwordissen,  Bertold  y.  (1858)  766. 
Gadenstedt,  WUbrand  y.  (1^48-56) 

290,  685. 
Hannoyer,  Johann  y.  (1841  erw.)  8. 
Heinrich,  pleban.  in  Solschen  (1857 

—64)  708,  1097. 
Ludolf  rector  Veteris  monast.  (1841 

erw.)  8. 
Luzeken,  Dietrich  (1841)  17. 

—  Johann  (1864)  1097. 
Meinhard  (1341)  8. 

Münden  y.,  alias  y.  Alfeld,  Engel- 
fried  (1842-69)  80,  92, 115, 172, 
290,  302,  525,  685,  691,  708,  704, 
751,  752,  865,  868,  987,  1097, 
1108,  1125  A.,  1276.  -  In  e.  Kurie 
capeüa  st.  Katherine  802. 

—  Giseler,  Br.  d.  yor.  (1357—69) 
691,  704,  751,  752,  865,  1097, 
1125A.,  1198,  1276. 

Rintehi,  Johann  y.  (1864—66)  1097, 

1147,  dann  decan. 
Scagghe,  Widekind  (1864)  1097. 
Schmalenburg,  Heinrich  y.  (1845) 

172. 
Wallensen,  Heinrich  y.  (1356)  685. 

—  viearii  8,  886,  510,  990,  992, 1276, 
1807,  1317. 

Bernhard  (1866)  1167. 
Hameln,  Johann  y.  (1862)  992. 
Hartmann  (1841  erw.)  14. 
Knobbe,  Bernhard  (1358)  815. 
Nienstedt,  Bernhard  y.  (1358)  815. 
Rössing,  Arnold  y.  (1369)  1311. 

—  ledores  510. 

—  scolares  14,  826,  510,  691,  708, 
1276,  1807,  slapscolere  1817.  — 
magister  scol.  836.  Arnold  y.  Rössing 
(1357)  725. 

—  camerarii  8,  326,  886,  510,  708, 
990,  1276,  1807,  1317. 

—  campanaHi  8,  386,  510,  990, 1276. 

—  oppeHude  (=campan.?)  1807, 1817. 

—  litones  826,  842,  442. 


926 


Hildesheim  —  Homburg. 


M.  Alter  Konvent  235. 

N.  Neuer  Konvent  derBeginenim 

Brühl  472,  664. 
0.  Grosser  Kaland  544. 
Vlli.  von  H.:  Johann  notar.,  der.  dioc. 
HUd.  (1354)  535.  —  Mathüde  n.  Brtt. 
Hillebnrg  n.  Lncia,  mon.  Wöltingerode. 

Hilwerdingerode,Hilvard.,fri{«<  h.  Vienen- 
bürg  auf  dem  Stein/Ode,  75,  308,  407, 
453,  464.  —  pleban.  Heinrich  (1342) 
75.  Johann  v.  Flöthe  (1352)  464.  — 
hovemester  Heinrich  des  Kl.  Wöltinge- 
rode (1348)  308. 

Hilwordinge,  Beseke  (1341)  35. 

Himmelpforten,  Kloster,  Augustiner- 
Bremiten  1041. 

Himmelsthür,  Himmedes-,  Hymdesdore, 
Kr,  Hildeaheim,  37,  301,  382,  751, 
752,  797,  799,  815,  837,  948  (S.  589, 
590),  1144,  1167,  1278.  Oberes  Dorf 
815.  Campmühle,  Müller  Lambert 
(1348)  301.  —  von:  Eberhard  (1358) 
815.  Gerhard  civis  Hild.  Dämmst. 
Heinrich  bursar.  Marienrode.  Her- 
mann fam.  (1367)  1224. 

Himstedt,  Himme-,  Hemstede,  Kr,  Mo- 
Henburg,  762,  948  (8.  590). 

Hitzacker,  Albrecht  v.,  pleban.  st  Ulrici 
Braunschweig. 

Hölle,  Helle,  Godeke  v.  der,  u.  ßs.  Ber- 
told  u.  Nicolans  (1345)  163,  s.  8.  Lu- 
dolf  canon.  Kichenberg,  s.  ßchw.  Jutta 
mon.  Wöltingerode. 

Hönze,  Hotzingessen,  Kr,  Gronau,  1276. 

Hötensleben,  Hotzensleve,  von:  Albrecht 
sen.  civis  Helmstedt.  —  Heimold, 
Luder,  Bernhard,  Heinrich,  ßs.  d.  (t) 
Hebnold,  u.  Albert,  Heinrich,  Bertold, 
ßs.  d.  (t)  Albert,  u.  Heimold  u.  Albert 
mit  Fr.  Margarete,  Br.,  cives  Helm- 
stedt. 

Höxter,  Ausstellungsort  228.  •—  decan, 
0.  N.  (1353-54)  507,  554. 

Hoheneggelsen,  Egk-,  Eggheisem,  Kr. 
Marienburg,  948  (ß.  590),  1272.  —  von: 
Bernhard  u.  Fr.  (t)  Adelheid  (1368) 
1227. 

Hohenhameln,  Honhamelen,  Hamelen, 
Kr,  Peine,  41,  85,  140,  142,  289,  294, 
298,  626,  694,  718,  726,  784,  870,  901, 
936,  1191,  1207.  Stenhof  289,  294, 
298,  870.  gogreve  626,  1191.  Vogt 
1191.  villani  1191.  —  von:  Bernhard 
mag,  (1346)  203;  vgl.  Hameln. 

Hohne,  Hone,  von:  Hildebrand  (1342) 
82.  —  Johann  u.  T.  Ida  (1342)  82, 
Adelheid,  T.  d.  Ida,  mon.  Dorstadt. 


Hohnhorst,  Honhorst,  von :  Johann  tarn. 

(1363)  1052.  —  Ludolf  miL  (1341—56) 
15,  675. 

Hohnstedt,  b.  Noriheim.  pleban.  Dietrich 

V.  Hardenberg  (1359)  824. 
Hohnstein,   Hoenstein,   comites  v.:  alle 

(1364)  1099.  —  0.  N.  (1361)  929.  — 
Bernhard  (1346)  217.  —  Dietrich 
(1346)  217,  (1360-63  erw.)  891 Ä, 
1042.  —  Heinrich  (1346)  217.  - 
Heinrich  prepos.  st.  Marie  Halber- 
stadt, thesaurar.  Hild.  —  Heinrich 
canon.  st.  Marie  Halberstadt.  —  Lud- 
wig, 8.  d.  Dietrich,  canon.  Hüd^ 
canon.  Magdeburg,  prepos.  st.  Craeis 
Nordhausen. 

Heye,  Hoyghe,  Burchard  n.  Johann 
canon.  Hild.    —    Hans  (1365)  1130a. 

—  Lippold  mil.  (1341)  26  A.  —  Lippoid 
fam.  (1350—62)  363,  1004. 

Hoyeri,  Burchard,  consul  Lüneburg. 
Hoyersem,  Hogersem  s.  Heyersum. 
Hoyershop,  unbeaL,  206. 
Hoylie,  Dietrich,  aus  Goslar,  der.  (1354 

erw.)  556. 
Holding  (1353)  506. 
Holle,  Kr.  Marienburg,    197,    270,  508, 

688,  759,  1124.    die  0  270.    eodesia 

197.  508.  -   von:  Kurd  (1370)  1325. 
HoUeken,  Johann,  civis  Bockenem. 
Holstein,    -sten,    von:   Giselbert   episa 

Halberstadt.  —  Thomas  (1361)  9a9A. 

—  eomiies  v.  8.  Schaumburg. 
Holtensen,    Holthusen    by   Eldagessoi 

410,  924. 

—  8.  Diekholzen. 

Holtgreve,  Mathilde,  mon.  Lamsprlnge. 
Holthusen  vgl,  Holtensen,  Langenholxen, 
Wrisbergholzen. 

—  von:  Bertold  canon.  st.  Cmcis  Hild. 

—  Konrad  advoc.  abbat  Gandersbeim. 
Holtik,  Bertold  (1344)  153,   s.  8.  Hans 

convers.  Wöltingerode. 

Holtnicker,  die  (1368-70)  1272.  — 
Elisabeth  custos  Heiningen.  —  Her- 
mann u.  David  (1358)  789.  —  Heinrich 
(1370)  1272.  -  Konrad  (1345—49  erw.) 
168 A.,  346,  S.Witwe  Adelheid  (1345) 
168A. 

Holwech,  Giseke,  consul  Eldagsen. 

Homburg,  Herrschaft  229.  —  nohües  um: 
die  (1341-47)  41, 257.  —  Albert  canon. 
Hild.  ~  Bodo  prepos.  st.  Mauric.  HildL 

—  Heinrich  8.  d.  Siegfried  (1349  — 
um  1360)  320  A:,  915  n.  A.  —  Rudolf 
8.  d.  Siegfried  (1351)  428.  —  Siegfried 


Homester  —  Immendorf. 


927 


(1343-66)  90,  101,  820A.,  428,  505, 

822,  916  u.  A.,  1121,  s.  ß.  Siegfried 

(1359-65)  836,  911,  981,  1121. 
Homester,    Heneke    a.    Wöltingerode, 

hovemester. 
Hondelage,  Honlege,  -laghe,  von:  Johann 

fam.  (1345-57)  165,  476,  735. 
Sone  8,  Hohne. 

Bonhof,  der,  vor  Eldagsen  747.  —  Hen- 
ning (1357)  747. 
Honhns,  Ludolf  (1360)  900. 
Honnekesbntle  8,  Hankensbüttel. 
Honrebroke  &.  Braun8chweig  820. 
Hophauwers  wort   in   der  Dammatadt 

(1348)  310. 
Hoppengarden  h.  Sarstedt  1267. 
Hoppenstedt,  Kr.  Celle,  1281. 
Hombnrg,  Homeborch,  Kr.  Halberetadt, 

756,  885.  —  pleban.  Hermann  (1359) 

830. 
Home,  Everhard.  de,  notar.  (1367)  1198. 
Horst  im  Solling  657. 
Hostert,  Hosterde,  wüat  bei  Bockenem, 

657,  1010. 
Hottein,  Hottenem,  -nnm,  nö.  v.  Sarstedt, 

212,  454,  807. 
Hotzensleve  s.  Hötensleben. 
Hotzingessen  s.  Hönze. 
Hovedem,  Ekhard  v.,  Gogr.  znm  Hassel 

(1360)  867. 
Hovemester,  Knrds  Witwe  Elsebe  (1867) 

1201. 
HovescUt,  Ulrich  (1351)  449. 
Hnckedal,  taust  b.  Hilkerode  ?,  232. 
Hüddessnm,  Hnddessem,  nö.  v.  Hildes- 

heim,  771,  861,  948  (S.  589),  1227.  — 

von:    Bertold    civis    Hild.      Bertold 

(1369)  1308. 
Hüpede,  Kr.  Springe,  3. 
Huyge,  Heinrich  von  dem  (1355—66) 

600,  1189. 
Hüne,  Bertold  (1368  erw.)  1236. 
Hnnnesrück,  Hnndesnigge,  -rnghe,  n.  v. 

Dassel,  castrum  441,   657,  685,  705, 

706,  911,  1327.     Amtmann  n.  Vogt 

411,  705,  706,  911. 
Hnppen,  Hampe  (1360)  868. 
Hns,  Bele  vom,  u.  S.  Heinrich  (1363) 

1038,  i.  T.  Sophie  mon.  Wöltingerode. 

—  David  vom  (1363)  1038. 
Hat,  Honth,  Hnot,  Benedicta,  Schw.  d. 

Nicolans  (1369—70)  1279,  1299,  1357, 

ihre   Br.  Friedrich   civis   Lüneburg, 

Jacob  (1360)  886,  (1369  ertc.)   1299, 

auch  consnl  Lüneburg,  Nicolaus  bacal. 

in  legibus,  archidiac.  Bevensen,  canon. 

Verden,  Schwerin  u.  Lübeck,  prepos. 


Hild.,  Jacob  canon.  Osnabrück.  — 
Jacob  canon.  st  Marie  ad  gradus  Köln. 
—  Hermann  iun.  (1348)  311.  —  Johann 
episc.  Osnabrück.  —  Mathilde,  T.  d. 
consul  Jacob,  mon.  Lüne. 


Jarvos,Walther  u.  Fr.  Adelheid  (1342)  66. 

Ibbelstede,  Engelbrecht  v.  (1356—60) 
653,  892,  s.  T.  Gese  mon.  Wennigsen. 

Ida,  V.  Alfeld?  (1357)  718. 

Jechaburg,  Kloster,  1085.  —  canon. 
Heinrich  com.  v.  Schwarzburg  (1364) 
1085. 

Jeinsen,  Yegensen,  Yeynsen,  Yensen, 
Kr,  Springe,  943.  —  von :  Albert  mil. 
(1342)  51,  s.  S.  Albert  fam.  (1342-63) 
51,  1024.  Bernhard  fam.  (1342—44) 
51,  152,  8.  Fr.  EUsabeth  (1342)  51. 
Dittmar  (1360-68)  869,  1260,  1264, 
8.  Fr.  Hille  (1368)  1260,  1264.  Eber- 
hard fam.  (1344)  152.  Friedrich  fam. 
(1342-47)  51,  247.  Friedrich,  S.  d. 
Albert  mil.,  pleban.  Gestorf. 

Jerstedt,  Kr.  Goslar,  34,  550. 

Jerze,  Amt  Lutter  a.  B.,  pleban.  (allg.) 
471. 

Iggellen,  Ignem  s.  Ingein. 

nde,  niede,  Kr.  Marienburg,  736,  750. 
Gross-  982, 1347.  Klein- 1347.  ecclesia 
750.  pl^an.  o.  N.  (1357)  750.  - 
hovemester  Johann  des  Kl.  Lamspringe 
(1362)  982.  —  von:  Bodo  (1358  erw.) 
808. 

Ildehausen,  Dledehusen,  Ernst  v.  (1350) 
891 

YUas  's.  Elle. 

Dme,  Dmede,  Nebenfluss  d.  Leine,  657. 

Ilsede,  Kr.  Peine,  285.    Klein-  901. 

nten,  von:  alle  (1363)  1037.  —  Bertold 
sen.  (1368-69)  1265,  1312.  -  Bertold 
iun.,  S.  d.  Jordan,  fam.  (1360—69) 
898, 1024, 1050, 1312.  —  Everd  (1369) 
1312,  s.  S.  Everd  (1365-69)  1136, 
1312.  —  Henning,  S.  d.  (t)  Jordan 
(1369)  1312.  —  Jordan  sen.  (1363— 
69)  1037,  1045,  1050,  1158,  1312,  s. 
S.  Jordan  (1363)  1037,  1045,  1050.  — 
Jordan  S.  d.  Everd  (1365-69)  1136, 
1312  (woM  falsch  Johann).  —  Ulrich 
S.  d.  Bertold  sen.  (1369)  1812.  — 
Uhrich  S.  d.  Jordan  sen.  (1363—69) 
1050,  1312. 

Immendorf,  Amt  Wolfenbüttel,  1272.  — 
pleban.  J.  (1363)  1005A. 


928 


Immenrode  —  Kilenberg. 


Immeiirode,  Kr,  Ooslar,   ecolesia   106, 

688.  —  plehan.  Johann  Grase  (1342) 

75,  (1366  erw.)  1159. 
Indago  8.  Hagen. 
Ingeleben,  Ingheleve,  Amt  Sehühiingen, 

1170,  1172,  1173. 
Ingein,  Iggeilen,  Inghennm,  Ignem,  n.  v. 

Sarstedt,  206,  687.  —  von:  Sole  mon. 

Demebnrg. 
Innerste,  die,  Indistria  24, 104, 194, 195, 

200,  207,  285,  276,  626,  645,  729,  997, 

1096,  1175,  1885,  1886. 
Insnla  s.  Werder. 
Innocenz  «.  Päpste. 
Johann,  MüUer  der  Godehardimühle  in 

Hlld.  (1348)  801.  ~  Oheim  des  plehan. 

Hermann  in  Bnrgstemmen  (1860)  868. 

-  Vgl.  Päpste. 
Johanna,  Hanna,  T.  d.  Albert  n.  d.  Ze- 

bnrg,  Magd  d.  Dietrich  v.  Bomnm 

(1860-52)  891,  471. 
Johannis,  Lndolf  (1865)  600. 
Johanniter  594,  871.   Orden  867.  —Vgl. 

Gottesritter. 
Isaak  der  Jnde  (1860)  881. 
Isen,  Heinrich  vom,  n.  Fr.  Ise,  civis 

Alfeld. 
Isenhagen,  Kloster  205, 1084.  —  prepoa. 

Hehnicns  (1856)  608.  —  mon.  Marga- 
rete Qarlop  (1868)  1084. 
Yshnsen,  wÜ8i  zw.  Lamspringe  u.Bhüden, 

1268. 
Isingerode,  wüst  n:v.  Harlingerode^  1064. 

Monekehof  1064.  —  hovemesterQoäQlLe 

frater  d.  Kl.  Wöltingerode  (1864)  1064. 
Italien  681. 
Itznm,   Ysnem,    Kr.   Martenburg,    948 

(S.  689).  —  von:  Henneke  6.  d.  Brand 

gen.  Kloppere  (1868)  496. 
Jnden  888,  404,  881. 
Jüterbogk,  ecdesia  596. 
Jnnen,  Johann  v.,  v.  Münden,  der.  Ma- 

gunt.  dioc.,  notar.  (1355)  611. 
Jutta,  Bchw.  n.  Br.-T.  d.  plehan.  Her- 
mann in  Bnrgstemmen  (1360)  858.  -^ 

T.  d.  Johann  (1850)  868.  —  u.  6chw. 

Gese  litones  d.  Kl.  Lamspringe  (1866) 

673. 
Iwelstidde  1170,  falsch  für  Velstede,  s. 

Vallstedt. 

K  (vgl.  C). 

Kaierde,  Coygerde,  von:  Hans,  s.  Fr. 

Gese,  s.  Br.  Knrd  (1867)  7d8a. 
Kaiser  n.  Könige: 

Heinrich  IV.  (1346  erwi)  220. 

Konrad  lU.  (1147)  228. 


Friedrich  I.  (1152)  228. 

Karl  IV.   (1347-68)   283  n.  A^    566, 

678,  681,  749,  888,  928,    929,    964, 

966,  967,  968,  969,  970,  971,   1023, 

1106,  1189,  1184,  1228. 

Kaie,   Bernd   (1343)    126.    —    Joiiann 

prepos.  Katlenbnrg. 
Kaienberg,    -borgh,   castmm    89,    382, 

1040,   1048,    1068  n.A.,    1058,    1059, 

1072,  1074,  1075,  1076. 
Kampen,  Knrd,  v.  Dorste  (1346)  220. 
Kannenghetere,  Markwart  (1870)   1322. 
Karstens  s.  Kerstens. 
Katlenbnrg,  Kloster    220.    — 

Johann  Kaie  (1846)  220. 


Anna  n.  prior.  MathUde  (1346)  220. 

—  ewMs  Dietrich  01.  Jahi\.)  220. 

Katzberg,  s.  v.  Morita^rg,  873. 

Kanpe,  hagen  to  dem,  tm  SoUing,  657. 

Keyhoghe,  Egidins,  mag.  vicar.  prepositi 
HUd.  (1854)  542,  549. 

Kelenwinkel,  to  dem,  mansns  b.  Bingel- 
heim  567. 

Kellersinter  s.  Chiviger. 

Komme,  Kr.  Marienburg,  81,  129,  132, 
133,  1197  a.  die  Prameshove  8L  — 
plehan.  (allgem.)  886  A.  —  wm:  Hein- 
rich n.  Kd.  Knrd,  Henneke  n.  Grate 
(1365)  1119. 

Kemmerer,  Kemerere,  Camerarins,  Ar 
nold  civis,  consnl  Alfeld.  —  LudoU; 
Vogt  in  Peine  (1868—70)  1271, 1272. 

Kemnade,  Kemenade,  Amt  OttensUin, 
Kloster  228,  229,  987,  938,  945.  - 
prepos.  Dietrich,  prioriss.  Kuniie  v. 
Hiüle  (1361)  938.  -  mon.  Book,  Besta, 
n.  Btöokheim,  üsebe  v.  (1361)  938, 
945. 

Kempe,  Bernhard  (1347)  272.  —  Ben- 
hard  civis  Hild.  —  Mathilde  mon. 
Mar.-MagdaL  HUd. 

Kempelen,  dat,  Land  h.  Sehladen,  1<SL 

Kentingherode,  wüst  h.  Oross-IVUhe, 
1189. 

Kerkhove  s.  Cimiter. 

Kerlinger,  Walther,  ord.  Predioat.,  In- 
qnis.  heret.  pravit.  (1364)  1088, 1090. 

Kersten,  Karsten  (1368)  1227,  s.  Br. 
Henning  (1368-68)  771, 821, 1227.  - 
Kersten  inn.  (1868)  1227.  —  KersteDS 
Witwe  Gerbnrg  Fr.  d.  Knrd  v.  Mehte, 
i.  8.  Bilert  (1363)  1006. 

Kerstlingerode,  von:  Dietrich  mil.  (1841) 
9.  -  Dietrich  fam.  (1353)  501 A. 

Ketelkamp,  der,  b.  Essum^  743. 

Kikehidatland,  Konrad  (1868)  1007. 

Kilenberg,  Dietrich  n.  Heineke  (1341)  3a 


Kind  —  Laatzen. 


929 


Kind,  Kint,  Nicolaus,  der.  Brandenburg. 

dioe.  (1356)  631.    —   Nicolaus  vicar. 

HUd. 
Kirchhof  s.  Cimiter. 
Kirchrode,    Kercrodhen,    6.   Hannover, 

847.    ecclesia  847.  —  pleban,  Johann 

V.  Gleidingen  (1349)  341,  347. 
Kissenbrück,  AnU  WolfenbüUel,  ecclesia 

110.  —  arehidiocon.  o.  N.  (1343)  110. 

—  pleban,  Ludolf  (1343)  110,  124. 
Klauen,  Clowen,  Kr.  Peine,  191,  192. 
Klingebyle,  Johann,  civis  Göttingen. 
Klingehnulen,  Schwestern  (1350)  386  u.  A. 
Klingenberg,  der,  bei  Neuhof,  940, 1047, 

1071.  —  gograv.  940. 

Kloppere  «.  v.  Itzum. 

Knese,  Arnold  u.  Heinrich,  fam.  (1347) 
269. 

Kniestedt,  Knistede,  Kr.  Goslar,  162, 
236,  1272.  —  von:  die  (1341)  14.  — 
Achill  u.  Arnold,  Br..  fam.  (1342-70) 
53  u.  A.,  269,  785,  1323.  —  Achill  u. 
Heinrich,  6s.  d.Widekind,  fam.  (1358) 
785.  —  Johann  (1368-70)  1272.  - 
Kurd  S.  d.  Arnold  (1370)  1323.  — 
Sophia  prior.  Heiningen.  —  Widekind, 
Br.  d.  AchUl  u.  Arnold,  (1342)  53  u.  A. 

Knigge,  Knighe,  Knycghe,  Arnold  S.  d. 
Heinrich  (1357-69)  755  A.,  793,  794, 
1004,  1312.  -  Heinrich  nül.,  ß.  d. 
Heinrich,  (1341—58)  10,  701,  755  A., 
793,  794.  —  Heinrich  fam.  (1357)  701, 
755  A.  —  Heinrich  S.  d.  Ludolf  (1357) 
701,  755A.  —  Johann  S.  d.  Heinrich 
(1357-58)  701,  755A.,  793,  794.  — 
Johann  Br.  d.  Heinrich  (1357)  755  A. 

—  Hermann    (1358)    793,    794.    — 
Hermann  prepos.  Wennigsen. 

Knipe,  Henning  (1368)  1268. 
Knobbe,   Bernhard,   vicar.   st.   Mauric. 

Hild.  —  Henning,  civis  Göttingen. 
Knorre  (1360—70)  885,  1272. 
Knüppel  (1366)  1189.  —  Henning  (1368) 

1271,  1272. 

Köln,  Colonia,  diocos.  1030, 1088,  clerus 
1097.  —  archiepiscyfBlmm  (1347)  239. 

—  st.  Marie  ad  gradus  canon.  Jacob  Hud 
(1355)  611. 

—  st.  Pantaleonis  abbas  Johann  Bus- 
kirchen (1522)  507  A. 

—  von:  Johann,  scolast.  st.  Mauric.  Hild. 
Königslutter,  abbat.  Anno  (1363)  1054. 

o.  N.  (1365)  1131. 
Koldehof,  der,  in  Bamten,  361,  543,  681. 
Koldingen,   Coldinghe,  Jutta  v.  (1358) 

796,  797,  799. 

HUdMh.üB.y. 


KoUnge,  die  (1351)  413. 

-  Holz  b.  Reihen  458. 

—  Land  b.  Qrasdorf  270. 
Konemeyeres,  Dietrich  (1351)  432. 
Konrad,  Herr  (um  1341)  41.  —  marscaleus 

«.  V.  Emmerke.  —  Vgl,  Kaiser. 

Koppe  in  Dingelbe  (1357—58)  716,  774. 

Kote,  Gereke  (1369)  1272. 

Kotelhof,  der,  in  Helmersen,  790. 

Krähenberg,  Krageuberg,  der,  bei  Wöl- 
tingerode,  308. 

Kramer,  Balduin  (1348)  304,  s.  Tt.  Ma- 
thilde mon.  Wöltingerode  u.  Gese 
Witwe  d.  Tue  v.  Gandersheim.  — 
Pricke  (1343)  120, 126,  s.  Schw.  Adel- 
heid, Sophie  u.  Matlülde  mon.  Dor- 
Stadt.  -  Gese  Witwe  d.  Rudolf  (1358) 
819.  —  Heise  (1368-70)  1271,  1272. 

—  Henning  (1352)  491.  —  Jordan 
(1344-69)  155,  1272,  s.  Ss.  Godeke 
u.  Jordan  (1344)  155.  —  Thesele  (1368 
-70)  1271,  1272. 

Kranken,  Henning  u.   8s.   Dietrich  u. 

Konrad  (1368)  1255. 
Krebs,  Crevet,  Kreffet,  Heinrich  (1350 

-59)  393,  830.  -  Henning  (1357)  756. 
Krehlaberg,  der,  6.  Moritzberg,  373.  992. 
Kreyenberg,  Arnold,  der.  Hüd.  (1361) 

921.  —  Henneke  (um  1369)  1313. 
Kreyin,  die  (1368-70)  1272. 
Kretel,  Heinrich  u.  Fr.  Adelheid  (1356) 

655.  —  Heinrich  u.  Fr.  Lücke  (1365) 

1116. 
Kronesben,  Konrad,  scolast.  st.  Crucis 

Hild.    —    Johanns   Witwe    Richlind 

(1346)  216. 
Krumme,  Willekin  (1361)  939. 
Krummehof,  Krumhove,  Heinrich,  Go- 

graf  a.  dem  Klingenberg  (1361)  940. 

—  Heinrich,  Dietrich  u.  Bertram 
(1349)  332. 

Krummel  (1368-70)  1272. 

Küblingen,  Kubbelinghe,  Konrad  v.  (1365) 
1126. 

Kure,  Ludeke  (1351—  um  1380)  443, 913. 

Kurt  8.  Konrad. 

Kusel,  Dietrich,  Gograf  in  Hohenhameln 
(1366)  1191.  —  Heinrich  ploban.  in 
Borsum.  —  Henning  consul  Alfeld. 

La,  dat,  im  Felde  von  Drispenstedt,  272. 
Laa,   Dioz.   Passau,    pleban.   Albert   v. 

Rikmersdorf  (1365)  1138  A. 
Laatzen,  Lathusen,  Kr,  Hannover,  387. 

—  von:  die,  cives  Alfeld.  Johann 
civis  Alfeld.    Johann  (1359)  836,  859. 

59 


930 


Lafferde  —  Leitomischl. 


Johann  S.  d.  (f)  Ludolf  (1350)  387. 

Johanns  Witwe  Cye  n.  T.  Jutta  (1342) 

64.      Johann    n.    Ludolf    Br.,    fam. 

(1342)  64. 
Lafferde,  Lafforde,  Kr.  Peine,  400,  948 

(8.  590),  1123, 1255.   Gross-  432,  533, 

716,  774,  935.    Klein-  726,  1272.  — 

bischöfl.  Amtmann  u.  Vogt  941.  — 

Dikmann  in  (1357-61)  716,  774,  935. 

—  pleban,  Konrad  (1368)  1255.  —  von: 

Kunigunde  (1369)  1304. 
Lakenmeker,  Hartmann  (1364)  1101. 
Lambert,  Müller  d.  Campmühle  b.  Hirn 

melsthür  (1348)  301. 
Lameste,  wüst  h.  Horst  a,  d.  Leine,  445, 

976,  977. 
Lamme,   die,   Nebenßuaa   der   Innerste, 

1142,  1143. 
Lammeshoved  (1358)  772. 
Lampe,  Johann  (1358-63)  797, 799, 1006. 
Lamspringe,  Kr.  Alfeld,  440.  die  Wigen 

mole  13.  —  civis  Johann  v.  Alfeld 

(1341)  13.  —  ineola  Dedeken  (1351— 
62)  440,  982,  s.  Fr.  Eufemia  u.  8.  Lu- 
dolf (1351)  440. 

—  Kloster  st.  Adriani  13,  340,  359,  360, 
440,  657,  661,  666,  673,  689,  709,  736, 
750,  800,  808,  982,  1068,  1105,  1268, 
1347.  provestes  kemenade  673.  scohus 
982.  domus  in  qua  hospites  colligi 
consuevemnt  709. — prepositi,  Propstei 
1268.  Bernhard  (1341)  13.  Konrad 
(1351)  440.  Lippold  (1357)  689,  709, 
736,  750.  Heinrich  (1362)  982.  Jo- 
hann V.  Dahlum  (1364—70)  1068, 1105, 
1268,  1347.  —  priorisse  (allg.)  1347. 
EUsabeth  Trobe  (1351—62)  440,  689, 
709,  736,  982.  MathUde  (1364-65) 
1068, 1105.  Margarete  (1368-70)  1268, 
1347.  —  ammechtvrawen  982.  —  mag. 
coquine  709.  Johann  (1368)  1268.  — 
moniales,  sorores  360,  709.  Ammergau, 
Jutta,  Grete  u.  Aleke  v.  dem,  Schw. 

(1342)  83.  Bodonis,  Irmgard  (1356) 
661.  Ghristiani,  Johanna  (1358)  816. 
Craghehals,  Richeidis  (1357)  708. 
Cruse,  Tt.  d.  Albert  (1359)  864.  Holt- 
greve,  Mathilde  (1356)  666.  Leben- 
stedt,  Kine,  Bele,  Gese  u.  Lücke  v., 
8chw.  (1341-48)  40,  317.  Reinfridi, 
Adelheid  u.  Margarete  (1356)  666.  8e- 
burg,  Johanna  (1357)  736.  Wöhlde, 
Bileke  v.  (1355)  622.  —  custodes  Hein- 
rich (1341)  13.  Heinrich  v.  Brüggen 
(1362)  982.  —  canon,  Herbord  (1341) 
13.  —  fratres:  Bertold  hovemester 
(1368)  1268.    Hagen,  Johann  v.  (1362) 


982.  Johann  hovemester  in  Udo  (1362) 
982.  Johann  kokemester  (1368)  1268. 
Neuhof,  Dietrich  v.  (1357  erw.)  70Ö. 
Wohlenhausen,  Bertold  v.  (1362)  963. 

—  Htones  673. 

Lange,  Longus,  Hene,  in  Flötfae,  u.  8i 
Dietrich  (1351)  407  u.  Johann  viev. 
Wöltingerode.  —  Johann  n.  Fr.  Win- 
neken  (1341)  40.  —  Konrad  oder  Li- 
dolf  pleban.  st.  Magni  Brannschireif. 

—  Leonhard  consul  Lüneburg.  —  Mar- 
garete mon.  Heiningen. 

Langeacker,  der,  b,  Doringerode  382. 

Langecop  (1368—70)  1272. 

Langeisheim,  Amt  Luiter  a.  B.,  104, 207, 
550.    Hütte  zu  dem  Vörde  104,  207. 

Langenholzen,  Holthusen,  wm:  Hemüig 
consul  Alfeld.  —  Konrad  dvis  Alfell 

Langreder,  Johann  v.,  iudex  Hannover. 

Lapicida,  Lapisoide,  Stenbrekers,  An- 
dreas, mag.  (1361)  948  (8.  591).  - 
Johann,  der.  Magnnt.  dioc.,  notar. 
(1365)  1107.  -  Lutgard  (1361)  922, 
i.  8.  Eckehard  vicar.  st.  Cracis  Hild. 

Lathusen  «.  Laatzen. 

Lauenburg,  Lovenborch,  Dietridi  t., 
succentor  Hild. 

Lauenhagen,  Heinrich  v.,  firater  Predi- 
cat.  Hüd. 

Lauenrode,  Löwen-,  Louwenrode,  46ä, 
1265.  Vogt  1265.    Baumgarten  1265. 

Lauterberg,  eomites  v,:  Heiso  (1343)  160. 

—  Otto  (1353)  501 A. 
Lebenstedt,   Lieven-,  Levenstede»  Amt 

Salder,  342,  448,  978,  1316.    —   von: 

Nicolaus    (1341-48)   40,    317,  s.  Tt 

Kyne,  Gese  u.  Bele  od.  Lücke  mcn. 

Lamspringe. 
Lebus,  prepos.  0.  N.  (1866)  1179. 
Lede,  tcüst  b,  Cfronau,  403,  409,  506,  MS 

(8.589).    —   von:  Johann  deoan.  st 

Johann.  Hild. 
Lehndorf,  Len-,  Leyndorpe,  Amt  Riddag»- 

hausen,   249,  254,  274,  275,  282,  281 

—  von:  Luder  (1361)  953.  Widekind 
u.  Luthmer,  litones  st  Oacis  Hild.. 
i.  Schwag.  Segelke  (1361)  953. 

Lehrte,  Lerethe,  Leerthe,  Kr,  Burgdorf, 
455,  678,  948  (8.  589).  cives  455u 
capella  wird  ecdesia  paroch.  (1S52) 
455,  1177. 

Leinde,  Lende,  Amt  Wolfenhüttel,  198. 

Leine,  die,  435,  713,  811,  868.  1004, 
1021. 

Leineberg,  Dietrich  (1350)  393. 

Leyneman,  Herbold  (1346)  201. 

Leitomischl,  Luthomuslensis  episc.  Jo- 
hann (1362)  968,  969. 


Leyve  —■  Ladolf. 


931 


Leyve  8,  Lewe. 

Lelghen,  unbest.,  206. 

Lemmeken,  Johann,  der.  (1860)  896. 

Lengde,  Lenghede,  Lentgede,  Kr,  Goslar, 
27,  49,  75,  163,  295,  426,  427,  511. 
Walhof  u.  Brede  wisch  75.  vülicus 
d.  Kl.  Wöltingerode  75.  Gk)deke  in 
(1353)  511.  eoolesia  49.  —  plehan, 
Dietrich  capellan.  Wöltingerode  (1342) 
49,  75.  —  capellan.  (aUg.)  426.  — 
wm:  Bruno  (1345)  163,  s.  Tt.  mon. 
Abbenrode. 

Lengede,  Kr.  Peine,  arehidiacon.  OHnther 
y.  Bartensieben,  cantor  Hild.  (1357) 
707,  723. 

Lengersla,  unheBt.  504. 

Lente,  Bertold  v.,  canon.  Hild. 

Leodiensis  s.  Lüttich. 

Leppel  (1369)  1272. 

Lesse,  wm:  Albert  (1345-46)  177,  203. 

—  Gese  mon.  Dorstadt. 
Levenstede  s.  Lebenstedt. 

Levinge,  wüst  h,  Foppenhurg,  136,  137, 
562,  973.  —  von:  Ernst  fanu  (1344) 
151. 

Lewe,  Levede,  Leyvede,  Kr.  Goslar,  621, 
1165.  Klein-  433.  —  von:  Gerhard  u. 
Ludolf,  Ss.  d.  Gerhard  (1348)  295. 
Heinrich  sen.,  fam.  (1363)  1036.  Her- 
mann u.  Johann,  Ss.  d.  Sophie  (1364) 
1091.  Johann  civis,  provis.  hospit. 
Goslar. 

Lichtenberg,  Atnt  Salder,  254,  274,  282, 
398(?),  698.    Vogt  698. 

Liiebenbnrg,  Levenboroh,  Kr.  Goslar, 
castrun  234,  334,  433,  550,  633,  684, 
902,  950,  1044,  1165, 1166. 1168, 1178, 
1215.    Vogt  433,  633,  902,  950. 

liiedingen,  so.  v.  Peine,  1271,  1272.  — 
von:  Hans  (1368-70)  1272. 

Liiegnitz,  dux  Heinrich  v.  (1362)  968, 
969. 

Ldevenstede  s.  Lebenstedt. 

Liimmer,  Limbere,  b.  Hannover,  145. 

—  (1369)  1272. 

Liincaf,  Lambert,  vicar.  st.  Gmcis  Hild. 

Lindau,  Lindonwe,  Kr.  Duderstadt, 
castrum  500,  501,  764,  1017,  1163.  - 
von:  Mathias  vicar.  st.  Cmcis  Hild. 

Lfinde,  Oster-,  Amt  Salder,  400. 

—  von:  Heinrich  fam.  (1342  erw.)  75.  — 
Heinrich  fam.,  Br.  d.  Konrad  mil. 
(1343-57)  93,  197,  315,  385,  508,  698. 

—  Heneke,  S.  d.  Ludolf  Moneke  (1348) 
303.  —  Hüdebrand  (1342-43  enc.)  75, 
93,  s.  Fr.  Adelheid  (1348  erw.)  93.  — 
Hildebrand  fam.  (1357)  698.  —  Johann 


vicar.  Hild.  —  Konrad  mil.,  Konrad 

sen.  mil.  u.  s.  Br.  Konrad  mil.  (1342 

enr.)  Ib.  —  Konrad  mil.  S.  d.  Konrad 

(1342-43)  75,  86,  93,  s.   S.  Konrad 

mU.  (1343—57)  93, 197,  270,  315,  385, 

508,  627,  688,  698,  dessen  S.  Konrad 

iun.,  fam.  (1356-64)  627,  948  (S.  589), 

1099.  —  Ludwig  mil.,  Br.  d.  Konrad 

(1356-60)  667,  688,  870. 
Linden,  Ludeke  by  der  (1368-70)  1272. 
Linkesburg  s.  v.  Barfelde. 
Lintberg  (1364)  1057,  s.  T.  Ilsebe  mon. 

Mar.-Magdal.  Hild.  —  Henning  civis 

Peine. 
Lippe,  nobü.  zur:  Bernhard  (1348)  299 

u.  A.  —  Otto  (1341-58)  41,  760. 
Lippoldsberg,  Kr.  Hofgeismar,  Kloster, 

685,  690. 
Lobke,  Lobeke,  Gross-,  Kr.  Hildesheim, 

322,   676,   782.     Rodenwort  322.  — 

pleban.  Hermann  (1365)  1103.  —  von: 

Heinrich  civis,   protonotar.   Hild.  — 

Hermann  (1344)  151. 
Lobmachtersen,  Machtersem,  Amt  Salder, 

162,  721. 
Loccum,  Lucka,  Kloster  3.   —  abbates: 

Heinrich  v.  Revele,  mag.  (1365  quon- 

dam)  1107.    Lippold  (1368)  1263. 
Lochtum,  Lochtene,   von:  Ludolf  (1343) 

103.    Luthard  (1366)  1189. 
Lodbergen,  Lotberghe,  wüst  n.v.  Eldagsen, 

497,  1024,  1260,  1264. 
Lohe,   Lo,   Kr,  Stolzenau,   arehidiacon. 

Gerhard  v.  Schalksberg    (1347)   239. 

—  von:  Plorin  armiger  (1359)  860. 
Lohnde,  Lone,  Kr.  Linden,  445,  976,  977. 
Longus  s.  Lange. 
Lotingessen,  Lott.,  wUst  s.d.  Dammstadt, 

266,  326,  703,  1135.    area  Rixen  326. 
Lovenborch  s.  Lauenburg. 
Lowe,  advocat.  in  Gramme  (1368-70) 

1272. 
Löwen,  wüst  b.  Burgdorf,  749. 
Luceken  s.  Luzeken. 
Lucka  s.  Loccum. 
Lucklum,  Johanns  v. Witwe  Grete  (1347) 

240,  i.  T.  Adelheid  mon.  Dorstadt. 
Lude,  Arnold  v.,  altarist.  st.  Andree  Hild. 
Ludeke,  Knecht  (1368-70)  1272. 
Ludeken,  Hans  hern,   s.  Br.  Bggeling 

Schanleghes  (1368)  1269. 
Ludenbach,  in  Dingelbe  {um  1350)  400. 
Luder,  Meier  in  Immendorf  (1368—70) 

1272. 
Luderinge,  Luder,   lito  st.  Cmcis  Hild. 

(1342)  81. 
Ludolf  camerar.  s.  v.  Tossum.  —   mar- 

Scale,  s.  V.  Emmerke. 

59* 


932 


Lübbecke  —  Magdeburg. 


Lübbecke,  Stadt  939.    —    von:  Johann 

(1361)  939. 
Lübeck,  Stadt  383,  1225.  —   Rat  383. 

—  civi8  Hennann  Winthnsen   (1367) 
1202.  —  dioeeais  der.  1107. 

—  Stift,  episcop.  Bertram  (1356-63) 
606  a.,  1008.  —  eapitulum  1202.  — 
deeanus  0.  N.  (1370)  1346.  —  canonici: 
Cleindenst,  Johann  (1355)  611.  Cnim- 
beck.  Jacob  v.  (1367)  1202.  Hut, 
Nicolaus  (1355)  596,  611.  Plüskow, 
Johann  v.  (1356)  611. 

—  von:  Glseke  sen.  (1350)  387.  — 
Jacob,  mon.  st.  Bgidii  Braunschweig. 

Lüchow,  Luchowe,  Burchard  y.,  consul 
Lüneburg. 

Lühnde,  Lulne,  Lunde,  bei  Sargtedt, 
pleban.  Hermann  Heyde  (um  1369) 
1313.  —  von:  Günther,  canon.  st. 
Andree,  dann  st.  Crucis  Hild.,  pleban. 
Algermissen.  Hermann  u.  Fr.  Dsebe 
V.  Wesseln  (1369)  1306. 

Lüne,  Kr,  Lüneburg,  Kloster,  mon,  Ma- 
thilde Hut  (1369)  1279. 

Lüneburg,  Herrschaft  1242.  —  duces 
8.  Braunschweig. 

—  Stadt  886, 887, 893, 1097, 1358.  Geld, 
Währung  219.  Stadtrecht  1299.  Saline 
311,  domus  Beminghe  u.  Lotteringhe 
311.  mcuf.  putei  Gerbert  (f)  u.  S.  Jo- 
hann (1348)  311.  —  Rat,  consules  1223, 
1279,  1299.  Dicke,  Johann;  Garlop, 
Nicolaus;  Hartwici,  Ludolf;  Hasseke; 
Hoyeri,  Burchard;  Lüchow,  Burchard 
Y.;  Longus,Leonhard;  Mellenbeke,  Jo- 
hann; Molendino,  Albert.  u.Heinric.  de; 
Ponte,  Jacob,  de;  Scilsten,  Dietrich 
(1348)  311.  Hut,  Jacob  (1369  erw,) 
1279.  Garlop,  Nicolaus;  Suite,  Hart- 
wich V.  der  (1370)  1357.  —  cives  1223. 
Hut,  Friedrich  (1360-70)  886,  1279, 
1299,  1351,  1357,  Jacob  (1370  cnr.) 
1351,  1357.  Suite,  Hartwich  v.  der 
(1369)  1299. 

—  Michaeliskloster,  abbas  Ulrich 
(1361-64)  925,  1097. 

—  Johanniskirche^  vicar,  Nicolaus 
Garlop  (1369)  1305. 

Lüthorst,  Luthardissen,  von:  Agnes  (1358) 
778.  —  Heinrich  (f),  s.  T.  Richeidis 
Fr.  d.  Aschwin  v.  Steinberg  (1342)  73, 

Lüttich,  Leodiensis  diocesis  549.  —  archi- 
diac.  Heinrich  v.  Dortmund  (1366)  669. 

—  canon.  Bertrand  v.  Marthelh(em?) 
(1367)  1200. 

Lulne  8.  Lühnde. 

Luppenstede,  wüst  b.  Lühnde  u,  KL- 
Algermissen  948  (S.  590). 


Lureman,  Johann  u.  Witwe  Maigarote 
ciyes  Hüd.  —  Ludolf  dyis  Hüd. 

Luthardissen  «.  Lüthorst. 

Luthomuslensis  s,  LeitonüschL 

Lutteke  in  Vienenburg  (1364)  1064. 

Luttekemegher,  Hermann  (1366)  1191. 

Lutter  a.  B.,  Lüttere,  castrum  94,  178, 
179,  400,  684.  ammeohtlnde  179.  - 
pleban.  Dietrich  (1368—69)  1233, 1251 
1280,  auch  canon.  st  Sim.  et  Jud. 
Goslar.  —  von:  Aschwin  (1356)  681 
Burchard  (1356-67)  684,  1197  a.  Die- 
trich s.  pleban.  Konrad  nüL  {um  1354 
—70)  581,  1074,  1075,  1133,  1186, 
1197,  1272. 

Luttrum,  Luttenum,  Kr.  Marienhurg,  Ü, 
181. 

Lutzingeworden,  wüst  s.  d.  Dammsiadij 
1135. 

Luzeken,  Luceken,  Lutzeke,  Arnold  n. 
Johann,  Br.,  cives  Hild.  —  Bertha  u. 
S.  Ulrich  ciyes  Hild. — DieMch  canon. 
st.  Mauric.  Hild.  —  Johann  decan.  st 
Andree  Hild.  —  Johann  canon.,  pre- 
pos.  st  Mauric.  Hild. 


Machtersen,  -sem  1272.  —  VgL  Bmdi- 
u.  Lobmachtersen. 

Machtsum,  Machtenson,  Machtersnm,  ni. 
V,  Hildesheim,  76, 503, 639,  948  (8.  589, 
591).    capella  76. 

Magdeburg,  Stadt  249,  534,  535,  964, 
1338.  —  Burggraf  Burchard  mag. 
curie  imperialis  (1362)  968,  969.  - 
cives  1271.  —  cUrus  1002,  1005.  - 
capella  st.  Gangolfl.  capell.  Thilemaa 
Botel  (1366)  1194.  —  diocesis  106Sl 
der.  17,  1002,  1005,  1097. 

—  Brzstift,  archiepisc  Otto  (1346-611 
217,  929.  Dietrich  (1361-67)  96i 
967,  968,  969,  970,  1206,  1218,  (13© 
erw.)  1282.  Albrecht  (1369)  12^- 
eapitulum  1206  A.  —  preposiii  Johaiu 
(1366)  1192.  0.  N.  (1368)  1262.  - 
decan.  o.  N.  (1366—70)  1179,  1346.  - 
camerar.  Johann  Woelder  bacealaor. 
in  docret  (1365)  1122.  —  camomä: 
Bock,  Johann,  baccal.  iuris  (1360—61) 
873,  951.  Hallermund,  com.  Otto  t. 
(1363)  1033.  Hohnstein,  com.  Ludwig 
V.  (1360)  882,  891 A.  Meinersen,  Ber»- 
hard  v.  (1343—66)  81  521,  118U. 
Oberg,  HUdemar  v.  (1364)  568. 
Schwarzburg,  com.  Heinrich  y.  (1364) 
1085. 


Magdeburg  —  Marienrode. 


933 


Magdeburg,  st.  Marie  prepos,  o.  N.  (1364) 
676. 

—  st.  Nicolai  in  foro  novo  decan,  Jonann 
(1361—63)  926,  1002,  1005,  1007.  — 
theaaurar.  Johann  (1370)  1338,  1339. 
—  canon,  Alrem,  Helmbrecht  v.  (1365) 
1138A.  Zuden,  Bernhard  v.  (1354) 
674,  Heinrich  v.  (1354)  575. 

—  Novi  operis  eanon.  Bochowe,  Peter 
(1356)  631. 

—  st.  Petri  et  Pauli  in  d.  Neustadt, 
decan.  o.  N.  (1366)  1162.  -  canon. 
Zuden,  Bernhard  v.  (1363)  1020. 

—  st.  ßebastiani  decan.  o.  N.  (1355)  582. 

—  canon.  Zuden,  Bernhard  v.  (1344— 
59)  143, 468, 478, 573, 866.  Werdeghen, 
Sander  (1347)  252. 

—  von:  HUdebrand  (1343)  119. 
Mahlerten,  Malerten,  Kr.  Gronau,  562. 
Mahlum,  Maldum,  Amt  Lutter  a,  J?.,  154, 

657.  —  rector  capelle  (allg.)  471.  — 
von:  die  (1357)  712.  Gerhard  fam. 
(1344)  151.  Hartbrecht,  s.  Ss.  Bverd, 
Konrad,  Hartbrecht,  s.  T.  Bileke,  s. 
ßchw.  Hanna  (1351)  446.  ßtacius, 
Hans,  Otto,  Hartbrecht  (1347)  251. 

Mahner,  Mandere,  Kr.  Ooalar,  478,  573. 
Gross-  286,  1329.  —  von:  Hoyer  fam. 
(1347-70)  236,  269,  1272. 

Mainz,  Mengze,  ßtadt  1112.  olerus 
1002,  1005,  1200.  —  capella  st.  Gode- 
hardi,  vicar.  Johann  y.  Sehlde  (1352 
—58)  481,  802. 

—  dioeesis  601,  891,  894,  925,  1088. 
cleric.  611,  1002,  1005,  1097,  1107, 
1200.  _ 

—  Brzstift656.  provincia  1200.  suffra- 
ganei  594,  1200.  statuta  provincialia 
999.  —  notarii  archiep.  Johann  v. 
Cassel,  Nicolaus  v.  Wiesbaden,  Hein- 
rich V.  Pölde  (1367)  1200.  —  archi- 
episc.  Balduln  (1354  ertc.)  565.  Hein- 
rich (1341)  2.  Gerlach  (1354-67)  556, 
594,  923,  1023,  1099,  1139,  1200,  s. 
Diener  Hartmann  Zabel  provid.  als 
prepos.  Goslar  (1361)  923.  —  decan. 
Otto  (1367)  1200. 

—  St.  Crucis  decan.  Heinrich  (1367)  1200. 

—  St.  Mauricii  prepos.  Dietrich  (1367) 
1200. 

—  St.  Petri  decan.  Orfrwln  (1367)  1200. 

—  st.  Stephani  prepos.  Friedrich,  decan. 
Her.  (1367)  1200. 

—  St.  Victoris  decan.  Konrad  (1367)  1200. 

—  von:  Johann,  notar.  (1363)  1054. 
Maioricensis    prepos.    Petrus   Flandini 

(1369)  1283. 


Malaballla,  Guido  (1356)  652. 
Malchowe,  Martin,  der.  Schwerin.,  notar. 

(1368)  1259. 
Maldum  a.  Mahlum. 
Malerten  s.  Mahlerten. 
Mandach,  Hans  (1346)  220. 
Mandelsloh,  Mandeslo,  von:  Hellenbrecht, 
S.  d.  Hartbrecht,  u.  Dietrich  u.  Hei- 
neke,  Ss.  d.  Herbord  (1367)  1207  a. 
Mandere  s.  Mahner. 

Mansfeld,  Grafschaft  101.  —  comites  v,  r 

Albrecht  episc.  Halberstadt.    Albrecht 

(1347)  283.   Burchard  u.  Ss.  Siegfried 

u.  Otto  (1343-46)  108,  217. 

Mantua,  Ausstellungsort  578,  681. 

Marenholz,  Mamholte,  von:  Bberhard  u. 

Kurd,  Br.,  fam.  (1370)  1316.  —  Johann 

pleban.  in  Müden.  —  Otto  (1365)  1134. 

Margarete,  Witwe  Simons,  civis  Stoinlah. 

Marienburg,     Margen-,      Mergenborch, 

castrum  352,  538,  638  u.  A.,  965,  990, 

1036,  1041,  1044,  1054, 1133, 1204.  - 

advocat.  538,  632,  839,  899,  900,  936, 

965.  —  notar.  Jordan  (1357)  723. 

Marienfeld,^r.  Warendorf,  Tre««/.,Kloster 

1113. 
Mariengarten  s.  Soest. 
Marienrode,  Betzingerode.  Kloster  3,  7, 
18,  57,  59,  60,  61,  64,  69,  70,  71,  72, 
79,   80,   92,    105,   106,  109,  176,  233, 
318,  327, 341, 347. 349  U.A.,  387, 412 A., 
434,  507,  525,  526,  527,  585 U.A.,  586, 
587,  602,  623,  680,  688,  649,  744,  813, 
832,  847,  927,  933  u.  A..  943,   1047, 
1049,   1071,   1083,   1135,   1176,  1182, 
1187,  1263.     curia  in   Gronau   813. 
altare   st.   Johann,  ewang.   630.    — 
ahbates:   Heinrich    (1341)  3.    Robert 
V.  Neustadt  (1341-49)  18,  57,  79, 105, 
176,   318,   327,  341,  347,  (1351  quon- 
dam)   434.     Albert   (1362-56)   476, 
526,  527,  565,  576,  577,  586A.    Sieg- 
fried (1356)  630.     Bodo   (1369)  832, 
847.     Ludolf   (1361-64)    927,    1047, 
1049,  1071,  1083.    0.  N.  (1366)  1162. 
Hermann  (1368)  1247, 1263.  —priores: 
Johann  (1342)  67.    Albert  v.  Mtinstedt 
(1343)  109.    Bodo  (1363)  1049.   Hein- 
rich Sclichting  (1368)  1263.  —  bursarii: 
Johann  (1342)  73.  Heinrich  v.  Himmels- 
thür  (1343)  109.   —   inflrmar.  Ludolf 
(1342)    73.    —    monachi:    Berklinge, 
Heinrich  v.;  Buteken,  Heinrich;  Gu- 
stedt,  Heinrich  V.;  Nienstedt,  Heinrich 
V.;  Oberg,  Jordan  V.;  Wartberg,  Johann 
V. ;  Waltershausen,  Konrad  v.;  Wobeck, 
Heinrich  v.;    Zuden,  Simon  v.  (1368) 


984 


Maiienthal  —  llinden. 


1263.  Hannover,  Bodo  v.,  saoerd. 
(1342)  71.  Neustadt,  Robert  v.,  quon- 
dam  abbas  (1351)  434.  —  eotwertt, 
Johann  v.  Winzenbnrg  (1342—43)  71, 
109. 

Marlenthal,  h.  HelmsUdt,  Kloster  230. 
altare  (1346  gegr.  v.  Gnnzel  v.  Bartens- 
ieben) 230. 

Marienwerder,  b.  Hannover,  Kloster  570. 

Markede,  Bertold  boyen  dem,  snpra 
Forum,  u.  Fr.  Blydrad,  cives  Alfeld. 

Marschalk  «.  v.  Emmerke. 

Marthelh(em?),  Bertrand  y.,  oanon. 
Lüttich. 

Martini,  Dayid  (1860)  894. 

Masseken,  Wameke,  oiyis  Alfeld. 

Mathias  hoye  (1361)  407. 

Mathilde  Fr.  d.  HUdebrand  (1353)  620. 

Mattenrode,  unbest,  27. 

Mecklenburg,  dux  Albrecht  v.  (1362)  972. 

Medele  «.  Mehle. 

Modem,  Medehem,  von:  Heinrich  (1367 
-66)  714A.,  1193.  —  Johann  fam., 
B.  d.  Heinrich  (1341)  26  A.  -  Johann 
cellerar.  Hild. 

Megara,  Magaricensis  epise.  Nicolaus 
(1370)  1339. 

Mehle,  Medele,  Kr.  Gronau,  136,  963. 
Besenhoye  963.  —  von:  Kurd,  s.  Fr. 
Gerburg  Witwe  d.  Kersten  u.  8.  Eilert 
(1363)  1006. 

Mehringen,  Meringen,  6.  Asehersleben, 
Kloster,  deean.  Adolf  u.  eanon.  Ludolf 
Vroye  (1347)  279. 

Meienberg,  Meigenberge,  von:  Aschwin 
mü.,  pineema  (1342-70)  80,  234, 264, 
384.  388,  393,  406,  446,  463,  469,  660, 
657,  742,  761,  909,  913,  936,  941,  948 
(S.  589),  976,  977,  981,  1004,  1036, 
1052,  1074,  1075,  1092,  1123,  1136, 
1166,  1168  U.A.,  1222,  1224,  1348, 
s.  6s.  Hilmar  (1360—80)  913  u.  Johann 
(1346-70)  234,  913,  935,  1272.  — 
Heinrich  vicar.  Hild. 

Meyger,  Keyneke  (1361)  948  (8.  590). 

Meinard  civis  Hild.  Damm. 

Meine,  Meinum,  Kr,  Oifhom,  pleban. 
Johann  yicar.  Hild.  (1364)  1097. 

Meinersen,  Kr.  Oifhom,  castrum  15, 521. 
—  nobilfs  von:  die  (1363)  621.  Bern- 
hard canon.,  decan.  Hild.,  canon. 
Magdeburg,  archidlaoon.  Btöckheim  u. 
Braunschweig.  Burchard  (1343-47) 
84,  256.  Gtose  8ohw.  d.  Bernhard, 
decan.  Quedlinburg.  Irmgard  8chw. 
d.  Bernhard,  canon.,  decan.  Quedlin- 
burg. Luthard  fam.  (1343-47)  84, 
255. 


Meineides,  -di,  Jutta,  Uto  si  Michael 
HUd.  (1355)  617,  619. 

Meinum  s.  Meine. 

Meise,  Johann,  oivis  (Goslar. 

Meissen-Thtbringen,  Landgrafen  von:  0. 
N.  (1361-70;  929,  1342.  -  Friedrich 
u.  Baltasar,  Br.  (1360-57)  375,  730, 
ihre  Br.  Wilhehn  (1367)  730  n.  Ludwig 
episo.  Halberstadt  u.  Bamberg. 

Melberch,  Johann,  custos  st  Cmcis  Hild. 

Mellenbeke,  Johann,  consul  Lüneburg. 

Menboroh  (1343)  110. 

Mengze  s,  Mainz. 

Mensse,  Knecht,  (1868—70)  1272. 

Mentzingerode,  wüst  b.  Bethein,  1316. 

Meringen  «.  Mehringen. 

Morsch,  b.  Egenstedt,  626.  —  Johaim 
V.  der  (1369)  1272. 

Merseburg,  Stadt  1070.  —  diocesis  107a 
—  episeop.  Heinrich  (1345—51)  16V, 
434.  Friedrich  (1364)  1073.  —  cmmot^ 
Peter  y.  Wachau  (1364)  1070. 

Metz,  St.  Clementis  abbas  o.N.  (1351)  412. 

M6hAelBtiQ\Xi,JmtBlankenburg^ostiesr^ 

Middelstharinghe,  wüst  b,  Osiharingem, 
460. 

Minden,  Stadt  860,  1002,  1005.  Bat 
980,  1284.  derici  1002,  1005.  eives 
980.  —  diocesis  648,  855,  856,  860, 
1002,  1005. 

—  Stift  239.  —  official.  Johaim  Prigd 
scolast  st.  Clrucis  Hild.  (1350)  306.  — 
€i«i«eoi).  Ludwig  (1364  (rti>.)  556.  Qei^ 
hard  (1348-51)  299  u.  A.,  428.  Die- 
trich (1354—62)  678,  581,  967.  damu 
archiep.  Magdeburg.  —  prepos.  "Wide- 
Und  y.  Sohalksberg  (1350-63)  366, 
860,  981,  1002,  1005,  1006.  —  dmam. 
0.  N.  (1353)  607.  Albert  (1359—62) 
865,  980.  —  cantor  Ulrioh  v.  Ahld» 
(1363)  1006, 1006, 1007.  -  ean<m.  Barde- 
leben,  Luder  y.  (1367)  731 A.  Gaden- 
stedt,  Lippold  y.  (1347  erw,)  275.  286. 
Greyen,  Johann  des  (1362—63)  10(^ 

1005,  1007.  Post,  Johann  (1362—631 
1002,  1005,  1007.  Rottorf.  Johann  v. 
(1362)  1002.  Schalksberg,  Gerhard  y^ 
archidiao.  in  Lohe  (1347j  239,  SinoB 
y.  (1363)  1005, 1007.  Stendal,  Dietrkb 
y.  (1355)  581.  Werye,  Albert  v.  (1362» 
1002.  —  viear.  Slon,  Widekind  (13®,' 

1006,  1007. 

—  st.  Johannis  prepos.  Volkmar  v.  Ahldai 
(1362-63)  1002,  1005,  1007. 

—  St.  Martini  366  u.  A.  altare  st.  Nioobi 
366.  —  canon.  Ambrosii.  Johann  (1359) 
860.  Elrebecke,  Degenhard  v.  (1356) 
860. 


llinden  —  Nemansensis. 


935 


Minden,  st.  Manrioü  in  Insnla  420. — ahbas 
Risser  (1862-68)  1002,  1005,  1007. 

—  von:  Heinrich  gen.  Booksole  vioar. 
st.  Andree  Hild.  —  Hermann  canon. 
st  Andree  Hild.  —  Johann  gen.  Mo- 
lenberg, mag.,  dootor  decret.,  canon., 
thesanr.  st.  Crucis  Hild.  —  Johann 
capellan.  st.  Mar.-MagdaL  Hild. 

Minoriten,  BarfQsser  717. 

Minsleben,  Mins-,  Minscleve,  von:  Gevert 
mil.  (1846)  227.  —  Hermann  (1869) 
1272. 

Modestorpe,  tcüst  tco  jetzt  Lüneburg, 
archidiac.  Amiiins  (1867)  1228.  o.  N. 
(1869)  1805. 

Mölme,  Möllern,  Meinem,  von:  Albrecht 
n.  Ss.  Albrecht,  Bernhard  n.  Bnrchard, 
oives  Hild.  —  Dietrich  rector  eccles. 
Qiesen,  capellan.  abbat,  st.  Godehard. 
Hüd.  -  Gerhard  (1847)  276,  277. 

Mors,  Johann  Alborg  y.,  canon.  st.  Bonif. 
Halberstadi 

Mole,  HUdebrand  (1851)  407. 

Molen,  von  der,  Molendino,  de:  Albert 
n.  Heinrich  consnl.  Lüneburg.  — 
Bggeling  abbas  Rlddagshansen.  — 
Konrad  n.  Br.  Hans  oives  Brann- 
schweig. 

Molenberg  «.  v.  Minden. 

Holendinarins,  -rii,  Moire,  Mollere,  Müller, 
Henning  n.  Bs.  Hermann  n.  Lndeke 
(1859)  885.  —  Heinrich  (1867)  1201. 

—  Johann  n.  Fr.  Margarete  der  Gode- 
hardimühle  in  HUd.  (1848-58)  801, 
520,  i.  6.  Johann  profess.  st.  Gode- 
hard. Hild.  —  Johann  in  Renshansen 
(1852)  482.  —  Knrd  n.  Schwag.  Hans 
(1857)  758. 

MolenhoYO,  die,  b.  Barfelde,  97,  99. 
Molenkolk,  b.  Foppenburg,  1021. 
MoUem,  Molnem  s,  Mölme. 
Moneta,    Johannes    de,   inqnis.   heret. 

pravit.  (1864)  1088. 
Monetarins  «.  Mnntmester. 
Moneke,  Lndolf  n.  B.  Henneke  v.  Linde 

(1348)  308.  —  Vgl,  v.  Linde. 
Monekehof  in  Isingerode  1064. 
Monnekebeke,  jetzt  Badau,  163  A. 
Monnekewerder,  bei  Ahrbergen,  1224. 
Mons  maior,   Diöz.  Ärles,   abbas  o.  N. 

(1865)  1132. 
Monte,  de,  vom  Berge,  Dietrich  (1350 

—64)  398,  1074.  —  Gerhard  pleban. 

Nienburg  a.W.  —  Johann  canon.  Hild. 

—  Luder  u.  Fr.  Gertrud  (1369)  1801. 

—  Begeband  nül.  (1364)  1074. 

—  s,  Bchalksberg. 


MontpeUier  1181. 

Morinensis  dioc.  oleric  576. 

Moringen,  von:  Johanns  Witwe  Adelheid 
u.  T.  Hanneken.  oives  Einbeck,  1.  6. 
Widekind  der.  (1847)  284. 

Moritzberg,  Beroh  vor  Hildensem,  Berg- 
dorf. 882,  510,  566,  992. 

Mostaoiolis,  GuiUelmus  de,  canon.  Rute- 
nensis  (1854)  576. 

Möwen,  Henning  (1353)  503. 

Müden  a.  d.  Aller  148.  —  pleban,  Johann 
V.  Marenholz  (1870)  1315. 

Mülüngen,  Mullinghe,  Kr,  Hannover,  10, 
948  iß.  590).  —  von:  Henning  u.  Her- 
mann (1360)  867. 

München-Nienburg,  Nlgenburg,  a,  d.  Saale, 
n.  V,  Bernburg,  st.  Wiperti  prepos.  o. 
N.  (1352)  481.  —  canon.  Braunschweig, 
Bernhard  v.  (1354)  535.  Byum,  Ber- 
tram V.  (1354)  534,  635. 

Münden,  Munden,  von:  Engelfried,  alias 
V.  Alfeld,  canon.  st.  Maurio.  Hild., 
pleban.  Alfeld,  s.  Br.  Giseler  canon. 
st.  Maurio.  Hild.  —  Johann  Junen  der. 
Magunt.  dioc,  notar.  (1355)  611. 

Münder,  Mundere,  Arnold  v.,  pleban. 
Vehlen,  st.  Benedicti  Quedlinburg. 

Münstedt,  Munstede,  Kr.  Peine,  523.  — 
von:  Albert  prior  Marienrode. 

Münster,  dioees,  481.  —  Alter  Dom  1118. 
—  episcop,  Ludwig  (1345)  186.  —  deean. 
0.  N.  (1364)  1061.  -  theaaur,  (1365) 
1113. 

Mule,  Eokehard  civis  Salzuffeln.  —  Hein- 
rich fam.  (1343-50)  109A.,  376. 

Mulmke,  Mulbeke,  b,  Heudeber,  pleban. 
Heinrich  (1342)  75. 

Mnntmester,  Monetarins,  David  (1356) 
683.  -  Hartmann  (1361)  948  (S.  589). 

BT. 

Naensen,  Nanexen,  Nanxen,  Bertram  v., 
canon.  st.  Marie  Einbeck,  decan.  st. 
Johann.  Hild.  —  Heinrich  mag.  theolog., 
canon.  Hild.  u.  Nordhausen.  —  Her- 
mann der.  (1366)  1187.  —  Konrad,  v. 
Alfeld,  pleban.  Duderstadt. 

Narbonensis  canon.  GuiUelm.  de  Gimello, 
doctor  legum  (1360)  894. 

Naue,  civis  Sossmar. 

Nauen,  Nowen,  Henning  v.  (1367)  1219. 

Naumburg,  canon.  Feter  v.  Wachau  (1364) 
1070. 

Neindorf,  Nendorpe,  Amt  Wolfenbüttel, 
1180. 

Nemansensis  (Nimes,  Frankr.)  episc,  Jo- 
hann (1354)  576. 


936 


Nenstede  —  Oberg. 


Nenstede  s,  Vem-Nenstede. 

Nette,  Kr,  Marienburg,  pleban.  (allg.) 
471.  -.  von:  Bertold  (1367)  712. 

Nettelbech  s.  Netwech. 

Nettelreder,  Netelredere,  Kr.  Springe, 
314,  715,  719,  1205.    ecclesia  715. 

Nettlingen,  Nethelinghe,  Kr,  Marien- 
hurg,  211,  328A.,  400,  762,  766,  790, 
935,  1123,  1125,  1236,  1246,  1262, 
1337.  Abbedeshof  935.  Vulewisch 
790.  —  pleban,  Ludolf  v.  Bolaum 
(1355)  599.  —  von:  Hermann  (1346 
—49)  211,  328A.,  s.  Br.  Johann  (1346 
-67)  211,  328  A.,  790,  874,  982,  1198, 
Vogt  in  Winzenbnrg  790,  982. 

Netwech,  Nettelbech,  Lndolf,  vicar.  Hild. 

Netze,  Grete  von  der  (1369)  1299. 

Neuenkirchen,  Nyghenkerken,  Kr. Goslar, 
621.  —  pleban.  Johann  (1363)  1005  A. 

Neuhof,  Nova  curia,  Nigenhoye,  n.  v, 
Lamspringe,  709,  1047,  1071.  —  von: 
Dietrich,  frater  Lamspringe. 

Neustadt,  b.  Harzburg,  749. 

— ,  Nyenstad,  von:  Br.  (1356)  649.  — 
Heine  (1358)  780.  —  Johann  civis 
Hannover.  —  Konrad  (1350)  387.  — 
Robert  abbas,  dann  mon.  Marienrode. 
-  Eobert  iun.  (1350)  387. 

Nicolaus  8,  cardinales. 

Nieheim,  Nyhem,  Albert  v.,  der.  Pader- 
born, dioc,  notar.  (1364)  1097. 

Nyehove,  Henning,  civis  Goslar. 

Nienburg  a.  W.,  pleban,  Gerhard,  de 
Monte  (1359)  860. 

— ,  Nyenborg  s,  München-Nienburg. 

Nyenhusen,  wüst  b,  Winzenburg,  175. 

Nienrode,  Nigenrod,  Kr.  Goslar,  178, 179. 
ecclesia  178,  179. 

Nienstedt,  Nigenstedo,  Nienstidde,  Kr, 
Gronau,  pleban.  Johann  (1344— 48> 
142 A.,  298.  —  von:  Bernhard  vicar. 
St.  Mauric.  Hild.  Heinrich  mon.  Marien- 
rode. 

Nigebur,  Heineke  u.  Koneke,  Br.  (1359) 
861.  —  Hermann  (1358)  771. 

Nigenhove  s.  Neuhof. 

Nigenkerken  s,  Neuenkirchen. 

Nigenstad,  im  Solling  zu  suchen,  667. 

Nörten,  prepos,  Dietrich  v.  Hardenberg 
(1327)  987.  Johann  v.  Plesse  (1363) 
1017.  —  von:  Johann  vicar.,  vicar. 
episc.  Hild. 

Noyken,  Kurds  Ss.  Thileke,  Thileko, 
Heinrich,  Hans,  i.  Muhme  Werburg 
(1357)  697. 

Nordassel,  Nortassole,  Amt  Salder,  948 
(S.  690). 


Nordhausen  283  u.  A.  clves  283  n.  A. 

—  st.  Crucis  prepos.  Ludwig  com.  v. 
Hohnstein  (1360-63)  882.  891 A., 
1042.  -  decan.  0.  N.  (1352—64)  481, 
554.  Hermann  (1360)  894.  —  eu9t<pd., 
thesaur,  Johann  v.  Behlde  (1351—66) 
414,  660.  Heinrich  (1360)  8»i.  — 
canon.  (?)  Heinrich  v.  Naensen  (1363) 
1009. 

—  st  Marie  canon.  Reinhard  v.Bülzings- 
leben  (1360)  891. 

Nordohsen  s,  Ohsen. 

Nortemberg,  Leupold  v.  (1362)  968,  069. 

Northeim,  Btadt  26,  330,  600,  714A. 

—  St.  Blasii  abbates:  Hermann  (1342) 
64.  0.  N.  (1361)  926.  -  decan.  o.  N. 
(1342)  64. 

Nortmann  (1368-70)  1272. 
Nortstempne  s.  Stemmen,  Nord-. 
Nortwold,  wohl  der  Steinwedeier  Wald, 
776,  1244. 

Notberg  (1368—70)  1272.  —  ThUe  civis 
Braunsohweig,  s.  Schw.  mon.  W^- 
tingerode. 

Noteke,  Ludolf,  pleban.  Rössing. 

Nova  curia  s.  Neuhof. 

Novali,  de  s.  Roden. 

Nowen  s.  Nauen. 

Nürnberg,  Ausstellungsort  923,  929, 966, 
967,  968,  969,  970,  971.  —  Burggraf 
Friedrich  v.  (1362)  968,  969.  —  des 
Kaisers  arme  Leute  von  (1361—61^ 
964. 

0,  die,  bei  Holle,  270. 
Oberg,  Oberge,  Kr.  Peine,  1272.  —  von: 
Anno,  Burchard  u.  Bodo  (1350)  364. 

-  Bühard  fam.  (1360—66)  364,  669, 
602.  —  Gtinzel  (1369)  1282.  —  Hein- 
rich, Br.  d.  Eilhard  (1341-69)  32,  309, 
364,  669,  602,  649,  877,  1136,  1241, 
1282,  s.  Pr.  Dankburg  (1350)  364.  — 
Hilmar  fam.,  Br.  d.  Heinrich  (1346— 
68)  203,  364,  669,  602,  649,  877, 1241. 

—  Hilmar,  S.  d.  Johann,  canon.,  cantor 
Hild.,  canon.  Magdeburg.  —  Johann 
u.  Br.  Johann,  miL  (1341—60)  32, 
166,  269,  309,  349,  364,  s.  Fr.  Grete 
(1360)  364,  bez.  Adele  (1360)  364.  - 
Johann  fam.,  S.  d.  Johann  (1348—69) 
309,  669,  602,  649,  877,  897,  1087, 
1241,  1262,  1282.  —  Johann  oellerar. 
HUd.  —  Jordan  (1350)  364.  —  Jordan 
mon.  Marienrode.  —  Kurt,  Br.  d.  Jo- 
hann, canon.  Hild. 


Oberhof  —  Osterode. 


937 


Oberhof,  der,  in  Barfelde,  1182. 
Obenüdrchen  420.  —  prepos,  n.  archi- 

diae,  Johann  (1851)  420. 
Obersiokte,  Overentzichte,  Amt  Biddags- 

hausen,  84. 
Oohtersum,  Kr,  Marienhurg,  504,  1135. 

—  van:  Gese  (1349—52)  353,  490. 
Ocker,  die,  Ovekere,  Ovachra  606,  614, 

620,  798. 
Odden,  Hans  (1368)  1270,  s.  Schw.-T. 

Riokele  mon.  Dorstadt 
Oddo  der.  (1354  erw.)  543. 
Odennm  8.  Oedelnm. 
Oder,  Wald  s.  v.  Wolfenbüttel,  184. 
Odynghe,  Hermann  (1360)  877. 
Odserdingerode  s,  Etzerd. 
Oebisfelde,    Ovesvelde,   569,   1282.   — 

pleban.  Heinrich  y.  Alfeld  (1853)  534. 
OedelTun,   Odennm,  Henning  y.  (1369) 

1272. 
Oedeshansen,  Amt  Seesen,  pleban.  o.  N. 

(1355)  588. 
Oelber,  Olbere,  Amt  Salder,  castrnm  521. 
Oelper,  Blbere,  Amt  Biddagshausen,  606, 

614. 
OesseLse,  Osleyessen,  n.  v,  Saratedt,  687. 

—  von:  Bernhard  canon.  st.  Johann. 
Hild.    Berward  fam.  (1868)  102ft. 

Oesterreich,  Gesandter  d.  Herzogs  y.: 
Albert  y.  Bikmersdorf  (1865)  1138  n.  A. 

Ohlendorf,  Oldendorpe,  Kr.  Ooalar,  63, 
171,  511,  878. 

Ohlenrode,  Oldenrode,  Kr.  Alfeld,  175, 
262,  650. 

Ohlnm,  Olem,  Kr.  Peine,  936.  —  von: 
Ludwig  u.  Fr.  Bertha,  i.  ßs.  Ulrich 
mil.  mit  Fr.  Rixa  n.  8.  Hermann,  Her- 
mann fam.  (1358)  779  n.  Ludwig  mon., 
prior  st  Michael.  Hild. 

Ohmm,  Orem,  Kr.  Ooalar,  880,  944,  949, 
956,  958. 

Ohsen,  Ösen,  castrom  505.  Nord-,  heut 
Hagenohsen,  505.  —  von :  Johann  fam. 
(1357)  724. 

Olbere  a.  Oelber. 

Olberg,  Oleberghe  933 A.  —  von:  Gerhard 
(1361)  933A. 

Olde  Münster  a.  Altkloster. 

Oldenborg,  Johann  y.  der,  mlL  (1857) 
724. 

Oldendorpe  a.  Altes  Dorf,  Ohlendorf. 

—  von:  Johann  u.  Fr.  6anna  ciyes  Hild. 

—  Kurt  prior  Owhagen.  —  Rempe 
(1361)  939  A.  —  Tüeke  (1868-70) 
1272. 

Oldenrode  a.  Altenrode,  Ohlenrode. 
Oldensehl,  Aldensele,  Ludolf  y.,  yicar. 
Osnabrück. 


Oldershausen,  Olderdes-,  Olderdishusen, 
von:  Witwe  (1352)  463.  —  Bertold 
mü.  (1850-57)  363,  657,  706,  785.  — 
Herbert  (1369)  1301.  —  Hermann 
fam.  (1864)  1099.  —  Hermann  mil. 
(1341-42)  5,  60.  —  Johann  der. 
(1850)  393.  —  Johann  miL  (1370) 
1355.  -  Ludolf  mil  (1858-64)  501 A., 
623,  1099.  —  Werner  mil  (1349-50) 
830,  382. 

Oldesborg,  f>rcipo«.  Burchard  y.  Asterode, 
canon.  äUd.  (1356)  680. 

Olem  a.  Ohlum. 

Olemes,  Henning  (1866)  1191. 

Olmütz,  epiac.  Johann  (1862)  968,  969. 

Olrid,  Hartmann,  consul  Eldagsen. 

Olstede,  ufüat  h.  Salzdetfurth,  196,  426, 
427. 

Om,  Ludolf,  fam.  (1344)  141. 

Omeshusen,  Godeke  y.  (1851)  444. 

Opilio,  Heinrich  (1842)  68. 

Opidensis  (Oppido,  Ober-Ital.)  epiac 
Gregor  (1352)  484. 

Oppershausen,  Otbershusen,  Johann  y., 
prior  Wienhausen. 

Ordageshusen  a.  Orxhausen. 

Ordenberg  a.  Bock. 

Orem  a.  Ohrum. 

Orleans,  Uniyers.  1085. 

Orthocensis  (Tortosa,  Phöniden)  epiac. 
frater  Konrad  (1351-62)  431, 788  u.  A., 

979,  auch  Weihbischof  HUd. 
Oryleto,  ürbs  yetus,  arehipreab.  Paulus 

de  St.  Gemino  (1354)  576. 
Orxhausen,  Ordageshusen,  Amt  Oandera- 

heim,  446.   Dick,  Wieae,  446.  —  rector 

capelle  (allg.)  471. 
Osede,  Kurt  y.  (1368)  1006. 
Ösen  a.  Ohsen. 
Osleyessen  a.  Oesselse. 
Osnabrück,  Stadt  1097.  Geld,  Währung 

980.  —  iudex  Hermann  y.  Ankum, 
advocat.  Bernd  u.  Wemeke  (1861) 
989  A.  —  dioceaia  611,  1097. 

—  ßtift,  epiaeop.  Johann  Hut  (1855) 
596.  —  decan.  o.  N.  (1857)  717,  Kon- 
rad (1364)  1097.  —  canon.  Jacob  Hut 
(1360)  886,  887.  —  vicarii:  Oldensehl, 
Ludolf  y.;  ßeghen,  Gottfried  y.  (1364) 
1097. 

—  st.  Johannis  prepoa.  o.  N.  (1855)  618. 
Osterbiwende  a.  Biewende,  Klein-. 
Osterdore,  Amelung  y.  dem  {um  1869) 

1313. 
Osteriche,  Heinrich  (1857)  722. 
Osterlinde,  Amt  Salder,  400.  —  Vgl.  Linde. 
Osterode,  von:  Bertold  sen.  (1355)  618, 

s.  T.  Gese  mon.  Heiningen.  —  Heinrich 


938 


Ostharingen  —  Pinoema. 


IL  blinde  Werner,  Br.  (1360)  899,  900. 

—  Heinrich  (1361  erw.)  926,  934,  s. 

Witwe  Riokele  (1361)  926.  -  Werner 

oivis  ffild. 
Ostharingen,  Ami  Lutter  a,  B.,  621.  — 

Vgl  Äry. 
Otbemslinsen  «.  Oppershansen. 
Othfresen,  Otfredessen,  Kr,  Goelar,  450, 

810,  1189. 
Ottbergen,  Othberghe,  Kv,  Marienburg, 

16,  93.  ecclesia  93.  sacerdos  (allg.)  93. 
Ovachra,  Ovekere  s.  Ocker. 
Overbeke,  Hans  {um  1365)  1148.  —  Kurd 

u.   Bosse   (1341)  27.  —  Knrd  S.   d. 

Knrd  (1353)  511. 
Overentzichte  s.  Obersickte. 
Ovesvelde  «.  Oebisfelde. 
Owhagen,  Kloster  961.  —  prior  Knrd 

V.  Oldendorpe,  mon.  Albert  v.  Stöck- 
heim (1361)  961. 

Pabstorf,  Papestorpe,  Henning  v.,  civis 

Braunschweig. 
Paderborn,  diocesis  der.  1097.  —  episcop. 

Baldnin  (1348-58)  299  n.  A.,  408,  428, 

760.    Heinrich  (1362-70)  970,  1200, 

1356. 
—  St.  Petri  et  Andree  deean,  o.  N.  (1351) 

408. 

Päpste: 

Clemens  V.  (1365  enr.)  1140. 

Bonifacius  VUI.  (1364-65  env.)  576, 
717,  925,  1041,  1140. 

Johann  XXU.  (1327)  987,  (1343-54 
erw.)  101,  475,  556,  565,  572. 

Benedikt  XU.  (1341)  17,  (1354-64  erw,) 
556,  925,  1082. 

Clemens  VI.  (1345—52)  101 A.,  143, 
167,  168,  220,  239,  252,  253,  297, 
408,  412,  414,  434,  439,  468,  475, 
477,  478,  481,  507,  744,  (1354  erw,) 
556,  565.  576. 

Innocenz  VI.  (1353-62)  507,  514,  519, 
548,  549,  653,  554,  556,  556,  563, 
564,  571,  572,  573,  574,  575,  576, 
577,  582,  590,  594,  596,  597,  603, 
611,  612,  613,  631,  659,  717,  730, 
733  u.  A.,  744,  767,  802,  824,  826, 
855,  873,  886,  890,  891,  894,  921, 
925  u.  A.,  951,  954,  984,  987,  994, 
(1363  erw.)   1042. 

ürban  V.  (1362-70)  998, 1009,  1019, 
1020,  1023,  1025,  1030,  1033,  1042, 
1061,  1062,  1067,  1069,  1070,  1073, 
1081,  1082,  1084,  1085,  1086,  1087, 


1088,  1089,  1090,  1093,  1097,  100^ 
1106,  1107,  1112,  1114,  1115,  1117, 
1118,  1122,  1130,  1131,  1132,  1133, 
1137,  1138,  1139,  1140,  1145,  1147, 
1152,  1156,  1160,  1162,  1164,  1174, 
1179,  1187,  1188,  1190,  1192,  1194, 
1206,  1210,  1216,  1230,  1232,  1262, 
1283,  1320,  1339,  1346. 

Pangkoke  (1369)  1272. 

Pape  (1369)  1272. 

Papedude,  Johanna  n.  Adelheid,  ßchw., 
mon.  Dorstadt. 

Papenteloh,  Poppendike,  oomitia  15  n.  A. 

Papestorpe  «.  Pabstorf. 

Paris,  Gnillelmns  mag.  (1360)  894. 

-  Stadt  1090.  —  Universität  1137. 
rectar  Johann  y.  Rikmersdorf  (1365) 
1137.  —  st.  Genovefa,  abbas  o.  N. 
(1351)  412. 

Passan,  diocesis  1138A. 

Pattensen,  Pattenhnsen,  b,  Uannover.BBS. 
552. 

Pawel  (1368-70)  1272. 

Peye,  Hermann,  der.  Osnabnrg.  (1364) 
1097. 

Peine,  41,  281,  328a,  383,  608,  621,  636, 
684,  901,  1271,  1272,  1296.  Vogt  626, 
7«:,  950,  991, 1271, 1272.  die  Brodei^ 
menne  (1356)  679.  —  civis  Hemiing 
Lintberg  (1359)  862.  —  marsealc  «. 
(1370)  1272.  Lndolf  (1349  erw.)  d28a. 
—  pleban.  O.  N.  (1364)  1097.  —  wn: 
Bernhard  (1349-69)  353,  490,  1290. 
Cye,  Kine,  Ilsebe,  Bele,  mon.  Deme- 
bürg.  Dietrich  vicar.  ffild.,  vice- 
archidiac.  Braunschweig.  Johann  pre- 
pos.  Dorstadt.  Lampe  (1349—58)  353, 
490,  818. 

Penestrinns  (Praeneste)  epise.  Petras 
(1354  erw.)  556. 

Peperkeller,  Hermann,  Vogt  in  Goslar 
(1370)  1350. 

Pepersak,  Heinrich,  Hermann  n.  Johann 
dves  Hild.  —  Lndolf  civis  Hild.  — 
Lndolf  (1356-63)  658,  780,  1006,  s. 
T.  Bilike  mon.  Demeburg. 

Perpenensis  epiee.  Adam  (1352)  484. 

Peters,  Henneke  (1368-70)  1272. 

Petris,  Hans  n.  S.  Hans  cives  Alfeld. 

Piber,  Pyber,  Steiermark,  pleban.  Konrad 
V.  HeiUgenstadt  (1355)  612. 

Pickerdis,  Pickerohd,  Heinrich  (1357) 
719.  —  Otto  fam.  (1353)  494. 

Pictavinns  s.  cardinales,  Hild.  prepos. 

Pik,  Henneke  (1368-70)  1272. 

Pill,  Johann  (1346)  220. 

Pincerna  a  v.  Meienberg. 


Plpersohe  —  Bantenberg. 


989 


Pipersohe,  de  (1844)  166. 

Pisoator,  Heinrich  (1342)  48. 

Piscina,  de,  ▼.  Dielte,   Lndgard  mon. 

Dorstadt,  faheh  priorissa  203. 
Pisser,  Pisere,  lieherifl,  der  Fuhse,  281. 
Pistor,    Heidenreichs   Witwe    Gtortnid 

(1345)  168.  -  Vgl  Becker. 
Planke  (1370)  1272. 
Platen,  Henning  (1368)  789. 
Plawe,  Jacob  v.  (1354)  580,  s.  S.  Bertold 

mon.  RingelheinL 
Plescowe  «.  Plüskow. 
Plesse,  Plötze,  nobüea  van:  Gottschalk 

(1341-67)  6,  9,  42,  601 A.,  1017, 1193, 

1220.  —  Johann  prepos.  Nörten. 
Ploten,  Henning,  civis  Hild.,  s.  S.  Jo- 
hann der,?  (1357)  728.  —  Wemeke 

civis  ffild. 
Plncken,  Daniel  (1351)  415,  417. 
PiHskow,  Plescowe,  Johann  v.,  canon. 

Lübeck. 
Pölde,  Polede,  von:  Heine  civis  Brann- 

sohweig.  —  Heinrich  notar.  archiep. 

Mainz.  —  Konrad  decan.  st  Bim.  et 

Jnde  Goslar. 
Pollex,  Hermann  pleban.  Giesen.  >-  Her- 
mann der.  HUd.  (1347)  263.  -  Vgl 

Dnmeken. 
Ponte,  de,  Friedrich,  der.  Verden  (1360) 

886.    -  Jacob  consnl  Lüneburg. 
Poppenburg,    -horch   498,    1020,    1253. 

Molenkolk  1020. 
Poppendike  «.  Papenteich. 
Portenhagen,  Arnold  fam.  (1342)^67. 
Posewalke,  Ludolf,  dvis  Alfeld. 
Post,  Johann,  canon.  Minden. 
Prag,    Ausstellungsort    883,    1228.    — 

archiepiac.  Ernst  (1362)  968,  969.  — 

eanon.  Crabicz,  Benedikt  v.,  archidiac. 

in  Saaz  (1368)  1228. 
Prameshove,  die,  h.  Kemme,  81. 
Predicatores  717.  ordo  1090.  —  magistri 

per   Saxoniam  vicar.  Konrad  (1354) 

561.  —  mon.  1149. 
Prene,  Werner;  dvis  Göttingen. 
Pricghenkok,  Arnold  u.  S.  Johann  (1356) 

651. 
Prigel,  Johann  sen.  (1366)  1115,  auch 

scolast.  st.  Crucis,  oMc.  Minden.  — 

Johann  v.  Goslar,  notar.  (1355—56) 

581,  631,  vgl  v.  Goslar.  —  Johann 

iun.,  der.  HUd.  (1356)  631. 
Prode,  Heiso  de  (1346)  203. 
Prunke,  Heinrich,  lito  d.  Domes  Hild. 

(1351)  436. 
Pullus,  Heinrich  (1342  ertc.)  47. 


Pusteken,  bei  Eldageen  tu  euehen,  470. 
Puttikelere,  Puttek.,  Dietrich  fam.  (1841 

-49)  6,  332,  8.  Br.-T.  Jutken  (1349) 

332. 


Quedlinburg,  Quedelingheborch,  Kloster 
890.  —  abbat  Agnes  (1359-60)  865, 
890.  —  prepo8,  Geseke  com.  v.  Wohl- 
denberg  (1349)  320A.  —  decan.  Gese 
V.  Meinersen  (1347)  255.  Irmgard  v. 
Meinersen  (1366)  1180.  —  eanonice: 
Meinersen,  Inngord  v.  (1347)  256. 
Wohldenberg,  com.  Hedwig  v.  (1343) 
122.  —  canonieue  Asmersleve,  Heinrich 
V.  (1358)  767,  auch  canon.,  decan. 
Crucis  Hild.  —  archiäiacon,  o.  N. 
(1365)  1115. 

—  st.  Benedicti  pleban.  Arnold  v.  Münder 
(1359)  866. 

—  von:  Heinrich  scolast.,  decan.  st. 
Mauric.  HUd. 

Querfurt,   Burohard   v.,    canon.   HUd., 

archidiac.  HUd. 
Quirre,  Hermann,  consul  Alfeld. 


R. 

Rabodonis,  Konrad,  opidan.  Warberg. 

Radau,  Radowe,  Monekebeke,  Nebenfl. 
d.  Ocker,  163  u.  A. 

Raimundus  s.  cardinales. 

Ramelsloh,  Kr.  Winsen  o.  L.,  Kloster 
1210. 

Rammekendorp,  Hartwig  v.  (1369)  1301. 

Rammeisberg,  der,  b.  Goelar,  267,  329, 
838,  643,  644, 677.  —  die  Sechsmannen 
des  329,  677. 

RanaviUa,  Gobinus  Johannis  de  (1860) 
894. 

Rasehom,  Razehom,  die  (1346)  208,  209. 
-  Bernhard  (1349-52)  350,  460,  461, 
s.  Fr.  Kine  (1362)  460,  461.  -  Irm- 
gard (1362)  965,  i.  Ss.  Heinrich  fam. 
(1366-68)  635,  746,  965,  1035,  1251, 
u.  Kurd  (1356  -  68>  635,  746,  1251.  - 
Henning  u.  Pr.  Gese  (1346)  209.  — 
Johann  (1849)  850. 

Ratze,  Ludolf,  decan.  st  Sim.  et  Jude 
Goslar. 

Ratzeburg,  capitul  1008. 

Rautenberg,  Kutenberg,  Ruttenberghe, 
Kr.  Hildesheim,  1349. 

—  von:  die  (1359)  832,  (1368)  1244. 
tota  parentela  (1363  erw.)  1022.  — 
Basil,  Br.  d.  Bruning  (1356-60)  626, 
901.  —  BasU  thesaur.  HUd.  —  Bodo 


940 


Rantheim  —  Richard. 


{um  1341)  41.  —  Braning  (1366)  626. 

—  Bnrchard  S.  d.  (t)  HUdemar  (1359) 
867.  —  Bilhard  faia.  (1369)  857.  - 
Eilhard,  Br.  d.  thes.  Basil,  canon. 
Hild.  -  HUdemar  mil.  (1344-66)  141, 
294,  630,  (1357-59  erw.)  739,  832, 
857,  8.  Witwe  Kunigunde  (1367)  739, 
(1369  erta,)  832.  —  Johann  (um  1341) 
41.  —  Johann  civis  Hild.  —  Kunignnde 
mon.  Mar.-Magd.  Hild.  —  Siegfried 
fam.  (1344)  141.  —  Siegfried  mU. 
(1369)  867.  -  Biegfried,  Br.  d.  Bru- 
ning  (1366)  626.  —  Siegfried  oanon. 
Hild.  —  Siegfried  canon.  st.  Crucis 
HUd. 

Raatheim,  Rotene,  Bertold  v.  (1341)  40. 

Raye,  Johann,  canon.  Sohüsselk.  Hild., 
archidiac  Hild.,  pleban.  Warzen. 

Ravensche,  die  (1367)  694. 

Reben  (1370)  1272. 

Reoklinghausen,  Bertold  v.  (auf  dem 
Siegel  y.  Bokenyorde),  canon.,  archi- 
diac. HUd. 

Reden  «.  Rheden. 

—  von:  die  (1343)  99.  —  Bertold  nül. 
u.  Bertold  mü.  (1364)  662.  -  Dietrich 
fam.,  S.  d.  Heinrich  (1343-60)  97, 
109  A.,  233,  374.  -  Dietrich  S.  d. 
Ludolf  (1367)  748.  -  Lutteke  Dietrich 
S.  d.  Johann  (1343—46)  97,  233.  — 
Dietrich  Br.  d.  Ludolf  (1342-67)  69 
U.A.,  97,  748.  —  GottschaUc  fam. 
(1362)  976.  —  Hartmann  S.  d.  Ludolf 
(1367)  748.  —  Heinrich  (1360)  374,  8. 
Ss.  Heinrich  (1343-50)  97,  374  u. 
Johann  (1342-60)  69  u.  A.,   97,   374. 

-  Johann  (1343-46)  97,  233,  8.  S. 
Hermann  (1343)  97.  —  Kunigunde 
mon.  8t.  Mar.-Magd.  HUd.  —  Ludolf 
Br.  d.  Dietrich  (1342—67)  59  u.  A., 
97,  748.  —  Ludolf  (1367)  748.  - 
Margarete  Uto  d.  Domes  HUd.  (1361) 
436.  —  Siegfried  canon.,  scolast.  st. 
Crucis  HUd.  —  Werner  fam.  (1369) 
831.  -  Wilbrand  mil.  (1367  erw,) 
755  A.,  8.  Ss.WUbrand  fam.  (1357— 
um  70)  701,  756  A.,  976,  1368  u.Wulfer 
fam.  (1362)  976.  —  Wilbrand  S.  d. 
Bertold  mil.  (1354)  662.  —  Winand 
(1364)  1074. 

— ,  Henning  von  den  (1367)  1215. 

Regenbode,  Henning  (1369—70)  1297, 
1340. 

Regensburg,  Ratisbonensis  epUc,  Fried- 
rich (1362)  968. 

Regenstein,  Reinstein,  comites  v.:  (1360 
-70)  883,  1166,  1366.  -  o.  N.  (1347) 
283,  (1361)  929.  —  Albert  (1341-65) 


20,  108,  217,  1136a,  s.  Br.  Bernhard 
(1341-43)  20,  108,  s.  ßs.  Albert  u. 
Bernhard  (1341)  20.  —  Bernhard  n. 
Ss.  Ulrich  u.  Bosse  (1365)  1136a.  — 
Heinrich  (1344-65)  147,  217.  1142, 
8.  Br.  Siegfried  scolast,  decan.  HUd. 

—  ührich,  S.  d.  Albert,  canon.  HUd. 
Reghem,  Friedrich  mU.  (1357)  694. 
Reichenstein,  |>;e&afi.  Johann  Saxo  (1388) 

1228. 
Reinfiridi,   Adelheid  u.  Margarete,  man. 

Lamspringe. 
Reynoldeshusen,  Kurd  y.,  fam.   (1364) 

1099. 
Reinoldi,  Johann,  vicar.  HUd. 
Reinolyeshusen  s.  Renshausen. 
Remlingen,  Remninge,  Romlinge,  Awu 

WolfenhüUeh  35,  1170,  1172,  1173.  — 

vom  Bertold  (1343)  110. 
Rende  «.  Rhene. 
Rennelberg,  der,  hei  Braunw^iweiff^  159, 

216.  —  8t.Ch*ucis  a.  d. «.  Brannschveig. 
Renshausen,  Reynolveshusen,  Er,  Duder- 

Stadt,  9,  314,  482,  716,  719, 1017, 1183. 

ecdesia   716.    —    molendin,    Johann 

(1332)  482. 
Renwerdissen,  wüst  h.  Eldagsen,  173  A. 
Reppner,  Reppenerde,  Reppenere,  Amt 

Salder,    416,    698,    723,    1018.    1275. 

ecclesia  723.    tye  698.  —  pleban  o.  N. 

(1357)    723.    —    buren   698,    —    roii: 

Henning  u.  Fr.  Vredeken  (1357)  727. 

Heinrich  u.  S.  WiUikin  cives  Hild^  s. 

Tt   Gese,    Metteke    u.    DiUen   mon. 

Demeburg. 
Rese,  MathUde,  Witwe  d.  Konrad,  n.  8. 

EUas  (1364)  651. 
Resing,  Retzing,  Hehirich,  ciyis  Hild. 
Retborg,  Red-,  Rethborch,  in  Sarstedt, 

castrum  10,  11,  145,  264,  1319. 
Rethen,   Kr.  Hannover,   146,   264,  413, 

458,  1126, 1334  (9  Kr.  OifhomJ,  1319. 

Holz  KoUnge  458. 
Rethmar,  Kr.  Burgdorf,  626. 
Retlinghe,  Rentlinge,  b,  Lengde  zu  suchen, 

49. 
Reyele,  Heinrich  v.,  mag.,  abbas  Loocom. 
Rheden,  Reden,  Kr.  Gronau,  456,  811. 
Rhene,  Rende,   Kr.  Marienburg,  6.  86, 

305,  848,  994. 
Rhoden,  Roden,  hei  Homburg,  43,  830. 

—  von:  Hugo  od,  Huch  (1*341)  19. 
Rhüden,  Rüden,  Gross-,  Kr.  Marienburg, 

800. 
Rhume,  Nebenß.  d,  Leine,  764. 
Ribbeke,  Johann  yicar.  HUd. 
I  Richard  (1360  ew.)  870. 


Riddagshansen  —  BosenthaL 


941 


Riddagshansen,  Kloster  590.  —  abhates: 
Dietrich  (1341)  7.  o.  N.  (1362)  475. 
Eggeling  y.  d.  Molen  (1353-57)  526, 
565,  576,  677,  691,  744.  o.  N.  (1365) 
1131.  Dietrich  (1368)  1263.  -  mon,: 
Heinrich  v.  HaUendorf  (1363)  1031. 

Rieohenberg,  h.  Ooslar,  Kloster  7, 18,  34, 
1046,  1231.  —  prepos.  o.  N.  (1366) 
1189.  Johann  (1368)  1231.  —  camm, 
Ludolf  V.  d.  HöUe  (1345)  163. 

Riepen,  Rypen,  Berg  im  Soüing,  657. 

Riga,  dioces.  1068.  —  €Mrchiepise,  Fried- 
rich (1355)  596. 

Rike  8.  Diyes. 

Rikmersdorf,  von:  Albert,  Österreich. 
Gesandter  (1365)  1138,  auch  canon. 
Hild.,  pleban.  in  Laa,  episc.  Halber- 
stadt. —  Johann  mag.  canon.  Bremen, 
rector  nniversit.  Paris,  archldiac. 
Goslar  n.  Forste. 

Rimbeck,  Rimbeke,  a.  v,  Hamburg,  49. 
Ringelheim,  Ringelem,  Kr.  Ooslar,  437, 

650.  557.    mansns  Kelenwinkel  557. 

—  pleban,   n.   vieearehidiac,  Baldnin 

(1361—66)  437,  600. 

—  Kloster  154,  437,  567,  600,  1046. 
caritatenammecht  437.  —  abbates: 
Bertold  (1355)  600,  (1358  quondam) 
777,  782,  dann  mon.  st.  Mich.  Hild. 
Hilmar,  vorher  prior  st  Mich.  Hild. 
(1358)  783.  —  mon.  Brüggen,  Konrad 
V.  (1366)  600.  Plawe,  Bertold  (1364) 
680. 

Rinteln,  von:  Bernhard  vicar.  st.  Crncis 

Hild.  —  Geseke  mon.  st.  Mar.-Magdal. 

Hild.   —  Johann  canon.  st.  Johann. 

Hild.   —  Johann  canon.,  decan.   st. 

Manne.  Hild.,  pleban.  st.  Petri  Brann- 

schweig.  —  Johann  (1350—53)  358, 

606. 
Rissembnrg,  Borscho  v.  (1362)  968. 
Rittaghessen,  Ilsebe  y.,  Bchw.  der  v. 

Bilm  (1361)  940. 
Rivekese,  Heinrich  (1347)  273. 
Rixen  area  in  Lotingessen  326. 
Robele,  Nicolaus  v.  (1360)  894. 
Robenowe,  Rnb.,  Johann  mag.,  canon. 

Camin,  pleban.  Stralsund. 
Rod,  das,  b.  Hildesheim,  373. 
Rode,  Bertold,  civis  Gronau.  —  Heinrich 

pleban.  Eberhobsen.  —  Hermann  v. 

dem  (1351)  423  n.  A. 

—  s.  Altenrode. 

Rodelyes,  Tue,  s.  Fr.  Lntgard  n.  S.  Tile 

(1352)  453. 
Rodemnnd,  Heinrich,  ciyis  Hild. 


Roden,  uhbest,  206. 

—  8.  Rhoden. 

—  von:  de  Noyali,  Aschwin  fam.  (1356 
—60)  651,  846,  847,  867,  s.  Vetter  Otto 
(1359)  847.  —  Hermann  (1356)  646. 

—  Konrad  ciyis  Göttingen. 
Rodenwort,  die,  in  Orosa-Lopke  322. 
Roders,  Henneken  (1362)  490. 
Rodewol,  Hermann  (1364)  1078. 
Rössing,  Rottinge,  Rotzinge,  Kr.  Springe, 

846.  cimiterium846.  —  p/e^n.Lndolf 
Noteke  (1352  erw.)  459. 

—  von:  Albert  mil.,  S.  d.  (f)  Lippold 
(1342-64)  44,  65,  179,  295,  1068, 
1059.  —  Arnold  yicar.,  rector  scol. 
st.  Manric.  Hild.  —  Basil  oder  Beseke, 
ndl.  (1341—48)  10,  44,  269,  294.  — 
BasU,  S.  d.  Lippold  (1342-64)  44,  55, 
320A.,  334,  718, 1058, 1059,  s.  Fr.  Irm- 
gard y.  Wohldenberg  (1349)  320  A.  — 
Bertold  mil.  gen.  Beyger  n.  Enkel 
Bertold  fam.  (1359)  846.  —  Beyer 
fam.  (1342)  44.  -  Dietrich  u.  Dietrich, 
Ss.  d.  Lippold  (1342)  44.  —  Dietrich 
canon.  Hild.  —  Dietrich  canon.,  decan., 
prepos.  Hild.  —  Brmgard,  T.  d. 
Lippold,  Fr.  d.  Albert  y.  Damme 
(1342)  44.  —  Geyert  S.  d.  Lippold 
(1342)  44.  —  Johann  fam.  (1345-56) 
179,  184,  251,  295,  633.  —  Lippold 
mU.  n.  Fr.  Mathilde  (1342)  44,  55,  i. 
8.  Lippold  (1342)  44.  —  Lippold  mU. 
(1342-57  erw.)  65,  331,  337,  739,  s. 
Fr.  bezw.  Witwe  Kunignnde  y.  Salder 
(1342-49)  55,  331,  337,  739.  - 
Lippold  S.  d.  Beyer  (1342)  55.  - 
MathUde  Schw.  d.  Arnold  (1357)  725. 

—  Mathüde  T.  d.  Lippold  (1342)  44. 

—  Siegft-ied  S.  d.  (f)  Lippold  (1342)  55. 
Rokeshagen  627,  1272. 

Roleyes,  Hartmann,  ciyis  Hild.,  adyoc. 
episc.  Hild.  Damm. 

Roleying,  Hartmann  (1355—59)  621, 821. 

Rom  434.  Ansstellnngsort  1230,  1231, 
1262,  1283,  1320.   Romana  curia  539. 

Romanis,  G.  de  (1366)  1156  A.  —  Niko- 
laus, de,  de  Auximo,  notar.  (1354)  576. 

Romesleye,  Rommessleye,  wüst  b.  Hessen, 
1081.  —  von:  Boseke  (1359)  830. 

Romlinge  «.  Remlingen. 

Romold,  Kurt,  ciyis  Goslar. 

Roremeyer,  Albert  (1370)  1272. 

Roscheduwel,  Burchard,  pleban.  Burg- 
dorf. 

Rose,  Johann,  der.  Bremen,  dioc.,  notar. 
(1365)  1107. 

Rosenthal,  -dal,  -dale.  Kr.  Peine,  694, 833, 
901. 


942 


Rostorf  —  Salder. 


Rostorf,  -torpe,  von:  Bernhard mil.  (1341) 
9,  26  A.  -  Dethard  fam.  (1353)  501 A. 
—  Konrad  mU.  (1341-49)  5,  213,  214, 
330.  -  Ludwig  mil.  (1341)  9. 

Rotenburg,  castrum  1160. 

Rotene,  Rothene  s.  Rautheim. 

Rotgheres,  Heines  Witwe  Gese  (1341— 
45)  30,  164,  ihre  Br.-Kd.  Rotger  mon. 
Predic.  Braunsch^eig,  Bele  u.  Gese 
mon.  Dorstadt  —  Konrad  u.  Rotger 
Br.  (1341-45)  30,  164. 

Rottinge,  Rotzinge  8,  Rössing. 

Rottorf,  -torpe,  Johann  v.,  oanon.  Minden. 

Royer,  Fredeken  (1360)  870. 

Rubenowe  a.  Robenowe. 

Rubere  s,  Rüper. 

Rudern  «.  Rühme. 

Rüden  «.  Rhüden. 

Rudolfl,  Heinrich,  ciyis  Hild.  Damm. 

Rühme,  Rüdem,  Konrad  y.  (1358)  820, 
(1360-61  enc.)  907,  962,  s.  Witwe 
MathUde  (1360—61)  907,  962,  s.  S. 
Konrad  (1360)  907,  s.  T.  Ilsebe  mon. 
Heiningen. 

Rüper,  Rubere,  Kr.  Peine,  950,  1272, 
1315.  Bngelkegut,  Bcapehof,  Baken- 
koten 1315.  —  pUban,  Heinrich  (1350) 
358.  —  in:  Ernst  (f)  u.  Ss.  Gerd, 
Ernst,  Volmer,  Engelke  (1361)  950. 

Rüssel,  Rusle,  Bertold  u.  Albert  y.  (1361) 
939. 

Ruft,  Dietrich,  ciyis  Gdttingen. 

Ruhnanns,  Johann,  Ernst  (1346)  220. 

Runneberg,  Hermann  y.,  llto  d.  Domes 
HUd.  (1351)  436. 

Ruscheplate,  Kersten  (1346)  220. 

Rusen,  Heinrich,  opidan.  Warberg. 

Rusle  8,  Rüssel 

Rusole,  TUeke  (1844»  156. 

Rutenberg  s.  Rautenberg. 

Rutenensis  (Rodez,  Frankr.)  canan. 
Guillelmus  de  MostaoioUs  (1354)  576. 

Rutere,  übich  (1369)  1304. 

Ruthe,  Rute,  Kr.  Hildeeheim,  castrum 
41,  348,  560,  1048,  1052, 1197  a,  1204. 

Rutze,  Hermann,  fam.  (1354)  552. 

Saaz,  Bacensis,  archidiac.  Benedikt  y. 

Crabicz,  canon.  Prag  (1368)  1228. 
Sabinensis  episc.  Bertrandus  s,  cardi- 

nales. 
Sachsen,  Saxonia  383, 1138.  —  Nieder-, 

S.  inferior   1228.   —  pravincia   ord. 

Predicator.    1140.      magistri    yicar. 

Konrad  (1354)  561.  der  Franciskaner 

1140. 


—  Lauenburg,  dux  Erich  (1344)  134. 

—  Wittenberg,  <lux  Rudolf  a344— 46) 
143,  217,  s.  S.  Rudolf  Reichsmarsdiall 
(1346-62)  217,  968,  969,  970.  — 
eapellan.  due.  Bernhard  y.  Zuden, 
canon.  HUd.  (1344)  143. 

ßachteleyent  (1869)  1272. 
Sack,  y.,jde  Sacco,  Bertold,  consul  Alfeld. 
Salder,  Saldra,  Szaldere  723.  —  pl^ban. 
o.  N.  (1357)  723. 

—  von:  die  (1341-56)  10,  41,  400,  681. 

—  Adelheid  T,  d.  Konrad  sen.,  prior. 
st.  Mar.-Magdai.  Hild.  —  Aschwin 
canon.  Hild.,  prepos.  st.  Mauric  Hild^ 
st.  BlasiiBraunschweig,  canon.  Bremen, 
eapellan.  Asseburg.  —  Aschwin  (1361 
-64)  948  (S.  589),  1076.  —  Aschwin 
S.  d.  Hemrich  (1363)  1026.  —  Aschwin 
S.  d.  Hermann  (1368)  1248.  —  Basü 
S.  d.  Konrad  (1356-63)  679,  680,  726, 
775,  991,  1053  u.  A.  —  Bertold  fam., 
S.  d.  Johann  (1358)  761.  —  Bodo  fom., 
S.  d.  Konrad  mU.  (1344-60)  140,  142 
U.A.,  289,  294,  361,  382,  469,  543, 
679  u.  A.,  680,  681,  702,  726,  867, 
(1360  erw.)  870,  s.  Fr.  Lncke  (1354) 
543.  -  Bodo  (1363-69)  1048,  10S2. 
1053,  1058,  1074,  1075,  1217,  1218, 
1254,  1272.  —  Burchard  nüL  (1358) 
761,  (1363—69  enc.)  1018,  1245,  1252, 
1275,  s.  S.  Burchard  (1368—69)  1018, 
1245,  1252,  1275.  —  Burchard  S.  d. 
Hermann  (1368)  1248.  —  Burchard  S. 
d.  (t)  Johann  (1363-68)  1018,  1136, 
1248,  1262.  -  Burchard  (1369)  1272. 

-  Dietrich  (1357)  723.  —  Ebefrhard 
S.  d.  Heinrich  (1363-70)  1026,  1136. 
1309,  1317,  1335, 1336.  —  Gebhard  8. 
d.  Johann  (1354-64)  543,  679  n.  A., 
680,  726,  915 A.,  1053 U.A.,  1059,  1074. 
1075.  —  Hartbert  (1361)  919.  —  Hein- 
rich mil.  (1353-70)  511,  560,  698,  761, 
1026,  1036,  1136,  1309,  1810,  1317, 
1335,  1336.  —  Hermann  (1341—68) 
41,  511,  761,  1018,  1248,  s.  S.  Her- 
mann (1368)  1248.  —  Johann  oder 
Henning  mil.  (1344-62)  140,  142q.  A. 
220,  227,  289,  294,  303,  382,  495,  511, 
543,  560,  679,  680 U.A.,  681.  702,  726, 
867,  991,  (1363-68  enc,)  1018,  1026, 
1036,  1053  u.  A.,  1059,  1074,  1075, 
1136,  1248,  1252,  s.  Witwe  Befrtha 
(1364)  1074,  1075.  -  Johann  8.  d. 
Burchard  (1358-69)  761,  1018,  1245, 
1252,  1275.  —  Johann  8.  d.  Johann 
(1354-  70)  543,  560,  679  u.  A.,  680. 
718,  726,  991,  1018,  1026,  1053  u.  A., 
1059,  1074,    1075,    1272,    1309,   1317, 


Salghe  —  Soherer. 


943 


1335,  1386,  —  Johann  ß.  d.  Kurt 
(1354-64)  543,  679,  680,  726,  775, 
991,  1063  u.  A.,  1074, 1075.  —  Johann 
(1364)  1074.  —  Konrad  sen.,  mU. 
(1343-  64)  89, 140, 142  n.  A.,  165,  289, 
294,  361,  382,  543,  679,  680,  681,  702, 
726,  775,  867,  870,  991,  1053  n.  A., 
1074, 1075.  —  Konrad  canon.  st.  Craois 
HUd.  —  Konrad  S.  d.  Johann  (1357) 
718.  —  Konrad  S.  d.  Konrad  sen. 
(1356-64)  679,  680,  726,  775,  991, 
1053  n,  A.,  1074,  1075.  —  Knnignnde, 
Witwe  d.  Lippold  v.  Rössing  (1342— 
49)  55,  331,  337,  739.  —  Lippold  fam. 
(1369-70)  1272,  1355.  —  Lutgard  T. 
d.  Konrad  sen.,  mon.  st.  Mar.  -  Magd. 
HUd.  —  Otto  a364)  1074,  1075.  — 
Siegftted  fam.  (1369-70)  1309, 1317, 
1335,  1336.  -  SiegMed  S.  d.  Johann 
(1354-  63)  560,  991, 1026.  —  Siegfried 
6.  d.  Konrad  sen.  (1354-64)  543,  679, 
680,  726,  775,  991,  1053  n.  A.,  1074, 
1075.  —  Sehreiher  der  r.;  Heinrich 
(1348)  295. 

—  von:  Henning  n.  Pr.  Gese,  Mttller 
der  Bergmühle  bei  HUd.  (1347)  265. 

Salghe,  SaUghe,  de  (1368—70)  1272.  — 
Lndolf  (1358)  789. 

Salina,  de,  Hartwiens  canon.  Hamburg. 
—  Ludolf  civis  HUd. 

Salomon  dives,  Jude  in  Hannover,  n.  B. 
Aaron  (1350)  383. 

Salnnensis  (Griechenland)  episc.  Gregor 
(1352)  484. 

Salzburg,  diocesis  1088,  1152. 

Salzdetfnrth,  Detfurt,  Uppe  dem  Zolce, 
prope  Detforde,  Kr.  Marienburg,  1043, 
1142,  1143.  -  Vgl  Detfurth. 

Salzgitter,  Gyttere,  Soltbome  to  Gytere, 
Kr.  Goslar,  268,  269,  271,  1323.  - 
von  8,  Gitter. 

Salzhemmendorf,  Kr.  Hameln,  822. 

SalzufTein,  dvis  Eokehard  Mule  (1365) 
1113. 

Sande,  Heine  von  dem  (1369)  1299. 

Sangerhausen  730. 

Sarstedt,  Tzerstede,  -stidde  348,  380, 
383, 494,  784, 867, 1209, 1267.  Hoppen- 
garden 1267.  —  archidiacon.  Hermann 
V.  Hardenberg  (1347-49)  241,  341. 
Bernhard  v.  Zuden  (1354)  564,  565, 
573,  577,  (1368  erw,)  1232.  Eberhard 
y.  Schmalenberg  contra  Siegfried  y. 
d.  Gowisch  (1368)  1232.  —  pleban. 
Heinrich  canon.  st.  Crucis  HUd.  (1344) 
130,  142  A.  0.  N.  (1364)  1097.  Jo- 
hann (1366)  1185. 


Sartor,  Sophie  Witwe  d.  Siegfried  (1346) 
232.  —  Stephan,  ciyis  Göttingen. 

Sasse,  Heinrich  (1363)  1006.  —  Johann 
(1360-80)  913.  —  Kone  civis  HUd. 

Sauingen,  Sowinghe,  Seu-,  Zeuwinghe, 
Amt  Salder,  125,  948  (S.  592).  —  von: 
Johann  armiger  (1362—63)  1002, 1005, 
1007. 

Saxo,  Johann  (1362)067  A.,  968  A.,  969  A., 

970  A.  —  Johann  canon.  st.  Stephan! 

Bamberg,  pleban.  Reichenstein. 
Saxonia  a.  Sachsen. 
Scagge  «.  Schack. 
ScaUinghes,  BggeUng  (1368—70)  1272. 

—  Vgl.  Bchanleges. 
Scalneghe,   Ludolf  v.,    der.   Halberst 

dioc.  (1348)  249  A. 
Scapehof  in  Büper  1315. 
Scepeler,  Bodo  u.  Amd,  Br.  (1351)  418. 
Schack,  Scagge,  Widekind,  canon.  st. 

Manne.  HUd. 
Schadeland,   Johann,    leotor    Predicat. 

Strassburg,  episc.  Kulm,  episc.  HUd. 
Bchalksberg,    Seal-,   Skalkenberch,    de 

Monte,  nohü.  advocati:  Gerhard,  S.  d. 

Widekind  sen.,  canon.  Minden,  archi- 

diac.  Lohe,  canon.,  decan.  HUd.,  episc. 

Verden,  episc.  HUd.  —  Rixa,  Sohw.  d. 

Widekind  sen.,  canon.  Wunstorf.  — 

Simon  canon.  Minden.  —  Widekind 

sen.  (1347-70)  239,  s.  Ss.  Widekind 

(1362-70)  981,  1198  A.,   1294  n,  A., 

1356,  u.  Widekind  prepos.  Minden. 
Schanleghes,  Eggeling,  Br.  d.  Hans  hem 

Ludeke  (1368)  1269.  -  Vgl.  ScaUinghes. 
Schap,  Scap,  Konrad  u.  Siegfried  cives 

Goslar.   —   Widego   ciyis,    proyisor 

noye  hospit.  Goslar. 
Schaper,  Pricke  (1358)  819.  —  Geseke 

u.  Hanneke  Schw.,  mon.  Dorstadt. 
Schaumburg,  pleban.  Hermann   (1362) 

980. 

—  u.  Holstein,  comitee  v.:  Adolf  (1348 
-51)  299  u.  A.,  428,  s.  S.  Adolf  (1348 
-61)  299  u.  A.,  428,  755  u.  A.,  933  u. 
A ,  s.  Pr.  Hedwig  (1344)  157,  s.  Br. 
Erich  prepos.  Hamburg,  episc.  HUd. 

Schechteken  (?)  (1366)  1189. 
Schele,  Konrad  (1346)  201. 
Scheuerten,  von:  Kurd  (1364)  1057.  — 
Kurd  Brunos  (1368  erw.)  1227. 

—  Schelerten,  viUan.  in  Hohenhameln 
(1366)  1191. 

Schenk,  Heinrich  (1367)  1215. 

—  vgl.  y.  Meienberg. 

Scherer,  Henneke  u.  Bocholt,  Br.  (1361) 
939  A. 


944 


Schertkenbemer  —  Seborge. 


Bchertkenbemer  {ob  statt  Silberberner?), 
Hans,  civis  Hild. 

Schildere,  Degenhard  v.  (1360)  900. 

Schüllng,  Bäcker  (1370)  1350. 

Schilpe,  Scilpe  (1360  erw.)  870. 

Schyrenstede,  b.  Bammelsberg,  329. 

Schirhof,  der,  in  WiOfingen,  430. 

Schiaden,  Sladem,  Sladnm,  Sladim.  Kr. 
Ooslar,  103,  511,  621,  684,  919,  969, 
1165,  1272.  Gross-  103,  184.  Klein- 
103.  dat  Kempelen  103.  —  pUban. 
Heinrich  Velehowere  (1347)  251. 

—  eomites  v.:  die  (1342)  74.  —  Heinrich 
(1342-45)  74  A.,  77,  103,  179,  180, 
184,  s.  S.  Albrecht  (1342-62)  74  A., 
77,  103,  165  A.,  170,  179,  184,  251, 
309  A.,  511  u.  A.,  830  A.,  969.  —  Lut- 
gard  Schw.  d.  Albrecht  (1347)  251. 

Schanstedt,  Kr.  Asehersleben,  147. 

Schlewecke,  Sde-,  Slebeke,  Amt  Lutier 
a.  B.,  pleban.  (allg.)  471.  —  v<m:  Die- 
trich (1348)  313. 

Schleswig,  prepos.  o.  N.  (1367)  1210. 

Schlichting,  Sei.,  Heinrich  prior  Marien- 
rode. 

Schliekmn,   Slykem,   Kr,  Springe,  400, 

562,  632,  1136,  1158. 
Schliestedt,    Slistidde,    Amt   Schoppen- 

stedt,  125. 
Schmalenburg,  Smalenborch,  -berg,  von: 

Eberhard  (1363—66)  1025  A.,  1098 A., 

1156A.    —    Eberhard    oanon.    Hild., 

archidiac.  Sarstedt.  —  Gerlach  vicar. 

st.  Crucis  Hild.   —   Heinrich  vicar. 

Hild.  —  Heinrich  canon.  st.  Manric. 

Hild.   —  Johann  decan.  st.  Andree 

Hild. 
Schmedenstedt,  Smedenstede,  Kr.  Peine, 

1272.    Gross-  1272. 
Bchmid,  Schmed,  Smed,  Eberhard  m  Fr. 

Adelheid   (1368)   1236.  —  Calve   (?) 

u.  Pr.  Irmgard  (1355)  609.  —  Kord 

bi  deme  Bomum  (1351)  437. 
Schneen,  Sneyn,  Hermann  v.  (1358)  764. 
Schönekind,  Sconekind,  Elisabeth  mon. 

St.  Mar.-Magd.  Hild.  —  Ludolf  u.  Pr. 

Rikole  cives  Hild. 
Schönemann,   Sconeman,   Johann   der. 

(1365)  1115. 
Schönhals,  Sconehals,  Henning  u.  Heneke, 

Br.   (1358)   792.  —  Hermann   (1369) 

1294.  -  Metele  (1357  erw.)  692. 
Schöningen,  Sehen.,   dvis  Fricke  Grase 

(1364)  1094.  —  von:  Heinrich  canon. 

St.  Crucis  Hild.   —   canon.  Eggeling 

(1343)  124. 


Schöppenstedt,  Schepenstidde,  von:  Eli- 
sabeth mon.  Heiningen.  —  Johann 
(1361)  948  (S.  591). 

Schope,  Lndeke  von  der  (1370)  1272. 

Schrader,  Scradere,  Hans  (1369)  1272, 
1275. 

Schraplan,  Burchard  v.  (1346)  217. 

Schatte,  Scntte,  Brand  (1360—69)  885, 
1272.  —  Heinrich  vicar.  Hild.  —  Knorre 
(1360)  885.  —  Reineke  n.  Ss.  Heinridi, 
Knrd,  Otto,  Reineke  fam.  (1345)  185. 

Schwarzbnrg,  eomites  v,:  Heimich  (1364) 
1085.  s.  S.  Heinrich  canon.  Hild.  iL 
Magdeb.,  prebend.  Jechabnicr. 

Schweden,  Sweoia  605. 

Schwerin,  Grafschaft  972. 

—  diocesis  der.  1269. 

—  Stift,  episcop.  Friedrich  (1365-69) 
1140, 1179,  1216, 1247, 1292.  —  decan. 
Johann  (1367)  1210.  —  cant&r  o.  N. 
(1355)  582.  —  canon.  Nicolans  Hut 
(1355-69)  596,  1292. 

Schwieoheldt,  Swighelde,  Swichghelde, 
Swi-,  Sweghelte,  Kr.  Peine,  400,  877, 
901.  —  von:  aUe  verstört).  (1358)  830. 
Heinrich  sen.  (1367)  1208,  (1370  cnr.) 
1345,  s.  Ss.  Heinrich  fam.  (1345—70) 
191,  192,  206,  245,  328,  328  a,  372, 
433,  480,  511,  517,  522,  626,  627,  633, 
639,  640,  678,  694,  721,  810,  850, 879, 
901,  902,  919,  941,  950,  1241,  1332, 
1345,  1355,  Vogt  in  Ldebenburg  483, 
633,  950,  n.  Johann  fam.  (1345—70) 
191, 192,  206,  328,  328a,  367,  372,  480, 
511,  522,  626,  627,  639,  640,  678,  680, 
694,  721,  774,  780,  810,  844,  850,  867, 
879,  888,  901,  902,  919,  1111,  1241, 
1332,  1345, 1355,  Vogt  in  Steaerwald 
780,  8.  Fr.  HUdegard  (1360  «nr.)  888, 
s.  Knecht  Amd  (1359)  844.  -  •  Heinridi 
n.  Fr.  Elsebe  (1358  erw.),  i.  T.  Sophie 
Fr.  d.  Lndolf  v.  Ströbeck  (1358  erw.) 
830. 

Sciltsten,  Dietrich,  consol  Lünebui^. 

ScUpe  (1360  erw.)  870. 

Scoywen,  Meier  (1368-70)  1271,  1272. 

Scone-  s.  Schön-. 

Scottelhove,  die,  in  Uetze,  737. 

Scowerten,  Lnder  u.  Fr.  Gertrud  (1357) 
737. 

Sculte,  Heinrich  (1350)  393. 

Scultete,  Friedrich  mil.  n.  Ss.  Friedrich 
n.  Johann  (1354)  559. 

Scutte  s.  Schutte. 

Seborge,  Bernhard,  Bernhard,  Konrad, 
Gertrud,  Brmgard  (1357  erw.)  738.  — 
Gese  (1357)  736,  i.  Schw.  Johanna 
mon.  Lamspringe. 


Seckau  —  Sondach. 


945 


Beckan    {in    Steiermark),    Seccoviensis 

diocesis  612. 
See,  Bertold  by  me,  der.  Hild.,  notar. 

(1368)  1254. 
Seesen,  Sezen  363.  —  arehidiac.  Otto  v. 

Hallermmid  (1355)  588.  —  pUban.  o. 

N.  (1355)  588.  -  fTon:  SiegMed  (1350) 

368. 
Segelke,   Schwager    der    y.   Lehndorf 

(1361)  953. 
Seghen,  Gottfried  v.,  vicar.  Osnabrück. 
Segherdes,  Henning  (1360)  867. 
Sehlde,  Seide,  Zelde  over  der  Leyne, 

Kr,    MaHenburg,   625,   868.    —    von: 

Dietrich  fam.  (1342-43)  80,  86,  92, 

s.  Br.  Johann  mil.  (1342-58)  80,  86, 

92,  759.  —  Heinrich  (1355  enc,)  610. 

—  Johann  canon.  st  Cmcis  Hild., 
cnstos  st.  Crucis  Nordhaosen,  canon , 
decan.  st.  Sim.  et  Jnde  Goslar,  yicar. 
Neuwerk  Goslar,  st.  Godeh.  Mainz.  — 
Johann  mag.  (1369)  1293.  —  Razo  n. 
Fr.  Kine  (1356  erw.)  650,  i.  Ss.  Her- 
mann thesanr.  st  Cmcis  Nordhansen 
u.  Heinrich  canon.  st.  Bonif.  Halber- 
Stadt. 

Sehlem,  Tzedennm,  Se-,  Zedelem,  Kr. 

Alfeld,  175.  —  von:  Johann  a.  Ladolf, 

Br.  (1364)  1068. 
Seinstedt,    Zenstede,    Senstidde,    Amt 

Wolfenbüttel,  111, 466, 1170,1172, 1173. 

-  pUban.  Dietrich  (1359)  830. 
Sekere  s  Zekere 

Beldenbuttes,  Heinrichs  Witwe  (1346) 
206. 

Sellenstedt,  Tzelenstede,  Kr.  Alfeld, 
eeclesia  392.  —  von:  Dietrich  canon., 
thesanr.  Hild.,  arehidiac.  Borsnm.  — 
Johann  cantor  st.  Manne.  Hild.  —  Ln- 
dolf  (1356-70)  680,  774,  867,  950, 
991,  1189,  1238,  1272,  1332,  Vogt  in 
Peine  950,  991,  s.  Fr.  Debbnrg  v. 
Wierthe  (1370)  1332. 

Bemmenstedt,  Symmenstede,  Albert  v., 
Vogt  in  Wiedelah  (1361)  950. 

ßencken,  Johann,  opidan.  Gronau. 

Benstidde  «.  Seinstedt. 

Seuwinghe  s.  Sauingen. 

Bozen  «.  Seesen. 

Sibbesse,  Sybbetze,  Kr.  Alfeld,  454. 

ßidencopp  (1368—70)  1272. 

Bidensnor,  Garbodo  (1348)  310,  advoo. 
abbat    st.  Michael.  Hild.  (1354)  544. 

Biersse,  Syrdisse,  Sirdesse,  Amt  Vechelde, 
281,  1272.  —  von:  Bertold  fam.,  s. 
Fr.  Gertrud,  s.  Br.  Johann  fam.  (1348) 
285. 

HildMh.  ÜB.  V. 


Sievershausen,  Siverdes-,  Sydageshusen, 
Kr.  Burgdoff,  arehidiac.  (aUg.)  1177. 

—  Kr.  Einbeck,  657.  —  pleban.  Hermann 
(1350)  393,  auch  protonot:  episc.  Hild. 

—  von:  Heinrich  (um  1355)  623.  Her- 
mann canon.  st.  Andr.  Hild. 

Sillium,  Siliem,  Zilium,  Kr.  Marienburg, 
695.  —  von:  Johann  mil.  (1342)  48, 
(1359  erw.)  844.  —  Johann  u.  Fr.  Gese 
cives  Hild. 

Symmenstede  s.  Semmenstedt. 

Simon  u.  Witwe  Grete  cives  Steiniah. 

Simonis,  Grete,  mon.  Heiningen. 

Sirdesse  s.  Siersse. 

Slachman,  Heinrich,  u.  Ss.  Eilhard,  Bern- 
hard, Heine  u.  Dietrich  (1358)  805. 

Slebeke  s.  Schlewecke. 

Sledorn,  Heinrich  (1358)  815.  —  Henning 
(1362)  995.  —  Johann  (1359)  858, 
(1362  erw.)  995,  s.  Tt.  Grete,  Abölen 
u.  Adelheid,  mon.  Demeburg.— Konrad 
S.  d.  Heinrich,  civis  Hüd. 

Slykem  s.  Schliekum. 

Slistidde  s.  Schliestedt. 

Slon,  Widekind,  vicar.  Minden. 

Slorve,  Siegfried  u.  Hermann,  Br.  (1347) 
251. 

Slotere,  Sintere,  Giseke  (1368—70)  1272. 

—  Kurd  u.  Schwag.  Bodo  (1366)  1189. 
Smed  8.  Schmid. 

Smalenborch  «.  Schmalenbnrg. 

Smedenstede  s.  Schmedenstedt 

Sneyn  s.  Schneen. 

Snelrade,  Ludeke  (1353)  511. 

Snepel,  Albert,  knokenhower  (1357)  728. 

Snewitte  (1351)  416. 

Sode,  Dietrich  v.  der,  civis  Hannover. 

Söhlde,  Solde,  Kr.  Marienburg,  351,  369, 
948  (S.  590).  —pleban.  Eckehard  Wale 
(1357)  741.  Johann  Dives  (1367)  1198. 

—  von:  Ludolf  vicar.  Hild. 
Söhre,  Sodere,  Kr.  Marienburg,  585. 
Soest,  Währung  636.  —  Mariengarten 

eanon.  Albrecht  Bovendenherde  (1356) 
636,  auch  canon.  st.  Crucis  Hild. 

Soleg.,  Jacob,  de  (1364)  1098  A. 

SoUensen,  wüst  b.  Irmenaeul,  689. 

Solling,  der,  657,  911. 

Solschen,  Solsegen,  Soleschen,  Solscen, 
Soltzeken,  Kr.  Peine,  328,  679,  680, 
694,  867,  1226.  Gross-  694,  702,  703, 
704.  Klein-  87,  95,  96,  98,  129,  132. 
pleban.  Heinrich  canon.  st.  Mauric. 
Hüd.  (1357—64)  703,  1097. 

Soltbome  to  Gyttere  s.  Salzgitter. 

Solte  8.  Salzdetfurth. 

Sondach,  Dietrich,  vicar  st.  Crucis  Hild. 

60 


946 


Sonemann  —  Steinhans. 


Sonemann,  die  (1357)  712. 

Sonnebom,  Heinrich  y.,  canon.  st  Pauli 
Halberstadt. 

Sonnenberg,  Suimeberghe,  Amt  Vechelde, 
1272.  —  von:  Ambrosius  u.  B.  Hans 
cives  Braunschweig.  —  Hermann, 
mag.  in  artibos,  prepos.  Petersberg 
Qoslar,  canon.  st.Blasii  Braunschweig, 
canon.  Hüd.  —  Konrad  (1368—70) 
1272.  —  Werner  vicar.  Hüd. 

Sophie,  Albrecht,  canon.  Halberstadt. 

Borsnm,  Sosseren,  Zossermn,  Kr.  Springe, 
257  u.  A.,  1253. 

—  Sotzermn,  Sosserem,  Sotzermn,  ßos-, 
Zossermn  boven  Embreke  37,  57,  326, 
382,  587,  757. 

Sossmar,  Boczerem,  Zosserem,  Sostorem, 
Sosszerum,  Sotzenun,  b,  Hohenhameln, 
68,  901,  948  (S.  589).  Gross-  22. 
cimiterimn  68.  —  eivis  Naue  (1342)  68. 

Sottmm,  Sotterem,  -mm,  Sotherem, 
Sotzerum  ander  Woldenberghe,  Zotte- 
rum 113,  313,  385,  391,  444,  589,  688, 
844,  845,  1J24.  —  domesticus  d.  Kl. 
Demeburg  frater  Konrad  (1357)  688. 

Sotverd,  Heinrich  (1360)  867. 

Sotzerum  s.  Sorsum  u.  Sossmar. 

Sowinge  «.  Sauingen. 

ßpade,  Konrad,  fam.  (1350—70)  363, 
1365. 

Span,  Ludolf  (1361)  939. 

Bpangenberg,  Johann  v.,  capell.  st.  Mar- 
tini Braunschweig. 

Speier,  Spirensis  episc.  Lambert  (1367) 
1200. 

SperUng  {um  1369)  1313. 

Spiegel,  Spegel,  Heinrich  fam.  (1352)  67. 

Spiegelberg,  ßpeigelberge,  com.  Johann 

V.  (1341-43)  9,  90. 
Spiker,    Heinrich,    v.    Amhem,     der., 

Utrecht,  notar.  (1360)  894. 
Spiring  (1357)  694. 
Spitale,  Ludoif  v.  dem  (1357)  723. 
Sporekatte,   Henning   u.   Fr.    Mathilde 

(1360)  899,  900. 
Springe  908. 

Stacius,  fam.  (1343)  103. 
Stacke,  Widekind,  scolast.   st.  Mauric. 

Hild. 
Stade,  Floreke  u.  Henning  v.  (1353)  515. 
Stadthagen    139,    157,    229.     Rat   146. 

fratem.  st.  Barbare  280. 
Stahlberg,  Heinrich  v.,  civis  Erfurt. 
Stamer,  Sthamer,  Heinrich  (1367)  1215. 
Stapel,  Konrad  (1366)  1180.    —  Sophie 

mon.  Dorstadt. 
Stederborch  s.  Steterburg. 


Steimke,  Stenbeke,  Kr.  Gifhom,  1134. 
Stein,  Eberhard,  vicar.  st  Crucis  Hild. 

—  Johann  v.  Gerode  gen.  (1358)  789. 

—  Werner  u.  Werner  vom  (1342) 
74  A.,  77.  —  Werner  vom,  fam-  (1368) 
1036. 

Steina,  deean.  o.  N.  (1342)  54. 

Steinberg,  der,  b.  Hildesheim,  1135.  — 
von:  Aschwin  mil.,  gen.  Boleman 
(1342)  73,  (1357  erw.)  710,  8.  Fr.  Ri- 
cheidis  v.  Lüthorst  (1342)  73.  —  Asch- 
win mü.,  S.  d.  Aschwin  (1361—70) 
946,  947,  1043,  1110,  1136  a,  1207  a, 
1241,  1322,  1352.  —  Aschwin  ß.  d. 
Aschwin  (1365-67)  1136  a,  1207  a. 
Aschwin  S.  d.  Burchard  (1361—68) 
946,  947, 1043,  1110, 1241.  —  Aschwin 
fam.,  Br.  d.  Hermann  (1341—45)  41, 
97  A.,  99,  141,  144,  188,  (1346  enc.) 
221.  —  Balduin  mü.  (1343—48)  109  A., 
811.  —  Balduin  fam.,  S.  d.  Grobe 
(1350)  360.  —  Balduin  fauL,  Br.  d. 
Grube  (1363)  1143.  —  Burchard  sen.^ 
mil.  (1342—70)  66,  188,  710,  738  a, 
800,  946,  947,  971,  982,  1017,  1043, 
1110,  1136a,  1207  a,  1241,  1256, 1322, 
(1370  erw,)  1352,  s.  S.  Burchard  miL 
(1361-68)  946,  947,  1017,  1043,  1110, 
1136  a,  1207  a,  1241.  —  Burchard  Br. 
d.  abb.  Konrad  (1348-57)  314,  715, 
719.  —  Fredeke,  T.  d.  Aschwin,  mon. 
Escherde.  —  Grubo  fam.  (1350—65) 
359,  360,  1143.  —  Heinrich  mil.,  Br. 
d.  abb.  Konrad  (1348-57)  314,  715, 
719,  738a.  —  Heinrich  S.  d.  HUdemar, 
canon.  Hild.,  prepos.  st  Crucis  HDd. 

—  Henning  8.  d.  Aschwin  (1361—70) 

946,  947,  1043,  1110,  1136  a,  1207  a, 
1241,  1352.  —  Hermann  miL,  Br.  d. 
Aschwin  (1341-45)  26  A.,  41,  97  A., 
141,  144,  188,  (1346  erw.)  221,  s.  Fr. 
Goste  (1345)  188.  —  Hermann  mil., 
Br.  d.  abb.  Konrad  (1348-57)  314, 
715,  719,  738  a.  —  Hüdemarmil.  (1342 
—66)  67,  161,  244,  393,  435,  469, 
1036,  1067  A.,  1130,  1132,  1190,  1197  a, 
s.  S.  Hüdemar  fam.  (1366—67)  1197  a. 

—  Jutta  mon.  st  Mar.-Magd.  Hild.  — 
Konrad  abbas  st.  MichaeL  Hild.  — 
Konrad  mü.  (1351)  435.  —  Konrad 
mü.,  S.  d.  Burchard  (1361—68)  946, 

947,  1043,  1110,  1136a,  1207a,  1241. 

—  Konrad  fam.,  S.  d.  Hüdemar  (1366 
—67)  1197  a.  —  Lippold,  S.  d.  Hilmar, 
capeUan.  episc,  canon.,  oeUerar.  Hüd. 

Steinbrekers  s.  Lapiseide. 
Steinhaus,  Johann,  B.  d.  Johann  v.  dem 
(1350)  387. 


Steinlah  —  Swecia. 


947 


Stoinlah,  Stenlah,  Kr,  Goslar,  civea: 
Simons  Witwe  Gertrud  (1355)  600.  — 
pleban.  Engelbrecht  (1351)  437. 

Steinwedel,  Stenwede,  Kr.  Burgdorf, 
eccles.  455,  1177.  —  Stein  wedeler 
Wald  «.  Nortwold. 

Stemmen,  Stempne,  Borch-  358,  562, 
753,  817  u.  A.  —  pleban,  Hermann  a. 
Oheim  Johann  (1350)  358. 

—  Nord-  504,  562.  eccles.  st.  Lucie 
358. 

—  von:  Heinrich  u.  Johann,  Br.,  cives 
Hüd.  —  Nicolaus  fam.  (1341)  22. 

Stempesche,  Witwe  (1348)  313. 

Stenbeke  «.  Steimke. 

Stendal,  Währung  20.  —  Nicolaistift 
582.  —  von:  Dietrich  canon.  Minden. 

Stenhof,  der,  in  Hohenhameln,  289,  294, 
298,  870. 

Stenkop,  Heinrich  (1361)  940. 

Stenwede  «.  Steinwedel. 

Sten werten  (oh  Scowerten?),  Ernst  {um 
1369)  1313. 

Stephani,  Heinrich,  viear.  Hüd. 

Stemberg,  Grafschaft  299.  —  com,  v,i 
Heinrich  u.  Fr.  Teleken  (1348)  299A. 

Steterburg,  Stederborch,  Kloster  1046. 

Steuerwald,  Sturewolde,  Sturwolt,  hei 
Hildesheim,  castrum  625,  757,  990, 
1096,  1099.  Ausstellungsort  94,  680, 
744,  896,  1014, 1034, 1168,  1169, 1178, 
1184,  1197  a,  1246,  1280,  1302,  1347, 
1354.  advocat.  92,  780.  Amtmann 
915A.  —  Schlacht  bei  (1345)  161A., 
186. 

Stiddium,  icüst  zw,  Wohldenberg  und 
Bockenem,  oder  Stiddien,  Amt  Wolfen- 
hüttel?  400. 

Stidderdorpesche,  de  (1368—70)  1272. 

Stivere  (?),  Bruno  fam.  (1344)  141. 

Stockhausen,  Heinvord  y.,  fam.  (1364) 
1099. 

Stockum  prope  Vlotede,  bi  Machtersen 
s.  Flachstöckheim. 

Stöckheim,  Stockem,  Stochen,  6.  Wolfen- 
hüUel,  Gross-  1269.  —  archidiacon. 
Günther  y.  Bartensieben  cantor  Hild. 
(1352-57)  476,  483,  620,  723.  Bern- 
hard y.  Meinersen  (1363—65)  1020, 
1122.  Pfarrer  des  Archidiaconats  717, 
723.  —  von:  Albert  mon.  Owhagen.  — 
Dietrich  canon.  Hild.,  archidlac.  Forste 
u.  Goslar.  —  Hermann  u.  Luder,  Br. 
(1361)  940.  -  HUdebrand  (1343)  120, 
126.  —  nsebe  mon.  Kenmade.  - 
Lippold  canon.  Hild. 

Stötterlingenburch,  Stoterlingheborch, 
IC.  V.  Osterwiek,  1081.  —  prepos,  o  N. 


(1362)  998.  Hermann  (1364)  1081.  — 
mon.  Grube,  Katharina,  Hanna,  Katha- 
rina (1343)  123. 

Störy,  Storinghe,  Kr.  Marienburg,  rector 
capelle  (allg.)  471. 

Stoppel,  Hermann  (1357)  688. 

ßtorm,  Heinrich,  u.  Fr.  Gerburg  (1363) 
1055. 

Stralsund,  Sunde,  plehan.  Johann  y. 
Robenowe  canon.  Camin  (1355)  612. 

Strassburg,  Argentinensis  episcov,  Jo- 
hann (1364)  1088,  1089.  Johann 
(1367)  1200.  —  Predieator,  lector  Jo- 
hann Schadeland  (1348)  297. 

Strick,  Strik,  Dietrich  (1341)  6.  —  Stacius, 
s.  Schw.  Mathilde  Fr.  d.  Ludeke  Viaken 
(1358)  780. 

Ströbeck,  Strobeke,  von:  alle  yerstorb. 
(1358)  830.  —  Bgeling  ciyis  Braun- 
schweig. —  Heiso  fam.  (1367)  1198. 
—  Ludolf  (t)  u.  Fr.  (f)  Sophie  y. 
Gadenstedt  u.  Ss.  Johann  u.  Ludolf 
mit  Fr.  (t)  Sophie  y.  Schwicheldt 
(1358)  830.  —  Ulrich,  Johann,  Hein- 
rich, Adelheid  (1358  erw.)  830. 

Stromberg,  Burgmänner  187.  —  hurg- 
grav.  v.:  Hermann  (1345)  186  u.  A., 
187. 

Struz,  Heinrichs  Witwe  MatMlde  (1345) 
168. 

Stukenhouwere,  Henning  (1345)  184. 

Stute,  Balduin  (1342)  50. 

Suanensis  (Soana,  Mittel -Ital.)  episc. 
Nicolaus  (1352)  482. 

Suderland  (1362)  995. 

Suderode,  s.  v.  Homburg,  27. 

Sudersen,  Zudersem,  Stacius  y.  (1369) 
1286,  1287,  s.  Schw.  o.  N.  u.  s.  Ver- 
wandte 0.  N.  mon.  Mar.-Magdal.  Hild. 

Sudheim,  Suthem,  Kr.  Northeim,  713, 
714. 

Südholz,  Sutholte,  das,  hei  Schiaden,  184. 

Sülbeck,  im  Schaumburgschen,  pleban. 
Burchard  Bloc  (1351)  420. 

Sulfoldighe,  Henning,  u.  Fr.  Adelheid 
ciyes  Alfeld. 

Sulgen,  Sulgin,  Rudolf  y.,  prepos.  st. 
Sim.  et  Jude  Goslar. 

Suite,  Hartwich  y.  der,  ciyis,  consul 
Lüneburg. 

Suitehof,  der,  in  Ahrbergen,  1224. 

Sunde  s.  Stralsund. 

Sutgledinghe  s.  Gleidingen,  Gross-. 

Sutor,  Friedrich,  consul  Eldagsen. 

Swaf,  Aschwin  (1356  erw.)  627. 

Sweohosen,  ioüst  h.  Landolfshausen,  482. 

Swecia  s.  Schweden. 

60* 


948 


Tastvorde  —  Vahlberg. 


T. 

Tastvorde,  Dietrich  v.,  fam.  (1850)  863. 
Tecklenbnrg,  comes  Nicolaus  y.  (1362) 

972. 
Tecla,  Wald  b,  Escherde,  927,  928,  930, 

1161.  -  Vgl  Hekla. 
Tegetmeygere,  Thileke  (1351)  450. 
Terewe,  Heinrich  (1361)  969. 
Termopolensis  (Thennopylae)  epise,  Ni- 

tardns  (1352)  484. 
Theghedero,  Lndeger,  8.  d.  (f)  Johann 

(1859)  830. 
Thiede,  Tyde,    Ami  Wolfenbüttel,    741, 

745. 
Thüringen  «.  Meissen. 
Thupik,  Hermann,  mil.  (1367)  1215. 
Thureke,  Helmold  n.  Dietrich,  Br.,  cives 

Hannover. 
Tydichsen,  Tyddecsen,  Tydekessen,  wüst 

zw.   Einbeck   u.  Salzderhelden,    1060, 

1142, 1143.    ecclesia  1060.   Wenerhof 

1060. 
Tye,  Heinrich,  vicar.  Bremen. 
Tymme,  Heinrich  (1360)  904,  s.  Schw. 

Qrete  mon.  Dorstadt,  Aleken  u.  Jntte 

mon.  Nenwerk  Goslar.  —  die  Tymme- 

sehe  (1870)  1272. 
Timmerlah,     Thim-,     Timberia,     Amt 

Veehelde,   741,   745.    —    von:  Lndolf 

(1357)  723. 
Tynkelere  s,  Dinklar, 
Tolosanns  s.  Toulouse. 
Tomator,  Nicolaus  (1346)  201. 
Tomberghe,  ob  richtig?  144. 
Tomeman,  Johann  (1368)  1236. 
Tortosa  s,  Orthocensis. 
Top,  Heinrich,  prepos.  Wiedenbrück. 
Tossum,  Tossem,  wüst  wo  jetzt  Marien- 
burg, 325,  526,  527,   585,   587,  623, 

638  u.  A.   Tossumer  Wald  585.  —  von: 

Hermann  (1363)  1022.   Johann  u.  Fr. 

Gerburg  (1343)  91.    Ludolf  camerar, 

(1343)  88.  —  Tossemes,  Engelke  (1348) 

310. 
Toulouse,  Tolosanus  archiepisc,  ßtepha- 

nus,  camerar.  pape  (1355—56)   595, 

612,  652. 
Tours,   dux  Philipp  com.    v.  Burgund 

(1362)  966. 
Traiectensis  s,  Utrecht. 
Tremonia  «.  Dortmund. 
Tribuniensis    (Trebinje,    Herzegowina) 

episc.  Johann  (1352)  484. 
Trient,  decan.  o.  N.  (1370)  1320. 
Trier,  diocesis  1088.  —  archiepisc,  Bal- 

duin  (1352-54)  475,  556,  565. 
Tritopolensis  episc,  Johann  (1352)  484. 


Trobe,  Henning  (1354)  540.  —  Ilsebe 
priorissa  Lamspringe. 

Tserden,  Günther  v.,  der.  (1341)  23. 

Tsallersleve,  Gross-,  wüst  bei  Quedlin- 
burg, 20. 

Tuleman,  Johann,  canon.  Wnnstorf. 

Turre,  Bozo  de,  sacrista  Avignon. 

Tusculanensis  episc  Wilhelm  (1351)  412. 

TvifUnghe,  Dietrich  (1351)  407. 

Twedorpe  s,  Zweidorf. 

Twelken,  Heinrich  (1368—70)  1272. 

Tzedenum  s,  Sehlem. 

Tzellenstede  s.  Sellenstedt. 

Tzilede,  Heinrich  v.  (1362)  994. 

Tzisele,  wüst  b,  Homburg,  830. 

U. 

Otze,  ütse,  Uttece,  üttese,  ütiBe,  Kr, 
Burgdorf,  694,  737.  ßcottelhove  737. 
—  von:  Bodo  fam.  (1342—66)  59  u.  A., 
69  u.  A.,  71,  105,  1182,  s.  Br.  Heinoko 
(1343)  105.  —  Heinrich  (1842—46)  59 
U.A.,  69 U.A.,  71,  105,  233,  s.  Ss, 
Wedego  u.  Johann  (1343)  105. 

Otienpole,  im,  Utoenpol,  vor  Hildesheim, 
lia,  917. 

ührsleben,  Johann  v .,  oivis  Brannadi  weig, 
Neustadt. 

Ulrich,  MeUr  (1368—70)  1272. 

Ummein,  Ummenum,  Kr.  Hildesheim,  8. 

Unrowe,  Tue  (1346)  207. 

Uppen,  Uppum,  üpen,  Kr.  Marienhurg, 
467,  487,  903,  1189.  —  von:  Brand 
(1358)  502.  Kurd  u.  Ludeke  (1368) 
1189. 

üppenbroke,  Hermann  v.,  fam.  (1344) 
141. 

Upstedt,  -stede,  Kr,  Marienburg,  471, 
776. 

Urbs  vetus  s,  Orvieto. 

üslar  1099.  —  von:  Ernst  fam.,  S.  d. 
Ernst  mU.  (1353)  501.  Ernst  (1357- 
66)  713,  714,  1163.  Johann  (1350- 
66)  358,  713,  714, 1163.  Heiso  deoan. 
st.  Blas.  Braunschweig.  Henning 
(1350)  398. 

Uticensis  dioces.  der.  576. 

Utrecht,  Traiectens.  dioc  der.  8W- 

Uttece,  Utse  s.  Ütze. 

V  (vgl.  F). 

Vahlberg,  Valberge,  von:  Burchard,  s. 
Fr.  Mathilde  u.  8s.  Burchard,  Heine. 
Wedekind,  Johann  (1343)  110.  -  Lern- 
meken  (1361)  962.  —  Ludolf  mag. 
(1369)  1272. 


Valkenstein  —  Vridag. 


949 


Valkenstein,  Otto  v.,  soolast  Hild. 

Vallstedt,  Vel-,  Veltstede,  Amt  Vechelde, 
1272.  Bromes  in  (1368-70)  1272.- 
von:  Agathe  (1368)  1271,  1272.  Erem- 
breoht  (1368—70)  1272.  Brembrecht, 
Hermann,  Rndolf  n.  Bertram,  Br.,  cives 
Brannschweig.  Johann  mag.  in  artibns, 
baccaL  medicin.,  canon.  Hild.,  capollan. 
st.  Blasii  Brannsohweig.  Jutta  (1357 
enc.)  692. 

Vardigosse,  Johann  v.,  canon.  Einbeck. 

Varrigsen  s.  Barsingehnsen. 

Varsvelde  «.  Vorsfelde. 

Vasolt  8.  Assebnrg,  v.  der. 

Vateschilt,  Friedrich  mil.  (1342—56) 
69  A.,  72,  80,  92,  106,  109  u.  A.,  393, 
598,  s.  S.  Bernhard  fam.  (1355)  598. 

—  Gerhard  fam,  (1356)  680. 
Vechte,  Willikin  v.  der,  vioar.  Hild. 
Vehlen,  Velden,  b,  Obemkirchen,  pleban. 

Arnold  v.  Münder  (1359)  855. 

Velehowere,  -honwere,  Heinrich,  fam. 
(1343  -  69)  103,  1234, 1272,  8.  Fr.  Ma- 
thüde  (1368)  1234.  —  Heinrich  pleban. 
in  Schiaden. 

Velkenere,  -ners,  Johann  pleban.  in 
Gielde.  —  Lndeke,  Heinrich  n.  Hans 
(1353)  511. 

Velletris,  P.  de  (1363)  1025A. 

Velstede,  Veltstede  8.  Vallstedt. 

Yeltheim,  Veltem,  van:  Bertram  fam. 
(1346)  213,  214.  —  Friedrich  vicar. 
st.  Blas.  Brannschweig.  —  Ludolf  fam. 
(1345)  165. 

Veltride,  Bach,  24,  645. 

Verden,  Stadt  1223, 1250.  —  diocesis  2, 
596,  611,  612,  925,  1097,  cleric.  886, 
1133,  1305. 

—  Stift,  episc.  Daniel  (1355)  611.  Ger- 
hard (1365)  856A.,  1139,  (1366  quon- 
dam)  1160,  dann  episc.  Hild.  Rndolf 
(1366)  1160.  -  prepos.  o.  N.  (1357) 
717.    Albert  (1368)  1250,  1255,  1262. 

—  decan,  Heinrich  Advocati  (1355) 
611,  613,  (1367  qnondam)  1223.  o.  N. 
(1366)  1192.  —  canon,  Nicolans  Hut 
(1355)  596,  611. 

Verdessen,  wüst  b.  Eldagsen,  250. 
Yerenbracht,  Pantaleon,  pleban.  st.  Magni 

Braunschweig. 
Vermersen  s,  Farmsen. 
Vem-Nenstede,  wüst  b.  Schlanstedt,  147. 
Verstede,  Bernhard  v.,  vicar.  Hild. 
Vette  de  moh'e  (1369)  1272. 
VetUB  monast.  a.  Altkloster. 
Vetus  Villa  s.  Altes  Dorf. 


Vienenburg,  Vinen-,  Vyneborch,  Kr, 
Goslar,  163,  684,  843,  1064, 1217, 1218, 
1272, 1331.  —  Lutteke  in  (1364)  1064. 

Vienne,  Konzil  zu  1140. 

Villach,  in  Kärnten^  st.  Ru|Hrecht,  pleban, 
Johann  Werdeghen  (1366)  1152. 

Villeneuve,  Villa  nova,  b,  Avignon,  Aus- 
steUungsort  439,  507,  514,  558,  554, 
555,  556,  659,  733,  744,  891. 

Vimmels,  Luder  (1370)  1272. 

Vimmensen  «.  Fümmelse. 

Vinkenberoh,  Hermanns  Witwe  Lutgard 
(1341)  37. 

Vjrrede  «.  Wierthe. 

Viscule,  Johann  (1869)  1299. 

Viterbo,  Ausstellungsort  1210,  1214, 
1216,  1257. 

Viaken,  Ludeke,  s.  Fr.  Mathilde  Schw. 
d.  Stacius  Strick,  i.  Kd.  Kurd,  Bur- 
chard,  Bemhard,StiEkcius,Grete,Metteke 
(1358)  780. 

Vöhrum,  Verden,  Vordem,  Kr.  Feine, 
Klein-  1332.  —  von:  einer  der  (1369 
—70)  1272.  Johann  canon.  Ganders- 
heim. 

Völksen,  Volkersem,  Volkirsem,  Kr. 
Springe,  314,  701,  715,  719,  793,  794, 
1265.  ecclesia  715.  —  pleban.  Bodo 
Bathanyen  (1361)  931,  932. 

Voghet,  ThUeke,  lito  st  Crucis  Hild., 
(1354)  583.  —  Voghedinne  (1860)  870. 
—  Vgl.  Advocati. 

Volkersheim,  Volkersem  by  Bokenem, 
460, 461, 474,  791, 874.  —  rector  eapelU 
(allgem.)  471.    Achill  (1341)  23. 

Volkmar  canon.  Hild. 

Volksen,  Vol-,  Folkersem,  Kr.  Einbeck, 
701.  -  von:  Heinrich  (1343-67)  104, 
352,  511,  562,  581,  657,  679  A.,  680, 
698,  763,  810,  867,  941,  1123,  1197, 
1198,  advocat.  Wohldenberg,  Förster 
d.  Stifts  (1343)  104,  advocat.  Marien- 
burg (1350—62)  383,  538,  632,  839, 
899,  900,  935,  965.  —  Wilhelm  canon. 
ffild. 

Vordem  «.  Vöhrum. 

Vordie,  Albert  v.,  consul  Eldagsen.  — 
Albert  v.  (1368)  1264. 

Vorholz,  das,  b.  Nettlingen,  1245,  1252. 

Vorsfelde,  Varsvelde  476.  —  von:  Kone- 
mann  (1365)  1134. 

Vorste  8.  Föhrste  u.  Forste. 

Vredeken  (1368  -  70)  1272.  —  Henneke 

(1351)  446. 

Vrehensis   (Epirus?)    epiec.  Frandscus 

(1352)  484. 
Vrese  a.  Friese. 

Vridag,  Konrad,  civis  Göttingen, 


950 


Vrobose  —  Wenden. 


Vrobose  (1369)  1275. 

Vroven,  Vrowen,  Konrad  (1350)  392.  — 

Lndolf  deoan.  st.  Johann.  Hild.,  canon. 

Mehringen. 
Vnlewisoh,  die,  b.  NeitUngen,  790. 
Vur,  Johann  (1356)  646. 
Vurhop  (1368-70)  1272.— Johann  advoc. 

in  Lanenrode  (1368)  1265. 
Vnsen  s.  Fnhae. 

W. 

Waake,  Wakene,  Konemund  v.,  der. 
(1352)  482. 

Wachau,  Peter  v.,  canon.  Merseburg  n. 
Naumburg. 

Wafele,  Konrad  v.,  fam.  (1346)  227. 

Wagenvorer,  Hermann,  lito  d.  Domes 
HUd.  (1351)  436. 

Waggen,  Henneke  v.,  civis  Braun- 
schweig. 

Wähle,  Wolde,  Amt  Vechelde,  1272. 

Wakenstede,  wüst  bei  Hildeaheim,  415, 
417,  451,  558,  827,  1181,  1307  A.,  1318, 
1324. 

Walbtererus,  villan.  in  Hohenhameln 
(1366)  1191. 

Waldeck,  Woldecghe,  com.  Otto  v.  (1364) 
1099. 

Wale,  Walen,  Eckehard  pleban.  in  Söhlde. 
—  Rabodo  (1370)  1319. 

Walhof,  area  in  Lengde,  75. 

Wallensen,  Walhusen,  von:  Heinrich 
canon.  st.  Mauric.  Hild.  —  Heinrich  u. 
Bike  V.,  Er.  (1363)  1035. 

Wallenstedt,  -stede.  Kr,  Gronau,  314, 
715,  719.    ecclesia  715. 

Wallmoden,  Walmede,  Kr,  Goslar,  569, 
897,  1189,  1241.  Neu-  32.  —  von: 
Dietrich  mil.  (1341—66)  4,  34,  179, 
370,  1165.  —  Heinrich  u.  Fr.  üsebe 
(1364  erw.)  1105,  i.  Ss.  Heinrich  (1342) 
66,  (1365  erw.)  1105  u.  Henning  (1342 
—98)  66, 1105, 1151.  -  Heinrich  civis 
Goslar,  s.  Witwe  Jutta  lito  d.  Bischofs 
(1343)  114. 

Walter,  Br.  d.  abb.  Bertold  in  Ringel- 
heim (1358)  782. 

Waltmann,  Johann  (1361)  939. 

Wanzleben,  Ludwig  v.,  cellerar.  Halber- 
stadt. 

Warberg,  Werberghe,  Wartberg,  Amt 
Königslutter,  castmm  201.  —  opidani: 
Konrad  Rabodonis  u.  Heinrich  Rusen 
(1346)  201.  —  von:  die  (1355  erw.) 
584,    Gebhard  fam.  (1345)  165.   Her- 


mann decan.  Hild.  Johann  mon.  Ma- 
rienrode.  Ludolf  canon.  Hild.,  archi- 
diac.  Barum. 

Wardeleye,  WUae  b.  Jerstedt,  34. 

Warin,  Mecklenburg,  1292. 

Warne,  Werne,  Nebenfl.  d.  Ocker,  1329. 

Warzen,  Wardessen,  -dissen,  Kr.  Alfüd, 
1068.  Danhof  1068.  —  pUban.  Jo- 
hann Rave  (1352)  477. 

Wassel,  Wassle,  Kr.  Hannover,  145. 

Watervorer,  Konrad  (1350—58)  358, 
772. 

Watzum,  Wattexem,  Wattexsum,  vtm: 
Hermann  (1364)  1078.  —  Kersten 
(1365)  1126, 1134,  s.  Fr.  Grete  Witwe 
d.  Ludolf  V.  Zekere  (1365)  1126. 

Weddingen,  Kr.  Goslar,  407,  550. 

Wede,  Heinrich  v.,  fam.  (1367)  1198. 

Wedehorst  s.  Wiedehorst. 

Wedekindes,  Hene,  bur  in  Biewende 
(1343)  124,  s.  Br.  Wedekind  v.  Bie- 
wende civis  Braunschweig. 

Wederden,  Gerhard  v.,  mil.  (1367—69) 
1215,  1291,  s.  Ss.  Hermann  u.  Her- 
mann (1369)  1291. 

Wedtlenstedt,  von:  Adelheid  n.  Bele 
mon.  Heiningen.  —  Debbeke  Witwe 
d.  Rudolf  (1359)  864.  —  Hermann 
(1343—50)  164,  242,  396,  s.  Br.  Hen- 
ning (1347-50)  242,  396,  dessen  T. 
Hanna  mon.  Dorstadt. 

Weetzen,  Wetzende,  Kr.  Linden,  1186. 

Weferlingen,  Weverlinghe,  -lighe,  von: 
Burchard  u.  Fr.  Beata  (1360  erw.) 
880,  i.  8s.  Basil  u.  Johann  (1360)  880. 
—  Geverd  (1349-67)  330,  1215.  - 
Konrad  fam.  (1345)  179,  s.  Br.  ührich 
fam.  (1341—45)  34,  179. 

Wehrbergen,  Kr.  Hameln,  420. 

Wehre,  Werre,  Were,  Kr.  Goslar,  Gross- 
749.  —  von:  Albrecht  fam.,  S.  d.  Al- 
brecht (1367)  1219.  Bernhard  (1367 
-69)  1215,  1272.  Ludwig  (1369) 
1272. 

Wehrstedt,  Werste,  Kr.  Marienburg, 
1238. 

Weihe,  Hans  v.  (1364)  1066. 

Weissensee,  Konrad  v.,  civis  Brftart. 

Weisswasser,  b.  Buttzlau,  749. 

Weide,  Wellede  s.  Wohle. 

Wellersen,  Welderkesen,  Kr.  Einbeck, 
1268. 

Wendemolen,  Henneke  v.  der  (1349) 
353. 

Wenden,  von:  Balduin  mil.  1341)  15.  — 
Bertram  der.  ffild.  (1347)  258.  - 
Heinrich  (1368)  1271.  —  Ottr^^ve  fam. 
(1356)  675, 


Wendhaosen  —  Wilde. 


951 


Wendhausen,  Went-,  Winthnsen  1272. 

—  von:  Qunzelln  u.  Aschwin,  Br. 
(1366)  1193.  -  Henneke  {um  1369) 
1313.  —  Riquin  7.,  fam.,  u.  Fr.  Bnn- 
gard,  Heinrich  abDas  st.  Michael.  Hild., 
Bertold  pleban.  Wrisbergholzen,  Ss. 
d.  Heinrich  mU.  n.  d.  Sophie  (1358 
enc)  776.  —  Stadns  (1359)  851. 

Wenerden,  Wenharcb,  tcüst  b,  Sarstedt, 
382,  660,  692,  693. 

Wenerhof,  der,  in  TTdichsen,  1060. 

Wennerode,  Wenrede  Kr.  Ooalar,  1272. 

Wennigsen,  Weninghessen,  Kloster  892, 
908.  —  prepo8,  Bunhard  (1352  enc.) 
462.  Hermann  Knagge  (1360)  892, 
908.  —  canon,  Ges^  v.  Ybbelstede 
(1360)  892. 

Werberge  «.  Warberg. 

Werdegen,  Werdigen,  Dignns,  Dietrich 
canon.  st.  Andree  Hid.  —  Dietrich 
canon.  st.  Crucis  Hild.  -—  Bclcehards 
Witwe  Sophie  (1358)  ;92.  -  Eclce- 
hard  (1366)  1152,  (1369  ertv)  1283, 
s.  S.  Johann  licent.  ii  iure  canon., 
pleban.  st.  Ruperti  Vülach,  canon. 
Hild.,  prepos.  st.  Mauric.  Hild.  — 
Sander  canon.  st.  Crucis  Hild.,  st.  Se- 
bast.  Magdeburg,  canon.  Preising. 

Werder,  Ineula,  b.  Hildesheim,  1110.  — 
vom:  Godeward  (1370)  1323.  —  Konrad 
civis  Hild.  -  Konrad  u.  Fr.  Wobbele 
(1352)  492,  i.  S.  o.  N.  Pauliner  Braun- 
schweig, i.  Tt.  Grete  u.  Adelheid  mon. 
Dorstadt.  —  Wulver  fam.  (1344)  141. 

Werfen,  Werve,  Albert  v.,  canon.Minden. 

Werte,  wüst  b.  Schiaden,  251,  621,  749. 

—  von:  Heinrich  u.  Bertold  Ss.  d.  (f) 
Heinrich  (1350)  378. 

Werne  s.  Warne. 

Wernigerode,  plebani  (allg.)  1212.  —  st. 

Silvestri  capitulum  1212. 
—  comites  v.:  die  (1360-70)  883,  1165, 

1356.  —  o.  N.  (1343)  101,  (1361)  929. 

—  Albert  prepos.  st.  Bonif.  Halber- 
stadt. —  Gebhard  canon.  Hild.,  prepos. 
sl  Bonif.  Halberstadt.  —  Konrad 
(1346-67)  217,  1136a,  1217,  1218,  8. 
Ss.  Kurd  u.  Dietrich  (1365—67)  1136a, 
1217,  1218.  —  Walter  (1346)  227. 

Werre  s.  Wehre. 
Werste  s,  Wehrstedt. 
Wesseken,  Heinrich  (1355)  593. 
Wesseln,   Westenem,   Kr,  Marienburg, 
350,  460A.,  461,  635,  746,  965,  1251. 

—  von:  Johann  (f),  s.  Schw.  Ilsebe 
Fr.  d.  Hermann  v.  Lühnde  (1369) 
1306. 

Westenwenderode  «.  Wost, 


Westerbiwende  s,  Biewende,  Gross-. 
Westerharinge,    wüst    bei   Ostharingen, 

1219. 
Westerhof,  -hove,  Kr,  Osterode,  oastrum 

25,  26,  500. 
Westerode,  nö.  v.  Harzburg,  bannus  464. 

—  pleban.  Hermann  (1359)  830. 
Westfal,  -val,  Heine  (1353)  502.  -  Hein 

rieh  S.  d.  Konrad,  civis  Hild.  —  Hein 
rieh  pleban  st.  Magni  Braunschweig. 

—  Heinrich  u.  Fr.  Kine  (1345)  177, 
i.  Tt.  Gese  u.  Grete  mon.  Dorstadt. 

—  Lubbert  fam.  (1366)  1182. 
Westfeld,  -velde,  Kr,  Alfeld,  1316, 1352, 

—  von:  Bertold  u.  Aschwin,  Br.,  fam. 
(1342)  59  u.  A.,  69  u.  A.,  72. 

Westren,  Dietrich  v.,  vicar.  Bremen. 
Wettbergen,   Wethberge,    Bertram   v. 

(1342)  48. 
Wettebom,  Ulrich,   canon.  st.  Andree 

Hild.,  pleban.  Algermissen. 
Wettensen,  Wetensen,  Kr,  Alfeld,  738  a. 

—  von:  Hermann,  consul  Alfeld. 
Wetzende  e,  Weetzen. 

Wetzleben,  Wets-,  Wettesleve,  Ulrich 
V.  (1346)  203,  204,  s.  S.  Ulrich  (1346) 
204. 

Weverlinge  e,  Weferlingen. 

Weversche,  die  (1368—70)  1272. 

Wezelo,  Johann  v.,  scolast.  st.  Andree 
HUd. 

Wicgravius  s.  Greven. 

Wiedehorst,  Wedehorst,  im  Solling,  657. 

Wiedelah,  Widenla,  Kr,  Qoslar,  castrum 
27,  480,  511,  950,  1165,  1272.  ad- 
vocat.  950. 

—  Ebeling  (1348)  295. 

Wiedenbrttck,  Widenbruggensis  prepos. 
Heinrich  Top  (1355)  611. 

Wienhausen,  Winhusen,  b.  Celle,  Kloster 
333.  —  prepos.  Otto  (1349)  333,  Jo- 
hann V.  Oppershausen  (1370)  1315.  — 
abbat,  Lutgard  (1349)  333. 

Wierthe,  Vyrede,  Wyrthe,  von:  Brand, 
Vogt  in  Peine  (1356)  626.  -  Ludolf 
(1362-69)  991,  1272,  s.  S.  Rikmar, 
Vogt  in  Peine  (1358-62)  774,  991.  — 
Rikmar,  s.  Witwe  Gese,  s.  S.  Rabodo, 
8.  Tt.  Debburg  Fr.  d.  Ludolf  v.  Sellen- 
stedt  u.  Gese  Fr.  d.  Martin  v.  Heim- 
burg (1370)  1332. 

Wiesbaden,  Wysebadin,  Nicolaus  v., 
notar.  archiep.  Mainz. 

Wigenmole,  die,  in  Lamspringe,  13. 

Wiye,  Heinrich,  prepos.  Derneburg. 

Wilde,  Bernhard,  Heinrich  u.  Kunne, 
Geschw.  (1352)  470.  -  Konrad  (1351) 
407, 


962 


Wilhelm  —  Wohldenberg. 


Wilhelm  s.  cardinales. 
Wilhelmi,  ordo  sancti  803. 
Winandes,  Hermanns  Witwe  Ilsebe  u, 

Sa.  Hermann,  Konrad,  Heinrich,  Ernst 

(1368)  1260,  1264. 
Winneken  Fr.  d.  Hermann  (1356)  682. 
Winnigstedt,  Winningestede,  Lndolf  v. 

(1359)  830. 
Winterbok,  -bnk,  Hermann  (1358    62) 

812,  995. 
Winthnaen,  Hermann,  oivis  Lübeck. 

—  8.  Wendhansen. 
Wintmoler,  Tüeke  (1360)  867. 
Wlnsenbnrg,    Wincen-,    Wlntsenborch, 

Kr.  Alfeld,  248,  684,  790,  982,  1348. 

Vogt  790, 982.  —  von:  Johann  convers. 

Marienrode. 
Wismar,  von:  Heinrich  S.  d.  Hermann 

(1343;  88.  —  Heinrich  der.  (1343—56) 

119,  663.  —  Mathüde  (1343)  88. 
Witkrud,  Heinrich  n.  Witwe  Mathilde 

cives  Hannover.   —  Hermann  frater 

Predicat.  ffild. 
Witte,  Dietrich  der.  (1368)  1259  A.  — 

Hans  (1359)  834.  —  Lippold  (1355) 

588. 
Wittekopp  (1369)  1272. 
Wittenburg,   -borch,   Kr.  Springe,  202, 

948  (S.  589). 

—  Kloster  51,  152,  257,  423,  470,  513, 
849,  898,  908,  1037,  1045,  1050,  1253. 
capoUa  st.  Marie  513.  —  prior  Johann 
(1368;  1258.  —  clueenere  Brp  (1351) 
428.  —  litones  513. 

Wittorf,  Kr,  Winsen  a,  L.,  1301. 
Witzenhausen  803.   —   frat.  Bremitar. 

ord.  st.  Wilhelmi  prior  Johann  (1358) 

803. 
Wldensis  s,  Fulda. 
Wobeok,   Wobeke,   Heinrich   v.,   mon. 

Marienrode. 
Wodens,  Bernhard  u.  Fr.  Gertrud  (1348) 

306. 
Wohle,    Weide,    Wellede,    von:   Bosse 

(1355)  622.  —  BUike  mon.  Lamspringe. 

—  Gerhard   fam.  (1342)  59  u.  A.  — 

Gottschalk  fam.  (1346-47)  201,  245, 

s.  Br.  Johann   fam.   (1346)   201.    - 

Henning  (1368—70)  1272. 
Woelder,  Johann  baccalaur.  in  decretis, 

camerar.  Magdeburg. 
Wöltingerode,    Wolting-,    Woltigerode, 

Kr,  Goslar,  308,  749.  Dummenhovede 

308 

—  Kloster  6,  43,  49,  75,  153,  163,  166, 
168,  196,  227,  295,  303,  305,  308,  382, 
355,  362,  407,  412  A.,  426,  427,  431, 
453,  464,  486,  507,  511,  517,  530,  583, 


614,  756,  830,  83i  848,  863,  994,  998, 
1011,  1046,  1064,  1078.  1081,  1159, 
1196,  1321,  1829,  1345,  1355.  Chor 
308.  Büd  d.  h.  Maria  431,  —  pre- 
positi  (allg.)  407,  756,  830.  Andreas 
(1345  erw:)  163,  weh  abbas  Zellerfeld. 
Heinrich  (1342-J2)  49,  75,  196,  227, 
308,  362.  407,  427,  453.  Dietrich 
(1353-57)  517,  ABO,  614,  756.  Johann 
(1364)  1064,  107B.  Lud.  (1368)  1284. 
Bertold  (1370)  1S29.  -  abbatisse  (allg.) 
75,  712?,  756.  Kunignnde  (1842)  49. 
75.  BUsabeth  (1346)  196.  Sophie 
(1348—50)  3018.  362.  Brmgard  (1351 
-52)  407,  427  463.  Sophie  (1353- 
64)  517,  530,  614,  756,  1064,  1078. 
Adelheid  (1370)  1329.  —  priarüse: 
Sophie  (1342)49,  75.    Brmgard  (1346 

—  50)  196. 30e,  362.  Adelheid  v.  Braak 
(1351—64)  407.  427,  453,  486,  517, 
530,  614,  751,  1064,  1078.  Margarete 
(1370)  1329.  —  cameraria  1078.  — 
custodes  407.  Küsterei  530,  1064.  — 
mag,  inflrm,  Hildegnnde  (1364)  1064. 

—  monialm  (aUg.)  48,  75,  332,  606, 
756,  830.  Asseburg,  Regelindis  y.  d. 
(1341)  12.  Bartensieben,  Knuigonde 
V.  (1343)  107,  Mathüde  v.  (1341)  38. 
Bemers,  Mathilde  (1342)  62.  Braak, 
Adelhdd  v.  (1348—50)  308,  362,  Bü- 
degunde  v.  (1352)  486.  Döring,  Ida 
u.  Gert/ud  (1346—48)  216,  307.  Hü- 
desheiifi,  Mathilde,  Hilburg  n.  Lnoia 
V.  (13öft)  530.  HöUe,  Jutta  v.  d.  (1345) 
163.  Hus,  Sophie  v.  (1363)  1(»B. 
Ylias,  Brmgard  (1354)  551.  Kramer, 
Matt^de  (1348)  304.  Notberg  (1370) 
1350  Wohldenberg,  com.  Elisabet  y. 
(1343)  122.  -  scolre  830.  —  capellan. 
Dietrich  pleban.  in  Lengde  (1342)  75. 

—  vicar,  Johann  v.  Plöthe  (1851)  407. 
-^  provendere  Hermann  Gukka  (1364) 
1D78.  —  convera.  Hans  Holtik  (1344) 
153.  —  umüemester  Dietrich  (1364) 
1064.  wulleammeeht  453.  —  h^re- 
mester  Heinrich  ^1351— 52)  407,  453, 
Heinrich  in  Hilwerdingerode  (1348) 
308,  Godeke  in  Isingerode  (1364)  1064. 

Wohldenberg,  Woldenberge,  n.  v.  Bocke- 
nem,  castrum  104,  207,  ^  385,  589. 
684,  695.  advocat.  104,  207.  Bnrg- 
lehn  695. 

—  comiies  von:  (1342)  69  A.,  (1343)  106. 

—  Burchard  VUI.,*)   B.  Johanns  L 


')  Vgl.  wegen  dieser  Zahlen  die  Starnm- 
tafel  der  Grafen  von  Bode  in  der  Zeit- 
acHHft  des  Uarzvereinn,  Bd,  23  (1890). 


Tafel  I. 


2.  Kleines  Siegel  des  Bischofs 
Johann  Schadeland. 


1.  Bischof  Johann  Schadeland 
(1363-65). 


3.  Dompropst  Otto  v.  Wohldenbere 
(1341-50). 


4.  Dompropst  Nikolaus  Hot 
(1355-82). 


5.  Kleines  Siegel  des 
Dompropstes  Nikolaus  Hot. 


Tafel  IL 


6.  Domdechant  Dietrich  v.  Rössins: 
(1347-51). 


7.  Domdechant  Volrad  v.  Dreileben 
(1352-59). 


9.  Domkellner  Volkmar 
V.  Alten  (1353-68). 


8.  Domschoiaster  Oraf  Otto 
V.  Mallermund  (1361 -81 );       y^  Domheir  Bernhard  v. 

Recklinghausen  (1352-56). 


S^S.'-ö  fL  -- 


^^;u^ 


10.  Domherr  Bernhard  von 
>j        Meinersen  (1343—66). 


12.  Kapitel  des  Krenzstiftes 
(1358). 


Tafel  III. 


13*  Herzog  Heinrich, 

Propst  des  Kreuzstiftes 

{1353-69). 


14,  Bertold  Wulfereve, 

Dcchant  des  Kreuzstiftes 

(1^4-57), 


15.  Johann  von  Hameln, 

Kanon,  des  Kreuzstiftes 

(1341-47). 


17.  Hartmann  Friese,  Abt  des 
Michaelisklosters  (1349-70). 


16.  Dietrich  v.  Harlessem,  Abt  des 
Qodehardiklosters  (1353-75). 


Tafel  IV. 


^19.  Heinrich  v.  Zuden,  Propst  des 
^  Moritzstiftes  (1354-59). 


18.  Konvent  der  Dominikaner. 


20.  Heinrich  v.  Quedlinburg, 
Dechant  d.  Moritzstittes  (1347-62). 


21.  Prospt  Wjlllkln  von  nelninjea, 

Pfarrer  Iß  Hänigsen  U3Ö0-6I;. 


22.  Abt  Robert  von  MaHenrodc 
(1341-49). 


23,  Abt  Ludolf  von  Marfenrode 
(1361-64). 


Phot  und  Lichtdruck  von  F.  H.  Bödeker  In  Hildesheim. 


Wohldenstein  —  Wnnstopf. 


953 


(1342—61)  53,  71,  86,  113,  122  u.  A., 
236,  320,  359,  360,  361,  378,  4p6.  - 
Elisabeth  III.,  T.  Johanns  L,  mon. 
Wdltingerodo.  —  Gerhard  L,  S.  Jo- 
hanns I.  (1342-70)  53,  71,  86,  113, 
122  n.  A.,  236,  320,  359,  360,  361,  406, 
712,  801,  869,  1035,  1099,  1142  u.  A., 
1148,  1222,  1252,  1266,  1337,  1345, 
1355.  —  Qeseke  prepos.  Quedlinburg. 

—  Hedwig  rv.,  T.  Johanns  I.,  canon. 
Quedlinburg.  —  Heinrich  XI.  (1342— 
46)  53,  71,  113,  196,  320,  s.  6.  Hein- 
rich Xm.  (1343-49)  113,  320,  dann 
canon.  Hlld.  —  Hermann  IX.,  S.  Hein- 
richs XI.  (1343-49)  113,  320.  — 
Hoier  V.,  S.  Johanns  I.,  canon.  Hild. 

—  Johann  I.  (1343)  113,  122  u.  A., 
8.  S.  Johann  V.  (1342-51)  53.  71,  86, 
113,  122  u.  A.,  236,  320,  359,  360,  361, 
406.  —  Johann  IV.,  S.  d.  Heinrich  XI. 
(1349)  320.  —  JÖÄinn  VH.,  S.  Ger- 
hards I.  ( 1365)  1142  u.  A.  —  Irmgard  H., 
Schw.  d.  prepos.  Hild.  Otto,  Pr.  d. 
BasU  y.  Rössing  (1349>  320A.  - 
Jutta  V.,  T.  Johanns  I.  (1343)  122.  — 
Konrad  V.  (1343)  lia  -  Ludolf  VH. 
cantor  Hüd.  —  Ludolf  X.  (1342-58) 
53.  71,  86, 113^  320,  801.  —  Ludolf  XL, 
8.  Gerhards  L  (1343— 65)  113,  742, 
1142  u.  A.  —  Otto  n.  prepos.  Hild.  — 
Otto  HL,  S.  Heinrichs  XL  (1349-70) 
320,  385,  391,  628,  1099,  1110,  1266, 
1337. 

Wohldenstein,  teilst  bei  Bilderlahe,  ca- 
strum  727,  729,  1163,  1204. 

Wohienhausen,  Woidenhusen,  Bertold 
Y.,  frater  Lamspringe. 

Wolde  8.  Wähle. 

Woldecghe  «.  Waldeck. 

Woldenrode  to  Sladum,  ob  richtig?,  919. 

Woldman,  Tue  (1357)  758,  s.  Tt.  Hanne 
u.  Hertha  mon.  Dorstadt. 

Wolfenbüttel,  Wlfesbuttele,  735,  1213. 

—  von:  V.  d.  Asseburg,  Burchard  d. 
Lange  (1346  erw.)  215,  s.  Ss.  Bur- 
chard Vasolt  (1344-57)  149, 165, 169, 
170.215, 476.  735,  Burchard  d.  Mittelste 
u.  Burchard  d.  Jüngste  (1344—46) 
149,  165,  169,  170,  215.  —  Burchard 
(1359)  830.  —  Burchard  mil.  u.  Bur- 
chard Lochte  fam.  (1345)  165.  —  Bur- 
chard canon.  Halberstadt.  —  Gunzelin 
fam.  (1345)  165.  —  Hermann  eamerar. 
(1346)  232.  —  RegeUndis  mon.  Wöl- 
tingerode. 

Wolfsburg,  Wulvesborch,  Kr.  Oardelegen, 

1136  a. 
Wolpen,  Ludeke  (1368-70)  1272. 


Wolters.  Henning  (um  1365)  1148. 
Wolterahausen,    Wolters-,    Wolterdes- 

husen.  Kr,  Alfeld,  1316.  — ron;  Konrad 

mon.  Marienrode. 
Woltorf,  -torpe,  Elisabot  v.,  mon.  Bar- 

singhausen. 
Woltwiesohe,  -wisch,  Amt  Salder,  511, 

673. 
Wondeses,  Br.  (1341)  27. 
Worms,  Ausstellungsort  1133.  —  episcop. 

Johann  Schadeland  (1365—70)  1139, 

1200,  1237,  1338. 
Worthuserwold,  unbest,,  657. 
Wostenwenderode,  Westenw.,  wüst  bei 

Harlingerode,  407. 
Wresberg,  Wrlstberghe,  Hermann  (1357 

-70)  689,  1347. 
Wrestidde,  Heine  u.   Hamit   v.,    fam. 

(1356)  675. 

Wrisbergholzen,  Diderikesholthusen, 
Holthusen,  Kr.  Alfeld,  314,  715,  719. 
ecclesia  715.  —  pleban.  Bertold  v. 
Wendhausen  (1358  erw.)  776.    Eiko 

(1357)  715. 

Wülferode,  Wulfingerode,  Kr.  Hannover, 
1312. 

Wülflngen,  Wl-,  Wulvinghe,  Kr.  Springe, 
430,  562.  Schirhof  430.  —  von:  Albert 
civis  Gronau.  Christine  mon.  st.  Mar.- 
Magd.  HUd.  Daniel  (1363)  1021.  Die- 
trich fam.  (1344-59)  152,  513,  646. 
831.  Ernst  fam.  (1353-63)  513, 755A., 
1021.   Heinrich  u.  Lippold  (1363)  1021. 

Wülflnghausen,  Wulvinghusen,  Kloster 
122,  173,  247,  250,  256,  358,  410,  411, 
459,  497,  536.  648,  656,  755u.A.,  765, 
831,  918,  924, 931,  932, 1211.  -prepos. 
Bernhard  (1351-61)  411,  755,  924.  — 
priorisse  (allg.)  358.  Beata  (1351—61) 
411,  924.  —  eustos  (allg.)  358.  - 
mon.  Bertha  u.  Kunigunde  Bock  (1351 
-61)  410,  924. 

Wülperode,  Kr.  Halberstadt,  castrum 
1012. 

Würzburg,  Herbl-,  Erbipolensis  episc. 
Albrecht  (1367)  1200.  —  Novi  mona- 
sterii  decan.  Konrad  (1355)  581.  — 
von-.  Wolfram  (1354)  548 A. 

Wulfgrove,  Wlfgrove,  Bertold,  canon., 
scolasl,  decan.  st.  Orucis  Hild. 

Wulvesberg  s.  Bock. 

Wulvesborch  s.  Wolfsburg. 

Wunstorf,  Stift  889.  —  eanon.  Schalks- 
berg, Rixe  V.  (1360)  889.  Tuleman, 
Johann  (1359)  860.  —  von-.  Eberhard 
der.  (1342—44)  50,  129,  132,  133. 
Hans  (1344)  150. 


954 


Xaaohiensis  —  Zweidorf. 


Xanohieniis  epiic.  Ananoins  (1352)  484. 

Z. 

Zabel,  Hartmaim,  prepoB.  st.  Bim.  et 

Jnde   Goslar,    Diener    des    arohiep. 

Mains. 
Zeborg  Fr.  d.  Albert  n.  T.  Hanna  Magd 

d.  Dietrich  v.  Bommn  (1350—62)  391, 

471. 
Zedenem  s,  Behlem. 
Zekere»  Bekere,  wüst  h,  Jerxheim,  van: 

Ludolf  (1362)  458,   (1365  erw,)  1126, 

1134,  8.  Witwe  Gese  Fr.  d.  Kersten 

y.  Watzmn  (1365)  1126,  s.  B.  Hamid 

(1365)  1134. 
Zelde  8.  Behlde. 
ZeUeken,  Witwe  (1349)  355. 
Zellerfeld,  Celle,  abbaies  Andreas  (1345 

enc.)  163,  auch  prepos.  Wöltingerode. 

Arnold  (1351)  437. 
Zenstede  s.  Beinstedt 


Zenwinghe  «.  Baningen. 

ZiUnm  s,  Sillinm. 

Zolte,  nppe  dem,  s.  Balzdetforth. 

Zosserem,  -mm  s.  Borsnm,  Bosamar, 
Bottmm. 

Zottemm,  Zotsenun  «.  Bottrom. 

Zuden,  vom  Bemiiard  8.  d.  Nicolans, 
canon.,  deoan.  Hild.,  archidiac.  Banim, 
canon.  st.  Sebast.  Magdeburg,  capellan. 
dncis  Rudolf  v.  Bachsen,  pleban.  st. 
Ulrich  Brannschweig,  canon.  st.  Petri 
et  Pauli  u.  st.  Nicolai  Magdeburg,  s. 
Brr.  Heinrich  der.,  Nicolaus  u.  Her- 
bert (1355)  597.  —  Bernhard  iun. 
canon.  Hild.  —  Heinrich  canon.  Hild., 
canon.  st.  Nicolai  Magdeburg,  prepos. 
st.  Mauric.  Hild.  —  Johann  S.  d.  (t) 
Friedrich  (1355)  597.  —  Nicolaus 
(1354—56)  574,  631.  —  Simon  mon. 
Marienrode. 

Zudersen  8.  Budersen. 

Zweidorf,  Twedorpe,  von:  Hermann 
(1368—70)  1272.  -  Lubbert  civis 
Braunschweig. 


Glossar  und  Sachliches. 


A. 

Abfinden  bei  Brbschaft  580. 

Abgaben,  städtische  813.  —  der  Filial- 
an die  Mntterkirche  1177. 

Ablass  356,  4SI,  434,  484,  734,  788, 
979, 1041,  1069. 

Ablösung  von  Opfern  773. 

Abort,  hemelike  kamere  546. 

Abschätzung  10,  761,  1083,  1125. 

Abschlagszahlung  182, 189, 212, 218,  511. 

Abschrift  aus  vat.  Archiv  987. 

Absolution  141,  434,  475,  565,  576,  591, 
894,  1214,  1300. 

„Absolve  domine*  692. 

Abwesenheit,  abwesende  Kanoniker  464, 
715,  875,  986,  1013,  1146, 1276,  1292. 
—  VgL  Residenz. 

acetum,  Essig  1276. 

achtwort  «.  echtwart. 

actio  possessoria  u.  petitoria  1011. 

„Ad  te  levavi*,  erster  Adventssonntag, 
692. 

advocatus,  -tia  «.Vogt. 

Afterlehn  s.  Lehn. 

agravacien  1146. 

albus  panis  s.  Brod. 

alec  8.  Heringe. 

aUodium  45,  172,  389,  629,  736,  751, 
948  (S.  589,  590,  591,  592)  999,  1055, 
1097.  —  Vgl,  Vorwerk. 

Altäre,  bewegliche,  347. 

Altersdefekt  297. 

Altersschwäche  767. 

ambitus  826,  1096. 

ambo  8,  93,  1081. 

amigdala.  Feigen,  1197  a. 

Amt,  ammicht,  ammecht,  10,  144,  262, 
28n  309,  400,  403,  417,  436,  436, 506, 
530,  559,  577,  701,  715,  719,  839, 867, 
1064,  1136,  1158,  1167,  1170,  1172, 
1269,  1275, 1309, 1316.  —  Amtmänner, 
-leute,  offtciales,  178,  179,  203,  207, 
263,    366,    382,    441,    480,    500,  511, 


550,    657,    685,    705,    735,   867,  902, 
911,  915,  941,  1014,  1165,  1208,  1285. 

—  ambechtvrowen  391,  844, 982, 1268. 

—  Karitatenamt  «.  K.  —  Vgl.  offtcia. 
angarie  956. 

angevelle  6,  449. 

anniversarius,  jartit,  8,  14,  17,  21,  29, 
47,  75,  93,  131,  136,  137,  164,  169, 
171,  181,  208,  209,  226,  246,  292, 301, 
302,  326,  336,  337,  338,  358,  360,  407, 
423,  466,  471,  492,  510,  520,  529,  566, 
584,  589,  599,  601,  606,  610,  614,  630, 
651,  654,  696,  703,  722,  725,  736,  745, 
751,  752,  763,  776,  779,  784,  789,  796, 
797,  799,  830,  832,  842,  844,  850,862, 
872,  876,  881,  884,  934,  937,  944,  960, 
989,  990,  1022,  1091,  1108,  1159,  1195, 
1227,  1229,  1289,  1298,  1307,  1310, 
1317,  1341,  1344. 

anverdegen,  üherfaUen,  beanspruchen,  41, 
225. 

Anwartschaft  30,  1293. 

Anweisung  v.  Geld  1093,  1112. 

apostata  434,  1082. 

apostoli  =  Briefe  994. 

Apotheke  754,  1154. 

Appellation  894,  974,  994. 

aqua  benedicta  571. 

archidiaconi,  -natus  110,  135,  143,  167, 
239,  241,  341,  405,  420,  426,  447,  468, 
476,  477,  478,  483,  489,  508,  564,  565, 
573,  577,  588,  596,  600,  603,  607,  608, 
611.  612,  615,  620,  659,  680,  707,  717, 
723,  766,  825,  912,  974,  978,  1014, 
1020,  1028,  1029,  1036,  1115,  1122, 
1137,  1162,  1177,  1223,  1228,  1232, 
1305,  1307.  —  maior  811.  —  vicearoh. 
600.  —  bannus  464. 

Archiv,  Abschrift  aus  dem  A.  erteilen 
987.  —  armarium  389,  629. 

Armbrust  1258,  1259. 

Arme,  Armut  95,  358,  629,  617,  906. 

arveyden,  Urfehde  tun  42. 

auce  8,  Gänse. 


956 


Anflassung  —  Bninn^. 


AnflasBimg  v.  Gnt  87.  —  v.  Lehn  s.  L. 

Anfsohnb  1011. 

AnsbeBsenmg  d.  Kemnade  343. 

Anssöhniing:  s.  SQline. 

Ausstand  bei  Zahlung  596,  652. 

anxiliom    earitatiynm    1046.    —    Vgl. 

snbsidium. 
«Ave  preclare"  650. 

B. 

baarfbss  1195. 

Bach  235. 

baccalanrens  873,  951, 1033, 1090,  1122. 

BackhaHS  877. 

bacmester  350. 

Bader,  stovere,  Badestnbe,  stove  682.  — 
borchstove  899,  900. 

Bäokerinnnng  787. 

Balgentreter,  oalcantes  ad  Organa  1096. 

Balken  546. 

Bann  <.  Bxkotnnnmikation. 

Banner  161,  1215,  1272. 

bannns  464. 

Barbier,  rasor  358,  393. 

Bast  V.  Bäumen,  bastware  1244. 

Bau  1196,  1224,  1241. 

Bauer,  bnr,  124,  151,  511,  512,  698, 
761,  955,  1099,  1125,  1272.  —  bnr- 
mester  511. 

Baukosten,  -geld  196,  897,  511,  687, 
689,  706,  750,  761,  956,  1083,  1125, 
1272,  1326,  1331. 

Bamngarten,  bomgarde,  pomerimn  22, 
190,  193,  1265. 

beddemund  342,  1170,  1316. 

Beede,  exaetio,  bede,  27,  178,  258,  320, 
389,  629,  727,  776,  902,  956,  1014, 
1051,  1097,  11Ö2,  1165,  1204.  - 
vogetbede  380.  —  winter-  und  mey- 
bede  1204.  —  Vgl  Besteuerung. 

Bedrückung  der  Klöster  412. 

Befestigung  223.  Vgl  ßchloss. 

Beginen  472,  664,  881. 

Begräbnis  630.  —  Im  Bann  gestorbener 
1212.  —  Brüderschaft  734. 

beholden,  beweisen,  35,  1099. 

Beisteuer  z.  Ankaufspreis  660. 

Bekleidung  a,  Kleidung. 

Beköstigung  1014,  1165. 

Belagerung,  säte,  382,  471,  498,  1241. 

Belehnung  s.  Lehn. 

Beleidigung  324. 

Beleuchtung,  luminare  23,  93,  137,  226 
284,  308,  312,  326,  336,  358,  362, 
510,  650,  703,  798,  842,  870,  884, 
949,  1022,  1064,  1078,  1096.  —  offi- 
cium luminacionis  111.  —  Vgl  candela. 


Bemeierung  «.  Meier. 

beneflcium  eeclesiast.  23,  52,  253,  519, 

553,    629,    769,   811,   876,  999,  1000. 

1226.   gen.  hovelen  784.  —  b.  curatum 

572,  576,  577.  —  Vgl.  Kirchlehn. 
Beraubung  412, 1115, 1284.  —F^^.  Raab, 
berohfirede  1224. 
Bergwerk  329.  —  Vgl  Hütte, 
besäte,  Besitz,  Besehiagnahme  1189. 
Beschimpfimg  1195. 
Beschuldigung  zurückweisen  911. 
Beschwerde  684,  1256. 
Besserung  des  Hauses  1290,  1297. 
Bestätigung   241,   243,   514,    556,   954, 

1067,  1098,  1174. 
Besteuerung    621,    1039,    1040,    1046, 

1097,  1185.  —  Vgl  Beede. 
Besthaupt  805. 
betalen,  gelUnd  machen,  641. 
Betrug  1187. 
Bett,  bede  1272. 
Bevollmächtigte  482,  603,  860.   —   Vgl 

Vollmacht. 
Bewidmung,  dos,  407,  432,  508.  —  Vgl 

Dotierung. 
bibUa  1003. 
BibUothek  999. 

Bier  830,  1092,  1271,  1347,  1354. 
Bild  der  h.  Maria  431,  610.    —   des  h. 

Kreuzes  63,  773. 
bysorge,  Seelsorge,  197. 
bistere  seien  830. 
bladum,  Getreide,  709. 
bleck  270,  281,  483,  516. 
Blei  zur  Dachdecknng  1231. 
Blinder  899,  900. 
bockpenninge  1323. 
bomgarde  s.  Baumgarten. 
Bote,  nuncius  45,  407,  867,  1138,  1148, 

1149,    1168,    1200,    1351.   —    päpstl. 

1112,  1137. 
Brache  1204. 

Brand,  Feuerschaden  222,  379,  1170. 
Brandschatzung  1026,  1272. 
Brautschatz,  bmtscatte,  322. 
Brechen  von  Burgen  10, 11, 1002, 1005, 

1243,  1248. 
Brennholz  326. 
briga,  Streit,  298. 
broke  26,  41,   153,  342,  498,  501,  511, 

762. 
Brod  1347.  —  albus  panis,  witbrot  326, 

830.  —  brotkom  881.  —  brotvrowen 

881. 
Bruch,  Moor,  344. 
Brücken  48,  200,  1078. 
Brüderschaft  st.  Barbare  280. 
Brunnen,  bom  792. 


Bmnnenvergiftuog  —  denarii. 


957 


BronnenvergifbaDg  383. 

brutowe,  Braugerät,  1272  (S.  830). 

Bücher  23,  870,  1261,  1308.  -  Ver- 
zeichnis 999. 

Bündnis  32,  299,  330,  382,  428,  730, 
73Ö,  760,  838,  893,  983,  996,  1077, 
1213,  1342,  1343.  -  Vgl.  Vertrag. 

Bürgen,  Bürgschaft,  fldeinssores,  borghe- 
toch,  caatdo  4,  9,  10,  11,  25,  26,  41, 
45,  53,  59,  69,  85,  90,  109,  122,  127, 
176,  201,  310,  348,  353,  358,  363,  385, 
419,  470,  494,  500,  501,  504,  511,  544, 
552,  589,  648,  706,  714,  724,  755,  761, 
792,  831,  842,  846,  920,  981,  1017, 
1018,  1024,  1097,  1103,  1136,  1199, 
1205,  1224,  1235,  1240,  1241,  1299, 
1301,  1312. 

Bürger  gewordene  für  frei  erklärt  340, 
380,  442,  768. 

bnhof  413,  458. 

bnye,  Oarten,  316. 

bnleve,  bnleyinge  342,  805,  948  (6.  594), 
1170,  1315.  —  buleven,  B.  nehmen, 
609.  —  Vgl.  exuvie. 

Bnrg  u.  Znsammensetznngen  <•  Schloss. 

burmestere  511. 

Butter,  bnthynun  709,  1197  a. 


calcantes  ad  organa,  Balgentreter,  1096. 
calefactores  948  (S.  591,  592). 
calices  23. 
Camera  apostolica  594,  733,  1040,  1066, 

1070,  1338,  1339,  1351.  ^  Kämmerer 

595,  612,  652,  894. 
campanarius  sen  opperman  959. 
campns  cristolatos  et  planus,  heraldiech, 

rotes  und  tceiesee  Feld,  826. 
candela  8,  22,  47,  326,  1096.  ~  c.  stans 

u.  iacens  703.  —  c.  statnram  Christi 

in  longitudine  obtinens  22. 
candelabmm  1096.  —  c.  Bemwardi  906. 
capitnlum  generale  «.  Generalkap.  — 

provinciale  661. 
cappatus  1195  (ß.  777). 
Caritas  u.s.tc,  s,  kar. 
carpentärii  389,  629,  992. 
casa  888,  1142. 
castrum  s.  Schloss. 
cenaculum  hiemale  1200. 
cepa,  Unaehlitt,  703. 
Chorus  22,  1146,  1195. 
—  Scheffel,  110,  111,  948  (S.  591,  592), 

verrechnet     gegen     plaustrum     948 

(S.  592),  1277. 
cimiterium  s.  Kirchhof, 
cyphus  vini  471. 


denodia  1195.  —  Vgl  Schmuck. 

ducht  s  crypta  358. 

coUatio  1040. 

collectarium  seu  regula,  Memorienhuch, 

751,  752. 
coUecte  132,  692,  1097,  1105. 
collector  annone  776,  948  (S.  592).   — 

päpstl.  1232. 
coloni  201,  326,  1097. 
comicia  15. 
commendatio  471. 
commissarii  545. 
completorium  8,  132,  336. 
compopulares  53. 
compromissum,  -sarii,  241,  248. 
concordia  Heinrioi  222. 
conservatores  554,   582,  613,  925,  970, 

1002,    1005,    1007,   1061.  1073,  1097, 

1113,    1179,    1192,   1202,  1206,  1210, 

1216,    1262,    1346. 
consiliarius  581. 
consistorium  556. 
consolationes  47, 110, 131, 181,  246, 674, 

944. 
contnmacia  894. 
cop6>  groeses  Fase,  Kufe,  1355. 
Corona  e.  Kronleuchter, 
coronationes  473. 
cripta  776,  959.    cluoht  358. 
cristnlatus  campus,  heraldisch,  ein  rotes 

Feld,  826. 
croppelen,  Krapfen,  131. 
crucegelt  1236. 
crusel  842.   Gegensatz  tallichlecht  358. 

—  Vgl,  Beleuchtung, 
cuneus,  Wecken,  389,  629,  830,  986, 1146, 

1307.    —    c.  prebendalis  8,  336,  703, 

990,  993,  1276. 
cura  animamm  398,  405,  439,  464,  519, 

707,  891,  912. 
curia  17,  278,  510,  584,  842.    —    olau- 

stralis  850,  1195.  —  villicaUs  346.  - 

Ubertatis  826.  —  offloiaUs  464. 
curtisani  612. 

Dach  von  Blei  1231.  —  ausbessern  709, 

1303. 
dag  8.  Tag. 

Dank  f.  Wohltaten  180. 
Dedikationstag  verlegt  590. 
defalcare,  verrechnen,  336. 
demerita,  Zubusse  an  Oeld,  1334. 
demonstrancia  «.  Monstranz, 
denarii  ebdomadales  129,  132,  326.  — 

festivitatum   326,   336.    —   porcorum 

et  ovium  389,  629. 


958 


deiesaerare  —  Feier. 


detesserare,  imWürfelspiel  verlieren,  383. 

»Dens  qui  nobis  sub  sacramento"  692. 

Diebstahl  117. 

Dienste,  servicia  144,  251,  257,  320, 
342,  380,  389,  511,  533,  629,  641,  657, 
757,  902,  990,  1014,  1097,  1102,  1109, 
1195.  —  8.  magna  948  (S.  592).  — 
denestplichtig  277,  757,  955.  denst- 
haftige  lüde  66.  —  Wagendienst  517, 
955.  —  in  D.  treten  1028, 1029,  1282. 

dinges,  nnentsechtes,  ohne  den  Frieden 
gekündigt  zu  haben,  1026. 

dingede,  Summe  für  Schonung,  382. 

dinglnde  310,  387,  780,  867,  939,  940, 
1006,  1265. 

dingtal  151,  1241. 

distemperancia,  Unpässliehkeit,  17. 

distribntiones  599.    quotidiane  1195. 

domesticns  «.  hovemester. 

dont,  Macht,  1299. 

dormltoriales,  sclapscolere  16,  545,  884, 
1317. 

donnitorinm  326,  510,  674,  691,  703, 
776,  994,  1276. 

dotalicinm  a.  Leibzncht. 

Dotiemng,  Dotation  275,  286,  298,  407, 
432,  508,  597,  654,  738,  921,  1186, 
1226. 

Dreschen  881.  —  Drescher,  trituratores 
336,  948  (S.  592). 

drinkelvat,  Trinkgeschirr,  1092. 

dverweg,  Kreuzweg,  1135. 

echtwart,  achtword  184,  657,  928,  930, 

1161. 
Ehelosigkeit  1299. 
Eid,   Schwnr   130,   238,  393,  519,  549, 

553,  572,  576,  578,  581,  894,  910,  986, 

1003,  1014,    1016,   1027,    1258,    1259, 

1347.  —  Lehnseid  «.  Lehn. 
Bier,  ova  127,  172,  703,  982. 
Eigengnt  aus  Lehngnt  geschaffen  1267. 
Eigentum,  eghendom  140. 
Binlager  9,   26,   53,   85,   90,   224,   348, 

363,  385,  501,  552,  706,  714,  986,  1017, 

1018,  1024,    1074,    1099,   1136,    1146, 

1195,  1312,  1326. 
Eintritt  ins  Kloster  775,  1207. 
Einverleibung,   incorporatio,    220,   426, 

427,  525,  586,  638,  969,  1184. 
Eis,  Schaden  durch  505. 
emoloysare,   sonst   emologare,    hilligen, 

1107. 
Empfehlung  514,  659,  1228. 
Entfremdete  Güter   548,  563,  564,  998, 

1025,  1081,  1156,  1231. 


Entschädigung  638,  1092,  1103,  1104. 

entseggen,  Fehde  ansagen,  1241  u.  6. 

episcopus  pueromm  1195. 

erarium  imperiale  968,  969. 

Erbpacht  567,  1116. 

Erbschaft  288,  499,  580,  768,  886,  887, 

1128,  1129. 
Erbzins,  ervemetins  66,  100,  285,  345, 

374,    450,    472,   485,  593,  772,  1153, 

1183,  1322. 
Erfexen,  erven  657,  1252. 
Ernennung  z.  Bischof  1023,  1027,  1139, 

1188. 
Emdte,  schlechte  948  (6.  593). 
Ersatz,  wederstadlnge  13,  94,  388,  397, 

703,  1001,  1278. 
erve,  Grundstück,  hes»  Haus,  91. 
erveegen  gud  1332. 
erven  s,  Bifexen. 
ervetal  268,  285,  928,  930,  1161. 
esox,  Lachs,  1276. 
estuarium  290,  975,  1200. 
exactiones  s.  Beede. 
Exkommunikation,  Bann  141,  565,  576, 

588,    591,    750,    871,  894,  980,  1002, 

1005,    1097,    1146,    1250,  1255,  1258, 

1259.  —  Gottesdienst  in  geb.  Orten 

1214.  —  Begräbnis  im  B.  gestorbener 

1212. 
exuvie  389,  629.  —   exnviale  debitnm 

805.  —  Vgl  buleving. 

F. 

fabri  officium  389,  629. 

Fabrik,  structura  45,  46,  93,  1195. 

Fähre,  vere  498. 

Fälschung  v.  ürk.  112.  193. 

Fahnenlehn,  vanlen  967. 

Fahrweg,  varwech  1135. 

famiUares  1067,  1097,  1115,  1198.  —  f. 
quotidiani  393. 

Faschinen  344. 

Fastenspeise  1197  a. 

Fehde,  veyde,  erlege  4,  25,  42,  101, 115, 
189,  195,  224,  225,  283,  301,  333,  735, 
946,  1074,  1099,  1241,  1285.  — 
schelinge  u.  uplop  1299. 

Fehdebrief  914. 

Feier,  besondere,  des  h.  Andreas  1307, 
und  Matheus  796,  797,  799.  —  Anna 
8,  798.  —  AUerheü.  798.  —  Bartholo- 
meus  158.  —  Benedictus  246.  —  Bem- 
wardi  depositio  246,  827,  926,  1096, 
translatio  246.  —  corpus  Christi  444, 
784.  —  exaltat  st.  crucis  47,  1096.  — 
Johann,  ante  port.  Latin.  158.  —  Jo- 
hann, bapt.  111.  —  Martinus  336.  — 


Feigen  —  gleiven. 


959 


Michaelis  246.  —  nonus  dies  angelo- 
mm  1096.  —  circumoisio»  epiphan. 
dorn.,  ammnciat.,  octava  annunciat., 
octava  nativitat.,  concept.  Marie  336. 

—  octava  assumpt.  Marie  8.  —  annimc. 
Marie  1276.  —  resurrect.  dorn.  131. 
Scolastica  246. 

Feigen,  amigdala  1197  a. 

Feillialten  986,  1146. 

Fenster  390,  546. 

festom  apostolicmn  246.  —  duplicis 
ordinis  8,  47.  —  medium  796,  797, 
799,  1096.  —  novem  lectionmn  246. 

—  summmn  23. 
Fenersbrnnst  «.  Brandscliaden. 
Fische  389,  629,  986,  1146. 
Fischer  316. 

Fischerei  24,  59,  144,  145,  389.  438, 
526,  585,  625,  629,  811,  1025,  1096, 
1156. gerätschaften  59. 

Fisohwehr  504. 

Fischweide,  visweyde  262,  469,  606, 
614,  712,  713,  714,  764,  1021,  1110. 

Fleisclizehnten  «.  Zehnten. 

Flösse,  Yloten  498. 

Flut  235. 

Fohlen,  Füllen  1272. 

forma  communis  panpemm  1107. 

Förster  104,  207. 

Forstrecht  104. 

Freilassung,  manumissio  65,  94,  114, 
323,  389,  436,  533,  617,  619,  629,  768, 
769,  786,  1000,  1001,  1278.  —  Bürger 
gewordener  340,  380.  —  v.  Abgaben 
733,  813. 

Friedensbruch,  -brecher,  1099,  1197. 

Friedensschluss  222.  —  Vgl.  Vertrag. 

Fronzins,  vronentins  258,  261,  276,  277, 
638,  739. 

Frost  1177. 

Frühmesse  291,  1105. 

Puder,  voder,  Verhältnis  zum  Scheffel, 
1277. 

fügitivus  ex  ordine  vel  monasterio  434. 

Fuhren  709.  —  Vgl.  Wagendienst. 

funera  471. 

Pusssteig,  votstich  1135. 

Putter  f.  Pferde  1028. 

Gänse  172 

Gärten  159,  190,  216,  296,  421,  425, 
496,  540,  620,  770,  789,  827,  917,  920, 
1025,  1156,  1175,  1209,  1267,  1322. 

Gärtner,  ortulanus  326. 

garthove  184. 

gan,  to  oder  up,  entschieden  werden,  41. 


Gasthaus,  domus  in  qua  hospites  colligi 
consueverunt  709. 

Gau  785.  —  Vgl  go. 

Gebäude,  edificia  127,  144.  —  Vgl.  Bau- 
kosten. 

Gebeine  werden  b.  Klosterverlegnng 
mitgenommen  630. 

Gebetsbrüderschaft  29,  48, 180,  210,  339, 
360,  379,  561,  568,  570,  606,  778,  796, 
797,  799,  803,  1341,  1344. 

Geburtsfehler,  defeotus  natalium  1019. 

Gefahren  535. 

Gefangene,  -schaff;,  Gefängnis,  veng- 
nisse  41,  42,  150,  160,  161,  186,  189, 
330,  382,  735,  1115,  1136  a,  1189, 
1207  a,  1215,  1222,  1241,  1272,  1388. 

Geheimnisse  verraten  1195. 

Gehorsam,  Befehl  z.,  514,  556. 

Geläute  a.  Läuten. 

Geldstrafe  17,  968,  969. 

Geleit,  conductus  538,  550,  1228. 

Genehmigung  7,  55,  69,  99,  165,  170, 
214,  249,  418,  936,  938,  1045. 

Generalkapitel  8,  46,  76,  77,  80,  135, 
137,  275,  276,  289,  290,  323,  324,  413, 
487,  585,  586,  674,  703,  751,  753,  754, 
769,  811,  827,  859,  875,  876,  926,  959, 
975,  999,  1000,  1001,  1013,  1146,  1195, 
1226,  1263,  1267,  1276,  1278,  1324. 

gerede  1272.  —  Vgl,  husgerade. 

Gericht  61,  115,  144,  145, 193,  262,  820, 
417,  469,  500,  506,  511,  677,  679,  705, 
713,  714,  749,  780,  817,  867,  939, 1006, 
1014,  1052,  1054,  1074,  1075,  1165, 
1252,  1272,  1318,  1323.  —  -kosten 
1011.  —  Richter  387,  1^,  939,  1011, 
1074,  1081,  1265. 

Gerichtsbarkeit,  weltl.  1015. 

gerwand,  Messgewand  des  Priesters,  870. 

gerwhus,  Sakristei,  1172. 

Gesang  1267. 

Geschenke  323. 

Gesmde,  sinde  441,  481,  705,  719, 1121, 
1272. 

Getreide  667,  791. 

Getreiderente,  -lieferung  129,  132,  178, 
179,  199,  202,  227,  246,  259,  358,  389, 
415,  450,  474,  476,  558,  687,  709,  766, 
833,  948,  993,  1181,  1274,  1277. 

Gewalt,  geistL  657. 

Gewalttat  276,  277,  284,  336, 1115, 1225, 
1241, 1256, 1286, 1287.  -  Vgl.  Brand- 
schatzung, Mishandlung. 

Gewand,  wände  211,  212,  218,  454,  550. 
—  vestis  optima  805.  —  Vgl.  Kleidung. 

Gewandbude  19. 

Gift,  Vergiftung  383. 

gleiven,  gleveygen,  Speere,  382,  735. 


960 


Glöckner  —  irorsaten. 


Glöckner  542. 

Glocken^esser  443.  —  Vgl,  Pers.-Reg. 

Gnadenjahr  312,  336,  465,  986,  1195, 
1353. 

go  626.  —  goding,  gogericht  170,  281, 
712.  -  gogreve  53,  61, 106, 626,  867, 
940,  1191,  1272. 

Goldene  Messe  369. 

Güldsohmidt  1196.  —  Vgl.  Pers.-Reg. 

Gottesdienst  an  gebannten  Orten  1214. 

Graben  58, 190, 194,  195,  200,  235,  296, 
526,  689,  790,  1101,  1248,  1359. 

Grabmahl,  sepiüorom  226.  —  Echelonis 
episc.  703. 

granarinm,  grangie  8.  Scheune. 

Gras  516. 

Grenzsteine  296. 

Grossjährigkeit  59,  69,  109,  256,  1134. 

gropen,  Henkeltöpfe,  1272. 

Gründung  von  Altären,  Vikarien,  Ka- 
pellen 23,  33,  121, 129, 132,  135,  139, 
213,  221,  230,  298,  341,  346,  347,  407, 
429,  471,  597,  607,  633,  686,  703,  704, 
776,  1101,  1105.  1177. 

gud,  vorlegen  281,  320,  680,  712.  —  un- 
Yorlegen  680.  —  unbeworen  208. 

Güterverzeichnisse  450,  948,  999. 


H&resie,   heretica   pravitas  297,   1088, 

1089. 
Hagelschaden  1170. 
Hagen  657. 
band,  samende  125. 

Handschlag,  manu  communicata  9, 1017. 
Handwerksbetrieb  1246. 
hanthaftige  dat  41. 
hantveste  606. 
hantvrede  1099. 

Haus,  verfallenes,  ausbauen  610. 
Heerden  326. 

HeiUge  356.  —  ßpezial-  1307. 
Heiligtümer,  Verzeichnis  von  356. 
Helme  382. 
hemelike  kamere  546. 
Heringe,  alec  964,   1197  a,  1272,  1355. 
Heu,  houwe  1189,  1272. 
Hilfsgelder  172. 
hymnus,  ymnus  692. 
Himten  415,  450,  747,  1181. 
hypotheca  636,  994. 
Hirten  326. 

historia  de  annunciat.  Marie  1276. 
hochtidpenning  1316. 
Hörige  264,  766.  —  verkaufen  27,  656. 

verschenken  513. 
hofslag  1028. 


Holtzgrafschaft,  holtgraveschop  145, 
749,  1014,  1245,  1252,  1337.  —  holt- 
greve  1244. 

Holzlieferung  184,  358,  1064.   . 

HoLzmark  281,  364. 

Holzung,  holting  458,  585,  657.  —  hoi^ 
nut  351,  413,  516.  —  washolt  1064. 

—  Vgl.  Wald, 
homagium  581,  967. 
homissen  1105.  —  Vgl,  Messe. 
Hopfen  550. 

Hopfengarten,  hoppegarden  1047,  1071, 
1267. 

Hospital  58,  84,  119,  139,  158, 174,  276, 
277,  314,  325,  373,  384,  386,  406,  438, 
467,  483,  487,  540,  542,  598,  715,  719, 
770,  917, 1272.  —  Vorsteher,  spettelre 
325. 

houwe  8.  Heu. 

hovekom  712. 

hovelen  478,  784,  986,  1135,  1146. 

hovemester,  domesticus  308,  350,  390, 
407,  453,  516,  688,  789,  881,  982, 1064, 
1080,  1268. 

Hude  u.  Weide  407. 

Hühner,  puUi  127,  171,  172,  264,  407, 
437,  450,  687,  780,  877,  878,  948,  982, 
1060,  1078,  1143,  1157,  1307,  1319, 
1323.  —  karitatenhon  703,  990,  1307. 

—  vastelavendeshonre  423. 
Hülfegesuch  964,  1053,  1225. 

Hütten  104,  207,  364,  694.  —  Vgl.  Berg- 
werk. 

Huldigung  115,  167,  220,  225,  393,  578, 
581,  1198,  1258,  1259. 

husgerade,  gerede  1272. 

J,  T. 

Jagd  657,  1053. 

imago  8.  Bild. 

immunitas  1098. 

ynmuB  692. 

Imperium  mixtum  1014. 

incomene  lüde  380. 

Indulgenz  «.  Ablass. 

»Ingressus  angelus*  1276. 

hihabiUtas  1107. 

Innungen  616,  787,  1246. 

Inquisitor  heretice  pravitatis  297,  1068, 

1089. 
instructor  studentium  in  artibus  1062. 
Interdikt  141,   229,  347,  576,  591,  871, 

894,  1300. 
intrusus  1106,  1131. 
Investitur  581,  967. 
irlegen,  ersetzen,  41. 
irorsaten,  ersetzen,  1158  u.ö. 


Kaland  —  Lehn. 


961 


Kaland,  kalandesbrodere  135,  544,  685, 

690,  830. 
kalendariran  339,  776.  —  Vgl.  regula, 

colleotar. 
Kammer  146.  —  päpsü.  s.  camera. 
Kantaten,  caritates  703,  986,  989,  1146. 

—  -amt  437.  —  karitatere  503,  903. 

—  karitatenhon,  pnllus  caritatis  703, 
990   1307 

Kapelle  wird  Pfarrkirche  455,  1177.  — 

vertauscht  mit  Zehnten  76. 
Kaufhaus  19. 
Kehlfenster  390. 
Kelch  529,  1196. 
Keller  916.  —  -schliesser  625. 
Kemnade  280,  673. 
Kerze    610,    703.    —    en    wunden   k., 

tortisia  93.  —  waslecht  1078.  -  Vgl 

Beleuchtung,  kruseL 
Kinder,  zahlreiche  891. 
Kirchbau  750. 
Kirchhof,  cimiterium,  vrydhof  31,  42, 

52,  68,  152,  571,  753,  754,  846,  1272. 

"^  der  cJudsn  404. 
Kirchlehn,  kerklen  220,  262,  291,  389, 

412,  458,  508,  543,  607,  615,  749,  753, 

1010, 1226, 1332.  —  Vgl  beneflc.  eccles. 
Kirchmesse  845. 
Kirchspiele,  Trennung  der  847. 
Klage  1,  248,  412,  1225,  1249,  1266. 
Klagschriffc  1284,  1286.  —  Vgl.  UbeUus. 
Kleidung  287,  550,  660,  870, 1195, 1261, 

1303. 
Kloster,  Verlassen  des,  ohne  Erlaubnis 

1082.  -  Rückkehr  ins  783, 925.  -  Klage 

über  Beraubung  412.  —Verlegung  101. 
Knabenbisohof,  episc.  puerorum  1195. 
knieen  910.  —  als  Strafe  1195. 
Knochenhauer  728. 
Koch  986,  1146,  1215. 
Königsstrasse,  strata  regalis  971. 
Kohlen  brennen  526,  585,  657,  1244.  — 

kolware  1244. 
kokenmester  s,  Küche, 
kokentowe,  Küchengerät,  1272. 
Kollationsrecht  «.  Patronat. 
kopenpenninge  550. 
kopenschup,  Kaufmannschafl,  768. 
kom,  marketgeves  558,  1274. 
Komzehnten,  -zins  s.  Z.  —  komgulde  259. 
kote,  kothof  175,  270,  346,  412,  450,  458, 

469,  678,  702,  780,  874,  898,  939,  940, 

942,  943,  1037,  1045,  1306,  1323. 
kotworde  e,  Wurd. 
Kosten  606,  614,  687,  1351. 
Krankheit  1195.  —  Vgl  Siechenhaus. 

HUdMh.UB.y. 


Kreuzwoche,  die  Tage  vom  Sonnt Vocem 
iocund.  bis  Himmelfahrt  1181. 

Krieg  s,  Fehde. 

Kronleuchter,  oorona  8,  910. 

krusel,  Kerze,  959. 

Küche  982,  1197a.  —  mag.  coquine, 
kokenmester  709,  969,  1268. 

Kühe  41,  407,  1271. 

Ladung,  Zitation  167,  723,  1212,  1223. 

Lärm  der  Strassen  ^5. 

Läufer  894. 

Läuten,  pulsatio  8,  47,  246,  471,  798, 
842,  1108. 

Lampe,  ewige  63,  336,  959. 

Landfrieden  42,  217. 

landplaghe  588. 

Landrecht  196,  1224,  1315. 

lapicidarum  officium  389,  629. 

laquarium,  richtiger  laquearium,  Zimmer- 
decke, 709. 

laten,  latlude,  -gud  s.  litones. 

lathove  «.  mansus  liton. 

Laube  1198. 

laudum,  Spruch  des  Schiederichters,  1107. 

lectiones  703,  1003. 

lefhovede,  Angehörige,  944,  1104. 

Legat  1100.  —  legatio  inter  vivos  552. 
—  Vgl.  Testament. 

legatarius,  Erblasser,  685. 

Lehn,  Lehngut  52,  59,  70,  74,  80,  92,  93, 
97,  103,  106,  144,  289,  322,  376,  521, 
523,  557,  562,  677,  681,  688,  710,  742, 
780,  790,  810,  857,  858,  901,  956,  969, 
1002,  1005,  1035,  1065,  1134,  1142, 
1143,  1226,  1242,  1260,  1269,  1282, 
1324,  1325,  1336,  1337,  1345.  wird 
Bigengut  856,  959,  1267.  wird  Zins- 
gut 772.  —  Lehnsregister  400,  450, 
909.  —  Lehnsherr  508.  —  Lehnseid 
578,  581.  —  Belehnung  36,  86,  184, 
191,  206,  236,  244,  249,  328a.  347, 
352,  361,  372,  378,  389,  422,  447,  488, 
493,  511,  522,  528,  615,  629,  632,  634, 
640,  643,  644,  676,  694,  695,  721,  749, 
761,  764,  809,  839,  869,  919,  933,  946, 
947,  963,  1027,  1037, 1043, 1128, 1129, 
1134.  —  Auflassung  15,  43,  53,  69, 
71,  72,  74,  92,  254,  274,  282,  289,  309, 
406,  425,  463,  467,  632,  634,  649,  680. 
755,  811,  836,  919,  933,  963,  985, 1094, 
1126,  1208,  1219,  1252,  1288,  1318, 
1355.  —  lenbesettinge,  lenentsettänge 
328  a.  —  lenware,  lenesche,  were  99, 
144,  675,  679,  772,  780.  1337.  - 
ervelen  559.   —   Afterlehn   857.   — 

61 


962 


Leibzncht  -—  Mühle. 


Fahnlehn  967.  —  Bnrglehn  328a» 
352,  695.  -  Reichslehn  966,  967.  — 
Kirchlehn  s.  K.  a.  benef.  eccles. 

Leibzucht,  -rente,  liftncht,  liffekedin^, 
lifgedinge,  dotaUcimn  28,  38,  40,  62, 
82,  83,  102,  120,  123,  126,  166,  159, 
184,  206,  240,  242,  244,  267,  288,  293, 
299,  304,  307,  314,  317,  319,  322,  355, 
358,  394,  395,  396,  410,  418,  488,  492, 
493,  580,  589,  618,  661,  665,  676,  683, 
715,  718,  719,  738a,  806,  816,  818, 
819,  820,  904,  949,  956,  1031,  1057, 
1074,  1075,  1126,  1201,  1220,  1260, 
1270,  1290,  1293,  1350. 

Leineweber  1246. 

leven,  hinterlassen,  609. 

libeUus  994,  999.  1011,  1107.  —  Vgl 
Klagschrift. 

licentiatus  in  decretis  1283.  —  in  iure 
can.  1152. 

Licht,  vigiüenlecht  1310,  1317.  -  Vgl 
Belenchtong. 

lik,  Biüigkeit,  1241. 

Liten,  litones,  laten,  latlnde  65,  81,  94, 
114,  323,  326,  342,  380,  389,  436,  442, 
511,  513,  533,  617,  619,  629,  673,  769, 
953,  999, 1000, 1001,  1002,  1014,  1039, 
1097, 1102, 1185, 1265, 1278.  —  werden 
als  Bürger  frei  340,  380,  442,  768.  — 
bona  litonica,  latgud  389,  617,  619, 
673,  1144,  1227,  1315,  extraneis  non 
conferre  629.  —  litonioi  heredes  389. 
—  exuvie  389,  629.  —  lathove,  lito- 
nici  mansi  s.  mansi. 

Löse  258,  537,  539,  543,  1052. 

Lot  als  Geld  808,  948  (S.  592). 

lovesank  910. 

lüde,  incomene  380.  —  reysige  382.  — 
wapende  1028,  1029,  1241. 

luten,  Muscheln,  1276. 

W. 

maach,  Verwandter,  1155. 

Magd  868. 

magister  cnrie  110. 

magisterinm  1090. 

mal,  dar  schap  midde  gemalet  weren 

1272  (ß.  831). 
malus  Status  terre  47,  535,  776. 
Malz  259,  1141. 
mancipium  202. 
mandatum,  Fusswaschung,  326,  650,  948 

(S.  591,  692). 
mansi  litonici,  lathove,  81,  389,  517,  629, 

713,  714,  766,  876,  948  (S.  589),  999, 

1181, 1236, 1275.  -  obedlentiales  95, 

96,  98. 


mansio,  Wohnhaus,  710. 

manstadesche  recht  679. 

manumisslo  «.Freilassung. 

mark  145,  1326. 

Markt  657,  749.  —  marketal  182.  - 
marketgeves  kom  558,  1274. 

Mass,  grote  mate  308. 

Mäuseplage,  mushere  1170. 

medicina,  baccalaureus  in  1033. 

meybede  1204. 

Meier,  meygere,  villicus,  villicatio  65, 
75,  326,  342,  358,  389,  448,  457,  629, 
761,  948  (8.  589,  591,  592,  693),  955, 
999,  1104,  1185,  1195,  1224,  1271, 
1272.   —    Bemeierung  196,  757,  955. 

—  Institut  et  destitui  298.  —  ab- 
ziehender 1125. del  558. ding 

417,  1119.  —  -hof  246,  668,  780,  781, 
950,  1024,  1315,  1325,  1349.  -  -recht 
196,  423.  -  -tins  657. 

meyndweken,  mendweken,  septimana 
communis,  die  volle  Woche  nach 
Michaelis,  96,  335,  466,  843,  1181. 

Memorien  93,  331,  337,  568,  692,  709, 
718,  736,  808,  863,  870,  1022.  1186, 
1195,  1229,  1278,  1310,  1316,  1317.  - 
Vgl  annivers. 

Memorienbudi,  collectarium  seu  regola 
751,  752. 

mersch  526. 

Messbuch  870. 

Messen  23,  291,  407,  440,  607,  614,  630, 
703,  738, 1105, 1289, 1298, 1310,  1317. 

—  goldene  369.  —  Frühmesse,  mette 
291,  1105.  —  homissen  1105.  —  vor 
Tagesanbruch  1230. 

mette,  Abgabe  für  Mahlen,  259. 

—  vgl  Messe. 

militares  389,  629. 

Minderjährigkeit,  binnen  jaren  sin  27, 
44.  —  Vgl  Grossj. 

Ministerialen  1014. 

Mishandlung  1286,  1287.  -  Vgl  Ge- 
walttat. 

Mitgift  268. 

Mönch  als  Betrüger  u.  Dieb  117,  1149. 

Mohn,  man,  papaver  22,  450,  703,  747, 
993. 

moldrum  336. 

molenkolk  1021. 

moltkom  389,  629. 

mome  =  Mutter  589. 

moneta  nova  inchoante  22. 

Monstranz  529. 

Mordbrenner,  mortbemere  1272,   1343. 

moshus  278. 

Mühle,  Müller  10,  13,  24,  27,  78,  80,  92, 
97,  99,  106,  125,  144,  205,  255,  259, 


Münze  —  Pförtner. 


963 


260,  265,  301,  305,  326,  328  a,  345, 
353,  474,  482,  490,  494,  520,  585,  623, 
638,  712,  742,  743,  756,  758,  791,  810, 
835,  839,  848,  862,  874,  948  (B.  590), 
997,  1021,  1025,  1053,  1079,  1124, 
1135,  1141,  1142,  1143,  1156,  1197  a, 
1245,  1259,  1272,  1277,  1278,  1335, 
1336.  —  Windmühle  867.  —  Mühl- 
meister 1080.  —  molenhof  97,  99, 
1135.  —  molenkolk  1021.  —  molen- 
stad  99,  835. 

Münze  1350.  —  falsche  1149.  —  nova 
inchoante  moneta  22. 

mnlcia  1273. 

mnshere  1170. 

Mnsik  205. 

N. 

Nachtlicht,  lumen  noctorn.,  candela 
noctnrn.  47,  63,  358. 

Netze  z.  Fischen  58. 

Neubau  265,  266,  379. 

Niederknieen  910,  1195. 

nien,  nigen,  to  dem  neisten,  to  dem  an- 
standen, neue  Ernte,  49,  182,  453, 
1083,  1224. 

Niessnutz  715,  719. 

nochtent,  gleichwohl,  1241,  1299. 

Notare,  Notariatsinstrument  17, 117, 121, 
220,  393,  526,  534,  535,  576,  581,  611, 
612,  631,  663,  723,  744,  826,  886,  887, 
894,  921,  1054,  1097,  1107,  1133,  1187, 
1191,  1198,  1200,  1228,  1254,  1258, 
1259. 

nuncius  s.  Bote. 

O. 

,0  beata  beatorum*  1096. 

obediencia,  -arius  8,  47,  137,  143,  172, 
202,  324,  326,  336,  366,  416,  456,  478, 
703,  769,  856,  875,  876,  948  (ß.  589, 
594),  986,  999,  1000,  1014,  1146,  1195, 
1205,  1226,  1275,  1276,  1283,  1307, 
1326. — mansus  obediencialis  95, 96, 98. 

Oblaten  519,  842,  870. 

Obmann  108. 

obnlus  326. 

Ochsen  1272.  -  bos  optlmum  als  Best- 
haupt 805. 

ochtemunt  247.  —  Vgl.  Zehnten. 

Offenhaus,  open  slot  25,  263,  500,  511, 
706,  946,  947. 

offlciales  a,  Amt. 

offtciati  526,  1097. 

offlcina  8.  operatorium. 

officium,  Ämter  138,  389.  —  carpentarii, 
fabri,  lapicidarum  389,  62J.  —  lumi- 
nacionis  111.  —  Vgl  Amt. 


olderman,  -lüde  135,  934. 
operatorium,  -ria  domus,  ofücina,  werk- 

hus  22,  287,  660,  693,  718.  —  opera- 

trices  22,  870. 
Opferung  135,  773,  910. 
opperman  seu  campanarius  959,  1157, 

1272,  1307,  1310,  1317. 
Ordinarius,  Copial  oder  Totenbuch,  1276. 
Orgel  47,  1096. 
omatus  8.  Schmuck. 
.0  salutaris  hostia'  692. 
oves  8.  Bchafe. 

P. 

Pacht,  Verpachtung  1,  245,  737,  834, 
835,  837,  843,  903,  916,  920,  1055, 
1316. 

palacium  pape  612. 

palus  517. 

palliato  titulo,  unter  Vorepiegelung,  1133. 

pandatio,  Pfändung,  650. 

panis  8,  Brod. 

pannicida  358. 

pannns,  Laken,  1197  a. 

papaver  «.  Mohn. 

Parochialkirche  neu  geschaffen  1177. 

Parochialrecht  405. 

Patronat,  Kollations-,  Präsentationsrecht 
33,  135,  144,  166,  183,  197,  429,  464, 
543,  583,  597,  608,  681,  686,  704,  715, 
738,  811,  842,  853,  855,  912,  923,  956, 
1105,  1305. 

Pelze  763. 

penniggeld  687. 

pennigtins  403. 

pensio  8.  Zins. 

Pfand,  Verpfändung,  pandacio  17,  24, 
26,  44,  95,  96,  98,  140,  145,  148,  162, 
182,  185,  211,  212,  218,  220,  249,  250, 
262,  281,  316,  322,  333,  359,  360,  443, 
451,  454,  469,  495,  498,  504,  506,  511, 
516,  628,  650,  668,  689,  712,  716,  748, 
759,  846,  851,  886,  887,  906,  965,  988, 
991,  997,  1012,  1018, 1110, 1119,  1133, 
1136,  1155,  1158,  1165,  1166,  1170, 
1217,  1218,  1264,  1286,  1287,  1312, 
1319,  1321,  1322,  1323,  1332,  1335, 
1336,  1849,  1353. 

Pfeffer  948  (ß.  592). 

Pferde  21,  163,  181,  182,  185,  211,  212, 
218,  326.  358,  454,  881,  955,  1040, 
1189,  1256,  1272.  —  equus  Optimum 
als  Besthaupt  805. 

Pflichten  gegen  die  ßtadt  849. 

Pflug  163,  511.  —  plogesdel  49,  705.  — 
plochwerk  263,  511,  1165. 

Pförtner,  portarius  263,  382,  500. 

61» 


'964 


PMnae  —  Bttokkaof. 


Pfiründe,  provende  s.  Präbende. 

pirale,  Öfen,  326. 

pitancia,  Labung,  529. 

platen,  Panzer,  328  a. 

plaustnim  verrechnet  gegen  choms  948 
(S.  591,  592),  1277. 

pomerium  s.  Bamngarten. 

porci  8,  Schweine. 

Präbende,  provende  14,  45,  95, 143,  239, 
252,  300,  321,  343,  389,  414,  439,  448, 
468,  477,  478,  481,  519.  549,  553,  555, 
572,  573,  576,  611,  629,  631,  709,  731, 
767,  802,  814,  840,  841,  856,  873,  882, 
894,  948  (S.  589,  591,  592,  593,  594), 
951,  1013,  1020,  1033,  1042,  1062, 
1070,  1085,  1086,  1131,  1145,  1146, 
1195,  1207,  1268,  1283,  1316.  -  pro- 
vendere  531,  1078.  —  provenden- 
pennig  1316. 

Präjudiz  519,  525,  545,  549,  553,  572, 
576,  715,  1002,  1005. 

Prälatur  986. 

Präsentationsrecht  s.  Patronat. 

preces  primarie  1034. 

preparamenta  23. 

presencie  599,  601. 

pressnra,  Anstrengung,  Arbeit?,  948 
(ß.  590). 

Privilegien  238,  787,  968,  1117,  1118. 

proclamatio  243. 

proouratio  426,  599,  601,  1308.  —  pro 
enratores  2,  17,  534,  549,  553,  581, 
603,  611,  612,  613,  631,  994. 

Protest  1259. 

protonotarins  393,  1258,  1259. 

provendepenning  1316. 

Prozess  603,  994, 1002, 1005, 1007, 1011, 
1054,1097, 1146, 1147, 1185, 1187,1255. 

Prozession  610,  1096. 

Provisionen,  p&pstl.  239,  252,  408,  414, 
439,  468,  477,  478,  481,  514,  519,  587, 
538,  553,  555,  556,  572,  573,  574,  575, 
596,  731,  767,  802,  804,  814,  824,  840, 
841,  873,  882,  891,  894,  951,  974,  984, 
987,  1009,  1019,  1020,  1023,  1030, 
1033,  1062,  1067,  1084,  1085,  1087, 
1114,  1122,  1130,  1131,  1138,  1139, 
1145,  1152,  1162,  1187,  1194,  1232, 
1320.  —  kaiserl.  1106.  —  provisores  16. 

Prüfung  1085,  1090. 

pneri  infra  soolas  389,  629. 

pnlli  8.  Hühner. 


Qoart  1307. 

Quittung  595, 652, 1058, 1059, 1066, 1095, 
1100,  1338.  —  quitebreve  1050. 


radmester  937. 

Rfider  13. 

rasor  358,  393. 

Ratenzahlung  1103. 

Raub  964,  970,  971,  1026.  —  Vgl.  Be- 
raubung. 

rebelies  239. 

receptaculnm  336. 

Rechenschaft  326,  441,  480,  1014. 

Rechnungslage  948,  1195,  1299. 

recht,  manstodesches  679. 

Rechtfertigung  1212. 

Rechtsspruch  1197. 

refectorlmn  389,  629,  1096. 

Regallen  578,  581,  967. 

regula  sive  collectarium,  Memorien-  oder 
Totenbuch,  8,  48,  599,  751,  762,  884. 
—  Vgl,  kalendar. 

Reichslehn  s.  Lehn. 

Reinigung  des  Wasserlaufes  1079. 

reysenere  1099. 

Reisekosten  326,  1351. 

reysige  lüde  382. 

rellgiones    intrare,   Oeisüicher   werden,     * 
323. 

Reliquien  110,  356.  —  reliqniamm  pro- 
curatrices  110. 

Residenz  halten  278,  389,  629,  948 
(S.  593,  594),  1013.  -  VgL  Abwesen- 
heit. 

Resignation  «.Verzicht,  Lehn. 

restitutio  in  integrum  1107. 

reventer  137,  986,  1146. 

Richter  s,  Gericht. 

robroder,  Raufbruder?,  1272. 

Rodungen,  novalia  37,  270,  528,  671. 
1321. 

Rodzehnten  s.  Zehnten. 

Rosinen  1197  a. 

RückfaU  V.  Gut  578. 

Rückgabe  eingezog.  Güter  333. 

Rückkauf,  Wiederkauf  3,  13,  19,  23,  31. 
35,  49.  62,  77,  85,  98,  103,  111,  118, 
128.  129,  137,  155,  182, 184,  185,  188, 
192,  198,  200,  201,  220,  303,  316,  344, 
346,  350,  353,  355,  357,  358,  369,  360. 
381,  392,  409,  410,  451,  460,  461,  490, 
529,  530,  632,  658,  579,  589,  626,  628, 
637,  646,  648,  660,  651,  653,  666,  685. 
696,  697,  709,  711,  713,  747,  748,  761, 
762,  766,  771,  774,  780,  785,  807,  808. 
860,  861,  862,  866,  874,  879,  918,  920, 
935,  937,  966,  968,  966,  978,  989,  991, 
995,  1018,  1021,  1024,  1048,  1063, 
1078,  1083,  1091,  1096,  1119,  1121. 
1128,  1126,  1136,  1144,  1165,  1159, 


Büokkehr  —  sedes. 


965 


1165,  1167,  1171,  1203,  1236,  1261, 
1263,  1291,  1303,  1304,  1311,  1312, 
1819,  1328,  1334. 

Rückkehr  ins  Kloster  783,  925. 

rückwirkende  Kraft  875. 

Rückzahlung  151. 

rastici  999. 

Rute  z.  Züchügimg  1195. 

(9. 

6aat  163,  196,  1248. 

Sachsenspiegel  1197.  —  Vgl.  Landrechi 

sacramenta  ecolesiastica  ^,  508, 1177, 

1214. 
sacrista  204,  890,  895. 
sakwolde  385,  991,  1205. 
Saline  311,  1043.  —  Salzgttter  1299.  - 

Salzrente  1118,  1276.  —  Salzpfanne, 

sartago  268, 269,  271,  311.  -  sultehof 

185, 1224.  —  soltbomen  268,  269, 271, 

1323.  —  Sültemeister,  magister  pntei 

811.  —  wallinge  268,  269,  271.  - 

wechpanne  811. 
salman,  TestamtntsvoUstrecker,  407. 
sammede  hant  125, 
Sammeln  der  Bmte  9, 336, 1017.  —  Vgl 

collector. 
sartago,  Salzpfanne  ».  SaUne. 
säte  8,  Belagerung. 
Schaden  42,  684,  880,  885,  1050,  1189, 

1197  a,  1271,  1272. 
Schadenersatz  161,  187,  898,  526,  994, 

1295. 
Schadloshaltimg  10,  761,  775,  1049. 
Schätzung  8.  Abschätzung. 
Schafe   41,   389,   629,   1271,   1272.   - 

Schäfer  1272.  —  Schäferei  648.  — 

Schafstall  881.  —  scapehof  1315.  — 

schapware   1318.   —    denarii   ovium 

389,  629. 
Schatz  der  Dompropetei  857. 
Schätzung,  schat,  scat  257,  889,  511, 

629,  1014,  1102,  1186  a,  1189,  1197, 

1272. 
Scheffel,  schepel  806.  —  verrechnet  mit 

Puder  1277. 
Scheune,  granarium,  grangia  171,  204, 

326,  689,  948  (S.  591,  592),  1025, 1156, 

1272. 
Schiedsrichter,  scheydeslude  182,  185, 

211,  212,  218,  224,  330,  371,  420,  657, 

684,  735, 1036, 1107, 1197, 1222, 1284, 

1316. 
schippen,  bewirken,  1014. 
Schlacht  186,  1215. 
Schlafschüler  «.  donnitorialQB, 


schlagen,  in  solt  slagen,  schlachten  und 
einsalzen,  1272  (S.  882). 

Schlamm  58,  296. 

Schleifen  d.  Befestigungen  s.  Brechen. 

Schlösser,  Burgen,  oastra,  hus,  fortalicia 
25,  26,  27,  84,  41,  178,  179,  201,  248, 
258,  259,  268,  820,  828a,  830,  834, 
848,  882,  441,  475,  480,  498,  500,  501, 
505,  511,  521,  560,  576,  638,  684,  685, 
705,  706,  729,  735,  768,  946,  947,  969, 
971,  990,  1012, 1014, 1015, 1016, 1017, 
1027,  1028,  1029,  1040,  1044,  1048, 
1052,  1053,  1058,  1059,  1072,  1074, 
1075,  1076,  1077,  1099,  1132,  1188, 
1160,  1163,  1166,  1168,  1178,  1197, 
1197a,  1200,  1204,  1213,  1217,  1218, 
1221,  1241,  1248,  1248,  1258,  1272, 
1292,  1827,   1881.   1843,   1348,   1356. 

—  Burgmann,  -nerr  187,  1197.  — 
Neuanlage  263,  638.  -—  Burgwall  10. 

—  vorborch  626,  901.  —  Burglehn  a. 
Lehn.  —  borchfrede  1224.  —  borch- 
hode  882, 511.  —  borchstove  899,  900. 

Schmuck,  omatus  999.  —  olenodia  1195. 

—  preparamenta  28.  —  Schatz  der 
Dompropstei  857. 

Schock  168. 

Schoss,  soot  401,  476,  1154. 

schowerten  s,  Schuhmacher. 

Schreiber,  scrivere  295,  688. 

Schüssel,  scutelle  1276. 

Schützen  882. 

Schuhe  860,  982. 

Sohuhhaus  982. 

Schuhmacher,  schowerten  616, 688, 1272. 

—  Innung  616. 

Schuld,  Schulden  227,  287,  858,  863, 
569,  604,  672,  687,  731,  795,  812,  829, 
852,  886,  906,  945,  948  (S.  589,  591, 
592,  593,  594),  952,  981,  1038,  1146, 
1163,  1195,  1199,  1205,  1221,  1284, 
1268,  1264,  1268,  1278,  1308,  1888, 
1347,  1348,  1851. 

Schule  290,  1146.  —  in  die  S.  schicken 

1299. meister  290.  —  pueri  infra 

scholas  389,  629.    scolre  880. 

Schultheiss  1850. 

Sohutzbrief  9,  84,  198,  507,  537,  539, 
883,  897,  929,  1017,  1124, 1127, 1173. 

Schweine,  porci  172,  407,  629,  687,  986, 
1141.  1146,  1197  a,  1272,  1276,  1277, 
1284.  —  denarii  poroomm  389,  629. 

Sohweinetrift  1244. 

Schwur  8.  Eid. 

scling,  Gatter,  1116.     , 

Seohsmannen  329,  677,  1350. 

secretarius  581. 

sedes,  StuM,  948  (S.  592), 


966 


seien  —  Tag. 


seien,  bistere  830. 

selgerede,  zeig.  870,  1128,  1129. 

selmoldra,  zelm.  948  (8.  590). 

send  847. 

sentenüa  interlocntoria,  difflnitiva  994. 

sepes,  Zaun,  1055. 

septimana  communis  «.  meindweken. 

sepnlcrom  s.  Grabmal. 

seqnencia  650,  1096. 

send  9,  323. 

servicia  «.  Dienste. 

Siechenhans  1064.  —  sekenmesterinne 
1064. 

Siegel,  Ersatz  des  Sekretes  dnrch  das 
grosse  509. 

Siegelbeschreibnngen  417,  826,  921,  994, 
1022.  —  Algermissen,  v.  176,  493.  — 
Alten,  V.  417.  —  Barfelde,  v.  70, 109, 
176.  —  Batanien  963.  —  Bilm,  v.  939. 

—  Bodensen,  v.  592.  —  Bolznm,  v. 
85.  —  Borsnm,  v.  503, 732.  —  Dahlnm, 
V.  87.  —  Freden,  v.  263.  —  Gaden- 
stedt,  V.  469.  —  Giesen,  v.  1052.  — 
Gremesleve,  v.  454.    —    Grote  1277. 

—  Hermann  pleban.  Bnrgstemmen 
358.  —  Hohenhorst,  v.  1052.  —  Holt- 
husen,  v.  127.  —  Honhus  900.  — 
Httddessnm,  y.  1308.  —  Kniestedt,  v. 
785.  —  Konrad  pleban.  Lafferde  1255. 

—  Linkenborch  70, 109.  —  Nettlingen, 
V.  211,  982.  —  Putteklere  332.  •  — 
Reden,  v.  233.  —  Schenk  (v.  Meien- 
berg)  1052.  —  Schutte  185.  —  Schwi- 
cheldt,  V.  328.  -  Strick  6.  —  Tast- 
vorde,  v.  363.  —  üetze,  v.  233.  — 
Volksen,  v.  899.  —  Wohle,  v.  246. 

Siegehnangel  189,  201,  437,  503,  544, 
900,  1264. 

Siogesbeute  weihen  21,  181. 

Silentium  imponere  1233. 

sinde  a,  Gesinde. 

synodus  750,  1097.  —  send  847.  — 
statuta  synodalia  1292. 

soltbom  8.  Saline. 

Sommerkom  308,  881. 

spacium,  Stück  Land,  790. 

species  scutelle  1276. 

Speicher,  splker  41. 

spettelre,  rar8te?ier  des  Spitals,  325. 

spirling,  kleiner  Fisch,  Stint,  1197  a. 

Stadtrecht  739,  1299. 

Stahl  550. 

stallus  in  choro  519,  553. 

Statuten,  provindalia  999,  1196.  — 
synodalia  1292.  —  des  Andreasst. 
1330.  —  des*Kreuzst.  1195.  —  des 
Cisterc-Ordens  434.  —  über  Zahlung 
neu  Aufgenommener  an  die  Fabrik 


45,  46.  —  über  Beleidigung  im  Kapitel 
324.  —  über  Kellneramt  326.  —  über 
Verbot  v.  Güterveräusser.  u.  Testa- 
mentsvollstrecker 138.  —  über  Anni- 
yersare  875.  —  über  Obedlenzien 
324,  875.  —  über  Zahlung  der  pre- 
standa986, 1146.  ~  über  Verzeichnimg 
der  Güter,  Rechte,  Bücher,  Ornate  999. 
—  über  Geschenke  333.  —  über  Frei- 
lassung 333,  1000.  —  über  Präbenden 
Abwesender  1013. 

Steinfuhren  358. 

Steuer  s.  Besteuerung. 

stige,  20  Stück,  1272. 

stocken,  gefangen  setzen,  1189, 1197, 1272. 

stove,  Badestube,  682,  899,  900.  — 
stovere  682. 

stoveken,  stopa  (vini)  830,  990,  1307, 
1360. 

Strafe  pro  simplo  triplnm  136. 

Strasse  s.  Weg. 

Strassenräuber  1343. 

Streitigkeit,  schelinge  eder  uplop  1299. 

Streitschlichtung,  -beilegung  13,  41,  54, 
91,  202,  237,  298,  371,  373,  420,  4Ö6. 
612,  518,  600,  608,  620,  662,  669,  890, 
894,  895,  910,  1036,  1115,  1151,  1169. 
1185,  1197,  1222,  1233,  1244,  1280, 
1294,  1302,  1306,  1314,  1352,  1859. 

Stroh  1272. 

structura  s,  Fabrik. 

strumulum,  Stockfisch,  1197  a. 

Studium  1196.  —  instructor  studentiam 
in  artibus  1062. 

stuven,  Stück,  Rest,  1197  a. 

subsidium  caritativum  1046. 

Sühne,  Aussöhnung  10,  108,  246,  368, 
375,  941,  1026,  1074,  1075,  1136  a, 
1189,  1207  a,  1254.  —  entweihter 
Kirchen  571. 

suifraganei  694,  1200. 

Suitemeister,  sulthof  s.  Saline. 

Supplik  an  die  Kurie  143,  239,  263,  408, 
477,  571,  696,  767,  873,  882,  891,  954, 
1009,  1019,  1033,  1042,  1130,  1132, 
1138,  1147,  1164,  1187,  1190. 

Suspension  676,  691,  894^  1300. 

swagher,  swagerus  44,  710. 

T. 

Tafelgnt  666,  686,  753,  1008,  1014, 
1123,  1354. 

Tag,  Tagfahrt  698,  911,  1032,  1150, 
1168,  1266,  1272.  —  dag,  Aufschub, 
1099.  —  dag  geven,  Termin  setzen, 
1222.  —  to  dagen  dringen,  vor  Ge- 
richt bringen,  1026, 


taUichlecht  -  Verzicht. 


967 


taUichlecht,  Gegensatz  crusel  358. 

tallie,  Steuer,  1097. 

Taufe  1177. 

Tausch  von  Land  68,  78,  81,  156,  178, 
179,  445,  790,  901,  976,  977,  1050, 
1253,  1273.  —  von  Präbenden  631, 
1086.  —  Zehnten  gegen  Kapelle  76. 

tavemer  1272. 

Teich  585. 

Termin  verlegen  1200. 

Testament,  -svollstrecker,  totestere  17, 
23,  47,  82,  138,  172,  203,  213,  214, 
246,  275,  286,  332,  336,  346,  358,  415, 
465,  541,  685,  690,  703,  725,  745,  766, 
842,  860,  863,  934,  937,  942,  978,  1128, 
1129,  1186.  1195,  1196,  1205,  1221, 
1229,  1254,  1261,  1279,  1281,  1310, 
1317,  1351.  —  Vgl  sahnan. 

tyde,  d,  ».?,  163. 

tye,  öffentlicher  VereammlungspUUz,  698. 

titulo  palliato,  unter  Vorspiegelung,  1133. 

togan  wesen,  sin,  zustande  kommen, 
10,  42. 

Tor  verschliessen  112. 

tortisia,  en  wunden  kerze  93. 

Torwächter  511. 

Totschlag  1026,  1189,  1272. 

Transsumt  96,  228,  369,  445,  744,  826, 
905,  921,  1259. 

Traufe  662. 

Treuhänder  88,  188,  314,  358,  363,  368, 
386,  446,  454,  469,  498,  589,  713,  774, 
862,  874,  1074,  1075,  1163,  1166,  1170, 
1171,  1234,  1291,  1348. 

tribunal  894. 

Trift  f.  Schweine  1244.  -  für  Vieh  193. 

Trinkgeschirre,  drinkelvete  1092. 

tritioum  advocatie  389,  629. 

triturare  s,  Dreschen. 

Turmleute,  tomlude  263,  382,  500,  511. 
—  -Wächter  «.  W. 

r. 

Uebersohwemmung  1177.  —  Fj//.  Wasser- 
schaden. 

Uebersetzung,  deutsche  1007. 

unbeworen  gud,  unbelastetes  Out,  203. 

uncia  ovorum  127. 

Unehelich  geboren  768.  —  Erbschaft 
der  768. 

unentsechtes  dinges,  ohne  den  Frieden 
gekündigt  zu  haben,  1026. 

Ungehorsam  434. 

ungeld  687,  776. 

Universität  1085,  1131,  1137.  -  Vgl. 
Studium. 

unlike,  Unbilligkeit,  1241. 


Unrecht,  vorunrechten  125. 

Unterhaltungspflicht  194, 195,  200,  655. 

Unterredung  1296. 

Unterstützung  134. 

unvorlegen  gud  680. 

Urfehde,  arveyde  42,  67. 

Urkunden,  Auslieferung  v.  527.  — 
Fälschung  112, 193.  —  nicht  befördern 
1042.  —  ^hinterlegen  371.  —  nach- 
trägliche Änderung  637.  —  kassieren 
1056,  zerreissen  u.  verbrennen  1125. 
—  für  ungültig  erklären  334,  545, 
552,  817,  950,  973.  1207,  1258,  1259, 
1309.  —  wedderbref  1077. 

UrteU  508.  —  finden  397.  —  aufheben 
1202. 

usure,  Zinsen,  685. 

utensilia,  Hab  und  Out,  23. 

T. 

vanlen,  Fahnlehn,  967. 

varende  have  1128. 

varwech  1135.  —  Vgl.YfQge. 

vasalli    15,    21,    181,    556,   1023,  1027, 

1065,  1139. 
vastelavendeshonre  423.  —  VgL  Hühner, 
velaciones  moniallum  473. 
vollen,  urteilen,  1299. 
»Veni  redemptor"  692. 
Verbrennen  von  Menschen  883.  —  von 

Urkunden  1125. 
verding,  swarte,  Oegensatz,  lodige  407. 
Verfestung,  vestinge  617.  —  vorvestede 

lüde  1272. 
Verfügung,  freie  87. 
Vergleich   140,  176,  355,  647,  773,  892, 

1201,  1207,  1224,  1257. 
Verhaftung  117. 
Verlassen  des  Klosters  1082. 
Verlegung  des  Anniversars  872.  —  des 

Klosters  101. 
Vermieten  338. 
Vermittelung  915,  1249. 
Verpachtung  s.  Pacht. 
Verpflichtung  z.  Zahlung  831. 
Versetzung  des  Bischofs,  translatio  1023, 

1139,  1188. 
Verteilung  v.  Getreide  667. 
Vertrag  10,  89,  149,  258,  259,  367,  678, 

1044,    1053,     1178,    1244,    1342.    — 

geheimer  1014.  —  Vgl  Bündniss. 
Vertretung  d.  Bischofs  1027,  1028. 
Verwahrung  914,  1223,  1286,  1287. 
Verwüstung  101. 
Verzeichnis  d.  Schmuckes  999. 
Verzicht  5,   16,  39,  56,  59,  61,  64,  73, 

88,   97,   99,   105,   106,  121,  136,  142, 


968 


veste  —  Weiderechi 


154,  161,  166,  203,  226,  279,  294,  295, 
314,  334,  349,  370,  374,  384,  386,  416, 
437,  462,  470,  474,  494,  511,  512,  543, 
583,  592,  600,  602,  609,  611,  623,  626, 
647,  670,  715,  719,  746,  780,  791,  792, 
853,  938,  939,  945,  950,  956,  961,  973, 
1006,  1010,  1071,  1075,  1129,  1134, 
1182,  1237,  1306,  1322. 

veste  53. 

vestinge  «.  Verfestmig. 

vioecanoellarins  1187. 

Vidimienmg  479,  823,  905. 

Vieh  ye  885. 

Viehtrift  193.'  —  -weide  737,  1071. 

vigiUenlecht  1310,  1317.  —  Vgl,  Be- 
lenohtang. 

YigUienpenning  986. 

vülani  750,  1191. 

villici,  -catio  s,  Meyer. 

▼iminen,  Stapel  (KamO,  1272. 

Visitation  601. 

vloten,  Fl(i98e,  498. 

Vogt,  Vogtei,  advooatns,  -tia  5,  10,  39, 
61,  88,  104,  149,  165,  170,  171,  193, 
215,  257,  261,  310,  320,  342,  367,  383, 

388,  389,  433,  440,  441,  448,  476,  480, 
498,  538,  544,  550,  559,  626,  629,  632, 
633,  646,  698,  705,  712,  713,  714.  739, 
749,  757,  774,  780,  790,  801,  839,  899, 
900,  902,  911,  913,  935,  939,  941,  950, 
956,  965,  982,  991,  1006,  1014,   1065, 

1133,  1181,  1191,  1197a,  1204,  1244, 
1245,  1265,  1271,  1272, 1275, 1350.  — 
vogetbede  380.  —  vogetpeimig  1316. 
—  vogetding  440.  —  Recht  215.  — 
vogethove  1018.  —  advocatie  triticnm 

389,  629. 

Vollmacht  297,  631,  986,  1014,  1027, 
1072,  1146.  —  Vgl,  Bevollmächtigter. 

vorhorch  «.  Schlösser. 

vorbundene  rede,  in,  mede  enem  Sitten, 
Bündnis  haben»  1071. 

Vorkanfsreoht  624. 

vorlegen  gnd  281,  320,  680,  712. 

Vormund  5,  66,  196,  353,  860,  407,  437, 
446,  482,  490,  516,  756,  757,  789,  857, 
881,  907,  944,  955,  1051,  1072.  1075, 
1099,  1102,   1103,   1104,   1128,    1129, 

1134,  1155.  1268,  1299,  1357. 
vorsprake  310,  780,  867,  1006,  1265. 
vorvestede  lüde  1272.  —  Vgl,  Verfestnng. 
Vorwerk  10,  41,  191,  192,  206, 403,  483, 

628.  —  Vgl.  allodium. 

vox  in  capitnlo,  capitolaris  138, 824, 1195. 
vredebrake  1099.  —  vredebreker  1197. 
vredegad  263,  382,  511. 


vrede  wrachen  310,  1006. 
vreken,  vergelten,  67. 
vrontins  a.  Frohnzins. 

W. 

Wachdienst  849. 

Wache  476. 

Wachs  471,  510,  845,  1197  a. 

Wachskerze  s,  Kerze. 

Wächter  263,  382,  500,  511. 

Waffenstillstand  1356. 

Wagen  163,  1272. 

Wagendienst  511,  517,  657,  709,  757, 
881,  955. 

wagenware  1244. 

Wahl  des  Domdechanten  241,  243. 

Wahlkapitiüation  389,  629,  1014,  1015, 
1016. 

Wald  184,  458,  482,  585,  657,  671,  775, 
927,  928,  930, 1161, 1244,  1246.  —Vgl 
Holzung. 

Wall  8,  Schlösser. 

wallinge  s.  Saline. 

wand  8.  Gewand. 

wapende  lade  1028,  1029.  1241. 

warandia,  warent,  wäre,  were,  waran- 
dare  1,  44,  51,  53,  57,  85,  97,  99,  129, 
152,  185,  189,  201,  218,  264,  381,  432, 
445,  446,  454,  458,  513,  655,  696,  700, 
716,  739,  800,  1123,  1142, 1263, 1273, 
1329  n.  ö. 

warsoop,  Anteile,  1323. 

Waschen  d.  Kleidung  870.  —  der  Fasse 
8,  mandatam. 

washolt  1064.  —  Vgl,  Holzong. 

waslecht  1078.  —  Vgl.  Kerze. 

Wassergraben  s.  Graben. 

Wasserlaof,  Reinigen  des  1079. 

Wasserlieferang  358. 

Wasserschaden  505.  —  Vgl,  Über- 
schwemmong. 

watscham  tegeden.  Zehnte  von  Hof- 
stätten, 389,  629.  —  Vgl.  Zehnten. 

wechpanne  e.  Saline. 

Wecken,  weghe,  wecghen  s,  ounens. 

Wechselbank,  wezele,  wesle  724,  917, 
1136. 

wedem,  Ifarrhau»,  1087,  1050. 

wedderbret  Oegenurkunde,  1077. 

Wege  146,  193,  235,  296,  970,  992,  1245, 
1294.  —  varwech  1135. 

wehrhaft  machen  223. 

WeiohbUd,  wicbeld  259,  291,  820,  768, 
937. 

Weidenbasoh.  widenbasoh  1821. 

Weiderecht  957. 


Weihen  —  Zustimmung. 


969 


Weihen,  geistliche  543,  605,  896,  1214. 

—  der  Kirche  1247. 
Weihwasser,  aqua  benedicta  571. 
Wein  137,  194,  336,  471,  550,  650,  703, 

842,  870,  949,  990,  1013,  1092,   1276, 

1307,  1350. 
Weinberg,   -garten  28,   195,   200,  729, 

1025,  1156,  1369. 
Weissbrod  «.  Brod. 

werkammecht  22.  —  Vgl.  operatorium. 
werkhus,  Werrechns  s.  operatorium. 
werkmestersche  718,  870. 
weseken,  wezeken,  Base,  889,  1299. 
wezele,  wesle  s.  Wechselbank, 
wicbelde  a,  Weichbild. 
Widerruf  1064. 
Wiederkauf  «.  Rückkauf. 
Wiesen  34,  49,  58,  75,   184,  191,  192, 

264,  270,  344,  446,  645,  743,  761,  780, 

790,  997,  1025, 1109, 1156,  1319, 1321, 

1329.  -  wischblek  103,  264,  1319. 
Willen,   sinen   unbedwungenen   willen 

maken,  entschädigen,  1104. 
Windmüller  867.  —  Vgl.  Mühle. 
Winterbede  1204.  —  Vgl  Beede. 
Winterkorn  308. 
witbrot  830.  —  Vgl.  Brod. 
wytholt,  Buchenholz,  1021. 
wlste,     Nutzen,      Unterstützung,     358, 

466  u.  ö. 
Wohnung  654,  656,  715,  719,  739, 1022, 

1201. 
wrake,  Bache,  163,  1248. 
Wollenweber  1246.    —   wulleammecht 

463.  —  wullemester  1064. 
Würfelspiel  383. 
Wurd,  wort,  kotworde  44,  61,  86,  145, 

156,  261,  262,  273,  285,  306,  310,  322, 

335,  361,  384,  407,  412,  452,  457,  458, 

472,  608,  562,  679,  687,  698,  726,  759, 

792,  825,  848,  901,  1121,  1311,  1318, 

1323.  —  betunede  113. 
Wurdzins  s.  Zins. 

Z. 

Zahlung  1148. 

Zahlungstermin  750. 

Zaun  113,  689,  992,  1066. 

Zehnten  6,  21,  44,  45,  69,  60,  74,  76, 
77,  78,  80,  92,  105, 106, 118, 125, 140, 
142,  144,  162,  163,  175, 178, 181, 182, 
184,  189,  208,  209,  218,  247,  249,  254, 
262,  267,  274,  275,  282,  286,  289,  294, 
298,  318,  326,  327,  338,  349,  850,  359, 


360,  369,  381,  385,  389,  399,  400,  403, 
407,  410,  447,  450,  460,  461,  465,  467, 
487,  504,  511,  523,  528,  558,  585,  587, 
589,  594,  602,  626,  628,  629,  639,  643, 
644,  647,  649,  650,  653,  657,  660,  668, 
675,  677,  678,  679,  680,  687,  692,  693, 
694,  696,  699,  702,  709,  711,  726,  751, 
752,  753,  755,  763,  764,  800,  821,  822, 
828,  832,  867,  884,  901,  923,  933,  948 
(S.  589,  590,  591.  592),  963,  978,  994, 
999,  1026,  1036,  1063,  1121,  1123, 
1155,  1169,  1176,  1191,  1200,  1207, 
1208,  1211,  1219,  1245,  1268,  1281, 
1312,  1318,  1347.  —  Kleiner,  decima, 
minuta,  ochtemunt  9,  247,  703,  822, 
948  (S.  590),  1017.  —  Komzehnten 
881.  —  vleschtegeden  148. — rodtegeden 
657,  694.  —  watscham  tegeden,  von 
Hausstätten,  389,  629. 

zelgerede,  -molder  s.  S. 

Zeugenaussagen  599, 601, 723, 1176, 1191. 

Zeugnis  1049,  1052. 

Ziegen  1272. 

Zins,  census,  pensio,  19,  30,  35,  37,  47, 
75,  85,  133,  171,  190,  201,  216,  250, 
258,  261,  265,  266,  270,  273,  281,  285, 
296,  326.  335,  338,  354,  380,  389,  392, 
394,  403,  411,  415,  430,  435,  437,  444, 
448,  471,  503,  511,  518,  520,  545,  647, 
566,  604,  606,  607,  610,  614,  629,  636, 
638.  641,  655,  658,  682,  718,  736,  737, 
738,  739,  740,  741,  745,  756,  762,  776, 
777,  780,  789,  796,  797,  799,  819,  833, 
835,  837,  842,  852,  857,  868,  862,  876, 
877,  878,  899,  900,  903,  906,  907,  916, 
917,  922,  934,  937,  949,  953,  956,  959, 
962,  978,  982,  989,  992,  995,  999, 
1018,  1022,  1035,  1055,  1060,  1064, 
1068,  1101,  1108,  1119,  1157,  1159, 
1180,  1227,  1229,  1233,  1238,  1256, 
1261,  1264,  1269,  1270,  1273,  1276, 
1277,  1286,  1287,  1297,  1298,  1310, 
1316,  1317,  1322,  1340,  1341,  1349, 
1354.  —  Verlegung  544.  —  census 
minor  287.  —  pennigtins  403.  —  kom- 
tins  638.  —  census  scolarium  326.  — 
wordtins  193,  276,  277,  898,  1313. 

Zinsgut,  tynshove  503.  —  aus  Lehngut 
gemacht  772. 

Zitation  s.  Ladung. 

ZoU  660,  1053,  1189,  1217,  1218. 

Züchtigung  153,  1195. 

Zuschuss  z.  Kaufpreis  28,  942. 

Zusicherung  151. 

Zustimmung  «.  Genehmigung. 


Beschreibung 


der 


beigegebenen  Siegelabbildungen. 


1.  Bischof  Johann  IL  Schadeland  (1363 — 65).  Grosses 
spitzovdles  Siegel.  Unter  reichem  architektonischen  Aufhau  die 
Gottesmutter  sitzend,  in  der  Rechten  das  Lilienszepter  haltend,  links 
neben  ihr  auf  dem  Sessel  stehend  der  Christusknabe.  Darunter  in 
einer  Nische  der  knieende  Bischof,  die  Monstranz  (?)  erhebend,  rechts 
neben  der  Nische  das  hildesheimer  Wappen,  gespalten,  links  das  des 
Bischofs:  zwei  kreuzweise  gelegte  Haken,  über  deren  SchnittpunM 
ein  Stern.  Ben  leeren  Raum  zwischen  der  Nische  und  dem  Wappen 
füllen  Blumen  aus. 

SI  lOmS  DEI  GRA  EPI  HI  LDENS  DR'  V  TEOLOG. 

DatnsHfl  Hildesheim  Nr.  865. 

2»  Derselbe,  kleines  rundes  Siegel,  in  einer  Nische  den 
gleichen  Familienwappenschild,  darüber  in  halber  Figur  der  Bischof 
im  Ornate  mit  dem  Bischofsstab. 

t  S'  .  lOHIS  EPI  .  HILDESEMEN. 

Grauhof  Nr,  139. 

3.  Dompropst  Otto  vonWohldenberg(1341  —  öO).  Rundes 
Siegel,  I  und  darüber  Schild  mit  dem  Wappen  der  Grafen  von 
WohMenberg  (Tumierkragen).     Nur  einmal  1349  nachweisbar. 

t  S.'  OTTONIS  .  PREPOSITI  •  DE  WOLDENBERGHE. 

Damstifl  Hildesheim  Nr.  749. 

4.  Dompropst  Nikolaus  Hut  (ISSSSS).  Grosses  spitz- 
ovales Siegel.     Unter  reichem  architektonischen  Aufbau  die  Gottes- 


971 

mutter  sitzend,  in  der  Rechten  drei  Rosen  vor  der  Brust  haltend^ 
im  linken  Arme  den  ChristusTcnahen,  darunter  in  einer  Nische 
Jcnieend  der  Dompropstf  zu  beiden  Seiten  der  Nische  ein  Sehild  mit 
dem  Wappen  Huts  (drei  2 : 1  Hüte), 

S;  NICOLAI  HOVT  PEEPOSITI  ECCLE  HILDESEMEN. 

Damstifl  Hildesheim  Nr.  998. 

5.  Derselbe,  kleineres  rundes  Siegel,  in  eigner  Nische  der 
Schild  mit  dem  Familienwappen,  darüber  in  halber  Figur  stehend 
die  Gottesmutter  mit  dem  Christusinaben  wie  im  anderen  Siegel. 

S'  NICOLAI  HOVT  PREPOSITI  HILDESEM. 

Domstiß  Hildesheim  Nr.  993. 

6.  Domdechant  Dietrich  von  Rössing  (1347 — 51).  Auf 
einem  Throne  sitzend  die  h.  Jungfrau  mit  dem  Christushnäben  auf 
dem  Schosse,  in  der  Rechten  das  lAlienszepter  haltend.  Darunter 
der  von  Rössingsche  Schild  mit  dem  Löwen. 

t  S;  THIDERICI  .  DECANI  •  ECCLESIE  HILDENSEMENSIS. 

Domstift  Hildesheim  Nr.  745. 

7.  Domdechant  Volrad  von  Dreileben  (1352 — 59).  Die 
gekrönte  Jungfrau  sitzend,  zu  ihrer  Linken  auf  dem  Sessel  stehend 
der  Christusknabe,  vor  beiden  knieend  der  Domdechant,  über  ihm  ein 
Stern.    Unter  der  Gruppe  der  geteilte  Schild  der  von  Dreileben. 

t  S.'  WLRADI  .  DECANI  •  ECCLESIE  •  HILDNS.' 
Domstift  Hildesheim  Nr.  797. 

8.  Domscholaster  Otto  Orafvon  Hallermund  (1361-81). 
Die  gekrönte  Jungfrau  auf  dem  Sessel  sitzend,  in  der  Rechten  einen 
Palmzweig  haltend,  neben  ihr  links  stehend  der  Christusknabe,  darunter 
der  gräfliche  Wappenschild. 

t  SIGILLVM  .  OTTONIS  •  DE  •  HALEEMVNT. 

Domstift  Hildesheim  Nr.  867. 

9«  Domkellner  Volkmar  von  Alten  (1353—68).  Das 
Siegel  geteilt,  in  der  oberen  Hälfte  die  gekrönte  Maria  in  halber 
Figur,  in  der  Rechten  einen  Palmzweig  haltend,  links  neben  ihr 


972 

stehend  der  ChristusJcnabe,  in  der  unteren  Hälße  hnieend  der  Dom- 
kellner, hinter  ihm  der  Schild  mit  dem  Ältenschen  Wappen. 
t  S'  WOLCMAEI  .  HILDENSEMENSIS  •  ECCLESIE  • 
CELLERAEn.1) 

DamsHß  Hildesheim  Nr.  777, 

10«  Domherr  Bernhard  von  Meineraen  (1343 — 66). 
Unter  architektonischem  Aufbau,  an  dessen  linker  Säule  das 
geschachtete  Wappen  der  von  Meinersen  und  rechter  Säule  das 
Wappen  der  Edeln  von  Borstadt  angebracht  ist,  die  h.  Jungfrcm 
sitzend,  auf  dem  Schosse  den  Christusknaben,  vor  der  Brust  einen 
Apfel  haltend.  Links  neben  ihr  in  Schulterhohe  sechsstrahUger 
Stern,     Barunter  knieend  und  anbetend  der  Bomherr. 

S.  BERN.  D  .  MEYNERSEM  •  CAN.  HILDEN. 

Celle  8  Nr.  155. 

Um  Bomherr  Bernhard  von  Becklinghausen  genannt 
Böckenvörde  (1352 — 56),  Sitzend  in  ganzer  Gestalt  die  h,  Metria, 
auf  dem  rechten  Arm  den  Christusknaben,  in  der  linken  Hand  einen 
Apfel  haltend.  Barunter  das  Wappen  der  von  Recklinghausen, 
Widderkopf  von  vom. 

t  S'  BER.  DE  .  BOKENV.  CANONICI  •  HILDN  -  ET    «) 
AECH.8)  IBID'. 

MoriizsHft  Nr.  196. 

12«  Kapitel  des  Kreuzstiftes.  In  der  Mitte  das  Kreuz, 
dessen  Balken  noch  abgestumpfte  Äste  zeigen,  oben  das  Band  mit 
den  Buchstaben  INRI.  Oberhalb  des  Querbalkens  links  Sonne  und 
Mond,  unterhalb  der  h,  Paulus  mit  dem  Schwerte,  rechts  oberhalb  ein 
Stern,  unterhcUb  der  h.  Petrus  mit  dem  Schlüssel.  Bas  Siegel  ist  nur 
an  dieser  Urk.  von  1358  nachweisbar  und  nicht  besonders  gut  erhalten. 
S.'  CAPITVLI  SANCTE  CRVCIS  (IN)  H(ILDE)NS. 

Kreuzstift  Nr.  343. 

13.  Herzog  Heinrich,  Propst  des  Kreuzstiftes  (1353-69). 
Im  unteren  TeileWappen  des  Herzogs  mit  Löwenkopf  von  vom,  darüber 
das  Kreuz,  zu  beiden  Seiten  die  Rümpfe  der  h.  Petrus  bezw.  Paulus, 
t  S'  HENRICI  .  DVCIS  -  T  BRVNSWICH  •  PPOITI  •  ECCE  • 

SCE  .  CRVCIS. 

Kreuzstift  Nr.  338. 

^)m,undARinLiffatur.    ^)  FürET  Äbkarzunffazeieken.    «}  AB  in Zr^a^vr. 


973 

14«  Bertold  Wulfgreve,  Dechant  des  Kreuestiftes 
(1344 — 57).  In  der  Mitte  das  KreuZy  begleitet  von  den  Marter- 
toerhzeugen.    Hechts  daneben  hnieend  der  Dechant,  darüber  S.  B'., 

auf  der  anderen  Seite  TOLDI.i)  

t  XPE  P(EK)2)  H.'  SIGNA  T.  SIM(?)  .  .  ETO  GEL  .  .  .  LADG  .  .  . 

Kreusfstifl  Nr.  324. 

15.  Johann  von  Hameln^  Kanoniker  des  Kreuzstiftes 
(1341 — 47),  Unter  rechtmnUigem  Deuche  hnieend  der  Kanoniker, 
darüber  das  Kreuz  unter  Nische,  Unis  vom  Schaß  der  h.  Petrus 
mit  Schlüssel  und  Buch,  rechts  der  h.  Paulus  mit  Schwert  und  Buch. 

S.  lOmS  .  D  .  KAMELEN  GAN.  S  •  GEVCIS  •  HILDN. 

Mar.'Magdal.  Nr.  202. 

16.  Dietrich  von  Hartes sem,  Abt  des  Godehardiklosters 
(1353 — 75),  sitzend  im  Ornate,  mit  der  Rechten  Buch  vor  der  Brust 
haltend,  in  der  Linken  den  Stab. 

t  8\  THIDERIGI  •  ABBATIS  •  S  •  GODEHARDI  ■  I  • 

HILDENSEM. 
Godehardikl.  Nr.  122. 

17.  Hartmann  Friese,  Abt  des  Michaelisklosters  (1349 — 70). 
Das  spitzovale  Siegel  geteilt.  In  der  oberen  Hälfle  der  Erzengel 
Michael  in  halber  Figur,  in  der  unteren  Hälfte  unter  Dreipass 
knieend  der  Abt,  die  Hände  zum  Gebet  erhebend,  vor  ihm  die  Mitra, 

(S.)  HARTMANI     ABBATIS  •  SCI  -  MIGHAHEL.'  I  •  HILDN. 

Michaeliski.  Nr.  210. 

18.  Konvent  der  Dominikaner  (1340).  In  der  Mitte  der 
h.  Paulus  mit  dem  Schwerte, 

(S.)  FEM  .  PREDIGATOR.'  IN  HILDEN. 

Kreuzstift  Nr.  339. 

19«  Heinrich  von  Zuden,  Propst  des  Moritzstiftes  (1354-59), 
kleines  rundes  Siegel,  über  Mauerwerk  der  h.  Mauritius  in  halber 
Figur  mit  Lame  und  Schild. 

t  S.'  HENR.'  PPIT  .  MOT.  HILDN.  * 

Moritzstift  Nr.  203. 

0  Derselbe  hat  auch  ein  anderes  Siegel,  in  der  Mitte  das  Kreuz,  oberhalb  des 
Querbalkens  an  jeder  Seite  ein  Stern,  unterhalb  die  Köpfe  der  Apostel  Petrus  und 
Paulus,  z.  B.  Kreuzstift  Nr.  338.        ^)  P  mit  beide  Male  durchstrichenem  Schaft. 


974 

20.  Heinrich  von  Quedlinburg,  Deehant  des  Moritzstißes 
(1347 — 62).     Der  Kopf  des  h.  Mauritius  in  einer  Nische. 

t  S'  DECANI  .  ECCLESIE  •  MONTIS  -  HILDENSE. 

Maritzgtift  Nr.  189. 

21.  Propst  Willikin  von  Heiningen  (1360—61)  als  Pfarrer 
in  Hänigsen,  Kelch,  darüber  Sakrament. 

t  S;  WILLYKINI  .  FLBl  •  IN  •  HEINGHESC. 
Heiningen  Nr.  88. 

22.  Abt  Mobert  von  Marienrode  (1341—49).    Stehend  in 
ganzer  Figur,  in  der  Rechten  den  Abtsstab. 

t  S;  ROBERTI  .  ABBATIS  •  NOVALIS  •  SCE  •  MARIE. 

Dotnstifl  Hildesheim  Nr.  720. 

23.  Abt  Ludolf  von  Marienrode  (1361 — 64).   Unter  einer 
Nische  stehend  in  ganzer  Figur,  in  der  Rechten  den  Abtsstab. 

t  S.  LVDOLFI  .  ABBATIS  •  NOVALIS  •  SCE     MARIE. 

Maria-Magdal.  Nr.  227. 

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