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Quellen und Darstellungen
I
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Geschichte Niedersachsens.
Band X.
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Urkündenbuch
DES
Stiftes und der Stadt
Hameln.
mit einer geschichtlichen EINLEITUNG
VON
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Dr. Erich Fink.
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Zweiter Teil
1408-1576.
k«.-
HANNOVER UND LEIPZIG.
HAHN'SCHE BUCHHANDLUNG.
1903.
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THE NFAV Yr
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PUBLIC LIBR
4
ASTOff, LENOX AND
TILDEN FOuNDATiONS
R 1915
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THE NEV/ YCRK
PUBLIC LIBRARY
559774
ASTO», LENOX AND
TILDEN FO'iNDATiUNS
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Vorwort.
Nach längerer Pause ^) wird jetzt der 2. Band des Urkundenbuches
zur Geschichte des Stifts und der Stadt Hamek der Oeffentlichkeit
übergeben. Er setzt ein mit dem Jahre 1408 und endet mit dem
Jahre 1576. Anfanglich war die Fortsetzung nur bis 1540, dem Jahre,
in dem die Stadt zur Beformation übertrat, geplant; indessen eine
Ausdehnung bis 1576 schien deswegen angemessener zu sein, weU
auch für das Stift in diesem Jahr die Annahme der Augsburgischen
Confession zum ersten Male bezeugt ist und das Jahr 1576 somit in
der Geschichte Hamelns einen bedeutungsvollen Abschluss darstellt.^)
Bei der Verarbeitung des urkundlichen Materials ist für die Zeit bis
1500 möglichste Vollständigkeit angestrebt worden; was nach 1500 an
Rentenbriefen, Käufen, Verkäufen und ähnlichen minder wichtigen
Nachrichten vorlag, ist nur in besonderen wenigen Fällen mit auf-
genommen worden. Die fah^e 4.^.4 l-^.ysle f enthalten überhaupt nur
die wichtigsten Urkunden. Daä 'Qüeüenmatenal zur städtischen Finanz-
geschichte musste, um ein übermäteigeB ; Ajischwellen des Bandes zu
verhüten, ganz ausser Acht gelO&i&A w^äjßn^ wie denn bei der FüUe
des Stoffes möglichste Kürze 'ge^otenr wKr.
Was die Edition der deutschen Texte anbelangt, so sind hierfür
die von Weizsäcker aufgestellten Grundsätze maassgebend gewesen,
aUerdings mit der einen Inconsequenz, dass cz, zc und tz nicht aus-
gemerzt worden sind. Von den 836 Nummern (ind. der 10 Nachtrags-
>) Der 1. Band, bearbeitet von 0. Meinardos, erschien 1887 in demselben
Verlag als Band 2 der Quellen nnd Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens.
') Die allgemeine Durchsieht des Materials fOr 1541—1576 übernahm auf
meinen Wunsch gütigst das Königliche Staatsarchiv zu Hannover; die specielle
Auswahl dagegen ist von mir getroffen.
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VI Vorwort.
nummem), die der 2. Band zählt, sind 290 unverkürzte Urkunden
und 546 Regesten. Bis auf geringe Ausnahmen liegt ungedrucktes
Material vor. Für die Wiedergabe der zahlreichen Rentenbriefe etc.
habe ich folgenden Nothbehelf gewählt. Das ganze Material dieser
Art ist zunächst, um zwei grössere Gruppen zu gewinnen, nach den
gemeinschaftlichen Ausstellern und Empfängern geschieden und zwar
ist von jeder Gruppe die älteste Urkunde als Regestennummer gegeben,
und die übrigen gleichartigen sind in einer Anmerkung chronologisch
angefügt worden. Die in keine dieser beiden Gruppen hineinpassenden
Rentenbriefe etc. bilden eine besondere Sammlung. Solche Renten-
briefe etc., welche wegen ihres Inhaltes besonders bemerkenswerth
erschienen, sind als selbständige Regestennummem aufgeführt. So
enthalten Nr. 2 und 64 ^) Renten tüv das Stift, Nr. 358 solche für die
Capellane, Nr. 477 solche für die Aelterleute des heil. Geist -Hospitals,
Nr. 2t4 solche für die Marktkirche. In Nr. 22 begegnen wir Quittungen
für den Rath. Dagegen umfosst Nr. 115 die vom Stift ausgefertigten
Rentenbriefe, Nr. 235 die seitens des Rathes; es sind eben Urkunden,
die in keine der obigen Empfängergruppen hineinpassten. Alle die-
jenigen Urkunden aber, die weder einen gemeinsamen Empfänger noch
Aussteller aufwiesen, sind in schematischer Kürze in Nr. 54 zusammen-
gestellt worden.
Aehnlich ist mit den Urfehden in Nr. 27 verfahren.
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Anhang I bietef^ßs J^ naas'.f^/ urfd:16. Jahrhundert in seltener
YoUständigkeit überkomiAe9ei> Bftthslisten. Abgesehen von der Rück-
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sieht auf genealogische Ft>^h4lrig&n'*war der Abdruck schon deswegen
nicht zu umgehen, we^* $i|b^*^, idsien! die hauptsächlichste Quelle für
die Verfassung der Stadt clarstelfen, während die urkundliche Ueber-
lieferung nach dieser Richtung hin fast ganz versagt. Ihre Angaben
sind indess nicht unbedingt zuverlässig, wie ich des öfteren durch Ver-
gleiche mit gleichzeitigen Notizen in den Urkunden feststellen konnte.
In Anhang 11 sind einige Nachträge zum 1 . Bande gesammelt.
So erwünscht eine Beigabe von Siegeltafeln gewesen wäre, so
musste doch bei der Dürftigkeit des sphragistischen Materials hiervon
Abstand genommen werden, um so mehr, als die Sammlung bei dem
*) Durch ein Versehen ist Nr. 64 in Nr. 2 nicht eingefügt worden.
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Vorwort. VII
Mangel an Stifts-, Pfarrer- und Gildesiegeln hinter den vortrefflichen
Tafeln in Band t sehr zurückgestanden haben würde.
Den grÖBsten TheU des urkundlichen Stoffes lieferte das König-
liche Staatsarchiv zu Hannover, wo seit 1900 das urkundliche und
handschriftliche Material des Stadtarchivs Hameln depositarisch von
der Stadtverwaltung niedergelegt ist. Weiteres Material erhielt ich
aus den Königlichen Staatsarchiven zu Breslau, Magdeburg, Marburg,
Münster und Osnabrück, aus dem herzoglichen Landeshauptarchiv zu
Wolfenbüttel, aus dem Germanischen National -Museum zu Nürnberg,
den Stadtarchiven zu Göttingen und Hameln, der Königlichen und
Provinzial- Bibliothek zu Hannover, dem Familienarchiv der Herren
von Hake zu Ohr, der Beverinischen Bibliothek zu Hildesheim und
der Bibliothek des Historischen Yereins far Niedersachsen. Negative
Auskunft bekam ich aus den Stadtarchiven zu Einbeck, Braunschweig,
Hannover und Lüneburg. Die Benutzung des Stiftsarchivs zu Fischbeck
wurde mir trotz wiederholter Bitten versagt.^) £s sei mir an dieser
Stelle gestattet, den verehrlichen Vorstanden der bezeichneten Institute
und Amtsstellen meinen verbindlichsten Dank auszusprechen für das
Entgegenkommen und die Liberalität, mit denen meinen vielfachen
Anfragen und Anträgen auf Zusendung von Archivalien entsprochen
worden ist. Yomehmlich aber habe ich zu danken dem Direktor des
Staatsarchivs zu Hannover, Herrn Geheimen Archivrath Dr. Döbner,
für die weitgehendste Erfüllung meiner reichlich bemessenen Wünsche
und für manchen praktischen Rath und Wink im Interesse der Arbeit,
ebenso in letzterer Hinsicht meinem verehrten Collegen Herrn Archiv-
rath Dr. Hoogeweg zu Hannover für manche Geduldsprobe bei CoUa-
tionirungen und später bei Aushülfen aus der Feme. Dankbar ge-
denke ich auch des Entgegenkommens des Herrn Gonsuls a. D. Schläger
in Hameln, der mir gütigst die Durchsicht seiner Bibliothek gestattete.
Orts- und Personenregister sind nicht getrennt^); bei dem Sach-
und Wortregister ist YoUständigkeit nicht beabsichtigt worden. Zu
den Bathslisten ist als Begister H eine alphabetische Zusammenstellung
der Namen mit Angabe der Aemter und Jahreszahlen gegeben. Da
») Vgl Nr. 257 Note 2.
*) Die Jahreszahl ist nur bei den Personennamen mit aufgef&hrt worden.
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VIII Vorwort.
aber erfahrongsgemäss nur das Hauptregister benutzt zu werden pflegt,
80 habe ich sämmtliche Namen des zweiten Registers in jenes mit
hineingearbeitet, indem ich bei den entsprechenden Namen kurz auf
Register 11 verwiesen, bezw. die fehlenden Personennamen unter Hin-
weisung auf Register TL eingefugt habe.
Im Einverständniss mit dem Herrn Bearbeiter des 1. Bandes
sind in der ersten Hälfte meiner Einleitung die inneren Verhältnisse
Hamelns nochmals kurz gestreift und an einigen von ihm nur an-
gedeuteten Phasen weiter verfolgt worden.
Wenn auch das Königliche Staatsarchiv zu Hannover in jeder
Weise meinen vielfachen Wünschen entsprach, so blieb es doch immer-
hin ein misslich Ding, fem von der Hauptquelle die Edition zu beenden.
Es fehlte die Gelegenheit, verwandtes Quellenmaterial zur Benutzung
heranzuziehen oder zu verwerihen, sowie die Möglichkeit der Nach-
prüfung von Textstellen in zweifelhaften Fällen und vor allem die
Zugänglichkeit des erforderlichen litterarischen, orts- und landes-
geschichtlichen Apparates. Diesen Mangel empfand ich besonders
empfindlich bei der Festlegung von Ortschaften. Die Fehler und
Nachtheile, die dem Werke, soweit sie nicht nachträglich verbessert
oder ausgemerzt sind, trotz aller Aufmerksamkeit und Vorsicht noch
anhaften, mögen daher nachsichtiger Kritik begegnen.
Düsseldorf, im Mai 1903.
Erich Fink.
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Inhalt.
Seite
Vorwort V— VIII
Einleitung XI— LX
Text 1-674
Ratbslißten 675—722
Nachträge I nnd II 723—726
Orts- und Personenregister 727—783
Alphabetisches Namensregister zu den Rathslisten . 784—799
Wort- nnd Sachregister 800—808
Berichtigungen 809
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Abkürzungen.
Or. = Original.
Cop. = Copie.
Conc. = Concept.
Sgl. = Siegel.
Vorl. = Vorlage.
S. = Seite.
H. = Königl. Staatsarchiv zu Hannover.
Bon. = Bonifaciusstift.
Dep. Hameln = Depositum Hameln.
Doebner, ÜB. = Urkundenbuch der Stadt Hildesheim.
HR. = Hanserecesse.
Notar. -Zeichen = NotÄriatszeichen.
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Einleitung.
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Prüft man die Frage, auf welchen Voraussetzungen die Ent-
wicklung, Blüthe und Machtstellung eines städtischen Gemeinwesens
beruht, so wird man in erster Linie auf folgende drei Momente hin-
weisen müssen: auf die geographische Lage des Ortes, auf die
Gestaltung seiner innerpolitischen Verhältnisse, insbesondere in admini«
strativer Hinsicht, imd drittens auf seine Beziehungen zur Landes-
herrschaft und anderen politischen Machtfactoren oder kurz ausgedrückt
auf seine politische Machtstellung nach aussen hin. Von der geographi-
schen Oertlichkeit wird es abhängen, ob die Stadt mehr dem Handel
oder der Industrie obliegt oder beides in gleichem Maasse pflegt;
die Nähe wichtiger Land- und Wasserstrassen wird hierfür ausschlag-
gebend sein. Denn Unternehmungsgeist und Kunstfertigkeit empfangen
erst durch vielseitige Berührung mit fremden Elementen Anregung
und erzeugen Wohlstand und Ansehen. Die Betriebsamkeit auf wirth-
schaftlichem Gebiete wird sich aber um so reicher entfalten, wenn
die an der Spitze der Gemeinde stehenden Communalorgane mit
fester Hand das Regiment zu führen verstehen, um inneren Gefahren
vorbeugen und von aussen her drohenden Pährlichkeiten in Ruhe
begegnen zu können. Hierbei wird das Verhältniss zur Landes-
herrschaft bezw. dem Stadtherm von besonderer Bedeutung sein, je
nach dem grösseren oder kleineren Antheil und Einfluss, den jene
an der Regelung der städtischen Verwaltung besitzen.
Wenn wir im Folgenden unter Verwerthimg der von Meinardus
in seiner vortrefflichen Einleitung zum I. Bande dieses Urkunden-
buches niedergelegten Ergebnisse eine Darstellung von der Entwick-
lung Hamelns bis Ausgang des 16. Jahrhunderts versuchen, so kann
und soll entsprechend dem durch eine Einleitung beabsichtigten
Zweck und aus ökonomischen Rücksichten weder' ein Gesammtbild
noch eine erschöpfende Untersuchung einzelner Parthieen gegeben
werden — das eine würde zu dürftig, das andere auf Kosten der
übrigen Abschnitte zu breit ausfallen. Wir greifen daher nur die-
jenigen Momente heraus, welche ein allgemeineres Literesse be-
anspruchen und dennoch zur Genüge erkennen lassen, in welcher
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XIY Snleitang.
Weise die ursprünglich kleine fuldische Landstadt sich zu einer der
sogenannten vier grossen Städte der Calenbergisch-Ombenhagischen
Lande emporgearbeitet hat
Was Hamehi von vornherein zu Statten kommen sollte, die
Grundlage seiner späteren Wohlhabenheit vnirde, das wat die Gunst
der örtlichen Verhältnisse. Es lag an einem schiffbaren Strome, der
Weser, und nicht allzu fem von zwei vrichtigen und verkehrsreichen
Landstrassen, von denen die eine von Paderborn über Elze nach
Hildesheim verlief und die andere den Verkehr aus thüringisch-
sächsischen Städten über Einbeck nach Bremen und Lübeck ver-
mittelte. Für Handel und Wandel waren also die günstigsten Vor-
bedingungen gegeben, um so mehr, als die Stadt durch den an ihr
vorbeifluthenden Verkehr die Bedeutung und den Vortheil einer
Durchgangsstation erhielt. Von Bremen und Münden her einlaufende
Schiffe mussten hier Halt machen, weil geforchtete Stromschnellen,
das sogen. Hameler Loch, und ein von einem bis zum andern Ufer
reichendes steinernes Bauwerk, die Schlachten, welche seit 1314
urkundlich belegt sind^), die Strompassage an diesen Stellen ver-
hinderten. *) Infolgedessen musste sich ein Umschlagsverkehr ent-
wickeln, der wegen der Verzollung der Waaren namhaften Gewinn
für die Stadtkasse abwarf. Die Ueberbrückung des Stromes machte
die Stadt vollends zu einem Strassenknotenpunkte des Weserthaies.
Vielleicht nur einem lokalen Bedürfniss nach einer Verkehrserleichterung
von einem Ufer zum anderen entsprungen, ward diese Uebergangs-
stelle der Weser bald der direkte Verbindungsweg fiir alle Reisenden,
die aus dem Paderbomschen oder Lippeschen kommend die. Strasse
nach Hildesheim erreichen wollten und umgekehrt; um zu diesem
Zwecke den Strom zu überschreiten, brauchten sie nicht mehr die
für sie wenig günstig gelegenen Stellen Minden oder Höxter auf-
zusuchen.
Die erste Brücke war aus Holz; 38 umliegende Ortschaften waren,
wie eine Quelle des 13. Jahrhunderts besagt, verpflichtet, zu ihrer
Unterhaltung jährlich ein bestimmtes Quantum Brückenholz zu liefern. ')
Sie ersetzte im 14. Jahrhundert ein steinerner Bau, dessen Fertig-
stellung Papst Bonifaz IX. durch einen Ablass forderte. Auch von
Reichs wegen wandte man dem Bauwerk besondere Aufmerksamkeit
^) Bd. I Nr. 173 .. . a superiori loco, vulgariter dicto slaclit.
*) Erst i. J. 1732 durch den Bau einer Schleuse ist ein durchgehender
Schiffsverkehr möglich geworden.
•) Vergl. Einleitung I pag. II ff. (Der Kürze halber im Folgenden nur citirt
durch Mein.(ardu8) und rGmische Seitenzahl.)
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Einleitung. XV
ZU, als 68 infolge nachläsBiger Instandhaltung zu verfallen drohte. Ein
Befehl König Sigismunds erinnerte 143 t Rath und Gemeinde an ihre
Pflicht, die Bauschäden zu ihrem imd des Landes allgemeinem Nutzen
und mit Rücksicht auf die Pilgeri Eaufleute und sonstigen Beisenden
baldigst zu beseitigen. ^) Die Unterhaltungskosten wurden aus dem
Brückenzoll bestritten, den die Stadt seit 1277 nachweisbar als Lehn
des Stiftspropstes besass.
Zur Sicherung dieser nicht unbedeutenden Pinanzquellen , vor
allem aber um zu verhüten, dass ihre Landesherm die nach der
Stadt hinlaufenden Strassen verlegten oder um sie herumführten —
ein im Mittelalter nicht ungewöhnliches Mittel, auf solche Weise den
Verkehr in die Nähe fürstlicher Residenzen zu zwingen und dadurch
die erschöpften Kassen zu fallen — liess sich die Bürgerschaft von
den Herzögen zu Braunschweig und Lüneburg wiederholt, ebenso von
Bischof Magnus von Hildesheim die privüegienweise Zusicherung
geben ^), dass die Genannten niemals eine derartige Ablenkung des
Verkehrs zum Schaden des Ortes ins Werk setzen wollten. Denn
die Lebensfähigkeit der Stadt beruhte nicht zum geringsten in der
Möglichkeit, jederzeit für ihre durch das Zusammenströmen der
Fremden geforderte gewerbliche Thätigkeit, auf die sie als Binnen-
stadt und auch durch ihre geographische Lage überwiegend an-
gewiesen war, Absatz zu finden und die Ueberproduktion nach aussen
hin ableiten zu können, von den Schädigungen ganz zu schweigen,
welche die Lahmlegung des Speditionshandels mit sich gebracht hätte.
Nicht weniger musste ferner den Bürgern daran liegen, die Handels-
verbindungen, die sie von jeher gepflegt hatten, ungestört ausnutzen
zu können. Erstes Erforderniss hierzu war neben der schon erwähnten
privilegirten Freihaltung der Strassen ihre Instandhaltung. Die Mittel
hierfür gewährte 1405 der Kanonikus Arnold von Bavensen, indem er
dem Rath 11 Hufen Landes zu Wangelist behufs Verbesserung der
Wege testamentarisch zuwies. *) Danach musste der Rath die Brücken
und Strassen zu Behrensen und den gemeinen Weg nach Sedemünden
mit Bohlen und Holz unterhalten, soweit nicht eine landesherrliche
Verpflichtung zur Wegeaufsicht bestand; in ähnlicher Weise sollte er
die Strasse von der Clues bis zum neuen Thurm in Wangelist und
den Weg unter dem Klut bis nach Wangelist herstellen.
^) Nr. 170.
>) Nr. 126, 139, 204.
») Bd. I Nr. 771. Anlasa zur Schenkung gab ihm das Steckenbleiben eines
mit Salz beladenen Wagens auf schlechter Landstrasse.
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XVI Einleitung.
Ein ungeföhres Bild von der Handelsbethätigung der Einwohner
zu damaliger Zeit gewinnen wir aus nachstehenden Zeugnissen. So-
weit wir hierüber unterrichtet sind, genoss in Bremen der mit Getreide
handelnde Kaufmann aus Hameln im 13. Jahrhundert dieselben R^hte
wie der dortige einheimische Bürger.^) Aehnlich war es in Minden,
wo der Hameler Kaufmann fast mit denselben Yergünstigungen
bedacht war wie der Mindener in Hameln. ^) In den Schaumburgischen
LandGii erfreute er sich eines ungehinderten Verkehrs, imd es war'
ihm epeciell der Markt von Stadthagen für Kauf und Verkauf von
Waaren freigegeben worden.^) Auch in Aerzen genoss der Hameler
Handler eine wenn auch von den Grafen von Everstein bestrittene
Zollfreiheit.*) Seit 1265 durften Hameler Erzeugnisse überhaupt
überall dort zollfrei passiren, wo die Stadt Minden vom Zoll immun
war. -') Diesen Merkmalen reger Handelsbethätigimg nach zu schliessen,
vermochte die Stadt schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf
eine Periode erfreulichen Aufschwungs zurückzublicken, eine That-
eache, die durch das Anwachsen der Bevölkerung zu jener Zeit voll-
auf bestätigt wird.^) Unter der Herrschaft des hildesheimischen
Ki'ummHtabes in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlebte die
Stadt eine zweite Periode commercieller Blüthe, wenn ich mich so
ausdrücken darf. In dem Bestreben, sich die Sympathieen der ihm
wenig wohl gesinnten Bürger nach mehrjährigem Hader zu sichern,
räumte ihnen Bischof Magnus 1436 ziemlich günstige Handels-
bedingimgen innerhalb seiner Diöcese ein: er gewährleistete ihnen
Zu- und Abfuhr in der gleichen Weise wie jeder anderen Stadt
seines Sprengeis und verpflichtete sich ausserdem, wie schon erwähnt,
alle afwysinge des toganges der strate to Hamelen zu hindern. ') "Die
Vortheile, die Hameln dadurch gewann, bestanden in einer Er-
weiterung des Absatzgebietes und für seinen Umschlagsverkehr in
einer Erleichterung seiner Verbindung mit Magdeburg und Braun-
Bchweig, jenen beiden Hansestädten, in denen der Norden mit dem
Süden und Westen Europas sich die Hand reichte, um die Erzeug;nisse
ihrer Länder in gegenseitigem Tausch weiter zu befordern. •
') Hansisches ÜB. III 184.
*) Bd. I Nr. 8. Die Mindeher • Kaufleute waren zollfrei in Hameln., die
Famelür dagegen entrichteten Zoll für die zu Thal und Berg fahrenden Schiffe.
") Hansisches ÜB. III 639.
*) Bd. I Nr. 672.
*) Hd. I Nr. 58. ' .
*) Die Zahl der Priester wird 1231 erhöht, quia crevit populus. Bd. 1 Nr. 17,
') Nr. 204.
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Einleitung. " XVII
Was Hameln an eigener Produktion nach auswärts führte, konnte
freilich im Vergleich zu solchen Städten, die wie Lüneburg durch den
Salzhandel über natürliche Hilfsquellen verfugten, oder wie Einbeck
durch das Bierbrauen eine von Alters her exportirte, daher weit und
breit berühmte und einträgliche Handelsspecialität pflegten, nicht allzu
bedeutend sein. Wir wissen wohl, dass Hameln zu Anfang des
13. Jahrhunderts Getreideexport bis nach Bremen hinunter betrieb,
aber wie es später damit aussah, entzieht sich unserer Eenntniss; an-
zunehmen ist, dass auch in der Folgezeit der Handel mit gemahlenen
Früchten entsprechend der Bedeutimg Hamelns als Mühlenstadt
Gewinn bringend gewesen ist, nicht zu vergessen den Verkauf von
Mühlensteinen, für welche unser Weserstädtchen im Mittelalter den
Hauptmarkt^) der engeren und weiteren Umgegend abgab. Von An-
fang an war es der bedeutendste Mühlenplatz in der ganzen dortigen
Gegend gewesen. Schon im 9. Jahrhundert sollen hier nicht weniger
als sechs Mühlen in Betrieb gewesen sein imd ihren jährlichen Tribut
an das Mutterkloster Fulda entrichtet haben. 2) Nicht ohne Grund
heisst die Stadt auch Quem- = Mühlenhameln, und die Wahl des Mühl-
steins mit dem Mühleneisen als Stadtsiegel wird ebenfalls keinem
Zufall zuzuschreiben sein. Sogar ein besonderes Mühlenrecht ent-
wickelte sich, und hier an der Weser fanden die Sitzungen des
Mühlendings statt, an denen Theil zu nehmen allen Müllern der
Innerste, den Käufern und Verkäufern von Mühlensteinen sowie den
Trägem derselben zur Pflicht gemacht war.^)
Eine gleiche oder ähnliche Bedeutung wie das Mühlengewerbe
hat höchst wahrscheinlich ebenso das Fischereigewerbe gehabt, da ja
hierfür die so günstige Lage des Ortes an einem fischreichen Strom
gewinnreiche Ausbeute gewährleistete. Der Rath selber war Inhaber
der Fischereigerechtigkeit auf der Weser*) und beaufsichtigte zugleich
die Fischerei in der Schlacht, deren Erträge von einer besonderen
Kathscommission gebucht und verwaltet wurden.*) In den Erträg-
nissen soll vornehmlich der Lachsfang bis ins vorige Jahrhundert
hinein äusserst ergiebig gewesen sein.^) Ein Fischmarkt, also die
Stätte, wo die Fischwaare regelmässig an bestimmter Stelle feil
*) Die Mühlensteine mussten drei Tage lang vor der Stadt zu Verkauf
stehen. Nr. 122.
«) Bd. I Nr. 2.
») Vgl. Mein. pag. XL f.
♦) Vgl. Mein. pag. L. Zuerst erwähnt im Stadtrecht von 1277, Bd. I Nr. 79.
*) Bd. I Donat § 214.
•) Vgl. V. Reitzenstein-Sprenger, Gesch. der Stadt Hameln S. 173.
Hameler ürlnndenbnch II. II
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XVIII " Einleitung.
geboten wurde, ist allerdings urkundlich nicht zu belegen, aber an
dem Vorhandensein eines solchen Yerkaufsplatzes ist darum nicht zu
zweifeln. Für das Jahr 1386 ist eine Fischportenstrasse nachweisbar^),
und in gleicher Weise spricht dafür die Existenz einer oberen und
einer unteren Fischporte*), unter denen nicht etwa Stadtthore, sondern
allein die Zugänge zu der Verkaufsstätte für Fischsorten zu ver-
stehen sind.
Auch der Tuchhandel, der während des Mittelalters zu den
beliebten und einträglichen Geschäften zählte, mag bis zu einem
gewissen Grade florirt haben; zu der Gilde der Kaufleute als der
Grosshändler gehörten allem Anschein nach die Gewandschneider*),
während der Kleinhandel mit Steifen in den Händen der Woll- und
Leinenweber lag. Das Vorhandensein von Loh- und Walkemühlen
dürfte zudem Beweis genug sein, dass dieser Lidustriezweig in Hameln
nicht ganz unbekannt war. Eine andere, in der Regel immer reichlich
fliessende Geldquelle war das Bierbrauen. Inwieweit die Stadt hier-
aus finanziellen Nutzen zog, und in welchem Umfange es von der
Einwohnerschaft betrieben wurde, darüber bringt das bis jetzt gedruckt
vorliegende Material geringen Aufschluss. Hopfen wurde jedenfalls
allgemein gebaut, der Rath war selber Besitzer von Hopfenbergen*)
und hielt auch streng darauf, dass er gepflückt nicht mit Alfeldischer
Sorte vermengt wurde*), vermuthlich um seine Güte und Reinheit
als Exportartikel zu wahren.
Was dagegen nach Hameln importirt wurde, umfasste abgesehen
von dem Verbrauch an Lebensmitteln zumeist wohl solche Materialien,
welche das Kleingewerbe benöthigte, um den mannigfachen An-
forderungen zu genügen, wie sie an den Handwerker oder kleinen
Gewerbemann eines Ortes mit starkem Fremdenzufluss imd lebhaftem
Güterumsatz heranzutreten pflegen. Auf jeder eingeführten Waare
ruhte ein Zoll und zwar in Form einer Pfefferabgabe, die für den
Grosshändler mehr betrug als für den Kleinhändler, imd die sich beim
Letzteren auch danach richtete, ob er seine Verkaufsartikel mit einem
Pferd hereingebracht oder auf seinem Rücken hereingetragen hatte.®)
') Bd. I Nr. 679.
*) Bd. I Donat § 28.
•) Wer von den Bürgern das Recht des Gewandschnittes erwerben wollte,
hatte ein Bestimmtes an die Hansegrefen zu entrichten, welche die Vorsitzenden
in dem Gewerbegericht ftlr die Grosshändler waren. Vgl. hierzu Bd. I Donat § 73 und 78.
*) Bd. I Nr. 602.
*) Raths Verordnung vom Jahre 1535. Nr. 733.
•) Bd. I Nr. 22.
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Einleituzig. XIX
Alles, was nicht an Ort und Stelle zu beschaffen war, war bei dem
aus der Fremde^) zuziehenden Krämer erhältlich, wenn er seine
Buden auf dem Jahrmarkte aufgeschlagen hatte.
Die frühesten Nachrichten über das Vorkommen Ton Jahrmärkten
datiren aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Genannt werden
vier: am Tage s. Petri (Februar 22), s. Bonifacii (Juni 5), s. MichaeUs
(September 29) und der Eirchweihe (hohe Eirchmesse). ^) Diese
Zahl blieb in der Folgezeit bestehen, nur dass sich die Termine im
16. Jahrhundert, wie die Erneuerung des Jahrmarktsprivilegs durch
Herzog Erich H von Calenberg 1556 lehrt ^), verlegt wurden auf die Mon-
tage nach Lätare, Trinitatis, Michaelis und Allerheiligen (November 1).
Die Dauer der Jahrmärkte währte 8 Tage, und es durfte auf ihnen
mit allerlei Eaufmannswaare , Yieh, Pferden und „allem Anderen '^
gehandelt werden. Deckten sie also den Bedarf an allgemeinen
Gebrauchsartikeln, so dienten andererseits zur Befriedigung der vitalen
Bedürfhisse der oder die Wochenmärkte. Ihr Bestehen ist allerdings
nicht ausdrücklich bezeugt, sie werden indess, wie aus den sehr aus-
fuhrlichen Bestimmungen für die Höker oder Eleüihändler betreffs
der zu verkaufenden Waaren (1352) zu folgern ist, thatsächlich eben-
falls schon vorhanden gewesen sein. Die Marktpolizei lag in den
Händen des vom Propste ernannten Schultheissen, später, als die
Stadt durch das weifische Oberregiment zur Selbständigkeit gelangte,
in den Händen des Rathes, welcher dem von ihm ernannten Schult-
heissen die correctio super cibaria übertrug.^) Wem Hameln das
Kecht des Markthaltens verdankte, ist unbekannt; Thatsache ist, dass
nach dem Weisthum über die Rechte ded vom Propste ernannten
Schultheissen ca. 1240 der Propst im Besitz der Marktgerechtigkeit
ist^) und nicht, wie man glauben sollte, der Abt von Fulda, in dessen
Abhängigkeit das Bonifaciusstifi; als Tochtergründung seines Elosters
stand. Zur Erklärung dieses Umstandes wird es genügen, darauf
hinzuweisen, dass um den bezeichneten Zeitpunkt ebenfalls Zoll und
Münze, jene beiden Regalien, welche Fulda vom Reiche als Lehen
^) Dieser Ausdruck ist natürlich nicht in der uns jetzt geläufigen Bedeutung
aufzufassen. Jahrmarkts&emde waren solche Personen, welche mindestens 2, 4,
6 Meilen Wegs von der Banngrenze des Marktortes entfernt oder wohl Überhaupt
in dem Bezirk des Stadtgerichtes nicht ansässig waren. Vgl. Gengier, Deutsche
Stadtrechts -Alterthümer 162.
>) Bd. I Nr. 22 und Donat § 68.
•) Nr. 778. Im Regest ist, wie hier gleich bemerkt sei, irrthümlich „ver-
leiht" statt „erneuert" stehen geblieben.
*) Bd. I Nr. 79.
») Bd. I Nr. 22.
II*
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XX Einleitung.
empfangen haben wollte ^), an den Propst übergegangen waren; denn
die Stadt trug sie damals schon von ihm zu Lehen und entrichtete
ihm dafür eine bestimmte Summe. ^) Dass diese Yerschiebung in
der gemeindeherrlichen Gewalt auf freiwilliger Vereinbarung beruht
hätte, ist angesichts der um 1200 herum auftauchenden Emancipations*
bestrebungen des Hameler Stifts, sich vom Mutterkloster unabhängig
zu machen, ausgeschlossen. Drehte sich dieser Kampf zunächst nur
um das Recht der freien Propstwahl, so wird dem Bonifaciusstift
sein Sieg i. J. 1234^) nicht bloss nach der angestrebten Seite hin
Yortheil gebracht, vielmehr bei der Schwäche, Ohnmacht und Finanz-
noth des Mutterklosters gleichzeitig den Gewinn der oben bezeichneten
Vorrechte mitverschaift haben.*) Wir stehen nicht an, die Fixirung
der Schuliheissenrechte, deren Aufzeichnung Meinardus in die Jahre
1237 — 47 setzt*), überhaupt als eine direkte Folge jener Kämpfe
anzusehen, sie als ein Mittel des Propstes zu bezeichnen, die neuen
Verhältnisse oder besser seine selbstherrliche Gewalt über die Stadt
auf solche Weise im Interesse seiner Nachfolger urkundlich fest-
zulegen. Man könnte fast versucht sein, das Weisthum als den
Niederschlag eines langwierigen Entwicklungsprocesses Hamelns an-
zusehen, von dem wir wohl den Ausgangspunkt und das Ende kennen,
dessen Zwischenstadien aber infolge der lückenhaften Ueberlieferung
unserer Kenntniss verborgen sind.
Der Anfang würde danach in jene Epoche zurückzuverlegen
sein, wo Hameln noch Markgenossenschaft war und, wie Meinardus
zeigt, vielleicht gar deren Mittelpunkt oder Urdorf selber gewesen
sein wird.^) Die Gemeind^genossen hatten gemeine Nutzung an Wald,
Flur und Wasser und waren in der Ordnung ihrer Verwaltung und
Gerichtsbarkeit unbehindert Zu der Zeit jedoch, wo Hameln zum
ersten Male urkundlich begegnet, um 1200 herum, ist diese Selb-
ständigkeit längst geschwunden und dadurch eingeschränkt, dass der
Propst Almendeobereigenthümer geworden ist.*) Das Bild, welches
») Vgl. Mein. pag. XXX.
») Vgl. Mein. pag. XIII f.
') 1274 erhSit das Stift einen Privilegienbrief des Bischofs von Minden, wo-
nach der Propst u. a. alle Rechte aasüben darf, welche die Propstei unter Fuldas
Herrschaft besessen hat. Mein. pag. XV.
*) Bd. I Nr. 22.
») Vgl. Mein. pag. XLI ff.; die Übrigen Ortschaften waren Wedele, Vorste
Honrodere, Harthem, El. Afferde und Wenge.
*) . . . domus iure municipali ad consules et ad universitatem , fimdus vero
titulo proprietatis ... ad decanum et capitulum specialiter pertinebat et in signum
et testimonium talis proprietatis et dominii inhabitatur prefate domus et fundi
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Einleitung. " XXI
Hameln um 1240 nach dem genannten Weisthum darstellt, sieht in
seinen Hauptzügen folgendermaassen aus. Zwei Kategorieen von Be-
wohnern stehen sich streng von einander geschieden gegenüber: die
innerhalb des Fronhofes wohnenden Stiftsleute oder homines ecclesie
und die um den Fronhof herum angesiedelten Gemeindeinsassen, die
cives. Jene sind unfrei, hörig; sie zahlen an den Propst und seinen
Beamten, den Schultheissen, die Heirathsabgabe, müssen im Todesfalle
ihr Erbe den Beiden zu gleichen Theilen überlassen und dürfen nur
mit Erlaubniss des Stifts die Stadt betreten — diese, die cives, da-
gegen sind persönlich frei und nicht zur Leistung der eben bezeich-
neten Abgaben verpflichtet. Von einander unabhängig und getrennt
halten Stiftsleute und Gemeindemitglieder ihre jährlichen Versamm-
lungen ab; die homines ecclesie sieben Mal, die cives drei Mal im
Jahr unter dem Vorsitz des Schultheissen. Wer von den letzteren
hierbei fehlte, verfiel dem Leiter dieser Versammlungen — colloquia
genannt — mit einer Busse von 6 Denaren. Ebenfalls unter dem
Vorsitz des Schultheissen fanden die Jahresversammlungen der
Innungen (sprake) statt. Jeder, der einer Innung beizutreten beab-
sichtigte, hatte ihm zuvor seine Bewerbung einzureichen und danach
die Aufnahmegebühren zu entrichten. Sie flössen bis auf das dem
Schultheissen zustehende Drittel in die resp. Innungskassen, aus denen
dieser Beamte auch sonst noch Bezüge genoss. Die wandernden
Kaufleute zahlten ihm gleichfalls ein Bestimmtes in Pfeffer. Li Ge-
meinschaft mit dem Rathe dagegen übte er die Aufsicht über den
Weinverkauf aus, offenbar weil es damals, wie v. Below mit Recht
vermuthet*), keine Innung der Weinverkäufer gab; eine solche hat,
wie ich gleich an dieser Stelle hinzufügen möchte, auch später
nicht existirt.
Der Kreis der Schultheissenrechte war also ein ziemlich weiter.
Er umfasste die Aufsicht über das ganze Handwerk imd Innungswesen
und erstreckte sich durch die colloquia, in deren Bereich alle Fragen
decano et capitulo predictis certum annuum censum de iiindo . . . persolvebat.
Ans Bd. I Nr. 242. Femer bezeugt Herzog Ernst von Braunschweig dem Stift 1337,
quod fundi sive aree siti in opido Hamelensi ... ad ecclesiam Hamelensem et ad
decannm et capitulum ipsius ecclesie iure et nomine eiusdem a temporibus funda-
cionis sive iDstitucionis ecclesie prefate et per ipsa tempora et adhuc hodie tali
proprietate seu dominio pertinuerunt et pertinent. Aus Bd. I Nr. 331; siehe ebenda
auch Nr. 334 Seite 241. Nach Eüntzel, Über die Verwaltung des Mass- und
Gewichtswesens in Deutschland während des Mittelalters, in Schmollers Staats-
und socialwiss. Forsch. XIII Heft 2 Seite 35 Note 3 ist der Propst nur Mitberech-
tigter der Almende.
^) Entstehung der deutschen Stadtgemeinde, Seite 23 fP.
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XXir Einleitung.
wegen Herstellung und Verkauf der Lebensmittel fielen, und deren
Aburtheilung alle Verfehlungen unredlicher Verkäufer unterlagen, auf
gewerbepolizeiliche und Jurisdiktionelle Befugnisse. Sicherlich auch
auf administrative. Irgendwo und durch irgend wen mussten doch
die Fragen der allgemeinen Verwaltung erörtert werden. Dass dies
damals bereits in voller Selbständigkeit seitens der Bürgerschaft und
ohne Mitwirkung des Propstes geschehen sein sollte, ist bei der Lage
der Dinge ausgeschlossen. Es existirt wohl bereits ein Rath, aber
kein Bathsmeister als ausführendes Organ; ein solches taucht erst
mehrere Jahrzehnte nachher und unter ganz veränderten politischen
Verhältnissen auf. Wesentlich dürfte hingegen der Umstand sein,
dass der Schultheiss den colloquüs präsidirte. Diese coUoquia scheinen
uns aber aus folgenden Gründen den allgemeinen Bürgerversamm-
kmgen des 14. und 15. Jahrhunderts und später, plebiscita oder echte-
ding genannt, zu entsprechen.^) Jene wie diese werden drei Mal
jährlich abgehalten, hier wie dort ist für den Fall unberechtigten
Fernbleibens von den Berathungen die Busse von 6 Denaren fest-
gesetzt^); gleich wie die colloquia sind auch die plebiscita als Gericht
für gewisse Sachen zuständig. Durch die Bathslisten erfahren wir
weiter, dass in dem echten Ding (plebiscitum) die Bathsemeuerung
vorgenommen wurde und zwar zu Zwölften und Pfingsten, also an zwei
der uns schon bekannten^) Einberufungstermine der Bürgerversamm-
lungen. Allerdings ist die Theilnahme der Bürgerschaft an der Be-
setzung der Bathsstellen quellenmässig nicht zu belegen, aber die gewiss
nicht zufallige Wahl solcher Zeitpunkte, an denen man allgemein sich
zu versammeln pflegte , berechtigt zu der Annahme , dass die Bürger
sich thatsächlich an einer die öffentlichen Interessen so stark be-
rührenden Maassnahme, wie es die Rathswahlen sind, ausübend be-
theiligt haben. Eine gewisse administrative Befugniss stände durch
die Wahlbetheiligung den Bürgerversammlungen zweifellos zu, dann
aber nicht bloss für das 15. Jahrhundert, sondern gewiss auch schon
*) V. Below a. a. 0. identificirt die colloquia mit dem Burding, weil ihr Ver-
handlungsgegenstand die Bauerschaftscompetenz der Lebensmittelpolizei sei und es
damals noch kein eigenes Bauermeisteramt in Hameln gegeben hätte. Vgl. hierzu
Eüntzels gegentheilige Ansicht a. a. 0., und unten Seite 28, Note 2.
») Bd. I Nr. 292, Privileg von 1335 bezgl. des Gerichtes u. des Bfittels
qui accusabit in plebiscito, quod dicitur echtedinghe, et illud plebiscitum serva-
bitur ter in anno, scilicet proxima feria secuuda post octavam pasche, proxima
feria secunda post octavam penthecostes, proxima feria secunda post ephipha-
njam (!) .... Et quicunque burgensium non interfuerit huiusmodi plebiscitis, in-
curret penam sex denariorum . . .
>) Vgl. Anhang I Jahr 1411 und 1461.
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Einleitung. XXIII
früher, zurück bis in die uns interessirende Periode des 13. Jahr-
hunderts, um so mehr, als ja aus der gleichen Zahl der Yersamm-
lungstermine, der gleichen Höhe des Strafgeldes und der gleichen
Competenz als Gericht mit aller Wahrscheinlichkeit hervorgeht, dass
die plebiscita resp. echte Ding die Fortsetzungen der coUoquia, nur
unter anderem Namen darstellen. Neben dem vom Propste ein-
gesetzten Schultheissen und unabhängig von ihm amtirte ein Bauer-
meister mit baupolizeilichen und agrarischen Befugnissen. Zwar
werden diese erst durch das Stadtrecht von 1277 bezeugt, aber dadurch
ist noch keineswegs erwiesen, dass dieses Amt nicht schon \xm 1240
und früher in Hameln bestanden haben sollte^), wenn auch noch nicht
so ausgebildet wie im Jahre 1277, wo der Bauermeister den Abschluss
von Pachtverträgen vermittelte, die ControUe über das Halten von
Geflügelsorten verschiedener Art besass, die Aufsicht über die Wasch-
und Spülanstalten der Gemeinde führte, auf die Instandhaltung der
Häuser und der sie umfriedenden Zäune Acht zu geben hatte und
schliesslich Yergehungen gegen Gemeindebestimmungen ahndete.^) Der
Bauermeister war stets ein Rathmann, wenigstens von 1420 ab^), ana-
log den übrigen Inhabern anderer Verwaltungszweige. Man darf wohl
als sicher erachten, dass der Bauermeister auch schon vor 1420, selbst
im 13. Jahrhundert dem Rathe angehörte. Es ist leicht möglich, dass
in der Zeit, wo Bauerschafts- und Marktgemeinde zu einem Gemein-
wesen erwuchsen und sich ein repräsentatives Organ der Bürger, der
') Nach y. Below a. a. 0. S. 25 ist das Banermeisteramt erst nach 1240 auf-
gekommen und zwar als Abzweigung von dem Amt des Schultheissen; es sei weder
vor 1240 noch in der Au&eichnung der Schultheissenrechte selbst genannt, seine
Obliegenheiten seien vielmehr erst im Stadtrecht von 1277 genau pr&cisirt. Dass
dieses nicht in dem Weisthum von 1240 geschieht, liegt abgesehen von der äusserst
lückenhaften üeberlieferung für diese Periode eben in dem Charakter desselben als
einer ausschliesslichen Rechtsquelle Über das Schultheissenamt, während dagegen
<la8 Stadtrecht als Spiegelbild der gesammten städtischen Verhältnisse nicht bloss
die Amtspflichten etc. eines Beamten fixiren darf, sondern möglichst aller Ver-
waltungsorgane wiedergeben muss. Gegen v. Below äussert sich auch Pirenne
in der Revue critique N. S. t. 29 pag. 24 f., ferner Ilgen in seinem Aufsatz „Zur
Herforder Stadt- und Gerichtsverfassung'^ in der Ztschr. f. vaterl. Gesch.- und
Alterthumskunde Westfalens, 49. Band S. 29 Note 1 und vor allem Eüntzel
a. a. 0., der gegen v. Belows weitere Ausfahrungen (dass das Bauermeisteramt
eine Minderung der Schultheissengewalt zu Gunsten des Käthes sei) im Einzelnen
Stellung nimmt*
*) Mein. pag. XLIV.
*) Vgl. Rathslisten. In diesem Jahre findet überhaupt zum ersten Male eine
specialisirte Angabe der Vertheilung der Aemter unter den Rathsmitgliedem statt,
wohl infolge des Zutritts der Innungsvertreter.
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• XXIV Einleitung.
Rath, herausbildete, dem Bauermeieter als dem ersten und vornehmsten
Vertreter der Bauerschaft Sitz und Stimme in diesem Collegium ein-
geräumt wurden. Denn wenn auch nicht daran zu zweifeln ist, das»
die Bauerschaft Hameln älter ist als der Marktort Hameln, so ist
doch andererseits nicht zu läugnen, dass ihre Bedeutung und Ent-
wicklimg im Vergleich zu der des Marktes im Laufe der Zeit weit
zurücktrat, und dass die Marktgründung für Hamelns inneren Ausbau
mehr beigetragen hat als jene.
Die wichtige Frage, die hiermit gestreift wird, ob die Stadt
Hameln aus der Dorf- oder Marktgemeinde hervorgegangen sei, kann
mit absoluter Sicherheit weder zu Ghmsten jener noch dieser Theorie
beantwortet werden. Wir wissen nicht, wann imd in welcher Form
die Verschmelzung vor sich gegangen ist; um 1200 herum muss sie
aber bereits vollendet sein, weil Hameln damals schon im Besitz des
Zolles ist, also die Bedeutung einer Stadt gewonnen hatte. Die
Gründe, mit welchen man die städtische Entwicklung Hamelns aus
dem Dorf oder dem Markte beweisen könnte, sind gleich stark. Nach
den treiFlichen Untersuchungen von Meinardus^) spricht manches zu
Gimsten der Dorfgemeinde; haben sich doch nach ihm Reste der
ehemaligen Markgenossenschaft bis in das vergangene Jahrhundert
erhalten in Gestalt der sogen. 5 Huden, Genossenschaften, welche,
nach den Thoren der Stadt benannt, gemeinsame Berechtigung zur
Vieh- und Schafweide auf dem gemeinsamen Grundbesitz in Forst
und Feldmark besassen und an der Fischereigerechtigkeit in der
Weser Theil hatten. Daneben begegnen wir bis tief ins 15. Jahr-
hundert hinein einer Klasse von Bürgern, welche die Erefexen oder
Erben der Stadt Messen; sie beanspruchten das erbliche Recht des
freien Axthiebes und der Viehweide in der Almende. Ebenso er-
innert an die Zeiten der Bauerschaft das Amt des Bauermeisters und
der Ausdruck burscap, buerschop, burschop für Bürgerrecht. Mit
gleicher Berechtigung wie das Dorf kann man indessen die Ent-
wicklung des Marktes 2) als die Grundlage der Stadtgemeinde an-
») Bd.I pag. XLIff.
') Als die eigentlichen Begründer der Marktniederlassung wird man die
Foldaer Mönche ansehen dürfen, welche in richtiger Werthschatzung der äusserst
günstigen Lage Hamelns hier ein Stift aufbauten und aus praktischen Erwägungen
heraus möglichst nahe dem Gebiet des grossen Stromes eine Marktstätte errichteten,
welche das Ein- und Ausladen der zu Thal oder Berg fahrenden Schiffe erleichterte
und beschleunigte. Die ersten Ansiedler werden dann Genossen der Bauerschaft
gewesen sein, welchen ihre Vermögensverhältnisse gestatteten, die sich darbietende
Gelegenheit zur Vermehrung ihres Reichthums in speculativer Weise durch
Handelsgeschäfte zu benutzen. Um auch auswärtige Händler heranzuziehen und
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Einleitung. XXV
fuhren, weil die auf ihn bezüglichen Obliegenheiten theils durch das
oberste Organ der Stadt, den Rath, theils durch einen von ihm
bestellten Beamten besorgt werden. Der Rath von 1277 übt, wie
wir aus dem Stadtrecht ersehen haben , - Rechte aus , die das Schul-
theissenweisthum von 1240 nicht kennt und auch nicht kennen konnte,
weil sie zu den Competenzen des Propstes gehörten. Diese waren
aber öffentlich- rechtliche.^) Aehnlich steht es mit dem Amt des
Schultheissen, nur dass die obergeordnete Stelle eine andere und dass
1277 sein Wirkungskreis zu Gunsten des Rathes ein kleinerer geworden
war. Gleichwie man aber von einem aus verschiedenartigen Bestand-
theilen hervorgegangenen und zusammengesetzten Produkte niemals
wird behaupten wollen, dass es nur aus diesem oder jenem seiner
Stoffe entstanden sei, so wird man auch für Hameln kaum jemals
mit unumstösslicher Sicherheit aussprechen können, es sei die Bauer-
schaft oder der Markt der Keim seiner städtischen Entwicklung
gewesen. Diese dürfte im Gegentheil das Endergebniss eines all-
mählichen Zusammenwachsens jener beiden Sondergemeinden gewesen
zur dauernden Ansiedlung zu bewegen, hat der Propst — natürlich im Namen
des Abtes von Fulda — den Ankömmlingen Grund und Boden gegen einen jähr-
lich zu enödchtenden Grund- oder Wortzins überlassen. Dieser Besitz wurde ihr
freies Eigenthum, das sie ohne Einspruch des Propstes verkaufen und vererben
durften (Bd. I Nr. 334 S. 241 : Quod possit (posaessor) vendere et disponere libere
cum onere suo domum cum fundo absque contradicione decani et capituli eius
nalla exhibicione facta, cuicunque voluerit, secundum statutum opidi Hamelensis).
Das Land ward also dem Leihempfänger, wie sein rein zinsherrliches Verhältniss
zum Propste lehrt, nach Marktrecht ausgethan: der Propst war der Marktherr,
die Empfänger die Kaufleute und späteren Bürger der Stadt (vgl. Sohm, Ent-
stehung des deutschen Städtewesens« S. 62fiP.). Dass das Mutterkloster gerade
durch den Propst seiner Tochterstiftung hier seine weltlichen Interessen wahr-
nehmen Hess, war wohl hauptsächlich dadurch bedingt, dass der Inhaber der
propsteilichen Würde für das Bonifaciusstift bis zum 13. Jahrhundert nur ein
Conventuale der reichsfürstlichen Abtei sein durfte (Mein. pag. XTII f.). Neben
der Marktgerechtigkeit waren es die angeblich vom Reich zu Lehen gehenden
Regalien von Zoll und Münze, weicher der Propst zu verwalten hatte.
*) Durch seinen Bevollmächtigten, den Schultheissen, handhabte der Propst
die Aufsicht über die Lebensmittel, übte ein Bestrafungsrecht unredlichen Ver-
käufern gegenüber aus, bekam eine Abgabe seitens der Kaufleute und war Herr
Über Zoll und Münze. Femer hat er sich offenbar das Recht vorbehalten, die
Errichtung von Innungen zu gestatten oder zu versagen und Rechtssprüche des
Schultheissen zu cassiren bezw. zu rectificiren. Die Marktgerechtigkeit ist in-
dessen wie die ihr verwandten Regalien des Zolles und der Münze ein landes-
herrliches Vorrecht; mit ihnen belehnte er kraft seiner landesherrlichen Gewalt
den Propst in derselben Weise wie mit der hohen Gerichtsbarkeit, der Vogtei,
die Grafen von Everstein. An die Stelle des Abts traten dann später der Bischof
von Minden und die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg.
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XXVI Einleitung.
sein. Hierfür sprechen einmal die soeben angeführten Momente und
zweitens ein anderer, nicht unwesentlicher Umstand, nämlich die
doppelte Form des Bürgerrechts, das man als ein grosses und ein
kleines unterscheiden könnte. Das kleine gewährte dem Inhaber den
üblichen Stadtschutz, das grosse verlieh seinem Besitzer ausserdem
noch die Berechtigung zum Handelsbetrieb, die sogen. Eauffahrt.
In den Bürgerlisten des ausgehenden 14. Jahrhunderts ist bei einer
ganzen Reihe von Namen vermerkt, dass ihre Träger copfartt, buer-
unde borgerschop gewonnen hätten^); bei anderen wiederum fehlt
dieser Zusatz; diese Bürger besassen denmach nur das kleine Bürger-
recht. Wer das (kleine) Bürgerrecht aufgab oder verlor, verlor da-
mit auch die Kauffahrt, während andererseits die Wiedergewinnung
des Bürgerrechts keineswegs auch die der Eauffahrt in sich schloss.^)
Selbst bis zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts hat sich diese
Doppelform des Bürgerrechts erhalten, indem jeder, welcher das
voDe Bürgerrecht erlangen wollte, die „Eauffahrt** entrichten musste.
Diese Abgabe sicherte ihm gewisse Vorrechte vor andern Mitbürgern
zu.^) Ursprünglich hat es wohl nur ein Bürgerrecht gegeben, die
burscap. Erst als der Zuzug solcher Elemente stärker wurde, welche
nur als Höker oder Handwerker sich niederliessen , werdei; die Alt-
eingesessenen das Mittel ergriffen haben, die Berechtigung zum (Gross-)
Handelsbetrieb an die Bedingung der copfart zu knüpfen, um so auch
äusserlich den Unterschied zwischen Eaufleuten als den Yollbürgem
und den Eleinhändlem oder Handwerkern als den Eleinbürgem zu
kennzeichnen. Dass sich unter diesen Zugezogenen vornehmlich und
in erster Linie Genossen der Bauerschaft befanden, welche der
beschwerlichen und undankbaren landwirthschaftlichen Beschäftigung
müde, ein besseres Portkommen durch die einträglichere und leichtere
Arbeit in irgend einem Gewerbe oder Handwerk erhofften, bedarf
keines besonderen Hinweises.
Werfen wir schliesshch noch einen kurzen Blick auf die inneren
Verhältnisse Hamelns, wie sie sich von 1277 ab gestaltet haben;
hierbei ist die ältere Periode bis 1407 nur insoweit berücksichtigt,
als zum Verständniss der späteren Zeit und für das Gesammtbild er-
forderlich war.*)
>) Bd. I Nr. 680.
*) Bd. I Nr. 406: Wat aver kindere geboren worden na der tyd, dat he
[bc. borger] de burscap uppe geven hedde, de mosten ore burrscap, copfart nnde
minge gewinnen.
») Vgl. V. Reitzenstein- Sprenger a. a. 0. S. 177 f.
*) Bezüglich der Einzelheiten verweisen wir auf die erschöpfenden Aus-
führungen von Meinardus pag. XLV if.
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Einleitung. XXVII
Als Stift und Stadt durch Kaufvertrag t259 an den Bischof von
Minden fielen, änderte sich nichts in den bisherigen Zuständen, trotz
aller Opposition, welche die geistlichen und weltlichen Bewohner
Hamelns den berechtigten Versuchen ihres neuen Landesherm ent-
gegensetzten, sich nun auch thatsächlich seiner Hoheitsrechte zu verr
gewissem. Die hierdurch entstehenden politischen Streitigkeiten
führten die Einmischung des Weifenhauses herbei, das sich erst ein
Condominat und bald darauf die Alleinherrschaft über die Stadt
sicherte. Mit diesem Moment traten nicht bloss äussere Yeränderungen
ein, sondern die politische Neugestaltung wirkte auch nach innen
zurück. Aus dem Stadtrechtsprivileg von 1277 erhalten wir hierüber
die wünschenswertheste Klarheit; den ganzen Yerwaltungsapparat
lernen wir in seinen einzelnen Theilen kennen, von dem administra-
tiven Wirkungskreis des Vogtes herab bis zu den Obliegenheiten des
RaÜisbüttels. Für unsere Zwecke genügt es, wenn wir nur diejenigen
Amtsstellen herausgreifen, deren Fimctionen im Laufe der Zeit sich
verändert haben: das Schultheissenamt und den Bath.
Des neuen Schultheissenamtes ist schon des Ausführlicheren ge-
dacht. Sein Inhaber wird vom Rath ernannt und ist mit der Controlle
über die cibaria betraut; ausserdem steht ihm eine gewisse Gerichts-
barkeit zu, vermutlich für Uebertretungen beim Kauf und Verkauf
von Lebensmitteln^) und, wie aus späteren Nachrichten ersichtlich ist,
in bestimmten Gewerbeangelegenheiten^}. Ihm assistiren im Gericht
die beiden Stadtkämmerer oder im Behinderungsfalle des einen ein
Bathmann; gegen seinen Bechtsspruch ist das Forum des Bathes die
höhere Instanz.
Was den Bath anbelangt, so ist bezüglich seines Ursprungs, um
zunächst bei dieser Frage einen Augenblick zu verweilen, zu betonen,
dass er weder an ein Gollegium der Dorfgemeinde anschliessen kann,
weil die Ausschüsse dieser Gebilde jünger sind als die Stadtaus-
Bchüsse — noch dass er in einem legislatorischen Akte seitens des
Abtes von Fulda kraft seiner landesherrlichen Gewalt zu suchen sein
wird, weil ein solcher einmal nicht bezeugt ist und zweitens eine nicht
m umgehende Einschränkung landesherrlicher Gewalt bedeutet hätte.
Für seine Entstehung auf gewohnheitsrechtlichem Wege hingegen
spricht mancherlei. Dem Einwände, dass hierin ebenfalls eine Beein-
trächtigung landesherrlicher Gewalt liege, ist entgegenzuhalten, dass
för den Fuldaer Abt die Controlle der inneren Angelegenheiten
Hamelns bei der weiten Entfernung fast illusorisch war, indem sein
*) Super qüasdäm alias causas, in quo officio iudex nuUum ius habet.
«) Bd. I Donat § 53 u. 62.
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XXVIII Einleitung.
Bevollmächtigter, der Propst des Bonifaciusstifts, ähnlich wie den
inneren Angelegenheiten des Stifts so auch denen der weltlichen Ge-
meinde fern gestanden und sich jeglicher Einmischung erst recht ent-
halten haben wird, als bald nach 1150 der Conflict mit dem Mutter-
kloster wegen der Propsteiwahlen ausbrach^). Die Herausbildung
der obersten communalen Verwaltungsbehörde wird vermuthlich
folgendermaassen vor sich gegangen sein.
Die Zahl der ersten Ansiedler des Marktes war wohl nur spärlich,
vielleicht so gering, dass der Propst als Marktherr die Einsetzung
eines besonderen Beamten zur Regelung und Oberaufsicht über die
Marktangelegenheiten vorläufig nicht ins Auge fasste, vielmehr es den
Bewohnern der jungen Ansiedlung überliess, unter seiner Aufsicht
in Vollversammlungen oder durch einen Ausschuss die auf den Markt-
verkehr bezüglichen Angelegenheiten zu ordnen. Als der Markt empor-
blühte und durch das Hinzutreten der Kleinbürger die Verhältnisse
verwickelter sich gestalteten, substituirte der Propst an seiner Statt
den Schultheissen des Stifts zur Wahmehmimg der durch den zu-
nehmenden Handels- und Handwerksbetrieb vermehrten Obliegenheiten.
Alles, was hierhin gehörte, wurde dem Bürgerausschuss zu Gunsten
des neuen Beamten abgenommen, ohne jenen jedoch damit zu be-
seitigen. Der Schultheiss ward Marktrichter, an ihn gelangten die
öffentlichen Abgaben des Marktes und er überwachte das Handwerks-
wesen; die consules beschränkten sich demnach dann auf die inneren
Verhältnisse der Gemeinde*) und bildeten daneben wohl insbesondere
für den Anfang gewissermaassen den Beirath des Schultheissen in allen
Fragen seines neuen, ihm zunächst doch völlig fremden Ressorts. Der
Zuzug neuer Elemente, vor allem das allmähliche Ineinanderwachsen
der Bauerschafts- und Marktgemeinde Hessen es nach und nach
räthlich sein, das bereits bestehende BürgercoUegium als administra-
tives Organ zu einer dauernden Institution zu machen, zumal als aus
den beiden Sondergemeinden ein Gemeinwesen erwachsen war.
Zweifellos bedingte dieser Bildungsprozess zugleich eine Aenderung
in dem Wesen des ursprünglichen Marktausschusses, indem er sich
durch den Hinzutritt derjenigen Bürger, welche wir schon als die sogen.
Erben der Stadt kennen gelernt haben, zu einem Bürgerausschuss er-
weiterte, der dann später noch als dritte Gruppe die Handwerker mit
aufgenommen hat.^)
^) Vgl. Mein. pag. XII ff.
•) Wir erinnern an die gemeinsam mit dem Schultheissen gehandliabte
WeincontroUe.
•) Hierauf machte mich freundlichst Herr Archivrath Dr. Meinardus in
Breslau brieflich aufmerksam.
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Einleitung. XXIX
Genauere Nachrichten über die Competenzen des Eathes liegen
fiir die Zeit bis 1277 nicht vor, erst von da ab ist es möglich, ver-
mittelst des Stadtprivilegs und anderer Notizen späterer Zeiten ein
Gesammtbild zu entwerfen. Hierbei ist zu beachten, dass die Kämpfe,
welche bald nach 1260 zwischen dem Kirchenflirsten von Minden und
den Herzögen von Braunschweig um den Besitz Hamehis ausbrachen
und mit dem Siege des Weifenhauses endeten, nicht bloss in politischer
Beziehung für die Stadt bedeutungsvoll wurden, sondern auch inner-
halb ihrer Mauern neue Zustände schufen. Diese durchgreifende Ver-
änderung prägt sich vor allem in der neuen Stellung des Rathes aus,
die, wie wir gesehen haben, wiederum mit der Beseitigung des vom
Stift ernannten Schultheissen zusammenhängt. Der Bath ernennt jetzt
aus eigener Machtvollkommenheit einen (Stadt-) Schultheissen und
stattet ihn nur mit einem kleinen Theil der Amtsobliegenheiten seines
ehemaligen Vorgängers aus. Der Propst hat sich unter dem Druck
der neuen Verhältnisse aller seiner marktherrlichen Rechte entäussem
müssen, indem der Rath das Schultheissenamt von ihm erst als Lehen,
dann als Eigenthum erwirbt. Durch das Recht der Erlaubnissertheilung
zur Errichtung von Innungen bethätigt sich der Rath geradezu als
Marktherr und dadurch als Erbe der vom Propste ausgeübten Gewalt.
Des Rechtszuges vom Gericht des Schultheissen an das des Rathes
ist schon gedacht. Dessen Forum war ausserdem zuständig in Pfand-
sachen und bei Klagen wegen Beleidigung und Schädigung, ausgenommen
bei Scheltworten, Schlägen und Schuldklagen unter einem Schilling,
zu deren Aburtheilung er den von ihm bestellten Büttel ermächtigt
hatte. ^) Als Blutrunstgericht (blotrovingeghericht) *) beschäftigte sich
der Rath mit der Ermittelung von Missethaten wie Todtschlag, Brand-
stiftung und Aehnlichem^). Eine höchst wichtige und zugleich ab-
schliessende Erweiterung seiner Gerichtsbefugnisse brachte dem Rath
das Jahr 1438, als der letzte Hansegrefe Heinrich de Rike ihm frei-
willig sein Amt und die Kaufgilde, eine Abgabe zur Erlangung der
Kauffabrt, resignirte*): hierdurch gelangte er endlich in den Besitz
') Mein. pag. XLIX f. giebt hierüber eingehende Mittheilungen.
*) In Bd. I Nr. 752 sind Umfang und Grenzen dieses Gerichts beschrieben.
») Nach Gengier a. a. 0. Seite 317.
*) Ueber das Hansgrefenamt zu Hameln vgl. Koehne, Das Hansegrefenamt»
S. 288 fF. Er lässt infolge einer missverständlichen Deutung eines Wortes in der
Quellenstelle „unde (H. de Rike) gaff up de hensegrevenschop [unde] de copgilde
nnde sede, he enwolde nen hensegreve wesen, unde erde den rad myt der copgilde*
den letzten flansegrefen Amt, Kaufgilde und Vorsitz resigniren. K. emendirt
nämlich ftbr das ihm nicht verständliche sede = Sitte das Wort sete =s Sitz,
ohne zu bedenken, dass „sede" die allein hier deutungsfähige Prätorialform von
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XXX EinleituDg.
der ihm bislang vorenthaltenen Gerichtsbarkeit in Gildestreitigkeiten,
von der neuen Finanzquelle ganz abgesehen, die sich ausserdem dem
Stadtsäckel erschloss.
Was die Organisation des Rathes anbelangt, so fliessen hierüber die
Nachrichten nicht in der wünschenswerthen Futle; von einer Wahl-
ordnung, von der Theilnahme der Bürgerschaft an der Wahl und
manchem Anderen berichtet die Ueberlieferung garnichts, und was
wir sonst erfahren, liegt zerstreut in den Urkunden und beruht vor
aUem auf den wenig zuverlässigen Rathslisten, die |nur abschriftlich
^uf ims gekommen sind.
Seit 1272 steht an der Spitze des Rathes ein Rathsmeister,
welcher gegen Ende des 14. Jahrhunderts dafür den Titel Bürger-
meister eintauscht. Die Creirung dieses Beamten ist höchster Wahr-
scheinlichkeit nach ebenfalls in den neuen Zuständen zu suchen, die
der Antritt des Weifenregimentes für Hameln zeitigte. Indem der
Rath nach dem Schwinden des vom Propste eingesetzten Schultheissen
als völlig selbständiges Stadtorgan fungirte, war er zugleich repräsen-
tativ und executiv thätig, wobei sich sehr bald der Uebelstand heraus-
gestellt haben wird, dass die Erledigung der laufenden Geschäfte und
ihre Ausführung durch eine coUegiale Behörde weniger zweckdienlich
für die allgemeinen Interessen war als ein Einzelorgan, der Raths-
seggen = sagen ist; schiebt man zum besseren Verständniss hinter hensegreven-
schop noch ein unde ein, so kann ein Zweifel an der Interpretation der betr.
Stelle nicht mehr aufkommen. Es ist selbstverständlich, dass der Rath mit dem
Amte auch dessen Vorsitz übernahm. — Im Anschluss hieran machte ich mich
zugleich gegen Eoehnes Hypothese von der Erblichkeit des Hausegrefenamtes in der
Familie Rike aussprechen, ein Erklärungsversuch von ihm fOr die auffällige Er-
scheinung, dass es in Hameln ehemals mehrere Hansegrefen, 1438 aber nur einen
gegeben hat. Sollte nicht- eher die Möglichkeit vorliegen, dass das Amt wie z. B. in
Cassel oder Hofgeismar doppelt besetzt gewesen sei — die Quellen sprechen stets nur
von den Hansegrefen, ohne eine Zahl zu nennen — , dass es aber gegenüber dem
erstarkenden Rathe allmählich mehr und mehr an Ansehen und Bedeutung ein-
büsste, um schliesslich gegen die Mitte des 15. Jahrhunderts ganz zu verschwinden.
Der Rath war der natürliche Erbe schon dadurch, dass ja die Mitglieder der Gilde
als Grosskaufleute in engster Beziehung zum Rathe standen, in dem mancher von
ihnen Sitz und Stimme gehabt haben wird. Es entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit,
dass Heinrich de Rike ein so angesehenes und auch einträgliches Amt freiwillig
— wie nach der Lesart unserer Quelle zweifellos anzunehmen ist — niedergelegt
haben sollte, wenn es wirklich in seiner (jetzt noch blühenden) Familie erblich
gewesen wäre, ganz davon zu schweigen, dass es dann doch nur der FamiUenälteste
und nicht auch dessen Bruder, wie Eoehne will, geerbt haben könnte ! Man setze
nur den Fall, dass drei Brüder Hansegrefen waren und jeder von ihnen nur zwei
Söhne hinterliess; welche Quelle von Zwietracht und Familienstreit barg nicht
-eine derartige Leitung!
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Einleitung. XXXI
oder Bürgermeister. Sein Amt war nicht lebenslänglich und lief nach
einem Jahr ab^), ebensowenig war Wiederwahl fürs folgende Jahr statt-
haft.*) Er berief den Rath zusammen, was durch Läuten mit einer
Glocke geschah, nahm die Nichterschienenen, sofern sie unentschuldigt
ausgeblieben waren, in Strafe^) und übte innerhalb des Rathes bei
Streitigkeiten der Mitglieder unter einander eine gewisse Strafgewalt
aus.^) Die Zusammensetzung des Rathes ist grossen Schwankungen
ausgesetzt gewesen; selten kommen längere Zeitperioden vor, in denen
eine bestimmte Zahl von Mitgliedern erkennbar ist. Anfanglich, seit
1272, scheint die Zwöl&ahl überwogen zu haben, später gegen Ende
des 14. Jahrhunderts steigt sie auf das Doppelte, nachdem die Hand-
werker ihren Antheil am Stadtregiment errungen haben 5), und erreicht
schliesslich im 16. Jahrhundert die Ziffer 40 infolge des Anwachsens
und Umfanges der inneren Verwaltung.^) Das Rathshermamt war
lebenslänglich und zwar dadurch, dass zwischen zwei Amtsjahren stets
ein Ruhejahr lag, so dass jedes Mitglied jedes dritte Jahr amts-
thätig war.'')
Die Wahlen fanden zu Zwölften (6. Januar) und zu Pfingsten
statt; nicht wählbar waren Witwer imd Junggesellen.®) An jedem
dieser Termine schied nach einjähriger Amtsperiode je eine Hälfte
der Rathmannen aus. Der ausgeschiedene Theil hiess der alte Rath
im Gegensatz zu dem amtirenden, dem neuen oder sitzenden Rathe.
Ob dieser am Schlüsse seines Amtsjahres den alten Rath mit oder
ohne Zustimmung der Bürgerschaft wiederwählte oder ob er aus sich
heraus die abgegangenen oder verstorbenen Mitglieder durch Gooptation
wählte, wissen wir nicht; ebensowenig auch, inwieweit der alte Rath
an der Verwaltung betheiligt blieb ; von den laufenden Geschäften hielt
er sich jedenfalls fem.. Wenn man von dem Amt des Bauermeisters
absieht, das höchst wahrscheinlich seit der städtischen Periode dem
Rathe zugehörte, fand eine Vertheilung der Aemter unter den Raths-
») Mein. pag. LIIl.
*) Siebe im Anhang I Rathaliste für 1573 Note.
*) Bd. I Donat § 41. Unentschuldigtes Ausbleiben machte auch ihn
8tra£Fällig.
*) Bd. I Donat § 71.
») Mein. pag. LIIL Zwischen 1411 — 1419 scheint eine Reaction der alten
Creschleehter stattgefunden zu haben, da frlr diese Jahre die alte Zahl von 12 Mit-
gliedern wieder auftaucht. Von 1420 ab sind dann ständig 8 Mitglieder der Hand-
werker im Rath.
*) Siehe Rathslisten im Anhang I.
^} Genaueres hierüber bringt Mein. pag. LI f.
») Bd. I Donat § 70.
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XXXII Einleitung.
mitgliedem zunächst nicht statt, wohl aber zeigen sich frühzeitige An-
sätze zu Commissionen, welchen einzelne Verwaltungszweige übertragen
werden. Diese Commissionen stehen anfönglich noch ausserhalb des
Käthes und arbeiten nur unter seiner ControUe und Mitwirkung.^)
Eine Bezeichnung der verschiedenen Amtsthätigkeiten erfolgt erst
1420, als die Gewerke dauernden Zutritt zum Kath erlangt haben und
für die erste Rathshälfte im Jahr vier Vertreter entsenden, von denen
der erste als einer der beiden Kämmerer fungirte, der zweite das
Amt des Bauermeisters versah, der dritte als einer der beiden Reise-
herren für die militärischen Obliegenheiten verantwortlich war und
der vierte das grosse Siegel führte.*) Ueber die Stellung der anderen
vier Vertreter im Rathe verlautet nichts ; einer von ihnen bekleidete
jedenfalls das sehr wichtige Amt des Wortführers seiner Partei, des
borgerworts, wie es officiell heisst. Im Uebrigen finden wir noch
folgende Rathsämter: Bewahrer des kleinen oder Sekretsiegels, Schul t-
heiss, Aufseher über die Schlachten (slachther) und den Rathsmeister.
Hierzu traten im Laufe der Zeit neue Aemter, deren Inhaber Raths-
mitglieder wurden: 1432 der Ziegelherr für die Verwaltung der
städtischen Ziegelei; sein Posten wird häufig auch doppelt besetzt;
1486 die Wemherren«) (2), 1488 die Mühlenherren (2), 1495 die
Feuerherren (2) und 1511 das Amt des brokeher, dessen Thätigkeit
hauptsächlich Einmahnung und Beitreibung fölliger Strafgelder um-
fasst haben wird. Nicht zum Rathe gehörten augenscheinlich die
Zieseherren *), welchen die Verwaltung der Accise und die Controlle
über die Einfuhr steuerpflichtiger Waaren in die Stadt oblag; die
Rathslisten führen sie wenigstens nicht.
Dagegen taucht in ihnen seit 1508 eine ständige Einrichtung auf :
ein Ausschuss von vier Rathsangehörigen, bei denen die Angabe ihrer
speciellen Amtsthätigkeit fehlt und bei welchen statt dessen der
Zusatz „in den raedt^ steht, und zwar führen ihn unter den im Januar
Gewählten ein Mitglied, unter den zu Pfingsten drei Mitglieder.
*) Die Verrechnung und Buchung der Brückenzolleinnahmen liegt zwei Bürgern
ob, welche das Geld in einer bei einem Rathsmitglied untergebrachten Eiste auf-
bewahren mussten. Jeder dieser drei Herren hatte einen Schlüssel dieser Geld-
truhe. Im Verein mit diesen beiden Bürgern hatte der Bauermeister das aus-
stehende Brückengeld einzunehmen. — Bd. I Donat § 214.
') So nach dem Rathsverzeichniss von 1420 Januar. — Ueber das Vorkommen
von Reiseherren an anderen Orten habe ich nichts ermitteln können; es scheint
fasti als ob wir es hier mit einer rein lokalen Amtsbezeichnung zu thun haben*
') Das Amt eines Bierherm wird nur ein einziges Mal genannt, i. J. 14d2, wo
ein Rathmann zugleich Wein- und Bierherr ist.
♦) Bd. I Donat § 121.
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Einleitung. XXXIII
Allerdings ist die Nichtbetitelung einzelner Rathmannen bereits seit
1420 gebräuchlich. Doch schwankt die Ziffer und ihre Vertheilung
auf die beiden Kathshälften ^), und die Yiererzahl wird erst von 1494
Regel, jedoch bis 1508 ohne den Zusatz in den raedt. Ist nun auch
über Entstehung und Zweck dieses Sondercollegiums nichts Genaueres
zu erfahren, so wird man doch darin nicht fehl gehen, es als einen
Ausschuss des alten Rathes anzusehen, dem dadurch, dass er sich
gänzlich von den Geschäften zurückzog, die Rolle des künftigen
Magistrates zufallt. Inwieweit hierbei das demokratische Element
interessirt war, bleibt fraglich.*)
In der eben geschilderten Form und Zusammensetzung blieb der
Rath bis zum Jahre 1668 bestehen, wo infolge mehrfacher Beschwerden
der Bürgerschaft über Unredlichkeit und Verschwendung der Stadt-
Vertretung Herzog Ernst August die Rathsverfassung von Grund aus
umgestaltete, indessen nicht gerade nach dem Sinne der Bürger, da
nicht mehr ihre Stimme, sondern die fürstliche Gewalt fortab in der
Administration den Ausschlag gab.^)
In aller Rnhe und Gleichmässigkeit baute sich der innere Organis-
mus Hamelns auf, keine Yerfassungskämpfe oder umstürzlerische
Bewegungen ernsterer Art haben das Gleichgewicht dieses Gemein-
wesens gestört. Zu solchen Vorbedingungen für das Gedeihen einer
Stadt gesellten sich in weiterer Folge eine weise und vorsichtige
Politik des Rathes, welche Hameln vor unangenehmen Störungen und
Ueberraschungen von aussen her bewahrte, und vor allem wirkte
als besonders günstiges Moment der häufige Wechsel in der Landes-
herrschafl; mit, in deren eigenem Interesse es lag, die ihrer günstigen
Lage und ihres Reichthums wegen viel umworbene Stadt möglichst
zu schonen und sich dadurch ihrer Anhänglichkeit zu vergewissem.
Wie sich die politischen Schicksale des kleinen Weserstädtchens vor-
nehmlich im 15. und 16. Jahrhunderte gestalteten, das in grossen
Umrissen zu zeigen soll die Aufgabe des nächsten 'Abschnittes sein.
In das Getriebe der grossen Politik wird Hameln zum ersten
Male 1259 hineingezogen, als Bischof Wedekind von Minden Stift und
. Stadt für 500 Mark Silbers käuflich vom Kloster Fulda erwarb.*) Der
1) Von 1420—1424 = 6, 1427—1481 = 5, 1432-1488 = 4, 1489-1493 = 6 und
von 1494 ab = 4 Mitglieder.
^) In dem Ausschuss finden sich Öfters Namen, deren Träger Kämmerer,
Reiseberr, auch Bewahrer des grossen Siegels waren.
*) Vgl. V. Reitzenstein- Sprenger a. a. 0. S. 84 if.
*) Die politischen Verhältnisse fQr die Zeit bis 1407 können nur kurz skizzirt
werden , weshalb hier auf die eingehendere Darstellung von Meinardus in Bd. I
pag. XXXI ff. verwiesen seL
Hamel^r ÜTkimdenbiich II. H^
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XXXIV Einleitung.
Käufer erreichte hierdurch zweierlei: die Beseitigung der eximirten
Stellung, welche die im Mindischen Diöcesansprengel gelegene reiche-
abteiliche Tochterstiftung von Anfang an eingenommen und die Min-
dischen Kirchenfürsten an der vollen Ausübung ihrer geistlichen Ober-
gewalt über das Stift behindert hatte ^), und zweitens den Besitz einer
aufstrebenden Stadt, welche durch ihre Hoheitsrechte wie Zoll, Münze
und Markt eine reiche Einnahmequelle zu bleiben versprach. Die
geistliche und weltliche Oberherrlichkeit des Bischofs stiess indessen
bei den Bewohnern des Stifts und der Stadt auf Widerstand. Die
Städter und der Bischof griffen zu den Waffen und es kam im fol-
genden Jahre (1260) zu dem für die Hamelenser unglücklichen
Treffen von Sedemünden. An der Ausnutzung seines Sieges hinderte
den Bischof das Eingreifen der Herzöge Albrecht und Johann von
Braunschweig, welche ihn zwangen, ihnen die Hälfte an der Stadt
und ihren Rechten einzuräumen. Ein Jahrzehnt später ist die Stadt^)
uneingeschränktes Eigenthum der beiden Weifenfürsten.
Wir wollen versuchen, dies für Hamelns Entwicklung so bedeutsame
Ereigniss zeitlich genauer festzulegen, da aus den Quellen selbst der
Zeitpunkt nicht zu ermitteln ist. Er fallt innerhalb der Jahre 1 265 —
1277. Noch 1265 erklärt Bischof Cono von Minden, die Stadt niemals
den Weifen eigenthümlich überlassen zu wollen, und ebenso geben
die Ghrafen von Everstein als Lehnsinhaber des Yogteiamtes die Ver-
sicherung ab, die Yogtei niemals den Weifen abzutreten.^) Demnach
können die Herzöge zu diesem Zeitpunkt noch nicht imbeschränkte
Herren Hamelns gewesen sein. Ebensowenig im Jahre 1267, wie
Meinardus will.*) Denn in dem Erbtheilungsvertrage dieses Jahres, den
die herzoglichen Brüder Albrecht und Johann mit einander abschliessen,
finden wir die Bestimmung: insulam, que dicitur Ghyslenwerder, et
omnem actionem, quam habent ad Huxariam et Hamelen civitates,
retinebunt pariter indivisam') — es sollen also gemeinsamer Besitz
bleiben der (ganze) Giselwerder und die beiden Städte nur insoweit,
als die Gebrüder Antheil daran haben. ^) Andererseits ist für 1277
») Mein. pag. LXXII f.
*) Das Stift begab sich erst 1400 unter weifischen Schutz. Siehe Bd. I Nr. 745.
•) Bd. I Nr. 57.
*) Bd. I pag. XXXVI.
•) Bd. I Nr. 63.
•) Oder aber, wenn man unter actio die Summe der Regierungsgewalt ver-
stehen will: alle Hoheitsrechte , soweit sie den Gebrüdem zustanden, sollten un-
getheilt bleiben. — Vom Stift Corvey trugen die beiden Herzöge die Vogtei über
Höxter, nach Resignation seitens der Grafen von Pyrmont, zu Lehen. Vgl.
Westföl. ÜB. IV Nr. 1032.
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Einleitung. XXXV
die weifische Oberhoheit unbeßtrittenes Pactum, weil Herzog Albrecht
in diesem Jahre den Bürgern ihre Privilegien und bestehenden Rechts-
verhältnisse bestätigt^) und zur selben Zeit femer die in der Stadt
wohnenden Stiftsleute von allen Leistungen an ihn befreit nach dem
Beispiel und der Anregung durch die Grafen von Everstein, welche ihn
bei dem Verkauf der Vogtei hierauf aufmerksam gemacht hätten.*)
Wann hat nun dieser Vogteierwerb, durch den die Weifen die unein-
geschränkte Oberherrlichkeit über Hameln gewannen, stattgefunden?
Die XJeberlieferung meldet leider über den Zeitpunkt nichts, jedoch
vermögen wir aus anderen, indirekten Nachrichten dieses wichtige
Ereigniss beinahe auf das Jahr festzulegen. Während nämlich vor
der Zeit der Weifen der stiftische Schultheiss in der Stadt ritter-
bürtigen Standes ist, taucht plötzlich 1268/69 an seiner Stelle ein
bürgerlicher Inhaber dieses Amtes auf ^) und, nebenbei bemerkt, wenige
Jahre danach zum ersten Male auch das Amt eines Bathsmeisters.
Nun ist aber der propsteiliche Schultheiss bis zu Beginn des vorigen
{19.) Jahrhunderts stets ritterbürtiger bezw. adeliger Abstammung ge-
wesen, und es ist auch kaum anzunehmen, dass im 1 3. Jahrhundert der
Propst zum Schaden seiner städtischen Machtbefugnisse obige beide
Concessionen der Gemeinde eingeräumt haben sollte, als ja gerade
damals seine Stellung eine so fest gegründete war. Offenbar sind
jene so wichtigen Veränderungen in den inneren Verhältnissen
Hamelns zusammen mit den politischen Wirren nach 1260 eingetreten
und zwar infolge der Vorgänge von 1260, welche Hameln in direkte
Beziehungen zum Weifenhaus gebracht hatten. Dass dieses danach
trachten würde, die Stadt möglichst bald gänzlich an sich zu bringen,
war aus verschiedenen gleich zu erörternden Gründen und bei der
ausgesprochenen Abneigung der Einwohner gegen das geistliche
Oberregiment des Mindener Bischofs nur eine Frage der Zeit. Die
Verwirklichung dieses politischen Wunsches hing nur von der Er-
werbung der Vogtei ab, welche ja noch 1265 in den Händen der
Grafen von Everstein lag. Bald hernach aber muss der Kauf statt-
gefunden haben, der für Hameln zugleich die Loslösung von Minden
imd zweifellos auch die Befreiung von der Gewalt des Propstes
bedeutete. Das Ausscheiden des propsteilichen Beamten aus der
Gemeindeverwaltung erforderte naturgemäss einen Ersatzmann; die
Wahl traf selbstverständlich einen der angesehenen Bürger; der
») Bd. T Nr. 79.
*) Bd. I Nr. 80.
•) Vgl. hierzu v. Below a. a. 0. S. 26 Note 65.
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XXXVI Einleitung.
erste bürgerliche Schultheiss begegnet im Jahre 1268.^) Dieses
Jahr wird, da ja 1267 das welfische Anrecht an der Stadt, wie bereits
erwähnt, noch mit dem des Bischofs von Minden concurrirt, als der
eigentliche Zeitpunkt für den XJebergang der Hameler Yogtei in den
Besitz der Weifen anzusehen sein und damit überhaupt als der
Beginn der ungetheilten Zugehörigkeit Hamelns zu den weifischen
Landen, insbesondere aber dem Herrschaftsgebiet des Herzogs Albrecht
Letzteres ergiebt sich aus jener Urkunde des Jahres 1277, in welcher
Herzog Albrecht Beziehung auf den Ankauf der Yogtei nimmt. Aus
den Worten „dum advocaciam eiusdem loci (seil. Ham.) emeremus*)"
geht unzweideutig hervor, dass Herzog Johann an dem Kaufvertrag
keinen Antheil mehr gehabt hat, dass er also vorher schon seinem
Bruder Albrecht in irgend einer Weise seine Rechte auf Hameln
abgetreten haben wird. Dass eine solche Abtretung stattgefunden
haben muss, zeigt die andere Urkunde von 1277 noch deutlicher, in-
dem dieses für Hamelns Yerfassung so gewichtige Document nur von
Herzog Albrecht ausgestellt und besiegelt ist, ohne dass seines
Bruders Johann mit einem Worte gedacht ist. Selbst wenn Herzog
Johann von sich aus auf die Ausfertigung eines gleichen Listrumentes
nicht verzichtet hätte, würde dennoch in irgend einer Form das
gemeinsame Interesse der Brüder zum Ausdruck gekommen sein. Die
Nichtbetheiligung Johanns bezw. seine Nichterwähnung durch Herzog
Albrecht bei den beiden bedeutsamen Regierungshandlungen des
Jahres 1277 legt den Schluss nahe, dass zwischen den Brüdern Yer-
handlungen wegen Hamelns geschwebt haben, welche zu Gunsten
Albrechts endeten und höchst wahrscheinlich infolge des beabsichtigten
Yogteierwerbes eingeleitet waren.
Herzog Albrecht starb 1279 und seine drei Söhne schritten als-
bald zu einer Theilung des väterlichen Erbes. Heinrich, der mittlere
von den drei erbberechtigten Brüdern, wählte den das Fürstenthum
Grubenhagen . umfassenden Complex und erhielt ausserdem Hameh,
das von da ab ununterbrochen dem Hause Grubenhagen bis zu dessen
Aussterben 1596 angehört hat — allerdings nur dem Namen nach, in
Wahrheit sind es kaum hundert Jahre gewesen. Finanzielle Miss-
>) Conradue Sculthetus; Bd. I Nr. 65. Sicherlich fällt in diese Zeit auch die
Creirung eines Rathsmeisters, wenn schon er erst fOr 1272 nachweisbar ist.
Diese Schaffung der beiden neuen Beamtenstellen erfolgte ohne Zuthun oder Mit-
wirkung Herzogs Albrecht, dessen Beispiel, sich aller Einmischung in die com-
munalen Verhältnisse Hamelns zu enthalten, seine Nachfolger bis ins 17. Jahr-
hundert hinein streng befolgt haben.
*) Bd. I Nr. 80.
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Einleitung. XXXVII
wirthscbaft und kostspielige Fehden stürzten das Fürstenthum Gruben-
hagen in Schulden und Geldnoth, aus der sieh Herzog Albrecht 1372
nur durch die Yerpfilndung Hamelns mitsammt seinen Regalien an die
GFrafen von Schaumburg zu retten vermochte.^) Hiermit hatte das
herzogliche Haus zwar die Stadt für immer verloren, aber unbe-
schadet seiner oberherrlichen Anrechte, die unangetastet blieben.
Bestandige Geldverlegenheiten sowie die politische Ohnmacht ihres
Hauses machten den Grubenhagenem die Einlösung unmöglich.
Hameln dem Hause Braunschweig-Lüneburg zurückzugewinnen, ward
der verwandten Seitenlinie Lüneburgischen Antheils vorbehalten, den
Herzogen Bernhard und Heinrich, welche den verschuldeten Vettern
im Jahre 1407 nicht bloss den PfandschiUing vorstreckten, sondern
durch Zahlung einer weiteren Summe den Besitz der Stadt als Pfand
selber erwarben.*)
Bei der Einlösung der Yogtei und der Stadt hatten wohl weniger
verwandtschaftliche Rücksichten mitgesprochen als eher die viel-
versprechende Aussicht auf eine ergiebige Einnahmequelle und in
zweiter Linie die Vorzüge der örtlichen Lage in politischer Hinsicht.
Natur und Menschenhand hatten den Ort zu einem Schutzbollwerk
für den Eingang in die weifischen Lande von Süden her und dadurch
für den Kriegsfall 2u einem militärisch wichtigen Platz gemacht. Auf
der westlichen Seite hinderte die Weser ein rasches Vordringen
gegen die Stadt, auf der östlichen bildete die Bergkette des Weser-
gebirges eine noch günstigere Schutzwehr und nach Süden hin trat
das Gebirge mit seinen Ausläufern ziemlich dicht an die Stadt heran
— der felsige Elüt und der langgestreckte Rücken des Geberges
schlössen gleichsam den Eingang in das Weserthal. Künstliche
Befestigungen halfen die Sicherheit erhöhen. Man zog Gräben, baute
eine Mauer um die Stadt, errichtete Wälle und Thürme ^) und suchte
durch vorgeschobene Warten, die zu AiFerde, Rohrsen, Werberge,
Berkel und Holtensen standen^), femer durch Anlegung von Land-
wehren imd Knicken, wohl künstliche Verhaue zum Schutz der Felder,
das Nahen des Feindes auszukundschaften bezw. aufzuhalten. Jeder,
der Grundbesitz in der Stadt erwarb, die fremden Klöster nicht aus-
^) Die Yogtei besassen seit 1365 die Grafen von Spiegelberg in Pfändbesitz.
Bd. I Nr. 550.
') Bei Mein. pag. XXXYIIIf. die näheren Einzelheiten.
*) Der Stadtgraben wird zuerst urkundlich bezeugt 1243, die Stadtmauer 1324,
der Thurm 1333; Tgl. Bd. I Nr. 27, 206, 282 u. s. w.
*) Nach Sprenger, Gesch. der Stadt Hameln, S. 222 f.
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XXXVIII Einleitung.
gesclilossen, musste Wachtdienst thun und durfte sich den all-
gemeinen Bau- und Erdarbeiten nicht entziehen^); ausserdem war noch
jeder Bürger gehalten, ein Jahr lang an einem Mauerthurm mitbauen
zu helfen^}, eine Verpflichtung, die im 16. Jahrhundert durch Raths-
beschluss in eine Geldabgabe umgewandelt wurde. ^) Wenn nun
Hameln trotz seiner militärischen Bedeutung erst nach dem dreissig-
jährigen Kriege von den Weifen zur Festung ausgebaut wurde, so
war hieran allein die 1 277 abgegebene Zusicherung Herzog Albrechts
schuld, dass weder er noch seine Nachfolger jemals innerhalb der
Stadt fortifikatorische Anlagen errichten dürften, eine Abmachung,
über die sich erst der selbständige und kraftvoll regierende Johann
Friedrich (1665 — 1679) kurzer Hand hinwegsetzte, ohne dem Proteste
der Bürger irgend welche Beachtung zu schenken.^) Bei all den
Fehden und kriegerischen Verwicklungen, welche sich in der Nähe
der Stadt abgespielt oder an denen sich die Bürger betheiligt haben,
hat Hameln niemals direkt deren unselige Folgen kennen gelernt;
keine Belagerung, geschweige denn eine Erstürmung oder Plünderung
hat die Ruhe des Weserstädtchens bis zu den schweren Zeiten des
grossen Krieges gestört.^) Es ist aber leicht möglich, dass schon
die Herzöge Bernhard und Heinrich von Lüneburg in Würdigung der
militärbchen Vortheile 1407 es für rathsam erachteten, Hameln nicht
länger in fremdem Pfandbesitz zu belassen, sondern für sich selber
als Pfandobjekt zu erwerben.
Die Verhältnisse unter diesen beiden herzoglichen Brüdern
ähnelten anfangs denen zur Zeit der ersten Besitzergreifung im
13. Jahrhundert. Wie damals, so führte auch jetzt ein Bruderpaar
gemeinsam das Regiment in dem vom Vater ererbten Lande, um sich
dann in gleicher Weise sehr bald (1409) in den Besitz zu theilen.
Bernhard erwählte den Braunschweigischen Ländercomplex, Heinrich
den Lüneburgischen Theil; Hameln wurde zu Braunschweig gelegt.
0 Z. B. Kloster Marienfeld 1815 und- Kloster Amelungsbom 1351; vgl. Bd. I
Nr. 177 und 257 bezw. 430.
«) Bd. I Donat § 82.
•) Bd. I Donat § 117: es werden erhoben 1 Gulden für Beschaffung und Unter-
haltung von Geschützen und mindestens 1 Gulden für Instandhaltung des Stadt-
grabens. Im Jahr 1578 muss Jost von Werder ftir die Erlangung des Bürgerrechts
200 Thaler zum Festungsbau spenden; Nr. 818.
*) Nach V. Reitzenstein- Sprenger a.a.O. S. 188 ff. Napoleon I. liess die
Festung 1808 schleifen.
') Eine i. J. 1520 während der Hildesheimischen Stiftsfehde drohende Be-
lagerung wurde durch Geld abgekauft.
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Einleitung. XXXIX
Der friedfertigen Regierung nnter Herzog Bernhard erfreuten
eich die Bürger nur verhältnissmässig kurze Zeit. Denn nach dem
Tode seines Bruders Heinrich erhob dessen ältester Sohn Wilhehn
1428 unter dem Vorgeben, sein Vater sei bei der Theilung von 1409
benachtheiligt worden, die Forderung einer nochmaligen Scheidung
des territorialen Bestandes, ein Beehren, dem sein Oheim Bernhard
aus Liebe zum Frieden ohne Widerspruch willfahrte. Dieser erhielt
jetzt das Lüneburgische Gebiet, während sein Neffe Wilhelm die
braunschweigischen Lande in Besitz nahm. Hinsichtlich der Pfand*
Schäften Hameln und Everstein aber wurde bestimmt, dass sie unter
gemeinsamer Oberhoheit stehen sollten, um einer einseitigen Ver-
äusserung durch Verkauf oder Verpfandung Torzubeugen, nach dem
alten Hausgesetz, dass Abtretungen weifischen Gebietes nur mit Zu-
stimmung des Gesammthauses zulässig seien. Es war daher eine
grobe Verletzung dieses Hausgesetzes, als die Lüneburgbche Linie,
durch grosse Geldverlegenheiten gezwungen, im Jahre 1433 einen Theil
ihres Gebietes, darunter die Pfandschaften Everstein, die Vogtei über
Hameln und die Huldigung der Stadt an den Bischof Magnus von
Hildesheim um 30000 Gnlden verpfändete, allerdings mit dem Vor-
behalt, die Burg Everstein und die Vogtei zu Hamehi für 2000 Gulden
jeder Zeit einlösen zu können.^)
Herzog Wilhelm von Braunschweig, der Sohn Heinrichs, erhob
hiergegen sofort Einspruch, wandte sich an Kaiser Sigismund und
das zu Basel tagende Goncil und erwirkte von ihnen ein Mandat,
das den verpfändeten Städten bei Strafe verbot, dem Bischof den
Huldigungseid zu leisten. Das Eingreifen der beiden höchsten
Gewalten hatte indessen wenig praktischen Nutzen. Der Streit mit
den Lüneburgischen Vettern und die Beilegung dieser Wirren zog
sich noch bis 1442 hin. Herzog Wilhelm erlangte zwar das Recht
zur Einlösimg der Pfandschaften, wenn sie nicht binnen zwei Jahren
seitens der Vettern erfolge *), aber dieses Recht nachher wirklich an-
zuwenden, dazu gebrach es ihm und seinen Nachfolgern vermuthlich
an den erforderlichen Geldmitteln.*)
0 Nr. 185. Fast gleichzeitig erhielt Hameln den Befehl, dem Bischof zu
huldigen. Nr. 186.
«) Siehe Nr. 185 Note.
*) Im Jahre 1452 erkennt Bischof Magnus das Einlösungsrecht der Weifen
an; vgl. Nr. 185 Note und Havemann, Gesch. der Lande Braunschweig und Lüne-
burg I, 675 Note 4. Für die Angabe bei v. Heinemann, Gesch. von Braunschweig
und Lüneburg II 202, dass Herzog Wilhelm in dem Vertrage von 1442 wenigstens
halb Everstein und die Vogtei auf der Hamel an sich gebracht habe, habe ich
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XL Einleitung.
Die Bürgerschaft hatte anfangs den neuen Verhältnissen wenig
Sympathie entgegen gebracht. Sie liess die Aufforderung zur Huldigung
unbeachtet, und Bischof Magnus scheint darauf eine Erzwingung dieser
Pflicht mit den WaflFen versucht zu haben. Yermittelungsversuche der
Stadt Hildesheim Ende 1434 schlugen fehl.^) Der Bischof fand Unter-
stützung bei den Lüneburgem'), jährend Hameln ein Bündniss mit
den Grafen von Schaumburg einging'), so dass es ganz den Anschein
gewann, als wollten die anfanglich lokal begrenzten Zwistigkeiten
auch in hierbei weniger oder gamicht interessirte Kreise hinüber-
spielen. Uns nicht weiter bekannte Yorgänge führten indessen als-
bald zum Frieden. Beide Theile gaben nach, indem Hameln die
Huldigung leistete und der Bischof die Bürger durch nicht unwich-
tige Zugestandnisse mit den aufgezwungenen neuen Yerhältnissen aus-
söhntet) Bath und Gemeinde hatten in der Folgezeit keinen Anlass,
ihr Entgegenkommen zu bereuen, und selbst die Streitigkeiten, in
denen sie mit Bischof Barthold 1494 vermuthlich ebenfalls wegen der
Huldigimg an einander geriethen'), scheinen keine ernstere Trübung
der gegenseitigen Beziehungen bewirkt zu haben. EJrst der Ausbruch
der Hildesheimischen Stiftsfehde 1519 sollte eine durchgreifende
Aenderung, und zwar im Sinne der Hamelenser, bringen. Der ZufaU
wollte hierbei, dass die beiden Hauptgegner dieser Fehde, Herzog
Erich I. von Calenberg und Bischof Johann von Hildesheim, Pfand-
inhaber von Hameln waren, wodurch dieses in eine eigenartige Stellung
den Krieg führenden Parteien gegenüber gelangte. Hätte es doch bei-
nahe das Schicksal des benachbarten Städtchens Münder getheilt,
welches von den bischöflichen Schaaren durch Feuer und Schwert
dem Erdboden gleichgemacht war, und nach dessen Zerstörung sich
diese plündernden Haufen gegen Hameln wandten, um der braun-
schweigischen Hälfte der Stadt einen gleich verderblichen Besuch ab-
keine urkundlichen Zeugnisse ermitteln kennen. Sie stimmt auch nicht ganz mit
der Thatsache überein, dass die Bürger sich 1630 aus eigenen Mitteln aus der
Hildesheimischen Pfandschaft loskauften, als die Bestituirung der i. J. 1522 durch
die Weifen entrissenen bischöflichen Qebietstheile an das Bisthum drohte. Vgl.
V. Reitzenstein-Sprenger a. a. 0. S. 74 und Blscr. Kotzebue, Histor. Beschreib, der
Stadt Hameln fol. 75 b (in der Egl. Bibl. zu Hannover, Hdschr. XXHI 688).
^) Bischof Magnus verlangte von Hameln Ersatz des seinem Vogte zu Steuer-
wald zugefügten Schadens und Freilassung der Gefangenen. Nr. 193.
*) Sie erklärten 1436 ihre Streitigkeiten mit Hameln für beigelegt. Nr. 199.
») Nach Mscr. Kotzebue a. a. 0. Seite 33.
*) Nr. 204: van orer huldinge wegen, de se uns unde unsen capittel gedan
hebben.
») Nr. 620.
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Einleitung. XLl
zustatten. Yor dieser grossen Gefahr rettete sich die Bürgerschaft
durch Opferung von Geldsummen, mit denen sie den Abzug dieser
Gegner erkaufte.^) Dass die Sympathien der Bürger in diesem
Kampfe durchweg auf Seiten des herzoglichen Pfandinhabers waren,
bedarf wohl keines besonderen Hinweises. Bereitwillig übernahmen
sie zusammen mit den Städten Göttingen und Hannover die Bürgschaft
für die Erfüllung aller Verpflichtungen, welche Herzog Erich I. seinem
gegnerischen Vetter Heinrich von Lüneburg^) gegenüber eingegangen
war, als ihn dieser nach der Gefangennahme in der Schlacht bei
Soltau 1519 noch im selben Jahre aus der Haft entliess. Und als die
Stadt nach Aechtung des Bischofes Johann und seines Anhanges durch
den Kaiser 1521 gänzlich in den Besitz des Calenbergers überging,
nahmen die Bürger Gelegenheit, ihm aus Freude und Dankbarkeit
ein Geschenk von 1000 Bheinischen Gulden zu verehren.^) Der
Quedlinburger Vergleich, welcher zu Ungunsten der bischöflichen
Partei die Fehde endgültig entschied und alle dem Stift abgerungenen
Gebietstheile den beiden herzoglichen Siegern, den Gebrüdem Erich I.
und Heinrich von Calenberg zusprach, anerkannte auch die Loslösung
Hamelns aus der bischöflichen Pfandschaft. Hierbei verblieb es trotz
aller Versuche des Bischofs Valentin, das Verlorene zu reclamiren,
und trotz seiner Unterstützung durch Papst Paul IH., dessen Auf-
forderung an die Weifen, die geraubten Schlösser und Städte heraus-
zugeben, wirkungslos verhallte.*)
Seit dem Ausgang der Stiftsfehde ist Hameln in dem uns inter-
essirenden . Zeitraum von den Wandlungen auf dem Gebiete der
äusseren Politik nicht sonderlich mehr berührt worden, obschon die
fehdereiche Regierungszeit Erichs I. von Calenberg und seines gleich-
namigen Sohnes und Nachfolgers Anlass genug zu Beunruhigungen
geboten hätte. Es beginnt jetzt für die Stadt diejenige Periode, in
welcher Rath und Gemeinde den inneren Vorgängen ihres Heimath-
landes erhöhte Aufitnerksamkeit zuwenden und im Verein mit den drei
anderen grossen Städten des Fürstenthums Galenberg -Göttingen ein
starkes Gegengewicht gegen die immer höher geschraubten finanziellen
Anforderungen der Landesherrschaft zu bilden versuchen. Aus der ehe-
maligen kleinen und unbedeutenden fuldaischen Landstadt ist um die
Mitte des 16. Jahrhunderts ein angesehenes, reiches und eines gewissen
Einflusses auf die Regelung der Landesangelegenheiten nicht ent-
*) Vgl. V. Reitzenstein-Sprenger a. a. 0. Seite 42.
') Dieser war Bundesgenosse des Bischofs Johann von Hildesheim.
•) Nach von Reitzenstein-Sprenger a. a. 0. Seite 43.
*) Nr. 742.
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XLII Einleitung.
rathendes Gemeinwesen erstanden, eine der vier grossen Städte der
Göttingisch - Calenbergischen Lande, wie man damals allgemein und
kurz Hameln, Hannover, Göttingen und Northeim zu benennen
pflegte. Begünstigt war dieser Entwicklungsprocess Yomehmlich und
zunächst dadurch, dass die Stadt zur Zeit ihres Aufblühens durch die
schweren Erschütterungen, welche die wiederholten Erbtheilungen und
die daraus entspringenden Familienzwistigkeiten des Weifenhauses
über die einzelnen Landestheile heraufbeschworen, so gut wie garnicht
in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ferner war der mehrfache Wechsel
in der Landesoberhoheit keineswegs, wie man doch hätte meinen sollen,
dem Gedeihen hinderlich gewesen. Wenn man etwa von den ausaer-
gewöhnlichen Ereignissen des Jahres 1433 absieht, verlautet nidits
von Zerwürfnissen mit den weifischen Pfandinhabem; sie alle erkannten
ohne Einschränkungen die alten Rechte und Privilegien an oder fugten
neue Yergünstigungen hinzu. Wir erinnern hier nur an das Wein-
privileg vom Jahre 1407, welches den Bürgern gestattete, ihren Wein
zum üblichen Preise von den wandernden Eaufleuten zu kaufen und
sie gegebenen Falles zu zwingen, dass sie den Wein zu dem in
Lüneburg und Hannover üblichen Preise hergaben^), femer an den
social-politisch so hochbedeutsamen gleichzeitigen Yerzicht der Herzöge
Bernhard und Heinrich auf das sogenannte Heimfallsrecht an den
Vermögenscomplexen der Gerade und des Heergewettes.^) Durch das
Zollprivileg, das hundert Jahre später (1504) Herzog Erich I. verlieh,
erlangten die Bürger, wie schon bekannt, Zollfreiheit im Umkreis von
zwei Meilen.^) Auch Herzog Erich H. erwies ihnen durch die Er-
neuerung des Jahrmarktprivilegs seine Geneigtheit und unterliess nicht,
auf ihre Bitten durch Einschränkung der auf dem platten Lande sich
mehr und mehr zum Schaden der gewerblichen Thätigkeit der Städter
ausbreitenden Concurrenz die bürgerliche Nahrung zu schützen.^) Der
Yortheile aus der Zeit der bischöflichen Pfandschaft ist oben schon
gedacht. Es lag eben im eigenen Interesse der jeweiligen Pfand-
herren, sich ihres Pfandobjektes in Fürsorge anzunehmen und seine
Entwicklung nicht durch unangebrachte Maassnahmen oder übereilte
Eingriffe in alt hergebrachte Gewohnheiten zu behindern. Die Früchte
solcher Politik ernteten jene beiden Calenbergischen Herzöge, unter
») Bd. 1 Nr. 790.
») Vom Jahre 1407. Bd. I Nr. 794.
') Nr. 665. Kaiser Maximilian hatte dem Herzog aus Dankbarkeit, dass er
ihm in einem Treffen das Leben gerettet, die Erhebung eines Zolles in seinem
Fürstenthum erlaubt.
*) So 1563 und später; vgl. Nr. 797 und 814.
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Einleitung. XLIII
deren Regierung die Fürstenthümer Calenberg und Göttingen in stetig
wachsende Schulden geriethen und welche in ihrer Geldnoth mehr
denn einmal auf die pekuniäre Aushülfe der kapitalkräftigen Städte
sich angewiesen sahen.
So gross war nun freilich die Abhängigkeit der Stadt vom Weifen*
haus nicht, dass sie nicht auch anderwärts durch gelegentliche Bündniss-
vertrage Schutz und Hülfe gesucht und gefunden hätte. Die yiel-
fachen Fehden der Weifen untereinander wie auch nach auswärts hin
zwangen im 14. und 15. Jahrhundert die niedersächsischen Städte, durch
engeren Anschluss unter sich den ihnen seitens der Reichsgewalt und
der Landesherrschaft mangelnden Schutz und Rückhalt zu ersetzen.
Der Einfall Ottos von Lüneburg in die Lande des gegen Dänemark
kämpfenden Herzogs Wilhelm von Braunschweig beispielsweise hiesa
die Städte, darunter Hameln, zu solchem Bündniss im Jahre t429
zusammentreten^), und im folgenden Jahre war es die Hussiten-
gefahr, welche sie ein neues Defensivabkommen treffen liess.^) Be-
reitwilligst unterstützte Hameln auch die auf Sicherung des Land-
friedens abzielenden Bestrebungen; es fehlte nicht unter den Mit-
gliedern des grossen Landfriedensbündnisses vom Jahre 1476, desgleichen
der Jahre 1557 und 1576.^) Der bemerkenswertheste Schritt in seiner
auswärtigen Politik war jedoch der Beitritt zur Hansa.
Gleichwie in Franken und Schwaben, am Rhein und an der Donau,
so hatten auch zwischen Elbe und Weser die grösseren Städte sich
zusammengethan , um in gemeinsamer Abwehr den Kaufmann auf
seinen Zügen gegen räuberische UeberfaUe zu schützen und die theuer
errungene Selbständigkeit wider äussere und innere Feinde zu hüten.
Die Uebereinstimmung ihrer Handelspolitik mit der der Hansa, deren
wichtigste Strassen durch weifisches Gebiet gingen, führte diese
Stadtceinungen durch Lage und Interessen sehr bald jenem grossen
Bunde entgegen, während der Hansa wiederum der Anschluss selbst
der kleinsten Stadt willkommen sein musste, weil sich dadurch für
den reisenden Kaufmann die Zahl der Sicherheitsstationen mehrte und
die Entfernungen der Zufluchtsorte von einander für seine Waaren-
züge verringerten. Hameln mit seiner so günstigen Lage und seinem
regen Umschlagsverkehr musste unter solchen Umständen ein doppelt
willkommenes Mitglied sein. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts war
der Yerschmelzungsprocess der weifischen Städteeinungen mit der
*) Nr. 159.
») Nr. im.
«) Nr. 483 resp. 783 und 825.
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XLIV Einleitung.
Hansa im Grossen und Ganzen beendet; das Resultat war unter Ein-
beziehung einer grossen Anzahl wendischer und sächsischer Städte die
Bildung des sogenannten 4. sächsischen Quartiers unter Führung
Braunschweigs als Yorortes. lieber den Zeitpunkt von Hamelns Bei-
tritt lässt sich auf Grund des spärlichen Materials, das vorliegt, nichts
Genaues ermitteln. Beziehungen zur Hanse sind nicht vor der Mitte
des 14. Jahrhunderts nachweisbar und selbst diese scheinen damals nur
vorübergehender Natur gewesen zu sein. So wird Hameln Ende 1 351
hansischerseits bei den Erwägungen, ob der deutsche Stapel zu Brügge
wegen der Eingriffe flandrischer Städte in die Rechte des deutschen
Kaufmanns daselbst zu verlegen sei, zur Aeusserung über die geplante
Maassregel aufgefordert.^) Ebenso bestätigen Verhandlungen zwischen
beiden Theilen aus den nächsten Jahrzehnten anscheinend den
hansischen Charakter Hamelns^), das sich 1382 dem Bunde zwischen
Göttingen, Goslar, Hildesheim, Braunschweig, Lüneburg, Hannover,
Helmstedt und Uelzen zur Bekämpfung der wachsenden Yerwilderung
auf den Landstrassen anschliesst^), jener Städteeinung, welche den
Anfang zu dem späteren schon erwähnten grossen Bund der sächsischen
Binnenstädte unter der Führung Braunschweigs darstellt.^) Den kurz
darauf weiter folgenden Sonderbündnissen dieser Art hat die Stadt
nicht angehört; es vergeht fast ein halbes Jahrhundert, ehe uns neue
Nachrichten über hansische Beziehungen Hamelns entgegentreten:
1426 erklärt der Rath in Gemässheit seiner Verhandlungen mit Braun-
schweig seinen Beitritt zu dem von den sächsischen Hansestädten
geschlossenen Bund und sendet im nächsten Jahre ihrem Beispiele
folgend ebenfalls einen Fehdebrief an König Erich von Dänemark,
als dieser von seinen vertragswidrigen Maassnahmen gegen die Eauf-
leute der deutschen Hanse nicht ablässt.*) Es hätte aber kaum ein
Berechtigungsgrund für die Bürger vorgelegen, sich an den über-
seeischen Actionen des Hansebundes zu betheiligen, wenn sie nicht
Mitglieder desselben gewesen wären. Das Jahr 1426 bezeichnet somit
Hamelns endgültigen Anschluss, und zwar den dauernden bis zum
Austritt aus dem Bunde; hierfür sprechen die Beschickung der Hanse-
») Bd. I Nr. 433.
*) Z. B. theilt Köln 1367 die Beglaubigung gewisser städtischer Sendboten
als Bevollmächtigter fflr den Kölner Hansetag mit, während Hameln 1374 über den
Aufruhr zu Braunschweig an den Lübecker Hansetag berichtet. Hansisches
ÜB. IV 232 u. 465.
•) HR. 3, 154.
*) Nach y. Heinemann a a. 0. II Seite 148 f.
») Nr. 140.
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Einleitung. XLV
tage, die Theilnahme an der Bestrafung des Herzogs Friedrich von
Göttingen, als er 1462 mitten im Frieden und auf offener Landstrasse
Lüneburgische Eaufleute beraubt hatte und dieserhalb auf Hanse-
beschlusB durch militärische Strafexpeditionen in seine Lande zur
Bechenschaft gezogen wurde, femer die Zahlung von Matrikular-
beiträgen und schliesslich sein Austritt selbst.
Was Hameln in die Arme der Hanse getrieben hatte, war
schwerlich eine Interessengemeinschaft, viel eher wohl die Unsicher-
heit der politischen Yerhältnisse und das Verlangen nach einem
starken Rückhalt. Grosshändlerische Tendenzen fehlten gänzlich und
konnten bei der grossen Entfernung von den Meeresküsten kaum
Wurzel fassen. Hameln war eine kleine Binnenstadt, deren lokale
Interessen mit denen der großen Eüstenstädte und ihrer weitgehenden
Politik sich wenig deckten; dieser yon Anfang an gegebene Gegen-
satz musste sich aber im Laufe der Zeit noch verschärfen, als die
Sonderpolitik der maassgebenden Hansestädte zum Schaden der kleinen
immer stärker hervortrat. So ist es denn leicht verständlich, wenn
die Bürger in der Erfüllung ihrer Bundespflichten allmählich eine ge-
wisse Lauheit offenbarten. Die Tagsatzungen des Bundes werden lässig
beschickt^), Strafandrohungen der Bundesleitung sind die Folge und
schliesslich fuhren diese Yorfalle zur offenen Opposition und zum Aus-
tritt. Ausschlaggebend waren f&r die Loslösung der innere Verfall
des Bundes, die starke Heranziehung zu den Beitragspflichten und vor
allem das Gefühl, dass die aufgewendeten Kosten an Zeit und Geld
— die finanziellen Opfer beispielsweise für eine Gesandtschaft zu den
weit gelegenen Versammlungsorten der Hansetage waren sicherlich
nicht gering — nur den Grossen zu Gute kamen, fahrten zur Ent-
fremdung und zum Bruch. Nachdem schon vorher mehrere der
weifischen Städte aus dem Hansebunde ausgeschieden waren, folgten
im Jahre 1572 anlässlich eines Streitfalles mit der Bundesleitung die
Städte Hameln, Göttingen und Hannover diesem Beispiele. Gelegent-
lich der Einladung zu einer Tagfahrt nach Lübeck hatten diese drei
Städte die Aufforderung erhalten, die seit 1567 fällige Geldbusse
wegen Nichtbesendung einer Tagsatzung endlich zu erlegen; zugleich
ward ihnen eröffnet, dass ein nochmaliges Fembleiben von den an-
beraumten Sitzungen die Strafe der Verhansung nach sich zöge. Als
Antwort auf dieses dem Rath von Göttingen zugegangene Schreiben
erklärten die drei Städte am 28. Mai 1572 ihren Austritt und zwar
mit der Begründung, dass die Meinung dahin gehe, Geld von ihnen
1) Siehe Nr. 296 und 432.
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XLVI Einleitung.
zu erzwingen, und dass man sie nur um der Zulage willen in der
Hansagemeinschaft behalten wolle ; auf Gegendienste werde nicht Be-
dacht genommen, ebensowenig ihrer Eigenschaft als Binnenstadt
(veldstat) bei den Veranlagungen Rücksicht geübt. So wie ehemals
zur Zeit der Vorfahren sei das Verhältniss nicht mehr.^) — Hiermit
war der Bruch vollzogen und alle Versuche, die Abgefallenen wieder
zu gewinnen, scheiterten besonders an dem Widerstände Göttingens.
Politische üngelegenheiten zog die Lösung des Bundesverhältnisses
nicht nach sich; man griff zu dem schon mehrfach erprobten Mittel,
durch Sondereinungen sich gegenseitig zu stärken und fand durch die
Erneuerung der ehemaligen Bündnissverträge — der letzte datirte vom
Jahre 1557^) — reichlichen Ersatz für die verlorene Stütze an der
Hansa. Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Einbeck, Northeim und
Hameln schlössen sich zusammen zu dem Landfriedensbündniss
von 1576.»)
Es ist schon des Umstandes gedacht worden, dass Hameln ver-
hältnissmässig wenig in die kriegerischen Begebenheiten hineingezogen
worden ist. In der Periode von 1408 bis 1575 haben die Bürger
aus eigenem Beweggrunde niemals zu den Waffen gegriffen und sich
vor allem aller Theilnahme an kriegerischen Unternehmungen gegen
das angestammte Haus Grubenhagen oder die jeweiligen Pfandinhaber*)
enthalten.*) Wo aber allgemeine Interessen in Frage kamen, wie
bei der Wegelagerei Friedrichs von Göttingen 1462 oder bei dem
Anschlag Heinrichs d. Ä. von Braunschweig wider eine verbündete
Stadt®) 1487 säumten die Bürger nicht, derartige Verletzungen des
Friedens ahnden zu helfen; im Uebrigen aber befleissigten sie sich
der Politik der Neutralität und mehr wie einmal haben sie Gelegen-
heit gefunden, ihre Friedensliebe praktisch zu bethätigen, indem sie
vermittelnd in den das Weifenhaus berührenden Fehden mitwirkten.")
Andererseits wussten die Bürger mit Nachdruck und Energie ihre
Rechte dort geltend zu machen, wo es sich um ihre eigenen Angelegen-
heiten handelte. Der ein Jahrzehnt lang schwebende Streit*) mit
*) Gnipen, Zeit- und Geschichtsbeschreibung der Stadt Göttingen I Seite 30 £E.
*) Nr. 783.
') Nr. 825.
♦) Vielleicht abgesehen von den Wirren des Jahres 1433.
") In den Bündnissen mit dem Bischof von Hildesheim und den Grafen
von Schaumburg galt die Bundespflicht für erloschen, sobald ein Kriegszustand
mit den Grubenhagem oder sonstigen Landesherm eintrat. Vgl. Nr. 204 und 474.
•) Hannover, vgl. auch Nr. 573.
') Vgl. Nr. 196, 432. 436.
•) Von ca. 1450-1462.
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Einleitung. XXXXVII
dem Ravensbergischen Edelmanne Heinrich von Ledebur, welcher
die Stadt beschuldigte, einen seiner bei ihr inhaftirten Widersacher
absichtlich und gegen alles Recht aus dem Gefangniss entlassen zu
haben *), giebt zugleich ein Bild von ihrem starken Selbstbewusstsein,
wemi sie sogar den Kampf mit der von ihrem Gegner angerufenen
gefurchteten Fehme wagte und gegen sie obsiegend durchdrang. Bei
Leibesstrafe verbot der Rath, dem Rufe eines Pehmgerichtes Folge
zu leisten oder dessen Zuständigkeit anzuerkennen^), nachdem von Lede-
bur bei dem Freistuhl zu Schildesche ein Contumacialurtheil gegen
die Stadt erwirkt hatte. Li Würdigung der hierin liegenden grossen
Gefahr — galt doch auf Grund solches Spruches fortan jeder Bürger
als verfehmt oder mit der Oberacht belegt und konnte von Rechts
wegen wie ein überführter Verbrecher behandelt und hingerichtet wer-
den — appellirten t454 Rath und Gemeinde an Kaiser Friedrich III.,
der, ein Gegner der westfälischen Fehmgerichte , das ürtheil durch
den Herzog von Sachsen cassiren liess.^) Nichtsdestoweniger zog
sich der Streit noch bis 1462 hin, nachdem der Kaiser nochmals
hatte eingreifen müssen und ebenso die Entscheidung des Erzbischofes
von Köln als Statthalters der heimlichen Gerichte angerufen worden
war*); es kam zu neuen Verhandlungen, In denen der Process end-
lich beigelegt und zu Hamelns Gunsten entschieden ward. ^)
Gleiche Beharrlichkeit in der Abwehr unberechtigter Forderungen
tritt uns bei den Streitigkeiten mit dem Stift entgegen, welche sich
meistentheils um stadtische Gerechtsame oder unbefugte Forderungen
seitens des Propstes drehten und nichts weiter als die letzten Ver-
suche sind, etwas von der früheren Selbständigkeit des Stifts zu retten.
Waren auch im AUgemeinen die Beziehungen zwischen dem städtischen
und dem geistlichen Regiment in der Stadt vertragsmässig festgelegt,
so blieb doch immerhin eine Reihe von Fragen offen, die im Laufe
der Zeit zu scharfen Auseinandersetzungen führten. Zoll und Münze
ruhten als Lehen des Propstes in den Händen der Stadt, welche ihm
') Nr. 377: wy de obgemeltin von Hamelen von ejneme genant Henrich
Leydebur in betzicht sin, wy ein knecht in vortyden und vorlopen jaren to
Hamelen in oren hefbin und fengknisse sad, de sin fygent und beschediger were,
on darut entlepe und entqueme; schullen se mede ghewetin hulpe und bistant
▼itliken gedan hef&n. — Sprenger a. a. 0. S. 55 f. lässt den H. v. Led. irr-
thfimlicher Weise selber im Gefangniss sitzen.
») Nach Sprenger a. a. 0. Seite 56. Diese dort citirte Stelle ist in dem Ab-
dnicke des Donat nicht mehr vorhanden.
») Nr. 821.
*) Nr. 365.
») Nr. 377.
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IIL Einleitung.
dafür eine bestimmte Summe entrichtete^); ebenso verhielt es sich mit
dem Brückenzoll und der Fischerei in der Weser*), und das Schulzen-
amt war Ende der 60 er Jahre des 13. Jahrhunderts ein rein städti-
sches Amt geworden. Dagegen bot beispielsweise die von dem Stift
geübte Mühlengerechtigkeit eine Kette langwierigen Zwistes, auf die
hier nicht näher eingegangen werden kann.^) Die Fischerei im
Rutengraben gab nicht weniger Anlass zu Zwistigkeiten zwischen
Stift und Stadt*) und die Bevormundung, welche der Propst in kirch-
lichen Dingen versuchte, rief gleichfalls lebhafte Opposition in der
Bürgerschaft hervor.^) Glichen sich auch allmählich die Gegensätze
aus, soweit sie das städtische Leben, d. h. die Unterordnung des Stifts
unter die bürgerlichen Gesetze in weltlichen Dingen betrafen, so
standen sich doch Gemeinde und Geistlichkeit um so schroiFer gegen-
über, als die Reformation auch in Hameln ihren Siegeseinzug hielt.
Jene grosse Bewegung, welche Luthers Absage von dem Papst
hervorgerufen und welche in den Städten und auf den Ritterburgen
schnellen und grossen Anhang gefunden hatte, hatte nicht minder in
Niedersachsen, wo der Verfall klösterlicher Zucht und der ärgerliche
Lebenswandel der Weltgeistlichkeit den Boden für Luthers Wort im
Volke geebnet hatte, das Verlangen nach einer Umgestaltung und
Besserung des kirchlichen Lebens wach gerufen. Während im Lüne-
burgischen und in Braunschweig die Reformation siegreiche Fort-
schritte machte, verzögerte sich ihr Eindringen in die Lande Calen-
berg-Göttingen, weil der Landesherr die Treue gegen die alte Kirche
bewahrte, der Adel ihm hierin nachahmte und die alten angesehenen
Patriciergeschlechter der Städte ebenfalls fest am alten Glauben
hielten. Von den vier grossen Städten hatte zuerst Göttingen (1531)
die neue Lehre .angenommen, darnach folgten 1536 Hannover und
1539 Northeim, und schliesslich als letzte trat dann 1540 nach dem
Tode Erichs I. auch Hameln über. Hatte in jenen drei Städten das
Volk durch Drohungen und turbulente Scenen die Annahme der
Reformation von der Stadtobrigkeit ertrotzen müssen, so wandten sich
hier in Hameln Rath und Gemeinde in voller Uebereinstimmung
gemeinsam der Religionsneuerung zu, unterstützt von der verwittweten
^) Vgl. zur Münzgerechtigkeit den dankenswerthen Aufsatz von J. Eretzschmar
im Numismat. Anzeiger, Jahrg. 1901 Nr. 11 ff. „Zur Münzgeschichte Hamelns'*, so-
wie seine Nachträge hierzu a. a. 0. Jahrg. 1902 Nr. 3.
*) Mein. pag. XXX und XXXXVIH.
») Siehe Register und besonders Nr. 559—562 und 570, desgl. 587 etc
*) Nr. 453 ff.
•) So z. B. wegen Errichtung einer Orgel in der Marktkirche 1466. Nr, 406.
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Einleitung. IL
Herzogin Elisabeth, der Gemahlin Erichs I. und glaubenseifrigen
Freundin Luthers. Die Nachbarschaft und das Beispiel Hessens
haben jedenfalls in Hameln günstig und vorbereitend eingewirkt und
die von Erich I. geübte Toleranz trug dazu bei, dass die Zahl der
Anhänger dank der Lehren der umherziehenden Frädikanten zunahm.
Der Rath ist es, welcher um die Mitte der dreissiger Jahre den nach
Hildesheim verzogenen Magister Heinrich Cläre zurückruft, damit er
die reine Lehre Gottes im Lutherschen Sinne predige.^) Das Stift
verhielt sich hiergegen völlig ablehnend, ohne jedoch den religiösen
Frieden offenkundig zu stören. Dieses Delictes machten sich viel-
mehr die Neugläubigen schuldig, als sie während der beiden Pfingst-
tage 1538 plötzlich durch Anstimmen evangelischer Lieder in der
Münsterkirche den Gottesdienst unterbrachen und die Stiftsgeistlichen
zu übertönen suchten. Der herzogliche Vogt, in seinem etwas derben
Bemühen, Ruhe zu stiften, wurde selber thätlich bedroht und ver-
mochte auch nicht acht Tage später einen neuen Zusammenstoss der
beiden Parteien am Trinitatissonntag zu verhindern. Die aufgeregte
Menge zerschnitt ein (inhaltlich nicht bekanntes) herzogliches Mandat,
und der Rath antwortete auf die Beschwerden des Stifts, die An-
gelegenheit wolle mit Ruhe bedacht sein und der Prädikant Cläre,
auf dessen Entfernung der Propst und das Gapitel bestanden, werde
die Gemüther schon stillen helfen.^) Ob die herzogliche Regierung
dem Antrag des Vogtes auf Ausweisung der üebelthäter Beachtung
geschenkt hat, bleibt fraglich. Ebenso ist nicht recht ersichtlich,
warum der Rath mit der allgemeinen Einführung der Reformation
noch zu Lebzeiten Erichs I. gezögert hat, wo doch dieser Fürst den
Uebertritt anderer Städte seiner Lande ohne Widerspruch geduldet
hatte und die Bürgerschaft den eben geschilderten Vorgängen nach
mehr protestantisch als katholisch gesinnt gewesen ist. Offenbar war
der Einfluss der Stiftsbewohner auf einen Theil der Bürger noch zu
bedeutend, als dass die Einführung des Lutherthums ohne ernstliche
innere Erschütterungen des Gemeinwesens möglich gewesen wäre.
Erst als mit dem Tode Erichs I. 1540 die letzte Stütze der katho-
lischen Partei im Lande dahin sank und die protestantisch gesinnte
Herzogin Elisabeth in Vormundschaft ihres Sohnes Erich II. die
Regierung übernahm, werden sich die Verhältnisse in Hameln zu
Ghmsten der lutherischen Partei geklärt haben. Im November 1540
berief der Rath den Stadtsuperintendenten Rudolf Möller aus Han-
nover und liess ihn am 23. d. M. die erste öffentliche evangelische
») Nr. 730.
») Nr. 738.
H«ii«ler Ut^vndenbiicli II. IV
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L Einleitung.
Predigt halten^), ein Akt, der zugleich die officielle Annahme der
Reformation seitens der Stadt bekundete. Abgesehen yon dem un-
geschickten Vorgehen des Superintendenten Vogelmann, welcher als
Nachfolger des nach Hannover zurückgekehrten Magisters Möller
durch heftige Predigten das Volk zu turbulenten Scenen verleitet
hatte und infolgedessen auf persönUcbes Betreiben der Herzogin
Elisabeth abgesetzt und dauernd durch Budolf Möller ersetzt wurde ^,
und trotz aller Schwierigkeiten, welche das Stift noch lange Zeit der
neuen Lehre in den Weg legte, haben innerhalb der Bürgerschaft
keine religionsstörenden Bewegungen stattgefunden. Selbst Herzog
Erich n., der gleich nach Antritt seiner Kegierung \ 545 seine prote-
stantische Erzielmng verleugnete und sich als unversöhnlicher Gegner
der Glaubensfreunde seiner Mutter bekannte, vermochte an dem
Factum des Glaubenswechsels der Hamelenser nichts zu ändern,
wagte es auch ^ohl nicht im Hinblick auf die übergrosse Schulden-
last seines Fürstenthums und die finanzielle Abhängigkeit von den
Städten. Er gelobte ihnen daher gelegentlich der SteuerbewilUgung
des Jahres 1557, sie bei der evangelischen Lehre zu belassen^),
erneuerte diese Zusage aus gleichem Anlass 1563 und verbriefte
dieses Zug^tändniss den Bürgern von Hameln durch eine besondere
Urkunde.*) Immerhin «pielte das katholische Element in der Stadt
so lange eine Rolle, als das Stift in dem alten Glauben beharrte und
allen Versuchen widerstrebte, welche auf seinen Uebertritt hinzielten.
Bevor wir uns mit diesen Vorgängen beschäftigen, sei in Kürze der
Entwicklung des Bonifkciusstifts Während der Zeit von 1400 bis zu
den ersten refoi*mätori8chen Einwirkungen gedacht.
Wenn das historische Material zur Geschichte des Stifts nach 1400
weniger reich fließt als in den vorhergehenden Jahrhunderten, wo wir
über die innere Einrichtung, seine Verfassung, sein Verhältniss zur
Stadt, zum Mütterkloster und zum Diöcesanbischöf ziemlich eingehend
unterrichtet werden^), so ist die Erklärung hierftir nicht etwa. in einer
spärlichen Ueberlieferung zu suchen. Das rasche Emporblühen des
städtischen Gemeinwesens verdrängte das Stift aus seiner ehemals
leitenden Stellung und benahm ihm jeglichen Einfluss auf die späteren
Geschicke der Stadt. Damit hängt es denn auch zusammen, dass sich
das Stift weder vorher noch später politisch bethätigt, und da die
*) Nach SchlS^er, Kurze Kirchen -Reformat.- Gesch. der Stadt Hameln S. 22.
») Nach V. Reitzenstein -Sprenger a. a. 0. S. 49 Note.
•) Nr. 782.
*) Nr. 797.
») Vgl. Mein. pag. VlI ff.
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Einleitung. LI
innere Entwicklung bis 1400 ihren Abschluss gefunden hat, so bleibt
aus der Stiftshistorie für die nachfolgende Periode wenig zu berichten,
zumal wenn sie, wie es hier der Fall ist, auch sonst arm ist an ereig«
nissreichen Momenten. Was das Leben innerhalb der Sttftsmauem
anbelangt, so begnügt man sich damit, durch gelegentliche statutarische
Bestimmungen die Organisation im Einzelnen zu ergänzen oder zu er-
weitern. Wir rechnen dahin die Anordnung, wie die Kanoniker im
Verkehr unter einander die schuldige Rücksicht gegenseitig beachten
sollen^) oder denken an jenes Statut, welches ihnen die Residenzpflicht
von Neuem einschärft und nur für aussergewöhnliche Fälle ein Ver-
weilen ausserhalb der Stiftsmauem auf länger als 14 Tage vorsieht.*)
Hatte man zu Anfang des 15. Jahrhunderts durch besondere Ver-
fügimgen über die Aufnahmegebühren, welche die recipirten Kanoniker
beim Verlassen der Stiftsschule zu entrichten hatten, den übertriebenen
Schmausereien und Festlichkeiten steuern müssen, welche diese nun
Emancipirten ihren zurückbleibenden Schulgefahrten zu spenden
pflegten^), so war einige Jahrzehnte darauf der Diöcesanbischof ge-
nöthigt, aus ähnlichem Anlass einzugreifen, indem sich unter den
Stiftsbewohnem die Unsitte eingebürgert hatte, für Uebemahme von
Pathenstellen sich gehörig bezahlen zu lassen. Fortan war jedem
Geistlichen je nach seiner Würde die Höhe des zu nehmenden Pathen-
schillings festgesetzt.*) Ueberhaupt sah es gegen die Mitte des
1 5. Jahrhunderts um die klösterliche Zucht traurig bestellt aus. Der
Propst hielt sich Concubinen *), und dass sein Beispiel Nachahmung fand,
lehrt in der Folgezeit die Forderung der protestantischen Herzogin
Elisabeth von Calenberg, die unzüchtigen Weiber aus dem Stift fort
zu thun.*) Weniger die persönliche als die kirchliche Stellung und
die damit verbundenen Pflichten behandelte das Statut für die eman-
cipirten Kanoniker in ausführlicher Weise.'') Aehnlich verhält es sich
mit den Bestimmungen über das Kellaeramt, dessen Obliegenheiten
neu geregelt und dessen Geschäftsführung genau beschrieben wurden.®)
Ueber die Zulassung und Pflichten der Vikare, Terminanier und
Capellane wurden gleichfalls neue Vorschriften aufgestellt. •)
») Nr. 12.
«) Nr. 89.
>) Mein. pag. XIX.
*) Nr. 92.
•) Nr. 391.
•) Vgl. unten Seite LV.
') Nr. 411.
•) Nr. 56 und 786.
») Nr. 379.
IV^
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LII Einleitung.
Die exempte Stellung des Stifts gegenüber dem Bischof von Minden
als dem Diöcesanbischof war die gleiche geblieben. Nach wie vor
übte das Capitel das Recht der freien Propstwahl, während dem
Bischof nur die Pflicht der Bestätigung zustand. An der Immu-
nität von der episcopalen Gerichtsbarkeit und vom Archidiakonat,
dessen Sitz im nahe gelegenen Ohsen lag, war ebenfalls nichts geändert.
Die Jurisdictionsbefugnisse über die Kanoniker wurden 1425 zu Un-
gunsten der bischöflichen Gewalt noch weiter eingeschränkt^), und
eifersüchtig wachte man darüber, dass der bischöfliche Vertreter, der
Official, in seinen Machtbefugnissen der Selbständigkeit des Stifts
nicht zu nahe trat.^) Die alten Beziehungen zum Mutterkloster, dem
Stift Fulda, haben sich nicht erneuert, selbst dann nicht, als der Abt
der Stadt gegenüber seine ehemaligen Rechte auf die Belehnung mit
den Kegalien hervorsuchte. ^) Von der Theilnahme an der grossen
Politik hielten sich die Stiftsherren auch im 15. und 16. Jahrhundert
fem. Zwar hatten sie im Jahre 1400 die weltliche Schutzherrschaft
des Bischofs von Minden mit der des mächtigeren Weifengeschlechts
vertauscht, weil sie sich unter dessen Obhut sicherer fühlten, aber
politische Nachwirkungen brachte dieser Schritt fürs Erste nicht mit
sich; die Herzöge begnügten sich mit der Ertheilung von Schutz-
briefen*), ohne sich mit den Angelegenheiten des Stifts näher zu be-
fassen. Wo sie es thaten, geschah es kraft schiedsrichterlichen Amtes
in den beständigen Zwistigkeiten mit Rath und Gemeinde der Stadt,
und zu einer thatsächlichen Ausübung ihrer Hoheitsrechte gab ihnen
erst die Einführung der Reformation Anlass.
Die Reibungen, welche zwischen Stift und Stadt schon im Laufe
des 14. Jahrhunderts hervortreten, nehmen in den folgenden beiden
Jahrhunderten ständig zu. Seitdem der Propst nicht mehr wie im
Anfang durch die Anstellung des Schultheissen auf die städtischen
Verhältnisse einwirken konnte, sah sich das Stift von dem rasch auf-
blühenden Weserstädtchen auf einen rein geistlichen Wirkimgskreis
beschränkt. Die Belehnung des Rathes mit dem Zoll und der Münze
durch den Propst änderte hieran nichts, und wie es sich damit ver-
hält, dass hierzu seit 1498 plötzlich die Belehnung mit dem Schulzen-
amt kommt ^), bedarf noch der Aufklärung.*) Anstatt dass die wirth-
•) Nr. 128.
«) So z. B. im Jahre 1427. Nr. 144.
») Vgl. Bd. I pag. LI und Bd. II Nr. 491.
*) Siehe Register unter Stift.
») Nr. 642.
•) Hierüber liegen bis jetzt allein die Belehnungsurkunden resp, die Lehns-
reverse dei) Raths bis zum Jahre 1420 vor.
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Einleitung. LIII
schaftliche Abhängigkeit, welche einen Theil der Einwohner mit
dem Stift verband, ein gutes Einvernehmen zwischen den welt-
lichen und geistlichen Machthabem der Stadt gefordert hätte, ward
sie nebst einer Reihe anderer Umstände vielmehr die Quelle reichlichen
Haders. Um der Selbstbewirthschaftung des nicht unbedeutenden
Landbesitzes ^) enthoben zu sein, hatte das Stift vieles davon als Lehns-
oder Pachtgut*) ausgethan und zwar letzteres überwiegend an Ein-
wohner der Stadt. Klagen über lässige oder ganz unterlassene Zins-
zahlungen tauchen nun in den Verhandlungen mit dem Rath stets von
Neuem auf, und es scheint fast, als ob diese Hinhaltungen der Zins-
und Pachtleistungen zuweilen städtischerseits begünstigt worden sind.
Eine weitere Folge dieses Haders waren jurisdiktioneile Conflicte,
indem das Stift, um zu seinem Rechte zu gelangen, die säumigen
Zahler vor seinem geistlichen Tribunal aburtheilte. Der Rath erhob
Einspruch und man einigte sich 1456 dahin, dass kein Bürger wegen
seiner Zinszahlung vom Stift gerichtet werden könne, bevor er nicht
beim Rathe zur Bestrafimg angezeigt sei. Zahle er dann nicht binnen
14 Tagen, so stehe dem Kläger die Befiigniss zu, mit geistlichen
Strafen gegen den Schuldner vorzugehen.^) Ebenso wie hier wusste
der Rath im Jahre 1489 in einer andern wichtigeren Streitsache seine
Interessen zu wahren. Es handelte sich nämlich um die Schoss-
pflichtigkeit solcher Grundstücke, welche das Stift durch die Aufnahme
von Bürgerssöhnen in das Capitel erwarb, sei es nun, dass die Ein-
getretenen Besitzer der fraglichen Objekte waren oder dass sie ihnen
oder anderen Kanonikern durch Erbschaft zufielen. Die Stiftsherren
beanspruchten Abgabenfreiheit, der Rath dagegen forderte den Schoss.
Da man sich nicht einigen konnte, wurde die Vermittlung des Herzogs
Heinrieh von Braunschweig und Lüneburg angerufen. Er entschied,
dass diejenigen Häuser, für welche bisher der Schoss entrichtet worden
sei, ihn auch fernerhin zu zahlen hätten und dass der Stadt ausserdem
das Recht offen bleiben solle, innerhalb dreier Jahre diese Grundstücke
zurückkaufen zu können.*) Somit war bis zu einem gewissen Grade
der Anhäufung unbeweglichen Gutes in der todten Hand zum Schaden
des städtischen Besitzes vorgebeugt, andererseits der Stadtsäckel vor
dem Ausfall pflichtmässiger Abgaben geschützt. Es würde zu weit
') Siehe z. B, Nr. 24, 47 und 615, wo der Grundbesitz in der Umgegend auf-
gezählt ist.
*) Z. B. Nr. 680 und besonders das Verzeichniss des grossen Stifbszehnteus
in Nr. 444.
») Nr. 330 Seite 205.
*) Nr. 587.
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LIV ' Einleitung.
führen, diesen mannigfachen Gegensätzen im Einzelnen weiter nach-
zugehen.^) Auf beiden Seiten erhob man Klagen, deren Berechtigung
oder Unzulänglichkeit am besten durch die Thatsache gekennzeichnet
wird, dass das Stift in den meisten Fällen mit seinen Ansprüchen
nicht durchzudringen vermag. Charakteristisch hierfür, weil er zu-
gleich die hochgradige Gereiztheit verräth, ist der im Jahre 1466 ganz
unbedachtsam gegen die Stadt geschleuderte Yorwurf des Sakrilegs,
weil der Rath nicht von ihm gestiftete Messen für sich verwendet
haben sollte. Es stellte sich nicht nur die Grundlosigkeit dieser Be-
schuldigung heraus, sondern das Stift musste auch noch auf Befehl
des Herzogs Wilhelm d. Ä. die schwere Beschimpfung öffentlich auf
den Kanzeln zurücknehmen.^) Der Bath sah sich sogar 1472 gezwungen,
dem Stift wegen seines rechtswidrigen Yorgehens in dem sogen. Ruten-
grabenprocess, bei dem es sich um die Zuständigkeit der Fischerei-
gerechtigkeit handelte, allen Schutz aufzukündigen.^) Langwieriger
Hader entspann sich beispielsweise auch um die Mühl- und Mahl-
gerechtigkeit des Stifts; hatte man sich dieserhalb schon im 14. Jahr-
hundert gestritten^), so noch viel mehr im folgenden. Hier sei nur
des Protestes gedacht, welchen die vom Rath 1456 allgemein auf-
erlegte Mahlsteuer hervorrief.^) Das Stift fügte sich schliesslich, aus
Freundschaft, nicht von Rechts wegen, wie es in dem Yertrage heisst.
Es wurde eine Ziseblok, wohl eine Art Stock oder Kasten, in den
man die Mehlabgabe warf, bei der Stiftsmühle aufgestellt und der
Obhut des Müllers übergeben. Wenige Jahrzehnte später erreichte
dafür das Stift die längst angestrebte Freigabe seiner Mühle ßir die
Bürger, denen bisher das Mahlen ihres Korns nur auf den städtischen
Mühlen gestattet war, und im Zusammenhang hiermit die Gleichsetzung
des stiftischen Mahlmaasses mit dem städtischen, jedoch nur in Folge
des Zugeständnisses, dass der Stiftsmüller in Gegenwart des Rathes
schwören werde, mit dem Motzen in ehrlicher Weise, ohne die Ab-
sicht zu Unterschleifen zu verfahren.'*) Dieser Yergleich beendete
auf lange Zeit hinaus den leidigen Mühlenzank '^) und war überhaupt
der vorläufige Abschluss der gegenseitigen Beschwerden und Chikanen
^) Interessante Aufschlüsse über diese Wechselbeziehungen giebt reichlich
und ausführlich Nr. 559 ff.
*) Nr. 406.
») Nr. 457.
*) Bd. I Nr. 152.
*) Nr. 330.
•) Nr. 587.
^) Nach V. Reitzenstein -Sprenger Seite 170 brach er um 1600 von neuem los.
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EinleitUDg. LV
angesichts der kommenden politischen Wirren, welche der Ausbruch
der hildesheimischen Stiftsfehde über das Calenbergische Ländchen
heraufbeschwor. Als diese Gefahr glücklich an Hameln vorüber ge-
gangen war, drohte dem Stift von anderer Seite her eine ungleich
grössere: die Yerdrangung der katholischen Lehre durch das Eindringen
der reformatorischen Ideen in den Schooss des Capitels. Denn nach-
dem Bath und Gemeinde 1 540 officiell zur Augsburgischen Confession
sich bekannt hatten, neigte auch ein Theil der Stiftsherren, wenn auch
wohl vorerst nur vereinzelt, dem neuen Glauben zu. Diejenigen von
ihnen, welche treu an der katholischen Lehre festhielten, verliessen
zum grössteil Theil das Stift, nicht ohne die Kleinodien und werth-
vollen Bücher und Urkunden mitzuschleppen. Der Rest dieser glaubens-
eifiigen Partei suchte die übrigen zurückgebliebenen Mitglieder von
einem Olaubenswechsel zurückzuhalten, indem er .der beabsichtigten
Einführung der Reformation beharrlich Widerstand entgegensetzte
und auf die noch unschlüssigen in diesem Sinne einwirkte. Anders
ist wenigstens im Jahre 1542 der plötzliche Umschwung der Stifts-
insassen nicht zu erklären, nachdem sie im Februar desselben Jahres
sich zu den Forderungen der protestantischen Herzogin Elisabeth ent-
gegenkommend verhalten hatten. Sie willigten ein, die Concu-
binen zu entlassen, versprachen, für die Rückbringung der entwandten
Stiftsschätze zu sorgen, und erklärten sich ohne Yorbehalt bereit, zu
der Besoldung der Prädikanten beizutragen; acht Jahre lang sollte
der Dechant 30 Gulden , die Kanoniker 32 und die Yikare 30 Gulden
zahlen, wozu dann noch die Festopfer an den drei hohen Festtagen
und am Michaelistage hinzukamen.^) Zwei Tage nach diesem Ab-
kommen — es war am 17. Februar abgeschlossen — erhielt der
Dechant eine von dem Landessuperintendenten Anton Corvinus ver-
fasste Kirchenordnung, welche für das Horasingen und die Psalmodien
genaue Anweisungen gab, die Consekrationen des Wassers, Salzes, der
Palmenzweige, des ungesäuerten Brodes, des Feuers und von Kräutern
am Osterfest streng untersagte und die Heiligenbilder gänzlich verbot.^)
Allein schon im nächsten Sommer wollte man nichts von einer Aus-
zahlung des Gehaltes an den Prediger Rudolf Möller wissen und
weigerte ausserdem der unter der Leitung Corvins arbeitenden Visi-
tationscommission, zu deren Obliegenheiten u. A. die Prüfung und
Controlle der mit dem Predigtamt Betrauten sowie die Unterdrückung
des Heiligen-, Bilder- und Reliquiendienstes gehörte, die Visitation.
>) Nr. 745.
*) Nr. 747,
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LVI Einleitung.
Um diesen ungehorsam zu brechen, liess die Herzogin die Stiftsgüter
— • eine Einziehung der Kirchengüter hatte im Calenbergischen bei
der Einführung der Reformation nicht wie in andern lutherischen
Landen stattgefunden — auf so lange mit Beschlag legen, bis die Ge-
haltszahlung an den Magister Möller erfolgt sei.^) Wegen dieser und
anderer ünbotmässigkeiten wie absichtliche Verzögerung des Gottes-
dienstanfanges durch übermässig langes Singen und die Anstellung
eines übel beleumundeten Kirchendieners hatte sich das Stift 1543
auf der Synode zu Pattensen zu verantworten.*) Wie sich hiemach
die Lage gestaltete, wissen wir nicht. Jedenfalls trugen die politischen
Ereignisse der nächsten Jahre nicht dazu bei, eine Sinnesänderung
der Stiftsmitglieder zu begünstigen. Hatte schon der unglückliche
Ausgang des Schmalkaldischen Krieges die Opposition der Streng-
gläubigen aufs Neue gefestigt, so stärkten sie erst recht die Ereig-
nisse im Heimathlande selbst. Herzog Erich H. war nach zweijähriger
Abwesenheit 1549 zurückgekehrt und hatte als eine seiner ersten
Regierungshandlungen den Unterthanen die Beachtung der Satzungen
der katholischen Kirche aufs Strengste anbefohlen, ganz zu schweigen
von seinem Anschlag wider Anton Corvin und dessen treuen Mit-
arbeiter, den Pfarrer Walter Hocker aus Pattensen, welche er beide
in einer Novembemacht aufheben und auf die Veste Calenberg zu
jahrelanger Haft schleppen liess. Alles deutete somit auf gänzliche
Ausrottung der reformatorischen Lehre hin, als plötzlich 1552 ein
unerwarteter Umschlag eintrat; inner- und ausserpolitische Gründe
zwangen Erich H. einzulenken. Er entliess die beiden Gefangenen
auf dem Calenberge ihrer Haft und verpflichtete sich 1555 sog^r,
die evangelischen Unterthanen in ihrem Glauben nicht zu bedrängen.')
Als er der Stadt Hameln dieses Zugeständniss 1563 ausdrücklich
wiederholte *), sah man im Stift sehr bald die Fruchtlosigkeit weiteren
Widerstandes ein. Die Unversöhnlichen griffen zum zweiten Male
zum Wanderstab, um die ihnen lieb gewordene Stätte ihrer Glaubens-
übungen mit einer anderen zu vertauschen. 5) Dank den Bemühungen
des greisen Rud. Möller, der seit 1561 Dechant des Stifts war*), und
>) Nr. 750.
*) Nr. 752—755. Das Ergebnisß ist nicht bekannt.
») Vgl. hierzu Tschackert. Ant. Corvinus* Lebfen und Schriften, S. 177 ff.
in Quellen und Darstellungen zur Gesch. Niedersachsens Bd. III.
♦) Nr. 797.
») Nr. 803.
•) Nr. 790.
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Einleitung. LVIl
seines Nachfolgers, des aus Hameln gebürtigen herzoglichen Kanzlers
Justus Waldhausen ^) , welchen einst Martin Luther der Herzogin
Elisabeth als im Glauben erprobten Mann für den Syndikusposten
seiner Vaterstadt empfohlen hatte '^), gewann die Reformation im
Stift bald festen Boden. Im Jahre 1576 ist der Uebertritt seiner
Bewohner zum Protestantismus bereits vollzogene Thatsache; die
Herren des Capitels sind mit Bürgermeister, Bath und der ganzen
Gemeinde einer Religion und der Augsburgischen Confession ver-
wandt und zugethan, wie es in dem Recess heisst, den beide Theile
wegen Bestellung des geistlichen Regiments, der Besoldung des
Predigers, Schullehrers und Organisten an der Münsterkirche im
genannten Jahre abgeschlossen haben. ^) Das Stift zahlte fortan dem
Superintendent 100 Thaler, dem Capellan 100 Gulden, der Rath da-
gegen wollte für pünktliche Ablieferung der Pachtgelder und Zinsen
seitens der Bürger Sorge tragen, damit das Stift den übernommenen
finanziellen Verpflichtungen pünktlich genügen könne. Auf Grund
dieses Abkommens ist der kirchliche Friede zu Hameln von keiner
der beiden Parteien gestört worden, wenngleich die durch den Rath
übernommene Garantie für den ungeschmälerten Besitz der stiftischen
Einkünfte den alten Zwistigkeiten früherer Zeiten nicht gänzlich vor-
gebeugt hat. In dem besagten Recess waren gewisse Einkünfte und
Zinsen seitens des Stifts für die Aufbesserung der ziemlich im Argen
liegenden Schule zugesagt worden, Verpflichtungen, denen das Capitel
nachlässige Beachtung schenkte und die in der Folge — so schon
z. B. im Jahre 1583 — neue Verhandlungen zwischen beiden Par-
teien erforderlich machten. *) Die confessionellen Gegensätze drohten
allerdings noch einmal aufzuleben, als in Folge der Besetzung Hamelns
durch die katholischen Truppen katholischer Gottesdienst eingeführt
wurde und dadurch die Jesuiten, wenn auch nur für kurze Zeit, die
Oberhand gewannen.*^) Sie vermochten indessen nur so lange ihr
Unwesen in der Stadt zu treiben, als ihnen der Schutz der Kaiser-
lichen zur Seite stand. Mit deren Abrücken mussten auch sie das
Feld räumen.
Ueberblicken vrir zum Schlüsse noch einmal zusammenfassend
Hamelns Entwicklung während des 15. und 16. Jahrhunderts, so be-
gegnen wir am Ende des uns interessirenden Zeitraumes einem Ge-
») Er wurde nach Schläger a. a. 0. S. 29 i. J. 1568 Dechant; vgl. hierzu Nr. 823.
») Nr. 740.
•) Nr. 824.
*) V. Reitzeustein • Sprenger a. a. O. S. 2*38.
') V. Reitzensteiu - JSpreoger a. a. 0. Ö 239 und 77 tf.
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LVIII Einleitung.
meinwesen, das sich dank der Energie seiner Bewohner zu einer der
wenigen maassgebenden Städte seiner engeren Heimath aufgeschwungen
hat. Getragen von der Gunst seiner Landesherm und der angrenzenden
Nachbarn nimmt es in Anpassung an die jeweiligen politischen Ver-
hältnisse vorsichtig Stellung zu den Ereignissen des Fürstenthums und
vermeidet durch eine kluge und zurückhaltende Politik, die Aufmerk-
samkeit der Machthaber auf sich zu lenken. Ohne ihrer Treue gegen
das rechtmässige Herrscherhaus, die Herzöge von Grubenhagen, zu
nahe zu treten, unterwerfen sich Rath und Gemeinde den verschiedenen
oberherrlichen Gewalten ohne Widerspruch, und nicht zum wenigsten
kommt ihnen hierbei zu Statten die aussergewöhnliche Stellung, welche
die Stadt während der ganzen Zeit als Pfandobjekt beanspruchte. Es
ist nicht zuviel gesagt mit der Behauptung, dass Hameln sein Auf-
blühen in erster Linie dem eigenartigen XJnterthanenverhältniss zu
verdanken hat, in das es als Pfandschaft sowohl zu den rechtmässigen
Landesherm wie zu den Pfandinhabem gerathen war. Jene hatten
— zum Glück für Hameln — durch die Verpfandung alle Berechtigung
zur Ausübung ihrer Hoheitsrechte verloren; ihr wenig ruhmvolles
Schicksal Hess Hameln durch die nur noch nominell bestehende Ver-
bindung in jeder Weise unberührt. Diese, die Pfandbesitzer aber,
hüteten sich im eigenen Interesse, die ihnen nur auf Zeit zugewiesene
Stadt auszubeuten; je mehr sie ihr Fürsorge zuwandten, desto grösseren
Gewinn zogen sie aus ihr, eine Politik, deren Weisheit erst die Calen-
bergischen Herzöge bei ihrer ständigen Geldnoth schätzen lernen sollten.
Im Einklang mit den äusseren Verhältnissen stehen die inneren«
Geordnete Zustände und Wohlhabenheit sind das Kennzeichen Hamelns
in den beiden Jahrhunderten. Umsicht des Rathes in seinen Maass-
nahmen und Gehorsam der Bürgerschaft gegen seine Anordnungen
verbürgten die Ruhe, schafften Zufriedenheit und forderten den Wohl-
stand. Allein infolge des wachsenden Reichthums und der vielfachen
Berührungspunkte , wie sie sich von selbst aus dem wachsenden Ver-
kehr ergaben, schwand allmählich die Einfachheit der Sitten und
machte einer verfeinerten Lebensweise Platz, die sehr bald zu
mancherlei Auswüchsen im geselligen Verkehr führte. Die Raths-
ordnungen des 16. Jahrhunderts lassen diese Wandlung^) unschwer er-
kennen. Um der Verschwendung bei den Gastereien und Familienfesten
zu steuern, schrieb der Rath genau vor, wie gross die Zahl der Gäste
und Gänge je nach dem Stande des Gastgebers zu sein hatte. Durch
>) Nr. 722, 733, 743, 751 und 806, auf die wir an dieser Stelle för die fol-
gende Charakterisirung der gesellschaftlichen Zustände verweiaen.
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Einleitung. LIX
verschärfte Wirthsliaiiiflvorsohriften suchte er das WirthshooBtreiben
^ dessen schädliche^ Folgen, die Tmnk- und Spielsucht, zu unter-
drücken. Die Fastnachtsspiele wurden wegen des dabei Terübten
groben Unfugs wesentlich eingeschränkt. Um üe Mitte des 16. Jahr-
hunderts ist ximerbalb der bürgerlichen Kreise das Geffihl für Sitte
und Anstand «o weit geschwunden, dass Ehebruch, Unzucht und Hurerei
nichts Ungewöhnliches sind und, wie der Rath klagt, die Ueberhand
zu nehmen drohen.^)
Neben diesen Bemühungen um Ehre und Sicherheit des Einzelnen
yemachlässigte der Eath keineswegs das Wohl der Gesammtheit.
Wir müssen uns hier mit dem Hinweis auf die einzelnen Rathsord-
nungen begnügen und heben unter ihnen vor allem die eingehenden
Bestimmungen der Feuerordnung hervor.*) Nicht unerwähnt mag
bleiben, dass der finstere Aberglaube, wie er zu jener Zeit in den
Hexenprocessen zu Tage tritt, auch in Hameln seine Opfer gefunden
faat.^) So wurde beispielsweise im Jahre 1533 eine Elsbeth Schlüter
abgeurtheilt, weil sie ein Zauberpulver mit der Absicht angefertigt
haben sollte, die Herzogin Elisabeth zu vergiften, damit eine ihrer
(der Angeklagten) Freundinnen die Gegenliebe Herzog Erichs I.
gewänne.
Der Höhepunkt von Hamelns Machtstellung war zugleich der
Anfang seines Niedergangs ; der Keim hierzu lag in der beginnenden
Fäulniss des gesellschaftlichen Lebens. Doch muss auch wiederum
zugestanden werden, dass neben dem inneren Verfall auch äussere
Umstände zu dem allmählichen Zusammenbruch der einst so blühenden
und angesehenen Stadt beigetragen haben. Verheerende Naturgewalten
drohten ihr mehrmals den Untergang. Eine heftige Feuersbrunst der
Jahre 1551 imd 1560 zerstörte fast die Hälfte der Stadt, eine grosse
Wassersnoth 1552 richtete nicht geringen Schaden an imd riss die
steinerne Weserbrücke fort. Um das Unglück voll zu machen, wüthete in
den Mauern während der Jahre 1551, 1567, 1581 und 1598 die Tod
bringende Pest.*) Zu all diesem Elend hiess es, die stetig höher ge-
schraubten Geldforderungen der Herzöge zu befriedigen, bis schliess-
lich die Leiden des dreissigjährigen Krieges die Stadt financiell bei-
nahe gänzlich erschöpften und viele wohlhabende Bürger dem Ruin
nahe brachten.
0 So in der Rathsordnong Ton 1564. Nr 807 Seite 642.
«) Nr. 807 Seite 644 ff.
») Nr. 723, 724 und 789.
*) Nr. 768 und Mscr. Herr, Coli. II (Dep. Hameln Hdschr. 33 zu H.) Seite 673 ff,
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LX Einleitung.
Durch das Aussterben des Hauses Grubenhagen im Jahre 1596
wurde Hameln endlich aus seiner mehr denn dreihundertjährigen Ver-
pfandung erlöst. Da mit dem Tode Erichs H. 1584 das Calenbergische
dem Hause Wolfenbüttel zugefallen war, gelangte die Stadt dadurch
später in den Besitz jenes Weifenzweiges, welcher zu Anfang des
18. Jahrhunderts den englischen Königsthron bestieg und 1837 die
hannoversche Eönigskrone sich aufs Haupt setzte.
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1* BcLs Kapüel beJcundet die Schenkung eines Klosterhofes und
seiner Einkünfte für die Fronleichnamsfeier durch den Kanonikus
Johann von ünnensen. 1408, Äprü 22.
Nos Hinricus decanus, Reinbertus scholasticus, Ludolphus thezau-
rarias totumque capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis re-
cognoscimus publice per presentes, quod honorabilis dominus lohannes
de üimensen nostre ecclesie canonicus pio motus affectu curiam suam
claustralein cum omnibus suis edificiis, structuris et appendiciis, quam
olim dominus lohannes de Lude eciam tunc nostre ecclesie canonicus
jnhabitabat, que prope curiam predicti domini Hinrici decani sita est,
nostro capitulo liberaliter resignavit, ita tamen quod idem dominus
lohannes eandem curiam ad tempora vite sue libere possidebit sie
tamen, quod omni anno in feste corporis Christi unum talentum
denariorum exinde ministrabit et iuxta morem aliarum nostrarum
curiarum ipsa uti debebit ipsamque curiam eciam Interim in structuris
necessariis meliorari prout alii canonici tenebitur. Ipso vero domino
lohanne de medio sublato dicta curia, ut pretactum est, ad nos et
capitulum nostrum plenarie revertetur. Insuper In laudem dei omni-
potentis et honorem sancte virginis Marie matris eins et in recompen-
sam huiusmodi pii affectus dicti domini lohannis nunc a dato presentis
littere de cetero et inantea qualibet die sabbatino per circulum anni
perpetuis temporibus statim finito completorio, quandocunque divina
celebrantur, cantabimus in choro nostro solempniter anthiphonam
*Salve regina"" cum coUecta de dicta virgine ad hoc legenda et per
totam quadragesimam singulis diebus post completorium feria quinta
in cena domini*), die parasceve*) et*) vigilia pasce^) tamen exceptis
id^) ipsum faciemus. Et ut premissa firmius observentur, dictus dominus
lohannes prefato capitulo nostro trium florenorum redditus annuos,
•) Varl a. ^) Vorl. ad (?).
*) QründowMTStag. •) Charfreitag, •) Ostersonnahend.
HaiiMl«r Urknndenbaoh H.
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qui tarnen pro quadraginta florenis redimi poterint, quoB ipse domi-
nus lohannes in domo lohannis Wychardis habet iuxta tenorem
cuiußdam*) patentia littere ^), libere et [voluntarie] capitulo nostro
donavit et dictam litteram apud nos deposuit, ita tarnen quod idem
dominus lohannes dictos tres florenos reddituum ad tempora vite sue
ad usus suoB convertere et levare debet. In cuius rei testimonium
sigillum nostre ecclesie, quo ad causas utimur, presentibus est appen-
sum. Datum anno domini m cccc octavo die dominica Quasimodogeniti.
Aus dem Cop, maous foi. 144.
2* Der Kanonihus Johann Schele verkauft wiederkäuflich um
5 Hannav. Pfund Pfenn. dem Dechanten und Kapitel einen haJben iZAem.
Gulden jährlicher Rente für die Memorie des weiland Johann von (!)
Hersederod. 1408, December 4 (ipso [die] beate Barbare virginis).*)
Aus dem Cop. mßiiia foL 64.
») Vorl, cuius si.
^) Joh, V, Ünnensen haUe am selben Tage tviederkäufUch um 40 Bhein, ChMen
3 Gulden jährlicher Bente an dem Gnmdstück des Burgers Johann Wicherdindi
erworben^ wdcher ihm später (14. Mai 1411) ztvr grösseren Sicherheit des abgeschlossenen
Bentenkaufes noch die halbe sogen, Wicberas-Hufe in Wenge zum Pfände setzt. (Cop.
mortis fei. 64^ und 75.) Obigen Bentenbrief überantwortete der KanoiMlcus dem Stift
am 24, April (feria tercia post Quasimodogeniti); a, a. 0. fol. 65. *) Desgl^hen
verkaufen dem Kapitel in der 2kit bis 1500:
a) der Kanonikus Bernhard Wasmod 2 Bh. G. Bente, vjiederk. um 30 Bh, G,;
1422, Oct. 2 (crastino Remigii conf.). Cop. m<njus fol 111^.
b) der Kanonikus Johann von Zylen 11 Schill. Bfewn. Bente au« s^nem Kloster-
hof toiederk. um 11 Pfund Pfenn,, behufs Vigilie und Seelenmesse für Wor-
borg Cleppenberg vor dem FriUimessenaitar, wobei die Vikare, Kapellane und
Küster 2 Schill, und jeder der beiden AUerleute 6 Pfenn. erhalten 9olL
1442, Fd>r.22 (Petri ad cathedram). Or. in H, (Dep, Hameln 163). Mit Sgl,
c) der Bürger Hans Cleynspon 2 Pfund Pfenn. Bente aus seinem auf der Bau-
Strasse belegenen Grundstück, unederk. um 20 Bh. Gulden, behufs einer Memorie
für Johann von PöMde (Pdde), 1478, Äug, 19, Or. zu H. (Bon, 437). Mü
Notar.'Zeichen und 1 Sgl,
d) Berihold Schoninck 2 Mark Bente atts seinem hinter des Bürgermeislers
Friedr, von Münster Haus, nahe dem Kirchhof gelegenen Grundstück, unederk,
um 10 Bh. Gulden, ad memoriam unam ac consolacionem s. Marys. (Dorsual-
notie). 1499, Noo, 29 (am neyesten tage Elisabeth). Or, zu H, (Bon. 607),
Mit Sgl,
e) Carsten Sorader ein Pfund Bente aus seinem auf dem Neuen Markt gelegenen
Hause, unederk. um 20 Mark, behufs Memorien am Tage ncuh Gertrudis und
Sonnabend nach Laurencii für den ständigen Vikar Hermann Bartoldeken
und dessen EUem, nebst den Obliehen Vertheüungen, 1499, Dec. IL Or. m
H. (Bon. 608), Mit Notar.^Zeichen, SgL ab.
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140«. 3
3. Hermann de Wend, Propst zu Hameln, Cord von den Slon,
Propst 0u s. Martini in Minden, und Ändere verbürgen sich bei dem Rath
von Minden für Heinrich Proyte und seine Kinder, 1409, Januar 22
(ipso die beati Vincencii martiris).
Or. im Köfiigl. SlaaUarchiv gu Münster (Dep. Stadt Minden nr. 234). Mit
6 Sgln,
4. Bischof Wilbrand von Minden verleiht cJlen denen, welche am
Gesang des Salve regina zu Ehren der Jungfrau Maria TheU nehmen,
einen Ablass von 40 Tagen. 1409, Februar 17.
In nomine sancte et individue trinitatis feliciter amen. Nos
Wulbrandus dei et apostolice sedis gracia Mindensis ecclesie episco-
pus universis et singulis Christi fidelibus, presertim honorabilibus decano
et capitulo ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis totique populo opidi
Hamelensis eiusdem nostre diocesis salutem et sinceram in domino
caritatem. Nuper per nonnullos fide dignos nobis exstat expositum,
qualiter ex pie devocionis affectu in predicta ecclesia Hamelensi sie
institutum [sit], quod in singulis diebus sabbatinis per anni circulum
ac singulis diebus sancte quadragesime statim finito completorio in
ipsius precelse ac intemerate virginis Marie laudem et honorem anti-
fona *Salve regina' cum collecta de eadem cantari consuevit. Unde
nos cupientes eiusdem laudis honorisque participes^) existere et uf*)
laudancium eandem intemeratam virginem augeatur exercitus, de
omnipotentis dei gracia ac beatonun Petri et Pauli apostolorum
auctoritate confisi^) omnibus et singulis Christi fidelibus, qui ad dictam
antifonam cantandam collectamque legendam devote ad ipsam ec-
clesiam Hamelensem advenerint in singuUs prenotatis horis, vere
confessis et contritis qüadraginta dies indulgenciarum de iniunctis
sibi penitenciis^) in domino misericorditer relaxamus de predicta
onmipotentis dei gracia presentibus perpetuo valituris. In quo-
nun omnium et singulorum evidens testimonium sigillum nostrum
presentibus est appensum. Datum anno domini m^ cccc nono domi-
nica die, qua cantatur Esto michi.
Aus dem Cop, maius föl. 99 und 106,
&. Propst Heinrich de Wend belehnt den Kanonikus Johann
HoUhusen mit der Mühle zu Wangelist auf Lebenszeit und erklärt sich
») Vorl partieeps. ^) Vorl in. «) Vorl fei, 99 confessi. ^) Vorl. de iniuncta
sibi penitencia.
1*
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4 1400.
bereit, auch einen Freund desselben damit unentgeltlich üu hehhnen.
1409, Mai 1 (in die beatorum Philippi et Jacobi apostolorum).
Or. tn B, (Bon. 228). Etwas beschädigt. Mit Sgl
6* Der Math von Hüdesheim antwortet dem Bath von Hameln
auf dessen Anfrage wegen der Münze und berichtet zugleich über die
Verhandlungen hierüber mit dem Bischof. [1409, Juni 1 — August 23].
Gedr.Boebner, ÜB. UI nr. 408.
7. Der BcUh von HUdesheim antwortet dem Bath von Hameln
auf dessen an die dortigen GrUdenieister gerichtete Beschwerde. [1409,
Juni 1 — August 23].
Gedr. Doeibner, ÜB. III nr. 409.
8* Herzog Bernhard zu Bratmschweig und Lmeburg zeigt dem
Bath die Verpfändung der Stadt an ihn durch die Herzöge Friedrich,
Erich und Otto an und erklärt, dass ihr die Mitbesiegelung des Pfands
hriefes nicht schaden solle. 1409, Au>gust IL
Wy Bernd van godes gnaden hertog to Brunswik unde to Liine-
borgh bekennet in dussem breve unde betughet openbar vor uns
unde vor unse erven, dat dat seghelen, also de rad van Hamelen,
unse leven ghetniwen, hebbet mede beseghelet den bref,^) dar de
hochgebome fürst hertog Frederik, hertog Erik unde hertog Otte,
dusses vorscrevenen hertogen Frederik sone, hertoge to Brunswik,
unse leven veddem, unde ore erven uns ynne hebbet vorpendighet
unde ghesad de stad Hamelen, voghedye, richte, tohi unde gheleyde
enboten unde enbynnen der stad vor sesteyn hundert lodighe mark
unde druttich lodighe mark fyns Westfelschen sulvers Osenbru-
gherscher wichte unde weringhe, vor hundert lodighe mark unde
twintich lodighe mark Bttldensemescher witte unde wichte unde vor
dredusent mark pennynge, alse to Luneborgh, Hamborgh unde Lu-
beke ghinge unde gheve sind. Were, dat id to der lose imd ma-
nynghe keme der summen geldes alse vorscreven is, so enschulle wy
noch enwillen den rad noch de borghere to Hameln dar nicht imime
manen oder manen laten, sunder se schullen uns de huldinghe truwe-
liken holden, de se uns ghedan hebben, alse langhe dat uns de vor-
screvene summe geldes degher unde al betalet sy van den vorscre-
venen fursten, unsen leven veddem, na utwisinghe der breve, de
^) Siehe Bd. I Nr. 789.
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1409. 5
dar over ghegeven unde besegelt syn. Dusses to merer bewisynghe
hebbe wy unse inghesegel neden an dussen bref laten ghehanghen.
Datum anno domini m® cccc° nono ipso die beati Tyburtii martiris.
Or. m H. (Dep. Hameln 110). Mit be9(Md. Sgl an rothen Seidmfädm. Oedr.
Ludewig, Bei. X, pag. 78.
9. Vor dem Bichter in der Stadt Detmold bekennen sich der
Propst Hermann de Wend und seine Brüder, Friedrichs Söhne, als
Schuldner ihres Orossvaters Hermcmn von der Borch und seiner Söhne
für 225 Bhein. Gulden, welche die von der Borch von zwei Lemgoer
Bürgern geliehen haben, um dem Propst Hermann zu seither Probende
in Minden und Hameln zu verhelfen. Die Wend verpfänden dafür
und für weitere 240 Gulden ihren Hof zu SüUe und den Zehnten zu
Hedderhagen. 1409, October 18.
Regest hei Preuss und Falkmann, Lippisehe Beg, m tir. 1720.
10. Ilsebe, Witwe des Johann Pqppendih, und ihr Sohn Her-
mann verpfänden für 33 Bhein. Gulden an Heinrich von Zceddingen
eine Obligation des Bathes über 100 Pfund Ham. Pfenn.
Es siegeln mit als Bürgen die Bürger Johann Schelingh und
Gherke Byghe. 1409, October 18 (ipso die beati Lnce ewangheliste).
Or. in IT. (Dep. Hameln 111). 3 Sgl ab.
11. Der Bath von Wääensen bittet den Bath, den Geschunstem
Tyle, GeseJce und Lutgard zu gestatten, das Erbe ihrer in Volziehausen
(Polcringehusen) wohnhaft gewesenen, aber in Hameln verstorbenen
EUem Henneke und Grete, und ihres ebendort verstorbenen Bruders
Heinrich anzutreten. 1409, December 15 (oetavo die concepcionis beate
Marie virginis gloriose).
Or. in H. (Dep. Hameln 112). Mü Sgl
12. Bestimmungen über die Aufnahme der canonici minores. ^) 1409.
Ante annum 18 completum non recipiendns in collegium quisquam
nee assignandus ei stallus in choro et locus in capitulo et sie non
tenetur emere curias neque ei quicquam detur de praebenda. 1409.
Es folgen hierunter noch folgende (undatirte) Aufzeichnungen:
Juniores vero, quos vocant minorennes, ad scholas et studia om-
nino censemus ablegandos indoctos et artium bonarum ignaros inter
canonicoB nullo modo volumus haberi.
1) Siehe audh unten Nr. 88.
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6 1410.
Sed nostris temporibus consuetudine obduratum est, quod quilibet
minorennis, postquam capitulo fidem fecit se velle statutis conformem
praebere et per trieDnium academicis lectionibus Interesse, praebendis
fmatur, in coeteris vero ad impletionem perfectam usque praecluditur.
Peracto vero triennio invicem emancipationis solennis admittitur ad
sessionem et coUegia canonicorum et optiones circa curias et prata,
si ex propria causa absens. Si vero in residentia permansunis intimare
oportet, tunc (quo)que tenetur ad statutum, quod canonicus ab ipso
die emancipationis annum disciplinae compleat, nee debet pemoctare
in isto anno extra muros oppidi Hamelensis nisi 14 noctibus. Si yero
propter ardua negotia nequeat annum disciplinae suae adimplere, tunc
idem canonicus dabit, antequam ab oppido recedit, absque ulla gratia
10 florenos Rhenanos boni auri. Si vero secus ab emancipato cano-
nico factum fuerit, sicut a novo omnia et singula, prout supra nar-
ratur, faciat exsolvat et compleat annum disciplinae.
Aus Edschr. XXIII 10 nr, 690 pag. 16 in der Kgl Bibl zu H. (saec. XVII).
13. Der Knappe Berthold van der Molen und seine Ehefrau
Ilsehe verpfänden auf mindestens 3 Jahre für 8 Bhein. Gtdden an
Ludecke DuncJcer ihr Land, de lutteke Bekbinde, gheleghen buten
der brficge jeghen der steynkulen. ^)
Bürgen: Johann de Rike und Johann von Emmem. 1410, April 2
(feria quarta proxima post dominicam Quasimodogeniti infantes).
Or. vn K (Bon. 229). 3 Sgl-Einschnitte.
14. Hermann von Einbeck, Prior des Nonnenklosters Marienau,
und der Konvent daselbst verkaufen dem Kcmonikus Hennann Colmann
zu Hameln einen Stadfbrief über 24 Pfund Hannov. Pfenn., lautend
auf das dem Kloster vom Bruder Johann von Munder und durch den
Tod des Bruders Cord van deme Syrenberghe zugefallene Steihhat^s
auf der Bäckerstrasse zwischen THeke Olehole und Johannes von PcU-
tensen und auf zwei Kreuzwerke in der Bhmbergerstrasse, gehörig zu
dem Steinhaus. 1410, August 5 (ipso die beati Oswaldi regis).
Or. in H. (Bon. 231). Mit 2 heschäd. Sgln.
15. Vor dem herzoglichen Vogt Tile Trippenmeker und den Bath-
mannen Heyn Swertvegher und Johann Struver willigt Ilsehe, WUwe
des Bernhard Hod, ein, dass ihre Mutter Adelheid, Witwe Bruns (von
») Sieke auch unten Nr. 29,
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1410. 7
dem Velde)% den Haken 32 Mark an dem Zehnten su Hastenbeck
und 4 Hufen daselbst verkaufi. 1410, October 10,
Beg, hei v, Hakey Gesch. der Freiherrl Fomnlie wm Hake, pag, 83.
16. Der Kanonikus Johann Scole bittet den Bath der Stadt Minden,
die von den Vorstehern des heü, Geistes daselbst beabsichtigte Anlage
eines Weges durch das ihm demnächst erblich zufallende Besitethum
seines Bruders su verbieten, [ca. 1410 — 1420],
Or. auf Pap. im Königl Staatsarthiv eu Münster (Stadt Mimden 140). Mit
hesMd. ObL-Sgl
17. Borchard Hunderdosse d. Ä, und seine Ehefrau Adelheid be-
kennen, Conrad Sparenbergh und seinem Vormund Hans Struver
90 Pfund Hannov. Pfennige schuldig ssu sein, und verpflichten sich,
jenem das Geld bei seiner Bückkehr aus der Fremde zu zahlen und
bis dahin von der Summe jährlich das Stadtpflichtige (alle stadplicht)
durch den Vormund dem Bathe zu leisten. 1411, März 26 (feria
qninta ante dominicam, qua cantatur Judica).
Or. m H. (Stadt Hameln 23). Sgl beschädigt.
18. Kapitelsschluss über die Vertheihmg der den KapeUanen zu-
fliessenden Ociben. 1411, Aprü 12.
Presens ordinacio fdit et est ordinata per capitulum anno domini
m® eccc° xi° in feste pasce ita yidelicet, quod cappellani nostri omnia
et singula, que ipsis dirivantur et dirivari poterunt racione eure huius
ecciesie nostre, quali[a]cunque fiierint et sint intra et extra ecclesiam
ipsis donata vel oblata in extremis a confessionibus preterquam vo-
tivas, item distribuciones cotidianas dicti cappellani presentes et deser-
vientes inter se divident equaliter. Premissa omnia deponent ad
pixidem eorum et postea equaliter divident, dum ipsis placebit.
Aus dem l^ifttbuch Ä. pag. 4.
19. Die Bürger Hermann Hersederod, Heyne Swertvegher und
Heinrich HoUhusen verkaufen unederkä/ufUch um 40 Goldgulden dem
Kapitel eine JahresrerUe von 3 OoldguJden. 1411, Aprü 19 (dominica
die, qua cantatur Quasimodogeniti).
Or. in H. (Bon. 232J. Sgl. 1 u.3 beschädigt, Sgl 2 ab.
20. Der Bürger Johann Wigherdes verkauft unederkäußich für
30 Goldgulden an Johann von Unnensen 2 Goldgulden jährlicher Bente
') ^ehe Nr. 38.
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8 1411.
aus seinem Ghäe zu Tündem, das aus 3 Kotstätten und einer Hufe
iMndes, der sogen. SpiUeken-Hufe, besteht und das er jsur Hälfte mit
dem Bürgermeister Johann Lest von den von Zerssen zu Lehn trägt.
Stürbe Kunne, Nonne zu Fischbeck, vor dem Bückkauf, so soü der
Meier detn Johann von Unnensen jährlich die Hälfte des festgesetzten
Komzinses und der Bente entrichten.
Der Bürgermeister Johann Lest und sein Sohn Heinrich geloben,
Obiges zu halten, faUs das Crut durch den Tod des Käufers oder sonst-
wie an sie fallen sollte. 1411, Aprü 20 (feria secunda proxima post
dominicam, qua cantatur Quasimodogeniti).
Or, in H. (Bon. 233). Mit 3 Sgln.
21. Vor dem herzoglichen Vogt und Bichter Tile Trippenmeker
und zwei BathmcMnen im gehegten Ding überlassen der Knappe Berthold
von der Molen, der Bürger Heinrich von Holthusen und Lücke, Ehe-
frau des Hartmann Weringh, die Mühlenstätte und den Mühlenhof
zu Wangelist dem Kanonikus Johann von Holthusen. Elisabeth, Ehe-
frau Bertholds von der Molen, giebt hierzu ihre Zustimmung. 1411,
Mai 19 (feria tercia ante festum ascensionis domini).
Or. in H. (Bon. 234). Mit 3 8gln. In dorao (saec. XV): Littere super molen-
diuis in Nyenstede.
22. Johann Botbeke, Vikar zu s. Johannis in Minden, quittirt dem
Bath über 3 löthige Mark. 1411, Mai 31 (in feste penthecostes). ^)
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 116). Mit heschäd. 1^1.
1) Ich füge aiis der Zeit bis 1600 noch folgende Quittungen für den Bath an:
a) des FfiesUirs Herrn. Cremer über 60 Bhein. OuM. auf sein L^m in der KapeUe
8. Petri et Ändreae m Paderborn. 1413, Jan. 21 (Agnetis). Or. su H. (Dep.
Hameln 119). Desgl. Priester Herrn. Cording als Rector dieses Lehns über
12 G. 1466, Nov. 19 (Elizabet). Or. a. a. 0. nr. 241.
b) des Kapitels s. Petri in Höxter über 4 G. 1416 Jan. 13 (octava Epjph.). Or.
a. a. 0. wr. 121.
c) des Kapitels zu s. Johannis in Minden über 4 G. 1416, Jan. 2 (sequenti
die circumcis. dorn.). Or. a. a. 0. nr. 124.
d) des Vikars Joh. von Nyenhausen zu Nieheim über eine Bente. 1416, Jan. 10
(des neg. vridaghes na twelfben). Or. a. a. 0. nr. 126.
e) der Äbtissin des Stifts zu Gehrden über 10 Bh. G. 1423, Aug. 22 (octava die
assumpc. Mar.). Or. a. a. 0. nr. 137. Desgl. über 12 G. 1481, Juni 28 (in vig.
Petri et Pauli). Or. ebenda nr. 313.
f) des Propstes Herrn, de Wend über 16 Bh. G. 1426, Apri2 10 (fer. IV post dorn
Quasimodogen. iuf.). Or. zu H. (Stadt Hameln 30).
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1411. 9
23. Conrad, Propst zu Kemnade^ und Ändere schlichten einen
Streit zwischen Heinrich GoUsmed, Bürgermeister eu Hameln, und
Dietrich Kortenacke, Bürger zu Bodenwerder, einerseits von ihrer Frauen
u^egeny und Lücke de Siverdesche, ihrer Mutter, und ihrem Manne
Hermann cmdererseits um Briefe, die weiland Ludolf, Sohn der
Lücke, hinterlassen hat. 1411, Juli 2 (ipso die Processi et Martiniani
martinim).
Or. auf Pap, im Staatsarchiv zu Münster {Kemnade 85J, Die 3 (M.-Sgl. ab.
24. Aufzeichnung über die Curie zu Nienstedt. 1411, Juli 26.
Anno 1411 in crastino Jacobi apostoli comparata est curia in
Nienstede cum X mansis a Bartoldo van der Molen et ab omnibus
heredibus Edeleri meliorationem (?), quam habuerunt in eadem, pro
C et XX florenis.
Eodem anno prefata curia facta est obediencia; Jo(hannes) de
ünnensen optavit et annuatim solvit XXXYI moldra siliginis facien-
tes m plaustra siliginis et prepositum et scultetum contentabit.
Aus Msor. 18^ föl.68 in der BStH. des Eist, Vereins für Niedersachsen.
g) des Eermann ürOeve über 30 Eh. G. [ca. 1450—1470]. Or. (?) m E. (Dep.
Eamdn 238).
h) des Dechantm zu s. Ciriaci in Bra^nschweig über 40 Bh. G. 1461, Aprü 29
(mitw. na Jubilate). Or. a. a. 0. nr. 217.
i) des Klosters Mariewmänster über 8 Bh. G. 1462, Jan. 18 (Prisce). Or. zu E.
(Stadt Eamdn 45^).
k) eines Bürgers aus Stadihagen über 6 Bh. G. 1463, Jan. 6 (drier konninge).
Or. (Dep. Eamdn 223).
l) des Joh. Kote über 22 Bh. G. 1463, Fd>r. 6 (Agate). Or. a. a. 0. nr. 224.
m) eines Burgers eu Blomberg über 16 Bh. G. 1474, Febr. 6 (Dorothee). Or.
a. a. 0. nr. 288.
n) des Domherrn TUem. B^pwinder eu EaJberstadt Ober 23 Bh. G. 1474, Oct. 10
(mand. Dionisii). Or. a. a. 0. nr. 284.
o) des Priors des Klosters eu Eerfard über 6 Bh. G. 1481, Mai 26 (ürbani). Or.
a. a. 0. nr. 312.
p) des Priesters Eerm. Kolraven eu Eüdesheim über 9 Pfund Pfenn. 1491,
Dec 13 (Lucie). Or. a. a. 0. nr. 364.
q) des Vogts Edwrich Nachbraven eu Stadthagen über 12 G. Benite von 200 Gulden.
1492, Noo. 1 (alle goddes hilgen). Or. a. a. 0. nr. 368.
r) zweier Pfarrer eu s. Petri in E&eter und zu EoMensen über 8 G. 1494, Dec. 23
(dinschedach na Thome). Or. a. a. 0. nr. 376.
s) eines Bürgers zu Minden über 3 Bh. G. 1600, Oct. 8 (des dunxdages vor
Dion.). Or. a. a. 0. nr. 403.
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10 1411.
25. Der Knappe Berthold von der Molen und seine Ehefrau
Bsebe verpfänden dem Stifte ihren Hof ssu Nienstedt nebst suoei sm-
gehörigen Mühlen. 1411, Ättgust 16.
Wy Bertolt van der Molen knape unde Usebe min*) echte vniwe
bekennet in dossem breve under mynem Bertoldes ingesegel unde
betughet openbare, dat wy unde unse erven hebbet ghesaet eyne
rechte säte unde settet in dossem breve unsen hof to Nienstede myd
den twen molen, de dar tohoret, mit alle dem lande, allem rechte in
holte, in velde, in water unde weyde gheleghen mit aller slachten
nud unde tobehore den erbaren heren dekene unde cappitele des
stichtes to Hamelen, der dat ore pachtgud is, edder dem holdere
dosses breves mit orem willen vor drittich lodige mark gudes Bruna-
wikeschen sulwers unde Hemelscher wichte, dat my Ilseben vor-
screven brutschat is unde medegave, de my in dat vorscrevene gud
ghewiset sint unde de uns de vorscrevenen erbaren heren al unde wal
betalet hebbei Ok hebbe wy An dat sulve gud ghesad vor achten-
tich molder gudes marketgheven röghen unde twintich molder wetes
Hemelescher mate, de wy on plichtich sint van vorsetener gulde der
pacht, de wy 6n ver jar vorseten hebbet, seder dat wy worden to hope
ghev[en. WJane ok wat on dar vor an vorseten was, hirup so hebbe
wy on dit vorscreven gud gheantword in ore were roweliken to
brukende unde to besittende. Ok so schole wy unde willet se dar
insetten laten an gherichte up der provestie to Hamelen ^) alse
recht is nu to dossem neysten tokomenden provestdinge to Miche-
lis, unde se dar an vorwam alse recht is. Alle dosse ding love wy
on in truwen stede unde vast to holdende. Datum anno domini
m^^ccc undecima crastino assimipcionis Marie virginis.
Transswnt in dem hierüber emgefertigten Notar.-Instrument fxnn 19. Aug.;
zu H. (Bon. 236). üeber die Besiegelu/ng heisst es daselbst: SigiUmn vero hnic
littere appensum erat rotunde figure de cera virida tarn intra quam extra, in cnius
medio apparuit clippeus triangulatus divisus ex transverso per medium, in cuius
superiori parte cancellate tres trabes sursum erecte, in inferiori parte sigilli sex
rose apparuerunt, in circumferencia vero huius sigilli hae^) dicciones erant Scripte:
Sigillum Bertoldi van der Molen.
26. Der Knappe Ludeke von Zerssen, Schulze des Stifts, bekundet,
dass vor seinem Bruder Ärnd als seinem Stellvertreter im Grerickt
und den Beisitzern Johann von Emmem und Bertold dem Vogt an
•) Vorl. sin. »>) Yorl has.
») 9khe Nr. 26.
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14Ü. 11
demselben Te^ge (des leteren daghes na Michelis) auf dem Propsteihofe
der Knappe Berthold von der Molen and seine Ehefrcni Elisabeth die
{in Nr. 25) versprochene Überiragtmg des Hofes in Nienstedt an das
Stift in Anwesenheit des Dechanten Heinrich und der Kanoniker Hein-
rich Scheve, Johann Unnensen, Hermann Sprengel, Johann Schole,
Hermann Colman und Ludölf Senepmole vollzogen haben vorbehaltlich
des Rückkaufes. Dem Schulzen soU das Kapitel jährlich 2 Gulden
aus dem GtUe geben.
Unter den Zeugen: Engelbrecht, Vikar der Kapelle s. Johannis.
1411, September 30 (des neghesten daghes sunte Michelis des ertz-
engheles).
Or. in H. (B<m. 236), 3 Sgl ab.
27. Gerichtschein des Vogtes Tile Trippenmeker (Tripmacher)
Ober Marcüii des Bettlers Urfehde. 1411, Octdber4 (am tag Francisci). ^)
Aus einem äüen Bepertor. des Staätarchvces m Hameln (Hdschr, 26 fei, 11 des
Dep. Eamdn zu H.),
28. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Bathmannen im gehegten
Gericht giebt Elisabeth, Witwe des Bernhard Hod, ihre Zustimmung
zu dem Verkauf, in welchem ihre Mutter Adelheid, Witwe Bruns von
>) Den Herzögen zu Braunschweig und Lüneburg {= a) und der Stadt (= h)
schwören in der Zeit bis 1600 Urfehde:
a) Iktmar Winkdmans und Heimrkh Grympe (a u. h), 1419, Juni 24 (Joh. babt.).
Or. zu H. (Dep. Hameln 132). Mit 3 Hausmarken,
h) Hermann Floger (b). 1420, März 1 (feria VI ante domin. Remin.). Quelle
wie oben Nr. 27.
c) Der grosse Mathias Kuntze (a u. h), 1421, Febr. 10 (feria II prox. post
Invocavit). Or. zu H. (Dep, Hameln 135). Mit 3 Sgfn.
d) Claus PiperwoUers Sohn und Hans Euter (a u. b). 1429, Juni 9 (Primi et
Feliciani). Or. a. a. 0. nr. 143 mit 1 Sgl. ; die beiden andern ab.
e) Hans Gräbowe (a u. b) und gelobt, seine Brüder Dietrich und Hermann hierzu
binnen 8 Tagen ebenfalls zu veranlassen. 1430, Jan. 12 (feria V infra octava
Epiphanie dorn.). Or. a. a. 0. nr. 144. Mit 2 beschäd. Sgln., das dritte ab.
f) AdeXhexä Ghecerdes, ihre Brüder Hans und Tyleke Tappe, ihr Sohn Qebhard
und ihr Ehemann Jacob, Küster, (a u. b und Bischof Bernhard wm Hüdes-
heim), 1467, Jan. 12 (des midwekens na . . . dre kuninge dage). Or. a. a. O.
nr. 199. Mü 3 beschäd. Sgln.
g) Heinrich Schefbecher (a, dem Stift HUdesheim, dem Junker Bernhard zur
Lippe, dem l^ft Paderborn und b). 1467, Juli 31 (am avende ad vincula
Petri). Or. a. a. O. nr. 202. MU 3 Sgln.
h) Cord Plüme (dem Bischof von HUdesheim, a u. b). 1601, Febr. 18 (am donners-
dage na Juliane). Or. im Histor. Ver. für Niedersachsen, ürk. nr. 218.
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12 1412.
dem Vdde, ihren Antheil an dem Viertel des Zehnten eu Hctstenbeck
und 4 Hufen daselbst, ehemals denen von Afferde gehörig, den Haken
für 32 löthige Mark Braunschw, Silbers überlassen hat 1411, Oktober 10
(in die beati Gereonis et sociorum eius).
Or. im Fam,' Archiv des Herrn von Hake zu Ohr, Mit 3 zum Theü zeHfroahe-
nen SgJn.
29. Berthold von der Molen vergleicht sich mit dem Kapitel wegen
der „Beckbinde" genannten Äecker, 1412, Januar 18.
Ek Bertolt van der Molen knape bekenne in dossem breve under
mynem inghesegel unde betughe openbare, dat ek ghedeghedinget
hebbe eyn vruntlik sched unde ende myt den erbarn heren dekene
unde eapittele des stiehtes to Hamelen also umme de ackere landes,
gheheten de Bekbinden, gheleghen teghen der stenekulen vor Hamelen,
alse ek de Dunkere hadde ghesat vor achte güldene^), also dat de
boret to dem h5ve to Nyenstede unde to dem gud, dat dar mede
tohoret unde dat ek den vorscrevenen erbarn heren dekene unde
cappittele ghesat hebbe vor twintich güldene unde hundert, dar se
my unde myner echten vruwen Ylseben hebbet toghedan ses gude
Rinsche güldene. Also were dat wy unde unser erven dat gud vor-
screven wanner weder loseden na utwisinge orer*) openen beseghelden
breve, so scolde wy on unde wolden ok dosse vorscrevenen ses gül-
dene weder gheven mit der ersten summen alse vorscreven is. Vortmer
wy Hermen Kanne unde Hermen van Stochem knapen, des dat wy
hir hebbet mede an unde over wesen, so hebbe wy unse inghesegel
dor bede vullen to tughe mede ghehengen an dessen bref. Datum
anno domini m*^ cccc** duodecimo in die Prisce virginis.
Or. in H. (Bon. 237). 2 Sgl ab; ein Sgl-EinsdmiU.
30. Der Bürger Johann von Emmem und seine Söhne verkaufen
wiederkäuflich um 250 Ehein. Gülden dem Kanonikus Bertram f?on
HoUhusen, Pfarrer zu Petershagen, sowie dem Bürger Heyne Swertfeger
und dessen Ehrfrau ein Viertel des Zehnten eu Tändern. ^) 1412, Märe 24.
Wy Johann van Emberen, Johann unde Gherdt sine szone, bür-
gere to Hamelen, bekennen in dussem breve under unszem inghesegel
unde betugheth openbare, dat wy unde unsze rechten erven hebbet
») Vorl. arer.
*) Vergl Nr. 13. *) Graf Adolf su Holstein und Schaumburg giebt hiereu am
2. April (an dem billigen avende to paschen) seine Zustimmung. Ebenda fei. 66\
Siehe audt nächste Nr.
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14112. 13
vorkoft unde vorkopeth in eynem rechten kope heren Bartramme
van Holthusen, canonick tho Hamelen unde kerckheren thome Peters-
hagen, Heynen Swerthveger borger dareulves to Hamelen, Heylwige
einer echten fruwen, unde deme holder duases breves, an ore weder-
sprake vor dryddehalf hundert Rinsche güldene gud van golde unde
swar ghenoch van ghewichte, de uns van ohn al betalt synth in
eynem hope, eyn yeemdel unszes gantzen tegeden to Tunderen myth
aller thobehoringe, also de ghelegen ys an velde buten deme dorpe
unde bynnen deme dorpe to Tunderen, alse wy dhene to eynem erve-
lene hebbet van unsem gnedigen heren greven Alve, heren to
Holsten unde to Scomborch, des wy ock hebbet rede twe vemdel
vorsatiget unde vorpendiget, eyn verndel Johanne van Hastenbeke
knapen, dat ander szaliger dechtnysse Johanne Nolten borger to
Hamelen, unde oren erven na uthwisinge orer breve, de wy one
darup beszegelt hebbet. Dat vorbenante vemdel des vorbenanten
tegeden hebbe wy dussem vorbenannten her Bartramme, Heynen,
Heylwige unde dem holder dusses breves an obre wedersprake an
ore vuUen brückende upnomende were ghelaten unde latet in dusser
scryft, alszo dat se oder de dussen bref heft, an ore wedersprake
scolet upboren unde nemen den vemdel des gantzen tegeden to
Tunderen bynnen deme dorpe unde buten deme dorpe alse kome,
ovethkome, vlescktegeden, ochmunt, honre, ghensze, eende, vlasz unde
tegetverken mith aller thobehoringe myt unsem unde unser erven
guden willen sunder hinder unde wedersprake. Ock so scole wy
unde imsze erven unde willet der vorbenanten dussen vorghescrevenen
vemdel des tegeden to Tunderen ore rechte warende weszen, wore
wanne unde wo dicke dat se oder de holder dusses breves dat van
uns eschet. Ock szo hebbe wy de gnade beholden, dat wy unde unsze
erven moget dat vorbenante vemdel des vorghescrevenen tegeden
wederkopen vor de vorghescrevenen summen goldes alse vor de
druddehalf hundert güldene des vorghescrevenen goldes, oft wy one
dat witlyken erkundigen in dem sesten jare na ghifte dusses breves
in der uthganden weken to sunte Michaelis dage, unde betalen ohne
de vorghescrevene summen goldes vritliken uppe den negesten tho-
komenden paschen in der uthganden weken in eynem hope uppe der
wesselle to Hamelen in aller wisze alse vorscreven ys. Were ock
dat wy dusse kundinge unde betaUnge nicht witliken en deden uppe
de vorghescrevene tyde alsze vorscreven ys, szo hebbe v^y unde
unsze erven na den*) ses jaren de gnade unde de macht, dat wy alle
») Vorl des.
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14 141!^.
jare moghen den wederkop unde losze den vorbenanten eder dem
holder dusses breves witliken kundigen uppe de tid alse vorscreven
ys, nnde betalen on ore summe vorscrevenen goldes uppe den negesten
tokomenden paschen witlyken in eynem hope alsze Yorscreven ys.
Unde wan dusse kundiginge unde betalinge witlyken ghescheyn ys,
szo unde nicht eger scolen se laten dussen Torbenanten. yemdel des
tegeden unde de by oren weren laten quidt, ledich unde losz. Were
ok dat de güldene eer dusse betalinghe worden yorerghet, yorsproken
edder gheyellet ane oren (?) gheyerde beneden deme, alsze se nu to
tyden geldet, so scole wy unde unsze eryen deme yorbenanten her
Bartramme, Heynen, Heylwige unde deme holder dusses breves ore
summen goldes an dusser wisze betalen, also dat wy scolet unde
willet gheyen yor eynen juwelken gülden yertheyn schillinghe gudes
Peynschen geldes eder veer penninge unde sesteyn Schillinge, de nu
to tyden hetet sware penninge. Ock so hebbe wy one ghesadt unaze
frunde to borgen, de hyr naghescreyen stad, unde weret, dat orer
jennich affluchtich werde, dat god friste, eer wy unde unse erven
dussen yorbenanten eder deme holder dusses breyes ore driddehalf
hundert gülden betalden alsze yorghescreyen ys, szo scole wy unde
unsze eryen on eynen anderen alszo guden borgen in des doden stede
setten bynnen den noghesten yeerteyn nachten na der maninge,
wan de yorbenanten dat yan uns eschet to loyende an sinem sunder-
liken breye dussem unschedellick. Alle dusse yorghescreyenen ar-
tikelle samptlyken unde eyn juwelck bisunderen loye wy yorscreyen
Johann, Johann unde Gherdt yor uns unde yor unsze eryen in guden
truwen stede unde yast to holdende ahne argelist. Unde wy Johann
Lest de Rike, Hermen Poppendick unde Ghercke Eylerdes borgere to
Hamelen bekennet in dussem sulyen breye under unszem inghescgel
unde betuget openbar, dat wy hebbet gheloyet unde loyet in guden
truwen myt sammender haut na Johanne yan Emmeme, Johanne unde
Gherde synen sone[n], na oren eryen unde yor sze heren Bartramme,
Heynen Swerthfeger, Helwige syner echten husfruwen yorbenomet
eder deme holder dusses breyes an ohre wedersprake, alszo wert dat
on jennigerley ansprake, andeghedinghe, Kinder eder schade schude,
also dat sze des yorbenomten yemdel des tegeden to Tunderen nicht
rauwelken mochten bruken in aller wisze alsze yorscreyen ys, szo
scole wy unde willet on dat yorsaken myt redem golde eder myth guden
yor yol gedan (?) ghenogeden panden, dar se de broke oren hinder
unde staden mede erweryen mögen bynnen den negesten yeer weken,
wan de yorbenomten dat yan uns eschet laten sunder wedersprake
unde argelist. To eyner merer bekantnisse al dusser yorghescreyenen
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1412. 15
stucke ande aräkel so hebbe wy Johan van Emmeren, Johan unde
Gherdt syne sone, sakewolden, Johann Leist, Johan de Rike, Hermen
Poppendick unde Gherke Eylerdes borgen vorbenomt unsze inghe-
segel witliken laten ghehangen an dussen bref. Datum anno domini
m^ccccxii^ in yigilia annunciacionis beate Marie virginis.
Aus dem Cop. mqjus foi, 65.
31. Der Bürger Heinrich de Rike verkauft unter gewissen Be-
dingungen einzelne Theüe seines Gutes zu Tündem an den Ka/nonikus
Bertram HoUhusen. ^) 1412, März 25.
[E]k Hinrick de Ryke borger tho Hamelen bekenne in dussem
breve under mynem ingesegel unde betuge openbar, dat ick unde
myne erven hebbet vorkoft eynen rechten kop by dussem breve an
usem gude tho Tunderen, dat is van dem dridden del der ses hove
landes des groten hoves unde van dem dridden dele van ver hoven, .
de boret tho dem lutken hove, vor vertich punt guder Honov. pen-
ninge, de uns al unde wal betalt sinth, dre punt geldes dersulven
penninge wisser jargulde tho gevende alle jar tho sunte Michelis dage
sunder twivel unde lenger vortoch uthe den vorsegeden guderen dem
erbaren her Bartramme Holthusen canonike tho Hamelen eder dem
holder dusses breves myt synem willen. Were aver dat wy disse
gulde vorhelden jenigerleye wis teghen eren willen wente na sunte
Martens daghe^ so scheide wy unde wolden wy enne de twevoldig
geven unde alzo dicke alse dat schude. Hirvor hebbe wy ene gesath
to eynem underpande unse vorgeschreven gude to Tundem myt willen
unde folborde Johannes des Riken unses vedderen, Bertoldes unde
Ghemandes brodere, gheheten de Yoghede, medeerven, unde bynnen
dissen dren jaren, de nu to dissem negesten tokomeden anstände synt
unde tosammede negest volgt, schölle wy unde willet krygen unde
irwerven des leenheren disses gudes als des greven van Schomburgh
willen unde folbort to dissem kope vorgeschreven in sinem openen
besegelden breve« Weret dat dat schude, so scholde disse kop
ewicb syn, deich myt gnaden, dat wy mochten disse vorgescrevenen
dre punt geldes denne alle jar wedder afkopen myt den vorgescre-
venen vertich punden Honov. jo in den achten daghen to paschen.
Were aver dat wy des leenheren willen aldus nicht enworven bynnen
dissen dren jaren, so wolden wy unde scheiden to deme sulven
paschen, wan disse dre jar umme quemen, in der uthganden weken
^) Siehe atmh vorhergehende Nr, und unten Nr, 34.
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16 1411
van dissen yorbenompten hem Bertramme edder deme holder disses
breves myt sinem willen weder afkopen disse vorbenompten dre punt
geldes myt den vorsegelden vertig punden Honov. sunder jenigerleye
hinder unde lenger vortoch. Ok so hebbe wy enne gesad unse fiiint
to borghen, de hir naschreiren stad. Alzo weret dat der jenich af-
storve, er alle dingk vulendet weren, unde wy danmune ghemanet
worden, so scheide wy unde willen bynnen den negesten veer weken
na der maninghe on eynen andern also guden borghen in des doden
stede setten to lovende in synem sunderliken breve dissem un-
schedelik. Alle disse yorgescreyenen stucke unde artikelle loTe ik
vorgescreyen Hinrick de Ryke yor my unde yor myne enren dissem
yorgescreyen heren Bertramme unde deme holder disses breyes myt
sinem willen in guden truwen unde hebbe en dat to den hilgen ge-
sworen myt upgerichteden lifliken yingheren stayedes edes stede unde
yast tho holdende sunder argelist, edder ek unde myne eryen mögen
inkomen in ene mene herberge to Hamelen, wor disse yorbenompten
dat eischen unde dar nicht uith, wy enheb[b]en disse yorschreyen dingk
fulbracht edder ed en sy myt crem guden willen. Were ok sake,
dat ek den willen des lenheren disses godes erworye als yorgeschreyen
steyt, wanne disse yorscreyene her Bertram unde de holder disses
breyes wol besorgt synt myt openen besegelden breyen, so unde nicht
eer so byn ik disses eedes loesz, unde so schall ik jo like wol alle
disse article disses breyes holden also de uithwiset. Yortmer wy
Hinrick Rosenhagen unde Albert Ryghe borger tho Hamelen be-
kennet ok in dissem sulyen breye under unsem ingesegel, dat wy
hebt geloyet und loyet in disser schryft in guden truwen myt sam-
meder haut dissem yorbenompten hem Bertranmie unde dem holder
disses breyes myt synem willen, alzo eft en jenich brak schude in
allen dissen yorbenompten stucken samptliken edder bisunderen unde
wy darumme gemant worden, so schölle wy unde willet bynnen den
neesten yeertey[n] nachten na der maninge en de brake deger unde
all erfüllen myt reden peninghen edder myt guden genogeden panden,
dar se ere ghelt, gulde unde summen mede brukelken erwenren
moghen. Vortmer ek Johan de Rike bekenne yor mek unde yor
Floreken mynes broders sone, des ek yormunde byn, unde wy Bertolt
unde Ghemand brodere, gebeten de Yogede, borgher tho Hamelen,
bekennet in dissem sulyen breye, dat disse kop yorgeschreyen in aller
wys alse disse bref inneholdet is gescheyn myt unsem fulborde unde
willen, unde scholet unde willet dat mede holden stede unde yast
liker wys alze Hinrik de Ryke sulyen, ift disse yorgeschreyene gode
to uns quemen, und(e) hebt des to tughe unse ingesegel mede gehangen
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141«. 17
an dissen bref. Datum anno domini mccccxii^ ipso die annunctiationis
beate Marie Tirginis gloriose.
Aus dem Cop, majus foi. 34.
32. GertctUsprotokoü über den vor dem stellvertretenden SchuUheiss
auf dem Propsteihcfe und zwei geistlichen Dingleuten verhandelten Streit
eunschen dem Schreiber Bartold und Hans Grabowe wegen CHlter su
Wangdist 1412, April IL
Wy Hans al de Werft, to dusser tyd eyn richter in des schul-
teden stede uppe der provestige hove des stichtes to Hamelen, her
Hinrik (Corrigiator) deken unde her Hinrik Schene canonik dar-
sulyes, de dar säten vor dynglude, bekennet in dussem breve unde
betughet openbare, dat vor uns quemen an eynem gherichten, dar
wy säten mit achten, ordelen unde vorspraken, des mandaghes na
deme ersten sondaghe na paschen^) Bartoldus to dusser [tyd] schry-
vor to Hamelen uppe eyne zyd, des word sprak Gherd van Hil-
ghenkerken, unde Hans Grabovee uppe ander zyd, des veord sprak
Tiderieus Piper, unde al dar ward vorludet, men were darvan ghe-
scheden unde mit ordeln ghevellet des letem daghes ^) na sunte Boni-
facius daghe, dat Hans Grabowe vorscreven scheide syne sibbe beleden,
bewisen unde tobringhen na rechte, dat he de negeste erve were unde
dat beste recht hedde to den ghuden to Wanghelist, gheheten der
Erempeken ghud, dar he to wan dre echte tyde, des nu de leste
tyd is des mandaghes na dem negesten sondaghe erst na paschen.')
Also was Bartoldus de schryver vorscreven des sulven mandages negest
dem ersten sondaghe na paschen to der lösten tyd al dar vor uns
in gherichte uppe der provestie hove unde wardede gherichtes, also
dar ghewiset imde ghevunden was, dar Hans Grabowe vorscreven ok
jeghenwordich was; sunder he 8n bewisede dar neynerleye wys,
dat he recht hedde to den vorscrevenen ghuden. Wen doch alse he
dar körte tyd ghewesen hadde, do ward he dynghsletich unde ghingh
dar van gherichte, also dat he neynerleye bewisinge noch oghinghe
jenighes rechtes to enbrochte noch bevrisede. Dar led Bartoldus vor-
screven de vraghen eynes ordels na dem male dat Hans Grabowe
ut dem gherichte ghynk unde nicht vulvorde, dar he syne echten tyd
to ghewunnen hadde, wer he der sake icht nedervellich unde vor-
wmmen were. Dar ward ghevunden: ja, he were der sake neder-
vellich, vorwunnen unde des ghudes vorlustich. Yordmer so ward
1) Äprü 10. •) Juni 6. ») April 11,
flasMiLor Urkondtnbacli U.
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18 1412.
dar ghevraget, wer he ome icht scholde ghelden syne koste unde den
schaden, dar he on upghedreven hedde. Dar ward ghevunden: we
uppe ghud elaghede unde des nedervellich werde, de scholde de up
den he elaghede böte gheven unde deme richter ghewedde. Also led
sek Bartoldus vorscreven over de erghenanten ghude eynen vrede
werken unde sterken an synem rechte na wonheyt der provestie hove
unde des schulteten rechte. Dusses to merer bekantnisse dat wy
hir over unde an ghewesen hebben, so hebbe wy richter unde dyngh-
lude unse inghesegel witliken ghehangen an dussen bref. Datum
anno dommi millesimo quadringentesimo duo decimo feria secunda
prozima post dominicam Quasimodogeniti infantes.
Or. in H, (Dep. Hameln 116), Von den S Sgln. das des Schene ab,
33. Schieds^pnuih über verschiedene Hoheitssireüigkeiten mßischen
dem Stift und der Stadt. ^) 1412, Jtdi 22.
In nomme domini amen. An der twydracht twischem (!) dem ca-
pittele unde deme rade to Hamelen hebbe wy Hehnolt Eerchere to
Afferde, Johannes Gokmg clerik, Hmrik Wasmod unde Bertolt de
Voghet, van beyder partyghe ghekome schedeslude, vruntschop vor-
ramet unde se vruntliken ghescheden na orer beyder wilkore alse
hir na ghescreven steyt:
I. To dem ersten artikele na anclaghe der erbarn heren deken
unde capittels to Hamelen, de sek begynnet „To dem ersten schul-
deghe wy se, dat se mid sulfwolt unde vorsate sind ghekomen in
unse echten vrighen hove alse ore kemerere unde escheden uns czise
unde schattinghe af uppe unse qüek" etc., bidde wy vorbenompten
schedeslude, dat de deken unde capittel de claghe neder slan unde
by don umme vruntschop willen. Des ghelik don ok de kemerere
orer anclaghe unde de rad van orer weghen.
n. To dem andern artikele, de sek begynnet „Dat se uns hebbet
entweldighet unser echten unde rechten weghe" etc., biddet aver wy
schedeslude vorscreven, dat de erghenompten heren ok dusse anclaghe
neder slan unmie vruntschop willen, unde de rad schal dusse er-
^) Obigen Vergleich lassen die Schiedsrichter am 26, September durch die Notare
Johannes PraeH und Ludolf Pracht, Mindener Kleriker, transsumiren, nachdem er im
Kapitel vorgelesen und dur<^ dasseSbe genehmigt worden ist, Zeugen: Johannes
Spandowe, Profess in Witzenhausen, Johann WiUciniy WiUcin de Hemeringhe, Her-
mann Lampen und Theoderich Denetcit, Presbyter Mindener Diöcese, Or. in H.
(Bon, 241). Mit 2 Notariatszeichen.
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1412. 19
ghenompten heren bruken laten der besittinghe orer weghe unde
drift unde laten se by orem olden rechte imde vryheyt.
HE. To dem dridden artikele, de sprekt up den Besselerswerder,
na der heren clage unde des rades antworde unde der heren weder-
antworde segghe wy, dat men den heren schal den vorbenompten
Werder laten in oren weren also langhe, wend men one de were mid
merem rechte breke.
rV. To dem veyrden artikele, de sprekt uppe dat halve Wülves-
werder, segghe wy, is dat de rad des nicht enberen wilt, so scholet
de erghenanten heren de helfte des werders sek toteyn alse recht is,
dat dat eres stichtes vryghe gud sy, unde scholet den der vruntschop
willen des rades de sulven helfte des werders to drift ligghen laten ses
unde drittich jar van gift dusses Schedes an. Wan de jar al umme
komen sind, so schal de sulve helfte des werders mid der brukinghe
der heren weder komen.
Y. To dem viften artikele, de sprekt uppe den utfal beneden
der heren molen, segghe wy vor vruntschop, dat de rad scholet vor-
moghen den nedem molner, dat de helpe den heren den utfall maken
bynnen achte daghen na dessem schede na utwisinghe des breves, de
dar up sprekt unde alse de rad unde heren des rede een gheworden
sind unde dat rede in de pale ghetekent is.
YI. To dem sesten artikele, de sprekt van der docken unde van
drittich gülden, segghe wy vor vruntschop, dat de vorscrevene rad
scholet sek vruntliken vordreghen mid den olderhiden twischen hir
unde sinte Michelis daghe negest tokomende unde maken dar umme
oren willen.
Vn. To dem seveden artikele, de sprekt uppe dat weer, segghe
wy vor vruntschop, dat men de weer beyde schal by don umme
vromen willen der stad to teyn jaren na gift dusses Schedes, unde
de rad scholet tovom vormoghen Hurrekuke, dem de heren dat ghedan
hebbet, dat he dat vulborden wille^ unde na dussen teyn jaren scholet
de heren vorscreven eres rechtes daran ghebruken unde unvorteghen
wesen.
YIEL To dem achten artikele, de claghet over Leeste unde
Gherken Eylhardes, bidde wy erghenompte schedeslude dusse er-
ghenompten heren deken unde capittel, dat se dusse sulven claghe
unde ok de penen, de se uppe eyne summen gheachtet hebben, besiden
Seiten unde neder slan umme des rades unde borghere beste unde
vruntschop willen.
2*
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20 i^i'
(KlagepunMe des Bathes):
I. To dem ersten artikele na anclaghe des rades teghen dat ca-
pittel to Hamelen, de sek begynnet „Van deme vorenighesbreve" etc.,
segghe wy vor vruntschop: heft jenieh der heren schult vorgheven
enem andern, de darumme eynen borgher in banne heft, de here
schal den ban afdon unde schal den borgher laden vor dat capittel
linde deme volghen na inholde des vorenighesbreves ; wil ok her
Herman Coleman dusses artikels in vruntschop nicht vulborden aldos
to i^chedende, so stan de sake to allem rechte.
U. To dem andern artikele, de sprekt uppe de ghode to Nyen-
stede unde to Wanghelist unde umme de vorenynghe: kan de rad
de vorenynghe bewisen also recht is, des moghet se gheneten; anders
moghet de heren des mid rechte entghan, unde kan de rad pacht an
den sulven ghoden bewisen, de schal on volghen.
in. To dem dridden artikele, de secht uppe de buwechte her
Johan Scholen, segghe wy: kan de rad dat erwisen, dat her Johan
vorscreven dat mid unrechte ghebuwet heft, dat schal he anders maken
laten alse dat van rechte wesen schal.
IV. To dem veyrden artikele, de sprekt uppe de hus, segghe wy:
heft jenieh der heren ghekoft Ufghedinghe efte eynen kop, de gotlik
sy na utwisinghe geystlikes rechtes, dar enschal de rad neue plicht
ane bespreken den heren.
V. To dem viften artikele, de sprekt van ghoden husen etc.,
dar sek de heren hebben laten insetten teghen de vorenynghe, segghe
wy: hebbet de heren jenighe ghode ghekoft alse Ufghedinghe efte
anderen redeliken kop na utwisinghe geystlikes rechtes, des schal de
rad gunnen den heren.
VI. To dem sesten artikele alse de rad claghet teghen her Her-
manne Colemanne bisundem alse umme breve unde ander ghode: is
syn kop ghehandelt na geystlikem rechte, des mach he gheneten na
dem alse vorscreven is unde sunderliken umme den bref der monicke
van Marienowe, de sprekt up Ghemand Voghedes hus. Were dat
de monicke mid rechte dar plicht van ghedan hedden, der scholde
me volghen. Ok alse se claghet uppe her Johan Unnensen: is syn
kop redeliken gheschen na geystlikem rechte, des mach he gheneten
alse vorscreven is.
Vn. To dem seveden artikele, dar de rat scrivet van der misse
to dem hilghen geyste, segghe wy, dat de deken deme dat tobord
schal mid vlite sek darane bewisen, dat de misse werde gheholden
na utwisinghe der fundacien, unde me schal dem prestere gheven
syne rente.
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1412. 21
Vill. To dem achten artikele, de sprekt yan der gnade uppe
den sank, segghe wy : uppe dat de heren unde de rad vorenet werden,
80 scholet se sek hir bynnen landes des*^) beleren laten by orer beyder
coste; enkonden se des bynnen landes nicht beleret werden, so
scheiden se dat soken an deme stole to Rome.
IX. To dem negeden artikele, dar se scriven umme eyne com-
menden to belegghende to dem hilghen geyste, segghe wy: is dat dem
capittele unde der korken dat unschedelik sy, dat se denne deme
rade dar willen ane bewisen, anders enschal de rad daran dat
capittel nicht bekümmeren.
To tughe al dusser vorscrevenen dingh so hebbe wy vorscrevene
Helmold kerchere to Afferde, Johannes Coking clerik, Hinrik Wasmod
unde Bertolt Voghet, des dat wy dit vruntlike sched ghedeghedinghet
hebben, unse ingheseghele witliken ghehenghet an dussen bref, de
gheven is na godes bord veyrteynhundert jar unde twelf jar an sinte
Marien Magdalenen daghe.
Or, vn H. (Stadt Eamdn 24), Die 4 Sgl ah, KoUaHonirt mit der enUeprechenden
Ausfertiffimg für das SHft; ebenda (Bon. 238) ; die Sgl. d)enfaUs ab, — Diese werden in
Bon, 241 (Iranssumt) fölgendermassen heschri^en: Si^Ua vero Helmoldi et lohannis
predictorum erant rotunde fignre ab extra de cera glauca, ab intra de cera rubea;
in cuins videlicet Helmoldi superficie concava due littere s. h. et g quasi se in-
vicem intersecantes ac littere circumferenciales eiusdem post signnin apparuerunt
tales: S. Helmoldi pll^i I Afforde. In media autem sigilli Johamiis supradicti
clipeus triangalatus continens in se alam aquile erectam snrsum ac littere circum-
ferenciales post crucem apparuerunt tales: Sigillum Johaunis Eoking. Sigilla vero
Henrici etBertoldi prenominatorum huic littere appensa^) erant similiter rotunde
fignre ab extra de cera glauca, ab intra de cera viridi. In cuius scilicet Henrici
superficie concava clipeus triangulatus continens in se truncum arboris erecti sursum
amputatum per quatuor ramos schulptus erat; littere circumferenciales post
cmeem apparentes erant talet: S' Henrici Wasmodi. In medio autem sigilli
Bertoldi supradicti clipeus triangulatus continens in se formam unicomis post
tergum respicientis schulptus erat, littere autem circumferenciales post signum
apparentes erant tales: S' Bertoldi Yoghet.
34. Becha/fd und Kapitel beurkunden eine Schenkung von 250 Gulden
aus dem vierten Theile des Zehnten jsu Tündem für Consolacien, Me-
morien und einige am Altar s. Katharinae jsu haltende Messen. 1412,
Juli 24.^)
(N)os Henricus decanus et capitulum ecclesie Hamelensis Min-
densis diocesis notum facimus onmibus et singulis presentes litteras
») fehlt in Bon. 238. ^) Vorl appense.
*) Vgl eben Nr. 31,
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22 141!^.
mspecturis (et) publice recognoscimus per präsentes, quod constituti
in presencia nostra honorabilis et discretus vir dominus Bertrammus
de Holthusen (c)anonicu8 nostre ecclesie Hamelensis et Heyne de
Swertvegher opidanus in Kamelen pro se et nomine uxoris sue legi-
time Heylewigis, sororis eciam legitime predieti domini Bertrammi,
ad perpetuam rei memoriam ad honorem dei patris omnipotentis et
gloriose virginis Marie, Trium Regum, beate virginis Eatherine et om-
nium sanctorum donaeione causa mortis inviolabiliter observatura modo
infrascripto de consensu et ratihabicione nostrorum decani et capituli
donaverunt quinquaginta et ducentos florenos, quos habent in quarta
parte decime ville Tünderen eciam Mindensis diocesis, ita quod post
obitum predictorum domini Bertrammi, Heynonis et Heylwigis perpe-
tuis temporibus thesaurarius predicte ecclesie qui pro tempore fuerit
census, redditus et proventus annuatim provenientes de predicta
quarta parte decime vel aliorum bonorum predicta quarta parte re-
dempta loco ipsius reemendorum vel pignori obligandorum parti-
(cipa)ret et ob hoc perpetuis temporibus ad altare beate Eathe-
rine virginis in predicta nostra ecclesia Hamelensi singulis septimanis
(ul)tra missas ibidem consuetas celebrari quatuor missas celebrabit
seu per aliimi celebrari procurabit, videlicet singulis (domin)icis diebus
de sancta Trinitate, secundis feriis pro defunctis, quartis Tel quintis
feriis de Tribus Begibus, diebus (sab)bati8 de beata Maria virgine vel
de beata Eatherina, nisi festum sollempne impediat, de quo eadem
die ibidem (mis)8a celebrabitur. Quodsi predictus thesaurarius in
oelebracione dictarum missarum singulis septimanis celebrandanun
negligens (fuerit e)t nisi in proxima septimana extunc immediate se-
quenti negligenciam suam ultra missas deputatas ut premittitur ad-
imple(bit), quociens hoc contingeret, predictus dominus thesaurarius
pro tempore existens predictis dominis decano et capitulo citra (sep-
tima)nas infrascriptas ad peragendam memoriam predictorum Ber-
trammi, Heynonis et Heylewigis sex solides legalium dena(riorum i)n
opido fiamelensi secundum consuetudinem predicte ecclesie Hamelensis
distribuendorum ministrabit. Insuper thesaurarius (pro tempor)e exi-
stens de predictis censibus, redditibus et proventibus singulis annis
unam consolacionem et duas memorias procu(rab)it et pro qualibet
earum unum florenum persolvet hoc modo, quod in yigilia Epyphanie
domini^) finitis vesperis decanus et capitulum in toto clero et scola-
ribuB descendent de choro. et stacionem faciant coram altare beate
E!atherine predicto cantantes soUempniter cum interposicione cantus
organorum responsorium ^Bluminare'' cum versu et gloria et in ascensu
0 Jan, 5.
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1412. 23
chori antiphonam ^ribu8 miraculis* cum versiculo et collecta. Memorie
vero predicte infrascriptis temporibuB peragentur, una in crastino beati
Qregorii pape^), alia ipso die beati Albani martiris^), prout in libro
memoriarum continetur. De quibus consolacione et memoriis cuilibet
vicario capellano magistro scolamm et campanariis dabuntur duo
denarii et in qualibet memoriarum (p)onatur candela noctumalis, resi-
duum secundum predietam consuetudinem inter dominos decanum et
capitulum nostre ecclesie Hamelensis (pre)dicte dividatur. Et ut pre*
dicta donacio perveniret ad effectum, dominus Bertranmius, Heyno et
Heylwigis predieti voluerunt (et or)dinayerunt, ut de cetero a dato
presencium singulis septimanis ad altare predictum due misse cele-
brentur, una in (festo) Trium Regum*), alia pro defunctis vel in honore
beate Eatherine virginis, quas idem dominus Bertrammus, (interim quod
v)ixerit, per se vel alium celebrabit. Quo deftmcto thesaurarius pre-
dictus, interim quod predieti Heyno et Heyl(wigis v)el alter eorum
vixerint seu vixerit, predictas duas missas ut premittitur celebrandas
per se vel per alium cele(brabit) et ob hoc census, redditus et pro-
yentus singulis annis futuris provenientes de predieta quarta parte
decime vel (aliorum) bonorum ipsa quarta parte decime redempta loco
ipsiuB reemendorum aut pignori obligandorum, interim quod predieti
(Heyn)o et Heylwigis aut alter eorum agunt in humanis, in quinque
partes dividantur, dictusque Heyno et Heylewigis aut (al)ter eorum
tollant tres partes predictusque dominus Bertrammus duas partes ac
post obitum ipsius Bertrammi thesaurarius (pre)dietus duas partes per-
cipiet. Et si comtingeret predictum dominum Bertrammum post obitum
Heynonis et Heylewigis predictorum (s)upervivere , omnes predieti
census, redditus et proventus ad eum devolvantur predictusque Ber-
trammus singulis septimanis tempore vite sue quatuor missas ut pre-
mittitur per se vel alium celebrabit nee aliquid de predictis censibus,
redditibus et proventibus decano et capitulo predictis ministrabit.
Voluerunt insuper dominus Bertrandus, Heyno et Heylewigis predieti,
ut si predieta quarta pars decime redimeretur aut quociens contingeret
alia bona loco ipsius quarta parte decime reemenda vel pignori obli-
ganda redimi, predieti quinquaginta et ducenti floreni vel eorum esti-
macio ad fideles manus predictorum dominorum decani et capituli
deberent deponi, quousque predieti Bertrammus, Heyno et Heylewigis
aut alter eorum aliis defunctis et post obitum omnium ipsorum the-
saiirarius predictus cum consensu et adiutorio predictorum dominorum
decani et capituli cum predieta summa pecunie alia bona reemant
*) Greg, = März 12. *) Jwni 21. ») Jan. 6.
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24 1412-
vel pro eadem pignori obligari procurant aut aKo modo annuos census
acquirant, unde eorum ultima yoluntas modo predicto valeat adimpleri.
In quomm omnium et singulorum robur et testimonium ad mstanciam
predictorum Bertrammi, Heynonis et Heylewigis presentes litteras
nostri sigilli fecimus appensione munirL Datum amio domini millesimo
quadrmgentesimo duodecimo in vigilia beati Jacobi apostoli.
Or, in H. (Bon. 239). Die linke Seite der Urkunde iheüweise zerstört. Sgß. ab.
35. Das Kapitel überreicht dem Heinrich Wasmod ais Schieds-
richter seine Entgegnung auf die Beschuidigttng des Hermann Hake
wegen des Bovekampes.^) 1412, September 7.
Mit imüghen ghebede unse denst vorgescreven. Henrik Was-
mod gude yrunt. Alse Hennen Hake scrift in syner anelaghe teghen
uns deken unde cappittel to Hamelen tom ersten, dat wi om nemen
unde ghenomen hebben mit rofliker wolt unde vorsate een stucke
gudes, gheheten de Bovekamp, gheleghen by dem hove to Kyenstede,
dat se in weren hebben ghehat boven Teftich jar imde des se heren
unde warent hebben unde des he der rofliken wolt sulfirolt, hon unde
schaden nicht umme sestich güldene wolde gheleden hebben, unde
wy scholen om dat vorbfiten etc., dar antworde wy to, dat wy hopet,
dat Hermen bilken uthdrucken schulle, vor wate gud he den Ro-
vekamp anspreke, wer Tor mangud edder ander gude, unde icht he
dat vor pachtgude edder ander gude anspreke, so beholde wy uns
de macht dar vorder wen hir navolghet to*) andwordende. Were
aver dat he dat vor mangude anspreke, so antworde wy darto aldus,
dat wy Hermene Haken nicht en nemet noch ghenommen hebbet mit
rofliker wolt noch mit vorsate by namen den Rovekamp, wente de
Bovekamp unse unde unses stichtes is unde hört to unsem hove to
Nyenstede unde is unses stichtes olde vrye pachtgud, dar unse kerke
erst mede bewedemet is. ünde alse he scrift, dat he den Bovekamp
in weren hebbe, des en sta wy nicht to, wen wy hebbet den in weren
unde unse pechteren van unser weghen alse by namen Edeler Steneke,
de wyle de levede, unde na syne kyndere alse Bertoldes van der
Molen husvruwe unde ok Bertolt van der Molen, de uns de beteringhe
•) Zweimal im Or.
^) Am 31. August (an sunte Egidius avende) desselben Jahres hatte Hermann
Hake hei BerthM Vogel geklagt, dass das Stift ihm den Bovekamp, der seit mehr
ais 50 Jahren im Besite seiner Famüie sei, gewaltsam und widerrechüich fortgenommen
und ihn dadurch um 60 Qulden gemMdigt habe. Aus dem Cop. moßus foh 160 und
den losen Copien des Cop. lU, 99^ zu H.
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1412. 25
des gudes ghesatighet heft; unde hebbet hir eyne rechte were unde
besittinghe an ghehat boven x, xx, xxx, xl, I unde sestich jar unde
willet de were alee vorder alee wy des van rechtes weghen unde to
unsem rechte behoven wol irtughen alse recht is. Unde wy willet
desse vorscrevene gude by namen den Rovekamp vor unses stichtes
vrye gud uns toteen, wo wy van rechte scolet, unde hopet wy syn
des negher to beholdende den Hermen Hake uns af to segghende. Ok
alse Hermen Hake scrift, he hebben (!) de gudes heren unde werent,
hope wy, dat he de uthdrucken scole unde benomen er dessen schede.
Ok alse Hermen scrift in syner anclaghe over uns, wy hebben ome
dat gud rofliken ghenomen, dar deyt he uns unrecht an unde revo-
ceret dat ad animum unde wolden des hones, unrecht unde sulfwolt
umme twehundert güldene nicht gheleden hebben, alse wy gheystlike
lüde sint unde wy jo nemende pleghet to rovende noch gherovet
hebben. Unde eschet de van Hermene ghekart mit böte lantrechtcs
unde by namen pawes rechtes unde ok keyser Frederik unde Earels
rechtes, de uns der böte besorghet hebben alse wy wol irwysen wil-
let, unde hopet he sy uns der in dem rechte plichtich, unde wy
blywet alle desse stucke ghemenliken unde jowelkes bysunder by ju
vorscreven Henrik Wasmod in dem rechten to schedende. Were ok
dat desse vorscreven Hermen Hake jenighe breve edder anders icht
upteen wolde syn recht to sterkende, des wy hopen, dat he syne
anclaghe icht voranderen moghe, unde icht he dat don mochte, so
beholde wy ims de macht, dat wy dar enteghen scryven unde ant-
worden wiUet; unde hebbet desses to tughe unses dekens ingheseghel
ghedrukt an dessen bref, des wy hir alle to bruket. Ghescreven an
Unser vruwen avende orer bort sub anno domini m<*6c6cxii®.
Or, auf Papier in H. (Bon, 240), Obl-SUgel ab.
36. Die Bürger Johann von Emmem und seine Sohne Johann
und Gerhard verkaufen toiederJcäuflich um 250 Rhein. Gulden, den
Gulden zu 14 Schillingen guten Peyneschen Geldes oder 4 Pfennigen und
16 Schillingen'^ die men hessen schwere pfennige, an den Kanonikus
Sertram von HoUhusen, Pfarrer zu Petershagen, und an den Bürger
Heyne Swartveger und dessen Ehefrau Hdung ein Viertel des Zehnten
Bu Tündem, den sie als ErUehn von Graf Adolf von Holstein und
Schaumburg besassen, und von dem sie schon zwei Viertel an den
Knappen Johann von Hastenbeck und den Bürger Johann Nolte ver-
pfändet hatten. 1412.
Au8 der Hdsdir, Nr, X12 im Museum zu HUdesheim,
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26 1418.
37. HiUe, Witwe Amds von Rinteln^ und ihr Sohn Amd ver-
pfänden wiederMußich um 40 Rhein. Gulden dem Bürger Heinrich
Schadeland (Schadeslandes) 2 Fuldische Hufen Landes zu Wangelist,
gheheten der Meynerssen hove. 1413, Januar 8 (domiiuca die infra
octavas Epyphanie domini).
Or. in H. (Dep. Hameln 118), Mit Sgl des Amd,
38. Dechant und Kapitel Urkunden über die Stiftung und Do-
tirung des Altars s. Mariae, s. Andreae und s. Bartholomei durch die
Bürger Wasmod Wasmodi und Arnold WuJmersen; der bischöfliche
Offidai bestätigt die Stiftung. 1413, April 6.
In nomine sancte et individue trinitatis feliciter amen. Nos Hen-
ricus decanuB totumque capitulum ecciesie sancti Bonifacii in Hamelen
Mindensis diocesis universis et singulis Christi fidelibus presencia
visuris seu audituris, presertim illi vel Ulis quorum interest seu
interesse poterit quomodolibet in futurum, salutem in domino sempi-
temam. Noveritis, quod accedentes ad nostri presenciam honesti ac
discreti viri scilicet Wasmodus Wasmodi et Amoldus Wulmersen opi-
dani opidi Hamelen(sis) dicte Mindensis diocesis nobis insinuaverunt,
qualiter pio moti desiderio ac in remedium suorum ac parentum
eorum peccaminum quoddam altare seu quandam commendam in
ecclesia nostra cum certis annuis suf&cientibus redditibus ad hoc de-
putandis erigere et edificare ac alias perpetuo instaurare proponerent
petentes humiliter, quatenus consensum seu voluntatem nostram ad
premissa ipsis impartire dignaremur. Unde propter divini cultus aug-
mentum, quem semper augere intendimus, ipsb ad tantum pium opus
perficiendum consensum nostrum seu voluntatem nostram ipsis ad hoc
concedimus in modum et formam subsequentem , ita videlicet quod
predictum altare in parte meridionali nostre ecciesie ex opposito
sedilium proconsulum ac consulum Hamelensium in honorem beatorum
Marie virginis, Andree et Bartholomei apostolorum ac Anthonii abbatis
erigere et edificare debebunt cum certis bonis et redditibus annuis
videlicet cum decem florenis Benensibus annuorum reddituum"), quos
pro centum florenis in tercia parte decime in Haverbeke emerunt,
item cum duobus talentis denariorum Honnov., que a dicto Amoldo
Wulmersen pro viginti octo talentis predictorum denariorum empti
existunt, item cum duobus florenis Ben., quos a Johanne et Henrico
Lest opidanis Hamelensibus pro viginti florenis emerunt, item cum
duobus florenis Ben., quos ab Henrico Wasmodi proconsule Hame-
lensi pro viginti quatuor florenis emerunt, item cum uno floreno Ben.,
») Vorl annuis redditibus,
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1418. 27
qnem pro decem florenis a Johanne de Embeme opidano Hamelensi
emenmt, prout in litteris patentibus sigillatis et coram nobis productis
pleniiiB adapparet, tali itaque condicione interiecta, quod altarista seu
yicarius dicti altaris nobis singulis annis videlicet sequenti die sanete
Prisce^) virginis duos florenos de Reno boni auri et iusti ponderis
ad peragendum memoriam dictorum fundatorum ac parentum eorum
ministrabit. Qui qiüdem duo floreni distribuentur in hunc modum, ita
videlicet quod ex eisdem dentur cuilibet vicario et cappelano ecclesie
Dostre tres denarii, campaniste cuilibet tres denarii et rectori scola-
rium tantum et ponetur candela noctumalis de dimidia libra cere
redduumque dividetur inter canonicos presentes iuxta morem ecclesie
nostre antedicte, idemque altarista celebrabit tres missas in qualibet
septimana statim post elevacionem misse primi altaris ante chorum
et erit in omnibus et singulis matutinis et horis et faciat obedienciam
decano prout alii vicarii ecclesie nostre. Oblaciones eciam et pre-
bendas, que ad dictum altare deferuntur seu deferri contingerit, tam-
quam alii vicarii dicto capitulo presentabit. Insuper taliter est
ordinatum, quod prefati Wasmodus Wasmodi ac Amoldus Wulmersen
et eorum heredes in virili sexu existentes ab utraque parte ins pre-
sentandi nobis decano et capitulo abilem et ydoneum virum in sacer-
docio constitutum vel qui saltem infra annum in sacerdotem debeat
promoveri tociens, quociens ipsum altare seu commendam predictam
vacare contingerit, sie quod decanus noster eidem dictum altare seu
commendam predictam conferre debebit tali cum ordine servato, quod
senior de utraque predicta parentela vicissim presentandi habeant
facultatem, ita quod discretus vir dominus Bertoldus de Brokhusen a
Wasmodo predicto presentandus dictum altare seu commendam pre-
dictam primo obtinebit ac deinde, dum primo vacaverit, Arnoldus
pretactus aut alter senior de sua parentela primus tunc erit in iure
presentandi predicto. Defunctis vero predictis parentelis saltem illis,
qui de legittimo thoro fuerint in virili sexu constituti, extunc predictum
ins presentandi ad discretos seu providos vires proconsules et consules
opidi Hamelensis pro tempore existentes revertetur, ita quod ipsi de
cetero tunc et inantea ins presentandi sub omni modo et forma pre-
dictis obtinebunt nee metas huiusmodi presentacionis in aliquo quovis
modo excedere debebunt. Item si predicti proconsules et consules
notarium seu scriptorem eorum presentare voluerint, extunc idem
scriptor ab officio scripturarie infra primum mensem post presentacio-
nem factam penitus et omnino desistere et presencialiter dictam com-
mendam respicere debebit. Quodsi forte neglexerit aut distulerit
») Frisca = 18, Jan,
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28 1418.
facere, extunc lapso mense presentacio eiusdem altaris non obstante
presentacione per dictos proconsules et consules facta ad nos decanum
et capitulum illa dumtaxat vice revertetur. Insuper est adiectum,
quod si forte per manus piorum dictum altare seu commenda predicta
in redditibus fuerit ampliata et ultra predictos redditus fuerit pingwior
facta, de illis sie supervenientibus redditibus dictus altarista nobis
decano et capitulo decimam partem ministrabit. In quorum omnium
et singulorum predictorum evidens testimonium sigiUum nostre ecciesie
Hamelensis predicte presentibus duximus appendendum. Nos vero
Johannes Overenkerken officialis curie Mindensis, quia predictum
altare seu commendam de consensu et voluntate venerabilium domi-
norum decani et capituli ecciesie Hamelensis fundatam ac suf&cienter
dotatam [comperimus], et alias ex racionabilibus causis nos moventibus
ipsas fundacionem, dotacionem et presentacionem sie ut premittitur
factas auctoritate nostra ordinaria presentibus approbamus, ratificamus
et confirmamus et in testimonium predictorum eciam sigillum nostrum
presentibus duximus appendendum. Datum anno domini millesimo
quadringentesimo tredecimo feria quinta proxima post dominicam,
qua cantatur Letare Jerusalem.
AfM dem Gop. tnc^tM foh 23.
39. Meiervertrag des Meiers Albert Wüde mit dem Kapitel,
1413, Juli 4.
[I]k Alber(t) Wylde bekenne yn dussem breve unde ingesegel
Hinrick Wasmodes radmesters tho Hamelen, wente ick neyn eygen
ingesegel en hebbe, unde betuge openbare, dat ick hebbe entfangen
yn meygerstat van den erbaren heren decken unde ghemeynen heren
des capittels tho Hamelen oren teghethof gheleygen in der stat tho
Hamelen, myt al der ackeren lande dat dartho höret alse dat ghe-
leygen ys in dem velde vor Hamelen, sunder knechte stucke myt
aller slachten unde myt thobehorynge unde myt allem rechte, dat
Bartolt Hackemoler ghehad hadde, also dat ick on van dussem lande
Yorgescreven scal unde wyl gheven tovom den tegeden unde den
dridden deel alles komes und säet, wes ick darynne seye, unde scal
on dat Yoren yn ore schüre tho Hamelen. Ock so hebbet se meck
gedaen de teygethwisch de dartho höret, also dat ick on darvan don
scal unde wylle eyn uuYorderft perdt alle jar in oren teghetwagen,
wan se oren tegeden Yoren laten, unde dat scolt se meck weddere
antworden uuYorderft, wen ore teygede ynne ys. Ock so hebbet se
meck gedaen tho aes jaren eyne wysch buten dem Weddore achter den
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tomen, alse de Bartolt yorgescreven hadde, also dat ick darvor
decken unde betteren scal unde wyl oren vorgescrevenen teygethof
also dat ick vermaimeii scal unde wyl staken unde weiten unde myt
stro vederen den gevel unde de syden decken tegen de wedersyden
nu in dussem negesten thokomenden sommere, wan ick up den hof
kerne, unde wes de hof vordere behovet in dake unde yn tunen unde
wenden, dat scal ick damegest maken laten in dem neygesten an-
deren sommere unde scal unde wyl meck daran unde in dem acker
tho buwende truwelyken bewysen. Dosse meygerscop scal stan ses
jar Tan dussem negersten sunte Petersdage alse he up den stol wart
gesät*) an alse de. in ene hope neygest volget, myt alsodanen under-
acheyde, wert dat ick denne van on wolde edder ze van myck, dat
mach unse partige eyn dem anderen verkündigen in dem lösten jare
desser ses jar eyn jar vere. Wen dat sende, so moghet se er beste
doen unde proven myt orem hove unde lande enem anderen to donde,
wen se willen. Were eck dat ick Albert vorgescreven storve bynnen
dessen ses jaren vorgescreven, so scolde Tyle myn soene an myn
stede streden in dusse meygerscop in aller wys alse ick was; also lange
dat dusse ses jar umme komen weren, so scolde de vorgescrevene hof
unde dat laut wedder to on komen myt aller beterynge; sunder eft
eck dar ardinge an hedde, dat scolde darumme ghan na meygerrechte.
Hyrver hebbe ick on tho borgen gesät myne frunt, de hyr nascreven
stan, unde were dat er jennich storve bynnen dussen vorgescrevenen
jaren unde ick efte myn soene Tile van den vorgescrevenen heren
darumme gemanet werde, so scolde wy unde weiden on bynnen ver-
teyn nachten na der manynghe negest volgende enen also guden
berghen in des doden stede setten, unde de scolde an synen sunder-
liken breve alse hyr nascreven steyt loven hyr vor uns unde dar
enscelde dusse breyf nicht mede ghekrenket werden. Dusses tho
tuge hebbe ick Hinrickes Wasmodes vorscreven ingesegel an dussen
breyf ghehenget laten, des ick hyrtho brücke. Unde ick Hinrick Was-
meet vorgescreven bekenne eck openbar in dussem breve, dat ick
dorch bede wyllen Albertos unde Tylen synes sonnes vorgescreven
hebbe myn ingesegel to tuge dusser vorscrevenen stucke ghehangen
an dussen breyf. Vertmer wy Hennich Swertvegher unde Hinrick
Helthusen borghere tho Hamelen bekennet in dussem sulven breve,
dat wy hebbet gelovet unde lovet in guden truwen myt sameder
hant den vorgescrevenen erbaren heren decken unde gemenen heren
des capittels tho Hamelen, dat Albert imde Tyle sin soene vorscreven
») Ftbr. 32.
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30 1414.
scoUet dusse vorgescrevene deghedinge aldus holden alse dusse breyf
inne holt. Wer se des nicht en deden unde wy darumme gemanet
worden, so scoUe wy unde willet on dar vul vor don myt redem
gelde ofte myt guden notbaftigen panden, dar se de vrake wol mede
bekomen unde irvullen moghen, unde des ock unse ingesegel tho
tuge henghen an dussen breyf, de ghegeven ys na goddes bort ver-
teynhundert jar dama yn dem drutteynden jare in sunte Olrikes daghe.
Aus dem Cop, maous fei, 41^ (Text verderbt) und Hdxihr, G. 18 fol 11 zu H.
40. Der Bürger Berthold Voghet bekennt, dcLss der Kanonikus
Hermann Colemann für 24 Bhein. Grtdden gewisse Ländereien auf dem
Wedeghen-Kampe und ein Stück, gheleghen ... an der r6den breden,
dat is dat overste an to teilende van deme sike vs . . . . [unde in] deme
sandvelde, dat is dat dridde stucke van dem graven, licht by hilghe
korken — von ihm eingelöst hat. 1414, Juni 15 (ipso die beatl Vi[ti]).
Or. in H, (Bon. 242). Hechte Seite der Urkunde stark beschädigt. Sgl. ab.
41. Bischof WHbrand von Minden erlaubt auf Bitten des De-
chanten und Kapitels zu Hameln, dass am Feste von Maria Himmd-
fahrt ^) Laienkinder den Heiland und zwei Engel, welche der Jungfrau
Maria vom Himmel entgegenkommen, darstellen — quod (decanus et
capitulum) prefatum festum per certas ymagines, que laycorum liberi*)
censentur, puta Salvatoris nostri Jesu Christi ima cum duobus angelis
tamquam de celo in occursum predicte sue matri venientibus sol-
lempniter cum cantu ad hoc apto videlicet antiphona 'Tota pulcra'
ac 'Te deum laudamus^ soUempnitudinem predicte assumpcionis ex-
primentes peragere possint seu valeant" — und verheisst Auen, die
dieser Feier beiwohnen, einen 40tägigen Äbla^. 1414, August 9 (in
vigilia beati Laurentii martiris).
Or. in H. (Bon. 243). Sgl. ab.
42. Der Bath von Hildesheim bittet den Bath von Hameln, nach
zweimaliger Vorladung seines Bathm>annes Hans Luseke auf Klage des
Böttchers Lotze Rode, Bürgers zu Hameln, ersteren vor dem Freigrafen
der Herrschaft Lippe zu veraniassen, von dem Bischöfe von HUdesheim
zu Steuerwald, vor dessen Gerichte oder dem Bathe Recht zu nehmen.
[1414, September 1—14].
Beg. bei Doebner, ÜB. III wr. 662.
») Or. libri.
») Äug. 16.
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1415. 31
43. Der Knappe Johann von Hastenbeck belehnt den Bürger
Heinrich Bosenhagen mit der zu Kl, Afferde oberhalb (boven) der Stein-
taarte (stenenwarde) auf der Hamel gelegenen Mühlen- und Hofstätte
und nach dem Tode des Bürgers Heinrich Homborges mit 40 Morgen
zehntfreien Landes, belegen vor Hameln in dem „SacJcer", und beleih-
züchtet seine Ehefrau mit den genannten Gütern. Stades, Hermann,
Helmich und Egbert von Hastenbeck, Johanns Vettern, geben ihre
Zustimmu/ng und siegeln mit, 1415, Februar 5 (ipso die beate Agathe
TirgiBis).
Or. im Famüienarchio des Herrn v. Hake zu Ohr. Mit dem Sgl. Johanns; das
des Stades zerbrochen, die übrigen ab.
44. Vertrag des Propstes Hennann de Wend mit dem Bath wegen
der Mühle auf der Schlacht und der verpfändeten Münze. 1415, April 17,
Ek Herman de Wend provest to Hamelen bekenne in dussem
breve unde betughe openbar mid mynem inghesegel, alse ek de vor-
sichtighen radmanne to Hamelen hadde gheladen to Minden an geystlik
gherichte umme de voranderinghe der munte orer pennynghe, de se
in orer stad hadden slan laten, umme de molen, de se up de slacht
hebbet buwen laten, nnde unune de vorsetene wittinghe myner jar-
likes gnlde, de se my alle jar pleghet to ghevende van myner pro-
vestighe weghen, dar hebbet se sek mid my vruntliken umme ghe-
richtet imde vordreghen, also dat ek noch nemand van myner weghen
se noch neymande van orer weghen nicht mer bespreken oder bede-
ghedinghen en wiHet noch en schullet neynerleye wis van dusser vor-
screvenen stucke weghen. Were aver dat mek dat cappittel to
Hamelen wor to eschede van der vorscrevenen molen weghen, des
ek van ede weghen nicht lunme ghan en mochte, des wolde ek mid
doBsem breve unvorplichtich syn, doch en wil ek noch en schal in
der sake simderlikes nicht teghen se don. Wan ok ses jar na gifte
dusses breves al sind umme komen, so schole wy uns to beydent syden
vruntliken scheden laten unser beyder wisen vrund, wad pennynghe
se my denne vort gheven schuUen na mynen schulden unde na oren
antworden van der vorscrevenen provestighe weghen, imde wes my
denne toghescheden werde, dat scheiden se my denne vortmer gheven,
wente se hebbet my vul ghedan imde mynen wiUen ghemaket vor
de gulde, de my bedaghet is unde de my noch boren mach dusse
vorscrevenen ses jar na gifte dusses breves utghesecht veyr pund,
de my boret van der lesten gulde dusser vorscrevenen ses jar. Alle
dusse vorscrevenen stucke sementliken unde eyn juwelik bisundern
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32 1415.
hebbe ek Hermann de Wend vorscreven ghelovet unde love dussen
erghenanten radmannen in guden truwen stede unde vast to holdende
sunder jenigherleye arghelist. Datum anno domini m^ cccc decimo
quinto feria quarta proxima post dominicam, qua cantatur Misericordia
domini.
Or. in H, (Dep. Hameln 122). Mü Sgl
4B. Herzog Heinrich zu Bratmschweig und Lüneburg erklärt, cUks
die von ihm und seinem Bruder Bernhard bei der Hiddigung der Stadt
geschenkten Privilegien dadurch, dass er die Bürgerschaft mit ihrer
Hiddigung an seinen Bruder Bernhard gewiesen, habe, nicht aufgeihdben
seien. 1415, November 14.
Wy Hinrik van godes gnaden herthoge to Brunswik unde Lune-
borgh bekennet in dussem breve unde betughet openbare, dat de
breve, de hertoghe Bernd unse brodere unde wy deme rade unde
der stad to Hamelen sementliken ghegeven unde besegelt hebbet^),
do se uns erst huldigheden, de breve en schullen dar nicht mede um-
mechtich ghemaket syn, dat wy se mid der huldeghinghe an unsen
brodere vorscreven unde an syne erven ghewiset hadden, sunder se
schullen blyven by aller macht, unde wy willet unde scholet on de
truweliken holden van werde to werde, van articulen to articulen
also de ynne holdet unde utwiset. Des to tughe hebbe wy unse
ingheseghele neden an dussen bref laten hanghen. Datum anno do-
mini m® cccc° decimo quinto crastina die beati Brictii confessoris.
Or, in H, (Stadt Hameln 26), Sgl, von den grün^othen Seidenfäden ab,
46. Herzog Wühelm eu Braunschweig und Lüneburg gelobt dem
Eath, die der Stadt von seinem Vetter Herzog Bernhard und seinem
Vater Heinrich gegebenen Briefe unverbrüchlich zu halten. 1415, No-
vember 21 (des negesten donersdaghes na sinte Elizabet daghe).
Or. m H, (Dep, Hameln 123). Sgl an grünr^othen Seidenßden, Gedr, Sdieidt,
Cod. dipl, zu Mosers Einleitung in das Braunschw.-Lündfurg. StcuUsredU pag, 747
nr.86.
47. Aufzeichnung des KeUners Jordan Orote über die Ausgaben
und Einnahmen aus dem Zehnten zu Wenge. 1415.
Hec exposui et recepi ego Jordanus Grote cellerarius ecclesie
Hamelensis anno etc. mccccxv.
») Siehe Bd. I Nr, 790—794.
Digitized by VjOOQIC
1415. 33
Exposita pro decima in Wenge.
Qherwino decimatori 11 punt Iß pro precio, 11 den. pro vinicopio,
item eidem unum ß pro collectione ordei hyemalis, item vectori ipsius
ordei lüi/J, item servitori in horreo Vlll/?, 11 pro vinicopio, item
V ß pro uno maldro avene equis, item vor pech unde smere I /?, item
vor repe "VHI den., item fabro vor negel, hoffyseren unde forken VI/J,
item pro stobis II den., item pro medietate horrei unum flor., item
pro copa IUI/?, item pro duobu8 equis I punt, item IUI den. pro
vinicopio. Nota, quod Mekdow eciam tantum dedit racione alterius
medietatis dicte decime et solum modo appreciatus est vectori decime
et nos decimatori solum.
Recepta.
Primo frumenta divisi dominis secundum consuetudinem ecciesie
nostre.
De ortis decime.
Item de Stroherkersche dedit XYm den. pro decima de orto
prope ortum decani nostri extra pontem Wesere. Item de Widmersche
unum ß de orto ibidem. Item illi de Sancto Spiritu de ortis extra
portam Wesere ad sinistram manimi usque ad plateam, nunc Elda-
gesche IUI ß dedit. Item Helewech de duobus ortis der Remerdinge
n/9 dedit, Poppendiick de mansis suis in campo Wenge unum moldrum
siliginis nobis et unum moldrum Meldow, qui habet aliam medietatem
decime.
I>ie Uebereinstimmung mit dem Originalregister des Stifts bejseugt
eigenhändig in Gegenwart mehrerer Zeugen der Notar Hermann Bar-
toideien, desgleichen Johann Bodeker, Vikar des Ärchidiakonats m
Ohsen, durch sein Vikariatssiegd.
Or. in H, (Bon. 246). Mit grimem Wachssiegd. In dorso: Copia in causa
Poppendick auschultata et coUacionata.
48. Vor dem Notar Ludolf Cracht, Mindener Kleriker, und im
Beisein der Presbyter Johann Mestwarte und Dietrich Denewete
schenken Syke, Witwe des Bürgers Heinrich Pewel, und Hiüe, ihre
Tochter, Witwe des Johann Pattensen, die ihnen verschriebene Bente
von 15 Schillingen ^) unter Vorbehält lebenslänglichen Niessbrauches dem
^) Am 31. Okt. 1414 (in vig. omnium sanetorum) hatte der Burger Hans wm
dem Dorpe toiederkäufUch iiim 14 Pfund Peinischer Pferm. aus seinem (mf der Fisch-
partenstrasse belegenen SteinhaiMe 15 Schiü. jährlicher Bente der oben genannten
Wikoe fferkaufl. Or. in H. (Ben. 244). Stark beschädigt; Begest noc^ dem Trans-
sumpt in Bon. 245.
Ha»al«r Urknndenbacli U. 3
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34 1416.
Dechanten Heinrich und dem Kapitel behufs Stiftung einer Memorie
für weüand Ludolf Sped und sich selbst mit der Bedingung, dass von
dem Gelde eine Nachtkerze beschafft, dem Vikar und Kapellan je
2 Schiü., den Campanisten auch 2 Schill, gegeben und der Best in der
üblichen Weise unter einander vertheiU werde, 1415.
Or. in H. (Bon. 245), Mit Notar-Zeichen.
49. Notariatsinstrument des Notars Jöha/nn Prael, Mindener
Klerikers, über die auf Antrag des Kanonikus Jorda/n Grote vorgenom-
mene Transsumirung der Urkunde von 1359, Mai 4.^) In choro ec-
clesie Hamelensis. 1416, Januar 24.
Au8 Cop. maius foh 73^.
50. Crraf Moritz von Spiegelberg d. J. belehnt seinen Kapellan mü
dem Altar s. Mauridi auf dem Schloss m Ohsen und dotirt diesen u. A,
mit einer Hufe zu Tündem, welche ehemals dem weikmd Bürger Hein-
rich Homburg zu Hameln gehörig war, und mit 100 Bhein. Gulden, die
er von den Wasmoden in Hameln zu fordern hat. 1416, Februar 1
(in vigilia purificacionis Marie virginis gloriose).
Or. in H. (Bon. 247). Sgl. ab. Auf der Bückseite von späterer Hand: Beho-
rich thom lene binnen Hamelen.
51. Notariatsinstrument des Johannes Prael, Mindener Klerikers.
Der Pleban Helmold de Bordessen jsu Afferde entscheidet als besteUter
Bichter und Kommissar des Archidiakons zu Ohsen einen Streit zwischen
dem Stift, vertreten durch seinen Syndikus und Brohmator Jordan
Orote, Kanonikus, und Dietrich Sasse, Bürger zu Münder, wegen eines
Ackers von drei Joch, gelegen bei dem steinernen Kreuz jenseits des
nach Netelrede führenden Weges im Kirchspiel Münder. Dem Stiß
wird der Acker zugesprochen und dem Dietrich Sasse die Herausgabe
desselben aufgetragen. Hameln — in ambitu ecciesie sancti Bonifacii —
1416, März 6.
Zeugen: BertoU Brochttsen, Vikar, Hermann Spunder und Dietrich
Denewete, Kapellane, Heinrich Goltsmed und Johann Leesty'Bafhmannen
zu Hameln.
Or. in H. (Bon. 248). Mit Notar. -Zeidwn. Sgl. des Plebans ab.
*) Oeär. Bd. I nr. 491.
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1416. 35
52. Aufzeichnung Ober das Gesuch des Kan<mikus Berthcld von
Butenberg um Zuweisung seiner Probende. 1416, März 18.
Anno domini m** cccc** xvi° sequenti die Gertrudis virgfaiis dominus
B(ertholdus) de Rutenberge canonicus noster minori prebenda preben-
datus peciit a decano et capitulo se emancipari, quia intenderet pre-
bendam suam deservire. Gui dominus deeanus nomine capituli
respondit, si ante festum beati Jaeobi*) emancipaeionem compleret,
tune corpus sue prebende per instantem annum recipere posset.
Aus dem StifUbudi A pag. 3.
53. Der Rath von Hüdesheim bestreitet dem Rath von Hameln,
dass Gerhard von Spiegelberg von Hüdesheim aus die Kirchhöfe in
Hameln und die beiliegenden Häuser zerstört habe. [1416, Juli 3 bis
September 20].
Gedr. Bodmer, ÜB, 111 nr. 755.
54. Beniefibriefe aus der Zeit von 1416—1499.^)
1} Heinrich Scrape einen Getreidezins aus dem Zehnten zu Bernhausen
(Bemhusen), wk. um 20 Rh. 6., an den Kanonikus Heinrich Schene. 1416,
September 22 (Mauricii).
Cop, majus fol, 131.
2) Bürger Heinrich Rosenhagen ein Pfund R. aus dem Ziegelhause
bei dem Thiethor, wk. um 10 Pfund Pfenn., an den Vikar des Altars
8. Trinitatis im Münster. 1418, Februar 6 (dominica, qua cantatur Este mihi).
Transsumt in Nr, 100.
3} Bürger Herm. Poppendik 9 Schill, und 3 in Hameln gängiger Pfenn.
R.y welche ihm das Kloster Egestorf (Esekestorpe) jährlich aus dem Garten
vor dem Osterthor entrichtet hat, wk. um 2 Rh. G., an die Nonne Ilsebe
Ryking. 1424, April 30 (dominica die, qua cantatur Quasimodogeniti).
Or, Bon. 282. Mit Sgl
4) Scholastikus Job. Pevel 2 G. R. aus seinem Grundstück, wk. um
30 Rh. G., an den Kanonikus Job. von Unnensen. 1424, October 23 (Se-
verini conf.).
Cop. mciius fol. 148. üeberschrifl: Super feste concepeionis Marie consolatio.
^) Juli 25. *) Li dieser Gruppe sind aUe äujenigen Bentenbriefe susammen-
gesUat, wddie in andere Gruppen wie in Nr. 2, 2; 22, 1; 64, 1; 238 u. 8. w. nicht
aufgenommen werden konnten oder keine besondere Nummer erhaUen haben. Der
Kürze halber ist folgendes Schema gewählt: N (verkauft) x Bh(ein). G(ülden) aus.. .,
w(itder)k(äufUch) um y Bh. G., an X. -- Die Originale und Copien beruhen ins-
gesamt zu H.
3*
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36 (1416).
5) Knappe Joh. Post, Friedrichs Sohn, 6 Pein. Schill. R. des Rathes
zu Hameln, wk. um 10 Rh. G., an das Kloster Egestorf. 1425, August 24
(Bartholomeusdaghe).
Or. Stadt Hameln 28, Mit Sgl In dorso: üp den wyn in cena domini
6) Bürger Machorius von dem Sonnenborn einen G. R. aus seinem
Kothof zu Tündern und zwei daran grenzenden Stücken Landes, wk. um
10 Rh. G., an Berthold Brochusen, Vikar am Altar s. Antonii in der Mönster-
kirche. 1428, October 3 (dominica post festum b. Michaelis archang.).
Or. Bon. 299, Mit 4 Sgln.
7) Bürger Johann Wichardes 8 Schill, zu Hameln gängiger Pfenn. R.,
wk. um 6 Rh. G.^ an Heinrich Uffelman, Vikar in der Kapelle U. L. Frauen
vor der langen Brücke. 1429, Mai 25 (Urbani).
Or, Bon. SOI. Sgl heschäd,
8) Bürger Heinrich de Rike, Berthold von Wallensen und Machorius
von dem Sonnenborn 1 ^/a Rh. G. R. aus den bei den „bleken" zu Tündern
gelegenen 6 Morgen Rodeland, wk. um 16 Rh. G., an Ludolf Gracht, Vikar
der Kapelle s. Spiritus, und gestattet ihm daraus die Entnahme von Korn
bis zu 1^/2 Mark.^) 1430, März 25 (sabbato ante dominicam, qua cantatur
Letare Jerusalem).
Or, Bon, 303. Sgl ab,
9) Bürger Martin Ketwick 4 Pfund Ham. Pfenn. R. aus seinem Haus
auf der Bäckerstrasse, wk. um 40 Rh. G., an den Vikar Eberhard Luthardi.
1437, September 25 (mitweken na Mauricii).
Cop. III 99^ fei, 3\
10) Bürger Hermann von Tündern 2 Pfund R. aus seinem Hause auf
der Bäckerstrasse, wk. um 20 Pfund Hann. Pfenn., an die Konventualin
Hilleborg von Jeinsen (zu Wülfinghausen). 1438, September 29 (Michaelis).
Or, in H. (Kloster Wülfinghausen) 344. Sgl ah,
11) Bürger Hans Gerlages, genannt von Stöcken, 4 Rh. G. R. aus
seinem Meierhof und 3 zugehörigen Hufen zu Afferde*), wk. um 60 Rh. G-,
an den Vikar der Kapelle U. L. Frauen vor der Brücke. 1450^ Juli 25 (an
sunte Jacobes dage).
Or. Bon, 361. Sgl ab.
12) Tyle Heynze und seine Ehefrau Edelike 3 Pfund Pfenn. R., wk. um
30 Rh. G., an Friedrich von Münster. 1451, Mai 2 (Quasimodogeniti).
Or, Dep. Hameln 183, Mit Sgl
13) Heinrich Henne und seine Ehefrau Lücke 3 Pfund R. aus ihrem
Hause auf der Baustrasse nach dem Wetthor zu, wk. um 30 Rh. G., an
Cord von Pötzen. 1454, Mai 8 (des mitwekens na Misericordia dorn.).
Or, Dep. Hamdn 188, Mxt Sgl
^) Floreke de Byke und Johann de Byke, Brüder Heimidis, gdfen ihre Zw-
^t^anmwng, 1442, Aprü 8 (Quasimodogen.) itnd Sept. 27 (Cosmas unde Dam.). Or.
a. a. 0. wr. 337 u. 340. Beide mit Sgl *) Vgl wnten Nr, 132,
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(1416). 37
14) Hermann Lorber und seine Frau Tmmeke 1 Pfund Pfenn. Rente
aus ihrem Grundstück auf der Wennekenstrasse, v^k. um 10 Rh. 6., an N.
1454, Juni 19 (midweken na trinitatis).
Or, Bep. Hameln 190, Be8(Mdigt, mü 8gh
15) Die Gebrüder Gebhard und Heinrich von Wettbergen eine Korn-
rente aus ihren 6 Hufen Landes zu Stöcken bei (boven) Emmer, wk. um
46 Rh. G., an Friedrich d. Ä. von Münster. 1457, August 28.
Or. Bep. Hamdn 203, Mit 2 Sgln,
16) Der Bürger Ludeke Strufer 2 Pfund Pfenn. R. aus seinem Hause
vor dem Mühlenthor, wk. um 25 Rh. G., an Heinrich Wige. 1457, October 24
(des mandages in der elven dusent meghede daghe).
Or. Bon. 377. Sgl, ab,
17) Die Bürger Ebbert und Hans Körner, Gebrüder, 16 Schill. R. aus
ihrem Hause auf der Osterstrasse, wk. um 10 Rh. G., an Johann von Göt-
tingen, Vikar des Altars s. Antonii. 1457, November 11 (an s. Martens dage).
Or, Bon, 378. Mit 2 Sgln,
18) Eylhard Meyger 2 Pfund R. aus seinem Grundstück auf der Bau-
strasse, wk. um 20 Rh. G., an N. 1458, October 8 (des sondaghes vor
s. Dionisii).
Or, Bep, Hameln 206. Stark beschädigt; mit 2 Sgln,
19) Heinrich Slabbekel 12 Schill. R. aus seinem Grundstück auf der
Humme, wk. um 6 Rh. G., an den Pfarrer Johann Gotwoldes zu Afferde.
1458, December 13 (an s. Lucien dage).
Or, Bep. Hameln 207, Mit Sgl
20) Hermann Prosün 16 Lüb. Schill. R. aus seinem Grundstück auf der
Baustrasse rechts nach dem Wetthor zu, wk. um 10 Rh. G., an die Vikare
und Kapellane des Stifts, welche dafür zwei Memorien für Karsten Supptien (?)
halten sollen. 1459, December 20 (am avende Thome).
Or, Bep. Hameln 209, Mü 2 Sgln,
21) Der Bürger Ludeke Struver (im gehegten Ding) 1 Gulden R., wk.
am 15 Rh. G., an Geseke von Emmern und ihren Sohn Wythgerver. 1460,
October 3 (in die duorum Ewaldorum mart.).
Or, Bon. 338, Mit 2 Sgln., das dritte ab.
22) Der Bürger Gottschalk von Gummern und seine Ehefrau Meynborch
eine Rente aus ihrem Grundstück auf der Ritterstrasse, wk. um 10 Rh. G.,
an Grete Filters. 1461, April 14 (dinstage nach Quasunodogeniti).
Or, Bep, Hamdn 216, Mit Sgl-JEünschnitt.
23) Berthold Drude eine Rente aus seinem Kreuzwerk auf dem Neuen
Markt, wk. um 10 Rh. G., an Cord Ricke. 1461, October 1 (am domstage
nach s. Michahehs).
Or, Bep. Hamdn 219, Sgl. beschäd. In dorso die Notie, dass i, J. 1516 die
AUerletUe zu s. Nicolai die Bente erhalten haben.
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38 (1416).
24) Hermann Luske 1 Pfund R. aus seinem Grundstück auf der Bau-
strasse, wk. um 10 Rh. G., an Cord von Pötzen und dessen Ehefrau Adelheid.
1461, November 27 (am fridage na s. Katherinen).
Or, Dep. HamOn 221. Beschädigt. Sgl ab.
25) Der Bürger de olde Gerd Meyger ein Pfund Pfenn. R. aus seinem
Kreuzwerk auf der Baustrasse, wk. um 14 Pfund Ham. Pfenn., an den
Kanonikus Johann Stauwer. 1462, Mai 26 (in vigilia ascensionis dorn.).
Or. Bon. 391. Mit ti/ifikennUichen Sgln. In dorso: consolacio commendacioms
b. Marie virg. in octava.
26) Hans Mestwarte 10 Pfund und 8 Schill. R. aus seinem Grundstuck
auf der Fischportenstrasse, wk. um 24 Rh. G., an Heinrich Voss. 1463,
April 17 (an dem anderen sundaghe na paschen).
Or. 2>ep. Hameln 228. Mit Sgl.
27) Hermann Henne (?) und seine Ehefrau Richeyt ein Pfund Pfenn. R.
aus ihrem Kreuzwerk auf dem hinteren Neuen Markte, wk. um 10 Rh. G.,
an Geseke, Witwe des Hans Lorber. 1463, Juni 15 (Vites).
Or. Dep. Hameln 232. Sgl ab und mit Sgl-EinschnUt.
28) Heinrich Bensen 2 Pfund Pfenn. R. aus seinem Grundstück auf
dem Neuen Markte wk. um 20 Rh. G., an Heinrich Voss. 1463, October 2
(am sundaghe na s. Mychaelis).
Or. Dep. Hamdn 234. Mit beaöhäd. Sgl
29) Ludeke Kannengeter 3 Pfund R. aus seinem Hause auf der Bäcker-
strasse an Hennich Spilleker. 1465, November 28 (am donnersdage na
s. Katherinen).
Or. Dep. Hameln 242. Sgl ab.
30) Hermann Westphal 32 Schill. R. aus seinem Grundstück auf der
Humme, wk. um 18 Rh. G., an Metteke, Witwe des Heinrich Prymoge.
1467, März 1 (am sondage na Matthie ap.).
Or. Dep. Hamdn 247. Mit beadhäd. Sgl
31) Gherke Klove 13 Schill. R. 1468, September 29 (?) (an dem
daghe s. Michaelis (?)).
Or. Dep. Hameln 253. Nur noch Brudistücke; mit Sgl-Einac/miU.
32) Hermann Snoer und seine Ehefrau Rickse ein Pfund R. aus ihrem
Grundstück auf dem Neuen Markt, wk. um 10 Rh. G., an Heinrich Lorber.
1469, März 12 (Letare).
Or. Dep. Hameln 265. BescMd., mit ^l-Einachnitt.
33) Ludeke Wytterock 2 Pfund Pfenn. R. aus seinem Grundstück auf
der Baustrasse, wk. um 20 Rh. G., an Nolte von dem Berghe. 1469,
April 10 (am mandage na Quasimodogeniti).
Or. Dep. Hameln 267. Mit Sgl
34) Hermann Hake ein Hann. Pfund R. aus seinem Theile an dem
„bannehove" zu Ohsen, wk. um 15 Rh. G., an den Kanonikus Johann
Stauwer. 1472, Mai 15 (des vrydages vor pynxten).
Aus den lasen Copien des Cop. III 99^.
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1416. 39
35) Ernst Happe ein Pfund Pfenn. R. aus seinem Grundstück auf der
Bäckerstrasse, wk. um 10 Rh. 6., an den Kanonikus Johann Stau wer.
1473, März 10 (des midwekens vor s. Gregorius).
Or. Dep. Hamdn 277, Mü 3 l^ln,
36) Der Bürger Ernst Lindeman 1 Mark R. aus seinem am Swalen-
sterte gelegenen Hause, wk. um 30 Mark Hann. Pfenn., an den Vikar
Johann Stauwer. 1479, April 1.
Or. Bon. 438. Mit Nottwr.'Zeichen u. Sgl In dorso: 2 Mk. R. in Lindemans
hase by dem Schwalensterte am pirdemark.
37) Der Bürger Heinrich Tappe 16 Schill. R. aus seinem Kreuzwerk,
wk. um 12 Pfund Hann. Pfenn., an den Mindener Priester Hermann Bar-
toldeken. 1479, AprU 25 (Misericordias dommi).
Cop. majua föl. 201\
38) Hans Bartoldes 8 Schill. R. aus seinem Grundstück, wk. um 8 Pfund
Lüb., an den Vikar Johann Buseke. 1488, Mai 28 (des mydwekens in den
h. pinxten).
Or, Bon. 480. Mü J^l.
39) Der Bürger Heinrich Nerhot 2 Talente 5 Pfenn. R. aus seinem
Hause auf der Bäckerstrasse, wk. um 20 Rh. G., an Johann Nerhot, ständigen
Vikar zu Minden. 1492, Mai 28.
Or. Dep. Hameln 366. Sgl. ab, mü Notar. -Zeichen des Notars Eherh. Luthardi.
40) Heinrich Lodewighes 4 Pfund Pfenn. R. aus seinem Grundstück
auf der Thithorstrasse, wk. um 40 Rh. G., an die Kinder des weiland Hans
Dole. 1495, Mai 2 (am sonnavende na Philippi unde Jacobi).
Or. Dep. Hameln 380. Mü Sgl.-Einscknüt.
41) Bartholomäus Goltsmet und seine Ehefrau Fige 1 Pfund R. aus
ihrem Grundstück auf der Osterstrasse, wk. um 10 Rh. G., an die Vorsteher
der Brüderschaft U. L. Frauen bei dem Altar s. Andreae in der Münster-
kirche. 1495, Juli 24 (am avende s. Jacobi).
Or. Dep. Hameln 383. 2 Sgl ab, mü Sgl.'E%nsdmüt.
42) Hans Engelke 26 Pfenn. R. aus seinem Hause auf der Thithor-
strasse, wk. um 12 Rh. G., an Johann Nerhot, ständigen Vikar zu Minden.
1497, Juli 20.
Or. Dep. Hameln 394. Mü Sgl und Notar. -Zeichen.
43) Berthold Schöning (Sconinck) 1 Pfund Pfenn. R. aus seinem
Grundstück an der Ecke der Kirchstrasse, wk. um 10 Rh. G., an Friedrich
d. J. von Münster. 1498, October 3 (am mytweken in der meyntweken).
Or. Dep. Hameln 391. Mü 3 Sgl-Einschnüten.
65. Statut über die Pflichten des Kellners. 1416, November SO.
Nos HenricuB decanns, Johannes scholasticus, Ludolfus thesau-
rariuB totumque capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Min-
densis diocesis omnibus et singulis presentibus et posteris nostris
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40 1416.
ad perpetuam rei memoriam. Tenore presencium innotescat, quod
nos de communi consilio*) et assensu in capitulo noetro generali cele-
brato prima secunda feria adventus domini, qui fuit dies beati Andree
apostoli, anni domini infrascripti statuimus et ordinamus, quod qui>
übet cellerarius ipsorum qui pro tempore fuerit de cetero omnes
et singulas memorias et consolaeiones per annum sue cellerarie con-
eurrentes ipso die, prout peraguntur et in libro presenciarum et eon-
solacionum continentur, secundum consuetudinem ecclesie ipsius dividet
dabit et presentabit, ad quod dicti domini eidem cellerario pronunc
existenti decem florenos de Reno sequenti cellerario, prout inferius
annotatur, presentandos tradiderunt, dictueque cellerarius equum ad
communes usus ecclesie suis expensis sub periculo tarnen ipsorum
dominorum, quociens opus fuerit, procurabit, idemque cellerarius anno
sue cellerarie elapso proxima octava die beatorum Petri et Pauli
apostolorum *) predictis dominis de receptis per ipsum et expositis
ac de emonendis^) et extantibus tam de pistrino molendino et aliis
bonis inscriptis computacionem legalem faciet et honestam et nichi-
lominus ipsa scripta seu regimen computacionis decano predicto ad
manus iideliter in sua capsa [adj custodiendum ac copiam ipsius se-
quenti cellerario una cum decem florenis sibi ut prefertur traditis ad-
statim presentabit necnon cuilibet canonico ibidem presenti mediam
scopam yini de bonis communibus dabit. Gonputacione vero facta si
domini predicti ipsi cellerario occasione computacionis in aliquo tenen-
tur, hoc eidem infra octo dies tunc immediate sequentes efiFectualiter
sine quacunque protraxione persolvant, similiter si cellerarius do-
minis in aliquo obligatur, hoc sequenti cellerario ut premissum est
ad communes usus ecclesie presentabit. Anno vero sequenti proxime
elapso eadem die octava beatorum Petri et Pauli dictus cellerarius
de celleraria sua sequenti, quam tunc per annum sequentem exercuit,
necnon de emoiiendis et extantibus de sua antiqua celleraria dictis
dominis similiter conputacionem debitam faciet. Et in quibus bonis
emonendi non fecerit diligenciam usque ad cessacionem divinorum
inclusive eadem bona de suis propriis infra octo dies tunc immediate
sequentes dictis dominis persolvat absque mora. Si vero in presenciis
et consolacionibus datis et non solutis emonendo debitam diligenciam
ut premissum est fecerit, tunc dicti domini similiter infra octo dies
iam dictam computacionem proxime sequentes ipsas presencias et con-
solaciones per eundem cellcrarium expositas et nondum sibi solutas
») Or. concilio. *») Or, emoenendis.
») Oct. Petri et Pauli = Juli 6.
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1416. 41
seu receptas sine mora eidem realiter exsolvant ac ipsa bona, in
qiiibus emonendo debitam fecerit diligenciam, ut premittitur, ipsi
domini met communiter emonebunt seu emoneri faciant alium per
quemeunque. Presens vero statutum nostris iuramentis roboratum
Yolumus inter alia statuta nostra in perpetuum servari. Datum anno
domini millesimo cccc^xvi^ die quo supra.
Or. in H. (Bon. 249), Mü Sgl-Einschnüt,
56. Der Bürger Heinrich Hesse, Schtihmacher, bekennt, dass er,
seine Ehefrau Gesehe und sein Sohn Conrad von dem Dechanten und
Kapitel einen ausserhalb des Osterthores belegenen Garten gegen jährlich
8 SchiU. Pfenn. Zins auf Lebenszeit erhalten haben. 1416.
Aus dem Cop. majttö fol. 110^.
57. Graf Moritz von Spiegelberg und seine Gemahlin Ämigard
verlegen eine Vikarie des Schlosses Ohsen in die Münsterkirche zu
Hameln. 1416.
Gedr. in den Gott. gel. Anz, Jahrg. iseö 8. 1800.
58. Urtheüsspruch in dem Streit zwischen dem Stift und Herman
Hake wegen des Rovekampes. [ca. 1416] . ^)
Na schulden Hermans Haken unde antworde der heren deken unde
capittels tho Hamelen also umme den Kovekamp spreke ick Hinrik
Wosmod vor recht, alse ick beleret byn unde sulven rechters nycht
en weyt: kennet dusse vorscrevenen heren deken unde capittel dat
erwysen na rechte, dat de Rovekamp ores stychtes olde frige pacht-
gud sy unde höre tho dem hove tho Nyenstede, dar or korke ersth
mede bewedemet ys alse se scryvet, szo synt se des neger tho beholden
den Hermen Hake mangud dar an tho beredende. Ean ock Hermen
Hake by syner klage myt rechte nycht blyven, so schal he de clage
unde dat he tegen de heren gescreven heft, betören na ge(y)stlykem
rechte, na dem male dat se geystlyk synd. Des tho tuge hebbe
ick myn ingesegel neden up dat spacium dusser scryft gedrucket.
Atis dem Cop. mc^us fol. 150^.
59. Der Knappe Hermann Hake, Sohn Heinrichs, bekennt, dass
er sich mit dem DecharUen und Kapitel wegen des bei dem Hofe zu
Nienstedt gelegenen Rovekampes dahin geeinigt habe, dass sie ihm
») Datirt nach Nr. 59,
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42 1417.
15 Rhein. Gulden gegen üeberlassung desselben bis 0ur Bückzahlung
geliehen haben,
Ernst Hake, Knappe, Sohn Dietrichs, giebt zu diesem Abkommen
seine Zustimmung.
Es siegeln mit: Bernd Kanne, Knappe, und Heinrich Wa^smod,
Bürgermeister. 1417, Janiuzr 20 (in die beatorum Fabiani et Sebastiani
martimm).
Or. m H. (Bon. 250). Von den 4 Sgln. das der beiden Hake ab und das des
Kanne stark beschädigt.
60. Beyner Lovensen, Berthold Voghet und Amdung Amdunghes
verpflichten sich, dem Bathe in aUen den Nachlass der Witwe Alberts
von Minden betreffenden Streitigkeiten als Sachwalter beizustehen, und
Beyner erklärt sich bereit, seine Besitzrechte an der Hinterlassenschaft
zu Gunsten eines etwa mehr Berechtigten abzutreten. 1417, Februar 10
(ipso die Scolastice virginis).
Or. in H. (Stadt Hameln 26). Sgl des Lovensen ab, die beiden andern stark
bescMdigt.
61. Der Bürger Johann Tappe, Höcker (de hocker), und seine
Ehefrau Adelheid bekennen, dass sie und ihre Kinder Hans, Berthold
und Adelheid von dem Stift ein auf dem Sandfeld zwischen dem Oster-
und dem Wetthor gelegenes Stück Land hinter Ludecke Dunckers
Garten alse verne alse de gharde wend wente an de tweyghete als
Garten zur Bewirtschaftung auf Lebenszeit gegen eine jährliche Abgabe
von 30 Hamelschen Schillingen Pfenn. erhalten haben.
Wegen Siegelcarenz der Aussteller siegelt Degenhard von Fühlen
(Vuwelen). 1417, März 18 (sequenti die beate Ghertnidis virginis).
Or. in H. (Bon. 261). Mit Sgl
62. Herzog Otto zu Braunschweig und Lüneburg entscheidet in der
Klage des Tylemann Schinnenkerl und der Santraken gegen den Bürger
Heinrich Lest, dass dieser keine Ansprüche an ihrem freien Gut vor
Bohrsen (Rordessen) und HiUigsfeld (HiUingesfelde) wegen der Vogtei
und der Dienste habe und etwa hierüber vorhandene herzogliche Urkunden
zurückgeben oder brechen solle. 1417, April 11 (to paschen).
Or. in H. (Bon. 262). Mit Sgl-EinschniU.
63. Bischof Wilbrand von Minden gestattet dem Dechanten und
Kapitel, historiam novam de feste omnium patronorum seu altaiimn
cum legenda ympno sequencia alleluia et collecta per nos visam et
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1417. 43
examinatam eu singen oder zu lesen, und verheisst edlen denen, die sich
da/ran heiheüigen, einen Äblass von 40 Tagen. 1417, Aprü 23 (in die
beati Georgii martiris).
Or. in H, (Bon. 253). Sgl hesckadigt.
64. VredeJce, Witwe des Conrad Pevel, und ihr Sohn Johann,
Kanonikus, verkaufen dem Stift wiederkäußich um 40 Bhein. Gulden
aus ihren leiden Hufen Landes zu Wenge 2 Pfund Geldes Rente.
1417, Mai 13 (ipso die Servacii martiris).^)
ÄU8 dem Cop. mqjus fol. 147^,
65. Der Bürger Berthold WaUenhusen bekennt, den ÄeUerleuten
des Armenhospitals s. Spiritus 20 Bhein. Gulden schtddig zu sein.^)
Es siegeln als Bürgen mit die Bürger Johann Struver und Ma-
chorius (von dem) Sonnehbom. 1417, October 1 (ipso die beati Remigii
confessoris).
Or. m H. (Dep. Hameln J26). Stark beschädigt. Mit Sgl-EinschniU und den
Sgln. der Bürgen.
66. Die Herzöge Bernhard und Otto zu Braunschweig und Lüne-
burg suchen sich bei dem Erzbischof zu Cöln und vielen anderen geist-
lichen und weltlichen Fürsten und Städten, darunter auch Hameln,
gegen die Anklage der Stadt Minden wegen angeblich widerrechtlicher Be-
schädigung zu rechtfertigen. *) 1417, October 1 (an sunte Remigii daghe).
Gleü^useitige Cop. (?) auf Pap. im Königl. Staatearchiv zu Münster (Dep. Stadt
Mndm nr. 2S4).
^} Desgleichen:
a) der Kanonikus Bernhard Hoppener 1 Pfund Befind oms seinem ztoischen
Buschappels Hause und der Ehmberger Strasse gelegenen Hause, toiederk. um
10 Bh. Gulden. 1470, Nac. 13 (Brixii). Or. in H. (Bon. 423). 1^1. beschäd.
b) Hans Munt 2 Pf%4md Bente aus seinem bei der niederen Fischporte belegenen
Grundstück, toiederk. um 20 Bh. Gulden. 1473, Äug. 2 (mandag na s. Peters-
dage ad vincula). Or. in H. (Bon. 427). Mit 3 Sgln.
c) Thomas Lorber und seine Wiefrau Mettek^ 1 Pfwnd Befite aus ihrem vor dem
MühUnthor belegenen Hause, wiederk. um 10 Bh. Gulden. 1474, Jan. 17.
Notar.'Instr. Aus dem Cop. moQus fol. 186.
*) Ebenso der Bürger Hermann Herderod, 20 Pfund HameJscher Pfenn. gegen
2 Pfund Pfenn. Zinsen auf 3 Jahre geliehen zu haben. 1418, Febr. 23 (in vig. b.
Mathie ap.). Or. a. a. 0. nr. 127; mü 2 Sgln., das 3. ab. *) Ein fast gleichlatUendes
Bet^ertigungssehreiben der Grafen Julius zu Wunstorf und Heinrüh zu Spiegelberg
vom 16. Oct. Ebenda nr. 265. Gedr. Ztschr. des Hist. Ver. für Niedersachsen,
Jhrg. 1863 pag. 168.
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44 i4ia.
67. Aufzeichnungen über den Ravekamp zu Wangelist. 1418,
Februar 22.
Änno domini m cccc xviii cathedra Petri Degneke piscator con-
duxit a capitulo Hamelensi den Rovekamp in villa Wangelist ad
novem annos; unde dabit predicto capitulo omni anno duodecim solidos
monete legalis.
Memoria domini Bemhardi Wasmodi nostri concanonici, que
peragitur de bonis nostris Rovekamp in Wangelist, a quibus cuilibet
vicario cappellano campanariis 4 den., et ponatur candela noctumalis.
Nunc Hans Vulde dat VII modios tritici.
Memoria domini Berenhardi Wasmodi canonici, ad quam Nolte
Knüppel dabit van dem Rovelande in Wangeliste Vlil modios tritici,
cuilibet vicario capellano campanariis 4 den. cum candela noctumali.
Änno domini Ixxxix am dage Cecilie ^) isz besproken twuschen unsen
heren imde Nolten Knüppel, dat he hebben schal achte jaer langk
dusse boven bescreven memorien dusses B(emhardi) Wasmodi Vlll
modios tritici sunder jennigerleie insage.
. Aus den Prozessakten*) im Cop. HI 99* foL 16 zu H,
68. Theodor von Nieheim, päpstlicher Schreiber und Abbreviator,
Kanonikus s. Servatii zu Trier, bedenkt in seinem Testament das von
ihm gestiftete Armenhospital. [1418, März 15^)].
— Bona mea mobilia quecunque in Constancia existencia debent
assignari hospitali novo per me in Hamelen noviter fundato scilicet
vestes lectisternia vasa argentea scilicet tassie et coclearia, necnon
paramenta ecclesiastica ad altare meum portatile cum pixide, cam-
panella et ampuUis argenteis, missali parvo deputata, et portentur
per aquam usque Coloniam et deinde per carretam usque Hamelen.
Item omnia bona mea mobilia et immobilia existencia in Hamelen
Mindensis diocesis vasa argentea eciam et domos utensilia necnon
census et redditus alios michi debita per quoscunque et ex quacunque
causa lego eidem hospitali novo, ut ex illis certi annui redditus et
proprietates ad dictamen aliquorum proborum eligendorum per pa-
tronos dicti hospitalis emantur, que nunquam possint aut debeant
alienari. Quonmi tamen usufructum remanere volo Alheydi Megers
consobrine mee, quoad vixerit, quod illis gaudeat Interim, prout eis diu
^) Nov. 22. *) Es handeU sich um den schon in Nr. 36 resp. 58 erwähnten
I^ozess wegen des Bovekampes. *) Von diesem Tage datirt ein Notar.-lnstr. Über
die Errichtung des Testaments, Or, zu H. (Dep. Hameln 128). Vgl unten Nr. 79.
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1418. 45
gavisa fuit, ita tarnen quod Uli qui tenentur michi solvere dictos
redditus, si solverint infra unum annum integrum, post mortem meam
ipsi hospitali tres partes debiti capitalis quarta parte tamen restanti
censiis, sint liberi penitus et omnino, ipsaque Alheydis de Ulis bonis
et redditibns nichil possit alienare sab pena predicaeionis usufructuum
reliquorum. Ipso facto volo eciam, quod teneatur dictum hospitale per
se ipsam yel aliam utilem et ydoneam mulierem regere taliter, prout
coram domino habebit respondere.
Preterea si reliqua bona mea Constancie poterint competenti
precio yenumdari, vendantur Constancie per meos fideicommissarios,
et inde recepta pecimia dicto hospitali in Hamelen fideliter trans-
mittatur vel assignetur priori et fratribus domus Cartusiensis in
Golonia, qui ulterius dirigant illam ad idem hopitale. — — Nach
Vertheilung mehrerer Legate folgt die Bestimmung: Bestantes pecunias
existentes eciam apud dictum mercatorem^) lego eidem hospitali pro
emendis. —
Gleichzeitige Cop. (?) auf Fap. in H. (Dep, Hamdn 130^). Ebenfalls gleichzeü.
Cop, a, o. 0. nr. 130^ mit einem notar, Vermerk in dorso hierüber d, d. 1418, Oct, 10.
69. Notariatsir^strument über die Schenkung gewisser Hinkünfte
an das Kapitel durch die Magd Adelheid Wittehovedes. Hameln. 1418,
Apräl.
In nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum
eunctis pateat evidenter, quod sub anno a nativitate eiusdem miUe-
simo quadringentesimo decimo octavo indictione undecima mensis
Aprilis die vero prima hora terciarum vel quasi pontificatus sanctissimi
in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providencia
pape quinti anno primo in presencia honorabilium vironmi dominorum
Hinrici decani, Johannis scholastici, Ludolphi thezaurarii, Hinrici
Scheuen senioris, Johannis de XJnnensen, Johannis Scholen, Hermanni
Sprengheles ceterorumque canonicorum ecclesie sancti Bonifacii Ha-
melensis Mindensis dyocesis propter infrascripta capitulariter congre-
gatorum ac capitulum faciencium et representantium in armorio
ecclesie sancti Bonifacü Hamelensis predicte dyocesis ac in mei Lu-
dolphi Gracht notarii publici testiumque infrascriptorum presencia
personaliter constituta honesta mulier Alheydis dicta Wittehovedes,
pronunc anciUa venerabilis domini Hinrici decani ecclesie sancti Boni-
facii Hamelensis, non vi metu seu suggestione alicuius inducta, sed
^) Nach der Verl, Ka/rolus de Spinis in Born,
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46 1418.
suis animo (?) et libera mente publice recognovit et fatebatur, ita vide-
licet quod ipsa haberet et possideret eentum et septuaginta florenos
de Reno, pro quibus obligati forent et essent Johannes Bulemann,
Dydericus et Conradus dicti Rulemanni necnon Lambertus Duveldmg
opidani opidi Emesensis Maguntine dyocesis, necnon quedam domus
lapidea ipsius Johannis Bulemans, sita prope domum Johannis Kavens
iunioris et Bavens kokenbeckeres, super certis annuis pensionibus sibi
solvendis annuatim iuxta formam et tenorem cuiusdam patentis littere
sigiUate eorundem desuper confecte; et de predictis septuaginta et
eentum florenis fatebatur et dixit, quod de eentum et yiginti florenis
huiusmodi summe dudum esset dispositum, videlicet quod ad aliquod
certum beneficium iuxta volimtatem ipsius Alheydis Wittehovedes
deberent converti, et de reliquis quinquaginta florenis, qui super-
sunt, ipsa Alheydis disposuit in hune modum, ita videlicet quod
predieta Alheydis uti et gaudere deberet redditibus quatuor florenonim
annuatim solvendorum super ipsis quinquaginta florenis ad yitam dum-
taxat suam. Ipsa vero defuncta predicti quatuor florenonim redditus
seu etiam summa quinquaginta florenonim ad honorabiles vires domi-
nos decanum et capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis con-
verti et esse deberent in hunc modum, ita quod de huiusmodi redditibus
quatuor florenonim ipsi decanus et capitulum teneantur annuatim
peragere quondam domini Hinrici Someers ac ipsius Alheydis et eorum
pueronim omni anno feria secunda proxima ante festum sancti Micha-
helis archangeli, sie quod ponatur candela noctumalis et dentur cuilibet
vicario capellano campanistis ac rectori scholarium sex denarii, reli-
quum dividatur more solito ecclesie Hamelensis. Et si aliquando
predicti Rulemanni predictos redditus reemere ad se voluerint, extunc
ipsi decanus et capitulum disponant eodem modo de eisdem quinqua-
ginta florenis ad certos redditus deponendo et alias disponendo, ut
supra dictum est. Insuper prefata Alheydis peciit humiliter predictos
honorabiles dominos decanum et capitulum, quatenus ipsam ad fra-
temitatem eorum recipere vellent et ipsam ad*) tuream claustralem
tempore sui obitus sepelire facere velint, pro quo annuente deo velit
recompensam facere si poterit, ad quod predicti domini suis precibus
annuentes prebere consensum^) et quod premissa adimplere velint,
publice coram me notario publico infrascripto fatebantur. Super quibus
Omnibus et singulis premissis venerabilis vir dominus Hinricus decanus
ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis sepedicte Mindensis dyocesis pro
se et pro capitulo suo ac eciam Alheydis prefata dicta Wittehovedes
») doppelt b) Yorl concenssum.
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i4IS. 47
requisiverunt me Ludolfum Gracht notarium publicum infrascriptum,
ut eis super omnibus et singulis premissis unum yel plura publicum
seu publica conficerem instrumentum sive instrumenta. Acta sunt
hec in armario ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis predicte Mindensis
dyocesis anno indictione die mense hora pontificatu quibus supra
presentibus ibidem discretis viris dominis Bertoldo de Brokhusen per-
petuo vicario, Theoderico Deneweten et Ludolpho Becker cappellanis
ecclesie Hamelensis sepedicte Mindensis dyocesis testibus ad premissa
Yocatis specialiter et rogatis.
Et ego Ludolphus Gracht clericus Mindensis dyocesis u. s. tv,
Or. in B, (Bon. 265), Mit Notar, -Zeichm.
70. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei JRafhtnannen im gehegten
Ding einigen sich Gesehe, Hans Bugmolners Witwe, und ihre Kinder
Metteke und Cord mit dem Kanonikus Johann von ühnensen wegen
des Mühlengebäudes zu Wangelist und der ihnen von ihm daran he-
iciUigten Benutzungsfrist dahin, dass sie ihren Ansprüchen gegen eine
Entschädigung entsagen. 1418, Aprü 18 (feria secunda ante festum
beati Georgii martiris).
Or. in H. (Bon. 264). Sgl. des Vogts und des Eoppener ah, das dritte beschädigt.
71. Kaiser Sigismund fordert eine Anzahl geistlicher und weltlicher
Grossen, verschiedene Adlige und Städte, darunter Hameln, sowie aUe
Beichsunterthanen zu einem Vorgehen gegen den Grafen Heinrich von
Pyrmont behufs Herausgabe etlicher Güter auf Konstanz. 1418, April 25.
Nadh Altmann, Die ürhk. Kaiser Sigism. (Beg. imp. IX). Eeg. wr. 3122.
72. Der Bath bekennt, dass er den Gebrüdem Dietrich und
Bruno von Eddingerode den am Neuen Markte zwischen den Amelungs-
bomer wid Marienfelder Höfen gelegenen Hof schossfrei zur Crründung
eines Hospitals überlassen habe, dessen Einrichtung er ausführlich regelt.
Nach dem Tode der Stifter soll ihr Jahresgedächtnis in der Münster-
kirche begangen werden. *) 1418, Mai 14.
Gedr. Bd. I SeiU 689 wr. 127.
*) Am Ende der von Spücker angefertigten Abschrift (Eandsckrift Nr. 113
de8 Museums su Hüdesheim) findet sich folgender Zusatz: Des mitweckens in der
qxuLtertempe vor wynachten (Dec. 15) sub anno domini tricesimo quarto do zede
de rad Diderick van Eddingerode de vorword up, dar he jegenwordich stant vor
der zedeln, alse mat dat punt, dat he dem rade jarlickes plach to gevende.
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48 141»-
73. Propst Hermann de Wend belehnt den Kanonikus Johann
von Unnensen zu Händen des Beehanten und Kapüeh mit der Mühle
0u Wangelist, wie sie der Kanmtihus Johann von Holthusen von ihm
hatte, gegen eine jährliche Pacht von 12 Hannov, Schillingen und ver-
pflichtet sich, nach dem Tode des Belehnten die Mühle einem andern
ihm vom Kapitel bezeichneten Kanonikus zu lehnen. 1418, Juli 26
(crastino beati Jacobi apostoli).
Or. in H, (Bon. 266). Sgl ab.
74. Ber Bath von HUdesheim bittet den Roth von Hameln um
Angäbe des Grundes, wesshalb das von KnipsttUe und Berhase durch
Hameln geführte Ovi als Gut von Hildesheimischen Bürgern beschlag-
nahmt worden sei. [1418, Juli 25— September 9],
Reg. bei Doebner, ÜB. III rw. 861.
75« Hermann Heydelberg und seine Hausfrau llsebe verpfänden
dem Beehanten und Kapitel das Gut zu Nienstedt und ihren Hof zu
Welsede nebst drei Hufen Landes. 1418, Juli 28.
Ek Hermen Heydelberch und üeebe min^) echte vrowe bekennet
in dussem breve under mynes Hermens inghesegel unde betuget
openbar, dat wy uns vruntliken gherichtet hebbet unde vordreghen
mit den erbaren heren dekene unde eapittele to Hamelen umme dat
ghud to Nyenstede, also dat wy de säte holden scholet unde willet
in aller wys alse Bertold van der Molen seliger unde ek vorscrevene
Usebe, des sulven Bertoldes echte husvrowe, to den tyden den vor-
screvenen erbaren heren ghesatighet hebbet na utwisinge des sculteten
unde dinglude breve, de dar over gheven imde besegheld sint. Ok so
hebbet uns de ergenanten heren deken unde eapittele to Hamelen
ghelenet unde ghedan vertich güde Rinsche güldene gud van gholde
unde swar ghenoch van richte, dar wy on vor ghesat unde vorpendet
hebbet unsen hof to Waltze ^) mit dren hoven landes, den wy Johanne
Schelinge vorpendet hadden unde dar nu to tyden uppe syd Doring-
dorp, mit allem rechte imde tobehorbige, alse wy dat hebbet van
der herschüp to Brunswig in dusser wys alse hir na ghescreven steyt
Also were dat wy edder de rechten erven des ghudes to Nyenstede
dat sulve ghud wanner losen wolden unde loseden van den vorscrevenen
heren na utwisinge der vorscrevenen breve, de dar up ghegeven unde
besegheld sind, so scheiden desulven erbaren heren sek unses hoves
») Or. sin.
>) Vgl Nr. 77.
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1418. 49
unde gudes to Walze underwynden sunder uneör hinder unde weder-
aprake unde scheiden der ghebruken liker vris alse wy sulven upto-
borende allet, dat dar van vallen unde kernen mochte, sünder
jenigerleye rekenscop alse lange went wy eder unser erven on ore
Yorsorevenen vertich gülden in eynem hope weder betalet hedden.
So unde nicht ere were uns unde unaen erven unse hof unde gud to
Walze weder quid unde los. Alle dusse stucke meynliken unde
jowelik bisunderen love, wy Hermen unde Ilsebe vorscreven vor uns
unde unse erven in truwen stede unde vast to holdende. Vortmer
wy her Henrik Stopel perner to Bercle, Hermen van Stochern unde
Gherd van Stochern knapen, Hinrik Wasmod ratmester unde Hermen
Hersederod borgher to Hamelen, des dat wy dyt aldus ghedeghedinget
hebbet unde hir an unde over ghewesen hebbet, so hebbe wy dorch
bede willen der vorscrevenen Hermens Heydelberg unde Ilseben siner
echten vrowen unse ingesegel mede to tughe hengen an dussem bref.
Datum anno domini m** cccc° xviii^ in die Panthaleonis martiris.
Or. in H, (Bon. 267). Sgl, des Herrn, Heydelberg und der beiden Stöcken ab,
die übrigen ewn TheU sehr beschädigt
76. Herzog Bernhard su Braunschweig und Lüneburg bestätigt
die Verpfändung des Hofes und Grutes zu Welsede an das Kapitel (vgl.
Nr. 75) und gelobt, falls dieses BesUsthum ihm wieder anheimfalle, das-
selbe dem Kapitel zu belassen, bis er ihm die Pfandsumme von 40 Gtdden
zurOckgezahU habe. 1418, August 1 (in die beati Petri ad vincula).
Or. in H. (Bon. 268). 1^1. beschädigt.
77. Notariatsinstrument des Notars Bartholomaeus Unsener, Min-
dener Klerikers, über die Schenkung von 100 Bhein. Gulden, welche der
Burger Sander Boteke, Sohn des weiland Berthold Boteke, aus seinen^
infra emunitatem ecclesie Hamelensis belegenen Hause Johann Floreke,
Sohn des Bathmannes Conrad Floreke zu Lemgo litterarum alumnus
und Kleriker Paderbomer Diocese, zur Fortsetzung seines Studiums
und für seinen geistlichen Beruf ausgesetzt hai. 1418, August 5.
Aus den losen Copien des Cop, III 99^ eu, H,
7& Der Bath von HOdesheim erwidert der Stadt Hameln, dass
der Bürger Egherd Bemenmider bereit sei, ihrem Bürger Busse van
Vamwolde vor dem bischöflichen Gerichte oder vor dem Bathe zu ani-
warten. [1418, Sq^tember 28 — October 7J.
Big. bei Doebner, ÜB. UI nr. 860.
Hamtlflr ürkandenlrach II. ^
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50 1418.
79. Johcmn Btissautoe bekennt, dctss er an Tylemann von dem
Haghen um 20 Ehein. Ghdden die sfuvar von dem tveüand Grafen
Hermann von Everstein, j^zt von dem Herzog Otto zu Braunschweig
und lAmeburg zu Lehn gehende Vogtei über zwei Hufen Landes in dem
Wenger Felde vor Hameln verpfändet habe. 1418, September 29 (ipso
die sancti Mychahelis archangeli).
Or, m H. (Dep, Hamdn 141). Sgl. ab,
80. Bischof WiTbrand gestattet, zur Ehre des Kreuzes und Leidens
Christi einen Messedienst zu halten, cuius introitus sie incipit: *Qtiu-
deamus omnes in domino', epistola: 'Vidimus eum* et ewangelium:
Tunc assumpsit eum Pylatus' ^) cum suis graduali, alleluja, sequencia,
oflfertorio et canone, und verheisst aMen Theünehmem des Festes
einen Äblass von 40 Tagen. 1418, September 29 (ipso die beati Micha-
elis archangeli).
Or. in E. (Bon. 259). Mit Sgl
81. Das Stift verkauft unederkäußich unter gewissen Verpflich-
tungen für 80 Ehein. Gulden eine ewige Bente von 4 Crülden an den
Mitkanonihus Joharm von Unnensen. 1418, September 29.
Wy her Henrik deken, her Ludolf Senepmole coster, her Johan
Fevel scolemester unde dat ghemene capittel des stichtes to Hamelen
bekennet in dussem breve under uses stichtes inghesegel unde betughet
openbar, dat wy eyndrechtliken hebbet vorkoft unde vorkopet in
eynem ewighen steden kope vor achtentich Binsche güldene gud van
golde, swar ghenoch van wichte, de uns to der ghenohge wal betalet
sin unde hebbet de in uses stichtes ghemene nud ghekart veyr gülden
des vorscrevenen goldes ewelker golde alle jar to ghevende unde to
betalende uppe de hochtiid visitacionis beate Marie ^) virginis sunder
hinder unde vortoch hem Johanne van Unnensen usem medecanonike
in dusser wys, dat wy schullet unde wiUet alle jar gheven unde
betalen alle de wile dar de ergenompte her Johan levet, twe güldene
des vorscrevenen goldes uppe de vorscrevene hochtid, imde na dode
her Johannes vorberort so scole wy unde wyllet alle jar ewelken
gheven unde betalen veer güldene des vorscrevenen goldes uppe de
vorscrevene hochtid to der karitaten, de de vorbenompte her Johan
ghesatighet heft uppe de vorscrevene hochtiid visitacionis beate Marie
virginis eneme juwelken canonike, vicariese, cappellane unser korken
*) Ev. Joh. 19, 1. *) Juli 2.
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i4ia. 51
unde in der marketkerken, costeren in beyden kerken, predigheren,
scolemesteren unde Organisten eneme juwelken gheven Binen wyn na
utwisinge uses stichtes memorienboke. Ok bo is de besittere uses
klosterhoves, de gheheten is de Eoghele, de gulde der Torbenompten
karitaten to gevende quid, ledich unde los, imde wat van ghelde van
den vorscrevenen veer gülden overbleve boven de karitaten vorscreven
unde van den twen gülden der consolacien assumpcionis beate Marie
yirginis*), dar van schole wy unde willet alle jar her Johannes vor-
benompt unde siner elderen memorien beghan uppe den dach sancti
Agapiti ^) martiris in dusser wis, men schal setten eyn nachtlecht unde
gheven eneme juwelken cappellane twey penninge unde dat ander
delen na wonheit unses stichtes. Ok so moghe wy de vorscrevenen
veer gülden weder afkopen vor de vorbenompten achtentich güldene,
unde so scole wy unde willet mit der vorbenompten summen gheldes
weder kopen veer ewighe gülden geldes to der vorbenompten kari-
taten, also dat men eneme juwelken gheve synen wyn uppe de vor-
screvene hochtid visitacionis beate Marie virginis na ynneholde uses
stichtes memorienboke. Datum anno domini millesimo quadringente-
simo decimo octavo ipso die Michaelis archangeli.
Or, in H. (Dep. Hameln 129). Mit Sgl
82. Bei' Baih beurkundet die Stiftung eines Hospitals auf der
BcUikerstrasse durch weüand Dietrich von Nieheim, ') 1418, October 28.
Wy radmanne to Hamelen nycge unde old, de nü unde noch to-
körnende zind, bekennen in dussem breve under unser stad in-
ghesegel unde betugen openbare, dat de erbar here mester Diderik
van Nyem seligher mit unsem willen, wischup unde vulborde heft
ghebuwet unde erheven laten eyn steynhus, gheleghen in unser stad
in der Beckerstrate twischen Ludeken Detleves unde Hans Bevers-
bürghes husen, dat ichteswanne ghewesen hadde Tilleken Cortenacken,
to eynem hospitale in dusser wise, alse hima ghescreven steit, also
dat darynne wezen schullet ses erbare jimcvruwen eder wedewen.
Der eyn schal wesen or mesterynne unde or hovet der vyyer, der se
Bchullen in herliken dinghen horsam wezen, unde dar kristhliken unde
reyne ynne leven dede jo boven vertich jar old wezen schullen unde
^) Äug, 15, *) Äug. 18. *) Der Ba(h verkauft dem GasthauB um 200 Bhem.
Gulden wiederkäufUdi eine jährliche Bente von 12 Gulden. 1444, Jan. 16 (in vig.
KpTphanie); a, o. 0. wr. 168. Desgleichen um 100 Gulden eine jährUöhe Bente
wn 6 Gulden. 1447, OcL 9 (Dyonisii) und 1449, Juni 9 (Gervacii ep.) ; a. a. 0.
nr. 174 resp. 176.
4*
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52 1418.
des umme godes ivillen behovet, also dat dar ok neymant to on inghan
en schal, he en do dat mit der mesteryimen orlove unde willen.
Doch 80 mach dar mit on ynne wezen eyn old(er)man, de on dat hus
helpe Torstan, dat dar neyn unghevoghe ynne en sehe van den pel-
grymen. Ok schal men maken der mesterynnen des huses twey pond
unde juwelker junovruwen eder wedewen eyn pund gheldes wisset
jarhker ghulde to crem behove or beste darmede to donde, unde
dre pund to vuringe to des huses behove. Dusse ghulde schal men
maken unde belecghen na unsem rade, alzo dat se wal vorwaret sin,
dat ed on jo werde. Weret ok dat dar jenich unsedich eder kynnende
were unde [dej mesterynne to dem derden male se nicht berichten
konde, de scheide men dar utdryven mit vulborde eynes radmesters
unde dryer der eldesten radmanne, unde de en scheide dar nicht mer
ynkomen, unde wad se dar in dat hufl ghebracht hedde, des scholde
dar jo de dridde del ynne blyven unde de twey del scholde men or
weder gheven. Dyt schuUet se sweren to holdende, wan se dar in
dat hus entfanghen werdet. Yordmer al or ghud unde gherede, dat
desulve mesterynne unde de andern juncvruwen eder wedewen in dat
sulve hus bringet, dat schal na orem dode in demsulven hus jo blyven
to der buwecht unde beteringe des huses; dat schullet se ok alle
sweren, wan se dar inkomet, Ok so schal juncvruwe Alheyt Meyers *)
de erste mesterynne darynne wesen, de wyle se levet, eder wene se
nomet to eyner mesterynnen, de wyle se levet, de schal dar mesterynne
blyven, de wyle se levet; unde wanne de vorvallen zind, so schullet
de andern suster eyne ander mesterynne van on eder buten sek kesen,
de on sy nudsum. Doch schullet se dat don na rade des radmesters
unde dryer der eldesten radmanne in unser stad Hamelen. Unde des
ghelikes schullet se ok don, wan se eyne nycge suster innomet. Ok
schulle wy de rad unde willet umme godes willen alle jar dat hus
laten bezeen, wes dar nod an sy to betemde van der rente unde
vorvalle des huses. Ok so hebbe wy vorbenompte radmanne to Ha-
melen dat vorscrevene hus mit den personen vorscreven ^evryget
unde latet se vryg van allem schote unde stadplicht umme godes
willen mit twen eruczewerken, de schetet dar achter uppe de lätteken
strate unde mit twen pannen, eyne grote unde eyne cleyne, dar men
den pelgrymen unde luden in dem hus dfinneber mede tughen schal.
Vordmer so schullet se alle nacht in dem hus herberghen twintich
>) Ntmne des Klosters ÜOenhaitBm, erhäU sie in AnbetraM der Armuih dieses
KJbskrs und wegen ihre» hohen JUers wm Bischof WiBtrand wm Mkukn die
JSrlaubniss mm ÄMtfiU der VorsMierimteUe in Eamdn, 1420, Jan, 18 (ipso cde
Prisce virg.)» «• «• 0. nr. 134,
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1418. 53
mynschen, man unde vruwen, wan de to on de herberghe biddet in
aller wize, alze de erbar here mester Diderik dat besorghet nnde on
dat heft beyolen. Ok en schal men neyne ryke lüde in dat hus
nemen, de in unser stadplicht zin, ed en sehe mit unsem willen. Ok
en schullen se neyne kopenschup eder handelinge hebben, dede in
jenighe ynnynghe rore in unser stad. Ok en schullen se neyne eghen
dryft hebben, ift se quek eder varende have hedden. Dit love wy
Yorscrevene radmanne vor uns unde imse nakomelinge in guden*)
tniwen stede unde vast to holdende sunder alle list. Datum anno
domini millesimo quadringentesimo decimo octavo ipso die beatorum
Symonis et Jude apostolorum.
Or. in H, (Dep. Hameln 131J. Mit Sgl.
83. Der Bath von Hildesheim bittet den Rath von Hameln, die
Atisliefenmg des durch dortige Einwohner weggenommenen Gutes an
den Bürger Hermann von GheseJce zu veranlassen und den vorgelegten
Geleitsbrief Herzog Bernhards zu Braunschweig und Lüneburg zu
beobachten. [U18].
Beg, bei Doehner, ÜB. III nur. 875.
84« Amd Kote und seine Hcmsfrati Adelheid bekennen, dass sie
auf Lebenszeit von dem Dechanten und Kapitel die sogen. Seneipmolen-
Wiese bei dem Honroder Borne gegen eine jährliche Abgabe von
8 Schillingen erhalten haben.
Wegen Siegdcarenz der Aussteller siegelt der Bürger Johann von
Groningen. 1419, Januar 25 (ipso die beati Pauli).
Or. in H. (Bon. 263). Mit Sgl
85. Henneke de Weyger, Wagentreiber (waghendryver) in der
grossen Mühle vor Hameln, und Hiüe, seine Hausfrau, verpflichten
sich, dem Kanonikus Johann von Unnensen für den ihnen auf Lebens-
zeit geschenkten Gartenfleck, gheleghen in deme untersten gharden
hinder der groten molen enbuten up deme hoenveldc neghest Hin-
rikes Homemans vleke, jährlich einen Rhein. Gulden zu entrichten.
1419, Februar 22 (ipsa die beati Petri ad cathedram).
Or. m B. (Bon. 200). Sgl. ab.
86. Vor den Bathmannen verkaufen der Bürger Berthold Vette-
koppes und seine Ehefrau Elisabeth an ihrem auf dem Neuen Markt
•) VotL Bwtmal,
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54 1419.
gelegenen Kreußwerh tviederkäußich nach 3 Jahren fwr 7 Pfund
Hamelscher Pfenn, eine Jahresrente von 14 SchiU. Pfenn. dem Vikar
U, L. Fratzen vor der Brücke vor der Stadt, 1419, Aprü 26 (feria
quarta proxima post dominicam Quasimodogeniti infantes).
Or. in H, (Bon, 261), Sgl, ab. Auf der Bückseite: Littera vicarii in ponte
super casa Metteken Brandes.
87. Auslegung eines alteren Statutes betr. die BesidenzpfUcht der
emancipirten Kanoniker im ersten Jahre. 1419, Mai 2. *)
No8 Henricus decanus, Johannes scholasticus, Ludolfus ihezau-
rarius totumque capitulum ecciesie sancti Bonifacii Hamelensis Min-
densis diocesis omnibus et singulis presentibus et futuris cupimus
notificari, quod quoddam statutum a nostris predecessoribus Bub Datum
anno domini m°ccclxxviii ipso die beati Remigii confessoris editum
et sigillo nostro maiori sigillatiun ^) in ultima sui parte obschurum et
eonfusum de communi concilio et assensu omnium nostrorum ad perpe-
tuam rei memoriam modo infrascripto duximus declarandum per pre-
sentes, yidelicet quod talis canonicus ecciesie nostre, cui in yirtute sancte
obediencie extitit iniunctum, quod ab ipso die emancipacionis secundum
consuetudinem ecciesie nostre annum compleat discipline, infra illum
annum a die emancipacionis computandum extra muros Hamelenses,
eciam si pro ipso a quibuscunque dominis tam spiritualibus quam
temporalibus necnon ceteris aliis preces nobis funderentur, non per-
noctabit exceptis quatuordecim noctibus, per quas simxd vel successive
extra muros predictos pernoctare poterit, nisi aliquod arduum nego-
cium ecciesie incumberet nostre, quod per illum emancipatum et non
per alium posset expedire; tunc decanus et capitulum pro isto negocio
expediendo dumtaxat eundem licenciabunt. Quodsi secus a dicto
emancipato actum fuerit, tunc absque quacunque gracia idem canonicus
de novo faciet se emancipare secundum teuerem statuti supradicti
faciendo expensas et solvendo peccuniam necnon prout supra scribitur
complendo annum sue discipline. Hanc igitur declaracionem a nobis
onmibus approbatam ecclesieque nostre sigillo confirmatam Tolumus
inter alia nostra statuta iurata perpetuo observari. Datum anno
domini m? cccc xix crastino beatorum apostolorum Fhilippi et Jacobi.
Or. in H, (Bon. 262). Sgl ab,
88. Der Richter su Wunstorf und der dortige Bath bezeugen,
dass Ulrich Bere an Hermann von Mandelsloh das zur Kämmerei des
1) Siehe oben Nr. 12, *) Gedr, Bd. 1 nr, 634,
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1410. 55
Stifts Wunstorf gehörige und vom Propst zu Hameln lehnrührige Gtd
vor Wunstorf aufgeUissen hat, 1419, October 28 (ipso die Symonis
et Jude apostolorum).
Or. auf Pap. zu H. (Stift Wunstorf 227). MU 2 Sgln. Gedr. v. Hodenberg,
Calenberger ÜB. ÄUh. 9 wr. 236.
89. Staiuit betr. die Besetzung frei gewordener Kurien. 1419,
Deeember 4.
Henricus decanus totumque capitulum ecclesie sancti Bonifaeii
Hamelensis Mindensis diocesis omnibus et singulis nostris concanonicis
tarn presentibus quam posteris ad perpetuam rei memoriam. Sane
cum in ecclesia nostra Hamelensi tot et tante curie habitabiles iuxta
numerum canonicorum merito esse debeant et sint, quod iidem cano-
nici se in eisdem recipere seu inhabitare possint et valeant easque
reedificare et reparare in structuris necessariis ab olim tenebantur et
adhuc teneantur, sed quia plerique de dictis nostris canonicis di-
missis'), dum eas per mortem vel alias vacare contiDgerit, nonnulli
domini temporales seu alie persone potentes per laycalem potenciam se
de dictis nostris curiis temere et de facto iam multipliciter intromiserunt
in eisdem habitando spoliaque et depredaciones illicitas in easdem
curias inducendo, unde premissorum occasione predicte nostre curie
sub incendiorum imminencium periculis gravissimis aliquamdiu steterunt
et (adhuc) stant necnon in edificiis et structuris dampnabiliter ruinöse
facte sunt, hinc est quod predictis incommodis obviare duximus reme-
düs op(timis. Inde) igitur anno domini millesimo quadringentesimo
decimo nono prima feria secunda in adventu domini celebrato per
nos ad hoc generali c(apitulo, ut m)oris est, de communi omnium
nostrorum canonicorum consensu ac pensata utilitate dicte nostre
ecclesie statuimus perpetuis temporibus duraturis, quod (quandocunque
al)iquam de curiis nostris predictis vacare contingerit curiam, tunc
statim infra primum mensem a tempore vacacionis huiusmodi per
canonieos nostros em(ancipatos d)ebebit et per canonicos non eman-
cipatos, si voluerint, poterit dicta curia iuxta consuetudinem ecclesie
nostre ad emendum optari et suam, si qu(am forte ha)bet, a se ad
emendum dimittere debebit. Et sie celebrata dicta opcione extunc
quamcunque curiam sie dimissam aut vacantem quicunque can(oni-
corum nostr)orum non emancipatorum curiam non habens aut qui-
cunque in canonicum nostrum quacunque auctoritate recipitur et
admittitur, idem statim infra primum annum po(st emanci)pacionem
suam eandem curiam optare debebit et emere pro competenti pe-
») Im Or. folgt nochmals dictis (?), im Cop. maj. fol. 143^ sogar dictis curiis.
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56 141».
cuniarum summa. Quodsi forte yendens et emens in huiusmodi
e(mpcione) concordare non poterint, tunc nos dictam curiam raeio-
nabiliter iuxta valorem suum taxare et moderare poterimus et sie
iuxta taxaeionem nostram dicte partes contente enint. Ipse quoque
emens dictam curiammet possidebit aut alteri persone abili et
honeste et non suspecte vel potenti de consensu nostro locabit, ita
eeiam condicione salva quod, si forte aliquis canonicorum nostroram
eapitulo nostro aut alteri canonico amico suo curiam suam assignare
voluerit iuxta contractum inter se faciendum, hoc libere facere poterit
predicto statuto non obstante. Insuper quilibet canonicorum nostrorun
curiam suam optatam in edificiis et structuris iuxta vires reedificare
et reparare tenebitur. Presens vero statutum inter alia nostre ecclesie
statuta iurata de cetero et inantea nos et nostri successores firmiter
observabimus. In evidens testimonium premissorum sigillum nostrum,
quo ad causas utimur, presentibus est appensum sub anno et die
quibus supra.
Or. in H. (Bon. 264J, Beschädigt, Sgl ab. Die Ergänzungen aus dem Cop.
majm fol. 143.
90. Vermchniss der Getreideabgaben der Kanoniker an die Stampf-
mühh. 1419.
Anno domini m** cccc** xviiii® istud triticum pertinet ad pistrinum
dominorum:
Dominus decanus dabit de sua obediencia in Wenge quinque
maldra et 11 modios.
Hinricus Scheue dabit de tribus mansis Echardi militis XGC
modios tritici.
Dominus Johannes Unnensen XY maldra tritici de mansis.
Dominus Bequinus dabit quatuor maldra tritici de obediencia in
Visbeke.
Dominus Johannes Schole quinque maldra et 11 modios tritici
de mansis in Harthem.
Dominus Johannes Pevel de agris currentibus quatuor maldra.
Item eidem de mansis Jo(hanni8) Papen quatuor maldra et 11
modios tritici. Wenge.*)
Cellerarius dominorum tria maldra tritici.
Johannes Pape unum maldrum tritici de uno manso in campe
Wenge.
Heyne Swertfeger quatuor maldra et II modios de mansis. Wenge.
>) Eier und an den folgenden SteUen nctchträglich zugefügt.
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141». 57
Item eidem de mansis Lüneborch septem modioa tritiei. Wenge.
Hane Wasmod septem modios tritiei.
Johan de Bike undeeim modios tritiei de mansis in Yorste.
Borehardus Hundertosse senior duo maldra tritiei in Harthem.
[De] Crepesche novem modios.
De curia Visbeke quinque maldra.
Cappellani forenses duo maldra.
Johannes Wichardink quatuor maldra.
Droem quatuor maldra nunc camp(?) in Harthem.
Gerd Hilgenkerken unum maldrum.
Hinrik Holthusen duodecim maldra.
Poppendik duo maldra.
Johannes Geldessen duo maldra.
Hinricus Vulmersen unum maldrum.
Hans Vilter tres modios.
De decima in Wenge sex maldra tritiei.
Van deme Boyyecampe to Wangelist YDI modios tritiei.*)
Aus dem Stiftfibueh A pag, 68,
91. Amd Kote beJcenrU, dass er und seine Ehrfrau Adelheid vom
Stift die sogen. Senepmolen-Wiese bei dem Eonroder Borne gegen 8 Schill.
Pfenn. jährlicher Pacht auf Lebenszeit erhalten hciben. 1419.
Aus Cop. C 18 foi. 13 zu H.
92. Verbot des Bischofs von Minden gegen den Aufwand bei Über-
nahme von PathensteUen. 1419.
Wulbrandus dei gracia Myndensis episcopus ad perpetuam me-
moriam. Gravi ex conquestione non paueorum clericorum nostre
iurisdictioni subiectorum ad nostrum pervenit auditum, quod cum
propter importunum et preces diversorum laycorum ipso(rum) fieri
contingat compatres filiorum suorum tot et tantis sumptibus et expensis
grayantur et adeo inutiliter expendere habeant, quod ipsi statum
8uum clericalem propter ea competenter minime valeant sustentare.
Unde nos, qui ex pastorali nostro officio subiectis nostris clericis de
sumptibus et expensis inutilibus precayere tenemur ac competens
huic morbo remedium adhibere, patema diligencia cupientes in hac
nostra diocesana sinodo de capituli nostri consilio et assensu hec
edicto perpetuo statuimus et sanximus sub excommunicacionis pena
>) Darunter: Item triticum in Munder; in eodem folio.
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58 1410.
late sive districte inhibemue, quod quicunque clericus nostre civi-
tatis vel diocesis, qui de cetero a quocunque layco cuiuscimque
Status vel condicionis existat, in compatrem eligatur seu petatur et
huiusmodi petitionem sponte acquieverit, si prelatus qualiscunque
vel in dignitate constitutus aut canonicus ecclesie cathedralis fiierit,
ultra unum fiorenum, sive vero canonicus ecclesie coUegiate vel rector
parrochialis ecclesie existerit, ultra medietatem unius floreni, ad vero
si Simplex clericus, vicarius vel capellanus fuerit, ultra quartam unius
floreni Ben. occasione unius compatemitatis pro omnibus sumptibus
et expensis non expendat. Qui vero contrafecerint eciam cuiuscunque
Status, gradus, ordinis vel condicionis existant, ipso facto excommuni-
cacionis sententiam in bis innodamus, volentes tarnen per huiusmodi
nostrum statutum aliis statutis per nostros predecessores editis minima
preiudicari. Datum anno domini millesimo quadringentesimo de-
cimo nono.
Aus dem Cop. mcym föl. 128^.
93. Heine Swertveger verschreibt dem Kapitel behufs einer Memorie
für sich, seine Frau und ihrer Beider Eltern einen Gulden. 1420, April 6.
Ek Heyne Swertvegber borgher to Hamelen bekenne in dossem
breve vor my unde vor Heylewigbe myne ecbten busvruwen, dat wy
umme salicheyt willen unser sele unde umme willen unde vruntschop,
de ims ghedan bebbet de erbaren heren deken unde capittel des
stichtes to Hamelen, so wille wy unde scolen eynen ewyghen gbulden
gheldes maken jarlikes to gbevende na user beyder dode den er-
ghenompten heren deken unde capittel, also dat se den jarlikes unser
unde unser elderen memorien beghan scolet myd vigillien unde
missen na sede unde wonheyt orer korken des hilghen avendes sunte
Mychahelis. ^) Were ok dat wy den ewyghen gbulden gheldes nicht
makeden by imsem levende, so scheide de besitter des boves der
Koghelen, den oes (!) de vorscrevenen heren beseghelt bebbet na ut-
wysinghe orer breve, de wy dar up bebbet, jarlikes gheven den vor-
screvenen gülden gheldes. Doch so scolde de besitter des hoves de
gnade hebben, dat he den gbulden gheldes mochte afkopen vor
twyntich gude Bynsche gülden, wo he oen de lose kundighede in
der neghesten tokomenden weken na der beghengnisse der memorien,
imde na der vorkimdeghinghe binnen dem neghesten halven jare
den twyntich gude Binsche gülden gheven. Wen de betalinghe aldus
*) September 28.
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1420. 59
gheschen were, so scolden de erghenompten heren myd den twyntich
gülden gheldes enen ewyghen gülden») gheldes maken eder kopen,
dat jarlikes de memorien se dar mede beghinghen also hir vorscreven
steyt. Des to tugnisse hebbe ek Heyne Swertvegher vorbenompt
vor my nnde vor Heylewyghe myne husvniwen myn ingheseghel
laten hanghen an dessen bref ; unde ek Hermans Hersederod borgher
to Hamelen bekenne in dessem sulven breve, dat ek to ener mereren
betugnisse desser vorscrevenen artikele umme bede wyllen Heynen
unde Heylewyges ok hebbe myn ingheseghel laten ghehanghen an
dussen bref, de gheven is na goddes bort dusent unde verhundert
jar in dem twyntigesten jare an dem paschen avende.
Or. in H, (Bon. 265), Mit 2 iS^ln. Das des Herserod beschädigt.
94. JDechant Heinrich und das Kapitel verkaufen an den Kano-
nikus Johamn von ünnensen und seine Magd Ilsebe Hdberg um 20 Rhein,
Grtdden ein Pfund Geldes jährlicher Rente, wiederkäuflieh um 15 Rhein,
Gulden, und verpflichten sich, nach Beider Tode jährlich 1 Gtdden zu
entrichten. 1420, September 29 (ipso die sancti Mychaelis).
Aas dem Cop, ma^us fol. J28.
95. Der Kna^e Friedrich Post, Walters Sohn, belehnt Mctchorius
Sonnenbom und Curd Hovinges, und faUs des ersteren Nachkommen
aussterben, Evert Hovinges mit dem Zehnten 0u Wangelist und ver-
spricht, den Lehnconsens seines Vetters Hennike Post nach dessen
ROckkehr in die Herrschaft Schaumburg und dessen Aussöhnung mit
dem Grafen daselbst eimüholen. 1421, Februar 9 (des ersten sondages
na den hilgen vasthen).
Nach einer Abschrift des XVIL saec, in H. (Cop, III 91 <^).
96. Bechant und Kapitel geben zu der Auslegung eines alteren
Sta^tUes über den Pfründenniessbrauch eine weitere Interpretation,
1421, Februar 10,
Nos Henrieus decanus totumque capitulum ecclesie Hamelensis
Mindensis diocesis publice recognoscimus per presentes, quod nos
quandam declaracionem cuiusdam statuti super percepcione annone
et pecunie consolacionis editi et per predecessores nostros sub datum
a.nno domini m^ ccc^ Ixviii^ in vigilia beati Jacobi apostoli factam ^)
») In der Vorl. zweimal, durcJistrichen,
*) Bd. I nr. 663 resp, JOS,
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60 1421.
in aliqua sui parte obscuram de communi consilio et assensu no8tronim
omnium sub anno domini m^ ccccxxi*^ feria secunda post dominicam
Invocavit in eapitulo nostro generali duximus interpretandum, videlicet
quod anno gracie defuncti expleto successor seu quicunque vigore
permutacionis in canonicum recipitur, a die recepcionis sue percipiet
corpus probende pro anno futuro, dummodo tempore admissionis sue
redempcionem pro anno structure dederit debitam et cönsuetam, et
non percipiet prius porcionem de consolacione pecunie, nisi post diem
emancipacionis sue annum solitum compleyerit discipline, et tunc ipsam
consolacionem presencialiter deserviat, nee eciam anno emancipacionis
sue completo porcionem de consolacione annone de decima in Wenghe
et de curia decimali secundum numerum personarum deserviencium
eam pro anno futuro prius percipiat, nisi post annum emancipacionis
sue completum per maiorem partem anni ante festum beati Jacobi ^)
residenciam faciat personalem et eam presencialiter deserviat. Et si
talis, qui sie est in percepcione consolacionis annone, decime in Wenghe
et curie decimalis, absens fuerit de licencia capituli, non dabitur sibi
annona consolacionis absenti, sed de decima in Wenghe et curia
decimali dabitur sibi absenti, sed si est absens in studio de licencia
capituli, tunc omnia dabuntur sibi preterquam presencia cottidiana.
Aus dem Stiftsbucli B pag, 69 und dem Cop. mc^us fol 129K
97. Der Bürger Gerhard Eylherdes verkauft sein hinter dem
Gasthatis des weiland Dietrich von Nieheim gelegenes Kretustoeric an
dieses Gasthaus unter Verzicht jeglicher Ansprüche.
Auf Bitten des Ausstellers siegeln mit die Bürger Heinrich Wa,smad
und Gerhard von Emmem, 1421, Juli 3 (in profesto Odolrici con-
fessoris).
Or, in H, (Dep, Hameln 136), Mit 3 Sgln.
98. Dechant und Kapitel bekunden die Stiftung gweier ewigen
Gulden am Altar s. Trinitatis et Omnium sanctorum durch den Scho-
lastihus Johann Pevel. 1421, October 1.
Wy her Hinrik deken unde dat gemeyne capittel des stychtes
tho Hamelen bekennet in dussem breve under unses stychtes ingesegel
unde betuget openbaer, dat vor uns quam, dar wy seten in capittels
st&t, her Johan Pevel scholasticus unde unse medecanonicus unde
bekende, dat he imde syne erven unde syne testamentarii hadden
') Juli 25.
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14»1* 61
verkoft nnde Terkoften in eynem rechten kofe vor veertych gude
Bynsche gülden swar genoch unde gud van golde, de on al tor genoge
wal betalet synt, ake he vor uns bekande, m golden des vor-
gescreyenen goldes jarlyker golde, tho gevende half tho paschen
nnde half tho sunte Michaelis dage hem Johanne van Unnensen,
unsem medecanonicke, unde Ilseben Hoberges, syner maget, eder
dem de dussen bref heft, ane ore wedersprake uthe den twen hoye
landes, de uses stychtes pachtguder synt, de he heft van Johanne
Papen, Bartram Papen sone seliger, unde Gotfrydus Slychten, de
Diderickes Honrades geivesen hadden, unde de gelegen synt up dem
Wenger velde vor Hamelen na uthwysynge der breve, de dar over
geven synt, dar wy capyttelheren alrede thovoren inne hebbet
XL gülden up 11 punt geldes tho der consolatien patronorum unde
de halven consolatien Palmarum, also dat de Torbenompte her Johan
Pevel, syne erven, syne testamentarii eder de besytter der twyer
hoye scholet unde wyllet de yorgescrevene gulde betalen unde geven
up de yorgescrevene tyd alle de tyd, dar her Johan van Unnensen
unde Usebe beyde eder orer eyn levet. Wan se over beyde doet
synt, so schullet unde wyllet de vorbenompte her Johan Pevel, sine
erven, sine testamentarii eder de besytter der tvryger hove vorbenompte
twe ewygen gülden geldes geven jarlyker gulde des vorgescrevenen
goldes dem altaristen sancte Trinitatis et Omnium sanctorum in unser
korken tho den vorscrevenen tyden. Ock so heft vorscrevener her
Johan, syne erven, syne testamentarii eder de besytter der vor-
gescrevenen gudem de gnade beholden, dat se mögen alle jar dusse
twe gülden geldes wedder afkopen vor de XXX gülden des vorgescre-
venen goldes, des se dem altaristen dat vorkundygen in den negesten
achte dagen na sunte Michaelis dage unde betalen de in eynem hope
up den negest thokomende paschen myt verschulden tynsen dem alta-
risten myt wytscop unses capittels. ünde wan de betalynge alsus
gutlyken gesehen ys, so unde nycht ere synt de vorbenompten her
Johan Pevel, syne erven, syne testamentarii unde besytter der vor-
gescrevenen guder quid, ledych unde loes. Alle dusse articule sampt-
lyken imde eyn juwelyck besundem lovede de vorbenompte her Johan
Pevel vorsyck, syne erven, syne testamentarii unde besytter der be-
screvenen gader in guden truwen siede unde vast tho holden ane
argelyst Ock schal de altariste vorbenompt myt uses dekens wytscop
unde capittels vorbenompt myt den XXX gülden kopen twe ewyge
gülden geldes, also dat de gulde ewychlyken by dem lene blyve.
Datum anno domini mccccxxi ipso die Bemigii confessoris.
Aus dem Cop. mi^'t» föL 140K MU emigm Ttxtverhestenmgen,
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62 l«!.
99. Mette, Witwe des Müllers Brand zu Sarstedt (Czerstede),
Jordan Grote, Kanonikus zu Hameln, und Adelheid, Witwe des Ludeke
Cramer, beleibmchten auf Lebenszeit Grethe, Witwe des Brand Grote
zu Sarstedt, mit 77« Morgen Landes auf dem Goderingher-Fclde,^)
1421, Decemher 6 (an simte Niclaes daghe).
Transsumpt in dem hierüber angefertigten Notariatsinstrument vom 10. Dee.
Aus Cop. ni 97 fol 21 zu Ä
100. Der Bürger Amd Wulmersen verbürgt sich an Stelle des
weiland Arnold Amdes zugleich mit Ludeke Dunker bei dem KanoniJms
Bernd WasmfodJ für Johann van dem Hagen und dessen Sohn Cord
wegen 200 Gulden und der dafür zu entricJUenden Rente. 1421, De-
cernber 20 (vigilia Thome apostoli).
Or. in H. (Bon. 266), sehr leschääigt. Sgl ab,
101. Pachtvertrag des Schäfers Hans Henne mit dem KapOd
wegen dessen Zehnthofes. 1422, Januar 16.
Ek Hans Henne de scaper bekenne in dussem breve under in-
ghesegel Helmeghes Poppendikes, des ek hirto bruke, unde betughe
openbar, dat ik hebbe entfangen in raeyerscop to dren jairen van
den erbaren hern deken und capitele to Hamelen oren teghethof
bynnen Hamelen gheleghen mit alle deme ackerden lande, dat darto
höret, unde mit twen wischen in dosser wys, dat ik on darvan gheven
schal unde wille tovoren den tegheden unde den dridden del alles
koms, dat ik darin seye, unde schal on dat voren in ore schune to
Hamelen. Ok so schal ik on alle jar lenen in oren teghetwaghen
en unvorderft perd, dat scholet se my unvorderft weder insenden,
wanne oir teghede inne is, unde se en scholet my nene knechtestucke
gheven.^) Ok so scholet se my den hof betören laten mit dake,
wor des not is nu vor dat erste, unde so schal ik on den hof in
beteringe waren unde weder antworden in wesende also my de ant-
word ward. Wan ok dusse dre jar umme komen sint, de nu to dussen
neysten tokomende sunte Peters daghe also he biscop ward, an stände
^) Vgl Nr. 129. «) In einer Ähachriß des XVL saec. (in Cop. C 18 eu Hann.
fol 10^) sind noch folgende Bestimmungen enthalten: unde veer morgen mag ick
seyen na rade öres kelners mit wicken mide erweten in brack eder dar den nenen
groten schaden en da, dar en schal ick ock nicht afgeven. Ock so scholet se mi
entfrigen einen wech buten dem Osterdohr» dat ick dar hen messen möge or land
np dem molenfelde unde schal dar ein dor vorhengen unde dat scbluten, also
dat den herren dar nein schade af enschehe. Derselbe Zusatz in einer Abschrift
des XV. saec. in Cop. majus fol. 152.
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1422. 63
sint, 80 schal ik on nnde wille oren Yorscrevenen teghethof unde
land quid unde löe weder antworden, it en were dat wy uns anders
wes up dat nye vordrogen, unde umme de ardinge scheide dat gan
ake meygerrecht were.^) Ok so hebbet se my ghelenet teyn gülden
Rinsches goldes umme yrunscop willen, de schal ik unde myne erven
on vruntliken weder betalen nu to dussem neghesten tokomenden
wynachten. Ok so hebbe ik on ghesad twene borghen, de hima
ghescreven stat, also uft der jenich afstonre, ere alle dusse ding
Yulendet weren, so schal ik on enen anderen also guden borghen in
des doden stede setten bynnen den neghesten ver weken, wan ik
darumme ghemanet werde, to lovende in sinem sunderliken breve
dnssem unschedelik. Yortmer wy her Johan Luzeke unde Henrik
Kosenhaghen, borger to Hamelen, bekennet in dussem breve unde
betughet openbar, dat wy hebbet ghelovet imde lovet den vorscrevenen
erbaren deken unde capitel to Hamelen, also were dat on jenich
brake schude in alle dussen vorscrevenen stucken menliken eder
bysunderen, unde wy darumme ghemanet worden, so schole wy imde
willet bynnen den neysten verteyn nachten on de brake deger unde
al ervullen mit redem ghelde eder mit guden nochaftighen panden,
dar se de brake in enem hope brukeliken mede erwerven moghen.
Unde wy Helmech Poppendik, her Johan Luzeke unde Henrik Kosen-
haghen vorscreven hebbet to merer tuchnisse unse inghesegel henget
an dussen bref. Datum anno domini millesimo quadringentesimo
vicesimo secundo ipso die Marcelli pape.
Or. in H. (Bon. S67). 3 Sgl ab.
102. Vor dem Notar Bernhard Hoppener, Mindener Kleriker,
und den Zeugen Johann Swalenbergh, Fleban zu Solschen Hildesheimer
Diöcesey und Johann, Glöckner des Stifts zu Hameln, verkauft Macho-
rius Platenmeker, Mindener Presbyter, dem KanoniktAS Johann von
Unnensen eine jährliche Bente von 20 Hamelschen Schill, am der in
den Feldern zu Forste (Vorste) gelegenen sogen. SpiUiker-Hufe, zahJbar
an das Kapitel zu Hameln und wiederkäuflich für 20 Bhein. Gulden.
Ii22, September 9.
Or. in H. (Bon. 268). Mit Notar,-Zeichm. Auf der Bückseite: Johannes van
Pargula, darunter wn anderer Hand: Dat annuatün 1 libram Joh. Hanergo (?).
Femer: 20 aurei Rhenani ad thesauriam.
') Wie oben S. 62 Änm. 2 folgender Zusatz: Wan ick na den messende to
garsten dat landt twie bedde geseyet, so scholde dat uthe wesen unde na dem
messende de brack hedde drie seyet, so scholde dat ock uthe wesen ane de ardinge
worde my betalet
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64 14SS.
103. Ber Thesaurar Berthold BtUehberg verkauft mit Zustimmung
des Dechanten Johann Hölthusen und des Kapitels seinen auf dem
Kirchhof hinter dem Chore belegenen freien Meinen Klosterhof an Eg-
brecht Bodebecker und dessen Eltern auf Lebenszeit für 26 Bhein,
Gulden. Ihren Testamentarien spricht er u. A, das Becht zu, vor dem
Hofe 2 Kühe und 3 Ferkel zu treiben oder treiben zu Ictssen. 1422,
September 28 (am simte Kichaelis abendt).
Au8 dem Oop, majua foi. ISO.
104« Dechant Heinrich (Hölthusen) und das Kapitel bekunden,
dass der Küster Berthold Butenberg wiederkäuflieh fwr 50 Bhein. Gulden
5^/a Gulden Bente an seinem Haus und Hof, auf dem schon 29 Ha-
melsche Pfennige für Memorien und Consolacien stehen, an Geseke,
Tochter des früheren Besitzers Ludolf Senepmole, lebenslänglich verkauft
hat. Nach ihrem Tode soü die Bente behufs einer Memorie für ihren
'Vater an das Kapitel fallen. 1422^ Octöber 2 (crastino Remigii con-
fessoris).
Or. in H, (Bon, 269), Sgl des KapUels und des Küsters ab.
105. Machorius von dem Sunnenbom verkauft an den Kanonikus
Hermann Sprengel und den Priester Johann von Hemeringe wieder-
käußich für 60 Goldgulden eine jährliche Komrente von 5 Otdden
aus dem halben Zehnten zu Wangelist, dessen eine Hälfte seiner Mutter
Leibzucht ist. Stirbt Hermann Sprengel, so soü die Hälfte der 60 Gidden
und der Bente dem AÜar s. Trinitatis in der Münsterkirche zu Hamdn
zuf edlen, ^)
Bürgen sir^ Heinrich von HoUhusen, Heinrich de Bike, HehnM
Pqppendik und Berthold von WäUensen. 1422, October 27 (in vigifia
SymoniB et Jude apostolorum).
Or. in H, (Bon, 270), AUe 1^1, ab,
106. Der Bürger Machorius von (dem) Sonnenbom verkauft dem
Kanonikus Hermann Sprengel und dem Priester Johann von Hemmeringe
wiederkäuflich für 80 Gtdden den Zehnten zu Wangdist, indem er die
Hälfte des Korns und wat Ton der helfte des ganzen tegeden yallen
much, auf Lebenszeit für sich reservirt. Stürbe Hermann Sprengd, so
soU die Hälfte der 80 Oulden dem Altar der heil. Dreifaltigkeit in der
>) Siehe auch folgende Nr,
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Utt. 65
Münsterhirche m Hameln eufaüen.^) 1422, October ^ (in vigilia
sanctortun Symonis et Jude apostolorum).
Or. in H. (Bon, 271). Mü Sgl
107. Der Kanonikus Herman Colman verpflichtet sich bis auf
toeiieres eu einer jährlichen Abgabe von 4 Ehein. Qviden an den Altch
risten des AUars U. L. Frauen. 1422, Decethber 20.
Ick her Herman Cohnan canonick des stychtes tho Hamelen
bekenne openbar in dussem breve under mynem ingesegel, dat ick
schal linde wyl geven uth mynem hove, dar ick nu to tyden inne
wone, alle jar ver gude sware Bynsche gülden, twene tho sunte
Mychaelis dage nu negest kernende unde twene dama tho paschen,
unde denne mer alle jar jo tho den tyden dem altaristen des altaris
Unser leven vruwen vor der langen brugen tho Hamelen ewychlyken
tho blyvende also lange, wente ick myt sestych Bynsche gülden de veer
güldene goldes anders wor an bestellen unde maken künde na rade
der erbaren heren dekens unde capittels tho Hamelen unde des alta-
risten Yorgenant. Wan ick dat gedaen hebbe, so unde nycht ere ys
myn vorscreyener hof van der gulde quid unde loes, imde hebbe des
tho tage myn ingesegel gehangen an dussen bref. Datum anno do-
mini m^' cccc xxii in vigilia Thome apostoli.
Aus dem Cop, mc^ fd. 14S^.
108. Aufzeichnung über die Abgaben von Komspenden seitens
gewisser Stiftsherren. 1422.
Anno domini m^ccccxxii isti sequentes solvunt annonam con-
solacionis :
Dominus Hinricus decanus dabit de obediencia sua in Wenghe
annexa decanie YI solidatas annone.
Hinricus Scheue dabit de tribus mansis quondam Weringhisi et
Wilhelmi de Luyde X solidatas annone.
Dominus Hermannus Sprengel dabit de duobus mansis Schever-
steyn novem cum dimidio solidatas.
Dominus B(artoldus) Buthenberch dabit de duobus mansis in di-
versis campis X solidatas.
1) Friedri^ I^st, Knappe, giebt Herzu als Lehnsherr des Zehnten seine Zu-
sümmung. 142S, Oct, 2S (am dage der hilighen ap. Sym. et Jude). Or. ebenda
nr. 272. Sgl ab. — Johann Post, des riken Post Sehn, giebt ebenfäUs sdne Zustim-
mung. 1423, Noo, 11 (in die Martini). Or. ebenda nr. STS. S^ ab.
'. TJrkandenbQch H. 5
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66 t4St2.
Dominus B. Holthusen dabit de duobus parvis mansis in AiForde
X solidatas.
Dominus B. Wasmodi dabit de quatuor mansis in AiForde XYI
solidatas. Item idem dabit de obediencia in Honrodere octo solidatas.
Dominus Hinricus Schevel dabit de obediencia in Borye unum
solidatam annone de imo manso. Item T. Moseke dabit de uno manso
in Honrode quatuor solidatas annone de obediencia.
Yolkenberch dabit duos (!) solidatas annone.
Item B. de Foro dabit XFV modios ordei de bonis Streppen.
Hinricus Holthusen et Gerhardus Hilgenkerken dabunt U soli-
datas annone.
Am dem Stiftsbuch A pag. 57.
109. Aufzeichnung über die Bestrafung eines Kanonikus wegen
Ungehorsams. 1422.
Anno domini m° cccc xxii quidam canonicus Hermannus Colman,
patronus capelle sancte Marie, ante portum seu pontem fluminis Wisere,
monitus per capitulum sub pena obediencie, quatenus infra certum
terminum donaret eandem capellam, ipse vero rennuit hoc facere et
ideo inobediens reputatus est et in ipsa inobediencia per Y ebdomadas
perduruit« Tandem ipse dedit se ad manus capituli et paruit sen-
tencie eorum, sed pro illa inobediencia fuit mancipatus claustro per
unum diem et noctem. Altera die quam plures de dignioribus opidi
Hamelensis pro eo suppUcarunt capitulo, ut ipsum ad obedienciam
reciperent, quod ita fuit factum.
Am dem SHftsbuch B pag. 61.
110. Dechant und Kapitel beurkunden die Stiftung einer Vikctrie
eu Ehren der Jungfrau Maria, der Apostel Petrus und Paulus und
des Täufers Johannes durch die Testamentsvollstrecker des weikmd
Kanonikus Jordan Hoet. 1423, Januar 17.
Nos Johannes decanus, Hinricus scholasticus, Gotfridus thezau-
rarius totumque capittulum ecclesie Hamelensis Mindensis diocesis
recognoscimus maiori nostro sub sigillo publice per presentes, quod
per testamentarios domini Jordani Hoet nostri quondam concanonici
Tice et nomine suo de bonis ipsius pro remedio et salute anime sue
de nostro consilio et libero ad id accedente consensu dotata est una
Ticcaria perpetua in dicta nostra ecclesia cum uno altari ad hoc ibidem
erigendo et in honorem sanctissime et gloriosissime yirginis Marie et
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1428. 67
beatorum apostolorum Petri et Pauli et Johannis baptiste consecrando
cum quatuordecim talentorum denariorum bonorum Honoverensium
annuis redditibus, quorum decem idem viccarius optinebit pro susten-
tacione sua et quatuor nobis idem yiccarius, qui pro tempore fuerit,
ministrabit temporibüs infrascriptis. Quorum reddituum quinque marcas
puri [argenti] cönsules Hamelenses, qui pro tempore fuerint, eidem
viccario in festo beati Thome*) apostoli annis singulis persolvent
comparatas ab eis pro septuaginta marcis puri argenti Hamelensis
ponderis et yaloris. Si autem id supersederent et dietam solucionem
Don facerent tempore antedieto et pro eo monerentur et extunc infra
octo septimanas non solverent, tunc in festo beati Johannis baptiste^)
immediate sequenti dictas septuaginta marcas puri [argenti] cum dicto
censu eidem viccario et nobis ad manus suas sine omni dilacione
persolvent et tunc nos dictos redditus comparandos perpetue cum
consilio dicti viccarii cum primitus ^oterimus obligamur. Poterunt
eciam iidem cönsules dictos redditus reemere, quando hoc ad dimi-
dium annum rite preintimabunt et tunc') similiter dictas septuaginta
marcas puri [argenti] unacum prenominato censu predicto viccario et
nobis ad manus suas persolvent nosque eosdem redditus cum eis
comparabimus, prout iam est expressum et hec onmia in litteris^)
ipsorum consulum, quorum unam nos, viccarius aliam habemus, con-
tinentur. Ceterum ad dictarum quinque marcarum redditus assignavit
et vendidit Amoldus Wulnierszen civis fiamelensis, unus ex dictis
testamentariis, quatuor talentorum redditus tollendos annis singulis
per viccarium aut dominos decanimi et capitulum antedictos de dua-
bus®) domibus in opido Hamelensi sitis, [de] una videlicet et area
ipsius sita infira domum Conrad! de Haverbeke et dicti Grubenhagen
in platea pistoruni, quam nunc Johannes de Sunnenbome possidet et
inhabitat, et de alia videlicet Hermanni de Stude^) sita in platea
Orientali, et de perpetuis redditibus, quos idem Amoldus et sui
heredes censentur habere, domibus, areis et edificüs in eisdem et
de orto suo intra muros et intra valvas Tydfir et Weddor, in quo est
piscina. Quorum reddituum Amoldus Wulmerszen et sui heredes
sepedicti facultatem obtinuerunt reemendi pro triginta marcis puri
argenti Hamelensis ponderis et valoris, prout in Utteris nobis et dicto
viccario super hoc confectis et per cönsules Hamelenses sigiUatis
pleniuB apparet, quorum que reddituum quatuor talenta viccarius, qui
pro tempore fuerit, nobis decano et capitulo antedictis annis singulis
») Or. tue. *) Or. littera. o) Or. duobus. d) Stade (?).
») Dec. 21. *) Juni 34.
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68 US».
ad quatuor memorias agendas pro salute anime dicti Jordani realiter
miniBtrabit. De quibus tarnen unaquaque yice comparabitur candela
noctumalis de dimidia libra cere et quatuor denarii ministris et quatuor
campanistis et quinque prebende, quelibet de tribus denariis, et pueris
prandium persolventur et reliqui per nostrum ceUerarium nobis diyi-
dentur. Prima memoria peragetur in crastimo Dyonisii^), seeunda
feria tercia post octavas Epyphanie^) domini, tercia Ghertrudis')
Virginia, quarta Gherrasii et Prothasii. ^) Et preterea condictum actum
et ordinatum est inter nos, quod primus yiccarius erit Hinricns, filius
primogenitus dicti Amoldi Wuhnerszen, qui dictum altare usque ad
annos legitimoB, scilket quod in sacerdotem promoveri valeat, per
aUum sacerdotem officiabit. Quodsi idem Hinricus, antequam veniat
ad dictos suos annos, morte preventus fuerit vel si vivens aliquo casu
interreniente in sacerdotem promoveri non posset vel noUet, alter de
suis fratribus, pro quo per propinquiores amicos supplicabitur, dictum
altare et yiccariam possidebit. Quo mortuo decanus, qui pro tempore
fuerit, et deinceps senior canonicus in ordine et ingressu gradatim a
maiore usque ad minimum descendendo dictum altare ydoneo et
moribus probate viro et actu sacerdoti dumtaxat conferre debebit, et
sie perpetue serrabitur, quocienscimque vacare contingerit altare supra-
dictum. Sacerdos vero iUe, cui coUatum fuerit, singuUs diebus ibidem
missam leget, quam semper incipiet: *Elevaccione facta ad altare beati
Silyestri'. Si autem in ecclesia Hamelensi fuerit interdictum sen
cessacio diyinorum, rector predicti altaris missam legere debet in choro
vel in cripta clausis ianuis sicut alii sacerdotes prebendas; eciam
sacrificium et oblaciones quascunque, que ad dicti altaris rectorem
pervenerunt, cellerario nostro ad usus canonicorum sub pena obediencie
presentabit; si autem ipsum abesse contingerit, licenciam decani super
hoc impetrabit. In quorum omnium et singulorum testimonium sigillum
nostrum malus presentibus litteris duximus apponendum anno domini
millesimo quadringentesimo vicesimo tercio ipso die beati Anthonii
confessoris.
Or. in H, (Bon. 276). Sgl ewr Hälfte abgebrochen.
111. Der Bath von Hildesheim theiU der Stadt Hamdn mü, dass
er ihrem Bürger Ohermer Destede Oeleü und Fürwort zur Eintreibung
von Forderungen an Bürger und Bezahlung ihrer Forderungen auf
14 Tage gebe. 1423, Februar 23.
Beg. bei Ihebner, ÜB. UI nr. 1041,
*) Dionysius = Od. 9. *) Octavae Epyphanie = Jan. 13. •) März 17. *) Juni 19.
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141^. 69
112« Grcf Adolf eu Holstein und Schaumburg und sein Sohn
Otto tauschten von dem Propst Hermann de Wend 4 Schillinge Pacht
von seinen Gütern zu Pötzen (Potzen) ein gegen einen gleich hohen
Pachtschitling aus ihrem freien Hof zu Fischheck (Viabeke) und einem
Garten vor dem Borfe, bestehend aus 2 Morgen Land, 2 Forling Land
oberhalb des Wejkkeibruchs, 1 Forling auf dem HeyrdeferwcÄ, 2 Forling
auf dem OssenJwmp^ 2 Forling bei dem Iloppenftery und 1 Forling auf
der Goltbinde bei der Landwehr, 1423, Februar 28 (an dem andern
Bundaghe in der Fasten alze men in der hilghen kerken singet Re-
miniscere). ^)
Or. in B. (Bon. 274). 2 Sgl-EinschniUe.
113. Dechant und Kapitel verbessern das Amt des Predigers,
Succentors und Organisten durch Schenkung eines Bentenbriefes über
6 Mark. Hameln, 1423, März 12.
[N]os Henricus decanus totumqne capitulum ecclesie sancti Boni-
facii Hamelensis Mindensis diocesis, commissarii ac testamentarii quon-
dam Ererhardi de Berkele, scholastici nostre ecclesie, ad infrascripta
specialiter depntati necnon detentores eiusdem littere patentis sigillo
consulatus Hamelensis de et super sex marcis argenti Hamelensis
warandie et yaloris annuis redditibus singulis annis ipso die Nicolai ^)
dicto quondam Everhardo seu detentori dicte patentis littere per
prefatos consules persolvendis iiniversis et singulis presentia yisuris
seu auditoris et presertim consulibus in Hamelen salutem in eo, qui
est Yera salus. Noveritis, quod nos atteudentes et perspicaciter consi-
derantes, quod ecclesia nostra Hamelensis predicatoribus verbum dei
fidelibufl populis nobis subiectis seminantibus ac succentore chorum
nostrum in legende et cantando in divinis distincte et honeste regente
— proch dolor! — extitit destituta et [propter] gravamina, dispendia
et schandala multipliciter extitit suspensa et propter utriusque sexus
hominum in elemosinis dandis tepesantem amorem predicatores, suc-
centores ac organiste, qui huiusmodi offitiis presint, quo ad yite
necessaria minime valeant sustentari^), ita quod vix persona aliqua
repereri poterit, qui huiusmodi offitiis velit et valeat preesse et pro-
desse. Ut igitur dicta dispendia et schandala penitus extirpentur ac
diyinus cultus et devocio hominum salubrius augmententur necnon
ultima Yoluntas et devota attencio dicti quondam Everhardi ad effectum
debitum deducantur, ad dictum predicacionis et succentorie [et] organi-
^) Propst Hermann de Wend urkundet hierüber am sdben Tage. Am dem
Cop. majus fd. 94^. *) Dec. 6. ») Hier wnd im Folgenden Vorl fehlerhaft überliefert.
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70 t4stn.
zacionis officium salubriter et fideliter exsequendi dictarum sex mar-
carum annuos redditus per prefatum consulatum exfiolvendos divisos
in tres partes aequales seu dividendos ad prefatum predicacionis,
succentorie ac organizationis officium in hiis scriptis perpetuo donamus,
damus et assignamus^in hunc modum, ita quod succentor unam partem,
alteram vero partem unus predicatorum, reliquam vero videlicet ter-
ciam partem dictarum sex marcarum reddituum secundus predicatorum
a capitulo nostro ad dicta officia pro tempore deputatorum ad nutum
nostrum revocabiles. Interim quod dictis offitiis insistunt, a dictis
consulibus seu aliis quibuscunque annuatim ipso die Mcolai secundum
dictarum litterarum continenciam et quilibet ipsorum percipient et
sublevabunt, emovebunt et extorquebunt necnon eosdem consules seu
alios quoscumque, quorum interest, quitabunt cum pacto de ulterius
non petendo ac alia facient, que in premissis et circa premissa fuerint
necessaria seu etiam quomodolibet oportuna. Et in remedium et ad
salutem anime dicti quondam Everhardi suorumque parentum, cogna-
torum et benefactorum quilibet dictorum predicatorum et succentonun
et organistarum pro tempore existentes (!) in qualibet septimana unam
missam pro fidelibus animabus defunctorum per se vel per alium ad
altare sancte Trinitatis in ecclesia nostra situm celebrabit in omnibu^
eorum missis, in memoria defunctorum anime ipsius Everhardi recor-
dando. Insuper quilibet dictorum predicatorum et succentorum et
organiste unum florenum Ren. ad memoriam prefati Everhardi sequenti
die Gregorii^) in ecclesia nostra cum vigiliis et missis peragendam
ceüerario nostro singuUs annis presentabit. Nos quoque prelibatis
predicatoribus et succentori pro tempore existentibufi et eorum cui-
libet*) modo, quo prescribitur, dictas litteras patentes ipsius consolatus
Hamellensis super dictis sex marcarum annuis redditibus confectas
voluntarie tradidimus et tradimus per presentes. Si vero consules
antedictos dictarum sex marcarum annuos^) redditus a nobis seu
detentore aut detentoribus litterarum dictarum de nostra voluntate per
septuaginta duas marcas argenti secundum teuerem ipsarum litterarum
etiam redemerint®), tunc dicti detentores ipsarum litterarum una cum
duobus canonicis a capitulo nostro ad hoc deputandis dictas septua-
ginta duas marcas sublevabunt et apud capitulum nostrum in firma
custodia fideliter reponentur, donec et quoufique memorati predicatores
et succentores pro tempore existentes de consilio et consensu nostri
capituli dictas septuaginta duas marcas in alios certos perpetuos an-
») Varl quilibet. *>) Vorl axmos. «) Verl redamennt.
^) OregoriuB = Mars 12,
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14» 71
nuo8 redditus fideliter reponent et convertent apud dicta predicacionis
et succentorie*) offitia modo quo prescribitur perpetuo pennansuras.
In quonim omnium et singulorum fidem et teBtimonium premissorum
presentes litteras sigillo maiori capituli nostri duximuB appendendas.
Datum Hamelen anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo
tereio ipso die beati Gregorii pape.
Aus dem Cop. tMfjus fol. 96.
114. Dechcmt und Kapitel verkaufen für 13 Ehein. Goldgulden
wiederMuflich eine jährliche Bente von 13 SchüUngen Hamelscher
Pfennige aus ihren Oütem eu Wenge hehufs der Conaolacie s. MaOiaei.
1423, Ocicber 1 (ipsa die beati Remigii confessoria).^)
Or. in H. (Bm. 276). Sgl. ab.
116. Mcuihoriue von dem Sunnenbome verkauft an Bernd Hoppener,
Vikar der Kapelle U. L. Frauen vor *) der WeserbrOcke vor Hameln,
wiederkäufUch für 20 Bhein. Chdden eine jahrliche Benie von einem
Pfund Hamelscher Pfennige aus einer halben Hufe und einer Kotstätte
m Tündem.^ 1423, November 13 (ipso die Brixii confessoria).
Bürgen sind Hdmich Poppendik und Gerd von JEmmem, die 0u-
gleich mitsiegdn.
Or. in H. (Bon. 277). Mit 1^1 Gerde v. K, die leiden andern ab.
*) Vorl. succentore.
^} Desgkidien:
a) an Goddce wn LerUht, Propet gu Obernhirchen, Domherr su Minden und
Besitzer des AUare der 11000 Jungflrauen eu Eamdn, 23 Guid. Rente, toiederk.
um 400 Bh, Gtdden. 1464, April 8 (Qnasimodogeniti). Or. a. a. 0. nr. 401;
mü Sgl'Eineehmtt.
h) an den Theeawrar Joh. Nerhod den twyschen der Eogelen up eyner unde
Orth (?) hove na der bruge . . . up ander syden gelegenen Kloeterhof um
120 Bh. OuJden und gegen jährlich 11 IM. Sdnü. su einer Memorie für die
aite Cl^ppenborgeeche. 1469, Sept. 9 (Qorgonii). Aus dem Cop. mt^ foi. 179.
e) an den BOrger Herbard Amekmg ein CfartensUkk ewisAen Oster- und Wet-
ihor um 6 Ehein. Gulden und für jährlieh 13 SchUL an den Küster. 1482,
Dec. 13 (am fridage na concepc. Marie). Aus den lasen Copien des Cop. III
99« SU E.
d) an den Offidarim TOeman Soteroke 6 Gulden Eente aus dem Ktrohengut,
wiederk. um 100 Eh. G., die sie vornehmlich für das Gut in Eaperde (Evesforde)
gebraucht haben. 1484, Aprü 21 (am mydweken in . . . paschen). Or. (Dep.
HamOn 324). Mü Sgl.
*) Or. fälsMith np. *) Die Knappen Johann, Eermann und Statius von
Eastenbeek, Oeoettem, gAen Uerm ihren Uhnihsrrlidien Konsens. 1423, Eoo. 22
(ipeo die b. Ceeilie). Or. ebenda nr. 278. Sgl. des Joh. ab, des Eerm. beschädigt.
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72 US».
116« Die Herzöge Bernhard, Otto und Wühdm sm Braunschweig
und Lündmrg nehmen das Stift in ihiren Schultz. 1423, December 13.
Wy Bernd, Otto unde Wilhelm van godes gnaden hertoghen to
Brunswigk unde to Luneborch bekennet in dessem breve unde betughet
openbar, dat wii umme godes unde des hilghen heren sünte Bonifacius
willen hebben in unse beseherminge genomen unde nemen in craft
desses breves de erbaren heren deken unde cappittel unde de cano-
nike to sunte Bonifaciese to Hamelen, unse cappellane, unde ore
gudere bynnen unde boten Hamelen wor de syn, so dat wii, unse
erven unde nakomelinge se ore godere, deners unde meygers willen
unde scullen truwelken vorbidden vordegedingen unde beschermen
liik anderen unsen deghelikes unde brodeden cappellane unde se by
rechten vrygheyden unde orer korken Privilegien beholden na al user
macht unde teghen alswene, dar wii orer mechtich sind to rechte,
uppe dat se gode truwelken vor uns bidden. Desses to tughe hebbe
wii unse inghesegele an dessen bref ghehengen heten, de ghegeven is
na godes bord verteynhundert jar in dem dre unde twintigesten jare
an sunte Lucien daghe der hilghen juncvrowen.
Or, in H, (Bon, 279). 3 Sgl-EinschniUe.
117. Nofariatsinstrument über die Bechtsfindung durch das
Propsteigericht in einem Streite des Stifts mit einem Pächter. Hameln.
1424, Januar 7.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo vicesimo quarto indictione secunda die vero Veneria
septima mensis Januarii hora quasi nonarum pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri domini Martini divina provideneia pape
quinti anno septimo coram provido viro Ameken Lynenwever opidano
opidi Hamelensis Myndensis diocesis, advocato strennuonim Amoldi
et Ludeken fratrum de Tzersin famulorum dicte diocesis, scultetorum
prepositure ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis ad iura reddendum
in curia dicte prepositure Hamelensis pro tribunali sedente assedentibus
eidem honorabilibus viris dominis Johanne de Holthusen decano et
Hinrico Scheuen seniore dicte ecclesie et [in] mei notarii publici et
testium suprascriptorum presentia personaliter constitutus honorabilis
vir dominus Johannes Pevel canonicus et cellerarius dicte ecclesie
suo et predicte ecclesie Hamelensis nomine prefatum Ameken ad-
vocatum et iudicem iudicialiter interrogavit, quid iuris esset prepo-
siture antedicte de articulis subsequentibus. Quibus quidem interro-
gationibus per canonicos et emphitheatos de mandato dicti iudicis fuit
responsum in modum subsequentem videlicet:
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14S8. 73
1) Ick her Johan keiner vrage eynes rechten ordels, wanne me
schalle unsen heren van dem stychte tho Hamelen oren tyns unde
pacht, de iho oren . . nygen (?)*) provende höret, betalen. Dar wort
gevunden vor recht: to des hilgen cruces dage ^) vor sunte Mychelis dage.
2) To dem anderen male vragede ick eynes rechten ordels, ifte
de tyns unde pacht worden vorholden wente tho alle godes hylgen
dage^, wat dar recht umme were. Dar wort geviinden: we dat
verhelde, de scholde en twevold geven.
3) To dem drydden male vrage ick, wenn me schulle den hervegt-
tyns betalen. Dar worth gevunden tho rechte: tho alle godes hilgen
dage.
4) To dem Verden male vragede ick, ift de denne vort vprholden
werde, wat dar rechtes umme were. Dar warth gevunden tho rechte:
we den verhelde, de breke twelf schyllynge Honov. penninge an
de pachtheren.
5) To dem vyften male vragede ick, wor de pachther syner pacht
worden scholde. Dar wort gevunden tho rechte: se schulen de soken
an den pachtguden unde den volgen unde ock den, de de gude under
sick hebben.
6) To dem sesten male frage ick eyns rechten ordels, ift de
pechtener de pacht eyn jar vorsete, wor me de pachtgude ock**)
knutten mochte. Dar wart gevimden tho rechte: ja.
7) To dem seveden male vragede ick eynes rechten (ordels),
we dat knutten schulde. Dar wort gevunden tho rechte: des richtes
sworen bode.
8) To dem achten male vragede ick, wat de breke, de de gude
hoven dat knutten amde eder antastede ane der pechtener wyllen.
Da ward gevunden tho rechte : also menghen boet,. de dat upsettede,
de dat amde also mange sestych Honoversche schyllinge an den
schulden.
9) To dem negeden male vragede ick, wan eyn morgen knuttet
sy, wer icht de gudere, dar tohoret de morgen, al to male knuttet
syn. Dar wart gevunden tho rechte: ja.
10) To dem teynden male vragede ick: ift de pacht twe jar
verseten ifte verholden worden, wer icht de pachtgude vorlaten syn
unde vorvallen an de pechtener. Dar wart gevunden tho rechte: ja.
*) Die erste Sähe infolge einer Korrektur nicht su deuten, ^) Vorl, ick.
») Sept. 14. *) Nov. 1.
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74 1«8
Ock wart gevraget eynes rechten ordels unde wat dar recht one
sy: we dat rychte nycht ensochte unde dar nycht enkeme tho den
rechten tyden, dar wart gevunden: syn broke sy eyn sh. HemelBoher
pennynge.
Super quibus omnibus et singulis dictus cellerarius ne notarium
publicum ßubscriptum requisivit, quatenus super premissis unum vel
plura publicum vel publica instrumentum vel instrumenta conficerem.
Acta sunt hec Hamelen sub anno indictione die mense hora loco et
pontificatu quibus supra presentibus ibidem discretis viris Hinrico
Haleco et Hermanne Dannenberch clericis Mindensis diocesibus testi-
bus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Lambertus Spunder clericus Myndensis diocesis publicus
imperiali auctoritate notarius u, s. w.
Aus dem Cop. tnajua fol 108 K
118. Notariatsinstrument Ober die Eidesleistung der Vikare, Ka-
pellane und Vicemka/re in Gegenwart des Dechanien und Kapitels.
Hameln. 1424, Januar 21.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo vicesimo quarto indictione secunda die Yeneris vice-
sima prima mensis Januarii hora quasi terciarum pontificatos sanc-
tissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina Pro-
videntia pape quinti anno septimo coram honorabilibus viris domino
Johanne de Holthusen decano totoque capitulo ecclesie sancti Boni-
facii Hamelensis Mindensis diocesis in loco capitulari ad infrascripta
capitulariter congregati meique notarii publici et testium infrascrip-
torum presentia personaliter constituti discreti viri domini Johannes
Swalenborch, Ludolphus Gracht, Bartoldus Brokhusen, Johannes He-
merynck vicarii, Johannes Prael, Johannes de Adescenstede, Her-
mannus Lampe, Tidericus Denewete capellani, Johannes Lapiscida
et Johannes Lutzeke vicevicarii seu officiales dicte ecclesie requisiti
et per dictos decanum et capitulum ad hoc vocati flexis genibus et
manibus completis ante decanum antedictum ad sancta dei evangelia
tactis per ipsos et ipsorum quemlibet corporaliter scripturis sacro-
sanctis secundum statuta et consuetudines ipsius ecclesie promiseront
et iuraverunt dicto domino decano obedientiam solitam in hunc modum:
Ego N. vicarius, capellanus seu vicevicarius ecclesie Hamelensis pro-
mitto vobis domino decano meo obedientiam debitam ac iure statuta
et consuetudines et bonum capituli dicte ecclesie, prout me concemunt,
pro posse et nosse observare et procurare, sie me deus adiuvet et
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1424. 75
hec sancta dei evangelia. — Quo facto idem dominus decanus ipsas
manus completas cuiuslibet ipsorum inter manus suas comprimens
ipsos et quemlibet ipsorum ad obedienciam secundum iusticiam et
gratiam recepit. Super quibus idem dominus decanus me notarium
publicum subscriptum requisivit, quatenus super premissis unum vel
plura publicum vel publica instrumentum vel instrumenta conficerem.
Acta sunt hec in opido Hamelensi sub anno indictione die mense
hora loco et pontificatu quibus supra presentibus ibidem discretis yiris
domino Jordano Grote cantore ecclesie Mindensis« et Hinrico Scheuen
presbitero in Linthorst dicte Myndensis diocesis testibus ad premissa
Yocatis specialiter et rogatis.
Et ego Bartoldus de Enghenhusen clericus Mindensis diocesis
publicus imperiali auctoritate notarius u. s. w.
Au8 dem Cop. m^^ fol. 124^,
119. Nakmatsinstrutnent über die Erklärung des Baihes wegen
Besteuerung von Siifldändereien. 1424, Januar 24.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo yicesimo quarto indictione secunda die lune vicesima
qnarta mensis Januarii hora quasi vesperorum pontificatus sanctissimi
in Christo patris domini nostri domini Martini divina providencia pape
quinti anno septimo coram honorabilibus yiris dominis Johanne de Holt-
husen decano, Hinrico Scheuen, Hermanne Colmann, Johanne Pewel
et Jordano Grote canonicis ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Min-
densis diocesis in loco capitulari ipsius ecclesie capitulariter congregatis
meique notarii publici et testium subscriptorum presencia personaliter
constituti proyidi et circumspecti yiri Hermannus Hersederoth, Hinricus
Wasmod, Hermannus Volkerberch proconsules, Hinrik Lest, Hinrik
E[ock], Arnd Wulmersen, Ghe(rhar)du8 Eylerdes consules^), Bertolt
Yoghet et Heneman (?) Kok opidani Hamelenses nomine sui tociusque
consulatus et commimitatis Hamelensis tam presentibus quam futuris
proposuerunt et in veritate publice recognoverunt, se nunquam pro-
hibuisse Tel mandasse villicis capituli seu canonicorum antedictorum
vel opidanis seu incolis Hamelensibus nee eciam prohibere seu man-
dare umquam, quoquomodo vellent seu interdicerent , quod ipsi seu
aliqui ipsorum agros et terras capituli, ecclesie seu canonicorum Ha-
melensium, cum quibus bonis, agris et terris ipsa ecclesia seu beneficia
in ipsa ecclesia existencia fimdata et dotata seu per dominos tem-
^) Die Namm der Rathsherren stimmen mü dtr EaÜk^nentnligU für 1424 nicht
ganz Oberein. (Siehe Anhang).
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76 14«4.
porales spirituales aut imperiales vel aliquem ipsonim libertata con-
struere, frustificare, arare, seminare seu colere non deberent, nisi com-
munem exaccionem opidi Hamelensis dictam schot exinde facerent,
sed dmntaxat eisdem prohibuissent et mandassent de bonis, agris et
terris, cum quibus ipsa ecciesia, sicut premittitur, dotata et fundata
eeu libertata non fuisset, et de quibus ipsi consulatui per capitulum
seu canonicos dicta communis exaccio data et soluta hactenus fuisset.
Super quibus omnibus et singulis dictum capitulum me notarium pu-
blicum subscriptum requisivit, quatenus super premissis unum vel plnra
publicum vel publica conficerem instrumenta. Acta sunt hec in opido
Hamelensi vero anno indiccione die mense hora loco et pontificatu
quibus supra presentibus discretis viris domino Johanne Kannengheter
perpetuo vicario in ecciesia (!) beate Marie Hamelensi Mindensis')
diocesis et Conrado Bessingesen clerico Mindensis diocesis testibus ad
premissis vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Bartoldus de Rinsehusen clericus Mindensis diocesis
publicus imperiali auctoritate notarius u, s, w.
Or, in ff. (Bon, 280). Mit Notar.-Zeichen.
120. Von Bischof Wilbrand von Minden lestätigtes Sta/tui über
die Pflichten der Terminarier tmd Vikare, 1424, März 13 und Aprä 4.
Nos Johannes Holthusen decanus totumque capitulum ecclesie
sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis ad perpetuam rei me-
moriam. Pensata utilitate ecclesie nostre de communi et unanimi
consensu omnium nostrorum et vocatis ad hoc omnibus, quorum
interest, in capitulo nostro generali per nos sub anno domini mille-
simo quadringentesimo vicesimo quarto sequenti die beati Gregorii*),
que fuit feria secunda post Invocavit, in ecciesia nostra Hamelensi
celebrato statuimus et ordinavimus ac statuimus et ordinamus per
presentes perpetuis temporibus in ecciesia nostra observaturis, quod
quilibet fratrum religiosorum cuiuscunque ordinis, qui nobis rite et
canonice in terminarium presentatur, promittet et iurabit in manus
capituli nostri ad sancta dei ewangelia, antequam a nobis recipietur
et admittatur, articulos subsequentes se firmiter observaturum, alioquin
non admittatur et tociens, quociens contravenerit, pro non recepto
habeatur, et [si] monitus per nos infra tres dies tunc proxime sequentes
non destiterit et satisfecerit nobis, realiter et cum effectu ipso facto.
•) Or. Bremensis. Ein Joh. Kannengeter kommt später (1516) als Kaplan der
MOnsterhircke in Hameln vor.
*) Gregor = 3iärz 12.
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1424. 77
excommunicatus existat. Primo quod in omnibus et singulis causis
tarn beneficialibus cuilibet quam terminalibus tarn nobis et cuilibet
nostrum quam eciam vicariis, capellanis ac familiaribus nostris motiB
sen inantea movendis per quoscunque seu eciam quas nos aut aliquis
nostrum aUis personis capitulis communitatibus quibuscunque tarn
spiritualibufl quam temporalibus seu secularibus, cuiuscunque status
gradus ordinis vel condicionis existant, seu eorum aliquo movemus seu
movebimus, nobis firmiter astabit et adherebit bonumque capituli
nostri et singularium personarum ecclesie nostre fideliter procurabit
et pericula et dampna nobis et ecclesie nostre incumbencia et im-
minencia que sciverit nobis sincere relevabit. Item quod quandocim-
que et quocienscunque idem frater terminarius a nobis seu capellanis
nostris seu aliquo nostrorum aut ipsorum ad celebrandum missam seu
legendum ewangelium vel epistolam postulatur, dummodo adhoc dis-
positus fiierit, hoc facere non negabit. Item quod in extremis cuius-
cunque infirmi parrochiani nostri seu alterius in parrochia nostra
existentis ipsius confessionem non audiat nee eundem absolvat quo-
eunque casu. Item quod quartam de quibuscunque et quomodocunque
ipsi firatri legatis seu donatis in parrochia nostra seu per parrochianos
nostros quacunque causa nobis fideliter dabit et presentabit exceptis
domtaxat denarüs, qui votive communiter nuncupantur. Item quod in
et super omnibus causis questionibus et controversiis eo tempore, quo
ipse frater terminarius noster existit, inter ipsum fratrem ex una et
nos seu aliquem nostrorum, vicarios, capellanos, familiäres et parro-
chianos nostros parte ex altera super quacunque re eciam quacunque
occasione exortis difiinicioni capituli nostri stabit et coram eo et non
alibi iusticiam faciet et recipiet. Item statuimus et ordinamus per
presentes perpetuo, quod quemcunque de cetero in ecclesia nostra
per nos in yicarium ecclesie nostre recipi contingat, idem antequam
redpiatur et admittatur per nos, obedienciam faciet decano nostro
manualem ac iurabit ad sancta dei ewangelia de observandis statutis
et consuetudinibus ecclesie nostre, prout in nostris libris prebendalibus
est notatum. Item statuimus, quod quilibet ipsorum yicariorum per
nos admissus adstatim dabit yinalia, prout est moris, et medietatem
omnium fruetuum primi anni vicarie sue cellerario nostro ad clenodia
et fabricam ecclesie nostre, et quod in suo testamento unum de cano-
nicis nostris in suum testamentarium constituat, qui nobis de ipso
testamento computacionem, prout eciam nostri canonici facere tenentur,
mfra mensem proximum post mortem ipsius realiter faciat, alioquin
dictum testamentum sit nullum, ita quod capitulum nostrum de ipso
testamento disponat pro salute anime vicarii antedicti. Item quod
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78 1424.
quicunque vicariorum nostrorum, qui ab aliquo canonicorum nostromm
postiilatur ad cantandum pro eo missam vel aliud aut legendum epi-
stolam vel ewangelium, dummodo adhoc dispositus fuerit, non negabit.
Item quod ipsi vicaWi de bonis ipsis communiter vel diviflim legatis
in parrochia nostra propter deum quomodocunque et per quoscunque
dabunt eapitulo nostro medietatem ipsorum legatorum. Item quod in
Omnibus et singulis causis tam beneficialibus euilibet quam terminalibus
nobis seu alicui nostrum motis seu movendis per quoscunque et qua-
cunque occasione seu eciam quas nos seu aliquis nostrorum aliis
personis, capitulis et communitatibus tam religiodis spiritualibus et
secularibus cuiüscunque status gradus, ordinis vel condicionis existant,
quilibet ipsorum nobis firmiter astabit. Et si aliquis vicariorum contra
premissa vel aliquod pfemissorum fecerit et monitus per nos infra
tres dies tunc proxime sequentes non destiterit et presenti statuto
cum debita emendacibne non satisfecerit, realiter et cum effectu ipso
facto beneficiis ipsorum privati et excommümcati sint ipso facto.
Presens vero statutum nostris iuramentis roboratum volumus inter
alia nostre ecclesie statuta iurata in perpetuum observari. In quorum
testimonium sigillum ecclesie nostre maius presentibus est appensum.
Datum et actum prout supra. Et nos Wulbrandus dei et apostolice
sedis gracia Mindensis ecclesie episcopus, quia presentem ordinacionem
ex certis et legitimis causis surrexisse comperimus, ipsam auctoritate
nostra ordinaria presentibus approbamus et ratificamus atque con-
firmamus eamque sub sigilli nostri appensione ad instanciam dictonun
dominorum decani et capituli in nomine domini confirmamus. Datum
et confirmatum anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo
quarto ipso die beati Ambrosii.
Or. in H. (Bon. 281). 2 Sgl-EinschnüU.
121. Äbtissin Mechthüd und der Konvent des Klosters Fischbeck
verJcaufen wiederhäuflich um 100 Ehein. Gulden dem Stift einen Meier-
hof nebst 4 Hufen Landes eu Ludersen (Ludersen), wofür dieses
jährlich aus dem Hofe 14 Schill. Hann. Pfen/n., 7 Stiegen Eier und
7 Hühner f aus den Hufen den Dritten und 9 Schul., die das Kloster
Werder vor Hannover als Pacht zahlt, m erdichten hol. 1424, Aprü 25
(an sunte Marcus dagh^).
Aus dem Cop. majus fol. J22*.
122. Notariatsinstrument über das vor dem Weserthor gehaltene
Ding bezüglich des Kaufs und Verkaufs von Mühlensteinen und der
Hechte der Müller. Hameln. 1424, Juni 5.
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1424. 79
In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem millesimo
quadringentesimo yigesimo quarto indictione secunda die vero quinta
mensis Junii, que fiiit dies beati Bonifacii martiris, hora quasi ter-
ciarmn, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri do-
mini Martini divina proyidencia pape quinti anno septimo, in mei
notarii publici testiumque subscriptorum presencia providus vir Tile
Trippemeker advocatus in opido Hamelensi Mindensis diocesis illus-
trissimorum principum dominorum Bemardi, Ottonis et Wilhehni
ducmn Brunswicensium et Luneburgensium ad iura reddendum pro
tribunali ad valvas dicti opidi Hamelensis, wulgariter de Weserporten
nuncupatas, super uno molari personaliter sedens assedentibus sibi
quodam opidano Hamelensi loco et nomine Conradi molendinarii mo-
lendini Biscoppesmolen in Hildensem ad dexteram et ad sinistram
manus Tilone Mersman, molendinario maioris et superioris molendini
prope et extra portam Molend6r dicti opidi situati et ad venerabiles
dominos decanum et capitulum ecclesie dicti opidi Hamelensis spec-
tantis, interrogavit quendam Tylonem Rintelman, an esset debita hora
diei ad celebrandum ibidem iudicium ex parte dictorum ducum pro
iuribus ipsis conpetentibus; qui deliberatus respondit: quod sit. Idem
itermn interrogatus per dictum Tylonem advocatum, quid deberet
ibidem prohiberi, respondit: quod nullus deberet esse molestus neque
facere insolencias iudicio, advocato aut alteri cuicunque. Et sie idem
advocatus indixit iudicium et prohibuit molestias et insolencias et quod
nullus loqueretur ibidem in iudicio sine deliberacione et prolocutore.
Demde interrogavit eimdem, quis deberet ibidem sedere de iure coram
ipso in iudicio et quomodo; respondit, quod ad dextram manum
deberet sibi assedere molendinarius molendini Biscoppesmolen supra-
dicti et, si ipse presens non esset, tunc alius loco suo pro illa vice
deberet subrogari, si ibi non haberet procuratorem, qui loco eins
assederet, et ad sinistram manum molendinarius dicti superioris mo-
lendini pro tempore existens. Rursum interrogatus, quales molen-
dinarii et mercatores deberent ibidem de iure visitare iudicium,
respondit, quod onmes molendinarii de Indistria et eciam illi molen-
dinarii, q[ui int]enderent in opido Hamelensi emere molares, et onmes
portatores et mercatores lapidum molarium. Deinde interrogatus
dictuB TUe per advocatum, quid sit ipsorum Privilegium', qui veniunt,
et eorum dampnum, qui non veniunt, respondit habita tamen prius
super hoc et (omnibus) predictis matura deliberacione cum assistentibus
in iudicio, quod Privilegium molendinarii de molendino Biscoppesmolen
(esset, quod) haberet primam electionem, post hoc molendinarius su-
perioris molendini secundam electionem hab(eret in lapidibus molari)bus
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80 l^M.
emendis, deinde et non ante quilibet alius molendinariuB seu aliua
posset emere lapides molares. [Dampnum vero]*) eorum esset, quod
illi, qui non venirent, de molendinariis et portatoribus lapidum pre-
dictorum punientur in Ix solides denariorum in Hamelen usualium salva
tarnen graeia. Demum interrogatos a dicto advocato, quam diu deberent
lapides molares, qui ibi importarentur, stare ante opidum ad forum^
respondit: per tres dies; quibus peractis possent portari, ubicunque
vellent. Super quibus omnibus et singulis honorabilis vir dominus
Jordanus Grote predicte ecclesie sancti Bonifacü Hamelensis cano-
nicus me notarium publicum infrascriptum requisivit, ut sibi super
premissis omnibus et singulis unum vel plura oonfieerem publica in-
strumenta. Acta simt hec Hameln sub anno indictione die mense loco
hora et pontificatu quibus supra, presentibus ibidem honorabili et
circumspecto viro domino Bemardo Wasmodi canonico ecclesie sancti
Bonifacü Hamelensis antedicte et provido yiro Johanne Ryke opidana
opidi antedicti testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis.
Et ego Johannes Banzow clericus Yerdensis publicus imperiali
auctoritate notarius u, s. w.
Or. in H. (Bim. 2S3). MU Natar.-Zeichen.
123. Otio (der Lahme), Herzog ssu Braunschweig und Lündmrg,
bestätigt der Stadt die van seinem verstorbenen Vater Bernhard tmd
seinem Vetter Heinrich verliehenen Privilegien. 1424, Juli 19 (de»
mitwekens na aller apostele daghe).
Or. in der Bibl des Histor. Vereins für Niedersachsen Nr, 167, S^l an grün-
roüien Seidenfaden, Oedr, Scheidt, Cod. dipl. pag. 747 wr. 87.
124. Der Roth von Hüdesheim theiU dem Bath von Hamdn eine
ihm von Seiten des Bathes sfu Northeim zugegangene Nachricht mit,
wonach die Fälschmimser Hans Wessel und Erik einen Johannes Plocker
van Vlotouwe als Hauptanstifter bezeichnet hätten. 1424, Juli 28 (in
sunte Pantelionis dage).
Gedr. Doebner, ÜB. lU nr. 1149.
125. Ka^itdsbescKluss über den Verkehr der Kanoniker mit
einander. 1424.
In effectum et finem, ut pax concordia ac debita honestas in
capitulo nostro observetur, nos Johannes de Holthusen decanus et
») ScMdhafie Textstelle, ergänzt aus dem Cop. majus föL 120^
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1425. 81
capitulum ccclcsie Hamelensin unanimi consensii pcrpetuo statuimus,
ut in capitulo nostro debita honestas factis et verbiß observetur nee
unus canonicuB*) contra alium insurgat verbis factis seu signis in-
honestis contumeliosis vel opprobriosis, sed unu8 alium cum caritate
et patiencia audiat, et quilibet proponenda et reapondenda honeste
proponat, et ri quis adversus alium habeat questiones, illas proponat
contra alium facta citacione, ut est moris, nee se ipsum ibidem vin-
dicet quoquomodo nisi iusticia mediante. Et si quis contrafecerit*),
decanus et capitulum eundem exire mandabit et habita deliberacione,
quid expediat, eidem penam inclaustracionis seu aliam penam pro
modo culpe imponat. Et ille vel illi, qui sie inclaustrantur, abinde
non recedant seu recipiantur nisi prius facta composidone inter
discordantes et satisfacto decano et capitulo pro excessu. Datum
m° cccc xxiiii®. Conclusum in capitulo generali.
Aus dem SHfUbudi Ä und B pag, 60 resp. 61,
126. Die Herzöge Bernhard und Otto zu Braunschweig und Lüne-
burg verpfänden um 400 Rhein. Gtdden das Gdeüsgdd zu Hameln und
die Herbstbede in der Vogtei daselbst an den Bürger Ludeke Dunker.
1425, Januar 21,
Wii Bernd unde Otto van godes gnaden hertogen to Bnmszwig
unde Luneborgh bekennet openbar in dessem breve vor ims unde
unse erven unde nakomelinge, dat wii schuldich sind rechter schuld
mit sameder band Ludeken Dunker borger to Hameln, synen erven
edder dem holder desses breves ane ore weddersprake veyrhundert
gude vulwichtige ginge Rinsche güldene, dar wii on vor hebbet gesät
unde settet eyne rechte säte unde in ore upnomeden jowelken bru-
kenden were hebbet gelaten unse geleydegeld binnen Hameln unde
de hervestbede van unsen luden, se sin frigh edder eghen, wonaftich
in der vogedie to Hameln, also dat se dar alle jar van upnomen
schullen veyrtich Rinsche güldene to tynse uppe de vorscrevene veyr-
hundert güldene. Unde wii en willen noch en schuUen de strate
nicht umme Hameln hen leggen alle de wile, dat wii de vorscrevene
veyrhundert güldene nicht al betaled hebben mit vorschuldem tinse
na utwisinge desses breves. Were ok dat de strate so ginge nicht
en were edder de vogedie to Hameln vorwosted werde, so dat se alle
jar oren vullen tins dar nicht van hebben künden, so scheiden se
van der vorscrevenen vogedie enbuten unde enbinnen Hameln van
gerichte unde ungerichte upboren, wur dat van vallen mochte, so dat
*) Es föigt ein längerer Strich an SteUe mthrerer ausradirter Worte,
HaiBe]«r Urkundenbnch II. 6
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82 14128.
86 jo oren vuUen tins dar alle jar van hebben konden, unde dar en
schulle wii noch unse erven edder nemand van unser wegen se dar
nicht ane hindern edder hindern laten. Werde dar ok vorder gebrek
ane, dat scheide wii unde wolden one ervuUen ute andern unsen
ghodem, wur wii de hedden, sunder wedersprake. Wes dar ok ane
overlepe, dat scheiden se uns wederkeren, unde we unse voged to
Hameln were edder worde, den schulle wii unde willet vermögen
unde vormechtigen, eer he de vogedie anname unde richten möge,
dat he one schal loven in guden truwen unde in ede stad, dat he
one wille truwelken utrichten unde bearbeden in der genanten vo-
gedie enbuten unde enbinnen Hamelen, dat one to dem geleydegelde
jo so vele werde, dat se alle jar oren vuUen tins hebben kunnen.
Doch so schullen desse genanten Ludeke Dunker unde syne mede-
bescrevenen unser leven suster van Eversteyn closterjuncfrowen to
Visbeke von dem vorscrevenen leydegelde alle jar veyr Honoversche
pund volgen unde entrichten laten, de wii er darane vorsegeld hebben,
de wile dat se levet, unde schullen dat na orem dode sulven upnomen
alse vorscreven is. Ok schullen se alle jar twischen sinte Michaelis
unde sinte Mertinsdage ^) uns edder unsen vogeden to Hameln reken-
scap den, wes se van geleydegelde edder van der bede upgebort
hedden, unde des schal eyn dem andern, wes se so rekenden, eyne
besegelde scrift geven. Wan se ok or vorscrevene veyrhundert güldene
wedder hebben edder wii der nicht lenger vortinsen willen, dat mach
unser partige eyn der andern vorkundegen edder vorkundegen laten
in den twelf nachten to wynnachten, unde wan de vorkundeginge
van unser partige eyner aldus witliken gesehen were, so schulle wii
unde willen one dama to dem negesten paschen in der utganden
weken or vorscrevene veyrhundert güldene mit vorschuldem tinse, ift
one des wes na gebleven were, fruntliken al unde wol an eynem hope
betalen binnen Hamelen sunder hinder unde lenger vortoch. Worde
ok denne de vorscrevene betalinge lenger vorholden teghen oren
willen, so scheiden se desse vorscrevene vogedie enbinnen unde en-
buten Hamelen gensliken in ore brukenden were nomen mit aller
slachte nud unde tobehoringe, mit gerichte unde ungerichte to dem
vorscrevenen geleydegelde unde dar van upboren ungerekend allet, dat
dar jarlikes van vallen unde komen mochte alle de wile dat one de
vorscrevene veyrhundert güldene mit dem tynse nicht al betaled weren,
so vorscreven steit. Ok hebbe wii de macht beholden, dat wii one
alle jar, wenne uns des gelusted moget, eynhundert edder twehundert
>) Nov. IL
Digitized by VjOOQIC
1425. 83
güldene afgeven, de Bcholden se nomen, unde alse sek denne mynnerde
de summe, so scholde sek ok mynnern de tyns. Ok schuUe wii unde
unse erven unde willet one desser vorscrevenen säte rechte warschup
don, wanne wür unde wo dicke one des nod unde behof is unde se
dat van uns esched edder eschen laten, unde willen unde schullen
twischen hir imde paschen negest tokomende na gifte desses breves
van unsem leven feddem hertogen Wilhelme eynen willebref krigen,
dat desse säte sii gesehen mit synem willen unde vulborde unde wille
de stede unde vast holden, so vele als de om antretende sii. Alle
desse vorscrevene stucke samentliken imde eyn jowelik bisimdem hebbe
wii vorscrevene Bernd unde Otto hertogen to Brunszwig unde Lune-
borch gelovet unde lovet vor uns unde unse erven dessen vorscrevenen
Ludeken Dunker, synen erven edder dem holder desses breves ane
ore wedersprake in guden truwen unde bii unsen forstliken eren mit
sameder band stede unde vast unvorbroken to holdende sunder
jeningerleie argelist. Desses to merer wissenheit hebbe wii imse
ingesegel beneden an dessen bref hangen beten, de geven is na godes
bord veyrteynhundert jar dar na in dem vif unde twintegesten jare
am sondage in sinte Agneten dage.
Or. in B. (Stadt Hamdn 27), Mit Sgl des Herzogs Otto (?); an erster Stelle
Sgl-Einschnitt.
127. Notariatsinstrumeni des Notars Johann Stocker, Mindener
Klerikers, über die Schenkung des Jordan Grote, Domkantors zu Minden
und Kanonikus zu Hameln, von 7^2 Joch Ackerland zu Gödringen
(Goderinghe) ^) bei Sarstedt (Tzerstede), (een ackerstucke, een drygert
unde een gard scheten up den Tzersteder wech unde hebben vefte-
halven morghen, unde een acker van dren vorlinghen licht boven dem
dorpe to Goderinghe boven des kerkheren hove, unde twe stucke van
dren vorlinghen ligghen tor vorderen haut des dorpes tor Alpe wort)
an das Stift zu seiner und seiner EUern Memorie am 3. Tage nach
Reminiscere in der Weise: quod de vespere maiores vigilie et de mane
missa pro defunctis cantentur et de dictis iugeribus, que dant annuatim
terciam partem frugum vel quinque moldra siliginis et ordei, ponetur
candela noctumalis de dimidia libra cere et unum solidum pueris
prandium, cuilibet vicario cappellano campanistae rectori scolarium
mi denarii et quatuor denarii thesaurario pro thure ad visitandum
ipsius sepulchrorum cum vespere vigiliarum ante portam ipsius ec-
clesie australem in ecclesia, ubi vult sepeliri et ubi est sepultus
>) Siehe Nr, 99.
6*
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84 1425.
dominus Hermannus Crevet; residuum dividetur dominis canoniciB
secimdum consuetudinem ecclesie. Hameln. 1425, Februar 15.
Zeugen: Bruno Hellewech, Vicevikar, und Johann, Glöckner zu
Hainein.
Or. in K (Bon. 284). Mit Notar, -Zeichen.
128. Von Bischof WHbrand von Minden bestätigtes Statut be-
treffend die Gerichtsbarkeit über die Stiftsgeistlichen, vornehmlich bei der
Errichtung und Ausführung ihres letzten Willens. 1425, Februar 26. ')
In nomine sancte et indiyidue trinitatis amen. Nos Johannes
decanus, Hermannus Golman, Bertoldus de Rutenberge thezaurarius,
Johannes Pevel scolasticus, Jordanus Grote et Bemardus Wasmodi
canonici ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis, capi-
tulum eiusdem ecclesie facientes et representantes, in loco capitulari
nostro capitulariter ad tenendum et celebrandum secundum ecclesie
nostre consuetudinem capitulum generale congregati, pensantes et
debita maturitate ponderantes, prout pluries et diversis vicibus in
capitulis nostris tarn generalibus quam non generaUbus inter nos trae-
tando animadvertimus, quod ecclesia nostra et persone in ea bene-
ficiate et in officio capeUanatus inibi deservientes per oSGciales curie
Mindensis sinistre informatos contra consuetudines ecclesie nostre
predicte citantur vexantur et molestantur in eis casibus, in quibus
ipsis predicta ecclesie nostre consuetudine obstante ut inmediatibus
iudicibus nulla competit iurisdiccio, et sie tam nos quam vicarii nostri
et eciam aUe persone predicte plerumque pro defensione huiusmodi
consuetudinis ecclesie nostre diverses labores et expensas varias nunc
ad appellacionis confugium recurrendo, nunc aliis iuris subsidiis nos
tuende, nunc auxilium dominorum nostrorum temporalium invocando
subire compellimur. Unde nos et ecclesia nostra in retroactis tem-
poribus non mediocriter existimus pregravati et ut ex verisimilibus
coniecturis presumi potest, quia mundus in maligne positus semper
proclinior est ad malum in futuris temporibus et, nisi de oportuno
remedio proyideatur, potest forcius pregravari, ideoque nobis et
successoribus nostris, quantum cum deo possumus, per amfractuum
huiusmodi incommoda pregnancium amputacionem et succisionem *)
transquillitatis et concordie pacem ordinäre volentes accedente reve-
rendi in Christo patris et domini nostri domini Wulbrandi episcopi
et venerabilium dominorum prepositi, decani et capituli ecclesie
*) Im Or. verbessert aus sustisionem (?).
^) Nochmals inserirt unten in Nr. 171.
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1425. 85
Mindensis consensu, de nostnim omnium unamini voto concordi vo-
lontate uniformi assensu et consensu atque omnimn, quorum interest
Tel interesse potent quomodolibet in futurum, non novum aliquid
statuendo, sed antiquas et racionabiles consuetudines laudabiliter intro-
ductas ecclesie nostre recensendo ipsasque in eis partibus, in quibus
per negligenciam vel inadvertenciam aut in odium personarum per-
missionem coUapse aut interrupte fuerint, redintegrando et reformando
constitucione et statuto in perpetuum yalituris ordinavinius, statuimus
et sauxivinius presenciumque tenore in dei nomine ordinamus, statui-
mus et sanximus, quod sicut hactenus in ecclesia nostra de consue-
tadine, sie ut premittitur, introducta tenta et observata salyis inter-
rupcionibus, de quibus eeiam supra fit mencio, est obserratum, quod
decanus pro tempore existens cum capitulo aut maiori vel saniori
parte capituli omne iurisdiccionis exereicium tam in excessibus corri-
gcndis quam aliis causis cognoscendis et audiendis tam in canonicos
quam in vicarios et alias personas predictas tamquam iudex imme-
diatus habere consuevit, prout hodie assolet sie deinceps et inantea.
Idem decanus pro tempore existens cum maiore vel saniere parte
capituli pretextu huiusmodi ordinacionis et statuti plenam et omni-
modam habeat et habere debeat tam in canonicos quam in vicarios
et alias personas predictas ecclesie nostre predicte tamquam iudex
immediatus omne iurisdiccionis exereicium non tantum in cognoscendo,
sed eciam in corrigendo excessus et culpabiles puniendo, nisi huius-
modi iurisdiccionis exereicium per appellacionis refugium aut alias
secundum iuris disposicionem ad episcopum pro tempore existentem
rite et canonice devolvatur. Insuper eciam simili modo et forma
statuimus, sanximus et ordinamus, quod deinceps et inantea decanus
pro tempore existens una cum capitulo de testamentis canonicorum
et yicariorum in ecclesia nostra decedencium ab eis, quorum interest,
racionem recipere et nullus alius possit et debeat, sie quod episcopus
vel eins officiaUs [pro tempore]*) existens se de testamentis canonicorum
et yicariorum nostrorum^) nullatenus intromittant. Eciam si aliquem
de canonicis et vicariis prenotatis intestatum ab hac luce decedere
contingerit, sed omnis disposicio bonorum per illum sie defunctum post
obitum derelictorum ad decanum et capitulum nostrum devolvere
debebit, sie tamen quod ipsi decanus et capitulum debent et tenentur
hec bona per huiusmodi devolucionem ad ipsos, sicut premittitur,
devoluta, prout saluti anime defuncti salubrius videbitur, expedire et
non alias disponere et ordinäre. In quibus si neglientes reperti
*) Text durch ein Loch hesdiädifft, ^) Im Or, folgt nodmdls se.
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86 1425.
fuerint, per episcopum vel eins officialem pro tempore existentem
secundum iuris formam ad hoc compelli et eohortari valebunt huius-
modi Statute seu ordinacione uon obstante, addieientes nichilominus
hanc modificacionein et condicionem, quod nos decaiius et capitulum
prenominati debeamus et teneamur circa execucionem testamentorum
personarum predictariun exactani ad hoc facere diligenciam, quod
ultimo voluntates personarum predictarum infra annum proxime a die
obitus decedencium computandum, quantum possibile est, in hiis quo
infra annum cessantibus legitimis impedimentis exequi possunt, in aliis
vero, quam cito facultas se offert, seclusis quibusvis fraudum com-
mentis et protelacionum coloribus exequatur, alioquin huiusmodi
potestas racionem sumendi testamentarios ad execucionem testamenti
compellendi atque bona per obitum decedencium sine testamentario-
rum ordinacione et constitucione derelicta pro salute anime defuncti
salubriter ordinandi et disponendi in casu huiusmodi negliencie solum
ad episcopum et eins officialem pro tempore existentem secundum
iuris commimis disposicionem devolvantur. In aliis tamen ubi et
quando neglientes non fuerimus, in premissis et circa ea huiusmodi
Statute semper manente salvo premissa devolucione, si eam aliquociens
fieri contingerit non obstante.
Insuper nos "Wulbrandus dei et apostolice sedis gracia episcopus,
Johtmnes prepositus, Hermannus*) decanus totumque capitulum ec-
clesie Mindensis, quia huiusmodi constitucio et ordinacio de certa
sciencia voluntate beneplacito et pleno consensu nostris facta et
ordinata existit, ideoque eandem de consensu omniimi, quorum inter-
est vel quomodolibet Interesse poterit in futurum, secundum omneni
sui teuerem et contincnciam gratam et ratam habentes auctoritat«
nostra ordinaria ratificando et approbando in dei nomine confirmamus
et confirmando approbamus et ratificamus presencium sub tenore,
volentes et mandantes, quatenus huiusmodi statutum in supradicta
ecclesia sancti Bonifacii Hamelensis nostre Mindensis diocesis per-
petuis futuris tcmporibus inviolabiliter ab omnibus quorum interest
observetur, et quod aliis eiusdem ecclesie statutis debeat asscribi.
In quorum omnium et singulorum robur perpetuum et testimonium
efficax nos "Wulbrandus episcopus, Johannes prepositus, Hermannus
decanus totumque capitulum ecclesie Mindensis predicti pro nobis et
nostris successoribus atque nos Johannes decanus et totum capitulum
ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis prenotati sigilla nostra prcsentibus
mandavimus appendendi. Datum et actum anno domini millesimo
») Or. zuerst Hinricus.
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1425. 87
quadringentesimo vicesimo quinto feria secunda post dominicam, qua
in ecclesia dei cantatur Invocavit.
Or. in B, (Bon, 285), Je 2 Löcher für die 3 Sgl Auf der Bückseite: Summa
pro exspedicione statuti xxzvij flor. cum exspensis factis.
129. Heinrich de Rike verpfändet für 104 Rhein. Gnüden auf
9 Jahre den mvor von ihm und (seinem Bruder) Hermann bewohnten
Meierhof, den sogen, Coldehof nebst 3 Hufen Landes ssu Afferde an
Hans Gherlaghes, genannt von Stochern^).
Johann de Rike d. Ä. und d. J. siegeln mit, wobei jener sich ver-
pflichtet, von seinem Vetter Flor ehe de Rike noch einen besonderen
schrifüichen Konsens zu enoirken. 1425, Mai 13 (die Servacii conf.).
Or. in H. (Bon. 287). Mü 3 Sgln. Auf der Rückmte (Anfang saec. XVI):
Littere pensionis capelle apud pontem.
130. Vor dem Notar Johannes Prael, Mindener Kleriker, und den
Zeugen Willekin de Hemeringe, ständigem Vikar zu Hameln^ und Jo-
hannes Gustos, Geistlichem Mindener Diöcese, überträgt der Kanonikus
Hermann CoUemann 18 Rhein. Gulden, welche ihm der Bürger Johann
Struver schuldet, ferner die vom Vater und sonst übernommenen Rechte
an einer Hufe im Wedeghenkampe und alle ihm gegen Johann Struver
zustehenden Fordertmgen an Johcmnes CoUemann, Kleriker Mindenes-
Diöcese, und ernennt diesen zu seinem Prokurator in seiner Streitsache
gegen genannten Struver.^) Hameln — in cimiterio ecclesie sancti
Bonifacii — 1425, October 18.
Or. in H. (Bon. 289). Mü Notare-Zeichen.
131. Der Rath urkundet über das von Tücke WoUman gestiftete
Jakresgedächtnis in der Marktkirche. 1435, October 28.
Wy radman to Hameln olt nnde nyge, de nu unde noch to-
komende sint, bekennet in dussem breye bezeghelt mid unser stad
ingesegel unde betuget openbare, dat Tilek Woltman unses rades
') Herzog Bernhard zu Bratmschweig und LQntbvirg giebt hierzu als Lehns-
herr am 4. Juli (die s. Obrici conf.) seine ZusUmmung, Der Belehnte heisst in dieser
ürk. Hans von Stochern, genannt Springintgud. 2 Orig. -Ausfertigungen zu B. a. a. 0.
nr. 288 (mit heschäd. Sgl) und CeUe Or. Arch. Des. 9 VIII 23 »w. 6 (Sgl. ab). — Vergl.
auch oben Nr. 54, 11. *) Schon am 15. Aprü hatten Herrn. Oollemann und sein Sohn
Jofiann wr Notar tmd Zeugen im versammelten Kapitel 92 Bhein. Goldgulden für
einige zur Wedegenkamphufe gehörige Acker dem Thesaurar BerthoHd Btttenberg zu
Händen des Joh. Struver übergeben für den Fall, dass ihnen letzterer die dariiber
ausgefertigten Urkunden ausliefere, Or. a. a, 0. nr. 286, mit Notar.-Zeu^ien.
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88 i4S5.
kumpan unde medeborgher heft by uns gemaket eyiie ewyghe mc-
morien, also dat wy one unde al sine frunde schulten beghan 'laten
alle jar in der hilgen mertelere daghe sunte Crispini unde Crispini>
ani*) ^) to der marketkerken des avendes mit vigilien, des morgens
mit twen selmissen, to settende des avendes to der vigilien eyn lacht
unde to der seimisse mer lechte unde leghen dare eyn boyldeken
unde laten todreghen twey provenden mit twen kertzen unde gheven
deme kostere ses pennige. Ok schuUen wy unde willet geven eynem
jowelken ratmanne olt unde nyge eyn half stoveken wins; were dar
ok we kemerer van der borgher wegen eder reyschere, deme schal
men desgelik ok geven eynem jowelken eyn half stoveken wins.
Hedde wy ok eynen unser stad scriver, de der marketkerken nicht
en hedde, deme scholde men ok geven gheUk eynem radmanne.
Unde de schuUen alle wesen to der vigilien unde des morghens to
der seimisse unde offeren eynen penning, ed en were, dat on dat echte
nod beneme; unde we dar anders nicht en were, de scheide syner
porcien enberen, unde dat scholde men al doch god gheven. Ok so
schal men dren des rades knechtes gheven eynem jowelken ses pen-
nige. Hirvor so heft dusse vorgescrevene Tileke Woltman by uns
gekoft dusse ergenanten beghenknisse vor vyftich gude vulwichtige
Rinsche güldene to ewyghen tyden by uns to blyvende unde ewych-
liken laten to donde sunder alle list. Datum anno domini milleaimo
quadri[n]gentesimo vicesimo quinto ipso die beati Severini confessoris.
Aus dem Donat pag, 61. Vgl Bd, I Ä 592 nr. 129.
132. Vor dem heraoglichen Vogt und zwei Bathmannen im gehegieti
Ding verpflichtet sich Cord van dem Haghen, an dem seinem Bruder
Tüemann zugefallenen Erbe ihres Vaters Johann keinen Afis^ruch zu
erheben, während Tilemann sich zur Bezahlung der väterlichen Schulden
bereit erklärt. 1426, November 22 (ipso die beate Cecilie virginis).
Or, in H. (Stadt Hameln 29). Mit 3 beschädigten Sgln.
133- Der Knappe Egbrecht von Frenke schenkt dem Stift behufs
einer Memorie mit Vigilie und Seelenmesse für sich, seine Ehefrau
WerendrtU, seine Eltern und Geschunster 20 Bhein. Gulden an dem
jetzt von ihm bewohnten, ehemcds dem Bertram von HoUhusen gehörigen
Hof. Hierfür soll ihm das Stift für die nächsten drei Jahre je 2 Bhein.
*) Vorl. Crispiniani.
») Oct. 25.
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1426. 89
Gtdden und da/mach ein Lübecker Pfund Tfen, auf Lebensmt ent-
richten. 1426, Jantmr 14 (ipso die Felicia in pincis).
Or. in H, (Bon, 290), Mü heschäd, Sgl
134. Dechant und Kapitel treffen mit dem Knappen Eghrecht von
Frencke ein Abkommen wegen eines Theiles ihres freien Klosterhofes.
1426, Januar 15.
\Yy deken irnde eapitel to Hamelen hebben uns vordragen myt
Ebbrechte van Frencke knape umme eynen del unses frygen hoves
klosters, dar her Bertolt Brochusen to dusser tyt ynne wonet, myt
der schäne, myt deme gange to deme necessar, mit deme grasbove
unde myt deme apenhole, dar by deme hus is, dar her Bertolt vor-
screven ynne wonet, dat Ebbrecht dussen hof hebben schal in aller
macht mide woninge uppe paschen negest tokomende vort over dre
jar; unde wan de dre jar vorlopen syn unde nycht er, möge wy
deken unde eapitel Ebbrechte eder Ebbrecht uns ejoi half jar [tovoren]
dussen hof upseggen, unde so schal Ebbrecht rumen, wan dat halve
jar vorlopen is na der vorkundinge. Hirvor heft Ebbrecht by uns
beiecht twintich gude Rinsche gülden, dar wy ome alle jar, wanne
dusse dre jar vorlopen syn, upgeven schult eyn pund penninge ginge
unde geve to Hamelen, de wyle dat he levet. Wan he aver af-
gegangen is van dode, dat got fryste, so schult dusse vorscrevene
twintich gülden komen to euer memorien, de schal men denne dar
mede maken na rade unde wonheit imser korken myt vigilien unde
selemissen unde de rente delen manck den heren, de dar af werden
mach. Ok schal Ebbrecht dusse vorscrevene (dre) jar alle jar vif
gülden geven unde vor dat halve jar derden halven gülden to tynse.
Unde wy schullen hus unde hof vorscreven myt dake unde mit buwet
in wesende beholden unde bewaren uppe unse koste. Wert ok dat
Ebbrecht vorvelle bynnen dussen dren jaren van dodes wegen, dat
got fryste, wolde denne Werendrud syn elike husfruwe eyn jar na
synem dode wonen in dussem vorscrevenen hove. Des schal se
mechtich wesen unde geven den tyns, also vorscreven is, vif gülden.
Hir hebben an yn overweses Henrik Wasmodes borgemester, Was-
mot syn broder unde Bertolt Schonynges borger to Hamelen, imde
to merer kunscop unde wyssenheyt hebbe wy deken unde eapitel
unde Ebbrecht vorscreven unser eyn deme anderen dussen utekemden
bref gegeven. Na godes bort dusent verhundert dar na in deme
Besten unde twintigesten jare des dinsgedages na Felicis in pincis.
GUidizeiiige Abschrift auf Pap, atis dm Josen Gapien des Cop. III 99* zu H.
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90 1426.
136. Meierpachtvertrag des Bürgers Volkmar von Ottenstein mU
Dechant und Kapitel wegen der Stiftsmuhle vor dem Mühlenthore auf
drei Jahre. 1426, März 23 (in vigilia palmarum).
Ek Volkmer van dem Ottensteyne borgher tho Hamelen bekenne
in dussem breve under mynem inghesegel, dat ek hebbe entfangen
in meygers wyse to dren jaren negeyst to körnende na gifte dusses
breves van den erbarn heren deken unde capittel to Hamelen ore
molen, de gheleghen is vor dem molendore vor Hamelen, de de grofce
mole gheheten is, myt dem molenhove unde eynem garden, de dar
by gheleghen is, mide ok myt dem lande, dat to der molen hört, in
aldus daner wyse, dat ek van stunden an, v^ren ek in de molen trede,
uppe myne koste unde na der heren rade wille unde schal buwen
twey nyge v^raterrade, eyn rad to der komemolen, dat ander rad to
der lomolen, unde schal de lomolen verdich maken imde holden myt
allem tughe unde twey wangen boven der molen, dar dat water inne
steyt, to beydent syden van ekendelen nygge maken. Ok schal ek de
rennen, dar de rade inne gan unde de water rennen, schal ek (!) ver-
dich maken unde holden. Vortmer wes de mole behovet an yserem
tauwe unde allem slete an diken imde an dammerde unde wes de
mole behovet an beteringe, dar wyl ek ok tughen uppe myne koste,
utghenomen dar se de molen bewaren an daken, unde wes ek verdene
myt de lo unde oylighemolen, dat schal ek tovoren beholden. Ok
alzo my de heren antworden de molen myt steynen, de steyne schal
men my meten beyde understeyne unde oversteyne; wes ek an den
steynen vormale, dat wil ek imde schal mynen heren betalen myt so
veleme steyne, alze de mate utwysen eder myt redem gelde, wen
myn tiid umme komen is. Ok scholt my myne hem to hulpe gheven
to den waterraden teyn Schillinge Lubechs ; hirvor schal ek unde wylle
mynen heren gheven alle jar dusse dre jar jo des jares twey unde
drittich molder roggen Hemelscher mate gudes market^heve komes
alze sesteyn molder roggen uppe sunte Michaelis daghe, achte molder
uppe winnachten unde achte molder uppe paschen simder jenigherleye
hinder, vortoch imde hulperede, unde ek schal unde wil de molen
dach unde nacht truwelken bewaren laten. Ok wenne myne dre jar
umme komen sint, so schal ik mynen hem de molen verdich weder
antworden unde bynnen dussen dren jaren de molen nicht vorvallen
laten eder nenen mede vorsunnen, unde wes ek daranne vorbuwe,
dat schal by imsen heren unde der molen bliven unde des eyn scholt
se my nycht ghelden. Unde de vischerigge in dem kolke vor
der molen hebben de heren utghesproken, derwylt se sulves to crem
behove sulven bruken.
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i4M. 91
Bürgen: Hennann Lampe, Priester, Hans Gherlighes (!) wid Hans
Krome, Bürger zu Hameln.
Wegen Siegelcarenz des Krome hängt auf dessen Bitte Herrn. Lampe
ein zweites Siegel von sich ein.
Or. tn H, (Bon. 291). Sgl. des Ausstellers und das für Hans Krome ab.
136. Der Bath erTdärt, da^s er in Gemässheit seiner Verhand-
lungen mit Braunschweig dem von den Städten Goslar, Magdeburg,
Braunschweig, HaUe, Hildesheim, Halber.stadt, Göttingen, Quedlinburg,
Äschersleben, Osterode, Einbeck, Hannover, Helmstedt und Northeim
vom Sonntag Jubüate^) geschlossenen Bunde zum Schutze des Handels
zur Abwehr äusserer und innerer Feinde u. s. w. beitrete.^) 1426,
Juni 28.
Beg. in HB. ed. Kopptnawn VIII nr. 40.
137. Die Gebrüder Wilhelm und Heinrich, Herzöge zu Braun-
schweig und Lüneburg, schliessen mit einer Anzahl Ritter und Adliger
saune mit der Stadt Hameln ein Defensiv-Bündniss. *) 1427, Februar 10.
Wii Wilhelm unde Hinrik van godes gnaden to Brunswik unde
Luneborch hertogen bekennen openbare in dussem breve vor alsweme
alse linsen prelaten mannen steden unde den oren der strate unde
anderen uthluden alse kopluden vorluden unde pelegrimen manniger-
leyge ghewold overvangh unde schade gesehen is in unsen landen,
dat uns hertogen Wilhelme desulven to mannigen tiiden geclaged
unde ims darumme anghevallen unde angheropen hebben unde nu
aver uppe dat nye uns darumme anvallen unde anropen mit sodaner
swaren klage, also hebben wii nu angheseen sodane ore claghe unde
nod, uppe dat wii unde se sodancr ghewald overvang unde schaden
vorder mer. irheven bliven unde hebbet dusse nabescrevene heren
Bernde Kannen, heren Johanne van Prenke ritter, Henninge vam
Steynberge, Corde Busschen, Lippolde unde Beseken van Rottingen,
heren Siverdes sone, Ludelffe van Escherte, Hartunge van Frenke,
Harborde sinen broder, Kannen van Lude, Hinrike van Ösen, Hartunge,
*) Äpfil 21; vgl. a. a. 0. nr. 38 u. 39. *) Bei den Verhandltmgen der Hanse-
städte zu Braunschweig 1427, März 12, ist die Stadt dv/rch Heinrich Lest vertreten.
A. a. 0. nr. 156. ') Diesem Bündniss tritt am 15. Aprü (des ersten diuxedages na
Palmen) der Biadvof Magnus von Hildesfieim mit dem Domkapitel und den ihm
schon verbündeten Städten Goslar v/nd Hildesheim hei. 2 Chigvnalausfertigungen su
E. (Cäl, Or. Ardi. Des. 31 Hild. nr. 43 u. 44) mit 4 resp. den beiden Siegeln der
Bis(^fe und des Domkapitels zu Hildesheim; das des Dompropstes ab.
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92 1427.
Ernste, Richerde unde Wulferde van dem Werdere, olden Hinrike
van Hupede, jungen Hinrike unde Staciuße van Hupede, Frederike
van Havesforde, Johanne üppenbroke, Hinrike Knycgen, Diderike
sinen broder, Alberte van Yeinsen, Hinrike einen broder, Lippolde
van Rottinge, Arnde sinen broder, Wulfere van Reden, Hildebrande
sinen broder, Otten und Wemere van Reden, Olrike van Ylten, Di-
derike van Sudersse, Staciuse unde Boldewine van Sudersse, sine
vedderen, Johanne van Langhredere, Ludelffe unde Everde van Ste-
dere, Hildebrande van Lenthe, Arnde sinen brodere, Hinrike Blomen,
Johanne van Qholteren, Ludere van Alden, Clawese sinen sone, Eriike
van Alden, Lambertc sinen sone, Eylerde van Alden, Bertolde sinen
broder unde Otten van AJden, olden Johanne van Bohner, Johanne
sinen sone, Volberte von Botmer, Mathiese Haverbere, Otten van der
Weense, Segebande van Hodenberge, Segebande van dem Berge,
Wasmode van Medinge marschalke, Ghe verde van Dannenberge,
Hinrike van Bolezem unde den rad imde de ghemeynen borgere to
Hamelen unse man unde leven getruwen inghenomen in dusser wiise,
dat wii se schuUet unde willet truwelken vorbidden unde vordegedingen
tegen alswene, dar wii orer to eren unde to rechte mechtich sin alse
uns dat gebord. Were ok dat se eder de ore samptliken eder eyn
jewelk bisunderen van jemande vorwoldiget unde vorunrechtiged
wurden an l)nre eder an gude, den eder de den dat also gheschege,
schulle wii unde willen vorbidden, redden unde to hulpe komen mit
vuller macht, so vro uns dat witlik gedan werd unde eft om oder
on des vorder nod wurde, so schulle wii den eder de innemen unde
unse amptlude se innemen laten in unse slot unde koste, dat on up
sodaner ecge landes, dar dat gheschege, best belegen were unde se
dar so lange upholden, dat wii om eder on ere unde rechtes behulpen
hedden unde schullen dat don so dicke des nod is anne alle list.
Were aver dat wii den eder de also an der handAd nicht redden
eder to hulpe komen konden, so scholde wii unde wolden bynnen
den neisten ver weken darna, wan uns dat witlik gedan were, dem
eder den rechtes eder mogelker fruntschop behelpen ; konde wii aver
by sodaner tiid dem so nicht d6n, so scholde wii unde wolden om
eder on van stund behulpen sin mit unsen landen unde luden unde
mit vuller macht, so lange dat om eder on nicht wedervaren were,
unde dat don, so vaken des nod werd, sunder argelist, unde wanne
om eder on nicht wedervaren konde, dat scholde men nemen. Wurde
ok jennich schelinge van uns vorgescrevenen forsten sampt eder
bisunderen to dussen vorgescrevenen unsen mannen unde der stad to
Hamelen sampd eder bisunderen eder van on to uns desgeliik, wurde
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1447. 93
uns des also to donde mit den vorgescrevenen, so schuUe wii undo
willen sc alle eschen unde vorboden. Wurde aver den unsen vor-
gescreven des mit uns also to donde, so scholden se uns eder unsem
amptmanne up der ecge landes, dar dat geschege, dat iivitlik don.
Wurde uns dat witlik gedan, so schulle wii se eschen unde vorboden;
wurde aver unsem amptmanne dat witlik gedan, so scheide he uns
unde dusse ovene gescrevene de unse eschen unde vorboden, so dat
86 bynnen den neisten ver weken darna schuUen ryden in de neisten
unse stad der sake best belegen, unde dat scholden se d&n. Unde so
scholden wii mith on uth dussen vorgescrevenen unsen mannen unde
des rades to Hamelen elvene kesen, de sodane schelinge mit frunt-
scoppe eder rechte scheden schuUen, unde alse de dat scheden, dar
schal dat bii bliven; unde de men dar to kosende werd, de schullen
dat don unde dit schal men don, so vaken alse des nod**) werd.
Künden aver de elvene der schedinge to fruntscoppe eder rechtes
nicht eyn werden, wat denne de meyste part schedede mit fruntscop
eder rechte, dar scheide dat bii bliven. Wurde ok jennich schelinge
under dussen vorgescrevenen unsen mannen unde der stad to Ka-
melen, dejenne de sodanes scheles to donde hedde eder hedden,
scholden sodane schelinge erst by orer beyder frund setten unde
konden de se darover nicht scheden, so scholden, de des scheles to
donde hedden, uns dat witlik dön; unde so scheide wii eder unser
eyn bynnen den neysten ver weken na der vorkundinge ryden in de
neisten unse stad der sake best belegen unde ut dussen vorgescrevenen
unsen mannen unde dem rade to Hamelen achte to uns up sodane
stede unde tiid vorboden, den de sake nicht anrorende were unde
mit den sodane schelinge mit fruntscop eder rechte scheden. Unde
wat wii mit on so schedede, dar scheide dat bii bliven, unde de wii
darto so vorbodende wurden, de scholden dem so don. Mochte men
aver in sodane stad nicht, so scholde men sodane saken handelen in
dem neisten unsen bleke eder slote, der wii mechtich weren. Konde
wii aver darsulves van echter nöd, de wii bew^isen mochten, nicht
komen, so scholde wii dar eynen unser amptman mit vuller macht
senden, de alle saken van unser wegene vorhandelen scholde alse wii
dat sulven scholden gedan hebben. Alse he dat denne mit den
achten, de he darto kesen schal, schedet, dar schal dat bii bliven in
aller wüse eft wii dat sulven deden, imde konde wii eder unse ampt-
man, den wii dar van unser wegene sendende worden, der schedinge
fruntscoppes eder rechtes nicht eyn werden, wat denne de meyste
•) Im Or. zwtimdl,
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94 1427.
part Bchedede mit fruntscop eder rechte, dar scholde dat bii bliven.
Were ok jennich herschop prelate ridder knecht eder stad, de in
dusse vordracht unde vorenynge komeu wolde eder queme, de scholde
toYoren dussen bref loven unde sweren den to holdende in allen sinen
puncten unde artikelen alse he inneholt sunder argelist unde darover
geven sine sunderliken breve to bekantnisse unde de scholden dussem
breve unschedelik wesen. Unde wanne dat also gesehen were, so
Yorplichte wii uns dem eder den wederumme, dat dusse bref om eder
on schal andrepende unde behulpen wesen in allen sinen puncten
unde artikelen sampd unde bisunderen geliik den unsen, de hir vor-
screven sin ; unde were eder weren der hiir in wolde eder wolden by
der Weser, so schuUe wii de dar innemen mit vulborde unde willen
heren Bemdes Kannen, heren Johannes van Frenke, Cordes Busschen
unde eyns borgermesters van Hamelen. Wolde aver jemand hirin
twischen Deyster unde Leyne eder up der ecge landes, so schulle wii
dat don mit willen Wulffers van Reden, Hinrikes Knycgen unde
Lippoldes van Rottingen, Amdes broder. Werde aver des nod up
der ecge landes by der Alre, so scholde wii dat don mit vulborde
unde willen Luders unde Erikes van Alden unde Johans van Botmer,
des olden Johans sone; unde vorstorve hir jemmand af eder van der
jeghene toghe, so schulle wii uppe der ecge landes eynen weder kesen.
Ok schal dusse bref unschedelik wesen allen breven, de under uns
vorscrevenen forsten mannen unde der stad to Hamelen gegeven sint,
unde wii schullen se unde willen laten by guder olden wonheiden
rechticheiden unde herkomen. Were ok dat unser man, de wii nu
to tiiden ingenomen hebben unde noch innemende werden, jemmand
were, de bynnen eder buten veyde umme dusser vordracht willen
eder dat men sokeschult up one sochte, so dat he doch sodaner
vordracht unde cnynge entgelden moste, entweldiget unde entweret
w^urde sines slotes, slote unde wonynge, dat were an erve eder an
pande, dem eder den dat also gesehen were, schulle wii bynnen dem
neisten halven jare dama wanne dat gesehen were, sodane gelt dat
he eder se an sodanem slote eder sloten hedde eder hedden, geven
unde om eder on sodanen schaden alse he eder se over der ent-
woldiginge leden, bynnen der vorgescrevenen tiid wederlecgen unde
ok dem eder den mit deme eder den erfslote eder erfsloten unde
wonynge eder wonyngen des oren schaden wederkeren. Were ok
jemmand unser man, de in dusser enynge were eder komende wurde,
de slot, slote veste eder wonynge hedde eder hedden, de beteringe
vestinge eder vorwaringe bedorften imde ims unde den unsen hir
vorgescreven to dusser vordracht unde enynge mitte were eder weren.
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1427. 95
dat eder de schulle wii unde willen bevesten vorbeteren unde bewaren
helpen laten to unser unde dusser vorgescrevenen der unser nud
unde behoef sunder argelist. Queme wii ok to veyden mit anderen
heren, de in dusser enynge nicht en weren unde unser vorscrevenen
man welk under om beseten were eder er der veyde under on togen
were, de mochte by dem heren bliven de wyle de veyde warede,
unde darmede scholde he tegen dussen bref nicht dön. Wat he aver
des mit eren unde beschede biiwesen mochte, dat scholde he don
sunder argelist, dede wii unde ander de unse vorscreven sampt eder
bisunderen ok wederumme tegen on ichtes bynnen sodaner veyde;
eft he so mede to veyden queme, dar en scholde wii unde se ok
tegen dussen bref nicht mede d6n. Were ok dat wii vorgescrevene
forsten umme unser vorgescrevenen man unde der van Hamelen
willen sampd eder bisunderen umme jennighen overfangh totast eder
roef, dat were uppe der Straten eder wu dat toqueme, mit jemande
to veyden unde to kryge quemen, also dat wii tegen de koste unde
were lecgen mosten imde scholden, sodane kost unde terynge scheiden
wii stan unde fromen unde ghewyn dar entigen hebben unde schol-
den den unsen vorgescreven vor schaden stan. Were ok dat wii vor-
bescrevene forsten dussen vorgescrevenen unsen mannen imde der
stad to Hamelen mit vorsate vorbleven sodaner hulpe beschuttinge
unde beschermynge alse vorgescreven is, dat god afkere, so hete
wii on in unde mit kraft dusses breves, dat se schullen unde mögen
sek samptliken to sammende holden unde des truwelken bii enander
bhven tegen den eder de, de se eder de ore samptliken eder bi-
sunderen also vorwoldigen imde vorunrechten wolden, unde darmede
scholden se tegen ore manschop unde hulde nicht don. Were ok
jemand dusser vorgescrevenen unser man eder der stad to Hamelen,
de dussen bref overtrede unde sodaner vordracht unde enynge uth-
ghinge unde des so truwelos imde meynedich werde, dat god afkere,
den eder de schulle wii unde willen unde dusse vorgescrevene truwe-
los unde meynedich holden unde scheiden unde entwoldigen unde ent-
weren deme eder den lyves unde gudes na allem vermöge unde dat
scholde unschedelik dussem breve. Alle dusse vorgescrevene stucke,
puncto unde artikele sampd unde bisunderen love wii vorgescrevene
her Wilhelm unde her Hinrik brodere hertogen to Brunswik unde
Luneborch dussen vorgescrevenen unsen mannen unde deme rade
unde den gemeynen borgeren to Hamelen unde dem eder den, de
hir inkomende werden, in guden truwen alle unse levedage stede unde
Yast unvorbroken ane alle list to holdende, unde hebbet datsulve mit
upgerichteden vyngeren stavedes edes uppe dussen bref to den hilgen
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96 142V.
gesworen unde hebbct des to groterer bekantnisse unde wissenheid
unse rechten ingesegele mit gudem willen an dussen bref gehangen
na godes bord verteynhundert jar unde in dem seven unde twinti-
gesten jare an sunte Scholastiken dage der hilgen juncfrouwen.
Inserirt in Urk. Cai. Or. Arch, Des. 31 Hüd. wr. 48 tmd 44.
138. Die Herzöge Wilhelm tmd Heinrich zu Braunschweig und
Lüneburg bekunden, dass sie ihren Schweiger Junker Simon (IV j zur
Lippe in das mit ihren Rittern^ Knechten und der Stadt Hameln ge-
schlossene Bündniss mit aufgenommen haben. 1427, Februar 14.
Regest hei Preuss und Falkmann, Lippische Reg. 111 wr. 1S76.
139. Bis Herzöge Wilhelm und Heinrich zu Braunschweig und
Lüneburg geloben dem Rath, niemals den thogangk der strate alse de
van older gewesen heft, zu hindern oder hindern zu lassen. 1427,
Februar 14 (am Valentinus dage des hilligen mertelers).
Or. im Histm-. Ver. für Niedersachsen. Mit 2 besdiäd. Sgln. a/n grünen Seideti-
fäden. Gedr. Ludewig, Rel^ X pag. 79.
140. Die sächsischen Hansestädte, unter ihnen Hameln, mddeti
dem König Erich von Dänemark, dass sie um ihrer Freunde unllen^)
und weil er den Kaufleuten der deutschen Hanse wider die ihnen
gegebenen und von ihm bestätigten Privilegien in seinen Reichen schweren
Schaden zugefügt hohe und zufügen lasse, ihm und seinen Hdfem
Feinde sein wollen. 1427, März 24 und 26.
Gedr. Sudendorf Urkk. zur Gesch. der Herzöge zu Braunsdiweig u. Lüneh. IX
pag. 9 nr. 6. Vgl HR. ed. Koppmann VIU m\ 159, 16.
141. Der Rath von HUdesheim bittet den Bath, den Bürger Her-
marm Spranke zur Einstellung seiner mit vielen Leuten aus Westfalen
gemeirtöamen Fehde zu veranlassen. 1427, Aprü S (des donersdages
neist na mitvasten).
Reg. hei Doehner, ÜB. lU nr. 1281.
142. Vor Amd von Zerssen, Schulzen des Stifts, und den Kano-
nikern Hermann Colman und Berthold von EtUenberg im gehegten Ding
auf dem Propsteihofe bekennt der zu Holtensen (HolÖiusen) wohnhaftige
Hermann van Pötzen (Peczen), dass er an den dem Stift gehörigen
9 Hufen Landes zu Pötzen bei Unsen (Unnensen) kein Erbrecht besitze,
*) Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Lündmrg und Wismar.
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14«. 97
stmdem 9ie mir m Meier-Stait habe. 1427, Aprü 28 (feria secimda
po8t Qnasimodogeniti).
Or. m H. (Bon, 292J. S^l des Sckulzm ah, die beiden andern beschädigt.
143. Der Kanonikus Johann von Zylen verkauft aus seiner
KlosUrword wiederkäuflich um 20 Ehein. Gulden dem Stift ein Pfund
Eämdscher Pfennige, von denen er 8 Schillinge mm Ankauf von
Weizenbrod bestimmt, das in der Woche nach Michaelis armen Leuten
gegeben werden soU, desgleichen 12 Schillinge zur Unierhaltung der
beiden Lichte aussetzt, welche acht Tage um Frohnleichnam vor dem
heiligen Sakrament vor dem Hochaltar in der Münsterkirche brennen.
1427, Aprü 29 (des dinschedages na Quasimodogeniti).
Or. in S. (Bon. 293). Sgl ab.
144. Notariatsinstrument über die Verlesung einer Afpeüations-
Schrift durch Amdius Trecht, Syndikus und Prokurator des Stifts,
wider den Officiai zu Minden wegen Überschreitung seiner Befugnisse
in der Klagesache eines Kanonikus gegen einen Burger der Stadt, ^)
1427, Juli 12.
In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem millesimo
quadringentesimo yicesimo septimo indictione quinta die vero duo-
decima mensis Julii hora quasi nonarum pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri domini Martini divina providencia pape
qninti anno eins decimo coram honorabilibus yiris et dominis decano
et capitulo ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis
meique notarii publici et testium subscriptorum presencia personaliter
constitutns honorabilis vir dominus Amelius Trecht sindicus et pro-
curator prefatorum decani et capituli ac sindicatus et procuratorio
nomine ipsorom ut asseruit habens et tenens in suis manibus quandam
appellacionis papiri cedulam, quam de verbo ad verbum legit. Se-
cundum hanc appellavit provocabit apostolos petivit protestatus fuit
aliaque fecit, prout in eadem cedula continebatur, cuius tenor talis
est: Cum appellacionis remedium in subsidium iniuste oppressomm a
^) Am 5. Äug. lässt sieh Amelius Trecht eine notaridie Abschrift der AppeOation
ausferügen. Ebenda nr. 206. Mü Notar. -Zeichen. Auf der Biüdcseite bezeugt der
Notar, dass AmeUus TredU den Officiai um Bezeichnung der Apostel gebeten habe:
ünde dominus officialis saniori firetus consilio sibi appostolos in hec verba assig-
navit: Reponimus vos ad statum vestnim pristinum of&cialem inhibicionem contra
▼08 fubninatam tollentes cum protestatione, qnod in negotio presenti et cansa
mota inter dominos Johannem Lnningh et Hinricum Lest velit procedere.
Hameler ürkundenbucli U. 7
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98 . 142t.
iure sit inyentum, hinc est, quod ego Amelius Trecht canonicus ecclesie
sancti Bonifacii HamelensiB Mindensis diocesis proourator et sindicus
honorabilium yirorum dominorum decani canonicorum et capituli ec-
clesie Hamelensis ac procuratorio et sindicatus nomine ipsorum coram
te notario publice tamquam autentica persona et testibus hie presen-
tibus et astantibus animo et intencione appellandi et ad sanctam
sedem apostolicam provocandi dico protestor et propono, quod licet
a X, XX, XXX, xl, 1, Ix, Ixx, Ixxx, xc et centum annis supra et in&a
ac a tanto tempore et per tantum tempus, de cuius contrario memoria
hominum non existit, inter canonicos et cives seu opidanos opidi Ha-
melensis antedicti per amicabiles compositores et arbitratores ac
amicos communes perpetuis temporibus obserraturum concordatum
existit et statutum, quod si aliquis canonicus Hamelensis aliquem
civem Hamelensem pro qualicunque re incusare voluerit et super eo
coram suo decano et capitulo sibi iusticia fieri poterit, tunc ibi et
non alibi eundem civem trahere debebit dictique domini decanus
canonici et capitulum vigore dictorum statuti et concordie per dicta
tempora ac alias ex antiqua et approbata consuetudine legittime
prescripta tenta hactenus inconcusse et inviolabiliter observata in pre-
dictis causis fuerint iudices immediati habentes in ipsas personas omne
iurisdictionis officium fueruntque eciam dicti decani canonici et capi-
tulum per dicta tempora in possessione vel quasi iure iudicandi omne
iurisdictionis officium in causis inter personas antedictas usque in
hodiernum diem pacifica et quieta ac preter et absque eo, quod a
dictis temporibus aliquis ecclesie Mindensis episcopus aut eins offi-
Cialis generalis umquam se de predicta iurisdictione intromiserat
effective et immediate salvis in£radicendis, idemque officialis in huius-
modi causa et inter personas antedictas de iure iudicare immediate
non debuit contra prefatam consuetudinem antiquitus observatam.
Tamen honorabilis vir dominus Hermannus Reymerdingh gerens se
pro officiali curiae Mindensis generali in causa inter dominum Jo-
hannem Lünyngh canonicum dicte ecclesie actorem ex una et Hen-
ricum Lest proconsulem et civem dicti opidi de et super nonnullis
verbalibus iniuriis eidem Johanni per dictum Henricum, ut asseritur,
illatis et eorum occasione reum parte ex altera coram eo pendenti,
ut asserit, ad inportunam instanciam dicti domini Johannis predictis
dominis decano canonicis et capitulo inhiberi sub certis formidabilibus
penis censuris et sentenciis in certis litteris inhibitoriis contentis, ut
dicitur, mandavit et fecit, ne predicti domini toei directe vel indirecte,
publice vel occulte in litispendentia huiusmodi vilipendium ac ipsius
iurisdictionem contemptum ac eciam prefati domini Johannis iurium,
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1429. 99
reruin et bonorum aut beneficionun aliquod attemptare vel sibi resi-
denciam indicere Tel ipsum in percepcione fructuum probende sue
angostare presumant, licet nnllam in presenti pretensa (?) causa iuris-
dictionem in ipsos habeat, pretendens sie perperam et minus iuste per
talem excogitatum exquisitum et ineptum modum eciam absque cause
cognicione et iuris ordine posttergato prefatos dominos meos dicta
eorum possessione contra deum et iusticiam nequiter spoliare, prout
nondum decem diebus elapsis ad dictorum dominorum meorum devenit
noticiam et prout hec et alia in dicta ipsius pretensa inhibicione,
ad quam me refero et quam hie nomine quo supra insero et pro
insertis haberi volo, plenius continentur, in non modicum preiudicium
dictorum dominorum meorum ac consuetudinum et statutorum ecclesie
Hamelensis predicte per dictum Johannem Lunyngh iuratorum necnon
per episcopum et capitula Mindensis et Hamelensis ecclesiarum sigil-
latorum et gravamen, unde sensiens ecclesiam Hamelensem dictosque
dominos meos et me ipsorum nomine ex premissis multipliciter fore
grayatum timensque yerisimiliter nos in futurum plus posse pregra-
yari, ideoque ab huiusmodi pensis inhibicionis penis censuris sentenciis
et comminacionibus in ea contentis ac spoliacione predicta tamquam
iniqnis et iniustis salva ipsarum nullitate, quam una cum dampnis
expensis et iniuriis loco et tempore oportunis dicti domini mei et qui-
libet ipsorum prosequi volunt et intendunt. De quo protestor necnon
a prefato domino officiali et contra eundem et dictum dominum Jo-
hannem Lunyngh tam coniunctim quam divisim ad sanctam sedem
apostolicam in hiis scnptis provoco et appello ac apostolos primo
secundo tercio instanter instancius ac instantissime michi quo supra
nomine dari peto. Si quis sit, qui michi eos dare velit et possit,
subiciens me et dictos dominos meos eorumque adherentes et ad-
herere volentes bonaque mea et eorum mobilia et immobilia presencia
et fiitura tuicioni et protectioni sancte sedis memorate, et protestor
eciam nomine, quo supra continetur, innovanti appellacione predicta
pendenti et quod hanc appellacionem volo intimare domino Johanni .
et officiali prelibatis aut eorum procuratoribus loco et tempore opor-
tunis salvo iure addendi minuendi corrigendi etc. et alias, prout est
moris et stili. Super quibus omnibus et singulis dictus dominus
Amelius me notarium publicum subscriptum requisivit, quatenus super
premissis unum Tel plura publicum seu publica conficerem instru-
menta. Interposita est hec appellacio in opido Hamelensi dicte
Mindensis diocesis in loco capitulari ecclesie supradicte ibidem sub
anno indictione die mense hora loco et pontificatu quibus supra
presentibus ibidem discretis viris dominis Johanne de Bedsingensen
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100 i^St7.
in Bessingensen et Bertoldo Brokhusen in Helen parrochialium ec-
cleBiarum rectoribus et testibus prem. yoe. spec. et rog.
Et ego Hinricus Stenhus clericus Mindensis diocesis publicus
imperiali auetoritate notarius u. s. w.
Or. in K (Bon. 294). Mü Notar.-Zeichm.
145« Bischof Wilbrand van Minden Jcassirt auf Vorstdiung des
Dechanten und des Kapitels die von dem weüand Bürger Jordan Bike
am ÄUar s. Mariae gestiftete Kommende, welche dieser mit 2 Pfwnd
jahrlich aus dem Hause des Johann Cläre, sita in platea piscorum in
opposito domus der Eerstynschen, empta cnm viginti talentis Peynen-
sinm denariorum und mit einem Ffund derselben Münjse aus dem
steinernen Hause des Werner von HaUe^ sita inter domos Hinriei Holt-
httsen et Johannis Bokhaghen in dicto opido, sowie mü 10 Pfund
Harn. Pfewn. mm Beschaffen sicherer Einkü/nße ßr den UnterhaU der
Oeistlicken begabt hat, weü durch den Tod des Stifters die beabsichtigte
Verbesserung der Stiftung vereitelt und dadurch ein ausreichender
Unterhalt der Geisäichen nicht möglich ist. Wilbrand bestimmt aber,
dass die 20 Talente tm dem Hause des Cläre nebst den Einkünften
gum Singen des 'Salye regina' und das eine Talent Einkünfte sowie
die anderen 10 Talente nebst ihren Einkünften jm einer Memorie fitr
weiland Hermann und Jordan Bike verwendet werden. Heinrich Bike,
Sohn des weiland Jordan, giebt als Patron der Kommende seine Zu-
stimmung. Minden. 1427, Oddber 31 (in vigilia onminm sanctorum).
Or. in H. (Bon. 296), Sgl des Btsdwfs und des H, Bike ab. In dorso gleich-
zeitiger Vermerk: Peccunia in domo non comparet, sed domini restituenint ülad
talentum de conununibus ad cantandum 'Salve Regina' assiimpcionis beate Marie
et Michahelis.
146. Das Stift überträgt dem Kanonikus Hermann Coüemann die
Einmahnung eines Stadibriefes über 72 Mh., welche der Bath dem
weiland Eberhard von Berkel schuldete. 1437, December 1.
Wy deken unde dat gancze capittel der kerken to sunte Boni-
£aciu8 to Hamelen bekennet openbare in dussem breve, dat her
Herman CoUeman imse medecanonik heft opteret in capittel stad
eynen breef, darynne beseghelt heft de rad to Hamelen hem Everde
van Berkle, dem god gnedidi sy, unde dem holder des breves vor
twe unde seventich mark ses mark geldes alle jar to gevende to
sunte Nycolawes daghe, alzo dat he de ses mark geldes mach unde
schal inmanen uppe syne koste, arbeyt unde eventure, unde schal
alle jar to paschen ses gülden unde to sunte Michaelis daghe ses
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Uta. 101
gülden Kinsches goldes uns danunme gheven to lonende dem suc-
centore, dem predigere mide dem Organisten, dar wy den bref yor-
screven to tröste hem Everdes sele vorbenomet, ahe mis bevalen is,
toghelecht hebben. Ok so hebbe wy ome gheorleret to Tormanende
de Yorsetenen rente desser ses mark geldes. Alze wes he vormanet,
de helfte schal he uns gheven to merende dat Ion dusser vorscreven
ammechte, unde de anderen helfte schal de beholden vor syn arbeyt,
koste unde eyenture. Ok so schal he dat yormanen myt geystlikem
rechte unde anders nicht, unde wan he dot is, so schal dusse optie
los syn unde so schal dusse vorscreyen bref to dussen ammechten
weder dem capittel syn, alzo dat he effce syn totestere dar neyn recht
mer in hebben, sunder syne totestere moghen denne yort manen
dusse yorscreyen yorseten rente des rades umme de helfte, alzo yor-
screyen is, unde don des dem capittel darup denne eyne yorwaringhe
unde schuUen den ok betalen unsem capittel eft wes yan dessem
vorscreyenen twolf gülden yorbleyen were. Desses to tughe hebbe
wy unses capittels ingheseghel ad causas ghehanghen an dussen bref,
de ghegheyen is na godes bord dusent jar yerhundert jar in dem
seyen unde twintigesten jare des mandaghes na sunte Andreas daghe
des hilghen apostels.
Or. in H. (Dep. Hameln 140). Mit heschää. Sgl, Eine etoeite Ausfertigung
für das 8tifl ebenda (Bon. 297); Sgl ab,
147. Wilhelm^ Bischof von CasteJbranco und Vikar in poniificälibus
des Bischofs WUbrand von Minden, verMhi dUen, die das auf dem
HochaUar des oberen Chores der MünsterJcirche befindliche Kreuz Christi
verehren^ einen vieraigCägigen Ablass. Minden. 1428, Januar 7.
Wilhelmus dei et apostolice sedis gracia episcopus Albicastrensis
nee non reyerendi in Christo patris domini Wulbrandi ecclesie Min-
densis episcopi yicarius in pontificalibus generalis uniyersis Christi
fidelibus, ad quos presentes nostre littere pervenerint, salutem in
domino sempitemam. Cupientes Christiane fidei cultores ad zelum de-
vocionis accendere nee non eciam eosdem ad condignam reyerenciam
et culturam debitam yiyifice crucis domini nostri Jesu Christi, in quo
ipse pro nobis salubriter pependit, excitare, omnibus yere penitentibus
et confessis, qui ymagini sancte crucis in summo altari superioris
chori in ecclesia sancti Bonifacii Hamelensi Mindensis diocesis posite
et per nos consecrate*) recolentibus deyote et sinceriter memoriam
passionis domini nostri Jesu Christi genua sua completis manibus
A Or. positi und consecrati.
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102 1428.
flexerint, oracionibus devotis profusis et tociens, quociens hoc fecerint,
de omnipotentis dei misericordia et beatormn Petri et Pauli aposto-
lorum sanctonimque Erasmi et Allegundis, quonim reliquie in dicta
ymagine sunt incluse, meritis et intercessione confisi quadraginta die-
rum indulgenciam de iniuncÜB sibi penitenciis auctoritate nostra et
dyocesana misericorditer in domino relaxamus dantes hoc scriptum
sigillo nostro munitum in testimonium super eo. Datum Minde anno
domini millesimo quadringentesimo yicesimo octavo sequenti die Epi-
phanie domini.
Or. in H. {Bon. 298). Sgl ab.
148* Der Bath von Hädesheim bittet den BcUh von Hameln um
Abstellung der Fehde LutteTce Segerts, Hans Bruns und Tue Abbet-
meygers. 1428, Februar 3.
Beg, hei Doebner, ÜB. IV nr.6 Note 1.
149. Hermami Reymerding, Generaloffidal des Hockstifts Minden
und Vikar des Bischofs WHbrand daselbst, transsumirt auf Bitten
Bertholds Pawes, Mindener Klerikers und Prokurators des Hermann
Colman, Kanonikus eu HameHn, drei Urkunden^) d. d. 1356, F^brvuar 5,
1358, September 8 und 1358, September 28. Minden. 1428, März 3.
Or. in H. (^aät Hameln 31). Mit Notar.-ZeU^ten. Das Vikariatssgl ab.
150. Der Bath urkundet über die Jahresgedächtnisse für Konrad
Haverbeke, Jordan Trupenicht und den Priester Johann Wytte. 1428,
März 28.
Wy ratman to Hamelen olt unde nye, de nu unde noch tokomende
sind, bekennet in dussem breve unde betuget openbare under unser
stad ingesegel, dat wy unde unse nakomelmge hebbet vojrkoft unde
Yorkopet an eynem rechten steden kope vor achtentich gude vul-
wichtige Rinsche gülden, de wy beredeliken an redem golde up-
genomen hebbet unde in unser gemeynen stad nud gekart, achte
güldene geldes wyeser jargulde dessulven goldes, de wy willet unde
schullet geven alle jar in den twelf nachten to wynachten Conradus
Haverbeken, Jordene Trupenichte unde hem Johanne Wytten pre-
stere to orer dryer lyve eder deme holdere desses breves mid orem
willen al de wyle dat se levet. Wan aver Cunradus Haverbeke doyt
is, dar god vor sy, so is ims unde unser stad Hamelen eyn güldene
quit, ledich unde los, unde so mer schulle wy unde willet alle jar in
I) Siehe Bd. I nr. 468, 487 und 488.
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14M. 103
der marketkerken in unser stad don laten eyne memorien myd twen
presteren up sunte Laurencius dach ^) des ayendes myt Tigilien unde
des morgens myt seimissen unde laten darto dregen twe provende,
unde eyn jowelk ratman schal darto offeren eynen pennig. Unde
dat schullet handelagen unde utdon van unser stad wegen unse
kemere to tröste unde to gnaden Conradus HaYe(r)beke vorgescreyen
unde al syner frunde zelen, unde de andern seyen güldene geldes
Bchulle wy unde wiUet denne yord an alle jar geyen Jordene Trupe-
nichte unde hem Johanne Witten in den vorgescreyenen twelf nachten
to wynachten al de wyle dat se beyde eder orer eyn leyet, sunder
hinder eder lenger yortoch. Wan ayer Jo(r)dan unde her Johan beyde
doyt sind, dat god friste, denne unde nicht er so sind uns unde unser
stad Hamelen de andern seyen gülden geldes ok weder quit unde
los, unde so mer schulle wy alle jar don laten in der marketkerken
in unser stad Hamelen up sunte Laurencius dach eyne memorien
gelik der memorien hem Henrikes van Ohandersem ^), deme god
gnade, al de wile uns des gelusted. Unde wan uns des nicht en
lustede de memorien also laten to donde, so mochte wy dat gelt
keren in unser stad nud, wur es des best nod unde behof were, unde
laten de memorien don mid twen presteren in der yorgenanten korken
unde laten der twey proyende todregen imde de ratmanne offeren
unde dat to handelagende unse kemere also yorgescreyen is. AI desse
Yorgescreyene stucke loye wy ratman to Hamelen yorgescreyen
dessem ergenanten Conradus Hayerbeken, Jordene TrSpenichte unde
heren Johanne Witten unde deme holdere desses breyes mit orem
willen, al de wile dat se leyet, yor uns unde unse nakomelinge in
guden truwen stede unde yast to holdene sunder alle list. Datum
anno domini millesimo quadringentesimo yicesimo octayo dominica
die Palmarum.
ÄiiS dem Danat pag. 61. Vgl Bd. I 8. 692 nr. 130.
151. In dem Vertrage wegen Theüung der Erblande zwischen
den Her sögen WUhdm und Heinrich eu Braunschweig und Lüneinirg
einerseits und ihren Vettern, den Herzogen Bernhard, Otto und Friedrieh
andererseits wird die Pfandschaft an Hameln und JEverstein als gemein-
samer Besitz erklärt, also dat ein jowelck so yele daryon upneme als
de ander.») 1428, Mai 25.
Gedr. KUinaekmidt, Sammhing von Landtags-Ähednieden I pag. 116 ff.
1} Äug. 10. *) Oeär. Bd. I nr. 687, ^) Bei der Theiktng der FürsUfUhümer
Caknberg und Braunedweig mciedien den Bereögen WiffUbn und Heinrich vom
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104 t4M.
152. Der Baih von Hüdesheim bittet den Baih auf Grund des
mit ihm und andern Städten bestehenden Vertrages um Beistand gegen
mehrere ihre Kaufleute und Bürger mit Baub und Gefängniss schä-
digenden Grellen. 1428, Juni 8,
Beg, hei Doebner, ÜR IV nr, 24.
153. Der Baih van HUdesheim fragt bei dem Balh an, ob er
die in Ohsen geschlagenen Sechslinge mit demselben Werth anseteen
wolle, wie er gethan. 1428, Juni 25.
Vgl Dodmer, ÜB, IV nr, S6,
154. Dechant Johann HoUhusen und das Kapitel verpachten für
10 Schill, jährlich an den Höcker Hans Tappe, seine Ehefrau Ad^ieid
und ihre Kinder Hans, Adelheid und Conrad auf Lebensaeit 2 Stücke
Land von einem sswischen dem Oster- und dem Wetthor belegenen Morgen
iMndes. 1428, Juli 13 (ipso die beate Margarete virgmis).
ÄU8 dem Cop. fMijus fol. 193^,
155. Der Knappe Dietrich von Bodeke bekundet, dass die Bürger
Helmich und Hermann Poppendik, Gevettem, mit seiner lehn^herrlichen
Zustimmung den vierten Theü des [eu KL Afferde] ^) gelegenen Oster-
jsehnten um 170 Bhein. Gulden an Henning Tymmermann verpfändet
haben. ^) 1428, September 21 (an sunte Matthei dage des hilghen
apostels).
Or, im Familienarchiv des Herrn v. Hake zu Ohr. Sgl ab,
156. Vor dem Notar Ludolf Gracht, Mindener Kleriker, erJdärt
(jter Bürger Johann Struver, um in dem zwischen ihm und Johann
CoUemann, Kleriker zu Minden, vor dem Official eu Minden sehwe-
benden Process Kosten su sparen, dass er von dem Kanonikus Hermann
CoUemann namens seines Gegners 55 Pfund Hannov. Pfennige für drei
23. Nov. 1432 behau sidh jener die Hälfte an den beiden Pfandechaflen wr. Gedr.
a. a. O. pag. 132. Herzog Heinrich van Woifenbuttel verkauft sie aber dennoch am
1. März 1433 der L&neburger Linie zusammen mü »einen andern Landestheikn (a. a. 0.
pag. 136 ff.). Vgl. unten Nr. 183.
^) Siehe Note 2. *) Ebenderselbe gestattet ah lAihnsherr, dass Heimidi Pappen-
dick obigen Zehnten für 215 Rhein. Oulden an Hermann von Colne verpfändet.
1447, Od, 18 (an s. Lucas dage des h. ewang.)* Ebenda. Sgl. ab. Desgleichen gidit
Johann von Bodeke seinen lehnsherrlichen Konsens den Gevettem Heimiih %md Her-
mann Poppendick sur Verpßndung um 216 Gulden an den Bürger Hans Lest.
1484, Äprü 25 (am dage Quasimodogeniti). Ebenda. Sgl. ah.
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1488. 105
Theäe an der Wedeghenkampes-Hnfe erhaUen habe. Beide Parteien
wählen behufs gütlicher Einigung zwei Schiedsrichter und behauen sich
für den Fall, dass auch diese uneins bleiben, die Wahl eines Obmanns
vor. 1428, October 28.
Or. m H. (Bon, 300). Mit Noiar.-Zeichen.
157. Aufzeichnung über die Vertheüung eines Pfundes unter die
residirenden und abwesenden Kanoniker. 1428, November 29.
Item talentum, quod datur pro firatemitate sepulti in cimiterio
claustrali nostro, dividitor inter qui resident et sunt in plena percep-
cione prebende, quamvis tempore sepulture aut exequiarum non »int
presentes. Constitutum in capitulo generali feria secunda prima ad-
Yentus anno domini millesimo ccccxxTÜi^.
Aus dem SHftsbuch A pag. 18.
158. Vor dem herzoglichen Vogt tmd zwei Bathmannen im gehegten
Bing verkauft der Bürger Hdmich Poppendick und seine Ehrfrau
Metteke um 125 Bhein. Crulden an Tylemann von dem Hagen eine Stadt-
Migation über 30 löth. Mark Braunschw. Silbers Hämd. Wichte auf
die sogen. Lamberdes-Hufe in dem Osterfeld vor Hameln, welche Johann
Cruse, ehemals Bürger zu Hameln, an Gerd Sparenberg verpfändet hatte.
1429, April 3 (dominica Quasimodogeniti).
Or. in E. (Dep. Hameln 142). Mü 3 Hausmarken.
159. Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hüdesheim, Halber-
Stadt, Göttingen, Quedlinburg, Äschersleben, Einbeck, Merseburg und
Hameln beurkunden den Äbschluss eines Bündnisses auf 3 Jahre. In
die Bundesmatrikel ist Hameln mit 30 Flor, aufgenommen. ^) Braun-
schiceig. 1429, April 4.
Gedr. Schmidt, ÜB. der Stadt Göttingen II nr. 134, mit dem falschen Datum
April 3, desgleichen bei Jahnicke, ÜB. der Stadt Quedlinburg I, 279. — Dieses Bund-
niss wird von aUen Städten, su denen noch Naumburg kimutritt, am 18. Mai 1432
auf 3 Jahre erneuert. (Vgl. HE. ed. v. d. Bopp I nr. 128 und Sehmidi, ÜB. der
Stadt Halberstadt II wr. 850).
160. Übereinkommen des Dechanten tmd Stifts mit Bischof WH-
brand tmd dem Domstift zu Minden t/oegen Bückeahlung der für den
Hvssüenkrieg eingesammelten Gelder. 1430, Jantmr 13.
^) Auf dem Hängetage zu Lübeck, 1430 Jan, 1, wird Hameln für den Kriegs-
fall eur Gesteüung von frier Beisigen verpflichtet; aus HB. ed. Koppmann VIII
nr. 712 § 18. -— Die Tagfahrt selbst hatte die Stadt wie mandhe andere trotz der an-
gedrohten Strafe des Verlustes der Hansa nicht besMckt. A. a, 0. § 27.
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106 1480.
Wy Johanneß HolÜiusen deken iinde gancze capitel der kerken
sancti Bonifacii [to] Hamelen bekennet openbar in duBsem breve vor
uns linde iinse nakomelinge, dat wy uns myt wolberademe mode irnde
al der yenner, de dat antret eder antreden mach in tokomenden tiiden,
voreynet unde vordragen hebben in macht dusses breves unde myt
andacht aller prelaten unde papheit des stichtes to Minden overkomen
synt myt deme erwerdigen in gode vader unde heren hem Wulbrande
biscope to Minden unde den erbaren hem domproveste, deken unde
capitel darsulves in dusser wis, wer dat on eder uns samptliken eder
besunderen eder jennygen personen manck on eder manck uns
schade eder koste toqueme eder tov6get werde, dat were van pawes
eder Romeschen konnyng eder anders van jemande gei8[t]lik eder
wartlik, wo dat toqueme, dar umme dat se umme andracht aller
prelaten unde papheit willen dusses vorscrevenen stichtes van Minden
ghestadet hebben weder to nomende de summen geldes unde goldes,
de wy van unser (!) canonike, vicarien, capellane unde ander lede-
mate unser kerken ghebracht hadden in or beholt to der contribucien,
de de erwerdige in god vader und here her Henrik, eardinal van
Engelaut, imses hilgen vaders des pawes legaten, myt den korvorsten*)
des hilgen rikes unde anderen vorsten, heren unde prelaten unde ander
sendeboden geistlik unde wertlik to Francford uppe den dinxtag na
sunte Andreas daghe ^) in dem jare, do me scref na der bort Christi
dusent verhimdert in deme seven unde twintigesten^) jare, angesät hadde
to vulbringende eyne reise myt mankracht to tende tegen de husiten
in Beemen uppe den negesten hilgen dach der bort sancti Johanma
baptisten ^), dat sek doch do so nicht vorvolgede unde nicht en schach
unde ok seder nicht sehen is unde ok nicht vomomet, dat sek noch
jemant geistlik eder wertlik achte darmede bewere, dat sollik reyse
unde intoch tegen de vorgerorden husiten begont unde vulbracht werde.
Den schaden, koste unde Unwillen wil wy unde unse nakomelinge on
unde oren nakomelingen truweliken sunder list unde hulperede myt
den vorscrevenen prelaten unde papheit des stichtes to Minden myt
imsem antaUe unde moghelicheit helpen draghen; unde werde not
bodescop hir umme an paves eder konnynges hove to donde eder
anders jerghen sake to vorende unde uttodregende geistlik eder
wertlik, dat wille wy mede helpen verdeghedingen also vorscreven
is sunder list unde ghe verde. Wer ok dat des not worde, dat we
desulven summen geldes, de sek lopt in gelde uppe tweyn unde
») Im Or. eturst korvossten. ^) Or. twintigestes.
^)D€C.2. *) Juni 24,
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1«0. 107
twyntich mark Lubic in golde, uppe drittich golden, de wy so weder
entfangen hebben, weder utgeven mosten van bodes weghen, de des
mechtich were, so wil wy unde unse nakomelinge de vorscreyene
summen geldes nnde goldes wederbringen to ghenfighe by de erbaren
heren domproveste, deken nnde capitel der kerken to Minden to
Bolken tiiden, also denne de mandata inholden, de dar denne over
gheven worden, so dat se sunder koste unde schaden bleven. Dyt
love wy on samptliken unde besunderen biscope unde capitel unde
oren nakomelingen vorgenant vor uns unde unse nakomelinge in
guden truwen stede unde vast to holdende sunder alle list unde hebbet
des to tuchnisse unser kerken grote ingesegel witliken hengen beten
an dussen bref. Na der bort Christi dusent verhundert dar na in deme
drittigesten jare uppe den achten dach der hilligen drier konnynge.
Or, in H. (Bon. 302), Sgl. ab.
161. Der Baih von Hüdesheim dankt dem Raih für seine Be-
mühungen um den iei ihm gefangen gehaltenen Hermann Bove und
bittet, denselben nach erfolgtem Verhör eventueU ihm zu überlassen.
1430, Märe 3.
Beg. Iei Boebner, ÜR IV nr. 91.
162. Vor Johann Wicharding, Bichter des Bathes, und zwei Bath-
mannen im gehegten Ding verzichtet Berthold Schoff auf sein auf der
Dunse ztcischen dem Zehnthof und Henke Sturkes Haus gelegenes Grund-
stück eu Gunsten des Hermann Bust. 1430, Äprü 12 (feria quarta
post dominicam Palmarum).
Or. in H. (Dep. Bdmdn 146). Mit 3 Sgln.; nr. 2 und 3 beschädigt.
163. Bündniss der Städte Goslar, Magdämrg, ErfuH^ Haue,
Nordhausen, Mühlhausen, Merseburg, Hüdesheim, Göttingen, Halber-
stadt, Quedlinburg, AschersHeben, Hannover, Einbeck, Hameln^ Naum-
burg, Hdmstedt und Braunschweig gegen die Hussitengefahr. Sie weiden
einander, fcUs die HussUen eine vofi ihnen bedrohen, mit wehrhaften
Leuten hdfen und zu Hause soU ein Jeder für Herstellung von Wagen-
burgen sorgen behufs gegenseitigen Schutzes. Bas Bündniss von 1429,
Äprü 4, scü unverändert bleiben. Braunschweig. 1430, Mai 1.^)
Gedr. Forschungen eur Deutsch, Oeaeh. VI pag. a06''208.
0 iS^tfie Vertreter waren Herderat wnd HeMurieh Lest. >) IXn Theü dieser
Städte, darumUr Hamdn, fordert Oebhard von Plotho su Jerkho auf, die Stadt
MagdAurg niM ndt unreddmässigen ZÖUen eu beschweren. 1430, Mai 4. (Oedr.
Qesehqu. der Ftov. Sachsen XXVIII nr. 2S6.)
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108 14M.
164. Absagelrief des Baihes an den Grafen Heinrich zu Pyrrnont
wegen efor Stadt Herford. 1430, Mai 25.
Wettet edele jimcher greve to Pennunt, dat wy borghermester,
radman unde de ganse gemeynheit der stad to Hamelen mit unsen
hulpem unde mederidem willen juwe vygende sin umme willen des
ersamen rades unde der stad to Hervorde unser leven vrunde umme
den willen, dat gi van den genanten van Hervorde nicht nemen unde
don, don unde nemen willen, wu sieh dat geborde, des en deme
andern van ere unde rechtes wegen plichtich is, unde willen des mit
unsen hulpem und mederidern alle unse ere an ju unde den juwen
vorwand hebben. Under unsem secret, des wy alle ergenant hirto
gebruken. Gegeven des donnerdages an uuses heren hymmelvard na
godes bord verteynhundert jar in deme dertigesten jare.
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 146), Mü hesthäd. (M.-Sgl
166. Verzeichniss von Kleinodien und Beliquien der Münster-
kirche. 1430.^)
Mccccxxx.
Clenodia ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Ludolfo custodi et
Jacobe de Yerda socio suo tanquam custodibus commissa et presentaia.
Primo octo calices; item unus novus [calix]; item unus novus,
quem habet thezaurarius et spectat ad thezaurariam et est argenteua.
Item duo paria ampullarum de argento.
Duas monstrantias.
Ymago beati Bonifacii de argento.
Caput deargentata (!) cum diversis reliquiis.
Una monstrantia cum cruce desuper comprehendens reliquias.
Monstrancia rotunda cum reliquiis Bonifacii.
Parva monstrancia cum oleo beate Catharine.
Thuribulum argenteum.
Una cnux cuprea cum parva cruce argentea.
Plenarium.
Manus argentea^) cum reliquiis.
Una monstrancia pluribus turribus super omata cum reliquiis.
Scrineum ebumeum.
^) Bin zweites vcUständigeres Verzeichniss stammt aus dem Jahre 1686. (Mser.
Herr a. a. 0, Seäe 121). Die Kleinodien sind i. J. 1700 von einem Hamder GtrichU-
sckreiber gestohlen, aber mm grössten TheU ihm wieder abgenommen worden. Über
den Verkauf deredben L J. 1766 vgl. eu H. Akte Hann. Des. 92 XXXIV, IV m. 7^.
* Nach dem Verzeichniss v. J. 1686 angeblidi die des heü. SAasHan.
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IMO. 109
Pixis rubea lignea cum reliquiis.
Due fistule argentee servientes ad oblationes laiconiin tempore
commimioms.
Clenodia beate Marie virginis in ponte.
ünüm portatile.
Monstrancia argentea, in qua portatur sacramentum infinnis.
Due pixides argentee pro sacramento conservando.
Due cruces argentee super vexillis.
Quinque monilia in quinque cappis.
Unum scrineum ebumeum magnum.
Una crux cum ligno domini.
Una monstrancia cum reliquiis XI milium virginum.
Aas Mbot. Herr (Dep. Hameln Hdsdvr, 33 SeUe 127), der dies VereeiOmiee
einem äUen, jetzt nicht mehr vorhandenen stiftisdien Optionstuch in Folio ent-
nommen hat,
166. NoUeke und Johann von Melderke bitten den Bath um einen
Sühnebrief, ca. 1430.
Mine fruntlike grote vorgescreven. Wettet ersamen guden
vrundes, dat my to wetten is worden, dat ich und myn sonne Johan
sint to ju yigent gemaket in breven, dat uns doch unwitirch was etc.
Hirumme so sin wy van ju begerende, dat gy uns eyne sone to
schriven, wente wy node tegen ju dSn wolden dan dat beste. Under
unsem ingesegel.
Nolleke und Johan
van Melderke.
Adresse:
Den ersamen borgermestem imde rade to Hamelen
unsen besunderen presentetur.
Or. auf Pap. zu H. (Dcp. Hameln 114). Obl.-Sgl ab.
167. Aufzeichnung Ober die Bedingungen zur Emancipation der
Kanoniker. (1430—1450).
In negocio novorum canonicorum, qui sunt iuvenes et infra xviii
annum constituti, qui recipiuntur, si petunt se emancipari, non potest
fieri emancipacio, quia eis non potest dari stallus in choro et locus
in capitulo, quia non sunt subdyaconi neque infra annum xvüi nisi
compleverint possunt promoveri. Ita est procedendum, [si] amici eorum
petunt decanum et capitulum, ut admittantur per eos ad faciendas
expensas in dormitorio et ad faciendum ulciorem statum et non pre-
sententnr per scolasticum tamquam ydonei et emancipandi ac extra
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8Colas recipiendi. Quo facto dicti canonici novi ad iussionem scola-
stici transeunt ad donnitorium et fat^iunt ibi expensas prout est moris.
Quibus factis scolasticus vice versa recipiat eos ad scolas solntis tarnen
prius XX florenis capitulo et manent in scolis usque ad annnm XYÜi
completum et interim »eis nichil datur de prebenda nisi annus redemp-
cionis vel, nisi domini volunt eis aliquid dari de gracia neque tenentor
interim optare mansum, obedienciam et alia neque eciam comparare
curias, quia non sunt emancipati, neque eciam* tunc tenentur residere
per annum nee iurare iuramentum in emancipacione faciendum. Sed
anno xvüi completo tunc scolasticus eos examinet et si sunt ydonei
ita quod scolasticus post examinacionem in consciencia sua hoc
affirmet coram capitulo, tunc emancipentur et datur eis stallus in
choro et locus in capitulo et iurant iuramentum emancipacionis et non
tenentur solvere xx florenos ad clenodia ecclesie, si prius solverunt.
Quando exierunt dormitorium, etiam tunc iniungitur eis sub pena
prestiti iuramenti, quod compleant annum discipline. Sed si sunt in-
docti et non ydonei, tunc manebimt in scolis donec etc.
Au8 dem SHfUibuch B pag, 49.
168. Der Kanonikus Hermann CoJmann schenkt eu seinem und
seiner EUem Seelenheil dem Stift eine jährliche Bente von 50 Bhein,
Göldgtdden, die er van dem Bath zu Hildesheim für 1000 Ehein. QiM-
gülden wiederJcäufUch gekauft hat. Seine Testamentsvollstrecker Dechani
Johann HoUhusen, Kanonikus Amelius Trecht und Joha/nn Colman,
Pfarrer zu Heyen (Heygen), und nach ihrem Tode das Stift, sollen
diese Bente hei der ersten Messe ü. L. Frauken unter die Armen ver-
iheüen.^) 1431, März 20 (to sunte Benedicti avende in der vasten).
Or. t» E, (Bon, 304). Mit Sgl
169* Notariatsinstrument des Notars Lambert Spunder, Mindener
Klerikers, über die Ernennung des Botger Botgerding, palatii apostolici
eausarum notarii, zu seinem Procuralor, welcher statt seiner das Ka-
nonikat und die praebenda maior des Johann Luning, canonicus pre-
bendatus zu Hameln, in die Hände des päpstlichen vicecancellarii
ordinarü resigniren soll Hameln. 1431, April 15.
Zeugen: Der Kanonikus Berthold Butenberg, der Priester Hermann
Spunder und die Bürger Johann von Grohnde, Gerhard Hügenkerken
und Volkmar von Ottenstein.
Or. in JS. (Bon. 305), Mit Natar.-Zeichen.
1) l^ehe unten Nr, 173,
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148L 111
170. ESnig Sigismund befiehU dem Bath, die Brücke über die
Weser in gutem Zustande eu hdUen. Nürnberg, 1431, April 21,
Wir Sigmund van godes gnaden Romischer kmiig, zu allen zeiten
merer des reichs, und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc.
kunig, embieten den burgermeistern, rate und bürgern gemeinlich der
stat zu Hameln, unsem und des reichs Ueben getruen, unser gnad
und alles gftt. Lieben getrften, wir haben vemomen, wie das die
brugge zu Hamebi über die Weser bawfellig sey und das die in
guten wesen nicht von euch gehalten wirdet, als dann das von alters
gewest imd herkomen und notdorfft ist. Darumb begeren wir von
euch mit ganczem flisse und gebieten euch von Römischer kuniglicher
macht ernstlich und vesticiich mit disem brieve, das ir dem gemeinen
nucz zu fürdrung und den landen und euch zu eren und zu fromen
und ouch den pilgeren, kouffluten und allea wandemluten zu gute
die Yorgenante brugge by euch zu Hamehi nach aller notdorfft bawet,
bessert und in guten wesen unczubrochen buwelich haldet als ir die
bissher uff diso zeit wol gehalden habt, das das an euch nicht
gebreche oder abgee by unsem und des reichs hulden. Geben czu
Nuremberg yersigelt mit unserm kuniglichen aufgedrucktem insigel
nach Crists geburt vierczehenhundert jar und domach in dem xxxi
jare am sampsstag vor saut Jörgen tag, unserer riebe des Ung-
rischen etc. im xlv, des Romischen im xxi und des Behemischen im
xi jaren.
Ad mandatum domini regis
Caspar Slick.
Or. tn JET. (Stadt Hameln 32). (^I.-Sgl ab. Eeg. bei AUmann, Die ürJck.
Kaiser Sigismunda (Reg. imp. IX) nr. 8523.
171. Heinrich Brunonis de Pyro, der Rechte Doktor, Kanonikus
an der Paulkirche zu Lüttich, Vogt der Kurie zu Cöln und Kommissar
des Erzbischofs Dietrich von Cöln, entscheidet in Vertretung des Albert
Varrentrupp, decretorum doctor, Kanonikus zu Lüttich, Officials der
Kurie zu Cöln und erzbischöflichen Baths, vor welchem Bischof WiU
brand nebst dem Official und Domkapitel von Minden, vertreten durch
ihren Prokurator und Syndikus Johann Kalenhart, gegen das Stift zu
Hameln, vertreten durch den Prokurator und Syndikt4s Bernhard de
Lippia, geklagt haben wegen der Forderung, dass das Statut vom
26. Februar 1425 (Nr. 128) tra/nssumirt und namens der päpstlichen
Legaiion und aus erzbischöflicher Gewalt bestätigt werden müsse, diesen
Prozess zu Gunsten des Bonifaciusstifts, indem er die Transsumirung
anordnet und das Statut nochmals bestätigt. Den Antrag Bernhards
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112 USl.
de Lippia, den Vertreter der Gegenpartei wegen nickt ausreichender
Prozessvollmacht in die festgesetzte Strafe von 10 Bkein. Flor, su ver-
urtheilen, lehnt er nach Anhörung des beklagten Theües ab. 1431,
October 13.
Notar Symon Coie de Boicholdia, Kleriker su Münster, Schreiber
des Of^ficials der Kurie su Col/n und notarius cauBarum derselben be-
glaubigt die vier inserirten Urkunden. ^)
Or. in H. (Bon, S06). Sgl von roüur Seidensdinur ab. Mü Notar.-Zeichen
des Sifmon.
172. Der Bath verpflicJUet sich sür Zahlung einer lebenslänglichen
Jahresrente an den Kanonikus Ämditis Trecht.^) 1431, November 29.
A^y radman to Hamelen old und nyge bekennet unde betuget
openbare in dussem breve besegelt myt unser stad ingesegel, dat vy
uns vruntliken vordragen unde verenet hebben mit wiscop, bete unde
willen der erbaren heren dekens unde capitels to sunte Bonifacii in
unser stad Hamelen umme den besegelden bref, de de inholt twey
unde seventich lodege mark sulvers Hemelscher wychte unde witte,
ses mark geldes dessulven sulvers wichte unde witte bem Everde
van Berkel seliger unde deme holder des breves myt sinem willen
jarliker gulde van unsen vorvaren besegelt imde nu van testamen-
tarien dessulven hern Everdes komen unde geven is an den deken
unde capitel in unser stad vorsereven unde vort van on geantwordet
unde wyset is dem erbarn hern hern Amelio Trecht canonico to sunte
Bonifacii dessulven capitels to dusser tyd, so dat wy ome alle jar-
likes vruntliken to sunte Nycolaus dage jo des jars verteyn gude vul-
wichtige Einsehe güldene imvortoget ut unsem schote van geven
^) Ausser dem Statut vom 26. Fdyr. 1426 sind noch folgende drei Urkunden
trtmssumrt :
1) Erzbisdu)f Dietrich von Coln hdraut wahrend seiner Abwesenheit den oben
genannten Dr. Varenirupp mit seiner Vertretung in aUen die Legation be-
treffenden Angelegenheiten. 1420, Aug. 16 (tu crast. assumpt. b. Mariae virg.
glor.). In diese Urkunde ist wiederum transsumirt
2) ein Mandat des Papstes V. über die Ernennung des ErMsdtofes Didrith
von Coln zum päpstlichen Legaten für Stadt, Diöcese und Proüins Coln.
1420, Oct. 25 (Villi Kai. Nov. pont. nri. a. tercio).
3) Erzbischof Dietrich von Coln überträgt wegen Abwesenheit des Dr. Varren-
trupp dem obengenannten Heinrich Brunonis de JPyro die Führung der Ge-
schäfte des Officialats und der Legation, 1431, Juni 29 (die penultima).
*) Dieser verspricht 1442 Febr. 22, obige Schuldverschreibung nach seinem Tode
dem Kapitel zu überantworten. Or. in E. (Bon. 386). ßgl. ab.
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1481. 113
scullen unde willen to einem live. Unde wan he vorvallen is van
dode, dat god lange friste, so scullen de verteyn gülden geldes jar-
iiker rente uns unde unser stad quid ledich unde los wesen unde
de ergenante hovetbref hem Everdes seliger by dem deken unde
capitele unser stad vorgherort na sinem ineholde in ganser macht
blyven.^) Dyt love wy radman to Hamelen olt unde nyge vor uns
unde unse nakomelinge dussen vorbenanten in guden truwen stede
unde vast to holdende sunder argelist unde hebben des to warheit
unser stad ingesegel witliken gehangen laten an dussen bref. Na
godes bort dusent verhundert dama in dem en unde drittigesten jar
an sunte Andreas avende des hilgen apostels.
Or. in Ä (Dep. Hamdn 148). Sgl ab. Dwrch EinsdhniU kassirt.
173. Dechant und Kapüd bekunden den Empfa/ng zweier Renten-
hriefe über 50 Ehem. (dulden aus dem Nachlass des Kanonikus Hermann
Cdman zu Gunsten kirchlicher und milder Zwecke. 1431, December 26.
Wy her Johan Holthusen deken, Johannes Pevel scholasticus,
Bemhardus Wasmodi, Amelius Trecht, Johannes Zylen unde mester
Amoldus Bovensen canonicke unde capyttel sunte Bonifacii tho Ha-
melen des stychtes tho Minden bekennet openbar in dussen breve,
dat wy hebbet entfangen van hem Johanne unsem deken, Amelio
Trechte unsem medekanonicke vorgescreven unde hem Johanne Kol-
manne kerckheren tho Heyen, testamentariis testamenti seliger hem
Hermens Colmans ichteswanne unses medecanonickes, twe breve up
vyftych gülden geldes jarlyker gulde, verkoft vor dusent Rynsche
gülden van dem rade tho Hildensem, de dusse vorgescreven e her
Hennen selyger tho tröste syner unde aller cristen seien in synem
testamente geschycket unde gegeven hadde na dusser wyse, dat tho
ewygen tyden in unser korken sunte Bonifacii vor Unser leven fruwen
altar de prediger unde succentor eyn juwelyk syne weken alle dage
in upgande des dages van Unser leven vruwen sunder des mandages
allen cristenselen unde des frygdages van dem hilgen cruce eyne
misse sehullen singen eder lesen efte singen oder lesen laten. Dar
van se alle jar elven Rinsche gülden eyn juwelyck hebben sehullen
unde dar mede veer memorien jarlykes schal holden, eyne des ne-
gesten mydwekens na pynxten, de anderen des negesten mydwekens
^) Um besagte 72 OtUden sowie toeUere 40 Bhein. OtUden verkauft der Ba(h
wiederkäußu^ dem Kapüd eine jährlidie Rente von 7 Gulden, 1469, April 15
(dominica Jubilate). Aus dem Chp. majus fol, 204.
Hameler Urknndenbuch II. 8
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114 148L
na Unser leven fruwen dage assumptionis, de drydden des negesten
mydwekens na wynachten, de veerden tho sunte Benedictes dage in
der vasten, juwelyken van eynem Rynschen gülden. loht et up dusse
vorgescrevene tyde nen sunderlyk festum en sy unde went jenych
fest wer, so schal men dusse memorien jo holden des negesten myd-
wekens darna, so dat de keiner unses capyttels dar af eyn nachtlecht
sette unde geve juwelkem viccario unde capellane YI den. unde dat
ander na wonheyt der korken. Ock schulen wy alle jar teyn gülden
wart Hildensmesch laken grawes oder wyttes lakens behovigen in dem
sekenhuse icht de dar syn unde vort husarmen, de wyle dat wart
tho kledynge geven, doch dat unse kostere tho vorne twelf elen
grawes dar af hebben, dar se tho dusser vorgescrevenen misse vor-
helpen singen oder lesen. Vortmer twe gülden tho hemeden dussen
ergenanten armen luden unde dre gülden dartho, dat wy den pre-
steren, de de homisse singet oder leset, alle dage twe pennynge
geven schullen, dat se dencken hem Hermens sele vorgescreven,
unde achte gülden jarlykes tho eyner spende tho sunte Benedictes
daghe ^), juwelkem armen minschen twe gynge pennynge. Ock schole
wy geven jarlykes Hinriken Ropenhagen tho synem lyve x Rinsche
gülden unbekümmert geysthlykes unde wartlykes gerychtes, unde wen
he vervallen ys van dode, schulden dusse teyn gülden [komenj tho
Unser leven fruwen misse den personen vorgescreven na vorgescrevener
wyse. Dusse schyckinge unde delynge schullen don unde bewaren
heren Johan Holthusen unse*) deken, Amelius Trecht canonick, Johan
Colman kerkher tho Heyen, testamentarii hem Hermens vorgescreven
samptlycken, de wyle orer jenych levet, unde wen se vervallen sint,
dat god lange fryste, so unde nycht ere schullen wy deken uifde
capyttel unde unse nakomelynge dusse ergenante viftych gülden
schycken unde geven jarlykes den personen also vorgescreven ys.
Wer ock dat dusse vorgescrevene 1 gülden worden wedder afgekoft^
so schole wy deken unde capyttel unde unse nakomelynge de summen
dusent gülden wedder beieggen by wysse stede oder an wysse stede,
so dat de renthe ewych blyve. Ock scholen imse capellanen, wen
se myt dem sacramente uthgan, unde de prediger na dem sermone
tho allen tyden syner dencken. Alle dusse artikel unde eyn juwelck
besundem loven wy her Johan deken, Johannes Pevel scholastieus,
Bemhardus (Wasmodi), Amelius (Trecht), Johannes (Zylen) unde
mester Amoldus canonicke vor uns unde unse nakomelynge in guden
*) Vorl unde.
^) März 21.
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148». 115
truwen stede iiiide vast tho holdende sunder argelyst unde hebben
des tho vorder kunschop unses capyttels secreth laten hengen an
duBsen bref. Gegeven na Christi gebort dusent yerhundert dama in
dem eyn unde drydtygesten jare in vigilia beati Johannis eyangeliste.
ÄU8 dem Cop. majtis föl, 183^.
174. Absagebrief der Stadt an den Erzbischof Oüniher von
Magdeburg wegen seines Streites mit der ihr verbündeten Stadt Magde-
burg, 1432, Januar 17.
Wettet erwerdigeste her Ghunter erczebischop to Meydeborch,
alse gi to yeiden unde vorwaringen gekomen sind mit den ersammen
unsen fnmden deme rade der stad to Meydeborch, so alse wy orer
yulmech[t]ich schullen wesen tegen ju to eren, to rechte unde to
redeliker frunschop, alse se uns hebben berichten laten, dar van uns
dat mit on also gewand unde gelegen is, dat wy orer nicht vorlaten
en mögen. Weret nu, dat wy unsen genanten fnmden van Meyde-
borch mit hofwerke eder anders jenge hulpe eder volge dan hedden
eder noch donde worden, dar gi eder de juwe jengen schaden van
nemen, wu de schade were, werde eder toqueme unde wu men
den benomen mochte, des wille wy borgermestere rad borghere
unde inwonere der stad to Hamelen unde de unse unse ere an ju
unde an den juwen, wur uns des to donde is, to den eren wol vor-
ward hebben. Gescreven under unser stad secret, des wy borger-
mestere rad borghere alle ergenanten hirto gebruken. Datum anno
domini millesimo quadri[n]gentesimo tricesimo secundo ipso die
Anthonii.
Neben dem Siegel: am dinstoge nach Scolastice^) ist diss[e]r bref
zum Salcze komen.
Or, auf Pap. im StaatsafrMo zu Magdeburg (M. XI Nr. 6). Obl.-Sgl zum
Thea ab. - Gedr. Oeschqq. der Prav. Sachsen Bd. XXVII nr. 236.
175. Henneke Timmennann alias Dorstrote, erhalt (vom Kapitel)
den Beslerwerder an Meierstatt auf 6 Jahre gegen einen jährlichen
Getreidezins. 1432, Februar 22 (die cathedrae Petri). 2)
Aus dem Cop. C 18 föl. 13 zu H.
•) Fdjr. 12. *) Desgleichen am 16. März (dominica Reminiscere) Ludeke Stein-
haus aiias Mosecken eine Hufe, pertinens ad lumen indeficiens, in Meierschaft auf
drei Jahre, tmd ebenso Hermarm Spunder den dritten Theü dieser Hufe gegen einen
gewissen Getreidezins, Ebenda. Desgleidien am 22. Febr. 1436 (in die cathedrae
Petri) Berthold Havedes 9 Äcker auf 6 Jahre. Ebenda.
8*
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116 1«2.
176. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Hermann Pop-
pendik und Evert Hoving als Dingletden im gehegten Ding verpflichtet
sich der Bürger Johann Penning, dem Baihe die Schuld von 80 Bhein.
Gulden zurückzuzahlen und seinen Bruder, seinen Sohn und seine
Vettern behufs Verzichterklärung jeglicher Ansprüche vor den Bath zu
bringen. Hierfür verbürgen sich die Bürger Hermann Lorber und
Hermann Primoge mit 200 Bhein. Gulden, 1432, März 12 (feria quarta
post Invocavit).
Or, vn H. (Bep. Hameln 149), Mit beschäd. Sgl des H. Poppendick, die beiden
andern ab,
177. Papst Eugen IV. beauftragt den Dechanten infolge einer
Beschwerde mehrerer Bürger zu Lemgo wider den Dechanten am Kreuz-
Stift zu Hildesheim wegen der über sie verhängten ExhommunikaMon,
beide Parteien vor sich zu laden und die Angelegenheit ohne Zulassung
der kanonischen AppeUation zu entscheiden. Bom. 1432, März 18.
Or, im Stadtarchiv zu Lemgo, Regest bei Preuss tmd Falkmann, Ldppisdte
Beg, III nr. 1918.
178. Vor Dietrich Berchkerke, Richter auf der Hode-Strasse, und
zwei Bathmannen im gehegten Ding bekennen Hans Gherlages und
seine Ehefrau Greteke, das^ sie die jährliche Bente von 21 Pfenn.,
welche das Kapitel aus ihrem auf dem Neuen Markt belegenen Stein-
hause für 6^l2 löth. Mark bezieht, mit Zustimmimg des Kapitels und
Baths auf ihr in der Fischportenstrasse belegenes OrundstUck übertragen
haben mit der Verpflichtung, dem Bürgermeister 2 Schill., den ztoei
geschworenen Kämmerern je 1 Schill, und dem Syndikus (der stad scri-
ver) 6 Pfenn. von der Bente zu entrichten. 1432, Aprü 9 (feria quarta
post dominicam, qua cantatur Judica).
Or. tn H. (Bon. 307). Mit Sgl des Richters imd 2 Hausmarken.
179. Vor den Bathmannen verkaufen der Bürger Heinrich von
HoUhusen, seine Ehefrau Ymmeke tmd ihre Tochter HiUe drei ausser-
halb des Thiethores in dem Wedeler Felde vor der Stadt gelegene Hufen
Landes, Mitgift der Ymmeke und von denen das Stift eine bestimmte
jährliche Getreideabgäbe sowie 3 Schill. Pfenn. cds Pacht erhalt, uneder-
käuflich um 210 Bhein. Gulden an den Bürger Heinrich Leest. Ft^r
den BückkaufsfaU sollen der Käufer oder seine Meier die Hufen nach
drei Jahren in Meierweise behalten. Ymmeke schwört, an dem ver-
kauften Gut keine Leibzucht zu besitzen oder zu beanspruchen. 1482,
Aprü 27 (dominica Quasimodogeniti).
Or. in H. (Bon. 308). Mit stark heschäd. Sgl
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148«. 117
180. Die Städte Goslar, Magdeburg^ Braunschweig, Halle, Hildes-
heim, Halberstadt, Göttingen, Quedlvnburg, Aschersleben, Einbeck, Han-
nover, Helmstedt, Hamdn, Merseburg und Na/umburg verbinden sich
antf drei Jahre, Braunschu?eig. 1432^ Mai 18.
Reg. bei Schmidt, ÜR der Stadt HaJberBtadt II w. 860. HB. ed. v. d. Bopp I
f^. 128.
181. In dem Theüungsvertrage zwischen den Brüdern Wilhelm
und Heinrich, Herzögen zu Braunschweig und Lüneburg, wegen des
väterlichen Erbes wird u. A. bestimmt, dass ihnen die Hälfte an den
Pfandschaften Hameln und Everstein-Homburg gemeinsam verbleiben
soH 1432, November 23 (am sundage sunte Clementis dage).
Or. zu H. (Cktlenbergische EaiMoerträge 10). Mit 2 Sgln, Gedr. ErcUh, Histar
Nadir, von den ErUheüungev^, Seite 64ff.
182. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Bathmannen im ge-
hegten Ding schumt der Diener Heinrich an Stelle seines ehemaligen
Herrn, des Kanonikus Amd Ba/vensen^)^ den Herzögen Bernhard, Otto,
WUhehny Friedrich und Heinrich zu Bratmschweig und Lüneburg und
der Stadt Urfehde und gelobt, von Heinrich Segebode, Heinrich Roden-
horch und Amd Clingenberch, Bürgern zu Verden, bis zum 6. Januar
(wente tokomende twolften) einen Bürgschaftsrevers beiztdningen. 1432,
December 6 (ipso die concepcionis beate Mariae virginis).
Or. in H. (Stadt Hameln HS). Mit Sgl. des Vogts. Die beiden andern ab.
183. Der Bürger Heinrich Leist bekennt, dass er in Gemeinschaft
mit dem Dechanten Johann Holthusen und dem Kanonikus Amelius
Treckt als Testamentsvollstrecker des weiland Jordan Grote von dem
Bürger Hans Pope zu Lemgo eine halbe auf dem Wenger Felde vor
Hameln belegene Hufe Landes für 150 Bhein. Gulden gekauft habe^\
von der das Kapitel jährlich einen Malter Korn als Pacht erhebt und
er laut Testament den beiden andern TestamentsvoUstreckem und nach
ihrem Tode dem Kapitel jährlich 4 Gulden zu entrichten habe. Im
FaU des Bückka/ufes durch Hans Pope erhalt der Aussteller der Ur-
kunde 50 Crtdden, während er die übrigen 100 Gulden zu 4 ^/o für das
Kapitel anlegen soll. 1433, März 21 (ipso die sancti Benedicti abbatis).
Or. in H. (Bon. 309). Sgl. ab.
*) Dieser verbürgte sich wenige Tage zuvor, am 4. Dec. (ipso die b. Barbare
virg.), für seinen ehemaligen KnedU mit seinem am Mühlendamm gelegenen Gfrund-
dück. Or. m H. (Dep. Hameln 160). Mü Sgl. ') Das Kapitel bezeugt dies am
sdben Tage. Aus dem Cop. mcyus fei. 130\
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118 i^n.
184. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Rathmannen im gehegten
Gericht überlässt Johann Pope, Bürger zu Lemgo, an Eberhard Ho-
vinges, Bürger zu Hameln, eine von ihnen gemeinsam besessene Hufe
Landes auf dem Hartmer-Felde vor Hameln.^) 1433, Aprü 2 (feria
quinta post dominicam, qua cantatur Judica me deus).
Or. auf Pap, in H. (Bon. BIO). Mü 3 Sgln.
185. Die Gebrüder Otto und Friedrich, Herzöge zu Braunschweig
und Lüneburg, verpfänden um 30000 Rhein. Gülden Ärzen, die Hä-
melschenburg, Grohnde, Bodenwerder, Everstein halb, die Vogtei auf der
Hamel halb nebst der Htddigung der Stadt Hameln an den Bischof
Magnus zu HOdesheim^) 1433, Mai 26.^)
— Were ok, dat me Everstein, de vogedie up der Hamelen unde
huldinge der stad to Hamelen van mis edir unsen erven losen weide
nach dem, dat dat unse pand is na inholde der breve darover gegeven,
so scheiden de vorgenante biscop to Hildensem, sine nakomen edir
capitel, wan nein biscop en were, de mis wedir don unde gudliken
volgen laten vor twedusent Rinsche gülden, de wy edir unse erven
on denne geven unde entrichten willen unde schullen, unde desulven
^) Eberhaird Hovinges, seine Ehefrau HiBe tmd ihr Sohn Hans verkaufen cmi
5. April desselben Jahres obige Hufe toiederkäuflidh für 60 Bhein. Goldguiden an
Tylemann von dem Hagen, Ebenda, nr, SIL Zu diesem Verkauf giebt am sdben
Tage der Knappe Johann Post, des riken Post Sohn, seine lehnsherrliche Zustim-
mung; desgleichen Friedrich Post, WaUhers Sohn. Ebenda, wr. 312 und 313. Sidie
unten Nr, 206. *) Bevers desselben vom selben Tage. Gedr. Lunig, Reichsarchiv pars
spec. I Forts, 1 S, 389, ') NanMem am 8, Sqpt. PfdUgraf Wühekn als kaiserlidwr
StatÜhaUer den verpfändeten Städten die Huldigung an den Bischof bei schwerer
Strafe des Kaisers und des zu Basel tagenden Konzils verboten hatte (gedr. Klein-
schmidt a. o. 0. Seite 161), erneuerte Kaiser Sigismund selbst das Verbot am 31. Oct,
nochmals, weü die Verpfändung ohne Wissen des Herzogs WUhdm d. Ä. zu Braun-
schweig und ohne Eimoilligung des Beiths vorgenommen worden sei. (Gedr. Origg.
Qudf. IV Seite 41 Note X,) — An den ergebnislosen Verhandlungen des i. J. 1435
zu Liinebwrg tagenden Schiedsgerichts behufs Beilegung der Streitigkeiten ztoischen
den drei genannten Herzögen nehmen auch Balhmänner von Hameln Theil, cf.
Treuer, Gesch. derer von Miinchhausen S, 62, — In dem Theilungsrecess vom
21. Aprü 1442 Obertrugen die herzoglichen Bruder fiw den Faü, dass sie die Pfand-
sdhaften nicht binvyen zwei Jahren einlösten, das Wiedereinlösungsrecht an Herzog
Wilhdm von CcUenberg und seine Söhne (Or. zu H. Calenb. Hausvertr. 23; gedr.
Kleinschmidt a. a. 0, Seite 162), mit denen dcis SHft HÜdesheim ein dementspreehendes
Abkommen am 27. S^, 1462 traf (Or. Cal. Or. Arch. Des. 31 Homburg nr. 58«
zu H.) Vgl. hierzu aiuh Havemann, Gesch. der Lande Braunschweig und Lüneburg
Bd. I Seite 676 Note 4 und ^Volgegründete beständige Ausführung des Hauses
Braunschweig de. SeiU 39 ff. nr. I, U, XV— XXI, XXVL
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1488. 119
twedusent güldene schollen uns denne afgan van den drittich dusent
gülden u. s. w,
ÄU8 Or, (Domstift Hüdesheim 1472) zu H. Mangelhaft gedr. Kleinschmidt,
Sammlung von Landtagsabachieden, I Seüe 142 ff.
186. Die Gebrüder Otto und Friedrich, Herzoge zu Braunschweig
und Lüneburg, verweisen Math und Gemeinde zur Huldigung an Bischof
Magnus von Hüdesheim. 1433, Juni 4.
Van godes gnaden wy Otte und Frederik brodere, to Brunswik
unde Luneborch hertogen, bekennen openbare in dessem breve vor
uns unde unse erven, dat wy den rad, gyldemestere unde gylden
unde gantze menheyt der stad to Hamelen gewiset hebben unde
wisen in unde myt craft desses breves an den erwerdigen in gode
heren Magnum bischuppe to Hildensem, syne nakomelinge, capittele
unde stiebte darsulves en hulde to donde to erem golde, dat se an
unse slote unde stede gelecht hebben na inholde sodanner breve
twischen uns unde demsulven unsem heren unde ohme, einem ca-
pittele unde stiebte up de vorpendinghe ghegeven, doch unschedelik
den hocheboren yorsten heren Otten hertogen, Frederik zeliger sone,
unde hertogen Erickes kinderen zeliger hertogen to Brunswik, unsen
leven fedderen, an erem ervetale, unde ok myt sulkem underschede,
alse wan wy edder unse erven dem vorgescrevenen imsem heren unde
ohme, sinen nakomelingen edder capittel vorgescreven ere gold, dat
se also an unse slote unde stede gelecht hebben na lüde der breve
dar over ghegeven, wedder uthgeven unde betalen, so schuUen de-
snlve rad borgere unde gantze menheyt to Hamelen uns unde unsen
erven sodanner huldinge, de wy sus lange an en gehad hebben,
wedder vorplichtet unde sunder nye huldinge togedan sin in aller
mate alse se uns sus lange vorplichtet unde togedan hebben wesen ^),
des se uns ok ere vorsegelde bekantnisse wedder umme geven willen
unde schidlen, so dat desse vorwisinge uns unde unser herschup an
der huldinge, de se uns gedan hebben, to neuen vorfange efte
hinderinghe wesen schal unde we wUlen se hir mede nicht vorlaten
hebben. Desses to tuge hebben wy unse ingesegele heten beugen
an dessen bref. Na godes bort verteynhundert dar na in deme dre
unde drittigesten jare des donnersdages in den pinxsten.
Or. in E, (DomsUft Hildesheim 1476), Mü 2 Sgln. ; eine zweüe Ausfertigung
dfenda (Dep. Hameln 151), mit hesöhäd. Sgl des Herzogs Otto, das andere ab.
0 Am selben Tage verpflichtet sich die Stadt hierzu. Or. zu H. (Ceüe Or.
Ärch. Des. 9 VIII 23 »w. 7), Mü Sgl.
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120 i*M.
187. Vor 'dem herzoglichen Vogt und zwei Bathmannen im gehegten
Ding dankt der Eauptma/nn der Stadt, Gerhard von Brunkensen, dass
der Bath ihm für seinen Dienst^ seine Harnische und Pferde Genüge
gethan habe. 1433, Octöber 1 (ipso die beati Bemigii confessoriB).
Or. in H, (Dep, Hameln 152). Mit B zum Theii sehr beschäd, Sgin,
188. Der Freigraf zu Brüninghausen berichtet dem Kaiser Sigis-
mund über die vor ihm erhobene Beschwerde mehrerer Hamder Bürger
wider Hemumn Gokesberg und über deren beabsichtigte Appellation an
den Kaiser. 1433, November 26,
Dem allerdorchluchtigesten forsten unde heren heren Segemunde,
Romschen keysere, to allen tiiden merer des hilgen richs, to Ungeren
Behem Dalmacien Croacien etc. koningh, mynen allergnedigesten leven
heren, schryve unde enbeyde ich Albert Swynde vriigreve der vriien
stole Bruninghusen, Wickede etc., gelegen in der Krummen graf-
schopp, mynen oitmodigen willigen schuldigen deynst unde begere
juwen keyserlichen majestat unde genaden oitmodelichen witlich to
syne, dat ich in den jaren unses heren als men schryvet dusent veyr-
hundert unde dreyundertich jar des ses unde twintigesten dages des
mandes in latino genomet Novembris besät stad unde stol, den vriien
stol to Bruninghusen under koninges banne gespannender banck, to
richten na gesette, na rechte des hilgen richs hemliken achte, dar vor
my quam Levolt van der Lippe, en vulmechtich procurator disser na-
geschreven lüde Hermannus Herderot, Hanns Stniver, Degenhardus
van Yuwelen, Bertoldus van Else, Hanns Munt, Hinrich Meldaw,
Hanns Kamp, Wameke Munt, Amd Wulmerssen, Eylart Raven,
Heyneman Eock, Didericus Piper, Nolte Agkerman, Hanns G-leske,
Hanns Hundertosse, Amelung Pelser, Tileman Goes unde Heyneman
Smet borgere to Hamele, unde openbarde unde clagede swerlike,
wu Herman Gokesberch dey Yorgenomte personen angelanget unde
geladen hebbe oppe den vriien stol to Kesseler vor Dideriche Leve-
kinge vriigreven, welkes vriien stoles vorgenomt stolhere genomet
Coird Keteler in der tiid was und noch is der vorgenomten borgere
to Hamele openbare entsegede viant, dat Levolt procurator vorgenomt
vor my in gerichte klerlike myt segelen unde breyven bewise alse
recht is, so dat sey van anxte verlus[t]es lyves unde gudes op den
vorgenomten vriien stol nicht komen mochten, also doch na gesette
unde rechte des hilgen richs hemliken gerichtes eyn islich vriischeppe
veylich komen solde vor den vriienstol, dar hey vorgeladen is, und(e)
doch so hevet dey dorchluchtige hogebome forste unde her her
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1488. 121
Willem hertoge to Brunswiick unde to Luneborch der vorgenomten
borgere van Hamele rechte lanthere, van erer wegen unde vor sey
geschreven unde geboden den vorgenomten vriigreven unde Herman
Gokesberge clegere, dat deselven syne borgere to Hamele solden
den op oppenbaren gelegeliken dagen dem vorgenomten Gokesberge
klegere unde den genen, dey der clage mochten to done hebben,
wes sey van eere unde rechtes wegen schuldich unde plichtich weren
to done, unde wolden dat unvertochlichen dem gerichte unde dem
cleger unde den genen, de der clage mochten to done hebben, ver-
wisset unde vemoget hebben na gebore des hilgen richs hemliken
gerichtes rechte. Des geliken dey ersame borgermestere unde raed
der stad Hamele vor disse vorgenomten ere borgere den vorgenomten
vriigreven cleger unde den, de der clage mochten to done hebben,
ock geboden hebben, dat de vorgenomte procurator Levolt vor my in
gerichte klerlike bewisede, dat en doch alles nicht gedien mochte,
des doch in dem rechten nicht syn en solde na gesette unde rechte
des hilgen richs hemliken achte, unde ock desulve Levolt procurator
dar vor my in gerichte vor dey selven vorgenomten borgere bot, sey
solden noch dem gerichte, dem kleger unde den genen, de der clage
to donde hedden, don wes sey en van eere unde rechtes wegen
plichtich unde schuldich sint, unde wolde dat verwissen unde ver-
nogen na gesette unde rechte der hemliken achte gelich vorgenomt
ia. Ock bewiste deselve Levolt procurator vor my in gerichte, dat
dey sake, dar dey vorgenomte cleger de vorgenomten borgere um
angelanget unde in dat hemlike gerichte getogen hevet, mit rechte
byimen Hamelen verscheden is; unde als ich Albert vriigreve vor-
genomt dan besät den vorgenomten vriien stol under koningesbanne
unde neymande rechtes weygeren mochte, so vragede de vorgenomte
Levolt procurator vormits synen vorspreken eyns rechten oirdels.
Nadem dat de vorgenomten borgere van Hamele noch er procurator
van vede wegen und(e) van anxtes verluB[t]e8 lyves unde gudes op
den vrien stol Eesseler vorgenomt nicht komen künden noch en dorften,
unde so sey al tut op openbaren gelegenen dagen dem vorgenomten
kleger unde den, de der clage to done mochten, hebben eere unde
rechtes plegen wolden unde al tut wilt, unde wolden dat unvertoch-
lichem dem gerichte, dem kleger unde den, de der clage to done
hebben, verwisset unde vernoget hebben, so de dorluchtige hogeborne
forste hertoge Willem unde de ersame borgermestere unde raet der
stad Hamele vorgenomt in mate so vorgescreven vor sey geboden
hebbet, und(e) als dan dey sake myt rechte verscheden is, ef dan de
vorgenomte procurator icht na gesette unde rechte des hilgen richs
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122 148S.
hemliken achte sich der sake van dem gerichte van nodes wegen an
juwe kcyserliche majestat iinde genaden als vor enen oversten richter
billichen icht beropen unde appelliren mochte eder wes dar recht um
sii. Dat oirdel sat ich Albert vorgenomt an enen rittermetigen man
genant Diderich Nartkercke, dey dat an sich nam alse recht is, unde
na anwisinge der vriigreven unde der vriien scheppen wisede hey vor
recht: Nadem dat de vorgenomte borgere van Hamele noch er pro-
curator van vede wegen und um anxtes verluses lyves unde gudes
op den vriien stol Eesseler vorgenomt nicht komen künden noch en
dorften, unde so sey al tiit op openbaren gelegenen dagen dem vor-
genomten kleger unde den, dey der clage to done mochten hebben,
eere unde rechtes plegen wolden unde al tiit wilt unde wolden dat
unvertochlichen dem gerichte, dem kleger unde den, de der clage to
donde hebben, verwisset unde vemoget hebben, so de vorgenomte
forste hertoge Willem unde borgermestere und raed der stad Hamele
vorgenomt in mate so vorgenomt is, vor sey geboden hebben; unde
als dan de sake myt rechte verscheden is, so möge dey vorgenomte
procurator der vorgenomten borgere van Hamele na rechte der
hemliken achte sich der sake billichen van dem gerichte van nodes
wegen beropen unde appelliren an juwe keyserliche majestat unde
genaden als vor enen oversten richtere, de sake mit rechte to ent-
scheden op den steden, als sich dat geboirt. Dat beoirkundet wart
alse recht is. So hevet Levolt procurator vorgenomt vartgevarn als
em mit rechten oirdel togewist is, und hevet sich der sake beropen
unde appellirt vor juwe keyserliche majestat und genaden als vor
den born der gerechticheyt oversten richter, de sake mit rechte to
entscheden op den steden als sich dat geboirt. Voirt vragede dey
selve Levolt procurator vorgenomt vormits synen vorspreken eyns
rechten oirdels, ef Diderich Levekingh vriigreve vorgenomt eder
eynich ander vriigreve hir en boven richtede, ef dat icht wer eyn
ungcrichte unde machtlois, ef wes dar recht um were; dat oirdel sat
ich Albert vriigreve vorgenomt an enen rittermetigen man, genant
Ceries van Eglo, dey na anwisinge der vriigreven unde vrischeppen
wisede vor recht: Wer sake dat Diderich Levekingh eder eynich
ander vriigreve hir enboven de sake voirder richtede over de vor-
genomten borgere van Hamele, dat wer klerliken en ungerichte, und
van geynen werde disse vorgenompte appellacie unde oirdele woirden
besät mit den nageschreven vriigreven und(e) stantgenoten des gerichtes
und beoirkundet alse recht is und togelaten und nicht wederachtet,
dar oirdel und recht overging als des gerichtes wonheit und recht is.
Und des to tuge der warheit heb ich Albert vriigreve vorgenomt van
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1488. 123
gerichtes wegen myn segel an dissen breyf gehangen. Voirt enkenne
wii Conrad van Lindenhorst greve to Dortmimde iinde vriigreve des
Romschen richs, Hmrich van Wymelhusen vriigreve der keyserlichen
cameren Dortmunde, Wenemar Paskendal vriigreve to Bockem, Lod-
wich Schumketel vriigreve to Velgeste, Hinrich van Lynne vriigreve
to Bodelswinge, Diderich van den Vitinghove genant Nartkerke,
Ceries van Eglo, Johan de Swake, Hinrich der Osten geswome vrii-
vrone alse stantgenoten des gerichtes vorgenomt, dat alle vorgenomte
sake in mate als vorgescreven is, dar gegangen sint na gesette unde
rechte der hemUken achte; unde des to merer tuchnisse hebbe wii
Conrad, Hinrich, Wenemar, Lodewich unde Hinrich vriigreven vor-
genomt unde wii Diderich unde Ceries vorgenomt um des gotliken
rechten willen unse segele sementlike bii Alberts vriigreven segel an
dissen breyf gehangen. Actum et datum anno et die ut supra.
Or. in K (Dep, Hameln lö2<*). Äüe Sgl ab,
189. Der Dechant Johann HoUhusen und das Kapitel verpachten
dem Vikar Amd Lorheer auf Lebenszeit den zwischen dem Pro][)steihofe
und der Weser gelegenen Klosterhof gegen eine jährliche Abgabe von
Anfangs 10 und später 5 Shein. Gtdden u/nter den üblichen Bedingungen,
darunter die wegen Errichtung eines Privets. 1433, Octöber 11 (des
sondages na sunte Dyonisii dage des hilgen biscope unde mart.).
Aus dem Gop. III 91^ zu K '
190. Die Herzöge Otto und Wilhelm zu Braunschweig und Lüne-
burg nehmen das Stift in ihren Schutz. 1433, December 13 (an sunte
Luden dage der heiligen jungfrowen).
Aus dem Cop, minus pag, 35.
191. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Bathmannen schwört
Johann von Sost, binnen 3 Tagen sich dem Bath zum Antritt seiner
Haft zu stellen. 1433, December 15 (feria tercia post festum beate
Lucio virginis).
Or, in H, (Dep. Hameln 153). Mit 3 Sghi,
192. Der Bürger Henemann Kok bekennt, dass der Dechant
Johann HoUhusen und das Kapitel ihm und seiner Ehefrau auf
Lebenszeit den Klosterhof, gencmnt die Kogele, für 60 Rhein. Gtdden
verkauft haben gegen eine jährliche Abgabe von 5 und 6 Schul. Pfen.
behufs zweier an dem Hofe haftenden Memorien und mit der Ver-
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124 1484.
pflichtung^ Niemanden darin wider den Willen des Stifts zu hausen
und au hegen. 1434, September 29 (ipso die beati Michaelis archangeli).
Or, in H. (Bon. Bio). Sgl. ah.
193. Der Bath von Hüdesheim berichtet dem Rathe, dass der
Bischof Ersatz des seinem Vogte Corde Bockel zu Steuerwcdd und
Äschwin van Cramm zugefügten Schadens seitens der Stadt Hameln
und Freilassung der Gefangenen erwarte, unde darup wiUe he de
huldinge, alse gi an dat stichte gewist sint, gerne bestan laten twiischen
dit unde twolften neist tokomende, so vorder dat gi dat utrichten
umme schattinge, harnasch, perde, teringe unde vangenen bynnen der
tüd — . fl434, November 29 — December 7]. ^)
Gedr. Doebner, ÜB. IV wr. 236.
194. Die Bürger Ltideman Hotman und Berthold Wadensen ver-
pfänden um 20 Bhein. Gulden an THemann von dem Hagen und seine
Ehefrau Drudeke einen Stadibrief über 40 Pfund Schillinge. 1434,
December 31 (ipso die beati Silvestri confessoris).
Or. in H. (Dep. Hameln 164). Mit 2 heschäd. Hausmarken.
195. Die Gebrüder Johann und Wüke Clenke bekennen, ihren voti
dem Bischof WHbrand von Minden zu Lehn gehenden halben Zehntefi
zu Heyen (Heygen) in der Herrschaft Homburg für 350 Bhein. Gulden
auf 6 Jahre an den Bürger Tüemann Stawer verpfändet zu haben,
und geloben, ihren Hausfrauen keine Leibzucht daran zu geben und zu
dieser Verpfändung die Zustimmung des Bischofs einzuholen.^) 1435,
April 19 (proxima tereia feria post pascha).
Am dem Cop. III 9t<* zu H.
196. Zu den Schiedsrichtern in dem Lüneburger Vergleich *) der
Gebrüder Otto, Wilhelm und Friedrich, Herzöge zu Braunschweig «wrf
*) Der Roth zu Hüdesheim übersendet bald darauf ein Sdireiben des Bisdiofs
tmd räth zu einer Tagfaävrt mü ihm. [14S4, Bec. 13 — 1436, März 10]. Gedr. a. a, 0.
nr. 242. — Am 22. April 1435 erklärt sidi nach Empfang eines Schreibens aus Ha-
meln der Bath zu Hüdesheim bereit zur Vermittlung einer schriftlichen Verhandlung
mü dem Bischof. A.a. 0. nr. 247. *) Bischof WHbrand ertheOt seine Zustimmung
am wichsten Tage (proxima quarta feria post pascha). Aus dem Cop. III
99^ zu H. — Graf AlbrecfU von Hoya (tör Hoygen), Mittorstand des SHfU zu
Minden, verJieisst für den FaU, dass er Nachfolger des Bischofs Wl&rand, seines
Oheims, werde, ebenfalls seine Zustimmung. 1435, AprÜ 24 (des sundages na paschen
Quasimodogeniti). — Aus dem Cop. III 91^ zu H. •) Es handelte »cÄ um die
Veräusserung ioeifischer Landes&ieüe an den Bischof Magnus von Hildesheim etc.
Vgl Nr. 186 Note 3.
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14M. 125
Lüneburg, zahlt seitens der Stadt der Rathmann Heinrich Schadeland.
1435, Juni 3 (des fridages negest vor pinxsten).
Or. zu H. (Ckdenberg. Bausverträge 13). Mit 3 Sgln. Vgl. Treuer, Gesch.
derer von Münchhausen, Seite 62.
197. Der Bath von Lübeck ersucht die Städte Hannover, Hameln
und Lemgo, bei ihren Landesherren dahin zu wirken, dass diese in
ihren Gebieten eine Schädigung Ltibeckischer Bürger durch den Ritter
Bernd Kanne nicht dulden. ^) 1435, September 14.
Gedr. ÜB. der Stadt Lübeck VII nr. 659.
198. Bischof Magnus von Hiidesheim erklärt, den Bath wegen der
Feindseligkeiten, welche die Brüder Gerhard und Heinrich von Wet-
lergen, die Brüder Ernst und Amd von Hake, Joha/n/n von Bevem
und ihre Mithelfer von Hameln aus gegen die bisclwflichen Mannen
Aschwin von Gramm und Cord Bökel verüben, nicht verantwortlich zu
machen. 1435, Octöber 28 (an der hilg. apostel daghe Symonis unde
Jude).
Or. in H. (Dep. Hamdn 156). Mit Sgl. des Bischofs.
199. IHe Herzöge Otto und Friedrich zu Braunsckweig und Lüne-
burg erklären ihre Zwistigkeüen mit der Stadt für beigelegt und halten
sich der Treue der Bürger versichert bis zur Wiedereinlösung der Stadt. ^)
1436, Januar 17 (an sunte Antonii daghe des hilgen bichtegers).
Or. in H. (Dep. Hamdn 156). Sgl. ab.
200. Johann, Titularbischof von Misina *), Generalvikar der Bi-
schöfe Wilbra/nd von Minden und Ma^us von Hildesheim, bekundet,
dass er Gottfried Stauwer, Mindener Kleriker, zum Subdiakon gewählt
hat. Hameln. 1436, März 3 (sabbato quatuor temporum, qua can-
tatur in ecclesia dei Intret oracio mea etc.).
Or. in H. (Bon. 317). Sgl. ab.
*) Der Balh theHt dem Bath zu Lübeck mit, dass er dessen (obiges?) Sdireiben
dem RiUer Bernd Kanne ubermitteit habe ivnd sendet zugleich dessen Enoiderung
ein, in der er suh über den Lübecker Bath wegen VorenthcUtung des versprochenen
Lohnes für die Ausrichtung einer Botschaft an König Eridi txm Dänemark und
der schuldigen Entschädigung für die dabei erduldete Gefangenschaft besdnoerte.
[1436, Sept.] Vgl. a. o. 0. Note 2. *) Entsprechende Urkunde des Bathes vom selben
Tage. Or. zu H. (Celle Or. Ä. Des. 9 VIII 23 nr. 8). Sgl. ab. ») Vgl. über diesen
Bischof die Ztsthr. f. vaterl. Qesch. u. AUerthumsk. zu Münster, 1897 II Seite 39 ff.
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126 14M.
201. Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg erhebt auf
Grund des zu Hcmnover am 29. Fehtuir (midweken na Invocavit) «6-
geschlossenen Recesses eine Reihe von Anstprüchen auf Schadener scUz^)
gegen seine Vettern, die Herzöge Otto und Friedrich. 1436, März 24
(am soimavende vor Judica).
Bezüglich der Stadt Hameln heisst es ofe erster Putikt:
— So eschen wii tom ersten geliik und wandel na juwer irkant-
nisse van unsen veddern, darumb dat se de schedinge mit vorsate uns
vorbroken hebben, so als unse vedder hertoge Otto de van Hamelen
gedrungen heft, dat se dem stiebte to Hildensen huldeginge d5n
scheiden, unde eschen ok den schaden, den wii des hebben van unsen
veddem gekart, den schaden wii achten boven dusent gülden, und
eschen furder van unsen veddem, dat se noch den artikel der sche-
dinge holden als de ludet unde menen na juwer irkantnisse, dat se
ims des mogeliker wis werden schuUen mit nochaftigen borgen edir
anderer nochaftiger vorwaringe, dat uns de artikel so na sinem lüde
schulle geholden werden, nu se one uns mit vorsate rede vorbroken
hebben. —
Aus dem Or. (Celle Or, Ärch. Des. 8 III 12 nr. 10) zu H,, in Form einer langen,
zusammengenähten Baue. Obl-Sgl ab.
203* Das Konzil zu Basel bestätigt der Stadt Hüdesheim das ihr
vom Kaiser Sigismund verliehene Privilegium de non evocando und
bestellt neben andern auch den Dechanten des Bonifa>ciusstifts in Ha-
meln zum geistlichen Richter über alle Widersacher dieses Privilegiums,
Basel 1436, August 13.
Gedr. Doebner, ÜB, IV nr. 280.
203. Vertrag des neuen Münzmeisters mit dem Bath auf vier
Jahre. 1436, November 11.
Ek Peter Haveman van deme Rine bekenne unde betughe open-
bare in dussem breve vor alsweme, de dussen bref seen eder hören
lesen, dat ek myt wolbedachtem mode unde gudem willen unde imune
nut unde vromen willen der stad Hamelen unde des gantzen gemeynen
besten unde ok darunmie, dat alle koplude unde kopenschop desto
^) Biese Schadenersatzansprüche, welche der Herzog dem Erzbischof von Bremen,
dem Bischof von Verden, einer Anzahl von Äbten und BiUem und den Baisherm
versdiiedener Städte (für Hameln Heinrich Schaddand) unterbreitet, rvihren von der
ohne sein Wissen vorgenommenen Verpfändung weJfischer Landestheile an den Bi-
schof von Hildesheim i. J. 1433 her. (Siehe oben Nr. 186 NoU 3).
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14S6. 127
beit vortgank hebbe, alse sek dat gebort iiiide ok noit unde behof
is na deme lope sulv^re unde goldes to dusser tiid, so hebbe ek my
vorplichtiget deme ersamen borgermester unde radmannen to Hamelen
unde vorplichtighe my in kraft dusses breves oir dener unde munte-
mester to wesende yeir jar lang neist volgende na eynander na gifte
dusses breves unde neymant anders, unde se hebben my vorolovet unde
TuUemacht gegeven, sulveren penninge to sclande unde to makende
Tan sodanem werde, wichte unde gesette alse hima bescreven steit.
Tom eirsten schal ek sclan unde maken eynen kleynen holen penning,
der twolve eynen Schilling don ; der schal holden unde ute deme vure
bringen uppe der capellen veirdehalven penning unde anderhalven
breen (?) unde dersulven penninge sehuUen gan uppe eyn GoUensch
loit gewegen vif unde veirtich wit gemuntet unde al bereit also, dat
sestich Schillinge dersulven penninge getalt schullen hebben unde
holden an sulver viftehalf loit unde eyn quentin. Vortmer schal ek
maken unde sclan eynen swarten holen penning, der achte eynen
Schilling don, unde desulve swarte penning schal holden uppe deme
assaee unde ute deme vure bringen uppe der capellen veirdehalven
penning sulvers unde dersulven penninge schullen gan uppe twe Gol-
lensche loit gewegen vif Schillinge. Vortmer schal ek sclan unde
maken eynen groten holen penning, gebeten eyn driling, unde der-
sulven drilinge schullen veir eynen Schilling don; de drilinge schullen
holden an sulver unde ute deme vure bringen uppe der capellen seste-
halven penning unde dersulven drilinge schullen gan uppe veir loit Col-
lensch gew^egen achte Schillinge. Vortmer so schal ek sclan unde ma-
ken eynen penning gebeten eyn sesling imde dersulven seslinge schullen
gan uppe eyne halve mark CoUensch gewegen achte Schillinge unde
de seslinge schullen holden unde ute deme vure bringen uppe der
capellen sestehalven penning. Vortmer so schal ek sclan unde maken
eynen penning gebeten eyn schillinger, unde dersulven penninge schullen
gan uppe eyne Collensche mark gewegen hundert imde twene unde
schullen holden an sulver ute dem vure uppe der capellen sestehalven
penning; unde alle dusse vorbenanten penninge schullen gemuntet sin
alse se oit my bevelende sin myt orem tytel unde namen, unde wan
dyt vorbenante geld also gemaket unde bereit is, so schullen dejenne,
de se darto schickende werden, my de iseren bringen, sodan gelt
vorscreven darmede to muntende unde schullen juwelkes geldes up-
teyn myt deme loide eder myt der mark alse vorscreven is unde
schullen van eynem juwelken werke dat dar gemuntet ward, van ju-
welken teyn marken nomen eynen der penninge unde werpen den in
eyne bescloten bussen. De busse schal hebben dre scloit, der schullen
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128 i««.
86 eder de se darto schicken twe sclotel hebben unde ek den derden,
linde se unde de ore moghen to allen tiiden, wan one des gelüstet,
de bussen updon unde vorsoken dat vorbenante gelt uppe deme assaee
in deme vure uppe der capellen, alse vorscreven steit. Unde weret
sake, dat dat genante gelt nicht so gud gevunden werde uppe deme
assaee alse vorscreven is, dar god vor sy, so scheide ek one vorvallen
sin unde to böte gheven dertich Lubesche mark so dicke alse dat
schude, unde wan dyt vorbenante gelt also vorsocht und probcrt is
unde recht gevunden, so schal ek des van one unde den oren quid
ledich unde los wesen. Ok schal ek on geven unde hantreken van
eyner juwelken mark Werkes to werkende sesteyne der kleynen pen-
ninge vorbenant; unde were ok sake, dat sek sulver unde golt hogher
vorlopende werde unde mer gulde, wen dat nu tor tiid doit so vele
des were, dat scheide ek unde mochte af körten an deme sulver an
eyner juwelken mark werkes to werkende alse sek dat geborde.
Vortmer were dat ek ichteswat van saken to donde hedde anders wore,
wodaner wiis de sake geleghen were, dar enscholden se unde en-
wolden my nicht an vorhinderen eder vorhinderen laten nene wiis.
Were ok, dat jemant myt my to donde hebbe, der se mechtich weren,
dat were van schulden geldes sulvers goldes eder wo de sake ge-
leghen were, dar enscholde. ek nemande vorantworden sunder vor on,
dar se my also bybeholden willen sunder geverde. Were ok dat ek
my myt on hir nicht behelpen unde neren enkonde, so mach ek anders
wor teyn sunder ore wedersprake. Worden ok oren borgheren der
swarten penninge eder der schillinger vorbenant gegeven, der se nicht
weder utgeven enkonden vor alsulck gewerd alse vorscreven steit,
dar scheide ek unde wolde on ander gelt vor geven na antalle alse
dat gulde, wan se dat van my escheden. Yortmer schullen se my
unde willen de munte vryen van alle orer stadplicht, de me nomen
mochte. Ok moghen se my de munte upseggen eyn vemdeil jares
tovoren unde ek one des gelik weder unmie welker unsem des ge-
lüstet, dar eyn juwelik sek na wete to richtende. Yortmer so hebben
se my gegeven myner husvruwen kinderen knechten unde gantzem
gesinde eyn vry seker strasgeleide ute unde in ore stad Hamelen.
Alle dusse vorscrevenen stucke unde article samed unde bisimderen
love ek Peter vorscreven deme genanten rade to Hamelen in guden
truwen stede unde vaste to holdende unde unvorbroken sunder alle
list, unde hebbe des to bekantnisse myn inghesegel an dussen bref
witliken gehengen. Datum anno domini millesimo qnadringentesimo
tricesimo sexto ipso die sancti Martini episcopi.
Or, in H, (Dep, Hameln 167), Mü bescMd. Sgl
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14t6. 129
204. Bischof Magnus von Hüdesheim bestätigt die Privilegien der
Stadt und sichert ihr Schute und freies Geleit zu bis gu ihrer Wieder-
einlösung durch die Herzöge zu Bra^nschweig und Lüneburg. 1436.
Yan godes gnaden wii Magnus biscop to Hildensem bekennen
in dussem open breve vor uns unde unse nakomelinge, dat wii uns
myt willen unde vulborde unses capittels vorwilkort hebben unde vor-
plichtiget, vorwilkoren unde vorplichtigen uns in unde myt kraft dusses
breves, dat wii unse leven ghetrawen andechtigen de borgemestere,
den rat, de ganczen ghemenheyt unde de stat Hamelen laten unde
beholden willen by allen oren Privilegien, de se hebben van oren
erfheren unde van den heren to Brunswick imde to Luneborch, alse
se de on vorsegelt hebben sunder jenigerleye insage. Ok schulle wii
unde willen se laten by guder older wonheyt, by vriheyt, gnaden
unde by alle oren rechticheyden unde herkomen. Vort schulle wii
unde willen bestellen unde dar vor sin na alle unsem vermöge, dat
unse borgere unde de stat to Hamelen unde de ore ute unses stichtes
scloten, steden unde gebeden nicht beschediget unde vorwoldiget
werden, wor wii orer to ere unde to rechte mechtich sin. Wolde
se ok yemant vorweldigen, veyden eder overvallen, so schulle wii
unde willen des by one bliven unde se to rechte beden unde one
behulpen sin myt alle unser macht, dat se sek unrechtes erweren,
so vakene also one des n5t wart unde se dat van uns eschet.
Yortmer schulle wii den van Hamelen af unde tovoren laten ute
unsem stiebte geUk anderen unsen scloten unde steden in unsem
stiebte gelegen. Ok en schulle wii eder unse amptlude noch en
willen orer borger meyger nicht beschedigen, ovemomen, nenerlegen
untwoldichliken*) denst, plicht eder schattinge uppe se setten eder de
unse uppe se setten laten. Wii en schullen ok noch en willen neuer-
leye afwysinge don eder de unse don laten des toganges der strate
to Hamelen, sunder se schal bliven alse de van older gewest heft.
Worden ok de van Hamelen van orer huldinge weghen, de se uns
unde unsem capittel gedan hebben, van jemande angelanget, wodanne
wüs dat toqueme, des wolde wii gensliken by one bliven unde one
dat tmweliken vordeghedingen helpen in allen steden, dar one des
not were, na al unser macht ^) unde se dat van uns escheden. Quemen
ok de van Hamelen umme unsen unde unses capittels willen myt
weme to veyden eder to viantliker vorwaringe, de one so beseten
were, dat he se weder aflangen konden, so schulle wii unde willen
by de genanten van Hamelen leghen twintich gewapen to perden
») unwontliken B. ^) na — macht fehU in B,
Hameler Urknndenbach II. 9
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130 i486.
uppe unse koste unde eventure, unde de scholden stedes by one
bliven, al de wyle de veyde unde vorwaringe warde, unde wat se
denne wunnen eder roveden, dar scholden de van Hamelen oren del
anne hebben na antal wapender lüde also twene to vote vor eynen
to perde. Des gelik scholden wii unde wolden holden, eft se uns
eder unsen amptluden yenige volge deden, doch en schuUe wii noch
en willen se to neuer hulpe eder volge eschen uppe de hochgebom
forsten heren Otten unde heren Frederiken hertogen to Brunswick
unde to Luneborch unse ohmen, wor se orer to eren unde to rechte
mechtich sin, noch uppe den hochgebom forsten heren Wilhelm her-
togen to Brunswick unde to Luneborch, deme se gelik uns gehuldiget
hebben, unde uppe den edelen Otten greven to Holsten unde to
Schomborch, myt deme se in ervebunde sitten unde der vorscrevenen
hem lande unde lüde, unde ok uppe der genanten van Hamelen
umme beseten nabur, dar se orer to eren unde to rechte mechtich
sin. Ok en schulle wii noch en willen de van Hamelen umme de
summen, dar Hamelen vor vorpendiget is, nicht manen. Wanne aver
de herscop van Homborch van den forsten van Brunswick unde
Luneborch eder de stat Hamelen van oren erfheren geloset worde,
so scheiden de van Hamelen vorgescreven der hulde, de se uns unde
unsem capittel gedan hebben, los sin; (wanne aver wii unde unse
capittel den van Hamelen vorscreven der hulde, de se uns unde
unsem capittel gedan hebben, vorlaten)^) so schal desse bref vortmer
machtlos wesen unde er nicht Alle desse vorgescrevene stucke unde
articlen samet unde en juwelik besunderen love wii ergenante Magnus
biscop to Hildensem vor uns unde unse nakomelinge den ergescrevenen
borgermesteren, rade unde ghemenheyt der stat to Hamelen in guden
truwen stede unde vaste wal to holdende, darup se uns hulde gedan
hebben to al sulkem gelde also de hochgebom forsten her Otto unde
her Prederik an der stat Hamelen hebben unde nicht to erve, unde
hebbet des [to] erkunde unse ingesegel gehengen heten an dessen
bref. Unde van godes gnaden wii Egherd domprovest, Johan deken,
Sivert scolemester unde dat gancze capittel to deme dome to Hil-
densem bekennen in dussem breve sulven vor uns unde unse nakome-
linge, dat alle dusse vorscrevene stucke unde articlen, de dusse bref
ynne holt, samet unde besunderen myt unsen wiscop, willen unde
vulborde gheschen sind, unde willet de tmweliken stede unde vast
holden sunder argeUst, also vele also uns dat andrepende is, unde
hebben des to tughe unses capittels ingesegel by unses gnedigen
•) Nach B,
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14». t31
heren vorscreven ingesegel gehengen beten an duesen bref, de ge-
gbeven is na godes bort verteynhundert jar darna in deme sesse
unde dertigesten jare.
Or. m K (Stadt Hamdn 34 [^ A] und 36 f=BJ). Bei A Sgl-EinschniU
für das Bischofssiegei, das Kap.-Sgl ab; bei B umgekehrt. Gedr. Ludewig Bd. X
pag. soff.
205« Propst Hermann de Wend vergleicht sich mit dem Rathe über
Wechsel, Münise und 16 Pfund Hamelscher Pfenninge jährlicher Rente.
Dcis Mindener DornJcapitd giebt hiereu seine Zustimmung. 1437, Ja-
nuar 25.
Wii Hennen de Wend provest to Hamelen bekennen openbare
in dussem breve vor alsweme, dat wii vor uns unde unse nakome-
linge na rade unde myt Yulborde der erbaren heren domdekens unde
capittels der kerken to Minden uns vereiniget unde vordreghen hebben
gruniliken unde fruntliken myt den vorsichtigen beschedenen borger-
mesteren unde rade to Hamelen unde oren nakomelingen umme dat
leen der wessele unde munte bynnen Hamelen unde umme de sesteyn
pimd Hemelscher penninge jarliker gulde, de se to der vorscrevenen
provestie to Hamelen to gevende pleghet, dar wii unde unse vor-
varen myt one unde oren vorvam gemeynliken alle tiid to Unwillen,
to coste unde to twidracht umme quemen, wo dicke de munte unde
wessel vorscreven van dodes weghen ledich worden unde wo dicke
86 de ergenanten summen geldes betalen scheiden umme vorer-
gheringe willen des sulverne pagamenti, dat dar to Hamelen unde
ok in anderen steden ginge is, in dusser wiis, dat wii unde unse
nakomelinge en willet oder en schuUet nemande anders to ewighen
tiiden lenen de munte unde wessele vorscreven myt rechten unde
tobehoringen, wo dicke de van dodes weghen eder jenigerleie
anderer wiis vorledegeden. Wen deme jennen*) dar uns de [vor-
screvene] borgermestere unde rad muntliken eder in scriften vore
beden de eyn borgher were to Hamelen do .... unde behof also
wii de nu tor tiid gelenet hebben Tilen vam Haghen borghere
to Hamelen unde [wi]i unde unse nakomelinge de leninge
also donde werden alse vorscreven is, so schal de genne, deme
doit unde ome des breve dar over geven uns dar na, wan wii one
belenet hebben, bynnen dinge don, wan wii dat sulves van
ome eschen, alse dat sedelik unde wontlik is, unde seh ....
ses Rinsche gülden, unde dat schencke en schuUe wii nicht meren
•) Or. jennen.
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L
132 1487.
unde se nicht mynren und de willen ok de leninge don,
wan de genante rad uns dar umme Bcrivet, in vorscrevener wiis
su[nder argelist und]e insaghe unde vortoch. Ok so schulle wii unde
unse nakomelinge one des lenes rechte gu , wanne wor unde
wo vaken on des noit unde behof were unde se dat van uns escheden
eder Vortmer wii Hennen de Wend vorscreven bekennen
in dussem sulven breve, dat wii uns ok frunt[liken] vordreghen hebben
mit deme vil genanten rade to Hamelen umme de genanten sesteyn
pund, also dat se uns alle jar half to Bonifacii ^) unde half to sinte
Michahelis daghe vor de sesteyn pund geven schullen twintich gude
vulwichtighe Rinsche gülden, dat ergenante sulveme pagament werde
ergher eder nicht, so lange dat de wederkop sthe na inholde eynes
openen breves uppe de vorscrevenen sesteyn pund vorsegelt, de in
allen synen anderen articien hyr mede ungesert unde macht hol-
dende schal bliven. Alle dusse vorscrevene stucke unde eyn juwelik
bisunderen love wii Hermen de Wend provest vorscreven vor uns unde
unse nakomelinge den vorscrevenen borgermesteren unde rade to
Hamelen unde oren nakomelingen stede unde vaste to holdende in
guden truwen sunder arghelist unde gheverde in macht dusses breves,
unde hebben des to vorder bekantnisse imse inghesegel myt des
capittels to Minden inghesegel an dussen bref gehangen heten. Yortmer
wii deken unde gantze capittel der kerken to Minden bekennen in
dussem sulven breve, dat alle dusse vorscrevenen article samed unde
bisundem mit wischop, gudem willen unde vulborde gehandelt unde
gesloten sint, unde hebben des to tughe unse inghesegel, dat wii heten
ad contractus, by des erbaren hern Hermen des Wendes provestes
vorscreven inghesegel unde umme syner bede willen witliken gehangen
heten an dussen bref. Na der ghebord Cristi unses heren veirteyn-
hundert dar na am seven unde dartigesten jare am daghe des hilghen
apostels Pauli conversionis.
Or, m H, (Stadt Hameln 36), an einer Stelle stark lestMdigt, Beide Sgl ab.
Auf der EückscUe (saec. XV, Mitte): inpetratum et obtentum est presens [privi-
le]gimn post mortem domini Wulbrandi episcopi Mindensis sede Mindensi vacant«,
quod est notandum.
206. Bevers des Bürgers Tüemann von dem Hagen und seiner
Ehefrau Brudeke über den in Nr. 184 (Note 1) vermerkten Kauf mit
dem Zusatz, dass sie jene vom Bath ausgefertigte Urkunde und die Hufe
Landes mit den beiden Konsensen der Lehnsherren dem Amd Lorber,
Vikar am Altar s. Spiritus, gegen eine Entschädigung abgetreten
*) Juni 6.
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1487. 133
haben. ^) 1437, September 22 (in sunte Mauricius dage des hilgen
martelers).
Or. in H, (Bon, 318). Sgl stark leschädigt,
207. Der Vikar Johann CoUemann einigt sich mit dem Kapitel
Ober mehrere Irrungen. 1437, December 13.
Ek her Johan CoUeman vicarius der kerken sancti Bonifacii to
Hamelen bekenne iinde betughe openbar in dussem breve myt mynem
inghesegel, dat ek my hebbe fruntliken yordreghen lunme twidracht
unde schel, de de ersamen hem deken unde capittel to Hamelen
myne leven hem myt my unde ek myt on had hebbe wente an
dusse tiid alze by namen vertich gülden, de ek an hem Hermans
Colmans myns hem seliger hove hadde to mynem live vorsegelt, de
ek late an deme sulven hove*) van stund to holte orer domissen,
unde Bestich gülden myt der gulde alze myn her vorscreven vor-
segelt heft, alze by namen veer gülden jarlikes in synem besegelden
breve 2) unde achteyn schillinghe goldes jarlikes to memorien unde
consolacien ute deme sulven hove to gevende hebbe ek bescheden
to gevende in deme kope, do ek hem Herman Rodgherdingh den hof
vorkofte unde in deme kope unvorwandelt ghelaten.') Vortmer den
besegelden bref des rades uppe Everdes Hovinghes hus hebbe ek
ghegheven unde gheve in dussem breve to twen lochten uppe de
engel vor dat homissenaltar in deme chore, so dat de deken unde
capittel de lechte van stund tughen schult, unde wes dar boven is,
schult se mede betören boke unde kleynode orer kerken. Ok umme
de Wedeghenkampeshove wille ek unde schal se vorsekeren myt
wissen sakewolden unde eden, dat de bref, den dat capittel my dar up
in vortiiden vorsegelt heft, neuen schaden don schal unde ok in-
wesende nicht en sy, sunder wan de deken unde capittel willen
moghen desulven Wedeghenkampeshove losen vor teyn gülden unde
») Or. home.
*) Am 27. Sept. (ipso die beatonim Cosme et Damiani mart.) hdcennt Eberhard
Hovmg, dose der oben genannte Vikar ihm no<^ 10 Gulden f^ die Hufe ewtriMet
habe. Er verspricht fikr den Faü des Wiederkaufes dafär 70 Gulden zahlen 9U
fcoOen und von den lAhnsherm eine Anerkennung dieser auf der Hufe ruhenden
Schuldsumme zu erwirken. Ebenda nr. 319. Sgl. ab. *) Am e. Mai 1443 (am daghe
8, Johannis ad portam lat.) vereidUet Joh. Cohnann auf die Ansprüche eines Leib-
gedinges an diesem hinter dem Chore s. Bonifacii gelegenen Klosterhof. Or. auf Pap.
zu H (Bon. 345). Obl-Sgl ab, ») Das Kapitd unü diesen Verkauf bestätigen, so-
bald Herrn. Bodgherömg hierfür Genüge geleistet habe. 1437, Dec. 13 (in s. Lucien
daghe). Or. zu H. (Bon. 321). Sgl. ab.
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134 1487.
hundert, dar ek se vorsegelt unde vorpendet hebbe in mynem breve,
unde wan se de so ghelozet hebben^), wille ek unde schal on de
hove myt deme stadesbreve der stad Hamelen besegelt unde inhol-
dende sestich lodeghe mark antworden frig, quid, ledich unde los
Hir mede schullen alle ansaghe, claghe, schulde unde twidracht, de
wy under andere had hebben sus langhe, mede quid, ledich unde
los syn. Dusses to merer bekantnisse hebbe ek myn inghesegel vor
my unde myne totestere hanghen an dussen bref. Na godes bord
Christi dusent veerhundert in deme seven unde drittigesten jare in
sunte Lucien daghe.
Or. in H, (Bon. 320). 1^1. ab.
208. Der Propst Hermann de Wend schreibt detn Bomdechanten
und Domkapitel von Minden über seinen Streit mit der Stadt und
hütet um ihre Vermittdung. [1437].^)
Mynen yruntliken denst to voren. Ersamen leven heren besun-
dergen guden vründe, so de raed van Hamelen an jo gescreven
hebbet, dat ik vor deme officiale to Mynden swarliken over se ge-
claget unde geschreven hebbe, wo se my myner yarliken rente wey-
geringhe gedon hebben mid velen anderen worden etc., beghere ik
juwer ersamecheyt yruntliken weten, dat de Yorbenompte rad unde
ore borgere hebben my unde myne provestie langhe tiid weder got
unde recht entwoldeget unde sulfweldeliken gehindert unde berovet
ichteswelker Tryen kerkengode alze nomptliken der wessele unde
munte, an deme wortinse den driddendel, an twen hove landes be-
legen up dem Wedeler velde vor Hamelen unde sodanner weringhe
unde münte, der se my jarlikes na uthwysinghe unser kerken olden
Privilegien plichtich sind to gevende, dar ik se vaken muntliken umme
beden unde in schriften bidden hebbe, laten my de hedden yruntliken
yolgen de ik dar umme an se unde ok an dat capittel to Hamelen
se to berichten in den vorgerorden articlen yaken unde yele gedan
hebbe, unde my noch yruntschop eder recht yan on dar umme weder-
yaren mochte unde alle nicht gehulpen heft, hyr umme hebbe ik se
to gerichte togen vor den genanten officiale to Mynden unser beyder
geistlike richtere unde en beghere yan on nicht mere, den also ik in
dem rechten eghe. So se ok schryyen, dat se in yortiiden sek mit
') Da8 KapUd gestattet am selben Tage dem Jdh. CoUemann die Verpfändung
der Hufe für die genannte Siwime. Ebenda nr, 321. . Auf der Bik^sseite dieser ürk,
ein undatirter Vermerk Joh. CoUemans, dass er diese ürk, und die Wedegekamp-
Hufe dem Kapitel übergeben habe, *) Die Datirung in Bikiksicht auf Nr, 210,
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1488. 135
my Yordregen hebben sunderlikes umme de munte dar nummer mer
up to saken dewyle ik leve ... na inholde myner breve, de ik on
dar up schulle gegeven hebben unde sy niyn untücht, dat ik sodanne
clage over se vor dem vorbenompten ofBciale gedan hebbe etc., be-
ghere ik aver in vruntliken weten, dat ik in vortiiden mid dem sulven
rade van Hamelen umme sunderliker sake willen hebbe twydrachtich
gewesen, dar wy vruntliken over gescheden sind na inholde mynes
breves, den ik on dar up besegelt gegeven hebbe, des se nu eyne
wäre uthschrift mede gesand hebben so se schryvet, den bref hope
ik, [dat] ik den in allen artikelen wente an dosse tiid wal geholden
hebbe unde nergen mede to krenkene denke, de wal clarUken utb-
wyset, watte sake dat sin dar wy over scheden sind unde na bele-
ringhe anderen myner heren unde vrunden my nicht vormade, dat
de copie des breves vorscreven inholde, dat ik uppe tokomende vor-
wandelinghe der münte nummer mer saken schulle eder möge ^), so
lichte ore andackt mede is unde so gerne seghen hyr umme leven
heren, is oere untficht, dat se aldus swarlyken sunder myne schuld
over my schryven unde vorkeren, dat ik se umme vorderinghe mynes
rechten vor unser beydere rechten geistliken richtere unde nergen
anders to gerichte togen hebbe, went ik van on nicht en ghere wen
rechtes, konde juwe ersamicheyt my van on des gehelpen, gii scholden
myner alle tiid vulmechtich wesen to rechte tegen se to nemende
unde to donde na gebore to aller mogelicheyd unde redelicheyd, unde
bidde ju vruntliken did vor my to beden unde wille dosses gutliken
vordacht syn. Geboden over my echteren imder mynem ingesegel.
Herman de Wendt
provest to Hamelen.
Adresse: Den. ersamen heren deken unde capittele der kerken
to Mynden mynen besundergen leven heren unde guden vrunde.
Or. auf Pap. m H. (Dqp. Hameln 24), Mü Spuren des (M^-Sgls.
209« Vor Hermcm van Oldendorp, geschworenem Richter an des
Schtdjsen Stelle auf dem Propsteihofe, und den Kcmonikem Johann
Pevel und Amelius Trecht und in Gegenwart der Bürgermeister Hern-
rieh Lest, Hemumn Hersederot und Tyleman von dem Helgen sowie
der Bathmannen Johann von Grohnde und Amd Vidmersen lässt Hein-
rich Schadela/iid eu Gunsten des Propstes Hermann Went zwei Fuldaische
Hufen Landes gu Wangelist, die sogen, Meynerschen Hufen, auf, 1438,
Januar 7 (an deme anderen navolgenden dage to twolften).
Or. in H, (Dep. Hameln 169). Sgl des Bichters ab, die beiden andern beschädigt.
») Siehe Nr, 206.
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136 1488.
210. Propst Hermcmn de Wend vergleicht sich mit dem Baih wegen
einer Pacht jsu Wedel nnd wegen der Wechsel und Münsse in der Stadi.
U38, November L
Wii her Hermen de Wend provest to Hamelen bekennen irnde
betughen openbare in dussem breve, dat wii uns fruntliken vorgan
unde vordregen hebben myt den wisen bescheden borgermester unde
radmannen to Hamelen umme de pacht twier hove landes to Wedel,
de Bertoldes des scrivers ghewesen hadden, unde umme der wortins
unde pacht, de se in upnemender were ghehad hebben unde noch
hebben, unde vorder umme alle guder unde rechtigeit, de se in oren
weren hebben, wat des unse provestie andrepen mochte, so dat w
uns an den vorscreyenen stucken nenerleye rechtigeit bespreken unde
vfü eder unse nakomelinge van der wegen nummer mer bespreken
eder bedegedingen geystlik eder wartlik nenerleye wiis. Vortmer so
wii uns myt den genanten radmannen to Hamelen vordregen hebben
lunme de wessel unde munte to Hamelen, de wii nu tor tiid Tileman
vam Haghen borgher dar sulves to orer band gelent hebben, dar
he uns unde unser provestie hulde up ghedan heft, ims unde unser
provestie truwe unde holt to sinde, alse eyn man synem heren van
rechte schal; so wille wii unde unse nakomelinge unde schullen van
den gennen, de uns unde unser provestie in tokomenden tiiden hulde
donde worden, sodane eede nomen unde vorder neue ander eede")
van ome eschen. Dusses to tughe hebbe wii Hermen provest vor-
screven unser provestie inghesegel witliken an dussen bref ghehanghen.
Datum anno domini m^ cccc xxx octavo ipso die Omnium sanctorum.
Or. in H, (Stadt Hameln 37), MU Sgl
211. Der Bürger Heinrich Leist verkauft 2- Gulden jährlicher
Rente wiederTcäuflich um 30 Rhein. Gulden, die er aus dem Testament
des Johann von Swahnberg erhalten hcU, und verpflichtet sich, diese
Rente jährlich der Ghese Ossenberg (Ossenberges) und nach ihrem Tode
zu Grünsten des Altars der 11000 Jungfrauen in der Münsterkirche
zu entrichten. 1439, März 8 (dominica die qua cantatur Oculi mei).
Or. auf Pap. (Bon, 322). Sgl. hesdhäd.
212. Ludolf Pewd, Dechant zu Bücken (Bücken) im Stift Bremen,
willigt ein, dass sein Oheim Heinrich Ludolfi, Geistlicher^ die Brirfe
und das Gold, äos ihnen beiden Hans Gherlages, anders geheissen van
Stockem, Bürger zu Hameln, schuldig ist^ zum Nutzen seiner geistlichen
*) Or. mit folgendem eschen.
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14S9. 137
Stellung auf ein geistliches Lehn übertrage mü der Verpflichtung für
die Inhaber desselben, fwr die Seele des Ludolf Corrigiator, früheren
Dechanten zu s. Martin in Minden, und des Heinrieh Carrigiator,
früheren Dechanten m Hameln *), m beten. 1439, März 10 (des dinx-
dages vor simte Gregorii dage des hilgen paweses).
Or. in H, (Bon. 323). Sgl, heachäd.
213. In einer Bekanntmachung des Rathes von Hildesheim über'
die in Hildesheim gültigen Münzsorten werden die Hemelsche pennige
mit den queren unde beffen verboten, 1439, Aprü 10.
Gedr. DoOwer, ÜB. IV nr. 331.
214. Vor dem Bath verkaufen Berthold .... und Eberhard von
Hemering unederkäuflich um 30 Bhein. Chdden 10 Pfund Rente den
Alterleuten der Marktkirche behufs einer Messe und eines Nachtlichts
für die Jungfrau Maria. 1439, Aprü 12 (dominica qua cantatur
Quasimodogeniti). ^)
Or. in H. (Dep. Hamdn 160). Stark beschädigt. Mit Sgl. -Einschnitt.
1) Dechant von 1393-^1407. *) Ebenso verkaufen denselben ÄUerleuten:
a) Hans Schoneriberdk wnd dessen Ehefrau Kunneke 1 Pfund Pfenn. Rente aus
ihrem GrundstHek auf der Baustrasse, wiederk. um 10 Eh. Gulden. 1466,
Aprü 24 (am avende Marcii (!) ewang.). Or. a. a. 0. nr. 245. Mit 2 Sgln.,
das 3. ab.
h) OottschaUc PoeU 1 Mark Pfenn. Rente aus seinem Grundstück auf der
Ziegengtrasse (czegenstrate), wiederk. um 10 Rh. Gulden. 1470, Nov. 2 (fridagh
na aUe godeshilgen). Or. a. a. 0. nr. 268. Mit Sgl.- Einschnitt.
c) Berthold Drude, seine Ehefrau Herleke und ihre Kinder Hans und Adelheid
1 Pfund Pfenn. Rente <xus ihrem Grundstück auf dem hinteren Neuen Markt,
unederk. um 10 Rh. Gulden. 1472, Jwni 10 (myddewekens na Bonif.). Or.
a. a. 0. nr. 274. Mit 1 Sgl; die andern 2 ab.
d) Hans Groninges eine Rente. 1474, März 3 (donnerstag na Invocavit). Or.
a. a. 0. nr. 282. Sehr stark beschäd.
e) THemawn Reymerdingk und sein Sohn 1 Mark Pfenn. Rente aus ihrem Chnrnd-
stück auf der Bäckersbrasse, wiederk. um 10 Rh. Gulden, 1477, Juni 9 (mandag
na Bonif.). Or. a. a. 0. nr. 296. Mit 2 Sgln.
f) Didru^ Kode 1 Mark Pfenn, Rente aus seinem steinernen Haus auf dem
Neuen Markte, wiederk. um 10 Rh. Gulden. 1480, Mai 6 (Johannis ante
portam lat.). Or. a. a, 0. nr. 306; Sgl. ab.
g) Nr. 358 Note 1^.
h) Bürger Hennig Cok 2 Mark Pfenn. Rente aus seinem Grundstück auf der
Baustrasse, wiederk. um 20 Rh. Gulden, welche Albert Ryge hierzu testamen^
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138 i480.
216. Hermann von Oldendorpe, Richter an ded Schulzen Stelle
auf dem Prqpst^hofe, und die Kanoniker Johann Pewd und Meister
Amd [Bavensen] weisen Tyleke Schinnenkerl d. J. auf seinen Antrag
in zwei von seinem weiland Vater Tyleke hinterlassene Hufen Landes
vor Rohrssen (Rordessen) ein, welche Mitgift seiner Mutter iraren und
welche er, nachdem sie sein Vater um 30 Gtdden verpfändet, fwr die-
selbe Summe wieder eingelöst hat. 1439, Aprü 13 (feria secunda post
dominicam Quasimodogeniti).
Or. in jff. (Bon. S24). 3 Sgl-MnschniUe.
216. Der Bürger Hans von Stockem, genannt Gherhges, und
seine Ehefrau Greteke verpfänden dem Kanonikus Johann Pewd um
42 Wiein. Chdden und 1 Pfund Pfenn. ihre Hufe Landes vor der
Stadt auf dem Honroder Felde, drei Hufen ssu Afferde und eine Hufe
zu Tündem und verpflichten sich, ihn wegen seither Bürgschaft, die er
für sie um 40 Mark bei den Söhnen Dietrichs von Haue geleistet hat,
schadlos zu halten. 1439, Aprü 24 (an sunte Jacobi avende des hUgen
apostels).
Or. Ml H. (Bon. 326). Mit beschäd. Sgl
217. Bischof Albert m Minden konfirmvrt dem Stift die von dem
Domstift und seinem Vorgänger bestätigten Statuten Über die Juris-
diktion der Kanoniker, Vikare und Kapellane. 1439, Juli 28.
Albertus doi et apostolice sedis gracia episcopus Mindensis
venerabilibus dominis decano et capitulo ecclesie sancti Bonifacii
Hamelensis nostre MindeDsis diocesis salutem et sincemam in domino
tarisdi besixnmt hat. 1485, Ma/rz 12 (Gregorii). Or. a. a. 0. nr. 329. SgL
besdiäd.
i) Hans Mestwarte und seine Ehefrau Btchegt 20 Schill. Bente aus ihrem
Grundstuck auf dem Grossen Markt, wiederk. um 10 Bh. Gulden. 1487,
OcL 10 (mytweken na Dyonisii). Or. a. a. 0. nr. 342. Mit 1 Sgl., die beiden
andern ab.
k) Hermann GronnewM 13 SchiU. Pfewn. Rente aus seinem Grundetück auf der
niederen Fisehportenstrasse, wiederk. um 8 Bh. Gülden, 1489, Mai 9 (sonn-
avend vor Jubilate). Or. a. a. 0. nr. 354. Mit 3 beschäd. Sgßn.
l) Heinrich Brumpigh (den Vikaren) 30 Schul. Bente aus seinem Grundstück auf
dem Poppendik, vjtederk. um 18 Bh. Gülden. 1493, Febr. 1 (am avende lechi-
missen). Or. a. a, 0. nr. 369. Sgl. ab,
m) Gort Amdung und seine Ehefrau Hiüe 1 Mark Bente aus ihrem Steinhaus
auf der Bädcerstrasse, wiederk. um 10 Bh. Gülden. 1499, Dec. 13 (Lucie).
Or. a, a. 0. nr. 397. Mü Sgl.
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1440. 139
caritatem. Cum alias, ut recepiinus, inter vos capitulares yicarios
et capellanos vestre ecclesie pro ipsius commodo, utUitate et regulari
gubemacione ac disciplina nonnulla statuta, ordinaciones et decreta
ab olim duxistis statuendos (!) et ordmandos, presertim disposicionem
et modum de canonicis et personis inter vos dictos yicarios [et] capel-
lanos intestate decedentibus et de earundem personarum excessibus
corrigendis petito desuper et obtento consensu venerabUis decani et
capituli nostre ecclesie Mindensis ac deinde quondam bone memorie
domini Wulbrandi tunc dicte ecclesie Mindensis episcopi nostri im-
mediati predecessoris, super eis approbacione et confirmacione sub-
secutis, nos vero vestigiis nostri predecessoris in hiis, quantum
possumus, favorose cupientes inherere predicta vestra statuta, ordi-
naciones et decreta sub quacunque verborum forma, effectu et tenore
de et super premissis, ut premittitur, condita et confirmata iuxta
earum teueres auctoritate nostra ordinaria approbamus et confirmamus
in hüs scriptis vobisque venerabili domino decano et capitulo dicte
ecclesie Hamelensis in de et super premissis et eorum occasione quo
ad vos et vestras personas mutuo necnon omnes alios et singulos
premissos vobis subiectos plenarie iurisdictionis facultatem et omni-
modum exercicium delinquentes et rebelles corrigendi, puniendi, in-
claustrandi etc., donec et quousque debitas et condignas fecerint et
prestiterint satisfactiones et emendas, dicta nostra ordinaria auctoritate
presencium tenore annuenter impartimur yolentes et mandantes, qua-
tenus huiusmodi nostra concessio, approbacio et coniirmacio in supra-
dicta ecclesia sancti Bonifacii Hamelensi dicte nostre diocesis per-
petuis futuris temporibus inviolabiliter ab omnibus, quorum interest,
observetur. Datum anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo
nono ipso die beati Pantaleonis martiris nostro sub sigillo presentibus
impenso.
Or. tn H, (Bon. 326). Sgl-Ewiachnitt. Vgl Nr. 128.
218. Der Dechcmt Johofin HoUhtisen und das Kapitel überweisen
dem Vika/r Jdhcmn Colman, Pfarrer zu Heyen, den halben Zehnten
daselbst auf Lebenszeit gegen eine jährliche Abgabe von 4 Bhein. Gulden.
Im FdUe des Rückkaufes verpflichtet sich das Kapitel zu einer lebens-
länglichen Bente von 7 Rhein. Chdden.^) 1440, Februar 1 (in unser
leven vrowen avende to lechtmissen).
Aus einer Ahaehrift des in Note 1 angezogenen Briefes.
>) Wegen dieses Zehnten erhebt der Pfarrer in einem undatirten Briefe an
Herzog Friedrich d. J. zu Bratmschweig und Lüneburg Klage auf Schadenersatz durch
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140 i^O.
219. Bürgermeister und Bathmannen verkaufen unter gewissen
Bedingungen an Gerhard Eilhard eine Jahresrente. 1440, Mä/rs 12.
Wii borgermestere und ratmanne to Hamelen olt und nigghe,
de nu und noch tokomende sind, bekennen openbar in und mit dussem
breve vor uns und unse nakomelinge, dat wii hebben vorkoeft und
vorkoepen an einem steden ewiigen koepe vor hundert gude vul-
wichtige ginge Rinsche gülden, de wii beredeliken entfangen und
upgebord und in unser ghemeynen stad nut gekard hebben, teyn
gülden des vorgescrevenen goldes, de wii scuUen und willen alle
jar gheven Gheirde Eilhardes, sinen erven und dem holder dusses
breves mit orem guden willen in den twelf nachten to wynnachten,
und de ergenante Gherd Eilhardes schal uns gheven teyn gülden to
dussen vorgescrevenen teyn gülden alle jar up der hilligen drier
konnige dach; und vor de twintich gülden schal he schotes mit uns
vriigh wesen des jars. Were aver dat de vorgescrevene Gheird in
ein ander bleck to wonende toeghe, so wille wii ome alle jar de
vorgescrevenen teyn gülden up tiid also vorgescreven is, gheven
sunder hinder und vortoch. Were ok dat uns gelustede und one
bii der vrigheit des schotes lengk nicht laten wolden, dat möge wii
ome kundigen und witlick don in den twelf nachten to winnachten
und ome denne up den eirsten volgende paschen in den ver hilligen
dagen sine vorgescrevenen hundert gülden in einem hope weder
gheven und betalen und denne mer scheide he sch6ten und don also
ein ander borgher. Were aver dat de ergenante Gheird Eilhardes
van dodes wegen vorvelle, dat god friste na sinen gnaden, er ome
de vorgescrevenen hundert gülden van uns betalt worden, so wiDe
wii denne mer to ewighen tiiden alle jar gheven ses gülden des
vorgescrevenen goldes siner husfruwen, und see darvan gheven schal
alle jar in der weken vor midv^ten eine speende armen luden, so dat
einem juweliken persone werd •) ein penningh und ein penningh weird
wiittes brodes, uthgesecht des veirden jars nomptliken wan ein
schaeltjar kumpt, so schal see de vorgescrevenen ses gülden gheven
den ersamen heren to Wittenborge und des jars denne neyne speende.
») Or, wend.
das KapUd zu Hameln, Der Zehnten war dem Pfarrer dwrch Wüke Clenk, wie
aus dessen (in dem Sdw&ben inserirten) Briefen hervorgeht, mit der Begründung,
dass er sein väterliches Erbe sei, weHches er dem Kapitel nur verpßndet h<jä)e, streitig
gemacht und gewaltsam wieder entrissen worden. Den dadurch erlittenen NachOiea
schätzte der Pfarrer auf 100 RJiein. Chüden, für die er nun das Stift haftbar maehte,
(Ätts den losen Chpien des Cop, III 99» zu H,)
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1440. 141
Und wan de fruwe van dodes wegen vorvelt, dat god friste na sinen
gnaden, so wille wii denne mer de speende den armen luden und
de gulde den heren to Wittenborgh gheven des jars in aller mate
also vorgescreven is. Und wanne wii de speende gegheven hebben,
bleve dar denne wes OTeriich, dat wille wii gheven armen luden, so
dat de vorgescrevenen ses gülden jo alle in godes ere des jars
kernen. Und wii hebt uns de gnade und macht beholden, dat wii
de vorgescrevenen ses gülden alle jar mögen afkopen, wan uns des
gelüstet, und scullen dat vorkimdigen unde witlik don in den twelf
nachten to winnachten den ersamen heren to Wittenborgh und denne
up den eirsten volgende paschen de vorgescrevenen hundert gülden
in einem hope betalen und dat weder beleiggen na rade unser und
der vorgescrevenen heren to Wittenberg, so dat de speende den
armen luden und de gulde den heren to Wittenborge na vorgescre-
vener wiise to ewighen tiiden weirde und blive. Alle dusse vor-
gescrevenen puncte und articlen u. s. w. 1440 an sunte Gregorius
dage des hilligen pawes.
Or. im German. Nationalnmaeum zu Nürnberg, Nr. 1986. Sgh-Einschnitt,
220. Ernst Stocker, Bürger eu Minden, urhundet mit Zustimmung
seines Sohnes Johann, dctss er sich mit dem Baih zu Hameln gütlich
geeinigt habe. 1440, Mai 9 (ame mandage vor pinxten).
Or. in H. (Bep. Hameln 161). Sgl des Vaters ab, das andere nicht erkennbar,
221. Klageschrift Heinrichs de Rike gegen das Stift wegen einer
unberechtigten Schuldforderung desselben. ^) 1440, November 6.
[DJyt nabeschreven ys myn Henrik des Riken schulde imde an-
sprake, de ek hebbe to den ersamen heren deken unde capittele to
Hamelen. [T]o dem ersten geve ek on schuld, dat see my hebbet
geschuldiget unde gemanet na dode mynes zaligen vaders, wo dat
myn vader unde syne erven on schuldich weren veertich pund Hon-
noverscher pennighe na utwysinge unde inholde eynes besegelden
breves, zo see seden, dat see hedden etc. Dar ek do to antworde,
de schult were my unwitlick unde ek baet de hem dosulves, dat see
my unde mynen frunden den genanten bref seen unde hören leten
to erkennende, wes ek van des genanten breves weghen plichti[ch]
were; des see my do weygeringhe deden unde seden, zee hedden
») Vgl. audi Nr. 231.
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142 1440.
den bfref] in bewaringhe myt anderen oren breven, dat see des to
der tiid nicht hebb[en] mochten. Dama van stund overvellen see my
unde beiden my to banne unghe . . den unde unvorvolget alles ghe-
richtes geystlik edder wertlick, zo dat ek teghen zee my nicht vor-
antworden konde. Dama baden my de ersamen rad mide borghere
to Hamelen, dat ek zodanne ban afdede, zee en wolden ores godes-
denstes umme mynen wyllen nicht enberen edder scholde van stund
ore stad rumen. Wolde ek do zodanne vorderf nicht aneghan unde
van deme mynen wyken, so moste ek umme zodanne dwanges unde
schaden wyllen my myt mynen frunden by de heren voghen, unde
uppe sodanne wort alze de genanten heren zeden, dat see van mynen
zaligen vader breve hedden, hebbe ek vorwaringe dan dem genanten
capittele unde heren to Hamelen an mynen guden der genanten
veertich Honno versehe pund, zo zee dee noch in weren hebben to
Tunderen myt wyllen unde vulborde mynes*) lenheren unde dar
van upgenamen hebbet jarlikes veer pund geldes etc., unde ek do
myns zaligen vader bref eschede imde ok sedder vaken geeschet hebbe
unde andere myne heren unde frunde vaken unde vele teghen se
vor my gebeden hebben, dat see my mynen bref wedder antworden,
den see zeden, dat see van mynen zaligeit vader hedden, de my doch
nu to seende edder to hörende werden konde etc. Sunder see boden
my vaken unde vele eyne quitancien to gevende der schuld also der
genanten veertich pund. Ok so hebbet my de ersamen heren her
Johan van Holthusen nu tor tyd deken unde her Johan Pewel ca-
nonick to Hamelen van ores capittels wegen eine quitancien geboden,
der ek to der tiid unde noch nicht en wylle; so hape ek, dat se my
dorch recht nicht vul mede en doen, sunder den bref, van der wegen
se my myn gelt afgemanet hebben, hope ek, dat ek in dem rechten
eghe edder sodane unwitlike schuld, de nu myt rechte uppe my
bewyset en ys edder na rechte witlick gemaket en ys, de schullen
see my dorch recht myt dem schaden wedderkeren unde blive dar
umme rechtes by mynen wylkorden schedesluden alse Bartolde van
Wallensen unde Wemeken Munde in dem rechten to vorschedende
bynnen eyner benomeden tiid alse dre daghe unde ses weken, alse
men darvan gescheden is. Were ok guden frunde, dat gy myd oren
schedesluden rechtes nicht en konden eyn werden, so wille ek an
mynen gnedigen juncheren (Otten) van Schomborch vor eynen over-
man dusse myne vorschrevinge myt juwer rechtschedinge an on to
bringende, myt welkem rechte he denne toveld, dar by to blivende.
») Vorl myr.
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1440. 143
unde bydde juwe rechtschedinge under juwen ingesegelen besegelt
alse ek is under mynein ingesegel myne tosprake gegeven hebbe.
Na godes bort dusend veerhimdert dar na in dem veertigesten jare
des sundages vor sunte Martens dage. ^)
Aus den hierüber vorhandenen Proeessakten ssu H. (Cop. in 99^ fol 1),
222« Die Gebrüder Heinrich und Ludeke von Haue, Knappen,
deponiren hei dem Dechanten Johann HoUhusen und dem Kapitel
700 Bhein. Grulden der Vierhurfwrsten Münze mit dem Vorbehalt, jeder
Zeit die Summe zurückverlangen zu können.^) 1440, Deceniber 6 (an
sunte Clawes dage des hilligen bischopen).
Or. auf Pap. m H. (Bon. 329). Mit zwei Ohl-Sgln.
223. Der Bath urkundet über ein Jahresgedächtniss für Johann
Gare. 1440.
Des donnerdages na de meyndweken schal men don eine me-
morien Johanne Ciaren und synen medebescrevenen in aller wiise also
der van EUingrode^) sunder einen juwelikem I sol. ghinger pennige
to ghevende unde den knechten or gelt 1111 den., und dusse memo-
rien schal men don van deme steinhus twischen der monike hove
van Harvorde und der Rossynnen huse, dar men uthgift alle jar up
sunte Michaelis dach U mark ghinger pennige. Anno etc. m^cccc^xl. —
Dut*) vorscrevene ghelt is afghekoft imde weder gelecht an Hinrik
Wasmoden bomenhus, gelegen in der Wenneken strate twischen der
Mathiesschen und Ebber[teschen husej.
Aus dem Donat pag. ei. Vgl. Bd. I Seite 692 nr. 131.
*) Von hier hie eum Schhiee von späterer Hand.
*) In einem Sdireiben vom 12. December (profesto beate Lucie virg.) an Her-
mann von dem Borgtet und Floreke Wylhelmi widerlegen SUft und Kapitel die ein-
ednen Klagepunkte, erklären eich eur gerithüichen EntatMdung durch Graf Otto
M Schaumburg bereu %md wöUen ihrerseits den Kläger für den ihnen dur<^ seine
Fehde gegen das SHfl verursachten Schaden von ca. 100 Pfimd haftbar machen.
(Ebefida fei. 2.) Am 6. März 1441 (des ersten sundages in der vasten) überreichen
Deehant und Kapitel eine noch ausführlichere Darlegung des Streitfalles infolge der
(nida weiter bekannten) Beantwortung ihrer ersten Entgegnung durch den Kläger.
(Ebenda fol. 3K) *) In emem undatirten Schreiben ersu^ien die Gebrüder den
Dechanten, dem Überbringer 100 Gulden eu geben und darauf die Verschreibung eu
nehmen, welche die von der Lijspe eu ihrer beider Hand bewahren. Or. ebenda nr. 330.
Jbn 17. AprU 1441 (des mandages na paschen) bittet Heinrich den Dechanten, seinem
Bruder 283 Gulden eu geben. Or. ebenda nr. 335^. Vgl. auch Nr. 224. ') Memo-
rienstiflung des BcUhes für die (Gebrüder Dietrich und Bruno von Eddingerode,
1418, Mai 14. Gedr. Bd. I Seite 689 nr. 127.
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t44 1440.
224. Heinrich von HaUe theiÜ dem Dechanten Johann von HoU"
htisen und dem Kapüd mit, dass die Fresen ihm die 50 schtddigen
Gulden hezahÜ hätten und bittet, seinem Bruder die betreffende Ver-
Schreibung jsu geben. ^) (ca. 1440.)
Or. auf Bap. in H, (Bon. 332). (M.-Sgl. heachad.
225. Joha/nn Colmann, Pfarrer eu Heyen und Vikar des Stifts
zu Hameln, schliesst mit letzterem wegen des ihm ais Leibzuckt Ober-
lassenen halben Zehnten zu Heyen einen Vertrag. 1441, Februar 1.
Ek Johannes Colman kerkhere to Heyen unde vicare der kerken
sunte Bonifacii to Hamelen bekenne openbare in dussem breve vor
my unde myne totestere, dat ek hebbe entfangen unde entfa in kraft
dusses breves uppe myn win vorlusz unde eventur den halven te-
gheden to Heyen mit aller slachten nut enbynnen unde enbuten dem
dorpe to Heyen to mynem live, alse de strengen knapen Johan unde
Wilkin brodere, beten de Clenken, alze ore rechte erve unde manleen
den vorkoft unde vorpendet hebbet Tylen Stauwer, sinen erven edder
holdere der breve dar over vorsegelt unde vort de erbaren heren
deken unde capitel sunte Bonifacii to Hamelen de breve van Tylen
Stauwers unde sinen erven gekoft hebben, unde hebben de mit orem
guden willen. Van welker helfte des vorscrevenen tegeden ek schal
unde wil al jar to sunte Michaelis dage geven sunder hinder edder
vortoch veer gude Rynsche güldene, unde wat dar enbowen reuten
mach van deme sulven halven tegeden, schal ek unde wil beholden
to wedderstadinge achte unde twintich gülden jarliker gulde, de ek
bii on to myneme live gekoft hadde. Wer ok dat gemeyne hagel
edder hertreckinge volle in der herschop to Homborch, dat de halve
tegede dar af gensliken vorderft werde, so schal ek unde wille der
veer gülden geldes des jars edder so vaken alse dat schude, ent-
heven imde unvorplichtet sin. Vortmer hebbe ek my vorplichtet
unde vorplichte in dusseme breve, dat ek alle halve jar alse by
namen to paschen unde to sunte Michaelis dage sunder insaghe unde
vortoch de quitancien besegelen wille uppe de jarliken gulde to
Hildensem mynem leven heren hem Johanne Holthusen dekene unde
Amelio Trechte canonike dusser vorscrevenen kerken unde deme
^) Um dieselbe Zeit imgefahr bittet Heinrich dieselben, seinem Bruder den
Schuldbrief der Brüder Johann und Beyneke von der Lippe über 100 Gulden su
geben und zeigt femer an, dass er und sein Bruder Ludeke den Gebrüdern Borduard
und Dietrich Frese sowie Siverd Beiner öO Bhein. Gtdden gdiehen haben, und bittet,
seinem Bruder dieses Geld zu geben, ündatvrte Orr, ebenda nr, 331 und 333, Siehe
auch Nr, 222 ^md 229.
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1441. 145
capitel darsulves, ift des behof edder noyt worde. Wer aver dat
dusse vorscrevenen halve teghede wedderkoft edder lost worde edder
mit rechte afghinge, so scholden de deken unde capitel unde or
nakomelinge in achte unde twintich Bynsche güldene to ver tiiden
des jars to gevende my vorder vorplichtet wesen to myneme live,
linde wan ek vorvallen bin van dodes wegen, dat god friste, so
schullen de halve tegede mit der liiftucht on unde oren nakomelingen
quid, frig unde ledich wesen sunder myner totester weddersprake
edder insaghe. AI dusse articele unde eynen juwelken bisunderen
love ek Johannes Colman vorscreven vor my und myne totestere
aussen vorscrevenen deken unde capitele in guden truwen unde hebbe
des to tuchnisse unde bekantnisse myn ingesegel hangen an dussen
bref. Na godes bort verteynhundert jar dar na in deme veertigesten
jare an Unser leven fruwen avende to lechtmissen.
Or. in H. (Bon. 327). Sgl ab.
226. Die Eathmannen bekennen, dass mit ihrer Einmlligung
Dechant und Kapi^l für 110 Gulden 28 Morgen Landes in dem WedeUr
und Honroder Felde vor der Stadt eingelöst haben, welche Pachtgut
des Kapitels waren, und welche weiland Heinrich von Holthusen aus
den Thereken- und Roveskampeshufen dem Bürger Tileke Clcppenberg,
dieser dem Bürger Hermann Gokesberg 0u Hamm (tom Hamme), dieser
wiederum für 126 Gulden dem Rathe zu Hameln und letzterer endlich
dem Bürger Hermann Ri4st verpfändet hatte. 1441, Februar 20 (am
mandage vor cathedra Petri).
Or. in H. (Bon. 335^). Sgl. ab.
227. Auf Beschluss des Hansetages zu Lübeck sollen aüe Städte,
welche der Einkidung nicht gefolgt sind, darunter auch Haineln, auf-
gefordert werden, eidlich die Gründe des Fernbleibens anzugeben. 1441,
März 12.
Aus HR. ed. von der Ropp H nr. 440. — EhenfaUa wegen NichJßbesdiickung
des Hansetages su Utrecht 1451, Mai — Juni soll sich Hameln vor dem RaUh von
Köln veranhoorten (HR. ed. v. d. Ropp lU nr. 709 § 20j.
228. Die Brüder hudolf und Heinrich Duncker übergeben die in
ihrem Besitz befindlichen Briefe der Herzöge Bernhard, Otto und
Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg über die Vogtei zu Hameln
dem Pfarrer Johann Bolemann zu Heyen behufs Nutzung der Vogtei.
1441, August 16 (des anderen daghes na Unser vrowen hymmelvard).
Or. in H. (Stadt Hameln 37^). Sgl. Ludolfs sehr beschädigt, das andere ab.
Huneler Urknndenbach n. 10
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146 1441.
229. Mette, Witwe Dietrichs von HaUe, und ihr Sohn Ludeke
überlassen dem Dechanten und Kapitel eine Schuldverschreibung des
Bischofs Magnus zu Hildesheim über 150 Gulden auf so lange, bis sie
eine ErJdärung des andern Sohnes und Bruders Heinrich beigebrcuM
haben, wonach ihnen mit dessen Einwilligung das Stift 100 Chäden
von dem deponirten Gelde ausgewählt habe. ^) 1441, August 25 (am
fridage neist na siinte Bartholomei dage).
Or. auf Pop. in E, (Bon. 334). Mü (M.-Sgl des Lud. v. Haue.
230. Die von dem Stift ertvahUen Schiedsrichter fällen ihr Urtheü
in der SchuldUage gegen Heinrich Rike.^) 1441 (vor September 9).^)
Uppe schulde Henrik des Riken unde antworde der ersamen
[heren], des dekens unde capitels sunte Bonifacii [der] kerken to
Hamelen, an uns Hermannum van dem Borstel unde Floreke*) Wyl-
helmi presbiteri gestellet unde ghewyllet spreken wy vor recht also
hir noch geschreven steyt.
Umme de were, der de ergenanten deken unde capittel vor orer
antworde modende syn, spreken wy vor recht: Henrik de Rike sy
plichtioh, den ergenanten heren deken unde capitele eyne were to
donde unde to bestellende, also dat se na dusser schedinge efte over-
maus van dusser sake unde ansprake sunder vorder vorderinge ledich
bliven.
Also denne Henrik den genanten deken unde capitel anspreket
unde beschuldiget, dat se na deme dode sines vaders zaliger ome
schuUen afghevordert hebben veertich pund Honoversche pennige
unde ome schuUen gheweygert hebben des breves over dat gelt ghe-
geven unde eschet sodan gelt myt den renten, de darvan erhaven
syn, sek wedder to donde, alse dat syne schulde myt mer worden
utwysende is etc.; dar de ergenanten deken unde capitel to ant-
worden, dat or vorvaren vor unde se na van der sake weghen myt
rechte nu angelanget syn, unde vortsetten in orer replicacien, dat
dar umme an se neyn vorderinge ghedan sy bynnen xxvii jaren unde
dar eynbanen unde se myt goden gheloven unde rechten tyttele so-
danne gulde alse Henrikes bref inholt ghehad unde beseten hebben,
unde meynen, dat see ome van prescripcien weghen to zodennen synen
voijarden schulden nicht plichtich syn to antwordende, dar se denne
») Vgl auch Nr. 224 und 237. «) Vgl. auch Nr. 221. «) Graf Otto m Hölttem
und Schaumburg als gemeinsam eirwahtter Oberschiedsrichter bestätigt dieses Uriheä
1441, September 9 (sequenti die nativitatis Marie). Ebenda fol. 7. *) Vorl. irr-
thümUch Florinum.
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1441. 147
in oren ghesetten, Inschriften, iura to geallegeret hebben oren rechte
to bäte in vuste langen reden etc., hiruppe spreke wy vor recht:
Erfjmdet sek dat also, dat de genanten heren deken unde capitel efte
eere vorvaren xx jar edder eyn banen de gulde van des breves
unde contractes wegen entfangen unde in der upnemende were g(h)e-
west unde de rouweliken ghehad hebben sunder rechte weddersprake,
alse se in oren antworden unde replicacien setten, so heft sek Henrik
tegen de vorswegen unde se eyn synt ome van vorjaringe wegen to
den schulden nicht plichtich to antwordende, unde Henrik eyn mach
se darumme nu nicht beschuldigen noch vorder vorderinge doen, he
eyn könne denne vorwysen alse recht sy, dat he sodane vorjaringe
vorbroken efte de preschripcien interrumperet hebbe. Eerwyset den
Henrik alse recht is, dat de vorjaringe so vorbraken unde interrum-
peret sy, alse he denne settet in synen schulden, dat syn vader der
genanten summen geldes veertich Honoverscher pund Honoverscher
pennige dem genanten deken unde capitele nicht schuldich sy
ghewesen, de hee one doch betalet hebbe, dar eenteghen de vor-
gescrevene deken unde capitel setten meynende, dat Henrik plichtich
sy dorch recht tovoren to erwysende, dat he de genanten simimen
geldes myt imrechte unde unschuldich dem capitele ergenant betalet
hebbe, unde allegeren darto capitula des rechtes, daruppe spreke
wy vor recht: Henrik de Rike ergenant sy plichtich to erwysende
alse recht ys, dat he dem ergenanten capitele de genanten summen
gheldes to unrechte unde unschuldich betalt hebbe.
Alse vorder Henrik in synen schulden settet, dat de deken unde
capitele ergenant one schuUen to banne gheholden hebben, also dat
he sek nicht vorantworden konde etc., dar dat capitel to antwordet,
dat sek dat so in der warheyt nycht en fynde, dat he sek nicht
vorantworden konden etc., daruppe wysen wy vor recht: Hebben
de ergenanten deken unde capitel Henrik to banne gebracht unde is
hee darumme nicht vorkomen unde sek vorredet, dat mach he sek
sulven wyten, darunmie synt ome de genanten heren des capitels
nichtes plichtich.
Yortmer alse de genanten heren deken unde capitel in orer ant-
werde in deme lösten setten, dat Henrik se wedder god, eere unde
recht gefeydet hebbe, des se to hinder unde to schaden komen syn
uppe hundert pund efte mer unde syn^ modende van Henrik bete-
ringe etc., daruppe spreke wy vor recht: De wyle Henrik hirup
nicht geantwordet heft, so eyn mögen wy daruppe nicht scheden,
sunder de genanten heren moghen Henrik daruinme vorderen myt
rechte.
10»
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148 1441.
Dat wy uppe schulde iinde antworde an uns van den ergenanten
unsen heren deken unde capitel gestalt unde to vorschedende ghe-
wyllet nicht rechtes by wysen luden ervaren hebben unde ok sulves
uppe dyt mal nicht beters en wetten, wen hir vorgescreven ist, des
hebben wy unse ingesegel hir anghedrucht. Datum etc.
Aus den Processaktm zu H. (Cop. 11199^ fol, 5^.
231. Ber BcUh von Hildesheim weist die Beschuldigung des
Beohanten Johann eurOck, wonach er sich mit Hans von Oöttingen
über einen Anschlag gegen den jungen Heinrich von Hcl^hausen geeinigt
habe, 1441, September 30.
Gedr. Boebner, ÜB, IV w. 427.
232. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Heinrich Hdiban
und Gottschalk Gramer als Bingleuten im gehegten Gericht gelobt der
Bürger Heinrich Hotyseren, nirgends anders als vor dem Gericht und
Bath bei Streitigkeiten mit andern Bürgern Becht zu suchen. 1441,
Octöber 12 (ame donnerdage na Dyonisii).
Or. in H. (Bep. Hameln 175). 3 Sgl ab.
233. Heinrich von Wetbergen verbürgt sich bei dem Bath für die
Urfehde des Berthold Schyiberg. 1441^ November 16 (ame donnerdage
na Martini).
Or. in H. (Bep. Hameln 162). Sgl ab.
234. Vorladung des BcUhes vor das hönigliche Hofgericht nach
dem 24. Juni (das sin wirdet nach sant Johannstag z& s&nwenden)
zur Verantwortung gegen die Klage Ludecke Besthoms. 1442, Aprü 6
(des nechsten frytags nach dem heiligen ostertag).
Or. auf Pap. in H. (Stadt Hameln 39). Mit heschäd. Öbl.-Sgl Bie Vor-
ladung ist unterzeidmet: Jo. Gysier.
235. Bie Bathmannen Verkäufern uriederkäuflich um 60 Rhein.
Gulden an Johann Bösing, Vikar des ÄUars s. Antonii in der MUnster-
kirche, 4 Gulden weniger 5 SchiU. Pfenn. Bente aus der Stadtkämmerei,
1442, Mai 1 (am dage Philippi et Jacobi der hilgen apostole).*)
Or. in H. (Bon. 338). Sgl
^) Nachstehende eu H. beruhende Rentenverkäufe des Bathes aus der Zeit bis
1542 mögen hier m Kürze angesMossen werden. Es verkaufl der Bath:
a) an Johann Bösing (siehe oben) 7 O. Bente, um 110 Bh. O. wiederk. 1444,
Aprü 19 (des mandages Hegest dem sondage . . . Quasimodogen). Or. (Bon.
nr. 347). Sgl. ab.
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1442. 149
236. DecharU und Kapitel bekunden die St^tung des Festes Com-
passio (oder commendatio) Mariae. 1442, Juni 5.
Wy Johannes Holthusen deken unde gantze capittel der kerken
to sunte Bonifacü tho Hamelen bekennet openbaer in dnssem breve
vor uns nnde unse nakomelynge, dat wy wyllet unde scholet umme
bede wyllen der erbaren heren unde man heren Boden van Hesensen
unser provest, heren Hinrik Lemede vicarius tho Hildensem, mester
BSnrik Bockmeyger unde Hermans Goltsmeth borger tho Mynden,
totester seliger heren Hermans Mesen deken to Mynden unde unse
medekanonick ichteswanne, na beger dessulven heren Hermans tho
love unde tho eren der hoeheloveden jimefrowen Marien unde tho
tröste syner sele in unser kercken eyn festum also by namen com-
passionis eder commendationis beate Marie virginis, des frygdages vor
Jubilate myt vesper unde nachtsange, des sonavendes myt motten,
primen, tercien, sexten, misse unde none unde in der anderen vesper
jarlykes holdende myt der historien unde myssen dartho gemaket, de
uns dusse vorscrevene testamentarien dartho schycken wyllet unde
van uns dartho unsen lutken Wyckenkamp vor dem Weddore tho
b) an den Kanonikm Jöhcmn Stawoer 16 Bh, G. Bente, um 300 Eh, G. wiederk,
1463, Äprü 12 (dintzedage to paschen). Or, (Dep, Hamdn 227). Mü Kassa-
üons-SchmU und beschäd, Sgl
d*o 10 G. BenU, um 100 Bh. G, wiederk. 1471, Jtdi 26 (Jacobi). Or. (Dep.
Hamebh 272); mit Kassat.-Sk^mitt und Sgl
dfo 5 Gulden Bente wie w/rstehmd. 1473, Nov. 11 (Martini). Aus den
losen Gopten des Cop. ni99* zu H.
d^ 10 Gulden BenU wie vorstehend. 1480, Jan. 21 (Agneten dage). Or.
(Dep. Hameln 272); mü Kasmt.-SdhmU.
dtp 10 Gulden BenU, um 200 Bh. G. wiederk. 1482, Äug. 9 (am avende
Lanrencii). Aus dem Cop. 11191^ zu H.
c) an HeiMrich Lorber 4 G. Bente, um 60 Bh. G. wiederk. 1463, Dec. 24 (am
avende nativit. dom.). Or. (Stadt Hameln 46 <^). Mit beschäd. Sgl.
d^ 4 Pfund Harn. Pfeim., um 40 Bh. G. toiederk., aus der grossen Stadt-
siese. 1473, S^. 22 (Mauricii). Or. (Stadt Hameln 49<^). Mit Sgl.
d) an Adelheid, WUwe des Hans Hagen, 6 Bh. Gulden BenU, um 100 Bh. G.
wiederk. 1466, Mai 4 (Cantate). Or. (Dep. Hameln 246). Mü Sgl
e) an das Kloster Mariemnünster 7 Gcidgtdd. Paderborn. Miime, um 127 Bh. G.
wiederk. 1468, Sept. 22 (Mauricii). Aus dem Cop. 1 A 129 des Kl Marienm.
im Kgl. Staatsardwo zu Münster.
f) an Ghereke lAndeman (in Stadthagen) 16 G. Bente, im 300 i2A. G. toiederk.
1469, Sept. 29. Aus Ztschr. des Hist. Ver. f. Niedersachsen Jhrg. 1898 Seite 190
nr. 182).
g) an Dietr. Stbolding, lYiester und Siechenmeister des Klosters Marienau, 6 G.
Bente, um 100 Bh. G. toiederk., mit der Bestimmung, dass der nächeU Siechen-
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150 144«.
Hamelen vor drydtych Rynsche gülden afgekoft hebben, de wy be-
redelyken an eynem hop upgenomen unde in unse unde unses capit-
tels nuth gekart hebben, dar af thogevende Y^sm he renthen kan. Ock
schole wy unde wyllet alle jar dar afgeven negen unde twyntych
schyllynge gynger pennynge tho Hamelen unde de renthc geven unde
delen na wonheyt unser kerken presentibus et deservientibus unde
juwelykem vicario capellano rectori scholaram unde costeren INI pen-
nynge. Wer ock, dat wy eder unse nakomelynge dusBe vorscrevene
negen unde twyntych schillynge geldes wolden wedder af kopen, möge
wy alle jar don up paschen myt dryttych Rynschen gülden myt der
bedageden rente unde de drydtych gülden wedder anleggen an wysse
gudere, so dat de negen unde twyntych schillynge jarlyker gulde
myt dem festum tho ewygen tyden blyve in unser vorscrevenen kerken.
Dusses tho merer bekantnisse hebbe wy deken unde capittel vor-
gescreven unses capittels segel, des wy ad causas bruken, hengen
heten an dussen bref. Na godes borth dusent verhundert dama in
dem twe unde vertygesten jaro am dage sancti Bonifacü des hilgen
byscops.
ÄU8 dem Gop. majua foh 137.
meister 4 G, der Bente für die kranken Mönchey den 5, Gulden zu einem LidU
für ü. L. Frauen vor dem Hochaltar verwende, 1469, Oct. 9 (Dyonisii). Or.
CDep. Hameln 260). Mü Kaasat.-Schnitt und I^l-Beaten.
h) an das Kloster Marienau 16 Bh. G. Bente, toiederk. um 800 Wi. G. 1476,
Oct. 4 (Francisse). Or. (Dep. Hameln 293). Mit Kassat.'SchniU und Sgl-
EinsdmiU.
d!B. 9 G. Bente, um 200 Bh. G. toiederk. 1486, Junt 23 (am avende Joh.
to myddensommer). Or. (Dep. Hamdn 331). Mit Sgl. und Sgl-Einschnitt
i) an Ludolf Dangkwerd 20 G. Bente, um 1000 Bh. G. wiederk. i486, Aprü 4
(mandages in der pascheweken). AuA Cop. 36 1 im Dep. Hameln 8u H.
k) an Herrn. Westphael, Vikar am ÄUar s. Martini zu s. Bonifacii, 7^1% Bk. G.
BenU, um 150 Bh.G. wiederk. i4Ä6, ^w. 33 (Clementis). Or. (Dep. Hamdn S37).
Mit Sgl.
l) an Joh. Schadeland 10 Pfund Pfenn. Bente, um 100 Bh. G. wiederk. 1489,
Mai 11 (am mandaghe na Jubilate). Or. (Dep. Hameln 362). Mit beschäd. S^.
m) an Ilsebe, Witwe des Heinr. Drude, 4 Pfund Bente, um 40 Bh. G. wiederk.
1496, März 17 (dinxtage na Remin.). Or. (Dep. Hamdn 337). Mit Sgl. In
dar so: ad memoriam der Drudeschen.
n) an das Kloster Wittenberg 39 Pfund Hüd. Währ., um 300 Bh. G. wiederk.
1513, April 4 (des mand. na Quasimodogen.). Or. im Crerman. Nat.-Mus. zu
Nürnberg wr. 3612. Mit Sgl-Mnschmtt.
o) an den Inhaber der Vikarie s. Jodoci in der Kapdle s. Joh. der Münsterkirdie
lO^lt Pfund Bente, wiederk. um 72 Bh. Goldgtdden. 1627, Aprü 23 (am
dinstage im hilg. paeschen). Or. (Bon. 666). Sgl. ab.
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14«. 151
237« Ludeke von HaMe bescheinigt dem Dechanten und Kapüel,
dass er mit Einwilligung seines Bruders Heinrich von den bei dem
Kapüel deponirten 600 Gulden den Betra>g von 400 Chdden erhoben
und dafür ihnen eine Schuldverschreibung der Bocks über eine gleiche
Summe nebst einem Konsen^iefe des Bischofs Magnus von Hildesheim
gegeben habe, und verspricht, binnen 14 Tagen nach Empfcmg des
Geldes das ihm und seinem Bruder seitens des Stifts gegebene Beversai
über die 400 Chdden zurüchstdiefem. 1442, Juni 7 (des donerdages
na sunte Bonifacius und in deme achten daghe des hilgen lichnamen
unses heren Jesu Christi).^)
Or. auf Pap. in H, (Bon. 839). (M.-Sgl ab.
238. Der Propst Bodo von Heyssenssen belehnt Hermann von dfer
Molen] ^ und dessen Bruder Cord von HoÜensen mit 2 Hufen Landes
zu Afferde und mit einem palswyne van lill s. aus Bartoldens Gütern
in denh Wedeler Felde vor der Stadt, 1442, September 30 (in dem
hilgen daghe Jeronimi).
Or. in E. (Bon. 34J). Etwas beschädigt. Sgl ab.
239. Die Vorsteher der Kalandsbrüderschaft zu Kemnade und
Bodenwerder bekennen, dass Amdius Trecht^ Kanonikus su Hameln
und Dekan der Brüderschaft, mit ihrer Zustimmung dem Stift Kemnade
und ihrer Brüderschaft seinen Meierhof isu Heyen nebst 3 Hufen Landes
je zur Hälfte überlassen hahe^ rückkäuflich jede Hälfte für 50 Bhein.
Gidden gemäss einer vom Stift ausgestellten Verschreibung von 100 Bhein.
Gulden auf jenen Meierhof. 1442^ Octöber 24 (des mytwekens na der
11000 megeden dage).
Aus dem Oop. majus fd. 13^K
240. Der Bath stiftet eine Charfreitagspende für die Armen. 1442,
November 11.
Wii radmanne to Hamelen, de nu und noch to komende sind,
bekennen openbar in und mit dusseme breve vor alsweme, dat wii
und unse nakomelinge hebben vorkoeft und vorkoepen in einem
steden unvorwandelden koepe vor hundert gude vulwichtige ginge
Einsehe gülden, de wii van Amd Wulmersen zeliger erven entfangen
und upgebord und in unser ghemeynen stad nüt gekord hebben, seven
*) Vgl aach Nr. 229. •) Im Text ein Loch. Aus Oop. UI 99o fd. 62 zu H.
ergänzt.
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152 i442.
gülden des vorgescrevenen goldes, der wii uns tweyne gülden to-
voren beholden senilen, und van den andern viif gülden scuUe wii
und willen gheven alle jar an dem stillen fridage eine spende einem
iuweliken armen mynschen einen ghingen penningh, und wez dar
overich bleve, seuUe wii und willen gheven und keren heren Johann
Bosinges vicario des altars sunte Anthonius in der münsterkerken
bynnen unser stad Hamelen und sinen nakomelingen in der vicarie,
dar he und sine medebescrevenen ») scullen vigilie und zelemisse
[holden] und bidden vor de jonne, de dat gemaket hebben. Were
over dat wii dusse vorbenomte renthe und gulde weder afkoepen
wolden, dat moege wii don alle jar up paschen, wane uns dat be-
quemen is, so vorder dat weder beiecht werde na rade undo ghud-
dunken unser und des erbenomten vicarius, also dat dar jo afsche
imd kome so vorgescreven is, und loven dit deme erbenomten vicario
und sinen nakomelingen in der vicarie vor uns und imsen nakome-
linghen in guden truwen stede vaste und unvorbroken to holdende
sunder argeliist, und hebben dusses to merer bekantnisse und einer
openbaren bewisinge unser stad ingezegel to tuge witliken an dussem
bref heiten hengen. Ghegeven na der gebord unses heren veirtein-
hundert dama in deme twey und veirtigesten jare ame dage Martini
des hilligen bischopes.
Or. m H. (Bern. 342). Sgl ab.
241. Der Dampropst Hardeke Gropendorp^) zu Minden und der
Sangmeister Hermann de Gogreve daselbst antworten dem Bath, dass
der Domdechant Hermann de Wend *), ehemals Propst zu Hameln, bereit
sei, von den 20 Gvlden, um deren Bezahlung als einer Bestschuld t?(m
100 Gulden er durch den Bruder Ludewig, Termhiarius zu Hameln,
gemahnt sei, die Hälfte zu entrichten, und bitten, die andere Hälfte
noch anstehen zu lassen. Minden. (1442 — 1452), Januar 13 (octavo
die post Epyfanie domini).
Or. auf Pap. in H. (Bep. Hamdn 113). Mü 2 beschäd. (M.'Sgln.
242. Der Bürger THeke Bvst und seine Ehefrau Geseke ver-
pflichten sich, von ihrer ehemah dem Cord von dem Hagen gehörigen
Hufe Landes, genannt das Hausamt (dat husammet), jährlich einen
») Vorl. me aus ne korr.
*) Dompropst zu Minden 1431-'1468; vgl HoUcheTy Beac^eibung des vormal.
Bis^tms Minden SeiU 393. *) Domdechant m Mmden 1442—1452; Holscher a, a. O.
Seite 396.
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1448. 153
Mauer Weizefi und 10 Pfennige Pacht Wortgins zu entrichten und die
Hufe nur mit Wissen des Stifts auf dem Propsteihofe verpfänden zu
woüen. 1443, Januar 7 (sequenti die post Epyphanie domini).
Or. vn H. {Bon, S43). Sgl beäiegend.
243. Vor dem Rath verkaufen Eylhard Ravens und Brand
GoUsmedes, Älterleute der Münsterkirche, und Heinrich Hogewan und
Gottschalk Gramer, ÄUerleute der Marktkirche, dem Bürger Ludeke
von Hoygen und seiner Ehefrau Adelheid für 40 Rhein. Gulden, die
zum Bau beider Kirchen verwandt sind, 12 Schillinge Pfennige jähr-
licher GüÜe, zahlbar an Dechant und Kapitel oder den Kellner unde
enem juwelken vicario capellane mestere unde costere achte pen-
ninge, de jegenwordich in der vigilie unde misse sinfc, unde ene pro-
yende to der misse na wonheit orer kerken, unde des geliik in der
marketkerken enem juwelken capellane enen Hannoverschen Schilling,
deme costere darsulves achte penninge unde ene provende to der
misse. Dafür soll in beiden Kirchen nach dem Tode des Ludeke und
seiner Frau ihre Memorie mit Vigüie und Seelenmesse gelesen werden.
1443, Januar 13 (des achteden dages na twolften). ^;
Or. in H. (Bon. 344). Mit beschäd. Stadtsgi
244. Vor dem herzoglichen Vogt Berthold WaUensen und den
Bürgern Cord RicJce und Floreice de Ryke als Dingleuten im gehegten
Gericht schenken der Bürger Ludeke von Hoygen und seine Ehefrau
Adelheid den ÄUerletäen der Münsterkirche und der Marktkirche ihr
Steinhaus, gelegen up der Humme up dem orde twischen Hans Sindel-
mans und Reyneken van Hemeringe husen, zum Behuf ihrer Memorien
in den beiden Kirchen. 1443, Januar 16 (an sunte Marcellus dage
des hilgen pawesen).^)
— dat de vorscreven olderlude 'alle jar uppe den negesten
workeldach na twoKten scullen don laten ene memorien in der
munsterkerken unde ene in der marketkerken, des avendes vigilie
singen oder lesen unde des morgens selemisse singen eder lesen
unde laten todregen in juwelker kerken ene provende unde na der
misse geven den canoniken van dem stichte twolf scillinge unde enem
juwelken vicario capellane mestere unde costere achte penninge unde
den heren to der marketkerken juwelkem enen scilUng, unde wes
') Sieht auch nächste Nr. *) SUhe auch vorhergehende Nr.
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154 1448.
dar denne overbleve, dat scuUen se keren unde hebben to der buwet
der vorscrevenen kerken beide. —
Or. in H. (Dep. Hameln 165), Mü 3 Hausmarken.
245. Der Propst Bodo von Dessenhusen bdehtU Dietrich Botermund
mit dem Meierhof zu Walingen gegen einen Jahreszins von 1 Bremischen
Mark. 1443, Januar 18 (des negesten fridages na sunte Antonius
daghe). *)
Or. zu H, (Celle Or. Arch. Des. 9 XI 6 nr. 7), Mit Sgl
246. Die Vorsteher des Franziskanerhhsters s. Catharinae zu
Lübeck beurkunden u. a., dass ihnen Bernd Jordens, Mitglied des
Bäckeramtes, eine Obligation über 12 Ehein. Gulden ewiger Bente über-
geben habe, welche der Bath von Hameln dem Inhaber derselben aus-
zahlen soU. 1443, Februar 2.^)
Gedr. ÜB. der Stadt Lübeck VIU nr. 118.
247« Conrad Floreke bestätigt dem Stift den Empfang seines
Schreibens und theUt ihm mit, dass er wegen des Handds an Sander
Boteken geschrieben und dessen Antwort, sobald sie anlange, übersenden
werde. [14J43, März 12 (am dinxtage na Invocavit).
Or. auf Pap. in H. (Cai. Er. Arch. Des. 7 HameHn nr. 1). 062.-^2. ab.
248. Der Propst Hermann de Wend verpacktet an den KcMonikus
Johann Zinsen die Mühle zu Wangelist gegen jährlich 12 Hann. SchUL
Pacht. 1443, Juli 25 (beati Jacobi apostoli).
Aus dem Cop. mqfus foV. UOK
249. Der Bath von Magdeburg ladet wegen einer auf den
24. Augu^ anberaumten Versammlung der Hansestädte in Lübeck die
Städte Göttingen, HaUe, Halberstadt, QuedHvburg, Aschersleben, Godar,
Braunschweig, HUdesheim, Northeim^ Einbeck, Hannover und Hamdn
zu einer Vorversammlung auf den 12. August nach Halberstadt ein,
1443, August 1.
Gedr. Hertel, ÜB. der Stadt Magdeburg U wr. 479. HE. 2 HI nr.69.
*) Desgleichen Propst LudoHf, Graf zu Spiegdberg. 1446, Nov. 11 (am donners-
dage an s. Mertens dage des hüg. bisch.). Or. mä Sgl. Ebenda nr. 10. ') Am
selben Tage verpfUchtet sich dasseHhe Bäcker amt, dem genannten Kloster zur Er--
fangung obiger Rente stets behülflich zu sein. (A. a. 0. nr. 119),
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1448. 155
250. Hermann Heydelberch und seine Ehefrau Elisabeth ver-
pflichten sich, binnen 4 Jahren das Gut zu Waise von dem Stift ein-
zulösen, 1443, August 15 (in die assumpcionis beate Marie virginis).
Or. auf Pap. in H. (CeOt Or. Ärch. Des. 9 Sehr. XIC.6 nr. 20), Mit Sgl
251. 39 Hansestädte, darunter Hameln, verpflichten sich, von
Michaelis al auf 3 Jahre die Strassen und Kauf leute gegen Bäuberei
zu schützen, bei Angriff seitens der Fürsten und Herren einander zu
unterstützen, Empörungen gegen den Roth erforderlichen FaUs gewaU-
sam zu unterdrücken und gemeinsam den Bund gegen Jedermann zu
v&rtheidigen. Für den Kriegsfall wird die Stadt auf 3 Gewappnete
veranlagt. Lübeck, 1443, August 20. ^)
Qtdr. ÜB. der Stadt Lübeck VIII nr. leS; vgl HB. v. d. Bopp HI nr. 68 und
Janieke, ÜB. der Stadt Quedlinburg I nr. 379. — Über die seU März 1441 schwe-
benden Vorverhandlungen vgl. ÜB. d. St. Lübeck VIII nr. 14, HB. a. a. O. II
pag. 438, femer ÜB. d. St. LÜbedc VUI nr. 138 und Schmidt ÜB. der Stadt Göt-
fingen 11 nr. 207.
252« Kunneke von MoäenbeJce, Äbtissin zu Fischbeck, und der
Konvent daselbst überlassen für 75 Ehein. Gtdden auf Lebenszeit an
Adelheid, Ehefrau des Bürgers Friedrich von Münster zu Hameln, und
ihre Söhne Hans und Friedrich den halben Meierhof zu Afferde nebst
der Hälfte des zugehörigen Achers, 1444, März 11 (in profesto Gre-
gorii confesBoris).
Or. in H. (Dep. Hameln ie9). Mit 2 beschäd. Sgln.
253. BechaM und Ka^itd kündigen Johann Colmann, Pfarrer zu
Heyen, ihr freies Pachtgut, die Wedekampeshufe, und fordern ihn auf,
in Hameln dcts Geld in Empfang zu nehmen und ihnen eine Obligation
des Bathes über 60 löth. Mark zurückzugeben. 1444, März 20 (des
Yiigdages Yor midvasten).
Inserirt in die notarieU angefertigte Insinuationsurk. für den Pfarrer Jdh.
Cohnann. Or. in H. (Bon. 34ß). Mit Notar. -Zeichen.
254. Bie Herzöge Wilhelm und Friedrich zu Braunschweig und
Lüneburg bestätigen die Urkunde, durch welche ihr Vater Herzog
Wilhelm für 350 Ehein. Gulden das Geleit und Gericht bynnen und
baten Hamelen und uppe der Hamelen mit der hervesbede und
^) Am 10. Juni 1447 wird der Bund, der durch Zutritt neuer Städte eich er^
weüert, auf 10 Jahre erneuert. Gedr. ÜB. d. St. Lübeck VIII nr. 437.
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156 1444.
denste an Johann Kollemann verpfändet hat. 1444^ Aprü 5 (am
sundage to palmen).
Or. in H. (Stadt Hameln 38), Mit 2 8gln.
*
255. Vor dem herzoglichen Vogt und Bwei Bathmannen als Ding-
hüten verkauft der Bürger Sievert Steytühop sein auf der Fischporten-
strasse belegenes Haus an Hermann Hund. *) 1444, Mai 13 (am dage
sancti Servatii).
Or, im Staatsarchiv zu Magdeburg (Stift ü, L, Frauen Halberstadt 785), Mit
3 Sgln,
256. Hans Konninges, Richter an des Schulzen Stelle a^f dem
Propsteihofe, Johann HoUhusen, Bechant, und Johann Pevd, Kanonikus,
weisen im gehegten Gericht den Kanonikus Ärnd Bavensen in die zu
Wangelist gelegenen drei Hufen Landes, die sogen. Krempeken-Hufe,
ein, welche in demselben Gericht Hans Bartoldi und seine Schwestern
Greteke, Witwe des Berthold Glaswerte, Usebe, Witwe des Berthold
van der (!) Borpe, und Gheseke Mensenhagen aufgelassen haben, und van
denen sie dem Bath jährlich 9 Schill, entrichten mussten. 1444, Juni 6
(des anderen dages na sunte Bonifacii des hilgen martilers).
Or. in H. (Dep. Hameln 170). Mit 3 Sgln,
257. Ba^ Stift Fischbeck verkauft die Hälfte eines zum Meierhof
in Afferde gehörigen Ackers um 75 Rhein. Gtdden an Adelheid, Ehe-
frau des Hameler Bürgers Friedrich von Münster, und ihre Söhne Hans
und Friedrich. 1444, September 1 (in feste beati Egidii).^)
Or. im Stift Fischbeck,
^) Obiges Haus verpfändet Hermann Hund seinem Bruder Johann für 20 Shein.
Gtdden. 1446, Juli 10 (ame sonnavende vor Margareten dage). Ebenda 786, mit
3 Sgln. Am 12, Nov. 1466 verschreibt Hermann lUemenscfmeider, genawnt Hund,
seinem Bruder Johann, Domvikar zu Magdeburg, SO Ehein. Chdden Kapüdl an
demselben Hause. Or. ebenda 818. Mit Notar, -Zeichen und Sgl'Mns(^itt. *) Im
genannten Stift beruhen noch einige auf Hameln bezügliche Urkunden, deren Ori-
ginale ich leider wegen Mangels an Zeü a^ Ort und Stelle nicht selbst einsehen konnte,
und deren erbetene Zusendung an das Königl. Staatsarchiv zu Hannover von der
Frau Äbtissin abschlägig beschieden wurde, „weÜ sie gerade mä dem Ordnen der
aUen Papiere beschäftigt sei". Ich lasse diese Urkunden nach den Aufzeichnungen
des Herrn Herausgebers des ersten B(mdes dieses Urkwndenbuches kurz folgen:
a) das Stift verkauft wiederk. um 60 Bh, G, eine Bente von 6 Eh. G. an Juüdoe,
Wüwe des Hameler Burgers CIoms Meyvolde. 1466.
b) desgl. eine Komrente an Johann Eebodc. 1471.
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1444. 157
258. Hameln wird nebst den Städten Braunschtveig, Goslar, Nort-
heim und Göttingen von dem Bath zu HUdesheim zu einer Zusammen-
kunft im Dorf Lafferde für den nächsten Sonntag (September 20)
aufgefordert, um gemeinsam die Antwort auf die Anfrage Paderborns
an HUdesheim betreffs der Fehde zwischen Soest und dem Erzbischof
von Köln zu herathen. [1444, September 18J.
Vgl ER. ed. v. d. Bopp HI nr. 171. — Hüdeshem sagte aber plötzlich die Tag-
fährt ab und sandte zwei Bürgermeister nach Einbeck, alse se dar mit den sieden
geraden weren. (Ebenda).
269. Der Bürger Heinrich Struwer bekennt, dass er von dem
Knappen Egbert von Hastenbeck mit einem halben Hofe zu Honrode
vor Hameln bdehvU ist. 1444, October 30 (des vridages vor alle godes
hilligen). ^)
Aus dem Hastenbedcer Cop, im Fam.'Ärchiv des Herrn v. Hake zu Öhr.
260. Der Kanonikus Amelius Trecht bekennt, dass mit Zustimmung
des Klosters Kemnade Conrad von Ma/rteshusen, Propst zu Bode, von
ihm den Zehnten zu Kemnade nebst der Verpfändungsurkunde um
200 Bhein, Gulden eingelöst hohe. 1445, Januo/r 10 (ipso die domi-
nica infra octavas Epiphanie domini).
Or. auf Pap. im StaatsarMv au Münster (Kemnade nr. 98). Sgl. des Kano-
nikus zerbrochen, das des Klosters Kemnade ab.
261. Der Bürger Bernhard Hundertosse bekennt, von dem Stift
eine wüste Stätte vor dem Thiethor als Bauplatz zur Errichtung eines
c) das SHfl verkauft de Emeren zwischen Wetibergen (Wedetborgen) und der
Landwehr zu Hameln hei der Weser für eine Summe CMdes an den Bürger
Herbord Amdung, dessen Ehefrau Elisabeth und ihren Sohn Johann. 1477,
Sept. 23 (dinxedages na s. Matheus).
d) desgf. eine halbe Hufe Landes vor Hameln beim Mühlenlhor im Hartmer-
Felde für 16 Eh. G. an den Bürger Hans Sk)pping. 1480, Od. 9 (des donner-
dages na der meyntweken).
>) Desgleidien reversirt der Bürger Bruno Hodt seine Bdehwwng mit dem
haHben Zehnten zu Kl. Hiüigsfeld, der Vogtei auf der Hoedestrasse zu Hameln und
einem Kamp auf dem Afferder Felde. 1444, Oct. 31 (am avende alle godes hilligen).
A. o. O. Ebenso an demselben Tage der Bürger Eberhard Horniges die Belehnung
wiü 2 zehntfreien Hufen zu Afferde und ei/ner Hufe zu Badersen, a. a. 0. Desgl.
am SL Oet. (in vig. omnium sanct.) der Bürger Amd Rige die Bdehmmg mit einer
halben z^ntfreien, bei der Landwehr in dem Saker vor Hameln belegenen Hufe
(a. o. O.), und später der Bürger Bernhard Hovinck mit derselben Hufe. 1474, April 7
(an dem guden donredages). A. a. 0.
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158 1445.
Hauses erhalten zu haben mit der Bedingung, dafür wahrend der ersten
14 Jahre 5 SchiU., später 10 SchiU. jährlicher Pacht zu entrichten.
1445, März 12 (an sunte Gregorius dage des hilgen paves).
Or. in H, (Bon, 348), Sgl ab,
262. Herzog Otto zu Braunschweig und Lüneburg, Friedrichs Sohn,
belehnt Egbrecht von HastenbecJc mit einer Mühlenstätte zu Afferde und
dem Gericht auf der Schultenstrasse zu Hameln, welche Lehen vorher
schon Johann von Hakenbeck gehabt hatte, 1445, Juni 14 (an sunte
Vitus avende des hilgen heren). ^)
A%tö dem Hastenbecker Cop. im Fam,'Arch, des Herrn von Hake zu Ohr.
263. Theoderich W. übersendet dem Dechanten Hennig Ybermann
ein Guiachten wegen der zunespäUigen DeJcanatswaM. Vincenza. 1445.
Cum salute qnidquid poterit carissime ! Yisis [litteris] mihi missis
intellexi mentem vestram, tarnen inter cetera tangitis, quod adver-
sarius vester velit compromittere super differencia vestra decanatus, ad
quod deliberare velitis sine prefixione temporis respondendi. Super
quo petitis dari eoncilium. Est de mente mea: Si ipse offert se ad hoc,
post quod execretur Utes vel forte confidit optinere in pronunciando,
quod isto spiritu ducatur; igitur bene erit ponderandum, an com-
promittere sit Yobis amplectendimi; an dominus decanus sit papanista
vel conciliista non scio, sed scio quod procedit iuxta viam iuris dili-
genter, quantumcunque intelligit. Magistrum Emestum Aurifabri non
cognosco. Ego eciam sum omnino parti adverse suspectus. Ideo
forte caucius est, ut alium elegatis, si arbitrari contingit, ut ego in-
formaciones vestras promoveam. Volkmarus Anderden si habet nego-
cium commissum statim experiri poteritis; coniecturer, si illas ex-
pensas fecisset, cum eo adversarius non compromitteret. De hoc eciam
poteritis in brevi experiri et intellecto Henrico Cogerden poteritis
silogisare, quid fiet. Quem multrnn quidam hunc suspectum si in
negocio vestro ascendit et reversus ad tantum tempus se a Yobis ab-
sentavit nuUam relacionem faciendo. Quid ergo iuxta relacionem
suam expediat, cogitetis; preterea causam vestram et fundamentum
mentis vestre ex scriptis vestris intellexi. Putetis enim, quod forma
^) Desgleidien bdehnt Herzog Heinrich d. J. in Vortttundschcfi der Hersöge
Phüipp, Ernst tind Erich mü obigen Lehen Hugo von HcLstenbeck, den schon wei-
land Herzog AJbrecht damit bekhnt hatte. 1487, Juli 16 (am mandage na Margrete
virgiois). Or. d>enda.
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1445. 159
iuramenti*) decreti Basilienais non servata non obstabit et si obstaret,
tunc et adversario propter preces etc.**) (?) et sie ambe electiones
essent nulle yirtute decreti, et ex isto capite non obstat vobis. Sed
quia administracio ante confinnacionem annuUat electionem de vobis
factam, ipso iure per capitulum 'Avaricie' de electione libri VI.*) Si
ergo de ambobus defectibus estis provisus (?), bene est, et quia inten-
ditis eciam protunc electionem per multo minorem partem capituli de
adversario factam esse nullam et sie sibi ins non competere et sie
neuter yestrum et ita quia non est subsecuta tercia electio eanonica.
Igitur proTiso de decanatu singularius (?) ins datur. Unde non est
semper verum, quod electio a minori parte celebrata non teneat, sit
irrita vel irritanda. Nam quando prima electio est nuUa, ipso iure
tunc secunda tenet, licet fiat a paucioribus de electione cum . . . cione.
Sed quando electio est celebrata a minori parte capituli, ubi maior
pars non est privata, tunc electio illorum est nuUa, de quo per de-
cretum in capitulo 'Auditis^ e. ti. in glossa ultima.^) Si ergo de-
cretum non obstat vobis de iuramento (?), tunc illorum trium electio
non tenetur et vestra valida fuit, licet ex intervallo postea propter
administracionem praetermissa confirmacione sit facta nulla per dictum
capitulimi *Avaricie'. Refert[e] ergo, an ambe electiones sint imico
contextu facte vel ex intervallo, quod ex scriptis vestris non intellexi,
an in continenti vel ex intervallo. Si enim ambe fiunt similiter in
eontinenti, tunc neutra parat alteri preiudicium nee una potest pre-
valere alteri racione prioritatis, sed illa valet, que innititur melioribus
meritis et dicit glossa ultima dicti capituli 'Auditis\ sed hec cessant
in causa vestra propter administracionem et in hoc non possum vobis
pronimc certa scribere, eo quod casus electionis, an sit in continenti
vel ex intervallo factus, est incertus, et materia est satis disputabilis.
Ideo non potestis de facili reddi certus, quod electio minoris partis
sit nulla vel irritanda; non fuit mihi visum, quod magistro Wernhero (?)
mittentur scripta vestra, quia non redditur in causa vestra bene certus.
Sed si vultis sibi scribere, faciatis casum in litteris, prout res se habet,
mittentes copias provisionis et decreti Basiliensis f e . . . et potentes
super hüs informacionem et sie habebitis responsum. Quod enim a
simiübus queritur, facilius invenitur. Si essetis certus, quod decretum
Basiliense non obstaret, vobis in c . . . esset forte caucius, causam ibi
ventilare et eam dilatare, donec personaliter iretis, nisi forte time-
•) Oder iurati (?). i>) oder ut (?).
») SeaOi deereUü, Üb, I tu, VI cap. V. Rickter-Friedberg, Corp. iur, can. II
SeUe 949. *) Beeret. Greg. IX lib. 1 6 cap. XXIX; a. a. 0. II SeUe 74.
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160 1446.
retis, quod per alium impetraretur, quod fortassis discere poteritis a
Cogerden, et in istiB est vobis cogitandum. Ego plura scripsissem,
sed re vera similibus materiis involutus non patui (?), prout presen-
cium lator dominus Herbordus referet, quem ad aliquot dies meeum
tenui occupatus plus quam aliis temporibus. Sed cum ad hoc Tacare
potero, materiam vestram trutinabo et si possum mentem meam ultius
declarabo. Tarnen cautum est cum expertis curtisanis fidelibus habere
consilium de remedio in hiis querendo, et ideo remitto vobis cartas
mihi missas reclusas. Insuper subiunxistis inter cetera modicum vos
relevasse de prebenda mea et dominum Lovensen se opposuisse, quia
dicit deseruisse etc.*) Carissime in hoc non habeatis difficultatem,
sed annuetis sibi in hoc; quidquid grati animo facit, recipiatis et
condescendetiB ei, ne videat intrare per litigium et rancorem. Ex-
pectabo libenter ad futurum annum nixum (?) videre vestrum. Preterea
redeundo ad primam materiam, si videretur vobis, quod episcopus
advovaret causam ad se a vicario suo (?), hoc posset licet unum et
idem censeatur consistorium. Ideo inhibere episcopo esset consultum.
Si autem intelligitur de domino papa, tunc remedium scitis. Si enim
per alium esset impetratum, vel provisio facta vel impetrata^) pro
parte adversa preveniendo vos de hoc esset auschultandum per vos.
Si super puncto isto, an electio a duplici minori parte facta teneat
vel sit nulla, oportet scire, an ambe sint in continenti vel ex inter-
vallo facte, ut supra tetigi. Igitur si scribitis casum in litteris
domino Wemhero (?), clare ponetis et ita poterit clare respondere.
Item quando nuncius occurrit, referatis mihi negocium Cogerden, et
quid dixerit vobis de prebenda mea, si quis impetrasset. In Cristo
valete mihi precordiali (?). Scriptum Vincenti anno [14]45 per vestrum
Theodericum W.
Adresse: Honorabili et circumspecto viro domino Hennego Yber-
man decano etc. singulari suo af&ni et amico dandum.
Or, auf Pap. zu H. (Bon. 348^). Obl-Sgl ah. Text infolge der verbiassten
Schrift und ungewöhnlich starken Äbhüreungen mehrfach zweifelhaft,
264. Die GeveUem Ernst und Dietrich Htdee toiUigen in die durch
ihren Bruder resp. Vetter hewirTcte Verpfändung der zu Barkhausen
an der Humme gelegenen Pyles -Wiesen um 10 Bhein. Chdden an
Heinrich Duncker. 1446, Januar 12 (am midweken na hilligen dryer
koninge dage).
Or. auf Pap, im Fam.'Ärchiv des Herrn v. Hake zu Ohr. Mit Sgl.
») Oder Item (?). b) Ztoeifelhaft, cb im Or, durchstrichen.
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1446. 161
265« Bischof Magntis von Hildesheim dankt dem Rath für die
Auslieferung des Cord Sondag und verspricht ihm dafür Gewährleistung
seiner Hechte und Freiheiten. 1446, Aprü 12 (ame dinschedage na
palmen).
Or, in E. (Stadt Hameln 40), Sgl beschädigt.
266. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Friedrich Tugh-
vogd d. J. und Friedrich von Münster d. J. cds Dingleuten im gehegten
Gericht einigt sich Cord Sondages mit Hans von der Aue über mehrere
^ Irrungen, ausgenommen eine Urkunde über 10 Gulden, erklärt, dass er
den Rath für nicht betheüigt halte an dem gegen ihn verübten Überfail
bei der Verhaftung des Hans von der Aue, tvül bei Streitigkeiten mit
Bürgern nur bei deni Bath Recht suchen und gelobt für Bischof
Magnus von Hildesheim, die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg
und die Stadt Hamsln Urfehde. 1446, April 21 (ame donnerdage na
paschen).
Bürgen: Pawel Swanenvlogel und Cord Hoppenacke.
Or. in H. (Dep. Hameln 172). iSgl des Tughv. ah, die beiden andern beschädigt.
267. Der Dechant Johann HoUhusen und das Kapitel quittiren
ihrem Mitkanonikus Bernhard Hoppener Ober 81 Rhein. Gulden an dem
Propsteihofe. Auf Begehr des Propstes Ludolf, Grafen zu Spiegelberg,
haben sie die von Bernhard Hoppener auf dem Propsteihofe vorgenomr
menen Baidichkeiten durch die Zimmerleute Absalon, Henning Potte
und Syverd auf 26 Rhein. Gulden abschätzen lassen, womit jener sich
einverstanden erklärt. Gerathen die Gebäude in Verfall, so sollen die
dadurch bedingten Unkosten mit Ausnahme der Reparaturkosten für
die Glasfenster von den 26 Gulden abgezogen werden. 1446, Mai 28
(feria secunda in rogacionibus).
Or. in H. (Bon. 349). Sgl ab.
268. Der Bürger Helmech Poppendick und seine Ehefrau Metteke
verkaufen dem Karwnikus Amelius Trecht für 31 Gulden der Vier-
Kurfürsten Münze eine zu Wehrbergen (Wederberghe) gelegene Hufe
Landes, welche Pachtgut des Stifts ist, nebst einem Kothofe und den
versiegelten Briefen darüber. 1446, Juni 6 (an deme mandage to
pinxten). ^)
Or. in H. (Bon. 350). Sgl. ab.
*) Hans Koninges, geschworener Richter an des Schulzen Stelle auf dem
Propsteihofe, und die Kanoniker Johann Pevel und Johann Zylen beurkunden im
Hameler ürkundenbach IL 11
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162 1446.
269. Dechant und Kapitel einigen sich mit Johann Colmann,
Pfarrer zu Heyen, über 28 Chdden Leibgedinge. 1446, JuK 19, *)
Wy Johannes Holthusen deken unde gantze capitele der kerken
sunte Bonifacii to Hamelen bekennen openbare myt dussem breve
vor uns unde unse nakomelinge, dat wy uns mit hem Johanne Cole-
manne, kerkheren to Heygen, fruntliken vordragen hebben umme
sodanne liftucht alse benompliken achte unde twintich gülden geldes
jarliker rente, dar wy ome vor vorsegelt hadden den halven tegeden
to Heygen, to sinem live na inholde der breve dar over gegeven, so
dat he den halven tegeden gentzliken vorlaten unde in unse were %
geantwordet heft, unde wy vor der liftucht achte unde twintich gülden
jarlikes twischen sunte MichaeUs unde sunte Martins dage negest to-
körnende sunder vortoch twintich gülden geven scullen unde willen,
so dat he dar neuen schaden vorder ümme liden dorve, unde dama
to allen paschen teyn Rinsche gülden, de twischen paschen unde
pinxsten, unde to allen sunte Michaelis [dagen] teyn Rinsche gülden,
de ok jo betalt sin twischen Michaelis unde sunte Martins dage, dat
de ome sunder sinen schaden jo betalt sin to sinem lyve. Wan jie
aver van dodes wegen vorvallen is, dat god friste, so unde nicht ere
scullen uns unde unsem capitele de twintich gülden jarlikes quid,
ledich unde lös syn. Were ok dat Hermans syn unde Geseken sone,
de wal in deme teynden jare rede is, her Johans doyt aflevede, deme
scolde wy unde unse nakomelinge geven to allen sunte Michaelis dage
to sinem lyve teyn Rinsche gülden, dat de ok yo scolden betalt sin
sunder sinen schaden ; unde wan he vorvallen were van dodes wegen,
scolden uns de teyn gülden ok quid, ledich unde los wesen sunder
jemandes insage eder wedersprake. Hirvor scal her Johan vorscreven
uns alle breve, de he uppe de wederstadinge heft, der liftucht achte
unde twintich gülden van uns vorsegelt weder antworden, unde
vortmer de breve, de he uns vorsegelt heft uppe de Wedenkampes-
hove, unde (de) breve van sines heren seliger testamente scal he uns
holden. Hirup scullen alle sake twischen uns unde her Johanne van
des halven tegeden wegen to Heygen unde der achte unde twintich
gülden geldes gentzliken bygelecht unde gerichtet syn. Wes ok
geJiegten Gericht den Verkauf der obigere Qvter. 1446, Juni 6 (des anderen dages
na sunte Bonifacies dage des hilg. mart.). Ebenda wr. 351. Mit 3 Sgln., das
zweite beschädigt,
^) Am selben Tage stellt Jchawn Colmann über eibige Urkunde einen Bevers aus.
Ebenda in 2 Ausfertigungen nr. 353 und 354. Im ersten Or. Sgl. ab, im zweiten
das Sgl. stark beschädigt.
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1446. 163
heren Johanne van des tegeden wegen nomen is, dat scal uns unde
un8e(m) capitele to gude stan, so vorder de Unwille twischen Wylken
Clenken unde ome van des tegeden wegen upgestan wy kunnen
afdon. Mochte wy aver des nicht afdon, so mach her Johan Wilken
unde de des van sin er wegen to donde hedden, umme sinen schaden
manen sunder unse wedersprake. Dusses to bekantnisse unde merer
wissenheit hebbe wy Johannes Holthusen deken unde capitele unse
ingesegel, des wy bruken to saken, hengen heten an dussen bref unde
lovet dyt heren Johanne vorscreven unde sinen medebescrevenen in
guden truwen stede und vast to holdende sunder argelist. Ka godes
bort dusent verhundert dama in deme ses unde vertigesten jar an
dem dinxschedage na aller apostel dage.
Or, in IL (Hm%, 352). Die für dm Sgh-EinschniU im Bug hestimmte Stelle
ist herausgerissen.
270. Friedrich, Abt zu s, Moritz und Simeon in Minden, über-
lässt an Tileke Schynnenkerl d. J. einen Hof zu Pötzen (Peetzen), den
schon dessen Vater von den früheren Äbten besessen hat, gegen jährlich
12 Hannov. Pfennige Pacht. 1446, September 18 (dominica die ante
festum Mathei apostoli).
Or. tn H, (Bon. 365). Sgl ab.
271. Der Knappe Johann von Grone verpfändet an Friedrich
von Münster um 60 Rhein. Gulden 4 zu Wangelist gelegene Hufen
Landes. 1447, Februar 2 (an Unser leven fruwen dage purificacionis).
Or, zu H. auf Pap. (Dep. Hameln 173). Mit Sgl
272. Notariatsinstrument über den Vergleich zwischen dem Kapitel
und den beiden Kanonikern Johann Pevel und Heinrich Wytgerver
wegen zwei zu Wenge belegener Hufen Landes. 1447, April 12.
In nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum
cnnctis intuentibus notum sit et manifestum, quod de anno domini
millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo indictione decima,
die vero Mercurii duodecima mensis Aprilis hora vesperorum vel quasi
pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Nicolai
divina providencia pape quinti anno quinto in cimiterio ecclesie sancti
Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis inque mei notarii publici et
testium infrascriptorum ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum
presentia propter infrascripta personaliter constituti venerabiles viri
11*
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164 144«.
dominus Johannes Holthusen decanus, Amelius l'recht, Johannes
Zylen*), Hermannus Rotgerdynck et Reyneras Lovensen canonici dicte
ecclesie, Johannes Pevel senior necnon Hinricus Wytgerver clericus
dicte diocesis hincinde presentiales (?). Idem domini Johannes (Holt-
husen) decanus, Amelius (Trecht), Johannes Zylen, Hermannus et Rey-
nerus vice et nomine capituli eiusdem ecclesie ac Johannes Pevel et
Hinricus (Wytgerver) pro se et omnibus consanguineis suis interesse
ad infrascriptos mansos et possessiones habere pretendentibus Concor-
daverunt et unionem inter se fecerunt et inierunt de et super duobus
mansis sitis in campo Wenghen prope dictum opidum et iuribus et at-
tinentiis suis, in et super quibus inter dictos dominum Johannem Pevel
et Hinricum Wytgerver in curia Coloniensi metropolitica [causaj est
interducta et quos idem Johannes Pevel possidet et tenet, ac omnibus
et singulis questionibus, differenciis, iniuriis, contro versus et litibus
exinde quomodolibet exortis, sub modo et forma infrascriptis per
venerabilem virum dominum Rotgerum Rotgerdynck decanum ecclesie
sancti Mauricii extra muros Hildensemenses, canonicum dicte ecclesie
sancti Bonifacii, ibidem presentem de expresso consensu dictorum
dominorum Johannis decani, Amelii (Trecht), Johannis Sylen, Her-
manni, Reyneri, Johannis Pevel et Hinrici (Wytgerver) ibidem publice
recitatam et expresse pronunciatam : Inprimis enim quod dictus domi-
nus Johannes Pevel possessor dictorum mansorum et attinenciarum
debeat et posset eosdem duos mansos cum iuribus et attinenciis suis,
donec et quousque vitam duxerit in humanis, pacifice et quiete possi-
dere et fructuum proventionem ex eisdem mansis recipere et levare
ac in usus suos convertere nuUa contradictione ipsius Hinrici et
suorum consanguineorum quomodolibet obstante. Item idem dominus
* Johannes Pevel et Hinricus compromiserunt et convenerunt et con-
cordaverunt in prefatum dominum Rotgerum presentem et onus com-
. promissi huiusmodi sponte in se suscipientem velut et tanquam ar-
bitrum et communem amicum ad sentenciandum, decemendum,
diffiniendum et pronunciandum ad satis quidem et quantum idem
dominus Johannes Pevel singulis annis de et super fructibus dictorum
mansorum et attinentiarum ipsi Hinrico, donec uterque Johannes [et]
Hinricus vixerint, exolvere debeat et teneatur. Item conventum
est inter dictos dominos Johannem decanum, Amelium (Trecht), Jo-
hannem Sylen, Hermannum et Reynerum nomine dicti capituli ac Jo-
hannem Pevel et Hinricum idem (?) prefatus dominus Johannes Pevel
singulis annis dabit census et redditus constitutos in dictis mansis ab
») Vorl. Zules.
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144Y. 165
antiquo prefatis dominiB decano et capitiüo ac successoribus suis, qui
pro tempore fuerint, videlicet viginti [sex] ^) modios tritici mensure
Hamelensis usitate, in festo Michaelis anum porcum, iinam ovem,
medium porcum et mediam ovem, iuxta ritum dicte ecclesie unum soli-
dum et hiis personis de capitulo, quibus solitum est redditus solvi et
assignari, necnon et alios redditus, quos ipse dominus Johamies Pevel
super eisdem mansis constituit, videlicet quinque florenos Ren. annuatim.
Item prefati domini decanus et capitulum dicte ecclesie sancti Boni-
facii ad evitandum expensas et labores inutiles dabunt antedicto Hin-
rico pro una vice dumtaxat certam summam florenorum Ren. inter
eos concordatam, pro qua quedam florenorum summa idem Hinricus
et sui consanguinei, pro quibus promisit, de rato quinquaginta florenos
similiter (?) dictis dominis decano et capitulo et successoribus libere
et sine contradictione quovis impedimento sublato, antequam posses-
sionem dictorum mansorum aut iurum et attinentiarum ingrediantur
aut desuper in iudicio vel extra contendant, dicto domino Johanne
Pevel viam universe camis ingresso primitus et ante omnia exolvant
et plenarie respondeant et assignent cum effectu solutionis antedicto-
mm quinquaginta florenorum dictis dominis decano et capitulo ut
premittitur facte. Idem Hinricus et consanguinei sui quorum interest
possessionem eorundem mansorum libere recipere possunt, et prefati
^omini decanus et capitulum, qui mortuo dicto domino Johanne Pevel
ut prefertur dictam possessionem mansorum ac iurum et attinenciarum
ex cessione et donatione per ipsum dominum Johannem Pevel eis
factam recipere, habere iure et possidere possunt, usque quo solutio
ipsa quinquaginta florenorum eis ut premittitur sit facta, eandem
possessionem et mansos cum iuribus et pertinenciis supradictis libere
pacifice et quiete dimittere debent, et extunc idem Hinricus et con-
sanguinei ex eisdem mansis et eorum fructibus prefatis dominis de-
cano et capitulo pro quoHbet anno in festo Michaelis dictos redditus
et fructus viginti sex modiorum tritici, unum porcum, unam ovem,
unum medium porcum, unam mediam ovem et unum solidum ac
quinque florenos Ren. realiter et cum efiFectu dare et exolvere de-
beant et teneantur nuUa exceptione nulla contradictione eisdem Hin-
rico et consanguineis coniunctim vel separatim quomodolibet per futura.
Item quod Hinricus et dicti consanguinei ex huiusmodi presente con-
vencione, concordia et unione nullum ius, quod sibi ante presentem
convencionem et concordiam in ipsis mansis, iuribus et attinenciis
conpetebat, sibi accrescere sive acquirere presumant, sed solum et
>) Im Folgenden stets 26.
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166 1447.
dumtaxat iuri suo antiquo, quod ante huiusmodi concordiam preten-
debat, inhereant et illud vendicare habeant et non alias. Item si
casus occurreret, quod Hinricus et dicti consanguinei communiter vel
divisim dictos mansos partim vel in toto aut iura vel pertinentias
suas vendicare, alieuare, distrahere impignorare aut in alias personas
transferre desiderent, extunc ipsam vendicationem, alienationem, dis-
tractionem, impignorationem seu translationem faciendam dictis do-
minis decano [et] capitulo intiment et insinuant visuri scrutaturi et
audituri, an prefatis dominis decano et capitulo placeat pro se dictos
mansos, iura et pertinencias comparare et emere [et] in pignus aut obli-
gationem recipere. Quodsi placeat, pro eadem summa qua (?) communi
extimatione ipsi mansi aut iura et pertinentie suum valorem ceteris
contrahentibus preferri debent. Si autem dicti domini decanus et
capitulum oblatis sibi mansis antedictis ad contrahendum ut promitti-
tur recusaverint, precium secundum communem extimationem pro eis-
dem mansis ac pertinenciis suis solvere, extunc et non ante Hinricus
et dicti consanguinei eosdem mansos, iura et pertinencias obligare,
vendere, impignorare et distrahere possunt nulla reclamatione domi-
norum decani et capituli predictorum obstante, hoc salvo videlicet
quod dicti census et redditus videlicet viginti sex modii tritici,
unus porcus, una ovis, unus medius porcus et una media ovis ac
unuB solidus et quinque floreni Ren. supradicti per possessorem man-
Borum seu iurum et pertinenciarum antedictorum annuatim et singulis
annis (!) ut premittitur dominis et capitulo libere et sine dilatione ex-
olvantur. Item littere et scripture existentes in manibus dictonun
dominorum decani et capituli et quas dominus Johannes Pevel illis
constituit et assignavit, postquam idem dominus Pevel ab hac luce
migraverit, et in quibus scripturis et litteris parentes Hinrici aut
Diderick et lohan dicti de Horande, consanguinei dicti Hinrici, con-
iunctim vel divisim specificati sint et nominati, facientes mensioncm
de dictis mansis debent per predictos dominos decanum et capitulum
Hinrico et consanguineis antedictis absque dilatione et contradictione
bona fide omni fraude ammota dari, tradi realiter et cum effectu in-
tegraliter assignari in et sub formis et speciebus, quibus apud eos-
dem dominos decanum et capitulum existunt. Item prefatus dominus
Rotgerus ut et tamquam arbitrer communiter ellectus pronunciat et
decernit, quod dictus dominus Johannes Pevel, donec habuerit in
humanis, quolibet anno in feste Michaelis libere et sponte nulla ex-
ceptione sibi suffragante dare et solvere debet dicto domino vel com-
missario suo in absencia sua in dicto opido unum ilorenum Ren. de
et ex fructibus dictorum mansorum. Item omnes et singule inimicitie,
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1447. 167
dicte ranciones invidie") iniurie questiones et controyersie inter do-
minum Johannem Pevel et Hinricum predictum de et Buper dictis
manBis, iuribus et pertinenciis et eorum occaBione ac alias qualiter-
cunque quomodolibet exorte et suscitate et in litem sive non in litem,
iudicialiter sive non iudicialiter introducte debent omnes et*') omnino
esse extinete et per presentem concordiam totaliter sopite et terminate
ac nunquam in futurum quomodolibet refricande aut iustificande prout
alteri . . .^); et Hinricus pro se et consanguineis ac dominus Johannes
Pevel pro se manibus simul et corporaliter tactis convenerunt, stipu-
lati sunt et bona fide promiserunt ac quilibet eorum alteri promisit.
Item quod dominus Johannes Pevel dicto Hinrico ...**) asserte mili-
tari (?) processuum habitorum coram of&ciali Myndensi comdempnatus
erat per dominum ofißcialem Coloniensem metropolitico iure ad ex-
pensas factas in summa viginti quatuor florenorum Ren., super quibus
viginti quatuor florenis idem confessus est et fatebatur, se duodecim
florenos simultim^) statuto termino habuisse et levasse, necnon re-
stantes duodecim florenos fatebatur dictus dominus Johannes infra
debitum tempus ad manus dicti domini Hermanni et Hennigi Iber-
man, canonicorum dicte ecclesie sancti Bonifacii, in satisfactionem
eorundem comdempnatorum constituisse, quos procurator Hinrici spe-
rabat, cum de aliis procuratoribus in partibus avisatus non esset.
Item idem dominus Hinricus dabit sine dilacione et contradictione
mandatum procuracionis, quo dictos dominos Hermannum et Henyn-
gum constituit, ad manus dicti domini Johannis decani ad videndum
et examinandum totiens quotiens visum fuerit expedire. Item Hin-
ricus dabit operam efißcacem suis laboribus non tamen suis expensis
exceptis expensis vie usque ad Coloniam, quas expensas vie de suo
faciet, ut dominus Johannes Pevel absolvatur ad cautelam a censuris
ecclesiasticis. Si quas inciderit occasione litterarum [per] ofißcialem
Coloniensem contra eum supradictum condempnatum decretarum, ad
quam quidem absolutionem sicut premittitur pro se impetrandam idem
Hinricus duos florenos Ren. ibidem de manibus dicti domini Johannis
Zilen recepit, et idem Hinricus quam tocius sine colore promisit
iter ad dictam absolutionem impetrandam incipere versus Coloniam
antedictam. Super quibus omnibus idem domini Johannes decanus,
Amelius (Trecht), Johannes Zylen, Hermannus et Reynerus nomine
dicti capituli, Johannes Pevel et Hinricus per dictum dominum Rot-
genun interrogati, an ita ut supra scribitur eis et eorum cuilibet
placeret et deliberatum esset, qui quidem domini nomine capituli,
») Vorl. invidue. ^) Vorl. esse. ») In der Vorl. eine Lücke. ^) Vorl. simules.
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168 1448.
Johannes pro se, Hinricus pro se et consanguineis predictis concor-
diter responderunt ac quilibet eorum respondit, ita sibi placere et
deliberatum esse observare et non contravenire velle. Super quibiis
Omnibus et singulis idem dominus Rotgerus pro omnibus hiis partibus
supradictis eisdem partibus audientibus intelligentibus et non contra-
dicentibus ac dicti domini Johannes decanus nomine capituli predicti
et Johannes Pevel pecierunt ab honorabili viro domino Arnolde Lor-
beren perpetuo vicario in dieta ecclesia saneti Bonifacii publica et
appostolica et imperiali auctoritate notario et eciam idem dominus
Johannes Pevel peciit a me notario publice infrascripto unum vel
plura publicum seu publica ad dictamen sapienter confici instrumen-
tum et instrumenta. Acta sunt hec sub anno indictione mense hora
et loco quibus supra presentibus ibidem honorabilibus et discretis
viris domino Arnolde Lorberen, Conrado Brockman presbitero, Jo-
hanne Uphoflf necnon Hermanne Loder ac Hillebrando Steynhem
layco Mindensis et Paderbomensis diocesis testibus ad premissa vo-
catis specialiter et rogatis.
Et ego Johannes Aurifaber clericus Myndensis diocesis publicus
imperiali auctoritate notarius etc.
.4t« dem Cop. tnajus fd, 137 K Der äusserst verderbte Text im Wesentlichen
verbessert,
273. Der Kanonikus Johann Stauwer, der Knappe Hennann Hake
und der Bürger GotschaUc Schriver bekunden, dass Gerhard von Wer-
dingehusen vor 7 oder 8 Jahren, als er Vogt zu Artelsen werden wollte,
einen Meierhof zu Heyen (Heygen) an Tilemann Stauwer, Bürger-
meister zu Hameln, Vater des Kanonikus und der Ehefrauen Johanns
und Hermanns Hake für 130 Rhein. Gulden verpfändet hat, 1448,
FebnMr 19 (des dages dinsdaghes na Valentini).
Or. auf Pap, m H. (Celle Or. Arch. Des. 9 Sehr. VIII C. 34 nr. 10). Mit
3 OU.'Sgln., davon die 2 ersten stark beschädigt.
274« Herzog Erich zu Braunschweig und Lüneburg gestoMet den
Bürgern wegen treu geleisteter Dienste den freien Äxthieb in dem
Gehölz Wisblock. Büren. 1448, Mai 14. Fälschung. ^)
^) Einen Herzog Erich hat es zur bezeichneten Zeit nicht gegeben, ebensowenig
iiberJMupt einen Grafen Franz von Schaumburg. In dem „Neffen" könnte num
meüeicht den Bischof Franz von Minden (1508—1529) vermu&ten, dessen Oheim
Herzog Erich d. Ä. (1495—1540) gewesen ist, allein die Beiden sind niemcds einander
verfeindet, vielmehr während der Hüdesheimer Stiftsfehde Verbimdete gewesen, Dass
wir es hier mit einer ganz plumpen Fälschung ztt thun haben, zeigt vor aUem der
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1448. 169
Anno domini 1448 in deiw borg dewes Havnns vunn Beuren bie
Hameln.
Dieweil uverall deiw börgers tauw Hameln mek bestedt truve
deiwenste gedan unndt in miner duetjarigen vwede mit minen newen,
deven biskof tauv Minden, trulik biestan hevt, dieweil min newe deiw
Schuwenborg, Olendorp, Hameln, Hallermund unndt Hilmsen an sek
treken twole, in deiw Baveschenborg min leven heft te redet unndt
mek deven m611er Kuljan Wöhler in Twele bi Hameln unndt vunn
duesen tau Altnach über deiw Weser, de wee Havens vunn Beuren
bie Hameln in bewarung gewen hevt, wobi deiw brawen viskers tacht
unndt twintig unndt deiw brawen bekers fif menner uere leben uwen
minet twegen verloweren hevt, sauw hev ek mek beschloten, dieweil
et dewen b&rgers tau Hameln an holte feit, tauwen uwigen andenken
dywesen tages in dewnen Bisbloker holte bet an deiw weelenbeke
an deiw Munderschen grewense unndt vuen da in dewenen Zuendel
bet digte under deiw Schuwenborg, two dewen Frawens Schuwenborg
zine grewense an geit unndt üb deiw borg twont, da wen vwrien
axtewenhau üb uwige titen tauw schenken, üven awersten dat et
dewnen b6rger8 tauw Hameln an holte nich fehlen schall, sauw
scholt deiw viskers unndt deiw bekers tauw Hameln berechtigt zin,
dat mandages unndt dat donnerdages mit*) uwenen buvel unndt ewe-
nen ros unndt eiwene tweir^digte kare ut dewenen bowen schrewnen
h51tem holt tau haalen unndt dat halte holt in Hameln sundern groten
pris verköpen. Ok schöllt deiw börgers dawet awenhaven holt ut
deiw ehre in dewen Hamelschen holte üb uwige tiden rohen unndt
halen dSrven, unndt uwenn deiw b6rgers 6hre hueser, twelke deiw
mehrstewen doch lewenklumpen sund, bauen twilt, suw seh Alt seiw
») Druck: min.
sprachliche CJiarakter des Machwerkes, das wahrscheinlich in den ersten Jahrzehnten
des 19. Jährhunderts entstanden ist und das nach Ansicht des Herrn Prof, Dr, Schröder
zu Marburg, dessen Güte ich mehrere Aufschlüsse bezüglich der Textkritik verdanke,
einen Mann niederdeutscher Herkunft und gelehrten Standes zum Verfasser hat.
Ohne auf Einzelheiten hier näher eingehen zu können, weise ich nur auf die «n-
gewchrHUhen Worte und Wort formen toie tacht = acht, grewense, schrewnen hin, auf
die ganz junge Wortbildung grewensnacbbawren, auf das für eine fürstliche Urkunde
ganz ungehörige, kaum über 1660 hinaufreichende schewenkasche u. s, w, hin, — Vgl,
hierzu die Fälschung in Nr, 305 und die Anmerkung daselbst. — Wenn ich diese
beiden Elaborate hier mit aufnehme, so geschieht es zur Warnung und mit Büdcsicht
darauf, dass, toie mir von massgebender Seite mitgetheiU ivwrde, bei den städtischen
Verhandkmgen über Ablösim/ von Forstgerechtsamen mehrere Interessenten sich bei
ihrer ablehnenden Haltung aUen Ernstes auf das vermeintliche Privileg v. J. 1448
berufen haben.
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170 1448.
dat datauw nSdige holt, sauw aase schreben steit, ut deiw hölter halen
dörw^en. Sei schölt awerstcn ok dabie holen zin, uwen dei;ven rad
taw Hameln eiwnen schrewenen schiwen, wen sey buholt halen twilt,
mit tau nehmen, twelken sei dewen grewensnachbawren von dewenen
holte, wo sei dat buhold halen twilt, uventugen könnt, dat sei dat
holt halen dörvet, schöllen awersten deiw grewensnachbaweren dat
dewenen Hamelschen börgers awesegen, dat sei dat holt sau as et
hier schrewen stek, nich halen schöllen, sau schall deiw rad suks sau
glik an mek oder miene nakomen kantlik maken.
Dat duwsse min wille uveruU imndter deiw börgers tauw Hameln
schall bekawnnt tweren, sau is d&sse schewenkasche dreimal uwe-
schrewen unndt deiw rad tau Hameln schalle holen zin, dat eiwene
an den fiskerwerkmester unndt dat 3**® an den beckerwerkmester
awegewen unndt deiw schölt duesen minen schrewenen willen allen
uweren mitbörgers efte dutlik kantlik maken.
Geschehen unne schrewen als bowen den 14. MaL
Erich
herzog tauw Brunnswik unndt Luweneburg mine uwegene band
und petschaft.
Gedr, Hamehche Anzeigen, Jhrg. 1830 Seite 9L Daneben eine „Übersetzung^
ms moderne Plattdeutsch.
275. Vertrag des Stifts s, AUxandri zu Einbeck mit der Stadt
EinbecJc. 1448, Juli 8.
Zeuger Propst Conrad Permunt.
Gedr. v. Bilderbeck, Sammlung ungedr, ürk. u. a. zur ErBut, der m^ersäths.
Gesch. u, Älterth. gehör. Nadirichten, II Stück 2 Seite 182,
276. Der Scholastikus Bernhard Hoppener überlässt für 57 Rhein.
Gtdden seine Rechte an dem Prqpsteihof dem Vikar Johann GoUsmed,
1448, September 15.
Ek Bemardus Hoppenner scolasticus der kerken sunte Bonifacii
to Hamelen bekenne openbare in dussem breve, dat ik van deme
ersamen hem Johanne Goltsmede, vicario in der sulven kerken, hebbe
endfangen in taldem golde seven unde viftich gude vulwichtige Rinsche
gülden, de ik in des provestes hove to Hamelen hadde^), der ik
eyn unde drittich gülden den ersamen hem deken unde capittel
darsulves gegeven hebbe, unde den erscrevenen hof on darvor af
») Vgl Nr. 267.
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1448. 171
hebbe gheloset unde der erscrevenen seven unde viftich gülden my
vor myn gebuwet ses unde twintich gülden gerekent sin nach inholde
der openen besegelden breve, de dar over ghegheven sin, de ik deme
gnanten hem Johanne myd deme erscrevenen provesteshove myd
gudem willen hirvor in sine hebbende bnikende were mit aller rech-
ticheit, de ik darinne hadde, over geandwordet hebbe. Unde he unde
sine nakomelinge der vicarie, dar dat vorscrevene golt to makendo
togelecht is van seliger Gerde Eylardes unde Alheit Wasmodes siner
suster ghifte wegin, unde alle de jenne, de des to donde hebben nach
inholde des instrumentes, dat her Cord Bieschener notarius darup
gemaket heft, hebben sulken hof, breve unde alle myne rechticheit,
de ick darinne hadde, mit'mynem vulborde unde guden willen. Des
to tuge hebbe ik myn ingesegel witliken gehengen heten neden an
dussen bref sub anno domini mccccxlviii dominica proxima post
festum beate Marie virginis nativitatis.
Or. in H, (Bon. 3ö6), Mit Sgl Durch MnschniU kassirt.
277. Johcmn Pqppendik gieht seine 2!ustimmung zu einer Ver-
Schreibung seines Bruders Hermann auf ihren Garten vor Hameln.
1448, October 25 (feria sexta ante festum Symonis et Jude).
Or. auf Pap. in K (Bon. 357), Mit Ohl-Sgl.
278. Die Gebrüder Claus und Heinrich von Winninghausen,
Knappen, stellen den Gebrüdem Friedrich, Johann und Gerhard Bock
eine Schuldverschreibung über 100 Rhein. Gulden mit 10 Procent
Zinsen aus.
Es bürgen und siegeln mit: Heimich von Weiher gen, Dietrich
Busche, Ludeke von Eottorpe tmd Bode von Hesenhusen, Knappen.
1449^ Aprü 20 (des sondages alz men singet Quasimodogeniti).
Or. in H. (Bon. 358). Mit 5 Sgln., das des K von Wdbergen ab. Auf der
MückmU: Anno domini etc. 1 xxxvi ame sundafs^e na omnium sanctorum (Nov. 5)
gaf Hinrik van Wynningehusen Frederike van Munster sestik Einsehe Gulden in
afslage dussir summen in dussem breve in mynem hove in bywesende myns
broders hem Cordes, unde wenner Werpup unde Wyninghehusen samptliken dussen
breve eschen, so schul ick Rodolphus deken ome dussen bref antworden unde
nicht ey sehen.
279. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Heinrich Dunker
und Hans Cl^fppenberger als Dingleuten im gehegten Gericht gelobt
Cord Vischer d. J. dem Bischof Magnus zu Hildesheim, dem Herzog
Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg und der Stadt Hameln
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172 1450.
Urfehde. Bürgeti sind Hans Hoharte, Tileke Bolderman und Hans
Grabaw, 1449, Juni 11 (an unses heren lichamen avende).
Or. in H. (Dep. Hameln 177), Mit 3 Sgln., das 2. beschädigt,
280. Der Bürger Friedrich von Münster iiherlässt dem Kanonikus
Arnd Bavensen die Urkunden, welche ihm JoJuinn von Grone nebst einem
WiUebrief des Herzogs Friedrich d, Ä. zu Braunschweig und Lüneburg
Über 2 Höfe und 4 Hufen Landes zu Wangelist besiegelt hat. 1450,
Januar 25 (am dage conversionis Pauli).
Or. in H, (De^, Hameln 178). Mü Sgl,
281. Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg vergleicht das
Kapitel mit Johann Colniann wegen eines Leibgedinges, der Wedekamp-
Hufe u. s, w. 1450, Februar 26. ^)
Wy Wilhelm van godes gnade to Brunswik unde Luneborch
hartoge bekenne unde betuge openbare vor alsweme mit dussem
breve, dat in unser jegenwordicheit vorhandelt, bedegedinget unde
besproken is twischen deme capitele to Hamclen up ene unde her
Johanne Golemanne up andere siden, unsen leven andechtigen, umme
Bchele unde gebrek, de twischen on gewesen sin. Tom ersten so
scal unde wyl dat capitel hem Colemanne geven sin lifgeding, alze
ome dat van tiiden to tiiden bedagende wart, na lüde unde inholde
siner breve umbehindert unde umbekummert van allen saken unde
sunder jenigerleye indracht. Her Coleman heft vorlaten dat testa-
ment sines seligen vaders unde heft alle macht, de he daranne
hadde, gegeven deme vorgenanten capitele; so wes se mit deme
testament schickende unde donde werden, des scuUen se vulmacht
hebben sunder des genanten hem Colemans insage. Ok scal he so-
dane vorlatinge don vor notariesen unde tugen, oft se dat also hebben
willen. Umme de Wedekampeshove is besproken, dat dat capitel van
wegen hem Colemans Helmege Poppendike unde sinen ervcn ene
lose kundegen scal up dussen negest komenden sunte Michaelis dach
vort over eyn jar, unde scullen denne to deme negest komenden
paschen dama utgeven hundert unde teyn gude Einsehe güldene
deme sulven Helmege Poppendike unde sinen erven edder dat gelt
in ene gemene hant bringen, oft he des nicht annamen wolde. Unde
^) Herzog Friedrich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg giebt zu obigem Ver-
gleich uine Zustimmung, 1452, Mai 19 (ame frigdage na assensionis domini). Ebenda
nr, 363. Or. auf Pap.; Obl,-Sgl, ab.
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1450. 173
wanne dat also gesehen were, so scal unde wyl her Coleman deme
capitele de Wedekampeshove mit deme breve uppe sestich lodege
mark sprekende inantworden smider vortoch, de on to schaden komen
mochte, des he sek also vor sik unde sine testamentarien in unser
jegenwordicheit vorplichtet heft imde ok vor notariesen unde tugen
vorplichten scal, oft des to donde is. Unde hirup scuUen se an
beydent siiden aller sculde, gebrek unde tosage, wo de went an
dusse tiid twis[chen] on upgestan unde gewesen sin, gensliken unde
gruntliken sunder indracht vorscheden wesen, unde hebben dusses to
bekantnisse unse ingesegel witliken an dussen bref gehengen beten.
Unde wy senior unde gantze capitel sancti Bonifacii bynnen Hamelen
ergenant up ene unde ek Johan Coleman up andere »iiden bekennen
samptliken unde endrechliken mit dussem sulven breve, dat alle
puncte unde artikele dusses breves vormiddelst deme vorbenanten
unsem gnedigen heren twischen uns also vorhandelt unde gedege-
dinget sin, dar wy uns in siner gnade jegenwordicheit to holdende
also vorplichtet hebben unde vorplichtigen uns der to holdende in
unde mit craft dusses breves simder jenigerleye behelp eder insage,
unde hebben dusses to bekantnisse unse ingesegele mit unses gne-
digen heren ingesegel an dussen bref gehangen. Na bort unses heren
Jesu Christi dusent verhundert dama an deme viftigesten jare des
donerdages na sunte Mathies dage des hilgen apostels. ^)
Or. in H, (Bon. 369). Mit Sgl des Herzogs, die beiden andern ah.
282. JBerthold Schaper, wohnhaft zu Lauenstein (Lauwenstein),
cedirt an Hdmich Poppendik einen von den Bürgern Hermann und
Heimich Poppendik und weüand Heinrich Bosenhagen ausgestellten
Schuidbrief über 20 Rhein. Gulden, 1450, Mai 28 (ame donnerdage
na dem hilgen dage to pinxten).
Or. in H. auf Pap. (Dep. Hameln 179). Mit Sgl
283. Der Rath urkundet Ober die Verwendung einer zu milden
Zwecken gestifteten jährlichen Rente von 5 Rhein. Crulden. 1450,
Juli 25.
Wii radmanne to Hamelen bekennen in und mit dussem breve
vor alsweme, dat wii van den viif Einsehen gülden, so wii jarlikes
hebben an dem steinhuse word und buwet gelegen in der Oster-
straten twischen Hans Munder und Hans H'ermennen husen willen
*) Vgl auch Nr. 303,
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174 1450.
gheven alle jar to ewegen tiiden ame mandage morgen vor sunte
Michaelis dage eine spende armen luden, de der behoven und dar
komende werden, einem juweliken mynschen einen gingen denen
penm'ngh to tröste und gnaden denjennen, de des van rechte Ion
hebben schullen, also de ersame Ohezeke wedewe Bernd Botels dat
gestichtet und gemaket hevet vor siik und de ore und derjennen
uthe orem siechte vorstorven sind, und willet don laten up dem
sulven mandach eine beghenknisse, des voravendes mit vigilie und
des morgens mit twen selemissen in der marketkerken, und laten dar
twey provende todregen, und eyn juwelik radman schal dar ofiFeren
einen penningh. Und de dar ofFeren van dem rade eder oren hus-
fniwen, den schal men gheven einem isliken sesteyn pennige. We
dar aver sulves eder sin husfruwe nicht en offerden, den schal men
nicht gheven, dat en were dat et ome des rades werfe eder echte
not beneme, den presteren twen einem juweliken einen Schillinge dem
kostere und dren des rades knechten malken ses pennige, und wes
denne overich bleve van dussen vorscrevenen viif gülden, scholde
men keren in des rades ghemeynen nut. Ok schal de erbenante
Ghezeke wedewe Bernd Botels vriigh sin aller stadplicht und anval,
utgesecht wacht, hirvor se uns gheven schal to aller schotele tiid
einen Rinschen gülden eder so vele geldes, de wile se levet, se sii
buthen eder bynnen unser stad, Busses to bekantnisse und einer
openbaren bewisinge hebbe wii unser stad secret witliken heeten
hengen an dussen bref. Gegeven na der gebord Christi unses heren
veirteynhundert jar dama in dem viiftigesten jare ame dage Jacobi
apostoli.
Dusse vorscrevenen viif gülden schal Hans Hemering und sine
erven eder des vorbenanten huses, word und buwet besittere gheven
und betalen alle jar Bartolomei^), also de gerichtebref inholt, den
de kemerer in der kästen hebben.
Aus dem DoncU pdg. 68, Vgl Bd. I Seite 589 nr. 124,
284. Vor dem herzoglichen Vogt Heinrich Winsingherod und den
Bürgern Gerlach Mund und Hans Tappe als DingletUen verkaufen
Hans Hemeringes und seine Ehefrau Metteke dem Bath wiederkäuflich
um 80 Rhein. Gulden an ihrem in der Osterstrasse gelegenen Steinhaus
5 Gidden Bente. 1450, Jtdi 26 (ame dage sancti Jacobi apostoli).
Or. in H. (Dep. Hameln 180). Beschädigt, Sgl ab.
1
>) Aug. 24,
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1450. 175
285. Herzog Wilhelm d, J, zu Braunschweig und Lüneburg nimmt
das Stift in seinen Schutz. 1450, Juli 25.
Van godes gnaden wy Wylhelm de jüngere to Brunswik unde
Luneborch hartoge bekennet openbare in dussem breve, dat wy hebben
entfangen unde entfengen in unse capelan de ersamen heren deken
[unde] capitel sampt unde besunder to Hamelen unde alle orer kerken
ledemate. Also wor wy orer efte enes besunderen to rechte mechtich
sin, scullen wy unde willen se vorbidden unde vordegedingen unde
by rechte beholden geliik unseme gebrodeden gesinde. Wor wy
denne or sampt efte besunderen to rechte mechtich sin, willen wy
unde scullen uns uppe se efte orer jenigen wes to manende nicht
geven laten. Dusse erscrevenen artikele love wy on wal to holdende
ane alle list unde hebben des to tuge unse ingesegel gehangen heten
neden an dussen bref. Na bort unses heren Jesu Christi dusent
verhundert dama in deme viftigesten jare an sunte Jacobus dage
des hilgen apostels.
Or. in H. (Bon. 360). Sgl-EinschniU.
286. Köln dankt dem Bath für seine Verwendung zu Gunsten
des von dem Junker Johann von Spiegelherg gefangen gehaltenen
Jh. Johann Frunt und erbietet sich zu Gegendiensten. *) 1450, Sep-
tember 28.
Nach HR ed. v. d. Ropp III nr. 666.
287. Die drei Dritttheile der Hansestädte, darunter Hameln im
zweiten^)^ schliessen auf 6 Jahre ein Bündniss zur Sicherung der Land-
Strassen und zu gegenseitigem Schutz. Die 2!ahl der von der Stadt zu
stellenden Gewappneten beträgt für den Kriegsfall drei. Lübeck. 1450,
Ociober 18.^)
Gedr. ÜB. der Stadt Lübeck VIII nr. 720; vgl. HR. r. d. Bapp III nr. 652.
*) Am 30. Sept. mahnt Köln, die snoede oveldait des Junkers nicht zu didden
und dem Geschädigten Ersatz zu verschaffen (a. a. 0. wr. 655 Note 1). — Joh.
Frwnt war auf seiner Reise zur Tagsatzung nach Lübeck auf freier Landstrasse
unweit Hameln und im Geleit dieser Stadt von dem obengenannten Junker überfallen
und um 800 in zwei Terminen zu erlegende Gulden geibrandsdiatzt worden (a. a. 0.
nr. 655). •) Das zweite Drittel umfasste die sädisischen Städte (Magdeburg, Braun-
schweig, HaHe, Äschersleben, Quedlinburg, Halberstadt, Helmstedt, Chslar, Göttingen,
Noriheim, Einbeck, Hüdesheim, Hameln, Hannover und Minden). *) Mit Ausnahme
von GoüaflT und Minden verbünden sich am 22. Dec. desselben Jahres die Städte des
zweiten Drittels mit Lübeck und Köln und den in ihren Quartiren liegenden Städten
ebenfalls auf 6 Jahre. Gedr. Janidee, ÜB. der Stadt Qf^edlinburg I nr. 401 und
danach ÜB. der Stadt Lübeck VIIJ nr. 736.
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176 l^M-
288. Vor dem Bath schenkt Heinrich Holban von seinem bei der
Markthi/rche belegenen Grundstück den ÄUerleuten zu s. Nicolai in der
Marktkirche atASser den ehemals dem Bath zustehenden 24 Schill. Pfenn,
noch 16 SchiU, Pfenn. zum Behuf zweier Memorien für sich und seine
Ehefrau am Martinstag und am Tage s. Phüippi und Jacobi (Mai 1).
1450, October 20 (am dage Peliciani).
Or. in H. (Dep. Hamdn 181). Sgl. ab.
289. Aufzeichnung über da^ Verbot, dass kein Geistlicher in seinen
Prozessen weltliche Hülfe anrufen darf. [ca. 1450.]
Item nuUus canoniconun aut membrorum ecclesie Hamelensis in
suis causis imploret auxilium sive subsidium brachii secularis quovis-
modo contra statuta et consuetudines ecclesie sive iuris dispoaicionem
sub pena inobediencie et suspencionis a prebenda.
Aus dem Stiflsbtich A pag. 91.
290. Der Bath bittet im Interesse des Bürgers Borchard Bodetibeck
den Bath zu Göttingen, den dortigen Bürger (Jonrad Carlemann zur
Zahlung der schuldigen 4 Pfund anzuhalten, [ca. 1450,]
Or. auf Fa/p. im Stadtarchiv zu Göttingen (ohne mihere Signaturangabe).
(M.-Sgl. ab.
291. Bestimmungen über die den emancipirten und nicht eman-
cipirten Kanonikern zustehenden Gefälle, fca, 1450 J
Nota, quod quando in ecciesia Hamelensi datur alicui annus red-
empcionis, hoc est nudum corpus prebende, ad hoc spectat corpus
illius prebende, quod redimit, prout in presenti libro continetur, et
pars sua de maiori decima et pars sua de illis, que spectant ad
pystrinum tarn de tritico quam siligine, prout eciam hie continetur.
Sed de decima in Wenge et de curia decimali nichil datur sibi ne-
que de annona consolacionis et emancipato infra annum emancipaci-
onis non dantur presencie neque consolaciones in choro, quamvis sit
presens et deserviat.
Item absenti canonico emancipato, qui complevit annum emanci-
pacionis, dantur omnia supradicta absque annona consolacionis et pre-
sencie. Sed canonico iron emancipato absenti nichil datur, sed omnia,
que spectant ad corpus prebende ipsius, recipit cellerarius ad susti-
nendum onera; alia idem cellerarius distribuet presentibus canonicis
preterquam annum redempcionis, qui eciam sibi absenti datur.
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1451. 177
Item nota, quod census Bonifacii de areis dividitur inter duo-
decim corpora prebendarum equaliter deductis oneribus. Sed census
Michaelis, Petri et pasce dividitur inter canonicos emancipatos, sive
sint presentes siye absentes, secundum disti[n]ctioneni prebendarum
et non secundum corpora prebendarum.
Aus dem SUfUSjuMh A pag. 62,
292. Aufmchnung über das Verfahren bei Klagen gegen Kano-
näcer, Mitte des 15. Jahrhunderts.
Nota, quod consuetudo prescripta est in ecclesia Hamelensi, quod
qnicunque aliquem canonicum ipsius ecclesie impetere voluerit, coram
capitulo ille trina vice ad iussionem decani eundem seu eciam in-
colam opidi Hamelensis per aliquem de campanariis nostris ad tres
dies iuridicas faciet evocari, et si tercia vice non conparuerit, tunc
si est canonicus, reputabitur inobediens, si est laycus, tunc alias ubi-
cunque ab eo emonebitur; et hoc est*) verum, si est questio contra
canonicum super litteris patentibus et expensis et verbis iniuriosis;
sed si super debitis vel alias est questio contra canonicum, tunc ca-
nonicus habebit xviii ebdomadas pro trina citacione et termino per-
emptorio, quod dicitur de echten daghe, tunc in ultimo termino ha-
bebit respondere*») vel fiat ut prius.
Aus dem Stiftsbuch A und B pag, 43 resp. 13.
293« Der Rath von Hildesheim übersendet dem Rath von Braun-
schweig die Antwort der Stadt Hameln auf seine Botschaft. 1451,
Janua/r 26.
Beg. bei Doebner, ÜB. VII nr. 2.
294. Wüke Busche gesteht seiner Mutter Gisela, Witwe d£s
Heinrich von Hatte, bis zu ihrem Tode voUe Verfügungsfreiheit über
die ihr gehörenden Sachen, besonders über eine Hufe Landes, die sie
als Tfand von Johann von Grohnde und Johann von Emmern inne
hat, zu und willigt ein, dass sie 100 Rhein. Gulden an drei vor Olden-
dorf Ünter-Schaumburg gelegenen Hufen, an denen sie Leibzucht und
Pfandrecht besitzt, einer Vikarie zutoende. 1451, April 30 (ame vrig-
dage neist na paschen).
Or. m H. (Dep. Hamdn 182). Mit Sgl
») Ncu^ A. •>) B respondebit.
Hamelflr Urkondenbnch IL 12
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178 1451.
295. Hermann von Frenke, Archidiakon des StiMs zu Ohsen, lässt
ein notarielles ProtokoU aufnehmen über die Verhandlungen in der von
dem ständigen Vikar Arnold Lorher und den Kapellanen Heinrich
Witgherver, Johann Munt und Johann Hesse angestrengten Klage gegen
den Bürger Ludeke Stopd wegen rückständiger Zahlung von 10 Lab.
Pfen,, die er ihnen aus seinem Hause, gelegen in der Strasse, qua itur
a foro maiori ad portam Wetthor^), jährlich für eine Memorie des
weiland Presbyters Conrad Hoppe und dessen EUem isu entrichten hat.
Der VerJdagte und seine Erben werden zur ständigen Zahlung der
Abgabe verurtheiÜ. Hameln. 1451, Mai 12.
Or. in H. (Bep. Hameln 184). Mit Notar. -Zeichen des Notars JtAann CoUe-
mann, Mindener Klerikers, ttnd mit Sgl. des Archid.
296. Der BcUh von Köln an den Bath : auf dem Lübecker Hanse-
tage^) seien aMe betheiligten Städte, welche sich nicht auf der Tag fahrt
zu Utrecht wegen ihres Fernbleibens vom Hansetage entschuldigen würden^
mit dem Ausschluss aus der Hanse bedroht worden. Er habe jedoch
erunrJcty dass diese Städte, damit ihr Handel keinen Schaden leide, sidi
jetzt vor ihm nach Massgabe des Lübecker Recesses entschuldigen
könnten.^) [1451], Juli 17.
Nach RR ed. v, d. Eopp III wr. 727.
297. Nicolais von Ousa, Kardinalpriester und päpstlicher Legat
in Deutschland, bestätigt dem Bathe von Hildesheim das Privileg Kaiser
Sigismunds de non evocando vom Jahre 1418, September 26, und
beauftragt den Abt des Godeha/rdiUosters zu Hildesheim und die
Dechanten des Bonifaciusstifts zu Hameln und des Alexanderstifts su
Einbeck mit der Überwachung. Hildesheim, 1451, Juli 19.
Gedr. Doebner, ÜB. VII wr. 33.
298. Der Eath von Hildesheim an den Bath: bittet, den dortigen
Bürger Hoppenhacke darüber zu vernehmen, wer ihren Einwohner Hein-
rich Bode an der Grenze der Strassen des Beiches und der Herzoge zu
Braunschweig und Lwneburg (an den wenden uppe des hilgen rikes
unde unser gnedigen hercn frigen Straten) gefangen mit seinen Pferden
"Weggeführt und Bürgergut fortgenommen habe. [1451, December 4].
Beg. bei Doebner, ÜB. VU wr. 64.
*) VieUeicfU die JEmmerstrasse, (nadh einem Vermerk in dorso). *) Vgl
HR. V. d. Bopp ni wr. 649 §§ 1 und 4 (?). ») 4w 24. Juni 1466 hai sith Hameln
aus dem gleichen Grunde wr dem Raih m Braunschweig zu rerantwcrlen (nach
HB. ed. V. d. Bopp IV wr. 468 § 14).
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1451. 179
299. Nicolaus, Kardinal tit. s. Petri ad vincula, Legat für Detäsch-
land, schreibt dem Propst Conrad Hohnan zu Goslar und seinem
Sekretär über die in den Diöcesen Magdeburg, Bremen, Halber-
Stadt u. s. w. und in mehreren Städten, darunter Hameln^ verkündeten
Indulgenzen pur die Kontribution an den Papst und die dort getroffenen
Einrichtungen. Mainz. 1451y December.
Transsumpt im Notar.'Instr, eu H, (Domstift Hüdesheim 1733),
300. Aus der letztwiUigen Verfügung Johanns van Wenge, stän-
digen Vikars zu s. Johannis in Lübeck, bezüglich einer neu zu stiftenden
Vikarie zu Hameln, ') 1451.
Item affectuose desidero, quod testamentarii mei de aliis pecuniis
tarn de domo mea quam alias provenientibus non legatis et non dis-
positis apud consulatum in Hamelen, si consulatus hec acceptare
Yoluerit et in quantum de bonis meis fieri poterit, emant^) deeem
octo florenorum Renens. annuos redditus irreemibiles, et quod de illis
redditibus intra dictum opidum Hamelen fimdetur una vicaria vel
elemosina, in quantum sine difficultate et commodose fieri poterit sub
modo et forma ut committendum duxi testamentariis meis, et quod
testamentarii mei interim, quod vivunt et aliquis eorum Yixerit,
habeant ins presentandi ad dictam vicariam yel elemosinam et de ea
disponendi. Quibus testamentariis onmibus et singulis defunctis con-
sulatus in Hamelen idem ins presentandi et disponendi habeat post
testamentarios meos in perpetuum, si et in quantum apud consulatum
de bonis meis ultra legata emi poterint redditus huiusmodi et ab
eodem consulatu desuper habeantur littere empcionis sigillate in bona
forma cum fideiussione, bona fide et caucione, sicut testamentariis
meis yidebitur utilius fore. Et ad hanc vicariam sive elemosinam
persona ydonea legitima vel illegitima de geneoloya mea aut alia
quecunque persona presentetur ydonea, sicut testamentariis meis
interim, quod vivunt et post eos consulatui predicto videbitur melius
expedire; si autem hec sie in Hamelen et apud consolatum ibidem
competenter fieri et adimpleri nequirent, extunc testamentarii mei
habeant potestatem alibi ubicunque redditus huiusmodi emendi et de
ipsis redditibus disponendi et fundandi vicariam seu elemosinam
huiusmodi, prout testamentariis meis videbitur tunc melius et commo-
*) VotL emantur.
i) Über die Stiflumg sdbst vgl Nr. 388.
12
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ISO 1452.
dosius expedire, pro salute anime mee et parentum, consaDguineorum
ac benefactonim meorum. Que omnia premissa relinquo conscienciis
eonindem meorum testamentorum; littere vero empeionis reddituum
huiusmodi, quicunque empti fuerint, atque privilegia desuper oportuna
conscribenda et sigillanda diligenter ad locum tutum per testamentarios
meo8 sicut seeurius fieri poterit ad bonam custodiam et ad bene-
placitum eonmdem loeentur et deponantur. Item ad hanc vicariam
seu elemosinam erigendam do missale meum et calicem argenteum
deauratum, quem emi a domino Hardwico de Eltze pro viginti quatuor
marcis Lubicensibus, et preparamenta et ornatus in cista mea exis-
tencia, que prius ad officium misse fuerant usitata. Item de libris
meis Yolo, quod serventur sicut testamentarüs meis yidebitur pro exe-
cucione presentis mee ultime voluntatis expedire. —
Zu, den fimf TesImnentsvoUstreckern gehört der Vikar Arnold Lorber,
der wie die übrigen unum coclear argenteum cum uno nobiliano ang-
licano erhalt
Transsumpt aus der Bestätigungsurhunde des Bischofs AmM von Lübeck
(Or, in H. Bon, 366) d. d, 1453, Mai 28.
301. Dechant OoUfried Stautoer, Senior Johann Pevd und das
Kapitel verhaften auf Lebenszeit um HO Gulden an den Kanonikus
Amelius Treckt und dessen Kinder Amelius und Hempeke ein Fuder
jährlicher KomgiUte aus der sogen. Rusteshufe oder aus ihrer Zehnt-
scheune oder ihren andern Gutem, desgleichen den Meinen Klosterhof
mit Ausnahme von 16 Gvlden^ die das Stift nach dem Tode der Käufer
zum Behuf ihrer ewigen Memorien mit Vigüien und Seelenmessen des
Dienstags nach s. Andreae verwenden unU. Das Kapitel oder der
Besitzer des Hofes hat hierzu 2 Ma/rk Lubisch unter die emancipirten
Kanoniker der grossen und Ideinen Probende sowie die üblichen kleinen
Abgaben an den Vikar, Kapellan u. s. w. zu entrichten. 1452, Aprü 16
(achte dage na paschen).
Or. in E. (Bon. 362). Beschädigt; mit Sgl.-Brw^istücken.
302. Vor dem herzoglichen Vogt bevollmächtigt der Bath Carstejan
CoUerbeck, einen vom Herzog Wilhelm d. Ä. zu Braunschweig und
Lüneburg und Anderen versiegelten Brief dem Freistuhl zu Schildesche
zu übergeben und eventueü von dort an da^ königliche Hofgericht zu
appeüiren. ^) 1452, Mai 18.
*) In dem Process gegen Heinridi Ledebur, Siehe Nr. 307.
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1452. 181
Ek Hinricus Asekendorp voghet unde eyn swomer richter des
hochgeboren irluchtiden fursten und heren her Wilhelmen des elderen
hertogen to Bnmswiick und Luneborch bekenne openbar in dussem
breve, dat vor my komen sin, dar ek sad in eynem hegheden gerichte
Bunderlikes darto heghet de ersamen borgermesters und radmanne
to Hamelen unde make dii Tulmechtich mit bände und munde vor
my an deme gerichte, so dat alderbest macht unde craft hebben
mochte, vor seck de frygen schepen alle hantwerke und alle mans-
personen boven vifteyn jar old den ersamen Carstijanse CoUerbeken,
so dat he up den negesten mandach na deme sondage, so men singet
in der hilgen korken Exaudi^), so dat he van unser wegen aller
vorscreven mach warden des gebeten gerichtes to Schildessche uppe
de erbenante tiid vor Conrade Stuten frygreven in der herschop to
Ravensberge eder anders, we den stol uppe ' de tiid ergenante be-
sittende werde, overantworden schal eynen openen besegelten bref,
den de irluchtide hochgeboren fiirste unde here her Wilhelme de
eider to Brunswiick und Luneborch hertoge unse gneidige leve here
mid de gestrengen Hinrick van Bruggen und Gherd van Wetberge
vorsegelt hebben, darinne sine gnade de ergescreven sine undersaten
to rechte vorbeden und, eft de vorscrevene Conrat eder we den stol
denne besittende worde, jo boven solk bod ungerichte dede eder don
wolden, dat on entegen were, en sodan mach desulve Garste jans
Collerbeten wederspreken und dar van appelleren an den allerdorch-
luchtigesten forsten und heren heren Frederycke des hilgen Rome-
schen rikes konnige an sin hofgerichte eder des hilgen rikes kameren,
eft on des to donde were, bynnen rechter tiid. Ock mach desulve
Carstejans Collerbeke vort eynen procuratorem eft mer procuratores
Yort van orer weghen sotten und vulmechtich maken disses alle alsc
vorscreven is und vorder nicht vulmechtich wesen, dat he also vor
my annam. Dingplichtigen weren Brun van Eddingerode knape unde
Henneke Barkeimann, des ek richter vorgenant, und ock wii ding-
plichtigen imse ingesegel witliken to tughe an dussen bref hebben
gehangen. Gegheven na der gebord Christi unses heren verteynhundert
jar dama in deme twey und viftigesten jare ame dage unses heren
godes himelvart.
Or. in E. (Stadt Hameln 41), Die 3 Sgl ab,
303. JoJumn CoUmann, Pfarrer zu Heyen, erJdärt, vom Stift
gemäss der in Nr. 281 getroffenen Bestimmung für die WedeJcampes-
») Mai 22.
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182 1452.
hufe HO Gtdden erhalten ^u haben und gelobt, ihm diese Hufe nebst
der Urkunde über die 60 löth. Mark am 24. Juni 1453 (to dussem
negestokomende sunte Johannis dage baptiste vort oyer eyn jar) jerti
übergeben bei Verlust der ihm auf Lebensgeit ausgesetzten Jahresrenie
von 20 Rhein. Gulden, 1452, Mai 19 (des fritages na ascensionis).
Or. in H, (Bon, 364). MU Sgl
304. Notariatsinstrument über die Öffnung einer auf dem Chore
des Stifts aufbewahrten Kiste mit Ablassgeldem. Hameln, 1452,
Juli 14.
In nomine domini amen. Noverint milyersi et singuli presentes
litteras siye presens publicum instrumentum visuri et audituri, quod
anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo quinquagesimo
secundo indictione quinta decima die yero Yeneris decima quarta
mensis Julii hora yesperorum yel quasi pontificatus sanctissimi in
Christo patris et domini nostri domini Nicolai diyina proyidencia pape
quinti anno sexto nos Johannes Eote secretarius illustrissimi principis
domini Wilhelmi senioris Brunswicensis et Luneborgensis ducis et
Sanderus Schonehals scholasticus ecclesie sancti Andree Hilden-
semensis, subcoUectores reyerendissimi in Christo patris et. domini
domini Nicolai tit sancti Petri ad yincula sacrosancte Romane ec-
clesie presbiteri cardinalis apostolice sedis per Almaniam legati ab
honorabilibuB yiris dominis Conrado HoUeman preposito ecclesie
sanctorum Symonis et Jude Goslaricensis Hildensemensis diocesis et
Hinricus (!) Pomert, dicti reyerendissimi domini cardinalis secretario,
necnon Ludolpho Barem plebano ecclesie sanctoram Jacobi et Georgii
Honoyerensis Mindensis diocesis, eciam dicti illustrissimi principis
cancellario, collectoribus et subcoUectori domini reyerendissimi domini
cardinalis ad petendum exigendum leyandum et recipiendum pecuniam
racione plenariarum indulgenciarum ab eodem reyerendissimo domino
legato per opidum Hamellense dicte diocesis nonnulla aliaque loca
concessarum contributam et ad dictorum domini nostri pape et legati
in pios et publicos usus disposicionem spectantem cum potestate de
receptis quitandi subdeputati in yim mandati et facultatis nobis con-
cessarum coram yenerabilibus yiris dominis Godfrido Stauwer decano,
Johanne Pevel seniore, Amelio Trecht, Johanne Zylen, Hermanne
Rotgerding, Hermanne de Prenken, Reynero Loyensen et Bemardo
Hoppener canonicis ecclesie sancti Bonifacii dicti opidi necnon pro-
yidis et circumspectis yiris Florekino Riken et Hinrico Schadeland
proconsulibus, Eylhardo Rayen et Johanne Lest consulibus predicti
opidi necnon publice [notarie] et testibus infrascriptis cistam in in-
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1452. 183
feriori parte chori dicte ecclesie positam et clausam repertam propter
defectum unius clavis ad dictam ciBtam deputate per quendam Jo-
hannem Yrigmonem fabrum et opidanum prelibati opidi de expresso
consensu et voluntate dietorum dominorum decani, senioris et canoni-
corum necnon proconsulum et consulum nobis fecimus aperiri et
deinde ipBam pecuniam ex dicta cista recipientes numerari fecimus,
et reperti sunt in eadem cista confessoribus in huiusmodi negocio
deputatis de eorum laboribus ut deeuit satisfactis ac singulis expensis
factis et fiendis devalcatis in auro et grossis Bohemicalibus ac aliis
monetis diversis centum et triginta floreni Renenses. Quam quidem
pecuniam sie nobis numeratam ego Johannes Kote dietorum reveren-
dissimi domini cardinalis ac illustrissimi principis nominibus ad me
recepi, quodque ita fore factum recognosco per presentes, ideoque
nos Sanderus et Johannes Eote prefati premencionatos dominos
decanum, seniorem, canonicos, proconsules et consules eorumque
heredes et successores ac alios quoscunque, qui in eodem facto et
negocio interesse habuerunt, habebant et habebunt quomodolibet in
faturum, nomine et ex parte reyerendissimi domini nostri legati apo-
stolice sedis de sexaginta quinque florenis predictis eundem reveren-
dissimum dominum legatum tangentem et concernentem per nos
receptis et sublevatis quitavimus et liberavimus ac quitos et liberos
esse volumus in futurum, ita et taliter quod nunquam deinceps aliquis
predictorum sive eonmi heredes et successores racionem dietorum
sexaginta quinque florenorum per nos, ut prefertur, sublevatorum et
reeeptorum per sanctissimum dominum nostrum papam aut eins suc-
cessores Romanos pontifices et apostolicam sedem sive cameram aposto-
licam eiusque camerarium aut vicecamerarium sive eciam per reveren-
dissimum dominum cardinalem legatum antedictum aut alios quoscunque
dicte sedis legatos aut nuncios sive eciam camere apostolice coUec-
tores aut subcollectores sive eciam per nos aut aliquem ex nobis
quoquomodo impeti, molestari, inquietari, aut perturbari possint aut
debeant sive aliquis eorum possit aut debeat iudicialiter vel extra
iudicialiter, directe vel indirecte quovis quesito ingenio vel colore
renunciamus et expresse quo ad hoc omnibus iuribus et excepcionibus
quibus mediantibus illi aut nos aliquem se ac nos contra premissa
tuen possent aut possemus sive contra premissa in aliquo venire.
Promittimus eciam in verbo veritatis et bona fide nomine et pro parte
prefati reverendissimi domini nostri legati, quod dicti floreni per nos
ut prefertur recepti et sublevati in pios publicos usus et pro christi-
ana fidei dilatacione ac in nullius particularis hominis commodum
aut utiUtatem converti debebunt, de quo dictos dominos decanum,
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184 1452.
seniorem et canonicos, proconsules et consules eoromque heredes et
BUccesBores bona fide certificamus per preBentes. In quonim omnium
et Bingulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras
exinde fieri et per notarium publicum infrascriptum exinde fieri sub-
Bcribi et pubUcari noBtrorumque sigillorum iussimus et fecimus
appensione communiri. Acta fuerunt hec in prefata ecclesia necnon
estuario dictorum dominorum decani senioris et canonicorum Harne-
lensium sub anno indictione die mense et pontificatu quibua supra
presentibus ibidem honorabili et discreto viro*) Johanne Coleman
presbitero et Hinrico Asekendorpe advocato dicti opidi Hamelensis
testibuB ad prem. yoc. et rog.
Et ego Hinricus Block clericuB Mindensis diocesis publicus im-
periali auctoritate notarius u, s. w,
Or. in H, (Bon, 366). Mit Notar, -Zeichm und Sgl des Schonehals, das an
erster SteMe befindliche des Kote ab,
305. Herzog Erich (zu Braunschweig und Limeburg) verleiht der
Stadt die Jagdgerechtigkeit. 1452, August 12. Fälschung.^)
Im jar anno domini 1452.
Dieweil uwen den bSrgers tauw Hamehi bestAndk beschwuren
über dat wild Y5rt twart, dat Buks an uwere komwrucht ovele schaden
deit, sauw heve eck meck beschloten, deiw ganze jagd an deiw b5r-
gers tauw Hameln üb uwige tidten tauw schenken, dat uwer kein
uwegemack hie über vorder den bdrgers uwenstan schall, sauw schalt
deiw bSrgers, deiw uwigen hus hevet, sauw wol dat grote als kleine
wild tauw jeder tidt scheiten durwen. Deiwjenige bßrger, deiw uwer
in deiw yeldmarck in den koren uwder sunstige wruchtschaden deit
unndt dabi bedrohen twart, ock huwnne darin loben let, deiw schall
sunder gnade zw51f punt goldes, jeder punt tauw zwanzk Schilling,
thudt 2 rt. 8 gr., strawe gewen. Duwt geld schall deiw rad uwen
den armen in Hameln gewen, ock schall deiw kein huss hevet undt
•) Vorl. viris.
^) Ein Herzog Erich hat zur bezeichneten Zeit nicht gdebt, wie denn uberhaupi
kein Braunschweigischer Herzog zugleich Äbt in Fuida gewesen ist. Indessen sprechen
auch andere MerJomaie für die ünechtheit der Urkunde, Worte wie die Vulgarform
komdande, tauxaters, das schon tn Nr. 274 nur in etwcts veränderter Form vorkom-
mende schenkassige, das der Sprache des 15. Jahrhunderts in dieser BedewUmg
fremde berechtigt u. A. lassen zur Genüge erkennen, dass das Privileg eine Fälschung
gröbster Art ist und jedenfalls nicht mü Unrecht cHs ein modernes Machwerk (ehoa
anfangs des XIX. saec.) angesehen toerden darf. Zweifelsohne hat sie denseiben
Verfertiger wie die Fälschung Nr. 274 (vgl. daselbst Note 1),
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1452. 185
in deiw jagd bedrohen twart, dat dübelte geld talen undt deiw scheite
sauwglick an dewnen deiw uwenkrigt sunder gnade — ave gewen
und deiw schall heiw holen. Deiw rad in Hameln schall ock sauw
as deiw b6rgers berechtigt zien, dat wild tauw scheiten, schall ock
holen zien keinen ziener uwervene da in mit tau nehmen oder
yiwenen dautauw tauholen, deiw uwene dat wild verschut, ock schall
deiw. komdande, uwan dwei stadt uwene einen mit taunehmen sauw
as boven schreben steit, deiw uwerheit heven, schall awer dabie holen
zien, uwen heiwjagen will, den beckers und den hfikers antauwsegen.
Deiw beckers undt deiw hfikers, deiw kein huss hevt, schfilt ock
dat wild scheiten durwen, uwen dat wild uwene schoten undt nich
dot is imdt uwer deiw gränze lobt, sauw schall deiw b6rger bevuegt
zien, 150 günge mit deiw scheite tauw folgen, schAll heiw den dat
awneschoten wild nich uwinnen, sauw schall heiw deiw scheite in
zien rechtsame bringen undt den nauseuken sch&U heivet den noch
nich uwinnen undt uwertugt is, dat et wild uwt heiw awnschoten het,
dodt is, sauw schall heiw können dat den schwomen in den 1^°
dArbe angewen, deiw den sulwsten mit geit oder uwenen mit schickt,
deiw davor ein punt geld oder zwanzk Schilling krigt. Schfill uwersten
deiw birgers dat jagdloben verdreitleck uweren undt deiw jagd an
andere uwgewen uwer vor gelt avstan undt zick vorder beschwevem,
dat zin koren oder andere wrucht uwen wille verdorben w6re undt
davor geld heven wolle, sauw schall duse schenkassige uwer nich
gellen, undt deiw b&rgers sch<e holen zien, deiw ganze jagd an
meck oder miene nawkomen, uweke tidt et ock zien mag, uweder
trage tauw gewen. Dat dusse min wille uwerall undter den bfirgers
tauw Hameln schall bekawnt tweren, sauw is dusse Schenkung 4 mal
uweschrewen undt deiw rad tauw Hameln schalle hellen zien, dat
eiwen den hussmann, twelke deiw schwome feldtauxaters sund, undt
dat 2*** den beckerwerkmester undt dat 3^ den h&kerwerkmester
awegewen undt schSlt deiw efte dussen minen schrewenen willen
uweren mit bArgers dutlick kantlick macken. Geschehen uwen schrewne
as boven den 12^° August.
Erich herzog undt awet in Fulde
mine uwgene band und petschafi
Geär, Samünsche Anzeigen, Jhrg, 1825 Seite 167 /*. Memt Nachforsthu/ngen
fuuih der Vorlage m der Eatheregistratur m Hameln blieben ohne TkfcAg,
306. Herzog Wilhelm m Braunschweig und Lüneburg nimmt unter
gewissen Bedingungen d4xs Oberschiedsrichteramt in einem Besitzstreit
zwischen der Stadt und dem Stift ow. 14:52, September 8.
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186 1452.
Wii Wilhelm von gots gnaden to Brunszwik und Luneborg
hertoge bekennen unde betugen openbar vor alleszweme mit dessen
breve, so alse de ersamen unse leven andechtigen dat capittel tho
Hamellen up eyne und de rad und gemeynen borger darsulves unse
leven getruwen uppe ander siiden von eyner wosten stede wegen bii
sancti Bonifacius kerckhove darsulves tho Hamellen belegen schel-
haftich sin, so hebben wii mit medehandelinge en deil unser rede
twischen den vorgescrevenen parten so forder bedegedinget und
besproken, so dat se de sake von der vorbenanten stede wegen an
beydent siiden in rechte^) tho schedende von sick gesad und gestalt
hebben, nomptUken dat capittel uppe hem Ludolfe Barem und hem
Johan Foltzen, de genanten rad und borger uppe hem Johan Kole-
man und Ludolfe Eniggen; se nabeserevene schulden und antworden
in rechte to schedende, so dat eyn islik part binnen dessen negest
volgenden verteyn nachten syne schulde nompliken uppe sancti Mauricii
dach ^) bii syne schedeslude schicken schal, de denne sodanne schulde
umme wesselen und deme eynen parte des andern schulde unvor-
tochlik schicken schullen. Deszgeliken schullen denne de vorbenanten
parte vort veerteyn nacht to oren antworden hebben, so dat eyn islik
part sin antworde uppe den fridach na Francisci*) bii syne schedes-
lude schicken schal. De vorgescrevenen schedeslude vere schullen
denne de sake binnen den negest volgenden veer weken unvor-
tochlik und sunder indracht in fruntscop oder in rechte scheden. Alse
denne de vorgenanten unse leven andechtigen und getruwen in euer
enunge und vordracht sitten, so eft schelinge und gebreck twischen
one upstunde, dat se an beydent siiden veer schedeslude darto kesen
schullen se na lüde dersulven orer vordracht in rechte darover to
schedende etc. Und alse se denne an beydent siiden umme des
besten willen uppe dat se sodanner sake to ende und to utdrage
komen mögen, uns to eynen overman gekoren hebben, so eft de vor-
gescrevenen ore schedeslude nicht eyndrechtliken schededen imd orc
twiferdigen schedunge an uns bringende werden, mit welker schedungc
wii denne mit dem rechten tofallcnde werden, dat dat darbi blive
und eyn islik part denne eyn vuUenkomen benoge daranne hebben
schullen; und in orer vordracht doch von neuen overman utgedrucked
is, so is von derwegen sunderliken besproken, dat de voranderinge
mit dem overman, so alse in orer vordracht darvan nicht berort is,
tegen sodanne vorgescrevene orer vordracht in neue wisz nicht
1
») Or. in to rechte.
») Sept, 22. «) Franc. = Oct. 4.
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1462. 187
wesen schal, Bunder de schal von der wegen ungekrenket und na
alle orem lüde bii vuller macht bliven ane alle list und geverde, des
siik de vorgescrevenen parte beyde alse vor uns vorwillet und vor-
plichtet hebben. Und uppe dat nu desulven unse leven andechtigen
und getruwen sodanner orer sake to rechtes uthdrage unde gutlikem
slete komen mögen, so schullen und willen wii binnen sesz weken
negest dama volgende, alse de schedeslude sodanner twiferdigen
schedunge an uns bringende werden, mit der gelikesten und rechtesten
schedunge tofallen sunder lenger hinder eder vortoch, und schullen
und willen denne enem isliken parte unsen tofall und rechtschedunge
under unsem ingesegel scriftliken overgeven. Desz to euer openbar
bewisinge hebbe wii unse ingesegel witliken an dessen bref gehenget
heten. Na Gristi gebord dusent veerhundert in dem twe und vifti-
gesten jar am hilgen dage Unser leven fruwen orer gebort
Or. m H. (Bon. 376), Mit Sgl-Einschnüt,
307. Vor dem herzoglichen Vogt bevollmächtigen Bürgermeister
und Math den Freigrafen Dietrich Leveking zum Termin am Freistuhle
zu SchUdesdhe in dem Process gegen den Knappen Heinrich Ledebur. ^)
U52, September 28.
Ek Hinricus Asekendorp eyn voghet unde richter sworen des
hochebomen fursten unde heren heren Wilhelms des elderen hertoghen
to Bnmswick unde Lunenborg, bekenne unde betughe oppenbar in
unde mit dussem breve, dat vor my sint gekomen, dar ik sat in
eynem hegeden gerichte sunderlikes dartho geheget, mit achten
ordelen unde vorspraken de ersamen borgermesters und raidmanne
to Hamelen unde makeden vulmechtich mit hande unde mit munde
darsulves vor my in der aller besten wise, so dat best kraft unde
macht hebben mochte, vor sek, vor alle or frygen schepen nomptliken
Tilen van dem Haghen, Tilen Kieppenberg, Everde Hovingk, Hart-
wige Puls, Helmighe Poppendik, Amde Lorberen, alle hantwerke
unde alle mannespersonen boven vifteyn jaren old den ersamen
Dyderike Leveking vrygreven, so dat he uppe den negesten mandach
na Michaelis erst volgende ^) van der ergenanten borgermester, raid,
vrigen schepen, hantwerken unde gemeynheyde weghen mach worden
des gherichtes vor deme frygen stole to Schildesche uppe de erbenante
tüd vor Cunrade Stuten frygreven in der herschop to Ravensberghe
eder anders we den stol uppe de ergenante tiid besittende werde, in
der sake, de de Hinrik Ledebur knape teghen de genanten borger-
*) Vgl. hierzu Nr. 302 und 308. *) Oct. 2.
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188 l^S.
mester, gilde unde menheyd angheheven iinde vorderen menet, over-
toantwornde eynen oppenen besegelden lovesbref, den de strenghen
knapen Hartungh van deme Werder unde Gherd van Werdingehusen
vorsegeld hebben ^), dar se de gnanten borgermester, raid, gildemester
unde gemenheyd to rechte vorboden, unde eft desulve Gunrad Stuten
edder we den stol denne besittende werde, boven solk vorbod
gerichte*) dede edder den gnanten lovesbref nicht van ghewerde
wisende werde, mit ordel unde rechte dar vinden late sodane schel-
linghe dar na frygen stols rechte to erkennende unde dar syne echten
tiid in deme sulven gherichte to beholdende sodanen gelovesbref van
fullenkomen ghewerde bynnen [der] tiid, so recht gefunden werde in
gherichte, bytobringende unde ungerichte wederspreken. Ok mach
desulve Dyderik Leveking vort eynen procurator edder mer van orer
weghen setten unde fulmechtich maken, ift des nod sy, also vorscreven
is. Hür weren by an unde over vor dingplichtichen Brun van Eddinge-
rode knape unde Henneke Berkelman, de dussen jegenwordighen bref
to eynem teken der warheyd myt my vogede unde richter vorsegeld
hebben, des wü dingplichten ok so bekennen. Gegeven na der gebort
Christi imses heren verteynhundert dama in deme twey unde vifti-
gesten jare^) des donerdages vor Michaelis.
Or. in K (Stadt Hameln 42). Mit 3 Sgln.
308. Der Freigraf Dietrich Leveking urkundet über seine Ver-
mittlung zwischen dem Bath von Hameln und detn Freigrafen in der
Herrschaft Eavensberg wegen Zusendung eines (inserirten) BihrgschaftS'
briefes an den Freigrafen in dem Frocesse der Stadt gegen Heinrich
Ledebur. 1452, Octöber 4,
Ich Diderich Levekingh frigreve der ghestrenghen hem Goswin
Ketelers ritters, ßotger Ketelers gebroder, Hinrich und Otten der
Wende geveddem unde der ersamen stad Lippe etc., bekenne in
dussem breve vor allen frigen greven, frige schepen und vor allen
berven luden, de enne seen ef hören lesen, so Conrad Stute frigreve
in der herschop van Ravensberge geladen und vorbodet hadde eyn
del der van Hamelen van clage wegen Hinrich Ledeburs, Hinriks son,
imd Johan des Suverken (?) synes procuratoren, vor den frigen stoel
to Schildesche na inholde syner citacien, dat ich umme bede willen
der van Hamelen deme vorgenanten Conrade Stuten eynen gelovebref
*) y<^ gerichte eine Lücke, ^) Jm Or. übergeschrieben,
») /S&Ä« Nr, 308,
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1452. 189
by mynem boden in syn hus gesand hebbe to Bilevelde, ludende van
worde to worden aldus: Wy Hartungh van dem Werder und Gherd
van Werdinghehusen knapen, frige schepen des hilgen rikes, enboden
ju Gonrade Stuten unser fruntliken denst und begem. Ju wettende
so gii hebben geladen an den frigen stoel to Schildesehe borgermester
raed frige schepen, alle hantwerke und gantse ghemeynheit, mans-
peraonen boven vifteyn jar 61d, bynnen Hameln wonnachtich, van
clage wegen Hinrich Ledeburs und Johan des Suverken (?) syns pro-
curatoren na inholde juwes ladebreves, so synt wy der erbenompten
van Hamelen mechtich, dat se deme cleger unde ger[i]chte schullen
doen na frigen stoels rechte uppe belegenen geborliken veligen dagen
bynnen geborliken tiiden vormyddes eren vulmechtigen procuratoren,
wes se on van erer ere wegen plichtich efte schuldich sint, dar wy
rechte borgen unde gud vor wesen willen, und secghen ju dat by den
eden, de wy dem hiligen rike gedan hebben. Dusses to bekantnysse
hebbe wy erbenompten Hartimgh unde Gherd unse ingesegele wittliken
an dussen bref ghehanghen na godes bord m^cccc^l secundo des nesten
sonnavendes na Bartolomei apostoli. Welken gelovesbref vorgenompt
der van Hamelen boeden neyn bringhen dorfte deme vorgenompten
Corde Stuten eder an dat gerichte umme anxst eres lyves, went der
van Hamelen scriver in werve dusser vorgenompten sake in der her-
schop to Bavensberge gevanghen wort und noch in vencknysse is,
wu w61 dat d&ch des vorgenompten Cord Stuten citacien, darinne he
de vorbenompten van Hamelen vorbodet unde geladet hevet, vor
velen erbam schopen unde frigen gerichte machtlos und van neynem
werde irkant synt umme puncto unde articule, de sey inholdene synt,
unde de vorgenompte gelovesbref in vullenkomen macht unde gewerde
gewiset unde irkant is van den vorgenompten frigen schepen an
gherichte. Den vorgenompten bref Cord Stute frigreve ergenompt
van mynem boden boven drey weken vor der van Hamelen plicht-
dage, den hey on gelacht hadde na inholde syner vorgerorden citacien
unde noch bii sek heft beholden, unde en hevet den van Hamelen
eder my neyn schelinghe eder gebrek gescreven eder enboden, war-
umine de vorgenompte gelovesbref nicht van gewerden en sy, so
hebbe ich doch des nesten sondages vor der ergenanten van Hamelen
plichtdage mynen boden an den vorgenompten frigreven gesant van
wegen der van Hamelen ergenompt und heb ome gescreven unde
vnmtliken bidden laten, dat he den boden myt deme ergenompten
gelovesbrefe, den he do noch bii sek hadde unbesorget, an dat gerichte
to Schildesche up den rechten plichtdag komen leyte imde vur weder
van unvorschemet, dat de vorgenompte gelovesbref dar irkant worde,
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190 1458.
wer he van ghewerde were eder nicht. Were he nycht») van gewerde,
wat gebrekes dar ane were, dat he my dat screve, unde dat gerichte
upstelde eyne redelike tiid to allem rechte, so solden de van Hamelen
bynnen solker tiid vorgenompt vullenkomen geloven bestellen, so sek
in dem rechten geborde, so myn bref dat mit mer worden inne-
held. Dat den den ergenompten van Hamelen mide my nicht helpen
mochte, sunder he leyt mynen boden an dat gerichte komen, so he
my berichtet heft, mide behold den ergenompten gelovesbref in synem
hus unde antworde des nicht mynem boden, so ek emme vormits
mynem breve gescreven unde beden hadde, dat he solde an dem
gerichte irkant werden in maten so vorgescreven steid. To tuge der
warheit alle dusser vorgerorden puncto unde articule hebbe ich Diderich
Levekingh frigreve ergenompt myn ingesegel an dussen bref ghe-
hanghen, de gegeven is na der gebord Cristi unses heren dusent
verhundert in dem twe und vyftigesten jare des nesten godensdages
na sunte Michaelis dage des hilgen erczenghels.
Or. m H, (Stadt Hameln 43), Mit Sgl
309. Var dem hersoglichen Vogt und den Bürgern Tilemann
Schröder und Hans Bertoldes als DingletUen bekennt der Bürger
Hermann Eiemenschneider (Remensnyder), 10 Rhein, Gulden, die er
von seinem Bruder Johann Hund ^) empfangen hat, dem Hans Klein-
schmied zu schtdden, und setzt ihm dafür sein Haus auf der JPisdb-
portenstrasse zum Pfände, 1453, April 27 (am frydage na Jeorgii
martiris).
Or. im Staatsarchiv zu Magdeburg (Stift ü. L, Frauen HaJbergtadt 812). MU
2 Sgln,, das des Tu, Schröder ah.
310. Herzog Friedrich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg leiht
vom Rath 100 Rhein. Gulden. 1453, Juli 28 (ame dage Pantaleonis).
Bürgen und Mitsiegler: Heinrich Hake, Heinrich von Wenden
und Heinrich von Stockhausen.
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 186). Mit 4 sehr beschäd. Sgln.
311. Dietrich von Eddingerode verpflichtet sich, an den Bürger
Friedrich von Münster die entliehenen 16 Rhein. Gulden bis nächste
Michaelis zurückzuzahlen. 1453, November 13 (ame dinxedage negest
na Martini episcopi).
Or. auf Fap. in E, (Dep. Hameln 186). Mit Sgl. an Pergstr.
•) Or. mycht.
^) Wegen des Namens vgl Nr, 255 Note 1.
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1458. 191
312- Der Richter des Edlen Junkers Bernhard zur Lippe zu
Bhfnberg beurkundet einen Rentenverkauf des Genannten und seiner
Gemahlin Anna, darunter auch den Verkauf einer Rente aus dem Hofe
SU Hüntrup (Hontorp), aus welchem sie schon 50 Flor, dem Gasthaus
m Hamdn verschrieben haben, 1453.
lAppische Reg. III wr. 2141.
313. Urtheil des Officials zu Köln in dem Process des Kapitels
gegen den Rath wegen Errichtung netter Gebäude innerhalb der Immu-
nität des Stifts. 1454, April 12.
Wynmarus de Wachtendonck legum doctor, prepositus ecclesie
sancti Swiberti Werdensis Coloniensis diocesis of&cialis curie Colo-
niensis reyerendissimique in Christo patris et domini domini Theoderici
sancte Coloniensis ecclesie archiepiscopi, sacri Romani imperii per
Italiam archicancellarii, sancte sedis apostolice per suas civitatem
diocesim et provinciam Coloniensem legati commissarius ab eodem
in officio legacionis huiusmodi specialiter deputatus plebanis sive divi-
norum rectoribus opidi Hamelensis Mindensis diocesis provincie Colo-
niensis ac universis et singulis presbiteris clericis et notariis publicis
qnibuscunque per civitatem et dictam diocesim Mindensem ac totam
provinciam Coloniensem predictam ubilibet constitutis salutem in
domin o nostrisque mandatis ymmo verius apostolicis in hac parte
firmiter obedire nuper reverendissimus dominus noster dominus Theo-
dericus archiepiscopus Coloniensis per suas civitatem diocesim et
provinciam Coloniensem in legatum natum sancte sedis apostolice
predicte, prout in litteris apostolicis desuper sibi concessis et inferius
insertis continetur, creatus factus constitutus et deputatus nobis Wyn-
maro preposito et officiali predicto juxta formam et teuerem litterarum
suarum patentium nobis desuper concessarum vices suas in officio
legacionis huiusmodi commisit. Quorum litterarum apostolicarum tenor
de verbo ad verbum sequitur et est talis: Martinus episcopus servus
servorum dei venerabili fratri Theoderico archiepiscopo Colo-
niensi u. s. w.^) — Quarum quidem litterarum vigore pro parte
venerabiliiun et circumspectorum viroinim dominorum prepositi decani
et capituli ecclesie collegiate sancti Bonifacii in opido Hamelensi
supradicto Mindensis diocesis et provincie prescriptarum significatum
nobis extitit gravi cum querela, quod pridem*) pro parte eorundem
») Vorl. vor pridem ein dtvrchgestnchenea nicht erkennbares Wort auf Rasur.
*) Es folgt das EmennungsdeJcret des Papstes Martin V. für Erzbischof
Dietrich von Köln sum Legaten für Deutschland. Born. 1419, Oct. 24 (novem kal.
Nov. pont. nri. ao. III).
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192 1454.
dominorum prepositi decani et capituli venerabili viro domino Jacobo
Segher de Bunna legmn doctori, decano ecciesie saneti Georgii Golo-
niensis, olim ofüciali eurie Coloniensis et in officio legacionis predieto
supradicti reverendissimi domini nostri archiepiscopi Coloniensis et
legati commissario nostroque antecessori querelose exposito, quod licet
ecclesia collegiata saneti Bonifacii predicta foret inter alias ecclesias
collegiatas ipsius diocesis Mindensis satis notabilis et insignis quam
pluribus libertatibus et privilegiis munita^), eiusque immunitas in
circumferenciis atque limitibus suis esset libera et spaciosa habens
longam et latam circumgiracionem ea ab antiquis temporibus usque
tunc usa libertate, quod non licuerat neque Uceret alicui quodcumque
edificium seu noYum opus in eiusdem inununitatis limitibus aut locis
spaciosis ipsis coherentibus et connexis preter et citra consensum et
Yoluntatem dictorum dominorum conquerencium ac in dicte libertatis
eorum preiudicium erigere construere seu edificare. Nichilominus
tamen proconsules consules et communitas dicti^) opidi Hamelensis
— nesciretur (?) quo spiritu ducti — quoddam novum opus seu edificium
in loco spacioso dicte immunitati ipsorum *^) contiguo ac in ipsa
libertate predicta constituto tendens ex(?)®) eadem immunitate versus
occidentem et partem porte pontis erigere et edificare ac partes illius
supra muros eiusdem immunitatis versus ipsam immunitatem repo-
nere (?) ®) et ad hoc ligna et lapides suos ad eundem locum vehi et
pro dicto edificio aptari fecissent et procurassent ac in dies facerent
et procurarent sicque libertatem eorum et dicte ecciesie pretactam
de facto inf[rijngere et locum huiusmodi temere sibi occupare necnon
temporis spacio successive eins dependencias in servitutem ipsorum
redigere niterentur et pretenderent in suarum animarum grave peri-
culum et ipsorum dominorum conque[ren]cium dampnum non modicum
et gravamen. Idem dominus Jacobus noster antecessor ad provi-
dendum ipsis dominis conquerentibus in premissis et adversus ea de
remedio juris oportuno pro parte eorundem cum instancia debit[a]
requisitus auctoritate legacionis apostolice predicta sibi tunc commissa
litteras suas monitorias et inhibitorias adversus prefatos proconsules
consules et communitatem opidi Hamelensis et alios antefatis do-
minis conquerentibus decrevit atque con[c]e8sit, per quas eosdem pro-
consules consules communitatem et alios auctoritate predicta moneri
mandavit et requiri ac monuit et requisivit sub excommunicacionis
et ducentorum florenorum Renens. super, pro una fisco reverendissimi
domini nostri archiepiscopi supradicti proque reliqua medietatibus
•) ta auf Bamr, *>) Im Or. corrigirt aus dicta. «) Text durdi eine Brnth-
stelle beschädigt.
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1454 193
antefatis dominis conquerentibus applicandorum penis, ut infra certum
terminum tunc expressum et futurum, nunc autem dudum elapsum, que-
cunque edificia structuras in loco spacioso prefate ecclesie sicut pre-
fertur aut alias quovismodo erecta seu incepta tollerent ammoverent et
deponerent atque toUi ammoveri et deponi facerent et procurarent.
Realiter et cum effectu inhibuit eciam et inhiberi fecit idem antecessor
noster eisdem proconsulibus consulibus communitati et alÜB sub penis
antedictis inter alia, ne pro futuro in dicto vel alio quovis loco ad
ipsos dominos conquerentes aut ecclesiam eorum predictam spectanti
seu in&a immunitatem eiusdem ecclesie aut ipsius circumferenciis atque
limitibus dictis libertatibus munitis situato quodcunque novum opus
seu edificium erigere vel construere vel erectum ultra limites solitos
amplificare seu dilatare presumerent aut alter eorum presumet per se
vel alium seu alios publice vel occulte, directe yel indirecte quovis ad
hec ingenio quesito seu colore, prout in litteris ipsius nostri antecessoris
antedictis Jiec et alia plenius vidimus contineri. Quibus quidem
litteris monitoriis et inhibitoriis, prout dicta querela nobis facta sub-
iunxit ac eciam ex requisicione executoris illarum apparuit, contra
sepedictos proconsules consules ac communitatem et alios presertim
adrersus quosdam dominum Johannem Colleman, Hermannum eins
filium et dictum Schadelant, dictum Stauwer, dictum Floreke et Til-
mannum de Hagen proconsules, Eylhardum Raven, Hermannum
Tandem, Cord Ricken, Bertoldum Vaget, Tilike Rist*), Bertoldum
van (?)*) Eltze, Hantze Lest, Johannem ünrad den becker, Cord
Holthuys, Pridericum van Munster seniorem, Hantze van Halle, Tilike
Eleppenberch et Hantze eins filium, Mathiam de Zilcn, Hans Docze-
man, Johannem Ellingesen, Hinricum Duncker, Gerlandum Munt et
dictum Slipschede alias Henricum Mestwarten, Ernestum Becker,
Johannem de Rüke, Deyneke Becker juniorem et dictum Smylhert,
Chiffridum Tymmerman, Hennynck Romer, Hermannum Ledegen (?)
dictum Erull, Hermannum Loerberen seniorem, Henricimi Loerberen,
Amoldum Loerberen et Hermannum Loerberen, Hennygen Meter et
Henricum Beaten (?) publicatis et executis ac ipsis earum vigore nee-
non iuxta modum et formam earundem supratactos monitis et requisitis
eisque inhibito(riis litteris) sub penis antedictis ipsi tamen huiusmodi
monitiont requisicioni et inhibicioni dicti domini Jacobi antecessoris
nostri parere non curassent, ymmo eisdem contravenissent penas pre-
tactas per hoc dampnabiliter incurrendo. Nos itaque, qui in locum
») Im Or, eine undeuüiche Korrektur.
») Bua?
Hameler Ürkiindenbach II. 13
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194 1454.
ipsius domini Jacobi antecessoris nostri tarn in officialatu quam in
officio legacionis apostolice supratactis successimus, pro parte pre-
fatorum dominorum conquerencium, quatenus super litteris monitoriis
et inhibitoriis supradictis contra supradictos proconsules, consules ac
communitatem et presertim monitos ut prefertur ad uiciora procedere
et nichilominus forciores litteras monitorias et inhibitorias pönales, ne
facilitas pene dictis rebellibus audaciam tribueret delinquendi et ut
unica pena non contenti pluribus atque forcioribus penis artentur, ipsis
conquerentibus concedere dignaremur, cum instancia debita requisiti
et huiusmodi requisicionem fore iustam et racioni consonam attendentes
Yobis Omnibus et singulis supradictis in virtute sancte obediencie,
quam dicte sedi apostolice debetis, committimus tenore presencium
et mandamus, quatenus eciam auctoritate nostra immoverius apostolica
nobis in hac parte commissa moneatis et requiratis iterum ac primo,
2**, 3** et peremptorie supradictos proconsules») consules et communi-
tatem opidi Hamelensis et alios in premissis culpabiles yobis pro parte
sepedictorum dominorum conquerencium nominandos in speciali, reli-
quos autem in genere ac publice de ambone, prout et nos tenore
presencium requiramus, et monemus eosdem ac quemlibet ipsonim,
ut infra quindecim dies litteras monitorias et requisicionem ac exe-
cucionem publicam immediate sequentes, quorum ipsis quinque pro
primo, quinque pro 2° et reliquos quinque dies pro 3° et peremptorio
termino ac canonica monicione prefigimus, quecunque edificia et quaa-
cunque structuras supratacta et supratactas toUant ammoveant atque
deponant ac toUi ammoveri et deponi faciant realiter et cum effectu
sub excommunicacionis et duorum milium flor. Rhen. monete super,
consimiliter pro una fisco reverendissimi domini nostri archiepiscopi
et legati supradicti proque reliqua medietatibus antefatis dominis
conquerentibus applicandorum **) penis, quas contrafacientes incurrere
Yolumus ipso facto, inhibentes nichilominus eisdem monitis ac cui-
libet ipsorum auctoritate et sub penis antedictis, ne pro futuro in
supradicto vel alio quovis loco ad prefatos dominos conquerentes aut
dictam ipsorum ecclesiam spectanti seu infra immunitatem eiusdem
ecclesie necnon in eins circumferenciis et limitibus dictis libertatibus
ipsius ecclesie munitis situato quodcunque novum opus seu edificium
erigere seu construere yel erectum ultra limites solitos amplificare
vel dilatare presumant aut eorum alter presumat per se yel alium
seu alios publice ve^ occulte, directe yel indirecte quovis ad hoc que-
sito colore et ingenio; alioquin ipsos proconsules ac consules et
») Silbe pro übergeschrieben. *>) Or, applicandarum.
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1464. 195
alios ut proxime prefertur monitos et parere non curantes quos nos
exnunc prout extunc et extunc prout exnunc lapsis dictis quindecim
diebuB propter hoc excommunicamus, ae communitatem opidi Hamelen-
sis, quam interdicto ecclesiastico supponimus in hiis scriptis, ac contra
quos et quam ad exactionem iam dicte pene pecuniarie, si commissa
fiierit, artius prout de iure potuerimus, contra committentes illam
dante domino iusticiaque interveniente excommunicacione et huiusmodi
interdicto suppositam publice nuncietis et tractetis, nisi ipsi proconsules
ac consules et alii moniti medio tempore causam aliquam racionabilem
coram nobis cur ad premissa non teneantur coram nobis altera parte
legitime ad hoc vocata pretendant. Gitetis insuper peremptorie coram
nobis Golonie ad aulam archiepiscopalem Coloniensem supradictos
proconsules consules ac communitatem et alios monitos presertim in
speciali superius nominatos ad quintodecimam diem post vestram cita-
cionem huiusmodi proxime sequentem si iuridica fiierit, alioquin ad
primam diem iuridicam extunc immediate secuturam hora prime ad
instanciam dominorum conquerencium predictorum ad videndum et
audiendum querelam suprascriptam per testes et alias coram nobis
verificari illaque quantum sufficiet verificata litteras ulciores*) desuper
et mandata graviora per nos decemi seque et eorum quemlibet penam
pecuniariam litterarum nostri antecessoris huiusmodi videlicet du-
centorum flor. Bhen. monete super, incidisse declarari ac ad eins
exactionem procedendi (?) vel ad dicendum causam aliquam raciona-
bilem^ cur id non fuerit faciendum, cum iuris debitis et consuetis
redditis litteris sigillatis diem ac modum et formam monicionis in-
hibicionis et citacionis yestrarum huiusmodi et execucionis presencium
ac quidquid in premissis feceritis nobis liquide rescribentes. Datum
anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto die
vero Veneris duodecima mensis Aprilis.
Scriptum per me Theodericum de Kalk notarium.
Or, in H, (Bon. 367), Sgl, ab. In der Unken Ecke des oberen Bandes vor
den ersten Zeilen ein -o- aus grü/nem Wachs.
314. Der Bürger Cord Tappe giebt seiner Ehefrau Adelheid die
Besserung (beteringe) seines auf der Osterstrasse belegenen Grund-
Stückes als Ersatz für die ihm als BraiUschatz mitgebrachten 70 Rhein,
Otdden und gelobt zu Händen des Cord Wrangoge und Eylhard
Baven d. Ä., ihr den etwa fehlenden Betrag aus seinen CHitem zu
») Or. ulcioreres.
13*
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196 i464.
ersetzen und das Uatis nicht zu verkaufen. 1454, April 22 (des man-
dages na paschen).
Or. m H, (Dep. Hameln 187). Mü Sgl.
315. Herzog Friedrich d. J, zu Braunschweig und Lüneburg Ober-
nimmt die Vermittlung in mehreren Streitigkeiten des Kapitels mü der
Stadt u/nd WiUekin Klenke, wofür ihm das Kapitel 100 Gulden
schenkt und gewisse Zehntforderungen iiberlässt 1454, April 28.
Wii Prederik de jüngere van godes gnaden to Brünswik unde
Luneborch hertoge bekennen openbare in dusser udghekarnden unser
besegelden scrift, dat wii uns yoreniget unde ghesatet hebben mit
den ersamen dekene, canoniken unde capittel der kerken sunte Boni-
facii to Hamelen sampt unde bisunderen in sulker mate unde wise,
dat wii on alle orer sake, schel unde Unwillen, den se sampt unde
ok bisundem tegen den rad, borgere efte gantze meynheyt to Ha-
melen hebben nemliken orer molen, Wilikenkamp, Wulfeswerder unde
huses, dat se an oren kerkhof gebuwet hebben; unde wes se uns
tegen de erscrevenen rad, borgere unde menheyt vorteilende sin, in
rechte efte fruntschop mit oreme willen unde weten bynnen eyner
körten tiid schuUen unde willen to vordracht efte to ende helpen
unde se in alleme Unwillen, schel unde saken mit on gensliken deger
unde al scheden unde richten unde den erscrevenen rad, borgere unde
menheit in natiden also bestellen unde hebben willen, dat dat er-
screvene capittel unde alle personen darinne to ewigen tiden sulkes
scheles^ gedrenge unde Unwillen mögen irtheven wesen. Vorder
schulten wii unde willen ok bynnen korter tiid den genanten dekeoe,
canoniken unde capittel van WiUekin Kienken den halven tegeden
to Heyen, den he on rofliken tegen sine besegelden breve genomen
heft unde noch to nomende denket, weder krigen unde on den halven
erscrevenen tegeden in ore rauweliken upnomende were weder over-
andworden mit sulker kost, schaden unde teringhe, de se tegen den
erscrevenen Willekine dar over gedan unde gehad hebben, unde se
ok bii sulkeme halven tegeden na aUe unser macht to beholdende
unde se darbii truweliken to vordegedingende, so langhe went WiUekin
ergenant efte sine erven den erscrevenen halven tegeden na inholde
siner besegelden breve van den erscrevenen capittel unde heren weder
losede. Hirvor hebben uns de ergenanten deken unde capittel to
leyfmode unde danke hundert gude vulwichtige Rinsche gülden ge-
schenket imd beredeliken overgheven. Wanner aver wii on alle ores
gheschels, sake unde Unwillen mit den erscrevenen rade, borgeren.
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1454. 197
gemenheit unde Willekin Elenken, alse vorscreven is, to eyneme
ende gehulpen hedden unde nicht er, mogin wii deme sulvcn Wille-
kine Clenken afmanen allet, dat he den erscrevenen heren in vor-
lopener tiid van dem erscrevenen tegeden genomen unde upgebort
heft; unde wes wii also vormaneden, dat schut mit der ergenanten
heren fulbort unde guden willen. Alle dusse erscrevenen artikel sampt
unde eynen juweliken bisunderen love wii unde reden den erbenomden
deken, canoniken unde capittel wal to holdende sunder jenigerleye
hulperede efte argelist unde hebbet des to tuge unse ingesegel wit-
liken gedrukt heten up dat spacium beneden dusse udghekarneden
scrift, der wii van den erscrevenen heren eyn reversal besegelt unde
udghekernet hebben. Sub anno domini millesimo quadringentesimo
quinquagesimo quarto dominica die, in qua cantatur Quasimodogeniti.
Or, OMf Pap, in H. (Bon. 368), (M.-Sgl UstMäigt,
316. Ber Bürger Hans HoUenstede verkauft an die Testamewtare
des weiland Cord Lemehake und dessen Sohn Cord mederkäuflich um
10 Bhein. Crulden ein Pfund Ifen. Rente aus seinem auf dem Grossen
Markt gelegenen Grundstück. 1454, Mai 17 (des vridaghes na Jubilate).
Or. m H, (Dep, Hamdn 189), Sgl, ab.
317. Bie Knappen Ernst, Heinrich, Hermann und Bietrich Hake,
Ernsts Sohn, Gevettem und Gebrüder, bestätigen die Verpfändung der
Eckbrede vor Hameln durch die Pqppendike für 124 Gulden am Tileke
Koken, ^) 1454, Mai 26.
Na6h V, Hake, Oesch, der freihenrl Familie v. Hake Seite 86,
318. Abt, Prior und Konvent des Klosters Marienfelde verkaufen
dem Kloster Marienau um 1000 Rhein. Gulden ihren Hof, Wort und
gude zu Hameln nebst einer darauf haftenden, dem Rathe daselbst für
12 Mark Silbers abgekauften Jahresrente von einer Mark Silbers. 1454,
Juni 25 (des nesten daghes na sunte Johannes baptisten alse he
gheboem wart).
Or. in H. (Dep. Hamdn 191). Mit heschäd, Abt- und Konv,'Sgl.
319. Ber Bürger Hans Hagen stiftet für sich und seine Ehefrau
Adelheid swei Memorien in der Kirche s. Nicolai, 1454, Juni 28.
») Vorl. irrihümlich Kohen, vgl Seite 96 a. a. 0. unter demselben Datum. Am
i. Janu^ir 1459 (an dem nigen jaresdage) giebt Bruno Poppendidk seine Zusiimmu/ng
zur Einlösung der an StaXkneM und Schaddant verpfcmdeten EcHcbrede dwrch
seinen Schwager Tüke Koken, Or. im Fam.-Archiv des Herrn v. Hake zu Ohr.
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198 1454.
Ek Hans Hagen borger to Hamelen bekenne openbar in dussem
breve vor alsweme, dat ik umme godes willen [unde] umme salicheyt
willen myner unde aller cristen zelen hebbe gegheven unde in kraft
unde macht dusses breves geve der kerken sancti Nicolai to markede
in der stad Hamelen eynen mynen (!) stadbref, inholdende eyn punt
jarliger renthe alle jar to gevende unde to betalende uppe paschen
uthe Johans hus van Ödere gelegen uppe der Buestrate [in] dersulyen
vorgescreyenen stad na inholde unde uthwisinge dessulven breves in
dusser nabescrevener mate unde wiise: to dem ersten so begnade ik
densulven Johanne van Ödere unde Greteken syne husfrauwen, ore
erven unde den besittere des huses myt syner tobehoringe, dat se
na mynem dode van des vorgescrevenen breves wegen jarliges schullet
geven unde to guder genoge wal betalen seven Schillinge unde ses
penninge to allen paschen unde seven Schillinge unde ses penninge
to allen sunte Michaelis dage(n) to Hamelen ghinger unde gever
penninge den vorstenderen unde olderluden der vorgescrevenen kerken,
dar se unde ore nakomelinge na mynem dode schullet unde willet
van holden laten alle jar to ewigen tiiden twe memorien myt vigilien
unde zelemissen na to tröste unde to hulpe myner unde Alheyde
myner husfruwen zele unde allen cristenzelen. De ersten memorien
schullen se unde willen holden laten an dem dage des hilgen cruces
invencionis ^), des avendes myt vigilien unde des leteren dages myt
zelemissen; de anderen schullet se unde willet holden laten jarlikes
an dem dage der olvendusent megede^), des avendes myt vigilien
unde des anderen dages myt zelemyssen, unde delen uppe eyne idlige
*tiid de vorgescrevenen seven Schillinge unde VI den. in dusser wiise:
twen cappellanen der kerken, de de vigilie unde mysse holden, schal
me geven to eyner idligem tiid, wan se de memorien gheholden
hebbet, twene Schillinge eynem juwelligen cappellane, twen olderluden
eynem idligen VIII den., deme koster VllI den. unde X\lli den.
to Unser leven frauwen lochten, de to den vigilien unde myssen
barnen schullet. Were sake dat dusse renthe werde afghekoft van
dem erbene[m]pten Johanne van Oder, sinen erven eder den besitteren
des huses myt syner tobehoringe, so schullen de olderlude unde de
cappellane der vorgescrevenen kerken alsodan teyn Rinsche gülden
entfan na inholde des breves unde de van stunt wedder beieggen an
wisse gudere myt rade, witscoppe unde vulborde myner erven unde
kopen darmede vifteyn Schillinge jarliger renthe, so dat dusse memo-
rien jo ewich bliven. Dussen vorgescrevenen stadbref hebbet de
») Sept. 14. *) Od. 21.
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1454. 199
olderlude vorgescreven myt mynem unde myner erven guden willen
in aller mate unde wiso alse yorgescreven steyt, unde alle de wile
dat ik Hans Hagen vorbenempt in levende bin, so en schal dusse
bref nicht byndende wesen, sunder wanner ik vorvallen bin van dodes
wegen, dat got friste na synen gnaden, so schal he sin in aller macht
unde kraft unde in allen puncten unde articulen bestentlik unde be-
steytlik alse vorgescreven steyt. Dusses to bekantnisse so hebbe
ik Hans Hagen vorgescreven myn ingesegel wytligin an dussen bref
gehange(n) vor my unde myne erven eyne sodan ghifte nummermer
weder to ropende. Datum anno domini millesimo quadringentesimo
quinquagesimo quarto in vigilia beatorum Petri et Pauli apostolorum.
Or. in H. (Dep. Hameln 192), Beschädigt, Sgl-EinschniU. Unter dem Bug:
HiDjricns Wytgherwer me schpsit; cuius anima ac [omnium] fidelium defunctorum
requiescant in pace amcD.
320. Notariatsinstrument des Notars Johann Goltsmed, Mindener
Klerikers, über die Verlesung eines (inserirten) Schreibens^) durch den
Bathmann Heinrich Lest, wonach Herzog Wilhelm von Sachsen dem
Knappen Heinrich Ledebur die Verschiebung des 3. Termines in seinem
Trozess under den Rath zu Hameln auf Montag nach Bartholom^aei
(August 26) anzeigt, femer über die Aushändigung dieses Schriftstückes
an den Überbringer, den herzoglichen Boten Heneman Godeke, zur
Weitergabe cm den genannten Knappen und über die erfolglose Aus-
führung dieses Auftrages,^) 1454, August 9 und 12.
Zeugen: Der Kapellan Johann Hesse und der Laie Johann von
Emmem.
Or, in H, (Dep. Hametn 193), Mit Notar. -Zeichm,
321. Herzog Wilhelm von Sachsen etc. hebt auf kaiserlichen Befehl
das zu Ungunsten der Stadt lautende Urtheil des Freistuhls zu Schild-
esche auf und befiehlt dem Freigrafen im Hochstift Paderborn^ der
Stadt tvider Heinrich Ledebur, welcher dreimal die an ihn ergangene
Ladung unbeachtet gelassen habe, zu ihrem Recht zu verhelfen. Weimar,
1454, August 28 (uf mitweken Augustini confessoris). ^)
Or. m H. (Dep. Hameln 194). Mit Sgl
*) d. d, Bossla 1454, JtUi 26 (up domstag Jacobi apostoli). *) Nach Verlauf
van zwei Tagen kehrte der Bote UMverrichteter Sache zu/rück wnd berichtete, daas erst
nach langem Klopfen der Pförtner erschienen sei mit den Worten: ja, ja, du bedest
noch wal, wente ek upslute. ') Siehe Nr, 365.
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200 1455.
322. Werner Behr überträgt das Recht der Verleihung der von
ihm gestifteten Pfarre zu Kirch -Wahlingen (Walie) dem Propste Graf
Ludolph von Spiegelberg. [Id5i],
Aus der BestäHgungsurk. des Biscii. AJbert von Minden für obige Stiftung
d. d. 1464, Bec, 17 (fer. III prox. post b. Lucie virg.). Geär, VogeHl, GeschkdUsgeach,
der Herren Behr, Ürk.-Theü Seite 56 nr. 62,
323. Ernst, Hein/rieh, Herman und Dietrich von Hake, Geoettem
und Brüder, belehnen Friedrich von Münster mit einer Hufe Landes
zu Afferde. 1455, Januar 9 (ame donnersdage na der hilgcn dryer
koninge dage).
Or. in ff. (Dep, Hameln 195), Mit 4 zum Theil sefir heschäd. Sgln.
324. Herzog Wilhelm d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg über-
nimmt das Schiedsrichteramt in den Streitigkeiten zwischen detn Kapitel
und der Stadt. 1455, April 12.
Wy Wilhelm de eldere van godes gnaden to Brunswigk unde
Luneborch hertoge bekennen openbar vor alsweme myt dusseme breve,
80 alze dat capittel sancti Bonifacii bynnen Hamelen, de rad unde de
gemenen borgers darsulves unse leven andechtigen unde geti*uwen
wente an dusse tiid in menigerleye twydraeht gebrecht unde Unwillen
geseten hebben, uppe dat nu sodane gebrek unde twydraeht to grünt-
likeme slethe unde utdracht komen möge, verderven schaden kost
unde arbeit, de dar van enstan mochten, to vorhodende, hebbe wii na
rade eyn deil der unser twischen den vorbenompten parten vorhandelt,
bedegedinget unde gespraken, so dat se an beyden syden alle sake
twydraeht, imwillen unde gebreck, de wente ane dusse tiid twischen
on upgestan sin, gensliken unde gruntliken se in rechte darover to
schedende an uns gesath unde gestalt hebben in dusser nagescreven
wise, so dat se an beident siiden sees weken to den schulden unde
denne vort ses weken to den antworden, unde schulde unde antworde
wan ses weken na enander vorlopen syn, bii uns edder bii her Lu-
dolphe van Barem, unseme leven andechtigen, schikken schullen. So
scuUen wi unde willen denne sodane schulde unde antworde to rechten
tiid, alz de an uns komende werden, umme wesselen unde eynem
itsliken parte des anderen sculdige unde antworde unvortoghet schikken.
Ghevundet sek, dat dem vorbenompten parte welken to donde uppe
des anderen partes schulde unde antworde vorder to schuldigende
unde to antwordende, dar to schal men hebben denne vort veer weken.
Desgeliks wedderumme mach denne de ander part syne schulde
unde antworde dupliceren unde dar ok denne veer weken to hebben,
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1465. 201
unde 80 yakene denne sculdige unde antworde an uns alzo vort
körnende werden, schullen unde willen wi denne de ummewesselen
unde eynem itsliken parte des anderen schulde unde antworde bynnen
rechten tiiden schikken alzo vorgescreven is. Unde wanne denne yan
den beiden parten sculde unde antworde alle an uns gekomen synt,
so scullen unde willen wi denne beleringe dar upnemen, dar uns des
best to donde is, unde denne de sake na schulden unde antworden
Yorgenompt binnen enem yemdel jars negest dama volgende scheden
nnde sodane sentencien, ordele unde uthsprake scriftliken under un-
seme ingesegel d6n unde uns in dussen saken truweliken mit deme
besten beardeiden (!), so dat in vorgescrevener wise to ende unde utdrage
komen möge, unde dusses yorgenompt alle schal men yan tiiden tho
tiiden na enandere yolgende na datum dusses recesses yorhandelen
unde d6n ane gheyerde. Unde uppe dat sodane unse scheide des to
bestentliker geholden unde nicht wedderropen en werde, so hebben
sek beide parte yorgenompt yor uns yorwillet, so oft orer welk sodanem
unseme scheide nicht genoch unde yul dede, dat de denne deme
anderen parte in twintich Rinsche güldene schal yoryallen, dat se alzo
yor ene unwedderroplike pyne an beident syden angenamet hebben,
doch unyorfenchlik unser rechten utsprake unde sentencien, unde hiir-
up scullen nu yorbath eyn part deme anderen alle sake truweliken
tome besten holden unde yorsathliken neuen Unwillen tegen den
anderen soken ane gheyerde. Dusses tho bekantnisse hebbe wi unse
ingesegel wittliken hangen beten neden ane dussen bref. Ghegeyen
na godes gebort dusent yeerhundert jar dama in deme yif unde yef-
tigesten des sonnayendes in deme paschen.
Or, in E, (B(m. 369). S^l-Einschnitt.
326. Der Dechant Gottfried Stauwer, Senior Johann Sylen und
das Kapitel bekunden, dass mit ihrer Zustimmung Amelius Trecht die
Dokumente über die ihnen von seinem weüa/nd Vater, Senior Amelius
Trecht, testamentarisch vermachten zwei Hufen zu Heyen und eine Hufe
zu Wehrhergen bei dem Bürgermeister Fhreke EiJce deponirt habe,
Amelius (jun.) und seine Schwester Hampe sollen Beide auf Lebenszeit
im Niessbrauch der Grüter bleiben; jedoch hat der Bürgermeister dem
St^t im Todesfälle des Amelius die Dokumente über die GiUer zu
Heyen, im TodesfaUe der Hampe die über die Hufe zu Wehrbergen
ausztdi^em. Nach dem Ableben beider Geschwister uriU dann das
Kapitel zwei ewige Konsolacien — je eine am Tage s. Katharinae^)
») Noü,26.
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202 14S6. '
und Andreae^) — utUer den üblichen Bedingtmgen stiften. SaOte das
Kloster Kemnade seine Güter zu Heyen, und die Pqppendik die ihrigen
ssu Wehrbergen noch zu Lebzeiten der Geschtvister uneder einlösen, so
sollen diese das empfangene Geld zu Gurrten der Memorien anlegen und
die Pqppendik verpflichtet sein, dem Kapitel die Jahrespacht aus ihren
Gütern zu Heyen zu entrichten, 1455, Juni 19 (feria quinta post
octavam corporis Christi etc.).
Or, in H. (Bon. 370), Mit beschäd. Sgl
326. Das Stift bekundet die Verpfändung des zwischen Brocken
Hause und der Blomberger Strasse gelegenen Klosterhofes durch den
Mitkanonikus Hermann . von Fretike an den Scholastikus und Mit-
kanonikus Bernhard Hoppener, welcher verpflichtet wird, die an dem
Hofe haftenden 28 Schillinge Rente detn Kapitel behufs zweier Memorien
bis zur Wiederemlöswng weiterzuzahlen, 1445, Juni 23 (in vigilia nati-
vitatis Johannis baptiste).
Or, in H, (Bon, 371), Beschädigt, Sgl-Einachnitt ausgerissen,
327. Notariatsinstrument des Notars Rudolph Lubecke, Mindener
Klerikers, über die mit Zustimmufig des Abtes Heinrich abgegebene
Erklärung des Clawetiberg von Reden, Laienbruders des Klosters Marien-
rode, das Kapitel zu Hameln an der Erhebung des Pachtzinses aus den
ihm und den Seinigen von derben von Post verpfändeten drei Hufen
oder Morgen zu Fischbeck nicht hindern zu wollen. Marienrode in
domo habitacionis dicti Clawenberg de Reden. 1455, August 28.
Or, in H. (Bon, 372), Mü Notar, -Zeiehm.
328. Bie Gebrüder und Vettern Ernst, Heinrich, Hermann und
Dietrich Hake verkaufet^ dem Kapitel ihren Hof zu Heyen nebst einer
Hufe Landes daselbst für 40 Rhein, Gulden und geloben die Beibringung
des lehnsherrlichen Konsenses bis nächste Ostern. 1455, November 3
(feria secunda post festum omnium sanctorum).
Or, auf Pap, in E. (Bon. 373). Die 4 Obl-Sgl ab.
329. Hartwich Puls und seine Ehefrau Damborch verkaufen von
den 50 Rhein, Gulden, die Dietrich Bodecker an ihrem auf der Bäcker-
Strasse gelegenen Steinhaus stehen hat, wiederkäuflich um 20 Bhein.
») Noo, 30,
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1456. 203
Gidden 2 Pfund Pfenm. Rente an Deneke in dem Steinhause. 1456,
Aprü 1 (des doimerdages in dem paschen). ^)
Or, in H. (Dep. Hameln 196), Sgl des MeyiocU ab, die beiden andern beschädigt.
330. Herzog Wilhelm d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg stiftet
stoischen der Stadt und dem Kapitel einen Vergleich aber einige Hoheits-
rechte. 1456, Juni 5,
Wii Wilhelm der eldere hertoge to Brunswik unde Luneborch
don kunt mide witlik allen, de dessen bref hören edder lesen, so alse
dat capittel to Hamelen up ene, de borgermestere unde ratmanne
van der gantsen menheit wegen dorsulves up ander siiden in schelinge,
twidracht unde Unwillen gewesen sin, so dat se schulde unde ant-
werde scriftliken an uns alse an oren gekornen wilkorden schedes-
richter desulven parte darover in fruntscop mit weten unde willen
edder in rechte to vorschedende gebracht hebben, so hebben wii
desulven parte mit beider willen unde fulborde gescheden in desser
nagescrevenen wise. Thom ersten umme de twidracht, dede gewesen
is van wegen der zcise, de de rad to Hamelen over ore borgere up
dat malwerk gesät hebbeU; so schal unde wel desulve rad to Hamelen
in orer molen, de se nu jegenwordigen hebbet edder in tokomenden
tiden krigende worden, de matten nemen laten gelik alse men de in
des capittels molen nompt, so dat eyne mole van der zcise wegen
furder nicht besweret en sy") wen de andere; doch schullen unde
willen dat capittel deme rade to Hamelen gunnen unde staden van
fruntscop wegen unde nicht van rechte, dat se hebben mögen in orer
molen enen zciseblok, de wile deme sulven rade de zcise to nemende
van oren borgheren not unde behof is; de molenknecht des capittels
mach deme rade to Hamelen de zcise vorwaren, one lofte unde ede
darto don sunder des capittels vorbedent. De rad to Hamelen schal
unde wii ok des capittels molen or gesinde unde dejenne, de to
orer molen varende werden, truwelik vorbidden unde vordegedingen
na orem vermöge. 8e en schullet unde en willet ok neue nyge upsate
nu vorbat mehr maken edder upsetten, dar mede des capittels mole
furder unde mehr besweret werde, wen des rades mole, de se nu
•) Bsy.
^) Desgleichen noch eine solche Bente 1480, Dec, 20 (am hilg. avende s. Thome
ap.). Or, a, a. 0. nr. 309 mit 3 Sgln, Diese beiden von seiner verstorbenen Frau
Greäte, Wittoe des Deneke in dem Steinhaus, hinterlassenen Bentenbriefe Obergiebt der
Bürger Friedrich d, «7. von MUnster dem Bärger Hans Kettewich, 1492, Aug. 24
(am daghe Barthol. ap.). Or, a, a. 0, nr, 367,
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204 1466.
hebben edder in tokomenden tiden krigende werden. Yortmer also
beide parte in oren schulden beroren umme de gruntbome, dat de
an beiden molen to hoghe gelecht sin, darvan acker unde weyde
bilank der Hamelen vorderft werden, so schal unde wol (!) dat capittel
to Hamelen ghunnen unde staden unde ok darto helpen, dat men
uppc der Hamelen boven orer molen in steden, dar dat bequeme is,
enen utslach und vlotgoten make, dar sodane schade mede vorhot
werde. Umme de demme uppe der Hamelen to holdende unde wedder
to makende eft se uthbreken unde umme de Hamelen to reynigende,
schal men dat holden nach uthwisinge euer schedinge unde vordracht,
de dar over rede gegan unde gemaket is. Yortmer also dat capittel
den rad beschuldeget, dat se one teigeden van haverlande to Wenge
Torbeholden hebben, darup segghe wii: wur de rad in des capittel»
teigetplichtegen marke kom seiget, al were dat ok uppe dat gemene
seiget, darvan sin se plichtich teigeden to gevende. Yortmer alse
dat capittel ok in oren schulden uppe getogen heft unmie dat Wulves-
werder, alse denne in vortiden dar rede eyn schedinge over gegan is,
de schedinge schullen beide parte holden na orem lüde unde der vul
unde ghenoch don simder geverde. Yortmer umme de twe hus, de
gebuwet sin bii des capittels teigethof van deme rade to Hamelen,
dar ichteswanne des scharpenrichters woninge gewesen unde van
schedinge wegen bii gebroken is, segge wii vor ene schedinge: mach
dat capittel to Hamelen bekunschoppen unde bewisen alse recht is,
dat de werde unde stede, darup de huse gebuwet sin, der korken
to Hamelen gewesen hebben unde noch sin, so schal de rad de huse
afbrecken edder mit des capittels willen beholden. Yortmer umme
den Wickenkamp segge wii, dat dat capittel siik des gebruken schal
unde mach up ore beste sunder iemandes vorbedent; schege one dar
schade ane an gravende edder afplogende, den mögen se fiirdem na
uthwisinge euer schedinge unde vordracht twischen one vorhandelt.
De rad to Hamelen schal nu vorbath mehr deme capittele an oren
pachtguderen, ackeren, wischen, garden efte anderen guderen nenen
vorfank efte schaden don efte don laten ane geverde. Dat capittel
to Hamelen schal ok wedder bybringen alle klenade unde hilgedom,
dat se van dare gebracht hebben, bynnen twen manten na dato desser
schedinge, unde were darvan wes vorbistert, dat schullen se wedder
tugen unde maken laten van creme egene gude unde nicht der korken
gude. Yortmer schal dat capittel bestellen, dat den seken luden, der
de rad to Hamelen vorstender sin, tidliken werde, wes one in heren
Collemans testamente seliger bescheden unde gegeven is. Dat capittel
to Hamelen unde de one togedan sin, schuUen nene borgere to
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14M. 205
Hamelen in geistlik gerichte thon noch umme thins, de to oren pro-
Tenden iinde lehnen hört, edder ander sake, de borgere en sin ersten
vor deme borgeremester vorklaget, unde deden de borgere nicht
genoch bynnen verteyn nachten, so moget se ore schuldener monieren,
exeommuniceren, aggraveren, reaggraveren unde interdikt vor one
leggen, so lange dat se genoch don unde ene absolucien beholden;
unde wolde jennigh borger hir enbowen motwillen unde vrevelen, den
schal de rad tüchtigen, so dat ed van den anderen vorblive. Vortmer
umme dat hus, dat de rad bii den kerkhof gebuwet heft, schullen
beide parte ore kunscop bewisinge liggende erkunde unde wes se
hebben uppe den egendom dar stede, dar dat hus up gebuwet is, bii
uns bringen bynnen enem mante na dato desser schedinge. Dama
willen wii de parte in fruntscop edder in rechte scheden ok bynnen
enem mante negest folgende; bynnen der tiid schal de rad dat hus
nicht furder buwen edder buwen laten ane geverde. Hir mede schullen
dat capittel unde de rad to Hamelen aller orer schelinge, twidracht
unde schulde, de se an uns gebracht hebben, mit afstellinge alles
schaden unde injurien an beident siiden gensliken unde gruntliken
gescheden weisen. Unde weret dat twischen den beiden parten nu
Yorbath mehr jennige schelinge upstunde, de schuUet unde willet
se to ende unde uthdrage komen laten na lüde unde inholde orer
vordracht twischen one vorhandelt unde vorsegelt; desgelik och schullen
alle schedinge unde vordracht twischen one vor desser tiid vorhandelt
bii fuller macht bliwen. Desses to merer bekantenisse unde to ewiger
dechtenisse hebbe wii unse ingesegel gehenget laten witlikea an desse
scrift. Unde wii deken unde capittel up ene unde borgermestere unde
ratmanne to Hamelen up ander siiden bekennen ppenbar vor uns
unde alle dejenne, de ed van unser wegen andrepende is, dat wii
desse vor^crevene schedinge mit beradeneme mode imde guden willen
angenamet hebben unde annamen jegenwardigen in kraft desses breves,
unde schullen unde willen de truweliken sunder alle list unde geverde
holden, unde hebbet des to furder bekantenisse unse ingesegele bii
des obgenanten unses gnedigen leven heren ingesegel gehangen.
Gegeven na Christi gebort dusent verhundert jar dama amme ses-
undeveftigesten jare amme dage Bonifacii.
Or.sfuH.in doppelter Ausfertigimg (Stadt Hameln 45 = A und Bon, 374 = B),
A mü 3 Sgln., von denen 1. und 2. 'beschädigty B mit 3 SgJn., von denen 2. und 3.
hesuhädigt sind.
331. Der Baih ertheüt den Bathsendeboten von Magdeburg, Braun-
schweig und Ilildesheiin, de de dachvard to Lubeke van der stede
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206 14M.
weghen uppe duase egghe landes beleghen un tor tiid holdende
werden, seine Vollmacht [14J56, Juni 29.
Nach HR ed, v. d. Bopp IV wr, 439.
332« Schiedsspruch des Herzogs Wilhelm d. Ä. eu Braunsckweig
und Lüneburg in dem Streit zwischen BcUh und Kapitel wegen eines
Hauses bei der Kirchhofsmauer. 1456, August 8.
Wii Wilhelm de older hertoge to Brunszwick unde Luneborg don
kund unde witlick allen den, de dessen bref sen, hören edder lezen,
alse de decan unde dat gantze capittel der kercken sancti Bonifacii
to Hamelen up eyne unde de borgermestere unde radmanne darsulves
up ander siden in twidracht gewesen sin umme eyne wort unde stede
bii der kerckhoves muren der yorbenomeden korken belegen, darup
de vorbenomde rad eyn hus gebuwet hebben, unde de sake bii uns
in rechte to vorschedende gestalt hebben na schulden unde antworden,
kunscoppen, bewisingen unde tuchnissen uns mit yorsegelden schriften
der richter nemptliken hern Diderickes Bokeler kerckhem to Olden-
dorpe under Schomborg Myndesches stichtes unde hern Cordes Wran-
gogen baccalaurien in decretis, ock prester des stichtes to Minden
unde notariesen, alse hern Siverdes Costeden unde hern Johanne
KoUemans overgegeven. Alse denne sick in warheyd vindet van
beyder parte tuchnisse, dat de word unde stede, dar dat hus up
gebuwet is., de dat vorbenomde capittel anclaget unde besaket heft,
nicht ane middel sick an de brugge strecket, darvan dat Privilegium
des capittels beroret, sunder twischen der kerckhoves muren unde
der herstrate, dede na der brugge geyt, belegen is, unde desulve rad
to Hamelen der wort unde stede, darvan beroret is, boven veftich jar
na orem willen gebruket hebben sunder des capittels rechte ansprake,
so Schede wii vor recht: de rad van Hamelen mach sick der word
unde stede unde des huses darup gebuwet vort bruken in allen rede-
liken dingen, de deme vorbenomden capittele unde der kercken to
sancti Bonificiesze (!) nicht vorvenglick sin; imde alse in unser andern
fruntliken schedinge alle kost, schaden unde unrecht mit beyder parte
willen gensliken afgestalt unde bigelecht sin, so schede wii ok, dat
alle kost, schaden efte unrecht in desser sake geleden unde gedan
gensliken schal bigelecht unde afgestalt sin van beyden parten. Desses
to bekantnisse hebbe wii unse ingesegel vdtliken an dessen bref ghe-
henget heten na godes bort verteynhundert dama in deme sesz unde
veftigesten jare ame sondage Ciriaci martiris.
Or, in H. (Dep. Hameln 198). Mü Sgl Eine gleiche Ausfertigung für das
Kapitel ebenda (Bon, S76); mit Sgl-Einsdinitt.
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14M. 207
333. Der Bechant Ootfried Stauwer und das Kapitd quitüren
dem Bath von Hildesheim über 25 Rhein. Gulden. 1456, September 30
(ipso die Jeronimi).
Gleichzatige Abschrift auf Pap. aus den losen Copien des Cop, III 99^ su H.
334. De borgennester Stein [aus Hildesheim] mit den denren
vordan to Hamelen, alsze he dar mit deme rade van Brunswik umme
der sulven valschen pennige willen ge reden was, 86^/2 s. 145^.
Aus Doebner, ÜB. VII Seite 633.
336. Bischof Albert von Minden bestätigt die in der Kirche zu
Hameln begründete Brüderschaft U. L. Frauen und gewährt allen Theih
nehmem einen dOtägigen Äblass. 1457, Februar 23.
Albertus dei et apostolice sedis gracia episcopus ecclesie Min-
densis universis et singulis Christi fidelibus, ad quos presentes nostre
littere diriguntur quosque infrascriptum tangit negoeium seu tangere
poterit quomodolibet in futurum, salutem in domino sempiternam.
Cum noticia subscriptorum splendor divine glorie, qui sua mundum
illuminat et irradiat elaritate, pia vota fidelium de ipsius clementissima
misericordia sperantium tunc preeipue benigne favore prosequitur,
cum devota ipsorum humilitas sanctorum meritis et preeibus aduniatur.
Cum itaque, sicut accepimus, nonnuUi canonici, presbiteri et clerici
quam eciam plures alii seculares utriusque sexus homines nostre dio-
cesis pro suarum amicorumque suorum ac omnium Christi fidelium
animarum remedio et salute pio ducti desiderio quandam ad omni-
potentis dei glorioseque genitricis dei virginis Marie, preeipue glorio-
sissimi corporis Christi gloriam et honorem in ecciesia collegiata beati
Bonifacii Hamelensis nostre diocesis in certis anni temporibus, pre-
sertim dominica die infra octavas dicti corporis necnon dominica Letare
cum vigilüs et missarum soIemni(tatibu)s perpetuis futuris temporibus
celebrandam ac devote peragendam fratemitatem instituerunt fundarunt
ac eciam ordinarunt, nobis debita precum instancia humiliter suppli-
cantes, quatinus eandem fratemitatem approbare et confirmare nostra
au[c]toritate ordinaria dignaremur. Nos vero supplicationibus huiusmodi
tanquam piis iustis et rationi consonis favorabiliter inclinati frater-
nitatem pretactam auctoritate nostra ordinaria approbamus, ratificamus
et in dei nomine teuere presencium confirmamus, et nichilominus
Omnibus et singulis fratemitatis huiusmodi fratribus et sororibus vere
confessis et contritis, qui predictis temporibus, dum huiusmodi frater-
nitas vigiliarum et missarum sollemnitatibus peragitur et celebratur,
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208 1467.
interfuerint eaque audierint seu peregerint seu manus suas ad lumi-
nana, omamenta et alia dicte fratemitati necessaria porrexerint ad-
iutrices aut orationem dominicam cum salutatione angelica quinquies
in yigiliis et totiens in missis supratactis una cum aliis suis deTotis
orationibus ad deum pro salute animarum fratrum et sororum pre-
dictorum fuderint ac eciam hiis, qui fnnera iratrum aut sororum eius-
dem fratemitatis defunctorum, dummodo ad tumulandum deferuntur, püs
orationibus ad locum sepulture eonmdem secuti et concomitati fuerint,
totiens quotiens de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri
et Pauli apostolorum eins meritis et auctoritate confisi quadraginta
dies indulgenciarum de iniunctis eis penitentiis misericorditer in domino
relaxamus, cessationem quoque divinorum et interdictum quantun-
cunque strictum, si quod forte per nos aut nostrum pro tempore
officialem seu quoscunque alios iudices nobis subiectos in antedictum
opidum Hamelense seu quamcunque eiusdem opidi personam qua-
cunque eciam de causa et ad cuiuscunque instantiam positum fuerit,
quo ad pretactorum vigiliarum et missarum in antedictis temporibus
peragendarum celebrationero et pretactorum defunctorum tumulationem
dumtaxat relaxamus excommunicatis tamen et nominatim interdictis
antedicte relaxationis tempore a predicta ecclesia semotis penitus et
exclusis. In cuius rei evidens testimonium sigillum nostrum yicariatus
presentibus est appensum sub anno a nativitate domini millesimo
quadringentesimo quinquagesimo septimo in vigilia beati Mathie apostoli.
Or, in H. (Dep. Hameln 200), Hßi Sgl-Einsi^MÜL
336. Wtdfert von dem Werder und sein Sohn Heinrich, Knappen,
belehnen Friedrich von Münster und seine Söhne Hans und Friedrich
mit einem Haus und Hof zu Bischofrode (Bisschopperode), und bdeib-
jsuchten Figeke, des Hans von Münster Ehrfrau, sowie Geseke, des
Friedrich d. J. von Münster Ehefrau. 1457, Äprä 4 (des mandages
na Judica me deus).
Or, in H, (Dep, Hameln 210). Mit 2 Sgln.
337« StakU über die Pflichten der in das Kapitel aufgenommenen
Kanoniker. 1457, Juni 1.
Nos Gotfridus Stauwer decanus, Johannes Silen senior, Hermannus
de Frencke, Reynerus Lovensen, Hermannus Rotgerdingk, Everhardus
de Ebbingehusen et Bemhardus Hoppener totumque cappittulum ec-
clesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis dyocesis infrascriptos
articulos yolumus et ordinamus tempore futuro in perpetuum invio-
labiliter teneri et observari:
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1457. 209
Primo quomodo et quociens aliquis recipitor in cappellanum in
nostra ecclesia, iuret statuta et consuetwdines nostre ecclesie, ut moris
est, tenere et observare. Deinde iuret bonum et utile nostre ecclesie
promovere, presertim in extremis decidencium pro reformacione cleno-
diorum nostre ecclesie, quantum poterit, procurabit.
Item si facultas assit decidentis, attemptet fideliori modo quo
poterit, ut memoriam pro salute anime suorumque benefactorum apud
nos et non musariam annuatim ordinabit. (!)
Item non sit detractor seu accusator contra quemquam in nostro
cappitulo apud consolatum sive opidanos Hamelenses neque inter
canonicos nostre ecclesie verbo vel facto discordiam semiaet, sed
iuniorem ut seniorem ut deceat (!) in reverencia habeat et honore.
Item omnes oblaciones in quatuor festivitatibus ipsis oblate ante
offertorium summe misse dominis decano et cappittulo presentabit, post
offertorium ipsi oblata retinebit.
Item postremo ceterasque consuetudines de oblacionibus in missis
pro defimctis aliisque missis huc usque observatis fideliter absque dolo
et fraude observabit. Datum anno domini millesimo quadringentesimo
quinquagesimo septimo feria quarta post festum ascensionis domini.
Aus dem SUfUbuch A pag. 63.
338. Vor dem herzoglichen Vogt und etvei EcUhtnannen im gehegten
Ding cedirt Fhreke, Vikar sm Afferde und Vormund Johanns und
Drudekes van Emmem, weüa/nd Johanns Tochter, für sich und seine
beiden Mündel ein auf dem hinteren Neuen Markt gelegenes Kreuzwerk
an Hans Lest auf ewige Seiten, 1457, October 5 (des mitwekes na
sante Michahel daghe).
Or. in JB. (Deg, Bamdn 204). Mit 3 Sgln.
339. Notariatsinstrument des Nötars Johann Bewner, Mindener
Klerikers, über die Beschwerde des Scholastikus Bernhard Hoppener zu
Hameln gegen den Dechanten Gottfried Stauwer und die beiden Kano-
niker Johann Züen und Hermann Botgerding, welche ihn, als er vor
Notar und Zeugen^) eine mit den Worten „Vadas ad claustrum"
beginnende ÄppeUatian dem Dechanten habe insinuiren woUen, thätlich
beleidigt und vor vielem Volk mit den Worten: „Gha my dar her to
closter, ik wil di wol to closter diiven", vor sich her getrieben hätten.
[Hameln]. 1457, November 28.
Or. in H. (Bon. 379). Mit Notar. -Zeichm.
) Darunter Heinrich Wasmodi, Schulrektor.
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210 1458.
340. Dechant und Kapitel verpacJUen zwei vor dem Thiethar
belegene Grärten an Ludeke Levenstede und seine Hausfrau Grete auf
Lebenszeit gegen 22 Schill. Jdhre^pacht, von denen 9 Schill, su einer
Seelenmesse für Bruno von JSmmem, der Rest zu einer solchen für
Johann von Emmem verwandt werden sollen. 1458, März 12 (tho
mytfasten).
Aus dem (Jap. majus fei. 111.
341. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Baihmannen im gehegten
Ding verkaufen Hans Roherte und seine Ehefrau GeseJce wiederkäußich
um 20 Rhein. Gulden unier näher angegebenen Bedingungen an Fried-
rich d. Ä. von Münster und dessen Ehefrau Adelheid 2 Pfund Pfenn.
jährlicher Bente aus ihrem auf der Baustrasse gelegenen Grundstücke
nebst einem Hofe, ausgenommen den nach der Scheune führenden Weg
und eine an der Ecke (an dem orde) nach der Strasse zu neben dem
regele, dar de hofdoer ansleyt, alse de upgeyt, belegene Kammer.^)
1458, Mai 20 (in vigilia penÜiecostes).
Or. in H. (Dep. Hameln 205). Mü 2 hesckäd. Sgln., das 8, ab.
342. Notcmatsinstrument des Notars Heinrich Wytgherwer, Min-
dener Klerikers, dass vor ihm und den Zeugen Johann, Prediger (pre-
dicatore), und Johann Hesse, Kapdtan^ der Dechant Gottfried Stauwer
ex certis racionalibus causis animum suum ad hoc moventibiiB ^) auf
alle ihm in dem Testamente des verstorbenen Kanonikus Hermann Bot-
gerding eingeräumte Gewcdt zu Chmsten seiner Mü-Testamentare ver-
zichtet. Hameln. 1458, Mai 28.
Or. in H. (Bon, 380). Beschädigt, mü NaUtr.-Zdchm.
343. Der Knappe Hugo von Hastenbeck verpfändet dem Bürger
Cord von Pötzen um 30 Bhein: Gulden einen Meierhof zu Diedersen
(Dyderysesen). 1458, Juni 24 (an sunte Johannes daghe to midden-
Bomer).
Or. im Fam.'ArMo des Herrn v. Hake eu Ohr. Mit 8gl.-Ein9^nitt uni
Kamxtionsschnitt
^) Auf einem an dem Bug der Urh. durdh die 3 Sgl-Fiergaments^eifen hefesHgUm
Pergafnentzettel gestatten die Verkäufer dem jedesmaligen Bewohner des Kremwerkes,
2 Kühe in die Scheune hinter dem Haus zu steilen. -^ Am 7. Mai 1467 (am dage
der hymmelvart unses heren) übertoeist Friedrich von Münster obigen Rentenbritf
den ÄUerleuten s. Nicolai zum Besten der Kirche, wofür me jahrlid^ zwei Memorien
für Angelwrige seines Geschlechts IwUen sotten. Or. ebenda wr. 248. *) VieUeidii
der in Nr. 339 enoähnte Vorgang?
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1458. 211
344. Der Propst Graf Ludolf von Spiegelberg und seine Brüder
stiften in der Münsterkirche eine Vikarie an dem m errichtenden Altar
s. Mauritii, 1458, September 9. ^)
In nomine sancte et individue trinitatis amen. Nos Ludolphus comes
de Speygelberge necnon prepositus ecclesie sancti Bonifacii opidi
Hamelensis Myndensis diocesis ac Ghherhardus, Johannes et Bemhardus,
eciam comites de Speyghelberge fratres, universis et singujis presentes
litteras visuris et audituris ac maxime quibus interest seu Interesse
poterit quomodolibet in futurum cupimus fore notum, quod nos pie
moti ad honorem omnipotentis dei divinique cultus augmentum necnon
parentimi progenitorum fratrum sororum ac benefactorum nostrorum
necnon animarum nostrarum salutem cum beneplacito et libero con-
sensu honorabilium virorum dominorum decanl et capituli dicte ecclesie
quandam perpetuam vicariam ad altare sanctorum Mauricii sociorum-
que eins, Eatherine virginis, Trium Regum et Georgii in dicta ecciesia
ex ordinacione nostra erigendum, construendum et consecrandum
fondavimus ac presentibus fundamus ipsamque eciam vicariam cum
sufficientibus bonis, pensionibus, redditibus et emolumentis dotavimus
et instauravimus ac perpetuavimus, prout hoc in litteris desuper con-
fectis plenius continetur ; fuitque eciam in dicta donacione et fundacione
inter nos et dictos dominos decanum et capitulum actum et conventum
') Bisehof AJbert von Minden bestätigt diese Stiftung am 31, Od. (in vigilia
oninium sanctorum). a. a. 0. nr. S82. Sgl. ah. — Über den Güterbesitz dieser Vikarie
giebi folgende (undatirte) Aufzeichnung Kunde:
Gehörig thom lene ofte vicarie s. Anne unde s. Mauritii.
De grote Speygelbergische ho(v)e landes to TÄnneren.
De meyerhof to Seide.
XV «tb geldes bi dem rade to Hamebi.
VIII pünt geldes bi dem rade to Kamelen.
Eyn halve hove landes heft X morgen, van den Dünekers vor XXX goldt-
giilden bi dat len vorsettet.
Noch VI morgen landes to Wele.
De Lauvenbrinck heft II morgen, bort tom lene.
II daler to Luide.
VIII molter roggen.
XVI molter baveren.
II malswjne.
XXX sol. von Haverbeke up der Humme.
II punt von Dfincker.
De Stockmer-tegede.
Gerdt von Ösen vicarius.
Nach dem Herrischen Mscr. (Dep. Hameln Hdsdvr. 134) pag. 132, wo diese Notiz
hifUer der Abschrift obiger Urkunde angefügt ist.
14»
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212 1458.
et libere ordinatum, quod ius patronatus seu presentandi personam
ydoneam et abilem ad dictam vicariam sive altare, dum yacayerit,
dumtaxat ad seniorem ex nobis Ludolfo, Gherhardo, Johanne et
Bemherdo (!) Interim quod yixerimus et nobis defunetis eciam semper
ad seniorem ^) ex filiis nostris et quibuscunque comitibus de Speygel-
berge et de nostra progenie ac legittimo thoro procreandis masculini
sexus. Institucio yero ipsius persone ydonee presentande ad prefatos
dominos decanum et capitulum speetare debeat pariter et pertinere
ita et taliter, quod ipsa persona ydonea et abiUs, qui sie, ut pre-
mittitur, per seniorem de nobis et filiis predictis presentatus füerit,
per eosdem dominos decanum et capitulum in perpetuum yicarium
dicte ecclesie, ut moris est, recipi debeat et admitti. Nobis yero
fundatoribus et eisdem filiis ac quibuscunque comitibus predictis pro-
creandis ab hac luce totaliter sublatis extunc et non prius coUacio,
provisio seu quevis alia disposicio ipsius vicarie sive altaris ad pre-
libatos dominos decanum et capitulum pleno iure devolvi debeat, bta
condicione adiecta quod ipsi domini decanus et capitulum, qui pro
tempore fuerint, de huiusmodi vicaria, prout et quemadmodum de
perpetua vicaria ad altare sanctorum Petri et Pauli in eorum ecclesia
prefata situm ordinatum est, et non aliter quo ad collacionem disponere
debeant et teneantur; quodque si ipsa persona, qui sie ut prefertur
extiterit presentatus, presbiter non fuerit infra annum a tempore sue
presentacionis computandum in sacerdotem se promoveri facere debeat
et teneatur. Idem eciam vicarius postquam in ecclesia predicta per
dictos dominos decanum et capitulum admissus est et ad obedienciam
receptus extiterit, statim et in continenti statuta et consuetudines ipsius
ecciesie iurabit ac alia faciet, que tunc sibi iuxta eiusdem ecclesie
mores statuta et consuetudines per eosdem dominos decanum et
capitulum fuerint iniungenda. Cellerarius vero dicte ecclesie, qui pro
tempore fuerit, presencias consolaciones ac alia ministranda eidem
vicario sicuti aliis dicte ecclesie perpetuis vicariis tempore distribucionis
eorundem dabit et ministrabit ac dari et ministrari procurabit, et faciet
quatuor eciam memorias in dicta ecclesia per dictos dominos decanum
et capitulum, eorum vicarios capellanos et alia membra inibi existencia
singulis annis eciam pro salute dictorum parentum, progenitorum,
fratrum, sororum, benefactorum et nostrarum animarum salute cele-
brandas tenendas peragendas duximus statuendum et ordinandum et
in libro presenciarum dicti capituli conscribendas, sie quod prefatus
vicarius ad quamlibet memoriam irremissibiliter unum flor. Ren.
*) O. seriorem.
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1458, 213
bonum dicto cellefario ministrabit, de quo candela nocturnalis ponetur,
cuilibet vicario, capellano, custodi et rectori scholarium presenti et
deservienti tres denarii in qualibet memoria debent darf et ministrari
et residumn inter canonicos presentes et deservientes more solito
dividatur necnon in qualibet ebdomada^) dictus vicarius ad quatuor
missas ante dictum altare celebrandas sit astrictus et obligatus.
Quarum prima sit de sancto Mauricio ac sociis suis, secunda de beata
Katberina, tercia de sanctis Tribus Regibus ac quarta de beato Oeorgio
hiis namque dictorum sanctorum festis advenientibus dicte memorie
diebus sabbatinis immediate huiusmodi festis sequentibus, si in diem
sabbatum festum celebrandum non occurrerit, sin autem in die feriata
proxime adyeniente celebrentur, prout huiusmodi ordinacio in prefato
presenciarum libro clarius est notata et inscripta. Ac eciam prefatus
yicarius de observacione dictarum quatuor missarum in secundo pulsu
misse se provideat et leget necnon in omnibus horis missis et divinis
nt ceteri vicarii una cum dictis dominis decano et capitulo esse debeat
et ad ea, que de iure tenetur, sit astrictus, eciam omnia et singula
dicto vicario ad prefatum altare oblata eisdem dominis decano et
capitulo tenetur praesentare salvis votivis sibi ad manus traditis et
erogatis, que sibi retinere et sine preiudicio alicuius in suos proprios
usus libere convertere poterit et habere. Solucionem vero dictorum
quatuor florenorum ad prefatas quatuor memorias statuto tempore
protelacione aliqua non interreniente fieri volumus, ipsas eciam me-
morias iuxta prenarrata celebrari et teneri. Quodque si prefatus
▼icarius in premissis negligens et rebellis fuerit, secundum statuta et
conswetudines sepedicte ecclesie ad metum per prelibatos dominos
decanum et capitulum reducetur. In quorum omnium et singulorum
fidem et testimonium premissorum nos Ludolphus, Oerhardus, Johannes
et Bemhardus prefati sigilla nostra duximus et ordinavimus presentibus
appendenda, et nos Gotfridus Stauwer decanus, Johannes de Ziilen
senior, Hermannus de Prenke, Reynerus de Lovensen, Everhardus de
Ebbinghehusen, Bamhardus Hoppener, Johannes Stauwer canonici et
capitulum predicte ecclesie, quia huiusmodi fundacio ereccio in-
stauracio et dotacio dicti altaris secundum omnem earum modum
formam continentem et condicionem prout supra scriptum^) exprimitur
de nostro consilio auxilio consensu®) et assensu libero facta sunt ipsas-
que gratas et ratas habentes, admisimus et approbavimus ac presentibus
admittimus et approbamus ac omnia et singula premissa per nos et
successores ac eundem vicarium, in quantum nos et eos concemunt
») Or, ebdomida. ^) Or. senatum, «) Or. concenau,
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214 1458.
et concerni poterunt in futurum, iroperpetuum et inyiolabiliter obser-
vari desiderantes sigiUum nostrum ad causas inferiuB eciam duximxiB
appendendum sub anno domini millesimo quadringentesimo quinqua-
gesimo octayo sabbato proximo post festum beate Marie Tirginis
natiyitatis.
Or. in H, (Bern. 381). 4 Sgl ab, das 6, gämUch lesdiädigt.
345« Der Knappe Gerhard Wordingehusen und seine Ehefrau
Gredeke hehennen, von dem Kapitel auf Lebenssieü einen Hof erhalien
zu haben und verzichten auf ErstaMung der Unkosten für Bau und
Beparaturen. 1458, November 15 (des midwekens na Martini des
hilgen bischoppes). ^)
Or. in H. (Bon. 383). Pap. Sgl. ab.
346. (Der Bürger) Bruno Poppendick stellt Ernst Hake einen
Bevers über mehrere Lehen aus. 1458, December 16.
Ek Brfin Poppendük bekenne openbare in dussem breye Tor my
unde myne rechten erven, dat ik van deme gestrengen manne Ernste
Haken myneme leven jftnchem to eynem rechten manervelecne ent-
fangen hebbe sodane nabescreven gudere nemliken dat vemdel des
Oster-tegeden, de Ekbreden in deme Hönroder velde, eyne hSyve
landes in deme Hartmer-velde, des negen morgen ligget in der Oder-
mersch, twe stucke up deme Zindesberghe , eynen acker van dren
vorlingen unde noch eynen acker, dede beide schetet up de Hamel
imde ligget in deme Sakere, den halven Schillingesberch unde eyne
kotstede to Wenge, so de gudere alle vor Hameln belegen sind,
ünde ek schal unde wil deme ergenanten mynem leven junchem
truwen unde holt wesen alse eyn man synem hem plichtich is sin
beste to donde unde sin ergheste to wemende unde hebbe des myn
ingesegel gehengen an dussen bref.
Datum anno domini m^ cccc^ Iviii^ sabato die proxima post festum
beate Lucio virginis.
Or. im Eerzogl. Landeshauptarckive zu WoVenbüUel
347« Der Senior Johann Sylen und da^ Kapitel bekunden, dass
in die 150 Gidden, welche ihnen der Dechant Gottfried Stauwer an
^) Am 21, März 1464 (des midweckens vor Palmen) verkauft der Bitier Johann
von Frencke seinen Hof zu Emmem wbst zwei Bufen Landes daselbst mederkäufUeh
um 60 Bhem. Övlden an oben genannten Gerhard von Werdingehusen. Or. su K
(^adt Hameln 47). Mit Sgl.
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1459. 215
dem ihm testamentarisch zugefallenen, hinter dem Chor belegenen Kloster-
hofe des weiland Kanonikus Johann Rotgerding schuldet, sowohl die
von ihm schon entrichteten 60 Rhein, Gndden, welche der Verstorbene
dem Kapitel für Konsolacien und Memorien ausgesetzt hatte, als au^h
die von ihm beglichene Schtdd des Verstorbenen von 50 Gtdden mit-
einbegriffen sein sollen, 1459, Januar 5 (in vigilia Epiphanie domini).
Am den losen Copein des Cop, III 99^ zu H.
348. Der Dechant Gottfried Stautüer bekennt, seinem Bruder und
Mitkanonikus Johann 40 Rhein, Grulden an seitdem Klosterhofe ver-
schrieben zu haben, auch für den FaU, dass er früher als dieser sterben
soUte, une denn umgekehrt ihm 40 Gulden aus dem Besitz seines
Bruders zustehen sollen, wenn dieser eher mit Tode abginge. Zugleich
bestätigt er ihm die verliehene Probende im MoritzMoster vor HUdesheim
(de proyeden uppe dem berghe vor Hild.) tmd die Pfarre zu Halle.
1459, Januar 5 (in vigilia Epiphanie*) domini).
Or, auf Pap, in H. (Bon. 386). Ohl-Sgl ab,
349. Notariatsinstrument des Notars Dietrich Mestwarte, Minderer
Klerikers, über die Ernennung des Siegfried Costede und Lefhard
Blotnendael durch den Dechanten Gottfried [Stauwer], den Senior Johann
von Zilen und die Kanoniker Hermann von Frenke, Regner Ijovensen,
Eberhard Ebbingehusen, Bernhard Hoppener ^), Scholastikus, und Johann
Stauwer zu ihren Anwälten bei der Kurie zu Minden in dem Prozess
gegen die Äbtissin Irmgard von Reden vom Johanniskloster zu Fischbeck,
den Sommermeier daselbst, den Pfarrer Johann Coleman zu s. Aegidii
in Hannover^) und den Mindener Presbyter Heinrich Witghcrwer.
Hameln, 1459, Januar 16.
Zeugen: Heinrich Egberti, Pfarrer in Frenke, und Johann Munt,
Vikar zu Hameln.
Or. in H. (Bon. 384), Mit Notar.-Zeichen.
350« Notariatsinstrument des Notars Johann Christian über die
Ernennung des Sander Schonehais, Thesaurars des Moritzstiftes zu
HUdesheim, durch Hermann von Frencke, Kanonikus und Thesaurar
•) Or. Ephihanie, dartmter dann Ephiphania.
>) Or. Hopper. *) Joh. (Johnann gidit dem Kapitel die ihm verliehefte Wede-
kamp-Hufe, nachdem er sie mit dessen Genthmigung mehrere Jahre lang für llO Ehein.
Gulden verpfändet hatte, wieder smrück. 1469. Äprü 28 (ipso die Vitalis mart.).
Or. ebenda nr. 386. Mit Sgl.
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216 i459.
0u Heimeln, zugleich TestamefUsvollstrecker des iveüand Dechanien Johann
von HoUhusen, gu seinem Prokurator in Angelegenheiten dieses Testen
ments, Hameln. 1459, Aprü 1.
Or, Wider Beoerin. Bibl. m Hädesheim (CoOeg.-Stift 8. Bontf. eu Harn, l). Mit
Notar.iZeichen,
361. Goslar, Magdeburg, Brirnnschweig, Halle, Hüdesheim, Got-
tingen, Stendal, Tangermimde, Einbeck, Hameln und Northeim schliessen
auf 6 Jahre ein Bündniss zum Schutz der Strassen und zu gegenseitiger
Hülfe und verabreden, ungeladen jeden Mittwoch nach Caniate w
Braunschweig zusammenzt^commen. 1459, Aprü 27.
Ncuh HB. ed. v. d. Bopp IV nr. 726, — Diesem Bunde treten am 3. Sept. nocfc
die StädU HaJberstadt, Quedlinburg und AstheraUben beL (Gedr. Hertel, ÜB. der
Stadt MagdAurg U wr. 783.)
352. Bischof Ernst von HUdesheim bestätigt der Stadt die ihr von
seinem Vorgänger Bischof Magnus ertheiUen Privilegien und Grewohn-
heilen. 1459, August 30 (ame donnerdage na sunte Johannis dage
decollacionis).
Or. in H. (Dep. Hameln 208). Sgl-EinschniU.
353« Der alte und neue Bath verkoMfen dem Kapitel wiederkäußich
um 500 Bhein. Gulden 25 Gulden jährlicher Bente zu Behuf eines
Testaments des weiland Kanonikus Hermann Kdmann für das Kapitd.
1459, October 3 (ame middeweken in der mentte weken).
Or. in H. (Bon. 387). Mit beschäd. Sgl.
354. Vor dem herzoglichen Vogt und jswei Bathmannen im gehegten
Ding erklärt der Bürger Hermann Stoppingk dem Bathe, welcher seinem
Bruder Hans und seiner Mutter Adelheid eine OAxf Hans Haghen lau-
tende Urkunde an den Bath zu Hamburg (Hamborch) gegeben hat, für
jeden daraus entstehenden Schaden haften zu wollen. 1460, März 8 (ame
sonnayende na Invocavit).
Or. auf Pap. in H. (Dep. HamOn 210). Mit 2 Sgln.; das 3. ab.
355* Der Senior Johann von Sylen und sein Bruder Mathias
reversiren dem Kloster MöUenbeck die Belehnung mit den Grütem zu
Selxen (Selexen) in der Herrschaft Eberstein. 1460, Mai 11 (dominicft
Cantate).
09p. im Kgl. Staatsarchiv su Ma/rbwrg (Schaumburgar Samtarchiv Bep, I S. 213
Kl. MöUenbeck).
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1460. 217
356« Hermann Hake kauft das dem Bürger Johann EUingessen
verliehene Lehn, die in der Odermarsch vor Hameln gelegene BeUbreide
und das Gut eu Vrokbsen für 136 Gulden ssurück. ^) 1460, Juni 14.
Nach V. Häkef Oe8<^. der Freiherrl FamiUiie v. Hake pag. 101.
357. Hermann Bode, ständiger Vikar eu s. Petri und Andreae
m Paderborn und Vorsteher des von Dietrich von Nieheim gestifteten
Hospitals zu Hameln, ordnet an, dass nach seinem Tode die Veru>altung
des Hospitals an das Marien-Kloster eu Wütehburg übergehen soUe.^)
Hameln. 1460, October 16.
Zeugen: Bürgermeister Hermann Tundem und GotschaXk, Laie
und Bewohner des Hospitals.
TrcMssumpt m den «n Note S dtirUn Orr.
358. Vor dem herzoglichen Vogt JEyJhard Raven und den Bürgern
Heinrich Voes und Hermick Ebbeke als Dingleuten im gehegten Gericht
verkaufen GotschaOc Gummeren und seine Ehefrau Meyborch, Witwe
Debmers Abeken aus ihrem Crrundstück auf der unteren Bitterstrasse
(nederen rydderstrate) den Vikaren und Kapellanen der Kirche s. Boni-
facii 15 Schill. Bente, wiederkäuflich um 12 Pfund. 1460, October 18
(am sonnaTende sunte Lucas dage). ^)
Or. tn H. (Dep. Hameln 212). Mü 3 8gln,
>) Bevers des Johann Eüingeeen vom selben Tage (am sonnavende nach des
hilgen lichams dage). Or. im Fam.- Archiv des Herrn v. Make m Ohr. — Hermann
Hake d. J. verpfändet 1492, Äug. 22 um 116 Ehein. Gulden die in der Odermarech
gelegene Beithreide (Rethbredre) cm den Bürger Friedrich von Milneier. A. a. 0.
pag, 119. *) Diese BesHmmung, zu voekker der BaÜi seine Zustimmung ertheiU hat,
länt genannter Vikar notariell fesOegen mü dem weiteren ZuscUz, dass die Verwaltung
nadk ev. Niederlegung seitens des Klosters an den Roth von Hameln faUen soüe,
Wittenburg. 1404, Juni 26. Notar.-lnstr. in 2 Ausfertigungen eu H. (Dep. Hameln 211
u. 237). Si^ Nr. 489. *) Desgleichen verkaufen ebendenselben:
a) Hans Dorink am seinem Qrundstück vor dem MQhlenthor 12 Schill. Bente,
wiederk. um 11 Pfund Hannov. Pfenn, 1466, Jan. 21 (Agnethen daghe).
Or. (Dep. Harndn 239); mit 3 Sgln.
h) Johann Hesse, Presbyter Mindener Diöoese und Testamentar des weHand Conrad
Lemhake, eine Urkunde über sein Haus, 10 Bh. Gulden Kapital und ein Pfund
Bente bdwfs ständiger Memorien für sich und den Verstorbenen. 1473, Jan. 2.
Notar.'Notiz in dorso von oben Nr. 316.
e) Sidie Nr. 489.
d) Hans Steynbrinck, zugleich auch an die JUerleute von s. Nuxiai, 2 Mark Pfenn.
Bente aus seinem Hause auf der Bäckerstrasse, unederk. um 30 Bh. Oulden.
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2t8 1460.
359. Dechant und Kapitd bestätigen die von dem Propst Ludcilf
getroffenen Verbesserungen für die Stiftsschule, 1460, November 27.
Nos decanuB et capitulum ecciesie sancti Bonifacii HamelensiB
Mindensis diocesis universis et singulis huius fundacionis paginam
visuris et audituris salutem in domino. Nuper pro parte yenerabilis
viri domini Ludolphi comitis de Speygelberge, nostre ecciesie pre-
positi pie [memorie], fuit propositum, quatenus ipse quasi coUator
scole ecciesie nostre principalis et superintendens considerans ac animo
firmiter reTolvens pennriam, miseriam et defectom rectorum ac aliorum
ministrorum prefate schole, yidens eciam precium et Stipendium a
scolaribus subleyandum pro eis dumtaxat pro necessitate eorum minime
sufficere, unde contigisset et contingeret ad eandem scolam sepius
illiteratos, dismoderatos et insufficientes ad regimen scolarium assumi
et promoveri, ex quorum negliencia timendum esset, cessare omnem
rigorem, doctrinam, disciplinam, obedienciam, scandala ac multa mala
in ecclesia dei evenisse et deteriora, quod absit, evenire posse; et idem
a reverendo in Christo patre et domino nostro domino Alberto epi-
scopo Mindensi ad emendandum et in melius reformandum dictum
defectnm graciose inpetrasset de et ex testamento pie recordacionis
Ghiselen relicte Hinrici de Halle ad ipsum dictum dominum epi-
scopum ex iustis et racionabilibus causis de iure devoluto ac de bonis
per ipsam derelictis pro necessitate et sufSciencia dictarum personarom
ad supplendum defectum eorundem in capella sancti Johannis ewan-
geliste nostre ecciesie beneficium stipendiatnm sive elemosinariam
alias iuxta morem huius patrie commendam communiter nuncupatam
erigi, instaurari et fundari ac eandem commendam una cum pre&ta
capella incorporari dicte scole obtinuisset et uniri, hoc tamen servato
modo yidelicet quod inantea post mortem primi et immediati pos-
sessoris, Extunc noster prepositus pro tempore existens eandem dictam
commendam scolastico nostre ecciesie pro tempore existenti*) per
eundem requisitus committat, nomine tamen abilis et ydonee persone
in artibus liberalibus magistri existentis de gremio alme uniyersitatis
studii Effordensis per dictum dominum scolasticum electi, ita quod
idem magister usque ad tempus sibi ad regendum predictas scolas
») Or. existente.
1483, N(m. 20 (am donnersdage na Elisabet). Aus den hsen Copien des Dep.
Hamdn (Hdschr. 36 1).
e) Heinrich Ertmer 2 Mark Pfenn. Eente aus seinem Hause auf dem Neuen
Markte, toiederk. um 20 Ehein. Gulden, 1486, Oct. 12 (des mydwekens na
Pyonisii). Or. au H. (Bep. Hameln 332), Sgl, ab.
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1460. 219
prefixum una cum precio scolastico solito utatur omnibuB et singulis
fractibus, iuribus et proventibus sine et absque aliqua diminucione
commende memorate. Yerum nisi dictus scole rector capellam sancti
Johannis predictam ut prefertur scole unitam de aut sine consensu
honorabilis viri domini Johannis Stockers pronunc rectoris ante vel
post mortem eins sibi aliquociens a nostro preposito committi obtineret
et alias quovismodo assequeretur, extunc scolasticus nostre ecclesie
non nomine rectoris principalis, sed nomine aliorum ministrorum sus-
cipiat committi a nostro preposito cominendam antedictam, ita quod
dictos rector principalis a capella, ipsi vero sublectores a commenda
distincte recipiant fructus et redditus eorundem. Deinde dictus dominus
prepositus proposuit et Toluit, quod dictus primus et immediatus pos-
sessor aut eins procurator et post eum rector scolarium per se aut
unmn de sublectoribus suis debeat et teneatur una nobiscunque (!) singu-
lis horis et missis interesse, ac eciam intendit prefatus noster prepositus,
quod possessor prefate commende quocienscunque receptus post mortem
domini scolastici yinalia solita libere tamen et ex pura liberalitate
ac medios fructus tamen cum gracia nobis solvet, tradet et ministret.
Quibus eciam fructibus auctis possessor predictus medios fructus nobis
augmentabit, statuta et consuetudines secundum nosse et posse iuret
observare, eciam ut unam missam adminus dicte commende possessor
in dicta capella per se aut alium semel in ebdomada celebret aut
faeiat celebrari ac due memorie in ecclesia nostra iuxta consuetudinem
pro fimdatricis suorumque parentum ac pro omnium fidelium defunc-
torum animabus onmi anno, prima videlicet prima die post com-
munes^), alia tercia feria post Trinitatis per nos serventur et dicte
elemosine possessor pro qualibet vice et in qualibet memoria de
duabus predictis nostro celerario unum florenum Ren. ministrabit pre*
sentibus et deservientibus distribuendum. Quibus omnibus et singulis
supradictis coram nobis taliter ut prefertur pro parte dicti domini nostri
prepositi propositis et expositis fuit a nobis eiusdem domini nostri
prepositi nomine pie supplicatum, quatenus dictam instauracionem,
fondacionem sive erectionem commende predicte aliaque onmia et
singula, prout narrantur, in ecclesia nostra admittere et assumere
dignaremur. Nos igitur voluntates mentium piarum ac iustas preces
instancium exaudire yolentes, ut tenemur, cum iuste petentibus non
sit denegandus assensus, premissa onmia et singula, prout supra nar-
rantur et petuntur, de unanimi onmium nostrorum consensu et volun-
tate admittenda duximus et admittimus per presentes. In quorum
*) Die Voile Woche nach dem Michaelisfeste,
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220 1460.
fidem omnium et singulorum hanc fundacionis paginam nostri sigQli
appeDsione iussimus communiri. Datum anno domini millesimo qua-
dringentesimo sexagesimo quinta feria post Eatherine virginis gloriose.
Or, in H. (Dep. Hamdn 213). Sgl-EmschmU.
360. In dem MancUU Kaiser Friedrich III. an die Beichssiändef
den Herzögen Wilhelm d. Ä, tmd Heinrich isu Braunschweig und Lüne-
burg in der Execution gegen die Stadt Lüneburg behiUflich ssu sein^\
ist unter den Städten auch Hameln namhaft gemacht. Wien. 1460,
December 16.
Tran89umpt in dem hierüber angeferHgten Notar.-Instr. im H. (SkuU Lüne-
burg 210).
361« Beschreibung der mm Mönchhof gehörigen Länderei, [ca,
1460—1470J.
Dut is dat lant von dem Monkehove.
De Svere werbrede des rades to Hamellen, dede schut uppe den
Weddeller wech, negen stucke ; scbuUen hebben negen morgen, danip
Bchetet ses hellen, de ligget vor dre morgen uppe desulven breden.
So lid eyn forlingk twischen deme stukanger und der werbrede, dar
is benabert Hans Tappe schomeker. So lid noch eyn stucke tegen
der korken to Wenge, eyn drom landes upschut uppe der Poppen-
dike lant. Item vif stucke, de schetet uppe den hoen over, de ligget
vor Y morgen. Item de nederste werbrede, de lid vor X morgen
beneden Papen brede XII stucke. Item de schultenwisch V stucke,
de hebbet dre morgen. Item de lakebrede ses stucke ses morgen.
Item de hellen uppe den Gosefoten YII hoUen VU stucke, de hebbet
Y morgen. Item Leysten hofgarden HE vorlingk, 11 morgen achter
den garden uppe den Gosevoten, dar lid hoppe uppe. Item noch
I holleke, de schut uppe den Weddeller wech, sinten Glawes heft,
dar eyn stucke beneven. Item noch eyn kempeken, den heft Evert
Swyningk unde 1yd tegen der ovem werbreden. Item by dem Gro-
ninger wege boven in den val eyn stucke von dren vemdel. Item
n stucke uppe der fulen brede, de schetet uppe dat swinebr6k Hinrik
Siverdes, de gantze vorborgh. Item an dem vorbrach mit der grunth.
Item de Wedekamp XXXV morgen an eyner breden. Item an der
^) Die i^adt Lüneburg war 1460 mit der BeidhsadU belegt worden, nachdem
aüe Versuche zur gütlidien Beilegung des sogen. Prälatenhrieges an dem Widersttmd
der Bürgerschaft gescheitert waren.
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[cft. 1460-1470]. 221
hosen Xu acker, de hebbet Xu morgen. Item by der Vogeweden
I stucke von I morgen. Item II morgen na deme hartbome, schetet
by der Eylhardesehen land. Item I morgen neyst Stukerberges lande,
dat uppe den langen graven schflt. Item I drom by YeDiayem in
dem flöte belegen. Item I stucke von dren forlingk, dat uppe den
grawen ort schut. Item I drom uppe den Vedewege, schut by
Sellenbutz lande. Item I acker von dren vorlingk uppe den moracker
by Johan EUingensen stucke. Item I forlingk dar boven dem hart-
bome. Item I drom uppe den moracker, schut uppe den Yederwech
beneden dem domebusche. Item noch I drom darsulvest, de uppe den
Vederwech schut. Item uppe deme gauwen*) orde 11 stucke, hebbet
in vorlingk, de schetet na der Hamel by Stosse unde Sporler (?).
Item n stück by Rotlehacken, dar Stück(e)lberch 11 twischen heft.
Item lY stücke, de schetet upe de vullen breden m morghen.
Item I dron upe desnlven lY stücke scheytet. Item noch I dron
upe desulven lY stucke scheytet. Item I dron landes, den Bernd
Hilgher tom hopengharden heft. Item 11 stücke, de hebbet HE vor-
ling, de upe den wech schetet na dem gharven (?) orde. Item 11 acker
dar jeghen hebbet in vorling. Item I morghen, de schut upe den
läsbrinck. Item I hellen by der Hartmarstrate. Item IX stucke
upe dem hoghen velde, de hebbet VULl morghen. Item I vorlinck
in dem Westen (?) unde 11 acker darsulves, hebbet 11 morgen by
deme lüteken heyne. Item I acker darsulves hardeby heft I morghen.
Item noch I acker darsulves by Steynhusse, heft ok I morghen. Item
noch I acker darsulves by deme koninge falle (?), dar de heft I morghen.
Item noch I morghen by deme steynacker. Item 11 morghen van
deme flöte upe de Wesser. Item noch 11 morghen darsulves scheytet
na der stad. Item noch I stuck von m vorlingen na der stad schüt.
Item noch I anewande stuck by Seldenbütes lande. Item noch I stück
schut upe de lemenkullen, I vorlink heft Item noch 11 dar hardeby,
hebbet IQ vorlingk upe Svatens (?) laut scheytet. Item achter in
dem Westen noch eyn blecke.
Dut hebbe ik sulven uterichtet, I wisch unde laut vor deme
Bynschen, dat heft Schute (?). Item de monikebreden buten deme
Sacke IX morghen YI stucke upe deme luteken vretholt, de heft
Hans Eellerman. Item XII stucke uppe deme groten vretholte, de
heft de Wulbresche.
A%is Hdsthr. 7 fol 16^ des Dep. Hameln zu E.
•) grawen (?).
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222 1460.
362. Der Bürgermeister Floreke de Rike bekundet die Deponvnnfng
einer Schiddverschreibung über 36 Gulden durch Hermann Hake, den
Priester Johann Muni und Rolant Emestes. 1460.
Or. auf Pap, im Fam.'Archiv des Herrn v. Eake zu Ohr. Obl.-Sgl ab.
363. Papst Pius U verbietet die Zulassung unehelich Gebomer
zum Kanonikat. Born. 146(1), Februar 10.
Piu8 episcopuB servus servorum dei ad perpetuam rei memoriain.
Ex supeme Providentia maiestatis Romanus pontifex in apostolice
dignitatis specula constitutus circa ecclesiarum omnium sue eure com-
missarum profectum, prout ex debito eidem incumbit, of&cii pastoralis
diligenter prospicit, intendit ac illarum statum in melius communitat
et adauget honorem prout rerum circumstantiis pensatis, id conspicit
rationabiliter expedire sane pro parte dilectorum filiorum decani et
capittuli ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis. Nuper
nobis exhibita (!) potius concemebat, quod licet eadem ecclesia, que
inter ceteras ecclesias coUegiatas illarum partium plurimum insignis
existit, tamen tractu temporis impetrantium sive petentium importuni-
täte causante nonnulli de illegittimo matrimonio geniti ad canonieatus
et prebendas ac dignitates eiusdem ecclesie recepti fuenmt et admissi
ac yerisimiliter dubitatur, id consequentiam trahi posse, nisi super hoc
apostolice sedis remedium apponatur. Quare pro parte decani et
capittuli predictorum nobis sint humiliter suppEcatum, ut cum talium
personarum illegitimarum receptionis nota ecclesiam predictam eo
infestius dedecoret, quanto ecclesia ipsa maioribus dignitatum titulis
dinoscitur prefulgere, quod de cetero nullus perpetuis futuris temporibus
in dicta ecclesia sancti Bonifacii ad canonicatum et prebendam ac
etiam inibi dignitatem pro tempore etiam ex causa permutationis vel
alias quovis modo vacantes recipiatur seu admittatur, nisi de legittimo
matrimonio procreatus existat et hoc ante receptionem et admissionem
suam proprio iuramento firmare habeat, statuere et ordinäre de be-
nignitate apostolica dignaremur. Nos igitur huiusmodi supplicationibus
inclinati presenti irrefragabilis et perpetue institutionis edicto auctori-
täte apostolica statuimus et etiam ordinamus, quod deinceps perpetuis
futuris temporibus nullus apostolica vel alia quavis auctoritate in
canonicum prefate ecclesie recipi nee ad aliquos canonicatum et
prebendam seu dignitatem inibi admitti debeat, quodque decanus et
capittulum prefati vigore quarumcumque litterarum sub quavis forma
vel expressione verborum a sede predicta vel eins legatis exnunc
inantea concedendarum ac processum habendarum per eosdem, quasvis
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I
1461. 223
etiam censuras et penas in se continentium ad receptionem vel pro-
räionem alicuius ad canonicatam et prebendam ac dignitatem huius-
modi recipere et admittere minime teneantur, et ad id compelli non
possunt, nisi recipiendus huiusmodi de legittimo matrimonio procreatus
existat et hoc per iuramentum proprium affirmet ut prefertur, decer-
nentes quosciunque processus et quasvb sententias, quos et quas contra
presentium litterarum tenorem et formam haberi yel promulgari, nec-
non quicquid in contrarium a quoquo *) quavis auctoritate scienter yel
ignoranter attemptari contigerit, irrita fore et inania non obstantibus
constitutionibus et ordinationibus apostolicis ceterisque contrariis quibus-
ciunque. Nulli ergo omnino hominum liceat u. s. w. Datum Rome
apud sanctum Petrum anno incamationis dominice millesimo quadrin-
gentesimo sexagesimo quarto idus februarii pontificatus nostri anno
tertio. 1)
Aus den losen Copien des Cop, III 99^ eu H, VarL höchst ungenau.
364. Vor Hans Mimt, Richter des Baths auf der Schtdienstrasse,
und den Bürgern Cord Scherer d, Ä. und Eartwich Puls als Dingleuten
verkaufen unederkäuflich um 5 Rhein. Gulden Albert Teygeler und seine
Ehefrau Helene (Leyneke) an den Bürger Gotschalk Scriver 10 Schill.
Pfenn. jährlicher Rente aus ihrem auf der SchuUenstrasse belegenen
Kreuewerk. 1461, März 15 (am sondage to midvasten). ^)
Or, in E. (Bon. 389). Mü 3 Sgln.
365. Heinrich mm Busche, Freigraf in der Herrschaft Ravensberg,
und zwei Freischöffen beglaubigen die Kopie einer von dem genannten
Freigrafen am 7. März (des saterdages na dem sundage Reminiscere)
an den Kaiser und den Erzbischof von Köln gerichteten Appellation in
dem Prozess des Heinrich Ledebur tmder den Roth der Stadt Hameln. ')
1461, März 30 (des nesten mandages na Palmen).
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 216). Mü 3 (M.'8gln.
•) Vorl. quoqua.
^) Da JahreszM und Pontifikatsjakr nicht mü einander stimmen — Pitu IL
ist am S. Sept. 1468 consecrirt worden —, so liegen für die Datierung drei Möglich-
keiten vor. Ist tertio richtig, so muss das Datum 1461 IV id. Febr. lauten; liest
man 1460 IV id. Febr.^ so muss es pont. nri. a. secundo, liest man 1464 id. Febr.,
so sexto heissen. In der Annahme, dcus der AbsGhreHber versehentlieh hei der Jahreszahl
primo vergessen hat, habe ich mich eu der Batvrung 1461 entsdüossen. *) Gotschalk
Scriver cedirt obige Bente an Cort Cleynsmed. 1476, Fe&r. 2 (am hilg. dage purific.
Tirg. gloriose). Or. a. a. 0. nr. 429. Mü hestMd. Obl.-Sgl. *) Der Roth ernennt
Ludeke Northof zu seinem Prdkuraior, zugl^h audi in Sachen gegen Floreke
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224 1461.
366* Ber Bürger Heinrich Bobard und seine Söhne Johann und
Sievert bekennen, von JEgbrecht von Hastenbeck mit einer halben Hufe
Landes bei der Mühle tsu Afferde, belegen in dem Banker vor Hamdn,
auf TodesfaU des jetzigen Inhabers Ämd von Righe belehnt worden
zu sein.
Graf Ludolf von Spiegelberg siegelt für die Aussteller, 1461, Aprü 1
(am mitweken negest vor dem hilligen osterdage).
Aus dem Hastenbeck^ac^ien Cop, im Fam.-Ärdi. des Herrn v. Hake zu Ohr.
367. Ber Propst Ludolf von Spiegelberg bezeugt, dass Curd Hof-
porden und Hans Bartoldes sich gütlich wegen einer zu Pötzen (Peessen)
belegenen Hufe Landes geeinigt haben und dem Stift jährlich davon
4 Schill. Pacht entrichten werden. 1461, Mai 2 (des sonnavendes nach
Walburg).
Aus Cop. HI 990 eu H, foL 270.
368. Herzog Otto zu Braunschweig und Lüneburg bddiwt den
Bürger Har^ von Münster mit 2 durch TodesfaU der von Emmem
erledigten Hufen Landes zu Honrode, und beleü)zt€chtet damit Beriete,
Ehefrau des Hans Lest, und IHge, Ehefrau des Hans von Münster.
1461, October 1 (am dage Remigii).
Or. in der BUl. des Histor. Ver. f. Niedersachsen nr. 66. Sgl ab.
369. Bischof Albert von Minden belehnt Hugo von Hastenbeck mit
dem halben Zehnten zu Kl. HiUigsfeld (Hilgesvelde) und einem vor
Hameln belegenen Kamp, beides von den Hoden in Hameln zu Lehn
getragen, femer mit einer zehntfreien Hufe vor Hameln, die Amd Rtfge
zu Lehn trägt, und einer Hufe Landes von 40 Morgen, die Heinrich
Rosenhagen zu Lehn hat. 1461, October 6 (des achteden daghes na
Michaelis).
Or. auf Pap. im Fam.-ArMv des Herrn v. Hake zu Ohr, Mit Sgl.
von Zerssen, wdcher den Baih wegen eines Ihiesters Heinrich HukebiOe ror das
Freigericht zu Boeck geladen hatte, gegen dessen ürtheil wiederum der Raih heim
kaiserl. Kammergericht appellirte. 146], Sept. 8 (am dinztage U. 1. irauen tage nativ.).
Or. a. a. 0. wr, 218. Mü Sgl-Einschnitt. Siehe auch Nr. 308. — Wenige Wochen
zuvor, am 25. Febr., liess der Eaih für die Stadt Herford die notarielle Ähsdirifl
eines kaiserlichen Mandctts anfertigen, wonach sie den in ihren Magern wohnenden
Heinrich Ledebwr nicht unterstützen und seine Güter mit BesMag beilegen soOte.
Nolar.'Instr. a. a. 0. nr. 214.
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1461. 225
370« HerhoU von Papenheim, DomdechofU zu Paderborn und
Verwahrer des Lehns des heü. Leichnams zu Nieheim (Nien), hiUet den
Bath, die ihm zustehenden 10 Oulden dem Überbringer des Briefes gegen
Quittung auszuhändigen. 1461, November 15 (up sundag na Martini). ^)
Or. auf Pap. in H. (Ihp. Hameln 220). (M.-Sgl ah.
371* Notariatsinstrument über die Verhandhmgen gegen Margarethe,
Witwe des Heinrich Garthove, welche unberechtigter Weise zu Ungunsten
des Kapitels über eine Schuldverschreibung und eine Urkunde über
2 Hufen zu Afferde verfügt hat. 1461, December 2.
In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem millesimo
quadringentesimo sexagesimo primo, indictione nona, die yero secunda
mensis Decembris, pondficatus sanctissimi in Christo patris et domini
nostri domini Pii divina providencia pape secundi anno eins quarto
in mei notarii publici testiumque infrascriptorum ad hoc specialiter
vocatorum et rogatorum presentia personaliter constituti venerabiles
cu-cumspectique viri domini Hermannus de Frenke, Everhardus Ebbink-
husen, Johannes Stauwer, Johannes Nerhod et Hinrieus Witgerwer
canonici ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis pro
se et suo capitulo omnibus melioribus modo via iure causa et forma,
quibus melius et efficatius fieri potuit et debuit, fecerunt constituerunt
et ordinaverunt ad actus infrascriptos in ipsorum verum sindicum
procuratorem et huiusmodi actus ac cause procuratorem specialem et
generalem videlicet honorabilem virum dominum Bemardum Hoppener
canonicum et scolasticum dicte ecclesie presentem et onus huiusmode
8ua sponte in se accipientem solempni manuali stipulatione per eosdem
dominos interveniente, quod quecumque in huiusmodi negocio prout
infra dicetur per eundem dominum Bemardum agenda et facienda
forent, ipsa ratificanda duxerunt et pro grata et rata habere pro-
miserunt. Deinde prefatus dominus Bemardus sindicus et eo nomine
decretum citacionis contra et adversus honestam mulierem Margaretam
relictam quondam Hinrici Gartehoves ad respondendum suis impeti-
cionibus a domino vicearchidiacono sedis Ösen sibi fieri instanter
petiit et postulavit; qua petita prefatus dominus vicearchidiaconus
michi Johanni Corfmeker notario publice dictam Margaretam relictam,
prout petitum extitit, citari demandavit; quam mox et in continenti
ipsa eadem in huiusmodi iudicio presenti, prout michi demandatum
^) Desgleichen Lambert von Daghevorde, Decfuint zu s. Oiriaei vor Braun-
sthweig wegen 40 Ehem. Cfulden. 1463, April 18 (des mandages na Quasimodogen.).
Or. auf Pap. ebenda nr. 229, mit Ohl-Sgl
Hameler Urlnuidenbach II. 15
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226 1461.
fuerit, citavi in peticionibus prefati domini Bernardi sindici respon-
dendum. Quibus sie peractis prefatus dominus Bernardus sindicua et
procurator prefatam Margaretam relictam diversas causas proposuit
prout sequitur impetiendo, quod retrofluxis aliquibus temporibus quon-
dam domino Johanne Pevel in vita superstite in presentia domini
Johannis de Zilen notarii publici de diversis controversiis, causis et
debitis inter dictas partes exortis solempnis transactio sive amicabilis
compositio fuit et erat per mediatores conservata et peracta in hmic
videlicet modum et presertim de centnm florenis, in quibus quondam
Johannes Stokhem alias Springintgud maritus dum vixerat prefate
Margarete relicte antedicti Hinrici Gartehoves fuit et erat obligatus
ac ipsam Margaretam relictam ut heredem prefati quondam Johannis
Stokheim de et super dictis centum florenis impetiisset et hiis debitis
per dictam Margaretam relictam sibi recognitis et huiusmodi summam
sua pauperitate exigente minime solvere potuisset, in recompensam
et solucionem prefato quondam domino Johanni Pevel nonnuUas litteras
illustrissimi quondam principis domini Bernardi ducis Brunswicensis
et Luneburgensis ac aliam litteram Hinrici Riken tunc opidani in
Hamelen de et super certis mansis in campis ville Äfferde situatis^)
per dictum quondam Johannem Stockem suum maritum traditas et
assignatas consensum adhibuisset, omne ins, si quod in dictis litteris
iure hereditario habuisset sive iuris actionem in dictum quondam
dominum Johannem Pevel transtulisset, et quod inantea de dictis
litteris et bonis vel per se vel alium intromittere quocumque modo
minime debuisset et quod in preiudicium non modicumque dampnum
prefatorum suorum dominorum de dicto capitulo ipsa eadem huiusmodi
transactioni et amicabili^) composicioni contravenisset et cuidam do-
mino Conrado Yleschever plebano in Tunderen omne ins, quod in
dictis mansis et litteris habuisset, dedisset et assignasset. Yiceversa
prefata Margareta relicta habitis cum suis amicis aliquibus delibera-
cionibus ad dicti domini Bernardi sindici impeticionem respondebat,
quod sibi omnia et singula per dictum dominum Bemardum in suis
impeticionibus, prout premittitur, sibi obiecta fuisse et esse vera et
sie peracta et actitata, que per decursum temporis longi de sua
memoria fuissent et essent abdicata et abducta, et si premissa in
memoria habuisset, huiusmodi donacionem dicto domino Conrado
minime facere et in eandem donacionem consentire voluisset, sed que
cum dicto Conrado in huiusmodi donacionis negotio attemptasset, ad
») Or. amicabilis.
>) Vgl Nr. 216.
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1461. 227
id per eimdem dominum Conradum et ex sua suggestione fuisset et
esset inducta suum errorem in hoc publice recognoscendo. Postremo
prefatus dominus Bemardus sindicus antedictus dominum yicearchi-
diaconum petiit et ab eodem debita cum instancia postulavit, ut ean-
dem ad dicendum yeritatem compelleret de premissis quodque prout
peractum fuerit eandem ad dicendum de premissis yeritatem com-
pellebat ac de mandato dicti domini vicearchidiaconi pectus suum
manu tangens ad sancta dei ewangelia iuravit omnia et singula per
ipsum dominum Bernardum sindicum de huiusmodi peractis trans-
actione et amicabili compositione inter ipsam et dictum quondam
dominum Johannem Pevel habitis fore vera et sibi clare et verissime
ad mentem devenisse suum errorem, si quid in contrarium fecerit,
publice revocavit. Quibus peractis superveniente dicto domino Jo-
hanne de Zilen et per dictum dominum Bernardum sindicum in iudicio
coram dicto domino vicearchidiacono productum et ad dicendum yeri-
tatem medio iuramento per prefatum dominum yicearchidiaconum
compulsum ad sancta dei ewangelia iuramentum prestitit, quod inter
dictam Margaretam relictam et Johannem Peyel transactio et ami-
cabüis compositio, prout idem dominus Bernardus sindicus in sua
impetitione exhibuit et proposuit, fuissent et essent yera et ipsum
actum ut notarius ad id requisitus in suo protocollo scripsisset. Super
quibus Omnibus et singulis dictus dominus Bemardus sindicus a me
notario publico infrascripto sibi fieri petiit publicum seu publica in-
strumentum et instrumenta unacum appensione dicti domini vicearchi-
diaconi sigilli. Nos yero Johannes Aurifabri yicearchidiaconus sedis
Ösen recognoscimus per presentes, quod premissa omnia et singula
prout superius narrantur coram nobis habita sunt et tenta. In quo-
rum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum ad
peticionem et requisicionem dicti domini Bemardi sindici sigillum archi-
diaconatus duximus impendendum. Acta sunt hec in choro dicte sancti
Bonifacii ecclesie sub anno indictione mense die et pontificatu quibus
supra presentibus ibidem honorabili et discreto viris domino Hermanno
Post capellano dicte ecclesie et Conrado Pellifice custode testibus ad
prem. voc. spec. et rog.
Et ego Johannes Corfmeker clericus Mindensis diocesis publicus
imperiali auctoritate notarius u. s, w,
Or. in H. (Bon, 390), Mit Notare-Zeichen und dem ArchidiakonatusgL inm
372. Bischof Ernst von Hüdesheim und die Städte Goslar, Magde-
iurg, Braunschweig, Halle, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben,
15»
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228 1462.
Hüdesheim, Oöttingen, Hannover, Einbeck, Hameln und Nariheim ver-
bünden sich gegen Herzog Friedrich d. J. von Braunschweig und Lüne-
burg wegen seiner gegen Angehörige des Hochstifts verübten ChwaUthcUen.
1462, Januar 25.
Geä/r, Jamcke ÜB. der Stadt Quedknburg I nr. ^2; HB, ed. v. d. Bopp V
wr. 188. Vgl Mereu noch HR o. a. 0. nr. 192 Note 4.
373* Vor dem Vogt Berthold von WaUensen und den Dingletäen
Hans Mestwarte und Johann Duseberch im gehegten Geridit verpfändet
Bernd Kettewich um 72 Ehein. Qulden sein bei dem Kleinen Markt
belegenes Grundstück an Äsche Ruschepoten und dessen Bruder Conrad.
1462, Mai 31 (des mandages vor pinxten).
Or. OMf Pap. m H (Dep. Knigge). Die Sgl. ab.
374. Tileke, Sohn des weHand Henneke Bere, vergleicht sich mit
den Herren des Kapitels wegen der Mühle, die sie ihm um Lohn,
welchen sie in Vorzeiten ihren Knechten zu geben pflegten, auf ein Jahr
zugesagt hatten, und wegen alles UntmUens über den Todschlag des ivei-
land Hans Meyger. 1462, Juli 1 (in vigilia visitacionis virginis Marie).
Der Knappe Dietrich Klencke siegelt als Vermittler auf Bitten
des Ausstellers.
Or. auf Pap. in H. (Bon, 393). Mü beschäd. m.-Sgl.
375. Bischof Albert von Minden bestätigt den Vertrag, durch
ivelchen sein Lehnsmann WiOce Clencke und dessen Söhne dem Stift eu
Hameln den halben Zehnten zu Heyen auf 10 Jahre überlassen haben.
1462, Juli 4 (ame hilgen dage sunte Olrikes).
Qr. in H. (Bon. 394). Sgl ab.
376. Eberhard Hovynck und sein Sohn Bernhard einigen sich mit
dem Succentor Johann Corfmeker wegen der ihm von dem Zehnten zu
Wangelist zustehenden 80 Rhein. Otdden dahin, dass sie bis zur Rück-
zahlung dieser Summe ihm und seinen Nachfolgern in der Vikarie
s. Trinitatis in der Münsterkirche jährlich eine bestimmte Getreidcabgahe
entrichten wollen. 1462, Juli 13 (ipso die Margarete virginis).
Or. m H. (Bon. 392). Die beiden Sgl. ab.
377. Urtheü des Freigrafen zu Volkmarsen in dem Prozess der
Stadt mit Heinrich Ledebur. 1462, August 17. ^)
^) In einem älteren Urk.-Bepert. de9 Stadtarchivs eu Hamdn fol, 12 (jetet
Hdxhr. 26 des Dep. Hameln zu H.) findet sich noth folgende Eintragtmg: Revers
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1462. 229
Ich Henrich Smedt des hilgen Romschin richs und myns gnedigen
üben herren von Cobie gheordent richter und gewerdighet frigrebe
zu Folkmerssen bekenne und do kunt offintlich in und mit dussem
Torsigeltin brefe vor alsweme den seyn, hören ader lesen, datz die
ersamen burgemester und rad zu Hamelen vor sek und alle ere in-
wonere durch oren vulmechtigen procurator, genant Johannes Scriver,
eyn echt recht fnghschefFe der hilgen heymelichin achte, uf hude
datum dusses brefs vor mich komen ist an die erUken konningliken
dingstad den fngenstul gelegin vor Folkmerssen uf deme Riede, dar
ich stul und stede besetzen habe in bevele von gewanstund macht
des hilgen Romschin richs und myner stulheren in gehegeter bangk
gecledet mit erteile und rechte der hilgen heymelichin beslossener
achte, und hait sich ghar swerlichen beclaget, wy de obgemeltin von
Hamelen von eyneme genant Henrich Leydebur in betzicht sin, wy
eyn knecht in vortyden und vorlopen jaren to Hameln in oren heftin
und fengknisse sad, de sin fygent imd beschediger were, on darut
enüepe und entqueme, schullen se mede ghewetin hulpe und bistant
witliken gedan heffin, wy des danne so denne betzicht forder geludet
haid ader luden magk. Daranne gesche one deger und al imrechte
wydder god, ere und recht, also se sich dicke und vele tor unschult
der sake erboden habin, dat se wenten her nicht hait helpen mucht.
Darup haid de egenante vulmechtige procurator alse de von Hamelen
▼or my in gerichte der hilgen heymeliken beslossener achte sich
sulcher betzicht imd gesuchte ufrichtlichin und bestentlichin ent-
ledighet, entslagen fryg und gantz unschuldich gemaket na frigenstuls
rechte, und sette se des von der betzicht wy vorgescreven wedder in
eynen ehaftigen fridde und unschuldige frigheit von kayserliker gewanst
und macht des hilgen Romschin richs na frigenstuls rechte. Hirup
heft desulve procurator vor de genanten von Hamelin vor my in
gerichte sik erboden, duchte deme genanten Leydebur, na deme ome
dusse entslagunge nicht zuvomt witlich gedan en ist, dar wat wiste
in to segende ader weder to dringende, willen se noch to geburliker
tut an dusseme egenanten frigenstule so denne unschult don und so
Yulstendich sin alse rede bestymmet is na frygenstuls rechte. Hiruf
nu dusse nagescrebin ordelle eyn na deme andern durch sinen ge-
dingetin redener gefraget, de denne vormittelst ortein und rechte
richtlich gewiset sin, datz se umme sulke ent8la(g)unge nu forter
nymant en sal kiven ader feyden widder se, darumme thun edder
Eylharts Raven per modum transactionis wegen der ansprach Hinrichen Ledebuhrs
gefengnus undt andern, davon er dem raht zu Hamehi quittirt. 1462, am sontag
Jttbilate (Mai 9).
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230 t46«.
legen mit wortin ader mit werken noch keynerleyge forderunge an
se legin mit geistlichin noch wertlichin gerichtin ader fordenmgen in
keyne wis. Auch ist erkant, dat on dusse entslagunge nymant en
sal Widder dringen noch wedder legin in keyne wis, he en thu etz
danne vor dusseme egenanten frigenstule na frigenstuls rechte. Se
schallen auch von dussem egedachtin betzicht so frygh werdiche und
fromme sinende und stede zu wesinde und to besittende, alse se
vorder beticht deden ader heddin, mucht thun. On ist auch forder
vor recht gewiset mit gefrageden und gewisetin ortein, datz dejenne,
dede egenanten von Hameln so unvorschuldens to sulker ticht, da-
rumme se to last, kost, teringe, hinder und schadin gebracht heft
und de gekomen sin, wat se des so genomen und geledin heffen,
schuUc he ader sine erven on dorch recht gelden, richten und keren,
wandel und böte nach rechte darumme don, darumme danne de ob-
genanten von Hamelen den ader dejenne se dar to gebracht heffin
vorgerort manen und forderen mögen mit deme Romschin &igen
gerichte ader') anderen gerichtin und forderingen geistlik ader wertlik,
wo one best enent und bequeme ist. Hirumme so gebide ik Hinrik
frygrebe egenant von keiserliker gewanlt und macht allen frigen
scheffin by den eydin, de ir to der hilgen heymeliken achte gethan
habin, uch unwissenden by der sweren pene vuntzigk punt goldes
konninglicher böte widder dusse erteile und rechte, punte und artikelle
in dussem brefe begrepin in keyne wis en thun noch thun lassin,
sunder dat recht eren, meren, hidpe und bystant thun nach werdiger
frygheit, darinne bevestent durch die tief&i erfarincheit der hilgen
heymelichin achte etc. Were ymant hir widder tede und my ader
eynem andern gewerdigen frigreven dat vormeldet ader vorclaget
wurde, de muste men darumme fordern na frigenstuls rechte, datz
on danne zu swere komen und gevallin muchte. Eyn yderman wisse
sich wislich hirinne zu richten, rade ich getruweliken. Hirby anne
und over sin gewesin die ersamen Johan Tyes, Lodewicus Wendevil
notarius, Bertoldus Golthane, Hans Heynemans, Conradus Greffe de
frone und vele mer stantgenotin des gerichtes, alle echte rechte fri-
gescheffin. Porder in erkunde aller vorgescrevenen stucke heffe ich
Henrich frigrebe obingenant myn ingesegel vestlichin an dussen bref
gehangen, des wy mede genantin in kunschap wise hirto gebrukin.
Datum anno domini m cccc Ix secundo tercia feria proxima post
Amolffi confessoris.
Or, in der BSbl. des Rist. Ver. f. NkderMdhsm Nr. 175. MU SgL
») Ln Or. zweinuü.
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1462. 231
378- Vor dem herzoglichen Vogt Heinrich DuncJcer und Borchard
Hundertosse, als DingletUen im gehegten Gericht verkaufen Hans Rige
und seine Ehefrau HeüuHch an Ilsebe, weiland Hennichs von Ohr
(Oder) Tochter, wiederkäuflich um 12 Rhein, Gidden 24 SchiU. Pfenn,
Jahresrente aus ihrem auf der Baustrasse gelegenen Hause. 1462,
October 1 (ame fridage nach sunte Michahelis dage).
Gr. m H, (Dep. Hameln 222), Mit beschäd. Sgl des Duncker, die beiden andern
ab. Auf der Bückseüe der Vermerk, dass die TestamentsvoUstrecker Dietrichs Sothe-
rdken (?) obigen Bentbrief den AUerleuten der Marktkirche überwiesen haben zum
Behuf von Memorien am AUar s. Jöfiannis evang. 1490, Febr. 21 (Esto mihi).
379. Stattä über die Pflichten der Vikare und Kapellane. 1462^
November 29.
Anno domini m cccc 1 xii secunda feria in prima hebdomada ad-
ventus domini, que fuit in vigilia beati Andree, in loco capitulari,
dum capitolum generale nos Johannes Sylen senior totumque capi-
tolum ecciesie Hamelensis ibidem celebrayimus et capitulariter con-
gregati, statuimus et ordinavimus, quod quandocunque nostri vicarii
sive membra nostre ecciesie tenentur dare presentias ad memorias
siye consolationes, ipsas exolyant tali die per se aut suos pro-
cura tores nostro cellerario, quando huiusmodi memorie defunctorum
sive consolationes in ecclesia nostra per nos observantur et celebrantur,
sicut et nos facere tenemur et sicut inter nos est statutum, ordinatum
et concordatum. Et si aliquis hoc facere neglexerit aut contempserit,
corrigetur per nostrum iuratum cellerarium in choro et per procura-
tores vicariorum et capellanorum in cripta cum sua portione memo-
riarum ac consolationum ad spacium unius mensis et tam diu, donec
et quousque nostro cellerario de huiusmodi debitis et retardatis legi-
time realiter et cum effectu satisfecerit. Elapso vero spacio unius
mensis inclaustretur talis rebellis per decanum et capitulum et, si
necesse fiierit, propter ipsius rebellionem et inobedienciam procedetur
contra talem via regia, prout de iure decet, eciam usque ad senten-
ciam excommunicacionis et ad alia graviora inclusive per intervalla
temporum. Insuper statuimus et ordinavimus, quod quandocunque
nostri capellani seu aliquis eorum in vigiliis et missis defunctorum
presens non fuerit, cum in vigilia dicitur versiculus ^Anima mea tur-
bata est valde"*^) usque ad finem psalmi 'Miserere mei deus*^), ipse
sua portione carebit, prout eciam cum ipsis in consolatione dudum
fuit et est ordinatum et observatum, nisi tunc legitime constiterit, quod
>) Psalm 6, 4. «) Pscdm &ö.
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232 i^tM.
ratione eure animarum Bive in negociis ecclesie nostre fuerit impedituB.
Eciam volumus et ordinamus, prout eciam a nostris predecessoribus
est ordinatum, statutum et decretum, quod nostri vicarii et officiati
suaB missas ebdomadatim legant et celebrent hora deputata, prout in
eorum fimdatione ac eciam in quadam cedula pergamenia retro sum-
mum altare plenius continetur et habetur, ut eo diligencius nobiscum
in horis canonicis et missis in choro nostro cantandis et legendis a
prineipio usque in finem perseverare unacum eciam capellanis nostris
possint et valeant. Premissa omnia et singula superius descripta
ratificavirnus [et] approbavimus et de presenti [in] dei nomine ratifi-
camus et approbamus in perpetuum inviolabiliter teuere et obsenrare.
Aus dem Cop. mc^us fei.
380. Der Bürger Hans Hagen übergibt zum Behuf ssweier Memo-
rien für sich und seine Ehefrau Adelheid den ÄUerletUen der Nikotai-
hirche einen auf das Haus des Hans Meter lautenden Stadibrief über
10 Gulden. Mit dem Best der für die Memorien ausgesetzten 15 Schill.
soU Hans Meter dem Bath den jährlichen Schoss entrichten.^) 1463,
Februar 20 (dominica Esto mihi).
Or. in H. (Dep, Hamebi 226). Sgl ab.
381. Der Kmyppe Johann von Bodeke belehnt Heinrich Pqppendiek,
Hehnigs Sohn, mit einem Viertel des auf dem Osterfdde zu Klem-
Afferde vor Hameln belegenen Zehnten. 1463, Aprü 12 (dinxtedage
in deme paschen).
Nach dem Or. im Eerzogl. Landeshattptarchw zu Wolfenbüttd. Mit Sgl.
382. Notariatsinstrument über die vor Johann Aurifaber, Vice-
archidiakon des Stuhls zu Ohsen, und in Gegenwart des Konrad
Wranfgjoghe, Syndikus' und Prokurators des Bathes zu Hameln, und
Johann Korffmeker, Succentors ebendort, erfolgte Transsumirung der
Urkunde Nr. 54,2, deren Original bei der Aushändigung durch den
genannten Succentor an den Bürgermeister Johann Lest in der Datirung
eine Basur aufgeunesen haUe. Als Entgelt für etwa daraus entspringende
Irrungen setzt Johann Korffmeker, der über den Ursprung der Basur
keine Aufklärung zu geben vermag, sein Haus in parva platea sitam,
qua itur versus curiam dominorum de capitulo, dictam Jherusalem
prope domum domini Johannis Schemen dem Bath zum Pfände. 1463,
Aprü 21.
Or. in E. (Bep. Hameln 230). Mit heschäd. Archidiak.'Sgl und Noiar.-Zeichen
») Diese letzte Bestimmtmg istimOr. noMrägtidi hinter dem Datum hinzugefüfi.
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146S. 233
383. Der Priester Cord Brocmann quütirt Friedrich von Münster
über 12 Ehein. Crulden, die er an einem Hause in der Bhmberger
Strasse stehen hcUte. 1463, Mai 7 (des andern dages sunte Johannis
dage ante portam latinam).
Auf Bitten des Ausstellers siegelt der Vikar Johawn Muni.
Or. auf Pap. in H, (Bon. 396), Sgl ab. Auf der Bückseite: Littera dona-
iionis super domo prope horreum dominonim in der Blombergestrate.
384. Bischof Albert von Minden bestätigt die Stiftung einer Kom-
mende in der Kapelle zu Bohrsen durch den Syndikus und Schreiber
Conrad Wrangoge. 1463, Mai 16.
Universis et singulis, ad quos presentes nostre littere penrenerint
qnosque infrascriptum tangit negocium seu tangere poterit quomodo-
libet in futurum, Albertus dei et apostolice sedis gracia episcopus
Mindensis salutem in domino sempitemam. lustis et honestis suppli-
cum Yotis, presertim Ulis, qui pro divino cultu augmentando cedere
dinoscuntur, libenter annuimus atque favoribus prosequimur oportunis.
Sane honorabilis viri domini Conradi Wrangogen, in decretis bacca-
larii opidi Hamelensis Mindensis diocesis, pronunc sindici et scribe,
smgularia desideria et devocionem, quam gerere et habere videtur
ad infirascripta, ac eins peticionem nobis humiliter transmissam con-
speximus continere, quatenus pro laude dei suaque salute ac com-
muni bono prefati opidi ipsiusque/honore et profectu subscriptam
commendam suique fundacionem sub hüs modo et forma ac tenore
dignaremur approbare, confirmare et admittere, inprimis quod execu-
tores et testamentarii, quos ad infrascripta disponendum eliget, fiructus
et reddituB annuos ad dictam commendam spectantes singulis annis
diligenter coUigent, sublevent et de perceptis et expositis Michahelis
proconsuli et duobus de senioribus consulatus Hamelensis racionem
reddent aliaque pro bono huius fundacionis facient, prout racio dictat
et iuris ordo exigit faciendum. Deinde voluit et vult, quod possessor
eiusdem commende post obitum suum in capella ville Rordessen dicte
diocesis ante altare gloriose virginis Marie et beati Johannis ewange-
liste patronorum aut in alia loco magis congruo magis apto et
devociori quolibet mense quatuor missas aut plures, si necesse fuerit
et expediret, diligenter per dictos testamentarios in eius absencia
hciet celebrari: primam de sancta Trinitate, secundam de beata virgine
Maria, terciam pro benefactoribus, quartam pro omnibus fidelibus
^functis adiunctis suffragiis sive coUectis de sanctis Andrea et Eathe-
riza. Yerumque diligenter considerans spiritualia sine temporalibus
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234 146S.
diu subsistere non posse, mercenarium eciam mercede sua dignum
dictam commendam ducentis florenis boni auri de Reno dotavit,
quorum redditus commendatarius pro tempore ad infrascriptum tempiu
dumtaxat de manibus dictorum executonun percipere et pro suis
necessitate et commodo distribuere ac pro studio suo uti modo tamen
meliori, prout racio dictaret et consciencie videretur expedire. Et si
casus oecurreret et summam capitalem huius commende per reemp-
cionem vacare contingeret, extunc prefati executores cum scitu*) et
consilio infrascriptorum patronorum ac commendatarü cum summa
taliter vacante novos et alios redditus emant contractu tamen desuper
racionabili congruo et decenti. Yoluit insuper et vult presentem com-
mendam ad tempus aut ad vitam uni persone sibi committendi retinere
potestatem et post eundem commendatarium et post dictam suam
commissionem eo fundatore mortuo et elapsis annis gracie, quos sibi
infra reservat et reservabit, de cetero quandocunque pretacta com-
menda vacaret, patronos protunc esse infrascriptos videlicet procon-
sulem et unum de linea sue consanguinitatis, qui ad eam virum
ydoneum pro studio abilem bone vite et opinionis non habito respectu
ad munera aut personarum accepcionem, sed pure propter deum et
pro deo venerabili ac religiöse domine abbatisse monasterii in Yisbeke
predicte diocesis ordinis sancti Augustini quam tocius secundum ordi-
nem infrascriptum presentabunt, que domina premissa et habita dili-
genti inquisicione et examine eciam iuramento solito de et super
abilitate et ydoneitate presentati et aliis prenarratis ad cavendum, ne
circa premissa vicium symonie committatur, ipsi presentato hanc
commendam cum omnibus et singulis iuribus suis ad quatuor annos
et non ultra pro studio et ad regendum committat. Qui ad Studium
universale [in] partem Almanie aut Ytalie adstatim, postquam taliter
commendam dictam assecutus fuerit, se transferet et per dictos qua-
tuor annos de redditibus commende Studium suum in aliqua £acultate
videlicet sacra theoloya, iure canonioo, legibus, medicina aut artibus
liberalibus pro commodo prefati Hamelensis opidi diligenter debet
incipere, mediare et finire et taliter in hiis proficere, ne culpa et
negliencia argui possit, alioquin patroni eligendi alium diligenciorem
habebunt potestatem. Et si studens seu commendatarius infra eosdem
quatuor annos moreretur, extunc voluit, ut fructus commende de annis
quatuor nondum ef&uxis sive exstantibus in bonum commende et
liberarie de qua infra convertantur. Quibus annis quatuor elapsis et
studio taliter completo quinto anno prefati executores sint commen-
») Or, situ.
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IMS. 235
datarii et fructus commende istius anni pro laboribus protunc nbi
retinebunt; pro sexto vero anno dictus fimdator eliget sibi nonnullas
personas devotas et loca pia et eisdem pro illa vice et illo anno
dumtaxat dictam commendam cum fructibus et iuribuB suis vult esse
commendatam et de hoc plenariam disponendi retinuit et retinet
potestatem nee Yult per aliquam huius fundacionis clausulam prece*-
dentem aut sequentem in hoc quovis modo impediri. Transactis vero
quinto et sexto annis extunc iterato et de novo alteri ad quatuor
annos et sie consequenter perpetuis temporibus post quatuor annos
et sie consequenter perpetuis temporibus post quatuor annos pre-
sentem commendam committi et ad eam novam personam voluit
presentari salva tamen ordinacione, que per ipsum de et super quinto
et sexto annis quartum annum sequentibus pretacta est. Insuper
fntnris temporibus et perpetuo, postquam mortuus fuerit, ille, cui
dictus dominus Conradus presentem commendam committet, in ordine
patronorum primo presentabit proconsul antedictus, expost vero et
secundo senior in linea consanguinitatis sororis sue Heseken relicte
quondam Siffrigdi Steynhoves usque ad quartum gradum inclusive ab
ea descendens alternatis vicibus ad dictam commendam talem per-
sonam et ad annos prout supra presentabit; et expost extincto et
finito dicto quarto gradu ius presentandi prefate commende dumtaxat
apud predictum proconsulem remanebit. Proponit eciam et vult, quod
dictus commendatarius uti debet liberaria pro studenti et studio in
eodem opido Hamelensi per eundem fundatorem deputata et libros
eiusdem ac presentem ordinanciam fideliter inesse, conservare et eam
pro posse melioribus libris et bonis suis emendare, quod consciencie
sue vult fore relinquendum. Demum et finaliter reservabit et sibi
reservat fructus et redditus predicte commende unius, duorum aut
plurium annorum post obitum suum ad solvendum debita, si qua
contracta fuerint, et de hiis disponi voluit et vult absque contra-
dictione cuiuscunque, prout melius fuerit et sibi suique presentis
testamenti executoribus videbitur expedire. Nos igitur dicta desideria
supplicacionem ac presentem ordinanciam in domino commendantes
dictam novam commendam taliter, ut prefertur, per dictum dominum
Conradum institutam, creatam et fundatam necnon omnia alia et
singula supradicta admittimus confirmamus ac volumus, ut huius
presentis ordinacio tociusque fundacionis modus, forma et series, prout
supra tactum et narratum est, iuxta predicti domini Conradi mentem
et intencionem effectum habeant eaque omnia et singula, prout nar-
rantur, in omnibus aliis et singulis clausulis suis firmiter observari.
In cuius rei fidem et testimonium hanc nostram paginam sub anno
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236 1468.
incarnacionis dominice millesimo quadringentesimo sexagesimo tercio
die vero mensis Mail decima sexta sigilli nostri viccariatus appensione
iussimus communiri.
Or. in H. (Stadt Hameln 46). Sgl ab. Auf der BückseUe der notarUHU
Vermerk, dose am 17. Juli 1494 der Bürffermeister Hans Münster Johannes DegenAe
präseniiHTwt.-- Eine gweUe Ausfertigung ebenda (D^. Hameln 231). MU besfMd. Sgi
385. Der Vikar Johann OoUsmed quiäirt dem Ritter Ludcif wm
EUze Über 57 Bhein. Guiden aus dem Propsteihofe eu Hamdn, 1463,
Juli 5 (des dinsdages na [Odjolrici).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 396). Sgl ab.
386. FrÜ0 van Beden helehfU den Rath mü der Vogtei über den
Schweinsherg in derselben Weise, wie sie zuvor Heinrich Bosenthal und
Johann von dem Fdde von seinen Vorfahren besessen haben. ^) 1463,
JüU 25 (am daghe Jacobi).
Aus einem alten Bqpertor. des Stadtarchivs zu Hameln fol 22 (jetzt Hdsdvr. 2S
des Dep. Hamein zu H.).
387. Der Bath verkauft an den Syndikus Cord Wrangoge wieder-
käußich um 50 Ehein. (xtdden 3 Crulden jährlicher Rente aus der
Stadtkämmerei. 1463, September 29 (ipso die beati Michahelis arch-
angeli). *)
Or. in H. (Dqt. Hamdn 233). Mü Sgl.
388. Dechant und Kapitd bekunden die Stiftung einer Kommende
und die Dotirung des AUars s. Süvestri der Münsterkirche durch die
Testamentsvollstrecker Johanns von Wenghe. ^) Hamdn. 1463, October 9.
In nomine domini amen. Ad perpetuam rei memoriam Hiniieos
Lindeman decanus totumque capitulum ecclesie collegiate Hamelensis
Mindensis diocesis universis et singulis Christi fidelibus, ad quorum
noticiam presencia pervenerint, sinceram in domino caritatem. Cum
a nobis petitur, quod iustum est et honestum [ac] tam ordo racionis
quam vigor exigit equitatis, ut id favoribus diligenter prosequamur,
^) Desgleichen Hennig von Beden 1464, Mai 24 (am donnerstag in pfingsten)
und 1477, Juni 26 (am domierstag na Johannis to middensommer), eben» 1498,
Juli 31 (am dinschedage na Panthaleonis). A. a. 0. Vffl. unten Urk. 1503 Nov. 6.
*) Der Syndikus verkauft am 2. Oct. (des negesten sondages na s. Mjch. dage) diese
Bente um dieselbe Summe den Vorstehern des Chathauses. Or. a. a. O. nr, 235.
Mü Sgl ») Vgl Nr. 300.
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146«. 237
hinc est, quod presentes nosce volumufl et posteros non latere, quod
cum bone memorie domini Johannis de Wenghe presbiteri beneficiati
in civitate Lubicensi testamentaiii adhuc superstites videlicet domini
Johannes Dasle in maiori et Hinricus Eothe in beate Marie Virginia
Lttbicensibus ecdesiis vicarii et beneficiati propter locum nativum
eiusdem domini Johannis et eins pium desiderium ad altare beati
Silyestri confessoris in dicta nostra ecclesia situatom, adeo in redditibus
attenuatum et diminutom, quod pro tempore eidem altari aliqua
ydonea persona desendre nequit et sustentari, propter quod divinus
cultus diminnitor, devote inclinati ad divini cultus inibi augmentum
et recuperacionem ac eiusdem domini Johannis progenitorum bene-
&ctorumque suorum et omnium Christi fidelium animarum remedium
et salutem desiderantes ad idem altare unam perpetuam commendam
de ipsius derelictis bonis erigere et dotare quindecim florenorum
Renensium annuos perpetuos redditus pro trecentis florenis Renensibus,
provenientes ex bonis, agris et curiis situatis in advocacia castri
Marienborch Hildesemenis diocesis videlicet in quinque mansis et
Septem curiis viUe Eokelem ibidem et in eins vicinancia situatis.
Ex quibus mansis et curiis iam octo florenorum redditus ad quandam
elemosinam in ecclesia sancti Andree Hildesemensi, quam dominus
Johannes Bars presbiter obtinet, sunt assignati empti pro centum et
sexaginta florenis Renensibus ab honorabilibus viris dominis Theo-
derico et Conrado presbiteris condictis Cok, filiis Tiderici Cok, de
consensu iUorum, quorum consensus fuerat requirendus, emptos et
conparatos deo et nobis liberaliter obtulerunt humiliter supplicantes,
quatenus huiusmodi donationem et oblacionem sub protectione et
Übertäte ecclesiastica recipere et unam perpetuam commendam ad
dictum altare sub condicionibus, modo et forma infirascriptis erigere,
fimdare et confirmare dignaremur. Nos igitur decanus et capitulum
prefoti pia desideria, voluntatem, oblationem et donationem antedicta
merito in domino commendantes ac ea rata et grata habentes et
recipientes supradictos quindecim florenorum perpetuos annuos redditus
aingulis annis in quolibet feste sancti Martini ^) confessoris persolvendos
de et ex dictis trecentis florenis Renensibus provenientes una cum
ipsa principali summa sub ecclesiastica libertate et protectione rece-
pimus ac in de et [ex] dictis quindecim florenorum Renensium annuis
redditibus pro dote dicte commende oblatis et donatis ad laudem
et honorem omnipotentis dei et eiusdem benedicte genetricis gloriose
Virginia Marie 49anctorumque Silvestri et Anthonii confessoris ac om-
») Nov. IL
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238 IMS.
nium ganctorum unam perpetuam commendam ad dictum altare sancti
Silvestri in dicta nostra ecclesia situatum erigimus et de novo fim-
damus, creamus, instauramus et confinnamuB ordinantes et statuentes,
quod ille pro tempore dictam commendam obtinens singulis annis et
termino antedicto*) eosdem redditus salvis infra dicendis integraliter
sublevare et suis*') usibus applicare debeat et ad tres missas singulis
septimanis, quarum una ad minus sit pro defimctis ac salute animarum
predictarum, celebrandas sit astrictus, et quod pro tempore dictam
commendam obtinens singulis annis duos florenos Renenses de dictis
quindecim florenis sublevatis ad ecclesiam nostram exsolyet et mini-
strabit, et quod in ecclesia nostra quater in anno videlicet semper in
die dominico de vespere inmediate post quatuor tempora^) cum
vigiliis et feria secunda tunc proxime et inmediate sequente cum
missis pro defunctis memoria dicti domini Johannis et aliorum pre-
dictorum habeatur et peragetur, ubi tunc de dictis duobus florenis
Renensibus inter presentes fiat distribucio, ut est moris etc. lus
patronatus sive ius presentandi dicte commende exnunc primo et
inantea ad supradictos testamentarios, quamdiu ambo vixerint, et post
mortem unius eorum ad alterum eorundem tunc superstitem, donec
ille supervixerit, pertinere debet. Nos quoque taliter presentatum
ad possessionem ipsius commende et eins regimen cum omnibus et
singulis iuribuB, redditibus et proventibus ad eam quomodolibet spec-
tantibus admittere et assumere volumus et debemus, prout nunc
dominum Conradum Eock presbiterum supradictum nobis per eos
presentatum admittimus et recipimus ad eandem. Cum yero pre-
nominati testamentarii ambo de hac vita sublati fuerint, extunc ius
presentandi pretactum prima vice ad dominum Theodericum Cock,
qui multa bona et utilia in premissis perficiendis et expediendis fecit
et collaboravit, pertinere debebit ad tempora vite sue. Quo eciam
demum defuncto ius patronatus sive ius presentandi huiusmodi ad
pro tempore seniorem canonicum dicte ecclesie nostre devolvi debet
et venire et in perpetuum permanere. Qui tunc, quociens ipsam
commendam vacare contigerit, personam ydoneam in organis con-
petenter cantare scientem et valentem ad eam nobis admittendum
presentabit, et quod ille tunc personaliter eandem in divinis guber-
nare et in ea residere et Organa in dicta ecclesia nostra respicere et
in eis cantare sub pena privacionis eiusdem commende sit astrictus
*) Or, antedictis. *>) Ein vorhergehendes in dwrchgestrichen,
^) Mittwoch bis Sonnabend nadi Invocavü, Pßngsten, Kreueerhohung (Sept. 14)
und Lude (Dec, 13).
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IM». 239
ac una nobiscum ad interessenduin singnlis horis canonicis et missis
ac aliis divinis ofBciis et ad celebrandum dictas tres missaB sit astrictus
siib pena privacionis antedicta. Yolumus eciam et statuimus, quod
commendista prefatus pro tempore existens in singulis emolumentis
memoriis et aliis obyencionibus et manualibus chori ecclesie nostre
sicut alii inibi beneficiati et vicarii particeps existat omnibusque et
singulis iuribuB, redditibus, censibus, clenodiis et rebus aliis ad dictum
altare eciam ab antiquo assignatis et donatis libere uti debet ima
cum redditibus antedictis; obedienciam quoque dicte ecclesie pro
tempore decano debitam prestare tenetur et facere debet sicut ceteri
beneficiati ibidem, oblaciones altaris capitulo nostro et eins factoribus
fideliter presentabit sine fraude. Demum quandocunque redditus
huiusmodi quindecim florenorum reemi contigerit, extunc dicta summa
capitalis scilicet summa trecentorum florenorum apud capitulum no-
strum ad fidam custodiam totaliter et integre reponi debebit et absque
uUa diminucione cum scitu et consensu tunc possessoris dicte com-
mende quam tocius alii redditus reemi debebunt, ad utilitatem com-
mende et commendiste antedicti sub condicionibus supradictis. Postremo
de expresso consensu et voluntate dictorum fundatorum et reddituum
yenditorum volumus, quod pro tempore dictam commendam in Hil-
desem obtinens propter vicinitatem loci dictorum bonorum et agro-
rum ad emonendum et sublevandum omnes predictos redditus scilicet
tarn ad commendam in Hildesem quam ad commendam in Hamelen
supradictas pertinentes et post emonicionem et sublevacionem eorum
dictos quindecim florenorum Ren. annuos redditus quam tocius com-
mendiste in Hamelen exsolvere sine fraude sit astrictus. Et in casu,
quo ex dictis bonis plus vel minus accreverit vel decreverit, extunc
semper commendista in Hamelen debet habere ex eis et sublevare
duas partes et commendista in Hildesem supradictus pro tempore
terciam partem ex eisdem. In quorum omnium et singulorum fidem
et testimonium premissorum presentes fundacionis litteras exinde fieri
nostrique sigilli appensione iussimus et fecimus communiri. Datum
et actum in dicto oppido Hamelen apud ecclesiam nostram supra-
dietam sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo sexa-
gesimo tercio in die sancti Dyonisii martiris.
Et noB Theodericus et Conradus fratres condicti Kok recognos-
cimus nos in et ex dictis bonis nostris huiusmodi quindecim florenorum
Renensium annuos redditus ad commendam in Hamelen sponte et
libere, ut premissum est, vendidisse et dictam florenorum summam
scilicet trecentos florenos Ren. pro eis in bona numerata pecunia et
auro Renensi ad nos recepisse, de quibus dictos testamentarios emp-
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240 146«.
tores quitimuB per presentes. Ideo eciam sigilla nosira presentibuB
sunt appensa in maiorem fimütatem. Datum ut supra etc.
Or. in H. (Bon. 397). Mit Sgl der Gebrüder Coky das des Kapitels ab,
389. Bisclwf Albert von Minden hestätigi das Statut des Kapitds,
uoonach ein GeistUcher des Stifts, der ncich Born citirt ist, während
seiner Abwesenheit seine Pfründe behält, 1463, Octdber 31.
Albertus dei et apostolice sedis gracia episcopus Mindensis ani-
versis et singulis presentes nostras confirmationis litteras inspecturis
pariter audituris ae Ulis, quorum interest seu interesse poterit quo-
modolibet in futurum, salutem in domino. Cum perpetua noticia
infrascriptorum noveritis, quod petitionem sive supplicationem dilec-
torum nobis in Christo dominorum decani et eapituli ecclesie aancti
Bonifacii in Hamelen nostre Mindensis diocesis nobis pro parte
eorundem exhibitam recepimus huius modi, qui sequitur sub tenore:
Reverende in Christo pater ae domine gratiose. Cum nos Hinricos
Lyndeman decanus totumque ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis
Mindensis diocesis capitulum animadvertentes perversitatem et avari-
ciam quam plurimorum et voluntariorum hominum minime conscientie
beneficia vivorum minus iuste affectantium ex aliquonmi preconeepto
odio et informatione sinistra ita pullulare et instare ut predictorum
et presertim ipsorum in provecta etate consistentium beneficia im-
petrare ac eosdem desuper molestare nituntur et multipliciter fatigare,
quapropter nos ipsis, quantum cum deo et honore possumus, in htis
Buccurrere cupientes, cum*) ex sancte sedis apostolice speciali gratia
decretum sit et concessum, quod ultra triennium beneficiorum paeifici
possessores super eisdem beneficiis absque gravi periculo molestari
non debeant, suntque nonnulli huiusmodi decreti immemores proprie
temeritatisaudacia huiusmodi formidabUes penas minime pertimescentes,
sed minus iuste et de facto colores de vacantiis beneficiorum dudum
pacifice possidentium inquirentes ausi sunt sibi de ipsis auctoritate
apostolica provideri, sperantes eadem ex senio possidentium brevi
tempore vacatura et post huiusmodi vacationem Ute mota et pendente
se in ins defuncti surrogari premissisque inconvenientiis et molestatio-
nibus occurrendo oppressis nostris concanonicis et vicariis in huius-
modi tribulationibus, impetrationibus et molestationibus succurrendo
statuimus et ordinaTimus, ut infrascripta nostra decreta inter alia
nostra statuta iurata in etemum^) permanentia volumus inviolabiliter
*) Or, cum quia. ^) An dieser und einigen anderen SUOen des Or, Korrdeturen
von moderner Hand,
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146S. 241
teneri [ac] pariter observari. Sicque tenore presentium statuentes et
ordinantes ac perpetue per nos ac successores nostros teneri precipi-
mus ac*) observari, quod possessores prebendarum et vicariarum in
predieta nostra sancti Bonifacii ecclesia ultra triennium pacifici iuxta
pretacta sancta sedis apostolice decreta existentes, a quocunque pre-
textu impetrationum quaruncunque super eisdem suis prebendis seu
yicariis si molestati et ad Romanam curiam citati fuerint seu aliquis
eorum fuerit, et idem molestatus ut premittitur et citatus pro sue
cause defensione personaliter ad Romanam curiam Tiam arripuerit
et quandiu ibidem pro huiusmodi sue ca.use defensione permanserit
et ipsius finem non habuerit, omnia emolumenta, reditus et proventus
ciun manualibus distributionibus eidem se defendenti canonico seu
vicario ac, si presens quotidie nobiscum in omnibus horis canonicis et
missis esset, per nos ac nostrum cellerarium ministrari debeant realiter
et cum effectu seu suo legitime procuratori ad id sublevandum ab
eodem constituto. Attento etiam si quis, ut premittitur, vexatus fuerit
et citatus, si in propria persona Romanam curiam adire noluerit vel
non potuerit, sed canonicus canonicum vel vicarium seu vicarius vica-
rium in dicta nostra ecclesia in huiusmodi sue defcnsionis causa ad
eandem curiam transmiserit, prefato canonico sive vicario sie tunc
transmisso, quandiu in premissi negocii defensione in dicta Romana
curia preoccupatuB fuerit, premissa sua emolumenta, ac si nobiscum
resideret, administrentur. Si vero aliquis nostrorum canonicorum, ut
premittitur, vexatus fuerit seu citatus procuratorem alium preterquam
canonicum sive vicarium dicte nostre ecclesie pro premissorum defen-
sione in pretacta curia destinaret, nos tunc eidem canonico se defen-
denti per tres annos continuos defcnsionis tempore occurrentes singulis *
annis infra sanctorum Mychaelis et Martini episcopi festa decem
florenos Renenses de bonis nostris communibus sive decima in sub-
sidium pretacte defcnsionis dare et contribuere volumus et debemus.
Preterea si per mortem alicuius quisquam prebendam sive vicariam
in dicta nostra ecclesia cum gratia apostolica expectativa assecutus
fuerit et acceptaverit, possessor huiusmodi probende sive vicarie, si
propriis defendat expensis et pro absente si personaliter pro defen-
sione Romanam curiam adierit, reputetur simili modo, cuius prebenda
Tel vicaria ex litispendentia litigiosa sit, ubi surrogatio locum teneat
ac personaliter se in Romana curia defensaverit et, quandiu ibidem
fuerit, in dicta nostra ecclesia pro absente reputetur. Reverendam
igitur patemitatem vestram obnixe petimus humiliter supplicantes.
») Or. ac preeepimus.
HaoMler T7rkiind«ibQoh U. 16
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242 1468.
quatinus, quantum sufficit, nostris angustiis et futuris gravaminibus
providere eaque iuxta premissa pre oculis habere dignemur et huius-
modi scripta inter alia nostra iurata statuta conscribi demandare et
autorisare per nos et nostros successores teneri et in perpetuum ob-
servari. Nos vero Albertus episcopus antedictus supplieationibus
huiusmodi favorabiliter inelinati attendentes, quod iusta petentibns
non sit denegandus assensus, omnia et singula in preinserta petitioms
littera narrata et conscripta ac inter alia diete ecclesie sancti Boni-
facii statuta ponenda et statuenda matura deliberatione prehabita
tenore presentium admittimus, approbamus et autorisamus, ae eadem
in dicta ecciesia per prefatos dominos decanum et capitulum suosque
successores volumus ac mandamus inviolabiliter in perpetuum teneri
ac etiam observari. Pro premissorum maiori auctoritate et fide pre-
sentes nostras litteras nostri vicariatus sigilli iussimus et fecimus
appensione communiri. Datum anno domini millesimo quadringen-
tesimo sexagesimo tercio in vigilia omnium sanctorum. Et nos decanus
et capitulum supradiotum in fidem et robur premissorum sigillum
nostrum una cum prefati reyerendi patri Alberti episcopi sigillo pre-
sentibus duximus appendendum.
Or. in H. (Bon, 398), Zioei Sgl-EinschnitU.
390. Vor dem Notar Johann Corfmeker, Mindener Kleriker, und
Johann GoUsmed, Vicearchidiakon des Stuhles zu Ohsen, verpfändet
Margarethe, Witwe des Ludeke Tappe, mit Zustimmung ihres Sohnes
Ludeke für 20 Rhein, Gulden ihr in der Blombergerstrasse zwischen
des Kapitels Zehntscheune und Gerlant Stukerbergs Scheune gdegenes
• Kreuzwerk an Friedrich von Münster *) unter der Bedingung, doss er
sie bis zu ihrem Tode dort wohnen lasse. Hameln. 1463, November 8.
Or, in E, (Bon, S99), Mit heschäd. Sgl, des Vicearchid, und Notar, -ZeUheuL
391. Protestschreiben des Kanonikus Johann Zilen an den
Dechanten Heinrich Lindemann wegen seines anstossigen Lebenstcandels.
[1463—1468.]^)
Premissis ac repetitis protestationibus alias in exceptionibus meis
coram vobis domino Hinrico Lindeman propositis atque datb etiam
^otestand/), quod si qua sint aut contineantur in pretensis repli-
cationibus partis adverse, que quoquo modo faciant pro me et contra
dictam partem adversam, quod illa non impugno neque impugnare
^) Vgl Nr, 399. *) Heimr, Lindemann icährend dieses Zeitraumes Dedumt,
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[1468-1468.) 243
intendo, sed ea invite (?) et per modum tacite confessionis recipio et
admitto; quatenus autem in eis aliqua continerentur, que contra me
et pro dicta parte adversa faeerent seu facere viderentur, contra illa
ego Johannes Zylen canonicus sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis
diocesis duplicando dico, quod huiusmodi sint vana vaga obscura
minus generalia per verba iuris erronea inepta et impertinentia ac
partem producentem in nullo relevantia, prout ex eorum inspectione
luce manifestius adapparet in tantum, quod non sit necesse specialiter
aliqua contra ea replicare. Yero licet ego alias in exceptionibus
meis coram vobis datis tarn contra vestram quam etiam pretensi vestri
officii promotoris sive procuratoris fiscalis personas quasi caritative et
curialiter monendo et avisando in generali proposuerim, quatenus
obstantibus vobis gravibus et enormibus criminibus et infamie notis
Yos non posse contra me in huiusmodi inquisitionis officio procedere,
sperans vos et eundem vestrum instigatorem ad cor redire et ab
inceptis desistere volle. Sed quia ut video vos ipsos in hoc cognos-
cere et corrigere negligitis et cessatis asserendo, quod in huiusmodi
officiis constituti ad ea sunt ydonei, quousque sint toUerati, quasi
dicere velitis vos esse tales qui dici possunt tollerati; sed contra
hoc duplicando ymmo excipiendo et huiusmodi exceptionem ita ut
prefertur generaliter per me alias propositas * specificationes et de-
clarando necnon ad finem et efFectum, ut clare specifice et luce
clarius constare possit vos toUeratos dici non posse, dico et propono
et si necesse fuerit probare intendo, quod quamvis vos domine Hin-
rice ab uno 11, HI, im, V, VI, VII, Vm et X annis citra et ultra
fneritis in sacerdotio publice et notorie constituti et diversas missas
publice et notarie cantaveritis et pro tali vos nominaveritis et reputa-
veritis ac ab omnibus vestris vicinis et notis fueritis et sitis tenti
reputati et nominati, et propterea vobis non liceat, ymmo permaxime
interdictum sit incontinentie vicio coinquinari. Nichilominus vos do-
mine Hinrice quandam muliercm dictam Metteke de Yogedynne per
dicta tempora citra et ultra publice et notorie in vestram tenuistis
et habuistis, prout de presenti adhuc in domo vestra tenetis et habetis,
pelieem et concubinam dampnatam, etiam prolem cum ea procreando
et educando et pro tali eam tenetis, nominatis et reputatis ac ab
omnibus et singulis vicinis vestris et notis vos et ipsa fuistis et estis
tenti nominati et reputati et ita publice manifeste et notorie, quod
inficiationi vel toUerantie locus non est. Et ex hoc vos domine, quia
erimine adulterii et sacrilegii inter Christian os estis notorie infamis^
quibus infamibus porte iudiciarie dignitatis pateri non debent, estis
etiam propterea suspensus et ideo etiam iurisdictionem ecclesiasticam
16*
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244 [1468-146a]
exercere non potestis secundum canonicatas sanctiones; quin ymmo
quia pOst huiuamodi dampnatum concubitum missas publice cantare
non erubuistis, ulterioris irregularitatis et infamie notas non eyasistis;
et ita fuit et est yerum, publicum, notorium et manifestum.
Item consimiliter excipiendo contra personam dicti vestri pretensi
ofiicii promotoris, denunciatoris, instigatoris sive fisci procuratoris dico
et propono, quod fuit et est ipsa yeritas et preter et absque eo,
quod prefatus dominus Hermannus Eckern (?) de et super pretenais
officiis predictis seu aliquo eorum aliquam auctoritatem sive potestatem
a quoquam ad id potestatem habente recepit assecutus sit sive habeat,
ymmo huiusmodi auctoritate et potestate caruit et ideo merito repel-
lendus; et ita fuit et est yerum palam et publice.
Item presupposita non tamen concessa huiusmodi potestate et
auctoritate nisi de eis legitime constiterit, extunc excipiendo dico et
propono et si necesse fuerit probare intendo, quod ipse dominus
Hermannus non potest contra me huiusmodi promotoris siye denun-
ciatoris officium exercere ex quo, quod ipse dominus Hermanniu
dudum in sacerdocio constitutus quandam mulierem dictam Ghebeken
publice et notorie secum in domo continue detinuit et detinet con-
cubinam, prolem etiam ex ea procurando et educando et eam pro
tali et ut talem nomiifayit reputayit dixit et habuit, nominat reputat
dicit et habet et communiter ab omnibus et singulis yicinis suis et
notis pro tali et ut talis fuit et est nominata habita tenta et reputata
notorie palam publice et manifeste, et adeo notorie et publice, quod
inficiationi nee tollerantie locus esse non poterit. Unde cum hoc
crimen in sacerdote adulterium censeatur et sacrilegium ipsum in
tantum inficit et infamat, quod quamquam de aliquo crimine et pre-
sertim de furto quod utique minus crimen est, denunciare non poterit
aut aliquid ex huiusmodi officiis contra eum exercere, merito etiam
sibi est dicendum illud eyangelicum apocrita: 'Erue trabem de oculo
tue, qui festucam te yidere dicis licet false in oculo fratriB\^) Unde
yere dicit de hiis beatus Augustinus ^Curiosum genus hominom ad
cognoscendum yitam alienam, desidiosum ad corrigendum propriam'
et illud Tullii 'Stulticie proprium est aliorum yicia cemere et saoroin
obliyisci'. *)
Item consimiliter declarando et magis specificando easdem ex-
ceptiones contra personam domini Ecksen yestri pretensi officii pro-
motoris siye denunciatoris siye procuratoris fisci ymmo excipiendo
dico et propono et si necesse fuerit probare intendo, quod ipse
^) Ahnlich Ev, Matthäi 7, 3—6 und Luc, 6, 41 u. 43, *) Oicero, Tmac B, 30, 7t
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1464. 245
dominus Hermannus non potest contra me huiuBinodi [officium] pro-
motoris sive denunciationis exercere ex eo, quod ipse dominus Her-
mannus dudum in sacerdocio constitutus etc.
Peto igitur ego Johannes Zylen predictus prout alias in prefatis
exceptionibus per me datis est petitum alias de gravamine protestor
et de appellando salvo iuris addendi minuendi etc. et protestor ut est
moris et stili
Aus den losen Oopien des (Jap, III 99^ m H. Der Schluss fehU.
392. Die Gebrüder Henning und Bernhard von Beden verkaufen
dem Bechanten und Kapitel um 320 Bhein. Goldguiden und die seit
längerer Zeit rückständige Pacht ihren m Fischbeck belegenen Sommer-
hof nebst 9 KotstaMen und ebensoviel Hufen Landes, den sie um die
gleiche Summe von den Post gekauft haben,^) 1464, März 23 (des
fridaghes vor palmen).^)
Or. in H. (Bon. 400), Stark beschädigt. Mit Sgl des Henmng, das andere ab.
393. Graf Otto von Schaumburg fordert die Gebrüder Henning
ufid Bernhard von Beden, Knappen, über welche das Stift Klage wegen
vorenthaltener Kompacht aus dem Sommerhofe zu Fischbeck erhoben
hat, jsur Entrichtung derselben auf und droht für den Weigerungsfall,
dem Stift die Erlaubniss zur SchadloshaUung an ihren Gütern seines
Gebietes zu ertheiien,^) Bodenberg. 1464, März 26.
Or, auf Pa/p, zu H. (Cod. Br. Arch. Des. 7 Hameln wr. 1<^), OU.-Sgl ab.
394. Bürgermeister und Bathmcmnen verkaufen wiederkäuflich um
100 Bhein. Gulden an Ludemann Schröder, Bürger zu Wunstorf, und
für den Fall des Todes seiner Frau an den Vikar des Altars U, L.
Frauen zu Münder 5 Bhein. Gulden jährlicher Bente, 1464^ Mai 1
(am dage Philippi unde Jacobi der hilgen appostel).
Or, in der Begistrattdr des Kgl Konsistorvutns zu Hannover. Sgl ab.
395. Crraf Moritz zu Pyrmont, Bitter, bekennt, dass mit seiner
Zustimmung Heinrich, Söhn des weiland Heinrich Basehom, wieder-
tairflich um 30 Bhein. Gulden an Friedrich d. Ä. von Münster, Bürger
*) Vgl Bd. I Nr. 762, *) Obige Urk. sowie den inserirten Kaufbrief legt der
Suoeenior Johann Corfmeker als BevoümächHgter des Stifts dem GeriM auf dem
Propeteihofe behufs Mnweiswng in den Sommerhof vor. 1464, Äprü 29 (fer. sec.
post dorn. Quasimodogeniti). Or. a. a. 0. nr. 402. 8%^ auch Nr. 393. *) Si^
auch Nr. 392.
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246 1464.
zu Hameln, eine jährliche Kornrente von dem BoUeehnten zu Berkd
(Barckele), welchen Friedrich von Münster bereits zur Hälfte besüzl,
verpfändet habe. 1464^ Mai 11 (ame frydacke na aBcenaionis domini).
Or. in H. fZ>ep. Hameln 236). Mit headiad, Sgl
396. Das Stift zu Fischhech verkauft wiederkäuflich um 50 Rhein.
Gulden an die Vormünder des Gasthat^ses zu Hameln 3 Gtdden jähr-
licher Rente, welche Conrad Wrangoge, seine Testamentsvollstrecker oder
der jeweilige Inhaber der bughe zu Wenge bezahlen sollen. 1461,
December 27 (des negesten dondages na wynachten).
Or. in H. (Bon. 403). Mit Kasaationsschmtt; die beiden Sgl stark beschädigi.
397. Schreiben der Stadt Hannover an die Prälaten, Ritterschaft
und Städte, darunter atuh Hameln, worin sie sich wegen ihrer Auf-
lehnung gegen die Herzöge Friedrich und Wilhelm zu Braunschweig
und Lüneburg rechtfertigt. ^) 1464.
Gedr. Klemschmidi, Sammlung von LandtagsabsMeden I Seite 182.
398. Die Gebrüder Ude und Friedrich von Halle verspredien dein
Stift eine jährliche Komrente für die Zuwendung des halben Zehnten
zu Heyen (Hegen) für so lange, als er dem Kapitel von weiland Wüte
Clenke überladen ist. 1465, Februar 4 (des mandages na Unser leven
fruwen daghe lechtmissen).
Or. in H. (Bon. 404). Beide Sgl ab.
399. Friedrich d. Ä. von Münster schenkt mit 2!ustimmung seiner
Sohne Har^ und Friedrich dem Stift das in der Urkunde Nr. 390
bezeichnete Haus behufs Seelenmessen mit Vigüiefi für sich und sdne
verstorbene Frau an jedem Dienstag Abend und Mittwoch in der
Quatember vor Michaelis und Weihnachien und will im Todesfälle
(des Kanonikus) Heinrich Scheve die 3 Giüden jährlicher Rente, welche
er aus einem ihm lebenslänglich überladenen Stiftshofe jenem zu ealden
hat, desgleichen einen Gulden zu zwei Konsoladen, ein Pfund zu einer
Memorie u/nd das Licht auf dem Leuchter vor dem HochmessenaUar
dem Kapitel zuwenden. 1465, April 9 (am dinxkedage na palmen in
der Tasten).
Or. in H. (Bon. 406). Mit 2 Sgln., das des Friedr. v. M. ab.
^) Bei ÄbscMuss des Friedensvertrags zwischen den Sireitenden 1471, Mai 9
ist der BOrgermeister Hans von Münster Zeuge. Siehe Kleinschmidt a. a. O. SeUe 191 f
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1465. 247
400. Hameln, Braunschtoeig und Hannover tagen zu Pattensen. ^)
1465, April— Juni,
Nach SR ed, v. d, Bopp V Seite 636 Note 1; vgl auch ebenda nr. 756 und
Doebner, ÜB. VII Seite 668, wonach noch eine zweite Tagung am selben Ort ohne
Brmtnschweig gtaUgefunden zu haben scheint.
401. Dechamt, Senior und Kapitel bezeugen die Dotirung der
Kommende des Altars s. Petri und Eomani in der Krypta durch mehrere
Kanoniker. 1465, August 22.
Wy deken, senior unde gantze capyttel der kerken sunte Boni-
facii tho Hamelen bekennen und(e) betugen apenbar in unde myt
dussem breve vor uns unde unse nakomelynge unde vort vor also-
wem, dat de ersamen heren Godeke Stauwer unde her Johann syn
broder up eyner unde her Hinrik Wytgarwer up eyn ander syden,
mise medekanonicke, myt unsem wyllen medewetende vulborde unde
rade hebben overspraken alse umme de conimenden in der klucht to
dem altare sunte Peters unde sunte Romanus belegen*) in unser
kerken, dar desulven her Godeke unde her Johan van orem veder-
lyken qvy^ hundert unde her Hinrik Wytgerwer achtentych gude
Rynsche gülden unde eyn punt van synen guderen bygelecht hebben,
80 synt se des genslyken eyns geyrorden, dat de fundatie van uns
darover versegelt, de desulve her Hinrik Wytgerwer alse eyn notarius
subscriberet heft, eyn jar, twe, dre eder veer na orem yryllen blyven
schal in dusser nabescrevenen matfae unde wyse, so dat de besytter
der commenden nummer van stund an vort schal besweret syn. Wen
he aldus lange na inholde der ergerorden fundacien besweret was,
w dat he alle weken tho dem munster schal vor demsulven altaer
lesen eder lesen laten twe mysse, eyne van allen Christen seien unde
de anderen van Unser leven fruwen unde bydden den almechtygen
benedygeden god flytygen in sinen innygen beden vor der erbenompten
heren Godeken, heren Johannes unde heren Hinrikes sele unde vor
orer leven olderen sele, sustere unde brodere unde alle orer leven
frmith sele unde alle derjennen, de uth oren siechten vorstorven synt
unde vor alle christensele. Unde sulve commendatorius schal ock
alle jar to ewygen tyden uns unde unsen nakomelyngen unde unsen
Bwaren kelneren geven twe punt to Hamelen gynger unde gever pen-
nyge uth den renthen der commenden to tweyn ewygen memorien.
•) Or. begergen.
^) Ben Anlass hierzu gab wohl die Wegelagerei Herzogs Friedrich d. J. von
Braunschweig und Lüneburg gegen einige Göttinger Kaufleute.
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248 i«ß-
de wy unde irnse nakomelynge ewych unde jarlykes wyllet unde
schuUet holden, de eynen in dem letheren dage der hilgen marteleren
Primi et Feliciani^) to tröste unde tho hulpe seliger Tylemans
Stauwer, idwanne borgermester tho Hamelen, Greteken syner hus-
fruwen, heren Godeken unde heren Johans erbenompt unde aller
orer sustere unde brodere unde frunde sele unde aller Christen seien.
De ander memorien schullen unde wyllen wy holden alle jar an dem
hilgen avende der hilgen apostoli sunte Philippi und Jacobi*) na
tho tröste unde tho hulpe seliger Johan Wytgerver, Greteken syner
husfruwen, heren Hinrik Wytgerwers vader unde moder unde syner
egen seien unde alle syner leyen frunde sele unde alle cristenseleit
Unde in eyner idligen memorien schal me delen I punt unde setten
eyn nachtlecht darvan unde geven darvan eynem idlygen vicario,
capellano, officianten unde costere veer pennynge, de in der vigiUe
unde selemisse jegenwordych syn gewest unde dat verdenet hebbet.
Wes dar denne over blyft, dat schal uns unse keiner gelyck delen
in den lutken provenden so vele alse in den groten, unde de dar
hebben complert annum discipline. Unde wer sake dat de commen-
datarius sumych werde an dem eyn punde pennynge tho heren
Hinrik Wytgerwers unde syner olderen unde frunde sele unde tho
der memorien jarlykes tho gevende, so schal unde mach unse keiner
dat eschen unde manen tho allen paschen van Brune Troben eder
dem besytter synes huses, belegen an der Beckerstrate bynnen Ha-
melen twyssen Hans van Munsters unde Hans Tappen husen, dar
myt her Hinrik Wytgerwers gelde, so he by dat leyn gelecht heft,
vor sesteyn punt eyn punt geldes jarlyker renthe mede gekoft heft.
Wer sake dat alsodaen punt geldes afgekoft werde, so schal men
de sesteyn punt in dusser vorgescrevenen mate unde wyse jo wedder
beieggen tho heren Hinrikes unde syner medebescrevenen iflemorien.
Unde bynnen dussen veer jaren wyllet dusse erbenompten heren
Godeke, her Johan unde her EQnrik myt unsem unde unser nakome-
lynge wyllen unde vulbord, so wy dat ock alre wyllet unde vulbordet
hebbet in der besten wyse dar verwesen unde de commenden wan-
delen in eyn ewj^ch leen unde vicarie na inholde eyner nottelen, dar
se malck eynen by syck hebben vorsegelt myt unsem secreth unde
in papyr gescreven ys. Dusses tho bekantnysse unde vorderen geloven
so hebbe wy deken, senior unde capittel erbenompt umme beyder
partyge bede wyllen vor uns unde unse nakomelynge unse ingesegel,
des wy bruken tho den saken, wytlyken unde endrechtychlyken an
») Prim. et Fd, = Juni 9. •) Phü. et Joe. = Mai 1.
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1408. 249
dassen bref gehangen, der her Godeke unde her Johan tho hope
eynen unde her Hinrik ock eyn hebben. Datum anno domini mille-
simo quadringentesimo sexagesuno quinto in octavo asBumptionis
Marie virginis.
Ä1M dem Cop, rnc^us fd. 160. Text ft^erhafl.
402. Hermann Hake und seine Ehefrau Gheseke verpflichten sich
zur Bezahlung ihrer Schuld von 11 Rhein. Chdden an den Kanonikus
Johann Stauwer bis nächste Weihnachten. 1465, November 24 (an
sunte Eathrinnen avende der hilligen juncfrouwen).
Aus dem Cop. 127 91« zu H.
403. Vor dem Bath verkauft Hans Kannengeter d. J, sein auf
der SchüUenstrasse gelegenes GrundstiicL (1465.)
Or. m H, (Bep. Hameln 240). Mit Sgl-Einechnttt. Wegen des äusserst
beschädigten Zustandes und der stark verhlassten Schrifl war eine genauere InhaUs-
angäbe nicht möglich.
404. Bischof Ernst von Hildesheim benachrichtigt die Bathmannen
von der Überreichung einer AppeUation durch den mit ihnen klagenden
Bürger Berthold Botken und fordert sie auf, bis zur Verhandlung vor
ihm und dem Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg nichts
gegen den AppeUanten zu unternehmen. 1466, März 2 (ame sondage
Beminiscere in der hilligen vasten).
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hamdn 243). Mit Spuren des 0bl-8gls.
405* Der Bath bekennt, dass der Bürger Berthold Tappe eine
Gosse hinter seinem Hause bis zur Humme batAen lassen tviU. 1466,
März 2.
Wy de rad tho Hamellen bekennen unde betughen openbar in
dussem breve, dat vor uns is gheweszen Bartolt Tappe unsze borgher
unde bekande vor uns myt gudem vrillen, syner synne wol mechtich,
dat he van stund na paschen noghest körnende Yrolde setten lathen
eyne gothen hinder syn hfts wente an de Humme to syner unde
des gasthuszes behof, so dat desulve ghote scheide dreghen dat water
unde druppenfal uthe des gasthuszes hove simder hinder unde yemandes
vorbedent ; unde wolde ock syn der goten echte (?) here unde warenth.
Unde were he deme so nicht don mochte, denne so scheide eyn gothe
ghAn, der syn hues an de Humme unde den vlote des genanten
waters unde druppenvals dor syn hus to ghande lyden, alse dat ehir
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250 146«.
gheghan hedde drittich yare unde dar boven sunder insaghe. Duases
to thuge u, s. w. 1466 am sondaghe Reminiscere in der Tasten.
Or. m H. (Dep, Hameln 244), Mit Sgl
406. Herzog Wilhelm d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg ent-
scheidet zu Gunsten der Stadt einen Streu derselben mit dem Stift
wegen des Beztiges von Präbenden und Errichtung einer Orgel in der
Marktkirche. 1466, März 20.
Wy Wilhelm de eldere*) van godes gnaden hertoge to Brunswick
unde Luneborch bekenne apenbar vor alsweme, so also unse leven
getruwen de rad to Hamel[en] mit dem seniori unde dem ganssem
cappittel darsulves to Unwillen unde twidraeht gekomen sin deshalven,
dat de official to Minden den predigeren in der kercken to sunte Bo-
nifacii to Hamelen unde in der eappellen sunte ^) Nicolai, de marcket-
kercken genomet, ok binnen Hamellen, gebaden heft vor dem gemeynen
Volke eyn mandat in den vorbenomden kercken to verkündigende
van dem lüde: „So alse van older her so lange tyd, dat des neyn
minsche anders gedencket, wontlick gewesen ys, dat men godes
gedenste in der eappellen sancti Nicolai sunder orgelen gedan heft
unde noch wante an desse tyd to donde plecht, unde de kercken
sancti Bonifacii wante here to mer wan de cappelle sancti Nicolai
vorhoget ys unde van dem volke in innicheit mit groter w^erdicheyt
wan de cappelle vorbenomet gesocht wert, is van on van warhaftigen
luden gebrocht, wo idlicke leigen in der sulven eappellen itlicke
memorien unde vigilien des avendes mit holdinge missen, des morgens
sick sulves presencien dagelicke deilinge darvan to nemende ordineret
unde gemaket hebben ane willen unde fulbordt des dekens imde
cappittels, den dat gheis(t)like regiment unde bisorge der seien to-
behoret, de dem altare denen unde ok billicken van dem altare leven
schuUen ; wolker almissen brukinge den leigen schal vorbaden wesen,
so dat se ane dat laster sacrilegii desulven almissen unde presencien
neyne wise uppe nemen unde sick der gebruken mögen unde dat se
to wedderkeringe vorplichtet sin."
Alse den desulve rad to Hamelen sick des annymmet unde vor
sick settet, dat men se dar mede meyne, wol dat se by name in dem
mandate nicht uthgedrucket®) sin, unde dat cappittel to HameUen
darumme vor uns beschuldiget heft, dat se des mandates dichter unde
uppesetter gewesen sin, welk mandadt der sulve rad to Hamellen
») Im Or. de eldere hinter gnaden. *>) Qr. sunti. o) Or. uthggedracket
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1466. 251
an ore ere merclikto beroret, so alse se bekennich sin, dai se van
itlicken memorien, [de] in desulven cappellen nicht van oen, sunder
van andern prelaten unde geistlicken luden gefundert unde gestichtet
sin, genamen hebben unde noch plegen to nemen datjenne, dat 6n
van den fundatoribus gegeven unde thogedeilet ys aver langen jaren
boven verthech, veftich, sostich edder soventich jaren unde noch lenck,
unde meynen, wesse daran gedan hebben, dat hebben se mit rechte
gedan, so als men den testen willen eyns isliken minschen in schickinge
sodaner gotlicken geschefte unde dinge dorch recht plichtich to hol-
dende ys, unde esket darumme van demsulven seniori unde cappittille
gelick unde wandel, alse se denne an beiden siden de sake by uns
to vorscheidende by penen twiger hundert gülden alse an oren wil-
korden scheydesrichter gestalt unde gesatd hebben. So segge wy
vor recht, nadem sick in warheyt vindet, dat de rad van Hamellen
de vorgescreven memorien nicht gefunderet unde gemaket hebben,
Blinder van anderen framen luden gestichtet unde gemaket sin, unde
desulve rad darvan nicht genomen edder uppe geboret heft anders
wan on bescheiden ys, unde der uppeboringe so lange jar, alse vor-
beroret ys, gebruket hebben; wes se daran gedan hebben, dat hebben
se mit rechte gedan unde ys [mit] unrechte gebracht an den official,
so dat on mit unrechte dat laster sacrilegii togelecht ys. Uppe dat
nu de rad to Hamellen in sodaner entruchtinge apenbar vor allem
Volke gesehen nicht besittende bliven dorven unde sick in warheit
findet, dat dejenne, de dat mandadt in der vorbenomden cappellen
verkündiget heft, den inholt, eygentliken sin unde meninge des man-
dates avergetreden heft, so schal dat cappittel bestellen unde schicken,
dat in der sulven cappellen verkündiget werden, dat men den rad
van Hamellen van des mandates wegen vor neyne kerckenrovere
nomen edder holden schuUe, unde wes des gesehen is, dat dat von
unwitliker gedwelinge gesehen sy, nicht van betendes wegen des
cappittels; unde wan dat gesehen is, so schal desse sake ghensliken
gerichtet, gesonet und by gelecht sin, so dat eyn part de sake tegen
den anderen nicht anden edder uppetheen schal by der penen vorberoret.
Alse denne dat sulve mandat vorder inholt van orgelen to makende
in desulven cappellen, dat de official dem rade to Hamellen by penen
twenhundert gülden to makende vorbaden heft, wo wol dat uns be-
duncket, dat de rad van Hamellen de orgelen in de cappellen vor-
benomet to vorfange der hovetkercken sancti Bonifacii sunder vulborde
des capittels nicht maken unde setten mögen, alse sick denne de rad
to Hamellen vor uns vorwillet hebben unde des averbodich sin, dat
de orgelen in der sulven cappellen der vorbenomden hovetkercken
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252 1466.
unde deme regemente des dekens unde cappittels, dat se aver de
capellen hebben, neyne wis to vorfange wesen schuUe, dat gotdesdenst
dar mede boven wontlike tyd to yorlengende : so hebbe wy mit dem
seniori unde cappittel vorhandelt, dat se uns to leve unde unune
guder eyndracht willen dem rade to Hamellen guimen unde staden
willen de orgelen in der Torgescreven capellen to settende to ockinge
unde meringe des godesdenstes in aller wise unde formen alse vor-
beroret ys. Desse vorberorde scheidinge in alle oren pungten unde
artikelen gebeden wy Wilhelm hertoge to Brunswick unde Luneborch
dessen beiden parten genslicken unde vastliken to holdende by den
Torgescreven penen, so alse se dat alles sulves vorwillet hebben.
Desse schedinge unde dusser sake anstellinge to dusser tyd an uns
schal unschedelick wesen der vordracht, de wy vorhen twuschen
beiden parten gemaket hebben, unde hebbe dus to bekantnisse unse
ingesegel witliken hengen heten nedden an dussen bref na Christi
gebord dusent verhundert unde in deme ses unde sestigesten jare am
dunredage na Letare.
Or, in H. (B<m. 406), Sgl-Mnac^iU.
407. Bischof Albert von Minden gest€Utet den Provisoren zu
Wangelist, bei dem dortigen Stechenhause wegen der aUjsu grossen Ent-
fernung von der Pfarrkirche in Hameln eine Kapelle su errichten und
sich einen Priester eu wählen. Minden, 1466, Äprü IL
Gedr. Ztschr, des Eist. Ver. f. Niedersachsm, Jährgang 1861 Seite 196 nr. L
408. Vor dem herzoglichen Vogt Heinrich Duncker lassen Berthold
von WaUensen und seine Ehefrau Ficke ihr Haus und aUes andere
mm Erbe gehörige Land und GhU m Gunsten Johann EUingensens
auf 1466, November 9 (am sontag vor Martini episcopi).
ÄU8 einem äUen Repertar, des Stadtarchivs zu Hameln (jetzt Rdsdhr. 2ff des
Dep, Hameln zu H.) fol, 11\
409. Die Städte Goslar, Magdebu/rg, Braunschweig, Halle, Halber-
stadi, Quedlinburg, AschersUhen, HUdesheim, Göttingen, Hannover,
Einbeck, Northeim und Helmstedt theilen einer Anzahl von Klöstern,
Adligen und Städten, darunter Hameln, mit, dass Herzog Friedrich su
Braunschweig und Lüneburg trotz des durch Bischof Ernst von HUdes-
heim vermittelten Vertrages sie vielfach schädige, und verwahren sich
bei äUen Unterthanen desselben bei Ausbruch der Fehde gegen ihn.
1466, November 26 (des lateren dages Eatherine).
Or, auf Pap, zu H (Stadt Hannover 36), Mü Öbl-Sgln.
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1467. 253
410. Der Bath fälU in dem Streu der Grafen Adolf und Erich
m Holstein und Schaumburg mit dem Kanonikus Lamberd Dymelde
das Urtheü, dass die von jenen erhobenen Ansprüche an eine Magd
des Leteteren nichtig seien, untersagt ihnen die Fortsetisung der wegen
dieser Angdegenheit gegen Stift und Stadt begonnenen Fehde, ordnet
die Freigabe des gefangen gehaltenen Bürgers Sparenberg an und trägt
dem Kanonikus auf, von oMen Ansprüchen gegen die Grafen abzustehen,
1467, Januar 12 (am mandaghe na der hilgen dryer koninge daghe).
Aus Hdsehr, 7 des Dtp, Hameln zu H, foi, 6.
411. Dechant und Kapitel erweitem mit Genehmigung des Bischofs
Albert van Minden das im Jahre 1378, Octöber 1 erlassene Statut^)
über die Beschränkung des Luxus bei der Emancipation der Kanoniker,
1467, Februar 16 und 1468, Januar 2.
No8 Hinricus Lyndeman decanus, Hennannus de Prenke senior,
BeyneruB de Lovensen, Bemhardus Hoppener scholasticus, Lambertus
Dymelde, Johannes Stauwer, Johannes Nerhoet thesaurarius, Hinricus
Wytgherwer, Gherhardus Hemerinck et Hennannus Sosth canonici et
capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis dyocesis
Omnibus et singulis presentibus et posteris nostris ad perpetuam rei
memoriam. Quod geritur et ab hominibus racionabiliter ordinatur,
hoc simul cum tempore labitur, nisi fuerit testimonio confirmatum.
Presentibus itaque et posteris nostris omnibus et singulis tenore pre-
sencium innotescat, quod cum in dicta ecclesia nostra per predecessores
nostros sub dato anno domini millesimo tricentesimo septuagesimo
oetavo in die beati Remigii confessoris editum, ordinatum et statutum
fuit, ut reperimus, quod de cetero quilibet canonicus in nostra ecclesia
emancipandus ad tres dies, quibus carceri vel dormitorio mancipatus
fuerit, certas expensas faceret sive ex huiusmodi statuto facere obli-
gabatur, prout et quemadmodum hec et alia in huiusmodi statuto et
ordinacione plenius et lucidius continentur, et habentur preterea ex-
pense huiusmodi emancipacionis, [que] hucusque ex consuetudine
facte sint, de persona in personam propter immoderacionem adeo
dilatate et inutiUter ampliate, quod vix aliquis canonicus sine magno
tedio et inutili dispendio eos poterit consumare. Quapropter*) nos
Hinricus decanus, Hennannus senior totumque capitulum ecclesie
predicte de communi consilio et assensu omnium nostrum ad per-
•) Or, quia propter.
') Siehe Bd. I Nr. 684,
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254 1467.
petuam rei memoriam modo infrascripto propter inopiam et depau-
peracionem ecclesie et fabrice nostre duximus ordinandum, statuendum
et declarandum et ordinamus, statuimus et declaramus in dei nomine
per presentes, videlicet quod de cetero quilibet canonicus in nostra
eeclesia emancipandus, sive sit in maiori sive in minori prebenda
prebendatus ae sive sit auctoritate apostolica sive ordinaria admissus^
in sua emancipacione more solito ipsum canonicum emancipabimus
sibique de ergastulo carceris evocato et educto solito et debito iura-
mento iurabit de statutis et consuetudinibus ecclesie nostre observandis
iurabitque eciam idem canonicus, quod nunquam velit consentire sive
admittere, quod magnum nostrum molendinum sive area molendini
ab eeclesia nostra alienetur, sed in perpetuum apud nostram ecclesiam
cum omni iure et suis pertinenciis permanebit. Et dabit idem cano-
nicus in sua emancipacione viginti quatuor florenos Renenses in prompto
auro bono et valido pro expensis, que olim solebant fieri in dormitorio
dominorum, ad fabricam. Dabit eciam idem canonicus viginti con-
similes florenos pro reformacione clenodiorum aliis datis et dandis iuxta
consuetudinem ecclesie nostre eciam semper salvis, ac dabit domino
preposito nostro duas scopas boni vini, domino nostro decano pro
tempore existenti totidem necnon cuilibet canonico, sive fuerit in
maiori sive in minori prebenda prebendatus sive eciam fuerit eman-
cipatus sive non, unam scopam boni vini, campanariis nostris dabit
unum talentum denariorum legalium, rectori scole decem solid os
denariorum pro precio cuiuslibet anni, quod steterit in canonicatu pro
Scolari. Quibus sie peractis et solutis more solito idem canonicus
emancipabitur, locum in capitulo, si saltem in sacris ordinibus fuerit
constitutus, babebit et stallum in choro secundum gradum sui senii
admissionis canonicatus et probende cum plenitudine iuris canonici
sibi assignabimus, iniungentes eidem canonico in virtute sancte obe-
diencie, quod ab illo die emancipacionis annum compleat discipline,
sie quod infra illum annum a die emancipacionis computandum extra
muros opidi Hamelensis dicte Mindensis diocesis, eciam si pro ipso
a quibuscunque dominis tam spiritualibus quam secularibus necnon
ceteris aliis preces nobis funderentur, non pernoctabit exceptis qua-
tuordecim noctibus, per quas simul vel successive extra muros pre-
dictos pemoctare poterit. Si vero canonicus sie emancipatus propter
sua ardua negocia et causas sibi necessarias annum sue discipline sic^
prout super enarrantur, nequiverat adimplere, extunc idem canonicus
dabit ad fabricam ecclesie nostre absque omni gracia, et antequam
ab opido Hamelensi recedat, decem florenos Renenses boni auri et
iusti ponderis in prompto auro, et absque dilacione solutis huiusmodi
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1467. 255
decem florenis decanus et capitulum sibi licenciabuDt recedendi, quo-
cunque et quam diu ipse voluerit, per istum annum salvis tarnen aliis
statutis et consuetudinibus ecclesie nostre. Quodsi secus a dicto
emancipato canonico actum fiierit, timc absque quacunque gracia
idem canonicus de novo faciat se emancipari secundum tenorem huius-
modi statuti et ordinacionis, sie quod a novo omnia et singula, prout
snpra enarrantur, faciat et exsolvat et compleat annum discipline.
Insuper eciam ex certis variis necessariis et quam pluribus racionabili-
bu8 causis nos eciam ad hoc moventibus et eciam volentes nos aliis
ecclesiis tam cathedrali quam sanctorum Martini et Johannis coUegiatis
Hindensibus, ut dignum est, in certis laudabilibus consuetudinibus et
statutis conformare, hinc est, quod eciam de commimi consilio con-
sensu et assensu omnium nostrorum ad perpetuam rei memoriam modo
et forma infrascriptis nobis et posteris nostris duximus ordinandum,
statuendum et declarandum et in dei nomine eciam per presentes
ordinamus, statuimus et declaramus, videlicet quod quicunque de
cetero canonicus ecclesie nostre in minori prebenda constitutus fuerit
et primo se fecerit emancipari sive primo fuerit et iam sit emancipatus
inxta tenorem huiusmodi statuti aut alias quovismodo, ipse eciam
canonicus sie primo emancipatus fuerit et sit ac de cetero eciam et
inantea esse debeat prior, primus, principalis ac senior et abilis ac
abilior aliis canonicis in minoribus prebendis constitutis et non eman-
cipatis ad optandum maiorem prebendam tociens, quociens ipsam in
nostra ecclesia vacare contigerit, et alios canonicos sive canonicum
in minoribus prebendis constitutos sive constitutum in huiusmodi
opcione maioris probende vacantis antecedere valeat et debeat omnibus
excepcionibus, statutis et consuetudinibus ecclesie nostre semotis et
in aliquo vel aliquibus non obstantibus. Quamquam in gradu et senio
8ue admiasionis canonicatus et prebende fiierint et sint sive fuerit et
sit ipsi emancipato canonico seniores sive senior, sie quod semper,
qui fuerit prior in emancipacione, sit ipse eciam canonicus prior et
pocior in iure opcionis maioris prebende vacantis salvo tamen isto,
quod senior canonicus minoris prebende racione sue admissionis cano-
nicatus et prebende maneat in gradu sui senii quo ad stallum chori
et vocem habendi in capitulo, cum se emancipari fecerit. Presens
vero statutnm nostris iuramentis roboratum volumus inter alia statuta
nostra iurata imperpetuum observari. Datum et actum anno domini
millesimo quadringentesimo sexagesimo septimo feria secunda post do-
niinicam Invocavit in nostro capitulo generali sub sigillo nostro maiori.
Nos Albertus dei et apostolice sedis gracia Mindensis ecclesie
epiflcopus quia presentem ordinacionem ex certis et legitimis causis
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256 1467.
Burrexisse comperimus, ipsam auctoritate nostra ordinaria presentibns
approbamus eamque sub sigilli nostri vicariatus appensione ad in-
stanciam dictorum dominorum decani et capituli ecclesie sancti Boni-
facii Hamelensis noBtre diocesis in dei nomine confirmamus. Datum
anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo oetayo die yero
sabbati secunda mensis Januarii.
Or, in K (Bon, 408). Mü 2 Sgl-EinschniUen.
412. Herzog Wühdm d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg
bekundet der Stadt, dass sie nur freiwillig Bürgschaft für die Herr-
schaft 0u leisten brauche. 1167, Mai 20.
Wii Wilhelm de eider von godes gnaden hertoge to Brunszwigk
und Luneborch bekennen openbar vor uns, unse eryen unde allesz-
weme myt desseme breve, so alse wente an desse tiid unwontlick
gewesen is, dat de borgennestere und radmanne to Hamelen vor de
herschup jenich gelofte vor gelt gedan hebben, alse se denne nu uns
anderhalf hundert und dre gülden und viftheyn gülden thinses darup
von den von Holle to paschen to betalende alse sakewolden na uth-
wisinge eres breves den von Holle darup gegeven afgeborget hebben,
so schullen wii und unse erven se des loftes schadelosz wol benemen.
Ock en schal diit lofte, dat se vor uns don in desses kriiges nod en
unschedelick wesen an der vorbenomten orer wonheit, und wii und
unse erven en schullen noch en willen se boven dat nicht bedrangen
jenigerleyge geltgelofte vor uns to donde, id schege denne myt orem
guden willen. Diit loven wii den vorbenomten borgermesteren und
radmannen to Hamelen vor uns und unse erven wol to holdende
sunder geferde und hebben des to bekantnisse unse ingesegel witliken
hengen heten nedden an dessen bref na Christi gebord dusent ver-
hundert und in deme seven und sestigesten jare ame midweken in
deme pinxsten.
Or. in H. (Dep. Hamdn 249). Mit Sgl
413. Herzog Friedrich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg ver-
pflichtet sich, dem Bürger Friedrich d. J. von Münster die 55 Bhein.
Gulden, welche er ihm für ein Pfa/nd schuldet, am 11. November (uppe
s. Härtens dach) zu zahlen. Hameln. 1467, Mai 24 (ame sundage
Trinitatis).
Bürge: Luief Clencke.
Or, auf Pap. in K (Dep. Hameln 260). Mit 2 8gln,
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14e7, 257
414. Dechant und Kapüd verkaufen ihrem Mitkanonikus Hermann
Sost um 6 Ehein. Gulden auf Lebenseeit einen Klosterhof, den sie wegen
seiner BaufäUigkeit um die gleiche Summe von der Witwe Gerds (von)
Werdinghehusen zuriickerworben haben. 1467, Octöber 5 (des mandages
na der heren kerkmisse). *)
ÄU8 dem (Jap. mqjus fd. 179^.
416. Ber Priester Johannes Oustodis, seine Mutter Hitte und der
Kleriker Ludolph Tappe kaufen für 30 Rhein. Gulden auf Lebenszeit
von Heinrich Lindemann, Bechani, Hermann von Frencke, Senior,
Reinhard von Lovensen, Bernhard Hoppener, Lambert Bymel, Johann
Siautver, Johann Nerhode, Thesaurarius, Heinrich Witgherwer, Gerhard
Hemering, Hermann Sosthe, Scholastikus, und Johann von Barem, Kano-
nikus und Kapellan, eine von dem Kapitel auf der Küsterei erbaute
Wohnung von drei Spannen und geloben, davon jährlich 10 Schillinge
zu einer Memorie für den weiland Kanonikus Eberhard von Ebbinghe-
husen su entrichten. 1467, Becember 21 (an sunthe Thomas dage des
hilligen apostels).
Or. in K (Bon, 407). 2 Sgl-Einschnitte.
416. Vor dem Notar Johann Corfmeker, Mindener Kleriker, schenkt
die Bürgerin Geseke von Emmem zu ihrer an jedem Todesta>g zu hal-
tenden Seelenmesse dem Kanonikus und Magister Lambert Bymele als
Vertreter des Kapitels einen Schuldbrief über 15 Rhein. Gulden an
einem Haus vor dem MüJdenthore. Hameln in ecclesia sancti Bonifacii.
1468, Februar 3.
Or. in H. (Bon. 409). Mit Notar.-Zeichen,
417. Johann, Senior, und die Kanoniker der Kapelle s. Mariae
Magdalenas zu HUdesheim quittiren dem Stift über 20 Rhein. Gulden
Rente. 1468, Äprü 25 (ame dage Marci des hilghen ewangelisten). ^)
Or. auf Pap. in H. (Bon. 410). Mü (M.'8gl.
^) Bezüglich der Kirchweihe (der Münsterhtrche) heisst es in einem registrom
cellerarie zu Hannover ((Jap. HI 96) zum 29. 8ept: Michaelis archangeli. Hie
celebretur dedicatio huius ecclesie solemniter cum missa ad altare sancte crucis.
*) Hermann Soist, Kanonikus, und Hans von Münster, Bürgermeister, quittiren
äan Kanonikus Johann Stauwer anstatt des toeHand Dechanten Heinrich Linde-
»on über 20 Bhein. ChUden und 2^\x Pfund Pfenn., welche der Verstorbene für
Bauzwecke gdraucht haJtte. 1469, Oct. 18 (an s. Lucas dage des hilg. ewaug.).
Or. auf Pap. zu H. (Bon. 419). Sgl. ab.
Hameler ITrkimdenbiich IL 1*7
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258 1468.
418. Vor dem herzoglichen Vogt und zwei BcUhmannenais Ding-
letäen im gehegten Ding verkauft Cord Hagen wiederkäuflich um
10 Rhein. GrvMen am, Adelheid, Witwe des Schuhmachers Hans Tappe,
16 Schul. Pfenn. Rente aus seinem auf der Rüterstrasse bdegenen
Grundstück, an welchem die Vikare der Münsterkirche 10 Pfund
stehen haben. Von der Rente sotten die Vikare jährlich zwei Memorien
mit Vigüien und Seelenmessen für weiland Hans Tappe halten. 1468,
Mai 9 (ame mandage negest sunte Godehardi des hilgen bischoppes).
Or. in H. (Dqp. Hameln 261). Mit Sgl des BathmafMS Baven, die beiden
anderen ab.
419. Vor dem Rath verkauft Cord Meilbach wiederkäuflick um
10 Rhein. Gulden den Älterleuten 0u s. Nicolai 1 Pfund jahrlicher
Rente atis seinem auf dem hinteren Neuen Markt Zivischen der Kapelle ^)
und Heinrichs Seddingen Kreuzwerk belegenen Grundstück. 1468, Juni 4
(des hilgen ayendes to pinxten).
Or. m H. (Bep, Hameln 262). Beschädigt, Mit 8gl'Ein8(^imU; oberhalb des-
selben auf der Plica: Cord Milbach.
420. Herzog Albrecht zu Braunschweig und Lüneburg belehnt
Heinrich Hake mit mehreren Landstücken, darunter einem freien Saite!-
hof zu Hameln, dem sogen. Schuitenhof, 1468, September 7.
Nach V, Hake, Gesüi. der Freiherrl. Familie v. Hake, Seite 332.
421. Vertrag des Stifts mit Siverd Tymmerman und Cord Meiler
wegen des Wiederaufbaues der abgebrannten Stiftsmühle. ^) 1468,
September .29.
Wy deken unde gantze cappittel der kerken sunte Bonifacii to
Hamelen bekennen openbar in dussem breve vor uns unde unse na-
komelinge unde vor alsweme, dat wy uns vordregen unde eyn geworden
synt myt Siyerde Tymmermanne unde Corde Moller umme unser
kerken molen, dat se de scholen unde willen weder buwen in aller
wise, also hir nabescreven steyt. To deme ersten scholen se de
genante molen weder buwen na der wise also de ander was, eer »e
gebraut wart, sunde[r] se scholen se twier vote wider buwen unde
ok buwen van gudem vulstendigen holte dar unstraflik sy. Hirto
schole one to böte unde to hulpe don sodane alle iseme worck also
van der olden molen dare was. Ok so scholen se alle jar to köre
gheven sodanen memorien, also uppe der sulven molen in unsem
kelnerboke gescreven stau. Ok so scholen se unsen heren van deme
») Nähere Bezeichmmg fehU im Or. *) Vgl unten Nr. 436.
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1468. 259
capittel unde eynem isliken bisunderen malen to orer behof vry unde
nicht metten edder metten laten sunder jenigerleye vorteynt edder
insage, unde schuUen ok den genanten unsen heren van deme cappittel
vry olie slan, so vaken on des behof is. Ok scholen se de nigen
molen de wende bewelleren unde ummeher beplanken na der besten
wise, dat se vorwart sy, unde alle dusse vorscreven bucht unde
arbeyt schuUen se don myt orem gelde unde orer kost ane jennige-
leye rekenscop unsen heren van dem cappittel dar af to donde, sunder
hinror scholen de vorscreven Syvert Tymmerman unde Cord Moller
unde ore erven der vorscreven unser malmolen unde oliemolen bruken
achteyn jar na dato dusses breves ; unde wanner de sesteyn jar umme-
komen unde vorlopen synt, so scholen se edder ore erven de er-
bescreven beyde molen unsen heren van dem cappittel vry wedder
overantworen sunder jennigerleye rekenscop edder jenige insage, also
vorscreven is. Ok eft desulve Syvert Tymmerman unde Cord Moller
edder ore medebescreven wolden samptliken edder bisunderen ore
jare efte rechticheyt vorkopen der vorscreven molen, des en scholen
se nemende don neynerleye wis wen dem cappittel to Hamelen edder
der personen welkem uthe dem sulven cappittel. Dusses to thuge
hebbe wy unses cappittels secret (?) witliken an dussen bref gehengen
laten. Datum anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo
oetavo ipso die Michahelis.
Or. in Ä (Bon. 411). Sgl. ab.
422. Die Gevettem Wulfert und Otto von dem Werder, Knappen,
belehnen den Bürgermeister Hans von Münster mit zwei eehntfreien
Höfen jgffi Oehrsen (Oedessen). 1468, October 16 (Galli confessoris).
Or. in H. (Dep. Hatndn 264). Mit beschäd. Sgl des Otto.
423. Die Vormünder des Hermann Poppendich, weiland Bruns
Sohn, verpfänden an Heinrich Ketelhake um 8 Bhein. Gulden den vierten
Theil des Osterzehnten, eine Hufe Landes im Hartmerfelde vor der Eck-
brede und dem Schiüingsberg, um den Gebrüdem und Gevettem Heinrich,
Hermann und Dietrich Hake die Lehnware entrichten zu können. 1468,
November 25 (am frigdage sunte Eatherinen dage).
Or. <mf Pap. im Fam.'ÄrchM) des Herrn von Hake zu Ohr. Sgl. ab.
424. Der Knappe Heinrich von Hüpede verpfändet an den Kano-
nikus Johann Stauwer auf 15 Jahre mit Zustimmung seines Lehnsherrn,
des Abtes am Münster s. Petri und PauU zu Abdinghof (Abbding-
hove) in Paderborn, einen Meierhof nebst 3 Hufen Landes zu Dohnsen
17*
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260 1468.
(Dodensen) /är 84 Ehein. Guiden. 1468, December 13 (an sunte Lucien
dage der hilgen juncvruwen).
Or, auf Pap. m Ä (Bon, 412), i^l ah,
425. Ämelius Treckt, Vikar am AÜar s, Spiritus, quütirt dem
Kanonikus Hermann Sost, Pfarrer zu Stadthagen (Grevenalveshagen),
über 20 Rhein. GhMen. *) 1468, December 14 (des mitweken in den
qnatuor tempen vor wynachten).
Or. in H. (Bon. 413), Sgl ab.
426. Heinrich Duncker, herzoglicher Vogt, bekennt, dass er nach
Belehrung durch die Altsassen (oltsethen) seine Ansprüche auf Dienst
und Pflicht von dem Linthofe zu Börsen fallen lasse. 1469^ Januar 19
(des donnersdaghes na Felicis in pincis).
Or, auf Pap, in H. (Bon. 414). Sgl.-Eimchnitt.
427. Herzog Friedrich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg ver-
spricht, seinen Streit mit dem Kanonikus Heinrich Witcherwer und
dem Vikar Amelius Trecht so lange ruhen zu lassen, feis er die dem
Bath und Kapitel schuldigen 60 Bhein. Gulden bezahlt habe. 1469,
Februar 5 (ame sondage na purificationis Marie).
Or, auf Pap, in H, (Bon. 416). Sgl, ab,
428. Dechmt und Kapitel Urkunden Ober die Stiftung einer Kapelle
zu Wangelist durth Johann Kreigenberg, Pfarrer zu Ärzen.^) 1469,
März 5.
Wy deken und kappittel der kerken sunte Bonifaeü to Hameln
des stichtes to Minden bekennen und don witlik allen luden, de
dussen bref seen, hom efte lesen to eyner ewigen dachtnisse, dat vor
uns is komen her Johan Kreyenborch kerkhere to Artelsen und uns
van godlikes beweges heft geven to vorstände und beden, dat wy
wolden willen und vulborden, dat he mochte in imse parochien gode
to love, allen eristenen seien to tröste den kranken seden luden to
Wangelist to beteringe bouwen eyne capellen oder bedehus, dat noch
vicarie noch beneficien scheide beten efte wesen und sunder genger-
leye hinder efte schaden unser kerken myt eynem kerkhove by de
*) Desgleichen guittirt er über 40 Bhein. Gulden 1469, Äprü 6 (des donners-
dages na Ambrosii confessoris). Or. auf Pap. Ebenda nr. 416, *) Vgl, hiersfu
den Auszug aus dieser Urkunde, gedr, in der Ztschr. des Histor. Ver, f. Niederaadtaen
Jhrg. 1861 Seite 197 ff.
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1469. 261
capellen, da men graven mochte de armen mid nemanden anders.
Ok de ergenante her Johan Krayenbarch, wen he hedde gebouwet
und gewyhet^) laten de capellen, wolde he bestellen eynen prester,
de scheide in der weken in der genanten capellen twe missen lese
gode to love, allen cristen seien to tröste. Wen de prester doet
were, denne und nicht ere so wul dusse genante her Johan bestellen
by dat closter to Wyttenborch twyntich gülden, dar schuUen denne
de vorstender efte de olderlude, de darto geseth werden, mit wyllen
und fulbort der deken und senioris der kercken to Hamelen kopen
renthe so vele alse se mögen. ^) De renthe schuUen bruken und
upnemen de capellanen der korken sunte Bonifacii to Hameln, darvor
schullen se bestellen alle sontage eyne missen in dusser yorgescreven
capellen und don eyne körte collacien und spreken den geloven und
vorkundigen de hilgen dage. Wert ok sake dat dusse capelle vor-
velle und de armen lüde vorquemen van der stede und van deswegen
neyn misse schege, schal de renthe der twintich gülden bliven by dem
capittel to Hameln und bestellen alle jar vif selemisse und geven
juwelken prester eynen Lubeschen*) schylling und bidden vor her
Johan Krayenbarge und sine oldern und alle cristen sele. Weret ok
sake dat dusse cappellane sumich weren und nicht bestelden eyne
misse alle weken alse berort is, schullen de vorstender efte olderlude,
de darto gesettet werden van dem rade to Hameln, myt willen und
fulborde des deken und senioris krigen eynen andern prester, de de
misse holde also rort is; doch de capellane der korke to Hameln
schullen alle tyd de negesten wesen, wo se sulven willen. Word wes
offert werde in der genanten capellen, wen dar divina sehen, schullen
de capellane oder de dar misse holden, presenteren unsem hem van
dem capittel oder wer sik dat hen behort. Ok wolde de vorscreven
her Johan Kreyenbarch laten sotten in de capellen eyne kisten edder
block, wat dar werde in gegeven, schullen dusse genante vorstender
efte olderlude afstan win und ablaten, lucht und altarlaken efte wes
nod were to behof dusser capellen, dat schullen dusse genante olderlude
schicken sunder insprake des dekens und capittels. Sunder weiden
de olderlude marklikes wes maken laten edder vorhandelen, schullen
se alle tyd dat don myt wytschop dekens und senioris; wes denne
de werden myt den vorstendern to vrede, mögen se don sunder
•) Vorl. bubeschen.
*) Vgl hierzu Nr. 4SI, Note 10. *) Im Jahre 1472 verkaufen Heimidi Münder-
tosse, Hüdebrcmd GotwcUd, Berthöld Geylhop und A, den Kapellanen um jene 20 Gvlden
eine tmederkäuflicihe Bente von 2 Mk. fwr Messen, Gedr. a. a. 0. Seüe 199.
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262 1469.
jemandes hinder efte insage. Vorder schullen de prester efte capellan,
den de misse in der genanten capellen bevolen wart/wesen under
horsam des dekens to Hameln, doch van der capellen wegen schullen
de prester nicht werden gedwungen to chore to gande in der kerke
to Hameln. Ok wyl dusse genant her Johan Erayenbarch hebben,
dat dusse vorscreven presters efte capellan, den dusse misse werden
bevolen, schullen alle jar holden eyne ewige memorie des avendes
myt vigilien, des dages myd veer selemissen; de vigilien schullen se
lesen in der cluft to Hameln, des morgens schullen se bestellen die
selemessen ock in der clucht, de Verden schal me lesen in der genanten
capellen und bidden in den missen darsulves vor hem Johan Erayen-
barch kerkhem to Artelsen fundatore, Hanse sinen vader, Alhoyde
sine moder und vor alle uth dussen siechte und alle christene sclc.
Dar schullen de vorstender efte olderlude der capellen eynen juwelken
prester geven eynen Lubeschen Schilling. Were ok sake dat dusse
genante her Johan erwerven konde by unsen gnedigen hem van
Minden, wanner wy in unser korken to Hameln van macht unses
gnedigen hem van Minden sines officials cessacien edder interdicht
hebben mochte, de genante prester efte capellan, den de capellen na
tyden bevolen wart, lesen misse vor den armen luden myd besloten
dor und begraven de seken, wort sake [dat] se storven under
sodan besweringe des bannes, is unse vrige wille und eyndrechtige
fulbort. Wert ok sake dat we van godliker gnade wolde beteringe
don der renthe der genanten capellen, schullen de prester mer misse
bestellen in der weken, wu rort is. Dat sik dusse fundacie vorfolge
van werde to worden und en juwelik artikel efte punct dusser fun-
dacien ewig bliven möge, hebbe wy van bede willen dusses vor-
genanten hem Johan Eräyenbarges fundatoris unse ingesegel witliken
gehenget und eyndrechtigen heten an dussen bref. Gegeven na der
bord Cristi dusent verhundert daraa in dem negen und sestigesten
jar am sontage als me singet in der hilgen korken Oculi mei semper
ad dominum.
ÄU8 dem Mscr, Herr pag, 664 « (Hdschr. 33 des Dep, Hamdn zu H).
429. Die Gehrüder Gerhard und Otto von Werdingehusen ver-
pfänden um 20 Ehein. Gidden eine jährliche Komrente atAS der grossen
zu Hedessen belegenen Hufe Lcmdes an Hermann Bosch. 1469, März 12
(tho mitvasten wen me singet in der hilligen korken Letare Jherusalem
et conventum facite).
Ot, in H, (Dep, Hamdn 266). Mü 2 Sgln,
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1469. 263
430. Bischof Albert von Minden gewährt aüen Bestichem der van
Johann Kreygenberg, Pfarrer zu Ärzen, gestifteten Kapeüe für das
Leprosenhaus vor Hameln einen Ablass von 40 Tagen und verleiht ihr
das Be^kt, au^ih bei Bann und Interdikt hinter geschlossenen Thüren
für die zu ihr WaMfahrenden gottesdienstliche Handltmgen zu ver-
richten *), indessen am Tage der Patronin s. Anna und der Kirchweih
Im offenen Thüren. 1469, April 8 (die vero sabbati octava mensis
Aprilis).
Or. in H. (Stadt Hameln 48j, Sgl ab. Zum Theü stark beschädigt.
431. Dechant und Kapitel gestatten Amdius Treckt, Vikar der
Kirche zum Heil. Geist, in ihrem a/n dem Kirchhof gelegenen Kloster-
hofe, an welchem er und seine Schwester Hampe Groenewoldes laut
einer ihrem verstorbenen Vater, dem Kanonikus Amdius Trecht, aws-
gesteUten Stiftsurkunde eine lebenslängliche Leibzttcht besitzen, ein Haus
von 4 Spanmen Weite zu bauen, jedoch mit gewissen Zahlungsverpflich-
tungen für den nachfolgenden Inhaber der Urkunde oder des Hofes.
1469, Aprü 11 (des dintsedages na Quasimodogeniti).
Or. in H, (Bon, 417), Sgl ab.
432. Auf die Ladung zum Läbecker Hansetage am 23. Aprü 1469
QfUwortet Hameln, es könne den Tag wegen der Fehde seines Herrn,
des Grafen von Holstein und Schaumburg, mit Herzog Friedrich zu
Braunschweig nicht besenden; es wende schwere Kosten auf, um den
Zwist beizulegen, befürchte jedoch, dass er durch die Einmischung
anderer Herren verschlimmert werden würde. Sollte dieser Verhinderungs-
grund angesichts der Strafandrohung als Fntschüldigung nicht genügen,
so bitte es, die Städte möchten eyn gutlik swiigent dön wente tor negesten
dachfard; worde ock wes uthe den artikeUen, juwe ersamicheyd uns
benald hebben, gesloten, daranne wii uns mit gelde effte in sodaner
mathe hebben scholden, hulpe unde trost dem copmanne tho donde,
willen wii uns na unszem gebore guthliken hebben unde holden.
[14]69, Aprü 4.
Nach HE. ed, v, d. Ropp VI nr, 183. — Auch auf den Lübecker Hansetagen
vom 31, Mai und 24. August 1470 war Hameln nickt vertreten, hatte jedoch dem
Sendboten einer andern (nicht weiter genannten) Stadt erforderliche VoütnadU gegeben,
(Nach HR, a. a. 0. nr, 330 Seite 292 und nr, 366 Seite 323.) Siehe auch Nr. 296.
^) Nochmaia bestätigt als Transsumpt durch Bischof Heinrich von Minden
d. d, 1475, April 19, Gedr. in der Ztschr. des Histor, Ver, f, Niedersachsen Jahrg, 1861
Seite 201 ff. — Mehrere Kardinäle in Born verleihen später denen, welche die Kapeüe
b. Mariae virg. et s. Annae an bestimmten Tagen besuchen und dabei mit Gäben
bedenken, einen lOOtägigen Ablass. 1489, Juli 1. Gedr, a. a. 0, Seite 207.
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264 t469.
433. Vor Hans Leyst, Richter in dem Gericht vor der Fischporte,
und zwei Bürgern als Dingletden verkauft Hermann Gruntangd wieder-
käuflich um 15 Ehein, Gulden aus seinem vor der Fischporte und bei
der Stadtmauer belegenen Grundstück 30 Lüb. Schilling BhUe an
Lippold von Seesen,^) 1469, April 28 (am fridage na sunte Marcua dage).
Or, in H. (Dep. Hamdn 268). Mü 3 Sgln.
434. Dechcmt und Kapitel verpflichten sich zur Lesung von Messen
für die von Haue, 1469, Aprü 80,
Wy deken irnde gantze capittel tho Hamelen bekennen vor uns
unde unse nakomelynge unde vor alsweme, dat wy eyns eynt geworden
myt den strengen knapen Ludeken van Halle, Didericke van Halle
synem sone unde oren erven, dat wy wylth begän des jares drye
[memorien vor] ore elderen unde de uth orem siechte verstorven synt
unde versterven mögen, myt vigilien unde selemissen myt unsen vicarien
unde capellanen unde allen der kerken ledematen unde setten tho ju-
welker begencknisse eyn nachtlecht na sede unde wonheyt unser
kerken, de ersten Godehardi ^)5 de andern Petri et Pauli ^\ de drydden
Dionisii*) unde bydden flytigen vor de van Halle. Dusse memorien
hebbet se gedoteret myt eynem voder koms uth orem hove tho Borie,
den se hebben van den van Preneke, unde hebbet uns geantword
myt den hovetbreven besegelt van») den van Preneke sod^n foder
koms also achte molder hartkoms unde veyr mblder havem. Unde wen
se uns den wedderköp vorkundyget tho paschen unde gevet uns denne
twyschen Mychaelis unde Dionisii dagen vyftych Rynsche gülden myt
dem voder koms denne bedaget na lüde ores breves uns dar over
versegelt, so ys on dat vorbenante voder koms myt den hovetbreven
wedder quid ledych unde loes, unde sodAn hovetbreve schulle wy on
dan weddergeven unde jo allyke wol beworen unde holden de me-
morien also vorgescreven steyt. Dusses tho tuge hebbe wy unser kerken
ingesegel an dussen bref wythlyken gehengen laten in den jarcn
unses hem dusent verhundert dama in dem negen unde sestigesten
jare am mytweken als men synget Cantate.
Aus dem Cop. mc^ttö foh 173,
•) Or, unde.
^) Ebendemselben verkauft am nächsten Tage (am sonnavende na s. Marcus
daghe) Cord Scherer d. J. um dieselbe Summe aus seinem Grundstück auf der Backet'
Strasse gUkhfdOs 30 IM. Sduü. Rente. Or. in H. (Bon. 418). Diese ObKgaiian
oedirt der Bürger Hermann Bredemann dem Stift. 1486, Aprü 16 (dominica Jubi-
late). Or. a, a. 0. nr. 464. Sgl ab. *) Mai 6, ») Juni 29. *) October 9.
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1469. 265
435. Johann Nerhot, Dechant zu s. Petri in Höxter, Kanonikus
und Thesaurar in Hameln, schenkt dem Altar s, Kathannas in der
Münsterkirche hehufs mehrerer Memorien einen Bewtenbrief und stiftet
das Fest stacio Mariae. 1469, September 14.
Ek Johannes Nerhot deken der kerken snnte Peters to Hexer,
cannonick unde thesaurarius der kerken sunte Bonifacii to Hamelen,
bekenne nnde betughe in unde mit dussem breve, dede mit myner
eyghen hant ghescreven is, dat eck umme myner unde myner oldern,
ock hem Geverdes Fabri prester, syner oldern unde frunt unde
Hencken Boster, Engelen Hencken, Dragher Heylen, Hermen Role-
vinck, Alheyd, Johann Rolevinck, Hillen, Hermen Habbinck, Aleken,
Hermen Strempernick, Gheseken unde Eychert Hunxt unde Hillen
dusser vorgescrevenen allen eyliken husfrowen, de dusser nabescrevenen
dechtnitze unde guden werck na alle orer zele salicheyt meyde up-
setter ghewest sint, dat eck in craft unde macht dusses breves gheve
to ewyghen tyden by dat altar sunte Eatherinen in dersulven kerken
[to] Hamelen uppe dem beynhfis gheleyghen eynen bref sprekende
uppe twintich unde hundert Rinsche gülden goldes, de eck an mynem
closterhove hebbe, dar eck nu inne wone, to Hamelen gheleyghen
uppe dem kerckhove twischen hove her Hermen van Frencke can-
nonik darsulves, uppe eyne unde der Coghelen uppe ander syden,
alse de breve darover ghegheven utwyset, den ersamen her deyken
unde capittel dersulven kerken to Hamelen mit puncten unde under-
scheyde alse hyr nasteyt. Tom eyrsten so fro alze eck van dodes
weghen vorvallen bin, dat god friste na synen ghenaden, so schal de
thesaurarius dersulven kerken sancti Bonifacii hebben an den hundert
unde twintich gülden so vele renthe, alse van dertich gülden alle jar
upkomen unde renthen mach, unde dat to vulste der kosterye, uppe
dat men duste bed moghe was unde lucht staen to dem denste godes,
sunder desulve thesaurarius schal dar afstayn eyn ewicht waslecht
uppe de vorderen styfelen vor dem homissenaltar, wennen dat hillighe
sacrament upbort. Item van den anderen neygentich gülden so schal
men darvan holden in dersulven kerken sancti Bonifacii eyn ewich
fest, gheheyten stacionis beate Marie virginis, unde dat schal men
alle jar beghan des neyghesten daghes sunte Katherynen dach ^)
herlyken mit processien in organis et dominus decanusmet can-
tabit missam aut senior ipso absente; in redditu in medio ecclesie
cantabitur illud responsorium 'Felix namque' etc. cum versiculo Tost
partum in ascensu alma redemptoris^ etc. Unde to demsulven feste
0 Kath. = Nov. 25.
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266 1469.
schal men den hem gheven so vele rentbe, alse men mit vifteyn
gülden jarlykes kopen mach, mide de cellerarius schal eyn wasnacht-
lecht setten, unde men schal van der renthe gheven eynem itlyken
de menbris dre penninghe, rectori scholarium totidem. Item van den
vyf unde seventich gülden, de dar nastayn, schal men ewyghe me-
morien holden, eyne fixam ultima mensis Marcii vor myner unde
myns vaders unde moder unde aller leven frunt zele salicheyt, item
de anderen Dyonisii et sociorum eius^) vor hem Geverdes Fabri,
syner olderen unde frunt unde Hencken Bester etc. dusser aller
vorgescrevenen zele salycheit, item de derden memorien in anni-
versario meo, eyne itlyke memorien mit vigilien unde zelemisse als
et in der korken to Hamelen setlick unde wontlick is. Unde to eyner
itliken memorien schal men den hem van dem capittel gheven so
vele, alsze van vifteyn Einsehe gülden alle jar renthen mach, unde
tho itlyken memorien schal men eyn nachtlecht setten unde gheven
den menbris (!) cuilibet tres denarios. Item so staet dama van der vor-
gescrevenen summen, wanner dusse vorgescreven bestalt sint, dertich
Einsehe gülden; van den dertich gülden schal men twe memorien
holden to ewygen tyden vor myne unde myner oldem unde vor her
Gheverdes unde syner oldem unde aller dusser vorgescrevenen zele
salicheit. De eyne schal men holden in der korken simte Peters to
Hoxer mit vigilien unde zelemisse ultima mensis Marcii alle jar, unde
de anderen memorien scholen holden de prior unde convent tom
Valkenhaghen ock to ewyghen tiiden, unde darvor schal men den
vorgescrevenen korken to sunte Peter unde convente gheven eynem
itliken so vele, alse van vifteyn Einschen gülden alle jar renthen
mach unde dat uppe den dach sunte Eemigius. ^) Unde weret sake
dat dusse vorgescrevenen hundert unde twintich gülden samet edder
bisunderen na mynem dode worden utghelost, so vaken alse dat schege
imde wen men dat utlosen wolde, so schol men den hem van dem
capittel to Hamelen dat eyn half jar tovorn witlick don, unde denne
mit dem utghelosten gelde wedder renthe kopen unde dat mit wetende
des thesaurarius, so dat dusse vorgescrevenen consolacien unde me-
morien to ewygen tiiden jo ghcholden werden. Sunder so langhe
alse de hundert unde twintich gülden nicht werden utghelost, so schal
de innewoner dusses mynes hoves de renthe van den hundert unde
twintich gülden utgeven alle jar, so dat de vorgescrevenen consolacien
unde memorien gheholden werden. Ock so is plichtich de innewoner
dessulvcn hoves dar en boven gheven alle jar elven Lubesche schil-
0 Oct. ». «) Oct. 1.
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1470. 267
linge to eyner memorien der olden Cleppenbergheschen, de de al
reyde daruppe gescreven staet na utwysinge unser kerken kell[n]er-
boeke. Dusses to erkantnitze unde warheit so hebbe eck dussen bref
besegelt under myner deykenye inghesegel, des eck hiirto bruke, dede
ghegeven is na der ghebort Christi millesimo quadringentesimo sexa-'
gesimo nono die vero exaltacionis sancte cnicis.
Or, in H. (Dep. Eamdn 259). Mit beschäd. Sgl Auf der Rückseite ein no-
tarieller Vermerk, wonach Johann Nerhoet am 26. Od, 1479 die zu a. Peter in Höxter
gestiftete Memorie toiderruft und die für sie ausgesetzten 15 Gulden den Vikaren
und Kapeüanen der Kirche s. Bonifadi in Hameln zu einer ewigen Memorie in cripta
vel museria für sicfi, seine Eltern u/ud die übrigen oben Benannten schenkt.
436. Bürgermeister und Bath bekunden die durch sie beurirJcte
Beilegung der Zwistigkeiten zwischen den Grafen Adolf und Erich zu
Holstein und dem Stift wegen des Brandes der Stiftsmühle. ^) 1470,
Januar 6 (ame dage der hilgen drier koninge).
Nach einem Papierzettel in der Hdschr, 7 des Dep, Hameln zu H.
437. Vor Cord Boleves, Bichter an des Schulzen Stelle auf dem
Propsteihofe, Conrad Wrangog, Dechantj und BernJmrd Hqppener,
Kanonikus, im gehegten Gericht lässt der Bürger Hans Steynhus als
Vertreter der Adelheid Stufte und ihrer Söhne Henemann und Hermann
um 10 Bhein. Ghdden 8 Pfund Pfenn. ihr im Westen vor Hameln
belegenes Pachtgut zu Grünsten des Bürgers Hans Muge auf, 1470,
Januar 8 (des mondaghes na der hilghen drier konninge daghe).^)
Or. in H. (Bep^ Eamdn 262). Mit 3 Sgln.
438. Bürgermeister und Bathmannen verkaufen tviederkäuflich um
200 Oberland, Bhein. Gulden eine jährliche Bente von 8 Gulden Pfenn.
den Älterleuten zu s. Nicolai, und zwar unter nachstehenden Bedingungen:
Dat wu olderlude unde unse nakomelinge erbenomt solke achte
goldene geldes gode deme ahnechtigen, Marien siner benedigeden
moder to love und eren deme armöde eyne ewige spende darmede
geven scholen und willen uppe den ersten fridagh in den vher nonen ^)
rede genomt und scholen bestellen am donnerstagen avende vigilie to
ludende imd to holdende mit twen prestem, de tor margktkerken
^) Vgl. Nr. 421. *) Ädelhe^ Stute beschwört am 19. März (des mandages na
Reminiscere), dass sie von obigem Pachtgut nichts veräussert habe. Or. a. a. 0.
wr. 264. Mit 2 Sgln., das des RichJters ab. *) Freitag nach Sonntag Invocavit,
Pßngsten, Kreuzerhöhung (Sept. 14) und Lude (Dec. 13).
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268 1470.
hören, und itlikeme prestere eynen schillingk tor vilye und des fri-
dages zelemiBse to holdendc, densulven prestern beyden feyjnen schil-
lingk und ses penningc to dracht, to oppere in dechtnisse, to hulpe
und tröste derjenner, de ^) dusse spende ghefundert, hantrekinge gedan
und vullenbracht hoffen. Darto schal men hir afgeven den oldcr-
luden ergcnomt itlikem eynen schillingk und deme costere eynen
schillingk, und wu scholen fsojdane ewige spende alle jar vorkundigen
laten am groten ffajstelavende ^) von deme predekestole und den
dama uppe den fridagh itlikem armen minschen, de des umme (?)
god begert.^)
Was von der Summe noch übrig bleibt, soll an Hausarme vertheiU
werden. 1470, März 11 (am sundage Invocavit).
Or, m H. (Dep. Hamdn 263). Beschädigt; desgl. das Sgl
439. Der Prior des Klosters zu Wittenburg berichtet an Hermann
Bodo, ständigen Vikar zu Faderborn, über die ärgerliche^i Vorgänge im
Hospital zu Hameln und bittet, die Verwaltung in seine Hände resig-
niren zu dürfen. Hamdn. 1470^ Juli 17.^)
Religiosam salutationem obsequii promptitudinis indefessi. Vene-
rabilis domine et fautor. Licet bucca veritatis per os ewangelistc nos
informative alloquatur, cum dicit: *Domus mea domus oracionis'') etc.,
et quod semel deo dedicatum est, nequaquam ad humanes usus reduci
debet, illis tamen non obstantibus, de quo michi timebam. Repen-
tine et inopinate rumor et quasi infamia quedam populi Hamelensb
de domo hospitalis nobis commissi intonuit in aures meas graviter
me perturbando et hoc in hunc qui sequitur modufn: Veni ego certis
effluxis diebus de mense Maii anni presentis in Hamelen pro negotiis
expediendis et monasterio nostro incumbentibus et ecce rumor vulgi
et querela lamentabilis undique ad aures meas confluebat, qualiter
die lune pentecostes et die Martis sequentis necnon et aliis diebus
concursus ancillarum circa memoratum hospitale commorancium con-
fluxerunt et concurrerunt ibidem in tripudiis et gaudiis mimdanis more
mundanorum hominum timorem domini totaliter et lacrimabiliter seu
lamentabiliter abiectentium scilicet ballando, cantando, corisando et
«) Vorl, nochmals jenner [d]e. ^) Bas Folgende dwrch Mode/r zum Theü zerstorL
^) Sonntag Estomihi, auf Montag imd Dienstag (nach Grotefend, Zeitrechnung).
*) Bald danach, am 18. Oct. (ipso die Luce evang.), legt das Kloster tJuUsächlith dfß
VenoaUnng des Hospitals in die Hände des Vikars zurück (Or. a. a. 0. nr. 267),
welcher dann am 9. Mai 1472 den Presbyter Johawn Bmschen zum Verwalter ernennt
(Or. a. a. 0. nr. 273). Siehe Nr. 461. ») Ev. McOth. 21, 13.
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1470. 269
alta voce in lutenis seu aliis plurimis instrumentis musicalibus tripu-
diando [ad] mei et fratrum mcorum in Wittenberg confusionem non
modicam et infamiam, cum nonquam sit auditum tale quid fieri in
domo hospitalis ....*), quod ad honorem domini data confinnata et
nobis per vos commissa. De quibus omnibus non modicas sustinui
infamationem et improperationem a proconsulibus et consulibus et
Tulgo communi opidi Hamelensis, quod quidem factum ad aures mei
conventus in Wittenberg, dum deventum fuit, egre et inpacienter
Bustinuerunt, dicentes talia et eis similia non licuisse et ad instantiam
prefati hospitalis deo dedicati confusiones nequaquam sufferre posse
hunülique modo michi supplicantes, quatenus eis super hoc providerem
de remedio oportuno, cum nulla sit conventio (?) Christi ad Belial.
Quare nunc avisando vos humiliter vobis ad mei conventus instanciam
ascribo, ut in causa et eventu hec ludibria et prefati hospitalis con-
fusiones et tripudua in melius et privativum (!) statum non possent per
nos everti et commutari, assumptam commissionem et per vos nobis
factam domus prefate defensionem seu iurisdictionem in manus vestras
iteralo contingat resignari et se de predicto hospitali eiusque occasione
exonerari et alleviari. Nam cum fratres in Wittenberg ex parte dicte
domus non possint reportare meritum a domino deo edificationem, a
populo infamiam autem et improperationem eins ex parte nequaquam
Bustinebunt quodque non de facili faceremus, si mutatio dextre excelsi
circa hec fieri posset et quicquid vobis circa hec vobis expediri et
utilius videri visum fuerit, nobis ascribere, cum vobis nuncius occurrerit,
minime crastinetis. Valete in domino, qui vos in servitio suo longevo
tempore stabilire possit etc. Scriptum ex Hamelen cursorie in die
sancti Allexii confessoris anno etc. Ixx.
Frater Johannes
prio? in Wittenberg.
Adresse: Honorabili viro domino Hermanne Bodonis perpetuo
viccario in ecclesia sanctorum Petri et Johannis Paderbomensi suo
domino et fautori preamando.
Or. auf Fap, m E. (Dep. Hameln 266). Mü heschäd. (M.-Sgl
440. Verircig stoischen Gottfried Stauwer, Kanonikus zu Lübbecke,
und seinem Bruder Johann, (Kanonikus zu Hameln), wegen der Pacht
eu Tündem und verschiedener Geldrenten. 1470, September 9,
Ek Gotfridus Stauwer canonicus der korken to Lubeke bekenne
openbare in dussem breve, dat ek my mit mynem broder her Johanne
•) ünktbar, imtrim.
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270 1«0.
Stauwer fruntliken unde wal vordragen hebbe iimme alle upname, de
he van mynen leenen unde allen renthen mit der pacht to Tunderen
wente an dusse tiid entfangen unde upgebort heft, so dat he my der
wal voraoghet unde betalet heft. Ok so schal desulve myn broder
myne leen unde alle renthe mit der pacht to Tunderen vordan up-
nomen alle jar unde my dare afgeven to dussem neisten tokomende
sunten Martens dage viftein Einsehe gülden unde denne vordan alle
jar to allen sunten Martens daghen drittich gude Einsehe gülden, unde
dare mede schal ek unde wil des wal tovrede wesen. Ok so bekenne
ek Gotfridus Stauwer vorscreven in dussem sulven breve, dat ek
schuldich bin deme vorscrevenen her Johanne Stauwer mynem broder
hundert gude Einsehe gülden, de he my geleend heft uppe mynen
closterhSf, den my dat ersame cappittel to Hamelen vorsegelt hebbet
unde dare up schal he thein van stunt in densulven mynen hof unde
den in dake unde beteringe holden unde des bruken na einer be-
quemicheit so lange, wert sake dat myn dingk so geleghen worde,
dat ek myne proveden to Lubeke permuterde unde ek to Hamelen
theen wolde unde dare residem; unde wanne ek denne dem genanten
mynem broder her Johanne sodanne vorscrevene hundert Einsehe gülden
wedergeve unde betalde, so schal he sodanen mynen hof weder rumen
sunder jenigerleye insage. Ok so is myn gude wille, dat desulve
myn broder her Johan mach vorkopen to liven sodane tweii nige
span also gebuwet sint uppe mjrne muren unde hof vor sodanne gelt
alse de gekostet hebben to buwende unde dat me dejonne dare mede
weder betale unde vomoghe, de sodane buecht uthe dan unde vorlecht
hebben. Unde dusse vorscrevene articlen ^tosampde unde besundem
love ek Gotfridus Stauwer vorscreven dem erscrevenen mynen broder
her Johanne Stauwer in guden geloven wal to holdende unde hebbe
des to bewisinge myn signet gedrucket neden uppe spacium dussem
breves irnde dare tho mit myner eghen band dusse scrif geapprobert,
de gegeven is na der gebort Christi unses heren veirteinhundert jar
unde in deme seve(n)gesten jar an deme dage Gorgonii des hilgen
martelers.
Ita est, quod ego Gotfridus Stauwer protestor manu propria sub
signeto meo.
Or, auf Pap. in H. (Bon. 421), Sgl. ab. Eigenhändige Unterschriß des Bethanien.
In dorso: uppe desse twe hantschrifbe hebben use hem gegeven vertich gnlden
van des contractes wegen und negentich gülden van dren najaren by namen
Hermen Haken, Johanne Riken, Edeler^) in bywesende Hans Munsteres des
borgermesters.
») Vorname nicht angegeben.
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1470. 271
441. Dcbs Kloster Kemnade verpflichtet sich, dem Dechanten Johann
Stauwer die schuldigen 10 Ehein. Gulden nächste Michaelis zu entrichten.
14:70, October 5 (des vridages in der mentweken).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 422). Öbl-Sgl des Konvents ab.
442. Vor dem Bath verkaufen Godeke Leveken und seine Ehefrau
Kuneke aus ihrem vor dem Thithore belegenen Grundstück wieder-
käußich um 10 Ehein. Gulden an Geseke, Witwe des Teter Bock, ein
Pfund Pfenn. Rente. 1470, October 12 (des fridaghes na Dyonisii).
Or. in H. (Dep. Hameln 266). Mit besehäd. Sgl In dorso eigenhändiger
Vermerk des Propstes Gerhard Bock, wonach er mit Zustimmung seiner Brüder
Heinrich, Kanonikiis, wnd Johann tmd Bernhard, Bürger, den Vikaren und Ka-
pellanen obigen Bentenbrief zu einer ewigen Memorie (tercia feria post Ephifanie
mU VigiUen und quarta feria mit Messen) für Peter und Geseke Bock sowie alle
verstorbenen Famütenmitglieder väterlicherseUs schenkt. 1487, Decemher ö (in profesto
s. Nicolai ep.).
443. Erneuerung der Vorschrift über die Beilegung von Streitig-
keiten der Kanoniker unter einander. 1470, Decemher 2.
Si qiiis canonicorum per minas et diffidaciones aut alias iniuste
turbaretur, si talis coram dominis de capitulo aut consulatu Hamelensi
Stare et in iure respondere voluerit parte adversa consenciente, ipsam
causam benigne andient et decident. Parte vero contradicente extunc,
si ex verisimilibus eoniectura et presumpcione dampnum futurum ex
eins presencia et mora timendum sit, idem quem huiusmodi negocium
tangit, infra quindenam de loco presenti recedat et causam in iure
vel in amicicia defendat et in absencia pro residenti habeatur. Reno-
vatum et conclusum anno domini millesimo quadringentesimo septua-
gesimo in capitulo generali in adventu domini.
Aus dem Stiflibuch A pag. 44.
444. Beschreibung des grossen Stiftszehnten [ca. 1470—80],
Item duth nabescreven lanth horth yn deß capittels groten tegeden :
Item buten dem molendore.
Item up dem Santvelde beneden na dem langen loc, de dar
Bchetet na der stadt.
Item de corten hollen, de dar schetet up dat lange loc unde hef
relicta») de Predebolsche.
*) Vorl. relctam.
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272 [ca. 1470-1480.)
Item de anderen stucke, de dar van dem langen*) loc schetet
up de Hamelen unde de stucke vent dat ander stucke, dat dar schuth
up den ende (?) garden by der Hamelen.
Item dat ander laut bort dem capittel gedelet under sick unde
fort deel unde tegeden enwech.^)
Item dat böge velt bort al yn des capittels tegeden als de grave
ber geitb.
Item up dem gauwenorde^) twe bollen, scbetet up de Hamelen
unde boren ad tbesauriam unde liggen iii of ver ander stucke dar
entwiscben.
Item betb ber by der Hamelen seß stucke yn eynem bope antorecken
van dem ende alse dat dridde, 4. 5. 6. 7. 8., unde boren relictae^) der
Fredeboldescben, der Stossinnen unde Hovede.
Item boven dussen stucken eyne anewande unde dar noch by
over (?) der anewande twe clene bollen unde dusse anewande unde
ii bollen boren ock ad tbesauriam.
Item nocb by der Hamelen ber däl al de stucke, de dar scbetet
intb Westen irnde osten, dat eyne lenger dat ander korter, boren al
yn deß capittels tegeden bebalven dat drutte van der Hamelen, unde
deß landes bortb eyn part ad tbesauriam imde eyn partb dem capittel.
Item dar liggen ock anewandeß bollen, scbeten up de Hamelen
unde by dem graven by Frerick Munsterß lande, unde de beft Ludeke
Böse unde bort ock dem capittel.
Item i stucke scbutb up de Hamelen acbter dem gauwenorde.
Item up dusse sulften stucke, de dar scbetet int osten unde
Westen, scbeten nocb twe stucke na dem stege, dar me gel^ d*s dem
bartbone, unde dat eyne liebt van dem anderen by na vif edder
seß stucke.
Item in dem westen beft Jost Tappe eyn stucke unde betb Up
deme stene imde lycbt eyn steyn tegen dussem stucke yn dem faer-
wege, de dar kumpt van dem Rutengrave ; negest dussem stucke liggen
dre stucke na der stadt; van Jost Tappen ^) stucke to recken dat verde,
dat vifte, dat seste, unde boren Hermen Scbeper dusse veer stucke;
alse Jost Tappen stucke unde Hermen Scbeperß dre stucke boren yn
deß capittels tegeden unde synt gekoft van [dem] rade.
Item up ander sidt deß wegeß na der Weser nocb twe bollen
unde scbeten up dusse vorbenante 3 stucke Hermen Scbeperß na
der Stadt.
») Vorl lagen. ^) Vorl zuerst entwech. c) Vorl. ursprünglidi gauwendorde.
d) Vorl. relictam. «) In der Vorl zweimal.
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[ca. 1470-1480.] 273
Item de dre stucke, de Hennen Scheper hört, gaen hen dael
linde de stucke, de dar schetet uth dem osten unde westen de lengesten
(dar ySr iß afgesecht), scheten up dat erste stucke.
Dut iß dath lanth uth dem moUendore, horich yn deß capittel(s)
tegeden.
Item buten dem Osterdore:
Item dat locvelt altomalen, als de fuergrave na der Hamelen
geit, unde na dem langen loc went up den steynwech, hört yn deß
capittels tegeden.
Item dat santvelt hört ock ganß yn deß capittels tegeden, be-
snnderen oreß meygerß landt foert de meyger del unde tegeden yn
ore Bchune.
Item buten dem nygen dore uth dem Osterdore by der drencke
genompt yn der groten*) Osterenmarsch:
Item van der drencke to recken dat erste, dat 3. 4. 5. 6. 7. 8.,
dat 11. 12. 13., dat 16. 18., dat 20. 23. 24. 25. dusse sulften stucke gaet
went up den fuergraven unde up den wech.
Item dat 27. stucke schuth up eyne anewandeß stucke unde up
den fuergraven.
Item 6 stucke vordan yn eynem hope unde schetet by dem
fuergraven henup went up den ymmegarden.
Item vordan myth dem ymmegarden ver stucke scheten boven up
den fuergraven unde by her.
Item up ander syth deß wegeß by dem steynwege yn der sulften
groten Osterenmarsch dat dridde unde heft Severyn Kype dat 5.
nnde hort^) Hanß Hessen dat 13. dat 14. unde dat 15. Duth ys dat
lant yn der groten Osterenmarsch, dar dat capittel tegeden af heft.
Item over der Hamelbrugge:
Item over der Hamelbrugge eyn acker unde ys de vifte acker,
dar de wech up geit na dem gauwenorde, unde duth sulfte hört dem
capittel ad obedienciam luminis, ut credo, unde buwet Detert Mey-
gfer]**); anderß ys dar neyn landt horich yn deß capittels tegeden.
Item by dem steynwege twischen beyde wege seß stucke, veer
stucke schetet^) na der stadt myth eynem ende unde de anderen twe
stucke sinth negest dussen 4 stucken unde schetet up den steinwech
*) Vorl groter. *») Übergeschrieben für heft. ^) Zuerst Mag, durchstrichen.
^) Am Bande nachgetragen,
Haxneler ürknndenbiioh VL 18
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274 [ea. 1470-1480.]
myth eynem ende unde myt dem anderen ende up den anderen wech
unde dat eyne heft Johan Bock und dat ander Btacies Basche.
In der lutken Osterenmarsch :
Item de gantzen lutken Osterenmarsch, besiinderen eyn hoppen-
stucke, lycht buten na dem berge unde schuth up den wech na dem
Basberge mer, dat ander lanth hört*) yn deß capittels tegeden.
Item up dem Swinebroke lycht eyn kamp, hört ock yn den sulften
tegeden deß capittels.
Item boven dem Swinebroke by der^) fulen breden w^enten an
de becke unde went an deß capittels lanth hört' yn deß capittels
tegeden, eth sy hoppenlanth ofte ackertlant.
Item up der fulen breden twischen*^) dem Groninger wege unde
der becke synth vif stucke.
Item twe stucke by der becke up unde dael unde sint Prede-
bolde unde Hovede.
Item eyn stucke hoppen by der recke.
Item dar alder negest twe stucke unde dusse twe^) hören ad
prebendam Frencken; van dussen vif stucken geyt deß capittels tegeden.
Item boven der fulen brede na dem Galließberge boven yn dem
orde dat dridde heft Mens Tappe unde geit nycht up den wech,
besunder up de recke.
Item darsulvest veer stucke by der recke unde sehetet dre went
up de becke, dat vifte*) up de anewande, unde de sulften anewande6>
stucke by der becke hen up unde twe stucke by dussen anewandeB-
stucken van dem Galliesberge unde sehetet up de becke af) wech.
Item noch over twen stucken liggen ii hellen myth hoppen by der
sulften becke hen up; dut hört yn des capittels tegeden.
Schillingbrincke.
Item by dussen twen hellen na dem Galließberge iiii stucke, de-
sulfen hören half yn den Osteren tegeden unde half yn deß capittels
tegeden unde heth an dem Schillingbrincke.
Item twischen der becke unde Breggerß ymmegarden twe stucke,
heft Bussenschutte unde Dop; dusse ii stucke by der becke sehetet
up dre hellen unde hören thom hilgen geist lande.
») hört zweimal. ^) Zuerst dem. ^) Vor twischen das dtirchgestridtene
Wort synth. d) dusse twe am Bande nachgetragen, «) Ursprwfi^tdk 4.
0 Oder of?
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[CA. 1470-1480.] 275
I
Item dar en boven by dem weenkampe eyn berch, heft Hanß
Spinder eyne brede, item noch eyne brede.
Item na dem hymmegarden na dem Galließberge noch eyne brede
nnde bort Statiuß Rasche, waß brack.
Item an dem weenkampe dath ganize lanth an dem berge boven
unde neden, besunderen neden by dem wege eyn hoppenstucke ; horth
half yn den Osterentegeden unde half yn deß capittels tegeden.
Item an dem Borberge, dar de wysch ys, ii stucke myt hoppen
ande dat ander ackerde lanth horth al yn deß capittels tegeden.
Item vor dem Wulveshole synth sestein stucke:
Item na dem stebecke boven der tegetwisch eyne anewandeß
stucke by dem hoppenstucke*) unde schuth int osten.
Item 1 stucke na dem wege unde lycht am brincke unde de^)
foer schuth up den orth der tegetwisch.
Item na dem Groniger wege voer an dem berge dat ander, dat
dridde, dat verde unde ys deß Hilgen Geistes landt unde heft Hanß
Spelman. Item dat seste unde ys den Eusten; dat sevende heft
Cordt Cleynsmeth.
Item boven dussen stucken hen an by dem wege dat verde stucke
unde schuth recht hen an unde heft de Severinsche ; unde dar boven
scheten dre anewandeß hellen®), heft Hinrik Lempke; desulften
scheten up den foerwecht.
Item na der stebecke alhen an underheer (?) geit de wech na der
Kalckrose twe anewandeß stucke vor up dem brincke na der becke
unde heft Borchert Hundertosse, unde dar schuth up eyn stucke boven
van dem holte to recken dat seste.
Item up genne sydt deß weges na dem Borberge nycht veme
van dem Wulveßholte^) twe stucke unde iß unset heren laut ad
obedientiam luminis ut credo, dat verde unde dat vifte unde dat stucke,
dat darby lycht, hört yn den Holthuseren tegeden. Dusse schetet
up den wech, dar de ecke stan, unde dusse twe scholen hören to dem
acker, de dar lycht over der Hamelen, de vifte ut supra. Dut synt
de xvi stucke.
Item noch na dem weenkanrpe hir voer by dem Groniger wege
negest der becke dre stucke, hören relictae«) der Fredeboldeschen
unde der Stossynnen unde gaen wenthen up den wech.
») Am Bande nachgefügt. ^) Zuerst der. c) Zuerst stucke. ^) Vorl Wulves-
hole. «) Vorl, relictam.
18*
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276 [CA. 1470-1480.)
Item buten dem niggen dore:
Item in dem välde by dem Groniger wege eyn hoppenstucke by
der recke.
Item noch veer stucke alder negest dem hoppenstucke ') na dem
berge unde iß unser heren landt; heft Cordt Cleynsmeth.
Item van dussen Teer stucken to recken dat negende unde dat
drutteynde unde 14 in der sulften rige na der tegetwysch.
Item Tan der tegetwisch to recken dat seste stucke unde bort
ad mansoB Kroneken unde schuth up den ielpoel.
Item al de hellen, de dar scheten up den hoppen Torgerort unde
up Benditten lande, dat deß capittels meiger heft unde ohr is, bort
al yn deß capittels tegeden, besimderen de negesten twe stucke by
dem ielpole hören yn eynen anderen tegeden.
Item up dem Eeethkampe by der lemenkulen:
Item up dem Beethkampe liggen soTon acker, twe synt lenger **)
den de anderen; al dath lanth myth dussen 7 stucken, dat dar up
schuth, bort yn deß capittels tegeden, behalTon dat landt, dar beneden
up schuth Tan der stebecke, bort nicht yn deß capittels tegeden,
behalTon eyn cleyn stucke by dem Hanß Vote unde ys dat ander Tan
dem wege by der Eckbreden.
Item dat erste stucke by dem wege na dem Talde, dat up dusae
seTen stucke schuth, heft Bartolt Meyg[erJ, dat 2. Hinrik Breier, dat
dridde Hotesberch und synt brede stucke, dat 4. Henny Logeß.
Item dusse schetet up den Honroder wech by der knien her,
dat erste, dat ander Henny Logeß, dat dridde N, dat 4. ys tegetfiig
unde heft deß rades dener unde heth deß b51s stucke, dat 5. heren
G. Tan Oßen, dat 6. Cruckebarch, dat 7. Gerke Becker unde Johann
Tan Oßen, dat 8. Babenter, dat 9. HiUe Bockeß, dat 10. Hanß Amdea,
dat 11. de Tymmermansche unde Henny Logeß, dat 12. 13. de SeTe-
rynsche, dat 14. HSfflach, dat 15. Hinrik Amdes, dat 16. filia Tilken
Stuken, dat 17. Tilken Schencke, dat 18. Hanß Hupe et sie est finis.
So Teme gaeth dusse twe lange stucke ut supra unde dusse twe*)
testen stucke gaet OTer den wech, unde dar lycht eyn stucke by unde
geyt ock OTer den wech, bort yn eynen anderen tegeden, (dar lycht
nu by de hönßworth) ut supra, dar lycht dat cleyne stucke by unde
schuth myth eynem ende up den wech, unde up der Eckbreden lycht
ock eyn stucke unde hört ock to dussem stucke unde heft Cordt
•) Vorl. hoppen dem stucke. ^) Übergeschrieben, «) NoMräglidk tmgefü^
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[ea. 1470-1480.) 277
Blome unde schuth myth eynem ende up duth sulve stucke; hört to
der senyom, ut credo.
By dem Honroder*) wege:
Item by dem Honroder») wege her eyn stucke unde heft die**)
heren.
Item dar de wech upgeyt darsulvest hen dael, heft Cordt Cleyn-
smeth eyn stucke by dem wege her dar negest Bartolt Hollenstede,
unde up Bartolt Hollenstede stucke schuth up eyne hoUe, de hört nycht
yn deß capittels tegeden. Dar negest de Severynsche eynen acker
unde Schadelant eynen unde ys de 4. acker; dat 5. Gerdt Bock ut
credo. Dusse vif acker gaet yn deß capittels tegeden.
Item dar negest synth veer stucke yn eynem hope, horich yn eynen
anderen tegeden; dar negest dre stucke hören yn deß capittels tegeden.
Dar negest liggen noch twe stucke, hören nycht yn des capittels
tegeden. Item darby liggen noch v| stucke yn eynem hope unde
hören der Stossynne, gekoft van dem rade, de hören yn deß capittels
tegeden dar wenth deß capittels tegeden yn der flage. Dusse boven
gescreven stucke scheten up de lake unde up den andern wech na
dem Honroder*) wege, behalven Cordt Cleynsmeden unde Hollenstede
stucken na der lake.
Item up den Gossevoten:
Item al dath ander lanth, dath dar schut up de lake unde up
dat tegelhues, horth yn deß capittels tegeden, besunderen eyn stucke
tegen dem tegelhuse.
Item by dem tegelhuse liggen twe smale stucke, dat eyne na
der Weser hört nycht yn deß capittels tegeden.
Item twischen dem stuckanger und dem tegelhuse of der lake.
Item van dem tegelhuse of dem wege dat ander, dat vifte unde
dat Beste, de hören nycht yn des capittels tegeden.
Item na dem Wedeler wege yn der sulften flage noch dre stucke,
schetet up den garden, hören ock yn eynen anderen tegeden; dat
ander als de graven vonne her gaen, hört yn deß capittels tegeden,
besunderen dusse*') 6 stucke boven genomet.
Item over dem graven twe hellen negest dem garden scheten **)
myth eynem ende up dat hogevelt, myth dem anderen up den Wedeler
wech unde hören Johan Bocke.
») ÜbergeschridfmtiberdasdurthgesM^^ •>) Oder dre (?) «) Vorl.
dSrsse. ^) Urspr, schetet.
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278 [ca. 1470-1480.)
Item up dem hogenvelde buten dem nygen dore by dem Wedeler
wege by dem Schraetwege.
Item dat ander '') unde dat dridde, dat seste, dat sevende stucke,
eyn lenger dan dat ander, scheten al up den wech; dusse boren yn
deß capittels tegeden.
Item nyeht veme van dussen stucken by dem wege, de dar geit
na dem stenc, de dridde hoUe unde geith^) over den wech unde heß
Johan Bock unde bort to Cordt Amelunges lande.
Item noch boven dussem sulven stucke alder negest na dem
Wedeler wege eyn anewandeß holle.
Item noch vordan eyn acker unde yß de dridde acker, de dar
gaen up den wech na dem anebuschc myt eynem ende, myth dem
anderen ende ock up den wech.
Item vehr®) stucke landes, dar heft Girswolt ij stucke twischen
unde schethen up den kampeßgraven unde ist deß capittels tegede.**)
Item noch eyn anewandes stucke als de dridde na der lake onde
geit over den wech unde schuth up dat sevende stucke boven gescreven
unde buwet relicta de Eummesche vor dem Tiidore unde bort dem
capittel lanth unde tegede.
Item up dem dtuckanger:
Item de stucke, de dar schetet up den st&ckanger twischen der
Weser unde dem Wedeler wege; desulfte tegede bort dem capitteL
Item boven dusse stucke na dem Wedeler wege sint dre stucke
yn eynem hopo, boren nicht yn unsen tegeden, unde dar negest licht
ein stucke, dat bort in des capittels tegeden. Noch vordan by dussem
stucke eyn breth stucke heft Mens (?) Tappe, bort nicht yn deß ca-
pittels tegeden.
Item noch de erste acker, de dar schuth na der Weser unde
Wedeler wege, bort ock nycht deß capittels, merst de anderen acker
unde stucke na der Weser boren yn deß capittels tegeden, der sulften
acker synth iiij (also de butersten ynth dem velde) Cordt Gerlingesse.
Item boven unde negest dussen ackeren synth unde schetet up
negen hellen by dem schratwege an to recken, alse 1. 2. 3. 4. 5. 6.
7. 8. 9.*^), dar heft de Severinsche dre mede yn eynem hope, hören
yn deß capittels tegeden.
*) Das zugehörige stuck ist ausgestrichen, *») Verbessert statt schuth. c) ygr.
bessert aus twe. ^) Dieser letzte Absatz ist wn späterer Hand hinzugefügt; staU
veer stand zuerst twe. ^) alse bis d am Bande nachgeßtgt.
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lern. 1470—1480.) 279
Item boven Cordt Gerlinges acker unde der Weser eyn stucke
de Weser heft, id scheren vege unde eyn hoUe schut up der Seve-
rinschen hellen. Dusse twe hellen hören nicht yn deß capittels tegeden.
Item yn der anderen flage van dem Wedeler wege to recken
noch negen hellen, also dat yifte unde hebben Jasper Kumme unde
Johan Kumme; dat seste heft mester Engelke, dat negcnde hört
Hinrik Mathieß, gekoft van [dem] rade, dat 10. 11. 12. 13. 14. 15. (hir
heft de Severinsche twe hellen mede), dat 16. hört nycht yn unsen
tegeden, unde dar negest liggen noch vij stucke na der Weser.
Dusse 9 unde 7 hören yn deß capittels tegeden unde liggen yn der
anderen flage.
Item yn der dridden flage van dem Wedeler wege to recken
dat ander unde dridde, heft Bruntorp dat sevende unde negende, dat
teynde; dusse vif stucke hören yn deß capittels tegeden. In der-
sulften flage van der Weser to recken dat erste horth eck yn deß
capittels tegeden; dat dar negest licht, hört nicht yn des capittels
tegeden unde licht by den viften half stucken, de yn deß capittels
tegeden hören.
Up dem hegen over heft Cordt Halle x| stucke yn eynem hope
ut credo, Amd Sander plach se to buwen, ys eck gekof[t] van [dem]
rade; by dem sulften halven stucke geit eyn anewandes acker na des
schulten wisch hen, unde bencden dusseme acker synt iiij hellen, de
eyne korter unde de ander lenger; de utersten twe gaet up deß
schulten wisch; den anewandes acker buwet Hinrik Lempke, unde
de veer hoUen hören Stacius Raschen, eck gekoft van [dem] rade.
Item dar de xj stucke synt*) noch teyn stucke, buwet Elende;
na der stadt dat erste schuth up dat halve stucke unde liggen yn eynem
hope boven dussen xj stucken; van al dussem lande boven gerort
hört dem capittel der tegede.
Item van dussen sulven xj stucken to recken van den lengestcn
na dem Auebusche dat 7. unde 8., de heft Bartolt noUenstedc van
[dem] capittel, hört eck yn deß capittels tegede.
Item van den sulften x stucken, de Elende heft, na der stadt de
ander helle unde de seste, de 8. unde iß^) breth de negende, de
tey(n)de; duth syn acker gewesen mer de Weser heft se yn dem störte,
schetet up den hegen over unde liggen boven den seven stucke, boven
gesecht up dem anderen blade.®)
») In der Vorl. zweimal. *>) Nachträglich zwischengefügt. «) Durch ein Zeichen
ist hingewiesen auf die Schlusszeilen des zweiten Absatzes dieser Seite über die
Stacke 10—16 (unde dar negest liggen noch vy stucke etc.)
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280 Ica. 1470-1480.1
Item van dussen hoUen to recken dat vifte stucke unde heft
mester Hanß Bussenschutte unde licht ock boven dusse 7 stucken.
Duth sulfte lanth horth ock yn deß capittels tegeden.
Item by dem Auebusche:
Item by dem Auebusche twe stucke horich yn des capittels te-
geden unde heft Tile Elende van unsen heren.
Item dat erste stucke licht van dem husche als de verde helle*) na
dem bogen over unde schuth up den ersten hellen van dem ymmegarden.
Item noch dar boven na Wedele lycht dat ander stucke, unde
dat vifte stuck van dem Auebusche schuth recht up duth stucke unde
schetet ock twe hellen van dem hymmegarden myth den enden np
duth sulve stucke ; van dussen twen stucken bort dem capittel de tegede
unde desulften 2 stucke boren dem capittel.
Item up dusse sydt [van] dem Auebusche eyn holleken unde iß de
vifte holle, de dar scheten up den wech unde ys by der jegennaude,
dar Johan Bock den eynen acker heft up dem bogen velde, dar af
gesecht ys, up dem bogen velde boven gescreven; dusse sulfte hört
Stacius Raschen, gekoft vam rade unde heft gebort to der monneke
breden.
Item buten dem niggen dore by dem wege vor dem stuckangei
unde dem tegelhuse ock dem graven, dath sulfte lanth bort yn deß
capittels tegeden behalven dre stucke.
Item de dridde unde de verde holle by dem wege, de dar schetet
na dem stuckanger, dusse twe hellen boren to Poppendikes lande.
Item de verde holle van Predeboldes garden to recken unde
schuth ock na dem tegelhuse unde desulfte holle horth to Cros-
berges lande.
Item up ander sidt des weges na der Weser twe hellen, hören
ock yn deß capittels tegeden, liggen na dem graven by dem garden.
Item achter by dem tegelhuse sinth ock noch twe hoUen twiachen
dem tegelhuse unde Poppendickes kampe; desulften boren ock yn
deß capittels tegeden.
Item Poppendickeß kamp bort ock yn^) deß capittels tegeden.
Item vor dem niggen dore achter den niggen garden na dem
tegelhuse dar synth twe stucke landes, horth dem capittel ock tegeden
af desulven stucke, buweth Bartolt Hollenstede.
Papierhdschr. in Schmal f cito zu H, (Msor, C23'). In dorso: Registrum dedme
capituli Hamelensis cum aliis iuribus.
») Über der Zeüe nachgetragen, ^) Vorl ys.
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1471. 281
445. Protokoll über die vor dem Propsteigericht geführte Ver-
handlung stoischen dem Bürger Hans Muge und Hermann Sporleder
wegen eines Streües um 2 in dem Westen bei der Hartm^strasse bele-
gene Heuen Landes. 1471, Januar 7 (des leteren dages nach der
hilgen drier konnige dage).
Or. in S. (Bep. Hamdn 269). Mü 3 heschäd. Sgln.
446. Vor Eylert Eaven, städtischem Schulzen und Richter auf
der Schuleenstrasse, und den Bürgern Friedrich d. J. von Münster
und Cord Dom afc Dingleuten im gehegten Gericht lässt Jacob Fischer
sein auf der Schuüsenstrasse hinter der Badstube (dem stoven) belegenes
Kremwerk zu Gunsten des Bathes auf 1471, Februar 6 (Dorothee
Tirgmis).
Or. in H. (Bep. Hameln 270). Mü 3 Sgln.
447. Aufzeichnung über die Musterung der Hakenbüchsen. 1471,
März 26.
Anno domini etc. Ixx primo am dinxedage na Letare sin des
rades bussen von sik geantwort uppe de were dussen nabescreven.
Marktburschop twischen dem Tyedore und Osterdore.
Hans Mestwerte
Hinrik Sahnon
1
Cord von Poetzen de olde
Hans Hohart
Borchard Mestwerte | . Hans HoUenstede .
Hinrik von Haren ) Hermen Stalknecht
Hans von Lubeke | Goslegk von Gummern |
Sander Bodeker j Hans Bösen
Tue Koken j Arnd Stuke .
Goslegk Poerk (?)•) j Johan Teigeller»») '
Hans Henne (?) [de] olde j Borchart Hundertosse .
Hans Dangkmer ) Hans Kote
Osterburschap de scholen wesen twischen deme Osterdore
und der heren huseken.
Cord Scherer de olde ) Hinrik Lorber j
Engelke Kannengeter \ Hehnert Hundertosse \
Hans Monnigk j Hans Bartoldus |
Hupe ) Hermen Raschen )
•) In dar Hdscfw. statt des dttrchgestrichenen Ciauwes Rave. ^) In der Vorl.
äaU des durd^gestriehenen Grote Nolte.
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282
1471.
Gerd voa Brunkensen |
Clut Henne (?) \
Hans Steinhus
Hinrik Poget
Dyderik Kock |
Nolte Vethmelk \
Hinrik Snor
Hans Hemeringk
Hildebrant Hugk (
Cord Tappe \
Siveder de Spunder |
Hans von der Lippe \
Beckerburschap schal wesen uppe der wer twischen
der heren huseken und deme Tyedore.
Hermen Cläre
Hinrick von Halle
Mathies von Silen
Snakenbeke
Spomleder
Lodewich Sluter
Cord Dorp
Snuver
SnuUert
Sander Vischer
1
!'
l
1
Arnd Lorber
Godeke Tabeken de 'olde
Cord Scherer [de] junge*)
Ludeke Schiver
Mathies Becker \
Hinrik Rintelman i
Hans Leneken
Bernd Hilger
Deneke
Bertolt Brenger
Summa xxx hakenbussen, jo twen manne eyne beffolen.
1
1
1
l
Aus Hdscfvr, Dep, Ilamdn 7 fol. 9 zu H,
448. Dechant Lambert Dynielen ver2)flichtet sich zur Bejsahking
seither Schuld vofi 55 lüiein. Grtdden an den Kanonikus Johann Stawver.
1471, August 10 (an sinte Laurencies daghe des hilghen martelers).
Or. auf Pap, in H. (Bon. 424). Sgl. ah.
449. Lubbert von Zerssen und Wilbrand Bock übermitteln dem
Edlen Herrn Bernhard zur Lippe die Nachricht, da^s die von Uatneln
viel Brod backen Hessen, vielleicht um mit dem Herzog Friedrich iu
Braunschweig auszuziehen.^) 1471, Jtdi 10.
Äu^ Lippische Reg. HI nr. 2408,
») In der Vorl. statt des du/rchgestrichenen Hinrik Camp.
*) Nach einer früheren Mittheilung des Bischofs Simon Vjon Paderborn (wm
24. März) an Bernhard zwr Lippe soll der zu dieser Zeit in Hameln weÜende Graf
Johann von Spiegelberg geäussert haben, er woUe dem Herzog Friedrich von Braum-
schweig 2000 Mann zu Fuss u/nd 200 Pferde stellen und in die Herrschaft Lippe
raubend und sengend einfallen, wie in 20 Jahren nicht geschf^ien sei. A. a. 0.
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1471. 283
450. Vor dem herzoglichen Vogt Heinrich Dungker und den '
Bürgern Heinrich Camp und Johann EUingessen als Dingleuten im
gehegten Gericht tritt die alte Hovensche ihr auf der Papenstrasse
gelegenes Kreuzwerk an David Hodantz ab. 1471, October 3 (am
donnerstage na Remigii).
Or. in H. (Bon, 426). Mit Sgl des U. Camp, die beiden andern ab.
451. Aufzeichnung über die Bezirice der Markt-, Oster- und Bäcker-
bauemsdiaften. 1471.
Marke tburschop [schal wesenj twischen dem Tyedore mid
Osterdore.
Osterbm^ßchop de scholen wesen twischen deme Osterdore und
der heren huseken.
Beckerburschop schal wesen uppe der wer twischen der heren
haseken und dem Tyedore.
Aus Hdschr. 7 des Dep. Hameln in H.
452. Hans von Münster bekennt, von den 30 Gulden Kapital,
welclie er nebst 3 Pfund Rente aus dem auf dem Neuen Markt belegenen
Hause des Tileke Heyse geerbt hat, 20 Gulden erhalten zu habeti,
während der Best Ludeke Schmer verbleiben soll. 1472, August 15
(assumpcionis Marie gloriose virginis).
Or. in H. (Dep. Hameln 275). Mit Sgl.
453. Conrad Sluter, ständiger Vikar, befiehlt als Kommissar in
nachfolgender Sache den Pfarrern der Stadt, von den Kanzeln herab
allen Fischern, besonders Johamn EUingessen, bei Strafe von 20 Gulden
zu verbieten, ohne Genehmigung des Stifts im sogen, Butengraven zu
fischen.^) 1472, Decernber 12 (sabbato ante Lucio).
Or, auf Pap. in H, (Bon. 426). OU.-Sgl. ah. In dorso: Executum est presens
mandatum in ecclesia sancti Bonifacii et de ambone denuuciatum ij^a die dominica
Lucie virginis*) per me Arnoldum predicte ecclesie predicatorem anno Ixxii.
454. Die Bathfnannen schreiben an den Herzog Friedrich zu
Braunschweig und Lüneburg wegen ihres Streites mit dem Kapitel um
den Butengraben, 1472, Decentber 18.
Unsen underdanigen wyllygen densth voren. Irlychtede hoch-
geboren forste, gnedyge leve her. Wu en twyvelen nycht, juwe
») Vgl, (MuA Nr. 464, ») Dec. 13.
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284 1472.
furstlyken gnaden syn noch wol indechtych itlykes unwyllen, dat
capyttel tho uns unborlyken besochten im jare 1461 ^) etc. unde udb
vor kerkendere*) uns van dem predikestole tho hone unde smaheyt
vor allen gemeynen folke verkundygen lethen, dat uns nene wys tho
lydende was unde uns der sake halven mitvorscreven tho unfreden
stalden, des denne de hochgeboren forste, juwer gnade her imde Tader,
vorder uns des halven enstaen mochte, hebben bekummerde syne gnade
also eyn furste des fredes de sake annam unde des in eyner wyse
berecesset, van synen gnaden vorsegelt en twe satten unde vort be-
nottelt, eft wu parte tho straffende hedden, in watte wyse men syk
den hebben scheide. ^) Ock bewart in welkem contracte de vorgenante
unde wy setten blyven scheiden de alder vormyddelst syner gnaden
recesse bevestet unde gesterket scheiden syn,^) Hochgeboren forste,
gnedyge her, so soken nu over de vorgescrevenen heren tho uns unune
wyllen eynes graven, genant de Rutengraven, unde hebben uns myt
eyner unbyllyken citacien unde commissien van deme predickestole
eiteren laten Johan Ellygensen, unses des rades des genanten graven
vorweser, uns allen tho hone unde smaheyt, ock tegen sede unde ge-
wonde myt uns gewesende, wanner jenych unser borger eiteret wart,
den so gaen de capellan unde verwytlyken one dat in ore gewesen,
nycht angeseen segel unde breve twyschen den genanten unde unsen
vorforen verhandelt, eft jenych unwylle twyschen uns parten upata,
wo dem schole gevolget syn, so juwe gnade in dem privilegio, wu
juwen gnaden den artikel beroren kennen mögen: „Dictum insuper
capitulum et consulatus suprascripti si pro aliquo casu in posterum,
quod tamen absit, discordes fierent super eo, capitulum duos probos
vires communes eliget et consules duos eligent, qui ex utraque parte
dictam discordiam componant aut in gracia aut in jure etc. Datum
et actum anno incamacionis domini nostri Jhesu Christi millesimo tri-*
centesimo vicesimo quarto in vigilia ascensionis domini.**') Hoch-
geboren furste, gnedyge leve her, also wu nu in mercklykem verderve
kryges halven, pestilencen imde anders bekummers behaft syn, se
unde merke wu den wyllen der vorgenanten canonicke, uns nu mögen
kegen recht, ock privüegia, segel unde breve menen tho benemende
bedragen unde wyllen tho schaffende, des wu doch, wen de vorgenante
orer redelycheyt bruken wolden, mogelyken scheiden besorget syn
unde des vorlaten blyven, also se denne uns so unborlyken anfallen,
segel unde breve van oren unde unsen vorfaren gegeven nycht en
») dore ? ^) Text offeinba/r %mooügtä/ndig,
*) Vgl Nr. 330. ») Vgl Nr. 332. ») Vgl Bd. I wr. 206.
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1472. 285
achten, uns in umnacht menen tho vindende unde vort tho verdervende
meynen tho bringende, ys van noden segel unde breve van unsen
vorvaren gegeven tho synne hebben sunder rede unde orsake den
nycht wer overghan inholdende. Welke clausulen wii de genante
unde de ore verbydden unde na vennoge forderen scheiden, hebben
wu de genanten upgescreven allen beschut [unde] beschermen ver-
bydden unde verdegedyngen dat ore bewichlyk unde unbewechlyk
buten unde bynnen, wo dat namen eget, nycht tho beschermende [unde]
tho beschüttende afgesecht. Unde eft juwen furstlyken gnaden dusses
Tan den vorgescrevenen canonicken clage unde scrifte bejegende, so
sunder twyvel wol bescheden wert, den juwe gnade uns des nycht
entegen vallen, wente wu eyne wyse tegen ore unlimpelyck vomomen
meinen (?) krygen se up tho holdende. So vele wy mögen, verdeynen
wy myt vlyte gerne, unde wor mede wy juwen furstlyken gnaden
mögen tho denste unde tho wyllen syn, do[n] wy alle tyd gerne.
Gescreven under unsem secrete am fridage na Lucie virginis anno
domini etc. Ixxii.
Oonsules Hamelenses.
ÄU8 dem Cop, nu^us föl, 182\ Text äusserst mangelhaft überliefert.
455. Schreiben des Eaths, der Ämter und Gemeinde an Johann
GMingen, Johann Mund, Amelius Treckt und alle Vikare, Ka^eUane,
Terminarier und Officianten gu Hameln über das Vorgehen des Stifts
gegen den Prokurator Johann EUingessen in Sachen des Rutengrabens.
1472, December 21 (in die beati Thome apostoli).
Sie beschweren sich in klegeliken weten, wo senior unde capittel
der korken sancti Bonifacii nu to tyden residerende Johannen El-
lingensen unsen geschickeden unde bestalden procuratoren des Ruten-
graven van unser unde der erven weghen, de des mit uns to donde
hebben vor heren Corde Sluter unsen beienden cappellane, des wi
80 siner patronen sin, geciteret hebben sake halven belangende den
Rutengraven, daranne wy deme cappittele to Hamelen nicht bekennen,
uthgescheden dem viccario Elizabeth unde dem possessori der wischen,
belegen buten deme Molendore uppe den genanten Rutengraven,
ordende de citacien uns to hone van dem predikestole vorkundigen
laten u. s. w. uoider das Abkommen vom 23. Mai 1324, *) Sie beabsich-
tigen, Genugthuung zu fordern, und warnen die Adressaten, sich dem
Vorgehen des Kapitels anmsckliessen.^)
Or, auf Pap. in H, (Bon, 426o). Obl,'Sgl ab.
») Bd. I nr. 206. «) Siehe Nr. 456.
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286 1472.
456. DechatU und Kapitel antworten den Vikaren, Kapellanen
und Mitgliedern ihrer Kirche auf das ihnen mügetheiUe Schreiben des
Rathes (Nr. 455). [1472], Deceniber 24, ^)
Oondigna salutacionc premissa. Ersamen guden fnmde, so de
borgermesters radmanne ampte unde ghemeyneheyt tho Hamelen
over uns ju in scriften claghen, wo wii senior unde capittel der kercken
sunte Bonifacii tho Hamelen Johan Ellingensen, den se vor sek
unde ore borgher alse oren procurator over den Rutengraven ghesath
hebben, vor oren cappellane her Corde Scluter eiteret hebben myt
velen anderen freveilen worden, so or bref, den gii uns entoghent
hebben, inholt, öuden frundes, wü hebbet van her Corde unsem
richter eyn mandAt genomen theghen Johanne Ellingensen, de sek
des Rutengraven to vischende langhe tiid underwunden heft, unde
beghert van ome uns rekenschop tho donde. So wii unde unse
capittel van unser kereken gude weghen de oversten unde de oldesten
erven to dem Rutengraven sin unde wii deme ergescrevenen borger-
mester radmannen ampten unde gemeynheyt dar neue rechticheyt
ynne tho stan unde de genante Johan Ellingensen by achtentwintich
jaren negest vorghanghen uns van der upname der vischerye nene
rekenschop gedän heft, unde wii ok nicht vomomen, dat he was in der
Weser juwer stad schaden to bewarende vorbuwet hebbe, so in den
tiiden unse capittel deme genanten rade tho Hamelen umme des
meynen besten willen orer stad overgheven; wes van der vischerye
queme, dat men dat scheide keren daran, dat de Weser, wor des
nod were, gestoppet werde orer stad schaden to bewarende. So unse
mandät dat klarliken inholt, dar wii uns uptheen unde wii unsen
eghen besten dar nicht ynne soken, simder dat gemeyne beste unde
gerne wüsten, wo vele des gheldes were unde wor dat were, dat
me dat schaden mede bewaren mochte, unde de ergescrevene borger-
mester myt synen medebescrevenen in oren klaghen theghen uns
beroren van eyner vordracht, de angheyt: 'Laudabile\ *) Solker
vordracht wille wii vul dSn unde nicht allene der vordracht, sunder
ok twiger anderer vordracht unde schedinghe, de twischen den
genanten unseme capittel unde rade vorhandelt syn; dar wii alle tiid
to berede syn to dönde, unde wedder umme to nomende, wo sek
dat gebore. Ock guden vrundes, uns were wol klaghe n6d, dat
unse is uns vorbrant unde verwestet unde unse lant unde garden
^) Dieses Schreiben übersenden die in Nr. 456 genannten Adressaten dem BaUi
mit der Bitte, er sötte d)enso wie das Kapitel zur Schkchtung des Streites 2 Schieds-
richter ernennen. Ohne Datum. Aus dem Oop. majus fd. 781. ') Bd. I nr. 30&.
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147«. 287
afghegraven boven de genante vordracht unde scheet, dat wii myt
dult wente noch geleden hebben. Moghen de ergescrevenen uns hiir
enboven vorklaget nicht laten, gii synt unser mechtich na inholde
unser vordracht; wii willen kesen unser vrunde twe, der kesen se
twe entheghen tho beseende unser beyder scheylsake unde antworde.
We denne dem anderen wes plichtich sy, dat eynem juwelken schee
nach ghebore, unde wii menen wy beden hiir vul anne unde hopen,
gii willen unde schullen dorch recht by uns bliven, so wii ok by ju
gerne bliven, wor wii juwer to rechte mechtich syn. Gescreven an
wynnachten avende under unseme secret.
Senior imde capittel der kercken to sunte Bonifacii
to Hamelen.
Adresse: Den ersamen vicariessen, capellanen unde ledematen
unser kercken sunte Bonifacii tho Hamelen unsen guden frunden.
Or. auf Pap. in B. (Bon. 426^), Ohl-Sgl ab.
457. Der Bath händigt [dem Kapitel] den RechtsschtUz wegen
seines rechtswidrigen Vorgehens in dem RtUengräben-Prozess. 1472,
December 24.
Ersamen heren! So gy Johannen EUingesen, unser und der ge-
meynen erven to Hamelen vorweser des Rutengraven, uns to hone,
smaheit und vorargeringe mit unborliken vomemende geeitert und
vor deme gemeynen folke hebben verkündiget laten unde sin dar
mede afgetreden von privileygien, segel und breven von unsen vor-
faren zeliger und des hocheboren forsten hem Wilhelms des eidern
unsem gnedigen herem (!), twischen ju und uns vordedinget und
vorsegelt sin, de danne mede inholden, dat juwe to vorbiddende und
to beschuddende etc. Dewile gy nu sodane an uns breken, darto
in meyninge vomemen uns to hone, smaheyt, kost und last to bringende,
is uns van noden, dar entyegen to dengkende und scriven ju af allen
Tordedingk vorbiddende beschud und beschermen des juwen buten
und bynnen sunder underscheit. Dar möge gy up vordacht sin.
Gescreven under unser stad secret in vigilia nativitatis Christi anno
domini etc. Ixxii®.
Burgemester, radmanne, ampte unde ghemeynheit
to Hamellen.
Adresse: Seniori und residenten nu to tyden des cappittels (to)
Hamellen der korken sancti BonifFacii.
Or. auf Pap. m H. (Cal. Br. A. Des. 7 Hamdn wr. 1 y. Mit Spuren des Obl.-Sgls.
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288 1478.
458. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Hcms Doeimann
und Heinrich Poppendick als Dingletäen im gehegten Gericht schwort
Johann Dusebergh, den der Bath wegen Fälschmünjserei verhaftet hat,
Urfehde. 1473, März 12 (am fridage na Invocavit).
Or. m H, (Bep. Hameln 276). MU 3 heschäd, Sgln.
459. In dem Friedensvertrage zwischen dem Bischof Simon von
Paderborn, den Grafen Adolf und Erich von Holstein und Schaumburg
und Bernhard von Lippe einerseits und dem Bischof Henning von
HUdesheim, Herzog Wilhelm d. Ä. zu Braunschweig und dessen Söhnen
Wilhelm und Friedrich andererseits siegelt auch Hameln mit. 1473,
Juni 9.
NaOi Schmidt, ÜB. der Stadt OöHingen U nr. 323.
460. Die Herzöge Wilhelm d. Ä. und d. J. und Friedrich zu
Braunschweig und Lüneburg, Graf Johann von Spiegelberg und die
Städte Hildesheim, Hannover, Hameln und Sarstedt schUessen mit den
Herzögen Heinrich und Magnus von Mecklenburg, dem Dompropst und
den Mannen des Stifts HUdesheim, desgleichen mit den Städten Alfeld,
Bockenem, Peine und Grone zu Salzdetfurth einen Becess wegen Bei--
legung der Fehde. 1473, Jtdi 28.
Oedr, Doehner, ÜB. VII nr, 770.
461. Bischof Heinrich von Minden bestätigt die Urkunde Nr. 357
Änm. 1, erklärt die Niederlegung der VenvaUung des Armenhospüals
in Hameln durch das Kloster Wittenburg für ungültig, betraut dassdbe
von neuem mit der Leitung der Anstalt und verleiht ihm das Recht,
auch zu Zeiten des Interdikts dort in loco apto in altari sive portatili
Messen zu lesen. 1473, Octdber 6 (pridie nonas Octobris).
Or. in H. (Dep. Hameln 279), Sgl-Einschnitt,
462. Heinrich Schrader bekennt, einen Stadtbrief, lautend auf das
am Neuen Markt gelegene Haus der Teynekischen, an Heinrich Schape-
henke verkauft zu haben. 1473, October 8 (an dem avende sunte
Dyonisii). *)
Or. auf Pap. in II. (Dep. Hamdn 280). Mü Sgl-EinadmiU.
^) hn gehegten QeriM lässt Bertram Sluter sein auf der BiUerstrasae gelegenes
Grundstück eu Gunsten Heinridis ixm Dmdake und dessen Ehefrau Ilsebeth auf.
1478, Dec. 27 (am sondage na nativitatis Christi). Or. a. a. 0. nr. 303; mit $ Sgf.-
Einschnitten.
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1473. 289
463. Bischof Heinrich von Minden bestätigt die Schenkung von
52 Rhein, Chdden, welche Johannes Äurifäbri, ständiger Vikar zu
Hameln, als Testamentsvollstrecker des weiland Bürgers Gerhard Eyl-
hard aus dessen hei dem Rath deponirten Gütern der Kapelle in
Rohrsen, über welche der Rath das Patronatsrecht besitzt, zu seinem
Seelenheil überwiesen hat, und bestimmt die 3 Flor, jährlicher Rente
davon bei Strafe der Exkommunikation für geistliche Zwecke, Minden.
1473, Becember 21 (ipso die beati Thome apostoli).
Or, in E. (Dep. Hameln 281), Mit Sgl
464. Das Kloster zu Wülfinghausen leiht von dem Bürger Henning
Spüker 50 Rhein. Goldgulden gegen eine jährliche Kornrente und mit
der Verjyflichtung, nach seinem und seiner Ehefrau Jutta Tode ihre
Meniorien zu begehen, 1473.
Aus der Ztschr, des Histor. Ver, für Niedersachsen, Jhrg, 1861 Seite 176 nr. 196.
465. Vor Bürgermeister und Rath verkaufen Helmert Hundertosse
und Heinrich Voss, Älterleute der Kirche s, Bonifacii, um 20 Rhein,
Gulden an Geseke, Witwe des Hermann von Tündern, 2 Pfund Pfenn,
jährlicher Rente, verpflichten sich, nach deren Tode jährlich 2 Mark
Pfenn, an Metke Bochagen^)^ Base (weseken) der Geseke^ zu entrichten,
und bestimmen für den Todesfall der Metke das Kapital für kirchliche
Bauztcecke, abgerechnet 8 Schill, für eine jährliche Memori^i und je
1 Schilling für die Älterleute. 1474, April 4 (am mandage na Palmen).
Or. in H. (Dep, Hameln 283), Mit Sekretsgi, der Stadt,
466. Bernhard, Edler Herr zur Lippe, schreibt an Friedrich de
Wend wegen der Klage der Stadt, dass er Bürger derselben gefayxgen
halte, und fordert ihn auf^ er solle sie sofort und unentgeltUch mit
Allem, was er ihnen genommen, quit scheiden und geven, damit die
Stadt nicht weiter zu klagen hal)e. Detmold, 1474, Mai 28,
Aus Lippische Beg, III nr. 2473.
467. Bernhard, Edler Herr zur Lippe, schreibt dem Rath, dass
er zu den am Dodenberg festgesetzten Verhandlungen mit dem- Herzog
Friedrich zu Braunschweig, wo u, A. auch ivegen Ärzens habe geredet
werden sollen, nicht erscheinen könne. 1474, Juni 24.
Aus Lippisdie Beg, III nr, 2457,
») In dorso der Urk, Blomenhagen genannt.
Hameler XJrkandenbach IL 1^
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290 i«4.
468. Tilemann Eaven, Freigraf der kaiserlichen Freigrafschafi
des Bischofs Simon von Paderborn, verkündet auf Befragen (des
Bürgermeisters von Hameln) eine Reihe von Urtheüen des Freistuhls
eu HerstaU bezüglich der Oerichtsvollstreckung in Hamdn. 1474,
August 25,
Ek Tylemanus Roven, van keyserliker macht unde bevellinge des
hilligen Romeschen rikes gewerdiget vrigreve der keyserliken vrigen
grafschop des erwordigen in gode vader(8) unde heren heren Symona
bischope to Paderbome, myns gnedegen leven heren, im suchte to
Paderbome belegen, do kunt unde bekenne vor dem hochmech-
tigesten, dorchluchtigesten forsten heren Priderike Romeschen keyser,
al tut merer des Romeschen rikes, koningk to Ungeren Dalmacien
Croacien, hertoge to Osterrich, to Styre, to Kärnten, to Krayn unde
greve to Tyrol etc. unde vor deme erwordigesten in gode vader
unde heren eren Roperte ertzebischope to Colne, hertoge to West-
phalen, to Enger unde stadholder des rikes etc. unde vort vor allen des
hilligen rikes leven getruwen heren unde forsten ertzebischopen bi-
schopen hertogen lantgreven marckgreven borchgreven greven baronen
ritteren knechten amptluden schulteten vogeden unde richteren borger-
mesteren reden unde steden unde besunderen vor allen stolberen,
gewerdigen vrigreven unde agbaren frigen scheppen der keyserliken
vrigen gerichte unde vort vor allen vromen luden, dar dusse bref
vorkomet edder sine wäre copie den seyn edder hören lesen, dat echte
rechte vrige scheppen sin des hilligen rikes, dat ek up hude datum
dusses breves de konningkliken dingkstad den vrigen stol gelegen vor
Herstelle, in biiwesende unde vulbord der erwordegen unde gestrengen
heren Ravens domheren to Paderbome unde Johanne von Falken-
berge ghebroderen myner leven heren unde juncheren, besetten hebbe
in gehegeder gespanner banck, gecledet myt ordele unde rechte der
hochwerdigen keyserliken gerichte, dar vor my in dat sulve gehegede
gerichte gekomen is de ersamme Hans von Munstere, borgermester [tho
Hamelen], eyn echt recht vrischeppe der hemeliken achte, myt sinen
erloften vorspreken unde let dar to siner sake behof darto in hulpe
unde biistant allen vrigen scheppen unde sinen frunden unde bewanten^
to Hamelen wonhaftich, dusse nagescrevene ghemeynen ordele to vor-
clarende vragen unde wysen, de dan so dorch de erbaren vrigen
scheppen unde den gantzen ummestant des gerichtes gevraget gewyset
unde eyn na deme anderen myt eyndrichtliker volge togelaten unde
in deme keyserliken frigen gerichte, so vor my to rechte besloten
sin, so also de hochgefugeden lofwirdigen keyserliken gerichte dorch
de edelen hochloveden cristliken hovede keyser Karlo deme Groten
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1474. 291
von inblasinge des' hilligen geystes unde paweste Leone in godes
stede bestediget, gesad unde gemaket eint, dat men sick dar to den
dingen unde saken, de an de keyserliken vrigen geriehten hören, to
rechte gebruken sal na lüde unde inhalt*) der konningkliken refor-
macien bii pene wedde unde ungenade eynem itliken na sinem state
unde wesende dar upgesad, also ek von amptes wegen deme hilligen
rike to den dingen, saken unde rechten recht to donde in hon geloften
verbunden unde vorstricket bin. Is tome ersten eyn ghemeyne ordel
gefraget, ef jemant were von manspersonen, de de imvorschulder
dinge imde myt unwarer sake up eyne erhaftige stad, borgermestere
unde radmanne edder darinne enige utsunderde myt unlidegen unde
untüchtigen worden gesproken unde gescreven hedde an ore ghelimp,
ere unde lif myt frevele unde sulfgewalt unde up ore ingesegel se dar
mede wysede dat to hängend^ an unthemelike, schemelike unde un-
borlike stede solker mate to unvorschulden gerechte vorlumende
se dar mede umme lif unde ere to bringende unde sodans up se nicht
ertuget hedde noch en künde, ef de dorch recht nicht plichtich en sii
solker unde stant to stände, dar he de ob(gemelden) berechtiget heft
unde unvorschuldes inbringen wolde, sodan ordel is gestald an erbar
vrige scheppen, de sick darup bereden [undej befraget unde hebbet myt
eyndrechtliker volge unde vulbord der dingkplichtigen unde gantzen
ummestande des gerichtes vor recht gewyset: an weme sick sodane
unthemmelike overdedicheyt vorgenant gedan hedde erfunde, de war
solker pene intogande unde den stant dorch recht plichtich gelick
wedder to stände, dar he den edder de inbringen wolde edder in-
gebracht hedde, nademe he sinen vlyt wyllen unde vulbort darto
ghegeven imde inne bewyset hedde, also men dat na keyserliker wyse
in keyserrechte in rechte clerliken bescreven vindet.
To deme anderen male is gefraget eyn ordel, nademe eyn sodan
man myt pinliken clagen clagewys angefangen is na lüde dusses vor-
gescrevenen ordels unde artikels, ef de jemande an dat keyserlike vrige
gherichte ute Hamelen over de sodane unvorschulde gedichte unde
oveldAt an ore lif unde ere heft begangen, eschen laden edder jenigen
handel in uj[ide myt den geriehten möge don edder handelen, dat
ordel is an vrige scheppen gestald, de sick darup bereden imde
hebbet myt eyndrechtliker volge inge bracht unde vor recht gewyset:
war eyn man solker oveldät beclaget unde overtuget werde unde
dusse obgemelden der oversage unschuldich weren, en scheide men
den beclageden dorch recht nicht tolaten jemande to forderende
») Or, inhanlt.
19^
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292 1474.
edder jenige dinge an dem vrigen gerichte to handelende, wente de
vor solken luden togeslotten schallen sin.
Tome derden male is eyn ordel gefraget under konningesbanne,
ef jemant vür schotte in stede efte slotte bii nacht unde nevele in
slapender tiid, ef dat nicht mortbrant en sii, edder wol myt beschede
möge don unde ef sodane mortberner welk an angekomcn worde,
wu men dar mede scholde vortfaren, sodan ordel is gestald an echte
rechte vrige scheppen des hilligen rikes unde sint myt ghemeynem
ummestande des gerichtes utghegan, sick beraden unde vor recht
gewyst: neymant en möge eyn sodan myt rechte efte beschede
don unde sii mortbrant; wen men der welken anqueme, den en
scholde men neyner vrigheyt gneten laten, sunder den wynnen myt
rechte eynen brant up sinen hals gebunden unde vort sin recht don
na des hilligen rikes säte unde rechte,
To deme verden male is eyn ordel gefraget under konningesbanne,
ef jemant to deme mortbrande rad edder hulpe gedan hedde solker
mate mede gehandelt myt*) sture muntliken efte scriftliken, ef dat
myt beschede wol möge gesehen sin, sodan ordel is gestald an echte
rechte vrige scheppe so vorgescreven is unde hebbet vor recht gewyst:
de sodans berechtiget unde beclaget worde, de sal sick des ent-
ledigen unde entslan to geborliker Unschuld in geborliken tiiden; en
schut des nicht, he is so schuldich alse de hantdediger.
To deme vyften male is eyn ordel gevraget under koningesbanne,
ef eyn sodan man auck wol an de keyserliken vrigen gerichte komen,
jemande laden edder dar wes innc vorhandelen möge, sodan ordel
is gestald an echte rechte vrige scheppen alse vorgescreven is unde
hebbet vor recht gewyst: wert he so vorclaget edder vormeldet, en
schal men omme dar nicht tostaden, nademe eyn mortberner an
ommc sulves unvrigh unde rechtelos is unde wesen sal.
To deme sesten male is eyn ordel gefraget under koningesbanne,
ef eyne sake von tween partigen richtliken to schulden unde to ant-
worden quemen unde unvorschcden noch an schedesrichteren von
beyden dcylen hangede hte pendenti, ef dey partige eyn, er deme
Schede, de anderen umme desulven sake edder andere darvon
komende worde, wol möge an dat vrige richte laden edder forderen,
dat ordel is an vrige scheppen gestald so vorgescreven is, de sick
darup beraden hebben unde myt gemeyner volge des ummestandes
vor recht gewist: de wyle de sake so vorgescreven is ungescheden
hange unde welker partige dem rechten nicht aftret, en sal edder
a) Im Or, doppelt
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1«4. 293
en mach de anderen de sake an dusse gerichte nicht theyn, sunder
de dar laten scheden, dar se hangen unde vorwylt sint.
To deme seveden male wart eyn ordel gefraget under konninges-
banne unde gestald an twe echte rechte vrige scheppen, wu men
dorch recht eynen vrigen scheppen vorbeden unde laden schuUe,
unde wu men eynen vrigen scheppen tom ersten male vorgeladen
were, ef man auck ordele an lif imde ere in deme ersten efte anderen
termine over on vragen, wysen unde sluten schuUe; hiirup is vor
recht ghewyst unde myt eyndrechtliker volge ingebracht: welk vri-
greve eynen vrigen scheppen an dat vrighe richte laden wyl, de
sake sal von werde sin, dat se dar hen höre na lüde der konningliken
reformacien femwrochlick erkant sii, omme dan eynen vorbref senden
bynnen vertheyn dagen deme cleger ere unde rechtes to plegende.
En schut des nicht, alse dan sal omme de greve de ersten vorbodinge
don bii twe vrigen scheppen unde bii sinen cristliken dopel- unde
tonamen to dren dagen unde ses weken, Vorsumet de beclagede
dan den ersten termyn, dat steyt up sine geldbote, dan so mach de
cleger de anderen vorbodinge wynnen unde don myt ver vrigen
scheppen, so gelick de derden wynnen unde don myt ses vrigen
scheppen unde myt deme greven personliken over to dren dagen
unde ses weken, unde er deme derden termine en schal dorch recht
neyn vrigreve over neynen vrigen scheppen sware ordele an lif unde
ere laten vragen wysen efte sluten. Unde werde von jenigen vri-
greven jenich vrischeppe anders dan sus geladen vorfolget edder
Bware ordele er deme derden termine geslotten, en were nicht von
gewerde unde an omme sulves eyn ungerichte ydermane an live
unde ere unschedelick, et en were den in sunderliken puncten von
on vorbreken, de on an live unde ere in rechte schedelick sin scheiden.
Tom achteden male is eyn ordel gefraget unde gestald an twe
echte rechte vrigh scheppen, ef jemant were von unwettenden mannen,
de nicht vrighe scheppen en weren de up de keyserliken vrigen
gerichte unde ore forderinge hemeliken edder openbar de invormel-
dinge myt honsprake vorachtede, de reformacien lese edder de breve,
de vor unwettenden geslotten sin, wat ore recht dar umme sii, dar-
up is vor recht gewist myt ghemeyner volge des ummestandes: we
eyn solk dede hemelick efte openbar unde on des myt rechte over-
komen künde, den scheide men pinigen myt der hogesten sentencien
umme sin lif, so vrigen stols recht is.
Alle ordele puncto unde articule sammet unde besunderen in
dussem breve begrepen sint vor my in gerichte vorgescreven myt
affragende, myt wysende vulbord des ghemeynen ummestandes nicht
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294 1«4.
weddersproken, togelaten unde geslotten na vrigen stols rechte. Hiir-
umme gebede ek von Romescher keyserliker macht, bevele myns
amptes wedder ordele, recht unde procesz dusses ordelsbreves eynem
jowelken echten rechten vrigen Bcheppen, in wat state he is, eynem
jowelken na siner gebore bii den eyden, he deme hilligen rike ghedan
heft, dusse vorgescrevene ordele unde gewiste rechte bii rechte unde
macht to behan(de)ldende, so vele ydermanne in siner macht to donde
is, unde den unwettenden bii swarer pene des gewysten ordels vor-
gescreven hiir nicht wedder to donde myt worden efte werken
hemelick efte openbar. Biisitter dusses gerichtes sin gewest de
genanten her Raven unde Johan von Falkenberge ; standenoten hiirto
geeschet sin gewest; de veste Johan von Hevenhusen (?), Hinricus
öroten, Hans Schelbichten, Hans Thenjen unde ander vromme vrigen
scheppen genoch, unde hebbe dusses in eyn teken der warheyt myn
ingesegel tovoren an dussen bref gehangen imde hebbe dusse vor-
benomeden sesse gebedcn, dat se ore ingesegel bii dat myne an
dussen bref gehangen hebben, des wii genante heren Raven, Johan,
Johan, Hinricus, Hans imde Hans also bekennen. Unde is gesehen
na Cristi geboud unses heren dusent verhundert in deme ver unde
seventigesten jare des donnersdages na sunte Bartolomeus dage des
billigen apostels.
Or, m H, (Stadt Hameln 61), MU 6 zum Theil beschädigten Sgln,
469. Der Propst eu s. Martini in Minden und andere Geistliche
stiften und dotiren als Testamentsvollstrecker des weiland Domkanonikus
Hartwich von Hatte jsu Minden aus dessen Nachlass eine Vikarie
s. Ändreae am Altar U. L. Frauen. *) 1474, September 20.
Wy Plorencius de Cert^en provest der korken sunte Märten,
Lambertus van den Sloen, anders Tribbe, sanxmestor imde domher,
Gyselerus Mentzenhagen succentor, Hinrik Test vicarius der kerken
tho Mynden, Johannes Vnseke clerick Myndes stychtes, testamcntarii
seliger heren Hardcken van Halle wandages domheren der vorgescre-
venen kerken tho Mynden unde archidiaken tho Ozen, Ludeke van
Halle knape, broder heren Hardeken vorgescrcven, bekennen openbar
in dussem breve, dat wy dem almechtygen gode, syner werden moder
Marien, den hilgen apostelen Andreas, Symon unde Judas, Marien
Magdalenen, sunte Gerdruden unde allem hemelschen here tho love
*) Bischof Heinrich von Minden bestätigt die Fundation am 28. Sept. (Cop.
majus föl. 186 mit dem irrigen Jahr 1470), desgleichen Dechant Johann Kleynsmet
und das Kapitel zu Hameln am 30. Sept. (Jeronimi); a. a. 0. fol. 189.
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1«4. 295
unde tho eren den deynst godes tho vermerende umme salycheyt wyllen
heren Hardeken vorgescreven, Dideryck van Halle unde Metten orer
elderen milder dechtnisse, Ludeken vorbenant erven, unde aller, de uth
dem siechte verstorven synt unde noch in tokomende tyden van dodes
wegen vervallen mögen, aller, der er guder hyr thokomen synt, unde
ock der, de uth den landen herschoppen Schomborch, Homborch unde
Speygelberch verstorven synt, hebbet gestechtet unde funderet uth
dem testamente unde nalathen guderen des vorbenanten saugen heren
Hardeken eyne ewyge nyge vicarie unde geystlyck leen, gebeten de
yicarie sancti Andree, gelecht in de kerken sunte Bonifacii tho Ka-
melen tho dem altare Unser leven fruwen, dar men de vromisse plecht
Yortholesende, myt wyllen unde vulborde der werdygen unde ersamen
heren deken unde capyttels der erbenanten kerken tho Hamelen,
unde hebbet sodane vorgenante nyge vicarie funderet, bewedemet
unde begyftet myt vyfteyn Rynschen gülden ewyger jarlyker renthe
by deme ersamen rade tho Hamelen, van dem saligen heren her
Hardeken gekoft sathe der hilgen kerken unde van one versegelt
vor drehundert Rynschen gülden, alle jar up paschen achte unde up
Michelis seven des vorgescrevenen goldes tho betalende na lüde unde
inholde des rechten hovetbreves, van dem vorgenanten ersamen rade
darup versegelt unde gegeven, myt eynem kelke, patenen unde
myssewande myt der thobehorynge. Unde dusse vorgenante vicarie
schal wesen de iure patronatus, so dat de presentatie unde rechty-
eheyt schal beholden unde blyven by Ludeken van Halle syn levent-
lanck unde denne vort na synem dode by dem oldesten van synen
sonen geboren unde ungeboren unde dama de oldeste mansname
van den vorgescrevenen synen sonen uth rechter lyven echte geboren.
Wen der over neyn mer in lyve en were, dat god fryste na synen
gnaden, so schal de presentatie unde rechtycheyt komen an Hinrik
van Halle, des vorbenanten Ludeken brodersone, unde syne mans-
namen des vorbenanten slechtes. Vortmer wen dusse vorbenanten
alle verstorven weren, dat god spare, so schal de presentatie unde
schyckynge komen an den oldesten koster der vorgescrevenen kerken
tho Hamelen, de dan sodane ergescrevene vicarie presenteren schal
dem oldesten capellan myt wetende unde vulborde des capittels vor-
benant, dede capellan in godes denste dersulven kerken gewest ys
unde noch were, de dan sodane misse unde memorien holden schal,
80 nabescreven steyt, unde derjenne, den dusse vorgescrevenen tho
dusser vorgescrevenen vicarie presenteren, schal wesen eyn vrom noc-
haftych man, de de prester sy oder in dem jar, so he mede beleneth
wert, prester werde by verlust des lenes. Dussen schult se presen-
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296 1474.
teren iiiide schal alle jar van den vorbenantcn renthen geven twe
gülden dessulven goldes tho memorien, gode flytygen tho byddende
vor de sele unde siechte so vorbenant ys. To der ersten memorien
in der anderen vesper divisionis apostolorum ^) de vigilie unde des
anderen dages de selemisse, eynen gülden des capittels keiner, de
darvan schal setten eyn nachtlecht, unde geven demsulven unde allen
vicarien, capellancn unde costeren eynem itlyken ver pennynge, dat
overge schal he den heren van dem capittel delen na sede unde
wonheyt orer korken; unde de anderen memorien an dem hilgen
dage sunte Gerdruden ^) de vigilie unde des anderen dages de sele-
misse, eynen gülden gelyck tho holdende also de ersten so vorgescreven
steyt. So schal dusse vicarius lesen edder lesen laten van dusser
vicarie wegen vor dem vorgescrevenen altare alle weken dre misse,
eyne selemisse unde de anderen twe van Unser leven fruwen eder
hylgen drevoldycheyt na vorlope der tyde in dem jare, wen men
divina holden mach gode almechtych flytygen tho byddende vor alle
christene sele unde siechte, so vorgescreven ys. Wer over [dat] de
possessor der vorgenanten vicarie in den dren missen sumych were
unde de nycht beide, so vorgescreven steyt, unde van ome geeschet
worde van den patronen unde capyttel der vorbenanten korken unde
na der eschynge eyn mant lanck daranne verhardede unde des ver-
bleve, so scholen unde mögen dat capyttel unde patronen vorgenant
sunder insage des vorgescrevenen possessoris de halvcn renthe der
vicarie upnemen unde geven de armen luden in wände unde in schoen
na orer wyttycheyt, de des beste behovet. Wer ock dat sodane
vyfteyn gülden jarlyker renthe vorgescreven in tokomenden tyden
wedder afgekoft worden sampt eder bysunderen, wo vaken dat schude,
so schuUen de patronen unde de possessor tor tyd der vicarie de
summen goldes samptlyken upboren unde de wedder leggen to truwer
haut, eft men so drade nycht konde, up de gerkameren der vor-
gescrevenen korken tho Hamelen inholt unde schyne des capyttcls,
dar so orer korken clenode unde geld plegen inne tho warende, so
lange went de possessor myt rade unde vulborde des capyttcls unde
patronen vorgenant sodane summen goldes thom besten der upgenanten
vicarie wedder beleggcn unde dar renthe wedder mede kopen kan.
Busses alle vorgescreven tho vorder warheyt unde ewyger bekant-
nisse heft de werdyge here Plorencius van Certzen unse medctesta-
mentarius vor uns anderen testamentariese alle umme unser aller
bede wyllen unde Ludeke van Halle vorbenant ore rechten ingesegel
*) JuU 15, ») März 17,
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1474. 297
an dussen bref wytlyken beten bangen, de gegeven ys na der bort
Christi irnses heren dusent verbundert in deme vere unde seventygesten
jar am hilgen avende des apostels sancti Matbei.
Transsumt in der Bestätigungs -Urkunde des Bischofs Heinrich von Minden;
siehe Note 1 axif Seite 294. Der äusserst fehlerhafte Text mehrfach verbessert,
470. Dechant Johann HoUhtisen und das Kapitel verkaufen den
eioischen der Weserbrücke und der Propstei gelegenen Klosterhof, aws
welchem jährlich ein Pfund Gülte für Memorien des Dechanten Amelius
(Trecht) erhoben wird, um 100 Rhein. Goldgulden an den Mitkanonikus
Johann Luning, welcher ihnen seinerseits wiederkäuflich für die gleiche
Summe 5 Gulden jahrlicher Rente au^ obigem Klosterhofe theils für
Konsolacien s. Jobannis ante portam latinam und inventionis crucis,
theils für Wachs zum Stiümessenlicht ihres Chors und theils für
Memorien des (älteren) Heinrich Schede verkauft, 1474, December 13
(an sunte Lncien daghe).
Or. in H, (Bon. 428). 2 Sgl-Einschn. Beschädigt.
471. Aufzeichnung über die Pflicht der Kanoniker, ihre Abwesen-
heit dem Kapitel anzuzeigen, 1474.
Anno 1474 in generali capitulo conclusum est, ut unusquisque
scribat ei, quem excusavit, intra mensem, ut absens et quilibet eorum
intra mensem sequentem constituat suum procuratorem in capitulo
aut de membris residentibus, qui respondcant de pracsentiis et aliis
ac mittat sufiiciens mandatum. Quodsi absentcs buiusmodi neglexerint,
pro absentibus reputabuntur et in proximo capitulo generali suspen-
dentur a participatione fructuum sive perceptione suarum prae-
bendarum.
Aus einer i. J. 1780 angefertigten 2k^ammenstellung der Stiftsstatuten; im
Königl. Staatsardiiv zu H. (Hann. Des. 75 Bon. Stift A nr. 65 pag. 31),
472. Der Offidal der Dompropstei Magdeburg bekennt vor Hath,
Stadt, Vogt uthd Dingleuten der Stadt Hameln, dass die Testaments-
vollstrecker des weiland Domvikars Johann Hunth dessen Forderwngen
gegen weiland Hermann Hund, a^nders geheissen Iliemenschneider, Bürger
zu Hameln, an Dietrich Block, Thesaurar zu U. L. Frauen in Halber-
Stadt, abgetreten haben. 1475, Jantuir 17 (in sunte Antbonii des bilgen
abts dagbe).
Notariell beglazib, Or, im Kgl. Staatsarchiv zu Magdeburg (Stift h. Mariae zu
Halberstadt 1041). Mit besohäd. Offic.-Sgl
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298 1475.
473. Heinrich Bodeker, Propst zu Wülfifighittsen (Wullinchusen),
Johannes Munt und Amelius Trecht, Vikare des Stifts zu Hamelnj
TestamentsvoUstrecIcer des tveiland Seniors Anielius Trecht daselbsty
bekunden, dass sie getnäss dem Willen des Verstorbenen dem Dechanten
und Kapitel zu Hameln das Testament und den Vikaren diejenigen
VerSchreibungen ausgeliefert haben, welche er für Kotisolaciet^ uful
Memorien nach seinem und seiner Schtvester Hampe Gronewold Tode
bestimmt hat. 1475, Januar 17 (ame dage Anthonii confessoris).
Or. in II, (Bon. 430), Besdhädigt, Sgl ah.
474. Graf Erich zu Holstein und Schaumburg schliesst mit der
Stadt ein Bündniss auf 6 Jahre. 1475, Januar 26.
Wii Erick van gotts gnaden grave to Ilolsten unde Schomborch
bekennen apenbar in dusseme breve vor alszweme, dat wii uns fnint-
liken voreniget unde vordragen hebben myd den vorsichtigen borger-
mesteren unde radmannen unde gantzer meynheit to Hamelen in
dusser wiise, dat wii edder de unse nicht en willen noch en schuUen
orer edder der orer vigent werden edder tegen se nicht to donde
bynnen sesz jaren na dato dusses breves, dar wii orer to ere unde
rechte mechtich sin. Ock willen wii se unde dat ore beschütten unde
irweren unde dat so holden also unse zeuge vadir vor unde wii na
myd one wente an dusse tiid geholden hebben. Ock schullen unde
willen wii se uthe unser herschup vor alszweme vor schaden bewaren,
so forder unsz dat witlick wert, sunder argeliist. Wes se ock to orer
behof in unser herschup kopen edder kopen laten, dat schullen unde
willen wii one uthgeven unde folgen laten, so forder wii des van
rechter notzake enberen mögen sunder geferde. Desgeliken schullen
unde willen se uns unde den unsen weder umbe dSn unde holden,
if wii edder de unse in orer stad wes koften edder kopen leten.
Ock en schullen noch en willen wii edder de unse orer borger mey-
gcr bynnen unser herschup beseten noch orer borger guth darsulves
uthsunderen noch beschedigen edder de genanten meyger unde guth
belasten myd schatte edder susz anders, dan se unsem zeligen vader
ghedan hebben unde dat gemeyne land lidet. Unde if wii edder
de unse myd jemende to Unwillen quemen unde menden to besche-
digende dat gerichte uppe der Hamele, so dat ore meyger sin, dat
wii unde de unse willen unde schullen belaten dorch gunst unde
dusser vordracht willen, mide darup schullen siick de genanten meyger
weder umme entholden unse edder der unser argeste to donde to
neynen tiiden wii in dusser voreninge sitten. Unde dusse vordracht
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1475. 299
schal unschedelick sin der gemeynen vordracht, alse de erwerdigen
in god unde hochgeboren forsten unde hem bischup to Paderbome
unde to Hildensem, to Brunswiick unde Luneborch hertogen unde wii
myd unsen anhangem gemerket unde vorsegelt hebben in jaren na
Christi gebort uppe den mynneren täl dre unde seventich am hilgen
pinxstdage durende twintich jar lanck.>) Alle dusse articule vorscreven
love wii Erick grave boven screven den ergenanten borgermestem,
radmannen unde gantzer meynheit to Hamelen in guden truwen stede
[unde] vast unvorbroken wol to holdende sunder argeliist unde hebben
dusses in erkunde unse ingesegel witliken an dussen bref heten hangen
na gebort unses hem Christi dusent veirhundert in dem vif unde
seventigesten jare am donnerstage na Vincentii martiris.
Or. in H, (Stadt Hameln 52). Beschädigtes Sgl beiliegend. — In einer gleich-
lautetiden Urkunde von 1484, Mai 30 (am sondaghe vor pinxsteii) unrd dieses
Bündniss vom Grafen Ench für dieselbe Zeitdauer erneuert (Or, a. a. 0. nr. 53),
ebenso 1495, Februar 10 (ame dinschedage na ApoUonie virginis) durch die Grafen
Otto und Anton (Or. a. a. 0. nr. 60), und 1501, Juli 25 (am dage s. Jacobi ap.) durch
Graf Anton (Or. a. a. 0. nr. 63).
475. Bürgermeister und Rath bekunden die Bechenschaftsahlegung
des Hermann Bade, Provisors und Vorstehers des Gasthauses in der
Stadt, mid willigen ein, tiach seinem Tode defi von ihm als Nachfolger
Vorgeschlagenen mit der Verwaltung zu betrauen. 1475, August 1
(ipso die vincula Petri).
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 285). Mit Obl-Sgl (Sekretsgl der Stadt).
476. Das Kloster Wittenburg ernennt in dem Streit, der wegen
des Hospitals zu Hameln zwischen ihm und dessen Leiter, defu Presbyter
Hermann Bode, ausgebrochen ist und nun vor dem Bischof von Minden
geschlichtet werden soll, den Bruder Johann Kreygenherch zu seinem
Prokurator. Wittenburg. 1475, August 28 (ipso die lune sancti et
eximii doctoris et patroni nostri Augustini). 2)
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 286). Mit OU.-Sgl
*) Vgl. Nr. 459. *) Am 23. Febi\ 1476 (in vigilia Mathei ap.) verurtheüt
Bisdiof Heinrich von Minden Hermann Bode zu einer Entschädigung von 10 Rhein.
Gulden an das Kloster für die bisherige Verwaltung des Hospitals. Or. auf Pap.
Ebenda nr. 289. Mit Obl.-Sgl. — Am 30. April 1476 (in profesto b. apost. Philippi
et Jacobi) quittirt Johann Kreygenberch dem Johann Ritischen, Kanonikus zu
Wunstorf, über diese 10 Rhein. Gulden. Or. auf Pap. Ebetida nr. 291. Ohne
Besiegelung.
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300 14W.
477. Vor detn Roth verkauft Hans Luder wiederkäuflich um
10 Rhein. Gulden 20 Schill. Rente aus seinem auf der Ostersirasse
helegencn Ilause den ÄUcrleutcn des Armenhauses zum hl. Geist zu einem
Licht upme altare und de de engeile vor deme altare holden. 1475,
October 28 (sanetorum Symonis et Jude apostolorura). ^)
Or. in H, (Dep. Hameln 287). Mit Sgl. und Kassatiansschnitt.
478. Johann Reymer, Mindener Kleriker^ cedirt dem Stift einen
Retitenbrief seiner Eltern über ein Pfutid Pfenn. Rente, wiederkäuflich
um 10 Rliein. Gulden.^) 1475, November 27.
Or. in H. (Bon. 432).
479. Der Offidal der Kurie zu Minden befiehlt allen Pfarrern
der Diöcese, den von Johann Stauwer, KafW7iikus des Stifts zu Hameln,
über Ilatis Kutliemann und desse^i Ehefrau verhätigten Bann ö/fetiÜich
von den Kanzeln zu verkündigen. 1475, Deconber 13.
Or. auf Pap. in H. (Bon. 488). Sgl ah.
480. Der Kanonikus Arnold Lest errichtet mit Genehmigwig des
Stifts ei^ie Kaivtorie. 1475, December 17.
Ex quo ecclesia sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis
diversis prelaturis ac ofßciis existit sublimata, dignum ducihir ad
laudem dei, ut cum officio cantoric decorctur. Hinc est, quod ego
Arnoldus Lest canonicus dicte ccclcsie sancti Bonifacii dudum mente
*) Desgleidien verkaufen den Alterleuten:
a) Gerd van Brunkensen und seine Ehefrau Gretekc 12 ScfiiU. Rente aus ihrem
auf der Osterstrasse belegenen Grundstück, wiederk. um 10 Pfund Pfenn.
1477, April 14 (Tiburcii mart., nemliken am mandage na Quasimodogen.)-
Ol', a. a. 0. nr. 294; mit Sgl.
h) Heinrich Bensen aus seinem auf detn hinteren Neumarkt hei de^n Rathtthofe
gelegenen Hause, an wekhetn die Brüderschaft der heü. drei Könige schon
13 Gulden zu stellen luxt, 1 Pfund Pfenn. Rente, wiederk. um 10 W^. Gtüden.
1479, Dec. 23 (am donnerstag na Tome ap.). Or. a. a. O. nr. 304; mit 3 Sght.
c) Heinrich Rikeman aus seinem Hause auf der Bungliehsenstrasse 10 Schiü.
Pfenn. Rente, vnederk. um 5 RJi. Gulden. 1496, Sept. 6 (am iridage na ex-
alt ac. 8. crucis). Or. a. a. 0. nr. 386; mit Sgl.
*) Desgleichen der Kapellan Hermann Bartoldtken und seine Mutier eine OWt-
gation über 12 Lab. Pfund und 16 Schiü. Rente aus Heinrich Tappens Haus auf
dem Neuen Markte, wofür sie vom Stift deti bei dem Klosterhof Jerusalem gelegenen
freien Klosterhof BetWiem lebenslänglicf^ erhalten Jiäben. 1479, Juli 28 (Pantaleonis).
Or. a. a. 0. nr. 439. Stark beschädigt.
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1475. 301
habui pro sustentacione divini cultus officium cantorie in eadem ec-
clesia fimdare et instaurare ac cum sufficientibus bonis michi a deo
coUatis ad honorem omnipotentis dei gloriosissimeque virginis Marie
eiusdem genitricis ac beati Bonifacii dicte ecclesie patroni dotare et
perpetuare. Ad hoc gracia Spiritus sancti desiderium mentis mee circa
premissa superveniente ad implendum desuper eciam voluntatem vene-
rabilium virorum dominorum meorum decani et capituli eiusdem
ecclesie adimplorandum duxi et presencialiter adimploro, ut auxilium
et consilium pie mentis mee dignentur adhibere, ut eadem ipsa mea
Yoluntas in nuUo defraudetur, sed saluberrimum progressum pro-
sequatur. Pro hiis mercedem etemalis regni consequi mereantur.
Volo, ut ius patronatus dicte cantorie ad fratrem meum Johannem
Lest aut seniorem spiritualem vel secularem personam utriusque sexus
ex linea nostre consangwinitatis. Placet tamen Interim, quod mas-
culus de huiusmodi consangwinitate nostra vixerit, ius presentandi
habeat, et casu quod non esset vivus masculus de nostra consangwini-
tate, tunc de sexu muliebri senior ad dictam cantoriam pro tempore
vacantem ius presentandi habebit et in perpetuum pleno iure pertinere
dinoscatur ; et huiusmodi officium cantorie primo a fratre meo Johanne
honorabilis dominus Bemhardus Hoppener obtinebit, et eo defuncto
dicta cantoria ad me Arnoldum Lest cum omnibus et singulis bonis
divolvatur. Et ad unam missam in septimana coram quocunque altari
in ecclesia Hamelensi vel capellis celebrandam erimus per nos vel
alium obligati. Postquam vero per mortem decedere, [ad] idem officium
cantorie tunc per patronum de linea consangwinitatis nostre, ut pre-
mittitur, seniorem non alius nisi canonicus dicte ecclesie prescntetur,
et qui sie presentatus fuerit, ad duas missas legendas in premissis
locis in qualibet septimana sit astrictus, unam de beata Maria virgine
et reliquam pro defunctis dicendo, et si per se non poterit, alium
ad hoc ordinabit. Idem eciam canonicus sie presentatus ut cantor
pro anniversario meo parentumque et amicorum meorum unum talen-
tum monete currentis cellerario dicte ecclesie presentabit; vigilias (!)
de vespere et de mane missae pro defunctis et pro mea memoria, ut
premissum est, teneantur et celebrentur. Si vero huiusmodi nostra
progenies nostre consangwinitatis utriusque sexus totaliter per mortem
extineta fuerit, tunc ius presentandi ad seniorem canonicum dicte
ecclesie divolvatur. Volo eciam, quod cantor pro tempore existens
sit superintendens ad officium succentorie, ut divina iuxta cursum
temporis decenter teneantur. Insuper dictus cantor pro tempore sie
presentatus vinalia non dabit neque in perpetuum recipiet sicuti alia
ofificia ut thesauraria et seholastria. In cuius rei testimonium sigillum
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302 1476.
meum presentibus est appensum. Nos vero decanus et capitulam
dicte ecciesie sancti Bonifacii predicti domini Arnoldi nostri coneanonici
piam mentem de benefaciendis inspeximns; yenim iuste petentibus
non sit denegandus asscnsus sicqne huinsmodi cantorie officii in-
stanracionem, ut premittitur, per dictum dominum Amoldum factam *)
admittendum duximus et [in] dei nomine admittimus per presentes.
In cuius rei testimoniiun sigillum nostrum apud sigillnm dicti domini
Arnoldi est appensum sub anno domini millesimo quadringentesimo
septuagesimo quinto dominica tercia adventus domini.
Or. in E, (Bon. 434). Zwei Sgl-Einschnitte.
481. Bischof Heinrich von Minden bestätigt die Primiegien der
Kapelle zu Wangelist *), gewährt den Best4chem einen dOtägigen Ablass,
giebt ihr noch zu Patronen den heil Francisctis, den heil Georg fwd
die heil. Elisabeth und verleiht ihr für eunge 2jeiten das Recht, am
Vorabend sowie an den Festtagen U. L. Frauen *), s. Ännae % s. Katke-
rinae^\ s.Johannis Evang.^\ s. Nicolai % s. Georgii'^)^ s. Elisdbethae%
s. Francisci •) und am Kirchweihtag ^®) bei offenen Thüren Messen su
halten, selbst wenn Bann und Interdikt verhängt sind. 1475.
Atis dem Mscr. Herr Seite 653 nr. 15 (Dep. Hameln Hdschr. 33).
482. Bischof Heinrich zu Minden konfirmirt dem Stifte die von
seinen Vorgängern Wiibrand und Albert bestätigten Privilegien und
Statuten, besonders die von 1439, Juli 28^^) und 1463, OctoberSl^^),
und nimmt Personen und Güter desselben in seinen besonderen Schutz.
1476, Januar 30 (feria tercia ante festum purificacionis beate Marie
virginis).
Or. in H. (Bon. 435). Sgl. ab.
483. Bischof Tlenning von HUdesheim, dis Herzöge Wilhelm rf. Ä.,
seine Söhne Wilhelm und Friedrich und Herzog Albrecht sfi Braun-
schtveig und Ijünehirg, die Ritterschaften der Lande Homburg, GöUingen,
») Or. factum.
1) Cfr. Nr. 430. ») Febr. 2. ») Juli 26. *) Nov. 26. ») Bec. 27. •) Dee, 6.
T) Aprü 23. ») Nov. 19. •) Oct. 4. *•) Dedicatio huius capellc sancte Anne in
Wangelist semper celebratur die dominica ante festum Anne huius capelle prin*
cipalis patrone. — Item na godes bort dusent veerhundert darna in dem neghen
und sestighesten jar des sondages vor pinxten (Mai 14) do wart dusse capellc
wyget in de ere Unser leven vrouwen, sunte Annae, sunte Johaimis ewangeliste,
ßunte Nicolaus, sunte Jürgen, sunte Franciscus, sunte Marien Magdalenen, sunt«
Katherinen, sunte Elyzabeth. Ebenda Seüe 664. ") Nr. 217. ") Nr. 389,
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1476. 303
Braunschweig, Hildesheim, Calenberg und Herzberg und die Städte
Goslar, Braunschweig, Hildesheim, Göttmgen, Hannover, Einbeck,
Hameln, Northeim und Hehnstedt schliessen ein Landfriedensbündniss
aufzuHinzig Jahre. 1476, Februar 1 (amme avende U. 1. fr. lechtmissen).
Gedr. Doebner, ÜB. VII nr. 850. Vgl. auch Foi'sdi. z. disch. Gesch. II pag. 246 ff.
mä dem feilschen Datum Febr. 2.
484. Gereke Lindeman, Einwohner zu Minden, bekennt, dass mit
seinem Willen sein Vetter Stades Lindeman eine Verschreibung des
Raths zu Hameln Ober 100 Oulden Leibrente von 300 Gulden Kaxiital
besitze. 1476, April 4.
Regest in der Ztschr. des Histor. Ver. f. Niedersachsen, Jhrg. 1898 Seite 192.
485. Dechant, Senior und Kapitel verkaufen aus ihren Kirchen-
gutem um 12 Ehein. Gulden 24 Schill, jährlicher Bente an Geseke von
Emmem auf Lebenszeit und verpflichten sich, für sie na^h ihrem Tode
eine Meniorie am Tage s. Marci *) mit Vigilien und Seelenmessen zu
halten und den betheiligten Geistlichen eine bestimmte Vergütung zu
entrichten. 1476, September 19 (ame doimersdage vor Mathei des
apostels unde ewangelisten).
Or. in H. (Dep. Hameln 292). Mit beschäd. Sgl
486. Der Bath verkauft wiederkäuflich den Testamentaren des
weiland Dechanten Heinrich Lindeman 5 Gulden Bente zu einem Lichte
auf dem Grabe des Verstorbenen. fl4]7G, September 22.
Wy borgermester unde raedt to Hamelen nyge unde olt bekennet
openbar in dussem breve vor uns unde unse nakomelynge, dat wy
myt wyllen unde vulborde unser stadt werckmeyster hebben up-
ghebort unde entfangen hundert nothaftige ghude vulwichtighe Rynsche
gülden van den ersamen herren Hermen Soest, herren Bernde Hop-
pener, van herren Bertolde Zedeler, van Hanse van Munster unde
van Gereken Lyndeman, testaraentarien van zaligen herren Hinrikes
Lindemans testamente, dar de erbenante testamentarii to ghewesen
syn, de uns in redem ghetelleden golde tor noghe woll betalet unde
in unser stadt ghemeynen nüdt unde beste ghekomen synt. Hyr vor
hebbe wy vorkoft unde vorkopen in kraft dusses breves eynes rechten
steden vasten kopes den erbenanten testamentarien unde dem holder
dusses brefs myt orem ghuden wyllen vyflf gülden sodannes vor-
genanten nothaftighen goldes wisser jarliken renthe to behof der lucht
») Aprü 26.
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304 1«6.
boven des genanten zaiighen Herren Hinrik Lindemans grave by
Unser leven vrouwen altare, dar men de fromysse plecht to donde,
in sinte Bonifacius kerken bynnen unser stadt. Welker vorghesereven
5 gülden jarliker renthe wy unde unse nakomelynge schullen unde
wyllen den vorbenanten testamentariis unde dem holder dusses breves
alle jar up dat hilghe fest paschen in der uthghande weke uth unsei
Stadt schote, tynsen unde upkome, wor wy de hebben, fruntliken
gheven unde betalen sunder eynigerleye hynder eder vortoch unde
aen oren schaden sunder vorbodt unde unbekümmert gheystlikes eder
wertlikes gherichtes. Yedoch so hebben wy de macht beholden,
wanner wy sodanner renthe mer uth to ghevende wyllen quidt ledich
unde loeß wesen, so moghe wy unde unse nakomelinge u. s, w. Die
Loskündigung soll geschehen den holdern dusses breves*), welche dann
später das Geld wieder gut belegen sollen, so dat de l&chter unde
eer godes — vortgangen kryge. — [14]76, September 22 (Mauritü
martiris).^)
Nach der vom Herrn Bearbeiter des L Bandes angefertigten Abschrift aus
Oukmcm, die genauer festzustellen mir leider nicht gelang.
487. Dechant, Senior und Kapitel räumen den Vikaren und
Kapellanen an der sogen. Museria in der Krypta gewisse Rechte ein.
1476, September 57.
Wy deken, senior unde gantze capittel der kerken sancti Boni-
facii tho Hamelen bekennen unde betugen openbar in unde myt
dussem breve vor uns, unse nakomelynge unde alsweme, dat wy
umme vermerynge wyllen [des] godesdenstes in unser kerken uns
myt den ersamen heren vicarien unde capellanen dersulven kerken
hebben verdragen, up dat se tho godes denste mer worden gerytzet,
so dat alle dejenne gcstlyck efte wartlyck, de by uns institueren eder
funderen ore memorien imde consolatien, dat se dar mede anne be-
sorget worden na redelyker wyse. Vorder sodan almisse edder memorie
genant museria efte . . . . °) , de de genanten vicarie unde capellane
in unser kerken in der cluft des avendes myt vigilien unde des
morgens myt selemissen holden, consentiren unde vulborden wy one
[in] dusser scryft, so dat se de memorien by one rede bestellet unde
in thokomen tyden ewych by one unde oren nakomen**) blyven,
bestellet unde makct werden, mögen holden na orer wyse, so dat
») So die Vorl, Statt der anfänglichen, dann durchgestrichenen Worte: den
olderluden und vorstendem, kerckmestem der kerken. »>) ^n der Seite von späterer
Hand zugefügt, c) Fcw7. unleserlich; imnuria (?). **) Vorl. nodimals ewych.
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14Y6. 305
over nnse yigilie vesper mysse unde dagetyde up unsem köre des-
halven unverhyndert von on blyve, se ock nycht tho vorlatende in
den iuramenten, de se unser korken gedaen hebben. Yortmer alle
rechtycheyt, de wy efte unse nakomen an sodan museria efte . • . *)
hebben efte hebben mögen, scholde wy unde verlaten de genslyken
aller dynge vry quid ledych unde loes, unde wy unde unse nakomen-
den wyllen se eder ore nakomen dar nummer mer umme anspreken
nynerleye wys efte bedegedynge. Irstunde ock under den genanten
Ticarien unde capellanen discordia efte controversia van der museria
wegen, dat mögen se under syck scheden unde rychten, unde wy en
wylt uns der sake nycht kraden, se komen den tho uns per appella-
tionem. Worde ock den genanten vicarien unde capellanen wes
gegeven van unsen heren in orem besten eder schyckede by se user
heren welk eft jemant syne memorien, des wy samptlyken eft unser
welk bysunderen tho donde hedden, sodan gyfte syn wy thofreden
unde lathen one de tho unde wylt one de gutwyllych volgen lathen
rnide se derhalve neme anne hinderen nynerleye wys. Wolde wy
ock wes handelen tegen dut vorgenante Privilegium, des en schuUe
wy unde wyllen nycht doen den na verlope twelf jaren; unde wy en
hebben den genanten vicarien unde capellanen ersten gegeven teyn
gude Rynsche gülden, unde wen de twelf jar verlopen syn na datum
dosses privilegii unde wy one de vorgescrevenen teyn gülden wedder
geven hebben, so schuUen se uns dussen bref wedder overantwor(d)en.
Alle dusse vorgescrevenen artikel sampt unde besunderen love wy
deken, senior unde capittel vor uns unde unse nakomen den genanten
vicarien unde capellanen upde oren nakomen stede unde vast tho
ewygen tyden unvorbroken wol tho holdende, unde confirmeren,
approberen, autoriseren unde ratificeren duth upgescrevene Privilegium
unde alle syne artikel myt macht unde auctoriteten unses capyttels
unde unser aller unde hebben des tor warheyt dut gevestet unde
versegelt myt unsem groten ingesegel. Gegeven na der gebord Christi
nnses heren dusent verhundert dama in dem ses unde seventygesten
jare in die Gosmi et Damiani martirum.
Auscultatum est presens copia per me Johannem Corffmeker u. s, w.
Aus dem Oop, nu^ fei, 202\
488. Der Knappe Hermann Hake verpfändet den von Friedrich
von Münster eingelösten Hakenhof in Hameln an Hans Scherer d. J.
*) Vorl. undeiälich; iminuria (?).
Hamelor Urkundanbnch IL
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306 1477.
um 36 Ehein. Gtdden, 1476, November 25 (an dem dage sancte
Eatharine yirginb).
Or, im Fcm,'Ar<Mv des Herrn v. Hake zu Ohr. Mit Sgl und Kassation»-
schnitten,
489. Der Notar Hermann BartoldeJcen, Mindener Kleriker, be-
kundet, dass der Bürger Heinrich Wydemann wiederkäuflich um
11 Rhein. Gulden aus seinem auf der Leinenweberstrasse (platea lani-
ficum) am Neuen Markt belegenen Hause 18 Pfenn. Bente den Vikaren
und Kapellanen s. Bonifa^ii verkauft hat für zwei in der Krypta ab-
zuhaltende Memorien, und zuHir die eine am Himmelfahrtsta^e für
Conrad Bekeman und dessen EUem, die andere am Tage s. Urbani^)
für Hans Vdehauer und dessen Angehörige. In domo domini Johannis
Korffineker, perpetui vicarii ecclesie s. Bonifacii Hamelensis. 1477,
Juni 29.
Zeugen: Johan Vos, Pleban in HoUensen, und die Bürger Heinrich
Vos und Heinrich Snor.
Or. in H. (Dep. Hameln 297). Mü Notar. -Zeidien.
490. Der Abt Johann von Fulda bietet der Stadt die Belehnung
mü den Regalien gegen eine jährliche Abgabe von 4 Pfund Wachs an,
[1477, vor August.]^)
Johann von gotes gnaden etc,
Unßere fruntschaft tzuvor. Erhaftigen und wiesen besundern (runde.
Uns ist anpraeht Conrades Langhals uwers dieners Werbung, ir ime
inhalt eyner credentz an uns befolen gßhabt. Demnach wir uns
gij^wilKg haben finden lossen uwer regalia tzu emeuwen und wes ime
von uns noit gewest ist. Wir haben auch ine deme etzlich unßeres
stiefts registere ersuchen lossen und finden wol das unßer heubüier
sent Bonifacius unßerem stiefts tzu und umb uch vil eigenschaft von
lendagen und andern Fiiildischen gutern tzügefugt hat; wii die us
gedechtnis und uß wesen kommen sein, ist us unßerem gewissen
gleüben, uch wol was ir der anbetzeigung fändet. Ir wurdet uch
dorinn gegen sant Bonifacius und imfierem stieft halden, wy uch
wol gebort. Wes wir uch in deme tzu gut und furstant gethün mochten,
weiten wir auch willig sein. Wir finden auch das sant Bonifacii
kirch bie uch uns jerlich uf Bonifacii ein bekentnis, nemlich 4 lib.
wachs here gein Pulde antworten sollen, des haben sie eynen vor-
sigelten brief von eynem imfierer vorfam seligen, das lange tzijt nit
^) Mai 25. *) Siehe nächste Nummer.
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1471. 307
gegeben ist. Mocht irnßer stieft durch uwer underwisung widder
dobey kommen, hoften wir, sanctus Bonifacius uch das besnnder be-
Ionen wurde, deßgliehen wir, wu es tzu schulden queme, des auch nit
vorgessen wolten; dar wu mit wir uch fruntschaft und willen bewiesen
mochten, deten wir gerne. Datum ut supra.
Adresse: Den fursichtigen und wiesen dem radt tzu Hameln
unßeren guten frunden.
Chpie im Königl Staatsardhiv zu Marbwrg (CJop. XII fol 120).
491. Der Abt Johann von F%Ma belehnt die Stadt von Neuem
mit den Begalien, 1477, Augiist 7.
Wir Johanns von gotes gnaden abt des stifts zu Fulde bekennen
mit diesem brive für uns und unsere nachkomen, so als die ersamen
radt und erben der stat Hamellen in Saschen Myndes bistenthumß
von unserm stift vor alten und langen jaren ire regalia halsgericht,
auch ecker weide geholcze jacht und achtwerck bey ine gelegen und
wesende begabt, previleigirt und begnadt sein; sottene regalia previ-
leigia, gab und begnadung vorgenant vomewen wir und stercken die
in craft dises brifs für uns, unsere nachkomen unde stift und sein
ine des mit iren zubehoringen bekentlichen also ir her sie darbey
getrewelichen zu behalten. Wir sehen darumb gern also dick ein
newer abt unsers stifts ankumpt, sich zu lobelicher gedechtnisse gegen
ine dieser dinge zu erkennen. Deß zu Urkunde und ewigem plei-
bende geben wir ine diesen brive vorsigelt mit unserm anhangenden
insigel für uns und unsere nachkomen, der geben ist nach Christi
geburt tauset (!) virhundert und in dem sibenundsibentzigisten jare
am donnerstage nach Sixti.^)
Or, in E. (Dep. Hameln 298), Mit beschäd. Sgl — Gedr. Schannat, Clientda
Fuld. pag. 258 nr. CLIL
') Im Staatsarchiv zu Marburg (Cop. XII fol 120) beruht ausserdem folgende
Copie gleichen Datums: Wir Johann von gots gnaden apt des stieffts tzu Fulde
bekennen für uns und unser nachkommen mid diesem brieiF, das die ersamen
raidt und erben der stadt Hameln in Sachsen und Mynden bistumb gelegen, tzu
uns ir botschafft; geschigkt und sich erkant, das sie von alder ir regalia, die sie
und ir stadt loblich herepracht, von uns und unserem stiefft haben, der wir ine
und iren erbin mit crafft dies brieffs als ir herr bekennen ; sie sollen auch hinfure
als digke ein neuwer apt unseres stieffts ankommen wirdet, sich der ye tzu tzytten
gegen un.serem stieffb erkennen und der Urkunde nemen engegen. Des geben
wir ine diesen brieff mit unserem insigel versigelt uff donerstag nach Sixti anno
domini [14]77.
20*
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308 147f-
492. Ber Kanonikus und Sangmeister Arnold Lest bekundet, dass
er von den 120 Rhein. Gülden,, für die er dem weiland Bernhard
Hoppener seinen an der Blomberger Strasse belegenen Klosterhof ab-
gekauft hat, noch 60 Gidden schuldig ist. Für je 30 Gulden dieses
Restes verkauft er tviederkäußich an Adelheid Lange-Ludekinge auf
Lebenszeit 3 Lab. Pfund und i^a Gulden jährlicher Rente mit der
Bedingung, dass nach Adelheids Tode die 3 Lab. Pfund abzüglich
24 Schillinge, welche der KeUner jährlich zu einer am 23. August^) zu
haltenden Memorie für weiland Bernhard Hqppener erhält, an die
Kapelle U. L. Frauen vor der Weserbrücke und die 1 72 Gulden an die
Kapelle zu Grohnde auf ewige Zeiten^) fallen sollen. 1477, September 29
(am dage Michaelis).
Das Kapitel siegelt mit.
Or. in H. (Bon. 436). Beide Sgl ab.
493. Depmar Grone, belehnt in der Kirche zu LtUhe (Lude) von
dem Altar Corporis Christi, bekennt, von dem Bath für eine Mark
Silbers 5^2 Bhein. Gulden erhalten zu haben. 1477, September 30
(ipso die Jeronimi confessoris).
Or. auf Pap. in H. (Stadt Hamdn 52f>). Mit he8(Md. Obl-Sgl.
494. Der Balh erwidert dem Domkapitel und Bath von Hüdesheim
auf ihre Bitte, Junker Johann, Grafen zu Spiegelbergy Bischof Simon
von Paderborn und die jungen Grafen von Schmmburg und zur Lippe
an Zahlung des rückständigen Kaufgeldes von Grohnde zu erinnern,
dctss der Graf von Spiegelberg bereit sei, nach Entschädigung durch
den Bischof und seine Verbündeten wegen des zerstörten Gerichtes
Homburg seiner Verpflichtung nachzukommen. 1478, Januar 6.
Beg. hei Dodmer, ÜB. Vll wr. 896.
496. Vor dem Bath verkauft Cord Bartrams unederkäufUeh um
10 Bhein. Gulden aws seinem auf der Wennekenstrasse belegenen Grund-
stücke ein Pfund Pfenn. Bente an Conrad Dress, Küster der Markte
^) Up den ersten dach na dem achte dagen assumpcionis Marie. *) Am
8. Juli 1488 toird eine Ahsdvrift obiger Verschreibung von mehreren NiOaren beg^vibigi,
(Aus den losen Copien des Cop. III 99* suH.J Im selben Jähr oder wenig später
bekennen der Dechant Bud. Schröder, der Senior Arnold Lest wfid das Stiß, dos
ihnen der Vikar Hermann KaUenover zu Grohnde nach Empfang jener heglaubi^len
Kopie das Original zwr Aufbewahrung übergeiben habe. (Koneept auf der JSiidb-
sexte der Abschrift a. a. 0.)
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1478. 309
hirche. 1478, Februar 19 (quinta feria post dominicam Reminiscere
miseracionum).
Or, m H. (Dep. Hameln 299). MU Sgl
496. Vor dem herzoglichen Vogt und den Bürgern Cord Scher d. Ä.
und NoUe Knüppel als Dingleuten im gehegten Gericht verzichtet
Ludeke Busingk 0u Grünsten der ÄUerletäe der Marktkirche auf 3 Äcker,
gelegen auf der Eygkbrede vor Hameln, und 19 Bhein. Gtdden daran,
welche mit seiner 2kistimmung Heinrich von Haren und dessen Ehe-
frau Geseke zu Memorien für sich in der genannten Kirche gestiftet
hatten. 1478, März 4 (quarta feria post dominicam Letare Jherusalem).
Or. in B. (Dep. Hamdn SOG). 3 Sgl.'MnschmUe.
497. Vor den Rathmannen verkauft Metteke, Wittwe des Berthold
Tappe, iviederkäußich um 10 Ehein. Chdden aus ihrem auf dem Neuen
Markt belegenen steinernen Hause eine Mark Ifenn. Bente <m Johann
Hestenberghe, nach dessen Tode die Bente den Vorstehern des Armen-
hospitals zu Wangdist zufallen sott. 1478, Juni 5 (beati Bonifacii episcopi).
Or. in H. (Dep. Hamdn SOI). Sgl-EiMchniU.
498. Der Bechant Budolf Schrader und das Kapitel gestatten
dem Kanonikus Johann Stauwer den Verkauf seines von weiland Eber-
hard Ehbinghusen übernommenen Hofes für 20 Bhein. Gulden lebens-
länglich an die Gebrüder Burchard und Hans Wighersen, welche dem
Stift dafür noch 70 Gulden zur Ablösung der auf dem Ho f für Memorien
und Konsoladen ruhenden Lasten und Abgaben entrichten und ausser-
dem noch einen um 20 Bhein. Gulden ablösbaren Gulden an dem Hofe
zu einer Memorie für sich belassen müssen. 1478, Juli 24 (in vigilia
sancti Jacobi apostoli).
Gleichzeitigt Abachrifl aiis den losen Copim des Cop, III91<^ zu H.
499. Nota/riatsvnstrument über die Stiftung und Ausstattung der
Kapelle zu Wangelist durch den Priester Johann Kreigenberg. 1478,
August 4.
Anno domini m ccc Ixxviii indictione sexta die vero Martis quarta
mensis Augusti hora primarum vel quasi in ecclesia sancti Bonifacii
Hamelensis Myndensis diocesis in loco capitulari seniore et capitulo
capitulariter congregatis personaliter constituti religiosus frater Jo-
hannes Kregenberch ordinis sancti Augustini canonicorum regularium
beate Marie virginis in Wyttenborch Hildensemensis diocesis partibus
ex una et domini Johannes Hesse, Hinricus Hallis, Burchardus
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310 i«a
Wycherssen et Hennannus Bertoldeken capellani dicte ecclesie et dio-
cesis partibu8 ex altera; prefatus autem frater Johannes Kreygenbereh
asserens se ante ingressum sue religionis quandam fundasse sancte
Anne extra muros HamelenBes in Wangelyst vulgariter nuncupatam
capellam iuxta asserte fundacionis formam et tenorem et in registro
capitulari dominorum ecclesie Hamelensis ex vero original! excopiatam
et registratam, nunc per eundem plenarie dotatam sive in rebus tem-
poralibus provisam timensque in posteris diebus ibidem divinum ofS-
cium per eundem institutum occasione tenuitatis reddituum et fructuum
posse periclitari seu negligenter persolvi, ex qua negligencia inter
oldermannos sive verius consulatum et capitulum Hamelense differencie
poBsent nasci seu oriri, quare eandem capellam cum suo onere de
consensu capituli vellet uni presbitero seculari conferri, quod post
obitum suum emendatione notabili vellet' eandem in fructibus annuatim
percipiendis meliorare et tunc post obitum dicti presbiteri meliorantis
prefatam capellam cum suis onere et fructibus ad dictos capcllanos
reddire. Quibus auditis et debite masticatis capellam prefati dixerunt
et allegaverunt, quod ipsi et sui sequaces essent inmediate (?) a dieto
fratre Johanne Kreygenberg fundatore in fundationem specialiter nomi-
nati expresse ad regendum et gubemandum prefatam capellam cum
suo onere iuxta tenorem fundationis et ad hoc faciendum essent parati
fructuum tenuitate non obstante, subiungentes eciam coram dicto
capitulo et fundatore eandem capellam in successu temporis et redi-
tuum mclioratione iuxta virium suarum facultatem, quantum eis possi-
bile esset, meliorare volle. Quare instanter pecierunt prefatum capi-
tulum et fundatorem presentem, ut prefata capella sive Oratorium,
quod nunc sortitur nomine vicarie sive titulo beneficii, cum suo onere
videlicet duabus missis ebdomadatim celebrandis, una in dominica
pro vivis, secunda in hebdomada pro defunctis, predictis capcllanis
assignaretur et ad regendum, sicuti in fundatione expressum est,
traderetur nuUam volle inibi permitti fieri negligenciam neque occa-
sione predicte coUationis suscitare inter dictum capitulum sive older-
mannos seu verius consulatum diflferencias seu discendiones (!). Tunc
senior nomine capituli iussit legi fundationem presentibus capellanis
et audientibus; qua lecta subiungcns dicens: ecce capellam nostre
ecclesie, capitulum Hamelense super hac re sive negotio occasione
tenuitatis reddituum prefate capelle timensque negligencias fieri et
vos in executione desides fieri necnon divinum officium et missas
institutas sicuti ordinatum (?) est, non servari et sie demum collacionem
prefate capelle sive verius commissionem iuxta tenorem fundationis
ad consulatum sive oldermannos pretactos culpis vestris exigentibus
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1478. 311
devolvi, quam quod absit, devolutionem capitulum Hamelense minus
gratam habebit neque sustinebit necnon actionem contra capellanos,
qui occasionem huiusmodi negligencie et alienationis dederint, habere
vellet eosdem iuxta modum et quantitatem delicti iuxta arbitrium
8uum punire protestati sunt et protestaruntur expresse ; quam quidem
comminationem prefati capellani in se sponte recipientes penisque et
censuris se submittentes necnon iuxta arbitrium capituli Hamelensis
puniendos esse. 8i id quod dictum sit, nunc fuerint verbo vel facto
nulla excusatione suffragante legitime executi, tunc dictus fundator
presens de consilio et consensu capituli iuxta teuerem fundationis
dictis capellanis tradere et assignare possessionem dicte capelle ac-
quieYit. Acta fuerunt hec in loco capitulari quo supra presentibus
ibidem discretis viris Johanne Dorinck et Johanne Tzilges opidanis
opidi Hamelensis testibus ad premissa. Deinde die qua supra hora
quasi secunda post prandium prefatus frater Johannes Kregenberch
fundator cum duobus capeUanis iunioribus nomine aliorum ad pre-
dictam capellam transiens et recensitis et assignatis ipsis capellanis
clenodiis videlicet uno calice argenteo cum patena deaurato cum
quatuor corporalibus et duobus bursis, item casula cerica cum cruce,
item casula virida cum suis attinentiis, item casula alba cum suis
attinenciis, unum votivale, alia casula impressa cum suis attinenciis,
item duos cussinos de cerico, tria candalabra de stanno, item due
vexille, una campanilla ad silentium deputata, item layacrum ereum,
item n stolkuBsen, eyn schepkyste, in qua includuntur clenodia, item
una subtilis pixis de cerico, in qua serventur oblate, item unum par
ampullarum, unum parvum vasculum, in quo portatur vinum ad cele-
brationem. Hec omnia predicta et prescripta cum aliis ibidem capellanis
resensitis (!) sunt assignata excepto lobio et trunco, de quibus disponendi
capellani non receperunt facultatem, sed oldermanni dictam capellam
cum suo onere sicuti supra scriptum est, per tactum comu altaris in
dei nomine in possessionem tradidit et assignavit. Acta sunt hec
anno die mense et pontificatu sanctissimi domini nostri Sixti pape
quarti anno octavo aliis quibus supra presentibus ibidem honorabili
et discreto viro domino Hinrico Wytgerwer dicte ecclesie canonico et
Emesto fratre layco monasterii beati Marie virginis in Wyttenborch
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Johannes Korffmeker, clericus Myndensis diocesis u. s. w.
Am dem Cop, majus fol 158 K In dem äusserst verderbten Text wmt die
sdümmsien FMer verbessert.
») libere ?
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312 1«8.
500. BiscJiof Heinrich von Minden bestätigt die Stiftung einer
Kommende in der KirchspieUdrche s. Georgii zu Afferde durch den
Kanonikus Gerhard Hemering, dessen Bruder und Mutter. 1478,
October 27.
In deme namen des heren amen. Wii Hinrick van godes gnaden
eyn ghekom unde confinnerei bischup der kercken to Mynden doen
kundt unde openbaer to betugende in kraft dusses brefs alle den-
gennen, [den] hee vorkomende is unde andrepende, dusse navolgende
sake dem de berorende sind eder mögen wesen in tokomenden tiiden
[unde] scryven ewich heyl in god. De ersamen her Gherd Hemerinck
canoniek in der kercken sunte Bonifacii, Everd Hemerinck siin broder
unde Ilsebee, ore liiflike moder, bynnen Hamelen Myndesches stichtes,
godes denst to okende unde to vormerende vor ore, orer olderen
unde alle gelovige cristene zele gode almechtich, Marien syner werden
moder unde allem hemmelschen here to werdicheit unde to loye
hebben se upgenomen unde jegenwordigen upnemen unde funderen,
stiebten unde erigeren eyne commenden in de ere sunte Pawels unde
sunte Joestes in de ka(r)Bpelkercken sunte Juriens to Afferde unses
stichtes bii dat vromissenaltaer, wat umme se uns demodichliken sjn
angevallen unde anropende, zodane fimderinge, zo narort wert, willen
tolaten, yulborden unde b^stedigen. So den wii Hinrick bischop vor-
genant den denst godes vort to settende unde to vormerende plichtich
sindt, bekenne wii, dusser bede gotlik sindt unde redelick unde anseen
vuUenkomen [den] willen der fundatorum ; hürumme vulborde(n) wii, to-
laten unde confirmeren jegenwordichliken in deme namen des almech-
tigen godes unde bestediget desulven commenden in eyn ewich leen
unde sotten se in bescherminge aller geistlicheit myt den guderen unde
transumten de guder jegenwordichliken in geistlike beschermynge
unde beden bii unser bischoppesmacht unde walt aUen geistlicken
unde wertUken bii pyne des bannes unde horsammes, dat sick nemant
der guder underwynde unde undermate anders wen de fundacie in-
holdende is, de van worden to worden ludende is in dusser nagescreven
wiise: Wy Gherardus canonicus, Everd broder, gheheten de Hemeringe,
Ilsebe unse liflike moder, to Hamelen Myndesches stichtes, bekennen
openbar in dusseme breve, dat wii deme almechtigen gode, Marien
syner werden moder, sunte Paul, sunte Joste unde alle godeshilligen
to love, eren unde werdicheit, allen gelovigen cristenzelen to tröste
unde salicheit den denst godes to vormerende umme salicheit wiUen
unser unde unser elderen unde de van unsem siechte vorstorven sindt
unde noch in tokomenden tiiden mögen sterven, hebbet erigert, ge-
stichtet unde fundert, erigeren, stiebten unde funderen jegenwordigen
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1478. 313
in unde myt kraft dusses breyes uth unsen wissen guderen eyne
commenden in der karspelkercken sunte Jürgens bynnen Afferde
Myndesehes stichtes to deme vromissenaltaer in de ere sunte Pauls
unde Jostes myt willen unde vulborde des ersamen heren Gherde
Lampen kercher darsulves, unde hebbet zodane commenden bewe-
demet unde begiftiget, bewedemet unde begiftigen jegenwordigen
myt seven punt pennyngen jarliker renthe ewigen bii der commenden
to blyvende, de bii deme rade van Hamelen vor seventich gude vul-
wichtige Bynsche gülden gekoft sind, alle yaer uppe paschen to
betalende, unde twintich gülden, de wii hebben myt her Lotzen van
Lachouw unde her Johanne Letlef domheren to Hildensem, de se
uns betalen schuUen unde willen up dussen tokomenden winachten,
de wii den up renthe doen willen to behof dusser sulven commenden.
Ock hebben de ersamen heren her Herman van Vrencke, her Gerd
Hemerinck vorbenant, canonicke, und her Johan Mund vicarius der
vo(r)benanten kercken sancti Bonifacii to Hamelen ut deme testamente
saHgen hern Johannes van Gotingen to dusser commenden geven
seventich Rynsche gülden, dar wii mede koft hebben jarlikes kom-
renthe van Hugen van Hastenbeke uthe synen wissesten goderen to
Wallenstede, zo dat zyne breve uthwisen unde irmeldende syndt.
Ock schal dusse commende syn de iure patronatus, welke commenden
wii Gherardus, Everd imde Usebe alle vorbenante fundatores unde
patronen samptliken leenen unde bevelen unsen vedderen hern Gherde
Hemeringe, vicariese in dem dome to Mynden, pur umme godes
willen unde jegenwordigen lenen in kraft dusses breves in dusser
nabescrevenen wiise, zo dat he schal holden eder holden laten vor
deme vorgenanten vromissenaltaer alle manthe eyne misse, de eersten
in de eere der hilligen drevoldicheit, de anderen in de eer des
hiUigen geistes, de dridden in de eere Marien der moder godes, de
Verden in de eere simte Pauls, de viften in de ere sunte Jostes, de
Besten in de ere aller cristenzelen. Ock schal he unde zyne nakom-
linge eyn ewich nachtlecht setten laten eder holden in de vorbenante
kercken to Afferde. Vortmert schal degenne, de negest ome myt
dusser commenden belent wert, vorplichtet siin alle weken to eyner
mysse. Ock beholde wy uns ius presentandi, de wile unser eyn levet
unde Everdes kynder; wan de over van dodes wegen vorvallen sindt,
dat god vriste na zynen gnaden, den schal ius presentandi komen
an Hanse Steynhuse to Hamelen unde an zyne erven, to lenende de
eldeste man eder vrouwe. Wan over dat siechte al vorstorven is,
denne unde nicht eer schal ius presentandi irvallen siin an den
raed to Hamelen, welker den zodane commenden scholen lenen deme
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314 1479.
oldesten cappellane der kercken sancti Bonifacii to Hamelen vor-
benant, so ver (als) desulve cappellaen zii eyn man van gudem levende
unde gerochte. Ock schal Jier Gerd vorbenant iinde zyne nakomlinge
besitter dusser vorgescrevenen commenden alle jar eyne memorien
holden laten vor Everdes zele van Hemeringc, zynes slechtcs unde
de uth der Steynhuse siechte unde hem Johan Gotinges siechte
vorbenant vorstorven sindt in der kercken to Hamelen myt vigilien
unde zelemissen, by namen des donrdages vor sunte Jürgen ^), zo dar
sedelick is, unde schal geven eyn pund to der memorien, zo dat men
geve eynem itliken ledmate twe penninge, deme kerchern van Aiferd(e)
liick eynem canonicke. Vort schal desulve her Gerd unde zyne
nakomlinge geven ver unde twyntich Schillinge Lubsch to core van
des vorgenanten tcstamentes wegen. Were aver sake, de commen-
diste na her Gherde zodane misse, nachtlecht unde memorien nicht
en beide eder holden Icte, so schal men em de halven renthe nemen
unde geven se m godes eere unde lenen de commende eynem anderen.
Worden ock over sodane renthe uthgekoft, zo schal de besitter dusser
vorgenanten commenden zodan gelt myt vulborde der patronen wedder
beieggen. Ock wil wii uns de macht beholden, dat wii de upgenante
commenden mögen leggen to Mynden eder to Hamelen, dar de
commende mede bewart worde myt lucht unde memorien, zo vor-
gescreven steid. Dusses to euer zekerheit unde warer ewigen be-
tuchnissc hebbe wii Hinrick bischop vorbenant unses vicariatus m3rt
der patronen ingesegel witliken hengen beten beneden an dusse
fundacien, de gegeven is na godes bort, do men scref dusent veer-
hundert darna am achtundeseventichsten jare am avende Symonis et
Jude apostolorum.
Or, in H. (Dep. Hameln 302). Mit 4 Sgln,
501. Timme Bock, welcher mit den Herzögen zu Braunschweig in
Fehde liegt, schreibt dem Bathe, dass Hermann Hake, den er habe
gefangen nehmen woUen, seinen Tod im Handgemenge gefunden habe,
und fragt zugleich an, oh der Bath ihn und seine Knechte deswegen
befehden werde. 1479, April 6 (ame dinxedage na Palmarum).
Aus den losen Copien des Cop. III 99* m H.
502. Johann, Abt zu s. Moritz und Simeon in Minden, verpachtet
für 12 alte Hannov. Pfenn. an Cord Bangkoke d. J. einen zu Pötzen
>) S. Jürgen = 23, April,
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1479. 315
(Petzen) bei HiUigsfeld helegenmi Hof nebst 2 Hufen Landes daselbst.
1479j Augtist 4 (ame mytweken na sunte Märten). *)
Or, in K (Bon. 441). Sgl ab.
503* MamlcU des Vicearchidiakons des SttMs zu Ohsen cm die
ihm unterstehenden Pfarrer, Hans Hemme, Cord Zeken und Andere
bei Strafe der Ecelzommunikation zur Zahlung der dem Kanonikus
Johann Stauwer zu Hameln vorenthaltenen Leistungen anzuhalten.
U79, Ociober 16 (ipsa die Galli).
Qr. auf Pap. zu H. (CdL Br. Ärch. Des. 7 Hameln nr. 1^). Mü Spuren des
(M.-Sgh. — In dorso ExekuUonsvermerke des Pfarrers Johann Oustodis zu Tündem
und des Pfarrers Borchard Wiges (?) zu Hameln (?), femer der Gerichtsoermerk, dass
am 3. März 1480 Clegnspon^) zur Zahlung an den Kanonikus Joh. Stamoer ver-
urtheiä sei.
604. Aufzeichnung des Notars Johannes Korfmeker über die Be-
stellung der Älterleute zu Wangelist aus der Bäcker- und Schuhmacher-
GUde zu Hameln. 1479.
Daema als me screef na der boert godes dusent veerhundert
neghen nnde seventych, do bath de vorscrevene ') her Johan Kreygen-
berch, do ter tiit eyn frater to Wyttenborch, den rad van Hamelen,
dat he oem tho wyllen wolden bestellen olderlude na lüde der fun-
daoien uth twen gilden to Hamelen als beeker unde schomeker. So
sach de raed van Hamelen an dat mylde, begheerte des genanten
hem Johans Kreygenberges unde senden up den kerekhof to Hamelen
Hans Leest, den borghermester, de bestellede van heetens weghen
des rades twe uth den genanten ghylden na wyllen des genanten
heren Johans, als Hennyngk Ebeken uth der schomecker ghylde,
Hyniyck Mathias uth der beeker gylde unde al tiit den syttende
borgermester to Hamelen, de der cappellen schult verwesen myt
allem vlyte. Ok wen der olderlude welk afqueme edder storve,
so schal de ghyldemester der ghylde, dar he uth storven ys, myt
dem syttende borgermester tho Hamelen eynen anderen in de stede
keesen. Ok schuUen de olderlude bestellen was unde wiin to den
myssen van der rente boven [screven] unde van dem opper uth dem
^) Dasselbe Stift genehmigt 1485, Sept. 17 (am dage s. Laur. mart.) naMräglich
den Verkauf zweier ebendaseUbst (Pedesen) gdegener Hufen Landes durch Cord
Pangkoken in Bohrsen an das Stift Hameln. Or. ebenda nr. 461. *) Derselbe wird
kurz darnach für exkommumzirt erklärt, weil er der Oitation des Kanonikus Joh.
Stawcer nichi Folge geleistet habe. 1480, März 27. Or. zu H. (Bon. 442). ») Vorauf
geht in der Verl Nr. 428.
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316 i4W.
blocke, 80 lange went der rente to koft wert, unde gheven dem cap-
pellaen jarlykes oer rente, de to der cappellen unde myssen koft ys,
edder laten se de cappellaen sulves ininanen na lüde der breve, de
se hebben. Ok wen de cappellaen sumych weren unde bestelden
nicht alle weken 11 myssen, eyn vor de levendyghen, de anderen
vor alle crystenzelen, unde de cappellan twye edder drye guetlicken
vormanet worden, ao moghen de syttende borghermester unde de
olderlude eynen anderen vromen prester de cappellen bevelen. Ok
schullen de olderlude all jaer reken vor dem syttende borgermester
unde twen ghyldemesters; lopet on wes to na der rekenschop, dat
schullen se na tyden keren in beteringe der cappellen unde der-
ghennen, de se ofiicieren. All dusse puncto hebben lovet Hans Leest
borghermester, Deneke Steinhus, Borchert Hundertosse, Hans Bok,
van der ghylde beyde weghen her Johanne Kreygenberch al tyd wal
to holdende na lüde des Instrumentes darover gheven.^)
Johannes Korfinecker notarius scripsit.
Äiis Edschr, 10 Stück B des Dep. Hamdn in H, Ungenau gedr, in Ztsdtr. da
Histor. Ver, für Niederaachsen, Jhrg. 1861 Seite 204.
505. Aufzeichnung des Notars Johann Korfmeher Ober die Stiftung
zweier Messen in der Kapelle zu Wangelist durch Johann Kreygenberg
und dessen Zuwendung von Kelch und Messgewand hierfür an die
Kapellane zu Hameln. 1479.
Gedr. m Ztschr. des Histor. Ver. für Niedersachsen, Jhrg. 1861 Seite 205 nr. 8.
506. Bürgermeister und Rath verkaufen unier gewissen Bedingungen
eine Leihrente am, Hermann Luthe tmd Lubhert Witterockes Witwe
Berteke. 1480, April 4.
Wy burgermester unde radmanne to HameUen olt unde nigge
de nu imde noch tokomende sint, bekennen unde betugen opinbar
in unde mit dussem breve vor uns unde unse nakomelinge, dat wy
mit willen unde vulbort unser stad wergkmestere bynnen unser stad
entphangen unde upgebort hebben von Hermen Luthen (?) unde Ber-
teken, nagelaten wedewen Lubbert Witterockes, deme god gnade,
achtentigh gude vulwichtige Binsche gülden, de wy vort in unser
stad gemeynen nut unde beste hebben gekart unde one dar vor
') Ln selben Jahre bestätigt Bischof Hemrich txm Minden die Fundation der
Kapelle imd die Bestellung der ÄUerletUe aus der Bäcker- und SahuhmachergOde
und ertheilt den olderluden, syttende borgermester unde vortsetters der capellen
xl daghe af lates, so vacken als se dat beste der cappellen vorderen. Aus Hdschr. 10
Stikik C des Dep. Hameln in H. Gedr. a. a. 0. Seite 206 f. nr. 9.
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1480. 317
Yorkoft an eyneme vasten stede kope achte punt to Hamellen ginger
penninge wisser jarliken lifrente, de wy alle jar scholen unde willen
geven unde betalen to sinte Micheles dage in der utganden weken,
mit namen vere punt, Hennen Luthen (?) unde Geseken siner eliken
husfruwen, de wile se beyde adir orer eyn levet, unde vere punt
Berteken wedewen vorgenant, de wile se levet. Unde wen dusser
part vorgenant eyn van dodes wegen vorfallen is, denne vort so schal
me in der vorfallen partes stede [sodjane vere punt eyn half graw
adir wyt laken unde twe punt wasses geven. Der geliken wen beyde
part vorgenant vorfallen sin, so schal me eyn gantz laken unde vere
punt wasses geven aUe jar uppe sinte Martens dagh^) in der ut-
ganden weken, unde dut want unde was vorgenant scholen unser stad
kemmerer denne so kopen unde handelagen dat den wergkmestern
der schomekere, de scholen dat denne geven unde keren in godes
ere erst den firunden dusser genanten siechte, ef der welk des umme
god behovede, unde denne vort armen husarmen, unde dat waß an
der schomeker lochte. Unde dusse vorgenante hovetsumme schal
schotesfrygh sin unde bliven. Dusses tom erkunde hebbe wy unser
stad ingesegel witUken an dussen bref gehangen na Christi gebort
unses heren dusent verehundert dama im achtentigesten jare beati
Ambrosii confessoris.
Or. in H. (Stadt Hamdn 52^). Sgl. heschadigt,
507. Moritz, Graf von Pyrmont, tmd Bernhard, Edler Herr gur
Lippe, als Vormünder der Kinder des verstorbenen Grafen Johann
von Spiegelberg, bekunden den Abschluss gewisser Verkaufsverhand-
langen^) mit der verwitweten Gräfin Elisabeth, femer die Überant-
Wartung einer auf Herausgabe des Schlosses Gr ahnde ausgestellten Urkunde
an sie und deren Deponirung bei dem Bath zu Hameln. 1480, September 2.
Nach Preu88 und Falkmann, Lippiache Begestm IV wr, 2621.
608« Vor dem herzoglichen Vogt und zwei Bathmannen cds Ding-
hüten im gehegten Gericht lassen Berthold Becker und seine Ehefrau
Neseke ihr Grundstück auf dem hinteren Neuen Markt zu Gunsten
Heinrich Krassebergs auf. 1480, September 27 (am dage Cosme et
Damiani). *)
Bürgen: Hans Manuel und Berthold Sneder.
Or. in E. (Dep. Hamein 307). $ Sgl-Einachrntte.
*) Nov. 11. *} Bei den Verhandkmgen hat auch der Bürgermeister Hans
von Münster mtgewwkt. *) Am 10. Oct. verkauft Heinrich Krasseberg wiederkäuflich
«m 5 Bhän. Gulden 10 SdnU. Btnte oms seinem Hause an die Gebrüder Johann
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318 1480.
509. Aufzeichnung des Notars Bartoldi über eine Schenkung der
Geschwister Bredemann an die Kapelle s. Annae zu Wangelist. 1480,
October 10.
Na godes b5rt, als me scref dusent veerhundert in dem ach-
tigesten yar des dynxtedaghes vor sunte Gallen daghe, do gheven
Hermen mid Kunneke syn suster, gheheten de Bredemans, gode to
love mide allen cristenzelen to tröste by de cappellen sunte Annen
tho Wangelyst tho ewyghen tyden na lüde unde inholde eyns In-
struments darover ghemaket eynen breef mit dreen segehlen als des
rychters unde der bysitters vorseghelt up Hermen Gruntanghels hus
by der Visehporten van 15 gülden, dar der vorscrevenen Hermen
imde Eunneken olderen hadden mede koft in den genanten hus al
yar up paschen 15 Schillinge unde Michaelis dach 15 Schillinge, so
bynnen Hamelen ghynge synt, in dusser naghescrevenen wyse, dat
de olderlude to Wangelyst to sunte Annen cappellen schuUen gheven
all yar den cappellanen tho Hamelen 16 Schillinge der genanten
munte edder eynem anderen vromen preester, de de cappellen regerde,
na lüde der fundacien. Darvor schuUen se jarlikes bestellen lucht
wiin unde ablaten, so veel des in der genanten capellen jarlykes n5t
ys sunder ghebreeck. Ock schuUen all yar in sunte Franciscus daghe *)
veer capellan unde de preedeker unde de coster der kercken tho
Hamelen gan des morghens in de vorghescrevene capellen unde
singhen darinne eyne lange vigilie unde eyne zelemyssen unde be-
stellen dama de homyssen van sunte Francisco, unde de predeker
schal d5n eyne collacien na wyse der kerken tho Hamelen unde
bydden myt flyte vor dusse genante Hermen unde Eunneken Brede-
mans imde 6r olderen unde vor alle crystenzelen, vor all de dar
ghestorven synt uth dem cappittel tho Hamelen, unde alle ledemate
der vorscrevenen kerken, ock vor alle, de dar synt ghestorven uÜi
dem rade van Hamelen imde uth der gansen meynheyt. Unde wan
dat ghescheen ys, so schuUen de olderlude gheven dem predeker
veer wytte, dem coster 3 wytte Hemelyscher pennynge, so dar gynge
synt, unde den olderluden malck eynen schyUingk dersulven pen-
nynge; dat overgelt schuUen de cappellane under syck delen. Oeck
heft deken unde cappittel dusse vorscrevene punte unde artickel wyllet
unde vulbordet, so dat Instrument dat inh<.
Hermannus Bartoldi notarius scripsit.
ufhd Heinrich Henneman tmd für deren Todesfall an die Vikare und Kapeüane bei
der Krypta zu einer ständigen Memorie für su^ und seine Angehörigen. Besdiäd.
Or,, a. a. 0. nr. 308.
*) Oct. 4.
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[ca. 1480-1490.] 319
ÄU8 Hdschr. 10 Stück K des Dep. Hameln zu H. Sdvr imgenau gedr. in
Ztsckr, des Histor. Ver. ßr Niedersachsen, 1861 Seite 206 nr. 10, mit dem falschen
Monatsdatum Oct. 16,
510. Verzeichniss aUer früheren WohUhäter und derjenigen Bischöfe,
welche dem heil. Geist-Hospital Ablass ertheiÜ haben, [ca. 1480 — 1490.]
Alle de jenne, de dit godeBhus soken mit innicheit eres harten,
ore bet hir spreken, ore almosen geven to dusser buwet unde to
der luchte, dusse armen lüde vordert mit worden unde mit werken,
de vordenet to allen hochtiden also to wynachten, in deme gronen
donersdage, in deme stillen vrigdage, to paschen, to der himmel-
vart, to pinxsten, in der hilgen drevoldicheit daghe*), an des hilgen
lichammes dage, in allen hochtiden Unser leven vruwen, in alle godes
hilgen dage, in aller apostele dage, in unser hovetheren sunte Cosmas
unde Damianus dage unde in der kerkwiginge dusser capellen, alle
sondage unde alle sonnavende, de vordenet yan dussen nascrevenen
biscopen:
van biscop Erik van Premislo^) vertich dage aflates;
van biscop Henrik van Osele*) xl dage aflates;
van biscop Johan archiepiscopus Bigensis ') xl dage aflates unde
enen karin;
van Conradus biscop to Ort*) vertich dage aflates;
van Yolquinus biscop to Minden^) xl dage (aflates);
. van Wedekint biscop to Minden*) xl dagh (aflates);
van Conradus biscop to Minden') xl dage aflates;
van Yolquinus oik en biscop to Minden ^) xl dage unde enen
karen ;
van Conradus biscop to Minden^) xl dage aflates;
van Yolquinus episcopus Mindensis^) xl dies indulgenciarum;
van Conradus archiepiscopus Coloniensis ^®) twintich dage aflates.
Ok sunderUken alle dejenne, de sik*) mit ynnicheit kneet vor
Unse leven vruwen, verspreket ore to love und» to ere dre 'Ave Maria"*,
so dicke alse he dat d[oyt] s[o] vordenet he vertich dage aflates.
») Über der ZeOe.
») Eewridi (Ericus) de Winsen wn Premysl 1377^1391. •) Bischof zu OseU
1374^1383. ») Erzbischof von Eiga 1374—1393. *) Conrad r. Helbeke, Bisdiof
van Orthosias 1364-- c 1369. ») Volhwinus deS(hwalenbergl27ö—1293C0' *) W'ede-
kind Ttm Hoya 1253- 1261, oder Wedekind v. d. Berge 1369—1383. ^) Conrad de
Diepholz 1209—1236, oder Conrad Wardenberg 1293—1296. •) Siehe NoU 6.
•) Siehe Note 7. »®) Conradus von Hochstaden 1238—1261.
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320 (ca. 1480-1490.1
Ok we sek mit ynnicheit kneyt vor dusse hilgen hovetheren
Cosmas und Damianus unde spreckt mit imiicheit eyn Tater noster'
unde eyne 'Ave Maria*, so vakene alse he dat doyt, bo vordenet he
van biscop Vulbrande biscop to Minden *) unde van Johanne biscop
to Misen^) van enem jowelken vertich dage aflates.
Ok sunderliken scuUe gy weten, dat alle dejenne, de aldus soken
dit godeshus des hilgen geistes mit bede, mit ynnicheyt eder mit
almosen, de werdet delaftich aller guden werk, dede schon to dem
munster mit myssen, mit vigilien, mit al dem bede, dat d[at] schul,
dat hir sunderliken to geven is.
Helpet my bidden umme godes willen vor dergenner zele, de
dut hus hebbet begiftiget unde settet dusse armen lüde vort myt
worden eder mit werken, irnde de dut alder bewedemet hebbet mit
oren almosen, unde de de in dusser (capellen) lucht gevet besunderen
vor her Henrik Lampseden, her Rycharde van Eckerren, her Bartram
Snoren, her Ludolve Gracht, vor Amde [Ujtrider, de dusse capellen
gesiret heft.
Bartolt van Vorenberghe, Alheit uxor eins.
Qherhardus Haverbeke, Ghese uxor eins.
Dyderik Steneke, Grete uxor eins.
Johan Poppendik unde al de ute deme siechte sint unde vor
alle, de ute des hUgen geistes hus vorstorven sint.
Vor Jorden Kophus unde Corde sinen sone.
Yor de Yulmerschen unde de ute orem siechte sint.
Vor Arnd Stollen unde zine lefhebbere.
Vor Henrik Abeken, Vormunde*) et pro aliis vivis.
Vor her Amde Lorbere Vormunde et pro aliis vivis.
Vor her Hermen van Trmdem.
Vor her Lovensen domhere et suorum parentelum.
Vor alle, de vorstorven uthe dem kalande tome Bodenwerder
fratrum et sororum.
Vor alle, de vorstorven sint de fratemitate corporis Cristi fratnun
et sororum.
Vor alle, de vorstorven sinth uth unser leven fruwen broderschop.
Vor alle, de vorstorven sint uth de broderschop spiritus sancti.
Vor alle de fratemitate sancti Johannis fratrum et sororum.
Vor alle, de uth dussem hilgen Geyste vorstorven sint, sunderkes
vor Hanse Witgerwer et suorum parentelum.
») Von hier bis parentelum wn späterer Hand.
>), 1407—1436. *) VieOeicht Johann de Jeneenstein, 1376— 1S79, oder Johatm
von KüUüz, 1393—1398,
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[ca. 141(0-1490.1 321
Vor Barnekoten et suorum amatorum.
Ok helpet my bidden vor Hermen Rustes zele et Tyleken filium
suum et omnimn suorum parentelum.
Vor eynen . . . . rd*) van Donepe (?) et suorum amatorum.
Yor hern Hinrike Lindeman, (de) deken to Hamelen ^as, et suos ;
obiit anno Ixviii Julii xviii die sancti Amulfi.
Her*») Hinrick Rode vicarius, her Johann Mannyek vicarius.
Item we de sprekt HI Tater noster' unde HI 'Ave Maria' vor
dem crucifixe, dat hir steyt by der want, dat ys ghewyet, de vordenet
xl dage aflates, de darto geven de wyelbiscop van Myndcn.
Feria tereia post communes ^) memoriis Rustes X"V1JL1 den. dabunt
oldermanni forenses et legitur vigilia et missa pro defunctis, quatenus (?)
predicta memoria servetur; feria tereia post Quasimodogeniti et*^)
feria sexta post Michaelis memoria Dyderick Hartwyghes et Ciawcs
Holsche et presentiam habet de domo Bartrammes*). — Item memorie
Amelungk Ricken, uxoris et de progenie serventur omnibus quatuor
temporibus: sabbato vesperi vero vigiliam in capella sancti spiritus
in presencia fratrum et sororum et altera die dominica missa pro
defunctis, et oldermanni Sancti spiritus dabunt de una memoria duos
BoUdos.
Feria®) tertia post communes et feria tertia post Quasimodogeniti
memoria Hermanni Rusches laici, Metteken et Tilemanni Rusches,
eins filium, et Geszeken uxoris sue et filiorum, sie quod dabuntur
cuiUbet capellano in ecclesia forensi duo solidi cum dimidio et
custodi ecclesie XVHI den., duobus cantoribus cuilibet VIII den. et
dabuntur [cui]libet oldermanno III sol. et XVIII den. et candela et
capellano Sancti spiritus XVIH den., et oldermanni forenses habent
litteram sigillatam; unde duth ys ewych gemaketh. Sic habetur in
antiquo missali ut supra.
Item wyn unde broth ys ghemaketh by de olderlude in der
marckerken by dath altare sancti spiritus.
Aus Hdschr. 3 des Dep. Hameln zu H. Text durch Moder sehr beschädigt.
511. Der Thürmer (torneman) Hans Brandes verjifändet um
5*/2 Ehein. Gulden an Friedrich von Münster 6 Hollen Land, gelegen
unter den roden zu Eorssen, ferner ein Stüch Land nach der Land-
wehr zu daselbst, ein Stiick unter dem Syndelherg und ein Stück, dus
») Lücke. ^) Von hier bis Man. vic. von späterer Hand, c) yon hier bis
Baitrammes von späterer Hand, ^) Folgt ein Marienhymnus, «) Bis zum Sdiluss
von späterer Hand,
*) Die Woche nach Michaelis,
Bameier Urkondonbaeli U. '^l
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322 1481.
bei dem von der dünnen Brücke nach Hastenbeck sich hinziehenden
Hohlweg hinläuft. 1481, Mars 19 (des mandages vor sunte Bene-
dictuB dage des hilgen abbas).^)
Or. auf Pt»p. in H. (Bep, Hameln 310). Mit Sgl
512. Aufzeichnung über die Aushändigung aMer Dokutnenle betr.
die Kapelle zu Wangelist durch Johann Kreygenberch an den Roth zu
Hameln und über deren Aufbewahrung im Bathaus daselbst. 1481,
Mai 3.
Anno domini millesimo qua[drinJgentesimo octuagesimo primo
die Jovis tercia mensis Mail pontifieatus domini Sixti quarti anno eins
nono consolatus Hamelensis in domo Hermanni Bösen civis Hamelensis
eonstitutus una cum oldermannis capelle sancte Anne in Wangeliat
reeeperunt a fratre Johanne Kreygenbergh in Wyttenborgh professo
claves et litteras ac privilegia ad prefatam capellam quomodolibet
spectantia, et Hans Lest et Hans van Munster proconsules Hamelenses
diffinierunt et camerariis iniunxerunt, quatenus scrineum sive capsulam
cum prefatis litteris iuribus et privilegiis in aliquam cistarum domus
consolatus Hamelensis pro maiori certitudine locarunt; et Capsula, in
qua privilegia prefata sunt, erat rubea cum superscriptione videlieet:
In ista Capsula sunt littere capelle in Wangelist.
Aus der Hdschr. 10 (letzte Papierseite) des Dep. Hameln zu H.
513. Testament des Kanonikus Gottfried Stauwer. 1481, Juni 14.
In nomine domini amen. Ego Gotfridus Stauwer cathedralis
Lubicensis ac Hamelensis diocesis Mindensis ecclesiarum canonicus
spontaneus ac sanus mente et corpore viribus dei misericordia vigens
et intactus (?) condicionem humanam considerans fragilem valde ymmo
momentaneum satis, que velut umbra fugit ac ut flos agri egreditur
et conteritur, dubioque versatur continuo propter imminentem inevita-
bilemque ac mortem certissimam, vero cuius hora incertissima, quantum
salubrius (?) modis et formis quibus debeo et possum melioribus testa-
mentaria dispositione ac testamentove (?) aut voluntate ultima meis
prout condo ordino statuo et facio per meos testamentarios infra-
scriptos uti de ipsis confido fideliter exequendi et presentia preveiüre
volo et desidero.
*) Desgleichen um 2 Khei/n. Chdden ein Stüdc Land im Äfferder Felde. 1487,
Oct. 3 (des medewekens na der mentweken). Or. auf Pap, Ebenda nr. Säl.
SgL-EinschniU.
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1481. 323
Primo itaque animam meam deo omnipotenti ac beate Marie
virgini totiesque milicie celesti in sui corporis egressu ipsumque corpus
meam ecciesiastice tradendum sepulture commendo. Quo subhumato
in yigiliis de vespero dominis canonicis cuilibet duo sol. et totidem
den. sequenti in missa pro defunctis ac vicariis presbiterisque officiatis
in ecclesia Lubicensi pro quolibet in vigiliis sex den. et in missis ut
Bupra unus sol. Lub. distribuentur necnon suis modis et formis per
decem dicte ecclesie chorales psalterium devote legatur. De bonis
itaque meis do et lego reverendo patri domino ac meo gratioso epi-
scopo Lubicensi unum flor. anglicum proprio nobilem. Item do et
lego venerabili capitulo Lubicensi pro perpetuo memoriali canteum
meum mayus de argento dimidie stope mensure. Item do et lego
eximio doctori theologie magistro B. Wessell tres flor. anglicos proprio
nobilem. Item fratri meo domino Johanni Stauwer canonico Hame-
lensi do et assigno illam pecunie summam, quam in canonicali curia
mea Hamelensi habeo et meliorem tunicam meam cum märten pro-
prio et aliam vestem cum grawewerck proprio foderatam et subductam.
Item duabus sororibus meis Kunneken Eiken et Ilseben der Frenckes-
schen cuilibet do centum marcas Lubic. Item Metken et Ilseben
Rüsten cuilibet do et lego quadraginta marcas Lub. Item Florken
et Johanni Eiken cuilibet do viginti marcas Lub. Item Hermanne
Haken iuniori do et lego quinquaginta flor. Eon. Item Godeken
Stauwer avimculo meo do et lego clenodium meum argenteum
deauratum cum duodecim inpositis sibi pickeriis argenteis similiter et
do sibi omnia debita mea, pro quibus apud me certa teneo pignora,
com lecto cussinoque oblonge proprio hovetpoel, lintaminibus duobus
ac lodice coloris viridis melioribus. Item Hinrico Stauwer, fratri
Oodeken, quinque marcas Lub. assigno. Item domino Johanni Eisten-
maker quondam familiari meo do viginti marcas Lub., mantellum
meum rubri coloris, unum wambosium de panno Leydensi et coopucum
nigrum mayus et brune tunicam meam. Item Qreteken naturali filie
fratris mei Conradi unum flor. Lub. Item Metken Sedorpes do et
assigno viginti flor. Een. et unum par vestimentorum panni novi Ley-
densis, colorem cuius ipsa elegerit. Item filie maiori avunculi mei
duos flor. Lub. et Greteken uxori sue do etiam dimidium brun Leydesch
laken. Item Ilseben uxori Wineken pistoris et matertere eins virgini
eyn Leydesch laken simul. Item Bartoldo Campen, fratri dicte Ilseben,
do et lego triginta flor. Een. Item Johanni Eustes scholari avunculo
meo, quem mecum habeo, do quinquaginta*) marcas Lub. Item Eghe-
*) Vorl. quinquaginti.
21*
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324 148t
hardo famulari meo do decem marcas Lub. Item famule Wolborge
do duos flor. Ben. , ultra eorum precium. Item dominis CriBtiano et
Silvestro commensalibus meis euilibet unum flor. Ren. Item domino
Hermanne Alverdissen vieario Lubieensi testamentario meo unam
tasseam de argento meliorem. Item pro mea perpetua memoria
singulis annis die anniyersarii mei in ecelesia Lubieensi vigiliis et
missis pro defunetis cum cantu 'Dies ire' pro dominis canonicis vicariis-
que officiantibus ac rectori scholarium et suecentori do lego et assigno
illas ducentas marcas Lub., quas in canonicali curia mea Lubieensi
habeo, ita tamen quod etiam in die anniversarii mei perpetue de
huiusmodi redditibus pro quolibet celebranti in ecelesia Lubieensi
quatuor denarii Lub. et reliquum pro memoria in vigiliis et missis
inter se di8tribuent(ur). Item dominis presbiteris stipendiariis horarum
beate Marie yirginis in augmentum suorum reddituum do lego et
assigno quinquaginta marcas Lub. Item pro perpetua memoria in
Hamelen perpetue die anniversarii mei tenenda do et lego canonicis«
vicariis et presbiteris ibidem in ecelesia sancti Bonifacii quinquaginta
marcas Lub. Item pro eadem ecelesia ad emendum unam novam
casulam assigno et do triginta marcas Lub. Item eligo et peto devote
in ecelesia Lubieensi in capella horarum beate Marie virginis sepul-
turam*) cum deposicione mei lapidis sive epithafii. Item protestor
etiam apud presencia, quod si nonnulla alia ultra premissa fuerint
reperta in libris, cedulis vel registris pro me legata et de manu mea
vel alterius fidelis et noti illa scripta inventa omnia illa sint et debeant
esse efficacie roboris et momenti.
Ad hoc ergo meum presens testamentum seu meam voluntatem
ultimam fideliter exiquendum eligo constituto assumo creo et faeio
testamentarios meos videlicet eximium dominum doctorem theologie
magistrum B. Wessel, providos honorabiles et discretos vires dominos
Johannem canonicum Hamelensem, fratrem meum, et Hermannum
Alverdissen in dicta Lubieensi ecelesia perpetuos vicarios ac Godeken
Stauwer laycum dyocesis Myndensis, avimculum meum. Quibus in
premissis omnibus et singulis et quibuscunque etiam aliis circa hee
quomodolibet necessariis et oportunis do et concedo plenissimam et
omnimodam potestatem, auctoritatem et facultatem ordinandi faciendi
disponendi agendi et procurandi singulis, prout eis illa salubrius pro
anime mee salute videantur expedire, et omnia alia bona mea res
pecuniam atque clenodia, de quibus agere et facere debent, debeant
in salutem anime mee sicut eis super omnia confido.
») Das folgende Wort durch Beschneiden des Bandes unleserlich; meam (?).
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1481. 325
Anno domini millesimo quadringentesimo ochiagesimo septimo
indictione quartadccima die vero Jovis quarta decima mensis Junii
pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Sixti
divina providencia pape quarti anno decimo in mei notarii publici
testiumque infrascriptonim ad hoc vocatorum specialiter et rogatorum
presentes personaliter constitutus vir dominus Gotfridus Stauwer ca-
nonicus ecclesie Lubicensis habens atque tenens in suis manibus pre-
sentis papiri cedulam signo suo sigillatam, in qua quidem ccdula
omnia et singula descripta voluit habere et servare pro sua ultima
voluntate seu suo testamento, de quibus fuit solempniter protesta-
tum etc. aliasque et alia fecit, prout et quemadmodum in eadem
papiri cedula plenius contineri duxit. Acta sunt hec Lübeck in curia
canonicali dicti domini Gotfridi testatoris presentibus ibidem honora-
bilibus viris dominis Silvestro de Hesten et Carstiano Jacobi pres-
biteris ofliciantibus in ecclesia Lubicensi testibus ad premissa vocatis
pariter et rogatis.
Johannes Brakel ad premissa notarius manu propria scripsit.
Abschrift auf Papier (saec. XV) aus den losen Copien des Gop, III 99*^ zu H.
514. Hans Duncker und seine Elwfrau EdeUhe übergehen den
ÄUerl^uten zu s, Nicolai eitlen Rentenbrief über 13 Rhein, Gulden
Kajntal an Heinrich Ottensteins Hause und 1 Gulden jährlicher Rente.
1481, Juli 28 (an dem dage Pantaleonis).
Or. in H. (Bep. Hameln 315). Sgl. ah.
515. Johann Gottingen, Kanonikus des Stifts im Schüsselkorbe
SU Hildesheim, quittirt dem Stift zu Hameln den Efnpfang der Fun-
dationsurkunde des Altars s. Silvestri in der Münsterkirche daselbst
und einiger anderer Urkunden auf das Gut Uppen vor Hildesheim und
eines von Johann Gotken versiegelten Briefes, dessen Herausgabe er
von dem Rtithmann Heinrich Vogedes in Hameln nur durch die Ver-
hängung des Hannes hat erzivingen können. 1481, Augtdst 12 (ame
sondage vor assumpcionis Marie).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 443). Mit Unterschrift des Ausstellers.
516. Papst Sixtus IV. ernennt die Domdechanten in Bremen und
Paderborn und den Dechanten des Kreuzstifts in Hildesheim zu Konser-
vatoren und Richtern für das Stift Hameln, welches sich über gewalt-
same Besitzergreifung und Vorenthaltung der ihm gehörigen beweglichen
und unbeweglichen Besitzungen und Einkünfte, Gerechtsame, Gerichts-
barkeit u. s. w. seitens hoher geistlicher und weltlicher Fürsten, des
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326 1482.
Adels ufvd der Städte beklagt habe, desgleichen Über die Mitwirkung
Änderer hierbei, und erlaubt ihnen, ausser mit geistlichen Strafen
nöthigenfaüs mit weltlicher Hülfe vorzugehen. *) Born. 1482, Januar 8
(VI idus Januarii pontificatus nostri anno XD).
Or. in H, (Bon. 444). Mit Bleündle an Hanfschnur.
517. Graf Erich zu Holstein und Schaunümrg schreibt dem Baih
bezüglich der Beilegung ihrer Fehde mit Heinrich Fridag, dass dieser
ebenfalls zur Aussöhnung geneigt sei. 1482, Januar 24 (ame donnere-
dage na Vincencii martiris).
Or. auf Pap. in H. (Bep. Hameln 316). Mit (m.-Sgl
518. Notariatsinstrument des Notars Hermann Bartoldeken, Jfii*-
dener Klerikers, über den Verkauf einer um 10 lOiein. Gidden wieder-
käuflichen Mark Pfenn. jährlicher Bente durch den Bürger Ludeke
Witterok zum Besten der Armen im Siechenhause zu Wangelist, sowie
Über die Verpflichtung des Verkäufers, beim Bath ein seiner Ehefrau
zustehendes Leibgedinge von 3 Ghdden vor Bückkauf der Bente nickt
kundigere zu wollen. Hameln, im Hause des Hans Lest. 1482, Februar 15.
Zeugen: Hans Lest, Bürgermeister, und Günther Bemdes, Bürger.
Or. in H. (Dep. Hameln 317). Mit Notar.-Zeidken.
519. Der Official und Suhconservaior des Stifts U. L, Frauen zu
Halberstadt bekundet den Verzicht Hermann Schymmeluncks in Lemgo
auf seine Ansprüche gegen den Thesaurar Dietrich Block, den Bürger-
meister Hans von Münster und die Bürger Cord Scherer, Ärtid Lorber,
Tileke Gerlages und Heinrich Hoppenacker wegen der Briefe des weUand
Magdeburger Domvikars Johann Hund, resp. dessen weilatid Bruders
Hermann Hund in Hameln, genannt Biemenschneider. Halberstadt,
auf dem Bichthause, 1482, August 5 (ame mandage na inventionis
s. Stephan! prothomartiris).
Zwei Orig.'Ausfertigungen im Kgl. Staatsarchiv zu Magdeburg (Stift b. Mariae
EaJberstadt. 114 u. 1142). Mü je 1 Sgl.
^) Auf der Rückseite die Notariaisvermerke, dass obige Urkunde am 5. Aprü J4S3
der Kanonikus Johann Gotte als Prokurator des Stifts dem Domdechanten Wilhelm
Westphal in Paderborn, am 16. Mai 1483 der Prokurator Borchard Rumpaft dem
Dechanten Johann Bruggeman am Kreuzstift zu HUdesheim, am 21. Mai 14S3 der
Prohirator Hermann Ookrbeke dem Domdechanten Johann Rode in Bremen, am
20. August 1490 die Kanoniker Johann Bogreve tmd Johann Rensche (?) dem De-
chanten Eckard Lubberg des Kreuzstifts in HUdesheim, und am 18. November 1517
Bartholomäus Frisener (?) dem Domdechanten Friedrich Westphal in Paderborn mä
dem Gesuch um Hülfe präsentvrt hoben.
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148«. 327
520. Der Bechant Rudolph Schröder und das Kapitel cediren dem
Mükanonikus Johann Stauwer gegen Empfang von 100 Rhein. Grulden
eine Obligation über 100 Rhein. Crulden Kapital und 6 Gulden Rente,
welche ihrer Thesaurie von dem Kloster Kemnade und dem Abt von
Corvey ausgestellt ist.^) 1482, September 7 (am ayende nativitatis
Marie virginis).
Of. in H, (Bon. 445). Sgl-Einsdirntt.
521. Conrad Höberch, Domdechant eu Minden, und Albert von
Letelen, Archidiakon des Stuhls zu Pattensen, als vom Bischof Heinrich
von Minden verordnete Richter, verhängen über den Dechanten Rudolf
Schrader und die Kanoniker Arnold Leest, Hermann Sost, Theodor
Scherer, Conrad Sluter und Johann Rynschen wegen Nichtbeachtung
der Citation in der gegen sie erhobenen Klage des Kanonikus Gerhard
Hemering wegen vorenthaltener Einkünfte und wegen Nichfbeantwortung
der Klageschrift den Bann und ordnen eine oMgemeine Verkündigung
dieser Strafe cm. 1482, October 14.
Gleichzeitig beglaubigte Copie in H. (Bon. 447). In dorso Sgispuren,
522. Testament des Kanonikus Johann Stauwer. 1482, November 22.
In dem namen godes. Na Christi gebort imses hem do me
schref verteynhundert dama in dem twe mide achtigesten jare ame
dage Cecilie der hilgen junckfruwen, hebbe ek her Johan Stauwer
prester, canonick der kerken to Hamelen imde kerkhere to Halle
Mindesches stichtes, to synne getogen unde oyerdacht, dat nicht wissers
en is wen de dot nnde nicht unwissers wen de stunde des dodes,
unde eynem juwelken mynschen bort to vullenbringende den wech
unde den ende der nature. Hirumme hebbe ek Johannes Stauwer
hirup gedacht redelik van synnen unde vemu[n]ft. Van den nalaten
gudem, de my de almechtige god heft vorienet, wil ek myn testament
unde lesten willen setten unde sette in craft dusser schritt, uppe dat
na mynem dode neyn kif edder twidracht umme de genanten guder
mochte mank den luden erstan, unde uppe dat ek nicht vorvallen
möge Bunder testament, in dusser nabescrevenen wise. Tom ersten wen
myn sele van den likhamme schedet, so bevele ek de genanten myne
sele in de hande des almechtigen godes, de se hett geschapen unde
gemaket, Marien syner leyen moder, dem artzeengele sunte Michaele,
^) Dechant und Kapitel verpflkMen sich vorbehaUUch des Bückkaufs am 2, Oct.
(am mydweken in der meyntweken) zur Zahlung obiger Bente. Or. a. a. 0. nr. 446.
Sgl. ab.
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328 t«^
mynem apostele sancto Andree unde der gantze sammingc des him-
melschen heres. Tom andern so wil ek unde begere, wen myn sele
is van dem lickhamme gescheden, dat me den lickham grave in
der gruft vor dat altar nach wontliker sede unde wise, alsc men
prestern plecht to donde; darto eynen sten uppe dat graff. Tom
dridden male wil ek in der besten fonnen unde wise alse ek besten
kan unde mach, myne testamentarios ifte vullenbringers mynes lesten
willen kesen unde setten unde kese unde sette in craft dusser sehrift
den werdigen hern hern Bodolfe Sartoris dcken der korken to lla-
melen, unde hern Johanne Einsehe canonicus darsulves, de bescheden
manne Bernde Edeler mynen swager, Johanne Riken myner suster
sone, Conradimi mynen sonen, unde Johanne Dorringk unde bidde
se umme godes unde cristliker truwe willen, dat se de borden des
testamentes ifte mynes lesten willen alse ek one to truwe unde love
annemen unde darby don, alse se dat vor dem almechtigen godc
willen voranthworden, unde geve den genanten testamentarien tosam-
mede efte eynem juwelken bisundem gantze vulmacht to schickende
mynen lesten willen van mynen nalaten almessen ifte guderen, so hir
imder bescreven is ; unde wes ek nicht geschicket hebbe, schollen se
schicken vor myner sele salicheyt in godes ere, so se des vor gode
willen bekant syn, unde geven mynen testamentarien eynem juwelken
twe Einsehe gülden unde dem deken vorgenant myne helfen, uppe
dat se duste flitliger myn testament schicken. Item so geve ek tom
ersten twehundert gülden bii mjTi lehn in de cluft to betemde dat
lehn, dar scal de vicarius, de des Ichns is besitter, afholden eyn
ewige locht, dat scal hangen boven mynem grave unde scal wesen
lumen indeficiens. Ok scal de genante vicarius van dussen twen
hundert gülden twe memorien uppe dem köre holden laten unde scal
to juwelker memorien distribueren anderhalven gülden ; wes hir mach
van komen wes, unser hern eyn juwelke kricht gans to presencien.
Scal eyn juwelk membrum hebben half, de eyne memorien scal me
holden in dem dage mynes dodes, de andern in profesto visitacionis
Marie virginis. ^) Item hundert gülden geve ek by dat sulve lehn;
wat me jarlikes darvan kan maken, scal me geven eyne spende in
dem stillen fridage juwelkem, de des is begerende, eyn brot van
eynem witten edder eynen witten edder *) myner unde mjneT
eldem sele, de scal me holden ame dage mynes dodes . . . hebbe ek
an Ernstes Huppen hus, dar hebb[e e]k up eynen richtesbref, den
•) Text durth Moder seh/r zerstört.
>) Jidi 1.
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1482. 329
scal me don den vicariis unde capellanis; dar kumpt eyn punt van,
dat scal me delen unde distribuern half des avendes, de ore vigilie
lesen, unde des morgens de andern helfte celebrantibus. Item viftich
gülden geve ek demsulven vicario; da[r] scal [de vica]rius af cleden
alle jar ver arme mynschen unde geven eynem itliken vif elen growes
ifte Wittes wandes to eynem rocke. Item [myt densulvjen twen hundert
unde hundert unde viftich Einsehen gülden, dat is to hope gerekent
verdehalf hundert gülden, wil ek vorbetem dat genante [lehn] in
der gruft to Kamelen unde wille, dat myne testamentarii dat uppet
nige funderen unde confirmeren *) [Vort]mer scal wesen eyn
vicaria unde de besitter des lehnes scal don alse eyn ander vicarius
in der korken to Hamelen myt ') gande unde presencien to
nomende. Ok scal de genante Johannes Dorringk eyn victilicium
hebben in den genanten verdehalfhundert gülden unde scal de rente
van der summen upboren unde bruken, de ewigen lucht darvan
holden, spende geven, memorien holden unde arme lüde darvan
cleden, so vorgerort is, so lange went dat de besitter der genanten
commendeu, myt namen her Borchart ■) rsen edder Trupe nicht
vorsterven. Vorvelle over desulve Johannes van dodes wegen, eer
den genanten hern Borcharde edder Trupen *), so schullen de
genanten myne testamentarii sodan victilicium der verdehalf hundert
Einsehen gülden geven unde deputeren eynem a[ndernj*) armen gesellen,
de dat sulve de tiit synes levendes darvan don scheide, alse vor-
gescreven is, unde dat victilicium armen gesellen geven unde lehnen,
so lange went de genanten her Borcharde edder Trupe nicht vor-
storven syn; denne unde nicht eer scal dat eyn lehn unde vicarie
syn unde scal van mynen kyndern van manneskunne to lehne gan,
ift de dat lehnen mögen, so vaken de vaceret. Wen over myne
sone edder ore manerven alle van dodes wegen vorvallen syn, dat
god friste, edder ift se nicht lehnen mochten, so scal de collacio
unde presentacio der genanten vicarie vallen an Johanne unde Flo-
reken gebroder de Eiken unde ore manerven. [Wen dusse over
ok] van dodes wegen vorvallen syn, dat got friste, so scal de
collacio unde presentacio der genanten vicarie vallen an den oldesten
koster in der korken sancti Bonifacii to Hamelen, de darto eynen
presenteren unde lehnen scal, so vaken de vaceret, so dat de vicaria
to ewigen tiden scal bliven de iure patronatus laicorum. Dejenne,
dem denne sodane vicaria so gelenet wert, scal bii der genanten
vicaria resideren unde neyne focariam ifte suspectam personam myt
a) Text durch Moder sehr zerstört.
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330 1492.
sik in synem huse hebben unde de genanten lucht unde memorien
holden, spende geven unde arme lüde cleden, so vorberort is. Wen
over de vicarius hiranne sumich werde unde tegen de fundacien des
genanten lehnes dede, wo dat geschege unde he ens twige drige van
den patronen des lehnes aviseret werde unde des noch nicht wolde
achten, denne scheiden de patronen bynnen ver weken na der ver-
maninge sodane vicaria eynem andern lehnen, so vaken dat geschege.
Item ok geve ek van mynen redesten gudem alle mynen kyndem
van Geseken myner maget geboren vifhundert Einsehe gülden van
den dusent Einsehen gülden, de ek bii dem rade to Hamelen hebbe.
Vorvelle der welk van dodes wegen, des vorstorven deel scheide vallen
uppe de andern, de levendich bliven. Wen de over alle vorstorven
syn, dat god friste, so scheiden myne testamentarii sodane summen
goldes in godes ere vor myne, myner eldem und frunde sele kcren.
Ok geve ek der genanten Geseken myner maget van der genanten
summen, de ek bii dem rade hebbe, drehundert Einsehe gülden,
darvan se mach boren de rente unde in ore nuth keren unde ok ore
kynder van oren vifhundert gülden vorstan unde holden tom besten,
so eyn moder oren kyndern plichtich is, unde ift se vorvellet, so senilen
sodane drehundert gülden na vorgescrevener wise vallen uppe de
genanten ore kynder. Item mynen twen andern kyndern Staciesen
unde Ilseben, van der genanten Geseken nicht geboren, geve ek
eynem isliken hundert Einsehe gülden; de ii hundert gülden unde de
ii kynder scal myn suster de Edelersche to sek nomen unde de kynder
darvan holden, so lange went se to oren jaren gekomen syn unde
se denne darmede beraden. Vorstorven over der kynder eyn, syn
del scheide uppe dat ander vallen; vorstorven se over beyde, so
scheide de genante myn suster de twehundert gülden hebben unde
bruken ore levedage. Wen denne de ok vorstorve, so scheiden de
ii hundert gülden weder vallen an de genanten myne kynder van
der genanten Geseken geboren, ift der welk levede. Levede der neyn,
so scheiden myne testamentarii de keren in godes ere vor myne,
myner eldem unde frunde sele, wer one dut best beduchte. Item
de vertich gülden unde hundert, de ek an mynem hove hebbe, unde
alle myn varende gud, raschup, clenode, kern, swyne, koige, gropen,
ketel, bedde, sulwerwark unde alle ingedomede, wo me dut benomen
mach, scal hebben unde bruken Geseke myne maget, so forder se sik
nicht verändert, unde ore kynder. Wen se sik over voranderde, so
scheiden sik de kynder des annematen van stunt wen dut geschege.
Item dut is so myn leste wille, unde wes ek van mynem nagelaten
gude nicht geschicket en hebbe, bevele ek mynen testamentarien,
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1482. 331
dat to schickende vor myne, myner eidern unde frunde sele, so on
dat alder bequemest beduncket.
Item ok geve ek Wolbeken myner maget teyn Rinsche gülden
to vulste orer beradinge.
Ok iß myn leste wille unde bevele mynen testamentarien, dat se
schullen maken to ewigen tiden to blivende twe luchten myt was-
lechten, de schullen dregen twe jungen vor dem hilgen sacramente,
wen me ton kranken myt dem sacramente geyt, unde de jungen
schullen syngen *Homo quidem fecit cenam magnam^ na der wise
alse to Honover unde to Munder dut gemaket is.
Ok 18 my her Hillebrant myn metcanonicus to Halle schuldich
Bestich punt, de geve ek dem godeshus to Halle to ewiger lucht vor
dem hilgen sacramente.
Dusses to merer bekantnisse hebbe ek Johannes Stauwer dut
inventarium myt mynem ingesegel togesegelt unde bevestet.
Hec est mea ultima voluntas, quod protestor manu mea propria
ego Johannes Stauwer.
Or. auf Pap, in E, (Dep. Hameln 317^). Stark beschädigt. Obl.-Sgl in darso
ab, — Nach einem notariellen Vermerk in dorso ernannte Johann Stauwer am
21. November zu seinen Testamentsvollstreckern den Dechanten Budotf Schröder y den
Kanonikus Johann Bynschen, ferner Bernhard Edeler, Johann BUce und dessen
Sohn Conrad, und Johann Dorringk. — Nach einem weiteren Vermerk ebendort ist das
Testament am 17. Dec. in Gegenwart von Arnold Lest, Conrad Sluter und Gropen-
dorp geöffnet worden,
523. Notariatsinstrument des Notars Johann Bodeker, Mindener
Klerikers, über den Auftrag des Kanonikus Johann Stauwer an seine
Testamentsvollstrecker, sein Barvermögen zu zählen, damit nach seinem
Tode kein Zweifel hierüber entstehe. Von der auf 650 Gulden fest-
gestellten Summe bestimmt er 400 Gulden für seine Vikarie in der
Krypta, den Rest für fromme Zwecke und besonders noch 50 Gulden
zur Unterstützung des Vikars für Licht, Memorien und Almosen, Er
stiftet ferner zu Ehren des heil, Andreas eine ewige Memorie und
Konsolacie nebst der üblichen Vertheilung von 1^2 Gulden, Seinem
Wunsch gemäss legen die Testamentsvollstrecker die 650 Gulden in
einen von ihnen versiegelten Schrank, welchen Bernhard Edeler bei dem
Rath deponirt, Hameln, 1482, November 26,
Zeugen: Hermann Post, Kapellan, und Johann Hoet, Bürger.
Or, in H, (Bon. 449), Mit Notar.-Zeichm,
524. Vor Notar und Zeugen erklären sich der Dechant Rudolf
Schröder und der Kanonikus Hermann Soest soivie die Bürger Bern^
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332 1482,
hard Edeler und Johann RiJce zur Übernahme des ihneth von dem
weiland Kanonikus Johann Stauwer ilhertragenen Amtes als Testaments-
vollstrecker bereit und lassen am nächsten Tage durch den Notar, um
etwaigen Missdeutungen vorzubeugen, das gesamte Mobiliar des Ver-
storbenen verzeichnen. 1482, November 26,
Igitur prefati tcstamcntarii curiam et habitacionem dieti domini
defuncti [Johannis Stauwers] intrantes primo invenenmt viginti duas oUas
ereas. Item septem caldaria, inter que unum per tutores puerorum Hans
Slabbekols pie defuncti dicto domino Johanni defuneto pro uno flor. Ren.
exiötit impignoratum. Item invenerunt decem et novem vasa stannea.
Item sedecim anforas stanneas et ydrias. Item invenerunt duos Icones
de auricalco factos. Item quatuor magna manulavia, vulgariter hant-
vate. Item invenerunt duas Icbetes et vulgariter eynen myssinges
schapen. Item invenerunt sex lectisternia cum quatuor pulvinaribus
et tribus lodicibus. Item quatuor pclves. Item invenerunt tria cande-
labra de auricalco facta. Item duo dolia et sex biotas. Item in-
venerunt unam sartaginem*^) ferream ad assaturas spectantem dicto
domino Johanni defuneto per quendam Hermen Sporleder pro certa
pecuniarum summula impignoratam. Item invenerunt sex amphoras
stanneas prefato domino Johanni defuneto per quendam dominum**) de
villa Artelsen pro certa pecuniarum summula impignoratas. Item
invenerunt unam magnam ollam eream et unum Tater noster' de
corallis dicto domino Johanni defuneto per quandam**) dominam, cuius
nomen cuidam Gesekcn famule dicti domini Johannis defuncti constat,
pro duobus flor. Ren. impignoratum. Item invenerunt quinque cap-
sulas ciborum, in quibus cibus reservari solet.**) Item quatuor tunicas
et duas togas et unum malmucium, vulgariter beffen. Item invenerunt
sex coclearia argentea, tria vasa argentea et duas schutellas argenteas.
Item invenerunt unum caldarium dicto domino defuneto per quendam
dictum Kesen in Bisperode commorantem pro certa pecuniarum sum-
mula impignoratum. Item tria mensalia ad mensas deserviencia.
Item quatuor suppellicia. Item invenerunt quatuordecim libros pulcros
prefato domino Johanni defuneto per quosdam dictos de Dymelen pro
certa florenorum summula impignoratas. — Am 30. November setzen
sie die Aufnahme des Inventars fort und finden dort iuxta relacionem
ipsorum iuratorum ad hoc per providos consules opidi Hamelensis
deputatorum, qui per suum iuramentum frumenta in dicto opido
») Or. certaginem. b) Or, dominam. o) Or, quendam.
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1482. 333
Hamelensi solent mensurare : primo novem plaustra avene cum dimidio,
quatuor^) plaustra cum dimidio siliginis et quinque maldra siliginis,
item decem maldra tritici*), sex maldra cum dimidio vulgariter
dingkels, duo maldra ordei cum dimidio, quatuor maldra cum dimidio
brasii. Item prefati testamentarii aperientes unam parvam sistellam
yel capsulam invenerunt unum pulcrum manile aureum prefato domino
defuncto per discretum Johannem Duseberge opidanum opidi prefati
Hamelensis pro duodecim flor. Ren. impignoratum ; unam litteram sigil-
latam sive cirographum providorum consulum opidi Hamelensis de
trecentis flor. Ren. redditus super hiis decem et septem flor. Ren.
cum dimidio; unam aliam litteram sigillatam prefatorum consulum
dicti opidi Hamelensis de ducentis flor. Ren. redditus super hiis decem
flor. Ren. ; unam litteram sigillatam prefatorum consulum opidi Hamel.
de centum flor. Ren. redditus super hiis quinque flor.; unam aliam
litteram sigillatam sigillo prefatorum consulum dicti opidi Hamelensis
de ducentis flor. Ren. redditus super hiis decem flor. Ren.; unam
litteram sigillatam capituli ecclesie prefate Hamelensis de centum et
quinquaginta flor. Ren. super curia dicti domini Johannis pie de-
fiincti; unam litteram concordie inter dictum dominum Johannem
defunctum et dominum Gotfridum eius fratrem; unum instrumentum
publicum iterum concordie inter dictos dominos Gotfridum Stauwer
et dictum dominum Johannem defunctum eius fratrem ; unam litteram
sigillatam sigillo nobilium comitum de Speygelberge cum duabus
litteris consensus de quinquaginta quinque flor. Ren.; unum protocollum
manu honorabilis viri domini Hermanni Soest notarii conscriptum, in
quo dominus Arnoldus Leyst et Wasmodus Hellingkmann se prefatis
dominis Gotfrido Stauwer et Johanni eius fratri defuncto in beneficio
valoris decem florenorum Ren. obligatos fore protestantur ; unam aliam
cedulam per manum dicti domini Wasmodi Hellingkman scriptam, in qua
86 iterum dictis dominis Gotfrido et Johanni eius fratri w. s. w, decem
flor. fatetur obligatum; unam litteram sigillatam super domo et habita-
cione Hinrici Dunkers opidani opidi Hamelensis de quindecim flor.
Ren. redditus super hiis unus flor. Ren. ; unam litteram sigillatam sigillo
validi Hermanni Haken de quindecim flor. super quadam curia in
Ösen, vulgariter den bauhof **); unam litteram sigill. advocati sive scha-
bini opidi Hamel. de quindecim marcis currentis monete super casa
•) Or, erst siliginis. »>) Oder banhof?
^) Ich lasse hier und später die einzelnen Gegenstände ohne das stets einleitende
item resp, item invenerunt folgen.
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334 1482.
seu habitacione Hinrici Clawes in opido Hamcl. in platea vulgariter
Buwestrate situata; unum instrumentum publicum super domo et habi-
tacione Hinrici Ansele de quindecim fior. Ben. redditus super hüs onus
flor. Ben.; imam litteram sigillatam sigillo adyocati seu schabini opidi
Hamelensis de decem flor. Ben. super domo et habitacione Emesti
Huppen redditus super hiis unum talentum curr. mon.; unum instrumen-
tum publicum de triginta marcis super domo Emesti Lyndeman redditus
super hiis duo talenta; unam litteram sigill. advocati sive schabini
opidi Hamel. de triginta talentis curr. mon. super domo et habitacione
Hinrici van Hom redditus super hiis duo talenta; unum instrumentum
publicum de quatuordecim flor. Ben. super domo et habitacione
honeste domine der Beerschen redditus super hiis duo talenta et octo
solidi ; unam litteram sigill. sigillo validi Hinrici de Hupede de octua-
ginta quatuor flor. Ben. super tribus mansis terre arabilis et ima curia
in villa Dodensen situata; unam litteram sigill. de quindecim flor. Ren.
super domo et habitacione Hinrici van Hörn redditus super hiis unus
flor.; unum instrumentum publicum de viginti quatuor tal. mon. curr.
super domo et habitacione Bartoldi Sweder redditus super hiis due
marce mon. curr.; unam litteram sigillo advocati seu schabini opidi
Hamel. sigillatam de duodecim flor. Ben. super domo et habitacione
Bartoldi Hoyedes redditus super hiis unus flor. Ben.; unam litteram
sigill. sigillo validi Hermanni Haken de decem flor. Ben. super quadam
area sive prato vulgariter de Pilswisch prope villam Barkensen situata;
imam litteram sigill. de quadraginta flor. Ben. super domo et habi-
tacione Syverdes Boleffes redditus super hiis quatuor talenta mon.
curr.; unam litteram sigillatam de triginta flor. Ben. super domo et
habitacione honorabiliimi virorum dominorum Johannis et Hinrici
Goltsmedes prope curiam prefati domini Gotfridi Stauwers; imam
litteram sigill. religiosarum virginum et monialium conventus in Eem-
mennaden de decem flor. Ben. ; unam recognicionem honorabilis viri
domini Lamberti Dymelen de quinquaginta flor., pro quibus prefato
domino Johanni Stauwer defuncto certos libros, ut premittitür, im-
pignoravit; duas litteras sigill. de triginta sex flor. Ben. tangentes
dominum Johannem Bynschen canonicum dicte ecclesie Hamel.; unam
litteram sigill. de viginti flor. Ben. super domo et tota habitacione
Hinrici Dimker sine redditibus; unam litteram sigill. de quindecim
flor. Ben. super domo et habitacione Tileken Munder, quam pronunc
inhabitat Hans Clenspon redditus super hiis unus flor. Ben.; unam
recognicionem venerabilis domini doctoris Barum de viginti unum
flor. Ben.; unam litteram concordie inter prefatos dominos et fratres
Gotfridum et Johannem Stauwer; unam litteram sigill. de quatuor
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1488. 335
flor. Ren. sigillo Hinrici Eostede civis et incole civitatis Mindensis.
Qnibns omnibus et singulis w. s. w. 1482, November 26.
Or, in K (Bm, 448). Mit Notar. -Zeichen.
525. Hermarvn Sosth, Pfarrer zum Hcu/en, Bernhard Edler und
Johann de Rike übertragen ihre Funktionen als TestamentsvoUstreckrr
des weiland Johann Stauwer dem Kapitel, weil sie sich mit den übrigen
Testamentaren, dem Dechanten Rudolf Schrader, dem Kanonikus Johann
Einsehen, Johann Doringen und Conrad Stauwer, dem Sohn des Ver-
storbenen, nicht einigen können und der Sohn oek noch tor tydt testa-
mente tho schickende und sele tho besorgende deger kindtlich is.
1483, Februar 1 (am sonnavende vigilie purificationis Marie).
Aus den losen Copien des Cop. III 99^ zu H.
526. Vor dem Notar Eberhard Luthardi, Mindener Kleriker,
verkauft iviederkäußich um 10 Rhein. Ghüden der Succentor Johann
Bodeker at4s seinem Hause in der Strasse Jerusalem ein Pfund Pfenn.
jährlicher Rente an Adelheid, Witwe des Hennemann Stute. 1483,
März 14.
Or. in H. (Dep. Hameln 318). Mit Notar. -Zeichen.
527. Heinrich Seidenbucht, Bürger zu Hannover, verJcauft dein
Vikar Heinrich Heyer um 6 Goldgtdden von seinem Hofe binnen Ha-
meln, gheheten de van Eymberen hof tho Jherusalem an der muren
twyschen dem grauwen terminarieshove unde dem huse des Käufers
ein Stück Land vyf unde twintich rothe langk in de brede van des
genanten hem Hinriks huse, unscedelik dem dorwege, antorekende
wente an de muren recht uth achter unde ore lyke bredt. 1483,
März 17 (ame dage sunte Gertrudis).
Or. in B. (Dep. Hamdn 319). Mit Sgl.
528. Das Kloster zu Rinteln verkauft an Cord Dome tvieder-
käuflich um 45 Rhein. Gladem nach 4 Jahren den Zehnten auf der
buyghe (?), vor Hameln belegen, 1483, April 6 (sabbato ante domini-
cam Quasimodogeniti).
Or. zu Marburg (Schaumb. Samtarchiv ID326 Kloster Einteln). Sgl. besdiädigt.
529. Heinrich Dunker, Richter an des Schulzen Stelle auf dem
Propsteihofe, Dechant Rudolf Schrader und Senior Hermann von
Frenke bekennen, dass sie im gehegten Gericht Cord Pankoke und
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336 ItöS.
dessen Ehefrau in die zuvor den Sandraken, dann sein^,* Sckuneger"
vater Tileke SchindenJcerl gehörige, jetzt aber von Heinrich Clatves
beanspruchte sogen. Linthufe vor Rohrsen eingewiesen haben, neu^hdem
Heinrich Clatoes nicht ausreichende Urkunden über seine BesitzansprOche
vorgewiesen habe und in dem angeordneten Beigericht (bigerichte) nicht
erschienen sei. 1483, Juni 14 (am avende sunte Vites).
Or. in H. (Bon. 450). 3 Sgl- Einschnitte,
530. Der ständige Vikar Joha/nn Bodeker schreibt dem Pfarrer
Thomas Buninghem zu Einbeck, dass er ihn als Pfarrer in Hanteln
vorschlagen werde. 1483% Juni 15.
Quitquid poterit servicii honorabilis precordialis amice et fautor
singularis. Ex relacionibus quorundam intellexi, vos velle mutare
locum et recedere de Einbeke et rectorem quendam ibidem ad locum
vestrum venire, et quia me pristinis temporibus promotum ut seitis
habuistis, de quo vobis immensas refero graciarum actiones, et si yos
propterea similiter possem promovere, ad hoc summam facerem dili-
genciam; quare vobis per presentes notifico, quod domini nostri de
capitulo Hamelensi pronunc habent predicatorem mali regiminis ha-
bentem unam lascivam mulierem et vehementissime suspeetam in sua
domo et omnibus dominis de capitulo odioBum et propter suam malam
vitam ab omni populo et parrochianis Hamelensibus contemptum.
Idcirco si dicti domini meliorem possent habere sermocinatorem,
libenter facerent, quod ex eorum relacionibus personaliter audivi. Si
ergo vultis, ego non diffido, quando vos ad predicaturam Hamelensem
deo favente promovebo, quia scio vos ad hoc satis ydoneum et suffi-
cientem; et ab huiusmodi officio habebitis annuatim apud eonsules
Hamelenses XXIIII florenos in prompta pecunia et ad hoc registrata
mortuorum et presencias chori, quod ad omne minus se ad summam
XXX vel XL florenorum extendit, et si habueritis bonam vitam vide-
licet non suspeetam personam in domo, quod presbiteros et maxime
predicatores magis diffamat, potestis habere favorem popuU; extune
habebitis in vestra domo tantam cerevisiam a probis braxatoribus,
quod nuUam cerevisiam emere indigetis necnon alia munera, sicuti vos
dominus Amoldus Ymmessen lacius informabit, si ab eo pecieritis;
et ut seitis: in quantum quis valet et se regit, in tantum habet! Pre-
missis per vos attentis vestram dilectionem, quam cordintime diligo,
*) Oder i486? Siehe NoU a auf der folg. Seite. — V(dger, WiUfingh. Regesten
(in Ztschr. des Histor. Ver. für Niedersachsen 1861 Ä 187 nr. 254) hat das fälsche
Jahr 1536 und eine irrige Lesimg des Monatsdatums.
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1485. 337
exhortor, ut quam tocius yisis presentibus ad opiduin Hamelense per-
sonaliter venire non postergatis propter raciones, quia ante festmn
sancti Johannis baptiste oportet dominos nostros de capitulo prefato
domino predicatori modemo licenciare, et sie spero super instans festum
sancti Michaelis vos ad dictum officium pervenire, et fortassis manebitis
Hamelen ad tempus vite vestre, quia ut vos nosco potestis ibidem
perseverare. In premissis non sitis sompnolentus, de quo vos ut
frater aviso. Cum bis sitis deo commendatus. Scriptum manu mea
propria meo sub sigillo ipsa dominica Yiti anno etc. Ixxxiii.^)
Ego aliud non scio; quando tos habebitis officium? quare non
tardetis, quia non aliud nisi omnia perdere potestis.
Jopiannes] Bodeker perpetuus yicarius
in ecclesia Hamelensi.
Adresse: Honorabili viro domino Thome Buninghem sermocinatori
in ecclesia sancti AUexandri Einbicensi suo domino et fautori pre-
cordiali.
Or. auf Pap. in H. (Cal, Br. Ärch. Bes. 7 Stift 8. Alex, zu Einbeck nr. 4^).
Mü Spuren des Obl-Sgb.
531. Dcis Stift bekundet den erfolgten Aufbau eines neuen Wohn-
hauses durch den Kanonikus Hermann Soest auf seinem Klosterhofe
für 50 Bhein, Oulden. Stürbe er als Besitzer des Hofes, so wollen sie
jene 50 Gulden seinen Testamentaren eurückerstatten und erklären sich
in Anbetracht seiner Verdienste um die Kirche bereit, einer von ihm
naher bezeichneten Verwandten (moddem), welche als Witwe kein Wohn-
haus besitze, seinen Klosterhof als Leibzucht zu überlassen gegen eine
bestimmte Jahresdbgabe und vorbehaltlich des den Kanonikern zustehenden
Optionsrechtes. 1483, September 1 (am dage Egidii confeesoris).
Or. in E. (Bon. 461). Mit beschäd. Sgl
532. Johannes Bodeker, Vikar zu Hameln und Vicearchidiakon
des Stuhls zu Ohsen, vom Dechanten und Kapitel beauftragt, Friedrich
Thyvogel, Henning Ebbeken, Hermann Huger und Berthold Bekeman,
von denen einige wegen hohen Alters nicht nach Hameln kommen könnten,
durch einen Notar über einige zur Hameler Kirche gehörige, auf den
Fddem des wüsten Dorfes Wangdist gelegene Äcker cds Zeugen ver-
nehmen und vereidigen zu lassen, berichtet über das BesuUat der Ver-
nehmungen une folgt:
«) Oder Izxxvi; das letzte Zahlzeichen undeuüich.
H«me)er Urkondenbuch U. ^
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338 i488.
De attestaciones iinde sage der genanten tage volgen
hirna uppe d enkode möge vorstan den situm, wor sodar (!)
acker unde lant belegen is, alsus inter den genanten tagen
ore eyde to synnen getogen unde vor eynen gemeinen eyde gewa
delik it is eynem andern dat syn aftoseggende imde jo tovoren der
hilgen .... na dem andern so me tuge to verhörende pleeht, tru-we-
liken uppe sodane lant deyn itlick bisundern bii synem eyde
gesecht heft, dat dat capittel to Hamel[en] der molen-
strate twyschen Vilters hfuse] (?) unde Bartolt Wilken lande unde nu
buwet unde [Bajrtoldeken. De genanten tuge seden forder, dat
dat capittel hedden eynen hof, dar de Appel des capittek wisch
unde des rades van Hamelen hove, den nu to tyt buwet Nolte ^)
[Ok seden dejsulven tuge bii oren eyden, dat de genanten heren van
dem capittel dar hebben anderhalf [stucke landes] . . . van Werdinge-
husen lande unde buwet ok Nolte K[nu]ppel ^) unde [darjto 8evente3rn
stucke landes van Bartolt Wilken lande an beneden dem helewege,
der dels to hope pleget (?) unde der scheide achteyn stucke syn
unde scheten wente an des rades van Hamelen (syne) (?) stucke an de
pantjwere. Ok seden desulven tuge bii oren eyden, dat dat vorge-
nante capittel to Hamelen sodan ses acker boven dem olden sode
na dem holte imde*) ver hellen vor Barkel, dar de path aflopt, de
hören in den hof to Wangelist. Forder seden desulven tuge bii oren
eyden, dat se ney[ne] kantnisse wüsten des landes boven dem wege
van dem olden sode an wente an de lantwere, darumme en konden
se darvan neyne warheyt seggen. 1483, S^tewber 23,
Or. in H. (Bon. 452). Stark hesöhädigt, mit Notar. -Zeichen des Notars Eberhard
Luthardi, Mindener Klerikers.
533. Heinrich Dunker, Richter an des Schulzen Stelle auf dem
Propsteihofe, bekundet die Klage des Printers Heinrich Hoyer ge^en
Hills Springkmann, genannt die Kostersche, und deren Sohn Heinrich
wegen verweigerter Herausgabe eines ihm erblich gehörigen PacMguts
von 9 Morgen, welches der Bruder seiner Mutter, weiland Johann Muni,
und weiland Hoetmann für 24 Ehein. Gulden von der Hamder Kirche
gepachtet haben. Nachdem die anwesenden Geschworenen und Pächter
als Recht befunden haben: it eyn mochte neymant ervegod aunder
erven lof vorgeven, wird dem Kläger das Pachtgui zugesprochen,
welches dieser dem Kapitel zu einer ewigen Memorie für seinen weiland
a) Von hier bis Wangelist am Ende des Textes nachgefügt.
>) Ergänzt nach Nr. 569.
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148S. 339
Oheim Johann Muni übergießt. 1483, September 30 (am andern dage
negest Michaelis archangeli).
Or. auf Pap. in H, (Bon, 453). Sgl des Richters und der beiden Zeugen ab.
534. NotcmeU beglaubigte Beurkundung des Vikars des Stuhls zu
Ohsen, dass vor ihm Hans Barfoldes wiederkäuflich um 12 Rhein,
Gulden tm die Vikare und Kapellane eu s. Bonifacii 9 Schill, jährlicher
Rente aus seinem Hatise verkauft hat, 1483, October 25.
Zeugen: Conrad Sluter, Kanonikus, Martin Scherer, Kommissaritis
der Hamder Kirche u, A. Beglaubigt vom Notar Hermann Bartoldeken,
Mindener Kleriker.
Or. in H, (Dep. Hamdn 320). Mit Sgl und Notar.-Zeidien.
535. Notariell beglaubigte Bekundung des ständigen Vikars Johann
Bodeker, zur Zeit Vicearchidiakon des Stuhls tsu Ohsen, dass Johannes
Hartmann und seine Ehefrau Windele wiederkäuflich um 40 Rhein.
Gtdden oms ihrem in der Fischerstrasse vor dem unteren (inferiorem)
Weserthor belegenen Hause 2 Talente jährlicher Rente an den Kapellan
Heinrich Hatte und für den FaU seines Todes an das Stift, desgleichen
2 Talente an die Vikare und Kapellane unter folgenden Bedingungen
verkauft haben:
Insuper prefatus dominus Hinricus Halle ibidem in iudicio
pro salute anime sue parentum benefactorum et Hilborch Reve-
kynges famule sue disposuit et ordinavit, prefatos annuos red-
ditus quatuor talentorum post ipsius obitum ad tres memorias annuatim
per prefatos dominos decanum et capitulum unam in eius anniversario,
et per viccarios et capellanos duas unam in eius anniversario, aliam
vero in anniversario dicte Hilborge eius famule in crypta celebrandas,
et voluit eosdem dominos decanum et capitulum, viccarios et cappel-
lanos fore veros detentores presencium litterarum et monitores pre-
fatorum reddituum in illum finem et eflFectum ut prenarratur. Eursum
prefatus dominus Hinricus dedit et donavit prefate Hilborch sue famule
vitalicium in uno talento prefate annue pensionis de prefatis duobus
talentis sie ut premittitur prefatis viccariis et cappellanis assignatis,
quod annuatim sublevare et in usus suos convertere possit et valeat.
Post obitum vero eius prefati viccarii et capellani ambo talenta pre-
fata ad duas memorias pro salute animarum dictorum Hinrici et
Hilborch et omnium de progenie ipsorum ut premittitur sublevabunt.
Hamdn. 1483, November 7.
Or. in H. (Dep. Bamdn 321). Mit Sgl und Notar. -Zeichen des Hermann
Bartholdeken, Mindener Klerikers.
22*
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340 1488.
536. Der JDomvikar Johannes Nerliot zu Minden schenkt zu der
von ihm gestifteten Memorie für weiland Gevert Fahri, Kanonikus su
Lübbecke, eine ewige Bente. Minden. 14S3, November 23.
Ek Johannes Neyrhot vicarius in dem dorne tho Minden bekenne
unde bethuge in unde mit dusser myner hantscrift under mynen
eyghen seghel vorseygelt, dat ek in vortiiden vor meck unde der
myner unde des erbaren heren heren Ghevert Fabri cannonick tho
Lübbecke unde der zyner zele salycheyt in der kerken sancti Boni-
facii tho Hamelen unde ok in ichteswelken anderen steyden hebbe
ewyghe memorien unde consolacien ghemaket unde vormiddelst zey-
ligher dechtnitze Albert biscup tho Minden confirmeyrt unde bestey-
dighet, alse de beseygelden breve darover gheven dat clarlyken wol
meldet, unde alse eyne sodane memorien unde consolacien worden
ghemaket. Was ek canonicus unde thesaurarius dersulven kerken
tho Hamelen unde myn gude meynunghe do was unde noch is, dat
tho itliker memorien unde consolacien scheide men eynen gülden
gheven unde den gülden vor twe unde dertich Lubesche schillingbe
Heymelscher weringhe ewechlyk to köre gheven unde ok vor betalen
unde nicht meyr, uppe dat eyn sodane memorien unde consolacien
jau eywelyk bliven, unde dat men de renthe, dede van twintich unde
hundert gülden jerlykes upkomende werde, duste beth konde stin.
Dusses to erkantnitze is dusse bref ghescreven unde vorseggelt tho
Minden an sunthe dementes daghe anno domini millesimo quadrin-
gentesimo octuagesimo tercio.
Or. in H. (Bep, Hameln 322). Mü Sgl
537. Dechant und Kapitel errichten ein von Bischof Heinrich van
Minden bestätigtes Statut über das Onadenjahr unter Berücksichtigung
der an den Kirchenbaufonds zu entrichtenden Abgaben. (Hameln.)
1484, März 8 und Juni 12.
Nos Rodolphus Schrader decanus totumque capitulum ecclesie
sancti Bonifacü Hamelensis Mindensis diocesis omnibus et singuliB
presentibus et posteris nostris pie et iuste viventibus cum oracione
devota salutem in hoc seculo et gloriam in futuro sempitemam ad
perpetuam rei memoriam. Quod geritur et ab hominibus raciona-
bUiter ordinatur, hoc simul cum tempore labitur, nisi fuerit testimonio
litterarum roburatum. Omnibus itaque innotescat, quod cum in dicta
nostra ecclesia statutum existat^), quod decedens canonicus ante vigi-
liam Jacobi^) seu in vigilia eadem, antequam nona fuerit finita, unum
*) Vgl Bd. I nr. 103 wnd 663 (Statut v. J. 1290, Juni 23). «) vig. Jac. = JM 26.
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1484. 341
aDnum gracie termino assequatur et, si post dictam nonam in vigilia
decesserii;, annum tunc deservitum et eciam annum sequentem ex
gracia totaliter exceptis cottidianis distribucionibus consolacionum et
memoriarum assequitur, prout in statu tis ecclesie nostre predicte
plenius et lucidius habetur et continetur. Nos attendentes, quod fabrice
aliarum ecciesiarum tarn cathedralium quam coUegiatarum ex pbitu
canonicorum decedeneium meliorantur et ecclesie in suis edificiis con-
servantur, considerantes eciam, quod fabrica ecclesie nostre in reddi-
tibus eius plurimum est depauperata et fructus eins distracti, sie quod
ecciesia nostra in structuris et edificiis est ruinosa premissis et eciam
disputacionibus , que ex morte alicuius canonici, an ante Jacobi vel
post venient obviantes, quantum cum eo possumus, hac constitucione
et ordinacione statuimus et ordinamus, ut canonicus, quocunque tempore
decesserit, tres annos aut fructus trium annorum habebit, ita et taliter
quod, si moritur post Jacobi, statim recipiet fructus sue probende
illius anni cum anno sequente, tercium vero annum fabrica ecclesie
nostre recipiat cottidianis distribucionibus prout dictum est tantum-
modo exceptis. Si vero moritur ante Jacobi, tarnen post [festum]
Policarpi, tunc fructus Jacobi provenientes et, qui promeriti sunt a
canonicis, cum anno sequenti recipiet, tercium vero annum iterum
fabrica distribucionibus cottidianis*) dumtaxat exceptis totaliter per-
cipiet. Huic ordinacioni addentes, ut sicut similiter in statutis ecclesie
Hamelensis auctoritate ordinaria confirmata cavetur, quod vicarii,
qui pro tempore assequuntur possessionem suarum vicariarum, medios
fructus ad structuram et ad clenodia primi anni dare teneantur,
licet per plures huic statuto sic^) contra ventum, quod predecessores
nostri huiusmodi statutum cum statutis ecclesie specialiter iurari dis-
posuerunt. Nichilominus plures eorum iuramentorum sie prestitorum
immemores huiusmodi fructus medios minime solverunt in animarum
Buarum periculum dicte ecclesie nostre preiudicium non modicum
dampnum et gravamen. Premissis malis similiter obviantes statuimus
et ordinamus, ut quociens vicarius aliquis vicariam in ecciesia nostra
seu illius possessionem assequi voluerit, inter alia statuta ecclesie
Hamelensis per ipsum iuranda iurabit, quod non exeat de armario
dominorum decani et capituli, in quo iuramenta recipi oportet, nisi
huiusmodi medios fructus realiter exsolvat aut capitulo nostro sufifi-
cientem fecerit caucionem. In quorum statutorum fidem et testimonium
sigillum nostrum pro applicandis presentibus ad statuta nostra est
appensum anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo quarto
») Or. distribucionum cottidianarum. ^) Oder sit?
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342 1484.
feria secunda post dominicam Invocavit in capittulo nostro generali,
in quo omnes canonici nostri per se yel procuratores suos conyeniunt.
Et nos Hinricus dei et apostolice sedis gracia episcopus Mindensis ex
supplicacione decani et capittuli predictorum considerantes huiusmodi
statuta racioni subsistere, ideo tenore presencium ea duximus con-
firmanda et confirmamue per presentes. In quorum onmium et singu-
lorum iidem et testimonium premissorum sigillum nostri Ticariatus
presentibus est appensum anno domini millesimo quadringentesimo
octuagesimo quarto sabbato post festum pentecostes.
Or, in B. (Bon, 468). 2 Sgl-MmchmUe.
538. Arnold Lest, Propst zu Schnega, Kanonikus und Kantor
des Stifts zu Hameln, sein Bruder Hans, Bürgermeister, und Andere
stiften zu Ehren s. Jodoci und s. Katharinae in der Münsterkirche
oder dort, wo jetzt die Kapelle s. Jodoci steht, ein Almosen von 500 Bhein.
Gulden. 1484, März 27. ^)
Wy Amoldus Lest, provest to Snege unde cannonik unde eantor
der kercken to Hamelen, unde Hans Lest syn broder, borgermester
darsulves, unde wy Luderus Piper provest des closters tome Ysen-
haghen unde Ludeke Krage borger to Brunswigk bekennen open-
bare in dussem unsem breve yor uns, unse erven, testamentariesse
unde alsweme, dat wy samptliken gode ahnechtich, syner benedieden
moder Marien unde sunderghes dem hilgen heren sunte YSste unde
der hilligen juncfruwen sunte Katherinen to loye unde to eren, unser
unde unser elderen szele to salicheyt unde to tröste myt willen, wetten
unde yulborde der werdigen unde ersamen heren dekens unde gantz^i
cappittels der kercken to Hamelen in ore kercken darsulves ofte dar
vore, dar nu sunte YSstes cappelleke steyt, to welker stede uns
unde one best bequemet, eyne mylde almissen gefundert, gestichtet
unde gemaket, unde darto unde by vifhundert Rynsche gülden sampt-
liken gegeven unde gelecht hebben. Welke vifhundert Bynsche
gülden wy nu uppe dussen negest volgenden paschen ofte to stand
dama, alze wy erst konen unde mögen, sunder vortoch unde infal
uppe gewisse ewige kome edder penningkrente to eynem wedder-
kope, so de in dem hilgen rechte gotliken bestan mach, beieggen
willen unde schuUen dar ewich by to blivende. Der vorbenompten
almissen unde orer rente darvan komende ek vorbenompte Amoldus
Lest my myne levedage sunder alle besweringe schal unde mach
hebben unde der gebruken unde gode unsem heren darvan denen
*) Siehe auch unten ürk, 1500, Mai 31,
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i«*- 343
unde vore dancken, so ek best mach. Wen ek aver van dodes wegen,
dat god almechtich na synen gnaden fryste, vorvallen unde afghegan
byn, so schullen wy Hans Lest unde Ludeke Kraghe efte unse erven,
van uns beyden de rechten lineam dael geboren, -wen wy nicht en
weren, unde willen, so wy uns de leenwarschop ofte ius patronatus
hir ane beholden hebben unde jegenwordigen beholden, de dorch
unsen gnedigen heren van Mynden in eyne ewige vicarie unde geist-
lyk leen wandelen unde dat also bestedigen, approberen unde con-
firmeren laten uns unde unsen erven vorberort. Ok de leenwarschop
unde ius patronatus der ofte dessulven altematis vicibus darane to
beholdende, welck lehn ofte vicarie ick Ludeke Krage edder myne
erven denne erst Ludero Visscher, des vorbenompten heren Luders
provestes tome Ysenhaghen sustersone, so vorder de in dem levende
ifl unde geystlyk blift, efte eynem anderen, wen he van dodes wegen
afgegan were, unde na des dode denne Hans Lest ofte syne erven
vort eynen anderen na syner ofte orer bequemycheyt unde so denne
vort alternatis vicibus leimen willen, schullen unde mögen. Unde de
erste besitter dersulven vicarie efte lehns na heren Amdes dode
tmde alle syne navolgere to ewigen tiiden schullen sulven uppe so-
danner vicarie ofte lehne personaliter resideren unde wonen efte tome
mynsten eynen fromen prester in orer stede hebben, de ok in allen
godesdenste unde horis canonicis dersulven kercken wesen, unde
denne aUe jar eynen Rynschen gülden efte so vele gynges geldes,
alze to Hamelen de rad vor eynen gülden betalt, to der thezaurarie
in den achte daghen to wynnachten dem thezaurario to der kercken
lucht to vulste geven unde betalen schullen, uppe dat uns sampt unde
bisunderen god almechtich dat ewige locht vorlene. Unde darto
schullen se denne ok unde eyn juwelk van one in den achte dagen
to aUen paschen der kercken to Hamelen kelnere, we de to tiiden
is, van densulven renten geven unde entrichten drey Rynsche gülden
efte so vele geldes na der wise vorberort, dar de heren vame cap-
pittel denne jarlikes twey memorien unde eyne consolacien uppe tiid,
de wy Amoldus Lest unde Luderus Piper one benomende werden,
myt oren membris vorholden unde to eyner juwelken memorien unde
feste eynen Rynschen gülden delen unde membris presentibus unde
kosteren den dridden part des overgen, wen dat offer unde nacht-
lecht, dat me darto setten schal, afgerekent is, darvan geven schullen;
dersulven memorien efte consolacien ek Amoldus Lest twey by mynem
levende in vorberorder mathe ok bestellen unde holden laten wille.
Ok so schullen alle vicariesse dersulven vicarie unde eyn juwelk van
one in allen weken to dren myssen benomptliken des sondages van
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344 1484.
der hilgen drevaldicheyt de eynen, de anderen ame fridage yan dem
lydende Cristi unses heren unde de dridden des sonnavendes Tan
Unser leven fruwen to holdende vorplichtet wesen, welke miBse se
Bunder vorhin demisse sulves gerne holden edder van gebrekes wegen
jo gewisz holden laten, unde in eyner juwelken van sunte Yoste unde
sunte Eatherinen, wen dat gescheyn mach, suffrageren unde truwe-
liken vor unse, unser elderen imde frunde, ok alle cristensele bidden
unde bidden laten schulten unde alze wy Hans Lest unde Ludeke
Krage vor uns unde unse erven vorbenompt uns de leenwarschop dusser
vicarie efte lehns vorberorder wise hebben beholden, öescheget nu,
dat unser welk myt synen erven vor des anderen erven gensliken af-
ghyngen unde vorvellen, denne scheide de gantze lehnwarschop uppe
den anderen unde syne erven, de so beleveden, vallen unde kernen
sunder insage. Wenne wy ok unde unse erven beyder zyt alle vorvallen
syn, denne schal unde mach dusse vorgescrevene vicarie de cantor
der kercken to Hamclen na synem behage vorlehnen, doch eynem,
de dar bequeme to sy unde de myt godes denste, wo vorberort is,
vorware unde bestelle. Unde alze denne de rente van sodan vif-
hundert gülden hir uppe dusser egghe landes beiecht unde gekoft
werden schullen, also willen wy de hovetbreve up sodane vifhundert
gülden unde rente darup sprekende dupliceren unde twevolt maken
laten, der denne eyn juwelk van uns eynen sik unde synen erven
tome besten by syk hebben unde vorwaren schal; unde so vaken de
afkop sodanner rente geschut, denne willen unde schullen wy unde
unse erven sodan hovetsummen samptliken unde unser neyn hinder
dem anderen entfan unde de myt medewettende rade unde vulborde
des cappittels to Hamelen unde besittere des lehns uppe wisse rente
wedder beieggen, so dat de vicarie myt orem godesdenste jo ewich
in wescnde bliven möge. Dusses alle to erkunde hebben wy alle
unse ingesegele witliken unde myt gudem willen an dussen bref ge-
hangen unde de vorberorden unse leven heren deken unde cappittel
duth so to bewillende unde mede to vorsegelende gebeden an jare
unde daghe hir under gescreven. Unde wy deken unde gantze cap-
pittel der kercken sancti Bonifacii vorbenompt bekennen openbare in
dussem sulven breve, dat wy sodan mylde werck unde innicheyt to
gode der bonanten unser heren unde frunde angeseen unde sodane
almyssen, dar in tokomenden tiiden eyn ewich vicarie van werden
schal, to makende bewillet, belenet unde bestediget hebben, belenen,
bewillen unde bestedigen de in boven gescrevener wise jegenwordigen
in dussem sulven breve unde hebben des ok to bekantnisse unser
kerken ingcsegel witliken by ore ingesegele an dussen bref don hangen.
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1484. 345
Ka Cristi unses heren gebort verteynhundert unde in deme veyr
unde achtentigesten jare an dem sonavende vor dem sondage Letare
Jhernsalem.
Or. in K (Bon. 454). 2 Sgl. ab, 3 Sgl. 'Einschnitte. In dorso: littera supra
viccaria Jodoci in capella JohanDis.
539. Bürgermeister und Rath verkaufen wiederkäuflich um
105 Ehein. Gulden den ÄUerUtUen ssu s. Nicolai 5 Guiden Rente zu
einher Spende für arme Leute am Montag nach Palmsonntag, und zwar
tho tröste unde gnaden Deneken in dem Steynhus unde
derjennen, de uth dem siechte vorstorven syn, unde allen cristen-
selen to tröste unde to hulpe eynem juwelken armen mynschen twe
gynge cleyne penninghe eft wo me dar (?) mede tokomen kan. Ok
schal van dusser sulven spende eyn juwelk olderman der vorscrevenen
kercken hebben twe Schillinge unde de coster achte penninge. Wen
den dusse spende also gescheyn Js van uns olderluden vorscreven,
wes den dar overblift, schal me des avendes vigilie afholden unde
des andern morgens selemisse to tröste unde gnaden desjennen, de
dusse spende maket heft. Blift den ....•) noch wes overich, schal
bliven by der kercken. 1484, März 29 (am mandage na Letare).
Or. in H, (Bep, Hameln 328). BescJiädigt. Sgl. ab.
540. Der Dechant Rudolf Schröder und das Kapitel verkaufen
für 120 Rhein. Gtdden den zwischen der Brücke und Hagelborchs Hause
gelegenen Klosterhof an die Gebrüder Gerhard und Heinrich Bock auf
Lebenszeit gegen jährlich ein Pfund Pfenn. 1484, Mai 11 (des dinsse-
dages na Jubilate).
Or. in H. (Bon. 456). Text stark beschädigt. Mit Kassationsschnitt. Sgl. ab.
541. Der Rath verlegt mit Zustimmung des Kapitels die zu
Rohrsen gestiftete Vikarie s. Johannis in die Münsterkirche. 1484,
Juni 3.
Wy borgermester unde rad nyge unde olt tho Hamelen bekennen
unde betugen vor uns unde vor unse nakomelinge unde alsweme, so
unse vorfaren umme meringe godes denstes myt vulborde zaliger
dechtnisse Otten van Eversteyne, do provest to Hamelen, unde heren
Johanne Wulbeke in dem karspele tho Hillingesfelde ghesticken
unde funderet hebben eyn nyge altar *) unde darin ghemaket eyn ewych
•) Text durch Moder zerstört.
») Siehe Bd. I nr. 443 und 444.
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346 1484.
lehen, dar de rad to Hamelen alle tyd, wen yd Yorlediget, to
presenteren mach eynen clerick geystliken leven bequemelick in der
cappellen to Rorsen in dem karspele to Hillingesfelde yorbenant, so
de fundacie unde breve darover gemaket dat vorder utwysen. So
hebbe wy bedacht, dat by der tyd der fundacien des vorbenanten
lehnes, des wol drittich jar unde hundert syn, de lande umme Hamelen
in dorpen unde in woningen unde in frede unde velinge der lüde wol
geschicket woren, darumme wol bedacht was, de fundacie des vor-
benanten lehnes, also de lüde vormeret weren in den dorpen, dat
denne godesdenst ok ghemeret were, so denne van unfrede de lüde
unde dorpe sere vorstoret unde vorwostet syn unde de lanth in unfrede
gheschicket, dat eyn, de dessulven lehnes warden scheide, umme
unvelicheyt dar nycht kan bewonen unde sick uth Hamelen dar nycht
vogen heen, dat darumme godesdenst, dat dar mede scheide ghemeret
werden, vormynnert wert unde de almesen to demsulven lehne ghelecht
ovel kunnen vorboden wesen. Hirumme unde andere redelicke sake,
de uns bewegen, hebbe wy myt vulbort der ersamen heren deken
unde capittel tho Hamelen sodane vorbenante lehen van Rorsen in
de marketkerken transfereret unde ghelecht myt alle orer thobehoringe
in dusser wysz, dat de besytter des vorbenanten lehnes nu mer schal
syn unde wesen eyn viccarius in sunte Bonifacius korken bynnen
Hamelen unde schal in der marcketkerken neyn schickynge yfte be-
drivinge hebben, sunder wen de myssen, dar dat lehn up funderet is,
de in jegenwordicheyt des rades to Hamelen ghelesen syn, van eynem
darto gheschicket isz, so schal he syck vogen in de munsterkerken
unde dar myt den heren unde ledemathe dersulven kerken in allen
tyden wesen unde dem deken horsam don unde in horsam leven unde
syne presencien vordenen unde upbom ghelick eynem andere viccariesze.
Wanner he ock in der munsterkerken mysse holden wel, denne schal
he synen eygen wyn und broet bestellen efte maken des thezaurarius
wyllen vor wyn unde brot. De vorbenante viccarius schal ock in der
vorbenanten munsterkerken alle jar holden laten eyne ewyge memo-
rien na dem dinschedage na Omnium animarum^) na Michaelis myt
eynen nachtlechte menbris juwelkem sesz penninge; darvor schal he
gheven twe Rinsche gülden efte ver punt in gelde. Desulve viccarius
schal ock alle oifertoria, de up eynem altare in dedicacione des-
sulven efte susz anders gheoffert worden, sunder alle behelp unde
geferde der kerken to Hamelen keiner presenteren und(e) antworden.
Wer he ock in natyden dem capittel to Hamelen unhorsam werde
*) Allerseelen = Nov, 1.
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1484. 347
efte jegen de sette edder wonheyt der kerken to Hamelen dede unde
yan den heren wegen gestraffet efte corrigeret werde na orer kerken
sede, dar eyn schallen wy efte en wyllen nach (!) unse nakomelinge on
nicht jegen desnlven heren jergen anne byplichten, vordegedmgen efte
jenigen thoval don. Scheget eck, dat na dusser tyd desulve viccarie
myt renten unde guderen vorbetert werde, van alsodanen renthen,
de dar in natyden bygelecht worden, schal he den vorbenanten heren
yan dem capittel den teynden penning geyen ok sunder behelp unde
insage. Wy vorgemelt rad olt unde nyge wyllen ock datsulve altar
unde de stede, dar wy dat leggende wemden, so bemaken unde
bewaren, dat dar nemant anders denne wy unde unse nakomelynge
toganck hebben efte misse hören schullen, doch unse gnedigen her-
Schoppen geystlick unde wartlick uthbescheden. Dusses to tuge hebbe
wy borgermestere unde rad vor uns unde unse nakomelinge an dussen
bref wytliken ghehangen unse ingesegel, unde wy deken unde capittel
der kerken to Hamelen bekennet vor uns unde unse nakomelynge, dat
sodanne institucie der ghenanten yiccarie in unse kerken ghescheyn is
myt unsem ynilborde unde guden wyllen. Dusses to bekantnisse
hebben wy unse ingesegel by des genanten rades ingesegel ok kunt-
Uken beneden an dussen bref gehangen. Gegeven na der gebort
Gristi unses heren dusent yerhundert unde in deme vere unde achti-
gesten jare in octaya ascencionis domini.
Or. in K (Bep. Hamdn 326). Mit 2 Sgln. Desgl eine Ausfertigung für
das 8Hft (JBm. 466) tnit hes<Md. Stiftsgi und Stadtsgi
542* Der Scholastikus Hermann Soest stiftet mit 2kistimmung des
Kapitels eine Vikarie am Altar s. Katharinae auf dem Beinhaus in
der Kirche jsu Hameln, ^) 1484, Juni 11.
*) Hermann Sost widerruft diese Stiftung in der Befürchtung, dass der mit
dem Patronaterecht über diese Vikarie beliehene Scholastikus sith einst anmaesen könne,
auch die übrigen Benefieien im Verein mit dem Kapitel verleihen zu wollen, oder
dass durch päpsüiche und kaiserliche Verleihung der Vikarie Streit entstehen könne.
Dethälb eoU nadi seinem Tode der dem Dienst nach älteste Kapellan das PatronaJtS"
recht ausüben und den Vikar präsentiren. Er seJbst behalt suA aber das Becht wr,
in seinem Testamente einen seiner Freunde zu bezeichnen, der nach dem Tode des
jeteigen Vikars Friedrich Lengede zu der V^arie zugelassen werden soU. Demant
Budolf Schrader, Subsenior Dietrich Scherer und das KapUd, ebenso der Bischof
Heinrid^ fxm Minden geben hierzu ihre Zustimmung. 1602, Juni 9 (ame donners-
dage na Bonifacii). Or. (Bon. 488). Stark beschäd. 3 Sgl ab. Das im Or. nicht
mehr erkennbare Datum ist nach einer Abschrift des Herrischen Mscr. pag. 47 (Dep.
Hamdn Hdschr. 1S4 zu H) ergänzt worden.
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348 1484.
Ek Hermannus Soest canonious unde scholasticus der kerken
sunte Bonifacii to Hamelen bekenne unde betuge openbar in duasem
breve vor alsweme, dat ek dem almechtigen gode, syner werden
moder Marien, den hilligen apostelen Petro et Paulo, Marien Mag-
dalenen, sunte Katerynen, Sebastiane, Gosmo et Damiano, sunte
Märten unde alle dem hymmelschen here to love unde to eren godes
denst to vormerende umme salicheyt myner elderen, suster unde
broder, myner, [unde] myner frunde unde woldeder sele imde ok der-
jenner, der or guder hir togekomen syn, beghiftighe unde fundere
van demjennen, dat my god vorlenet heft, myt vulborde unde we-
tende der werdigen unde ersamen heren deken unde capitel to Ha-
melen dat altar sunte Eaterinen uppe dem benhuse in der kerken
to Hamelen, so dat dar nu mer scal eyn ewich vicarie fundert syn
van my in de ere der vorgenanten hilligen unde in de ere Unser
leven fruwen unde beghiftige unde fundere dut vorbeschreven lehn
ifte vicarie myt sodanem gude, dat ek gekoft hebbe van den Barde-
lagen to Haverbeke unde to Lachem vor negen gülden unde hundert,
unde anthwor unde geve to der gnanten vicarie sodane breve, alse
ek darup hebbe van den Bardelagen unde der herschop van Schom-
borch. Purder begiftige ek de genanten vicarie myt ver punt geldes
jarliker rente bii den vorsichtigen borgermestere unde rade to Ha-
melen, gekoft van saliger dechtnisse her Hillebrant Gotwoldes testa-
mentarien vor vertich Binsche gülden, de de gnanten testamentarii
dessulven her Hildebrandes my to dusser vorgenanten sake upgedregen
hebben. Purder is dusse vicarie begiftiget myt ver gülden geldes
jarliker renthe van zaliger dechtnisse Albert Stalbukes testamentaricn,
dar de ersame de Stalbukesche noch or lifgedinge anne heft. Wen
de vorvallen is, schullen de ver gülden geldes jarliker rente myt der
hovetsummen alse sestich Binsche gülden bii dusser vorgenanten vicarie
bliven. Porder begiftige ek de genanten vicarie myt dem huse unde
hove unde tobehoringe, dar nu ynne wonet de ersame here Johan
Bodeker succentor in der genanten kerken to Hamelen, alse dat
belegen is twischen her Hermans Westvals unde des olden Druden
husen, so dat de vicarius der genanten vicarie dar ynne wonen ifte
der rente bruken mach, unde keren de in syne unde der vicarie nuth
unde beste unde scal vormiddelst sek edder eynem anderen prester
darvor lesen alle dage in synen dagetyden horas beate virginis
Marie, dar he sunderlikes scal to vorplichtet syn, ift der wat van
my vorsumet syn. Ok scal he holden vor dem genanten altare in der
w^eken twe mysse des mandages pro defunctis, myner elderen, myner,
myner mage unde frunde sele unde derjenne, der or gudere hir
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1484. 349
togekommen gyn, iinde des soimavendeB to allen tiiden, wen de metten
uthe is in dem köre ; vor der fromysse scal he singen vor demsuWen
altare myt twen jungen ifte den kosteren missam 'De beata virgine
Maria' myt der sequencien ^Ave preclara"" edder ander sequencien na
der legenheyt der tiit. Ok scal de vorbenompte yicarius holden twe
memorien, de eynen altera die ordinacionis sancti Bonifacii^) yor
myne elderen sele, myner unde myner frande unde mage unde wol-
deder sele unde ministreren, darto twe punt geldes dem keiner, dar
he afsette eyn nachtlecht, imde geve juwelken vicario capellano et
campanistis unde rectori scholarium eynem juwelken eynen witten.
Des gelik scal he de anderen memorien holden des dinxedages na
Trinitatis vor her Hillebrandes Oodewoldes unde synes broders unde
Stalbukes sele unde derjenne, der hir or gnd thogekomen is, unde
geven darto twe punt dem keiner to ministrerende so Yorgeschreyen
is. Ok scal de yicarius to sodanen twen myssen syne egen clenodia,
lechte, boke, wyn unde ablaten hebben, id en were dat he des the-
saurarii vollen vor wyn ifte ablaten make. Dusser vorgenanten yicarie
coUacien unde presentacien beholde ek my myne levedage eynem
prester efte eynem anderen nochaftigen clerike, de in eynem jare
prester werde. Weme ek so de coUacien do ifte presentere mynen
heren deken unde capittel, de scal sodane vicarie besitten unde don
dem deken horsam unde wesen vormyddelst sek efte eynem anderen
prester in horis canonicis myt mynen heren unde anderen lede-
maten unde yordenen unde upboren syne presencien gelick eynem
anderen vicario in der genanten kerken. Wen ek over vorvallen
byn van dodes wegen, so vaken alse denne de vorbenante vicarie
vorlediget, so scal de vorlehnen de scholasticus der kerken to Ha-
melen, de neyn lehn in der genanten kerken to lenende en heft
unde ok myt mynen heren nicht to lenende en heft, unde scal de
lehnen, ift jemmant were van mynera siechte echt unde recht geboren
unde were eyn prester efte mochte in eynem jare prester werden,
unde tovorn ift myn vedder Anthonius Mildenberch ifte syne broder
edder broder- efte susterkynder darto bequeme weren, dem scheide
de scholasticus de genanten vicarie lehnen. Were over dar neyn van
mynem siechte, so scal de genante scholasticus de vorbeschreven vicarie
leimen synem rectori scholarium, ift de nochaftich were, efte eynem
der capellane ifte koster der vorgenanten kerken to Hamelen, dar
ome dunket der vicarie best behove unde godesdenst best mede vort
gesaih werde, dat ek uppe den scholasticum sette; dem denne dusse
^) Bec. 1; vgl Bd. I Seite 626.
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350 1484.
yicarie alsus gelehnet wert, scal se yorhegen so vorgescreven is.
Worde 8e in tokomenden tyden drepliken gebetert boven dosse
dotacien vorgenant, dar scal de vicarius decimam mynen heren dem
capittel afgeven unde scal on nicht preiudiciales wesen in orem oiFer-
torio, dat scal he degher dem keiner presenteren. Worde ok welk
der summen dusser vicarie uthgegeven*) unde der rente wat afgekoft,
de summen scal de vicarius myt vulborde unde wetende des scholastici
der genanten kerken to Hamelen in wisse guder unde stede weder
beieggen, so dat de summen to ewigen tyden bii der genanten vicarie
möge bliven. Dusses to merer tuchnisse hebbe ek Hermannus Soest
myn ingesegel witliken an dussen bref gehangen, unde wii deken
unde capittel der genanten kerken to Hamelen, angesen des genanten
heren Hermen Soest canonici unde scholastici gudo menynge unde
ok unser kerken ere unde meringe godesdenstes, hebben sodane fon-
dacien unde dotacien dusser genanten vicarie approbert unde confir-
mert unde approberen unde confirmeren^) se in craft dusses breves.
Dusses to merer bekantnisse hebben wii unses capittels ingesegel
witliken an dussen bref bii des vorgenanten heren Hermens Soestes
ingesegel gehangen. Na godes bort verteynhundert dama in dem
ver unde achtigesten jare ame fridage in dem pinxten.
Or. in H. (Bon, 457), Mit 2 Sgln.
543. Senior und Kapitel quittiren dem Dechanten BudcHf Schröder
(Sartoris) Ober 30 Bhein. Gulden, mit welchen er die auf seinem
Klosterhofe stehenden 2 Rhein. Gulden Rente abgekauft hat, und ver-
pflichten sich für den Fall, dass er einen andern optire oder stürbe,
den Klosterhof weder für sich noch einen anderen Optirenden vor Rück-
erstattung der Kaufsumme an ihn oder seine Testamentare zu erwerb&n.
1484, Juni 11 (ame dage Barnabe apostoli).
Or, in E, (Bon, 459), Mit stark besdiäd. KapUeUgh wid EassaHonssehnitL
In dcrso: anno 1531. Nota. Huiusmodi littere sunt redempte per capitolum pro
sex flor. a certis nostre ecclesie membris, qua asseruerunt ex gratia se capitulo
tradidisse, qoia constabat ex falsitate. — Durchstrichen ist nachfolgender Vermerk
daselbst: Ick Rudolph Schrader deken der kercken tho Hamelen hebbe geborget
XX gülden van der ersamen husfruwen Ilsebe Munsterynnen an deme gasthuse to
Hamelen, des so hebbe ek or dussen bref to pande gesät. Gescreven mit myn
haut anno domini etc. Ixxxviiii ipso die Gorgonii (Sept, 9).
544. Der Vikar Heinrich Hayer schenkt den Vikaren jährlich
1 Lab. Pfund zu zwei Memo^ien für die Stifter der Vikarie s. Johannis
Evang,, ehemals zu Bohrsen, jetzt zu Hameln befindlich. 1484, Juni 29,
») Or, zuerst afgekoft. i») Ch'. approbert unde confirmert.
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1484. 351
Ik Hinrik Hayer vicarius der kerken sancti Bonifacii to Hamelen
do kirnt unde bekenne vor my, myne testamentarien unde alswem,
dat ik hebbe gegeven tho eyner ewygen gifte unde geve jegenwordich
in kraft dusses breves den ersamen vicaren der kerken to Hamelen
in de muserige uth*) mynen huse beleyghen twischen zeligeren der
van Eymeren up eyn unde der Haken hoven up ander syd boven an
der strate Jerusalem gheheten bynnen Hamelen, jarlikes eyn Lub.
punt tho hebbende, unde dar schullen se van holden twe memorien,
de eyne up den achten dach corporis Christi *) unde [de] anderen up
den dach, also gheholden wart dat fest Quintini martiris^), vor alle
godeshilgen unde bydden vor de leven zele, de ghestiftet hebben de
vicarie tho Rorszen, de by myner tyd ghelecht is to Hamelen in de
marktkerken in dem ingange der kerken tho der luchteren band unde
heyth de capelle sancti Johannis Ewangeliste, darto myner zele unde
myner leven frunde; unde tho eyner iszliken memorien schullen se
hebben x Lub. ß. Unde eyn sodan punt gheldes schal ik unde wil
ßunder jengen behelp yfte vortoch de tyd mynes levendes sulves tho
twen tyden so vorgero(r)th de memorien to holdende dem procuratori
der vicarie sunder insage geven, dat he se deservientibus ministrere,
unde waner ik van dodes wegen vorvallen beyn, dat got friste na synen
gnaden, so schal de inwoner mynes ergenanten huses unde hoves van
wort unde buwet myt sodanne punt geldes jerlikes geliker mathe ock
dat tho twen tyden to gevende vorplichtiget syn to ewigen tyden.
Alle de puncte dusses breves vestlick tho holden des hebbe ick vor
my unde myne testamentarien myn ingesegel beneden an dussen bref
doyn hangen. Datum anno domini millesimo quadringentesimo octua-
gesimo quarto ame dage Petri et Pauli.
Or, in H, (Dep, Hameln 326), Mit Sgl
545. Aufzeichnungen über Verleihungen der Braugerechtigkeit an
Bürger. 1464, August 6.
Anno domini bcxx quarto am dage Sixti heft de rad van Hamelen
vorgond Joste Steynhuse, dat he mach bruwen myt siner moder to
sammede, de wile de moder levet, so varne se sick darover vor-
dregen konen. Wert aver dat dat jenich speringe ynne schege, van
welken parthe dat schege, schullen se des bruwamptes so lange
enberen, dat se des enich werden. Darup schal he dat bruampt
wynnen, alse bynnen unser stad wontlich is, vor sik unde sine hus-
») Or. in Tith.
0 Corp, Christi = Frdhfdeichnam. «) Oct, 31,
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352 1484.
fruwen Ebelen irnde dat gelt utgeven so borlicb Ib. Wan aver de
moder van dodes wegen vorfallen is, dat god friste, schal Jost der
Angesehen siner suster to vullem rechte unde delinge staden na
erkantnisse des rades. Ift nu Jost dar jenige speringe ynne makede,
schal Jost des bruwamptes enberen so lange, dat se dar over scheden
syn sunder gnade. ^)
Ätis der Handsctirift 7 foh 18 des JDep. Hameln zu H,
546. Der Bürgermeister Hans von Münster schenkt deti Vikaren
und Kapellanen zu s. Bonifacii zwei Bentehbriefe zur Stiftung eines
Nachtlichtes auf dem Kirchhofe. 1484, September 26,
Ek Hans van Munster nu tor tydt borgermester to Hamelen
bekenne openbar in dussem breve vor my, myne erven und alsweme,
dat ek ghegeven hebbe unde gheve in craft unde macht dusses breves
in de ere godes und aller cristen lovynge zelen to tröste unde hulpe
den ersamen hern vicarien unde cappellanen unde oren nakomelinghen
in der kercken sancti Bonifacii in dersulven stadt twe breve myt
allen rechticheyt unde gudern darinne bestemmet myt aUe oren
tobehoringhen, in aller mathe my de stan, den eynen uppe eynen
meygerhof to Barkel spreket, de my steyt van den van Prencke myt
den Y^illebreven der hochgeboren fursten unde hern zaliger hem
Frederikes des oldern unde Hinrikes des jüngeren to Luneborgh
unde Brunswick hertoghen, myner gnedigen leven hern, de dessulven
gudes van der herschop to Everstey[n] lehnhem syn, unde de summe
is achte unde wintich gülden; den andern bref uppe drittich gülden
an eynen meygerhove to Emmeren myt syner tobehoringe, so de my
steyt van Gherde unde Hinrik van Wetberghe ghebrodem. Van dem
upkome unde renthe der vorgenanten gudern, wo de geachtet syn,
schullen de vorgenanten hem unde besundem tor tydt or provisor
alle nacht to ewighen tyden setten efte setten laten in de luchten
uppe dem kerckhove by der Koghelen eyn talchlecht, dat des avendes
an, wen id duncker ward, unde weder wente in den dach de gantzen
nacht barne, de nacht sy langk efte kort, unde schullen ock gheven
van den genanten gudern alle jar uppe Michaelis den olderluden der
vorgenanten kercken tor tydt ewich veyr Schillinge penninge to Hamelen
ghinge unde geve. Darvor schullen se dar vlitich mede to syn, dat de
^) Besgl, am 8, Aug. (arne sondage vor Laurencii) an Hermann Meyger ««ui
seine Angehörigen sowie an Tüeke Hoppenacken und dessen Angehörige; am S4. OeL
(am sondage vor Syinonis et Jude) an die olde Hurdeknschen up dem groten
markede und ihre SchioiegertocfUer. Ebenda fol 18^»
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1485. 353
lucht, 80 verscreven is, to ewighen tiiden blive unde bestellet werde.
Eft ock de genanten guder sampt efte besundern geloset worden, so
schullen de genanten hem myt wete unde willen der genanten older-
lude de summe weder an ander wisse renthe legghen, dat de vor-
genante lucht ewieh bliven moghe, so ick on des to truwe. Were
aver sake den genanten hem van yemande enghinge insparringhe
efte hinder scheghe, se de vorscrevene lucht nicht bestellen konden,
wo sick dat sakede, denne schullen se de genante de vorgescrevenen
breve den vorgenanten olderluden overgheven unde anders nemende,
de denne de lucht so vorscreven is in aller mathe bestellen schullen
to ewighen tiiden to blivende. Dusses to merer bekantnisse des
willen unde fulbordes hebbe eck de genanten breve den genanten
vicarien unde cappellanen unde oren nakomelingen in ore roweliken
brukende unde hebbcnde wer geantwordet unde myn ingheseghel vor
my unde myne erven witliken an dussen bref ghehanghen. Ghegeven
na der bord Christi dusent veyrhundert unde im ver undt achtigesten
jar am avende Michaelis archangeli.
Or. in H. (Dep. Hameln 327). Sgl- Einschnitt.
547. Ehevei'trag zwischen Heinrich Iloioan und Mctteke N. 1485,
Februar.
Na Christi gebort unses heren dusent verhundert in dem vif unde
achtigesten jare in dem mante Februario is besproken eyn hillich echte
twischen Hinrike Howan unde Metteken N. in nabescrevener wise:
1. Int erste scheide de genante Metteke medebringen, wen se
scheide bislapen, eyn bedde myt syner tobehoringe unde ejn par
nyger cleder; unde wen jar unde dach vorlopen weren, scheiden
Metteken frunt dem genanten Hinrike geven XXX punt geldes to
Hamelen ginge unde geve.
2. Item werct sake dat de genante Metteke kynder telede van
Hinrike, wen he denne vorvelle van dodes wegen, so scheide syn
kynt hebben van synem gude twintich Einsehe gülden, cleder unde
clenode syner moder.
3. Vorvelle ok Hinrik vorgenant sunder erven van Metteken
geboren, so scheide dat kynt hebben drittich Einsehe gülden, cleder
unde clenode so vorgescreven is unde darmede afgedelet [syn] gens-
liken.
4. Item weret ok dat orer welk vorvelle bynnen jare unde dage
sunder lyveserven, so scholdeme des doden frunden den brutschat
half weder geven.
Uameler Urlcundenbach II. 23
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354 14B5.
Dat vorgecrevett is besproken dorch de ersamen heren Diderike
Scherer canonike, Everharde Luthardi yicariese to Hamelen, Syverde
Howan, Druden Hartmanne meyger, Nolten Knüppel, Bartolde Bart-
manne und Ludeken Holthusen.
AtiS Hdschr. 7 des Bep. Hameln zu, JET.
548. Nikolatis Schumaker, Licentiat des geistlichen Rechts und
Damherr zu Hildesheim, guittirt zugleich für den Bomkanior Johann
von Lenthe und den Magister Ebbardes, Apotheker daselbst, seine Mü-
testamentare des weiland Magisters Marcus Kunder (?), dem Stift su
Hameln über 100 Rhein. GruMen Kapital und 7^J2 Gulden RerUe.
1485, Mai 19 (ame dunnerstage vor pinxsten).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 460). Beschädigt; mit Obl.-Sgl.
549. Rechtsentscheid des Rathes in der wegen der Vaterschaft
eines Kindes erhobenen VerlävmdungsTdage zwischen zwei Bürgern,
1485, August 21.
Wy borgermester unde radtmanne to Hamelen bekennen openbar
in dussem breve vor alszweme, so Hinrick Yorenwold beschuldiget unde
anspreket Bartolde Dethardes, wo he ome teghen syne ere unde ge-
lympe geredet hebbe in den jaren na godes gebord dusent yeyrhundert
twe unde achtigesten unde ome weder godt, ere unde recht togelecht
unde berochtiget myt eybrekerige, he Drudeken dessulven Bartoldes
maget myt eynem kinde besweret hebbe, sick sulyest daranne tobescut-
tende, meynende so Bartold ome solke word hebbe togelecht boven
syne entschuldinghe by eyden gedan vor hem Tilemanno Mensen-
hagen (?) dem sentscholer in bywesende vromer lüde schulle he sulke
word nicht moghen hebben geredet unde derhalven dar vor ome genoch
to donde plichtich sy etc. Darup Bartold Dethard antworde ist, so
desulve Drudeke up Hinrick heft gesecht, se myt dem kynde dorch
one sy beswert worden unde darup om datsulve kynd gebracht, des
he sick nicht hebbe entslaghen, sy he des alleyne neyn seggher
sunder vele lüde to Hamelen van ome dat hebben gesecht unde ock
noch segghen, unde hebbe om dat nicht gesecht to sunderliker
smaheyd ome efte hoen to donde, sunder sick to werende der undaet,
de om Hinrick in synen artikelen tolegge, he sulke undaet schulle
hebben gedan unde beghanghen. Des denne Hinrick in syner insaghe
nicht wederredet, sunder vorbringhet, he billiker negher sy, sick des
to werende myt synem eyde, denn dat dorch dersulven Drudeken
eydt efte spreket, dat up one schal werden gebracht, so sey eyn losz
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1486. 355
unde untuchtich vruwe, sy myt lengher worden, wo de vor uns syn
vorgebracht. Hinip scheden wy vorgenante borgermester unde radt
vor recht, so wy des van rechtesz irfaren luden beleret synt unde
sust eck beter recht nicht en weten. Nachdem Hinrick Vorenwoldes
nicht wederredet efte ensprick, dat dorch de vorgenante Drudeken
om Sudan kynd sy worden gebracht, des he sick nicht hebbe ent-
slaghen, unde derhalven to Hamelen rochtich unde lutmerich sy ge-
worden, wan denne Bartold Dethard to den hilghen sweret, he solke
vorberorden word dem genanten Hinrick nicht to sunderliker smaheyt
efte hoene, sunder sick entwerende sulver togelechten undaet hebbe
gesecht, is Bartold vorbenant derhalven nicht plegende unde blift
sulker gedanden artikel vortmer bylliken redelosz. Dusses to merer
bekantnisse hebben wy unser stadt secretum neden uppe dat spacium
dusses braves gedrucket. Ghegheven na der bord Christi unses hern
dusent veyrhundert darna in dem vif unde [ach]tigesten jar des fry-
dages na der hymmelvard Unser leven vruwen.
Or, auf Pap. in H. (Dep. Hamdn 356), Ohl-Sgl ab.
550. Heinrich DuncJcer, Bichter auf dem Propsteihofe in des
Schuhen Siell-e, und die Kanoniker Arnold Lest und Dietrich Scherer
ak Beisitzer Sekunden, dass sie Ilsehe, Ehefrau des Martin Kettemch,
als rechte Erhin in da^ von ihrem weiland Vater Ludemann Hoetman
hinferlassene Pachtgut des Stifts, bestehend aus etlichem Land vor der
Stadt, eingesetzt haben. 1485, September 17^) (am sonnavende Lam-
berti).2)
Transsumpt in Nr. 678.
551. Johann, Titularbischof von Misina, Generalvikar der Bischöfe
Heinrich von Minden und Berthold von Hildesheim, beurkundet
die von ihm vollzogene Weihe des Otto Lankreder zum Subdiakon.
Hameln. 1485, December 17 (sabbato quatuor temporum veni et
ostende).
Or. in H. (Stadt Hameln 64). Sgl. ab.
*) Zu der Jahreszahl ist am Band der Vermerk gesetzt: tali dato littere hie
nominate non fuerunt munite nee Duneker advocatus seu iudex. *) Hermann
Pattensen, Gograf der gemeinen Erben der Stadt, und zwei Rathmannen bekunden
1487, August 10 (am dage Laurentii mart.), dass Martin Keiteioich obigen im Oster-
fdde gelegenen Besitz, welchen sein Schwiegervater an den Priester Heinridi Koster
verpfändet hatte, eingelM habe. Transsumpt in Nr. 678.
23»
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356 i486.
552. Der Bath von Höxter schreibt dem Rath über den Werth
einer Höxterschen Marie Silbers. 1486, Jamuzr 23.
Uiisen fruntliken denst vor. Ersamen bisundera giiden fnrnde,
so gy uns gescreven hebben to vorwitliken unde to vortekende umme
eyne Hoxersche mark sulvers wichte unde witte etc., alse dan van
oldinges unde unsen olden vorfaren an uns gekomen is, unde wen dat
vor uns komet, so holden wy dat by uns alse veer goltgulden unde
eynen ort. Dat wy ju so gutlich vorwitliken, unde wor mede wy ju
forder velle konden to willen syn, deden wy gheme. Gescreven under
unsem secret am mandage na Vincencii martiris anno etc. Ixxx sexto.
Borgermester unde raidt to Hoxer.
Adresse: Den ersamen borgermestern und raidtmannen to Ha-
mellen unsen bisundern guden frunden.
Or, auf Pap, in H, (Dep. Hameln 333). OU.-Sgl ab.
553. Notariatsinstrument über die Stiftung einer Kommende bei
dem erst kürzlich von Rohrsen nach der Marktkirche in Hameln ver-
legten AUar durch den Kleriker Johann Hoppe. Hameln. 1486,
Januar 26.
In dem namen des heren amen. In den jaren der gebord unses
heren dusent veyrhundert in dem sesz unde achtigesten jare in der
Verden indictien des donncrstages, de dar isz de sesz unde twintigeste
dach des manthes Januari, to vespcrtiidt daghes eder darbii under dem
bischopdome des alderhilgesten in godt vader unde heren hem Innoeencii
van godliker vorsichticheyt paweszes des achteden in synem anderen
jare, is in myner openbaren notariesz unde lofwerdighen tughcn
neden gescreven yeghenwordicheyt personliken irschenen de bcscheden
Johannesz Hoppe clerick des stichtes van Mensze, wol mechtich sjTier
witte unde synne, myt gudem fragen wolberaden unde bedachtem
mode in der besten wiise unde forme, so he best konde unde mochte.,
kan unde mach, tho love, ere unde werdicheyt dem almechtighen gode^
Marien syner leven moder, myt allen leven utherwelden hilghen to
tröste allen lovyghen cristenzelen unde to merynghe [des] denstes des
almechtighen godes erigerde, funderde, makede unde stichtede,
erigeret, funderet, maket unde stiebtet in kraft unde macht dusses
openbaren instrumentesz eyne ewighe nye commenden unde doterde
de unde begiftede myt hundert unde vif unde seventich guden vul-
wichtighen Einsehen gülden, de he van stund den vorsichtighen Johan
Hode, Borcharde Hundertossen, Bartolde Kleppenberghes unde Hans
Hovedes, nu tor tiidt kemereren des ersamen rades van Hamelen, to
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1486. 357
behof renthe darup na wonheyt orer stadt dem commendisten unde
besitter des lehns vorgenant jarlikes to gevende an redem getalden
golde overtalde unde van om ock in mathen vorgescreven entfengeden
unde breve darup in der besten wise unde formen loveden to vor-
segelende. Dusse commenden unde lehn heft he gelecht unde locht
yegenwordighen in kraft dusses instrumentes to dem altare Unser
leven vruwen in der cappellen to Rordessen in dem carspel to Hillinges-
felde Myndesches stichtes in de stede unde in aller mate, wise unde
forme, so de nye vicarie (dede was unde is)*) de iure patronatus des ge-
nanten rades gheleghen heft unde van dem upgenanten rade myt ful-
borde des erwerdighen in god vader unde heren hern Hinrik, van
godes gnaden bischop to Mynden, in sunte Nicolaus kercken bynnen
ore Stadt to behof des genanten rades getransfereret isz ^) ; unde de-
sulve commendiste tor tiidt schal alle weken vor dem upgenanten altare
sulvest edder vormyddelst eynen anderen lesen efte lesen laten eyne
misse de beata virgine, uppe welcken dach on dat bequeme isz, unde
darynne van allen cristenzelen suffrageren unde vor de fundatores
unde deyennen, de dat rechte Ion eyghen, fliitigen bidden. Unde gaf
ock fürder unde gift in kraft unde macht dusses instrumentes ius
presentandi to der genanten commenden dem ersamen rade van
Hamelen vorgescreven unde ore nakomelinghen, so dat de commende
sy to ewighen tiiden de iure patronatus laycorum des rades. Dar-
tho szo schullen sze presenteren unde presenteren in kraft unde macht
dusses instrumentes dem archidiaken to Ozen oder demyennen, dem
dat van rechte unde wonheyt boret, in erste unde fort pur umme godes
willen den ersamen heren Bernd Snor, vicaries in der kercken sancti
Bonifacii bynnen Hamelen unde des genanten rades sindicum, de
dusser commenden schal syn perpetuus possessor, unde dusse nage-
screvenen puncte unde artikel schullen on nerghen anne vorbinden
edder vorstricken. Unde de genante heren Bernd, de dor yegen-
wordich was unde sodane commenden entfengk, wel unde schal de
genante syne vicarie, de dar isz de iure patronatus des genanten rades,
in de bände des rades libere, pure et simpliciter resigneren. Unde
wen denne de genante heren Bernd van dodes weghen na dem willen
godes vorvallen isz, dat god friste na synen gnaden, so scholen unde
moghen de genanten radtmanne eder ore nakomelinghe vorgenant to
dem genanten lehn edder commenden presenteren in mathen vorge-
screven eynen prester, de dem rade unde borgheren to orem sindicat
») Schadhafte Stelle im Text.
1) Vgl. Nr. 541.
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358 1486.
bequeme ey, boven alle eft se den hebben konden, schal dat syn eynes
eres borghers sone, unde eft se neynen prester hebben konden, scholen
unde moghen sze dat lehn lehnen unde darto presenteren eynen
vromen richtighen clerick, ock eynes eres borghers sone, de to behof
der Stadt iura studerde, sovem de radt syner enberen konde unde
darna prester werde; unde wen de radt syner behofte unde eschede,
schal de besitter des lehns myt on personliken wonen unde resideren,
de misse in mathen vorgescreven myt dem denste vlitighen vorwaren.
Unde were sake demyennen, de dusses lehns eyn besitter werd imde
isz, god unde dat lucke hulpe, he in der kercken sunte Bonifacii
vorgescreven canonick, vicaries oder cappellan, ' wo dat toqueme,
yennigerleye wisz werde, unde dem deken unde cappittel ede unde
horsam dede, edder doch van dem genanten rade theyn unde nicht
personliken resideren wolde edder dem rade to dem denste nicht
bequeme were edder de misse in mathen vorgescreven nicht en wardc,
bestelde unde beide, so drade dat van om ghescheghe unde dede
unde van dem rade darumme berichtet were unde nicht en achtede,
schal he des lehns vorvallen syn, unde de genante radt mach unde schal
dat sulvc lehn om sunder syne efte yemandes insaghe nehmen unde
dar vort in mathen vorgescreven eynen anderen, de buten des cappittels
ede unde horsam sy, to presenteren; unde wen de genante radt to
dusser commenden presenterende werden, dem schullen se dusse fün-
dacien lesen lathen, de loven schal sodan szo stede unde vast to
holdende. Unde de genante Johan gaf ock unde gift in macht dusses
instrumentes dem genanten rade de vuUenkomen macht, dusse fundacien
to orer stadt behof in tokom enden tiiden to verändernde, to vor-
merende unde vormynrende unde dat se dusse commenden unde lehn
an eyn ander stede bequemeliker negher eder in orer stadt buten des
capittels horsam transfereren unde legghen moghen, unde de com-
mendiste schal boven alle dem capittel neynen horsam don. Unde
de genante Johannes gaf ock dem genanten rade de macht sodane
renthe weder [to] losende, sunder sze schullen myt dem commendisten
pro tempore darvor syn, [dat] de hovetsumme weder in wisse renthe
gelecht werde, so dat duth lehn yo ewighen blive. Ock so bath de
genante Johan de genanten kemerer, dut instrument fundacionis unde
presentacionis myt des genanten rades ingeseghel umme breckes
willen des synen bestellen to vorwillende unde vorsegelende, dat se
in mathen vorgescreven my unde dem genanten Johann susz loveden
to bestellende. Alle dusse dingh, artikel unde puncto dusses instru-
mentes sampt unde besundem loveden de upgenanten heren Bernd
Sn5r, Johan Hoppe unde de genanten kemerer myt hande unde
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1486. 359
munde my openbarem notariese neden screven myt eyner hantlofte van
OD entfanghen stede iinde vast sunder alle liist wal to holdende; uppe
dosse dingh alle sampt unde besundem boven gescreven beden unde
escheden my openbaren notariesz de mer gemelten heren Bernd, Johan-
nes unde kemerer on hiroyer to makende eyn efte mehr in der besten
wise instrumentum unde instrumenta so vel on der noet unde behof
is in dudesch to eynes yowelken vorstantnisse. Dusse geschefte unde
dingh syn ghescheyn bynnen Hamelen in der kercken sinte Nicolaus
Myndesches stiftes uppe dem köre in den jaren, indictien, daghe,
manthe unde bischopdome alle boven gescreven in bywesende unde
yeghenwordicheyt der vorsichtighen Johannes Kock clerick unde
Johannes Amelunghes borgher to Hamelen Myndesches stiftes to
tughen hirto geeschet unde sunderliken gebeden. Unde wy borger-
mester unde radtmanne to Hamelen bekennen, loven unde betughen
alle artikel unde pimcte dusses Instrumentes to holdende unde hebben
des to tuchnisse in mathen vorgescreven gebeden unsze ingeseghel
witliken an dussen bref gehanghen. Datum anno et die quibus supra.
Et ego Johannes Bodeker de Munder clericus Mindensis diocesis
publicus Sacra imperiali auctoritate notarius u. s. w.
Or, in H. (Dep. Hameln 334). Mü Notar.-Zeichen, Die SteOe mit den beiden
^.-Einschnitten igt abgerissen.
554. Heinrich BtUinck, weltlicher Richter des Edelherm Bernhard
zur Lippe, giebt die von ihm beschlagnahmten Güter der Bürger JEvert
Nederhod und NoUe Cluppel auf Bitten der Bürgerin Margarethe
Mugge, ncichdem sie ihm einen Goldgulden auf 10 Wochen als Pfand
gegeben hat, frei. 1486, Februar 28 (des dinxtdages na dem sundaghe
ghenant Oculi). *)
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 334»). Ohl-Sgl ab.
555. Kapitel und Eath einigen sich wegen ihrer beiderseitigen
Meiergüter zu Wangelist und Nienstedt. 1486, März 13.
Wy Rodolphus Scrader deken, Amoldus Lest cantor, Hermannus
Sosth scholasticus unde gantze capittel der kerken sancti Bonifacii
to Hamelen uppe eyn unde wy borgermester unde radtmanne dar-
sulves to Hamelen olt unde nyge uppe ander ziit bekennen openbar
in dussem unszem breve vor uns unde imsze nakomelinge imde alsz-
weme, so alse eyn juwelick part van uns capittel unde radt vorbenompt
to Wangeliste unde Nygenstede gebuwet unde dar up unsze lanth uns
^) SUhe auch Nr. 669.
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360 i486.
beyder ziit behorich eynen meyger gesath hebben. Gescheget nu, dat
unszo vorbenomenden part welke edder de uiisze in nakomenden tyden
vygende kregen, in watte matbe nnde wysze dat tokeme, dar denn
unsze eyn parfc des anderen to eren unde rechte mechtieh is, en schall
unszer eyn den andern an sodanner veede nicht vorlathen, sunder unszer
eyn den andern unde sinen meyger myt syner hove unde synem gude
truwelicken sunder alle list unde behelp vorbydden, vordegedingen,
beschütten unde be8chenne[n] na allem vermöge, alse im geUcken de
vorberorde unsze meyger an beyden ziden orer eyn dem andern dat
syn beschütten unde besc(h)ennen helpen schall sunder alle geferde.
Unde kerne*), dat god vorbede, dar unser eyn parth des andern ako
mechtieh were, desulften unse meyger berovet efte beschediget worde,
des en schall unser eyn part van dem andern nicht wedder fordern
efte manen, sunder gudlicken myt dem andern lyden, schullen uns
samptlicken daranne besliten unde truweUcken bewysen, dat wy sodan
schaden van den beschedigern wedder fordern unde manen alse wy
besten konen unde mögen. Wordt ock van sulker veede wegen
unser part welk de vorberorden meyger eyn efte se beyde vorbrent,
dat godt vorbede, edder keme**) dat van ungefels wegen eyghens
vures halven der meyger eyn vorbrande, dar de ander schade mede
afnehme. Wo de schade were efte wTirde kleyn edder groit, daranne
schall orer eyn myt dem andern gedult hebben unde lyden unde
umme sodanen schaden nicht bespreken efte beschuldigen in jenge wysz.
Gefundet syck, dat ok de erberorden unser meyger under andern
eftes eres gesyndes welk schelhaftich worden myt worden efte werken,
der wegen schullen wy dat capittel twe unszer hern unde wy de radt
two unszes rades schicken, de de sake des unwyllen behom unde parte
darover in fruntscop efte in rechte en twen setten unde scheden,
des de vere ock also genslicken van uns beyden parten boven genompt
alszo gemechtiget wesen schullen. Alle dusse vorgenompten stucke
unde artikel hebben wy vorbenompten parte umme guder eynfijnge
wyllen beramet unde loven de vor uns unde unse nakomelinge unser
eyn dem andern stede vast unde unvorbroken in guden truwen wol
to holdende. Unde dusse vordracht schall unschedelick syn unde wesen
allen andern vordrachten unde cyningen, dar wy vorberorden capittel
unde radt aller eyde anne sitten unde de schuldt hir mede unvor-
broken sunder in allen oren pimcten imde artikelen bevestent bliven.
Dusses alle to erkunde unde bekantnisse hebbe wy capittel unser
korken unde wy radtmanne to Hamclen unser stadt ingesegel witlicken
») Vorl kennet. ^) Vorl kenne.
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1486. 361
vor uns unde unse nakomclinge an dusscn bref gehangen beten. Na
Cbristi gebordt vcrteynhunderdt unde in dem scsz unde achtigesten
jar am mandage na dem sondage Judica me deus.
Or. in H. (Bon. 462). Mit beschäd, Kapitdsgl. %md zerbrochenem Stcultsgl,
556. Der Bürger Hans Hollenstede cedirt dem Stift zwei Stadt-
Obligationen über 30 resp. 18 Rhein. GvJden, wofür er und seine Ehe-
frau als lebenslängliche Leihzucht den Besselmsiverder bei Wenge erhalten
und für ihren Todesfall zwei ewige Memorien zugesichert bekofumen,
1486, März 29 (ame mydweken in dem paschen).
Or. in H. (Bon. 463). Sgl ah.
557. Der Rath von Höxter beantwortet dem Bath eine Anfrage
nach Fleischpreisen, 1486, August 18.
Unszen vruntliken denst vore; ersamen guden frunde. So gy uns
gescreven beb(b)en umme den kop vleysches by uns to punden gel-
des etc., heb(b)en wy de menynge gutlicken ingenomen. So geldet
by uns dat pundt hamelvleysches vyf den., dat pimdt kovleysches
vyftenhalven, dat vyf pimt talges umme de neeren heft; welker des
nicht so en heft, geldet IV den, penninge, unde dat punt swynen-
vlysches VI den. al unszer stadt weringe. Dat wy ju aldusz gudtlicken
to erkennen geven unde worinne wy ju forder vele mochten to wyllen
syn, deden wy gerne. Gescreven under unszem secret ame frigdage
na assimipcionis Marie virginis anno etc. Ixxx sexto.
Borgermester unde radt to Hoxer.
Adresse: Dem ersamen borgermester unde radtmannen to Hamelen
unszen guden frunden.
Aus Hdschr. 7 föl. 53* des Dep. Hameln zu H.
558. Der Bitter Ludolf von Eltze und seine Ehefrau Margarethe
schenken zu ihrem und der Familien von Ohsen, von Frencke, von Yber,
von Halle, von Grustede und des Johann von Spiegelberg Seelenheil den
Vikaren und Kapellanen des Stifts zu Hameln die sogen. Hummenhufe
vor Ohsen, wofür jährlich 4 Memorien in der Kluft der Kirche gehalten
werden sollen, und zwar die eine am Tage nach Corpus Christi, die
andere am Tage nach s. Anna und die beiden letzten am Todestage der
Geber, und setzen zugleich eine bestimmte jährliche Abgabe an die
Kapellane und den Prediger fest. 1486, August 20 (ame sondage infra
asBumptionis Marie virginis).
Or. in H. (Bon. 465). Mit 2 Sgln.
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362 i486.
559. Bas Stift überreicht seinen Schiedsrichtern eine Klageschrift
wider den Eath, betr. Beschädigung der Mühle und Bämme, die Pachte
guter und sonstige streitige Punkte, 1486, September 17.
Ju ersamen hern Corde Tappen proveste to Egestorp unde her
Richarde Doteschen vicario in der kerken to Munder, unsen leven
heren unde frunden, enbeden wii her Rodolphus Scrader deken unde
gantze capittel der kerken sancti Bonifacii to Hamelen unsen frunt-
likcn denst tovom unde bringen an ju alse an unse gekoren Schedes-
lüde in macht eyner gutliken enynge unde vordracht twischen den
vorsichtigen borgermester unde radmannen to Hamelen unde uns
wescnde 'Laudabile'*) angande itlike unse gebreke, de wii der ge-
nompten unde ok itliker anderer fruntliker vorenynge hir nagesadi
ok twischen den genompten borgermestern unde radmannen unde uns
wesende, to densulften hebben, unde [bi]dden fruntliken, uns myt one
dorch ju inliolt dersulven enynge unde vordracht darover to vor-
schedende :
1. AI sulke gebreke ju leven heren unde frunde to voerclarende
unde to enteckende, setten wii vor uns, dat in dem jare unses heren
Christi des mynren tales ses unde veftich am dage sancti Bonifacii
unses leven patronen de hochgeborn forste her Wilhelm de eider, to
Brunswick unde Luneborch hertoge, twischen dem vorgescrevenen
rade to Hamelen unde uns eyne gutlike enynge unde vordracht unde
fruntlik sehet degedinget ujide myt uns beyden parten to ewiger
dechtnisse vorsegelt heft, mangk andern eynen artikel inholdende van
worden to worden aldus^): De rad to Hamelen scal unde wii ok des
capittels molen or gesynde unde dejenne, de to orer molen varende
werden, tmweliken vorbidden unde vordegedingen na orem vonnoge.
2. Uppe sodane artikel der vorgenompten vordracht hebben wii
vor gebrek, dat kortes darna benomptliken in dem jare dessulven
mynner tales unses heren Christi ses unde sestich des dages vor dem
avende sancti Bartolomei unser kerken unde uns to groten schaden
vormyddelst eynem geringen tale knechten, nomptliken twintigen to
vote, de darto van dem edelen unde wolgeboren Juncker Alfe graven
to Schomborch etc. geschicket weren, desulven unse mole in der
morgentyd gevuret unde afgebrant wart, dat de van Hamelen wol
hedden keren unde weren mocht. ok billiken keret unde weret hedden
na lüde der enynge, vordracht, Schedes unde artikel vorberort.
3. De genomptc vordracht, enynge unde sched heft ok in eynem
artikele van worden to worden, also hir navolget: ümme de demme
») Bd, I nr, 206. ») Siehe oben Nr. 330.
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1486. 363
uppe der Hamelen to holdende unde*) weder to makende, ift se uth-
breken, uade umme de Ilamelen to reynigende, scal me dat holden
na uthwisinge eyner schedingo unde vordracht, de dar over gedan
unde gemaket is ^). Desulve vordracht van ambeginne went tom ende
alsus ludet:
(Es folgt als Punkt 4 die Urkunde vom 11. Aprü 1309^))
5. An Bodaner vordracht unde orem inholde hebben wii vor
gebrek, dat wii vaken unde vele to mannigen tiiden dem sittende
borgermester, we de to tiden gewest is unde ok dusse jegenwardigen,
in vortiden unde ok dusses jares geclaget hebben, welker mate or
swyne etc. de dämme uppe de Hamelen vortredden, vorderven [unde]
vomichtigen ; de ok sampt unde bisundem gebeden unde bidden laten
unde in macht dusser vorgescrevenen vordrachte eschet unde eschen
laten, so se wol ochliken sogen, de Hamele van krude unde slyme
vorwassen unde togefloten were, so uns inholt der genompten vor-
dracht Sudans vortreddende unde vernichtende van oren swenen wandel
unde hulpe de Hamelen to reynigende unde to rumende schaffen unde
bestellen wolden, des se uns allet boven de vorgenompte vordrachte
vorbleven syn unde noch dechlikes uppe unser korken drepliken
schaden vorbliven.
6. So denne ok de vordracht hir aldernogest vorgescreven clar-
likcn meldet, dat de uthval beneden unser molen twintich vote ifte
teyn gemeyne eleu wyt syn unde wesen scal etc., is an dem dele
unse gebrek, dat desulve uthval bii neynem dele so wyt en is, so
uns bedunket**), van der wegen sik saket, wen de water wassen
unde grot syn, stauwen went an unse molen, so dat wii an unsem
molenwarke vorhindert werdet, der sake ok unse water van unser
molen nicht kan rumen unde den molenkolk myt der vlot reynigen
uns to vorfange unde schaden.
7. De upgerorde vordracht unde fruntlike sched ') van dem hoch-
geboren forsten unde heren heren Wilhelm dem elderen to Bruns-
wick unde Luneborch hertogen godsaliger twischen den vorgescreven
rade unde uns gemaket, heft eynen artikel an sik alsus van ambegynne
went tom ende ludende: De rad to Hamelen scal nu vorbath mer
dem capittel an oren pachtgudem, ackern, wischen, garden ifte andern
gudern neynen vorfangk ifte schaden don ifte don laten ane geverde.
ft) Von hier bis holden am Rande nachgefügt, ^) so u. bed. von anderer
Sand am Bande nachgefügt.
») Nr. 330, *) Gedr. Bd. I nr. 162. ») Siehe Bd. I wr. 206.
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364 i486.
8. Hir entegen is unse gebrek, dat de genante rad boven sulke
vordracht imdc schect oren borgeren vorboden hoft, dat bii eynem
sundcrlikcn broke neyn borger land, aeker ifte garden entfangen
schullen, dat rede eyn ander orcr borger under sik in tynse hebbe;
dat denne uns unde unser kerken frigen gudern de na unsem willen
to vordonde schedelik unde vorfengklik is.
9. Vorder is in der genanten vordracht Xaudabile' angande eyn
artikcl van worden to worden alsus ludende : Insuper si aliquis burgensis
deinceps dicto capittulo sulcando vel fodiendo aliquod dampnum
fecerit, super hec consules Hamelenses ipsi capitulo iusticiam fieri
procurabunt.
10. Jegen sodanen artikel wert unser kerken unde uns unse land
an der Werbreden , vor dem Tydor, bii der Weser, vor dem molen-
dör, bii dem honvelde unde in velen andern van den gemeynen
borgern marliken afgegraven unde ok de gemeynen wege, dat wii
ok sampt unde bisundern vaken geclaget hebben alle unbatlik unde
ungeachtet.
11. Yortmcr setten wii vor uns, wo wol se vorberort wert, de
borgermcstcr unde rad to Hamelen uns unse molen vorgenompt na
lüde der ergcnompten vordracht unde fruntliken schede van unsem
gnedigen hern hartogcn Wilhelm dem elderen twischen uns unde
one gehandelt imde gedan myt unsen knechten etc., truweliken sunder
geverde vordegedingen, beschütten unde beschermen schullen.
12. Daranne hebben wii forder vor gebrak, dat in dem jare
des geringen tals Ixxx ifte Ixxxi ungeverlik Hinrik Predcbolt, or
borger, myt mer synen hulpern, borgern to Hamelen, in desulven
unse frigen molen, de ok myt andern unser kerken gudern unde
sundergen dem tcgeden to Hamelen under des hilgen stoles to Rome
beschut unde bescherme is, na clarem inholde itliker*) pawestliker
breve unsen vorfaren unde uns van dem alderhilgesten in gode vader
unde heren heren Honorio, der hilgen kristen kerken eyndrechtigen
pawcse, darover vorsegelt ^) gcgeven, gegan is unde heft myt synen
hulpern in sulker unser frygen molen unsen molenknecht, Märten
genant, unvorfolget [unde] unvorclaget vor uns unde sunder mise
orlof gcvangen gcgrepen unde in der van Hamelen vengknisse unde
hechte gebracht, dar he also eyne wile tiid is entholden getogen
imde geplagct, uns to dreplikcn hone unde smaheyt unde demsulven
unsen knechte to vordarfliken schaden.
») Ln Or, folgt breve.
>) Vgl Bd, Inr.14—16,
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1486. 365
13. Sulk paweslike bref, darvan hir boven gerort is, volgct
hirna van worden to worden aldus: (Es folgt die Bulle vom 5. Jtmi 1224;
Bd. I nr. 16.)
14. Vorbath hebben wii al sulker pawestliker fryheyt unde breve
[unde] vordracht unses gnedigen heren hartogcn Wilhelms crgenompt
fiirder gebrek, dar wii nu kortliken vorgangen, also Evcrt Hemeringk
unde Hennecke Quanfc myt itliken oren hulpern boven pawestlike unde
keyserlike rechte, darynne bii groten swaren pynen an mannigen
enden unde steden vorboden wert, dat nemant jenniger geystliken
personen vigent werden noch veyden, roven edder barnen scal etc.,
unse vigende geworden weren unde wii uns jegen desulven vor unde
na der veyde uppe de borgermester unde rad to Haraclen unde itlikc
ander naber imde frunde to rechte vorboden hebben, de genompten
borgermester unde rad to Hamelen in unsen fruntliken scriften gut-
liken irsocht, ok in macht des Schedes unde vordracht unses gnedigen
heren hartogen Wilhelms upgerort geeschet hebben — so se uns der
wegen der genompten unser molen myt unsem gesynde unde
knechten etc. to beschütten vorplichtet syn, unde wii uns vor den
vorbenompten unsen vigenden daranne beschedigende unde brandes
hebben besorget unde darumme uppe dersulven unser molen bii
nacht itlike knechte hebben holden moten de vor schaden to bewa-
rende — dat im geliken van orer wegen se dar wene up senden unde
schicken weiden, de uns de vor schaden unde vordarfe hulpe vor-
waren, des se wente herto syn vorbleven unde vorbliven des noch
also, unde hebben uns des an der genompten imser molen unser ge-
synde unde knechten boven den vorgescrevenen artikel hertogen
Wilhelms zalliger vordracht unde Schedes, des yo also ludet: 'de rad
to Hamelen scal unde wii ok des capittels molen unde or gesynde
unde dejenne, de to orer molen varende werden, truweliken vorbidden
unde vordegedingen na orem vermöge' sunder allen trost unde hulpe
gelaten unde up sulke eschinge vor anthworde gescreven: wes so
sodanes plichtich syn, dar willen se up synnen. Des wii uns boven
sulke vordracht van one nicht hedden gement to bejegende.
15. Vortmer is unse gebrek to densulven, so also wii one umme
des gemeynen besten willen na lüde des fruntliken Schedes unde
vordrages unses gnedigen heren hartogen Wilhelms vorgenompt vor-
gunt unde gestadet hebben, boven unser molen an der Hamelen
eynen overval to makende, unde also wii unde se an beyden syden
geseen hebben, dat sik de neyne wis sunder brak unde schaden
entholden konde unde wii den in körten jaren, also her Cort Sluter
unse keiner was, bevestet unde togemaket hadden, he wol bestau
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366 i486.
unde nicht uthgebroken hedde, syn se myt uns gemenliken darbii
gewest unde so de dosulves van den oren sunder unse vorlof weder
uthgesteken unde geopent was, hebben se uns gebeden, dat wii on
des overvals weder to makende vorgunnen unde staden willen, alse
wii den tymmerluden dat do hadden inhibem laten, se willen uns
daranne vorthmer sunder schaden vorwaren. Hima is sodan overfal
to velen malen utgebroken, uns unde unser kerken to drepliken scaden^
darto wii se bii unser kerken sworen hebben eschen laten, uns vor
sulken schaden to bewarende unde den dam weder to makende: dat
alle van one imgeachtet gebleven is. Des unse korke unde wii to
schaden hebben mer wen twe unde drittich Lub. punt, alse uns dat
unse sworen molenheren van tiden to tiiden hebben berekent.
16. Item boven dat dat unser kerken unde unse hove van pa-
wesen imde keysem markliken gefriget syn, dat alle ungeachtet hebben
de vaken benomeden borgermester unde rad to Hamelen in körten
vorleden jaren, nomptliken do me schref ame ringem tale Ixx jare
edder darbii, uth eynem dersulven frigen hove, dar do mester Johan
Nerhoet imde nu her Diderik Scherer unse medecanonik ynne wonet,
wertliken gripen, halen unde bringen laten eynen genant Martcn
Kettewick, de do daryn umme syn lif unde sunt to beschüttende
geflon was, densulven in ore torn unde hechte gesät, unser kerken
uns unde unser fryheyt to markliken vorfange.
17. Vorder beholden ims desulven borgermester unde rad to
Hamelen vor unsen deel der vische, de se na orem willen unde be-
hage jarlikes vangen unde gripen laten ut dem Rutengraven, dar wH
van sunte Bonifacii unde unser kerken wegen de eldesten unde mede-
erven to syn, unde delen de sik unde den oren na orem willen, ok
unser kerken unde uns an orer unde unser rechticheyt to vorfange
unde schaden.
18. Alse denne ok noch twischen uns unde den genompten borger-
mester unde rade to Hamelen van den ersamen heren Helmolde
kerg(h)em to AfFerde, Johanse Kokinge clerike, Hinrike Wasmodi
unde Bartolde Vogede in vortiden, do me schref na Christi unses heren
gebort verteynhundert unde in dem twolften jare am dage Marien
Magdalene, eyn ander fruntlik sehet ^) gehandelt unde gemaket is,
inholdende eynen artikel van worden to worden alse hir navolget
ludende: (Es folgt Absatz VIII im 2. Theü van Nr. 33.)
19. Dar enjegen is unse gebrek, dat wii to velen unde mannigen
tiden sodannes bannes myt dem vorbenompten rade unde oren ge-
») Nr. 33.
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1486. 367
schickenden syn to worden gewest uns bcciagende, dat wii nicht wol
sunder dreplike besweringe unser consciencien, wan also ore gebannen
borger unde borgerschen uth unde nicht forder den ore dor keren
gingen ifte darynne bleven, unde ok in willen weren, to stunt na der
mysse ifte vesper in de stad weder to gande, singen dorften unde
hebben se gebeden, sik des myt uns hir bynnen landes belern to
latende edder des van unsem hilgesten vader dem pawcse uppe
unser beyder kost inholt des vorgerorden artikels eyne declaracicn
to krigende, dat wii uns daranne jo geborliken hebben mochten. Dat
uns ok van one vorlettet is unde wart (?), darvan sik saket de geist-
like ban van den oren ungefrochtet blift, sunder wii unde ander
geistlike personen, den des in brukinge to donde is, der wegen vele
honsprake unde bespotte lyden in vomichtinge, ok vele godesdenste
dat darumme mot vorbliven.
20. Vortmer is noch eyn ander vordracht unde gutlik voreninge
nu in dussem jegenwardigen sesz unde achtigesten jare vormyddelst
uns unde den vil benompten borgermestem unde radmannen to Ha-
melen van unser beyder meygerhove to Wangelist wegen uppe den
mandach na Judica alder nogest gehandelt unde vorsegelt mangk
andern eynen artikel inholdende, de hirna van worden to worden
alsus volget: Gescheget ok, dat unser vorbenompte parte welk edder
de unse u. s. to, bis beschütten unde beschermen na allem vermöge.
(Siehe Nr. 555,)
21. An solker lest gemakeden vordracht is mise gebrek, dat na
der tid unsem meyger to Wangelist eyn gebeten Henneke Quant in
dussem jegenwardigen sommer veir syner perde genomen heft sunder
redelike schulde unde tosage, welken meyger de rad to Hamelen na
Yormoge der negest upgescreven vordracht getruwelik beschütten
unde beschermen scolden, heft desulve Quant myt Everde Hemeringe
weder god unde alle geistük recht unsem entsechten vigende bynnen
oren lantweren dicke gewanket unde west, so wii des to velen tiiden
berichtet unde darvor gewarnet syn; also ungetwyvelt de genompte
rad dat wol vreschet heft unde dorch sik unde de ore dessulven
Quantes wol hedden mocht bekomen unde unsen meyger syner perde
weder behulpen. Also forder unde clarliker hir alder nogest under
berort wert, des doch nicht gesehen is.
22. Nadem wii ok na godes schickinge des vaken benompden
borgermesters unde rades, ok orer borger unde ynwoner hir to Ha-
melen rechte kerkhern syn, so dat se ims an unsem lyve unde gude,
wen al sulke vorgerorde vordrachte, fruntlike schede unde tohope-
sate twischen uns nicht en weren so se syn, dat wii also nabriugen
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368 i486.
kunnen, wu wii van rechte schuUen unde dat yan ju irkant wert,
gelikewol vordegedingen, beschütten, beschermen undo vor ungevoge
vorwaren unde besorgen scholden na lüde veler pawestliker unde
keyserlike[r] rechte unde gesette unde sundergea dem cap*^ *^Quante
presumpcionis' ex causa *De sentencia excommunicacionis' myt syner
glosen ^) sin nu kortliken vorleden, nomptliken am dinxedage na
Egidii 2) dage in dem rechten middage, dat wol klegelik to schrivende
is, uppe des hilligen rikes unde der keyserliken frigen strate, de eyner
juwelken stad rade unde gemeynheyt dem hilgen rike underdanieh
unde behorsam bii swaren penen to vordegedingende gebort, vaste vor
dem Osterdore uppe dem stenwege bynnen der van Ilamelen slagen
unde deren, benomptliken de twischen dem vurgraven unde der stad
syn, twe unser perde uthe unsem tegetwagen van dem vorbenompden
Everde Hemering, Henneken Quant, Hanse Meyger unde noch eynem
orer helper to vote uthgespannen , genomen unde vormyddelst orer
twen enwech gereden unde gebracht in biiwesende fuste orer borger,
de dat sogen horden, sodans gekert, de slage unde dor mochten to-
gedan, unse have gereddet unde des hilligen rikes unde keyser frigen
strate uns ok alse ore geistliken oversten unde kerkheren mochten
beschut unde beschermet. Unde ok alse to losten eyn gemeyne
wapenrochte unde klokenslach wart, de van Hamelen alle myt jacht
sik dar anne jegen de twe, de to vote hieven unde van dem dridden
unsem perde gevallen weren, myt jacht machten besocht hebben, dat
alle van one unde oren borgem vorblev boven sodane sehet, eninge
unde vorsegelde vordracht boven gesät, dar se imser ok jegen de-
sulften to allem rechte mechtich syn gewesen; dat wii also wo sik
gebort, nabringen unde bewisen willen, unser korken unde uns to
marlikem schaden, vornichtinge geistlikes status, ok bescrevens rechtes
unde keyserlike säte vorberort.
23. Unde wente denne dusse vorgescreven unse gebreke syn,
de wii unser gutliken vordrachte unde voreninge halven to den borger-
mestern unde rade to Hamelen to dusser tit hebben, unde wii uns
myt one ju darover to vorschedende hebben gekoren na lüde ejTies
artikels in der vordracht 'Laudabile' angande, so ludet de artikel der
sulven vordracht van worden to worden alsus: Dictum insuper capi-
tulum et consules supradicti si pro aliquo casu in posterum, quod
tamen absit, discordes fierent, super hoc capitulum dominos probos
communes eliget vires et consules duos eligent, qui ex utraque parte
dictam discordiam componant aut in gracia vel in iure.
1) Deaet. Greg. IX, Lib. V tu. XXXIX cap. XLVIL «) Egid. = Sept. 1.
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1486. 369
Also wii nu, leven hern unde frunde, sodane schele imde gebreke,
de wii to den vil benompten borgermestem unde rade to Hamelen
hebben sulker vordracht halven, dar wii unde se under langen anne
Sitten, an ju gebracht unde de myt itliken artikelen dersulven vor-
drachte to vorclarende desulven gebreke bewert hebben. Ift nu de
genompten borgermester unde rad sulke gebreke al ifte welke der-
sulven edder ok sodaner vordrachte ifte der artikele welke nicht en
bestunden, alsdenne irbeden wii uns der sampt unde bisundem vor
unsem ordelikem richter ifte ju in geborliker tit des rechten not-
haftigen unde so vele uns im rechten gebort to bewisende, uns doch
to overflodiger bewisinge nicht vorplichten, unde bidden ju, myt on
darover inholt der genompden vordracht to verschedende. Unde
hebben des to merer bekantnisse unde erkunde unser korken secretum
beneden dusse unse schriftliken gebreke unde schulde drucken laten.
Gegeven na Christi gebort unses hern verteynhundert dama in dem
ses unde achtigesten jare am dage sancti Lambert!.
Or, auf Pap, in H, (Bon. 466), Aus 3 zusammengehefteten Theüen bestehend,
Sgl. ab.
560. Bechtfertigung des Baths gegen die in Nr. 559 aufgeführten
Anklctgepunkte des Stifts unier Beifügung einer Beihe von Gegenklagen.
1486, October 4.
Ju werdigen unde ersamen heren Johann byscop to Myssen*)
unde heren Hannen M[eygerhofe] schedesrichteren, de sake dat
cappittel van*) Hamelen uns bespreket, enbede wy borgermester
[unde rjadt [to Hamelen] unszen willigen denst unde bringen an ju unsze
dusse nagescrevene antwordt uppe artikel, de genante capittclshcren
dem ersamen heren Corde Tappen unde here Richerdc Dotzschen,
oren gekoren richtem, dama ju unde an uns gekomen, overgegevcn
heb(b)en; unde fordt bringen wy geliker mathe an ju dusse na-
gescrevene gebrecke unde schell, (de) wy yegen de genanten heren
sampt unde besunderen hebben; bydden ock de antosende unde myt
den genanten heren uns darover to scheden.
Int erste, so dat capittel uns beschuldiget der molen halven ge-
branden etc., is unse antwordt: dat de moUe gebranth is, is gescheyn
uni(m)e tosage, de edel unde wolgeboren juncher Alff to Schomborcli
tom capittel hadde van wegen mester Lambertes canonick, de eyne
») Vorl. vam.
») TUtüarUsefiof von Misina; vgl. Nr. 551.
Uameler Urkandenbach IL ^^
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370 1486.
maget gehovet hadde dem benanten juncheren behorich, unde nicht
umme unszer noch der unszer wyllen, de wy radt in fruntliekcn dingen
entscheden heb(b)en, so de notel darover gemaket dat clarlicken
meldet, se by sick heb(b)en; hopen wy derwegen dem genanten ca-
pittel neyner antworde plegen syn.
Tom anderen male umme de demme se sick beclagen up der Ha-
melen, dorch unsze swene schullen vomichtiget syn, is unse antwordt:
heb(b)en wy swene nach wyszen, so wontlick is, in staden de de
hoden unsze swyne myt den oren, den wy in bevcl don unde by dem
hogesten bevelen, neymande schaden schullen; heb(b)en de den ge-
nanten heren schaden gedan, mögen sze de swene belangen myt rechte
imde sick darto laten antworden. It[em] dat de Hamele nicht gcrumet
is, is nicht unsze schult; wen de genanten heren besynnet west syn
unde uns anges hebbe wy alle tydt bereyde west imde noch
reyde syn; wy r[u]meden eyrmals by hundert roden, der jegen se
nauwe dertich gerumet heb(b)en, dat doch de contractus so nicht
meldet. Uppe de lenge des uthfals etc.: de uthfall is gemaket myt
wyllen orer vorvaren, de sick des heb(b)en genogen laten, twj'ntieh.
xl. Ix jar, dat des nemanth anders dencket. Wy syn ock indeehtich,
so wy ermals in schelle west syn, densulven artekel vorgeven heb(b)en,
de den bygelecht is; hedden uns nicht vorseyn sodan weder up rep-
pende. Syn se nu besynnet, dusse artikel to reppen, is uns van noden
weder umme to reppen, dat sze uns vor kerkendere heb(b)en laten
kundigen van dem predeckstole myt anderen meren unborlieken
punctcn unsze lyf unde ere andrcpende.
Tom dryden male up de vordrach wy gescheden syn, wy an oren
pachtguderen on neynen vorvanck don schullen, is unsze antworde:
wy heb(b)en on neynen vorvanck gedan, besunderen id vynt sick in
warheyden, sze unszen borgern dem eynen upseggen unde den anderen
or gudt weder don, unde dat vorhogen boven redelicke wysze, dar
mede sick unsze borger nicht beholden konen noch mögen, darvor
nomen gyfte unde gave, de unsze van ardinge unde surem arbeyde
wyszen. Umme sodans vornomen heb(b)en wy eyn both gedan, welker
unszer borger or edder yemandes gudt so annomen unde den anderen
unszen borgern so belistigcn, uns de schullen wedden na säte ; hopen
wes wy des gedan heb(b)en efte don werden, don wy myt beschede,
unde gebore sick billicken de genanten heren sodan unrede de \msze van
orem suren arbeyde to dringende beseegen unde de unsze des vorleten.
Tom Verden male umme dat afgraventh der lemenkulen jegen
der Werbreden etc., is unsze antwordt: so nicht vele hus bynnen unszer
Stadt liggen, se syn den genanten heren schuldich vor tyns unde rente.
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i486. 371
is wol billick, wor eyn syn rentc, tynsze unde upkome anne jarlickes
hebbe, densulven gustich sy, sodane gude in wäre unde beteringe to
holden; efte nu de genanten, de on myt rente, tynsze, pechte borsorget
syn afgraven, is billick sick des dulden; wor uns aver dat recht in
dem artikel weder vellet, wyllen wy uns heb(b)en, wo recht is.
Tom vyften male umme gebreck, wy oren knecht uth orer molen
schuUen gehalt unde grepen hebben, de on van pauweszen etc. gefriget
sy: id heft sick begeven, dat wy eynen uth der genanten molen by
unszen reyszeheren heb(b)en halen laten, sake halven wy des genanten
eres knechtes husfruwen dorch imsze reyszeheren underwunden hadden,
de sick unborlicken gehad hadde, dat strafende werth was. Alse
wy uns denne bevarenden or husser uns unde on schaden hedde don
mocht, efte he uns entweken hedde, heb(b)en wy den genanten tovet
unde uth der molen halen laten, unde heb(b)en dat gedan in dem
besten, on unde uns tokomende Unwille, vorderf unde schaden, der-
wegen enstan mochte, to vorhoden. Meynen ok na olden herkomen,
wy dat myt beschede gedan heb(b)en, angeseyn rcchticheyt, wy an
der molen heb(b)en; wen des van node is uns hopen to frauwende,
^orseyn ock uns de molen so nicht gevriget sy na rechte.
Tom seszten, so de artikel Hemeringes unde Quantes etc. meldet
myt beroringe, se sick up uns to rechte vorboden heb(b)en unde wy
se sunder alle hulpe gelaten heb(b)en: id is gescheyn in tiden, so
dat capittel myt her Gherde Hemeringe, dar van dusse Unwille entstan
is, anhaf hadde unde den genanten heren Hemeringe to vordervo
bracht heb(b)en, de genante her Hemeringh sick up uns samptlicken
ok besunderen to rechte vorbodt, sick vorwillende, w^y vor on mechten
reden, de Unwille an ims mochte gestalt w^erden; wes wy erkennenden
na schulden unde wederreden, wy syner scheiden mechtich syn; hedde
he ock broken myt dem lyve, he wolde myt dem lyve boten; wor
he ock schuldich werde na unszer kantnisse, wolde he betören myt
synem gude. Des wy de genanten up syne bode mydt den unszen
besantcn. Darup uns tor antwordt schach, se hedden richtcr, de on
geborlick weren, dar wolden se recht vorderen, alsze wy den orer
nicht mechtich mochten syn; heb(b)en se mothw^ylliget unde dussen
vordarf nu gescheyn unde noch vorder scheyn mach erlanget. Vorseyn
uns nicht, wy derwegen to sodan vorderve komen plichtich syn, hedden
wy orer mechtich gewest, so sze nu in dat leste beden hedden, w-y
uns billicken gehad, alsze borlik west wer. Ok hulpe uppe de molen
to donde leren wy nicht uns de vordracht des besegge.
Tom seveden male umme den overvall boven der molen is unsze
antworde: wes schaden van dem uthfalle schudt, is nicht by unszer
24*
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372 1486.
macht noch van unszem wege, besimderen der vorhogynge ores grundt-
balken, dat wy to velen tyden den genanten heren vorwitlicket unde
clarlicken bescheden heb(b)en, uns allenth unbatlick west is, unde so
dorch oren egen wyllen uns unde unszen borgeren an orem acker unde
guderen jarlickes boven hundert gülden schaden gedan. Eschen sodan
schaden uns to richten, ok vorder schaden bewarende, den genanten
gruntbalken leggen na aneschede ermals twyschen uns gehandelt.
Tom achtenden male so se ims beschuldigen, wy uth eynem crem
hove heb(b)en gehalt Märten Kettewich etc., heb(b)en wy privilcgia
van den fursten to Brunswick unde Luneborch hartogen; efte eyn
ungerechte dede in der fursten gebede, de in den hoven umme syner
oveldat nicht schuUe gefriget syn, is uns unbewust. Wy heb(b)en ermals
itlicke oveldeders uth oren hoven halt, des wy van oren vorvaren
unbeclaget syn. Alsze by namen itlicken ledemathen der korken eyne
catte swevelden unde de enstickenden, uns to vorderve wen dat nicht
dorch godt vorhodt geworden hedde, hedden de genanten heren to
tiden myt uns wonende billicken sodan tegen uns gefordert; unde
hopen nicht jegen oveldederen frigheyt so to holden etc. dorch recht
plichtich syn. »
Tom negeden male up den artikel de Butengraven belangende,
dar se scriven, wy uns des Rutengraven underwynden, de vische vor
uns beholden, is or untucht. Dat vyndt sick in warheyden, alsze
vysche grepen werden in dem graven, wy allen ledemathen der korken,
de hovetal heb(b)en in dem velde darsulvest, senden ore porszien, so
alle tydt is wontlick west. De genanten heren heb(b)en uns ermals
beschuldiget des genanten graven unde vor sick settendende, de grave
der fursten scheide behorich syn, des wy voreynet worden, wo wol
de artikel ok ander myt nygen artikel in dem handel nicht sunder-
linges specificeret syn. Ok heb(b)en de genanten heren regementh
noch bestell am graven bynnen 1, Ix jaren nicht gehadt etc. Ok wy
heb(b)en des myt den genanten heren vorder nicht to schickende.
Tom tey(n)den male umme dat Privilegium des bannes, wy heb(b)en
eyn Privilegium vam stole to Rome dorch unszen vorvaren erlanget;
heb(b)en wy eyr geboden, wanner dat Privilegium vam stole to Rome
erkanth, wo unde in wat mathen de gebrek dat capittel vor sick
setten to holden syn unde darto geeschet werden, wyllen wy uns
heb(b)en unde holden wo borlick ist, hopen unde meynen wy vul-
beden (?) ok nicht schuldich syn, jemande to vorgunnen, privilegia
des pauwes to duden besunderen de stol to Rome; unde wes de ge-
nanten heren sodans vor sick setten unde dat doch wol beter weten,
doen se uns in ene vorsnellinge unde sy nicht borlick.
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1486. 373
Tom elften male Wangelist belangen, heft id sick begeven, dat
dem meyger de perde nomen syn by nachtslapender tyd : alsze id do
gedaget heft, is uns dat gerechte vorwitlicket; heb(b)en wy laten
maken eynen gemeynen clockenslach unde gejaget unde he(b)en mis
der perde noch knechte nicht bekomen mocht. Hopen wy, heb(b)en
uns jo in den artikel gehadt, so borlick west is, wo wol de genanten
heren, dar wy so jageden, schuldich west weren, causien to donde,
efte wy to schaden komen hedden, nicht von on escheden unde uns
doch in neynen saken adhereren. Wy moten on causien don, efte se
schaden leden, wy se des schaden entlesten wyllen, ok vorth gelt to
leggende by imszer stadt kemerer efte se van unszer wegen bemoyet
worden, se dat to oren banden nomen mögen unde sick mede entsetten,
meynen sick der gelicken se weder umme plegende syn etc.
Tom twolften up den artikel der perde genomen vor dem Oster-
dore, wy dat keren schullen, angeseyn se unszer pemer syn, imde dar
scriven or recht: wy syn nichtes vorvaren der rechte, meldet aver de
text, so or scryft holdet; leszen se de glose vorseyn uns nicht, de
vorgunne wy uns in vorderf to setten, dar wy orer to rechte nicht
synd mechtich west etc., schuldich syn.
Hima volget de gebreck unde schell, wy tegen de genanten
ersamen heren deken imde capittel sampt unde besunderen heb(b)en:
Int erste syn twee clausulen der vordracht *Laudabile' vorgenant
eyne mysse degelicken in dem hiligen Geyste van on to bestellen,
de aldus ludende; Ipsum eciam capittulum omni die procurabit et
celebrari faciet unam missam in capella hospitalis Sancti spiritus sita
infra muros Hamelenses. Quitquid autem racione libaminis ad altare
dicte capelle portabitur, totum erit capittuli memorati. Supradicta
eciam missa cottidie in ortu diei erit celebranda, ita quod commode
ante aptionem valve orientalis civitatis Hamelensis communiter ter-
minentur. Ilirjegen is unsze gebreck, sodan misse na lüde des artikels
lange vorbleven is, so se noch degelicken vorblyvet, dar se sick sulven
billecken anne heb(b)en solden, godesdenst to vordemde, wor umme
nu se sumech syn; bydden de na lüde des artikels undertowysende,
se de misse to bestellende vorplichtiget syn unde vor de gebrecke
gode böte don irmanen.
Tom anderen male beschulden wy de genanten heren, dat se
eyn del unde or forfaren unszen borgeren vel orer korken land, hoppen
darup to leggende dels unde tegetfryg gedan hadden unde den
tyns ho noch darna gesatiget, nomptliken jarlikes van dem morgen
xxiiii sh., darna so unsze borger den hoppen bereydet unde myt swaren
arbeyde gevlegen hadden unde ungerne or ardinge unde neyringe
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374 148e,
overgeven; dwungen se de borger, den tegeden des hoppen boven
sodan vordracht sc to dem gelde to gcvende, den sze nu by vyf jaren
uns unde unszen borgeren to grotem schaden myt sulkem drauwe be-
holden unde genomen heb(b)en, unde or knechte heb(b)en eck jarlickes
unszen borgeren an den staken merclicken unde mothwilligen schaden
gedan. Wy nicht geclaget heb(b)en; wy hedden ungerne Unwillen tcgcn
se gesocht, wen id myt on byreden gestan hedde; nu des leyder to
vele warth, steydt id van ims nicht to lidende unde duldende. Vor-
hopen tom rechte boven sodan vordracht den tegeden aftostellende
myt wederkeringe des geborden unde geleden schaden plichtig syn.
Tom dridden male beschuldige wy de genanten heren, dat cyn
del orer personen weder vorboth der geystlicken richter in der
kercken vaken allegert werden vorkopes korns, sundergen garsten,
unde vorth dorch ore megede molt dar afmaken unde bruweamptes
boven or behof to vorkopende undernohmen unde ock Einbecker beyr
in oren hoven to szellende unde schenkende vor gelt, unde unszer
Jacht unde hegen, der wy heren unde weren heb(b)en, de wy wen des
van noden is, soken mothen, undermothet unde underwundet heb(b)en,
Bydden se to underwyszende sodan so se plichtich syn dorch recht
afstellende unde, vor dat gescheyn is, uns wandel unde böte don.
Tom Verden male geve wy on schult, wy vaken unde vele gudt-
licken an on gesocht heb(b)en, oren unszen unde unszen borgerkyndoren
tom besten de schole to redelicken dingen to bestellende ; des se alle
vorbleven syn ; dat to grotem unde marcklickem vorderve den kinderen
komen is unde in tokomenden tidcn der korken unde unser stadt
umme unwetenhcyt willen komen mach, unde alle nicht geachtet
heb(b)cn, nicht angeseyn de guden meynige zaligen juncheren Ludol-
phes van Spegelbarg eres provestes, to der scole gehad heft na lade
der fundacien der commenden in sunte Johannis capellcn der scole
incorporeret. De wy, wen des van noden is, verbürgen willen unde
hedden uns des nicht vorhopet, so is id leyder vor ogen is, der schole
halven so gekomen hedde, se ock billicken anders bestellen scholden ;
wy der wegen neynen Unwillen soken droften. Bydden gelick na
lüde der fundacien se so to holdende bestellen underwyszen.
Tom vyften male geve wy den genanten heren schult, so or
meyger eynen graven to holden plegende is vor der vulen breden,
des de genante uns vorblivet, uns to merclickem schaden komet.
Darumme wy den genanten meyger mer den to eyner tydt, desge-
licken de ersamen heren gebeden, oren meyger to heb(b)en den gi-aven
to holdende na older herkomen; dat uns alle unbatlick west unde
bleven is; eschen noch oren meyger to heb(b)en unde holden, de grave
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1486. 375
gegraven werde; vorderf unde schaden uns der wegen geleden unde
noch scheyth, afgekarth werde unde unsze geleden schade wcderlecht
werde, so wy uns tom rechten vorhopen se schuldich syn.
Tom scszten geve wy on schult, dat de genanten hercn sick
underwunden heb(b)en eyner gemeynen lantwer, alsze van der Gro-
ninger brugge an wente an den Stedebeck de dorne unde holt vor-
geven oren gunners unde sick de geeghent myt unrechte. Se uns der
weder uprumen unde graven, so se de vorhuret unde or hure darvan
bordt heb(b)en, uns ok don umme sodan gewalt se uns schuldich syn.
Tom sevenden male geve wy on schult, dat de genanten heren
boven unsze gutlicken ersokinge unde clage, wy vor on gedan heb(b)en,
unsze wicbelder, gudter, husze unde boden, ok lanthgudere, darvan wy
unse plichte stan unde heb(b)en schullen, ore ledemate se ock sulvest
underwynden, daruth uns vorblyf schoth, jacht, burwerck upkome
unde rente, wo wol se secht heb(b)en, des nicht scheyn schuUe. Eschen
de genanten heren se unde ore ledemate ungesunnet vermögen, unde
so heb(b)en se sodan gebuwette rumen unde de in unsze plichte komen
laten unde bliven, ok nastande plicht daranne vorbleven keren unde
by uns bringen, so wy hopen se plichtich syn. Gelicker mathe ok
de hus van orenth unde oren ledemathen halven vorvallen betern
unde de vorblevende plicht gelden.
Tom achtende male geve wy on schult, se to beyden syden der
Hamelen dorne, de den dam beiden unde bevestenden, dat meynde
was, heb(b)en laten uthgerodet unde garden dar afgemaket na orem
willen uns unde unszen borgeren unde meynheyt to schaden. Eschen
se sodan in syne olden wysze weder komen laten, dat vorder imwille
derwegen erstan mach, vorhodt blive unde vor sodan mothwillen
wandel unde böte wy meynen se doch recht plichtich syn uns don.
Tom negeden male beschulde wy de genanten heren, so se to
orer olyemolen bequemelicke unde redelicke stege to holden plichtich
syn, daranne syn se sumich gewest imde de stege by tyden nicht ge-
maket heb(b)en laten ; unde umme sodans gebreckes wyllen vel unszer
borger zalige Dyderick Kock van dem stege unde vloth under ore
molen unde kam dar jamerlicken umme syn lyf unde sunth. Vor-
hopen se den genanten imszen borger to betören gode, synen kyn-
deren unde frunden vorplichtiget syn.
Tom lesten male geve wy on schult, dat in vorleden jaren van
eynem orem vyende, sundergen van dem echten manne Meyeken,
heren Arndes Lest maget, unszen borgeren unde borgerschen sundergen
den Bocken unde Hundertossen unde zaligen Härmen Rüste nagelaten
wedewen or hew unde roggen in nachtslapender tydt up dem velde
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376 1486.
gebranth sy, de unszen borgeren unde borgerschen noch ungegulden
syn. Eschen se dat on to geldende myt böte so wy hopen se plich-
tich syn.
Unde wente denne dusse vorgescrevene antwordt unde schulde
yegen de genanten heren witlick unde openbar syn, dat id umme
orer openbarheyt wyllen nicht van noden is, wor se van on beneynet
worden, se to bewysende. Ydoch wen se van one beneynet worden,
des wy uns to on nicht vorsehen, vorhopen wy de to bewyszende,
doch to overflodiger bewysinge uns nicht to vorplichtigende. Bydden
gelick sze beden heb(b)en uns myt on darover to entscheden. Unde
heb(b)en umme dusses to bekantnisse unser stadt secret neden uppe
spacium dusser unszer scryft gedrucket. Datum anno domini mlllesimo
quadringentesimo octuagesimo sexto am dage Francissi (!) confessoria.
Or. auf Pap. in H, (Bon. 467), Aus 3 zusammengehefteten Theilen hestdiend.
(Matensgl ab.
561. Beplih des Stifts gegen die in Nr. 560 vorgebrachten Anklagen
des Bathes. 1486, October 16.
Dusse nabescrcven unse replicacien uppe der vorsichtigen borger-
mester unde radmanne to Hamelen anthworde tegen gebrek unde
schulde unde unse anthwort uppe schulde unde gebreke dersulven
tegen uns over gegeven senden wii deken imde cappittel darsulves an
ju ersamen hem Corde Tappen proveste to Egestorpe unde hem
Richarde Doteschen vicario der korken to Munder, unsen leven hem
unde frunden, myt erbedinge unses fhintliken bereden denstee alle
tit, unde bidden ju, se mit uns alse unse gekoren schedesrichter na
lüde unde voimoge der vordracht 'Laudabile' under dem vorgescre-
vencn rade unde uns wesende darover to vorscheden.
1. Uppe or erste anthworde unser gebreke van der molen, so se
schriven, dat de umme eyner maget willen, de des edeln unde wol-
geboren jimckem Alves graven to Schomborch etc. egen gewest
unde van her Lamberde Dymele unsem medecanonike gehovet sy,
gebraut etc. unde nicht umme orer edder der orer willen etc., is unse
replicacio ifto wederrede : ift sodans van dem genanten mester Lam-
berde wol gesehen, wer des wii nicht en meynen unde ok in unsem
wege nicht en is to voranthwordende. Nachdem he in god is vor-
storven, also denne hedde de genante Juncker Alff sik derwegen
tegen densulven hern Lamberde vor synem geborliken richtere wol
rechtes mögen bekomen, so dat he en sodans an der vorberorden
molen, de unse des capittels imde nicht her Lamberdes was unde
noch is, nicht dorfte hebben gesocht unde gewroken, quia pene non
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1486. 377
debent amplius egredi quam delicta reperiuntur ; unde alse denne uns
unde dem capittel de schade unde brant an der genanten unser molen
myt neynem rechte, sunder freveliker overfaringe unde gewalt ge-
sehen is, der wii boven anderhalf himdert Einsehe gülden achten,
welkent billiken imde dorch recht na inholde orer vorsegelden vor-
dracht in unsen overgegeven gebreken unde schulde gesath de rad
to Hamelen unde de ore gewert unde afgekart scheiden hebben.
Unde alse se dat hebben laten sehen unde nicht gewert, hopen wii,
86 syn uns des genanten schaden plichtich wedertokerende unde stellen
dat an ju to schedende. Uns en is ok sampt edder bisunderen van
neyner vordracht ifte notelen witlik, de over sodan brant ifte schaden
myt unsem weten efte vulborde sii gemaket.
2. Tegen or ander anthwort uppe unse gebrek van wegen der
demme uppe der Hamelen unde rumynge dersulven, is unse weder-
rede, dat se uns solken schaden, darvan unse gebrek unde schulde
jegen se overgegeven roren, billiken na lüde xmde meldinge orer
besegelden vordracht xmde gelofliken tosage van oren swenen in
tiden, alse wii one dat clageden imde vorwitlikeden, afgekart hedden
uns billiken nicht to bescheynde*), unde wente sulke schade uns to
vuste jaren unde tiiden gesehen is unde se oren swenen des nicht
gesturet en hebbet unde hebben de swene also myt sulkem schaden
bii one beclaget van sik komen laten den ungegulden, vorsen wii
uns tom rechten, se syn uns des plichtich to geldende; bidden uns
darover myt one to vorscheden. So ok or anthworde furder meldet,
dat de Hamele nicht gerumet en sii, en sii nicht or schult, wente se
sin des alle tit to unsem ansprekende rede gewest unde noch, unde
wo se ens eynen markliken tal darynne gerumet hebben etc., des is
unse wederrede : ift sodans wol to eyner tiit van one gesehen sii, dar
wii unsen part so gensliken do ungetwivelt van wodersnot ifte ander
drepeliker gebreke halven nicht en hebben jegen maken konen, so sin
wii der not edder gebrek halven entschuldiget. Over so nu twe jar
her na godes almechtigen schickinge drepeliker unde schedeliker
vlode, wen bii mynschendenken tovoren yhen gewest syn, hebben
wii dorch unse molenheren unde uns sulves personen vaken an on
irsocht, uns de Hamele na inholde der vordrachte twischen uns under
anderen wesen ims helpen to rumende unde. sik sulves unde de ore
derwegen vor vlot unde schaden to bewarende. Dat alle van on
ungeachtet is gebleven, des se doch na lüde orer vorschrivinge plich-
tich weren unde noch syn, alse wii uns des tom rechten unde juwer
») Verl, zuerst beschadende.
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378 1486.
irkcnninge vorliopen. Se hebben ok den overval, darvan se roren,
de myt willen unser vorfaren gemaket unde also to oren benoge
boven xx, xl, Ix jaren unde boven mynschendenkent gcwesfc sii, wo
wol wii des nicht bekennen, ok de vordracht darover gemaket unde
van uns in unsen gebreken unde schulden gesät des nicht en vor-
mach boven anderhalven hande bret myt dem oversten stene vor-
hoget; hopen unde meynen, se syn plichtich solken oversten steen.
dar mede he vorhoget is, weder af to nomende unde den overval
inholt der vordracht unde orer vorgunninge syne benomeden wyde
to makcnde unde settet dat ok an juwe irkantnisse.
3. To orcm dridden anth werde, darynne se roren, dat se uns an
unsen pachtgudem neynen schaden don ifte dan hebben, bisundern
it vynde sik in warheyt, wii den eynen orer borg[er] unse laut unde
gud upseggen unde don dat eynem andern w^eder umme hogern tyn»,
dar sik or borger nicht mede behelpen konen, unde nomen dar gifte
unde gave vor etc., darumme hebben se eyn both gedan, welk orer
borger so gud anneme unde eynem andern dar afdringe, de schulle
wedden na orer satc, in meninge, se dat myt beschedc gedan hebben
unde don mögen etc., is unse wedderrede: nadem sulke guder, danip
so se sulves in orem anthworde bekennen, se sulke vormeten gebot
gedan hebben, unser korken guder syn, de uns denne over langen
jaren van dem pawese Ilonorio inholt syner pawesliker bullen') in
unsen gebreken unde schulden van worden to worden gesät unde
ok ander pawestlikcr unde keyserliker gnade gefriget syn, der wii to
unsem besten inholt dersulften unde wo uns des gelüstet, mögen
gebruken de to verändernde to unsem köre, unde dat ok an orer
borger behage unde willen steyt, wer se sodane unse gud ifte lant
umme sulken tyns, also wy one dat don willen, nomen ifte lat«n
mögen — meynen wii, se mögen sodan unser korken unde unsen frigen
gudern to vorfange boven ore vorsegelden vordracht imde vorschrivinge
solk both nicht gedan hebben, sunder syn dat plichtich weder [af] to
donde, unde stellen dat ok an ju to irkennende.
4. Uppe ore verde anthwort van vorgravinge unses landcs unde
mener weghe bii der Werbreden, an den honvelde unde an andern
steden boven de vordracht unde artikel, derwegen in unse gebreken
nochsam gesät, des se sik to beschonende vormenen, so wii vuste in
allen husen orer s[ta]d wortyns unde rente hebben, sii wol billik wii
one vorgunnen de van dem unsen in beware unde beteringe to
holden etc., is unse wederrede: nadem sik in der warheyt vindet,
») Sidie Bd. I nr. 16.
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^
1486. 379
dat wii sodan vorgenanten wortyns vust ok vuste der rente vor der
vordracht, de uppe sulke gravcnt spreket unde des nicht on vor-
gunnet, in oren husen geliat hebben unde sik (?) ok des lernen sunder
vorgravent, des unse in andern steden wol bekomen konen, se syn
schuldich sodane vorgravent unses landes unde der wege aftokcren
unde uns de ore, van den dat gesehen is, to vorbotende bestellen.
Unde stellen dat ok an ju to irkennende.
5. Jegen orer vifte anthwort uppe unse gebrek de uns
eynen genant Märten unsen molenknecht, dorch itlike ore borgere
in unsen gebreken unde schulden benomet in [uns]er frigen molen
gripen, daruth unde in ore hechte unde torne bringen, darsulves den
getogen unde gepyniget laten heb[ben bjoven friheyt dersulven unser
molen, ok de vordracht, dat se uns unse molenknecht unde ge-
ßvnde etc. beschütten unde truweflikjen beschcrmen unde vordegedingen
schullen etc., allent clarliken in unsen gebreken unde schulden beroret,
dar se ynne roren, da .... t umme sakc willen syn husfruwe gedan
hadde, de strafende gewert was, unde umme var willen, dat he on
mochte entwe[chen], hebben sik unde uns synethalven vor schaden unde
vordarfe to vorhoden hebben gedan, meynende dat van olden her-
komen ok rechticheyt, de se in dersulven molen hebben, der se sik
wen des van noden werde to frauwende meynen, myt beschede mögen
gedan hebben etc., is unse wederrede: nadem de genante unse mole
uns myt andern unser korken gudem van dem hilgen stole to Rome,
ok itliker keyser unde merer forsten over mannigen jaren gefriget
gewest is, unde de rad to Hamelen uns de myt den knechten na
lüde orer unde unser fruntliken vordracht vor gewalt na allem ver-
möge vordegedingen unde beschermen schullen, de ore en mögen
unsen vorgenanten knecht so unse fryheyt unde der geliken vordracht
to vorfange uns unbewust unde sunder unse vorloef in unser molen
also myt sulfwolt nicht gegrepen, one dar uthgebracht, gesät unde
geplaget laten hebben; unde wente se des denne dat sodans van oren
reyseheren gesehen sii kennich syn, nomen wii sodans vor eyne be-
kantnisse an unde hopen, de ore sodans gedan hebben, sin uns plich-
tich derwegen gelik unde wandel to donde na juwer irkantnisse;
bidden ok sodan to irkennende.
6. Do se denne in orer vesten anthworde schriven unser gebrek
wegen van Hemeringes unde Quantes beschedigende, dat se uns boven
unse rechtes nothbot orer vorsegelden vordracht unde pawestlike rechte
in unsen schulden unde gebreken berort inne vorlaten hebben, it sii
in tiiden gesehen, so wii myt her Gherde Hemeringe, dar dusse Un-
wille van entstan sii, anhaf hadden unde den genanten her Gherde
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380 i486.
to vordarve gebracht hebben, dat de sik uppe se sammet UDde bi-
sundern to rechte vorbode unde sik vorwillede se vor on rededen,
de Unwille an se mochte gestalt werden. Wes se irkenden na schulden
unde wederreden, scheiden se syner mechtich syn; hedde he ok
gebroken myt dem lyve, he w^olde myt dem lyve boten; wes he ok
schuldich werde na orer irkantnisse, wolde he boten myt synem gude,
des se uns uppe syn bot myt den oren besant hebben. Dar on up
vor anthwort schege, wii hedden richter, de uns borlik weren, dar
wolden wii recht fordern, alse se denne unser nicht mochten mechtich
syn, hebbet wii motwilliget unde dussen vordarf nu gesehen nnde
noch forder sehen mach irlanget; vorsen se sik nicht se derwegen
plichtich syn to sodanem vordarfe to komende, hedden se imser
mechtich gewesen. Alse wii nu int leste geboden hebben, hedden
se sik billiken gehat alse borlik gewest were. Ok hulpe nppe de
molen to donde, leren se nicht de vordracht, se des besegge etc. Dar
enjegen is unse wederrede, dat wii den genanten her Gherde Heme-
ringe in neyn vordarf vorsatliken gebracht ifte myt ome motwilliget
hebben, unde dat se uns dat overscriven, is or untucht unde scholden
dar billiken to vorsichtich to wesen, uns dat over to scrivende, des
se wii god nummer myt der warheyt nabringen schuUen ifte koneii(?);
unde wen uns dat van eynem personen ifte twen overgescreven unde
also togelecht werde, wolden wii dat harder unde starker voranth-
wordcn, dat dat ju unde eynem juwelken wol bevallen scholde, dat
wii nu one to gelympe unde umme geystlikes status willen, de van
anbeginne der warlt unrechte unde weltlike vorfolginge gehat heft
unde wente to orem ende hebben mot, gerne vordulden. Over it
heft sik begeven, dat wii to dem genanten her Gerde Hcmermge
unser kerken canonike drepelike sake unde schulde hadden Tan
Bartolt Geylhopes eres borgers echten wüfe, dar uns desulve Bartolt
umme rovede unde brande van hern Johanne Gottinges saligcr testa-
mente unde ander puncte wegen, de to langk to schrivende syn, doch
den dreplikesten des genanten rades to Hamelen unde dessulven her
Gerdes frunden daranne sind dorch uns vorwitliket unde wol bewust
unde myt one darumme, wo ims darbii billik to donde were ratslaget
unde wes de uns darynnc reden, is on ok uns sunder twivel noch
unvorgeten, dat wii van den nicht en lerden, dat se syner jegen uns
in den saken mechtich weren ifte wesen ifte sik syner jennige vis
kroden w^olden. Van der wegen wii den genanten her Gherde to
twen tyden myt twen unser hern besundem unde gerne bii on dorch
de irlanget hedden, dat he sik in den saken geborliken na rechte
unde wonheyt unser kerken hedde geschicket gehat unde holden, dat
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1486. 381
wii an ome nicht konden irlangen, sunder he overvel uns myt eyner
ladinge unde unrechtverdigem banne van beveles wegen unses gnedigen
hem van Mynden, darvan wii van noden wente to EoUen appellern
mosten. Unde alse darsulves sulk syn process unde ban myt rechte
cassert unde vornichtiget wart, unde wii in der hovet- ifte principal-
sake unse recht forder jegen on fordern wolden, hadde he desulven
sake van unsen alderhilgesten vader dem pawese lest in god vor-
storven to Bome bevelen taten, dat wii also alle myt den actus ifte
handel dersulven sake wol bewisen kunnen unde uns dat ok to donde,
wo wor unde watte tiden uns in rechte geboren mach, jegenwardich
irbeden, darmede he unse korken unde uns boven hundert Einsehe
gülden to schaden gebracht heft. Is he nu derwegen in schaden
edder vordarf gekomen, des is he sulves eyn orsake unde nicht wii.
It en is ok in imser gedechtnisse nicht, dat de genante rad den vor-
benanten hem Gerde jegen uns ju myt Schriften ifte reden to rechte
hebben geboden, unde ift dat wol gesehen were, des wii nicht bestan,
unde wii on vor anthwort gegeven hedden, wii hedden borlike richter,
darvor wolden wii unse recht forderen. Nachdem denne de vaken
benomede her Ghert uns erst in geistliken pleyt getogen, to banne
unde in drepliken schaden gebracht hadde, dar wii ims van noden
anne redden unde nicht besitten mochten, were en sodans neyn un-
billik, sunder eyn redelik bestendich unde re erdich anthwort
gewesen, wente denne ok desulve her Gert uns nicht beschuldiget,
sunder Evert syn broder, de van o[me] darto nicht gemechtiget en
is, unde wii uns ok jegen densulven Everde genochliken uppe den
genanten rad schriftliken unde [mujntliken to rechte hebben vorboden,
ift se nu uns derwegen boven or segel unde breve pawestliker unde
keyserliker gesette unde [rejchte beschermes unde vordegedinges vor-
laten mögen. Unde wes se uns van des artikels wegen in unsen
gebreken van besche[dinjge unde vordegedinge unser molen gesät
plichtich syn, stellen wii an ju sampt unde bisunderen to irkennende.
Wii bestan ok, d[at] .... de genante unse molen, so de vaste vor
crem dore, wallen imde graven licht, vor gewalt vordegedingen unde
beschermen konen su[n]der upsendinge welker knechte, aver so dat
in tiden vorgesat, do se Juncker Alff brande van on nicht en schach,
unde ift dat forder van one vorbleve, stelle vrii ok an juwe irkant-
nisse, wor se ims nicht plichtich syn sodan schaden to kerende.
7. To orem seveden anthworde van des overvals wegen boven
unser molen, darvan uns boven unse willigen vorgimninge unde oro
gelofliken tosage dreplik schade gesehen is, dar se ynne roren, dat
dat nicht bii orer macht noch in orem wege en sii, sundern der vor-
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382 i486.
hoginge unser molen gruntbalken etc., is unse wederrede, dat de-
sulve unse gruntbalke, van not so forder alse unse mole schal gande
bliven, also unde nicht anders liggon mot; unde darvan saket sik ok
nicht, dat de uthval ifte dam uns to drepliken schaden so utbreket
wente it is ochlik to bewisende, wen unse mole al geschüttet steyt,
dat denne de stauwynge des waters nicht went an den uthval en langet.
Dat ok de gruntbalke, so he nu gelecht is, liggen mot, is dorch or
unde unse egen, ok andere fromede unpartigelke moller van Honover
na orem behage darbii gefordert irkant in körten vorlcden tiden,
dar wii uns des anthen. Over alse se uns daranne vor schaden to
vorwarende gelofliken geredet unde togesecht hebbet, vorhopen \nii
uns, se syn uns, wes wii des gelcden hebben unde noch liden unde
nomen werden, plichtich to geldende. Unde stellen dat ok to juwer
irkantnisse.
8. Tegen ore achtede anthwort, darynne se schriven uppe unse
schulde van Märten Kettewikes wegen, den se unser friheyt to vor-
fange in eynem imser frigen hove hebben woltliken*) gripen, dar uth-
then unde in oren toren bringen laten etc., dar se van den forsten
to Brunswick unde Luneborch hartogen privilegia hebben; ift eyn
ungcrichte dede in der forsten gebede, de in den hoven umme aper
oveldayt willen nicht schuUen gefriget syn etc., unde wo se eyn mal
itlike oveldader uth unsen hoven gehalt hebben, des se unbeclaget
syn gebleven, is unse wederrede: nadem unse hove unde sundcrgen
dar dusse beclagede dait ynne van on gesehen is, des se bekennen,
wii ok also vor eyne bekantnisse entfan vuste bii unser kerken liggeo
unde uns myt der kerken unde kerkhove van pawesen unde keysem
syn gefriget. Ift se nu wol solke Privilegien van den forsten vaa
Brunswick unde Luneborch hedden, darvan se roren, denne is allen
vorstendigen wol to wetende, dat se in macht sulker forstliken privi-
legia uns sulke pawestlike unde keyserlike friheyt, de wii an unsen
hoven hebben, nicht en mögen vorbreken, unde alse se dat dar en
boven gedan hebben, vorsen wii uns, se syn uns derwegen gelik unde
wandeis darvor to donde plegende, unde setten dat ok dorch ju to
irkennende.
9. Uppe or anthwort van des Rutengraven wegen, daryime sc
schriven, dat sik in der warheyt vynde, alse vische darynne grepcn
werden, dat se den allen ledematen der kerken, de hovetal darsukes
in dem velde hebben, senden ore porcien: daranne don se uns to
kort, wente dat en is in seven ifte achte jaren unde ok sundcrgen.
») Oder weltliken?
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1486. 383
do 86 den lest vischeden nicht gesehen unde wu dat also vorbath
mer geholden wert. So sc denne beroren, se myt uns van des Ruten-
graven wegen gescheden syn, sulkes Schedes syn wii vordacht unde
stellen uns des denne uppe syn inholt tofredc.
10. So se denne vort uppe unse teynde gebrek sundergen or
Privilegium des bannes vor anthwort schriven, dat se er geboden hcbben,
wen se darto geeschet werden, sodan Privilegium, wo unde in watte
mate de gebreke wii derwegen vor uns setten to holdende syn, dorch
den stol to Rome gerne willen irkennen laten unde sik denne darynne
hebben unde holden, wo borlik sy. So se nicht schuldich syn, de
anders wem vorgunnen to duden etc. : sodans anneme wii imde hören
dat van on deger gerne. Unde so denne mester Hinrik Tabeke ores
borgers sone hir itsunt tor stede is, de kortes na Rome to reysende
gedenket, is unse beger, se myt uns demsulven waraftige auschulterde
copien sodans ores privilegii mede don, dar wii unse gebrek unde se
ore meninge dar enjegen an unser korken prelaten unde provest
mede biischriven, dat de uns unde on, wo sik daranne beyder sit to
hebbende sii, uppe unser beyder kost unde teringe van unsem hilli-
gesten vader dem pawese eyne declaracien irwerve unde schaffe;
unde wo dut van one vorbleve, des wii nicht en hopen, ift wii unse
consciencien denne na unsem vorstentnisse unde anrichtinge schrift-
vorstendiger lüde daranne besorgeden, des wollen wii van one unde
den oren sunder wyte wesen unde bliven.
11. Ok uppe ore anthworde imses elften gebrekes unses meygers
to Wangelist genomen perde, den se na lüde der nigen vorsegelden
vordracht, in dussem jegenwardigen jare undcr uns gemaket, unde
des artikels in unsen gebreken unde schulden clarliken gesät, ge-
tniwelikcn sunder alle list behclp unde geverde beschermen unde
vordegedingen scheiden, darynne se roren, dat de perde bii nacht-
slapener tit syn genomen unde, also it do gedaget hcbbe unde dat
rechte on voi*witliket sii, hebben se laten maken eyn gemeynen
klockenslach, gejaget unde hebben sik der perde noch knechte nicht
bekomen konen, hopen se, hebben sik in dem artikel gehat, wo borlik
gewest sii, wo wol wii dar se so jageden schuldich west w^eren, caucien
to donde ifte se to schaden komen hedden des se nicht van uns en
escheden unde wii one doch in neynen saken adhereren, se moten
uns caucien don, ift wii schaden leden, uns des to benomende etc.,
setten wii vor wederrede : wo wol dem genanten unsem meyger solke
syne perde van Henneken Quante by nachtyden genomen worden
unde so de nacht to den tiden uppe dem kortesten was, konde Quant
unde syne hulpe de also bii nacht over neyne lantwere ifte water
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384 i486.
bringen. Also hedden se sik billiken sulker perde weder to bekomen
myt orer najacht edder, dar one de over de water entkörnen unde
tor stede gebracht weren myt forderinge unser unde orer gnedigen
herschop, ok oren egen Schriften beth unde uppet iiitigeste bewiset,
alse one dat van der vorgenanten vordracht unde des gesetten artikcla
wegen, de sunder list unde geverde inholt dar vele under begrepen
is, wol hedde getemet unde gefuget. Wen se ok orer vorsegelinge
wolden hebben vul gedan edder noch vul don, so denne desulve
Quant sint der tit, dat he sulke perde unsem meyger nam, myt Everde
Hemeringe vaken in oren lanthweren unde gebede gewest, dat on
also van uns vorwitliket is, hedden se syner wol mocht bekomen
unde en konde on ok noch degelikes nicht vorbliven. Jegen den
punct myt der caucien to donde, is unse wederrede: nadem se
uns myt den unsen van twigerleyge sake wegen beschedeliken
pawestliker ok keyserliker gesette unde rechte halven, so wii geist-
like personen unde ore rechten kerkheren syn, unde tom andern male
van orer vorsegelden vordracht irnde breve wegen, daranne wii under
andern gelofliken sitten to vordegedingende syn vorplichtet, en syn
wii one neyner caucien, ifte forder wes denne solke vordracht unde
vorsegelden breve, daranne uns sodans van one gelovet unde uppet
geloflikeste vorschreven is, melden, schuldich to donde, bisundergen
ok vor unrechter gewalt, de uns van den genanten Quante ok Everde
Hemeringe unde orer selschop gesehen is. Wente we eynen andern
myt dem synen in vordegedinge nympt, also dat van forsten geystlik
unde wartlik, ok erbam riddem unde knechten dechlikes practicert
unde geholden wert, de is densulven imde dat syn schuldich to vorde-
gedingende gelik synen eghen, unde wente eyn denne vor syn eghen
gud to beschermende neyne caucien en nympt, en eget he ok van
dem neyne, de he also to vordegedingende syner vorsegelinge halven
heft angenomen, noch myn van dem, den he van pawestlikes unde
keyserlikes rechtes wegen to vordegedingen plichtich is. Alse dicke
unde vaken eynem landeshem van eynes armen burs wegen, de ome
jarlikes to vordegedimgendes (!) gelde ver Schillinge gift, eyn gans
lantfeyde entsteyt, derhalven syn lanth vorrovet, vordinget ifte vorbrant
wert, des ome desulve bur van des vordegedingen sik sodan gesaket
heft myt alle synen fnmden den dunsesten part nicht konde vergolden
ifte weder loggen. Aver in sodanen saken, dar wy van on caucien
geeschet unde genomen hebben, syn se myt rechte unde neyner gewalt
ifte unbarlike veyde angelanget unde van orer vorsumenisse ifte vil-
lichte van vorsumynge des gerichtes to banne gebracht; unde so se
darvan appellerden unser adhesien begerden unde wii uns ifte se
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1486. 385
der sake, de villichte noch to neyner entliken vordracht gekomen i»,
nedervellich worden weren ifte noch werden unser geistliker wer-
dicheyt unde lehne in vare stellen mosten, hebben wii sodane caucien
van on Yor unser adhesien geeschet unde genomen unde one darup
adhesien gedan to orem rechten; also wii one, dar wii also myt rechte
unde neyner gewalt gefordert ifte angesproken worden overbodich
syn alle tit. Wor sik dat also begeve wederumme caucien to donde,
dat w^ii one ok vormals also to donde geboden hebben, wowol se
do en sodans van uns nicht annemen noch uns uppe sulke unse cau-
cien adhereren wolden sunder unbilliken vorbleven, hopende unde
menende, dar desulve Quant unsem vorgenanten meyger solke syne
perde sunder jenniges rechte weiteringe myt egen sulfwalt woltliken
heft genomen, welke meyger myt dem synen de rad to Hamelen na
openbarer vorstentliken lüde orer kortes gegeven unde gehandelenden
vorsegelden breven unde vordracht upgerort, dar myt alle van neyner
caucien to donde wes iugerort is, vordegedmgen, schullen se syn
plichtich na alle orer mogelicheyt strak unde sunder geverde, dem
genanten meyger sodane syne perde weder to krigende, unde dar se
dat also wol mochten gedan imde sik des hantdadigen, wo vorberort
is, bekomen unde dat boven sulke ore geloflike vorschrivent nicht
gedan hebben, syn se plichtich, dem vaken genanten unsen meyger
sodane perde to geldende ifte to mynsten sik noch uprichtich unde
na orer macht daranne to bewisende. Geloven ok nicht, dat wii vor
al sulke gewalt, alse nu myt uns armen geistliken luden vorgenomen
unde van den van Hamelen boven ore mannichvoldigen gelofliken
vorschrivinge, derwegen se sodans billiken keren unde weren scheiden
plichtich syn, vorgont wert jenniger caucien on ifte jemmande in den
ifte geliken saken to donde schuldich syn, unde stellen dat an juwe
unde des hilgen gotliken rechtes irkantnisse.
12. Jegen ore twolfte anthwort uppe unse gebreke unser perde
wegen ame dinxedage na Egidii^) nu lest vorgangen vaste vor dem
Osterdore bynnen oren slagen unde beslaten deren uns uth unsem
tegetwagen genomen, darynne se schriven, dat se der rechte unvor-
faren syn, melde over de text, so unse schritt holden, wii denne ok
de glosen lesen, vorsen se sik nicht de vorgunne sik in vordarf to
settende schuldich syn, dar se unser to rechte nicht syn mechtich ge-
wesen — is unse wederrede, dat wii uns nicht en vorsen, dat se rechtes
unvorfaren syn, alse se sulves sik toleggen, unde ift dat so wol were,
so dat nicht en is, so en konden se likewol sulke unwetenheyt des
meler Urkondenbach II. ^^
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386 i486.
gemeynen rechtes, nadem se den rad to Hamelen in rechte to vor-
stände gekoren unde irwelt syn, van der wegen on wes se van ge-
meynes rechtes ok in bisundem orer vorsegelden vordracht unde breve
in guden truwen gelovet to donde unde to latende, vorplichtet syn
to wetende, gebort. Also denne dat capittel 'Quante presumpeionia'
van uns allegert eyn gemeyne recht is, nicht uns alleyne sunder der
gemeynen geysüiken papheyt to beschermen gegeven, in welken de
pawes unde in velen andern de keyserlike magestat dejenne, de uns
ift jennigen andern geistliken personen an unsem lyve ifte gude ge-
woltliken anevangk don ift de dat keren ifte hindern mochten unde
dat dar boven vorsatigen to donde staden unde vorgunnen ifte rad
vulste edder hulpe darto don ifte sodans vulborden unde bewillen to
beschedende to pynigende vornemen unde sodans alle beyde Akt
vulste hulpe unde vorhengent, by s waren pynen hebben vorboden;
de denne ok nu kortliken in velen tyden van dem erwerdigen in god
hern Johanne, bischoppe to Mitzen, hir in unser korken to Hamelen
in administracien der hilgen seven geistliken orden vor densulven
radesperso[nen] unde allem volke intgemeyne verkündiget worden
syn, unde in watte formen wii unde alle in sulken orden wesende
van pawesen unde keysern syn gefriget myt den penen, darbii der-
jennen, de sodans an uns weltliken vorbreken ifte also to vorbrekende
vorhengen, vorgunnen ifte staven, so dat se sik sodans to wetende
im rechten nicht konen ifte mögen entseggen. Unde so se denne bü
wane schrivcn, ift de text des genanten geallegerden capittels melde
alse unse schrift dar van holden, so volget de text dessulven ca-
pittels hirna van worden to worden also: ^Quante presumpcionis et
temeritatis existat in rectores ecclesie manus inicere violentas et infira:
ne autem solos huiusmodi violencie auctores aliquorum presumpeio
cstimet puniendos, facientes et consencientes pari pena plectendos, ka-
tholica condempnat auctoritas. Eos delinquentibus favere interpretamur,
qui cum possint manifeste facinori desinunt obviare/ Wii hebben ok
na orem begere de glosen darup gelesen unde vorstan uth neynen
oren gesotten, dat se uns boven sodane gesatte recht unde ok ore
gelofliken vorsegelinge in oren slagen unde deren to beschedigende
schuUen vorhengen. Aver desulve glosa thut dem genanten texte
unde sik to hulpe unde to sture de glosen des ersten textes imde
capittels ex cap^^- 'De officio et potestate iudicis delegati\ dar anne ver-
leyge vulbort uppe woltliken anevangk geistliker personen unde orer
guder gesät wert, benomptliken de eyne negliencie, de ander consilü,
de dridde cooperacionis unde de verde auctoritatis et defenaionis.
Uppe den verden spreken de vorgenanten rechte van uns gesät unde
I
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1486. 387
ok de glose *De officio et potestate iudicis delegati' uppe dat wort 'pari
pena% de myt oren forderen inholde to synne genomen is clarlik to
vorstände, wes se uns vordegedinges halven plichtich syn; ift wii ok
in solken gelofliken vordrachten unde vorsegelingen nicht myt one
enseten edder uns nummer uppe se to rechte vorboden, so wii dat
alle tit jegen Everde Hemeringe uppe se geboden unde Quante des
ok nye weygeringe gedan hebben, dat wii also, wo uns dorch recht
gebort, myt allen unsen vorgesatten gebrecken unde dussen weder-
reden genochsam bewisen konen imde willen. Des wii uns ok jegen-
wardigen hir in dussen unsen schriften irbeden myt vorworden imde
protestacien uns to overflodiger bewisinge nicht to vorwillende unde
also wii denne van one boven sodanen rechte vorsegelinge unde vullen
gebode hiranne vorlaten syn. Wes wii nu derwegen van one egen
unde wes ore pene darumme is, stellen wii an ju to irkennende,
twyvelen ok nicht, so de erwerdige in god here und bischop to Mitzen
vorgenant dusser gebrek halven des vorgenanten rades schedesrichter
is unde al sulker pene der vorbreker geistliker friheyt ifte orer vor-
gunner gude vorstentnisse heft, syn werdicheyt willen darvor raden
helpen, de rad van Hamelen borliken underwiset werden, sik wat
one van rechtes unde orer vorsegelinge wegen in dussen ifte der-
geliken saken to donde gefoge. Dat wii ok, leven heren unde frunde,
uns also vaken uppe ore vorsegelden vordracht unde breve then unde
uns orer vorbrekinge beclagen moten, eschet also de not unde wolden
wol, dat uns des neyn behof en were.
13. Ok volget hirna unse anthwort uppe gebrek unde schel, de
de vorgenanten borgermester unde rad jegen uns gesät unde oren
schedesrichtern overgegeven hebben, de wii ok vorberorder wiis uns
myt on darover to schedende an ju bringen.
Tom ersten uppe ore gebrek van der misse in dem hilgen Geiste
is unse anthwort, dat over sulken artikel der vordracht alsodaner
tnysse halven over langen vorleden jaren nomptliken himdert ifte
darbii eyn transactio gegan is, indem dat in dersulven capellen ok
to dem altar, dar sulke mysse werden scheiden, myt oren weten unde
vulborde eyn ewich vicaria gemaket unde van unsem gnedigen hern
van Minden, dq levende biscop Wedekint genant, geconfirmert is. ^)
Twivelen nicht, de vicarius unde besitter dersulven werde sik na in-
holde der vicarie fundacien, de also van dem vorgescrevenen rade
lange jar her togelaten is, wol geborliken hebbende; hopende one
forder darto neynes anthwordes plichtich to wesende.
») Siehe Bd. I wr, 611.
2r
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388 14B6.
14. To orer andern schulde van des hoppentegeden wegen, wo-
wol solke gebrek twischen dem genanten rade unde uns nicht en is,
alse dat wii one derwegen in macht der vordracht 'Laudabile' anth-
wordes wol vorwesen mochten, des wii nicht upthen willen, also is
darto unse anthwort, dat wii nicht en meynen noch loven, dat sulk
lant, darvan ore borger uns den hoppentegeden geven, jennigem
orer borger van unsen vorfaren, dem capittel to Hamelen, to jennigen
jaren ifte tiiden tegetfrig sii gedan, se en bewisen dat denne alse
recht is, unde wo van dat nicht en schut, syn wii sulker orer ansprake
dorch recht entlastet, dat wii an ju to irkennende stellen. Ift on
over sulkes landes wes van unses capittels personen tegetfrig were
gedan, de en hebben des hinder ims orem capittel neyne macht
gehat, jo doch hebben wii densulven o[ren] borgem in den tiiden, de
wii solken unsen tegeden erst anspreken unde den van unsem teget-
plichtigen lande to nomende in meninge .... seggen leten: hcdde
one jemmant van uns lant tegetfrig gedan, alse de denne one des
nicht waren konde, dat se den darum[me] anspreken unde leten sik
lik darvor don, wii wolden one den to vullem rechte bestellen. Also
lieft it sik in demsulven handel begeven, dat beyde des vorgenanten
rades borgermester myt itliken andern des rades geschickeden vor
ims quemen unde beden uns, dat (wy) umme alles besten unde gut-
liker eninge willen oren borgem, de sulke unse lant imder sik hedden^
dat noch to twen jaren tegetfrig wolden laten, dat se sik daranne
orer ardinge imde ores schaden, ift se welken derwegen gehat hedden,
mochten nakomen; unde wen dat also gesehen wer, we denne dat
sulve unse lant lenger beholden wolde, dat de uns unsen tegeden
unde tyns darvan geve. Dem wii also nicht alleyne to twen sondern
to dren jaren volge deden unde one des willigen vorgonden, unde
alse de dre jar vorlopen unde umme gekomen syn, hebben wii van
sulkem imsem lande unsen rechtverdigen tegeden nu eyne tit her
rauweliken unde sunder alle insage genomen, so wii dat myt rechte
mögen gedan hebben. Wii en mögen uns ok umme twigerleyge sake
willen an solken ifte andern unsen tegeden neyne wis den natolaien
vorseggen. Tom ersten, wente god heft sulves in der olden scrift (?)
dorch den propheten Malachiam geboden : Inferte omnem decimam in
horreum, ut sit cibus in domo mea^) etc. Tom andern umme nuth
unde fromen willen to vordenende, den de oren rechten tegeden myt
flite unde willen geven, wente den wii god sulves ore titlike gud
vormeren, des to lengk to brukende vorgunnen beruwinge syner sunde,
1) Mal 3, 10.
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1486. 389
unde tom lesten dat ewige levent darvor geven. Dat oren borgern,
de uns sodanen tegeden plichtich syn, billik unde nuthsam is to
vordenende, en sii one ok derwegen forder neynes anthwordes ple-
gende. Over alse se van dem tynse roren unde schriven, dat de oren
borgern wat ho gesät sii, nomptliken vor den morgen ver unde
twintieh Schillinge uns to gevende etc., des is unse anthwort: ift on
bedunket, dat ore borger daranne beswert syn, dat desulven denne
sodans tynses myt dem dridden ifte verden dele na gelachte des
landes desjennen, darup wasset, unser wol mögen afkomen; unde en
syn on van des wegen forder neynes anthwordes plichtich.
1 5. Uppe ore dridde schulde van vorkope itlikes koms, sundergen
gersten, dar dorch unse meghede molt afgemaket unde weder vorkoft
werde, ok wo in itliken unsen hoven Einbikes beer vor gelt vorkoft
unde geschenket sii, dat wii ok uns orer jacht unde hagen under-
wunden hebben etc. unde alse denne ore schulde uns nicht samptliken
sunder itlike unse personen sundergen myt dem gersten to kopende,
molt to makende, dat weder to slitende unde Einbekes ber vor gelt
to seilende andrept, darumme hebben wii uns geluttert imde leren
nicht weten ok vorwar, dat jemmant van uns Einbekes ber vor gelt
geschencket hebbe den her Johan Qogreve unse canonik in dussem
jegenwardigen jare eyne kopen; unde derwegen is sin unde unse anth-
w^ort, dat se bynnen rades van dem oversten went tom understen sik
dar ok umme lüttem. Also werden se wol vorstände, we ome sodans
vath bers in synen hof sande, dat dar dorch syn gesynde seilen unde
schenken unde darvan dat gelt boren unde entfangen laten heft; unde
ift dat orer säte edder oren borgern to vorfange gesehen sii, is nicht
gewest myt synem wetende; dat werden de rad myt demjennen, de
dat ber dar geschicket seilen unde dat gelt darvor entfangen laten
heft, wol vindende. Wes ok de unse van kom, roggen, wete, gerste
ifte molt wente her vorkoft is, hebben wü ny gehört ifte van on gelert,
dat dat oren borgern to vorfange, sunder in allem besten gesehen sii
sek darvan to nerende, alse wii vorstan, dat des densulven oren bor-
gern nu jegenwardigen wol dreplik not unde behof were. Doch willen
wii uns tom besten wol geborliken hiranne hebben, vorsen ims ok
nicht, dat van sodans unses vorkopendes wegen on van oren borgern
over uns jennich clage sii gekomen, unde wente wii ok van unses
patronen sunte Bonifacii imde unser kerken wegen hir to Hamelen
de oldesten erven syn unde vuste umme Hamelen uth dreplike unde
marklike dorpe unde guder, de leyder verwestet imde to holte ge-
lopen, syn unde noch vuste besät unde in rauweliken weren unde
besittinge hebben. Wes wii denne van sulker jacht an den hagen
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390 !««•
gedan hebben unde don, is van uns gesehen unde schut myt rechte
unde syn one dar neynes anthwordes umme plichtich.
16. Jegen or verde gebrek unde schulde van der schole wegen etc.
is unse anthwort, dat wii bekennen, dat salige Juncker Ludolff van
Spygelberge, unser kerken provest vortides, in stichtinge der com-
menden sancti Johannis capellen van zaligen fruwen Ghiselen van
Halle nalathe tho behof der schole unde des regimentes dersulven.
ok unser kerken unde der stad Hamelen gemeyne beste in guden
bewege gewest sii; over alse sodans na dode zaliger her Floreken
van Certzen, ersten besitters dersulven commenden, wor tokomen
scheide unde in der meninge, de ersame her Hermen Sost scholasticus
ome to dersulven schole na lüde syner egen fundacien den werdigen
mester Hennen Dorenberge to sulker commenden unde de schole to
Hamelen to regerende unde to vorstände gepresentert hedde, hebbe
desulve Juncker Ludolff provest solker syner vorgenanten guder upsate
to der schole gehat vorgeten unde sulke commenden hem Märten
Scherer gelenet unde uns myt besweringe geistlikes gerichtes unde
bannes unses gnedigen hem van Mynden unde synes officiales darto
gedwungen, dat wii den to al sulker commenden admitteren unde
tolaten mosten ; dat also des upgenanden rades beyden borgermeat^m
wol witlik unde vordacht is. Also en hope wii van der wegen one
neynes anthwordes edder ichtes plichtich to synde. Unde dat desulve
schole myt al sulker commenden, wen de ichter los werde, mochte
besorget werden unde in eyn beter wesent komen, daranne wolde
wii gerne myt hulpe des rades vorgenant allen unsen flit don unde
keren.
17. Uppe or vifte gebrek unde schulde des graven wegen vor
der Vulen breden etc. is unse anthwort, dat wii alle, so wii nu dat
capittel to Hamelen besitten unde hir tor stede in residencia syn,
umme alsodan graven to holdende van dem genanten rade nu syn
angesproken unde so one dat nu dorch sulke schulde erst hebben to
wetende kregen. Hebben wii dat unsem meyger dersulven breden
vorgeholden unde werden syner derwegen losende unde eynen andern
to krigende, dar bii unde anne don scal, wes ome van rechte ifte
vordracht wegen to donde mach geboren. Hopen ok van derwegen,
he en werde sik denne anders hebbende, alse dat bii ims ungefordert
is neyns schaden edder wederlacht to donde plpchtich] to synde.
18. To orer sesten schulde, wo wii uns eyner gemeynen l[antw]er
alse van der Gboninger brugge an wente an den Stedebeke under-
wunden, de dorn unde holt unsen gunners daruth vorgeven [unde]
uns de voregent hebben myt vurrechte etc., is unse anthworde, dat
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1486. 39 1
wii van sulker lantwere, darvan or schulde inholden, myt .... chtes
en weten unde nu jemmande noch dorn efte holt darynne ifte uth
to hauwende vorgunt ifte geven hebben, unde begern, s[y] . . . der
wegen twe eres rades to uns schicken, uns wor sulk lanthwer syn
schuUe unde wes wii uns on to vorfange daranne v t hebben
to undemchtende. Alse denne willen yni uns daranne wol geborliken
hebben unde holden , wente wii ungerne dem sul . . . ide in jennigen
oren rechticheyden to na syn ifte wes to vorfange don wolden.
19. Alse se uns denne tom seveden male beschuldigen, wo dat
wii boven ore mannichvoldigen gutliken irsokinge to uns gedan orer
wicbelde, guder, huse unde boden, ok lantguder, darvan se or plicht
stan unde hebben, schuUen myt unsen ledematen underwynden, dar-
uth on vorblive schot, jacht, burwark, rente unde upkome etc., dar
enjegen is unse anthwort, dat wii van derwegen over langen vorleden
jaren, nomptliken na Christi gebort [vertejynhundert unde imme twolften
jare an sunte Marien Magdalenen dage, myt on inholt eynes artikels
eyner fruntliken vordracht, de van worden to worden hir navolget:
[folgt §4 des 2. Theils von Nr. 33] — fruntliken unde lefliken syn
gescheden. Hopen one darto neynes fordern anthwordes plichtich to
wesende.
20. TJppe ore achten schulde andrepende de Hamel, dat wii dar
an beyden siiden dorn, de den dam holden unde bevesteden, dat
meenthe was, hebben laten uthroden etc., is unse wederrede, dat wii
solker schulde unde dait deger unde alle unschuldich syn; unde dat
se uns sodans toleggen, daranne don se uns ungutliken. Wente dar
wii van unsen vormaligen egen frigen lande garden gemaket laten
hebben, darvan en kan de Hamel nicht uthbr[echen] efte jennigen
schaden don, dat wii also sik dat gebort wol bewisen willen unde
uns des wor unde wo uns dat recht besech . . . donde erbeden.
Unde dat se uns sodans myt unrechte unde neyner warheyt toleggen,
.des esche wii van one wandel unde böte [na] juwer irkantnisse.
21. Uppe ore negeden schulde van der stege wegen to un[ser
ojliemolen, dar Diderik Kok zalliger afgevallen sii etc., is unse anth-
wort, dat wii to dersulven unser olyemolen to den tiiden, alse Diderik
Kok dar afgevallen is, bequeme unde nochaftige stege gehat hebben,
dar vor demsulvem Diderike boven dusent mynschen unde na ome
boven dre edder verhundert overgegan syn, dar ok noch degelikes,
wo wol nu umme sake willen der brede eyn afgenomen is, unser volk
unde lüde overgegan; unde alse denne to unser oliemolen unde over
sulke unse stech to gande neymant genodiget en wert, sunder in
malkes frigen willen steyt, dar over to gande ifte af to blivende.
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392 i486.
Is dar nu de genante Diderik in syner krankheyt edder alse it do
wynterdach was, unvorsichtliken myt synen trippen overgan, dar af-
gevallen unde also vordninken, is uns leyt unde sunder unse schult
gesehen. En syn dar ok neynes anthwordes umme plichtich wente
alse [ein] metrista secht: Non de ponte cadit, qui cum prudencia vadit.
22. To orer lesten schulde van dem brande her Amdes Lestes
unses medecanonikes maget Migeken echten manne, de unsem vigende
oren borgern unde borgerschen alse den Bocken, Hundertossen unde
Hermen Bustes wedewen gesehen etc., is unse anthwort, dat wii nicht
en lowen, de vorgenante rad van oren borgern, der en de! dot is,
unde uns ifte den genanten hem Amde der sake wegen to beschul-
digende ifte antolangende gemechtiget unde vulgemaket syn. Unde
dar se dat so nicht bewisen, alse se kume don schullen, willet doch
leven heren imde frunde to synne nomen unde marken, wo gerne
desulve rad to uns unde den unsen, dar it doch wol billik anders
scheide mede gewant syn, soke schulde hedden, wente so wii van
dem genanten hem Amde vorstan, wet he vor war, dat one de Bocke,
ok Borchart Hundertosse zalliger, wen he levede, etc., derwegen un-
geme beschuldigeden. Ift nu de rad, dat se sodans to manende van
dem vorgenanten gemechtiget syn, nabringen, des wii nicht en meynen
noch loven, so is doch sulk veyde an dem vorbescrevenen unsen ca-
nonik boven rechtes vorbot uppe den genanten rad to Hamelen myt
walt unde neynem rechten gedan, so ok boven in andern unsen weder-
reden nochaftigen declarert is. Also en siin wii one van der wegen
neynes fordern anthwordes noch wederkeringe to donde plichtich, in-
holt ok unser mannigerleige vordracht unde vorsegelinge, darynne wii
under andern fruntliken voreniget unde vorstricket syn, nadem wii ok
vaken dat unse umme orer veyde willen verloren h ebben unde drep-
liken an unser kerken unde egen gudem beschedeget unde vorbrant
syn, dar wii neyne wederkeringe van one hebben vomomen.
Ersamen leven heren imde frunde! Dusse unse anthworde uppe
der van Hamelen schulde, alse wii de na vermöge der vordracht*)
'Laudabile' ^) angande twischen uns unde den van Hamelen wesende
an ju schicken unde senden, syn witlik war unde openbar over in
welken delen de sampt edder bisundem van dem rade to Hamelen
vorgenant beneynet worden, erbeden wii uns de nochaftigen, wo wor
unde in watte tiden uns dat in rechte geburet to bewisende, doch
uns to overflodiger bewisunge nicht to vorstrickende, unde bidden,
») Or. die Silbe vor doppelt.
^) Siehe Bd, I nr, 206.
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1486. 393
uns myt one darover inholt dersulven vordracht *Laudabile* uiide ores
artikels Dictum insuper capitulum angande unde in unsen gebreken
jegen se overgegeven vorgesat to vorschedende, unde hebben des to
bekantnisse unser kerken secret beneden dusse schrift witliken uppet
spacium dersulven gedrucket laten. Gegeven na Christi gebort ver-
teynhundert dama in dem ses unde achtigesten jare ame mandage
Galli et LulH.
Or. auf Pap. in H. (Bon. 468). Beschädigt. Obl-Sgl ah.
562. Dtiplik der Stadt auf die Beplih des Stifts (Nr. 561). 1486,
Octöber 31.
An ju erwerdigen heren Johann biscop to Myszen ^) [unde]
heren Hannen MeygerhoflFe prester, unszen gekoren schedesrichtern
der sake twyschen uns borgermester unde radtmanne to Hamelen up
eyn, deken unde capittel darsulves up ander syden etc. bringen wy
borgermester unde radmanne unsze duplicacien uppe repliken der
ersamen heren Corde Tappen, provestes to Egestorpe, unde heren
Richerde Dotzschen vicarien to Munder, oren schedesrichtern*), ygen
unsze exceptien unde antworde ju uppe ore gebreke overgegeven.
Gheliker mathe bringen wy ock an ju dusse nagescrevene replicacien,
se jegen unsze schulde unde gebrecke yegen sze overgegeven gedan
heb(b)en; bydden ju, de antoseynde unde betrachtende uns myt on
darover to entschedende.
Int erste up replicacien der ersamen heren deken unde capittel
to Hamelen up unsze antworde van der molen, dat de umme eyner
maget wyllen, de des edelen unde wolgeboren jimcheren etc., graven
to Hülsten unde Schomborch, egen west sy gehovet, sy gebranth etc.
nicht umme unszen wyllen, dat up or replica efte sodans van mester
Lambarde gesehen wer, des se nicht meynen, ok in crem wege nicht
gewest sy nochdem he niget vorstorven sy unde de velbenompte
juncher Alff sick rechtes hedde bekomen mocht, so dat he sodans
an der molen nicht gedan dorft, alsze de mole dem capittel to stunth
unde nicht heren Lambarde, so de artikel darvan inholdt — is unse
duplicacie efte wederrede : sy de mol des capittels gewest unde nicht
heren Lambardes. Ok hedde de genante grave sick rechtes bekomen
mocht vor geborlicke richter heren Lambardes unde des nicht myt
rechte gevorderth, is uns tom artikel nicht to antwordende, so uns
des brandes nicht heft belanget, besunderen dem genanten graven to
») Or. schedesrichrichtem.
*) Vgl Nr. 661, Note 1.
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Schomborch, darmedo de parte in frunÜikem handel dorch uns ge-
scheyn entscheden unde myt witscop unde vulborde des eapittels
ingegan syn. Scheiden uns billicken sodan sokeschulde vorkeszen, alse
denne dat eapittel ore unwitliekheyt de Schedes dorch mester Lam-
barde gescheyn syn, schuUe vor sick setten: vorseyn uns se dat un-
gerne myt rechte seggen wolden. Unde yfte se dat aver jo den
wolden, raeynen wy, dat na tobringende dat schedt, darvan wy roren,
in geleden jaren dorch unsze gehandelt sy. Wy twyvellen ock nicht,
her Johan Rynsche, testamentarius zaligen heren Lambardes, wol to
banden gehadt hebben, welk aldus geludet heft: In saken etc.
Tegen de anderen repliken uppe unsze antwordt des anderen
gebreckes der demme up der Hamelen unde ruminge dersulven Ha-
melen, dar sze uns belangen, geleden schaden dorch imsze sweine
gedan nicht gewandelt heb(b)en, derwegen se vor sick setten, wy des
schaden schuldich to kerende syn — is unse duplike : de swene sin ore
swene gewest lick unsze, hadden se de genanten swene myt rechte
bemanth, hedden wy tofrede west anseyn orer vorgemelten pewest^
licker frigheyden, de sze in alle orem walbevalle vor sick setten. üp
de ruminge, der se sick vorantworden van wedersnoth vorbleven sy,
myt andern langen reden sick so nicht vorvolgen mögen, is vorsatich
behelp, wente de ruminge orenthalven boven ver yfte vyf jar lanck
vorbleven is, bynnen welken jaren tidt unde wedersgenoth gewest is,
unde sick vor recht schedct, darumme se der noih entschuldiget syn,
besta wy nicht; se der entschuldiget syn mögen so recht entschuldinge
myt rechte to donde borlick is. So se ok scriven, wo se nu bynnen
twcn jaren de Ilamelen to rumende ims geeschet heb(b)en, besta ^7
wol, besundcren up or vorgevent, se besynnet weren, se uns geven
wolden gelt, wy de rumenden myt burworke unszer gemeynen borger,
syn wy nicht bereden west, ok noch umme dachlon dem eapittel to
arbeyden. Hedden se aver nagenimet or nastande part, so noch
nasteyt van vortiden, unde denne wes vorth gerumet, hedden w^y wol
besynnet west so wy noch syn, uns na inholde unszer vorsegelinge to
hebbende so billick wer. Alsze umme den overvall wy schullen ander-
halve hande breth vorhoget heb(b)en, schal sick so nicht vynden, wen
de schedesrichtere dat beseynden werden.
To der driden replicacien, dat wy on an oren plachgudem neynen
schaden don schullen etc. unde wu on de vam pawesze Honorio ge-
friget syn, unde dat wy bekennen unszes vorbeden de guder se ok
na orem besten unde orer korken mögen gebruken unde yfte unsze
borger de to hure heb(b)en wyllen eft nicht — darup is unsze dupleke,
de heren unszen borgern itlick lanth to hure gedan heb(b)en, hoppen
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to leggende vor bescheden gelt na morgental tegetfryg, dar den heren
de tegede borth. Alsze me den hoppen up eyn jar van den lande
nicht bringe kan alsze me ander körne, heb(b)en de vorscrevenen heren
boven tosage de unsze gedrungen, des tegeden to gevende unde der-
wegen de jarlicken tynsze nicht vorminnert, alsze se denne meynen,
wy sodan gebode myt rechte nicht don mögen. Aver na vormeldinge
unszer vordracht, alsze se denne in dem artikel beroren, ore kerken-
gudt mögen vorhuren, wo on dat belevet, vorseyn wy uns, so nnsze
borger uns bewanth syn unde sodan vomomen, dat capittel vor sick
nomet dat or umme unbilicke tynsze uth to donde, des ok de unsze
nicht wol umme nerringe wyllen byweszen konen, syn wy schuldich,
de unsze vor to synde, se so unborlicken to vordervende nicht komen
laten; besunderen de heren syn on schuldich, sodan gudt der korken
behorich myt dem tegeden to stadende imde to vorgunnende, so de
unsze dat van den vorvaren dusser heren entfangen unde welke jar
by dusser tydt in brukinge gehadt heb(b)en.
Tom Verden male up de repliken der vorgravinge des lemen,
dar sze repliceren, de unsze sick lemen bekomen konen, so de artikel
darvan roret, heb(b)en wy umme alles besten unde vredes willen
overgeven eynen mar[c]licken tal landes, on vorghundt to orem besten,
darup unsze borger plegen lemen to halen up beseggen de funders or
syn scheide, dat myt rechte nu warth tobracht unde se wederumme
vorgunnen scholden den unszen lemen to bekomen, wor id so vorvelle,
dar de unsze up dem orem graven; vorhopen, de unsze derwegen
neyne gewalt an dem orem don noch gedan heb(b)en.
Jegen de «;yften repliken, dat wy eynen genant Märten oren
knecht dorch unsze borger uth orer molen grepen heb(b)en, myt
avervormaninge , segel unde breve etc., syn wy nicht vordacht; wy
jenige vorsegelinge orer molen belangen gedan heb(b)en, eft idt sick
begeve, welk oveldeders weren unde in orer molen sick enthelden
efte sufl ander lüde, darvan wy uns modende wereli schaden unde
vorderf, uns unde ok on enstan mochte, or mole de beschütten unde
beschermen scheide; unde wat wy des gedan heb(b)en, syn wy ken-
nich unde heb(b)en dat gedan up antwordt unszer vorscryft, unde
hopen dat myt reden gescheyn sy, unde syn on deshalven neynes
antwordt plegende.
Tom seszten male up de replicacien des artikels Hemeringe unde
Quante belangen myt avervormeldinge unszer vordracht unde vor-
maninge myt velen worden imde vortels, wo se de sake anhaven
gesleten unde gewordet heb(b)en, bekümmert uns nicht. Heb(b)en
se wes myt Hemeringe gevordert yfte wo de sake steyt, mögen se
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uthdragon unde myt rechte ervorderen, de des to donde heb(b)en,
Wy hebben aver in unszem antworde gedan, so de sake anhaf hadde,
unde eyr de nu sus to ende wes gevordert is, wy do myddeler tid
flit deden dorch Hemeringes beger fruntlicke degedinge to handelen
efte recht wo syn beger meldede; boden wy dorch unse geschickeden
sodans den vorscrevenen heren, des se vorbliven unde uns nu vorder
in oren replicacien benenen up sodan unsze gebode unde oree vor-
blives. Vorseyn wy uns nicht dar boven de genante to vordegedingen
efte vorbidden schuldich syn unde ok sunderlingen so se uns weigern
der bilegge se van uns eschen caucien to donde. So se ok scriven,
myt uns heb(b)en ratslaget, wo de genante heren de sake myt heren
Hemeringe vorderen mögen, daranne doyth se uns to korth, makeden
sze aver de kundich, darmede se sodans gehandelt heb(b)eD, wolden
wy yfte de genante dat vorder vorantworen, dat denne ok wol bil-
lick wer, wen men sodan duster antwordt vorbrochte, men dat vor
de lucht brochte, den hedde eyn yslick synen radt to bekennen efte
to 16chen. Ok so se vorder repliceren, dat wy on over scriven, sze
Hemeringe vorsatigen to vorderve bracht heb(b)en, unsze untucht sy.
unde wen dat van eynem personen schege, dat vorantworden wolden
eynem itlicken dat wol bivallen scheide, des se sick nu to dult stellen
orer werdicheyt halven, wo imde in wat maten se de dinge myt He-
meringe vornomen heb(b)en, myt unkost") to drugende (?), ßo de ge-
nanten heren ore sake vor dem erwerdigen in got vader unde heren
heren Hinrik byscop to Mynden to rechte unde rechten uthdrage
bedden komen mocht, alle up appellacien unde vorder unkost to er-
langen, is wol to marken, wo or meyninge west sy.
Tom sevende, so ok de heren scriven unde repliceren up den
gruntbalken, de so liggen moten, indem or molen malen schole, unde
wo dat so dorch unpartiges moller myt unszen wyllen bewyllet sy, is
unsze dupHke: or molen heft over langen jaren gemalen unde jo so
vele alsze nu eyr de gruntbalke up sodan hoge locht is, darover eyn
mate gemaket is van der heren vorvarn unde der unszer, de wy on
bevalden unde by den unszen senden; dat se uthslogen unde dat nicht
achten wolden, unde then uns noch up desulften mate. Unde dat sc
scriven, wy in byweszende der moler dat belenet heb(b)en, don se
uns tho korth.
Tom achtenden, so se scriven unde repliceren, wo Märten Kettc-
wick uth oren frigen hoven tegen pewestlicke unde keyserlicke frigheyt
genomen unde geholet sy, daranne wy orer frigheyt to korth gedan
») Dies Wort infolge einer Korrektur im Or, zweifelhaft.
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heb(b)en, is unsze wederrede: wy geloven nicht, eft idt sick so bi-
gevede, eyn dothslach schege bynnen unszer stadt, so Märten besecht
warth, he scheide gedan heb(b)en unde desulfte in oren hoven unde
balken beschuth sochte, sick der oveldat to vorbargende, der genanten
heren hove darto gefriget syn. Wy heb(b)en ertides oveldeder uth
orem hoven halt, daranne ore vorvaren uns nu beschuldigeden noch
beclageden, besundern wy leren nicht dusse genanten heren anders
nicht vor sick setten den to saken, dat wy den wech henstellen moten.
Tom negeden myt dem Rutengraven stelle se sick tofrede, in-
dem wy derjennen, den vysche boren mögen, senden so wy sus lange
gedan heb(b)en.
Tom tey(n)den, so se scriven in orer replicacien myt dem privi-
legio des bannes unde uns vorwitlicken, Tabeke na Rome wyllen
hebbe kortes to thende, darby unsze Privilegium toschicken in den
hoft to Rome, is unsze vorantw^ordt west: wen w^y des belanget
werden alsze recht is, schal unsze Privilegium unvorhodt syn, besun-
deren dat wyllen vorbringen so wy ergescreven heb(b)en.
Tom elften, so se scriven van der nygen vordracht der perde to
Wangeliste genomen, wen wy vorder jaget hedden, he hedde so
kortes dorch water unde knicke de perde nergen bringen mocht, is
imsze duplicacien: wy heb(b)en mer weges jaget umme orer perde
wyllen, wen wy do tydes gedan hedden, dat uns vele hedde nomen
west. So se denne scriven, wy der maten an unszen gnedigen heren
hedden screven mocht, dat se to oren perden hedden komen mocht;
wy heb(b)en dat geclaget na unszen noden, dat wy vorder nicht vor-
antworen wyllen to dusser tj'dt; ok vorder antwordt van uns to er-
langende, is or gude meyninge wol to marken. So sze scriven up de
causien unde dar beroren, wen eyn arme man to vordegedinges gelt
geve iiii sh. , darby settede de her lanth unde lüde unde do neyne
causien, se sodans artikels vorvaren syn unde so per similitudinem uns
beleyden meynen, bekümmern wy uns neyner heren noch vordegedinges
gelt in den dingen. Wy eschen van on causien, so wy on to velen
tiden gedan heb(b)en. Wen de dinge so gelegen weren, mögen uns
dorch sodan antwordt unde gelicknisse wyllen neyner causien to donde
to entseggen efte weygem; dat wy aver on causien heb(b)en don
most, sy sake wy uns in unszen saken vorsumet heb(b)en, alsze denne
Bodan adhesien ore paplicken werdicheyt belangen, des mochten to
schaden orer leyne komen, heb(b)en se causien van uns genomen; wy
heb(b)en to meren tiden den eyn causien don most in mannigen an-
valle uns belangen unde doch nu contumaciter alsze wy neynen termin
geholden heb(b)en, de causien van uns eschet heb(b)en vyllichte in
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saken Roteken. Efte so or meninge sy, is uns nicht sinlick, wy ju
termin vorsumet heb(b)en, so dat den werdigen heren, alsze by namen
her Soste wol witlick is, de de sake dorch unszer bede wyllen ge-
handelt heft unde uns nu berichtet heft, wy in der sake dorch unsze
vorsnmenisse wyllen gerichtes [unde] rechtes beswert syn west. Wy
hcb(b)en ok, alsze wy gebeden adhesien, de sake schicket to scryft-
wyszen luden beleringe erlanget, wy myt [gerichtej unde rechte beswert
weren unde uns myt reden mochten adhereren; vorseyn uns de ge-
nante heren dergelick don scheiden, wen or sake gelick unszen ge-
billicket weren, se denne uns causien deden, wolden wy uns wol
geborlicken holden, wen ok nu dersulften capittels heren adhesien se
uns adhereret hedden, in meninge scheyn weret uns dat to vorderve
digen heb(b)en scholt. So sze nu roren, wy uns in contumaciam ge-
geven heb(b)en, on bewust, den wer wol to marken, in wate gude
sze ims adhereret hedden, dat wy darby laten. Ok so se scriven, wy
on unbillicken vorbleven syn adhesien ermals unde nicht scriven, in
wate redelicken saken dat gescheyn sy, so is uns nicht witlick van
sodan vorbliven, besunderen szo de ersame mester Johann Nerhodt
myt unbillicker sage, so syn lyf unde ere andrependc, van den ge-
nanten heren belanget warth, dar den schach, dat dat capittel dorch
den erwerdigen etc. unszen gnedigen heren byscoppe to M}iiden to
banne quam, uns dorch syne gnade by pyne unde swarheyt syner
gnaden mandatis vorwitlicket warth to holden, welk unbillicke sake
uns noch neyn frome man noch lüde to loven was; heb(b)en wy on
adhesien vorbleven, wolden noch ungerne jenich byvall don in sodan
schentlicken saken etc. Ok so se scriven, de contractus nejne causien
to donde melde, so is billick we by den anderen setten schall lyf
unde gudt weder umme besorget sy, efte he des schaden lüde, be-
nomen werde, so dat nu manck heren vorsten imde ok anderen velen
luden bestemmet unde vorwarth warth.
Tom twolften up de perde nomen vor dem Osterdore, darinne
se scriven, se sick nicht vorseyn yft wy rechtes so unvorvaren syn,
ok neynes rechten unde sundergen wes wy van segel unde breven
schuldich unde plichtich syn to donde, darmede se maliiger (?) facientes
et consencientes pari pena puniuntur (?), is imsze duplicacie: so sze
uns scriven, is uth oren scryften to vorstände, wy schullen west syn
consencientes, dat de perde genomen syn; schudt uns unrechte van
den benanten heren ; wy noch sodan oveldat nicht geschicket hebben
jenigen wes to nomende per consensum, dar wy des sulvest nicht don
wolden. Sodan kunst mach on witlick syn, dat den unsze van itlicken
der orer wol gescheyn is, besunderen so de perde genomen worden,
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wo vrol idt vaste vor unsem dore schach; wes uns dat nicht tokeren
sake halven, wy unsze borger nicht by der stede hadden besunderen
afhendich weren, bo eyn islick weyth, alsze dat weder ichtea upluchtede,
so vu8te unweder was unde noch is, eyn yslick den vordacht was dat
syn up to byndende. Aldus weren unse borger gemeyfnjlickon van
der handt, dat sodan perde entferdt worden, buten unsze schult, unde
dat se darup alligem unde uns vor consencientes scriven, moten wy
dulden to syner tydt. Wy geven den genanten beschedegem neyne
autoriteten, wy huszen noch hegen de genanten darto wy raden noch
daden, wy heb(b)en ok neyn geboth over de genanten, de de perde
genomen hebben. Ok so de genante heren dem werdigen heren van
Myszen sufFraganen in der repliken beste[dig]en, wo syn werdicheyt
grote frigheyt der papheyt vorwitliket hedde in synem sermone int
loteste syner ordeneringe, on des bemanen uns under to wyszende,
heb(b)en wy na mogelicken vorstände vorstan, so vele uns got al-
mechtich vorgunth heft. Darby worden dosulvest dorch syne werdicheyt
vuste rede per certa iura allegert bygesecht; hedden se de to syne
efte to vorstände, leten se den genanten suffraganen wol unbemoyget
unde sodan orer vormaninge wol vorbleven. Wy heb(b)en noch weten
neyn artikel unszer noch orer schulde, de myt recht erkanth syn, nu
to tyden der wy vorbleven syn; darumme wer ock nicht van noden,
uns unszer segel unde breve vormaninge to donde.
Hima volgen unsze replicacien uppe antwordt van den genanten
heren up unsze gebreck unde schulde jegen se gedan overgegeven:
Tom ersten up or antwordt der ersten mysse in dem hylgen
Geyste seh eyn schall, dar se antworden, wo na unszere schulde vor
lüde eyn transactio') gescheyn sy myt unszem wyllen, dat de eyn
viccaries in eyne ewige viccarie heb(b)en schuUe, darmede de anhaflf
der misse schulle gewandelt syn imde sick vorseyn de viccaries, dar
sick wol inne heb(b)en wylle, sodan licht antwordt to donde na be-
wanten dingen unde sunderlingen na lüde der fundacien, late wy nicht
in, vorseyn uns ok nicht nochhaftich noch van werde sy sake halven,
so de fundacie clarlicken meldet, de benante viccaries degelickes eyne
misse don schulle, darover de genanten heren gebodt unde gebede
lieb(b)en. Hopen wy jo, on so heb(b)en unde holden schulle, der
fundacien vul do unde de mysse sehe dorch den viccarium oder eynen
anderen/ Wo se so schey na orer vorsegelinge, stelle wy uns to-
freden unde meynen, se sick nicht anders den na orer vorsegelinge
schicken^) unde holden.
») Or. translasactio. *>) Or. unde schicken.
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Tom anderen up den hoppentegeden, so se acriven, dar nicht
up wolden antworden, wen dat sze dem rade des nicht vorbliTen
wyllen, unde scriven, wo se noch or vorvaren unszen borgeren neyn
lanth gedan heb(b)en den tegeden to frigen, sodan voranellenth ant-
wordt is to marken, rede wor by alsze unsze borget an der genanten
heren lanth gekomen syn unde hoppen darup gelecht dorch handel
orer vorvaren, de den in dem namen godes vorstorven syn, unde se
des nu nicht wyllen to schaflfen heb(b)en, darmede se sick des artikels
meynen to entledigen — is unsze antwordt: wy hopen uns tom rechten,
dat or vorvaren des nicht gedan heb(b)en; schullen se sick entschul-
digen myt rechte, on dat nicht witlick sy, dat sodan gesehen sy.
Tom derden up or antwordt up dat ber, dar sze scriven, wo se
sick geluttert heb(b)en mank anderen, so dat se de ore ok sulvest
unschuldich syn, wy uns ok so lutter vorseyn uns de lutteringe nicht
ser dar sy, wy syn to meren tiden den eyns vor orer werdicheyt
west imde uns beclaget des bers, dat dorch ore moller gekoft unde
gesellet warth, ok dorch itlicke orer ledemate. Ift idt nu sehen wer,
dat eyn vath bers dem amptmann dorch Joste van Munster in synen
hof geschicket wer, is nicht dat ber belangende, besunderen manich-
werven is ber gekoft dorch oren moler, ok ander orer personen. Darup
se uns to velen tyden tor antworde gedan heb(b)en, wo ore molen-
hof gefriget wer unde darup vorgunnen wolden weme se wolden
ber to seilen, ok boven muntlicke tosage, se dat vorder bestellen
wolden, idt vorbliven scheide imde nicht mer scheyn, imde doch na
tiden like sere achude; derwegen unsze schulde luden, dat uns denne
to marcklickem schaden gedegen is, sunderlingen unse ber vernichtet
warth. So se ok scriven, molt sy gemaket unszen borgem tom besten
dorch ore megede etc., so is sunder twyvel den heren wol to weten,
dat sodan warck, garsten to kopen unde to multen, dem gemeynen
to vorvange is, ok wickbelders neringe unde inwoners der stede
behelp unde neringe syn schal; dat se so myt eynem bewynden ant-
worde vorantworden unde dat to nuth den unszen reken unde doch
vorswigen, dat se ber gebruwet unde vorkoft heb(b)en, uns unde
unszen borgern to vorvange unde nicht vorantworden, laten; wy
brauwen wente der sake entschedinge. Dar se ok scriven van der jacht,
dat se de oldesten erven syn myt lange inholde, is uns to apreken
nodt myt unszen gnedigen heren der lanthschaft, den de forst besteyt
unde denjennen, de se myt wyllen hebben. Vorseyn uns, alsze de er-
werdige heren van Miszen suffraganeus etc. syne collacien dede in tiden,
so he latest ordinert, myt bero(r)der frigheyt on dat recht vorgan na
lüde orer scryft, syn se villichte vordrotea halven anders geschickes uth
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dem sennone gan anders wer sunder twyvel den genanten heren des
artikels, dat geystlicke prester neyne jeger syn schullen, ok vordacht
unde den sus nicht vorgeven noch vorantworden, indem dat de rechte
syner werdicheyt sermone des byvall unde bystant don.
Tom Verden, so de genanten heren antworden unde excipiren up
den artikel belangen(d) de schole, wo juncher Ludolf de heren Märten
Scherer gelenet heb(b)en unde de ofificial de genante heren myt geyst-
Uckem rechte darto gedwungen heb(b)en, se her Märten de possessien
gegeven heb(b)en most, so den borgermesters dat scholl withck syn,
is unsze replike : so de ersame her Sost sick alsze eyn scholaster der
Bchole annematet hedde, wol borlick west, he der schole vorweszen
hedde, so dat de commende hieven wer by der schole na inholde der
fimdacien. Wy heb(b)en to velen tiden geseyn, dat de gebode des
officials w^eynich van on geachtet worden in dingen, wol hedde bor-
lick west. Dartegen de genante heren exemptien der Jurisdiction
alligert heV(b)en ; besundem gunst unde wylle, den de genanten heren
mende to erlangende by orem proveste juncher Ludolff, heft se be-
wogen, se sick unde her Sost des tofrede stalden. On ock is sunder
twyvel vordacht, wy der sake ha[ljven bescrutten de werdigen heren
unde coUegiaten der unversiteten to Arfforde myt inholde der fundacien
watte scryfte unde beleringe or werdicheyt des deden, mach witlick
syn den genanten heren, de den bref openden unde by sick beholden.
On is ok sunder twyvel witlick, juncher Ludolff geschencke schach,
dat doch in dem rechten vorboden is, dat dat men neynen symoniacum
contractuni celebreren schaU, hedde de bedram des officials dem
genanten capittel nicht sinlik west unde or wylle, hedden se van
drauwes des officials sick des nicht angenomen. Hopen doch, de hilge
geyst de genanten heren roren wille, se noch komen to consciencien
unde sodan unwerdigen handel alsze in der sake scheyn is afstellen.
Tom vyften up den graven vor der Vulen breden, dar se scriven,
se syn des nu ansproken unde doch der sake den meyger erlovet
heb(b)en van on to tende, dat se dar nicht umme bespreken syn, wo
se sick des entledigen schullen na erkantnisse, moten wy darby laten,
besunderen oren meyger nach vermögen sodan grave renovert werde,
uns nicht van noden syn dorve, on darto to heb(b)en, nomen wy to
wyllen.
Tom seszten van der gemeynen lanthwer van der Gronnunge
brugge an wente an den Stedebecke, dar sze nicht wyllen afweten, se
sick dor underwunden heb(b)en myt anhange, wy dar myd on bysenden,
is unsze rephke : her Johan Zilen, canonick der korken, heft de lanth-
wer dorch Hannen Posune sick underwunden to behof des gemeynen
üameler Vrkundenbach H. "^^
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capittels, uthgerodet holt unde dorne imde even togen. Darumme de
genante Prosun uns uth der stadt to eynem male entweken is, sick
bevarende, wy on getovet hedden, so villichte sehen hedde. Annomen
wy, de genante heren uns vorwitlicken de tid se myt uns darby wyllen
mytzampt den sche(de)sluden, des wy so bereyden syn wyllen.
Tom sevenden up de husze, der se unde ore ledemate sick an-
nomen unde to sick kopen, beroren unde eynen contractus allegeren,
on vorgunth sy, heb(b)en de heren efte ledemate hus to liven ok na
vorgunnen geystlickes rechtes annematet, mögen se don — is
unsze replike: bestan wy, dat sodans in tiden bespreken is, wes des ge-
scheyn sy, mögen de genanten geneten, is to vorstände de presenti so
do gesehen was, is aver nicht dorch uns vorgunth noch de schedes-
richter bestemmet, dat in tokomenden tiden dat scheyn schuUe.
Tom achtenden, so se scriven, dat de gemeyfnjheyt by der Ha-
melen, darvan wy unszen schulden beroren, or vormalige lanth sy,
bestan wy nicht, besunderen sy gewest eyn vestnisse, alsze eyner lant-
wer, so dat me dar nicht over riden konde, des noth was so to syndo.
Dat se denne bewyszen wyllen in tiden, se dat rodeden vormalich wer,
annome wy unde eschen, dat bewys to donde bynnen borhcker tydt;
unde wen se sodan bewyset heb(b)en, dat nicht scheyn mach, warth
den erkant, wy on wandel unde böte plegen syn; wyllen wy uns
heb(b)en na inholde dusser sake compromisses.
Tom negenden, so se scriven, belangen Dydericke Kocke, so de
van dem stege vor orer molen vallen sy, hedde sick Dyderick Kock
vorsehn, hedde he nicht van dem stege vallen, myt anhange vele lude
vor om unde ock na om dar over gan syn, dar nicht afgevallen syn,
myt allegacien metristen „Quod non de ponte cadif* etc., is sunder
twyvel to marken: Dyderick Kock buten wyllen van dem stege vaUen
sy, alsze he den eyn olt mann west sy. So se scriven, is wol war,
de myn he sick vorseyn konde; hedden derwegen wol de genanten
heren to besorgen west oren wech, den se to orer molen holden,
besorget heden, sodan ungerat vorhod hedden. Vor ome vell ok van
demsulven stege de maget Bartelt Detherdes, simder to orem lucke
weren de schütte to. Vorseyn uns, so de genanten heren den wech
tor orer molen hebben unde den so nicht vorwarth, dat sodan vall
gescheyn sy, syn de genanten heren Didericke Kok, uns unde den
synen darumme to donde so vele alse recht sy.
Tom teynden umme dat kome van vede Mygcken echten manne
vorbranth, dar se scriven, wy nicht in mandatis heb(b)en, derwegen to
manen, heb(b)en uns de unsze in tiden, de schade schude, sick be-
claget; wy myt dem capittel reden unde spreken wolden, ohn or schade
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1486. 403
erlecht worde, heb(b)en wy noch neyn antwordt van dem genanten
capittel. Wy syn ok van den unszen, de sick eodans vor uns beclaget
heb(b)en, so seck de Bocke unde Rustesche noch beclage unde nicht
vomoget syn, mögen wy to behof der unszer myt rechte se darumme
bemanen, mide bidden ju ersamen heren mide guden frunden, uns
dusser sake zampt unde besimderen entscheden etc. So se ok scriven,
wo dat or unde orer kerken vorbrant unde nomen sy unde van uns
neyne wederkeringe scheyn sy, wy heb(b)en nu ervam, de genanten
heren uns sodans, efte id gesehen sy, des wy doch nicht en weten, be-
manth heb(b)en. Hopen wy darto ok nicht schuldich syn to antworden.
Erwerdige unde ersame leven heren unde besunderen guden
frunde! Wente denne dusse vorscrevenen duplicacien, repliken unde
wederrede jegen de werdigen unde ersamen deken unde capittel unszer
Stadt replicacien imde excepcien syndt openbar, dat umme orer open-
barheyt nicht van noden is de to bewysende. Doch wyllen wy na
juwer erkantnisse in den dingen gerne na gebor uns holden, to over-
flodiger bewysinge uns nicht vorplichtigen. Bydden uns myt one dar-
over to vorschedende. To bekantnisse heb(b)en wy borgermester imde
radtmanne to Hamelen unszer stadt secret neden up spacium dusser
scryft gedrucket. Gegeven na der bordt Christi unszes hem duszent
verhundert dama in sesz unde achtigesten jaren am avende omnium
sanctorum.
Or, auf Pap, in H, (Bon. 469). Ohl.-Sgl. ah. Aus 3 zusammengehefteten
Theäen bestehend. Text fehlerhaft.
563. Herzog Heinrich d, Ä. zu Braunschweig und Lüt^burg nimmt
das Stift mit allen Personen und Gütern in seinen Schutz, 1480,
November 8 (ame middeweken octava omnium sanctorum).
Aus Cop, XI, 8 fol, 276 zu H,
564. Johann Durkop, Official der Kurie zu Minden, theilt allen
Geistlichen und Notaren in Stadt und Diöcese Minden die Kla^e des
Stifts Hameln mder Heinrich Sprinckman, angeblich Pfarrer zu Boden-
bürg in der Diöcese Hildesheim mit, welcher dasselbe wegen einiger
(stiftischer) ErhpachtgiUer durch die Gebrüder Burchard und Conrad
von Steinberg vor weltliches Gericht zu ziehen versucht und, als es sich
hiergegen verwahrte, durch letztere habe bedrohen und ihm den Frieden
kündigen lassen. Der Official befiehlt, den in Hameln weilenden Pfarrer
vor sein Gericht nach Minden zu citiren und ihm zu verbieten, während
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404 i^B6.
des schwebenden Streites Feindliches gegen das Stift 0u unternehmen. ^)
1486, November 9.
Or. auf Pap, eu E. (Bon, 470), Mit beschäd, (M,'Sgl, und ünterschHfl des
OfßdcUs, In dorso mehrere Executionsvermerke.
565. Bürgermeister und Bathmcmnen verkaufen mit Zustimmung
ihrer Werkmeister wiederkäuflich um 100 Ehein. Gtdden 6 Bhein. Gulden
Rente cm den Rathmann Bernhard Edeler und seine Ehefrau Elisen
beth unter nachstehenden Bedingungen:
Wen aver dusse twe liif vorgenant van dodes weghen in
godt den hem verstorven syn, denne schuUen unde willen wy gheven
unde betalen geliker mathe alle jar uppe de tiidt vorgescreven *) veer
gülden Rinsch edder geld goldes werd den olderluden sinte Nicolaus
kercken bynnen unser stadt, oren nakomelyngen edder holder duBses
breves myt orem guden willen, darvan ee schullen bestellen unde
holden lathen unde gheven to der ere godes int erste eynen Rinschen
gülden, so vorgescreven steyt, unde darvor kopen rovesath unde
darvan lathen olye slan to behof des lampen, de dar hanget in der-
sulven kercken vor dem bilde, dar unsze here dat cruce drecht, unde
desulve lampe schal to ewigen tiiden entfenget werden alle dage van
dem coster darsulves to allen missen. Ock schal densulven lampen
de coster entfengen des donnerstages [ave]nt, wen he tosluth, unde
den lampen so ulyghen, he de nacht uthbeme in de ere des bittem
lydendes Christi. Darvor schullen se alle jar gheven uppe MicheUs
dem genanten coster ver Schillinge to Hamelen gynger pennynghe.
Für der so schullen de genanten olderlude ock bestellen unde holden
lathen in dersulven kercken myt dren prestern alle jar twe memorien,
so wontlick is, des avendes myt vigilien unde des morgens myt zele-
missen. De eyne schal syn am avende sinte Martens ^) unde de ander
des [negesten mandajges vor sunte Johannes dage to myddensommer*)
^) 1487, Sept, 3 erlässt der Officidl ein ziceites Mandat, den Pfarrer resp. seinen
Prokti/rator zivr Herausgabe der die strittigen Äcker betreffenden Urkunden an da$
Gericht hei hoher Strafe binnen 3 Tagen zu veranlassen. Die Guter wiü der Pfarrer an-
geblich von den von Steinberg wnd darm von w^iand Hoetmann als Pfandohjekt erhoMem
wnd sie dann an den Bürger Martin Kettewidi, der sich als ihr berechtigter Erbe
ausgebe, verkauft haben. Or, a. a, 0. nr. 477, Mit beschäd, Obl-Sgh — Kurze Zeüi
darauf, am 15, Sept., exkommunidrt der Ofßcial den Pfarrer wegen NidUbeaekiung
des vorstehenden Gebotes. Or, a, a. 0. nr. 478, Mit Obt.-Sgl. In dorso: Executum
est presens maiidatum dominica decima octava post festum Trinitatis in Hamelen
per me Ludolphum Poppen cappellanum ibidem. — Vgl, auch Nr, ößß und 677,
*) In den achte daghen erst na Unser leven vruwen. •) Nov, 11. *) Jwm atf.
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1486. 405
unde gheven denne to yo welker fmemorien] eynem yo welken prester
achteyn pennynge, itlikem oldennanne eynen schillingh, dem cfoster]
dr[e wi]tte, achteyn pennynge to der lucht unde achteyn pennynge to
dem buwechte sunte fNicjolaus, funde denne in] der misse vor der ge-
nanten Bernd unde Ilseben, orer beyder eldem unde frunde sele unde
falle derjennen, de] uth oren siechten vorstorve syn, flytigen bydden.
Unde wes dar denne mehr foverich is, dat schuUen de genanten] older-
lude ton banden schicken unde gheven truweliken degher unde [all
den olderluden de]s hilgen cruces broderschop in dersulven kercken,
unde dat schuUen se hebben [to behof unde betheringe] der spende,
de van on to twen friidagen in eynem manthe in dersulven [kerken tor
misse den armen] luden ghegeven ward in de ere des lydendes Christi
unde to tröste [aller suster unde broder zele], de uth der broderschop
vorstorve syn. 1486, November 23 (am daghe Clementis martiris).
Ot, in H. (Dep. Hameln 336). Linke Seüe der ürkimde. durch Moder stark
hesdiädigt, Sgl ebenfalls stark beschädigt. Die ergänzten Stellen nach dem Trans-
sunypt in der m Note 1 citirten ürhmde,
566. Der Syndikus oder Prokurator des Stifts bringt vor den
Officiai der Kurie jm Minden die in Nr. 564 enthaltene Klage und
beantragt, da Heinrich SprinJemann vor dem Bischof zu Minden oder
dessen Officiai Becht 0u nehmen sich weigere, dessen Verurtheüung.
[1486, nach November 16, P)
Aus den losen Copien des Cop. HI 91^ zu H.
567. Dechant und Kapitel ändern das Statut über die Ablieferung
der Einkünfte der Kanoniker aus ihren Hufen und Obedienzen. 1486,
December 4.
Rodolphus Scrader decanus, Arnoldus Lest cantor, Hermannus
Sost scholasticus, Theodericus Scherer, Johannes Ghogreve, Conradus
Scluter, Johannes Rinsche, Martinus Scherer et Hinricus Bock canonici
totumque capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis Mindensis
*) Bernhard Edder bestimmt, dass man naeh seinem imd seiner Frau Tode
obigen Bentenbrief den genannten Älterleuten Überantworten soU. 1492, Mai 19 (ame
ßonnavende na Jubilate). Or. a, a. 0. nr. 366, Vermittelst des Siegeilstreifens ein
Tergamentzettd a/ngeheftet, auf dem Bernd Edeler erklärt: so in äussern breve
dre prester bescreven sint, dat der nicht mer alse twe prester syn. Wes den dar
overieh isz, scal komen tor spende etc. *) Am 16. Nov. 1486 ernennt das Stift in
dieser Angelegenheit zu seinen Prokuratoren und Syndid die Vikare Arnold Voyde-
man und Ludolph Clusener m Minden, Or, auf Pap. zu B, (Cal, Br. Arch. Des. 7
HameHn nr, 1^). — Vgl, hiereu Nr, 664 Note 1.
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406 i486.
diocesis ad futuram rei memoriam presentibus [et] poBteris nostris
canonicis salutem in domino. Et ad memoriam eonun deducimus et de-
duci volumus per presentes, qualiter peractis temporibua canoniei
ecclesie Hamelensis fructus, redditus et proventus, quos de eonun
mansis et obedienciis tenebantur dare, ad quam ecclesie prefate sab
eorum propriis iuramentis tenebantur ecclesie solvere et eos ad dor-
mitorium ipsorum dominorum ante festum Thome apostoli^) astricd
erant presentare, de quibus tunc unicuique dabatur, prout ad eum
pertinebat. Cum autem ex huiusmodi apportare fructuum ad dictum
dormitorium multa incommoda ecclesie origebantur, predecessores
nostri dictos fructus apud unumquemque canonicorum, et unusquisque
de suis mansis et obedienciis unicuique responderet secundum cedulam
divisionis cellerarii pro tempore, remanere maluerunt, annectentes
nicbilominus, quod unusquisque iuxta continenciam cedulanim cellerarii
illud, quod solvere tenentur, ante festum Thome predicti, cui solucio
sit impendenda, ad solvendum sub simili pena sit astrictus, atten-
dcntes autem multas contraversias et dissenciones ex premissis oriri,
quoniam aliqui aliquod in favorem aliquod ad eyitandum timorem
huiusmodi cedulas non publicantes ad triennium aut infra vel ultra
occultarunt et expost solucionem exigerant, altera pars huiusmodi
debita soluisse allegavit, quare non modica inter personas capituli
altercacio erat exorta, ex qua persone dicte ecclesie nostre rixis et
questionibus impedite deo obsequium indigne referebant. Volentes
igitur premissis quantum possumus obviare, ut unusquisque suuin, ad
quod ius habet ex divisione cedularum ac alias sibi racione canoni-
catus et prebendarum ab alio debetur, assequatur, tenore presencinm
statuimus et ordinamus, ut cellerarius omnia dividenda in fnimentis
spectantibus ad triticum consolacionum aut pistrinum dominorum ante
festum undecim milium yirginum^) dividet et dividere sit astrictus
cedulis desuper signatis, et quantum unicuique ex huiusmodi divisione
iuxta continenciam sue cedule ac alias proveniat, ante festum nativi-
tatis Cristi emoneat; et si debitor huiusmodi monicioni sui concanonici
non paruerit ante festum nativitatis, elapsis sex septimanis post huius-
modi festum nativitatis ad instanciam canonici, cui solucio debet
impendi, domini de capitulo huiusmodi debitorem inclaustrabunt vel
a percepcione probende suspendent, donec solucio fuerit facta. 8i
vero huiusmodi cedule cellerarii ut predictum est non fuerint execute,
post lapsum quindecim dierum post festum nativitatis quo ad capitulmn
predicte ecclesie nullius sint valoris roboris vel momenti. Huiusmodi
^) Dec.2i. *)lOct,2i,
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1487. 407
statutum in capitulo generali editam nostris statutis yolumus alligari.
In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus duximus appen-
dendum. Datum anno domini millesimo quadringentesimo oetuagesimo
sexto feria secunda adventus domini.
Or, in H. (Bon. 471), Sgl-JEinschnUt,
568. Der Knappe Hugo von Hastenbeck stellt dafür, dass das
Kapitel seinem Sohne Stacius die von seinem Schwager Hermann von
Frencke, Domsenior zu Minden, innegehabte grosse Probende in der
Münsterkirche nebst einem Klosterhofe eingeräumt hat, und als Ersatz
für unterlassene Baureparaturen des Hofes dem Stift und seinem Sohne
mm Behuf des Hofes eine Schuldurkunde über 50 Rhein. Gulden aus.
Indem er sich ferner zur Unterhaltung des Hofes verpflichtet, reservirt
er sich und seiner Frau für den Todesfall seines Sohnes die Benutzung
des Hofes, dessen weitere darauf haftende Schuld von 100 Rhein, Gulden
er mit jährlich 5 Chorgulden zu verzinsen gelobt.^) 1487, Januar 2
(ame negesten dage circumcisionis domini).
Or. in E. (Bon, 472). Mit Sgl. In dorso Zustimmungsvennerk des Sohnes
Staciiis von Hastenbeck, Kanonikus zu Hameln.
669. Der weltliche Richter des Eddherm Bernhard zur Lippe
bekundet die Citation mehrerer Hameler Bürger sourie die Hinterlegung
eines Goldgtddens durch des Bürgers Hans Mugge Ehefrau in einer
SchüldMage.^) 1487, Februar 11.
Eck Hinrick Rutinck eyn ghesworn wertlik richter des eddelen
unde walghebom mynes leven gnedigen junchem junchem Berndes
eddelhem tor Lippe bekenne openbar, dat ik myt gherichte unde
van amptes weghen hebbe bekümmert Corde Hichel, Hans Muggen,
Evert Bolderman unde Henninck Schaper umme Nedderhodes unde
Kluppeis willen, de ik ok ghekummert hadde unde my wedder in-
ghelovet hadden unde my nicht eynhelden unde worden my truwelos
unde hantloftich, dar ik vaken dem erszamen rade van Hamelen umme
ghescreven hadde, unde my nicht mochte helpen, so is Hans Muggen
fruwe ghekomen van der ver vorbenompten weghen unde heft my
ghebeden, dat ik de vere wolde quit scheiden, unde satte my tho
pande eynen goltgulden, den Engelke Bagge van orer weghen hadde.
*) Ebenderselbe schenkt dem ^ift am selben Tage zu seinem tmd seiner Eltern
Seelenheil eine van dem Abt zu Corvey zu Lehn gehende halbe Hufe auf dem Pötzer
Felde. Or. ebenda nr. 473. In dorso ebenfalls 2k*sivmmungsvei7nerke des Sohnes
Stacius. — Siehe auch Nr. 695. *) Siehe auch Nr. 564.
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408 1«^.
Wert se nicht myt my eyn deghedyngeden uppe pinxten neyst vor-
gangen, dan scholde ik den gülden van Engelken vorgenompt ent-
fangen tho behof myns gnedigen fjunchem]. So hebbe ik den gülden van
ome myt nothrechte vor den [rad] van Depmolde afghedrungen unde
den ghekort in nuth unde behof mynes gnedigen junehem. Ok vorder
80 hef de ersame rad van Depmolde orer medevF^onner Arndt Tum-
peken vor sick halen lathen in myner jeghenvF^erdicheit unde fragheden
ome umme de schult, he Eluppel unde Nedderhode schuldich werde,
dar he up antwerde unde sprak, he eyn were den vorgenompten twen
nicht schuldich, se dichtent ome enne unde leghent also snode lüde.
Dat diit al wo boven screven so vorhandelt is, hebbe ik tho vor-
bekantnisse de warheit myn ingesegel witliken don drucken beneden
uppe spacium dusses breves. Datum anno domini m cccc lxxx° septimo
dominica in Septuagesima.
Or, auf Pap. in H, (Bep. Hameln 338), Obl-Sgl ab.
570. Die in Nr. 559 und 560 genannten Schiedsrichter stiften
stoischen dem Kapitel und Bath über die in Nr. 559, 560, 561 und 562
aufgezählten Streitfälle einen Vergleich. 1487, Mä/rs 9.
In nomine domini amen. In den twiluftigen saken twischen dem
deken unde capittel der kerken sancti Bonifacii unde dem rade to
Hamelen hebben wn Johaimes vnn godes gnaden bischup to Mytzen,
Corradus Tappe provest to Egestorpe, Rich^rdus Dotessrhe vicarios
to Munder unde Hoimanmip Me\ gerhoff proster M\Tidesche8 stichtes
van beyder part>^^o ^ekome, achodeslude fruntschop vorramet unde
se fiinitiilven giischoden na orer beyder willekore alse hir nabe-
bclireven stoyt:
To dem ersten artikel uppe de clage des capittels van der
branden molen uppe den artikel der vordracht zalliger dechtnisse des
irluchtigen heren unde forsten heren Wilhelms to Brunswick unde
Limeborch hartogen aldus ludende (Nr. 330) „De rad to Hamelen scal
unde wil des capittels molen, ore gesynde unde de to der molen varen,
truweliken vorbidden unde vordegedingen na orem vormoge" segge
wii, nachdem de mole bii nachttiiden gebraut sü unde dat capittel
dem rade neyne veyde vorwitliket en hadden unde nu ok boven
twintich jar den schaden van dem rade nicht geeschet hebben to
geldende, sunder so heft dat capittel den graven to Schomborch dusse
langen jar ungemoiget laten: meynen wii, de van Hamelen syn nicht
plichtich, dar weder umme Unwillen to makende. Bidden wii Schedes-
heren gii beyde parte sodanes artikels tofrede stellen umme lympe
imde fredes willen.
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1487. 409
To dem anderen male alse umme den nederen overvall scal me
ßchrot wagen, so dat de weder to rechte möge komen.
To dem dridden artikel alse umme den lemen to gravende etc.
kan de rad tobringen so recht is, dat se dem capittel eyne breden
landes vorwillet hebben, so se roren in oren Schriften: mögen ore
borger lemen graven sunder vordarf der weghe unde jemmandes
drepliken schaden.
To dem Verden artikel van der friheyt der molen is unse me-
nynge, se sy nicht forder gefriget wen den de darynne arbeyden unde
nicht to beschüttende mysdeder.
To dem viften artikel de molen to bewakende unde to beschüt-
tende stellen wii an ore eghen vordracht unde bekantnisse twischen
den genanten capittel unde rade darover gemaket.
To dem sesten artikel umme den gruntbalken the wii uns an de
mate, de beyde parte hebben.
To dem seveden artikel van der friheyt der heren hove unde
orer personen hir bynnen Hamelen is unse gude meninge, dat me de
holde na setliker wonheyt, so se gefriget syn van pawesen unde key-
seren na Privilegien und rechticheyt darover gegeven; unde. de rad
unde ore borger to Hamelen schullen sik vorhoden mer angripendes
unde gewalt an des capittels hoven unde personen, se en deden dat
denne myt rechte unde buten Hamelen na orem vermöge.
To dem achten artikele myt dem Rutengraven scal me holden,
80 dat sedelik unde wontlik is na orer vorsate unde vordracht.
To dem negeden artikel van dem privilegio des bannes seggen
wii, dat me dat holde na lüde des achten artikels der vordracht zel-
ligers her Helmoldes myt synen coUegen:^) „Uppe dat de heren unde
rad voreyniget werden, so schullen se bynnen landes sik beleren
laten bii orer beyder kost; konden se nicht bynnen landes belert
werden, so scheiden se dat vorsoken an dem stole to Romen.^
To dem teynden artikel alse umme de genomen perde unde
schaden to Wangelist unde ok vor dem Osterdore gesehen bidden
wii dat capittel, se dem rade sodanen Unwillen togeven unde den
torugge stellen, so de dinge do gelegen weren. Kan dat capittel wene
myt rechte belangen oren schaden to irlangende, darto scal on de
rad behulplik syn.
To dem elften artikel van der mysse in dem Hilgen geiste seggen
wii so na lüde des seveden artikels zelligers her Helmoldes etc., dat
«) Siehe Nr. 33 Seite 21 VHL
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410 1487.
de deken, dem dat tobehort, scal myt flite sik daranne bewisen, dat
de mysse na uthwisinge der fundacien werde geholden.
To dem twolften artikel van dem hoppenlande is unse fi-untlike
bede, dat de heren vam eapittel holden unde tolaten, dat de meyger
mögen hebben or lant, dar se hoppen uppe hebben edder vort hoppen
beieggende werden, ses jar langk. Weret dar under den ses jaren jen-
niche opeien quemen, welker here vam eapittel de opterde, is unse
bede unde beger, he densTilven meyger bii den vorgescreven ses
jaren late sodan lant, alse he van dem ersten entfangen heft. Konde
ok jennich meyger synem gudheren wes afdegedingen in dem tynse,
sege wii gerne simder eyn juwelk meyger scal synem gudheren synen
jarliken tyns fnintliken betalen twischen Michaelis unde Martini.
We des nicht en dede unde lete sik darumme manen unde godes
denst darumme neder leggen, de scal sik myt dusser vordracht nicht
behelpen. Wen ok de genanten ses jar vorlopen syn, denne mach
sik eyn juwelk meyger myt synem gudheren uppet nyge vordregen
na orer beyder willen. Ift der heren jennich dar unlik wolde ynne
syn, so scal dat eapittel dar ynseggen na gelike unde bore.
To dem dritteynden artikel uppe dat bruwent kom uppe vorkop
to kopende unde multen, schullen sik de heren entholden; sunder or
egen kom mögen se multen unde bruwen to orer behof.
To dem verteynden artikel uppe dat jagent stellen wii an de
heren der vorst.
Tom vifteynden artikel uppe dat regimen der schole is unse bede
unde beger, dat dat regimen möge weder komen ad pristinum statiun
unde dat me dat arbeyde, dat it jo sehe iuxta fundacionem commende
darbii gemaket.
To dem sesteynden artikel umme den graven vor der Vulen
breden dat me den wäre na wontliker wonheyt.
To dem sevente)Tiden artikele umme de lanthwer na dem Stede-
beke de schullen beyde parte besen. Is des not, dat me de denne
weder make.
To dem achtcynden artikel van dem dämme uppe der Hamelen
seggen wii, dat me den holde in beteringe na lüde der schcdinge
unses gnedigen heren heren Wilhelmes to Brunswick unde Luneborch
hartogen zaliger dechtnisse (Nr. 830).
To dem negenteynden artikel uppe den anderen artikel uppe dat
rument der Hamelen, dat me holde na setliker wonheyt eyner vor-
dracht over langen jaren darover gemaket.
To dem twintigesten artikel van Diderik Koke bii der molen der
heren vordrunken — anima ejus requiescat in pace.
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1487. 411
To dem eyn unde twintigesten artikel iippe der Bocke schaden
transactio facta est.
Tom losten seggen wii unde scheden, dat vormyddelst dusser
vorgenanten schedinge unde uthsproke alle vorsegelinge unde breve,
gutUke vordracht imde vorenynge dorch de genanten heren capittel
unde rad to Hamelen in vortiden ingegan unde gemaket schullen
ungekrenket sunder darmede bevestet syn, de se imder anderen deger
unde alle schullen holden. Unde so se under anderen in sunderliker
enicheyt unde vordracht vorstricket syn unde to hope wonen, wor
eyn des anderen to rechte efte fruntschop mechtich is, scal eyn den
anderen in geistliken ifte wartliken saken nicht vorlaten, sunder eyn
Bcal dem anderen rat geven, behulplik gunstlik unde fordelik syn
unde beschütten unde beschermen na allem vormoge.
To tuge alle dusser vorgescreven dingk hebben wii Johannes
bischop to Missen, Conradus Tappe pravest to Egestorpe, Richardus
Dotesche vicarius to Munder unde Hermannus MeygerhofiF des dat
wii dut fruntlike sehet gedegedinget hebben, hebben wii unse ingesegel
witUken gehangen an dussen bref. Gegeven na godes bort verteyn-
hundert dama in dem seven unde achtigesten jare am fridage na
Invocavit.
Or, in doppelter AfAsfertigung in H. (Bon, 474 tmd Stadt Hameln 65), 4 Sgl-
Einschnitte resp, 4 Sgl ab.
571. Dechant Rudolf Schröder, Senior und Kapitel bekennen, dass
sie an Geseke, Magd des weiland Mitkanonikus Johann Stauwer, und
an Beider Kinder ausser dem Geld, welches der Verstorbene ihnen testa-
mentarisch angemesen hat, noch 50 Rhein, Gilden schuldig sind, und
geloben deren Rückzahlung bis zum 29. September (uppe simte Michaelis
dach). 1487, März 11.
Or. in H. (Bon. 475). Mü beschäd. Kapitdsgl. und mit Kassationssdmitt.
572. Wamecke Steinhaus, Bürger zu Lübeck, verpfändet seinem
Brudersohne Jost, Bürger zu Hameln, die vor Hameln belegene Lamberts-
hufe. 1487, Aprü 23.
Eck Wamcke Steynhus borgher tho Lubeke bekenne unde be-
tuge openbar in dussem breve vor my unde myne rechten arven
unde alsweme, dat ick hebbe vorsad unde vorsette myne hove landes
vor Hamelen in dem Osterveide, genant de Lambardeskehove, myt
alle orer rechticheyt unde tobehoringe Joste Steynhuse, borgher to
Hamelen, mynes saligen broders sone Hans Steynhuses, vor eyne
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412 1487.
summen geldes. Welker hove landes eck Werncke Steynhu» node
Hinriek Steynhus, in god vorstorven broder, beyde hebben ghewedde-
schatfcet myt unszem vaderlikem erve in vortyden van dem ersamen
manne Helmyge Poppendike, borgher tho Hamelen, unde de genante
Poppendiek heft uns overgheantwort eynen hovetbref van dem er-
samen rade van Hamelen vorsegelt uppe de genante hove myt eynem
willebreve vor syck unde syne arven; unde de genante breve myt
oren ingesegeln hebbe eck Wamcke Steynhus dem genanten Joste
Steynhusze overgheantwordet in guden truwen ome unde synen arven
to brukende to orem besten. Dusses tho merer bekantnise unde eyner
openbaren bewisinghe, dat ick dut so wille stede imde vast holden
sunder alle lyst unde helperde, hebbe ick "Warncke Steynhus myn
ingesegel neden an dussen bref ghehangen, de ghegheven ysz na der
ghebort Cristi unses heren verteynhundert jar dama in dem seven
unde achtigesten jare des mandages na Quasimodogeniti.
Or. in H. (Dep. Hameln 840). Mit rothem Sgl
573. Der Rath bittet den Bath von Hannover, ihn wegen der mit
den Herzögen zu Braunschweig und Lütieburg schwebenden Fehde auf
dem am 24. Mai (up unses hern hymmelfarth) zu Lübeck zusammen-
tretenden Hansetage zu entschuldigen, 1487, Mai 20 (am sondage so
de hilge kercke helt Vocem jocunditatis).
Or, auf Pap. in H. (Stadt Hannwer 52), Obl-Sgl ab.
574. Arnold Lest, Senior, Kanonikus und Kantor, zugleich Pto-
kurator des Propstes Heinrich Konen, belehnt nach Verzicht der Gebrüder
Hennann und Gottschalk Züen ihren Bruder Hans mit 25 Morgen
Landes auf dem Osterfelde. 1487, August 19 (ame sondage na assump-
cionis Marie).
Or, in H. (Bon. 476), Sgl, ab.
575. Vor dem herzoglichen Vogt Heinrich Duncker und den Biirgem
Engelbrecht Kannengeter und Meister Heinrich de maier als Dingleuten
im gehegten Gericht bekennt Johann Drisebeixh, dass er um 20 Rhein.
Gtdden unederkäuflich aus seinem Hausse gegenüber dem kleinen Markt
2 Pfund Bente verkauft habe, 1487, October 12 (am frigdage na
Dyonisii et sociorum eins).
Or. in H. (D^. Eamdn 343), Mü Sgl. des Vogtes und Heinrich des M€Mier8.
Ein Sgl.'Einschnüt.
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1487. 413
576. Herzog Heinrich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg ver-
pflichtet sich unter Oesteüung von Bürgen, die dem Bürgermeister
Johann Hoed schuldigen 150 Rhein, Ghdden kommende Ostern zurück-
zuzahlen, 1487, December 13 (am donersdage Lucie).
ÄU8 dem Cop. majus föl. 199,
577. Das Stift überreicht dem Herzog Heinrich zu Braunschvoeig
und Lüneburg seine Klageschrift gegen den Pfarrer Heinrich Sprink-
mann und den Bürger Martin Kettvich,^) fEnde 1487 J
An juw hochgeboren etc. tegen de ersamen hern Hinrik Spring-
man prester unde M[artinJ Ketwich borger to Hamelen etc.
Int erste sette wy vor uns sodanen bref, alse de genante Ketwich
int latest vor juwen gnaden heft lesen bynnen Hamelen, so veme de
vor uns etc.
Item sette wy, dat ute dem vorbenanten gudc voi'pendiget sint
negen morgen landes saliger hern Johanne Mmide, synem vader unde
synen medescrevenen vor XXIV gülden. Witlicken unde openbar.
Item na dode des erbenanten hern Mundes unde der mede-
bescrevenen quemen de guder unde breve an den ersamen hern
Hinrik Hoyer, des vorbenanten hern Johannes Munt sustersone, imde
desulve her Hinrik imime sodanes gudes unde breve [willen] darup
vorsegelt vor gerichte ludende den erbenanten hern Hinrik Spring-
man unde syne moder sodaner breve entholder vor dem voget uppe
der provestie to Hamelen, so de guder pachtguder sint der kercken
to Hamelen, dar sick de sake borde to richtende. Witlicken unde
openbar.
Item de voget des genanten richtes der provestie lutest an vor-
gangen jaren do me scrif dusent verhundert dre unde achtentych
ame dage na Mychahelis na ordelen unde vorspreken schedede de
genanten saken twischen den vorbenanten parten na lüde der sen-
tencien unde richtebreve ludende aldus: Ek Hinrik etc. 2)
Item in macht dusser vorbenanten sentencien alse dem erbenanten
hern Hinrik Hoyer sodan gud was togescheden to tröste unde salicheyt
hern Johannes Mundes zele, synes Icven ohemes, gaf he sodane guder
uns deken unde capittel to Hamelen to eyner eywigen memorien na
sede unde wise unser*) korken ewichliken to holdende. Witlicken unde
openbar.
») Vorl, orer.
») Vgl hierzu Nr. 664 und 578. ») Vgl. Hegest Nr, 633.
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414 1487.
Item wy deken etc. sodane gude in mach[tj sodaner uplatinge
vorbenant annamende unde de van der tyd wente nu an dussen vor-
gangen somer rauwelken beseten unde dar to der vorbenanten memo-
rien efte begheneknisse brukende. Witlicken unde openbar.
Item dat de genante her Hinrik Springkman in dussem vorgangen
somer uns umme sodane guder willen anlangede myt itlicken druw-
breve der strengen knapen Corde unde Boreharde van Steynberge *),
unde wy do nu screven unse antworde unde rechtes wolden plegen
vor unsen richteren, des sick her Hinrik nicht vrede stellde unde de
druwbreve vormerde gelick eyner veide, dat ome so he eyn prester
nicht en borde wy nichte myn also wy sogen, he de breve sulven
bruchte unde sick vor on nicht en borde, schickede wy hen an unsen
gnedigen heren byschup to Minden, de den genanten hern Hinrik
vor syn gerichte ludede van unser wegen van uns recht to nemende
unde verbot om sodane druwbreve to donde unde to furderende.
Witlick imde openbar.
Item datsulve gerichte den genante hern Hinrik Springman
irmanen unde darinne recht to nemende unde to donde, settede*), he
synen vulmechtigen procurator nometlicken den ersamen Hinrik
Mynschen. Witlicken unde openbar.
Item de genante Märten Ketwich umme recht unde rechtledinge,
dar wy van synem rechte, icht he wes (?) gehat hedde, nicht en
wüsten, sulfwoldigen myt gewalt vore (?) uppe unse laut, dat wy lange
rauwelken besäten hebbe, nu in dem lösten des ames im (?) jare Ixxxvii
by Unser leven fruwen dage krutwinge efte assumptionis unde bero-
vede ims unses gudes [unde] unsen meyger Tileken Gerlinges. Wit-
licken unde openbar.
Item wy tor sulven tiid den erbenanten Märten Eetwich vor
juwen gnaden verclageden unde juw furstlicke gnade to schededen,
desulven Märten scheide unses meygers Tileken vorbenant willen
maken vor Michahelis vorgangen; des he vorbliven is unde dat he
uns aldus genomen heft, woltlicken he holt. Witlicken unde openbar.
Item to dersulven tiid by assumptionis beate Marie dat de offi-
cial imses heren van Minden tor rechten der sake konde komen
hangende twyschen uns unde hern Hinrik Springman wet he den
genanten hern Hinrik Springman, dat he by pyne des bannes unde
vertich gülden sodane breve sprekende uppe sodanes laut, dat wy in
weren hedden unde he anspreke, dat he dar rechte mochte ime (?)
scheden unde let sodan boet exequeren*) tegen den ersamen Hinrik
») Vgl Nr. 564. *) Vgl Nr. 604. ») Vgl Nr. 664 Note 1.
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1488. 415
Minschen, des genanten hern Hinrik Springman procurator. Witlicken
unde openbar.
Item alse de genante hern Hinrik Springman dusses bodes un-
horsam wart unde sodane breve in dat vorbenante gerichte vor den
ofSciale nicht en brachte, do dede on de genante ofificial myt rechte
to banne*). Witlicken unde openbar.
Item alse de genante hern Hinrik myt rechte to banne gekomen
unde fnrder in de pene [der] xl gülden vorfallen, so juw furstlicke
gnade de sake heft angenomen to schedende, vors^e wy uns nicht
anders in dem rechte sick gebore, he sodan breve an juw gnade
bringe, alse om van dem official gebaut was, unde sodane xl gülden
uns betale, dar he myt rechte is ingefallen. Ock so wy juwen gnaden
to willen uns vorwillet hebbe, ome eyn absolucie to bestellende, he
uns plichtich sodane to geldende, wes de absolucie koste; unde so
ock Märten Ketwich uns dat unse sulwoldichen genomen unde he
juwer gnade nicht heft vul gedan, he noch wulde unde der sulwolt
verböte unde sick der guder nicht bekumeren, he en sy myt uns
unde juwen gnaden myt rechte gescheden.
Ckmcept mis den losen Copien des Cop. 11191^ zu IL
578. Der Bürger Martin Kettewich überreicht dem Herzog Hein-
rich zu Braunschweig und Lüneburg als dem erwählten Schiedsrichter-
seine Replik auf die AnMagen des Stifts (Nr, 677). Indem er die Ver-
pfändung der Äcker zugiebt, übergeht er die folgenden Anklagepunkte
als nicht ihn, sondern den Pfarrer Springmann betreffend^ und drückt
sein Erstaunen at$s, dass Senior und Kapitel sein Recht trotz der
Urkunde Nr, 550 nicht zu kennen vorgeben. Er habe jene von seinem
Schunegervater Johann Mund verpfändeten Güter von dem Pfarrer
Sprinkmann, genannt Cöster, eingelöst und dann nach Geivohnheit des
Gerichts, wie Urkunde Nr, 550 {Note 2j ergebe, mit Beschlag belegen
Mit dem Meier Tileke habe er sich abgefunden. Die letzten drei
Anklagepunkte beträfen den Pfarrer Springmann, der sich selber dagegen
vertheidigen könne. Indem er den Vortourf der Anmassung und Eigen-
mächtigkeit zurückweist, verlangt er von dem Stift Genugthunng für die
ihm widerfahrene Schmach und Beleidigungen, 1488, Januar 12 (am
sonnavende na Epiphanie domini).^)
Gleichzeitig beglaubigte Copie aus den losen Copien des Cop. 11199^ zu IL
») Vgl, Nr. 564 Note h ») Von dieser Replik händigt Arnold Poldeman im Auf-
trag des Martin KettewicJi dem Stiß ^m Copie ein. 1488, Jan, IS (an dem sondage
na Epiphanie domini). Or. auf Pap. zu U. (Bon. 479), Mit Obl.-Sgl.
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416 14BB.
579. Der Knappe Herman Hake hdehnt mü Konsens seines
Vetters Ernst den Bürger Bernhard Hovyng mit einem Meierhof,
2 Hufen Landes tmd einem Kothof zu Emmem (Emberen) und dem
Zehnten gu Fardegessen. 1486, März 10 (am mandage na Oculi).
Gleichzeitige Copie im Fatih-Archiv des Herrn txm Heike zu Ohr.
580. Vor dem Notar Johann Bodeker, Mindener Kleriker, über-
antwortet die Witwe des Heinrich Lorher an den Rathmann Herbord
Amdung einen auf Hermann Snors Hause, das uppe dem orde by
des amptmans her Johamis Gogreve Hofe belegen ist, lautenden Stadt-
brief über 10 Rhein. Gtdden und 1 Pfund Rente. (Hameln.) 1488,
März 12.
Zeugen: Der Syndikus Bernhard Snor und der Prediger (predeker)
Johann Rode.
Or. in //. (Dep. Hameln 344). Mü Notar.-Zeichen.
581. Herzog Heinrich d. J. zu Braunschweig belehnt Hans Lest
mit dem Gericht zwischen den beiden Fischporten zu Hameln. *) 1488,
März 16.
Wy Hinrick van godes gnaden to Brunswyck hartoge bekennen
in unde myt dussem breve, dat wy hebben belenth unde belenen
Hansze Leste, borger to Hamelen, unde eyne manerven to enen rechten
erve manlene myt unszem gerichte bynnen Hamelen, belegen twyschen
beyden vyschporten, so dat de van Embem van uns de tydt ores
levendes van uns unde unszen erven to lene geliad hebben unde uns
nu dorch doth der van Embem vorlediget is; unde wy wyllen unde
schullen dem genanten Hansze Leste unde synen manerven dusses
vorscrevenen lenes rechte kennich hern mide warenth syn, wan vror
unde wo vaken ohn des noth unde behof is unde dat van uns eschet
Orkimde unsze ingesegel an dussem bref don hangen na Christi gebordt
dusenth verhundert in dem achten jare unde achtigesten an dem son-
dage, so de hilige kerke holt Letare Jerusalem.
Or. in H. (Bep. Hameln 346). Mü Sgl
582. Bürgermeister und Rath verkaufen mit Ztistimnmng der
Werkmeister wiederkäuflich nach 20 Jahren um 25 Rhein. GtUden
^) Desgleichen am 22. Sept. (am dage s. Mauricii) in Vormundschaß seiner
Vettern, der Herzöge Phüipp, Ernst und Eiidi, Heinrich Lest, weiland Hans* Sohn.
Or. in H. (Stadt Hatneln 56). Mit beschäd. Sgl.
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1488. 417
— twintich an golde unde viffe in ghyngen gelde — den Vikaren und
Kapellanen zu s. Bonifacü ein Grundstück zum Bau einer Bibliothek^)
unsze huseken efte boden by dem kerckhove darsulves
uppe dem orde by dem Slinghe, dar me gheyt na der Weser-
brugge, dar salighe Gheseke van Embem inne towonende plach, myt
synem keller under demsulven huseken, so wyt unde bred dat isz
in sodaner wisz, dat de genanten hem darinne moghen buwen unde
maken eyne librye to dem denste godes to brukinghe der genanten
hem unde fromer prester, unszes sindici, scrivers, borger unde borgers-
kynder, de gnade to studerende hebben edder krigende werden. Ock
moghen se de buwen na orer bequemicheyt unde willen, schuUen ock
unde willen desulven boden in dake unde wenden wal vorwaren unde
in beteringhe holden. Dartho willen wy on bestellen unde schicken
teygelsteyne unde kalck, so vele on to dem dake tom ersten male
noed unde behof is.
Für den FaU des Rückkaufs wird bestimmt: wat denne van den
genanten hem in dem vorgenanten huseken in dake efte boven ghe-
buwet efte betert isz, dat schal darby blyven sunder yennighe beta-
linghe. Sunder wat de genante hem an venstem, pulmeten, boken,
keden unde bencken ghetughet unde ghebuwet hebben, dat moghen
se denne dar rauweliken afbringhen unde myt sick nomen unde uns
unsze huesz weder overgheven. 1488, Mai 23 (am fridaghe vor
pinxsten).
Or. in B. (Dep. Hameln 346), Mü Sgl.
583. Der Bath schliesst mit dem Knappen Friedrich Warpupp
einen Vertrag behufs Gestellung von Pferden und Knechten für die
Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg ab. 1488, Juli 5,
Wy borgermester unde radt to Hamelen old unde nyge, de nu
unde noch tokomende sin, bekennen unde betughen openbar in dussem
breve vor uns, unsze nakomen unde alszweme, dat wy myt weten, willen
unde fulborde unszer stadt ghesworen unde aU deryennen, de des myt
uns to schickende hebben, so de hochgeboren irluchtigen forsten unde
hem hem WUhelm unde hem Hinrick to Brunswigh unde Luneborgh
hartogen, imsze gnedigen leven hem, van unszem gnedigesten hem
dem keyser trost unde hulpe to donde to vorlosinghe des Romeschen
konninghes ghevordert sin, des to behof fort unsze gnedigen leven
hern vorgenant uns umme hulpe, trost unde denst angHevallen sin.
0 Die spätere sogen. Minieterialbibliothtk? Vgl. unien Nr. 609.
Hameler Urkundenbnoh II. ^ ■
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418 1488.
myt veyr perden oren gnaden to deynende ghevordert nnde ghe-
beden hebben. Derweghen wy uns myt dem vesten knapen Pre-
derick Warpupp orer gnade leven ghetrawen fruntliken gnintliken
degher all mide wal na begher des hochebom forsten unde bem
hern Hinrik yorgenant imses gnedigen leven hem vordreghen hebben,
so dat de genante Frederick synen gnaden van unser weghen myt
veyr perden to ere imde to willen deynen wel unde schall. Desulven
perde schal de genante Frederick umme sin geld bestellen unde
kopen, darover wy ome alle veyr weken, wen de vorlopen sin unde
so langhe he derweghen myt unszem gnedigen hern uthe isz, uppe
eyn yowelck perd tho solde willen unde schuUen gheven sesteyn
Einsehe gülden, darvan he seck sulven syne knechte unde perde
cleden imde beköstigen schall. Unde de tiidt des soldes schal nicht
eyhr anstan denne wen he erst myt unsem gnedigen hem unser her-
schop land der vorgenanten reyse to behof to reysende rumet unde
vorleth, unde denne veyr weken dama yo tor tiidt schal om sodan
sold vorgenant bedaghet sin imde*) myt dem ersten manthe schal me
id holden na ghebore unde fnrder denne myt dem andern manth-
solde na inholde dusser notelen. Ock schall unde well de genante
Frederick stan allen schaden in perden unde harnsche, wo de ghe-
nomet isz, de om derweghen yennigerleye wisz ghescheghe unde under-
toghen stunde edder lydende werde, wo de gheachtet sy. Ock so
well de hochghebom forste unde her her Hinrick to Brunswigh unde
Luneborgh hartoghe, unsze gnedighe leve her, den genanten Frederick
myt den synen des schaden efthe edder de syne ghevenglick werde,
dar godt vor sy, schadelosz benehmen, so he des uns berichtede.
Dusses to bekantnisse hebben wy borgermester unde rad vorgenant
unszer stadt secret witliken neden uppet spacium dusses breves don
drucken. Unde eck Frederick Warpupp knape vorgenant bekenne
openbar vor my unde myne erven in dussem breve, dat dusse vor-
genante contract unde vordracht also myt mynem weten wUlen unde
fulborde ghescheyn unde ghedeghedinget isz unde hebbe dat also to
lestende unde holdende ^) entfangen unde anghenomen; love duth so
alle stede unde vast unvorbroken to holdende, so id hirinne gescreven
steyt, sunder alle liist hulperede nyge sunde unde geverde. Hebbe
dusses ock to bekantnisse [myn ingesegel vor my unde myne erven
witliken bii des ersamen rades van Hamelen secret neden uppet spa-
cium dusses breves ghedrucket. Na der bord Christi unses hem
dusent veyrhundert im achte unde achtigesten jar am sonnavende
•) Van hier Ins notelen am Bande nackgetragen, ^) Verl, holdendende.
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14811. 419
na yisitacionis Marie Virginia; unde dusser scrift isz twe eynes ludes
yan ander ghesneden, der eyn yowelck part eyne hebben schall myt
beyden seghelen vorgenant bevestet.
Or. cMf Fap, m H. (Dep. Hameln 347). Camceüirt; mit Ohl-Sgl der Siadt, das
des Knappen ab,
584. Der Bath verkaufi den ÄUerletäen eu s. Nicolai eine Rente
0u einer jährlichen Spende für die Armen. 1488, August 317.
Wy borgermester unde radtmanne to Hamelen old unde nyge,
de nu unde noch tokomende sin, bekennen unde betughen openbar
in dussem breve vor uns, unsze nakomen unde alszweme, dat wy
myt weten, willen unde fulborde unszer stadt ghesworen unde all
deryennen, de des myt uns yennigerleye wisz mochten to schickende
hebben, van dem vorsichtigen Sander Roteken borger to Lemegow
anderhalf hundert gude vulwichtighe Rinsche gülden upgheboret unde
entfanghen, ock fort in unszer stadt nuth unde fromen ghekart
hebben vor uns unde unse nakomen; darvor wy den olderluden tor
tiidt in sunte Nicolaus kercken in unser stadt sesz gülden edder geld
goldes werd jarliker wisser ewigher renthe rechtes unde redelikes
kopes vorkoft hebben imde vorkopen yegenwordighen in kraft dusses
breves, de wy unde unse nakomelinge den genanten olderluden unde
oren nakomen alle jar uppe den avent Johannis to myddensommer
gheven unde betalen willen unde schullen umbekummert unde um-
behindert alles geystlikes efte wertlikes gherichtes unde rechtes. Unde
van dersulven renthe schullen imde willen de genanten olderlude
edder ore nakomen jarlikes ewich kopen so vele Brunswickesches,
Hemelsches, Lemesches edder des gheliken with edder graw wand,
dar me sesz arme lüde jarlikes mede clede unde eynem yowelken
tom male gheven sesz eleu dessulven wandes uppe Michaelis. Ock
schullen desulven olderlude, we de tor tiid sin, gheliker mathe uppe
Michaelis van den renthen vor eynen gülden kolen kopen unde sen-
den unde gheven de den armen luden in dem Hilghen geyste in unser
Stadt. Ock schullen de erghescrevenen olderlude jarlikes van den
renthen gheven eyne marck tom buwechte dersulven kercken sunte
Nicolaus vorgenant. ^) Unde wenne alle dusse vorgescrevenen dingh
van den vorgescrevenen ewighen renthen jarlikes, so vorscreven steyt,
0 Sander Boteken eru>eitert diese Bestimmungen dahin, dass jeder AUermann
zuvärdarst 4 Schill. Pfenn. jährlich erhaUe und van dem Übrigen dann Schuh kaufe etc.
nach InhaU obiger ürk. 1489, Mai 22 (ame fridaghe na Cantate). Or. in H. (Dep.
Hameln 365). Sgl ab.
27»
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420 i489.
gheschicket sin, wes denne dar overich isz, dar schuUen de olderlude
Yorgenant scho vor kopen unde de gheven armen luden ock uppe
de tiidt vorgescreven. Doch boven vor wene de genante Sander,
syne erven unde gheslechte bidden edder biddende werden, dem
Bchullen de olderlude sodan mede delen unde gheven, unde eft yemand
were dessulven gheslechtes, de sodanes bedervede unde begherde,
dem schal me boven al sodan cledmghe unde scho 70 gheven. AUe
dusse artikel sampt unde besundem lowen wy radtmanne vorgenant
vor uns unde unse nakomen dem genanten Sander, synen erven, den
mergemelten olderluden unde oren nakomen in guden truwen stede
unde vast wal to holdende sunder alle liist unde gheverde, unde
hebben dusses to bekantnisse unszer Stadt ingheseghel witliken an
dussen bref ghehanghen. Ghegheven na der bord Christi imszes hem
dusent veyrhundert dama in dem achte unde achtigesten jare am
mydweken na Bartholomei apostoli.
Or, in H. (Dep, Hameln S48), Sgl ab.
585. Recess des Herzogs Heinrich d, Ä, eu Braunschweig und
Lüneburg auf der Kanzlei zu Neusiadt wegen Beilegung der Irrungen
zwischen Rath und Kapitel zu Hameln,^) Beide Parteien haben bis
zu einem bestimmten Termin auf der Kanzlei ihre Klageschriften ntsbsi
deren Beantwortungen einzureicheti und dann auf gemeinsame Kosten
einer Universität vorlegen zu lassen. Appellation gegen den herzog-
lichen Richtspruch oder dessen Nichtbefolgung ist bei einer Strafe von
400 Gulden verboten. Johann Rinsche soü seine Ansprüche an den
Rath, welche er in der Klagesache des Hennig Kok bei detn geistlichen
Gericht zu Halberstadt erhoben hat, bis zu seiner Rückkehr aus Rom
ruhen lassen, ebenso Hennig Kok seine Forderungen an dcLS Kapitd
resp. Johann [Rinsche]. (Neustadt ajR.) 1489, Januar 26 (ame man-
dage na conversionis Pauli).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 481). Mü hexhäd. Ol>l.-Sgl
586. Vertrag zunschen den Älterleuten zu s. Bonifacii und dem
Steinmetz Mans wegen Baulichkeiten an der Kirche. 1489, Februar 7.
In dem namen des hem amen. Im jare na der bord Christi
unszes hem dusent veyrhundert neghen unde achtentich am sonn-
avende na Unszer leven fruwen lechtmissen daghe is dorch de ersamen
unde vorsichtigen Johan Hoed, Johan Riken, Hans Munster borget-
*) Siehe Nr. 687.
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1480. 421
mester, Harbord Amelunghes, Borchard Hundertossen radtmanne, Hans
Slingwater unde Noiten Enuppell borgher, also gheschickeden des
rades unde borgher to Hamelen, twischen den olderluden sunte Boni-
faciesz kercken unde mester Mansze dem steynwarten eynes welves
unde der ghebrecke darumme langb her eyn entlick gruntlik unde
fruntlick Yordracht ghemaket unde ghesloten in dusser naghescreveuen
wisei [Tom ersten]*) schal und wel de genante mester Mansz dat
welre in sunte [Bonifjaciesz kercken boven Unszer leven fruwen altar,
dar me de fromisse plecht vortolesende, dael nehmen unde weder
maken na der forme unde manner, so de welve up der andern syden
boven dem altare Trinitatis ghesloten sin unde de crucesteyne in
datsulve breth, sovem he kan, hauwen unde eft id sick so nicht
vynden wolde, mach he dat in eyn ander manner, so id sick vynden
wolde, hauwen. Item he schal ock imde wel däl nehmen den gevel
boven demsulven welve went up de dor; doch so schal he de beyden
orde, sovern de loth recht stan, stan laten unde weder maken bynnen
unde buthen. Item schal imde wel ock dAl nehmen den piler buten
an dem orde dessulven welves, so vem des noet isz*), unde weder
maken in dat loth unde vast. Item des gheliken schal he ock don der
sydenwand by dem piler achter dem altar vorgenant. Item he wel
unde schal ock maken eynen nygen boghcn vor den lilien her boven
dersulven d6r myt pilem darunder unde setten de lilien lothrecht.
Item he schal unde wel ock hauwen boven up den gevel eyn spund
unde cruce, ghelegen (?) isz boven sunte Peters imde Pawels altar, unde
schal dat semesz betern, wor steyne brack werde. Item wat hauwe-
steyne vorbreken, schall he dar weder to hauwen. Item wen he
sodan alle vorgenanten dal nemet, so mannighen mesterknecht he
darby schicket, so mannighen pleghesknecht schullen om de olderlude
darto schicken. Item de olderlude schullen den berchfrede maken
laten unde dama by der kercken beholden. Item wen he weder
upmureth, schal me ome schicken plegesknechte, so vel he der be-
hovet. Item wor mede he dat welve sluten schal, steyt by dem rade.
Item mester Mansz schal duth mestem unde regem in syner eygen
personen ; hirvor schullen de olderlude om gheven to lohne seventich
pund penninghe to Hamelen ghynghe unde geve, veyr tonnen beyrs,
twe siden speckes, twe molder roggen unde dre ein Kolnesches
wandes, darvan he sick unde syne kAechte, de hauwen unde myt der
kellen muren, bekostighen imde belonen schal unde den andern
schullen de olderlude Ionen. Item he schal veyrteyn nacht na paschen
») Loch im Text. »>) Im Or. doppelt.
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422 14M.
erstkomen by dat werck komen unde schal hebben dat stelhold buten
unde bynneiu Item de steyne to brekende Bchullen de olderlude
belonen unde by de stede schicken, wes he bedarvet To erkunde
isz dusser scrifte twe eyn uth der andern ghesneden unde myt des
rades van Hamelen secret unde S(e)Yerin Hartwiges borger darsulves
ingesegel umme bede willen des genanten mester Mansz bevestet, des
wy radtmanne unde Severin vorgenant so bekennen. Datum ut supra.
Or. auf Füp. in H. (Dep, Hameln 349). CancdHrt; die beiden (Xd.-SgL ab.
587. Eereog Heinrich ssu Braunschweig und Lündmrg entscheidet
in den Streitigkeiten zwischen Stift und Stadt wegen der im Weichbild
belegenen Güter, über das Verfahren bei Zwistigkeiten des Kdpiteis mit
Bürgern und wegen der Stiftsmühlen. 1489, Märe 19.
Wy Hinrik van godes gnaden tho Brunswyck unde Luneborch
hartoge etc. doen kunth unde bekennen openbar Tor alsweme, so
twyschen den werdigen unde ersamen unsen leven andechtygen deken,
senior unde capittel der korken sancti Bonifacii tho Hamelen [unde]
borgermester, radmanne [unde gemeinde] darsulves itlyker gebreken,
gram unde unwyllen gewest syn, der wy se under eynander tho
schedende inholt eynes recesses^) Torgenomen unde vorsatet hadden,
dat se tho beyden syden, in[demj nen gutlyk handel twyschen one
were gefunden worden, scryftlyke schulde unde antworde scholen in-
gegaen imde uns de in borlyker tyd recht darover iho sprekende
overgegeyen, dat wy nu inne densulven unde anderen gebreken der
gedachten unser leven andechtygen unde getruwen unkost, arveyt
unde moyge, so up erfaringe der rechte erstaen mochte, vorgekomen
syn unde uppe beyder deel ersoken unde verwyllynge guüykes han-
deis underwynden unde besehn hebben, itlyke verdracht, so vor tyden
van den hochgeboren forsten, unsen seligen olderen, ock kortes ver-
myddelst anderen oren schedesluden twyschen vordedmget, darut
wy befinden, dat se orer gebreken den meysten deel rede gescheden
syn, lathen darumme sodaen ore ersten verdrachte by macht blyven
unde den unschedelyck. So hebben wy [dej genante cappytiel unde
radt in mathen hyr navolget vorder vereyniget unde verdragen. Tom
ersten eft syck in tokomenden tyden begeve, dat der van Hamelen
borgersone eder frunde in dat «capyttel queme oder rede dar inne
weren denne vermyddelst oren elderen eder frunden husinge eder
unbewechlyke gudere bynnen eder buten der stad gelegen, de in der
>) Sidie Nr. 686.
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1489. 423
Btadplycht weren, angeervet eder dem capittel sampt gegeven unde
ihogewant worden, wo dat geschee, schal der stad an orer gerech-
tycheyt unde plycht unschedelyck syn unde unschedelyck bly ven also
unde der maten, wan dat capyttel eder eyn van one, den dat be-
langende were, desulven gudere dre jar lanck in weren unde brukynge
gehad hadde, unde tho uihgange der dryer jar jemant der van Ha-
melen borger, in woner eder fromet wartlyck man, de dar inthen
wolde, an sodane husinge eder guderen kopes gesunne, dat schollen
unde wyllen dat capittel an inrede gestaden imde sodans umme gelyck
unde redelyck gelt na twyer uth dem capyttel unde twyer uth dem
rade erkantnisse Tor syck komen laten, so dat sodaen guder by unses
furstendoms denste unde so yyl uns darran gebort, unde by der
stadplycht beholden werden. Tom anderen ift dat genante capittel
van jemande beanxtet unde besaket werde, darran se sick Schadens
besorgen mosten, dat schollen unde wyllen se dem rade tho stund
clagen unde sick dar boven uns unde densulven rad sunder [allen]
underscheyt tho rechte erbeden, dat de rad also in staed unser unde
orer sulrest wegen van dem capyttel scholen upnemen unde truwen
flyt anwenden, dat [sej dorch oren scryften eder muntlyken bode-
schop den wedderpart des capyttels bekomen mögen, gudlyke dage
darinne beramen unde myt dem besten versoken, eft se de gebreken
gudlyken eder so dat enstunden, in geborlyker tyd in rechte bylegghen
unde scheden mochten. So one over de beyden gutlykes eder rechtes
schedynge entstunden eder dat des capittels wedderdeel de erbedynge
wo Yorgescreven nycht annemen wolde, so scholen de rad noch alle
orem vermöge dat capittel truwelyken beschermen unde der wedder-
stande went an uns verdegedyngen. Weren over de gebreken twy-
schen dem capyttel unde welken der van Hamelen borgeren gewant,
so schullen twe uthe dem capyttel unde twe uthe dem rade dartho
gegeven werden, de sodaen gebreke in gutlycheyt eder in rechte
scheden unde wes dem rade wo voren myt des capyttels wedder-
parte eder dama den vorgekoren schedesrychteren vam capyttel unde
rade sampt imgelyken eder rechtlyken handel enstunde eder dat se
der twypartich in worden, so vaken unde yele des noth werde, dat
scholen se an uns also eynem overheren langen lathen; myt welkerem
parte danne tho vallende eder in geborlyker tyd beter recht sprekende
worden, dar schal id unwedderroplyken by blyven unde also geholden
werden. Yorthmer umme des capyttels molen ist bespraken unde
bedegedynget, dat de rad tho Hamelen tho behof dersulven molen
itzund nycht tom ersten de metten unde boden, de thom molenwerke
gehören, na wende unde wyse de rad in oren molen hebben, wyllen
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424 1489.
gelyk wragen unde maken unde de dan also blyven schullen, bo dat
in des capyttels molen dat metten geljck alse in des rades molen
genomen werde, dartho ock de molner, so vaken des noth ys, Ülo
eynes idermans behof dat meten unde mathe recht unde redelyken
tho holdende dem capyttel schal loven unde sweren in jegenwardycheit
des rades, unde denne schuUen unde wyllen de rad den borgeren in
des capyttels molen tho molen nycht") verhinderen. Ed schal ock
de gruntbalke in der[8ulven] molen beseen werden yermyddels dem
capyttel unde rade samptlyken, dat me denn, so de unbequeme gelecht
were, na nottruft tho rechte leggen möge, unde dat de rad den over-
fal boven unde beneden der molen szo verwaren, dat de mole by
wesen blywe. Dar mede unde in aller mathe vorgescreven schullen
de beyden parte capyttel unde rad aller gebreke gutlyken verscheden
unde verdragen [sin], orer eyn dem anderen an oren priYilegien rech-
tycheyden unde olden herkomende nycht verhinderen noch nergen
an tho vorfange wesen, sunder na lüde unser elderen saliger unde
anderen recht benogen lathen; unde ift der parte welk hyr boven
jenyge uthflucht soken wolde, dat schullen unde wyllen wy myt dem
strengensten afwenden unde dartegen dencken, dat dar vor uns unde
deme gehaersame parte gelyck wedderfare sunder alle geverde. To
erkunde hebbe wy upgenante furste unde wy deken senior unde
gantze capyttel, borgermester unde radmanne tho Hamelen dusser
verdracht twe gelykes lude[sj myt unsen angehangenen ingesegelen
versegelt vor uns unde unse nakomen unde ist der eyn dem capyttel
unde de ander dem rade over gegeven. Datum anno domini 1^4** unde
in dem 89 jare am donersdage na Reminiscere in der hilgen vasten.
AfM dem Cop. mßjus fol, 194^; die Zusätze aus dem Gop, minus pag, 26. Das
in E. (Bon, 482) befindliche Or. mit 3 heschäd. i^ln. ist zum grössten Thal durd^
eine ätzende Flüssigkeit verdarben und unleserlich.
588. Vor dem Notar Johann Bodeker von Munder verkauft der
Bürger Dethard Muffe, genannt Speth, wiederkäufUch um 30 Rhein.
Gtdden eine Rente aus seitdem steinernen Hause, seiner Scheune und
HaussteUe an Heinrich Rode, ständigen Vikar der Kapelle s. Spiriius,
für eine der Vikarie gehörige Hufe Landes. ^) 1489, März 29.
BeglanbigU Copie auf Bap. zu E. (Bon. 483).
») Fehlt im Cop. minus.
*) Unter obiger Copie folgt eine Originalurkunde d. d. 1633, Juni 3 (des dinx-
dages na pynxten), in der Johann Monnyck, Vikar der genannten Kapelle, obige
auf dem Harthmerfelde vor der Mühle belegene Hufe dem BOrger Baiser Neäerhoede
gegen 30 Bhein. Gulden (zu je 3Vi Pfund) übereignet.
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1480. 425
589« Der Knappe OUo von Werdingehtisen beleibattchtet auf Bitten
des Bürgers Bernhard Hovyng, des Knappen Borchard von Stöcken
(Stockhem) und des Bürgers Heinrich Vogedes HiUe, des Erstgenannten
Ehefrau, mit 5 eu Berkensen in der Grafschaft Everstein belegenen
Hufen gegen eine jährliche Komrente auf Lebenszeit. 1489, April 9
(aine doDnersdage na Judica in der hilgen vasten).
Or. in H. (Dep, Hameln 361). Mit Sgl des Ausstellers und des Knappen
Borchard v. Stöcken; das des Heinrich Vogedes ab.
590. Der Jßath verkauft mit 2k$stimmung der Stadtgeschwomen
wiederMuflich um 61 Pfund Pfenn. den ÄUerleuten der Brüderschaft
vom heü. Kreu0 in der Mctrktkirche 3 Mark Pfenn. jährlicher Bente
für Almosen, die sie des Freitags ausmtheilen pflegen. 1489, Mai 15
(ame fridaghe na Jubilate).
Or. in H. (Dep, Hameln 363), Sgl, ah,
591. Der Bürger Heinrich Lest bekundet den Empfang zweier
ihm von seinem Vetter, dem Kanonikus und Kantor Arnold Lest zur
Aufbewahrung übergebenen Urkunden, und zwar eines Verkaufsinstru-
mentes Segebands von Beden und seines Sohnes Dietrich über eine Kom-
rente at$s dem ihnen von den Grafen von Spiegelberg verpfändeten
Zehnten zu Coppenbrügge und einer Verschreibung dieser Bente zu
Gunsten der von ihm gestifteten Kantorie. ^) 1489, September 20 (am
avende Mathei apostoli).
Aus dem Oop, mc^tts föl. 194,
592. Conrad Tappe, Propst zu Egestorf, gründet eine Kommende
beim Altar U. L. Frauen in der Kapelle vor der Weserbrücke. 1489,
November 2. ^)
*) Vgl. Nr. 480. Desgleichen bekundet Heinrich Lest die Deponirung einer
weiteren ürJcunde, in toelcher die Grafen Morüz und Friedrich van Spiegelberg seinem
Vetter für 236 Mein. Gulden den Zehnten zu Berkensen nebst dem Fleisch- und
Flaehszehnten daselbst zu der genannten Kantorie verkauft haben und sidi dafür
bis zum Tode des Ritters Ludolf von Elze und dessen Ehefrau Margarethe, die sie
auf lAbenszeit mit jenem Zehnten belehnt haben, eine jährliche Komrente aus dem
Zehnten zu Coppenbrügge reserviren. 1494, Mai 17 (am hilgen pinxtavende). Or.
zu H. (Bon. 495); mit beschäd. Sgl. *) Transfix in der Konfirmationsurkunde des
Bist^wfs Heinrich von Minden vom selben Tage. Ebenda nr. 485. Mit Sgl. In
dorso gleichzeitige Notiz: ünio commende centum flor. post obitum domini Hinrici
Beckers ad vicariam capelle pontis facta est. Qui centum floreni computati sunt
inter quinquaginta florenos. Super quibus omnibus est desuper una nova littera
a consulatu Hamelensi de et super decem et octo talentis Lub. post sancte pasce
post super Michaelem annuatim solvenda sigillata atque concessa.
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426 1489.
In nomine domini amen. Ego Conradus Tappe prepositus^) mo-
nasterii in Estorpe Mindensis diocesis recognosco pro me et meis
testamentariis et quibuscunque per presentes animadvertentibus Bicut
legitur, quod omne, quod came creatur, mortem naturalem non evadit
quodque omnibus semel statutum est mori et quod post hanc vitam
homo niehil nisi bona opera secum tollit. Idcirco ad omnipotentis
dei gloriam et intemerate virginis Marie, eins genitriciB, omniumque
sanctorum laudem et honorem pro salute animarum honorabilis tui
domini Theoderici Soteroke, presbiteri Mindensis diocesis, et mei
parentumque nostrorum et omnium fidelium defunetorum proposoi
fundare et instaurare unam novam eonmendam ad altare beate Marie
virginis in cappella ante pontem Wesere in opido Hamelen de testa-
mento prefati domini Theoderici Soteroke cum summula centum flo-
renorum Ren. iuxta teuerem certarum litterarum consolum opidi
Hamelen dicte Mindensis diocesis et eorum sigUlo sigillatarum, michi
in dicto testamento assignatarum; et huiusmodi^) prefatam comnen-
dam teuere presencium erigo, fundo et instauro ita et taliter, quod
honorabilis vir dominus Hinricus Begker, quondam plebanus in
Usler Maguntine diocesis, huiusmodi conmendae primus deb(e)at
esse possessor et ipse et post obitum eins possessor eiusdem con-
mende pro tempore existens omni septimana sive ebdompda unam
missam de beata virgine Maria celebret aut celebrari faciet et in
eadem missa unam coUectam pro sacerdote videlicet beati Petri (apo-
stoli) pro animabus dicti domini Theoderici Soteroken et mei et pa-
rentum nostrorum legit. Post obitum vero prefati domini BBnrici
Becker prefatam eonmendam centum florenorum apud vicariam alfcaris
beate virginis Marie in cappella ante pontem Wesere in opido Ha-
melen et cidem vicarie perpetuis temporibus volo esse unitam; qua
unione realiter facta et perpetuata vicarius eiusdem capelle pro tem-
pore existens perpetue ad dictam missam de beata Maria virgine et
ad collectam in eadem missa pro sacerdote videlicet beati Petri apo-
stoli etc. debeat esse et sit ebdompdatim astrictus. Premissa onmia
et singula omnipotenti deo perpetuis temporibus duratura ego Con-
radus Tappe prefatus pro me et testamentariis meis fideliter promitto
per presentes. In cuius rei testimonium presentes litteras sigiUi mei
presencium appensione duxi roborandas et roboro per presentes.
Datum anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo nono
secimda feria post festum omnium sanctorum.
Or. in H. (Bon. 484). Mit Sgl.
>) Or. proposituB, *») Or. huiusmodo.
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1490. 427
693. Der Bath verkauft dem Kloster Egestor feine jährliche Wein-
rerUe aus dem StadtkeUer. 1490, Februar 19.
Wy borgermester unde radtmanne to Hamelen old unde nye,
de nu unde noch tokomende sin, bekennen unde betughen openbar
in unde myt dussem breve vor uns, unse nakomen unde alszweme,
dat wy myt weten, willen unde fulborde unser stadt ghesworen unde
al deryennen, de des myt uns yennigerleye wisz mochten to schickende
hebben^ van dem ersamen unde ynnighen proveste, prioren unde
convente des closters to Egestorpe Myndesches stichtes twe unde
twintich gude vulwichtige Rinsche gülden unde vor achte gülden
geld ghinger pennynghe in unser stadt entfangen unde upgebort unde
fort in unser stadt nuth unde fromen ghekard hebben vor uns unde
unse nakomen, darvor wy den genanten proveste, prioren, jimcfruwen
unde convente unde oren nakomen dre mark gynger unde ghever
penninghe in unser stadt jarliker wisser renthe rechtes unde redelikes
kopes vorkoft hebben unde vorkopen yegenwordighen in craft unde
macht dusses breves. Unde genante provest, prioren, juncfruwen unde
convent moghen unde willen dat jar over to dem sacrificio in orem
closter up de vorgenante renthe uth unser stad keller uppe eyne
käme wyn halen, dat wy in unsen keller so bestellen willen, unde in
den twelf nachten to wynnachten moghen se eynen vulmechtich in
unse Stadt myt dem kamestocke, de myt den winhem eder win-
tepper sodanen wyn summen unde to hope reken, senden, den wy
den, sovem de renthe lopet, betalen willen unde schullen. Isz aver
des wynes boven dre marck, scolen se nabetalen, unde were sake,
de wyn to den dren marken nicht en lepe, wes denne dar overich
unde mer were, wen de win afgeslagen, willen wy unde schullen dem
genanten proveste, prioren unde oren medebenanten sunder lenger
hinder unde vortoch umbehindert unde umbekummert alles gerichtes
in den gedachten twelf nachten gheven unde betalen. Es folgt dann
der iMiche Vorbehalt des Wiederkaufs. 1490 am fridaghe na Yalen-
tini martiris.
Or. in H. (Dep. Hamdn 868), Mit Sgl und Kassationsschnitt,
594. Hans von Münster und Heinrich Lest bekennen, dass sie von
Hugo von Hastenbeck mit 13 zehntfreien, in dem Sacker vor Hameln
belegenen Morgen Landes belehnt sind. 1490, März 3 (am mytweken
m Invooftvit).
Otf auf Pap. im Fcm.'Ärchiv d^ Herrn v. Hohe zu Ohr, (M.-Sgl ab.
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428 1490.
596. Dechant Rtidolf Schröder, Kanonikus Johann Einsehe, RiUer
Ltidolf von Elze und Bürgermeister Bans von Münster vergleichen das
Kapitel mit dem Kanonikus Stacius (Justaciufi) von Bastenbeck und
dessen Vater Eugo wegen eines Klosterhofes, den der zur Zeit in Italien
studirende Stacius in Option hat. Das Kapitel nimmt den baufälligen
Eof wieder an sich unter Anerkennung des Optionsrechtes seitens des
Statius daran bis zur Erwerbung eines neuen Eof es und nach Verzicht
des Elternpaares des Kanonikus auf die Leibzucht an dem Eof. Bis
zur Bückkehr des Stacius und dessen Option eines neuen Eof es hai
die dem Stift wegen der 50 Bhein. Gulden zu entrichtende Komrente fort-
zufallen,^) 1490, März 29 (ame mandage negest dem sondage Judica).
Or. auf Pap. in H. (Bon. 486). 4 (M.-Sgl ab.
596. Die Gebrüder Erich und Anton, Grafen zu Eolstein und
Schaumburg, verkaufen wiederkäuflich um 400 Rhein. Gulden der Kur-
fürsten-Münze dem Stift 6 Fuder Korn aus dem Zehnten zu Ostendorf
(Ostendorp) Unter Schaumburg. 1490, Aprü 13 (am dinxtage yn dem
hilgen paschen).
Aus den losen Gopten des Cop. III 99^ zu H.
597. Sander Boteke und sein Sohn Berthold erhalten von dem
Stift den in Nr. 595 genannten Khsterhof auf Lebenszeit gegen eine
jährliche Abgabe von 6 Chor-Gulden (zu je 28 Schul.) für KonsoJacien.
Sie verpflichten sich zum Abbruch des alten Hauses und Bau eines
neuen von 9 Spannen Über (boven) Keller und Küclie, wahrend hingegen
das Stift beim HeimfaM des Hofes 100 Rhein. Gulden für die Baukosten
vergüten wiU. 1490, Aprü 16 (ame frydage in deme paschen).
Or. in H, (Bon. 487). Sgl ah.
598. Die Gebrüder Dietrich und Ludolf von Sidinghusen, Knappen^
und Claus Temps, Bürgermeister zu Springe, verbürgen sich bei Fried-
rich d. Ä. von Münster um 30 Bhein. Gulden für Hans König (Ko-
ninges) in Springe. 1490, Juni 2 (des mydwekens in den hilligen
pinxten).
Or. auf Pap. in H, (Dep. Hamdn 359). Die 3 OK-SgU. ab.
599. Bürgermeister und Bath bekennen, dass sie von dem Kloster
s. Mauricii in Minden 200 Bhein. Gvlden zu 5 % empfangen haben.
1490, August 3 (ame daghe invencionis Stephani). *)
Or, in H. (Dep. Hamdn 360). Mit heschM. Sgl.
») Siehe Nr. 668 und 697. *) Desgl. 100 Goldgtdden von dem Kloster Witten-
bürg, vereinsbar nur jedes Schaltjahr mit 10 Goldgulden. 1440. (Aus Hdschr. C99 iu H.)
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1490. 429
600* Burgermeister und Bathmannen verkauften um 100 Bhein.
Giüden den Gebrüdem Johann und Heinrich, Vikaren bu Oldendorf
Unier Schaumburg, und deren Schwester Oreteke, Kindern des Johann
Fabri, eine lehenslängliche Bente von 8 Bhein, Chdden. 1490, November 3
(ame mytweken na omnium sanctorum).
Or, in H. (Dep, Hameln 361), Sgl ab; mit KassationsschniU,
601« Indulgen^en- und Memorienverzeichniss der Kapelle zu Wange-
list. ca. 1490.^)
Indulgencie huius capelle sequuntur:
Item de erwerdyghe in god vader unde here byschop Albert
heft ghegheven allen cristenluden des stichtes van Mynden, de de
komen in dusse capellen umme gnade unde aflates willen unde sprickt
eyn *Pater noster* myt ynnycheyt synes herten vor alle cristenzele
unde deyt hantrekynge to der buwecht, to wyn, lucht efte anderen
clenoden van eynem jowelken hilghen van sunte Annen siechte xl daghe
aflates.^) Datsulve beft bestedyghet de erwerdyghe in god vader
unde here [Hinrik]*) unde heft ock dartho gheven xl daghe. Dat
synt to hope Ixxx daghe.
Item we in dusse capellen kumpt edder gheit umme den kerck-
hof unde byddet vor den anhever dusser capellen unde byddet vor
alle cristenzele, vordeent xl daghe.
Item we in dusse capellen kumpt efte gheyt umme den kerck-
hof unde byddet vor eynen salighen stad des byschopes van Mynden,
vordeent xl daghe.
Item we de al yar in sunte Franciscus daghe kumpt ^) in dusse
capellen unde viret den dach, de vordenet waraftyghes aflates van
pawes Sixto den veerden*) vyftych yar aflates unde so veel quadra-
genen; dat maket al tho hope veerhundert jar aflates.
Capitulum Hamelensis ecclesie vidit veras copias litterarum apo-
stolicarum.^)
Item de olderlude, de nu sath syn efte noch sath werden, so
vaken unde vele alzo se syn in behof unde vortsettynghe dusser ca-
pellen, vordenet xl daghe aflates.
Item in allen patronen avende unde daghe dusser capellen mach
me holden missen openbar, wen to Hamelen Myndesch ban is, unde
*) Vgl Nr. 481, ^) V<yrl kupmt. o) Von ^Capitulum — apostol. mü rother
DinU,
>) Die Ikstmmg nach den verkommenden Namen, *) Vgl Nr. 430. ') 1471
bis 1484.
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430 i4M.
de krancken lüde moghet misse hören in der capellen, wen neyn
pawesban is tho Hamelen. ^)
Memoria*) mortuorum et benefactonim huius capelle.
Primo biddet vor de werdyghen heren deken, canonik, yicaries
unde ledemate yorstoryen uthe der korken tho Hamelen.
Secundo vor den erlyken raed, borghemestere, radmanne unde
gansen meynheyt vrouwen unde man yorstoryen uth der stad yan
Hamelen.
Item yor hem Johan Ereygenberch eyn fundator dusser capellen'),
Hans Kreygenbereh synen yader, Alheyt syne moder unde yor al syn
siechte.
Item yor hem Johan unde Hillebrand Gotwoldes ghebroder, oren
yader unde moder unde al or siechte.
Item yor Hermans yan Tunderen, Gheseke syn husfrowe. Item
yor eyn Hans Bösen, Hille syn husfrowe. Kunneke Bredemans, de
uth dussem huse yorstoryen is. Hesterberch, qui hie similiter obiit
Lubbert Witterock et pro filia sua. Eyert yan Hemeringe des olden
et filii. Item yor de olde Heymerynge zele unde Ebbert Molner.
Alheyd Berchmans. Alheyd de Sammelandesche. Henningk Ebbeken
eyn olderman unde yor Eunneken syne husfrowen unde yor eynen
Struyer (?) et uxor. Hans Moller. Gretke Jungnick. Her Hinrick
Sprinckman. *) Johan Ellingroth. Werner EUingroth. Cord yan Home
et uxor et filius. Hinrick Mathias eyn olderman et uxor eins. Dilige.
Elszeben Stauwers. Gretken Malers. Herman Bredemans.*)
Att$ der Hdsckr. 10 des Dep. Hameln eu H,
602« Das Kloster Egestorf guUiirt dem Stift über eine Summe
Geldes, für welches ihm die Pcppendihs eine jährliche Bente aus ewei
vor dem Osterthore bei dem Ostersteinwege belegene Qartenfiecken ver-
schrieben haben, 1491, August 3 (ame mydweken inyencionis Stephani
prothomartiris).
Or. auf Fap. in E. (Bon, 489). Obl.-Sgl. ah. In dorso: de willebref van
den juncfrouwen van Egestorpe uppe de gardeu vor dem Osterdor beleghen vor
Hameln jegen den olden Schattegarden.
») Van Memoria — primo mit rother Dinte.
^) Siehe Nr. 481. *) Siehe Nr. 428. ') Von diesem heisst es an anderer
Stelle der Vorlage: Her Hinrick Sprinckman, de eyn kerckhere is ghewest tho
Bodenborch, de heft eyne kannen ghegeven in duth hus, de wecht elven punt»
dar se dat ber mede delen schult, nnde efte se vorginge, so schult de olderlude
de kanne maken laten. *) Die folgenden acht Namen sind Wiederholuf^en.
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14dl. 431
603. Bims SchoneveÜ, Vogt zu Hameln, seine Ehefrau Anna und
ihre Mutter Ilsebe Stalrepels Tcaufen at^ Lebenszeit von dem Stift fünf
Krewswerke nebst einem Garten, gelegen hinter ihrem Hofe oberhalb des
Fluthgraibens (ylotgrayen) und des Zehnthofes. Behufs Reinigung und
OfferAaUung des Fluthgrabens wollen sie dem Meier auf dem Zehnt-
hofe einen Eingang bei den Kreuzwerken gestatten. 1491, August 5
(ame hilgen dage sunte Oswaldi des hilgen koimynges unde martelers).
Or. in H. (Bon. 490). Mü Sgl. Bi dorso gleichzeitiger Vermerk: littera pre-
fecti Job. Schoneveit alias Rustemester u. 8, w.
604. Vor dem herzoglichen Vogt Siverd Boberd und den Bürgern
Hans Ketteunch und Cord Scherer d. Ä, als Dingleuten im gehegten
Gericht leisten auf Antrag des Rechtsvertreters Hans Eggerd die
Knappen Heinrich und Johann von Wetbergen und Borchard Busche
Bürgschaft für die Urfehde des Gerke Vrove, welchen der Math wegen
Pferdediebstahls auf dem Klingenstein gefangen gehalten und dann
begnadigt hatte. 1491, August 16 (ame dinxtaghe negest assumpcionis
Marie virginis).
Mitsiegler: die drei Bürgen.
Beistand des Gerichts: Hans Monneck, Hans Meter, Beiseherm,
Nolte Knüppel, Amd Merkatte, Engelke Kannengeter und Heinrich
Frydach.
Or. in H. (Dep. Hameln 362). Die Sgl. grösstentheila ab oder beschädigt.
606. Herzog Heinrich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg be-
stätigt die Privilegien der Stadt. 1491, Becember 1 (am donnerstage
na Andree apostoli).
Or. in H. (Stadt Hameln 67). Sgl. von rothaeidener Schnur ab.
606. Privaischreiben des Officials Johann Durkop an den Hatneler
Kanonikus Johann Einsehen. 1492, Mai 16.
S. d- p. etc. Leve heren unde gude frund! Ick hebbe entfangen
van her Hermen Bartoldeken IT gülden van w^egen Geseken Raben
unde bidde gii, mi de lesten twe ock willen senden. Ock so en
comparered nicht her Berend eder her Hermen unde ick hebbe se in
veer termino (!) excommunicert unde declarert, sunder myt her
Hermen Meygerhove umme bede willen des domdekens unde her
Lambertes willen hebbe ick myt ome continuert ad mensem. He
secht sick soer unschuldich, dat he nicht participert en hebbe myt
Poppendike. Ock wolde he node wat tegen dat cappittel to Hamelen
ifte jenyghe protestere d6n unde wolde sick expurgeren mediante
iuramento. Her Bernd Snor hedde ock gerne geseen, dat ick myt
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432 1492.
ome wolde ock continuert hebben, des ick nicht don en wolde, imde
he secht, dat jenne he gedan hebbe, si uthe bettende des rades van
Hamelen sehen*), alse he or dener sii. So settede ick om vfir, he
dat sede mediante iuramento, dat se ed om gheheten hedden, des
he so nicht don en wolde, sunder de rad scolde dat wol scriven under
orem segel beyde an mynen gnedigen heren unde an my. Dar sehe-
dede he mede van my; wes ick nu wurder don scal, wille gU myt
juwen heren wol over spreken unde erbeden my weder. Yalete feli-
citer raptim altera die Sophie virginis anno etc. 1492.
Floreke Durkop ofiGcialis.
Adresse: Honorabili viro domino Johanni Euischen canonico ec-
clesie sancti Bonifacii Hamelensis suo domino et fautori singularissimo.
Or, avfFap. in H. (Unter den losen Kopien des CopiaJbtK^ies 11191^). ^L ab.
607. Dechant und Kapitel vergleichen sich mit dem Vikar Johann
Oottingen wegen der Vereinigung der leiden Lehen des AÜars s. Sü-
vestri.^) 1492, Juni 16.
Wy Eodolphus Scrader deken, Arnoldus Lest senior, unde gantze
capittel der kercken sancti Bonifacii to Hamelen bekennen unde be-
tugen openbar in dussem breve vor uns, unse nakomelinge unde alsz-
weme, so wii in vortiiden dat de beyden leben sunte Silvesters altare
in unser kercken heren Johanne Gottinges unde heren Hinrick Golt-
smedes tosammende geuniert wesen schullen na lüde unser breve
unde fundacien dar over gegeven vorsegelt hebben. Deshalven hebbe
wii uns myt dem genanten heren Johanne Gottingen voreyniget unde
vordregen, so dat wii de vorbenannte vicarie sunte Silvesters myt alle
orer tobehoringe, de nu tor tiid ex resignacione dessulven heren
Hinrick Goltsmedes uppe dusse tiid vaceret, dorch unsen seniorem,
de dar coUator to ys, eynem prester, wem wii willen, lehnen laten
schullen, de datsulve leben myt twyntich Einsehe gülden vorbeteren
schal unde de mysse, dar de vicarie imde commende up fundert siin,
tor ere godes holden. Unde wii willen de mynistracien der memorien
der genanten commenden des genanten heren Johan Gottinges stau
a) Im Or, am Rande nachgetragen,
*) Vgl hierzu, Nr. 388 und 674, Am selben Tage stelü Johann Oottingen über
obigen Vergleich eine Urkunde aus, aus der sich des weüeren ergiebt, dass er infolge
gämlichen Verfaüs der Renten seiner Kommende nidU die jährlichen 4 Pfund Pfenn.
eum Ministriren entruMen konnte, dass es femer Heinrich OMschmidt nidU gur
Union der beiden Lehen hat kommen lassen tooUen, und dass Johann Oottingen, um
seiner Kommende die 6 Hufen im OeridU Marienburg zu sichern, dem Kommet^
disten in der Kirdhe s, Andreas zu Hildesheim Oenüge geleistet hat. Or. ebenda
nr. 492. Sgl, ab.
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14M. 433
unde vorder den genanten heren Johann genstliken qwyteret hebben
unde qwyteren jegenvrordigen in craft duBses breves van allen vor-
gangen ministracien. Hiirup to hulpe schal unde wil de genante
heren Johan uns to chore geven alle jarlikes dre Lub. punt Hildens.
Tveringe, de helfte uppe sunte Michaelis dach unde de anderen helfte
uppe paschen to betalende unde demjennen, dem wy dat lehen dorch
unsem seniorem alsus lehnen, schal darto eyn punt van den twen
punden, de tor vicarie Silvestri höret, to der vorbenanten mynistracien
unde Johann de Wenge memorien to chore geven. Ock vurder dar-
umme dat wii sodane ministracien stan willen alse vorgescreven ys,
so wil imde schal de genante heren Johan Gottingen bestellen unde
schicken by synen testamentarien, dat na synem dode de vyf hove
landes myt orer hovetsummen na lüde der breve darover vorsegelt
to syner conunenden efte lehne hiir myt uns to Hamelen unde ock
to eynem anderen lehne der wiillenwever in sunte Andreas kercken
to Hildensem na lüde unser vorbenanten unien unde fundacien gegeven
sün, alleyne gensliken to siinem lehne hiir myt uns to Hamelen hören
schullen unde de besytter der vicarie änderst nemende nichtes geven,
80 dat de genante heren Johan alrede bestellet heft. Unde so
draden dusse vorbenanten lehne eyn alsze de commende heren Johans
efte de vicarie dodes halven losz wart, denne ersten unde nicht eher
schullen dusse beyden lehne tosammende geuniert wesen, welker
unien wii in craft dusses breves in sodanner vorgescrevenen formen
unde wyse jegenwordigen tolaten unde approberen unde willen vort
van stunt eyne nyge fundacien unde unien dar over maken unde vor«*
segelen unde dorch unsen gnedigen heren van Mynden approberen
laten unde de olden unien breken unde gensliken casseren. Alle
dusse vorgescrevenen artikel sampt unde bisunderen loven wii up-
genante deken unde capittel stede [unde] vast to holdende. Dusses
to bekantnisse hebben wii wytliken unse grote ingesegel an dussem
bref gehangen heten, de gegeven ys na der gebort Cristi unses heren
dusent verhundert ime twe unde negentigesten jare ame dage Yiti
martiris.
Or, m H, (Bon, 491), MU 8^^, Auf der Innenseite des Bugs: anno mccccxci
Hinricns Goltsmed cessit possessionem metn penarom.
608. Der Bürgermeister Johann Hoed stiftet in der Münster-
Tcirche eine neue Vika/rie nebst einem ÄÜar bei dem Pfeäer gegenüber
dem ÄÜar s. Trmitatis. 1492, Juli 28. ^)
>) Vom Bisehof Heinrich von Minden am 20, August (feria seconda infra
octavas assumpt. glor. Magd, virg.) hestoHgt, Or, in H, (Bon, 493), Mit heschäd, Sgl.
Hameler ürkundenlrach II. ^
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434 14M.
Ick Johan Hod borgermester tho Hamelen bekenne unde be-
tuge opembar in unde myt dussem breve vor my, Margareten myne
elyken husfruwen, myne enren unde alsweme, dat ick myt wethen,
wyllen imde fulborde der genanten myner leven husfniwen unde erven
tho yermerende den denst des alweldygen godes, ock umme ver-
gevenisse der sunde tho love unde werdycheyt der hochgeboren
konyngynnen Marien, telerynne des szone godes, sunde Annen, orer
moder gebenedyget, den hylgen hymmelforsten sunte Peter unde
Pawel, mynen hUgen apostelen, den hilgen teyndusent rydderen, sunte
Christofero, sunte Joste unde simte Katerinen unde tho troeste allen
christenselen in der kerken sancti Bonifacii geerigeret, instaureret
unde funderet hebbe myt wetent, wyllen unde vulborde des werdygen
heren deken unde capyttels tho Hamelen, engeren, instaureren unde
funderen jegenwardygen in craft unde macht dusses breves eyne nyge
vicarie, to welker vicarie ick eder myne erven leggen vryUen unde
schullen eyn snnderlyck nyge altar in den pyler jegen dem altare
Trinitatis in de ere der hylgen vorbenant. Desulven vicarie ick be-
wedemet unde begyftet hebbe, bewedeme unde begyftyge jegen-
wardygen myt twen hundert Rynschen gülden in twen breven, dar
eyn van den duchtygen knapen Johan Mesenbuck imde Vincentius
Bemer up anderhalf hundert gülden unde de ander up viftych gülden
van Hartungk van Prencke, inholdende eyn foder koms, versegeld
unde wen sodane gold uthgegeven eder geloset worde, denn schal de
vicaries sodaen gold myt weten der patronen an wysse renthe wedde^
leggen; unde eft de patronen darinne suraych weren, denne schal de
deken, capyttel unde radt darvor syn, dat id beiecht werde, so dat
dat lehn jo ewygen blyve unde de renthe nycht verkome. Unde
desulve vicaries schal jarlykes den werdygen heren vam capyttel Tsm
den renthen tho chore geven ver punth, darvan se schullen des jares
holden eyne memorien up den dach, wen ick verschede van dodes
wegen, unde setten eyn nachtlecht na wonte unde sede orer kerken
unde holden ock eyne consolatien am dage commemorationis Pauli ^)
unde setten eyn nachtlecht unde geven juwelkem ledemathen veer
pennyge. Wen myn husfruwe ock van dodes wegen vervallen vs,
schal me se ock in desulven memorien unde consolatien scryven.
Ock schal de vicaries deme keiner geven eyn punth tho wyne unde
brode up den sonnavend vor dem sondage Cantate unde wesen mede
delhaftych der presentien des chores unde kerken. Ock szo schal
de vicaries unde syne nakomelynge in den dagetyden mede wesen
*) Juni 30.
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14M. 435
unde holden tor weken sulvest eder dorch eynen anderen holden
lathen dre misse, wen he dartho bequeme ys: de eyn yan Unser leven
fruwen, de anderen van allen eristen lovygen seien unde de drydden
de tempore < eder na den dagen szo wontlyk ys yan dem hylgen
lychame^) eder yan dem hilgen cruce*), unde schal ock, wen id syck
bequemelyken yinden mach, mede suiFrageren yan den yorgescreyenen
Patronen unde in den myssen byddende yor my, myne elyken hus-
fruwen, myne elderen unde gesiechte unde yor alle crystensele.
Unde (dat) ins presentandi thor yicarie vryl ick beholden yor my
myne leyet lanck, dat ick dartho presenteren wylle, de my bequeme
ys, so yaken id yaceret; unde wen ick denne, dat god na synen
gnaden fryste, yan dodes weghen yeryallen byn, denne schal Marga-
reta myn leye husfruwe dat ins presentandi hebben. Wen se ock
yan dodes weghen yeryallen ys, denne schal unse leye dochter Met-
teke, ore kunder unde gesiechte, yan or mögen geboren werden, de
wyle or eyn leyeth, (dat) ius presentandi hebben; imde wen denne
dat gesiechte al yeryallen ys, denne schal (dat) ius presentandi weder
komen an de Hode, myn gesiechte yan beyderleye kunne, de wyle
der welk leyet. Unde wen denne der Hode siechte in mathen yor-
gescreyen alle yeryallen ys, denne schal dat ius presentandi komen
an dat Pötzen-geslechte, de dat lenen yan mannespersonen. Unde
me schal alle tyd dartho presenteren eynen fromen prester edder
clericum, de in eynem jar prester werde. Unde wen denne dusse
dre gesiechte alle yeryallen syn, so schal (dat) ius presentandi unde
conferendi altematim komen an dat capyttel unde de[n] rad der
stad Hamelen, de scholen in maten yorgescreyen dartho presenteren.
To fderjsulyen yicarie presenter(e) ick int erste na wonheyt dersulyen
kerken pure umme godes wyllen den ersamen Ludolphum Poppen,
in dersulyen kerken nu thor tyd cappellan, de dar schal syn primus
possessor unde schal holden unde sweren statuta unde consuetudines
der kerken gelyck anderen yicarieszen; unde wen denne de genante
heren Ludelef yan dodes wegen yeryallen ys by mynem leyende, so
schal dat staen in myner macht unde wyllen, wen ick dartho presen-
teren wylle. Sunder wen dat ius presentandi denne an de genante
myne leyen husfruwen efte tho den anderen yorbenanten gekomen
were, de scholen denne dartho presenteren Brune mynen naturlyken
szone, wen he in leyende were ; unde de wyle he bynnen jaren were
tho presterlykem state, alle de wyle schal he syck erfrawen imde
*) Frohleichnam. *) Sept. 14.
28*
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436 14M-
upnomen de helfte der renthe tho tröste mide hulpe synem studio,
unde de anderen helfte der renthe schal upnomen de officiante, den
denne de patrone tor tyd dartho schyckende werde, unde so drade
he ton jaren kerne, dat he mochte sacros ordines entfangen, denne
schal de patrone one vermanen unde yerwytlyken, dat he bynnen
eynem jare prester werde unde holde personlyken de mysse vor-
gescreven by pyne des Yorlust(e8) des lehnes; unde eft he sodaner
manynge unhorsam werde unde nycht en achtede, so scheide me ome
dat lehn sunder insage unde wedderrede nemen unde eynem anderen
lehnen. TJnde wenne he denne syne ersthen misse geholden hedde
unde eyn infal queme, dat he tor misse unbequeme were, mach he
de mysse in mathen vorgescreven dorch eynen anderen holden lathen;
unde eft de vicaries tho dem denste godes nycht geneget were unde
syck nycht fromelyken holden unde dat capittel den patronen eder
dem rade darover clagende eder wen de collacio dem capyttel velde,
denne schal imde mach de presentator eder coUator, wen he one
darumme moniret hedde unde nycht aflete, der vicarie priveren unde
eynem anderen lehnen, de dusse puncto unde artikel also schal loven
tho holdende unde vor eyn islyck, de dar tho presenteret wert. Weret
he ock in natyden dem deken unde capyttel tho Hamelen unhorsam
werde efte jegen se settede efte tegen de woenheyt der korken dede
unde van der heren wegen darumme gestrafet efte corrigeret werde
na orer korken wonheyt, dar en schal ick noch en wyllen myne
erven eder nakomelynge one jegen desulven heren jergen anne by-
plychten, verdegedyngen efte thofal doen. Schege ock, dat na dusser
tyd desulve vicarie myt renthen imde guderen vorbetered werde, van
alsodanen renthen, de dar in natyden bygelecht werden, schal he
den vorbenanten heren deken unde capittel den teynden pennynck
geven al sunder behelp imde insage. Ock schal desulve vicaries alle
offertoria, dede in dedicatione dessulven altares eder anders danip
geoffert worden, sunder alle behelp unde geferde der korken tho
Hamelen keiner presenteren unde antworden. Busses tho erkunde
unde bekantnisse hebbe ick Johan Höd vorgenant vor my unde myne
erven myn ingesegel wytlyken an dusse fundatien gehangen hethen.
Unde wy deken, senior unde capittel der korken tho Hamelen vor-
genant bekennen imde betugen ock in unde myt dussem breven Tor
uns unde xuise nakomen, dat wy dusse jegenwardygen fundatien unde
vicarie, in aller mathe vorgescreven ys, hebben admitteret unde tho-
gelaten, admitteren unde lathen tho jegenwardygen in den namen
godes in craft unde macht dusses breves unde hebben desses tho
bekantnisse unser korken ingesegel wytlyken mede an dusse fundatien
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14M. 437
gehangen. Gegeyen na der gebort Christi unses heran 14 [hundert]
in dem twe unde negentygesten jar am dage Pantaleonis.
Aus dem Cop, majtfs fol 196, DU Fhiditigkeifen im Text bei der AhBdhrift
verbessert.
609. Aufgeichnung über die Schenkung eines Buches an die neu
gegründete Bibliothek der Vikare. ^) 1492.
Anno domini 1492 istam secundam partem Astexani^) dedit Otto
Wyge clericuB Mindensis dioeceseos de oppido Quemhamelen oriundus
prope Weseram, cappellanus in Lübeck, ad novam librariam vicariorum
in Hamelen pro perpetuis memoriis fundatam per ipsos yicarios pro-
avi eiusdem domini Ottonis et suorum parentum Hinrick Wyge et
Lücke uxoris suae et omnium progenitomm suorum, siquidem pro-
testor manu mea propria.
Nw^ dem Herrischen Mscr, pag, 835 (Bep. Hameln Hdschr, 33 zu H.J,
610. Johann Nerhot, Vikar eu Minden, verfügt zu Gunsten der
Vikare an der Münsterkirche über mehrere Renten zu Hameln und
Oldendorf. Minden. 1493, Mai 25.
In dem namen Jesu Christi amen. Eck Johannes Nerhot vicarius
in dem dorne tho Minden bekenne unde betughe openbar vor als-
weme in unde mit dusseme openbaren beseyghelden breve, de de mit
myner eyghen hand ghescreven unde mit mynem signete beseggelt
is, dat ek hebbe bessegelde breve unde Instrumente jarlyker renthe
tho Hamelen unde Oldendorpe under Schomborch by namen in
Clawes Raven [hus] drittich gülden uppe dre punt Bernd Hovinghes
huB etc., vifteyn gülden uppe twe marck Bernd zaligher Hilligher, nu
Pawel Wygandes hus, twelf gülden uppe twe marck in Bertolt Kokes
hus, twelf gülden uppe twe marck in Evert Boldermans hus, twintich
gülden uppe drittich schillinghe in zelighen Hans Koten, nu Hans
Megges hus, twelf gülden uppe twe marck in Hans Luders hus, achte
gülden uppe eyne marck in Hinrik Nerhodes hus, twintich gülden
uppe twe punt alle borghers tho Hamelen unde by dem rade van
Oldendorpe hundert Rynsche gülden uppe ses goltgulden alle jar
to betalende na inholt der sulften breve unde Instrumente, de en-
^) Vgl oben Nr. 682. Mn hanäschriftlieher Katalog dieser werihvollen, der
späteren sogen. Ministeriäl' Bibliothek aus dem Jähre 1751 a, a. 0. *) Der TUel
dieses seltenen Werkes lautet: Fratris Astexani collectio de cadbas libri IX, in
9 Banden. Auf der ersten Seite des 2. Bandes soü obige eigenhändige Eintragung
gestanden haben.
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438 UM.
sodanes wol meldende sint. Ensodane brefe und instnunente scholen
weysen unde blyven in truwer bewaringhe nnde beholt der erzBamen
vicariessen der kerken sancti Bonifaeii tho Hamelen to e^righen tiiden
unde gheve ok vuUemacht unde kraft vormiddelst dussem mynem
breve den ergenanten vicariessen, dat se van stunt an na mynem
dode scholen manen unde upboren de renthe der teyn punt unde
twelf Lubesehe schillinghe, unde de dre jar lanck to hope sammen
unde denne de gheven umme godes willen eyner berven armen junck-
frowen, ute mynem siechte gheborn, to vulste se to beradende unde
dat mit weytende unde vulbort myner fruntlinghe dre, de denne tho
Hamelen levet. Me schal alle jar ute dersulven renthe gheven dren
armen scholeren ute mynem siechte gheborn eynem itliken eyn punt
geldes vor scholloen, unde weret sake, wen de renthe dre jar lanck
uppe nomen were unde neymmant van mynem siechte denne beraden
wolde, so schal men al lyke wol denne de renthe deylen unde gheven
dren armen unberochtigen deynstmeygheden, eyner itliker lyke vele
umme godes willen to vulste se to beradende unde dat allent mit
myner frunt, alse vorghescreven is, wetende imde vulbort, sunder de
myne scholet alle tiit vorgan, wen men se beraden wel. De renihe
der ses gülden by dem rade van Oldendorpe schal Johannes Euthe-
maus upborn unde ermanen, de wylde he levet unde by der schole
blift. Wen he aver vorvallen is van dode, so scholen de ses gülden
ok komen to den derteyn punt unde twelf Schillinge in aller mathe
alse vorgescreven steyt. Unde weret sake, dat in thokomenden tiiden
en sodane renthe samet edder bisundem werde utelost, so scholen
desulften vicariesse mit wetende dryer myner frunt ander renthe
wedder kopen, so dat en sodane gude andacht jau to ewighen tiiden
blyven moghe. Desulven vicariessen scholen alle jar van der renthe
eyn punt geldes inne beholden vor or truwe arbeyt. Dusses tor
warer betugnisse unde bekantheyt hebbe ek dussen bref ghescreven
unde beseggelt to Minden anno a nativitate domini millesimo qua-
dringentesimo nonagesimo tercio an sunthe Urbanus daghe.
Ita approbo manu mea propria
Jo. Nerhot.
Or. in H. (Dep. Hamdn 370), Mü Sgl
611. Hergog Heinrich d. Ä, zu Braunschweig und Limburg
restituirt den Stiftsherren das von seinen und seiner EUem Dienern
und Vögten entrissene Land, welches zu der dem Stift gehörigen sogen.
Metekenhufe vor Klein HiUigsfeld und Oehrsen gehört, nämlich 2 Hollen
auf dem „Drallen", 2 Stücke hei der „Cloeckryden" und ein Stück
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14M. 439
zwischen den „Clockryden", 2 Margen Lafides nebst dem Heu in der
„niederen Marsch", 2 Hollen in dem „Mahner", 2 Siilcke bei dem Ein-
flüsse (inflote), zusammen 2^1% Morgen Land, ausserdem noch 3 Hotten
gegen Oehrsen und ein Vorling Landes Heu. 1493, August 4 (ame
sondage na invencionis Stephani).
Or. in H. (Bon. 494). 3 Sgl ab,
612. Propst Heinrich Meyger, Doktor der geistlichen Rechte, belehnt
Hans Traben, Sohn des weiland Hans Troben, mit einer Hufe La/ndes
auf dem Felde zu Veenreder gegen eine jährliche Pacht von 10 Weiss-
Pfennigen (witte) und verspricht der Mutter im Todesfall ihres Sohnes
eine Leibzucht daran. 1494, Januar 7 (am dinxtedage na trium regtim).
At^ Bitten des Propstes siegelt dessen Prokurator Wasmod Hding-
mawn, Domdechant zu Minden und Doktor der geistlichen Hechte.
Or. in H. (Bon, 496). Sgl ab.
613. (Der Bürger) Johann Doyssmann bekundet die Bdehnung
mit einer halben Hufe Landes im Honroder Felde durch die Gevettem
Hermami und Ernst Hake. 1494, Februar 3 (altera die purificacionis
Marie virginis).
Or. im Fam.-Ardm des Herrn von Hake zu Ohr. Sgl. ab.
614. Johann Bebock, Knappe, und Berthold Bisseman, Vogt zum
Galenberg, leihen im Auftrage des Herzogs Heinrich 100 Bhein. Ghdden
vom Bath und versprechen Bückzahlung bis Michaelis. 1494, Aprü 3
(am donnerstaghe im hilgen paschen).
Or. in H. (Dep. Hameln 871). Mit 2 Sgln.
615. Aufzeichnung über die Stiftsländereien vor Ärzen. 1494,
Mai 15.
Item dith lant is user kerken lant vor Artzelen belegen:
I morgen vor dem Heister holte by des kerckheren stucken twen.
in morgen uppe der lemenkulen (?), dat eyne stucke heft ghe-
sayget Gerhardus, de anderen twe heft gesayget Eopman.
Item n morgen vor dem Latsarorde twyschen Rebockes lande
unde Johan van der Molen.
Item twe grote morgen schetet up de crutze*) by des kerckhem
stucke uppe de herstrate unde des kerckhem stucke licht na Artzelen
wart.
») Vorl. am Rande: Monnickhusen habet.
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440 14M.
Item n stucke de hebbet dre morgen mide schetet up den ort
an de lyren, unde de hadde Statins Monckhusen geseyget mjt roggen.
Item eyn stucke yan anderhalven morgen heft der kerekhere
darby na Artzelen.
Item eyn vorbuck vor der lire na den seven eken unde Statius
van Monckhusen heft id ock gheseyget.
Item eyn stucke van derdehalyen morgen na dem Latsarorde
unde dat heft Rodebart gebraket unde up beyden siiden höret id
der Klencken.
Item iii morgen vor dem Latzarorde twyschen Bebockes lande
unde Johan van der Molen.
Item eyne ghere van dreu guden vorlingen by des kerckhem
lande unde sehnt up de slutheke vor dem Latzarorde.
Item eyn stucke van twen morgen sehnt up de Lyre; dar heft
de kerekhere eyn stucke by van twen morgen na den Selkser eken,
unse stucke licht na Artzelen.
Item eyn hoUe in dem wyschmorgen negest der Grisen by des
kerckhem wese.
Item derdehalven morgen twyschen des kerckheren lande unde
I forlingk up de slutheke vor den dren wegen up jennesit Artzelen
unde is itzundes brack unde Hermen Wole seyget id unde wil dar-
van plegen.
Item I stucke van eynem morgen up den berbom unde de Gritsen
unde hadde geseyget Ludeke Kock myt garsten.
Item eyn stucke negest dem kerckhem boven dem dorpe by dem
berbome unde de hof höret use unde is dar afghetunet.
Item eyn dron landes an demsulven brincke.
Item de hove der heft Muffhans*) twe unde pleget to gevende
gelt, honre unde eygere unde dat is de rechte meygerstede des gansen
landes.
Item Bodebart heft ock eynen hof.
Item eyn hof licht ock vor Artzelen.
Johan Moller enen hof.
Item dut wart bekunschoppet anno monagesimo quarto am dage
Sophie virginis unde dar was by Johan Gogreve unde magister Johan
Kosteken van user hem wegen canonici huius ecclesie unde de olt-
saten alle van Artzelen also Muffhans, Euleman, Bolderman unde
Hinrik Yloge. Item do hadden Artzelen inne Stacius van Monckhusen,
Hans vam Hus unde Brun van Donepeke.
») Varl, Musshans.
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14M. 441
Item Muffhans entfenck id do in meygerstat van unsen hern vor
bescheden kome, do it bekunschoppet was in demsulften jare unde
sede, he wüste dar noch mer landes to, dat he der korken to gude
wolde uthrichten. Dar wart id ome upghedan in*) jegenwardicheit
des kerkhem.
Aus dem SUftsbuch A pag. 47.
61 6« Hermann Bartoldeken, Pfarrer zu Äff erde, ordnet die kirch-
lichen VerhaUnisse der eu Klein Äfferde gestifteten Kapelle ausserhalb
der Landwehr vor Hameln, 1494, Juni 2.
Ek Hermannus Barto[l]deken**), nu tor tiidt kerekhere to Afferde,
bekenne und betughe openbar in und myt dussem breve vor my,
myne nakomen und alsweme, so itlike ynnighe herte to ere godes
eyn cappellen in dat genante myn carspel buten der landwer vor
Kamelen in de veltmarcke des dorpes to Lutken Afferde in de ere
des ganges, valles und lidendes unses heren Cristi Jesu, ame hilligen
stiUen-fridage gheseheyn, des hilligen cruezes sunte Jacobs, des hilgen
apostels, sunte Jostes, sunte Laurencii und Marien Magdalenen to
buwende, erigerende, stiftende, doterende und makende vorghesettet
imd anghehaven hebben. So ick denne und eyn islick plichtich is,
den denst godes vortosettende und vormerende, darumme hebbe ick
ock, so de erszamen her Gerd Lampe myn vorfare umme bede willen
des erszamen rades van Hamelen und heren Bernd Snor orem sindici
al rede ghedan heft, vor my und myne nakomen in sodaner capellen
to buwende und myt alteren to doterende ghevulbordet und willet
vulborde und wille yeghenwordigen in craft und macht dusses breves.
Doch so hebbe ick my und myne nakomen de macht beholden, szo
sick van rechte boreth, dedicationem dersulven capellen jarlikes un-
schedelick deme patrocinien und kerckemisse myner hovetkercken to
bestellende, und de offertoria, de dar denne an gelde vallen, to ent-
fangende, eft ock dar yennich beneficium oder commende funderet,
inghelecht oder in toto vel in parte darinne transfereret oder misse
to holdende perpetue darinne bestellet worden, so de erszame rad
und her Bernd umme not und behof orer stadt na lüde der fundatien
or beneficium to Rorszen deme sindicatu incorporeret don willen imd
to donde geneget und besynnet syn. Und heren Bemdt und syne na-
komen scolen principales syn, de capellen to regerende und bewa-
rende, und eft dar jennich opfer volle, dat were wat dat were, mögen
») Von hier bis zum Ende von anderer Hand, ^) Ergänzt nach der Siegd-
Umschrift,
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442 14M.
und schollen he und syne nakomen to hand und behof des sacrificio (I)
darvan to bestellende boren und entfangen. Und he und syne na-
komen Bcolen und willen my und mynen nakomen geven, de wile
de eapelle steyt, jarliken dre Schillinge to paschen und dre Schillinge
to Michaelis pro introitu in signum subiectionis, und vor de offertoria,
de dar vallen mögen, to anderen tiiden behalven den dach dedi-
cationis. Eft ock in tokomenden tiiden dar mehr lehne in mathen
vorgenant ingelecht worden myt weten, wiUen und fulbord des ge-
nanten rades und sindici, szo schal jowelk in mathen vorgescreven
my und mynen nakomen ock gheven seesz Schillinge. De dedicatien
imd patrocinio der altaris (!) schal und moth holden de besitter des
lehnes dem sindicatu incorporeret, und eft dar jennich offer veUe, boren
entfangen. Ock schal und mach de genante radt van Hamelen darto
patronen syn^ olderlude darinne bestellende. Eft ock yemmant to der
capellen yennighe privilegia Indult edder aflath erworven konde,
wolde eder mochte, des schullen und willen ik und myne nakomen
uns tofreden stellen. Eft meock dar eynen block settede, dar willen
und schullen eck und myne nakomen eynen slotel mede to tiebben
und nemen alleyne darvan terciam, szo dat vem van meyner keroken
is. Alle dusse puncto und artikel love und rede ik Hermannus kerck-
heren vorgenant vor my und myne nakomen in guden truwen stede
und vast wol to holdende und hebbe dusses to erkunde tmd bekent-
nisse myn inghesegel vor my und myne nakomen witliken an dussen
bref ghehanghen. Und wii borghermester und radmanne to Hamelen
bekennen und betugen vor ims und unse nakomen, dat dusse boven
genante vordracht und handele ghescheyn is myt unsem weten und
willen und loven dut alle vor unsz und unse nakomen und ock des
genanten unses lehnes besitter, he dat alle so stede und vaste holden
schölle al sunder liist tmd geverde, und hebben dusses to bekantnisse
unser stadt secretum vor uns und unse nakomen ok des genanten
unses lehnes besitter und syne nakomen witliken by des genanten
kerckheren ingesegel an dussen bref g[e]hangen. Gegeven na der
ghebordt Christi unszes [heren] dusent veerhundert dama in dem veer
und negentigesten jare ame mandaghe in den achte dagen des hilligen
lichammes.
Or. in Ä (Dtp, Hamdn 372), Mit 2 Sgln.
617. Vor Johann Tryppmmeker, Stdhertreter des hereoglichen Vogis,
tmd den Bürgern Cord Scherer und Berthdd Boldermann als Bmg-
leuten im gehegten Gericht verpfändet der Bärger Jost Duncker dem
Kapitel für eine Schtdd von 15 Ehein. Gulden sein auf dem Kleinen
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14M. 443
Markte belegenes Bomenhaus und gelobt Zahlung von jährlich 30 SchiU.
bis jsur Abtragung der Schuld. 1494, Juli 30 (am mytweken na Pan-
thaleonis).
Or, in H, {Bon, 497). Mit Sgl des Trippenmeker und Boldermann, das d^
Scher er ab.
618. Barthold, Bischof zu Hüdesheim und Administrator des
Stifts zu Verden, bestätigt der Stadt bei Gelegenheit der Huldigung
die ihr vom Bischof Magnus und deni Domkapitel verliehenen Privi-
legien und Gewohnheiten. 1494, September 12 (ame fridage nach nati-
vitatis Marie virginis gloriose).
Or, in H. in doppelter Ausfertigung (Stadt Hameln 58 und 59). Von wr, 58 Sgl ab.
619. Bischof Heinrich von Minden bestätigt die Menwrienstiftung
oder Musarie in der Krypta der Münsterkirche. 1494, September 15.
Hinricus dei et apostolice sedis gratia episcopus Mindensis uni*
yersis et singulis presentes nostras litteras visuris, lecturis et audituris
salutem in domino sempitemam. Vobis per presentes notum facimus,
quod pro parte honorabilium virorum dominorum Johannis Buszeke,
Hennanni Westval, Gerardi Bock, Johannis Bodeker, Everhardi Lut-
hardi, Hinrici Heyer ceterorumque perpetuorum vicariorum et capel-
lanorum in ecciesia sancti Bonifacii Hamelensis nostre Mindensis
diocesis et ex ipsorum relatibus auribus nostris insonuit, qualiter
certe memorie animarum fidelium per venerabiles et honorabiles viros
dominos dicte ecciesie sancti Bonifatii Hamelensis canonicos, perpe-
tuos yicarios et alia membra ac alios presbiteros sive laicos extraneos
aliasque honestas personas et viduas apud dictos vicarios et capellanos
ad musariam in cripta eiusdem ecciesie certis anni temporibus in
iitteris desuper sigillatis denotatis de sero cum vigiliis, legendo, musi-
cando sive murmurando huiusmodi vigilias absque divinorum dicte
ecciesie Hamelensis officiorum impedimento ac de mane cum missis
defunctorum legendis per eosdem annuatim tonende et celebrande
dudum in anteis temporibus fuerint et sint fundate, instaurate et
perpetuate, quas quidem memorias sive musariam prefati vicarii et
capellani absque nostra approbatione et confirmatione ad longa tem-
pora in vera, pura et legitima possessione tenuerunt et habuerunt.
Quare fuit nobis per dictos dominos yicarios et capellanos, ut huius-
modi prefatas memorias sive musariam auctoritate nostra ordinaria
autorizare, ratificare, approbare et confirmare ac decretum nostrum
apponere, ut viribus subsistere possint necnon quod dicti vicarii suum
speciale commune habere et teuere valeant, declarare et pronuntiare
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444 UM.
dignaremur, humiliter Bupplicatuxn. Nos vero Hinricus episcopuB pre-
fatus attendentes pr^missa vergere in divini cultus augmentom, quem
ex debito nostri pastoralis of&cii augere semper noB oportet, Buppli-
oationibus igitur dictonim dominorum yicariorum et capellanonua
tamquam pÜB et ratione consoniB favorabiliter inclinati auctoritate
nostra ordinaria, qua fungimur, prefatas memorias apud dictoB dommos
fundatas et fundandas et fiituris temporibus instaurandas sive dictam
musariam ratas et gratas habentes approbavimuB, ratificavimus et
eonfirmavimuB ac ratificamus, approbamus et confirmamus ac decretum
noBtrum apposuimus et apponimuB in dei nomine per presentes per-
petuis temporibus duraturas necnon dicta noBtra auctoritate ordinaria
pronuntiamuB, decemimus et declaramuB dictaB memorias sie ut pre-
mittitur perpetue fundatas viribus subsistere et prelibatos dominos
yicarios suum speciale commime in dicta ecclesia Hamelensi licite
habere et teuere posse, dummodo nobis aut successoribus nostris
preiudiciale non fuerit, quod eisdem tenore presentium [in] dei nomine
indulgemus. In quorum omnium et singulorum fidem et teBtimonium
prcmisBorum has nostras litteras exinde fieri nostrique yicariatus sigilli
iuBsimus et fecimus appensione communiri. Datum anno domini
millesimo quadringentesimo nonagesimo quarto die vero lune quinta
decima mensis Septembris.
Or. in E. (Dep. Hamdn $73). Sgl ab,
620. Bischof Barthold von Hüdesheim und der Bath eu Hamdn
übertragen ihren Zwist wegen der Htddigung einem Schiedsgericht.
1494, September 17.
In [den] gebreken twyschen dem erwerdygen in got yader nnde
heren heren Bartolde byschuppe to Hildenszem unde administrator der
kerken to Verden eyns und den erszamen unde vorsichtigen borge-
mestem, radtmannen, geswomen unde gemeynen borgeren tho Ha-
melen anders deyls der huldinge halven entstan syn, ock urome yüige
vorlust unde schaden den genanten van Hamelen uth syner gnaden
stiebte van Hildenszem steden unde sloten und(e) dar weder in unde
up gescheyn unde wederlopen ys, des se doch na lüde orer Privilegien
one van syner gnaden vorfaren myt wyllen unde vulborde synes
werdygen capittels vorsegelt byllyken scheiden vorsorgt unde vorhaven
syn, ock ohne derhalven ehr schade gegulden ys, so denne unse
gnedyge here van Hildenszem weder umbe anthuth tegen de van
Hamelen, dat synen gnaden unde syner gnaden stichte vaste schade
togefoget unde gescheyn sy, van one unde den oren danmmie, dar
de huldinge eyne tyd langk vorbleven ys: derwegen ys up hüte data
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14M. 445
duBses breves dnrch de würdigen heren Lippold van Bothmer schole-
mester nnde heren Gerde Wustrow domheren to Hildenszem unde
den gestrengen Ludolve van Veitheim unde Everde van Monnick-
husen gescickenden unde fulmechtigen rede syner gnaden unde syner
gnaden capittel vorgescreven besproken gehandelt fultogen unde vor-
laten, dat de gebreken vor wegen unses gnedigen heren van Hil-
denszem syn genslick gestalt uppe den werdygen heren Tylen Brandis^
beyder rechte doetorem unde proveste thom hilligen cruce bynnen
Hildenszem unde den gestrengen heren Bartolde van Oberge ritter
unde gliker mate van wegen der van Hamelen uppe den emwerdigen
in god heren Johanne bischoppe to Myssen etc. unde den erbaren
Tylen Barner vorstellet unde vorsettet sin in wyse unde formen wu
nabescreven, so dat eyn yslick part schal scicken bynnen eynem
manthe syne schulde by de schedesrichter unde de schedesrichter
schullen de clage den parten weder toschicken. Deszgeliken de parte
ore antworde darup in eynem manthe unde by de schedesrichter
pcicken, deszgelick de wederrede in eynem manthe unde gliker mate
by de schedesrichter ock vorscaflfen, so schullen de schedesrichter de
fruntschop in eynem manthe vorsoken myt der parte weten. Wure
ohne denne de fruntschop entstünde, schullen se darnach de sake
bynnen eynem manthe in rechte scheyden unde wes se so denn
samptlick in rechte scheydende werden, dar schall dat so van beyden
parten unwedderropliken by bliven unde geholden werden. Unde wy
Bartoldt bischop vorgescreven bekennen vor uns unde unse nachkomen
in dussem breve, dat dut alle so myt unsem weten wyllen unde vul-
borde gescheyn ys unde wyllen dat so stede unde vast unvorbroken
holden. Unde wy senior unde capittel der kercken to Hildenszem
bekennen gliker mate, dat sodanes myt unszem wyllen unde vulborde
gescheyn ys, unde hebben dusses to Urkunde unse ingesegel by des
gedachten unses gnedigen heren ingesegel an dussen bref gehangen.
CTnde wy borgemester unde radtmanne to Hamelen bekennen ock vor
ans unde unse nakomen, dat sodanes alle myt unsem, unser gesworen
unde derjennen, de des myt uns mochten to schickende hebben, wyllen
unde vulborde gescheyn ys, unde loven dat vor uns unde unse na-
komen so stede unde vast to holdende unde hebben dusses ta
Urkunde unser stadt ingesegel by des genanten unses gnedigen heren
unde BjneT gnade eapittels ingesegele an dussen bref gehangen.
ilTach Gristi unses heren gebort vierteinhundert darnach im vier unde
negentigesten jaren ame mytweken Lambert! episcopi et martiris.
Or. in H. (Dep. Hameln 374). MU 3 Sgln,, davon das Bischof- tmd Staätsgh
heschaäigt.
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446 i^M.
621. Der Bürger Dietrich Beymertinges reversirt die Bdehnung
mit einem Hof zu Bohrsen, 3 Hufen Landes, 6 KotdäUen und der
Mühlenstätte daselbst seitens des Knappen Egbert von Hastehbeck. Id94,
Octdber 81 (an dem avende alle godeshilligen).
Aus dem Hastenbed^schen Gop, im Fam,-ArMv des Herrn v. Hake zu Ohr,
622. Die Bathmannen verkaufen wiederkäuflich um 50 Rhein.
Gtdden, welche sie von dem Bischof Johann Tydow, Bischof eu Misina
(Missen), und ihrem Bathsmitglied Hermann Böse d. Ä. empfangen
haben, dem Kloster Marienau 4 Pfund Pfenn. jährlicher Benie eu
zwei Memorien für weiland Eylhard Böse, Prior des genannten Klosters.
1494, Deceniber 19 (ame fridaghe na Lucie Virginia).
Or, in H, (Bep, Hameln 376). Mü Sgl und KasmtionsschniU.
623. Litera consulum in Hamelen super duobus talentis Hanno-
verensibus ad altare s. Margarethae fdes Stifts s. Johannis su Minden]
deputatis. ^) [1494J
Hegest im Inventarium «. Johannis eu Minden (Hdschr. ¥112703 fd, 11 des
Kgl. Staatsarchivs zu Münster,
624. Hameln wird in der Matrikel der Hansestädte von 1494 und
1506 auf 20 Bhein. Gulden veranschlagt.^)
Nach HR. ed. Sdiäfer V nr. 116.
626. Der Bürger Hans Voess quittirt den ÄUerletUen zu s. Banifacii
über den Empfang einer Bente aus einem Bentenbrief über 20 Ehein.
Gulden, welchen ihnen sein weiland Vater Heinrich verpfändet hai.
1495, März 27 (am fridaghe na Oculi).
Or. in H. (Bep. Hameln 378). Mit Sgl
626. Bernhard Ketunch schreibt dem Bath wegen der Ansprüche
eines Hamburgers an ein Hat4S. 1495, April 3,
Mynen wyllygen bereden denst vom. Erszamen leven heren unde
guden frunde! De gedahn scryfte der erszamen unde vorsichtigen
^) Hierüber war nichts Näheres eu ermitteln. Der ÄUar selbst ist 1494 geaüftd
worden. Ebenda. *) In dem Entiüurf zu einem zdw^ährigen Biindmss der
Hansestädte vom Jähr 1494 loird auch Hameln genannt. A. a. O. lU wr. 355 und
Note 1 daselbst. ~ Ebenso gehört Hameln zu den Städten, welche zu dem für den
24. Mai 1498 nach Liibeck berufenen Hansetage eingeladen worden sind. A. a. 0. Fl''
m. 79 § 1.
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1495. 447
borgemester unde radtmanne to Hamborgk anbringende Cort Strumer
hebbe ick to guder mate wol ingenomen unde vorstanden; bedancke
juw des gedahnen flites daran geka[rjt. So se den vormelden, dat
ick ohm unde synem broder Staciess eyn hus myt syner tobehoringe
se erfliken angekomen, des de genanten broder eyn instrumentum
hebben mit mereren inholde, [vorentholde] : darup foge ick juw myt
denste weten, dat my efte myner elyken husfrowen van yennygem
instrumente nychtes bewust ys, szunder mach my de genante Cort ofte
syn broder derwegen unbescediget nicht laten, den szo wyl ik den
vorscrevenen gebrodern vor juw to rechte antworden unde deger unde
allent dohn, wes ik ohn in rechte unde na juwer stadt wyse unde
wonheyt plegende byn. Bydde darumme myt denste sodan vor my
an den erszamen unde vorsichtigen rath to Hamborgk vorscreven hope
unde mehne sodan eyn vulboth sy, juw hyrynne gnedich unde gud-
willich bewysen unde vynden laten, unde my to mynem rechte nicht
vorlaten. Des unde alles ghuden heb ik to juw eyn genslick tho-
vorlath unde wyl dat alle tyd myt mynem bereden denste wyllygen
vordenen. Bydde dusses furder juwe thovorlatige antword. Gescreven
ame fridage nach Letare anno etc. xc quinto.
Bemdt Ketwick.
Adresse: Den erszamen unde vorsichtigen borghemestem unde
radtmannen to Hamelen mynen leven hem unde frunden denst.
Konzept (?) auf Pap, in H. (Dep, Hameln 379),
627. Aas dem notariell beglaubigten GerichtsprotokoU des THemann
Mathie, Mindener Priesters, Richters und Kommissars des Bischofs
Heinrich eu Minden etc., über die Verhandlungen und das Zeugen-
verhör in einer Schuldklage ztmschen den Bürgern Heinrich Trumper
und Hans Vüter. 1495, Mai 5.
Vor ju erszamen commissario episcopi Mindensis bringet unde
gift over de procurator des bescheden Hinrick Trumpers borgers tho
Hamelen dusse underbescreven artikelle tegen Hans Vilther, ock
borger tho Hamelen, in saken twischen on vor dem erszamen rade
to Hamelen unvorscheden hangende, de he to eyner ewigen decht-
nisse dencket to bewisende, so om van dem rade togedelet is, unde
biddet de to tolatende, to bewisende, to overflodiger bewisinghe he
fleck doch nicht vorplichtet, darvan he protesteret. Interste settet de
genante procurator unde wil bewisen, dat zelige her Hermen Meyger-
hofF prester myt des genanten Hinrickes eliken huszfruwen lange tidt
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448 14M«
in simderliker fruntschop, so se fnmth unde macblick weren, gewest
ist, unde darna in Unwillen gekomen weren, so dat her Hermen or
itlike worth ore ghelimpe unde ere antredende togeleclit hadde,
sodan ungelimpe de genante Hinrick Trumper nicht wolde liden unde
sine husfruwen vordegedingen vor eyne erlike frome fruwen ; darumme
forderde he van dem official tho Minden eyne citacien unde leth den
genanten her Hermen vor [den] official to Minden to rechte eiteren
witlick unde openbar. Item under dem termyne der genanten citacien
sinth itlike frome lüde dartho gekomen sodanen Unwillen manck den
genanten her Hermen unde der genanten fruwen sweyende by to-
loggende unde hebben eyne fruntlike vordracht myt beyder parthe
wetende vulborde unde guden willen twischen on ghemaket in sodaner
wisz, dat de genante Hinrick unde sin elike husfruwe dem genanten
her Hermen orem frunde theyn Rinsche gülden, de se ome schuldich
weren, de he one gutliken geleuet hadde uppe itlike enckede tidt, in
eyner sunderliken formen unde wise betalen scheide. Darup scheide
Hmrick vorgenant sodane vorgenante citacien tegen her Hermen ge-
forderth gensliken nederslan unde afstellen witlick unde opembar.
Item de genante parthe hebben to beyden siden sodane fruntlike
vordracht angenomen unde hebben de forder myt euer penen bevestet
in sodaner wisz: wo manck den parthen den andern myt umbilliken
worden malkes ere antredende overhalede imde de genante vordracht
darmede breke, de scheide vorfallen sin in theyn Rinsche gülden,
vif Rinsche gülden dem parthe, dem de hoen schege, unde vif gülden
dem archidiakon to Ösen in sodaner wisz: vorbreke de genante her
Hermen sodane vordracht, so scheide he in de genante theyn gülden^
de om Hinrick schuldich was, vorfallen sin; unde vorbreke Hinrick
des gelick de vordracht, de scheide uth sinen redesten gudem sodane
X gülden betalen. Dut is gescheyn anno domini etc. xcv® am donr-
dage post Epiphanie. ^) Darmede scheide alle Unwille twischen den
genanten parten gewest gensliken gescheden sin.
Item de genante procurator wil forder bewisen, dat de genante her
Hermen darna in der vasten sodane fruntlike vordracht dorch on in-
gegan myt unlimpliken unde umbilliken worden de genante elike hus-
fruwen des genanten Hinrickes imde ore ere unde gelimpe antredende
gebroken heft unde in sodane pyne theyn gülden vorvallen is witlick
unde openbar. Item de genante procurator settet forder unde wil be-
wisen, dat darna na der genanten vordracht by veyrtheyn dagen langk
de vorgenante her Hermen in des genanten Hinrickes hus ghekomen i»
*) Januar S,
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1495. 449
unde is des tho syiine ghekomen, dat he de genante Hinrickes hus-
fruwen, de ome vaken fruntschup denst unde willen bewiset hadde,
mishandelt hadde unde heft darumme or unde orem huszhem Hm-
ricke sodane theyn Einsehe gülden gensliken deger unde alle qwidt
ghegeyen unde heft one gelovet noch mehr to gevende unde gaf on
do van stunth eynen disch, dat EQnrick unde sin husfruwe myt grothem
dancke so anghenomen hebben unde heft yan stunth darna Corde
Harthmann gebeden, sodanen disch, den he on gegeven hadde, to
bringende witlick unde opembar u, s. w.
De erste tuch her Hermen Bartoldeken prester eyn man van
xl jaren bekande unde sede by synem eyde uppe den ersten artikel
angbange „Interste settet de genante procurator" etc., de om wart
vorghelesen, dat de wor sy, unde sede de sake siner witlicheyt, wente
he hebbe sodane citacien, darvan de artikel roret, gesehn unde gelesen.
Item den andern artikel angande: „Item unde dem termyne" etc. sede
desulve tuch ock war de sake siner witlicheyt wente [he] hebbe per-
sonliken myt Sander Boteken unde Nolten Knüppel sodane vordracht,
darvan de artikel roret, gemaket in sinem egen husze. Uppe de
wedersage des wederpartes Hansz Yilters angande „So he furder be-
kennet^ etc. sede he, dat sodane sake de ersame radt to Hamelen
wol irkennen wolde, dar de sake hanget. Item den dridden artikel
angande „Item de genante parthe^ etc. de om ock wart vorgelesen,
sede desulve tuch ock war unde sede de sake siner witlicheyt wente
Hinrick Trumper hedde sick to sokende maket in der vordracht
und[e] pene unde sede, icht her Hermen Meygerhoff de vordracht
breke, he en geve ome nummermer der penen nicht her wer to
awisich; daruppe Sander Roteke ome antworde: vorbreke her Hermen
sodane vordracht, so scheide Hinrick sodane theyn gülden by sick
beholden, de he her Hermen schuldich were, unde wederumme: vor-
breke de Hinrick, de scheide her Hermen theyn gülden uth sinen
gndem betalen. Uppe de excepcien Hans Yiltersz dar entegen an-
gande „Tegen forder ansprake^ etc., darinne he roreth, hedde her
Hermen in vif gülden vorvallen sy dem archidiaken, de en hedde
one an sinem lenende nicht besitten laten etc., sede dessulve tuch,
dat in dem lenende her Hermens Meygerhoves en wer noch nicht
bewiset, dath sodane theyn gülden gebroken weren, anders hedde de
archidiaken sinen parth wol gemanet. Item den verden artikel an^
gande „Item de genante procurator^ etc. inholdende, dat her Hermen
schole de vordracht vorbroken hebben etc., sede desulve tuch ock
war de sake siner witlicheyt wente zelige her Hermen Meygerhoff
Hameler ürkundenbnch n. 29
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450 14M.
hebbe on in sin husz geropen na der genanten vordracht unde hebbe
de genante Hinrickes hiufruwen myt tuchten gesecht bore unde hanre
gebeten unde maningerleye wisze vorfloket unde vorspreken, so he
neynen frede bebben konde. Uppe dat interrogatorium Hans Yilten
dar entegen drepende inholdende, in watte jar, mantfae etc. it ge-
scheyn sy, sede desulve tuch : ith sy gescheyn an deme sulven jar na
inholdende des artikels alse anno domini etc. xc quinto na der vor-
dracht in dem vastel avende unde de vordracht was g^emaket am
donrdage na Epiphanie domini. Item den viften artikel angande
^Item de genante procurator^ etc. inholdende van eyner gifte der
theyn gülden etc., sede desulve tuch ock war de sake einer wiilicbeyt
wente zellighe her Hermen Meygeriioff hedde on gebeden, myt om
to gande in Hinrick Trumpers husz, dat he ghedan hebbe. Do se to
hope dar quemen, weren Hinrickes husfruwe quaräi unde tomidi
uppe den genanten her Hermen, darumme dat he se so in orem older
hedde miseret unde vorsproken unde ore ere gekrencket. Tom
losten hebbe her Hermen eyne quarten winsz latfaen halen, de se to
hope druncken, unde desulve tuch hebbe dar entwischen secht, dat
se sick frundiken vordrogen, so dat her Hermen to or gesproken
hedde alsus: reket my her juwe hanth; des se nicht ghem don wolde,
darto desulve tuch se ghewyszet hebbe, so dat se tom lesten ome
de hanth dede. Do sede her Hermen, dat se tofrede were ; he geve
or qwith sodane theyn gülden, de se ome schuldich wasz unde he
en wolde se nunmiermehr darumme manen efte manen laten unde
lovede or noch mehr to gevende unde gaf or do van stunth eynen
disch efte tafelen, de scheide Cord Hartmann or bringen. Uppe dat
interrogatorium Hans Yilters darup drepende, darinne he vraget, in
wat gerichte unde jar, dage etc. sodan gifte ghescheyn sii unde we
de notarius unde tughe darto sin etc., sede desulve tuch, dat dar
neyn notarius efte thughe by weren efte darto geeschet worden, sunder
he hebbe sodane gifte gehorth uth zeliger her Hermens munde unde
dat sii gescheyn in deme vastelavende lange na der genanten vor-
dracht. Uppe de weddersage Hans Yilters dar enteghen, dar he
manck langen reden roret, wu Hinrick unde sin fruwe in her Hermens
kranckheyt ome sodaner gifte wol vormanth unde ome hanihrekinge
unde mynsliken trost bewiset hedden etc., sede desulve tuch, sodan
hedden se gheme ghedan; itii en were or schultfa nicht, aver her
Hermen wolde se in siner kranckheyt nicht liden, de Yiltersche hedde
se om towedem ghemaket, wente he hebbe van dersulven Yilterschen
ghehorth, dat Hinrickes fruwe tho eyner tiidt in siner kranckheyt
itlike eyger gebracht hedde ; sodane eyger en wolde he nicht hebben
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14». 451
unde wolde se myt den eygern gheworpen hebben unde hedde se so
ovel gebeten unde vorfloket, dat se weder uthe dem husze moste.
Yan den andern excepcien unde interrogatorien Hans Yilters en was
ome nicht witlick deme tughe; wy vorboden sine tuchnisse nicht to
meldende so lange wente de van uns dem richter dusser sake ghe-
opent weren.^)
Or. auf Pap, (20 FoUoseiten) in H. (Dep. Hameln 384). Sgl-Bruchstücke an
Hanfscfinur, Spwren eines Obl.-SgU,
628. HerBog Erich d, Ä. gu Braunschweig und Lüneburg besiäiigt
der St(idt ihre Privilegien. 1495, Juni 15 (am mondage na dem son-
dage Trinitatis). *)
Or. in doppeUer Ausfertigung zu H. (Stadt Hameln 61 und 62), Mit Sgl, an
rathseidener Schnur,
629. Hereog Erich d. Ä.eu Braunschweig und Lüneburg verpflichtet
sich, dem Bath bis nächste Ostern die schuldigen 70 Bhein. Chdden fin-
den gekauften und an Betmar von Adelebsen überlassenen Schimmel zu
befahlen. 1495, Juni 16 (ame dinsdach na Trinitatis).
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 883). Mü Obl.-Sgl
630. Ber Knappe Johann Beboch guittirt dem Bath über 10 Bhein.
Chdden, die er imrückzählen unU, sobald die von seinem Grossvater
Berthold Vogedes d^onirte Urkunde wiedergefunden und ihm aus-
gehändigt würde. 1496, Februar 20 (am sonnavende in (?) den ver
nonen).
Or. auf Pap, in H, (Dep, Hameln 887). Obl.-Sgl. ab.
631. Erasmus von Bemtingsen (Bennexen), Johann von Wetbergen
und Heinrich von Uten schlichten einen Streit awischen Hermann und
Ernst Hake und Gerhard StoUerbcie einerseits und dem Hameler Bürger
^) Es folgen noch 7 weitere, nichts Neues vorbringende Zeugenaussagen, *) Ich
lasse hier eine Zusammenstdlung weHterer Privilegien^ Bestätigungen folgen: Herzog
Erich d. J. 1666, September 6 (Or. Stadt Hameln 81); Herzog Julms 1686, Juli 16
(Or. Dep. Hameln 9i); Hersog Heinridh Julius 1689, September 26 (Or. a. a. O.
nr. 98; die Prtp. werden einzeln aufgezähü) und 1699, Mai 9, eugUkh für Göttingen,
Hannover und Northeim (Or. a, a. 0. nr. 99); Herzog Georg 1636, Harz 7 (Or. a. a. 0.
nr. 107) und Herzog Johann Friedridi 1671, Mai 80 (Or. a. a. O. nr. 114).
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452 1496.
Heinrich Pqppendik andererseits.*) 1496, Mai 28 (sonnavent im
pinxBten).
Or. auf Pap, in H. (Bep. Hameln 310), Mit einem OU-l^l Die heidtn
andern ab,
632. Der Bürger Hermann Böse errichtet mit Zustimmung des
Stifts und des Bischofs Heinrich von Minden eine neue Vikarie su
Ehren der heil Brei Könige, 1496, October 28 und November 19.
Eck Hermen Boszen borger to Hamelen bekenne unde betuge
openbar in unde myt dussem breve vor my unde Ilseben myne eliken
hufifruwen, myne erven unde alszweme, dat ik myt weten, willen unde
vulbort der genanten Ilseben, myner leven husfruwen, unde erven to
vormerende den denst des alweldigen godes umme vorghevenisse der
sunde, to love unde werdicheyt godes almechtich, der hochgeloveden
konnyngynnen Marien, telerynnen des sonen godes, der hilgen dryer
konnynge Jaspar, Melchior unde Balthazar, mynen leven hilgen aposiel
imde ewangelisten sunte Johannes, sunte Andreas, sunte Johannes
baptisten unde der hilgen fruwen sunte Annen, sunte Appollonien,
sunte Marien Magdalenen unde simte Joste, des hilgen bychtegers,
unde to tröste allen cristengelovigen seien in der kercken sancti Boni-
facii bynnen Hamelen, mynes hovetpatronen, geerigeret, instaureret
unde funderet hebbe myt weten, willen imde vulborde der werdigen
heren deken unde capittel to Hamelen, erigere, instaurere unde fiin-
dere jegenwordigen in kraft unde macht dusses breves eyne nyge
vicarie, to welkerer vicarie eck leggen wille eyn nyge altär in dem
myddel der kercken in de ere der leven hilgen dryer konnynge unde
patronen vorbenompt. Desulven vicarie ick unde myne erven bewe-
demet unde begyftiget hebbe, bewedemege unde begyftige jegen-
wordigen myt dren hundert Rynschen gülden, de ick to behof der
nygen vicarie beieggen wille des ersten, dat ick kan unde mach in
stede, dar see wal beiecht unde vorwart syn. Ock so vorbetert myn
leve ohem myner saligen leven suster sone, her Johan Bock, desulven
vicarie myt eynem breve inholdende dre unde sestich gülden van
den Koken vorscreven van eyne hove landes in deme Honroder
velde vor Hamelen beleghen, unde de genompte her Johan schal van
dussen vorgescreven dre unde sestich gülden de onere unde uthgyfie,
de dar uppe de vicarie komen mögen, to consolacien unde memorien
to holdende so ministreren unde dragen, alse dat de renthe van den
drenhundert gülden vor dat corpus der vicarie blyve. Queme ock in
») Der Hauptiheü des Textes ist durdi Beageneien zerstört.
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1496. 453
tokomenden lüden, [dat] sodane drehundert unde dre unde sestich
gülden wedder uthgeloset unde afgekoft worden, schal de vicarius,
eck unde myne erven unde de, de collacien dusser vicarie hebben,
den werdigen heren deken [unde] capittel witlick dein unde sodan
snmmen goldes myt orem rade unde wetende upboren unde wedder
beieggen in wysse renthe, so dat de vicarie daranne vorwart werde
unde ewich blyyen möge unde de renthe nicht vorkomen. Unde de
genompte her Johan unde syne navolger schal jarlickes den werdigen
heren van dem capittel to chore geven twe punt, darvan see schullen
holden des jars eyne memorien de dage mynes levendes, des man-
dages na Invocavit efte wen dat one in dersulven weken best be-
qwemet, unde bydden vor myner leven elderen zele Hermen Bösen,
Metteken syner husfruwen, Metteken myner dochter, vor Brun Hoet,
Metteken syne husfruwen, Drudeken, Hans Bockes husfruwen, unde
alle, de uthe deme siechte vorstorven syn. Sunder wen ick van
dodes wegen vorfallen byn, schal men see holden uppe den dach
mynes dodes unde setten eyn nachtlecht na wonte unde sede orer
kercken unde geven eynem itliken ledemate ver pennynge. Ock
schal dat werdige capittel unde ledemate holden eyne consolacien
uppe den festdach decoUacionis sancti Johannis baptiste ^) unde setten
eyn nachtlecht. Darto schal geven de vicarius dusser vicarie dre
punt, darvan men ock geven schal den ledematen eynem itliken veer
pennynge. Ock schal de vicarius deme thezaurario eyn punt to wyne
unde Oblaten geven uppe den sondach Cantate, unde wen myn hus-
fruwe Ilsebe unde Hans Bock van dodes wegen vorvallen siin, schal
me see ock in de vorgescreven memorien unde consolacien scryven.
Unde dusse vicarius schal mede deylhaftich wesen aller presencien
des chores unde kercken unde schal ock mede wesen in den dage-
tiiden unde resideren bii der vicarie unde leszen in der weken sulves
edder dorch eynen anderen dre mysse, wen he darto beqweme ys;
wen de paer mysse uthe ys, de eynen van Unser leven fruwen, de
anderen vor alle cristenzele unde vor Hermen Bösen, Ilseben syner
husfruwen unde de uth oren siechten vorstorven synt; de drydden
mysse de tempore efte van den festen, de mede ankomen, edder van
dem hilgen cruce ^) efte de corpore Cristi *) na den dagen so wontlick
ys unde schal ock, wen id siick beqwemeliken vynden mach, mede
8u£frageren van den patronen. Ock schal de vicarius alle offertoria,
de de in dedicacione dessulven altars edder uppe ander tiid darup
geoffert werden, dem kelnere presenteren unde antwerden sunder
«) Attgust 29. ') September 14. •) FrarUeidinam.
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454 i4M.
insage. Schege ock, dat de genante vicarie in tokomenden tiiden
Yorbetert worde myt guderen efte renthen, dar schal de vicarius den
heren den teynden afgeven sunder bekelp undo insage. Yortmehr so
wil ick Hennen Böse unde Ilsebe myn elike husfruwe ins presen-
tandi Yor uns beholden to dersulYen Yicarie de tüd unses loYondes^
so dat wy darto presenteren willen, we uns beqweme ys. ünde wen
wy beyde dodes halYen Yor&llen siin, dat god fryste na synen gnaden,
denne schal unse leYC sone Hermen Bosze, de wyle dat he leYet, ins
preseniandi hebben unde beholden. Wen he ock Yan dodes halven
YorfeUe unde myne IcYen dochter Anna, Jost Potzen husfruwe, unde
Margareta noch in leYende weren, de oldeste scheide hebben ius
presentandi. Wen aYcr dusse YorgescrcYenen dre Hennen, Anna unde
Mai^areta alle Yan dodes wegen YorfEtllen sUn, so schullen ore kynder
unde de Yan one geboren werden Yan beyden kunnen, de wyle dat
eyn Yan den siechten lyYet unde loYCt, de oldeste Yan den beholden
ius presentandi. Unde ift eyn arm prester efte clerick were, de
bynnen eynem jare prester werden mochte, de uthe dussem siechte
geboren were, deme scheiden see dusse Yicarie lehnen. Wenn eer
aYer Yan dussem YorgescreYcnen siechte geboren Yan dodes wegen
Yorfftllen syn, denne so schal dat ius presentandi kernen unde Yaflen
an den oldesten koster der kercken to Hamelen Yorbenompt unde
de schal denne de Yicarie lehnen dem oldesten Yan den capellanen^
de lenghest der kercken gedenet heft, de eyn Yrom man sii nnde
noch neyn geystlik lehen en hebbe unde darbü resyderen wille, so
nagescroYcn ys. Myne erYcn unde dusse coUator, wen dat ius presen-
tandi an see gefallen ys, de schullen de Yicarie leimen eynem YTomen
manne, de darbü residere unde wone unde see myt flyte wäre, unde
ift de Yicarius to deme denste godes nicht geneget were unde säek
nickt Yromeliken en beide, so eynem prestere behoret to leYende, so
dat dat werdige capittel unde de patronen dar myshegelickheyt dar-
anne hedden unde de Yicarius darumme gemonieret worde, imde van
dem patronen, dar dat ius presentandi unde conferendt an gekomen
ys, Yormanynge schege unde he denne nicht af en lethe, denne soholden
de patronen unde dat werdige captttele dat corpus Yicarie unde renthe
Yan den drenhundert gülden upboren unde in ander almyssen geren
unde armen luden delen; unde wen he siick denne jo nicht en be-
terde, scheiden de patronen de macht hebben, myt hulpe des capitteb
der Yicarie priveren unde de eynem anderen Yromen prester leimen
sunder insage unde wedderrede. Unde wen dusse Yicarie na dode
her Johanne Bockes Yorlediget, so schullen de patronen, de dar ius
presentandi hebben, deme nygen Yicario, deme se de wedder lehnen
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t4M. 455
wiUen, in jegenivordieheyt der werdigen heren deken unde eapittels
dttfse artikel unde pnnete vorwitUken unde lesen lathen unde laten
one dat loYen so to holdende. Oek Bckal her Jokan Bock pnmuB
poflsemor unde syne navolger holden unde sweren de statuta unde
coBBuetudines der kercken geUick anderen Ticariessen. Weret oek
in natiiden, de yicarius deme deken unde capittel to Hamelen un-
horsam werde efte sück jegen see settede efte tegen de wonheyt der
kercken dede unde van den heren darumme gestrafet werde efte ge~
eorrige[re]t na orer kercken wonheyt, dar en schal siiek efte en willen
myne erven edder nakomelinge den vicarium jegen desulTen heren
anne biiplichtiget, vordegedingen efte jenigen tovaU dein. Dusses to
orkunde unde bekantaisse hebbe ick Hermen Bo(s)ze vorgenompt Tor
mj^ myne erven unde akzweme myn ingesegel wüliken an dusse fun-
daeien gehangen.
Unde wii deken, senior unde capittel to Hamelen vorgescreyen
bekennen unde betugen oek in unde myt dnssem breve vor uns unde
unse nakomeden, dat wii dusse jegenwordigen fimdacien unde yicarie
in aller mathe so vorgescreyen hebben admitteret unde togelaten,
admitteren unde tolaten jegenwordigen in deme namen godes in craft
unde macht dusses breves unde hebben dusses to bekantnisse unser
kercken ingesegel wytliken mede an dusse fimdacien gehangen.
Oegeven na der gebort Cristi unses heren dusent verhundert in deme
ses unde negentigesten jare ame dage Symonis et Jude der hilgen
apostele.
Hinricus dei et apostolice sedis gracia episcopus Myndensis uni-
versie et singulis presentibus nostras litteras inspecturis, visuris, lecturis
et anditnris salutem in domino sempitemam. IBa [quae ad}*) divini
cuUns augmentacionem et animamm salutem et remedium respiciunt,
likenter intendimus eaque favoribus quantum possumus prosequimur
fopportonis]. Sane igitur cum nobis per providum virum Hermannum
Boszen opidanum opidi Hamelensis nostre Myndensis diocesis humi-
liier fait suppMcatum, [quatenus} postscriptam fundacionem, instau^
raeionein, erectionem et dotacionem, omnia et singula in eis contenta
el nairata auctoritate noska ordinaria co[nfirmare] et appfrobare
dijgnaremur. Nos igitur Hinricus antedictus episcopus attendentes
pveniiaaa omnia absque nosko assensu confirmacione viribus non
[«onaiaiere huiusmodi supplicatiombus] tamquam piis et racione con-
sonis favorabifiter inclinati volentesque ad ea nostrum benivolum
•) IMese und folgende [ ] nach einer Abschrift des 18. Jdhrh. zu H. (Cop, 11199^
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456 t497.
prebere assensum, fimdacion[em, instauracionem, ereotijonem et dote-
cionem ac omnia alia premissa et narrata rata et grata habentes
easque et ea' auctoritate ordinaria presencium in de[i nomine appro-
bamus et] imperpetuum beneficium confirmamus confirmacione per-
petua duratura, precipientes nichilominus sub excommunicacionis pena,
ne aliqu[i8 unquam uUo tempore] presumat, premissa seu eorom ali-
quid ausu temerario violare aut ipsis contravenire^) quoquomodo.
Yolumus eciam et decemimus 8upra[scriptos redditus et bona] ac-
quisita et acquirenda debere consistere sub protectione et tuicione
ecclesiastice libertatis, ne eciam super hüs in posterum contingat
[dubitari. Ad qu]orum omnium et singulorum fidem et testimonium
premissorum presentes nostras litteras confirmacionis exinde fieri et
publicari man[davimus nostrique] vicariatus sigilli iussimus et fecimus
appensione communiri. Datum anno domini millesimo quadringentesimo
nonagfesimo sexto i]p80 die Elizabeth vidue.
Or. m JET. (Bim, 498). Beschädigt. Mü Sgl. des ÄussteOers und Vikariats-Sgl,
das des Kapitels ab.
633. Statut des Generalkapitels über die Verlegung der horae
matutinae. 1497, Februar 13.
Anno domini 1497 die vero lunae tertia decima Februarii, quae
fuit secunda feria post dominicam Invocavit, quo capitulum generale
in capitulo Hamelensi iuxta et secundum statuta et consuetudines
eiusdem ecclesiae solet celebrari, videlicet feria secunda post domi-
nicam Invocavit venerabiles viri domini Rudolphus Scrader decanus,
Hermannus Sost, Theodericus Scher, Gunradus Sluter, Johannes
Hinsehe, Martinus Scherer, Henricus Bock, Justatius Hastenbeke et
magister Johannes Eosteke, canonici ecclesiae sancti Bonifacii Harne-
lensis praedictae, ad celebrandum dictum capitulum generale con-
gregati et de divino cultu tractantes reputabant hoc pro utili, ut
horae canonicae iuxta statuta et consuetudines ecclesiae festinarentur^),
et minus congruum et a ratione discordare aestimabant, ut matutinae
horae, quae iuxta statuta et consuetudines ecclesiae media nocte
servabantur, a feste Michaelis usque ad festum pasche aliquibus annis
de mane tenebantur (!). Ideo de unanimi consensu eorum et illorum
excusatorum nomine, quos excusabant a generali capitulo, priori ritai
de observantia matutinorum inhaerendo statuerunt inviolabiliter de
cetero et amplius observandum, quod dictae horae matutinanim (?)
tempore hiemali videlicet a feste Michaelis usque ad festum pasche
») Varh contravvenire. *>) Vorl. fecinarentur.
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um. 457
incluBive debent observari, videlicet quod eorum custos in ictu horae
undeoimae ad huiusmodi horas matutmas compulsabit et at canonici
iuxta ritum et consuetadinem ecclesiae conveniant ad huiusmodi horas
deo exBolvendas; per aestatem vero iuxta ritum et consuetudinem
persolvantur, contra quam ordinationem non liceat aliquo modo alicui
contravenire.
Nach einer Äbsch/rift des 18. Jahrh. im Kgl Staatsarchiv zu E, (Bann. Des. 76
B(m.-S^Ä nr. 65 pag. TS^J.
634. Peter Ameti, decretorum doctor und Kanonikus der Kirche
zu Bevmes (Bedonensis)^ (heilt den Bischöfen von Minden und Hildes-
heim eine Butte des Papstes Alexander VI d. d. Rom, 1495 Märe i,
fnity wonctch dieser dem Priester Johann Stos die Anwartschaft auf
ein oder gwei geistliche Beneficien zu Hildesheim und Minden verleiht,
sobald die Stellen vakant sind. Er befiehlt ihnen die Ausführung der
Butte, sobald es Johann Stos von ihnen fordert. Rom, 1497 August 19.
Beglaubigt vom Notar Wilhelm Oeorgeti, Kleriker der Diöcese
Nantes.
Or. in H. (Bon. 499). MU Notar.-Zeidien. Sgl. des Peter Ameti von der
Banf schnür ab. Auf der BückseUe: De Johann! Stos Hamelensi.
635. Jutteke, Witwe des Berthold Vogedes, schenkt dem Stift zum
Behuf von Memorien für ihre verstorbenen Ehemänner Heinrich Abeken,
. . . SpHkers und Berthold Vogedes eine Urkunde ihres ersten Ehe-
mannes über 6 Morgen Landes auf dem Sandfelde vor Hameln ^), aus
deren Einkünften jedoch die schon seit langem für die Memorien Älberts
von Groningen und Bertrams Werengisi bestimmten 5 Schitt. aus-
zuscheiden sind. Wegen Siegelkarenz der Ausstellerin siegelt der Kano-
nikus Cord Sluter. 1497, October 16 (ipso die Galli et Lulli).
Or. in H. (Bon. 500). Sgl. ab.
636. Gerichtsprotokott und Urtheil in der vor deni Gericht auf
dem Propsteihofe verhandelten Klage der Gebrüder Dietrich und Johann
von Orohnde gegen Jost von Münster wegen ihres Hofes zu Hameln.^)
1498, April 23.
*) V^. kiereu die ürk. in Bd. I nr. 710, auf welche oben Bezug genommen wird,
mit dem abweichenden Datum in profesto Calixti. •) Am selben Tage eine Klage
derselben Kläger gegen Heinrich Seidenbudt wegen eines zu Jerusalem hinnen der
Stadt belegenen Hofes, den der Beklagte als sein erbliches Eigenthum erklärt. Die
Kläger werden abgewiesen. (Or. in H., Dep. Hameln 390.)
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458 MM.
Wy Bartoldt Bolderman, nu tor tydt ghesworen richter in des
schulten stede uppe dem provesthove bynnen Hamelen, her Bolef
Scrader deken unde her Johannes Gogreve canonick darsiilyes be-
kennen in dussem open besegelden breve unde betugen openbar, dat
vor uns quam, dar wy seten uppe dem provesthove an eynem open
ghehegeden richte, dat dartho ghehegedt was, myt achten ordelen
unde vorspraken Dirick unde Johan gebroder van Gronde unde leten
vor uns seggen dorch oren gewunnen vorspraken Hennynck Ebbecken,
wo Hans van Munster mylder dechtnisse vor unde Jost syn sone na,
de hyr jegenwardich in gerichte ersehenen, hedden den van Ghronde
indracht ghedan in orem hove unde ghude bynnen Hamelen, yft ohn
Jost ergenant ok to rechtem antworde stan schulle. Dar entyegen
leydt Jost seggen dorch synen vorspraken Julius Speygelbarch, wo
Hans van Munster syn vader vor, dem godt ghnade, unde he na
hedden dat godt unde den hof eyne tydt ghehadt van den Seiden-
butten unde hedden den Suldenbutten dar afgeplogen, so dat de Seiden-
butte des hoves unde gudes ore rechten wamde weren, unde brachte
des Hinricke Seidenbutte alse den oldesten jegenwardich in gerichle
unde ledt vragen umme eyn ordel, dat recht were: nadem he synen
weren hyr tor stede in gerichte brochte, wer he nicht der ansprake
van den van Gronde scolde notloes syn. Duth ordel wart ingebracht
van Hanse Bartlynges eyn swomer vrye sunte Bonefacius unde sede,
so he des van den pachtlyngen underwysedt were, dat Jost unde de
syne der ansprake van den van Gronde notloes weren. Dem ordd
leydt Jost ergenant dancken unde badt des van uns richter unde
bysitters eyn bewys unde richteschyn, dem wy so deden, so uns myt
rechte toghewysedt wardt. Dat duth alle so vorgescreven vor uns
richter unde bysitters richtlyken vor uns ghehandelt unde gesehen
ys, hebbe wy richter unde bysitters unse ingesegel wytlyken den
hangen an dussen bref, de ghegeven ys na der bordt Christi unses
hem dusent verhundert im acht unde negentygesten jare am mandage
na Quasimodogeniti.
Or. auf Pap. in H. (Dep. Hameln 389), Mit 3 Sgln., das des Gogreoe
h^sdhädigt.
637. Der Kanonikus Hermann Soest schenkt dem Stift 30 noch
zu fordernde Gtdden, damit es van den Einkünften 2 Pfund jsu einer
Memorie für seine EUem, ein Pfund m seiner Konsdade am Sonntag
nach Fronleichnam, 2 Pfund zu seiner Memorie mit Vigüie und Seden-
messe an seinem Todestag, zugleich für aUe diejenigen, welche ihm bei
der Stiftung der Vikarie b. Mariae über dem Beinhause gehoben haben,
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imi 0ur Stiftung eines NackÜickts verwende. Er ver nicktet femer auf
das LeÜMfuehtsreeht, welches ihm sm GefdOen seinen Freundinnen (fron-
dyaaken) an dem Hofe hewäUgt ist, und bMU sieh auf Lebenszeit die
Ministratian der Memorie und Konsotade vor. 1498, JuU 24 (in
vigilia Jacobi apostoli).^)
Or. auf Pap, in H, (Bon, 510), Mit Obl.'l^l
638. Henning Tjsessd theiÜ dem Propst Hermann Ovelsust mit,
d4iss er während der Sedisvdkane des Stifts seinen Meierhof eu Walingen
aus Noth an Dietrich von Ahlden habe abtreten müssen, und bittet,
diesen mit dem Hofe eu belehnen. 1498, October 21 (am daghe un-
decim mifia yirginum).^)
Or, auf Pap, in S. (Bon. 603). 0bl.-8gl ab,
639« Der Bürger Heinrich Pcjopendick reversirt dem Propst Her-
mfinm Ovdsust die vor dem Thie- und dem Wetthor belegene Senepmolef^
Hufe und verspricht, die hiereu gehörigen, von ihm an den Bwrger
Berchard Hundertosse verpfändeten 14 Morgen Landes wiederehdösen
und die übrigen daeu gehörigen 12 Stücke niemals verpfänden eu wollen-
1499, October 28 (am tage Simonie et Judae apostolomm). ')
Aus dm Oop. UI990 fok 64 in H.
640. Der Propst Hermann Ovetsus^ verpachtet an Cord Pankoke
SU Börsen 2 Hufen Landes daselbst, den sogen. Lint-Seschersche Hof
gegen jährlich 10 SchUL Hann. und desgleichen eine Yiertdkufe gegen
jährlich 10 alte Hann. Pfenn.*) 1498, October 29 (des mandages na
Symonis et Jude apoatoloruia).
Or. in H. (Bon, 604). Mit Sgl-Einm^. und eigenhändiger Unterschrift des
JtYepstes.
1) Revers des Stifts vom selben Tag. Or. a. a. O. nr. 602. Sgl ab, *) Der
Propst belehnt Dietrich von Ahlden mit dem Meierhof nebet 7 Hufen Landes und
7 KaistäUen gegen jährhch 1 Brem. Mark mü der Verpflichtung, dass er der Propstei
jahrlu^ 2 AUager daselbst halte. 1498, Nov. 17 (die ipso sabbati post Martini ep.).
j^us Cep. 11199^ fei. 268 in H. Am üa. Juni 1600 (am mondage na Corporis
Cluristi) reversiert Dietrid^ von Ahlden dem Propst Johann von Imssen obige BMmung.
Or. (Bon. 612; mit Sgl, - Einschnitt). DesgL Eikrt von Ahlden am 28. Aprü UBOO
^m. Hiondage na Marci evaag.)* ^^^^ Oop* 99^ fol» ^^ ^^f^Z 109^ in B. *) DesgL
TiiibiiiiTimT für den Fropst Johann von inssen d. d. 1610, Juni 3 (am montage na
Ooj^peris Cbrirti). A. a. 0. fcA. 64 ^ *) Revers des Pankeken vom gleichen Tage;
aus Chp. JII 990 föL 167 in K
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460 14fMI.
641. Der Bürger Godeke Tabeke bekentU, dass der Propst Bemujum
Ovehtisi ihm und seinem Bruder Heinrich, Damvikar eu Minden, einen
halben Hof, eine halbe Hufe und ein Viertel der sogen. Wedekindhufe
jsu Börsen für jährlich 30 aUe Htmn. Pfenn. verpachtet habe. 1498,
Octoher 29 (am mandage na Simonis et Judae apost.).
Aus Cop. III 990 fol. 161 in H,
642. Der Propst Hermann Ovelsust belehnt zu Behuf des Baihes
den Baihmann Jost Pöteen mit dem Schulzenamt, dem ZoO, der Münze
und der Holzmeisterei nebst der Forst zu Büren als Erbmannslehn.^)
1498, December 17.
Wy Hermannus Ovelsust provest de kercken sancti Bonifacü tho
Hameln bekennen openbahr in dnssem breve Yor uns undt alarwehm,
dat wy hebben belehnet undt belehnen jegenwordigen in kraft undt
macht dusses breves den vorsichtigen Joste Pötzen rathmannen tho
Hameln tho behoef des ersamen rades darsulvest tho einem rechten
ervenmannlehne, als mannslehns recht is, dat schultenambt, den toll, de
munte undt wessel, dat guth undt hove undt de holtmesterei ^) mit
der forst tho Bueren mit aller slacht nut undt thobehoringe nichts
dovon uthbescheden in gelicker mathe, so se dusse guder vor-
geschreven von usen vorfahren tho lehn gedragen undt gehat hebben
undt von uns rechts halven tho lehne hebben, schuUen one alsodaner
guder rechte bekennige hern undt worende wesen, wor wanner des
not undt behof ^) ys undt von uns geeschet wart. Dusses alles tho
ohrkunde hebben wy unse ingesegel witlicken an dussen bref don
hangen nae Christi geburth dusent veerhundert dama im acht undt
neyntigsten jähre am mondage na Luciae virginis.
Aus den losen Gopten des Cop. 36 1 im Dep, Hamdn zu H. — Oop. des
XVL Jahrh,
643. Johannes Benehe, Priester Mindischen Stifts, errichtet na/ch
Übereinkunft mit dem Kapitel eine neue Vikarie s, Jodoci. 1498,
December 19.
•) Vorl halbmesterei. »>) Vorl. brift.
*) Dessß, Bdehmmgen d. d. 1504, Jan. 11 (am frydage nach Ephyphanie Q)}
und 1523, Sept. 22 (mandages na Mathei ap.). Orr. in H. (Dep. Hamdn 408 und 540);
unter dem Text von Or. nr. 640: manu propria [d. i. Propst Phü. von Twist] saper-
scripsi. Lehnsreverae des Baths d. d. 1604, Jan. 12, 1610, Sept. 27, und 1533, Sepi. 29
(aus Cop. III 990 fol. 37\ 38 tmd 39f> in H.J. Weitere Bdehnungen fanden tUOt
in den Jahren 1564, 1694, 1620, 1623, 1629, 1664 tmd 1720. (Insgesamt Orr. in H.,
Stadt Hamdn nr. 74, 97, 100, 104, 106, 116 tmd 119).
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14fMI. 461
Ik Johannes Beneken prester Mindesches styftes bekenne openbar
in und myt dussem breve Yor my, myne erven, testamentarien und
alßweme, dat ick overeynghekomen byn myt den werdigen heren
deken, seniori und gantzen capittel der kercken sancti Bonifacii to
Hamelen in der mathe und also, dat se my hebben overghegeyen
dat Yorfallen husz by dem nigen marckede belegen, gheheten de
capelle, myt syner thobehoringe, dat an se ghekomen is dorch ore
Yorsetene worttynsze, de ohne mannich jar daranne YorbloYon is, und
my Yorl&yeth und ghefulbordet, wedder to eynem godeshusze efte
capellen to makende und to buwende und darinne eyne nige ewige
yicarie to fundemde und erigeren, anghesehn dat in orer phar ist,
aQet nach mynem willen. Awer den worttynsz als by namen Ycerteyn
penninghe Bonifacii und yerdehalYcn penningk Yon der woninghe dar-
by willen se daranne beholden in eyne erkunde des eyghendomes,
und hebben my darup Yorder entfangen und toghelaten in ore kercken
vor eynen vicarium und ledematen mede to ghebrukende alle orer
Privilegien, consolationes, presentien und upkomen ghelick anderen
oren vicarien und ledematen, unschedelick orem parreohte ock mede
to holdende orer kercken statuta, olde herkomenth und gheloflicke
ghewonheyde nach singende imd lesende, ock in horis canonicis myt
ohne to wesende dages efte nachtes nach alle mynem vormoige.
Darup hebbe ick sodan vorfallen husz anghenomen to buwende und
wil darinne funderen, erigeren und perpetueren eyne nighe ewighe
vicarie und geystlick lehn; fimdere, erigere, perpetuere und dotere
jeghenwordich im macht dusser fimdationis myt veerhundert Einsehen
gülden, de alle locht synt uppe renthe uppe eynen wedderkop nach
vormeldinge der breve darover ghegeven. Und wenn sodan renthe
und breve nach lüde dersulven wedder ghekoft und afgheloszet worden,
szo schullen myne heren von dem capittel deme vicario tweyne orer
medeheren und canonicke dar thoschicken, dat uth orem rade sodan
geldt vom stunth to behof des lehens truwelicken wedder belegghen,
dar doch de godesdeinst ghefordert imd nicht vorsumeth werde. Und
ick Johannes Beyneken ergenompt beholde my de ersten possession
dusses lehens de tiidt mynes levendes und de macht by mynem
levende eynen to kosende, de sodan lehen nach mynem dode erst
besitte imd beware. Wen ick also kosende efte nominerende werde,
den schal de jungeste coster in dem denste der kercken sancti Boni-
facii to Hamelen von stundt nach der nomination, yft ick dat eschende
werde, edder susz na meynem dode presenteren dem deken und
capittel darsulvest, de ohne nach loflicker wonheyt und wise na orer
kercken entfanghe und annomen vrillen und schullen; und darnach so
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462 14M.
Yaken sodan lehen vacerende worde, schal de oldeste uthe mynem
Blechte masculini sexus eynen uthe demsulven mynem gheslechte ab
utroque parente, de de prester sy efte bequeme dartho in gfaeborlieker
tiidt to werden, uthe fulborde und rade des besten und maysten deyls
des capittels dartho nomineren; den unde anders nemande schal alsz-
denne de jungeste coster presenteren und de heren yorgherorth an-
nomen. Wen aver der neyn mer en were, so schullen se macht
hebben eynen orer oldesten cappellan efte dener, de dar nuthe to
were, nomineren und de coster ergenant presenteren, wo Yoi^hescreTen
ys, 80 dat dut lehen ane alle Yorhinderinghe und inritinghe de iure
nominandi laycorum et presentandi iunioris custodis sy und bliTen
möge to ewighen tiden. Und dejenne, de so j^enomineret werdt,
presenteret und inghesettet, schal by der cappellen wonen und Yor-
waren dat buwete in beteringe und nicht Yorfallen laten. He schal
ock alle weken myt Yoer missen to holdende Yorplichtet syn, so Yeme
he dar bequeme to were, ock Uyos edder ander echte nödt nicht
beneme, und wat he also de eynen weken Yorsumede, des schal he
syck beflitigen in der anderen wedder nachtohalende nach alle synem
Yormoge. Und schullen de misse sunderlicken also gheholden werden,
nemelicken de eyne des mandages pro defonctis, de ander des dinx-
dages Yon sunte Annen ^) efte sunte Joste^) altematiB Yicibus ejme
weken umme de anderen, de dridden des dornsdages de Corpore
Christi, de Yeerden des sonnaYendes de compassione gloriose Yirginis
Marie. ^) Forder schal he dem keiner pro tempore alle jarlickes Yor-
stricket syn to goYonde dre punth ginger munthe to Hamelen in feste
Corporis Christi, dar schal men afghcYcn juwelkem prester presenti
eynen schillingk, den anderen lethmathen sesz penninghe, dat oyerige
schal men delen equaliter den heren tam in maiori quam minori
prebenda; sunder deme, de dat hillighe sacrament drecht, duplum.^)
Daryor schullen se synghen in der capellen sunte Jostes in tween
chßren solemniter 'Te deum laudamus*, und dat versch ^SalYum
fac populum tuum domine"* schal de deken edder we dat werde
sacramente pro tempore dragende worde, drye repetereii unde ghcYen
dem Volke de benedictiones myt dem werden hilligen sacramente.
Vorthmer so hebben de ghedachten heren anghenomen to singende
in profesto Barnabe*) apostoli de nigen historien sancti Jodoci solemp-
niter in choro. Darvor schal und wil de Yicarius pro tempore dem
») sunder — duplum am Ende der Urkunde nachgefufft,
*) Anna = Jtdi S6. ») Jost = Dec. 13. ») Camp, Mariae = Freitag nach
Judica. *) Barn, = Jtdi IL
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1498. 463
keiner presenteren noch dre pundt, darvon eynem ideren ledematiie
to gevende sesz penninghe dersulyen munthe, eynen schillingk armen
luden [und] lumen noctumale, dat oyerige schal men deylen den heren
presentibus et deservientibus. Ock so hebben de vele gemelten myne
heren anghenomen und willen jarlickes holden twey memorien uppe
dem köre pro fundatore et suis parentibus, de eynen feria sexta post
purificationem Marie ^), de anderen in yigilia Johannis baptiste.^) Dartho
schal und wil de vicarius geven und presenteren dem keiner to itlicker
memorien drittich schillinghe ginger munthe to Hamelen und darvon
eynem yderen ledemathe to gevende veer penninghe, eynen schillingk
armen luden und lumen nocturnale, dat overige schal men delen den
heren alse wontlick is. Desulve vicarius schal ock vorplichtich syn,
alle jar uppe den dach Lucio ^) virginis to presenterende dem thesau-
rario der ergenompten kercken veer und twintich Schillinge vor wün
und oblatenbroedt to behof dusser erbenomten cappellen ane alle
behelp efte insaghe. Alle artikele und punckte in dusser fundation
sampt eft besunderen begrepen love ick Johannes Beyneken upgenompt
dem almechtigen gode, Marien syner benedigeden moder, sunte Joste
und mynen heren von dem capittel to Hamelen vor my, myne na-
komen und alsweme in guden waren truwen stede, vast und unvor-
broken wol to holdende; hebbe des to orkunde myn inghesegel nedden
an dussen bref efte fundation witlicken doyn hanghen.
Und wii Rodolphus Sartoris deken, Arnoldus Leyst senior, Her-
mannus Soest scolasticus und gantze capittel der kercken sancti
JBonifacii to Hamelen [bekennen] in und myt dussem sulvem breve
vor uns, unse nakomelinge und alsweme, dat dusse vorbenompten
heren Johannes Beyneken und syne navolghere pro tempore mach
vor de heren in dem chore singhen und leszen, wen des noth is, und
darto abiliteret ock sunderlicken darto ghefordert und vorghelovet
werdt; ock dat dusse boven ghescrevene fundatio, instauratio, erectio
und alle artikele und puncto in dussem breve darover begrepen synt
ghescheyn myt unszem rade, fulborde, weten und guden willen; appro-
beren, ratificeren, confirmeren und fulborden dat also jeghenwordigen
in craft dusses breves und fundation, und willen desulven puncto, so
vele uns de beroren mochten, mede holden to ewigen tiden to bli-
vende ane behelp efte gheverde. Hebben des to orkunde unser
kercken inghesegel beneven heren Johannis Beyneken fundatoris in-
ghesegel nedden an dussen bref witlicken heten hanghen, de ghegeven
ist nach Christi unsers heren ghebordt etc. veerteynhunderth jar
») ISmf. Mariae = Febr, 2. *) Jöh. bapt. = Juni S4. ») Dec, 5.
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464 1499.
darna in dem achte und negentegesten jare ame midweken na Lucie
Virginia.
Or, in K (Bon. 505). Die beidm /^l ab.
644. Der Knappe Hermann Hake belehnt den Bürger Jost Larber
mit einem Hofe zu BarcJchusen, nebst einer Wiese und ewei dagu ge-
hörigen, folgendermassen gelegenen Hufen Landes: der achte morgen
liggen beneden dem Heyster in dem Ostervelde unde sceten up de
Ostergrunt unde teyn morgen ligget an dem Oderberge by dem
Bornspringe unde negen morgen an dem Berkeser velde by der
Sludteyck, nu tor tydt so gelegen an dem Heymekes berge, ver
stucke van ver morgen vor dem knickevege, teyn stucke an dem
steynbusche, seven stucke unde twolf stucke sceten up dat Bekeser
brSck beleibzuchtet seine Ehefrau Greteke ebendamit und
verkauft dazu beiden noch eine Hufe Landes von 40 Morgen in dem-
selben Felde von BarcJchusen. 1499, Märe 12 (am dage Gregorii pape).
Or. im Fank-Ärchiv des Herrn wn Hake eu Ohr. Mit zerbrochenem Siegd
und KassationssdimUen.
645. Johann Trippenmeker, stellvertretender Vogt, Hans KehciA
und Hans Eggerdes als Dingleute im gehegten Gericht bezeugen die
gegen Tymme Höhten erhobene Anklage wegen Kirchenraubes tsnd sein
Geständniss. 1499, Aprü 8 (ame mandage na Quasimodogeniti).
Or. in H. (Dep. Hameln 393). 3 Sgl ab.
646« Vor dem stell/vertretenden Vogt und den Bürgern Tüehe Ger-
linges und Berthold Koch als Dingleuten im gehegten Gericht verkauft
wiederkäuflich um 16 Bhein. Gulden Hans Conne aus seinem auf der
Wennekenstrasse belegenen Hause dem Burger Peter Nerhod eu Höxter
2 Pfund Pfenn. Bente, welche gemäss dem Testament des weiland Joha$m
Nerhot an die Kinder des weiland Kuiemcm und des Peter Nerhod su
entrichten sind.^) 1499, Juli 25 (am daghe Jacobi apostoli).
Or. m H. (D^. Hamdn 396). MU 3 S^n.
^) Am 1. Oct. (ame dage Bemigii) verkauft Geseke, Wüiwe des Oord Stef^nbom,^
für dieedbe Summe an ^Ebendenselben eine gleiche Bente am ihrem vor dem Thieäior
hdegenen OrundstUck und setzt dafür als 'Bfa/nd: vor dem ThMor einen Äeker
von 3 VorUngen in der Marsch hei dem langen Kreus, ein VorUng vor Wodd bei der
roden breden und ein Vorling by der reke beilegen; femer vor der Brüdse 4 Morgen
in der Öhrmaroch und 2 Morgen bei der hohen Warte. Or. a. a. 0. nr. 396. 3Gt
bestMd. Sgl des Vogts, die beiden andern ab.
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14M. 465
647. Vor dem Roth erklärt sich der Bürger Hermann Basse damit
einverstanden, dass weiland Johann Hennemann, Vikar des dem Bath
gehörigen AÜars s. Antonii, die ihm als SchiUer von der Witwe des
Albert Stälbuk für eine zu stiftende Kommende geschenkte Stadtobligation
über 100 Bhein. Ghüden dem Altar selbst zugewendet hat^), verlangt
aber, dass der jeweilige Vikar eine Messe für das Ehepaar Stalbuk und
eine dritte beliebige Person lese, und wünscht die Neuausfertigung der
Obligation durch den Bath.^) 1499, November 13 (am mytweken na
Martini).
Or. in H, (Bon. 506), Mü Stadtsgi
648. Der Propst Hermann Ovelsttst verkauft mit Zustimmung des
Kapitels für 150 Bhein. Gulden einen der Propstei gehörigen Hof an
Hans Vehmann auf Lebenszeit. 1499, December 37.
Wy Hermannus Ovelsusthe provest der kerken sancti Boni-
facii tho Hamelen bekennen unde betugen apenbar vor uns, alle
irnse nakomen unde alsweme overmitz dussem breve, dat wy noch
myt weten wyst leve wyllen unde vulborde der werdygen unde er-
samen deken unde capyttel der kerken vorgescreven dem ersamen
Hanse Veitmanne borger tho Hamelen unde Geseken syner elyken
husfrowen der provestye behorynge vryge hof bynnen Hamelen, negest
der kerken unde heren Johanne Rynschen hove belegen, tho orer
beyder lyve unde lehnen vor anderhalf hundert Rynsche gülden ver-
koft hebben, so desulve hof hyr bevoren van unsen vorfaren myt
wyllen unde vulborde der heren unde capyttel vorgenant dem erbaren
heren Ludolpho van Eltze rytter vor eyn merlyke summen inholt
dersulven breve versath unde verpendet, welke breve wo vorgescreven
overmitz gyfte des ergenanten rytters an hande der heren van Molen-
beke gestalt unde also itzund over myt Hanse vorgenant de breve
vorgescreven van den upgenanten heren van Molenbeke gekoft unde
in syn gewere genomen, vor welke uthgelachten summen van Hanse
wo vorgescreven gescheyn, unde ock hyrumme de genante Hans
inwendych twyer jare eyn nye hus up eynem nygen steynen voet van
achte spannen twye overgesath myt graven dacksteynen gedecket
unde na notruft myt keller, kameren unde domsen bynnen boven
unde beneden na bequemelycheyt geflogen schal unde wyl bestellen
unde dem erfogen one thodaet unde schaden imser unde unser na-
^) Die Stiftung der Kommende hatte Joh. Hennemann später, wie die Urkunde
weiter "besagt, vergessen. *) Derselbe verschreibt hierauf laut obiger Urkunde dem
Vikar 11 Pfund Pfenn, jährlicher iciederkäuflicher Bente,
Hameler TJrlrandenbuch IL 30
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466 1499.
komen scholde werden gebuwet unde upgerychtet, unde he ock mede
unde Bjm fruwe dat olde tymmer unde gebuwete in gründen, wenden,
dake irnde wesen truwelyck verwaren scholen. Darumme wy unde
anders nycht so wy ock de vorgcscrevene summen na al sulker
gestalt unde nycht anders angenomen hebben tho dusser verscryvingc
verplychtet den upgenanten Hanse unde Geseken syner fruwen des
vorgescrevenen hoves vredelyken unde rastlyken tho bruken imde
rauwelyken besytten, alle de wyle se beyde oder orer eyn leveth^
sunder unser unde unser nakomen efte jemandes rechte wedersprake,
des wy unde unse nakomen unde ock de heren vam*) capyttel one
rechte warent wesen schuUen unde wyllen vor alsweme des de tho
rechte staen unde komen wyllen sunder argelyst hyrover mede in-
bescheden, so dat de genante Hans ane unsen schaden schal doen
erlangen eyne genochaftyge quitancien yan allen testamentarien efi
hantfesten heren Ludelphes van Eltze yan allen segelen unde breyen
ome van unsen yorfaren unde dem capittel up den yorgenanten hof
spreken yersegelth, unde ock de breve, de up densulyen hof geldes
halven darinne yerscreyen spreken, syn dorchsneden eder cancelleren
unde desulyen so dorsneden by dat capyttel leggen. Des geljrkes
schal me ock na older sede wonte unde rechtycheyden dat gerychte
uppe dem proyesthoye vorgescreyen holden unde sytten. Vorder
beholde wy daranne eyne kameren yor ims unde de yan imsertwegen
dar komen unde de stallynge tho dren perden, dartho so yele gelates
stede eder bone, dat me unse körn upgete nach nottruft yerwart tho
unser proyestye behorych unde ock so yele stede tho hauwe unde
stro yor unse perde. Vortmer schal ock Hans yorgescreyen dat hua
yorgescreyen inwendych twyer jar wo yorgescreyen rede maken, unde
so dat yan om yerbleye unde nycht en schege, szo schal me bereken
unde warderen, wat dat hus kosten wolde, unde dat sulve in der
yorgescreyenen summen afslan unde körten, des uns Hans yorgescreTen
myt eynem yersegelden reyersalsbreye in pergameno gescreyen in-
holden alle puncto dusses unses breyes na notruft wedderumme schal
don besorgen. So dat yan ome yerbleye, wyl wy ock alsodaen dar-
umme dusse bref schal genstlyken machtloes unde yan ungewerden
syn. Wenner oyer Hans yorgescreyen unde Geseke syn fruwe dodea
halyen yeryallen syn unde eyr nycht, also schullen wy eder unse
nakomen oren eryen eder beholder dusses breyes myt orem wyllen
yan der yorbenanten summen hundert goldgulden gutlyk weddergeven,
daryor se den yorgescreyenen hof scholen in werent unde besytte
») Vorl, unde.
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149». 467
holden, so lange ome de summe yorgescreyen der hmidert gülden
tho oren wyllen gutlyck yeraoget mide deger unde alle betalet syn,
id en were denne sake, [dat] dat hus na yorberorder mathe nycht
getymmert unde daranne yerkortet weren; mochten syck also na
rychten na gebore. Unde wanner de summe der hundert gülden
yorgenant also yorgescreyen gutlyck yemoget eder kentlyken wo
yorgescreyen gekortet were, also denne unde nycht eyr schal uns
unde unsen nakomenden de yorgescreyene hof sunder jenyge ansprake
genslyken yorledyget unde dusse unde des capyttels yorgescreyen
unde ock unser yorfaren segel unde breye up densulyen hof wo yor-
gescreyen kopes halyen spreken genstlyken deger unde alle machtlos,
doet unde yan ungewerde syn, hyr mede inbescheden, so dat wy ock
[unde unse] nakomen en schulden noch en wyllen neyner geistlyken
eder wartlyken yryheyt priyilegia noch exceptien bruken noch bruken
laten, dardorch dusse yorscryyinge mochte gebroken eder gekrencket
werden an eynem deele efte gans heyle ane bedroch unde sunder
argelyst. Dusses in erkunde der warheyt hebbe wy Hermannus Oyel-
suste proyest yorgescreyen unse ingesegel tho yorder tuchnysse yor uns
[unde] unse nakomen wytlyken beneden an dussen bref don hangen.
Unde wy Rodolphus Scrader deken, Amoldus senior, Hermannus Sost
scholasticus unde alle ledemathen*) der yorgescreyenen kerken er-
kennen unde betugen in dussem sulyen breye yor uns unde unse
nakomen, dat sodan yerkop unde wederkop des ergenanten hoyes
yan dem yil genanten proyeste dem genanten Hanse unde synen mede-
bescreyenen myt allen ingesatten puncten na unsen medeweten wyllen
unde yulborde gescheyn, unde wy unde unse nakomen schullen unde
wyllen dussen bref mytsampten unsem proyeste in allen articulen
truwelyken unde unyerbroken yestlyck holden ane lyst unde geyerde.
Dusses in erkunde der warheyt hebbe wy imses capyttels ingesegel
yor uns unde unse nakomen wytlyken mede beneden des yyl genanten
unses proyestes ingesegel an dussen bref don hangen. In den jaren
unses heren yerteynhimdert dama in dem negen unde negentigesten
jare an dem dage sancti Johannis ewangeliste.
Ä%M dem Oop. nu^tM fei. 200.
649« Die Kanoniker Johcmn Gogreve, Johann Einsehe und Statins
Hastenbek als Vertreter des Stifts und Bernhard Snoer, Presbyter
Mindener Diöcese, wählen behufs Schlichtung eines umsehen ihnen
») Vorl capyttel.
30*
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468 1499.
schwebenden Streites wegen einer Kapelle, welche der Pfahlbürger Bern-
hard Snoer innerhalb der Pfahlbäume der 'Stadt su bauen begannen
hat, den Statms Groperdorp, Thesaurar zu Verden und Kanonikus zu
Hameln, zu ihrem Schiedsrichter. Minden. 1499, December 28.
Dieser bestimmt folgendes: Inprimis siquidem et ante omnia ex-
pensa pro partibus utrisque in eadem causa factas et passa recom>
pensantur et quod dictus dominus Bernardus in complacentiam dicti
eapituli ab edificatione dicte eapelle per amplius dcsistere neque infra
vel sub phalangis dicti opidi edificandum quicquam attemptare deberet,
omniaque acta et actitata coram prefato domino officiali necnon con-
firmatio, quam dictus dominus Bernardus super premissa capella edi-
ficanda a venerendo in Christo patre et domino domino Henrico dei
et apostolice sedis gratia episcopo Mindensis obtinuit, nullius debere
esse roboris vel momenti futuris et perpetuis temporibus. Quodque
si fortuna dicto Bernardo arriserit et deo dante aliquod benefitium
in dicta ecclesia sancti Bonifatii Hamelensi qualicunque modo obtinu-
erit, dicti domini de capitulo et eorum successores eundem dominum
Bemardum ad consequendum illud benefitium possessionemque illius
apprehendendum nullatenus impediant, sed eundem iuxta consuetudines
et statuta dicte ecclesie sine omni contradictione admittant medios-
que fructus eiusdem benefitii sie consequendi etiam iuxta consuetu-
dines et statuta dicte ecclesie per eum extunc dandum et solvendum
ad recomplacentiam dimittent ac eundum dominum Bemardum ad
dies vite sue in capella sancti Nicolai opidi Hamelensis predicti, cum
deus illi gratiam dederit, missas celebrare admittant neque inbibeant
aut inhibere procurent directe vel indirecte per se vel alium seu alios
quovis quesito colore vel ingenio, non tamen ut et tanquam in eadem
beneficiatum sed tanquam presbiterum ordinatum et quasi aliunde
venientem eundem dominum Bemardum celebrare missas permittant,
demum pro dicte concordie maiori et firmiori assistentia, quod dicti
domini de capitulo prefato domino Bernardo summam octo florenorum
Ren. cum dimidio pro una in feste purificationis beate Marie virginis ^)
et alia dominica Letare medietatibus eiusdem proxime futuris [tem-
poribus] solvere teneantur.
Beide Partheien unterwerfen sich dieser Sentenz bei einer Strebe
von 100 Bhein. Gulden.
Or. in E, (Bon. 510)* Sgl. ab; mit Notar. -Zeichen.
') Febr. 2.
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1499. 469
660. Propst Hermann Ovdsmt bestätigt dem Stift auf Bitten der
Kanoniker Johannes Oogreve und Johannes Einsehe die Schenkung des
weüa/nd Bürgers Bertram Weringisi.^) 1499, Decemher 28.
Or, in H, (Bon, 609). Mit heschäd. Sgl. und Unterschrift des Propstes.
651. Aufzeichnung Ober Abgaben bei der grossen und kleinen
Probende, [Ende des XV. Jahrhunderts.]
Statutum persolvendi in maiori prebenda:
xxiiii flor. tempore admissionis.
XV flor. IN'icolai.
xxiiii flor. pro prandio.
XX flor. pro redemptionis prebende.
X flor. pro anno residencie.
Statutum minoris prebende.
Yinalia ut in maiori et alii.
Ante festum Nicolai post introitum xv flor.
Tempore adeptionis possessionis viij flor. auri.
Tempore emancipationis xxxxiüi flor.
Pro anno residencie x flor.
Tempore opcionis maioris prebende xx flor.
Aus dem Stiftsbtich Ä pag. 68.
652. Dechant und Kapitel sichern dem Vikar Hermann Bartol-
deken wegen seiner Verdienste um das Stift ein von dem Inhaber des
Klosterhofes Bethlehem zu bestreitendes Jähresgedächtniss zu. 1500,
März 9.
Wii deken senior unde capittel der kercken sancti Bonifacii to
Hamelen bekennen unde betugen openbar in dussem breve vor uns,
unse nakomelinge unde vor alszweme, so alsze de ersame her Her-
men Bartoldeken, wandags unser kercken dener unde nu in der ge-
nanten unser kercken vicaries, unsen klosterhof Bethlehem genant,
den desidve her Hermen nu tor tiid bewonet, de ghar sere in siiner
buwecht vorkomen unde vorfallen was, wedder gemaket unde in alle
siinen enden wol gebetert unde wedder gebuwet heft unde siick
darinne van uns neyne vorscryvinge siiner sele salicheyt besorget
unde uns derwegen angefallen unde flytiges denstes vormant, ome
der kost unde gebuwetes to syner zele salicheyt besorgen willen, so
') Siehe Bd. I nr. 64.
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470 1<^00.
vorscryve wii dem genanten her Hermen jarlikes eyne memorien uüi
demsiüven hove to holdende van vyfundetwyntich Schillingen, de wii
uppe den dach sünes dodes holden schallen unde willen, de denne
de besytter des hoves jarlikes uth dem hove geven schal unde darvan
setten eyn nachtlecht unde geven eynem itliken vicario capellanen
unde kosteren dre pennynge unde dat dar overblyf, delen laten na
setliker wonheyt imser kercken. Ock so desulve her Hermen dat
lehne sunte Silvesters myt twyntich Einsehe gülden to beterende
gelovet unde siick des vorplichtet hadde, so heft de genante her
Hermen uth dem testamente imde van zeligen heren Hermen Meyger-
hove vyftich Einsehe gülden procureret, dar dat sulve lehne na synem
dode schal mede vorbetert werden, des he nochaftige vorwaringe bii
siick heft unde bii sünen testamentarien to behof des lehnes bestellen
will. Darvan denne de vicaries dessulven lehnes na sünem dode van
den renthen der vyftich gülden in anniversario des genanten her
Hermen Meygerhoves ock vyfundetwyntich Schillinge tho chore geven,
darvan ock setten eyn nachtlecht unde eynem ytliken vicario capel-
lanen unde kosteren dre pennynge geven unde dat overge ok na
wonheyt unde sede unser kercken ministreren laten. Hiirmede vor-
late wii her Hermen Bartoldeken der twyntich gülden unde aller
ansprake synes testamentes. Wes he over vorder doen kan efte wii,
unser kercken to gude mach stan in siiner macht unde na sünem
köre unde willen siin testament to siiner tiid na setliker wonheyt
unser kercken sunder insage approberen. Alle dusse puncte unde
artikel dusses breves rede unde love wii deken unde capittel vor uns
unde unse nakomelinge dem genanten her Hermen unde siinen testa-
mentarien stede vast [unde] wal to holdende. Dusses to erkunde unde
bekantnisse hebben wii unser kercken ingesegel witliken an dussen
bref gehangen. Gegeven na der gebort Cristi unses heren dusent
unde in dem vyfhundertesten jare am mandage na Invocavit.
Or, m H, (Dep, Hameln 399). Mit Sgl. Auf der BückaeUe: Item memoria
Hermamii Bartoldeken erit feria sexta post Reminiscere. Item memoria Hermamii
Meygerhoff erit feria sexta post Jubilate.
653. Das Kapitel reversirt die beiden von dem Vikar Eberhard
Ltähardi gestifteten Konsolacien des Speeres und der Krone Christi
und s. Viti. 1500, April 27.
Wy Rodolphus Scrader deken, Amoldus Leest senior unde
Hermannus Soest scholasticus unde [dat] gantze cappittel der kercken
sancti Bonifacii tho Hamelen dohn kunth vor uns unde unse nakomen,
so alse heren Evert Luthardes vicaries in dersulven unser kercken
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1500. 471
twe consolacien, de eyne von dem spare irnde krönen unses heren
am nogest folgenden fridage na Quasimodogeniti unde eyn von unsen
heren de misse tho holdende, de anderen von sunte Vite ^) (!) am
sulven synen dage unde festum vicariorum synde von unde by uns to
holdende inghesath unde des by uns eynem iszliken vicarien, capellanen
unde kosteren in der ersten consolacien sesz penninge unde in der
anderen by namen Yiti achte penninge sunder jenich behelp tho
ghevende beholden — so bekennen wy vor uns unde unse nakomen,
dat wy sodane vorbenante twe consolacien unde feste, (de) he myt
veyrtich guden Einsehen gülden ghestiftet heft, alle jar sunder jenighe
vorhinderinge singen unde holden willen, so veme uns dat nicht myt
geistlikem ghericht vorhindert werde, unde gheliker mate eynem isz-
hken vicarien unde ledematen, de dat nach ghewonte unser kercken
vordenende is, de veyrtheyn penninge also vorberort is simder insaghe
gheven unde des so des ghedachten heren Everdes guden meninge
vorfallen* Unde dusses tho eynem teken der warheit hebben wy unse
ingesegel beneden an dussen bref dohn hangen in den jaren unses
heren dusent vifhundert am mandage na Quasimodogeniti.
Or, in H. (Dep, Hamdn 401), Mit Sgl
664. Der Kanonikus und Kantor Amoldus Lest einigt sich mü
dem Kapitel wegen des von ihm gestifteten Altars s. Jodoci und einiger
Verschreibungen für denselben.^) 1500, Mai 31.
Ick Amoldus Leest canonick unde cantor der korken to Hamelen
bekenne openbar in dussem breve vor my unde alseweme imde sun-
derges vor dem besitter sunte Jöstes altars, dat my de werdigen
myne heren deken imde capittel to Hamelen in orer korken unde
der capellen sunte Johannis darsulves to stichtende vorgund hebben,
dar erst na mynem dode eyn geystlick lehen van werden scal. So
also ick my uppe de losekundinge, de my de edelen unde wolgeboren
greven to Speygelberge in dussem vorgangen wynachten uppe den
hSf to Oszen, dar nu tor tyd Hans Gotte uppe wonet, gedAn hadden,
myd densulven heren van dem capittel vorredet hadde, dat ick sodane
golt, also ick to beh6f des vorgescreven altars an demsulven hove
hebbe, wolde leggen an de helfte der tegeden to Escher imde
Bernsen in der herschup van Schomborch belegen, de de gedachten
myne heren van den duchtigen Lodewige imde Wulferde van Certzen
broderen myd willen unde vulborde der lehnheren vor sevenhundert
Rmsche gülden up eynen wederk6p hebben gekoft. Unde also den
0 Juni 15. ' «) Siehe Nr. 538.
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472 ISOO.
de genanten greven al sulker orer losekundinge myd betalinge sodana
goldes in dussem paschen neyne volge en deden, unde de vor-
benompten myne heren van dem capittel my unde dem besitter des
vorgeßcreven sunte Jostes altars sulke beyden tegeden van den vor-
benompten van Certzen mide ock den lehnheren mede hebben to-
screven laten, also bekenne ick witliken unde openbar, dat ick
darmyt alle neyn golt togedan efte angelecht en hebbe, unde scelde
desulven myne heren van dem capittel sodaner vorsegelinge , alse my
imde mynen nakomelingen besitteren des genanten altars an den
vorgescreven beyden tegeden gescheen is, gensliken quyd ledich unde
lös in dussem sulven breve. Unde hebbe des to bekantnisee myn
ingesegel wytliken hir angehangen. Na Cristi imses heren gebort
vifteynhundert jar am sondage Exaudi.
Or, zu H, (Bon, 511). Sgl ab,
655. Friedrich von Münster reversirt dem Propst Johann von
Immessen die Belehnung mit je einer Hufe auf dem El, Afferder und
dem Hameler Felde. 1500, Juni 22 (am mandage na Corporis Christi).
Aus dem (Jap. III 99o fol. 60^ zu H,
656. Der Bürger Heinrich Hovingh, weiland Bernhards Sohn,
reversirt Hermann Hake die Belehnung mit einem Meierhof, 2 Hufen
Landes und einer Kotstätte zu Fmmem und dem Zehnten eu Varde-
götzen (Ferdegessen). 1500, Septernber 4.
Nach V, Hake, Geach, der freüierrl, Familie v. Hake, Seite 114.
657. Verzeichniss der zum Hof in Nienstedt und zur Mühle in
Wangelist gehörigen Ländereien, ca, 1500.
Dith nabescreven gud dat hört yn den hof tho Nyenstede uppe
dusse syd:
De molenbrede de heft by XX morgen an lande unde an grase
imde geyth wente up de Humme.
Item de rechte sedelhof tho Nyenstede, de heft wol by VI morgen
boven imde neden.
Item de Hoenwarde, de») heft by VI morgen landes wente up
de Humme unde an den wech yn de overen marsch.
Item up ander sit to berge wort de Crucebrede boven dem
wege tho holte wort unde heft by VIII morgen.
Item vorth an wente an dat holt liggen by XXX morgen.
•) Vorl unde.
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IKOO. 473
Item de grunth wento an den Lescheborn unde heft by III morgen,
de hört den heren.
Item von dem holte in dersulven grundt wenthe up den weeh tho
der DrifF worth, dat horth half den Haverbeken.
Item de Leschebrede went up dat sekenhues unde heft by »es
morgen.
Item to der brede tho holte worth eyn brede van III morgen.
Item van dusseme lande an wente an dat dorp boven dem wege
unde neden dem wege wente an den holen wech; hordet althomalen
unsen heren.
Item de hof by deme holen wege, de hört dar ock tho.
Item vorth over den wech de hof twysehen beden wegen wente
an sunte Jürgen (ackere), de hört ock dartho.
Item dar tho richten neder yn deme dorpe eyn lutteken hof, de
heit Stutenhof.
Item yn deme dorpe eyn hof, dar Cordt Haffordes uppe sath,
by der Humme.
Item dar enboven Harverther na dem dorpe I hof, dar Winter
uppe sath.
Item vorth an tho wege worth I hof, dar wende jo Tappe uppe.
Item by dem Katwinkele I lutteken hof, dat gaf yo III gr.
Item dusse dre hove gift I juwelck to tynse VIII gr., VIII stige
eger unde achte honere.
Item wan men geyt uth der Oderenmarsch by der Wesere her
na der stadt wort I morgen, den hef Deneke Vischer unde den lut-
tiken hoppenbarch, de dar harde by lycht, de gaf yo IIII gr.
Af gen sit Wangeliste.
Duth ys dat gud tho Nyenstede af genne syd Wangelist:
Primo dat vefte stucke van der lantwere tho Wangelist to dem
berge worth, dat heft 11 morgen, dar de Marcquardesche I stucke
by heft.
Item dat negede stucke vort an dar geyt unse brede an unde
heft XXXin acker unde I vorlinck van boven dale, dat schut up
der Marequardeschen acker.
Item n acker, de hört to der dorphove buten der lantwere unde
ligget by sunten Jürgens ackere, de der Haverbeken ys.
Item I acker ys der Ryken, van deme acker geyt unses stichtcs
brede an.
Item beneden dem wege van der lantwere an deme negeden
stucke heft de Marcquardesche II stucke by liggende, dar geyt de
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474 1500.
brede an, de de uDse ys, unde heft XXYIII stucke; dar hebben de
Haverbeken to dorpe wort Wangelist 11 stucke by lygende.
Item I Yorlinck, dat hört to der dorphove, dat lit by eyneme
vorlinck der Haverbeken.
Item dar harde by eyn stucke na der nigen landtwere.
Item buten der lantwere liget XYIII stucke.
Item I morgen by heren Amelunges, vicaries to Afforde, unde
boret tho Nyenstede, dat heft my Rodessen secht
Molendinum in Wangeliste.
Item de mole to Wangelist myt deme hove, de de geit up de
Humme boyen unde neden wente an dath stech unde over de Humme.
Item n stucke by der molenstraten langes her, de bort to der
molen.
Item I stucke an deme Elute unde lit by unser heren lande an
deme E3ute to der stad wort.
Item hir geyet unse heren af unsem schulten den van Czerssen
van Hamelen 11 Binsche gülden up Michaelis 11 gülden.
Item I Honnoversch punt unseme proveste Bonifacii.
Buten der niien lantwür.
Duth ys dat landt buten der nygen lantwer to holte wert:
Item dat seyede stucke buten dersulven lantwer na dem holte
de Gele.
Item up dersulven syden dat vifte vort van dem seveden de heide.
Item up dersulven syden de verde vort van dem viften des
beiden.
Item up dersulven syden ses acker by der Brandeck.
Beneden dem wege.
Item ver hellen tegen dem borne beneden dem wege, dath hadde
jo Bartolt Wylkinges.
Item up dersulven syden dat vifte stucke van der nigen lantwer
unde VI VII VIII stucke, dat rodede Cordt Bekemans to Berkesen.
Gleichzeitige Aufzeichnung zu H. (Ckd. Br. Arch. Des, 7 Hamdn nr, !•). Bei-
liegend eine unvollständige Abschrifl aus dem XVI.saee.
658. BathsunUJcür für das Amt der Wottweber.^) [ca. 1500.]
De rath imde warckmester olt unde nyge hebben sik vorenyget
unde hebben vorgunt den wuUenweveren, dat se scullen eyn ammeeht
^) Vgl, hierzu die Bestimmungen in Bd, 1 Anhang I Seite 679 nr. 73.
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1500. 475
holden, unde dejenne, de dat ammecht wynnen unde hebben well,
des vader se nicht en hadde, de schall geven dem rade YI punt unde
den warken YI punt wasses to oren lechten. TJnde we se wynt, des
vader se hadde, de scal geven dem rade XII sh. unde IQ den.
Des scult se maken wyt unde grawe voder, wyt unde yoderdoeck
na oldem herkome unde vorkopen dat up dem frygen sonnavent
wente tho twolf uren.
Item so ok in vorleden tyden wart angenomen van itliken dem
kopmanne unde mester Hinrike myt synen gesellen eyn drapenye,
dat denne nicht vultogen wart, so wyl wy de rath demsulften am-
mechte Yorgunnen na unsem behage, so lange uns des gelüstet unde
der stede unde dem gemeynen bequeme is, dat se laken maken up
den Deventerschen slach na lengede, brede, vaden unde wichte unde
na Stade der farwe. Des wyl so der rath dartho geven eynen uth
dem rade unde eynen uth den borgem unde twe uth dem ammechte,
de sodanne laken by oren eden, de se dartho don scullen, werderen.*)
Des scullen se dem rade geven I ort goldes vor eyn jowelk laken
to vorsegelende, imde se scullen eynen farwer hebben unde neynen
mehr, de sodane lakene varwe. Des mögen se kopen wuUe, so vele
se tho sodanen laken behoven, uthbescheden dar de kopman alrede
up hedde vorlecht unde gekoft.
Forder so scullen se sodane iorwede laken nicht snyden sunder
alleyne in der frigen kerckemisse, alse de wantsnyder hyr want plegen
to vorkopende, sunder se mögen se wol in holen laken vorkopen.
Wen se dar boven sodan want vorkoften oft sneden, so scullen se
dem rade unde dem kopman den broke darvor gheven na oldem
herkome.
Eft averst sodane drapenye dem rade unde borgem hyr namals
nicht belevede unde nicht vor de stede imde dat gemeynthe were,
80 mögen se de weder afsetten sunder jemandes insage; unde so
scullen sik de wullenwever holden na dem ammechte na oldem her-
kome wo vorgescreven. Actum manda . . .
UnvoUgtcMdige Jbschrift auf losem Papierzettd in der Hdschr. 7 fei, 84 des
Dep. Hamdn zu H,
669. Rechtsuriheil in dem Streit des Stifts mit dem Pfarrer ssu
Äfferde wegen der Errichtung einer neuen Kapelle innerhalb der
Hamder Parochiaigremen,,^) ca. 1500.
») Vorl. werdenen.
^) Das SHft suchte die Errichtung zu veThindem, weil aliqni inhabitatores
phalangarum sacramenta ecclesiastica in parrochiali ecclesia Hameleusi recepenint,
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476 1501.
Christi nomine inyocato pro tribunali sedente et soliun deum pre
oculis habente per hanc nostram diffinitivam sentenciam, quam de
iurisperitorum consilio ferimus, in hiis scriptis pronunciamus, decer-
nimus et declaramus in causa et causis coram nobis in prima vertente
instancia inter prefatos dominos deeanum et capitulum ecclesie sancti
Bonifacii Hamelensis Mindensis diocesis actores ex una et quosdam
dominos Hermannum Bartoldeken, reetorem parrochialis ecclesie in
Afferde, ac Bernhardum Snör presbiterum dicte diocesis de et supf'T
nunciatione novi operis capelle infra limites et fines parrochie in
Hamelen, ut pretenditur, erecte ^) partibus ex altera, molestationes
vexationes perturbationes inquietationes et impedimenta predietis
dominis Hermanno Bartoldeken et Bemhardo Sn6r presbitero de et
super novo opere capelle predicte et illius occasione per prefatop
dominos deeanum et capitulum ecclesie sancti Bonifacii Hamelensis.
ut premittitur, factas et prestitas factaque et prestita fuisse et esae
temerarias illicitas iniquas indebitas et iniustas temerariaque illicita
iniqua debita et iniusta ac de facto presumptas et presumpta ipsis-
que decano et capitulo premissa fccisse minime licuisse neque lieere
ac predictos Hermannum Bartoldeken et Bernhardum Snor ab im*
peticione dictorum decani et capituli absolvendum necnon ipsos deeanum
et capitulum ecclesie predicte in expensa propter ea coram nobis
legittime facta condempnatos fore ac respective absolvimus et in ex-
pensa condemnamus, quorum taxationes nobis in posterum reserramuf.
Aw den losen Gopien des Cop. HI 99^ föl. 232 zu H.
660. Schuldverschreibung des Herzogs Heinrich d. Ä. zu Braun-
schweig und Lüneburg an den Kanonikus Johann Gogreve über
526 Gulden. 1501, Juli 19.
Wy Hinrick de eider van gots gnaden hertoge tho Brunswig
unde Luneborg etc. bekennen openbarlig in dussem breve vor uns
[unde] unse erven geyn allirmenliken, dat wy dem erbaren unsem
worauf die Gegenpartei erJdärte, dass dadurcli noch nidU erwiesen sei, dass der Ort
selbst infra limites et in parrochia HameleDsi läge: — — quod dicti inhabitat(»«$
phalangarum recipissent illa sacramenta in paiTOchia Hamelensii non de iure sed
de facto I aut non ex eo, quod dicte phalange sint site infra limites dicte par-
rochie, sed propterea, quia ipsi sunt de familia consulum oppidi Hamelensis et
in ipso oppido vel uxores suas vel maiorem partem bonorum suomm habebant,
ut illic se domicilium habere putarent vel alio respectu. Unde per hoc noa
probatur, quod ipse phalange sint site in limitibus parrochialis ecclesie Hame-
lensis, et similiter quod locus capelle de qua agitur in ipsa parrochia existat
A. a. 0. fei. 231.
0 Siehe Nr. 663.
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1601. 477
leven andechtigen em Johann Oogreven canonike to Hamelen, synen
erven, ersamen testamentarien unde holder dusses breves mid wissen
unde willen rechter redeliker witliker unde bekanther schult gelehenen-
des goldes vifhundert unde ses unde twintich gülden schuldich worden
sind. Solcher gülden hait her uns drehundert unde sesztein vormaels
gelehnet ludes eynes breves darup sprekende unde itzundes twe-
hundert unde teyne gude gemeyne Rynsche gülden. Dat bringet
tosamende de yorgedachten summen, de wy ock na unsir noithdorft
in unsen nuth angewanth hebben, sagen ohme der quid, ledich unde
losz, bereden unde vorspreken uns mid kraft dusses breves ome unde
synen medebeschreven sulke summen goldes guthliken to benehmende
unde so to betalende sunder alle sumend unde ok ane oren hinder unde
schaden uth unsir nehist komende lantbede, der uns rede van unsir
landtschaft up Michaelis nehist komende over ein jare to erschynende
unde togefalle togelaten ist. Unde schal sulke summen goldes ge>
fallen ome unde synen medebeschreven in unsem ampte to WulfiFen-
buttel in dussen nabeschreven dorpern nomptliken: x margk to
Valstede, vif margk to Alvesse, vif margk to Wirdte, v margk to
üfingen, vij») margk to Immendorpe, vi margk to Drutte, vii margk
to Aderssen, xiv margk to Gettelde, dertein margk Halchter, iv margk
Gleidingen, v margk Leyfferde, v margk Stockem, viii margk Tyde,
xiv margk Vymmelssen , x margk Beddinge, xii margk Hekenstede,
viii margk Sauwinge. De summe sulliker dorpe maket hundert unde
xlvi margk. ^) Forder mer xiv margk to Wendenborgh, v margk
Sigersse, xvi margk Bethmer, ix margk to Wendelfelde. Summe
dusser dorpe in dem ampte to Sigersse xliv margk. Dartho vij margk
to Ly dinge, vj margk to Cochynge, vü marg to Walde, iiij mark to
Woltorpe, iv (?) margk to Bonstidde imde viiii margk to Merdorpe.
Summa der dorpe in deme halfgerichte xxx unde v margk.^) Heten
darup unsen groten vogede to WulflFenbuttel midsampt allen ampt-
luden, vogeden unde gogreven, dede van unser wegen itzund unde
to bedende unde schaffende hebben, darto alle unde itliken bur-
mestern unde unser menner unde undersaten in den gnanten dorpern
mid emstlikem bevele, de gedachten unse lantbede dem genanten
heren unde synen medebeschreven to gude unde to behove dem er-
baren unsem leven andechtigen rade unde getruwen em Johan Missner
canonick edder wene em Johan Gogreve darto vororden wart, to
bringende adir to handelagende wart. Wylk tyt eddir wan suUick
») NacJi einer anderen Äbschriß VII.
0 Nur 137^lt Mark. *) Nur 34^1% Mark.
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478 1501.
dorch ern Johan Missner edder einen andern darto vorordent to
behoif ern Johan Gogreven unde syner medebeschreven gefordert
wart, van ime den menneren heren Gogreven unde synen medeberorden
de gedachte summen guldes vertan darup to vorgunnende; dat danne
unser vogede, gogreven, burmester unde ander menner also van
unserm gebeten wegen van sick gesaget unde den genanten ern Johan
Gogreven an edestad to den hilligen gelovet hebben. Wyr irnde
unser erven wolden desulften hem Johan unde syne geschickeden
darinne nicht behindern eddir erren nach yemandes van unser wegen
to stund gestaden, sunder wo darinne vortoch schege, dat doch nicht
syn schal, so hat er midsampt synen medeberurden gude macht, die
dorpschopp vorgenant darumbe to fordernde geistlig eder wertMich
na orem gefalle sunder allen vordacht unde also mid gerichte adir
ane gericht tegen se to handelende unde anders kümmern halven
edder upholden bis so lange, dat one der gedachten summen goldes
midsampt alle erleden kost unde schaden, icht der wat darup gewant
were, genszUck unde al to maele entricht worden ist. *) Wy gemelte
hertoge Hinrick gereden ogk vor uns unde unse erven alle dosse
stucke, puncto unde artikel in dussem breve begrepen stede, vaste
unde unvorbroken to holden by unsen forstliken eren unde werden,
imde schollen unse vogede mid allem vlyte darto forderlig syn, dat
de betalinge up tyd wu vorgeschreven sunder allen vortoch geache
imde uthgerichtet werde ane alle geverde. ^) Des to Urkunde haben
wyr unse ingesegil an dussen bref witliken don heten hengen. 6e-
geven up mandach nach divisionis apostolorum anno domini millesimo
quingentesimo primo.
Gleichzeitige Abschrift in H. (Cop. XI, 8 fcH. 92 und 161),
661. Decha/nt, Subsenior und Kapitel schenken einer Väsarie^
auf Wunsch des weiland Vikars Heinrich Heyer dessen hinterJassene
Oüier, einen Hof nebst Haus bei der Haken Hofe gu Hamdn, mit
') Joh, Gogreve hat in der ThaJt wegen wipiQnkUicher oder unter^e&eiwr Ziüikt^
der ihm zugesicherten Gelder gerichtliche Hülfe in Ansprtuh whmen und die oben
genannten Dorfechaften mit dem Bann belegen lassen. Auf Bitten des Benog$
wurde i, J. 1604 diese Strafe aiuf ein Jahr aufgeheben, indem er sich verpfiiMete^ dk
ingwischen bis auf 650 Bhein. Gulden angewachsene Schuid bis eum 1. Sqti. 15(^
aus den Geruhten Beddingen und Eich (to Eken) eu beri4hügen. 1504, SqptenAer P
(am mandage na unser leven fruwen dage nativitatis). Dunhgestrühen (a. a. 0.
fol 162). Indessen am 26. Sept. 1505 (Freitag nach Mauricii) bittet der Hersag nodt-
nuds um Zahlungsatrfschüb bis zum 1. Sept. 1506 und zwar fUr 735 Rhein. GuUen
ind. der Zinsen (a. a. 0. fol 178^), *) Name nicht genannt.
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1501. 479
der Verpflichtung für den jeweiligen Inhaber der Vikarie, dem Kellner
10 Schill, für eine am Todestage des Verstorbenen zu hältende ewige
Memorie eu entrichten. 1501, August 22 (am 8. dage assumptionis
Marie virginis).
Am den losen Copien des Cop. 11199^ zu E.
662. Aufsage des Hameler Marktes durch den Bath von Hildes-
heim. [1501], November 2.
Ock ys de marcket to Querlen Hamelen afgescreven, de nu to-
komeade sondages^) weszen scholde.
Aus Bodmer, ÜB, VIII wr. 4SI.
663. Bischof Heinrich von Minden giebt seine Zustimmung m
der Erbauung einer Kapelle vor der Landwehr zu Afferde und verheisst
allen, die hiereu beisteuern, einen viereigtägigen Ablass. 1502, Jtdi 6
(feria quarta post visitationis Marie Virginia).
Cum igitur sicut nobis expositum extitit, quidam in Christo fideles
devoti certam capellam in honore illius dolorissimi transitus domini
nostri Jesu Christi ipso die parasceves a loco nicostratos (?) et tri-
bunalis, postquam morti licet innocenter fuit adiudicatiis, crucem sibi
baiolans et illorum trium penalissimorum casuum cum cruce ipsa
gravissima via in eadem passi et facti usque ad montem Calvarie,
ubi cruci affixus est et mortem pro nostra omniumque salute pertulit,
ante valvam orientalem opidi Hamelensis nostre diocesis cum signis
et distanciis sicuti in pluribus aliis locis habetur ad limites ville parve
Afferde, vulgariter beneden den Koppen, ex certa devotione in me-
moriam passionis Christi ac sancte Crucis, beate Marie virginis, sancti
Johannis baptiste, beatorum Johannis evangeliste, Jacobi, Mathie ac
Philippi et Jacobi apostolorum sanctorum, quatuordecim auxiliatorum,
sancti Sebastiani, sancti Jheronimi et Jodoci, beate Anne, Marie
Magdalene, Katherine, Dorothee ac Gertrudis virginum de voluntate,
ac beneplacito et consensu honorabilis viri domini Hermanni Bartol-
deken plebani in dicta parrochia Afferde sub certo modo et forma,
de quibus certificati sumus, una cum altari ad divina ibidem pera-
gendum dudum edificare et instaurare presumpsissent et attemp-
tassent. Sed quia per venerabilem et honorabiles vires dominos
decaniun et capitulum ecclesie Hamelensis, qui sua interesse preten-
») Nov. 7.
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480 1508.
clcbant, impcditi propter bonum pacis et concordiam eandem capellom
cum suis attinenciis a dicto loco ammovissent et lam de novo extra
phalangas dicti opidi Hamelen vulgariter buten vor der lanthwer
to Afferde pro parte in via publica versus Hildensem in honorem
Ranctorum, quorum supra versa vice erexerunt, fundarunt et instaa-
rarunt ac erigere fundare et instaurare proposuerunt atqne statne-
runt u. s, w,
Or, zu H. (Dep, Hamdn 405). Mit Sgl
664. Der Knappe Hans von Beden helehnt in VoUmacht seines
Vaters Henning Johann DeneUe für den Bath von Hameln mit der
Vogtei und dem Schweinsberg u. s, w, ^) 1503, November 6.
Eck Hans von Reden knape, Henninck von Reden sone, bekenne
openbaer vor alsweme, dat ick hebbe in stadt unde gantzer fulmacht
des genanten mines vaders belehnt unde belehne jegenwordigen in
craft dusses breves den ersamen Johann Deneken also den oldesten
tho behoif des ersamen rades tho Hamelen mit der fogedie, dem
Swineberge mit alle orer thobehoringe unde gerechticheit in holte,
in velde, in water unde weide belegen, in mathen se dat von mynen
vorfaren tho lehne gehat hebben; unde ick schal unde wil sodans
lehns ohr bekennige here unde warent weaen, wohr wanne unde wo
vaken ohn des noit unde behoif ys, unde von my eschen oft eschen
lathen. Dusses thom erkunde hebbe ick myn ingesegel witlichen
beneden an dussen bref gehangen. Gegeven na Christi unses hem
gebort vifteinhundert unde dre jähr am mandage nach omninm
sanctorum.
Copie Nr, 407 in Hdschr, 36 des Dep. Hameln zu H,
665. Herzog Erich d. Ä, zu Braumchweig und Lüneburg verieiJii
der Stadt im Umkreis von 2 Meilen ZoUfreiheit,^) 1504, Juni 28.
^) Desgleichen Ernst wm Beden 1608, Jan, 31 (am mondage na convem. Pauli),
aus Hdschr, 26 des Dep. Hameln zu H,; femer Jost von Beden den JETemnefc
Schadeland für den Bath, 1513, Dec. 29 (am dage Thome Cantaar. mart)* Or,
zu H, (Stadt Hameln 66), Sgl. ab. Weitere Belehnungen durch die von Reden
fanden statt in den Jahren 1554, 1591, 1621, 1653 und 1695. Orr. zu JET. (Stadt
Hameln wr. 75, 96, 102, 110 und 117). *) hn AnsMuss hieran lasse ick em anderes
für den Handel der Stadt loichtiges Privileg, das Leggeprivüeg des Herzogs Ernst
August V. J. 1688 folgen: Von gottes gnaden wir Ernest Augusts bischof zu Oszna-
brüg, herzog zu Braunschweig und Lüneburgk, vor uns unsere erben und nach-
kommen an der regirung uhrkunden hiemit und bekennen, dass wir unsere stadt
Hameln zu deren aufnahm und insonderheit zur beforderung des linnenhandeU
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1504. 481
Wy Erich yan gotz gnaden hertoge to Brunswick unde Lunen-
burch etc. dhon kunth unde bekennen overmitz dussem unszem besze-
gelden breve vor uns, unsze erven, erfnomers unde navolgeren, ock
vor alsweme, so wy dorch den dorluchtigesten forsten unde heren
heren Maximiliani Eomisck konnick, unsen alder gnedigesten heren
van gnaden unde gunst, ock deinst wy gedan, myt ytlikem tolle unde
ander orberheyt begnadet, begyftiget unde begavet, unde des up
unszem ort landes eyn deyl by den van Hamellen alsze to Börsen unde
AflFerde, ock dar enbynnen vormenden to hehbende angestalt, so
vorlathen, vorkeszen unde befrigen wy in macht dusses breves de er-
szamen borgemester, raidtmannen unde gansze gemeynheyt to Hamellen
unsze leve getruwen unde den gemeynen wanderden man, kopman
unde vorman solkes tolles uppe benante tolsteden unde vor oren
lantweren umme gunst unde toneginge unde sunderlikem vordeinste,
denne sze dem forstendom, unszen vorfaren imde uns wenthe hertho
gedan hebben unde noch forder dhon können unde mögen. Unde wy
schollen noch en wyllen sze unde ore boven medebescrevenen darmede
an upgemelten tolsteden ofte myt anderen jennigen stucken szodanes
tols halven bynnen unde ock buthen orer stadt neger alsze twe myle
weges verne hoger beengen noch anliggen edder sus jennigerleyge
wys anstellen, beszunderen sze beholden unde vordegedingen by oldem
herkome, privilegyen unde rechticheyden, de sze van dem forstendome
unde unszen vorfaren nach inholde, szegell unde breven dragen, de ock
dorch uns, do sze uns lofte, hulde unde eede deden, abrede bevestet
szint. Unde wy bevesten de forder in kraft unde macht dusses breves,
8ZO dat der artikel unde puncto noch vermöge unde inholde dersulften
vorszegelinge neyn in jenigen stucken schulle geseriget unde gekrenket
werden, sunder van uns unde unszen nabescreven deger unde alle
Bunder lyst unde jennige ingesunde genslyken unde in aller macht
szunder alle behelp geholden werden. Doch in anderen wegen scal
mit einer legge privilegiret und begnadet haben; thun dasselbe auch hiemit und
kraft dieses derogestalt und also, dass schuldheisse bürgermeister und rat eine
legebanck auf dem rathause oder an einen anderen bequemen ort in der stadt
anordnen, einen legemeister und andere zum linnenmessen, zeichnen und packen
benötigte leute bestellen und vereiden, und alle dasjenige sonsten thun, anordnen
und zu wercke richten mögen, wass unsere hiebey ihnen zugestellete leggeordnung»)
mit sich bringet und sonsten zu beforderung des linnenhandels gereichet und
jetzt besagter Ordnung und leggegerechtigkeit gemess ist. Uhrkundlich unser
ei^enhendigen Unterschrift und angehengeten grösseren insiegels. So geschehen
und geben in unser residenzstadt Hannover den 28. Sept. anno 1688. Or, zu H,
(Stadt Hameln 116), Sgl ah; mit Unter achrift des Herzogs,
») IHe Nachforschungen nach dieser Leggeordnung waren ohne Erfolg,
Hameler Urlcandenbach II. 31
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482 1504.
duBse unsze upgenante konnychlike begyftige [undej friheyt uns szo-
dananes gehaven tols halven unschedelick szin unde de van Hamellen in
anderen unszen angestalden tolsteden den toi schuldich syn to geyende.
Busses allent in erkunde unde furder wyssenheyt hebbe wy Erick
hartige to Brunswick unde Lunenburch upgemelt unsze ingesegel vor
uns, unsze erven, erfnomers, navolger unde alswem wytliken beneden
an dussen bref dhon hangen, de gegeven ys nach Cristi gebort unszes
heren vyfteinhundert unde veyr jar in vigylia sancti Petri et Pauli
apostolorum.
Aus dm losen Gopten des Cop. HI 99^ fol, 86 zu H,
666. Bürgermeister, Bathmannen und Gemeinde erkennen d€tö
BecJU der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg an das Sckuiz-
und Geleitsgeld hinnen der Stadt von Neuem an. 1504, Juli 1.
Wy borgemester, rathmanne und gantze gemeynheyt der statt tho
Hamelen bekennen und betugen openbar in und myt dussem breye
yor uns, unse nakomelinge und alsweme, so de hochgeboren forsten
und heren tho Brunswig und Luneborg hertogen unse gnedigen heren
itlick yordegedinges und geleydegelt yan oldynges hir thor stede yon
den gemeynen wanderden yorluden gehat hebben, eft nu de irluchtige
hochgebom forste und here here Erick tho Brunswig und Luneborg
hertoge etc. unse gnedige leye here gnegt worden und sodan geleydes-
gelt nach oldem herkome bynnen unser stat yormehnden und gedechten
weder tho hayende und forderende, daranne schuUen und willen wy
dem gemelten unsem gnedigen forsten und heren und syner gnade
yerwanten und underdahnen behulplick, gunstick und forderlick syn,
so yele uns des den gebore und billicheit eget. Des wy so tho rechter
bekantnysse und wyssenheit unser stat secret ingesegel wytliken hebben
lathen hangen beneden an dussen bref Na Cristi unses heren gebort
yyfteynhundert und yeyr jar am ayende yisitacionis Marie glorioaisaime
yirginis.
OleicheeiHge Abseift zu E, (aus Ccd. Br. Arch, Des, 8 Hameln nr, 3).
667. Die Grafen Anton und Johann zu Holstein und Schaumburg
verkaufen wiederkäuflich um 600 Rhein. Goldgulden dem Stift eine
jährliche Bente von 36 Gulden aus den Gütern ihres Schlosses Schaum-
burg und des Hofes Coverden (Coyerde). 1505, Mai 6 (am dinxtage
in der octayen der hemelfart Christi unses heren).
Aus dem Copialbuchfiroffment UI 99^ zu H.
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1505. 483
668. Bischof Johann von Hüdesheim bestätigt der Stadt ihre
Gewohnheiten und Privilegien, wie sie ihnen weiland Bischof Magnus
gelegenüich ihrer Htddigung verliehen hat. 1505, Mai 19 (am man-
daghe na dem sondage Trinitatis).
Or. in H. (Stadt Hatndn 64), Mit Sgl
669. Peter WoVcau (Wolkaw), Propst eu s. Caeciliae in Güstrow,
Camminer Diöcese, Schreiber päpsüicher Briefe und päpstlicher Com-
missarius (in nachfolgender Sache), schreibt an den Bischof, Vikar oder
Official 0u Minden, sowie an die Kapitel s. MaHini zu Minden und
s. Bonifacii in Hameln, dass ihm der Procurator des Johann Busche,
Kanonikus zu s. Martini in Minden, zwei Schreiben des Papstes Julius II
d. d. Born, 1505, März 1, überreicht habe. In dem ersten bezeugt der
Papst die ritterbürtige Abstammung des Johann Busche, absohirt ihn
von der Strafe des Bannes und verleiht ihm eine höhere Probende in
der Kirche s. Martini zu Minden und eine mutiere oder höhere in der
Kirche s. Bonifacii zu Hameln mit der Berechtigung, sich diese aus-
suchen zu dürfen. Er verbietet dem Bischof und den beiden Kapiteln,
über frei gewordene Probenden zu verfügen, bevor nicht Johann Busche
seine Wahl getroffen habe. In dem zweiten Schreiben ernennt der
Papst die Pröpste zu s. CaedHae in Güstrow, b. Mariae in Gotha und
s. Bonifacii in Hameln zu Richtern und Executoren in dieser An-
Der Propst Peter Wolkau befiehlt dem Bischof und den beiden
Kapiteln, innerhalb einer bestimmten Frist Johann Busche als Kanonikus
aufzunehmen und mit einer Probende auszustatten. Born, 1506, Juli 1.
Beglaubigt vom Notar Tileman Mathie, Mindener Kleriker.
Beglaubigte Copie auf Pap. in H. (Bon. 520).
670. Stacius von Hastenbeck und Heinrich Temps, Kanoniker,
Hermann Bock und Moritz Gogreve, Vikare s, Bonifacii, schlichten die
Irrungen zwischen dem Stift und den Vikaren, welche in etlichen
Statuten und Gewohnheiten benachtheüigt zu sein glauben. Wegen des
Streites über die Konstitution der Testamente der Testamentare wollen
Vertreter beider Parteien besonders berathen und für den FaU ergebniss-
loser Verhandlungen das Urtheü eines Oberschiedsrichters einholen, 1506,
September 15 (dinstach nach exaltationis sancte crucis).
Or. aufPtip. m H. (Bon. 621). Etwas beschädigt. Mit (M.-Sgl des v. Hasten-
heck und Herrn. Bock.
31*
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484 1507.
671. Johann Stoss, Pfarrer zu Dunkelberg, stiftet eine Kommende
Bu Afferde, deren Patronat der Rath erhalt und deren leibenslänglicJie
Besitzer der jeweilige Syndikus sein soU. 1507, Januar 11,
Eck heren Johann Stßs kerkhere tho Dunghelbeke Hilden-
semesches stichtes bekenne unde betuge openbar vor my, myne erven
unde testamentarien unde alsweme, dat ick in der alder besten wyae
unde formen, so ick best konde unde mochte, kan unde mach, tho
loye, ere unde werdicheyt dem almechtigen godde, Marien eyner bene-
digeden moder, sunte Annen orer hilgen moder unde mynen leven
hilgen apostelen unde hymmelforsten Symonis et Jude, Erasmi, Cri-
stoferi der hilgen martelers unde den hilgen theyndusent ridderen
tho vormeringe denstes des almechtigen goddes wyl erigeren, funderen,
maken unde stiebten, erigere, fundere, make unde stiebte in craft
unde macht dusser myner fundatien eyne nyge commenden unde
dotere unde beghiftige de myt hundert unde yyftich ful geldendc
Rinsche gülden, de ik yan stunt den yorsichtigen mannen Amoldo
Knüppel, Johann Deneken, Johann Dunker, Hinrick Amelunck, nu
thor tut kemerers des ersamen rades tho Hamelen, tho behof renthe
darup na wonheyt orer stAdt dem commendisten edder besitter des
lenes efte commenden yorghescreyen jarlikes tho geyende yon my
im mathen yorghescreyen entfangen. Unde ick heren Johann yor-
ghescreyen hebbe gegeyen unde gheye jeghenwordigen in macht unde
kraft dusser fundatien dem ersamen rade tho Hamelen yorghescreyen
to dersulyen commenden ins presentandi, so dat de schal syn de iure
patronatus laycorum to ewygen tiden des benompten rades to Hamelen,
unde desulye rad presenteren nu jeghenwordigen to der erghescreven
commenden schal den ersamen heren Hinricum Wulff, nu thor tiidt
oren sindicum, de scal syn eyn besitter der erghemelten commenden
de tiidt synes leyendes; sunder na synem dode, dat god friste na
synen gnaden, schal de erghemelte rAdt to dersulyen commenden
wedder presenteren oren sindicum, so dat dusse commende to ewygen
tiiden scal by deme sindicate bliyen der städt to Hamelen. OclE
scal desulye conmiendiste, wanner he darto presenteret is, sick in-
yestieren lathen yon dem archidiacono des stols to Ösen edder yon
demjennen, dem dat yan rechte behoreth. Ock scal de erghenante
radt de macht hebben, dusse commenden se tho unierende by ore
ander commenden, der nu de yorghescreyen heren Hinrick Wulff be-
sitter is, edder laten de bliyen eyne sunderlike commenden na orem
wyllen unde beyalle. Dusse sulyen commenden instituere, erigere
unde fundere ick erghemelte heren Johann Stos myt der besten formen
des rechten, so sick behoren mach, in der capellen des hilgen crutzes
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1507. 485
buten der lantwere by AiFerde. Ock scal de genante commendiste
de tiidt synes levendes unde syne navolghere alle weken, uppe watte
dach he siick darto bequeme maken kan, to ewygen tiden to eyner
mysse von Unser leven vruwen dorch sick edder eynen anderen holden
edder celebreren laten vorstricket unde verbunden syn unde in der-
sulven mysse suffrageren von den benompten patronen jo in eyner
mysse von eynem boven ghescreven unde vor my, myner elderen,
vrunde unde woldeders sele, ok derjennen, de des van rechte 16n
eyghen. Unde wanner de rädt tho Hamelen sodane summen goldes
80 vorghescreven wolde wedder afgheven efte aflosen na der vor-
segheliDge orer breve, denne schal de besitter dusser commenden tor
tiidt sodane summen goldes myt wyllen unde vulbordt des erghemelten
rades tho Hamelen wedder an eyne wysse stede beieggen, dar de
besitter dusser commenden wys syner renthe möge bekomen, so dat
dusse vorgescreven commende to ewygen tiden in wesende blive.
Dusse vorghescreven puncto unde artikele love ick heren Johann Stos
vor my, myne erven unde testamentarien ewygen stede vaste unde
unvorbroken sunder gheverde unde argelüst wol tho holdende. Des
tho orkimde unde merer wyssenheyt hebbe ick ghebeden den ersamen
heren Johanne Gogreven, canonicum in der korken tho Hamelen, he
syn ingheseghel umme ghebrekes willen mynes inghesegels beneden
by des erw erdigen in god vaders unde heren heren Hinrikes von
gots gnaden unde des stols to Eome bischoppes to Mynden segel an
dusse fundatien wolde hangen, des ick heren Johann Gogreve vor-
ghescreven to behof des erghenanten heren Johann Stos fundatoris
so bekenne unde betughe openbar myt mynem ingesegel. Ghescreven
na der gebordt unses heren dusent vyfhundert unde seven des man-
daghes na der hilghen drier konnynghe daghe.
Bischof Heinrich von Minden giebt hierzu seine Zustimmung,
1507, December 17 (feria sexta post Lucio virginis).
Transsumt in der Beslätigungmrk. des Bischofs Heinrich ron Minden d. d. 1507,
December 17 (feria sexta post Lucie virg.), welche in zwei OriginaJausfertigungen
zu H. (Stadt Hameln 66 und Dep. Hameln 423) vorliegt. An der ersten Aus-
fertigung Sgl. des Bischofs und des Joh, Gogreve ah.
672. Gerichtsschein des herzoglichen Vogts Hans Hampe, dass sich
Hans Jorberds (?) wegen Diebstahls eines Bettlakens der Stadt, so he
de schandtsteine dar uthgedragen hebbe, auf 3 Meilen nicht nähern
dürfe, 1507, Juni 28 (am abendt Petri et Pauli).
Na<^ einem alten Bepertar, des Stadtarchivs Hameln (Hdschr. 26 des Dep. Hameln
in H).
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486 1507.
673. Hermann Ovelsust, Propst, Johann Busche, Kanonikus und
Domküster zu Minden, Hennig Buscheplat tmd Aschwin von Mandäs-
loh, herzogliche Landdrosten tmd Räthe, legen die Irrungen des Stifts
mit den Bürgern Hans Bomer und Hans Baven wegen 3 Hufen Landes
in dem Wenger Felde dahin hei, dass die beiden Bürger der früheren
Besitzerin 180 Bhein. Gulden zählen, sich von ihr die Besitzurkunden
geben la,ssen und nach erfolgter Einweisung in die Hufen dem Stift
eine jährliche Kompacht entrichten. 1507, Octdber 29 (am fridage
nach SimoniB et Jude apostolorum).
Or. auf Pap, in H, (Bon. 622), Die rechte %mi€Te Ecke der Urha/ndt ndt den
2 (M,'Sgln, abgerissen; die beiden anderen Obi,-i^l ebenfaUa ab. Unterhalb des
Propstsiegels steht: Sigillum mei Harmanni Ovelsuste prepositi ecclesie Hamielensis,
quod attestor manu propria.
674. Bechant, Senior und Kapitd bezeugen die Vereinigung der
Vikarie und Kommende am Altar s. Süvestri. 1508, August 12.
Wy Rodolphufi Sartoris deken, Theodericus Scherer senior unde
ganse capittel der kerken sancti Bonifacii bynnen Hamelen Mindesches
Stiftes bekennen unde betugen in dusseme breve vor uns, unse na-
körnende unde alsweme, so wy in vorthiden dat de beyden lene alse
eyne vicarie tho sunte Silvesters altär, der de erhaftige hem mester
Cordt Hoveth, unde eyne commenden bi dathsulve altär ghefunderth,
der hem Johan Gottingen in unser vorsoreven kerken nu tor tfaidt
besitters syn^), tosamende geunigereth weszen, scholden na lüde
eynes breves darup ghemaket unde van uns vorsegelt. Deshalven
hebben de vorscreven mester Cordt Hoveth unde hem Johan Oottingh
sick voreniget unde vordragen in dusser wisen unde formen, dat so
draden alse dusser vorbenompten vicarie efte commende van dodes
wegen der vorscreven hem mester Cordt Hoveth eder hem Johan
Gottinge, dat godt schicke na synem willen, eyn 16s wart unde vor-
ledigeth, denne unde nicht eyr schullen dusse beyden vicarie unde
commenden thosamende geunigereth weszen unde to ewigen thiden
vor eyn lehen gherekent, gheholden unde vorleneth werden, so dat
dejenne, de in live blift, schal unde mach de renthe dersulven beyden
lene denne so geunigereth alle upnomen, gebruken unde in syne nutli
keren; welker union wy in kraft unde macht dusses breves tolaten
unde approberen, so dat itliker, de wile se beyde leven, besunderen
syne renthe syns lens upnome schal, dar af de misse to holdende
efte holden lathen imde ministreren, dar af so ore fimdation unde unse
») Nr. e07.
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1508. 487
Ordination dat lenger inholden unde sub lange ministrereth hebben.
Yorder ok schal iinse senior unser kerken thor thidt^ dem de colla-
tion beyder lene tobehoren, de beyden lene nemande lenen, so lange
dat de boven gescreven mester Cordt Hoveth unde hem Johan Got-
tinge alle van dodes weghen vorstorven syn, denne unde nicht eyr
schal unde mach unse senior tor thidt de beyden lene so boven
gescreven ys, geunigert vor eyn leen eynem fromen personen efte
prester na lüde der fundation lenen, de denne schal unde mach de
renthe beyder lene so geunigereth entfangen, upnomen unde in syne
nuth keren, darvon de misse to holdende efte holden lathen de mini-
stration darvan tho donde na lüde imde inholde der fundation beyder
lene imde unszer kerken kelnerboeke. Unde ok schal de besitter
dusser vorgescreven lene, de so van gnanten seniore darto presen-
tereth is, na dode dusser vorgescreven beyder besitteren unde nicht
eyr bestellen unde vorsorghen eynen Organisten in der kerken to
Hamelen thidliken, so dat dar neyn vorsumenisse derhalven von
schee dorch sick edder eynen anderen dar upthospelende. Item ok
na vorwillinge dusser parthe vorgescreven willen unde schullen wy
vorgescreven deken, seniore imde capittel vor uns dusse vorsegelden
Union by uns beholden unde den vorgescreven hem Corde unde hem
Johanne possessoribus efte besitteren der vorgescreven lene ok der-
ghelick eyns Indes overgeven unde vorsegelen; unde dorch dussen
contrackt imde union schullen alle contrackte unde unione uppe vor-
gescreven beyde lene gemaketh gebroken unde machtl5s syn. Alle
dusse vorgescreven puncto imde artikel love wy vorgescreven deken,
senior unde gantze capittel vor uns, unse nakomenen unde alsweme
sunder argelist, behelp unde gheverde wol to holdende. ^) Des to
orkunde unde merer wiisenheit dusser vorgescreven dinge hebbe wy
unse grote ingesegel unde wi hem mester Cordt Hoveth unde hem
Johan Gottinge besitters ok unse ingesegel, des wy so bekennen vor
alsweme beneden witliken an dussen bref gehangen, de gegeven is
na der gebort Christi dusent vifhundert unde achte am sonnavende
na Laurentii des hilgen martelers.
Or. in zwei Ausfertiffungm in H. (Bon. 623 und 624). Beide mit je 3 8gln.
^) Das Kapitel 8. Jöfumnis zu Hüdeeheim nimmt von Conrad Hovet, seinem
MOkanonikus, vnd von Johann Oottingen, Vikar zu Hüdeshekn, 6 auf die Kommende
heim AJtar s. Süvestri in Hameln heeü^idie Urkunden an sith mit dem Versprechen,
sie dem Über1d)enden von ihnen beiden aussuhändigen. Die 6 Urkunden sind die
Fundationsurk. v. J. 1463 (Nr. 388), 2 Urk. des Bürgers Tue Kock m Hüdetheim,
1 Urk. des Knappen BerihM von Goddenstidde und 2 WiUebriefe des Bisdwfs
Henning von Hiidesheim. 1608, Sept. 2 (des sonnavendes na Egidii abb.). Or. auf
Pap. Ebenda nr. 626.
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488 isoa.
675. Der Bürger Berthold Bolderman üherlässt der Brüderschaft
des heä. Kremes in der Marktkirche 10 Bhein. Grtdden an seinem auf
der Wenkenstrasse belegenen Hause zum Behuf einer Spende an arme
Leute und verpflichtet sich zur Zahlung einer um oben genannte Summe
rückkäuflichen Jahresrente von 1 Pfund an die Vorsteher der Brüder-
schaft. 1508, August 24 (am dage Bartolomei apostoli).
Or. in H. (Dep, Hameln 427). Sgl ab.
676« Der Officiant Gerhard Bock stiftet unter Zustimmung des
Kapitels und des Administrators von Minden eine Vikarie s. Laurentii
in der Krypta der Kirche s. Bonifacii, 1510, April 25.
Ek GherharduB Bock, prester Mindesches stiftes, ofificiante in der
kercken sancti Bonifacii tho Hamelen, bekennen und betughen open-
bar in und myt dussem breve vor my, myne testamentarien und als-
weme, dat ick to vomierende den denst des ahnechtighen godes umme
Yorgyftnisse der sunde to love und werdicheyt godes almechtich, der
hochgheloveden konninghynnen Marien der junckfruwen, thelerynnen
des sonen godes, und sunderlickes des hilligen martelers Laurencii,
des billigen apostels und evangelisten Johannis, mynes leven apostels,
der hilligen junckfruwen sunte Eatherinen, der hilligen &uwen sunte
Annen, der hilligen wedewen, to tröste allen cristen ghelovighen seien,
myt weten willen und fulborde des werdigen imd erszamen heren
deken und senioris und gantzen capittels der genanten kercken sancti
Bonifacii gheerigeret, instaureret und funderet hebbe, erigere, instau-
rere und fundere jeghenwordigen in craft und macht dusses breves
eyne nyghe vicarie, dartho ick edder myne testamentarien legghen
laten willen und schullen eyn nyghe altar in de cripten vor deme
venster achter deme prassune und desulven vicarie doteret, begyftiget
und bewedemet hebbe, dotere begyftige [unde bewedeme] de jeghen-
wordigen im macht dusses breves myt sodan drenhunderth gülden
Rinsche, de ick alrede to myner behof beiecht hebbe, und myt twen
gülden jarlicker ewigher renthe by dem erszamen rade to Hamelen,
an my dorch saligen Hermen Baudenberghe ghekomen na lüde der
breve to allent siden darover vorsegeldt. Tho welkerer vicarie ick
jeghenwordighen nominere und presentere genanten heren deken und
capittel vor den ersten besitter den bescheden Johann Bock clerick
genanten Mindesches stifts, mynes leven broders heren Hinrickes in-
genanten canonici leven sonen, so dat he rauwelicken nu fort schal
genante renthe und upkome von der summen vorghescreven bruken,
darvon he und syne nakomen to ewighen stan und dragen schullen
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1510. 489
dosse underghescrevene onera. Thom ersten schal he und syne na-
komen personlicken by der vicarie resideren und schullen alle weken
Tor deme altare leszen, wanner se darto [be]queme syn, dre misse
nomplicken de eynen von Unser leven fruwen, de anderen von dem
werdigen hilligen crutze, de dridden vor alle cristensele, und schal
mede suffrageren von dem patronen und bidden vor myne, myner
zaligen leven elderen und frunde, ock myner woldeders sele, de me
uppe den sonnavendt vor Letare alle jar holden schal, veer pund
gheven, und darvon schal men setten to beyden tiden eyn nachtlecht
und eynem juwelken vicario und capellano custodibus succentori rectori
scolarium veer penninghe und deme organiste ad consolationem achte
penninghe; dat overghe schal de keiner der heren secundum consue-
tudinem ghelick delen. Ock schal des genanten lehnes possessor
dem thesaurario jarlickes uppe Michaelis gheven drittich schillinghe
vor wyn und brodt tom sacrificio und schal alle o£Fertoria des altaris,
de ghescheyn, wanner de seh eyn, dem keiner gentzlicken overant-
worden sunder insaghe. Forder schal und wil de ghemelte besitter
der vicarie dem werdigen heren deken und capittel ghewontlicken
obediencien don, statuta und consuetudines ecclesie in Ileitis et honestis
holden und myt ohne in omnibus horis canonicis to chore ghan und
syne presentien vordenen ghelick anderen vicarien. Wanner ock de
renthe wat edder alle worden uthgheloset, denne schal de possessor
tor tiidt der collatorum myt weten [undj fulbordt unser heren an
ander wisse renthe legghen, so dat id ewighen by deme lehne blive.
Ock so beholde ick my tom sulven lehne ius presentandi de tüdt
mynes levendes eft, des dar god vor sy, von noden werde by mynem
levende. Wanner ick aver dodes halven vorvallen byn, schal ius
presentandi vallen an mynen leven broder genanten heren Hinricke
und Hansze. Wanner aver de beyde vorvallen synt, denne schal ius
presentandi vallen und komen an myner leven broder genanten
Hanszes und saligen Berndes kindere, de gheborn synt und noch
von den gheboren mögen werden von manneskunnen, alle de wile
eyn von dem siechte levent. Und de oldeste schal alle tiidt presen-
teren einen*), de de prester sy, de neyn lehn hebbe, edder eynen*)
clericke uthe dem gheslechte gheboren, de bequeme sy in demsulven
jare prestere to werdende, deme schullen se boven alle und tovoren
presenteren to deme lehne ; und eft de in dem siechte nicht en were,
denne schullen und mögen se darto presenteren eynen, de dar bequeme
to sy in dem jare so vorghescreven prestere to werfdjende. Wanner
») (h\ e3mem.
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490 1510.
aver dat gheslechte von manneskuimen gheboren alle vorstorven is,
80 Yorghescreven is, uppe dat sodan lehn jo blive de iure patronatas
laycorum, denne [schal] ius presentandi Valien an den jimgesten unser
heren sworen koster, de denne schal unser heren cappellan preeen-
teren, dar unsze heren yorbiddende synt und anders nemande und
alle wege szo fortfaren to ewigen tiden. Dusses to orkunde und
bekantnisse hebbe ick Gerhardus yorbenant myn inghesegel vor my
[unde] myne testamentarien witlicken an dussen bref ghehangen.
Und wy Rodolphus deken, senior und gantze capittel to Hamelen
yorghescreven bekennen und betugen ock in und myt dussem breve
Yor uns und unse nakomen, dat wy dusse fundation und yicarie, in
aller mathe so yorghescreyen steyt, hebben admitteret und toghelaten,
admitteren und laten se so tho jeghenwordigen in dem namen godes
in craft und macht dusses breves und hebben des to orkunde und
bekantnisse unser kercken inghesegel witlicken mede an dusse fun-
dation ghehangen. Na der gheborth Christi unses heren dusent vyf-
hundert und teyne ame daghe Marci evangeliste.
Der Administrator Franz von Minden giebt hierjsu seine Zustim-
mung und siegelt mit, 1510, April 30 (feria tercia post dominieam
Cantate).
Or. in H. (Bon. 628). Mit 3 Sgln.
677. Der Administrator Franz von Minden, Herzog zu Braunr
schweig und Lüneburg, bestätigt die vom Stift errichtete ewige Memorie
und Station zu Ehren des heil, Leichnams und gewährt äBen Besuchern
einen dOtägigen Ablass.^) 1510, April 26.
In nomine domini amen. Franciscus dei et apostolice sedis gratia
electus et confirmatus administrator ecclesie Mindensis, in Brunswick
et Luneborch dux etc. universis et singulis Christi fidelibus presentes
litteras yisuris lecturis et audituris salutem in hoc seculo et gloriam
in futuro sempitemam. Sane pro parte yenerabilium et honorabiliom
yirorum dominorum decani et capituli ecclesie sancti Bonifacii Harne-
lensis nostre diocesis infrascripta sigillo dicti capituli sigillata sunt
0 Von dieser SUxHon Ueh der Bürger Joet Rike 30 Ehein. CMden gegen Ver^
Pfändung seines auf der Osterstrasse belegenen Hauses; 1632, Aprü S2 (dinstag in
ostem). Ebenso borgte das Stifl von den in vorstehender Fundation erwähnien
200 Gulden die Hälfte davon; 1623, Oet. 14 (Calixtas); desgleiOten enHiOi der BOrgsr
Markus Ebding 32 Pfund und verpßndete dafür sein steinernes Haus bei dem
grossen Markte ahm orde thor vorderen kanth na dem nyghen dhore hen; 1540,
Oct, 3 (Somitag nach Mich.). — Diese 3 Orr. a. a. 0, nr. 567 resp, 600 und OOS,
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1510. 491
nobis presentata et quatenus eadem ac omnia et singula in eiisdem (!)
contenta auctoritate nostra ordinaria admittere auctorisare approbare
confirmare ac donis et privilegiis spiritualibus dotare et privilegiare
dignaremur, humiliter extitit supplieatum. Quarum tenor de verbo
ad yerbum sequitur et est talis:
Wy deken, senior und gantze capittel der kercken sancti Boni-
facii to Hamelen Mindesches stichtes doyn kunth und bekennen vor
uns, unse nakomelinghe und alsweme, dat wy dem almechtigen gode
to love dem werdigen hilligen lichamme unses heren Jhesu Christi und
Marien syner ghebenedigeden moder, ock allem hymmelschen here to
eren, allen elenden und bedroveden christlieken seien to tröste, allen
inwoneren der stadt Hamelen geystlick efte wartlick to eyner sunder-
licken innicheyt und beteringhe ores sundigen levendes hebben in und
upgesath eyne ewige memorien, Station efte ghedechtnisse in dem
middel unser kercken to Hamellen alle donnerstaige in de ere des
werdigen hilligen lichammes erlicken to holdende und begainde in
der ghestalt also nach dem und als de broderschup des werdigen
hilligen lichammes alreide in unser kercken alle donnerstaige eyr de
fromisse myt unserem willen und fulborde dorch unse capellane holden
und singhen laten eyne misse in de ere des werdigen hilligen lich-
ammes und des also de capellane und koisters myt oren almissen
beghyftiget, so hebben wy vorghenomen, ordineret und upghesath, dat
wy myt allen ledenmathen unser kercken alle tiid dessulven donners-
taiges, wanner de vesper und nachtsangk uthghesungen syn, in eyner
procession afghain willen und schullen myt dem lovesanghe edder
responsorio "Distribuit^ und eyn von unseren capellanen, dem de
fromisse behoreth, schal draghen nach der procession dat werdighe
hillighe sacramentum in eyner monstrantien ghelick des hilligen lich-
ammes daige, und dar schullen veer scoler myt veer waskertzen vor
hergain wenthe mydden in de kercken. Und wan dat responsorium
uthghesunghen is, so schal de succentor edder twe cantores nach tiden
der feste de upghemelten donnerstach fallen mochten, anheven dat
responsorium 'Melchisedech' und de scholemester schal dar toschicken
veer scolere, de de singhen dat versck 'O Jhesu', drie anthohevende
und wanner dat responsorium uthghesungen is, so schal desulve cap-
pellan syck keren to dem folke und bidden vor zaligen Hansze Osze-
manne, Alheyde syner husfruwen sele und dergennen uth dem siechte
vorstorven, ock vor alle dejenne levendige edder doiden, de dusse
Station antohevende ghefordert und fortghesath, desulven ock myt
oren almissen begyftiget, vormeret und beghavet, de se ock noch to-
komelicken forderen, vortsetten, begiftigen, beghaven und in wesende
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492 IMG.
to holdende und blivende hanthaven worden und des also myt vor-
kundigen des aflates, so men darinne vordehnen mach, dat folk or
ghebeth to doinde flitigen anherden, dardoreh dat folk to sodanem
godesdeinste vortosettende und dat aflath und gnade to vordehnende
desto flitiger und furiger werde. Und wann sodan vorkundinghe und
ghebeth ghescheyn, so willen wy ghelicker procossion myt der anti-
phona *0 sacrum communium'* wedder up den chor ghan*) und dar-
sulvest de stacien myt ejTier coUecten von dem werdigen sacramento
coneluderen. So uns denn sampt unseren vicarien und ledematen to
behoif sodaner stacien dorch den erszamen heren Johann Knüppel
als eynen tcstamentarien zeliger Hanszes Oszemans uth demsulven
testamente twehundert Rinsche gülden assigneret und overghegeven
syn, de wy myt sampt unseren vicarien und ledematen uppe sware
koist und teringhe, so de in pleyte und wedder willen stunden, ghe-
fordert, inghemanet und to unsem banden ghebraicht hebben, de wy
to der behoif uppe dat sodan godeszdeinst und stacie ghevestet und
bestediget blive und nach den worden unsers heren und salichmakern
eyn juwelk truwe dehner syn lohn darvon entfangen, uppe jarlicker
renthe beiecht und so uns de hovetsumme wedder afgheloiset worde :
schullen und willen wy de von stundt und unghesumet wedder an-
leggen und nighe renthe maken und kopen, darmede de godeszdeinst
gheholden und forder to ewighen tiden bevestt blive von sodaner
jarlicken renthe. Ock wat dar nach tiden dorch frome lüde und
innighe herte mochte tokomen efte vorbetert werden, schal unse
keiner, we to den tiden ist, eyn und vyftich portion efte deyle maken
und der deyle eyn alle domstaige, wen de stacie uthghesungen ist,
under uns und unsern ledematen deylen, so dat eyn juwelk vicaries.
capellan, scholemester und koister so vele in simplo to presentien
krige, alse unsze heren des capittels in duplo darvon gheboren mach.
Und we dar von heren vicarien efte anderen ledematen nicht jeghen-
wordich en were in der stacien, dat jenne de also versumeden, dat
scheide eynem jowelken von heren efte ledemathen, de dar jeghen-
wordich were und dar*») mede vordehnede an syner portion, nach antale
betlick und todrechlick syn, dar en boven schal men dem capellan^
de dat werdighe hillighe sacramentum drecht, succentori und organiste
eynem juwelken dubbelde portion, ock twen ghesellen efte locaten
in der scole malkem dre penninghe und den junghen, de dat versck
'O Jhesu' singen, malk eynen penningh gheven. Ock schullen de
koystere under der vesper eynen guden langhen pulsz luden myt
•) Ol*, ghans. «>) Oder dat.
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1510. 493
der groten klocken, dat de lüde tidlicken und bequemeliken to der
stacien komen und dardorch de gnade und dat aflath vordehnen
mögen. Und dat dusse vorghescreven insettinghe und yormakinge
des godeszdeinstes efte stacien, ock alle puncte und artikele sampt
und besunderen darinne begrepen stede vaste und unvorbroken to
ewighen tiden sehullen gheholden werden, hebben wy in erkunde der
warheyt vor uns und unse nakomelinghe unse inghesegel beneden an
dussen bref doyn hanghen, de ghegeven is nach Christi unsers heren
ghebordt vyftenhundert im teynden jaren am fridage nach deme son-
dage Jubilate.
Bischof Franz bestätigt diese Stiftung oder Station, verleiht aUen
Beuigen, die ihr beiwohnen oder brennende Lichter haben oder Almosen
und Bath erweisen, einen dO-tägigen Äblass und bestimmt, dass auch
im Falle der Exkommunikation oder des Interdiktes die Stcdion ihre
gottesdienstlichen Verrichtungen ausübe.
Or. in H. (Bon. 629). Mit heschäd. Vikariatssgl ; das des Kapitds ab.
678. Der Bürger Hans von Zylen reversvrt mit zu Behuf seiner
Brüder Berthold und Johann dem Propst Johann von Imssen die Be-
lehnung mit 24 im Osterfeld belegenen Morgen Landes. ^) 1510, Juni S
(uf montag na corporis Christi).
Aus dem Cop. IIl99o fol 94 zu H.
679. Wulbrecht von Oberg, Dompropst zu Osnabrück, und Stacius
von Münchhausen (Monnickhuszen) bekunden die Beilegung eines Streites
zwischen der Stadt und dem Stift. ^) 1510, September S7 (am dage
Cosme unde Damiani martirum).
Or. in B. (Bep. Hatndn 433). Mit den /^In. der beiden AussUUer.
680. Verzeichniss der zur Prcpstei gehörigen Lehns- und Pacht-
guter nebst Aufzählung der Lehnsleute. 1510.
Registrum bonorum feudalium et emphyteoticorum spiritualium
et secularium, item annuorum censuum et aliorum iurium ad prepo-
^) Desgl. der Bries;ter Berthold von Zylen mit zu Behuf semes Bruders Johann.
1536, Fdtr. 33 (am dinxtage na dem sandage Reminiscere in der vasten). Ebenda,
föl. W». *) Vidleicht wegen der BeUhnung mit der Müme etc. Vgl. Nr. 642
Note 1, Urk. Dep. Hameln 408, in der es heisst: szo dath vorder de vorghe-
screven heren Johan [van Imessen] provest den vorghescreven rath myt alle den
ghuderen, de de vorghescreven rath sust langhe van der provestighe tho lehne
ghedraghen hebbet, belehnet heft und by aller rechticheyt inkumpst weren unde
olden Privilegien lathen.
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494 ISIO.
situram eccleeie Hamelensis pertiDentium venerabilis et nobilis viri
domini Johannis de Immensen praepositi Hamelensis et canonici
Paderbornensis anno etc. 1510.
Erstligen belangende das probstgerichte unde de ordel, so dar-
sulvest up dem provesthofe gefellen werden imde wo dat gerichte
durch die von Serssen, so es von der provestey zu lehne tragen, soll
geheget imd geholden werden; dat wiesen die olden ordel uth undt
ist bei dem stifte undt capittel tho befinden.
Es ist bei graf Lulefs von Spiegelbergs undt der folgende pro-
veste tiden von den lehen undt pachtluden erkandt, dat alle guder,
doran die proveste obre pacht hebben, idt sie ahn gelde oder kom,
schullen von der provestei empfangen werden, in alle die andern
guter averst, der dat capittel alleine tins oder pacht von boren, schal
man sich up dem provesthoye insetten undt da up richteschin geven
lathen.
Die geistlige lehne, so die prowestey tho verleimen hadt, ist die
cappelle tho Börsen, die kercke tho Wenge und die kercke Üiom
Oldenhagen, de tho Sedemunde gewesen ist, quia nota quando facta
est desolatio, est transportatio ecclesie, quae olim fuit in Sedemunde,
in locum, qui dicitur Oldenhagen, tunc translatum quoque eo est ius
fundationis et patronatus, quod ab antiquo pertinuit, ad praeposituram
et ecclesiam Hamelensem cum omnibus rebus divinis, patrono sancto
Yincentio et aliis pertinentiis.
Dut sindt die manne und guder, lehen und pacht der prowestej
tho Hameln^):
Der radt tho Hameln tregt tho lehne dat schultenambt, den
tollen, de münte undt wessel, dat guet undt hofe undt die holtmesterei
mit der vorst tho Büren mit aller thobehorunge.
De von Alden hebben tho pachtlehne der kercken meygerhof
tho Wahlingen mit seven hofen landes undt seven kotsteden mit allen
rechte undt thobehoringen.
De Rehebocke eine hove landes im Osterfelde vor Hameln tho
manlehne.^)
^) Ein ähnliches Verzeichniss ist für das Jahr 1533 vorhanden; die JbweickimgeH
sind in den nachfolgenden Noten tnedergegeben, *) Desgl. nach dem Seg. von 1533
die von Münster, die Beimerdes und von Silen 3 Hufen ebendort, — In dem B/egiater
von 1633 nodh der jSusais: itzo die von Munchausen. *) Im Beg. von 1633: Item
Frederich von Monster, bor^r tho Hameln, twe hove landes, de eyne im Oster-
velde, de ander im Hemmeder(?) velde up der lattigen Afferden, itzo Johans
Fargel. «) Im Jahre 1633 nur eine halbe Hufe. Ä. a. 0. *) Nach dem Begister
von 1633 sind es 35 Hufen, itzo de gründe. Ä. a. 0.
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1510. 495
De von Wetberge twe hove landes tho Enniehausen undt dat
dorp Herekendorp tho pachtlehne. ^)
Statz Yon Munchausen unde seine broder hebben drey meyerhofe
thom Schwöbber undt ses kothofe mit 13 hove landes thom man-
lehne.*)
De von Chrono eine hove landes vor Hameln tho manlehne.')
De von Ellingeroda schollen ock etzliche hofeguder von der pro-
vestei hebben tho manlehne.*) Infitiantur.
De Poppendicke eine hove landes vor dem Thiedore undt Weth-
dore, die Sempmohlenhofe gebeten, tho manlehne.
Panekoke twe hofe landes pachtgudt tho Börsen undt twei hove,
de eine die Lindthof und de ander de Sescherschhof genandt. .
Item de Duncker hebben etlige pachtguder.^)
Item Asmus Hot undt seine vereitern eine hofe landes pachtgut
vor Afferde.*)
Item de von Leute vor Wunstorf schullen etlige pachtguder hebben.
Also schullen ock hebben de von Uten v hofe landes pachtgudes
tho Adensen.'') Inficiantur.
Die von Serssen^) hebben von dero probstei dat schultenambt
und probstgerichte uf der probstey freyen hofe mit allen gutem undt
gerechtigkeiten, wie die binnen undt buten der stadt Hameln belegen.
Wieder sein sie belehnet mit einem hofe undt alle seiner thobehor
binnen undt buten Oldendorf mit den hofen und gutem tho Honrode,
mit alle den soltkoten undt pannenwercke , so sie von olders tho
Munder gehat, einem hofe undt seiner thobehor, die Khobraken ge-
nandt, mit dren hoven landes undt den gudem tho Berkedorp beim
Bodenberge, mit etlichen hofe landes tho Enniehausen, einen hof tho
Sanghausen mit vertig morgen landts, einem hofe tho Polde, eine hove
landts tho Worden, eine hove (?) tho Vorsten undt sechs morgen landes,
die Johan von ohm hat mit alle den gutem, die die von Serssen tho
Wahlingen undt tho Hunelendorp hebben undt dem werder datsulvest
mitten. Item der alre undt allen andern gutern, die sie billig von
uns tragen undt empfangen schollen, nichts darvon ausbescheiden. ^)
>) Im Beg, von 163S zu Ennidi, der Zusatz: itzo de von Lange, ausserdem
Rattingdorfer wustinge. ') Im Reg, van 1633: Joist von M enniehausen, Stades
sehligen sone, mit xiv hofe landes mit dem zehnten zu Wulfersen. ') FMen im
Beg. van 1638, *) In dem Begister van 1533 heisst es: Item de von Edingeroda ein
J hove landes to Eniehusen; inficiantur. *) Fehlen im Beg, van 1533, ') Im
Beg, von 1633 der Zusatz: gibt 8 Hann. schill. jährlichs. '') Bn Beg. van 1633:
De von Uten myt vif hove landes tho Adensen zum pachtleen, haben nicht ent-
fangen, finde keine reverse. *) Fehlen im Beg. van 1633. *) Ln Beg. van 1633
sind noch vermerkt: Item de Grona myt eyner hove landes ym Rochvelde vor
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496 IWO.
Sequuntur annui reditus praepositurae Hamelensis.
Primo in pecunia.
Senatus Hamelensis tenetur dare omni anno de bonis a praepositura
possessis die Michaelis 20 taleros; debeant esse 20 floreni Benenses.
Item capitulum vel cellarius nomine eiusdem tenetur dare circiter
Michaelis ii pundt Hannov. und t marck. l iL von 1 hove tho Wange-
list undt 1 marck von der mohlen darsulvest undt dat ander ^ de
bonis in Sedemunde.
Item vom Springe von den pachtgudem im Sedemunder velde
von Reinecken Tilen circa festum Michaelis ses gülden munte von der
von Cram wegen.
Die husgenoten tho Munder 1 gülden muntz, darvon kriegen die
hern V» gülden landtstuer, undt so krigt undt behelt der provest
10 grossen.
Der meyer uf dem sommerhofe tho Visbecke gift jährligs ii punt
Hannov. undt ein kothof darsulvest, best Lemerkamp, iv schUling
Hannov. , item x Hannov. schill. , de maken xiii kort. 1 witten do le
de macho.
Die Bussen tho Schmeringen in dem ambt Lawennawe ock so vele.
Tileke Konning thom Oldenhagen 6 Hann. schill.
Henrich Stossen borgsmanne thom Springe v Hann. schill. pacht
Boberdes undt Panekoken xi Hann. schill.
Die von Wetberge xviii Brem. schwer von Herekendorf.
Die Tabken undt meyers viij Hann. schill., de maken 10 schilL
Erasmus Duncker iv Hann. schill.
Rust tho Hameln vii Hann. witte.
Item die Timmermanne undt Grevin tho Pattensen vii witte.
Engeibret von Leute dat xv solides Hann., der scheide xxx sein;
dicit non habere dimidietatem bonorum.
Heinrich Potzen von einem vorsetteden hove ix schill.; wert
nicht betalt.
Die Reimerde schollen idem (?) geven.
Piscatores in Hamelen licet multae querelae ad proconsules de-
ferantur; wollen dat dultgelt als iv Hannov. schill. nicht uthgeven,
wie sie doch vormals stetz gethan.^)
Hameln. Item Diderich Eoppenbergs eyne hove landes pachtguet vor Afferde
gelegen; habe(n) die von Mmichausen, wie ich ahnte. Die von Cram haben den
dritten teil der gater zu Sehemunde vor dem Springe zum pachtlehne; geben des
Jahrs uf Michaelis darvon zur pacht vi gülden muntz; haven nie entfangen.
*) Darunter van anderer Hand: Summarum, went alle upkompt des jahrs,
so hat die provestei bei die 25 daler an gelde.
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1511. 497
Secundo sequuntur reditus in frumentis.
Berent Moller undt N. Kove von einem hofe tho Hilliesfelde
jarlichs thor pacht ii molder haveren, J molder roggen.
Die Stossin, nu die Eiepsche, undt ander hirneben von einem
hove to Hilligsfelde ii molder havem, ^ molder roggen.
Item von N. Ruhen hove tho lutken Hilligsfelde ii molder havem,
} molder roggen.
Ludike Gerdts tho Hilligsfelde scheide geven 1 molder havem
und I schepel roggen; will nicht mehr geven den iv schepel haver.
Item die Moller tho Hilligsfelde schall ock ein molder geven
undt } schepel roggen; gift ock nicht mehr dan iv schepel havern.
Item Cnrdt Clawes scheide ock geven ii himbten roggen; ist nicht
mehr den einen . schepel gestendig.
Der obedientiarius in Yisbeck ist schuldig alle jähr iv molder
haver und i molder wetes tho geven.
Duth werdt alle jähr übel betalt und wert alle ufkunft wie doch
nicht geschehen (?).
So do die summa der komrenthe in alles ungeferlich by
xi molder haver
i} molder roggen
i molder weiten.
Aus den Akten des KuHiMminitteriuma zu B, (Hann. Des. 113 L II 24^ nr, 4.)
Eine CoUation mit der Vorl. war mir kider niM me^ mogUdi.
681. Der Knappe Stacitis von Münchhausen reversirt dem Propst
Johann von Immensen die Belehnung mit dem Zehnten zu Wulfeschen,
3 Meierhöfen zu Schwobber (Swobber) und 11 Hufen Landes im Oericht
SU Ärzen (Artzen) nd)st 6 Kotstätten daselbst, 1511, Mai 1 (am dage
Walpurgi).
Aus dem Oop. IlI^Qo fol 52» zu H.
682. Fige, Witwe des Rathsherrn Severin Hardewich, stiftet eine
neue Vikarie b. Mariae virginis am AÜar der 10000 Ritter heim Pf euer
in der Kirche s, Bonifacii und bestimmt, dass zu einer ettva später
von ihr oder einem anderen MitgUede ihres Geschlechts beabsichtigten
Crründung eines neuen Altars bei der Vikarie das Kapitel die Genehmi-
gung 0u ertheilen und zugleich den Platz zu bezeichnen habe, Sie dotirt die
Vikarie mit 300 Rhein Gulden und präsentirt hierzu dem Stift Johann
Hardewich, einen Vetter ihres Mannes, unter folgenden Bedingungen:
Thom ersten schal he und syne nakomen personlicken by der
vicarie resideren und, yft genante possessor edder syne nakomen
fiameler Urkundenbiieh H. 32
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498 IW^.
boven veer manthe myt frevel edder sust sunder willen und fulbordt
der patronen von der stede weke und nicht personlicken darby resi-
deren wolde sunder redelick orsake, denne beholde ick my, mynen
erven und patronen de macht, eynen anderen, de dar bequeme to is,
indem genanten possessori eyne kuntlicke vormaninghe von den
patronen gheschege, von stundt erghedachtem deken und capittel na
vormeldinge hiir navolgende presenteren. Und de possessor edder syne
nakomen schullen alle weken vorstricket und yorbunden syn to hol-
dende Yor demsulven altare, in deme se bequeme synt, dre mysse:
de ersten von Unser leven fruwen, de anderen von sunte Annen und
de dridden von allen christenselen und suiFrageren in allen myssen
von den vorghescrevenen patronen fundatricis und woldeders seien;
und de memorien myt dem nachtlechte schal men holden des dinx-
dages na dem nigen jare und bidden na mynem dode vor myne
und Severin Hardewiges mynes zaligen h&sheren, myner elderen und
syner und alle unser leven frunde sele. To welkerer memorien de
possessor edder syne nakomen schal gheven jarlickes veer pund Lubb..,
eynem juwelkem membro veer penninghe und de consolationem schal
men holden herlicken in dem achteden dage nativitatis Marie vir^inis
myt dem nachtlechte. Dartho schal men ock gheven veer punth
Lubb., ock eynem juwelkem vicario, capellano und custodi, succen-
tori organiste und rectori scholarium veer penninghe ad consolationem
und dat overighe schal de keiner der heren secundum consuetudüiem
ecclesie delen. Ock schal des genanten lehnes possessor dem thesau-
rario jarlickes uppe Mychaelis gheven drittich Schillinge vor wyn und
brodt ad sacrificium und schal alle offertoria des altars, wanner de
ghescheyn, dem keiner gentzlicken overantworden sunder insage.
Porder schall und will de gemelte besitter der vicarie dem upgenanten
heren deken und capittel ghewontlicke obediencien dhon, statuta nnd
consuetudines ecclesie in Ucitis et honestis holden und myt ohne in
Omnibus horis canonicis to köre ghan und presentien vordenen gheliek
anderen vicarien. Wanner ock de renthe wat edder alle worden
afgheloBzet, denne schall de possessor to der tiidt myt weten und ful-
borde der presentatorum efte patronen und der heren von dem capittel
wedder an andere wisse stede und renthe leggen, szo dat de jo ewich
by dem lehne bliven. Ock so beholde ick my to demsulven lehne
ins presentandi de tiidt mynes levendes, yft des von n6den worde,
eynen") anderen to presenterende. "Wanner ick aver dodes halven
vorvallen byn, dat god friste na synen gnaden, denne schal ius
») Or. eynem.
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1512. 499
presentandi komen und vallen an myner leven broder und sustere
kindere manneskunnen gheboren und de noch von ohne in tokomenden
tiden gheboren werden, de wile eyn von den gheslechten leven; und
de oldeste in densulven gheslechten schal alle tiid presenteren eynen
uthe den gheslechten vorghescreven, de de prester sy und neyn lehn
hedde, edder sust eynen*) clericke von densulven gheslechten, de
bequeme sy prester to werdende; den schullen se boven alle und
tovoren to dussem lehne presenteren. Und yft de in den gheslechten
vorghescreven nicht were eyn bequeme to presenterende to der vor-
ghescrevenen vicarie, denne schullen se uthe mynes zaligen husheren
Severin Hardewiges gheslechte eynen presenteren, de bequeme sy
prester to wer(d)ende. Weret aver in den gheslechten alle vorghescreven
nemant bequeme were to presenterende to der vel ghedachten vicarie,
so ist ein anderer Priester oder ein armer Geselle (ghesellen), der
innerhaß) des nächsten Jahres Priester werden soU, dcusu eu präsentiren.
Nach dem Aussterben des Mannesgeschlechis mrd das Präsentatuyns-
recht an den jümgsten Küster des Kästele übergehen und dieser stets
den ältesten Küster präsentiren.
Dechant, Senior und Kapitel geben ihre Zustimmung eu dieser
Fundcttion. 1512, Januar 25 (am daghe conversionis sancti Pauli).
Desgleichen Franz, Administrator des Hochstifts Minden, 1512,
Jtüi 1.
Or. eu H, (Bon, 633). Mit Sgl des Bischofs und des KapUds; femer mit Sgl-
Einschnitt für das Sgl. des Heinr, Schadeiland, der wegen Siegelcarenz der Fige siegelt.
683. Der Bath theilt den Grafen von Hoya mit, dass er dein
Herzoge Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg Heeresfolge leiste
und /Sr den ihnen von den Bürgern zugefügten Schaden nicht verant-
worÜich sei. [15J12, Juni 29.
Juw edeln unde wolgeboren junckheren Joeste N unde N ge-
broderen^), graven thor Heye unde Brockhusen, enbeden wy borge-
mester unde rat tho Querenhamelen unsen denst na gelage unde
geven juwen gnaden vorstanden, dat de irluchtige hocheboren forste
unde here her Erick to Brunswick unde Luneborg hertoge unse
gnedige here uns gefordert na vorwantnisse synen gnaden volge to
donde, des wy denne synen forstliken gnaden ytlike der user to-
geferdigt hebben. Eft nu in sodanem toge juwen gnaden efte den
») Or. eynem.
>) Johst II. 1607--1646 und Johann V. f 1549.
32*
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500 1514
juwen van den usen jennigerleye wys Bcade anqueme an rove, an
brande, an dotslande, wo dat jennygerleye wis toqueme, des wylle
wy use ere tegenst juwe gnaden vorwart hebben; theyn uns des in
des npgenanten unses gnedigen heren unde forsten frede unde un-
frede. Li orkunde user stat secret beneden uppet spacium gedrucket
am dage Petri et Pauli apostolorum anno xii®.
Or, auf Pap. zu H. (Dep, Hameln 438). Ohl-Sgl zum Theü ab.
684. Ehevertrag zwischen Floreke Rike und Ädeümd, Wiitce des
Hans Hovedes, 1514, April 28.
Tho wetende, dat am fridage na Quasimodogeniti anno vyfteyn-
hundert unde verteyne ys besproken, bededinget unde fuUentogen
dorch de werdigen ersamen unde bescheden heren Johanne Stos.
heren Diderik Schrader, Gerlande Stukelbarge, Bartolde Crosebarge
unde Severm Eipen eyns, heren Cordt Stauwer, Johan Riken, Johanne
Deneken unde Johan Riken den jüngeren, Floreken sone, anders
deles eyne hillich echte twysken dem ersamen Floreken Biken unde
Alheyde nagelaten wedewen Hans Hovedes saligen in dusser wyse
unde fromen, szo dat genante Floreke numpt (?) to der hilgen ee
ghedachte Alheyde, de ome schall unde wyl uth oren guderen
medebringen eyn foder korens, ses siden speckes imde veer koyge.
Darto scal genante Floreke syck myt or bruken to orer beyde beste
nuth unde behof eyner halven hove landes vor Hamelen belegen, de
genante Alheyt myt Helmige Stosse orem broder mitsampt heft, der
se tosamende beyde bruken mögen, de wyle se beyde levende sint
unde nicht lenger, sunder an Alheydes negesten erven wedder komen
schal. Unde uth welker halven hove landes desulve Floreke wyi
unde schall genanter Alheyde eyn hoppenstucke uppe syne kost
jarlikes laten bereden to orer sunderlikem behof unde notgelde.
Schal ock unde wyl genante Floreke Alheyde ergedachte na jar unde
dage, so Alheyt synen doet aflevede, myt eynem foder korens,
nomelick veer molder roggen, veer molder garsten unde veer molder
haveren uth den guderen unde meygerhoven to Tunderen, de de
genante Floreke myt synem broder Johan Riken tosamende heft, de
tydt eres levendes besorgen unde belyftuchtigen, szo he se besorget
nnde belyftuget in craft dusses breves. Darto scal genante Alheyt
nemen uthe Floreken varen have unde queke des besten twe koige
unde besten twe swyne unde eyn foder korens, so se wo boven ghe-
screven medeb rocht heft, sunder alle insage. Szo aver genante Alheyt
na jar unde dage ergenantem Floreke vorvelle, schal se unde wyl
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1515. 501
Floreken besorgen iinde beliftuehtigen, szo se one besorget unde belif-
tuchtiget in macht dusses breves myt seyentich gülden an eynem
meygerhove to Borrige, nu tor tydt ardiget unde fruchtet Godeke
Alsvede, imde ghedachte Hehnich Stos or broder ock tosamende myt
or heft, allent dat dar jarlikes von komen mach, de tydt synes
levendes. Unde sodan seventich gülden afgeloset worden, schal he
likermate myt der renthe sulker seventich gülden, wor de myt wyt-
schop unde rade Alheydes negesten erven beiecht worden, besorget
syn, de w^yle he levet unde nicht lenger, sunder na genanter Alheyde
dode von stundt oren negesten erven eyn foder korens von or wo
boven fghescreven] medegebrachten, twe koye unde twe swyne von
den besten, de de genante Floreke tor tydt heft, gudliken wedder-
umme reken unde geven sunder alle insage, lyst unde behelp. Be-
geve syck aver, de vorghemelte Floreke eyr jar unde dage vorvelle,
dat godt friste, denne schullen syne erven der gemelten Alheyde uth
genanten Floreken guderen sodan foder korens der drigerleyge vor-
ghescreven bereden unde gheven unde ock dat jenne, so wo boven
ghescreven medebracht hadde, rauweliken volgen laten unde reken.
Wert ock genante Alheyt eyr jar unde dage, dat god Ukermate friste,
vorstorve, schal ghenante Floreke eyn jar upkome ofte rente von
boven ghescreven seventich gülden an dem hove tho Borrige edder
wor de beiecht weren unde nicht mer hebben unde boren, darmede
den beyder parte erven eyn van des anderen guderen gentzliken
BchuUen ghesundert unde ghedelet wesen. Dat dusse puncte unde
artikel wo boven ghescreven alle gheholden werden, hebben wy her
Johan Stois unde Severin Kipe vorgenant Alheyde unde wy Johan
unde Floreke ghebroder de Riken vor uns unde unse erven unse
inghesegel wytliken an dussen bref ghehangen. Ghegeven am jare
unde dage wo boven ghescreven.
ÄU8 dem Cop, 11199^ zu H,
686. Franz, Administrator des Stifts Minden, Herzog zu Braun-
schweig und Lüneburg, bestätigt dem Stift edle Privilegien und Statuten,
besonders diejenigen über die Errichtung von Testamenten seitens der
Kanoniker, Vikare u. s. w, und über die Bestrafung der von solchen
JPersonen begangenen Excesse,^) Er nimmt zugleich die Kirche und ihre
Güter in seinen besonderen Schutz. 1515, März 26.
Or. m H. (Bon. 542). Mit Sgl.-Einsi^itt.
») Vgl. Nr. 128.
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502 iW5.
686. Herzog Erich d, Ä. 0u Braunschweig und Lundnirg verspricht
der Stadt, sie wegen des den Sendboten des Bömischen Königs gescMien
Jubiläumsgeldes beim König m%d Papst schadlos hcdten zu u?oüen. 1515,
October 22 (am mandag nach Galli confessoris).
Or. auf Ptip. zu E, (Dep, Hameln 452), Mit (M^-Sgh
687. In dem von den Bäthen des Herzogs Erich d. Ä. zu BroMnr
schweig aufgestellten Bossdienst- und Hamischverzeiehniss für die Land-
Schaft zwischen Leister und Leine ist Hameln auf die OesteUung von
10 Pferden abgeschätzt. 1516, Januar 13 (an dem sonntagk negst
nach der heiligen dreyer konningen dach).
Aus Cop. III 7« fol 122 f> in H,
688. Johann Kannengeter, Kapellan der Kirche s. Bonifacii, stiftet
mit Zustimmung des Dechanten Johann Gogreve, des Seniors Dieirick
Scherer und des Kapitels die Kommende s, Sebastiani in der Kirche zu
Wenge, dotirt sie mit 60 Bhein. Gulden und bittet, den aUen Stern-
block (?) (stapel) des Altars mit Unterstützung des Dechanten als des
Pfarrers der Kirche ausbessern und weihen lassen zu dürfen. Wegen
der zu hauenden Messen und der Besetzung der Kommende, welche er
den Söhnen seir^es Bruders zuweist, trifft er genauere Bestimmungen,
ordnet die Vertheüung der Spenden an und setzt für sich eine ewige
Memorie an seinem Todestage an. Bas Fräsentationsrecht erhaUen sein
Bruder Lorenz und dessen Erben und nach deren Aussterben der jüngste
Kapellan der Kirche s. Bonifacii. 1516, October 29 (am midweken
na Symonis et Jude der hilligen apostel).
Der Administrator des Stifts Minden bestätigt diese Kommenden-
Stiftung. 1516, November 3 (feria Bccunda post omnium sanctorum).
Or, zu H, (Bon, 546), Text an einer Stelle durch Mäusefrasa zerstört Jfö
Sgl des Administrators, des Stifts, des Dechanten und des Fundators,
689. Der Bürger Cord Amelung stiftet aus seinen und seines
tveiland Bruders Johann Gütern eine Kommende s. Jacobi in der Kirche
zu Wenge, 1516, November 4.
Im namen der hillighen drevoldicheit amen. Ik Cordt Amelungk
borcher tho Haraelen Mindesches stichtes bekenne und betughe open-
bar in und vormiddelst dusser fundation vor my, myne erven und
alsweme, dat ick nach vormeldinghe und* inholde eyns testamentes
dorch Johan Amelunghe mynen zaligen broder, wandages borger-
mester darsulvest, ghemaket und gheschicket ahe eynighe testamen-
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1516. 503
tarius desBulven, dat ick in der alder besten formen und wise, szo ick
best konde und mochte, kan und mach, uthe den naghelaten guderen
Johannis myns zaligen broders vorghescreven und ock mynen eygen
guderen tho love, ere und werdicheyt Marien der hymmelscheu
konnighynnen, sunte Jacobes des groten, syns und syner leven hus-
fruwen Geysken, apostel sunte Johannis ewangelisten, sunte Johannis
baptisten, sunte Jürgen, simte Bonifacius, sunte Jost, sunte Annen,
sunte Marien Magdalenen, sunte Eatherinen und sunte Marghareten,
der hilligen junckfruwen und martelers, to vormeringhe denstes des
almechtigen godes wil erigere[n], funderen, maken und styften, erigere,
fundere, make und styfte in craft und macht dusser myner fundation
eyn nyge ewich lehn efte commenden, de ick dotere und begyftige
myt achtentich fulwichtige Binsche gülden und twehundert gülden
dersulften wichte und munte by dem erszamen rade to Hamelen uppe
eynen wedderkop beiecht, und dar de besitter dessulven lehns efte
commenden alle jar uppe sunte Johannis dach tho middensommer
achteyn punt Hemelscher pennighe und weringhe und achteyn pundt
dersulven weringhe uppe der hilligen dryer konninghe dach schal von
dem genanten rade upboren und entfangen. Ock hundert Einsehe
gülden von ghewichte, de naghelaten weddewe Borcherdt Hunder-
tossen by duth sulve lehn vor ore und eres zaligen husheren seien
zalicheyt ghegheven heft, und de renthe von szodanen hundert gülden
de besitter dusses lehns efte commenden ock jarlickes, ock wan se
bedaget synt, by dem genanten rade to Hamelen nach lüde segele
und breve darover ghegeven schal upnomen und entfangen und fly-
tigen eyne misse lesen vor ore und ores salighen husheren sele to
biddende. Ock forder nach inholde und vormeldinghe des erghedachten
testamentes myn zalige broder Johan und ick hebben ghegheven und
gheven jeghenwordigen im macht dusser fundation ius presentandi
efte lehnwarschup dusses lehns efte commenden mynen leven susteren
Marghareten und Annen und mynes zaligen broders Hinrickes Ame-
lunges kinderen und unsen erven, de von uns von beyderleyge kunne
ghebom synt alrede und in thokomenden tiden ewich mögen ghe-
bom werden, der wile or eyn levet. Und wanner denne genante
unsze gheslechte alle von dodes wegen vorvallen is, denne schal szo-
danes ius presentandi komen und vallen an genanten zaligen Johannis
Amelunges myns broders husfruwen, brodere und sustere, noraptlicken
Hermanni Reymerdes, orem broder Floreken Riken borgere to Ha-
melen und Hans Help borger to Lubeke, orer sustere menne, und
oren erven, im mathen wo vorghescreven ghebom synt und von den
mögen ghebom werden. Und yft jennich were uth unsem siechte
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504 1516.
und doch nicht szo olt were, he in eynem jare prester werden konde
efte mochte, nichte myn mögen se ohme dat lehn lehnen, darmede
ohne studeren laten myt der helfte der renthe, und de anderen helfte
der rente schuUen se deme officianten gheven, de de mysse danror
holden schal und godesdenste vorwaren, so lange he to den jaren
kome prester. to werende ; und alle tiidt schal de oldeste von unsem
siechte und von den vorghescrevenen siechten presenteren. Und weret
sake, se syck in den vorghescrevenen siechten twigeden eft uneyns
worden in der vorleninghe des vorghescrevenen lehns umme des
olders willen und ock hiir nicht tor stede weren edder sust jennigher-
leyge anderer wysz darover syck nicht voreynighen konden edder
mochten, denne schuUen de frunde dat stellen an den erszamen radt
tho Hamelen, welkerem parthe de twidrechtich synt deshalven byfelt,
de schal des lehns eyn besitter syn sunder jennigherleyge insage
des anderen partes. Und wanner dusse vorgheschreven siechte alle
vorvallen synt und gheendiget, dat god friste nach synen gnaden,
denne schal de erszame radt tho Hamelen szodan lehn to ewigen
tiden lehnen und darto presenteren, szo dat duth lehn schal bliven
to ewigen tiden de iure patronatus laycorum. Doch yft de werdigen
und eraftigen heren deken und cappitel der kercken sancti Bonifacii
tho Hamelen vorghescreven in ore kercken wolden tolaten, ohne
denne to w^olghefalle schal dat lehn, wanner dat im maten w^o vor-
ghescreven an den erghedachten radt queme und volle, tom ersten
male lehnen eynem orem dener edder eynem armen scholer^ de
bynnen eynem jare moghe prester werden. Und wanner dat denne
tom andern male vorlediget werde edder vacerde, denne schal de
genante radt dat dem eldcsten cappellan, de den erghemelten heren
und orer kercken lengest ghedenet heft, mede belehnen und den
darto presenteren deme deken und cappittel na ghebore; und duth
schal so gheholden werden to ewigen tiden, szo dat de radt im maten
wo vorghescreven alternatim lehne und darto presentere. Und wanner
de presentatio edder de leninghe dem oldesten cappellan im mathen
wo vorghescreven vallen mochte edder boren wolde, und yft genante
heren von dem cappittel deme cappellan ungunstich worden, wanner
ohme mysduchte, de possessor stervende werde und ohme denne orlef
gheven und eynem anderen orem cappellan des gimnen wolden, deme
cappellan, deme sze so orlef ghevende worden, den schal de vor-
ghescrevene radt allikewol darto presenteren, im dem de possessor na
deme orleffe eyn manthe dar negest vorfeile und änderst nicht. Und
desulve besitter schal alle weken to twen missen nomptlicken de
eynen von Unser leven fruwen und de anderen vor alle christensele
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1516. 505
lesen und suflFrageren alle tiidt in den beyden missen jo von der
vorgheschrevenen patronen eynem und bidden in den missen vor
ghenanten Johannen Amelunges myns zaiigen broders, Ghesken syner
husfruwen, Harborde Amelunges, unszes zaligeh vaders und Hillen
myner zaiigen husfruwen und vor alle leven sele, de uth unsen ghe-
slechten vorstorven synt und vor alle ghelovighe christensele, to watte
dagen he darto bequeme is, schal vorplichtiget und verbunden syn.
Oft ift de renthe wes edder alle in tokomenden tiden werde afghe-
loszet, schal me de myt weten und willen der lehnheren tor tiidt
und des besitters in ander wisse renthe leggen, so dat de jo ewich by
dem lehn bliven. Und ick hebbe duth jeghenwordighe lehn ghelecht,
erigeret und ghefunderet in de kercken to Wenghe by Hamelen
beleghen myt weten willen und fulborde der vel ghedachten heren
von dem cappittel der kercken tho Hamelen. Ock schal de possessor
dusses lehns den upghemelten deken und cappittel efte ledemathen
der vorghescrevenen kercken to Hamelen in neynen dinghen noch
offertoriis und votiven schedelick noch vorfencklick syn. Ock de
offertoria, de dar werden vallende in dem daghe der alterwighynghe
na efte vor efte watte tide de vallen, schal und w^il de genante
possessor deme keiner der erghedachten kercken sunder insage nomen
laten und by truwen ohme se presenteren und overgheven, de he
mach secundum consuetudinem ecclesie predicte inter dominos distri-
bueren und delen. Ock legge ick, erigere fundere und instituere duth
lehn efte commenden jegenwordigen im macht dusser fundation in
dusser wisze: yft yd in tokomenden tiden queme, dat de patronen
myt willen des besitters konden und mochten myt willen und fulborde
der genanten heren von dem cappittel to Hamelen duth lehn efte
commenden transfereren in ore kercken edder in eyne anderen lof-
licken stede, dat sodane misse und godesdenst allike wol gheholden
worden wo boven ghescreven, des schullen se mechtich syn. Ock
schuUen de genanten heren deken und cappittel vorgunnen und to-
staden, vorgunth und tostadet im mach[t] dusser fundation, dat duth
lehn werde ghelecht by dat erste und homissenaltar in der vorghe-
screvenen kercken to Wenghe in de ere und werdicheyt des hilligen
apostels sunte Jacobi des groten myt den andern patronen boven
ghescreven; und de alterwighynghe schal men holden solempniter in
sunte Jacobus dage^), szo de heren dat in wontlicker wisze hebben
to holdende in orer kercken patrocinia. Ock schal de possessor dusses
lehns syck von dem werdigen heren deken, senior und gantze cap-
*) Juli 25.
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506 IW'J'-
pittel boven ghescreven to dussem lehne inTestieren und institaeren
laten, de wile szodan lehn in upghemelter kercken to Wenge belegen
is. Alle dusse vorgescrevenen Btucke punete und artikele loven wy
upghemelter Cord Amelungk alse eyn fundator vor my, mjne erven
und heren Johan Gogreve deken ahe eyn rector und besitter der
erghemelten kercken tho Wenge, Theodericus Scher senior, Johannes
Rinsche, Martinus Scher, Hinricus Bock und gantze cappittel der
kercken to Hamelen vorghescreven vor uns, unse nakomen und als-
weme ewich stede vaste und unvorbroken sunder gheverde und arge-
lyst wol tho holdende. Des to erkunde und merer wissenheyt der
warheyt hebbe ick Cordt Amelungk alse eyn fundator und ick Johannes
Gogreve deken alse eyn rector der vorghescrevenen kercken to
Wenghe und darnegest wy gantze cappittel upgemelt unsze inghese-
gele witlicken beneden an dusse fimdation by des hochwerdighen und
irluchtigen hocheboren fursten und heren heren Francisci, von gotz
gnaden und des stols to Rome ghekoren und bestedigede administrator
der kercken to Minden, to Brunswick und Luneborch hertoge etc.
inghesegele ghehangen; des wy alle szo bekennen. Dat alle azo ghe-
scheyn is im jare na der gheborth unszes heren Christi, alse men
schref dusent vyfhundert und sesteyne am dinxedage na omniiim
sanetorum.
Franz, Administrator des Stifts eu Minden, bestätigt diese Ftm-
dation. 1516, November 7 (feria sexta post omnium sanctorum).
Or, zu H. (Dep, Hamdn 466), Mit 4 Sgln,
690. Graf Johann ssu Holstein und Schautiiburg bestätigt dem
Stift den Besitz des von seinen weiland Brüdern Erich und Anton für
400 Rhein. Chäden verpfändeten Zehnten zu Ostendorf (Oistendorpp)
unter der Schaumburg. 1517, April 19 (an diem (!) sondage Quasi*
modogeniti).
ÄU8 dem OopiäUnichfragm. 11199^ zu H,
691. Tilemann Mathie, Pfarrer eu HachmÜhlen, stiftet die Vikarie
Trinitatis, beatae Mariae und Omnium sanctorum bei dem neuen AUare
s. Simonis et Jude, welchen Stacius von Hastenbeck in der kleinen
Kapelle bei dem Chore der Kirche s. Bonifacii errichtet hat. 1517,
April 25.
In dem namen der hyllyghen drevoldycheyt amen. Ick Tylemannus
Mathie prester Myndesches stychtes bekenne unde betuge openbar in
dusser myner fundatien vor ray, myne testamentaryen , erven unde
alszweme, dat yck in der alder besten wysze unde formen des rechten
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1517. 507
8ZO ick best kan unde mach van mynen wolghewunnen guderen, de my
godt almechtich vorlenth heft, tho love unde ere der upghenanten
hyllyghen drevoldicheyt, Marien der hymmeUchen konnygynen, der
hylgen moder sunte Annen, eunte Johannes myns hyllygen apostels,
der hyllighen dryger konnyge, sunte Anthonies, theyndusent rydder
unde alle goddeshyllygen tho vormeringe des deynst goddes wyll
engeren unde funderen, maken und styften, erigere, make, styfte
unde fiindere in kraft unde macht dusser myner fundatien eyne ewyghe
vicarie und leyn, dotere unde beghyftige de myth drenhundert Ryn-
schen gülden uppe wysse jarlyke renthe uppe eynen wederkoep
beiecht, szo dat ick unde de besytter dersulven vicarie unde leyns de
jarlyken renthe na vormeldynge szegel unde breve darover ghemaket
scall entfangen unde upboren unde darvan lenen in dusser nabescreven
wysze, dat ick unde myne nakomellinge scolen unde wyllen, wen des
noeth unde behof ys, vor de werdyghen heren van dem cappittel in
der korken sancti Bonifatii tho Hamelen synghen unde leszen, ock
in allen horis canonicis mede syn; unde ick oder myne nakomel-
lynge scolen der genanten heren vam capittel vicarien syn unde van
den anderen vicarien der erghenanten korken ghesundert syn. Wyll
ock den ghenanten mynen heren vam cappittel in dussem anhaven
myner vicarie twyntich vul geldende Rynsche gülden pro statutis
ecclesie gheven, dherghelyken alle myne nakomellynge ock vorplich-
tiget syn. Des wyllen unde scholen de upghemelten myne heren vam
cappittel my unde mynen nakomellyngen daghellykes presentien ghe-
lick minori prebendario ministreren unde gheven. Unde ick hebbe
ghegeven unde gheve jeghenwordyghen ins presentandi efte ins pa-
tronatus dersulven vicarie myen leven broderen unde oren kynderen
manskunne, szo dat stedest de oldeste van mynen broderen unde oren
manskunnen erven, szo vaken de vicarie vaceret, scholen presenteren
eynen uth mynem gheslechte den werdyghen heren vam cappittel
vorghescreven, de prester sy eder in eynem jare dencket prester tho
werdende, de synghen unde leszen kone ; dhensulven schullen de ghe-
nanten heren vam cappittel tho der possessien der ghenanten vicarie
sunder alle lyst behelp unde gheverde tholaten. Wanneger aver myne
broder myth oren medebescreven alle in godt vorstorven syn, dat
godt friste na synen gnaden, denne scall ins presentandi hebben de
jungheste koster in der ghenanten korken to Hamelen, de scall denne
Y>re8enteren tho der vorghescreven vicarie efte leyn eynen uth mynem
nlechte gheboren eder eynen van den cappellanen na rade der up-
ghenanten heren vam cappittel, den sze szo presentirt scholen tholaten
ghelyker mathe wo boven ghescreven. Ock scall de possessor der
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508 1517.
ghenanten vicarie na mynem dode in der weken tho dren myssen
nomptlyken des szondages de Trinitate, des dintzedages de sancta
Anna cum suffragiis de aliis patronis concludendo cum eollecta fide-
lium vorplichtighet syn, truwellyken vor my, myne elderen, all myn
gheslechte unde alle crystenzele truwellyken tho byddende. Ock eft
der ghenanten renthe wes eder alle in tokomen tyden worde afghe-
loszet, szodann scal me myth wetende unde vulborde der leynheren
na rade unde myth vulborde der upghemelten heren vam capp}i;tel,
ock besytters dersulven vicarie ahn ander wysse renthe vorder be-
ieggen, szo dat ydt jo ewich moghe blyven. Ock hebbe ick dusse
vicarie efte leyn erigert unde fundert, erigere unde fundere jeghen-
wordyghen in macht dusser myner fundatien myth weten unde vulborde
der werdighen heren deken, senior unde gantzen cappittel der vor-
ghescreven kerken by dat nyge altar in der kle)Tien cappellen by
dem chore der ghenanten kerken; welker altar de werdyghe here er
Staties van Hastenbeke in de ere Symonis et Jude apostolorum heft
fundert und consecreren laten.^) Ock scall ick unde myne nakomel-
lynge dem thesaurario der ghenanten kerken alle jar twe punth geldes
tho wyne unde to brode gheven imde vomoghen, ock alle jar uppc
den dach Crispini unde Crispiani^), alsze myn leve moder vorstart
tho eyner ewyghen memorien vor myne elderen, alle myner leven
frunde unde allen crystenzelen tho tröste dem keiner dersulven kerken
vyf punth geldes hantreken unde vornogen, dar me denne dem suc-
centori predicatori cappellanis unde custodibus juwelkem scal gheven
twe wytte, dat ander scall de keiner inter dominos de capitulo et
vicarios dominorum equaliter ministi'eren. Dusses tho merer bekant-
nysse der warheyt hebbe ick Tylemannus Mathie vor my, myne testa-
mentarien unde alsweme myn ingheszegel wytlyken ahn dusse funda-
tien ghehanghen. Unde wy Johannes Gogreve deken, Theodericus Scher
senior, Johannes Rynsche subsenior, Martinus Scher, Hinricus Bock«
Bartoldus Pennynckg, Johannes Kostken, Ilinricus Temps, Johannes
Stoss canonicke unde gantze cappittel der ghenanten kerken tho Ha-
melen bekennen vor uns u, s. tv, 1517, ahme daghe Marci evangeliste.
Franz, Administrator des Hochstifts Minden, gid>t hiereu seine
Zustimmung. 1517, Aprü 28.
Or. zu H. (Bon. 547). Mit heschäd. Sgln. des Ädministratora und des KajpUds,
das des Mathie ab.
692. Die zu Hüdesheim tagenden Rathssendeboten von Hildesheim,
Hannover, Northeim und Hameln ersuchen auf Begehr der herzoglichen
^) Siehe Nr. 693. •) Od. 25.
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1518. 509
Bäthe den Roth voti GöUingen um unvereügliche Freilassung zweier
trotz herzoglichen Geleitsschreiben gewaltsam zurückgehaltener Bürger.
Hildesheim. 1518, Januar 12.
Gedr. Haaselblatt und Kaestner, Urkk. der Stadt Göttingen a. d. XVLJahrh.,
nr.153.
693. Der Kanonikus Slacius von Hastenbeck stiftet mit Zustimmung
des Stifts die Vikarie s. Simonis und Judae an der rechten Chorseite
der Münsterkirche. 1518, Octöber 22.
In dem nahmen der hilligen dreivoldicheit amen. Ick Stacius van
Hastenbecke, domhere tho Minden, archidiaken tho Lubbeke unde
canonick tho Hamelen etc. bekenne unde betuge openbar in unde
myth dusser myner fundatien vor my, myne testamentarien, erven
unde ock alsweme, de dusser dinghe myth my mochten tho doinde
hebben, dat yck gode almechtich to love, Marien der junchfruwen,
syner benedigeden moder, sinte Simon unde Jude minen hilligen
apostolen, sinte Emerencianen, sinte Annen unde den hilligen viftein
noithelperen, ock alle goddeshilligen unde allem hemelchem here to
eren, to myner leven vaders moder elderen unde frunde zaliger, ock
myner unde derjennen, hir hantrekinge tho gedhan hebben, seien
salicheit myth wetende unde fulborde der ^erdighen unde eraftigen
heren deken, senioris unde gantzen capittels der kercken sancti Boni-
facii to Hamelen ergenant gefundert, erigeret, gestiftet unde gemaket
hebbe, fundere engere stifte unde make jegenwordigen in craft dusser
fundacien eyne nigge ewige vicarie unde geistlick lehen in de capellen
in der gemelten kercken tho Hamelen liggende an der rechteren siden
des chores darsulvest, welcke yck alrede hadde erigeren unde myth
eynem altare bereden unde thor ere goddes unde gemelter patronen
wigen unde consecreren lathen. ^) Unde hebbe desulven vicarie efte
lehen dotert unde begiftigeth, dotere unde begiftige de ock also jegen-
wardigen myth dertich unde tweinhunderth Einsehen gülden hovet«
summen, der yck dertich unde hunderth an dusse nabescrevenen
guder mynes vederliken erves, de myne vorelderen unde vader zaliger
up eynen wederkop vorpendigeth unde vorkoft hadden unde ick de
nah lüde, segel und breve wedder*) tho mynen banden gebracht unde
geloset, gelecht hebbe nemliken vertich Rinsche gülden an eynem
hoUFe to Lachtorpe mit syner thobehoringe im gerichte thor Lauwen-
nauwe, dre unde drittich gülden an dem halven tegeden tho Robber-
husen by Alvelde, twe unde dertich gülden an dem tegeden up dem
») Vorl. veder.
») ÄeÄ« Nr. 691.
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510 i518.
Wisselzroide vor dem Riessem by Hastenbeke belegen, viftein gülden
an seven morgen landes ungeverlich vor Thunderen belegen unde
thein gülden an seven morgen landes vor Afferde by dem helewege
belegen, de yck van den Yespermennen darsulvest wedder tho my
geloset. Von weleken guderen boven gesereven yck de tinse de tiidt
mynes levendes vor eyne almissen gedencke upthoborende unde tho
gebrukende, unde nach mynem dode, den godt lange friste, de be-
sitter der vorgenanten vicarie unde syne nachfolgere schullen ge-
bruken, so lange de one nach vormoige segel unde breve nicht
afgeloiseth syn, des sick myn leve broder syne erven unde anerven
de macht alle jar weder tho losende beholden hebben. Unde de
anderen hundert Einsehe gülden hovetsummen, so ock alrede to behof
der gemelten vicarie gegeven unde mortificiret syn unde van stunth
an gewisse renthe schullen beiecht werden, schal de bescbeden
Amoldus Rebenter clerick Mindesches stiftes, itzunt myn dehner, de
tiidt synes levendes by der vicarie gebrucken und allike wol nach
synem und mynem dode tho ewigen tiiden by den lehne blyven ane
geverde. Unde so dusse vorgescrevenen guder unde renthe von
mynem broder vorgedacht, synen erven efte anerven, ock van anderen
dar by sodan summen beiecht weren, so vaken dath geschege, weder
geloset unde afgekoft worden, des se sick de macht beholden hebben:
so schal sodane gelt unde hovetsumme, so vele des nach tiden afgeloiset
worde, von stunth by dat werde capittel tho Hamelen vorgerort tho
truwer hanth gelecht werden, so lange dat myt orem rade, ock wyllen
des vicarii unde der patronen an andere wisse renthe unde gudere
samptliken unde eindrechtigen weder beiecht werde ane behelp, vor-
toch efte geverde. Ick hebbe ock tho dusser vorgemelten nigen
vicarie genomineret unde presenteret vor einen ersten besitter der-
sulven, nominere, esche und presentere dartho ock jegenwordigen den
vorgenompten Amoldum Rebenter, nu tor tiidt mynen dehner, de so-
dane vorgenanten renthe der lösten hunderth gülden ergemelt de
tiidt synes levendes unde ick der renthe der dertich unde hundert
gülden, dewyle yck leve, schullen gebruken wu vorgerort, eyn ju-
welick nach syner besten nuth unde bequemicheit. Unde so wy beyde
von dodes wegen vorfallen weren, dat god lange friste, we also denne
to der genanten vicarie vor eynen besitter presentert unde thogelathen
worde, schal der gantzen renthe von den tweynhunderth unde dertich
Rinschen gülden hovetsummen ein recht maner syn unde der nach
hide dusser fundacien nach syner nuth unde bequemicheit gebruken.
De gedachte Amoldus Rebenter, erste besitter der vicarie, unde syne
nakomelinge schullen unde wyllen ock der werdighen heren des
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1518. 511
capittels ehergemelt vicarii beten unde syn unde von den gemeinen
vicarien der obgenanten kercken gesundert wesen unde vor de ge-
dacbten beren samptz unde eynen juweliken bisunderen singen unde
lesen, "wur des noit unde beboif were, uppe redelike beloninge, als se
to der bebof ordineren unde settende werden, eck mytb one in
allen dagetiden, so mcn in der genanten kercken gewontliken to
singende unde lesende plecbt, tor stede syn, so ferne se des utb
ebaftigen noitsaken unde livesunmacbt nicbt vorbindert worden. Se
scbullen unde wyllen oek, so drade der welck nacb tiiden to der ge-
melten vicarie to besittende togelaten werden, twintieb Rinscbe gülden
pro statutis ecclesie to gevende vorplicbtiget syn. Dar entegen scbullen
unde willen myne beren vam capittel obgemelt dem vicario, we de
tor tiidt were, unde synen nacbfolgeren degelikes presentien geven
unde tbo gevende gestaden, wen de se vordenen, gelyck eynem
canonico minori prebenda prebendato; unde scbal demsulven nach
orem dode eyn najair der rentbe tor vicarie beboricb utb sunderliken
gunsten unde wyllen gegunt unde gegeven werden abne vorbinderinge
ofte geverde. Ick geve ock dat ius patronatus efte presentandi nacb
mynem dode mynem leven broder Hartunge von Hastenbeke, synen
kinderen, so ome godt almecbtig welcke vorlebnende werde, ock synen
erven unde geslecbte, de van manneskunne syn unde von der recbten
linien ecbt unde recbt geboren, welcker von one de eldeste were,
dewyle der welcke livetb unde levet; unde wan myn broder unde
syne manerven wu vorgemelt, de des namen von Hastenbeke syn,
alle in godt vorstorven, denne scbullen sodan ius patronatus efte pre-
sentandi bebben unde besitten Herman Haken nagelatben kindere
von synem unde myner suster live geboren unde ore erven manliker
kunne, dewyle der welck nacb der recbten linien, de des namens
der Haken genant ock ecbt unde recbt geboren sy, lyvet unde levet;
imde we also von one de eldeste were, tbo presenterende, wem dat
fallen werde, macbt beb(b)en.% Welcke patronen vorgemelt also denne,
so de fal queme, sodan vicarie ofte leben lutter umme goddes wyllen
vorgeven, scbullen unde [willen] dartbo presenteren eynen fromen man
ofte gesellen, de dar bequeme to sy, ock singen und lesen kone; unde so
de alreide nicbt prester en were, dat be alsdenne in dem erstfolgende
jare dar alder negest unvortocblick prester werde. Densulven scbullen
ock unde wyllen de vel gedachten myne beren vom capittel tbo der
besittinge de(r) vel genanten vicarie abne insage efte vorbinderinge
gestaden unde komen latben, unde wan de gemelten slecbte der van
Hastenbeke imde Haken van myner suster kynderen nach der recbten
linien wu vorgerorth berkomende alle van dodes wegen vorfallen syn,
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512 1518.
so schal sodan vicarie efte leben to presenterende gefallen gyn an
den junsten koster in der genanten kercken tho Hamelen, we de tho
tiiden were, de eth als denne ane jennige wedersprake efte bedenckent
von stunth belenen scbal unde wyl dem eldesten capellane darsulvest,
de dar lengest gedenetb nnde anders neyn leben en hedde; unde so
de eldeste alrede benefieiert were, so schal eth dem eldesten dar
negest in gradu ane insage gelenet werden, so dat sodan vicarie efte
leben jo to ewigen daghen de iure patronatus laycorum sy unde
blyve. Ock schal de vel gemelte Arnoldus Rabenter erste besitter der
vicarie de [tiidt] mynes levendes unde dewyle yck wu vorgerort der
renthe der dertich imde hundert gülden sulvest gebruke nicht meher
wen tho eyner misse tbor weken tho holdende vorplichtet syn; aver
nach mynen dode, den god spare nach gnaden, schuUen he unde syne
nachfolgere myth twen missen in der wecken sulvest tho holdende
edder durch einen truweliken tho holdende laten*) verbunden syn,
de se altematis vicibus von den upgemelten patronen unde pro de-
functis holden schullen suffragerende de sancta trinitate et beata
virgine, nach gelegenheit der tiidt truweliken tho biddende vor my,
myner elderen, ock Arnoldi Bebenters unde syner elderen, ock alle
dergennen, de dar hantrekinge tho gedan heb(b)en, ock aUe der, de
uth den siechten vorstorven syn, imde alle Christen gelovige zelen.
Desulve vicarius unde syne nakomelinge schullen unde wyllen ock
alle jar in profesto Cecilie virginis tho einer ewigen memorien, de
men up den dach gewisse holden schal vor myne unde myner saligen
elderen unde frunde, ock Arnoldi Rebenters unde der synen zaliger
seien, dem keiner dersulven kercken dre punt geldes Hemelsche
weringhe, als dar tho tyden gunge unde geve ist, entrichten unde
vomogen, darvon eyn gewontlick nachüecht tho settende, ock dar af
to ministrerende unde tho gevende den capellanen unde kosteren
juwelkem ses penninge, dat ander den heren unde der heren nigen
vicarien unde one gelick to deylende unde tho gevende. De vele
gemelte vicarius unde syne nakomelinge schullen ock alle jarlikes
to der consolatien sancte Margarethe virginis, de ick dar sunderlikes
mede geampliert unde tor ere godes vormereth hebbe, twe punt geldes
der upgemelten weringe dem keiner darsulvest ane vortoch to entrich-
tende vorplichtet syn, darvan ein gewontlick nachtlecht tho settende,
ock darvan tho gevende unde ministrerende eynen juwelken capel-
lano, koyster, succentori imde Organisten ses penninge, dat ander den
heren unde der heren nigen vicarien under sick equaliter to deylende
») Vorl. bestellen.
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1518. 513
ahne alle behelp efte geverde. Ock schal desulve vicarius unde syne
nakomelinge dem thesaurario der genanten kereken alle jar twe punt
geldes der weringhe boven gescreven to wine unde brode geven unde
vernogen. Tho orkunde unde mehrer wissenheit, dath dusse vor-
gescrevene fundacie der nigen vicarie vel gemelt in alle oren puncten
unde inholde jo vestlick unde unvorbroken tho ewigen tiiden geholden
werde, hebbe yck Stacius van Hastenbecke dhomhere unde archidiaken
boven gemelt alse fundator myn rechte ingesegel vor my, myne erven,
testamentarien unde alle dejennen, des mede mochten to doinde
heb(b)en, ock alsweme neden an dussen bref dhoin hangen. Unde wy
Johannes Gogreve deken unde senior, Johannes Rinsche subsenior unde
vorth gantze capittel der kereken sancti Bonifucii to Hamelen vel gemelt
bekennen in dusser sulven fundacien vor uns, unse nakomelinge unde
alsweme, dat alle vorgenanten puncto, artikele unde stiftinge der nigen
vicarie vel gemelt in dusser vorbenomeden fundation begrepen synth
geschein myth unserm wetende, rade, fulborde unde guden wyllen,
fulborden unde bewylligen de also jegenwordighcn unde wyllen de-
8ulven in alle oren puncten, so vele der ims ankumpt, mede holden
ane inrede, behelp efte geverde unde hebben des tho forderer orkunde
unde sekerheit unser kereken boven gerorth ingesegel nedden an
dusse fundacien mede dein unde heten hangen, de gegeven unde
gemaket ist nach Christi unsers heren geborth vifteinhimdert unde im
achteinden jaren am fridage nach Feliciani des hilligen mertelers.
Frams, AdministrcUor des Stifts Minden, giebt hierzu seine Zu-
stimmung. 1518, October 26.
Nw^ einer gleichzeitigen Abdrift im Cop, III 99^ fol. 91 zu H.
694. Erlass des Bathes von Hildesheim über Absage der bevor-
stehenden Jahrmärkte jsu Hannover und Hameln durch den dortigen
Bath. [1518], October 29.
Witlick sii eynem ideren, dat de ersamen rede der stede Honover
unde Hamelen deme rade hiir to Hildenszem afgescreven hebben ore
markede itzundes vor ogen unde de nicht holden willen unde willen
ock to sodanen oren markede nehmande vrommedes van buten in
ore stede staden edder komen laten.
Aus Doebner, ÜB, VIII wr. 574.
695, Herzog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg setzt in
dem Vertrage, durch welchen er als Gefangener des Bischofs Johann von
Hildesheim und des Herzogs Heinrich zu Braunschtveig und Urne-
Hamelar Urknudenlnich U. 33 ^
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514 1519.
burg^) 15000 Crtdden und Neutralität^) verspricht, Hameln nAst den
Städten Göttingen, Hcmnover und Northeim ssu Bürgen. 1519, JuU 29
(am Fridage na Panthaleonis).
Or, eu H. (Cal, Or. Arch. Bes. 31 Hildeaheim nr. 88^), Mü Sgl
696« Verzeichniss des Inventariums des Gcisthauses. 1519, August 33.
Im jar do me scref dusent vyfhundert imde neygenteyn am dre
unde twyntigesten dage des manes gheheyten Augustus, is bescreven
van dem werdigen heren Johannes Rynsken, seniori der kerken to
Hamelen unde provisori des gasthuses darsulvest:
Item achte par beddelaken in der kysten uppe der froen kameren.
Item achte par laken uppe der broder bedde dosulvest.
Item derdehalf par laken uppe der fruen kameren.
Item twe par laken unde eynen beneyeden deken in der kysten
uppe der fruen kameren.
Item eyne dul dwelen unde eyn geyle dwelen unde eyn laken
uppe dat lyk[tou]ven, dar welck starret unde wen me dar wen . . .
erichtet.
Item neygen bedde uppe der broder kameren, cleyne unde groth
myt oren hovetpoUen unde deken.
Item achte bedde uppe der fruen kameren myt oren hovetpolen
unde deken.
Item seyven bedde uppe der &uen kameren, de itzu(n)de8 deynen
dem gasthuse, de se dar ynghebracht hebben myt orer tobehoryngfae.
Item eyn ledich bedde, dat de Moller heft.
Item ses kysten cleyne unde groth uppe der fiiien kameren.
Item eyne besmedede kysten up der heren kameren myt twen
hovetkussen unde dre par beddelaken unde eyne langhe tafeldwelen.
Item dre unde dertich gropen unde teyn kannen cleyne unde
groth.
Item achte keytel cleyn unde groth, kopperen unde myssinck.
Item twe myssynghes becken unde eyne myssyngen pannen.
Auf einem Papiereettel eu H. (Dep, Hameln 467).
697« Der Knappe Anton von Wetibergen reversirt dem Propst
Johann von Itnssen die Belehnung mit dem Dorfe HerJcendorf, aus-
*) Sohn des Herzogs Otto, *) Für den FaU einer Emeuensng der Feind-
seligkeiten durch den Bischof Franz von Minden und die miU ihm verbündäen Hersöge
zu Braunschweig und Lüneburg Gebrüder Heinrich d, J., Georg und WUhelm.
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1521. 515
genommen den Zehnten daselbst, und mit dem Borfe Battendorp.^)
1520, August 10 (am dage Laurentii marterers).
Au9 dein Cop, III 99 o föl, 102 zu H.
698. Der Rath stiftet zum Seelenheüe Amd RiJces und seines
Bruders Amelung hei dem Altar s, Petri und Bomani in der Krypta
eine Vikarie nebst zwei zugehörigen Kommenden s. Barthohmaei und
s. Jodoci, 1521, Februar 3.
In dem namen der hilgen drevoldieheit amen. Dersulven hoeh-
werden unghedeleden hilgen drevoldieheit, Marien der imbefleckeden
reynen jmickfrowen unde thelerynnen goddes almechtigh, ock den
werden hilgen sunte Bartholomeo apostel^), Sebastiane, Anthonio,
Rocho, Judoeo, AppoUonien, den verteyn nSdhulperen, alle goddes
hilgen mide dem ghansen hymmelschen here tho love, ere unde
werdicheit, tho tröste unde salicheyt Amdes Ricken zeliger unde
mylder dechtnisse, synes broders Amelunghes, syner leven frunde unde
aller ghelovigen christenzelen, yort alle derjennen, de hir hantrekynge,
vorderynge, betheringe unde ghunst to ghedan hebben unde noch'»)
donde werden, hebbe wii borghermester unde raed der stadt Hamelen
vor uns, imse nakomen unde eynen ideren, deme dusse dinge unde
handele jenigherleye wiis mede thokomen unde noch mede belanghende
efte berorende werden, myt weten, willen unde vulborde der werdigen
unde achtbaren heren deken, senior unde ganszen capittels der korken
sancti Bonifatii bynnen unser stadt Hamelen vorscreven, so uns uth
gheghevener macht, beyele unde vorhencknisse der ersamen unde
bescheden Cordt Amelunges unde Hinrick Benszen unser borger, des
ghenomeden zeugen Amdes wandages borger to Lubke angebome
maghe undö frunde — dem desulfte Arndt genant up de nascreven
summen geldes, in synem testamente bestemmeth, dusse funderinge,
stiftinge unde ock das ins patronatus, nominandi, presentandi unde
vorlenynge by fulmacht syner synne im dödbedde liggende, ock in
bywesende Benedicti Wolmerstorps, des of&cialis to Lubke, wandages
notaries nnde tugen alse synen negesten frunden unde den he solkes
thotruwede, bevolen unde gegeven, dat Hinrick Bensze also gheschen
dorch enghent unde drenghent unser syner borliken richtere, ock by
synem eede gedan vorm ghantzen sittende rade, ock notaries unde
tugen war ghemaket heft — sampt dem ehraftigen heren Joste Wigen
») Or. apestel. ^) Or. doch.
^} Desgl, der Knappe Thomas von WeUbergen, 15S3, September 22 (mandages
na Matthaei). Ebenda fol 102K
33*
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516 1521.
unsere borgers sone van den tcstamentarien gemelten Arnd Ricken
ock darto fulmechtiget unde uns thon banden gbestellet unde bevolen,
ghefunderet, erigert, gemaket unde stiftet, funderen, engeren, maken
unde stiften jegenwordigen in macbt und craft dusser fundatien eyne
nige ewige vicarie myt twen tbofelligen unde anbangbenden com-
menden biitb altar saneti Petri apostoli unde Romani martiris in der
kruft, so lange dar eyn ander moebte to gbeordineret werden, doteren
unde begbiftigen desulven ock jegbenwordigen myt dusent Lubsken
marken bovetsummen, alse de gedacbte Arndt Ricke in synem testa-
mente unde latestem willen sodan ock darto gegeven unde gbewisefe
beft, dar mede eyne decblike ewyge misse in der genanten kerken
to makende unde bestedigende. Unde wii bebolden ock birmede vor
uns unde unse nakomen sodaner vicarie unde commendeu dat ius
patronatus nominandi unde presentandi, so dat an uns van den frunden
unde tcstamentarien zeligen Arndes ergbedacbt so vele se des bedrepet
gekomen is. Unde dat recbt der patronen presenteringe efte vor-
leninge scal jo ewigb by uns alse leygen bebolden unde blivende syn,
docb mit dem bescbede unde also, dat eyn werdicb capittcl to der
ersten commenden, Bartbolomei genant, nu unde to ewigen tiden, to
der anderen, Jodoci gbebeten, alternatis vicibus, so de nacb tiiden ent-
ledigen unde to vorlenen losvallen, eynen fromen man, de one unde
der kerken gbedenet bebbe, efte eynen anderen fromen prester den-
sulften beren befellicb unde darto bequeme nomineren möge. De
also gbenomineret wii alse denne scollen unde willen ock ane insagbe
efte vorbinderinge tbolaten unde presenteren gbelick dat in unsem
eygen turno gbefallen were. Dar wii averst sumicb gbefunden unde
de gbenominerden nacb willen des gbantzen capittels thor stundt nicbt
presenteren wolden, scal de presentatio dat mal ock, so vaken dat
scbege unde anders nicbt, an den jungesten koster der kerken saneti
Bonifatii alse an eynen wartliken medepatronen gefallen syn, also
dat de vicarie unde commenden beyde to ewigen tiiden syn unde
bliven de im-e patronatus laycorum alles sunder gbcferde. To der
vicarie wii borgermester unde radt [unde] to den commenden, de des
wo vorscreven na tiiden beredet efte berecbtiget, scolen unde willen so
vaken eyn van den entlediget slicbtes umme goddes willen nomineren
unde presenteren eynen fromen man edder gbesellen, de darto be-
queme sii, singen unde lesen kone; densulven scbolen unde willen
de mergedacbten beren vom capittel tor besittinge [der] vicarie edder
commenden ane insagbe efte vorbinderinge gbestaden unde komen
laten. Unde so de nicbt prester were, dat be in dem erst folgende
jare na der beleninge unvortocblick prester werde, de misse der
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1521- 517
myddeltiidt dorch eynen anderen besturdt unde geholden. Hirumme
nominere wii, esken unde presenteren jeghenwordighen vor den ersten
besitter der viearie den vorgemelten heren Jost Wigen prester Myn-
desches stiftea, dusser fundatien procurator, vortsetter unde mede-
fundator. So denne dusent marck Lubsk maken seshundert ses unde
sestigh Einsehe gülden, legge wii veyrhundert to der viearie, to eyner
ideren commenden dre unde dertigh unde hundert dersulven, dar
men den rechten besitteren [der] viearie unde commenden scal de
renthe van handtreken, wor to wii willen one behulplick unde forderlick
wesen. Des scolen de possessores tor tiidt also de vicarius to dren
[malen], nomptlicken des sondages, mytwekens unde sonnavendes, eyn
ider commendiste to twen missen, Bartholomei des mandages unde
donnerdaghes, Judoci des dinschedages unde fridages, in der weken
up hilge dage, wat stunde se bequemest, mögen up slichte formen
tsvysken ses unde seven vorstricket syn edder wo se sick over den
dagen best vorliken efte vordragen konen, so dat de misse uppe
gherorde dage unde stunde ewygh gheholden werden. Dusse misse
scolen se holden van Unser leven frowen myt dem ampte 'Salve sancta
parens' unde suffrageren des sondages van der hilgen drevoldicheit,
mandages van allen christenzelen, dinschedages van sunte Annen,
mitweken van alle goddeshilgen, donnerdages van licham unses leven
heren Jesu Christi, fridages vam hilgen cruce, sonnavendes van Unser
leven frowen. Wen me up den dagh eyn ander fest beghynge edder
neinen went slichte ferie is, eynes yderen suffragii ghans ampt unde
suffrageren van Unser leven frowen, desgheliken wanner welke andere
feste komen, de mögen se holden imde suffrageren van Unser leven
frowen beneven den benomeden suffragien flitigen to biddende vor
alle in dusser fundacien vorscreven. Unde wanner de vicarius edder
commendisten in den missen sumeligh worden unde de also dageliks
nicht en beiden, dene hebbe wii de vor dem werdigen capittel,
under wes horsam se wesen scullen, derhalven to vorklagende, dat
sodan wo vorger6rt dorch anholdent des ermelten capittels van one
geholden werde. Dar se it aver verachteden in oren renthen to
corrigerende unde dorch ander imses besorgendes to bestellende, so
dat de ergescreven misse na dem latesten willen zeligen Amd Ricken
jo stede unde ewigen, also wii den ersamen unde wolwysen heren
borgermesteren unde raedmannen to Lubke under unsem inghesegel
ghelofsam hebben toscreven, gheholden werden. De vicarius unde
sine nafolgere scholen by der viearie personaliter resideren unde
der heren des capittels erghemelt vicarii heten unde syn under der-
sulften heren beschütte unde bescherme mede holdende statuta unde
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518 i52L
ghewonte der kerken unde ock wedderumme to brukende vor de
vakeu ghedachten heren sampt unde eynen ideren bisunderen, wor
des yan noden singen unde lesen salvo solario in den dagetiiden unde
in matutinis, wanners ome in echten noden nicht verhindert myt den
heren to synde unde der presentien des chores na ghewonte to bru-
kende, wen se de vordenen unde anders nicht. Ock scolen de
commendisten personaliter resideren unde tho den Ter tiiden unde
den festen Unser leven frowen, corporis Chrbti in circuitu unde
statione, dar se des nicht vorhindert, to synde vorstricket sin myt der
presentien nicht deylaftigh sunder alleyne ledemate der kerken unde
ore bescheden mysse to holdende, wor vor desulften unde eyn juwelck
commendiste twe pundt Hemelscher werdinge vor wyn unde brod
deme thesaurario alle jar scuUen unde willen vomogen. Wert ock
genantes capittel myt jemande, wat states he were, dat god vorhode,
wedderwillen krege, des scholen genante vicarius unde commendisten
by dem capittel bliven unde nicht 6n entegen sün van den anderen
ghemeynen vicarien ghesundert. De vicarius unde sine nakomen
schuUen unde willen, so draden se na tiiden thor ghemelter viearie
besittinge thogelaten werden, twyntigh Einsehe gülden pro stantibus
ecclesie to gevende vorplichtiget sin; dar entegen schuUen unde willen
de heren vom capittel dem besitter, we de thor tiid were, dagheliks
presentien geven imde to gevende staden, wen se de vordenen, ghe-
lick eynem canonico minori prebenda (?) prebendato imd schal den-
sulven nach orem dode eyn najar der renthe thor viearie behorigh
uth sunderliker ghunst unde willen gheghont werden unde ane hin-
deringe efte gheferde gegeven. Ock schuUen unde willen desulfte
vicarius unde sine nafolgere alle jar in profesto Valentini ^) to eyner
ewigen memorien vor zeligen Arndt Ricken, syne elderen unde frunde,
ock her JosfWigen unde der syner zaliger zelen dem keiner der
genanten kerken ses pundt vorgherorder weringe entrichten, darvan
eyn wontlick nachtlecht to settende unde dat to distribuerende inter
canonicos et vicarios dominorum so wontlick is; noch scuUen unde
willen de vicarius unde syne nakomelinge allen jar dre pundt vor
wyn imde brodt dem thesaurario darsulvest ane vortogh to entrichtende
vorplichtiget syn ane behelp efte gheferde. Unde so dusse vorscreven
summen gheldes alse dusent marck Lubsk van den testamentarien
vaken ghedachten testatoris erlanget is, schal de by den ersamen
radt to Hamelen besturth edder beiecht werden na lüde unde mede*
bringent synes capittels rekensbokes edder wor eyn ersam raedt best
1) In prof. Val = Febr. 13,
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t521. 519
weyt efte kan, myt weten, rade unde fiilborde des capittels, der be-
ßitter vicarie unde commenden so eyns beieggen unde to ewigen tiiden
de vicarie unde commenden beyde so vorwesende bewaren alles
sunder ghe verde. To orkunde der warheit, dat dusse vorscrevene
fimdacie in alle oren puncten imde inholde jo vastlick unde to ewigen
tiden imvorbroken gheholden werde, hebbe wii borgermester unde
radmanne to Hamelen ghemelt alse eyn fundator unser stadt segel
vor uns, de imsen unde alsweme an dussen bref don hangen. Unde
wii Johann Gogreve deken, Johann Einsehe senior, Martinus Scherer
subsenior unde ghantze capittel der kerken sancti Bonifatii to Hamelen
bekennen in dusser fundacien vor uns, unse nakomen unde alsweme,
dat alle vorgenompte puncte, artikele unde stiftinge vicarie unde
commenden in dusser vorbenompten fundacien begrepen sint gheschen
myt unsem wetende rade fulborde unde guden willen, vulborden
unde bewillen de also jeghenw^ordigen unde willen desulven in alle
oren puncten, so vele der ims bedrepende sin, mede holden ane
inrede, behelp efte gheverde unde hebben des tho orkunde der war-
heit unser kerken segel nedden an dusse fundacien don unde heten
hanghen, de ghescreven is im jar na der ghebort Christi unses heren
dusent vyfhundert unde eyn unde twyntigh am dage Blasii episcopi.
Fra/i%z, Administrator des Stifts Minden, bestätigt die Fundation.
Or, in S. (Bon, 663). Mit 3 hesdkäd. Sgln. Ein zweites Or, in aar KrcUssschm
Sammlung der Beverin, Bibl. zu Hildesheim; 3 Sgl.'Evnschnitte.
699. Wolfgang, Abt zu Fulda, fordert die Stadt auf, binnen zwei
Monaten die Belehnung mit den Eegalien, welche eine Zeit lang vor-
halten und nicht ersucht sei, erneuem zu lassen,^) Fulda, 1521,
April 7,
Aus den losen Copien des Cop. III 99^ zu H.
700. Die Testamentsvollstrecker des weiland Theoderich Scherer,
Seniors der Kirche s, Bonifacii, errichten mit Zustimmung des Kapitels
und des Administrators Franz von Minden eine Kommende zu Ehren
b. Mariae virginis, s. Erasmi, s. Eatherinae et Omnium sanctorum am
*) In einer Nachschrift heisst es: Wir befinden auch weidter, das euere kirche
sancti Boni&cii uns jerlich ein bekantnus nemlich IUI «tt wachs anher ghein
Fulda zu verliebem schuldig, darüber ihr einen vorsigelten brive von einem
vreilandt unserm vorfahren seliger gedechtnus haben soltet, welchs auch ein lange
zeith nicht gereicht wnrden ist, und begem hirvon auch eine vergleichnus und
erstattunge.
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620 1522.
Altar s. Elisabethae und dotiren sie mit 80 Gulden, von deren Zinsen
der derzeitige Inhaber des Altars jährlich ein Pfund für Brod und Wein
und 10 Schill, für die Memorie des Verstorbenen, desgleichen ein Be-
stimmtes für den Pfarrer zu HiUigsfeid, welcher mit dem von Flegessen
(Fledaxen) für den Verstorbenen Vigilie und Messe halten sciU, zu ent-
richten hat. Nach dem Tode des Martin Scherer soU die Kommende
eine Kommende des Kapitels heissen, für welche nach dem Tode der
Testamentsvollstrecker der jüngste Küster den ältesten Kapellan oder
den, der der Kirche am längsten gedient hat, dem Kapitel präsentiren
soU. 1522, Juni 14 uttd Juni 20.
Or. zu H. (Bon. 568). Dtirdk Mäusefrass beschädigt. Mü Sgl des Aämmi-
straiors und Kapitels; das des Testamentsvollstreckers Johann Henne, der für die
beiden anderen mitsiegelt, ab.
701. Herzog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg mahnt die
Rathmannen, den ihm gestellten Kriegsknechten den rüekständigen Sold
auszuzahlen, und bittet zugleich, sie ihm noch auf 8 Tage zu bdassen.
Hannover. 1522, August 15 (am tage assumptionis gloriosissime
virginis).
Or. auf Pap. 2u H. (Dep. Hameln 477). Obl.'Sgl. ab. Mü Unterschrift des
Herzogs.
702« Bürgermeister und Bath verkaufen mit Zustimmung der
Werkmeister wiederkäuflich um 40 Rhein. Gulden (darunter 22 GM-
gülden) eine Bude (bode) by dem kerckhoTe uppe dem orde by dem
slinge na der Weserbrugge beieggen nebst Keller und Hof an die
Vikare der Kirche s. Bonifacii zu einer Bibliothek (liberie), weiche
Geistlichen und Laien der Stadt zum Zweck des Studiums zugänglich
sein soll 1523, Aprä 8 (am mitweken im hilgen paeschen).
Or. zu, H. (Dep. Hamdn 482). Mü Sgl.
703. Chreteke (Gretke), Wüwe des Ludeke Henne, schenkt mit
Zustimmung ihrer Söhne, genannt NoUe, und ihrer Tochter zu ihrer
Aüer Seelenheil den ÄUerleuten der Kirchen s. Bonifacii und s, Nicolai
zum Besten des Kirchenbaufonds eine Obligation des Bathes über 20 Bhein.
Goldgulden. 1523, Aprü 14 (am dinstagge nach dem sondage Quasi*
modogeniti).
Or. zu H. (Dep. Hatndn 483). Mit Hammarke des Hans NöUe.
704. In dem die Stiftsfehde abschliessenden Friedensvertrag der
Herzöge Brich d. Ä. und Heimlich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg
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1528. 521
mit dem Domstift, den Klöstern, der Ritterschaß und der Stadt Hildesheim
mrd u. A, bestimmt, dass alle Uneinigkeiten der Städte Braunschweig,
Göttingen, Hameln, Hannover und Northeim beigelegt werden sollen.
Quedlinburg, 1523, Mai 13 (am abendt der himelfart Cristi).
Gedr, Doebner, ÜB. VIII nr. 691.
705« Die Testamentsvollstrecker des weiland Conrad Hoved, Kano-
nikus 0u Hameln und s, Crucis in Hiidesheim, stiften eine Vikarie am
Altar s. Martini in der Kirche s. BonifaciL (1523, September 8.)
In dem namen der hilligen drevoldicheyt amen. Wy Paulus
Bere legum doctor, domhere der kerken tho Bremen , Johannes
Homeman saneti Bonifacii tho Kamelen canonick, Johannes Bock,
Johannes Henne, Bartoldus Smet, saneti Bonifacii Hamelensis et
sancte Crucis Hildensemensis respective vicarii, Mauritius Hoveth
clericus Mindensis diocesis, Johannes Hoveth laicus, szaligen hercn
Conradi Hovedes, ock wandages der kerken sancte Crucis Hilden-
semensis et Bonifacii Hamelensis canonici, testamentarien wyllen, dat
allen Christi lovigen mynschen, de nu synt unde nocht (!) thokomende
werden, kundt sy, dat wy na begere unde myldem besthem wyllem (!)
des ghenanten mester Cordt Hovedes dem almechtigen gode tho love,
Marien der umbeflekedem reynen juncfrowen unde telerinnen godes
hochgelovet unde almechtych, ock dem werden hilgen apostulo sancto
Matheo unde dem hilgen martelers sancto Christofero, Erasmo, Yin-
centio, Mauritio myt syner selscop, ock den hilgen juncfrowen unde
martelerschen sancte Catherine, Margarete, Agate, Lucie imde aller
hymmelschen scar tho eren, ock syner olderen ganszen ghesclechtes
woldederen imde allen christlovigen szelen tho salicheyt unde vor-
merynge godesdenst funderen unde erhaven eyne ewyge nyge vicarie
tho deme altare divi Martini in der vorbenompten kerken saneti
Bonifacii myt weten, wyllen unde fulborde der werdygen hereu
deken, senior unde ganszem capittel dersulven kerken funderen \mde
etyften, de wy uth den nagelaten saligem mester Cordt Hovedes
guderen also myt twen hundert gülden hovetsummen by dem ersamen
rade tho Hamelen, hundert gülden uth synem hove bynnen Hamelen
unde na dem dode Annen Vathauwers de beteringe der boden unde
breve des hoves tho Hildensem by dem hilgen Cruce, alse se dar-
mede belyftuchtiget ys, na lüde unde inholde, szegel unde brevo
darup ghegeven, unde alle dat genne, dat in thokomenden tyden
mochte tho der viccarie geven werden, ock eynen kellek, myssal,
parifical unde anderen preparamenten ewych darby tho blivende
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522 1528.
begiftyget. Unde dusser vorbescreven vicarie MauritiuB Hovet de
erste besytter wesen scal, na ome Johannes Hoveth ofte Conradus
HoYeth, de dar in saligen mester Cordts Hoyedes testament ghenomet
synt. Unde desulve Mauritius Hoveth, ock alle syne navolger dusser
vicarie tho der tydt besytters, scholen syck der vorghescreven renthe
erfrauwende unde alle de thobehoringe brukende syn unde danip
alle weken tho twen leszemyssen, wen ome bequemet tho lesende,
vorplichtet syn; scholen ock unde wyllen, wen des noth unde behof
ys, syngen eder leszen — salvo solario competenti — vor de gemelten
hcren in der kerken tho Kamelen unde in horis canonicis mede 83m
unde in oren ghebeden sunderlyken her Cordes tho gode ghedechtych
syn. Quemet aver dusse ghenante Mauritius eder syne navolger uth
bylken saken nycht resideren konde, dennc scholen se besteUen eynen
of&cianten, de de hulpe horas mede syngen eder leszen. Demsulven
wyll de keiner geven presentien ghelyck eynen ghemenen vicaries;
se scholen ock dem thesaurario der vorghescreven kerken dre punÜi
geldes tho wyne imde brode tho den vorghescreven myssen geven,
dartho alle jare in dem dage Mauritii et sotiorum eius^) derdehalf
pimt tho eyner consolatien. Darvan scal de cellerarius setten lumen
noctumale unde geven eynen juwelcken capellano, custodi, succentori,
organiste ver pennick, residuum dividetur inter canonicos et vicarios
dominorum equaliter. Dartho altera die illationis Marie virginis^
scal geven desulve Mauritius derdehalf pimt, ock syne nafolger tho
eyner memorien, de me holden scal vor Hans Hovedes szele unde
ganszen gheslechtes, dar ock de keiner van setten scal lumen noetnr-
nale unde eynem juwelyken capellano, custodi, succentori ver pennick
afgeven scal, residuum dividetur inter canonicos et dominorum vicarios
equaliter. Ock scal de vorghenompte Mauritius, ock syne nafolger
alle twyntich Rynsche gülden pro statutis geven tempore presentationis,
des wyllen de herenvam capittel dem vorghescreven vicario tho der
tydt gelyck eynem minori canonico presentien geven. Ock scholen
se aller friheyt Privilegien unde herlicheyt bruken unde gheneten unde
na synem dode ofte synes navolgers scal ome nafolgen eyn jar der
renthe sines corporis siner vicarie. Wen aver dusse vorghemelte
eder syne medebenompten in dem testamente vorstorven synt, den
unde nycht ecr scal dat ins patronatus efte prcsentandi in dat maus-
erve siechte Hans Hovedes de rechten lynien dal tho gande, de wyle
der welck ys unde darvan komen mochte, so dat alle tydt de oldeste
^) Sept, 22. «) lüatio (= presentaüo) Marie = Nov, 21.
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1528. 523
80 faken unde wele uth dem siechte eynen fromen ghesellen, de dar
bequeme ys, tho presenteren; unde wen dusse vorbescreven siechte
in god vorstorven synt, den unde nycht eer scal dat ins presentandi
an de werdyghen heren deken unde capittel ghevallen syn. Wer dat
ock sake, dat dusse ghenante Mauritius wolde desulven vicarie per-
muteren vor eyn ander leyn, he hebben scal de macht. Queme ock,
dat desulven renthe efte der wellyck na der tydt afgheloset werde,
scholen de patronen sampt myt dem vicario de hovetsummen upborem
unde truwelyken vorwarem, szo lange sze sametlyken unde eyndrech-
lyken in wysse guder der vicarie tho gude belegende. Dusse vor-
ghescreven punchte u, s. w,
Bas Kapitel lässt diese Fundation zu und nimnU von den beiden
ausgefertigten Urkunden eine für sich in Verwahrung, während die
andere der Vikar erhält. 1523, am dage nativitatis Marie virginis.
Transswnpt in der Bestätigtmgsurk. des Administrators Franz von Minden,
sine dato. Or. eu H, (Bon. 669),
706« Fram, Administrator des Stifts zu Minden, bestätigt die
Vikarie Omnium sanctorum, welche die Gebrüder Jost und Christoph
von Haue gemäss einem Sühnevergleich zur Seligkeit ihres zu Minden
kläglich verstorbenen Bruders Gerhard unter Zustimmung des Stifts
und ihrer Mutter Johanna in der Kirche s. Bonifacii errichtet haben.
Die Vikarie, für die später ein besonderer Altar in der Kapeüe s. Johan-
nis baptistae oder an anderer passender Stelle errichtet werden soll,
dotiren sie mit 20 Bhein. Gulden unablösbarer Jdhresrente und be-
stimmen, dass nach dem Aussterben ihrer Linie das ius patronatuß
presentandi laicorum an ihre Schwester Jutta, Gemahlin des Jost von
Heden, und deren männliche Nachkommen, nach dem Aussterben dieser
Linie an den Ältesten ihrer Vettern von Halle und nach deren Aus-
sterben schliesslich an die ÄUerleute der Kirche s. Bonifacii fallen soU.
Bis zur Errichtung eines Altars für die Vikarie hat der Vikar vor
dem von ihrem weiland Vater Ludolf gestifteten Altar in der Kirche
s. Bonifacii wöchentlich viermal Messe zu lesen und persönlich bei dem
Lehn zu residiren. Kann er dieser Pflicht wegen einer Beise nach
Born oder ausser Landes nicht nachkommen, so hat er das Lehen in
die Hände der Batrone zu resigniren, ebenso bei Antritt seines Amtes
einen Prokurator zu ernennen, der bei nachlässiger Pflichterfüllung
des Vikars das Lehn ebenfalls in die Hände der Patrone zurückzugeben
hat. 1523, November 5 (die Jovis post omnium sanctorum).
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524 15^.
Für die Gebrüder van Halle siegelt ihr Vetter tmä Vomimi
Btidolf von Halle.
Or, zu H. (Bon, 562). Mit 3 Sgln.; das des Kapitels hesdiädigt.
707. Landtag zu Hameln wegen Erlegung der durch die Hüdes-
heimische Stiftsfehde entstandenen Kriegsunkosten. 1524.
Vgl. Havemann, Gesch. der Lande Braunschweig wnd Lüneburg U^ Seife 6i
Note 2.
708. Dechant und Kapitel erneuern ein altes Stiftsstatut iä>er die
Pflicht der Kanoniker, die optirten Stiftskurien in gutem Zustande su
erhalten. 1525, Juni 12.
No8 Johannes Gogreve decanus, Johannes Gogreve senior, Mar-
tinus Scherer subsenior, Bartoldus Penningk, Johannes Stos, Johaimea
Mawerth, Johannes Homeman, Johannes Lyve, Bemhardus RotgerL
Johannes Rotgeri, Albertus Stych totumque capitulum ecclesie sancti
Bonifatii Hamelensis Mindensis diocesis notum esse cupimus et toIu-
mus Omnibus nostris concanonicis tarn presentibus, absentibus quam
futuris ad perpetuum rei memoriam. Cum iam dudum a predecesso-
ribus nostris in quodam capitulo generali de curiis nostris canonicalibas
laudabiliter sit statutum atque ordinatum quemcunque nostrom all-
quam curiam ex gradu sibi debitam iuxta consuetudinem ecclesie
nostre optari contigerit, optaverit, emerit ac possiderit, quod iflam
curiam suam optatam in edificiis et structuris iuxta vires reedificare
reparare et absque ruina conservare tenebitur; quia tamen ex in-
ordinata et depravata consuetudine apud nos inoleyit, quod talis qoi
semel unam curiam in ingressu probende sue ex ordine optayerit vel
sibi alio quocunque modo assignata fuerit, et idem ad certum tempus
eandem sine reparatione vel emendatione aliqua usque ad pene totalem
ruinam possiderit et damnabili neglientia inhabitaverit, possit et
licitum sit ei aliam curiam meliorem bene cultam ornatam et b
commoditatibus suis dispositam in concanonioi in ordine et gradu
subsequentis preiudicium iacturam et gravamen optare et possidere
et inhabitare et sie curiam suam priorem in ruina absque reparatione
et emendatione libere dimittere totiens, quotiens se talis casus in
vacatione curiarum obtulerit etc. : nos attendentes consuetudinem iflaro
vel potius corruptelam esse iniustam ratione et equitati atque booü
moribuB penitus contrariam simul et illicitam ac in ecclesie nostre et
personarum damnum gravamen et iacturam vergere non modicam
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1525. 525
Yolentesque ecclcsie fratribus et canonicis nostris presentibus et sub-
sequuturis de huiusmodi damnabili incommodo providere ac remediis
obviare oportimis, igitur de communi omnium noBtrum consensu ac
Yoluntate et dicte nostre ecclesie utilitate et decore atque presenti
statu to perpetuis temporibus duraturo decreviinus, statuimus, ordina-
yiinus et decreviinus per presentes, videlicet quod exnunc perpetuis
etiam futuris temporibus quilibet nostre ecclesie confrater et canonicus,
cui in ingressu ecclesie curia canonicalis iuxta hactenus observatas
cbnsuetudines loco optionis assignata extitit seu et que curia in futurum
iuniore (!) emancipato canonico assignaretur, quam etiam canonicalem
curiam quisque nostrum assignatam seu optatam et emptam actu et
de presenti possidet, ex tali respective curia ipse iunior canonicus et
quilibet nostrum semel et una vice duntaxat aliam nostre ecclesie
curiam pro tempore vacantem emere et optare potest illamque sie
secundo loco optatam curiam durante vita sua et seu quousque ecclesie
nostre canonicus prebendatus fuerit sine alia permutatione fienda loco
immutabilis optionis retinere debet et quilibet nostrum retinebit. Debet
niehilominus cuiusque pro tempore vacantis curie optio semper a
seniore canonico et qui optionem suam per acceptationem alterius
curie modo prescripto non consumpserit, inchoari eritque arbitraria
talis optio, sie quod ipse senior canonicus seu aliquis nostrum in gradu
optionis huiusmodi pro tempore vacantis curie existens illam sie
vacantem curiam alio canonico sibi in gradu optionis succedenti di-
mittere potest neque propter huiusmodi optionis refutationem ad alias
vacantes curias optandas inhabilis esse censeri debet, sed suam
optionem et acceptationem secunde curie ut prefertur etiam post
vacationem plurimarum curiarum ad beneplacitum consumere potest.
Si vero huiusmodi vacantis curie optio per demissionem et illius
refutationem seu consumptionem factam a seniore canonico ut supra
computando ad iuniorem nostre ecclesie canonicum emancipatum, et
qui aliam curiam canonicalem loco optionis sibi assignatam non habeat,
devenerit, huiusmodi sie vacans curia debet iuxta consuetudines ob-
servata taU iuniore (!) canonico per capittuliun loco optionis tradi et
assignari, quam cum singulis suis attinenciis sub pena periurii et
carentie emolumentorum sue prebende emere et ad se loco prime
optionis recipere debet. Et quousque optionem suam ut premittitur
non consumpserit, obtinebit etiam tam ipse iunior canonicus quam
quilibet nostrum curiam sie ut premittitur optatam et seu assignatam
vel optandam et assignandam per se ipsum possidebit vel, si hoc
necessitas vel commoditas sua propria exegerit, alteri persone abili
honeste et idonee et non suspecte vel potenti de pleno consensu
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526 i525.
nostro locare poterit vel aliquem amicum fidelem et honestum in
eadem ad tempus hospitare et pro nutu suo colligere, sie tamen quod
idem hospes vel conductus (?) amicus non sit nobis nostre ecclesie
personis et membris onerosus iniurians vel contrarius. Idem etiam
canonicus predictam suam curiam primo aut ultimo optatam et seu
assignatam seu alia persona quecunque, que eandem ex conBensu
capituli tenuerit possederit aut occupaverit, in edificiis structuris com>
moditatibus et congruenti decore reparare edificare ornare et a dam-
nabili ruina conservare omnesque memorias presentias distributioneä
chori ac alia onera iuxta desuper concessas per nostras litteras et
signo nostro munitas ac tenorem libri cellerarie nostre tenere mini-
strare et supportare tenebitur et sit astrictum, quod si secus factum
Tel actum fuerit nos eundem ad hoc post trinam ammonitionem jiuticia
mediante per suspensionem emolumentorum fructuum reddituum et
proyentuum prebende sue seu alias ad beneplacitum dominorum de
capitulo canonice compellere curabimus. Pro corroboratione ßtatuti
huiusmodi, ac ut constare possit, quis canonicorum in gradu ad op-
tandum curiam yacantem siye yacaturam aliis sit in optando pre-
ferendus, decreyimus et yolumus, quod quicunque in emancipatione
eanonicatus et prebende presentis nostre ecclesie prior fuit, etiam in
optando curias prior erit. Fuit preterea dominus Martinus Scherer sub-
senior in gradu ad optandum curiam quondam Statii de Ilastenbeke
pre ceteris admissus et sie consequenter quisque canonicorum nostroitnn
nostre ecclesie pro nunc et in futurum existentis post primam assig-
nationem seu optionem ut supra semel dumtaxat et non ultra dum-
modo in gradu optio sibi competerit ad optandum secimdam curiam
in futurum yacantem ac alias abilis et idoneus admittetur. Ut etiam
constet et constare possit, que sint curie optande, ipsas omnes cum
ipsarum possessoribus presentibus duximus inserendas in hunc qoi
«equitur modum: dominus Johannes Gogreye decanus pronunc poasidet
curiam Bethlehem, dominus Johannes Gogreye senior possidet curiam
in platea yersus noyum forum, dominus Martinus Scherer subsenior
possidet curiam prope curiam prepositi ad occidentem ecclesie, quam
per obitum quondam Statii de Hastenbeke optayit et se contentum
reddidit de eadem neque in futurum erit abilis ad aliam curiam op-
iandum ; dominus Bartoldus Penningk presbiter quartus nostre ecclesie
possidet curiam prope pontem versus portam piscatoriam seu piscium
etiam ad occidentem; dominus Johannes Stos quintus presbiter nostre
ecclesie possidet curiam directe in opposito maiori porte ecclesie nostre,
quam quondam Theodericus Scherer possedit, ad partem borialem
aquilonarem sive ad aquilonem; dominus Johannes Mauwert primus
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1527. 527
diaconus possidet curiam angularem cimiterii dictam de Coghele ad
orientem ecclesie; dominus Johannes Horneman secundus diaconus
possidet curiam prope murum in eimiterio; dominus Johannes Lyven
tercius diaconus possidet curiam in platea pistorum versus valvam
nostre molendine; dominus Bernhardus Rotgeri quartus diaconus
possidet curiam in platea versus portam piscatoriam seu piscium ad
aquilonem prope curiam domini Bartoldi Pennynghes; dominus Johannes
Botgeri primus subdiaconus possidet curiam retro magnam tiliam ad
orientem in eimiterio; dominus Albertus Stygh secundus subdiaconus
possidet curiam angularem ad aquilonem cimiterii, quam Sander Bo-
teken edificavit. Dominus Johannes Munster turribularius inabilis ad
quamcunque optionem possidet curiam in platea versus portam piscium
in angulo platee nuncupate Blombergerstrate. Item vacat curia clau-
stralis directe retro chorum, quam quondam Johannes Eosteken in-
habitavit, ad orientem cimiterii nostri. Item vacat alia curia in
Hierusalem, quam legittima quondam Luleff von Halle inhabitat et
pro victilicio ipsam tenet. Yolumus etiam, quod presens statutum sive
ordinatio inter alia nostre ecclesie statuta jurata de cetero et in
antea per nos et nostros successores, proinde ac si in capitulo gene-
rali editum factum et publicatum esset, firmiter observetur. Datum
et actum in capitulo nostre ecclesie sub anno a nativitate domini
millesimo quingentesimo vicesimo quinto die vero lune XTI mensis
Junii.
Aus dem StifUibußk (B) zu H. föl, 51\
709« Herzog Erich d. Ä. zu Braunschtoeig und Limdmrg guittirt
dem HcUh über 1000 Ehein, Goldgulden der ihm von den PrälcUen, de^'
Ritterschaft und den Städten zunschen Deister und Leine bewilligten
Steuer und bestätigt der Stadt bei dieser Gelegenheit nochmals ihre
(Uten Hechte und Privilegien.^) 1527, April 18 (am hilligen guden
-donn ersdaghe).
Or. zu E. (Dqp, Hamdn 496). Mit Sgl und ünterachrift des Ausstellers.
>) Desgleichen quiUirt der Herzog dem Bath über 2000 Gulden Steuer, welche
ihm die Landschaft auf 10 Jahre bewilligt hat. CcUenberg, 1533, April 6 (am son-
tage palmarom). Ebenda wr. 649. Mit Sgl. und Unterschrift des Ausstellers.
Ebenso quittiren die Bäihe anstatt desselben Herzogs dem Bathe über 2500 Bhein.
Goldgulden in Abschlag der 7000 auf die Stadt fallenden Croldgräden Landsteuer.
1638, Aprü 25 (am donrdage in den hilgen ostem). Ebenda nr. 575. Papier, mit
Obl.'Sgl.
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528 1528.
710. Bürgermeister und Bathmannefi sowie die Werkmeister küth
digen dem Stift ein von den TestamentsvoUstreckem des weikindEmo-
niktis Jordan Hoed erhaltenes Kapital von 70 löth. Mark, welche zur
Gründung einer neuen Vikarie und des Altars b. Mariae, s. Pdri ä
Pauli und s, Johannis bapt. bestimmt waren. 1528, Juni 18 (am
donerstage nach Yiti et Modesti).
Dechant Johann Gogreve quittirt unterhalb des Sekretsiegds «J«r
den Empfang des Geldes,^)
Or, auf Pap. zu H. (Bon. 668). Mit Sehretsgl der Stadt.
711« Unvollständige Abschrift des Testaments des Seniors Johannes
Gogreve. 1528, Octöber 21.
Ick Johannes Gogreve senior der kercken sancti Bonifatii tho
Hamelen hebbe tho sinne und tho herten genomen den sproeke des
hilgen apostels sancti Pauli, dar he schritt und secht aldus „Omnibus
hominibus statutum est semel mori" — allen minschen is ingesath
und upgelecht van godde dem heren, dat se eins niothen stenren
naturlicken — also ock sprecket de hilge prophete Jol „De dage des
minschen sinth korth und aver wy hir neine blivende stadt en hebben,
sunder eine thokomende stadt soeke wy", so ick denne nicht wiMen
weith v^ren den doith und nicht unwisser wen de stun^ des dodes,
so sette ick und ordinerc mynen lösten willen van alL.i mpen lif-
licken und tidtlicken gudem, de my godt vorlehnet heft up du8ser
vorgencklicken werlde, ift ick der so fuUenkomen nicht gebruket
hedde tho goddes deinste und ehre, so ick vorstricket und vorplichtet
was in mynem levende, sunder men na dusser werlde is myn sele
dem almechtigen godde, obrem schipper, Marien siner gebenediedcn
moder, mynem hilgen engel und mynem hilgen apostel sancto Jacobo
und allen godeshilgen, de so tho bringende und tho bewarende in
dat ewige leventh. Thom anderen male bevele ick mynen sunthlicken
*) Dieses Geld wül das SHft, tvie es später i. J. 1530, Aprü 8, hehaufUt, ^^
witer dem Druck der Drohungen seitens des Ralhes, weikher in presenti Lutheni«^-
rum perturbatione clericis et personis ecclesiasticis feindlich gesinnt gewesen »,
angenommen haben. Hierauf habe Herzog Eridi d. Ä. wider den Wülen des Ki^^
den Geistlichen Heinrich Beryen mm Vikar obiger Vikarie bestellt und Ae»f^
unter Drohungen die Herausgabe des beim Kapitel deponirten Geldes verlang -
Ebenda, nr. 676. — Übet* diese 280 Ch^lden quittirt der Hereog dem Stift ««
20, Äprü 1530 (Bon, 678), nachdem er tags zuvor den Gografen der Gekrdener 6o
angewiesen hat, diese Summe dem Inhaber der , Vikarie aus dem Landsduds da
Dorfes Ronneberg jährlich mit 16 Gulden eu verzinsen (Bon, 677). ÄVä« des veiUrt^
Nr. 714 und 718.
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1528. 529
licham de erthrike, darvan he gekomen is, und tho bestedigende und
tho begrayende vor den koer sancte Catharine edder midden in de
kercken tegen dat altar, dat ick fimdert hebbe na lofliker wyse und
wonthe etc.
Item dusset hir nabescrevene scholen myne sone und Margreta
myn dochter suwerliken leifliken sunder kyf und Unwillen delen, be-
Blinderen dat ick einem islicken nicht en geve und dat mit rade myner
andern testamentarien^), de ick fulmechtich tho ohne gesath hebbe,
idt sin bedde, kisten, laken alse idt in mynem hove is; besimdem
dat ick Alheide myner maget in simderheit geve, dat schal men ohr
rauwelicken sunder indracht folgen laten ; und dat ick malckem geve,
dar mach sick ein iderman na richten, so idt hir nabescreven steit.
Item thom ersten hebbe ich mynem sonen mester Johann! Go-
greven vehr par laken, twe hovetkussen, eine dennen kisten, twe
tafellaken, eine lange tafelen, ses nige stoilkussen, twe handtdwelen,
80 dat he den andern kindem schal neine indracht dein in dem
lynentuge; ihn meynem hove schal denne noch gedachte myn sone
mester Johan hebben der bedde ein up myner groten kameren, dar
he plecht up tho slapende, mit der spundien, twen hovetpolen und
dem sperlaken, dar unse leve fruwe uppe steith.
Item dartho geve ick mester Johanni mynem söhne myn mal-
mutium und den lederen banckpoel in mynem hove.
Item dat eseren (?) schap vor der treppen neden in dem huse
xind dat dennen schap vor dem keller scholen by dem hove bliven,
dewile mester Johan myn sone leveth.
Item den breden disck up der dehel neden in dem huse mester
Johanni.
Item dat grote missinges becken und dat tennen brathbecken
geve ick mester Johanni und der kleinen myssinges kethel einen.
Item der sulveren becker einen und der sulveren lepel twe dem-
sulften mester Johanni.
Item dat grote cunctor up dem sadel geve ick mester Johan
und Severino tho hope.
Item den moser, den ick mester Johanne gegeven hebbe und
dene he alrede enwege heft, geve ick Severino und ome tho hope.
Item dat grote branthiseren geve ick mester Johanni und Severino
tho hope.
*) Johann Goffreve, Dechant, Magister Johann Kosteke, Johann Eynen, Magister
JSeverinus Gogreve, Kanoniker und Vikare, werden am seihen Tage hierzu auseraeihen.
^.a. 0. fol.^l8K
Hameler Urkandenbuch II. 34
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530 iS^-
Item den groten schottelgropen [geve ick] mester Johaiinl und
Severino tho hope, welckerer lengest leveth, tho brückende und bidde
se, mynen andern kindern und der moder mit den testamentarien
vorstan, so ick ohne gedan hebbe; dat bevele ick ohne up ohr lyf
und zele, se ohne so truwelicken vorstan alse ick one gedan hebbe,
und in oren noeden helpen und Yordedingen, ock beschütten na orer
mogelicheit imd duth testament holden alse ick idt gesettet hebbe,
so dein se vor frome lüde. Dar bidde ick se umme goddes willen
umme.
Item de deichtroch und melkiste scholen bliven in dem olden
huse. Wereth aver mester Johan den hof nicht besitten wolde, ao
geve ick den deichtroch und melkisten myner dochter Margreten.
Item dat ander bedde up myner groten kameren noegest der
hemelicheit mit dem duinbedde, twen hoTetpolen, de de dar nppe
liggen, und de spundien und sperlaken, dat dar boven sith, und de
dennen kisten, de dar thon vothen steit, dar de boeke inne hggen,
geve ick Severino mynem andern sone.
Item mynen besten vorden (?) rock und de grotesten lachten
geve ick Severino.
Item der sulveren becker einen und der sulveren lepel twe
Severino.
Item dat kleine sulveren crutze in myner kisten up der kameren
Severino.
Item dat ander sulveren crutze by mynem altar in unser kercken
schal ewigen by dem altar bUven.
Item dat dennen schap up der domsen Severino und ock de
krönen darsulvest.
Item den luchter nogest dem grotesten und dene mit den twen
pypen Severino.
Item einen swarten schulderketel und der luthken missinges ketel
einen geve ick Severino.
Item de groten kisten, de de vor mynem bedde steit up myner
slapkameren, geve ick Johanni mynem jungesten sone- und dardio
eyn myner bedde, dar ick uppe ligge, mit twen hovetpolen, deken,
dunbedde und küssen, alse idt dar uppe licht, uthgenomen dat underste
bedde, imd geve ome dartho dat grote schap vor myner kameren
mit deme, dar inne is und licht.
Item den ketelhaken up dem sadel Johanni.
Item de twe branthiseren vor dem schorsteine up dem sadel
Johanni und Conrado tho hope in ohr hus by dem kerckhove.
Item der vormalden becken ein up dem sadel Johanni.
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15!^. 531
ttem den andern degel und dat ander missinges becken in dem
brede boyen dem keller Johann! und dartho de kopperen brathpannen,
de de by den degelen steit.
Item den grotesten luchter imd de krönen up dem sadel Johanni,
und den disck, de up dem sadel steit, schuffelen und spaden, grepen
und forcken, de de in mynem hove sinth, und ock de kleinen rosteren
geye ick Johanni imd der moder tho hope.
Item de twe megedebedde mit deken und hoyetpolen, alse idt
dar uppe licht, geye ick Johanni und der moder tho hope, dartho
alle stolkussen, de de in mynem hoye sint, olt und nyge, nu mester
Johan und Seyerinus ore enwege hebben.
Item den luthken fuyrdegel, dene me under de tennen yathe
settet mit fuyr, Johanni.
Item den andern swarten schulderketel und der messinges ketel
twe, dat handtfath yor der dore de fuer forcken und kolraken Johanni
und der moder tho hope.
Item den andern myner rocke nogest dem besten Johanni.
Item der sulyeren becker einen und der sulyeren lepel twe
Johanni, item de luchten nogest der groten Johanni.
Item dat grote speigel up dem sadel scholen hebben Johans und
Conradus in ohr hus by dem kerckhoye, dartho dat horalogium up
myner slapkameren.
Item dat kokeliseren in mynem hoye Johanse und Alheide tho hope.
Item Margreten myner dochter geye ick de sulveren schalen und
ock twe sulyeren lepel.
Item dartho de langhen tafelen mit den schrägen und dat ander
Yormalde becken.
Item den moeser geye ick Johanse imd Margreten thosamende,
de in mynem hoye noch is.
Item wen de deken myn sone^) den hof yorleth, so geye ick
Margreten den stein by dem sode.
Item de sennepmolen Margreten, dartho dat sperlaken up myner
^oten kameren ahn der wanth.
Item dat ander bedde, welck under mynem licht, dat ick Johanse
^egeyen hebbe, geye ick Annen, myner dochter kinde, so idt godt in
einem ogen gekrencket heft, dath me idt darmede tho closter edder
sust thon ehren schal bringen; imd geye ome dartho de kisten, de de
steit up der groten kameren yor des dekens bedde, ock mynen gülden
rinck und rosenkrans.
>) Der 9chon oft genannte Johann Gogreve.
34«
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532 i528.
Item dat bedde vor der appelkameren mit den hovetpoelen,
deken, epundien und kisten dar thon vothen geve ick Conrado mynem
deiner und ock de laken, de de uppe dem bedde liggen.
Item dartho geve ick ome den dridden myner rocke und ock
den disck up der domsen mit dem cunctor.
Item in dem brede na der hofdoer stath vif lange kannen, de
besten dar manck uth geve ick Conrado imd dartho eynen misainges
kethel, ock twe middelmatige potte.
Item dat bedde in Alheide hus, dar Conradus uppe licht, höret
Alheide, Carstens dochter van dem olden Hagen.
Gleichzeitige Abschrift im Cop. 11199^ zu Hföl. 219 ff.
712. Auf die Beschwerde des Baihs über den herzoglichen Vogt
Cord Werner ^) antwortet Hereog Erich d. Ä. zu Braunschweig und
Lüneburg, dass seine Vorfahren stets Gerechtigkeit an dem Holze des
Widesblock, so ir die Ostermarck thuet nennen ^ gehabt hätten und
dass er dasselbe ebenso nutzen werde wie jene. Calenberg. fl5J28,
Octöber 23 (am freytagk na Luce).
Or, auf Fap. in der Bathsregistratur zu Bamdn (aus Fadi 96 Akte nr. 2).
Mit Sgl'Spuren und Unterschrift des Herzogs.
713. Das Stadtregiment von EHdesheim ertheilt dem dortigen Roth
auf das Schreiben Herzog Erichs I von Calenberg der gefangen halyen,
der van Hamelen viende, Vollmacht. 1526, November 3.
Aus Dodmer, ÜB. VllI nr. 796.
714. Wilhelm Stegmann, Vikar s. Petri et Pauli, erundert dem
Dechanten und Kapitel auf ihre Anzeige von der Kündigung des der
Vikarie gehörigen Kapitals seitens des Bathes (Nr. 710), dass in früheren
Jahren zu Lemgo ein Vergleich bezüglich des zwischen ihm und dem
Bath beim Stuhl zu Rom schwebenden Streites geschlossen sei, wonach
der Bath ihm jährlich 20 Rhein. Goldgulden bis zur Rückzahlung des
Kapitals zu entrichten habe. Er ist mit der Kündigung einverstanden,
wenn der RMh das Kapital, die löth. Mark zu 8 Rhein. Goldgulden
gerechnet, nebst Zinsen auszahlen woUe, und erklärt sich im Faüe gegne-
rischen Einspruchs hiergegen zu weiteren Verhandlungen in Minden bereii,
Als dan juw(e) w(erdicheit) my enbeden per obediendam,
ick by juw. w. up de tiidt personliken erscheyne, so bydde ick j. w.
') Dieser hatte mehrere Schweine des Herzogs in das Hok treibeH lassen.
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1529. 533
denstliken to wettende, dat my dat umme lyvesforchten nicht steyt
to donde, wente juwen w. witlich und bekent ys, wat hoens unde
smaheit my schach in jegenwordicheit juwer w., dat my Hinrick Kette-
wich myt synem anhangenden drouwede von demc levende tom dode
to bryngen und wy weldich afschattede seven goltgulden und eynen
halven. Ock w. leven hem byn ick desser und ander zake halven
wechferdig na dem hilgen stole to Rome to reysen. ^) 1526,
Deceniber 10 (am donredage na concepcionis Marie Virginia).
Or. auf Pap. in H, (Bon. 669). Obl.-Sgl ab.
715. SchtUzbrief des Herzogs Erich d. Ä. zu Braunschweig und
Lüneburg für das Stift unter ausdrücklichem Vorbehalt des Besteuerungs-
rechtes. 1529, März 7.^)
Von gots gnaden wy Erick hertoge to Brunswpck und Lune]-
burg etc. dohin kunt hirmede vor uns, unse erven, erfnemen und alsz-
weme und witlich sie ydermennichliken, de dussen open[enJ . . . bref
sehen ader hören lesen, dat wy uth sunderliker gunst und thonegunge
und lutterUken umbe gots willen und umbe salicheyt willen unser und
unser zeliger godt milder gedechtnus eldem sele und umbe des hilgen
hem sancti Bonifacius des patronen willen de korken tho Querne-
hamellen, de werdigen unse leven andechtigen und getruwen hem
decan, seniori und gantze capittel, de personen und alle ore ledtmaten
und ore dener dersulven kerken in ein sunderlich verspruch, vorbidden,
beschutt unde vordegeding, dewile wy des mede to dohinde hebben,
gliker mathe andere imse prelaten und geistlike personen in unsem
furstendohm beseten, beschermen und verdegeding genomen und nemen
sehe ock an itzundt in craft und macht dusses besegelden breves,
dar wy orer tho eren ader der billicheyt mechtich sin. Und wy
*) Am 2J. Dec. (am dage Thome ap.) quiUirt der Bath dem Stift die äim-
händigti/ng der Obligation von 70 Mark löth. Silber, nachdem er sie mit 280 Bhein,
GoldgtUden %md die 6 Mark löth. Silber Zinsen mit 20 Goldgulden eingelöst hat.
Or. d>enda, nr. 570. Sgl. ab. •) Desgl. eriheiU Herzog Erich d. J. eisten Schutjsbrief
d, d, 1665, Sept. 6; Or.zu H. (Bon. 618 und Stadt Hameln 81). Privilegierthestätigungen
— die Originale liegen insgesammt in H. (Bon. Stift); ihre betr. Nr. ist in () bei-
gefügt — haben spater noch folgende Herrscher ertheÜt: Herzog Julius 1585, Juli 15
(640), Herzog Heinrich Julius 1589, Sept. 25 (647), Herzog Friedrich Ulrich 1613,
Nov. 16 (661), und 1620, Febr. 25 (666), Herzog August, Bischof von Batzeburg, 1635,
Jan, 31 (673),Herzog Georg 1636, März 10 (674) und Sept. 3 (676), die Herzöge Christian
Jjudtoig und Christian 1644, März 19 (677 und 678), Herzog Georg Wilhelm 1649,
Aug. 24 (679 und 680), Herzog Johann Friedrich 1668, Jan. 8 und 1671, Mai 30 (682
und 683), Herzog Ernst August, Bischof von Osnabrück, 1680, Nov. 16 (684), König
Georg 1 1716, Oct. 13124 (685) und König Georg II 1741, Mai 12 {686).
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534 ISM.
schullen und willen und unse erven schullen gedachte capittel, de
personen und ledtmaten^ ore dener und orer kerken guder sampt
und besundem vor allem geweltlikem anvall und andere wertlike
besweringe gelick unsen dageliken capellanen truliken vorbidden,
beschütten und beschennen, und over sehe und de ore neyne gewalt
ader beenxtige gestaden edder gestaden laiten und dat gemelte
capittel, de personen und ledtmaten by oren priyilegien, stataten,
institucionibus und rechticheyden und fryheyden, so sehe went tho
dusser titt von unsem alderhilgesten yader den paweste und keyser-
liken majesteten unsen gnedigesten und gnedigen hem und fursien
gehadt und ohne ock von orem deputerden ordinario ader anders
jennigerley wise gegeven und noch thokunftig mochte gegeven werden,
truliken one alle besweringe darby helpen holden und vordegedingen.
Und ock ore frige closterhove, teigeden, meigerhove und lenderige
wu von older her nergen mede besweren ader besweren vorgunnen,
so dat sehe fry und unbeswert bliven, godde dem almechtigen so
yele de bedt im goddesdeinste bliven mögen. Alle puncto und artickelle
dusses breves reden und loven wy obgenante furste vor uns, unse
erven und erfnemen stede und vast unvorbroken sunder allerley arge-
list, nige vunde und geferde wol tho holdende und hebben des to
erkunde der warheyt unse secret mit unsem undergeschreven haut-
teken imdergeschreven vorferdigen laithen, de de gegeven ys nach
Christi unses hem gebordt dusent vifhundert und negen und twintig
jar am sondage Letare in der hilgen vasten.
Wy willen ydoch uns und unsen erven hirmede unbegeyen
hebben, dat de bemelte capittel in thokomende tiden mit aller stur,
so uns von gemeyner landeschup overgegeven, glick anderen geist-
liken underdanigen holden schullen. Geven wu oven steit.
Or, zu K (Bon, 572). Mit Unterschrift des Herzogs. Sffl.-EinschniU.
716. Herzog Erich d. Ä. eu Braunschweig und Lüneburg schenU
dem Stift auf dessen Bitte das zur Zeit des weüand Herzogs Friedrick
erbaute und von dem weüand Senior ^) Johann Oogreve bewohnte Haus
und begiebt sich für alle Zeiten aller Ansprüche daran, 1529, März 8
(des mandages nach Letare).
Alis den losen Copien des Cop, 11199^ foL 98 zu H.
717. Herzog Brich d, Ä, an das Stift wegen einbekoMener
280 Gulden. Neustadt. 1530, März 19.
>) In der Vorl. steht Dechant Joh. Oogreve, der aber ^rst 1646 gestorben i$t^
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1580. 535
Yon gots gnaden Erich hertzog zu Brannsweigk und Lunenburgk.
Unsem grues zuvoren, wirdigen lieben andechtighen und ge-
treuen. Wir haben euer andwurdt uf unser jüngste schreiben der
zweyhundert und achtzigk gülden halben seines Inhalts hören lesen
und wie darinne vermeldet, das wir euch verschinen ostem ge-
schrieben, solliche gülden zur yiccarien em Heinrichen Appengessern
zu belegen, welches ir auch gethan und solch renthe aus euer kirchen
guetter gnugsam verschreben und verwant allenthalben verstanden.
Darauf wir uns erkundet, das ir uns sollichs unwarhaftigk thun an-
zeighen und sich im gründe also nicht befinden wirt, welches wir uns
zu euch in keinen wegk versehen : dan gemelther er Heinrich darauf
in dreyen jaren ungeverlich kein zins kriegen, auch bys hier kein
verwanmgh oder verschreibung von euch erlangen moghen, dadurch
er verursacht uns die gülden zugesacht und wir ime verwarungh [don]
wollen und wol gemeint, ein eerlich capittel solt uns warheit und
kein luegen zugeschrieben haben. Des ir uns geburlich abdracht
machen und darinne ein besonderlich mysduncken von euch haben
und noch wie vor die gülden wollen bey euch wyssen, uns dieselbigen
zwuschen hier und dem sontagk Judica ^) gewyslichen sunder lengem
verzuegk zu unsen banden zu stellen wir auch die weyther uf unser
umbsleghe verordende. Und so das nicht geschiet, sein wir noch
keiner andern meynung dan euch alsdan von stund alle euer guetter
in kummer zu slagen, uns darane solliche gülden sampt erlytten
Schadens gewyslichen zu erholen. Damach ir euch allenthalben zu
richten. Haben wir euch uf euer andechtigen (?) schryfFs hinwidder-
umb nicht moghen verhalthen. Datum zur Neuenstatt am sonnabent
nach Beminiscere anno etc. im xxx jahr.^)
Unterschrift: herczoge Erych etc.
Adresse: Den wirdigen unsen lieben andechtighen und getreuen
decken senior und gantz capittel bynnen unser statt Hameln.
Or. zu H, (aus Eann. Des, 75 Bon, J&ifl, Casscmda wr, 139J,
718. Das Stift sendet dem Herzog Erich d. Ä. unter Darlegung
der Verhältnisse ein Bech^ertigungsschreiben gegen den in Nr. 717 er-
hobenen Vorwurf der Unwahrheit, 1530, März 24.
Ith ys aver im gründe unde in der warheyt myt den vorgerorden
golden also gescheyn, dath eyn erbar rath tho Hamellen desulven
») Aprü 3. *) Vgl. hierzu Nr. 710.
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536 i^O.
uthgeloset hebben unde by uns tho des lehnes unde besitters behof
gelecht unde darnach dorch i. f. g. by uns im kummer Torfuret, so
dat wy efte nemant der gülden ys mechtich gewesen; der orsake de
besitter, al de wyle der besathe, neyne rcnte heft mögen erlangen.
Dama hebben i. f. g. sodan gelt entsettet unde an uns korts nach
jungest vorleden ostem gefordert de summen tho ghebruke des
lehnsbesitters tho beieggende. Darup wy myt dem vicario hem
Hinrik Apengeter bynnen Hannover hebben gehandelt unde uns ge-
nochsamer vorwaringe gelofsam voreyniget, darmede de genante
vicarius uns vorgunstet de summen an uns tho beholdende unde uthe
unser kerken guder to vertinsende uns vorlathe, desulve vorwarynge
unde vorscrivynge nicht by uns efte by dem vicario tho synde be-
sunderen by den gemehnen vicarien tho Hamellen. Der orsake wy
de summe hebben angegrepen unde in unser kerken nuth tho afleg-
gunge unser sculde, im sture i. f. g. fuste gemaket, gewant. Wy
hebben och unsen . . . ') der gülden dorch itlike unse heren dem
genanten heren Hinrik don ansegghen und de vorscrivinghe nach
synem ghevalle by unser kerken ghemeinen vicarien tom besten
syner unde des neuen besitters hen to legghende, des man syek
beghyft unde sodaner gülden nicht vor banden hebben. Datsulve sick
also unde nicht anders warhaftich erfindet. Unde so desulven gülden
noch by uns vorhanden weren, wolden wy ungeme i. f. g. desulven
vorholden. ^) Unde ys nochmals tho i. f. g. unse demodige denstbarige
flitige bede, i. f. g. uns derhalven nicht willen bese tuen efte ungnade
ufleggen u. s. tv. Gescreven under unserm secret donnerdages na
Oouli anno etc. xxx.
Concept zu B, (Aus Bann. Des. 76 Bon. SUfl, Cassanda nr, 139.)
719. SchtUzlrief Kaiser Karls V für das Domstift und die andern
Klöster zu Minden, some für die Stifter zu Hameln, Loccum, JKaBen-
beck, Obernkirchen und Fischbeck, Augsburg. 1530, Juli 14.
Wir Karl der fünft von gots gnaden Romischer kaiser, zu allen
Zeiten merer des reichs in Germanien, zu Hispanien, baider Sicilien,
Jerusalem, Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, ertzhertzog zu
Oisterreich, hertzog zu Burgund etc., grave zu Habspurg, Flandern
und TwoU etc. bekennen öffentlich mit diesem bryef und thun kunth
») Nicht zu entzifferndes Wort.
») Am 15. April schreibt Berzog Erich, er habe die MiUheüung des Stifls, dass
es die 280 Gulden von andern habe borgen müssen, erhalten und erwarte ihre Ab-
lieferung am 18. Aprü zu Pattensen. Or. d)endort.
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1580. 537
allenneniglich, das uns der erwirdig Franciscus, erweiter bischof zue
Minden, und die ersamen unsere liebe andeehtigen thumprobst, thum-
dechant, senior und capittel, vicarien und personen des thumstifts
und alle andere stift und collegiaten kirehen nemlich Martini und
Johannis, auch der closter sant Simeonis Benedictus ordens und des
weltlichen freyen stifts Unser lieben frauen und alle andere closter
und gantze cleresey in der stat Minden, auch ander collegiaten stift
und closter als probst, techant und capittel sant Bonifacii kirehen zu
Eamelen, abt und convent zu Locken sant Bernhardins ordens, probst
und convent reguler hern zu Molenbeck und probst, priorisse und
convent der closter zu Obernkirchen und Visbeck sant Augustins
ordens, auch alle die andern prelaten, ebbte und gemain cleresey des
gantzen stifts Minden demutiglich haben furprengen lassen, wie inen
an iren begnadungen, regalien, Privilegien, freyheiten, oberichkaiten,
Jurisdiction und testamenten, gaistlichen und weltUchen gerichten,
lehenschaften, gerechtigkaiten und vertregen, domit sy von gaistlichen
und kayserlichen beschrieben rechten, auch von babsten, concilien
und weiland etlichen unsem vorfarn») Komischen kaysem und dem
hayligen reiche loblich begnadet, belehent und versehen weren,
mancherley unpillig irrung und eingriff beschehen, dardurch uns und
dem hayligen reich unser aigenthumb und inen solich ir freyhaiten,
lehenschaften und gerechtigkait geschmelert und entzogen wurden,
darin sy uns aus ferre und sorgfeltigkait deswegs und der leuft zu
ainer yeden nodturftigen zeit, dieweil wir uns nit alweg im hayligen
reich und Teutscher nacion enthalten, als sy dan gerne theten und
schuldig weren, nit ersochen mochten, das ihnen zu merckliken
schaden raichte, und uns darauf demutiglich anrufen und bitten lassen,
sy hierinne gnediglich zu versehen. Wan uns nu als Komischem
kayser, vogt und beschirmer der hayligen cristlichen kirehen gebuert
und zustehet, derselbigen underthanen, in was standts oder wesens
die sint, in fride, ru und gemach zu setzen, sy darbey zu hanthaben,
schützen und schirmen und widder die pilligkait nit beschwern zu
lassen, so haben wir demnach aus beweglichen Ursachen denselbigen
erweiten bischof und alle seine nachkomen, thumprobst, thumtechant,
senior imd capittel fiirgenant der kirehen zu Minden und die andern
alle prelaten, probst, techen, ebbte, ebtissin, priorin und pastor aller
closter, collegiaten pfarkirchen und gantze cleresey aller derselbigen
stift mit allen iren zugehörigen landtschaften, underthanen, leuthen,
gerichten, lehenschaften, oberkhaiten, Jurisdiction gaistlichs und welt-
») Or, vgrfarn.
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538 1580.
lichs gerichts, gerechtigkhaiten, renthen, galten, zinsen, zehenden,
haben und guettern, wie die genant und an welchen orten die gelegen
sein, in unser und des . . reichs sondergnad, verspruch, schütz und schirm
in diesen geferlichen zeiten genomen und emphangen und in unserm
abwesen unsem stathaltem im hayligen reich, auch unsem erbland[e]n
in hoher und nidderteutscher nacion, und die erwirdigen und hoch-
gebom den ertzbischoffe zu Goln, des hayligen reichs durch Italien
ertzcantzler, bischoven zu Osnabrug und hertzogen zu Gulch, Cleff
und Berge, unser lieb neuen ohaim, churfursten, Fürsten und lieben
andechtigen als nachschutzem und schirmem, sy von unser und des
hayligen reichs wegen zu schützen und zu schirmen an unser stat
bevolen haben; nemen, emphaen und bevelen sy auch an unser stat
genanten imsem stathaltem, ertzbischoffen, churfursten und fursten
von Romischer kayserlichen macht wissentlich in craft diesses briefs
und maynen setzen und wollen'), das nu hinfuran der gedachte bischof
von Minden, auch dumprobst, dumcapittel, techant und ander capittel
und al ander obgemelten mit allen vorgemelten zugehoringen, landt*
Schäften, gerichten, lehenschaften, oberigkaiten, Jurisdiction gaistlichs
und weltlichs gerichts, underthanen, renten, gulten, zinsen, zehenden,
haben und guetem in unser und des reichs sondergnad, versprach,
schütz und schirm sein und alle und yede gnaden, freiheit, Privilegien,
recht und gerechtigkaiten haben und sich deren frey gebrauchen [ondj
geniessen sollen und mugen als ander, so in unser und des reichs
sondergnad, verspruch, schütz und schirm seindt, haben und sich
freyen gebrauchen und geniessen von recht oder gewonheit von aller-
meniglich unverhindert, darbey sy auch vorgemelte ^) unser stathalter
und des reichs churfursten und fursten als ir sonderUch vogt und
beschirmer von unser und des hayligen reichs wegen bevogten,
schützen, schirmen und handthaben sollen, in massen wir als oberister
vogt und beschirmer selbst thun mochten, alles uns und dem reich
an unser oberigkait und gerechtigkait unschedlich. Weither so maynen,
setzen und wollen wir geben, des auch in abwesen unser obgemelten
unsem stathalter ertzbischoven zu Coln, bischoven zu Osnaburg,
hertzogen zu CleiF, churfursten und fursten hiemit unser macht und
gewalt, das sy sampt oder sonderlich welche mit diesem unsem
kayserlichen brief angelangt imd ersucht werden, alle und igliche
personen, die dem obgemelten bischof, capitteln, thumprobst, thom-
dechant, clostem [und] stiften wie obgemelt an iren obgedachten
regalien, election, testamenten, freyhaiten, lehenschaften, oberigkeiten,
•) Or. wellen. »>) Or. ver(
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1530. 539
juriBdiction, gaistlich und weltlich rechten und gerechtigkaiten, guetern,
Zinsen, renthen und zehenden eingriff oder Terhinderung zu thun
understanden hetten oder des hinfuro zu thun noch understen oder
ire personen verletzen wurden, auf ainen benanten tag rechtlich für
sich haischen und laden sy in solichen sachen gegen einander aigent-
hch verhorn, und 8ofer(n) sy im rechten erfunden, das obgemelten
hischof, thumprobst, thumdechant, capittel und aller ander obgemelter
closter, Stift und pfarkirchen und alle derselben personen und ver-
wanten widder soliche ire gnaden, regalien, Privilegien, freyheiten,
oberichkeiten, Jurisdiction, gaistlich und weltlich rechten, lehenrechten,
election, testamenten, guetern, zinsen, unbilliger weis beschwert und
dieselben ir widderparthei, damit de pene in den selbigen iren frei-
heiten und gnaden begriffen verwirckt haben, alsdan widder sy auf
dieselben peen im rechten handien urthailn richten und zu einbrengung
soUcher peen widder sy mit nodturftigen processen volfarn und pro-
cediem. Were auch, das ainicher kimtschaft oder gezeugnus in den
obberurten Sachen zu verhorn begert und nodturftig sein werde, die
sollen auch rechtlich verhört und die personen, die hierin zu zeugen
furgenomen zu zwingen und zu halten, das sy dem rechten und der
iwarheit ir kuntschaft und zeugnus geben und sagen als recht ist.
Ob auch ainich theil auf solich ir ains vorhaischung vor inen alsdan
rechtlich nit erscheinen werde, das sy nichts dester minder auf des
andern gehorsamen theils oder seins anwaldts anruffendt und erfor-
derung im rechten fortfam und procediem und sonst alles das
hierin an unser stat und in unserm namen handlen^ thun, gebieten
und verbieten sollen und mugen, das sich zu handthabung und beschir-
mung der obberurten irer regalien, fryheiten, Privilegien, lehenschaften,
oberigkaiten und gerechtigkaiten, zinsen, guetern, zehenden, eckem,
wisen, holtzungen, aigen und freyen leuthen nach Ordnung des rechten
gebuert, und gebieten darauf allen und iglichen churfursten, fursten
gaistlichen und weltlichen, prelaten, graven, freyen herren, rittem,
edeleuthen, knechten, hauptleuten, burggraven, vogten, trösten, pfle-
gem, amptleuten, schulthaisen, burgermaistern, richtem, rethen,
bürgern, gemainden und sonst allen andern unsem und des hayligen
reichs underthanen und getreuen, in was wirden, stats oder wesens
de sein, von Romischer kayserlichen macht mit diesem briefe und
Italien, das sy obgedachten unser und des hayligen reichs fursten
und erweiten in (!) bischof und seine nachkomen, thumprobst, thum-
dechant und capittel, auch obgemelte cleresey alle und besondern,
auch ire zugehörigen landtschaften, imderthanen, leuth gaistlich und
weltlich, habe und gueter etc. bey dieser unser sondergnad, schütz
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540 1531.
und schirm von unser liegen vestiglichen hanthaben, des alles beroig-
liehen gemessen und gebrauchen lassen und nit gestaten, das sy in
ainichem wege do widder beschwert, bekommert noch belaidet werden,
als lieb in allen und irem jeden sey unser und des reichs schwere
ungnad und straf und darzu ein peen nemlich hundert marck lotiges
goldes zu vermeiden, die ein jeder, so oft er frevenlich hie widder
thete, uns halb in unser und des reichs kamer und den anderen
halben theil obgemelten bischoffe, thumprobst, thumdechant, capittel
und aller cleresey zu Minden wie vorgemelt und iren nachkomen,
gegen welche also mit der that gehandelt, unableslich zu bezaln
verfallen sein soll. Zu urkunth ditz briefs besigelt mit unserm an-
hangenden insigel. Geben in unser und des reichs stat Augspurg
den vierzehenden tag des monats Julii nach Cristi unsers lieben hem
gebuert funfzehenhundert und im dreyssigsten, unsers kayserthumbs
im zehenden und unserer reiche im funfzehenden jarn.
Carolus. Auf dem Bug rechts:
Alber[t] Cord, margrefl. archi- Ad mandatum caesarie et
cancellarius scripsit. catholice maiestatis proprium
V. Waltkirch. Alexander Schweis subscripsit.
Auf der Innenseite des Bugs: Duplicat.*) Salva guardia pro
capitulo et clero Mindensi. Cum specificacione monasterionim et
ecclesiarum, que non est in prioribus scripta.
Auf der Bückseite: Registrata Obemburger. [Nr.] l. Taxa
florenorum Ken. quindecim.
Or, im Kgh Staatsarchiv zu Münster (Fürstenihtan Minden 428). 2 Sfft.-Löeher.
720« Herzog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg gestaut
Jost Holtgreve um vieler Dienste, Gefängniss und Pferdeschadens wülen
den mit dem Kapitel geschlossenen Kauf der Crüter isu Segemünden
(Segemunde) und schenkt ihm den Platz zur Anlage eines Teiches an
der Heerstrasse daselbst. *) 1531, Juni 26 (des mondages na dem
feste sancti Johannis baptiste tho middensommer).
Aus den losen Abschriften des Cop. III 99» zu B,
•) Durchgestrichen.
>) In ähnlicher Weise erbitten Herzog Erich d. J. und Herzogin EUsabeHh rom
Baih die Überlassung eines Gartens vor dem Miihlenthor für Ämoid Soliman, Aad-
mann zu Erichsberg, der sich in Hameln zur Buhe setzen will. Zwei Orig.-Scfireiben
d, d. 1642, 26. Sept. (Montag nach Egidü) zu H. (Aus Hann. 76 Bon. Ä»/l, Cassanda
Nr. 139.)
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1581. 541
721. Das Stift (Dechant Johann Gogreve) quittirt dem Herzog
Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg über 24 Rhein, Gulden,
welche ein Bürger aus Hannover überbracht hat. 1531, October 6
(achten dages Michaelis archangeli).
Or. zu H. (Stadt Hameln 70). Mit Obt.-Sgl
722. Rathsordnung aus dem Jahre [15J31.
Satzimge anno xxxi gesloten.
So borger, borgerskinder, medewoners geistlieh oder weltlich,
allerleige hantwerckesgesellen nemande uthbescheden weder andern
in geselschop, behrlagen oder sunst by dage oder nacht up den Straten
oder husen hauwede, steke, sloge oder einige hant anlede, de schal
nach inholde der stadt boke iii punt geven unde dem rade nach ge-
legenheit der sake in den broche vorfallen sin, ydoch dem beschedi-
geden der forstlichen obericheit unde unser stadt oldem herkomen
des oren unvorgeven.
Sunderhode.
Idt schal nemandt sunderhode hebben noch holden, ydt sy dan
dat einer egen kempe mit hagen unde tunen bewaret hebbe unde
dat he in den kamp sunder idermans schaden in unde uthdriven
könne unde dem geven wu her de nach oldem herkomen tho plegende
al by dren punden.
Husmans perde unde valen.
Idt schal nemandt sine perde sunder toine im felde in oder uth
der Stadt riden lathen, ock neue valen folgen lathen by einem punde
unde inlager, bis dat de broke, so oft dat gesehnt, erlecht ys.
Tho der behoif scholen twe kuelherde gesettet werden, de dat
gantze jähr in den veltmarcken up dat hodent acht geven scholen;
unde so jemandt befunden mit perden, koyen, swinen oder andern
besten schaden gedaen, den broke darvon geven unde schaden gelden.
Idt schal ock nemandt, he sy geistlich oder weltlich, by dage
oder nacht swerde, korden, plotzer, fuisthemer oder ander schedt-
liche gewehr dragen by vorlust der gewehr unde by peen einem
punde simder gnade, sunder mach ein yder wol einen körten degen
nach olden herkomen dragen.
Aus einem Statutenbuch des Baths; in H. (aus Cal. Br. Ärch. Des. 8 Hameln
nr. 10^).
723. Protokoll über die Verhandlung vor dem herzoglichen Vogt und
den Bürgern und Dingleuten Hans Wigencamp und Johann Copman
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542 i5ill
aiitis Schrader im gehegten Gericht gegen Gesche Jasper wegen Zauberei,
Sie bekennt:
dath Hans Alberdes junge hebbe geslagen obren jungen,
szo heyf sze ome gefloket, dat ohme nummermer scholde erre efte
gudt scheyn unde beyf genomen kruth alsze eynblede genometh nnde
heyf ohme geworpen over dath hoveth in des duwels namen unde
ys do Yorth kranek worden unde dat sulfte deynt dartho. Unde dat
krut heyf or gedan Gretcke, des cappellans maget tho Bysperode.
Ock heyf sze bekant, dat dat sulfte wyf heyf ohr gegeven krut, dat
ohr myt ohme scholde better werden alsze scharnekell. Darvor heyf
ohr gegeven eyn broth, eyn stucke fleyskes unde wol vyve edder ses
eyger. Unde dath sulfte erat heyf sze ock dem jungen over dath hovet
worpen, dat dat myt ohme scholde better werden. Ock .heyf desulfte
Jaspersche bekant, dat de Ilske, de de by Johan Hoide lach, nnde
Johans Eaterine unde de Jasparsche hebben gebacken eynen koken,
dar mede sze hebben vorgeven Johan Hode. Dartho hadden sze nomen
szedellenwortellen unde szedellencrath unde machgundellencruth. De
dre krudere hebben sze myt eynem eyge gebacken unde hebben dar
Johan Hode mede vorgeven. Darup wyll sze leven unde starven.
Ock heyf sze bekant, dat se hebbe genomen winstockeswortellen myt
wygedem solte gewreven unde heyf dath gelecht Hinrick Hennen
under den stoel, dat he sze leyff hebben scholde. Hyrup heyf Geske
Jaspars geantwordeth vor obrem vorspraken her, sze sy stendich,
dath sze dath gedan hebbe u. s. u). mtdatis mtUandis toie in Nr. 724.
1532, März 14 (am donnersdage nach Letare). ^)
Or. zu JJ. (Dep. Hamdn 624), Mit 3 8gln,
724. GerichtsprotokoU über die Verhandlung gegen die der Zaubert
angeUagte Elisabeth Schlüter. 1532, April 26.
Ick Otto Schrader nu thor tydt eyn gesworen vogeth unde richter
des dorchluchtigen hoichgeboren forsten unde heren, heren Elriken
hartigen to Brunswick unde Lunenburch etc. in der stadt Hamellen
unde wy Hans Wigencamp unde Hans Wyge borgers unde dinckhide
darsulfest bekennen unde betugen oppenbar vor alsweme, dat vor
uns in gerichte, dat dar szunderUges tho geheget warth, dar wy szeten
^) Im selben Jahr ist am 16. Febr, (am freytag des ersten in den &8tea}
gegen Caiharina von Meschede (?) und am 14. März (am donnerstag nach Laetai«)
gegen Use Tunderman ebenfalls wegen Zauberei verhandelt worden. — Nadi Angabm
eines alten B^aertor, des Stadtarchivs zu Hameln (Hdschr, 26 fei. 12 des Dep. Ewmh
zu E.h
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1B82. 543
vor dem fangentome myth achten ordellen unde vorspraken, ys er-
sehenen Hinrick Lemke unde Johan Syle, itszunt tho Hamellen sworen
reszeheren, unde beyden umme eynen vorspraken alsze Amt Haszen-
geger, de ohn vorgimth warth. Des heyf sick desulfte Amt Haszen-
geger myt szynen achtesluden alsze Hans Karstens [unde] Hans Boberdes
in dat gerichte geworket unde gewunnen myt ordel unde myt rechte,
unde dama Ilszebeyn de Sluterschen in dat gerichte eschen laten eyne
warf, ander warf, dridde warf, des desulfte Ilszebe Bluters in dat
gerichte gekomen unde ersehenen ys. Des wart sze de vort van dem-
sulften Yorspraken myt pynliker clage beclaget, wo sze hedde gehandelt
tegen godt, ere unde recht unde tegen de hylligen cristenkerken.
Hyrup heyf Ilszebe Bluters geeschet unde gebeyden umme eynen yor-
spraken, de ohr vorgont warth, alsze Hinrick Hoefflach. Desulfte sick
geworket heyf int gerichte myt ordeil unde myt rechte unde szine
achteslude by sick erworven alsze Hans Spelman, Hinrick Rowolt
[unde] Hinrick Nettelmeyger. Hyrna ys desulfte Ilszebe Bluters be-
claget dorch der reszeheren gewunnen yorspraken myt pynliker clage,
wo sze sulfest bekant hedde myt obrem jegenwardigen munde, wo
hyr navolget. De Blutersche heyf bekant, dat sze unde eyn wyf tho
Koldenfelde hebben gemaket in eynem erden potte ohr krancheyt
unde eyn tortelduwenharte unde kattenbregen; dat gaf sze dem papen,
genompt her Nagel, dar sze do mede wonede tho Koldenfelde, in eynem
beren [unde] brode des middages in szinem husze, unde dat hebbe sze
ohme gegeven in eynes duwels namen, de hete Stolebrant, de sy nu
vyf unde twintich jar. Ock heyf sze bekant, dat de Kramersche^)
unde sze hebben gemaket in obrem husze yan eynem bevor unde van
eyner snaken unde van eynem ale, dath hebben sze klene gestoeht
unde hebben dat gedän in eynen eygesdop unde hebben dat gedan
eynem medcken, dat heyt Gretcke, Hermen Biverdes») dochter van
Bysperode. Darvor hadde ohr gegeven de Kramersche veir Schillinge,
dat droch dat medcken tho Munder unde brochte dat Annen Kume-
») Smerdes (?).
*) Herzog Erich hatte schon im Januar in dieser Angelegenheit gegen sie und
die nachbenannie Anna RumenschoUe tciederTioU einen Haftbefehl wegen Zauberei
erlassen, mit dem Bedeuten, sie todt oder lebendig vor das Oerüht in Hameln zu
schaffen. Im Juni ordnete jedoch der Herzog wegen Krankheit der Weiber ihre
IfVeHassung gegen Kaution an. Der FaU hat auch die Schöffen zu Magdeburg
heschAßigt; in ihrer Bdehrung an den Eath heisst es u. a.: da sie abermal nicht
bekennen nndt uf ihrer nnschuldt beharren, weren sie dier gefengnnss, idoch
iif grenngsamer burgschaft undt urpheidt, zu entledigen. (Aus einem aUen Bepert,
des Stadtarchivs zu Hameln (Hdsehr. 26 föl. 11^ des Dep. Harnet zu H.).
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544 1688.
schottel, unde dat sulfte dede sze in eynen eygesdop in des dawels
namen, de heyt Koleken. Ock heyf sze bekant, dat sze hebbe genomen
de leveren van eyner snaken unde de leveren van eyner slangen unde
de leveren van eynem ale unde heyf dat gebraden to puIver unde
heyf dat kleyne gemaket unde heyf dat gedan in eynen eygesdop,
dat schalde me*)(?) geven der forstinnen*), dar scheide sze van
starven, uppe dat hartige Erik unsze forste Annen Rumeschottelen
desto er wedderleyf hedde. Hyrup heyf Hszebe Sinters geszecht vor
obrem vorspraken her, dat sze dath gedan hedde, des Amt Hasen-
jeger de vorsprake vam richteren unde bysitteren unde ganazen
ummestant des gerichtes thor tuchnisse rep. Yorth lethen de sworen
reszeheren fragen umme eyn ordel, dath recht were nach orer eygen
bekantnisse, szo sze bekant hedde unde bekande, wes dar recht umme
were unde wer sze dar nicht umme schuldich were tho lidende.
Hyrup hebben de borger dorch Hans Romer lathen szeggen: na ohrer
eygen bekantnisse sy sze dar schuldich tho lidende. Vort hebben de
sworen reszeheren fragen lathen dorch obren gewunnen vorspraken,
wor me scheide sick myt ohr hen keren, dat ohr recht erkant scheide
werden. Hyrup hebben de borger vor recht dorch Hansze Romer
sogen lathen: me schölle sick myt ohr keren unde hen bringen van
dem gerichte vor dat halsgerichte unde gogerichte, dat dem rade tho
Hamellen unde den erven thokumpt unde vorfolgen sze dar vorth myt
rechte. Des hebben de benompten reszeheren fragen lathen eyn ordel,
dat recht sy, if dat gerichte nicht plichtich sy der dinge eynen schyn
tho gevende umme ohr plicht. Dat ordel brachte in Hans Romer
unde szede : ja, me sy schuldich unde plichtich der dinge eynen schin
tho gevende umme ohr plicht; des wy richter unde dinckplichten
nicht wussten tho weygerende unde dussen jegenwardigen richtschin
vorgonth. Dat duth vor uns richter unde dinckplichten alsus lichtlick
gehandelt unde gescheyn ys, hebben wy unsze [ingesegel] vrytliken
beneden hyr angehenget. Gescheyn im jar unszes heren dusent vyf-
hundert im twe unde drittigesten jar am fridage nach Jubilate.
Or, SU H, (Dep. Hameln 628). Mit 3 Sgln.
725. Protokoll über einen auf dem Propsteihofe ahgehdUenen Leh$^
gericJUstcig unter Vorsüz des Schulzen, 1533, September 22.
Im dem jare na godes gebort dusent vifhundert dre undt dertig
des mitwekens na Matthei apostoli heft de werdige imdt erbar here
*) schaldem.
^) Herzogin Elisabeth.
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iiUtt. 545
Philips von Twyste, provest to Hameln, domher undt archidiacon der
domkerken tho Paderborn, in der sulven provesti hofe sancti Boni-
facii darsulfs binnen Hameln sin leengerichte mit ordelen undt rechte
-wo nabeschreven darto geheget, geholden unde gesotten. Dar dan
ersehenen sint in datsulve gerichte dusse nabescreven sine leenmans
undt hebben entfangen ere leen undt pachtgudere, de von der pro-
Testei Yorgenandt tho lene ghan von dem proveste vorgenant na leen-
rechts rechte.
So warth dor ynt erste gelesen eyn gemeine citatio, intimatio
oft eschynge, dorynne eyn yder leenman to dussem leengerichte
gheeischet.
Int erste heft Frederich von Zerzen entfangen tho leene dat
schultenambt undt heft sin jurament gedan ^) na inhalt Frederich
Haken breve, wandags schulteten der korken sancti Bonifacii [to]
Hameln.
Dama heft de schulte vraghet en ordel, oft ock dach undt tidt
sie; daruf [ward] ghewiset: ya, eth sy dagk undt tydt.
Yort heft he ghevraget, nachdem dat gherichte gheheget undt
bestediget sy, wo de gestalt syn sollten, de van dem proveste ere
gudere entfangen willen. Darup dorch anwysinge der leenmanne
ghewieset: se sollen komen undt gesinnen eres gudes na leenrechts
rechte.
Darna warth gevraget, oft se nicht komen schollen mit segelen
undt breven undt bewisen, wo se an de gudere gekomen syn; darup
gewiset: se sin des schuldig na leenrechts rechte.
Item wardth gevraget, wo er gudt entfangen willen, oft nicht
breve undt segel sollen vorghan oift dat leen; wart gewyset: de
provest sy schuldich tho leenen undt malck syn beweis dama tho
brynghende.
Item warth gevraget, oft we wer, de sin gudt vorstillikede undt
nicht entfenge oder vorbrechte, wat syn broke sin solde; wart ghe-
nviset: we also handelde, de sy sines gudes verloren.
Item wart gefraget, so undt als de provest den leenmans breve
g^eft der beleninge, wer nicht de leenmanne schuldig syn reversals-
*) Der Eid lautete: Ich Fr. van Zerzen knape will dem probste zu Hamelen,
der hir gegenwertig ist, und dem stuhle tho Hameln also treu und holt wesen,
-«rie ein schulte zu rechten schall, und helfen ime seines stichtes gudt, recht und
brocke verthetigen, forstahn und behalten widder alle, die da leben und von
meinem ampte dem stichte thuen und das so exerciren und administrireu , wie
des stichts recht ist, nach alle meiner macht und sinnen. Des mir so gott helfe
und alle seine heiligen. A. a. 0, fol, 19,
Hamelor Urkundenbach II. 3^
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546 iSM.
breve to gevende; darup wart ghewiset: we leen undt breve ent-
fangen, de wore schuldig reversbrefe tho ghevende.
Item wardt gefragt, oift dem probate noth wer ein mandinck
to legende undt vorscrieve syne manne, wer se nicht darto kernen
scheiden undt helpen ordel undt recht vynden; darup warth gewiset:
wan de provest oft schulte in syner werde afwesen de manne
eschede, de syn schuldig to körnende bi der pene, da man se by eschedt.
Item wart gefraget, oift we wer, de syn leengut verpendet [oder]
Yorsettet hedde mit des provestes willen, doch by einer benomeden thyt
wedder tho vreygende undt dem so nicht en dede, wath syn broke
syn solde; darup wart gewiset: dat stunde by gnade des leenhem
undt dorna de leenman seck in dem reversbreve vorpflichtet hedde.*)
Item is ghevraget by tiden wandages mester Herman Ovelsuyste,
ock provest tho Hameln, wo nafolget: oift welck man syn leengut
vorsettede, vorkofte, vorpendete, vorbrochte edder voruntruwede snnder
des leenhem willen undt vulbordt, wadt syn broke eddir recht dorap
sy; darup gewiset: dat ordel sy ohne nicht wol aftofynden, nademe
de manne nicht alle tor stede syn undt beeden dorumb, dat ordel
mochte staende bliven. Darup hef de voget geseht: de manne syn
alle vorbadet, worumb se det ordel nicht vynden willen; dat gha
doch na bescrevenem rechte.
Int leste is gewiset, eth stehe up gnade des leenhem, daran de
voget nen gnoge gehat heft, undt is noch eins ghewiset: wan ein
man syn gut vorsette buten willen des leenhem undt storve dan erfloa,
den dath gut vorseet were, de weer verlustigt synes geldea, dar de
vogt noch neyn ghenoge an gehadt.
So is dat ordel noch eins gewiset, dat de man, de syn gut durch
syne noth vorsettede, dat de provest möge den man darto dryngen^
he dat gut weddir lose.
Datsulfte ordel is nochmals so gewiset: dat sta noch to gnade
des leenhem, oft he den man wil weddir beleenen.
Int leste is ghewiset: de wes vorfrommet hedde, de si dessulvig^i
verlustiget.
Item worth gevraget, nadem dyt leengerichte is verkündiget und
vorwilcket*») allen mans, de den nicht queme undt echte rechte noth
bescriede, wath syn broke syn scheide; damp gewiset: dat se bi der
pene, darbi se geeischet sin, se broekhaftig gheworden.
Item wart ghevragt, we pachtgut hedde van dem proveste undt
de pacht nicht betalde to rechten tyden, wat syn broke sy; darup
•) Vorl dedde. »>) WM verschrieben fu/r verwitliket.
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15tt. 54t
ghewiset: de derde pacht esche dat gut undt we de dusse (?) vorsitte,
si synes gudes vorlustiget.
ÄU8 den Akten des KiUttisministeriums zu H. (Hann, Des. 123 L 11240 nr, 4),
726. Der Fropst Fhüipp von Twist Idehnt Johann Beimerdes mit
m Behuf seiner Brüder Hermann und Jost mit einer halben im Oster-
fdde belegenen Hufe Landes.^) 1533, September 22 (am mandage
negst na Matthaei apostoli).
Aus dem Oop, III 99^ fol 09 zu H.
727. Herssog Erich d. Ä. au Braunschweig und Lüneburg vergleicht
Stift und Stadt wegen des Stadtschosses und anderer Irrungen, darunter
der Beitragspflicht zum Bau des Walles oder Graben, Neustadt a. B.
1533, Decemher 18.
Von gots gnaden wir Erich der elther hertzogk zu Braunschweigk
und Luneburgk etc. bekennen und thun kunth offenbar in diesem
brief vor allermennglichem, nachdem sich zwuschen den wirdigen
unsem lieben andechtigen dechant und gantzem capittel unsers stifts
8(anct) Bonefacienkirchen zu Hameln an ainem und dem ersamen rathe
und gemeinen bürgern daselbst unsem lieben getreuen andern tails
von wegen stadschus und anderer pflicht, so das gemelte capittel alda
auf auforderung des raths und der burger gleich andern bürgern und
inwonem haben thun sollen, auch andershalb wie nachvolgt irrung
und geprechen erhalten, die dan mit der zeit zu mererm unradt, un-
einigkait und weitherung betten geraichen mugen: haben wir obge-
dachter fürst bedracht und uns als dem lantsfursten gepuren wolt,
sollichs nach bestem vermugen zuverhueten und zuvorkomen, friedt
und ainigkait zu erhalten darumb bewogen, baide bemelte pardtiegen
als allenthalb unsere underthane und verwandten an huet dato vor
uns zu beschaiden und haben in bywesen unser treflichen rethe die-
selbigen auf ir gantz fulmechtigk hinstellung also vertragen und
vergleichen wie hier nachvolgt:
Erst belangend das schues und andere stadtpflicht, wie die namen
hatten, so das gemelt capittel von wickbildemgutem, die von der
Stadt und burgerskindem daselbs an sich bracht vermuge ainer ver-
dracht, als unser lieber brueder seliger und loblicher gedechtnus
hertzogk Heinrich etc. aufgericht^) von verschiener zeit, anfangs der-
^) Revers des BeUhnten fxnn selben Tage, Ebenda, fol. 71. Desgl. Lehnsreverse
dieser FamüU von 1510, Juni 3 und 1688, Febr. 24. Ebenda fol. 71^ und 72.
•) Siehe Nr. 687.
35*
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548 itm.
selben vertragt bies huet dato dem rathe gegeben haben sollen, ist
beteidingt*) und besprochen, das das bemelt capittel auf unser weisonge
gemeltem rathe und der stadt aus gutem willen hinfuro alle jarlichs
von heut dato antzufahen auf nechsten und allen Martini zwantzig
gülden muntz jeden gülden zu dreien pfunden Lubeckischer werong
geben und raichen sollen und wollen und sollen auch hinforter solichs
schues oder ainieher stadtpflicht halb weither vom rathe und ihren
nachkomen nicht bedrengt, beschwert oder angelangt werden. Und
die[w]eil der rathe jerlichs vermuge gegebener vorschreibung auf
fünfhundert gülden hauptgut, die von seligen hern Johan Colman an
ainem testament an sie gelehnt, dem bemeltem capittel zins zu ent-
richten schuldigk, so soll der rathe dieselb hauptsum auch alle jarlich
das hundert mit fünf gülden muntz, jeden gülden zu dreien pfunden
Lubeckischer wehr wie obsteht, dem capittel vergnügen und ver-
tzinsen, darmit es dahin und ihn gots ehre kome und gwandt werde,
wie es im selben testament vermacht ist. Ob aber der rathe oder
ihre nachkomen kunftiglich beseindt wurden, die obbestimpt hauptsum
abzulösen, so sollen nicht desto weniger das capittel alle jars zwantog
gülden obbenanter wehrung dem rathe oder ihren nachkomen wie
obstehet entrichten und darlegen. Es sol aber hiemit dem ersten
artickel so der verdracht unsers lieben brueders seligen auf die
wickbilderguter, so nu kunftiglich nach dieser vertracht von den
burgerskindern oder freunden an das capittel komen mochten, unab-
gebrochen sein und es vermuge derselben vertracht gehalten werden
soll. Auch sollen dieselb und sonst alle andere verdrechte zwischen
bemeltem capittel und dem rath aufgericht und begrieffen in ihren
kreften pleiben, wol und getreulich gehalten und den neben dieser
gelebt werden ane geverde. Der rathe und ihre nachkomen sollen
auch dem gemelten capittel und desselben personen die jerliehen
zins und pachte bekandtlich und beweislich schulde, so die burger
ihne zu geben und zu thun schuldigk, mit bestem vleis zu erlangung
und einbreingung derselben verhulfen sein, wie billich ist, auch das
capittel alle derselben persone und der kirchen verwandte und diener
hinfurter mit unrechter gewalt in einiche weise nicht überfahren,
betrueben oder beengstigen oder solchs zu gescheen gestatten, sondern
sie vermuge vorigen furdrechten getreulich meinen schützen, schiermen
und verthedingen und bey allen Privilegien, gerechtigkaiten, freihalten
und guten gewonhaiten pleiben lassen. Desgleichen sich das capittel
und die iren gegen den rathe und gemaine burger der stadt Hameln
hinwiddenimb freuntlich halten sollen.
•) Or. beteeidingt
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1688. 549
Wir obgedachter fürst haben auch jetzunt besprochen, das das
obgemelt capittel dem rathe und der stadt Hameln noch zu Forderung
ires gebaus daselbs zum wall oder graben aus freuntlichem willen
eins vor alle[s] noch zwantzig gülden muntz obberurter wehrung
steum zulegen und sobalt daselb gebau auf nechst fasten angefangen
und vordingt wirt, entrichten wollen und darüber hinfiirther in künftig
zeit vom rathe oder gemainer stadt Hameln und ihren nachkomen
femer zu ainicher stadtpflicht, grabenwergk, ba(u)wergk, wacht oder
sunst, wie es dergleichen zufallen mochte, nicht beschwert oder an-
gelangt werden, sondern sich hiemit gentzlich und gahr abgetragen
und entledigt haben sollen.
Und als dan auch sich zwuschen gemeltem capittel, dem rathe
und den bürgern allerley althe unentschiedene gebrechen noch ent-
halten, so sollen dieselben hinfurter vermuge des artickels in unsers
lieben brueders seligen brief obberurt und andern verdrechten be-
greiffen von ihne dem capittel und dem rathe furgenomen und furder-
lich ane fursatzlichs seumen beygelegt und vertragen werden. Obs
aber nicht gescheen solt, wan uns dan dieselben gebrechen und
maengel als in dem nechsten jar ^), so sie sich derselben under ein-
ander selbs nicht entschaiden kunten, gescheen soll, angetzaigt und
zu erkennen geben werden, so wollen wir und unser erben sollen
und mugen zum allerschleunigisten als der lantsfurst und obman ainen
entlichen spruch darinnen thun; und was wir also sprechen, dabey soll
es von allen tailen unwidderruflich pleiben und in gutem gehorsam
gehalten werden. Und hiemit sollen unwil, grame, getzengke oder
uneinigkait, so sich zwuschen obbemelten tailen ihren sampt oder
sondern personen bies daher gehalten und erhaben, gantz doit er-
loschen und ab sein, von kainem gegen dem andern bey unser straf
und Ungnade in ungutem oder unfreuntüch angetzogen werden, wilchs
also uns von baiden parthien glaublich stehet imd ehest zu halten
zugesagt ist, dem unwidderruflich und in allem gutem gehorsam nach-
zukomen ane allen behelf, argelist oder ainigs geverde. Des zu
Urkunde und mehrer Versicherung haben wir diese vertragt vor uns
und unser erben getzweifacht und jedem tail eine übergeben und
dieselben mit unserm anhangenden fürstlichen ingesigel und hant-
zaichen befestigt. Desgleichen wir dechant und capittel, auch der
rath zu Hameln obbemelt vor uns, unser nachkomen und gemeine
stadt dieses festiglich und in treu zu halten diesen brief mit unserm
des capittels und des raths ingsigeln auch besigelt. Gescheen und
J) Vielleicht die Verträge in Nr. 728 und 729?
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550 1584.
geben zur Neuenstadt am Bubenberge nach Christi unsers hem geburt
diausent fünfhundert darnach im drey und dreissigsten jaren am don-
nerstage nach Lucie virginis.
Or. auf Pap, m H, (Bon, 587). S Sgl-Emschnüie, mit Ufitmchriß des
Herzog,
728. Vergleich des Herzogs Erich d. Ä. zu Braunschtoeig und
Lüneburg zwischen Stadt und Stift wegen pünhüicher Zahlung des
Zinses durch die Bürger, wegen des Domerbusches bei Wangdist, wegen
des Schwemmlandes der Weser und der Stiftsmühle. Ohsen. 1534,
Juni 25.
Zcu wissen, als vor uns von gots gnaden Eriche herczogk zu
Braunswigk und Lunenburgk dem eitern etc. sich die wirdigen andeeh-
tigen unsere lieben getreuen dechant und capitel unseres styfts sanct
Bonifatien zu Hamel über die ersamen und fursichtigen burgermeister,
rath und burger, auch unsere lieben getreuen doselbs, beclagt und
etliche beswerung wie hernach folgt furbracht, haben wir obgnanter
fürst an heut dato dieselbigen geprechen durch unsere trelFenliehe
rethe dermass beygelegt und vor gleich ansprechen und vertragen
lassen.
Und erstlich als das capitel geclagt, das inen ir pacht und zins
by den burgern seumiglich beczalt und eins tails hinderhalten werden
sollten, daruf ist unser bevel, das dem capitel solich pacht, zins und
sunst bekantliche erweissliche schulden verschiener jar, so ine nach-
gebliben weren, entricht und hinfuro ufrichtiglich sonder vercziehen
beczalt werden sollen. Und so auch das capittel die pacht und zins
an kom mit gewonlicher gangbarer mass der stadt Hamel bis doher
über rechtmesig bewerte zeit ewiglich emphangen und eingenomeo,
dobey sol es nachmals pleiben und die burger do entgegen nichts
helfen, sie konten dan eine andere mass des pachtscheffels zu recht,
wie sich geburt, gnugsamblich erweisen oder sunst ir gegenclage recht
aufbringen und erwinden.
Zum andern das land am dornerbusch bey Wangelest belegen,
so das capittel bis doher ruhig ersessen und der rath ine dasselb in
ein testament zu ziehen, davon wege und stege gebessert werden
selten vermeint, soll by dem capitel und der kirchen plieben mit
erstattung weggenomener abnuczung, es könne sie dan der rathe zu
recht daraus wie pillich ist enseczen.
Zum dritten als der freye Weserstram an der kirchen land, den
Scheckenwerder (?) gnant, einen anwurf gethan, den üe von Hamel
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1584. 551
vor gemein achten wollen — darauf sprechen wir, das das capittel
und die kirch solichen anwurf, wie recht ist, haben und behalten
und sie die von Hamel darane kein Verhinderung noch betrüben
thun sollen.
Zum vierden mit der mulen dem capittel und der kirchen zu-
gehörig, welche die von Hamel mit einer gelegten rennen und am
uberfal mit zuschuczung des wassers die gnante mulen lam und wüst
leggen — darauf ist unser bevel, das die von Hamel die hulczen
rennen und den uberfal under der mulen wie die nach der schrat-
wage abgericht plieben lassen und nicht eher dan in zeit veindesnot
geprauchen und es dermas auch sunderlich den alten vertrechten
nach dero halben ufgericht halten, damit es des capittels muhlen in
alle wege ane schaden sey. Und sollen hiemit die vorufgerichten
vertrege zwuschen dem capittel und der stadt begriffen allenthalben
in allen wirden und creften pleiben ane alle neue ufczueg, argelist
imd einige geverde. Dess zu beweissung und stetter haltung haben
wir über dises einen zweifechten recess gegenwurtiglich begriffen (?)
lassen imd jedem teil derselben einen zugestalt auf ir ersuchen. Ge-
schehen und geben uf unserm schloss Ossen am donnerstag nach
Johanis baptiste anno xv^xxxiüi.
Or, auf Pap, eu H, (Bon, 691). Mü Unteridmfi und OhL-Sgl des Herzogs,
729. Herjsog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg schlichtet
einen Streit maischen dem Rath und dem Bürgermeister Hans von
Münster wegen Schwemmlandes in der Weser und giebt der Stadt eum
Strombau 50 Gulden. 1534, Juli 1.
Wir Erich der elter von gots gnaden hertzogk zu Braunswig
und Lunenburgk bekennen offenbar in disem brief vor uns, unsere
erben und nachkomen, als sich zwischen den ersamen unsem lieben
getreuen burgermeistere, rath und ganczer gemeinheit unser stadt
Hamel an einem und Friederich Munstern iren burgermeistei daselbs
andern theils von wegen eins anflusses, als der frey Weserstram an
etlichem land in der Ohdermarsch vor Hamel angelegt, welche die
Haken von den grafen zu Schomburg zukemen sol und gedachter
Friderich Munster ein geraume zeit vor gedachten Hacken in pfen-
dischen wehren gehabt, irrunge und schwere geprechen erhalten, die
wir besichtigt und verhört; und auf beyder parthey gancz mechtige
und unwiderrufliche hinstellung haben wir obgedachter fürst diesel-
bigen an heut dato aigener person in beywesen unser treffenlichen
rethe aus besonderm und gnedigem billichen bedencken vermittelt,
vereinigt und vertragen wie hernach folgt nemblich also:
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552 1534.
Dieweil wir befunden, das gedachter Friderich Munster unser
lieber getreuer des obberurten anwurfs halb so der frey Weserstramb
an das Hackenlandt, wie obsteet, angeworfen in pfendischen wehren
gehat weither als zu recht unpillich von den von Hamel besprochen,
beschwert und beteidinet worden ist, haben wir ine solicher clage
und vermeinten anspräche gancz und gahr absolvirt, frey und loisz
gesagt, in massen wir ine desselbigen hiemit craft dis unsers briefa
absolviren und loisz sagen, und haben meyner person ernstlich ge-
bothen als wie auch hiemit gebieten, das die inwonere, der rathe
und gemeine burger und alle ire nachkomen in Hamel gedachten
Friderich Munster, seine erven oder verwanthe frunde diszer sachen
und vermeinten ansprach halben nimmermehr betedigen oder an-
sprechen sollen noch mugen. Und des to bestendiger und mehrer
versonung und hinlegung diser zweispalte, nachdem wir die Weszer
des orts, das sie uns, unserm furstenthumb und unser stadt Hamel
in künftig zeit weither vertriebe oder abbrechen nit thun muge, haben
wir itzunt mit genanten zeitigem vorbedacht soliche der Weser halb
dohin beraten, verlassen und entUch unwidderuflich angesprochen^
das wir zu sunderen gnaden und hulf dem rath und allen inwonem
unser stadt Hamel, auch zu mehrerm gegenstandt fernerem einbrechen
der Weszer zu wehren, zu den rennen und koppen, die sie nach
rathe der ersaimen anrichten und machen sollen und wollen, ein
scheinliche hulf nemblich funzig gülden muncz dargelegt, die wir zu
bäte und Steuer gegeben haben, so sollen damit alle uneinigkaite,
gram und unwille als zwischen gedachtem rathe und den gemeinen
bürgern, auch Friderich Munstern und seinen frunden des obgerurten
anflues halb gestanden und allen desselben besondem personen gancz
und gar ab, tod, vergessen und verloschen sein nnd pleiben, kein
theil gegen dem andern solichs und sonderlich gegen gedachtem
Munster, seinen erben oder verwanten frunden in unguetem nicht
furwerfen oder ufziehen, sondern sich dises unsem mechtigen spruchs
ganz und unwiderruflich fridlich und ein teil gegen dem andern frunt-
lieh halten ane alle argelist oder einige geverde. Dess zu urkund
haben wir diesen brief mit unserm anhangenden fürstlichen inaigel
und hantzaichen bevestigt, der gegeben ist uf unserm schlos Lawen-
stein nach Christi geburt tausent fünfhundert darnach im vier (und)
dreissigsten jam am mittwochen nach Petri et Pauli apostolorum.
QrAn derBihldesHistar.Ver.f.Niedersachaen (ürh,Nr.222)m H. MüSgl-Resten.
730. Bürgermeister und Rath versprechen mü Zustimmung der
Werkmeister ihrem ehemaligen Prediger Magister Heinrich Cläre, der
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1586. 553
ak Domvikar nach Hildesheim übergesiedelt ist, eine jährliche Ent-
schädigung van 15 Pfund, wenn er jedes Jahr eine Zeit lang in Hameln
seines Amtes walte. Sie stellen ihm femer für den Verzicht auf die
ihm versprochene Vikarie s. Antonii das erste Lehn, das er begehrt, in
Aussicht mit dem Bechte, ev. einen andern hierfür m nominiren, und
sichern ihm schliesslich Abgabenfreiheit für ihn, seine Mutter und sein
Hausgesinde tsu, 1535, Januar 13 (am mytwecken nach trium regum).
Or. m H. (Dtp. Hameln 548). Mit Sgl
731. Das Kloster Kemnade verkauft dem Bürger Hans Henne
wiederkäuflich um 100 Ehein. Qulden eine jährliche Komrente aus
dem Meierhofe zu Tundern. 1535, Aprü 7 (am dinschedage im hilgen
paschen). ^)
Or. im Kgl. Staatsarchiv zu Münster (Kemnade nr. 12S), Mit 2 Sgln,
732. Herzog Brich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg belehnt
den Bürger Balzer Baven mit einer Hufe Landes und einem Kothofe
zu Linse (?) und beleibzuchtet zugleich dessen Tochter Engd mit dem
Lehnsgute. Erichsburg. 1535, Juni 10 (am donnerstag nach Boni-
facii episcopi).^)
Aus Cop. III 7« fol 76 zu E.
733. Bathsordnung vom Jähre [15J35.
Satzimge anno etc. XXXV vorordent.
Dat nemandt von ampten, gilden, amptesknechten noch inwonern
an dem hilligen pinxstage keine terunge noch einige geselschop
holden, mit keinen junfem, fruwen in den mey mit pipen unde bungen
gaen. So dar jemandt aver dede unde in des huse sulches geschege,
de schulen dem rade eine lodige marck thor strafe geven. So (se)
nach oldem herkomen in ampten, gilden oder sunst geselschop holden
wolden, dat scholen se nicht ehir dan des mandages im pinxsten,
wan de nachmiddagespredige geendiget ys, ane pipen und bungen in
stille unde frede anfangen, ane rochtent unde storment yon einer
gassen thor andern.
*) Desgl. 1637, Aprü 4 (midtweckens im hilgen paschen), a. a. 0. nr. 124;
femer 1636, Dec. 26 (am dage Steffani protomart.), a. a. 0. nr, 125. — Am 7. Aprü
(mandages im hilg. paschen) 1639 verpfändet das Kloster an Bans Henne um
160 Bhein, Oulden den Meierhof zu Heien (Hayen); a. a. 0. nr. 126. •) Von zwei
späteren Händen unterhalb der Abschrift: hiemit ist Jacob Reinhart cantder
belehnet. — Itz der vogt zum Calenberg Conradt Wedemeir.
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554 1585.
Von behr bruwende.
Idt ys von rade unde warckmestem besloten, dat nein bruwer
mehr alse seven pannen bruwen schal; we dar aver dede, schal in
eine lodige marck vorfallen syn.
So ock jemandt lutke behr in pannen ader kettelen bruwede
unde des in erfarunge queme, scheide dejenne, so sulches gedaen, so
ofte dat geschein wer, in eine halve lodige marck sunder gnade
vorfallen sin.
Suer bruwendt.
Dat suer bruwendt schal vorboden sin by peen einer ledigen marck.
So ein bruwermeister einem borger ein luttich behr bruwede,
schal dem rade in eine lodige marck sunder gnade vorfallen sin.
Yon geselschop unde lagen.
Idt schal nemandt von unsem borgem unde inwonern noch von
uthmannen in unserm stadtkeller mit untüchtigen lagen in wine oder
behr noch mit upror sich vomemen laten sunder tuchtich, uprichtich,
erlich unde fredesam holden; we dar over befunden, schal sunder
gnade gestrafet werden. Dan wy den keller fry holden, schal de
strafe by uns dem rade syn.
Idt schal ock unse kellerknecht unde wmtepper am sondage
oder andere hillige dage vor endigunge der gottsdeinste keinen bran-
denwin tappen, schencken noch vorkopen. Dede he dar aver, schal
he von uns gestrafet werden.
So schal ock keiner von unsem borgem ader borgerschen an
den sondagen oder hilligen dagen in oren husen brandenwin vorkopen,
ock nicht darby speien lathen. So dar aver gedaen werde, schal
werdt, werdine unde geste, so oft dat geschege, ein yder person in
dre punt broke vorfallen sin.
Idt schal ock nemandt, he sy junck oder oldt, by dem hilligen
namen gotts, lidende Christi nicht floken oder sweren; so des jemant
besproken werde, schal (he) von uns gestrafet werden.
Idt scholen ock borger, borgerkinder, ock knechte unde megede
by avende unde nachttyden up den Straten keine schantlede, untüch-
tige werde oder gerechte foren. So dar aver befunden, schal gestrafet
werden.
Vorbot der vastelavendesspele.
Alle speie, so im vastelavende von») den ampten unde gilden
unde suDst geschein sin, alse mit pipen, bungen, trumpen, vedelen
») Oder up?
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1M5. 555
ploch tho schindende, nakeden man tho jagende, den jaden up der
huit tho werpende unde andre dreckspeie, darby schantlede gesungen
werden, wollen wy gantz vorboden hebben by peen einer ydem
personen dren punden.
Babunt gaent yormakent unde mümmenschantzen dragent schal
by glicher peen idermennichlich vorboden syn.
De knechte, so de worste samlen, scholen twe knechte vorordenen
unde de worste in einem korve halen laten unde dat fudent mit den
roden, de megede unde fruwen tho jagende hinder wegen laten,
unde also christlicher wise tho terende mach one vorgunt werden.
Yon friende unde borgerschop tho gewinnende.
Idt schal sich kein frombder in unser stadt befrien, he sy dan
vorerst ein geswom borger, by vormidunge der stadt wonunge.
So ock jemandt hir binnen wende unde egen were, de schal den
egendoem inwendich einem halven jähre by vormidunge der stadt
wonunge affinden.
Arvetafel unde ordenunge.
Idt schal nein borger ader inwohner sich uth der stadt an frombde
orde in tydt der arve begeven, sunder sich alhir dingen lathen by
peen einem punde.
Lohn den arbeidem in der ernte.
Men schal dem seisse meiger tho dachlone YI schill., dem seget-
meiger V schill., den snidem unde bindern 11 schill., den drosohern
bis Marien latern^) HI schill., darnach XYIII hell., den beckerschen
XVm hell, geven.
Idt schal manck den stigen nemandt hoden by einem punde broke.
So einer dem andern sin kom, hoppen öder grass im felde oder
in den garden afsnede oder sunst schaden dede, schal den schaden
gelden unde DI punt tho broke geven.
Idt schal nemandt up dem lande kom lesen, ydt sin dan de
swine zuvom darup gewesen, by peen einem punde.
Idt schal nemandt den meigem, snidem oder bindern garven
geven noch indrogen oder inforen laten by demsulven broke.
Idt schal nemandt am äasse by lucht, fuer oder nachttyden ar-
beiden laten.
So ock jemandt dem andern arbeit thosede unde nicht beide,
schal ein punt tho brocke geven.
') Septembers,
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556 15S6.
So jemandt dusse säte overtrede unde mehr geve unde neme,
schal dem rade brocke geven smider gnade.
Yon dantzen uf dem raedthuse.
Idt schal nein borger, borgerskindt, uthman, geistlich noch welt-
lich up dem raedthuse noch im dantze mit swerden, korden, degen,
fuisthemem oder ander were, wo se namen hedden, noch mit mi-
temelichen mantelen, kappen mide cledem finden lathen; we dar
aver dede, schal dem rade in ein punt broke Yor£allen syn.
So ock jemandt ungeborlicher wise mit junfem oder fruwen
dantzede, schal dre punt tho broke geven.
So scholen ock dejenigen, so berechtiget sin, in ungeborligen
vordechtigen steden gefunden weren unde sunst in unplichten legen,
noch de megede mit oren schorteldoken vorgebunden up dem raedt-
huse im dantze sich nicht finden lathen. Dede hir aver jemandt, den
scholen de reisehem strafen.
Von unnutten worden.
De raedt wil, dat nein borger noch inwoner kegen fursten, hem,
graven, Junckern, ridders, eddellude, rethe oder stede mit unnutten
worden sagen oder reden binnen oder buten der stadt sich nicht
hören noch vomemen laten. We dar aver befunden, schal eine ledige
marck thor strafe geven.
So ein frombder von buten sich sulches vomemen oder hören
lethe, schal men ome sulches vorbeden. Lethe he des nicht, schal
men one anholden bis an den raedt.
Idt schal ock nemandt den andern in de stadt halen, ydt were
man oder fruwe, he wil dan von one andtworden.
Hoppenkoep.
Idt schal nein borger Alveldschen hoppen kopen unde mit
Hemelschen hoppen vormengen, We dat dede, schal eine lodige
marck tho breche sunder gnade geven.
Aus einem Statutenbwh des Baiks im Königl Staatsarchiv zu H, (Cdl. Br, Afxk,
Des. 8 Hameln nr. 10^).
734. Herzog Erich d. Ä, zu Braunschweig und Lüneburg bdehni
die Gehrüder Jost und Anton Ricke, weiland Johanns Söhne, zusammeti
mit weiland FhreTce Bikes Kindern, mit 4 Hufen Landes, einem KoP-
hofe und der freien Schäferei zu Kl, HiUigsfeld, ausserdem die Oebrüder
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15S»* 557
äßein noch mit einem Kothof und 5 Morgen Landes zu Emmem.
Erichsburg. 1536, September 13 (am abende exaltationis crucis).^)
(hp. III 7^ fol 104^, zu E,
735. Herzog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg schenkt
dem Vogt Otto Schrader das auf dem Neuen Markt liegende Haus des
TiUeke Heise, der desselben wegen Ungehorsams gerichtlich verlustig ge-
gangen war. Augsburg. 1537, Juni 1 (am freittage nach Corporis Christi).
Or. zu H. (Dep. Hamdn 666). Mit Sgl. und Unterschrift des AussUMers.
736. Der Propst Philipp von Twist belehnt Johann Bender, Schul-
meister zu Hameln, mit 6 Morgen und einer Kothstätte in Fischbeck zu
Erblehn. 1537, Juni 15 (am dage Viti).
AuB dem Cop. III 99^ fol 271f> eu H.
737. Abkommen der Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und
Lüneburg mit der Stadt wegen Zählung von 7000 Goldgulden zur Ab-
tragung der Schulden ihres GemcMs Herzog Erich d. Ä.^) Münden.
1537, September 18.
Yen gots gnaden wir Elisabet gebome margrafin zu Branden-
burgk etc., hertzogin zu Braunschweigk und Lüneburg bekennen
offenbar in diesem briefe, nachdem und als yetzo von gemeiner
landtscbaft zwischen Deister und Leyne und des landes Oberwalt,
darin Gottingen gelegen, unserm fruntlichen lieben hem und gemahln
zu errettung Seiner Liebden schwarheit und schulden, damit die be-
laden und verhaft, eine landtsteur bewilligt und ingereumbt ist,
und aber die ersamen und fursichtigen unsere lieben getreuen burger-
meister und rath unser stadt Hamelen, dergleichen die gemeine da-
selbst solicher steur halben als die underthanen sich mit unserm
freuntlichen lieben hem und gemahln in handlung eingelassen und
derhalben Sein Lieb uns forthan bevehl geben, sich mit den von
Hamelen hirumb zu vergleichen und zu vortragen, szo haben wir
uns hirin bemuhet und bevleisigt, also das nach vieler gehabter unter-
^) ^ selben Jahr belehnt der Herzog den Bürger Hans Girswdld mit 2 Hufen
vor Hestede; a. o. 0. fei. 105. *) Am folgenden Tage (mitwochen nach exalt.
crucis) theiU die Herzogin üvrem Gemahl das JErgebniss der Verhandinngen mit
Hameln mit. Die Gesandten hätten anfangs nur 6000, dann 6600 zaMen wollen und
schliesslich auf 7000 GoldguMen eingewilligt, nachdem sie auf die ihr geschenkten
20O Goldgulden (behufs Fürsprache beim Herzog wegen der Springer Irrungen) frei-
wiUig verziehtet habe. Sie bittet sehUessHich den Herzog um Begleichung einiger kleiner
van ihr sdbat gemaehten Sdwlden unter Hinweis auf ihren freiwilligen Verzicht der
aOO Ge^ägtUden tu seinen Gunsten, Or. zu H. (aus Cal. Br. Arch. Des. 8 Hameln nr. 4).
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558 158?.
handlung an heut dato die geschigkten des obgenanten raths zu
Hamelen, nemlich Jost Ryken, Statius Raske, beide burgermeistere,
Hans GKersswolt und Hans Scheper von wegen des raths und der
gantzen gemeine volmechtig, sich dohin begeben, zugesagt und be-
willigt, das sie zu errettung unsers hem und gemahln sohwarheiten
und schulden und damit weiter vorterb und schade vorhut pleib,
Seiner Lieb siebentausent goltgulden oder goldswehrung guthwillig-
lich als die underthanen verehren, geben und reichen sollen und
wollen. Derhalben ihnen dan von unserm hem und gemahln etliche
Seiner Lieb gleubiger sollen zugewiesen werden, den sie soliche sieben-
tausent goltgulden nach antzal etlicher jar entrichten und zufrieden
stellen wollen, nemlich auf negst zukomende ostem die helfte und die
andern helfte uf damegst folgende ostem im neun und dreisigisten [jar],
auch Yorzinsen iglich hundert mit fünf gülden. Dar entgegen sol und
wil auch unser freuntlicher lieber her und gemahl burgermeister und
rathe zu Hamelen eine vorschreibung geben, dass diese summa, damit
sie Sein Lieb als die imderthanen vorehren, in nichts vorbinden soll,
sondern das Sein Lieb sie bey alt herkomen und iren Privilegien pleiben
lassen, schützen und hanthaben wil ane geverde. und alsdan unserm
freuntlichen lieben hem und gemahln von den von Hamelen in Seiner
Lieb gericht und oberigkeit Springk gewaltsame uberfarung und eingriff
geübt und gescheen, dadurch unser her und gemahl wol bedacht ge-
wesen, mit ihnen nach scherfe des rechten vortzufahren, szo ist hie
beneben von ims an stadt und von wegen unsers hem und gemahln
bewilligt und zugesagt, das soliche zugefallene irrung hiemit vorglichen,
todt und abe sein soll ane geverde unde arglist. Und damit diesem
wie obsteet also getreulichen nachgekomen werde, haben wir in
urkunt der warheit dieser briefe zwei gleichlautende schreiben und
vorfertigen lassen und wir die mit eigener handt unterschrieben und
hievor unser petzschaft gedmckt, dergleichen die geschigkten der
obgenanten stadt Hamelen unter irer stadt petzschaft diesen brief
vorsiegelt, der einen wir behalten und den andem obgenanten ge-
schigkten zugestalt. Geben imd gescheen zu Munden am dinstage
nach exaltationis cmcis anno etc. xv« und xxxvü.
OleicheeiHge Abschrift eu H, (a%i8 Cai. Br. Är(^ Des. 8 Hameln nr. 4J.
738. Das Stift erstattet dem Braunschtveigischen Kanzler Jakob
Reinhard Bericht über den in der Stiftskirche vorgefaUenen ItUherisckm
MtUhwülen.^) Hameln. 1538, Juni 16.
^) Em Bericht des Vogtes Otto Schröder an Herzog Erich d.Ä.eu Braunsehweig
und Lüneburg vom selben Tage. A. a. 0. Danach spidte der Vorgang den dinxdach
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16S8. 559
Unsen fruntlichen denst yorii, werdiger und achtbar leve her
cantzler. Wy mögen j. acht, unangeczeigt nicht lathen, wat gestalt
sick itliche tho Hamehi an dem mandage mid dinxdage in dem
pinxten^) thosamende geworpen in unses gnedigen hem und Fürsten
stiftkercken darsulvest de Dudeschen Lutherschen senge und leisen
angefangen und mith frevel gesungen nicht angesein unses g. h. und
forsten hie bevom suUiches tho vormidende angeslagen mandat dem-
sulvigen velichte in verachtunge und tho spotte. Dae sick dan Otto
Scrader yoget mit ernste angekart und in der kercken den sangk tho
stillen vorboden, wellichs so verachtet und itlicke darumbe up den
munth geslagen; is de hupe tho ome gefallen^) und ropen willen
und doch darvan gebracht worden. Welchs ein capittel van stunth
dem radhe up dem kerckhove angedraghen, se den dingen forst-
lichem mandato nach mochten vorkomen und den predicanten claren,
ock hervoer geeschet. Daruth de radt geantwurt, de sake wille nicht
mit der ile gedempet syn, se willen dar mith foge tho trachten,
ock de predicante will es im besten bestillen helpen. Deimnach
hedde men sick versein, demsulvigen were also nachgetrachtet und
were also darby bleven. So heft men alse huthe sondach Trinitatis
in der kercken nach heftiger angefangen und keine lesende edder
singendhe misse geschoneth, dar overher geropen mith oren senghen.
Men heft aver in dem sermone nicht änderst vermerket, dan dat
mes woU irliden mach. Ock ist van dem radhe kein strafe dar en-
tegen geschein und darmith will dat spei grotter werdhen imd wolde
sick boven syner f. g. mandat, dat so entwey gesneden, jo wol nicht
geboret hebben. Dan Brunswigk und ander Martinsche stede der
fursten stiftkercken in allen ordhen darmith verschonet und desulvigen
in oren gewerden bliven lathen. Derhalven unse flithige bitten, j. acht.
wollen umb unser flitigen bede willen sulliches an unsen g. h. langen
lathen und s. f. g. anzeigen, wes uns s. f. g. darinne als s. f. g. caplanen
berathen syn; dan wy wollen an s. f. g. supplicert hebben, so weit
j. w. , wat hir vor lüde syn. Wan s. f. g. de supplication ingelecht
hedde, so lathen sie uns wu doch alrede mith vrede nicht up der
nngeferlicb von sessen wenthe tho seven uren nnder der fromisseD, wente dat de
predicante heft angefangen tho predigen, de Martinschen gesenge in der kerken
gesungen Weiter bericfUet er: byn ich mit one (den Scmgem) dermathen
in worde und hantgreppe gekomen, dat mj eine in de haer gefallen ist
und schlägt dem Herzog schliesslu^ BestrafiMtg der ÜbeUhäter resp, ihre Ausweisung
aus der Stadt vor.
*) Juni 10 und 11. *) Vgl NoU 1 auf 8eUe 658.
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560 1589.
strathen ghein. und willet ju unser gelegenheit itzo behertigen lathen
und hirinne gudtwillich und furderlich bewisen, als wy uns tho j. acht. w.
vertrösten dhoen, yersein wy uns ganzlich und sint ith umbe j. acht. w.
tho beschulden mer dhan willich. Datum Hameln am sondage Trini-
tatis anno etc. xxxviii.
J. acht. w.
williger deken senior und capittel to Hamelen.
Adresse: Dem werdigen und achtparen Jacob Beinherther Bmns-
wigeschen cantzler unsem gimstigen hern.
Darunter von anderer Hand: In synen afwesende Laurens Senger
secretarius adder Philippus.
Or. m H. (Cdl, Br. Ärdh. Des, 7 Stift Hameln nr. 5). MU Obl,'Sgl
739. Der Bath übersendet dem Roth zu Göttingen die Akten in
der Beleidigungsklage Johanns von Fargel (Fargula)^) wider Eliscibelk
Dopesman (?), Witwe des Bürgermeisters Friedrich von Münster, mit
dem Ersuchen um Bechtsbelehrutig.^) 1539, November 12 (am mit-
wecken nach Martini episcopi).
Or, auf Pap, im Stadtarchiv zu G^öttingen, {Ohne nähere SignaturangiAt,)
Obl'Sffl ab,
740. Martin Ltäher empfiehlt der Herzogin Elisabeth eu Bratm-
schweig und Lüneburg den zu ihr reisenden Magister Justus WaU-
hausen, Bürgerskind zu Hameln, berufen zum syndico daselbst: hat midi
dermalen gebeten, dass ich E. f. g. wolle schreiben, weil er unsen
evangelii nun bei 12 jähren gewohnt, nun aber vielleicht in Hameb
noch nicht in brauch ist.*) 1540, Januar 29.
Gedr. Erlcmger Lutherausgabe Bd, 63, pag. 276 wr, 621 und Schläger, ITacrat
Kir(hen^Befonnat,'Oe8ch, der Stadt Hameln S. Uf,
^) So in dem Schreiben in NoU 2, *) Der Bath Übersendet die Akten
maU ssu dem gleichen Zweck, 1640, Odcber 3 (Sontag nach Michaelis). Or, etewii,
ObL'Sgl ab, ') Phü. Melanchthan empfiehlt ebenfaUa den Stadtschreiber heim Aak»
Corvinus als einen frommen Juristen, 1640, Jan, 31, (Aus QueUen und DarsteB. xm
Gesdi, Niedersachsens IV nr. 88; IMuuikert, Brieficechsei des Anton Corvimu. iMk
ebenso auch beim herzoglichen Leibarzt Mithob (nach SMäger a. a, O.). Zwei Jdn
später ist Justus Waldhatisen Mitglied der für die Oöttingisehen Lande am 3, Nae, ISÜ
zusammengesetzten Visitaiionskommission (QtieBen und Darst, a, a, O, lU SeOe l^)-
Einige Lebensnathrichten über ihn im Vaterl Ardnv des Königreichs Hann, ßJ*
S. 201 (Schläger: Cormwus, Mühob und J. Waldhausen etc.).
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1640. 561
741. Herzog Erich d. Ä. zu Braunschweig und Lüneburg (heilt
dem Stift den Erlass eines kaiserlichen Bittschreibens fü/r Johann
Haverga mit. Hagenau. 1540, Juli 20.
Von goits gnaden Erich der elter, herzog zu Braunsweig und
Leuneburg etc., unseren gunstigen grus zuvom. Wirdige liebe an-
dechtige und gethreuwen. Wir geben euch gnedichlich zu erkennen,
das wir alhier von unsers lieben herren und freundes, des bischofs
zu Trient^) dienern und silbercammerem Johan Dudesen berichtet
sein, wie es einem nemblich seiner swester söhne, Johan Haverga
genandt, von der Born. Eon. Majestadt unsers allergnedigsten herren
königliche preces und primarien uf unseren und euren stift sancti
Sonifacii erlangt habe, darumb unser placat (!) imselben underthenig-
lieh gebeten, welches wir aus schuldigem gehorsamb nicht wissen zu
weigeren. Bevehlen euch derhalben ernstlich und bevehlen gnediges
yleisses, wan ir mit berurten konniglichen primarien und precibus
irsucht werden, ir wollet denselben zum fall stadt geben und den
obgemelten Johan Haverga oder seinen procuratom und gewaldt-
haber zur posses komen lassen, idoch uns und euch hinfuro idem an
seiner gerechtigkait am stift sonst unabgebrochen. Hierin werdet ir
euch schuldigen gehorsambs wol wissen zu halten, das recht uns zu
gefallen in gnaden zuerkennen. Datum Hagenaw am dingstage des
XX tages dis monadts Julii anno etc. xl.
Adresse: An dechant und capittel zu Hamelen.
Copie im StaatsarMo m H. (Cal Br. Arch, Des. 7 Stift Eamdn nr. 4).
742. Pa^st Paul III. verurtheiU auf Klage des Bischofs Valentin
von HUdesheim die Herzöge Erich und Heinrich zu Braunschweig und
Lüneburg zur Herausgäbe der unter Bischof Johann dem Hochstift ent-
rissenen Schlösser und Städte Winzenburg, Wohldenberg, Hunnesrück u. a.,
darunter auch Hameln. Born. 1540, November 17 (15. Kai. Dec).
Zwei Orig.'AiMfertigtmgen eu H. (DomsHft Büd. 2666 und 2667), jede mit
BleümUe an Eanfschnur. Ausserdem trcmssumirt m einem Notariatsinstrument
d. d. 1641, Oct, 21; ebenda nr. 2686.
743. BathsuMkür. Nach 1540.
[Vom kirchlichen Leben.]
Dissem nach setzen undt ordenen wir, dass in unsem kirchen,
schulen undt gemeine die wäre Augspurgische confessio keiser Carl
in anno (15)30 übergeben verbleiben undt behalten werden sulle.
») JöfecÄo/* Christ. Madruzei, 1639—1667.
Hamelor Urkundenbnoh U. 36
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562 1540.
Wer darkegen einige pebstliche, Calvinische, jesuitesche oder andere
schwermerei einfuren oder bekennen werde, soll unser stadt undt
iurisdiction verweiset sein.
An allen sontagen undt feiertagen sullen die thor unter der
predig(t)e zugehalten undt keimandt zu ross oder wagen ohne sunder-
liehen bevelich des burgermeisters aus oder eingelassen werden.
Handelte ein thuerhuder darwieder oder wolte den reisenden man
schätzen, soll er dem rade allemal III «tt zu strafe geben, so. oft er
dess überzeuget.
Unsere kirchove sullen nich veninreiniget, mit mist oder anderm
unflade wie hinter der marckirchen bishero geschehen nich beleeht
werden. So sullen sie auch, so weinig mit Schweinen, schafen oder
kuhen als unsere welle betrieben werden; thut wer darüber, soll alle-
mal wegen des unfladts imd mists, auch wegen eines ichlichen heupt
vihes uns dem rade ein pfundt zu erleggen schuldig sein.
Von gesoflfe unter der predigte.
Niemandt soll auf einen sontag oder feiertag vormittags unter
der predigte oder messe geste setzen, brandtwein, rechten wein oder
ander getrencke zu saufen, es sei in unserm keller, auf der apoteken,
neuwen schaden, gharkuchen oder in andern imser burgerheuser bei
strafe emer halben ledigen marck.
Von rauterei imdt aufruer.
Wer sich understehet zweidracht zu stiften zwischen dem rade,
ambt undt gilden oder zwischen dem rade undt der gemeine, sein
leib undt gudt stehet in des rades handt.
Wofern auch jemandt bei tage oder nacht heimliche versamlung
ohne des radts Wissenschaft machen werde, dar der stadt unheil oder
schade von entstehen muchte, soll dem rade in willkorliche strafe
gefallen sein.
Vom burgereide undt ungehorsamb.
Sobaldt einer unser burgerkinder oder frembden sich bei uns
befreiet undt heusslich setzet, soll er seinen burgeraidt schw^eren wie
von alters hero gebreuchlich gewesen undt man ihme nach geschwor-
nem burgereide von dem regirenden burgermeister, canimer- oder
brokehern oder andere radtsembter schulde oder einiges excesses
halber ein inlager angekundet undt sulches nich halten worde, soll
er den negsten der stadt verweiset undt nich wieder herein verstatet
werden, in die hafte gefuret undt daraus nich gelassen werden, er
habe den seiner schulde oder excesses halben richtigkeit gemacht
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1540. 563
undt bei einem erbarn rade dess yergessen eides halber mit 5 lodige
marck sich abgefunden.
Wan aber jemant in sein inlager gangen midt erhebliche einrede
hette, soll er dieselbe den negsten gerichtstag dem rade durch seine
freunde vortragen lassen undt daruf billig messiges bescheides erwarten.
Wer zum dritten mal vor den radt bescheiden undt nich erscheinet,
soll uns salvo iure partis mit 11 <U) geldes verfallen sein.
Wer aus der stadt verweiset, sunst auch einiges excessus oder
frucht halber entlaufen, muss nach beschehener aussonung von den
cammerhern wieder eingefuret werden. Kumpt er ohne gleidt von
ihme selbst, soll er mit ernstlicher leibstrafe angesehen werden.
De realibus et verbabilibus iniuriis.
Von tedtlichen und wordtlichen injurien.
Der aldte radt und neuwe haben gesetzt, wan ein burger oder
die mit uns wonen, den andern mit fursatzt undt wolbedachtem müde
dodt siecht, auch sunsten mit gifte oder Zauberei umbringet undt
begriflfen wirdt, soll derselbe nach gemeinen rechten am lebende
gestrafet werden. Kumpt aber der theter aus der stadt darvon, soll
er nimmermer zu Hameln einkomen.
Wan einer den andern in der freiheit bludtwundet, ist dasselbe
hir bevor auch am lebende gestrafet worden. Wan aber hinfurter
sulchcs geschehen undt die theter begri£Pen worden, sullen sie 50 gülden
muntze uns so baldt erleggen. Eomen sie aber aus der stadt dar-
von, sullen sie mit zweijeriger verwiesung unser knick und landtwer,
wofern sie die 50 flor. nich erleggen, gestraft werden, wen sie burger-
recht bei uns haben undt behalten wollen. Sein aber die theter keine
burger oder burgerkinder, sullen sie so lange sich der stadt ent-
halten, bis sie die 50 gülden muntze zur strafe erlecht haben.
Wer in unserm Weinkeller oder auf dem neuwen schaden unlust
anrichtet undt einen andern verleumdet, soll uns dem rade zehen
gülden muntze in strafe verfallen sein. Wer ausserhalb des Wein-
kellers oder neuwen schaden den andern fursetziglich das heupt oder
sunst bludtwundet, der soll sich midt dem beschedigten des artzlons
undt Schadens halben vergleichen undt darzu fünf 44 dem rade geben
oder nach gelegenheit wilkorlich gestrafet werden. Hat er des geldes
nich, soll er vor ichlich pfundt einen wochen im gefenckniss sitzen.
Sluge einer den andern aus frevel undt fursetziglich mit knutteln
oder andern instrumenten, dar keine bludtrust, besundem beulen
volgten, soll sich mit dem beschedigten vertragen undt uns II <Ui strafe
erleggen.
36*
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564 1540.
Wan jemant den andern fursetziglich mit Worten injuriirt und
mudtwillig schmehet, soll nich alleine dem injuriaten einen wiederruef
thuen, besundern uns dem rade darzu fünf gülden muntze strafe endt-
richten.
Wan jemant vor sitzendem rade, da er seine elage oder jegen-
rede beschedentlich furtragen solte, den andern liegen heissen oder
ihme mit den werten „es ist nich mer" bejegnen werde, der soD so
baldt fünf gülden verbrochen haben undt vom radthuse nich gehen,
er habe den zuvor dieselben fünf gülden erlecht.
Von steinwegen in der stadt, auch den wegen aus der stadt
zu bessern.
Ein ider soll seinen steinweg machen undt, wen er zubrechen ist
so weit sein haus mitbringet, bessern lassen bis mitten auf die gaasen.
Wen einem unserm burger sulches angekundt undt in gesetzter zeit
nich thun werde, soll er uns dem rade einen halben gülden strafe
geben imdt gleichwol durch die feuwerhern (?) gepfendet werden, bis
es voUenzogen.
Die wege aus dem neuwen thor, aus der brugge, mulen undt
Osterdor suUen die lonhem, so vihel dessen den testamentarien nich
gepuren will, jerlich bis an unsere warte bessern, zu welcher behnef
ihnen steine, wieden undt braken an gelegen orten, dar es dem rade
undt einer idem huede abzuholen bequeme, auf ersuchen ausgeweiset
werden sullen.
Solte aber eine oder mehr huede dis in vergessen stellen, sullen
die lonhern undt der imgehorsamen huede eingesessen darüber uns
zwei lodige marck gepfändet undt dan noch zu der besserung des
weges angehalten werden.
Von knechten undt megeden.
Eeimant soll dem andern sein gesinde mit geschencke oder anderen
ungepurlichen mittein abspennig machen, darumb man schone ein
knecht oder magdt van einem andern einen weinkauf oder medtgelt
genomen undt bei ihrem hern oder frauwen gleichwol bleiben weiten,
mag das medegelt wieder hingeschickt werden undt der knecht oder
magdt bei ihrem alten hern oder fruwen bleiben.
Wen ein knecht oder magdt sich zweihen hern nach einander
jegen eine zeit zu dienen verpflichten werde und daruf das medelgelt
entfangen, soll der oder die dem ersten hern zu dienen undt dem
andern das halbe Ion, wess sie verdienen, zu geben schuldig sein,
welches alles der bauwermeister, wan clage hiruber geschieht, ent-
scheiden undt exequiren soll.
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1540. 565
So ein knecht oder magt ohne erhebliche Ursache seinem hern
oder fruwen, ehe sie ausgedienet hetten, aus dem dienste ginge, suUen
sie ihres Ions vom halben jar verlustig sein undt in der stadt bei
keinem andern hern oder frauwen in dienste gelitten werden. Wer
dieselbe zu dienste oder herberge einneme, soll uns zwei pfundt zur
strafe geben.*)
Von ehebruch, hurerei undt leichtfertiger beiwonung.
Von dissen lästern hat man ein eigen statutum in dem roden
buch geschrieben, dass mach hirbei geschrieben undt von neuwem
publicirt werden.
Wan nun darüber leichtfertige gemeine weiber hir sollten ge-
spuret werden, suUen dieselben gefencklich eingezogen acht tage mit
wasser undt brode gespeiset undt darnach aus der stadt verweiset
werden.
Wen auch ehelude ohne erhebliche Ursache von einander laufen
worden, sullen sie vorerst zu der versonung werden vermanet undt
wan sie darzu nich willigen, soll der schuldige part die stadt reumen,
bis sie die reconciliation annemen. Sein sie aber beide schuldig oder
zur gude ungeneigt, sullen sie sich beide der stadt enthalten, bis die
versonung unter ihnen getroffen.
Von ubermessigem wucher.
Wer ungeburlichen wucher nimpt, soll demjennigen, daran er
gewuchert, den ubermessigen wucher gentzlich wieder geben undt
wan darüber geclagt uns dem rade eine lodige marck zur strafe geben.
Wan aber unsere wein- oder kornhem auf ansuchen unser burger
undt gewisse verwarung zu behuef gemeiner stadt bestes ihnen auf
ein, zwei oder mer monat etwas vorsetzen worden, soll darmit nich
Vorboten, besundem ihne freigelassen sein.
Von fischdieben,
Wan sich einer gelüsten lassen solte, in des radts gehege auf
dem deiche, in dem Rutengraben oder Stadtgraben zu fischen, ist
desshalben bereits ordenung gemacht, darbei es nochmals verbleiben.
Von feuwerordenung, holtzordenung undt bruweordnung.
Hirvon sein albereitz underscheideliche ordenung gemacht, welche
nach des radts gefallen verendert, gebessert undt hirzu geschrieben,
auch verer publicirt werden können.
*) Es folgt in der Vorl. ein eingeheftetes, niM zugehöriges Blatt.
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566 1541.
Von dem, der ein gudt zweien verkeuft, verpfendet
oder verwechselt.
Wer ein gudt ihrer zweien verkeuft, verpfendet oder verwechselt,
welchem es erst uberandtwortet wdrde, der behelt den vorzug. Der
verkeufer aber oder verpfender soll dem andern sein abgetrogeu
geldt mitsampt dem Interesse undt zugefuigtem schaden erstaten undt
dem gerichte eine lodige marck zu strafe geben oder so lange die
Stadt reumen.
Von wall-, garten- undt veltdieben.
Wan einer von unserm wall leinewandt aus der bleke oder sunst
ander leinengerede stelen undt des überzeuget oder bekennen werde,
der soll nach gelegenheit des diebstals mit dem stränge, schandtkorbe
undt Verweisung gestrafet werden.
Werde auch einer slosser oder hespcn von den gartcnpforten^
pfortstender, gras-, hopfstocke oder ander verrat aus den gerten
Stelen, soll allemal mit dem schandtkorbe gestraft oder andern zum
abscheuwlichen exempel einen gantzen tag ans halseisen geslossen
undt darnach der stadt verweiset werden.
Wer in dem felde kom, das sein nich were, vorsetziglich bcsneiden,
weiden abhauwen, schellen undt verderben, koni oder gras stylen
werde, soll nach gelegenheit mit voriger strafe des schandtkorbes,
halseisens undt Verweisung gestrafet werden.
Wan auch hinAirter die jungen, so pferde huden, oder die
Bchaffers, so die hemel hueden, durch zeune oder hagen winter- oder
Sommerzeit brechen worden, wie oftmals von ihnen geschehen undt
unsern bürgern in kempen oder garden schaden thun worden, sullen
sie nach gelegenheit mit dem schandekorbe oder halseisen gestrafet
werden.
Werde auch einer in frembden gerten betroffen undt ohne ab-
bruch seines lebendes gar wol geslagen, men soll es seiner eigen
verwirckung zumessen undt darüber nicht richten.
Ordenung der hochzeit.
Soll hirbei geschrieben werden. ')
Aus einem Statutehbuch des Raihs im Köni^. Staatsarchiv zu H. (Cal. Br.
Ärch. Des. 8 Hameln nr. 10^ föl. 21).
744« Herzogin Elisabeth m Braunschweig t^id Lüneburg an den
Propst wegen der PrädiJcanten. Münden. 1541, Deceniber 16.
^) Es folgen statt dessen evne Reihe voti WtUküren, toelche dem in Bd. I ge-
druckten Donat entnommen sind.
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1542. 567
TJnserii gnios zuvom, wirdiger und ehrbarer lieber getreuer.
Wir haben euer widderanthwurt und schreyben euers capitels zu Hamel
predicanten halb, das ir beym selben verschaffen wolt das wort gots
und heillig evangelium rein, clar ane falsche zusetze zu predigen und
lehren, mit weiterm anhange empfangen und inhalts vernomen. Darauf
geben wir euch gnedig zu erkennen, weil sich derselb hiebevor un-
förmlich und dem worte ungemes gehalten, dardurch ine de gemein-
heit doselbst so hart zuwidder und gegen ine verbittert worden ist,
beferchten wir, so er hierüber further predigen thet, es möchte daraus
bey der gemeinheit Weiterung und unrue entporen, das schwarheit
volgen wurde. ^) Demselben furzukomen, sehen wir für gut an und
begerende gnedich, ir wollet desen predicanten genzlich beurleiben
und verlassen und einen andern cristlichen reynen lehrer des evangelii
in seine stede beschaffen, der das gotlich wort ane alle menschliche
zusetze lauter und clar predige. Desgleichen soll des raths predicant
in der pfarkirchen an alle unruhe auch thun; das ist cristlich, pillich
und loblich. In dem wollet euch unbeschwerdt gutwillich erzeigen,
thun wir es genzlich zu vorsehen, damit wir nicht verursachet einen
dar hen zu bestellen. Das seind wir in gnath zu erkennen geneigt (?)
und mochten euch der notturft nach zuwidder nicht sein. Datum
Munden sontags nach Lucie anno 41 und begern des euer anthwurt.
Adresse: An Philips von Twist, probst in Hameln.
Concept zu H. (in Cal. Br. Arch. Des, 7 Stift Hameln nr. S).
745. Herzogin Elisabeth zu Braunschtveig und Lünelurg vermittelt
zwischen Stift und Stadt ein ÄbJcommen wegen Besoldung der Pfarrer
und Lehrer, wegen Abstellung von hirchlichen Missbräuchen u. s, w,
Hameln. 1542, Februar 17,
Von gots genaden wir Elisabet, geborne marggrafin zu Branden-
burg, herzogin zu Brunsweig und Leuneburg etc. witwe, bekennen
und thun kunt vor idermeniglich, nachdem die thumbcapittelhem
alzeit von alters her pfarhern, caplan und Schulmeisters unser stat
Hameln zu erhalten schuldig gewesen und doch dieweil sie der
religion nit einig solchs in mangel gestanden und von capitelshern
damit aufgehalten und vorzogen sein, und nachdem diso sache nit
hat können beigelegt werden, haben wir uns beyden teilen zu gnaden
alhier her verfugt und nachvolgende zwischen dem capittel und dem
rath zu Hameln durch ire beider vorwilligung es dahin gehandelt
und gebracht inmassen wie volget:
») Vgl. auck Tschackert: Änt. Corvinm Leben und Schriften, Seite 92.
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568 1542.
Erstlich hat der dechant sampt den canonicken, so alhier zur
stede izt gewest sem, bewilligt acht jar lang einem idem pfarhem,
so in der munsterkirchen das predigampt sampt der administration
der heiligen sacrament vorwaltet, jerlich zu geben dreissig gülden
muntz, desgleichen die canonicken sollen, so nit residiren, zwey und
dreissig gülden und die vicarien, so alhir nit zur stede, dreissig gülden.
Solchs alles soll durch den yogt hier zur stede getreulich gemant
und ingefurdert werden und magistro Rodolfen *) oder wehr pfiarher
alhir wehre, uberantwurt werden soU. Und die opfer, [so] zu den
vier festen fallen, sollen durg (!) die diaken getreulich ufgehaben und
dem pfarhem an erfullung der hundert gülden zugestalt werden.
Darneben hat der rath einen cappellan und schulemeister sampt den
gesellen darzu bedürftig zu underhalten und jerlichen ire besoldung
zu reichen bewilligt und sich erbotten. Dar entgegen haben wir in
furmundeschaft und an stat unsers freuntlichen lieben sohns bewilligt,
wo mit der zeit etliche vicarien losstorben, den rath zu ergenzung
gnediglich damit zu solcher behuf auf ir underthenigs ansuchen zu
begnaden. Zudem haben die canonicken sambt dem dechant alhir
zur stede sich unser ordenung in allen articuln gemes zu halten und
zu leben verwilligt und obligert. DieweU aber dieselbig Ordnung')
vor ostem nit ausgehn wirt, so sollen sie nicht desto weniger aXLe
winckelmesse, seelmesse, tagliche messe, hohemesse, vigilien und
unchristliche ceremonien fallen lassen und sich in die kirchengesenge
nit änderst halten imd schicken, dan wir inen das Vorzeichen hier
lassen wollen. Doch soll solche vorzeichnus nit lenger dan bis nf
die zeit, das die gemelte Ordnung kompt, gelten. Sie sollen auch ir
gesenge darnach anheben, damit sie kein Verhinderung des predig-
ampts halb oder sacrament über gewontliche zeit prengen.
Der unzuchtigen weiber halben haben sie bewilligt, die von sich
zu thun und hinfurder in solchem schentlichen gotlosen leben nit zu
wandeln; daruf der rath ein gut ufsehen haben soll, darmit solehe
ergemis über ire verwilligung nit geduldet werde. Welchs wir inen
dem rath hiermit in ire pflicht wollen gebunden haben.
Als auch die canonicken silber, brif und cleinoter der kirchen
haben von hier gebracht, so haben sie solche sielber, brif und
cleinoter widder alhir zur stede zu brengen gelobt und zugesagt, sollen
und wollen die auch nit one unser oder der landschaft; mitwissen und
bewilligung nit vorbrengen oder die abhendig werden lassen.
^) Der aus Hannover berufene erste evangelische Stadtprediger Rudoljph 3föQer,
gestorben ais Superintendent 1568, Vgl Schläger, Kurze Kirchen-Beform.'CtesA.
der Stadt Hameln, Hann, 1840. Seite 22 f, ») Siehe Nr, 747.
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1542. 569
So sollen und wollen auch wir sambt dem rathe hier entgegen
die gemelten canonicken mit gnedigem und gunstigem schütz in allen
christlichen und billichen sachen beschirmen, hanthaben und nit ver-
lassen. Damit nu dis alles, wie angezogen stet, vest unvorbruchlich
Yon allen teilen volfiirt und wol gehalten werden soll, so haben wir
obgemelte furstin zu urkimt disen brif mit unserm hantzaichen und
fürstlichem ringsecret bevestigt. Desgleichen haben wir capittelshem
unser aller nahmen mit unsem aigen banden hirunter verzeichent und
mit des capittels sigel disen brif auch untirdruckt. So haben wir
der rath zu Hameln unser stat secret hir auch underdrugkt. und ist
diser Vertragsbrief gedreyfachtet, der einen wir vor uns behalten und
die andern den obgemelten parteien behandigt und zugestelt. Ge-
schehen und geben zu Hameln nach Gristi geburt tausent fünfhundert
darnach im zwei und vierzigsten jaren am freitag nach Valentini. *)
Unterschriften: Elisabet etc. mit eigener haut etc.
Johannes Gogreve decanus manu propria scripsit.
Johannes Mauwerdt scripsit.
Johannes Homeman mit eygener haut.
Johannes Thomas scripsit.
Bernardus Thome scripsit.
Or, auf Pap. zu E. (Bon. 606 <^). Mü 3 (M.-Sgln,
^) Am selben Tage rcurden (von der Herzogin) an das Kapitel folgende fünf
Fragen gerichtet: Erstlich schal man mitanzeigen, was das capittel zu erhaltung
des predicanten und twier capellanen geben kann und will? Zum andern, was
man zu erhaltung des Schulmeisters. Zum dritten, ob meine herren des capittels
die Ordnung, so ihro fürstlichen gnaden stellen lassen werden, annehmen wollen
oder nicht ? Zum vierten, ob sie siegel, briefe und der kirchen kleinodie wiederum
ins fürstenthum verschaifen wollen oder nicht? Zum fönften, ob sie alle ver-
dächtigte persohnen von sek dohn und ok verdächtige hüser mieden wollen oder
nicht? Die ebenfalls am selben Tage gegebene Antwort lautete: Thom ersten, dem
predicanten tho gebende, so ist dat capittel bedünken, sien nicht schuldig dem
predicajiten und capellanen tho lohnende, angesein dat jetzige predicanten alle
parochialia von dopen (?) etc. und süs an sek nöhmen. Item ein predicant der
kerken tho Hameln heft sÜs sien Stipendium gehat und ein capittel densülften
nicht besoldet. 2) Item de schohnester is alle tiet wie noch von der lüde kinder
belohnet und heft sek wol dar können von erhohlden. 3) Item ein cappittel
biddet, dat ohre fürstl. gnaden wollen gnädiglich samt der kerken vicarien se
laten beruhen by olden seden und gewohnten, dei sei alle by eyden hebben
befestig'et und können derhalben dar nicht aftredeu. 4) Item segel und breve,
ok kleinodia der kerken will ein capittel stedes tho antworden. 5) Item dei
verdächtigen persohnen willt sei von sek dann. Aus Edschr, C 2$^ pag, 3 f. zu E.,
tcoseibst dann obiger Vergleich in Absdvrift folgt.
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570 154».
746. Die Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg
befreit das Stift als Entgelt für die Besoldung des Superintendenten
von der Steuer. 1542, Februar 17.
Wir Elisabeth von gottes gnaden gebohrne marggräfin zu Branden-
burg, herzogin zu Braunschweig und Lüneburg witwe, thun kund und
allermänniglich zu wissen, nachdem wir mit den herren des capittek
vermöge eines aufgerichteten recess gehandelt^), die weil wir nun
ihr Unvermögens vermerket, haben wir in erstattung der besoldung,
die sie unterthäniglich dem Superintendenten zu geben erboten,
gnädiglich nachgegeben, dass sie jetzund der Schätzung befreyet sollen
seyn, wollen sie auch weiter gnädiglich bey ihren Privilegien mit den
nachJahren bis auf unsern freundlichen lieben söhn handhaben und
vertheidigen. Des zu uhrkund haben wir diesen brief mit unaenn
handzeichen und gewöhnlichem petschier versiegelt. Datum Hameln
am freytage nach Yalentini anno im fünfzehnhundert und zwey und
vierzigstem jähre.
Elisabeth, mit eigener handt.
Aus Hdschr. C2S^ zu E, pag. 10.
747. Anton Corvinus übersendet auf Befehl der Herzogin Elisabeth
zu Braunschweig und Lüneburg dem Dechanten eitie interimistische
Gottesdienstordnung. Wennigsen. 1542, Februar 19.
Dem würdigen herm decken zu Hameln zu eigenen bänden.^)
Ordo ceremoniarum in templo sancti Bonifacii Hamelensi usque
ad publicationem ordinationis ecclesiasticae.')
Primo matutinis precibus uno nocturno contenti sint cum respon-
soriis et lectionibus e sacra scriptura petitis, quibus *Te Deum lan-
damus* addant cum laudibus et *Benedictus' collecta sive preces ^Sint
pie*) sine suffragiis sanctorum'. Ait enim Dominus „Invoca me in die
tribulationis" *) et iterum „Quicquid petieritis Patrem in nomine meo,
dabit vobis"'^) et 1. Joh. 2*): Si quis peccaverit, advocatum habemns
apud dominum Jesum Christum iustum ; hie est propitiatio pro peccatis
nostris et non pro nostris tantum, sed pro peccatis totius mundi.
a) Zwei andere Vorlagen zu H. (Hdschr. C 23^ fol. 11 und aus Hann. Des. 75
Bon. Stift Hameln nr. 10 fol. 16) purae.
*) Nr. 745. «) In der Hdschr. C2B^ (zu H.) steht über der Adresse: Fnit
praesentatum domino decano die cathedra Petri (Febr. 22) in cboro per iuvenem
quendam non sigillatum. ') Die zu Erfurt 1542 durch MeUhior Saniisen in der
Arche Noä hochdeutsch und 1544 auch niedersächsis(^ gedrudcte Kirehenordmmg.
Ahgedr. bei Scfiläger a. a. 0. Seite 16 ff. *) Psdlm 49, 15. ») Joh. 14, 13. •) VenJ.
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154». 571
Deinde psallant domini primam, tertiam, sextam, nonam cum suis
hymnis *Jam lucis orto sydere^ et aliis, qui sunt sinceri ante mille
annos a Prudentio, Sedulio et aliis sanctis patribus conscripti. Dent
autem operam in psallendo, ne illud propheticum merito audiant
Esaie cap. 29^): „Quia appropinquat populus iste ore suo et labiis
suis glorificat me, cor autem eius longe est a me et timuerunt me
mandato hominum et doctrinis'* et illud Arnos cap. 5: „Aufer a me
tumultum carminum tuorum; memores sint illius, quos apostolus monet
psallantes in cordibus vestris gratias agentes in nomine domini Jesu
Christi" et rursum „Docete et commonete invicem vos cantionibus et
hymnis spiritualibus cum gratia canentes in corde vestro Domino".
Insuper meminisse debent domini inter cantandum, quod divus Hiero-
nimus dixit: Melior est quaecunque^) psalmorum decantatio cum
cordis puritate, serenitate et spirituali hilaritate quam totius psalterii
modulatio cum anxietate cordis atque tristitia.
Postremo pennittitur etiam dominis in templo sancti Bonifacii,
ut yespertinas preces cum completorio psallant cum hymnis piis et,
ut ante dixi, cum sacra scriptura consentientibus, quales sint: 'Christe,
qui lux es et dies"*, *Vita sanctorum% 'Ad coenam agni providi\
Utantur etiam collectis de tempore. Prorsus autem omittant
consecrationes aquae, salis, palmarum azimorum, ignis, baptismi, her-
barum una cum universo apparatu seu officio^) in die parasceves et
in nocte paschali.
Mandat etiam illustrissima principissa, ut toUantur imagines, quae
cereis colxmtur et lampadibus, et quam primum blasphemia atque
abusus sacramenti finiatur et exterminetur e muro monstrantia, ut
vocatur, seu viaticum cmn lichno et lampade.
Reliqua de missis privatis et theatricis ita serventur, ut est in
litteris recessus.^)
Haec fecit conscribi doctor Corvinus ex mandato generosae
dominae. Datum in Wenigesen dominica Esto mihi in anno 1 542.
Aus dem Mscr. Herr pag, 293 (Dep. Hameln Hdschr. 33 zu H,), Eine zweite,
weniger correcte Copie in Hdschr. C23^ zu H, pag, 10 nr, 5.
748. Die Städte Hildesheim, Göttingen, Hannover, Northeim, Ein-
beck und Hameln^) schliessen auf 10 Jahre ein Defensivbündniss gegen
feindlichen Angriffe zu gemeinsamem Handeln in Religionssachen, bei
») Vorlage Mscr. Herr faUMuHi quinque. ^) Die auf Seite 570 Note a
genannten Vorlagen schreiben herbarmn, uvarum universis apparatu et ofßcia.
») Vers 13, «) Vers 23, ») Nr. 746. *) Hamdn haUe 60 Fussknechte
zu stellen und 1200 Bhein. GoldguMen zu zahlen.
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572 164t.
Bann, Acht und Äberacht, zu friedlichem Austrag von RechtssireUig'
ketten und gegenseitiger Aushälfe mit Bechtsverständigen unier Ein-
richtung eines von Hildesheim einzuberufenden Bundestages in dieser
Stadt. 1542, Mai 7.
Gedr, Doebner, ÜB. VIII nr. 862. Die ÄusferHgfing für Einbeck im Staä^
arcMv daselbst nr. 209 mit 6 Sgln.
749« Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg über-
sendet dem Stift die gedruckte Kirchenordnung und steUt ausserdem
eine Spezialordnung für das Stift in Aussicht. Minden. 1542, Juni 2.^)
Von gottes gnaden Elisabeth, gebohrene markgräfin zu Branden-
burg etc., Iierzogin zu Braunschweig und Lüneburg witwe, unsein
gruss zuvor. Würdige liebe getreue. Wir schicken euch hie beneben
zu unsere Ordnung in druk ausgegangen, so wir mit rath und wissen
unser mitzugeordneten Vormündern, auch der gelahrten aufgeriditet,
getheilet in drey theile.*)
Die ersten beyden theile handeln von christlicher lehre und
kinderzucht, wie man sich in selbige schicken soll, und seynd gewiss,
dass solche lehre gottes wort und den fümehmsten heiligen vsten
gemäss und gleichförmig ist; soll auch von unsem gelahrten emem
jeden, so solche lehre anfechten und vor unrecht ausschreien wollte,
gebührliche und genugsahme antwort und rechnung davon gegeben
werden. Und ist demnach unsere ernstliche meynung und befehl, so
ihr jemand unter euch habet zum predigamt geschikt, dass sich
derselbige solcher lehre imd gegebener anleitung in seinen predigen
gleichförmig und gemäss halte.
Wo ihr aber tüchtige Icute zu solchem amte nicht hättet, sollt
ihr nach einem geschiktem manne aufs förderlichste trachten und
mit besoldung dermassen halten, dass er solches amt fleissig pflegen
und warten könne. Dann es will uns anstatt unsers freundlichen lieben
unmündigen sohnes gebühren, dass wir bey unsem armen unterthanen
gottes wort fordern und fortsetzen.
Das dritte theil handelt von kirchenordnung und christlichen
ceremonien, die man neben der lehre zu reizung und Übung der
Jugend auch haben muss. Sofeme nun dieselbige die messe und
sacramenta betrift, sollt ihr die auch zu halten schuldig seyn. Dann
wir wollen dess gegen gott dem almächtigen hiemit unser conscienx
gefreiet haben.
0 In der Vorl steht über der Urkunde: Recepimus 1542 in vigilia vLsitationis
Mariae (Jtdi 1). <) Wegen des Druckes dieser Ktrehenordnung vgl Nr. 747 Natel
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164«. 573
Was aber andere eure stiftsIebeDsceremonien, sonderlich canonicas
horas und andere singen betrift, haben wir euch eine sonderliche Ord-
nung^) stellen und begreifen lassen, die wir euch darnach zu richten
auch furderlich zuschicken wollen, mit gnädigen und ernstlichen be-
gehren, dass ihr alle fleiss furw endet, damit solche unsere Ordnung
angenommen, gehalten und in das werk gebracht werde; daran thut
ihr gott dem herrn ein wolgefallen. So wollen wirs uns gänzlich
zu euch versehen und, so ihr euch der gebühr hierinne haltet, euch*)
in gnaden erkennen. Datum Minden, am freytage in den pfingsten 1 542.
Elisabeth, mit eigener handt.
Adresse: Den würdigen unsem lieben getreuen dechant, senior
und ganzem capittel zu Hameln.
ÄU8 Hdacfvr. C^S^ zu Ä pag. Uff,
750. Die Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Limeburg
befiehlt dem Stift, die nach dem Recess vom 17, Febr. *) 8 Jahr lang
au entrichtenden, jedoch dem Pfarrer Monster Rudolf MoUer ver-
weigerten 30 Gidden zur erhaltung des dieners des evangelii binnen
14 Tagen cm den Vogt der Stadt zu zahlen. ') Münden. 1542, Juni 28
(am mittwochen nach Johannis baptistae anno domini etc.*') xlii).
Am Hdschr. C 23^ zu H. pag. 16.
761« Rathsordnung aus der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts.^)
Sathe so oldt unde nie raedt zu Hamelen gesettet hebben.
Zum ersten sol kein borger oder borgersche eine aver den
andern vor frombden overhem oder vor frombden gerichten verclagen
by peen twolf Bremer marck.
») Vorl. und euch. ^) Vorl. in.
^) Diese Specialordnung habe ich leider nicht auffinden können; sie muss noch
Ende des Jahres oder in den ersten Monaten des nächsten überwiesen worden sein.
Vgl. hierzu Nr. 764. ») Siehe Nr. 746. •) Da die Bezahlung trotzdem nicht erfolgte,
weist die Herzogin den Vogt Jost MöUer zu Hameln an, unter allen Umständen das
rückständige Gehalt einzi^eiben, ev. es selber dem Magister vorzustrecken. Da das
Stift ausserdem auch die Visitation nicht angenommen habe, seien äUe GiUer des-
selben innerhalb und ausserhalb der Stadt mit Besdhlag zu belegen. Minden. 1643,
Mai 8 (dienstag nach Ezaudi). A. a. 0. pag. 19. Ein gleicher BefM ergdU am
selben Tage an alle Vögte, Drosten etc. A. a. 0. pag. 21. Vgl. auch Schläger a. a. 0.
S. 26ff. *) Sie steht unmittelbar vor den RaihswiUkwren der Jahre 1631 und 1636
(Nr. 722 und 733) und ist von derselben Hand wie die beiden andern geschrieben,
wahrscheinlich von der des Stadtschreibers Franz Möller, der 1661 sein Amt antrat.
Vgl über ihn die Bemerkungen in Bd. I pag. LXVII wr. 21.
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574 1« Hälft« saec. XTI.
Idt schal ock nein borger oder borgersche dem andern sin gut
besloen oder unvorclaget inpanden, ydt sy dan, dat he sich fluchtich
make, by peen einem punde, oder dat he sin gut darnach makede,
dat he fluchtich werden moste, welches de cleger dem rade witlich
doen schal.
So ock ein borger den andern tho Hamelen doidt sloge, daer
gott vor sy, schal de deder in Hamelen nummermer tho wonende
inkomen.
So ock ein borger sine borgerschop in frevel upgeve, de schal
se unde sine inigunge uppe nie wedderwinnen.
Idt schal ock ein ider borger, so inigunge heft, sine krigesgewehr
unde ein ider bruwer syne hakenbussen hebben bi peen dren punden.
Idt schal ock nein borger binnen oder buthen unser stadt mit
karten, Jworppelen oder sunst speien noch in einem huse gestaden
by peen einem punde, so oft solches geschege.
Von knicken unde lantweren.
Idt schal nemandt den stadtknicken oder lantweren neger hauwen
noch plogen dan twier morgen breit by peen einem punde.
So ock jemandt in den knicken hauwede, schal gefencklich in-
getogen werden oder sodane gefencknisse mit dren punden losen.
So ock jemandt in den knicken wes thobreke, schal ein punt geven
unde de broke ys dem wroger half.
Idt schal ock nemandt in der stadtholtunge ofte knicken waer-
schop nemen oder doen py peen dren punden.
Idt schal ock nemant dem andern von dem sinen up dem felde
körn, gras, kruit, tune, plancken oder hopstocke nemen noch afhoden.
So oft dat geschege, schal [he] dem rade ein punt geven oder
staen einen dach in dem halsisem unde dem beschedigeden sinen
schaden gelden.
Idt schal nemandt vom lande körn noch hoppen lesen unde
wechdragen by einem punde.
So ock jemandt in tydt der amte uth der stadt in frombden
arbeit sich begeve, de schal hir nicht wedder ingestadet werden, he
hebbe dan vorerst dre punt [tho broke gegevenj.
Idt schal ock nemandt nichts buten den doren noch den slach-
bomen, alleine up dem marckede ethwas kopen unde nemandt dem
andern in den koephallen by peen x kortlingen unde glichwol des
kopes afstaen.
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1. Hälfte saec. XTI. 575
Von molt kopen oder vorkopen.
Idt schal nemandt molt kopen noch vorkopen, he sy dan ein
bruwer. So jemandt dar aver dede, so vel molder alse he vorkofte
oder kofte, so vel piint geldes schal he tho broke geven.
Deinstknechte unde megede.
So ein deinstknecht oder maget ane orsache sinen hern oder
fmwen, ehir se uth gedenet hedden, uth dem deinste gingen, scholen
hir nicht ane der hern unde fmwen willen in deinste geleden werden;
80 desulven tho deinste oder thor harberge innehme, scholen dem rade
ein pmit unde deme se entgaen sint x kortlinge tho broke geven.
Von lucht unde fuer.
So jemandt in sinen hof oder schune mit apener lucht oder mit
blasen sunder luchten ginge, schal dem rade, so oft dat geschege
unde gesehen werde, ein punt geven; unde so ydt jemandt sege
unde nicht von sich sede, gift x kortlinge.
So ock by jemande fuer by dage oder nacht upstunde unde dat
alleine reddede, schal dem rade eine lodige marck geven.
Idt schal ock nemandt scheve oder stro in sinem hove oder up
der Straten bamen by einem punde.
Gerechte maken.
Idt schal ock nemandt in unser stadt ane orsache ein gerechte
maken by peen einem punde.
Flass rothen.
Idt schal nemant von der langen brugge an, bis so wiet de
Werder wendet, flass rotten by x kortlingen.
Promet behr nicht seilen.
Idt schal nemandt binnen unser stadt fromet behr seilen by peen
dren punden.
Wardtschoppes gifte.
Idt schal in den wardtschoppes kosten nemandt ein beter cleftode
geven dan von einem punt geldeswerdt oder so vel geldes by broke
einem punde. Doch steit ydt fry vader, moder, suester unde broder,
swester- unde broderkindem, wat de geven wollen.
Bruweampt.
So jemandt mit uns des bruweamptes wil gebruken unde in
einem steinhuse wonet, schal sestich gülden daranne hebben, unde in
dem bomenhuse veirtich gülden sunder argelist by vorluste des ampts.
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576 lft4S.
Idt schal des hilligen dages vor dren siegen under de pannen nicht
bothen noch vor der tydt nicht tho dorschenke anleggen by einem punde.
Idt schal ock nemandt vor sich noch vor einen andern behr vor
molt buten by peen dren piinden, so oft dat geschege.*)
Untucht.
So jemandt von echten luden in untucht legen unde danror
nicht sweren wolden, scholen eine lodige marck geven.
Idt schal ock iderman inwendich achte dagen sinen mess vor
siner doer wechbringen by peen v schul.
Lant in der meinte.
So jemandt lant uth der gemeinte geploget oder beseiget, dat
schal he liggen laten. Deit he dar aver, schal he up sine gefaer doen.
Lant, garden unde wische upseggen.
So jemandt von dem andern lant, garden oder wbche in meiger-
stat hedde unde ome dat nemen wolde, schal datsulve eine dem
andern twuschen Unser leven fruwen latern*) unde Michaelis dagen
upseggen unde dar mede solches nach gewontlicher wise liggen laten.
AiM einem StcUutenhudi des Eaths; in H, (Cal Br. Ärch. Des. 8 HJamdn
nr. 10^ fei. 11).
7B2. Antonius Corvinus fordert vom Stift auf Beschwerde des
Magisters Rudolf (MöUer) Abstellung der gottesdienstlichen Unordnungen
und citirt dasselbe zur Verantwortung nach Pattensen. Paitensen.
1543, Februar 23.
Meinen grus zu voran! Wirdige andechtige hem. Es klagt mir
euer pfarher magister Budolphus, das ir in dem durch mich auf-
gerichteten recess und vertrag, so diessen winter mit euer verwilli-
gung furgenommen und vertragen, nicht allein niderfellig worden,
sondern auch seine person mit unleiderlichen und beschwerlichen
schmehe und ehrenrürigen werten angegriffen und angetastet auch
in eueren szingen viel Unordnung und ungeschicklickeit, sonderlichen
trotz treiben und widder die ausgangene Airstliche Ordnung*) halten
solt, mit bitte, ich wolle disz alles abschaffen helfen oder verschaffen,
das unser g(nädige) f(ürstin) und f(rau) selbs ein einsehens, damit
solchem mutwillen gesteuert werde, thun möge. Nu hette ich mich
des zu euch keinesweges versehen, das ir widder euer ja und ver-
willigimg solche ungeschicklickeit furgenommen haben soltet; hatte
auch albereit unser g. f. und f. den geschehen handel gerümet, an
») Steht in der Vorlage tmter dem Absatz Untucht.
*) September 8. *) Siehe Nr. 747 und 749.
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154S. 577
welchen ire f. g. gnedigen gefallen hatte, in hofnung, es solte den
szachen nu bey euch geraten sein. Weil ir aber itzo mit den lesten
vertrage gleicher gestalt handelt, wie mit den ersten auch, dar ir
zu . . . *) liefet, gehandelt wart, unde dennoch magister Rudolphus in
pillichen szachen schützung haben sol und mus, so ist mein beger
von ampts wegen und für mein person freuntlich bitte, ir wollet auf
den Sonntag Laetare*) im mittage hir zu Pattensen erscheinen für
meinen lieben gevatteren den landrosten und mir gemelts magistri
Rudolphen klage anzuhören, antwort zu geben und bescheidt zu
gewarten. Weil ir auch mit eueren trotzigen ungeschickten, unver-
stendlichen und unordigen szingen szo viel ergernis anrichtet und damit
das predigampt und der rechtschafne gotsdienste in alle wege ver-
hindert, so ist abermals von ampts wegen mein ernstlicher befel, das ir
mit allen eueren szingen bis auf unsers g. f. und f. weiter bescheid
gantz und gar stillestand macht und euch nach nichts anders dan nach
forstl. ausgangenen Ordnung haltet. Den ich habe in szinne, diesen
muthwillen an ir f. g. von stund an gelangen zu lassen und zu ver-
schaffen, das ir dennoch euer landesfurstin, szo lange ire f. g. am
regiment sein wirdet, und irer f. g. Ordnung szo muthwilliglich und
ungestraft nicht verachten solt, welches ich von diesen turbiren, euer
szingen und papistische ceremonien belangend, verstanden haben wil,
in hoffnung, die vorigen sache sollen durch den landdrosten und mich
ire endschaft bekomen; wo nicht, wirt hochgedachte unser g. f.
und f. in denselbigen, das ir zum gehorszam komet, auch zu raten
wissen. Solchs habe ich euch guter meinung unangezeigt nicht lassen
wollen und bin auch sonst zu dienen geneigt. Datum Pattensen am
freitage nach Reminiscere anno (15)43.
Antonius Corvinus superintendens.
Am Mscr. Herr II Seite 398 (Hdwhr, Dep. Hameln 34 zu H). — Gedr.
Schlüger, Kurze Kirchen- ReftyrrnaL-Gesch. der Stadi Hameln, Seite 26 f.
753. Anton Corvinus antwortet dem Stift wegen seines ersten
Schreibens (Nr. 752), Pattensen. (15)43, März 5.
Meinen grus zu voran! Wirdige unde achtpare gunstige hern.
Euer antwort auf meine an euch gethane schrift habe ich empfangen
und das ir schreibt, ir bettet euch solcher schrift bey mir nicht ver-
sehen, darauf sage ich, das ich mich viel weniger zu euch versehen
bette, das ir über die vertrege beide fürstlichen und meinen^) mir zu
») Diese SteUe in dem vermuthlich nicht mehr erJialtenen Or, angeblich durch
Mäusefrasa zerfressen.
»; März 4. *) Vgl. Nr. 744, 740 und 747.
Uameler Urkimdenbiich II. 37
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578 iW8.
solchen schreiben so grobe ursach soltet gegeben haben, und habe
sorge, ir werdet die sache mit eueren muthwilligen fumemen der mal
eins gar vertreiben. Den das man die diener des worts, von unser
g. herschaft euch gesetzt, dermaszen solte tracktiren, schmehen und
schelten lassen, wirt nicht geschehen und wirt die herschaft hirin
zu raten wissen, kan aber doch erleiden, das mit dieser sache, so viel
dieselbige schmeheworte betrift, gutlicher handel durch einen erbaren
rath furgenomen werde und, sodan die gute entstündt, kan ich er-
leiden, das damit bis auf den künftigen synodum still gehalten werde,
doch magistro Rudolphe an seinen ehren unschedlich. Mit dem an-
genomen capellan lasse ich gleichfals geschehen und neme es zu
danke an, das ir euch in dieselbe sache also schicket, das weiter
klagens nicht von noten sey; den ir wisset, was ir verwilligt und
derhalben zu th\m schuldig seit. Es klagt mir aber magister Hudol-
phus über den cüster, das sich derselbe garnicht bessere, in dreien, jaren
zum sacrament nicht gewesen und gots wort gar zuwidder sey, sich
auch nach ime als den pfarhem gamichts schickt, weil sich dan nicht
gepuren wil, das ein feind des evangelii mit einem christlichen pfar-
hem, wenn er die hochwürdigen sacramente handelt, umbgehe. So
sol den diaken hiemit kraft meines ampts und des lösten Vertrages
nachgegeben sein, das sie einen cüster dem pfarhem treglich an-
nemen. Wolt ir dabei einen diener haben, der in eure kirchen des
nachts euch das euer bewart und euer schuld einmant, lasse ich wol
geschehen. Soviel die verpoten horas belanget, lasse ichs bei meinem
vorigen schreiben pleiben und sollen euch und eueren vicarüs
dieselbige gar niedergelegt und nicht weiter oder mehr dan in der
f. auszgangenen Ordnung verzeichnet zu szingen erlaubt sein. Ge-
piert euch solchs von wegen der hohen oberkeit in kraft meines
ampts \md fürstlichs Vertrags, in welchen ir euch solchs zu thun selbs
verpflichtet habt, und wengleich ein ergers daraus entstehen wurde, wie
ir schreibt, und ich doch wie solchs geschehen könte, ir wollet dan
zu ander herschaft ausflucht szuchen, nicht denken kan, so wird unser
g. herschaft hirin wol rath zu treffen wissen und mochtet euch solchs
Schreibens wol enthalten, dieweil euer landsfurst noch im leben ist.
got habe lob, und mit gots hülfe lange zeit regieren soll. Solchs habe
ich euch auf euer schreiben nicht verhalten wollen und bin euch auf
euer bessrung zu dienen geneigt. Datimi Pattensen am montage
nach Laetare anno (15)43.
Ant. Corvinus D. superintendens.
ÄU8 M8cr. Herr II Seite 400 (Hdschr, Dfip. Hameln 34 eu H.)* — Gedr, Schiäger,
Kwrze Kfrchen-Refarmat.'Gesch, der Stadt Hameln, Seüe 27 f.
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1S43. 579
754. Herzogin Elisabeth eu Braunschweig und Lüneburg schärft
dem Stift genauere Beobachtung der kürdichst ergangenen Kirchen-
ordnung ein. Mimden. 1543, Mai 8,
Von gottes gnaden Elisabeth, gebohme marckgräfin zu Branden-
burg, herzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. witwe, unsem
grusz zuvor. Liebe getreuen! Wir werden glaublich berichtet, wie
dass ihr in unser und euer Stiftskirchen mit singen und lesen ganz
angeschickt halten sollet, also dass die predigten und sonderlich uf
die festtage zu rechten tyden nicht können der gemeinen bey euch
vorgetragen werden. Dieweilen wir euch nun aber verschiener zeit
unsere ausgegangene Ordnung zugeschicket und wol verhoflfet, ihr
hättet derselbigen nachgelebet, so befinden wir dennoch das wieder-
spiel. Derhalben ist nochmahl unser ernstlicher befehl und begehr,
ihr wollet euch der Ordnung gemäss halten, mit euren singen und
lesen also richten, dass uf die sonntage und festtage das amt und
concion zu rechter zeit geschehen möge oder uf gemeldte tage gar
still schweigen und die Werktage eure horas nach laut der Ordnung
halten. Hierinnen auch gehorsamlich erzeigen wollen wir uns zu
euch versehen und geschieht darannen unsere meynung. Datum
Münden dienstages na Exaudi anno MDXLIII.
Elisabeth etc. mit eigener handt.
Adresse: Dem würdigen unsem lieben getreuen dechant, seniorn
und gantzen capittel unsers stifts sancti Bonifacii.
Aus Cop. C 25* pag. 18 zu JET.
755. Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg beant-
wortet die Rechtfertigung des Stifts auf ihr Schreiben Nr. 754. Münden.
1543, Juni 19.
Von gottes gnaden Elisabeth, gebohrene marcgrafin zu Branden-
burg, herzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. witwe. Liebe
imterthänige und getreue! Wir haben eure Verantwortung und
schreiben^) belangend die horas, so man euch die sonntage und
festtage niedergeleget, item die Visitation, so ihr geweigert, desgleichen
den kummer, so wir solcher Weigerung halber auf eure guter ge-
leget ^) empfangen und alles Inhalts verstanden und mögen euch
darauf ernstlicher meynung nicht verhalten, dass auf die sonntage
und festtage in eurer kirehen nichts anders gelesen oder gesungen
werden soll, wie dann in unserer ausgegangenen Verordnung ver-
^) Dieses 8(^eiben vermachte ich leider niM zu ermitieln, *) Vgl Nr. 760 Note 8,
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580 1548.
zeichnet ist, und soll solches durch den praedicanten, die schuhl-
gesellen und die schüler geschehen, wie dann unsere visitatores be-
fohlen haben. Sonst auf die Werktage lassen wir geschehen, dass
ihr eure horas de tempore ordentlich singet und haltet, sofern die
werktagspredigten dadurch nicht verhindert werden, in Zuversicht, ihr
werdet solch unser gebot nicht überschreiten, sondern uns hieran
billigen gehorsam leisten.
Soviel die Ordnung belangend wissen wir zimlich wol, wie ihr
euch bisher gegen dieselbige erzeiget, und tragen keinen zweifei, wann
ein ehrbahrer rath von Hameln und die ganze gemeine euch desfall
zeugnuss geben solle, es würde dieselbe ganz viel anders lauten, als
wie euer schreiben lautet.
Was wir auch ungefehrlich vor zwey jähren^) vor einen reeess
mit euch aufgerichtet, wissen wir uns wol zu erinnern. Weil aber
derselbige auf die künftige Visitation referiret, die ihr aber muhtwillig
geweigert und das inventiren (der) siegel und briefe und kleinodien
unsern visitatoren abgeschlagen, so haben wir unsers erachtens auf
eure guter billig einen kummer geleget; wissen euch auch solcher
guter gebrauch, welches kirchenguter heissen und seyn, nicht eher
wiederum zu vergönnen oder den kummer abzuschaffen, bis ihr euch
wie die gehorsahmen in gottes wort und unsere ausgegangene ordnonge
recht schicket, der Visitation plaz gebet und eure siegel und briefe
und kleinodia, die wir euch doch wie andern zu lassen gesinnet, in-
ventiren lasset. Dann wann ihr gleich lange schreibet, ihr habet
solche Siegel und briefe und kleinodia in fester bewahrung, so können
wir doch, weil ihr uns die besichtigung und das inventiren weigert
dass es wahr sey, nicht glauben und bleiben demnach, bis ihr ändert»
gesinnet werdet, bey unserm vorigem befehl und schreiben *), versehen
uns auch, unser voigt werde auch hierinnen ohne unsern befehl nichts
verhängen oder nachgeben.
Solches haben wir euch auf euer schreiben und bitte, darnach
ihr euch zu richten hättet, zur Wiederantwort ernstlicher meynunge nicht
wollen verhalten und sind euch sonst, wenn ihr euch bessern werdet
in gnaden geneigt. Datum Münden dienstages nach Yiti anno 1543.
Elisabeth etc. mit eigener handt.
Adresse: Unsern lieben andächtigen und getreuen dechant seniori
und ganzem capittel zu Hameln.
Aus Cop. C23^ pag. 22 zu H,
>) Nr, 745. *) Gemeint üt loohl der Ärredbefefü in JNr, 750 NoU 3.
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1544. 581
766. Vergleich atmschen Philipp von Bortfeld und dem Bath wegen
des Hofes Jerusalem und Ankaufes eines Hauses in der Stadt. 1544,
August 4,
Ick Philips von Bortfeld e und wy borgennester und raidmanne
der Stadt Hamelen bekennen openbar vor uns, unse erven, erfnemen,
nakomen und alsweme, nachdem sick eyne tidt daher under uns
zcangk und wederwille togedragen sodanes hofes halven also bynnen
genanter und unser stadt, to Jerusalem genant, gelegen imd den
emvesten den Hacken to Oder togehorich syn mach, welkeren ick
Philips an my von densulven wol gelanget, aber uth ingewendten
orsacken von schote und anders herrorende nicht hebbe to rauligem
gebrucke bringen mögen, worumme ock allerleie vorhinderinge jegen
de borger gemelter stadt und ore guder hinweder vorgenomen was:
szo hebben wy uns hüte dato underlanges fruntlig undersproken und
voreyniget, also dat ick Philips my vorgemeltes hofes und daranne
tostanden gerechticheid frywillich geutert und entslagen, doet und
afgedan, dersulven weder dorch mick eder eynen andern gestracks
eft indirecte nummer to irfrawen eder irfrawen tolaten und also den
Haken wederumme to husz gewiset. Hebbe ock demnach alle an-
gelechte kummer relaxert, do dat ock alle und iszlig in besunder
jegenwordigen orkunde dusser schrift gudwillich und ane eyments
drang eder belistigunge. Und wy vorgemelte borgennester und raid
hebben datsulve also von ome denglig angenomen und wederumme
myt gudem vorweten und vorwilligen unser bigeordenten borger, idoch
ane nadeil unser Privilegien, rechten und gewonheiden, welckere wy
hyrmede nicht willen geswecket hebben, uth fruntschap vergünstiget
und nagegefen, dat gemelte Philips eyn borgerhusz bynnen unser
Stadt kopen und de tidt synes levendes eigendomlig hebben und
nutten mach, an welckerem orde om drechligest ist. He schall sick
aber darinne neyner borgerligen narunge undernemen, sunderlig schall
weder he eder dejenne, wo dat synenthalven bewonen mach, darinne
nicht bruwen. Davon schall he uns vor stadschott und alle ander
plicht jerliges ton twelften^) twelf gülden munte hantrecken und be-
talen, ock wider von wegen der inwonenden personen eder sick
sulvest nergen to vorhaft wesen neynerleie, utgesloten wo dat itzunder
alreide namen heft eder in komenden tiden krigen mach, doch uth-
bescheiden: ef men an der stadtveste grafen eder buwen werde, szo
schall he darthoge lick den nabern vorstrickt szyn. Dergelicken schall
de inwoner sulkes huses, fruwe eder man, wor de borger szyn worde,
*) Januar 6.
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582 tM4
to gewonligem schote von synem gude anderen gelick und nicht vemer
Vorbunden und ungefryet wesen.
Dat ick Philips to dancke angenomen also vervolgen und ver-
volgen laten wyll, ock sussent liedsam und wesentlig to erzeeigen
befulbordet. EAP aber dorch böser lüde moytwillen dennoch twidracht
verorsacket und vorvallen werde, darinne schuUen gemelte borger-
mester und raid myner to eren und rechte alle tidt mechtich wesen,
doch also dat se my ock darby vor gewalt schütten und vordedingen
willen; und dannidde neyn wederwille künftigen möge erwecket
werden, szo hebbe ick my vorplichtet und vorplichte my ock hyr-
medde, dat ick my neyner wickbeldenguder bynnen der von Hamelen
lantweren gelegen erren eder, wat wise id ock gescheyn mochte,
underwinden sunder by mynen waren geloven stets entholden wyll.
Ick hebbe ock dergelicken von my gesecht, dat sodan husz, alse ick
kopen mach, borgerlich schall gebuwet und nicht dermaten schall
angerichtet werden, dat id mochte to duer und ofer borgerlige mate
to achten szyn. Denne wanner godt almechtich myt gnaden over my
geboden und von dusser erden gefurdert, szo schullen myne erven
datsulve eynem borger to Hamelen so de vorhanden gestelt wert mnb
rechte und temlige achtunge desjennen, alse id gewert is, weder-
umme verkopen und inantworden ane eynige insage, wo ick se des
hermedde vorbinde, allet by vorstrickinge gemeltes huses und des-
jennen, alse ick dar enbringen werde, dat ick darjegen denne abe
nu, nu(?) alse denne vorsette. Inmaten wy to beiden delen uns des
also fruntlig voreyniget und dorch neynerleie gesocht middel, wo dat
in eder buten beschreven rechten to finden were, uthtoloesen by mynen
eden vor uns und unse medebenoympten hyrmede wyllen underlanges
vorstrickt hebben ane argelist und geverde. To merer warheit hebbe
ick Philips vor my und myne medebenante myn angeborn sigil und
wy borgermester und raid vor uns und de unse unser stadt secret
neden an dussen bref don hangen. Gescheyn mandages na vincula
Petri anno na Christi unsers heylandts gebort vifteynhundert dama
im veyr und veirtigesten..
Or. m H, (Dep. Hameln 610). Beide Sgl ab.
757. Die Testamentsvollstrecker des weiland Johann Monnedk,
Vikars in der KapeUe des heil. Geistes, überweisen aus dessen Testamepäe
10 Crulden, welche zum Besten der Brüder des heil, Kreuzes besiimmi
waren, an die Vorsteher tho den almyssen des hilligen cruces in der
Marktkirche. Im Falle der Ablösung dieser Spende soU das Kapüal
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1545. 583
Bu Gunsten der Armen angelegt werden. 1545, Jtdi 13 (am dage
Margareta virginis).
Or. m H, (Jkp, Hameln 620). Mit Sgl des Jöh. Bender; die beiden andern ab,
758. Die Vorsteher der Armen in dem heil Geist verkaufen für
40 Ehein. Goldgzdden auf Lebenszeit wn den Bathmann Cord Halle
und seine Familie gegen jährlichen Zins den Garten vor der Lcmgen
JBriicke neben der Weser, uthbescheden eyn stucke nae dem berge
heu by demsulvigen garden. 1545, October 9 (am dage Dionisii socio-
rumque eius).
Or. in H. (JDep. Hameln 622). Mit 2 Sgln.
759. Eadrian von Zerssen, Hofmeister, Schtdise des propsteilichen
Gerichts, bittet Herzog Erich IL zu Braunschweig und Lüneburg, ihn
in seinem von den Voreltern überkommenen Schulzenamt zu schützen
und zu belassen, nachdem unlängst zum ersten Male, der Fall eingetreten
sei, dass man von seinem Gericht an das Hofgericht zu Pattensen
appellirt habe. Er bittet femer, die Landdrosten anzuweisen, solche
Appellationen nicht zu gestatten. Cassel. 1546, März 28 (uf pal-
manim).^)
Or. zu H. (aus Akte Eann. Des. 113 L II 24^ nr. ö).
760. Notariell beglaubigtes Testament des Vikars Jost Wige und
Aufnahme seines Inventars durch die Testamentsvollstrecker. 1546,
Aprü 4 und 1547, Jcmuwr 17.
^) Das SHft u/nterstatzt obiges Gesuch am 16. Aprü (Freitag nach Quasimodo-
^eniti) mit dem Hinweis, dass mit Zustimmung der Fächter am 7. Jan. 1640 beschlossen
sei, dat neymant van uns orer pachtguder halven alse den pachtheren in ander
gerichte schollen uthflucht socken, idt en sj denne, dat eyner dorch redelike
oirsake dartho gedrungen wurde, alsden an den probst unde schulten probst-
hoyesgerichtes tho Hamellen tho appelleren, wente dat capittel zampt den pach-
terers hebben zamptliker enichejt bewilliget, vor dussem gericbte recht tho geven
unde nemen, des ock durch ordel des rechten vorpenet unde nach der betalunge
solker pene alle gedane forderunge aftostellen unde noch by dussem gericbte
nach natuer solker pachtguder tho bljven. Dat denne jungest mandages nach
Quasimodogeniti itziges jaers (Aprü 12) upt nyge angenomen. Or. a. a. 0. — Am
19. Aprü antworteten die Bäthe aus Neustadt , dass man das Schreiben dem Herzog
nach seiner Bückkehr vorlegen werde. Das wir aber mitler zeit zu abbrach seiner
f. g. fürstlichen hoheiten obergericht und gerechtickeiten ethwas einreumen oder
begeben solten, hapt ir zu bedencken, das uns solchs in keine wege thunlich
oder zu verantworten sein wil. Concq^ a. a. 0.
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584 ^54«.
In nomine patris et filii et spiritus sancti. Nachdeme nicht wisser
wen de doith und nicht unwiaser wen de stunde, hebbe ick Jodocua
Wige vicarius der kercken sancti Bonifatii tho Hamelen den dach
myner wanderinge van dussem levende, den godt almechtich friste
na sinem willen, bedacht und thovoren angesein derhalven duth na-
folgende myn testament, van deme my godt de here vorlenth und
gegeven, gemaket und ordinert.
Int erste myne armen zele bevele ick dem almechtigen gode,
Jhesu Christo mynem vorloeser und selichmaker und Marien sin^r
leven moder und dem gantzen hymmelschen here, den lichenam dem
erthrike na christlicker wyse tho begravende. Myn gudt edder nalath
geve ick mynen leven suster und broder, de des schollen erven sin
und darvan geven unde betalen, wes ick hirinne vorgeve und vor-
thekent hebbe. Minen besten lepel, einen Lubschen gülden und dat
cunctor geve ick mynem veddem Joste Muggen, Predericke Muggen
und Margreten siner suster, myner leven moder, der godt gnedich
und barmhertich, suster und broderen malck einen gülden goldes
gewerde. Zwe sulveren lepel mynem broder; twe lepel gelick myner
suster. Myne boeke geve ick Johanni Wigen; dat corpus canonicmn
geve ick unsen heren vam capittel up de lyberie; so averst Johannes
Wige de boke vorachtede, geve ick se den gemeinen vicarien, so
vele der wesen mochte. Unsen hem vam capittel bin ick dre termin
ses pundt — maket achtein pundt — schuldig van memorien myner
patronen; de schal me ohne ock geven. Sestich gülden, de ick van
den frunden Metthen Paggen tho Hamborch entfangen hebbe, schal
me ohr und dem closter vorwissen, genante Metthe de dage obres
levendes de renthe krigen möge, und na obrem dode dat closter der
vorwarth sy. De vif pundt jarlickes bym ersamen rade tho Hamelen
geve ick umme goddes willen armen husarmen luden edder tho einer
spende, so dat myne testamentarien best erkennen koenen. Minen
testamentarien geve ick einem idem einen goltgulden edder gewerde.
Wes hir boven van alle dem mynen, scholen myn broder und suster
wo boven geschreven sick ervalen imd des thor ehre goddes bruken
und ock geven. Dusses myns lösten willen wil ick einen fasten fort-
ganck hebben, und we des nicht holden wolde, schal siner thogete-
kenden gifte und alle sines rechten ahn dem mynen vorfallen sin und
denne noch vor godde und den luden tho holden vorplichtet. Myne
testamentarien begere ick tho sinde her Johan Homeman, her Gert
van Ösen, her Martinus Hovet, Joste Muggen und Hans Wigen mynen
broder und bidde demodigen, se sodanes annemen und fullenbringen,
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1546. 585
so ick ohne des tho tniwe und vor sick gerne wolden geholden hebben.
So nu duth myn testament nicht alse ein genoichsam testament im
rechten bestan mochte, wil ick sodans alse ein codicil und mit alles
rechten behelp tröste und reddinge bevestet hebben und becledet.
Geschreven ahm dage Ambrosii anno 1546.
Item hern Hinricke van Frencke und Johannes van dem Busche
bin ick plichtich na uthwisinge der register, item minen commendisten
bin ick vehr jar schuldich, des jars twintich pundt; dar ick tho
Lubecke wes entfange, bin icks plichtich, sus nicht tho gevende, des
ick nicht entfangen hebbe. Dominus deus defensor mens nunc et in
evum; laus deo! Anno domini 1546 die vero quinto mensis Maii w. s. w.
Die am 17. Januar 1547 vorgenommene Aufnahme des Inventars
ergab:
Erstlick up der hindern domsen twe bedde mit ohrer thobehoringe ;
item ein kiste, darinne sine kleder alse ein swarth rock und ein
Bwarth mantel, twe rinchelen und twe par laken beslotten. Item ein
slothaftich cunctor, darinne gefunden ein sulveren vorguldet kelck mit
der pathenen, enen agnus dei, corporal und aller thobehoringe, itlicke
misseornamenta, casel, alven etc., vif sulveren lepel, vif corporal-
foder. Item itlicke register bedrepende de procuraturen hern Hin-
rickes van Frencke probenden mit velen quitantien. Ock itlicke register
Johans vam Busche bedrepende. Item in einem budel vehr gülden
ahn Marrinkrossen; in einem papyr dre Deventersche gülden, ses
gülden ahn Schreckenbergeren; twintich pundt ahn buerkroschen und
Lupschen Schillingen; veher und twintich grote und kleine boeke
gebunden und sine tyde imd bedeboeke. Twe alterdwelen; ein hora-
logium; ein heim, darins water under brenth; ein ketelhake, up der
bonen ein foder roggen und ein molder haveren; ein bilde in de
kercken gehorich.
Quibus Omnibus et singulis bonis et rebus premissis m. s. w. pre-
seutibus ibidem valido et provido Levin van Frencke et Hinrick
Reckenberges laycis Hildensemensis diocesis testibus ad premissa
vocatis atque rogatis.
und dewile ick Conradus Bartram Mindesches bischupdombs
clerick, uth pawestlicker gewalt ein openbar notarius u, s. w.
GleickzeUige Abschrift in H. (Cop, III 99« foL 112).
761. Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg theiU
Anton Corvin die Übertragung der durch den Tod des Bechanten Go-
greve freigewordenen Bekanie an den Pfarrer Magister Budolf Möller
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586 1546.
mü^) und ermahnt ihn, auf den NacUass des weiland (Dechanien)
Gogreve nach Lage der Umstände^) su Gunsten des herzoglichen Hauses ev.
Beschlag zu legen. ^) Münden, 1546, Mai 27 (donstags nach Gantate).
Conce^ zu H. (Hannover Des, 113 L II 24^ nr. 1).
762. Abschnitte aus dem Testament des Dechanten Magisters Johann
Gogreve, [1546],^)
Item dat closter to Visbecke ys my schuldich achtentich gülden
yn eynem breve , darup vorscreven van dem stifte tho Visbeke veer
gülden in golde Michaelis to betalende, darto hundert gülden yn den hof
to Tunderen, den Cordt Steynbrinkes [meiger?] ardet unde buwet; up
welke hundert gülden eyn foeder korns to renthe Michaelis, idoch myt
vif gülden aftolosende twischen Michaelis unde Martini. Dario hundert
gülden dorch dat convent to Visbeke unde ebdischen darsulvest my
up vorscreven vif gülden in golde uppe de hundert gülden up de
vertich veher molder korns hardes korns uth dem hove to Latferde,
den itzundes buwet unde ardiget Cordt Tilemans meiger darsulvest.
Item darto ys my dat convent darsulvest [schuldich] vertich gnlden
yn den hof to Latferde up veer molder hardes korns vorscreven unde
vorsegelt; darto noch vertich gülden up eyn half foeder korns to
Visbeke uthe dem meigerhove darsulvest belegen, den itzundes ar-
diget unde buwet Johannes Gisekunk (?). Darto sestich gülden in
golde dorch Jost van Monnichusen tor Hindenborch efte Grone in
synem erfgude thom Sunnenbom jarlikes uppe verden halven guld^
veher Martengrossen vorscreven. Van dussen sestehalf hundert gülden
unde ses unde twintich schullen myne testamentarien funderen eyne
ewighe vicarie yn der kercken to Hamelen, der primus possessor
magister Johannes Gogreve syn schall unde alle weken sua vita
durante vorplichtiget syn to veer missen unde ad memoriam in anni-
^) Am 26. Mai (Mitwoch nach Cantate) hatte die Herzogin durch AmM
Soliman die Nachricht vom Tode des Bechawten Gogreve erhalten mit der weiteren
Mittheütmg, dass derselbe ca. 6000 Gulden hinterlassen habe und ohne legitime JErben
verstorben sei. Or. a, a. 0. ') Es war ein leiblicher Bruder vorhanden; ausserdem
wurde auch die Abfassung eines Testaments vermuthet. A. a. 0. (Wegen des Hssto-
mentes siehe Nr. 762). Die Beschlagnahme scheint, wie Note 3 besagt, doch wohi aus
andern Gründen angeordnet worden zu sein. ^) Obigem Schreiben Uegt ein tm-
datirtes Schriflstück bei, in dem die Beschlagnahme des Nachlasses angeordnet wird
auf so lange, bis dem Organisten Martin Krebs die t/»m von dem verstcrbenen
Dechanten verweigerte Überlassung einer Vikarie zugestanden uru2 die Sperrung ihrer
Einkünfte aufgehoben tvürde. *) Der Dechant Chgreve siarb im Mai 1546. Vgl
hierzu Nr. 761 Note 1.
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1546. 587
versario geven to koer anderhalven gülden yn golde, de schall inter
dominos et vicarios iuxta consuetudinem ecclesie dmdert werden;
celebrantibuB schal men voraf geven cuilibet eynen Mathier ultra
portionem iam distributam.
Item Johan Scherer borger to Hamelen ys my schuldich vif iinde
drittich unde twehundert gülden, unde der borgermester Jost Rike
to Hamelen ys my schuldich drittich gülden inholt segel unde breve
sampt hantscriften darover gegeven. De breve schal me behanden
den vicarien to Hamelen, de scheelen van den renthen jarlikes twen
armen megeden uth mynem siechte, ift men de fyndet, sin autem
twe anderen to beraden de geven, de nycht hebben, darmede se
mochte ton eren bringhen unde komen, theyn gülden; dat synt eyner
ideren vif gülden. De anderen renthe der vif unde sestich gülden
scholen de vicarii to Hamelen instituti et instituendi to orer muserie
beholden unde darvoer jarlikes dre memorien holden: eyne uppe
den dach alsze ick van dussem jamerdale scheide; de anderen uppe
den dach, szo myn zalighe here videlicet die Elisabeth) vorschede; de
dridden altera die Trinitatis, szo myn zalighe moder in godt vor-
storven synt; bydden vor de alle unde geven eynem ideren canonico
dre sh. Wes dar boven ys, mögen de vicarii under seck deylen;
scholen ock celebreren unde lumen noctumale setten.
Item viftich gülden uth mynen guderen scholen myne testamen-
tarien beieggen by dat capittel to Hamelen, darvoer schollen sze dre
memorien holden: de eynen in die discensionis mee, de anderen up
den anderen dach post octavam corporis Christi unde vor alle myne
vorstorvenen frunde, familiäres et servitores, dar ick byn schuldich
vor to byddende ; de dridden uppe den dach vor Bonifatii 2), dar men
des warden kan, vor alle dejenne, dar ick scheide billiken in vita
vor ghebeden hebben unde dat nycht ghedaen bydden, ut dominus
deus sit illis propitius et misericors.
Item twe sulveren schalen hoeren in dat testamente zaligers hem
Johan Buschen domkoster to Minden, Darup hebbe ick szo swar
Schreckenberger ghedaen dem werdigen erbaren hem Borchert
Buschen domdeken to Minden, alsze se wegen. Tft he, syne testa-
mentarien aut heredes de wyllen wedder loeszen, steyt by one; sin
autem, schal me daraf make laten eynen kelck tor homesse feriali-
bus diebus in de kercken to Hamelen, dar geve ick de hen. Szo se
ock werden weder gheloset, szo schal dat sulver to dem kelke.
») Die venoitivete Gemahlin Herzog Ericha d, Ä. f 26. Mai 1668. *) Bani-
faeius = Juni 6.
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588 1546.
Item de annis gratie in ecciesia Hamelensi echal me maken
eyne consolatien in die Martini^) unde schall syn vicariorum unde
cuilibet canonico eyne quarten wyns, cuilibet vieario eyne halven
quarten, ock custodibus szo vele distribueren; yft dar wes OTerloep
ex redditibus. szo men dar afmaken kan, schal men octava Martini*)
wu bevoren ministreren, celebrantibus duplicem yn beden dagen tarn
Martini quam octava Martini. Men schall ock alle dage suffrageren
per octavam de sancto Martino unde nemende nisi presentibus distri-
bueren de presentiis.
Item ad stationem corporis Cristi, de men feriis quintis *) holdet.
schal men geven teyn gülden.
Item ick geve drehundert gülden to grawen Minder wände efte
swartem Hildensemsken ; schal me beieggen jarlikes van den rentheiu
szo Tele dat dragen mach, pauperibus distribueren eynem ideren tom
rocke in vigilia Martini des eynen jars to Hamelen in armario, des
anderen jars ad sanctum Martinum to Minden dorch beyder kercken
keiner in presentia dominorum de capitulo, dat ick szo wyll ambamm
ecclesiarum cappitulis bevolen hebben, unde bydde propter deam
szodanes arbeides undemomen i^T^Uen.
Item men findet ock yn demsulven testamento dorch den testa-
torem ghesettet unde bevolen synen testamentarien : wat nycht dis-
poneret sy, se disponeren scholen to den ferien in de kercken to
Hamelen unde Martini to Minden.
Item hundert gülden de testator gegeven in de kercken to
Hamelen by de vicarie Magdalene et Erasmi ad missam de dominica
'Vultum tuum^ quartis feriis cantando per custodem et scolares; noch
twintich gülden to demsulven lene ad presentandum custodem et
scholares.
Item noch geve ick drehundert goltgulden to eynem beneficio in
de kercken to Hamelen sancti Bonifacii to funderende, dat myne
testamentarien funderen scholen — prout latius videtur in testamento.
Item in der laden, dar myne breve syn besloten, ys itlick sulver,
darvan ghemaket synt dre gordel myt sulver beslagen unde itlike
sulveren keden. Van dem alle schall eyn kelck ghemaket werden
imdc by dat altar sancti Erasmi in ecciesia sancti Bonifacii Hamelensi
ghegeven unde gekart werden.
Item hundert gülden scholen werden beiecht to behoef hem Hin-
rik Foe8sen(?) to synem lyve, unde na synem afstarvende scholen de
*) November ll. «) Octava Marl. = November 18, ») Des Donnerstoff^
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1547. 589
huadert gülden by de cappellanie des dekens to Hamelen, de der
tynsze ewich, de wile de kercke to Hamelen ys, ghebmken schall —
ut latius videtur in testamento.
Dar noch enboven de swarte sammit unde twe dyakenrocken
ghefunden yn der kysten, ghekoft ex bonis derelictis domini Bartoldi
Penninges a usu ecclesie sancti Bonifatii Hamelensis unde ander casel.
Unde al men, de dar ghefunden, hören billiken der kercken alle.
Gleichzeitige Gopie aiis Cop. IJI99^ föl. 235 zu K
763« Aufzeichnung über einen beabsichtigten Angriff des Land-
grafen von Hessen auf Hameln, *) (15)47, Mai 25.
Anno etc. (15)47 mitwekens vor dem pinxten velden my de van
Hamelen yn dem sulven mynen garden^) unde hauweden alle de
boeme af, de daerynne stunden, boven de vertich appelbome, ber-
bome, noetbome, plumbome, Lamberthe noetbome, ock over de vef-
tich gele koepwieden alle by der Hamel her to behof der tune, de
hauweden se alle af umme des lantgraven van Hessen wyllen, de
wolde do uppe dat mael Hamelen gans umme bringhen umme denent
wyllen, dat seck de Bnmswikeschen ruter dat vSrjar darinne gherustet
unde heyt to Hamelen de rustekamer. De wolde he vorstoren unde
gans to nychte maken unde vordarven.
Aus dem Cop. III 99* fol. 241^ zu H.
764. Testament der Witwe Gese Stoss. 1549, März 23.
In dem namen der hilligen ungedeilden drevoldicheit amen. Nach-
teme nicht gewissers den de doidt und nicht ungewissers den also de
stunde des dodes, hebb(e) ich Gese Helmecken Stosses seliger nach-
gelaten wetwe bedacht, nachteme my und minem seligen huis-
wirde de almechtige godt dorch unserer hende swaren arbeit eine
temelyke narunge gegeven und vorlenet heft, up dat ich ock obberorte
myn seliger huiswirdt kegen godt unseren schepper nicht undanckbar
befunden werden möge, hebb(e) ich gesundes lives vomu(n)ftiger sinne
frywiUigk [unde] unbetwimgen dussen nachfolgenden mynen lösten
willen und testament vorordenet, vorordene dat ock al hirmede
imwedderroplich yn ehedes staedt, wo dat thom bestendigesten aller
^) Biese Notiz bUdd den SMuss einer i. J. 1548 niedergeschriebenen Aufzählung
van Oütem, Benten etc. eines nicht benannten Stiftsgeistlichen. >) Dieser Garten
lag höchst wahrscheinlich bei der Stiftsmühle; der unbekannte Schreiber dieser Warte
liät kurz vother die Lage, den Ertoerb u. s, w, seines Gartens genauer erzählt.
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590 t*49.
rechte und gewonheit craft und macht hebben schal und mach. Und
wen dudt gelick vor nein testament konde edder mochte erkant werden,
alsdenne will ich soUichs vor ein codicill vorordenet hebben, wedder-
rope, kassere, vomichtige und upheve al hirmede alle mine testa-
menta, so ich alhir bevor und vor dusser tydt mochte gemaket und
upgerichtet hebben. Und nachteme ich mich an einen Johann Tan
Ösen genomt tho der anderen ehe hebbe bestadigen laten, de ock
by myne guider nichts gebracht, aber uth unbedechtigem gemoite —
wy ganzer stadt Hamelen und idermennich woU bewust — dat myne
sich understanden mit schentlichen , untüchtigen wiveren umme tho
bringende, ock darvon etwas unnutlich vordaen und vanne gebracht,
hebbe ich my mit deme Johan von Ösen vor mynem geborlichen
richter also myner guider halven gescheden und eins geworden tho
holdende und tho erfolgende in ehedes staidt, dat gedachte Johan
van Ösen, eft de mynen doidt levede, myne guider nicht erven schaD
noch will. Gelicher gestalt so Johann van Ösen wat nalaten werde
und ich sinen doidt aflevede, schall und will ich des nein erve syn,
wo my des also Inhalt darover upgerichteder vorschrivunge aller dinge
vordragen und eins geworden syn.
Demnach geve ich eherstlich(?) myne arme sele, wen de van
mynem lichamme scheiden schall, godt dem heren, mynem schepper,
von deme ich de entfangen, und will hirmede betugen und betuget
hebben vor godt und der weit, dat ich vor einen rechten Christen-
minschen sterven will. Thom anderen bevele ich, dat myn licham
in de erde up den kerckhoif sancti Bonifacii nach christlicher gewon-
heit schall bestediget werden.
Tho drue so geve ich myn huis, hof, wordt und buwechte mit
aller siner thobehorunge und gerechticheit up der Beckerstraten
twischen Jost Gyrswolde up eins und der Weldihuschen huis up ander
zeidt binnen Hamelen gelegen tho der ehre des alweldigen goddee
und siner armen, also dat borgermeister und raidt der stadt Hamelen
also fordt nach minem afsterven de vorbenompten wonunge mit ohrer
gerechticheit ader wor idt de gelegenheit erforderen werde by minem
levedage, so idt one gefellich, schuUen und mögen innemen und vor-
copen und dat kopgelt by sich vorwaren und darvon erstlieh tho
goddes ehren ewichlich einen predicanten holden, ock armen luden
alle jar dre spende — eine up ascencionis domini, de anderen up
nativitatis Marie ^), de dridden up Mathei*) — so wyth mit dussem
obbeschrevenen uth tho richtende syn, konde geven und hantreken,
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1549. 591
welche obberurte Bumma by dem raide up geborlige tynse unafge-
loiset bliven schal. Ferner nachteme ich by dem raide tho Hamelen
in dem strippenboike ^) voftich gülden hebbe , will ich , dat de raidt
mitsampt einhimdert gülden golt, so by dem bonnester Spilker vor-
handen ader hemacher by de becker mochten beiecht werden, den
annen luden, so uth mynem und mynes huswerdes Heimicken
Stosses gesiechte gebom, vor de tynse der anderhalf hundert gülden,
scho und wandt schal gecoft und jerliges densulven gegeven werden,
sunderlich Liborio Smalkoken tein eilen wandes. Nachteme ock
Johan von Ossen my achtentich gülden Inhalt sigel und breve schul-
dich ist, darvon geve ich Liborio Smalkoken ader sinen erven vertich
gülden und geve Johan van Ösen de anderen vertich gülden. Ich
geve ock mynen alhir nabeschreven testamentarien, up dat se dussen
minen lösten willen getruelich uthrichten schuUen, einem ideren dree
gülden uth und van minen redesten guideren. Ich geve ock hern
Mauritio Hovet ein veerndeil einer hove landes, darvon he albereit
ein veerndeil heft, dat he dessulvigen nach minem dode also fordt
leddich und loes mit crem panschilling , ardinge, tyns und saidt
sunder entgeltnisse sich undermaten imd irfrauwen schall. Femer
geve ich Jost Eypen und miner maget Katrinen, Monnecke Hoves
dochter, miner wesken, iderm ein stucke landes und geve Einwolde
Lempken veer stucke landes erflich eigen uth den ses stucken, de
dar liggen in der lake, welche ick erflich von dem raidt to Hamelen
gecoft hebbe, darover Einwolt den bewis heft, in dusser gestalt : efte
Cathrina dodes halven afginge sunder liveserven, schal or stucke Jost
Kype to sinem stucke hebben und vor sich und sine erven erflich
beholden; Einwolt aver und sine erven ader we na sinem dode de
veer stucke landes under banden heft, schal alle jerliges tho ewigen
tyden nummer aftokopende darvon seis punt tynses geven, welche ses
punt in goddes ehre ader der armen hende gewendet werden schuUen.
Wes hir enboven noch von minen guidern unvorordenet befunden
worde, schall allent tho goddes ehren von my gegeven sin und schal
de obgedachte raidt soUichs upt bequemeste tho goddes ehren tho
gebrukende vorordenen. Eft ock jemant dussen minen losten willen
und testament") anfechten worde, de scheide desjennigen, wes
ich deme al hirinne gegeven und vorordenet hedde, vorfallen syn
und des deil schal vam radt tho goddes ehren vorwendet werden.
Szo ock jemant dut min testament und lösten willen anfechten
») Or. nochmals die Warte und lesten willen.
^) Das BefUes<^uJdbuch der Kämmerei, (Vgl Natu in Bd, 1 EirUeüung
Seite LXVn, iL)
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592 1549.
worde, als denne scholen mine nabeschreven testenentarieii dar-
over getruwelich holden, welches ich densulvigen al hirmede up
ore seel und salicheit befolen hebben wil, dat dusse min leste wille
nicht möge geswechet werden; und wes tho sollicher anfechtunge
vor uncost upgaen worde, dat scholde von minem gude genomen
werden.
Und sette nu hirmede tho executom dusses mines lesten willen
erstlich und vomemlich den ersamen reidt der stadt Hamelen und
beneven obgedachtem raide de nabeschreven mine frunde hem Mau-
ritium Hovet, Warner Spilker borgermester, Einwolt Lempen, Sander
Roteken, Johan Scherer imd Jost Kypen, borgers tho Hamelen, be-
velende dat dusse vorbeschrevene und dusses mines lesten willen und
testamentes samptlich ader sunderlich rechte executom und testamen-
tarien sin schullen, idoch dat de raidt de oversten executom tho ewigen
tyden sin und bliven schullen; dartho ick de al hirmede sette, ver-
ordene und fulmechtich make , alle nottorft by dussem minem testa-
mente tho vorschaflfende. Eft ock dusse vorordenunge nicht aller
dinge bequeme, dat obgedachte min nachgelaten guidt in ander wege
tho goddes ehren to gebrukende imd to vorordende macht hebben
schullen, doch dat de legata den underschetlichen personen so al
hirinne berordt schullen entrichtet imd togestelt werden. Ich geve
ock demjennigen, so meck dut testament tho einer formen gestellet
heft, uth minen guideren nach minem dode dree gülden, hirmede
entlich minen lesten willen und testament unwedderroplich by miner
seien salicheit beslutende.
Des tho Urkunde hebb(e) ich gedachte Gese in gebreck eigenes
segeis gebeden den achtpam und vomemen Johan Ferken amptman
tho Gopenbrugge, dat de sin segel ader pitzer vor my an dussen
breif wolde doin hangen; des ick Johan Fercken also bekenne, dat
ick umme bede willen gedachter Gesen myn segel ader pitzer, doch
my und minen erven unschetlich, ahn dussen breif hebbe doin hangen.
Und dat dudt ferner creftich ock bewislich sin schall, hebb(e) ich Geae
al hirtho to tugen geropen und gebeden de ersamen Luder Luders,
Jost Schrader, Diderich Flor, Hermen Tunten, Hans Ketwich,
Henrich Henninges, Hermen Burenheim und Jorden Gerlingk. Und
wy vorbenomenden tugen bekennen und betugen in dussem sulvigen
breve, dat wy tho dussem handele von der obvormelten Gesen ge-
ropen und gebeden sin und dudt alle wy vorbeschreven gesein und
gehört hebben. Des tho erkunde hebben wy unser segel ader pitzer
mede an dussen breif doin hangen, ock unser namen mit eigener
handt hirunder doin schriveii. Geschein und gehandelt sonnavent nach
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1S49. 593
Reminißcere anno etc. dusent vyfhundert und darna yn dem negen
und vertigesten jare.
Ick Luder Ludersen myn eigen hanth.
Ick Hinrick Henniges myn egen hanth.
Item ick Härmen Tünche myn haut.
Jost Schrader min eigen handt.
Ick Dirick Bode beken myt myner eghen haut.
Ick Hannen Buyrenhey(m) myn egen haut.
Hans Kettewych myn eyghen haut.
Jorden Gerlynges myn eygge handt.
Or. in H, (Dep. Hameln 646), Mit 8 Sgln,
765. Die Kastenherren der Stadt Minden quittiren dem Rath iAer
21 Pfund 2jins, welche dieser dem Predigerkloster in Minden auf
10 Crulden zu zahlen hatte, welche die Kastenherren aber zur Erhaltung
der christlichen Religion an sich gebracht haben. 1549, Mai 7 (dynxte-
dages nach Misericordias domini).
Or. auf Pap. in H. (Dep, Hameln 662). Obl-SgL ab.
766« Vertrag des Rathes mit Christof Botkau (?) wegen Errichtung
einer Windmühle. 1550, Juni 20,
Tho wetende, dat im jar unsers heren do men den weinigeren
tal schref voftich am fridage nach Viti de radt der stadt Hamelen mit
Christoffer Botkouw overeingekomen und gedinget up mathe und
formen, wo hir nacher folget: also dat he Christofifer sich vordinget
und endtlich ene wintmolen tho behof gemener stadt Hamelen upt
flitigeste und alse dat se unstrafbar sin schall und mach, buwen und
leggen will und tho derer behof knechte und hulpere, so vel ome
der nodich sin mögen, vorschaffen. Darvor ohme obgedachte radt
dorch de ersamen und vorsichtigen vorordente nemlich Johan Fyker,
Gert Bässen, Hinrich Farver und Wolter Rust heft thoseggen laten
erstlich hundert gülden munte tho dinckgelde, item 1 cintner speckes,
3 molder roggen, noch ein foder Hemelsches beer, item sees eilen
des besten puekes und schall dartho hebben und beholden de ge-
haunen spone, behalver so orer enen voth langk schal he liggen
lathen. Tho deme ist ohme vorheten und thogesecht vor den richte-
bom temelich dranckgelt und, wen de mole erst begoten und tho
malende gebracht, schall ome vor dat erste malwerck gegeven werden
] daler, darmit schall he thofrede gestalt sin und schal sich darjegen
upt flitigeste mit der arbeit dhoin schicken und, so idt von noden
Hameler Urkundenbach II. 38
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594 i55L
dat holt, dat gehauwen wurde, mit darben ghaen. Szo wil sich ein
ersam radt wedderumme dussem wo obsteit gemes bolden. Tbc or-
kundt sindt dusser recesae twe gelikes ludes upgerichtet und dorch
dat wordt contract von einander gesneden, ock iderem parte eine sich
darnach tho richtende gegeyen und thogestalt. Actum ut supra.
Item tho behof sin wercktuch tho haltende 1 daler, darjegen he
dre daler entfangen.
Or. auf Pap. in H, (Dep. Hameln 662). UftbesiegeU. Cancdliri.
767* Landdrost und die BMhe sswischen Deisler und Leine iheäen
dem Stift mit, dass sie mit der durch den Tod des Seherin Gogreve
frei gewordenen Vikarie den herzoglichen Kangleischreiber Heinrich
Ha/rtiiig belehnt haben ungeachtet der vermeinÜi<Jien Ansprüche eines
Osnahrüchischen Priesters auf sie. 1551, Januar 9 (freitag na trium
regum). ^)
Or. auf Pap. (Bon. Stift 609). Mit 6 Obl.-Sgln.
768. Ausbruch einer Feuersbrunst, welche 160 Häuser einäschert})
1551, Mai 29 (freitag nach Trinitatis).
Aus dem Chronicon rythmicum Hamdense, welches in Mscr. Herr, Goileel. II
Seite 665 ff. (Dep. Hameln Hdschr. 33 zu H.) abschriftlich erhalten ist. — ÜberZeU
und Verfasser dieser Eeimchronik vgl. Meinardus, Der histor. Kern der Hamder
Rattenfängersage, in Ztschr. des hist. Ver, f. Niedersachsen Jahrg. 1882 Seile 296.
769. Ehevertrag ztvischen MaMhias Gerlinges und der Witwe HiUt
Hus. 1552, Äprü 29.
Im namen des heren amen. Im jar nach der gebort desulften
unsers leven heren Jhesu Christi, alse me schref dusent yifhundert
twe und viftich donnerdages nach Quasimodogeniti, is uth schickinge
goddes almechtich dorch de ersamen Hinrich Bobers, Hermen Buren-
heim, Hans und Jorden Gerlinges gebroder von Matthias Gerlinges
^) Auf der Aussenseüe des Schreibens der Vermerk: dieser Hartwigr hat die
vicariam sancti Petri et Pauli apostolorum bis uf sein absterben besessen (?>.
welches etwa sich begeben 1614 oder 1615. *) DtircÄ eine zweite Feuertbrunsi
wurde die Stadt i. J. 1660 vnederum in schlimmer Weise heimgesucht; vgi. Citren.
rythm. a. a. 0. ; siehe auch Nr. 788. — Im Jahr 1561 brach auch nah die Äs* am,
desgleichen auch i, J. 1667, wie aus Anhang 2 B zum genannten Jahr hervorgM.
Vgl. hierm Chron. rythm., sowie weitere Notizen bei Berr a. a. 0. Seite 671, Sidu
auch V. Beitzenstein, Sprengers Gesch. der Stadt Hamdn. 1861. Seite 54 J^cte. —
Der Vollständigkeit halber mag nicht unerwähnt bleiben, dass i. J. 1552 em gro9MS
Hochwasser die Stadt arg mitnahm und u. a. die lange Weserbrücke mit forfgerisgen
haben soU. Vgl. Chron. rythm. und Herr a. a. 0. Seite 669,
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16St. 595
wegen eins deils, Hinrick Harthken, Bernt Hanen, Gort Breyer, Hans
Noiten, Helmich Harthken, Bartolt Eoldenberch und Borchert Hupen
von Hillen, Hans Husen zaliger nagelaten wedewen wegen ander
deils nach christlicker ordenunge ein hillich echte vorhandelt, be-
sproken und enthlick gedegedinget up formen und wise wu folget:
dat genante Matthias Gerlinges nympt in den staith des hilgen echtes
de gedachten Hillen mit ohrem crucewercke, wu sodan in der Visch-
portenstrate twischen Hinrick Harthken imd Hans Bodekers husern
mit alle siner thobehoringe und rechticheif belegen, ock allem andern
ohrem gude, dat se heft; ut welckerem crucewercke und gude ohrem
sonen Hanse, den se mit Hanse Husen ohrem zaligen ehmanne ge-
tuget, bescheiden vif und vertich daler, eine halve w^arschuppeskost,
twe kannen und twe potte nogest den besten von dem husgerade
edder cleinode, so sin vader imd moder hebben. Sodane vif imd
vertich daler schal Matthias Gerlinges gemelten Hanse Husen in tidt
siner beradinge ome vernoegen und bethalen, ohne ock so lange in
hege und plege beholden, dartho ohme sines vaders hantwerck winnen
edder so vehel ome geven alse dat tho winnende kostet, indeme he
ein ander hantwerck lehret. Wen aver Hans sinen thogesechten
bruthschat enthfanget, schal he alsoforth wederumb Mathias Gerlinges
vorgenant crucewerckes mit siner thobehoringe fullenkomen vorlatinge
doin, wu tho Hamelen sethlick. Item dat wercktuch, so Hans Huse
zaliger gehat, schullen sine broder und Hans sin söhne nemen und
Matthias sick des nicht kro(d)en. Hir enthegen schal gemelte Hille
wederumb mit gedachtem Matthias Gerlinges sick erfrauwen dartich
daler, half im eligen byleger, de anderen helfte nach jar und dage
des eligen bylegers mede tho bringende, dartho ein fry ampt und de
anwerringe sines vederlicken und moderlicken erves. Dar sick aver
na dem willen des almechtigen goddes begeve, dat Matthias Gerlinges
binnen jar und dage des eligen bylegers sunder lyveserven vorstorve,
denne schal Hille sinen nogesten erven den halven bruthschatt weder-
umme geven. Storve ock Hille ehr Matthias, welck godt tho beiden
delen vorhoede, binnen jar und dage des eligen bylegers sunder
lyveserven, schal Matthias obren söhnen Hans by sick im huse be-
holden, ohne mit hege imd plege versorgen und all, wes ohme
bescheiden is, in siner beradinge ome vornoegen und nicht wider
vorstricket sin, sunder by dem crucewercke und allem andern gude
rauwelick bliven. Wider is besproken, indeme Hille de moder simder
lyveserven storve, dergelicken Hans ohr söhne ock nach ohr: dat
denne, wes ohme bescheiden is, siner moder und sines zaligen vaders
nogesten erven und frunde sodan gelick erven und hebben schullen.
38*
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596 iMi.
Des alle in erkunde, dat sodan wu vorgerort von beiden delen stede
und vast schal geholden werden, sin dusser recesse twe eines lades
mit einer handt gescreven und dorch vorgedachten Hinrick Bobers
und Hermen Burenheim von Matthias des brudegams wegen, Berat
Hauen und Hans Nolten von Hillen der bruth wegen mit obren under-
gedruckeden ingesegelen befestet, der jedem deile ein thogescalt.
Geschein ahm jar und dage wu boven berorth.
Or. auf P(vp. in H, (Dep, Hameln 676). Mü 4 (M.'Sgln,
770. Bürgermeister und Eäthe der Städte Göttingen, Hannoim,
Northeim und Hameln verbürgen sich mit 8 andern Adligen beim Renog
Erich d. J. eu Braut^chweig und Lüneburg für die Urfehde des A»im
Corvinus (Landessuperintendent) und WoUer Hocker (Pastor su
Pattensen), und dass beide gehorsam seitdem Verlangen 0u V^handiung
vor ihm erscheinen würden.^) 1552, October 21.
Gedr. Tachackert, Briefwechsel des Antonius Corvinus nr. 336 (in Queüen u.
Darst. zur Gesch. Niedersachsens IV).
771. Der Bath gestattet Phüipp von Bortfdd die Bebauung eim
ausserhalb gelegenen Stätte gegen eine jährliche Abgabe und unter der Be-
dingung, dass nach seinem Tode szodane bussenstede mit dem gebuwethe
alsze achte span negest Tonnies Yogedes schunenstede wenthe an dat
ingehauwen karf unden an der grundt yn der Eddingeroder hove by
des perdestals doer imde vehr span tweher na der strate, dar de
dorwech under durchgeyth, mit dem fryen druppenfalle ynth der
Eddingerode hove — — an die Stadt eurückfäüt. Ausserdem sa^
ihm der Bath Lieferung von Mauersteinen aus dem Ziegelhofe zu dm
ortsüblichen Preis zu. 1553, Aprü 2 (in dem billigen paschen).
Or. in H. (Bep. Hameln 683). Mü Sgl. und ünierschrift des v. Bortfdd, äoi
der Stadt ab.
772. Herzogin Sidonie 0U Braunschweig und Lüneburg^) präsentiri
dem Stift den Kanzler Jost Walthausen für die durch den Tod d&
^) Herzog Erich d. J. hatte die beiden als Führer der Opposition gegen das
Augsburger Interim am 2. Nov. 1549 nachts durch apanische Soldaten gu JMtefu»
gefangen nehmen und nach der Festung Kaienberg abführen hissen, aus der sie er^
nach mehrjähriger Haft i. J. 1662 freigelassen wurden. Corvin starb baJd darwf
i. J. 1653 an den Folgen seiner Grefangensetzung, während Hocker Propst jm Visen
ward. Vgl. Tschackert, Ant. Gormnus, Leben und Schriften, Seite 177 f, und 189 f.
«) Die unglückliche Gemahlin Herzog Erichs d. J.
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1554. 597
(Kanonikf4s) Johann Botger, anders genannt Thomas, frei gewordenen
Guter. Calenberg, 1554, Mai 8 (dingstags nach Exaudi).
Or. auf Pap, zu H. (Hann. Des, 76 Bon, S6^ zu Hamdn nr. 3 fol. 1), (M.-Sgh
ab. MU Unterschrift der Herzogin.
773. Herzog Erich d, J. zu Braimschtoeig und Lüneburg verpfändet
der Stadt die Vogtei daselbst.^) Coldingen. 1554, Mai 11,
Wir Erich von gottes gnaden hertzogk zu Braunschweig und
Lunaburgk thuen kundt und bekennen für uns, unsere erben, erbnehmen,
nachkommen und manniglichen in diessem briefe offenbar, das wir
den ersamen unseren lieben getreuen burgermeistern und radt imser
Stadt Hamelen auf einen wiederkauf verkauft haben imd hiemit ver-
keufen in craft diesses briefes unser vogtey binnen unser stadt
Hamelen mit ihrem zu- und angehorungen und allen nutzungen nichts
davon aussbescheiden, wie imsere vereitern christlicher und hochlob-
Kcher gedechtnus und wir biss daher dieselben genutzet, gebrauchet
und inne gehabt, für tausent Reinsche gute volwichtige goltgulden
und fünfhundert thaler, welche wir in unser bestes alsobaldt gekehret
und angewandt und nach dem bereit den Giersswolden, dessgleichen
auch hem Andreae Arendes etliche gülden in dieselbigen vogtei ver-
schrieben. Sollen sie über angetzogene tausendt goltgulden und fünf-
hundert thaler, so wir empfangen, denselben ihre jerliche zinse geben
undt endtrichten, wie unser vogt zuvor gethan, und haben uns und
unseren erben femer die macht furbehalten, das alle jcu-, wenner uns
das beliebet, in den vier heiligen tagen zu weinachten wir ihnen auf
solche unsere vogtey eine losekundigunge thuen und darnach in den
folgenden vier heiligen tagen zu ostem ihnen ihren pfandtschilling
darauf wiedergeben imd endtrichten mugen. Alle und jede puncto
und artickel dieses briefes wie obstehet wollen wir bei unseren fürst-
lichen treuen stet fest imd imverbrochen halten, getreulich und un-
gefehrlich. Dessen zu urkundt haben wir diessen brief mit eigener
handt unterschrieben und unserm secret befestiget. Geben zu Coldingen
am freitage nach Exaudi darnach im tausent fünfhundert und vier
imd fünfzigsten jar.
Hertzog Erich manu propria scripsit.
Gleichzeitige Abschrift zu H. (Gdl. Br. Ardi. Des. 8 Hameln wr. 3).
>) Am 24. Mai (montages nach Exaudi) 1563 nimmt Herzog Erich von der
Stadt weitere 360 Tfiaüer auf die Vogtei auf, so wir zu unser jeziger obliggender
kriegeshandelunge gebrauchet. QUißhzeUige Copie a. a. 0.
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598 IBM-
774. Vertrauliches Schreiben des Propstes Justus LorlAerg an
den Braunschweigischen Kanaler wegen der von Herzog Erich d. J.
beabsichtigten Verpfandung von Stiftsgut, Hameln. (15)54, October 4.
Mein freuntwillig dienst zuvom, wirdiger hochgelarter gunstiger
lieber her und brudir! Ich mag e. w. dienstlich nicht verhalten, das
die bewiste sache mit Solman und Poppendicke meinen schwegera.
wie e. w. mugen vemohmen haben, mm soweit ist kummen, das den-
selben unlangist in den verkauften und hypothecirten mulen und
capittelsguetem von meinem schwager dem vogt zum Calenberg aus
bevelch unsirs gnedigen fursten imd hem die possessio ist tradirt und
ubirraicht worden. Und obwol das capittel untirthenigen darfur
gebeten und hochermelten unsirm gnedigen fursten und hern der
schutzbrief und Privilegien, so sie von fursten von Brunsweig und
sondirlich s. f. g. hem vatirn gewaltig und statlich haben, erinnert,
das kiemands sich an ihnen vergreifen, sie und ihre guter auch un-
verruckt in gnedigen schütz und schirm der fursten sein und pleiben
sollen, so seind sie doch stets on antwort gelassen, und die keufere
greifen die gueter de facto absque omni cognitione gewaltiglich an:
das dadurch das capittel verursacht worden, diese sache an ihren
mitlandisfursten hertzogen Heinrich untirthenigst gelangen zu lassen.
"Wie ich dan vermerk, solch ir untirtheniges schreiben mit ingelegten
copeien, ihren Privilegien bereit an hochemanten fursten abgangen,
und haben demnach mich gebeten, sie an e. w. dabei auch zu ver-
schreiben und zu verbitten, dieselb dies werck bei s. f. g. nach not-
turft befurdirn muchten, obs wehre xmd das darin furgenomen werden
konte, das diese sache nicht in weitleufSgkeit und an das kay.
chamergericht geraten und devolvirt dürft werden. Alsdan ich dem
stift dermassen mit aiden verwant, das ich ihnen diese furbit zu thnen,
obwol ich an den guetern kein interesse habe, doch nicht hab ab-
schlagen und weigern können noch sollen, und dabei gedenck, das
dennoch diese gueter got zugeaigent und gewidmet und exempta sein
ab omni potestate seculari, das sie nicht alienirt odir prophanirt
mugen werden zum rechten getzogen. Demnach wil ich dienstlich
und freuntlich doch vertreulicher weiss gebeten haben, e. w. wollen
hirinnen mithelfen zum besten rathen, damit das capittel, desgleichen
auch die gantze stad, so dem capittel imd dieser kirchen geschwom
bei ihren Privilegien und wol hergebrachter freiheit gnediglich ge-
schützt, beschirmet und gelassen und allirseits die furstliohen ver-
schreibungen und Privilegien quae non possimt intelligi fniestra esse
concessa, sed operari aliquod debent mugen behertzigt und bedacht
werden. Dan wan darin nit geraten worde, hab ich hohiste sorge.
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16S6. 59d
es worde grosse muterei machen. Darunüb lassen e. w. sich uf
brudirlich vertrauen diese sache bevohlen sein, damit furgenante mein
seh weger, das capittel und gantze stad nit in beschwerung und Un-
glück geraten mugen. SoUen und wollen furgesatzte allesambt neben
mir umb e. w., die ich dem lieben got ufs getreuligst wil bevohlen
haben, verdienen und freuntlich beschulden. Und wes des beschehn
solle, bit ich antwort. Datum Hameln am 4. Octobris anno etc. 1 iv.
T(otus) t(uus) ex asse
Justus Lorleberch
u(triuBque) i(uris) licentiatus.
Da es auch bei e. w. vor rathsam erachtet worde konten, dieselb
unsim gnedigen hem hertzogen Jörgen umb gnedige fürbit an unsirn
hem hertzogen Erich von des capittels wegen in untirthenigkeit an-
sprechen: wollen sie, die capittelshern, umb e. w. mit gueter Ver-
ehrung und auch sonsten verschulden imd verdienen.
Lectis litteris pro nostra fide eas Vulcano committe et vive et
vale in Christo diutissime et feliciter.
In einem eweiten besonderen Posiscriptum erbittet der Propst die
Fürsprache in Privatangelegenheiten.
Adresse: Dem wirdigen hochgelarten und erbam hem Frantz
Mutzeltin der rechten licentiaten Braunsweigischen cantzlern meinem
lieben hem brudim und freimde.
Or. auf Pap. zu H. (in Cal. Br. Arch. Des. 8 Hameln nr. 9^). Obl-Sgl ab.
775. Adrian von Zerssen übersendet dem Propst Jost Lorleberg
den (nachfolgenden) Entumrf^) zu einem Lehnbrief, betr. das Propstei-
gericht u. A. mit der Bitte, ihm denselben nach Dn/rchsicht mit den
erforderlichen Verbesserungen gurüdcBusenden. 1555, Februar 27 (uf
den ersten dach in der vasten).
Der Entwurf des Lehnsbriefes, dessen Verbesserungen von der Hand
des Propstes ich theüs durch Klammem^ theüs in den Noten angemerkt
habe, lautet:
Wir Jost Lurleberch lesentziatte (der rechten) und probest der
kirchen santh Bonfassi binnen Hamelen don kunth und bekennen vor
uns und unser probestige nachkomenth und vor idermenchen, das
wir dem erbam und emvesten unsem Üben getmwen Adrian van
Gertzen und sine rechten erven als den eldesten van Certzen^) one
^) Dm er nach aiten Vorlagen angefertigt habe. *) Am Eande: als itz dem
eldesten van Certzen.
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590 IMO.
rechte und gewonheit craft und macht hebben schal und mach. Und
wen dudt gelick vor nein testament konde edder mochte erkant werden,
alsdenne will ich sollichs vor ein codicill vorordenet hebben, wedder-
rope, kassere, vornichtige und upheve al hirmede alle mine testa-
menta, so ich alhir bevor und vor dusser tydt mochte gemaket und
upgerichtet hebben. Und nachteme ich mich an einen Johann van
Ösen genomt tho der anderen ehe hebbe bestadigen laten, de ock
by myne guider nichts gebracht, aber uth imbedechtigem gemoite —
wy ganzer stadt Hamelen und idermennich woU bewust — dat myne
sich understanden mit schentlichen , untüchtigen wiveren umme tho
bringende, ock darvon etwas unnutlich vordaen und vanne gebracht,
hebbe ich my mit deme Johan von Ösen vor mynem geborUchen
richter also myner guider halven gescheden und eins geworden tho
holdende und tho erfolgende in ehedes staidt, dat gedachte Johan
van Ösen, eft de mynen doidt levede, myne guider nicht erven schall
noch will. Gelicher gestalt so Johann van Ösen wat nalaten worde
und ich sinen doidt aflevede, schall und will ich des nein erve syn,
wo my des alse inhalt darover upgerichteder vorschrivunge aller dinge
vordragen und eins geworden syn.
Demnach geve ich eherstlich(?) myne arme sele, wen de van
mynem lichamme scheiden schall, godt dem heren, mynem sehepper,
von deme ich de entfangen, und will hirmede betugen und betuget
hebben vor godt und der weit, dat ich vor einen rechten christen-
minschen sterven will. Thom anderen bevele ich, dat myn licham
in de erde up den kerckhoif sancti Bonifacii nach christlicher gewon-
heit schall bestediget werden.
Tho drue so geve ich myn huis, hof, wordt und buwechte mit
aller siner thobehorimge und gerechticheit up der Beckerstraten
twischen Jost Gyrswolde up eins und der Weldihuschen huis up ander
zeidt binnen Hamelen gelegen tho der ehre des alweldigen goddes
und siner armen, also dat borgermeister und raidt der stadt Hamelen
also fordt nach minem afsterven de vorbenompten wonunge mit ohrer
gerechticheit ader wor idt de gelegenheit erforderen worde by minem
levedage, so idt one gefellich, schuUen und mögen innemen und vor-
copen und dat kopgelt by sich vorwaren und darvon erstlich tho
goddes ehren ewichlich einen predicanten holden, ock armen luden
alle jar dre spende — eine up ascencionis domini, de anderen up
nativitatis Marie ^), de dridden up Mathei^) — so wyth mit dussem
obbeschrevenen uth tho richtende syn, konde geven und hantreken,
») Sept 8, «) 8ept 2L
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1540. 591
welche obberurtc summa by dem raide up geborlige tynse unafge-
loiset bliven schal. Ferner nachteme ich by dem raide tho Hamelen
in dem strippenboike ^) voftich gülden hebbe , will ich , dat de raidt
mitsampt einhundert gülden golt, so by dem bonnester Spilker vor-
handen ader hernacher by de becker mochten beiecht werden, den
armen luden, so uth mynem und mynes huswerdes Heimicken
Stosses gesiechte gebom, vor de tynse der anderhalf hundert gülden,
sehe und wandt schal gecoft und jerliges densulven gegeven werden,
sunderlich Liborio Smalkoken tein eilen wandes. Nachteme ock
Johan von Ossen my achtentich gülden Inhalt sigel und breve schul-
dich ist, darvon geve ich Liborio Smalkoken ader sinen erven vertich
gülden und geve Johan van Ösen de anderen vertich gülden. Ich
geve ock mynen alhir nabeschreven testamentarien, up dat se dussen
minen testen willen getruelich uthrichten schullen, einem ideren dree
gülden uth und van minen redesten guideren. Ich geve ock hem
Mauritio Hovet ein veerndeil einer hove landes, darvon he albereit
ein veerndeil heft, dat he dessulvigen nach minem dode also fordt
leddich und loes mit orem panschilling , ardinge, tyns und saidt
sunder entgeltnisse sich undermaten und irfrauwen schall. Femer
geve ich Jost Kypen und miner maget Katrinen, Monnecke Hoves
dochter, miner wesken, iderm ein stucke landes und geve Einwolde
Lempken veer stucke landes erflich eigen uth den ses stucken, de
dar liggen in der lake, welche ick erflich von dem raidt to Hamelen
gecoft hebbe, darover Einwolt den bewis heft, in dusser gestalt : efte
Cathrina dodes halven afginge sunder liveserven, schal or stucke Jost
Kype to sinem stucke hebben und vor sich und sine erven erflich
beholden; Einwolt aver und sine erven ader we na sinem dode de
veer stucke landes under banden heft, schal alle jerliges tho ewigen
tyden nummer aftokopende darvon seis punt tynses geven, welche ses
pimt in goddes ehre ader der armen hende gewendet werden schullen.
Wes hir enboven noch von minen guidern unvorordenet befunden
werde, schall allent tho goddes ehren von my gegeven sin und schal
de obgedachte raidt soUichs upt bequemeste tho goddes ehren tho
gebrukende vorordenen. Eft ock jemant dussen minen lösten willen
und testament") anfechten werde, de scheide desjennigen, wes
ich deme al hirinne gegeven und vorordenet hedde, vorfallen syn
und des deil schal vam radt tho goddes ehren vorwendet werden.
Szo ock jemant dut min testament und lösten willen anfechten
•) Or» nochmala die Warte und lesten willen.
') Das Eenteschiildbuch der Kämmerei, (Vgl Notiz in Bä, I MfUeüung
SeUe LXVII, IL)
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592 1549.
worde, als denne scholen mine nabeschreyen testameDtarien dar-
over getruwelich holden, welches ich densulvigen al hirmede up
ore seel und salicheit befolen hebben wil, dat dusse min leste wiUe
nicht möge geswechet werden; und wes tho sollicher anfechtunge
vor uncost upgaen worde, dat scholde von minem gude genomen
werden.
Und sette nu hirmede tho executom dusses mines lösten willen
erstlich und vomemlich den ersamen reidt der stadt Kamelen und
beneven obgedachtem raide de nabeschreven mine frunde hem Mau-
ritium Hovet, Warner Spilker borgermester, Einwolt Lempen, Sander
Roteken, Johan Scherer und Jost Kypen, borgers tho Hamelen, be-
velende dat dusse vorbeschrevene und dusses mines losten willen und
testamentes samptlich ader sunderlich rechte executom und testamen-
tarien sin schullen, idoch dat de raidt de oversten executom tho ewigen
tyden sin und bliven schullen; dartho ick de al hirmede sette, ver-
ordene und fulmechtich make, alle nottorft by dussem minem testa-
mente tho vorschaflfende. Eft ock dusse vorordenunge nicht aller
dinge bequeme, dat obgedachte min nachgelaten guidt in ander wege
tho goddes ehren to gebrukende und to vorordende macht hebben
schullen, doch dat de legata den imderschetlichen personen so al
hirinne berordt schullen entrichtet und togestelt werden. Ich geve
ock demjennigen, so meck dut testament tho einer formen geatellet
heft, uth minen guideren nach minem dode dree gülden, hirmede
entlich minen lösten willen und testament unwedderroplich by miner
seien salicheit beslutende.
Des tho Urkunde hebb(e) ich gedachte Gese in gebreck eigenes
segeis gebeden den achtparn und voraemen Johan Ferken amptman
tho Copenbrugge, dat de sin segel ader pitzer vor my an dussen
breif wolde dein hangen ; des ick Johan Fercken also bekenne , dat
ick umme bede willen gedachter Gesen myn segel ader pitzer, doch
my und minen erven unschetlich, ahn dussen breif hebbe dein hangen.
Und dat dudt femer creftich ock bewislich sin schall, hebb(e) ich Gese
al hirtho to tugen geropen und gebeden de ersamen Luder Luders,
Jost Schrader, Diderich Flor, Hermen Tunten, Hans Ketwich,
Henrich Henninges, Hermen Burenheim und Jorden Gerlingk. Und
wy vorbenomenden tugen bekennen und betugen in dussem sulvigen
breve, dat wy tho dussem handele von der obvormelten Gesen ge-
ropen und gebeden sin und dudt alle wy vorbeschreven gesein und
gehört hebben. Des tho erkunde hebben wy unser segel ader pitzer
mede an dussen breif dein hangen, ock imser namen mit eigener
handt hiruuder doin schrivcn. Gcschein und gehandelt sonnavent nach
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1549. 593
Reminiscere anno etc. dusent vyfhundert und dama yn dem negen
und yertigesten jare.
Ick Luder Ludersen myn eigen hanth.
Ick Hinrick Henniges myn egen hanth.
Item ick Hannen Tünche myn haut.
Jost Schrader min eigen handt.
Ick Dirick Bode beken myt myner eghen haut.
Ick Hannen BuyTenhey(m) myn egen haut.
Hans Kettewych myn eyghen hant.
Jorden Gerlynges myn eygge handt.
Or. in H, (Dep. Hameln 646). Mit 8 8gln.
765. Die KoMenherren der Stadt Minden quittiren dem Raih über
21 Pfund Zins, welche dieser dem Predigerkloster in Minden auf
10 Gvlden zu zahlen hatte, welche die Kastenherren aber zur Erhaltung
der christlichen Religion an sich gebracht haben. 1549, Mai 7 (dynxte-
dages nach Misericordias domini).
Or. auf Pap. in H, (Dep, Hameln 662). Obl-Sgl ah.
766. Vertrag des Bathes mit Christof Botkau (?) wegen Errichtung
einer Windmühle. 1550, Juni 20.
Tho wetende, dat im jar unsers heren do men den weinigeren
tal schref voftich am fridage nach Viti de radt der stadt Hamelen mit
Christoflfer Botkouw overeingekoraen und gedinget up mathe und
fonnen, wo hir nacher folget: also dat he Christoflfer sich vordinget
und endtlich ene wintmolen tho behof gemener stadt Hamelen upt
flitigeste und alse dat se unstrafbar sin schall und mach, buwen und
loggen will und tho derer behof knechte und hulpere, so vel ome
der nodich sin mögen, vorschaflfen. Darvor ohme obgedachte radt
dorch de ersamen imd vorsichtigen vorordente nemlich Johan Fyker,
Gert Bässen, Hinrich Farver und Wolter Rust heft thoseggen laten
erstlich hmidert gülden munte tho dinckgelde, item 1 cintner speckes,
3 molder roggen, noch ein foder Hemelsches beer, item sees eilen
des besten puekes und schall dartho hebben und beholden de ge-
haunen spone, behalver so orer enen voth langk schal he liggen
lathen. Tho deme ist ohme verbeten und thogesecht vor den richte-
bom temelich dranckgelt und, wen de mole erst begoten und tho
malende gebracht, schall ome vor dat erste malwerck gegeven werden
1 daler, darmit schall he thofrede gestalt sin imd schal sich darjegen
upt flitigeste mit der arbeit dhoin schicken und, so idt von noden
Hameler Urkundenbach U. 3S
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594 i55i.
dat holt, dat gehauwen wurde, mit darhen ghaen. Szo wil sich ein
ersam radt wedderumme dussem wo obsteit gemes holden. Tho or-
kundt sindt dusser recesse twe gelikes ludes upgerichtet und dorch
dat wordt contract von einander gesneden, ock iderem parte eine sich
darnach tho richtende gegeyen und thogestalt. Actum ut supra.
Item tho behof sin wercktuch tho haltende 1 daler, darjegen he
dre daler entfangen.
Or, auf Pap. in H. (Dep. Hameln 662), Unbesiegelt. CanceUirt.
767. Landdrost und die Bäthe zwischen Deisler und Leine iheäen
dem Stift mit, dass sie mit der durch den Tod des Severin Gogreve
frei gewordenen Vikarie den herzoglichen Kanzleischreiber Heinrich
HartiHg belehnt haben ungeachtet der vermeintlichen Ansprüche eines
Osnabrückischen Priesters auf sie, 1551, Januar 9 (freitag na trium
regum).^)
Or. auf Pap. (Bon, Stift 609). Mit 6 Obl.-Sgln.
768. Ausbruch einer Feuersbrut^t, welche 160 Hätiser einäschert^)
1551, Mai 29 (freitag nach Trinitatis).
ÄU8 dem Chronioon ryihmicum Hamdense, tßdches in Mscr. Herr, OoOeet. II
Seite 666 ff. (Dep. Hameln Hdschr. 33 eu H.J abschriftlich erhaUen ist. — Über Zeit
und Verfasser dieser Beimchronik vgl. Meinardus, Der histor. Kern der Hamder
BaUenfängersage, in Ztschr. des hist. Ver. f. Niedersachsen Jahrg. 1882 SeUe 2S5.
769. Ehevertrag sswischen MaMhias Gerlinges und der Witwe Rillt
Uus. 1552, Aprü 29.
Im namen des heren amen. Im jar nach der gebort desulften
unsers leven heren Jhesu Christi, alse me schref dusent yifhundert
twe und yiftich donnerdages nach Quasimodogeniti, is uth schickinge
goddes almechtich dorch de ersamen Hinrich Bobers, Hermen Buren-
heim, Hans und Jorden Gerlinges gebroder von Matthias Gerlinges
^) Auf der Aussenseite des Sdtreibens der Vermerk: dieser Hartwig hat die
vicariam sancti Petri et Pauli apostolorum bis uf sein absterben besessen (?>
welches etwa sich begeben 1614 oder 1615. ■) Durch eine ztoeite Feuerd/rumst
wurde die Stadt i. J. 1660 wiederum in scMimmer Weise f^mgesucht; vgl. Chron,
rythm. a. a. 0. ; siehe auch Nr. 788. — Im Jahr 1551 brach auch noch die Pesi am$,
desgleichen auch i. J. 1567, wie aus Anhang 2 B eum genannten Jahr hervorgeht.
Vgl. hierzu Chran. rythm., sowie weitere Notizen bei Herr a. a. 0. SeiU 671. SiAe
at*ch V. Reitzenstein, Sprengers Oesdi. der Stadt Hameln. 1861. Seite 64 NaU. —
Der Vollständigkeit halber mag nicht unerwafint bleiben, d<i8s i. J. 1562 ein grosses
Hochwasser die Stadt arg mitnahm und u. a. die lange Weserbrüdce mü fortgerissen
haben soü. Vgl. Chrm. rythm. und Herr a. a. 0. Seüe 669.
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1661 595
wegen eins deils, Hinrick Harthken, Bemt Hanen, Gort Breyer, Hans
Nolten, Helmich Harthken, Bartolt Koldenberch und Borchert Hupen
von HUlen, Hans Husen zaliger nagelaten wedewen wegen ander
deils nach christlicker ordenunge ein hillich echte verhandelt, be-
sproken und enthlick gedegedinget up formen und wise wu folget:
dat genante Matthias Gerlinges nympt in den staith des hilgen echtes
de gedachten Hillen mit ohrem crucewercke, wu sodan in der Visch-
portenstrate twischen Hinrick Harthken und Hans Bodekers husern
mit alle siner thobehoringe und rechticheif belegen, eck allem andern
ohrem gude, dat se heft; ut welckerem crucewercke und gude ohrem
sonen Hanse, den se mit Hanse Husen ohrem zaligen ehmanne ge-
tuget, bescheiden vif und vertich daler, eine halve warschuppeskost,
twe kannen und twe potte nogest den besten von dem husgerade
edder cleinode, so sin vader imd moder hebben. Sodane vif und
vertich daler schal Matthias Gerlinges gemelten Hanse Husen in tidt
siner beradinge ome vernoegen und bethalen, ohne ock so lange in
hege und plege beholden, dartho ohme sines vaders hantwerck winnen
edder so vehel ome geven also dat tho winnende kostet, indeme he
ein ander hantwerck lehret. Wen aver Hans sinen thogesechten
bruthschat enthfanget, schal he alsoforth wederumb Mathias Gerlinges
vorgenant crucewerckes mit siner thobehoringe fullenkomen vorlatinge
dein, wu tho Hamelen sethlick. Item dat wercktuch, so Hans Huse
zaliger gehat, schullen sine broder und Hans sin söhne nemen und
Matthias sick des nicht kro(d)en. Hir enthegen schal gemelte Hille
wederumb mit gedachtem Matthias Gerlinges sick erfrauwen dartich
daler, half im eligen byleger, de anderen helfte nach jar und dage
des eligen bylegers mede tho bringende, dartho ein fry ampt und de
anwerringe sines vederlicken und moderlicken erves. Dar sick aver
na dem willen des almechtigen goddes begeve, dat Matthias Gerlinges
binnen jar und dage des eligen bylegers sunder lyveserven vorstorve,
denne schal Hille sinen nogesten erven den halven bruthschatt weder-
umme geven. Storve ock Hille ehr Matthias, welck godt tho beiden
delen vorhoede, binnen jar und dage des eligen bylegers sunder
lyveserven, schal Matthias obren söhnen Hans by sick im huse be-
holden, ohne mit hege und plege versorgen und all, wes ohme
bescheiden is, in siner beradinge ome vornoegen und nicht wider
vorstricket sin, stmder by dem crucewercke und allem andern gude
rauwelick bliven. Wider is besproken, indeme Hille de moder sunder
lyveserven storve, dergelicken Hans ohr söhne ock nach ohr: dat
denne, wes ohme bescheiden is, siner moder und sines zaligen vaders
nogesten erven und frunde sodan geUck erven und hebben schullen,
38*
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596 iMi.
Des alle in erkunde, dat sodan wu vorgerort yen beiden delen stede
und vast schal geholden werden, sin dusser recesse twe eines ludes
mit einer handt gescreven und dorch vorgedachten Hinrick Bobers
und Hermen Burenheim von Matthias des brudegams wegen, Bernt
Hauen und Hans Nolten von Hillen der bruth wegen mit obren under-
gedruckeden ingesegelen befestet, der jedem deile ein thogestalt
Geschein ahm jar und dage wu boven berorth.
Or. auf Pap, in H. (Dep, Hameln 676). Mit 4 (M.'Sgln.
770. Bürgermeister und JRäthe der Städte Göttingen, Hannover^
Northeim und Hameln verbürgen sich mit 8 andern Adligen beim Hersag
Erich d. J. eu Braut^chweig und Limeburg fwr die Urfehde des AnUm
Corvinus (Landessuperintendent) und WöUer Hocker (Pastor zu
Pattensen), und dass beide gehorsam seinem Verlangen gu Verhandlung
vor ihm erscheinen tmrden,^) 1552, Ociober 21,
Gedr. Tsthackert, Briefwechsel des Antonius Corvinus nr. S36 (in QudUn u.
Darst zur Gesch. Niedersachsens IV),
771. Der Bath gestattet Philipp von Bortfeld die Bebauung einer
ausserhalb gelegenen Stätte gegen eine jährliche Abgabe und unier der Be-
dingung, dass nach seinem Tode szodane bussenstede mit dem gebuwetiie
alsze achte span negest Tonnies Yogedes schunenstede wenthe an dat
ingehauwen karf unden an der grundt yn der Eddingeroder hove by
des perdestals doer unde vehr span tweher na der strate, dar de
dorwech under durchgeyth, mit dem fryen druppenfalle ynth der
Eddingerode hove — — an die Stadt gurückfaUt. Ausserdem sagt
ihm der Bath Lieferung von Mauersteinen aus dem Ziegdhofe zu dem
ortsüblichen Preis gu. 1553, Aprü 2 (in dem hilligen paschen).
Or, in H, (Dep. Hameln 683). Mit Sgl t*nd Unterschrifl des v. Bortfeld, das
der Stadt ah.
772. Herzogin Sidonie gu Braunschweig und Lüneburg^) präsentirt
dem Stift den Kanzler Jost WaUhausen für die durch den Tod des
^) Herzog Erich d. J. hatte die beiden als Führer der Opposition gegen das
Augsburger Interim am 2. Nov. 1649 nachts durch spanische Soldaten zu BaUenstn
gefangen nehmen und nach der Festung Kaienberg abführen lassen, aus der 9ie erst
nach mehrjähriger Haft i. J. 1652 freigelassen ujurden. Corvm starb baJd darauf
i. J. 1663 an den Folgen seiner Grefangensetzung, während Hocker Propst gu Visen
ward. Vgl. Tschackert, Ant. Corvinus, Leben und Schriften, Seite 177 f, und 189 ff.
«) Die unglückliche Gemahlin Herzog Erichs d. J.
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1554. 597
CKananiJsttö) Johann Botger , anders genannt Thomas, frei gewordenen
Güter. Calenberg. 1554, Mai 6 (dingstags nach Exaudi).
Or. auf Pap. zu H. (Bann. Des. 76 Bon. SHft zu Hamdn nr. 3 fd. 1). Obl.-Sgl.
a&. MU Unterschrift der Herzogin.
773. Herzog Erich d. J. zu Braunschweig und Lümburg verpfändet
der Stadt die Vogtei daselbst.^) Coldingen. 1554, Mai 11.
Wir Erich von gottes gnaden hertzogk zu Braunschweig und
Lunaburgk thuen kundt und bekennen für uns, unsere erben, erbnehmen,
nachkommen und manniglichen in diessem briefe offenbar, das wir
den ersamen unseren lieben getreuen burgermeistern und radt unser
Stadt Hamelen auf einen wiederkauf verkauft haben imd hiemit ver-
keufen in craft diesses briefes unser vogtey binnen unser stadt
Hamelen mit ihrem zu- und angehorungen und allen nutzungen nichts
davon aussbescheiden, wie unsere voreltem christlicher und hochlob-
licher gedechtnus und wir biss daher dieselben genutzet, gebrauchet
und inne gehabt, für tausent Reinsche gute volwichtige goltgulden
und fünfhundert thaler, welche wir in unser bestes alsobaldt gekehret
und angewandt und nach dem bereit den Giersswolden, dessgleichen
auch hem Andreae Arendes etliche gülden in dieselbigen vogtei ver-
schrieben. Sollen sie über angetzogene tausendt goltgulden und fünf-
hundert ihaler, so wir empfangen, denselben ihre jerliche zinse geben
undt endtrichten, wie unser vogt zuvor gethan, und haben uns und
unseren erben femer die macht furbehalten, das alle jar, wenner uns
das beliebet, in den vier heiligen tagen zu weinachten wir ihnen auf
solche unsere vogtey eine losekundigunge thuen imd darnach in den
folgenden vier heiligen tagen zu ostem ihnen ihren pfandtschilling
darauf wiedergeben und endtrichten mugen. Alle und jede puncto
und artickel dieses briefes wie obstehet wollen wir bei unseren fürst-
lichen treuen stet fest und un verbrochen halten, getreulich und un-
gefehrlich. Dessen zu urkundt haben wir diessen brief mit eigener
handt unterschrieben und unserm secret befestiget. Geben zu Coldingen
am freitage nach Exaudi darnach im tausent fünfhundert und vier
und fimfzigsten jar.
Hertzog Erich manu propria scripsit.
Gleichzeitige Abschrift zu H. (öaJ. Br. Är(^. Des. 8 Hameln nr. S).
>) Am 24. Mai (montages nach Exaudi) 1663 nimmt Herzog Erich von der
8t4»ät weüere 350 Tkater auf die Vogtei auf, so wir zu unser jeziger obliggender
kriegeshandelunge gebrauchet. Gleichzeitige Copie a. a. 0.
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598 IBM-
774. Vertratdiches Schreiben des Propstes Justus LorUberg an
den Braunschiveigischen Kanaler wegen der von Herzog Erich d. J.
beabsichtigten Verpfändung von Stiftsgut. Hameln, (15)54, October 4.
Mein freuntwillig dienst zuvom, wirdiger hochgelarter günstiger
lieber her und brudir! Ich mag e. w. dienstlich nicht verhalten, das
die bewiste sache mit Solman und Poppendicke meinen schwegem,
wie e. w. mugen vemohmen haben, nun soweit ist kummen, das den-
selben unlangist in den verkauften und hypothecirten mulen und
capittelsguetem von meinem schwager dem vogt zum Calenberg aus
bevelch unsirs gnedigen forsten und hem die possessio ist tradirt und
ubirraicht worden. Und obwol das capittel untirthenigen darfiir
gebeten und hochermelten unsirm gnedigen fursten und hem der
schutzbrief und Privilegien, so sie von fursten von Brunsweig und
sondirlich s. f. g. hem vatim gewaltig imd statlich haben, erinnert,
das kiemands sich an ihnen vergreifen, sie und ihre guter auch un-
verruckt in gnedigen schütz und schirm der fursten sein und pleiben
sollen, so seind sie doch stets on antwort gelassen, und die keuferc
greifen die gueter de facto absque omni cognitione gewaltiglich an:
das dadurch das capittel vemrsacht worden, diese sache an ihren
mitlandisfursten hertzogen Heinrich untirthenigst gelangen zu lassen.
Wie ich dan vermerk, solch ir untirtheniges schreiben mit ingelegten
copeien, ihren Privilegien bereit an hochemanten fursten abgangen«
und haben demnach mich gebeten, sie an e. w. dabei auch zu ver-
schreiben und zu verbitten, dieselb dies werck bei s. f. g. nach not-
turft befurdirn muchten, obs wehre und das darin furgenomen werden
konte, das diese sache nicht in weitleufifigkeit und an das kay.
chamergericht geraten und devolvirt dürft werden. Aisdan ich dem
stift dermassen mit aiden verwant, das ich ihnen diese furbit zu ihnen,
obwol ich an den guetern kein interesse habe, doch nicht hab ab-
schlagen und weigern können noch sollen, und dabei gedenck, das
dennoch diese gueter got zugeaigent und gewidmet und exempta sein
ab omni potestate seculari, das sie nicht alienirt odir prophanirt
mugen werden zum rechten getzogen. Demnach wil ich dienstlich
und freuntlich doch vertreulicher weiss gebeten haben, e. w. vroDen
hirinnen mithelfen zum besten rathen, damit das capittel, desgleichen
auch die gantze stad, so dem capittel imd dieser kirchen geschwom
bei ihren Privilegien und wol hergebrachter freiheit gnediglich ge-
schützt, beschirmet und gelassen und allirseits die furstliohen ver-
schreibungen imd Privilegien quae non possunt intelligi fruestra esse
concessa, sed operari aliquod debent mugen behertzigt und bedacht
werden. Dan wan darin nit geraten werde, hab ich hohlste sorge.
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1556. 59d
es worde grosse muterei machen. Darunüb lassen e. w. sich uf
brudirlich vertrauen diese saehe bevohlen sein, damit furgenante mein
seh weger, das capittel und gantze stad nit in beschwerung und Un-
glück geraten mugen. Sollen und wollen furgesatzte allesambt neben
mir umb e. w., die ich dem lieben got ufs getreuligst wil bevohlen
haben, verdienen und freuntlich beschulden. Und wes des beschehn
solle, bit ich antwort. Datum Hameln am 4. Octobris anno etc. 1 iv.
T(otuB) t(uus) ex asse
Justus Lorleberch
u(triuBque) i(uris) licentiatus.
Da es auch bei e. w. vor rathsam erachtet worde konten, dieselb
unsim gnedigen hem hertzogen Jörgen umb gnedige fiirbit an unsim
hem hertzogen Erich von des capittels wegen in untirthenigkeit an-
sprechen: wollen sie, die capittelshern, umb e. w. mit gueter Ver-
ehrung und auch sonsten verschulden und verdienen.
Lectis litteris pro nostra fide eas Vulcano committe et vive et
vale in Christo diutissime et feliciter.
In einem zweiten besonderen Postscriptum erbittet der Propst die
Fürsprache in Privatangelegenheiten,
Adresse: Dem wirdigen hochgelarten und erbam hem Frantz
Mutzeltin der rechten licentiaten Braunsweigischen cantzlem meinem
lieben hem brudim und freunde.
Or. auf Pap. zu H, (in Cal Br. Arch. Bes. 8 Hameln wr, 9^). Obl-Sgl ab.
775. Adrian von Zerssen übersendet dem Propst Jost Lorleberg
den (nachfolgenden) JEnttvurf^) gu einem Lehnbrief, betr, das Propstei-
gericht u. A. mit der Bitte, ihm denselben nach Durchsicht mit den
erforderlichen Verbesserungen eurüclcBusenden. 1555, Februar 27 (uf
den ersten dach in der vasten).
Der EntvDurf des Lehnsbriefes, dessen Verbesserungen von der Hathd
des Propstes ich theils durch Klammem, theils in den Noten angemerkt
habe, lautet:
Wir Jost Lurleberch lesentziatte (der rechten) und probest der
kirchen santh Bonfassi binnen Hamelen don kunth und bekennen vor
uns und unser probestige nachkomenth und vor idermenchen, das
wir dem erbam imd emvesten unsem liben getruwen Adrian van
Gertzen und sine rechten erven als den eldesten van Certzen^) one
^) Dm er nach aUen Vorlagen angefertigt habe, *) Am Bande: als itz dem
eldesten van Certzen.
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600 1566.
hirmith beleneth und belenth haben uth craft dusses unsen offen vor-
segelden (len)breTes mit dem (gantzen) schultenampte und mith dem
probestgerichte binnen und buten der stat Hamelen belegen in holte,
in felde, in watter, in weiden, watterstellen mit allen deaselbigen
schultenamptes und gerichte gerechticheit schlacht nutze und zaW
höre nichts darvan uthbescheden, mit allen der herlicheit und gerech-
ticheith, wi de van Certzen (alle zyt de eldest) sollichet van unsen
vorfam saligen gehath und noch haben bover zith des rechten in be-
sitze zu erve heibendich besitzener gebruckender were gebmck haben
und noch. Dem alle nach so beleaen wir den gedachten Adrian van
Certzen und sine rechten erven de van Certzen mith den soltsollen
und kotten und pannen soltes, de se alle jar zu Munder van uns m
leine haben und der hebendich sin und darzu etliche hoive landes vor
Einichusen dem dorfe belegen*), dar wir de van Certzen sampt andeni
gudem se allenth mith belenen, wi se solliche guder van unsem (kirchen
und) vorfam saliger zu leine haben luth der segel und brife, regbter
und ander beweis. Auch nachdeme de van Certzen alse erfschulte
und richter der probestige gerechticheit, dar se alse zu veir mallen
uf dem unsem probesthove das gerichte hegen und sitzen edder doch
oren fulmechtigen voromthen richter sitzen lassen, dar den bi und orer
den gerichten sin und erschinen mosten drei eft veir vam capittel
unser kirchen zu Hamelen — der senior, dechen und andere —
auch drei efte veir des ersamen rades der stadt Hamelen sampt allen
pechtenem binnen und butten der stadt Hamelen besetten und das
gerichte alle zit(?) bekleden und de pechtener dan ordel und recht
wisen sampt den vem geschwornen und ander bi peine dar tho allen
geborlichen tiden zu den veir gerichten zu erschinen und nach alter
hergebrachter geloblicher gebmck bi breche strafe und peine dem
rechten genochsam helfen vorstan und hanthhaben und dan dem
schultissen alles gerichtes gerechticheit sampt geboith und vorboft
brocke böte om geborth sind.^) Alle appelerenth dem schultissen und
richter, dem van Certzen geborth bivor luth der hovethsachen dem
schultissen vorfallen sin sal. Und wan der schultissen eder sin vor-
omter gesatzeder richter de veir gerichte zu der nottrof des jars also
richtlichen gesessen und gehalten — (ock wan gut wirt upgelassen und
ein ander datz(?) weddemmbe entfenget, dat dan der schultysrichter
myt syner geborlichen gerechticheyt alle zyt ... erkant werde) —
alsdan alle jar uf den negesten dach nach santh Michelis des ertz-
») Die darnach folgenden Worte dar de van Certzen wandages in zwidradit
mith den Posten umbe gestanden sind du/rchgestrichen. ^) Oder sund.
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155B. 601
engeis dage so sinth den schultissen an allem vorzoch zwene golt-
gülden edder der gewere bi unserm capittel der kirchen Hamelen
ersehenen und ome dan bedagt om zu hantreichen sunder allen vor-
zoch, wi das van alters her gebracht und unser Yorfam in des schul-
tissen beleinunge alle zith gestelt und den damith ock belenth haben.
Wi de van Certzen sollichet allenth vorbeschrebens van der kirchen
Hamelen (van) uns und unsem vorfam zu leine gedragen und noch
haben, nicht uthbescheiden, wir one gedachten Adrian und sinen erben
auch also begiftigen und belenen uth craft dusses unsers gegebenen
vorsegelten (lein)breives sunder alle gefer und liste hirin gantz uith-
bescheiden. Och so hat uns der gedachter Adrian van Certzen unser
kirchen und uns gelobede und eide gedan, so de gerechticheit wir vor-
benanth zu vorwamde und imser kirchen und unser beste zu donde
nach alle sinem vermögen und unsem schaden zu warnen und zu vor-
hoithen nach sinem vormoigen, wi einem getruwen leinman geborth.
Daruf so haben wir on hirmith beleinth imd schullen und wullen ome
und sinen erben hirmith rechte giftige hem imd warn sin und ohne
der lenschafb bekennich sunder alle gefere und list hirin uithbe-
scheiden. Datum etc.
Or. auf Fap. zu E, (Hann, Des, 75 Bon, SUft Hameln nr, 4 fol 6),
776« Müngäbschied zwischen den Herzögen Heinrich d. J., Erich
d. J., Franz Otto zu Braunschweig und Lüneburg, Herzog Ernst zu
Braunschweig, dem Domkapitel zu Halberstadt, dem Grafen Ernst zu
JRegenstein und den Städten Braunschweig, Hildesheim, Göttingen, Hanno-
ver, Einbeck, Hameln und Northeim, Braunschweig. 1555, Aprit 26.
Der durchleuchtigen hochgebornen forsten und herm herm Hein-
richs des jungem, herm Erichs, herm Frantz Otten hertzogen zu
Braunschweig und Lüneburg etc., herm Ernsten hertzogen zu Braun-
schweig etc., der erwirdigen edlen wolgebomen emvesten hoch-
gelerten und erbam des hochwirdigen thumbcapittels zu Halberstat
als sede vacante, des edlen wolgebornen herm Ernsten graven und
herm zu Regenstein und Blanckenburg, der erbam stette Braun-
schweig, Hildenszheim, Gottingen, Hannover, Eimbeck, Hameln und
Northeim vergleichung, abschiedt und Ordnung von wegen der muntz
zu Braunschweig den freitag nach Quasimodogeniti im tausent fünf-
hundert und fünf und funftzigisten jare beschlossen, abgeredet, ver-
glichen und aufgerichtet.
Als wir obgemelte forsten stende graven und stette den hohen
nachthailigen verterblichen schaden und mergelichen unrath, so von
wegen der bösen geringen muntz ein geraume lange zeit dieser unser
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602 1565.
gemamen landart nit mit geringem Bonder unwiderbringlichen yerierb
der land und leut auf dem rucken gelegen und also eingewurtzelt und
sich ausgebraitet, das auch schier die hoffnung verloren« das solcher
verterb wider zu keren sein solt und solcher fräs je lenger wo*) mit
notwendiger versehung verzogen dermassen umb sich frist, das auch
entlichen nicht anders dan der un vorhinderlicher Untergang dieser
landart zu besorgen stehet, da demselben mit gutem zeitlichem reifen
rath (nit solt) zu hielf imd steur gekommen werden, und wir dan in
betrachtung desselben und got dem almechtigen (zu) lob und ehren
und befurderung des gemeinen nutzs zu hindertreibung solchs ein-
schleichenden ub(els und unther) einander eines gelegenen tags and
malstet anhero gein Braunschweig als auf heut dato ver(einigt und
vergleichet) und demselben durch unsere statliche rethe und etlichen
aus unserm mittel hab(en besuchen und inen aufg)elegt der sachen
höchste notturft zu erwogen, zu beratschlagen und — wie ver-
hoffen(tlich — entlichen) dahin zu (richten), das (nachm)al8 dieser
schiffbrüchigen verterblichen landart durch geburli(che muc)hte zu
(steur), gedey und (wolfart) gekommen werden; wie dan demselben
auch got lob also w(irglichen nachgesethet und gelebt) worden und
uns einer verfasten muntzordnung mit einander verglichen und (auf
na)chvolgende (masz) und gestalt (ent)schlos8en wie folgt:
Und in betrachtung, (das die Rom.) kaiserliche majestat unser
allergnedigister herr in ainer sondern ausgegangenen m(untzordenung
stadtlichen) und wol erwogen, auch heilsame und gute Verordnung
gethan, dardurch diesem werck (also konde gerathen werden), und
wir gl eich wol befunden, das solche Ordnung in dieser unser landart
(fast langsam und mit grosser schwar)heit in das werck zu richten
sein wurde, so haben wir einen andern (unsers erachtens ordenlichen
wegk, dar)durch das werck erhoben mucht werden, an und für die
handt genomen, (der dan obberurten ordenung nit) allein nit un-
gemes, sonder auch gleichförmig und in der Ordnung f(undiert; pro-
testieren und bedingen der)wegen hiemit per expressum, das wir
hierdurch der gemelten Ordnung (nit wollen deregiert oder abge-
brochen), sonder uns vielmer hierdurch so viel muglich conformirt
h(aben).
Und anhengende (solliche protestation) ordnen und setzen wir:
obwol die Mariengroschen, so vom jar sechs und dreissig hero von
jaren zu jaren geringer worden und dan auch das geprege an schrot
und körn in sich eine grosse Ungleichheit halten thuet und darumb
«) FMt im Concept,
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1555. 603
nit unbillichen aller band landsart muntzsorten irem wert nach
von stucken zu stucken gevalviert werden selten, aber dannoch wir
betrachtet, das aus aller band Ursachen dieselben also baldt nit selten
abgesetzt oder ausgetilgt werden und aus der proben, so auf aller
handt art vorgenomen so viel zu befinden und ausfundich zu machen,
das ein gepreg dem andern zu hulf wie dieselben hin und wider ge-
schlagen im gebrauch und gangbar gewesen und noch seindt, zwey
und dreissig stuck einen thaler in dem werth, wie die auch jetzundt
im gang und ein zeit lang gewesen seindt, gut thuen und ausbringen:
so sollen dieselben nochmals in dem valore wie bishero zwuschen
dis und dem schirstkunftigen sanct Johanstag in dem mittensommer ^)
dieses jetzigen fünf und funftzigisten laufenden jares für voll ausgegeben
und aufgenomen werden.
Folgents aber und nach verlaufFung iziger gemelter zeit, die dan
auch nit weiter sol prolongiret oder erstrecket werden, wollen wir,
das alsdan hinfuro solliche Mariengroschen, so von uns obgemelten
dieser verainigung angehörigen, auch die andern, so bis auf diese zeit
gemuntzt und geschlagen werden, vor neun Meisnische pfenning und
nicht höher in der handtierung kaufen, verkaufen, aufname und
ausgäbe ingenomen und ausgegeben werden sollen.
Und darmit demselben also nachgesetzt, gelebt und gehorsamet
muge werden, sollen und wollen ein jeder, da derselbig zu gepieten
und zu yerpieten hat, die ernsten versehung lassen thun, das ob
Bollicher unser Ordnung mit allem ernsten fleiss gehalten und die
gemelten Mariengroschen anstat einer betzalung oder sonst zu behuf
der teglichen notturft nit hoher als wie gemelt ausgeben lassen soll,
bey Vermeidung unser straf und einer geltpeen einer marck silbers,
die ein jeder, so oft er freventlich hirwider handien wurde, der ge-
burlichen obrigkait, darunter er gesessen ist, unnachlessig zu betzalen
verfallen sein soll.
Und damit sich niemandt von wegen seiner Unwissenheit (zu ent-
schuldigen haben) muge, sol an den enden dar ein jeder zu gepieten
durch die muntzgenossen neben anderer not(turftiger ausfurung), so
ingemain zu wissen von nöten und menniglich billichen verstendigt
werden sol, (öffentlich durch ein) gemein mandat gebot und verbot
— wie man sich zu der behuef einer einhelligen not(telen in aller
un)8er vergleichung stende namen umb meres ansehens und furderung
der wercke(?)*) (willen mit einander) verglichen haben — publicirt und
») dement dieses wergks,
») Junt 24.
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604 1556.
öffentlich au8ge(kundigt) und ange8chl(agen) werden, (wie dan dem-
selben) nachzukomen mit allem ernsten unnachlessigen vleiss (und)
unverbrüchlicher peen (wie obgemelt und) irkandnus der geburenden
obrigkait und nach gestalt (der) verwirckung ernstlich gehalten werden
soll. Davon niemandt, was wirden, wesens oder stände dero auch
were, nichts eximieren, entheben, ausziehen oder entbinden noch fiir-
tragen soll, das also die gemelte Mariengroschen nit hoher als zwey
und dreissig für einen thaler und ein thaler nit höher als auf zwey
imd dreissig Mariengroschen nach der (alten muntz gege)ben und
genomen werden soll.
Diesem weerde folgt nun auch billichen, das die ander(e minder-
sorthen der alten) muntz proportionabiliter dieser Ordnung imd Val-
vation nachgeschetzet müssen (werden. Ordenen und wollen der)-
wegen, das die Matthier funfthalben und die körtling drey Meissnische
Pfenning (gelthen und nit hoher sollen in der) hantierung ausgebracht
werden.
Und darmit in bezalung der schuldtver(8chreibung, so auf munth
eder currentgu)lden gerichtet aller handt weitleuftigkait, getzenck in
der betzalung vorkomt (und soUiche betzalung nach) dieser unser ver-
gleichung gerichtet muge werden, deren auch sich der (betzaler und
entfaher nach b)illigkait und gestalten sachen nit muge haben zu
beschweren : haben wir auf nachf(olgende unver)fengliche mittel und
wege gedacht, die wir der verlaufenen jare und gelegenheit nach fiir
erbar und zimlich und dem debitori und creditori nit beschwerlich
erachtet und nemblichen:
Was derselben alten verschreibung von zwantzig und lengem jaren
hero zurück gerechnet furhandelt mugen sein, sollen nun hinforo
solche haubsumma und zins in betrachtung das ungeferlichen zu der
zeit die muntz dieser unser Ordnung nit ungemes, sonder gleich-
formig mit current gülden dieser unser neuen muntz die haobt-
summen nach gelegenheit abgcloset und die zins enrichtet und bezalt
werden.
Wan aber inwendig dieser zwantzig jaren — wie gemelt — die
muntz fast seher und von jaren zu jaren abgenomen, das nur etliche
wenig jar hero dieselben auch gantz und gar genidrigt, was dero vor
schulden inwendich den negsten dreien jaren gemacht, sollen solliche
hauptsumma und ziens nach den thalem gereguliert werden und wo
muglich also nach dem werdt dieser unser vergleichten Ordnung gerichtet
und uf leiderliche wege, wie sich des die contrahenten vergleichen
werden können, gezogen werden oder, da sollicher weg nit könnt
getroffen werden, dem debitori bevor stehen und unverfenglich sein,
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1555. 605
wo er die Mariengroschen gehaben kan, mit sollicher muntz wie in
zeit des contracts genge und gebe gewesen die betzalung zu thun.
So viel aber die Obligationen und Verpflichtung so auf muntz ge-
ordent un zwuschen diesen baiden zeiten als nemblichen inwendig
der zwantzig und den obgemelten dreien jaren verschrieben, auch
einer dem andern, was gestalt sich sollichs hat zugetragen, schuldig
geworden, obwol von wegen der mergemelten teglichen ringerung der
mimtz eine eigentliche mas schwerlichen kan gesetzt werden, so
achten wir jedoch allen umbstenden nach nit unbillichen, das vor einen
jeden Mariengroschen zehen Meisnische pfennig erlegt und betzalt
werden sollen, dessen sich kein theil bülichen zu beclagen mag haben.
und wan (dan diese obberurthe) drey negst vorgehende articul
unsers erachtens dahin und also gerichtet, das dardurch (durch uns
und in)gemein allen furfallenden disputationen abgeholfen werden und
sieh niemand zu (beclagen haben muge) und wie ein richtschnur in
vielen sachen sein wirt, damit sich menniglich an gleich (und recht und
der) gebur genügen lassen (müsse): jedoch da ein standt dieser unser
vergleichung einen bessern (und forderlicheren) austragen der part
von (einander) zu setzen, treffen und bey den iren zu befurdern und
(zu verdenen wusste), soUichs alles soll der discrethen geschicklicheit
und geburlichem einsehendt der geburenden obrigkait hiemit hen-
gestalt und hirdurch niemandt solchs abgeschnitten oder in etwas prae-
iudiciert sein.
Und wan wir dan auch (so viel mu)glich allerhandt unrichtigkait,
so im anfang dieser Ordnung widerstreben mochte und da(mit der-
selbigen ir) stracker freier lauf gegonnet werden muge, gerne ab-
geschnitten und verkommen weiten (sehen, da nun von) wegen eines
versprochenen, verschriebenen oder zugesagten gnaden- oder dienst-
gelts, au(ch sunst von wegen) einer verpflichtimg dieses jars jemandt
dem andern zu thunde pflichtig (und schuldich werden und derhalben)
irrung vorfallen wurde: ordnen und wollen wir, das der guldes(wert
nit hoher soll verstanden) werden als derselbig dis jar und vor dieser
unser Verordnung in gebrauch (und wert gewesen, mit dem wert)
dieser unser guten muntz betzalt imd entrichtet, darüber auch (nie-
mandt hoher beschwert werden) soll. Da aber zu der behuf der
Bchuldener demjenigen so er also schuldig (Mariengroschen in irem
voln) wert, wie sie vor dieser unser Ordnung gewesen, entrichten
wolt, soll demselben (unverfenglich zugelassen) sein, jedoch hierdurck
kunftiglich kein gefer gesucht werden.
Aus diesen vorgemelten Ursachen und damit und dieweil wir
hirinnen anders nit dan den gemeinen nutz zu befurdern suchen und
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606 15SS.
nun dardurch der gemein arm man auch nit yergessen oder derselb
hierdurch beschwert muge werden, so sol ein jede obrigkait auf aller-
hand gute poUiceyordnung und sonderlich wie es mit kaufen und
verkaufen der teglichen notturft und so die armuth nit entraten kan,
item der belonung der tagelöner, pottengeldt und aller handt ferner
notturft gehalten werden soll, eines jeden orts gelegenheit nach an-
zurichten und zu verordnen ambtshalber schuldig und pflichtig sein,
damit hirdurch ingemain allen und einem jeden geholfen muge sein
und werden und diese unsere Ordnung niemand zu beschwer muge
gereichen.
Dieweil dan auch gemeinlichen alle contract, kauf und verkauf, heur,
medung, verschreibimg und hendel durch die guldenwerung geschieht
und verhandelt wirt und dis folgents auch kein irrung geberen muge,
so wil von nöten sein zu specificiem, wieviel groschen dieser unser
neuen vereinigten muntz auf einen current gülden gerechent werden
sollen. Wollen derwegen, das hinfuro in allen handlungen der name
eines gülden, soweit keine andere specification*) hinzugesetzt wirt,
auf zwantzig, und an enden und ortern da es bishero also in dem
gebrauch gewest, ein und zwantzig groschen dieser neuen muntz ge-
rechnet, verstanden, auch entrichtet und betzalt sollen werden.
Weiter haben wir uns verglichen, vereinigt und vertragen, das
nun hinfuro und von stundt an die alten Stempel, unter was dato die-
selben geschnitten und zu jeder zeit gebraucht werden, abe und hin-
weg gethan und gantz imd gar keine Mariengroschen des vorigen
schrot und koms, sonder dar entgegen andere gute silberinne groschen
an schrot und kom der churfiirsten zu Sachsen oder wie man es
nennet der Meissnischen muntz gemess so in diesem fünf und fnnf-
tzigisten jare geschlagen werden, und also das vier und zwanzig solcher
groschen einen thaler und sechs und zwanzig groschen einen golt-
gulden wert sein, gemuntzet und geschlagen werden sollen. Darüber
auch diesel(ben groschen) gülden und silbern sorten von niemandt, wer
der auch were, bey hoher imnachlessiger (strafe aus)gebracht oder
gesteigert sollen werden.
Dieweil man aber jetziger (zeit nit) hat eigentlich der (obgemelten
Meisnischen) muntz schrot und körn wissen können zu berichten and
(darumb nit) aigentlich mass, (wieviel stuck) auf eine wichtige marck
sollen gemuntzet werden, item wieviel lot ein marck fein ausbringen
sol, so wollen wir hertzog Heinrich etc. zu befurderung des gemeinen
pesten uns solchs eigentlich und austrucklich erkundigen und unseni
») Or, spetification.
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1565. 607
mitvereinigten furderlichen guten bericht zuBchreiben, darnach sich
dan derselbig standt, bo zu muntzen bedacht, dermassen wirt gleich-
formig wissen zu richten, (das ires) theils auf dem künftigen probation-
tag kein mangel gespurt muge werden.
Mitler zeit aber sollen dieselben, so sich der kleinen muntz (ge-
brauchen, an den orten), da es nit albereit gescheen den hammer
leggen und da er albereit gelegt (werden, beieggen pleiben und)
keine Mariengroschen mer gehämmert und geschlagen werden.
Da aber auch über lang oder kurtz sich befinden (wurde, das
ain commun eder privat)person, was wirden condition wesens oder
Stands der auch were und (zu muntzen gerecht und) gerechtikait haben
muchte, was gestalt solchs were, dieser unserer vergleichung (gebot
und verbot) zuwidem der alten vorigen abgethanen Stempel geforlicher
und betruglicher weiss — dar doch nit sein soll — zu der muntz
gebrauchen wurden, sol von den andern gehorsamen stenden gegen
die oder denselben mit unnachlessiger hohen straf nemblichen hundert
marck sylbers oder nach gestalt der vorwirckung und der ubertrettung
gelegenheit mit der leibsstrafe und sonst confiscierung aller seiner
haab und guter, da der ubertretter ein privatperson oder aber da
solchs ein commun mit entlicher niderlegung und privirung seiner
muntz und muntzgerechtigkait und auch sonst in beiden feilen nach
inhalt der publicirten der romischen kaiserlichen majestet und des
heiligen reichs muntzordnung oder was sonst zu handhabung dieser
Ordnung in gemeinem rathe dieser muntzvereinigten stende rathlichen
und furtreglichen kan erachtet geprocediert volnfam und gehandelt
-werden.
Damit aber diese unsere neue muntz von der alten underscheiden
und dardurch der simpel und gemein man nit hinderlistig betrogen
werden muge, so haben wir uns eines gepreges und stempeis gleicher
gestalt vergleichet; ordnen und wollen derwegen, das diejenigen, so
zu muntzen bedacht, sich desselben also gebrauchen sollen und sollen
nemblichen uf die gantzen groschen auf der einen selten ein jeder,
so dieselben muntzen lest, sein wappen oder was ime sonst geliebt,
mitsambt seiner gewonlichen umbschrift und der jarzal, wor die zum
fuglichsten zu stellen, und auf der andern selten des hailigen romischen
reichs adeler mit zweien köpfen und des reichs apfel in des adelers
brüst und in demselben die zal von zwölfen zu bedeuten, das solcher
grosche zwölf pfennig gelte, gesetzt werden mitsambt der umbschrift,
wie einem jeden soUichs gefellig gemuntzet und geschlagen werden
aller massen, wie in der ausgekundigten mimtzordnung verordent und
versehen worden.
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608 1U&
So können und mugen auch umb der armut willen und d^mit
ainer umb so viel fugliger von dem andern kummen muge, (andere
mer) klaine sorten, jedoch ein jedem obberurten schrot und kom
gemes und imter dem Stempel und (mit dem geprege) wie obgemelt,
so (viel sollichs zum) allerfuglichsten gescheen kan und mag, halbe
groschensorten (von vier und) yon dreien pfennigen (geschlagen) und
gemuntzt werden mit inverleibung der zal : nemblichen uf die (halben
groschen) in des reichs apfel wie oben gemelt sechs, den sorten von vier
Pfennigen vier und auf die dreiiing drey (antzutzeigen), wieviel pfennig
derselben stuck jedes gelten sol, darnach sich ain jeder habe zu
richten und der gemain einfältig man darduroh nit betrogen werde.
So haben wir die stette auch anmeldung gethan, das unser commun
hohlste und unumbgengliche notturft erfordert gantz und auch halbe
pfennig und andere nach geringere hoUe sorten zu muntzen von wegen
der armuth unserer (stette, dieweil) dan der Unkosten so merglichen,
das das schrot und kom nach gelegenhait darin nit kan (geh)alten
werden. So haben wir uns solchs nothaft wegen müssen vorbehalten
imd obwol solche (unsem) gnedigen landesfursten und gnedigen und
gunstigen herrn allerhandt (bedencken gemacht, so ist) uns doch
solchs bis auf den ersten schirsten probierstag, dar der (Unkosten und
sunst alle gelegenheit) weiter sol erwogen, auf guten glauben und
treuen allein zur (notturft und keiner geferlichen) weiss nach imd
zugelassen.
Und da(mit hirinnen kein fursetz)licher schedlicher gefar ge-
sucht werden muge, so haben wir uns dieses halber auch (femer)
vergleichet, das ein jeder ein fleissig aufsehens haben soll, damit die
mindern sorten unter den halben groschen bis zu dem klainsten pfennig
oder heller, weiter dan die notturft erfordert, nit geheufigt und die
andern hohem muntzen dardurch zu aufsteigen verursacht mugen
werden.
Wo aber hiewider gehandelt imd ein anders gespurt solt werden,
alsdan sollen zu jeder zeit die probationspresidenten dem stand, darbej
solcher mangel wirt befunden, solchs antzutzaigen macht haben, solche
muntze weiter zu schlagen ein zeit lang intzuhalten und solchs bey
einer namhaften peen darob dan auch ernstlich sol gehalten werden.
So aber auch ein jeder standt, so sich der muntze gepraucht, mit
allem ernsten empsigen und mugligsten vleis, wie*) solchs auf das
allerbundigiste und zum ailerfugligsten und pesten immer gescheen
soll, kan und mag, wie wir uns auch hiemit samptlich und ain jeder
») Concept und.
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1S65. 609
vor sich selbst verpflichten und verbinden thun, gute Ordnung, auf-
sehen, ernst und fleiss haben, das alle schrot durchaus und in allen
Sorten von den muntzmaistern , schrötlingem und wer des zu thunde
Wirt haben, gleich abgeschrodet muge werden, in hoher notturftiger
betrachtung: da solchs nit solt bescheen, das alsdan die muntz aber-
mals fallen und nit geringen stos und schaden nemen wurde. Und
derwegen wirt ein jeder bey seinen muntzmeistem, gesellen und andern
allerhandt notwendige versehung, so hierzu dienstlich mag sein, als
mit einbindung in seinem aidt Versprechung mores lohns und and(erer
gestalt), das dardurch diesem loblichen christlichen werck kain wider-
standt unter äugen gehen muge, (wissen zu) befurdem und hiemit zu
thunde verpflichtet und schuldig sein.
Und damit durch Sicherheit und unaufachtung, au(ch langkheit)
der zeit dies werck anfenglichen umb so viel desto stadlicher (befur-
dert) auch vester») gehan(dthabt u)nd darüber gehalten werde und
also auch andere darzu, (welm(?) sie die) volge vermercken, (mer
ursach) mugen gewinnen, sich in solche vergleichung auch einzulassen,
BO sol nun diese negst volgende zwey jar alle quartal als nemblichen
Trinitatis, Grucis^), Luciae^) und Reminiscere und dan folgendts alle
halbe jar durch die muntzgenossen in der stadt Braunschweig ein
probierstag und rechtfertigung der muntz vermuge dieser Ordnung ge-
halten werden, da dan allerhandt muntz, so nach dieser Ordnung numer
gehämmert und geschlagen worden, anfahende von den grossen sorten
bis auf den (geringisten) ordentlich und mit vleis aufgezogen werden
sollen.
Da sich dan alda wirt befinden — das doch nit sein sol —
(das bey imandt, der were) gleich wer er wolle , oder aber auch
bey den muntzmaistern den obgesezten art(ikeln ainen oder meren
zuwiddem) gehandelt^) oder mangel gespurt wurde, sol gegen und
^ider den oder (dieselben mit unnachlessiger) strafe nemblich ainer
peen fünftzig marck silbers oder nach befindung od(er erkandtnus
unser dieser) verainigten muntzordnung stende an dem leib gestraft
werden.
Und demnach solche probationtege zu verhuttimg falsches (betruges)
und missgebrauchs nit allain notwendig, sonder ain ainiger weg bil-
lichen geachtet und gehalten wirt, dardurch diese Verordnung bey iren
krefben und werden mag gehalten werden, das aber auch die Unkosten
die stende nit abeschrecken muchte, so sol ein gemeiner obrister muntz-
») Ooncept vestlicher. ^) Im Concept gestrichen,
^) Kreuzerh&iung = S^. 14. *) Dec. 13,
Hameler Urkondenbnob II. 39
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610 1566.
verstendiger und probierer, dieser sachen erfarn, auf der stende ge-
burliehe gegenverehrung verordent werden, der aller dieser verainigten
stende muntz, wie sie unter dem hammer auskommen an sieh zu
bringen fleiss haben, dieselben sorten gross oder klain aufziehen und
probieren, und da er mangel daran finden wurde, solchs dem muntz-
meister, welehs geprege darbey der mangel befunden, zeitlichen an-
tzeigen lassen, damit er uf den jeder zeit bevorstenden probierstag
keme und des mangels halben guten bericht thue oder seine gebor-
liehe straf nach gelegenheit wie obgemelt darüber gewarte.
Und solcher obrister muntzverstendiger sol uns dieser verainigten
verwandten ingemein mit gelubden pflichten und aiden verwand sein
und seines fleisses halber geburlichen aid thun, damit die gleicbeit
und dieses wercks nutz befurdert und nit der ein gestrafet und der
ander frey ausgehe.
Und bey sollicher probierung sollen allemals ein fürst und ein
stat sein und sollichen werck presidieren und sol solchs umbwechsek-
weiss, bis die Ordnung umbkumbt und dan von neues widerumb an-
gefangen, gehalten werden alles nach folgender Ordnung: nemblichen
auf den schirst erstkunftigen probierstag wir hertzog Heinrich und
unsere stat Braunschweig, den negstfolgenden wir hertzog Erich und
die stat Hildensheim und (alse suc)cessive wir hertzog Prantz Otto und
die Stadt Gottingen, wir hertzog Ernst und die stadt Hann(over imd
von) wegen des stifts Halberstat imd die stadt Einbeck, graf Ernst*)
zu Regenstein und die statte Hameln und Northeim, und») sollen und
wollen diejenigen, so solcher handlung also jeder zeit und nach dieser
ord(nung bey weren) alle unrichtigk(eit so viel) muglichen zu jeder
zeit keren und wenden und mit fleiss rich(ten helfen) und (da sachen
und geprechen) furfallen wurden, daran allen stenden gelegen sol^lichs
alsdan d)enselben zu erken(nen geben), damit zu abhelfung solcher
gebrechen sy alle zusamende kommen und allen unrath und was
sch(ed)lichs wirt vermerckt, abgeschaflfet ufgehoben und hindertrieben
muge werden.
(Wir sempt)lich und (sonderlich wollen) uns aber auch nit ver-
hoffen, das sich jemands dieses bezirks von solchem christlichen
(milthen und) hoch furtreglichen wercke absondern oder dargegen
sperren werde, sonder vielmer, dieweil (dieselben hirzu) nit ver-
schrieben^) und aber wan sie dieser vergleichung bericht bekommen
wurden, sich (selbst hemäher) thun und mit uns eins sein, wie dan
dieselben jeder zeit in (solliche vergleichung auf ir anfurdem) ge-
») FehU im Or. *>) Concept verschreiben.
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1565. 611
nomen sollen werden und aller vorigen puncten mit theil(haftig ge-
messen und entgelthen sollen). Da es aber je über die Zuversicht
bey einem oder mer mangel(n wurde, soll derselben muntz, so guth)
und böse die auch sein wurden, gantz und gar mit nichten genom(en,
sonder genslichen itzo) alsdan uad dan als jetzo verpoten sein, bis so
lang dieselben geneigt sein, sich (mit uns zu vergleichen).
So sol auch gegen (dieselben vermuge) der mer und oft ange-
regten publiciQrten reichsmuntzordnung mit ernst und unnachlessig
procediert und volnfam werden.
Über das sol in unsern furstenthumben, landen, graf- und her-
schaften, gebieten und stetten, flecken und andern zugehörigen ortem
gute aufachtung mit allem empsigen und ernstlichem fleisse gegeben
werden, darmit da allerhandt widerige ursach dieser unser vergleichung
schedlichen und abbruchig einreissen wolte, verkommen, abgeschnitten
und nach der sachen gelegenheit gestraft werden muge.
Und sonderlich dar gantz und gar keine gravalien gemacht oder
gestattet, verhantiert oder verpartiert werden, die muntz unausgewippet,
unbeschnitten, ungeringert, ungeschwechet, unabge waschen , unauf-
gewechselt und ungefelschet bey schwarer leibsstraf verboten und auch
ernstlich darob gehalten und gute unpartheische ufachtung gegeben
werden sol, und da aus einichem gründe genügsame beargwonung
oder allerhandt glaubliche antzeigung jemants, wer der auch were,
diesem zuwidern beargwanet und verdechtig gespurt wurde, das der-
selbig derowegen zu geburlicher examination, purgation, verhör, ent-
Bchuldigung und erkundigung, wie sich solchs nach gelegenheit aigen
und geburn will, angenomen, verwart und zu reden gestalt. Und da
dan der oder dieselben schuldig befunden, alsdan gegen den oder
dieselben dermassen (verfaren) werde, wie sich solchs nach scherfe
der rechten und der viel erwendten reichsordnung aigent (und geburt)
und andere ubertretter ein abscheulich [exempel]*) dar haben und
(nemen) mugen.
Und denmach (in etlichen) vielen (arti)culen von (geldpenen m)el-
dung geschieht, wiewol uns viel lieber, das derselben keine (gefallen
inoc)hten, da sich aber solch (zutragen) wurde, darfur wir menniglich
alles gnedigen und gunstigen ernsts wollen vermanet und (gewer)-
Bchawet haben: sol darvon dem obberurten oberisten muntzversten-
digen seine geburliche Verehrung gegeben und geraicht werden. Das
übrige aber sol auf femer unser sambtUche Ordnung bey der stadt
Braimschweig enthalten werden.
») FehU im Ckmcept u/nd Or.
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612 ItöS.
Das aber auch in einem vorigen articul von der (jetz angeregten)
Verehrung (des) obermuntzverstendigen gesetzt worden, das derselbig
seine Verehrung (von den gem)ainen stenden gewertig sein soll,
solchs soll auf diejenigen, so sich der muntz gebrau(chen, allein und)
die andern nit verstanden werden.
Was auch kunftiglichen zu befurderung solch(s algemeinen christ-
lichen nutzlichen wergks) furtreglich und erspriesslich in gemainer
berathschlagung oder (ain jeder vor sich selbst vernunftiglichen) er-
dencken werden, solchs sol hierdurch nit benomen, abgeschnitten (eder
ausgenomen sein).
Sonder wir behalten uns hiemit samptlich (für, nach erheischong
der Sachen ge)legenhait und befurderung des handeis solche gentz-
liehen oder zum the(il zu endem, zu verbessern), zu addiern oder za
subtrahiern alles nach notturft.
Und wan dan etzliche von den stenden und steten über die Zuver-
sicht gleichwol nit gentzlichen volmechtig zu dieser vergleichung er-
schienen, sollen und wollen dieselben inwendig viertzehen tagen solchs
zu oder abeschreiben, darnach sich die andern weiter zu richten
mugen haben.
Letzlich aber auch, dieweil wol zu besorgen, das etliche von den
stenden und stetten ein zeit lang den hammer und Stempel werden
ligen lassen, die doch mit muntzgerechtigkait befugt, sol inen durch
solche nitmuntzung ire gerechtigkait ungeschwechet nit prejudicirt
sonder gantz und gar unabbruchig sein.
Und dieses alles zu merer urkundt aller sachen Wissenschaft und
unverletzlicher oder unverhinderter nachkommung aller dieser hand-
lung, so viel uns sambtlich und einen jeden insonderhait betrift, seind
dieser vergleichung und abschiede zwen gleichs lauts in originali nf-
gerichtet, mundiert und verfertigt und durch uns die obgemelte fursten,
stende, grafen und stete mit unsem insiegeln und stadsecreten ver-
siegelt worden, deren eins jeder zeit bey dem eltisten furslen, wer
der zu jeder zeit in dieser vergleichung sein wirt, und der ander bey
den stetten in guter verwarung gehalten werden sollen. Gescheen und
volntzogen zu Braunschweig am freitag nach Quasimodogeniti^) nach
Christi unsers lieben herm und seligmachers geburt, dem ewig lob
und preiss, im tausent fünfhundert und dan im fünf und funf-
tzigisten jare.
Or, in H. (Cal. Or. Är(h. Des, 31 Niederaächs, Kreis nr, 1^), Mü 5 an ver-
schiedenfarbigen Seidenßden hangenden Sgln. — 10 FergamentbläUer in Fciio^
*) Das Monatsdatum im Concept ist naMrägU<A verbessert aus sonta^ IGsm-
cordiaa domini.
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1S56. 613
weUhe durch Brandflecke m der Mute stark heediädifft eind. Die verderbten Text-
stellen sind nadi dem im Herzoglichen Ha/uptlandesarthiv m WoifenbUttel beruhenden
Ooneept ergängt und dwrch runde KUtmmem kenntlich gemacht; ein 2. Original
ebendort.
777. Herzog Erich d. J. eu Braunschtoeig befreü die Stadt (Quem-
hameln) ^) auf ihre Klage, dass sie und ihr La/nd von den umliegenden
Nachbarn und Gerichten widerrechüich durch Arrest und Be^essaUen
bedrängt werde, von solichen repressalien, arresten, hemmen und kum-
mern aus rechter wissenheidt mit gutem rathe und furbetracht u. s. «;.
demgestalt, das hinfuro sie, ire gemeinde und einwoner, auch ire und
derselben hab und guter, da sie auf uns oder unsere rethe sich zu
ordentlichem rechten erpieten und demselben folge thuen worden, mit
keinen repressalien oder arresten beschwert werden sollen, sundem da
iiber diese unsere begnadigunge und be&eihunge arrest unde kunmier
auf sie, ire hab und guter gelecht werden wolte, sollen dieselben craft
dieses unsers privilegii nichtich, todt und aufgehaben sein.
Neustadt am BObehberge. 1556, Januar 1 (am tage der besneidunge
desselben sc, des hem).
Or. in der Bibl, des Histor. Ver. f. Niedersaduen, ürk. nr. 227, Mit Sgl
an grUn-roihrgelben Seiden fäden un<2 mit Unterschrift des Herzogs und des Kanzlers
Justus WaUhausen, — Gedr, im Auszug bei Sprenger, Oesch, der Stadt Hameln,
Seite 77 Note**,
778. Hereog Erich d. J, eu Braunschweig und Lüneburg verleiht
der Stadt 4 Jahrmärkte. 1556, Februar 2.
Wyr Erich von gotts gnaden hertzog zu Braunswich undt Lüne-
burgk thuen kundt undt bekennen hiemit vor uns, unser erben undt
erbnehmen undt menniglich oifenbaer, das wir aus sondern zugeneigten
genedigen willen, auch umbe unterteniger furbitte willen unsers
cantzlers, rathe undt lieben getreuen magister Jobsten Walthausen den
ersamen unsem lieben getreuen burgermeister undt rathe unser stadt
Hameln yehr jahrmarkte, so sie bis daher gehabt undt noch jetzo
haben, gnediglich erstercket undt vertzogen dero gestalt, das sie den
ersten markt nun hinfuro lauth unser Yorigen begnadung uf den mon-
tag nach Letare , den andern uf den andern montag nach Trinitatis,
den dritten uf den nehisten montag nach Michaelis, den vierten imdt
letzten abir uf den montag nach onmium sanctorum^) mit allerlei
kaufmanswahr, yiehe, pferden undt aUen andim zu keufen undt zu
>) Und auf F^bitte ihres Mitbürgers, des Kanzlers Jost WaUhausen. *) Omn.
sanct, = Nov, 1,
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614 *«MI.
verkaufen halten mugen undt sollen alle zeith morgende anfabendt
undt die negsten acht tage darnach wehrendt. Thuen das auch kraft
dieses brifs undt wollen zu dero behuf allen undt jeden, sie sein in
oder ausserhalb unserm furstenthumb gesessen, ihrer handthienuig
undt notdurft nach solche freie jahrmarcket zu besuchen willens mit
yhrer wahr, hab undt gutem in unsere furstenthumb undt bemeldte
unser stadt Hameln imdt wollen daraus alle zeit drey tage da bevor
undt drey tage nach fullendung derselben unser frey sicher undt
unbeferts glaidt, so weith sich das erstreckt, vor uns undt alle die,
deren wir mugendt undt mechtich sein, undt umb unsemt willen
billigk thuen undt lassen; sollen undt wollen craft dieses briefe«
gegeben haben jedoch, das ein jeder sich gleithlich halte, demnach
allen undt jeden obberurter unsem untirsassen verwanten undt dienern
ernstlich . . . *) undt gebietendt über diesen unsem glaithe von unserat
wegen hogstes vleisses undt vermugens zu halten. Daran geschiht
unser zuverlässige undt warung (!). In urkundt gegeben unter unsem
handtzeichen undt anhängenden fürstlichen secret nach Christi nnsers
selichmachers geburth im tausendt fünfhundert darnach im sechs und
fünfzigsten jähre sontages Marie lichtmessen.
Mangelhafte Abschrift des XVITL Jährh. in Hdschr.36 I des Dep. Hamdn zu H.
779. Das Stift bittet Herzog Erich d. J. zu Braunschweig tmd
Lüneburg, auf Grund eines Vertrages seines Vaters ^) das Schiedsrichter^
amt in den Irrungen mit der Stadt wegen Besoldung des Predigers,
Verleihung von Vikarien u. s. w, zu übernehmen und einen Tag fest-
zusetzen.^) 1556, Mai 1 (am dage Philippi et Jacobi apostolorum).
Aber sulcher vertrag *) zu kegen und wider hat uns ein ersam
radt zu Hamelen den viherten tag Octobris negst Vorscheinen jars
obre Stadtknecht in unser freien hoven geschickt und uns bey sehwarer
peen obre steinwege und Strassen vorbeiten lassen und ein offnen
mandat an das radthauss gehangen lassen, darinnen all Iren bürgern
bei oren eeden vorpotten, uns unser pacht und zynssen nichts zu
geben, besunder den kemners auf das radthauss zu bringen, auch an
unser tegetscheunen ein schloss gelecht, das wir des koms nicht macht
») In der Vorl. eine Lücke.
*) Nr. 727. *) Schon am 30. April (domstags nach Jubilate) hatte der Heraog
von Wülfinghausen aus seine Bäthe beauftragt, das SchiedsrichieranU an seiner SUdt
zu übernehmen, aber gleich wol daran sein, das dem stift an guteren nichts ent-
zogen oder abgebrochen werde. A.a.O. ') Nämlich bei Streitigfceiten zuHadten
Stifl und Stadt den SMedsspruch des Herzogs anzurufen. (Vgl Nr. 7S7.)
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1556. 615
*
haben sollen zu daschen. Seindt wir von sulchem geweidigem und
unrechhnessigem gebot vonirsachet geworden, ahn e. f. g. zu appel-
liren, welcher e. f. g. an das fürstliche hofgericht zu Munden geweiset.
Haben wir uns mit dem rade vorgleichet, das sulche gebrechen noch
vermöge angezeigter fürstlichen verdracht^) zwischen uns und ohn
sullen vurgenommen werden. Erstlich die wochen vor Reminis-
cere; dweil dan ein radt des dages de zeit vorhindert is worden, is
derselbige vorstreckt bis nach Judica ; und als wir unser beider person
nedder tzu setzen geschickt gewest, hat ein radt abermal nicht darzu
kommen können und sich mit uns eines endtlichen und unabschleisschen
tages als nemlich den mitwochen nach Jubilate voreiniget, den sie
abermals abgeschlagen und in keinen andern willigen wollen. Und
nemen uns unse vikarien, de wir aber drittehalb hundert jar coUatores
gewest seindt, dessgleichen alle vickarien und commenden, so ein zeit
jar verleidiget worden seindt, nemen sie zu sich und vorlehnen sie nach
obren gefallen und weisen de beleinten noch altem gebrauch nicht
an das capittel, sich zu presentiren zu lassen und obre statuta imd
juflticialia zu geben und zu schwem. Dessgleichen kan ein capittel
de zins, so in unser kirchen den predicanten und zu der fromiss by
einem rathe vormachet und ander zynsse holden sie uns für imd die-
selbigen nicht betzalen wollen. Dartzu dein sie uns keine hulf aber
unse pacht und zynsluede, wo en doch in der fürstlichen vordracht
aufgelacht is und sich vorpflichtet haben, imd dergleichen gebrechen
mehr, so wir kegen sie zu besprechen haben.
Or, auf Pap. in H, (Cal, Br. Ärch, Des. 7 Hameln nr. 9). Mü Obl-Sgl
780. Der Rath weigert den Tierzoglichen Räthen die Beschickung
des für den 19. Mai (dinstagk nach Exaudi) in Neustadt a. R. an-
beraumten Tages zur Schlichtung der Streitigkeiten mit dem Stift, weil
er die Forderungen desselben bezüglich der einbehaltenen Zinsen und
JPcichtgelder erfüllt — obwol wahr, dass wir ein zeithero der prediger
besoldung und anderer gebrechen halber mit gemeltem capittel irrig
gestanden und derowegen ihnen ihre zinse und pechte, damit der
gottsdienst befurdert und den pastoren ihre gepuer gereicht werde,
ufgehalten, so haben wir dennoch uf ehr der capittularen beschens
erbieten alles, wes ihnen beschwerlich sein muchte abgeschaffet —
und der Bürgerschaft bei hoher Strafe anbefohlen habe, binnen 14: Tagen
die noch ausstehenden Abgaben an das Stift zu entrichten. Wüfhsche
») Nr. 727.
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616 15M.
dasselbe dagegen andere Angelegenheiten mit ihm eu ordnen, so bitte er
um einen netien Termin. ^) 1556, Mai 7 (doimerstages nach Cantate).
Copie auf Pap. in H. (Cal. ßr. Arctu Bes. 7 HamOn nr. 9).
781. Ba^ Kloster Marienau (Memenauwe) verkauft*) dem Baih
seine termeniestede, welche binnen Hameln zu Jerusalem hinter FViedriek
Domes Grundstück belegen ist. 1556, August 15 (am dage assump-
tionis Marie).
Or. in H. (Dep. Hameln 722). Mü Sgl
782« Herssog Erich d. J. ssu Braunsckweig und Lüneburg gdobi
den Städten Göttingen, Hannover, Northeim und Hameln für die ihm
bewilligte Steuer von 13000 Bhein. Goldgulden^) ihre Privilegien an-
zuerkennen, ohne ihre Zustimmung keine neue Steuer aufzulegen, in
dieser Steuerbewilligung kein Präjudü ssu erblicken, sie bei der evange-
lischen Lehre zu belassen, im Kriegsfall zu schützen, die bestehenden
Misshelligkeiten mit ihren Bürgern niederzuschlagen, sie aus keinerlei
Ursache ohne ihre Antwort zu beschweren und sie, wenn sie vor Am
Recht nehmen wollen, vor Unrecht, Gewalt und Überfaü zu schützen.
Neustadt. 1556, October 22.
Nach einer Abschrift des XVL saec. in EcMmt. 24 fcl. 29 des Dep. Hamdm
eu H. — Gedr. SpiUler, Gesch. des Fürstenihums Hannover I Beilage nr. VL
>) Hierzu schreibt das Stift den Bäthen m Neustadt a.R am 16. Med (freitag
nach Himmelfiihrt) : So belangt sulche irrung nicht alleine ohre burger und priTst-
personen, besundem einem rath am meisten. Dan sie uns nnse yicarien, de wir
aber drittehalb hundert jam vorleindt haben, welch auch her Heinrichen Fresen
von uns zu lehn entfangen hat und haben sie obrem Schreiber Francisco Molitoris
wider recht belehndt, demselbigen auch, wie sich von olders [her gepuret], nicht
presenteirt, und haben alle die vickarien, so in sechszehn jam ohn durch absterben
den(I) possessoren vorlediget worden seint, zu sich genommen, den obre bniigen,
welche collatores seint, auch nachfolgen und dieselbigen inbursem, damit sie uns
unse justicialia, so wir an denselbigen haben, beraubet und ohre pflicfat, so sie
dem capittel schuldich, nicht g(e)lei8tet. Zu dem behelt uns ein radt unser sinse,
so zu der predicatur fromiss und anderen, so unser kirchen gemacht seindt, ge-
weltlich für und entzehn uns unser hauser und setzen nach orem geÜEdlen darin
stehnder handlung [zuwider] so wir mit uns under einander berufen und vureinichet
hatten, ander luede darinnen. Das Stift bittet aus diesen Gründen um FestseUung ema
neu^n Termms, dan wir sus den predicanten keine besoldunge wissen zu geben.
Or. a. a. 0. *) Kaufsumme imM genannt. *) Die Landschaft haue dem Hersog
einen Komschatz auf 6 Jahre und die Aceise fxm Wein und Bier bewiUigt, statt
wekher die 4 grossen Städte dem Herzog obige Summe, zahlbar 1567 Päbnarwn, tu-
gesidiert hatten. Davon fielen auf Göttingen und Hannover je 4333^1% Gddguiden,
auf Norlheim und Hameln zusammen ebensoviel oder je 2166^lt Goidgulden.
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1657. 617
783. Die Städte Magdeburg, Braunschweig, HUdesheim, Hannover,
Einbeck und Hameln verbünden sich zur Abwehr, Überfall und Zugriff,
zur Erhaltung ihrer Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten und besonders
eur Forderung und Stärkung des vom Reiche verkündigten Landfriedens
von Michaelis ah auf zehn Jahre. Hameln ha4 für den zu sammdnden
gemeinsamen Eriegsschatz jährlich 300 GvJden Beitrag zu entrichten.
1557, Juli 14.
Seg. bei Dodmer, ÜB. YIU tir. 908.
784. (Notariaisinstrument) über das nachfolgende Testament des
Kanonikus Dietrich Seilwinder, Amtmannes zu Fischbeck. Fischbeck.
1558, Aprü 16.
In nomine domini nostri Jesu Cristi amen. Anno domini mille-
simo quingentesimo quinquagesimo octavo dominica Jubilate ego
Theodericus Selewinder canonicus sancti Bonifatii ecclesie Hamelensis
nee non proyisor virginnm in Yisbecke Mindensis diocesis attendens
dictum salyatoris ^Yigilate quia nescitis diem neque horam^^) et
dictum Augustini „Nihil certius morte et nihil incertius hora mortis^
— ne igitur contingat me intestatum discedere de hac lachrimarum
yalle — primo in manus cuncta creantis*) meum commendo spiritum
ac beate Marie virgini cum sanctis apostolis Petro et Paulo et angelo
mihi in custodem deputato corpus meum yermibus usque ad futurum
iudicium Cristi. Insnper ut omnia debito ordine disponentur, ne dis-
cordia contingat, eligo et constituo mihi testamentarios idoneos yide-
licet reyerendissimam dominam Catherinam de Bottorp abbatissam
in Yisbeck et Margaretam Hadewiges priorissam ibidem totumque
istius monasterii conyentum ac yenerabiles dominos Joannem Home-
mann et Joannem Hayergo canonicos ecclesie sancti Bonifacü in
Hamelen, fratrem meum Bemhardum Selewinder, Hans Choers socrum
meum et filios eins ac Hanse Brummer ciyem in Hamelen absentes
tamquam presentes, eis committens ac rogans pro amore salyatoris
nostrorum omnium, ut infrascripta^) cimcta procurare yeUtis. Cadayer
yero corporis mei, ut moris est, sepeUetur ceteraque omnia ordinantur
ut sequitur. Et hec dispositio conscripta est a me, quod protestor
manu mea propria, quam yalere yolo iure testamenti et, si non yaleret
iure testamenti, yaleat tamen iure codicillorum yel iure donationis
inter yiyos causa mortis. De quo protestor per presentes presentem
dispositionem et testamentum per manum meam propriam scripta.^)
») Vorl. creaniem. ^) Vorl. mfrascriptum. «) Verl, De quo protestor
per presentes presens dispositio et testamentum per manum meam propriam scripsi.
1) MaÜhäMS 25, 13.
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618 15B8.
Insuper rogo ac requiro yos dominum notarium^) ut auienticam per-
sonam, desuper conficere instrumentum et instrumenta tot et quot forent
necessaria et oportuna cum omnibus et singulis certis necessariis et
oportunis. Ex quo revoco omnes dispositiones et testamentarios huc
usque ordinatas ac constitutos.
Item 8Z0 myr godt dey allemechtige bynnen jaer unde dage nae
dato dusses testamentes edder eher dat testament vorordent wurde,
myn naturlich levent beneme edder tho der seyle leithe dyggen, dat
godt friste nach synem gotUken willen, so bevele ick myn testament
den testamentarien obgescreven, dat sey myn hinderstellige gudt
distribueren und in den band unde screde fordern unde kommen
lathen, wu hyr naebescreven, unde mynen lösten willen vorfiillen, alse
vor gode unde frommen luden vorantworden willen, wu ick one ock
thotruwe unde love.
Item so my godt allemechtich krenckede unde ock in der
kranckheit wolde got my to sick nemen unde heischen, so will ick
vor ein cristenmenschen gerne sterven, szo unde alse dey twolf
apostellen to hope gesät hebben unde dey hillige cristenkercke con-
firmert unde geholden wente an dussen tagh, von allen cristiovigen
luden warth geholden unde in keynen anderen geloven lathe my foren
van bösen luden unde dem duvel.
Item wehn die seile von deme liebem gescheden ys, alsdenne
willen den lichaem bestedigen lathen up den wigeden kerckhof nae
cristliker wiese unde gewonheit [unde] den wormen bevelen, so lange
Cristus thom jungesten dage werth wedder upheischen.
Item dat men des ersten eften anderen dages wille bestellen sees
preisters edder so viel juw duncket geraden syn, dey seyle umbe
godes willen tho begande mit vigilien unde selemissen nach crisÜiker
wiese unde gewonheit imde einem iderem preister twein crosgen
unde den costeren iderem einen crosgen, miner w. frauwen veer
crosgen, einer ideren junferen unde suster twein crosgen geven, allen
armen luden in der kercken einen schillingk; ock mit proven unde
todracht, wu sick gehöret, von minem gude ock muge betalt werden.
Item wehn dem also geschein, alsdenne up dey veer weken
ock mine szele mit szo vielen preisteren wu boven gescreven unde
dey presentien geven junferen, preisteren, susteren unde costeren.
Item wehn dey veer weken geholden synth unde dat testament
geopent wirth, so schullen mine testamentarien nae tydt disponiren
unde distribueren minen lesten willen unde gudt, wie hyr naebescreven.
*) Joh, Bender, Kölnischer Notar.
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155a. filS
Item thom ersten pro labore testamenti geven einem ideren
testam^ntarien twein goltgulden unde deme notario einen goltgulden.
Item miene testamentarien sollen uth minen redesten guderen hun-
dert daler den amptesjunferen tho Visbecke thowisen, dey by dem er-
samen rade to Hamelen beiecht synth, unde dey renthe darvan upboren
tho einer ewighen memorien, geven vor mine szele unde miner frunde
szelen nomelich Diderieh Selewinder, Hans Selewinder myn vader,
Gretke Selewinder mine moder, Johann Alberdt Berendt mine broders,
Ludeke Lesebarch min grotevader unde alle uth dem gesiechte vor-
storven synth. Unde den preisteren, junferen, susteren unde coster
einem ideren drey Mergencrossen geven; unde wes von renthen
overich blift, schall in dey costerie gegeven werden unde eine ider
amptesjunfer duplicem presentiam nemen pro labore.
Item ick geve uth minen redesten guderen hundert dalers*) efte
gülden by dey almissen tho Wunstorp, dar men alle dage gift; von
den renthen schal men uth minem gesiechte, dey dar wonnen, einem
efte twein des dages eine almyssen geven tho ewigen tyden.
Item mine testamentarien schollen uth minen redesten guderen
tweinhundert goltgulden, alse by dem ersamen rade tho Hamelen
alreide beiecht synth, dey hovetbreife nemen unde behanden dey miner
suster kinderen ihoir Hagenborgh. Dey sollen von den tweinhundert
goltgulden dey renthe upboren und jerliges minen negesten angeboren
armen megeden unde kinder tho beraden, cleder unde cleinode mede
kopen [unde] deilen, dey suk erlick unde frSmlick holden, edder
armen olden luden van unsem gesiechte ein rocklaken geven, so dat
eth in minem gesiechte gedeilt werde tho ewigen tyden.
Item ick geve myner leven suster Gesken unde orem manne
hundert goltgulden •*) efte daler vor uth mynem gude, dey schall einen
breif von deme ersamen rade to Hamelen thoschriven lathen unde der
renthe orer beider levent langk bruken, ock so dey noidt forderde,
den hovetsummen vorteren. Wu aberst nicht vortert wurde, mögen
sey oren kinderen nae orem dode thowysen.
Item ick geve oren kinderen alle intsampt hundert daler *^), mögen
linder (ein)ander deilen tinse unde hovetsumma; wur one dey von den
testamentarien werden thogewyset, sollen mede genogen lathen.
Item ick geve mines broder szone Herbort deertich daler, sollen
ime ock mine testamentarien thowisen unde schall ock von minem
gude mede abbescheden wesen.
») Am Bande von spaterer Hand: iij hundert goltgulden. ^) Am Bande:
II« entfiangen. «) Am Bande: Susterkinder mit hundert gülden gegeven unde
vorbessert.
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620 1558.
Ick geve ock syner suster Leneken twintich daler, dannyt schall
sey ock von deme mynem nicht mehr hebhen, wente sey nae mynem
rade nicht gelevet.
Item miner wesken Margareten Selewinders hebbe ick yifitich
daler gelenth, wu gy des hantscrift werden fynden. Yon dem summea
mach sey yif unde twintich daler beholden unde xxy sali sey orer
suster Catherinen darron wedder uthgeven. Mit dusaen yiftich daler
sollen dey twey von mynem gude gedeilet wesen. Hirtho heft my
Margareta woll sestich thaler tho Yisbecke gekostet, dwiele sy by my
tho Yisbeke was, unde schall ock nicht mehr hebben.
Item ick geve Margareten twein kinderen dertich daler unde
Catherinen, Margareten suster, deertich thaler.
Item minem broder Berende Selewinder tho Wunstorp geye ick
dertich daler, so hey minen doedt aflevet; unde en sali ock dar nicht
mehr darvon hebben, wente von synem lyffe neyne erren synih; unde
mehr syner fruwen frunde helpet unde gift alse synen frunden, den
hey neyne doget bewiset.
Ick leger unde geve Margareten unde Barbaren susters dey
Leesberge tho Wunstorp deertich thaler, alse iderer viftein daler.
Item Härmen Leesberges dochter leger unde geve ick viftein daler.
Item des geliken beschede unde geve ick Catherinen der Lippei-
schen dochter ock viftein daler.
Item miner werdigen unde erboren frauwen ebbedissen Catherinen
von Bottorp geve unde beschede uth unde von minen gewissesten
guderen twintich goltgulden.
Des geliken Margarethen Hadewiges priorissen twintich goltgulden.
Unde junfer Metten von Frencke ock twintich goltgulden.
Item beschede unde geve alle myn huesgeraedt, szo viel myr
tokonmieth, wanner etUge unser junfem ore gelende potte unde kannen
wedder hebben, ock dey testamentarien unde notarius obre gebur,
ock mine boeke eynem werdigen stifte tho Visbecke.
Item ock beschede unde geve ick viel getmwen denstes wiUen
halven den ersamen Hanse Brummer borger tho Hamelen viftein
daler; des geliken Gerde synem szone ock viftein daler, von minen
testamentarien one to behanden.
Item instituere vorbemelten alle dey ick begiftiget hebbe von
sodanen minen eygen wol gewunnen guderen universales heredes.
Was over sodanen legaten unde giften blift, mine testamentarien in
dey hande der armen tho disponiren.
Item wehn ock miner frunde ein oft mehr my in dussem minem
testamente oder schickunge nicht wollen willigen ift dat selbige wedder
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1S59. 621
fechten unde nicht holden, besonderen dat tho exequeren vorhinderen
wollen: derselbige oder dey solkes dhoen wolde, sollen von dem minem
nichts hebben noch bekomen, besonderen gentzlich von dem minem
afgesundert syn unde den gehorsamen alle im geliken dele werden.
Was ick ock in dussem minem testamente vorsein eft im-
geschicklich ordinert unde gemaket hedde, schullen mine testamen-
tarien tho schickende unde to bestellende fullenkomen macht hebben,
dat selbige tho corrigeren unde tho voranderen.
Unde dar ock mine testamentarien dusses testamentes unde exe-
cution eynigen schaden dhoen mftsten, schullen sey von minen nae-
gelaten guderen nemen unde dusse mine gifte unde lösten willen
vortreden alle eres vormogens.
Omnia mea temporalia ut sequitur sunt conscripta per me ipsum
anno [quingentesimoj quinquagesimo octavo dominica Jubilate.
ELimae sette ick mine guder unde wass ick in breven unde
segeUen naelathe. Es folgt eine Aufzählung von 34 Schuldbriefen mit
Angabe der Schuldner und der Höhe der Geldsummen.^)
Gleickzeitige Ähachrift in Cop, 11199^ fol, 151 zu H, Transsumpt in dem über
die ErrinMung des TeOaments ausgefertigten Notariats-Instrutnent d, d. 1668, Aprü 16.
786. Kaiser Ferdinand L gebietet auf Klage des Stifts den Reichs-
ständen, dieses in seinen von Kaisem und Fürsten erhaltenen Privi-
legien und Rechten nickt gu kränken oder an seiner beweglichen und
unbeweglichen Habe fsu schmalem.^) Wien. 1559, November 16.
Or, zu H. (Bon, 613). Mit Sgl — In dorso: Entfangen quinta feria post
featum domini Anthonii (Jan. 18) anno millesimo quingentesimo sexagesimo per
manns Hans Bodenii (?) nunctü episcopi Paderbornensis.
786. Kapitdsschluss über die Verwaltung des KeUneramtes. 1559,
December 4.
Cum in collegiis sive capitulis secus atque rebus publicis bene
constitutis pro conservatione bonorum communium necesse sit quae-
stores aerarios fide yirtute yigilantia sagacitate diligentia et ex-
perientia praestantes ordinari, qui officio suo in omnibus negociis ad
suam fimctionem spectantibus sie fimgi possint et velint, ut memores
iuramenti, quod sancte praestiterunt, acceptorum et expositorum suo
tempore yeram legittimam et probabilem rationem reddere possint:
^) Von späterer Hand ist am Bande der Copie für die meisten S(^üldurkunden
der Name des jeweiligen Inhabers genannt, *) Desgl, Sekutsbrief Kaiser Mam-
miUans IL d. d. Prag 1671, Juni 10. Or. a. a. 0. nr. 022.
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622 1559.
ab horum itaque officio procul abesse debent dolus perfidia avaritia
privati quaestus propositum et negligentia, ne id quod in poliäca
quaestura accidit, interdum sua culpa ut peculatores et perfidi bono-
rum communium et alienorum dispensatores, et ut apostolus Tocai,
veluti sibi aliquid appropriantes et suffurantes notari et mento con-
denmari possint. Eam ob causam nos huius coUegii et capituU per-
sonae in generali conventu*) seu capitulo constitutae dominus Fran-
ciscus a Dey decanus, dominus Johannes Homemann senior una cum
aliis canonicis de huius capituli statu deliberantes et de officio cellc-
rarii certas ob causas diligenter voces singulorum coUigentes et suffragia
decrevimus, statuimus et ordinamus ea, quae semper post haec rata
firmaque volumus esse et in officio cellarii servari, primum, ne qois
eligatur ex personis capituli, qui propter imperitiam parum idonens
non queat legitime hoc laborioso oeconomicoque officio fungi, ad
quod requiritur circa molam et alia aedificia reparanda magna in-
dustria et in secretis capituli taciturnitas.
Juniores vero et quos vocant minorennes ad scholas et stadia
omnino censemus ablegandos, indoctos enim et artium bonarum ignaros
inter canonicos nullo modo volumus haben. Deinde statuimus com-
muni consilio, ut qui perfide superioribus annis cellarii partes et
officium fecerunt neque satisfecerunt capitulo neque regiatra appro-
bata et subscripta habent corroborataque calendo, capituli nunquam
ad cellarii munus admittantur, ne debitum debito confundator et ita
damnum detur capitulo.
Ad haec volumus etiam hoc ratum haberi et pro Statute reno-
vato, ut seniores, qui propter aetatis incommoda quietis cupidi sunt
debilisque memoriae, de hac molesta cellarii provincia removeantor.
Insuper decrevimus, ut residentes intersint concionibus et cere-
moniis praecipue diebus festis, ne offendiculo sint civibus neye aliia
indoctis et laicis suis moribus sternere viam videantur. Canonicorum
enim est canonice vivere. Quos autem interdum necessaria negotia
remorantur, praesertim diebus profestis excusari facile poterunt.
Postremo vetus statutum in hoc coUegio et utile quidem ad
conservandam concordiam fuit, quod etiam renovandum duximus, ut
ante domini Thomae ferias vel ad summum ante purificationis [Marie]
quisque capitulorum de suis mansis et obedientiis aliis, quibus debet,
consolatoria frumenta et alia pendeat; qui hoc contumaciter negliguot
et obedientiam in consueta inclaustratione detrectant, omnibus reditibus
mansis et obedientiis priventur, donec mulctam arbitrio capituli solvant
») Vorl conventai.
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1560. 623
et ad iustam obedientiam redeant. Actam et signatam in generali
[capitulo] die lunae post dominicam primam adventus anno domini
millesimo quingentesimo quinquagesimo nono.
Aus dem SHftshuch B pag. 56.
787. Das Stift überlässt dem Braunschweigischen Kanzler Jost
von WaÜhatisen, Mitkanonikus, den vor dem langen BrückerUhor (langen
bniggenthore) gelegenen Klosterhof für 70 darauf haftende Rhein.
Goldgulden gegen die darauf stehenden Choräbgaben und gestattet ihm,
jsur Ausbesserung desselben 150 GhMen tsu verbauen: dass ehr in das
hinter steinwerck einen gewelbeden keller machen, die mauren noch
eines gemaches hoch mit einem steineren gebel auffueret, darauf ein
holtzwerck setzen und inwendig mit fensteren, thueren nnd gemachen
zurichten lassen soll. 1660, September 24.
GkicheeUige Abschrift in Cop, Ul99^ fol. 167 zu H.
788. Vertrag des Käthes mit Hans Stolle wegen Überlassung von
dessen abgebrannter Hausstätte auf dem Kleinen Markte, 1560,
November 4.
Tho gedencken, dat ein ersam raedt der stadt Hamelen mith
Hanse Stollen und syner ytzigen huisfruwen umme ore vorbranden
hustede up dem lutken marckede twischen Severin Gerdinges stede
unde Hynrich Meygers huse belegen gehandelt heft up nachfolgende
mathe unde forma, il^achdeme de plaen des lutken marckedes geringe
ye, dardurch dan in dem jemerlichen brande ^) van den husen, so jegen
dem raedthuse aver up dem lutken marckede belegen weren, ytz-
genantem raedthuse ein groith schade durch dat fuer geschein were,
demnach heft Hans Stolle unde syn huisfruwe dem rade ore gedachten
hustede overgegeven, darvor ohne de raedt eine boden in den hoicke-
hoden orer beider levent lanck darinne tho wonende weddenmime
heft ingedaen; unde schal unde mach Hans Stolle odder syne huis-
fruwe de bruwegerechticheit von der vorbranden stede darvan tho
hruwende edder syner dochter up ein crucewerck, dat dem rade
darinne tho bruwende unbefardt unde duchtich tho synde geachtet
werde, mede tho gevende edder tho vorkopende macht hebben.
Doch averst scheide syn dochter adder dejenne, an den se de bruwe-
gerechticheit brochte, vorerst de bruwegilde gewinnen, wo dat hir
tho Hamelen sethlich unde gewontlich ys. So schal unde wil Hans
>) SUihe Nr. 768.
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624 1560
Stolle unde syn huisfruwe von der boden, so one de raedt wedder-
umme heft ingedaen, alle stadtplicht doen, so lange alse 8e de
bruwegerechticheit unde dat bruwendt nicht averlethen edder Tor-
koften, geUck einem andern bruwer. Idt schal unde wil eck Hans
Stolle edder syne erven alle schulde, so up orem vorbranden huse
unde der stede yorschreven staen, ane des rades schaden yomogen
unde betalen. Doch so wil de raedt von sodaner stede jahrliches
vortinsen negen punth tho her Hynrich Wameken lehne, twe marck
den diaken, tein Merriengroschen tho dem lehne im hilligen geiste;
dartho gift ome de raedt xxv daler. Wo he de also Yorth yon den
kemereren entfangen heft, darvor schal unde wil Hans Stolle edder
syne medebeschreyen up de boden eine bone maken lathen ane des
rades schaden; damith schal nu henforder tho ewigen tyden sodane
husstede sunder Hans Stollen, syner huisfruwen, orer eryen noch
jemandes anspracke noch yerhinderunge tho behoif gantzer gemeiner
Stadt tho dem lutken marckede liggende bliven. Wan ayerst Hans
Stolle unde syn ytzige huisfruwe in godt yorstoryen synt, alsdan schal
de bode, darinne se gewonet, dem rade fry leddich unde loa mitfa
alle demjennen, dat darinne nagel unde erdtfast ist, ane orer erren
noch jemandes yerhinderunge wedderumme gefallen syn. Dussea in
erkunde der warheit, ock steder yesther holdinge synt dusser vor-
dracht twe recesse geliches Indes upgerichtet, de mith des rades
secret unde Hans Stollen segel besegelt synt unde dersulyen dem
rade eine unde Hans Stollen unde den synen de ander sich domach
tho richtende thogestellet. Geschein unde gegeyen nach Christi unsen
hem geborth im yifteinhundersten unde sestigesten jähre des man-
dages nach Symonis et Jude apostolorum.
Or, in E. (Dep. Stadt Hamdn 766). 2 Sgl-Einschnäte,
789. Ätts der Gerichtsverhandlung gegen die der Zavherei cm-
geklagte Blotefogelsche, Johann Hovestats Ehefrau. 1561, Februar 12
(des middewekens nach Scholastice yirginis).
Die Angeklagte bekennt: dat se yor dat nie dor by de Scheper-
sehen ^) unde Franckeschen^) gekomen sy unde den geclaget, wo dat
ohr man Johan Blotefogel ') ohr yel schalckheit dede, unde daryor wolde
^) Gegen die Sckeper tourde dieserhaJb am selben Tage verhandeiU, Sie hekamUe:
dat se Hanse Schütten dem alden angedaen hedde, dat he mith syner ehefrawen
in etzlich jähren nicht hebbe tho doinde hebben können und datsolve hedde
ohr de dnvel ingegeyen. Dartho hedde se krath uth Schatten garden gehalet
unde ome darvan wath gemaket unde in einer kannen tho drinckende gegeyen.
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1661. 625
Be ome eine schalckheit wedder doen: oft de beiden ohr darinne nicht
raden konden. Do hedden de beiden gesecht, se scheide mith one
in der Scheperschen hus gaen; dat se gedaen hedde. Dar hedde se
do wath gemaket, dat hedde se genomen unde obrem manne da van
wes in einen bern broith gegeven; des he gegeten unde darvan kranck
geworden. Dat hedde ohr entbarmet unde were darnach tho der
Franckeschen wedder gegaen unde der geclaget, dat Blotefogel ohr
man van dem tuge altho kranck were. Do hedde ohr de Franckesche
waeth gedaen, dat hedde se obrem manne in bottermelch ethen geven :
do were ydt wedderume mith ome beter geworden. 8e hedde ock
van der Scharpeschen tuch gekregen; darmith hedde se Johan Kum-
men fruwen vorgeven willen, doch hedde se dartho nicht komen können
unde hedde dat tuch proberet, oft ydt ock gewiss were unde hedde
des orem egen swine gegeven, dat darvan gestorven were, indeme dat
se sulch tuch dem swine gegeven hedde. Were de duvel in gestalt
Hedde ock bekandt, dat se mith dem duvel hedde gebolet. Darvor hedde he ohr
ethwas geloveth. Se hedde ock durch ingeredt des duvels mest^r Hanse Wjneken
ethwas vor syne doer gegoten. Darover wehr syne ko gegaen unde darvan ge-
storven. Bekande femer, dat se sampt der Franckeschen up bidde der Blote-
fogelschen ethwas in orem huse gemaket hedde, dat hedde de Blotefogelsche
genomen unde obrem egen manne Johan Blotefogel darmede vorgeven. Se hedde
ock Hanse Brandes ethwas under dat bovet gelecbt; darvan were he kranck
geworden, darume dat he ohr dat flass uth der botterbeke nicht einmael, sunder
twemal ingeforet hedde. Se hedde ock sampt der Franckeschen vor Idius Hen-
niges doer na sey gewesen unde neuen gekregen. Do hedden se in der Francke-
schen huse ethwas gemaket unde ome dat in dat hus gegoten; darvan were he
kranck geworden unde weren ome ock koye gestorven. Solck toverent hedde se
van Katrinen, Johans Vischers husfruen geleret. Se were ock sampt der Francke-
schen unde ytzgenanter Katrinen up dem Brockensberge thom dantze gewesen,
dar se de duvel hengeforet hedde, unde sich darsulvest also gehat, alse weren se
rasendich unde dul gewesen. Or, zu H, (Dep. Hameln 769). Mit Sgl —
*) Gegen die Franke wurde ebenfalls wegen dieser Angelegenheit am selben Tage
verhandett, Sie bekannte: dat se unde de Schepersche uf bitte der Blotefogelschen
etwas gemaket hedden, darmith de Blotefogelsche orem manne Johan Blotefogel
vorgeven hedde; dat se ock sampt der Scheperschen Idius Heninges ethwas ge-
maket hedden unde ome up syn deel gegoten, darumme dat he ane neuen sey
doen wolde, darvan he kranck geworden were unde weren ame ock koye gestorven.
Se hedde ock Johann Schrader der Kokeschen man betovet, dat ome de wunde,
so he an einem bene hadde, so enferdich was geworden, dat se nemandt helen konde
siinder davon sterven mothen. Dat hedde se darumme gedaen: se hedde de
Eockeschen einen andern . . . en willen. Se were ock mith der Scheperschen up
dem Brockensberge gewesen tho dantze unde ock mith dem bösen geiste tho
doLude gehat, de hete Hinrick Menneken. Or, zu H. (Stadt Hameln 76),
Sgl, ab, — 2kcei ähnUcke Oerichtsverhandlungen wegen Zauberei im gleichen Jahre*
Orr. eu H, (Dep. Hameln 779, 782 und 784). •) Vgl. dagegen Regest,
Hameler Uikandenbach U, 40
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626 Ittftt.
eines junglinges tho ohr gekomen unde gesecht: au so, dochter, des
gebruke man frilich, weme du entjegen bist, dat schal wol helpen!
Unde hedde de duvel mith ohr geboleth unde gesecht: wan du myner
begerest, so esche mich. Unde hete de duvel Ealcken.
Or, zu H, (Dep. Hameln 770), Mit 3 Sgln.
790. Der Bath reversirt dem Stift die durch dasselbe einmüihig
vollzogene Wahl des Magisters Rad. MoUer eum Dechanten mit der Ver-
sicherung, dass sich künftige Prädikanten auf diese Wahl nicht berufen
sollen. 1561, Märe 13 (dornstages nach Gregorii).
Or. m H, (Bon. 614). Mit Sgl
791. Äbt Wolfgang von Fulda bestätigt der Stadt ihre Beffolien
und Privilegien.^) Fulda. 1561, Märe 22.
Wir Wolfgang von gottes gnaden, bestettigter abt des stiftB Fulda,
romischer keyserin ertzkantzler durch Germanien und Gallien pnmas
bekennen mit diesem brief vor uns und unsere nachkommen, das die
ersamen weysen und vorsichtigen unsere liebe getreuen burgermeister
und rath zu Kamein in Sachsen und die erben doselbst auf heut dato
ihr abgesandte potschaft und volmechtige gewalthabere nemlich die
auch ersame wolgelarth und vorsichtige magistrum Julium Drober
der Stadt Gottingen syndicum und Friderichen Poppendich mitradis-
vorwandten zu Hameln zu uns geschickt und mit underthenigem vleb
bitten haben lassen, das wir itzt genanten beiden iren abgefertigten
von ihren, deren erben und gemeiner stadt wegen diese nachb^chrie-
bene leben, wie sie die lauth ihrer uns beschehenen anzeige von
imsem vorfam und stift herbracht benamthlich die regalien, irer stadt
halsgericht, so weith und ferne sich die marck umb die stadt hero
zwuschen der stadt gnicken und landtwer thut erstregken, auch
ägker, wälde, geholtz, jagt imd achtwerck bey inen in feldt und
holtz gelegen, gnediglich leihen und bekennen weiten. Also ange-
sehen ihr vleissig bitt und ersuchen haben wir itzt berurten beiden
gesandten von des raths zu Hameln, deren erben und gemeiner stadt
wegen diese vorbeschriebene unterschidliche lehenstuck mit iren
freyheiten und zugehörungen, in aller massen sie gemeine stadt damit
von alters durch unsere vorfaren und stift Fulda privilegiirt und be-
gnadiget worden, gnediglichen geliehen und bekannt, leyhen inen
.auch die in craft dits brifs nach fuldischer lehen herkommen und
gewonheit, soviel wir inen mit recht doran zu leyhen haben und
seyndt in auch deren mit iren zugehorungen bekenndtlichen, als ihr
^) Desgleichen Abt WiXhdm; d. d. Fulda 1668, Mai 4. Or. a.a, 0« nr. 863,
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isei. 627
herr sie darbey getreulichen soviel an uns zu behalten. Darumb
sollen nun hinfuro die bemelte burgermeister und rath zu Hameln
und die erben des orts unsere, unserer nachkommen und stifts Fulda
treue lehenleuth sein, unsem und unsers stifts schaden warnen und
bestes ihres höchsten Vermögens yder zeit werben, angeregte privi-
legia lehen und guther verstehen, vordretten und entpfahen, wann
wo und so oft es noth sein und sich geburen wirdet, darzu sunst in
alwege halten und erzeigen, wie frommen treuen und gehorsamen
lehenmannen eigent und zusteth; wie sie dann durch ihre mergedachte
zwen abgeordtnete solchs uns mit handtgebenden treuen angelobt
und darüber mit erhabenen fingern einen leiblichen eidt zu gott und
seinem heyligen worth ihn ihrer principaln und ihr eigen seel ge-
schwom, darbei neben auch sich dohin von raths dero erben und
gemeiner stadt Hameln wegen verbunden haben. Ob sich hiemechst
über kurtz oder lang ichts mer oder weither dann hierinnen be-
griffen, das von uns und unserm stift rechts wegen zu lehen ruren
thete, bey ihnen zu oder umb Hameln erfinden wurde, das sie als-
dann nach unseumlicher namhaftigmachung eins solchen allen das-
selbig auch geburlicher weis zu entpfahen und zu tragen zur Schul-
digkeit gevlissen sein sollen und wollen, doch hiemit ander unser,
unserer nachkommen und stifts darzu eins iden recht freyheit her-
kommen und gewonheit unverschrieben ohn geverde. Zu urkundt
haben wir unser secret hieran thun hencken. Geben in unser stadt
Fulda sonnabents den zwey und zwentzigsten tag Martii nach Christi
unsers lieben hem und seUgmachers gepurt ihm funfzehen hunderten
ein und sechtzigsten jar.
O. gu H. (Dep. Hameln 772), Mit zerbrochenem Sgl
792. Appellationsschrift ^) des Rathes an das kaiserliche Kammer-
gericht zu Speier in der Streitsache mit Hilmar von Münchhausen
taegen der tischerei auf der Humme. Hameln. 1561, Juni 6,
Nachtem die rechte zulassen, dass alle diejennige, szo
mit unrechten urthelen ader gebothen ader sunst beswert werden,
an einen höheren richter provociren beruffen unde appelliren mugen,
demenach sagen wir burgermeister unde radt, aich die beivorordenten
werckmester unde beistandt des rades der stadt Hameln: nachtem
ein klein wasser, de Humme genant, von Ertzen her zufliesset durch
des rades unde gemeiner stad Hameln veitmark unde zwuschen iren
des rades knicken unde landtweren unde der stadt, dar se voigtie,
^) Üherreidit vom Syndikus Magister Jöhomn KnodhenhoMer. Vgl awsh Nr. 813,
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62Ö iMt
rechte unde recht haben, unde obwol die vischerie uf dem wasser
der Hummen zwuschen der stad Hameln knicken unde landweren
von den von Hameln unde iren bürgern je und alwege über zehen,
zwantzich, dreissich, viertzich, funftzich, sexsich, siebenteich unde meher
jam unde also über aller menschen gedencken ahne der inneheber
des hauses Ertzen unde mennichligs rechtmessige inspherung (?) raulich
in possessione vel quasi gehapt unde gebraucht — szo hat sich doch
Hilmer von Munchhausen itzige innehaber des hauses Ertzen unde sin
amptman Ernst Gänsen im vorschienen sostigsten jare, aich itzo im
ein unde sostigsten jare, etzliche wochen vor pfinxsten unterstanden,
ein vischwar uf dem selbigen wasser der Hummen vaste na by der
Stadt in unser des rads veltmarcken, aich innerhalb unserer bezirkung
knicken unde landweren, dar wir ime keiner gerechticheit gestendich
sin, vehel weniger ethwes ahn dem orthe zu rechte je erhalten ader
auspundich gemacht, zu erbauen. Alse wir nun solliches innen ge-
worden, haben wir zur erhaltung unserer imde unserer gemeynen
stad rechten unde gerechticheit sollich vischwar widdenunme auf-
reissen lassen, aich uns derselbigen zu nottigunge abwesens des
durchleuchtigen hoichgebomen forsten unde hem hem Erichs hertzogen
zu Braunsweich unde Leunenburgk etc., unsers gnedigen landee-
forsten unde hem, an s. f. g. rethe zwuschen Deister unde Leina
ihnen beclagen gedachten von Munnichausen ordentlich recht ange-
be tten, aich aller dinge umme das recht zum fleissigsten gepetfaen:
szo mach doch solches bei obgedachten rethen kein anfiehens ge-
winnen. Aber es haben die rethe Cunradt Wedemeiger, voigt zum
Ealenberge, den sechsten dach monatz Junii dieses itzt laufenden
ein unde sexzigsten jars mit ainem briefe, den er uns uberanth-
wordet unter dem namen der rethe zwuschen Deister unde Lein&,
aich des landes zu Gottiagen, welchs briefs datum ist „"Wittenburgk
den dritten Junii", an uns abgefertigt; der aich mit etzligen rey-
sigen pferten, aich velen zu fusse, alle mit waffen unde were vor
ans geredhen in unsere veitmarke zwuschen unsem knicken unde land-
weren, an welchem orthe auch der von Munichausen vehele reisige,
aich eine grosse antzal fdssfolcks gehapt, unde haben also in unser
veitmarke imde wie obstehet uf das wasser de Humme, dar er
keine gerechticheit hadt, mit gewalt imd frevel ein war erbauet.
Unde gepiethen uns de obgedachten rethen bei peener zwotausent
golden gülden, deme zuzusehende unde solch war stehen zu lassen;
unde wiewol wir uns kegen denen von Munichausen zu ordenligen
rehten erbothen haben, szo mach idoch solches noch gehört unde
angesehen werden. Aber wir werden causa non cognita neque satis
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156». 629
diBcussa uf MuncliauBens blos umbewisens anhalten unde vorbringen
mit dem obangezogenen gebothe dahin gedrungen, das wir der ob~
deducirten gewalt zusehen müssen, uns unde unserer gemeinen stadt
an irem alt hergebrachten rechten unde gerechticheiten zu grossem
mechtigen abbruche. Unde was uns dergleichen vor meher zu nottigung
unde gewalt an unsern geholtzen, dergleichen dass er uns unde die
unsem ires lanck hergeprachten besitzes mit der that entsetzet, unsere
bürgere greifen, fahen unde nach Ertzen alse myssthetter in hafte
foren lest: das soll femer in specie vorgebracht werden. Alse wir
nun unde gemeine stad mit solchen der obvormelthen rethe gebothe
unde sollicher obvormelten zunotigung zum böigsten sin beswert
worden; nachtem den noch nit zehen tage vorschenen, das sollich
gepotsbrief an uns ist ausgangen, appelliren provociren unde berufen
wir von sollichem beswerligem gebothe unde angezogener gewalt
umme zunottigung, wie das zcum rechten am bestendigsten geschehen
konthe, an den allergrossmechtigsten durchleuchtigsten unuberwind-
ligsten kayser Ferdinanden, des namens den ersthen, unsem aller-
gnedigsten hem ader an irer kays. maj. cammergerichte zcu Speier
ader wor sunst diese appellatio von rechtens ader gewonheit wegen
hingehören muchte u. s. w.
Inserirt in das Über die Verlesung der ÄppeUation errichtete Notar, -Instrument.
Or. m H, (Stadt Hameln 78), Mit Natar.-Zeu^ien des Notars Johann Ämoldi.
793« Vergleich zwischen den Vormündern des Hieronymus Hake
und dem Bathe wegen des in der Stadt belegenen HaJeenhofes. Hameln,
auf dem Rathhatise. 1562, Märe 5 (donnerdages nach Oculi).
Zum ersten. Nachdeme luth unde Inhalt des schotbokes
ist befunden worden, das de Haken solcken hof von alters her dem
rade verschotet haben, so wollen und sollen die Vormunden*) an
namen Jeronimi Haken vor das nachstendige schott geben veirtzig
taler. Darzu soll unde wil nun henfort Jeronimus Hake von dem-
selbigen hove jehrlich uf Michaelis zn schote geben zwe Jochims-
taler unde darmede he solche zwe taler jehrliches nicht entrichten
dorfe, wil ehr by den raedt beieggen veirtzig taler, de se in stadt
der zweier taler schotz sollen zu gebrauchende haben.
2. Darzu soll Jeronimus jehrliches geben unde bezalen das
wechtergelt, unde wen men an der stadt veste buwet unde bessert,
so soll ein raedt yhnen darzu hülfe zu thunde bitten lassen, imde
ehr soll unde wil mith wagen unde pferden darzu verhulfen syn unde
^) Gebrüder Cord und Anton von BardeUsben, Hortung Hake, Johann von
Beden u/nd dessen Sohn Lewin.
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630 UW».
sich in deme also erzeigen. Ein raedt soll daranne ein guüi genogen
haben.
3. Es soll unde wil sich auch Jeronimus Hake alhir zu Hamelen
halten, wie einem Tom adele geburth unde wol ansteit: keine burger-
hantierunge treiben oder yornehmen.
4. Derglichen keine burgerguthere noch kaufes, pfandes odder
meygerweise den bürgern zu Torfange an sich bringen, aber sidi
sunst synem stände nach in synem handele unde wandele ufrichtich
halten.
Or. zu H, (Stadi Hameln 79). Mt heschäd. Sekretsgi der Stadt; die Sgl dar
S Vormünder ah,
794. Plate von Heherssen emigt sich mit dem Roth wegen des
van dem Hel/oerssen-Hofe hinnen der Stadt zu zahlenden Stadisckasses
dahin, dass er sich zu jährlich 10 Gulden verpflichtet und fwr den
rückständigen Schoss ebenfalls 10 Gulden zu^sagt, ausserdem WadU^ und
Gräbengeld entrichtet und dafü/r das Recht zum Wohnen erhaU wie
einem vom adel gethemet und geburet. Auch darf er keine Büirger-
guter an sich kaufen, sofern sie steuerpflichtig oder in einem besiimmtem
Umkreis der Stadt gelegen sind. 1562, Mai 8 (am freitage nadi
ascensionis domini).
Gleichzeitige Abschrift in Hdschr. 34 föL 14 des Ikp. Hamdn zu H.
79B. Testament der Witwe Margarethe Fickar. Hamdn. 1562,
Juli 25.
In dem namen gottes, der hilligen ungedelden drefoldicheit amen.
Nachtem nicb(ts) gewisser den der doiet, auch nich ungewissers
also de stunde des doites zco erwarten, demnach sage ich Margreta,
Johan Fickers selliger nachelassene witwe, das ich erwege, das nach
doietlichem abgange der lüde Tele gezancket*) zwischen den erben
der Torstorbenen forfallen. Deich deme thovorkomen habe ich Yor-
ordenet und uf das poppier bringen lassen noch god loff! gesundes
lives, fullenkomener yomu(n)ft, von nemande darzca bewogen ader
Yorfoiret, aber aus gutem bedencken und frien willen setze und
ordene ich di8se(n) nachfolgenden minen lösten willen und testament in
der besten formen, masze und gestalt, wi des zcum rechten besten-
diohliches craft imd mach(t) haben sol, kan ader mach; und wen das
gelich Yor nein testament geachtet werden konte, so sol es glichwol
Yor ein codicil Yorstanden und angenomen syn. und ob deijennigen
welche, den ich al hirinne etwas Yorschaffe und letztere darkegen
handelen wolte, der sol dasjennich, so ich ohme Yorschaffet, damit
») Or, gezancancket.
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1562. ©31
vorlustich sien und das legatum boI danne mien dochter Alheit,
Thomas HoUensteden eheliche husfraue, behalten. Und zcom ersten
vorordene ich und sette, bezeuge vor godt und der weit, das ich vor
eine rechte Christen sterben wiel ; und ob ich vor nreinem lösten ende
in krancheit feile, das mich daer godt voer sy, hoivetkrancke dage
oder von witzikheit bedrope und dardorch uth kranckheit des hoi-
vedes etwas anders redede, so sol doch solches nicht gelden, schal
ock unseren waren cristlichen glauben nicht zcogegen angenomen
werden. Und wan den meine seele von meinem lichename scheidet,
denne oberantworde ich de minem himmelschen vater und meinem
herren salichmacher Jesu Christo, von deme ich de entfangen, in sien
hilUge riche und befeie, das mein leib nach christlichem gebrauche
zcor erden besteidichet werde. Darnegest nachtem mein seilige
seine Eilart Eannengeiter von meinem eirsten ehemanne seiligen Har-
man Eannengeter geboren heft de gekregen hues und hof sampt
kleinodigen, husgerade und ingedoime, nemlieh twe bedde mit oirer
thobehomnge, xiiii kopperen potte, yiüi tenen kannen, twe kisten,
twe schappe, sex missi^en kettel und eine halye warschopkost tho
seinem berade und kleder, also dath oime allent datgennige, so sein
vater vorlaten, ist thogestellet worden allene dat he von wegen min es
ingebrachten gudes achtentich gülden von hues und hoive my heruter
gegeben heft. Dewile nu faste alle datjennige, so ich under meck
heft, mines lösten ehemans Johan Fickars seiliger gudt ist, so isset
ock billich, das solches an meine dochter Alheide, von Johan Fickar
geboren, erflich kome und sette de tho einem erven alle meines
gudes ader, dar de vor meck her — dat godt der here lange vor-
hoide — vorstorve, oire kindere bewechlich und unbewechlich nichtes
ausbescheiden, doch dat se de nachbeschrebene gifte daruth vorrichte :
nemlieh gebe, vorschaflFe und vorordene ich Eilarth Kannengeiters
mines seines kinde uth minen guderen tho den drittich daleren, de
ich minem szoine \mA sinen erben in tidt, do he in de ehe getreden
bescheiden noch twintich daler, dat dat kindt voftich daler hoffen
schal, dartho twe stucke flössen linewandt, ein paer laken von veirde
halven kloiven, auch einen grossen kopperen kettel, wy davon in dem
echteshandele, do ich meinen seinen in den ehestand beraden, mel-
dunge geschein ist. Damede schal dat kindt von Johan Fickars
guteren daranne eth doch nicht berechtiget und von dem meinen
genszlich abgescheiden sien, und hebbe al hiemede mein testamente
und losten willen besloten. Sette, bidde und ordene tho uthrichteren
dusses mines losten willen und disposition minen dochterman Thomas
HoUenstede umme goietes willen biddende, de wolde solches getru-
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632 iM«.
lieh uthrichten, wo he dat vor dem almechtigen godt wulle vorant-
worden. Und naehteme ick kein eigen szegel») habe, szo hebbe ich
gebeden den emevesten und erbaren Johan von Reden, dat de sin
seigel ader pitzeir Tor meck an dut testament, disposition ad er
codicil wolde doien drucken ader hengen; und darmede mein testa-
ment szovele mer untwivelhaftich sy, hebbe ich alle hiertho tho tagen
beropen de achparen imd ersamen Johan Hardagessen, Joiest Schrader^
Joist Raven, Severin Netteier, Harman Breiger, Hans Gerlinck, Claus
Ellende unde gebeden, se wolden dussen minen- lesten willen mede
vorsegelen und underschreiben. Und ich Johan von Beden bekenne,
dat ich uth bede der witwen der Pikarschen min angepome pitzeir,
doch meck, minen erben undschetlich , hebbe doien hangen an dut
testamente. Und wy Johan Hardagessen, Joist Schrader, Joist Raveo»
Severin Neiteler, Harman Breier, Hans G-erlinck, Claus Ellende alsze
hiertho beroipene getugen bekennen, dat wier tho dussem testamente
von der wetwen der Fikarschen beropen, dat se solches vor uns heft
vorlessen laten und gesecht, ock uthgesproken, dat solches alles oirer
leste wille und meinung^) sin schoile. Des tho betuchenisse hebben wier
mit eigener handt dar untergeschreben, ock unszere seigel ader pitzeir
an dut testamente doch uns und unszeren erben unschedlich hebben
doien hangen. Geschreben tho Hamelen in minem der witwen der
Fikarschen behusunge anno domini 1562 am dage Jacobi apostole.
Or, zu H. (Bep. Hameln 800). Mit 8 8gln, tmd 5 eigenhändigen Unter-
Schriften, Für Severin Gerling^), Hans OerUng und OlatM EBend, tüMte nidd
schreiben können, unterzeichnet der Notar Jost Wordehencke,
796. Der Bürgermeister Friedrich Poppendieck, Jobsfs Sohn,
reversirt dem Obersten Oeorg von HoUe die Belehnung mit dem halben
Zehnten m Kl. Afferde im Osterfelde vor Hameln. 1562, September 9
(mittwochen nach nativitatis Mariae, welcher gewesen der 8. (!) tag
des monats Septembris).
Or. im van ÄUen'CrcUerschen Hausarchiv zu Orassdorf hei Bann. Sgl. ab; mü
ünters(hrift des Äusstdlers. — Nach emer freundlichen Mittheilung des Herrn
Dr. Wecken zu Hannover.
797. Heraog Erich d. J. zu Braunschweig und Lündnirg ver-
spricht der Stadt wegen ihrer Zustimmung zu der neuen Steuer von
18000 Bhein. Ooldgulden freie Bdigionsäbung , Anerkennung ihrer
») Or. szeger. *>) Or. meiny. c) Or. Gerding.
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156S. 633
Prwtlegien sovoie Schtdg der bürgerlichen Nahrung gegen fremde Beein-
trächtigung. Uslar. 1563, März 15.
Wir Erich von gottes gnaden hertzog zue Braunschweig und
Lunenburg etc. thun kund und zue wissen vor unsz undt unsere erben,
erbnehmen, nachkommen und jedermenniglich , so und nachdem die
ersamen unsere lieben getreuen burgermeister und rethe unserer
grossen stette nemlich Gottingen, Hannober, Northeim imd Hameln
für sieben jam ungeverlich zue ablegung unserer obligenden schulde
anstatt dero damals von unsers furstenthumbs allgemeiner land-
schaffe bewilligten wein- und bierachziesen dreizehenthausendt gold-
guldin in barschaft erlegt undt dann den scheffelschatz, als von jeder
huefe oder sonsten einem fuder zween thaler, jeden zue zwen und
dreissig Mariengroschen gerechnet, ausz freiem willen sechs jar lang
undertheniglichen bewilligt haben, dargegen wir inen sampt und einer
jeden statt besonder unser reversal gegeben^), darinnen wir bemelten
unsem stetten imder anderm gnediglich versprochen und zuegesagt
haben, das nach auszgange sollicher sechs jare alle und jede die
ehrbenente unser vier stette communen und derselbigen habe und
gueter aller voromente Schätzung und beschwerunge geubrigt und
befreiet sein selten, das wir sie auch ohne gemeiner landtschaft undt
ire freie bewiUigung mit weiter Schätzung oder anlagen femer nicht
betrueben noch beschweren wollen, wie soUichs berurter unser reversz
vermelden und auszfueren thut. und aber nach auszgange dieser
sechs jar befanden, das der landschaffe sechsjerige bewilligte zuelage,
deszgleichen unserer vier grossen stette gethane underthenige Ver-
ehrung der dreyzehenthausendt goldguldin und innehmung desz
scheffelschatz unsere schwere schulden nicht gentzlich dempfen mögen,
derwegen uns prelaten, ritterschaft und kleine stette zue weiterer
ablegunge unser restirende schulde und zue befreiung unser ausz-
steenden cammerguetere noch*) sechs jar lang die vorigen steur, ausz-
bescheiden das sie hinfiirt vom fiider kom einen goldguldin erleggen
wollen, von neuem undertheniglich bewilligt, dessen sich imser vier
grossen stette beschwerth gefuelet sich etzlicher massen und Ursachen
dagegen gesetzt mit dem revers aufhalten und behelfen wollen.
Darausz dan zwuschen unsem rethen und inen allerhandt handlung
und Wechselschrift ervolgt und ergangen, das demnach obgemelte
unser vier grossen stette durch underhandlung etzlicher der furnembsten
ausz unserer ritterschaft ausschusz und schatzrethen zwuschen Deister
») Or, nach.
*) Vgl den Bevers des Herzogs für die Stadt Hannover vom selben Tage,
Gedr. SpittHer, Gesch. des FurstevUhums Hannover I Beilage nr. VII.
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634 IMS.
und Leine unsers furstenthumbs allgemeine besohwenmg allendialben
bewogen und uns zue fernenn underthenigem ge&Uen auaz fireiem
willen verehrungsweisze gegen alle anläge und steuren, wie wir die
auf das gemeine furstenthumb diszmalsz leggen lassen, eins für alle
achtzehenthausent wol wichtige goldguldin, thut denen von Hameln
dreitbausent goldguldin, alles an gutem Rheinischen golde montags
in den ostern schiristkunftich zu entrichten und zue bezalen under-
theniglich bewilligt haben. Dargegen und hinwidder haben wir denen
von Hameln diese nachvolgende articul steet und yest unverbrüchlich
zue halten für uns, unser erben und nachkommen in bester besten-
diger formen gnedigUch versprochen, zuegesagt und uns verpflichtet,
thun auch dasselbige jegenwertig in und mit craft dises priefs.
Erstlich sollest undt wollen wir die von Hamelen und ire nach-
kommen bei der religion evangelischer leer der ai^purgischen con-
fession verwanten, deren glauben, kirchengebreuchen und ceremonien,
wie sie dieselbigen bis dahero in iren kirchen christlich herbracht,
gnediglich bleiben und sie hierin geboren lassen, wie sie das für gott
dem almechtigen mit gutem reinen gewissen werden zu verantworten
haben, jedoch mit disem ausztrucklichem furbehalt, das es unsem
stiften imd clostern damit freistehen und gelassen werden soUe.
Wir wollen und sollen sie auch bei iren habenden fürstlichen Privi-
legien und freiheiten unbetruebt pleiben lassen und soll inen durch
diese ire gethane underthenige freiwillige Verehrung der dreitbausent
goldguldin an berurten iren habenden Privilegien und inununiteten,
auch frei(heiten) undt gerechtigkeiten, alten und neuen vertregen,
wes sie deren von alters wol herbracht und ersessen, nichts be-
nommen, abgebrochen noch entzogen sein, sondern wollen inen die-
selbigen alle und eine jede in Sonderheit in allen iren puncten und
articulen fürstlich halten und alles abschaffen und hinweg thun, so
unsem vier grossen stetteo an iren stettischen narungen zuewider
sein magk: es sey das bierbrauend und ander handthierung und hand-
wercke, so bisz daher auf dorfem und andern orten unsers fursten-
thumbs öffentlich und heimlich den stetten zue abbruch getrieben
worden undt von alters nicht herpracht. Als nun die von Hameln
die jetzige gegebene Verehrung bei iren bürgeren und anderen, so
bei inen undt in iren veldmarcken beguetert, den sie sowol als den
iren solliche gueter befreiet, diese sechs jar anfurdem undt auf eines
jeden gueter setzen muessen, wie sie das fuglichst und best thun
können, auch hiebevor die ersten sechs jar nechster steuren sie al
bereit gethan haben: ob nun inen in dem von jemands widerstand
gescheen solte, so wollen wir doch sie in dem gnediglichen schützen
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166a. 635
und handhaben, jedoch das in dem allerseits die gleicheit gehalten
werde.
Wir sollen und wollen auch dero von Hameln hab und guetere,
pachte, rente, kom oder geltzinse in unsem gerichten und fursten-
thumben gelegen hin furbas mit keiner weitern steur und anlagen
ohne gemeiner imser landschaft und ire der von Hameln selbst freie
bewiUigung extraordinarie belegen oder beschweren, sonder nach
auszgange der sechs jaren soll diese steure iren endt haben. Und
wir wollen sie derselbigen irer gueter frei imd unbehindert gebrauchen
und gemessen lassen, auch sie darane in einige weise nicht verhindern,
doch aber auszbescheiden gemeine reichsanlagen und wes zue aus-
steur der Braunschweigischen freulein oder sich sonsten geburet. Ob
vdr auch hinfrirter einige anfurderunge oder zuespruch zue inen denen
von Hamelen gewinnen mochten, es weren sachen, wie sie wollen,
deren sie recht böten leiden undt darauf sich berufen wurden, sollen
und wollen wir sie unverhorter irer antwort wider recht nicht be-
schweren, besondem da sie befugt befunden dabei gnediglich schützen
und handhaben. Doch sollen sie, wes partheien sachen sein, zwuschen
inen undt den iren, auch unsem dhinem und undersassen, unser oder
unser rethe verhör und pillichs bescheidts sich weisen zue lassen sich
nicht weigern. Im fall da die guetliche vergleichung kein statt haben
weite, soll jedem theil ordenlichs rechten, darüber auch kein theil
das ander noch die seinen beschweren soll, hiemit furbehalten sein.
Zuedem wollen wir inen in iren gehöltzen, driften, huden und
weiden, wes sie deren herbracht und ersessen, keinerlei beschwer
und intracht thun lassen, aber sie dabei gnediglich schützen, hand-
haben undt vertheidingen. Wer es auch sache, das ire meier in
erlegung irer zinsz seumig oder sonst sich inen mutwillig widersetzen
würden, sollen sie dieselbigen zu setzen und zu entsetzen macht
haben, darin wir sie unverhorter irer antwort nich(t) verhindern wollen,
da sie unser oder unser rethe billiche Weisung imdt recht leiden
können.
Dar auch die von Hameln sonst mehr oder ander beschwerunge
hetten oder künftig kriegen wurden, sollen sie zue uns soUichs bei
ims zu clagen und anzuzeigen zue jeder zeit einen freien zugang haben,
und wir wollen sie mit gnaden hören undt sulliche beschwerung nach
aller gebur gnediglich abwenden lassen undt sie als von gott dem
allmechtigen inen furgesetzter landtsfurst und erbher bei gleich und
recht schützen undt schirmen undt herwiderumb bei iren geburlichen zeit-
lichen gehorsamb und underthenige treue allerseitz reciproce gewertig
sein, damit deszhalben aller ingerissen argwon, verdacht und misz-
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636 IMS.
trauen hind angesetzt und aufgehaben werde, wie wir das auch von
inen zue gnaden angenommen und wissentlich verhandlen und Tohi-
ziehen lassen.
Alle obberurte punct und articul sampt und einen jeden in-
besonder geloben und gereden wir obgemelter fürst stet vest auch
unverbrochen zue halten sonder geverde. Des zue urkund haben wir
disen reversz Tor uns und unser erben und nachkonmien mit eignen
banden underschrieben undt unser fürstlich sigel daran wissentlich
hangen lassen. Oescheen zu üszler freitags nach Oculi anno tausent
fünfhundert drey imdt sechtzigk.
Or. zu H. (Stadt Hameln 80). Mit Sgl und Unterschrift des Herzogs und
der des Kanzlers Jost von WaUhausen,
798. Herzog Erich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg leiht
votn Bath hehufs Einlösung des Hauses Springe 3000 Bhein. Goldgulden
zu 5 % auf 6 Jahre (bis Ostern 1569), setzt dafür die Dörfer Afferde,
Holtensen, beide HiUigsfeld, Fiedexen (Pledeechsen), AUenhagen (Olden-
hagen) und Volkersen (Folckerssen) zu Pfa/nd mit allen Diensten,
Schätzungen, Renten u. s. w, 1563, April 11 (an dem heiligen ostertage).
Or. zu H. (Dep. Hameln 805). Sgl ah.
799. GerichtsprotohM über die Verhandlung gegen die der Beutet-
abschneiderei (einen . . . budel afgesneden hebben) Angeklagten Gesehe
Franche, ihren Sohn Friedrich Meyborch und Michel BdUfs, ihre Ver-
urtheilung zur Stäupung ^), welche lifstrafe mester Hannen de scharp-
richter erfunden unde se up dat marcket an den kaeck gebracht unde
se darsulvest gestupet, und ihre Verweisung aus der Stadt auf LAens-
zeit. 1563, Juli 7 (am middeweken nach visitationis Marie).
Or. in der Bihl. des Bistor. Ver. f. Niedersachsen, ürk. Nr. 231. Mit SgjL des
herzogl. Vogtes Joh. Hardag essen und der Bürger Severin Gerdinck und Thomas
Hupe cJs Vingleuten.
800. Heinrich Beich, weiland Josts Sohn, reversirt nach erfolgter
Beilegung der Streitigkeiten mit dem Stift^) die Vermeierung mit dem
^) Mit derselben Strafe wird an der gleichen Stelle die Ehebrecherin Marie
(Merrie) Hencke, anders genannt Meiger, gestraft und dann gleichfalls gegen Ur-
fehde auf Lebenszeit der Stadt verwiesen. 1574, Mai 21 (fridages nach Christi
hymmelfardt dage). Or. a. a. 0. nr. 235 mit 2 Sgln.; das dritte ab. ') .4m
18. Juli 1564 klagt das l^ft beim Herzog Erich d. J. über Eingriffe des Eaäm in
die StiftsgOter und beschwert sich fX)mehmlich iAer die Bäcker-Baiuarsehaft, wekhs
hürsluM von dem Sdieckenwerder nicht wenig ahgegräben habe. Or. auf /tp.
a. a. 0,
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156«. 637
sswischen der Weser Wege und dem Wenger Anger gelegenen Schecken-
werder auf 6 Jahre gegen eine jährliche Kompacht. 1563, September 29
(am tage sancti Michaeli (!) des heiligen erzengels).
Glekhzeitige Abschrift eu H. (CkU, Br. Ärch. Des, 7 Stift Hamdn nr. 15).
801. Der Bath verkauft um 20 Thaler an den Prädikanten Otto
Damhof und dessen Ehefrau ein Häuschen (unsen boden) up dem
kerekhove up dem orde by der gaddern auf Lebenszeit mit der Be-
dingung, dass sie niemand anders darin wohnen oder Besitz nehmen
lassen dürfen. 1563, December 10 (am fridage nach Nicolai episcopi).
Or. in H. (Dep, Hameln 814). Mit heschäd. 1^. und Kassationssahnitt.
802. Die Kämmerer Markus Ebbelinck, Joist Ryke, Franz Deneke
und Heinrich Spacker kaufen auf RcUhsbeschluss für 90 Thaler das
Kreuzwerk Hermanns Harteken up dem orde by der marcketkercken
und überlassen ihm und seiner Ehefrau das Häuschen (boden) in den
hoickboden /wr jährlich 10 Otdden Zins und mit der Verpflichtung
der Bauunterhaltung. 1563, December 22 (am middeweken nach
Thome apostoli).
Or. m H. (Dep. Hameln 815), Die beiden Sgl. ab.
803. Aufzeichnung über die Stellung des Stifts gegenüber der
Beformation. (1563.)
Hie [i. e. Johannes Hornemann senior canonicus presbiter ^)] primus,
qui post reformationem per Elisabetam ducissam Brunswicensem et
Luneburgensem Erici senioris relictam viduam filii Erici iunioris
nomine factam evangelicam doctrinam amplexus 6t simul professus
est. Cum anno 1540 amplissimus senatus et cives huius urbis doc-
trinam coelestem per beatum Lutherum patefactam adamare coepissent,
anno 1563 quidam canonici secuti sunt, nonnuUi autem aufugerunt eo
tempore. Inter eos autem, qui hie manserunt, fuit Homemannus.
Nach Herr, Coli. II pag. 220. (Hdschr. 33 des Dep. Hameln su H.J Es ist
aus der Vorlage nicht ersichtlich, woher Herr obige Angabe entnommen hat.
804. Vertrag und Kostenabrechnung der ÄUerleute der Münster-
kirche mit dem Meister Jost Westhof aus Hildesheim wegen Maler-
arbeiten in der Kirche. 1564, Januar 19.
Tho wetende, dat hüte dato die ehr: unde achtbamHynrichVarver
unde Joist Schrader olderlude in der munsterkercken bynnen Hamelen
^) Nach der von Herr a. a. 0. gegebenen Orabinschriß. Hornemann starb 1679*
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638 ISM.
mit hulpe unde in byweaende der erbarn unde farsichtigen yerordenten
des rades darsulyest nompüigen Johannes Wiggen unde Joist Byken
mit dem achtbarn mester Joiste Westhof burger tho Hildenssem ge-
handelt hebben unde overeingekomen syn, dat mester Joist, sobalde
de winter thom ende, uppet furderligeste im anfange der vasüien
dusses ytzigen 64^®^jahrs de munsterkercken, sowieth es dem rade
unde gemener stadt tho makende gebort, up nachfolgende mathe unde
gestalt Witten unde Tormalen schal unde wil: nomptligen idt schal
erstlich de kercke allenthalven witt imde de piler unde bogen an den
gewelven lichtaschenfarve mit den strecken, so darby wol staen unde
sick geboren, gemaket unde boTon in den crucebogen lilien na ge-
staldt unde up dat munster, alse de kirche up der nienstadt tho
Hildensem gemaket ist, grau in grau up witt Torhaven gemalet werden.
Unde de gaddem an den capstolen, ock vor an dem chore scholen
mit drechlicher varve angestreken, ock sunst allenthalyen, woer es
nodich, upt beste gemalet werden. Den arbeit meister Joist unde
de he dartho bedarfen wirdt, up oren eigen Unkosten unde besoldonge
maken scholen unde willen ; ock de yarve boven gemelt, lyhm, kein-
roick unde wes mehr dartho geboret, up synen budel beschaffen;
kalck unde stelholt averst, so disser behoif Ton noden, dat scholen
unde willen de olderlude bestellen, ünde im fal ein erbar raedt ifao
Hamelen yillicht Tor gut ansehen worden, dat de lilien in den crutze-
welven von kostUger varve scholen vormalet werden, alsdan scholen
de olderlude solche varve ock tho betalen unde tho vorschaffende
schuldich syn imde scholen mester Joiste eine herberge unde lager,
so lange de arbeit rede ist, vorschaffen. Unde wan dusse arbeit wie
obsteit ferdich gemaket ist, alsdan scholen unde willen se ome darfur
tho gudem dancke unde genoige einhundert unde tein gülden munthe^
dre tunnen Hemelsches behrs unde ein foder holtes odder für solck
bohr unde holt viftenhalven gülden munthe geven unde tho dancke
betalen. So he ock wan de arbeit angefangen midtler wile ehir de
arbeit ferdich geldes notturftich were, scholen unde willen de older-
lude up syn erforderen na gelegenheit ome wes vorstrecken. Dat
duth wie boven steit ein deil dem anderen also truwelich holden
scholen nnde willen, hebben se sich mit handt gegevenen truwen
kegen einander vorplichtet unde syn tho erkunde dusser vordragee-
recesse twe nottelen geliches Indes, de eine uth der andern gesneden,
upgerichtet, mit einer handt geschreven unde yderm parthe eine sich
darnach tho richtende thogestalt. Yorhandelt unde geschein am
middeweken nach Anthonii, welcher war der 19. Januarii anno etc.
[15]64.
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1664.
Auf der Südcseüe der Urkunde stehen folgende Bechnungsvermerke:
Den schottilligeren geve wi nomptligen Ludeken Hauer und
Henrick Swaken(?) jedenn de weken 1 daler und oren gesellen jederem
dre und dertich grossen, twe tunnen behrs to winkope und ein tunnen
behrs, wan de arbeit fertig, to Tordrinckende. Aisdan schal ock den
gesellen malck v grossen gegeyen werden. Vorhandelt in bisin
Johannes Wigen und Joist Biken am sondage palmarum anno etc. 64.
Dem maier Joist Westhave up sinen arbeit betalt ist all ingesambt:
XXX gülden am stillen fridage.
1 tunnen behrs von Johan Hunderdossen.
1 tunnen behrs noch von Joiste Schrader.
ii} daler Yor farve in de lilien, wilchs na vordinget xxiv grossen
vor ü h(imbten) rogken Ebbeling geben.
1 tunnen behrs noch.
XX gülden munte donnerdags na Jubilate.
vi daler dat crutzifix und die bilder boven der goes anstreken.
ii*) daler vor xv dannenboime dem maier afgekoft, heft noch
lix gülden munthe, xvi grossen. Darmede ist he all betalt.
Or, auf Pap. in H, (Dep. Ecmdn 816). Mit Sgl Canceüirt. Die zisgOiörige
zweite (tmbegiegeüe) Ausfertigung, ohne die Aufzeichmmgen in dorso^ unier den loeen
Copien der Hdschr. 36 1 des Dep. Hameln zu H.
80B. Beschwerde des Stifts über den Bath wegen dessen Absicht,
aus der Stiftskirche das Grabdenkmal des Grafen Bernhard von Sachsen
u. A. fortmmehmen. Hameln. 1564, April 28.
Unser demutig erbar imd willig denst zuvor. Gestrenge emveste
hochgelarte und erbare grossgunstige heren! Euren erbaren gunsten
kmmen wir unvermeldet nicht lassen, welcher gestalt ein ersam rat
der statt Hamellen aus egener selbst widderrechtigem fumemen und
also proprio motu sich understehet, in unser stiftkirchen zu Hameln
zu fallen und darin nach irem willen zu gebaren, und kummen in
erfarunge, das sie der meinunge sein solten, das lectorium oder den
nidersten chor in derselbigen unserer kirchen ganz und gar auf beiden
Seiten hinweg zu nemen, auch das monumentum und begrebnis weiland
graf Bernhards, comitis Angariae de Osten, fundatoris derselbigen
kirchen, so nun zu einer heiligen Christligen gedechtniss über die
^^ i^T^ gestanden, abzubrechen imd nicht zu leiden. Weile dan unsere
forfaren milder gedachtnis solch angeregt lectorium nicht mit geringen
•) Or, smerst üi.
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640 1M4.
kosten sondern grosser schwacheit zur ehre des almechtigen gebanet,
auch das herlich monumentum niemanten im wege stehet, sondem
dergleichen monumenta an allen anderen orten in den kirchen gelitten
werden und dan uns dieses des rathes beginnen zum höchsten be-
schwerlich, bitten wir dienstliges diemutiges vleisses anstatt ut^^tb ge-
nedigen fursten und hem etc. die ernstlige versehunge zu thunde "iamit
solch gemelt furnemen mugt eingestelt werden und dermas m unserer
kirchen keine verwustunge geschehen muge. ^) Sein darumb e. g.
wir zu verdienen bestes vermugens willig. Datum Hamellen am
freitage nach Jubilate anno etc. [15]64.
Dechand senior und gantze capittel zu Hamellen.
Adresse: An Statthalter und rethe zwischen Deister und Leine.
Concept m H. (Cal Br. Arch. Des, 7 Hameln nr, 12),
806. Bathsordnung vom Jahr 1564.
Anno 1564.
Ordenunge uf die werdtschoppeskoste zu haltende.
Nachdeme wir der raedt der stadt Hamelen sampt denjennen^
so mit uns zum regimente Torordent synt, mannigerleie schaden, jm-
richticheit unde verderb, so sich in den werdtschoppeskosten zugedragen,
gespuret unde gesehen, so haben wir daruf nachfolgende ordenunge,
so Ton unsim borgem unde inwonem hir binnen unsir stadt henforder
scholen geholden werden, gesetzet unde verordenet.
Erstlich sollen alle gevelbere unde bruithbraden zu holden abe
syn unde nicht mehr geholden werden.
Demnach so ein borgermeister, raedtman unde erflinck einen
sone odder dochter zur ehe beraden wolde, desulve schal tho der
werdtschoppeskost nicht mehr dan achtentich paer Tolckes, darunder
scholen de jungen gesellen gerechendt syn, unde x paer junffem
bidden. Vader, moder, swester unde broder, predicanten, scheel-
meisters, Organisten, kosters unde radesdener, ock de frombden lüde,
so gebeden werden, scholen dar mit nicht gerekendt syn.
Dejennen averst, so in den groten frien ampten sitten, unde de
gemeinen bruwers, so des vormogens synt, scholen nicht mehr dan
viftich paer volckes unde achte paer junffem bidden.
^) Hierauf erging ein emstlidies Schreiben der Bäthe d, d. Mai 1 an BaA
rmd Stadt, sich weiterer Übergriffe zu enthalten in anbetracbt, das ihr aus den
exempelen anderer umbbelegenden benacbpaurten stette, die sich vor seilen
gelüsten lassen, in den thumbstifber in ihren stetten belegen derogleichen za
beginnen, zusehen, was die dinge for e jnen ausgangk pflegen zu gewinnen« — A.a^O,
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1564. 641
De in den klenen ampten oder gilden sitten, scholen nicht mehr
dan drittich paer yolckes iinde ses paer junckfruwen bidden.
De bodeners scholen nicht mehr dan twintich paer yoickes unde
iv paer junflfem bidden.
So nu jemandt weiniger bidden wolde na syner gelegenheit, dat
schal einem ydern fry stan.
So ayerst jemandt den upgenanten tal ayertrede, schal uns dem
rade von yderer personen, so se thovel gebeden hedde, vif groschen
thor strafe unde broke geven.
De kost des sondages tho middage schal abe syn, sunder de
erste maeltydt des sondages schal up den avendt tho vehr siegen
geschein unde schal solche maeltydt over twe stunde nicht waren.
So averst de bruith (unde) brudigam nicht thosamende gegeven weren,
scholen se des sondages nachmiddage, wen de vesperpredige gescheyn
ys, so tydtlich nach der kercken gaen unde thosamende gegeven
werden, dat de maeltydt glichwol tho vehr uren geholden werden schal.
Den mandach schal de bruith unde junckfruwen tho negen siegen
thor kercken gaen unde schal de brudigam dejennen, so mit ome
tho opper gaen scholen, in de murckercken bidden lathen unde
do . . . mit den na der munsterkercken gaen, predige hören unde nach
der predige mit ome tho opper gaen unde also von dar nach der
bruithuss mit ome gaen, dat de maeltydt tho elven uren angefangen
schal werden unde aver twe stunden nicht waren schal.
So scholen ock den mandach nemande de soppen dan alleine
den frombden luden gegeven werden.
Des dinschedages schal unde mach eyn yder so vel personen,
alse he den sondach imde mandach gehat hefi;, wedder bidden.
Doch wolde ein yder na syner gelegenheit weiniger bidden, schal
ome fry staen. Hyrmit schal de kost einen ende hebben unde den
middeweken nemandt mehr gebeden werden. Da aber sich etzliche
nber unser gebod und ordenung ungelegen und ungefurdert zudringen
und an dem orthe, da die hochzeidt gehalten, uf den mitwochen zum
truncke gesellen und versamblen werden, so sol ein jeder derjennigen
uns drey pfundt zu erlegen verfallen sein.*) Sunder ydt schal de
brudigam unde der bruithvader odder obre vormunder vor uns dem
rade uf das raedthuss komen imde mith oren eyden erholden, dat sie
duBse ordenunge also geholden unde dersulven nachgelevet hebben.
*) Von Da aber sich — verfallen sein am Rande von späterer Hand nach-
getragen,
Bameler Urkundenbnch II. 41
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642 1564.
Idt schal ock nemandt in den kosten dan alleine de dar gebeden
synth, sick finden lathen.
Ock Bcholen nene kinder, knechte noch megede mit oren oldern,
hern unde fruwen thor bruithuss gaen. Dar ayerst ein frowe ein
sogende kindt hedde, dat mochte man ohr wol bringen unde darnach
wedder wechdragen unde mach ock ein yder up den avendt einen
luchtendreger sich wol folgen lathen.
Den koken, schottelwescherschen, torneman, bathstover unde
scharprichter schal nein kost uth den bruithusen wech tho dragende
gegeven werden.
Dem koke, so tho eines borgermeisters, raedtmans unde erflinges
kost kokede, schal tho lohne anderhalven daler unde der schottel-
wescherschen xii mergengroschen gegeven werden.
So he einem in den groten ampten unde den gemeinen bruwers
koken werde, de schal ome nicht mehr dan twe gülden munthe unde
der schottelwescherschen x mergengroschen tho lohne geven.
So he ock einem in den klenen ampten odder gilden koken
werde, schal ome nicht mehr dan drittieh ihergengroschen unde der
schottelwescherschen achte groschen gegeven werden.
So he einem bodener kokede, schal ome ein gülden munthe
unde der schottelwescherschen ein punth gegeven werden.
Dem torneman schal man, so he mit twen t(rumme)ten thor kost
tho speiende besturet werde, einen daler tho lohne geven. So he mit
einer trummeten speiet edder sunst, schal men ome nicht mehr dan
einen gülden munthe geven unde schal one de pranterie mit dem
appel in der kost umme tho dragende abgesneden unde vorboden sy n.
Von ehebruch, horerie unde untucht.
Deweile auch dusse laster widder gotts gebot in unser stadt die
ubirhandt nemen, wollen wir dieselben in unser stadt gahr mit nicht^i
gedulden, sonder da ein eheman odder ehefrauwe in solchen lästern
gefunden werde, sol derselbe odder dieselbe uns dem rade xx gülden
munthe, unde de so nicht ehelich weren, x gülden munthe thor strafe
sunder gnaden geven.
Vom dobbeln unde spiel.
Also auch idermennichlich bewust, wie gemein unde gebreuchlich
alhie in allen geselschaften dat spei ys, das wohr twe odder dre
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1564. 643
Torsamlet synt, flux daruf fallen unde speien, dabei dan auch man-
nlgerleige gottslesterunge , sweren unde flochen geschieht: so wollen
wir das speien, es sei mit karten odder worfelen, in unsir stadt unde
so weit unsire jurisdictiones sich erstrecken, gahr unde gans verboten
unde abgesatzt haben. Dar jemandt darüber befunden werde, schal [ehrj
uns eine ledige marck von stundt thor strafe geben odder so lange
uth unsir stadt wychen, bis das ehr de lodige marck erlecht heft; unde
scal de werdt odder werdinne, dar sulch spelent im huse geschieht,
in gelicher strafe syn.
Unde damit dusser articul henforder vestichlich schal geholden
werden, synt wir borgermeister, raedtman unde warckmester des
einich geworden, gewilliget unde angenomen, dar einer untir uns
befunden werde, das ehr dis ubirtreten bette, schal dersulvige dub-
belde strafe also twe lodige marck geven.
In dem Weinkeller, in den krogen unde uf den Strassen sei sich
nemandt uf den abendt nach tein uren ane luchten finden lassen.
Wer das ubirtrede, sei drei pundt zu breche geben.
So auch jemandt in des rats winkeller unlust ane Tcrwimdunge
anrichtede, schal eine lodige marck thor strafe geben. Werde abir
jemandes verwundet, sei der tetter ein jähr lang aus der stadt ver-
wiset werden unde dannoch nicht ane strafe wedder hyr inkomen.
So wollen wir auch einem ydem vorboden hebben, so in andern
lagen geseten hebben unde in drunckerie in den winkeller komen,
darsulvest Unlüsten unde zanck anrichten, dat se sich sulches ent-
halten; werden se darüber befunden, scholen se darumme gestrafet
werden.
Wie man sich halten sei, wen man de sturmklocken sleit.
So man in der stadt noithsachen [halven] de sturmklocken slaen
werde, scholen unse wechter unde de, welchen der stadt slossel be-
vohelen sein, insonderheit alsdan der stadt doer unde vesthe wol in
achtunge hebben unde ein erszam raedt sei unde wil also balde bey
eyden zu rathe gaen unde besluthen, wes man in sachen wo de vor-
fallen mochten, thun solle.
Alle geswome burger unde wehrhaftige borgerskinder sollen bey
oren eyden mit yhrer gewehr bey dat grothe marcket komen.
Unde so sulches jemande ehehafte noit beneme, soll ehr einen wer-
haftigen in seine stede schicken unde abwachten, was ein erszam
raedt vor bevehelich thuen werde.
41*
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644 Iti^-
So auch jemandt in solcher zusamendekumpft jennig ufroer odder
muterie machen werde odir sunst ethwas widder uns den raedt, de
Stadt odder zwuschen der burgerschaft erweckede, der des ubirweiset,
sol alse ein stadtverechter am lebende gestrafet werden.
Ein jeder sol alsdan seine unwerhaftige kinder zu haus bewaren
lassen; worden de beschediget, wil ein erszam raedt darubir kein
clage hören.
Werde auch solck klockenslach oder geruchte bei nacht, so sei
ein jeder burger eine brennende luchten vor seiner doer haben unde
zu derer behoif eine luchten holden bei peen dren punden.
Fuerordenunge unde wie man sich in feursnothen
halten soll.
Alse wir uns auch amptes halben schuldich erkennen, gemeiner
Stadt gedie zu suchen unde derselben nachteil so viel muglich in
allen teilen zuYorkomen, unde aber zu gemute geforet die grossen
Verderb unde schaden, so wir unde unsir burger nun mehr dan eimnael
feurs halben erlitten unde das auch zum öfter malen erfaren, wen
in stetten unde flecken feur auskomen unde angangen unde ider-
man unversehens darzu gelaufen, dat sich indes noch mehr fehrlichkeit
zugetragen mit vorwitterie, infallen der viende unde sonsten das einer
den andern gehindert, bestolen etc., wie nun in deme selsen auslege
gespuret, auch bisweilen angangen, erfaren unde mit schaden des
befunden worden.
Damit man nun aus anderer leuthe ferlicheit des eigen Schadens
desto besser wahrzunehemen unde ytzo in dissen gefehrlichen zeiten,
da viel unde mannigerleie untreue in der weldt vorhanden, dusser
wegen auch guth aufsehens zu haben wol von nothen ist, haben
wir zu gemeiner wolfardt dusser stadt nachfolgende vorordenunge uf-
gericht unde beslossen, deren sich alle personen, so uns mit loften
verwandt bei yren gethanen eyden und hogester strafe gemess ver-
halten sollen.
Von des ratts fuergerade unde den fuerhern.
Unde damit man in nothen unse lettem unde leddem emmer in
aller eil bekomen, dieselben auch nicht verderben, sonder immer unde
alle wege gebessert unde nutzlich gebrauchet werden mugen, wollen
wir aus jeder baurschaft iii faerhem kesen, die daruf bei yhren ge-
thanen eyden unde pflichten de versehenunge thun unde darzu unsir
knechte unde diener gebrauchen sollen, das sie fein an die ende
gehangen unde gelegt werden, dar man sie balde im zugriff an der
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1564. 645
handt haben unde was daraime zurbrochen, das solches durch oren
fleiss uf unser bekostunge gebessert unde widder gemacht werden
möge. So desselbigen durch se verseumbt unde daraus schade ent-
stünde, denselben sollen sie nach unsir erkantnisse gelten unde ab-
tragen.
Alle brauwer sollen schuldich sein, in Jahresfrist den negesten^)
von dato an ein itlicher einen leddem emmer in sein hauss zu kaufen,
uf das ehr des in zeit der noit in seinem hause zu verhutunge seines
selbest schaden unde auch sunst zu gebrauchen. Unde welche burger
keine breuhause haben, aber dennoch in vermögen sein leddem
emmer zu zeugen, de sollen es nicht unterlassen, dewile es sunderlich
nutz noit unde gut ist.
Unsire burger sollen zu verhutunge yres selbst unde anderer
leute schaden aUe gefehrliche orter, da man pfleget feur zu haben,
in fleissiger sorgfelticheit haben, deselben zu oftmalen reinigen oder
im fal der notturft uf der feuerherm (?) anweisunge gantz änderst
bauwen, besseren unde also anrichten, damit daraus kein nachteil ent-
staen sonder vor ferlicheiten verhut mocht werden. Da das unsire
(iierhem, welche des jahrs, wensyhnen gelegen zwomael von hausen
zu hausen umbgehen unde bei yhren eyden daruf achtunge leggen
sollen, anders befunden, soUen sie es uns vormelden unde wir wollen
darubir gepurliche strafe gehen lassen.
Unde sollen denmach von dato an innerhalb 6 jähren alle unsir
inwoner unde burger alle lemen unde strodache bei peen x gülden
abieggen, alle yre gebeue mit steinen decken unde nun hinfurter
alsobaldt keiner bei strafe einer ledigen marck mehr mit stro odder
lemen decken.
WoUen wir dakegen verschaffunge thun, das — gonnets gott —
innerhalb dero zeit stein genuch gebraut unde unsim bürgern vor
allen andern verkauft werden soUen.
Unde erstlich so ein fuer in der marcket- odder Oisterbaur-
schaft — welches gott mit gnaden abwende — ufginge, sollen die
beiden^) baurschaft ungeseumbt unde alsobaldt mit emmeren, tonnen
unde exen zirni feur laufen, vom raedthause de leddem emmem unde
leddem, item mit yhren weibem, knechten, megden unde denem
wassir in aller eil zum feur tragen unde mit allem emste unde fleisse
leschen unde an dem orte das feur angreifen, dar sie de fuerhem
anfuren werden.
•) Am Bande alle ncu^etraffen, aber wieder du/rchgestfidien,
>) Nähere Zeüangabe fehU.
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646 1«U.
De beckerbaurschaft averst boI mit yrer gewehr sich also baldt
uf das grosse marcket verfugen unde daselbest bleiben iinde abwachten,
bis das ein ersam raedt durch eine ratspersonen odder der rege-
rende burgermeister selbest yhnen werde bescheidt sagen.
Were das feur in der becker- odder oisterbaurschaft, so sol es
damit wie vorbemelt aller dinge gehalten werden unde uf den fal
soll die marcketbaurschaft mit yhrer gewehr sich uf den grossen
marcket bescheides vom ersamen rathe zu verwarten finden lassen.
Alle rennen unde goten sollen von stundt an von den nehesten,
so dabei wonen, mit messe oder sonsten gestopfet werden.
Frauen, megede unde jungen sollen alle bome tehen unde aus-
giessen, damit man wassir haben unde krigen könne.
Wir der raedt sollen mit einem baurschaft uf den marckede sein,
personen zum feur ab unde an schicken, den weohterganck uf der
muren gehen unde die daer in guter achtunge haben lassen, auch
fleissige erkundunge thuen, ob mordtbrenner odder ander vorwitterie
— da gott für sei — furhanden were.
Von eroffenunge der doer by nachttiden.
Also auch ein zeit lanck gebreuchlich ist gewesen, das man die
stadtdoer by nachttiden eroffenet unde dejennigen, so dafür geklopfet
ingelassen hat, daraus dan auch der stadt uf einmal ein unraedt ent-
staen konde, so sollen nun henforder nemande der staed doer by
nachttyden geoffent werden, ydt geschege dan mit furwissen des
regerenden borgermeisters unde eines erbam rats. Darnach sich ein
yder von unsim bürgern zu richtende wisse.
Cäl, Br, Arch. Des, 8 Hameln nr. 10 ^ föl. 3 zu H,
807. Herjsog Erich d, J. ssu Braunschweig und Lüneburg helekni
Wolfgang Walthausen mit der durch den Tod des Vikars Andreas
Arend frei gewordenen Vikarie oder Kofnmende (Petri et Pauli). ^)
Schloss Lysfddt in Holland. 1565, Januar 25 (am tage conversionis
PauH).2)
O. zu K (Bon. Stift 617). Mit Sgl und Unterschrift des Herzogs.
0 Nach einer Notia in dorso. *) Die herzoglidien Bäihe weisen hold damadk
das Stift an, dem Kanzler Jost WäUhausen diese Vikarie zu übertragen. Neustadt
1666, Äprü 11 (Or. zu H. Cal. Br. Ärch. Des. 7 Stift s. Bonif. nr. IB^. Mit Obt.-Sglj.
— Hierbei liegt eine Notiz des Kanzlers: Aus der vogtey zu Hamelen sol die vicarie
em Andreae Amdes verzinset werden vam rathe zu Hamelen (das capital sein
300 goltgulden: ist zuvor van Rumenperge verzinset sein). Jetzo aber ist es in
die vogtey gekredet(?); darumb die kemerer anzulangen.
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15M. 647
808. Herzog Erich d, J. zu Braunschweig und Lüneburg präsentirt
deni Stift für das durch den Tod des Kanonikus Joh<mn Presche er-
ledigte Kanonikat Erich von Bardelehen, Sohn Curts. Im Haag, 1565,
Februar 13.
Or. auf Pap. in H. (Hann, Des. 76 Bon. Stift eu Hameln wr. 3 föl, 2). OU.-Sgl
ah. Mit Unterschrift des Herzogs.
809. In dem Streit der Stadt mit Plate von Helverssen wegen
Bierbrauens^) auf seinem Hofe in der Stadt — zwischen dero von
Edingerode auf einer und Curdt Gleschen behausung anderseits
belegen — und wegen etlicher Ländereien machen die herzoglichen
Bäthe den gütlichen Vorschlag, dem Plate das Bierbrauen für seinen
Hausbedarf zu gestatten^) und ihn in dem Besitz der von seinem
GrossvcUer Johann von der Muten ererbten und vordem schon erworbenen
Ländereien zu belassen, 1566, April 23 (dinstags nach Quasimodo-
geniti).
Or. auf Pap. tu H. (Stadt Hameln 82). Mit Obl-Sgl (färsü. Sehet).
810. Notariatsinstrument über die durch das Stift vorgenopnmene
Einweisung des Magisters und Physikus Johannes Fahonius anstatt
seines Sohnes Eberhard in die durch den Tod Eberhards von Ohsen
erledigte Vikarie s. Mauritii. Hamein, 1567, Juni 23.
Or. zu H. (Bon. 620). Mü Notar. -Zeidien des Notars Adatn Seifiridi, Klerikers
Fäderbcmer Diöcese.
811. Auszttg aus dem GerichtsprotokoU über die Verhandlung gegen
Gertrud, Christoflfer Detardes dochter von Folsigehusen uth dem
gerichte Lauenstein, welche von Anton Tymmermarm wegen Mord-
brennerei angezeigt ist. Hameln. 1567, December 5.
Die Angeklagte gesteht: alse nemptlich dat syn (des Anklägers)
fruwe de Reymerdesche mit ome umme ein stucke gams tho spin-
nende unde umme dree (?) eleu arsches, de ydt ohr gestolen hadde,
gesancket unde gekeven hedde, dardurch ydt so dul unde tomich
w^ere geworden, dat ydt uth dullem hastigem unde tomigem mode
einen erden poth von der richtebanck genomen hedde, darin einen
^} Dieses Recht hatte nach Plates Behauptimg schon sein Orossvater ausgeübt.
*) Die Stadt gesteht seinem Sohne Heymert die Braugerechtigkeit am 19. Dec. 1676
m wUer der Bedingtmg, dass er kein Bier in der Stadt verkaufe, das Male auf dar
Stadtm&hle mahlen lasse und davon Metzen und Accise entrichte. Oopie in Hdsehr. 2
fol. U^ des Dep. Hamein in H.
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648 1568.
ecken gloyenden kol uth dem kacheloven gedaen unde densiilyen up
de bone in de heden gedragen. Desulve hedde wol eine halve
stunde darin gelegen unde were uthgegaen. Do ydt dat gesehen
hedde, ydt thom andern male einen pott von dem herde genomen
unde dre gloyende kole darin gedaen unde avermalen up de hone
gedragen unde by den korf, dar de hede inne was, gegoten. Dat
hebbe ock ein weinich gelegen, ehir ydt angesundet, unde gemeint,
ydt were uthgegaen. Do hedde ydt thom dridden male einen poih
genomen mith gloyenden kolen unde under synes hem unde fruwen
bedde up de kamer setten willen; dat sy ome durch de junfer Annen«
de uth der dornsen gekomen unde up de kamem gegaen, vorhindert
worden. Do hedde ydt den pott mit den kolen hinder de boden
gesettet, wie man densulven ock dar gefunden heft. Damach sy ydt
mit der junfer in de dornsen gegaen unde sy kort domach de junfer
wedderumme uth der dornsen gegaen unde in de böge na dem balken
gesehen unde sy dat fuer by der heden also harnende geworden, dat
de junfer einen geschrei gemaket, dat ydt durch gotts hulpe wedder-
umme gestillet. Ydt heft ock wyder bekandt, dat ome Uio solckem
fuer anleggendt nemandt geraden hedde, ock von nemande darÜio
gekoft sy. — —
ürtheil: dat men Gerdrudde von dussem gerichte (dar wy sethen
vor dem fangentome) wente an dat hoge unde halsgerichte, solcker
dem rade unde erven hir tho Hamelen Hamelen thokumpt, bringen
schole unde darsulvest mit widerm rechte verfolgen. Hameln.
1567, am avende Nicolai episcopi.
Or. zu H, (Stadt Hamdn 83). MU Sgl des herzogl Vogtes Jost Wcräthencke
wnd der Bürger Severin Gerdinck und Georg Frese.
81 2. Der Uafh vergleicht das KaufmannsanU und die Tuchmacker
wegen des GewandschnUtes, 1568, November 29.
Dieweile eine räume zeit der jähre allerhandt irrunge, speen
und geprechen zwuschen des kaufmans ampthe zu Hamelen und den
gemeinen tuchmachem daselbst sich unentschieden erhalten also und
der gestaldt, das gemelte tuchmacher sich des wandtschneidens, dessen
ihne doch die kaufmahn von wegen ihrer althen hergebrachten ge-
rechtigkeit nicht gestendig, anmassen wollen, welche irrunge dan bis
daher durch viele mueheselige tractation zur vergleichunge nicht
gericht werden können: demnach haben wir burgermeister und radt
beide parthien uf datum, als unden stehet, und zuvolge für wenigk
tagen gepflogener gutUcher handelunge und bescheiner furschlege
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1668. 649
widerumb fuhr uns beschieden und angeregte gebrechen mit gutem
wissen, willen und yolwordt beider thiele zu diesem gründe endtlich
gudtlich und unwiddemiflich erlediget, vergleichet und vertragen:
das der kaufman uns zu besonderen ehren und gefallen, dem geliebten
frieden zu gute und dem gemeinen besten zu ufnehmen und gedeien
uf imsere bitt von seinen angetzogenen rechten abgetretten und ge-
wiUiget, das die tuchmacher wöchentlich zween tege — nemlich
mithwochens und sonnabents — fuder, siegelwandt und gemenen puch,
so viel sie dessen selbst mit ihren henden, haussgesinde oder gedingten
spinnerschen ererbeiten können, un verhindert verkeufen und aus-
schneiten mögen; dajegen sich die tuchmacher her wiederumb ver-
pflichtet, uf die übrigen tage kein fuder oder tuch, wie es namen
haben mochte und in was schein es geschehen konte, auszuschneiten
und bei ehelen zu vorkeufen. Und damit solches desto ufirichtiger
und ohne einige vorfurthielunge oder betrüge gehalten werden möge,
haben sich die tuchmacher versprochen: so oft der kaufman durch
ihre verordente schworen erweisen ader durch einen erbam radt für
sich selbst befunden und erfahren würde, das einer oder meher von
den tuchmachern uf die verbotene tage tuch oder wandt ausgeschnitten
oder aber uf die erleubte tage tuch oder wandt, das ehr oder die-
selben mit ihren banden und gesinde, als oben stehet, selbst nicht
ererbeitet bei ehelen verkauft betten, das der oder dieselben in eine
halbe lodige marck, davon die helfte uns einem erbam rathe, die
ander helfte aber dem kaufman zu erleggen verfallen sein soUen, und
soll den tuchmachern darüber meher wolle als sie vorerbeiten können
zu sich zu keufen und andern widerumb zu kauf zu geben bei gleichem
bruch Vorboten sein. Sinthemahl aber ein erbar radt den tuch-
macheren uf ferner verordenunge eine gilde und das siegel zu gebende
sich ercleret^), so soU den tuchmach eren uf den faU gantze tucher
nach ihrer gelegenheit zu vorkeufen in alle weghen freistehen und
fdrbehalten sein. Zu urkundte sein dieser Vertragesbriefe zween eines
lauts unter der stadt grossen eingesiegel, so wir der radt wissentlich
hir anhangen lassen, verfertiget und jedem theil einer davon zu-
gesteUet und in unser stadtbuch verzeichnet wurden. Actum im jähr
nach Christi unses heren und heilandes geburth eintausendt fünf-
hundert und sechzigk achte montags den neun imd zwentzigsten
Novembris.
Or. in doppeUer Ausfertigung zu H. (Dep. Hamdn 876^ und 875^). An beiden
TJrk. das Sgl. beschädigt.
*) Vgl. Nr. 816.
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650 IBM.
813. Hilmar von Münchhansen, Oberst, Pfandherr des Hauses
und Amtes Arsen, und der Bath einigen sich mit Zustimmung dies
Herzogs Brich d, J, zu Braunschweig und Lüneburg wegen der Grenz-
irrungen am hohen Ripen, der Fischerei auf der Humme und der Juris-
diction. 1569, Februar 19.
das burgenneistem raedt unde gemeiner burgerechaft der
Stadt Hamelen yre jurisdictio, wie sie die von altershero exercen,
ersessen unde hergebracht, unverhindert unde unbetrubt sein unde
pleiben soll. Unde sinthemal dan der gewesener amptman uf Ertzen
Joannes Grotejan denen von Hamelen eine karren unde pferdt ge-
nomen, als haben sich wolgemelter her obirster unde die von
Hamelen derwegen guthlich vorgleichet unde vertragen, das die nehe-
munge des pferdts unde der karren denen von Hamelen an yrer
iurisdiction in kunpftigen zeithen unabbruchlich sein solle, dajegen
dan die von Hamelen die processe unde rechtfertigunge am kaiser-
lichen cammergerichte abgeschaiFet unde fallen lassen.
Zudeme haben sie sich der grentze halber am hohen Ripen also
voreiniget unde vorgleichet, das die snede die ecke aus bis an die
hohen eichen unde von der hohen eichen den berch herunter bis uf
die grossen eich, so unten am berge jegen dem achten stucke vom
leithbome stehet, gehen sol in aller massen, wie solliche snede ver-
stenet unde mit hugelen begraben oder mit maelbeumen bezeichnet
werden sol.
Ferner haben die von Hamelen umme mehrers unde bestendigers
fridens willen dem herrn obirsten zu gefallen unter dem berge Eindt-
louck einen ort mit buschen unde beumen, welliche an die anrorende
ecker die nehisten anstossen, dem hause Ertzen zu gute ausgeweiset
unde folgen lassen, dessen das haus Ertzen unde desselbigen untir-
tanen one dero von Hamelen oder jemants insperunge unde vorhin-
derunge zu orem besten geniessen unde gebrauchen mugen, wie dan
derselbige ort boven den eckern her durch besonder maelzeichen von
der von Hamelen geholtze abgescheiden ist.
Soferne nun die von Hamelen jemants der Ertzschen untirtan
in yhren geholtz.en betreden worden, der sich understunde mit hau-
wende fruchtbaers oder unfruchtbaers holtzes oder sunsten sie zu
beindrechtigen, denselben sollen sie gepurlicher weise zu pfänden
guth fuge unde macht haben. Welcher aber uf handthaftiger tadt
nicht befunden oder die pfände nicht gutwillich von sich geben wolte,
demselbigen sollen die von Hamelen uf Ertzschen grundt unde boden
oder in ore behausunge, da sie gesessen, sie daselbst zu pfänden nicht
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1569. 651
folgen, besundern die schedigers am hause Ertzen beclagen; unde
sollen nach besehener ausfurunge, weichere schuldich befunden werden,
denen von Hamelen den am holtze zugefugten schaden zu erstaten
mit ernste angehalten werden, auch ubirdas dem hause Ertzen in
einen bruche vorfallen.
Nachdeme auch im hohen Rypen eine mergelkule angerichtet,
deren die ingesessen des gerichts Ertzen yre ecker zu begeilen ge-
brauchen müssen unde nicht enthraten können, als haben die von
Hamelen ge williget, das sie henfuro sullicher knien unde mergeis zu
behoif yres aokers unvorspert unde unvorhindert gebrauchen sollen,
idoch das sie niit ausreumen des mergeis der holtzunge umme die
knien so viel mugelich vorschonen; was aber aus noith an holtze
gevellet, sol dero von Hamelen sein unde pleiben. Dewil auch etz-
liche Ertzsche dorpschaft unde ingesessene sich des gebrauchs einer
grashude am hohen Rypen unde also in oben berurter der von Ha-
melen geholtze berumen unde anmassen, deren yhnen doch die von
Hamelen nicht gestehen wollen, als sol denen von Hamelen frei
stehen, die obbemelte dorpschafte derwegen mit rechte zu besprechen.
Sofeme auch des gerichts Ertzen ingesessene die von Hamelen her-
widderumb des hohen Rypen halber oder sunsten zu besprechen vor-
meinten, als sol ynen hiemit zu dero behoif das ordentliche recht
gleichfals furbehalten sein, idoch zu allen theilen angemassetes unde
berumbtes besitzes unde gerechticheit unvergreiflich unde unbegeben.
Als sich auch hiebevor zwuschen dem hause unde ampte Ertzen
linde denen von Hamelen wegen des Hunekenrodes irrunge unde
spen zugetragen, so haben sich de parte dahin verglichet, das dem
hause Ertzen davon jehrlichs der zehende unde den von Hamelen
die komepechte unvorweigert unde unvorhindert folgen sollen.
Soviel die vischerei uf der Humme belanget, sol der über der
Humme uf der Hemelschen seiten die snede der Jurisdiction des
hauses Ertzen unde der stadt Hamelen zwischen der landtwehr unde
dem kuelswege sein unde pleiben, idoch haben die von Hamelen dem
hern obirsten unde hause Ertzen zu besundern gefallen vorgunt unde
nachgegeben, das sein gestrenge in yrer Jurisdiction, ydoch derselbigen
ohn einigen abbruch, von den kuelswege bis an die Humbrugge mit
dem angel unde hamen mögen vischen lassen, wie dan hinwidder-
umme den von Hamelen ingleichen bis an den kuelswegk mit angelen
unde hamen unde änderst nicht uf der Humme zu vischen bevogt
unde frei stehen. Oben dem kuelswege aber ist dem hern obirsten
die vischerei durchaus alleine furbehalten worden, unde da sich
jemants darubir aus Hamelen oder sunsten oben dem kuelswege zu
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652 1569.
vischen untirstehen wurde, die oder denselbigen boI der her obirster
auch uf der von Hamelen hoicheit zu pfänden unde umme abdracht
anzuhalten macht haben, ydoch denen von Hamelen an yrer hoicheit
unabbruchlich. Unde sollen hiemit alle irrunge unde gebreche unde
was Bunsten zwischen dem hause unde ampte Ertzen unde der stadt
Hamelen bis daher verlaufen ist, gentzlichen hingelecht unde ver-
gleichet sein unde pleiben, ein theil dem andern allen gunst, (reundt-
schaft, nachbarlichen willen, dienst unde befurderunge erzeigen unde
beweisen, der gestalt das hierubir der inhaber des hauses Ertzen,
burgermeister, ratt unde burgerschaft der stadt Hamelen unde hin-
widerumme burgermeister, raedt unde burger in Hamelen den inhaber
des hauses unde amptes Ertzen unde desselben untirtanen ande also
ein jedes theil das ander an seinem einhaben, gewehr, gebrauch,
besitz, herkomen unde gerechticheit beide in Ertzscher unde Hemel-
scher Jurisdiction mit der thadt nicht turberen, betrüben noch ver-
hindern, sondern wehr zum andern zu sprechen vormeinte, solliches
mit gepurlichem rechten ausfure unde sich daranne ersettigen lassen
ahne alles gefehrde. Des zur Urkunde u,s.w, 1569, 19. Febraarii.
Gleichzeitige Abschrift in Hdschr. 24 fol 2 des Dep. Hameln zu B,
814. Herzog Erich d. J. zu Braunschweig und Lüneburg erlässi
auf Bitten der Städte Göttingen, Hannover, Northsim und Hamdn an
die Calenbergische Landschaft die Weisung, das auf unsem dorfem kein
hier gebrauen, desgleichen kein furkauf oder anders furgenomen oder
vorbeuget werden soll, das zu abbruch irer [sc. der Städte] bürgerlichen
narunge und stedtlichen handtierungen oder sunsten iren zunften,
gilden, eingungen und weiters genossen zu nachteil gereichen muchte.
Mimden. 1569, October 3.
Gleichzeitige Abschrift aus der Hdschr. 24 fol 41 des Dep, Hameln zu H. —
Gedr, Kleinschmidt, Sammlung von Landtagsabsddeden II Seite 119.
815. Vertrag zwischen dem Drosten zu Springe und den tim-
liegenden Dorfschaften einer- und dem Bath andererseits wegen der
Hutung und Holzung auf dem Schweinsberg. 1569, October 5.
Nachdeme sich ein zeithero allerhandt irrunge unde gebrechen
streittig erhalten zwischen dem ernvesthen erbarn weisen unde fiir-
sichtigen Arndt von UflFelen, drosthen zum Springe, unde den dorpf-
Schäften Hilligesfelde, Rorsen, Holtensen, Untzen, Hasperde, Plegessen,
Afferde, Werberge unde Welligehusen in dem gerichte Springe ge-
legen an einem unde burgermeister raedtmannen unde gemeinheiten
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1569. 653
der Stadt Hamelen anders teils von wegen der fuenmge, auch hude
unde drift im grase unde zeit der mast, dero gemelte dorpfschafte in
linde uf dem Sweineberge berechtiget zu sein sich vornehemen lassen,
desgleichen auch von wegen allerhandt ubirfarunge, ungepurlichen
hauens unde rodens am Sweineberge, des sich gemelte von Hamelen
ubir die untirtanen unde amptsverwanten des hauses Springe (be-
clagen), unde dan auch von wegen allerhandt ingrüfe, dadthandelunge
unde ungepurlichen pfandens, dero sich gemelte droste von sich selbs
unde von wegen seiner amtsverwanten ubir die holtzswornen unde
etzliche burger zu Hamelen beclaget: so seint deselben heute dato
hinmter beschrieben durch guthliche untirhandelunge der emfesten
erbam unde hoichgelarten Hilmam von Amelunxsen, Ludolf Kannen
unde Andreasen Grausen, Braimsweigischen hoferichter zu Pattensen,
wegen des furgenenten drosten unde ingesessen der gemelten dorf-
Schafte an einem unde die auch erbaren weisen unde hoichgelarten
Marcusen Ebelinge, Friederichen Poppendich, Johann Wi[gg]en burger-
meistere unde magister Jonassen Tunten secretarium der stadt Ha-
melen nachfolgender gestaldt freundtlich beigelecht unde vertragen
wurden.
Zum ersten. Dewile befunden worden, das Hilligesfelde, Hol-
tensen, Korsen unde XJnsen die dorpfschafte sich von alters hero der
grashude unde auch der masth, desgleichen nottruftiger feurunge unde
zaimholtzes unde dan die dorpfschafte AJferde, Flegessen, Hasperde,
Werborge unde Welligehausen der mastunge alleine mit den andern
aus dem Sweineberge mit geprauchen: demnach sollen sie auch bei
sollicher gerechticheit hinfuro unbetrubt gelassen werden, idoch mit
dem bescheide, das sie das fruchtbare holtz als eichen unde buchen
vorschonen unde da sie untir anderm unfruchtbaren holtz heinbuchen
unde linden hauen worden, das sie alsdan oben de poUe unde telgen
abhauen unde die moehr oder stemmen nicht an der erden feilen
unde nedderslaen sollen. Unde ob yhnen wol zugelassen die hasselen
zu hauen, so sollen sie ydoch dieselben nicht ausroden.
Es sollen sich auch die untirtanen des gerichts Springe alles
weiteren rodens an dem Sweineberge enthalten, unde demselben für-
zukomen sol zwischen dero gerodeten lenderei unde dem Sweineberge
ein kundiger grabe ufgezogen werden; die huir unde zehenten aber,
so bis anhero aus dem rodelande an dem Sweineberge gelegen noch
dem haus Springe verrichtet, sollen auch bei demselben hause bis
uf femer fruntlichen bescheidt pleiben.
Unde dewil befunden, das durch die zigen die holtzunge am
Sweineberge mergklich verwüstet, so soll von beiden theilen die
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654 1560.
yersicheringe geschein, das dieselben abgeschaffet. Wo jemants
hirubir uf handthaftiger thadt befunden, der fruchtbaer holtz oder
sunst die moher oder stamme von heinbuchen oder linden an der
erde abehauen oder hasselen ausroden werde, demselben sei ein
pfandt genomen unde so lange behalten werden, bis ehr dasselbe mit
dren groschen widderumme loset unde dem rade zu Hamelen des
Schadens halber erstattunge gethan. Idoch sol sich gedachter raedt
in dem nachberlich verhalten unde niemandts zue ungepuer ubir-
nehemen noch besweren; wo aber derjennige so ungepurlich gehauen
entlaufen werde, so sollen die holtzsworen denselben in das gericht
Springe nicht nachlaufen noch folgen unde viel weiniger daselbst pfSemde
von yhme erdringen unde d^selben zu Hamelen tragen, sondern es
sol derselbe jeder zeit dem drosten namhaftich gemachet unde be-
claget werden, vor das ungepurlich hauen sein gepurlich pfandtgelt zn
erleggen unde des radts willen zu machen. Der droste sol auch den-
selben zur gepuer vermögen unde anhalten; wo ehr sich aber des
weigeren werde unde seine amptsverwanten, so fluchtich worden, dar-
nebest eigener personen in Hamelen angetroffen, sol dem rade frei-
stehen, denselben mit arrestirunge seiner person zu schuldigem abtragk
zu vermögen. Unde wiewol der raedt zu Hamelen aUerhandt ubir-
farunge angezogen, so den yhren von Adam Monnekehof unde andern
des Springes untirtanen bejegent, auch etzliche pfandunge gethan,
dafür die untirtanen unde amptsverwanten des hauses Sprinek abtrag
zu machen schuldich sein sollen, so haben sie ydoch zu merer be-
furderunge nachberliches freundtlichen willens alle die bruich unde
pfandunge, so yhnen dieses fals geburet unde vor dieser zeit gefallen^
gentzlich swinden unde fallen lassen unde sich vorpflichtet, alle die
pfände, so noch zur zeit bei dem rade oder den gesworen oder andern
Privatpersonen befunden, den untirtanen des hauses Springk uf ohr
erst erfunden unweigerlich ane alle entgeltnuss zuzustellen unde folgen
zu lassen. Geliches fals hat sich auch gemelter drost dem gemeinen
frieden zu guth unde umme mehres nachberlichen beiwonens willen
dero bruche pfandunge verfelle, so seiner person als inhabem des
fürstlichen hauses Springk allerhandt geclagten ungepurlichen ingrif
halber geburen unde auch vor dieser zeit verfallen, gentzlich begeben
ausbescheiden, wes ehr dessen kegen Tonnies Raschen unde Hannen
Wibbeken von wegen vorgewaltigunge unde ubirfarunge etzlicher
des hauses Springes untirtanen unde Soistman unde Eruckeberch Ton
wegen eins am Lengelenberge geschossen wilden sweins befugt: idoch
wil ehr sich in aberfurderunge sollicher bruche kegen dieselben der-
massen nachperlich verhalten, das sich derwegen niemants der im-
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I5T0. 655
pillicheit ubir yhnen beclagen sol. Sonsten aber sollen hiemii; alle ander
nbirfarunge unde thadthandelunge unde derwegen gebeten abtragk,
dero sich die untirtanen des gerichts Springe vor dieser zeit ubir die
von Hamelen beclaget, gentzlich abe unde thoidt syn.
Zu urkundt steter vester haltunge habe ich Arndt von Uffelen
als Inhaber des hauses Springe mein angeerbet pitzier unde wir
burgermeister unde raedt zu Hamelen unser stadt secret an diesen
Vertragesbrief untir des durchluchtigen hoichgebomen forsten unde
hem hern Erichs hertogen zu Braunswich unde Luneburgk unsers g. f.
unde hem siegel, sintemal yhr fürstliche gnade uf unsir untirtenige
bitte diese vertrege als der landesfurst und erbher des hauses Sprinck
unde der stadt Hamelen gnediglich ratificeret imde bewilliget, ge-
hangen, welches geschein im jähr 1569 montages nach Michaelis
archangeli.
Gleichzeitige Abschrift aus Hdsdir. 24 fol 5 des Dep, Hameln zu H,
816. Der JRath verleiht den Tuchmachern das Gilderecht, 1570,
Januar 23.
Wir burgermeister und rath der stadt Hamelen thim kundt und
bekennen hiemit vor uns und alle unsere nachkomen, das wir mit
guthem rathe, wissen und willen unser werckmeister und umbstandes
den tuchmachem zu Hamelen, weichere in unserem des raths buche
die elenvuger genennet werden, und ihren folgeren zu ihrem und
gemeiner stadt firamen, ufnemen und gedien eine gilde mit allem
gilderechten, gerechtigkeiten und freiheit gelich anderen gilden alhie
zu Hamelen gegeben haben, und thun solches in kraft dieses briefs
bestendiglich. Dabey wir und unsere volgere sie und ihre nachkomen
sambt und sonderlichen jeder zeit schützen, handthaben und ver-
thedigen wollen und nehmen sie also in unseren schütz und ver-
sprechnus, jedoch das sie auch mennigklich vor uns recht geben und
nehmen. Und sollen nun anfengklich die tuchmacher einem erbaren
rathe und gemeiner stadt ein stucke geschutzes alse andere empther
und gUde gethan von fimfhundert pfonden geissen lassen und ihre
werckenweischutzen (?) halten. Diese gilde ein jeder unter ihnen mit
sechs pfundt geldes von einem erbaren rathe nach inhalt unsers
Stadtbuches kaufen [soll], wie dan auch im gleichen alle andire kumpf*
tiglich, die ausserhalb der gilde geboren, ehe sie zum tuch machende
zugelassen werden, thun sollen; die aber von den tuchmachem jetz
albereit gebomen und kumpftiglich in der gilde binnen Hamelen
gebomen werden, sollen dieselben kumftiger zeit mit zwelf Schillingen
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656 1570.
und drehn pfenningen von einem erbaren rathe an sich bringen und
darüber nichtes verbunden sein. Es sollen auch die tuchmacher ilire
werckmeister gleich anderen emptheren und gilden Yon dem schult-
heissen bestettigen lassen und zu gepurlichen zeiten die schnitzen-
spräche halten.
Und nach dem mahl dan die tuchmacher siegellaken, Hemelschen
puch und futtertuch vermuge des zwischen ihnen und dem kau&nanne
aufgerichtete(n) vertragest) machen mugen, soll diese ordenunge damit
gehalten werden : nemlich dre puch und segellachen soUen jedes vehr
smitte und zwe und funftzigk genge haben und zu jedem gange dreissigk
fedeme geworfen werden; der werckrehme aber soll zwischen den
pflückten siebendehalb eleu langk sein, das reche zwischen den pfosten
soll siebentzehen viehrten theil breith sein, dardurch gute Hemelsche
puche und siegellachen gewebet werden. Dieweile auch die tuch-
machers von althers zwehne geschwome unter inen gehabt, dieselben
mugen sie vorthan behalten, das sie, so ofte inen das geliebet, umbher
gehen, warckrehmen, zauve und reeth besichtigen, ob der auch ire
geborende lenge und brethe haben, wie sie dan im gleichen uf platten
und unreine webendt achtunge haben mugen, damit die ungebore
gestraffet werden. Die lochen sollen zur walchenmüUen geschicket
mit dem walckende vehr kliven und löcheren wol vorwahret werden,
zwentzigk eleu ein vierten theil weiniger ader mehr langk, elf ader
eilftehalb vierten theil aber breit sein; wie dan die tuchmacher eine
sondere rollen, darüber die tucher die obenbenente lenghe und briethe
darnach zu messen getzogen werden sollen, zurichten wollen. Wan
nun die lachen aus der walckemuUen gebracht, soUen sie woU geruhwet
und darnach besehen, ob sie auch mit gutem ruhende und wie
obsteit genugsam versorget und volgendes in das ferbehaus zur ferbe
gebracht werden. Welcher lachen nun an den remen geschlagen
werden, soUen am ramen viehr und zwentzigste halbe elen lang sein;
die aber nicht an den ramen geschlagen werden, das dan zu eines
jeden gefallen stehen soU, sollen die vorige lenge und breithe halten.
Es sollen aber die lachen, wenner sie aus der ferbe kommen,
von den segelheren, der einer aus dem rathe, einer aus dem beistände
und zweine aus der gilde verordenet werden sollen, besichtiget werden,
ob sie auch wol gewebeih von guthen hären wol geruhwet und
geferbet sein.
Wen diese besichtunge also geschehen und die tucher der orde-
nunge als oben steith gemess befunden, sollen sie von den siegelheren
0 V^, Nr, 812.
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1610. 657
mit unserm des rades siegel versiegelt und vor guthe Hemelsche
lochen erkandt; wo nicht, sollen sie nicht versiegelt noch für guit
gehalten noch erkandt werden. Es soll auch den tuchmachem frei
stehen, wen die lochen an dem ramen geschlagen und versiegeleth
sein, dieselben naiss ader truckne aus dem remen zu nehmen und
krumpfen oder gerecket zu verkeufen nach eines jeden gelegenheit,
sinthemahl auch die tuchmacher jetz ihre welckemullen ausserhalb
eines erbarn radts Jurisdiction haben.
Da ihnen nun zu zeiten ein stucke holtzes noitigk und einen
erbarn rath darum b ersuchen werden, will sich ein erbar rath mit
gunstigen andtwördten vernommen lassen; da sie auch in kumpftiger
zeit der itzigen mullen abstehen und in der von Hamelen Jurisdiction
eine walckemullen anzurichten begerten, will ein erbar rath sie mit
einem falle befurdem oder sonsten uf drechliche wege sich mit ihne
der walckemullen halber vergleichen. Es hat auch ein erbar rath
den tuchmachern den platz zwischen der stadtmauwem und dem walle
viehr und zwentzigk elen langk in die breithe und von dem mullen-
thuir an bis uf des capittels latrin zu ihrer noitturft eingereumet,
jedoch das sie denselben befriedigen und achtunge haben, das einem
erbarn rathe und gemeiner stadt kein schade noch gefehrligkeit an
walle, stadtmauwem oder sonsten zugefuget werde ; und sollen einem
erbarn rathe jerlichs zu den viehr pfunden, die sie albereith geben
von diesem platz, noch zwie pfundt zu urkundt undt also sechs pfundt
in alles geben und von einem jeden tuch, es sei puch, siegellaken
oder futter, einen kortlingk freihes geldts für das siegel erleggen
und das blei uf ihren kosten verschaffen; und sollen die stempfei und
blei in der tuchmacher vorwarsam, dartzue die sembtliche siegelheren
die Schlüssel haben sollen, verschlossen werden — aUes ohne gefehrde.
Zu urkundt hat ein erbar rath das grosse stadtsiegel an diesen brief
hangen lassen, der gegeben im jähre nach Christi gebordt tausent
fünfhundert und siebentzigk mantags nach Fabiani et Sebastiani den
drei und zwantzigsten monats Januarii.
Or. tn H. (Dep. Hameln 887). Sgl. ab.
817. Der Bath ordnet auf die mehrfache Klage des Stifts, dass
viele Bürger Stiftsgut widerrechtlich veräusserten oder mit ihren Zinsen
in Eückstand blieben, ernstlich an, dass ein Jeder die hinderstelligen
zinBe zwischen dato und künftigen mittensommerstage bei verlust
seiner meierstadt besitzes und habenden gerechtigkeit bezahle und
künftighin zu gebührlichem* Zeit entrichte^), widrigenfalls das Stift zur
») Vgl. auch Nr. 728.
Htmeleir ürkondoibiioh U, ^2
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658 iB7<.
Einziehung und anderweitigen Vergebung der betr. Lfmdstücke umb ge-
burlichen weinkanf und zin» berechtigt sein soll, (1S)70, April 7
(freitags naeh Quasimodogeniti).
GleicheeUige Abschrift des Gop, III 99« foL 174 in H,
818. Jost von Werder verpflichtet sich zur BeobadUung seiner
Pflichten als Bürger der Stadt. 1573, Februar 19.
Ich Jobst von Werder, Aschene seKgern söhne, bekenne und
thue kundt hiemit vor mich und meine erben, dieweil ieh Yom er-
baren rathe der stadt Hamelen das bnrgerrecht an mich gebracht,
das ich dan noch einen gewondtlichen burgereidt leisten, das burger-
gelt erleggen, burgerrecht und stadteinigunge halten und alles thuen
will, was andere burger thuen und das gemeine stadt und burger-
recht mit sich bringet und meinem adelichen stände nicht zawieder
ist. Da ich auch ein brauhaus keufen und davon brauwen werde, will
ich das braurecht mit darleggunge des gewontlichen braugeldes
gleicher gestalt auch an mich nehmen und jerliches den vorschoes
auch uf den fall den hausschos und zu deme noch jerliches zu der
bestimbten schoszeit von meinen bewechlichen gueiem, sintiiemal
meine frejen rittergueter nicht schosbar sein können, vier ond zwanzigk
thaler in des rathes cemerey erleggen. Ich obligire und verbinde
mich aber, dass sowoll also meine erben kunftichlich keine bürger-
liche nahrunge oder handtierunge treiben noch einige gneter in oder
ausserhalb der stadt Hamelen zwischen knick und landtweher gelegen,
sie sein bürgerliche, capittels oder andere gueter, ohne des radies
vorwissen und bewilligung und den bürgern zu fürfange an uns
bringen noch etwas vornehmen selten oder weiten, das der stadt
Hamelen an ihrer freiheit oder den bürgeren an ihrer niArange
nachteil und abbruch geben kan. Da ich auch holz, kom oder
anders zu vorkeufen hette, das will ich den bürgern zu Hamelen, wie
es andere benachtberte und vom adel verkaufen, umb den geburliehes
gewert zu kaufe geben. Und sofeme meine hausfrauwe und erben
das burgerrecht zu Hamelen behalten weiten, sollen sie in diese ver-
pflichtunge durchaus trotten, auch die behausunge, die ich vieQichte
keufen mochte, in niemants alse in eines burgers handt zu vereussem
gemechtiget sein. Ich verpflichte mich auch hiemit keiner andern
gestalt als ein burger zu Hamelen viehe in der stadt zu halten. Und
dieweil ich dan deme rathe zu behuef der vestiinge und gebeuwes
zweihundert thaler vereheret, will ich dieselben uf nehisten HGchaelia-
tagk erleggen, dajegen auch nue ein erbar radt aUer bürgerlichen
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15m 659
embter erlassen, wie ich mich dan auch wieder und kegen meine
lehenhem landesfursten und grafen, auch meine blutsverwante und
andere vom adel mich nicht gebrauchen lassen vorbehalten habe.
Da aber der stadt von frembden ausserhalb der lehen und landeshem
bedrenget werde, so wil ich geburliche defension und schütz halten,
helfen oder einen andern genuchsamen in meine stadt steUen, alles
getreulich und ohne allen geferde. Zu Urkunde steter vester haltunge
und mehrer versicherunge habe ich Jobst vom Werder ergedacht
vor mich und meine erben mein angebome pitzier nedden an diesen
brief thuen hangen und nedden uf spatium mit meiner eigen handt
geschrieben, welliches geschehen im jare nach Christi unsers erlosers
geburt eintausent fünfhundert und siebentzigk drey am donnerstage
nach Reminiscere.
Aus Hd9chr. 24 fol. 46 des Dep. Hamdn zu H,
819. Vergleich^) zwischen Hieronymus Hake und dem Bathe wegen
der Irrungen des Ohrbergs halber, der zwischen dem kuleswege imd
des rathes zu Hamelen veltmerckesgraben, die aus der Weser an
gemelten berg rühret, begriffen und also in des rathes zu Hamelen
territorio gelegen ist. 157S, October 1 (donnerstages nach Michaelis
archangeli).
1. das der furbenenter berg also getheilet worden, das das
unterste theil desselben mit dem übrigen stucke des knickes von dem
kuleswege aus bis uf die mahelbeume und mahlsteine, die der orter
da die thielunge gemachet ist, so balde ausgemahlet und gesetzet
werden sollen, dem rath und gemeiner stadt Hamelen alleine mit
aller nutzunge erblich, das obriste theil aber von den mahelbeumen
und mahlsteinen angehende bis uf des rathes veltmerckesgraben davon
oben berurter Hyeronimus Haken und seinen erben alleine mit aller
nntzunge erblich pleiben solle und soll dem rathe seinen theil an
dem berge und knicke,
2. desgeleichen Hyeronimus Haken seinen theil an dem berge
zu begraben, idoch ihme Haken, den Ertzischen unterthanen und
ingesessen zu Ober ihrer hüte, da sie dieselben oben dem berge und
knickstede her gebracht, unverhinderlich bevohr und frei stehen.
3. Dieweile auch in des rathes theile ein mergelkule hiebevom
erofhet ist, deren sich die hausleuthe bis daher gebrauchet, soll ihne
>) Siehe audi Nr. 820.
42*
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660 1574.
dieselbe furbehalten sein, idoch das sie an dem holtze dem rathe
keinen schaden zufügen.
4. Wie dan auch herwidenmib ge williget worden, soveme der
rath des Steinbruches, der in Hyeronimus Haken theile geofiieth ist,
zu thunde hette, das ihnen derselbe uf ihr ansuchent jedoch ohne
schaden gemeltz Hyeronimi Haken nicht solle geweigert werden.
5. Es soll aber mith dieser theilunge des eigenthumbs und der
nutzunge des berges dem rathe und gemeiner stadt ihre jurisdictio
und hoheit bis uf die angetzogene graben nicht geendert werden
noch daranne einiger abbruch hirdurch geschehen. — —
Or. in H. (Stadt Hameln 90). Mit 5 Sgln., von denen dm 1. und 4. beadiädigi
ist; ein Sgl-Einschnitt ßr das 6. (Bathsjsgl
820. Ergängungen ssti dem Vergleich Nr. 819 zivischen dem Bath
und Hieronymus Hake. 1574, September 1. ^)
Sinthemal zwischen dem edelen und ehmvesthen Hieronimus
Haken und einem erbarn radte der stadt Hamelen über hiebevom
des Oderberges halber ufgerichteden vortrage etzlige missforstende
die hüte und pfandunge imter dem berghe uf dem wege, so an
Hieronymus Haken teil reinet, belangende furgefallen, demnach hat
ein erbar radt sich mit gemeltem Hieronimussen Haken, idoch dem
vorigen vortrage ohne einigen abbruch darüber der gestaldt vorgleichet:
1. dass Hieronimus Hake den wegk von den mahelsteinen an
bis uf des radts veldtmarkesgraben und soferne er an die gemeinen
veldtgraben und seinen Hieronimus Haken teil des weges reinet, ohne
einige des radts pfandunge imd vorhinderunge gebrauchen möge.
Darjegen aber soll dem radte und gemeiner burgerschaft der wegk
zu gehen reiten fahren und treiben jeder zeit mit der anhengender
Jurisdiction offen sein und pleiben, idoch der gestalt:
2. Wen die ecker der orter unbesamet sein, das die trift den
negstehn zu ende des licentiaten Jobsten Lorleberges kampe, da jedes
jars die hagen oder graben geöffnet werden, uf und abgehe. Wen
aber die fordersten ecker besamet und die hindersten unbesamet sein,
das alsdan der gan tzerwegk bis uf die velthmarckesgraben zur trift
dem radte und bürgern offen stehe, also das sie zum nehisten, da
sie die unbesamete ecker betreiben, können auftreiben.
^) Die Urkunde ist ungenau datirt. Der 2. Septeffiber des Jahres 1674 faOi
nicht, iüie sie angiebt, auf Mittwoah, sondern auf Donnerstag. Man darf wohi eher
ein Versehen bezüglich des Tagesdatums als des Wochentages annehmen.
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1574. 66t
3. So ofte aber der lieber gott mastunge gibt, sollen sich die
von Hamelen der trift und des weges in mastzeiten gentzlich des
orts enthalten und sollen Haken uf den fahl uf den benenten wege
wie sich jeder zeit des jahrs die pfandunge in seinem teil des berges
uf den schaden vorbehalten sein.
4. Wie sich den auch der radt in ihrem theil des berges, des-
gleichen uf dem wege, der an ihrem theil des berges rühret, die
pfendunge durch das gantze jähr vorbedinget hat und hat Ilieronimus
Hake sich obligert und verbunden, die vorsehunge zu thueude.
5. Da von seinem oder seiner luite vihe zu Oder den burgern
zu Hameln uf ihren kampen, wiesen und acker schade zugefugt
worde, dass inen der schade allemahl nach gepuehr und gelegenheit
erstattet und wederlegt werden solle, alles getreuwlich und ohne
geverde. Des zu Urkunde sein dieser vortrege zween geleichs lauts
unter Hieronimus Haken angeerbten pitzschaften und des radts secret
gefertiget und jedem theil eine davon zugesteldt. Actum im jähre
Christi unsers herren eintausendt fünfhundert und vieher und sieben-
tzigsten mithwochens den andern Septembris.
JeronimuB Hake
mein handt.
Or, in H. (Stadt Hameln 91), Mit beschäd. Sgl des Baths, das des Hake ab.
821. Herzog Erich d, J. zu Braunschweig und Lüneburg quittirt
detn Bath über ein Darlehn von 3000 Thaler und verschreibt ihm dafür
die geistlichen Probenden und Kanonikate, so uns in unserm stift zu
Hameln nach zeiten zu verleihen fallen und zuekommen werden, zu
unbehindertem Gebraitch, sobald sie frei werden soUten. Bis dahin aber
wiU er dem Bath die geliehene Summe verzinsen und räumt ihm ausser-
dem für den Fail, dass ein Kapitular seine Probenden zu resigniren
beabsichtige, das Vorzugsrecht auf solche vor übrigen Bewerbern ein.
Die durch derartige Resignationen erwachsenden Kosten fallen indessen
der Stadt zur Last und dürfen für die Rückzdhlung der 3000 Thaler
nicht in Anrechnung gebracht werden. Neustadt. 1574, September 25.
Or. in der Mbl, des Histor. Ver. f. Niedersachsen, Urh. nr. 236. Mit Sgl.
und Unterschrift des Herzogs.
822. Vertrag zwischen Herzog Erich d. J. zu Braunschweig und
Lüneburg und dem Rath wegen gewisser Hoheitsrechte am Schweinsberg
und Süntd. Landestrost bei Neustadt. 1574, December 10.
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662 1W4.
Zu wissen, nachdem sich zwischen unsern*) underthanen den
eingesessenen der dörfer Heilgesfelde, Rorsen, Holtensen, Unsen^
Hasperde, Flegessen, Afferde, Werberge und Wellihausen clegem
eins und den ersamen und ftirsichtigen unsem lieben getreuen burger-
meistern und rath unser statt Hamelen beclagten anders teils wegen
des Vertrags, so im jar Christi unsers lieben herm fiinfzehenhundert
und sechzig (und) neun montags nach Michaelis wegen des Schweine-
bergs ^) durch Hilmam von Ameluugsen, Ludolf Kannen und unsem
hofrichter zu Pattensen, Andreassen Krausen, und etzliche verordnete
des raths zu Hamelen zwischen beiderseits partheien aufgerichtet
worden, aufs neue allerhandt Unrichtigkeit und misverstendnus aus
dem, das unsere beampten zum Calenberge als von unsert wegen
interessenten darzu nicht gezogen worden, zugetragen und seithero
auch wegen des holtzgebrauchs unsers Suntels und desselben un-
ordenlichen verwuestung allerley quaerelae und controversiae fur-
gefallen, dahero dann unsere beampten zum Calenberge sowol am
Schweineberge als am Suntel gegen ermelte von Hamelen pfandung
furgenommen: so haben wir zu besieh tigung und richtichmachung
derselben irrungen die ehmveste, hochgelerte und erbare unsere rethc,
hofrichter zu Munden, secretarien und lieben getreuen Heinrichen von
Salder, Johann Fischern und Johann Albinum, beide der rechten
doctores, und Wilhelmen Spangenberg sambt unserm jetzigen gros-
vogte zum Calenberg Conradt Wedemeim auf den augenschein ver-
ordnet und nach angehörter clage, antwort, ein- und gegenrede nach
eingenomener relation und bericht, auch unsers grosvogten zum Calen-
berge übergegebene vorschlege zwischen ermelten parthien allerseits
endtlioh diesen abschiedt geben lassen wie folgt:
1. Erstlich was anlanget die jaget und hoheit^) am Schweineberge
und Suntel. Nachdem dieselbig zusambt dem eigenthumb des Suntels
one mittel an imser haus Calenberg gehörig, so soll dieselbige hin-
furo dabey gelassen werden. So soll im gleichen auch der zins und
zeendte von aller rotlenderey, so neulioher jar dahero daselbst aus
und umblangs dem obangeregten Schweineberge gerodt und arthaft
gemacht worden, unser nach als vor sein und bleiben und die Inhaber
an derselben lenderey femer nicht betrangt noch verhindert werden.
Jedoch soll man sich doselbst hinfuro alles ferneren rodens gentzlich
enthalten.
») Jw Or. doppeU, ^) Or. bocheit.
0 Nr, 814.
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iBU. 663
2. Was aber den Schweineberge an sich betrifft, soll obgedachtem
rathe unser statt Hamelen und gemeiner statt denselben durch ire
holtzgeschwomen oder forstknechte femer wie bishero bescheen in
gehege und gueter Verwahrung zu haben und zu halten, auch wor
jemandts zur ungebuer darin betreten, der oder dieselbigen zu pfenden
frei und bevorsteen. Als aber wir von wegen unsers hauses Calenberg
von alters wol ersessen und herbracht, das wir oder unsere beampten
zu ermelts unsers hauses notturft in berurtem Schweineberge bis-
weile ein fitam drei oder vier bauholtz hauen und abeholen lassen
mugen, so soll uns und unserm hause Calenberge sollich frey- und
gereohtigkeit hinfuro unverhindert und imverjart, im notfall unbegeben
und unabgesohnitten sein und bleiben.
3. Nachdem aber bey diesem puncten von den dorfschaften an-
gezogen, das sie darin gleicher gestalt zu iren gebeueten des holtzes
berechtiget weren und aber die von Hamelen inen desselbigen ge-
branchs nicht gestendig zu sein vermeinen, so «oll desfals den leuten
ir beweisthumb hiemit furbehalten sein dieser gestalt, das sie vor
unsem darzu sonderlich verordneten commissarien, so inen beiderseits
darzu gesessen, ire articulos probatorios, desgleichen die von Hamelen
ire defensionales in einer bestimbten fiist cum denominatione testhim,
da sie wollten, einbringen mugen und dann nach eröffnung der
attestation soll ein teil gegen das ander excipiendo replicando et
concludendo zu recht schliessen. Wann das bescheen, alsdann sollen
unsere commissarien die acten uf beider partey uncosten an eine
unverdechtige universitet oder schöffenstuel umb belemng rechtens
verschicken und was da zu recht funden eröiBhen. Es soUens auch
beide teile one einige weitere appellation und reduotion dobey endtlich
bleiben und beruhen lassen.
4. Soviel aber doselbst am Schweineberge die mast betrifft, soUs
damit, weil wir befinden, das wir und berurte unsere dorfschaften auf
der Hamel alle derselben mast von alters berechtiget, diese masze
haben, das die von Hamelen und ire burgerschaft durchaus ire
Schweine zur mastzeit sowol auch als wir und die dorfschaften die
unsem beiderseits hinein treiben lassen mugen, und soll kein teil das
ander in dem abehalten oder hindern in keinerley weise noch wege.
Doc^h soll und mus, damit das holtz nicht übertrieben, desfals die
masze und bescheidenheit gehalten werden, das sowol die von Ha-
melen aus der statt als wir und die angehörende dörfer ein jeder,
soviel er selbst will, zu treiben nicht macht haben, sondern soll hiemit
nach unser beampten zum Calenberge und irer dere von Hamelen
mitverordneten besichtigung und beschlossener einhelligen ermessigung.
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664 i5W.
wieviel nach gelegenheit der ereugten vollen oder halben mast jeg-
licher brauer und budener, auch ingleichem ein jeder meiger, halb-
spenner und kotsessener treiben solle, aller pillig- und gleicheit gemes
gebahret werden, damit der gottsgab nicht ein teil allein, aondem
alle teile zugleich zu geniessen haben. Und soll demnach sowol in
der statt als uf den dörfem einem jeden auferlegt und gepotten sein,
sich hinfuro des eichelschuttelens oder schlagens und eichellesens
gentzlich zu enthalten. Und im fall jemandts betreten, so der schweine
meer triebe als ime obberurter gestalt zu treiben gesetzt und erleubt,
oder aber auch sich des eichelschlagens und lesens gelüsten lassen
wurde, so sollen die von Hamelen die Übertreter von den nnsem und
die unsern hinwiederumb die übertretende Hemelische bürgere der
gebuer zu pfenden und dardurch nach gelegenheit der uberfahning
zu geburlichem abtrag anzuhalten gut recht fuege und macht haben«
5. Was aber sonsten antreffen thuet die gemeine grashuede und
trift, weil ein teil dem andern und sonderlich die von Hamelen denen
von Heilgesfelde, Holtensen, Rorssen und Unssen dem an dem meer-
berurtem geholtze dem Schweineberge unwidersprechlich gestendig,
so sollen sie zu allen selten (!) ferner dobey ruhig und unverhindert
gelassen werden, wie sich dann auch ermelte dorfschaften des leger-
und alles andern unfruchtbam holtzes der örter von den von Hamelen
und den iren ungehindert zu behuef und notturft irer zeune und
fcurung fein mitgeprauchen sollen und mugen. Doch soll inen gleich-
wol eichen und buchen gentzlich zu meiden, auch das mutterholti
oder wurtzelen von heynbuchen, linden und haselen keineswegs aus-
zuroden hiemit eingebunden sein.
6. Und damit auch der berurt Schweineberg, da obgedachte von
Hamelen etwa inkunftig des geholtzes zu brücken und anderer unser
imd irer statt notturft unvermeidtlich zu thuen hetten, den zugehörigen
dorfschaften, auch irer eigenen burgerschaft und gemeine zu naehieil
und abbruch oder schmelerung der mast nicht ganz verwuestet werde,
soll man jegen ein jeden eichenstamb hinwieder zum wenigsten drei
junge heister, allemahl uf gelegene pletze hinwieder zu pflanzen und
mit zeunen, damit sie aufkommen können, zu bewircken und zu be-
frieden schuldig sein.
7. Was dan weiter betrift unser geholtze den Süntel, nachdem
die von Hamelen und ire gemeine des orts der huede nicht berech-
tiget, so haben wir und die unsern sich derselben der enden pillich
allein zu verhalten. Soviel aber den hau belanget, bleibt denen von
Hamelen und den iren sowol als andern unsern underthanen zu behuef
irer feurung derselb alda billich. Doch weil sollich geholtze albereit
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1576. 665
fast verwuestet, soll und muRs anfangs ein oder zwey ort zu hauen
furgenommen, mitler zeit aber das ander holtz durchaus, bis auf den
ersten pletzen nichts meer verbanden, in Zuschlag und gehege gelegt
und dann die abgehaunen wider geheget und die gehegten dagegen
eröffnet und aber doch in alle wege der eichen und buchen ver-
schonet werden, damit nicht alles zugleich auf einmal vernichtet und
ausgeöset werde, sondern man folgendts alle wege die notturft finde.
8. Wie wir dann auch hiemit unsern beampten und gogreven
mandiren und bevelchen, das sie solliche gehege in guter aufachtung
haben und alle, so dari[n] von denen von Hamelen und den unsern
über das hauen wurden, der gebuer abehalten und pfenden sollen;
wie dann auch denen von Hamelen unbenommen sein soll, in gleichem
gut aufsehens zu haben und die Verbrecher zu pfänden. Doch sollen
von den iren solliche pfände unsern gogreven und knechten in con-
tinenti überantwortet werden, damit wir als der aigenthimibsherr oder
unsere beampten den excess und ungehorsamb der gebuer zu strafen
haben.
9. Es sollen aber die von Hamelen unser doselbst am Suntel
habende steinkuelen meiden, doch soll inen gleichwol ausserhalb
deren zu notturft der statt und irer burger gebeueten alda in andern
kuelen steine zu brechen und zu verbrauchen, weil dessen doselbst
gnug verbanden, mit gnaden gegonnet werden.
Dess zu urkundt haben wir dieser abschiede zwene gleichs lauts
unter unserm handtzeichen und fürstlichem secret aufgerichtet und
derselben einen denen von Hamelen und den andern unsern beampten
zum Calenberg zu unsers hauses und viel gedachter dorfschaften
behuef zugestellt, ein jeder sich hinfuro darnach endtlich wisse zu
richten. Geben zu Landtstrost bey unser veste Neustatt den zeendten
tag Decembris anno nach Christi unsers seligmachers geburt im funf-
zehenhunderten und vier und siebenzigisten.
hertzog Erich
manu propria scripsit.
Or. auf Pap. in H, (Dep. Hameln 934), Mit (M,-Sgl
823. Graf Otto zu Schaumbtirg belehnt Jost von Waldhausen mit
dem Dekanat des Stifts. Stadthagen. 1575, April 26,
Wir Otto von gotts gnaden graf zu Holstein Schaumburch und
Steenebergk, her zu Gehmen, thuen hiemit kundt und bekennen gegen
jedermenniglichen offenbar, nachdem der emvest und hochgelart unser
lieber getreuer Jost von Walthusen von seniom, subseniom und
gantzem capittel der stiftkirchen sancti Bonifacii in der stadt Hamelen
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666 tat.
zu dechanten doeelbst ordentlich und eynmutigklich erwehlet, dass er
deme zufolge die b^hnunge solch« decanateB bey uns als dem lehen-
heren desselben nicht alleine undertheniglich gesonnen, sondern audi
weil er sollich decanat eynem andern zu resigneren willens ist, den-
jennen, deme er das kunftich resigneren wurde, domitte an seyner
stat gnedigklich zu belehnen underthenigklich gepeten. Wan danne
umb seiner uns geleisten underthenigen dienste willen ime mit aUen
gnaden wol gewogen, so verpflichten wir uns hiemitte, dass wir den-
jennen, deme er soUidi decanat cum consensu capituli resigneren
wirdet und uns das der gepuer zu wissen thuen gegen die gepurliche
lehenpflicht mit solchem decanate gnediohlich versehen und belehnen
wollen treulich on gefehrde. Zu urkundt geben unter nnsem bant-
zeichen und furgedrucktem secreto auf unserm sdiloss Stadthagen
den 26. Aprilis nach Christi unsers hem geburt tfaausent fünfhundert
sibentzich und fünf jar.
Or. mif Pap, m H, (Bon. $27). Mü Sgl und Untersi^irift des Grafen,
824« Receas ssmsckm Stift und Stadt wegen BestaUung des geist-
lichen Ministerü, Besoldung des SchuUehrers und Organisten und
etUeher anderer Irrungen. Quemhamdn. 1576, Mai 19.
Zu wissen! Nachdeme sich eine geraimie zeit hero zwischen
dechanten, senior und capittel der stiftkirchen sancti Bonefatii in der
Stadt Quernhamelen und burgermeistem und raihe doselbist von
wegen bestallunge des ministerii und besoldunge der diener des got-
liehen worts in derselben kirchen, derogleichen wegen Unterhalts des
Schulmeisters und des Organisten doselbist, auch von wegen etzlicher
schulde und gegenschulde, so tzum theil von em Johan Stawers
seligem testamente ^), auch em Eberharts von BerkeP) und anders
wue herrurendt, und sonst die pachtzinse und dingpflichtige den
capittelspersonen zubehorige oder angefallene guter anlangendt immge
erhalten, dohero allerhandt misverstentnus zwischen ihnen eingerissen,
daraus zu besorgen, das sie baiderseitz in unvriederbrenglichen schaden
und nachteil gesatzt werden muchten: als seyn dieselben geprechen
durch den würdigen emvest hochgelart und erbara Jobsten von Walt-
hausen, der rechte und philosophie doctom, itziger zeit derselben stift-
kirchen decanum, comitem palatinum und Braunsweigischen cantz-
lem als der dem geliebten vatterlande ruhe zu schaffen und dem
bevorstehenden vorderb und schaden furtzukummen genaigt, durch
gutliche und muheselige unterhandlunge mit der obberurten baider
*) Vgl Nr. 522, «) Vgl. Nr, 113.
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»7«. 667
parteyen und gemeinen beistandts des rata, aller gilden und werck-
meistere mit irer aller wissen, zeitigem gehabten rathe und gutem
fiirbetracht heut dato wie unterbeschrieben freundtlich tzu gründe
aus vorglichen und vorlagen wie volget:
Erstlich weil die hem des capittels mit burgermeister rathe und
der gantzen gemeinheit tzu Hamelen einer religion und der Augs-
purgischen confession verwandt und zugethan seyn und derohalb zu
befurdenmge des ministerii und kirchendiensts in vorberurter stifb-
kirchen divi Bonefacii mit dem itzigen Superintendenten magistro
Johan Bocke und seinem coDega oder mitgehülfen em Johan Syverdes
sich uf eine jarliche besoldunge eingelassen und denselben beiden
jerlichs, so lang^ dieselbe an diesem ampte seyn; und do sie des-
selben erledigt wurden, uf was masse das geschehe, alsdan iren
Buccessoren und nachfolgem am selben ambte als dem hem Super-
intendenten einhundert taler und dem cappellan einhundert gülden
munisse, jeden gülden tzu viertzigk Matteieren tzu rechnen, zu geben
bewilligt inen auch dieselbe jerlichs uf frist und zeit wie inen dessen
sie ire sonderbare Obligation und vorschreibunge zugestellet richtich
zu machen sich vorpflichtet. So hat dieser punct domit seinen be-
scheidt und erledigunge und soll fainfurt altzeit also mit dem ministerio
imd uberreichunge furgedachter jerlichen besoldunge gehalten werden:
idoch mit dem furbescheide und fnrbehalt, das ein erbar rath die
burger, wellich« des capittels guter umb einen benanten pachtzins
hme haben, zu gepurlicher betzalunge anhalte und vormuge, domit
bemeltes capittel dem Superintendenten und seinem coUegae solliche
jerliche pension imd besoldunge erleggen muge, wie dan uf diesen
fiirbehalt das gedachte capittel sich mit dem rathe und predicanten,
soviel die entrichtunge der jerlichen besoldunge betrift, eingelassen hat.
Was dan für das ander des Organisten bestallunge und unterhalt
betrift, ist ftirabschiedet : nachtemale das capittel magistro Johan Bocke
das lehen so tzu der organisterey in der stiftkirchen sancti Bonefacii
verordnet vorliehen und bedcncken haben, sinthemal ehr der magister
in derselben kirchen ein diener des gotlichen worts ist, ime dasselbe
für ire person zu entwenden und ehr sich aber vorpflichtet und gegen
bemelt capittel versprochen, da dasselbe dieses lehens halber vom
rathe angelangt werden solte, dasselbe von solcher anspräche zu
entheben, so stellet vielgedachts capittel es tzu eines erbam raths
gefallen, was derselbe dero wegen mit dem Superintendenten magister
Johan Bocke handien wirdet. Wan aber gedachter magister Johan
Bock künftig des kirchendienstes abestunde oder nach dem willen
gottis mit todte abeginge, alsdan soll und will bemelt capittel das
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668 1576.
vorangedeute lehen wiederumb bey die orgelen und zu unterhalt des
Organisten idoeh iure collationis ipsis salvo kummen lassen.
Fürs dritte die bestallunge der schulen und schuldiener betreffendt
ist abgeredet, das nach einhält der fundation ein erbar rath u&uchen
lassen will die commende*) wiederumb dohin transferiret und dan
das lehen s. Spiritus, so von dem dechanten zu lehene rühret, daitzu
gepraucht werden solle, idoch das solche lehene respective von dem
dechanten lauts der fundation ider zeit, wen die feile kummen, em-
pfangen werden. So sollen auch die zinse von den drittehalb hundert
und sechs goldtgulden, welliche das capittel lauts derer queitantz und
bekantnus aus em Johan Stawers testament empfangen, zu der schule
gelegt werden, es wehre dan, das die hem des capittels beweisen
konten, das sie diese summen inhalt unter dato anno 1484 einem erbam
rathe darüber gegeben quitantz und des testaments erlegt hetten. Und
als auch ein erbar rath das commun vicariorum, die manserey genandt,
an sich genummen so können dechant und capittel — idoch furbehalt
irer daran habenden Zuspruch — dulden und leiden, das der ratfie
davon auch die schulgesellen unterhalte.
Zum vierten die schulde und jegenschulde und was denselben
anhanget belangendt ist furabschiedet, das ein erbar rath dem capittel
fünfhundert Rein, fulwichtige goltgulden zusampt den jerlichen adnsen
daruf als fünf und zwantzigk goltgulden in einem sundem ratsbriefe
vorschreiben und verwahren solle, darvon die jerlichen zinse tzu
unterhalt der prediger in dem munster sancti Bonefatii kirchen vom
capittel gereicht werden sollen. Derogleichen soll eyn erbar rath die
zinse uf zweyhundert goltgulden von Ludeken von Hayen hemirendt,
wie eyn erbar rath dieselben vorschrieben, auch zu unterhalt des
predigambts in der munsterkirchen erleggen. Wan solliche eines
erbam rathes obligationes vorfertigt und den hem des capittels zu-
gestellet, so haben dechandt und capittel bewilliget aUe inhabende
obligationes von em Johan Stawers testamendt herrurendt uf tausendt
goltgulden lautendt, derogleichen eines erbam raths Obligation uf
zwey und siebentzigk margk lotiges silbers und viertzigk goltgulden
sprechendt, so von em Eberhard© von Berkel dem capittel tzu-
gewendet heraus tzu geben und zutzustellen und dartzu aUe von vielen
jaren hero ufgewochsene zinse fallen zu lassen. Wie danne dero-
gleichen dechant und capittel einem erbam rathe einen schultbrief.
darin der rath dem capittel und vicarien in gedachter stiftkirchen
sancti Bonefatii einhundert goltgulden, so in furtzeiten zu der Station
») Für den Namen der Kommende ist im Or, eine lAkke geblieben.
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1576. 669
verordnet schuldich wurden zu behuf und unterhalt der schulgesellen
aus gutem willen auch übergeben.
Dargegen hat ein erbar rathe alle ausgelechte geltsummen, so sie
etzliche jar hero uf das ministerium gewendet und magistro Rodolpho
[Moller] seligen, Conrado Hollenstede und dem hern magistro Bocke
itzigem Superintendenten lauth dargethanen quitantzien und rechnung
verlecht haben, schwinden und fallen lassen mit erpietunge, die ge-
dachte quitantzien und rechnunge dem capittel zutzustellen oder die-
selbe vormitz und craft dieses Vortrages zu annichuliren und zu tödten.
Wie danne dieselbe auch craft desselben Vortrages ufgehoben und
getodtet seyn sollen.
Was dan die dingkpflichtige unbewegliche schosbare guter, so
die capittelspersonen ererben oder sunst an sich bringen oder albereit
ererbet und an sich gepracht betten, betritt : soll es domit gehalten
werden und bey dem vortrage pleiben, so weilandt der durchleuch-
tige hochgeborn fürst und her her Heinrich der elter hertzogh tzu
Braunsweigh und Leunenpurgk hochloblicher uud christmilter ge-
dechtnus anno 1489 zwischen dem capittel und rathe erthediget^)
\md dieweile auch von des capittels brauwende und dem pachtschefFel
dabevor in den fürstlichen transactionibus disponeret, wie es domitte
gehalten werden solle, so pleibet es dobey auch pillich.
Nachdemahle danne auch noch etzliche misvorstende zwischen
dem capittel und dem rathe unerlediget seyn, sollen dieselbe geleicher
gestalt zu obberurtes des herm dechant und cantzlers Jobsten von
Walthausen gutlicher unterhandlunge und pillichen vorgleichunge
stehen und tzu seiner und beider parteyen bequemen gelegenheit
hingestalt werden, idoch das in der mitlem zeit sich beide theil vor-
muge dieses, auch voriger unter inen ufgerichter vortrege und con-
cordien gegen einander freundtlich und friedtlich verhalten.
Des tzu urkundt ist dieser vortragk eines einhalts zweifach vor-
fertigt und jedem theile einer zugestellet, den tzu furter wahrer
urkundt ich Jobst von Walthausen dechant und cantzler als hendler
vorsiegelt und unterschrieben habe. Und wir senior, subsenior und
gantze capittel der stiftkirchen sancti Bonefatii, derogleichen wir
burgermeister und rathe der stadt Quemhamelen als parteien haben
für uns und unsere nachkummen zu steter vester unvorbrochenen
haltunge unsere allerseitz ingesiegle neben des hern dechants und
cantzlers ingesiegle wissentlich an diesen vortragk h engen lassen,
») Vgl. Nr. 587.
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670 Wt^
der gegeben ist in der stadt Quemhamelen nach Christi unsers saUch-
machers gepurt im funfzehenhundert und sechs und siebeniägsten
jähre am sonnabent nach Jubilate den 19. Mali.
Or. tn H. (Bcm.627<»). 3 Sgl-EinschmäU. Mit üntenchnß des Kmmden
J. van WaUhatisen. Emt sweUe Ausferti^ng in der Büi, des Hisior. Ter. f. Nieder-
scuhsen, Urh. nr, 237. Mit 3 8gln, und Unterschrift des Kanzlers,
826. Die Städte Braunschweig, Hildesheim, Göttingen, Hannover,
Einbeck, Northeim und Hameln sddiessen stu gegenseitigem Schutse,
ErhaÜung ihrer Freiheiten und Förderung des Landfriedens im Beiche
ein vom 29, September ah beginnendes Bündniss auf 10 Jahre. Sie ver-
pflichten sich femer, der bedrängten Bundesstadt, falls sie nicht manatUch
4 Gtdden für den Mann vorsieht, mit Fusstruppen beizustehen^) und
ausserdem an Oeld Braunschweig 9000, Hüdesheim und Göttingen je
6000, Hannover 3750, Einbeck, Northeim und Hameln je 200 Bheinische
(Gold-JGulden eu senden. Die Verbündeten richten eine Bundeskasse m
Braunschweig ein, zu welcher jede Stadt einen Schlüssel hcU undjähHieh
zu Ostern einen bestimmten Betragt) beisteuert. Die Einladung hat
14 Tage vor der Zusammenkunft zu erfolgen, welche von jedem Mitglied
pünktlich bei Strafe von 10 Gulden in die Bundeskasse im Falle wir-
begründeten Ausbleibens und unter Androhung des Verlustes seines
Antheils am Bundesvermögen bei dreimaliger Säumigkeit zu beschicken
ist; den Sindici und Sekretarien sollen stets Bürgermeister, Riedemeister
und Rathmannen beigegeben werden. 1576, October 12.
Gedr, Harland, Qesch, der Stadt Einbeck II, 142 ff. Reg, hei Dotimer, ÜB, VUI
nr,966.
826« Grabinschriften einiger Bürger und Kanoniker aus der Zeit
von 1408—1576.^)
1423, Juni 18. Anno domini die Marci et Marcelliani obiit
HenricuB Corrigiatoris decanus huius ecclesiae Hamelen.*)
1425, Aprü 7. Anno domini 1425 in yigUia pasche obiit Henrieos
Scheue canonicus ecclesiae Hamehi.^)
^) W(mn auf Hamdn M Mann entfaäm, *) Braimuehweig 460, Büdetheim
und Göttingen je 300, Hannover 187% Einbeck^ Northevn vnd Hamdn je 100 Guidm.
*) Die Zusammenstellung der Todesdaten ist der Epitaphiensammhmg in dem
Herr'schen Mscr, Collect, U (Dep, Hameln Hdschr, 33 zu H,) entnommen, wo vielfatk
zugleich eine Beschreübung der zugehörigen GroAmonumente gegdten ist; in gleicher
Weise auch für das XVII, und XVIU. Jahrh. — Die EpiUj^vien selbst smd im
Obigen theiltDeise verkürzt wiedergegeben *■) Herr 220, *) Herr 923,
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t4»i. 671
1431, März 21. Anno domhii 1431 ipso die beati Benedicti
abbatis obiit dominu» Hermannus CoUman canonicus huius eccle-
siae. ^)
IMO, Mai 5. Anno domini millesimo ccccxxxx ipso die beati
Oodhardi obiit Tideric de Halle.^)
1455, Fd>ruar 8. Anno domini 1455 die vero sabbati octava
mense Februarii hora matutina decima obüt dominus Amelius Trecht
canonicus et senior huius ecclesiae.^)
1457, Februar 3, Anno domini 1457 in die Blasii obiit dominus
Amoldus de Bavensen canonicus huius ecclesiae.^)
1520, Becember 23. Anno domino 1520 in vigilia nativitatis Christi
obiit yenerabilis Ludolphus de Halle. ^)
1528. Anno domini 1528 sabbati . . . (obiit) Bartoldus Pennick
canonicus.^)
1529, Januar 25. Anno 1529 am dage der bekeringe Pauli starf
Johann Riken burgermester in Hameln.*^)
1547, März 1. Anno domini MDXLYII des ersten dinxtages in
. der fasten starf der ers(ame) Hans von Wingenrat.^)
1550, Jtdi 30. Anno domini milleümo 5. 50. 30 die mensis Julii
obiit venerabilis vir dominus . . . Reimerdes canonicus.^)
1558, Augiist 29. Anno domini 1558 den 29. August ist Johannes
de Unne seeliglich in goth entschlafen.^^)
1560, Aprü 12. Ritter Rodolphus ab Holle.»»)
1566, Mai 6. Der Consul Werner Spilcker.^^)
1566, August 30. Obiit Catharina Vogedes, uxor Johannis Amelung,
hora sexta a meridie 30. Augusti anno Christi 1566.»^)
1566, September 27 starf Jost Ricken sone.^*)
1) Herr 222, ») Herr 220. ») Herr 222, *) Herr 222. — Auf dem Grabstein
Fniklator testamenti ad conseryandas vias regias genamU. Sein Testament in Bd. I
nr. 771. >) Herr 226. *) Herr 224. '') Herr 219. Ehendort die Todesamgobe seiner
Söhne Jost f 1646, Aprü 11 (tan ayende Quasimodogeniti) und Anton f 1662,
Juni 28 (am avende Petri et Pauli). •) Herr 146. •) Herr 226. *•) Herr 162.
**) Herr 146. Das EpiOwphium beginnt: Secula transierant a nato virgine Christi |
Per quinque et seculi sexta pacta decas | Luce parasceves «. s. w. ^*) Herr 217.
Dasselbe Epitaphium giebt auch den Todestag der Ehefrau Anna, gd^. Beick (Reichidis)
<mf 1661, Januar 29 und den der Tochter auf 1662, Januar 22 an. ") Herr 168.
**) Herr 137. Am SMuss der Orabinsdmft: Addo 1586 den 16. Aprilis starb Jost
Rieke, burgermeister to Hamlen. Anno 1587 den 31. Octobris starf Margreta Bocks,
Jost Ricke eliche husfruwen.
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672 1480.
loüT, Juni. Lambertus Hermanni canonicus huius ecclesiae et
Elisabetha uxor, qui anno Christi 1567 mense Junio cum Hermanno
et Johanne filio (!) et Magdalena filia peste una sunt exstincti.^)
1576, Febniar 26. Anno 1576 die 26 Februarii obiit vir singulari
prudentia et virtute conspicuus Johannes Reimerdes conBul.^)
167 a. Aufzeichnung über die Anstellung von Prääikanten auf
hestimmte Zeit 1430.
Anno 1430 feria sexta ante Reminiscere domini concordaTerunt
cum domino Joh. Adenstede super officio praedicationis ad tres annos
subsequentes a festo pasche incipientes, sie quod dabunt sibi singulis
annis octo florenos Renenses et pars alten resignabit, quandocunque
placuerit, ante recessum dimidium anni.
Aus einem nicht mehr erhaltenen Optiontibuche des Stifts, Nach Herr Coü. II
pag. 111 (Hdachr. 33 des Dep. Hameln zu H.). — Nadi derselben QueUe hatte das
Stift sich mit Joh. Adenstedt schon im Jahr 14Ü6 für 7 Flor, auf die gliche Zeä
geeinigt. Im Jähr 1433 wird mü Joh, de Smidis ebenfaiUs auf 3 Jahre dbgeeMoftten,
desgkichen 1467 mit Joh. Oustos, A. a. 0.
352 a. Vor denh Kapitel und in Gegenwart eines Notars stiftet
Margarethe, Witwe des Bürgermeisters Tilemann Stauwer, eine Kom-
mende bei dem Altar (s. Petri und Romani) in der Krypta *), wobei sie
zugleich genauere Bestimmungen wegen des PräsenUUionsrechtes für die
Familien Stauwer und Rike bezw. des Stifts trifft.^) 1459, September 27.
Or. im Kgl. Staatsarchio su Breslau (Dep. Reiche). Mü Sgl.'BknsehMit und
Notar,-Zeichen,
>) Herr 144. Das Ch-abmonumeni hat der Sohn Oeorg gesetzt. *) Berr 140.
') Zur Dotvrwng dieser Kommende schenkt der JTanontJhM Heinwidh Wytgherwer
der Stifterin 80 Bhein. Gulden und ein Pfund kleiner Pfenn. nAst ihren näher
bezeichneten Renten. 1469, Sept. 28 (in profesto b. Mich, archang.)- Or. a. a, 0.,
mü zerbroch. Sgl. *) Marg. Stauwer widerruft obige Stiftung und wandelt sie in eine
soldte fxm zwei wöchentlichen Messen um. 1469, October 2. Or. a. a. O. iSS^L-
Binschmtt.
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i46ft. 67S
386 a. Protokoll über die Klage des Laien Cord Struver gegen
cUis Kloster Wittenburg wegen des Zehnten sm Vledexen. Die Ansprüche
des Klägers, denen das Stift zu Hameln die seinigen hinzugefügt hat,
werden als unberechtigt erkantd, 1463, Augt4st 24 (an suiite Barto-
lomeus dage des hilgen apostels).
Or, zu H. (Dep, Kieltnansegg 107), MU 8 Sgln.; das 9. ah.
395 a. Crraf Ludolf zu Wunstorf belehnt den Bürger Floreke
Mike (sen.) mit 4 Hufen Landes, einer Kothofe und einem Schafwerk
eu HiUigsfeld zu Erbmannslehn.^) 1464, Decernber 19 (am mitweken
neist na sunte Lucien dage).
Moderne Abschrift im Kgh Staatsarchiv zu Breslau (Dep, Reiche),
400 a. Vor dem, herzoglichen Vogt im gehegten Gericht verkauft
Heinrich Ciauwes dem Besitzer der Kommende des Altars (s. Petri et
Homani) in der Krypta (klucht) der Münsterkirche *) eine Mark Pfenn.
jährlicher Rente an seinem auf der Baustrasse vor dem Wetthor belegenen
Hause, toiederkäuflich um 15 Mark Pfenn. 1465, August 18 (des
neisten sondages na ü. I. vruwen daghe krudwiginge).
Or. im Kgl. Staatsarchiv zu Breslau (Dep, Reiche), Mit 2 Sgln,, das dritte
(tmäUre) ab,
539 a. Das Stift quittirt dem Rath über den Empfang von 256 Rhein,
Gulden, de de noch by des ersamen rades tho Hamelen kemereren
boven sodane veerhundert dersulven gülden, de von uns under her
Johan Stauwers salliger testamentarien alrede by de vicarie in unser
kerken klucht by den genanten radt gelecht synt in vorwaringhe.*)
1484, April 2 (am vridage na Letare).
Or, im Kgl Staatsarchiv eu Breslau (Dep, Rekhe). Mit heschäd, Sgl.
550 a. In der Gründungsurkunde einer Vikarie am s. AnnenaUare
der Jakobikirche zu Hildesheim wird Johannes Henne, Sohn des Hans
*) Herzog Wilhehn d. Ä. zu Braunsdiweig und Lüneburg hei^mt Floreke
Bike (jun.) mü je 2 Hufen Landes eu Honrode und Äfferde und mit dem Kaulhof
(oder Kauthof?) zu Afferde, 1486 [Ftbr, 16] (am middeweken na [va8tel]avend in
der hilgen vasten). — Graf Georg wm Wunstorf belehnt Jost und Thomas Rike
mü einem Köthof und 6 Hufen zu Emmem, 1530, Juni 7 (am dinstag in den
pinzsten). — Diese und andere Lehnbriefe der Famüie Beiche absdmfllich a, a. 0,
«) Vgl Nr, 401. •) Vgl, Nr, 622 und 623,
Hameler Urkundenbuch II. ^^
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674 IBOO.
Henne, Bürger zu Hameln, als erster Besitzer der Vikarie eingeseist.
1485, October 16.
Gedr. Doebner, ÜB. VIII nr. 109.
655 a. Die Gebrüder Florehe und Johann de Riken gewähren mit
Zustimmung des Stifts dem Kanonikus Gerhard Bock, welcher die ihm
verliehene Vikarie am Altar s. Petri in der Krypta in ihre Hände
zurückgelegt hat, 22 Pfund zu Hameln gängiger Münze auf Lebefiszeii,
zahlbar von dem jeweiligen Inhaber der Vikarie. 1600, Juli 22 (am
dage Marie Magdalene).
Or. im Kgl. Staatsarchiv zu Breslau (Dep. "Reiche). Mit den Sgln. der Gdjrüder
Rike, das des Kapitels ab.
697 a. Notarielle Beurkundung über das Vorhandensein eines Grab-
steine im Kreuzgang des Sebastiansstifts isu Magdeburg mit der Inschrift
Anno domini M. D. IIII in vigilia pasce sexta mensis Aprilia obiit
honorabilis vir dominus Johannes Ryke de Hamelen, huius eeclesie
perpetuus vicarius, cuius anima requiescat in pace. Amen, und über
die Richtigkeit dieser Angaben durch das Zeugniss mehrerer Kafioniker
des Stifts. 1520, September 3.
718 a. Der Vikar Cordt Stauwer erklärt als letzter der Testamenis-
Vollstrecker seines Vaters, des Kanonikus Johann^), und zugleich im
Namen seiner Schwester Margarethe den Rath aUer VerptUditufujen
wegen der 1000 Gtdden, welche der Verstorbene l<iut Testatnent dort zu
stehen hatte, auf Grund eines neu^n Vertrages gegen jedertnann los und
ledig. 1530, April 26 (am dinstage nach Quaßimodogeniti).^)
Or. im Kgl. Staatsarchiv zu Breslau {Dep, Reidie). Mit hesdwtd. Sgl. und deu
Unterschriften des Ausstellers und zweier Notare.
*) Das Testament desselben in Nr. 622. *) Der Rath verpflicktet sicÄ am
selben Tage, dem Vikar und seiner Schwester 36 Pfund Geld kbenslänglidier Benie
jährlich auszusetzen und nach ihrem Tode dem Altaristen in der Krypta jährhdt
12 Pfund Rente zum Besten Armer zu gtben. Ausserdem Oberlässt er dem Väear
als Entgelt das von diesem bewohnte Häuschen am Münsterkirchhof auf JLehensseü
unter gleichzeitiger Befreiung von der Stadtpflicht. — Or, a. a. 0. Sgl. ab.
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Anhang 1.
Rathslisten.
1411—1576.
43*
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DuBse gingen in den raedt tho
twolften anno 141P):
Cordt Penese
Heine Swertfeger
Johann von Groningen
Johann von Gelderssen
Gerlach von Stockem
Johann de Ryke
— — tho pinxsten:
Härmen Polckerberch
Johann Leest
Johann Schriver
Wasmoit Wasmodes
Hynrich von Brakel
Johann von Tündem
(1412)
tho twolften:
Hynrich Homborch
Johann Wicherdes
Borcherdt Hoppener
Degenhardu8
Gerdt Hilligenkercke
Henrick Schadelant
tho pinxsten:
Hynrick Wasmodes
Johann von Groningen
Henrick Holthusen
Hersederot
Johann Steinhuss
Johann Hoit
(1418)
tho twolften:
Johan Leest
Johann Gelderssen
Gerlach von Stockem
Cordt Penele
Johann de Rike
Henrich Schadelant
— — tho pinxsten:
Hynrich Homborch
Hoppener
DegenharduB
Hilligenkercke
Johann Hoit
Johann Steinhuss
(1414)
tho twolften:
Hynrick Wasmodes
Johann von Groningen
Hersederot
Henrich Schadelant
Henrick de Goltsmet
Hans Wranoge
tho pinxsten:
Leest
Gelderssen
Gerlach von Stockem
Johann de Ryke
Degenhardns
Johann von Emmem
(1415)
tho twolften:
Hynrich de Goltsmet
Folckenberch
Wasmoidt Wasmodes
Hynrich von Brakel
Johann Wichardes
Johann von Tundem
0 Die formelhaft wiederkehrenden Worte Dusse gingen in den raedt sind im
Folgenden durch cmgedetäet. Die Wiedergabe von anno mit nachfolgender Jahres-
zahl hinter tho twolften und pinxsten ist im Oegensate sur Vorlage der besseren
Übersichtlidikeit wegen gleichfalls u/niterhUd>en und statt dessen die Jahresjsahl an
den Kopf des zugehörigen Jahres gesetzt.
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678
1417-1421.
tho pinxsten:
Hynrick Wasmodes
Amoldus Amdes
Schadelant
Groningen
Hersederot
Johann de Ryke
Bas Jahr 1416 fehU.
(1417)
tho twolften:
Johann Leest
Johann Steinhuss
Johann Geldersen
Woltman
Degenhardus
AraolduB Amdes
tho pinxsten:
Hynrick de Goltsmet
Folckerberch
Wasmoidt Wasmodes
Henrick von Brakel
Johann Wicherdes
Johann von Tundem
(1418)
tho twolften:
Borehardt Hoppener
Degenhardus
Hannen Hersederot
Amoldus Amdes
Barteidt von Elsen
Henrick Leest
tho pinxsten:
Hynrich Wasmodes
Hynrich Schadelant
Johann von Ghroningen
Johann de Ryke
l^nrich von Brakel
Woltman
(1419)
tho twolften:
Johann Wicherdes
Barteidt von Elsen
Woltman
Hersederot
Hoppener
Folckerberch
tho pinxsten:
Hynrich de Goltsmet
Wasmoit Wasmodes
Degenhardus
Hans Stmver
Johann von Tundem
Cordt von dem Hagen
(1420)
tho twolften:
Härmen Folckerberch
Johann de Ryke
Johann Groningen
Johann Steinhuss kemerer
Johann Woltman slachther
Hynrich Leest dat grote segel
Von den wercken:
Wameke Munt kemerer
Hynrich Rosenhagen burmester
Heineman Eock reiseher
Rese dat grote segel
tho pinxsten:
Hynrich Wasmodes
Henrich Schadelant reiseher
Johann Wicherdes kemerer
Degenhardus schulte
Cort vom Hagen secret
Hans Munt
(14Ä1)
tho twolften:
Hermen Hersederot
Barteidt von Elsen
Woltman kemerer
Henrich Leest segelher
Johann Groningen
Johann Steinhuss
Hemmendorp kemerer
Woltman reiseher
Barteidt Wallensen buermester
Hans Hundertosse dat wordt der
börger
Johann de Witte segelher
— — tho pinxsten:
Hynrick Goltsmet raedtmester
Wasmoit Wasmodes schulte
Hans Struver srote segel
Hans von Tunaem
Cordt vom Hagen kemerer
Cordt Hoppe
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1422-1426.
679
Warneke Munt kemerer
Leest Beeret
Hersederot reiseher
(1422)
— — tho twolften:
Folckenberch (Folckerberch?)
Schadelant
Johann Wicherdes kemerer
Groningen
Bartoldus von Elsen reiseher
Johann de Ryke
Johann von Stockem kemerer
Heyneman Eggerdes dat grotesegel
Rosenhagen buermester
tho pinxsten:
Hynrich Wasmodes raetmester
Hynrich Leest kemerer
Hans im Steinhuse schulte
Hans Munt grote segel
Degenhardus
Hynrich Meldauwe
Ludeke Hemmendorp kemerer
Hynrich Mestwarte borgerwort
(1423)
tho twolften:
Härmen Folckerberch
Hans Struver
Tileke Woltman kemerer
Hans von Tundern
Hermen Hersederot reiseher
Hynrich Schadelant secret
Dirick Piper buermester
Heineman Kock reiseher
Hynrich Rese grote segel
Hynrich Mestwarte kemerer
— — tho pinxsten:
Härmen Hersederot borgferwortj
Wasmoidt Wasmodes grote segel
Leest schulte
Cordt von dem Hagen kemerer
Johann von Groningen
Barteidt von Elsen reiseher
Johann Wicherdes
Warneke Munt kemerer
(1424)
tho twolften:
Johann de Ryke
Meldauwe
Degenhardus
Johann Wicherdes kemerer
Gerdt von Emmeren secret
Woltman
Heineman Eock buermester
Arndt Wulmersen reiseher
Hans von Stockem kemerer
Deneke Steinhuss grote segel
tho pinxsten:
Henrich Wasmodes
Hermen Folckerberch
Johann im Steinhuss schulte
Henrick Leest kemerer
Hans Munt
Henrick Meldauve reiseher
Eylhert Raven kemerer
Johann de Witte borgerwort
(1425)
tho twolften:
Johann Struver
Johann von Groningen
Cordt von dem Hagen kemerer
Hynrich Schadelant secret
Johann von Tundern
Bartoldus von Elsen
Barteidt von Wallensen buermester
Warneke Munt kemerer
Gerdt Eilherdes reiseher
Yolckmer Ottenstein segeler
Hans Hundertosse borgerwort
— — tho pinxsten:
Härmen Folckerberch kemerer
Johann de Ryke
Hynrich Schadelant
Meldauwe
Johann Campe
Warneke Munt
Hynrich Rosenhagen buermester
Hynrick Eock reiseher
Johann de Witte borgerwort
Eylerdt Raven kemerer
Deneke im Steinhuse grote segel
(1426)
tho twolften:
Leest raetmester
Johann von Groningen
Johann Struver
Bartoldus von Elsen reiseher
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680
1427-14S0.
Cordt von dem Hagen kemerer
Johann von Tundern
Hynrich Berensen kemerer
Hermen Stukelberch
Pfingsten 1426 fehU,
(1427)
Epiphanie:
Hans im Steinhuse
Hans Wicherdes kemerer
Degenhardus secret
Gerdt von Emberne grote segel
Hans Camp
Hans Wameken
Hans von Stockem kemerer
Hynrich Holthusen reiseher
Eylerdt Raven buermester
Hans Himdertosse grote segel
Hans Wranoge borgerwordt
— — tho pinxsten:
Hannen Harderot ratmester
Folckerberch schulte
Bartoldus von Elsen kemerer
Wasmoit Wasmodes
Hynrich Schadelant
Henrich Bemsen reiseher
Hemmendorp kemerer
Bosenhagen borgerwort
(1428)
tho twolften:
Johann Struver
Johann von Tündem
Henrick Meldauve
Cordt vom Hagen secret
Wameke Munt kemerer
Arndt Wulmersen grote segel
Heyneman Kock reiseher
Eylert Raven kemerer
Barteidt Wallensen buermester
Johann Wranoge grote segel
Tileke Kleppenberch borgerwort
— — tho pinxsten:
Hynrich Leest raetmester
Johann von Groningen
Johann Wicherdes kemerer
Degenhardus schulte
Gerdt von Emmeren reiseher
Johann Camp
Hans von Stockem kemerer
Helmich Poppendich borgerwort
(1429)
— — tho twolften:
Härmen Folckerberch
Hynrich Schadelant secret
Arndt Wulmersen reiseher
Bartoldus von Elsen kemerer
Hans Wameken
Hynrich Bernsen grote segel
Eylerdt Raven reiseher
Rosenhagen buermester
Hemmendorp kemerer
Härmen Deneken borgerwort
Johann de Witte grote segel
tho pinxsten:
Härmen Harderot ratmester
Cordt vom Hagen schulte
Eylert Raven kemerer
Johann de Ryke
Johann Struver
Johann von Tundern
Helmich Poppendich reiseher
Hannen Stukelberch kemerer
Hans Hundertosse borgerwordt
(14S0)
— — tho twolften:
Johann von Groningen
Hynrich Schadelant secret
Hynrich Meldauve
Johann Camp grote segel
Warneke Mimt kemerer
Ludeke Hemmendorp reiseher
Bartoldus Wallensen buermester
Tile von dem Hagen kemerer
Hans von Stockem
Dlrick Pmer borgerwort
Johann Wranoge grote segel.
tho pinxsten:
Hynrick Leest raetmester
Degenhardus schulte
Hans Wicherdes kemerer
Johann Struver
Johann von Tundern
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1481-14S4.
681
Arndt Wulmersen
Hynrick Repwinder reiseher
Hans Bruningk kemerer
Henrich de Ryke borgerwort
tho twolften:
Johann de Ryke
Bartoldus von Elsen reiseher
Cordt vom Hagen secret
Hans Warneke
Hynrich Bemsen grote segel
Eylerdt Raven kemerer
Heineman Koek buermester
Hans von Stockem kemerer
Deneke Steinhuss borgerwort
Cordt Hesse grote segel
tho pinxsten:
Härmen Harderot raetmester
Hynrich Schadelant
Meldauve schulte
Johann Camp
Ludeke Hemmendorp kemerer
Deneke im Steinhuss
Barteidt von Wallensen reiseher
Ludeke von Heygen kemerer
Dirick Piper borgerwordt
(1«2)
tho twolften:
Johann Struver
Johann Wicherdes grote segel
Wamerke] Munt kemerer
Arndt Wulmersen secret
Eylert Raven teygelher*)
Tile vom Hagen reiseher
Warneke Snibbensich buermester
Hans Bruninges kemerer
Härmen Lorber borgerwort
Hans Glesche teigelher
Wranoge grote segel
— — tho pinxsten:
Hynrich Leest raedtmester
Degenhardus schulte
Bartoldus von Elsen kemerer
Hynrich Bemsen
Gerdt Eilerdes
Barteidt Wallensen
Ludeman Hoitman reiseher
Hans von Stockem kemerer
HauQ Trobe borgerwordt
(148S)
tho twolften:
Johann Wicherdes kemerer
Hynrich Schadelant secret
Cordt vom Hagen grote segel
Hans Warneken
Johann Camp
Hans Luninck teigelher
Bemdt Botel kemerer
Heineman Eock borgerwort
Hynrick Repwinder buermester
Johann de Witte grote segel
Dirick Piper teigelher
— — tho pinxsten:
Härmen Harderot raedtmester
Hynrich Meldauve
Arndt Wulmersen
Eylerdt Raven reiseher
Deneke Steinhuss schulte
Ludeke Hemmendorp kemerer
Hynrich de Ryke reiseher
Lude von Heygen kemerer
Hans Glesche borgerwort
(1484)
tho twolften:
Johann Struver
Warneke Mimt kemerer
Tile von Hagen secret
Degenhardus teigelher
Hynrich Bemsen grote segel
Hans Rembertus (Reinbertus?)
Barteidt von Wulmersen buer-
mester
Hans von Stockem kemerer
Dirick Piper borgerwort
— — tho pinxsten:
Henrick Schadelant raedtmester
Henrich Leest
Johann Wicherdes schulte
Bartoldus von Elsen kemerer
Amdt Wulmersen reiseher
^) Am Bande anno xzxiii erst teygelher.
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682
1485-14S8.
Gerdt Eilerdes
Hynrich Repwinder kemerer
Hans Trobe reiseher
Hans Glesche borgerwort
(14S5)
tho twolften:
Cordt vom Hagen kemerer
Hans Warneken
Johann Camp secret
Hans Luninck grote segel
Eilerdt Raven teigelher
Barteidt Wallensen
Hans Glesche buermester
Stukelberch borgerwort
Ludeke von Heigen kemerer
Johann Witte grote segel
Hans Hundertosse junior teigelher
— — tho pinxsten:
Harderot raetmester
Degenhardus schulte
Hynrich Meldauve
Hynrich Bernsen kemerer
Deneke Steinhuss
Bemdt Botel reiseher
Stukelberch kemerer
Barteidt Voget reiseher
Hans Trobe borgerwort
(1436)
— — tho twolften:
Henrick Leest
Johann Wicherdes grote segel
Barteidt von Elsen secret
Wameke Munt kemerer
Arndt Wulmersen teigelher
Johann von Gronde
Warneke Snibbensick buermester
Goschalck Kramer kemerer
Hans von Stocken grote segel
Dirick von Else borgerwort
Härmen Stukelboke teigelher
tho pinxsten:
Tile von dem Hagen raetmester
Hynrich Schadelant schulte
Johann Camp
Eylerdt Raven kemerer
Hans Luninck
Barteidt Voget reiseher
Hannen Stukelberch borgerwort
Tileman Stauwer reiseher
Hans Hundertosse junior kemerer
(1437)
tho twolften:
Degenhardus secret
Hynrich Bernsen grote segel
Gerdt Eilerdes kemerer
Hans Warneken
Deneke im Steinhuss
Bemdt Botel teigelher
Goschalck Krämer buermester
Hynrich Ottenstein kemerer
Hans Glesche borgerwort
Hannen Stukelberch teigelher
Hans von Stockem slachter^)
Härmen Lorber grote segel
— — tho pinxsten:
Hynrich Leest raetmester
Cordt vom Hagen schulte
Arndt Wulmersen
Johann von Gronde
Tileman Stauwer reiseher
Härmen Stukelberch kemerer
Harmans von Tundern reiseher
Hans Trobe kemerer
Hans Glosse borgerwort
(1438)
tho twolften:
Härmen Harderot
Johann Wicherdes grote segel
Johann Camp secret
Wameke Munt
Barteidt Voget
Hans Hundertosse junior kemerer
Hugo Sluter buermester
Cordt Ricke kemerer
Gosschalck Kramer borgerwort
Härmen Lorber grote segel
I Härmen Kotensen teigelher
iTyleman Goiss slachther
I Pfingsten 1438 fekU.
i Das Jahr 1439 fehU.
^) Am Bande slacht: erst.
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1440-1448
683
(1440)
tho twolften:
Harderot
Johann Camp secret
Hynrich Bernsen
Barteidt Voget reiseher
Hans Trobe kemerer
Hans Steinhuss grote segel
Henninck Stalknecht kemerer
Hans Doitsman burmester
Hans Erome teigelher
Hans Hundertosse borgerwort
Tileman Schole slachther
.tho pinxsten:
Tile vom Hagen raetmester
Degenhardiis
Hynrich Schadelant schulte
Hans Munt slachther
Cordt Ricke teigelher
Härmen van Tundem kemerer
Heyse von Oansawe kemerer
Tileke Rust reiseher
Härmen Lorber borgerwort
Noite Ackerman grote segel
(1441)
tho twolften:
Johann von Cbonde
Deneke im Steinhus
Bartoldus von Eltze secret
Eilert Raven kemerer
Stukelberch grote segel
Floreke de Ryke reiseher
Hugo Sluter kemerer
Goschalck Eramer buermester
Johann de Ryke slachther
Hynrych Lorber borgerwort
Härmen Stukelboke teigelher
— — tho pinxsten:
Tile Stauwer borgermeister
Harderot schulte
Johann "Wicherdes
Bartolt Voget slachther
Hans Trobe kemerer
Hans Steinhus teigelher
Cordt Holthusen reiseher
Henninck Stalknecht kemerer
Hencke Ottenstein grote segel
Hans Hundertosse borgerwort
(1442)
— — tho twolften:
Degenhardus
Hynrich Schadelant secret
Hans Munt grote segel
Hynrich Bernsen
Cordt Ricke reiseher
Hannen (von) Tundern kemerer
Heyse Gansauve kemerer
Hans Glesche buermester
Hynrich Lorber borgerwort
Goschalck Eramer slachther
Arndt Hoyger teigelher
tho pinxsten:
Harderot borgermeister
Johann von Gronde
Deneke im Steinhus
Barteidt von Elsen schulte
Stukelberch kemerer
Floreke Ryke slachther
Johann Ryke reiseher
Hugo Sluter kemerer
Hannen Lorber grote segel
Hans Hundertosse borgerwort
(1443)
tho twolften:
Johann Wicherdes
Eilert Raven secret
Johann Trobe kemerer
Barteidt Voget
Johann Steinhuss grote segel
Goschalck Eramer reiseher
Hynrich Lorber kemerer
Doetzman buermester
Tileman Schrader borgerwort
Arndt Hoiger slachther
Härmen von Coln j teigelhern
Härmen Sammelbeke ( vi jähr
- — tho pinxsten:
Tile vom Haffen borgermeister
Schadelant schulte
Degenhardus
Tile Stauwer
Härmen (von) Tundern slachther
Heise Gansawe kemerer
Cordt Holthusen reiseher
Johann de Ryke kemerer
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684
1444-1447.
Gerlach Munt grote segel
Hannen Lorber borgerwort
(1444)
tho twolften:
BartolduB von Eltzen secret
Hans Munt grote segel
Hynrieh Bernsen
Stukelberch kemerer
Cort Ricke
Ploreke Ryke reiseher
Hugo Sluter kemerer
Glesche buermester
Hynrieh Lorber slachther
Tileman Schrader borgerwort
tho pinxsten:
Tile Stauwer borgermester
Johann von Gronde
Eilert Raven schulte
Deneke im Steinhuss
Johan Trobe kemerer
Barteidt Yoget slachther
Johann EUigessen reiseher
Henninck Stalknecht kemerer
Johann de Rike grote segel
Hugo Sluter borgerwort
(1445)
tho twolften:
Hynrieh Schadelant secret
Degenhardus
Härmen (von) Tundem kemerer
Heise Gansauwe grote segel
Johann Steinhuss
Cordt von Holthusen reiseher
Hynrieh Remensnider kemerer
Hynrieh Lorber borgerwort
Dotzman buermester
Everdt Rese slachther
tho pinxsten:
Floreke Ryke borgermeister
Bartoldus von Elsen schulte
Tile von den Hagen
Stukelberch slachther
Cordt Ricke
Hugo Sluter kemerer
Johann Leest reiseher
Hynrieh Lorber kemerer
Gerlach Munt grote segel
Wamecke Nibbensick (?) borgerwort
(1446)
tho twolften:
Hans Munt grote segel
Hynrieh Bernsen
Eylert Raven secret
Deneke im Steinhuse
Johann Trobe kemerer
Barteidt Voget reiseher
Bruen Holt kemerer
Henninck Stalknecht borgerwort
Snibbensick buermester
Hynrieh Remensnider slachther
tho pinxsten:
Tile vom Hagen borgermeister
Johann von Gronde
Tile Stauwer schulte
Degenhardus
Johann Steinhuss kemerer
Cordt Holthusen slachther
Johann EUigessen reiseher
Prederich von Munster kemerher
Borcherdt Hundertosse grote segel
Hannen Lorber borgerwort
(1447)
tho twolften:
Schadelant borgermeister
Floreke Ryke secret
Härmen Tundem reiseher
Heise Gansawe
Hugo Sluter kemerer
Johann von Emmeren grote segel
Hynrieh Remensnider kemerer
Hans Doetzman buermester
Tileman Schrader borgerwort
Hynrieh Lorber slachther
tho pinxsten:
Bartoldus von Eltze
Eilert Raven schulte
Hynrieh Bernsen
Barteidt Voget
Stukelberch slachther
Cordt Ricke kemerer
Cort von Potzen reiseher
Johann Leest kemerer
Brandt Goltsmet grote segel
Snibbensich borgerwort
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1448—1451.
685
(1448)
tho twolften:
Ploreke Ryke borgermeister
Hans Munt grote segel
Deneke im Bteinhuse secret
Cort Holthusen reiseher
Hymich Remensnider kemerer
Henninck Stalknecht kemerer
Hynrich Abeke borgerwort
Borcherdt Himdertosse buermester
Johann Elligessen slachther
tho pinxsten:
Degenhardus schulte
Tile Stauwer
Härmen (von) Tundem
Hugo Sluter kemerer
Johann von Emmeren
Hynrich Lorber slachther
Hynrich Duncker reiseher
Hynrich Camp kemerer
Gerlach Munt grote segel
Tileman Schrader borgerwort
(1449)
tho twolften:
Schadelant borgermeister
Eylert Raven secret
Barteidt Yoget reiseher
Stukelberch kemerer
Cordt Ricke
Heise Gansauwe grote segel
Bruen Hoit kemerer
Hans von Halle borgerwort
Doetzman buermester
Johann Leest slachther
Cordt von Potzen j teigelhern
Cordt Stauwer \ vi jähr
tho pinxsten:
Bartoldus von Eltzen schulte
Hans Munt
Deneke im Steinhuse
Hynrich Bemsen
Hans Steinhuss slachther
Hynrich Remensnider kemerer
Kroke(?J reiseher
Tileke Rust kemerer
Everdt von Hemeringen grote segel
Stalknecht borgerwordt
(1450)
tho twolften:
Ploreke Ryke borgermeister
Degenhardus
Hannen (von) Tundem grote segel
Cordt Holthusen reiseher
Johann von Emmeren secret
Hans Leest kemerer
Stalknecht kemerer
Doetzman borgerwordt
Borcherdt Himdertosse buermester
Gerlach Munt slachther
tho pinxsten:
Eilert Raven schulte
Tile Stauwer
Stukelberch
Heise von Gansauwe
Hugo Sluter slachther
Hynrich Lorber kemerer
Hynrich Duncker reiseher
Bruen Hoit kemerer
Härmen Lorber grote segel
Hans von Halle borgerwordt
(1451)
tho twolften:
Hynrich Schadelant borgermeister
Bartholdus Eltzen secret
Hans Munt grote segel
Barteidt Voget reiseher
Cordt Ricke
Hynrich Remensnider kemerer
Tileke Rust kemerer
Hans Doetzman buermester
Hans von Halle slachther
tho pinxsten:
Deneke im Steinhuss
Stukelberch kemerer
Johann Steinhuss schulte
Cordt Holthusen slachther
Johan von Emmeren
Johann Leest
Cordt von Potzen reiseher
Hans Tappe kemerer
Deneke Steinhus junior grote
segel
Hynrich Abeke borgerwordt
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686
1452-1455.
(145«)
— — tho twolften:
Floreke Ryke borgermester
Eilert Raven secret
Barteidt Voget
Harmans von Tundern reiseher
Hugo Sinter grote segel
Hynrich Lorber kemerer
Bruen Hoit kemerer
Hynrich Duncker borgerwort
Gerlant Munt slachther
Borcherdt Hundertosse buermester
Peter Bock ( teigelher
Hans Kleppenberch ( vi jähr
tho pinxsten:
Bartoldus von Elsen schulte
Cordt Ricke
Hynrich Remensnider
Tile vom Hagen
Hans Leist kemerer
Hans Tappe slachther
Tileke Rust kemerer
Johann Elligesen reiseher
Hans von Halle borgerwort
Harman Lorber grote segel
(1458)
tho twolften:
Schadelant borgermeister
Hans Munt grote segel
Stuckelberch
Johann Steinhus secret
Cordt Holthusen reiseher
Hugo Sluter kemerer
Brocke kemerer
Cordt von Potzen borgerwordt
Hynrich Duncker
Hans Mestwarte slachther
tho pinxsten:
Eilert Raven schulte
Deneke im Steinhuss de olde
Barteidt Voget
Hynrich Lorber
Tyleke Rust kemerer
Johann Elligessen slachther
Arndt Rige kemerer
Hans von Munster reiseher
Borchardt Himdertosse borgerwort
Hans Doetzman grote segel
(1454)
tho twolften:
Floreke Ryke borgermester
Tile vom Hagen
Cordt Ricke grote segel
Hans Steinhuss kemerer
Harmannus von Tundern reiseher
Hans Leest secret
Bruen Hoit kemerer
Borchardt Hundertosse buermester
Cordt von Potzen slachther
Gerlant Munt borgerwort
tho pinxsten:
Hans Munt
Stukelberch schulte
Cordt Holthusen
Hugo Sluter slachther
Hans Tappe
Hans von Munster kemerer
Brocke kemerer
Ciauwes Raven reiseher
Deneke de junge grote segel
Hans von Halle borgerwort
(1455)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Hynrich Schadelant
Eilert Raven secret
Barteidt Yoget grote segel
Hynrich Lorber kemerer
Johann Elligessen reiseher
Peter Bock kemerer
Hans von Halle slachther
Cort von Potzen buermester
Hynrich Duncker borgerwordt
Härmen von Coln teigelher iii jähr
Hans Hagen teigelher ii jähr
— — tho pinxsten:
Hans Munt schulte
Stukelberch kemerer
Cordt Ricke
Hans Steinhuss slachther
Harmans von Tundern
Johann de Ryke
Arndt Ryge kemerer
Harbort Amelungk reiseher
Hans Kleppenberch grote segel
Borchert Hundertosse borgerwort
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i
1456-1459.
687
(1456)
— — tho twolften:
Ploreke de Ryke borgermeister
Hynrich Schadelant secret
Cordt Holthusen reiseher
Hugo Sluter
Hans Tappe schomaker grote segel
Hans von Munster kemerer
Borcherdt Hundertosse kemerer
Hynrich Duncker buermester
Doetzman borgerwort
Cordt Seddinck slachther
tho pinxsten:
Eilert ßaven schulte
Barteidt Voget
Hermans von Tundern kemerer
Hynrich Lorber
Johann EUigessen slachther
Johann de Ryke
Bruen Hoit kemerer
Cordt von Potzen reiseher
Deneke (im Steinhuse) grote segel
Hans von Halle borgerwort
(1457)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Hans Munt grote segel
Härmen Stukelberch kemerer
Cordt Ricke
Hans Steinhuss secret
Hans von Munster reiseher
Arndt Rige kemerer
Hans von Halle buermester
Doetzman borgerwort
Hans Bartoldes slachther
Hans Lorber teigelher iii jähr
— — tho pinxsten:
Hynrich Schadelant
Barteidt Voget slachther
Cordt Holthusen schulte
Hugo Sluter
Hynrich Lorber kemerer
Hans Tappe schomaker
Erederich von Munster de olde
kemerer
Harbort Amelungk reiseher
Ernst Becker grote segel
Cordt von Potzen borgerwort
(1458)
tho twolften:
Floreke de Ryke borgermeister
Eilert Raven secret
Härmen Stukelberch grote segel
Harmans von Tundern kemerer
Johann EUigessen reiseher
Johann de Kyke
Peter Bock kemerer
Cordt von Potzen burmester
Hans von Halle borgerwort
Arndt Botel slachther
Helmert Hundertosse teigelher
iii jähr
tho pinxsten:
Hans Munt schulte
Barteidt Voget
Hugo Sluter kemerer
Hans Steinhuss
Cordt Ricke
Cordt Holthusen
Arndt Rige kemerer
Cordt von Potzen buermester
Borchert Hundertosse borgerwort
Johann Doetzman grote segel
(1459)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Eilert Raven secret
Harmans von Timdern kemerer
Hans Tappe grote segel
Hans von Munster kemerer
Johann de Ryke
Bruen Hoit kemerer
Hans von Halle buermester
Cordt von Potzen slachther
Cordt Bleves borgerwort
tho pinxsten:
Hans Munt
Stukelberch
Hans Steinhuss schulte
Hugo Sluter slachther
Johann EUigessen
Cordt Stauwer kemerer
Borchardt Hundertosse kemerer
Puls reiseher
Ernst Becker borgerwort
Dirick Eock grote segel
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688
1460-146S.
(1460)
: tho twolften:
Floreke Ryke borgermester
Eylert Raven kemerer
Bartelt Voget reiseher
Cordt Ricke
Harmans von Tandem grote segel
Hans von Munster secret
Arndt Rige kemerer
Doetzman buermester
Hans Mestwarte borgerwort
Peter Bock slachther
Hans Voss teigelher iii jähr
tho pinxsten:
Hans Munt schulte
Hans Steinhuss
Hugo Sluter
Hans Tappe kemerer
Johann Mligessen slachther
Johann de Ryke
Frederich von Munster senior
kemerer
Cordt von Potzen reiseher
Borchardt Hundertosse borgerwort
Deneke im Steinhuse grote segel
(1461)
Dusse gingen in den raedt
thom echten dinge^) tho
twolften:
Hans Leest borgermeister
Barteidt Voget grote segel
Harmans von Tundern secret
Hans von Munster reiseher
Cordt Stauwer
Bruen Hoit kemerer
Peter Bock kemerer
Hynrich Duncker buermester
Doetzman borgerwordt
Arndt Eote slachther
SmuUert teigelher iii jähr
— — tho pinxsten:
Eylert Raven schulte
Cordt Ricke
Steinhuss
Johann EUigessen
Helmert Himdertosse kemerer
Deneke im Steinhuse slachther
Harbort Amelunck kemerer
Barteidt Kleppenberch reiseher
Dirick Kock borgerwordt
Hans Lücke grote segel
(1462)
tho twolften:
Floreke Ryke borgermeister
Barteidt Voget reiseher
Hugo Sluter grote segel
Hans von Munster kemerer
Hans Tappe
Johann de Ryke secret
Brocke kemerer
Doetzman buermester
Hans Lorber borgerwort
Cordt Hesse slachther
— — tho pinxsten:
Harmans von Tundern schulte
Steinhuss
Johann Eiligessen
Bruen Hoit kemerer
Deneke (im Steinhuse)
Helmert Hundertosse slachther
Peter Bock kemerer
Cordt von Potzen reiseher
Borchert Hundertosse borgerwordt
Hynrich von Halle grote segel
(1468)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Eilert Raven secret
Bartelt Voget grote segel
Hans von Munster reiseher
Johann de Ryke
Harbort Amelunck kemerer
Frederich von Munster senior ke-
merer
Dirick Eock buermester
Wameke Munt borgerwort
Hans Lorber slachther
Arndt Eote teigelher
') Dieser Zusatz nur verdmeU: 1462 Pfingsten, 14S3 Jannar, 1464 Januar,
1466 Januar, 1490 Januar, 1600 Januar, 1622 Pfingsten und 1660 Januar,
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i464-14«V.
689
— — tho pinxsten:
Hans SteinhusB schulte
Hans Tappe
Deneke im Steinhuss
Helmert Hundertosse kemerer
Hynrick Camp
Hynrich Vogedes slachther
Doetzman kemerer
Johann Stoss reiseher
Hans Luder borgerwort
Borchert Hundertosse grote segel
(1464)
— — tho twolften:
Floreke Ryke borgermeister
Barteidt Voget grote segel
Harmans von Tundem
Johann EUigessen reiseher
Hans von Munster secret
Bruen Hoit kemerer
Peter Bock kemerer
Cordt von Potzen buermester
Hynrich Voss borgerwort
Hynrich von Halle slachther
Diderick Eotensen teigelher
tho pinxsten:
Eilert Raven schulte
Johann de Ryke
Deneke Steinhuss
Harbort Amelungk kemerer
Hynrick Camp
Hans Luder slachther
Borcherdt Hundertosse kemerer
Barteidt Eleppenberch reiseher
Hildebrant Huick grote segel
Dirick Kock borgerwort
(1465)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Hans Steinhuss
Harmans von Tundem secret
Johann EUigessen grote segel
Hans [von] Munster kemerer
Helmert Hundertosse reiseher
Hans Doetzman kemerer
Hynrich Duncker buermester
Hans Mestwarte borgerwordt
Dirick Kock slachther
Huneler Urknndenbuch U.
tho pinxsten:
Johann de Ryke schulte
Bruen Hoit kemerer
Deneke im Steinhuse
Herbort Amelunck slachther
Hynrich Camp
Hans Luder
Peter Bock kemerer
Cordt [von] Potzen reiseher
Borcherdt Hundertosse borgerwordt
Hans Mestwarte grote segel
(1466)
— — tho twolften:
Hans von Munster borgemester
Eilerdt Raven secret
Barteidt Voget reiseher
Hans Steinhuss kemerer
Floreke Rike
Helmert Hundertosse grote segel
Barteidt Kleppenberch kemerer
Borcherdt Hundertosse buermester
Heninck Dickehuit slachther
Hans Doetzman borgerwort
— — tho pinxsten:
Harmans von Tundern kemerer
Bruen Hoit schulte
Johann EUigessen slachther
Deneke im Steinhuss
Hynrich Camp
Hans Luder
Hans Doetzman kemerer
Cordt von Potzen iunior reiseher
Hynrich Voss borgerwort
Diderick Kock grote segel
Ciauwes Raven teigelher
(1467)
tho twolften:
Floreke Ryke borgermeister
Hans Steinhuss secret
Hans Leest
Johann de Ryke grote segel
Helmert Hundertosse kemerer
Hynrick Seldenbott reiseher
Härmen Halle kemerer
Cordt von Potzen buermester
Hans von Lubke slachther
Dickehuit borgerwordt
Bartram Sluter teigelher
44
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690
1468-1471.
— — tho pinxsten:
Eylerdt Raven schulte
Barteldt Voget slachther
Johann Ellygessen
Bruen Holt kemerer
Deneke im Steinhuse
Hans Luder
Peter Bock kemerer
Barteldt Eleppenberch reiseher
Borcherdt Hundertosse borgerwort
Cordt Hesse grote segel
(1468)
tho twolften:
Hans Munster borgermeister
Hans Leest
Harmans [von] Tundem secret
Harbort Amelunck kemerer
Hynrich Camp grote segel
Helmert Hundertosse reiseher
Hans Doetzman kemerer
Dirick Eock buermester
Hans Mestwarte borgerwort
Cordt Doem slachther
— — tho pinxsten:
Hans Steinhuss kemerer
Johann EUigessen schulte
Johann de Kyke
Deneke Steinhuss
Hans Luder
Härmen Rust slachther
Borcherdt Hundertosse kemerer
Cordt Potzen reiseher
Hynrich Voss borgerwordt
Gerlant Stukelberch grote segel
(1469)
— — tho twolften:
Floreke Ryke borgermeister
Eilerdt Raven secret
Bruen Holt kemerer
Bartelt Voget grote segel
Herbort Amelunck reiseher
Hynrick Camp
Hans Bartoldus kemerer
Hans Mestwarte buermester
Dirick Kock borgerwort
Hans Steinbrinck slachther
tho pinxsten:
Hans Leest
Hans Steinhuss schulte
Harmans Tundem
Helmert Hundertosse kemerer
Deneke Steinhuss
Cordt [von] Potzen [de] junge
slachther
Hans Doetzman borgerwort
Cordt Hesse grote segel
Barteldt Cleppenberch kemerer
Hennink Dickehuit reiseher
Hans Eroessberch teigelher
(1470)
tho twolften:
Hans von Munster borgermeister
Johann Eiligessen kemerer
Johann de Ryke
Hynrich Campe secret
Hans Luder grote segel
Härmen Rust reiseher
(Hans) Doetzman kemerer
Cordt von Potzen buermester
Dirick Kock borgerwort
Ciauwes Raven slachther
Hans Eggerdes teigelher
tho pinxsten:
Eilerdt Raven schulte
Barteldt Voget slachther
Hans Steinhuss
Harmans [von] Tundem
Bruen Hoit kemerer
Harbort Amelunck
Borcherdt Hundertosse borgerwort
Hannen von Halle kemerer
Barteldt Kleppenberch reiseher
Dirick Kock grote segel
(1471)
tho twolften:
Floreke Rike borgermester
Hans Leest kemerer
Helmert Hundertosse
Deneke grote segel
Cordt von Potzen de junge
Johann EUigessen reiseher
Hans Mestwarte buermester
Hans Bartoldus kemerer
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i4Yl^l4YK.
691
(Hans) Doetzman borgerwort
(Gerlant) Stukelberch slachther
— — - tho pinxsten:
Barteidt Voget
Johann de Ryke schulte
Bruen Holt
Harbort Amelunck kemerer
Hynrich Camp
Härmen Rust slachther
Henninck Dickehuit reiseher
Bartram Sluter kemerer
Hynrich Voss borgerwort
Hartwich Puls grote segel
(1472)
tho twolften:
Hans von Munster borgermester
Hans Steinhuss secret
Hynrich Lorber kemerer
Cordt von Potzen [de] junge reiseher
Ciauwes Raven grote segel
Qerlant Stukelberch
(Hans) Doetzman kemerer
Cordt von Potzen de olde buer-
mester
Dirick Kock borgerwort
Hans Robbeke slachther
tho pinxsten:
Barteidt Yoget schulte
Johann EUigessen kemerer
Deneke im Steinhuse
Helmert Hundertosse
Hynrich Camp
Bartram Sluter slachther
Härmen Halle kemerer
Bemdt Hovinck reiseher
Hans Mestwarte borgerwort
Hans Bartoldus grote segel
Hynrich Voss | . . |,
Cordt Doem | teigelhern
(1478)
tho twolften:
Barteidt Voget borgermester
Hans Leest
Hans Steinhus kemerer
Harbort Amelunck reiseher
Härmen Rust secret
Tileman Reimerdes grote segel
Härmen Böse kemerer
Borcherdt Hundertosse [de] olde
buermester
Mathias Sile borgerwort
Hildebrant Huick slachther
tho pinxsten:
Hynrich Lorber schulte
Helmert Hundertosse kemerer
Johann de Ryke
Cordt von Potzen de junge slachther
Clawes Raven
Gerlant Stukelberch
Hynrick Poppendich
Barteidt Kleppenberch kemerer
Henninck Dickehuit reiseher
Hannen Halle grote segel
Hans Mestwarte borgerwort
Berndt Bock teigelher
(1474)
— — tho twolften:
Hans von Munster borgermester
Deneke im Steinhuse kemerer
Harbort Amelunck secret
Härmen Rust reiseher
Bartram Sluter grote segel
Bemdt Hovinck
Dirick Kock kemerer
Hynrich Voss buermester
Hartwich Puls borgerwort
Hans Eroessberch slachther
tho pinxsten:
Barteidt Voget
Hans Steinhuss schulte
Cordt von Potzen de junge kemerer
(Gerlant) Stukelberch
Tilemans Reimerdes
Hynricus Kettelhake slachther
Hannen Böse kemerer
(Henninck) Dickehuit borgerwort
Hildebrant Huick grote segel
Borcherdt Hundertosse de junge
reiseher
(1475)
tho twolften:
Hans Leest borgermester
Hynrich Lorber kemerer
Härmen Rust grote segel
Ciauwes Raven secret
Berndt Hovinck reiseher
44*
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6d2
1476-1476.
Hynrich Poppendich
Hartwich Puls kemerer
Borcherdt Himdertosse de olde
borgerwort
Henninck Dickehuit slachther
Cordt [von] Potzen de olde buer-
mester
tho pinxsten:
Deneke Steinhuss
Harbort Amelunck kemerer
Hans Luder
Bartram Sluter slachther
(Gerlant) Stukelberch
Tileman Reimerdinck schulte
Dirick Kock kemerer
Mathias Sile borgerwort
Hans Bartoldus grote segel
Cordt Scher de junge reiseher
Gert Ryke teigelher iii jähr
(1476)
tho twolften:
Hans von Munster borgermester
Hans Steinhuss kemerer
Cordt von Potzen [de] junge reiseher
Hynricus Eettelhake secret
Hynrich Poppendich grote segel
Berndt Hovinck
Härmen Böse kemerer
Dirick Eotensen borgerwort
Barteidt Kleppenberch slachther
Henninck Ebbeke buermester
tho pinxsten:
Deneke Steinhuss slachther
Harbort Amelunck
Härmen Rust schulte
Gerlant Stukelberch kemerer
Clawes Raven
Tileman Reimert
Härmen Halle kemerer
Hennick Dickehuit borgerwort
Dirick Eock reiseher
Berndt Bock grote segel
Borcherdt Hundertosse de junge
teigelher
(1477)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Hynrich Lorber kemerer
Hans Luder
Cordt [von] Potzen de junge secret
Hartwich Puls reiseher
Berndt Edeler grote segel
Borcherdt Hundertosse de olde
kemerer
Hildebrant Huick borgerwort
Hynrich Voss buermester
Hans Bock slachther
tho pinxsten:
Harbort Amelunck kemerer
Härmen Rust slachther
Bartram Sluter schulte
Hynrich Poppendich
Berndt Hovinck
Hynrick Kettelhake
Härmen Böse kemerer
Hans Mestwarte borgerwort
Mathias Sile grote segel
Cordt Scher de junge reiseher
(1478)
tho twolften:
Hans von Munster borgermeister
Deneke Steinhuss
Gerlant Stukelberch kemerer
Berndt Edeler reiseher
Clawes Raven secret
Hartwich Puls grote segel
Dirick Kock kemerer
Hans Mestwarte buermester
Cordt Doem slachther
Hildebrant Huick borgerwort
tho pinxsten:
Harbort Amelunck schulte
Hynrich Lorber kemerer
Hans Luder
Bartram Sluter
Hynrich Poppendich
Gert Ryke slachther
Barteidt Kleppenberch kemerer
Borchert Hundertosse borgerwort
Hildebrant Huick grote segel
Johann Duncker reiseher
Härmen Stalknecht teigelher
(1479)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Hynrick Voget reiseher
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1480-1488.
693
Hynrich Kettelhake kemerer
Gerlant Stukelberch secret
Clawes Raven
Bemdt Hovinck grote segel
Hannen Böse kemerer
Hannen Halle borgerwort
Hynrich Duncker buermester
Gort Tappe slachther
tho pinxsten:
Deneke Steinhuss kemerer
Bemdt Edeler schulte
Harbort Amelunck slachther
Hartwich Puls
Bartram Sluter
Gert Rike
Dirick Kock kemerer
Mathias Sile borgerwort
Hans von Lubeke grote segel
Severin Hartwich reiseher
Hans Slinckwater teigelher iii jähr
(1480)
tho twolften:
Hans von Munster borgermeister
Gerlant Stukelberch kemerer
Ciauwes Raven secret
Bemdt Hovinck reiseher
Hynrich Poppendich grote segel
Barteidt Voget
Barteidt Kleppenberch kemerer
Hans Luder buermester
Borcherdt Himdertosse borgerwort
Cordt Doem slachther
tho pinxsten:
Berndt Edeler kemerer
Hynrich Kettelhake schulte
Hynrich Lorber slachther
Hynrich Voget
Bartram Sluter
Hartwich Puls
Härmen Böse kemerer
Hynrich Voss borgerwort
Dirick Kotensen grote segel
Bernd Bock reiseher
(1481)
tho twolften fehlt
tho pinxsten:
Gerlant Stukelberg kemerer
Hynrich Vogedes schulte
Bemdt Hovinck slachther
Ciauwes Raven
Hynrich Poppendich
Cordt Tappe
Barteidt Kleppenberch kemerer
Borcherdt Hundertosse borgerwort
Hynrich von Halle grote segel
Cordt Scher de junge reiseher
Ludeke Gropengeter teigelher
(1482)
tho twolften:
Hans von Mimster borgermester
Hynrich Lorber kemerer
Berndt Edeler secret
Harbort Amelimck reiseher
Hartwich Puls
Barteidt Voget
Härmen Böse kemerer
Hans Bock buermester
Hynrich Voss borgerwort
Hans Hovet slachther
— — tho pinxsten:
Johann Hoit kemerer
Deneke Steinhuss schulte
Johann Ryke slachther
Gerdt Ryke
Bartram Sluter
Bemdt Hovinck
Hannen Halle kemerer
Borchert Hundertosse borgerwordt
Dirick Kock grote segel
Severin Hartwich teigelher
Hynrich Fredebolt reiseher
(1488)
tho twolften:
Hans Leest borgermeister
Gerlant Stukelberch kemerer
Ciauwes Raven secret
Cordt Tappe reiseher
Hynrich Poppendich grote segel
Hynrich Vogedes
Borchert Hundertosse kemerer
Cordt Doem buermester
Hans Mestwarte borgerwort
Johann Amelunck slachther
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694
1484-148Y.
tho pinxBten:
Berndt Edeler kemerer
Cordt Amelunck Bchulte
Hynrich Lorber slachther
Barteidt Voget
Hartwich Puls
Gerdt Ryke
Barteldt Kleppenberch kemerer
Hynrich Voss borgerwort
Cordt Hesse grote segel
Barteldt Monneck reiseher
(1484)
tho twolften:
Hans von Munster borgermeister
Johann Hoit kemerer
Gerlant Stukelbereh secret
Johann Rike reiseher
Bartram Sluter grote segel
Berndt Hovinck
Härmen Böse kemerer
Hans Mestwarte buermester
Borchert Hundertosse borgerwort
Härmen Stalknecht slachther
tho pinxsten:
Harbort Amelunck kemerer
Hynrick Voget schulte
Cordt Tappe slachther
Clawes Raven
Hynrich Poppendich
Gerdt Ryke
Borcherdt Hundertosse kemerer
Härmen Halle borgerwort
Berndt Bock grote segel
Hynrich Predebolt reiseher
(Hans) Dotzman teigelher
(1485)
tho twolften:
Hans Leest borgermester
Härmen Böse kemerer
Hynrich Lorber secret
Johann Duncker reiseher
Berndt Edeler grote segel
Barteldt Voget
Floreke Ryke kemerer
Cordt Doem borgerwort
Hans Bock buermester
Hynrich Matthias slachther
tho pinxsten!
Johann Hoit kemerer
Harbort Amelunck schulte
Johann Ryke slachther
Berndt Hovinck
Hynrich Poppendich
Bartram 81uter
Barteldt Kleppenberch kemerer
Hans Hundertosse borgerwort
Hans Mestwarte grote segel
Severin Hartwich reiseher
Hannen Tappe teigelher
(1486)
tho twolften:
Hans von Munster borgermeister
Borcherdt Hundertosse kemerer
Ciauwes Raven secret
Hynrich Voget grote segel
Cordt Tappe reiseher
Gerdt Ryke
Hans Hovedes kemerer
Härmen Halle borgerwort
Cordt Doem buermester
Hans Eieinsmet slachther
— — tho pinxsten:
Hannen Böse kemerer
Berndt Edeler schulte
Johann Duncker slachther
Barteldt Voget
Hynrich Lorber
Berndt Hovinck
Härmen Halle kemerer
Hynrich Voss borgerwort
Hynrich Matthias grote segel
Härmen Reimerdes reiseher
Johann Amelunck winher ) ^ .
iijahr i^_
Hans Slinckwater winher ( ,
iiijahr ]^^^
(1487)
tho twolften:
Hans Leest borgermester
Johann Hoit kemerer
Harbort Amelunck secret
Johann Rike reiseher
Hynrich Poppendich grote segel
Bartram Sluter
Floreke Rike kemerer
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1488-1490.
695
Härmen Gronewolt borgerwort
Cordt Scher buermester
Hans Groninck slachther
tho pinxsten:
Borchert Hundertosse kemerer
Hynrich Voget achulte
Härmen Reimerdes slachther
Clawes Bayen
Cordt Tappe
Gerdt Rike
Hynrich Fredebolt kemerer
Cordt Doem borgerwort
Hans Hundertosse grote segel
Bemdt Bock reiseher
Frederich von Munster teigelher
(1488)
tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Bemdt Edeler secret
Hannen Böse grote segel
Bemdt Hovinck
Barteidt Monneck in den raedt
reiseher
Dirick Eotensen in den raedt
Amdt Merkatte borgerwort
Hans Meter buermester
Hannen Böse slachther
molen-
hern
ii jähr
erste / Hans Eggerdes
molen- ! Gunterdt Bem-
hem ( des
tho pinxsten:
Harbort Amelunck schulte
Bartram Bluter slachther
Hans von Munster
Johann Duncker
Barteidt Voget
Hynrich Poppendich
Nolte Knüppel borgerwort
Barteidt Watman (?) grote segel
Hans Groninges reiseher
Hans Eleinsmet teigelher
Härmen Halle winher
(1489)
tho twolften:
Johann Hoit borgermester
Borcherdt Hundertosse secret
Hynrich Voget grote segel
Härmen Reimerdes reiseher
Clawes Raven
Cordt Tappe
Hynrich Fredebolt ) ,
Barteidt Kleppenberch ( '^^^^^^^
Hans Hovedes borgerwort
Ludeke Gh*opengeter slachther
Bemdt Bock buermester iii jähr
tho pinxsten:
Bemdt Edeler schulte
Härmen Böse slachther
Gerdt Rike
Bemdt Hovinck
Bartoldt Monneck
Dirick Eotensen
Johann Amelunck | i.^_p_p^
Johann Doetzman \ ^^^^^«^
Cordt Doem borgerwort
Hildebrant Huick grote segel
Hynrich Hundertosse reiseher
Cordt Grube winher ii jähr
(1490)
tho twolften:
Hans (von) Munster borgermeister
Johann Ryke
Bartram Bluter grote segel
Clawes Raven secret
Johann Duncker reiseher
Hynrich Poppendick
Hans Hovet borgerwort
Härmen Basse slachther
Floreke Ryke molenher
Hans Groninck
tho pinxsten:
Harbort Amelunck schulte
Borchert Hundertosse slachther
Hynrich Voget
Härmen Reunerdes
Cordt Tappe
Bemdt Edeler
Severin Hartwich ( i,^_^^^^
ßarteldt Eleppenberch i ^^^^^^^
Cordt Doem borgerwort
Hans Hovedes grote segel
Hans Hesse reiseher
Bemdt Hoit teigelher
I Johann Amelunck winher ii jähr
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696
1491.-14M.
(1491)
— — tho twolften:
Johann ßyke borgermeister
Johann Holt
Bernd Hovinck grote segel
Härmen Böse secret
Gerdt Ryke
Barteidt Monneck reiseher
Hynrich Fredebold | ,
Johann Doetzman j fernerer
Ludeke Henne slachther
Nolte Knüppel borgerwort
— — tho pinxaten:
Borcherdt Hundertosse schulte
Härmen Reimerdes slachther
Hynrich Poppendich
Bartram Sluter
Clanwes Bayen
Dirick Kotensen
Cordt Doem borgerwort
Hans Meter reiseher
Hildebrant Huick grote segel
Härmen Basse teigelher
Joist Steinhuss winher iijahr
(1492)
tho twolften:
Hans von Munster borgermester
Johann Hoit
Harbort Amelunck secret
Hynrich Voget grote segel
Bemdt Edeler
Cordt Tappe reiseher
Severin Hartwich ) .
Cordt Grube | ^^"^^^^^
Berndt Bock slachther
Arndt Merkatte borgerwort
Hans Wigge buermester iii jähr
Härmen Tappe molenher ii jähr
Guntert [Berndes] ^) i jähr molenher
tho pinxsten:
Hannen Böse schulte
Hans Eleinsmet
Berndt Hovinck
Gerdt Ryke
») Siehe twolften 1488.
Johann Duncker
Barteidt Monneck
Johann Amelunck j u^merpr
Johann Doetzman ( ^^^^^^^
Härmen Gronewolt borgerwort
Clawes Raven de junge reiseher
Hans Hoppenacke grote segel
Hynrich Fredebolt win- unde ber-
her iijahr
(1498)
tho twolften:
Johann Ryke borgermester
Clawes Raven [dej olde secret
Bartram Sluter grote segel
Hynrich Poppendich
Härmen Reimert reiseher
Dirick Kotensen
Cordt Hundertosse j , _^ , ^_^
Hans Bock [ temerhem
Hans Groninck borgerwort
Hynrich Leest slachther
Floreke Ryke molenher iijahr
tho pinxsten:
Bemdt Edeler schulte
Borcherdt Hundertosse slachther
Hynrich Voget
Berndt Hovinck
Gert Rike
Cordt Tappe
Hans Slinckwater j j^em^rhem
Severin Hartwich j
Hans Meter reiseher
Nolte Knüppel borgerwort
Arndt Merkatte grote segel
Hans Kethwich teigel[her] iii jähr
Hans Groninges winher ii jähr
(1494)
tho twolften:
Hans Münster borgermester
Johann Amelunck kemerer
Härmen Böse secret
Hans Kleinsmet grote segel
Johann Duncker reiseher
Barteidt Monneck
Hans Hovedes kemerer
Hans Hoppenacke slachther
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149B-14»Y.
697
Hannen Stukelberch molenher
ii jähr
tho pinxsten:
Hynrick Voget schulte
Borcherdt Hundertosse kemerer
Bartram Sluter slachther
Ciauwes Raven
Hynrich Poppendich
Hannen Reimerdes
Hynrich Fredebolt kemerer
Hans Hesse reiseher
Nolte Knüppel borgerwort
Cordt Grube grote segel
Barteidt Roteke teigelher iiijahr
ClawesRaven de junge winherii jähr
(1495)
tho twolften:
Johann Rike borgermeister
Severin Hartwich kemerer
Berndt Edeler secret
Bemdt Hovinck grote segel
Barteidt Monneck reiseher
Gert Ryke
Hans Slinckwater kemerer
Hans Bock borgerwort
Joist Potzen slachther
Barteidt Bolderman buermester
iii jähr
Johann Rike molenher ii jähr
Hans Meter vierher ii jähr. Erste
vierher.
tho pinxsten:
Härmen Böse schulte
Härmen Reimert kemerer
Johann Duncker slachther
Hynrich Poppendich
Cordt Tappe
Hans Eleinsmet
Hans Hovet kemerer
Cordt Doem borgerwort
Cordt Amelunck') reiseher
Hans Wigge grote segel
Johann Deneke winher ii jähr
(1496)
— — tho twolften:
Johann Amelunck borgermester
») Vorh Annelinck.
Borcherdt Hundertosse kemerer
Clawes Raven de olde secret
Ludeke Henne grote segel
Hans Meter reiseher
Hynrich Voget
Hynrich Fredebolt kemerer
Hans Groninck borgerwort
Gunterdt Bemdes slachther
Berndt Bock molenher ii jähr
Berndt Hoet werher iijahr
tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Severin Hartwich kemerer
Hans Hoppenacke slachther
Bemdt Edeler
Bartram Sluter
Bemdt Hovinck
Floreke Ryke kemerer
Detardt Muffe reiseher
Amdt Merkatte borgerwort
Hynrich Hundertosse grote segel
Hans Wigge teigelher iii jähr
Hans Kethwich winher iijahr
(1497)
tho twolften:
Johann Rike borgermester
Johann Duncker kemerer
Barteidt Monneck secret, verher
ii jar
Hans Eleinsmet grote segel
Joist Potzen reiseher
Hynrich Poppendich
Johann Slinckwater kemerer
Hans Groninck borgerwort
Hans Hesse slachther
Hynrich Leest molenher iijahr
tho pinxsten:
Ciauwes Raven der olde schulte
Borchert Hundertosse kemerer
Ludeke Henne slachther
Härmen Böse
Gerdt Ryke
Hans Meter
Hans Hovet kemerer
Härmen Tappe reiseher
Ciauwes Ravende junge borgerwort
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698
I49ir-1M1.
Hynrich Henne teigelher iii jähr
Ghinterdt Bemdes grote segel
Cord Amelunck winher iijahr
(1498)
tho twolften:
Johann Amelunck borgermester
Hannen Reimerdt kemerer
Berndt Edeler secret
Bartram Sluter grote segel
Barteidt Monneck reiseher
Hans Hoppenacke
Hynrich Predebolt kemerer
Hans Groninck borgerwort
Johann Deneke slachther
Hans Raven buermester i jähr
Floreke Rike molenher iijahr
Hans Hesse werher iijahr
tho pinxsten:
Severin Hartwich schulte
Johann Duncker kemerer
Joist Potzen slachther
Berndt Hovinck
Poppendich
Hans Eleinsmet
Gunterdt [Bemdes] borgerwort
Johann Slinckwater kemerer
Hans Wittekop reiseher
Cordt Doem grote segel
Cordt Hundertosse winher ii jähr
(1499)
tho twolften:
Johann Rike borgermeister
Borcherdt Hundertosse kemerer
Clawes Raven secret
Härmen Böse grote segel
Hans Meter reiseher
Ludeke Henne
Hans Hovedes kemerer
Arndt Merkatte borgerwordt
Hans Kethwich buermester
Cordt Grube slachther
Detardt Muffe molenher iijahr
tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Härmen Reimerdes kemerer
Hynrich Leest slachther
Bartram Sluter
Gerdt Ryke
Hans Poppendich
Hans Hoppenacke
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Bock kemerer
Cordt Amelunck reiseher
Hynrich Fredebolt grote segel
Thomas Smet teigelher iii jähr
Hynrich Schadelant winher ii jähr
(1500)
tho twolften:
Johann Amelunck borgermester
Severin Hartwich kemerer
Hans Eleinsmet grote segel
Barteidt Monneck secret
Joist Potzen reiseher
Hynrich Poppendich
Floreke Ryke kemerer
Hans Groninck borgerwort
Hans Wigge buermester
Hans Raven slachther
Ciauwes Raven verher iijahr
Cordt Hundertosse molenher ii jähr
tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Borchert Hundertosse kemerer
Hans Meter slachther
Ciauwes Raven de olde
Hannen Böse
Ludeke Henne
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Hesse kemerer
Hans Nolte reiseher
Ludeke Breiger teigelher iii jähr
Hans Wigge grote segel
Cordt Amelunck winher iijahr
(1501)
tho twolften:
Johann Ryke borgermester
Johann Duncker kemerer
Bartram Sluter grote segel
Hynrich Leest secret
Johann Deneke reiseher
Gerdt Ryke
Barteidt Monneck verher iijahr
Hans Slinckwater kemerer
Hans Groninck borgerwort
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/
1M9-1M4.
699
Hans Wittekop buermester
Nolte Anwman alachther
Floreke Ryke molenher ii jähr
tho pinxsten:
Borcherdt HundertosBe schulte
Severin Hartwich kemerer
Hans Eleinsmet alachther
Hynrich Poppendik
Hans Hoppenacke
Joist Poteen
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Bock kemerer
Hans Hoyet grote segel
Barteidt Bolderman reiseher
Hynrich Hovinck winher iijahr
(1508)
tho twolften:
Johann Amelunck borgermeister
Härmen Reimerdes kemerer
Barteidt Monneck reiseher
Hannen Böse secret
Ludeke Henne grote segel
Hans Meter
Cordt Grube kemerer
Hans Groninck borgerwort
Hans Wigge buermester
Tileke Kiel slachther
Hynrich Henne molenher iijahr
Hans Hesse verher iijahr
tho pinxsten:
Severin Hartwich schulte
Johann Duncker kemerer
Fredrich Munster slachther
Gerdt Ryke
Hynrich Lest
Johann Deneke
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Hesse kemerer
Bemdt Bock grote segel
Detardt Muife reiseher
Hynrich Amelunck reiseher iii jähr
Cordt Hundertosse winher ii jähr
(1508)
tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Borcherdt Hundertosse kemerer
Hans Kleinsmet grote segel
Cordt Grube secret
Clawes Raven reiseher
Hynrich Poppendich
Hans Meter verher iijahr
Hans Bock kemerer
Hans Groninck borgerwort
Hans Wittekop buermester
Härmen Scherer (?) slachther
Hans Nolte molenher iijahr
-- — tho pinxsten:
Barteidt Monneck schulte
Hannen Reimerdes kemerer
Nolte Auwman slachther
Hans Hoppenacke
Ludeke Henne
Hans Meter
Gunterdt Bemdes borgerwort
Floreke Ryke kemerer
Hans Raven grote segel
Barteidt Bolderman reiseher
Johann Bock teigelher iii jähr
Hans Kethwich winher iijahr
(1504)
tho twolften:
Frederich Munster borgermester
Johann Duncker kemerer
Johann Deneke secret
Hans Hesse reiseher
Hans Wigge grote segel
Gerdt Ryke
Hans Groninck borgerwort
Hans Hovedes kemerer
Berndt Elusener buermester
Härmen Böse slachther
Jasper Rust molenher iijahr
Cordt Amelunck verher iijahr
tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Borcherdt Hundertosse kemerer
Ciauwes Raven slachther
Hynrich Poppendick
Hans Eleinsmet
Cordt Grabe
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Bock kemerer
Detardt Muife grote segel
Hans Carsten reiseher
Tomas Penninck winher iijahr
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700
1805-1508.
(1505)
tho twolften:
Johann Rykc borgermeister
Barteldt Monneck kemerer
Hans Hesse secret
Hans Meter reiseher
Ludeke Henne grote segel
Nolte Auwman
Hans Groninck borgerwort
Floreke Ryke kemerer
Hans Wittekop buermester
Hynrich Nolte slachther
Helmich Stoss molenher ii jähr
— — tho pinxten:
Borcherdt Hundertosse schulte
Johann Duncker kemerer
Johann Deneke slachther
Hynrich Poppendich
Gert Ryke
Hans Wigge
Hans Hovedes borgerwort
Hynrich Amelunck kemerer
Barteldt Bolderman grote segel
Hynrich Schadelant teigelfher]
iii jähr
Cordt Hundertosse winher ii jähr
(1506)
tho twolften:
Prederick Munster bQ£germester
Härmen Reimerdes kemerer
Ciauwes Rawen secret
Nolte Auwman reiseher
Cordt Grube grote segel
Hans Eleinsmet
Hans Groninck borgerwort
Hans Bock kemerer
Tileke Konen buermester
Cordt Hundertosse slachther
Floreke Ryke molenher ii jähr
Hans Carstens verher iijahr
tho pinxsten:
Barteldt Monneck schulte
Johan Deneke kemerer
Hans Hesse slachther
Hynrich Poppendich
Hans Meter
Ludeke Henne
Gunterdt Bemdes borgerwort
Arnoldus Knüppel kemerer
Jasper Rust reiseher
Tomas Hodagessen grote segel
Joist Lorber teigelher iii jähr
Cordt Amelunck winher ii jähr
(1507)
— — tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Johann Duncker kemerer
Cordt Grube secret
Ciauwes Raven reiseher
Hans Wigge grote segel
Gert Rike
Hans Groninck borgerwort
Hynrich Amelunck kemerer
Hans Wittekop buermester
Gerlant Stukelberch slachther
Hans Nolte molenher
— — tho pinxten:
Borcherdt Hundertosse schulte
Hannen Reimerdes kemerer
Ludeke Henne slachther
Hans Kleinsmet \
Hans Meter | in den raedt
Nolte Auwman '
Gunterdt Berndes borgerwort
Cordt Hundertosse kemerer
Joist Duncker reiseher
Jasper Rust grote segel
Hans Raven winher iijahr
(1508)
— — tho twolften:
Frederich Munster borgermester
Johann Deneke kemerer
Hans Hesse secret
Hannen Böse reiseher
Barteldt Monneck fi^rote segel
Hynrich Poppendich in den raedt
Hans Groninck borgerwort
Arnoldus Knüppel kemerer
Hans Raven buermester
Joist Poppendich slachther
Hynrich Basse molenher ii jähr
Cordt Doem veirher iijahr
— — tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Johann Duncker kemerer
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1S09-1611.
701
Hans Meter slachther
Cordt Grube i
Clauwes Raven | in den raedt
Hans Wigge )
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Bock kemerer
Hans Carstens reiseher
Gerlant Stukelberch grote segel
Helmich Stoss teigelher iiijahr
Cordt Hundertosse winher ii jähr
(1509)
tho twolften:
Johann Deneke borgermeister
Hans Hesse kemerer
Barteidt Monneck secret
Nolte Auwman reiseher
Hans Eleinsmet grote segel
Johann Ryke in den raedt
[Hans] Wittekop borgerwort
Cordt Hundertosse kemerer
Tomas Smet buermester
Johanns HoUenstede slachther
Hynrich Hundertosse molenher
ii jähr
Cordt Grube veirher ii jähr
— — tho pinxsten:
Cordt Grube schulte
Härmen Reimerdes kemerer
Härmen Böse slachther
Hynrich Poppendich ^ .^ ^^^
Borcherdt Hundertosse j ,.
Ludeke Henne ) ^^^^^
Hans Raven borgerwort
Amoldus Knüppel kemerer
Joist Duncker reiseher
Hans Nolte grote segel
Härmen Stukelberch teigelfher]
iii jähr
Hans Eethwich winher ii jähr
(1510)
— — tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Johann Dimcker kemerer
Clauwes Raven secret
Cordt Amelunck reiseher
Hans Wigge grote segel, ) in den
Frederich Munster ] raedt
Hans Wittekop borgerwort
Hynrich Schadelant kemerer
Tileke Kone buermester
Edeler Kotensen slachther
Severin Kype molenher ii jähr
Ludeke Breiger verher ii jähr
tho pinxsten:
Barteidt Monneck schulte
Hans Hesse kemerer
Ludeke Henne slachther
Hans Meter \
Hans Kleinsmet I in den raedt
Cordt Grube '
Gunterdt Bemdes borgerwort
Floreke Ryke kemerer
Jasper Rust reiseher
Gerlant Stukelberch grote segel
Yith Halle winher ii jähr
(1511)
tho twolften:
Frederich Munster borgermester
Härmen Reimerdes kemerer
Hannen Böse secret
Clauwes Raven reiseher
Hynrich Poppendich grote segel
Johann Deneke in den radt
Cord Amelunck erster brokeher*)
Hans Raven borgerwort
Arnoldus Knüppel kemerer
Hans Wittekop buermester
Vit Halle slachther
Hans Nolte molenher ii jähr
Hans Wigge veirher ii jähr
Gerlant Stukelberch brokeher(!)
— — tho pinxsten:
Cordt Grube schulte
Johann Duncker kemerer
Nolte Auwman slachther
Borcherdt Hundertosse
Hans Wigge
Cordt Amelunck
Baltzer Nedderhoit brokeher
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hans Rawen kemerer
in den
raedt
^) Dieses Amt ist in der Vorlage stets nach Unks vor aüe andern Namen mit
einer ^ gesetzt, im Druck aber durch Einrücken nach rechts kenntlich gemicfU,
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702
isie-isi5.
Eylerdt Schapehenneke grote eegel
Joist Duncker reiseher
Cordt Doem winher ii jähr
ErasmoB Duncker teigelher ii jähr
(1512)
— — tho twolften:
Johann Deneke borgermeister
Hans Hesse kemerer
Hynrich Schadelant secret
Barteidt Monneck reiseher
Ludeke Henne grote se^el
Johan Ryke in den raedt
Ciauwes Raven brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Vit Halle kemerer
Tileke Konen buermester
Johann Sile slachther
Jasper Bust molenher ii jähr
Gerlant Stukelbereh verher ii jähr
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Hannen Reimerdes kemerer
Amoldus Knüppel slachther
Hans Kleinsmet j
Clawes Raven | in den raedt
Härmen Böse »
Bemdt Klusener brokeher
Ghinterdt Berndes borgerwort
Ploreke Ryke kemerer
Tomas Smet grote segel
Joist Lorber reiseher
Hans Raven winher ii jähr
Hynrich Ciauwes teigelher ii jähr
(1518)
tho twolften:
Johan Ryke borgermeister
Hynrich Schadelant kemerer
Cordt Grube secret
Cordt Amelunck reiseher
Hans Wigge grote segel
Prederich Munster in den raedt
Amoldus Knüppel brokeher
Hans Raven borgerwort
Hans Nolte kemerer
Hans Wittekop buermester
Ludeke Kleinsmet slachther
Edeler Kotensen molenher ii jähr
Cordt Grube veirher [iijahr]
tho pinxten:
Hannen Reimerdes schulte
Hans Hesse kemerer
Clawes Raven slachther
Johann Duncker j
Barteidt Monneck > in den raedt
Ludeke Henne '
Clawes Raven de junge brokeher
Tomas Smet
Vit Halle kemerer
Hynrich Nolte grote segel
Hans Romer reiseher
Baltzer Nedderhoit teigelher iijahr
(1514)
tho twolften:
Frederick Munster borgermeister
Arnoldus Knüppel kemerer
Cordt Amelunck secret
Härmen Böse reiseher
Hans Kleinsmet grote segel
Johann Deneke in den raedt
Hans Wigge brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Ploreke Rike kemerer
Johann Sile buermester
Johann Ryke de junge slachther
Johann Bock molenher ii jähr
Bemdt Clusener veirher [iijahr]
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Härmen Reimerdes kemerer
Hynrich Schadelant slachther
Barteidt Monneck j
Cordt Grube 1 in den raedt
Hans Wigge )
Otto Schrader brokeher
Gunterdt Berndes borgerwort
Hans Noite kemerer
lUdeke Kleinsmet reiseher
Joist Mugge teigelher ii jähr
Vit Halle winher iijahr
(1515)
tho twolften:
Johann Deneke borgermeister
Hans Hesse kemerer
Härmen Böse secret
Ciauwes Raven reiseher
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1616—1618.
703
Ludeke Henne grote segel
Johann Ryke de olde in den raedt
Cort Grube brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Hans Raven kemerer
Tileke Konen buermester
Hynrich Bentze slachther
Brant Stalrepel molenher ii jähr
Cordt Amelunck veirher ii jähr
— — tho pinxsten:
Barteidt Monneck schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Hans Nolte slachther
Johann Duncker i
Hans Kleinsmet | in den raedt
Cordt Amelunck '
Dirick Bewante brokeher
Tomas Smet borgerwort
Floreke Ryke kemerer
Gerlant Stukelberch grote segel
Hans Girswolt reiseher
Johann Sile teigelher ii jähr
Erasmus Duncker winher ii jähr
(1516)
tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Hannen Reimerdes kemerer
Hynrich Schadelant reiseher
Cordt Grube secret
Hans "Wigge grote segel
Frederich Munster in den raedt
Härmen Böse brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Severin Kipe kemerer
Johann Bock buermester
Barteidt HoUenstede slachther
Hynrich Basse molenher ii jähr
Eylerdt Schapehenneke veirher
ii jähr
tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Hans Hesse kemerer
Härmen Böse slachther
Ludeke Henne i
Ciauwes Raven | in den raedt
Hans Nolte )
Otto Schrader brokeher
Tomas Smet borgerwort
Hans Raven kemerer
Joist Poppendich grote segel
Joist Duncker reiseher
Hans Kethwich winher ii jähr
% (1517)
tho twolften:
Prederick Munster borgermester
Arnoldus Knüppel kemerer
Barteidt Monneck reiseher
Hynrich Schadelant secret
Hans Kleinsmet grote segel
Johann Deneke in den raedt
Hans Nolte brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Joist Mugge buermester
Johann Ryke de junge, kemerer
Tileke Kone slachther
Hynrich Nolte molenher
Ludeke Henne vierher
tho pinxsten:
Cordt Grube schulte
Härmen Reimerdes kemerer
Hans Nolte slachther
Ciauwes Raven
Hans Wigge in den raedt
Cordt Amelunck '
Clawes Raven brokeher
Hans Raven borgerwort
Severin Kipe kemerer
Edeler Kotensen grote segel
Ludeke Kleinsmet reiseher
Hynrich Lempke teigelher ii jähr
Ebbert Ebbeken winher ii jähr
(1518)
— — tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Hans Hesse kemerer
Hynrich Schadelant reiseher
Johann Deneke secret
Barteidt Monneck grote segel
Ludeke Henne in den raedt
Clawes Raven brokeher
Gunterdt Berndes borgerwort
Johann Bock buermester
Joist Ryke kemerer
Brandt Stalrepel slachther
Baltzer Nedderhoit molenher
Edeler Kotensen veirher ii jähr
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704
1519-l5iL
tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Clawes Raven slachther
Hans öeinsmet j ^
Cordt Grube | in den raedt
Hans Wigge )
Berat Elusener brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Gerlant Stukelberch grote segel
Joist Duncker reiseher
Johann Grundt teigelher ii jähr
Johann Kome winher ii jähr
(1519)
tho twolften:
Frederich Munster borgermeister
Hannen Reimerdes kemerer
Hynrich Schadelant secret
Hans Nolte reiseher
Ludeke Henne grote segel
Johann Deneke
Cordt Grube brokeher
Tileke Konen borgerwort
Severin Kype kemerer
Hans Wittekop buermester
Joist Ryke slachther
Berndt Bock molenher ii jähr
Barteidt Monneck veirher ii jähr
— — tho pinxsten:
Barteidt Monneck schulte
Hans Hesse kemerer
Johann Duncker slachther
Hans Kleinsmet :
Clawes Raven in den raedt
Cordt Amelunck '
Baltzer Nedderhoit brokeher
Berndt Klusener borgerwort
Johann Ryke kemerer
Jasper Rust grote segel
Ludeke Kleinsmet reiseher
Joist Tappe teigelher ii jähr
Predebolt Fredeboldes winher
ii jähr
(1520)
— — tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Arnoldus Knüppel kemerer
Johann Deneke secret
Hynrich Schadelant reiseher
Hans Wigge grote segel et brokeher
Cordt Grube in den raedt
Gunterdt Berndes borgerwort
Johann Sile buermester
Hynrich Basse kemerer
Ebbert Ebbeke slachther
Hynrich Bensse molenher | -. - i
Hans Wittekop veirher \ ^
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Härmen Reimerdes kemerer
Cordt Amelunck slachther
Ludeke Henne ^
Clawes Raven [ in den raedt
Hans Nolte *
Gerlant Stukelberch brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Severin Kype kemerer
Joist Mugge grote segel
Johann Bock reiseher
Sander Rotke teigelher j .. - ,
Erasmus Duncker winher I " •'
(1521)
tho twolften:
Frederich Munster borgermeister
Hynrich Schadelant kemerer
Cordt Hartwiges slachther
Hannen Reimerdes >
Ludeke Henne | in den raedt
Hans Wigge '
Johann Ryke brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Joist Mugge grote segel
Johann Bock reiseher
Hynrich Matthies teigelher | ii
Predebolt Fredeboldes winher 1 jähr
tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Hans Nolte slachther
Ludeke Henne j
Cordt Gh^be ! in den raedt
Hans Wigge )
Joist Mugge brokeher
Berndt Clusener borgerwort
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1622-16!^.
705
Joist Ryke kemerer
Gerlant Stukelberch grote segel
Joist Duncker reiseher
Cordt Eleinsmet teigelher j .. . ,
Johann Ryke winher i ^ ^
(1522)
— — tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Hans Hesse kemerer
Johann Deneke seeret
Cordt Amelunck reiseher
Clawes Raven grote segel
Johann Duncker in den raedt
Cordt Grube brokeher
Gunterdt Berndes borgerwort
Johann Sile buermester
Severin Kype
Fredebolt [Fredeboldes] slachther
Edeler Kotensen raolenher ii jähr
Gerlant Stukelberch vierher ii jähr
thom echten
dinge^) tho pinxsten;
Barteidt Monneck schulte
Hynrich Schadelant kemerer
Cordt Hartwiges slachther
Hannen Reimerdes j
Ludeke Henne | in den raedt
Hans Wigge '
Johann Ryke brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Joist Mugge grote segel
Johann Bock reiseher
Hynrich Matthies
Fredebolt Fredebolt
(1528)
tho twolften:
Frederich Munster borgermeister
Amoldus Kjiuppel kemerer
Cordt Amelunck seeret
Hans Nolte reiseher
Hans Hesse grote segel
Clawes Raven in den raedt
Gunterdt Berndes borgerwort
Tileke Eone buermester
>) Vgl Seite 688, Note.
Hameler Urknndenbuch II.
Joist Ryke kemerer
Barteidt Eroesberch slachther
Fredebolt Fredebold molenher
ii jähr
Clawes Raven brokeher et vierher
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Hannen Reimerdes kemerer
Eylerdt Schapehenneke slachther
Barteidt Monneck j
Cordt Grube | in den raedt
Cort Hartwig ?
Baltzer Nedderhoit brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Severin Eype kemerer
Jasper Rust grote segel
Joist Duncker reiseher
Gerdt Bock teigelher ii jähr
Erasmus Duncker winher ii jähr
(1524)
tho twolften;
Johann Deneke borgermeister
Hynrich Schadelant kemerer
Cordt Amelunck reiseher
Hans Hesse seeret
Ciauwes Raven grote segel
Johann Ryke de olde in den raedt
Eylert Schapehenneke brokeher
Joist Mugge borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Johann Sile buermester
Hans Wienkamp slachther
Hynrich Lempke molenher ii jähr
Edeler Eotensen vierher ii jähr
tho pinxsten:
Cordt Grube schulte
Amoldus Enuppel kemerer
Gerlant Stukelberch slachther
Johann Duncker j
Hans Nolte | in den raedt
Cordt Hartwich '
Edeler Eotensen brokeher
Gunterdt Berndes borgerwort
Joist Ryke kemerer
Severin Eipe grote segel
Baltzer Nedderhoit reiseher
45
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706
1625-15IM.
Statius Rasche teigelher iijahr
Johann Ryke winher iijahr
(1525)
tho twolften:
Johann Rike borgermeister
Härmen Reimerdes kemerer
Hans Girswolt reiseher unde in
den raedt
Hans Hesse in den raedt
Cordt Amelunck secret
Eylerdt Schapehenneke grote segel
Clawes Raven brokeher
Berndt Elusener borgerwort
Predebolt Fredeboldes kemerer
Johann Bock buermester
Härmen Clusener slachther
Berndt Bock molenher ii jähr
Cordt Hartwich veirher ii jähr
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Clawes Raven kemerer
Hans Nolte slachther
Barteidt Monneck j
Cordt Grube | in den raedt
Cordt Hartwich )
Joist Mugge brokeher
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Edeler Kotensen grote segel
Erasmus Duncker reiseher
Dirick Varver teigelher ii jähr
Johann Grünt winher iijahr
(i5M)
— — tho twolften:
Hynrich Schadelant borgerwort
Arnoldus Knüppel kemerer
Johann Deneke secret
Gerlant Stukelberch reiseher
Cordt Amelunck grote segel
Eilert Schapehenneke in den raedt
Cordt Grube brokeher
Tileke Schencke borgerwort
Joist Ryke kemerer
Johann Sile buermester
Härmen Reimerdes de junge, slacht-
her
Härmen Clusener molenher iijahr
Ebbert Ebbeke veirher iijahr
tho pinxsten:
Härmen Reimerdes schulte
Hans Hesse kemerer
Hans Girswolt slachther
Johann Duncker i
Barteidt Monneck | in den raedt
Hans JSTolte de olde J
Johann Bock brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Severin Kipe kemerer
Jasper Rust grote segel
Joist Mugge reiseher
Johann Syverdes teigelher ii jähr
Erasmus Duncker winher ii jähr
(1257)
tho twolften:
Frederich Munster borgcrmester
Clawes Raven kemerer
Cordt Amelunck secret
Johann Bock reiseher, in den raedt
Cordt Grube grote segel
Johann [Ryke ?J de olde in den raedt
Eylert Schapehenneke brokeher
Gunterdt Berndes borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Gerdt Bock buermester
Fredebold Fredeboldes .
molenher ' ii jähr
Gerlant Stukelberch veirher ^
Gerdt Matthies slachther
— — tho pinxsten:
Johann Duncker schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Hans Nolte slachther
Hans Hesse i
Eylerdt Schapehenneke ' in den raedt
Gerlant Stukelberch »
Ebbert Ebbeke brokeher
Tileke Schencke borgerwort
Statius Rasche kemerer
Edeler Kotensen grote segel
Joist Tappe reiseher
Arndt Brandes teigelher j ^ .^
Joist Mugge winher ( ^
(1628)
tho twolften:
Johann Deneke borgermester
Hynrich Schadelant kemerer
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1529~15ftt
707
Cordt Grube Beeret
Joist Duneker reiseher, in den raedt
Hans Qirswolt grote segel
Johann Bock in den raedt
Gerlant Stukelberch brokeher
Hans Wittekop borgerwort
Severin Kipe kemerer
Hynrich Lempke buermester
Berndt Bock slacbther
Barteidt Huickuck molenher ii jähr
Johann Koepman veirher ii jähr
— — tho pinxsten:
Cordt Amelunck schulte
Clawes Raven kemerer
Statins Rasche slacbther
Hans Hesse j
EylertSchapehenneke | in den raedt
Gerlant Stukelberch ^
Hynrich Basse brokeher
Johann Sile borgerwort
Joist Ryke kemerer
Joist Mugge grote segel
Baltzer Nedderhoit reiseher
Johaim Koepman teigelher et vierher
Joist Tappe winher ii jähr
(1529)
tho twolften:
Frederich Munster borgermeister
Amoldus Knüppel kemerer
Hynrich Schadelant secret
Hans Girswolt reiseher
Johann Bock grote segel
Hans Nolte (de junge) in den raedt
Hans Nolte de olde, brokeher
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hynrich Matthies kemerer
Hynrich Wigge slachther
Gerdt Bock buermester
Gerdt Basse molenher ii jähr
Eylerdt Schapehenneke veirher
ii jähr
tho pinxsten:
Cordt Grube schidte
Statins Rasche kemerer, in den raedt
Joist Ryke slachther, in den raedt
Eylerdt Schapehenneke
Gerlant Stukelberg
Joist Duneker
in den
raet
Baltzer Nedderhoit brokeher
Tile Schencke borgerwort
Fredebolt Predebold kemerer
Jasper Rust grote segel
Johann Siverdes reiseher
Statins Rasche teigelher ) .. . ,
Johann Ryke winher ! •'
(1530)
tho twolften:
Hynrich Schadelant borgermeister
Clawes Raven kemerer
Johann Deneke secret
Johann Bock reiseher
Hans JSTolte (de olde) grote segel
Cordt Amelunck in den raedt
Cordt Amelunck brokeher
Gunterdt Bemdes borgerwort
Hynrich Basse kemerer
Hans Nolte de junge, slachther
Joist Mugge buermester
Hynrich Lempke molenher ) .. . ,
Edeler Kotensen vierher i ^
— — tho pinxsten:
Arnoldus Knüppel schulte
Joist Ryke kemerer
Tileke Kone slachther, in den raedt
Hans Girswoldt .
Gerlant Stukelberch in den raedt
Joist Duneker '
Hans Bruwer brokeher
Edeler Kotensen borgerwort
Severin Kipe kemerer
Joist Tappe reiseher
Johann Sile grote segel
Härmen Hesse teigelher ii jähr
Joist Mugge winher ii jähr
(1531)
tho twolften:
Frederich Munster borgermester
Statins Rasche kemerer
Cordt Amelunck secret
Eilerdt Schapehenneke reiseher
Johann Bock grote segel
Hans Nolte in den raedt
Joist Duneker vierher ii jähr
Johann Bock brokeher
Joist Mugge borgerwort
45»
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708
1532-1534.
Barteidt Huickuck de olde, kemerer
Qerdt Basse slachther
Cordt Amdes buermester
Johann Koepman molenher ii jähr
— — tho pinxsten:
Johann Deneke schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Johann Reimerdes slachther, in den
raedt
Hans Girswolt .
Joist Duncker | in den raedt
Tileke Kone <
Ebbert Ebbeke brokeher
Jasper Rust borgerwort
Jost Poppendich kemerer
Johann Sile reiseher
Tileke Schencke grote segel
Jasper Amelunck teygelher ii jähr
Jost Tappe winher ii jähr
(1532)
tho twolften:
Joist Ryke borgermeister
Hans Nolte kemerer
[Hynrich] Schadelant secret
Hynrich Lempke reiseher, in den
raedt
Eylert Schapehenneke grote segel
Cordt Amelunck in den raedt
Tileke Kone brokeher
Jost Mugge borgerwort
Severin Kipe kemerer
Johann Scher slachther
Härmen Reineken buermester
Barteidt Huickuck molenher j .. . ,
Hans Wigge vierher i * ^
tho pinxsten:
Arnoldus Knüppel schulte
Statins Rasche kemerer
Johann Bock slachther
Hans Girswolt >
Joist Duncker | in den raedt
Johann Reimert '
Cordt Kleinsmet brokeher
Johann Sile borgerwort
Johann Ryke kemerer
Edeler Kotensen reiseher
Hynrich Matthies grote segel
Hans Brunner teigelher j .. . i
Jost Mugge winher * ^
(1533)
tho twolften:
Prederich Munster borgermester
Severin Kipe kemerer
Johann Deneke secret
Eylerdt Schapehenneke reiseher
Cordt Amelunck grote segel
Tileke Kone in den raedt
Cordt Amelunck brokeher
Härmen Reineke borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Jürgen Fredebolt slachther
Cordt Bemdes buermester
Hans Wienkamp molenher i - i u
Hynrich Lempke vierher * ^ ^
— — tho pinxsten:
Hans Girswoldt schulte
Arnoldus Knüppel kemerer
Jost Mugge slachther, in den raedt
Hans Nolte i
Joist Duncker j in den raedt
Hynrich Lempke '
Clawes Raven de olde, brokeher
Johann Sile borgerwort
Hynrick Matthies kemerer
Jost Tappe reiseher
Gerdt Bock grote segel
Härmen Hesse winher ii jähr
(1534)
tho twolften:
Joist Ryke borgermester
Hynrich Schadelant kemerer
Cordt Amelunck secret
Härmen Reineke reiseher
Tileke Kone grote segel
Eilerdt Schapehenneke in den raedt
Hynrich Lempke brokeher
Barteidt Huickuck borgerwort
Cordt Arndes kemerer
Meuwes Tappe slachther
Gerdt Bock de olde, buermester
Hans Nolte de junge, molenher
ii jähr
Sander Roteke veirher ii jähr
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1585-1687.
709
— — tho pinxsten:
Arnoldus Enuppel schulte
Severin Kipe kemerer
Hans Henne slachther, in den raedt
Hans Girswoldt \
Joist Duncker | in den raedt
Hynrich Lempke ?
Hans Brunner brokeher
Hynrich Matthies borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Gerdt Bock de junge, reiseher
Ebbert Ebbeken grote segel
Laurentz Euleman winher iijahr
(1535)
tho twolften:
Hynrich Schadelant borgermester
Statius Rasche kemerer
Joist Mugge secret
"Warner Spilcker reiseher j in den
Härmen Reineken veirher I raedt
Joist Duncker brokeher
Barteidt Huickuck borgerwort
Hynrich Matthies kemerer
Hans Scheper slachther
Johann Sile buermester
Hynrich Varver molenher
tho pinxsten:
Hans Girswolt schulte, in den raedt
Hans Henne kemerer, in den raedt
Gerdt Basse j
Joist Duncker ( .
Severin Kipe I
in den raedt
Hynrich Lempke
Gerdt Basse brokeher
Cordt Arndes borgerwort
Barteidt Huickuck kemerer
Joist Tappe reiseher
Edeler Eotensen grote segel
Hans Bock teigelher ii jähr
Cordt Halle winher iijahr
(1536)
— — tho twolften:
Statius Rasche borgermester
Arnoldus Knüppel kemerer
Frederich Munster secret
Härmen Reineken reiseher
Joist Mugge grote segel
Joist Ryke in den raedt
Warner Spilcker brokeher
Hynrich Matthies borgerwort
Cordt Arndes kemerer
Hynrich Henne slachther
Johann Hake buermester
Meuwes Tappe molenher
Henninck Meiger vierher
— — tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Hynrich Schadelant kemerer
Joist Duncker slachther
Hans Girswoldt
ii jähr
Hans Henne \ in den raedt
Gerdt Basse ?
Härmen Yogedes brokeher
Hans Scheper borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Gerdt Bock de junge, reiseher
Hynrik Nolte grote segel
Cordt Rike teigelhei* iijahr
Edeler Kotensen winher ii jähr
(1587)
tho tw^olften:
Joist Rike borgermeister
Cordt Arndes kemerer
Severin Kipe secret
Cordt Halle reiseher
Härmen Reineken grote segel
Joist Mugge vierher iijahr
Gerdt Basse brokeher
Hans Rabenter borgerwort
Barteidt Huickuck kemerer
Tonnies Vogedes slachther
Tonnies Tymmerman buermester
Johann Scher molenher iijahr
tho pinxsten:
Johann Deneke schulte
Hans Henne kemerer
Johann Sile slachther \ in den
Hans Girswolt / raedt
Gerdt Basse
Hynrich Lempke
Clawes Raven brokeher
Hans Scheper borgerwort
Joist Tappe kemerer
Hans Bock reiseher
Edeler Kotensen grote segel
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710
1588-1541.
Cordt Hasperdes teigelher ii jähr
Hans Welligehusen winher ii jähr
(1538)
— — tho twolftcn:
Hynrich Schadelant borgermeister
Statins Rasche kemercr
Joist Mugge secret
Härmen Reineken reiseher
Cordt Halle grote segel
Severin Kipe in den raedt
Johann Sile brokeher
Barteidt Huickuck borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Hynrich Kethwich slachther
Hynrich Matthies buermester
Joist Ryke de junge, molenher iijahr
Julius Breiger vierher [iijahr]
— — tho pinxsten:
Hans Girswolt schulte
Cordt Arndes kemerer
Hynrich Lempke slachther
Johann Deneke j
Hans Hernie | in den raedt
Gert Basse ?
Hans Brunner brokeher
Edeler Kotensen borgerwort
Hans Huickuck kemerer
Joist Tappe reiseher
Hynrich Nolte grote segel
LaurentzKuleman teigelher j .. . ,
Härmen Hesse winher i •'*
(1539)
tho twolften:
Statins Rasche borgermeister
Joist Ryke de olde, kemerer
Severin Kipe secret
Johann Sile reiseher
Hannen Reineke grote segel
Cordt Halle vierher, in den raedt
Gert Basse brokeher
Cordt Eleinsmet borgerwort
Hans Scheper kemerer
Antonius Rike slachther
Hans Bock buermester
Johann Rinsche molenher iijahr
tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Hans Henne kemerer
Cordt Arndes slachther
Joist Mugge 1
Hans Girswolt | in den raedt
Gert Basse ?
Härmen Schram(m)e brokeher
Hynrich Nolte borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Johann Fyker reiseher
Hynrich Matthies grote segel
Barteidt Huickuck teigelher ^ •• • l
Einwoldt Lempke winher t ^* J* '
(1540)
— — tho twolftcn:
Joist Ryke de olde, borgermester
Joist Tappe kemerer
Härmen Reineken secret
Warner Spilcker reiseher
Cordt Halle grote segel
Severin Kipe in den raedt
Johann Sile brokeher
Cordt Kleinsmet borgerwort
Einwoldt Lempke kemerer
Gert Bock de junge, slachther
Tonnies Tymmerman buermester
Julius Breiger molenher j •• - l
Hans Rabenter verher 1 " J* '^
tho pinxsten:
Jost Mugge schulte
Cordt Arndes kemerer
Johann Fyker slachther, in den raedt
Hynrich Lempke j
Gerdt Basse | in den raedt
Johann Sile )
Barteidt Grube brokeher
Johanns Cunradus borgerwort
Hynrich Matthies kemerer
Hans Bock reiseher
Hynrich Nolte grote segel
Härmen Rust teigelher | .. . ,
Johann Scher winher j "J* '
(1541)
— — tho twolften:
Statins Rasche borgermester
Warner Spilcker kemerer
Cordt Halle secret
Härmen Reineke reiseher
Severin Kipe grote segel
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1542-1544.
711
Hans Girswolt in den raedt
Johann Pyker brokeher
Cordt Eleinsmet borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Frederich Poppendich slachther
Hans Rabenter buennester
Hannen Basse molenher i .. . ,
Johann Sile verher jnja'ir
tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Joist Tappe kemerer
Edeler Kotensen slachther
Joist Mugge j
Gerdt Basse j in den raedt
Johann Sile '
Barteidt Stalrepel brokeher
Hynrich Matthies borgerwort
Einwoldt Lempke kemerer
Tonnies Ryke reiseher
Gerdt Bock grote segel
Hans Bock winher
Hynrich Bock teigelher
ii jähr *)
(1542)
tho twolften:
Warner Spilcker borgermeister
Cordt Arndes kemerer
Severin Kype secret
Cordt Halle reiseher
Joist Ryke de olde, grote segel
Härmen Reineken in den raedt
Johann Sile brokeher
Johans Conradus borgerwordt
Hynrich Varver kemerer
Johann Rinsche slachther
Hans Bock buermester
Hynrich Ebbeke molenher ( .. . i
Tile Elende verher t ^^ ^^^^
— — tho pinxsten:
Jost Mugge schulte
Johann Reimerdes kemerer
Gerdt Basse slachther
Hynrick Lempke \
Johann Sile | in den raedt
Johann Fyker /
Hans Brunner brokeher
Hynrich Matthies borgerwort
Barteidt Huickuck kemerer
Marcus Ebelinck reiseher
Hans Lempke teigelher iijahr
Hynrich Nolte grote segel
Einwoldt Lempke winher iijahr
(1543)
tho twolften:
Statins Rasche borgermeister
Jost Tappe kemerer
Cordt Halle secret
Hermen Reineke reiseher
Severin Kipe grote segel
Edeler Kotensen in den raedt
Gerdt Basse brokeher
Hans Bock borgerwort
Einwoldt Lempke kemerer
Hynrich Teigelmester slachther
Hynrich Farver buermester
Hynrich Henne molenher iijahr
Johan Fyker verher iijahr
— — tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Cordt Arndes kemerer
Joist Mugge slachther
Gerdt Basse j
Johan Sile | in den raedt
Johan Fyker )
Härmen Schramme brokeher
Barteidt Huickuck borgerwort
Hynrich Matthies kemerer
Tonnies Rike reiseher
Johann Rinsche grote segel
Härmen Basse teigelher ii jähr
Joist Duncker de junge, winher iijahr
(1544)
tho twolften:
Warner Spilcker borgermester
Johann Re(i)merde8 kemerer
Severin Kype secret
Cordt Halle reiseher
Hannen Reineke grote segel
Joist Ryke de olde in den raedt
Johann Fyker brokeher
Barteidt Brandes borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
^) Oder nur m Hans Bock.
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712
154S-154?.
Hynrich Hovinges slachther
Hans Bock buermester
Johann Scher molenher j .. . |^
Joist Statins verher i ^
— — tho pinxsten:
Joist Mugge schulte
Joist Tappe kemerer
Hynrich Lempke slachther
Gerdt Basse \
Johann Sile | in den raet
Johann Fyker '
Hynrich Varver brokeher
Gerdt Bock de junge, borgerwort
Einwolt Lempke kemerer
Marcus Ebbelinck reiseher
Hans Kleinsmet grote segel
Peter Bock teigelher j ^^ .^^
Hans Bock winher ( •*
(1545)
tho twolften:
Joist Ryke de olde, borgermester
Cordt Arndes kemerer
Cordt Halle secret
Hannen Reinecken grote segel
Johann Reimerdes in den raedt
Gerdt Basse brokeher
Barteidt Brandes borgerwort
Luder Ludersen kemerer
Hynrich Varver slachther
Tonnies Tymmerman buermester
Hans Wigge molenher j •• • i,
Cordt Halle verher i "J*^^
tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Frederick Poppendich kemerer, in
den raedt
Jost Tappe slachther
Joist Mugge j
Gerdt Basse | in den raedt
Johann Fyker ^
Johann Ebbeke brokeher
Hans Bock borgerwordt
Hans Welligehusen kemerer
Tonnies Ryke reiseher
Barteidt Grube grote segel
Marcus Ebelinck teigelher j •• • u
Einwoldt Lempke winher t ^ J^ ^
(1546)
— — tho twolften:
Johann Reimerdes borgcrmeister
Cordt Halle kemerer
Severin Kipe secret
Johan Sile reiseher
Härmen Reineken grote segel
Warner Spilcker in den raedt
Johan Fyker brokeher
Gerdt Bock de junge borgerwort
Einwolt Lempke kemerer
Berndt Bock slachther
Hynrich Varver buermester
Hans Lempke molenher j •• • i^
Johann Rinsche verher t " J^ ^
— — tho pinxsten:
Jost Mugge schulte
Cordt Arndes kemerer
Frederich Poppendich slachther
Hynrich Lempke
Gerdt Basse in den raedt
Johann Fyker
Johann Rinsche brokeher
Barteidt Brandes borgerwort
Luder Ludersen kemerer
Gert Bock reiseher
Egidius Doven grote segel
Henninck Mey teigelher | •- • i^
Joist Duncker winher i ^
(1547)
tho twolften:
Warner Spilcker borgermester
Joist Tappe kemerer
Cordt Halle secret
Hannen Reineken reiseher
Severin Kype grote segel
Johann Sile in den raedt
Gerdt Basse brokeher
Hans Brummer borgerwort
Hans Welligehusen kemerer
Härmen Schramme slachther
Hans Bock buermester
Hynrich Varver molenher | .. . ,
Johann Fyker verher ^ »ijanr
— — tho pinxsten:
Hynrich Lempke schulte
Frederich Poppendich kemerer
Gerdt Basse slachther
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1548-lMO.
713
Joist Mugge t
Cordt Arndes 1 in den raedt
Johann Fyker J
Hans Brunner brokeher
Barteidt Brandes borgerwort
Einwolt Lempke kemerer
Marcus Ebelinek reiseher
Hans Kleinsmet grote segel
Hynrich Tymmennan teigel- j •: :^u-
Joist Schrader winher [her i ^ ^
(1548)
— — tho twolften:
Johann Reimerdes borgermester
Cordt Halle kemerer
Härmen Reineken secret
Johann Sile reiseher
Statins Rasche grote segel
Johann Fyker brokeher
Tile Elende borgerwort
Barteidt Brandes kemerer
Hans Waterman slachther
Hynrich Henne buermester
Hans Bock molenher | .. . , „
iijanr
Joist Tappe vehrher
tho pinxsten:
Jost Mugge schulte
Cordt Arndes kemerer
Johann Fyker slachther
Severin Kype i
Gerdt Basse (in den raedt
Frederich Poppendich '
Barteidt Grube brokeher
Marcus Ebelinek borgerwort
Luder Ludersen kemerer
Joist Duncker de junge, reiseher
Egidius Doem dat grote segel
Hynrich Boberdes teigelher j .. . ,
Einwoldt Lempke winher ' ^
(1549)
tho twolften:
Warner Spilcker borgermester
Jost Tappe kemerer
Cordt Halle secret
Marcus Ebelinek reiseher
Härmen Reineken grote segel
Johann Sile brokeher
Gerdt Bock borgerwort
Einwolt Lempke kemerer
Cordt Deneke slachther
Hynrich Varver buermester
Hynrich Ebbeke molenher j .. . ,
Hans Bock vierher i ^
— - tho pinxsten:
Johann Fyker schulte
Frederich Poppendich kemerer
Joist Girswolt slachther, in den raedt
Joist Mugge j
Gerdt Basse [ in den raedt
Cordt Arndes ^
Härmen Duvel brokeher
Tile Elende borgerwort
Barteidt Brandes kemerer
Gerdt Bock reiseher
Hans Eleinsmet grote segel
Johann Ebbeke teigelher | .. . ,
Joist Duncker winher > ^
(1550)
— — tho twolften:
Joist Tappe borgermeister
Cordt Halle kemerer
Johann Reimerdes secret
Härmen Reineken reiseher
Cordt Ryke grote segel, in den raedt
Marcus Ebelinek in den raedt
Johann Fyker brokeher
Hans Bock borgerwort
Luder Ludersen kemerer
Barteidt Matthies slachther
Henninck Mey buermester
Hynrich Henne molenher | - . i
Gerdt Basse verher * •*
— — tho pinxsten:
Joist Mugge schulte
Cordt Arndes kemerer
Frederich Poppendich slachther
Gerdt Basse j
Johann Fyker | in den raedt
Joist Girswolt ^
Hans Bnmner brokeher
Barteidt Brandes borgerwort
Einwoldt Lempke kemerer
Hans Bock reiseher
Tdius Doem grote segel
Hynrich Varver de junge j
teigelher | ii jähr
Joist Schrader winher *
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714
1U1-1IS54.
(IMl)
— — tho twolften;
Warner Spilcker borgermester
Marcus Ebelinck kemerer
Härmen Keineken seeret
Cordt Ryke reiseher
Johann Reimert grote segel
Cordt Halle in den raedt
Cordt Gleese brokeher
Tile Elende borgerwort
Barteldt Brandes kemerer
Hynrieh Ebbeke slaehther
Hynrich Varver buermester
Johann Scher molenher j .. . t
Johann Einsehe vorher I ^
— — tho pinxsten'):
Johann Fyker schulte
Prederich Poppendich kemerer
Cordt Amdes slachther-
Joist Mugge
Gerdt Basse in den raedt
Joist Girswolt
Gerdt Basse brokeher
Gerdt Bock borgerwordt
Luder Ludersen kemerer
Hynrich Boberdes reiseher
Barteldt Grube grote segel
Nolte HoUenstede teigelher I •• • i,«
Jost Ryke winher ( •'
(1552)
tho twolften:
Jost Tappe borgermeister
Cordt Halle kemerer
Johann Reimerdes seeret
Marcus Ebelinck reiseher
Cordt Ryke grote segel
Härmen Reineken brokeher, in
den raedt
Barteldt Brandes borgerwort
Einwoldt Lempke kemerer
Härmen Duvel slaehther
Härmen Basse buermeister
Joist Duncker molenher iijahr
tho pinxsten:
Joist Mugge schulte
Cordt Amdes kemerer
Gerdt Basse slaehther
Johann Fyker »
Prederich Poppendich | in den raedt
Joist Girswoldt »
Barteldt Grube brokeher
Gerdt Bock borgerwort
Hans Wigge de junge kemerer
Luder Ludersen reiseher
Idius Doem grote segel
Jorden Gerlinges teigelher ii jähr
Einwoldt Lempke winher iijahr
(1653)
— — tho twolften:
Warner Spilcker borgermeister
Marcus Ebelinck kemerer
Cordt Halle seeret
Cordt Ryke reiseher
Hannen Reineken grote segel
Johann Reimerdes in den raedt
Johann Fyker brokeher
Hynrick Varver borgerwort
Barteldt Brandes kemerer
Hans Lempke**) slaehther
Hynrich Ebbeke buermester
Hynrich Henne molenher i j. . ,
Hans Waterman vierher i ^
— — tho pinxsten:
Johann Fyker schulte
Frederick Poppendich kemerer
Joist Girsw^oldt slaehther
Jost Mugge I
Gerdt Basse \ in den raedt
Cordt Amdes '
Hans Branner brokeher
Gerdt Bock borgerwordt
Hans Kleinsmet kemerer
Hynrich Boberdes reiseher
Johann Rinsche grote segel
Symoii^ Brunner teigelher j -. . i
Joist Schrader winher
f
(1554)
tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermeister
Cordt Halle kemerer
Johann Reimerdes seeret
*) Vorl. irrthümlich twolften. *>) Mit folgendem husm..n(?).
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I665-1M7.
715
Härmen Reineken reiseher
Cordt ßyke grote segel
Joist Tappe in den raedt
Gerdt Basse brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Hans Scheper kemerer
Hynrich Barch slachther
Hynrich Tymmerman buermester
Bartoldt Elusener molenher ( •• • r.
Johann Fyker vierher « "J*^^*
tho pinxsten:
Prederich Poppendich schulte
Cordt Arndes kemerer
Hans Kleinsmet slachther, in den
raedt
Joist Mugge
Gerdt Basse in den raedt
Joist Girswoldt )
Cordt Glesse brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Bartoldt Brandes kemerer
Idius Doem reiseher
Bartoldt Grube grote segel
Hans Vilter teigelher j •• • i^
Johann Wigge winher t " J* ^
(1555)
— — tho twolften:
Johann Reimerdes borgermeister
Warner Spilcker kemerer
Cordt Halle secret
Cordt Ryke reiseher
Härmen Reineken grote segel
Joist Tappe in den raedt
Joist Girswolt brokeher
Gerdt Bock borgerwort
Hans Wigge junior kemerer
Johann Rasche slachther
Hynrich Boberdes buermester
Joist Duncker molenher j •• • i^
Hans Brunner vierher t " J^ ^
— — tho pinxsten:
Joist Girswoldt schulte
Hans Eleinsmet kemerer
Barteidt Brandes slachther, in den
raedt
Joist Mugge
Gerdt Basse | in den raedt
Cordt Arndes
ii jähr
Barteidt Grube brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Joist Schrader kemerer
Gerdt Bock reiseher
Hans Waterman grote segel
Hans Sloge teigelher
Joist Ryke winher
(1556)
— — tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermeister
Jost Tappe kemerer
Warner Spilcker secret
Cordt Halle reiseher
Cordt Rike grote segel
Härmen Reineken in den raedt
^ Barteidt Brandes brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Hans Scheper kemerer
Hans Wigge junior slachther
Hynrich Henne buermester
Hynrich Varver molenher ) .. . ,
Cordt Ryke vierher ' ^
— — tho pinxsten:
Johann Reimerdes schulte
Cordt Arndes kemerer
Frederich Poppendich slachther
Gerdt Basse \
Joist Girswolt | in den raedt
Hans Kleinsmet ^
Hans Waterman brokeher
Hans Brunner borgerwort
Franz Deneke kemerer
Hynrich Boberdes reiseher
Barteidt Grube grote segel
Hynrich Stedinckteige(l)her ( .. . j^
Joist Schrader winher i ^
(1557)
tho twolften:
Warner Spilcker borgermester
Cordt Halle kemerer
Joist Tappe secret
Cordt Ryke reiseher
Härmen Reineke grote segel
Barteidt Brandes in den raedt
Hans Kleinsmet brokeher
Johann Rinsche borgerwort
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716
1558-1560.
Hans Wigge kemerer
Hans Nolte slachther
Hynrich Tymmerman buermester
Hans Scheper molenher | .. . ,
Härmen Kroesberg vierhor i ^
— — tho pinxsten:
Joist Girswolt schulte
Prederich Poppendich kemerer
Gerdt Bock slachther, in den raedt;
obiit dosulvest.
Gerdt Basse i
Cordt Arndes ' in den raedt
Hans Eleinsmet ^
Hynrich Suerlender brokeher
Hynrich Boberdes borgerwort
Joist Ryke kemerer
Joist Duncker reiseher #
Hans Waterman grote segel
Johann Matthias teigelher j .. .1
Hans Wigge winher ' •'
(1558)
tho twolften:
Marcus Ebelinck burgermeister
Barteidt Brandes kemerer
Cordt Ryke secret
Cordt Halle reiseher
Joist Tappe grote segel
Härmen Reineken brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Joist Schrader kemerer
Detardt Kove (Kone?) slachther
Hynrich Boberdes buermester
Hans Raven molenher j .. . ,
Hans Kleinsmet vierher ' •'
tho pinxsten:
Johann Reimerdes schulte
Cordt Arndes kemerer
Johann Wigge slachther, in den raedt
Gerdt Basse j
Joist Girswolt | in den raedt
Hans Eleinsmet^
Hans Brunner brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Frans Deneke kemerer
Hynrich Spilcker reiseher
Johann Scheper grote segel
Johann Euntze teigelher
Joist Ryke winher
} ii jähr
(1559)
— — tho twolften:
Warner Spilcker borgermeister
Cordt Halle kemerer
Prederich Poppendich secret
Cordt Ryke reiseher
Barteidt Brandes grote segel
Härmen Reineken in den raedt
Gerdt Basse brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Hans Scheper kemerer
Joist Schrader slachther
Hynrich Tymmerman buermester
Joist Duncker molenher ) .. - .
Johann Rinsche vierher * ^
tho pinxsten:
Joist Girswolt schulte
Hans Kleinsmet kemerer
Gerdt Basse slachther
Johann Reimerdes j
Cordt Arndes | in den raedt
Hans Wigge ^
Hynrich Suerlender brokeher
Hynrich Boberdes borgerwordt
Joist Ryke kemerer
Amelunck Hesse reiseher
Hans Waterman grote segel
Johann Kollinck teigelher j - . ,
Joist Duncker winher » ^
(1500)
— — thom echten dinge
tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermester
Prederich Poppendich kemerer
Barteidt Brandes secret
Cordt Halle reiseher
Cordt Ryke grote segel
Hannen Reineken in den raedt
Cordt Arndes vierher ii jähr
Johann Wigge brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Joist Schrader kemerer
Hans Tappe slachther
Hynrich Boberdes buermester
Barteidt Klusener molenher ii jar
tho pinxsten:
Hans Wigge schulte
Cordt Arndes kemerer
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1561-166«.
717
Joist Girswolt slaGh(th)er
Johann Reimerdes
Gerdt Basse > in den raedt
Hans Eleinsmet i
Hans Brunner brokeher
Hynrich Henne borgerwort
Hans Scheper kemerer
Hynrich Spilcker reiseher
Berndt Bock grote segel
Joist BJeppenberchteigelh er j .. . ,
Joist Schrader winher
(1561)
— — tho twolften:
Warner Spilcker borgermeister
Cordt HaUe kemerer
Frederick Poppendich secret
Cordt Ryke reiseher
Barteidt Brandes grote segel
Hannen Reineken in den raedt
Hans Eleinsmet brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Frans Deneke kemerer
Tönnies Calmeiger slachther
Hynrich Henne buermester
Joist Basse molenher ) •• • u
Nolte HoUenstede vierher i " ^^^^
— — tho pinxsten:
Joist Girswolt schulte
Hans Wigge kemerer
Joist Ryke slachther, in den raedt
Gerdt Basse j
Cordt Amdes [ in den raedt
Hans Eleinsmet 1
Hynrich Suerlender brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Joist Schrader kemerer
Joist Duncker reiseher
Hans Waterman grote segel
Joist Eoepman teigelher j •• • i,
Frans Deneke winher i "J*°^
(15612)
— — tho twolften:
Frederich Poppendich borger-
meister
Marcus Ebbelinck kemerer
Cordt Halle secret
Hynrich Boberdes reiseher J . ^
Cordt Ryke grote segel j.JJJ^'^
Barteidt Brandes \ ^*^^*
Hans Wigge vierher ii jähr
Gerdt Basse brokeher
Hynrich Varver borgerwort
Hynrich Spilcker kemerer
Hans Scheper slachther
Hynrich Tymmerman buermester
Hans Raven molenher ii jähr
tho pinxsten:
Hans Wigge schulte
Joist Ryke kemerer
Joist . . . slachther"), in den raedt
Gerdt Basse j
Joist Girswolt | in den raedt
Hans Eleinsmet \
Cordt Glesse brokeher
Hynrich Henne borgerwort
Frans Deneke kemerer
Amelunck Hesse reiseher
Berndt Bock grote segel
Johann Boberdes teigelher ii jähr
Joist Duncker winher ii jähr
(1563)
tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermeister
Cordt Halle kemerer
Warner Spilcker secret
Cordt Ryke reiseher
Barteidt Brandes grote segel
Hynrich Boberdes in den raedt
Joist Schrader brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Hans Scheper kemerer
Hans Leest slachther
Hynrich Henne buermester
Hans Tappe molenher ii jähr
Härmen Eroesberch vierher ii jähr
— — tho pinxsten:
Jost Girswoldt schulte
Hans Wigge kemerer
Johann Matthias
Gerdt Basse i
Joist Ryke | in den raedt
Joist Schrader j
») Vorl. Joiat slachther.
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718
1M4-1666.
Nolte HoUenstede brokeher
Amelunck Hesse borgerwort
Hynrich Spilcker kemerer
Hans Raven reiseher
Hans Waterman grote segel
Andreas Dunsebaeh teigel- j
her I ii jähr
Hans Scheper winher"^) i
(1504)
tho twolften:
Prederich Poppendich borger-
meister
Barteidt Brandes kemerer
Cordt Halle secret
Hynrich Boberdes reiseher
Warner Spilcker grote segel
Cordt Ryke in den raedt
Joist Ryke vierher ii jähr
Johann Matthias brokeher
Hynrich Henne borgerwort
Amelunck Hesse kemerer
Frans Deneke slachther
Joist Basse buermester
Barteidt Klusener molenhcr ii jähr
tho pinxsten:
Joist Schrader schulte
Joist Ryke kemerer
Joist Girswolt slachther
Gerdt Basse j
Hans Wigge [ in den raedt
Johann Matthias \
Hans Brunner broikeher
Hans Raven borgerwordt
Hans Scheper kemerer
Hynrich Spilcker reiseher
Gerdt Bock grote segel
Hynrich Dalsche teigelher ii jähr
Amelunck Hesse winher ii jähr
(1565)
tho twolften:
Hans Wigge borgermester
Warner Spilcker kemerer
Marcus Ebelinck secret
Cordt Ryke reiseher
Cordt Halle grote segel
Hynrich Boberdes brokeher
Amelunck Hesse borgerwort
Hans Leest kemerer
Hans Schutte de junge, slachther
Hynrich Tymmerman buermester
Joist Eoepman molenhcr ii jähr
tho pinxsten:
Joist Girswoldt schulte
Joist Schrader kemerer
Barteidt Brandes slachther
Gerdt Basse j
Joist Ryke | in den raedt
Johann Matthias ]
Hynrich Suerlender brokeher
Hynrich Henne borgerwort
Frans Deneke kemerher
Hans Watermann grote segel
Hans Tappe reiseher
Dirich Jaspei's teigelher } •• • u
Hynrich Spilcker winher ^ " ^
(1566) b)
tho twolften:
Frederich Poppendich borger-
meister
Marcus Ebelinck kemerer
Warner Spilcker secret
Hynrich Boberdes reiseher
Cordt Ryke grote segel
Cordt Halle in den raedt
Johann Matthias brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Hynrich Spilcker kemerer
Hans Ebbeke 8(l)achther
Joist Basse buermester
Hans Scheper molenher ii jähr
tho pinxsten:
Joist Schrader schulte
Joist Ryke kemerer
Johann Matthias slachther
Gerdt Basse i
Joist Girswolt ^ in den raedt
Barteidt Brandes \
Hans Schutte brokeher
Hynrich Henne borgerwordt
Amelunck Hesse kemerer
Hynrich Ryke reiseher
Johann Rinsche grote segel
») Verl, zuerst vierher. b) v&rl. irrthündich 1556.
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1567-1670.
719
Barteidt Klusener teigelher j --z^hr
Frans Deneke winher i ^
(1567)
tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermeiater
Hans Kleinsmet kemercr
Hans Wigge secret
Cordt Halle reiseher
Hynrich Boberdes grote segel
Cordt Eyke in den raedt
Barteidt Brandes brokeher
Joist Koepman borgerwort
Hans Homer kemerer
Tonnies HoUenstede slachther
Hynrich Henne buermester
Symon Brunner molenher ii jähr
tho pinxsten:
Joist Girswoldt schulte
Johann Matthias kemerer
Joist Schrader slachther
Gerdt Basse j
Joist Byke in den raedt
Barteidt Brandes )
Nolte HoUenstede brokeher
Amelunck Hesse borgerwordt
Hynrich Spilcker kemerer
Hynrich Duncker reiseher
Hans Raven grote segel
BemdtBock de junge, teigel- 1
her I ii jähr
Moritz Spilcker winher )
(1568)
— — tho twolften:
Hans Wigge borgermester
Prederich Poppendich kemerer
Cordt Halle secret
Hans Scheper reiseher, in den raedt
Hans Eleinsmet grote segel
Cordt Ryke in den raedt
Joist Schrader brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Amelunck Hesse kemerer
Hynrich Suerlender slachther
Bemdt Bock de olde, buermester
Frans Deneke molenher ii jähr
tho pinxsten:
Joist Ryke schulte
Joist Schrader kemerer
Gerdt Basse slachther
Joist Girswoldt j
Bartelt Brandes | in den raedt
Johann Matthias /
Cordt Glosse brokeher
Hynrich Henne borgerwort
Hans Leest kemerer
Hynrich Spilcker reiseher
Hans Waterman grote segel
HynrichBoldermanteigelher^ .. . i
Amelunck Hesse winher < "^^ ^^
(1569)
— — tho twolften:
Prederich Poppendich borger-
mester
Marcus Ebelinck kemerer
Hans Kleinsmet secret
Cordt Ryke reiseher
Hans Scheper grote segel
Cordt Halle in den raedt
Johann Matthias brokeher
Hynrich Ebbeke borgerwort
Hans Romer kemerer
Johann Hundertosse de olde, slacht-
her
Symon Bnmner buermester
Barteidt Klusener molenher ii jähr
— — tho pinxsten:
Johann Matthias schulte
Jost Ryke kemerer
Barteidt Brandes slachther
Joist Girswoldt in den raedt (erat
aegrotus)
S'sÄer I '» «»» --«
Härmen Kleppenberch brokeher
Amelunck Hesse borgerwordt
Hynrich Spilcker kemerer
Hans Tappe reiseher
Johann Rinsche grote segel
Tomas Moller teigelher ( .. . ,
Hans Romer winher I ^^^^^^
(1570)
tho twolften:
Marcus Ebelinck borgermeiater
(obiit)
Joist Schrader kemerer
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720
1571-1878.
Gerdt Basse secret
Johann Ryke reiseher
Hans Wigge grote segel
Hans Scheper in den raedt
Barteidt Brandes brokeher
Hans Romer borgerwort
Amelunek Hesse kemerer
Bemdt Falerlinck slachther
Johann Kuntze buermester
Moritz Spilcker molenher ii jahr^)
— — tho pinxsten:
Hans Scheper schulte
Hans Eleinsmet kemerer
Hynrich Henne in den racdt,
slachther
Barteidt Brandes j
Joist Ryke j in den racdt
Johann Matthias )
Hans Schutte brokeher
Johann Rinsche borgerwort
Frans Deneke kemerer
Hans Kuleman reiseher
Bemdt Bock grote segel
Hans Mey teigelher j » . j^^
Moritz Spilcker winher ! •*
(1571)
— — tho twolften:
Joist Ryke borgermeister
Hans Tappe kemerer
Joist Schrader secret
Hans Romer reiseher, in den raedt
Johann Ryke grote segel
Gerdt Basse in den raedt
Hynrich Henne brokeher
Hynrich Ebbeke borgerwort
Hans Leest kemerer
Johann Hovinck slachther
Symon Brunner buermester
Hans Schutte de junge, molenher
ii jähr ^)
tho pinxsten:
Johann Matthias schulte
Barteidt Brandes kemerer
Johann Rinsche slachther, in den
raedt
Hans Scheper j
Hans Kleinsmet in den raedt
Hynrich Henne
Hynrich Suerlender brokeher
Amelunek Hesse borgerwort
Johann Boberdes kemerer
Berndt Bock de junge, reiseher
Hans Waterman grote segel
Johann Witte teigelher I •• - i.
Frans Deneke winher ^ •*
(1572)
tho twolften:
Hans Wigge borgermeister
Joist Schrader kemerer
Hans Scheper secret
Amelunek Hesse reiseher j in den
Johan Ryke grote segel ^ raedt
Hans Raven in den raedt
Johann Rinsche brokeher
Barteidt Klusener borgerwordt
Johan^ Hovinck kemerer
Hynrich Spilcker slachther
Detardt Rave buermester
Johann Hundertosse molenher
ii jähr ^)
tho pinxsten:
Hynrich Henne schulte
Johann Matthias kemerer
Hans Kleinsmet slachther
Barteidt Brandes j
Joist Ryke ! in den raedt
Johann Rinsche ^
Hans Raven brokeher
Moritz Spilcker borgerwordt
Hans Leest kemerer
Hans Tappe reiseher
Berndt Bock de olde, grote segel
Johann Fredeboltteigel(her)j .. . i
Hynrich Spilcker winher i ^^
(1575)
tho twolften:
Joist Ryke borgermeister
Hans Scheper kemerer
Amelunek Hesse secret
Hans Romer reiseher
^) Ein Mitglied sni wenig.
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1574-1575.
721
Joist Schrader grote segcI
Johann Ryke in den raedt
Barteidt Brandes brokeher
Hynrich Dancker borgerwort
Barteidt Klusener kemerer
Ilynrieh Ryke slaehther
Symon Brunner buermester
Hans Hesperdes molenher ii jahr^)
tho pinxsten:
Johann Matthias schulte
Hans Kleinsmet kemerer
Hynrich Henne slaehther
Barteidt Brandes j
Hans Wigge ( in den raedt
Johann Rinsche ^
Joist Basse brokeher
Moritz Spilcker borgerwort
Frans Deneke kemerer
Johann Hovinck reiseher
Härmen Kroesberch grote segel
Härmen Breiger teygelher j .. . v
Hans Kuleman winher i ^
(1574)
tho twolften:
Hans Wigge borgermester
Barteidt Brandes kemerer
Joist Schrader secret
Johann Ryke reiseher
Hans Romer grote segel
Amelunck Hesse in den raedt
Johann Rinsche brokeher
Tomas HoUenstede borgerwort
Moritz Spilcker kemerer. Obiit
circa palmarum.
Tonnies Amdes slaehther
Hans Kuleman buermester
Barteidt Klusener molenher ii jähr ^)
tho pinxsten:
Hans Scheper schulte
Johann Matthias kemerer
Amelunck Hesse slaehther
Hans Kleinsmct i
Hynrich Henne | in den raedt
Johann Rinsche )
Gunterdt Bemdes brokeher
Hynrich Duncker borgerwort
Hans Leest kemerer
Hynrich Spilcker reiseher
Bemdt Bock de olde grote segel
Härmen Rust teigelher j .. . ,
Frans Deneke winher I ^^^^
(1575)
tho twolften:
Joist Ryke borgermester
Friedrich Poppendich kemerer
Johan Ryke secret
Hans Römer reiseher
Joist Schrader grote segel
Barteidt Brandes in den raedt.
Obiit sabbatho post Jubilate.^)
Amelunck Hesse brokeher
Hynrich Ebbecke borgerwort
Johann Boberdes kemerer
Levin Grone slaehther
Johann Kuntzc buermester
Berndt Bock de junge, molenher
ii jähr
tho pinxsten:
Hynrich Henne schulte
Hans Scheper kemerer
Hynrich Spilcker slaehther, in den
raedt
Johann Matthias j
Johann Rinsche in den raedt
Amelunck Hesse '
Barteidt Matthias brokeher
Joist Basse borgerwort. Obiit.
Johann Hovinck kemerer
Hynrich Duncker reiseher
Hans Waterman grote segel
Gerdt Brunner teigelher
Severin Spilcker winher
ii jähr
^) Es folgt mit rother Dinte der Bathsbeschluss: De raedt imde bistandt hebben
eindrechtiglig beslotheu, dat de borgermeister, so tho twolften uihgeit, dat Jahr
in dem pinxstenkoer nicht schal gekoren werden, sunder ein fry jabr bebben,
wie von olders her de gebraick gewesen. Actum im echten dinge tho pinxsten
anno 1573. ») Aprü 30.
Hamoler Urknndenbuch II. 46
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722
1576.
(1576)
tho twolften:
Johann Ryke borgermeister
Amelunck Hesse kemerer
Hans Wigge secret
Joist Schrader reiseher
Prederich Poppendich grote segel
Hans Romer in den raedt
Johann Rinsche brokeher
Severin Spilcker borgerwort
Barteidt Klusener kemerer
Johann Welligehusen slachther
Johann Boberdes buermester
Hans Kuleman molenher ii jähr ^)
tho pinxsten:
Hans Scheper schulte
Johann Matthias kemerer
Hans Romer slachther
Hynrich Henne i
Johann Rinsche | in den raedt
Hynrich Spilcker*
Hans Wilmer brokeher
Hynrich Duncker borgerwort
Hans Leest kemerer. Obiit ultimo
die lunii anno (15)77.
Hans Rayen reiseher
Bemdt Bock de olde, grote segel
Ernst Herckensen teigelher j - ■ u
Hans Kuleman winher < "•'^
Ä%is der Brade (Hdschr. 21 des Dep. Hameln zu H.),
pag. LXVIL
Vgl hierzu Bd, I
*) Wiederum ein Mitglied zu wenig.
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Anhang 2.
Nachträge zu Band L
46*
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1. Siattä über das Singen der Antiphona „Salve regina^. 1284,
Nos Henricus decanus et capitulum ecclesie Hamelensis ad laudem
domini ampliandam et devotionem populi excitandam statutum facimus
perpetuis temporibus observandum, ut ab oetava pasche usque ad
festum Omnium sanetorum omnibus diebus dominicis et festivis, cum
nove fuerint lectiones, antiphona *Salve regina** vel alia conveniens
ad laudem Marie virginis in choro nostro conventualiter et eolemniter
post secundas vesperas decantetur, propter quod Gherhardus de Verda
concanonicuB noster contulit nobis quinque talenta, de quibus com-
parentur redditus annui inter deservientes secundum ecclesie con-
suetndinem dividendi, et magister scholarum equalem habobit tam-
quam unus de canonicis portionem.^) Actum anno 1284.
Nach einer Abschrift des 18. Jahrh. zu H. (Hann. Bes. 75 Bon. Stift A nr. 65
pag. 72^).
2. Der Math intervenirt zu Gunsten eines seiner Bürger heim
Raih zu OöUingen wegen geraubter Sachen, [ca. 1360 J
Salutatione multum obsequiosa premissa. Juwe erbare wisheyt
scal weten, dat en unse borghere vor us heft ghewesen unde heft
US gheopenbaret, dat ome si ghenomen uppe der vryen herstrate
unde sinen boden twey par cledere, de wardekorse mit buntwerke
gheboderet unde de hoyken mit syndale unde ewenepylse eyn bunt
unde eyn grawe eyn kedel unde sarrok unde eyn hemede unde
huven unde smide unde ander clenode unde de hantdeghen sin mit
inghegrepen upde sy ore recht ghcdan alze use borghere osek be-
richtet heft. Des bidde wy juk mit allem vlite, dat gy juwe erbaren
wisheit darto keren, dat useme borghere die benomde sin gud weder
werde bi desseme yeghenwordighen boden, unde bewiset jok hiran
*) Es folgt gleich dahinter ein nicht datirtes SUxttU über das Singen der
Kollekten etc. : De cultu divino statutum et conclusum est, ut in posterum christianae
et piae precationes, quae vulgo coUectae Toeanturi similiter lytania more maiorum
pio ab nnoquoquc canonicoruin iuxta ordinem singulis diebus debitisque tem-
poribus orari et decantari debeant pro omnibus ecclesiae et humanis et chri-
stiauis necessitatibus.
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726 Ica. 1560.]
US to willen, alsze wy scolden unde gherne ju wolden don, ichte desses
ghelich mit us schude eder gheschen were, unde latet us dat ewich-
liken vordenen. Responsum petimus. Scriptum nostro sub secreto.
Per nos consules Hamelenses.
Adresse: Prüden tibus viris ac multum circumspectis dominis . .
consulibus in Gotynghe nostris dilectis et amicis littera presentetor.
Or, avfTap, im SlMian^wo zu OötHngen (ohne itähere Signaturangabe). Obl.-Sgl ab.
3. Der Bath bittet den BcUh zu Göttingen um seine Vertnitäung
hei Herzog Ernst wegen Freilassung der von diesem gefangen genom-
menen Bürger, [ca. 1860.]
Sincero premisso famulatu. Wetet, dat de erbare Yorste juwe
here hertoghe Emest van Brunswick unde sine denere hebbet os uae
denere afghevanghen in dosser wis, dat use dener beiden uppe use
viande unde do ward eyn gherochte, dat use denere wanden, wo et
use viande weren, unde randen dar to also se osek berichtet hebbet.
Dar sin se over ghevanghen. Des bidde wy juwe wisheyd, dar wy
osek alles gudes to vormodet, dat gy den erbaren vorsten juwen
heren berichten, dat he os use denere unde medeburghere los gheve
dor uses denestes willen, uppe dat wy dat nicht vorder claghen
dorven. Responsum petimus.
Consules opidi Hamelen
vestri servitores.
Adresse: Prudentibus viris dominis cordiatis (?) et amicis pre-
sinceris dominis . . consulibus in Gottinghe.
Or, auf Pap. im Stadtarchiv zu Göttingm (ohne Signaburangabe). OU.-Sgl. ab.
4. Der Bärger Johann Ernst verpfändet an Dietrich Wokener auf
6 Jahre für 14 Pfund Bann. Pfenn. 6 Morgen Landes auf dem Sand-
feld vor Hameln, de schetet uppe de Paghenkulen, und toiUigt ein,
dass diese Verpfändung, so oft er den Zahlungstermin verfallen lasse,
auf weitere drei Jahre gelte. 1398, October 14 (in festo beati Calixti
pape et martiris).
Aus den losen Gopten des Cop. III 9/^ su H.
5. Der Propst Hermann Wend enÜässt Tile Sasse, Bürger zu
Münder, und seine Nachkommen aus der Hörigkeit des Stifts. 1407,
December 6 (ipso die Nicolai episcopi).
Or. in der Registratur des Kgl. Konsistoriums zu Hann. (Nadi einer gütigen
MUtheilung des Herrn Archivdirektors Dr. Doebner.)
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Personen- und Ortsregister.
B. «= Bürger, Bm. = Bürffermeitter, R = Bathmann, Kam. = Eämmerer und
Kau. = Kanonikus ohne nähere Bezeichnung ebenso toie Propst, Dechant etc. nur auf
Manieln bezüglich. A. = Anmerkung, 8. s= Seite, N. = Nachtrag. In einzelnen Fällen
nnd zum leichteren Auffinden ausser der Nummer noch die Seitenzahlen angegeben; bei
Nr, 64 dagegen die ürUemummem in Petitdruck, also 54,1. 54,3 etc. Die Nachträge
sind für das Begisier benutzt. Die gesamten Namen des Bathsherrenregisters sind mit
dem Vermerk s. Reg. II = siehe Begister II hier mit aufgenommen toorden.
AbbetmeyKer, Tile (1428) 148.
Abeke (Abeken), Heinrich (ca. 1480/90)
510. (1497) 635. — s. Reg. II.
— Meyborcb, Witwe des Debmer, Ehe-
frau des Gottschalk Gummern (1460)
358.
Absalon, Zimmermann (1446) 267.
Ackerman (Agkerman), Nolte, B. (1433)
188. - 8. Reg. 11.
Adelebsen, Detmar v. (1495) 629.
Adelheid, Magd des Seniors Johann Go-
greve (1528) 711.
Adensen, bei Eldagsen, Hof 680 S. 495
A. '.
Adenstedt, Johann, Prädikantin H. (1430)
167 •.
Adersheim (Aderssen), w. von Wolfenbüt-
tel, Verpfändung 660.
Adescenstede, Johann de, Kapellan (1424)
118.
Ärzen (Artelsen, Artzelen), sw. von H.
467. 524.
— Gericht 681.
— Inhaber 792.
— Vogt und Amtmann 273. 792. 813.
— Pfarrer 428. 430. 813.
Ärzen, Verpfändung 185.
— Altsassen und Einwohner 524. 615.
819.
— Stiftsländereien (Heister Holz, Lazar-
ord, Lyre, Grisen) 615.
Kl.-Afferde, ö. von H. 665. 680 S. 494 A. ».
815.
— Pachtgut vor — 680 S. 496 A.
— Meierhof 252. 257. 54, ii.
— Meierhof Coldehof 129.
— Feld 259 A. 511 A. 655.
— Hufen und Morgen 54, ii. 108. 216.
238. 259 A. 323. 345 • A. 371. 693.
— Hemmeder(?) Feld 680 S. 494 A.
— Osterfeld 381.
— Mühle bei — 366, Mühlenstätte 262.
262 A.
— Zehnten 155. 155 A. 796.
— Einwohner 693.
— Verpfändung 798.
— Pfarrer 33. 51. 54, 19. 616. 663.
— Vikar 338. 657.
— Kirche s. Georgii 500.
— Kapelle s. Crucis bei — 616. 671.
— Bau einer Kapelle vor der Landwehr
663.
Afferde, Herren v. 28.
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728
I. Personen- uod OrUregister.
Ahlden, Dietrich v. (1498) 638. 638 A.
— Eilart V. (1500) 638 A.
Alberdes, Hans (1532) 723.
Albert, Bischof von Minden (1439) 217.
(1454) 322 unter dem Text (1457)
335. (1458) 344 A. (1460)359. (1461)
369. (1462) 375. (1463) 384. 389. (1466)
407. (1468) 411. (1469) 430. (1475)
430 A. t (1476) 481. (1483) 536. (ca.
1490) 601.
Albicastrensis episc 147.
Alden s. Alten.
Aldendorp s. Oldendorf.
Alexander VI., Papst (1497) 634.
Alfeld, im Hegbez. Hiidesheiro 460. 693.
Almania s. Deutschland.
Alsvede, Godeke (1514) 684.
Alten (Alden), Fam. v. (1510) S. 494.
— Erich, Sohn des Lambert v. (1427)
137.
— Eylerd und Berthold v., Gebrüder
(1427) 137.
— Luder, Sohn des Claus v. (1427) 137.
— Otto V. (1427) 137.
Altenhagen (Oldenbagen), s. von Springe
798.
~ Kirche 680 S. 494.
— Güter 680 S. 495.
— Eingesessene 680 S. 496.
Altnach s. Heipensen.
Alverdissen, Hermann, Vikar zu Lübeck
(1481) 513.
Amelung (Amelunges, Amelunghes, Ame-
lunck, Amelung), (1417) 60, (1482)
114 Ac.
— Cort (1470) S. 278. (1499) 214 A.« B.
(1516) 689. (1521) 698; seine Eltern
Harbord und Hille und Geschwister
t Johann, f Heinrich, Margarethe
und Anna (1516) 689. — s. Reg. IL
— Heinrich, Kam. (1507)671. — s. Reg. IL
— Herbart, B. (1477) 257 A«. (1482) 114
Ao. Rm. (1488) 580. 586; Elisabeth
seine Frau und Johann ihr Sohn (1477)
257 A 0. — B. Reg. IL
— Jasper s. Reg. IL
— Johann, B. (1486) 553. Bm. f (1516)
689; Geseke seine Frau (1516) 689.
— s. Reg. IL
Amelung, Johann und Catharina, »dae
Ehefrau (1566) 826.
Amelunges, Vikar zu Affer^e (ca. 1500)
657. '
Amelungsborn, Hof des Klosters zu H. 72.
Amelunzen, Hilmar v. (1564) 815.
Ameti, Peter, Kan. zu Rennes (1497) 634.
Anderden, Volkmar (1445) 263.
Angesche, die (1484) 545.
Ansele, Heinrich (1482) 524.
Apengeter (Appengeaser), Heinrich (1530)
717. 718.
Arendes, Andreas (1554) 773. (1565) 807
und A.
Amd t (1421) 160. — s. Reg. IL
— Cord 8. Reg. IL
-. Hans (ca. 1470-80) 444 S. 276.
— Heinrich (ca. 1470—80) 444 S. 276.
Amdes, Anton s. Reg. IL
Arnold, Bischof zu Lübeck (1451) 300
u. d. Text.
— Pfarrer (1572) 453 u. d. Text.
Artelsen und Artzelen s. Ärzen.
Aschersleben 136. 159. 163. 180. 249.287 A.
351 u.'d. Text. 372. 409.
Asekendorp, Heinrich (1452) 302. 304. 307.
Aue, Hans von der (1446) 266.
Augsburg, Ausstellungsort 719. 735.
Aurifiäber, Johann, Notar, Mindener Kle-
riker (1447) 272.
Aurifabri, Ernst, Magister (1445) 263.
— Johann, Vicearchidiakon zu Ohaen
(1461) 371. (1463) 382; vicar. perpet.
(1473) 463.
Auwman, Nolte 8. R^. IL
B.
Baddersen (Badersen), im Kirchspiel Hach-
mühlen(?), Hufe 259 A.
Bagge, Engelke (1487) 569.
Bardelagen, die (1481) 542.
Bardeleben, (^rd und Anton, Gebrüder
(1562) 793 A.
— Erich, Sohn Gurts (1565) 806.
Barem, Johann v., Kan.u. Kap. (1467)415.
— Ludolph, Pleban der Kirchen s. Jacobi
und Georgii zu Hannover, Kanzler
des Herzogs Wilhelm d. Ä. (1452)
304. 306. (1455) 324.
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I. Personen- und Ortsregister.
729
Barkel s. Berkel.
Barkelmann s. Berkelmann.
Barkensen (Barkhusen), irüst, w. von H.(?)
Pileswiese 264. 524.
— Hof 644.
Bamekoten, die (ca. 1480—90) 510.
Barner, Tyle (1494) 620.
Bars, Johann, Preebyter (1463) 388.
Barthold, Bischof von Hildesheim (1485)
551 ; und Administrator des Stifts zu
Verden (1494) 618. 620.
Bartlynges, Hans (1498) 636.
Bartmann, Berthold (1485) 547.
Bartold (1442) 238.
Bartoldeken, Einwohner aus der Nähe
von H. (1483) 532.
-^ Hermann (1492) 606.
Kap. (1479) 478 A.; Vikar (1499)
2 A. 1 d. (1500) 652 und u. d. Text
Mindener Priester (1479) 54, 87.
(1495) 627.
Notar, Mindener Kleriker (1415)
47, (1477) 489. (1482) 518. (1483) 534.
535.
Pferrer zu AflFerde (1494) 616. (ca.
1500) 659. (1502) 663.
— 8. auch Bertholdeken.
Bartoldes (Bertoldes), Hans, B. (1453)
309. (1461) 367. (1471) 447. (1483)
534. (1488) 54, S8. — s. auch Reg. II.
Bartoldi, Hans und seine Schwestern
Greteke, Witwe des Berthold Glas-
werte, Ilsebe, Witwe des Berfchold
von dem Dorpe, und Geseke Men-
senhagen (1444) 256.
Notar (1480) 509.
v/Bartram, Haus des (ca. 1480-90) 510.
— Conrad, Notar, Mindener Kleriker
/ (1546) 760.
\A3artram8, Cord (1478) 495.
Barum, doctor (1482) 524.
Baschenburg (Baveschenborg) 274.
Basel, Concil 185 A. ». 202; Concilbe-
schluss 263.
— Ausstellungsort 202.
Basse, Gerd, R. (1550) 766. — s. auch
Reg. II.
— Hermann, B. (1499) 647. — s. auch
Reg. IL
Basse, Jost s. Reg. II.
Bavensen (Bovensen), Arnd, Kan. (1431)
173. (1432) 182. (1444) 256. (1450)
280; und Meister (1439) 215. t (1457)
826.
Baveschenborg s. Baschenburg.
Beate (?), Heinrich (1454) 313.
Becker, Berthold und seine Ehefi-au Ge-
seke (1480) 508.
— Deynecke jun. (1454) 313.
— Ernst (1454) 313. — s. auch Reg. II.
— Gerke (1470-80) 444 S. 276.
— Heinrich (1489) 592 und A.
— Ludolf. Kap. (1418) 69.
— Mathias (1471) 447.
Beddingen (Beddinge), nw. von Wolfen-
battel 660.
— Gericht 660 A.
Beersche, die (1452) 524.
Behem s. Böhmen.
Behr, Werner (1454) 322.
Bekeman, Berthold (1483) 532.
Bekemans, Cordt (ca. 15G0) 657.
Bender, Johann, Schulmeister (1537) 736.
Kölnischer Notar (1558) 784 A.
"Beneke, Johann, Mindener Priester (1498
643.
Bennigsen (Bennezen), Erasmusv., (1496)
631.
Bensen (Benszen), Heinrich (1463) 54, 28.
(1479) 477 A. K (1521) 698. — s. auch
Reg. n.
Berchkerke, Dietrich, Richter auf der
Hodestrasse (1432) 178.
Berchmans, Adelheid (ca. 1490) 601.
Bere, Paulus, Domherr zu Bremen (1523)
705.
— Tileke, Sohn des t Hennecke (1462)
374.
— Ulrich (1419) 88.
Berend (1492) 606.
Berensen, Heinrich s. Bernsen in Reg. II.
Berg (Berge), Herzog von (1530) 719.
Berge (Berghe), Nolte von dem (1469)
54,33.
— Segeband (1427) 137.
Berhase, B. zu Hildesheim (1418) 74.
B'erkedorp bei Rodenberg, Güter GbO
S. 495.
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730
I. Personen- und Ortsregisier.
Berkel (Barkel, Bevcle, Berkele), Meier-
hof 546.
— Land 532.
— Rottzebnten 395.
— Pfarrer 75.
— Eberhard v. (U27) 146. t Scholaater
(1423) 113. (1431) 172. (1576) 824.
' Berkelmann (Barkeimann), Hennecke
(1452) 302. 307.
Berkensen, in der Grafschaft Everstein,
Hufen 589.
— Bruch und Feld 644.
— Einwohner 657.
Bemdes, ^Günther, B. (1482) 518. — s. auch
Reg. II.
Berner, Sieyerd (ca. 1440) 224 A.
— Vincenz Kan. (1492) 608.
Bernhard, Bischof zu Hildesheim (1457)
27 A. t,
Bemhausen (Bemhusen), Zehnten 54, i.
Bemsen, in der Grafschaft Schaumburg,
Zehnten 654.
Berthold (1439) 214.
— (Bartoldus) der scriver (1412) 32.
(1438) 210.
Bertoldeken, Hermann, Kap. (1478) 499.
— 8. auch Bartoldeken.
Beryen, Heinrich (1530) 710 A.
Bessingensen, Johann de, rector(1427) 144.
— Conrad, Mindener Kleriker (1424) 119.
Besthorn, Ludecke (1442) 234.
Bethmer, so. von Peine 660.
Beuren, Hans v. (1448) 274.
Beyern, Johann v. (1435) 198.
Beversburg, Hans (1418) 82.
Bewante, Dietrich s. Reg. II.
Bielefeld (Bilevelde) 308.
Bischofrode (Bischopperode , Bisperode,
Bysperode), Kr. Worbis 336. 524.
— Kapellan 723.
— Einwohner 524. 724.
Bleckenstedt (Blekenatede) 660.
Bieschener, Cord, Notar (1448) 276.
Bleves, Cord s. Reg. II.
Block, Dietrich, Thesaurar U. L. Fr. zu
Halberstadt (1475) 472; zu Hameln
(1482) 519.
— Heinrich, Notar, Mindener Kleriker
(1452) 304.
Blomberg, im Fürstenthum Lippe 312.
— Bürger 22 A.«».
Blome, Cord (1470—80) 444 S. 277.
— Heinrich (1427) 137.
Blomendael, Lef hard (1459) 34&
Blotefogel, Johann (1461) 789 u. A.
Bobard, Heinrich, B. und seine Söhne
.Johann und Sievert (1461) 366.
— Sievert (1491) 604.
Boberdes (Bobera) (1510) 680 S. 496.
~ Hans (1532) 724.
— Heinrich (1552) 769. — 8,aDch R^. IL
— Johann s. Reg. II.
Bock, die Familie (1486) 560 S. 375. 561
S. 392. 562 S. 403. (1487) 570.
— Frau N. (1442) 237.
— Bernd s. Reg. II.
— Drudeke, Frau des Hans (1496) 632.
— die GebrQder Friedrich, Johann und
Gerhard (1449) 278.
— Gerhard, Propst, und seine BrQder
Heinrich Kan., Johann B. nnd Bern-
hard B. (1487) 442 u. d. Teit.
Vikar (1494) 619. Kan. (1500) 655».
OfBciant (1510) 676.
(1470-80) 444 S. 277.
und sein Bruder Heinrich (1481)
540.
8. Reg. IL
— Geseke, Witwe des Peter (1470) 442
und u. d. Text
— Hans (1479) 504. — s. auch Reg. IL
— Heinrich (1486) 567. (1516) 689. (1517)
691. Kan. (1497) 633. — s. auch Reg. U.
— Hermann, Vikar (66) 670.
— Johann (ca. 1470-80) S. 274, 277, 278,
280. (1496) 632. — s. ancb Heg. IL
Superintendent (1576) 824-
Sohn des Heinrich, Mindener Kler.
(1510) 676. Kan. (1523) 705.
— Margarethe, f (1587) 826 A.
— Peter s. Reg. IL
— Timme (1479) 501.
— Wilbrand (1471) 449.
Bockel, Cord, Vogt zu Steuerwald (1434)
193.
Bockem (= Bochum?), Freigraf (1433) 188.
Bockenem, Stadt im Regbez. Hildesheim
460.
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I. Personen- nnd Ortsregister.
731
Bockes, Hille (1470-80) S. 276.
Bochagen (Bokhagen), Johann (1427) 145.
— Metke (1474) 465.
Bockmegger, Heinrich, Meister (1442) 236.
Bode, Dietrich (1549) 764.
— Heinrich, Einwohner zu Hildesheim
(1451) 298.
— Hermann, Vikar s. Petri und Andreae
zu Paderborn (1470) 439; und Vor-
steher des Hospitals zu Hameln (1460)
357. (1464) 357 A. (1475) 475. 476.
(1476) 476 A.
Bodecker, Dietrich (1456) 329.
— Hans (1552) 769.
Bodeke, Dietrich, Ean. (1428) 155. (1447)
155 A. *.
— Johann v.. Knappe (1463) 381.
Bodeker, Heinrich, Propst zu Wülfing-
hausen (1475) 473.
— Johann, Succentor (1483) 526. (1484)
542.
Vikar (1483) 530. (1494) 619, und
Vicearchidiakon zu Ohsen (1483) 533.
535.
Vikar des Archidiakonats zu Ohsen
(1415) 47.
Notar, Mindener Kleriker (1482)
523. (1486) 553. (1488) 580. (1489)
587.
— Sander (1471) 447.
Bodelschwingh (Bode)swinge), Kr. Dort-
mund, Freigraf (1433) 188.
Bodenburg (-horch), Kreis Gandersheim,
Pfarrer 601 A.
Bodenwerder, Diöc. Hildesheim, Vei>
pfändung 185.
— Burger 23.
~ Kalandsbrüderschafl 239. 510.
— angeblicher* Pfarrer 564.
Boeck, Freigericht 365 A.
Böhmen (Behem, Beemen), König von
171.
— Hussiten 160.
Böhmische Groschen 304.
Börry (Borie, Borrige, Borye), so. von
Hameln, Hof 434. 684.
— Obedienz 108.
Bösing (Bosinges), Johann, Vikar (1442)
235. 240. (1444) 235 A.»
Boicholdia 171.
Bökel, Cord (1435) 198#
Bokeler, Dietrich, Pfarrer zu Oldendorp
(1456) 332.
Bolderman, Berthold, B. (1494) 615. 617.
(1498) 636. (1508) 675. — s. auch
Reg. II.
— Eberhard, B. (1487) 569. (1493) 610.
— Tileke (1449) 279.
ßolczem, Heinrich v. (1427) 137.
Bonn a/Rhein (Bunna) 313.
Bonstidde, w. von Braunschweig 660.
Borch, Hermann v. der (1409) 9.
Borchard (1482) 522.
Bomspring beim Ohrberg, w. von Hameln
(?) 644.
Borstel, Hermann v. dem (1440) 221 A.
(1441) 230.
Bortfeld, Philipp v. (1544) 756. (1553)
771.
Böse, Eilard, Prior zu Marienau f (1494)
622.
— Hans (1471) 447, — und seine Ehe-
frau Hille (ca. 1490) 601.
— Hermann d. Ä., B. (1481) 512, — und
seine Ehefrau Ilsebe und seine Eltern
Hermann und Metke sowie seine
Töchter Metke und Anna (1496) 632.
R. (1494) 622. - s. auch Reg. II.
— Ludeke (ca. 1470-80) S. 272.
Boster, Hencke (1469) 435.
Botel, Arnd und Bernd s. Reg. II.
— Gheseke, Witwe des Bernd (1450) 283.
Bothmer (Botmer), Lippold v., Schul-
meister zu Hildesheim (1494) 620.
— Johann und sein Sohn Johann (1427)
137.
— Velbert (1427) 137.
Botkau (Botkouw), Christoph (1450) 766.
Bovensen s. Bavensen.
Brakel, Heinrich v. s. Reg. II.
— Johann, Notar (1481) 513.
Brand, Metteke (1419) 86.
— Müller zu Sarsted t, und Mette, seine
Ehefrau (1421) 99.
Brandenburg, Markgräfin von (1537) 737.
(1542) 745. 746. 749. (1543) 754.
755.
Brandes, Arnd und Berthold s. Reg. II.
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732
I. Personen- und Ortaregister.
Brandes, Hans (1561) 789 A.
Thürmer (1481) 511 u. A.
Brandis, Tyle, Propst zum heil. Geist in
Hildesheim (1494) 620.
Braunschweig, Fflrstenthum 151 A.*.
Kanzler 787.
Ritterschaft 483.
— Herrschaft 75.
— Herzöge 501.
— Lüneburg, Herzöge 27 A.* «.d.e.f.g.h
204. 266. 474.
Albrecht (1468) 420. (1476) 483.
t (1487) 262 A.
August, Bischof von Ratzeburg
(1635) 715 A.
Bernhard (1409) 8. (1415) 45. 46.
(1417) 66. (1418) 75. 83. (1423) 116.
(1424) 122. 123. (1425) 126. 129. (1428)
151. (1432) 181. (1441) 228. f (1461)
371.
Christian (1644> 715 A.
Christian Ludwig (1644) 715 A.
Elisabeth, Gemahlin Erichs I. von
Calenberg (1532) 724 S. 544 A. (1537)
737 U.A. (1540) 740. (1541) 744. (1542)
720 A. 745. 746. 747. 749. 750. (1543)
754. (1546) 761 u. A. 762. (1563) 803.
Erich L von Calenberg (1448) 274.
(1452) 305. (1487) 262 A. (1488) 581 A.
(1495) 628. 629. (1504) 665. 666. (1512)
683. (1515) 686. (1516) 687. (1517)
687. (1518) 692. (1519) 695. (1522)
701. (1523) 704. (1527) 709. (1528)
712. 713. (1529) 715. 716, (1530)
710 A. 717. 718 u. A. (1531) 720.
721. (1532) 724 u. A. (1533) 709 A.
727. (1534) 728. 729. (1535) 732.
(1536) 734. (1537) 735. (1538) 738
u. A. (1540) 741. 742,
Erich II. von Calenberg (1532)
S. 544 A. (1542) 720 A. (1546) 759.
(1552) 770 u. A. (1554) 773. 774.
(1555) 776. (1556) 777. 778. 779. 782.
(1561) 792. (1563) 797 u. A. (1563)
798. (1564) 800 A. (1565) 628 A. 715 A.
807. 808. (1569) 813. 814. (1574) 821.
822.
Erich, Sohn Albrechts v. Gruben-
hagen (1409) 8.
BrauDschweig-Lüneburg, Ernst v. (1487)
262 A. (1488) 581 A.
Ernst IL v. Braunscfaweig (1555)
756.
Ernst August L, Bischof von Oana-
brQck (1680) 715 A. (1688) 665 A.
Franz, Administrator nnd Bischof
von Minden (1510) 676. 677. (1512)
682. (1515) 685. (1516) 689. (1517)
691. (1518) 693. (1519) 695 A. (1521)
698. (1522) 700. (1523) 705 o. d. Text.
706. (1530) 719.
Franz Otto (1555) 776.
Friedrich v. Grabenbagen f (140&)
& t (1433) 186.
Friedrich [der Fromme v. Lüne-
burg] (1433) 185. 186. (1435) 196.
199. 201. (1436) 204. t (1484) 546.
Friedrich [der Sohn Wilh. d. A. v.
Calenberg [(1433) 185. (1442) 185 A.]
(ca. 1440) 218 A. (1444) 254. (1450)
280. (1452) 280 A. (1453) 3ia (1454)
315. (1462) 372. (1464) 397. (1465)
400 A. (1466) 409. (1467) 413. (1469)
427. (1471) 449 u. A. (1472) 454.
(1473) 459. (1474) 467. (1476) 483.
t (1529) 715.
Friedrich Ulrich (1613 u. 1620)
715 A.
Georg [Bischof von Minden] (1554)
774.
V. Calenberg (1636) 628 A- 715 A.
Georg Wilhelm (1649) 715 A.
Heinrich [Sohn des Herzogs Mag-
nus Torquatus] (1415) 45. 46.
Heinrich, Sohn Ottos (1519) 695.
Heinrich [der Friedfertige, von
Wolfenbüttel] (1424) 123. (1427) 137.
138. 139. (1428) 151^ (1432) 151 A.
181. (1433) 151 A. (1460) 360. f (1484)
546.
Heinrich [IV. von Grubenhagen]
(1487) 262 A.
Heinrich I. [Sohn des Herzogs
Friedrich v. Calenberg] (1486) 56a
(1487) 576. 577. (1488) 581. 583w
(1489) 585. 587. (1491) 605. (1493)
611. (1494) 614. (1501) 660 u. A.
t (1576) 824.
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J. Personen- nnd Ortsregister.
733
Braanschweig - Lüneburg , Heinrich II.
[Sohn Heinrichs I.] (1528) 704. (1540)
742. (1554) 774. (1555) 776; und seine
Brüder Georg u.Wilhelm (1519) 695 A.
Heinrich Julius (1589) 628 A. 715 A.
Johann Friedrich (1668) 628 A. u.
715 A. (1671) 715 A.
Julius (1685) 628 A. 715 A.
Otto V. Grubenhagen, Friedrichs
Sohn (1409) 8. (1433) 186.
Otto der Lahme [Sohn Bernhards]
(1417) 62. 66. (1418) 79. (1423) 116.
(1424) 122. 123. (1425) 126. (1428)
151. (1432) 181. (1433) 185. 186. 190.
(1435) 196. 199. 201. (1436) 204.
(1441) 228.
Otto IL, Sohn Friedrichs [des Un-
ruhigen] (1445) 262. (1461) 368.
— — Philipp V. Grubenhagen (1487)
262. (1488) 581 A.
Sidonie, Gemahlin Erichs IL (1554)
772.
— — Wilhelm d. Ä. v. Calenberg, Sohn
Heinrichs (1415) 46. (1423) 116. (1424)
122. (1425) 126. (1427) 137. 138. 139.
(1428) 151. (1432) 151 A. 181. (1433)
185. 188. (1433) 190. (1435) 196.
(1436) 201. 204. (1441) 228. (1442)
185 A. (1444) 254. (1449) 279. (1450)
281. 285. (1452) 302. 304. 306. 307.
(1455) 324. (1456) 330. 332. (1460)
360. (1464) 397. (1466) 404. 406.
(1467) 412. (1472) 457. (1473) 459.
460. (1476) 483. t (i486) S. 362, 363,
364, 365, 372, 382. (1487) 570.
Sekretär desselben (1452) 304.
Wilhelm d. J., Sohn Wilhelms d.Ä.
(1433) 185. (1442) 185 A. (1444) 254.
(1473) 459. 460. (1476) 483. (1485)
395» A. (1488) 583.
Braunschweig, Stadt 136. 159. 168. 180.
249. 258. 287 A. 831. 351. 372. 400
und u. d. Text. 409. 483. 704. 783.
825; Ausstellungsort 776; Lutherische
Stadt 738.
— Rath 293. 296 A. 334.
— Bürger 538.
— Dechant des Stifts s. Ciriaci 22 A^.
370 A.
Braunschweig, Münzabschied 776.
Braunschweigisches Silber 25. 158.
— Tuch 584.
Bredeman, Hermann, B. (1469) 433 A.,
und seine Schwester Eunneke (1480)
509. (ca. 1490) 601.
Breiger (Breyger) (ca. 1470 — 80) 444
S.274.
— Hermann (1562) 795. — s. auch
Reg. IL
— Julius und Ludeke s. Reg. IL
Bremen, DiOcese 119 A. ^ 299.
— Erzbischof 201 A.
— Domdechant 516. 516 A.
— Domherr 705.
Bremische Mark Geldes 245.
Brenger, Berthold (1471) 447.
Breyer, Cort (1552) 769.
— Heinrich (ca. 1470-80) 444 S. 276.
Brocken (Brockensberg), Berg im Harz-
789 und A.
Brockhausen (Brockhusen), Grafen y.
(1512) 683.
— Berthold (1413) 38. (1426) 134; Vikar
(1416) 51. (1418) 69. (1424) 118. (1428)
54,6; P&rrer zu Helen (1427) 144.
Brockman, Conrad, Presbyter (1447) 272.
(1463) 383.
Broke (1455) 326. — s. auch Reg. IL
Brügge (Brügge), Heinrich v. (1452)
302.
Brüggeman (Bruggeman), Johann, De-
chant des Kreuzstifts zu Hildesheini
(1483) 516 A.
Brüninghausen (Bruninghusen), Freistuhl
in der krummen Grafschaft 188.
Brummer, Hans , B. und «ein Sohn Gerd
(1558) 784.
Brun, Hans (1428) 148.
Bruningk (Brunyngh), Hans s. Reg. IL
— Heinrich (1493) 214 AK
Brunkensen, Gerhard V., Hauptmann
von H. (1433) 187. (1471) 447; und
seine Frau Greteke (1477) 477 A*.
Brunner, Gert, Hans und Simon s. Reg. IL
Bruntorp 444 S. 279.
Bruwer, N. s. Reg. IL
Bücken (Bücken), Kloster im Hoyaschen,
Dechant (1439) 212.
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734
I. Personen- und Ortsregister.
Bohren, wüst, bei H., Holzmeisterei and
Forst 642 und A. 680 S. 494.
Bugmolner, Gese, Witwe des Hans, und
ihre Kinder Metteke und Cord (1418)
70.
Buninghem, Thomas, Pfarrer zu Einbeck
(1483) 530.
Burenheim, Hermann (1549) 764. (1552)
769.
Burgund, Herzog von (1530) 719.
Busch, Borchard, Domdechant zu Minden
(1546) 762.
— Johann, Domküster zu Minden (1546)
762.
Buschappel, N. (1470) 64, i •.
Busche, Johann v. dem (1546) 760.
— Heinrich zum, Freigraf (1461) 365.
— Borchard (1491) 604.
— Cord (1427) 137.
— Dietrich, Kan. (1449) 278.
— Johann, Kan. zu s. Martini in Minden
(1506) 669.
— Wilke und seine Mutter Gisela, Wit-
we des Heinrich vonHalle (1451) 294.
^ Buseke (Buszeke), Johann, Vikar (1488)
54, S8. (1494) 619.
Busingk, Ludeke (1478) 496.
Bussauwe, Johann (1418) 79.
Busse, die 680 S. 496.
— Jost s. Reg. II.
Bussenschutte, Hans (ca. 1470-80) 444
S. 274 und 280.
C. und K.
Oalenberg, Fürstenthum 151 A.
— Haus 822.
— Ausstellungsort 712. 772.
— Herzöge, s. Braunschweig -Lüneburg.
— Landschaft 814.
— Ritterschaft 483.
— Vogt zum 614. 732 A. 792.
Kärnten (Kärnten), Herzog von (1474)468.
Kalck 789.
Kalenhart, .Johann, Syndikus des Dom-
stifts Minden (1431) 171.
Kalk, Dietrich v. (1454) 313.
Calmeiger, Tonnies s. Reg. IW
Kaltenover, Hermann, Vikar zu Grohnde
(ca. 1488) 492 A.
Cammin, in Pommern, Diöoese 669.
Kamp (Campe), Berthold (1481) 513.
— Hans, B. (1433) 188.
Kamp, Heinrich (1471) 447 A. 450. — «.
auch Reg. II.
— Johann s. Reg. II.
Canne, Bernhard, Knappe (1417) 59. (1427)
137; Ritter (1435) 197 und A.
— Hermann, Knappe (1412) 29.
— Ludolf (1569) 815.
Kannengeter (Kannengeiter), Eilert, Sohn
des t Hans (1562) 795.
— Engelke, B. (1471) 447. (1487) 575.
(1491) 604.
•- Hans (1465) 403.
— Johann, Vikar (1421) 119. Kapellan
und sein Bruder Lorenz (1516) 688.
— Ludeke (1465) 54, 2».
Kari IV., Kaiser (1412) 35.
— V., Kaiser (1530) 719. (nach 1540) 743.
Carlemann, Conrad, B.zu Göttingen (1450)
290.
Karstens, Hans (1532) 724. — s. auch
Reg. II.
Cassel, Ausstellungsort 759.
Castelbranco, Bischof zu — 147.
Katerina (1532) 723.
Kellerman, Hans (ca. 1460—70) 361.
Kemnade, Kloster bei Bodenwerder 231^.
260. 325. 441. 520. 524. 731. 731 A.
— Zehnten des Klosters 260.
— Propst (1411) 23.
— Kaland 239.
Kerstynsche, die (1427) 145.
Kese, Einwohner in Bisperode (1482) 524.
Kesseler, Regbez. Münster, Freistahl 188.
Keteler, Cort, Stuhlherr zu Kesseler (1433)
188.
— Goswin, Ritter, und sein Bruder Rot-
ger (1452) 308.
Ketelhake, Heinrich (1468) 423.
Kettewich (Ketwich, Ketwick, Kethwicb).
Bernd (1462) 373, (1495) 626.
— Hans, B. (1491) 604. (1492) 329 A.
(1499) 645. (1549) 704. — s. auch
Reg. n.
— Heinrich s. Reg. IL
— Martin, B. (1437) 54, ». (1486) 555
S. 366. 560 S. 372. 561 S. 382. 562
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1. Personen- und Ortsregister.
735
S. 396. (1487) 550 A. 571. 577. (1488)
578; Ilselbe seine Frau (1485) 550.
Choes, Hans (1558) 784.
Christian (Cristian), Tiscbgenosse eines
Kan. (1481) 513.
— Johann, Notar (1459) 350.
Kiel, Tileke s. Reg. IL
^Kiepe (Kype), Jost (1549) 764.
— Severin (ca. 1470—80) 444 S. 273.
(1514) 684. — 8. auch Reg. IL
Kiepsche, die (1510) 680 8. 497.
Kirch -Wahlingen (Walie, Walingen), ö.
Ton Reihern, Güter 680 S. 495.
— Pfarrer 322.
— Meierhöfe 245. 638. 680. S.494.
^Kistenmaker, Johann (1481) 513.
Kittlitz, Johann von, Bischof von Meissen
(ca. 1480-90) 510.
Cläre, Heinrich, Magister (1535) 730. —
s. auch Reg. IL
— Hermann (1471) 447.
— Johann (1427) 145. f (1440) 223.
Clawes (Ciauwes), Cord (1533) 680 S. 497 A.
— Heinrich (1465) 400*. (1482)524. (1483)
529.
Cleff s. Cleve.
Kleinschmidt (Cleynsmet), Cort (ca. 1470
—80) 444 S. 275, 276, 277. — s. auch
Reg. II.
— Hans (1453) 309. — s. auch Reg. IL
— Johann, Dechant (1474) 469 A.
— Ludeke s. Reg. IL
Cleinspon (Clenspon) (1480) 503 u. d. Text
U.A.
— Hans, B. (1478) 2 A «. (1482) 524.
Klencke, Dietrich, Knappe (1462) 874.
— Johann und Wilke, Gebrüder (1435)
195. (1441) 225.
— Ludolf (1467) 413.
— Wilke (ca. 1440) 218 A. (1446) 269.
(1454) 315. (1462) 375. (1465) 393.
Klencken, die (1494) 615.
Kieppenberg (Cleppenberghes, Cleppen-
berch). Berthold (1486) 553.— s. auch
Reg. IL
— Hans, B. (1449) 279. — s. auch Reg. IL
— Hermann und Jost s. Reg. IL
— Tile(1441) 226.(1452) 307, und sein Sohn
Hans (1454) 313. — s. auch Reg. IL
Kleppenberg, Worborg (1422) 2 A. \
Cleppenborgesche, die (1469) 114 Ab; de
olde 435.
Cleve (Cleff), Herzog von (1530) 719.
Clingenberch, Arnd, B. zu Verden (1432)
182.
Klostersche, die s. Springkmann, Hille.
Klove, Gerke (1468) 54, si.
Kluppel, N. (1487) 569.
— Nolte, B. (1486) 554.
Klusener (Clusener), Bernd, Berthold und
Hermann s. Reg. IL
— Ludolf, Vikar zu Minden (1486)
566 A.
Knigge (Knyege), Heinrich und Dietrich,
Gebrüder (1427) 137.
— Ludolf (1452) 306.
Knipstute, B. zu Hildesheim (1418) 74.
Knüppel, Arnold, Kftm. (1507) 671. —
s. auch Reg. IL
— Johann (1510) 677.
— Nolte (1418) 67. B. (1478) 496. (1483)
532. (1485) 547. (1489) 586. (1491)
604. (1495) 627. — s. auch Reg. IL
Cochynge s. Köchingen.
Köchingen (Cochynge) w. von Braun-
schweig 660.
Köln, Diöcese 171 A. 1,2. 313.
päpstlicher Legat 171 A. 1, 2.
— Provinz 171 A. 1,2. 313.
— Gemeinde 313.
— aula archiep. 313.
— Erzbischof 66. 171 A. 1, i u. 2. 170.
171 A. 1, 3. 258. 313. 365. 377. 468.
510. 561 S. 381. 719.
— erzbischöf 1. Rath 171.
— erzbischöfl. Curie 171. 272.
— erzbischöfl. Official 171. 272. 313.
Schreiber desselben 171.
— erzbischöfl. Notar 171. 784 A. (V)
— Karthäuserstifb 68.
— Dechant s. Georgii (1454) 313.
— Stadt 68. 171 A. 1,2. 272. 286 u. A. 287 A.
— Rath 296.
— 8. auch Coln.
Kölnische Mark Geldes 203.
König, Hans, Einw. zu Springe (1490) 598.
Körner, Ebbert und Hans, Gebrüder, B.
(1457) 54, 17.
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736
I. Personen- und Ortsregieter.
Cöster 8. Springtnan, Heinrich.
Cogerden, Heinrich (1445) 263.
Kohlenfeld (Coldenfeld), w. von Hannover,
Pfarrer (1532) 724.
Kok (Cok, Kock), Berthold. B. (145^3) 610.
(1499) 646.
— Dietrich (1471) 497. (1480) 2!4 A.'.
t (1486) 560 8. 375. 561 S. 391. 562
S. 402. (1487) 570. — und Conrad,
Presbyter (1463) 388. — s. auch
Reg. II.
— Heinemann, B. (1424) 119. (1433) 188.
(1434) 192. — 8. auch Reg. II.
— Heinrich, R. (1424) 119.
— Hennig, B. (1485) 214 A.\ (1489) 585.
— Johann, Kleriker (1486) 553.
— Ludolf (1494) 615.
— Tile, B. zu Hildesheim (1508) 674 A.
; — Tileke (1454) 317. (1459) 317 A.
Koken, Tile (1471) 447.
— die (1496) 632.
Kokesche, die (1561) 789 A.
Coking, Johann, Kleriker (1412) 133.
(1486) 559 S. 366.
Koldenberch, Berthold (1552) 769.
Koldenfeld s. Kohienfeld.
Coldingen, s. von Hannover, Ausstellungs-
ort 773.
Cole, Symon, Köln. Notar (1431) 171.
Colerbeke, Hermann (1483) 516 A.
Collerbeke, Oarstejan (1452) 302.
Kollinck, Johann s. Reg. II.
Colman (0)leman, Golleman), Berthold
(1425) 128.
— Hermann, Kan. (1410) 14. (1411) 26.
(1412) 33 S.20§I. VI. (1414)40.(1422)
107. 109. (1424) 119. (1427) 142. 146.
(1428) 149. 156. (1431) 168. - und
Johann, sein Sohn (1425) 130. 180 A.
t (1431) 173. 826. (1437) 207. (1459)
353.
— Johann, Vikar (1437) 207 u. A. (1441)
225. 228. (1443) 207 A. Presbyter
(1428) 156. (1452) 304.
Pfarrer s.Ägidii in Hannover (1459)
349 u. A.
Pfarrer zu Heyen (1431) 168. 173.
(1440) 218 u. A. (1441) 225. 228.
(1444) 253. 254. (1450) 281. (1452)
303. (1452) 306. (1456) 332. — und
Hermann, sein Sohn, B. (1446) 2 69
u. A. (1454) 313.
Coln (Colne), Hermann v. (1447) 155 A.
— s. auch Reg. IL
Kolrave, Hermann, Priester zo Hildes-
heim (1491) 22 A.P.
Kome, Johann s. Reg. IL
Kone, Heinrich, Propst (1487) 574.
— Tileke s. Reg. IL
Gönne, Hans (1499) 616.
Konning (Koning, Konninges), Haas
(1444) 256. (1446) 268A.
— Tileke (1510) 680 S. 496.
Conrad v. Diepholz, Bischof von Minden
(ca. 1480—90) 510.
— V. Helbeke, Bischof von Orthosias
(ca. 1480-90) 510.
— V. Hochstaden, Erzbischof von Köln
(ca. 1480—90) 510.
— Wardenberg, Bischof von Minden
(ca. 1480—90) 510.
— Propst zu Kemnade (1411) 23.
— Müller zu Hildesheim (1424) 122.
Conradus (Cunradus) , Johann s. Reg. IL
Constanz, Stadt 68. 70.
Kophus, Jordan, und Cord, sein Sohn
(ca. 1480—90) 510.
Kopman (Ck>epman) (1494) 615.
— Johann, B., alias Schrader (1532) 723.
— s. auch Reg. IL
— Jost 8. Reg. IL
Koppenbergs, Dietrich (1533) 680 S.496 A.
Coppenbrügge, ö. von H., Zehnten 59L
591 A.
— Amtmann 764.
Cord, Albert (1530) 719.
Cording, Hermann, aus Paderborn (1465)
22 A.*.
Corfmeker, Johann, Succentor (1462) 876.
(1463) 382. (1464) 392 A. Vikar (1477)
489. Notar (1461) 371. (1463) 390.
(1468) 416. (1478) 499. (1479) 504. 506.
Corrigiator, Heinrich, Dechant (1408) 1.
(1411) 26. (1412) 32. 34. (1413) 38.
(1415) 48. (1416) &5. (1418) 69. 81.
(1419) 87. 89. (1420) 94. (1431) 96. 98.
(1422) 104. 10& t (1423) 826. (1439>
212.
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I. Personen- und Ortsregister.
737
Oorrigiator, Ludolf, Dechant s. Mar-
tini in Minden f (1^39) 212.
Kortenacke, Dietrich, B. zu Bodenwerder
(1411) 23.
— Tilleke (1418) 82.
Corvey, Abt (1482) 520. (1487) 568 A.
Oorvinus, Anton, Superintendent (1540)
740 A. (1542) 747. (1543) 752. 753.
(1546) 761. (1552) 770.
Kostede (Closteden), Heinrich, B. in Min-
den (1482) 524.
— Siverd (1456) 332. (1459) 349.
Kosteke, Johann, Ean. und Magister (1494)
615. (1497) 633. (1517) 691. t (1525)
708. (1528) 711 A.
Kofiter, Heinrich, Priester (1487) 550 A.
Kote (Kothe), Amd, und Adelheid,
seine Frau (1419) 84. 91. — s. auch
Reg. IL
— Hans (1471) 447. f (1493) 610.
— Heinrich, Vikar in Lübeck (1463)
388.
— Johann, Sekretär des Herzogs Wilhelm
d. Ä. (1452) 804. (1463) 22 A.\
Kotensen, Dirik, Edeler und Hermann
8. Reg. n.
Kove, N. (1510) 680 S. 497. — s. auch
Reg. IL
Coverden ((^OTerde), im Schaumburg. Amt
Rinteln, Hof 667.
Gracht, Ludolf (ca. 1480—90) 510. Vikar
(1424) 118. (1430) 54, 8. Notar, Min-
dener Kleriker (1412) 33 A. (1415)
48. (1418) 69. (1428) 156.
Krage, Ludeke, B. zu Braunschweig
(1484) 538.
Krain, Herzog von 468.
Gramer, Adelheid, Witwe des Ludeke
(1421) 99.
— Gottschalk (1441) 232. (1443) 243. —
s. auch Reg. IL
Kramersche, die (1532) 724.
Gramm (Gram), Aschwin v. (1434) 193.
(1435) 198.
— die Herren v. 680 S. 496. 680 S. 496 A.
Krasseberg, Heinrich (1480) 508. 508. A.
Grause, Andreas (1569) 815.
Krebs (Grevet), Hermann, Kan. f (1425)
127.
Hameler Urkundenbach II.
Krebs, Martin, Organist (1546) 761 A.
Kreienberg (Creyenborch, Kreygenberch),
Johann, Pfan-er zu Ärzen (1469) 428.
430. (1475) 476. (1476) 476 A. (1478)
499. (1479) 504. 505. (1481) 512. —
und seine Eltern Hans und Adelheid
(ca. 1490) 601. — und Adelheid, seine
Mutter und Hans, sein Bruder (1469)
428.
CJreraer, Hermann, Priester (1413) 22
A.*.
Krempecke, Gut der — in Wangelist
(1412) 32.
Grepesche, die (1419) 90.
Groatien, König von 170. 188. 468. 719.
Kroke (?) s. Reg. IL
Krome, Hans, B. (142*)) 135. — s. auch
Reg. IL
Kroneke (ca. 1470—80) 444 S. 276.
Grosberg (Grosebarch) (ca. 1470—80) 444
S. 280.
— Berthold (1514) 684. — s. auch Reg. IL
— Hans und Hermann s. Reg. IL
Gruckebarch (ca. 1470-80) 444 S. 276.
Krull (1454) 3ia
Krumme Grafschaft, Freistuhl 188.
Gruse, Johann, B. (1429) 158.
Kulemann in Ärzen (1494) 615.
— Hans und Lorenz s. Reg. IL
Kumme, Jasper und Johann (ca. 1470 — 80)
444 S. 279.
Kummesche, die Witwe (ca. 1470—80)
444 S. 278.
Kunder(?), Marcus, Magister f (1485)
548.
Kunne, Nonne in Fischbeck (1411) 20.
Kuntze, Johann s. Reg. IL
— Mathias (1421) 27 A. «.
Gusa, Nikolaus v., päpstlicher Legat
(1451) 297. 298. (1452) 304.
Gustos (Gustodis), Johann (1425) 130;
Prfidikant (1467) 167* u. d. Text;
Priester, und seine Mutter Hille(1467)
415; Pfarrer zu Tündem (1479) 503
u. d. Text
Kutteman (Kuthemans), Hans (1475) 478
Johann (1493) 610.
— Kinder des t — (1499) 646.
Gzerstede s. Sarstedt.
47
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738
T. Personen- and Ortsregister.
D.
Dänemark, König von 140. 197 A.
Daghevorde, Lambert v., Dechant s.Ci-
riaci in Braunachweig (1463) 370 A.
Dalmatien, König von 170. 188. 468. 719.
Dalsche, Heinrich s. Reg. IL
Dangkmer, Hans (1471) 447.
Dangkwerd, Ludolf (1485) 235 A. «.
Dannenberg, Gheverd v. (1427) 137.
— Hermann (1424) 117.
Dasle, Johann, Vikar zn Lübeck (1463)
388.
Degenhardus s. Reg. II.
Degeneke s. Deneke.
Deister, Bergkette a. d. Weser 137.
— nnd Leine, Landschaft zwischen —
137. 686. 709. 709 A. 737.
Räthe zwischen — 767. 792.
Deneke (Degeneke, Degneke) (1471) 447.
— 8. anch Reg. II.
— piscator (1418) 67.
— Cord 8. Reg. IL
— Franz (1563) 802. — s. auch Reg. IL
— Hermann s. Reg. IL
— Johann (1494) 384 u.d. Text (1514) 684.
R. (1503) 664. Kam. (1507) 671. —
8. auch Reg. II .
Denewete (Denewit), Dietrich, Presbyter
(1412) 33 A. (1415) 48. Kap. (1416)
51. (1418) 69. (1424) 118.
Dessenhusen, Bodo v., Propst s. Hesen-
sen.
Destede, Ghermer, B. (1423) 111.
Detard (Dethard), Berthold (1485) 549.
(i486) 562 S. 402.
— Gertrud, Tochter des Christof (1567)
811.
Detlef, Ludeke (1418) 82.
Detmold, Ausstellungsort 466.
— Richter 9.
— Rath und Einwohner 569.
Deutschland, päpstlicher Legat in — 297.
298. 313 A.; s. auch Germanien.
Deventersche Gulden 760.
r Schlag (Tuchfabrikation) 658.
Dey, Franz v., Dechant (1559) 786.
Dickehuit, Hennig s. Reg. IL
Diedersett(Dyderysesen), ö. von H., Meier-
hof 343.
Diepholz, Konrad v., Bischof von Minden
(ca. 1480-90) 510.
Dietrich, Ei-zbischof von Köln (1420) 171
A. l,iu.2. (1431) 171 u.A.l,s.(14o4)3l3.
Dinslake, Heinrich v. und Ilsebe, seine
Frau (1478) 462 A.
Doczeman, Hans (1454) 313.
Dodenberg, im Lippischen 467.
Dodensen s. Dohnsen.
Doetman, Hans, B. (1473) 458. — s.
Doyssman u. Reg. II Doetzman.
Dohnsen (Dodensen), nö. von Badenwer-
der im Braunschweigischen, Meier-
hof 424; Hof 524.
Dole, Kinder des Hans (1495) 54. 4o.
Dom (Dome, Doem), Cord (1471) 446.
(1483) 528. — 8. auch Reg. II.
— Egidius 8. Reg. IL
— Friedrich (1556) 78L
Domhof, Otto (1563) 80L
Donepe(?), v. (ca. 1480—90) 510.
Donepeke, Bruno v. (1494) 615.
Dop 444 S. 274.
Dope8man(?), Elisabeth, Witwe des Han«
V. Münster (1539) 339.
Dorenberg, Hermann (1486) 561 S. 390.
Doringdorp, N. (1418) 75.
Dorink (Dorrink), Hans (1465) 358 A,».
— Johann, B. (1478) 499. (1482) 522 und
u. d. Text. (1483) 525.
Dorp, Cord (1471) 447.
Dorpe, Hans v. dem (1414) 48 A.
— Use, Witwe des Berthold (1444) 256.
Dorstrote, Henneke (1432) 175.
Dortmund, Grefe zu — 188.
— Freigraf der kaiserlichen Kammer 188.
Dotesche, Richard, Vikar zu Münder (1486)
559 S. 362; 560 S.369; 561 S. 376:
562 S.393. (1487) 570.
Doyssman, Job., B. (1494) 613. s. Doetman.
Dress, Conrad. Küster (1478) 495.
Drieseberch, Johann (1487) 575.
Drober, Julius, Syndikus von Göttingen
(1561) 791.
Droem (1419) 90.
Drude, de olde (1484) 542.
— Berthold (1461) 54, 28. — und Herleke.
seine Frau, und Hans und Adelheid,
ihre Kinder (1472) 214 A. «.
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I. Personen- und Ortsregister.
739
Dmde, Ilsebe, Witwe des Heinrich (14d5)
235 A.».
Dnideke, Magd (1485) 549.
Drütte (Drutte), w. von Wolfenbüttel
660.
Dndesen, Johann (1540) 741.
Dnncker, die Farn. 844 A. (1412) 29.
(1510) 680 S. 495.
^ Erasmns (1510) 680 8. 4%. — s. auch
Reg. IL
— Hans nnd Edeleke, seine Frau (1481)
514.
— Heinrich (1446) 264. B. (1449) 279.
(1454) 313. (1482) 524. (1483) 529.
533. (1485) 550. (1487) 575. — s. auch
Reg. IL, herzogl. Vogt (1462) 378.
(1466) 408. (1469) 426. (1471) 450.
— Johann, Kam. (1507) 671. ~ s. auch
Reg. IL
— Jost, B. (1494) 617. — s. auch Reg. IL
— Ludeke (1410) 13. (1417) 61. (1421)
100. B. (1425) 126. — und Heinrich,
sein Bruder (1441) 228.
Dunkelberg (Dnnghelbeke), Pfarrer 671.
Dnnsebach, Andreas s. Reg. IL
^Durkop, Johann, OiBcial von Minden
(1486) 564. (1492) 606.
Duseberg, Johann, B. (1462) 373. (1473)
458. (1482) 524.
Duvel, Hermann s. Reg. IL
Duvelding, Lambert, B. zu Ems (1418) 69.
Dymelen, v., Farn. (1482) 524.
— Lambert (1482) 524. Dechant (1471)
448. Kau. und Magister (1467) 410.
411. 415. (1468) 416. (1486) 560 S.369;
561 S.376; 562 S. 393.
Ebbardes, Apotheker zu Hildesheim (1485)
548.
Ebbeke (Ebeke), Heinrich (Henning), B.
(1460) 358. (1479) 504. (1483) 532.
(1498) 636; und Euneke, seine Frau
(ca. 1490) 601. — s. auch Reg. IL
Ebber[te8che], die (1440) 223.
Ebbinghausen (Ebbingehusen, Ebbinck-
hausen), Eberhard von, Kan. (1457)
337. (1458) 344. (1459) 349. (1461)
371. t (1467) 415. (1478) 498.
Ebeling (Ebelinck, Ebbelinck) (1564) 804.
— Markus, B. (1540) 677 A. (1569) 815.
Kam. (1563) 802. -- s. auch Reg. IL
Echardus Ritter (1419) 90.
Eckeren, Richard v. (ca. 1480—90) 510.
Eckern, (?) Hermann, Kan. (1463—83)
391.
Eddingerode (Edingerode , Ellingrode,
EUingeroda), t. Fam. (1510) 680.
S. 495 u, A. * (1553) 771.
— Brun, Knappe (1452) 302. 307.
— Dietrich (1418) 72 A. (1453) 311, —
und Brun, sein Bruder (1418) 72.
223 A. (1410) 223.
Eddingeroder Hof zu Hameln 771. 809.
Edeler, Fam. (1411) 24.(1470) 440u.d. Text.
— Bernd (1482) 522 und n. d. Text; 524.
(1483) 525. — und Ilsebe, seine
Frau (1486) 565. (1492) 565. S. 405
A. \ — s. auch Reg. IL
Edelersche, die, Schwester des Kan. Joh.
Stauwer (1482) 522.
Egbert], Heinrich, Pfarrer zu Frencke
(1459) 349.
Egehardus (1481) 513.
Egestorf (Egestorp, Esekestorpe), wüst
im Schaumburgischen, Kloster 54,3.
54,5. 593. 602 und u. d. Text.
— Propst 559 S. 362. 560 S. 369. 561
S. 376. 562 S. 393. 570. 592.
Eggerd (Eggerdes), Hans (1491) 604. B.
(1499) 645. — s. auch Reg. U.
— Heinemann s. Reg. IL
Egherd, Dompropst zu Hildesheim (1436)
204.
Eglo, Ceries v. (1433) 188.
Eiken (?) (to Eken), w. von Braun-
schweig, Gericht 660 A.
Eilges, Johann, B. (1478) 499.
Eilhard (Eylhardes, Eylerdes, Eylherdes),
Oherke (Gerhard), B. (1412) 33. (1421)
97. (1440) 219. — und Adelheid Was-
mod, seine Schwester (1448) 276. R.
(1424) 119. t (1473) 463. — s. auch
Reg. IL
— esche, die (ca. 1460—70) 361.
Einbeck 136. 159. 163. 180. 249. 275.
287 A. 3Ö1. 372. 409. 483. 748. 783.
825.
47*
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740
I. Personen- und Ortsregisier.
Einbeck, Dechant des Alexanderstifts
(1451) 297: Stift 275.
— Pfarrer des Alexanderstifts 530.
— Hermann v., Prior des Klosters
Marienau (1410) 14. (1411) 17.
— er Bier 560 S. 373. 561 S. 389.
— Münzabschied 776.
to Eken s. Eiken.
Eksen(?) = Eckern? (1463—1483) 391.
Eldagesche, die (1415) 47.
Elende, Farn. (1470—80) 444 S. 279.
— Tile (1470—80) 444 S. 280.
8. Eeg. IL
Ellende, Claus (1562) 795.
Elligesen, Johann (1454) 313. B. (1460)
356 u. A, (1466) 408. (1471) 450.
(1472) 453. 454. 455. 456. 457. —
8. auch Reg. II.
Ellingeroda v. und Ellingrod v. s. Ed-
dingerode.
EUingroth, .Johann und Werner (ca. 1490)
601.
Elze, (Else, Eltze), Berthold v., B. (1433)
188. — s. auch Reg. 11.
— Dietrich v. s. Reg. IL
— Hartwich v. (1451) 300.
— Hermann v. (1454) 313.
— Ludolf V. (1463) 385. Ritter (1490)
595. (1499) 648. — und Margarethe,
seine Frau (1486) 558. (1494) 591 A.
Emmem (Emberen, Eymeren), s. von
Hameln 54, 15.
— Hof 345 A.
— Kothof u. Meierhof 379. 395* A. 546.
579. 734.
— Fam.v.(l461)368. (1484)544.(1488)581.
— Bruno v. (1458) 340.
— Gerhard v. (1412) 30. 36. (1421) 97.
(1423) 115. — 8. auch Reg. IL
— Geseke v. (1468) 416. (1476) 485. —
und Wythgerwer, ihr Sohn (1460)
54,21. t (1488) 582.
— Johann v. (1410) 13. (1411) 26. B.
(1413) 38. (1451) 294. (1454) 320.
(1458) 340. — und seine Söhne
Johann und Gerhard (1412) 30. 36.
— 8. auch Reg. IL
— Johann v., — und Drudeke, Tochter
des t Johann (1457) 338.
Ems, Bürger 69.
Engelbrecht, Vikar (1411) 26.
Engelke, Hans (1495) 54, 43.
— Meister (1470-30) 444 S. 279.
Engem s. Westfalen.
Enghenhusen, Berthold de (1424) 118.
England (Engelaut), Gardinal 160.
Ennichausen (= Einbeckhausen , n. Ton
Münster?) Hof und Hufen 680 S. 495
u. A.«.
Erfurt, Stadt 163.
— Universität 562 S. 401.
Erich, König von Dänemark (1427) 14a
(1435) 197 A.
— Bischof von Premysl (ca. 1480—90)
510.
— Falschmünzer [in HildeBheim](1424)124.
Erichsburg, w. von Einbeck, Amtmann
720 A.
— Ausstellungsort 732. 734.
Emestes, Rolant (1460) 362.
Ernst, Bischof von Hildesheim (1459) 352.
(1461) 371. (1466) 404. 409.
— Laienbruder des Klosters Wittenberg
(1478) 499.
Ertmer, Heinrich (1485) 358 A.«.
Escher, in der Grafschaft Schaumburg,
Zehnten 654.
Escherte, Ludolf (1427) 137.
Esperde (EvesfordeX sw. von H. 114 A*.
Eugen IV., Papst (1432) 177.
Everstein, N. v., Nonne des Kloato»
Fischbeck (1425) 126.
— Hermann t (1418) 79.
— Otto, Propst t (1484) 541.
— Herrschaft und Grafschaft 355, 546.
589.
— Pfendschaft 181. 185.
Evesforde 8. Esperde.
Eymeren s. Emmem.
Eynen, Johann, Kan. (1528) 711 A.
F. und V,
Fabri, Geverd, Priester (1469) 435.
— Johann, und Johann, Heinrich und
Greteke, seine Kinder (1490) 600.
Fagge, Mette (1546) 760.
Vahrenwald (Vomwolde), Busse v. 78.
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I. Personen- und Ortsregister.
741
Falckenberg, Johann und Raven v. (U74)
468.
Falconius, Jobann, Fhysikus in H., und
Eberhard, sein Sohn (1567) 810.
Valentin, Bischof von Hildesheim (1540)
742.
Falerlinck, Bernd s. Reg. IL
Falkenhagen, Kloster im Lippischen 435.
Vallstedt (Valstede), sw. von Braun-
schweig 660.
Vardegötzen (Fardegessen) , s. von Pat-
tensen, Zehnten 579.
Fargel (Fargula), Johann v. (1422) 102.
(1533) 680 S. 494 A. (1534) 739.
Yarrentrupp, Albert, Ean. zu Lüttich
(1420) 171 A. (1431) 171. 171 A.
Farver, Heinrich (1550) 766. (1564) 804.
— s. auch Reg. II.
Yathauwer, Anna (1523) 705.
Veenredere, wüst, im früheren Amt
Calenberg, Hufe 612.
Vehmann, Hans B., und Geseke, seine
Frau (1499) 648.
Velde, V. dem, Adelheid, Witwe Bruns
(1410) 15. (1411) 28.
— Johann (1463) 386.
Velgeste, Freigraf 188.
Veitheim, Ludolf v. (1494) 620.
Yerda, Jakob de (1430) 165.
Verden, Bischof (1436) 201 A.
— Administrator (1494) 618. 620.
— Thesaurar 649.
— Kleriker 122.
— Bürger 182.
Ferdinand I., Kaiser (1559) 785. (1561)
792.
Ferke, Johann, Amtmann zu Coppen-
brügge (1549) 764.
Vespermenne, N. die (1518) 693.
Vethmelk, Nolte (1471) 447.
Vettekop, Berthold, und Elisabeth, seine
Frau (1419) 86.
Fickar (Fyker), Johann R. (1550) 766. —
s. auch Reg. IL
— Margarethe, Witwe des Johann, und
Adelheid, ihre Tochter (1562) 795.
Vietinghof (Vietinghove) , Dietrich v.,
genannt Nartkerke (1433) 188.
Vilter (Filters) (1483) 532.
Vilter, Grethe (1461) 54, 22.
— Hans (1419) 90. (1495) 627.
s. Reg. IL
Vincenza, Ausstellungsort 263.
Fischbeck (Visbeke), n. von H., Kloster
396. 762. 784.
— CJonvent 252.
— Äbtissin 121. 252. 349. 384. 784.
— Priorin 784.
— Nonne 20. 126. 784.
— Obedientiar 680 S. 497.
— Obedienz 90.
— Curie 90.
— Amtmann des Kl. 784.
— Hufen 27.
— freier Hof und Garten 112.
— Goltbinde
— Heyrdebruch
— Hoppenberg ) Landstücke 112.
— Ossenkarop 1
— Weykerbruch )
— Kothstätte 736.
— Hof Lemerkamp 680 S. 496.
— Sommerhof 392 u. A. 393. 680. S. 496.
— Schutzbrief des Kl. 719.
— Verkaufsbriefe 257 u. A.
Fischer (Vischer), Cord d. J. (1449) 279.
— Deneke (ca. 1500) 657.
— Jacob (1471) 446.
— Johann und Katharina, seine Frau
(1561) 789 A.
-- Luder (1484) 538.
— Sander (1471) 447.
Flandern, Graf 718.
Flegessen (Fledezen, Fiedechsen, Fle-
daxen), nö. von H. 798. 815.
— Pfarrer 700.
— Zehnten 386*.
Vleschener, Conrad (1461) 371.
^Vloge, Heinrich (1494) 615.
^ Floger, Hermann (1420) 27 A,b.
Flor, Dietrich (1549) 764.
Floreke, N. (1443) 247.
— Johann, Sohn des Kan. Conrad (1418)
77.
— Vikar zu Aflferde (1457) 338.
Flotow (Vlotowe), Plocker v. (1424) 124.
Völksen (Volkerssen) , nö. von Springe
798.
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742
J. Personen- und Orteregister.
Völziehausen (Folcringehusen, Folsige-
husen), im Gericht Lanenstein 11.
798. 811.
Forste (Vorste), wüst bei H., Hafen 90.
102. 680 8. 495.
Vogedes (Voghede), Berthold (1486) 559
S. 366. (1496) 630. t (1497) 635. —
nnd Qemand Gebrüder (1412) 31.
— Catharina, Fraa des f Johann Arne-
Inog (1566) 826.
— Gemand (1412) 81. 33 8. 20 § VI.
— Heinrich, R. (1481) 515. B. (1489) 589.
— 8. auch Reg. 11.
— Hermann s. Reg. II.
— Jutteke, Witwe des Berthold.
~ Metteke (1468—68) 391.
— Tonnies (1531) 771. — s. auch Reg. II.
Vogel, Berthold (1412) 35 A.
Vogt (Foget, Voget, Voghet, Vaget), N.
(1454) 313.
— Berthold (1411) 26. (1412) 33. (1414)
40. (1417) 60. (1424) 119. — s. auch
Reg. IL
— Heinrich (1471) 447.
Folcringehosen s. Völziehausen.
Volkerberch (Volkenberch), Kan. (1422)
108.
— Hermann, Bm. (1424) 119 — s. auch
Reg. IL
Volkerssen s. Völksen.
Volkmarsen (Folkmerssen), Freigraf 377.
Volquinus de Schwalenberg, Bischof von
Minden (ca. 1480—90; 510.
Foltz, Johann (1452) 306.
Vorenberghe, Bertold y. und Adelheid,
seine Frau (ca. 1480--90) 510.
Vorenwold, Heinrich (1485) 549.
Foro, B. de (1422) 108.
Vorste s. Forste.
Voss (Voess), Hans, und Hans, sein
t Vater (1495) 625. — s. auch Reg. U.
— Heinrich, B. (1460) 358. (1463) 54,26
u. S8. (1474) 465. (1477) 489. (1546)
762. — 8. auch Reg. IL
— Johann, Pleban in Holtensen (1477)
489.
Vote, Hans (ca. 1470-80) 444 S. 276.
Voydeman, Arnold, Vikar zu Minden
(1486) 566 A.
Francke, Gesche (1583) 799.
Franckesche, N. die (1561) 789 n. A.
Frankfurt a. 0., Tagsatzung 160.
Franz, Administrator des Hochstifts Min-
den (1510) 676. 677; erw&hlter Bischof
(1530) 719.
Fredebold, N. (ca. 1470-W) 444 S. 274 u.
280.
— Fredebold und Georg s. Reg. II.
— Heinrich, B. (1486) 559 S. 364. —
8. auch Reg. IL
— Johann s. Reg. II.
Fredeboldesche, N. die (c& 1470—80)
444 8. 271. 272. 275.
Frencke, v., Farn. (1469) 434. (1484) 546.
(1486) 558.
— Egbrecht v.. Knappe, und Weren-
drut, seine Frau (1426) 13a 134.
— Härtung v. (1492) 608, und Harbord.
sein Bruder (1427) 137.
— Heinrich v. (1546) 760.
— Hermann v., Archidiakon sa Ohaen
(1451) 295. Kan. (1452) 304. (1455)
326. (1457) 337. (1458) 344. (1461)
371. (1469) 435. (1478) 500, und
Thesaurar (1459) 349. Senior (1467)
411. 415. (1483) 529.
Domsenior zu Minden (1487) 568.
— Johann v., Ritter (1427) 137. (1464)
345 A.
— Levin v. (1546) 760.
— Mette V., NonnezuFischbeck (1558) 784.
Frenckesche, Hsebe, die (1481) 513.
Frenke, so. von H., Prftbende 444 8. 274.
— Pferrer 349.
Presche, Johann, Kan. t (1565) 808.
Frese, Fam. (ca. 1440) 224.
— Borchard und Dietrich, Gebrüder (ca.
1440) 224 A.
— Heinrich (1556) 780 A.
Fridag (Frydach), Heinrich (1483) 517.
(1491) 604.
Friedrich H., Kaiser (1412) 35.
— IV., Kaiser (1452) 302. (1460) 36a
(1474) 468.
— Abt zu 8. Moritz und Simeon in Min-
den (1446) 270.
Friesener, Barthold (1517) 516 A.
Vrigmo, Johann,Schmied und B. (1452) 304.
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I. Personen- und Ortsregisier.
743
Vrolebsen, wüst, w. von H., Gut 356.
Yrove. Gerke (^D 604.
Front, Johann, Dr. (1450) 286 a. A.
FQmmelse (Yymmelsen), n. von Wolfen-
bfittel 660.
Fühlen (Vuwelen), Degenhard v. (1417)
61.
Fulda, EloBter, Abt 305. 490. 491 u. A.
699. 791. 791 A.
— Ausstellungsort 791.
~ Hufen des Kl. — in Wangelist 37.
209.
Vulde, Hans (1418) 67.
Vulmersche, N. die (ca. 1480-90) 510.
Vulmeraen, Arnd, R. (1438) 209.
— Heinrich (1419) 90.
Vuwelen s. Fühlen.
Fyker siehe Fickar.
Gallien, Erzkanzler 791.
Gandersheim (Ghanderseoi), Heinrich y.
t (1428) 150.
Gansawe, Heise s. Reg. II.
Gänsen, Ernst, Amtmann zu Ärzen (1561)
702.
Gartehove, Margarethe, Witwe des Hein-
rich (1461) 371.
Gehmen, Kr. Borken, i. Regbez. Münster
823.
Gehrden, Stift s. von Hannover, Äbtissin
'22 A.e.
— Go 710 A.
Geitelde (Gettelde)^ nw. von Wolfenbüttel
660.
Geldessen, Johann (1419) 90. ^ s. auch
Reg. n.
Georg L, König von Hannover (1716)
715 A.
— IL, König von Hannover (1741) 715 A.
Georgeti, Wilhelm (1497) 634.
Gerding, Severin (1560) 788.
Gerdts, Ludeke (1510) 680 S. 497.
Gerhard (1494) 615.
Gerlag (Gherlages, Gerlarges), Hans, B.
(1426) 135, — genannt von Stockem
(1425) 129 u. A. (1439) 212. (1450)
54,11. — und Gretheke, seine Frau
(1432) 178. (1439) 216.
Gerlag, Tileke (1482) 519.
Gerling (Gerlinges, Gerlinck), Cordt
(1470-80) 444 S. 278. 279.
— Hans (1552) 769. (1562) 795.
— Jordan (1549) 764. (1552) 769. —
s. auch Reg. IL
— Mathias, Haps und Jordan, Gebrüder
(1552) 769.
— Severin (1562) 795. (1563) 779 u. d.
Text.
— Tüeke, B. (1487) 577. (1488) 578.
(1499) 646.
Germanien 719; s. auch Deutschland.
~ Erzkanzler 791.
~ Studium 384.
Gerwinus (Gherwinus), decimator in
Wenge (1415) 47.
Geseke (1446) 269.
— Magd des Kan. Joh. Stauwer (1482)
522. 524. (1487) 571.
— Tyle und Lutgard, Geschwister (1409)
IL
Gettelde s. Geitelde.
Geylhop, Berthold (1472) 428 A. (1486)
561 S. 380.
Ghebeke (1463—83) 391.
Gheseke, Hermann v. (1418) 83.
Gheverdes, Jacob, Adelheid seine Frau,
und Gebhard, ihr Sohn (1457) 27 A.f.
Girswolt (Gierswold) (1470—80)444 S. 278.
— Fam. (1554) 773.
— Hans (1536) 734 A. — s. auch Reg. IL
— Jost (1549) 764. — s. auch Reg. IL
Gisekunk (?) Johann (1546) 762.
Glaswerte, Greteke, Witwe des Berthold
(1444) 256.
Gleidingen, südwestl. von Braunschweig
660.
Glesche (Gleske, Glesse), Curdt (1566)
809. — s. auch Reg. IL
— Hans, a (1433) 188. — s. auch Reg. U.
Goddenstidde, Berthold v., Knappe (1508)
674 A.
Godeke, Hermann (1454) 320.
Gödringen (Goderinghe) bei Sarstedt,
Ackerland 127.
— Hufen 99.
Goes (Goiss), Tilemann, B. (1433) 188. —
s. auch Reg. IL
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744
I. Personen- und Ortsregieter.
Göttingen, Ritterschaft des Fürstenthnms
483.
— Hansestadt 136. 159. 163. 180. 249.
258. 287 A. 351. 372. 409. 483. 692.
695. 748. 770. 814. 825.
— Privilegienbestätigung 628 A.
— Land (Fürstenthum) 792.
— Rat 290.
— Syndikus 791.
— Bürger 290.
— Kaufleute 400 A.
— Landsteuer 782. 797.
— Münzabschied 776.
— Rechtsbelehrung durch den Rath 739.
739 A.
— Hans V. (1441) 231.
— Johann v. (Gotingen), Vikar (1457)
54, 17. t (1478) 500. s. Gotting.
Gogreve, Hermann de, Sangmeister zu
Minden (1442) 241.
— Johann, Kan. (1486) 561 S. 789. (1486)
567. (1494) 615. (1498) 636. (1499)
649. 650. (1501) 660 u. A. (1507)
671. (1546) 762.
Dechant (1516) 688. (1517) 691.
(1518) 693. (1521) 698. (1525) 708.
(1528) 711. (1531) 721. (1542) 745.
t (1561) 761 u. A. Seine Testamen-
tare (1546) 762.
Senior (1525) 708; Margarethe,
seine Tochter, Anna, seine £nkelin,
Johann und Severin, Kan., seine
Söhne (1528) 711. f (1529) 716.
Amtmann (1488) 580.
— Moritz, Vikar (1506) 670.
— Severin, Kan., Sohn des Dechan-
ten Johann (1528) 711 A. f (1551)
767.
Gokesberch, Hermann (1433) 188; B. zu
Hamm (1441) 226.
Goltern (Gholteren), Johann v. (1427)
137.
Golthan, Berthold (1462) 377.
Goltsmet (Goltsmedes) , Berthold, und
Fige, seine Frau (1495) 54, 4i.
~ Brand, Ältermann (1443) 243. — s.
auch Reg. II.
— Heinrich (1497) 607 und u. d. Text.
(1427) 607 A. (1482) 524.
Goltsmet, Heinrich, Bm. (1411) 23; R.
(1416) 61. — 8. auch Reg. II.
— Hermann, B. zu Minden (1442) 236.
— Johann, Vikar (1448) 271. (1463) 385.
Vicearchidiakon zu Ohsen (141B)
390.
Kan. (1482) 524.
geistlicher Notar (1454) 320.
Goslar 136. 137 A. 159. 163. 180. 249.
258. 287 A. 351. 372. 409. 483.
^— Propst des Domstifts Simonis et Jude
299. 304.
Gotfried, Thesaurar (1423) 110.
Gotha, Propst b. Mariae 669.
Gotke, Johann (1481) 515.
Gotte, Hans (1500) 654.
— Johann, Kan. (1483) 516 A.
Gotting (Gottingen), Johann, Kan. (1472)
455. t (i486) 561 S. 380.
Vikar (1492) 607 U.A.; s. Göttingen,
Joh. v.
VikarzuHildesheim (1508) 674 U.A.
Kan. zu Hildesheim (1481) 515.
Gottschalk, Bewohner des Hospitals in H.
(1460) 357
Gotwald (Gotwoldes), Hildebrand (1472i
428 A. t (liSI) 542.
— Johann und Hildebrand, Gebrüder
(ca. 1450) 601.
— Johann, Pfarrer in Afferde (1458) 54, u.
Grabaw (Grabowe), Hans (1412) 32. —
und seine Brüder Dietrich und Her-
mann (1430) 27 A. e. (1449) 279.
Greffe, Conrad (1462) 377.
Greteke, Magd (1532) 72a
Grevin, N. die, zu Pattensen (1510) 680»
S.4%.
Grohnde, Dietrich und Johann t., Ge-
brüder (1498) 636 u. A.
— Johann v., B. (1431) 169; R. (1438»
209. (1451) 294. — s. auch Reg. ü.
~ Schloss und Burg, 85. von H. 494. 507.
— Kapelle 492.
— Vikar 492 A.
— Verpfändung 185.
Gronau (Grone), bei Göttingen 460.
— Erbgut 762.
— Depmar (1477) 493.
— (Grona),Fam.v.,(1510) 680 S.495u. A.»».
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I. Personen- und Ortsregister.
745
Gronau, Jobann v., Knappe (1447) 271.
(1450) 280.
Groning (Groninges), Hans (1474) 214 A^.
— s. auch Reg. II. «
Groningen, Johann v., B. (1419) 84. —
8. auch Reg. IL
Groninger Brücke 560 S. 375. 561 S. 390.
562 S. 401.
Groninger Weg 361. 444 S. 274 , 275 u.
276.
Gronwold (Gronewolt, Groenenwoldes),
Hampe, geb. Trecht (1469) 431. (1475)
47a
— Hermann (1489) 214 A.^. — s. auch
Reg. II.
Gropendorp, N. (1482) 522.
— Hardeke, Dompropst zu Minden (1442)
241.
— Stacius, Thesanrar zu Verden u. Kan.
(1499) 649.
Gropengeter, Ludeke s. Reg. IL
Grote, Grethe, Witwe des Müllers Brand
zu Sarstedt (1421) 99.
— Heinrich (1474) 468.
— Jordan, Kellner (1415) 47. (1416) 49.
51. Kan. (1421) 99. (1424) 119. 122.
(1425) 128. t (1438) 183.
Dorakantor zu Minden (1424) 118.
(1425) 127.
Grotejan, Johann, Amtmann zu Ärzen
(1569) 813.
GroTe, Levin s. Reg. IL
Grube, Bertbold und Cord s. Reg. IL
Grubenhagen, Conrad s. Haverbeke, Con-
rad.
Grundt, Johann s. Reg. IL
Gruntangel, Hermann (1469) 433. (1480)
509.
^ Grympe, Hermann (1419) 27 A.
Günther, Erzbischof zu Magdeburg (1432)
174.
Güstrow ; Kamniner Diöcese, Propst des
Stifts Caeciliae 669.
Gulch s. Jülich.
Gummem, Gottschalk, B. und Meynborg,
seine Ehefrau (1461) 54, S2. (1460)
358.
— Goslegk (1471) 447.
Gustedt (Gustede), Fam. v. (1486) 558.
H.
Haag, der, Ausstellungsort 808.
Habbinck, Hille, Ehefrau des Herman
(1469) 435.
Habsburg, Graf 7on (1530) 719.
Hachmühlen, nö. von H., PfaiTer 691.
Hackemoler, Berthold (1413) 39.
Hadewiges, Margarethe, Priorin zu Fisch-
beck (1558) 784.
Hämelscheburg, die, sw. von H. 185.
Haffordes, Cort (ca. 1500) 657.
Hagelborch (ein Einw.) zu H. (1484) 540.
Hagen (zum Hagen), nw. von Neustadt
a. R.(?); Pfiirrer 525.
— (Haghen), Adelheid, Witwe des Hans
(1466) 235 A. d.
— Cord (1468) 418.
— Hans, B. (1460) 354; Adelheid, seine
Ehefrau (1454) 319. (1463) 380. — s.
auch Reg. IL
— Tileman, Bm. (1454) 313.
— Adelheid, Tochter des Christian v. dem
(1528) 711. S. 532.
— Cord V. dem (1443) 242. — s. auch
Reg. U.
— Cord und Tileman, Gebr. und Söhne
des Johann v. dem (1425) 132.
— Johann v. dem und Cord, sein Sohn
(1421) 100.
— Tileman v.d., B. (1418) 79. (1429) 158.
(1433) 184 A. (1437) 205. (1438) 210.
(1452) 307; Drudeke, seine Ehefrau
(1434) 194. (1437) 206. Bm. (1438)
209. — 8. auch Reg. IL
Hagenau, Stadt im Elsass 741.
Hagenburg, nö. von Bückeburg 784.
Hake, Fam. v. (1410) 15. (1411) 28. (1484)
544. (1518) 693. (1534) 729. (1544) 756.
— Dietrich, Sohn des Ernst (1454) 317.
— Ernst, Knappe, Sohn des Dietrich
(1417) 59. (1458) 346. (1488) 579. (1496)
631 ; Heinrich und Hermann, s. Brüder
(1454) 317; Arnd, 8.Bruder (1435) 198.
Heinrich, Hermann und Dietrich,
Gevettem (1455) 323. 328.
und Dietrich, Gevettem (1446) 264.
— Friedrich (1533) 725.
— Härtung (1562) 793 A.
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746
J. Personen- und Ortsregister.
Hake, Heinrich (1453) 310. (1468) 420;
Hermann nnd Dietrich, seine Vettern
(1468) 423.
— Hermann (1412) 35 n. A. (1460) 356.
362. (1470) 440 u. d. Text (1472) 54, 34.
Knappe, Sohn Heinrichs (1412) 35
u. A. (ca. 14)6) 57. (1417) 59. (1448)
273. (1460) 356. 362. (1470) 440 u. d.
Text. (1472) 54, S4. (1476) 488. (1479)
501 ; Qheseke, seine Ehefrau (1465) 402.
d. J., Knappe (1481) 513. (1482)
524. (1488) 579. (1496) 631. (1492)
356 A. (1518) 693; Qreteke, seine
Ehefrau (1499) 644.
und Ernst, Gevattern (1494) 613.
— Hieronimus (1562) 793. (1573) 819. 820.
— Johann (1448) 273. — s. auch Reg. II.
Halberstadt 136. 159. 163 u. A. 180. 249.
287 A. 351 u. d. Text 372. 409.
— Versammlung von Hansestädten 249.
— Richthaus 519.
— Diöcese 299.
— Domkapitel 776.
— Domherr 22 A.n.
— geistliches Gericht 585.
— Official und Subconservator des Stifts
U. L. Frauen 519.
— Thesaurar des Stifts ü. L. Frauen 472.
Halchter, a. yon Wolfenbflttel 660.
Haleco, Heinrich, Mindener Kleriker (1424)
117.
Halle, nw. von Bodenwerder, Pfiure,
P&rrer und Gotteshaus 348. 522.
— a. Saale 136. 159. 163. 180. 249. 287 A.
351. 372. 409. 558.
— Cord, R. (1545) 758. — s. auch Reg. II.
(ca. 1470—80) 444 S. 279.
— Hermann s. Reg. II.
— de Hallis, Fam. v. (1523) 706.
— Dietrich v.. Söhne (1439) 216. Grab-
inschriften 826.
— Gisela, WitwedesHeinrichv.(1451)294.
Witwe des Dietrich v., t (1460) 359.
t (i486) 561 S. 389.
— Hans V. (14.54) 313. — s. auch Reg. II.
— Hardeke v., t Domherr zu Minden;
Ludeke, sein Bruder; Dietncfa und
Mette, seine Eltern (1474) 469.
Halle, Heinrich v. (1471) 447. (1474) 469.
— 6. auch Reg. IL
(de Hallis), KM>ellan (1478) 499.
(1483) 535.
und Ludeke, Gebrüder und Knap-
pen (1440) 222 u. A. (ca. 1440). 224
u. A. (1441) 222 A.
— Jost, Christoph, Gerhard und Jutta
von Reden, Geschwister, Ludolf und
Johanna, ihre Eltern (1523) 706.
•— Ludeke und Heinrich v., Gebrüder
(1442) 237.
Knappe, Sohn Dietrichs v. (1469)
434. t (1525) 708.
— Mette, Witwe Dietrichs, Ludeke, ihr
Sohn, und Heinrich, ihr Brudo' (1441)
229.
— üde und Fi-iedrich v., (1465) 398.
— Vitus V. 8. Reg. IL
— Werner v. (1427) 145.
Hallermundt (Grafschaft) 274.
Hamburg (Hamborch), 140 A. 354.
— Rath und Einwohner 626. 760.
— Geld 8.
Hameln >) (Quemhamelen) 253. 472. 609.
Ausstellungsort 113. 117. 118. 119.
122. 130. 293. 299. 342. 349. 350.
890. 413. 523. 535. 738. 745. 746.
774. 793. 795. 805. 810. 811. 824.
— Bonlfacinsstlft (s. auch Sachregister).
— PrOpste:
Wend, Hermann de. Hesensen^Bodov.
Spiegelberg, Ludolf, Graf v. Per-
munt^ Conrad. Kone, Heinrich. Bock,
Gerhard. Meyger, Heinrich. Ovel-
sust, Hermann. Immessen, Johann v.
Twist, Philipp V. Lorleberg, Justus.
— Dechanten:
Corrigiator, Heinrich. Holtensen,
Johann v. Ybermann, Hennig. Stau-
wer, Gottfried. Trecht, Amelius.
Spiegelberg, Ludolf, Graf v. Linde-
man, Heinrich. Wrangoge, Conrad.
Dymelen, Lambert. Kleynsmet, Jo-
^) Der ÜbersichilichkeU halber habe ich mich an dieMer Stelle nur auf eine rem
lopographiache und personelle Zusammenetellung beschränkt; die sachlichen jßemerfait^e«,
unter denen Stift und Stadt vorkommen, entMlt das Sachregister,
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I. Personen- und Ortsregister.
747
hann. Scbrader, Rudolf. Gogreve,
Johann. Möller, Rudolf. Dey, Franz v.
Walthausen, Justus t.
Hameln, Thesaurare:
Ludolph. Rntenberg, Berthold v.
Gottfried. Frencke, Hermann v.
Nerhod, Johann.
— Cantor (Succentor):
Corfmeker, Johann. Lest, Arnold.
Bodeker, Johann.
— Kellner:
Grote, Jordan.
— Küster:
Senepmole, Ludolf. Rutenberg, Bert-
hold V. Ludolf. Gheverdes, Jacob.
Dress, Conrad.
— Scholaster:
Reinbert. Pevel, Johann. Sost, Her-
mann.
— Schulrektor, Schulmeister:
Wasmod, Heinrich. Bender, Johann.
— Senior und Subsenior des Ka-
pitels:
Frencke, Hermann v. Gogreve, Jo-
hann. Homeman, Johann. Lest,
Arnold. Pevel, Johann. Rinsche,
Johann. Scheue, Heinrich. Scherer,
Dietrich. — Martin. Trecht, Amelius.
Zilen, Johann.
— Diakonen und Subdiakonen:
Homemann, Johann. Lyve, Johann.
Rotgeri, Bernhard. — Johann.
— Kanoniker:
Barem, Johann v. Bavensen, Amd.
Bock, Heinrich. Bodeke, Dietrich.
Busche, Dietrich. Colman, Hermann.
Kosteke, Johann. Krebs, Hermann.
Dymelen, Lambert. Ebbinghausen,
Eberhard ▼. Eckern, Hermann.
Eynen, Johann. Frencke, Hermann v.
Gogreve, Johann. — Severin. Golt-
smed, Johann. Gotting, Johann.
Grote, Jordan. Hastenbeck, Justa-
ciuB. Hemering, Gerd. Henne, Johann.
Hoed, Jordan. Hogreve, Johann.
Holthusen, Bertram y, — Johann.
Hoppener, Bernhard. Homemann,
Johann. Hoved, Cord. Ibermen, Her-
mann. Lest, Arnold. Lovensen, Rey-
ner. (Lügde, Johann v.) Luthardi,
Everfaard. Lyve, Johann. Mawerth,
Johann. Nerhod, Johann. Penningk,
Berthold. Pevel, Johann. Reimerdes.
Requinus. Rinsche, Johann. Rot-
gerding, Hermann. Rotgeri, Bern-
hard. — Johann. Rutenberg, Bert-
hold V. Schele, Johann. Scheme,
Johann. Schene, Heinrich. Scherer,
Dietrich. Scheve, Heinrich. Schevel,
Heinrich. Schole, Johann. Senep-
mole, Ludolf. Sluter, Cord. Smet,
Berthold. Sost, Hermann. Sprengel,
Hermann. Stau wer, Gottfried. — Jo-
hann. Stos, Johann. Stych, Albert.
Temps, Heinrich. Thomas, Johann.
Thome, Bernhard. Trecht, Amelius.
Unsen, Johann. Wasmod, Bernhard.
Witgerwer, Heinrich. Zilen, Johann v.
Hameln, Kapellane:
Adescenstede, Johann de. Barem,
Johann v. Becker, Ludolf. Denewete,
Dietrich. Kannen geter, Johann. Hal-
lis, Heinrich de. Hesse, Johann.
Lampe, Hermann. Munt, Johann.
Poppe, Ludolf. Post, Hermann. Prael,
Johann. Spunder, Hermann. Wit-
gherwer, Heinrich. Wycherssen, Bur-
chard.
— Scholastiker:
Heinrich. Hoppener, Bernhard.
— Vikare und Vicevikare:
Aurifabri, Johann. Bartoldeken, Her-
mann. Bock, Gerhard. — Hermann.
Bodeker, Johann. Bösing, Johann.
Brockhausen , Berthold. Buseke,
Johann. Kannengeter, Johann. Kol-
man, Johann. Ci-acht, Ludolf. Engel-
brecht Göttingen, Johann v. Go-
greve, Moritz. Goltsmet, Johann.
Bayer, Heinrich. Hellewech, Brun.
Hemerinck, Johann. — Willekin
de. Henne, Johann. Henneman,
Johann. Hoved, Conrad. Monnyck,
Johann. Munt, Johann. Lapiscidu,
Johann. Lorber, Arnd. Luthardi,
Eberhard. Lutzeke, Johann. Rode,
Heinrich. Rotgeri, Bernhard. Sluter,
Conrad. Snor, Bernd. Stegman, Wil-
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748
J. Personen- und Ortsregister.
heim. Struver, Cord. Trecht, Amelius.
Uftelman, Heinrich. Westphal, Her-
mann. Wige, Johann. — Jost.
Hameln, Priester, Presbyter, Kle-
riker und Prädikanten:
Adenstedt, Johann. Bars, Johann.
Brockman, Conrad. Kock, Heinrich.
— Johann. Coking, Johann. Koster,
Heinrich. Cremer, Hermann. Custos,
Johann. Denewete, Dietrich. Fabri,
Geverd. Hemering, Johann v. Hoppe,
Conrad. Hoyer, Heinrich. Johann.
Lampe, Hermann. Mestwarte, Johann.
Moller, Rudolf. Munt, Johann. Rin-
sche, Johann. Rode, Heinrich. Smet,
Johann. Smidis, Johann de. Spunder,
Hermann. Stos, Johann. Tappe, Lu-
dolf. Wige, Borchard. Wytte, Johann.
Zilen, Berthold v.
— Glöckner:
Johann.
— Organist:
Krebs, Martin.
— Superintendent:
Bock, Johann.
— Syndikus und Prokurator:
Trecht, Amelius. Lippia, Bernhard de.
— Schulze:
Zerssen, Amd v.
— Stadt (s. auch Sachregister und Re-
gister zu den Rathslisten).
— Vogt, herzoglicher:
Hardagessen, Johann. Moller, Jost.
Trippenmeker, Tile.
— Hauptmann:
Brunkensen, Gerhard v.
— Richter und Schulze:
Raven, Eilhard.
— Syndikus bezw. Schreiber des
Rathes:
Bartoldus. Molitoris, Franz. Snor,
Bernd. Walthausen, Justus v. Wran-
goge, Cord. Wulf, Heinrich.
— Physikus:
Falconius, Johann.
— Münzmeister:
Haveman, Peter.
— Thürmer:
Brandes, Hans.
Hameln, Scharfrichter:
Hermann.
— Prediger:
Cläre, Heinrich.
— Münsterkirchennd Umgebung:
Hochaltar 143.
— auf dem Chore 207.
— Kreuz Christi 147.
— Licht für U. L. Fr. 235 A. «.
Hochmessenaltar, Leuchter 399.
Altar beim Pfeiler gegenüber dem
Altar s.Trinitatis G06. I
— 8. Andreae 38. 54, 4i.
— 8. Antonii 38. 54, 6. 54, 17.
Vikar 235. 235 A- ».
dem Rath gehörig 647.
— s. Bartholomaei 38. <
— s. Crucis 414 A.
— 8. Catharinae 34. 344.
— der heiligen Drei Könige 344. i
— neuer, in der Mitte der Münster- ■
kirche 632.
— 8. Erasmi 762.
— 8. Elisabethae 700.
— 8. Georgii 344.
— der 11000 Jungfrauen 114 A.
211.
— 8. Jodoci 654.
— 8. Johannis bapt. 38. 110.
— b. Mariae (ü. L. Fr.) 39. 110. 145.
173. 586.
Vikarie s. Andreae 469.
— 8. Martini 235 A. K
— 8. Mauricii sociommqne 344.
— Omnium sanctorum 98. 706.
— 8. Petri et PauU 110. 344. 586.
710. 714.
— 8. Petri et Romani 401.
— der 10000 Ritter 682.
— 8. Silvestri 300. 38a 515. 674
U.A.
Vereinigung der Lehen 607.
607 A.
— 8. Spiritus 206. 206 A. 425. 43L
510.
— s. Trinitatis 98. 105. 106. 586.
608.
Krypta 401. 435 u. d. Text. 489. 522.
523.
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I. Personen- und Ortsregister.
749
Hameln, Münsterkirche und Um-
gebung:
Krypta, Altar s. Petri et Romani
352» 400» 655». 718». A.
— Vikarie s. Laurentii 676.
— Vikare und Kapellane 508 A.
Kleine Kapelle an der rechten Chor-
seite 691. 693.
Kapelle s. Johannis bapt. 359. 538
u. u. d. Text. S. 374 u. 390.
— Errichtung eines Altars 706.
— Vikarie s. Jodoci 235 A.o.
Glocken 33.
Estuarium 304.
Altar 8. Katharinae auf dem Bein-
haus 435. 542.
Propsteihof 189. 276. 385. 708.
Garten des Dechanten 47.
Klosterhof 414.
— der kleine 301.
— freier 134.
— Bethlehem 478 A. 652. 708.
— Kogele (Coghele) 81. 114 A. b.
192. 435. 546. 708.
— auf und an dem Kirchhof 103.
431. 435.
— zwischen Weser und Propsteihof
189. 470.
— Jerusalem 382, 478 A. 527. 636 A.
708. 756. 781.
— des Gottfried Stauwer 348.
— an der Blombergerstrasse 326.
492. 708.
— in platea pistorum versus yalvam
nostre molendine 708.
— in platea versus novnm forum
708.
— ad occidentem [ecclesie] 708.
— an der Brücke und vor dem langen
Brückenthor 540. 787.
— prope pontem versus portam pis-
catoriam seu piscium occidentem
708.
— in opposito maiori poiie ecclesie
ad partem borialem aquilonarem
708.
— prope curiam prepositi 708.
— hinter dem Chor 207 A. *. 347.
708.
Hameln, Münsterkirche und Um-
gehung:
Klosterhof retro magnam tiliam ad
Orienten! in cimiterio 708.
— directe i*etro chorum ad orientem
cimiterii 708.
Curia angularis ad aquilonem cimi-
terii 708.
— prope murum in cimiterio 768.
— angularis cimiterii ad orientem
ecclesie 708.
Kirchhof 2 A.d. 103. 330. 332. 708.
Beinhaus 435. 542. 637.
— Nikolaikirche, Capellen, Al-
täre, Kreuz:
Marktkirche: capella forensis 90;
capella s. Nicolai , gen. Markt-
kirche 406.
— Altar s. Johannis evang. 378 u.
d. Text.
— Transferirung eines Altars aus
Rohrsen nach H. 553.
Capelle (Altar) ü. L. Frauen vor der
Weserbrücke 54, 7. 54, ii. 86. 107.
109. 115. 492. 592 u. A.
— s. Spiritus 54, 8. 588. 588 A.
757.
Langes Kreuz vor dem Thiethor
646 A.
— Stadtbefestigungen, Stadt-
theile und -Thore:
Stadtmauer 433. 527.
Hohe Warte 646 A.
Steinwarte (stenenwarte) 43.
Klingenstein, der Gefangenenthurm
604.
Landwehr bei H. 257 A. <». 259 A.
Neue Landwehr bei Wangelist
657.
Landwehr von der Groninger Brücke
bis an den Stedebeck 560 S. 375.
561 S. 390. 562 S. 401. 570.
Fischporte (porta piscatoria seu pis-
cium) 433. 509. 708.
die beiden Fischporten 581.
Langes Brückenthor 787.
Bauerschaften, Markt-, Oster- und
Bäcker- 447.
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750
I. Personen- und Ortsregister.
Hanie1n,Stadtbefe8tigungen,Stadt-
theile und -Thore:
Mahlenthor 54, 16. 64 A.«. 135.257 A.d
358 A.«. 416. 444 S. 271—273.
4&5. 8. 364 u. 369. 720 A.
Neues Thor (nigges dor) 444 S. 276
u. 280. 677 A.
Osterthor 54, 3. 56. 61. 101 A. 114
A. o. 154 8. 273. 447 8. 373. 385
u. 39& 570. 602 und u. d. Text.
Thiethor (Tyedor, Tydor) 54, 2. 110.
179. 261. 340 8. 278. 442. 447.
559 8. 364. 639. 646 A. 680 S. 495.
Weserthor (?) (Weserporte , porta
Wesere) 47. 122. 535.
Wetthor (Weddor) 39. 54, 13. 54, so.
61. 110. 114 A. c. 154. 236. 295.
400*. 639. 680 8.495.
— Hospitaler, Gasthaus:
Hospital des Dietrich y. Nieheim 357.
357 A.
— der Herren v. Eddingerode am
Neuen Markt 72.
— zum heiligen Geist (s. Spiritus)
65. 65 A. 461. 477 u. A. 444 8.274
u. 275. 510. 8. 373, 387 u. 399.
570. 584. 758.
Neues Armenhospital 68.
8iechenhau8 173.
Gasthaus 312. 387 A. 396. 405. 439
u. A. 475. 476. 476 A. 543 u. d.
Text. 696.
— auf der Bäckerstrasse 82 u. A. 97.
— Strassen und Märkte:
Bäckerstrasse (platea pistorum) 14.
54, 9. 54, 10. 54, 29. 54, 35. 54, S9.
82. 145. 214 A. •. 214 A. ^ 329.
358 A. d 401. 433 A. 434. 708.
764.
Baustrasse (buestrate) 2 A. c. 54^ is.
54, 18. 54, 20. 54, 24. 54, 25. 54, 83.
214 A. •. 214 A. h. 319. 341. 378.
400*. 524.
Blombergerstrasse 14. 64 A. »•». 326.
383. 390. 492. 708.
Uunghelosenstrasse 477 A.«.
Emmerstrasse 295 A.
llartmerstrasse 361. 445.
Ilode-, Hoedestrasse 178. 259 A.
Hameln, Strassen und Märkte:
Humme 54, ao. 244. 344 A.
Fischerstrasse (platea piscatonun)
535. 708.
Fischportenstrasse 48 A. 54,9& 17&
214 A.K 255. 309. 769.
Jemsalemstrasse 526.
Eirchstrasse 54,43.
Kleine Strasse (latteke strate) 82.
Leinenweberstrasse (platea lanificam) ]
489.
Ostersteinweg 602.
Osterstrasse (platea orientalis) 54, it.
54,41. 110. 283. 284. 314. 477. 477
A.*.
Papenstrasse 450.
Rittei-strasse 54,22. 358. 418. 462 A
Schultenstrasse 364. 403.
Thiethorstrasse 54,40.42.
Yischportenstrasse 769. ,
Wenneken-, Wenkenstxaase 54, i«.
223. 495. 646. 675.
Ziegenstrasse (czegenstrate) 214 A. ^.
Strasse, qua itur a foro maiori ad
portam Wetthor 295 u. A.
Parva platea, qua itur verans cnnam
dominorum de capit^lo 382.
Grosser Markt 316. 545 A. 677 A.
Kleiner Markt 373. 575. 617. 788.
Neuer Markt 2 A.^. 54,23. 54, 26 und
28. 54,32. 72. 86. 178. 214 A.e. 214
A. '. 338. 368 A.«. 419. 452. 462.
489. 497. 477 A. b 478 A. 506. 6ia
735.
— Mühlen, Brücken, Gräben,
Dämme:
Stampfmühle (pistrinum) 90. 291.
Mühle auf der Schlacht 44.
Mühle vor dem Hartmerfeld 587 A
Mühle des Raths, Stadtmfihle 330.
809 A.
Ölmühle 560 8. 375.
Stiftsmühle, Grosse Mahle 33. 85.
135. 330. 374. 411. 421. 436. S. 369.
381 u. 393. 570. 587. 708. 726.
Mühlenstätt« auf der Hamel 43.
Mühlen und Dämme 559. 560. 56L
562. 570.
Mühlendamm 182 A.
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I. Personen- und Ortsregister.
751
Hameln, Mühlen, Brücken, Gräben,
Dämme:
Mühlenwehr 33.
Weser- bezw. lange Brücke 13. 47.
54,7. 54,11. 107. 109. 170. 470.
492. 582. 592. 702. 706. 758. 768A.
Feoergraben (Fnergrave) 8. 273.
Graben Ynlebrede S. 390 u. 401. 570.
Flothgraben (ylotgrayen) 603.
Ruiengraben 453. 454. 455. 456. 457.
S. 366, 372, 382 u. 396. 570.
Schnttegraben beim Osterthor 602
u. d. Text.
— Weser, Hamel, Hnmme:
Weser 187. 189. 257 A.«. 361. S.272,
277—280. 456. 609. 657. 800. 819.
— Schwemmland 728. 729.
— Land 559 8. 364.
— Hafen 109.
— Scheckenwerder 728.
Hamel 346. 361. S. 272, 375, 377, 391,
394. 570.
— Mühlenstätte 43.
— utslach und Dämme 330.
— Brücke 444 S. 273.
Schlacht (slacht) 44.
Humme 54, 19. 264. 405. 657. 792. 813.
— Einzelne Häuser, Höfe, Gärten:
Hof des Rathes 477 A.b.
Schultenhof 420.
Zehnthof (tegethof , curia decimalis)
39. %. 101. 162. 603.
Zehntscheune des Stifts 301. 390.
Garten des Poppendick 277.
Garten vor der langen Brücke 758.
Gärten vor dem Thiethor 340.
Gärten extra portam Wesere 48.
Garten vor dem Mühlenthor 720 A.
Garten vor dem Osterthor 54,3. 56.
Mönchhof 361.
Hof des Plate von Helverssen 794.
809.
Hakenhof 488. 661. 793.
Hof des Klosters Marienfeld 72. 318.
Hof des Klosters Amelungsbom 72.
Hof der Mönche von Herford 223.
Hof der von Eddingerode 771. 809.
Terminarierstätte des Klosters Ma-
rienau 781.
Hameln, Einzelne Häuser, Höfe,
Gärten:
Terminarierhof 527.
Haus am Swalenstert 54,36.
Ziegelhaus (tegelhus) bei dem Thie-
thor 54,3. 444 S. 277 u. 280.
Haus des Scharfrichters 330.
Haus beim Kirchhof 330. 332.
Haus vor dem Mühlen thor 416.
Immegarten 444 S. 274.
-— Feldmark und Umgebung der
Stadt:
Kamp und zehntfreie Hufe vor H.
369.
Auf dem Stein 444 8. 272.
Auebusch 444 8. 279 u. 280.
Basberg in der kleinen Ostermarsch
444 S. 274.
Lutteke Beckbinde 13. 29.
Besselerswerder 33. 175. 556.
Borberg vor dem Wulveshole S. 275.
Rode brede 40.
Dunse (V) 162.
buyghe (?) vor H. 528.
Eckbrede (Eygkbrede) , Feldmark
317. 317 A. 346. 423. 444 S. 276.
496.
die Emeren (Hufe?) (1477) 257 A.e.
Fulebrede 444 8. 274.
Galliesberg in der kleinen Oster-
marsch 444 8. 274 u. 275.
Gosefote (Gossevoten) 444 S.277. 361.
de gründe (grundt) im Osterfeld 680
S. 494 A. 771.
Hameler Feld 655.
Hartmer Feld 184. 206 u. A. 257
A.d. 346. 423. 587 A.
husammet, Feldmark 242.
Heyster im Osterfeld 644.
Hohe Ripe 813.
die Hoickboden 802.
Hopfengarten 361.
Hopfenländerei vor dem Wulveshole
444 S. 275 u. 276.
Kalkrose vor dem Wulveshole S. 275.
Klüt- (Klut)berg bei H. 657.
Lamberdes-Hufe im Osterfeld 158.
572.
Lauvenbrink 344 A.
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752
I. Personen- und Ortsregisier.
Hameln, Feldmark und Umgebung
der Stadt:
Ohr- (Oder-) Marsch 346. 356. 646 A.
657. 729.
Osterfeld, Zehnten, Pachtgut, Hufen
158. 550. 550 A. 572. 574. 644.
678. 680 S. 494 u. A. 726. 796.
Ostergrunt 644.
Ostermark 712.
Grosse und kleine Ostermarsch
444 8. 273—275.
Recke?, Feldmark? 444 S. 274.
Reitbrede (Rethbrede, Reethkamp)
356. 356 A. 444 S. 276.
Rochfeld 8. 495 A.
Royekamp 57. 59. 226.
Rusteshufe 301.
Sacker, Feldmark 43. 259 A. 346.
361. 366. 594.
Sandfeld 444 8. 271. 635.
Scheckenwerder 800. 800 A.
Scheverstein, Hufen 108.
Schillingsberg b. H. 346.
Schillingsbrinckam Galliesberg 8.274.
Schraetweg 444 8. 278.
Swinebrok. Kamp auf dem 444 8.274.
Schultenwiese 361. 8. 279.
Schweinsberg (Swineberg) 664 u. A.
815.
Senepmolen- Wiese und Hufe 84. 91.
639. 680 8. 495.
by dem Slinghe, dar me gheyt na der
Weserbrugge 582.
Steinkuhlen (stenekulen) 13.
Swalenstert, Haus am 54,36.
Therekenkamp 226.
Vederweg 361.
Wedeghe- (Weden-)kampes Hufe 40.
130. 156. 207 u. A. 253. 269. 281.
303. 348 A. 361.
Werbrede 361. 8.364, 370 u. 378.
Westen, Landstück 361. 437. 445.
Wyckenkamp (Wickenkamp) 236.
330.
Widesblock s. oben Ostermark.
Wisblock (Bisblock), Gehölz 274. 712.
Wilikenkamp 315.
Wulveshole 444 8. 275, 276.
Wulweswerder 33. 315. 330.
Hameln, Feldmark und Umgebung^
der Stadt:
Teich (piscina) 110.
Poppendik 214 AX
Stockmer-Zehnten 344 A.
Hamm (tom Hamme), i. R^bez. Arnsberg
226.
Hampe, Hans (1507) 672.
Haue, Bernhard (1552) 769.
Hannover, Stadt 136. 163. 18a 197. 20L
249. 287 A. 372. 397. 400. 409. 46a
483. 522. 573. 665 A. 692. 695. 704.
7ia 77a 783. 814. 825.
— Landsteuer 782. 797 u. A.
— Privilegienbesifttigung 628 A.
— Münzabschied 776.
— Absage des Jahrmarkts durch Hildes-
heim 694.
— Bürger 527. 721.
— Müller 561 8. 382.
— Pfennige, Schillinge, Pfund 14. 126.
221. 230. 243. 27a
— Kirche s. Georgii und Jacobi 304.
349.
p- König von (1716) 715 A. (1741) 715 A,
^Happe, Ernst (1473) 54, S5.
Hardagessen, Johann (1562) 795. (1563)
799 u. d. Text
Harderot s. Herderot.
Hardewich, Pige, Witwe desSeverin, und
Johann (1512) 682.
Haren, Heinrich v. (1471) 447 and Ge-
seke, seine Frau (1478) 496.
Harteke, Hermann (1563) 802.
Harthem (wüst vor dem Mühlenthor)»
Hufen 90.
Harthken, Heinrich und Helmich (1562)
769.
Hartmao, Cord (1495) 627.
— Drude (1485) 547.
— Johann, und Gindele, seine Fnio(l483>
535.
Hartwig (Hartwyghes), Ck>rt 8. Reg. H.
— Dietrich (ca. 1480—90) 510.
— Heinrich, herzogl. Kanzleischreiber
(1551) 767 u. A.
— Severin. B. (1489) 586. — s. ancb
Reg. n.
Ha8enjäger(Ha88engeger), Amd(1532)724.
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I. Personen- und Ortsregister.
753
Hasperde, so. von H. 815.
Hasperdes, Cord s. Reg. II.
Hastenbeck, s. von H. 511. 693.
— Zehnten 15. 28.
— Wisselwide vor dem Riessem 693.
— Egbert v., Knappe (1444) 259. (1445)
262. (1461) 366. (1494) 621.
— Härtung und Stacius, Gebrüder (1518)
693.
— Hugo V. (1458) 343. (1461)369. (1478)
500. (1487) 262 A. 568 u. A. (1490)
594.
— Johann v. Knappe (1412) 30. 36. (1445)
262 und Stacius, Hermann, Helmich
und Egbert, seine Vettern (1415) 43.
— Johann, Hermann und Stacius, Ge-
vettem (1423) 115 A.
— Stacius V., Kan. (1487) 568 u. A. (1497)
633. (1499) 649. (1506) 670. t (1525)
708; und Hugo, sein Vater (1490) 595;
Domherr zu Minden und Archidia-
kon zu Lübbeke (1517) 691. (1518)
693.
^' Hauer, Ludeke (1564) 804.
V Haveman, Peter, Münzmeister (1436) 203.
Haverbeck (Haverbeke), nw. von H.
542.
— Zehnten 38.
— Conrad de, gen. Grubenhagen (1423)
110. (1428) 150.
— Gerhard und Gese, seine Frau (ca.
1480-90) 510.
Haverbeke, N. 344 A. (ca. 1500) 657.
Haverbere, Mathias (1427) 137.
Havergo, Johann (1422) 102.
Kan. (1540) 741. (1558) 784.
Havesford, Friedrich v. (1427) 137.
Hayen s. Heyen.
Hayer s. Heyer.
Hedderhagen im Amt Lage, ö. von Det-
mold, Zehnten 9.
Hedessen = Heesten im Amt Hörn in
Lippe-Detmold (?), Hufen 429.
Hehlen (Helen), bei Boden werder, Rektor
144.
Heigen, Ludeke v., s. Reg. IL
Heinrich, Herzog von Mecklenburg (1473)
460.
— Cardinal von England (1430) 160.
HomeloT ürkandenbach II.
Heinrich, Bischof von Minden (1473)461.
463. (1474) 469 A. und u. d. Text.
(1475) 481. (1476)476 A.482. (1478) 500.
(1479) 504 A. (1482) 521. (1483) 537.
(1485) 551. (1486) 552. (1489) 592.
(1492) 608 A. (1494) 619. (1495) 627.
(1496) 632. (1502) 663. 542 A. (1507)
671 und u. d. Text.
Heinrich, Bischof von ösell (ca. 1480—90)
510.
— Bischof von Premysl (ca. 1480—90) 510.
— Dechant s. Corrigiator, Heinrich.
— Abt des Klosters Marienrode (1435)
327.
— ein W ollen weberkaufmann (ca. 1500)
658.
— de maier, meister (1487) 575.
— diener (1432) 182.
— Scholastikus (1423) 110.
Heise, Tilleke (1537) 735.
Helbeke, Conrad v., Bischof von Ortho-
sias (ca. 1480-90) 510.
Helewech, N. (1415) 47.
Hellewech, Bruno, Vicevikar (1425) 127.
Hellingkman(Helingman), Wasmod (1482)
524;DomdechantzuMinden(1494)612.
Heimelt, Pfarrer zu Afferde (1412) 33.
(1486) S. 366.
Helmstedt 136. 163. 180. 287 A. 409. 483.
Help, Hans 689.
Heipensen, nw. von H., s. Altnach.
Helverssen, Plate v. (1562) 794, und
Heymert, sein Sohn (1566) 809.
Hemering (Hemeringk, Hemerinck), Eber-
hard (1486) 8. 365, 367, 368, 371,
379, 384 und 395.
— Gerd, Kan. (1467) 411. 415. (1478)
500. (1482)521; und Gerd, sein Bru-
der und Ilsebe, seine Mutter (1478)
500.
— Hans (1450) 283. (1471) 447, und Met-
teke, seine Ehefrau (1450) 284.
— Eberhard v. (1439) 214, jun. u. sen.
(ca. 1490) 601. — s. auch Reg. II.
— Johann v., Presbyter (1422) 105. 106;
Vikar (1424) 118.
— Reineke v. (1443) 244.
— Wilkin de (1412) 33 A.; stand. Vikar
(1425) 130.
48*
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754
I. Personen- und OrtsregiBter.
Hemme, Hans (1479) 603.
Hemmendorp, Lndeke s. Reg. IL
Hencke, Engele (1469) 435.
— Maria, alias Meiger (1574) 799 A.
Henneke, Qrethe, seine Ehefrau, n. Hein-
rich, ihr Sohn (1409) 11.
Henne (?), Glut (1471) 447.
— Grete, Witwe des Ludeke, gen. Nolte
(1523) 703.
— Hans d. Ä. (1471) 447.
— Hans, Schäfer (1422) 101.
ß. (1535) 731. (1539) 731 A. -
s. auch Reg. II.
— Heinrich, und Lücke, seine Ehefrau
(1454) 54,13.
(1532) 723. — s. auch Reg. IL
— Hermann, und Richejt, seine Ehefrau
(1463) 54, 27.
— Johann, Sohn des Hans, B. (1485)
550*.
Kan. (1523) 705.
— Ludeke (1523) 703. — s, auch Reg. IL
Henneman, Johann, Vikar f (1499) 647.
— Johann und Heinrich, Gebrüder (1480)
508 A.
Hennig, Idius (1561) 789 A.
Henning, Bischof von Hildesheim (1473)
459. (1476) 48a (1508) 674 A.
Henninges, Heinrich (1549) 764.
Herbordus (1445) 263.
Herckensen, Ernst s. Reg. IL
Herderod (Herderot) (1430) 162 A.
-- Hermann, B. (1418) 65 A. (1433) 188.
— s. auch Reg. IL
Herford (Hervorde, Harvorde), Stadt 164.
365.
— Senior des Klosters 22 A. o.
— Hof der Mönche von — in H. 223.
Herkendorf (Herckendorp), w. v. H. 680
S. 495 u. 496. 697.
Herkensen, nw. von CoppenbrQgge,
Fleisch, Flachs, Zehnten 591 A.
Hermann, Domdcchant zu Minden (1425)
128.
— Scharfrichter (1563) 749.
Hermanni, Lambert, Kan. ; Elisabeth, seine
Ehefrau, Hermann, Johann, Magda-
lene und Georg, seine Kinder (1567)
826 u. A.
Hermen, N. (1492) 606.
— Hans (1450) 283.
Hersederod (Hersederot), Hermann, B.
(1411) 19. (1418) 75. (1420) 93. Bm.
(1424) 119. (1438) 209.-8. auch
Reg. n.
— Johann (1408) 2.
Herstelle (Herstall), ö. v. Höxter, Frei-
stuhl 468.
Herzberg, Ritterschaft des Fürstentums
483.
Hesensen (Heyssensen, Hessenhusen), Bodo
V., Propst (1442) 286. 238. (1443) 245.
Knappe (1449) 278.
Hespedes, Hans s. R^. II.
Hesse, Amelius, Oord und Hans a. K^. IL
— Heinrich, B., Schuhmacher, Geseke,
seine Ehefrau, und Conrad, sein
Sohn (1416) 56.
— Hermann s. Reg. IL
— Johann, Presbyter Mindener Diöcese
(1473) 358 A.b,
Kapellan (1451) 295. (1454) 39a
(1458) 342. (1478) 499.
Hessen, Landgraf von (1546) 762.
Hosten, Silvester de, Presbyter zu Lübeck
(1481) 513.
Hestenberg (Hestenberch) , N. (ca. 1490)
601.
— Johann (1478) 497.
Hevenhusen (?), Johann v. (1474) 46&
Heydelberg (Heydelberch), Hermann, und
Ilse,8eine£hefrau(1418)75.(1443)25a
Heyen (Heygen, Hayen), n. von Boden-
werder 225.
— Zehnten 195. 218. 225. 269. 315. 375.
398.
— Meierhof 239. 273. 731 A.
— Hufen 325. 328.
— Pfiirrer 168. 173. 218 u. A. 225. 228.
253. 269. 303.
Heyer, Heinrich, Vikar (1483) 527. (1484)
544 (1494) 619. f (1501) 661.
Heylen, Dragher (1469) 435.
Heymekesberg (bei Barkensen?) 044.
Heynemans, Hans (1462) 377.
Heynze, Tile und Edelike, seine Ehefrau
(1451) 54, 12.
Heyse, Tileke (1472) 452.
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I. Personen- und Ortsregister.
755
Hichel, Cord (1487) 569.
Hildesheim, Hochstift 27 A. s. 185 A. 204.
Angehörige 372.
Mannen 198. 460.
Ritterschaft 483.
— Diöcese 102. 304. 388. 499. 564.
Laien 760.
— Bischof 6. 27 A. '. 27 A. J». 42. 137 A.
185 u. A. 186. 193 A. 196 A. 198.
200. 201 A. 204. 229. 237. 265. 266.
279. 352. 371. 404. 409. 459. 474.
483. 551. 618. 634. 668. 674 A. 695.
742.
— Generalvikar des Bischofs 200.
— Bischöfliches Gericht 78.
— Domstift 620. 704.
— Domkapitel 136 A. 494. 618. 620.634.
— Dompropst 204. 460.
— Domdechant 204.
— Domkantor 548.
— Domvikar 730.
— Domschulmeister 204. 620.
— Domherr 500. 548. 620.
— Scholastikus am Andreasstift 304.
— Andreasstift 304. 388. 607 u. A.
— Godehardikloster 297.
— Kreuzstift 177. 705.
— — Dechant 515. 516 A.
Propst 620.
— Altar s. Annae in der Jacobikirche 550 ».
— Kapelle s. Johannis 674 A.
— Dechant des Stifts s. Mauricii 272.
— Thesaurar dieses Stifts 350.
— Präbenden dieses Stifts 350.
— Ean. des Stifts im Schüsselkorbe 515.
— Vikar 236. 674 u. A.
— Priester 22 A. p.
— Kirche auf der Neustadt 804.
— Senior der Kapelle s. Mariae Magda-
lenae 417.
— (Hilmsen), Stadt 136. 137 A. 159. 163.
180. 225. 249. 258. 274. 287 A. 297.
331. 351. 372. 409. 460. 483. 692
704. 713. 748. 783. 825.
— Ratb und Bathmannen 6. 7. 42. 53.
74. 78. 83. 111. 124. 141. 148. 152.
153. 161. 168. 173. 193 u. A. 213.
231. 293. 298. 333. 494. 662.
— Bürgermeister 334.
Hildesheim, Bürger und Einwohner 74.
78.298. 674 A. 804.
— Apotheker 548.
— Maler 804.
— Müller der Bischofsmühle 122.
— Bestätigung des Privilegs de non evo-
cando 202. 297.
— Absage der Jahrmärkte in Hannover
und Hameln 694.
— Münzabschied 776.
— Mühlenthor (molendor) 122.
— Strasse nach — 663.
— -er Tuch und Gewand 173. 762.
ische Mark Silbers 8.
Hilghenkerken (HilHgenkerke) , Gerhard
V. (1412) 32. (1419) 90. (1422) 108.
(1431) 169. - s. auch Reg. II.
Hilger (Hilgher, Hilligher), Bernd (ca.
1460-70) 361. (1471) 447. f (1493)
610.
Hillebrant, Geistlicher zu Halle Minde-
ner Diöcese (1482) 522.
Hilligsfeld (HiUingesfeld , Hilligesfeld,
Hilgesveld, Hilliesfeld) , nö. von H.
62. 502. 815.
— Kirchspiel 541. 553.
— Hof 680 S. 497.
— Kothof und Schafwerk 395 »
— Pforrer 700.
— Einwohner 541. 822.
— die Moller zu — 680 S. 497.
— Gross- und Klein- 798.
— Klein-, Zehnten 259 A. 369.
Metekenhöfe, Drallen, cloekryden
u. Melmer 611.
Länderei und Schäferei 734.
Hilmsen s. Hildesheim, Stadt.
Hinnenburg (?) (Hindenborch) , bei Bra-
kel(?) 762.
Hoberg (Hoberges, Hoberch), Ilsebe (1420)
94. (1421) 98.
— Conrad, Domdechant zu Minden (1482)
521.
Hochstaden, Conrad v., Erzbischof von
Cöln (ca. 1480—90) 510.
Hocker, Walter, Pastor zu Pattensen (1552)
770 u. A.
Höckelheim (Hockelem), s. von Northeim,
Hufen 388.
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756
I. Personen- und Ortsregister.
Hod (ELodt, Hot, Uoet, Hoed, Hoid, Hoit),
Asmus (1510) 680 S. 495.
— Bernd s. Reg. IL
— Bruno, B. (1444) 259 A. — s. auch
Reg. IL
natürlicher Sohn des Johann (1492)
608.
und Idetke, seine Frau (1496) 632.
— Ilsebe, Witwe des Bernd (1410) 15.
(1411) 28.
— Johann, B. (1482) 523. (i486) 553.
(1489) 586. Bm. (1487) 576. (1492)
608, und Margarethe, seine Frau,
Metteke, seine Tochter, und Bruno,
sein natürlicher Sohn (1492) 608. —
s. auch Reg. II.
— Jordan, Kan. t (1423) 110. (1428) 710.
Hodagessen, Thomas s. Reg. II.
Hodantz, David (1471) 450.
Hode, Farn. (1461) 369.
Hodenberg, Segeband y. (1427) 137.
Hoefflach (Höfflach) (ca. 1470-80) 8. 276.
— Heinrich (1532) 724.
Höxter, Dechant zu s. Petri 435 und u.
d. Text.
Kapitel 22 A. »>. und'.
Messe 435 u. d. Text.
— Bürger 646 u. A.
— Werth der Höxterschen Mark 552.
— Fleischpreise 557.
Hofporden, Curt (1461) 367.
Hogewan, Heinrich (1443) 243.
Hogreve, Johann, Kan. (1490) 516 A.
Hoharte (Hoherte), Hans (1449)279. (1471)
447, und Qrete, seine Frau (1458)341.
Hoiger, Amd s. Reg. II.
Holban, Heinrich, B. (1441)232.(1450) 288.
Holle, Fam. v. (1467) 412.
— Georg V. (1562) 796.
— Rudolf V., Ritter (1523) 706. t (1560)
826.
HoUeman, Conrad, Propst des Stifts Si-
monis et Jude zu Goslar (1451) 299.
(1452) 304.
HoUenstede, Berthold (ca. 1470—80) 444
S. 277, 279, 280. — s. auch Reg. II.
— Conrad (1576) 824.
— Hans, B. (1454) 316. (1471) 447. (1486)
556.
HoUenstede, Johann s. Reg. II.
— Nolte 8. Reg. II.
— Thomas und Adelheid, seine Frau
(1562) 795. — s. auch Reg. II.
— Tonnies (Anton) s. Reg. IL
Holsche, Ciauwes (ca. 1480—90) 510.
Hol stein - Schaumburg (Schon wenbnr^) .
Grafen v. (1436) 204. (1469) 432.
— Adolf (1412) 30 A. 36. (1467) 410. (147C0
436. (1473) 459, und Otto, sein Sohn
(1423) 112.
— Anton (1490) 5%. (1495) 474 u. d
Text (1501) 474 u. d. Text
— Erich (1467) 410. (1470) 436. (1473^1
459. (1475) 474. (1482) 517. (1484)
474 u. d. Text; und Anton, Gebrüder
(1490) 596. t (1517) 690.
— Johann (1504) 667. (1517) 690.
— Otto (1441) 230 A. (1495) 474 u. d.
Text
Holsten, Timme (1499) 645.
Holtensen (Holthusen, HoUhuys), nö. tob
H. 142. 798. 815.
— Zehnten 444 S.275.
— Eingesessene 822.
— Pleban 489.
— Pfarrer 22 A. '.
— Bertram v., Kan. (1412) 30. 31. 36.
(1422) 108. (1426) 133; und HeUwig
Swertvegher, seine Schwester (1412)
34.
— Cord V. (1442) 238. (1454) 313.
— Heinrich v., B. (1411) 19. 21. (141^)
39. (1419) 90. (1422) 105. 108. (1427)
145, und Tmmeke, seine Frau, und
Hille, seine Tochter (1432) 179.
t (1441) 226.
— Johann de, Dechant (1422) 103.
(1424) 117. 119. 120. 125. {143S\
154 (1430) 160. (1431) 168. 17^
(1433) 183. 189. (1434) 192. (1440)
218. 221. 222 u. A. (ca. 1440) 224
u. A. (1441) 222 A. 225. (1442) 236.
(1444) 256. (1446) 267. 269. (1447)
272. t (1459) 850. (1474) 470.
— Johann, Kan. (1409)5. (1411)2L ( 1418) 7a
— Ludolf (1485) 547.
Holtgreve, Jost (1531) 720.
Holthusen, Cord und Heinrich s. Reg. IL
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I. Personen- und Ortsregister.
757
Homburg (Homborch), Herrschaft 195.
204. 225. 469.
— Gericht 494.
— Pfandschaft 181.
— Kitterschaft der Herrschaft 483.
Homborg (Homborch), Heinrich, B. (1415)
43. (1416) 50. — s. auch Reg. H.
Honorius in., Papst (1486) 559 S. 364.
560 S. 378. 562 S. 394.
Honrades, Dietrich (1421) 98.
Honrode (Honrodere), wüst vor dem Wet-
thor, Güter 680 S. 495.
— Hufen 108. 259. 368. 395» A.
— Obedienz 108.
— Born 84. 91.
— Hufen und stiftisches Pachtgut im
Honroder Feld 216. 226. 613. 632.
— Ecbrede daselbst 346.
— Honroder Weg 444 S. 276 u. 278.
Hontorp s. Hüntrup.
^ Hoppe, Conrad, Presbyter, f (1451) 295.
R. 8. Reg. n.
— Johann, Mainzer Kleriker (1486) 553.
Hoppenacke (Hoppenhake), N., B. (1451)
298.
— Cord (1446) 266.
— Hans s. Reg. II.
— Heinrich (1482) 519.
— Tileke (1484) 545 A.
Hoppener, Bernhard, Kan. (1446) 267.
(1452) 304. (1461) 371. (1470) 64 A. ».
487. (1475) 480. (1476) 486. t (1477)
492.
Scholastikus (1448) 276. (1455)
. 326. (1457) 337. 338. (1468) 344. (1459)
349. (1461) 371. (1467) 411. 415.
Vikar der Kapelle ü. L. Frauen
(1423) 115.
Mindener Kleriker und Notar (1422)
102.
— Borchard s. Reg. II.
Horand, Dietrich und Johann (1447) 272.
Hörn, Heinrich v. (1482) 524.
Home, Cord v. (ca. 1490) 601.
Homeaian, Heinrich (1419) 85.
— Johann, Kan. (1523) 705. (1525) 708.
(1542) 745. (1546) 760; Diakon (1525)
708; Senior (1558) 784. (1559) 786.
(1563) 803.
Hosteberch, N. (ca. 1470—80) 444 S. 276.
Hotman (Hoetman, Hoitman), Ludeman,
B. (1434) 194. t (1485) 550. t (1483)
533. (1487) 564 A. — s. auch
Reg. IL
Hotyseren, Heinrich (1441) 232.
HoTe, Katharina, Tochter der Monncke
(1549) 764.
Hovede, N. (ca. 1470-80) S. 272 u. 274.
Hovensche, die alte (1471) 450.
Hovet (Hoved, Hovedes), Adelheid, Witwe
des Hans (1514) 684.
— Berthold (1436) 175 A. (1482) 524.
— Cord, Kan. des Kreuzstifts zu Hildes-
heim (1508) 674 u. A. t (1523) 705.
— Hans (i486) 553. — s. auch Reg. 11.
— Johann (1523) 705.
— Martin (1546) 760.
— Moritz, Sohn des Conrad (1523) 705.
(1549) 764.
Hoving (Hovyng, Hovingh, Hovinges,
Hovinck), Bernhard, B. (1474) 259 A.
(1488)579. (1493) 610, und Hille, seine
Frau (1489) 589. ~ s. auch Reg. II.
— Curt (1421) 95.
— Evert, B. (1421) 95. (1432) 176. (1433)
184 u. A. (1437) 206 A. 207. (1444)
259 A. (1452) 307, und Bernhard, sein
Sohn (1462) 376.
— Heinrich s. Reg. II.
— Hille, Ehefrau Eberhards, und Hans,
ihr Sohn (1433) 184 A.
— Johann s. Reg. IL
Howan, Heinrich (1485) 547.
— Siverd (1485) 547.
Hoya, Jost, Graf v. (1512) 683.
Hoyer, Heinrich, Priester (1483) 533.
(1487) 577.
Hoygen, Ludolf v., und Adelheid, seine
Frau (1443) 243. 244.
Hüntrup (Hontorp), in Lippe -Detmold
312.
Hüpede (Hupede), Heinrich sen. , Hein-
rich jun. und Stacius v. (1427) 137.
— Heinrich v., Knappe (1468) 424. (1482)
524.
Huger, Hermann (1483) 532.
Hugk (Huick), Hildebrand s. Reg. IL
— Hildegard (1470) 447.
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758
I. Personen- und Orisregister.
Huickuck, Berthold s. Reg. IL
Hukebille, Heinrich, Priester (1461) 365 A.
Hunckenrode, Land8tack(V) bei Ärzen
813.
Hund, Hermann, alias Riemenschneider,
B. (1444) 255 und Johann, sein Bru-
der (1445) 255 A. (1482) 519.
— Johann, Domvikar zu Magdeburg
t (1475) 473. (1482) 519.
B. (1453) 309.
Hundertosse (Hunderdosse) , Fatu. (i486)
S. 375 und 392.
— Bernhard, B. (1445) 261.
— Bernhard d. Ä. und Adelheid, seine
Ehefrau (1411) 17.
— Borchard d. Ä. (1419) 90.
(1462) 378. (ca. 1470—80) 444 S. 275.
(1471) 447. (1479) 504. (1486) 553.
t (i486) 561 S.392. — s. auch Reg. IL
R. (1489) 586. (1498) 639, Witwe
desselben (1516) 689. — s. auch
Reg. IL
— Cord 8. Reg. IL
— Hans, B. (1433) 188. - s. auch Reg. IL
— Heinrich s. Reg. IL
— Helmert (1471) 447. (1472) 428 A.
(1474) 465. — s. auch Reg. IL
— Johann (1564) 804. — s. auch Reg. IL
Hunelendorp, (wo?), Güter 680 S. 495.
Hunnesriick, Schloss bei Einbeck 742.
Hunxt, Geseke, Ehefrau des Richert(1469)
435.
Hupe, N. (1471) 447.
— Borchard (1552) 769.
— Hans (1470-80) 444 S. 276.
— Thomas (1563) 799 u. d. Text.
Huppe, Ernst (1482) 522. 524.
Hurdekusche, de olde (1484) 545 A.
Hurrekuk, N. (1412) 33.
Hus, Hans vom (1494) 615.
— Hillc, Witwe des Hans, und Hans, ihr
Sohn (1552) 769.
L und Y.
Jacobi, Christian, Presbyter zu Lübeck
(1481) 513.
Jasper, Geseke (1532) 723.
Jaspers, Dietrich s. Reg. II.
Yber, Familie (1486) 558.
Ibermann (Tbermann), Hennig, Dechant
(1445) 263, und Hermann, Kan. (1447)
272.
Jeinsen (Teinsen), Albert und Heinrich
V., Gebi-üder (1427) 137.
— Hilleborg v. , Conventualin [za Wfil-
finghausen] (1438) 54, lo.
Jentzenstein, Johann ▼., Bischof za Meis-
sen (ca. 1480—90) 510.
Jericho, nö. von Magdeburg 163 A.
Jerusalem, Königreich 779.
Ilsebe (1482) 522.
Ilske (1532) 723.
Uten, Fam. v. (1533) 680 S. 495 A.
— Heinrich v. (1496) 631.
— Ulrich V. (1427) 137.
Immendorf (Immendorpe), w. von Wolfen-
büttel 660.
Immessen, Arnold (1483) 53a
Immsen, Johann v., Propst (1500) 655.
(1510) 639 A. 678. 679 A. 680. (15111
681. (1520) 697.
Innerste (Indistria), Müller an der 122.
Innocenz VIIL, Papst (1486) 553.
Johann, Erzbischof von Riga (ca. 1480—
90] 510.
— Titularbischof von Misina, Genen!-
vikar der Bischöfe von Minden und
Hildesheim (1436) 200. (1485) 551.
(1486) 560 S. 369. 561 S. 886. 562
S. 393. (1487) 570. (1494) 620.
622.
— Bischof von Hildesheim (1505) 66^.
(1519) 695. (1540) 742.
— Domdechant zu Hildesheim (1436) 204.
— Senior der Kapelle s. Mariae Magd.
zu Hildesheim (1468) 417.
— Dompropst zu Minden (1425) 128.
— Abt zu s. Moritz und Simeon in Min-
den (1479) 502.
— Dechant zu H. (1422) 110. (1423) 113.
(1425) 128. (1441) 231.
— Abt zu Fulda (1477) 490. 491 u. A.
— Scholastikus (1416) 55. (1418) 69.
(1419) 87.
— Glöckner (1422) 102. (1425) 127.
— Prior zu Wittenberg (1470) 489.
— Prediger (1488) 342.
— de swake (1433) 188.
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L Personen- und Ortsregister.
759
Johann (1433) 188.
Jorberd8(?), Hans (1507) 672.
Jordens, Bernd, in Lübeck (1443) 246.
Isenhagen, Kloster sO. von Lüneburg,
Propst 538.
Italien, (Ytalia), Erzkanzler 313. 719.
— Studium 384. 595.
Jülich (Gulch), Herzog von (1530) 719.
Julius II., Papst (1506) 669.
Jungnick, Gretke (ca. 1480—90) 601.
Lachern, nw. von H. 542.
Lachouw, Lotze y., Domherr zu Hildes-
heim (1478) 500.
Lachtorpe, im Gericht Lauenau, Hof 693.
Lafferde, s. von Peine 258.
Lampe, Gerd (1494) 616.
— Hermann (1412) 33 A., Gapellan (1424)
118, Presbyter (1426) 136.
Lampseden, Heinrich (ca. 1480—90) 510.
Landestrost, Schloss bei Neustadt a. R.
822.
Lange, Fam. v., (1533) 680 S. 495 A.
Lange-Ludeking, Adelheid (1477) 492.
Langhals, Conrad (1477) 490.
Langreder (Langredere, Lankreder), Jo-
hann V. (1427) 137.
— Otto, Subdiakon (1485) 551.
Lapiscida, Johann, Vicevikar (1424) 118.
Latferde, so. von H., Hof 762.
Lauenau (Lawennauwe), am Deister, Amt
680 S. 496.
— Gericht 693.
Lauenstein (Lauwenstein) , bei Salzhem-
mendorf, Schloss 729.
— Einwohner 282.
Ledebur, Heinrich, Knappe, Sohn Hein-
richs (1452)302 A. 307. 308. (1454) 320.
321. (1461) 3G5 u. A.
Ledegen(?), Hennann (1454) 313.
Leidener Tuch 513.
— Schlag (bei der Tuchfabrikation) 513.
Leiferde (LeyflFerde), n. von Wolfenbüttel
660.
Leine, Fluss 137.
Leist 8. Lest.
Lemede, Heinrich, Vikar zu Ilildesheim
(1442) 236.
Lemgo, Stadt, i. Lippischen 197. 714.
— Bathmann 77.
— Bürger 9. 177. 183. 184.
— Einwohner 519.
er(?) (Lemesches) Tuch 584.
Lemhake (Lemehake), Cord f, und Cord,
sein Sohn (1454) 316. t (1473) 358
A.b.
Lemke (Lempke), Eirawolt (1549) 764. —
s. auch Reg. II.
— Hans s. Reg. II.
— Heinrich (ca. 1470—80) 444 S. 275,
279; Reiseherr (1532) 324. — s. auch
Reg. IL
— Hermann und Jost s. Reg. II.
Leneke, Hans (1471) 447.
Lengede, Friedrich, Vikar (1502) 642 A.
Lenthe (Leute), Engelbrecht v. (1510)
680 S. 496.
— Godeke v., Propst zu Obemkirchen,
Domherr zu Minden (1464) 114 A.
— Hildebrand und Arnd, Gebrüder (1427)
137.
— Johann, Domkantor zu Hildesheim
(1485) 548.
Lesebarch (Leesberg), Hermann, Ludeke
und die Schwestern Margarethe und
Barbara zu Wunstorf (1558) 784.
Lest (Leest, Leyst), Familie (1412) 33.
(ca. 1460-70) 361.
— Arnold (Arnd (1482) 522. 524. (1486)
560 S. 375. 561 S. 392.
— — Propst zu Schnega, Kan. und Kan-
tor zu H., und Hans, sein Bruder,
Bm. (1475) 480. (1484) 538. Kan.(1482)
521. (1485) 550; Sangmeister (1477)
492. (1486) 555. 567. (1487) 574.
(1489) 591. (1500) 654; Senior (ca.
1488) 492 A. (1492) 607. (1498) 643.
(1499) 648. (1500) 653.
— Berteke, Ehefrau des Hans (1461) 368.
— Hans (1454) 313. (1457) 338. B. (1484)
155 A. (1488) 581. Bm. (1479) 504.
(1481) 512. 518. — 8. auch Reg. II.
Richter im Gericht vor der Fisch-
porte (1469) 433.
— Heinrich, Sohn des Bm. Johann (1411)
20; Sohn des f Hans (1488) 581 A.
B. (1413) 38. (1417) 62. (1426) 136 A.
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760
I. Personen- und Ortsregister.
(1430) 163 A. (1432) 179. (1433) 183.
(1489) 591. (1490) 594. (1494) 591 A.
R. (1424) 119. (1454) 320. Bm. (1427)
144 n. A. (1438) 209. — s. auch
Reg. IL
Lest, Hermann, B. (1439) 211.
— Johann, B. (1412) 30. (1413) 38. R.
(1416) 51. (1452) 304. Bm. (1411) 20.
(1463) 382. — 8. auch Reg. II.
Lempke, Einwalt, Hans, Heinrich, Her-
mann und Jost 8. Reg. II.
Letelen, Albert v., Archidiakon zu Pat-
tensen (1482) 521.
Letlef, Johann, Domherr zu Hildesheim
(1478) 500.
Leveke, Qodeke, und Kuncke, seine Frau
(1470) 442.
Leveking, Dietrich, Freigraf (1433) 188.
(1452) 307. 308.
Levenstede, Ludolf, und Qrethe, seine
Ehefrau (1458) 340.
Liedingen (Lydinge), w. von Braunschweig
660.
Lindeman (Lyndeman), Einst, B. (1479)
54, 86. (1482) 524.
— Ghereke (1469) 235 A. '; Einwohner
zu Minden (1476) 484. 486.
— Heinrich, Dechant (1463) 388. 389.
(1463 — 68) 39L (1467) 411. 415.
t (1469) 417 A. (1476) 486. (ca. 1480—
90) 510.
— Stacies (1476) 484.
Lindenhorst, Conrad v. (1433) 188.
Linse (?), bei Halle in Braunschweig,
Hufe 732.
Linthorst, ö. von Stadthagen, Presbyter
118.
Lippe, Herrschaft 449 A.
— Freigraf der Herrschaft 42.
— Gmfen, edle Herren von der, zur (ca.
1440) 222 A. 494.
— Bernhard (1457) 22 A. 8. (1471) 449
u. A. (1473) 459. (1474) 466. (1480)
507. (1486) 554. (1487) 569, und Anna,
seine Gemahlin (1453) 312.
— Johann und Reinecke, Gebrüder (ca.
1440) 224 A.
— Levolt (1433) 188.
— Simon (IV.) (1427) 138.
Lippe, Stadt, Freigraf 308.
— Hans V. der, B. (1471) 447.
Lippel, Gatharina (1558) 784.
Lippia, Bernhard de, Stiftssyndikos (1431)
171.
Loccum (Locken), sw. von Rebbarg,
Kloster, kaiserlicher Schutzbrief 719.
Loder, Hermann (1447) 272.
Lodewiges, Heinrich (1495) 54, 40.
Loges, Henni (ca. 1470—80) 444 S. 276.
Lorber, Arnd (1452) 307. (1454) 313,
(1482) 519. (ca. 1480-90) 510.
Vikar (1433) 189. (1437) 206 u. A.
(1447) 272. (1451) 295. 300.
— Geseke, Witwe des Hans (1463)
54,27.
— Heinrich (1454) 313. (1463) 235 A.«.
(1469) 54, 32. (1471) 447. (1473) 235
A. o., seine Witwe (1488) 580.
— Hermann, B. (1432) 176, und Ymmeke,
seine Ehefrau (1454) 54, 14, sen. und
jun. (1454) 313.
— Jost, B. (1499) 644.
— Thomas, und Metteke, seine Eheten
(1474) 64 A. o.
Lorieberg, Jobst (1573) 820.
— Justus, Propst (1554) 774. (1555)
775.
Lovensen, Reyner (1417) 60. Kan. (1447)
272. (1452) 304. (1457) 337. (1458)
344. (1459) 349. (1467) 411. 415.
— N., Domherr (ca. 1480—90) 510.
Lubberg, Eckard, Dechant des Kreuz-
stiftes zu Hildesheim (1490) 516 A.
Lubecke, Rudolf (1455) 327.
Lubke, Hans v. s. Reg. II.
Lücke, Hans s. Reg. II.
Lude, Kanne v. (1427) 137.
Luder, Hans (1475) 477. (1493) 610. -
s. auch Reg. II.
Luders (Ludersen, Luder) (1549) 764. —
s. auch R^g. II.
Ludewig, Terminarius (1442) 241.
Ludolf (Ludolph), Thesaurar (1408) I.
(1416) 55. (1418) 69. (1419) 87.
— Küster (1430) 165.
Ludolfi, Heinrich (1439) 212.
Lübbeke (Lubbeke, Lubeke), Rath 6»=^.
— Bürger 572. 689. 698.
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1
1. Personen- und Ortsregister.
761
Lübbeke, Archidiakon 693.
— Official 698.
^ Kanonikus 440. &36.
— Hans V. (1471) 447.
Lübeck 140 A. 287 u. A. 513.
— Bath 197 u. A.
— Bürger 197.
— Brückenamt 246 n. A.
— Hansetage 227. 249. 287. 296. 331.
432. 573.
— Bischof 300 unter d. Text
— Domstift, Domkapitel, Domkanonikus,
Curie 513.
— Domvikar 388.
— Kloster s. Catharinae 246 u. A.
— Kapelle b. Mariae 513.
— Vikar 300. 388. 513.
— Kapellan 609.
— Presbyter 388, 513.
— Pfennige und Schillinge 133. 135. 295.
428. 433 u. A. 435. 478 A.
— Münze 8.
Lüdersen (Ludersen), Amt Calenberg,
Hufen 121.
Lügde (Luide, Luyde), so. von Pyrmont,
Abgabe 344 A.
— Johann v. (1408) 1.
— Wilhelm v. (1422) 108.
Lüneburg, Stadt 140 A. 360.
— Münze 8.
— Schiedsgericht 185 A. •.
— Vergleich mit den Herzögen 196.
— -er (Für8ten)-Linie 151 A. ».
Lüttich, Paulskirche 171.
Luning (Luninck), Hans s. Reg. II.
— Johann, Kan. (1427) 144 u. A. (1431)
169. (1474) 470.
Laske, Hermann (1461) 54,24.
Lutgard, Geseke und Tyle, Geschwister
(1409) 11.
Luthardi (Luthardes), Eberhard (1437)
54, 9; Notar, Mindener Kleriker (1483)
526. 532 unter d. Text.
Vikar (1485) 547. (1494) 619. (1500)
653.
Luthe (Lude), bei Wunstorf, Altar
493.
— (?), Hermann (1480) 506.
Luther, Martin (1540) 740. (1563) 803.
Bameler ürkundenbach II.
Lutzeke (Luseke, Luzeke), Hans, R. zu
Hildesheim (1414) 42.
— Johann (1421) 101.
y Vicevikar (1424) 118.
^Lynenwever, Ameke, B. (1424) 117.
Lynne, Heinrich v. (1433) 188.
Lysfeld, Schloss in Holland 807.
Lyve, Johann, Kan. und Diakon (1525) 708.
M.
Magdeburg, Diöcese 299.
— Erzbischof 174.
— OfQcial der Dompropstei 472.
— Domvikar 255 A. 472.
— Stift s. Sebastiani 697 ».
— Stadt 136. 159. 163. 180. 287 A. 331.
351. 372. 409. 783.
— Rath 174. 249.
— Schöifen 724 A.
Magnus, Bischof von Hildesheim (1426)
137 A. (1433) 185. 186. (1435) 196 A.
198. (1436) 200. 204. (1441) 229. (1442)
237. (1446) 265. 266. (1449) 279.
t (1459) 352. (1494) 618. (1505) 668.
— Herzog von Mecklenburg (1473) 460.
Mainz, Diöcese 69. 592.
— Kleriker 553.
Malers, Gretke (ca. 1490) 601.
Maudelsloh, Aschwin v., herzogl. Land-
drost (1507) 673.
— Hermann v. (1419) 88.
Mannyck s. Monninck.
Maus, Steinmetz in H. (1489) 586.
Manuel, Hans (1480) 508.
Marcilius, der Bettler (1411) 27.
Marienau (Marienowe , Merrienauwe),
Kloster bei Coppenbrügge 318.
— Prior 14. 622.
— Mönche 33. S. 20 § VL
— Priester und Siechenmeister 235 A. 8.
— Rente 235 A. K
— Terminarierstätte des Kl. in H. 781.
Marienburg (castrum Marienborch), s. von
Hildesheim 388.
— Gericht 607 A.
Marienfeld, Kloster im Kreise Wahren-
dort'in Westphalen, Güter in H. 318.
Marienmünster, nö. von Nieheim in West-
phalen, Kloster 22 A.i. 235 A.e.
48b
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762
I. PersoDen- und Ortsregieter.
Marienrode, Kloster sw. von Hildesheim,
Abt und Laienbruder 327.
Marquardesche, die (ca. 1500) 657.
Martehnsen, Konrad y., Propst zu Rode
(1445) 260.
Martin V., Papst (1418) 69. (1420) 171
A. *. (1424) 117. 118. 119. 122. (1427)
144. (1454) 313.
— Mühlenknecht in H. (1486) 559 S. 364.
561 S. 379. 562 S. 395.
Mathias (Mathies), Heinrich (ca. 1470-80)
444 S. 279. (1479) 504. (ca. 1490) 601.
— s. auch Reg. II.
— Berthold, Gerd und Johann s. Reg. IL
Mathie, Tileman, Richter und Kommissar
des Bischofs von Minden (1495) 627;
Mind. Kleriker (1506) 669; Pfarrer
zu Hachmühlen (1517) 691.
Mathiesche, die (1440) 223.
Mawerdt, Johann, Kan. (1542) 745.
Maximilian L, Rom. König (1504) 665.
— IL, Kaiser (1571) 785 A.
Mechthild , Äbtissin zu Fischbeck (1424)
121.
Medinge, Wasmund v., Marschall (1427)
137.
Meger, Adelheid (1418) 68.
Megge, Hans (1493) 610.
Mehrdorf(Merdorp), w. von Braunschweig
660.
Meiger (Meyger), Barthold (ca. 1470—
80) 444 S. 276.
— Detert (ca. 1470—80) 444 S. 273.
— Eilhard (1458) 54, is.
— Gerd de olde, B. (1462) 54,25.
— Hans t (1462) 374.
(i486) 559 S. 368.
— Heinrich, Propst (1494) 612.
(1560) 788.
— Henning s. Reg. IL
— Hermann (1484) 545 A.
— Marie s. Hencke, Maria.
Meissen (Misen) , Bischof 510.
— .-sehe Pfennige 776.
Mekdow, N., Einw. in Wenge (1415) 47.
Meklenburg, Herzöge von 460.
Melanchthon, Philipp (1540) 740 A.
Meldaw (Meldauwe), Heinrich, 6. (1433)
188. — s. auch Reg. IL
Meldecke, Nolleke v., und Johann, sein
Sohn (ca. 1430) 166.
Menneken, Heinrich (1561) 789 A. K
Mensenhagen, Geseke (1444) 256.
— (?), Tileman (1485) 549.
Mentzenhagen , Giseler v., Succentor zu
Minden (1474) 469.
Merkatte, Amd (1491) 604. — s. auch
Reg. IL
Merseburg, Stadt 159. 163. 180.
Mersman, Tile, Muller zu Hildesheim
(1424) 122.
Me8chede(?), Catharina v. (1532) 723 A.
Mese, Hermann, Dechantzu Minden (1442)
236.
Mesenbuck, Johann, Knappe (1492) 608.
Mestwarte, Borchard (1471) 447.
— Dietrich (1459) 348.
— Hans, B., (1462) 373. (1463) 54, as. (1471)
447. — und Richeyt, seine Ehefrau
(1487) 214 kX — 8. auch Reg. H.
— Heinrich (1454) 313. — s. auch Reg. IL
— Johann, Presbyter (1415) 48.
Meter, Hans (1463) 380. Reiseherr (1491)
604. — 8. auch Reg. IL
— Hennig (1454) 313.
Metteke, N. (1485) 547.
— Witwe des Berthold Tappe (1478;
497.
Mey, Hans und Hennig s. Reg. IL
Meyborch, Friedrich (1563) 799.
Meyeke (Migeke), Magd (i486) 560 S. 37^.
561 S. 392. 562 S. 402.
Meyers, Adelheid, Nonne zu üllenhansen
(1418) 82 u. A.
Meygerhof, Hermann (1492) 606. t (1500.'
652 u. unter d. Text
Priester Mind. Stifts (1486) 560 S.
369. 562 S. 393. (1487) 570. t (1495)
627.
Meyvolde, Jutteke, Witwe des Glau^s R
(1465) 257 A.».
Milbach (Meilbach), Cord (1468) 419 u.
unter d. Text.
Mildenberch, Anton (1484) 542.
Minden, Diöcese55. 68. 87. 89. 110. 113.
117. 118. 119. 122. 128. 130. 144. 147.
217. 272. 304. 313. 332. 335. 337. 344.
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I. Personen- und Ortsregister.
763
359. 363. 371. 384. 388. 389. 391. 411.
480. 499. 513. 537. 564 A. 566. 567.
592. 598. 619. 632. 659. 674. 689. 691.
693. 705. 708.
Minden, Diöcese, Kleriker, s. Aurifaber, Jo-
hann. Bartoldeken, Johann. Bartram,
Conrad . Beneke, Johann . Bessingensen ,
Conrad. Block, Heinrich. Bock, Hein-
rich. Bodeker, Johann. Cracht, Ln-
dolf. Haleco, Heinrich. Hesse, Johann.
Hoppener, Bernhard. Lnthardi, Eber-
hard. Meygerhof. Pawe, Berthold.
Platenmeker, Machorius. Prael, Jo-
hann. Renner, Johann. Reymer, Jo-
hann. Rinsehusen, Berthold. Snor,
Bernd. Soteroke, Tileman. Spunder,
Lambert. Stanwer, Gottfried. Stein-
hus, Heinrich. Stocker, Johann. Un-
seke, Johann. Wige, Jost. Witger-
ver, Heinrich. Wrangoge, Conrad.
Wyge, Otto.
— Bischof 4. 41. 63. 80. 82 A. 92. 120.
125. 144. 145. 160. 171. 195 u. A. 200.
205. 217. 274. 322 u. d. Text. 335. 344 A.
359. 369. 375. 384. 389. 407. 411. 428.
430. 461. 463. 469 A. u. unter d. Text.
430 A. 476. 476 A. 481. 482. 500.
504 A. 510. 521.536. 537. 538. 542 A.
551. 552. 561 S. 381, 387, 390. 562
S. 398. 566. 577. 592. 601. 607. 608 A.
619. 627. 632. 634. 649. 663. 669. 671
u. unter d. Text. 695 A. 719.
— Administrator des Bistums 676. 677.
. 682. 685. 688. 691. 693. 698. 700. 705
unter d. Text. 706.
— MitTorstand des Bistums 195 A.
— Weihbischof 147.
— Vikar des Bischofs 147. 149.
— Generalofficial 149.
— Generalvikar 200.
— Sedisvakanz 205.
— Klerisei des Hochstifts 719.
— Schreiber des Bistums 780.
— Domstift 128. 160. 173. 205. 213. 411.
428. 491 U.A. 500. 502 A. 522. 553.
570.
— Domkapitel 22A.o. 144. 171.
— Domdechant 205. 236. 241. 521. 612.
762.
Minden, Dompropst 128. 241.
— Domsenior 568.
— Domkantor 118. 127. 241. 469.
— Domküster 673. 762.
— Domvikar 54,39. 54,42.469. 636. 566 A.
610. 641. 669.
— Domherr 114 A.*. 469. 693.
— Domkirche 500.
— OfGcial 38. 128. 144. 156. 171. 208.
406. 478. 561 S. 390. 564. 564 A. 566.
627. 649. 669.
— Curie 128. 144. 349. 478.
— geistliches Gericht 44.
— Stift s. Johannis 411. 719.
Vikar 22.
Altar s. Margarethae 623.
— Stift s. Mauricii et s. Simeonis 599. 719.
Abt 270. 502.
— Stift 8. Martini 411. 719. 762.
Kapitel 669.
Dechant 212.
Propst 3. 469.
— Stift ü. L. Frauen 719.
— Predigerkloster 765.
— Kastenherren 765.
— Vorsteher des Hl. Geist-Hospitals 16.
— Pr&bende Hermann de Wends 9.
— Vikarie 566 A.
— Stadt 66. 287 A. 564 A. 566. 714.
Ausstellungsort 145. 147. 149. 241.
407. 463. 536. 649.
Rath 3. 16.
Bürger 22 A.». 220. 236. 524.
Einwohner 484.
-er Gewand 762.
— Albert v., Witwe (1417) 60.
Misina (Myssen), in Thracien, Titular-
bischof 200. 551. 560 S. 369. 561 S.
386, 387. 562 S. 393, 400. 570. 620.
622.
Missner, Johann (1501) 660.
Mollenbeck (Molenbek), Kloster sw. von
Rinteln 355. 719.
Molen, Berthold, van der, Knappe (1410)
13. (1411). 21. 24. 25.26. (1412) 29.
35. llsebe seine Frau ibideuL f beide
(1418) 75.
— Hermann, v. d., und Cort, sein Bruder
(1442) 238.
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764
I. Personen- und Ortsregister.
Molen, Johann v. d. (1494) 615. (1566)
809.
Molenbeke, v., Farn. (1499) 648.
— Kunneke, Äbtissin zu Fi schbeck (1444)
252.
Molitoris, Franz, Schreiber desRaths (1556)
780 A.
Moller, Bernt (1510) 680 S. 497.
— Cord (1468) 421.
— Hans (ca. 1490) 601.
— Johann (1494) 615.
— Jost, Vogt zu H. (1542) 750 A.
— Rudolf, PrÄdikant und Dechant
Magister (1542) 745. 750 u. A. (1543)
752. (1546) 761. (1561) 790. t (1576)
824.
— Thomas s. Reg. II.
— sehe, die (1519) 696.
Molner, Ebbei-t (ca. 1490) 601.
Monnigk (Monneck), Berthold s. Reg. IL
— Hans (1471) 447. Reiseherr (1491)
604.
— Johann, Vikar (ca. 1480 - 90) 510.
(1533) 587 A. t (1545) 757.
Mosecke, Ludeke (1432) 175 A.
— T. (1422) 108.
Mühlhausen, in Tharingen (1430) 163.
Münchhausen (Monnickhusen , Monck-
husen), v., Farn. (1494) 615. (1533)
680 S. 494 A. und 496 A.
— Evert V. (1494) 620.
— Hilmar v. (1561) 792. Oberst (1569)
813.
— Jost, Sohn des f Stades (1533) 680
S. 495 A. (1546) 762.
— Stacies (1494) 615. (1510) 680 S. 495.
681.
Münden, Stadt a. d. Weser, Ausstellungs-
ort 737. 744. 749. 750. 754. 755. 761.
814.
— Hofgericht 779.
Münder (Munder), bei H. 91 A. 274. 522.
724.
— Kirchspiel 51.
— Vikar 394. 559 S. 362. 560 S. 369. 561
S. 376. 562 S. 393. 570.
— Altar U. L, Frauen 394.
— Bürger 51.
— Hausgenossen 680 S. 496.
Münder, Einwohner 587.
— Salzpfanne 680 S. 495.
— Hof Kobraken 680 & 495.
Münster (Munster), v., Fam. (1533) 680 S.
494 A.
— Adelheid v., Gemahlin des Friedrich,
B., Hans und Friedrich, ihre Söhne
(1444) 252. 257.
— Elisabeth, Witwe des Friedrich (1539)
739.
— Figeke v., Gemahlin des Hans (1457)
336. (1461) 368.
— Friedrich d. Ä., v. (1451) 54, «. (1454)
313. (1455) 323. (1457) 54, 15. (1463)
383. 390. 395. (1467) 341 A. 4ia (ca.
1470-80) 444 S. 272. (1476) 48a
(1481) 511. (1486) unter d. Text (1490)
598. — und Adelheid, seine Gemahlin
(1458) 341. — und seine Söhne Hans
und Friedrich (1457) 336. (1465) 399.
— 8. auch Reg. IL
d. J., B. (1446) 266. (1447) 27L
(1450) 280. (1471) 446. (1492) 329 A.
357 A. (1498; 54, 43. (1500) 655. (1533)
680 8. 494 A. (1534) 729. Bm. (1499)
2 A.d. — 8. auch Reg. II.
— Geseke v., Gemahlin des Friedrich
d. J. (1457) 336.
— Hans V. (1444) 252. 257. (1472) 4S2.
(1476) 486. Amtmann (1486) 562
S. 400. t (1498) 636. Bm. (1465) 401.
(1468) 422. (1469) 417 A. (1470) 440
unter d. Text. (1471) 397 A. (1474)
468. (1480) 508. (1481) 512. (1482)
519. (1484) 546. (1489) 586. (1490)
594. 595. (1494) 384 unter d. Text
— s. auch R«g. II. und Figeke.
— Ilsebe (1484) 435 unter d. Text. [?.]
— Jost Y., Sohn des f Hans (1498) 636.
— Stadt, Kloster 171.
Altar 8. Trinitatis 54, «.
Kleriker 171.
Muffe, Dethard, gen. Speth, B. (1489) 587.
— s. auch Reg. II.
Muffhans. N., in ijrzen (1494) 615.
Muge (Mugge), Hans, B. (1470) 437. (1471)
445. (1487) 569.
— Friedrich und Margarethe, Geschwister
(1546) 760.
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I. Personen- und Orisregister.
765
Muge, Jost (1546) 750. — s. auch Reg. II.
— Margarethe (1486) 534. (1546) 760.
Mulen, van der, s. Molen.
Munder, Hans (1450) 283.
— Johann turribularius (1525) 708.
— Johann v. (1410) 14.
— Tile (1482) 524.
Munsierinne, Ilsebe (1484) 543 n. d. Text
Munt (Mund), Gerlach, B. (1450) 284.
(1464) 313. — 8. auch Reg. II.
— Gerlant s. Reg. IL
— Hans. B. (1433) 188. (1473) 64A.i.^
Richter auf der Schultenstrasse (1461)
364. t (1483) 583. (1487) 577. (1488)
578. — 8. auch Reg. IL
— Johann, Vikar (1459) 349. (1463) 383.
(1475) 473. (1478) 500.
Kapellan (1451) 295.
Priester (1460) 362.
— Wameke, B. (1438) 188. (1440) 221. -
8. auch Reg. IL
Mutzeltin, Franz, Braunschweig. Kanzler
(1554) 774.
Mynsche, Heinrich (1487) 577.
N.
Nachtrave, Heinrich, Vogt zu Stadthagen
(1492) 22 A. q.
Nagel, Pfarrer zu Koldenfeld (1532) 724.
Nantes, im Depart. 19 ieder- Loire, Kleri-
ker der Diöcese 634.
Nartkercke, Dietrich (1433) 188.
Naumburg a. d. Saale 163. 180.
Nedderhod (Nederhod) (1487) 569.
— Balzer, B. (1583) 587 A. — s. auch
Reg. IL
— Eberhard, B. (1486) 554.
Nerhod (Nerhot), Heinrich, B. (1492)
54, 39. (1493) 610.
— Johann t (1499) 646.
Dechant zu s. Petri in Höxter,
Kan. und Thesaurar in H. (1469) 435.
(1479) 435 unter d. Text.
Domvikar zu Minden und The-
saurar in H. (1467) 411. 415. (1469)
114 A. b. (1483) 536. (1492) 54, 39.
(1493) 610. (1495) 54,42.
Kan. (1461) 371. (1486) 559 S. 366.
— Peter, B. zu Höxter (1499) 646 u. A.
Ifetteler, Severin (1562) 795.
Nettelmeyger, Heinrich (1532) 724.
Nettelrede (Netelrede), im Kirchspiel
Mander (1416) 51.
Neustadt a. R. , Stadt im Regbez. Han-
nover 585. 780 u. A.; Ausstellungs-
ort 727. 777. 821.
Nicolaus V., Papst (1447) 272. (1462) 304.
Nieheim (Nien), nw. von Höxter, Lehn
des heil. Leichnams 370.
— Vikar 22 A. d.
— Dietrich v. (1418) 68. 82. (1421) 97.
(1460) 357.
Nienstedt (Nyenstedt, Nyggenstede), wüst
bei H., Hof 25. 26. 29. 57. 59.
L&nderei 657.
— Mühle 21. 25.
— Rovekamp 35 u. A.
— Güter 33. 75; Meiergüter 565.
— Güter der Curie zu — 24.
Nolte s. Henne, Ludeke.
— Gerd (1471) 447 A.b.
~ Hans (1552) 769. — s. auch Reg. IL
— Heinrich s. Reg. IL
— Johann, B. (1412) 30. 36.
Nordhausen 163.
Northeiro, Stadt, Regbez. Hildesheim 136.
249. 258. 287 A. 351. 372. 409. 483.
692. 695. 704. 748. 770. 814. 825.
— Rath 124.
— Privilegienbest&tigung 628 A.
— Landsteuer 782. 797.
— Münzabschied 776.
Northof, Ludolf (1461) 365 A.
Nürnberg (Nuremberg), Ausstellungsort
170.
Nyenhnsen, Johann v. (1416) 22 A. «*.
o.
Oberg, Berthold v., Ritter (1494) 620.
— Wulbrecht, Dompropst zu Osnabrück
(1510) 679.
Obemburger, N. (1530) 719.
Obernkirchen (Overenkerken), Kloster nö.
von Bückeburg, Propst 114 A.b.
— kaiserl. Schutzbrief 719.
— Johann, Ofßcial zu Minden (1413) 38.
Oberwald (Fürstenthum Göttingen) 737.
Oder, Ödere s. Ohr.
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766
I. Personen- und Ortsregister.
öhrsen (Oedessen), b. Hilligsfeld, Höfe 42^.
— Hufe 611.
ösell (Osele), Suffraganbisthum von Riga,
Bischof 510.
Österreich, Erzherzog von (1474) 468.
(1530) 719.
Ohr (Oder, Ödere, Ober), s. von H. 756.
— Eingesessene 819.
— Ilsebe, Witwe des Heinrich (1462) 378.
— Johann v., und Greteke, seine Ehe-
frau (1454) 319.
Ohrberg bei H. (1499) 644; Irrungen
819. 820.
Obsen (Ossen, Ösen, Ozen), s. von H.,
Schloss 728.
— Hof 654.
— der bannehof 54, S4.
— der bauhof 524.
— die Hummenhufe 558.
— Archidiakonat 47.
— Archidiakon 51. 295. 371. 382. 469.
553. 627. 671.
— Vicearchidiakon 371.382. 390. 503. 532.
— Vikar des Stuhls 534. 535.
— Altar s. Mauricii auf dem Schloss 50.
— Münzstätte 153.
— V., Familie (1486) 558.
— Eberhard v. f (1567) 810.
— G. V. (ca. 1470—80) 444 S. 276.
— Gerd v., Vikar 344 A.
— Gerlach v. (1546) 760.
— Heinrich v. (1427) 137.
— J. V. (ca. 1470-80) 444 S.276.
— Johann v. (1549) 764.
Oldendorf, unter Schaumburg (Oldendorp,
Aldendorp), nw. von H. 294. 832.
— Rath 610.
— Vikar 600.
— Hermann v. (1438) 209. (1439) 215.
— auch =s Olendorp?
Oldenhagen s. Altenhagen.
Olebole, Tileke (1410) 14.
Olendorp (= Oldendorf?) (1448) 274.
Orth(?), N. (1469) 114 A.b.
Orthosias, Suffraganbistum von Thyrus,
Bischof 510.
Osnabrück, Bischof 665 A. 715 A. 719.
— Dompropst 679.
— Priester 767.
Osnabrück, Geldwährung 8.
Osseman, Hans, und Adelheid, seine Ehe-
frau t (1510) 677.
Ossenberges, Ghese (1459) 211.
Osten, Heinrich (v.) der (1433) 188.
Ostendorf (Ostendorp), unter Schaomburg
596.
— Zehnten 690.
Osterode, am Harz 136.
Ottenstein, Heinrich (1481) 514. — s.
auch Reg. H.
— Volkmar v., B. (1426) 136. (1431) 169.
— s. auch Reg. II.
Ovelsust, Hermann, Propst (1498) 638.
639. 640. 641. 642. (1499) 648. 65a
(1507) 673. t (1533) 725.
Paderborn, Diöcese 77. 272. 810 nuta d.
Text.
Kleriker 810 unter d. Text
— Hochstift, Freigraf 321.
— Bischof 449 A. 459. 468. 474. 785
unter d. Text 494.
— Domdechant 370. 516. 516 A.
— Domherr 468. 725.
— Archidiakon 725.
— Vikar s. Petri und Andreae 357 u. A.
s. Petri und Johannis 439.
— Abdinghove (s. Petri und Pauli), Abt 424.
— Kapelle s. Petri et Andreae 22 A.*.
— Stadt 258.
— -er Münze 235 A. «. 680 S. 495. 496.
^iPankoke (Pangkoke, Panekoke), Cozd
(1483) 529.
d. J. (1479) 502. (1485) 502 A.
zu Rorsen (1498) 640 u. A.
Pape, Hans, B. zu Lemgo (1433) 183. 184.
— Johann (1419) 90.
Sohn des f Bertram (1421) 98.
— N. (ca. 1460-70) 361.
Papenheim, Herholt, Domdechant zu
Paderborn (1461) 370.
Paskendal, Wenemar, Freigraf zu Bockem
(1433) 188.
Pattensen, s. von Hannover 400. 718 A.
752. 753.
— Hofgericht und Hofnchter 759. 815.
— Archidiakon 521.
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I. Personen- und Ortsregister.
767
Pattensen, Pastor 770.
— die Grevin zu — 680 S. 496.
— Hermann (1487) 550 A.
— Hille, Witwe des Johann (1415) 48.
— Johann v. (1410) 14.
Paul III., Papst (1540) 742.
Pawe, Berthold, Mindener Kleriker (1428)
149.
Peczen, Pedessen und Peessen s. Pötzen.
Peine, Stadt 460.
isches Geld (Pfennige) 30. 36. 48 A.
145.
Pellifex, Conrad, Küster (1461) 371.
Pelser, Amelung, B. (1433) 188.
Penese, Cord s. Reg. II.
Pennink (Pennyngk, Pennick), Berthold,
Kan. (1517) 691. (1525) 708. f (1528)
826. (1546) 762.
— Johann, B. (1432) 176.
— Tonnies s. Reg. II.
Permunt, Conrad, Propst (1448) 275.
Petershagen, nö. von Minden, Pfarrer
30. 36.
Pevel, Johann, Senior (1447) 272. (1452)
301. 304.
Scholastikus (1418) 81. (1421) 98.
(1424) 54,4. (1425) 128. (1431) 173.
Kan. (1419) 90. (1424) 117. 119.
(1438) 209. (1439) 215. 216. (1440)
221. (1444) 256. (1446) 268 A. (1461)
371, und Kellner (1424) 117.
— Ludolf , Dechant zu Bücken (1439)
212.
— Syke (1414) 48 A., Witwe dos Hein-
rich, und Hille, ihre Tochter (141 5)48.
— Vredeke, Witwe des Conrad, und Con-
rad, ihr Sohn, Kan. (1417) 64.
Philippus (1538) 738.
Piper, Claus, Sohn des Wolter (1429)
27 A. d.
— Dietrich, B. (1412) 32. (1433) 188. —
s. auch Reg. II.
— Luder, Propst zu Isenhagen (1484)
538.
Piscator, Wineke und Ilsebe, seine Ehe-
frau (1481) 513.
Pius n., Papst (1461) 363. 371.
Platenmeker, Machorius, Minden er Pres-
byter (1422) 102.
Plotho, Gebhard v. (1430) 163 A.
Plume, Cord (1501) 27 A,K
Poell, Gottschalk (1470) 214 A. b.
Poerk(?), Goslegk (1471) 447.
Pötzen (Potzen, Peczen, Pedesen, Peessen),
n. von H., Güter 112.
— Hof 270. 502. 502 A.
— Hufen 142. 367. 568 A.
— Fam. V. (1492) 608.
— Adelheid v., Cords Ehefrau (1461)
54, 34.
— Anna v., Josts Ehefrau (1496) 632.
— Cord V. (1454) 54, 13. (1461) 54,24. B.
(1458) 343. — 8. auch Reg. II.
d. Ä. (1471) 447.
— Heinrich v. (1510) 680 S. 496.
— Hermann v. (1427) 142.
— Jost V., R. (1498) 642. — s. auch
Reg. II.
Pohle (Polde), s. von Lauenau, Hof 680
S. 495.
— Johann v. f (H78) 2 A. c.
Poldeman, Arnold (1488) 578 A.
Pomert, Heinrich, Sekretär des Nie. von
Cusa (1452) 304.
Poppe, Ludolf, Kap. (1487) 564 A. (1492)
608.
Poppendik (Poppendich) (1415) 47. (1419)
90. (1448) 277. (1454) 317. (1455) 325.
(ca. 1470-80) 444 S. 280. (1491) 602.
(1492) 606. (1510) 680 S. 495. (1554)
774.
— Brun (1458) 346. (1459) 317 A.
— Eilerdes, B. (1412) 30.
— Friedrich, Josts Sohn (1569) 815. R.
(1561) 791. Bm. (1562) 796.
— Gerhard (1423) 115.
— Gerke, B. (1412) 30.
— Hans s. Reg. IL
— Heinrich, Helmichs Sohn (1463) 381.
B. (1473) 458. (1496) 63. (1498) 639.
— s. auch Reg. II.
undMetteke, seine Frau (1429) 158.
— Helmich (1422) 101. 105. (1447) 155 A.
(1450) 282. (1482) 307 B. (1487) 572.
— und Metteke, seine Ehefrau (1446)
268. — s. auch Reg. IL
u. Hermann, Gevettern (1428) 155.
(1484) 155 A.
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768
I. Peraonen- und Ortsregister.
Poppendik, Hermann, B., Bruns Sohn
(1412) 30. (1424) 54, 8. (1432) 176.
(1450) 282.
— Ilsebe, Witwe Johanns, und Her-
mann, ihr Sohn (1409) 10.
— Johann (ca. 1480-90) 510.
und Hermann, Gebrüder (1448)
277.
— Jost 8. Reg. n.
Post (1455) 327. (1464) 392.
— Friedrich, Kan., Walthers Sohn (1421)
95. (1422) 106 A. (1433) 184 A.
— Henneke (1421) 95.
— Hermann, Kap. (1461) 371. (1482) 523.
— Johann, Sohn des riken Post (1422)
106 A. (1438) 189 A.
Friedrichs Sohn (1425) 54, 5.
Posune, Hermann (1486) 562 S. 401.
Potte, Henning, Zimmermann (1446) 267.
Prael, Johann, Notar, Mindener Kl er.
(1412) 33 A. (1416) 49. 51. (1425)
130.
Kap, (1424) 118.
PremysI (Premislo), Bischof 510.
Primoge (Prymoge), Hermann, B. (1432)
176.
— Metteke, Witwe des Heinrich (1467)
54,30.
Prosun, Hermann (1459) 54, 20.
Proyte, Heinrich (1409) 3.
Puls, Grethe, Witwe des Deneke im Stein-
hus t (1492) 329 A.
— Hartwich, B. (1462) 307. (1461) 364.
— und Damborch, seine Ehefrau
(1456) 329. (1480) 329 A. - s. auch
Reg. IL
Pyrmont (Permont), Grafen von, Hein-
rich (1418) 71. (1480) 164.
— Moritz (1464) 395. (1480) 507.
Pyw, Heinrich Brunonis de, Kan. zu Lüt-
tich (1431) 171 u. A. ».
Q.
Quant, Henneke (1486) 559 S. 365, 367
und 368. 560 S. 371. 561 S. 379, 381,
384, 385 und 387. 562 S. 395.
Quedlinburg, Hansamitglied 136. 159.
163. 180.249. 287. 351 unter d. Text.
372. 409. 704.
Rabe, Geseke (1492) 606.
Rabenter (ca. 1470—80) 444 S. 276.
— Arnold (1518) 698.
— Hans s. Reg. H.
Ranzow, Johann, Notar, Verdener KI«:.
(1424) 122.
Rasche (Raske), Johann s. Reg. IL
— Hermann (1469) 429. (1471) 447.
— Stadus (ca. 1470-80) 444 S. 274, 275,
279 und 280. Bm. (1537) 737. — a.
auch Reg. IL
Rasehorn, Heinrich, Sohn des f Heinrich
(1464) 395.
Rattendorp (Rattingdorf) = Rottori^ Kr.
Helmstedt? 697.
— Wüstung 680 S. 495 A.
Ratzeburg, Bischof 715 A.
Raudenbergh, Hermann f (1510) 676.
Raven, N., Domherr zu Paderborn (1474)
468.
— Balzer, B., und Tochter Engel (15©)
732.
— Clawes (1471) 447 u. A. •. (1493) 610.
— 8. auch Reg. II.
— Detard s. Reg. IL
— Eilhard d. Ä. (1454) 313. 314. B. (1433)
188. R. (1452) 304. — 3. auc^ Reg. IL
(1462) 877 A.
Ältermann (1443) 243.
herzoglicher Vogt (1460) 358.
städtischer Schulze und Richter
(1471) 446.
— Hans sen., B. (1507) 673. — s. auch
Reg. IL
— Johann jun., der Kuchenb&cker (1418)
69.
— Jost (1562) 795.
— Tileman (1474) 468.
Ravensberg, Freigraf in der Herrschaft
302. 307. 308. 365.
Rebenter s. Rabenter.
Reckenberg, Heinrich (1546) 750.
Rehbock (Rebock, Rehebock) (1494) 615l
— Johann (1471) 257 A. \ Knappe (1496)
630; und Vogt zum GalenbeiKe (1494)
614.
— Fam. (1510) 680 S. 494.
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L Fenouen- und Ortsregister.
769
Reden, Clawenberg t., Laienbroder zu
Marienrode (1456) 327.
— Ernst y. (1508) 664 A.
— Fritz V. (1463) 386.
— HanSy Knappe, SobnHenningBV. (1503)
664.
— Henning v. (1464 ff.) 386 A. — und
Bernhard, GebrQder (1464) 392.
393.
" Johann v. (1562) 795 — und Sohn
Lewin (1562) 793 A.
~ Jost y. (1513) 664 A; Jutta, seine Ehe-
frau (1523) 706.
— Irmgard v., Äbtissin von Fischbeck
(1459) 349.
— Otto und Werner y. (1427) 137.
— Segeband y., und Dietrich, sein Sohn
(1489) 531.
— Wfllfert und Hildebrand, Qebrfider
(1427) 137.
Regenstein-Blankenburg, Ernst, Graf yon
(1555) 776.
Reiche, Anna, Todestag (1561) 826
A. »
— Heinrich, Sohn Josts (1563) 800.
— s. auch Rike.
Reimerdes (Reymerdes, Reimert), Farn.
(1533) 680 S. 494 A. * und S. 496.
— Hermann (1516) 689. — s. auch Reg. II.
— Johann, R. (1576) 826. — und Her-
mann und Jost, Gebrüder (1533) 726
u. A. — 8. auch Reg. II.
— Tileman s. Reg. IL
— -sehe, die (1567) 811.
— N., Ean., Grabinschrift U550) 826.
Reimerdinck, Tileman s. Reg. IL
Reinbert, Scholastikus (1408) 1.
Reinecke, Berthold s. Reg. IL
Reinhart, Jacob, herzoglicher Kanzler
(1535) 732 A. (1538) 738.
Rembertus (Reinbertus?), Hans s. Reg. IL
Remensnider s. Riemenschneider.
Renner, Johann, Notar und Mindener
Kler. (1457) 339.
Rennes, im Departement Ille-Vilaine,
Kan. 634.
Repwinder, Tileman, Domherr zu Halber-
stadt (1474) 22 A.».
Requinus, Kan. (1419) 90.
Hameler Urknndenbüch II.
Reusche, Johann, Kan. (1490) 516 A.
(yielleicht = Rinsche?).
ReyekjDg, Hilburg (1488) 585.
Reymer, Johann, Mindener Kler. (1475)
477.
Reymerding (Remerding, Reymertinges),
Dieü-ich, B. (1494) 621.
— Hermann (1427) 144; Generalofficial
des Hochstifts Minden (1428) 149.
— Tilemann (1477) 214 A. «.
— Güter der Farn. — (1415) 47.
Ricke, Amelung (ca. 1480—90) 510. (1521)
698.
— Arnd t (1521) 698.
— Cord, B. (1443) 244. (1454) 313. (1461)
54, 33. — s. auch Reg. IL
Sohn des Jost, f (1566) 826.
Riemenschneider (Remensnider) (1475)
472. — s. auch Hund.
— Eggert (1418) 78.
— Heinrich s. Reg. IL
— Hermann, gen. Hund (1482) 519.
und Johann, Gebrüder, gen. Hund
(1453) 309. (1456) 255 A.
Riga, Erzbiscfaof 510.
Rige (Ryghe, Ryge, Righe), Albert, B.
(1412) 31. (1485) 214 A. K
— Arnd, B. (1444) 259 A. (1461) 369. —
8. auch Reg. IL
V. (1461) 366.
— Gherke, B. (1409) 10.
— Hans, u. Heilwich, seine Ehefrau (1462)
378.
Rike (Etyke, de Rike) (1459) 352 K -
s. auch Reiche.
— -sehe, die (ca. 156(^ 657.
— Anton, Sohn des f Bm. Johann (1552)
826 A. -- 8. auch Reg. IL
— Cord & Reg. IL
— Floreke (1412) 31. (1425) 129. (1481)
513. B. (1443) 244. Bm. (1452) 304.
(1454) 313. (1455) 325. (1460) 362. -
s. auch Reg. IL
B. (1516) 689. (1536) IM.
sen. (1464) 395«.
jun. (1485) 395 ». A.
undJohann,Gebrüder (1492)54,8 A.
(1500) 655». (1514) 684.
— Gerd s. Reg. IL
49*
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770
I. Personen- und Ortsregister.
Rike, Heinrich, B. (1412) 31. (1422) 105.
(1490) 54, 8. (1440) 221. (1441) 230.
(1442) 54, 8 A.
Sohn des f Johann (1427) 145. —
8. anch Reg. IL
-^ — und Hermann, Qebrader(1425) 129.
— Johann, B. (1410) 13. (1412) 30. 81.
(1419) 90. t (1427) 145. — s. anch
Reg. II.
(1454) 813. (1470) 440 unter d. Text.
(1481) 513. (1482) 522 u. unter d. Text.
(1483) 525. (1489) 586. Bm. f (1529)
524. 826. — und Conrad, sein Sohn
(1482) 522 unter d. Text. — s. auch
Reg. II.
sen. und jun. (1425) 129.
jun., Sohn des Floreke (1514) 684.
und Floreke, Gebrüder (1482) 522.
Kan. (1424) 122.
Vikar des Sebastianstifts in Mag-
deburg (1520) 697*.
— Joat (1563) 802. (1564) 804. 6m. (1537)
737. (1546) 762. (1586) 826 A. "., und
MargaretheBock,seineEhefrau (1587)
826 A. ". — 8. auch Reg. IL
Sohn des f Bm. Johann (1545)
826 A.«.
und Anton, Gebrüder (1536) 734.
und Thomas, Gebrüder (1530)
395». A.
— Kuneke (1481) 513.
r- Tonnies (Anton) s. Reg. II.
Rikeman, Heinrich (1496) 447 A. «.
Rine, Peter Havemann von dem (1436)203.
Rinsche (Rynske, Rynsche), Johann, Pres-
byter (1472) 439 A.
Kan. (1482) 521. 522 und u. d.
Text. 524. (1483) 525. (i486) 567.
(1489) 586. (1490) 595. (1492) 606.
(1497) 638. (1499) 648. 649. 650.
Subsenior (1516) 689. (1517) 691.
(1518) 693; Senior (1519) 696. (1521)
698.
Kan. zu Wunstorf (1476) 476 A.
R. s. Reg. IL
Rinsehusen, Barthold de, Notar, Minde-
ner Kler. (1424) 119.
Rintelman, Heinrich, Yogt (1471) 447.
— Tilo (1424) 122.
Rinteln, Kloster 528.
— Hille V., Witwe des Amd, nnd Amd,
ihr Sohn (1413) 37.
Rist(?) = Rust?
Robbecke, Hans s. Reg. IL
Robberhusen, wüst bei Alfeld (?), Zehnten
693.
Rode, Heinrich, Vikar (ca. 1480—90) 510.
(1489) 587.
— Johann, Domdechant zu Bremen (1483)
516 A.
Prediger (predeker) (1488) 580.
— Lotze, B., Böttcher (1414) 42.
Rode, Kloster bei Corvej, Propst 2G0l
Rodebart, N. (1494) 615.
Rodenbeck, Borchaid, B. (1450) 290.
Rodebeker, Egbrecht (1422) 103.
Rodenberg, im Lippischen 680 S. 495.
Rodenborch, Heinrich, B. zu Verden (1432)
182.
Rodessen'sche, die (ca. 1500) 657.
Rössing (Rossynne, Rottingen), Lippold
und Amd v., Gebrüder, nnd Lippold
und Beseke, Söhne Sieverds (1427) 137.
— Haus der — zu H. 223.
Rohrsen (Rorsen, Rordessen), 5. Ton H.
511. 544. 665. 815.
— Gut 62; Pachtgnt 680 S. 49&
— Hof 621.
— Linthof 426. 640. 680 S. 495.
-- Sescherhof 640. 680 S. 495.
— Hufen 215.
— Linthufe vor — 629.
— Wedekindhufe 641.
— Rath 616.
— Eingesessene 822.
— Einwohner 502 A. 640.
— Kapelle 463. 680 S.494.
Altar s. Mariae et Joh. evang.
384.
Altar ü. L. Frauen 553.
Vikarie s. Johannis 541.
— Helmold v. (1416) 51.
Rolef (Rolefs), Michel (1563) 799.
— Sievert (1482) 524.
Roleke, N. (1532) 724.
Roleves, Cord (1470) 437.
Rolevinck, Hermann, und Adelheid, Ehe-
frau des Johann (1469)435.
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I. Personen- und Orisregister.
771
Rom, der hl. Stahl 560 S. 372. 561 S. 379,
381 und 383. 562 S. 397. 570.
— Enrie 389.
— Stadt 585. 671. 689. 706. 714; Aus-
stellungsort 363. 516. 742»
— Kaufmann 68 A,
Romer, Hans, B. (1507) 673. (1532) 724.
[jun,] 8. Reg. II.
— Henning (1454) 313.
Ronneberg, s. von Hannover 710 A.
Rordessen s. Rohrsen.
^ Helmold v., Pleban zu Afferde (1416)
51.
Rosenhagen, Heinrich, B.(1412) 31.(1415)
43. (1418) 54, s. (1421) 101. (1431)
173. t (1450) 282. (1461) 369. — s.
auch Reg. II.
Rosenthal, Heinrich (1463) 386.
Rossla am Harz, Ausstellungsort 320 A.
Rostock 140 A.
Rotbeke, Johann, Vikar in Minden (1411)
22.
Roteke (Botken) (1486) 562 S. 398.
— Berthold (1466) 404. — s. auch Reg. II.
— Sander, Sohn des f Berthold (1418)
77. (1443) 247.
B. (1488) 584. (1489) 584 A. (1495)
627. (1525) 708. (1549) 764. — s. auch
Reg. II.
und Berthold, sein Sohn (1490)
597.
Rotermund, Dietrich (1443) 245.
Rotger, Johann, alias Thomas, Ean. f
(1554) 772.
Rotgerdinck (Rodgherdynk), Rotger, De-
chant 8. Mauritii in Hildesheim,
Kan. in H. (1447) 272.
palatii sacri apostolici causarum
notarius (1431) 169.
-> Hermann (1437) 207 und A. >, Ean.
(1447) 272. (1452) 304. (1457) 337.
339. t (1458) 342. 347.
Rotgeri, Bernhard, Kan. und Diakon
(1525) 708.
— Johann, Ean. und Subdiakon (1525)708.
Rotlehaken (Personenname?) (ca. 1460—
70) 361.
Rottorp, Oatharina de, Äbtissin zu Fisch-
beck (1558) 784.
Rottorp, Ludeke v.. Knappe (1449) 278.
Rove, Hermann (1430) 161.
Rowolt, Heinrich (1532) 724.
Rudolf, Dechant, s. Schrader, Rudolf.
Ruh, N. (1510) 680 S. 497.
Rulemann, Johann, B. zu Ems, Dietrich
und Conrad, seine Söhne (1418) 69.
Rumenperch, N. (1565) 807 A.
^Rumeschottel, Anna (1532) 724 u. A.
Rumpaft, Borchard (1483) 516 A.
Rupert, Erzbischof von Köln (1474) 468.
Rusche, Hermann, Metteke und deren
Sohn Tileman nebst dessen Ehefrau
Geseke (ca. 1480-90) 510.
— Johann, Kan. und Domküster zu Min-
den (1507) 673.
Ruscheplat, Henning, herzogl. Landdrpst
(1507) 673.
Ruschepot, Asche und Conrad, Gebrüder
(1462) 373.
Rust (Rüste), Hermann (1430) 162 B.
(1441) 226. — und Tileke, sein
Sohn (ca. 1480—90) 510; seine Wit-
we (1486) 560 S. 375. 561 S. 392. 562
S. 403. — 8. auch Reg. IL
— Jasper s. Reg. II.
— Johann, Scholar (1481) 513.
— Metke und Ilsebe (1481) 513.
— Tileke (1454) 313. — und Geseke,
seine Ehefrau (1443) 242. — s. auch
Reg. n.
— Walter (1550) 766.
— N. (1510) 680 S. 496.
— Fam. (ca. 1470—80) 444 S. 275.
Rustemester, Hans, s. Schoneveit, Hans.
Rutenberg (Ruthenberch) , Berthold v.,
Kan. (1416) 52. (1422) 108. (1427)
142. (1431) 169; Thesaurar (1422)
103. (1425) 128. 130 A. ; Küster (1422)
104.
Rfiter, Hans (1429) 27 A. d.
Rutinck, Heinrich, Richter des Edelherrn
zur Lippe (1486) 554. (1487) 569.
Ryking, Ilsebe, Nonne (1424) 54,3.
Sachsen 491 u. A. 791.
— Herzog Bernhard f (1564) 805.
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^72
I. Personen- und Ortsregister.
Sachsen, Herzog Wilhelm (U54) 320.
321.
Salmon, Heinrich (U71) 447.
Salzdethfarth (znm Saloze), so. von Hildes-
heim 174.
— Recess 460.
Sammelandesche, die (ca. 1490) iSOl.
Sander, Amd (ca. 1470-80) 444 S. 279.
Santraken (Sandrake), Farn. (1417) 62.
(1483) 529.
Sanghansen (wo?), Hof 680 S. 495.
Sarstedt (Tzerstede, Czerstede), sö. von
Hannover 127. 460.
— Müller 99.
Sartoris s. Schrader.
Sasse, Dietrich, B. za Münder (1416) 51.
Saningen (Sanwinge), nw. von Wolfen-
bflttel 660.
Schadeland (Schadelant) , N. (1454) 313.
(1459) 317 A. (ca. 1470-80)444 S.277.
— Heinrich, B. (1413) 37. (1486) 201 A.
(1438) 209. B. (1435) 196. Em. (1452)
304. — s. anch Reg. IL
(1503) 664.
jnn. B. Eeg. II.
— Johann (1489) 285 A.i.
Schapehenke (Schapehenneke), Eilert
8. Reg. II.
— Heinrich (1473) 462.
Schaper, Berthold (1460) 282.
— Henning, B. (1487) 569.
Schanmbnrg (Schomborg, Schnvenborg),
Herrschaft nnd Grafen v. (1412) 31.
(1421) 95. (1448) 274. (1474) 469.
(1478) 494. (1484) 542. (1493) 610.
(1600) 654. (1517) 690. (1584) 729.
— Ort und Schloss 596. 600. 667.
— Adolf (1412) 30 u. A. 36. (1486) 559
S. 862. 560 S. 869. 561 S. 376 nnd
381. 562 S. 393.
— Otto (Junker) (1440) 221 n. A. (1464)
393. (1575) 823.
Schede, N. (1474) 470.
Schefbecker, Heinrich (1457) 22 A. 9.
Schelbichten, Hans (1474) 468 S. 294.
Schele, Johann, Ean. (1408) 2.
Scheling, Johann, B. (1409) 10. (1418) 75.
Scheme, Johann, Ean. (1463) 382.
Schencke, Tilke (ca. 1470-80) 444 8.276.
Schicke, Tilemon s. Reg. II.
Schene, Heinrich, Eah. (1411) 26. (1412)
32. (1416) 54, 1. (1419) 90. (1423) 108.
(1424) 119. t (142») 826.
Senior (1418) 69. (1424) 117.
Presbyter in Lintborat (1494) 118.
Scheper, Hans (1537) 737. --s. anch&eg.H.
— Hermann (ca. 1470-80) 444 6. 272.
— -sehe, die (1561) 789 n. A.
Scherar (Scher), Cord (d. J.), B. (1471) 447.
(1482)519.(1494)617.— s. andiReg.n.
d.Ä., B. (1461) 364. (1478) 496.
(1491) 604. (1471) 447.
— Dietrich, Kon. (1483) 521. (1485) 547.
550. (1486) 559 S. 866. 567. (1497) 633.
Snbsenior (1502) 542 A. Senior (1506)
674. (1516). 688. (1517) 691. t (1522)
708. (1525) 708.
— Hans d. J. (1476) 488.
— Hermann s. Reg. IL
— Johann, B. (1546) 762. (1549) 764. —
8. anch Reg. II.
— Martin, Kan. (1483) 534. (1486) 561
S. 390. 562 S. 401. (1486) 567. (1497)
638. (151«) 688. (1517) 691. Sabsenior
(1521) 698. 700. (1525) 70a •
Soheve, Heinrich, Ean. (1465) 399.
Schevel, Heinrich, Kan. (1422) 106.
Schildesche, sw. von Bielefeld, Freisiohl
308. 307. 308. 321.
Schinnenkerl (Schynnenkerl), Tile (1417)
62. (1483) 529.
d.J. (1446) 270.
d. Ä, t (1439) 215.
Schiver, Ludeke (1471) 447.
Schlick (Sliok), Caspar, Eaazler des Kai-
sers Sigismnnd (1431) 170.
Schien (Sloen, Slj^n), Cord v. den, Propst
8. Martini in Minden (1409) d.
— Lambert, alias Tribbe, Sangmeister
zn Minden (1474) 469.
Schmer, Lndeke (1412) 452.
Schmeringen, im Amt Lanenaa 680 S. 496.
Schnega (Snege), Kloster sw. vonLachov,
Propst 538.
Schoff, Berthold (1430) 162.
Schole (Scole), Johann, Kan. (ca. 1410—20)
16. (1411) 26. (1412) 33. (141B) 69.
(1419) 90.
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I. Personen- und Orisregister.
773
Schole, Tileman s. Reg. II.
^ Schonehals, Sander, Scholasiikas zu Hildes-
heim (1452) 304. Thesaurar zn Hil-
desheim (1459) 350.
Schonenberch, Hans, und Eunneke, seine
Ehefrau (1466) 214 A. ».
Schoneveit, Hans, alias Rnsiemester, und
Anna, seine Ehefrau (1491) 603 u.
unter d. Text.
Schonink (Schonjnges, Sconinck), Ber-
thold, B. (1426) 134. (1498) 54, 48.
(1499)2 A.d.
Schrader (Scrader, Sartoris), Christian
(1499) 2 A. e.
— Dietrich (1514) 684.
— Heinrich (1473) 462.
-~ Johann (1561) 789 A s. auch Kop-
mann, Johann.
— Jost (1549)764. (1562)795.(1564)804.
— s. auch Reg. II.
— Ludemann, B. zu Wunstorf (1464) 394.
— Otto (1532) 724. (1588) 738 A. — s.
auch Reg. IL
— Rudolf, Dechant (1478; 498. (1482) 520.
521. 522 u. unter d. Text. 524. (1483)
525. 529. (1484) 537. 540. 543 n. unter
d. Text. (1486) 278 unter d.Text. 555.
559 S. 362. 567. (1487) 571. (ca. 1488)
492 A. (1490) 595. (1492) 607. (1497)
633. (1498) 686. 643. (1499) 648.
(1500) 653. (1502) 542 A. (1508) 674.
(1510) 676.
— Tileman, B.(145d) 309. -r- s. auch Reg. IL
Schramme, Hermann s. Reg. U.
Schriver (Scriver), Gottchalk, B. (1448)
273. (1461) 364.
— Johann (1462) 377. — s. auch Reg. IL
Schumaker, Nicolaus, Licentiat und Dom-
herr zn Hildesheim (1485) 548.
Schumketel, Ludwig, Freigraf zu Velgeste
(1433) 188.
Schutte (Schute) (ca. 1460--70) 361.
^ Hans (1561) 789 A. — s. auch Reg. IL
Schuwenborg s. Schaumburg.
Schwalenberg(Swalenberg, Swalenborch),
Johann y. t (1439) 211.
Vikar (1424) na
Pleban zu Solschen (1422) 102.
Schweis, Alexander (1530) 719.
Schwöbber (Swobber), sw. von H^ Meier-
höfe 680 S. 495. 681.
Schjmmelwick, Hermann, in Lemgo (1482)
519.
Schytberg, Berthold (1441) 233.
— Heinrich (1416) 54, i.
Seddinck, Cord s. Reg. II.
— Heinrich (1468) 419.
Sedemünden (Sedemund, Schemunde, Sege-
. munde) . wfist, s. von Springe 680
S. 494 und 496.
— Güter 680 6. 496 A. 720.
— Teich an der Heerstrasse 7^.
— Feld 680 S. 496.
Sedorpes, Metke (1481) 513.
Seesen, Lippold y. (1469) 433 u. A.
Segebode, Heinrich, B. zu Verden (.1432) 182.
Segert, Lutteke (1428) 148.
Segher, Jacob, Dechant s. Georgii in
Köln (1454) 313.
Seifridi, Adam, Notar, Paderbomer Kle-
riker (1567) 810 unter d. Text.
Seilwinder, Dietrich, seine Brflder Bern-
hard, Johann und Albert, seine El-
tern Hans und Greteke (1558) 784.
— Herbart, Sohn des Bernhard (?), (1558)
784.
Seide, nordwestl. von Gronau, ileierhof
344 A.
Seldenbott, Heinrich s. Reg. II.
Seidenbucht, Hermann, B. zu Hannover
(1483) 527.
Seldenbut (Seldenbudt) (ca. 1460—70)361.
— Heinrich (1496) 636 A.
Selxen (Selexen), sw. yon H., Güter 855.
— -er Grenzecke(?) (1494) 615.
Seneger, Lorenz, herzogl. Sekretär (1538)
738.
Senepmole, Geseke, Tochter des Ludolf
(1422) 104.
— Ludolf, Kan. (1411) 26; Kü8ter(1418)81.
Seyerinsche, die (ca. 1470-80) 444 S. 275
—279.
Sicilien, KOnig beider — (1530) 719.
Sidinghusen, Dietrich und Ludolf, Ge-
brüder und Knappen (1490) 598.
Siebolding, Dietrich, Priester und Siechen-
meister zu Marienau (1469) 235 A. 8.
Sigersse, Dörfer des Amts 660.
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774
I. Personen- und Orteregister.
Sigismnnd, röm. Kaiser (1418) 71. (1431)
170. (1433) 185 A.». 188. (1436) 202.
(1451) 297.
Sile (Syle), Johann, Reiseherr (1582)
724. — 8. auch Reg. II.
Senior (1455) 325. (1457) 337. 339.
(1458) 344. (1459) 347. 349. (1462)
379. — und Mathias, sein Bruder
(1460) 355.
— Mathias y. (1471) 447. - s. auch
Reg. IL
— V., Farn. (1533) 680. S. 494 A.
Silvester, Tischgenosse des Kan. Joh.
Stanwer (1481) 513.
Simon, Bischof von Paderborn (1471) 449
A. (1473) 459. (1474) 468. (1478)
494.
Sindelman, Hans (1443) 244.
Siverd (Siverdes), Greteke, Tochter des
Hermann (1532) 724.
— Heinrich (ca. 1460—70) 361.
— Hermann und Lücke, seine Ehefrau,
und Lndolf, ihr Sohn (1411) 23.
— Johann s. Reg. IL
Sivert, Domschulmeister zu Hildesheim
(1436) 204.
Siztus IV., Papst (1481) 513. (1482) 516.
(ca. 1490) 601.
Slabbekel, Heinrich (1458) 54, 19.
Slingwater, Hans, B. (1489) 586. — s. auch
Reg. IL
Slipschede, Heinrich, aHas Mestwarte
(1454) 313.
Sloge, Hans, s. Reg. IL
Sluter (Scluter), Bertram (1478)462 A. —
8. auch Reg. IL
— Cord, Conrad, Kap. (1472) 455. 456.
Vikar (1472) 453.
Kan. (1482) 521. (1483) 534. (1486)
567. (1497) 633. 635.
(1482) 522.
— Hugo 8. Reg.n.
— Ilse (1532) 724.
— Ludwig (1471) 447.
Slycht, Gottfried (1421) 98.
Smalkoke, Liborius (1549) 764.
Smet (Smedt, de Smidis), Barthold, Kan.
(1523) 705.
— Heinemann, B. (1433) 188.
Smet, Heinrich, Freigraf su Volkmarsen
(1462) 377.
— Johann, Prädikant (1433) 167» unter
d. Text.
^ Thomas s. Reg. H.
SmuUert, N., s. Reg- IL
Smjlhert, N. (1454) 31B.
Snakenbeke, N. (1471) 447.
Sneder, Berthold (1480) 506.
Snibbendck, Werner, s. Reg. IL
Snor (Snoer), Bernd (1492) 606.
Vikar und Syndikus des Raths
(1486) 553. (1488) 58a (1494) 616.
Mindener Presbyter (14S^ 619.
(ca. 1500) 659.
Pfahlbü^er (1499) 649.
— Bertram (ca. 1480—90) 510.
— Heinrich (1471) 447. B. (1477) 489.
— Hermann (1488) 580. — und Rike,
seine Ehefrau (1469) 54, 38.
Snullert, N. (1471) 447.
Snuver, N. (1471) 447.
Soest, Stadt, Fehde mit dem ErzbiKhof
von K5ln 258.
Soliman (Solmen), N. (1554) 774.
— Arnold (1546) 761 A. Amtmann so
Erichsburg (1542) 720 A.
Solschen, Kreis Peine, Pleban 102.
Someers, Heinrich, und Adelheid, seine
Ehefrau (1418) 69.
Sondag, Cord (1446) 265. 266.
Sonnebom (Sonnenbom), s. yon AWer-
diasen in Lippe -Detmold, Erbgut
derer y. Münchhausen 762.
— Johann de (1423) 110.
— Machorius von dem (1417) 65. (1421)
95. (1422) 105. 106. (1423) 115. R
(1428) 54, 6. (1430) 54, 8.
Sost (Soest, Sosth), Hermann, Kan. und
Scholastikus (1467) 411. 414. 415.
(1469) 417 A. (1482) 521. 524. (1483)
531. (1484) 542. (1486) 55&. (1488)
561 S. 390. 562 S. 398 und 401. 567.
(1497) 633. (1498) 637. 643. (1499)
648. (1500) 653. (1508) 542 A.
(1476) 486. Notar (1482) 524.
Pfarrer zu Stadthagen (1468) 425w
(1483) 525.
— Johann v. (1433) 191.
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I. Personen- nnd Ortsregister.
775
Soteroke, Tilemann, Officiarios (1484)
114 A.d.
(Dietrich), Mindener Priester (1489)
592.
Sotheroke (?), Dietrich (1490) 878 unter
d. Text.
Spandowe, Johann, Profess in Witzen-
hansen (1412) 33 A.
Spanien (Hispania), EOnig von (1530) 719.
Sparenbenir, N., B. (1467) 410.
— Cord (1411) 17.
— Oerd (1429) 168.
Sped (Spet), Lndolf (1415) 48.
— Dethard s. Muffe, Dethard.
Speier, Kaiserl. Eammergericht 792.
Spelman, Hans (ca. 1470—80) 444 S.275.
(1532) 724.
Spiegeiberg (Speygelbarch, Speygelberg),
Grafschaft, Herrschaft 469.
— Grafenv.(1482)524. (1489)591. (1500)654.
— Elisabeth y. (1480) 507.
— Friedrich (1494) 591 A.
— Gerhard (1416) 53.
— Heinrich (1417) 66 A.
— Jobann (1450) 286 und A. (1471) 449
A. (1473) 460. (1478) 494. (1486) 558.
Kinder des f — (1480) 507.
— Julius (1498) 636.
— Lndolf (1446) 267. (1461) 366. 867.
Dechant (1454) 322.
Propst (1445) 245 A. (1446) 267.
(1458) 344. (1460) 359. (1486) 560 S.
373. 561 S. 390. 562 S. 401. (1510)
680 S. 494. — nnd seine Brüder Ger-
hard, Johann nnd Bernhard (1458) 344.
— Moritz d. J. (1416) 50.
(1494) 591 A.
— -ische Hufe in Tflndem 344 A«
Spilker (Spilcker, Spilleker), Farn. (1497)
635.
— Amelius s. Reg. II.
— Hennich (1465) 54, 29. — B., und Jutta,
seine Ehefrau (1473) 464.
— Heinrich (1568) 802.
— Moritz s. Reg. II.
— Severin s. Reg. II.
— Werner, Bm. (1549) 764. f (1566) 826.
Anna, seine Frau f (1561) 826 A. ^
s. auch Reg. IL
Spinder, Hans (ca. 1470—80) 444 S. 275.
Spinis, Karl de, Kaufmann in Rom (1418)
68 A.
Sporleder (Spomleder), Faui. (1471) 447.
— Hans (1471) 445.
— Hennann, Einwohner zu Ärzen (1482)
524.
Sporler (=Sporleder (?)),N. (ca. 1460—70)
361.
Spranke, Hermann, B. (1427) 141.
Sprengel (Sprenghel), Hermann, Kan.
(1411) 26. (1418) 69. (1422) 105. 106.
108.
Springe, Bm. und Einwohner 598.
— Bürger 680 S. 496.
— Drost zum — (1569) 815.
— Einlösung des Hauses 798.
Springintgud, Hans (1425) 129 A. s. auch
Stöcken.
Springmann, Heinrich, gen. Cöster, Pfarrer
zu Bodenwerder (1486) 564. 566.
(1487) 564 A. 577. (1488) 578. (ca.
1490) 601 u. A.
— Hille, und Heinrich, ihr Sohn (1483)
533.
Spunder, Hermann , Kapellan (1416) 51.
Presbyter (1431) 169. (1482) 175 A.
— Lambert, Notar, Mindener Kleriker
(1424) 117. (1431) 169.
— Sieverd de (1471) 447.
Stade (Stude?), Hermann de (1423) 110.
Stadthagen (Grevenalyeshagen), Aus-
stellungsort 823.
— Bürger nnd Einwohner 22 A. k 235 A. '.
— Vogt 22 A. 8.
— Pfarrer 426.
Stalbuk, Albert (1484) 542, seine Witwe
(1499) 647.
— -esche, die (1484) 542.
Stalknecht, N. (1459) 317 A. - s. auch
Reg. IL
— Henning s. Reg. IL
— Hermann (1471) 447. — s. auch Reg. II.
Stahrepel, Berthold s. Reg. IL
— Brand s. Reg. IL
— Ilsebe und ihre Tochter Anna Schone-
veit (1491) 603.
Statins, Jost s. Reg. IL
Stauwer (Stawer), N. (1454) 313.
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77ß
I. Personen«' mtd Ortsregifliec
Stauwer, Cord (1483) 526. (1514) 684;
Vikar, und Margareihe, seine Schwe-
ster (1530) 718» u. A.; sein Vater
Johann t (1530) 718 »; Gretheke, seine
natürliche Tochter (1481) 513.
~~ s. aach Reg. II.
— Elsebe (ca. 1490) 601.
— Gottfried (1482) 524. Kan. (1481)
513.
Dechant (1462) 301. 304. (1455)
325. (1456) 333. (1457) 337. 339. (1458)
342. 344. (1459) 347. 349, und Johann,
sein Bruder (1459) 348.
Mindener Kleriker (1436) 200.
Kau. zu Lubbeke (1470) 440; Jo-
hann, sein Bruder (1470) 440.
Kan., und Johann, sein Bruder,
Godeke und Heinrich, Gebrüder, seine
Oheime (1481) 513.
— Godeke und Johann, G^rüder (1465)
401.
— Greteke, Ehefrau des Gk)deke (1481)
513.
— Johann, Kan. (1458) 344. (1459) 348.
349. (1461) 371. (1462) 54, 8&. (1463)
235 .A. K (1465) 402. (1467) 411. 415.
(1468) 424. (1469) 417 A. (1471) 235
A.b. 44a (1472) 54, S4. (1473) 54, S6.
235 A.b. (1475) 478. (1478) 498. (1479)
54, 86. 503 und u. d. Text. (1480)
235 A.b. (1482) 235 A. b. 520. 523;
Tileman, sein Vater (1448) 273;
sein Testament 522. f (1^^ 524.
(1483) 525. (1484) 539». (1487) 571.
(1576) 824; seine Kinder Gonrad,
Stacies und Ilsebe (1482) 522; De-
chant(?) (1470) 441.
~ Tileman, B. (1435) 195. (1441) 225.
Bm. (1448) 273; Margarethe, seine
verwitwete Ehefrau (1459) 352 » u. A.
(1465) 401. ~ s. auch B^. II.
Stedebeck, Land bei Hameln? (ca. 1470
—80) 444 S. 275. (1486) 560 S. 375.
561 S. 390. 562 S.401. (1487) 570.
Stedere, Ludolf und. Eberd y., Gebrüder
(1427) 137.
Stedinck, Heinrich s. Reg. II.
Stegmau, Wilhelm, Vikar (1528) 714.
Steier (Styre), Herzog von (1474) 46a
Stein, Bm. von Hildesheim (1456) 334.
Steinberg (Steeneberg, Steyiü)erge)y Her-
ren T. (1487) 564 A. (1575) 823.
— Borchard und Conrad v., Gebrüder
(1486) 564. (1487) 577.
— Henning v. (1427) 137.
Steynbom, Geaeke, Witwe des Cord (1499)
646 A.
^ Steinbrink (Steinbrinka), Cord (1546) 762.
— Hans (1483) 358 A.d. - s. auch Be«: IL
Steinhus (Stejnhuss, in dem Stenhos), N.
(ca. 1460-70) 361. — s. aach Reg. U.
— Deneke (1466) 329. (1479) 504. (1484)
539. Grethe, Witwe desselben (1432)
329 A. — s. auch Reg. IL
— Gerlant s. Reg. U.
— Hans, B. (1470) 437. (1471)447. (1478)
500. — s. auch Reg. IL
— Heinrich, Notar, Mindener Kleriker
(1427) 144.
•— Johann s. Reg. IL
^ Jost, B., Sohn des f Hans (1487)572,
und Ebele, seine Ehefrau (1484) 54a
— s. auch Reg. IL
-~ Ludeke, alias Mosecke (1432) 175 A.
— Wemecke, B. zu Lubbeke, und Hein-
rich,, sein t Bruder (14^7) 572.
Steynhem, Hildebrand (1447) 273:
Steynhop, Sievert, B. (1414) 256.
Stejnhoves, Geseke, Witwe des Siegfried
(1468)384.
Stendal 35L
Steneke, Dietrich, und Grethe, seine Sie-
fiau (ca. 1480--90) 510.
^ Edeler und seine Kinder (1412) 35.
Steuerwald, bei Hildesheim 42.
— Vogt zum — 193.
Stochem s. Stöcken.
Stockem s. Stöddieim und Stöcken.
Stocker, Ernst, B. zu Minden, und Johann.
s. Sohn (1440) 220.
— Johann, NoUur, Mindener Kleriker
(1425) 127.
Stockhausen, Heinrich v. (1453) 3ia
Stöcken, wüst, w. von H. 54, is.
— (Stockhem, Stochem, Stockem), Bor-
chard V. (1489) 589.
— Gerhard v.. Knappe (1418) 75.
— Gerlach s. Reg. IL
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I. Personen- und Ortsregister.
777
Stöcker, Hana ▼. (1425) 129 u. A. (1439)
212. 216. (1450) 54, ii; Gretheke,
seine Ehefrau (1439) 216. — s. auch
Reg. IL
— Hermann v., Knappe (1412) 29. (1418)
75.
— Johann, alias Springintgud( 146 1)371.
StGckheim (Stockem), s. von Braun-
schweig 660.
Stolebrant, N. (1532) 724.
Stolle, Amd (ca. 1480—90) 510.
— Hans, B. (1560) 788.
Stolterbole, Gerhard (1496) 631.
Stopel, Heinrich, Pfarrer zu Berkel (1418)
75.
— Ludeke, B. (1451) 295.
Stopping (Stoppingk), Hans, B. (1480)
257 A.d.
— Hermann, B., Hans, sein Bruder, und
Adelheid, seine Mutter (1460) 354.
Stoss (Stosse), N. (ca. 1460—70) 361.
— Gese, Witwe des Helmich (1549) 764.
— Heinrich (1510) 680 S. 496.
— Helmich (1514) 684.
— Johann, Priester und Ean. (1497) 634.
(1514) 684. (1517) 691. (1525) 708.
(1528) 710.
Pfarrer zu Dunkelberg (1507) 671.
E. s. Reg. IL
— -in, die (ca. 1470—80) 444 S. 272,
275 und 277. (1510) 680 S. 497.
Stralsund, in Vorpommern 140 A.
Strempemick, Aleke, Ehefrau des Her-
mann (1469) 435.
Streppen, Güter 108.
Stroherkersche, die (1415) 47.
Strumer, Cord und Stacies, Gebrüder
(1495) 626.
Struver (?) (Strufer), (ca. 1490) 601.
— Cord (1463) 386».
— Hans, B. (1411) 17. (1433) 18a — s.
auch Reg. IL
— Heinrich, B. (1444) 259.
— Johann, R. (1410) 15. B. (1417) 65.
(1425) 130 u. A. (1428) 156.
— Ludeke, B. (1457) 54, 16. (1460) 54, 21.
Stuckelberg (Stuckelbarge), N. (ca. 1460—
70) 361.
— Gerland (1514) 684. — s. auch Reg. IL
Uameler Urkandenbach ü.
Stuckelberg, Hans (1463) 390.
— Hermann s. Reg. IL
Stude (Stade?), Hermann de (1432) 110.
Stuke, Arnd (1471) 447.
— Tilke (ca. 1470-80) 444 S. 276.
Sturke, Henke (1430) 162.
Stute, Adelheid, und Henemann und Her-
mann, ihre Söhne (1470) 437 u. A.
Witwe des Hennemann (1483) 526.
— Conrad, Freigraf in der Herrschaft
Ravensberg (1452) 302. 307. 308.
Stych (Stygh), Albert, Kan. und Sub-
diakon (1525) 708.
Sudersse, Dietrich y., und Stacins und
Baldewin, seine Vettern (1427) 137.
Sülte, im Amt Lage, Hof 9.
Süntel (Zuendel, Sjndelberg, Zindesberg),
Bergzug an der Weser 274. 346.
— Jagd, Hütung und Steinbruch 822.
Suerlender, Heinrich s. Reg. IL
Supptien (?). Karsten (1459) 54, ao.
Suverke (?), Johann (1452) 308.
Svaten (?) (ca. 1460—70) 361.
Swake, Heinrich (1564) 804.
— (?), Johann de (1433) 188.
Swanenvlogel, Pawel (1446) 266.
Sweder, Berthold (1482) 524.
' Swertvegher, Heyn (Hennich), R. (1410)
15. B. (1411) 19. (1413) 39; Heilwig,
seine Ehefrau (1412) 30. 34. 36. (1419)
90. (1420) 93. — s. auch Reg. IL
Swynde, Albert (1433) 188.
Sylen s. Zilen.
Syninck, Eberhard (ca. 1460—70) 361.
Syndelberg s. Süntel.
Syrenberg, Cord v. dem (1410) 14.
Syverd, Zimmermann (1446) 267.
Syverdes, Johann (1576) 824.
Tabeke (Tabke), Godeke de olde, B. (1471)
447. — und Heinrich, sein Bruder,
Domdechant zu Minden (1498) 641.
— Heinrich, B. (1486) 561 S. 383. 562 S. 397.
— N. (1510) 680 S. 496.
Tangermünde, in der Altmark 351.
Tappe, N. (ca. 1500) 657.
— Adelheid, Witwe des Schuhmachers
Hans (1468) 418.
49b
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778
I. Personen- und Ortsregisier.
Tappe, Berthold, B. (1466) 406.
— Cord, B. (1471)447, - nnd Adelheid,
seine Ehefrau (1454) 814. — s. auch
Reg. IL
Propst zu Egestorf (1486) 559 S.
362. 560 S. 869. 561 SL 876. 562 S.
398. (1487) 570. (1489) 592.
-• Hans, B. (1450) 284. (1465) 401. -- s.
auch Reg. IL
Höker, Adelheid, seine Ehefrau, und
Hans, Berthold und Adelheid, ihre
Kinder (1417) 61 ; und Hans, Adel-
heid und Conrad, ihre Kinder (1428)
154.
Schuster (ca. 1460-70) 861.
Tileke und Adelheid, Geschwister
(1457) 27 A.'.
— Heinrich, B. (1479) 54,87. 478 A.
— Hermann s. Reg. IL
— Jost (ca. 1470—80) 444 S. 272.
R. & Reg. II.
— Ludolf, Kleriker (1467) 415.
— Margarethe, Witwe des Ludeke, und
Ludecke, ihr Sohn (1463) 390.
— Metteke, Witwe des Berthold (1478)
497.
— Mens, Meuwes (ca. 1470-00)444 S.274,
278. — 8. auch Reg. H.
Teigeier (Teygeler, Teigeller), Albert, und
Helene, seine Ehefrau (1461) 364.
— Johann (1471) 447.
Teigelmester, Heinrich s. Reg. IL
Temps, Claus, Bm. zu Springe (1490) 598.
— Heinrich, Kan. (1506) 67a (1517) 691.
Test, Heinrich, Domvikar zu Minden
(1474) 469.
Teynekische, die (1473) 462.
Themen, Hans (1474) 468.
Thiede (Tyde), n. von Wolfenböttel 660.
Thomas, Johann, Kan. (1542) 745.
Thome, Bernhard, Kan. (1542) 745.
Thyvogel, Friedrich (1483) 532.
Tile (Tyle), Geseke und Ludgard, Schwe-
stern (1409) 11.
— Reinecke (1510) 680 S. 496.
Tilemans, Cord (1546) 762.
Timmermann (Tymmerman) , Anton
(Tonnies) (1567) 811.— s. auch Reg.IL
— Giffrid (1454) 313.
Timmermann, Heinrich s. Reg. IL
— Henneke (Henning) (1428) 1.^, alias
Dorstrote (1432) 175.
— Siverd (1468) 421.
— -sehe, die (ca. 1470—80) 444 S. 276.
(1510) 680 S. 496.
Tirol (Tyrol), Graf v. (1474) 468.
Trecht, Amelius, Kaa. (1431) 168L 172.
173. (1433) 183. (1438) 209. (1441)
225. (1442) 172 A. (1445) 260. (1446)
268. (1447) 272. (1452) 304. (1472)
455. t (1469) 431. — und seine Kin-
der Amelins und Hempeke (1452)
301.
Senior t (1455) 826. (1475) 473.
Dechant f (1474) 470.
Vikar (1^8) 425. (1469) 425. 427.
sein t Vater Amelius, Senior, und
Hampe, seine Schwester (1455) 32a.
— und Hampe Gronewald, seine
Schwester (1469) 431. (1475) 473.
Sindikus und Prokurator des Stifts
(1427) 144 und A.
Kan. nnd Dekan des Kalaads so
Kemnade und Bodenwerder (1442)
239.
Tribbe s. Schlon.
Trient, Bischof 741.
Trier, Kan. der Capelle (?) 8.SerTaiai 6&
Trippenmeker (Tryppenmeker, Trip-
macher), Johann (1494) 617. (1499)
645.
— Tile, herzogl. Vogt (1410) 15. (1411)
21. 27. (1424) 122.
Trobe, Bruno (1465) 401.
— Hans, Sohn des t Hans (1494) 612, -
s. auch Reg. U.
Trumper, Hans, B. (1495) 627.
Trupe, N. (1482) 522.
Trupenicht, Jordan (1428) 150.
Tündern (Tandem, Tunneren), s. von H.,
Pacht 440.
— Zehnten 30. 34. 36.
— Gut 20. 31.
— Morgen und Hufen 50. 216. 221. 691
— Hufe und Kotst&tte 115.
— Spilleken-Hufe 20.
— grosse Spiegelbergische Hafe 344 A.
— r bleken 54,«.
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I. Personen- und Ortsregister.
779
Tündern, Meierhof 684. 731.
— Hof 762, Kothof 54, 6.
— Pleban und Pfarrer 371. 503 unier d.
Text.
— Geseke ▼.» Witwe des Hermann (1474)
465.
— Hans Y. 8. Reg. IL
— Hermann v. (1438) 54, lo. (1454) 313.
(ca. 1480-90) 510. Bm. (1460) 357.
— und Geseke, seine Ehefrau (ca. 1490)
601. — 8. auch Reg. II.
Tugvogel, Friedrich d.J., B. (1446)266.
Tumpeke, Arnd (1487) 569.
Timderman, Ilse (1532) 723 A.
Tunneren s. Tündern.
Tunte, Hermann (1549) 764.
— Jonas, Magister (1569) 815.
Twele 8. Wedele.
Twist, Philipp V., Propst (1523) 642 A.
(1533) 725. (1537) 736.
Twolle, Graf zu (1530) 718.
Tyde s. Thiede.
Tjdow, Johann, Titularbischof von Mi-
sina (1494) 622.
Tyes, Johann (1462) 377.
Tzessel, Henning (1498) 638.
u.
Üfingen (Ufingen), nw. von Wolfenbüttel
660.
Uffelen, Arnd v., Drost zum Springe (1569)
815.
Uffelmann, Heinrich, Vikar (1429) 54,7.
Ullenhausen, Kloster bei Alverdissen im
Lippischen 82 u. A.
Ungarn (ungern), König zu 170. 188. 468.
718.
Unne, Johann de t (1558) 826.
Unrad, Johann, Bäcker (1454) 313.
Unseke, Johann, Mind. Kleriker (1474)
469.
Unsen ((Jnnensen), Johann (1412) 33
S.20 §VL
Kan. (1443) 248.
— (Unnensen, Untzen), nö. von H. 142.
815.
Eingesessene 822.
— Johann v., Kan. (1408) 1 u. A. (1411)
20. 24. 26. (1418) 69. 70. 73. 81.
(1419) 85. 90. (1420) 94. (1421) 98.
(1422) 102. (1424) 54.4.
ünsener, Berthold, Notar, Mind. Kleriker
(1418) 77.
üphoff, Johann (1447) 272.
üppen, so. von EUldesheim 515.
üppenbroke, Johann (1427) 187.
ürsleve, Hermann (ca. 1450—70) 22 A. 8.
üslar (Ursler), nw. von Göttingen, Aus-
stellungsort 797.
— Pleban 592.
Utrecht, Hansetagfahrt 296.
ütrider, Arnd (ca. 1480—90) 510.
w.
W., Dietrich (1445) 263.
Wachtendonck, Wynmarus de, Propst zu
Werden (1454) 313.
Wähle (Walde), w. von Braunschweig 660.
Walie 8. Kirch- Wahlingen.
Wallenhusen, Berthold, B. (1417) 65.
Wallensen, so. von Lauenstein, Rath 11.
— Berthold v., B. (1422) 105. (1430) 54,8.
(1434) 194. (1440) 221, — und Ficke,
seine Ehefrau (1466) 408; herzog-
Hcher Vogt (1443) 244. (1462) 373.
— s. auch Reg. U.
Wallenstedt (Wallenstede), s. von Gronau,
Güter 500.
Waise, Walze s. Welsede.
Walthausen (Waldhausen), Justus, Ma-
gister (1540) 740 u. A. ; Kanzler ( 1554)
772. (1556) 777 A. 778. (1560) 787.
(1565) 807 A. Dechant s. Bonifocii
in H: (1575) 823. (1576) 824.
— Wolfgang (1565) 807.
Waltkirch, V. (1530) 719.
Wangelist, wüst, bei H. 532.
— Güter und Meierhöfe 33. 280. 555. 559
S.367. 560 S. 373. 561. 562 S. 397. 570.
— der Krempeken Gut 32.
— Hufen 271. 680 S. 496.
— Fuldaische Hufen 37. 209.
— Krempekenhufe 256.
— Meynerssenhufe 209.
— Roveskamp 67. 90.
— Dornerbusch 728.
— Zehnten 95. 105. 106. 376.
— Mühle 5. 248. 657.
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780
I. Personen- und Ortsregister.
Wangelist, Mühlenländereien 657.
— Mühlengebäude 70. 73.
— Mühlenhof 21.
— Siechen- und Leprosenhaus 407. 430.
518.
— Armenhospital 497.
— Kapelle 407. 42a
b. Mariae und Annae 430 A.
8. Annae 509. 512.
für das Leprosenhaus 430.
Bestellung der Älterleute 504 u. A.
Messenstiftung 505.
Frivilegienbestätigung 481.
dedicatio 481 A.
Abläse 481. 504 A.
Memorien- und Indulgenzenver-
zeichniss 601.
Wardenberg, Conrad, Bischof von Minden
(ca. 1480-90) 510.
Warneke, Hans s. Reg. II.
— Heinrich (1560) 788.
Warpupp, Friedrich, Knappe (1488) 583.
Wasmod (Wasmodes, Wasmodi) Familie
(1416) 50.
— Adelheid (1448) 276.
— Bernhard (1418) 67. Kan. (1412) 100.
(1422) 2 A.» 108. (1424) 122. (1425)
128. (1431) 173.
— Hans (1419) 90.
-■ Heinrich (1412) 33. 35. B. (1421) 97.
Bm. (1413) 38. 39. (ca. 1416) 57. (1417)
59. (1418) 75. (1424) 119. — und Was-
mot, sein Bruder (1426) 134. — s. auch
Reg. n.
Schulrektor (1457) 339 A.
(1440) 233. (1486) 559 S. 366.
— Wasmod, B. (1413) 38. — s. auch Reg. II.
Waterman (?), Berthold s. Reg. II.
— Hans s. Reg. IL
Wedekind, Bischof von Minden (i486)'
561 S. 387. (ca. 1480-90) 510.
Wedele (Twele), vor dem neuen Thor,
wüst 274. 444 S. 280.
— Land 646 A.
— Feld 179. 238.
Pacht und Hufen 208. 210. 226.
— -er Weg 361. 444 S. 277, 278, 279.
Wedemeier (Wedemeiger), Conrad, Vogt
z. Calenberge (1535) 732 A. (1561) 792.
Wehrbergen (Wederberghe), nw. von H.
815.
— Hufe und Kothof 268 und A. 325.
Weimar, Ausstellungsort 321.
Wehle (Wele), wüst bei H., Hufen 344 A.
Weldishusesche, die (1549) 764.
Welliehausen (Welligehusen), nö. von H.
815.
Welligehusen, Hans s. Reg. IL
— Johann s. Reg. H.
Welsede (Waise, Waltze), Gut und Hof
75. 76. 250.
Wend (de Wend), Friedrich (1409) 9.
(1474) 466. 467.
— Heinrich und Otto, Gebrüder (1458) 30a
— Hermann, Propst (1409) 3. 5. 9. (1415)
44. (U18) 73. (1423) 112 und A. (1426)
22 A.'. (1437) 205. 20a (1438) 209.
210. (1443) 248.
Domdechant zu Minden (1442) 241.
Wendelfeld, ö. von Peine 660.
Wenden, Heinrich v. (1453) 309.
Wendeburg (Wendenborgh), ö. von Pein«
660.
Wendevil, Ludwig. Notar (1462) 377.
Wenge, wüst bei H. vor dem Brinken-
. thor, Güter und Hufen 64. 79. 114.
272.
— Feldmark, Pachtgüter und Hufen 47.
98. 183. 673.
— Kotstätte 346.
— Zehnte 47. 90. 96.
— curia decimalis 291.
— Stiftszehnte 291. 330.
— Anger 800.
— bughe 396.
— Besselerswerder 556.
— Propsteilehn der Kirche 680 S. 494.
— Obedienz 90, 108.
— Commende s. Sebastiani 688.
— Commende s. Jacobi 689.
— Johann v., ständiger Vikar zu Lübeck
t (1451) 300.
Presbyter (1463) 388. (1492) 607.
Wennigsen (Wenigesen), Kloster am
Deister, Ausstellungsort 747.
Wense (Weense), Otto v. d. (1427) 137.
Werden, Kloster vor Hannover 121.
— Stift nö. von Düsseldorf 313.
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I. Personen- und Orteregister.
781
Werder, Ernst v. (1427) 137.
— Härtung v. dem (1427) 137. (1452) 307.
306.
— Jost V., Sohn des f Asche (1573) 818.
— Richard (1427) 137.
— Wulfert V. dem (1427) 137. — und
Heinrich sein Sohn, Knappen (1457)
336. — und Otto, Gebrüder (1468) 422.
Werdingehusen (Wordingehusen), Farn.
(1483) 532.
— Gerhard v., Knappe (1448) 273. (1452)
307. 308. (1464) 345 A. - tfnd Gredeke,
seine Ehefrau (1458) 345; seine Witwe
(1467) 414.
und Otto V., Gebrüder (1469) 429.
— Otto V., Knappe (1489) 589.
Wering, Hartmann, und Lücke, seine Ehe-
frau (1411) 21.
Weringhisi, N. t (1422) 108.
— Bertram (1497) 635. f (1499) 650.
Werlt, Hans al de (1412) 32.
Werner, Cord (1528) 712.
Wemherus (1445) 263.
Werpup (i486) 278 unter d. Text.
Werthe (Wirdte), sw. von Braunschweig
660.
Wessel. B., Magister (1481) 513.
— Hans (1424) 124.
Westfalen, Herzog v. (1474) 468.
— Leute 141.
Westfälisches Silber 8.
Westhof, Jost, Meister aus Hildesheim
(1564) 804.
Westphal (Westval, Westphael), Fried-
rich, Domdechant zu Paderborn (1517)
516 A.
— Hermann (1467) 54, so. (1484) 542.
Vikar (1486) 235 A.k. (1494) 619.
— Wilhelm, Domdechant zu Paderborn
(1483) 516 A.
Wetbergen (Wettbergen, Wedetbergen),
im Amt Wennigsen (1477) 257 A. «.
— V., Fam. (1510) 680 S. 495, 496.
— Anton V., Knappe (1520) 697.
— Gerdv. (1452)302. — und Heinrich, Ge-
brüder (1435) 198. (1457) 54, is. (1484)
546.
— Heinrich V., Knappe (1441)233. (1449)
278 j — und Johann (1491) 604.
Wetbergen, Johann y. (1496) 631.
— Thomas v., Knappe (1533) 697 A.
Weyger, Henseke, und Hille, seine Ehe-
frau (1419) 85.
Wichardes (Wychardes, Wigherdes, Wi-
cherdes), Johann (1408) 1. B. (1411)
20. (1429) 54, 7. - s. auch Reg. II.
Wicharding (Wicherdinck, Wichardinck),
Johann, B. (1408) 1 A. (1411) 1 A.
(1419) 90. (1430) 162.
Wickede, Freistuhl in der Krummen
Grafschaft 188.
Wien, Ausstellungsort 360.
Wienkamp, Hans s. Reg. II.
Wige, Borchardt, Pfarrer (1479) 503 unter
d. Text.
— Heinrich (1457) 54, 16.
— Jost, Mindener Priester (1521) 698.
Vikar, und Johann, sein Bruder (1546)
760.
— 8. auch Wyge.
Wigencamp, Hans, B. (1532) 723. 724.
Wigge, Hans s. Reg. II.
— Johann (1564) 804. Bm. (1569) 815.
Wighersen, Borchard und Hans, Gebrüder
(1478) 498.
Wilbrand (Wulbrand), Bischof von Minden
(1409) 4. (1414) 41. (1417) 63. (1418)
80. 82 A. (1419) 92. (1424) 120. (1425)
128. (1427) 145. (1428) 147. (1430)
160. (1431) 171. (1435) 195 u. A.
(1436) 200. t (1437) 205. (1439) 217.
(1476) 481. (ca. 1480—90) 510.
Wilhelm, Bischof von Castelblanco (1428)
147.
— Abt von Fulda (1568) 791 A.
— Pfalzgraf und kaiserlicher Statthalter
(1433) 185 A.«.
Wilke. Berthold (1483) 532.
Wilkini, Johann (1412) 33 A.
Wilmer, Hans s. Reg. II.
Wineke, Ilsebe, Frau des N. (1481) 513.
Wingenrat, Hans v. t (1547) .826.
Winkelmans, Detmar (1419) 27 A. •.
Winninghausen, Claus und Heinrich, Ge-
brüder. Knappen (1449) 278.
— Heinrich und Cord, Gebrüder (1486)
278 unter d. Text.
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782
I. Penonen- und Ortsregister.
Winsingherod, Heinrich, herzoglicher
Vogt (1450) 284.
Winter, N. (ca. 1500) 657.
Winzenburg, s. v. Alfeld 742.
Wirdte s. Werthe.
Wismar 140 A.
Wisselzroide vor dem Biessem bei Hasten-
beck 693.
Witgerver (Wytbgerwer, Wythgherwer),
Hans (ca. 1480—90) 510.
— Heinrich, Mindener Kleriker (1447) 272.
(1454) 319 unter d. Text. (1459) 349.
Kan. und Notar (1458) 342. (1459)
352». (1461) 371. (1467) 411. 415.
(1469) 427. (1478) 499. - und seine
Eltern Johann undGreteke (1463)401.
Witgherwer, Heinrich, Kapellan (1451)
295.
Wittehovedes, Adelheid (1418) 69.
Witteköp, Hans s. Reg. II.
Wittenburg (Wittenborg), Kloster s. von
Eldagsen, 219. 235 A.n. 357. 386».
428. 439 A. 461. 476. 476 A. 599 A. 792.
— Prior 439.
— Kirche b. Maritie 499.
— Laienbruder und Mönch 504.
— Profess 512.
Witterock (Witterockes), Berteke, Witwe
des Lubbert (1480) 506.
— Lubbert (ca. 1490) 601.
— Ludeke, B. (1469) 54, 3S. (1482) 518.
Witzenhausen, Kloster a. d. Werra, nö.
von Cassel, Profess 33 A.
Wohldenberg, n. von Bockenem 742.
W6hler, Kilian, Müller (1448) 274.
Wolborga(Wolbeke), Dienerin (1480)513.
(1482) 522.
Wole, Hermann (1494) 615.
Wolfenbüttel, Herzog von, s. Braun- "
schweig-Lüneburg.
— Dörfer im Herzogthum 660.
Wolfgang, Abt von Fulda (1521) 699.
Wolkau (Wolkaw), Peter, Propst zu Gü-
strow, Schreiber päpstlicher Briefe
(1506) 669.
Wolmerstorp, Benedikt, Official zu Lüb-
beke (1521) 698.
Woltman, N. und Johann s. Reg. H.
— Tileke, R. (1425) 131. — s. auch Reg. II.
Woltorf (Woltorp), sw. von Peine 660.
Wordehenke, Jost, Notar (1562) 795
unter d. Text
Worden (wo?), Hufen 680 S. 495.
Wrangoge (Wranoge), Conrad (1454) 314.
(1464) 396.
baccalaureus in decreüs, Mindener
Priester. (1456) 338.
Dechant (1470) 437.
Syndikus des Ratbs (1463) 382.
384. 387 und A.
— Hans s.'Reg. IL
Wülfinghausen (WuUinchuaea), nw. von
Elze, Kloster 464. 473. 779 A.
— Conventualin 54, lo.
Wulbeke, Johann (1484) 541.
Wulbresche, die (ca. 14G0— 70) 301.
Wulf, Heinrich. Syndikus (1507) 67L
Wulfessen (Wulfeachen), wüst^ bei E (?)
Zehnten 680 S. 495 A*' 681.
Wulmersche, Farn. (1451) 47.
Wulraersen, Amd, B. (1413) 38. (1481)
100. (1433) 188. R. (1424) 119. -
und Heinrich, sein Sohn, Vikar (1428)
110. t (1442) 240. — 8. auch Reg.E
— ßerthold v. s. Reg. H.
Wunstorf, Gut 88.
— almisse 784.
— Bürger und Einwohner 394. 784.
— Richter und Rath 88.
— Kämmerei des Klosters 88.
— Kloster 476 A.
— Georg, Graf v. (1530) 395» A,
— Julius, Graf v. (1417) 66 A.
— Ludolf, Graf v. (1464) 395*
Wustrow, Gerd, Domherr zu Hildesfaeim
(1494) 620.
Wycherssen, Bnrchard, Kapellan (1478)
499.
Wydeman, Heinrich, B. (1477) 489.
Wygand, Pawel (1493) 610.
Wyge, Hans, B. (1532) 724.
— Otto, Mind. Kleriker, und seine Eltern
Heinrich und Lücke (1492) 609.
— s. auch Wige.
Wylde, Albert, und Tile, sein Sohn (1418)
39.
Wylhelmi, Floreke (1440) 221 A. (1441)
230.
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I. Personen- und Ortsregister.
783
Wylkinges, Berthold (ca. 1500) 657.
Wymelhusen , Heinrich v. , Freigraf der
kaiserlichen Kammer in Dortmund
(1433) 188.
Wyneke, Hans (1561) 789 A.
Wytte, Johann, Priester (1428) 150.
Zeddingen, Heinrich v. (1409) 10.
Zeken, Cord (1479) 503.
Zerssen (Serssen, Tzersin, Zerzen, Cerizen),
Fam. V. (1411) 20. (ca. 1500) 657.
(1510) 680 8. 494, 495.
— Adrian v. (1546) 759. (1555) 775.
— Amd V. (1427) 142.
— Arnold und Ludeke v., Gebrüder,
Knappen (1424) 117.
— Floreke v.(1461)365A. f (i486) 561S.390.
— Florencius v., Propst zu Minden (1474)
469.
Zerssen, Friedrich v. (1533) 725.
— Lubbert v. (1471) 449.
— Ludeke und Amd v., Gebrüder (1411)
26.
— Ludwig und Wulferd v., Gebrüder
(1500) 654.
Zilen (Zylen, Sylen), Berthold, Priester,
und Johann y., sein Bruder (1535)
678 A.
— Hans y., B., Berthold und Johann,
Gebrüder (1510) 678.
— Hermann, Gottschalk und Hans y.,
Gebrüder (1487) 574.
— Johann v., Kan. (1422) 2 A.b. (1427)
143. (1431) 173. (1446) 268. (1447) 272.
(1462) 304. (1461) 371. (ca. 1463-68)
391. (i486) 562 S. 401.
— Matthias y. (1454) 313.
Zindesberg s. Süntel.
Zuendel s. Süntel.
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II.
Alphabetisches Namenregister
zu den Rathslisten.
Die JcJireszafUen unmittelbar hinter dem Namen und ohne näheren Zutaiz
besagen, dass das betr. Mitglied dem Bathe migehörte, ohne ein besonderes Amt heüeOü
zu hohen. Für das Amt des Siegel- resp, Sehretüertoahrers ist der Kürze halber die
Originalbezeichnung Grosses Siegel bessw, Sekret beibehalten worden. Der Anordnung der
Amter liegt eitie alternirende Zusammenstellung aus der Reihenfolge beider Jahresah-
iheilungen des Bathes zu Grunde, indem hinter ein Amt aus der Januarhälfte das Amt
an der entsprechenden Stelle aus der Pfingsthälfte gesetzt worden ist, »o dass sich folgen-
des ScJiema ergiebt: Bürgermeister, Schulte, Kämmerer, Sekret, Sktehtherr, Basekerr^
Grosses Siegel, Brokeherr, Bürgertvort, Bauermeister, Mühlenherr, Ziegelherr, Feuerherr
und Weinherr, dazu einmal auch Bierherr. Die Vomam.en Hans und Johann sM w
in ganz vereinzelten Fällen, wo sie zweifellos ein und dieselbe Person bezeichneten, m-
sammengelegt worden. Diejenigen BathsangehÖrigen ohne Vornamen, bei denen die IdienA-
ficirung mit einem anderen Familienmitgliede iJirer Zeit nicht mit Sicherheit oder über-
haupt nicht möglich war, sind im Reg, durch Hinzufägung des Buchstabens N. keimtätk
gemacht; also z. B. Bruwer, N.
Abeken, Heinrich: Bürgerwort 1448. 51,
Ackerman, Nolte: Gr. Siegel 1440.
Amelunck, Cord: 1511. 15. 17. 19. 30. 32.
Schulte 1483. 1528.
Sekret 1514. 23. 25. 31. 34.
Slachtherr 1520.
Reiseherr 1495. 99. 1510. 13. 22.
24. 27.
Gr. Siegel 1526. 33.
Brokeherr 1511. 30. 33.
Feuerherr 1504. 15.
Weinherr 1497. 1500. 06.
— Harbort: 1470. 76.
Schulte 1478. 85. 88. 90.
Kämmerer 1461. 63. 64. 68. 71. 75.
77. 84.
Sekret 1474. 87. 92.
Slachtherr 1465. 79.
Amelunck, Harbort: Reiseherr 1455. 57.
69. 73. 82.
— Heinrich: Kämmerer 1505. 07.
Reiseherr 1502.
— Jasper: Ziegelherr 1531.
— Johann: Bürgermeister 1496.98.1500.
02.
Kämmerer 1489. 92. 94.
Slachtherr 1483.
Weinherr 1486. 90.
Amdes, Anton (Tonnies): Slachtherr 157i
— Arnold: 1415. 17. 18.
— Cord: 1547. 49. 53. 55. 57. 59. 61.
Kämmerei 1534. 36. 37. 38. 40. 4i
43. 45. 46. 48. 50. 52. 54. 56. 58. 6a
Slachtherr 1539. 51.
Bürgerwort 1535.
Bauermeister 1531.
Feuerherr 1560.
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IL Alphabetisches Bathsherrenverzeichniss.
785
Auwman, Nolte: 1505. 07.
Slachtherr 1501. 03. 11.
Reiseherr 1506. 09.
B.
Barch, Heinrich: Slachtherr 1554.
Bartoldes (Bartoldns), Hans: Kämmerer
1469. 71.
Slachtherr 1457.
Gr. Siegel 1472. 75.
Basse, Gerd: 1535-41. 43-46. 48—51.
53-67. 69. 71.
Sekret 1570.
Slachthen- 1531. 42. 47. 52. 59. 68.
Brokeherr 1535. 37. 39. 43. 45. 47.
51. 54.
Molenherr 1529.
Feuerherr 1550.
— Heinrich: Kämmerer 1518. 20. 21.22.
24. 25. 27. 30.
Brokeherr 1528.
Mühlenherr 1516. 18.
— Hermann: Slachtherr 1490.
Bauermeister 1552.
Mühlenherr 1541.
Ziegelherr 1491. 93.
— Jost: Brokeherr 1573. 75.
Bürgerwort 1575. f.
Bauermeister 1564.
Mühlenherr 1561.
Becker, Ernst: Gr. Siegel 1457.
Bürgerwort 1459.
Bense (Bentze^, Heinrich: Slachtherr 1515.
Mühlenherr 1520.
Hemdes, Guntert: 1520.
Slachtherr 1496.
Gr. Siegel 1497.
Bürgerwort 1498 — 1504. 1506-08.
10-12. 14. 18. 22-25. 27. 29. 30.
Mühlenherr 1488. 92.
Brokeherr 1574.
Bemsen (Berensen), Heinrich: 1432. 40.
42. 44. 46. 47. 49.
Kämmerer 1426. 35.
Reiseherr 1427.
Gr. Siegel 1429. 31. 34. 37.
Bewante, Dirik: Brokeherr 1515.
Bleves, Cord: Bürgerwort 1459.
Boberdes, Heinrich: 1563.
Hameier TJrkimdenbTich n.
Boberdes, Heinrich: Reiseherr 1551. 53.
56. 62. 64. 66.
Gr. Siegel 1567.
Brokeherr 1565.
Bürgerwort 1557. 59.
Bauermeister 1555. 58. 60.
Ziegelherr 1548.
— Johann: Kämmerer 1571.
Bauermeister 1576.
Ziegelherr 1562.
Bock, Bernd: Slachtherr 1492. 1528. 46.
Reiseherr 1480. 87.
Gr. Siegel 1476. 84. 1502.
Bauermeister 1489.
Mühlenhen- 1496. 1519. 25.
Ziegelherr 1473.
de olde: Gr. Siegel 1560. 62. 70.
72. 74. 76.
Bauermeister 1568.
de junge : Reiseherr 1571.
Mühlenherr 1575.
Ziegelherr 1567.
— Gerd de olde: Slachtherr 1557. f.
Reiseherr 1546. 49. 55.
Gr. Siegel 1533. 41.
Bürgerwort 1549. 52. 53. 55.
Bauermeister 1527. 29. 34.
Ziegelherr 1523.
de junge: Slachtherr 1540.
Reiseherr 1534. 36.
Gr. Siegel 1564.
Bürgerwort 1544. 46.
— Hans: Kämmerer 1490. 91. 93. 99.
1501. 03. 04. 06. 08.
Reiseherr 1537. 40. 50.
Bürgerwort 1495. 1543. 45. 50.
Bauermeister 1482. 85. 1539. 42.
44. 47.
Mühlenherr 1548.
Ziegelherr 1535.
Feuerherr 1549.
Weinherr 1541. 44.
— Heinrich: Ziegelherr 1541.
— Johann: 1528.
Slachtherr 1532.
Reiseherr 1520. 22.30.
Gr. Siegel 1529. 31.
Brokeherr 1526. 31.
Bauermeister 1516. 18. 25.
50
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786
II. AlphabeÜaches Bathsherrenveizeichniss.
Bocky Johann: Mflhlenherr 1514.
Ziegelherr 1503.
— Peter: Kämmerer 1455. 58. 61. 62.
64. 65. 67.
Slachtherr 1460.
Ziegelherr 1452.
Ziegelherr 1544.
Bolderman, Berthold : Reiseherr 1501. 08.
Gr. Siegel 1505.
Bauermeister 1495.
Ziegelherr 1568.
Böse, Hermann: 1497. 1500. 12.
Schulte 1492. 95.
Kämmerer 1473. 74. 76. 77. 79. 80.
82. 84-86.
Sekret 1491. 94. 1502. 11. 15.
Slachtherr 1488. 89. 1504. 09. 16.
Beiseherr 1508. 14.
Gr. Siegel 1488. 99.
Brokeherr 1516.
Botel, Amd: Slachtherr 1458.
— Bernd : Kämmerer 1433.
Reiseherr 1435.
Ziegelherr 1437.
Brakel, Heinrich van, de: 1411. 15. 17. 18.
Brandes, Amd: Ziegelherr 1527.
— Berthold: 1557. 62. 66. 67. 68. 70. 72.
73. 75. t.
Kämmerer 1548. 49. 51. 53. 54. 58.
64. 71. 74.
Sekret 1560.
Slachtherr 1555. 65. 69.
Gr. Siegel 1559. 61. 63.
Brokeherr 1566. 67. 70. 73.
Bürgerwort 1544—47. 50. 52.
Breiger, Hermann: Ziegelherr 1573.
— Julius: Mflhlenherr 1540.
Feuerherr 1588.
— Ludeke: Ziegelherr 1500.
Feuerherr 1510.
Brocke, N.: Kämmerer 1453. 54. 62.
Brunner, Gert: Ziegelherr 1575.
— Hans: Brokeherr 1534. 38. 42. 47. 50.
53. 56. 58. 60. 64.
ZiegelheiT 1532.
Feuerherr 1555.
— Simon: Bauermeister 1569. 71. 73.
Mühlenherr 1567.
Ziegelherr 1553.
Bmningk, Hans: Kämmerer 1430. 32.
Bruwer, N.: Brokeherr 1530.
Baase, Jost: Bauermeister 1566.
C. und K.
Galmeiger, Tonnies: Slachtherr 1561.
Camp (Campe), Heinrich: 1463--66. 69.
71. 72.
Kämmerer 1448.
Sekret 1470.
Gr. Siegel 1468.
— Johann: 1425. 27. 28. 31. 33. 36.
Sekret 1430. 35. 38. 40.
Carstens, Hans: 1506.
Reiseherr 1504. 08.
Kethwich, Hans: Bauermeister 1499.
Ziegelherr 1493.
— Heinrich: 1496.
Bauermeister 1538.
Weinherr 1503. 09. 16.
Kettelhake, Heinrich: Schulte 1480.
Sekret 1476.
Mmmerer 1479.
Slachtherr 1474.
Kiel, Tileke: Slachtherr 1502.
Kipe (Kype), Severin: 1522. 35. 3a 4a 48.
Sekret 1537. 39. 42. 44. 46.
Kämmerer 1516. 17. 19. 20. 23. 26.
28. 30. 32-34.
Gr. Siegel 1524. 41. 43. 47.
Mühlenherr 1510.
Ciauwes, Heinrich: Ziegelherr 1512.
Kleinsmet, Cord: Brpkeherr 1532.
Bürgerwort 1539—41.
Ziegelherr 1521.
— Hans: 1492. 95. 98. 1504. 06. 07. 10.
12. 15. 17—19.
Slachtherr 1486. 1501.
Gr. Siegel 1494. 97. 1500. 03. 09. li
Ziegelherr 1488.
1556-58. 60-62. 71. 74.
Kämmerer 1553. 55. 59. 67. 70. 73.
Sekret 1569.
Slachtherr 1554. 72.
Gr. Siegel 1544. 47. 49. 6&
Brokeherr 1557. 61.
Feuerherr 1558.
— Ludeke: Slachtherr 1513.
Reiseherr 1514. 17. 19.
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i
IL Alphabetisches Rathsherrenverzeichniss.
787
Kleppenberch, Berthold: 1466. 69. 73. 78.
80. 81. 83. 86. 89. 90.
Slachtherr 1476.
Reiseherr 1461. 64. 67. 70. 76.
— Hans: Qr. Siegel 1455.
Ziegelherr 1452.
— Hermann: Brokeherr 1569.
— Jost: Ziegelherr 150CX
— Tileke: Bürgerwort 1428.
Klusener (CluBener), Bernd: Brokeherr
1512. 18.
Bürgerwort 1519. 21. 25.
Bauermeister 1504.
Feuerherr 1514.
— Berthold: Kämmerer 1573. 76.
Bürgerwort 1572.
Mühlenherr 1554. 60. 64. 69. 74.
Ziegelherr 1566.
— Hermann: Slachtherr 1525.
Mühlenherr 1526.
Knüppel, Arnold: Schulte 1530. 32. 34.
K&mmerer 1506. 09. 11. 14. 15. 17. 18.
20. 21. 23. 24. 26. 27. 29. 31. 33. 36.
Slachtherr 1512.
Brokeherr 1513.
— Nolte: ßürgerwort 1488. 91. 93. 94.
Kock, Dietrich: Kämmerer 1474. 75. 78. 79.
Slachtherr 1465.
Reiseherr 1476.
Gr. Siegel 1459. 66. 70. 82.
Bürgerwort 1461. 64. 69. 70. 72.
Banermeister 1463. 68.
— Heinemann: Reiseherr 1420. 23.25.28..
Bürgerwort 1433.
Banermeister 1424. 31.
Koepmann, Johann: Mühlenherr 1531.
Ziegelherr und Feuerherr 1528.
— Jost: Bürgerwort 1567.
Mühlenherr 1565.
Ziegelherr 1561.
Coln, Hermann v.: Ziegelherr 1443. 55.
KoUinck, Johann: Ziegelherr 1559.
Kome, Johann: Weinherr 1518.
Kone (Kunen), Tileke: 1531. 33.
Slachtherr 1517. 30.
Gr. Siegel 1534.
Brokeherr 1532.
Bürgerwort 1519*
Bauermeister 1506. 10. 12. 15. 23.
Kone (Ko7e?)i Detard: Slachtherr 1558.
Conradu8(Gunradus), Johann: Bürgerwort
1540. 42.
Kote, Amd: Slachtherr 1461.
Ziegelherr 1463.
Kotensen, Dirick: 1488. 89. 91. 93.
Gr. Siegel 1480.
Bürgerwort 1476.
Ziegelherr 1464.
— Edeler: 1543.
SUchtherr 1510. 41.
Reiseherr 1532.
Gr. Riegel 1517. 25. 27. 35. 37.
Brokeherr 1524.
Bürgerwort 1530. 38.
Mühlenherr 1513. 22.
Feuerherr 1518. 24. 30.
Weinherr 1536.
— Hermann: Ziegelherr 1438.
Kove (Kone?), Detard: Slachtherr 1558.
Kramer, Gottschalk: Kämmerer 1436.
Slachtherr 1442.
Reiseherr 1443.
Bürgerwort 1438.
Bauermeister 1437. 41.
Kroe8berch(Kroe88berch),Berthold : Slacht-
herr 1523.
— Hans: Slachtherr 1474.
Ziegelherr 1469.
— Hermann: Gr. Siegel 1573.
Feuerherr 1557. 63.
Kroke(?), N.: Reiseherr 1449.
Krome, Hans: Ziegelherr 1440.
Kuleman, Hans: Reiseherr 1570.
Bauermeister 1574.
Mtihlenherr 1576.
Weinherr 1573. 76.
— Lorenz: Ziegelherr 1538.
Weinherr 1534.
Kuntze, Johann: Bauermeister 1570. 75.
Ziegelherr 1558.
D.
Dalsche, Heinrich: Ziegelherr 1564.
Degenhardus: 1412. 13. 14. 17. 18. 19.
22. 24. 40. 42. 43. 45. 46. 50.
Schulte 1420. 28. 30. 32. 35. 48.
Sekret 1427. 37.
Ziegelherr 1434.
50*
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788
II. AlphabeÜBches Rathsherrenverzeichniss.
Deneke (Deneken): Gr. Siegel 1456. 71.
— de junge : Gr. Siegel 1454.
— Cord: Slachtherr 1549.
— Franz: 1574.
Kämmerer 1556. 58. 61. 62. 65. 70.73.
Slachtherr 1564.
Mühlenherr 1568.
Weinherr 1561. 66. 71.
— Hermann: Bürgerwort 1429.
— Johann: 1502. 11. 14. 17. 38.
Bürgermeister 1509. 12. 15. 24. 28.
Schulte 1531. 37.
Kämmerer 1506. 08.
Sekret 1504. 18. 20. 22. 26. 30. 33.
Slachtherr 1498. 1505.
Reiseherr 1501.
Weinherr 1495.
Dickehuit, Henninck: Slachtherr 1466. 75.
Reiseherr 1469. 71. 73.
Bürgerwort 1467. 74. 76.
Doem, Cord: Slachtherr 1468. 78. 80.
Gr. Siegel 1498.
Bürgerwort 1485. 87. 89—91. 95.
Bauermeister 1483. 86.
Weinherr 1511.
Ziegelherr 1472.
Feuerherr 1508.
— Egidius (Idius): Reiseherr 1550. 54.
Gr. Siegel 1546. 48. 52.
Doetzman, Hans (Johann): Kämmerer
1463. 65. 66. 68. 70. 72. 89. 91. 92.
Gr. Siegel 1453. 58.
Bürgerwort 1450. 56. 57. 61. 66. 69. 71.
Bauermeister 1440. 43. 45. 47. 49.
51. 60. 62.
Ziegelherr 1484.
Duncker, Erasmus: Reiseherr 1525.
Weinherr 1515. 20. 23. 26.
Ziegelherr 1511.
— Heinrich: 1453.
Reiseherr 1448. 50.
Bürgerwort 1452. 55.
Bauermeister 1456. 61. 65. 79.
Reiseherr 1567. 75.
Bürgerwort 1573. 74. 76.
— Johann: 1488. 92. 1513. 15. 22. 24. 26.
Schultel499.1512.14,16.18.20.23.25.27.
Kämmerer 1497. 98. 1501. 02. 04.
05. 07. 08. 10. 11.
Duncker, Johann : Slachtherr 1486. 95. 1519.
Reiseherr 1478. 85. 90. 94. 1511.
— Jost: 1529—35.
Slachtherr 1536.
Reiseherr 1507. 09. 16. 18. 21. 23. 28.
(de junge) : Reiseherr 1548. 57. 61.
Brokeherr 1535.
Mühlenherr 1552. 55. 59.
Feuerherr 1531.
Weinherr 1543. 46. 49. 59. 62.
Dunsebach, Andreas: Ziegelherr 1563.
Duvel, Hermann: Slachtherr 1552.
Brokeherr 1549.
Ebbeke, Ebbert: Slachtherr 1520.
Gr. Siegel 1534.
Brokeherr 1527. 31.
Feuerherr 1526.
Weinherr 1517.
— Heinrich: Slachtherr 1551.
Bürgerwort 1569. 7L 75.
Bauermeister 1553.
Mühlenherr 1542. 49.
— Henninck: Bauermeister 1476.
— Johann (Hans) : Slachtherr 1566.
Brokeherr 1545.
Ziegelherr 1549.
Ebelinck, Marcus: 1550.
Bürgermeister 1554. 56. 58. 6a 63.
67. 70. t.
Kämmerer 1551. 5a 62. 66. 69.
Slachtherr 1565.
Reiseherr 1542. 44. 47. 49. 52.
Bürgerwort 1548.
Ziegelherr 1545.
Edeler, Bernd: 1490. 92. 96.
Schulte 1479. 86. 89. 93.
Kämmerer 1480. 83.
Sekret 1482. 88. 95. 98.
Reiseherr 1478.
Gr. Siegel 1477. 85.
Eggerdes, Hans: Mühlenherr 1488.
Ziegelherr 1470.
— Heinemann: Gr. Siegel 1423.
Eüerdes (Eilherdes), Gerd: 1432. 34.
Kämmerer 1437.
Reiseherr 1425.
Elende, Tile: Bürgerwort 1548. 49. 51.
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II. Alphabetisches EathsherrenverzeichniBS.
789
Elende, Tue: Feuerherr 1542.
Elligessen, Johann: 1459. 61. 62. 64. 67.
Schalte 1468.
Kämmerer 1458. 70. 72.
Slachtherr 1448. 53. 56. 60. 66.
Reiseherr 1444. 46. 52. 55. 70.
Gr. Siegel 1465.
Elze (Eltze, Else, Elsen), Berthold v.: 1418.
19. 21. 23. 25. 42. 47.
Schulte 1445. 49. 52.
Sekret 1436. 41. 44. 51.
Eftmmerer 1427. 29. 32. 34.
Reiseherr 1422. 26. 31.
Gr. Siegel 1433.
— Dietrich v.: Bürgerwort 1436.
Emmem, Gerd y.: Sekret 1424.
Beiseherr 1428.
Gr. Siegel 1427.
— Johann v.: 1414. 48. 51.
Sekret 1450.
Gr. Siegel 1447.
Falerlinck, Bemt: Slachtherr 1570.
Farver (Varver), Heinrich : Kämmerer 1542.
Slachtherr 1545.
Brokeherr 1544.
Bürgerwort 1553. 54. 55. 59. 61.
Banermeister 1543. 46. 49. 51.
Mühlenherr 35. 47. 56.
Ziegelherr 1525. 50.
Tilter, Hans: Ziegelherr 1554.
Vogedes, Heinrich: 1480. 83. 90. 93. 96.
Schulte 1481. 84. 87. 94.
Slachtherr 1463.
Reiseherr 1479.
Gr. Siegel 1486. 89. 92.
— Hermann: Brokeherr 1536.
— Tonnies: Slachtherr 1537.
Voget, Berthold: 1438. 43. 47. 52. 53. 56.
^. 71. 74. 80. 82. 83. 85. 86. 88.
Bürgermeister 1473.
Schulte 1472.
SlachtheiT 1441. 44. 57. 67. 70.
Reiseherr 1435.36.40.46.49.51 .60.62.66.
Gr. Siegel 1455. 61. 63. 64. 69.
Folckerberch, Hermann: 1411. 15. 17. 19.
20. 22. 23. 24. 29.
Schulte 1427.
Folckerberch, Hermann: Kämmerer 1425.
Voss, Hans: Ziegelherr 1460.
— Heinrich: Bürgerwort 1464. 66. 68.
71. 80. 82. 83. 86.
Bauermeister 1474. 77.
Ziegelherr 1472.
Fredebold (Fredebolt, Fredeboldes), N.:
1522.
Kämmerer 1525. 29.
Slachtherr 1522.
Mühlenherr 1523. 27.
Weinherr 1519. 21.
— Georg (Jürgen): Slachtherr 1533.
— Heinrich: Kämmerer 1487. 89. 91.
94. 96. 98.
Reiseherr 1482. 84.
Gr. Siegel 1499.
Wein- und Bierherr 1491.
— Johann: Ziegelherr 1572,
Fyker, .Johann: 1542-47. 50. 52.
Schulte 1549. 51. 53.
Slachtherr 1540. 48.
Reiseherr 1539.
Brokeherr 1541. 44. 46. 48. 50. 53.
Feuerherr 1543. 47. 54.
G.
Gansawe, Heise (v.): 1447. 50.
Kämmerer 1440. 42. 43.
Gr. Siegel 1445. 49.
Gelderssen, Johann (v.): 1411. 13. 14. 17.
Gedinges, Jordan: Ziegelherr 1552.
Girswolt (Girswold), Hans: 1530—32. 34.
36. 37. 39. 41.
Schulte 1533. 35. 88.
Slachtherr 1526.
Reiseherr 1515. 25. 29.
— Jost: 1550-52. 54.56. 58. 62. 66. 68. 69.
Schulte 1555. 57. 59. 61. 63. 65. 67.
Slachtherr 1549. 53. 60. 64.
Glesche (Glesse), Cort: Brokeherr 1551.
54. 62. 68.
— Hans: Bürgerwort 1433. 34. 37.
Bauermeister 1435. 42. 44.
Ziegelherr 1432.
Goiss, Tileman: Slachtherr 1438.
Goltsmet, Brand: Gr. Siegel 1447.
— Heinrich, de: 1414. 15. 17. 19.
Rathsmeister 1421.
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790
IL Alphabetisches BathsheirenTerzeichniss.
Gronde, Johann v. : 1436. 37. 41. 42. 44. 46.
Gronewolt, Hermann : Bürgerwort 1487. 92.
Groningen, Johann v.: 1411. 12. 14. 15.
18. 20-2a 25. 26. 28. 29.
Groninges (Groninck), Hans: 1490.
— Hans: Slachtherr 1487.
Beis^err 1488.
Bürgerwort 1493. 96—68. 1500—08.
Weinherr 1493.
Gropengeter, Lndeke: Slachtherr 1489.
Ziegelherr 1481.
Grove, Levin: Slachtherr 1575.
Grube, Berthold : Gr. Siegel 1545. 51.54. 56.
Brokeherr 1540. 48. 52. 55.
— Cord: 1504. 08. 10. 14. 18. 20. 21. 23. 25.
Schulte 1509. 11. 17. 24. 29.
Kämmerer 1492. 1502.
Sekret 1503. 07. 13. 16. 28.
Slachtherr 1499.
Gr. Siegel 1494. 1506. 27.
Brokeherr 1515. 19. 22. 26.
Feuerherr 1509. 13.
Weinherr 1489.
Grundt (Grünt), Johann: Ziegelherr 1519.
Weinherr 1525.
H.
Hagen, Cord von dem: 1419.
Schulte 1429. 37.
Kämmerer 1421. 23. 25. 26. 35.
Sekret 1420. 28. 31.
— Tile v.d.: 1445. 52. 54.
Bathsmeister (Bürgermeister) 1436.
40. 43. 46.
Kämmerer 1430.
Sekret 1434.
Reiseherr 1432.
— Hans: Ziegelherr 1455.
Hake, Johann: Bauermeister 1536.
Halle, Cort: 1551. 66. 69.
Kämmerer 1546. 48.50.54.57.59.61.63.
Sekret 1541.43.45.47.49.53.55.62.64.68.
Reiseherr 1537. 42. 44. 56. 58. 60. 67.
Gr. Siegel 1537. 40. 65.
Feuerherr 1539. 45.
Weinherr 1535.
— Hans y.: Slachtherr 1451. 55.
Bürgerwort 1449. 50. 52. 54. 56.
Bauermeister 1457. 59.
Halle, Heinrich v.: SLichthenr 1464.
Gr. Siegel 1462. 81.
— Hermann (?): Kämmerer 1467. 70. 72:
76. 82. 86.
Gr. Siegel 1473.
Bürgerwort 1479. 84. 86.
Weinherr 1488.
— Yitus: Kämmerer 1512. 13.
Slachtherr 1511.
Weinherr 1510. 14.
Harderot, Hermann: 1427. 3a 40.
Hats- (Bürger) meister 1429. 31. aSL
35. 42.
Schulte 1441.
Hartwich (Hartwig, Hartwiges), Gort:
1523-25.
Slachtherr 1521. 22.
Feuerherr 1525.
— Severin: Schulte 149& 1502.
Kämmerer 1490. 92. 93. 95. 96. 150L
Beiseherr 1479. 85. 150a
Ziegelherr 1482.
Hasperdes, Ck>rt: Ziegelherr 1537.
Heigen (Hejgen), Ludeke t.: K&mmerer
1431. 33. 35.
Hemeringen, Everd v.: Gr. Siegel 1449.
Hemmendorp, Ludeke: Kämmerer 142L
22. 27. 29. 31. 33.
Beiseherr 1430.
Henne, Hans: 1536. 38.
Kämmerer 1535. 37. 39.
Slachtherr 1534.
— Heinrich: 1571. 74. 76.
Schulte 1572. 75.
Slachtherr 1536. 70. 7a
Brokeherr 1571.
Bürgerwort 1560. 62. 64. 65. 66. 6a
Bauermeister 1548. 56. 61. 6a 67.
Mühlenherr 1502. 4a 50. 53.
Ziegelherr 1497.
— Ludeke: 1499. 1500. Oa 06. 08. la la
18. 20—22.
Slachtherr 1491. 97. 1507. 10.
Gr. Siegel 1496. 1502. 05. 12. 15.
Feuerherr 1517.
Herckensen, Ernst: Ziegelheir 157a
Her8ederot,Hermann : 1412.14.15.iai9.2L
Beiseherr 1421. 23.
Bürgerwort 142a
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IL Alphabetisches Bathsherrenverzeiehniss.
791
Hespedes, Hans: Mühlenherr 1573.
Hesse, Amelius: 1574. 75.
Kämmerer 1564. 66. 68. 70. 76.
Sekret 1573.
Slachtherr 1574.
Beiseherr 1559. 62. 72.
Brokeherr 1575.
Bürgerwort 1563. 65. 67. 71.
Weinherr 1564. 68.
— Cord: Slachtherr 1462.
Gr. Siegel 1431. 67. 69. 83.
— Hans: 1525. 27. 28.
Kämmerer 1500. 02. 09. 10. 12. 13.
15. 16. 18. 19. 22. 26.
Sekret 1505. 08. 24.
Slachtherr 1497. 1506.
Beiseherr 1490. 94. 1504.
Gr. Siegel 1523.
Bürgerwort 1569.
Feuerherr 1498. 1502.
— Hermann: Ziegelherr 1530.
Weinherr 1533. 38.
Hilligenkerke, Gerd: 1412. 13.
Hodagessen, Thomas: Gr. Siegel 1506.
Hoiger (Hoyger), Amd: Slachtherr 1443.
Ziegelherr 1442.
Holt (Hoet), Bernd: Ziegelherr 1490.
Feuerherr 1496.
— Brun: 1471.
Schulte 1466.
Kämmerer 1446. 49. 50. 52. 54. 56.
59. 61. 62. 64. 65. 67. 69. 70.
— Johann: 1412. 13.
1491. 92.
Bürgermeister 1489.
Kämmerer 1482. 84. 85. 87.
Hoitman, Ludeman: BeiseheiT 1432,
Hollenstede, Berthold: Slachtherr 1516.
— Johann: Slachtherr 1509.
— Nolte: Brokeherr 1563. 67.
Ziegelherr 1551.
Feuerherr 1561.
— Thomas: Bürgerwort 1574.
— Tonnies : Slachtherr 1567.
Holthusen, Cord: 1454. 58.
Schulte 1457.
Slachtherr 1446. 51.
Beiseherr 1443. 45. 48. 50. 53. 56.
Ziegelherr 1441. .
Holthusen, Heinrich: 1412.
Beiseherr 1427.
Homborch. Heinrich: 1412. 13.
Hoppe, Cord: 1421.
Hoppenacke, Hans: 1498. 99. 1501. 03.
Slachtherr 1494. 96.
Gr. Siegel 1492.
Hoppener, Borchard: 1412. (13). 18. (19).
Ho7et (Hoyedes), Hans: Kämmerer 1494.
95. 99. 1504.
Slachtherr 1482.
Beiseherr 1486.
Gr. Siegel 1490. 1501.
Bürgerwort 1489. 90. 1505.
Hovinck (Hovinges), Bernd: 1474. 76. 77.
82. 84—86. 88. 89. 92. 93. 95. 96.
Slachtherr 1481.
Beiseherr 1472. 75. 80.
Gr. Siegel 1479. 91.
— Heinrich: Slachtherr 1544.
Weinherr 1501.
— Johann: Kämmerer 1572. 75.
Beiseherr 1573.
Slachtherr 1571.
Hnick, Hildebrand: Gr. Siegel 1464. 74.
78. 89. 91.
Slachtherr 1473.
Bürgerwort 1477. 78,
Hnickuck, Berthold: Kämmerer 1531.
(de olde) 35. 37. 38. 42.
Bürgerwort 1534. 35. 38. 43.
Mühlenherr 1528. 32.
Ziegelherr 1539.
Hundertosse, Borchard de olde: Käm-
merer 1456. 59. 64. 68. 77.
Gr. Siegel 1446. 63.
Bürgerwort 145a 55. 58. 60. 62. 65.
67. 70. 75.
Bauermeister 1448. 50. 52. 54. 66. 7a
de junge: 1509. 11.
Schulte 1491. 1501. 05. 07.
Kämmerer 148a 84. 86. 87. 94. 96.
97. 99. 1500. 03. 04.
Sekret 1489.
Slachtherr 1490. 9a
Beiseherr 1474.
Bürgerwort 1478. 80. 81. 82. 84.
Ziegelherr 1476.
— Cord: Kämmerer 149a 1507. 09.
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792
II. Alphabetisches Rathsherrenverzeichniss.
Hundertosse, Cord: Slachtherr 1506.
Mühlenherr 1500.
Weinherr 1498. 1502. 05. 08.
— Hans: Gr. Siegel 1427.
Bürgerwort 1421. 25. 29.
de junge: Kämmerer 1436. 38.
Gr. Siegel 1487.
Bürgerwort 1440. 41. 42. 85.
Ziegelherr 1435.
— Heinrich: Reiseherr 1489.
Gr. Siegel 1496.
Mühlenherr 1509.
— Helmut: 1471. 72.
Kämmerer 1461. 63. 67. 69. 73.
Slachtherr 1462.
Reiseherr 1465. 68.
Gr. Siegel 1466.
Ziegelherr 1458.
— Johann de olde: Slachtherr 1569.
Mühlenherr 1572.
Jaspers, Dietrich: Ziegelherr 1565.
Joist . . . : Slachtherr 1562.
Leest (Lest, Leist), N.: 1414.
Schulte 1423.
Sekret 1421.
— Hans: 1467—69. 73.
Bürgermeister 1455. 57. 59. 61. 63.
65. 75. 77. 79. 83. 85. 87.
Sekret 1454.
Kämmerer 1450. 52. 65. 6a 71. 72.
76. 77.
Slachtherr 1563.
— Heinrich: 1418. 34. 36.
Rathsmeister 1426. 28. 30. 32. 37.
Kämmerer 1422. 24. 52.
Gr. Siegel (Siegelherr) 1420. 21.
1502.
Kämmerer 1574.
Sekret 1501.
Slachtherr 1493. 99.
Mühlenherr 1497.
— Johann: 1411. 13. 17. 51.
Kämmerer 1447.
Slachtherr 1449.
Reiseherr 1445.
Lempke, Einwald: Kämmerer 1540. 41.
43. 44. 46. 47. 49. 50. 52.
Weinherr 1539. 42. 45. 48. 52.
— Hans: Slachtherr 1553.
Mühlenherr 1546.
Ziegelherr 1542.
Slachtherr 1463.
Bürgerwort 1462.
Ziegelherr 1457.
— Heinrich: 1533-35. 37. 40. 42. 43. 46.
Schulte 1536. 39. 41. 43. 45. 47.
Slachtherr 1538. 44.
Reiseherr 1532.
Brokeherr 1534.
Bauermeister 1528.
Mühlenherr 1524. 30.
Ziegelherr 1517.
Feuerherr 1533.
1453. 56. 86.
Schulte 1473.
Kämmerer 1443. 45. 50. 55. 57. 72.
75. 77. 78. 82.
Sekret 1485.
Slachtherr 1444. 47. 48. 80—83.
Gr. Siegel 1438.
Bürgerwort 1441. 42. 45.
— Hermann: Gr. Siegel 1437. 42. 50. 52.
Bürgerwort 1432. 40. 43. 46.
— Jost: Reiseherr 1512.
Ziegelherr 1506.
Lnbke (Lubeke), Hans v.: Slachtherr 1467.
Gr. Siegel 1479.
Lücke, Hans: Gr. Siegel 1461.
Luder, Hans: 1465—68. 75. 77. 7a
Slachtherr 1464.
Gr. Siegel 1470.
Bürgerwort 1463. 80.
Ludersen, Luder: Kämmerer 1545. 46.
48. 50. 51.
Luning (Luninck), Hans: 1436.
Gr. Siegel 1435.
Ziegelherr 1433.
M.
Matthias (Matthies), Berthold: Slachtheir
1550.
Brokeherr 1575.
— Gerd: Slachtherr 1527.
— Heinrich: 1522.
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II. Alphabetisches Rathsherrenverzeichniss.
793
Matthias, Heinrich: Kämmerer 1529. 33.
35. 43.
Slachtherr 1485.
Qr. Siegel 1486. 1532. 39.
Bürgerwort 1534. 36. 40—42.
Ziegelherr 1521.
— Johann: 1563—65. 68. 70. 75.
Schulte 1569. 71. 73. *
Kämmerer 1567. 72. 74. 76.
Slachtherr 1566.
Brokeherr 1564. 66. 69.
Ziegelherr 1557.
Meiger, Henninck: Feuerherr 1536.
Meldauwe, Heinrich: 1422. 24. 25. 28. 30.
33. 35.
Beiseherr 1424.
Merkatte, Amd : Gr. Siegel 1493.
Bilrgerwort 1488. 92. 96. 99.
Mestwarte, Hans: Slachtherr 1453.
Gr. Siegel 1465. 85.
Bürgerwort 1460. 65. 68. 72. 73. 77. 83.
Bauermeiftter 1469. 71. 78. 84.
— Heinrich: Kämmerer 1423.
Bürgerwort 1422.
Meter, Hans: 1502. 03. 06. 07. 10.
Kämmerer 1497.
Slachtherr 1500. 08.
Keiseherr 1491. 93. 96. 99. 1505.
Bauermeister 1488.
Feuerherr 1495. 1503.
Mey, Hans: Ziegelherr 1570.
— Henning: Bauermeister 1550.
Ziegelherr 1546.
MoUer, Thomas: Ziegelherr 1569.
Monneck, Berthold: 1489, 92. 94. 1513.
14. 23. 25. 26.
Schulte 1503. 06. 10. 15. 19. 22.
Kämmerer 1505.
Sekret 1497. 1500. 09.
Reiseherr 1483. 88. 91. 95. 98. 1502.
12. 17.
Gr. Siegel 1508. 18.
Feuerherr 1497. 1501. 19.
Münster (Munster), Friedrich von, deolde:
Kämmerer 1446. 57. 60. 63.
Ziegelherr 1487.
— Friedrich : Bürgermeister 1504. 06. 08.
11. 14. 17. 19. 21. 23. 27. 29. 31. 33.
Sekret 1536.
Münster, Friedrich: Slachtherr 1502.
— Hans V.: 1488.
Bürgermeister 1466. 68. 70. 72. 74.
76. 78. 80. 82. 84. 86. 90. 92. 94.
Kämmerer 1454. 56. 59. 62. 65.
Sekret 1460. 64.
Reiseherr 1453. 57. 61. 63.
Muffe, Detard: Reiseherr 1496. 1502.
Gr. Siegel 1504.
Mühlenherr 1499.
Mugge, Jost: 1539. 41. 45. 47. 49. 51.
53-55.
Schulte 1540. 42. 44. 46. 48. 50. 52.
Sekret 1535. 38.
Slachtherr 1533. 43.
Reiseherr 1526.
Gr. Siegel 1520. 21. 22. 28. 36.
Brokeherr 1521. 25.
Bürgerwort 1524. 31. 32.
Bauermeister 1517. 30.
Ziegelherr 1514.
Feuerherr 1537.
Weinherr 1527. 30. 32.
Munt, Gerlach: Slachtherr 1450.
Gr. Siegel 1443. 45. 48.
— Geriant: Slachtherr 1452.
Bürgerwort 1454.
— Hans: 1420. 24. 49. 54. 59.
Schulte 1455. 58. 60.
Slachtherr 1440.
Gr. Siegel 1442. 44. 46.48.51.53.57.
— Wamecke: 1425. 38.
Kämmerer 1420. 21. 23. 25. 28. 32.
34. 36.
Gr. Siegel 1430.
Bürgerwort 1463.
N.
Nedderhoit, Balzer: Reiseherr 1524. 28.
Brokeherr 1511. 19. 23. 29.
Mühlenherr 1518.
Ziegelherr 1513.
Nolte, H.: 1531.
— Hans, (de olde): 1516. 20. 24. 26.
Kämmerer 1513. 14.
Slachtherr 1515. 17. 21. 25. 27.
Reiseherr 1500. 19. 23.
Gr. Siegel 1509. 30.
Brokeherr 1517. 29.
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794
IL Alphabetisches BathsherrenTerzeichiiiss.
Kolte, Hans: Mühlenherr 1503. 07. 11.
(de junge): 1529. 33.
Kämmerer 1530. 32.
Slachtherr 1557.
Mühlenherr 1534.
— Heinrich: 1513. 36. 38. 40. 42.
Slachtherr 1505.
Bürgerwort 1539.
Mühlenherr 1517.
o.
Ottenstein, Heinrich (Hencke): Kämme-
rer 1437.
Gr. Siegel 1441.
— Volkmar: Siegelherr (Gr. Siegel) 1425.
Penese, Cord: 1411. 13.
Penninck, Tonnies: Weinherr 1514.
Piper, Dietrich: Bürgerwort 1431. 34.
Banermeister 1423.
Ziegelherr 1433.
Poppendick, N.: 1498.
— iViedrich: 1548. 52.
Bürgermeister 1562. 64. 66. 69.
Schalte 1554.
Kämmerer 1545. 47. 49. 51. 53. 57.
60. 6a 75.
Sekret 1559. 61.
Slachtherr 1541. 46. 50. 56.
Gr. Siegel 1576.
— Hans: 1499.
— Heinrich: 1473. 75. 77. 78. 81. 84. 85.
88. 90. 91. 93-95. 1500. Ol. 03-07.
09.
Gr. Siegel 1476. 80. 83. 87. 1511.
— Helmich: Reiseherr 1429.
Bürgerwort 1428.
— Jost: Kämmerer 1531.
Slachtherr 1508.
Gr. Siegel 1516.
Potzen, CJord v., (de olde): Slachtherr
1454. 59.
BeiseheiT 1447. 51. 56. 60. 62. 65.
Bürgerwort 1453. 57.
Banermeister 1455. 58. 64. 67. 71.
72. 75.
Ziegelherr 1449.
(de junge): 1470.
Potzen, Cord v.: Kämmerer 1474.
Sekret 1477.
Slachtherr 1469. 73.
Reiseherr 1466. 68. 72. 76.
— Jost: 1501.
Slachtherr 1495. 98.
Reiseherr 1497. 1500.
Puls, N.: Rfiiseherr 1459.
— Hartwich: 1479. 80. 82. 83.
Kämmerer 1475.
Reiseherr 1477.
Gr. Siegel 1471. 78.
Büigerwort 1474.
R.
Rabenter, Hans: Bürgerwort 1537.
Bauermeister 1541.
Feuerherr 1540.
Rasche, Johann: Slachtherr 1556.
— Stacius: Bürgermeister 1536.39.41.43.
Kämmerer 1527. 29. 31. 32. 85. 3a
Slachtherr 1528.
Gr. Siegel 1548.
Ziegelherr 1524. 29.
Raven, Claus (de olde): 1473. 76. 79. 8L
84. 87. 89. 91. 94. 99. 1500.
Schulte 1497.
Sekret 1475. 7a 80. 83. 86. 90. 93. 96.
Slachtherr 1470.
Reiseherr 1454.
Gr. Siegel 1472.
Ziegelherr 1466.
Feuerherr 1500.
(de junge): 150a 12. 16. 17. 19.
20. 23.
Kämmerer 1525. 27. 28. Sa
Sekret 1506. 10.
Slachtherr 1504. la la
Reiseherr 1492. 1503. 07. 11. 15.
Gr. Siegel 1522. 24.
Brokeherr 1512. la 17. la 2a 25.
33. 87.
Bürgerwort 1497.
Weinherr 1494.
— Detard: Bauermeister 1572.
— Eüert: Schalte 1444. 47. 50. 5a 5&
61. 64. 67. 70.
Kämmerer 1424. 25. 2a 29. 31. 36.
41. 60.
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II. Alphabetisches Baihaherrenyerzeichniss.
795.
BaTen, Eilert: Sekret 1443. 46. 49. 52.
55. 58. 59. 63. 66. 69.
Beiseherr 1429. 33.
Banenneister 1427.
Ziegelherr 1432. 35.
— Hans, (sen.): Kämmerer 1511. 15. 16.
Slachtherr 1500.
Gr. Siegel 1503.
Bauermeister: 1498. 1508.
Bürgerwort 1509. 11. 13. 17.
Weinherr 1507. 12.
— Hans (jun.): 1572.
Beiseherr 1563. 76.
Gr. Siegel 1567.
Brokeherr 1572.
Bürgerwort 1564.
Mühlenherr 1558. 62.
Beimerdes (Beimert), Hennann: 1490. 94.
1521. 22.
Schulte 1496. 1500. 04. 08. 13. 21. 26.
Kämmerer 1495. 98. 99. 1502. 03. 06.
07. 09. 11. 12. 14. 16. 17. 19. 20.
23. 25.
Slachtherr 1487. 91. 1526.
Beiseherr 1486. 89. 93.
— Johann: 1532. 45. 53. 59. 60.
Bürgermeister 1546. 48. 55.
Schulte 1556. 58.
Kämmerer 1542. 44.
Sekret 1550. 52. 54.
Slachtherr 1531.
Gr. Siegel 1551.
— Tileman: 1474. 76.
Gr. Siegel 1473.
Beimerdincky Tileman: Schulte 1475.
Beinecke (Beinecken), Berthold:' Broke-
herr 1552.
— Hermann: 1542. 56. 59—61.
Sekret 1540. 48. 51.
Beiseherr 1534. 36. 38. 41. 43. 47. 50.
54.
Gr. Siegel 1537. 39. 44 — 46. 49. 53.
55.
Brokeherr 1558.
Bürgerwort 1533.
Bauermeister 1532.
Feuerherr 1535.
Bembertus (Beinbertus?), Hans: 1434.
Bemensnider, Heinrich: 1452.
Bemensnider, Heinrich : Kämmerer 1445k
47—49. 51.
Slachtherr 1446.
Bepwinder, Heinrich: Kämmerer 1434.
Beiseherr 1430.
Bauermeister 1433.
Bese, Everd: 1445.
— Heinrich: Gr. Siegel 1420. 23.
Bicke, Cord: 1444. 45. 49. 51. 52. 55. 57.
58. 60. 61.
Kämmerer 1438. 47.
Beiseherr 1442.
Gr. Siegel 1454.
Ziegelherr 1440.
Bige, Amd: Kämmerer 1453. 55. 57. 58.
60.
Bike (Byke) de, Anton: Slachtherr 1539.
— Gort: 1564. 67. 68.
Sekret 1558.
Beiseherr 1551. 53. 55. 57. 59. 61.
63. 65. 69.
Gr. Siegel 1550. 52. 54. 56. 60. 62. 66.
Ziegelherr 1536.
Feuerherr 1556.
— Floreke: 1442. 66.
Bürgermeister 1448. 50. 52. 54. 56.
58. 60. 62. 64. 67. 69. 71.
Kämmerer 1485. 87. 96. 1500. 03. 05.
10. 12. 14. 15.
Sekret 1447.
Beiseherr 1441. 44.
Bürgerwort 1445.
Mühlenherr 1490. 93. 98. 1501. 06.
— Gerd: 1482—84. 86. 87. 89. 91-93. 95.
97. 99. 1501. 02. 04. 05. 07.
Slachtherr 1478. •
Ziegelherr 1475.
— Heinrich: Beiseherr 1433.
Beiseherr 1566.
Slachtherr 1573.
— Johann: 1411. 13-15. 18. 20. 22. 24.
25. 29. 31.
Bürgerwort 1430.
1442. 55. 56. 58 — 60. 63. 64. 68.
70. 71. 73.
Schulte 1465.
Kämmerer 1443.
Sekret 1462.
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796
II. Alphabetisches Bathsherrenverzeichiiiss.
Bike, Johann: Slachtherr 1441.
Gr. Siegel 1444. 67.
1490. 1509. 12. 15. 24. (27?).
Bürgermeister 1488. 91. 93. 95. 97.
99. 1501. 03. 05. 07. 10. 18. 16. 18.
20. 22. 25.
Kämmerer 1517. 19. 32.
Slachtherr 1482. 85.
Beiseherr 1484. 87.
Brokeherr 1521. 22.
Mühlenherr 1495.
Weinherr 1521. 24. 29.
1573.
Bürgermeister 1576.
Reiseherr 1570. 74.
Gr. Siegel 1571. 72. 75.
— Jost: 1536. 44.
Bürgermeister 1532. 34. 37. 40. 45.
Kämmerer 1518. 21. 23. 24. 26. 28. 30. 39.
Slachtherr 1519. 29.
Beiseherr 1541. 45.
Gr. Siegel 1542.
Mühlenherr 1538.
1563. 65. 67. 70. 72.
Bürgermeister 1571. 73. 75.
Schalte 1568.
Kämmerer 1557. 59. 62. 64. 66. 69.
Slachtherr 1561.
Feuerherr 1564.
Weinherr 1551. 55. 58.
— Tonnies: Gr. Siegel 1543.
Binsche, Johann: 1572—76.
Slachtherr 1542. 71.
Gr. Siegel 1553. 66. 69.
Brokeherr 1546. 72. 74. 76.
ßtirgerwort 1554. 56. 57. 58. 60. 61.
63. 66. 68. 70.
Mühlenherr 1539.
Feuerherr 1546. 51. 59.
Bobbeke, Hans: Slachtherr 1472.
Bomer, Hans: 1576.
Kämmerer 1567. 69.
Slachtherr 1576.
Beiseherr 1513. 71. 73. 75.
Gr. Siegel 1574.
Bürgerwort 1570.
Weinherr 1569.
Bosenhagen , Heinrich : Bauermeister
1420. 22. 25. 29.
Roteke, Berthold: Ziegelherr 1494.
— Sander: Ziegelherr 1520.
Feuerherr 1534.
Bust, Hermann: Schulte 1476.
Sekret 1473.
Slachtherr 1468. 71. 77.
Beiseherr 1470. 74.
Gr. Siegel 1475.
Ziegelherr 1540. 74.
— Jasper: Beiseherr 1506. 10.
Gr. Siegel 1507. 19. 23, 26. 29.
Bürgerwort 1531.
Mühlenherr 1504. 12.
— Tileke: Kämmerer 1449. 51—53.
Beiseherr 1440.
s.
Schadelant, Heinrich: 1412—15. 18. 22.
25. 27. 31. 55. 57.
Baths- (Bürger) meister 1430. 34. 35.
38. 47. 49. 51. 53.
Schulte 1436^ 40. 43.
Sekret 1423. 25. 29. 30. 33. 42. 45. 56.
Beiseherr 1420.
Ziegelherr 1443.
— — Bürgermeister (irrthümlicb ah
Bürgerwort bezeichnet) 1526.
Kämmerer 1510. 13. 21. 22. 24. 28.
34. 36.
Sekret 1512. 17. 19. 29. 32.
Slachtherr 1514.
Beiseherr 1516. la 20.
Ziegelherr 1509.
WeinheiT 1499.
Schapehenneke, Eilert: 1526—29. 34.
Slachtherr 152a
Beiseherr 1531, 33.
Gr. Siegel 1511. 14. 25. 32.
Brokeherr 1524. 27.
Feuerherr 1516. 29.
Schencke, Tilemann: Gr. Si^^l 153L
Bürgerwort 1526. 27. 29.
Scheper, Hans: 1570. 71.
Schulte 1570. 74. 76.
Kämmerer 1539. 54. 56. 59. 60. 63.
64. 73. 75.
Sekret 1572.
Slachtherr 1535. 62.
Beiseherr 1568.
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II. Alphabetisches Rathsherrenverzeichniss.
797
Scheper, Hans: Gr. Siegel 1558. 69.
Bürgerwort 1537.
Mühlenherr 1557. 66.
Weinherr 1563.
Scherer (Scher), Cord, de junge: Reise-
herr 1475. 77. 81.
— Hermann: Slachtherr 1503.
— Johann: Slachtherr 1532.
Mühlenherr 1537. 44. 51.
Weinherr 1540.
Schole, Tileman: Slachtherr 1440.
Schrader, Jost: 1563. 69.
Schalte 1564. 66.
Kämmerer 1555. 58. 60. 61. 65. 68.
70. 72.
Sekret 1571. 74.
Slachtherr 1559. 67.
Reiseherr 1576.
Gr. Siegel 1573. 75.
Brokeherr 1563. 68.
Weinherr 1547. 50. 53. 56. 60.
— Otto: Brokeherr 1514. 16.
— Tileman: Bürgerwort 1443. 44.47. 48.
Schramme, Hermann: Slachtherr 1547.
Brokeherr 1539. 43.
Schriver, .Johann: 1411.
Schatte, Hans: Slachtherr 1565.
Brokeherr 1566. 70.
Mühlenherr 1571.
Seddinck, Cord: Slachtherr 1456.
Seldenbott, Heinrich: Reiseherr 1467.
Sile, Johann: 1540. 44. 47.
Slachtherr 1512. 37.
* Reiseherr 1531. 39. 46. 48.
Gr. Siegel 1530.
Brokeherr 1538. 40. 42. 49.
Bürgerwort 1528. 82. 33.
Banermeister 1514. 20. 22. 24. 26. 35.
Feaerherr 1541.
— Mathias: Gr. Siegel 1477.
Bürgerwort 1473. 75. 79.
Siyerdes (Syyerdes), Johann: Reiseherr
1529.
Ziegelherr 1526.
Slinckwater, Hans, Johann: Kämmerer
1490. 91. 93. 95. 97. 98. 1501.
Ziegelherr 1479.
Weinherr 1486.
Sloge, Hans: Ziegelherr 1555.
Sinter, Bertram: 1479. 80. 82. 85. 87. 91.
96. 99.
Schalte 1477.
Kämmerer 1471.
Slachtherr 1472. 75. 88.
Gr. Siegel 1474. 84. 90. 93. 94. 98.
1501.
Ziegelherr 1467.
— Hago: 1456. 57. 60.
Kämmerer 1441. 42. 44. 45. 47. 48.
53. 58.
Slachtherr 1450. 54. 59.
Gr. Siegel 1452. 62.
Bürgerwort 1444.
Banermeister 1438.
Smet, Thomas: 1513.
Gr. Siegel 1512.
Bürgerwort 1515. 16.
Banermeister 1509.
Ziegelherr 1499.
Smullert, N.: Ziegelherr 1461.
Snibbensick, Werner: Bürgerwort 1445.
47.
Banermeister 1432. 36. 46.
Spilcker, Amelins: Kämmerer 1569.
— Heinrich: Kämmerer 1562. 63. 66.
67. 69.
Slachtherr 1572. 75.
Reiseherr 1558. 60. 64. 68. 76.
Weinherr 1565. 72.
— Moritz: Kämmerer 1574. f«
Bürgerwort 1572. 73.
Mühlenherr 1570.
Weinherr 1567. 70.
— Severin: Bürgerwort 1576.
Weinherr 1575.
— Werner: 1546.
Bürgermeister 1542. 44. 47. 49. 51
53. 57. 59. 61.
Kämm^er 1541. 55. 65.
Sekret 1556. 63. 66.
Reiseherr 1535. 40. 64.
Brokeherr 1536.
Stalknecht, N.: 1450.
Bürgerwort 1449.
— Henning: 1440.
Kämmerer 1441. 44. 48.
Bürgerwort 1446.
— Hermann: Slachtherr 1484.
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798
II. Alphabetisches RathsherrenTerzeichniss.
Btalknecht, Hermann: Ziegelherr 1478.
Stabrepel, Berthold: Brokeherr 1441.
— Brand: Slachtherr 1518.
Mahlenherr 1515.
Statins, Jost: Fenerherr 1544.
Stau wer, Cord: 1461.
Kämmerer 1459.
Ziegelherr 1449.
— Tile, Tileman: 1443. 48. 50.
Bürgermeister 1441. 44.
Schnlte 1446.
Beiseherr 1436. 37.
^Stedinck, Heinrich: Ziegelherr 1550.
Steinbrinck, Hans: Slachtherr 1469.
^Steinhns, N.: 1461. 62.
— Deneke (sen.) : 1431. 85. 37. 41. 42. 44. 46.
48. 49. 61. 53.
Schnlte 1433.
Gr. Siegel 1424. 25.
Bürgerwort 1431.
fde junge): 1462—69. 72. 75.
Schulte 1482.
Kämmerer 1474. 79.
Slachtherr 1461. 76.
Gr. Siegel 1451. 60.
— Gerlant: Kämmerer 1478.
— Hans: 1458. 60, 65. 70.
Schnlte 1459. 63. 69. 74.
Kämmerer 1454. 66. 68. 73. 76.
Sekret 1457. 67. 72.
Gr. Siegel 1440.
Slachtherr 1449. 55.
Ziegelherr 1441.
~ Johann: 1412. 13. 17. 21. 27. 45.
Schulte 1422. 24. 51.
Kämmerer 1420. 46.
Sekret 1453.
Gr. Siegel 1443.
— Jost: Weinherr 1491.
Stockem, Gerlach von, de: 1411. 13. 14.
— Hans, Johann y.: 1422. 24. 30.
Kämmerer 1427. 28. 31. 32. 34.
Slachtherr 1437.
Gr. Siegel 1436.
-Stoss, Helmich: Mühlenherr 1505.
Ziegelherr 1508.
— Johann: Reiseherr 1463.
.Struyer,Hans:1419.23. 25.26.28— 30.32.34.
Gr. Siegel 1421.
Stukelberch, Gerlant: Gr. Siegel 1441. 68u
1472-75.
Kämmerer 1476. 80. 81. 83.
Sekret 1479. 84.
Slachtherr 1471. 1507. 24.
Beiseherr 1526.
Gr. Siegel 1508. 10. 15. 18. 21.
Brokeherr 1511. 20. 28.
1527—30.
— Hermann: 1426. 42. 50. 53. 59.
Schulte 1454.
Kämmerer 1429. 35. 37. 44. 49. 51.
55. 57;
Slachtherr 1445. 47.
Gr. Siegel 1458.
Bürgerwort 1435. 36.
Ziegelherr 1436. 37. 41.
Mühlenherr 1491
Ziegelherr 1509.
Suerlender, Heinrich: Sladitherr 1568L
Brokeherr 1557. 59. 61. 65. 71.
Swertfeger, Heine: 1411.
T.
Tappe, Cord: 1481. 87. 89. 90. 93. 96.
Slachtherr 1479. 84.
Beiseherr 1483. 86. 92.
— Hans: Schuhmacher 1454. 57. 62. 6a
Kämmerer 1451. 60.
Slachtherr 1460.
Gr. Siegel 1456.
Ü*ün.).' Kämmerer 1571.
Beiseherr 1565. 69. 72.
Gr. Siegel 1559.
Mühlenherr 1563.
— Hermann: Beiseherr 1497.
Ziegelherr 1485.
Mühlenherr 1492.
— Jost: 1554. 55.
Bürgermeister 1560. 52.
Kämmerer 1537. 40. 41. 43. 44. 47.
49. 56.
Sekret 1557.
Slachtherr 1545.
Beiseherr 1527. 30. 33. 35. 38.
Gr. Siegel 1558.
Ziegelherr 1519.
Feuerherr 1548.
Weinherr 1528. 3L
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II. Alphabetisches Bathsherrenverzeichnifis.
799
Tappe, Meawes: Slachtherr 1534.
Mahlenherr 1536.
Teigelmester, Heinrich: Slachtherr 1543.
Bauermeister 1554. 57. 59. 62. 65.
Ziegelherr 1547.
Trobe, Hans (Joh.): Kämmerer 1437. 40.
41. 43. 44. 46.
Beiseherr 1434.
Bürgerwort 1432. 35.
Tündem (Tandem), Hans y. s. Johann.
— Hermann v.i 1448. 55. 64. 69. 70.
Schalte 1462.
Kämmerer 1440. 42. 45. 56. 58. 59. 66.
Sekret 1461. 65. 68.
Slachtherr 1443.
Beiseherr 1437. 47. 52. 54.
Gr. Siegel 1450. 60.
— Johann: 1411. 15. 17. 19. 21. 23. 25.
26. 28—30.
Tymmerman, Heinrich: Banermeister
1554.
— Tonnies: Bauermeister 1537. 40. 45.
w.
Wallensen, Berthold (y.): 1432. 35.
Beiseherr 1431.
Bauermeister 1421. 25. 28. 30.
Wamecken, Hans: 1427. 29. 31. 33. 35. 37.
Wasmodes, Heinrich: 1412. 14. 15. 18. 20. 24.
Bathsmeister 1422.
— Wasmoit: 1411. 15. 17. 19. 27.
Schulte 1421.
Gr. Siegel 1423.
Waterman (?) (Watmann), Berthold:
Gr. Siegel 1488.
— Hans: 1575.
Gr. Siegel 1555. 57. 59. 61. 65. 68. 71.
Slachtherr 1548.
Brokeherr 1556.
Feuerherr 1553.
Welligehusen, Hans: Kämmerer 1533. 34.
36. 38. 39. 41. 44. 45. 47.
Weinherr 1537.
— Johann: 1576.
Wicherdes (Wichardes), Johann (Hans):
1412. 15. 17. 19. 23. 24. 27. 28. 30.
33. 41. 43.
Schulte 1434.
Wicherdes, Johann: Kämmerer 1420. 22.
Gr. Siegel 1432. 36. 38.
Wienkamp, Hans: Slachtherr 1524.
Mühlenherr 1533.
Wigge, Hans (sen.): 1505. 08. 11. 14. 17.
18. 21. 22.
Slachtherr 1529.
Gr. Siegel 1495. 1500. 04. 07. 10. 13.
16. 20.
Brokeherr 1513. 20.
Bauermeister 1492. 1500. 02.
Ziegelherr 1496.
Feuerherr 1511. 32.
(jun.): 1559. 64. 73.
Bürgenneister 1565. 68. 72. 74.
Schulte 1560. 62.
Kämmerer 1552. 55. 57. 61. 63.
Sekret 1567. 76.
Slachtherr 1556. 58.
Gr. Siegel 1570.
Brokeherr 1560.
Mühlenherr 1545.
Feuerherr 1562.
Weinherr 1554. 57.
Wilmer, Hans: Brokeherr 1576.
Witte, Johann de: Siegelherr (Gr. Siegel)
1421. 29. 33. 35.
Bürgerwort 1424. 25.
Ziegelherr 1571.
Wittekop, Hans: Beiseherr 1498.
Bürgerwort 1509. 10. 12. 13. 15-18.
20-23. 26. 28.
Bauermeister 1501. 03. 05. 07. 11.
13. 19.
Feuerherr 1520.
Woltman, N.: 1417—19. 24.
Kämmerer 1421.
Beiseherr 1421.
— Johann: Slachtherr 1420.
— Tileke: Kämmerer 1423.
Wranoge, Hans: 1414.
Gr. Siegel 1428. 30. 32.
Bürgerwort 1427.
Wulmersen, Arnd: 1430. 33. 37.
Sekret 1432.
Beiseherr 1424. 29. 34.
Gr. Siegel 1428.
— Berthold v.: Bauermeister 1434.
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HI.
Wort- und Sachregister.
A.
Abdracht, Wiedererstattung 717.
Abgaben, des Raths an das Stift 680 S.
496; des Raths an den Abt von Fulda
490; der Kanoniker von der grossen
und kleinen Präbende 651; der Kano-
niker an die Stampfmühle 90; von
Kronspenden durch die Stifksherren
108.
Ablager der Propstei 638 A.
Ablass 4. 41. 6a 80. 147. 335. 430. 481.
504. 663. 677.
Ablassgelder, Kiste mit 304.
Absagebrief des Raths an Graf Heinrich
von Pyrmont 164; an Erzbischof
Günther von Magdeburg 174.
Abwesenheit der Kanoniker, Anzeige-
pflicht 471.
afleven, erleben 684.
afweten, genau wissen 562.
Altarstifbungen 38.
Altsassen (oltsethen), Belehrung durch
die 426.
litterarum alumnus 77.
ampte, amptesknechte 733.
ampte, grote fne 640. 642.
ampte oder gilden, klene 641. 642.
Amt des Predigers, Succentors und Or-
ganisten 113.
anhaf, Beginnen, Anfang 560.
ankeren, zukehren 738.
anleggen, ein Fass auflegen 751.
Armenhospital 68, s. auch Hospital.
Armenspenden 143. 150. 16a 173. 219.
240. 283. 438. 522. 539. 584. 67a.
718. ^ 757. 760. 762. 764.
armorium 69.
arsch, eine Art dünnes, wollenes Gewebe
812.
assatura, Braten 524.
Aufführung, kirchliche, am Fest Maxä
Himmel&hrt 41.
Aufruhr und Meuterei, Verbot 562.
Aufwand Geistlicher bei Übernahme von
Pathenstellen 92.
Augsburgische Confession des Raths 743.
Axthieb der Bürger, freier 274.
azimum, ungesäuertes Brot 747.
B.
Badstube 446.
Bäckergilde 504.
Bauerschaft, Markt-, Oster- und Kcker-
447. 800 A. 806 a 645.
Baufonds der Kirchen 537. 584.
Bauten an der Münster- und Nikolai-
kirche 243, 586; Malerarbeiten 804
innerhalb derParrochial-undWeicb-
bildsgrenzen von H. 659. 663.
bedram, Noth 562.
behoven, bedürfen 65a
Beigericht, bigericht 529.
Beinhaus 435.
benemen, hindern 643.
berchfrede 586.
beschriven, melden 725.
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III. Wort- und Sachregister.
801
best, Vieh 722.
Besteuerung der Stiftsländereien durch
den Rath 119.
bever, Biber 724.
bewanth, verwandt, gehörig 562.
Bibliothek , liberaria 384. 582. 609. 702.
Bienengarten S. 274, 280.
Bier, Hamelnsches 766. 804.
Bier- und Branntweinverschank am Sonn-
tag 733.
Bierbrauen, Verbot des — auf dem Lande
814; Streitigkeiten wegen — 809;
Verleihung der Braugerechtigkeit
545; Braugerechtigkeit des Stifts
S. 373, 389, 400. Nr. 570; Brauerei-
satzung 733 S. 575.
Bierherr, nur einmal im Bath, 1492
(Reg.. II).
biota, Filsschen mit 2 Henkeln 524.
bislapen, Beilager halten 547.
biiwesen, dabei sein 137.
bone, Boden 648.
bothen, Feuer anmachen 751.
brasium, Malz 524.
Braugerechtigkeit s. Bierbranen.
bret, Brett 711.
brokeher, seit 1511 im Rath (Beg. II).
Brüderschaft Corporis Christi 510 ; der heil.
3Eönige477 A.b; s. Johanni8510; zum
heU. Kreuz565. 590. 675.757 ; Unser L.
Frauen 54, 4i. 335. 510; s. Spiritus 510.
BQndnisse Harn, mit den Hansestädten
159. 163. 180. 251. 287. 351. 748. 788.
825; mit den Herzögen von Braun-
schweig und Lflnebnrg 137. 138. 372.
483; mit den Grafen von Holstein-
Schaumburg 477.
Bürgereid und Ungehorsam S. 562.
Bürgerpflichten 818; s. auch burworke.
Bürger nicht vor das geistliche Gericht
des Stifbes 330 ; Gewinnung n. Aufgabe
der Bürgerschaft S. 555 und 574.
bunge, Trommel 733.
burworke 562.
C. und K.
Ealand zu Bodenwerder 239. 510.
caldarium, Kessel 524.
canones minores 11. 12.
Hameter Uiknndeiibiich H.
Kanoniker, emancipirte und nicht eman-
cipirte 291.
Kanzler, herzoglicher 304.
casula, Altartuch, Priesterrock 499.
Eaufmannsamt und Gewandschnitt 812.
Chorgulden 597.
Kirchenordnung für das Stift 747; ge-
druckt 749. 754. 755.
kirchliche Missbräuche, Abstellung 745.
752. 753.
Kirchweihe der Münsterkirche 414 A.;
der Kapelle zu Wangelist 481.
Citation Geistlicher nach Rom 389.
Clären, in Ordnung bringen 738.
Kleinodien des Stifts 207. 330. 411. 745.
754. 755; Verzeichniss der Klein, u.
Reliquien 165.
klucht s. Krypta,
coclear, Löffel 524.
krephallen S. 574.
kokelisem, Kücheneisen (?) 711.
kolrake, Instrument zum Zusammen*
scharren von Kohlen 711.
commendatio Mariae, Fest der 236.
communitas vicariorum 'S. 668.
compassio Mariae s. commendatio Mariae.
Consolatien 325; s. Andreae 523; commen-
dacionis Mariae S. 425; s. Johannis
ante portam lat 470; s. Kathannae
34; s. Mathei 114; s. Mariae 2 A.d.
145; des Speeres und der Krone
Christi 653; s. Viti 653.
Contributionen an den Papst 299.
korde, Säbel 722.
Kommaass 135.
Kriegstruppen,Gestellungyon 583.683.701.
krut, krude, Unkraut 559.
kruzewerk, Quergebäude.
Krypta 401; Memorien in der 558. 619.
698, s. auch Muserie.
Küsterei, Wohnung auf der 415.
Kuhhirten in der Feldmark 722.
kume, mit Mühe 561.
cunctor, Schreibpult,
kunne, Geschlecht 632.
cuppula, Gefftss (?) 524.
currere = in usu esse 90.
custos et scolares 762.
kynnen (?) 82.
51
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802
III. Wort- and Sachregister.
D.
dehel, Hausflur.
Dekanatflwahl, zwiespältige 263.
dennen, aus Tannenholz 711.
deyalcare *= de&lcare 303.
DeTenterscher (Tuch)8G]ilag 658.
Diakonen s. Stift.
Diebstahl in Feld, Garten und auf dem
Wall, Strafe desa. S. 566.
digen, gedeihen (?) 562.
Ding vor dem Weserthor 122.
dolium, Fass 524.
dornse, heizbares Zimmer 711.
draden, bald, schnell 607.
drom landes, Ackeistück 361.
drugen, drflcken (?) 562.
duden, deuten 560.
dul = dullik, ZwilUch 696.
dult, Jahrmarkt 680.
Ehebruch und Hurerei, Bestrafung S. 565,
576, 642.
£id des Stiftsschulzen 725 A.; der Vikare,
Kapellane und Vicevikare 118.
eig, Ei 723.
eynblede, Einblatt, ein Kraut 723.
Eheverträge 547. 684. 769.
Emancipation der Kanoniker 52. 167. 411.
emancipirte und nicht emancipirte Kano-
niker, Qefälle für die 291.
emunitas ecclesie s. Boni&cii 77.
entboren, sich erheben 744.
Emtelohn S. 555.
erve, Markgenosse 724.
estuarium 304.
even fogen, eben machen 562.
eventure, Wagniss 204.
Excommunikation eines Kanonikus 521.
F. und V.
Falschmünzer 124. 458.
Fastnachtsspiele verboten S. 554.
Fehde gegen das Stift 221. 222; mit den
Herzögen von Braonschweig- Lüne-
burg 573; mit den Grafen von Schaum-
burg 410; 8. auch Absage.
verliebem, liefern 699.
Verpfändung w elfischer Landes theile
201 A., 8. auch Geleit, herbstbede
Huldigung, Vogtei.
Verwahrung, Gewährleistung 717.
Feuerheir, seit 1495 (Reg. II).
Feuersbrunst 768. 788.
Feuerordnung S. 575. 644.
vicecancellarius Ordinarius, päpstlicher
169.
vicevicarii seu officiales 118.
Vierkurfürstenmünze 222. 268. 596.
Vikare 54, ao. 418. 473, 702. 732.
Vikare und Kapellane 442. 489. 513. 522.
534. 535. 546. 562.
Vikarien 762; s. Annae 344 A; s. Antoaii
730; 8. Erasmi 762; s. Qeoigii 344;
s. Jodoci 643; s. Johannis bapt. 110;
s. Johannis ev. 544; s. Eatharinae
344; s. Magdalenae 762; s. Mariae
110; s. Martini 705; s. Mauiitü 344.
810; 8. Petri et Pauli lia 767 A.
807; 8. Trinitatis 376; Trinm regnn
844; 10000 Ritter 682; Verlegung
der Vikarie s. Johannis aus Boht^
sen nach Hameln 541; Verlegung
einer Vikarie vom Schloss Ohsm in
die Münsterkirche 56; in der Kiypla
698.
Fischdiebe, Bestrafung 8. 565.
Fischerei auf der Humme 792. 813; im
Rutengraben 553. 554. 555. 556. 557.
569 S. 366. 560 a 372. 561 S. 382.562
8.396.670.
Fischwerkmeister 274.
Fleischpreise in H. und Höxter ^7.
vlescktegede 30.
floken, Böses wünschen 722.
voder, ünterfutter 658.
mit foge, in schicklicher Weise 738L
Vogtei, herbstbede in der 126; Beleh-
nung 386. 664; Noteujig durch Bürger
228; über 2 Hafen su Wenge 79;
Verpfändung 185. 228. 773; über den
Schweinsbeig 386.
vorbleven, einstehen 137.
forcke, Feuergabel 711. .
vorgeven, vergiften 723.
vor banden hebben, bei der Hattd haben 718L
vorlaten, überlassen 718.
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III. Wort- und Sachregister.
803
▼orleggen, bezahlen 658.
▼orlnde, Fuhrleute 137.
Tonnaken, sich Terkleiden 733.
▼orstucken, scerstückeln 725.
Toryromden, entftussem 725.
yreschen, yemehmen 559.
Fronleichnamsfeier 1.
fuisthamer, Streithammer 722.
▼uste, zahlreich 561.
G.
gaddem 801.
Gasthaus, Inventarium 696; scandalöse
Vorgänge 439; Verwaltung 439.
Geistliches Ministerium in H., Bestallung
Qeleitsgeld 126. 254. 287 A. 666.
Geld, Mark Silbers Hamelschen Gewichts
110. 113; Werth der Höxterschen
Mark Silbers 552; s.auch Ghorgulden,
Vierkurfürstenmünze. Münzö.
Gericht 254; uppe de Hamele 474; Richter
auf der Hodestrasse 178; auf der
Schultenstra8se262.364.446; zwischen
den beiden Fischporten 581, vor der
Fischporte 433. — Propsteigericht
25. 680. 775; Appellation an das Hof-
geriüht zu Fattensen 759, Rechts-
findung im Propsteiger. 117; Lehns-
gerichtstag daselbst 725; Richter an
des Schulzen Stelle daselbst 209. 215.
256. 268. 437; Belehnung des Adrian
y. Zerssen mit dem Propsteigericht
775. .
Gerichtsbaim des Stifts 33.
Gerichtsbarkeit des Offidals zu Minden
über das Stift 144.
gerkameren 469.
Geeindeordnung S. 564, 574, 575.
getemen, geziemen 561.
Getreidemaass 272.
geyelber, Bier, das man bei Festlich-
keiten giebt, S. 640.
Gewandschnitt 812.
geyl, kräftig 6%.
Giftmordyersnch an Herzogin Elisabeth
yon Galenberg 724.
Oilderecht der Tuchmacher 816.
GUisfenster 267.
gograf der gemeinen Erben der Stadt
550 A.
Gotteadienstordnung 745. 752. 753.
Grabdenkmäler in der Münsterkirche 805.
Grabinschriften 826.
Grenze der Strassen des Reiches und
der Heizöge zu Braunschweig und
Lüneburg 298.
grepe, Mistgabel 711.
grope, Topf 696. 711.
gude, Vieh, Vermögen 318.
gundellenkruth, Wachholder (?) 723.
gyldemester unde gylden 186.
H.
Hakenbüchsen, Musterung der 447; der
Brauer S. 574.
Halsgericht 491.
Hamel, Räumung des Flussbettes, Ufer
560. 561. 562. 570.
Handwerkerschutz gegen fremde Con-
currenz 814.
Hanse s. Sächsische Städte.
Hansetage, Beschickung durch H. 159 A.
227. 249. 296.
Hauptmann der Stadt 187.
herbstbede, Verpfändung 126.
Heerstrasse bei und um H. 126. 139.
historia noya de feste omnium patro-
norum seu altarium 63.
Hochzeitsordnung S. 575, 640.
Hochwasser 768 A.
hoden, hüten 560.
Holzmeisterei zu Bühren 642.
Hopfenzins 560. 561. 562. 570; Hopfen-
kauf S. 556.
horae matutinae, Verlegung der 633.
horalogium 711.
Hospital, neues 68. 72. 82; zum hL Geist
510.
Huldigung an Haus Braunschweig 45;
an den Bischof yon Hildesheim 185.
186. 193. 201. 620.
Hussitenkrieg 160. 163.
Hutung 722.
L und J.
Jagdgerechtigkeit 205. 822.
Jagdstreitigkeiten 559. 560. 562. 570.
51*
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804
III. Woit- and Sachr^ster.
JahresgedftchiniMe 8. Mfimorien.
Jahrmärkte, EmeuernngspTivüeg 778;
Absage durch HiideBheim 6d4.
ielpo«! 444.
Immobilienverkauf oder -▼erpfftndung,
S. 566, 576.
immunitai des Stifts 313.
Indnigenzen fOr die Contribationen an
den Papst 299.
infitiari 680.
insparinghe, insperiage, Einsprache 546.
814.
Irmngen zwischen Stift und Stadt s. Stift.
Jubiläumsgelder des Papstes 686.
ius patronatus des Raths über die Ka-
pelle zu Kl. Afferde 616. 671.
ius presentandi des Raths bei Altar- und
Vikarienstiftungen 38. 608. 689.
läge, Qelage 733.
lake, lakebrede, Sumpf 361. 414.
Landdrost, herBOglioher 678.
Landstener 700. 737. 782. 797.
lebes, Tigel 524.
lectistemium, Betttuch 524.
Leggepriyileg 665.
Lehmhftuser 274.
leige, Laien 406.
lichnus, Docht 747.
lobium, Laube 499.
lodix, Bettdecke 524.
Lutherische Gesänge 738, — Unruhen
710 A. 738.
lutter, ausBohliesslich 693.
luttern, reinigen 561.
Luxusverbot ftLr die emanoipirten Kn»
noniker 411.
lyktouYon, Leichenwagen 696.
M.
Malerarbeiten in der Mflnaterkirohe 804.
malmucium, Chorkappe, Haube SM. 711.
malswyne 344 A.
Malzmahlen auf der Stadtmflhle 809 A.,
EAuf und Verkaufsordnung S. 575.
manichweryen, oftmals,
manile, Handlaas 524.
Marktverkehr S. 574.
meenthe, dat, Bürgenefaaft 561.
Memorien- und MeBsensüftongen für and
von: Abeken, Heinrich 6S5; Familie
Amelung689; Bartoldeken, Hanmaiia
2A.e, 652; Bekeman, Conrad 489;
Geschwister Bredemaa 509; Beneke,
Johann 643; Bock, Dradeke 632,
— Peter und Geseke 449; Boee, SU-
hard 622, — Familie 68S; Boster,
Hencke 435; Cläre, Johann 223
Cleppenborgesohe, die 114 A.^. 435
Ebbinghehusen, Eberhard von 415;
Edeler, Bernhard 565; Eddingerode,
die von 72, 228 A.; Eliaabetli, Ge-
mahlin Herzoge Erich I. von Galen-
berg762; Emmem, Geseke von 485;
Fabri, Gebhard 435, 536; Freneke,
Fam. V. 182, — Egbrecht ▼. 133;
Gandersheim, Heinrich ▼. 150; G^
dewold, Hildebrand 542; Gogreve,
Johann 762{ Gottingen, Jobann 500;
Groningen, Albert v. 635; Oroie,
die 127; Hagen, Hans 319; Halle,
Farn. ▼. 434. 469, — Gisela ▼. 859;
Hardewich, Severin nnd Fige 682;
Haren, Heinrich 496; Haverbeke,
Conrad 150; Hemering, Eberhard v.
500; Hersederod, Johann 9; Hesse,
Hans 858 A.; Hey er, Heinrich 661;
Hoed, Brun und Metke 689, — Jo-
hann und Maigarethe 608; Holban«
Heinrieh 988; HoUenstede, Hans 656;
Hoppe, Conrad 995; Hoppener, Bern-
hard 492; Hoveth, Hans 705; Hoj-
gen, Ludeke v. 243. 944; Hngee,
Hans 880; Kannengeter, Johann 688;
Krasseberg, Heinrich 508 A.; Malhie,
Tileman 691; Meyga4iof, Hennann
652; Münster, Fam. v. 341 A. 899;
Munt, Johann 533; Nerliod, J<4iann
435; Pöhlde, Johann v. 9 A. o; Ricke,
Amelung 510; Busche, Hermann 510;
Scherer, Dietrich 300; Seilwinder,
Dietrich 784; Sen^mole, Lndolf 101;
Sost, Hermann 637; Sotnroke, Di«t-
rieh 592; Sped, Lndolf 48; Spikker,
Hennig und Jutta 464, -< N. 635;
Stauwer, Johann 518, ^ Tileoian 401 ;
Steinhaus, Fam. 500; SCoee, Johann
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in. Wori* und Sachregister.
805
671; Snpptien, Kanten 54, 20; Swert-
feger, Heine 93; Tappe, Hans 418;
Treeht, Amelins 470; Tündem« 6e-
seke y. 465; Velebauer, Hane 489;
Yogedes, Berthold 685; Werengisi,
Bertram 686; Wighersen, Hans und
Borchard 498; WolCtnan, Tileke 181;
Wyge, Otto, Heinrich und Lücke
609; Wytgherver 401; für die Stifter
der Vikarie s. Johannis 544; Messe
zu Ehren des Kreuzes und Leidens
Christi 80; der Jnngfirau Maria 214;
in der Krypta 558. 619.
xney, Maifest 733.
Ministerialbibliothek 582. 609.
misdnnken, argwöhnen 689.
moeser, Mörser 7ll.
molt, Malz 562.
Mtlhlen des Stifts, Vertrag mit Hand-
werkern wegen Wiederanfbanes 421 ;
Brand 436 ; Abspeimng des Wassers
728; Benutzung durch Bürger 587;
Streitigkeiten mit der Stadt 315.
330. 585. 587; Gesinde und Ziese
330; Zerstörung der Dämme 560.
561. 562. 570; Meienrertrag 185.
Mühlen der Stadt auf der Schlacht 44;
Bau einer Windmühle 766.
Mühlending 122.
Mühlenherren, seit 1488 (Reg. II).
Mühlensteine, Kauf und Verkauf 122.
Müllerrechte 122.
Münze, Anfrage nach Hildesheim 6;
Lehn des Propstes 642. 680; Ver-
pfändung an den Rath 44; Verän-
derung der Pfennige 44; Verbot der
Harn. Pfennige mit den queren unde
beffen 213; Prägung von Drillingen,
Sechslingen, hohlen Pfennigen etc.
203; Harn. Pfennige 205; fiilsche
Pfennige 334; schwarze, hohle Pfen-
nige 30. 36. 203; Hannoversche Pfen-
nige 31; Werth der SechsUnge aus
Ohsen 153; Streitigkeit mit dem
Propst 205. 208. 210; Münzmeister-
vertrag 208; Münzabechied nieder-
sächsischer Städte zu Braunschweig
776; MüDzberathung zu H. 334.
S. auch Chorgfulden, Vierknrlursten-
münze.
museria vel cripta 435 unter d. Text;
in der Krypta 487. 619; Rechte der
Vikare und Ka]^ellane 487, manserey
genannt 824 S. 668, ferner 337. 762.
N.
nabur, Nachbar 204.
necessar, Abort 134.
neringe, Erwerb 562.
nichte myn, nichtsdestoweniger 565.
nokede, nachtera 733.
0.
ochliken 559.
ochmunt, kleiner Viehzehnten 30.
oken, vermehren 509.
Opferspende der Rathmänner 283.
orberbeyt, Nutzen 665.
Organist 113, Besoldung 824.
Orgel in der Marktkirche 406.
ossale, Beinhaus,
ovethkom, Rauhfutter 30.
Päpstlicher vicecancellarius Ordinarius
169.
pagament, Münze 205.
palatii apostolici notarius causarum 169.
palswyn (?) 238.
pape, Oheim (?) 724.
path. Weg 532.
peinliches Gericht 491.
perner, PfEurer 560.
Pestilenz in H. 454.
P&hlbürger der Stadt 649.
Pfarrer und Lehtfer, ihre Besoldung durch
das Stift 745. 746. 750. 779. 780.
pkuistrum, Wagen 524, Fader 24.
pleyte, Prozess 677.
plotze, Bürgerdegen 722.
pol, Pfahl 696.
Prädikanten, Anstellung 167 ^ 744.
prassune = pressune, Gefängniss (?) 676.
preparament, Ornat, Schmuck 705.
Privilegien der Stadt s. Stadt,
propitiatio, Versöhnung 747.
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806
III. Wort- und Sachregigter.
puch, wollenes Tuch 813.
pulyinaria, Kissen 524.
pype, Lenchterhals 711.
qneck, Vieh jeder Art 684.
rabant gan, Narrenpossen treiben in
den Strassen 733.
Bäthe Herzogs Erich I. und IL von Galen-
berg 687. 692. 709. 779 A. 780; zwi-
schen Deister und Leine 805.
Rathhaus, Ankauf eines Hauses für das
788; Tanzen daselbst S. 556.
Rathsdiener, Land des 494 S. 276.
Reformation 744. 745. 747. 749. 752. 758.
754. 755. 782. 803; des Stifts 803. 824.
Regalienbelehnung durch Fulda 490. 491.
699.
Religionsübung, freie 797.
Reliquienverzeichniss 165.
repe, Seil 47.
reppen, erwähnen 560.
rochte, Geschrei 236.
rode, Ruthe 733.
roleken, Schafgarbe 224.
Rossdienst- und Hamischverzeichniss für
die Landschaft zwischen Deister und
Leine 687.
rotten, röthen (vom Flachs) 751.
rustekamer 763.
sadel, Halle 711.
Sächsische Städte und Hameln, Bündniss
136. 139. 159. 180. 249. 251. 287. 331.
351. 372. 400. 432. 624. 692; Fehde
mit Dänemark 140; wider die Hussi-
ten 163; Herzog Friedrich zu Braun-
schweig 409. Siehe auch Hansetage.
Schaden, neuer 743 S. 563.
Schandsteine 672.
schap, Schrank 711.
Scharfrichter, Wohnung 330.
scharnekel, Sanikel, eine Heilpflanze 723.
scheve, Abfälle von H[anf oder Flachs
751.
schinden, berauben 733.
Schuhmacher 504. 506.
Schulden der Herzöge zu Braunschweig
und Lüneburg 310. 413. 576. 614.
629. 660. 695. 709. 721. 737. 797. 798.
821.
schulderketel, Kochkessel f&r Schinken
711.
Schullehrer, Besoldung 824.
Schulrektor 339 A.
Schulunterhaltung 560. 561. 562. 570.
Schutz- und Geleitsgeld 666.
Schwemmland in der Weser 728. 729.
Sechslinge s. Münze,
sedelik, üblich 205.
seisemeiger, Mäher, Sämann 733L
Sekretär, herzoglicher 304.
seilen, verkaufen 561.
seren, verletzen, kränken 665.
slachtenut, Nutzen jeder Art
snake, Ringelnatter 724.
sode, Rasen, Tor&choUe 532.
Soester Fehde 258.
sot, Salzsiederei 711.
gperlaken, Überdecktnch 711.
spunde, Bettstelle 711.
Stadt:
als Pfandschaft der Herzöge 8. 15L
181. 185; der Bischöfe von HDde»-
heim 185. 742.
Verpfändung des Geleitsgeldes, der
herbstbede, des Gerichts 126. 254;
der Vogtei und Huldigung 185.
Frivilegienbestäiigung durch die Her-
zöge 45. 46. 128. 604. 688. 685.
797 ; durch die Bischöfe von Hüdes-
heim 204. 352. 618. 668; durch den
Abt von Fulda 791.
Zollprivileg 665.
Leggeprivileg 665 A.
Jahrmarktsprivileg 778.
Bürgschaftsleistung des Raths für die
Herzöge, eine freiwillige 412.
Prozess gegen den Edelmaiin Hein-
rich Ledebur 302. 307. 308. 380.
321. 365.
Irrungen mit den Herzögen 196. 197.
198. 199. 712; mit dem Stift 3S.
119. 306. 313. 315. 324. 330. 3S2.
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III. Wort* und Sachregister.
807
559. 660. 561. 562. 570. 679. 727.
728. 745. 779, 780. 800, 805. 817. 824;
mit Hans tob Münster 729; mit
den 7on Hake 58. 793. 819. 820;
mit Herrn. ▼. Müncbhansen 813;
mit Plate von Helyerssen 809.
Verbot der Lehm- and Strohdächer
S. 645.
Vogtei Aber den Schweinsberg 386.
Hoheitsrechte am Schweinsberg und
Süntel 822.
Ankanf Fremder 756.
benefidnm des Raths zu Bohr8en'616.
Besteuernng der Stiftsgüter 33. 64.
Rechtsbelehnmg dnrch den Rath
von G(^ttingen 739.
Belehnnng mit dem Schulzenamt,
Zoll, Münze, Holzmeisterei Büren
642.
Recess mit dem Stift wegen des
geistlichen Ministerii; Besoldung
des Schullehrers und Organisten
824.
Befreiung der städtischen Besitzungen
von auswärtigem Arrest 777.
Rath8ordnungen722. 733.748.751. 806.
Nr. 722 : Schutz der Person, Sonder-
hütxmg, Hütung itn Allgemeinen,
Tragen von Waffen.
Nr. 733: Pfingstfeier, Bierbrauer,
Bier- und Branntweinverschank
am Sonntag, unzüchtige Lieder,
Fastnachtsspiele, Bürgerschaft-
gewinnung, Emtelohn, Tanzen
auf dem Rathhaus, Beleidigung
der Obrigkeit, Hopfenkauf.
Nr. 743: Kirchliches Leben, Meute-
rei und Aufruhr, Bürgereid und
Ungehorsam, Real- und Ver-
bal beleidigungen , Wege- und
Strassenbessemng, Gesinde, Ehe-
bruch xmd Hurerei, 'Wucher,
Fischdiebe, Feuer, Holz, Brauerei,
Verkauf von Immobilien, Wall-,
Qarten- und Felddiebe.
Nr. 751: Fremdes Gericht, Earten-
und Würfelspiel, Knicke und
Landwehren, Malzmahlen, Ge-
sinde, Licht und Feuer, Flachs,
Bier, Schmauserei, Brauamt, Un-
zucht, Gemeindeland, Privat-
land.
Nr. 806: Wirthshaus, Hochzeiten,
Gastmähler, Ehebruch und Hure-
rei, Würfelspiel, Sturmläuten,
Feuer, Öffnung der Thore bei
Nacht.
Stadthauptmann 187.
Stadtkeller 593.
Stadtthore, Öffnung bei Nachtzeit S. 646.
staken, Zaunpflüil 560.
stan unde fromen, bestreiten und ver-
schaffen 137.
Station des heil. Leichnams 677; Corporis
Christi 762; Mariae 435.
Statuten des Stifts unter Stift.
Stäupung 799.
stelhold, Gerüst 586.
Stifts
Armuth 411.
Capellanie des Dechanten 762.
Verbesserung des Amtes des Predigers,
Succentors und Organisten 113.
Kellneramt 55. 90. 786.
Kantorie 480. 591.
Thesaurie 102. 444. 520.
Stiftsschule 359.
Propsteigericht s. unter Gericht.
Grosser Stiftszehnten 444.
Verpfändung von Stiftsgut 774.
Restitution entrissenen Stiftsgutes
durch Herzog Heinrich d. Ä. 611.
Schutzbriefe der Herzöge 116. 190.
285. 563; der Kaiser 719. 785.
Stiftsherren sind Kapellane der Her-
zöge 285.
Verbot der Zulassung Unehelicher
zum Kanonikat 363.
Statuten über Residenzpflicht der
Kanoniker 87; Aufnahme der ca-
nonici minores 12; Kellneramt 55 ;
Besetzung erledigter Kurien 89;
Pfründenniessbrauch 96. 389; Pflicht
der Terminarier und Vikare 120;
der Vikare und Kapellane 379;
Gnadenjahr 537.
Jurisdiktion 128. 217 ; Errichtung von
Testamenten 128 ; Luxuseinschrän-
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808
IIL Wort- und Sachregister.
kang bei der Emancipation der
Kanmiiker 411 ; Aufnabme der Ka-
noniker in das Kapitel 337; In-
standhaltung der StiftBknrien 708.
Irrungen mit dem Pfiirrar su Afferde
669; mit dem Grafen von Holstein
486; mit den Vikaren 670; mit
Bürgern 673; mit Heinr. Spring-
mann 564. 566. 577. 578; mit Sta-
cius Ton Hastenbeck 595; mit
einem Bflrger zu Münder 51; s.
auch unter Stadt.
Einigung mit dem Bath wegen der
Meiergüter zu Wangelist und
Nienstedt 565.
Propsteigericht s. Gericht.
Meier- und Pachtyertrftge 39. 101. 117.
Propsteihof, Baulichkeiten.
Reparaturen an der Müneterkirche
s. Bauten.
Reliquien und Kleinodien s, dort.
Stiftsgflter achosbor 824, Verftusse-
nmg durch Bürger 817.
Stiftsfebde, Hildesbeimiacbe 707.
Strombau in der Weser 729.
suwerliken, zierlich (?) 711.
Syndikus der Stadt als Inhaber einer
Kommende zu Afferde 671, als Pa-
tron der Kapelle daselbst 616, als
Patron einer Kommende in der
Marktkirche 553.
tappen, Terzapfen 738.
telen, gebären 547.
telerynne, Mutter 632.
Testamente, Bestimmungen über die
Aufsetzung 128; Fickar, Marg. 795;
Gogreve, Job., Dechant 762, Se-
nior 711; Seilwinder, Dietrich 784;
Stauwer, Gottfried, Kan.513, — Jo-
hann 522. 524; Stos, Gese 764; Wenge,
Johann y. 300; Wige, Jost, Vikar 760.
teghetwagen 39.
tilia, Linde 708.
tostaden, gestatten 689.
totast, Angriff 137.
toyen, yerhaften 562.
trippe, Pantoffel mit h5lzemer Sohle 561.
Tuch, Hamelsches 564.
Tuchmacher 812, Gilderecht 816.
tusribnlarios, TrSgerdes WeihiandifiuBeB.
u.
uber&rung, Schftdigong 7S7.
ulyghen, ölen 565.
unplicht, Unsittlichkeit 73a
unrede, Unrecht 560.
unzüchtiges Leben 751. 806.
updriyen, anklagen 32.
utekemde bref 134.
utslach, separat gedeichtes Waide» oder
Ackerhind 830.
W.
Wachtgeld 283.
Rathsyerbot des Waffentragens 722.
walbeyalle, Wohlgefallen 562.
Wall und Graben, Bau 727.
wapenrochte, Hülfemf 559.
wartschop, Hochzeit 751.
Wechsel und Münze 30. 205. 206. 2ia
;t7eelenbeke, Forellenbach 274.
Wege- und Stiassenbesserung S. 564.
Weichbildsgüter 585. 587.
Weinkeller S. 643.
werden, zu Theil werden 219.
werderen, abschätsen 658w
weseken, Base.
Weserbrücke, Reparatur 170.
up der hut werpen 733.
wien, wigen, weihen 723.
winheren oder wintepper 593; seit 1486
im Rathe (Reg. II).
wittinge 44.
Wollenweber, Rathswülkflr 65a
wroger, Ankläger 751.
Wucher, Verbot S. 565.
Würfel- und Kartenspielen, Verbot S. 574,
642.
Zauberei 723. 724. 789.
Ziegelherm, seit 1432 im Baihe (Reg. II).
Ziese 33. 236 Ao. 330.
Zoll, Belehnuag durch das Stift 642. 680.
Zollfreiheit im Umkreis Ton 2 Meilen 665.
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I
Berichtigungen.
Nr. 5 lies Hennann statt Heinrich de Wend.
Nr. 24 Zeile 3 y. o. I. Edeleri [Bteneke]; vgl. hierzu Nr. 35.
Nr. 27 A. d. 1. Claus Piper, Wolters Sohn, statt Clans Piperwolters.
Nr. 30 1. Joh. Lest, (Johann) de Rike statt Johann Lest de Rike.
Nr. 33 Zeile 2 y. o. 1. kerkhere statt Kerkhere.
Nr. 33 Note 1 1. Craoht staU Pracht.
Nr. 54, 2: Tnmssnmt in Nr. 382.
Nr. 69 Z. 22 Y. o. 1. [ad missas] qaondam Hinrici Someers.
Nr. 85 1. hoen Yelde statt hoenYelde.
Nr. 119 Regest 1. Bebauung und Verwerthung statt Besteuerung der Btiftslttnderei.
Nr. 147 Regest 1. Bischof Yon Albicastren statt Castelbranco (Ygl. Rubel, Hierarchia
cathoL medii aeYi Seite 80 u. 581 unter In iinperio Tartarorum etc.).
Nr. 159 Note, letzte Z., 1. Hanse statt Hansa.
Seite 106 Z. 16 y. o. 1. Yan unser canonike . . . korken [wegen] statt Yan unser (!) can . . .
Nr. 228 1. Coleman statt Boleman.
Nr. 234 1. küniglich statt königlich.
Nr. 294 1. unter Schaumburg statt Unter -Schaumburg.
Nr. 295 Z. 10 y. u. 1. Yorledegen, wen deme jennen statt Yorledigen. Wen . . .
Nr. 326 1. 1455 statt 1445.
Nr. 361 Seite 221 Z. 3 y. o. 1. Stuckelberges statt Stuckerberges.
Nr. 361 Seite 221 Z. 13 y. o. 1. Rottehacken statt Rotlehacken.
Nr. 378 hinter herzogl. Vogt ein Komma zu setzen.
Nr. 451 als Duplikat Yon Nr. 447 milt fort.
Nr. 468: im Regest fidlen die Schlussworte „bezfigl. . . .'^ fort.
Seite 321 Z. 23 y. o. 1. eius iiUum (!). #
Nr. 511 1. Süntel statt Syndelberg.
Nr. 572 Regest 1. Lnbbeke statt Lübeck.
Nr. 596 1. unter Schaumburg statt Unter- Schaumburg.
Nr. 600 1. unter Schaumburg statt Unter- Schaumburg.
Nr. 631 L Bennigsen statt Benningsen.
Seite 477 Z. 17 y. u. 1. Bleketostede statt Hekenstede.
Seite 481 Z. 9. y. o. 1. hebbende statt hehbende.
Nr. 671 Regest heisst richtiger: ...Kommende in der Kapelle des heil. Kreuzes
ausserhalb der Landwehr bei Afferde . . .
Nr. 720 A. 1. Erichsburg statt Erichsberg.
Seite 559 Z. 14 y. o. 1. predicanten Clären ock statt pred. claren, ock.
Nr. 749 Ausstellungsort Münden statt Minden.
Seite 593 Z. 5 y. o. Tunthe statt Tünche.
Seite 660 Z. 3 y. u. 1. gantzer wegk statt gan tzerwegk.
Seite 664 Z. 17 y. o. 1. der statt dem.
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Bei uns erschienen
Quellen und Darstellungen
zur
Geschichte Niedersachsens,
herausgegeben
yom
Historischen Yerein für Niedersachsen.
Bd. I« Bodemann, Ed., Die älteren Zunftorkunden der Stadt Lüneburg.
(LXXIX, 276 S.) 6^ 40ir.
Bd. II. ürkundenbuch des Stiftes und der Stadt Hameln bis zum Jahre 1407
Mit einer geschichtlichen Einleitung von Otto Meinard us. Mit 2 photo-
lithogr. Tafeln. (LXXXVII, 759 S.) 16 Ji.
Bd. III. Z]6fadtti, $., orbcnt(i(^er ^rofeffor ber 5Knl^enge{d^t(^te in ®ötttngen,
^ntontuiS (irovDtnud' Seben imb ec^viften. Tlxt SBtlbntd (lott)\n9. (VII, 237 @.)
4Xf 50^.
Bd. IV. T seh ackert, P., Briefwechsel des Antonius Corvinus. Nebst
einigen Beilagen. Gesammelt u. herausg. (XIV, 318 S.) 6 «^ 50 3^,
Bd. V. e&x, Wt., ^nß einet 8ertt)a(tungiSgef<^i<^te beiS 9legierunaiS « Sestrf«
D»nabrücL (XII, 241 @.) 4.^ 50^.
Bd. VI. Ürkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe.
Bearbeitet von Dr. H. Hoogeweg. Zweiter Teil. 1221 — 1260. Mit
10 Siegeltafeln. (X, 694 S.) 14.^.
Der 1. Teil erschien als Band 65 in den Pnblikationen ans den Fteossisohen Staats-
aichiyen.
Bd. Vn. ^ölfdjer, Wt., ®ef(^t<^te ber »leformatioti in ®o«rar. (V, 193 @.)
Bd. VIII. Lüneburgs ältestes Stadtbuch und Verfestungsregister. Heraus-
gegeben von Wilhelm R ei necke. Mit 3 Tafeln. (IX, CI, 446 S.)
11.^.
Bd. IX. Annalen und Akten der Brüder des gemeinsamen Lebens im
Lüchtenhofe zu Hildesheim. Mit einer Einleitung herausgegeben von
Dr. Richard Do ebner. (XL VI, 446 S.) 10^.
Jeder Band ist einselu zn besiehem
Hannover und Leipzig.
Hahn'sehe Buchhandlung.
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Weimar. — Hof-Biichdnick6r»i.
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Weimar. — Hof-Buchdruckerci.
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