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Full text of "Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens"

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Quellen  und  Darstellungen 


I 

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J 

Geschichte  Niedersachsens. 

Band  X. 


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Urkündenbuch 

DES 

Stiftes  und  der  Stadt 
Hameln. 

mit  einer  geschichtlichen  EINLEITUNG 

VON 

# 

Dr.  Erich  Fink. 

» 

Zweiter  Teil 

1408-1576. 


k«.- 


HANNOVER  UND  LEIPZIG. 

HAHN'SCHE  BUCHHANDLUNG. 

1903. 


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THE  NFAV  Yr 

".K 

PUBLIC  LIBR 

4 

ASTOff,  LENOX   AND 

TILDEN    FOuNDATiONS 

R                     1915 

H 

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THE  NEV/  YCRK 
PUBLIC  LIBRARY 

559774 

ASTO»,   LENOX    AND 
TILDEN    FO'iNDATiUNS 

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Vorwort. 


Nach  längerer  Pause  ^)  wird  jetzt  der  2.  Band  des  Urkundenbuches 
zur  Geschichte  des  Stifts  und  der  Stadt  Hamek  der  Oeffentlichkeit 
übergeben.  Er  setzt  ein  mit  dem  Jahre  1408  und  endet  mit  dem 
Jahre  1576.  Anfanglich  war  die  Fortsetzung  nur  bis  1540,  dem  Jahre, 
in  dem  die  Stadt  zur  Beformation  übertrat,  geplant;  indessen  eine 
Ausdehnung  bis  1576  schien  deswegen  angemessener  zu  sein,  weU 
auch  für  das  Stift  in  diesem  Jahr  die  Annahme  der  Augsburgischen 
Confession  zum  ersten  Male  bezeugt  ist  und  das  Jahr  1576  somit  in 
der  Geschichte  Hamelns  einen  bedeutungsvollen  Abschluss  darstellt.^) 
Bei  der  Verarbeitung  des  urkundlichen  Materials  ist  für  die  Zeit  bis 
1500  möglichste  Vollständigkeit  angestrebt  worden;  was  nach  1500  an 
Rentenbriefen,  Käufen,  Verkäufen  und  ähnlichen  minder  wichtigen 
Nachrichten  vorlag,  ist  nur  in  besonderen  wenigen  Fällen  mit  auf- 
genommen worden.  Die  fah^e  4.^.4  l-^.ysle  f enthalten  überhaupt  nur 
die  wichtigsten  Urkunden.  Daä  'Qüeüenmatenal  zur  städtischen  Finanz- 
geschichte musste,  um  ein  übermäteigeB ; Ajischwellen  des  Bandes  zu 
verhüten,  ganz  ausser  Acht  gelO&i&A  w^äjßn^  wie  denn  bei  der  FüUe 
des  Stoffes  möglichste  Kürze 'ge^otenr  wKr. 

Was  die  Edition  der  deutschen  Texte  anbelangt,  so  sind  hierfür 
die  von  Weizsäcker  aufgestellten  Grundsätze  maassgebend  gewesen, 
aUerdings  mit  der  einen  Inconsequenz,  dass  cz,  zc  und  tz  nicht  aus- 
gemerzt worden  sind.    Von  den  836  Nummern  (ind.  der  10  Nachtrags- 

>)  Der  1.  Band,  bearbeitet  von  0.  Meinardos,  erschien  1887  in  demselben 
Verlag  als  Band  2  der  Quellen  nnd  Darstellungen  zur  Geschichte  Niedersachsens. 

')  Die  allgemeine  Durchsieht  des  Materials  fOr  1541—1576  übernahm  auf 
meinen  Wunsch  gütigst  das  Königliche  Staatsarchiv  zu  Hannover;  die  specielle 
Auswahl  dagegen  ist  von  mir  getroffen. 


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VI  Vorwort. 

nummem),  die  der  2.  Band  zählt,  sind  290  unverkürzte  Urkunden 
und  546  Regesten.  Bis  auf  geringe  Ausnahmen  liegt  ungedrucktes 
Material  vor.  Für  die  Wiedergabe  der  zahlreichen  Rentenbriefe  etc. 
habe  ich  folgenden  Nothbehelf  gewählt.  Das  ganze  Material  dieser 
Art  ist  zunächst,  um  zwei  grössere  Gruppen  zu  gewinnen,  nach  den 
gemeinschaftlichen  Ausstellern  und  Empfängern  geschieden  und  zwar 
ist  von  jeder  Gruppe  die  älteste  Urkunde  als  Regestennummer  gegeben, 
und  die  übrigen  gleichartigen  sind  in  einer  Anmerkung  chronologisch 
angefügt  worden.  Die  in  keine  dieser  beiden  Gruppen  hineinpassenden 
Rentenbriefe  etc.  bilden  eine  besondere  Sammlung.  Solche  Renten- 
briefe etc.,  welche  wegen  ihres  Inhaltes  besonders  bemerkenswerth 
erschienen,  sind  als  selbständige  Regestennummem  aufgeführt.  So 
enthalten  Nr.  2  und  64  ^)  Renten  tüv  das  Stift,  Nr.  358  solche  für  die 
Capellane,  Nr.  477  solche  für  die  Aelterleute  des  heil.  Geist -Hospitals, 
Nr.  2t4  solche  für  die  Marktkirche.  In  Nr.  22  begegnen  wir  Quittungen 
für  den  Rath.  Dagegen  umfosst  Nr.  115  die  vom  Stift  ausgefertigten 
Rentenbriefe,  Nr.  235  die  seitens  des  Rathes;  es  sind  eben  Urkunden, 
die  in  keine  der  obigen  Empfängergruppen  hineinpassten.  Alle  die- 
jenigen Urkunden  aber,  die  weder  einen  gemeinsamen  Empfänger  noch 
Aussteller  aufwiesen,  sind  in  schematischer  Kürze  in  Nr.  54  zusammen- 
gestellt worden. 

Aehnlich  ist  mit  den  Urfehden  in  Nr.  27  verfahren. 
%;••;.'■*.•,•• 

Anhang  I  bietef^ßs  J^  naas'.f^/ urfd:16.  Jahrhundert  in  seltener 

YoUständigkeit  überkomiAe9ei>  Bftthslisten.    Abgesehen  von  der  Rück- 

I*    *****  •*•• 
sieht  auf  genealogische  Ft>^h4lrig&n'*war  der  Abdruck  schon  deswegen 

nicht  zu  umgehen,  we^*  $i|b^*^,  idsien!  die  hauptsächlichste  Quelle  für 
die  Verfassung  der  Stadt  clarstelfen,  während  die  urkundliche  Ueber- 
lieferung  nach  dieser  Richtung  hin  fast  ganz  versagt.  Ihre  Angaben 
sind  indess  nicht  unbedingt  zuverlässig,  wie  ich  des  öfteren  durch  Ver- 
gleiche mit  gleichzeitigen  Notizen  in  den  Urkunden  feststellen  konnte. 

In  Anhang  11  sind  einige  Nachträge  zum  1 .  Bande  gesammelt. 

So  erwünscht  eine  Beigabe  von  Siegeltafeln  gewesen  wäre,  so 
musste  doch  bei  der  Dürftigkeit  des  sphragistischen  Materials  hiervon 
Abstand  genommen  werden,  um  so  mehr,  als  die  Sammlung  bei  dem 

*)  Durch  ein  Versehen  ist  Nr.  64  in  Nr.  2  nicht  eingefügt  worden. 


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Vorwort.  VII 

Mangel  an  Stifts-,  Pfarrer-  und  Gildesiegeln  hinter  den  vortrefflichen 
Tafeln  in  Band  t  sehr  zurückgestanden  haben  würde. 

Den  grÖBsten  TheU  des  urkundlichen  Stoffes  lieferte  das  König- 
liche Staatsarchiv  zu  Hannover,  wo  seit  1900  das  urkundliche  und 
handschriftliche  Material  des  Stadtarchivs  Hameln  depositarisch  von 
der  Stadtverwaltung  niedergelegt  ist.  Weiteres  Material  erhielt  ich 
aus  den  Königlichen  Staatsarchiven  zu  Breslau,  Magdeburg,  Marburg, 
Münster  und  Osnabrück,  aus  dem  herzoglichen  Landeshauptarchiv  zu 
Wolfenbüttel,  aus  dem  Germanischen  National -Museum  zu  Nürnberg, 
den  Stadtarchiven  zu  Göttingen  und  Hameln,  der  Königlichen  und 
Provinzial- Bibliothek  zu  Hannover,  dem  Familienarchiv  der  Herren 
von  Hake  zu  Ohr,  der  Beverinischen  Bibliothek  zu  Hildesheim  und 
der  Bibliothek  des  Historischen  Yereins  far  Niedersachsen.  Negative 
Auskunft  bekam  ich  aus  den  Stadtarchiven  zu  Einbeck,  Braunschweig, 
Hannover  und  Lüneburg.  Die  Benutzung  des  Stiftsarchivs  zu  Fischbeck 
wurde  mir  trotz  wiederholter  Bitten  versagt.^)  £s  sei  mir  an  dieser 
Stelle  gestattet,  den  verehrlichen  Vorstanden  der  bezeichneten  Institute 
und  Amtsstellen  meinen  verbindlichsten  Dank  auszusprechen  für  das 
Entgegenkommen  und  die  Liberalität,  mit  denen  meinen  vielfachen 
Anfragen  und  Anträgen  auf  Zusendung  von  Archivalien  entsprochen 
worden  ist.  Yomehmlich  aber  habe  ich  zu  danken  dem  Direktor  des 
Staatsarchivs  zu  Hannover,  Herrn  Geheimen  Archivrath  Dr.  Döbner, 
für  die  weitgehendste  Erfüllung  meiner  reichlich  bemessenen  Wünsche 
und  für  manchen  praktischen  Rath  und  Wink  im  Interesse  der  Arbeit, 
ebenso  in  letzterer  Hinsicht  meinem  verehrten  Collegen  Herrn  Archiv- 
rath Dr.  Hoogeweg  zu  Hannover  für  manche  Geduldsprobe  bei  CoUa- 
tionirungen  und  später  bei  Aushülfen  aus  der  Feme.  Dankbar  ge- 
denke ich  auch  des  Entgegenkommens  des  Herrn  Gonsuls  a.  D.  Schläger 
in  Hameln,  der  mir  gütigst  die  Durchsicht  seiner  Bibliothek  gestattete. 

Orts-  und  Personenregister  sind  nicht  getrennt^);  bei  dem  Sach- 
und  Wortregister  ist  YoUständigkeit  nicht  beabsichtigt  worden.  Zu 
den  Bathslisten  ist  als  Begister  H  eine  alphabetische  Zusammenstellung 
der  Namen  mit  Angabe  der  Aemter  und  Jahreszahlen  gegeben.     Da 

»)  Vgl  Nr.  257  Note  2. 

*)  Die  Jahreszahl  ist  nur  bei  den  Personennamen  mit  aufgef&hrt  worden. 


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VIII  Vorwort. 

aber  erfahrongsgemäss  nur  das  Hauptregister  benutzt  zu  werden  pflegt, 
80  habe  ich  sämmtliche  Namen  des  zweiten  Registers  in  jenes  mit 
hineingearbeitet,  indem  ich  bei  den  entsprechenden  Namen  kurz  auf 
Register  11  verwiesen,  bezw.  die  fehlenden  Personennamen  unter  Hin- 
weisung auf  Register  TL  eingefugt  habe. 

Im  Einverständniss  mit  dem  Herrn  Bearbeiter  des  1.  Bandes 
sind  in  der  ersten  Hälfte  meiner  Einleitung  die  inneren  Verhältnisse 
Hamelns  nochmals  kurz  gestreift  und  an  einigen  von  ihm  nur  an- 
gedeuteten Phasen  weiter  verfolgt  worden. 

Wenn  auch  das  Königliche  Staatsarchiv  zu  Hannover  in  jeder 
Weise  meinen  vielfachen  Wünschen  entsprach,  so  blieb  es  doch  immer- 
hin ein  misslich  Ding,  fem  von  der  Hauptquelle  die  Edition  zu  beenden. 
Es  fehlte  die  Gelegenheit,  verwandtes  Quellenmaterial  zur  Benutzung 
heranzuziehen  oder  zu  verwerihen,  sowie  die  Möglichkeit  der  Nach- 
prüfung von  Textstellen  in  zweifelhaften  Fällen  und  vor  allem  die 
Zugänglichkeit  des  erforderlichen  litterarischen,  orts-  und  landes- 
geschichtlichen Apparates.  Diesen  Mangel  empfand  ich  besonders 
empfindlich  bei  der  Festlegung  von  Ortschaften.  Die  Fehler  und 
Nachtheile,  die  dem  Werke,  soweit  sie  nicht  nachträglich  verbessert 
oder  ausgemerzt  sind,  trotz  aller  Aufmerksamkeit  und  Vorsicht  noch 
anhaften,  mögen  daher  nachsichtiger  Kritik  begegnen. 

Düsseldorf,  im  Mai  1903. 

Erich  Fink. 


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Inhalt. 

Seite 

Vorwort V— VIII 

Einleitung XI— LX 

Text 1-674 

Ratbslißten 675—722 

Nachträge  I  nnd  II 723—726 

Orts-  und  Personenregister 727—783 

Alphabetisches  Namensregister  zu  den  Rathslisten     .  784—799 

Wort-  nnd  Sachregister 800—808 

Berichtigungen 809 


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Abkürzungen. 


Or.  =  Original. 

Cop.  =  Copie. 

Conc.  =  Concept. 

Sgl.  =  Siegel. 

Vorl.  =  Vorlage. 

S.  =  Seite. 

H.  =  Königl.  Staatsarchiv  zu  Hannover. 

Bon.  =  Bonifaciusstift. 

Dep.  Hameln  =  Depositum  Hameln. 

Doebner,  ÜB.  =  Urkundenbuch  der  Stadt  Hildesheim. 

HR.  =  Hanserecesse. 

Notar. -Zeichen  =  NotÄriatszeichen. 


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Einleitung. 


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Prüft  man  die  Frage,  auf  welchen  Voraussetzungen  die  Ent- 
wicklung, Blüthe  und  Machtstellung  eines  städtischen  Gemeinwesens 
beruht,  so  wird  man  in  erster  Linie  auf  folgende  drei  Momente  hin- 
weisen müssen:  auf  die  geographische  Lage  des  Ortes,  auf  die 
Gestaltung  seiner  innerpolitischen  Verhältnisse,  insbesondere  in  admini« 
strativer  Hinsicht,  imd  drittens  auf  seine  Beziehungen  zur  Landes- 
herrschaft und  anderen  politischen  Machtfactoren  oder  kurz  ausgedrückt 
auf  seine  politische  Machtstellung  nach  aussen  hin.  Von  der  geographi- 
schen Oertlichkeit  wird  es  abhängen,  ob  die  Stadt  mehr  dem  Handel 
oder  der  Industrie  obliegt  oder  beides  in  gleichem  Maasse  pflegt; 
die  Nähe  wichtiger  Land-  und  Wasserstrassen  wird  hierfür  ausschlag- 
gebend sein.  Denn  Unternehmungsgeist  und  Kunstfertigkeit  empfangen 
erst  durch  vielseitige  Berührung  mit  fremden  Elementen  Anregung 
und  erzeugen  Wohlstand  und  Ansehen.  Die  Betriebsamkeit  auf  wirth- 
schaftlichem  Gebiete  wird  sich  aber  um  so  reicher  entfalten,  wenn 
die  an  der  Spitze  der  Gemeinde  stehenden  Communalorgane  mit 
fester  Hand  das  Regiment  zu  führen  verstehen,  um  inneren  Gefahren 
vorbeugen  und  von  aussen  her  drohenden  Pährlichkeiten  in  Ruhe 
begegnen  zu  können.  Hierbei  wird  das  Verhältniss  zur  Landes- 
herrschaft bezw.  dem  Stadtherm  von  besonderer  Bedeutung  sein,  je 
nach  dem  grösseren  oder  kleineren  Antheil  und  Einfluss,  den  jene 
an  der  Regelung  der  städtischen  Verwaltung  besitzen. 

Wenn  wir  im  Folgenden  unter  Verwerthimg  der  von  Meinardus 
in  seiner  vortrefflichen  Einleitung  zum  I.  Bande  dieses  Urkunden- 
buches  niedergelegten  Ergebnisse  eine  Darstellung  von  der  Entwick- 
lung Hamelns  bis  Ausgang  des  16.  Jahrhunderts  versuchen,  so  kann 
und  soll  entsprechend  dem  durch  eine  Einleitung  beabsichtigten 
Zweck  und  aus  ökonomischen  Rücksichten  weder'  ein  Gesammtbild 
noch  eine  erschöpfende  Untersuchung  einzelner  Parthieen  gegeben 
werden  —  das  eine  würde  zu  dürftig,  das  andere  auf  Kosten  der 
übrigen  Abschnitte  zu  breit  ausfallen.  Wir  greifen  daher  nur  die- 
jenigen Momente  heraus,  welche  ein  allgemeineres  Literesse  be- 
anspruchen  und   dennoch   zur  Genüge    erkennen  lassen,   in  welcher 


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XIY  Snleitang. 

Weise  die  ursprünglich  kleine  fuldische  Landstadt  sich  zu  einer  der 
sogenannten  vier  grossen  Städte  der  Calenbergisch-Ombenhagischen 
Lande  emporgearbeitet  hat 

Was  Hamehi  von  vornherein  zu  Statten  kommen  sollte,  die 
Grundlage  seiner  späteren  Wohlhabenheit  vnirde,  das  wat  die  Gunst 
der  örtlichen  Verhältnisse.  Es  lag  an  einem  schiffbaren  Strome,  der 
Weser,  und  nicht  allzu  fem  von  zwei  vrichtigen  und  verkehrsreichen 
Landstrassen,  von  denen  die  eine  von  Paderborn  über  Elze  nach 
Hildesheim  verlief  und  die  andere  den  Verkehr  aus  thüringisch- 
sächsischen Städten  über  Einbeck  nach  Bremen  und  Lübeck  ver- 
mittelte. Für  Handel  und  Wandel  waren  also  die  günstigsten  Vor- 
bedingungen gegeben,  um  so  mehr,  als  die  Stadt  durch  den  an  ihr 
vorbeifluthenden  Verkehr  die  Bedeutung  und  den  Vortheil  einer 
Durchgangsstation  erhielt.  Von  Bremen  und  Münden  her  einlaufende 
Schiffe  mussten  hier  Halt  machen,  weil  geforchtete  Stromschnellen, 
das  sogen.  Hameler  Loch,  und  ein  von  einem  bis  zum  andern  Ufer 
reichendes  steinernes  Bauwerk,  die  Schlachten,  welche  seit  1314 
urkundlich  belegt  sind^),  die  Strompassage  an  diesen  Stellen  ver- 
hinderten. *)  Infolgedessen  musste  sich  ein  Umschlagsverkehr  ent- 
wickeln, der  wegen  der  Verzollung  der  Waaren  namhaften  Gewinn 
für  die  Stadtkasse  abwarf.  Die  Ueberbrückung  des  Stromes  machte 
die  Stadt  vollends  zu  einem  Strassenknotenpunkte  des  Weserthaies. 
Vielleicht  nur  einem  lokalen  Bedürfniss  nach  einer  Verkehrserleichterung 
von  einem  Ufer  zum  anderen  entsprungen,  ward  diese  Uebergangs- 
stelle  der  Weser  bald  der  direkte  Verbindungsweg  fiir  alle  Reisenden, 
die  aus  dem  Paderbomschen  oder  Lippeschen  kommend  die. Strasse 
nach  Hildesheim  erreichen  wollten  und  umgekehrt;  um  zu  diesem 
Zwecke  den  Strom  zu  überschreiten,  brauchten  sie  nicht  mehr  die 
für  sie  wenig  günstig  gelegenen  Stellen  Minden  oder  Höxter  auf- 
zusuchen. 

Die  erste  Brücke  war  aus  Holz;  38  umliegende  Ortschaften  waren, 
wie  eine  Quelle  des  13.  Jahrhunderts  besagt,  verpflichtet,  zu  ihrer 
Unterhaltung  jährlich  ein  bestimmtes  Quantum  Brückenholz  zu  liefern. ') 
Sie  ersetzte  im  14.  Jahrhundert  ein  steinerner  Bau,  dessen  Fertig- 
stellung Papst  Bonifaz  IX.  durch  einen  Ablass  forderte.  Auch  von 
Reichs  wegen  wandte  man  dem  Bauwerk  besondere  Aufmerksamkeit 

^)  Bd.  I  Nr.  173 .. .  a  superiori  loco,  vulgariter  dicto  slaclit. 

*)  Erst  i.  J.  1732  durch  den  Bau  einer  Schleuse  ist  ein  durchgehender 
Schiffsverkehr  möglich  geworden. 

•)  Vergl.  Einleitung  I  pag.  II  ff.  (Der  Kürze  halber  im  Folgenden  nur  citirt 
durch  Mein.(ardu8)  und  rGmische  Seitenzahl.) 


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Einleitung.  XV 

ZU,  als  68  infolge  nachläsBiger  Instandhaltung  zu  verfallen  drohte.  Ein 
Befehl  König  Sigismunds  erinnerte  143  t  Rath  und  Gemeinde  an  ihre 
Pflicht,  die  Bauschäden  zu  ihrem  imd  des  Landes  allgemeinem  Nutzen 
und  mit  Rücksicht  auf  die  Pilgeri  Eaufleute  und  sonstigen  Beisenden 
baldigst  zu  beseitigen.  ^)  Die  Unterhaltungskosten  wurden  aus  dem 
Brückenzoll  bestritten,  den  die  Stadt  seit  1277  nachweisbar  als  Lehn 
des  Stiftspropstes  besass. 

Zur  Sicherung  dieser  nicht  unbedeutenden  Pinanzquellen ,  vor 
allem  aber  um  zu  verhüten,  dass  ihre  Landesherm  die  nach  der 
Stadt  hinlaufenden  Strassen  verlegten  oder  um  sie  herumführten  — 
ein  im  Mittelalter  nicht  ungewöhnliches  Mittel,  auf  solche  Weise  den 
Verkehr  in  die  Nähe  fürstlicher  Residenzen  zu  zwingen  und  dadurch 
die  erschöpften  Kassen  zu  fallen  —  liess  sich  die  Bürgerschaft  von 
den  Herzögen  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  wiederholt,  ebenso  von 
Bischof  Magnus  von  Hildesheim  die  privüegienweise  Zusicherung 
geben  ^),  dass  die  Genannten  niemals  eine  derartige  Ablenkung  des 
Verkehrs  zum  Schaden  des  Ortes  ins  Werk  setzen  wollten.  Denn 
die  Lebensfähigkeit  der  Stadt  beruhte  nicht  zum  geringsten  in  der 
Möglichkeit,  jederzeit  für  ihre  durch  das  Zusammenströmen  der 
Fremden  geforderte  gewerbliche  Thätigkeit,  auf  die  sie  als  Binnen- 
stadt und  auch  durch  ihre  geographische  Lage  überwiegend  an- 
gewiesen war,  Absatz  zu  finden  und  die  Ueberproduktion  nach  aussen 
hin  ableiten  zu  können,  von  den  Schädigungen  ganz  zu  schweigen, 
welche  die  Lahmlegung  des  Speditionshandels  mit  sich  gebracht  hätte. 
Nicht  weniger  musste  ferner  den  Bürgern  daran  liegen,  die  Handels- 
verbindungen, die  sie  von  jeher  gepflegt  hatten,  ungestört  ausnutzen 
zu  können.  Erstes  Erforderniss  hierzu  war  neben  der  schon  erwähnten 
privilegirten  Freihaltung  der  Strassen  ihre  Instandhaltung.  Die  Mittel 
hierfür  gewährte  1405  der  Kanonikus  Arnold  von  Bavensen,  indem  er 
dem  Rath  11  Hufen  Landes  zu  Wangelist  behufs  Verbesserung  der 
Wege  testamentarisch  zuwies.  *)  Danach  musste  der  Rath  die  Brücken 
und  Strassen  zu  Behrensen  und  den  gemeinen  Weg  nach  Sedemünden 
mit  Bohlen  und  Holz  unterhalten,  soweit  nicht  eine  landesherrliche 
Verpflichtung  zur  Wegeaufsicht  bestand;  in  ähnlicher  Weise  sollte  er 
die  Strasse  von  der  Clues  bis  zum  neuen  Thurm  in  Wangelist  und 
den  Weg  unter  dem  Klut  bis  nach  Wangelist  herstellen. 


^)  Nr.  170. 
>)  Nr.  126,  139,  204. 

»)  Bd.  I  Nr.  771.    Anlasa  zur  Schenkung  gab  ihm  das  Steckenbleiben  eines 
mit  Salz  beladenen  Wagens  auf  schlechter  Landstrasse. 

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XVI  Einleitung. 

Ein  ungeföhres  Bild  von  der  Handelsbethätigung  der  Einwohner 
zu  damaliger  Zeit  gewinnen  wir  aus  nachstehenden  Zeugnissen.  So- 
weit wir  hierüber  unterrichtet  sind,  genoss  in  Bremen  der  mit  Getreide 
handelnde  Kaufmann  aus  Hameln  im  13.  Jahrhundert  dieselben  R^hte 
wie  der  dortige  einheimische  Bürger.^)  Aehnlich  war  es  in  Minden, 
wo  der  Hameler  Kaufmann  fast  mit  denselben  Yergünstigungen 
bedacht  war  wie  der  Mindener  in  Hameln.  ^)  In  den  Schaumburgischen 
LandGii  erfreute  er  sich  eines  ungehinderten  Verkehrs,  imd  es  war' 
ihm  epeciell  der  Markt  von  Stadthagen  für  Kauf  und  Verkauf  von 
Waaren  freigegeben  worden.^)  Auch  in  Aerzen  genoss  der  Hameler 
Handler  eine  wenn  auch  von  den  Grafen  von  Everstein  bestrittene 
Zollfreiheit.*)  Seit  1265  durften  Hameler  Erzeugnisse  überhaupt 
überall  dort  zollfrei  passiren,  wo  die  Stadt  Minden  vom  Zoll  immun 
war.  -')  Diesen  Merkmalen  reger  Handelsbethätigimg  nach  zu  schliessen, 
vermochte  die  Stadt  schon  um  die  Mitte  des  13.  Jahrhunderts  auf 
eine  Periode  erfreulichen  Aufschwungs  zurückzublicken,  eine  That- 
eache,  die  durch  das  Anwachsen  der  Bevölkerung  zu  jener  Zeit  voll- 
auf bestätigt  wird.^)  Unter  der  Herrschaft  des  hildesheimischen 
Ki'ummHtabes  in  der  zweiten  Hälfte  des  15.  Jahrhunderts  erlebte  die 
Stadt  eine  zweite  Periode  commercieller  Blüthe,  wenn  ich  mich  so 
ausdrücken  darf.  In  dem  Bestreben,  sich  die  Sympathieen  der  ihm 
wenig  wohl  gesinnten  Bürger  nach  mehrjährigem  Hader  zu  sichern, 
räumte  ihnen  Bischof  Magnus  1436  ziemlich  günstige  Handels- 
bedingimgen  innerhalb  seiner  Diöcese  ein:  er  gewährleistete  ihnen 
Zu-  und  Abfuhr  in  der  gleichen  Weise  wie  jeder  anderen  Stadt 
seines  Sprengeis  und  verpflichtete  sich  ausserdem,  wie  schon  erwähnt, 
alle  afwysinge  des  toganges  der  strate  to  Hamelen  zu  hindern. ')  "Die 
Vortheile,  die  Hameln  dadurch  gewann,  bestanden  in  einer  Er- 
weiterung des  Absatzgebietes  und  für  seinen  Umschlagsverkehr  in 
einer  Erleichterung  seiner  Verbindung  mit  Magdeburg  und  Braun- 
Bchweig,  jenen  beiden  Hansestädten,  in  denen  der  Norden  mit  dem 
Süden  und  Westen  Europas  sich  die  Hand  reichte,  um  die  Erzeug;nisse 
ihrer  Länder  in  gegenseitigem  Tausch  weiter  zu  befordern.  • 


')  Hansisches  ÜB.  III  184. 

*)  Bd.  I  Nr.  8.     Die  Mindeher  •  Kaufleute   waren   zollfrei   in  Hameln.,    die 
Famelür  dagegen  entrichteten  Zoll  für  die  zu  Thal  und  Berg  fahrenden  Schiffe. 
")  Hansisches  ÜB.  III  639. 
*)  Bd.  I  Nr.  672. 

*)  Hd.  I  Nr.  58.  '  . 

*)  Die  Zahl  der  Priester  wird  1231  erhöht,  quia  crevit  populus.   Bd.  1  Nr.  17, 
')  Nr.  204. 


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Einleitung.  "  XVII 

Was  Hameln  an  eigener  Produktion  nach  auswärts  führte,  konnte 
freilich  im  Vergleich  zu  solchen  Städten,  die  wie  Lüneburg  durch  den 
Salzhandel  über  natürliche  Hilfsquellen  verfugten,  oder  wie  Einbeck 
durch  das  Bierbrauen  eine  von  Alters  her  exportirte,  daher  weit  und 
breit  berühmte  und  einträgliche  Handelsspecialität  pflegten,  nicht  allzu 
bedeutend  sein.  Wir  wissen  wohl,  dass  Hameln  zu  Anfang  des 
13.  Jahrhunderts  Getreideexport  bis  nach  Bremen  hinunter  betrieb, 
aber  wie  es  später  damit  aussah,  entzieht  sich  unserer  Eenntniss;  an- 
zunehmen ist,  dass  auch  in  der  Folgezeit  der  Handel  mit  gemahlenen 
Früchten  entsprechend  der  Bedeutimg  Hamelns  als  Mühlenstadt 
Gewinn  bringend  gewesen  ist,  nicht  zu  vergessen  den  Verkauf  von 
Mühlensteinen,  für  welche  unser  Weserstädtchen  im  Mittelalter  den 
Hauptmarkt^)  der  engeren  und  weiteren  Umgegend  abgab.  Von  An- 
fang an  war  es  der  bedeutendste  Mühlenplatz  in  der  ganzen  dortigen 
Gegend  gewesen.  Schon  im  9.  Jahrhundert  sollen  hier  nicht  weniger 
als  sechs  Mühlen  in  Betrieb  gewesen  sein  imd  ihren  jährlichen  Tribut 
an  das  Mutterkloster  Fulda  entrichtet  haben.  2)  Nicht  ohne  Grund 
heisst  die  Stadt  auch  Quem-  =  Mühlenhameln,  und  die  Wahl  des  Mühl- 
steins mit  dem  Mühleneisen  als  Stadtsiegel  wird  ebenfalls  keinem 
Zufall  zuzuschreiben  sein.  Sogar  ein  besonderes  Mühlenrecht  ent- 
wickelte sich,  und  hier  an  der  Weser  fanden  die  Sitzungen  des 
Mühlendings  statt,  an  denen  Theil  zu  nehmen  allen  Müllern  der 
Innerste,  den  Käufern  und  Verkäufern  von  Mühlensteinen  sowie  den 
Trägem  derselben  zur  Pflicht  gemacht  war.^) 

Eine  gleiche  oder  ähnliche  Bedeutung  wie  das  Mühlengewerbe 
hat  höchst  wahrscheinlich  ebenso  das  Fischereigewerbe  gehabt,  da  ja 
hierfür  die  so  günstige  Lage  des  Ortes  an  einem  fischreichen  Strom 
gewinnreiche  Ausbeute  gewährleistete.  Der  Rath  selber  war  Inhaber 
der  Fischereigerechtigkeit  auf  der  Weser*)  und  beaufsichtigte  zugleich 
die  Fischerei  in  der  Schlacht,  deren  Erträge  von  einer  besonderen 
Kathscommission  gebucht  und  verwaltet  wurden.*)  In  den  Erträg- 
nissen soll  vornehmlich  der  Lachsfang  bis  ins  vorige  Jahrhundert 
hinein  äusserst  ergiebig  gewesen  sein.^)  Ein  Fischmarkt,  also  die 
Stätte,    wo    die   Fischwaare    regelmässig    an    bestimmter  Stelle   feil 


*)  Die  Mühlensteine   mussten    drei  Tage    lang    vor    der  Stadt  zu  Verkauf 
stehen.    Nr.  122. 
«)  Bd.  I  Nr.  2. 
»)  Vgl.  Mein.  pag.  XL  f. 

♦)  Vgl.  Mein.  pag.  L.    Zuerst  erwähnt  im  Stadtrecht  von  1277,  Bd.  I  Nr.  79. 
*)  Bd.  I  Donat  §  214. 

•)  Vgl.  V.  Reitzenstein-Sprenger,  Gesch.  der  Stadt  Hameln  S.  173. 
Hameler  ürlnndenbnch  II.  II 


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XVIII  "  Einleitung. 

geboten  wurde,  ist  allerdings  urkundlich  nicht  zu  belegen,  aber  an 
dem  Vorhandensein  eines  solchen  Yerkaufsplatzes  ist  darum  nicht  zu 
zweifeln.  Für  das  Jahr  1386  ist  eine  Fischportenstrasse  nachweisbar^), 
und  in  gleicher  Weise  spricht  dafür  die  Existenz  einer  oberen  und 
einer  unteren  Fischporte*),  unter  denen  nicht  etwa  Stadtthore,  sondern 
allein  die  Zugänge  zu  der  Verkaufsstätte  für  Fischsorten  zu  ver- 
stehen sind. 

Auch  der  Tuchhandel,  der  während  des  Mittelalters  zu  den 
beliebten  und  einträglichen  Geschäften  zählte,  mag  bis  zu  einem 
gewissen  Grade  florirt  haben;  zu  der  Gilde  der  Kaufleute  als  der 
Grosshändler  gehörten  allem  Anschein  nach  die  Gewandschneider*), 
während  der  Kleinhandel  mit  Steifen  in  den  Händen  der  Woll-  und 
Leinenweber  lag.  Das  Vorhandensein  von  Loh-  und  Walkemühlen 
dürfte  zudem  Beweis  genug  sein,  dass  dieser  Lidustriezweig  in  Hameln 
nicht  ganz  unbekannt  war.  Eine  andere,  in  der  Regel  immer  reichlich 
fliessende  Geldquelle  war  das  Bierbrauen.  Inwieweit  die  Stadt  hier- 
aus finanziellen  Nutzen  zog,  und  in  welchem  Umfange  es  von  der 
Einwohnerschaft  betrieben  wurde,  darüber  bringt  das  bis  jetzt  gedruckt 
vorliegende  Material  geringen  Aufschluss.  Hopfen  wurde  jedenfalls 
allgemein  gebaut,  der  Rath  war  selber  Besitzer  von  Hopfenbergen*) 
und  hielt  auch  streng  darauf,  dass  er  gepflückt  nicht  mit  Alfeldischer 
Sorte  vermengt  wurde*),  vermuthlich  um  seine  Güte  und  Reinheit 
als  Exportartikel  zu  wahren. 

Was  dagegen  nach  Hameln  importirt  wurde,  umfasste  abgesehen 
von  dem  Verbrauch  an  Lebensmitteln  zumeist  wohl  solche  Materialien, 
welche  das  Kleingewerbe  benöthigte,  um  den  mannigfachen  An- 
forderungen zu  genügen,  wie  sie  an  den  Handwerker  oder  kleinen 
Gewerbemann  eines  Ortes  mit  starkem  Fremdenzufluss  imd  lebhaftem 
Güterumsatz  heranzutreten  pflegen.  Auf  jeder  eingeführten  Waare 
ruhte  ein  Zoll  und  zwar  in  Form  einer  Pfefferabgabe,  die  für  den 
Grosshändler  mehr  betrug  als  für  den  Kleinhändler,  imd  die  sich  beim 
Letzteren  auch  danach  richtete,  ob  er  seine  Verkaufsartikel  mit  einem 
Pferd  hereingebracht  oder  auf  seinem  Rücken  hereingetragen  hatte.®) 


')  Bd.  I  Nr.  679. 

*)  Bd.  I  Donat  §  28. 

•)  Wer  von  den  Bürgern  das  Recht  des  Gewandschnittes  erwerben  wollte, 
hatte  ein  Bestimmtes  an  die  Hansegrefen  zu  entrichten,  welche  die  Vorsitzenden 
in  dem  Gewerbegericht  ftlr  die  Grosshändler  waren.  Vgl.  hierzu  Bd.  I  Donat  §  73  und  78. 

*)  Bd.  I  Nr.  602. 

*)  Raths Verordnung  vom  Jahre  1535.    Nr.  733. 

•)  Bd.  I  Nr.  22. 


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Einleituzig.  XIX 

Alles,  was  nicht  an  Ort  und  Stelle  zu  beschaffen  war,  war  bei  dem 
aus  der  Fremde^)  zuziehenden  Krämer  erhältlich,  wenn  er  seine 
Buden  auf  dem  Jahrmarkte  aufgeschlagen  hatte. 

Die  frühesten  Nachrichten  über  das  Vorkommen  Ton  Jahrmärkten 
datiren  aus  der  ersten  Hälfte  des  13.  Jahrhunderts.  Genannt  werden 
vier:  am  Tage  s.  Petri  (Februar  22),  s.  Bonifacii  (Juni  5),  s.  MichaeUs 
(September  29)  und  der  Eirchweihe  (hohe  Eirchmesse).  ^)  Diese 
Zahl  blieb  in  der  Folgezeit  bestehen,  nur  dass  sich  die  Termine  im 
16.  Jahrhundert,  wie  die  Erneuerung  des  Jahrmarktsprivilegs  durch 
Herzog  Erich  H  von  Calenberg  1556  lehrt  ^),  verlegt  wurden  auf  die  Mon- 
tage nach  Lätare,  Trinitatis,  Michaelis  und  Allerheiligen  (November  1). 
Die  Dauer  der  Jahrmärkte  währte  8  Tage,  und  es  durfte  auf  ihnen 
mit  allerlei  Eaufmannswaare ,  Yieh,  Pferden  und  „allem  Anderen '^ 
gehandelt  werden.  Deckten  sie  also  den  Bedarf  an  allgemeinen 
Gebrauchsartikeln,  so  dienten  andererseits  zur  Befriedigung  der  vitalen 
Bedürfhisse  der  oder  die  Wochenmärkte.  Ihr  Bestehen  ist  allerdings 
nicht  ausdrücklich  bezeugt,  sie  werden  indess,  wie  aus  den  sehr  aus- 
fuhrlichen Bestimmungen  für  die  Höker  oder  Eleüihändler  betreffs 
der  zu  verkaufenden  Waaren  (1352)  zu  folgern  ist,  thatsächlich  eben- 
falls schon  vorhanden  gewesen  sein.  Die  Marktpolizei  lag  in  den 
Händen  des  vom  Propste  ernannten  Schultheissen,  später,  als  die 
Stadt  durch  das  weifische  Oberregiment  zur  Selbständigkeit  gelangte, 
in  den  Händen  des  Rathes,  welcher  dem  von  ihm  ernannten  Schult- 
heissen die  correctio  super  cibaria  übertrug.^)  Wem  Hameln  das 
Kecht  des  Markthaltens  verdankte,  ist  unbekannt;  Thatsache  ist,  dass 
nach  dem  Weisthum  über  die  Rechte  ded  vom  Propste  ernannten 
Schultheissen  ca.  1240  der  Propst  im  Besitz  der  Marktgerechtigkeit 
ist^)  und  nicht,  wie  man  glauben  sollte,  der  Abt  von  Fulda,  in  dessen 
Abhängigkeit  das  Bonifaciusstifi;  als  Tochtergründung  seines  Elosters 
stand.  Zur  Erklärung  dieses  Umstandes  wird  es  genügen,  darauf 
hinzuweisen,  dass  um  den  bezeichneten  Zeitpunkt  ebenfalls  Zoll  und 
Münze,  jene  beiden  Regalien,   welche  Fulda  vom  Reiche  als  Lehen 


^)  Dieser  Ausdruck  ist  natürlich  nicht  in  der  uns  jetzt  geläufigen  Bedeutung 
aufzufassen.  Jahrmarkts&emde  waren  solche  Personen,  welche  mindestens  2,  4, 
6  Meilen  Wegs  von  der  Banngrenze  des  Marktortes  entfernt  oder  wohl  Überhaupt 
in  dem  Bezirk  des  Stadtgerichtes  nicht  ansässig  waren.  Vgl.  Gengier,  Deutsche 
Stadtrechts -Alterthümer  162. 

>)  Bd.  I  Nr.  22  und  Donat  §  68. 

•)  Nr.  778.  Im  Regest  ist,  wie  hier  gleich  bemerkt  sei,  irrthümlich  „ver- 
leiht" statt  „erneuert"  stehen  geblieben. 

*)  Bd.  I  Nr.  79. 

»)  Bd.  I  Nr.  22. 

II* 


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XX  Einleitung. 

empfangen  haben  wollte  ^),  an  den  Propst  übergegangen  waren;  denn 
die  Stadt  trug  sie  damals  schon  von  ihm  zu  Lehen  und  entrichtete 
ihm  dafür  eine  bestimmte  Summe.  ^)  Dass  diese  Yerschiebung  in 
der  gemeindeherrlichen  Gewalt  auf  freiwilliger  Vereinbarung  beruht 
hätte,  ist  angesichts  der  um  1200  herum  auftauchenden  Emancipations* 
bestrebungen  des  Hameler  Stifts,  sich  vom  Mutterkloster  unabhängig 
zu  machen,  ausgeschlossen.  Drehte  sich  dieser  Kampf  zunächst  nur 
um  das  Recht  der  freien  Propstwahl,  so  wird  dem  Bonifaciusstift 
sein  Sieg  i.  J.  1234^)  nicht  bloss  nach  der  angestrebten  Seite  hin 
Yortheil  gebracht,  vielmehr  bei  der  Schwäche,  Ohnmacht  und  Finanz- 
noth  des  Mutterklosters  gleichzeitig  den  Gewinn  der  oben  bezeichneten 
Vorrechte  mitverschaift  haben.*)  Wir  stehen  nicht  an,  die  Fixirung 
der  Schuliheissenrechte,  deren  Aufzeichnung  Meinardus  in  die  Jahre 
1237 — 47  setzt*),  überhaupt  als  eine  direkte  Folge  jener  Kämpfe 
anzusehen,  sie  als  ein  Mittel  des  Propstes  zu  bezeichnen,  die  neuen 
Verhältnisse  oder  besser  seine  selbstherrliche  Gewalt  über  die  Stadt 
auf  solche  Weise  im  Interesse  seiner  Nachfolger  urkundlich  fest- 
zulegen. Man  könnte  fast  versucht  sein,  das  Weisthum  als  den 
Niederschlag  eines  langwierigen  Entwicklungsprocesses  Hamelns  an- 
zusehen, von  dem  wir  wohl  den  Ausgangspunkt  und  das  Ende  kennen, 
dessen  Zwischenstadien  aber  infolge  der  lückenhaften  Ueberlieferung 
unserer  Kenntniss  verborgen  sind. 

Der  Anfang  würde  danach  in  jene  Epoche  zurückzuverlegen 
sein,  wo  Hameln  noch  Markgenossenschaft  war  und,  wie  Meinardus 
zeigt,  vielleicht  gar  deren  Mittelpunkt  oder  Urdorf  selber  gewesen 
sein  wird.^)  Die  Gemeind^genossen  hatten  gemeine  Nutzung  an  Wald, 
Flur  und  Wasser  und  waren  in  der  Ordnung  ihrer  Verwaltung  und 
Gerichtsbarkeit  unbehindert  Zu  der  Zeit  jedoch,  wo  Hameln  zum 
ersten  Male  urkundlich  begegnet,  um  1200  herum,  ist  diese  Selb- 
ständigkeit längst  geschwunden  und  dadurch  eingeschränkt,  dass  der 
Propst  Almendeobereigenthümer  geworden  ist.*)    Das  Bild,  welches 


»)  Vgl.  Mein.  pag.  XXX. 

»)  Vgl.  Mein.  pag.  XIII  f. 

')  1274  erhSit  das  Stift  einen  Privilegienbrief  des  Bischofs  von  Minden,  wo- 
nach der  Propst  u.  a.  alle  Rechte  aasüben  darf,  welche  die  Propstei  unter  Fuldas 
Herrschaft  besessen  hat.    Mein.  pag.  XV. 

*)  Bd.  I  Nr.  22. 

»)  Vgl.  Mein.  pag.  XLI  ff.;  die  Übrigen  Ortschaften  waren  Wedele,  Vorste 
Honrodere,  Harthem,  El.  Afferde  und  Wenge. 

*)  .  .  .  domus  iure  municipali  ad  consules  et  ad  universitatem ,  fimdus  vero 
titulo  proprietatis  ...  ad  decanum  et  capitulum  specialiter  pertinebat  et  in  signum 
et  testimonium  talis  proprietatis  et  dominii  inhabitatur  prefate  domus  et  fundi 


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Einleitung.  "  XXI 

Hameln  um  1240  nach  dem  genannten  Weisthum  darstellt,  sieht  in 
seinen  Hauptzügen  folgendermaassen  aus.  Zwei  Kategorieen  von  Be- 
wohnern stehen  sich  streng  von  einander  geschieden  gegenüber:  die 
innerhalb  des  Fronhofes  wohnenden  Stiftsleute  oder  homines  ecclesie 
und  die  um  den  Fronhof  herum  angesiedelten  Gemeindeinsassen,  die 
cives.  Jene  sind  unfrei,  hörig;  sie  zahlen  an  den  Propst  und  seinen 
Beamten,  den  Schultheissen,  die  Heirathsabgabe,  müssen  im  Todesfalle 
ihr  Erbe  den  Beiden  zu  gleichen  Theilen  überlassen  und  dürfen  nur 
mit  Erlaubniss  des  Stifts  die  Stadt  betreten  —  diese,  die  cives,  da- 
gegen sind  persönlich  frei  und  nicht  zur  Leistung  der  eben  bezeich- 
neten Abgaben  verpflichtet.  Von  einander  unabhängig  und  getrennt 
halten  Stiftsleute  und  Gemeindemitglieder  ihre  jährlichen  Versamm- 
lungen ab;  die  homines  ecclesie  sieben  Mal,  die  cives  drei  Mal  im 
Jahr  unter  dem  Vorsitz  des  Schultheissen.  Wer  von  den  letzteren 
hierbei  fehlte,  verfiel  dem  Leiter  dieser  Versammlungen  —  colloquia 
genannt  —  mit  einer  Busse  von  6  Denaren.  Ebenfalls  unter  dem 
Vorsitz  des  Schultheissen  fanden  die  Jahresversammlungen  der 
Innungen  (sprake)  statt.  Jeder,  der  einer  Innung  beizutreten  beab- 
sichtigte, hatte  ihm  zuvor  seine  Bewerbung  einzureichen  und  danach 
die  Aufnahmegebühren  zu  entrichten.  Sie  flössen  bis  auf  das  dem 
Schultheissen  zustehende  Drittel  in  die  resp.  Innungskassen,  aus  denen 
dieser  Beamte  auch  sonst  noch  Bezüge  genoss.  Die  wandernden 
Kaufleute  zahlten  ihm  gleichfalls  ein  Bestimmtes  in  Pfeffer.  Li  Ge- 
meinschaft mit  dem  Rathe  dagegen  übte  er  die  Aufsicht  über  den 
Weinverkauf  aus,  offenbar  weil  es  damals,  wie  v.  Below  mit  Recht 
vermuthet*),  keine  Innung  der  Weinverkäufer  gab;  eine  solche  hat, 
wie  ich  gleich  an  dieser  Stelle  hinzufügen  möchte,  auch  später 
nicht  existirt. 

Der  Kreis  der  Schultheissenrechte  war  also  ein  ziemlich  weiter. 
Er  umfasste  die  Aufsicht  über  das  ganze  Handwerk  imd  Innungswesen 
und  erstreckte  sich  durch  die  colloquia,  in  deren  Bereich  alle  Fragen 

decano  et  capitulo  predictis  certum  annuum  censum  de  iiindo  .  .  .  persolvebat. 
Ans  Bd.  I  Nr.  242.  Femer  bezeugt  Herzog  Ernst  von  Braunschweig  dem  Stift  1337, 
quod  fundi  sive  aree  siti  in  opido  Hamelensi  ...  ad  ecclesiam  Hamelensem  et  ad 
decannm  et  capitulum  ipsius  ecclesie  iure  et  nomine  eiusdem  a  temporibus  funda- 
cionis  sive  iDstitucionis  ecclesie  prefate  et  per  ipsa  tempora  et  adhuc  hodie  tali 
proprietate  seu  dominio  pertinuerunt  et  pertinent.  Aus  Bd.  I  Nr.  331;  siehe  ebenda 
auch  Nr.  334  Seite  241.  Nach  Eüntzel,  Über  die  Verwaltung  des  Mass-  und 
Gewichtswesens  in  Deutschland  während  des  Mittelalters,  in  Schmollers  Staats- 
und  socialwiss.  Forsch.  XIII  Heft  2  Seite  35  Note  3  ist  der  Propst  nur  Mitberech- 
tigter der  Almende. 

^)  Entstehung  der  deutschen  Stadtgemeinde,  Seite  23  fP. 


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XXir  Einleitung. 

wegen  Herstellung  und  Verkauf  der  Lebensmittel  fielen,  und  deren 
Aburtheilung  alle  Verfehlungen  unredlicher  Verkäufer  unterlagen,  auf 
gewerbepolizeiliche  und  Jurisdiktionelle  Befugnisse.  Sicherlich  auch 
auf  administrative.  Irgendwo  und  durch  irgend  wen  mussten  doch 
die  Fragen  der  allgemeinen  Verwaltung  erörtert  werden.  Dass  dies 
damals  bereits  in  voller  Selbständigkeit  seitens  der  Bürgerschaft  und 
ohne  Mitwirkung  des  Propstes  geschehen  sein  sollte,  ist  bei  der  Lage 
der  Dinge  ausgeschlossen.  Es  existirt  wohl  bereits  ein  Rath,  aber 
kein  Bathsmeister  als  ausführendes  Organ;  ein  solches  taucht  erst 
mehrere  Jahrzehnte  nachher  und  unter  ganz  veränderten  politischen 
Verhältnissen  auf.  Wesentlich  dürfte  hingegen  der  Umstand  sein, 
dass  der  Schultheiss  den  colloquüs  präsidirte.  Diese  coUoquia  scheinen 
uns  aber  aus  folgenden  Gründen  den  allgemeinen  Bürgerversamm- 
kmgen  des  14.  und  15.  Jahrhunderts  und  später,  plebiscita  oder  echte- 
ding  genannt,  zu  entsprechen.^)  Jene  wie  diese  werden  drei  Mal 
jährlich  abgehalten,  hier  wie  dort  ist  für  den  Fall  unberechtigten 
Fernbleibens  von  den  Berathungen  die  Busse  von  6  Denaren  fest- 
gesetzt^); gleich  wie  die  colloquia  sind  auch  die  plebiscita  als  Gericht 
für  gewisse  Sachen  zuständig.  Durch  die  Bathslisten  erfahren  wir 
weiter,  dass  in  dem  echten  Ding  (plebiscitum)  die  Bathsemeuerung 
vorgenommen  wurde  und  zwar  zu  Zwölften  und  Pfingsten,  also  an  zwei 
der  uns  schon  bekannten^)  Einberufungstermine  der  Bürgerversamm- 
lungen. Allerdings  ist  die  Theilnahme  der  Bürgerschaft  an  der  Be- 
setzung der  Bathsstellen  quellenmässig  nicht  zu  belegen,  aber  die  gewiss 
nicht  zufallige  Wahl  solcher  Zeitpunkte,  an  denen  man  allgemein  sich 
zu  versammeln  pflegte ,  berechtigt  zu  der  Annahme ,  dass  die  Bürger 
sich  thatsächlich  an  einer  die  öffentlichen  Interessen  so  stark  be- 
rührenden Maassnahme,  wie  es  die  Rathswahlen  sind,  ausübend  be- 
theiligt haben.  Eine  gewisse  administrative  Befugniss  stände  durch 
die  Wahlbetheiligung  den  Bürgerversammlungen  zweifellos  zu,  dann 
aber  nicht  bloss  für  das  15.  Jahrhundert,  sondern  gewiss  auch  schon 

*)  V.  Below  a.  a.  0.  identificirt  die  colloquia  mit  dem  Burding,  weil  ihr  Ver- 
handlungsgegenstand die  Bauerschaftscompetenz  der  Lebensmittelpolizei  sei  und  es 
damals  noch  kein  eigenes  Bauermeisteramt  in  Hameln  gegeben  hätte.  Vgl.  hierzu 
Eüntzels  gegentheilige  Ansicht  a.  a.  0.,  und  unten  Seite  28,  Note  2. 

»)  Bd.  I  Nr.  292,  Privileg  von  1335  bezgl.  des  Gerichtes  u.  des  Bfittels 

qui  accusabit  in  plebiscito,  quod  dicitur  echtedinghe,  et  illud  plebiscitum  serva- 
bitur  ter  in  anno,  scilicet  proxima  feria  secuuda  post  octavam  pasche,  proxima 
feria  secunda  post  octavam  penthecostes,  proxima  feria  secunda  post  ephipha- 
njam  (!)  ....  Et  quicunque  burgensium  non  interfuerit  huiusmodi  plebiscitis,  in- 
curret  penam  sex  denariorum  . . . 

>)  Vgl.  Anhang  I  Jahr  1411  und  1461. 


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Einleitung.  XXIII 

früher,  zurück  bis  in  die  uns  interessirende  Periode  des  13.  Jahr- 
hunderts, um  so  mehr,  als  ja  aus  der  gleichen  Zahl  der  Yersamm- 
lungstermine,  der  gleichen  Höhe  des  Strafgeldes  und  der  gleichen 
Competenz  als  Gericht  mit  aller  Wahrscheinlichkeit  hervorgeht,  dass 
die  plebiscita  resp.  echte  Ding  die  Fortsetzungen  der  coUoquia,  nur 
unter  anderem  Namen  darstellen.  Neben  dem  vom  Propste  ein- 
gesetzten Schultheissen  und  unabhängig  von  ihm  amtirte  ein  Bauer- 
meister mit  baupolizeilichen  und  agrarischen  Befugnissen.  Zwar 
werden  diese  erst  durch  das  Stadtrecht  von  1277  bezeugt,  aber  dadurch 
ist  noch  keineswegs  erwiesen,  dass  dieses  Amt  nicht  schon  \xm  1240 
und  früher  in  Hameln  bestanden  haben  sollte^),  wenn  auch  noch  nicht 
so  ausgebildet  wie  im  Jahre  1277,  wo  der  Bauermeister  den  Abschluss 
von  Pachtverträgen  vermittelte,  die  ControUe  über  das  Halten  von 
Geflügelsorten  verschiedener  Art  besass,  die  Aufsicht  über  die  Wasch- 
und  Spülanstalten  der  Gemeinde  führte,  auf  die  Instandhaltung  der 
Häuser  und  der  sie  umfriedenden  Zäune  Acht  zu  geben  hatte  und 
schliesslich  Yergehungen  gegen  Gemeindebestimmungen  ahndete.^)  Der 
Bauermeister  war  stets  ein  Rathmann,  wenigstens  von  1420  ab^),  ana- 
log den  übrigen  Inhabern  anderer  Verwaltungszweige.  Man  darf  wohl 
als  sicher  erachten,  dass  der  Bauermeister  auch  schon  vor  1420,  selbst 
im  13.  Jahrhundert  dem  Rathe  angehörte.  Es  ist  leicht  möglich,  dass 
in  der  Zeit,  wo  Bauerschafts-  und  Marktgemeinde  zu  einem  Gemein- 
wesen erwuchsen  und  sich  ein  repräsentatives  Organ  der  Bürger,  der 


')  Nach  y.  Below  a.  a.  0.  S.  25  ist  das  Banermeisteramt  erst  nach  1240  auf- 
gekommen und  zwar  als  Abzweigung  von  dem  Amt  des  Schultheissen;  es  sei  weder 
vor  1240  noch  in  der  Au&eichnung  der  Schultheissenrechte  selbst  genannt,  seine 
Obliegenheiten  seien  vielmehr  erst  im  Stadtrecht  von  1277  genau  pr&cisirt.  Dass 
dieses  nicht  in  dem  Weisthum  von  1240  geschieht,  liegt  abgesehen  von  der  äusserst 
lückenhaften  üeberlieferung  für  diese  Periode  eben  in  dem  Charakter  desselben  als 
einer  ausschliesslichen  Rechtsquelle  Über  das  Schultheissenamt,  während  dagegen 
<la8  Stadtrecht  als  Spiegelbild  der  gesammten  städtischen  Verhältnisse  nicht  bloss 
die  Amtspflichten  etc.  eines  Beamten  fixiren  darf,  sondern  möglichst  aller  Ver- 
waltungsorgane wiedergeben  muss.  Gegen  v.  Below  äussert  sich  auch  Pirenne 
in  der  Revue  critique  N.  S.  t.  29  pag.  24  f.,  ferner  Ilgen  in  seinem  Aufsatz  „Zur 
Herforder  Stadt-  und  Gerichtsverfassung'^  in  der  Ztschr.  f.  vaterl.  Gesch.-  und 
Alterthumskunde  Westfalens,  49.  Band  S.  29  Note  1  und  vor  allem  Eüntzel 
a.  a.  0.,  der  gegen  v.  Belows  weitere  Ausfahrungen  (dass  das  Bauermeisteramt 
eine  Minderung  der  Schultheissengewalt  zu  Gunsten  des  Käthes  sei)  im  Einzelnen 
Stellung  nimmt* 

*)  Mein.  pag.  XLIV. 

*)  Vgl.  Rathslisten.  In  diesem  Jahre  findet  überhaupt  zum  ersten  Male  eine 
specialisirte  Angabe  der  Vertheilung  der  Aemter  unter  den  Rathsmitgliedem  statt, 
wohl  infolge  des  Zutritts  der  Innungsvertreter. 


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•  XXIV  Einleitung. 

Rath,  herausbildete,  dem  Bauermeieter  als  dem  ersten  und  vornehmsten 
Vertreter  der  Bauerschaft  Sitz  und  Stimme  in  diesem  Collegium  ein- 
geräumt wurden.  Denn  wenn  auch  nicht  daran  zu  zweifeln  ist,  das» 
die  Bauerschaft  Hameln  älter  ist  als  der  Marktort  Hameln,  so  ist 
doch  andererseits  nicht  zu  läugnen,  dass  ihre  Bedeutung  und  Ent- 
wicklimg  im  Vergleich  zu  der  des  Marktes  im  Laufe  der  Zeit  weit 
zurücktrat,  und  dass  die  Marktgründung  für  Hamelns  inneren  Ausbau 
mehr  beigetragen  hat  als  jene. 

Die  wichtige  Frage,  die  hiermit  gestreift  wird,  ob  die  Stadt 
Hameln  aus  der  Dorf-  oder  Marktgemeinde  hervorgegangen  sei,  kann 
mit  absoluter  Sicherheit  weder  zu  Ghmsten  jener  noch  dieser  Theorie 
beantwortet  werden.  Wir  wissen  nicht,  wann  imd  in  welcher  Form 
die  Verschmelzung  vor  sich  gegangen  ist;  um  1200  herum  muss  sie 
aber  bereits  vollendet  sein,  weil  Hameln  damals  schon  im  Besitz  des 
Zolles  ist,  also  die  Bedeutung  einer  Stadt  gewonnen  hatte.  Die 
Gründe,  mit  welchen  man  die  städtische  Entwicklung  Hamelns  aus 
dem  Dorf  oder  dem  Markte  beweisen  könnte,  sind  gleich  stark.  Nach 
den  treiFlichen  Untersuchungen  von  Meinardus^)  spricht  manches  zu 
Gimsten  der  Dorfgemeinde;  haben  sich  doch  nach  ihm  Reste  der 
ehemaligen  Markgenossenschaft  bis  in  das  vergangene  Jahrhundert 
erhalten  in  Gestalt  der  sogen.  5  Huden,  Genossenschaften,  welche, 
nach  den  Thoren  der  Stadt  benannt,  gemeinsame  Berechtigung  zur 
Vieh-  und  Schafweide  auf  dem  gemeinsamen  Grundbesitz  in  Forst 
und  Feldmark  besassen  und  an  der  Fischereigerechtigkeit  in  der 
Weser  Theil  hatten.  Daneben  begegnen  wir  bis  tief  ins  15.  Jahr- 
hundert hinein  einer  Klasse  von  Bürgern,  welche  die  Erefexen  oder 
Erben  der  Stadt  Messen;  sie  beanspruchten  das  erbliche  Recht  des 
freien  Axthiebes  und  der  Viehweide  in  der  Almende.  Ebenso  er- 
innert an  die  Zeiten  der  Bauerschaft  das  Amt  des  Bauermeisters  und 
der  Ausdruck  burscap,  buerschop,  burschop  für  Bürgerrecht.  Mit 
gleicher  Berechtigung  wie  das  Dorf  kann  man  indessen  die  Ent- 
wicklung  des  Marktes  2)   als   die  Grundlage  der  Stadtgemeinde  an- 

»)  Bd.I  pag.  XLIff. 

')  Als  die  eigentlichen  Begründer  der  Marktniederlassung  wird  man  die 
Foldaer  Mönche  ansehen  dürfen,  welche  in  richtiger  Werthschatzung  der  äusserst 
günstigen  Lage  Hamelns  hier  ein  Stift  aufbauten  und  aus  praktischen  Erwägungen 
heraus  möglichst  nahe  dem  Gebiet  des  grossen  Stromes  eine  Marktstätte  errichteten, 
welche  das  Ein-  und  Ausladen  der  zu  Thal  oder  Berg  fahrenden  Schiffe  erleichterte 
und  beschleunigte.  Die  ersten  Ansiedler  werden  dann  Genossen  der  Bauerschaft 
gewesen  sein,  welchen  ihre  Vermögensverhältnisse  gestatteten,  die  sich  darbietende 
Gelegenheit  zur  Vermehrung  ihres  Reichthums  in  speculativer  Weise  durch 
Handelsgeschäfte  zu  benutzen.     Um  auch  auswärtige  Händler  heranzuziehen  und 


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Einleitung.  XXV 

fuhren,  weil  die  auf  ihn  bezüglichen  Obliegenheiten  theils  durch  das 
oberste  Organ  der  Stadt,  den  Rath,  theils  durch  einen  von  ihm 
bestellten  Beamten  besorgt  werden.  Der  Rath  von  1277  übt,  wie 
wir  aus  dem  Stadtrecht  ersehen  haben ,  -  Rechte  aus ,  die  das  Schul- 
theissenweisthum  von  1240  nicht  kennt  und  auch  nicht  kennen  konnte, 
weil  sie  zu  den  Competenzen  des  Propstes  gehörten.  Diese  waren 
aber  öffentlich- rechtliche.^)  Aehnlich  steht  es  mit  dem  Amt  des 
Schultheissen,  nur  dass  die  obergeordnete  Stelle  eine  andere  und  dass 
1277  sein  Wirkungskreis  zu  Gunsten  des  Rathes  ein  kleinerer  geworden 
war.  Gleichwie  man  aber  von  einem  aus  verschiedenartigen  Bestand- 
theilen  hervorgegangenen  und  zusammengesetzten  Produkte  niemals 
wird  behaupten  wollen,  dass  es  nur  aus  diesem  oder  jenem  seiner 
Stoffe  entstanden  sei,  so  wird  man  auch  für  Hameln  kaum  jemals 
mit  unumstösslicher  Sicherheit  aussprechen  können,  es  sei  die  Bauer- 
schaft oder  der  Markt  der  Keim  seiner  städtischen  Entwicklung 
gewesen.  Diese  dürfte  im  Gegentheil  das  Endergebniss  eines  all- 
mählichen Zusammenwachsens  jener  beiden  Sondergemeinden  gewesen 

zur  dauernden  Ansiedlung  zu  bewegen,  hat  der  Propst  —  natürlich  im  Namen 
des  Abtes  von  Fulda  —  den  Ankömmlingen  Grund  und  Boden  gegen  einen  jähr- 
lich zu  enödchtenden  Grund-  oder  Wortzins  überlassen.  Dieser  Besitz  wurde  ihr 
freies  Eigenthum,  das  sie  ohne  Einspruch  des  Propstes  verkaufen  und  vererben 
durften  (Bd.  I  Nr.  334  S.  241 :  Quod  possit  (posaessor)  vendere  et  disponere  libere 
cum  onere  suo  domum  cum  fundo  absque  contradicione  decani  et  capituli  eius 
nalla  exhibicione  facta,  cuicunque  voluerit,  secundum  statutum  opidi  Hamelensis). 
Das  Land  ward  also  dem  Leihempfänger,  wie  sein  rein  zinsherrliches  Verhältniss 
zum  Propste  lehrt,  nach  Marktrecht  ausgethan:  der  Propst  war  der  Marktherr, 
die  Empfänger  die  Kaufleute  und  späteren  Bürger  der  Stadt  (vgl.  Sohm,  Ent- 
stehung des  deutschen  Städtewesens«  S.  62fiP.).  Dass  das  Mutterkloster  gerade 
durch  den  Propst  seiner  Tochterstiftung  hier  seine  weltlichen  Interessen  wahr- 
nehmen Hess,  war  wohl  hauptsächlich  dadurch  bedingt,  dass  der  Inhaber  der 
propsteilichen  Würde  für  das  Bonifaciusstift  bis  zum  13.  Jahrhundert  nur  ein 
Conventuale  der  reichsfürstlichen  Abtei  sein  durfte  (Mein.  pag.  XTII  f.).  Neben 
der  Marktgerechtigkeit  waren  es  die  angeblich  vom  Reich  zu  Lehen  gehenden 
Regalien  von  Zoll  und  Münze,  weicher  der  Propst  zu  verwalten  hatte. 

*)  Durch  seinen  Bevollmächtigten,  den  Schultheissen,  handhabte  der  Propst 
die  Aufsicht  über  die  Lebensmittel,  übte  ein  Bestrafungsrecht  unredlichen  Ver- 
käufern gegenüber  aus,  bekam  eine  Abgabe  seitens  der  Kaufleute  und  war  Herr 
Über  Zoll  und  Münze.  Femer  hat  er  sich  offenbar  das  Recht  vorbehalten,  die 
Errichtung  von  Innungen  zu  gestatten  oder  zu  versagen  und  Rechtssprüche  des 
Schultheissen  zu  cassiren  bezw.  zu  rectificiren.  Die  Marktgerechtigkeit  ist  in- 
dessen wie  die  ihr  verwandten  Regalien  des  Zolles  und  der  Münze  ein  landes- 
herrliches Vorrecht;  mit  ihnen  belehnte  er  kraft  seiner  landesherrlichen  Gewalt 
den  Propst  in  derselben  Weise  wie  mit  der  hohen  Gerichtsbarkeit,  der  Vogtei, 
die  Grafen  von  Everstein.  An  die  Stelle  des  Abts  traten  dann  später  der  Bischof 
von  Minden  und  die  Herzöge  zu  Braunschweig  und  Lüneburg. 


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XXVI  Einleitung. 

sein.  Hierfür  sprechen  einmal  die  soeben  angeführten  Momente  und 
zweitens  ein  anderer,  nicht  unwesentlicher  Umstand,  nämlich  die 
doppelte  Form  des  Bürgerrechts,  das  man  als  ein  grosses  und  ein 
kleines  unterscheiden  könnte.  Das  kleine  gewährte  dem  Inhaber  den 
üblichen  Stadtschutz,  das  grosse  verlieh  seinem  Besitzer  ausserdem 
noch  die  Berechtigung  zum  Handelsbetrieb,  die  sogen.  Eauffahrt. 
In  den  Bürgerlisten  des  ausgehenden  14.  Jahrhunderts  ist  bei  einer 
ganzen  Reihe  von  Namen  vermerkt,  dass  ihre  Träger  copfartt,  buer- 
unde  borgerschop  gewonnen  hätten^);  bei  anderen  wiederum  fehlt 
dieser  Zusatz;  diese  Bürger  besassen  denmach  nur  das  kleine  Bürger- 
recht. Wer  das  (kleine)  Bürgerrecht  aufgab  oder  verlor,  verlor  da- 
mit auch  die  Kauffahrt,  während  andererseits  die  Wiedergewinnung 
des  Bürgerrechts  keineswegs  auch  die  der  Eauffahrt  in  sich  schloss.^) 
Selbst  bis  zu  Anfang  des  vergangenen  Jahrhunderts  hat  sich  diese 
Doppelform  des  Bürgerrechts  erhalten,  indem  jeder,  welcher  das 
voDe  Bürgerrecht  erlangen  wollte,  die  „Eauffahrt**  entrichten  musste. 
Diese  Abgabe  sicherte  ihm  gewisse  Vorrechte  vor  andern  Mitbürgern 
zu.^)  Ursprünglich  hat  es  wohl  nur  ein  Bürgerrecht  gegeben,  die 
burscap.  Erst  als  der  Zuzug  solcher  Elemente  stärker  wurde,  welche 
nur  als  Höker  oder  Handwerker  sich  niederliessen ,  werdei;  die  Alt- 
eingesessenen das  Mittel  ergriffen  haben,  die  Berechtigung  zum  (Gross-) 
Handelsbetrieb  an  die  Bedingung  der  copfart  zu  knüpfen,  um  so  auch 
äusserlich  den  Unterschied  zwischen  Eaufleuten  als  den  Yollbürgem 
und  den  Eleinhändlem  oder  Handwerkern  als  den  Eleinbürgem  zu 
kennzeichnen.  Dass  sich  unter  diesen  Zugezogenen  vornehmlich  und 
in  erster  Linie  Genossen  der  Bauerschaft  befanden,  welche  der 
beschwerlichen  und  undankbaren  landwirthschaftlichen  Beschäftigung 
müde,  ein  besseres  Portkommen  durch  die  einträglichere  und  leichtere 
Arbeit  in  irgend  einem  Gewerbe  oder  Handwerk  erhofften,  bedarf 
keines  besonderen  Hinweises. 

Werfen  wir  schliesshch  noch  einen  kurzen  Blick  auf  die  inneren 
Verhältnisse  Hamelns,  wie  sie  sich  von  1277  ab  gestaltet  haben; 
hierbei  ist  die  ältere  Periode  bis  1407  nur  insoweit  berücksichtigt, 
als  zum  Verständniss  der  späteren  Zeit  und  für  das  Gesammtbild  er- 
forderlich war.*) 

>)  Bd.  I  Nr.  680. 

*)  Bd.  I  Nr.  406:  Wat  aver  kindere  geboren  worden  na  der  tyd,  dat  he 
[bc.  borger]  de  burscap  uppe  geven  hedde,  de  mosten  ore  burrscap,  copfart  nnde 
minge  gewinnen. 

»)  Vgl.  V.  Reitzenstein- Sprenger  a.  a.  0.  S.  177  f. 

*)  Bezüglich  der  Einzelheiten  verweisen  wir  auf  die  erschöpfenden  Aus- 
führungen von  Meinardus  pag.  XLV  if. 


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Einleitung.  XXVII 

Als  Stift  und  Stadt  durch  Kaufvertrag  t259  an  den  Bischof  von 
Minden  fielen,  änderte  sich  nichts  in  den  bisherigen  Zuständen,  trotz 
aller  Opposition,  welche  die  geistlichen  und  weltlichen  Bewohner 
Hamelns  den  berechtigten  Versuchen  ihres  neuen  Landesherm  ent- 
gegensetzten, sich  nun  auch  thatsächlich  seiner  Hoheitsrechte  zu  verr 
gewissem.  Die  hierdurch  entstehenden  politischen  Streitigkeiten 
führten  die  Einmischung  des  Weifenhauses  herbei,  das  sich  erst  ein 
Condominat  und  bald  darauf  die  Alleinherrschaft  über  die  Stadt 
sicherte.  Mit  diesem  Moment  traten  nicht  bloss  äussere  Yeränderungen 
ein,  sondern  die  politische  Neugestaltung  wirkte  auch  nach  innen 
zurück.  Aus  dem  Stadtrechtsprivileg  von  1277  erhalten  wir  hierüber 
die  wünschenswertheste  Klarheit;  den  ganzen  Yerwaltungsapparat 
lernen  wir  in  seinen  einzelnen  Theilen  kennen,  von  dem  administra- 
tiven Wirkungskreis  des  Vogtes  herab  bis  zu  den  Obliegenheiten  des 
RaÜisbüttels.  Für  unsere  Zwecke  genügt  es,  wenn  wir  nur  diejenigen 
Amtsstellen  herausgreifen,  deren  Fimctionen  im  Laufe  der  Zeit  sich 
verändert  haben:  das  Schultheissenamt  und  den  Bath. 

Des  neuen  Schultheissenamtes  ist  schon  des  Ausführlicheren  ge- 
dacht. Sein  Inhaber  wird  vom  Rath  ernannt  und  ist  mit  der  Controlle 
über  die  cibaria  betraut;  ausserdem  steht  ihm  eine  gewisse  Gerichts- 
barkeit zu,  vermutlich  für  Uebertretungen  beim  Kauf  und  Verkauf 
von  Lebensmitteln^)  und,  wie  aus  späteren  Nachrichten  ersichtlich  ist, 
in  bestimmten  Gewerbeangelegenheiten^}.  Ihm  assistiren  im  Gericht 
die  beiden  Stadtkämmerer  oder  im  Behinderungsfalle  des  einen  ein 
Bathmann;  gegen  seinen  Bechtsspruch  ist  das  Forum  des  Bathes  die 
höhere  Instanz. 

Was  den  Bath  anbelangt,  so  ist  bezüglich  seines  Ursprungs,  um 
zunächst  bei  dieser  Frage  einen  Augenblick  zu  verweilen,  zu  betonen, 
dass  er  weder  an  ein  Gollegium  der  Dorfgemeinde  anschliessen  kann, 
weil   die  Ausschüsse   dieser  Gebilde  jünger   sind  als   die  Stadtaus- 
Bchüsse   —  noch  dass  er  in  einem  legislatorischen  Akte  seitens  des 
Abtes  von  Fulda  kraft  seiner  landesherrlichen  Gewalt  zu  suchen  sein 
wird,  weil  ein  solcher  einmal  nicht  bezeugt  ist  und  zweitens  eine  nicht 
m  umgehende  Einschränkung  landesherrlicher  Gewalt  bedeutet  hätte. 
Für   seine   Entstehung   auf  gewohnheitsrechtlichem    Wege  hingegen 
spricht  mancherlei.    Dem  Einwände,  dass  hierin  ebenfalls  eine  Beein- 
trächtigung landesherrlicher  Gewalt  liege,  ist  entgegenzuhalten,  dass 
för   den   Fuldaer   Abt    die    Controlle    der    inneren   Angelegenheiten 
Hamelns  bei  der  weiten  Entfernung  fast  illusorisch  war,   indem  sein 

*)  Super  qüasdäm  alias  causas,  in  quo  officio  iudex  nuUum  ius  habet. 
«)  Bd.  I  Donat  §  53  u.  62. 


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XXVIII  Einleitung. 

Bevollmächtigter,  der  Propst  des  Bonifaciusstifts,  ähnlich  wie  den 
inneren  Angelegenheiten  des  Stifts  so  auch  denen  der  weltlichen  Ge- 
meinde fern  gestanden  und  sich  jeglicher  Einmischung  erst  recht  ent- 
halten haben  wird,  als  bald  nach  1150  der  Conflict  mit  dem  Mutter- 
kloster wegen  der  Propsteiwahlen  ausbrach^).  Die  Herausbildung 
der  obersten  communalen  Verwaltungsbehörde  wird  vermuthlich 
folgendermaassen  vor  sich  gegangen  sein. 

Die  Zahl  der  ersten  Ansiedler  des  Marktes  war  wohl  nur  spärlich, 
vielleicht  so  gering,  dass  der  Propst  als  Marktherr  die  Einsetzung 
eines  besonderen  Beamten  zur  Regelung  und  Oberaufsicht  über  die 
Marktangelegenheiten  vorläufig  nicht  ins  Auge  fasste,  vielmehr  es  den 
Bewohnern  der  jungen  Ansiedlung  überliess,  unter  seiner  Aufsicht 
in  Vollversammlungen  oder  durch  einen  Ausschuss  die  auf  den  Markt- 
verkehr bezüglichen  Angelegenheiten  zu  ordnen.  Als  der  Markt  empor- 
blühte und  durch  das  Hinzutreten  der  Kleinbürger  die  Verhältnisse 
verwickelter  sich  gestalteten,  substituirte  der  Propst  an  seiner  Statt 
den  Schultheissen  des  Stifts  zur  Wahmehmimg  der  durch  den  zu- 
nehmenden Handels-  und  Handwerksbetrieb  vermehrten  Obliegenheiten. 
Alles,  was  hierhin  gehörte,  wurde  dem  Bürgerausschuss  zu  Gunsten 
des  neuen  Beamten  abgenommen,  ohne  jenen  jedoch  damit  zu  be- 
seitigen. Der  Schultheiss  ward  Marktrichter,  an  ihn  gelangten  die 
öffentlichen  Abgaben  des  Marktes  und  er  überwachte  das  Handwerks- 
wesen; die  consules  beschränkten  sich  demnach  dann  auf  die  inneren 
Verhältnisse  der  Gemeinde*)  und  bildeten  daneben  wohl  insbesondere 
für  den  Anfang  gewissermaassen  den  Beirath  des  Schultheissen  in  allen 
Fragen  seines  neuen,  ihm  zunächst  doch  völlig  fremden  Ressorts.  Der 
Zuzug  neuer  Elemente,  vor  allem  das  allmähliche  Ineinanderwachsen 
der  Bauerschafts-  und  Marktgemeinde  Hessen  es  nach  und  nach 
räthlich  sein,  das  bereits  bestehende  BürgercoUegium  als  administra- 
tives Organ  zu  einer  dauernden  Institution  zu  machen,  zumal  als  aus 
den  beiden  Sondergemeinden  ein  Gemeinwesen  erwachsen  war. 
Zweifellos  bedingte  dieser  Bildungsprozess  zugleich  eine  Aenderung 
in  dem  Wesen  des  ursprünglichen  Marktausschusses,  indem  er  sich 
durch  den  Hinzutritt  derjenigen  Bürger,  welche  wir  schon  als  die  sogen. 
Erben  der  Stadt  kennen  gelernt  haben,  zu  einem  Bürgerausschuss  er- 
weiterte, der  dann  später  noch  als  dritte  Gruppe  die  Handwerker  mit 
aufgenommen  hat.^) 

^)  Vgl.  Mein.  pag.  XII  ff. 

•)  Wir  erinnern  an  die  gemeinsam  mit  dem  Schultheissen  gehandliabte 
WeincontroUe. 

•)  Hierauf  machte  mich  freundlichst  Herr  Archivrath  Dr.  Meinardus  in 
Breslau  brieflich  aufmerksam. 


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Einleitung.  XXIX 

Genauere  Nachrichten  über  die  Competenzen  des  Eathes  liegen 
fiir  die  Zeit  bis  1277  nicht  vor,  erst  von  da  ab  ist  es  möglich,  ver- 
mittelst des  Stadtprivilegs  und  anderer  Notizen  späterer  Zeiten  ein 
Gesammtbild  zu  entwerfen.  Hierbei  ist  zu  beachten,  dass  die  Kämpfe, 
welche  bald  nach  1260  zwischen  dem  Kirchenflirsten  von  Minden  und 
den  Herzögen  von  Braunschweig  um  den  Besitz  Hamehis  ausbrachen 
und  mit  dem  Siege  des  Weifenhauses  endeten,  nicht  bloss  in  politischer 
Beziehung  für  die  Stadt  bedeutungsvoll  wurden,  sondern  auch  inner- 
halb ihrer  Mauern  neue  Zustände  schufen.  Diese  durchgreifende  Ver- 
änderung prägt  sich  vor  allem  in  der  neuen  Stellung  des  Rathes  aus, 
die,  wie  wir  gesehen  haben,  wiederum  mit  der  Beseitigung  des  vom 
Stift  ernannten  Schultheissen  zusammenhängt.  Der  Bath  ernennt  jetzt 
aus  eigener  Machtvollkommenheit  einen  (Stadt-)  Schultheissen  und 
stattet  ihn  nur  mit  einem  kleinen  Theil  der  Amtsobliegenheiten  seines 
ehemaligen  Vorgängers  aus.  Der  Propst  hat  sich  unter  dem  Druck 
der  neuen  Verhältnisse  aller  seiner  marktherrlichen  Rechte  entäussem 
müssen,  indem  der  Rath  das  Schultheissenamt  von  ihm  erst  als  Lehen, 
dann  als  Eigenthum  erwirbt.  Durch  das  Recht  der  Erlaubnissertheilung 
zur  Errichtung  von  Innungen  bethätigt  sich  der  Rath  geradezu  als 
Marktherr  und  dadurch  als  Erbe  der  vom  Propste  ausgeübten  Gewalt. 

Des  Rechtszuges  vom  Gericht  des  Schultheissen  an  das  des  Rathes 
ist  schon  gedacht.  Dessen  Forum  war  ausserdem  zuständig  in  Pfand- 
sachen und  bei  Klagen  wegen  Beleidigung  und  Schädigung,  ausgenommen 
bei  Scheltworten,  Schlägen  und  Schuldklagen  unter  einem  Schilling, 
zu  deren  Aburtheilung  er  den  von  ihm  bestellten  Büttel  ermächtigt 
hatte.  ^)  Als  Blutrunstgericht  (blotrovingeghericht)  *)  beschäftigte  sich 
der  Rath  mit  der  Ermittelung  von  Missethaten  wie  Todtschlag,  Brand- 
stiftung und  Aehnlichem^).  Eine  höchst  wichtige  und  zugleich  ab- 
schliessende Erweiterung  seiner  Gerichtsbefugnisse  brachte  dem  Rath 
das  Jahr  1438,  als  der  letzte  Hansegrefe  Heinrich  de  Rike  ihm  frei- 
willig sein  Amt  und  die  Kaufgilde,  eine  Abgabe  zur  Erlangung  der 
Kauffabrt,  resignirte*):  hierdurch  gelangte  er  endlich  in  den  Besitz 

')  Mein.  pag.  XLIX  f.  giebt  hierüber  eingehende  Mittheilungen. 

*)  In  Bd.  I  Nr.  752  sind  Umfang  und  Grenzen  dieses  Gerichts  beschrieben. 

»)  Nach  Gengier  a.  a.  0.  Seite  317. 

*)  Ueber  das  Hansgrefenamt  zu  Hameln  vgl.  Koehne,  Das  Hansegrefenamt» 
S.  288  fF.  Er  lässt  infolge  einer  missverständlichen  Deutung  eines  Wortes  in  der 
Quellenstelle  „unde  (H.  de  Rike)  gaff  up  de  hensegrevenschop  [unde]  de  copgilde 
nnde  sede,  he  enwolde  nen  hensegreve  wesen,  unde  erde  den  rad  myt  der  copgilde* 
den  letzten  flansegrefen  Amt,  Kaufgilde  und  Vorsitz  resigniren.  K.  emendirt 
nämlich  ftbr  das  ihm  nicht  verständliche  sede  =  Sitte  das  Wort  sete  =s  Sitz, 
ohne  zu  bedenken,  dass  „sede"  die  allein  hier  deutungsfähige  Prätorialform  von 


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XXX  EinleituDg. 

der  ihm  bislang  vorenthaltenen  Gerichtsbarkeit  in  Gildestreitigkeiten, 
von  der  neuen  Finanzquelle  ganz  abgesehen,  die  sich  ausserdem  dem 
Stadtsäckel  erschloss. 

Was  die  Organisation  des  Rathes  anbelangt,  so  fliessen  hierüber  die 
Nachrichten  nicht  in  der  wünschenswerthen  Futle;  von  einer  Wahl- 
ordnung, von  der  Theilnahme  der  Bürgerschaft  an  der  Wahl  und 
manchem  Anderen  berichtet  die  Ueberlieferung  garnichts,  und  was 
wir  sonst  erfahren,  liegt  zerstreut  in  den  Urkunden  und  beruht  vor 
aUem  auf  den  wenig  zuverlässigen  Rathslisten,  die  |nur  abschriftlich 
^uf  ims  gekommen  sind. 

Seit  1272  steht  an  der  Spitze  des  Rathes  ein  Rathsmeister, 
welcher  gegen  Ende  des  14.  Jahrhunderts  dafür  den  Titel  Bürger- 
meister eintauscht.  Die  Creirung  dieses  Beamten  ist  höchster  Wahr- 
scheinlichkeit nach  ebenfalls  in  den  neuen  Zuständen  zu  suchen,  die 
der  Antritt  des  Weifenregimentes  für  Hameln  zeitigte.  Indem  der 
Rath  nach  dem  Schwinden  des  vom  Propste  eingesetzten  Schultheissen 
als  völlig  selbständiges  Stadtorgan  fungirte,  war  er  zugleich  repräsen- 
tativ und  executiv  thätig,  wobei  sich  sehr  bald  der  Uebelstand  heraus- 
gestellt haben  wird,  dass  die  Erledigung  der  laufenden  Geschäfte  und 
ihre  Ausführung  durch  eine  coUegiale  Behörde  weniger  zweckdienlich 
für  die  allgemeinen  Interessen  war  als  ein  Einzelorgan,  der  Raths- 

seggen  =  sagen  ist;  schiebt  man  zum  besseren  Verständniss  hinter  hensegreven- 
schop  noch  ein  unde  ein,  so  kann  ein  Zweifel  an  der  Interpretation  der  betr. 
Stelle  nicht  mehr  aufkommen.  Es  ist  selbstverständlich,  dass  der  Rath  mit  dem 
Amte  auch  dessen  Vorsitz  übernahm.  —  Im  Anschluss  hieran  machte  ich  mich 
zugleich  gegen  Eoehnes  Hypothese  von  der  Erblichkeit  des  Hausegrefenamtes  in  der 
Familie  Rike  aussprechen,  ein  Erklärungsversuch  von  ihm  fOr  die  auffällige  Er- 
scheinung, dass  es  in  Hameln  ehemals  mehrere  Hansegrefen,  1438  aber  nur  einen 
gegeben  hat.  Sollte  nicht- eher  die  Möglichkeit  vorliegen,  dass  das  Amt  wie  z.  B.  in 
Cassel  oder  Hofgeismar  doppelt  besetzt  gewesen  sei  —  die  Quellen  sprechen  stets  nur 
von  den  Hansegrefen,  ohne  eine  Zahl  zu  nennen  — ,  dass  es  aber  gegenüber  dem 
erstarkenden  Rathe  allmählich  mehr  und  mehr  an  Ansehen  und  Bedeutung  ein- 
büsste,  um  schliesslich  gegen  die  Mitte  des  15.  Jahrhunderts  ganz  zu  verschwinden. 
Der  Rath  war  der  natürliche  Erbe  schon  dadurch,  dass  ja  die  Mitglieder  der  Gilde 
als  Grosskaufleute  in  engster  Beziehung  zum  Rathe  standen,  in  dem  mancher  von 
ihnen  Sitz  und  Stimme  gehabt  haben  wird.  Es  entbehrt  jeder  Wahrscheinlichkeit, 
dass  Heinrich  de  Rike  ein  so  angesehenes  und  auch  einträgliches  Amt  freiwillig 
—  wie  nach  der  Lesart  unserer  Quelle  zweifellos  anzunehmen  ist  —  niedergelegt 
haben  sollte,  wenn  es  wirklich  in  seiner  (jetzt  noch  blühenden)  Familie  erblich 
gewesen  wäre,  ganz  davon  zu  schweigen,  dass  es  dann  doch  nur  der  FamiUenälteste 
und  nicht  auch  dessen  Bruder,  wie  Eoehne  will,  geerbt  haben  könnte !  Man  setze 
nur  den  Fall,  dass  drei  Brüder  Hansegrefen  waren  und  jeder  von  ihnen  nur  zwei 
Söhne  hinterliess;  welche  Quelle  von  Zwietracht  und  Familienstreit  barg  nicht 
-eine  derartige  Leitung! 


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Einleitung.  XXXI 

oder  Bürgermeister.  Sein  Amt  war  nicht  lebenslänglich  und  lief  nach 
einem  Jahr  ab^),  ebensowenig  war  Wiederwahl  fürs  folgende  Jahr  statt- 
haft.*) Er  berief  den  Rath  zusammen,  was  durch  Läuten  mit  einer 
Glocke  geschah,  nahm  die  Nichterschienenen,  sofern  sie  unentschuldigt 
ausgeblieben  waren,  in  Strafe^)  und  übte  innerhalb  des  Rathes  bei 
Streitigkeiten  der  Mitglieder  unter  einander  eine  gewisse  Strafgewalt 
aus.^)  Die  Zusammensetzung  des  Rathes  ist  grossen  Schwankungen 
ausgesetzt  gewesen;  selten  kommen  längere  Zeitperioden  vor,  in  denen 
eine  bestimmte  Zahl  von  Mitgliedern  erkennbar  ist.  Anfanglich,  seit 
1272,  scheint  die  Zwöl&ahl  überwogen  zu  haben,  später  gegen  Ende 
des  14.  Jahrhunderts  steigt  sie  auf  das  Doppelte,  nachdem  die  Hand- 
werker ihren  Antheil  am  Stadtregiment  errungen  haben 5),  und  erreicht 
schliesslich  im  16.  Jahrhundert  die  Ziffer  40  infolge  des  Anwachsens 
und  Umfanges  der  inneren  Verwaltung.^)  Das  Rathshermamt  war 
lebenslänglich  und  zwar  dadurch,  dass  zwischen  zwei  Amtsjahren  stets 
ein  Ruhejahr  lag,  so  dass  jedes  Mitglied  jedes  dritte  Jahr  amts- 
thätig  war.'') 

Die  Wahlen  fanden  zu  Zwölften  (6.  Januar)  und  zu  Pfingsten 
statt;  nicht  wählbar  waren  Witwer  imd  Junggesellen.®)  An  jedem 
dieser  Termine  schied  nach  einjähriger  Amtsperiode  je  eine  Hälfte 
der  Rathmannen  aus.  Der  ausgeschiedene  Theil  hiess  der  alte  Rath 
im  Gegensatz  zu  dem  amtirenden,  dem  neuen  oder  sitzenden  Rathe. 
Ob  dieser  am  Schlüsse  seines  Amtsjahres  den  alten  Rath  mit  oder 
ohne  Zustimmung  der  Bürgerschaft  wiederwählte  oder  ob  er  aus  sich 
heraus  die  abgegangenen  oder  verstorbenen  Mitglieder  durch  Gooptation 
wählte,  wissen  wir  nicht;  ebensowenig  auch,  inwieweit  der  alte  Rath 
an  der  Verwaltung  betheiligt  blieb ;  von  den  laufenden  Geschäften  hielt 
er  sich  jedenfalls  fem..  Wenn  man  von  dem  Amt  des  Bauermeisters 
absieht,  das  höchst  wahrscheinlich  seit  der  städtischen  Periode  dem 
Rathe  zugehörte,  fand  eine  Vertheilung  der  Aemter  unter  den  Raths- 


»)  Mein.  pag.  LIIl. 

*)  Siebe  im  Anhang  I  Rathaliste  für  1573  Note. 

*)  Bd.  I  Donat  §  41.  Unentschuldigtes  Ausbleiben  machte  auch  ihn 
8tra£Fällig. 

*)  Bd.  I  Donat  §  71. 

»)  Mein.  pag.  LIIL  Zwischen  1411  —  1419  scheint  eine  Reaction  der  alten 
Creschleehter  stattgefunden  zu  haben,  da  frlr  diese  Jahre  die  alte  Zahl  von  12  Mit- 
gliedern wieder  auftaucht.  Von  1420  ab  sind  dann  ständig  8  Mitglieder  der  Hand- 
werker im  Rath. 

*)  Siehe  Rathslisten  im  Anhang  I. 

^}  Genaueres  hierüber  bringt  Mein.  pag.  LI  f. 

»)  Bd.  I  Donat  §  70. 


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XXXII  Einleitung. 

mitgliedem  zunächst  nicht  statt,  wohl  aber  zeigen  sich  frühzeitige  An- 
sätze zu  Commissionen,  welchen  einzelne  Verwaltungszweige  übertragen 
werden.  Diese  Commissionen  stehen  anfönglich  noch  ausserhalb  des 
Käthes  und  arbeiten  nur  unter  seiner  ControUe  und  Mitwirkung.^) 
Eine  Bezeichnung  der  verschiedenen  Amtsthätigkeiten  erfolgt  erst 
1420,  als  die  Gewerke  dauernden  Zutritt  zum  Kath  erlangt  haben  und 
für  die  erste  Rathshälfte  im  Jahr  vier  Vertreter  entsenden,  von  denen 
der  erste  als  einer  der  beiden  Kämmerer  fungirte,  der  zweite  das 
Amt  des  Bauermeisters  versah,  der  dritte  als  einer  der  beiden  Reise- 
herren für  die  militärischen  Obliegenheiten  verantwortlich  war  und 
der  vierte  das  grosse  Siegel  führte.*)  Ueber  die  Stellung  der  anderen 
vier  Vertreter  im  Rathe  verlautet  nichts ;  einer  von  ihnen  bekleidete 
jedenfalls  das  sehr  wichtige  Amt  des  Wortführers  seiner  Partei,  des 
borgerworts,  wie  es  officiell  heisst.  Im  Uebrigen  finden  wir  noch 
folgende  Rathsämter:  Bewahrer  des  kleinen  oder  Sekretsiegels,  Schul t- 
heiss,  Aufseher  über  die  Schlachten  (slachther)  und  den  Rathsmeister. 
Hierzu  traten  im  Laufe  der  Zeit  neue  Aemter,  deren  Inhaber  Raths- 
mitglieder  wurden:  1432  der  Ziegelherr  für  die  Verwaltung  der 
städtischen  Ziegelei;  sein  Posten  wird  häufig  auch  doppelt  besetzt; 
1486  die  Wemherren«)  (2),  1488  die  Mühlenherren  (2),  1495  die 
Feuerherren  (2)  und  1511  das  Amt  des  brokeher,  dessen  Thätigkeit 
hauptsächlich  Einmahnung  und  Beitreibung  fölliger  Strafgelder  um- 
fasst  haben  wird.  Nicht  zum  Rathe  gehörten  augenscheinlich  die 
Zieseherren  *),  welchen  die  Verwaltung  der  Accise  und  die  Controlle 
über  die  Einfuhr  steuerpflichtiger  Waaren  in  die  Stadt  oblag;  die 
Rathslisten  führen  sie  wenigstens  nicht. 

Dagegen  taucht  in  ihnen  seit  1508  eine  ständige  Einrichtung  auf  : 
ein  Ausschuss  von  vier  Rathsangehörigen,  bei  denen  die  Angabe  ihrer 
speciellen  Amtsthätigkeit  fehlt  und  bei  welchen  statt  dessen  der 
Zusatz  „in  den  raedt^  steht,  und  zwar  führen  ihn  unter  den  im  Januar 
Gewählten    ein   Mitglied,    unter    den    zu   Pfingsten    drei   Mitglieder. 

*)  Die  Verrechnung  und  Buchung  der  Brückenzolleinnahmen  liegt  zwei  Bürgern 
ob,  welche  das  Geld  in  einer  bei  einem  Rathsmitglied  untergebrachten  Eiste  auf- 
bewahren mussten.  Jeder  dieser  drei  Herren  hatte  einen  Schlüssel  dieser  Geld- 
truhe. Im  Verein  mit  diesen  beiden  Bürgern  hatte  der  Bauermeister  das  aus- 
stehende Brückengeld  einzunehmen.  —  Bd.  I  Donat  §  214. 

')  So  nach  dem  Rathsverzeichniss  von  1420  Januar.  —  Ueber  das  Vorkommen 
von  Reiseherren  an  anderen  Orten  habe  ich  nichts  ermitteln  können;  es  scheint 
fasti  als  ob  wir  es  hier  mit  einer  rein  lokalen  Amtsbezeichnung  zu  thun  haben* 

')  Das  Amt  eines  Bierherm  wird  nur  ein  einziges  Mal  genannt,  i.  J.  14d2,  wo 
ein  Rathmann  zugleich  Wein-  und  Bierherr  ist. 

♦)  Bd.  I  Donat  §  121. 


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Einleitung.  XXXIII 

Allerdings  ist  die  Nichtbetitelung  einzelner  Rathmannen  bereits  seit 
1420  gebräuchlich.  Doch  schwankt  die  Ziffer  und  ihre  Vertheilung 
auf  die  beiden  Kathshälften  ^),  und  die  Yiererzahl  wird  erst  von  1494 
Regel,  jedoch  bis  1508  ohne  den  Zusatz  in  den  raedt.  Ist  nun  auch 
über  Entstehung  und  Zweck  dieses  Sondercollegiums  nichts  Genaueres 
zu  erfahren,  so  wird  man  doch  darin  nicht  fehl  gehen,  es  als  einen 
Ausschuss  des  alten  Rathes  anzusehen,  dem  dadurch,  dass  er  sich 
gänzlich  von  den  Geschäften  zurückzog,  die  Rolle  des  künftigen 
Magistrates  zufallt.  Inwieweit  hierbei  das  demokratische  Element 
interessirt  war,  bleibt  fraglich.*) 

In  der  eben  geschilderten  Form  und  Zusammensetzung  blieb  der 
Rath  bis  zum  Jahre  1668  bestehen,  wo  infolge  mehrfacher  Beschwerden 
der  Bürgerschaft  über  Unredlichkeit  und  Verschwendung  der  Stadt- 
Vertretung  Herzog  Ernst  August  die  Rathsverfassung  von  Grund  aus 
umgestaltete,  indessen  nicht  gerade  nach  dem  Sinne  der  Bürger,  da 
nicht  mehr  ihre  Stimme,  sondern  die  fürstliche  Gewalt  fortab  in  der 
Administration  den  Ausschlag  gab.^) 

In  aller  Rnhe  und  Gleichmässigkeit  baute  sich  der  innere  Organis- 
mus Hamelns  auf,  keine  Yerfassungskämpfe  oder  umstürzlerische 
Bewegungen  ernsterer  Art  haben  das  Gleichgewicht  dieses  Gemein- 
wesens gestört.  Zu  solchen  Vorbedingungen  für  das  Gedeihen  einer 
Stadt  gesellten  sich  in  weiterer  Folge  eine  weise  und  vorsichtige 
Politik  des  Rathes,  welche  Hameln  vor  unangenehmen  Störungen  und 
Ueberraschungen  von  aussen  her  bewahrte,  und  vor  allem  wirkte 
als  besonders  günstiges  Moment  der  häufige  Wechsel  in  der  Landes- 
herrschafl;  mit,  in  deren  eigenem  Interesse  es  lag,  die  ihrer  günstigen 
Lage  und  ihres  Reichthums  wegen  viel  umworbene  Stadt  möglichst 
zu  schonen  und  sich  dadurch  ihrer  Anhänglichkeit  zu  vergewissem. 
Wie  sich  die  politischen  Schicksale  des  kleinen  Weserstädtchens  vor- 
nehmlich im  15.  und  16.  Jahrhunderte  gestalteten,  das  in  grossen 
Umrissen  zu  zeigen  soll  die  Aufgabe  des  nächsten 'Abschnittes  sein. 

In   das  Getriebe  der  grossen  Politik   wird  Hameln  zum   ersten 

Male  1259  hineingezogen,  als  Bischof  Wedekind  von  Minden  Stift  und 

.  Stadt  für  500  Mark  Silbers  käuflich  vom  Kloster  Fulda  erwarb.*)    Der 

1)  Von  1420—1424  =  6,  1427—1481  =  5,  1432-1488  =  4,  1489-1493  =  6  und 
von  1494  ab  =  4  Mitglieder. 

^)  In  dem  Ausschuss  finden  sich  Öfters  Namen,  deren  Träger  Kämmerer, 
Reiseberr,  auch  Bewahrer  des  grossen  Siegels  waren. 

*)  Vgl.  V.  Reitzenstein- Sprenger  a.  a.  0.  S.  84  if. 

*)  Die  politischen  Verhältnisse  fQr  die  Zeit  bis  1407  können  nur  kurz  skizzirt 
werden ,  weshalb  hier  auf  die  eingehendere  Darstellung  von  Meinardus  in  Bd.  I 
pag.  XXXI  ff.  verwiesen  seL 

Hamel^r  ÜTkimdenbiich  II.  H^ 


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XXXIV  Einleitung. 

Käufer  erreichte  hierdurch  zweierlei:  die  Beseitigung  der  eximirten 
Stellung,  welche  die  im  Mindischen  Diöcesansprengel  gelegene  reiche- 
abteiliche  Tochterstiftung  von  Anfang  an  eingenommen  und  die  Min- 
dischen Kirchenfürsten  an  der  vollen  Ausübung  ihrer  geistlichen  Ober- 
gewalt über  das  Stift  behindert  hatte  ^),  und  zweitens  den  Besitz  einer 
aufstrebenden  Stadt,  welche  durch  ihre  Hoheitsrechte  wie  Zoll,  Münze 
und  Markt  eine  reiche  Einnahmequelle  zu  bleiben  versprach.  Die 
geistliche  und  weltliche  Oberherrlichkeit  des  Bischofs  stiess  indessen 
bei  den  Bewohnern  des  Stifts  und  der  Stadt  auf  Widerstand.  Die 
Städter  und  der  Bischof  griffen  zu  den  Waffen  und  es  kam  im  fol- 
genden Jahre  (1260)  zu  dem  für  die  Hamelenser  unglücklichen 
Treffen  von  Sedemünden.  An  der  Ausnutzung  seines  Sieges  hinderte 
den  Bischof  das  Eingreifen  der  Herzöge  Albrecht  und  Johann  von 
Braunschweig,  welche  ihn  zwangen,  ihnen  die  Hälfte  an  der  Stadt 
und  ihren  Rechten  einzuräumen.  Ein  Jahrzehnt  später  ist  die  Stadt^) 
uneingeschränktes  Eigenthum  der  beiden  Weifenfürsten. 

Wir  wollen  versuchen,  dies  für  Hamelns  Entwicklung  so  bedeutsame 
Ereigniss  zeitlich  genauer  festzulegen,  da  aus  den  Quellen  selbst  der 
Zeitpunkt  nicht  zu  ermitteln  ist.  Er  fallt  innerhalb  der  Jahre  1 265 — 
1277.  Noch  1265  erklärt  Bischof  Cono  von  Minden,  die  Stadt  niemals 
den  Weifen  eigenthümlich  überlassen  zu  wollen,  und  ebenso  geben 
die  Ghrafen  von  Everstein  als  Lehnsinhaber  des  Yogteiamtes  die  Ver- 
sicherung ab,  die  Yogtei  niemals  den  Weifen  abzutreten.^)  Demnach 
können  die  Herzöge  zu  diesem  Zeitpunkt  noch  nicht  imbeschränkte 
Herren  Hamelns  gewesen  sein.  Ebensowenig  im  Jahre  1267,  wie 
Meinardus  will.*)  Denn  in  dem  Erbtheilungsvertrage  dieses  Jahres,  den 
die  herzoglichen  Brüder  Albrecht  und  Johann  mit  einander  abschliessen, 
finden  wir  die  Bestimmung:  insulam,  que  dicitur  Ghyslenwerder,  et 
omnem  actionem,  quam  habent  ad  Huxariam  et  Hamelen  civitates, 
retinebunt  pariter  indivisam')  —  es  sollen  also  gemeinsamer  Besitz 
bleiben  der  (ganze)  Giselwerder  und  die  beiden  Städte  nur  insoweit, 
als  die  Gebrüder  Antheil  daran  haben. ^)     Andererseits  ist  für  1277 

»)  Mein.  pag.  LXXII  f. 

*)  Das  Stift  begab  sich  erst  1400  unter  weifischen  Schutz.    Siehe  Bd.  I  Nr.  745. 

•)  Bd.  I  Nr.  57. 

*)  Bd.  I  pag.  XXXVI. 

•)  Bd.  I  Nr.  63. 

•)  Oder  aber,  wenn  man  unter  actio  die  Summe  der  Regierungsgewalt  ver- 
stehen will:  alle  Hoheitsrechte ,  soweit  sie  den  Gebrüdem  zustanden,  sollten  un- 
getheilt  bleiben.  —  Vom  Stift  Corvey  trugen  die  beiden  Herzöge  die  Vogtei  über 
Höxter,  nach  Resignation  seitens  der  Grafen  von  Pyrmont,  zu  Lehen.  Vgl. 
Westföl.  ÜB.  IV  Nr.  1032. 


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Einleitung.  XXXV 

die  weifische  Oberhoheit  unbeßtrittenes  Pactum,  weil  Herzog  Albrecht 
in  diesem  Jahre  den  Bürgern  ihre  Privilegien  und  bestehenden  Rechts- 
verhältnisse bestätigt^)  und  zur  selben  Zeit  femer  die  in  der  Stadt 
wohnenden  Stiftsleute  von  allen  Leistungen  an  ihn  befreit  nach  dem 
Beispiel  und  der  Anregung  durch  die  Grafen  von  Everstein,  welche  ihn 
bei  dem  Verkauf  der  Vogtei  hierauf  aufmerksam  gemacht  hätten.*) 
Wann  hat  nun  dieser  Vogteierwerb,  durch  den  die  Weifen  die  unein- 
geschränkte Oberherrlichkeit  über  Hameln  gewannen,  stattgefunden? 
Die  XJeberlieferung  meldet  leider  über  den  Zeitpunkt  nichts,  jedoch 
vermögen  wir  aus  anderen,  indirekten  Nachrichten  dieses  wichtige 
Ereigniss  beinahe  auf  das  Jahr  festzulegen.  Während  nämlich  vor 
der  Zeit  der  Weifen  der  stiftische  Schultheiss  in  der  Stadt  ritter- 
bürtigen  Standes  ist,  taucht  plötzlich  1268/69  an  seiner  Stelle  ein 
bürgerlicher  Inhaber  dieses  Amtes  auf  ^)  und,  nebenbei  bemerkt,  wenige 
Jahre  danach  zum  ersten  Male  auch  das  Amt  eines  Bathsmeisters. 
Nun  ist  aber  der  propsteiliche  Schultheiss  bis  zu  Beginn  des  vorigen 
{19.)  Jahrhunderts  stets  ritterbürtiger  bezw.  adeliger  Abstammung  ge- 
wesen, und  es  ist  auch  kaum  anzunehmen,  dass  im  1 3.  Jahrhundert  der 
Propst  zum  Schaden  seiner  städtischen  Machtbefugnisse  obige  beide 
Concessionen  der  Gemeinde  eingeräumt  haben  sollte,  als  ja  gerade 
damals  seine  Stellung  eine  so  fest  gegründete  war.  Offenbar  sind 
jene  so  wichtigen  Veränderungen  in  den  inneren  Verhältnissen 
Hamelns  zusammen  mit  den  politischen  Wirren  nach  1260  eingetreten 
und  zwar  infolge  der  Vorgänge  von  1260,  welche  Hameln  in  direkte 
Beziehungen  zum  Weifenhaus  gebracht  hatten.  Dass  dieses  danach 
trachten  würde,  die  Stadt  möglichst  bald  gänzlich  an  sich  zu  bringen, 
war  aus  verschiedenen  gleich  zu  erörternden  Gründen  und  bei  der 
ausgesprochenen  Abneigung  der  Einwohner  gegen  das  geistliche 
Oberregiment  des  Mindener  Bischofs  nur  eine  Frage  der  Zeit.  Die 
Verwirklichung  dieses  politischen  Wunsches  hing  nur  von  der  Er- 
werbung der  Vogtei  ab,  welche  ja  noch  1265  in  den  Händen  der 
Grafen  von  Everstein  lag.  Bald  hernach  aber  muss  der  Kauf  statt- 
gefunden haben,  der  für  Hameln  zugleich  die  Loslösung  von  Minden 
imd  zweifellos  auch  die  Befreiung  von  der  Gewalt  des  Propstes 
bedeutete.  Das  Ausscheiden  des  propsteilichen  Beamten  aus  der 
Gemeindeverwaltung  erforderte  naturgemäss  einen  Ersatzmann;  die 
Wahl    traf   selbstverständlich    einen    der   angesehenen   Bürger;    der 


»)  Bd.  T  Nr.  79. 
*)  Bd.  I  Nr.  80. 
•)  Vgl.  hierzu  v.  Below  a.  a.  0.  S.  26  Note  65. 


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XXXVI  Einleitung. 

erste    bürgerliche    Schultheiss    begegnet    im   Jahre   1268.^)      Dieses 
Jahr  wird,  da  ja  1267  das  welfische  Anrecht  an  der  Stadt,  wie  bereits 
erwähnt,  noch  mit  dem  des  Bischofs  von  Minden  concurrirt,  als  der 
eigentliche  Zeitpunkt  für  den  XJebergang  der  Hameler  Yogtei  in  den 
Besitz    der   Weifen    anzusehen    sein   und   damit   überhaupt   als  der 
Beginn  der  ungetheilten  Zugehörigkeit  Hamelns   zu  den   weifischen 
Landen,  insbesondere  aber  dem  Herrschaftsgebiet  des  Herzogs  Albrecht 
Letzteres  ergiebt  sich  aus  jener  Urkunde  des  Jahres  1277,  in  welcher 
Herzog  Albrecht  Beziehung  auf  den  Ankauf  der  Yogtei  nimmt.    Aus 
den  Worten  „dum  advocaciam  eiusdem  loci  (seil.  Ham.)  emeremus*)" 
geht  unzweideutig  hervor,  dass  Herzog  Johann  an  dem  Kaufvertrag 
keinen  Antheil  mehr  gehabt  hat,   dass  er  also  vorher  schon  seinem 
Bruder  Albrecht   in   irgend    einer  Weise   seine  Rechte  auf  Hameln 
abgetreten  haben  wird.     Dass  eine  solche  Abtretung  stattgefunden 
haben  muss,  zeigt  die  andere  Urkunde  von  1277  noch  deutlicher,  in- 
dem dieses  für  Hamelns  Yerfassung  so  gewichtige  Document  nur  von 
Herzog   Albrecht    ausgestellt    und    besiegelt    ist,    ohne    dass    seines 
Bruders  Johann  mit  einem  Worte  gedacht  ist.     Selbst  wenn  Herzog 
Johann  von  sich  aus  auf  die  Ausfertigung  eines  gleichen  Listrumentes 
nicht   verzichtet  hätte,   würde    dennoch   in   irgend   einer   Form   das 
gemeinsame  Interesse  der  Brüder  zum  Ausdruck  gekommen  sein.    Die 
Nichtbetheiligung  Johanns  bezw.  seine  Nichterwähnung  durch  Herzog 
Albrecht    bei    den    beiden    bedeutsamen   Regierungshandlungen   des 
Jahres  1277  legt  den  Schluss  nahe,   dass  zwischen  den  Brüdern  Yer- 
handlungen  wegen  Hamelns   geschwebt   haben,   welche  zu  Gunsten 
Albrechts  endeten  und  höchst  wahrscheinlich  infolge  des  beabsichtigten 
Yogteierwerbes   eingeleitet  waren. 

Herzog  Albrecht  starb  1279  und  seine  drei  Söhne  schritten  als- 
bald zu  einer  Theilung  des  väterlichen  Erbes.  Heinrich,  der  mittlere 
von  den  drei  erbberechtigten  Brüdern,  wählte  den  das  Fürstenthum 
Grubenhagen .  umfassenden  Complex  und  erhielt  ausserdem  Hameh, 
das  von  da  ab  ununterbrochen  dem  Hause  Grubenhagen  bis  zu  dessen 
Aussterben  1596  angehört  hat  —  allerdings  nur  dem  Namen  nach,  in 
Wahrheit   sind    es  kaum  hundert  Jahre  gewesen.    Finanzielle  Miss- 


>)  Conradue  Sculthetus;  Bd.  I  Nr.  65.  Sicherlich  fällt  in  diese  Zeit  auch  die 
Creirung  eines  Rathsmeisters,  wenn  schon  er  erst  fOr  1272  nachweisbar  ist. 
Diese  Schaffung  der  beiden  neuen  Beamtenstellen  erfolgte  ohne  Zuthun  oder  Mit- 
wirkung Herzogs  Albrecht,  dessen  Beispiel,  sich  aller  Einmischung  in  die  com- 
munalen  Verhältnisse  Hamelns  zu  enthalten,  seine  Nachfolger  bis  ins  17.  Jahr- 
hundert hinein  streng  befolgt  haben. 

*)  Bd.  I  Nr.  80. 


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Einleitung.  XXXVII 

wirthscbaft  und  kostspielige  Fehden  stürzten  das  Fürstenthum  Gruben- 
hagen in  Schulden  und  Geldnoth,  aus  der  sieh  Herzog  Albrecht  1372 
nur  durch  die  Yerpfilndung  Hamelns  mitsammt  seinen  Regalien  an  die 
GFrafen  von  Schaumburg  zu  retten  vermochte.^)  Hiermit  hatte  das 
herzogliche  Haus  zwar  die  Stadt  für  immer  verloren,  aber  unbe- 
schadet seiner  oberherrlichen  Anrechte,  die  unangetastet  blieben. 
Bestandige  Geldverlegenheiten  sowie  die  politische  Ohnmacht  ihres 
Hauses  machten  den  Grubenhagenem  die  Einlösung  unmöglich. 
Hameln  dem  Hause  Braunschweig-Lüneburg  zurückzugewinnen,  ward 
der  verwandten  Seitenlinie  Lüneburgischen  Antheils  vorbehalten,  den 
Herzogen  Bernhard  und  Heinrich,  welche  den  verschuldeten  Vettern 
im  Jahre  1407  nicht  bloss  den  PfandschiUing  vorstreckten,  sondern 
durch  Zahlung  einer  weiteren  Summe  den  Besitz  der  Stadt  als  Pfand 
selber  erwarben.*) 

Bei  der  Einlösung  der  Yogtei  und  der  Stadt  hatten  wohl  weniger 
verwandtschaftliche    Rücksichten    mitgesprochen    als    eher    die   viel- 
versprechende Aussicht   auf  eine    ergiebige   Einnahmequelle   und  in 
zweiter  Linie  die  Vorzüge  der  örtlichen  Lage  in  politischer  Hinsicht. 
Natur  und  Menschenhand   hatten  den  Ort  zu  einem  Schutzbollwerk 
für  den  Eingang  in  die  weifischen  Lande  von  Süden  her  und  dadurch 
für  den  Kriegsfall  2u  einem  militärisch  wichtigen  Platz  gemacht.   Auf 
der    westlichen   Seite   hinderte   die    Weser   ein   rasches   Vordringen 
gegen  die  Stadt,  auf  der  östlichen  bildete  die  Bergkette  des  Weser- 
gebirges eine  noch  günstigere  Schutzwehr  und  nach  Süden   hin  trat 
das  Gebirge  mit  seinen  Ausläufern  ziemlich  dicht  an  die  Stadt  heran 
—    der   felsige  Elüt  und   der  langgestreckte  Rücken  des  Geberges 
schlössen    gleichsam    den    Eingang    in    das    Weserthal.      Künstliche 
Befestigungen  halfen  die  Sicherheit  erhöhen.    Man  zog  Gräben,  baute 
eine  Mauer  um  die  Stadt,  errichtete  Wälle  und  Thürme  ^)  und  suchte 
durch  vorgeschobene  Warten,   die  zu  AiFerde,  Rohrsen,  Werberge, 
Berkel  und  Holtensen  standen^),   femer  durch  Anlegung  von  Land- 
wehren imd  Knicken,  wohl  künstliche  Verhaue  zum  Schutz  der  Felder, 
das  Nahen  des  Feindes  auszukundschaften  bezw.  aufzuhalten.    Jeder, 
der  Grundbesitz  in  der  Stadt  erwarb,  die  fremden  Klöster  nicht  aus- 


^)  Die  Yogtei  besassen  seit  1365  die  Grafen  von  Spiegelberg  in  Pfändbesitz. 
Bd.  I  Nr.  550. 

')  Bei  Mein.  pag.  XXXYIIIf.  die  näheren  Einzelheiten. 

*)  Der  Stadtgraben  wird  zuerst  urkundlich  bezeugt  1243,  die  Stadtmauer  1324, 
der  Thurm  1333;  Tgl.  Bd.  I  Nr.  27,  206,  282  u.  s.  w. 

*)  Nach  Sprenger,  Gesch.  der  Stadt  Hameln,  S.  222  f. 


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XXXVIII  Einleitung. 

gesclilossen,  musste  Wachtdienst  thun  und  durfte  sich  den  all- 
gemeinen Bau-  und  Erdarbeiten  nicht  entziehen^);  ausserdem  war  noch 
jeder  Bürger  gehalten,  ein  Jahr  lang  an  einem  Mauerthurm  mitbauen 
zu  helfen^},  eine  Verpflichtung,  die  im  16.  Jahrhundert  durch  Raths- 
beschluss  in  eine  Geldabgabe  umgewandelt  wurde.  ^)  Wenn  nun 
Hameln  trotz  seiner  militärischen  Bedeutung  erst  nach  dem  dreissig- 
jährigen  Kriege  von  den  Weifen  zur  Festung  ausgebaut  wurde,  so 
war  hieran  allein  die  1 277  abgegebene  Zusicherung  Herzog  Albrechts 
schuld,  dass  weder  er  noch  seine  Nachfolger  jemals  innerhalb  der 
Stadt  fortifikatorische  Anlagen  errichten  dürften,  eine  Abmachung, 
über  die  sich  erst  der  selbständige  und  kraftvoll  regierende  Johann 
Friedrich  (1665 — 1679)  kurzer  Hand  hinwegsetzte,  ohne  dem  Proteste 
der  Bürger  irgend  welche  Beachtung  zu  schenken.^)  Bei  all  den 
Fehden  und  kriegerischen  Verwicklungen,  welche  sich  in  der  Nähe 
der  Stadt  abgespielt  oder  an  denen  sich  die  Bürger  betheiligt  haben, 
hat  Hameln  niemals  direkt  deren  unselige  Folgen  kennen  gelernt; 
keine  Belagerung,  geschweige  denn  eine  Erstürmung  oder  Plünderung 
hat  die  Ruhe  des  Weserstädtchens  bis  zu  den  schweren  Zeiten  des 
grossen  Krieges  gestört.^)  Es  ist  aber  leicht  möglich,  dass  schon 
die  Herzöge  Bernhard  und  Heinrich  von  Lüneburg  in  Würdigung  der 
militärbchen  Vortheile  1407  es  für  rathsam  erachteten,  Hameln  nicht 
länger  in  fremdem  Pfandbesitz  zu  belassen,  sondern  für  sich  selber 
als  Pfandobjekt  zu  erwerben. 

Die  Verhältnisse  unter  diesen  beiden  herzoglichen  Brüdern 
ähnelten  anfangs  denen  zur  Zeit  der  ersten  Besitzergreifung  im 
13.  Jahrhundert.  Wie  damals,  so  führte  auch  jetzt  ein  Bruderpaar 
gemeinsam  das  Regiment  in  dem  vom  Vater  ererbten  Lande,  um  sich 
dann  in  gleicher  Weise  sehr  bald  (1409)  in  den  Besitz  zu  theilen. 
Bernhard  erwählte  den  Braunschweigischen  Ländercomplex,  Heinrich 
den  Lüneburgischen  Theil;   Hameln  wurde  zu  Braunschweig  gelegt. 


0  Z.  B.  Kloster  Marienfeld  1815  und- Kloster  Amelungsbom  1351;  vgl.  Bd.  I 
Nr.  177  und  257  bezw.  430. 

«)  Bd.  I  Donat  §  82. 

•)  Bd.  I  Donat  §  117:  es  werden  erhoben  1  Gulden  für  Beschaffung  und  Unter- 
haltung von  Geschützen  und  mindestens  1  Gulden  für  Instandhaltung  des  Stadt- 
grabens. Im  Jahr  1578  muss  Jost  von  Werder  ftir  die  Erlangung  des  Bürgerrechts 
200  Thaler  zum  Festungsbau  spenden;  Nr.  818. 

*)  Nach  V.  Reitzenstein- Sprenger  a.a.O.  S.  188 ff.  Napoleon  I.  liess  die 
Festung  1808  schleifen. 

')  Eine  i.  J.  1520  während  der  Hildesheimischen  Stiftsfehde  drohende  Be- 
lagerung wurde  durch  Geld  abgekauft. 


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Einleitung.  XXXIX 

Der  friedfertigen  Regierung  nnter  Herzog  Bernhard  erfreuten 
eich  die  Bürger  nur  verhältnissmässig  kurze  Zeit.  Denn  nach  dem 
Tode  seines  Bruders  Heinrich  erhob  dessen  ältester  Sohn  Wilhehn 
1428  unter  dem  Vorgeben,  sein  Vater  sei  bei  der  Theilung  von  1409 
benachtheiligt  worden,  die  Forderung  einer  nochmaligen  Scheidung 
des  territorialen  Bestandes,  ein  Beehren,  dem  sein  Oheim  Bernhard 
aus  Liebe  zum  Frieden  ohne  Widerspruch  willfahrte.  Dieser  erhielt 
jetzt  das  Lüneburgische  Gebiet,  während  sein  Neffe  Wilhelm  die 
braunschweigischen  Lande  in  Besitz  nahm.  Hinsichtlich  der  Pfand* 
Schäften  Hameln  und  Everstein  aber  wurde  bestimmt,  dass  sie  unter 
gemeinsamer  Oberhoheit  stehen  sollten,  um  einer  einseitigen  Ver- 
äusserung  durch  Verkauf  oder  Verpfandung  Torzubeugen,  nach  dem 
alten  Hausgesetz,  dass  Abtretungen  weifischen  Gebietes  nur  mit  Zu- 
stimmung des  Gesammthauses  zulässig  seien.  Es  war  daher  eine 
grobe  Verletzung  dieses  Hausgesetzes,  als  die  Lüneburgbche  Linie, 
durch  grosse  Geldverlegenheiten  gezwungen,  im  Jahre  1433  einen  Theil 
ihres  Gebietes,  darunter  die  Pfandschaften  Everstein,  die  Vogtei  über 
Hameln  und  die  Huldigung  der  Stadt  an  den  Bischof  Magnus  von 
Hildesheim  um  30000  Gnlden  verpfändete,  allerdings  mit  dem  Vor- 
behalt, die  Burg  Everstein  und  die  Vogtei  zu  Hamehi  für  2000  Gulden 
jeder  Zeit  einlösen  zu  können.^) 

Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig,  der  Sohn  Heinrichs,  erhob 
hiergegen  sofort  Einspruch,  wandte  sich  an  Kaiser  Sigismund  und 
das  zu  Basel  tagende  Goncil  und  erwirkte  von  ihnen  ein  Mandat, 
das  den  verpfändeten  Städten  bei  Strafe  verbot,  dem  Bischof  den 
Huldigungseid  zu  leisten.  Das  Eingreifen  der  beiden  höchsten 
Gewalten  hatte  indessen  wenig  praktischen  Nutzen.  Der  Streit  mit 
den  Lüneburgischen  Vettern  und  die  Beilegung  dieser  Wirren  zog 
sich  noch  bis  1442  hin.  Herzog  Wilhelm  erlangte  zwar  das  Recht 
zur  Einlösimg  der  Pfandschaften,  wenn  sie  nicht  binnen  zwei  Jahren 
seitens  der  Vettern  erfolge  *),  aber  dieses  Recht  nachher  wirklich  an- 
zuwenden, dazu  gebrach  es  ihm  und  seinen  Nachfolgern  vermuthlich 
an  den  erforderlichen  Geldmitteln.*) 


0  Nr.  185.  Fast  gleichzeitig  erhielt  Hameln  den  Befehl,  dem  Bischof  zu 
huldigen.    Nr.  186. 

«)  Siehe  Nr.  185  Note. 

*)  Im  Jahre  1452  erkennt  Bischof  Magnus  das  Einlösungsrecht  der  Weifen 
an;  vgl.  Nr.  185  Note  und  Havemann,  Gesch.  der  Lande  Braunschweig  und  Lüne- 
burg I,  675  Note  4.  Für  die  Angabe  bei  v.  Heinemann,  Gesch.  von  Braunschweig 
und  Lüneburg  II  202,  dass  Herzog  Wilhelm  in  dem  Vertrage  von  1442  wenigstens 
halb  Everstein  und  die  Vogtei  auf  der  Hamel  an  sich  gebracht  habe,  habe  ich 


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XL  Einleitung. 

Die  Bürgerschaft  hatte  anfangs  den  neuen  Verhältnissen  wenig 
Sympathie  entgegen  gebracht.  Sie  liess  die  Aufforderung  zur  Huldigung 
unbeachtet,  und  Bischof  Magnus  scheint  darauf  eine  Erzwingung  dieser 
Pflicht  mit  den  WaflFen  versucht  zu  haben.  Yermittelungsversuche  der 
Stadt  Hildesheim  Ende  1434  schlugen  fehl.^)  Der  Bischof  fand  Unter- 
stützung bei  den  Lüneburgem'),  jährend  Hameln  ein  Bündniss  mit 
den  Grafen  von  Schaumburg  einging'),  so  dass  es  ganz  den  Anschein 
gewann,  als  wollten  die  anfanglich  lokal  begrenzten  Zwistigkeiten 
auch  in  hierbei  weniger  oder  gamicht  interessirte  Kreise  hinüber- 
spielen.  Uns  nicht  weiter  bekannte  Yorgänge  führten  indessen  als- 
bald zum  Frieden.  Beide  Theile  gaben  nach,  indem  Hameln  die 
Huldigung  leistete  und  der  Bischof  die  Bürger  durch  nicht  unwich- 
tige Zugestandnisse  mit  den  aufgezwungenen  neuen  Yerhältnissen  aus- 
söhntet) Bath  und  Gemeinde  hatten  in  der  Folgezeit  keinen  Anlass, 
ihr  Entgegenkommen  zu  bereuen,  und  selbst  die  Streitigkeiten,  in 
denen  sie  mit  Bischof  Barthold  1494  vermuthlich  ebenfalls  wegen  der 
Huldigimg  an  einander  geriethen'),  scheinen  keine  ernstere  Trübung 
der  gegenseitigen  Beziehungen  bewirkt  zu  haben.  EJrst  der  Ausbruch 
der  Hildesheimischen  Stiftsfehde  1519  sollte  eine  durchgreifende 
Aenderung,  und  zwar  im  Sinne  der  Hamelenser,  bringen.  Der  ZufaU 
wollte  hierbei,  dass  die  beiden  Hauptgegner  dieser  Fehde,  Herzog 
Erich  I.  von  Calenberg  und  Bischof  Johann  von  Hildesheim,  Pfand- 
inhaber von  Hameln  waren,  wodurch  dieses  in  eine  eigenartige  Stellung 
den  Krieg  führenden  Parteien  gegenüber  gelangte.  Hätte  es  doch  bei- 
nahe das  Schicksal  des  benachbarten  Städtchens  Münder  getheilt, 
welches  von  den  bischöflichen  Schaaren  durch  Feuer  und  Schwert 
dem  Erdboden  gleichgemacht  war,  und  nach  dessen  Zerstörung  sich 
diese  plündernden  Haufen  gegen  Hameln  wandten,  um  der  braun- 
schweigischen  Hälfte  der  Stadt  einen  gleich  verderblichen  Besuch  ab- 


keine  urkundlichen  Zeugnisse  ermitteln  kennen.  Sie  stimmt  auch  nicht  ganz  mit 
der  Thatsache  überein,  dass  die  Bürger  sich  1630  aus  eigenen  Mitteln  aus  der 
Hildesheimischen  Pfandschaft  loskauften,  als  die  Bestituirung  der  i.  J.  1522  durch 
die  Weifen  entrissenen  bischöflichen  Qebietstheile  an  das  Bisthum  drohte.  Vgl. 
V.  Reitzenstein-Sprenger  a.  a.  0.  S.  74  und  Blscr.  Kotzebue,  Histor.  Beschreib,  der 
Stadt  Hameln  fol.  75  b  (in  der  Egl.  Bibl.  zu  Hannover,  Hdschr.  XXHI  688). 

^)  Bischof  Magnus  verlangte  von  Hameln  Ersatz  des  seinem  Vogte  zu  Steuer- 
wald zugefügten  Schadens  und  Freilassung  der  Gefangenen.    Nr.  193. 

*)  Sie  erklärten  1436  ihre  Streitigkeiten  mit  Hameln  für  beigelegt.   Nr.  199. 

»)  Nach  Mscr.  Kotzebue  a.  a.  0.  Seite  33. 

*)  Nr.  204:  van  orer  huldinge  wegen,  de  se  uns  unde  unsen  capittel  gedan 
hebben. 

»)  Nr.  620. 


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Einleitung.  XLl 

zustatten.  Yor  dieser  grossen  Gefahr  rettete  sich  die  Bürgerschaft 
durch  Opferung  von  Geldsummen,  mit  denen  sie  den  Abzug  dieser 
Gegner  erkaufte.^)  Dass  die  Sympathien  der  Bürger  in  diesem 
Kampfe  durchweg  auf  Seiten  des  herzoglichen  Pfandinhabers  waren, 
bedarf  wohl  keines  besonderen  Hinweises.  Bereitwillig  übernahmen 
sie  zusammen  mit  den  Städten  Göttingen  und  Hannover  die  Bürgschaft 
für  die  Erfüllung  aller  Verpflichtungen,  welche  Herzog  Erich  I.  seinem 
gegnerischen  Vetter  Heinrich  von  Lüneburg^)  gegenüber  eingegangen 
war,  als  ihn  dieser  nach  der  Gefangennahme  in  der  Schlacht  bei 
Soltau  1519  noch  im  selben  Jahre  aus  der  Haft  entliess.  Und  als  die 
Stadt  nach  Aechtung  des  Bischofes  Johann  und  seines  Anhanges  durch 
den  Kaiser  1521  gänzlich  in  den  Besitz  des  Calenbergers  überging, 
nahmen  die  Bürger  Gelegenheit,  ihm  aus  Freude  und  Dankbarkeit 
ein  Geschenk  von  1000  Bheinischen  Gulden  zu  verehren.^)  Der 
Quedlinburger  Vergleich,  welcher  zu  Ungunsten  der  bischöflichen 
Partei  die  Fehde  endgültig  entschied  und  alle  dem  Stift  abgerungenen 
Gebietstheile  den  beiden  herzoglichen  Siegern,  den  Gebrüdem  Erich  I. 
und  Heinrich  von  Calenberg  zusprach,  anerkannte  auch  die  Loslösung 
Hamelns  aus  der  bischöflichen  Pfandschaft.  Hierbei  verblieb  es  trotz 
aller  Versuche  des  Bischofs  Valentin,  das  Verlorene  zu  reclamiren, 
und  trotz  seiner  Unterstützung  durch  Papst  Paul  IH.,  dessen  Auf- 
forderung  an  die  Weifen,  die  geraubten  Schlösser  und  Städte  heraus- 
zugeben, wirkungslos  verhallte.*) 

Seit  dem  Ausgang  der  Stiftsfehde  ist  Hameln  in  dem  uns  inter- 
essirenden  .  Zeitraum  von  den  Wandlungen  auf  dem  Gebiete  der 
äusseren  Politik  nicht  sonderlich  mehr  berührt  worden,  obschon  die 
fehdereiche  Regierungszeit  Erichs  I.  von  Calenberg  und  seines  gleich- 
namigen Sohnes  und  Nachfolgers  Anlass  genug  zu  Beunruhigungen 
geboten  hätte.  Es  beginnt  jetzt  für  die  Stadt  diejenige  Periode,  in 
welcher  Rath  und  Gemeinde  den  inneren  Vorgängen  ihres  Heimath- 
landes erhöhte  Aufitnerksamkeit  zuwenden  und  im  Verein  mit  den  drei 
anderen  grossen  Städten  des  Fürstenthums  Galenberg -Göttingen  ein 
starkes  Gegengewicht  gegen  die  immer  höher  geschraubten  finanziellen 
Anforderungen  der  Landesherrschaft  zu  bilden  versuchen.  Aus  der  ehe- 
maligen kleinen  und  unbedeutenden  fuldaischen  Landstadt  ist  um  die 
Mitte  des  16.  Jahrhunderts  ein  angesehenes,  reiches  und  eines  gewissen 
Einflusses  auf  die   Regelung  der   Landesangelegenheiten  nicht    ent- 

*)  Vgl.  V.  Reitzenstein-Sprenger  a.  a.  0.  Seite  42. 

')  Dieser  war  Bundesgenosse  des  Bischofs  Johann  von  Hildesheim. 

•)  Nach  von  Reitzenstein-Sprenger  a.  a.  0.  Seite  43. 

*)  Nr.  742. 


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XLII  Einleitung. 

rathendes  Gemeinwesen  erstanden,  eine  der  vier  grossen  Städte  der 
Göttingisch - Calenbergischen  Lande,  wie  man  damals  allgemein  und 
kurz  Hameln,  Hannover,  Göttingen  und  Northeim  zu  benennen 
pflegte.  Begünstigt  war  dieser  Entwicklungsprocess  Yomehmlich  und 
zunächst  dadurch,  dass  die  Stadt  zur  Zeit  ihres  Aufblühens  durch  die 
schweren  Erschütterungen,  welche  die  wiederholten  Erbtheilungen  und 
die  daraus  entspringenden  Familienzwistigkeiten  des  Weifenhauses 
über  die  einzelnen  Landestheile  heraufbeschworen,  so  gut  wie  garnicht 
in  Mitleidenschaft  gezogen  wurde.  Ferner  war  der  mehrfache  Wechsel 
in  der  Landesoberhoheit  keineswegs,  wie  man  doch  hätte  meinen  sollen, 
dem  Gedeihen  hinderlich  gewesen.  Wenn  man  etwa  von  den  ausaer- 
gewöhnlichen  Ereignissen  des  Jahres  1433  absieht,  verlautet  nidits 
von  Zerwürfnissen  mit  den  weifischen  Pfandinhabem;  sie  alle  erkannten 
ohne  Einschränkungen  die  alten  Rechte  und  Privilegien  an  oder  fugten 
neue  Yergünstigungen  hinzu.  Wir  erinnern  hier  nur  an  das  Wein- 
privileg vom  Jahre  1407,  welches  den  Bürgern  gestattete,  ihren  Wein 
zum  üblichen  Preise  von  den  wandernden  Eaufleuten  zu  kaufen  und 
sie  gegebenen  Falles  zu  zwingen,  dass  sie  den  Wein  zu  dem  in 
Lüneburg  und  Hannover  üblichen  Preise  hergaben^),  femer  an  den 
social-politisch  so  hochbedeutsamen  gleichzeitigen  Yerzicht  der  Herzöge 
Bernhard  und  Heinrich  auf  das  sogenannte  Heimfallsrecht  an  den 
Vermögenscomplexen  der  Gerade  und  des  Heergewettes.^)  Durch  das 
Zollprivileg,  das  hundert  Jahre  später  (1504)  Herzog  Erich  I.  verlieh, 
erlangten  die  Bürger,  wie  schon  bekannt,  Zollfreiheit  im  Umkreis  von 
zwei  Meilen.^)  Auch  Herzog  Erich  H.  erwies  ihnen  durch  die  Er- 
neuerung des  Jahrmarktprivilegs  seine  Geneigtheit  und  unterliess  nicht, 
auf  ihre  Bitten  durch  Einschränkung  der  auf  dem  platten  Lande  sich 
mehr  und  mehr  zum  Schaden  der  gewerblichen  Thätigkeit  der  Städter 
ausbreitenden  Concurrenz  die  bürgerliche  Nahrung  zu  schützen.^)  Der 
Yortheile  aus  der  Zeit  der  bischöflichen  Pfandschaft  ist  oben  schon 
gedacht.  Es  lag  eben  im  eigenen  Interesse  der  jeweiligen  Pfand- 
herren, sich  ihres  Pfandobjektes  in  Fürsorge  anzunehmen  und  seine 
Entwicklung  nicht  durch  unangebrachte  Maassnahmen  oder  übereilte 
Eingriffe  in  alt  hergebrachte  Gewohnheiten  zu  behindern.  Die  Früchte 
solcher  Politik  ernteten  jene  beiden  Calenbergischen  Herzöge,  unter 


»)  Bd.  1  Nr.  790. 

»)  Vom  Jahre  1407.    Bd.  I  Nr.  794. 

')  Nr.  665.  Kaiser  Maximilian  hatte  dem  Herzog  aus  Dankbarkeit,  dass  er 
ihm  in  einem  Treffen  das  Leben  gerettet,  die  Erhebung  eines  Zolles  in  seinem 
Fürstenthum  erlaubt. 

*)  So  1563  und  später;  vgl.  Nr.  797  und  814. 


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Einleitung.  XLIII 

deren  Regierung  die  Fürstenthümer  Calenberg  und  Göttingen  in  stetig 
wachsende  Schulden  geriethen  und  welche  in  ihrer  Geldnoth  mehr 
denn  einmal  auf  die  pekuniäre  Aushülfe  der  kapitalkräftigen  Städte 
sich  angewiesen  sahen. 

So  gross  war  nun  freilich  die  Abhängigkeit  der  Stadt  vom  Weifen* 
haus  nicht,  dass  sie  nicht  auch  anderwärts  durch  gelegentliche  Bündniss- 
vertrage  Schutz  und  Hülfe  gesucht  und  gefunden  hätte.  Die  yiel- 
fachen  Fehden  der  Weifen  untereinander  wie  auch  nach  auswärts  hin 
zwangen  im  14.  und  15.  Jahrhundert  die  niedersächsischen  Städte,  durch 
engeren  Anschluss  unter  sich  den  ihnen  seitens  der  Reichsgewalt  und 
der  Landesherrschaft  mangelnden  Schutz  und  Rückhalt  zu  ersetzen. 
Der  Einfall  Ottos  von  Lüneburg  in  die  Lande  des  gegen  Dänemark 
kämpfenden  Herzogs  Wilhelm  von  Braunschweig  beispielsweise  hiesa 
die  Städte,  darunter  Hameln,  zu  solchem  Bündniss  im  Jahre  t429 
zusammentreten^),  und  im  folgenden  Jahre  war  es  die  Hussiten- 
gefahr,  welche  sie  ein  neues  Defensivabkommen  treffen  liess.^)  Be- 
reitwilligst unterstützte  Hameln  auch  die  auf  Sicherung  des  Land- 
friedens abzielenden  Bestrebungen;  es  fehlte  nicht  unter  den  Mit- 
gliedern  des  grossen  Landfriedensbündnisses  vom  Jahre  1476,  desgleichen 
der  Jahre  1557  und  1576.^)  Der  bemerkenswertheste  Schritt  in  seiner 
auswärtigen  Politik  war  jedoch  der  Beitritt  zur  Hansa. 

Gleichwie  in  Franken  und  Schwaben,  am  Rhein  und  an  der  Donau, 
so  hatten  auch  zwischen  Elbe  und  Weser  die  grösseren  Städte  sich 
zusammengethan ,  um  in  gemeinsamer  Abwehr  den  Kaufmann  auf 
seinen  Zügen  gegen  räuberische  UeberfaUe  zu  schützen  und  die  theuer 
errungene  Selbständigkeit  wider  äussere  und  innere  Feinde  zu  hüten. 
Die  Uebereinstimmung  ihrer  Handelspolitik  mit  der  der  Hansa,  deren 
wichtigste  Strassen  durch  weifisches  Gebiet  gingen,  führte  diese 
Stadtceinungen  durch  Lage  und  Interessen  sehr  bald  jenem  grossen 
Bunde  entgegen,  während  der  Hansa  wiederum  der  Anschluss  selbst 
der  kleinsten  Stadt  willkommen  sein  musste,  weil  sich  dadurch  für 
den  reisenden  Kaufmann  die  Zahl  der  Sicherheitsstationen  mehrte  und 
die  Entfernungen  der  Zufluchtsorte  von  einander  für  seine  Waaren- 
züge  verringerten.  Hameln  mit  seiner  so  günstigen  Lage  und  seinem 
regen  Umschlagsverkehr  musste  unter  solchen  Umständen  ein  doppelt 
willkommenes  Mitglied  sein.  Gegen  Ende  des  14.  Jahrhunderts  war 
der    Yerschmelzungsprocess   der    weifischen   Städteeinungen  mit    der 


*)  Nr.  159. 
»)  Nr.  im. 
«)  Nr.  483  resp.  783  und  825. 


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XLIV  Einleitung. 

Hansa  im  Grossen  und  Ganzen  beendet;  das  Resultat  war  unter  Ein- 
beziehung einer  grossen  Anzahl  wendischer  und  sächsischer  Städte  die 
Bildung  des  sogenannten  4.  sächsischen  Quartiers  unter  Führung 
Braunschweigs  als  Yorortes.  lieber  den  Zeitpunkt  von  Hamelns  Bei- 
tritt lässt  sich  auf  Grund  des  spärlichen  Materials,  das  vorliegt,  nichts 
Genaues  ermitteln.  Beziehungen  zur  Hanse  sind  nicht  vor  der  Mitte 
des  14.  Jahrhunderts  nachweisbar  und  selbst  diese  scheinen  damals  nur 
vorübergehender  Natur  gewesen  zu  sein.  So  wird  Hameln  Ende  1 351 
hansischerseits  bei  den  Erwägungen,  ob  der  deutsche  Stapel  zu  Brügge 
wegen  der  Eingriffe  flandrischer  Städte  in  die  Rechte  des  deutschen 
Kaufmanns  daselbst  zu  verlegen  sei,  zur  Aeusserung  über  die  geplante 
Maassregel  aufgefordert.^)  Ebenso  bestätigen  Verhandlungen  zwischen 
beiden  Theilen  aus  den  nächsten  Jahrzehnten  anscheinend  den 
hansischen  Charakter  Hamelns^),  das  sich  1382  dem  Bunde  zwischen 
Göttingen,  Goslar,  Hildesheim,  Braunschweig,  Lüneburg,  Hannover, 
Helmstedt  und  Uelzen  zur  Bekämpfung  der  wachsenden  Yerwilderung 
auf  den  Landstrassen  anschliesst^),  jener  Städteeinung,  welche  den 
Anfang  zu  dem  späteren  schon  erwähnten  grossen  Bund  der  sächsischen 
Binnenstädte  unter  der  Führung  Braunschweigs  darstellt.^)  Den  kurz 
darauf  weiter  folgenden  Sonderbündnissen  dieser  Art  hat  die  Stadt 
nicht  angehört;  es  vergeht  fast  ein  halbes  Jahrhundert,  ehe  uns  neue 
Nachrichten  über  hansische  Beziehungen  Hamelns  entgegentreten: 
1426  erklärt  der  Rath  in  Gemässheit  seiner  Verhandlungen  mit  Braun- 
schweig seinen  Beitritt  zu  dem  von  den  sächsischen  Hansestädten 
geschlossenen  Bund  und  sendet  im  nächsten  Jahre  ihrem  Beispiele 
folgend  ebenfalls  einen  Fehdebrief  an  König  Erich  von  Dänemark, 
als  dieser  von  seinen  vertragswidrigen  Maassnahmen  gegen  die  Eauf- 
leute  der  deutschen  Hanse  nicht  ablässt.*)  Es  hätte  aber  kaum  ein 
Berechtigungsgrund  für  die  Bürger  vorgelegen,  sich  an  den  über- 
seeischen Actionen  des  Hansebundes  zu  betheiligen,  wenn  sie  nicht 
Mitglieder  desselben  gewesen  wären.  Das  Jahr  1426  bezeichnet  somit 
Hamelns  endgültigen  Anschluss,  und  zwar  den  dauernden  bis  zum 
Austritt  aus  dem  Bunde;  hierfür  sprechen  die  Beschickung  der  Hanse- 


»)  Bd.  I  Nr.  433. 

*)  Z.  B.  theilt  Köln  1367  die  Beglaubigung  gewisser  städtischer  Sendboten 
als  Bevollmächtigter  fflr  den  Kölner  Hansetag  mit,  während  Hameln  1374  über  den 
Aufruhr  zu  Braunschweig  an  den  Lübecker  Hansetag  berichtet.  Hansisches 
ÜB.  IV  232  u.  465. 

•)  HR.  3,  154. 

*)  Nach  y.  Heinemann  a  a.  0.  II  Seite  148  f. 

»)  Nr.  140. 


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Einleitung.  XLV 

tage,  die  Theilnahme  an  der  Bestrafung  des  Herzogs  Friedrich  von 
Göttingen,  als  er  1462  mitten  im  Frieden  und  auf  offener  Landstrasse 
Lüneburgische  Eaufleute  beraubt  hatte  und  dieserhalb  auf  Hanse- 
beschlusB  durch  militärische  Strafexpeditionen  in  seine  Lande  zur 
Bechenschaft  gezogen  wurde,  femer  die  Zahlung  von  Matrikular- 
beiträgen  und  schliesslich  sein  Austritt  selbst. 

Was  Hameln  in  die  Arme  der  Hanse  getrieben  hatte,  war 
schwerlich  eine  Interessengemeinschaft,  viel  eher  wohl  die  Unsicher- 
heit der  politischen  Yerhältnisse  und  das  Verlangen  nach  einem 
starken  Rückhalt.  Grosshändlerische  Tendenzen  fehlten  gänzlich  und 
konnten  bei  der  grossen  Entfernung  von  den  Meeresküsten  kaum 
Wurzel  fassen.  Hameln  war  eine  kleine  Binnenstadt,  deren  lokale 
Interessen  mit  denen  der  großen  Eüstenstädte  und  ihrer  weitgehenden 
Politik  sich  wenig  deckten;  dieser  yon  Anfang  an  gegebene  Gegen- 
satz musste  sich  aber  im  Laufe  der  Zeit  noch  verschärfen,  als  die 
Sonderpolitik  der  maassgebenden  Hansestädte  zum  Schaden  der  kleinen 
immer  stärker  hervortrat.  So  ist  es  denn  leicht  verständlich,  wenn 
die  Bürger  in  der  Erfüllung  ihrer  Bundespflichten  allmählich  eine  ge- 
wisse Lauheit  offenbarten.  Die  Tagsatzungen  des  Bundes  werden  lässig 
beschickt^),  Strafandrohungen  der  Bundesleitung  sind  die  Folge  und 
schliesslich  fuhren  diese  Yorfalle  zur  offenen  Opposition  und  zum  Aus- 
tritt. Ausschlaggebend  waren  f&r  die  Loslösung  der  innere  Verfall 
des  Bundes,  die  starke  Heranziehung  zu  den  Beitragspflichten  und  vor 
allem  das  Gefühl,  dass  die  aufgewendeten  Kosten  an  Zeit  und  Geld 
—  die  finanziellen  Opfer  beispielsweise  für  eine  Gesandtschaft  zu  den 
weit  gelegenen  Versammlungsorten  der  Hansetage  waren  sicherlich 
nicht  gering  —  nur  den  Grossen  zu  Gute  kamen,  fahrten  zur  Ent- 
fremdung und  zum  Bruch.  Nachdem  schon  vorher  mehrere  der 
weifischen  Städte  aus  dem  Hansebunde  ausgeschieden  waren,  folgten 
im  Jahre  1572  anlässlich  eines  Streitfalles  mit  der  Bundesleitung  die 
Städte  Hameln,  Göttingen  und  Hannover  diesem  Beispiele.  Gelegent- 
lich der  Einladung  zu  einer  Tagfahrt  nach  Lübeck  hatten  diese  drei 
Städte  die  Aufforderung  erhalten,  die  seit  1567  fällige  Geldbusse 
wegen  Nichtbesendung  einer  Tagsatzung  endlich  zu  erlegen;  zugleich 
ward  ihnen  eröffnet,  dass  ein  nochmaliges  Fembleiben  von  den  an- 
beraumten Sitzungen  die  Strafe  der  Verhansung  nach  sich  zöge.  Als 
Antwort  auf  dieses  dem  Rath  von  Göttingen  zugegangene  Schreiben 
erklärten  die  drei  Städte  am  28.  Mai  1572  ihren  Austritt  und  zwar 
mit  der  Begründung,  dass  die  Meinung  dahin  gehe,  Geld  von  ihnen 


1)  Siehe  Nr.  296  und  432. 


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XLVI  Einleitung. 

zu  erzwingen,  und  dass  man  sie  nur  um  der  Zulage  willen  in  der 
Hansagemeinschaft  behalten  wolle ;  auf  Gegendienste  werde  nicht  Be- 
dacht genommen,  ebensowenig  ihrer  Eigenschaft  als  Binnenstadt 
(veldstat)  bei  den  Veranlagungen  Rücksicht  geübt.  So  wie  ehemals 
zur  Zeit  der  Vorfahren  sei  das  Verhältniss  nicht  mehr.^)  —  Hiermit 
war  der  Bruch  vollzogen  und  alle  Versuche,  die  Abgefallenen  wieder 
zu  gewinnen,  scheiterten  besonders  an  dem  Widerstände  Göttingens. 
Politische  üngelegenheiten  zog  die  Lösung  des  Bundesverhältnisses 
nicht  nach  sich;  man  griff  zu  dem  schon  mehrfach  erprobten  Mittel, 
durch  Sondereinungen  sich  gegenseitig  zu  stärken  und  fand  durch  die 
Erneuerung  der  ehemaligen  Bündnissverträge  —  der  letzte  datirte  vom 
Jahre  1557^)  —  reichlichen  Ersatz  für  die  verlorene  Stütze  an  der 
Hansa.  Braunschweig,  Hildesheim,  Hannover,  Einbeck,  Northeim  und 
Hameln  schlössen  sich  zusammen  zu  dem  Landfriedensbündniss 
von  1576.») 

Es  ist  schon  des  Umstandes  gedacht  worden,  dass  Hameln  ver- 
hältnissmässig  wenig  in  die  kriegerischen  Begebenheiten  hineingezogen 
worden  ist.  In  der  Periode  von  1408  bis  1575  haben  die  Bürger 
aus  eigenem  Beweggrunde  niemals  zu  den  Waffen  gegriffen  und  sich 
vor  allem  aller  Theilnahme  an  kriegerischen  Unternehmungen  gegen 
das  angestammte  Haus  Grubenhagen  oder  die  jeweiligen  Pfandinhaber*) 
enthalten.*)  Wo  aber  allgemeine  Interessen  in  Frage  kamen,  wie 
bei  der  Wegelagerei  Friedrichs  von  Göttingen  1462  oder  bei  dem 
Anschlag  Heinrichs  d.  Ä.  von  Braunschweig  wider  eine  verbündete 
Stadt®)  1487  säumten  die  Bürger  nicht,  derartige  Verletzungen  des 
Friedens  ahnden  zu  helfen;  im  Uebrigen  aber  befleissigten  sie  sich 
der  Politik  der  Neutralität  und  mehr  wie  einmal  haben  sie  Gelegen- 
heit gefunden,  ihre  Friedensliebe  praktisch  zu  bethätigen,  indem  sie 
vermittelnd  in  den  das  Weifenhaus  berührenden  Fehden  mitwirkten.") 
Andererseits  wussten  die  Bürger  mit  Nachdruck  und  Energie  ihre 
Rechte  dort  geltend  zu  machen,  wo  es  sich  um  ihre  eigenen  Angelegen- 
heiten  handelte.     Der  ein  Jahrzehnt  lang  schwebende  Streit*)    mit 

*)  Gnipen,  Zeit-  und  Geschichtsbeschreibung  der  Stadt  Göttingen  I  Seite  30  £E. 

*)  Nr.  783. 

')  Nr.  825. 

♦)  Vielleicht  abgesehen  von  den  Wirren  des  Jahres  1433. 

")  In  den  Bündnissen  mit  dem  Bischof  von  Hildesheim  und  den  Grafen 
von  Schaumburg  galt  die  Bundespflicht  für  erloschen,  sobald  ein  Kriegszustand 
mit  den  Grubenhagem  oder  sonstigen  Landesherm  eintrat.    Vgl.  Nr.  204  und  474. 

•)  Hannover,  vgl.  auch  Nr.  573. 

')  Vgl.  Nr.  196,  432.  436. 

•)  Von  ca.  1450-1462. 


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Einleitung.  XXXXVII 

dem  Ravensbergischen  Edelmanne  Heinrich  von  Ledebur,  welcher 
die  Stadt  beschuldigte,  einen  seiner  bei  ihr  inhaftirten  Widersacher 
absichtlich  und  gegen  alles  Recht  aus  dem  Gefangniss  entlassen  zu 
haben  *),  giebt  zugleich  ein  Bild  von  ihrem  starken  Selbstbewusstsein, 
wemi  sie  sogar  den  Kampf  mit  der  von  ihrem  Gegner  angerufenen 
gefurchteten  Fehme  wagte  und  gegen  sie  obsiegend  durchdrang.  Bei 
Leibesstrafe  verbot  der  Rath,  dem  Rufe  eines  Pehmgerichtes  Folge 
zu  leisten  oder  dessen  Zuständigkeit  anzuerkennen^),  nachdem  von  Lede- 
bur bei  dem  Freistuhl  zu  Schildesche  ein  Contumacialurtheil  gegen 
die  Stadt  erwirkt  hatte.  Li  Würdigung  der  hierin  liegenden  grossen 
Gefahr  —  galt  doch  auf  Grund  solches  Spruches  fortan  jeder  Bürger 
als  verfehmt  oder  mit  der  Oberacht  belegt  und  konnte  von  Rechts 
wegen  wie  ein  überführter  Verbrecher  behandelt  und  hingerichtet  wer- 
den —  appellirten  t454  Rath  und  Gemeinde  an  Kaiser  Friedrich  III., 
der,  ein  Gegner  der  westfälischen  Fehmgerichte ,  das  ürtheil  durch 
den  Herzog  von  Sachsen  cassiren  liess.^)  Nichtsdestoweniger  zog 
sich  der  Streit  noch  bis  1462  hin,  nachdem  der  Kaiser  nochmals 
hatte  eingreifen  müssen  und  ebenso  die  Entscheidung  des  Erzbischofes 
von  Köln  als  Statthalters  der  heimlichen  Gerichte  angerufen  worden 
war*);  es  kam  zu  neuen  Verhandlungen,  In  denen  der  Process  end- 
lich beigelegt  und  zu  Hamelns  Gunsten  entschieden  ward.  ^) 

Gleiche  Beharrlichkeit  in  der  Abwehr  unberechtigter  Forderungen 
tritt  uns  bei  den  Streitigkeiten  mit  dem  Stift  entgegen,  welche  sich 
meistentheils  um  stadtische  Gerechtsame  oder  unbefugte  Forderungen 
seitens  des  Propstes  drehten  und  nichts  weiter  als  die  letzten  Ver- 
suche sind,  etwas  von  der  früheren  Selbständigkeit  des  Stifts  zu  retten. 
Waren  auch  im  AUgemeinen  die  Beziehungen  zwischen  dem  städtischen 
und  dem  geistlichen  Regiment  in  der  Stadt  vertragsmässig  festgelegt, 
so  blieb  doch  immerhin  eine  Reihe  von  Fragen  offen,  die  im  Laufe 
der  Zeit  zu  scharfen  Auseinandersetzungen  führten.  Zoll  und  Münze 
ruhten  als  Lehen  des  Propstes  in  den  Händen  der  Stadt,  welche  ihm 

')  Nr.  377:  wy  de  obgemeltin  von  Hamelen  von  ejneme  genant  Henrich 
Leydebur  in  betzicht  sin,  wy  ein  knecht  in  vortyden  und  vorlopen  jaren  to 
Hamelen  in  oren  hefbin  und  fengknisse  sad,  de  sin  fygent  und  beschediger  were, 
on  darut  entlepe  und  entqueme;  schullen  se  mede  ghewetin  hulpe  und  bistant 
▼itliken  gedan  hef&n.  —  Sprenger  a.  a.  0.  S.  55  f.  lässt  den  H.  v.  Led.  irr- 
thfimlicher  Weise  selber  im  Gefangniss  sitzen. 

»)  Nach  Sprenger  a.  a.  0.  Seite  56.  Diese  dort  citirte  Stelle  ist  in  dem  Ab- 
dnicke  des  Donat  nicht  mehr  vorhanden. 

»)  Nr.  821. 

*)  Nr.  365. 

»)  Nr.  377. 


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IIL  Einleitung. 

dafür  eine  bestimmte  Summe  entrichtete^);  ebenso  verhielt  es  sich  mit 
dem  Brückenzoll  und  der  Fischerei  in  der  Weser*),  und  das  Schulzen- 
amt war  Ende  der  60  er  Jahre  des  13.  Jahrhunderts  ein  rein  städti- 
sches Amt  geworden.  Dagegen  bot  beispielsweise  die  von  dem  Stift 
geübte  Mühlengerechtigkeit  eine  Kette  langwierigen  Zwistes,  auf  die 
hier  nicht  näher  eingegangen  werden  kann.^)  Die  Fischerei  im 
Rutengraben  gab  nicht  weniger  Anlass  zu  Zwistigkeiten  zwischen 
Stift  und  Stadt*)  und  die  Bevormundung,  welche  der  Propst  in  kirch- 
lichen Dingen  versuchte,  rief  gleichfalls  lebhafte  Opposition  in  der 
Bürgerschaft  hervor.^)  Glichen  sich  auch  allmählich  die  Gegensätze 
aus,  soweit  sie  das  städtische  Leben,  d.  h.  die  Unterordnung  des  Stifts 
unter  die  bürgerlichen  Gesetze  in  weltlichen  Dingen  betrafen,  so 
standen  sich  doch  Gemeinde  und  Geistlichkeit  um  so  schroiFer  gegen- 
über, als  die  Reformation  auch  in  Hameln  ihren  Siegeseinzug  hielt. 
Jene  grosse  Bewegung,  welche  Luthers  Absage  von  dem  Papst 
hervorgerufen  und  welche  in  den  Städten  und  auf  den  Ritterburgen 
schnellen  und  grossen  Anhang  gefunden  hatte,  hatte  nicht  minder  in 
Niedersachsen,  wo  der  Verfall  klösterlicher  Zucht  und  der  ärgerliche 
Lebenswandel  der  Weltgeistlichkeit  den  Boden  für  Luthers  Wort  im 
Volke  geebnet  hatte,  das  Verlangen  nach  einer  Umgestaltung  und 
Besserung  des  kirchlichen  Lebens  wach  gerufen.  Während  im  Lüne- 
burgischen und  in  Braunschweig  die  Reformation  siegreiche  Fort- 
schritte machte,  verzögerte  sich  ihr  Eindringen  in  die  Lande  Calen- 
berg-Göttingen,  weil  der  Landesherr  die  Treue  gegen  die  alte  Kirche 
bewahrte,  der  Adel  ihm  hierin  nachahmte  und  die  alten  angesehenen 
Patriciergeschlechter  der  Städte  ebenfalls  fest  am  alten  Glauben 
hielten.  Von  den  vier  grossen  Städten  hatte  zuerst  Göttingen  (1531) 
die  neue  Lehre  .angenommen,  darnach  folgten  1536  Hannover  und 
1539  Northeim,  und  schliesslich  als  letzte  trat  dann  1540  nach  dem 
Tode  Erichs  I.  auch  Hameln  über.  Hatte  in  jenen  drei  Städten  das 
Volk  durch  Drohungen  und  turbulente  Scenen  die  Annahme  der 
Reformation  von  der  Stadtobrigkeit  ertrotzen  müssen,  so  wandten  sich 
hier  in  Hameln  Rath  und  Gemeinde  in  voller  Uebereinstimmung 
gemeinsam  der  Religionsneuerung  zu,  unterstützt  von  der  verwittweten 


^)  Vgl.  zur  Münzgerechtigkeit  den  dankenswerthen  Aufsatz  von  J.  Eretzschmar 
im  Numismat.  Anzeiger,  Jahrg.  1901  Nr.  11  ff.  „Zur  Münzgeschichte  Hamelns'*,  so- 
wie seine  Nachträge  hierzu  a.  a.  0.  Jahrg.  1902  Nr.  3. 

*)  Mein.  pag.  XXX  und  XXXXVIH. 

»)  Siehe  Register  und  besonders  Nr.  559—562  und  570,  desgl.  587  etc 

*)  Nr.  453  ff. 

•)  So  z.  B.  wegen  Errichtung  einer  Orgel  in  der  Marktkirche  1466.   Nr,  406. 


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Einleitung.  IL 

Herzogin  Elisabeth,  der  Gemahlin  Erichs  I.  und  glaubenseifrigen 
Freundin  Luthers.  Die  Nachbarschaft  und  das  Beispiel  Hessens 
haben  jedenfalls  in  Hameln  günstig  und  vorbereitend  eingewirkt  und 
die  von  Erich  I.  geübte  Toleranz  trug  dazu  bei,  dass  die  Zahl  der 
Anhänger  dank  der  Lehren  der  umherziehenden  Frädikanten  zunahm. 
Der  Rath  ist  es,  welcher  um  die  Mitte  der  dreissiger  Jahre  den  nach 
Hildesheim  verzogenen  Magister  Heinrich  Cläre  zurückruft,  damit  er 
die  reine  Lehre  Gottes  im  Lutherschen  Sinne  predige.^)  Das  Stift 
verhielt  sich  hiergegen  völlig  ablehnend,  ohne  jedoch  den  religiösen 
Frieden  offenkundig  zu  stören.  Dieses  Delictes  machten  sich  viel- 
mehr die  Neugläubigen  schuldig,  als  sie  während  der  beiden  Pfingst- 
tage  1538  plötzlich  durch  Anstimmen  evangelischer  Lieder  in  der 
Münsterkirche  den  Gottesdienst  unterbrachen  und  die  Stiftsgeistlichen 
zu  übertönen  suchten.  Der  herzogliche  Vogt,  in  seinem  etwas  derben 
Bemühen,  Ruhe  zu  stiften,  wurde  selber  thätlich  bedroht  und  ver- 
mochte auch  nicht  acht  Tage  später  einen  neuen  Zusammenstoss  der 
beiden  Parteien  am  Trinitatissonntag  zu  verhindern.  Die  aufgeregte 
Menge  zerschnitt  ein  (inhaltlich  nicht  bekanntes)  herzogliches  Mandat, 
und  der  Rath  antwortete  auf  die  Beschwerden  des  Stifts,  die  An- 
gelegenheit wolle  mit  Ruhe  bedacht  sein  und  der  Prädikant  Cläre, 
auf  dessen  Entfernung  der  Propst  und  das  Gapitel  bestanden,  werde 
die  Gemüther  schon  stillen  helfen.^)  Ob  die  herzogliche  Regierung 
dem  Antrag  des  Vogtes  auf  Ausweisung  der  üebelthäter  Beachtung 
geschenkt  hat,  bleibt  fraglich.  Ebenso  ist  nicht  recht  ersichtlich, 
warum  der  Rath  mit  der  allgemeinen  Einführung  der  Reformation 
noch  zu  Lebzeiten  Erichs  I.  gezögert  hat,  wo  doch  dieser  Fürst  den 
Uebertritt  anderer  Städte  seiner  Lande  ohne  Widerspruch  geduldet 
hatte  und  die  Bürgerschaft  den  eben  geschilderten  Vorgängen  nach 
mehr  protestantisch  als  katholisch  gesinnt  gewesen  ist.  Offenbar  war 
der  Einfluss  der  Stiftsbewohner  auf  einen  Theil  der  Bürger  noch  zu 
bedeutend,  als  dass  die  Einführung  des  Lutherthums  ohne  ernstliche 
innere  Erschütterungen  des  Gemeinwesens  möglich  gewesen  wäre. 
Erst  als  mit  dem  Tode  Erichs  I.  1540  die  letzte  Stütze  der  katho- 
lischen Partei  im  Lande  dahin  sank  und  die  protestantisch  gesinnte 
Herzogin  Elisabeth  in  Vormundschaft  ihres  Sohnes  Erich  II.  die 
Regierung  übernahm,  werden  sich  die  Verhältnisse  in  Hameln  zu 
Ghmsten  der  lutherischen  Partei  geklärt  haben.  Im  November  1540 
berief  der  Rath  den  Stadtsuperintendenten  Rudolf  Möller  aus  Han- 
nover und  liess  ihn  am  23.  d.  M.  die  erste  öffentliche  evangelische 

»)  Nr.  730. 
»)  Nr.  738. 
H«ii«ler  Ut^vndenbiicli  II.  IV 


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L  Einleitung. 

Predigt  halten^),  ein  Akt,  der  zugleich  die  officielle  Annahme  der 
Reformation  seitens  der  Stadt  bekundete.  Abgesehen  yon  dem  un- 
geschickten Vorgehen  des  Superintendenten  Vogelmann,  welcher  als 
Nachfolger  des  nach  Hannover  zurückgekehrten  Magisters  Möller 
durch  heftige  Predigten  das  Volk  zu  turbulenten  Scenen  verleitet 
hatte  und  infolgedessen  auf  persönUcbes  Betreiben  der  Herzogin 
Elisabeth  abgesetzt  und  dauernd  durch  Budolf  Möller  ersetzt  wurde  ^, 
und  trotz  aller  Schwierigkeiten,  welche  das  Stift  noch  lange  Zeit  der 
neuen  Lehre  in  den  Weg  legte,  haben  innerhalb  der  Bürgerschaft 
keine  religionsstörenden  Bewegungen  stattgefunden.  Selbst  Herzog 
Erich  n.,  der  gleich  nach  Antritt  seiner  Kegierung  \  545  seine  prote- 
stantische Erzielmng  verleugnete  und  sich  als  unversöhnlicher  Gegner 
der  Glaubensfreunde  seiner  Mutter  bekannte,  vermochte  an  dem 
Factum  des  Glaubenswechsels  der  Hamelenser  nichts  zu  ändern, 
wagte  es  auch  ^ohl  nicht  im  Hinblick  auf  die  übergrosse  Schulden- 
last seines  Fürstenthums  und  die  finanzielle  Abhängigkeit  von  den 
Städten.  Er  gelobte  ihnen  daher  gelegentlich  der  SteuerbewilUgung 
des  Jahres  1557,  sie  bei  der  evangelischen  Lehre  zu  belassen^), 
erneuerte  diese  Zusage  aus  gleichem  Anlass  1563  und  verbriefte 
dieses  Zug^tändniss  den  Bürgern  von  Hameln  durch  eine  besondere 
Urkunde.*)  Immerhin  «pielte  das  katholische  Element  in  der  Stadt 
so  lange  eine  Rolle,  als  das  Stift  in  dem  alten  Glauben  beharrte  und 
allen  Versuchen  widerstrebte,  welche  auf  seinen  Uebertritt  hinzielten. 
Bevor  wir  uns  mit  diesen  Vorgängen  beschäftigen,  sei  in  Kürze  der 
Entwicklung  des  Bonifkciusstifts  Während  der  Zeit  von  1400  bis  zu 
den  ersten  refoi*mätori8chen  Einwirkungen  gedacht. 

Wenn  das  historische  Material  zur  Geschichte  des  Stifts  nach  1400 
weniger  reich  fließt  als  in  den  vorhergehenden  Jahrhunderten,  wo  wir 
über  die  innere  Einrichtung,  seine  Verfassung,  sein  Verhältniss  zur 
Stadt,  zum  Mütterkloster  und  zum  Diöcesanbischöf  ziemlich  eingehend 
unterrichtet  werden^),  so  ist  die  Erklärung  hierftir  nicht  etwa. in  einer 
spärlichen  Ueberlieferung  zu  suchen.  Das  rasche  Emporblühen  des 
städtischen  Gemeinwesens  verdrängte  das  Stift  aus  seiner  ehemals 
leitenden  Stellung  und  benahm  ihm  jeglichen  Einfluss  auf  die  späteren 
Geschicke  der  Stadt.  Damit  hängt  es  denn  auch  zusammen,  dass  sich 
das  Stift  weder  vorher  noch  später  politisch  bethätigt,  und  da  die 

*)  Nach  SchlS^er,  Kurze  Kirchen -Reformat.- Gesch.  der  Stadt  Hameln  S.  22. 

»)  Nach  V.  Reitzenstein -Sprenger  a.  a.  0.     S.  49  Note. 

•)  Nr.  782. 

*)  Nr.  797. 

»)  Vgl.  Mein.  pag.  VlI  ff. 


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Einleitung.  LI 

innere  Entwicklung  bis  1400  ihren  Abschluss  gefunden  hat,  so  bleibt 
aus  der  Stiftshistorie  für  die  nachfolgende  Periode  wenig  zu  berichten, 
zumal  wenn  sie,  wie  es  hier  der  Fall  ist,  auch  sonst  arm  ist  an  ereig« 
nissreichen  Momenten.  Was  das  Leben  innerhalb  der  Sttftsmauem 
anbelangt,  so  begnügt  man  sich  damit,  durch  gelegentliche  statutarische 
Bestimmungen  die  Organisation  im  Einzelnen  zu  ergänzen  oder  zu  er- 
weitern. Wir  rechnen  dahin  die  Anordnung,  wie  die  Kanoniker  im 
Verkehr  unter  einander  die  schuldige  Rücksicht  gegenseitig  beachten 
sollen^)  oder  denken  an  jenes  Statut,  welches  ihnen  die  Residenzpflicht 
von  Neuem  einschärft  und  nur  für  aussergewöhnliche  Fälle  ein  Ver- 
weilen ausserhalb  der  Stiftsmauem  auf  länger  als  14  Tage  vorsieht.*) 
Hatte  man  zu  Anfang  des  15.  Jahrhunderts  durch  besondere  Ver- 
fügimgen  über  die  Aufnahmegebühren,  welche  die  recipirten  Kanoniker 
beim  Verlassen  der  Stiftsschule  zu  entrichten  hatten,  den  übertriebenen 
Schmausereien  und  Festlichkeiten  steuern  müssen,  welche  diese  nun 
Emancipirten  ihren  zurückbleibenden  Schulgefahrten  zu  spenden 
pflegten^),  so  war  einige  Jahrzehnte  darauf  der  Diöcesanbischof  ge- 
nöthigt,  aus  ähnlichem  Anlass  einzugreifen,  indem  sich  unter  den 
Stiftsbewohnem  die  Unsitte  eingebürgert  hatte,  für  Uebemahme  von 
Pathenstellen  sich  gehörig  bezahlen  zu  lassen.  Fortan  war  jedem 
Geistlichen  je  nach  seiner  Würde  die  Höhe  des  zu  nehmenden  Pathen- 
schillings  festgesetzt.*)  Ueberhaupt  sah  es  gegen  die  Mitte  des 
1 5.  Jahrhunderts  um  die  klösterliche  Zucht  traurig  bestellt  aus.  Der 
Propst  hielt  sich  Concubinen  *),  und  dass  sein  Beispiel  Nachahmung  fand, 
lehrt  in  der  Folgezeit  die  Forderung  der  protestantischen  Herzogin 
Elisabeth  von  Calenberg,  die  unzüchtigen  Weiber  aus  dem  Stift  fort 
zu  thun.*)  Weniger  die  persönliche  als  die  kirchliche  Stellung  und 
die  damit  verbundenen  Pflichten  behandelte  das  Statut  für  die  eman- 
cipirten Kanoniker  in  ausführlicher  Weise.'')  Aehnlich  verhält  es  sich 
mit  den  Bestimmungen  über  das  Kellaeramt,  dessen  Obliegenheiten 
neu  geregelt  und  dessen  Geschäftsführung  genau  beschrieben  wurden.®) 
Ueber  die  Zulassung  und  Pflichten  der  Vikare,  Terminanier  und 
Capellane  wurden  gleichfalls  neue  Vorschriften  aufgestellt.  •) 

»)  Nr.  12. 

«)  Nr.  89. 

>)  Mein.  pag.  XIX. 

*)  Nr.  92. 

•)  Nr.  391. 

•)  Vgl.  unten  Seite  LV. 

')  Nr.  411. 

•)  Nr.  56  und  786. 

»)  Nr.  379. 


IV^ 


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LII  Einleitung. 

Die  exempte  Stellung  des  Stifts  gegenüber  dem  Bischof  von  Minden 
als  dem  Diöcesanbischof  war  die  gleiche  geblieben.  Nach  wie  vor 
übte  das  Capitel  das  Recht  der  freien  Propstwahl,  während  dem 
Bischof  nur  die  Pflicht  der  Bestätigung  zustand.  An  der  Immu- 
nität von  der  episcopalen  Gerichtsbarkeit  und  vom  Archidiakonat, 
dessen  Sitz  im  nahe  gelegenen  Ohsen  lag,  war  ebenfalls  nichts  geändert. 
Die  Jurisdictionsbefugnisse  über  die  Kanoniker  wurden  1425  zu  Un- 
gunsten der  bischöflichen  Gewalt  noch  weiter  eingeschränkt^),  und 
eifersüchtig  wachte  man  darüber,  dass  der  bischöfliche  Vertreter,  der 
Official,  in  seinen  Machtbefugnissen  der  Selbständigkeit  des  Stifts 
nicht  zu  nahe  trat.^)  Die  alten  Beziehungen  zum  Mutterkloster,  dem 
Stift  Fulda,  haben  sich  nicht  erneuert,  selbst  dann  nicht,  als  der  Abt 
der  Stadt  gegenüber  seine  ehemaligen  Rechte  auf  die  Belehnung  mit 
den  Kegalien  hervorsuchte. ^)  Von  der  Theilnahme  an  der  grossen 
Politik  hielten  sich  die  Stiftsherren  auch  im  15.  und  16.  Jahrhundert 
fem.  Zwar  hatten  sie  im  Jahre  1400  die  weltliche  Schutzherrschaft 
des  Bischofs  von  Minden  mit  der  des  mächtigeren  Weifengeschlechts 
vertauscht,  weil  sie  sich  unter  dessen  Obhut  sicherer  fühlten,  aber 
politische  Nachwirkungen  brachte  dieser  Schritt  fürs  Erste  nicht  mit 
sich;  die  Herzöge  begnügten  sich  mit  der  Ertheilung  von  Schutz- 
briefen*), ohne  sich  mit  den  Angelegenheiten  des  Stifts  näher  zu  be- 
fassen. Wo  sie  es  thaten,  geschah  es  kraft  schiedsrichterlichen  Amtes 
in  den  beständigen  Zwistigkeiten  mit  Rath  und  Gemeinde  der  Stadt, 
und  zu  einer  thatsächlichen  Ausübung  ihrer  Hoheitsrechte  gab  ihnen 
erst  die  Einführung  der  Reformation  Anlass. 

Die  Reibungen,  welche  zwischen  Stift  und  Stadt  schon  im  Laufe 
des  14.  Jahrhunderts  hervortreten,  nehmen  in  den  folgenden  beiden 
Jahrhunderten  ständig  zu.  Seitdem  der  Propst  nicht  mehr  wie  im 
Anfang  durch  die  Anstellung  des  Schultheissen  auf  die  städtischen 
Verhältnisse  einwirken  konnte,  sah  sich  das  Stift  von  dem  rasch  auf- 
blühenden Weserstädtchen  auf  einen  rein  geistlichen  Wirkimgskreis 
beschränkt.  Die  Belehnung  des  Rathes  mit  dem  Zoll  und  der  Münze 
durch  den  Propst  änderte  hieran  nichts,  und  wie  es  sich  damit  ver- 
hält, dass  hierzu  seit  1498  plötzlich  die  Belehnung  mit  dem  Schulzen- 
amt kommt ^),  bedarf  noch  der  Aufklärung.*)    Anstatt  dass  die  wirth- 

•)  Nr.  128. 

«)  So  z.  B.  im  Jahre  1427.    Nr.  144. 
»)  Vgl.  Bd.  I  pag.  LI  und  Bd.  II  Nr.  491. 
*)  Siehe  Register  unter  Stift. 
»)  Nr.  642. 

•)  Hierüber  liegen  bis  jetzt  allein  die  Belehnungsurkunden  resp,  die  Lehns- 
reverse dei)  Raths  bis  zum  Jahre  1420  vor. 


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Einleitung.  LIII 

schaftliche  Abhängigkeit,  welche  einen  Theil  der  Einwohner  mit 
dem  Stift  verband,  ein  gutes  Einvernehmen  zwischen  den  welt- 
lichen und  geistlichen  Machthabem  der  Stadt  gefordert  hätte,  ward 
sie  nebst  einer  Reihe  anderer  Umstände  vielmehr  die  Quelle  reichlichen 
Haders.  Um  der  Selbstbewirthschaftung  des  nicht  unbedeutenden 
Landbesitzes  ^)  enthoben  zu  sein,  hatte  das  Stift  vieles  davon  als  Lehns- 
oder Pachtgut*)  ausgethan  und  zwar  letzteres  überwiegend  an  Ein- 
wohner der  Stadt.  Klagen  über  lässige  oder  ganz  unterlassene  Zins- 
zahlungen tauchen  nun  in  den  Verhandlungen  mit  dem  Rath  stets  von 
Neuem  auf,  und  es  scheint  fast,  als  ob  diese  Hinhaltungen  der  Zins- 
und  Pachtleistungen  zuweilen  städtischerseits  begünstigt  worden  sind. 
Eine  weitere  Folge  dieses  Haders  waren  jurisdiktioneile  Conflicte, 
indem  das  Stift,  um  zu  seinem  Rechte  zu  gelangen,  die  säumigen 
Zahler  vor  seinem  geistlichen  Tribunal  aburtheilte.  Der  Rath  erhob 
Einspruch  und  man  einigte  sich  1456  dahin,  dass  kein  Bürger  wegen 
seiner  Zinszahlung  vom  Stift  gerichtet  werden  könne,  bevor  er  nicht 
beim  Rathe  zur  Bestrafimg  angezeigt  sei.  Zahle  er  dann  nicht  binnen 
14  Tagen,  so  stehe  dem  Kläger  die  Befiigniss  zu,  mit  geistlichen 
Strafen  gegen  den  Schuldner  vorzugehen.^)  Ebenso  wie  hier  wusste 
der  Rath  im  Jahre  1489  in  einer  andern  wichtigeren  Streitsache  seine 
Interessen  zu  wahren.  Es  handelte  sich  nämlich  um  die  Schoss- 
pflichtigkeit  solcher  Grundstücke,  welche  das  Stift  durch  die  Aufnahme 
von  Bürgerssöhnen  in  das  Capitel  erwarb,  sei  es  nun,  dass  die  Ein- 
getretenen Besitzer  der  fraglichen  Objekte  waren  oder  dass  sie  ihnen 
oder  anderen  Kanonikern  durch  Erbschaft  zufielen.  Die  Stiftsherren 
beanspruchten  Abgabenfreiheit,  der  Rath  dagegen  forderte  den  Schoss. 
Da  man  sich  nicht  einigen  konnte,  wurde  die  Vermittlung  des  Herzogs 
Heinrieh  von  Braunschweig  und  Lüneburg  angerufen.  Er  entschied, 
dass  diejenigen  Häuser,  für  welche  bisher  der  Schoss  entrichtet  worden 
sei,  ihn  auch  fernerhin  zu  zahlen  hätten  und  dass  der  Stadt  ausserdem 
das  Recht  offen  bleiben  solle,  innerhalb  dreier  Jahre  diese  Grundstücke 
zurückkaufen  zu  können.*)  Somit  war  bis  zu  einem  gewissen  Grade 
der  Anhäufung  unbeweglichen  Gutes  in  der  todten  Hand  zum  Schaden 
des  städtischen  Besitzes  vorgebeugt,  andererseits  der  Stadtsäckel  vor 
dem  Ausfall  pflichtmässiger  Abgaben  geschützt.     Es  würde  zu  weit 


')  Siehe  z.  B,  Nr.  24,  47  und  615,  wo  der  Grundbesitz  in  der  Umgegend  auf- 
gezählt ist. 

*)  Z.  B.  Nr.  680  und  besonders  das  Verzeichniss  des  grossen  Stifbszehnteus 
in  Nr.  444. 

»)  Nr.  330  Seite  205. 

*)  Nr.  587. 


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LIV  '  Einleitung. 

führen,  diesen  mannigfachen  Gegensätzen  im  Einzelnen  weiter  nach- 
zugehen.^) Auf  beiden  Seiten  erhob  man  Klagen,  deren  Berechtigung 
oder  Unzulänglichkeit  am  besten  durch  die  Thatsache  gekennzeichnet 
wird,  dass  das  Stift  in  den  meisten  Fällen  mit  seinen  Ansprüchen 
nicht  durchzudringen  vermag.  Charakteristisch  hierfür,  weil  er  zu- 
gleich die  hochgradige  Gereiztheit  verräth,  ist  der  im  Jahre  1466  ganz 
unbedachtsam  gegen  die  Stadt  geschleuderte  Yorwurf  des  Sakrilegs, 
weil  der  Rath  nicht  von  ihm  gestiftete  Messen  für  sich  verwendet 
haben  sollte.  Es  stellte  sich  nicht  nur  die  Grundlosigkeit  dieser  Be- 
schuldigung heraus,  sondern  das  Stift  musste  auch  noch  auf  Befehl 
des  Herzogs  Wilhelm  d.  Ä.  die  schwere  Beschimpfung  öffentlich  auf 
den  Kanzeln  zurücknehmen.^)  Der  Bath  sah  sich  sogar  1472  gezwungen, 
dem  Stift  wegen  seines  rechtswidrigen  Yorgehens  in  dem  sogen.  Ruten- 
grabenprocess,  bei  dem  es  sich  um  die  Zuständigkeit  der  Fischerei- 
gerechtigkeit handelte,  allen  Schutz  aufzukündigen.^)  Langwieriger 
Hader  entspann  sich  beispielsweise  auch  um  die  Mühl-  und  Mahl- 
gerechtigkeit des  Stifts;  hatte  man  sich  dieserhalb  schon  im  14.  Jahr- 
hundert gestritten^),  so  noch  viel  mehr  im  folgenden.  Hier  sei  nur 
des  Protestes  gedacht,  welchen  die  vom  Rath  1456  allgemein  auf- 
erlegte Mahlsteuer  hervorrief.^)  Das  Stift  fügte  sich  schliesslich,  aus 
Freundschaft,  nicht  von  Rechts  wegen,  wie  es  in  dem  Yertrage  heisst. 
Es  wurde  eine  Ziseblok,  wohl  eine  Art  Stock  oder  Kasten,  in  den 
man  die  Mehlabgabe  warf,  bei  der  Stiftsmühle  aufgestellt  und  der 
Obhut  des  Müllers  übergeben.  Wenige  Jahrzehnte  später  erreichte 
dafür  das  Stift  die  längst  angestrebte  Freigabe  seiner  Mühle  ßir  die 
Bürger,  denen  bisher  das  Mahlen  ihres  Korns  nur  auf  den  städtischen 
Mühlen  gestattet  war,  und  im  Zusammenhang  hiermit  die  Gleichsetzung 
des  stiftischen  Mahlmaasses  mit  dem  städtischen,  jedoch  nur  in  Folge 
des  Zugeständnisses,  dass  der  Stiftsmüller  in  Gegenwart  des  Rathes 
schwören  werde,  mit  dem  Motzen  in  ehrlicher  Weise,  ohne  die  Ab- 
sicht zu  Unterschleifen  zu  verfahren.'*)  Dieser  Yergleich  beendete 
auf  lange  Zeit  hinaus  den  leidigen  Mühlenzank '^)  und  war  überhaupt 
der  vorläufige  Abschluss  der  gegenseitigen  Beschwerden  und  Chikanen 


^)  Interessante   Aufschlüsse  über  diese  Wechselbeziehungen  giebt  reichlich 
und  ausführlich  Nr.  559  ff. 
*)  Nr.  406. 
»)  Nr.  457. 
*)  Bd.  I  Nr.  152. 
*)  Nr.  330. 
•)  Nr.  587. 
^)  Nach  V.  Reitzenstein -Sprenger  Seite  170  brach  er  um  1600  von  neuem  los. 


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EinleitUDg.  LV 

angesichts  der  kommenden  politischen  Wirren,  welche  der  Ausbruch 
der  hildesheimischen  Stiftsfehde  über  das  Calenbergische  Ländchen 
heraufbeschwor.  Als  diese  Gefahr  glücklich  an  Hameln  vorüber  ge- 
gangen war,  drohte  dem  Stift  von  anderer  Seite  her  eine  ungleich 
grössere:  die  Yerdrangung  der  katholischen  Lehre  durch  das  Eindringen 
der  reformatorischen  Ideen  in  den  Schooss  des  Capitels.  Denn  nach- 
dem Bath  und  Gemeinde  1 540  officiell  zur  Augsburgischen  Confession 
sich  bekannt  hatten,  neigte  auch  ein  Theil  der  Stiftsherren,  wenn  auch 
wohl  vorerst  nur  vereinzelt,  dem  neuen  Glauben  zu.  Diejenigen  von 
ihnen,  welche  treu  an  der  katholischen  Lehre  festhielten,  verliessen 
zum  grössteil  Theil  das  Stift,  nicht  ohne  die  Kleinodien  und  werth- 
vollen  Bücher  und  Urkunden  mitzuschleppen.  Der  Rest  dieser  glaubens- 
eifiigen  Partei  suchte  die  übrigen  zurückgebliebenen  Mitglieder  von 
einem  Olaubenswechsel  zurückzuhalten,  indem  er  .der  beabsichtigten 
Einführung  der  Reformation  beharrlich  Widerstand  entgegensetzte 
und  auf  die  noch  unschlüssigen  in  diesem  Sinne  einwirkte.  Anders 
ist  wenigstens  im  Jahre  1542  der  plötzliche  Umschwung  der  Stifts- 
insassen nicht  zu  erklären,  nachdem  sie  im  Februar  desselben  Jahres 
sich  zu  den  Forderungen  der  protestantischen  Herzogin  Elisabeth  ent- 
gegenkommend verhalten  hatten.  Sie  willigten  ein,  die  Concu- 
binen  zu  entlassen,  versprachen,  für  die  Rückbringung  der  entwandten 
Stiftsschätze  zu  sorgen,  und  erklärten  sich  ohne  Yorbehalt  bereit,  zu 
der  Besoldung  der  Prädikanten  beizutragen;  acht  Jahre  lang  sollte 
der  Dechant  30  Gulden ,  die  Kanoniker  32  und  die  Yikare  30  Gulden 
zahlen,  wozu  dann  noch  die  Festopfer  an  den  drei  hohen  Festtagen 
und  am  Michaelistage  hinzukamen.^)  Zwei  Tage  nach  diesem  Ab- 
kommen —  es  war  am  17.  Februar  abgeschlossen  —  erhielt  der 
Dechant  eine  von  dem  Landessuperintendenten  Anton  Corvinus  ver- 
fasste  Kirchenordnung,  welche  für  das  Horasingen  und  die  Psalmodien 
genaue  Anweisungen  gab,  die  Consekrationen  des  Wassers,  Salzes,  der 
Palmenzweige,  des  ungesäuerten  Brodes,  des  Feuers  und  von  Kräutern 
am  Osterfest  streng  untersagte  und  die  Heiligenbilder  gänzlich  verbot.^) 
Allein  schon  im  nächsten  Sommer  wollte  man  nichts  von  einer  Aus- 
zahlung des  Gehaltes  an  den  Prediger  Rudolf  Möller  wissen  und 
weigerte  ausserdem  der  unter  der  Leitung  Corvins  arbeitenden  Visi- 
tationscommission, zu  deren  Obliegenheiten  u.  A.  die  Prüfung  und 
Controlle  der  mit  dem  Predigtamt  Betrauten  sowie  die  Unterdrückung 
des  Heiligen-,  Bilder-  und  Reliquiendienstes  gehörte,  die  Visitation. 


>)  Nr.  745. 
*)  Nr.  747, 


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LVI  Einleitung. 

Um  diesen  ungehorsam  zu  brechen,  liess  die  Herzogin  die  Stiftsgüter 
— •  eine  Einziehung  der  Kirchengüter  hatte  im  Calenbergischen  bei 
der  Einführung  der  Reformation  nicht  wie  in  andern  lutherischen 
Landen  stattgefunden  —  auf  so  lange  mit  Beschlag  legen,  bis  die  Ge- 
haltszahlung an  den  Magister  Möller  erfolgt  sei.^)  Wegen  dieser  und 
anderer  ünbotmässigkeiten  wie  absichtliche  Verzögerung  des  Gottes- 
dienstanfanges durch  übermässig  langes  Singen  und  die  Anstellung 
eines  übel  beleumundeten  Kirchendieners  hatte  sich  das  Stift  1543 
auf  der  Synode  zu  Pattensen  zu  verantworten.*)  Wie  sich  hiemach 
die  Lage  gestaltete,  wissen  wir  nicht.  Jedenfalls  trugen  die  politischen 
Ereignisse  der  nächsten  Jahre  nicht  dazu  bei,  eine  Sinnesänderung 
der  Stiftsmitglieder  zu  begünstigen.  Hatte  schon  der  unglückliche 
Ausgang  des  Schmalkaldischen  Krieges  die  Opposition  der  Streng- 
gläubigen aufs  Neue  gefestigt,  so  stärkten  sie  erst  recht  die  Ereig- 
nisse im  Heimathlande  selbst.  Herzog  Erich  H.  war  nach  zweijähriger 
Abwesenheit  1549  zurückgekehrt  und  hatte  als  eine  seiner  ersten 
Regierungshandlungen  den  Unterthanen  die  Beachtung  der  Satzungen 
der  katholischen  Kirche  aufs  Strengste  anbefohlen,  ganz  zu  schweigen 
von  seinem  Anschlag  wider  Anton  Corvin  und  dessen  treuen  Mit- 
arbeiter, den  Pfarrer  Walter  Hocker  aus  Pattensen,  welche  er  beide 
in  einer  Novembemacht  aufheben  und  auf  die  Veste  Calenberg  zu 
jahrelanger  Haft  schleppen  liess.  Alles  deutete  somit  auf  gänzliche 
Ausrottung  der  reformatorischen  Lehre  hin,  als  plötzlich  1552  ein 
unerwarteter  Umschlag  eintrat;  inner-  und  ausserpolitische  Gründe 
zwangen  Erich  H.  einzulenken.  Er  entliess  die  beiden  Gefangenen 
auf  dem  Calenberge  ihrer  Haft  und  verpflichtete  sich  1555  sog^r, 
die  evangelischen  Unterthanen  in  ihrem  Glauben  nicht  zu  bedrängen.') 
Als  er  der  Stadt  Hameln  dieses  Zugeständniss  1563  ausdrücklich 
wiederholte  *),  sah  man  im  Stift  sehr  bald  die  Fruchtlosigkeit  weiteren 
Widerstandes  ein.  Die  Unversöhnlichen  griffen  zum  zweiten  Male 
zum  Wanderstab,  um  die  ihnen  lieb  gewordene  Stätte  ihrer  Glaubens- 
übungen mit  einer  anderen  zu  vertauschen.  5)  Dank  den  Bemühungen 
des  greisen  Rud.  Möller,  der  seit  1561   Dechant  des  Stifts  war*),  und 

>)  Nr.  750. 

*)  Nr.  752—755.    Das  Ergebnisß  ist  nicht  bekannt. 

»)  Vgl.  hierzu  Tschackert.    Ant.  Corvinus*  Lebfen   und  Schriften,   S.  177  ff. 
in  Quellen  und  Darstellungen  zur  Gesch.  Niedersachsens  Bd.  III. 
♦)  Nr.  797. 
»)  Nr.  803. 
•)  Nr.  790. 


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Einleitung.  LVIl 

seines  Nachfolgers,  des  aus  Hameln  gebürtigen  herzoglichen  Kanzlers 
Justus  Waldhausen  ^) ,  welchen  einst  Martin  Luther  der  Herzogin 
Elisabeth  als  im  Glauben  erprobten  Mann  für  den  Syndikusposten 
seiner  Vaterstadt  empfohlen  hatte '^),  gewann  die  Reformation  im 
Stift  bald  festen  Boden.  Im  Jahre  1576  ist  der  Uebertritt  seiner 
Bewohner  zum  Protestantismus  bereits  vollzogene  Thatsache;  die 
Herren  des  Capitels  sind  mit  Bürgermeister,  Bath  und  der  ganzen 
Gemeinde  einer  Religion  und  der  Augsburgischen  Confession  ver- 
wandt und  zugethan,  wie  es  in  dem  Recess  heisst,  den  beide  Theile 
wegen  Bestellung  des  geistlichen  Regiments,  der  Besoldung  des 
Predigers,  Schullehrers  und  Organisten  an  der  Münsterkirche  im 
genannten  Jahre  abgeschlossen  haben.  ^)  Das  Stift  zahlte  fortan  dem 
Superintendent  100  Thaler,  dem  Capellan  100  Gulden,  der  Rath  da- 
gegen wollte  für  pünktliche  Ablieferung  der  Pachtgelder  und  Zinsen 
seitens  der  Bürger  Sorge  tragen,  damit  das  Stift  den  übernommenen 
finanziellen  Verpflichtungen  pünktlich  genügen  könne.  Auf  Grund 
dieses  Abkommens  ist  der  kirchliche  Friede  zu  Hameln  von  keiner 
der  beiden  Parteien  gestört  worden,  wenngleich  die  durch  den  Rath 
übernommene  Garantie  für  den  ungeschmälerten  Besitz  der  stiftischen 
Einkünfte  den  alten  Zwistigkeiten  früherer  Zeiten  nicht  gänzlich  vor- 
gebeugt hat.  In  dem  besagten  Recess  waren  gewisse  Einkünfte  und 
Zinsen  seitens  des  Stifts  für  die  Aufbesserung  der  ziemlich  im  Argen 
liegenden  Schule  zugesagt  worden,  Verpflichtungen,  denen  das  Capitel 
nachlässige  Beachtung  schenkte  und  die  in  der  Folge  —  so  schon 
z.  B.  im  Jahre  1583  —  neue  Verhandlungen  zwischen  beiden  Par- 
teien erforderlich  machten.  *)  Die  confessionellen  Gegensätze  drohten 
allerdings  noch  einmal  aufzuleben,  als  in  Folge  der  Besetzung  Hamelns 
durch  die  katholischen  Truppen  katholischer  Gottesdienst  eingeführt 
wurde  und  dadurch  die  Jesuiten,  wenn  auch  nur  für  kurze  Zeit,  die 
Oberhand  gewannen.*^)  Sie  vermochten  indessen  nur  so  lange  ihr 
Unwesen  in  der  Stadt  zu  treiben,  als  ihnen  der  Schutz  der  Kaiser- 
lichen zur  Seite  stand.  Mit  deren  Abrücken  mussten  auch  sie  das 
Feld  räumen. 

Ueberblicken  vrir  zum  Schlüsse  noch  einmal  zusammenfassend 
Hamelns  Entwicklung  während  des  15.  und  16.  Jahrhunderts,  so  be- 
gegnen wir  am  Ende   des  uns  interessirenden  Zeitraumes  einem  Ge- 


»)  Er  wurde  nach  Schläger  a.  a.  0.  S.  29  i.  J.  1568  Dechant;  vgl.  hierzu  Nr.  823. 

»)  Nr.  740. 

•)  Nr.  824. 

*)  V.  Reitzeustein  •  Sprenger  a.  a.  O.  S.  2*38. 

')  V.  Reitzensteiu  -  JSpreoger  a.  a.  0.  Ö  239  und  77  tf. 


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LVIII  Einleitung. 

meinwesen,  das  sich  dank  der  Energie  seiner  Bewohner  zu  einer  der 
wenigen  maassgebenden  Städte  seiner  engeren  Heimath  aufgeschwungen 
hat.  Getragen  von  der  Gunst  seiner  Landesherm  und  der  angrenzenden 
Nachbarn  nimmt  es  in  Anpassung  an  die  jeweiligen  politischen  Ver- 
hältnisse vorsichtig  Stellung  zu  den  Ereignissen  des  Fürstenthums  und 
vermeidet  durch  eine  kluge  und  zurückhaltende  Politik,  die  Aufmerk- 
samkeit der  Machthaber  auf  sich  zu  lenken.  Ohne  ihrer  Treue  gegen 
das  rechtmässige  Herrscherhaus,  die  Herzöge  von  Grubenhagen,  zu 
nahe  zu  treten,  unterwerfen  sich  Rath  und  Gemeinde  den  verschiedenen 
oberherrlichen  Gewalten  ohne  Widerspruch,  und  nicht  zum  wenigsten 
kommt  ihnen  hierbei  zu  Statten  die  aussergewöhnliche  Stellung,  welche 
die  Stadt  während  der  ganzen  Zeit  als  Pfandobjekt  beanspruchte.  Es 
ist  nicht  zuviel  gesagt  mit  der  Behauptung,  dass  Hameln  sein  Auf- 
blühen in  erster  Linie  dem  eigenartigen  XJnterthanenverhältniss  zu 
verdanken  hat,  in  das  es  als  Pfandschaft  sowohl  zu  den  rechtmässigen 
Landesherm  wie  zu  den  Pfandinhabem  gerathen  war.  Jene  hatten 
—  zum  Glück  für  Hameln  —  durch  die  Verpfandung  alle  Berechtigung 
zur  Ausübung  ihrer  Hoheitsrechte  verloren;  ihr  wenig  ruhmvolles 
Schicksal  Hess  Hameln  durch  die  nur  noch  nominell  bestehende  Ver- 
bindung in  jeder  Weise  unberührt.  Diese,  die  Pfandbesitzer  aber, 
hüteten  sich  im  eigenen  Interesse,  die  ihnen  nur  auf  Zeit  zugewiesene 
Stadt  auszubeuten;  je  mehr  sie  ihr  Fürsorge  zuwandten,  desto  grösseren 
Gewinn  zogen  sie  aus  ihr,  eine  Politik,  deren  Weisheit  erst  die  Calen- 
bergischen  Herzöge  bei  ihrer  ständigen  Geldnoth  schätzen  lernen  sollten. 
Im  Einklang  mit  den  äusseren  Verhältnissen  stehen  die  inneren« 
Geordnete  Zustände  und  Wohlhabenheit  sind  das  Kennzeichen  Hamelns 
in  den  beiden  Jahrhunderten.  Umsicht  des  Rathes  in  seinen  Maass- 
nahmen  und  Gehorsam  der  Bürgerschaft  gegen  seine  Anordnungen 
verbürgten  die  Ruhe,  schafften  Zufriedenheit  und  forderten  den  Wohl- 
stand. Allein  infolge  des  wachsenden  Reichthums  und  der  vielfachen 
Berührungspunkte ,  wie  sie  sich  von  selbst  aus  dem  wachsenden  Ver- 
kehr ergaben,  schwand  allmählich  die  Einfachheit  der  Sitten  und 
machte  einer  verfeinerten  Lebensweise  Platz,  die  sehr  bald  zu 
mancherlei  Auswüchsen  im  geselligen  Verkehr  führte.  Die  Raths- 
ordnungen  des  16.  Jahrhunderts  lassen  diese  Wandlung^)  unschwer  er- 
kennen. Um  der  Verschwendung  bei  den  Gastereien  und  Familienfesten 
zu  steuern,  schrieb  der  Rath  genau  vor,  wie  gross  die  Zahl  der  Gäste 
und  Gänge  je  nach  dem  Stande  des  Gastgebers  zu  sein  hatte.    Durch 


>)  Nr.  722,  733,  743,  751  und  806,  auf  die  wir  an  dieser  Stelle  för  die  fol- 
gende  Charakterisirung  der  gesellschaftlichen  Zustände  verweiaen. 


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Einleitung.  LIX 

verschärfte  Wirthsliaiiiflvorsohriften  suchte  er  das  WirthshooBtreiben 
^  dessen  schädliche^ Folgen,  die  Tmnk-  und  Spielsucht,  zu  unter- 
drücken. Die  Fastnachtsspiele  wurden  wegen  des  dabei  Terübten 
groben  Unfugs  wesentlich  eingeschränkt.  Um  üe  Mitte  des  16.  Jahr- 
hunderts ist  ximerbalb  der  bürgerlichen  Kreise  das  Geffihl  für  Sitte 
und  Anstand  «o  weit  geschwunden,  dass  Ehebruch,  Unzucht  und  Hurerei 
nichts  Ungewöhnliches  sind  und,  wie  der  Rath  klagt,  die  Ueberhand 
zu  nehmen  drohen.^) 

Neben  diesen  Bemühungen  um  Ehre  und  Sicherheit  des  Einzelnen 
yemachlässigte  der  Eath  keineswegs  das  Wohl  der  Gesammtheit. 
Wir  müssen  uns  hier  mit  dem  Hinweis  auf  die  einzelnen  Rathsord- 
nungen  begnügen  und  heben  unter  ihnen  vor  allem  die  eingehenden 
Bestimmungen  der  Feuerordnung  hervor.*)  Nicht  unerwähnt  mag 
bleiben,  dass  der  finstere  Aberglaube,  wie  er  zu  jener  Zeit  in  den 
Hexenprocessen  zu  Tage  tritt,  auch  in  Hameln  seine  Opfer  gefunden 
faat.^)  So  wurde  beispielsweise  im  Jahre  1533  eine  Elsbeth  Schlüter 
abgeurtheilt,  weil  sie  ein  Zauberpulver  mit  der  Absicht  angefertigt 
haben  sollte,  die  Herzogin  Elisabeth  zu  vergiften,  damit  eine  ihrer 
(der  Angeklagten)  Freundinnen  die  Gegenliebe  Herzog  Erichs  I. 
gewänne. 

Der  Höhepunkt  von  Hamelns  Machtstellung  war  zugleich  der 
Anfang  seines  Niedergangs ;  der  Keim  hierzu  lag  in  der  beginnenden 
Fäulniss  des  gesellschaftlichen  Lebens.  Doch  muss  auch  wiederum 
zugestanden  werden,  dass  neben  dem  inneren  Verfall  auch  äussere 
Umstände  zu  dem  allmählichen  Zusammenbruch  der  einst  so  blühenden 
und  angesehenen  Stadt  beigetragen  haben.  Verheerende  Naturgewalten 
drohten  ihr  mehrmals  den  Untergang.  Eine  heftige  Feuersbrunst  der 
Jahre  1551  imd  1560  zerstörte  fast  die  Hälfte  der  Stadt,  eine  grosse 
Wassersnoth  1552  richtete  nicht  geringen  Schaden  an  imd  riss  die 
steinerne  Weserbrücke  fort.  Um  das  Unglück  voll  zu  machen,  wüthete  in 
den  Mauern  während  der  Jahre  1551,  1567,  1581  und  1598  die  Tod 
bringende  Pest.*)  Zu  all  diesem  Elend  hiess  es,  die  stetig  höher  ge- 
schraubten Geldforderungen  der  Herzöge  zu  befriedigen,  bis  schliess- 
lich die  Leiden  des  dreissigjährigen  Krieges  die  Stadt  financiell  bei- 
nahe gänzlich  erschöpften  und  viele  wohlhabende  Bürger  dem  Ruin 
nahe  brachten. 


0  So  in  der  Rathsordnong  Ton  1564.    Nr  807  Seite  642. 

«)  Nr.  807  Seite  644  ff. 

»)  Nr.  723,  724  und  789. 

*)  Nr.  768  und  Mscr.  Herr,  Coli.  II  (Dep.  Hameln  Hdschr.  33  zu  H.)  Seite  673  ff, 


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LX  Einleitung. 

Durch  das  Aussterben  des  Hauses  Grubenhagen  im  Jahre  1596 
wurde  Hameln  endlich  aus  seiner  mehr  denn  dreihundertjährigen  Ver- 
pfandung erlöst.  Da  mit  dem  Tode  Erichs  H.  1584  das  Calenbergische 
dem  Hause  Wolfenbüttel  zugefallen  war,  gelangte  die  Stadt  dadurch 
später  in  den  Besitz  jenes  Weifenzweiges,  welcher  zu  Anfang  des 
18.  Jahrhunderts  den  englischen  Königsthron  bestieg  und  1837  die 
hannoversche  Eönigskrone  sich  aufs  Haupt  setzte. 


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1*  BcLs  Kapüel  beJcundet  die  Schenkung  eines  Klosterhofes  und 
seiner  Einkünfte  für  die  Fronleichnamsfeier  durch  den  Kanonikus 
Johann  von  ünnensen.    1408,  Äprü  22. 

Nos  Hinricus  decanus,  Reinbertus  scholasticus,  Ludolphus  thezau- 
rarias  totumque  capitulum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  re- 
cognoscimus  publice  per  presentes,  quod  honorabilis  dominus  lohannes 
de  üimensen  nostre  ecclesie  canonicus  pio  motus  affectu  curiam  suam 
claustralein  cum  omnibus  suis  edificiis,  structuris  et  appendiciis,  quam 
olim  dominus  lohannes  de  Lude  eciam  tunc  nostre  ecclesie  canonicus 
jnhabitabat,  que  prope  curiam  predicti  domini  Hinrici  decani  sita  est, 
nostro  capitulo  liberaliter  resignavit,  ita  tamen  quod  idem  dominus 
lohannes  eandem  curiam  ad  tempora  vite  sue  libere  possidebit  sie 
tamen,  quod  omni  anno  in  feste  corporis  Christi  unum  talentum 
denariorum  exinde  ministrabit  et  iuxta  morem  aliarum  nostrarum 
curiarum  ipsa  uti  debebit  ipsamque  curiam  eciam  Interim  in  structuris 
necessariis  meliorari  prout  alii  canonici  tenebitur.  Ipso  vero  domino 
lohanne  de  medio  sublato  dicta  curia,  ut  pretactum  est,  ad  nos  et 
capitulum  nostrum  plenarie  revertetur.  Insuper  In  laudem  dei  omni- 
potentis  et  honorem  sancte  virginis  Marie  matris  eins  et  in  recompen- 
sam  huiusmodi  pii  affectus  dicti  domini  lohannis  nunc  a  dato  presentis 
littere  de  cetero  et  inantea  qualibet  die  sabbatino  per  circulum  anni 
perpetuis  temporibus  statim  finito  completorio,  quandocunque  divina 
celebrantur,  cantabimus  in  choro  nostro  solempniter  anthiphonam 
*Salve  regina""  cum  coUecta  de  dicta  virgine  ad  hoc  legenda  et  per 
totam  quadragesimam  singulis  diebus  post  completorium  feria  quinta 
in  cena  domini*),  die  parasceve*)  et*)  vigilia  pasce^)  tamen  exceptis 
id^)  ipsum  faciemus.  Et  ut  premissa  firmius  observentur,  dictus  dominus 
lohannes  prefato  capitulo  nostro  trium  florenorum  redditus  annuos, 

•)  Varl  a.    ^)  Vorl.  ad  (?). 

*)  QründowMTStag.    •)  Charfreitag,    •)  Ostersonnahend. 


HaiiMl«r  Urknndenbaoh  H. 


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qui  tarnen  pro  quadraginta  florenis  redimi  poterint,  quoB  ipse  domi- 
nus lohannes  in  domo  lohannis  Wychardis  habet  iuxta  tenorem 
cuiußdam*)  patentia  littere  ^),  libere  et  [voluntarie]  capitulo  nostro 
donavit  et  dictam  litteram  apud  nos  deposuit,  ita  tarnen  quod  idem 
dominus  lohannes  dictos  tres  florenos  reddituum  ad  tempora  vite  sue 
ad  usus  suoB  convertere  et  levare  debet.  In  cuius  rei  testimonium 
sigillum  nostre  ecclesie,  quo  ad  causas  utimur,  presentibus  est  appen- 
sum.  Datum  anno  domini  m  cccc  octavo  die  dominica  Quasimodogeniti. 
Aus  dem  Cop,  maous  foi.  144. 

2*  Der  Kanonihus  Johann  Schele  verkauft  wiederkäuflich  um 
5  Hannav.  Pfund  Pfenn.  dem  Dechanten  und  Kapitel  einen  haJben  iZAem. 
Gulden  jährlicher  Rente  für  die  Memorie  des  weiland  Johann  von  (!) 
Hersederod.    1408,  December  4   (ipso  [die]  beate  Barbare  virginis).*) 

Aus  dem  Cop.  mßiiia  foL  64. 

»)  Vorl,  cuius  si. 

^)  Joh,  V,  Ünnensen  haUe  am  selben  Tage  tviederkäufUch  um  40  Bhein,  ChMen 
3  Gulden  jährlicher  Bente  an  dem  Gnmdstück  des  Burgers  Johann  Wicherdindi 
erworben^  wdcher  ihm  später  (14.  Mai  1411)  ztvr  grösseren  Sicherheit  des  abgeschlossenen 
Bentenkaufes  noch  die  halbe  sogen,  Wicberas-Hufe  in  Wenge  zum  Pfände  setzt.  (Cop. 
mortis  fei.  64^  und  75.)  Obigen  Bentenbrief  überantwortete  der  KanoiMlcus  dem  Stift 
am  24,  April  (feria  tercia  post  Quasimodogeniti);  a,  a.  0.  fol.  65.  *)  Desgl^hen 
verkaufen  dem  Kapitel  in  der  2kit  bis  1500: 

a)  der  Kanonikus  Bernhard  Wasmod  2  Bh.  G.  Bente,  vjiederk.  um  30  Bh,  G,; 
1422,  Oct.  2  (crastino  Remigii  conf.).    Cop.  m<njus  fol  111^. 

b)  der  Kanonikus  Johann  von  Zylen  11  Schill.  Bfewn.  Bente  au«  s^nem  Kloster- 
hof  toiederk.  um  11  Pfund  Pfenn,,  behufs  Vigilie  und  Seelenmesse  für  Wor- 
borg  Cleppenberg  vor  dem  FriUimessenaitar,  wobei  die  Vikare,  Kapellane  und 
Küster  2  Schill,  und  jeder  der  beiden  AUerleute  6  Pfenn.  erhalten  9olL 
1442,  Fd>r.22  (Petri  ad  cathedram).    Or.  in  H,  (Dep,  Hameln  163).    Mit  Sgl, 

c)  der  Bürger  Hans  Cleynspon  2  Pfund  Pfenn.  Bente  aus  seinem  auf  der  Bau- 
Strasse  belegenen  Grundstück,  unederk.  um  20  Bh.  Gulden,  behufs  einer  Memorie 
für  Johann  von  PöMde  (Pdde),  1478,  Äug,  19,  Or.  zu  H.  (Bon,  437).  Mü 
Notar.'Zeichen  und  1  Sgl, 

d)  Berihold  Schoninck  2  Mark  Bente  atts  seinem  hinter  des  Bürgermeislers 
Friedr,  von  Münster  Haus,  nahe  dem  Kirchhof  gelegenen  Grundstück,  unederk, 
um  10  Bh.  Gulden,  ad  memoriam  unam  ac  consolacionem  s.  Marys.  (Dorsual- 
notie).  1499,  Noo,  29  (am  neyesten  tage  Elisabeth).  Or,  zu  H,  (Bon.  607), 
Mit  Sgl, 

e)  Carsten  Sorader  ein  Pfund  Bente  aus  seinem  auf  dem  Neuen  Markt  gelegenen 
Hause,  unederk.  um  20  Mark,  behufs  Memorien  am  Tage  ncuh  Gertrudis  und 
Sonnabend  nach  Laurencii  für  den  ständigen  Vikar  Hermann  Bartoldeken 
und  dessen  EUem,  nebst  den  Obliehen  Vertheüungen,  1499,  Dec.  IL  Or.  m 
H.  (Bon.  608),   Mit  Notar.^Zeichen,  SgL  ab. 


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140«.  3 

3.  Hermann  de  Wend,  Propst  zu  Hameln,  Cord  von  den  Slon, 
Propst  0u  s.  Martini  in  Minden,  und  Ändere  verbürgen  sich  bei  dem  Rath 
von  Minden  für  Heinrich  Proyte  und  seine  Kinder,  1409,  Januar  22 
(ipso  die  beati  Vincencii  martiris). 

Or.  im  Köfiigl.  SlaaUarchiv  gu  Münster  (Dep.  Stadt  Minden  nr.  234).  Mit 
6  Sgln, 

4.  Bischof  Wilbrand  von  Minden  verleiht  cJlen  denen,  welche  am 
Gesang  des  Salve  regina  zu  Ehren  der  Jungfrau  Maria  TheU  nehmen, 
einen  Ablass  von  40  Tagen.     1409,  Februar  17. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  feliciter  amen.  Nos 
Wulbrandus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Mindensis  ecclesie  episco- 
pus  universis  et  singulis  Christi  fidelibus,  presertim  honorabilibus  decano 
et  capitulo  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  totique  populo  opidi 
Hamelensis  eiusdem  nostre  diocesis  salutem  et  sinceram  in  domino 
caritatem.  Nuper  per  nonnullos  fide  dignos  nobis  exstat  expositum, 
qualiter  ex  pie  devocionis  affectu  in  predicta  ecclesia  Hamelensi  sie 
institutum  [sit],  quod  in  singulis  diebus  sabbatinis  per  anni  circulum 
ac  singulis  diebus  sancte  quadragesime  statim  finito  completorio  in 
ipsius  precelse  ac  intemerate  virginis  Marie  laudem  et  honorem  anti- 
fona  *Salve  regina'  cum  collecta  de  eadem  cantari  consuevit.  Unde 
nos  cupientes  eiusdem  laudis  honorisque  participes^)  existere  et  uf*) 
laudancium  eandem  intemeratam  virginem  augeatur  exercitus,  de 
omnipotentis  dei  gracia  ac  beatonun  Petri  et  Pauli  apostolorum 
auctoritate  confisi^)  omnibus  et  singulis  Christi  fidelibus,  qui  ad  dictam 
antifonam  cantandam  collectamque  legendam  devote  ad  ipsam  ec- 
clesiam  Hamelensem  advenerint  in  singuUs  prenotatis  horis,  vere 
confessis  et  contritis  qüadraginta  dies  indulgenciarum  de  iniunctis 
sibi  penitenciis^)  in  domino  misericorditer  relaxamus  de  predicta 
onmipotentis  dei  gracia  presentibus  perpetuo  valituris.  In  quo- 
nun  omnium  et  singulorum  evidens  testimonium  sigillum  nostrum 
presentibus  est  appensum.  Datum  anno  domini  m^  cccc  nono  domi- 
nica  die,  qua  cantatur  Esto  michi. 

Aus  dem  Cop,  maius  föl.  99  und  106, 

&.   Propst  Heinrich   de   Wend  belehnt   den  Kanonikus  Johann 
HoUhusen  mit  der  Mühle  zu  Wangelist  auf  Lebenszeit  und  erklärt  sich 


»)  Vorl  partieeps.    ^)  Vorl  in.    «)  Vorl  fei,  99  confessi.    ^)  Vorl.  de  iniuncta 
sibi  penitencia. 

1* 


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4  1400. 

bereit,  auch  einen  Freund  desselben  damit  unentgeltlich  üu  hehhnen. 
1409,  Mai  1  (in  die  beatorum  Philippi  et  Jacobi  apostolorum). 

Or.  tn  B,  (Bon.  228).    Etwas  beschädigt.    Mit  Sgl 

6*  Der  Math  von  Hüdesheim  antwortet  dem  Bath  von  Hameln 
auf  dessen  Anfrage  wegen  der  Münze  und  berichtet  zugleich  über  die 
Verhandlungen  hierüber  mit  dem  Bischof.  [1409,  Juni  1  —  August  23]. 

Gedr.Boebner,  ÜB.  UI  nr.  408. 

7.  Der  BcUh  von  HUdesheim  antwortet  dem  Bath  von  Hameln 
auf  dessen  an  die  dortigen  GrUdenieister  gerichtete  Beschwerde.  [1409, 
Juni  1  —  August  23]. 

Gedr.  Doeibner,  ÜB.  III  nr.  409. 

8*  Herzog  Bernhard  zu  Bratmschweig  und  Lmeburg  zeigt  dem 
Bath  die  Verpfändung  der  Stadt  an  ihn  durch  die  Herzöge  Friedrich, 
Erich  und  Otto  an  und  erklärt,  dass  ihr  die  Mitbesiegelung  des  Pfands 
hriefes  nicht  schaden  solle.     1409,  Au>gust  IL 

Wy  Bernd  van  godes  gnaden  hertog  to  Brunswik  unde  to  Liine- 
borgh  bekennet  in  dussem  breve  unde  betughet  openbar  vor  uns 
unde  vor  unse  erven,  dat  dat  seghelen,  also  de  rad  van  Hamelen, 
unse  leven  ghetniwen,  hebbet  mede  beseghelet  den  bref,^)  dar  de 
hochgebome  fürst  hertog  Frederik,  hertog  Erik  unde  hertog  Otte, 
dusses  vorscrevenen  hertogen  Frederik  sone,  hertoge  to  Brunswik, 
unse  leven  veddem,  unde  ore  erven  uns  ynne  hebbet  vorpendighet 
unde  ghesad  de  stad  Hamelen,  voghedye,  richte,  tohi  unde  gheleyde 
enboten  unde  enbynnen  der  stad  vor  sesteyn  hundert  lodighe  mark 
unde  druttich  lodighe  mark  fyns  Westfelschen  sulvers  Osenbru- 
gherscher  wichte  unde  weringhe,  vor  hundert  lodighe  mark  unde 
twintich  lodighe  mark  Bttldensemescher  witte  unde  wichte  unde  vor 
dredusent  mark  pennynge,  alse  to  Luneborgh,  Hamborgh  unde  Lu- 
beke  ghinge  unde  gheve  sind.  Were,  dat  id  to  der  lose  imd  ma- 
nynghe  keme  der  summen  geldes  alse  vorscreven  is,  so  enschulle  wy 
noch  enwillen  den  rad  noch  de  borghere  to  Hameln  dar  nicht  imime 
manen  oder  manen  laten,  sunder  se  schullen  uns  de  huldinghe  truwe- 
liken  holden,  de  se  uns  ghedan  hebben,  alse  langhe  dat  uns  de  vor- 
screvene  summe  geldes  degher  unde  al  betalet  sy  van  den  vorscre- 
venen  fursten,  unsen   leven  veddem,   na  utwisinghe  der    breve,    de 


^)  Siehe  Bd.  I  Nr.  789. 

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1409.  5 

dar  over  ghegeven  unde  besegelt  syn.  Dusses  to  merer  bewisynghe 
hebbe  wy  unse  inghesegel  neden  an  dussen  bref  laten  ghehanghen. 
Datum  anno  domini  m®  cccc°  nono  ipso  die  beati  Tyburtii  martiris. 
Or.  m  H.  (Dep.  Hameln  110).  Mit  be9(Md.  Sgl  an  rothen  Seidmfädm.  Oedr. 
Ludewig,  Bei.  X,  pag.  78. 

9.  Vor  dem  Bichter  in  der  Stadt  Detmold  bekennen  sich  der 
Propst  Hermann  de  Wend  und  seine  Brüder,  Friedrichs  Söhne,  als 
Schuldner  ihres  Orossvaters  Hermcmn  von  der  Borch  und  seiner  Söhne 
für  225  Bhein.  Gulden,  welche  die  von  der  Borch  von  zwei  Lemgoer 
Bürgern  geliehen  haben,  um  dem  Propst  Hermann  zu  seither  Probende 
in  Minden  und  Hameln  zu  verhelfen.  Die  Wend  verpfänden  dafür 
und  für  weitere  240  Gulden  ihren  Hof  zu  SüUe  und  den  Zehnten  zu 
Hedderhagen.    1409,  October  18. 

Regest  hei  Preuss  und  Falkmann,  Lippisehe  Beg,  m  tir.  1720. 

10.  Ilsebe,  Witwe  des  Johann  Pqppendih,  und  ihr  Sohn  Her- 
mann verpfänden  für  33  Bhein.  Gulden  an  Heinrich  von  Zceddingen 
eine  Obligation  des  Bathes  über  100  Pfund  Ham.  Pfenn. 

Es  siegeln  mit  als  Bürgen  die  Bürger   Johann  Schelingh   und 
Gherke  Byghe.    1409,  October  18  (ipso  die  beati  Lnce  ewangheliste). 
Or.  in  IT.  (Dep.  Hameln  111).  3  Sgl  ab. 

11.  Der  Bath  von  Wääensen  bittet  den  Bath,  den  Geschunstem 
Tyle,  GeseJce  und  Lutgard  zu  gestatten,  das  Erbe  ihrer  in  Volziehausen 
(Polcringehusen)  wohnhaft  gewesenen,  aber  in  Hameln  verstorbenen 
EUem  Henneke  und  Grete,  und  ihres  ebendort  verstorbenen  Bruders 
Heinrich  anzutreten.  1409,  December  15  (oetavo  die  concepcionis  beate 
Marie  virginis  gloriose). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  112).  Mü  Sgl 

12.  Bestimmungen  über  die  Aufnahme  der  canonici  minores.  ^)  1409. 

Ante  annum  18  completum  non  recipiendns  in  collegium  quisquam 
nee  assignandus  ei  stallus  in  choro  et  locus  in  capitulo  et  sie  non 
tenetur  emere  curias  neque  ei  quicquam  detur  de  praebenda.     1409. 

Es  folgen  hierunter  noch  folgende  (undatirte)  Aufzeichnungen: 
Juniores  vero,  quos  vocant  minorennes,  ad  scholas  et  studia  om- 

nino  censemus  ablegandos  indoctos  et  artium  bonarum  ignaros  inter 

canonicoB  nullo  modo  volumus  haberi. 


1)  Siehe  audh  unten  Nr.  88. 

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6  1410. 

Sed  nostris  temporibus  consuetudine  obduratum  est,  quod  quilibet 
minorennis,  postquam  capitulo  fidem  fecit  se  velle  statutis  conformem 
praebere  et  per  trieDnium  academicis  lectionibus  Interesse,  praebendis 
fmatur,  in  coeteris  vero  ad  impletionem  perfectam  usque  praecluditur. 
Peracto  vero  triennio  invicem  emancipationis  solennis  admittitur  ad 
sessionem  et  coUegia  canonicorum  et  optiones  circa  curias  et  prata, 
si  ex  propria  causa  absens.  Si  vero  in  residentia  permansunis  intimare 
oportet,  tunc  (quo)que  tenetur  ad  statutum,  quod  canonicus  ab  ipso 
die  emancipationis  annum  disciplinae  compleat,  nee  debet  pemoctare 
in  isto  anno  extra  muros  oppidi  Hamelensis  nisi  14  noctibus.  Si  yero 
propter  ardua  negotia  nequeat  annum  disciplinae  suae  adimplere,  tunc 
idem  canonicus  dabit,  antequam  ab  oppido  recedit,  absque  ulla  gratia 
10  florenos  Rhenanos  boni  auri.  Si  vero  secus  ab  emancipato  cano- 
nico  factum  fuerit,  sicut  a  novo  omnia  et  singula,  prout  supra  nar- 
ratur,  faciat  exsolvat  et  compleat  annum  disciplinae. 

Aus  Edschr.  XXIII 10  nr,  690  pag.  16  in  der  Kgl  Bibl  zu  H.  (saec.  XVII). 

13.  Der  Knappe  Berthold  van  der  Molen  und  seine  Ehefrau 
Ilsehe  verpfänden  auf  mindestens  3  Jahre  für  8  Bhein.  Gtdden  an 
Ludecke  DuncJcer  ihr  Land,  de  lutteke  Bekbinde,  gheleghen  buten 
der  brficge  jeghen  der  steynkulen.  ^) 

Bürgen:  Johann  de  Rike  und  Johann  von  Emmem.  1410,  April  2 
(feria  quarta  proxima  post  dominicam  Quasimodogeniti  infantes). 

Or.  vn  K  (Bon.  229).    3  Sgl-Einschnitte. 

14.  Hermann  von  Einbeck,  Prior  des  Nonnenklosters  Marienau, 
und  der  Konvent  daselbst  verkaufen  dem  Kcmonikus  Hennann  Colmann 
zu  Hameln  einen  Stadfbrief  über  24  Pfund  Hannov.  Pfenn.,  lautend 
auf  das  dem  Kloster  vom  Bruder  Johann  von  Munder  und  durch  den 
Tod  des  Bruders  Cord  van  deme  Syrenberghe  zugefallene  Steihhat^s 
auf  der  Bäckerstrasse  zwischen  THeke  Olehole  und  Johannes  von  PcU- 
tensen  und  auf  zwei  Kreuzwerke  in  der  Bhmbergerstrasse,  gehörig  zu 
dem  Steinhaus.    1410,  August  5  (ipso  die  beati  Oswaldi  regis). 

Or.  in  H.  (Bon.  231).    Mit  2  heschäd.  Sgln. 

15.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Tile  Trippenmeker  und  den  Bath- 
mannen  Heyn  Swertvegher  und  Johann  Struver  willigt  Ilsehe,  WUwe 
des  Bernhard  Hod,  ein,  dass  ihre  Mutter  Adelheid,  Witwe  Bruns  (von 


»)  Sieke  auch  unten  Nr.  29, 

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1410.  7 

dem  Velde)%   den  Haken  32  Mark  an  dem  Zehnten  su  Hastenbeck 
und  4  Hufen  daselbst  verkaufi.    1410,  October  10, 

Beg,  hei  v,  Hakey  Gesch.  der  Freiherrl  Fomnlie  wm  Hake,  pag,  83. 

16.  Der  Kanonikus  Johann  Scole  bittet  den  Bath  der  Stadt  Minden, 
die  von  den  Vorstehern  des  heü,  Geistes  daselbst  beabsichtigte  Anlage 
eines  Weges  durch  das  ihm  demnächst  erblich  zufallende  Besitethum 
seines  Bruders  su  verbieten,    [ca.  1410 — 1420], 

Or.  auf  Pap.  im  Königl  Staatsarthiv  eu  Münster  (Stadt  Mimden  140).  Mit 
hesMd.  ObL-Sgl 

17.  Borchard  Hunderdosse  d.  Ä,  und  seine  Ehefrau  Adelheid  be- 
kennen, Conrad  Sparenbergh  und  seinem  Vormund  Hans  Struver 
90  Pfund  Hannov.  Pfennige  schuldig  ssu  sein,  und  verpflichten  sich, 
jenem  das  Geld  bei  seiner  Bückkehr  aus  der  Fremde  zu  zahlen  und 
bis  dahin  von  der  Summe  jährlich  das  Stadtpflichtige  (alle  stadplicht) 
durch  den  Vormund  dem  Bathe  zu  leisten.  1411,  März  26  (feria 
qninta  ante  dominicam,  qua  cantatur  Judica). 

Or.  m  H.  (Stadt  Hameln  23).    Sgl  beschädigt. 

18.  Kapitelsschluss  über  die  Vertheihmg  der  den  KapeUanen  zu- 
fliessenden  Ociben.    1411,  Aprü  12. 

Presens  ordinacio  fdit  et  est  ordinata  per  capitulum  anno  domini 
m®  eccc°  xi°  in  feste  pasce  ita  yidelicet,  quod  cappellani  nostri  omnia 
et  singula,  que  ipsis  dirivantur  et  dirivari  poterunt  racione  eure  huius 
ecciesie  nostre,  quali[a]cunque  fiierint  et  sint  intra  et  extra  ecclesiam 
ipsis  donata  vel  oblata  in  extremis  a  confessionibus  preterquam  vo- 
tivas,  item  distribuciones  cotidianas  dicti  cappellani  presentes  et  deser- 
vientes  inter  se  divident  equaliter.  Premissa  omnia  deponent  ad 
pixidem  eorum  et  postea  equaliter  divident,  dum  ipsis  placebit. 

Aus  dem  l^ifttbuch  Ä.  pag.  4. 

19.  Die  Bürger  Hermann  Hersederod,  Heyne  Swertvegher  und 
Heinrich  HoUhusen  verkaufen  unederkä/ufUch  um  40  Goldgulden  dem 
Kapitel  eine  JahresrerUe  von  3  OoldguJden.  1411,  Aprü  19  (dominica 
die,  qua  cantatur  Quasimodogeniti). 

Or.  in  H.  (Bon.  232J.    Sgl.  1  u.3  beschädigt,  Sgl  2  ab. 

20.  Der  Bürger  Johann  Wigherdes  verkauft  unederkäußich  für 
30  Goldgulden  an  Johann  von  Unnensen  2  Goldgulden  jährlicher  Bente 

')  ^ehe  Nr.  38. 

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8  1411. 

aus  seinem  Ghäe  zu  Tündem,  das  aus  3  Kotstätten  und  einer  Hufe 
iMndes,  der  sogen.  SpiUeken-Hufe,  besteht  und  das  er  jsur  Hälfte  mit 
dem  Bürgermeister  Johann  Lest  von  den  von  Zerssen  zu  Lehn  trägt. 
Stürbe  Kunne,  Nonne  zu  Fischbeck,  vor  dem  Bückkauf,  so  soü  der 
Meier  detn  Johann  von  Unnensen  jährlich  die  Hälfte  des  festgesetzten 
Komzinses  und  der  Bente  entrichten. 

Der  Bürgermeister  Johann  Lest  und  sein  Sohn  Heinrich  geloben, 
Obiges  zu  halten,  faUs  das  Crut  durch  den  Tod  des  Käufers  oder  sonst- 
wie an  sie  fallen  sollte.  1411,  Aprü  20  (feria  secunda  proxima  post 
dominicam,  qua  cantatur  Quasimodogeniti). 

Or,  in  H.  (Bon.  233).    Mit  3  Sgln. 

21.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  Bichter  Tile  Trippenmeker 
und  zwei  BathmcMnen  im  gehegten  Ding  überlassen  der  Knappe  Berthold 
von  der  Molen,  der  Bürger  Heinrich  von  Holthusen  und  Lücke,  Ehe- 
frau des  Hartmann  Weringh,  die  Mühlenstätte  und  den  Mühlenhof 
zu  Wangelist  dem  Kanonikus  Johann  von  Holthusen.  Elisabeth,  Ehe- 
frau Bertholds  von  der  Molen,  giebt  hierzu  ihre  Zustimmung.  1411, 
Mai  19  (feria  tercia  ante  festum  ascensionis  domini). 

Or.  in  H.  (Bon.  234).  Mit  3  8gln.  In  dorao  (saec.  XV):  Littere  super  molen- 
diuis  in  Nyenstede. 

22.  Johann  Botbeke,  Vikar  zu  s.  Johannis  in  Minden,  quittirt  dem 
Bath  über  3  löthige  Mark.    1411,  Mai  31  (in  feste  penthecostes).  ^) 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  116).   Mit  heschäd.  1^1. 


1)  Ich  füge  aiis  der  Zeit  bis  1600  noch  folgende  Quittungen  für  den  Bath  an: 

a)  des  FfiesUirs  Herrn.  Cremer  über  60  Bhein.  OuM.  auf  sein  L^m  in  der  KapeUe 
8.  Petri  et  Ändreae  m  Paderborn.  1413,  Jan.  21  (Agnetis).  Or.  su  H.  (Dep. 
Hameln  119).  Desgl.  Priester  Herrn.  Cording  als  Rector  dieses  Lehns  über 
12  G.    1466,  Nov.  19  (Elizabet).    Or.  a.  a.  0.  nr.  241. 

b)  des  Kapitels  s.  Petri  in  Höxter  über  4  G.  1416  Jan.  13  (octava  Epjph.).  Or. 
a.  a.  0.  wr.  121. 

c)  des  Kapitels  zu  s.  Johannis  in  Minden  über  4  G.  1416,  Jan.  2  (sequenti 
die  circumcis.  dorn.).    Or.  a.  a.  0.  nr.  124. 

d)  des  Vikars  Joh.  von  Nyenhausen  zu  Nieheim  über  eine  Bente.  1416,  Jan.  10 
(des  neg.  vridaghes  na  twelfben).    Or.  a.  a.  0.  nr.  126. 

e)  der  Äbtissin  des  Stifts  zu  Gehrden  über  10  Bh.  G.  1423,  Aug.  22  (octava  die 
assumpc.  Mar.).  Or.  a.  a.  0.  nr.  137.  Desgl.  über  12  G.  1481,  Juni  28  (in  vig. 
Petri  et  Pauli).    Or.  ebenda  nr.  313. 

f)  des  Propstes  Herrn,  de  Wend  über  16  Bh.  G.  1426,  Apri2  10  (fer.  IV  post  dorn 
Quasimodogen.  iuf.).    Or.  zu  H.  (Stadt  Hameln  30). 


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1411.  9 

23.  Conrad,  Propst  zu  Kemnade^  und  Ändere  schlichten  einen 
Streit  zwischen  Heinrich  GoUsmed,  Bürgermeister  eu  Hameln,  und 
Dietrich  Kortenacke,  Bürger  zu  Bodenwerder,  einerseits  von  ihrer  Frauen 
u^egeny  und  Lücke  de  Siverdesche,  ihrer  Mutter,  und  ihrem  Manne 
Hermann  cmdererseits  um  Briefe,  die  weiland  Ludolf,  Sohn  der 
Lücke,  hinterlassen  hat.  1411,  Juli  2  (ipso  die  Processi  et  Martiniani 
martinim). 

Or.  auf  Pap,  im  Staatsarchiv  zu  Münster  {Kemnade  85J,   Die  3  (M.-Sgl.  ab. 

24.  Aufzeichnung  über  die  Curie  zu  Nienstedt.    1411,  Juli  26. 

Anno  1411  in  crastino  Jacobi  apostoli  comparata  est  curia  in 
Nienstede  cum  X  mansis  a  Bartoldo  van  der  Molen  et  ab  omnibus 
heredibus  Edeleri  meliorationem  (?),  quam  habuerunt  in  eadem,  pro 
C  et  XX  florenis. 

Eodem  anno  prefata  curia  facta  est  obediencia;  Jo(hannes)  de 
ünnensen  optavit  et  annuatim  solvit  XXXYI  moldra  siliginis  facien- 
tes  m  plaustra  siliginis  et  prepositum  et  scultetum  contentabit. 

Aus  Msor.  18^  föl.68  in  der  BStH.  des  Eist,  Vereins  für  Niedersachsen. 


g)  des  Eermann  ürOeve  über  30  Eh.  G.  [ca.  1450—1470].    Or.  (?)  m  E.  (Dep. 

Eamdn  238). 
h)  des  Dechantm  zu  s.  Ciriaci  in  Bra^nschweig  über  40  Bh.  G.    1461,  Aprü  29 

(mitw.  na  Jubilate).    Or.  a.  a.  0.  nr.  217. 
i)  des  Klosters  Mariewmänster  über  8  Bh.  G.    1462,  Jan.  18  (Prisce).    Or.  zu  E. 

(Stadt  Eamdn  45^). 
k)  eines  Bürgers  aus  Stadihagen  über  6  Bh.  G.    1463,  Jan.  6  (drier  konninge). 

Or.  (Dep.  Eamdn  223). 
l)  des  Joh.  Kote  über  22  Bh.  G.   1463,  Fd>r.  6  (Agate).    Or.  a.  a.  0.  nr.  224. 
m)  eines  Burgers  eu  Blomberg  über  16  Bh.  G.    1474,  Febr.  6  (Dorothee).     Or. 

a.  a.  0.  nr.  288. 
n)  des  Domherrn  TUem.  B^pwinder  eu  EaJberstadt  Ober  23  Bh.  G.   1474,  Oct.  10 

(mand.  Dionisii).    Or.  a.  a.  0.  nr.  284. 
o)  des  Priors  des  Klosters  eu  Eerfard  über  6  Bh.  G.   1481,  Mai  26  (ürbani).    Or. 

a.  a.  0.  nr.  312. 
p)  des  Priesters  Eerm.  Kolraven  eu  Eüdesheim  über  9  Pfund  Pfenn.     1491, 

Dec  13  (Lucie).    Or.  a.  a.  0.  nr.  364. 
q)  des  Vogts  Edwrich  Nachbraven  eu  Stadthagen  über  12  G.  Benite  von  200  Gulden. 

1492,  Noo.  1  (alle  goddes  hilgen).    Or.  a.  a.  0.  nr.  368. 
r)  zweier  Pfarrer  eu  s.  Petri  in  E&eter  und  zu  EoMensen  über  8  G.   1494,  Dec.  23 

(dinschedach  na  Thome).    Or.  a.  a.  0.  nr.  376. 
s)  eines  Bürgers  zu  Minden  über  3  Bh.  G.    1600,  Oct.  8  (des  dunxdages  vor 

Dion.).    Or.  a.  a.  0.  nr.  403. 


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10  1411. 

25.  Der  Knappe  Berthold  von  der  Molen  und  seine  Ehefrau 
Bsebe  verpfänden  dem  Stifte  ihren  Hof  ssu  Nienstedt  nebst  suoei  sm- 
gehörigen  Mühlen.    1411,  Ättgust  16. 

Wy  Bertolt  van  der  Molen  knape  unde  Usebe  min*)  echte  vniwe 
bekennet  in  dossem  breve  under  mynem  Bertoldes  ingesegel  unde 
betughet  openbare,  dat  wy  unde  unse  erven  hebbet  ghesaet  eyne 
rechte  säte  unde  settet  in  dossem  breve  unsen  hof  to  Nienstede  myd 
den  twen  molen,  de  dar  tohoret,  mit  alle  dem  lande,  allem  rechte  in 
holte,  in  velde,  in  water  unde  weyde  gheleghen  mit  aller  slachten 
nud  unde  tobehore  den  erbaren  heren  dekene  unde  cappitele  des 
stichtes  to  Hamelen,  der  dat  ore  pachtgud  is,  edder  dem  holdere 
dosses  breves  mit  orem  willen  vor  drittich  lodige  mark  gudes  Bruna- 
wikeschen  sulwers  unde  Hemelscher  wichte,  dat  my  Ilseben  vor- 
screven  brutschat  is  unde  medegave,  de  my  in  dat  vorscrevene  gud 
ghewiset  sint  unde  de  uns  de  vorscrevenen  erbaren  heren  al  unde  wal 
betalet  hebbei  Ok  hebbe  wy  An  dat  sulve  gud  ghesad  vor  achten- 
tich  molder  gudes  marketgheven  röghen  unde  twintich  molder  wetes 
Hemelescher  mate,  de  wy  on  plichtich  sint  van  vorsetener  gulde  der 
pacht,  de  wy  6n  ver  jar  vorseten  hebbet,  seder  dat  wy  worden  to  hope 
ghev[en.  WJane  ok  wat  on  dar  vor  an  vorseten  was,  hirup  so  hebbe 
wy  on  dit  vorscreven  gud  gheantword  in  ore  were  roweliken  to 
brukende  unde  to  besittende.  Ok  so  schole  wy  unde  willet  se  dar 
insetten  laten  an  gherichte  up  der  provestie  to  Hamelen  ^)  alse 
recht  is  nu  to  dossem  neysten  tokomenden  provestdinge  to  Miche- 
lis,  unde  se  dar  an  vorwam  alse  recht  is.  Alle  dosse  ding  love  wy 
on  in  truwen  stede  unde  vast  to  holdende.  Datum  anno  domini 
m^^ccc  undecima  crastino  assimipcionis  Marie  virginis. 

Transswnt  in  dem  hierüber  emgefertigten  Notar.-Instrument  fxnn  19.  Aug.; 
zu  H.  (Bon.  236).  üeber  die  Besiegelu/ng  heisst  es  daselbst:  SigiUmn  vero  hnic 
littere  appensum  erat  rotunde  figure  de  cera  virida  tarn  intra  quam  extra,  in  cnius 
medio  apparuit  clippeus  triangulatus  divisus  ex  transverso  per  medium,  in  cuius 
superiori  parte  cancellate  tres  trabes  sursum  erecte,  in  inferiori  parte  sigilli  sex 
rose  apparuerunt,  in  circumferencia  vero  huius  sigilli  hae^)  dicciones  erant  Scripte: 
Sigillum  Bertoldi  van  der  Molen. 

26.  Der  Knappe  Ludeke  von  Zerssen,  Schulze  des  Stifts,  bekundet, 
dass  vor  seinem  Bruder  Ärnd  als  seinem  Stellvertreter  im  Grerickt 
und  den  Beisitzern  Johann  von  Emmem  und  Bertold  dem  Vogt  an 


•)  Vorl.  sin.      »>)  Yorl  has. 
»)  9khe  Nr.  26. 


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14Ü.  11 

demselben  Te^ge  (des  leteren  daghes  na  Michelis)  auf  dem  Propsteihofe 
der  Knappe  Berthold  von  der  Molen  and  seine  Ehefrcni  Elisabeth  die 
{in  Nr.  25)  versprochene  Überiragtmg  des  Hofes  in  Nienstedt  an  das 
Stift  in  Anwesenheit  des  Dechanten  Heinrich  und  der  Kanoniker  Hein- 
rich Scheve,  Johann  Unnensen,  Hermann  Sprengel,  Johann  Schole, 
Hermann  Colman  und  Ludölf  Senepmole  vollzogen  haben  vorbehaltlich 
des  Rückkaufes.  Dem  Schulzen  soU  das  Kapitel  jährlich  2  Gulden 
aus  dem  GtUe  geben. 

Unter  den  Zeugen:  Engelbrecht,  Vikar  der  Kapelle  s.  Johannis. 
1411,  September  30  (des  neghesten  daghes  sunte  Michelis  des  ertz- 
engheles). 

Or.  in  H.  (B<m.  236),    3  Sgl  ab. 

27.  Gerichtschein  des  Vogtes  Tile  Trippenmeker  (Tripmacher) 
Ober  Marcüii  des  Bettlers  Urfehde.  1411,  Octdber4  (am  tag  Francisci).  ^) 

Aus  einem  äüen  Bepertor.  des  Staätarchvces  m  Hameln  (Hdschr,  26  fei,  11  des 
Dep.  Eamdn  zu  H.), 

28.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  im  gehegten 
Gericht  giebt  Elisabeth,  Witwe  des  Bernhard  Hod,  ihre  Zustimmung 
zu  dem  Verkauf,  in  welchem  ihre  Mutter  Adelheid,   Witwe  Bruns  von 


>)  Den  Herzögen  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  {=  a)  und  der  Stadt  (=  h) 
schwören  in  der  Zeit  bis  1600  Urfehde: 

a)  Iktmar  Winkdmans  und  Heimrkh  Grympe  (a  u.  h),  1419,  Juni  24  (Joh.  babt.). 

Or.  zu  H.  (Dep.  Hameln  132).    Mit  3  Hausmarken, 
h)  Hermann  Floger  (b).  1420,  März  1  (feria  VI  ante  domin.  Remin.).    Quelle 
wie  oben  Nr.  27. 

c)  Der  grosse  Mathias  Kuntze  (a  u.  h),  1421,  Febr.  10  (feria  II  prox.  post 
Invocavit).    Or.  zu  H.  (Dep,  Hameln  135).    Mit  3  Sgfn. 

d)  Claus  PiperwoUers  Sohn  und  Hans  Euter  (a  u.  b).  1429,  Juni  9  (Primi  et 
Feliciani).    Or.  a.  a.  0.  nr.  143  mit  1  Sgl. ;  die  beiden  andern  ab. 

e)  Hans  Gräbowe  (a  u.  b)  und  gelobt,  seine  Brüder  Dietrich  und  Hermann  hierzu 
binnen  8  Tagen  ebenfalls  zu  veranlassen.  1430,  Jan.  12  (feria  V  infra  octava 
Epiphanie  dorn.).    Or.  a.  a.  0.  nr.  144.    Mit  2  beschäd.  Sgln.,  das  dritte  ab. 

f)  AdeXhexä  Ghecerdes,  ihre  Brüder  Hans  und  Tyleke  Tappe,  ihr  Sohn  Qebhard 
und  ihr  Ehemann  Jacob,  Küster,  (a  u.  b  und  Bischof  Bernhard  wm  Hüdes- 
heim),  1467,  Jan.  12  (des  midwekens  na  . .  .  dre  kuninge  dage).  Or.  a.  a.  O. 
nr.  199.    Mü  3  beschäd.  Sgln. 

g)  Heinrich  Schefbecher  (a,  dem  Stift  HUdesheim,  dem  Junker  Bernhard  zur 
Lippe,  dem  l^ft  Paderborn  und  b).  1467,  Juli  31  (am  avende  ad  vincula 
Petri).    Or.  a.  a.  O.  nr.  202.    MU  3  Sgln. 

h)  Cord  Plüme  (dem  Bischof  von  HUdesheim,  a  u.  b).  1601,  Febr.  18  (am  donners- 
dage  na  Juliane).    Or.  im  Histor.  Ver.  für  Niedersachsen,    ürk.  nr.  218. 


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12  1412. 

dem  Vdde,  ihren  Antheil  an  dem  Viertel  des  Zehnten  eu  Hctstenbeck 
und  4  Hufen  daselbst,  ehemals  denen  von  Afferde  gehörig,  den  Haken 
für  32  löthige  Mark  Braunschw,  Silbers  überlassen  hat  1411,  Oktober  10 
(in  die  beati  Gereonis  et  sociorum  eius). 

Or.  im  Fam,' Archiv  des  Herrn  von  Hake  zu  Ohr,  Mit  3  zum  Theü  zeHfroahe- 
nen  SgJn. 

29.  Berthold  von  der  Molen  vergleicht  sich  mit  dem  Kapitel  wegen 
der  „Beckbinde"  genannten  Äecker,    1412,  Januar  18. 

Ek  Bertolt  van  der  Molen  knape  bekenne  in  dossem  breve  under 
mynem  inghesegel  unde  betughe  openbare,  dat  ek  ghedeghedinget 
hebbe  eyn  vruntlik  sched  unde  ende  myt  den  erbarn  heren  dekene 
unde  eapittele  des  stiehtes  to  Hamelen  also  umme  de  ackere  landes, 
gheheten  de  Bekbinden,  gheleghen  teghen  der  stenekulen  vor  Hamelen, 
alse  ek  de  Dunkere  hadde  ghesat  vor  achte  güldene^),  also  dat  de 
boret  to  dem  h5ve  to  Nyenstede  unde  to  dem  gud,  dat  dar  mede 
tohoret  unde  dat  ek  den  vorscrevenen  erbarn  heren  dekene  unde 
cappittele  ghesat  hebbe  vor  twintich  güldene  unde  hundert,  dar  se 
my  unde  myner  echten  vruwen  Ylseben  hebbet  toghedan  ses  gude 
Rinsche  güldene.  Also  were  dat  wy  unde  unser  erven  dat  gud  vor- 
screven  wanner  weder  loseden  na  utwisinge  orer*)  openen  beseghelden 
breve,  so  scolde  wy  on  unde  wolden  ok  dosse  vorscrevenen  ses  gül- 
dene weder  gheven  mit  der  ersten  summen  alse  vorscreven  is.  Vortmer 
wy  Hermen  Kanne  unde  Hermen  van  Stochem  knapen,  des  dat  wy 
hir  hebbet  mede  an  unde  over  wesen,  so  hebbe  wy  unse  inghesegel 
dor  bede  vullen  to  tughe  mede  ghehengen  an  dessen  bref.  Datum 
anno  domini  m*^  cccc**  duodecimo  in  die  Prisce  virginis. 

Or.  in  H.  (Bon.  237).    2  Sgl  ab;  ein  Sgl-EinsdmiU. 

30.  Der  Bürger  Johann  von  Emmem  und  seine  Söhne  verkaufen 
wiederkäuflich  um  250  Ehein.  Gülden  dem  Kanonikus  Bertram  f?on 
HoUhusen,  Pfarrer  zu  Petershagen,  sowie  dem  Bürger  Heyne  Swertfeger 
und  dessen  Ehrfrau  ein  Viertel  des  Zehnten  eu  Tändern.  ^)  1412,  Märe  24. 

Wy  Johann  van  Emberen,  Johann  unde  Gherdt  sine  szone,  bür- 
gere to  Hamelen,  bekennen  in  dussem  breve  under  unszem  inghesegel 
unde  betugheth  openbare,  dat  wy  unde  unsze  rechten  erven  hebbet 

»)  Vorl.  arer. 

*)  Vergl  Nr.  13.  *)  Graf  Adolf  su  Holstein  und  Schaumburg  giebt  hiereu  am 
2.  April  (an  dem  billigen  avende  to  paschen)  seine  Zustimmung.  Ebenda  fei.  66\ 
Siehe  audt  nächste  Nr. 


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14112.  13 

vorkoft  unde  vorkopeth  in  eynem  rechten  kope  heren  Bartramme 
van  Holthusen,  canonick  tho  Hamelen  unde  kerckheren  thome  Peters- 
hagen, Heynen  Swerthveger  borger  dareulves  to  Hamelen,  Heylwige 
einer  echten  fruwen,  unde  deme  holder  duases  breves,  an  ore  weder- 
sprake  vor  dryddehalf  hundert  Rinsche  güldene  gud  van  golde  unde 
swar  ghenoch  van  ghewichte,  de  uns  van  ohn  al  betalt  synth  in 
eynem  hope,  eyn  yeemdel  unszes  gantzen  tegeden  to  Tunderen  myth 
aller  thobehoringe,  also  de  ghelegen  ys  an  velde  buten  deme  dorpe 
unde  bynnen  deme  dorpe  to  Tunderen,  alse  wy  dhene  to  eynem  erve- 
lene  hebbet  van  unsem  gnedigen  heren  greven  Alve,  heren  to 
Holsten  unde  to  Scomborch,  des  wy  ock  hebbet  rede  twe  vemdel 
vorsatiget  unde  vorpendiget,  eyn  verndel  Johanne  van  Hastenbeke 
knapen,  dat  ander  szaliger  dechtnysse  Johanne  Nolten  borger  to 
Hamelen,  unde  oren  erven  na  uthwisinge  orer  breve,  de  wy  one 
darup  beszegelt  hebbet.  Dat  vorbenante  vemdel  des  vorbenanten 
tegeden  hebbe  wy  dussem  vorbenannten  her  Bartramme,  Heynen, 
Heylwige  unde  dem  holder  dusses  breves  an  obre  wedersprake  an 
ore  vuUen  brückende  upnomende  were  ghelaten  unde  latet  in  dusser 
scryft,  alszo  dat  se  oder  de  dussen  bref  heft,  an  ore  wedersprake 
scolet  upboren  unde  nemen  den  vemdel  des  gantzen  tegeden  to 
Tunderen  bynnen  deme  dorpe  unde  buten  deme  dorpe  alse  kome, 
ovethkome,  vlescktegeden,  ochmunt,  honre,  ghensze,  eende,  vlasz  unde 
tegetverken  mith  aller  thobehoringe  myt  unsem  unde  unser  erven 
guden  willen  sunder  hinder  unde  wedersprake.  Ock  so  scole  wy 
unde  imsze  erven  unde  willet  der  vorbenanten  dussen  vorghescrevenen 
vemdel  des  tegeden  to  Tunderen  ore  rechte  warende  weszen,  wore 
wanne  unde  wo  dicke  dat  se  oder  de  holder  dusses  breves  dat  van 
uns  eschet.  Ock  szo  hebbe  wy  de  gnade  beholden,  dat  wy  unde  unsze 
erven  moget  dat  vorbenante  vemdel  des  vorghescrevenen  tegeden 
wederkopen  vor  de  vorghescrevenen  summen  goldes  alse  vor  de 
druddehalf  hundert  güldene  des  vorghescrevenen  goldes,  oft  wy  one 
dat  witlyken  erkundigen  in  dem  sesten  jare  na  ghifte  dusses  breves 
in  der  uthganden  weken  to  sunte  Michaelis  dage,  unde  betalen  ohne 
de  vorghescrevene  summen  goldes  vritliken  uppe  den  negesten  tho- 
komenden  paschen  in  der  uthganden  weken  in  eynem  hope  uppe  der 
wesselle  to  Hamelen  in  aller  wisze  alse  vorscreven  ys.  Were  ock 
dat  wy  dusse  kundinge  unde  betaUnge  nicht  witliken  en  deden  uppe 
de  vorghescrevene  tyde  alsze  vorscreven  ys,  szo  hebbe  v^y  unde 
unsze  erven  na  den*)  ses  jaren  de  gnade  unde  de  macht,  dat  wy  alle 


»)  Vorl  des. 

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14  141!^. 

jare  moghen  den  wederkop  unde  losze  den  vorbenanten  eder  dem 
holder  dusses  breves  witliken  kundigen  uppe  de  tid  alse  vorscreven 
ys,  nnde  betalen  on  ore  summe  vorscrevenen  goldes  uppe  den  negesten 
tokomenden  paschen  witlyken  in  eynem  hope  alsze  Yorscreven  ys. 
Unde  wan  dusse  kundiginge  unde  betalinge  witlyken  ghescheyn  ys, 
szo  unde  nicht  eger  scolen  se  laten  dussen  Torbenanten.  yemdel  des 
tegeden  unde  de  by  oren  weren  laten  quidt,  ledich  unde  losz.  Were 
ok  dat  de  güldene  eer  dusse  betalinghe  worden  yorerghet,  yorsproken 
edder  gheyellet  ane  oren  (?)  gheyerde  beneden  deme,  alsze  se  nu  to 
tyden  geldet,  so  scole  wy  unde  unsze  eryen  deme  yorbenanten  her 
Bartramme,  Heynen,  Heylwige  unde  deme  holder  dusses  breves  ore 
summen  goldes  an  dusser  wisze  betalen,  also  dat  wy  scolet  unde 
willet  gheyen  yor  eynen  juwelken  gülden  yertheyn  schillinghe  gudes 
Peynschen  geldes  eder  veer  penninge  unde  sesteyn  Schillinge,  de  nu 
to  tyden  hetet  sware  penninge.  Ock  so  hebbe  wy  one  ghesadt  unaze 
frunde  to  borgen,  de  hyr  naghescreyen  stad,  unde  weret,  dat  orer 
jennich  affluchtich  werde,  dat  god  friste,  eer  wy  unde  unse  erven 
dussen  yorbenanten  eder  deme  holder  dusses  breyes  ore  driddehalf 
hundert  gülden  betalden  alsze  yorghescreyen  ys,  szo  scole  wy  unde 
unsze  eryen  on  eynen  anderen  alszo  guden  borgen  in  des  doden  stede 
setten  bynnen  den  noghesten  yeerteyn  nachten  na  der  maninge, 
wan  de  yorbenanten  dat  yan  uns  eschet  to  loyende  an  sinem  sunder- 
liken  breye  dussem  unschedellick.  Alle  dusse  yorghescreyenen  ar- 
tikelle  samptlyken  unde  eyn  juwelck  bisunderen  loye  wy  yorscreyen 
Johann,  Johann  unde  Gherdt  yor  uns  unde  yor  unsze  eryen  in  guden 
truwen  stede  unde  yast  to  holdende  ahne  argelist.  Unde  wy  Johann 
Lest  de  Rike,  Hermen  Poppendick  unde  Ghercke  Eylerdes  borgere  to 
Hamelen  bekennet  in  dussem  sulyen  breye  under  unszem  inghescgel 
unde  betuget  openbar,  dat  wy  hebbet  gheloyet  unde  loyet  in  guden 
truwen  myt  sammender  haut  na  Johanne  yan  Emmeme,  Johanne  unde 
Gherde  synen  sone[n],  na  oren  eryen  unde  yor  sze  heren  Bartramme, 
Heynen  Swerthfeger,  Helwige  syner  echten  husfruwen  yorbenomet 
eder  deme  holder  dusses  breyes  an  ohre  wedersprake,  alszo  wert  dat 
on  jennigerley  ansprake,  andeghedinghe,  Kinder  eder  schade  schude, 
also  dat  sze  des  yorbenomten  yemdel  des  tegeden  to  Tunderen  nicht 
rauwelken  mochten  bruken  in  aller  wisze  alsze  yorscreyen  ys,  szo 
scole  wy  unde  willet  on  dat  yorsaken  myt  redem  golde  eder  myth  guden 
yor  yol  gedan  (?)  ghenogeden  panden,  dar  se  de  broke  oren  hinder 
unde  staden  mede  erweryen  mögen  bynnen  den  negesten  yeer  weken, 
wan  de  yorbenomten  dat  yan  uns  eschet  laten  sunder  wedersprake 
unde  argelist.    To  eyner  merer  bekantnisse  al  dusser  yorghescreyenen 


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1412.  15 

stucke  ande  aräkel  so  hebbe  wy  Johan  van  Emmeren,  Johan  unde 
Gherdt  syne  sone,  sakewolden,  Johann  Leist,  Johan  de  Rike,  Hermen 
Poppendick  unde  Gherke  Eylerdes  borgen  vorbenomt  unsze  inghe- 
segel  witliken  laten  ghehangen  an  dussen  bref.  Datum  anno  domini 
m^ccccxii^  in  yigilia  annunciacionis  beate  Marie  virginis. 

Aus  dem  Cop.  mqjus  foi,  65. 

31.  Der  Bürger  Heinrich  de  Rike  verkauft  unter  gewissen  Be- 
dingungen einzelne  Theüe  seines  Gutes  zu  Tündem  an  den  Ka/nonikus 
Bertram  HoUhusen.  ^)    1412,  März  25. 

[E]k  Hinrick  de  Ryke  borger  tho  Hamelen  bekenne  in  dussem 
breve  under  mynem  ingesegel  unde  betuge  openbar,  dat  ick  unde 
myne  erven  hebbet  vorkoft  eynen  rechten  kop  by  dussem  breve  an 
usem  gude  tho  Tunderen,  dat  is  van  dem  dridden  del  der  ses  hove 
landes  des  groten  hoves  unde  van  dem  dridden  dele  van  ver  hoven, . 
de  boret  tho  dem  lutken  hove,  vor  vertich  punt  guder  Honov.  pen- 
ninge,  de  uns  al  unde  wal  betalt  sinth,  dre  punt  geldes  dersulven 
penninge  wisser  jargulde  tho  gevende  alle  jar  tho  sunte  Michelis  dage 
sunder  twivel  unde  lenger  vortoch  uthe  den  vorsegeden  guderen  dem 
erbaren  her  Bartramme  Holthusen  canonike  tho  Hamelen  eder  dem 
holder  dusses  breves  myt  synem  willen.  Were  aver  dat  wy  disse 
gulde  vorhelden  jenigerleye  wis  teghen  eren  willen  wente  na  sunte 
Martens  daghe^  so  scheide  wy  unde  wolden  wy  enne  de  twevoldig 
geven  unde  alzo  dicke  alse  dat  schude.  Hirvor  hebbe  wy  ene  gesath 
to  eynem  underpande  unse  vorgeschreven  gude  to  Tundem  myt  willen 
unde  folborde  Johannes  des  Riken  unses  vedderen,  Bertoldes  unde 
Ghemandes  brodere,  gheheten  de  Yoghede,  medeerven,  unde  bynnen 
dissen  dren  jaren,  de  nu  to  dissem  negesten  tokomeden  anstände  synt 
unde  tosammede  negest  volgt,  schölle  wy  unde  willet  krygen  unde 
irwerven  des  leenheren  disses  gudes  als  des  greven  van  Schomburgh 
willen  unde  folbort  to  dissem  kope  vorgeschreven  in  sinem  openen 
besegelden  breve«  Weret  dat  dat  schude,  so  scholde  disse  kop 
ewicb  syn,  deich  myt  gnaden,  dat  wy  mochten  disse  vorgescrevenen 
dre  punt  geldes  denne  alle  jar  wedder  afkopen  myt  den  vorgescre- 
venen vertich  punden  Honov.  jo  in  den  achten  daghen  to  paschen. 
Were  aver  dat  wy  des  leenheren  willen  aldus  nicht  enworven  bynnen 
dissen  dren  jaren,  so  wolden  wy  unde  scheiden  to  deme  sulven 
paschen,  wan  disse  dre  jar  umme  quemen,  in  der  uthganden  weken 


^)  Siehe  atmh  vorhergehende  Nr,  und  unten  Nr,  34. 

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16  1411 

van  dissen  yorbenompten  hem  Bertramme  edder  deme  holder  disses 
breves  myt  sinem  willen  weder  afkopen  disse  vorbenompten  dre  punt 
geldes  myt  den  vorsegelden  vertig  punden  Honov.  sunder  jenigerleye 
hinder  unde  lenger  vortoch.  Ok  so  hebbe  wy  enne  gesad  unse  fiiint 
to  borghen,  de  hir  naschreiren  stad.  Alzo  weret  dat  der  jenich  af- 
storve,  er  alle  dingk  vulendet  weren,  unde  wy  danmune  ghemanet 
worden,  so  scheide  wy  unde  willen  bynnen  den  negesten  veer  weken 
na  der  maninghe  on  eynen  andern  also  guden  borghen  in  des  doden 
stede  setten  to  lovende  in  synem  sunderliken  breve  dissem  un- 
schedelik.  Alle  disse  yorgescreyenen  stucke  unde  artikelle  loTe  ik 
vorgescreyen  Hinrick  de  Ryke  yor  my  unde  yor  myne  enren  dissem 
yorgescreyen  heren  Bertramme  unde  deme  holder  disses  breyes  myt 
sinem  willen  in  guden  truwen  unde  hebbe  en  dat  to  den  hilgen  ge- 
sworen  myt  upgerichteden  lifliken  yingheren  stayedes  edes  stede  unde 
yast  tho  holdende  sunder  argelist,  edder  ek  unde  myne  eryen  mögen 
inkomen  in  ene  mene  herberge  to  Hamelen,  wor  disse  yorbenompten 
dat  eischen  unde  dar  nicht  uith,  wy  enheb[b]en  disse  yorschreyen  dingk 
fulbracht  edder  ed  en  sy  myt  crem  guden  willen.  Were  ok  sake, 
dat  ek  den  willen  des  lenheren  disses  godes  erworye  als  yorgeschreyen 
steyt,  wanne  disse  yorscreyene  her  Bertram  unde  de  holder  disses 
breyes  wol  besorgt  synt  myt  openen  besegelden  breyen,  so  unde  nicht 
eer  so  byn  ik  disses  eedes  loesz,  unde  so  schall  ik  jo  like  wol  alle 
disse  article  disses  breyes  holden  also  de  uithwiset.  Yortmer  wy 
Hinrick  Rosenhagen  unde  Albert  Ryghe  borger  tho  Hamelen  be- 
kennet ok  in  dissem  sulyen  breye  under  unsem  ingesegel,  dat  wy 
hebt  geloyet  und  loyet  in  disser  schryft  in  guden  truwen  myt  sam- 
meder  haut  dissem  yorbenompten  hem  Bertranmie  unde  dem  holder 
disses  breyes  myt  synem  willen,  alzo  eft  en  jenich  brak  schude  in 
allen  dissen  yorbenompten  stucken  samptliken  edder  bisunderen  unde 
wy  darumme  gemant  worden,  so  schölle  wy  unde  willet  bynnen  den 
neesten  yeertey[n]  nachten  na  der  maninge  en  de  brake  deger  unde 
all  erfüllen  myt  reden  peninghen  edder  myt  guden  genogeden  panden, 
dar  se  ere  ghelt,  gulde  unde  summen  mede  brukelken  erwenren 
moghen.  Vortmer  ek  Johan  de  Rike  bekenne  yor  mek  unde  yor 
Floreken  mynes  broders  sone,  des  ek  yormunde  byn,  unde  wy  Bertolt 
unde  Ghemand  brodere,  gebeten  de  Yogede,  borgher  tho  Hamelen, 
bekennet  in  dissem  sulyen  breye,  dat  disse  kop  yorgeschreyen  in  aller 
wys  alse  disse  bref  inneholdet  is  gescheyn  myt  unsem  fulborde  unde 
willen,  unde  scholet  unde  willet  dat  mede  holden  stede  unde  yast 
liker  wys  alze  Hinrik  de  Ryke  sulyen,  ift  disse  yorgeschreyene  gode 
to  uns  quemen,  und(e)  hebt  des  to  tughe  unse  ingesegel  mede  gehangen 


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141«.  17 

an  dissen  bref.   Datum  anno  domini  mccccxii^  ipso  die  annunctiationis 
beate  Marie  Tirginis  gloriose. 

Aus  dem  Cop,  majus  foi.  34. 

32.  GertctUsprotokoü  über  den  vor  dem  stellvertretenden  SchuUheiss 
auf  dem  Propsteihcfe  und  zwei  geistlichen  Dingleuten  verhandelten  Streit 
eunschen  dem  Schreiber  Bartold  und  Hans  Grabowe  wegen  CHlter  su 
Wangdist    1412,  April  IL 

Wy  Hans  al  de  Werft,  to  dusser  tyd  eyn  richter  in  des  schul- 
teden  stede  uppe  der  provestige  hove  des  stichtes  to  Hamelen,  her 
Hinrik  (Corrigiator)  deken  unde  her  Hinrik  Schene  canonik  dar- 
sulyes,  de  dar  säten  vor  dynglude,  bekennet  in  dussem  breve  unde 
betughet  openbare,  dat  vor  uns  quemen  an  eynem  gherichten,  dar 
wy  säten  mit  achten,  ordelen  unde  vorspraken,  des  mandaghes  na 
deme  ersten  sondaghe  na  paschen^)  Bartoldus  to  dusser  [tyd]  schry- 
vor  to  Hamelen  uppe  eyne  zyd,  des  word  sprak  Gherd  van  Hil- 
ghenkerken,  unde  Hans  Grabovee  uppe  ander  zyd,  des  veord  sprak 
Tiderieus  Piper,  unde  al  dar  ward  vorludet,  men  were  darvan  ghe- 
scheden  unde  mit  ordeln  ghevellet  des  letem  daghes  ^)  na  sunte  Boni- 
facius  daghe,  dat  Hans  Grabowe  vorscreven  scheide  syne  sibbe  beleden, 
bewisen  unde  tobringhen  na  rechte,  dat  he  de  negeste  erve  were  unde 
dat  beste  recht  hedde  to  den  ghuden  to  Wanghelist,  gheheten  der 
Erempeken  ghud,  dar  he  to  wan  dre  echte  tyde,  des  nu  de  leste 
tyd  is  des  mandaghes  na  dem  negesten  sondaghe  erst  na  paschen.') 
Also  was  Bartoldus  de  schryver  vorscreven  des  sulven  mandages  negest 
dem  ersten  sondaghe  na  paschen  to  der  lösten  tyd  al  dar  vor  uns 
in  gherichte  uppe  der  provestie  hove  unde  wardede  gherichtes,  also 
dar  ghewiset  imde  ghevunden  was,  dar  Hans  Grabowe  vorscreven  ok 
jeghenwordich  was;  sunder  he  8n  bewisede  dar  neynerleye  wys, 
dat  he  recht  hedde  to  den  vorscrevenen  ghuden.  Wen  doch  alse  he 
dar  körte  tyd  ghewesen  hadde,  do  ward  he  dynghsletich  unde  ghingh 
dar  van  gherichte,  also  dat  he  neynerleye  bewisinge  noch  oghinghe 
jenighes  rechtes  to  enbrochte  noch  bevrisede.  Dar  led  Bartoldus  vor- 
screven de  vraghen  eynes  ordels  na  dem  male  dat  Hans  Grabowe 
ut  dem  gherichte  ghynk  unde  nicht  vulvorde,  dar  he  syne  echten  tyd 
to  ghewunnen  hadde,  wer  he  der  sake  icht  nedervellich  unde  vor- 
wmmen  were.  Dar  ward  ghevunden:  ja,  he  were  der  sake  neder- 
vellich, vorwunnen  unde  des  ghudes  vorlustich.    Yordmer  so  ward 


1)  Äprü  10.    •)  Juni  6.    »)  April  11, 
flasMiLor  Urkondtnbacli  U. 


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18  1412. 

dar  ghevraget,  wer  he  ome  icht  scholde  ghelden  syne  koste  unde  den 
schaden,  dar  he  on  upghedreven  hedde.  Dar  ward  ghevunden:  we 
uppe  ghud  elaghede  unde  des  nedervellich  werde,  de  scholde  de  up 
den  he  elaghede  böte  gheven  unde  deme  richter  ghewedde.  Also  led 
sek  Bartoldus  vorscreven  over  de  erghenanten  ghude  eynen  vrede 
werken  unde  sterken  an  synem  rechte  na  wonheyt  der  provestie  hove 
unde  des  schulteten  rechte.  Dusses  to  merer  bekantnisse  dat  wy 
hir  over  unde  an  ghewesen  hebben,  so  hebbe  wy  richter  unde  dyngh- 
lude  unse  inghesegel  witliken  ghehangen  an  dussen  bref.  Datum 
anno  dommi  millesimo  quadringentesimo  duo  decimo  feria  secunda 
prozima  post  dominicam  Quasimodogeniti  infantes. 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  116),  Von  den  S  Sgln.  das  des  Schene  ab, 

33.  Schieds^pnuih  über  verschiedene  Hoheitssireüigkeiten  mßischen 
dem  Stift  und  der  Stadt.  ^)    1412,  Jtdi  22. 

In  nomme  domini  amen.  An  der  twydracht  twischem  (!)  dem  ca- 
pittele  unde  deme  rade  to  Hamelen  hebbe  wy  Hehnolt  Eerchere  to 
Afferde,  Johannes  Gokmg  clerik,  Hmrik  Wasmod  unde  Bertolt  de 
Voghet,  van  beyder  partyghe  ghekome  schedeslude,  vruntschop  vor- 
ramet  unde  se  vruntliken  ghescheden  na  orer  beyder  wilkore  alse 
hir  na  ghescreven  steyt: 

I.  To  dem  ersten  artikele  na  anclaghe  der  erbarn  heren  deken 
unde  capittels  to  Hamelen,  de  sek  begynnet  „To  dem  ersten  schul- 
deghe  wy  se,  dat  se  mid  sulfwolt  unde  vorsate  sind  ghekomen  in 
unse  echten  vrighen  hove  alse  ore  kemerere  unde  escheden  uns  czise 
unde  schattinghe  af  uppe  unse  qüek"  etc.,  bidde  wy  vorbenompten 
schedeslude,  dat  de  deken  unde  capittel  de  claghe  neder  slan  unde 
by  don  umme  vruntschop  willen.  Des  ghelik  don  ok  de  kemerere 
orer  anclaghe  unde  de  rad  van  orer  weghen. 

n.  To  dem  andern  artikele,  de  sek  begynnet  „Dat  se  uns  hebbet 
entweldighet  unser  echten  unde  rechten  weghe"  etc.,  biddet  aver  wy 
schedeslude  vorscreven,  dat  de  erghenompten  heren  ok  dusse  anclaghe 
neder  slan   unmie  vruntschop  willen,   unde   de   rad  schal  dusse   er- 


^)  Obigen  Vergleich  lassen  die  Schiedsrichter  am  26,  September  durch  die  Notare 
Johannes  PraeH  und  Ludolf  Pracht,  Mindener  Kleriker,  transsumiren,  nachdem  er  im 
Kapitel  vorgelesen  und  dur<^  dasseSbe  genehmigt  worden  ist,  Zeugen:  Johannes 
Spandowe,  Profess  in  Witzenhausen,  Johann  WiUciniy  WiUcin  de  Hemeringhe,  Her- 
mann  Lampen  und  Theoderich  Denetcit,  Presbyter  Mindener  Diöcese,  Or.  in  H. 
(Bon,  241).   Mit  2  Notariatszeichen. 


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1412.  19 

ghenompten  heren  bruken   laten   der   besittinghe    orer   weghe   unde 
drift  unde  laten  se  by  orem  olden  rechte  imde  vryheyt. 

HE.  To  dem  dridden  artikele,  de  sprekt  up  den  Besselerswerder, 
na  der  heren  clage  unde  des  rades  antworde  unde  der  heren  weder- 
antworde  segghe  wy,  dat  men  den  heren  schal  den  vorbenompten 
Werder  laten  in  oren  weren  also  langhe,  wend  men  one  de  were  mid 
merem  rechte  breke. 

rV.  To  dem  veyrden  artikele,  de  sprekt  uppe  dat  halve  Wülves- 
werder,  segghe  wy,  is  dat  de  rad  des  nicht  enberen  wilt,  so  scholet 
de  erghenanten  heren  de  helfte  des  werders  sek  toteyn  alse  recht  is, 
dat  dat  eres  stichtes  vryghe  gud  sy,  unde  scholet  den  der  vruntschop 
willen  des  rades  de  sulven  helfte  des  werders  to  drift  ligghen  laten  ses 
unde  drittich  jar  van  gift  dusses  Schedes  an.  Wan  de  jar  al  umme 
komen  sind,  so  schal  de  sulve  helfte  des  werders  mid  der  brukinghe 
der  heren  weder  komen. 

Y.  To  dem  viften  artikele,  de  sprekt  uppe  den  utfal  beneden 
der  heren  molen,  segghe  wy  vor  vruntschop,  dat  de  rad  scholet  vor- 
moghen  den  nedem  molner,  dat  de  helpe  den  heren  den  utfall  maken 
bynnen  achte  daghen  na  dessem  schede  na  utwisinghe  des  breves,  de 
dar  up  sprekt  unde  alse  de  rad  unde  heren  des  rede  een  gheworden 
sind  unde  dat  rede  in  de  pale  ghetekent  is. 

YI.  To  dem  sesten  artikele,  de  sprekt  van  der  docken  unde  van 
drittich  gülden,  segghe  wy  vor  vruntschop,  dat  de  vorscrevene  rad 
scholet  sek  vruntliken  vordreghen  mid  den  olderhiden  twischen  hir 
unde  sinte  Michelis  daghe  negest  tokomende  unde  maken  dar  umme 
oren  willen. 

Vn.  To  dem  seveden  artikele,  de  sprekt  uppe  dat  weer,  segghe 
wy  vor  vruntschop,  dat  men  de  weer  beyde  schal  by  don  umme 
vromen  willen  der  stad  to  teyn  jaren  na  gift  dusses  Schedes,  unde 
de  rad  scholet  tovom  vormoghen  Hurrekuke,  dem  de  heren  dat  ghedan 
hebbet,  dat  he  dat  vulborden  wille^  unde  na  dussen  teyn  jaren  scholet 
de  heren  vorscreven  eres  rechtes  daran  ghebruken  unde  unvorteghen 
wesen. 

YIEL  To  dem  achten  artikele,  de  claghet  over  Leeste  unde 
Gherken  Eylhardes,  bidde  wy  erghenompte  schedeslude  dusse  er- 
ghenompten  heren  deken  unde  capittel,  dat  se  dusse  sulven  claghe 
unde  ok  de  penen,  de  se  uppe  eyne  summen  gheachtet  hebben,  besiden 
Seiten  unde  neder  slan  umme  des  rades  unde  borghere  beste  unde 
vruntschop  willen. 

2* 


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20  i^i' 

(KlagepunMe  des  Bathes): 

I.  To  dem  ersten  artikele  na  anclaghe  des  rades  teghen  dat  ca- 
pittel  to  Hamelen,  de  sek  begynnet  „Van  deme  vorenighesbreve"  etc., 
segghe  wy  vor  vruntschop:  heft  jenieh  der  heren  schult  vorgheven 
enem  andern,  de  darumme  eynen  borgher  in  banne  heft,  de  here 
schal  den  ban  afdon  unde  schal  den  borgher  laden  vor  dat  capittel 
linde  deme  volghen  na  inholde  des  vorenighesbreves ;  wil  ok  her 
Herman  Coleman  dusses  artikels  in  vruntschop  nicht  vulborden  aldos 
to  i^chedende,  so  stan  de  sake  to  allem  rechte. 

U.  To  dem  andern  artikele,  de  sprekt  uppe  de  ghode  to  Nyen- 
stede  unde  to  Wanghelist  unde  umme  de  vorenynghe:  kan  de  rad 
de  vorenynghe  bewisen  also  recht  is,  des  moghet  se  gheneten;  anders 
moghet  de  heren  des  mid  rechte  entghan,  unde  kan  de  rad  pacht  an 
den  sulven  ghoden  bewisen,  de  schal  on  volghen. 

in.  To  dem  dridden  artikele,  de  secht  uppe  de  buwechte  her 
Johan  Scholen,  segghe  wy:  kan  de  rad  dat  erwisen,  dat  her  Johan 
vorscreven  dat  mid  unrechte  ghebuwet  heft,  dat  schal  he  anders  maken 
laten  alse  dat  van  rechte  wesen  schal. 

IV.  To  dem  veyrden  artikele,  de  sprekt  uppe  de  hus,  segghe  wy: 
heft  jenieh  der  heren  ghekoft  Ufghedinghe  efte  eynen  kop,  de  gotlik 
sy  na  utwisinghe  geystlikes  rechtes,  dar  enschal  de  rad  neue  plicht 
ane  bespreken  den  heren. 

V.  To  dem  viften  artikele,  de  sprekt  van  ghoden  husen  etc., 
dar  sek  de  heren  hebben  laten  insetten  teghen  de  vorenynghe,  segghe 
wy:  hebbet  de  heren  jenighe  ghode  ghekoft  alse  Ufghedinghe  efte 
anderen  redeliken  kop  na  utwisinghe  geystlikes  rechtes,  des  schal  de 
rad  gunnen  den  heren. 

VI.  To  dem  sesten  artikele  alse  de  rad  claghet  teghen  her  Her- 
manne Colemanne  bisundem  alse  umme  breve  unde  ander  ghode:  is 
syn  kop  ghehandelt  na  geystlikem  rechte,  des  mach  he  gheneten  na 
dem  alse  vorscreven  is  unde  sunderliken  umme  den  bref  der  monicke 
van  Marienowe,  de  sprekt  up  Ghemand  Voghedes  hus.  Were  dat 
de  monicke  mid  rechte  dar  plicht  van  ghedan  hedden,  der  scholde 
me  volghen.  Ok  alse  se  claghet  uppe  her  Johan  Unnensen:  is  syn 
kop  redeliken  gheschen  na  geystlikem  rechte,  des  mach  he  gheneten 
alse  vorscreven  is. 

Vn.  To  dem  seveden  artikele,  dar  de  rat  scrivet  van  der  misse 
to  dem  hilghen  geyste,  segghe  wy,  dat  de  deken  deme  dat  tobord 
schal  mid  vlite  sek  darane  bewisen,  dat  de  misse  werde  gheholden 
na  utwisinghe  der  fundacien,  unde  me  schal  dem  prestere  gheven 
syne  rente. 


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1412.  21 

Vill.  To  dem  achten  artikele,  de  sprekt  yan  der  gnade  uppe 
den  sank,  segghe  wy :  uppe  dat  de  heren  unde  de  rad  vorenet  werden, 
80  scholet  se  sek  hir  bynnen  landes  des*^)  beleren  laten  by  orer  beyder 
coste;  enkonden  se  des  bynnen  landes  nicht  beleret  werden,  so 
scheiden  se  dat  soken  an  deme  stole  to  Rome. 

IX.  To  dem  negeden  artikele,  dar  se  scriven  umme  eyne  com- 
menden  to  belegghende  to  dem  hilghen  geyste,  segghe  wy:  is  dat  dem 
capittele  unde  der  korken  dat  unschedelik  sy,  dat  se  denne  deme 
rade  dar  willen  ane  bewisen,  anders  enschal  de  rad  daran  dat 
capittel  nicht  bekümmeren. 

To  tughe  al  dusser  vorscrevenen  dingh  so  hebbe  wy  vorscrevene 
Helmold  kerchere  to  Afferde,  Johannes  Coking  clerik,  Hinrik  Wasmod 
unde  Bertolt  Voghet,  des  dat  wy  dit  vruntlike  sched  ghedeghedinghet 
hebben,  unse  ingheseghele  witliken  ghehenghet  an  dussen  bref,  de 
gheven  is  na  godes  bord  veyrteynhundert  jar  unde  twelf  jar  an  sinte 
Marien  Magdalenen  daghe. 

Or,  vn  H.  (Stadt  Eamdn  24),  Die  4  Sgl  ah,  KoUaHonirt  mit  der  enUeprechenden 
Ausfertiffimg  für  das  SHft;  ebenda  (Bon.  238) ;  die  Sgl.  d)enfaUs  ab,  —  Diese  werden  in 
Bon,  241  (Iranssumt)  fölgendermassen  heschri^en:  Si^Ua  vero  Helmoldi  et  lohannis 
predictorum  erant  rotunde  fignre  ab  extra  de  cera  glauca,  ab  intra  de  cera  rubea; 
in  cuins  videlicet  Helmoldi  superficie  concava  due  littere  s.  h.  et  g  quasi  se  in- 
vicem  intersecantes  ac  littere  circumferenciales  eiusdem  post  signnin  apparuerunt 
tales:  S.  Helmoldi  pll^i  I  Afforde.  In  media  autem  sigilli  Johamiis  supradicti 
clipeus  triangalatus  continens  in  se  alam  aquile  erectam  snrsum  ac  littere  circum- 
ferenciales post  crucem  apparuerunt  tales:  Sigillum  Johaunis  Eoking.  Sigilla  vero 
Henrici  etBertoldi  prenominatorum  huic  littere  appensa^)  erant  similiter  rotunde 
fignre  ab  extra  de  cera  glauca,  ab  intra  de  cera  viridi.  In  cuius  scilicet  Henrici 
superficie  concava  clipeus  triangulatus  continens  in  se  truncum  arboris  erecti  sursum 
amputatum  per  quatuor  ramos  schulptus  erat;  littere  circumferenciales  post 
cmeem  apparentes  erant  talet:  S'  Henrici  Wasmodi.  In  medio  autem  sigilli 
Bertoldi  supradicti  clipeus  triangulatus  continens  in  se  formam  unicomis  post 
tergum  respicientis  schulptus  erat,  littere  autem  circumferenciales  post  signum 
apparentes  erant  tales:  S'  Bertoldi  Yoghet. 

34.  Becha/fd  und  Kapitel  beurkunden  eine  Schenkung  von  250  Gulden 
aus  dem  vierten  Theile  des  Zehnten  jsu  Tündem  für  Consolacien,  Me- 
morien  und  einige  am  Altar  s.  Katharinae  jsu  haltende  Messen.  1412, 
Juli  24.^) 

(N)os  Henricus  decanus  et  capitulum  ecclesie  Hamelensis  Min- 
densis  diocesis  notum  facimus  onmibus  et  singulis  presentes  litteras 

»)  fehlt  in  Bon.  238.       ^)  Vorl  appense. 
*)  Vgl  eben  Nr.  31, 


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22  141!^. 

mspecturis  (et)  publice  recognoscimus  per  präsentes,  quod  constituti 
in  presencia  nostra  honorabilis  et  discretus  vir  dominus  Bertrammus 
de  Holthusen  (c)anonicu8  nostre  ecclesie  Hamelensis  et  Heyne  de 
Swertvegher  opidanus  in  Kamelen  pro  se  et  nomine  uxoris  sue  legi- 
time Heylewigis,  sororis  eciam  legitime  predieti  domini  Bertrammi, 
ad  perpetuam  rei  memoriam  ad  honorem  dei  patris  omnipotentis  et 
gloriose  virginis  Marie,  Trium  Regum,  beate  virginis  Eatherine  et  om- 
nium  sanctorum  donaeione  causa  mortis  inviolabiliter  observatura  modo 
infrascripto  de  consensu  et  ratihabicione  nostrorum  decani  et  capituli 
donaverunt  quinquaginta  et  ducentos  florenos,  quos  habent  in  quarta 
parte  decime  ville  Tünderen  eciam  Mindensis  diocesis,  ita  quod  post 
obitum  predictorum  domini  Bertrammi,  Heynonis  et  Heylwigis  perpe- 
tuis  temporibus  thesaurarius  predicte  ecclesie  qui  pro  tempore  fuerit 
census,  redditus  et  proventus  annuatim  provenientes  de  predicta 
quarta  parte  decime  vel  aliorum  bonorum  predicta  quarta  parte  re- 
dempta  loco  ipsius  reemendorum  vel  pignori  obligandorum  parti- 
(cipa)ret  et  ob  hoc  perpetuis  temporibus  ad  altare  beate  Eathe- 
rine virginis  in  predicta  nostra  ecclesia  Hamelensi  singulis  septimanis 
(ul)tra  missas  ibidem  consuetas  celebrari  quatuor  missas  celebrabit 
seu  per  aliimi  celebrari  procurabit,  videlicet  singulis  (domin)icis  diebus 
de  sancta  Trinitate,  secundis  feriis  pro  defunctis,  quartis  Tel  quintis 
feriis  de  Tribus  Begibus,  diebus  (sab)bati8  de  beata  Maria  virgine  vel 
de  beata  Eatherina,  nisi  festum  sollempne  impediat,  de  quo  eadem 
die  ibidem  (mis)8a  celebrabitur.  Quodsi  predictus  thesaurarius  in 
oelebracione  dictarum  missarum  singulis  septimanis  celebrandanun 
negligens  (fuerit  e)t  nisi  in  proxima  septimana  extunc  immediate  se- 
quenti  negligenciam  suam  ultra  missas  deputatas  ut  premittitur  ad- 
imple(bit),  quociens  hoc  contingeret,  predictus  dominus  thesaurarius 
pro  tempore  existens  predictis  dominis  decano  et  capitulo  citra  (sep- 
tima)nas  infrascriptas  ad  peragendam  memoriam  predictorum  Ber- 
trammi, Heynonis  et  Heylewigis  sex  solides  legalium  dena(riorum  i)n 
opido  fiamelensi  secundum  consuetudinem  predicte  ecclesie  Hamelensis 
distribuendorum  ministrabit.  Insuper  thesaurarius  (pro  tempor)e  exi- 
stens de  predictis  censibus,  redditibus  et  proventibus  singulis  annis 
unam  consolacionem  et  duas  memorias  procu(rab)it  et  pro  qualibet 
earum  unum  florenum  persolvet  hoc  modo,  quod  in  yigilia  Epyphanie 
domini^)  finitis  vesperis  decanus  et  capitulum  in  toto  clero  et  scola- 
ribuB  descendent  de  choro.  et  stacionem  faciant  coram  altare  beate 
E!atherine  predicto  cantantes  soUempniter  cum  interposicione  cantus 
organorum  responsorium  ^Bluminare''  cum  versu  et  gloria  et  in  ascensu 

0  Jan,  5. 

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1412.  23 

chori  antiphonam  ^ribu8  miraculis*  cum  versiculo  et  collecta.  Memorie 
vero  predicte  infrascriptis  temporibuB  peragentur,  una  in  crastino  beati 
Qregorii  pape^),  alia  ipso  die  beati  Albani  martiris^),  prout  in  libro 
memoriarum  continetur.  De  quibus  consolacione  et  memoriis  cuilibet 
vicario  capellano  magistro  scolamm  et  campanariis  dabuntur  duo 
denarii  et  in  qualibet  memoriarum  (p)onatur  candela  noctumalis,  resi- 
duum  secundum  predietam  consuetudinem  inter  dominos  decanum  et 
capitulum  nostre  ecclesie  Hamelensis  (pre)dicte  dividatur.  Et  ut  pre* 
dicta  donacio  perveniret  ad  effectum,  dominus  Bertranmius,  Heyno  et 
Heylwigis  predieti  voluerunt  (et  or)dinayerunt,  ut  de  cetero  a  dato 
presencium  singulis  septimanis  ad  altare  predictum  due  misse  cele- 
brentur,  una  in  (festo)  Trium  Regum*),  alia  pro  defunctis  vel  in  honore 
beate  Eatherine  virginis,  quas  idem  dominus  Bertrammus,  (interim  quod 
v)ixerit,  per  se  vel  alium  celebrabit.  Quo  deftmcto  thesaurarius  pre- 
dictus,  interim  quod  predieti  Heyno  et  Heyl(wigis  v)el  alter  eorum 
vixerint  seu  vixerit,  predictas  duas  missas  ut  premittitur  celebrandas 
per  se  vel  per  alium  cele(brabit)  et  ob  hoc  census,  redditus  et  pro- 
yentus  singulis  annis  futuris  provenientes  de  predieta  quarta  parte 
decime  vel  (aliorum)  bonorum  ipsa  quarta  parte  decime  redempta  loco 
ipsiuB  reemendorum  aut  pignori  obligandorum,  interim  quod  predieti 
(Heyn)o  et  Heylwigis  aut  alter  eorum  agunt  in  humanis,  in  quinque 
partes  dividantur,  dictusque  Heyno  et  Heylewigis  aut  (al)ter  eorum 
tollant  tres  partes  predictusque  dominus  Bertrammus  duas  partes  ac 
post  obitum  ipsius  Bertrammi  thesaurarius  (pre)dietus  duas  partes  per- 
cipiet.  Et  si  comtingeret  predictum  dominum  Bertrammum  post  obitum 
Heynonis  et  Heylewigis  predictorum  (s)upervivere ,  omnes  predieti 
census,  redditus  et  proventus  ad  eum  devolvantur  predictusque  Ber- 
trammus singulis  septimanis  tempore  vite  sue  quatuor  missas  ut  pre- 
mittitur per  se  vel  alium  celebrabit  nee  aliquid  de  predictis  censibus, 
redditibus  et  proventibus  decano  et  capitulo  predictis  ministrabit. 
Voluerunt  insuper  dominus  Bertrandus,  Heyno  et  Heylewigis  predieti, 
ut  si  predieta  quarta  pars  decime  redimeretur  aut  quociens  contingeret 
alia  bona  loco  ipsius  quarta  parte  decime  reemenda  vel  pignori  obli- 
ganda  redimi,  predieti  quinquaginta  et  ducenti  floreni  vel  eorum  esti- 
macio  ad  fideles  manus  predictorum  dominorum  decani  et  capituli 
deberent  deponi,  quousque  predieti  Bertrammus,  Heyno  et  Heylewigis 
aut  alter  eorum  aliis  defunctis  et  post  obitum  omnium  ipsorum  the- 
saiirarius  predictus  cum  consensu  et  adiutorio  predictorum  dominorum 
decani   et  capituli  cum  predieta  summa  pecunie  alia  bona  reemant 


*)  Greg,  =  März  12.    *)  Jwni  21.    »)  Jan.  6. 


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24  1412- 

vel  pro  eadem  pignori  obligari  procurant  aut  aKo  modo  annuos  census 
acquirant,  unde  eorum  ultima  yoluntas  modo  predicto  valeat  adimpleri. 
In  quomm  omnium  et  singulorum  robur  et  testimonium  ad  mstanciam 
predictorum  Bertrammi,  Heynonis  et  Heylewigis  presentes  litteras 
nostri  sigilli  fecimus  appensione  munirL  Datum  amio  domini  millesimo 
quadrmgentesimo  duodecimo  in  vigilia  beati  Jacobi  apostoli. 

Or,  in  H.  (Bon.  239).  Die  linke  Seite  der  Urkunde  iheüweise  zerstört.    Sgß.  ab. 

35.  Das  Kapitel  überreicht  dem  Heinrich  Wasmod  ais  Schieds- 
richter seine  Entgegnung  auf  die  Beschuidigttng  des  Hermann  Hake 
wegen  des  Bovekampes.^)    1412,  September  7. 

Mit  imüghen  ghebede  unse  denst  vorgescreven.  Henrik  Was- 
mod gude  yrunt.  Alse  Hennen  Hake  scrift  in  syner  anelaghe  teghen 
uns  deken  unde  cappittel  to  Hamelen  tom  ersten,  dat  wi  om  nemen 
unde  ghenomen  hebben  mit  rofliker  wolt  unde  vorsate  een  stucke 
gudes,  gheheten  de  Bovekamp,  gheleghen  by  dem  hove  to  Kyenstede, 
dat  se  in  weren  hebben  ghehat  boven  Teftich  jar  imde  des  se  heren 
unde  warent  hebben  unde  des  he  der  rofliken  wolt  sulfirolt,  hon  unde 
schaden  nicht  umme  sestich  güldene  wolde  gheleden  hebben,  unde 
wy  scholen  om  dat  vorbfiten  etc.,  dar  antworde  wy  to,  dat  wy  hopet, 
dat  Hermen  bilken  uthdrucken  schulle,  vor  wate  gud  he  den  Ro- 
vekamp  anspreke,  wer  Tor  mangud  edder  ander  gude,  unde  icht  he 
dat  vor  pachtgude  edder  ander  gude  anspreke,  so  beholde  wy  uns 
de  macht  dar  vorder  wen  hir  navolghet  to*)  andwordende.  Were 
aver  dat  he  dat  vor  mangude  anspreke,  so  antworde  wy  darto  aldus, 
dat  wy  Hermene  Haken  nicht  en  nemet  noch  ghenommen  hebbet  mit 
rofliker  wolt  noch  mit  vorsate  by  namen  den  Rovekamp,  wente  de 
Bovekamp  unse  unde  unses  stichtes  is  unde  hört  to  unsem  hove  to 
Nyenstede  unde  is  unses  stichtes  olde  vrye  pachtgud,  dar  unse  kerke 
erst  mede  bewedemet  is.  ünde  alse  he  scrift,  dat  he  den  Bovekamp 
in  weren  hebbe,  des  en  sta  wy  nicht  to,  wen  wy  hebbet  den  in  weren 
unde  unse  pechteren  van  unser  weghen  alse  by  namen  Edeler  Steneke, 
de  wyle  de  levede,  unde  na  syne  kyndere  alse  Bertoldes  van  der 
Molen  husvruwe  unde  ok  Bertolt  van  der  Molen,  de  uns  de  beteringhe 

•)  Zweimal  im  Or. 

^)  Am  31.  August  (an  sunte  Egidius  avende)  desselben  Jahres  hatte  Hermann 
Hake  hei  BerthM  Vogel  geklagt,  dass  das  Stift  ihm  den  Bovekamp,  der  seit  mehr 
ais  50  Jahren  im  Besite  seiner  Famüie  sei,  gewaltsam  und  widerrechüich  fortgenommen 
und  ihn  dadurch  um  60  Qulden  gemMdigt  habe.  Aus  dem  Cop.  moßus  foh  160  und 
den  losen  Copien  des  Cop.  lU,  99^  zu  H. 


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1412.  25 

des  gudes  ghesatighet  heft;  unde  hebbet  hir  eyne  rechte  were  unde 
besittinghe  an  ghehat  boven  x,  xx,  xxx,  xl,  I  unde  sestich  jar  unde 
willet  de  were  alee  vorder  alee  wy  des  van  rechtes  weghen  unde  to 
unsem  rechte  behoven  wol  irtughen  alse  recht  is.  Unde  wy  willet 
desse  vorscrevene  gude  by  namen  den  Rovekamp  vor  unses  stichtes 
vrye  gud  uns  toteen,  wo  wy  van  rechte  scolet,  unde  hopet  wy  syn 
des  negher  to  beholdende  den  Hermen  Hake  uns  af  to  segghende.  Ok 
alse  Hermen  Hake  scrift,  he  hebben  (!)  de  gudes  heren  unde  werent, 
hope  wy,  dat  he  de  uthdrucken  scole  unde  benomen  er  dessen  schede. 
Ok  alse  Hermen  scrift  in  syner  anclaghe  over  uns,  wy  hebben  ome 
dat  gud  rofliken  ghenomen,  dar  deyt  he  uns  unrecht  an  unde  revo- 
ceret  dat  ad  animum  unde  wolden  des  hones,  unrecht  unde  sulfwolt 
umme  twehundert  güldene  nicht  gheleden  hebben,  alse  wy  gheystlike 
lüde  sint  unde  wy  jo  nemende  pleghet  to  rovende  noch  gherovet 
hebben.  Unde  eschet  de  van  Hermene  ghekart  mit  böte  lantrechtcs 
unde  by  namen  pawes  rechtes  unde  ok  keyser  Frederik  unde  Earels 
rechtes,  de  uns  der  böte  besorghet  hebben  alse  wy  wol  irwysen  wil- 
let, unde  hopet  he  sy  uns  der  in  dem  rechte  plichtich,  unde  wy 
blywet  alle  desse  stucke  ghemenliken  unde  jowelkes  bysunder  by  ju 
vorscreven  Henrik  Wasmod  in  dem  rechten  to  schedende.  Were  ok 
dat  desse  vorscreven  Hermen  Hake  jenighe  breve  edder  anders  icht 
upteen  wolde  syn  recht  to  sterkende,  des  wy  hopen,  dat  he  syne 
anclaghe  icht  voranderen  moghe,  unde  icht  he  dat  don  mochte,  so 
beholde  wy  ims  de  macht,  dat  wy  dar  enteghen  scryven  unde  ant- 
worden  wiUet;  unde  hebbet  desses  to  tughe  unses  dekens  ingheseghel 
ghedrukt  an  dessen  bref,  des  wy  hir  alle  to  bruket.  Ghescreven  an 
Unser  vruwen  avende  orer  bort  sub  anno  domini  m<*6c6cxii®. 

Or,  auf  Papier  in  H.  (Bon,  240),    Obl-SUgel  ab. 


36.  Die  Bürger  Johann  von  Emmem  und  seine  Sohne  Johann 
und  Gerhard  verkaufen  toiederJcäuflich  um  250  Rhein.  Gulden,  den 
Gulden  zu  14  Schillingen  guten  Peyneschen  Geldes  oder  4  Pfennigen  und 
16  Schillingen'^  die  men  hessen  schwere  pfennige,  an  den  Kanonikus 
Sertram  von  HoUhusen,  Pfarrer  zu  Petershagen,  und  an  den  Bürger 
Heyne  Swartveger  und  dessen  Ehefrau  Hdung  ein  Viertel  des  Zehnten 
Bu  Tündem,  den  sie  als  ErUehn  von  Graf  Adolf  von  Holstein  und 
Schaumburg  besassen,  und  von  dem  sie  schon  zwei  Viertel  an  den 
Knappen  Johann  von  Hastenbeck  und  den  Bürger  Johann  Nolte  ver- 
pfändet hatten.    1412. 

Au8  der  Hdsdir,  Nr,  X12  im  Museum  zu  HUdesheim, 


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26  1418. 

37.  HiUe,  Witwe  Amds  von  Rinteln^  und  ihr  Sohn  Amd  ver- 
pfänden wiederMußich  um  40  Rhein.  Gulden  dem  Bürger  Heinrich 
Schadeland  (Schadeslandes)  2  Fuldische  Hufen  Landes  zu  Wangelist, 
gheheten  der  Meynerssen  hove.  1413,  Januar  8  (domiiuca  die  infra 
octavas  Epyphanie  domini). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  118),    Mit  Sgl  des  Amd, 

38.  Dechant  und  Kapitel  Urkunden  über  die  Stiftung  und  Do- 
tirung  des  Altars  s.  Mariae,  s.  Andreae  und  s.  Bartholomei  durch  die 
Bürger  Wasmod  Wasmodi  und  Arnold  WuJmersen;  der  bischöfliche 
Offidai  bestätigt  die  Stiftung.     1413,  April  6. 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  feliciter  amen.  Nos  Hen- 
ricus  decanuB  totumque  capitulum  ecciesie  sancti  Bonifacii  in  Hamelen 
Mindensis  diocesis  universis  et  singulis  Christi  fidelibus  presencia 
visuris  seu  audituris,  presertim  illi  vel  Ulis  quorum  interest  seu 
interesse  poterit  quomodolibet  in  futurum,  salutem  in  domino  sempi- 
temam.  Noveritis,  quod  accedentes  ad  nostri  presenciam  honesti  ac 
discreti  viri  scilicet  Wasmodus  Wasmodi  et  Amoldus  Wulmersen  opi- 
dani  opidi  Hamelen(sis)  dicte  Mindensis  diocesis  nobis  insinuaverunt, 
qualiter  pio  moti  desiderio  ac  in  remedium  suorum  ac  parentum 
eorum  peccaminum  quoddam  altare  seu  quandam  commendam  in 
ecclesia  nostra  cum  certis  annuis  suf&cientibus  redditibus  ad  hoc  de- 
putandis  erigere  et  edificare  ac  alias  perpetuo  instaurare  proponerent 
petentes  humiliter,  quatenus  consensum  seu  voluntatem  nostram  ad 
premissa  ipsis  impartire  dignaremur.  Unde  propter  divini  cultus  aug- 
mentum,  quem  semper  augere  intendimus,  ipsb  ad  tantum  pium  opus 
perficiendum  consensum  nostrum  seu  voluntatem  nostram  ipsis  ad  hoc 
concedimus  in  modum  et  formam  subsequentem ,  ita  videlicet  quod 
predictum  altare  in  parte  meridionali  nostre  ecciesie  ex  opposito 
sedilium  proconsulum  ac  consulum  Hamelensium  in  honorem  beatorum 
Marie  virginis,  Andree  et  Bartholomei  apostolorum  ac  Anthonii  abbatis 
erigere  et  edificare  debebunt  cum  certis  bonis  et  redditibus  annuis 
videlicet  cum  decem  florenis  Benensibus  annuorum  reddituum"),  quos 
pro  centum  florenis  in  tercia  parte  decime  in  Haverbeke  emerunt, 
item  cum  duobus  talentis  denariorum  Honnov.,  que  a  dicto  Amoldo 
Wulmersen  pro  viginti  octo  talentis  predictorum  denariorum  empti 
existunt,  item  cum  duobus  florenis  Ben.,  quos  a  Johanne  et  Henrico 
Lest  opidanis  Hamelensibus  pro  viginti  florenis  emerunt,  item  cum 
duobus  florenis  Ben.,  quos  ab  Henrico  Wasmodi  proconsule  Hame- 
lensi  pro  viginti  quatuor  florenis  emerunt,  item  cum  uno  floreno  Ben., 

»)  Vorl  annuis  redditibus, 

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1418.  27 

qnem  pro  decem  florenis  a  Johanne  de  Embeme  opidano  Hamelensi 
emenmt,  prout  in  litteris  patentibus  sigillatis  et  coram  nobis  productis 
pleniiiB  adapparet,  tali  itaque  condicione  interiecta,  quod  altarista  seu 
yicarius  dicti  altaris  nobis  singulis  annis  videlicet  sequenti  die  sanete 
Prisce^)  virginis  duos  florenos  de  Reno  boni  auri  et  iusti  ponderis 
ad  peragendum  memoriam  dictorum  fundatorum  ac  parentum  eorum 
ministrabit.  Qui  qiüdem  duo  floreni  distribuentur  in  hunc  modum,  ita 
videlicet  quod  ex  eisdem  dentur  cuilibet  vicario  et  cappelano  ecclesie 
Dostre  tres  denarii,  campaniste  cuilibet  tres  denarii  et  rectori  scola- 
rium  tantum  et  ponetur  candela  noctumalis  de  dimidia  libra  cere 
redduumque  dividetur  inter  canonicos  presentes  iuxta  morem  ecclesie 
nostre  antedicte,  idemque  altarista  celebrabit  tres  missas  in  qualibet 
septimana  statim  post  elevacionem  misse  primi  altaris  ante  chorum 
et  erit  in  omnibus  et  singulis  matutinis  et  horis  et  faciat  obedienciam 
decano  prout  alii  vicarii  ecclesie  nostre.  Oblaciones  eciam  et  pre- 
bendas,  que  ad  dictum  altare  deferuntur  seu  deferri  contingerit,  tam- 
quam  alii  vicarii  dicto  capitulo  presentabit.  Insuper  taliter  est 
ordinatum,  quod  prefati  Wasmodus  Wasmodi  ac  Amoldus  Wulmersen 
et  eorum  heredes  in  virili  sexu  existentes  ab  utraque  parte  ins  pre- 
sentandi  nobis  decano  et  capitulo  abilem  et  ydoneum  virum  in  sacer- 
docio  constitutum  vel  qui  saltem  infra  annum  in  sacerdotem  debeat 
promoveri  tociens,  quociens  ipsum  altare  seu  commendam  predictam 
vacare  contingerit,  sie  quod  decanus  noster  eidem  dictum  altare  seu 
commendam  predictam  conferre  debebit  tali  cum  ordine  servato,  quod 
senior  de  utraque  predicta  parentela  vicissim  presentandi  habeant 
facultatem,  ita  quod  discretus  vir  dominus  Bertoldus  de  Brokhusen  a 
Wasmodo  predicto  presentandus  dictum  altare  seu  commendam  pre- 
dictam primo  obtinebit  ac  deinde,  dum  primo  vacaverit,  Arnoldus 
pretactus  aut  alter  senior  de  sua  parentela  primus  tunc  erit  in  iure 
presentandi  predicto.  Defunctis  vero  predictis  parentelis  saltem  illis, 
qui  de  legittimo  thoro  fuerint  in  virili  sexu  constituti,  extunc  predictum 
ins  presentandi  ad  discretos  seu  providos  vires  proconsules  et  consules 
opidi  Hamelensis  pro  tempore  existentes  revertetur,  ita  quod  ipsi  de 
cetero  tunc  et  inantea  ins  presentandi  sub  omni  modo  et  forma  pre- 
dictis obtinebunt  nee  metas  huiusmodi  presentacionis  in  aliquo  quovis 
modo  excedere  debebunt.  Item  si  predicti  proconsules  et  consules 
notarium  seu  scriptorem  eorum  presentare  voluerint,  extunc  idem 
scriptor  ab  officio  scripturarie  infra  primum  mensem  post  presentacio- 
nem  factam  penitus  et  omnino  desistere  et  presencialiter  dictam  com- 
mendam   respicere    debebit.     Quodsi   forte   neglexerit   aut   distulerit 

»)  Frisca  =  18,  Jan, 

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28  1418. 

facere,  extunc  lapso  mense  presentacio  eiusdem  altaris  non  obstante 
presentacione  per  dictos  proconsules  et  consules  facta  ad  nos  decanum 
et  capitulum  illa  dumtaxat  vice  revertetur.  Insuper  est  adiectum, 
quod  si  forte  per  manus  piorum  dictum  altare  seu  commenda  predicta 
in  redditibus  fuerit  ampliata  et  ultra  predictos  redditus  fuerit  pingwior 
facta,  de  illis  sie  supervenientibus  redditibus  dictus  altarista  nobis 
decano  et  capitulo  decimam  partem  ministrabit.  In  quorum  omnium 
et  singulorum  predictorum  evidens  testimonium  sigiUum  nostre  ecciesie 
Hamelensis  predicte  presentibus  duximus  appendendum.  Nos  vero 
Johannes  Overenkerken  officialis  curie  Mindensis,  quia  predictum 
altare  seu  commendam  de  consensu  et  voluntate  venerabilium  domi- 
norum  decani  et  capituli  ecciesie  Hamelensis  fundatam  ac  suf&cienter 
dotatam  [comperimus],  et  alias  ex  racionabilibus  causis  nos  moventibus 
ipsas  fundacionem,  dotacionem  et  presentacionem  sie  ut  premittitur 
factas  auctoritate  nostra  ordinaria  presentibus  approbamus,  ratificamus 
et  confirmamus  et  in  testimonium  predictorum  eciam  sigillum  nostrum 
presentibus  duximus  appendendum.  Datum  anno  domini  millesimo 
quadringentesimo  tredecimo  feria  quinta  proxima  post  dominicam, 
qua  cantatur  Letare  Jerusalem. 

AfM  dem  Gop.  tnc^tM  foh  23. 

39.  Meiervertrag  des  Meiers  Albert  Wüde  mit  dem  Kapitel, 
1413,  Juli  4. 

[I]k  Alber(t)  Wylde  bekenne  yn  dussem  breve  unde  ingesegel 
Hinrick  Wasmodes  radmesters  tho  Hamelen,  wente  ick  neyn  eygen 
ingesegel  en  hebbe,  unde  betuge  openbare,  dat  ick  hebbe  entfangen 
yn  meygerstat  van  den  erbaren  heren  decken  unde  ghemeynen  heren 
des  capittels  tho  Hamelen  oren  teghethof  gheleygen  in  der  stat  tho 
Hamelen,  myt  al  der  ackeren  lande  dat  dartho  höret  alse  dat  ghe- 
leygen ys  in  dem  velde  vor  Hamelen,  sunder  knechte  stucke  myt 
aller  slachten  unde  myt  thobehorynge  unde  myt  allem  rechte,  dat 
Bartolt  Hackemoler  ghehad  hadde,  also  dat  ick  on  van  dussem  lande 
Yorgescreven  scal  unde  wyl  gheven  tovom  den  tegeden  unde  den 
dridden  deel  alles  komes  und  säet,  wes  ick  darynne  seye,  unde  scal 
on  dat  Yoren  yn  ore  schüre  tho  Hamelen.  Ock  so  hebbet  se  meck 
gedaen  de  teygethwisch  de  dartho  höret,  also  dat  ick  on  darvan  don 
scal  unde  wylle  eyn  uuYorderft  perdt  alle  jar  in  oren  teghetwagen, 
wan  se  oren  tegeden  Yoren  laten,  unde  dat  scolt  se  meck  weddere 
antworden  uuYorderft,  wen  ore  teygede  ynne  ys.  Ock  so  hebbet  se 
meck  gedaen  tho  aes  jaren  eyne  wysch  buten  dem  Weddore  achter  den 


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tomen,  alse  de  Bartolt  yorgescreven  hadde,  also  dat  ick  darvor 
decken  unde  betteren  scal  unde  wyl  oren  vorgescrevenen  teygethof 
also  dat  ick  vermaimeii  scal  unde  wyl  staken  unde  weiten  unde  myt 
stro  vederen  den  gevel  unde  de  syden  decken  tegen  de  wedersyden 
nu  in  dussem  negesten  thokomenden  sommere,  wan  ick  up  den  hof 
kerne,  unde  wes  de  hof  vordere  behovet  in  dake  unde  yn  tunen  unde 
wenden,  dat  scal  ick  damegest  maken  laten  in  dem  neygesten  an- 
deren sommere  unde  scal  unde  wyl  meck  daran  unde  in  dem  acker 
tho  buwende  truwelyken  bewysen.  Dosse  meygerscop  scal  stan  ses 
jar  Tan  dussem  negersten  sunte  Petersdage  alse  he  up  den  stol  wart 
gesät*)  an  alse  de.  in  ene  hope  neygest  volget,  myt  alsodanen  under- 
acheyde,  wert  dat  ick  denne  van  on  wolde  edder  ze  van  myck,  dat 
mach  unse  partige  eyn  dem  anderen  verkündigen  in  dem  lösten  jare 
desser  ses  jar  eyn  jar  vere.  Wen  dat  sende,  so  moghet  se  er  beste 
doen  unde  proven  myt  orem  hove  unde  lande  enem  anderen  to  donde, 
wen  se  willen.  Were  eck  dat  ick  Albert  vorgescreven  storve  bynnen 
dessen  ses  jaren  vorgescreven,  so  scolde  Tyle  myn  soene  an  myn 
stede  streden  in  dusse  meygerscop  in  aller  wys  alse  ick  was;  also  lange 
dat  dusse  ses  jar  umme  komen  weren,  so  scolde  de  vorgescrevene  hof 
unde  dat  laut  wedder  to  on  komen  myt  aller  beterynge;  sunder  eft 
eck  dar  ardinge  an  hedde,  dat  scolde  darumme  ghan  na  meygerrechte. 
Hyrver  hebbe  ick  on  tho  borgen  gesät  myne  frunt,  de  hyr  nascreven 
stan,  unde  were  dat  er  jennich  storve  bynnen  dussen  vorgescrevenen 
jaren  unde  ick  efte  myn  soene  Tile  van  den  vorgescrevenen  heren 
darumme  gemanet  werde,  so  scolde  wy  unde  weiden  on  bynnen  ver- 
teyn  nachten  na  der  manynghe  negest  volgende  enen  also  guden 
berghen  in  des  doden  stede  setten,  unde  de  scolde  an  synen  sunder- 
liken  breve  alse  hyr  nascreven  steyt  loven  hyr  vor  uns  unde  dar 
enscelde  dusse  breyf  nicht  mede  ghekrenket  werden.  Dusses  tho 
tuge  hebbe  ick  Hinrickes  Wasmodes  vorscreven  ingesegel  an  dussen 
breyf  ghehenget  laten,  des  ick  hyrtho  brücke.  Unde  ick  Hinrick  Was- 
meet  vorgescreven  bekenne  eck  openbar  in  dussem  breve,  dat  ick 
dorch  bede  wyllen  Albertos  unde  Tylen  synes  sonnes  vorgescreven 
hebbe  myn  ingesegel  to  tuge  dusser  vorscrevenen  stucke  ghehangen 
an  dussen  breyf.  Vertmer  wy  Hennich  Swertvegher  unde  Hinrick 
Helthusen  borghere  tho  Hamelen  bekennet  in  dussem  sulven  breve, 
dat  wy  hebbet  gelovet  unde  lovet  in  guden  truwen  myt  sameder 
hant  den  vorgescrevenen  erbaren  heren  decken  unde  gemenen  heren 
des  capittels  tho  Hamelen,  dat  Albert  imde  Tyle  sin  soene  vorscreven 


»)  Ftbr.  32. 

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30  1414. 

scoUet  dusse  vorgescrevene  deghedinge  aldus  holden  alse  dusse  breyf 
inne  holt.  Wer  se  des  nicht  en  deden  unde  wy  darumme  gemanet 
worden,  so  scoUe  wy  unde  willet  on  dar  vul  vor  don  myt  redem 
gelde  ofte  myt  guden  notbaftigen  panden,  dar  se  de  vrake  wol  mede 
bekomen  unde  irvullen  moghen,  unde  des  ock  unse  ingesegel  tho 
tuge  henghen  an  dussen  breyf,  de  ghegeven  ys  na  goddes  bort  ver- 
teynhundert  jar  dama  yn  dem  drutteynden  jare  in  sunte  Olrikes  daghe. 

Aus  dem  Cop,  maous  fei,  41^  (Text  verderbt)  und  Hdxihr,  G.  18  fol  11  zu  H. 

40.  Der  Bürger  Berthold  Voghet  bekennt,  dcLss  der  Kanonikus 
Hermann  Colemann  für  24  Bhein.  Grtdden  gewisse  Ländereien  auf  dem 
Wedeghen-Kampe  und  ein  Stück,  gheleghen  ...  an  der  r6den  breden, 
dat  is  dat  overste  an  to  teilende  van  deme  sike  vs  .  .  . .  [unde  in]  deme 
sandvelde,  dat  is  dat  dridde  stucke  van  dem  graven,  licht  by  hilghe 
korken  —  von  ihm  eingelöst  hat.    1414,  Juni  15  (ipso  die  beatl  Vi[ti]). 

Or.  in  H,  (Bon.  242).    Hechte  Seite  der  Urkunde  stark  beschädigt.   Sgl.  ab. 

41.  Bischof  WHbrand  von  Minden  erlaubt  auf  Bitten  des  De- 
chanten  und  Kapitels  zu  Hameln,  dass  am  Feste  von  Maria  Himmd- 
fahrt  ^)  Laienkinder  den  Heiland  und  zwei  Engel,  welche  der  Jungfrau 
Maria  vom  Himmel  entgegenkommen,  darstellen  —  quod  (decanus  et 
capitulum)  prefatum  festum  per  certas  ymagines,  que  laycorum  liberi*) 
censentur,  puta  Salvatoris  nostri  Jesu  Christi  ima  cum  duobus  angelis 
tamquam  de  celo  in  occursum  predicte  sue  matri  venientibus  sol- 
lempniter  cum  cantu  ad  hoc  apto  videlicet  antiphona  'Tota  pulcra' 
ac  'Te  deum  laudamus^  soUempnitudinem  predicte  assumpcionis  ex- 
primentes  peragere  possint  seu  valeant" —  und  verheisst  Auen,  die 
dieser  Feier  beiwohnen,  einen  40tägigen  Äbla^.  1414,  August  9  (in 
vigilia  beati  Laurentii  martiris). 

Or.  in  H.  (Bon.  243).    Sgl.  ab. 

42.  Der  Bath  von  Hildesheim  bittet  den  Bath  von  Hameln,  nach 
zweimaliger  Vorladung  seines  Bathm>annes  Hans  Luseke  auf  Klage  des 
Böttchers  Lotze  Rode,  Bürgers  zu  Hameln,  ersteren  vor  dem  Freigrafen 
der  Herrschaft  Lippe  zu  veraniassen,  von  dem  Bischöfe  von  HUdesheim 
zu  Steuerwald,  vor  dessen  Gerichte  oder  dem  Bathe  Recht  zu  nehmen. 
[1414,  September  1—14]. 

Beg.  bei  Doebner,  ÜB.  III  wr.  662. 


»)  Or.  libri. 
»)  Äug.  16. 


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1415.  31 

43.  Der  Knappe  Johann  von  Hastenbeck  belehnt  den  Bürger 
Heinrich  Bosenhagen  mit  der  zu  Kl,  Afferde  oberhalb  (boven)  der  Stein- 
taarte  (stenenwarde)  auf  der  Hamel  gelegenen  Mühlen-  und  Hofstätte 
und  nach  dem  Tode  des  Bürgers  Heinrich  Homborges  mit  40  Morgen 
zehntfreien  Landes,  belegen  vor  Hameln  in  dem  „SacJcer",  und  beleih- 
züchtet  seine  Ehefrau  mit  den  genannten  Gütern.  Stades,  Hermann, 
Helmich  und  Egbert  von  Hastenbeck,  Johanns  Vettern,  geben  ihre 
Zustimmu/ng  und  siegeln  mit,  1415,  Februar  5  (ipso  die  beate  Agathe 
TirgiBis). 

Or.  im  Famüienarchio  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr.  Mit  dem  Sgl.  Johanns;  das 
des  Stades  zerbrochen,  die  übrigen  ab. 


44.  Vertrag  des  Propstes  Hennann  de  Wend  mit  dem  Bath  wegen 
der  Mühle  auf  der  Schlacht  und  der  verpfändeten  Münze.  1415,  April  17, 

Ek  Herman  de  Wend  provest  to  Hamelen  bekenne  in  dussem 
breve  unde  betughe  openbar  mid  mynem  inghesegel,  alse  ek  de  vor- 
sichtighen  radmanne  to  Hamelen  hadde  gheladen  to  Minden  an  geystlik 
gherichte  umme  de  voranderinghe  der  munte  orer  pennynghe,  de  se 
in  orer  stad  hadden  slan  laten,  umme  de  molen,  de  se  up  de  slacht 
hebbet  buwen  laten,  nnde  unune  de  vorsetene  wittinghe  myner  jar- 
likes  gnlde,  de  se  my  alle  jar  pleghet  to  ghevende  van  myner  pro- 
vestighe  weghen,  dar  hebbet  se  sek  mid  my  vruntliken  umme  ghe- 
richtet  imde  vordreghen,  also  dat  ek  noch  nemand  van  myner  weghen 
se  noch  neymande  van  orer  weghen  nicht  mer  bespreken  oder  bede- 
ghedinghen  en  wiHet  noch  en  schullet  neynerleye  wis  van  dusser  vor- 
screvenen  stucke  weghen.  Were  aver  dat  mek  dat  cappittel  to 
Hamelen  wor  to  eschede  van  der  vorscrevenen  molen  weghen,  des 
ek  van  ede  weghen  nicht  lunme  ghan  en  mochte,  des  wolde  ek  mid 
doBsem  breve  unvorplichtich  syn,  doch  en  wil  ek  noch  en  schal  in 
der  sake  simderlikes  nicht  teghen  se  don.  Wan  ok  ses  jar  na  gifte 
dusses  breves  al  sind  umme  komen,  so  schole  wy  uns  to  beydent  syden 
vruntliken  scheden  laten  unser  beyder  wisen  vrund,  wad  pennynghe 
se  my  denne  vort  gheven  schuUen  na  mynen  schulden  unde  na  oren 
antworden  van  der  vorscrevenen  provestighe  weghen,  imde  wes  my 
denne  toghescheden  werde,  dat  scheiden  se  my  denne  vortmer  gheven, 
wente  se  hebbet  my  vul  ghedan  imde  mynen  wiUen  ghemaket  vor 
de  gulde,  de  my  bedaghet  is  unde  de  my  noch  boren  mach  dusse 
vorscrevenen  ses  jar  na  gifte  dusses  breves  utghesecht  veyr  pund, 
de  my  boret  van  der  lesten  gulde  dusser  vorscrevenen  ses  jar.  Alle 
dusse  vorscrevenen  stucke   sementliken  unde  eyn  juwelik  bisundern 


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32  1415. 

hebbe  ek  Hermann  de  Wend  vorscreven  ghelovet  unde  love  dussen 
erghenanten  radmannen  in  guden  truwen  stede  unde  vast  to  holdende 
sunder  jenigherleye  arghelist.  Datum  anno  domini  m^  cccc  decimo 
quinto  feria  quarta  proxima  post  dominicam,  qua  cantatur  Misericordia 
domini. 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  122).   Mü  Sgl 

4B.  Herzog  Heinrich  zu  Bratmschweig  und  Lüneburg  erklärt,  cUks 
die  von  ihm  und  seinem  Bruder  Bernhard  bei  der  Hiddigung  der  Stadt 
geschenkten  Privilegien  dadurch,  dass  er  die  Bürgerschaft  mit  ihrer 
Hiddigung  an  seinen  Bruder  Bernhard  gewiesen,  habe,  nicht  aufgeihdben 
seien.    1415,  November  14. 

Wy  Hinrik  van  godes  gnaden  herthoge  to  Brunswik  unde  Lune- 
borgh  bekennet  in  dussem  breve  unde  betughet  openbare,  dat  de 
breve,  de  hertoghe  Bernd  unse  brodere  unde  wy  deme  rade  unde 
der  stad  to  Hamelen  sementliken  ghegeven  unde  besegelt  hebbet^), 
do  se  uns  erst  huldigheden,  de  breve  en  schullen  dar  nicht  mede  um- 
mechtich  ghemaket  syn,  dat  wy  se  mid  der  huldeghinghe  an  unsen 
brodere  vorscreven  unde  an  syne  erven  ghewiset  hadden,  sunder  se 
schullen  blyven  by  aller  macht,  unde  wy  willet  unde  scholet  on  de 
truweliken  holden  van  werde  to  werde,  van  articulen  to  articulen 
also  de  ynne  holdet  unde  utwiset.  Des  to  tughe  hebbe  wy  unse 
ingheseghele  neden  an  dussen  bref  laten  hanghen.  Datum  anno  do- 
mini m®  cccc°  decimo  quinto  crastina  die  beati  Brictii  confessoris. 

Or,  in  H,  (Stadt  Hameln  26),    Sgl,  von  den  grün^othen  Seidenfäden  ab, 

46.  Herzog  Wühelm  eu  Braunschweig  und  Lüneburg  gelobt  dem 
Eath,  die  der  Stadt  von  seinem  Vetter  Herzog  Bernhard  und  seinem 
Vater  Heinrich  gegebenen  Briefe  unverbrüchlich  zu  halten.  1415,  No- 
vember 21  (des  negesten  donersdaghes  na  sinte  Elizabet  daghe). 

Or.  m  H,  (Dep,  Hameln  123).  Sgl  an  grünr^othen  Seidenßden,  Gedr,  Sdieidt, 
Cod.  dipl,  zu  Mosers  Einleitung  in  das  Braunschw.-Lündfurg.  StcuUsredU  pag,  747 
nr.86. 

47.  Aufzeichnung  des  KeUners  Jordan  Orote  über  die  Ausgaben 
und  Einnahmen  aus  dem  Zehnten  zu   Wenge.    1415. 

Hec  exposui  et  recepi  ego  Jordanus  Grote  cellerarius  ecclesie 
Hamelensis  anno  etc.  mccccxv. 


»)  Siehe  Bd.  I  Nr,  790—794. 

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1415.  33 

Exposita  pro  decima  in  Wenge. 
Qherwino  decimatori  11  punt  Iß  pro  precio,  11  den.  pro  vinicopio, 
item  eidem  unum  ß  pro  collectione  ordei  hyemalis,  item  vectori  ipsius 
ordei  lüi/J,  item  servitori  in  horreo  Vlll/?,  11  pro  vinicopio,  item 
V  ß  pro  uno  maldro  avene  equis,  item  vor  pech  unde  smere  I  /?,  item 
vor  repe  "VHI  den.,  item  fabro  vor  negel,  hoffyseren  unde  forken  VI/J, 
item  pro  stobis  II  den.,  item  pro  medietate  horrei  unum  flor.,  item 
pro  copa  IUI/?,  item  pro  duobu8  equis  I  punt,  item  IUI  den.  pro 
vinicopio.  Nota,  quod  Mekdow  eciam  tantum  dedit  racione  alterius 
medietatis  dicte  decime  et  solum  modo  appreciatus  est  vectori  decime 
et  nos  decimatori  solum. 

Recepta. 
Primo  frumenta  divisi  dominis  secundum  consuetudinem  ecciesie 
nostre. 

De  ortis  decime. 

Item  de  Stroherkersche  dedit  XYm  den.  pro  decima  de  orto 
prope  ortum  decani  nostri  extra  pontem  Wesere.  Item  de  Widmersche 
unum  ß  de  orto  ibidem.  Item  illi  de  Sancto  Spiritu  de  ortis  extra 
portam  Wesere  ad  sinistram  manimi  usque  ad  plateam,  nunc  Elda- 
gesche  IUI  ß  dedit.  Item  Helewech  de  duobus  ortis  der  Remerdinge 
n/9  dedit,  Poppendiick  de  mansis  suis  in  campo  Wenge  unum  moldrum 
siliginis  nobis  et  unum  moldrum  Meldow,  qui  habet  aliam  medietatem 
decime. 

I>ie  Uebereinstimmung  mit  dem  Originalregister  des  Stifts  bejseugt 
eigenhändig  in  Gegenwart  mehrerer  Zeugen  der  Notar  Hermann  Bar- 
toideien,  desgleichen  Johann  Bodeker,  Vikar  des  Ärchidiakonats  m 
Ohsen,  durch  sein  Vikariatssiegd. 

Or.  in  H,  (Bon.  246).  Mit  grimem  Wachssiegd.  In  dorso:  Copia  in  causa 
Poppendick  auschultata  et  coUacionata. 

48.  Vor  dem  Notar  Ludolf  Cracht,  Mindener  Kleriker,  und  im 
Beisein  der  Presbyter  Johann  Mestwarte  und  Dietrich  Denewete 
schenken  Syke,  Witwe  des  Bürgers  Heinrich  Pewel,  und  Hiüe,  ihre 
Tochter,  Witwe  des  Johann  Pattensen,  die  ihnen  verschriebene  Bente 
von  15  Schillingen  ^)  unter  Vorbehält  lebenslänglichen  Niessbrauches  dem 

^)  Am  31.  Okt.  1414  (in  vig.  omnium  sanetorum)  hatte  der  Burger  Hans  wm 
dem  Dorpe  toiederkäufUch  iiim  14  Pfund  Peinischer  Pferm.  aus  seinem  (mf  der  Fisch- 
partenstrasse  belegenen  SteinhaiMe  15  Schiü.  jährlicher  Bente  der  oben  genannten 
Wikoe  fferkaufl.  Or.  in  H.  (Ben.  244).  Stark  beschädigt;  Begest  noc^  dem  Trans- 
sumpt  in  Bon.  245. 

Ha»al«r  Urknndenbacli  U.  3 


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34  1416. 

Dechanten  Heinrich  und  dem  Kapitel  behufs  Stiftung  einer  Memorie 
für  weüand  Ludolf  Sped  und  sich  selbst  mit  der  Bedingung,  dass  von 
dem  Gelde  eine  Nachtkerze  beschafft,  dem  Vikar  und  Kapellan  je 
2  Schiü.,  den  Campanisten  auch  2  Schill,  gegeben  und  der  Best  in  der 
üblichen  Weise  unter  einander  vertheiU  werde,    1415. 

Or.  in  H.  (Bon.  245),    Mit  Notar-Zeichen. 


49.  Notariatsinstrument  des  Notars  Jöha/nn  Prael,  Mindener 
Klerikers,  über  die  auf  Antrag  des  Kanonikus  Jorda/n  Grote  vorgenom- 
mene Transsumirung  der  Urkunde  von  1359,  Mai  4.^)  In  choro  ec- 
clesie  Hamelensis.    1416,  Januar  24. 

Au8  Cop.  maius  foh  73^. 

50.  Crraf  Moritz  von  Spiegelberg  d.  J.  belehnt  seinen  Kapellan  mü 
dem  Altar  s.  Mauridi  auf  dem  Schloss  m  Ohsen  und  dotirt  diesen  u.  A, 
mit  einer  Hufe  zu  Tündem,  welche  ehemals  dem  weikmd  Bürger  Hein- 
rich Homburg  zu  Hameln  gehörig  war,  und  mit  100  Bhein.  Gulden,  die 
er  von  den  Wasmoden  in  Hameln  zu  fordern  hat.  1416,  Februar  1 
(in  vigilia  purificacionis  Marie  virginis  gloriose). 

Or.  in  H.  (Bon.  247).  Sgl.  ab.  Auf  der  Bückseite  von  späterer  Hand:  Beho- 
rich  thom  lene  binnen  Hamelen. 


51.  Notariatsinstrument  des  Johannes  Prael,  Mindener  Klerikers. 
Der  Pleban  Helmold  de  Bordessen  jsu  Afferde  entscheidet  als  besteUter 
Bichter  und  Kommissar  des  Archidiakons  zu  Ohsen  einen  Streit  zwischen 
dem  Stift,  vertreten  durch  seinen  Syndikus  und  Brohmator  Jordan 
Orote,  Kanonikus,  und  Dietrich  Sasse,  Bürger  zu  Münder,  wegen  eines 
Ackers  von  drei  Joch,  gelegen  bei  dem  steinernen  Kreuz  jenseits  des 
nach  Netelrede  führenden  Weges  im  Kirchspiel  Münder.  Dem  Stiß 
wird  der  Acker  zugesprochen  und  dem  Dietrich  Sasse  die  Herausgabe 
desselben  aufgetragen.  Hameln  —  in  ambitu  ecciesie  sancti  Bonifacii  — 
1416,  März  6. 

Zeugen:  BertoU  Brochttsen,  Vikar,  Hermann  Spunder  und  Dietrich 
Denewete,  Kapellane,  Heinrich  Goltsmed  und  Johann  Leesty'Bafhmannen 
zu  Hameln. 

Or.  in  H.  (Bon.  248).    Mit  Notar. -Zeidwn.    Sgl.  des  Plebans  ab. 


*)  Oeär.  Bd.  I  nr.  491. 


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1416.  35 

52.  Aufzeichnung  Ober  das  Gesuch  des  Kan<mikus  Berthcld  von 
Butenberg  um  Zuweisung  seiner  Probende.     1416,  März  18. 

Anno  domini  m**  cccc**  xvi°  sequenti  die  Gertrudis  virgfaiis  dominus 
B(ertholdus)  de  Rutenberge  canonicus  noster  minori  prebenda  preben- 
datus  peciit  a  decano  et  capitulo  se  emancipari,  quia  intenderet  pre- 
bendam  suam  deservire.  Gui  dominus  deeanus  nomine  capituli 
respondit,  si  ante  festum  beati  Jaeobi*)  emancipaeionem  compleret, 
tune  corpus  sue  prebende  per  instantem  annum  recipere  posset. 

Aus  dem  StifUbudi  A  pag.  3. 

53.  Der  Rath  von  Hüdesheim  bestreitet  dem  Rath  von  Hameln, 
dass  Gerhard  von  Spiegelberg  von  Hüdesheim  aus  die  Kirchhöfe  in 
Hameln  und  die  beiliegenden  Häuser  zerstört  habe.  [1416,  Juli  3  bis 
September  20]. 

Gedr.  Bodmer,  ÜB,  111  nr.  755. 

54.  Beniefibriefe  aus  der  Zeit  von  1416—1499.^) 

1}  Heinrich  Scrape  einen  Getreidezins  aus  dem  Zehnten  zu  Bernhausen 
(Bemhusen),  wk.  um  20  Rh.  6.,  an  den  Kanonikus  Heinrich  Schene.  1416, 
September  22  (Mauricii). 

Cop,  majus  fol,  131. 

2)  Bürger  Heinrich  Rosenhagen  ein  Pfund  R.  aus  dem  Ziegelhause 
bei  dem  Thiethor,  wk.  um  10  Pfund  Pfenn.,  an  den  Vikar  des  Altars 
8.  Trinitatis  im  Münster.    1418,  Februar  6  (dominica,  qua  cantatur  Este  mihi). 

Transsumt  in  Nr,  100. 

3}  Bürger  Herm.  Poppendik  9  Schill,  und  3  in  Hameln  gängiger  Pfenn. 
R.y  welche  ihm  das  Kloster  Egestorf  (Esekestorpe)  jährlich  aus  dem  Garten 
vor  dem  Osterthor  entrichtet  hat,  wk.  um  2  Rh.  G.,  an  die  Nonne  Ilsebe 
Ryking.    1424,  April  30  (dominica  die,  qua  cantatur  Quasimodogeniti). 

Or,  Bon.  282.  Mit  Sgl 

4)  Scholastikus  Job.  Pevel  2  G.  R.  aus  seinem  Grundstück,  wk.  um 
30  Rh.  G.,  an  den  Kanonikus  Job.  von  Unnensen.  1424,  October  23  (Se- 
verini  conf.). 

Cop.  mciius  fol.  148.    üeberschrifl:  Super  feste  concepeionis  Marie  consolatio. 


^)  Juli  25.  *)  Li  dieser  Gruppe  sind  aUe  äujenigen  Bentenbriefe  susammen- 
gesUat,  wddie  in  andere  Gruppen  wie  in  Nr.  2,  2;  22, 1;  64, 1;  238  u.  8.  w.  nicht 
aufgenommen  werden  konnten  oder  keine  besondere  Nummer  erhaUen  haben.  Der 
Kürze  halber  ist  folgendes  Schema  gewählt:  N  (verkauft)  x  Bh(ein).  G(ülden)  aus.. ., 
w(itder)k(äufUch)  um  y  Bh.  G.,  an  X.  --  Die  Originale  und  Copien  beruhen  ins- 
gesamt zu  H. 

3* 


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36  (1416). 

5)  Knappe  Joh.  Post,  Friedrichs  Sohn,  6  Pein.  Schill.  R.  des  Rathes 
zu  Hameln,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  das  Kloster  Egestorf.  1425,  August  24 
(Bartholomeusdaghe). 

Or.  Stadt  Hameln  28,    Mit  Sgl    In  dorso:  üp  den  wyn  in  cena  domini 

6)  Bürger  Machorius  von  dem  Sonnenborn  einen  G.  R.  aus  seinem 
Kothof  zu  Tündern  und  zwei  daran  grenzenden  Stücken  Landes,  wk.  um 
10  Rh.  G.,  an  Berthold  Brochusen,  Vikar  am  Altar  s.  Antonii  in  der  Mönster- 
kirche.     1428,  October  3  (dominica  post  festum  b.  Michaelis  archang.). 

Or.  Bon.  299,   Mit  4  Sgln. 

7)  Bürger  Johann  Wichardes  8  Schill,  zu  Hameln  gängiger  Pfenn.  R., 
wk.  um  6  Rh.  G.^  an  Heinrich  Uffelman,  Vikar  in  der  Kapelle  U.  L.  Frauen 
vor  der  langen  Brücke.     1429,  Mai  25  (Urbani). 

Or,  Bon.  SOI.    Sgl  heschäd, 

8)  Bürger  Heinrich  de  Rike,  Berthold  von  Wallensen  und  Machorius 
von  dem  Sonnenborn  1  ^/a  Rh.  G.  R.  aus  den  bei  den  „bleken"  zu  Tündern 
gelegenen  6  Morgen  Rodeland,  wk.  um  16  Rh.  G.,  an  Ludolf  Gracht,  Vikar 
der  Kapelle  s.  Spiritus,  und  gestattet  ihm  daraus  die  Entnahme  von  Korn 
bis  zu  1^/2  Mark.^)  1430,  März  25  (sabbato  ante  dominicam,  qua  cantatur 
Letare  Jerusalem). 

Or,  Bon,  303.    Sgl  ab, 

9)  Bürger  Martin  Ketwick  4  Pfund  Ham.  Pfenn.  R.  aus  seinem  Haus 
auf  der  Bäckerstrasse,  wk.  um  40  Rh.  G.,  an  den  Vikar  Eberhard  Luthardi. 
1437,  September  25  (mitweken  na  Mauricii). 

Cop.  III  99^  fei,  3\ 

10)  Bürger  Hermann  von  Tündern  2  Pfund  R.  aus  seinem  Hause  auf 
der  Bäckerstrasse,  wk.  um  20  Pfund  Hann.  Pfenn.,  an  die  Konventualin 
Hilleborg  von  Jeinsen  (zu  Wülfinghausen).    1438,  September  29  (Michaelis). 

Or,  in  H.  (Kloster  Wülfinghausen)  344.    Sgl  ah, 

11)  Bürger  Hans  Gerlages,  genannt  von  Stöcken,  4  Rh.  G.  R.  aus 
seinem  Meierhof  und  3  zugehörigen  Hufen  zu  Afferde*),  wk.  um  60  Rh.  G-, 
an  den  Vikar  der  Kapelle  U.  L.  Frauen  vor  der  Brücke.  1450^  Juli  25  (an 
sunte  Jacobes  dage). 

Or.  Bon,  361.    Sgl  ab. 

12)  Tyle  Heynze  und  seine  Ehefrau  Edelike  3  Pfund  Pfenn.  R.,  wk.  um 
30  Rh.  G.,  an  Friedrich  von  Münster.     1451,  Mai  2  (Quasimodogeniti). 

Or,  Dep.  Hameln  183,    Mit  Sgl 

13)  Heinrich  Henne  und  seine  Ehefrau  Lücke  3  Pfund  R.  aus  ihrem 
Hause  auf  der  Baustrasse  nach  dem  Wetthor  zu,  wk.  um  30  Rh.  G.,  an 
Cord  von  Pötzen.     1454,  Mai  8  (des  mitwekens  na  Misericordia  dorn.). 

Or,  Dep.  Hamdn  188,    Mxt  Sgl 


^)  Floreke  de  Byke  und  Johann  de  Byke,  Brüder  Heimidis,  gdfen  ihre  Zw- 
^t^anmwng,  1442,  Aprü  8  (Quasimodogen.)  itnd  Sept.  27  (Cosmas  unde  Dam.).  Or. 
a.  a.  0.  wr.  337  u.  340.    Beide  mit  Sgl    *)  Vgl  wnten  Nr,  132, 


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(1416).  37 

14)  Hermann  Lorber  und  seine  Frau  Tmmeke  1  Pfund  Pfenn.  Rente 
aus  ihrem  Grundstück  auf  der  Wennekenstrasse,  v^k.  um  10  Rh.  6.,  an  N. 
1454,  Juni  19  (midweken  na  trinitatis). 

Or,  Bep.  Hameln  190,    Be8(Mdigt,  mü  8gh 

15)  Die  Gebrüder  Gebhard  und  Heinrich  von  Wettbergen  eine  Korn- 
rente aus  ihren  6  Hufen  Landes  zu  Stöcken  bei  (boven)  Emmer,  wk.  um 
46  Rh.  G.,  an  Friedrich  d.  Ä.  von  Münster.     1457,  August  28. 

Or.  Bep.  Hamdn  203,    Mit  2  Sgln, 

16)  Der  Bürger  Ludeke  Strufer  2  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem  Hause 
vor  dem  Mühlenthor,  wk.  um  25  Rh.  G.,  an  Heinrich  Wige.  1457,  October  24 
(des  mandages  in  der  elven  dusent  meghede  daghe). 

Or.  Bon.  377.    Sgl,  ab, 

17)  Die  Bürger  Ebbert  und  Hans  Körner,  Gebrüder,  16  Schill.  R.  aus 
ihrem  Hause  auf  der  Osterstrasse,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  Johann  von  Göt- 
tingen, Vikar  des  Altars  s.  Antonii.    1457,  November  11  (an  s.  Martens  dage). 

Or,  Bon,  378.    Mit  2  Sgln, 

18)  Eylhard  Meyger  2  Pfund  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der  Bau- 
strasse, wk.  um  20  Rh.  G.,  an  N.  1458,  October  8  (des  sondaghes  vor 
s.  Dionisii). 

Or,  Bep,  Hameln  206.    Stark  beschädigt;  mit  2  Sgln, 

19)  Heinrich  Slabbekel  12  Schill.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Humme,  wk.  um  6  Rh.  G.,  an  den  Pfarrer  Johann  Gotwoldes  zu  Afferde. 
1458,  December  13  (an  s.  Lucien  dage). 

Or,  Bep.  Hameln  207,    Mit  Sgl 

20)  Hermann  Prosün  16  Lüb.  Schill.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Baustrasse  rechts  nach  dem  Wetthor  zu,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  die  Vikare 
und  Kapellane  des  Stifts,  welche  dafür  zwei  Memorien  für  Karsten  Supptien  (?) 
halten  sollen.     1459,  December  20  (am  avende  Thome). 

Or,  Bep.  Hameln  209,    Mü  2  Sgln, 

21)  Der  Bürger  Ludeke  Struver  (im  gehegten  Ding)  1  Gulden  R.,  wk. 
am  15  Rh.  G.,  an  Geseke  von  Emmern  und  ihren  Sohn  Wythgerver.  1460, 
October  3  (in  die  duorum  Ewaldorum  mart.). 

Or,  Bon.  338,    Mit  2  Sgln.,  das  dritte  ab. 

22)  Der  Bürger  Gottschalk  von  Gummern  und  seine  Ehefrau  Meynborch 
eine  Rente  aus  ihrem  Grundstück  auf  der  Ritterstrasse,  wk.  um  10  Rh.  G., 
an  Grete  Filters.     1461,  April  14  (dinstage  nach  Quasunodogeniti). 

Or,  Bep,  Hamdn  216,    Mit  Sgl-JEünschnitt. 

23)  Berthold  Drude  eine  Rente  aus  seinem  Kreuzwerk  auf  dem  Neuen 
Markt,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  Cord  Ricke.  1461,  October  1  (am  domstage 
nach  s.  Michahehs). 

Or,  Bep.  Hamdn  219,  Sgl.  beschäd.  In  dorso  die  Notie,  dass  i,  J.  1516  die 
AUerletUe  zu  s.  Nicolai  die  Bente  erhalten  haben. 


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38  (1416). 

24)  Hermann  Luske  1  Pfund  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der  Bau- 
strasse, wk.  um  10  Rh.  G.,  an  Cord  von  Pötzen  und  dessen  Ehefrau  Adelheid. 
1461,  November  27  (am  fridage  na  s.  Katherinen). 

Or,  Dep.  HamOn  221.    Beschädigt.    Sgl  ab. 

25)  Der  Bürger  de  olde  Gerd  Meyger  ein  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem 
Kreuzwerk  auf  der  Baustrasse,  wk.  um  14  Pfund  Ham.  Pfenn.,  an  den 
Kanonikus  Johann  Stauwer.     1462,  Mai  26  (in  vigilia  ascensionis  dorn.). 

Or.  Bon.  391.  Mit  ti/ifikennUichen  Sgln.  In  dorso:  consolacio  commendacioms 
b.  Marie  virg.  in  octava. 

26)  Hans  Mestwarte  10  Pfund  und  8  Schill.  R.  aus  seinem  Grundstuck 
auf  der  Fischportenstrasse,  wk.  um  24  Rh.  G.,  an  Heinrich  Voss.  1463, 
April  17  (an  dem  anderen  sundaghe  na  paschen). 

Or.  2>ep.  Hameln  228.    Mit  Sgl. 

27)  Hermann  Henne  (?)  und  seine  Ehefrau  Richeyt  ein  Pfund  Pfenn.  R. 
aus  ihrem  Kreuzwerk  auf  dem  hinteren  Neuen  Markte,  wk.  um  10  Rh.  G., 
an  Geseke,  Witwe  des  Hans  Lorber.     1463,  Juni  15  (Vites). 

Or.  Dep.  Hameln  232.   Sgl  ab  und  mit  Sgl-EinschnUt. 

28)  Heinrich  Bensen  2  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf 
dem  Neuen  Markte  wk.  um  20  Rh.  G.,  an  Heinrich  Voss.  1463,  October  2 
(am  sundaghe  na  s.  Mychaelis). 

Or.  Dep.  Hamdn  234.    Mit  beaöhäd.  Sgl 

29)  Ludeke  Kannengeter  3  Pfund  R.  aus  seinem  Hause  auf  der  Bäcker- 
strasse an  Hennich  Spilleker.  1465,  November  28  (am  donnersdage  na 
s.  Katherinen). 

Or.  Dep.  Hameln  242.    Sgl  ab. 

30)  Hermann  Westphal  32  Schill.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Humme,  wk.  um  18  Rh.  G.,  an  Metteke,  Witwe  des  Heinrich  Prymoge. 
1467,  März  1  (am  sondage  na  Matthie  ap.). 

Or.  Dep.  Hamdn  247.    Mit  beadhäd.  Sgl 

31)  Gherke  Klove  13  Schill.  R.  1468,  September  29  (?)  (an  dem 
daghe  s.  Michaelis  (?)). 

Or.  Dep.  Hameln  253.    Nur  noch  Brudistücke;  mit  Sgl-Einac/miU. 

32)  Hermann  Snoer  und  seine  Ehefrau  Rickse  ein  Pfund  R.  aus  ihrem 
Grundstück  auf  dem  Neuen  Markt,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  Heinrich  Lorber. 
1469,  März  12  (Letare). 

Or.  Dep.  Hameln  265.    BescMd.,  mit  ^l-Einachnitt. 

33)  Ludeke  Wytterock  2  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf 
der  Baustrasse,  wk.  um  20  Rh.  G.,  an  Nolte  von  dem  Berghe.  1469, 
April  10  (am  mandage  na  Quasimodogeniti). 

Or.  Dep.  Hameln  267.    Mit  Sgl 

34)  Hermann  Hake  ein  Hann.  Pfund  R.  aus  seinem  Theile  an  dem 
„bannehove"  zu  Ohsen,  wk.  um  15  Rh.  G.,  an  den  Kanonikus  Johann 
Stauwer.    1472,  Mai  15  (des  vrydages  vor  pynxten). 

Aus  den  lasen  Copien  des  Cop.  III  99^. 


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1416.  39 

35)  Ernst  Happe  ein  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Bäckerstrasse,  wk.  um  10  Rh.  6.,  an  den  Kanonikus  Johann  Stau  wer. 
1473,  März  10  (des  midwekens  vor  s.  Gregorius). 

Or.  Dep.  Hamdn  277,   Mü  3  l^ln, 

36)  Der  Bürger  Ernst  Lindeman  1  Mark  R.  aus  seinem  am  Swalen- 
sterte  gelegenen  Hause,  wk.  um  30  Mark  Hann.  Pfenn.,  an  den  Vikar 
Johann  Stauwer.     1479,  April  1. 

Or.  Bon.  438.  Mit  Nottwr.'Zeichen  u.  Sgl  In  dorso:  2  Mk.  R.  in  Lindemans 
hase  by  dem  Schwalensterte  am  pirdemark. 

37)  Der  Bürger  Heinrich  Tappe  16  Schill.  R.  aus  seinem  Kreuzwerk, 
wk.  um  12  Pfund  Hann.  Pfenn.,  an  den  Mindener  Priester  Hermann  Bar- 
toldeken.     1479,  AprU  25  (Misericordias  dommi). 

Cop.  majua  föl.  201\ 

38)  Hans  Bartoldes  8  Schill.  R.  aus  seinem  Grundstück,  wk.  um  8  Pfund 
Lüb.,  an  den  Vikar  Johann  Buseke.  1488,  Mai  28  (des  mydwekens  in  den 
h.  pinxten). 

Or,  Bon.  480.    Mü  J^l. 

39)  Der  Bürger  Heinrich  Nerhot  2  Talente  5  Pfenn.  R.  aus  seinem 
Hause  auf  der  Bäckerstrasse,  wk.  um  20  Rh.  G.,  an  Johann  Nerhot,  ständigen 
Vikar  zu  Minden.     1492,  Mai  28. 

Or.  Dep.  Hameln  366.  Sgl.  ab,  mü  Notar. -Zeichen  des  Notars  Eherh.  Luthardi. 

40)  Heinrich  Lodewighes  4  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem  Grundstück 
auf  der  Thithorstrasse,  wk.  um  40  Rh.  G.,  an  die  Kinder  des  weiland  Hans 
Dole.     1495,  Mai  2  (am  sonnavende  na  Philippi  unde  Jacobi). 

Or.  Dep.  Hameln  380.    Mü  Sgl.-Einscknüt. 

41)  Bartholomäus  Goltsmet  und  seine  Ehefrau  Fige  1  Pfund  R.  aus 
ihrem  Grundstück  auf  der  Osterstrasse,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  die  Vorsteher 
der  Brüderschaft  U.  L.  Frauen  bei  dem  Altar  s.  Andreae  in  der  Münster- 
kirche.    1495,  Juli  24  (am  avende  s.  Jacobi). 

Or.  Dep.  Hameln  383.    2  Sgl  ab,  mü  Sgl.'E%nsdmüt. 

42)  Hans  Engelke  26  Pfenn.  R.  aus  seinem  Hause  auf  der  Thithor- 
strasse, wk.  um  12  Rh.  G.,  an  Johann  Nerhot,  ständigen  Vikar  zu  Minden. 
1497,  Juli  20. 

Or.  Dep.  Hameln  394.    Mü  Sgl  und  Notar. -Zeichen. 

43)  Berthold  Schöning  (Sconinck)  1  Pfund  Pfenn.  R.  aus  seinem 
Grundstück  an  der  Ecke  der  Kirchstrasse,  wk.  um  10  Rh.  G.,  an  Friedrich 
d.  J.  von  Münster.     1498,  October  3  (am  mytweken  in  der  meyntweken). 

Or.  Dep.  Hameln  391.    Mü  3  Sgl-Einschnüten. 

65.    Statut  über  die  Pflichten  des  Kellners.    1416,  November  SO. 

Nos  HenricuB  decanns,  Johannes  scholasticus,  Ludolfus  thesau- 
rariuB  totumque  capitulum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Min- 
densis   diocesis   omnibus   et   singulis   presentibus   et   posteris  nostris 


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40  1416. 

ad  perpetuam  rei  memoriam.  Tenore  presencium  innotescat,  quod 
nos  de  communi  consilio*)  et  assensu  in  capitulo  noetro  generali  cele- 
brato  prima  secunda  feria  adventus  domini,  qui  fuit  dies  beati  Andree 
apostoli,  anni  domini  infrascripti  statuimus  et  ordinamus,  quod  qui> 
übet  cellerarius  ipsorum  qui  pro  tempore  fuerit  de  cetero  omnes 
et  singulas  memorias  et  consolaeiones  per  annum  sue  cellerarie  con- 
eurrentes  ipso  die,  prout  peraguntur  et  in  libro  presenciarum  et  eon- 
solacionum  continentur,  secundum  consuetudinem  ecclesie  ipsius  dividet 
dabit  et  presentabit,  ad  quod  dicti  domini  eidem  cellerario  pronunc 
existenti  decem  florenos  de  Reno  sequenti  cellerario,  prout  inferius 
annotatur,  presentandos  tradiderunt,  dictueque  cellerarius  equum  ad 
communes  usus  ecclesie  suis  expensis  sub  periculo  tarnen  ipsorum 
dominorum,  quociens  opus  fuerit,  procurabit,  idemque  cellerarius  anno 
sue  cellerarie  elapso  proxima  octava  die  beatorum  Petri  et  Pauli 
apostolorum  *)  predictis  dominis  de  receptis  per  ipsum  et  expositis 
ac  de  emonendis^)  et  extantibus  tam  de  pistrino  molendino  et  aliis 
bonis  inscriptis  computacionem  legalem  faciet  et  honestam  et  nichi- 
lominus  ipsa  scripta  seu  regimen  computacionis  decano  predicto  ad 
manus  iideliter  in  sua  capsa  [adj  custodiendum  ac  copiam  ipsius  se- 
quenti cellerario  una  cum  decem  florenis  sibi  ut  prefertur  traditis  ad- 
statim  presentabit  necnon  cuilibet  canonico  ibidem  presenti  mediam 
scopam  yini  de  bonis  communibus  dabit.  Gonputacione  vero  facta  si 
domini  predicti  ipsi  cellerario  occasione  computacionis  in  aliquo  tenen- 
tur,  hoc  eidem  infra  octo  dies  tunc  immediate  sequentes  efiFectualiter 
sine  quacunque  protraxione  persolvant,  similiter  si  cellerarius  do- 
minis in  aliquo  obligatur,  hoc  sequenti  cellerario  ut  premissum  est 
ad  communes  usus  ecclesie  presentabit.  Anno  vero  sequenti  proxime 
elapso  eadem  die  octava  beatorum  Petri  et  Pauli  dictus  cellerarius 
de  celleraria  sua  sequenti,  quam  tunc  per  annum  sequentem  exercuit, 
necnon  de  emoiiendis  et  extantibus  de  sua  antiqua  celleraria  dictis 
dominis  similiter  conputacionem  debitam  faciet.  Et  in  quibus  bonis 
emonendi  non  fecerit  diligenciam  usque  ad  cessacionem  divinorum 
inclusive  eadem  bona  de  suis  propriis  infra  octo  dies  tunc  immediate 
sequentes  dictis  dominis  persolvat  absque  mora.  Si  vero  in  presenciis 
et  consolacionibus  datis  et  non  solutis  emonendo  debitam  diligenciam 
ut  premissum  est  fecerit,  tunc  dicti  domini  similiter  infra  octo  dies 
iam  dictam  computacionem  proxime  sequentes  ipsas  presencias  et  con- 
solaciones  per  eundem  cellcrarium  expositas  et  nondum  sibi  solutas 


»)  Or.  concilio.    *»)  Or,  emoenendis. 
»)  Oct.  Petri  et  Pauli  =  Juli  6. 


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1416.  41 

seu  receptas  sine  mora  eidem  realiter  exsolvant  ac  ipsa  bona,  in 
qiiibus  emonendo  debitam  fecerit  diligenciam,  ut  premittitur,  ipsi 
domini  met  communiter  emonebunt  seu  emoneri  faciant  alium  per 
quemeunque.  Presens  vero  statutum  nostris  iuramentis  roboratum 
Yolumus  inter  alia  statuta  nostra  in  perpetuum  servari.  Datum  anno 
domini  millesimo  cccc^xvi^  die  quo  supra. 

Or.  in  H.  (Bon.  249),    Mü  Sgl-Einschnüt, 

56.  Der  Bürger  Heinrich  Hesse,  Schtihmacher,  bekennt,  dass  er, 
seine  Ehefrau  Gesehe  und  sein  Sohn  Conrad  von  dem  Dechanten  und 
Kapitel  einen  ausserhalb  des  Osterthores  belegenen  Garten  gegen  jährlich 
8  SchiU.  Pfenn.  Zins  auf  Lebenszeit  erhalten  haben.    1416. 

Aus  dem  Cop.  majttö  fol.  110^. 

57.  Graf  Moritz  von  Spiegelberg  und  seine  Gemahlin  Ämigard 
verlegen  eine  Vikarie  des  Schlosses  Ohsen  in  die  Münsterkirche  zu 
Hameln.    1416. 

Gedr.  in  den  Gott.  gel.  Anz,   Jahrg.  iseö  8. 1800. 

58.  Urtheüsspruch  in  dem  Streit  zwischen  dem  Stift  und  Herman 
Hake  wegen  des  Rovekampes.    [ca.  1416] .  ^) 

Na  schulden  Hermans  Haken  unde  antworde  der  heren  deken  unde 
capittels  tho  Hamelen  also  umme  den  Kovekamp  spreke  ick  Hinrik 
Wosmod  vor  recht,  alse  ick  beleret  byn  unde  sulven  rechters  nycht 
en  weyt:  kennet  dusse  vorscrevenen  heren  deken  unde  capittel  dat 
erwysen  na  rechte,  dat  de  Rovekamp  ores  stychtes  olde  frige  pacht- 
gud  sy  unde  höre  tho  dem  hove  tho  Nyenstede,  dar  or  korke  ersth 
mede  bewedemet  ys  alse  se  scryvet,  szo  synt  se  des  neger  tho  beholden 
den  Hermen  Hake  mangud  dar  an  tho  beredende.  Ean  ock  Hermen 
Hake  by  syner  klage  myt  rechte  nycht  blyven,  so  schal  he  de  clage 
unde  dat  he  tegen  de  heren  gescreven  heft,  betören  na  ge(y)stlykem 
rechte,  na  dem  male  dat  se  geystlyk  synd.  Des  tho  tuge  hebbe 
ick  myn  ingesegel  neden  up  dat  spacium  dusser  scryft  gedrucket. 

Atis  dem  Cop.  mc^us  fol.  150^. 

59.  Der  Knappe  Hermann  Hake,  Sohn  Heinrichs,  bekennt,  dass 
er  sich  mit  dem  DecharUen  und  Kapitel  wegen  des  bei  dem  Hofe  zu 
Nienstedt  gelegenen   Rovekampes   dahin  geeinigt  habe,    dass  sie    ihm 


»)  Datirt  nach  Nr.  59, 

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42  1417. 

15  Rhein.  Gulden  gegen  üeberlassung  desselben  bis  0ur  Bückzahlung 
geliehen  haben, 

Ernst  Hake,  Knappe,  Sohn  Dietrichs,  giebt  zu  diesem  Abkommen 
seine  Zustimmung. 

Es  siegeln  mit:  Bernd  Kanne,  Knappe,  und  Heinrich  Wa^smod, 
Bürgermeister.  1417,  Janiuzr  20  (in  die  beatorum  Fabiani  et  Sebastiani 
martimm). 

Or.  m  H.  (Bon.  250).  Von  den  4  Sgln.  das  der  beiden  Hake  ab  und  das  des 
Kanne  stark  beschädigt. 

60.  Beyner  Lovensen,  Berthold  Voghet  und  Amdung  Amdunghes 
verpflichten  sich,  dem  Bathe  in  aUen  den  Nachlass  der  Witwe  Alberts 
von  Minden  betreffenden  Streitigkeiten  als  Sachwalter  beizustehen,  und 
Beyner  erklärt  sich  bereit,  seine  Besitzrechte  an  der  Hinterlassenschaft 
zu  Gunsten  eines  etwa  mehr  Berechtigten  abzutreten.  1417,  Februar  10 
(ipso  die  Scolastice  virginis). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  26).  Sgl  des  Lovensen  ab,  die  beiden  andern  stark 
bescMdigt. 

61.  Der  Bürger  Johann  Tappe,  Höcker  (de  hocker),  und  seine 
Ehefrau  Adelheid  bekennen,  dass  sie  und  ihre  Kinder  Hans,  Berthold 
und  Adelheid  von  dem  Stift  ein  auf  dem  Sandfeld  zwischen  dem  Oster- 
und  dem  Wetthor  gelegenes  Stück  Land  hinter  Ludecke  Dunckers 
Garten  alse  verne  alse  de  gharde  wend  wente  an  de  tweyghete  als 
Garten  zur  Bewirtschaftung  auf  Lebenszeit  gegen  eine  jährliche  Abgabe 
von  30  Hamelschen  Schillingen  Pfenn.  erhalten  haben. 

Wegen  Siegelcarenz  der  Aussteller  siegelt  Degenhard  von  Fühlen 
(Vuwelen).     1417,  März  18  (sequenti  die  beate  Ghertnidis  virginis). 

Or.  in  H.  (Bon.  261).    Mit  Sgl 

62.  Herzog  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  entscheidet  in  der 
Klage  des  Tylemann  Schinnenkerl  und  der  Santraken  gegen  den  Bürger 
Heinrich  Lest,  dass  dieser  keine  Ansprüche  an  ihrem  freien  Gut  vor 
Bohrsen  (Rordessen)  und  HiUigsfeld  (HiUingesfelde)  wegen  der  Vogtei 
und  der  Dienste  habe  und  etwa  hierüber  vorhandene  herzogliche  Urkunden 
zurückgeben  oder  brechen  solle.    1417,  April  11  (to  paschen). 

Or.  in  H.  (Bon.  262).    Mit  Sgl-EinschniU. 

63.  Bischof  Wilbrand  von  Minden  gestattet  dem  Dechanten  und 
Kapitel,  historiam  novam  de  feste  omnium  patronorum  seu  altaiimn 
cum  legenda  ympno  sequencia  alleluia  et  collecta  per  nos  visam  et 


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1417.  43 

examinatam  eu  singen  oder  zu  lesen,  und  verheisst  edlen  denen,  die  sich 
da/ran  heiheüigen,  einen  Äblass  von  40  Tagen.  1417,  Aprü  23  (in  die 
beati  Georgii  martiris). 

Or.  in  H,  (Bon.  253).    Sgl  hesckadigt. 

64.  VredeJce,  Witwe  des  Conrad  Pevel,  und  ihr  Sohn  Johann, 
Kanonikus,  verkaufen  dem  Stift  wiederkäußich  um  40  Bhein.  Gulden 
aus  ihren  leiden  Hufen  Landes  zu  Wenge  2  Pfund  Geldes  Rente. 
1417,  Mai  13  (ipso  die  Servacii  martiris).^) 

ÄU8  dem  Cop.  mqjus  fol.  147^, 

65.  Der  Bürger  Berthold  WaUenhusen  bekennt,  den  ÄeUerleuten 
des  Armenhospitals  s.  Spiritus  20  Bhein.  Gulden  schtddig  zu  sein.^) 

Es  siegeln  als  Bürgen  mit  die  Bürger  Johann  Struver  und  Ma- 
chorius  (von  dem)  Sonnehbom.  1417,  October  1  (ipso  die  beati  Remigii 
confessoris). 

Or.  m  H.  (Dep.  Hameln  J26).  Stark  beschädigt.  Mit  Sgl-EinschniU  und  den 
Sgln.  der  Bürgen. 

66.  Die  Herzöge  Bernhard  und  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüne- 
burg suchen  sich  bei  dem  Erzbischof  zu  Cöln  und  vielen  anderen  geist- 
lichen und  weltlichen  Fürsten  und  Städten,  darunter  auch  Hameln, 
gegen  die  Anklage  der  Stadt  Minden  wegen  angeblich  widerrechtlicher  Be- 
schädigung zu  rechtfertigen.  *)  1417,  October  1  (an  sunte  Remigii  daghe). 

Gleü^useitige  Cop.  (?)  auf  Pap.  im  Königl.  Staatearchiv  zu  Münster  (Dep.  Stadt 
Mndm  nr.  2S4). 


^}  Desgleichen: 

a)  der  Kanonikus  Bernhard  Hoppener  1  Pfund  Befind  oms  seinem  ztoischen 
Buschappels  Hause  und  der  Ehmberger  Strasse  gelegenen  Hause,  toiederk.  um 
10  Bh.  Gulden.    1470,  Nac.  13  (Brixii).    Or.  in  H.  (Bon.  423).    1^1.  beschäd. 

b)  Hans  Munt  2  Pf%4md  Bente  aus  seinem  bei  der  niederen  Fischporte  belegenen 
Grundstück,  toiederk.  um  20  Bh.  Gulden.  1473,  Äug.  2  (mandag  na  s.  Peters- 
dage  ad  vincula).    Or.  in  H.  (Bon.  427).    Mit  3  Sgln. 

c)  Thomas  Lorber  und  seine  Wiefrau  Mettek^  1  Pfwnd  Befite  aus  ihrem  vor  dem 
MühUnthor  belegenen  Hause,  wiederk.  um  10  Bh.  Gulden.  1474,  Jan.  17. 
Notar.'Instr.    Aus  dem  Cop.  moQus  fol.  186. 

*)  Ebenso  der  Bürger  Hermann  Herderod,  20  Pfund  HameJscher  Pfenn.  gegen 
2  Pfund  Pfenn.  Zinsen  auf  3  Jahre  geliehen  zu  haben.  1418,  Febr.  23  (in  vig.  b. 
Mathie  ap.).  Or.  a.  a.  0.  nr.  127;  mü  2  Sgln.,  das  3.  ab.  *)  Ein  fast  gleichlatUendes 
Bet^ertigungssehreiben  der  Grafen  Julius  zu  Wunstorf  und  Heinrüh  zu  Spiegelberg 
vom  16.  Oct.  Ebenda  nr.  265.  Gedr.  Ztschr.  des  Hist.  Ver.  für  Niedersachsen, 
Jhrg.  1863  pag.  168. 


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44  i4ia. 

67.  Aufzeichnungen  über  den  Ravekamp  zu  Wangelist.  1418, 
Februar  22. 

Änno  domini  m  cccc  xviii  cathedra  Petri  Degneke  piscator  con- 
duxit  a  capitulo  Hamelensi  den  Rovekamp  in  villa  Wangelist  ad 
novem  annos;  unde  dabit  predicto  capitulo  omni  anno  duodecim  solidos 
monete  legalis. 

Memoria  domini  Bemhardi  Wasmodi  nostri  concanonici,  que 
peragitur  de  bonis  nostris  Rovekamp  in  Wangelist,  a  quibus  cuilibet 
vicario  cappellano  campanariis  4  den.,  et  ponatur  candela  noctumalis. 
Nunc  Hans  Vulde  dat  VII  modios  tritici. 

Memoria  domini  Berenhardi  Wasmodi  canonici,  ad  quam  Nolte 
Knüppel  dabit  van  dem  Rovelande  in  Wangeliste  Vlil  modios  tritici, 
cuilibet  vicario  capellano  campanariis  4  den.  cum  candela  noctumali. 
Änno  domini  Ixxxix  am  dage  Cecilie  ^)  isz  besproken  twuschen  unsen 
heren  imde  Nolten  Knüppel,  dat  he  hebben  schal  achte  jaer  langk 
dusse  boven  bescreven  memorien  dusses  B(emhardi)  Wasmodi  Vlll 
modios  tritici  sunder  jennigerleie  insage. 

.    Aus  den  Prozessakten*)  im  Cop.  HI  99*  foL  16  zu  H, 

68.  Theodor  von  Nieheim,  päpstlicher  Schreiber  und  Abbreviator, 
Kanonikus  s.  Servatii  zu  Trier,  bedenkt  in  seinem  Testament  das  von 
ihm  gestiftete  Armenhospital.    [1418,  März  15^)]. 

—  Bona  mea  mobilia  quecunque  in  Constancia  existencia  debent 
assignari  hospitali  novo  per  me  in  Hamelen  noviter  fundato  scilicet 
vestes  lectisternia  vasa  argentea  scilicet  tassie  et  coclearia,  necnon 
paramenta  ecclesiastica  ad  altare  meum  portatile  cum  pixide,  cam- 
panella  et  ampuUis  argenteis,  missali  parvo  deputata,  et  portentur 
per  aquam  usque  Coloniam  et  deinde   per  carretam  usque  Hamelen. 

Item  omnia  bona  mea  mobilia  et  immobilia  existencia  in  Hamelen 
Mindensis  diocesis  vasa  argentea  eciam  et  domos  utensilia  necnon 
census  et  redditus  alios  michi  debita  per  quoscunque  et  ex  quacunque 
causa  lego  eidem  hospitali  novo,  ut  ex  illis  certi  annui  redditus  et 
proprietates  ad  dictamen  aliquorum  proborum  eligendorum  per  pa- 
tronos  dicti  hospitalis  emantur,  que  nunquam  possint  aut  debeant 
alienari.  Quonmi  tamen  usufructum  remanere  volo  Alheydi  Megers 
consobrine  mee,  quoad  vixerit,  quod  illis  gaudeat  Interim,  prout  eis  diu 


^)  Nov.  22.  *)  Es  handeU  sich  um  den  schon  in  Nr.  36  resp.  58  erwähnten 
I^ozess  wegen  des  Bovekampes.  *)  Von  diesem  Tage  datirt  ein  Notar.-lnstr.  Über 
die  Errichtung  des  Testaments,    Or,  zu  H.  (Dep.  Hameln  128).    Vgl  unten  Nr.  79. 


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1418.  45 

gavisa  fuit,  ita  tarnen  quod  Uli  qui  tenentur  michi  solvere  dictos 
redditus,  si  solverint  infra  unum  annum  integrum,  post  mortem  meam 
ipsi  hospitali  tres  partes  debiti  capitalis  quarta  parte  tamen  restanti 
censiis,  sint  liberi  penitus  et  omnino,  ipsaque  Alheydis  de  Ulis  bonis 
et  redditibns  nichil  possit  alienare  sab  pena  predicaeionis  usufructuum 
reliquorum.  Ipso  facto  volo  eciam,  quod  teneatur  dictum  hospitale  per 
se  ipsam  yel  aliam  utilem  et  ydoneam  mulierem  regere  taliter,  prout 
coram  domino  habebit  respondere. 

Preterea  si  reliqua  bona  mea  Constancie  poterint  competenti 
precio  yenumdari,  vendantur  Constancie  per  meos  fideicommissarios, 
et  inde  recepta  pecimia  dicto  hospitali  in  Hamelen  fideliter  trans- 
mittatur  vel  assignetur  priori  et  fratribus  domus  Cartusiensis  in 
Golonia,  qui  ulterius  dirigant  illam  ad  idem  hopitale.  —  —  Nach 
Vertheilung  mehrerer  Legate  folgt  die  Bestimmung:  Bestantes  pecunias 
existentes  eciam  apud  dictum  mercatorem^)  lego  eidem  hospitali  pro 
emendis.  — 

Gleichzeitige  Cop.  (?)  auf  Fap.  in  H.  (Dep,  Hamdn  130^).  Ebenfalls  gleichzeü. 
Cop,  a,  o.  0.  nr.  130^  mit  einem  notar,  Vermerk  in  dorso  hierüber  d,  d.  1418,  Oct,  10. 

69.  Notariatsir^strument  über  die  Schenkung  gewisser  Hinkünfte 
an  das  Kapitel  durch  die  Magd  Adelheid  Wittehovedes.  Hameln.  1418, 
Apräl. 

In  nomine  domini  amen.  Per  hoc  presens  publicum  instrumentum 
eunctis  pateat  evidenter,  quod  sub  anno  a  nativitate  eiusdem  miUe- 
simo  quadringentesimo  decimo  octavo  indictione  undecima  mensis 
Aprilis  die  vero  prima  hora  terciarum  vel  quasi  pontificatus  sanctissimi 
in  Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Martini  divina  providencia 
pape  quinti  anno  primo  in  presencia  honorabilium  vironmi  dominorum 
Hinrici  decani,  Johannis  scholastici,  Ludolphi  thezaurarii,  Hinrici 
Scheuen  senioris,  Johannis  de  XJnnensen,  Johannis  Scholen,  Hermanni 
Sprengheles  ceterorumque  canonicorum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Ha- 
melensis  Mindensis  dyocesis  propter  infrascripta  capitulariter  congre- 
gatorum  ac  capitulum  faciencium  et  representantium  in  armorio 
ecclesie  sancti  Bonifacü  Hamelensis  predicte  dyocesis  ac  in  mei  Lu- 
dolphi Gracht  notarii  publici  testiumque  infrascriptorum  presencia 
personaliter  constituta  honesta  mulier  Alheydis  dicta  Wittehovedes, 
pronunc  anciUa  venerabilis  domini  Hinrici  decani  ecclesie  sancti  Boni- 
facii Hamelensis,  non  vi  metu  seu  suggestione  alicuius  inducta,   sed 


^)  Nach  der  Verl,  Ka/rolus  de  Spinis  in  Born, 

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46  1418. 

suis  animo  (?)  et  libera  mente  publice  recognovit  et  fatebatur,  ita  vide- 
licet  quod  ipsa  haberet  et  possideret  eentum  et  septuaginta  florenos 
de  Reno,  pro  quibus  obligati  forent  et  essent  Johannes  Bulemann, 
Dydericus  et  Conradus  dicti  Rulemanni  necnon  Lambertus  Duveldmg 
opidani  opidi  Emesensis  Maguntine  dyocesis,  necnon  quedam  domus 
lapidea  ipsius  Johannis  Bulemans,  sita  prope  domum  Johannis  Kavens 
iunioris  et  Bavens  kokenbeckeres,  super  certis  annuis  pensionibus  sibi 
solvendis  annuatim  iuxta  formam  et  tenorem  cuiusdam  patentis  littere 
sigiUate  eorundem  desuper  confecte;  et  de  predictis  septuaginta  et 
eentum  florenis  fatebatur  et  dixit,  quod  de  eentum  et  yiginti  florenis 
huiusmodi  summe  dudum  esset  dispositum,  videlicet  quod  ad  aliquod 
certum  beneficium  iuxta  volimtatem  ipsius  Alheydis  Wittehovedes 
deberent  converti,  et  de  reliquis  quinquaginta  florenis,  qui  super- 
sunt,  ipsa  Alheydis  disposuit  in  hune  modum,  ita  videlicet  quod 
predieta  Alheydis  uti  et  gaudere  deberet  redditibus  quatuor  florenonim 
annuatim  solvendorum  super  ipsis  quinquaginta  florenis  ad  yitam  dum- 
taxat  suam.  Ipsa  vero  defuncta  predicti  quatuor  florenonim  redditus 
seu  etiam  summa  quinquaginta  florenonim  ad  honorabiles  vires  domi- 
nos  decanum  et  capitulum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  con- 
verti et  esse  deberent  in  hunc  modum,  ita  quod  de  huiusmodi  redditibus 
quatuor  florenonim  ipsi  decanus  et  capitulum  teneantur  annuatim 
peragere  quondam  domini  Hinrici  Someers  ac  ipsius  Alheydis  et  eorum 
pueronim  omni  anno  feria  secunda  proxima  ante  festum  sancti  Micha- 
helis  archangeli,  sie  quod  ponatur  candela  noctumalis  et  dentur  cuilibet 
vicario  capellano  campanistis  ac  rectori  scholarium  sex  denarii,  reli- 
quum  dividatur  more  solito  ecclesie  Hamelensis.  Et  si  aliquando 
predicti  Rulemanni  predictos  redditus  reemere  ad  se  voluerint,  extunc 
ipsi  decanus  et  capitulum  disponant  eodem  modo  de  eisdem  quinqua- 
ginta florenis  ad  certos  redditus  deponendo  et  alias  disponendo,  ut 
supra  dictum  est.  Insuper  prefata  Alheydis  peciit  humiliter  predictos 
honorabiles  dominos  decanum  et  capitulum,  quatenus  ipsam  ad  fra- 
temitatem  eorum  recipere  vellent  et  ipsam  ad*)  tuream  claustralem 
tempore  sui  obitus  sepelire  facere  velint,  pro  quo  annuente  deo  velit 
recompensam  facere  si  poterit,  ad  quod  predicti  domini  suis  precibus 
annuentes  prebere  consensum^)  et  quod  premissa  adimplere  velint, 
publice  coram  me  notario  publico  infrascripto  fatebantur.  Super  quibus 
Omnibus  et  singulis  premissis  venerabilis  vir  dominus  Hinricus  decanus 
ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  sepedicte  Mindensis  dyocesis  pro 
se  et  pro  capitulo  suo  ac  eciam  Alheydis  prefata  dicta  Wittehovedes 


»)  doppelt    b)  Yorl  concenssum. 

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i4IS.  47 

requisiverunt  me  Ludolfum  Gracht  notarium  publicum  infrascriptum, 
ut  eis  super  omnibus  et  singulis  premissis  unum  yel  plura  publicum 
seu  publica  conficerem  instrumentum  sive  instrumenta.  Acta  sunt 
hec  in  armario  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  predicte  Mindensis 
dyocesis  anno  indictione  die  mense  hora  pontificatu  quibus  supra 
presentibus  ibidem  discretis  viris  dominis  Bertoldo  de  Brokhusen  per- 
petuo  vicario,  Theoderico  Deneweten  et  Ludolpho  Becker  cappellanis 
ecclesie  Hamelensis  sepedicte  Mindensis  dyocesis  testibus  ad  premissa 
Yocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Ludolphus  Gracht  clericus  Mindensis  dyocesis  u.  s.  tv, 
Or.  in  B,  (Bon.  265),    Mit  Notar, -Zeichm. 

70.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  JRafhtnannen  im  gehegten 
Ding  einigen  sich  Gesehe,  Hans  Bugmolners  Witwe,  und  ihre  Kinder 
Metteke  und  Cord  mit  dem  Kanonikus  Johann  von  ühnensen  wegen 
des  Mühlengebäudes  zu  Wangelist  und  der  ihnen  von  ihm  daran  he- 
iciUigten  Benutzungsfrist  dahin,  dass  sie  ihren  Ansprüchen  gegen  eine 
Entschädigung  entsagen.  1418,  Aprü  18  (feria  secunda  ante  festum 
beati  Georgii  martiris). 

Or.  in  H.  (Bon.  264).   Sgl.  des  Vogts  und  des  Eoppener  ah,  das  dritte  beschädigt. 

71.  Kaiser  Sigismund  fordert  eine  Anzahl  geistlicher  und  weltlicher 
Grossen,  verschiedene  Adlige  und  Städte,  darunter  Hameln,  sowie  aUe 
Beichsunterthanen  zu  einem  Vorgehen  gegen  den  Grafen  Heinrich  von 
Pyrmont  behufs  Herausgabe  etlicher  Güter  auf  Konstanz.  1418,  April  25. 

Nadh  Altmann,  Die  ürhk.  Kaiser  Sigism.  (Beg.  imp.  IX).    Eeg.  wr.  3122. 

72.  Der  Bath  bekennt,  dass  er  den  Gebrüdem  Dietrich  und 
Bruno  von  Eddingerode  den  am  Neuen  Markte  zwischen  den  Amelungs- 
bomer  wid  Marienfelder  Höfen  gelegenen  Hof  schossfrei  zur  Crründung 
eines  Hospitals  überlassen  habe,  dessen  Einrichtung  er  ausführlich  regelt. 
Nach  dem  Tode  der  Stifter  soll  ihr  Jahresgedächtnis  in  der  Münster- 
kirche  begangen  werden.  *)    1418,  Mai  14. 

Gedr.  Bd.  I  SeiU  689  wr.  127. 


*)  Am  Ende  der  von  Spücker  angefertigten  Abschrift  (Eandsckrift  Nr.  113 
de8  Museums  su  Hüdesheim)  findet  sich  folgender  Zusatz:  Des  mitweckens  in  der 
qxuLtertempe  vor  wynachten  (Dec.  15)  sub  anno  domini  tricesimo  quarto  do  zede 
de  rad  Diderick  van  Eddingerode  de  vorword  up,  dar  he  jegenwordich  stant  vor 
der  zedeln,  alse  mat  dat  punt,  dat  he  dem  rade  jarlickes  plach  to  gevende. 


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48  141»- 

73.  Propst  Hermann  de  Wend  belehnt  den  Kanonikus  Johann 
von  Unnensen  zu  Händen  des  Beehanten  und  Kapüeh  mit  der  Mühle 
0u  Wangelist,  wie  sie  der  Kanmtihus  Johann  von  Holthusen  von  ihm 
hatte,  gegen  eine  jährliche  Pacht  von  12  Hannov,  Schillingen  und  ver- 
pflichtet sich,  nach  dem  Tode  des  Belehnten  die  Mühle  einem  andern 
ihm  vom  Kapitel  bezeichneten  Kanonikus  zu  lehnen.  1418,  Juli  26 
(crastino  beati  Jacobi  apostoli). 

Or.  in  H,  (Bon.  266).    Sgl  ab. 

74.  Ber  Bath  von  HUdesheim  bittet  den  Roth  von  Hameln  um 
Angäbe  des  Grundes,  wesshalb  das  von  KnipsttUe  und  Berhase  durch 
Hameln  geführte  Ovi  als  Gut  von  Hildesheimischen  Bürgern  beschlag- 
nahmt worden  sei.    [1418,  Juli  25— September  9], 

Reg.  bei  Doebner,  ÜB.  III  rw.  861. 

75«  Hermann  Heydelberg  und  seine  Hausfrau  llsebe  verpfänden 
dem  Beehanten  und  Kapitel  das  Gut  zu  Nienstedt  und  ihren  Hof  zu 
Welsede  nebst  drei  Hufen  Landes.    1418,  Juli  28. 

Ek  Hermen  Heydelberch  und  üeebe  min^)  echte  vrowe  bekennet 
in  dussem  breve  under  mynes  Hermens  inghesegel  unde  betuget 
openbar,  dat  wy  uns  vruntliken  gherichtet  hebbet  unde  vordreghen 
mit  den  erbaren  heren  dekene  unde  eapittele  to  Hamelen  umme  dat 
ghud  to  Nyenstede,  also  dat  wy  de  säte  holden  scholet  unde  willet 
in  aller  wys  alse  Bertold  van  der  Molen  seliger  unde  ek  vorscrevene 
Usebe,  des  sulven  Bertoldes  echte  husvrowe,  to  den  tyden  den  vor- 
screvenen  erbaren  heren  ghesatighet  hebbet  na  utwisinge  des  sculteten 
unde  dinglude  breve,  de  dar  over  gheven  imde  besegheld  sint.  Ok  so 
hebbet  uns  de  ergenanten  heren  deken  unde  eapittele  to  Hamelen 
ghelenet  unde  ghedan  vertich  güde  Rinsche  güldene  gud  van  gholde 
unde  swar  ghenoch  van  richte,  dar  wy  on  vor  ghesat  unde  vorpendet 
hebbet  unsen  hof  to  Waltze  ^)  mit  dren  hoven  landes,  den  wy  Johanne 
Schelinge  vorpendet  hadden  unde  dar  nu  to  tyden  uppe  syd  Doring- 
dorp,  mit  allem  rechte  imde  tobehorbige,  alse  wy  dat  hebbet  van 
der  herschüp  to  Brunswig  in  dusser  wys  alse  hir  na  ghescreven  steyt 
Also  were  dat  wy  edder  de  rechten  erven  des  ghudes  to  Nyenstede 
dat  sulve  ghud  wanner  losen  wolden  unde  loseden  van  den  vorscrevenen 
heren  na  utwisinge  der  vorscrevenen  breve,  de  dar  up  ghegeven  unde 
besegheld  sind,  so  scheiden  desulven  erbaren  heren  sek  unses  hoves 

»)  Or.  sin. 
>)  Vgl  Nr.  77. 


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1418.  49 

unde  gudes  to  Walze  underwynden  sunder  uneör  hinder  unde  weder- 
aprake  unde  scheiden  der  ghebruken  liker  vris  alse  wy  sulven  upto- 
borende  allet,  dat  dar  van  vallen  unde  kernen  mochte,  sünder 
jenigerleye  rekenscop  alse  lange  went  wy  eder  unser  erven  on  ore 
Yorsorevenen  vertich  gülden  in  eynem  hope  weder  betalet  hedden. 
So  unde  nicht  ere  were  uns  unde  unaen  erven  unse  hof  unde  gud  to 
Walze  weder  quid  unde  los.  Alle  dusse  stucke  meynliken  unde 
jowelik  bisunderen  love,  wy  Hermen  unde  Ilsebe  vorscreven  vor  uns 
unde  unse  erven  in  truwen  stede  unde  vast  to  holdende.  Vortmer 
wy  her  Henrik  Stopel  perner  to  Bercle,  Hermen  van  Stochern  unde 
Gherd  van  Stochern  knapen,  Hinrik  Wasmod  ratmester  unde  Hermen 
Hersederod  borgher  to  Hamelen,  des  dat  wy  dyt  aldus  ghedeghedinget 
hebbet  unde  hir  an  unde  over  ghewesen  hebbet,  so  hebbe  wy  dorch 
bede  willen  der  vorscrevenen  Hermens  Heydelberg  unde  Ilseben  siner 
echten  vrowen  unse  ingesegel  mede  to  tughe  hengen  an  dussem  bref. 
Datum  anno  domini  m**  cccc°  xviii^  in  die  Panthaleonis  martiris. 

Or.  in  H,  (Bon.  267).  Sgl,  des  Herrn,  Heydelberg  und  der  beiden  Stöcken  ab, 
die  übrigen  ewn  TheU  sehr  beschädigt 

76.  Herzog  Bernhard  su  Braunschweig  und  Lüneburg  bestätigt 
die  Verpfändung  des  Hofes  und  Grutes  zu  Welsede  an  das  Kapitel  (vgl. 
Nr.  75)  und  gelobt,  falls  dieses  BesUsthum  ihm  wieder  anheimfalle,  das- 
selbe  dem  Kapitel  zu  belassen,  bis  er  ihm  die  Pfandsumme  von  40  Gtdden 
zurOckgezahU  habe.    1418,  August  1  (in  die  beati  Petri  ad  vincula). 

Or.  in  H.  (Bon.  268).   1^1.  beschädigt. 

77.  Notariatsinstrument  des  Notars  Bartholomaeus  Unsener,  Min- 
dener Klerikers,  über  die  Schenkung  von  100  Bhein.  Gulden,  welche  der 
Burger  Sander  Boteke,  Sohn  des  weiland  Berthold  Boteke,  aus  seinen^ 
infra  emunitatem  ecclesie  Hamelensis  belegenen  Hause  Johann  Floreke, 
Sohn  des  Bathmannes  Conrad  Floreke  zu  Lemgo  litterarum  alumnus 
und  Kleriker  Paderbomer  Diocese,  zur  Fortsetzung  seines  Studiums 
und  für  seinen  geistlichen  Beruf  ausgesetzt  hai.    1418,  August  5. 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop,  III  99^  eu,  H, 

7&  Der  Bath  von  HOdesheim  erwidert  der  Stadt  Hameln,  dass 
der  Bürger  Egherd  Bemenmider  bereit  sei,  ihrem  Bürger  Busse  van 
Vamwolde  vor  dem  bischöflichen  Gerichte  oder  vor  dem  Bathe  zu  ani- 
warten.    [1418,  Sq^tember  28  —  October  7J. 

Big.  bei  Doebner,  ÜB.  UI  nr.  860. 
Hamtlflr  ürkandenlrach  II.  ^ 


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50  1418. 

79.  Johcmn  Btissautoe  bekennt,  dctss  er  an  Tylemann  von  dem 
Haghen  um  20  Ehein.  Ghdden  die  sfuvar  von  dem  tveüand  Grafen 
Hermann  von  Everstein,  j^zt  von  dem  Herzog  Otto  zu  Braunschweig 
und  lAmeburg  zu  Lehn  gehende  Vogtei  über  zwei  Hufen  Landes  in  dem 
Wenger  Felde  vor  Hameln  verpfändet  habe.  1418,  September  29  (ipso 
die  sancti  Mychahelis  archangeli). 

Or,  m  H.  (Dep,  Hamdn  141).    Sgl.  ab, 

80.  Bischof  WiTbrand  gestattet,  zur  Ehre  des  Kreuzes  und  Leidens 
Christi  einen  Messedienst  zu  halten,  cuius  introitus  sie  incipit:  *Qtiu- 
deamus  omnes  in  domino',  epistola:  'Vidimus  eum*  et  ewangelium: 
Tunc  assumpsit  eum  Pylatus'  ^)  cum  suis  graduali,  alleluja,  sequencia, 
oflfertorio  et  canone,  und  verheisst  aMen  Theünehmem  des  Festes 
einen  Äblass  von  40  Tagen.  1418,  September  29  (ipso  die  beati  Micha- 
elis archangeli). 

Or.  in  E.  (Bon.  259).    Mit  Sgl 

81.  Das  Stift  verkauft  unederkäußich  unter  gewissen  Verpflich- 
tungen für  80  Ehein.  Gulden  eine  ewige  Bente  von  4  Crülden  an  den 
Mitkanonihus  Joharm  von  Unnensen.    1418,  September  29. 

Wy  her  Henrik  deken,  her  Ludolf  Senepmole  coster,  her  Johan 
Fevel  scolemester  unde  dat  ghemene  capittel  des  stichtes  to  Hamelen 
bekennet  in  dussem  breve  under  uses  stichtes  inghesegel  unde  betughet 
openbar,  dat  wy  eyndrechtliken  hebbet  vorkoft  unde  vorkopet  in 
eynem  ewighen  steden  kope  vor  achtentich  Binsche  güldene  gud  van 
golde,  swar  ghenoch  van  wichte,  de  uns  to  der  ghenohge  wal  betalet 
sin  unde  hebbet  de  in  uses  stichtes  ghemene  nud  ghekart  veyr  gülden 
des  vorscrevenen  goldes  ewelker  golde  alle  jar  to  ghevende  unde  to 
betalende  uppe  de  hochtiid  visitacionis  beate  Marie  ^)  virginis  sunder 
hinder  unde  vortoch  hem  Johanne  van  Unnensen  usem  medecanonike 
in  dusser  wys,  dat  wy  schullet  unde  wiUet  alle  jar  gheven  unde 
betalen  alle  de  wile  dar  de  ergenompte  her  Johan  levet,  twe  güldene 
des  vorscrevenen  goldes  uppe  de  vorscrevene  hochtid,  imde  na  dode 
her  Johannes  vorberort  so  scole  wy  unde  wyllet  alle  jar  ewelken 
gheven  unde  betalen  veer  güldene  des  vorscrevenen  goldes  uppe  de 
vorscrevene  hochtid  to  der  karitaten,  de  de  vorbenompte  her  Johan 
ghesatighet  heft  uppe  de  vorscrevene  hochtiid  visitacionis  beate  Marie 
virginis  eneme  juwelken  canonike,  vicariese,  cappellane  unser  korken 


*)  Ev.  Joh.  19, 1.    *)  Juli  2. 


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i4ia.  51 

unde  in  der  marketkerken,  costeren  in  beyden  kerken,  predigheren, 
scolemesteren  unde  Organisten  eneme  juwelken  gheven  Binen  wyn  na 
utwisinge  uses  stichtes  memorienboke.  Ok  bo  is  de  besittere  uses 
klosterhoves,  de  gheheten  is  de  Eoghele,  de  gulde  der  Torbenompten 
karitaten  to  gevende  quid,  ledich  unde  los,  imde  wat  van  ghelde  van 
den  vorscrevenen  veer  gülden  overbleve  boven  de  karitaten  vorscreven 
unde  van  den  twen  gülden  der  consolacien  assumpcionis  beate  Marie 
yirginis*),  dar  van  schole  wy  unde  willet  alle  jar  her  Johannes  vor- 
benompt  unde  siner  elderen  memorien  beghan  uppe  den  dach  sancti 
Agapiti  ^)  martiris  in  dusser  wis,  men  schal  setten  eyn  nachtlecht  unde 
gheven  eneme  juwelken  cappellane  twey  penninge  unde  dat  ander 
delen  na  wonheit  unses  stichtes.  Ok  so  moghe  wy  de  vorscrevenen 
veer  gülden  weder  afkopen  vor  de  vorbenompten  achtentich  güldene, 
unde  so  scole  wy  unde  willet  mit  der  vorbenompten  summen  gheldes 
weder  kopen  veer  ewighe  gülden  geldes  to  der  vorbenompten  kari- 
taten, also  dat  men  eneme  juwelken  gheve  synen  wyn  uppe  de  vor- 
screvene  hochtid  visitacionis  beate  Marie  virginis  na  ynneholde  uses 
stichtes  memorienboke.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringente- 
simo  decimo  octavo  ipso  die  Michaelis  archangeli. 

Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  129).    Mit  Sgl 

82.  Bei'  Baih  beurkundet  die  Stiftung  eines  Hospitals  auf  der 
BcUikerstrasse  durch  weüand  Dietrich  von  Nieheim, ')    1418,  October  28. 

Wy  radmanne  to  Hamelen  nycge  unde  old,  de  nü  unde  noch  to- 
körnende  zind,  bekennen  in  dussem  breve  under  unser  stad  in- 
ghesegel  unde  betugen  openbare,  dat  de  erbar  here  mester  Diderik 
van  Nyem  seligher  mit  unsem  willen,  wischup  unde  vulborde  heft 
ghebuwet  unde  erheven  laten  eyn  steynhus,  gheleghen  in  unser  stad 
in  der  Beckerstrate  twischen  Ludeken  Detleves  unde  Hans  Bevers- 
bürghes  husen,  dat  ichteswanne  ghewesen  hadde  Tilleken  Cortenacken, 
to  eynem  hospitale  in  dusser  wise,  alse  hima  ghescreven  steit,  also 
dat  darynne  wezen  schullet  ses  erbare  jimcvruwen  eder  wedewen. 
Der  eyn  schal  wesen  or  mesterynne  unde  or  hovet  der  vyyer,  der  se 
Bchullen  in  herliken  dinghen  horsam  wezen,  unde  dar  kristhliken  unde 
reyne  ynne  leven  dede  jo  boven  vertich  jar  old  wezen  schullen  unde 


^)  Äug,  15,  *)  Äug.  18.  *)  Der  Ba(h  verkauft  dem  GasthauB  um  200  Bhem. 
Gulden  wiederkäufUdi  eine  jährliche  Bente  von  12  Gulden.  1444,  Jan.  16  (in  vig. 
KpTphanie);  a,  o.  0.  wr.  168.  Desgleichen  um  100  Gulden  eine  jährUöhe  Bente 
wn  6  Gulden.  1447,  OcL  9  (Dyonisii)  und  1449,  Juni  9  (Gervacii  ep.) ;  a.  a.  0. 
nr.  174  resp.  176. 

4* 


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52  1418. 

des  umme  godes  ivillen  behovet,  also  dat  dar  ok  neymant  to  on  inghan 
en  schal,  he  en  do  dat  mit  der  mesteryimen  orlove  unde  willen. 
Doch  80  mach  dar  mit  on  ynne  wezen  eyn  old(er)man,  de  on  dat  hus 
helpe  Torstan,  dat  dar  neyn  unghevoghe  ynne  en  sehe  van  den  pel- 
grymen.  Ok  schal  men  maken  der  mesterynnen  des  huses  twey  pond 
unde  juwelker  junovruwen  eder  wedewen  eyn  pund  gheldes  wisset 
jarhker  ghulde  to  crem  behove  or  beste  darmede  to  donde,  unde 
dre  pund  to  vuringe  to  des  huses  behove.  Dusse  ghulde  schal  men 
maken  unde  belecghen  na  unsem  rade,  alzo  dat  se  wal  vorwaret  sin, 
dat  ed  on  jo  werde.  Weret  ok  dat  dar  jenich  unsedich  eder  kynnende 
were  unde  [dej  mesterynne  to  dem  derden  male  se  nicht  berichten 
konde,  de  scheide  men  dar  utdryven  mit  vulborde  eynes  radmesters 
unde  dryer  der  eldesten  radmanne,  unde  de  en  scheide  dar  nicht  mer 
ynkomen,  unde  wad  se  dar  in  dat  hufl  ghebracht  hedde,  des  scholde 
dar  jo  de  dridde  del  ynne  blyven  unde  de  twey  del  scholde  men  or 
weder  gheven.  Dyt  schuUet  se  sweren  to  holdende,  wan  se  dar  in 
dat  hus  entfanghen  werdet.  Yordmer  al  or  ghud  unde  gherede,  dat 
desulve  mesterynne  unde  de  andern  juncvruwen  eder  wedewen  in  dat 
sulve  hus  bringet,  dat  schal  na  orem  dode  in  demsulven  hus  jo  blyven 
to  der  buwecht  unde  beteringe  des  huses;  dat  schullet  se  ok  alle 
sweren,  wan  se  dar  inkomet,  Ok  so  schal  juncvruwe  Alheyt  Meyers  *) 
de  erste  mesterynne  darynne  wesen,  de  wyle  se  levet,  eder  wene  se 
nomet  to  eyner  mesterynnen,  de  wyle  se  levet,  de  schal  dar  mesterynne 
blyven,  de  wyle  se  levet;  unde  wanne  de  vorvallen  zind,  so  schullet 
de  andern  suster  eyne  ander  mesterynne  van  on  eder  buten  sek  kesen, 
de  on  sy  nudsum.  Doch  schullet  se  dat  don  na  rade  des  radmesters 
unde  dryer  der  eldesten  radmanne  in  unser  stad  Hamelen.  Unde  des 
ghelikes  schullet  se  ok  don,  wan  se  eyne  nycge  suster  innomet.  Ok 
schulle  wy  de  rad  unde  willet  umme  godes  willen  alle  jar  dat  hus 
laten  bezeen,  wes  dar  nod  an  sy  to  betemde  van  der  rente  unde 
vorvalle  des  huses.  Ok  so  hebbe  wy  vorbenompte  radmanne  to  Ha- 
melen dat  vorscrevene  hus  mit  den  personen  vorscreven  ^evryget 
unde  latet  se  vryg  van  allem  schote  unde  stadplicht  umme  godes 
willen  mit  twen  eruczewerken,  de  schetet  dar  achter  uppe  de  lätteken 
strate  unde  mit  twen  pannen,  eyne  grote  unde  eyne  cleyne,  dar  men 
den  pelgrymen  unde  luden  in  dem  hus  dfinneber  mede  tughen  schal. 
Vordmer  so  schullet  se  alle  nacht  in  dem  hus  herberghen  twintich 

>)  Ntmne  des  Klosters  ÜOenhaitBm,  erhäU  sie  in  AnbetraM  der  Armuih  dieses 
KJbskrs  und  wegen  ihre»  hohen  JUers  wm  Bischof  WiBtrand  wm  Mkukn  die 
JSrlaubniss  mm  ÄMtfiU  der  VorsMierimteUe  in  Eamdn,  1420,  Jan,  18  (ipso  cde 
Prisce  virg.)»  «•  «•  0.  nr.  134, 


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1418.  53 

mynschen,  man  unde  vruwen,  wan  de  to  on  de  herberghe  biddet  in 
aller  wize,  alze  de  erbar  here  mester  Diderik  dat  besorghet  nnde  on 
dat  heft  beyolen.  Ok  en  schal  men  neyne  ryke  lüde  in  dat  hus 
nemen,  de  in  unser  stadplicht  zin,  ed  en  sehe  mit  unsem  willen.  Ok 
en  schullen  se  neyne  kopenschup  eder  handelinge  hebben,  dede  in 
jenighe  ynnynghe  rore  in  unser  stad.  Ok  en  schullen  se  neyne  eghen 
dryft  hebben,  ift  se  quek  eder  varende  have  hedden.  Dit  love  wy 
Yorscrevene  radmanne  vor  uns  unde  imse  nakomelinge  in  guden*) 
tniwen  stede  unde  vast  to  holdende  sunder  alle  list.  Datum  anno 
domini  millesimo  quadringentesimo  decimo  octavo  ipso  die  beatorum 
Symonis  et  Jude  apostolorum. 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  131J.    Mit  Sgl. 

83.  Der  Bath  von  Hildesheim  bittet  den  Rath  von  Hameln,  die 
Atisliefenmg  des  durch  dortige  Einwohner  weggenommenen  Gutes  an 
den  Bürger  Hermann  von  GheseJce  zu  veranlassen  und  den  vorgelegten 
Geleitsbrief  Herzog  Bernhards  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  zu 
beobachten.    [U18]. 

Beg,  bei  Doehner,  ÜB.  III  nur.  875. 

84«  Amd  Kote  und  seine  Hcmsfrati  Adelheid  bekennen,  dass  sie 
auf  Lebenszeit  von  dem  Dechanten  und  Kapitel  die  sogen.  Seneipmolen- 
Wiese  bei  dem  Honroder  Borne  gegen  eine  jährliche  Abgabe  von 
8  Schillingen  erhalten  haben. 

Wegen  Siegdcarenz  der  Aussteller  siegelt  der  Bürger  Johann  von 
Groningen.    1419,  Januar  25  (ipso  die  beati  Pauli). 

Or.  in  H.  (Bon.  263).    Mit  Sgl 

85.  Henneke  de  Weyger,  Wagentreiber  (waghendryver)  in  der 
grossen  Mühle  vor  Hameln,  und  Hiüe,  seine  Hausfrau,  verpflichten 
sich,  dem  Kanonikus  Johann  von  Unnensen  für  den  ihnen  auf  Lebens- 
zeit geschenkten  Gartenfleck,  gheleghen  in  deme  untersten  gharden 
hinder  der  groten  molen  enbuten  up  deme  hoenveldc  neghest  Hin- 
rikes  Homemans  vleke,  jährlich  einen  Rhein.  Gulden  zu  entrichten. 
1419,  Februar  22  (ipsa  die  beati  Petri  ad  cathedram). 

Or.  m  B.  (Bon.  200).    Sgl.  ab. 

86.  Vor  den  Bathmannen  verkaufen  der  Bürger  Berthold  Vette- 
koppes  und  seine  Ehefrau  Elisabeth  an  ihrem  auf  dem  Neuen  Markt 

•)  VotL  Bwtmal, 

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54  1419. 

gelegenen  Kreußwerh  tviederkäußich  nach  3  Jahren  fwr  7  Pfund 
Hamelscher  Pfenn,  eine  Jahresrente  von  14  SchiU.  Pfenn.  dem  Vikar 
U,  L.  Fratzen  vor  der  Brücke  vor  der  Stadt,  1419,  Aprü  26  (feria 
quarta  proxima  post  dominicam  Quasimodogeniti  infantes). 

Or.  in  H,  (Bon,  261),  Sgl,  ab.  Auf  der  Bückseite:  Littera  vicarii  in  ponte 
super  casa  Metteken  Brandes. 

87.  Auslegung  eines  alteren  Statutes  betr.  die  BesidenzpfUcht  der 
emancipirten  Kanoniker  im  ersten  Jahre.    1419,  Mai  2.  *) 

No8  Henricus  decanus,  Johannes  scholasticus,  Ludolfus  ihezau- 
rarius  totumque  capitulum  ecciesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Min- 
densis  diocesis  omnibus  et  singulis  presentibus  et  futuris  cupimus 
notificari,  quod  quoddam  statutum  a  nostris  predecessoribus  Bub  Datum 
anno  domini  m°ccclxxviii  ipso  die  beati  Remigii  confessoris  editum 
et  sigillo  nostro  maiori  sigillatiun  ^)  in  ultima  sui  parte  obschurum  et 
eonfusum  de  communi  concilio  et  assensu  omnium  nostrorum  ad  perpe- 
tuam  rei  memoriam  modo  infrascripto  duximus  declarandum  per  pre- 
sentes,  yidelicet  quod  talis  canonicus  ecciesie  nostre,  cui  in  yirtute  sancte 
obediencie  extitit  iniunctum,  quod  ab  ipso  die  emancipacionis  secundum 
consuetudinem  ecciesie  nostre  annum  compleat  discipline,  infra  illum 
annum  a  die  emancipacionis  computandum  extra  muros  Hamelenses, 
eciam  si  pro  ipso  a  quibuscunque  dominis  tam  spiritualibus  quam 
temporalibus  necnon  ceteris  aliis  preces  nobis  funderentur,  non  per- 
noctabit  exceptis  quatuordecim  noctibus,  per  quas  simxd  vel  successive 
extra  muros  predictos  pernoctare  poterit,  nisi  aliquod  arduum  nego- 
cium  ecciesie  incumberet  nostre,  quod  per  illum  emancipatum  et  non 
per  alium  posset  expedire;  tunc  decanus  et  capitulum  pro  isto  negocio 
expediendo  dumtaxat  eundem  licenciabunt.  Quodsi  secus  a  dicto 
emancipato  actum  fuerit,  tunc  absque  quacunque  gracia  idem  canonicus 
de  novo  faciet  se  emancipare  secundum  teuerem  statuti  supradicti 
faciendo  expensas  et  solvendo  peccuniam  necnon  prout  supra  scribitur 
complendo  annum  sue  discipline.  Hanc  igitur  declaracionem  a  nobis 
onmibus  approbatam  ecclesieque  nostre  sigillo  confirmatam  Tolumus 
inter  alia  nostra  statuta  iurata  perpetuo  observari.  Datum  anno 
domini  m?  cccc  xix  crastino  beatorum  apostolorum  Fhilippi  et  Jacobi. 

Or.  in  H,  (Bon.  262).    Sgl  ab, 

88.  Der  Richter  su  Wunstorf  und  der  dortige  Bath  bezeugen, 
dass  Ulrich  Bere  an  Hermann  von  Mandelsloh  das  zur  Kämmerei  des 


1)  Siehe  oben  Nr.  12,    *)  Gedr,  Bd.  1  nr,  634, 

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1410.  55 

Stifts  Wunstorf  gehörige  und  vom  Propst  zu  Hameln  lehnrührige  Gtd 
vor  Wunstorf  aufgeUissen  hat,  1419,  October  28  (ipso  die  Symonis 
et  Jude  apostolorum). 

Or.  auf  Pap.  zu  H.  (Stift  Wunstorf  227).  MU  2  Sgln.  Gedr.  v.  Hodenberg, 
Calenberger  ÜB.  ÄUh.  9  wr.  236. 

89.  Staiuit  betr.  die  Besetzung  frei  gewordener  Kurien.  1419, 
Deeember  4. 

Henricus  decanus  totumque  capitulum  ecclesie  sancti  Bonifaeii 
Hamelensis  Mindensis  diocesis  omnibus  et  singulis  nostris  concanonicis 
tarn  presentibus  quam  posteris  ad  perpetuam  rei  memoriam.  Sane 
cum  in  ecclesia  nostra  Hamelensi  tot  et  tante  curie  habitabiles  iuxta 
numerum  canonicorum  merito  esse  debeant  et  sint,  quod  iidem  cano- 
nici se  in  eisdem  recipere  seu  inhabitare  possint  et  valeant  easque 
reedificare  et  reparare  in  structuris  necessariis  ab  olim  tenebantur  et 
adhuc  teneantur,  sed  quia  plerique  de  dictis  nostris  canonicis  di- 
missis'),  dum  eas  per  mortem  vel  alias  vacare  contiDgerit,  nonnulli 
domini  temporales  seu  alie  persone  potentes  per  laycalem  potenciam  se 
de  dictis  nostris  curiis  temere  et  de  facto  iam  multipliciter  intromiserunt 
in  eisdem  habitando  spoliaque  et  depredaciones  illicitas  in  easdem 
curias  inducendo,  unde  premissorum  occasione  predicte  nostre  curie 
sub  incendiorum  imminencium  periculis  gravissimis  aliquamdiu  steterunt 
et  (adhuc)  stant  necnon  in  edificiis  et  structuris  dampnabiliter  ruinöse 
facte  sunt,  hinc  est  quod  predictis  incommodis  obviare  duximus  reme- 
düs  op(timis.  Inde)  igitur  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
decimo  nono  prima  feria  secunda  in  adventu  domini  celebrato  per 
nos  ad  hoc  generali  c(apitulo,  ut  m)oris  est,  de  communi  omnium 
nostrorum  canonicorum  consensu  ac  pensata  utilitate  dicte  nostre 
ecclesie  statuimus  perpetuis  temporibus  duraturis,  quod  (quandocunque 
al)iquam  de  curiis  nostris  predictis  vacare  contingerit  curiam,  tunc 
statim  infra  primum  mensem  a  tempore  vacacionis  huiusmodi  per 
canonieos  nostros  em(ancipatos  d)ebebit  et  per  canonicos  non  eman- 
cipatos,  si  voluerint,  poterit  dicta  curia  iuxta  consuetudinem  ecclesie 
nostre  ad  emendum  optari  et  suam,  si  qu(am  forte  ha)bet,  a  se  ad 
emendum  dimittere  debebit.  Et  sie  celebrata  dicta  opcione  extunc 
quamcunque  curiam  sie  dimissam  aut  vacantem  quicunque  can(oni- 
corum  nostr)orum  non  emancipatorum  curiam  non  habens  aut  qui- 
cunque in  canonicum  nostrum  quacunque  auctoritate  recipitur  et 
admittitur,  idem  statim  infra  primum  annum  po(st  emanci)pacionem 
suam  eandem  curiam  optare  debebit  et  emere  pro  competenti  pe- 

»)  Im  Or.  folgt  nochmals  dictis  (?),  im  Cop.  maj.  fol.  143^  sogar  dictis  curiis. 

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56  141». 

cuniarum  summa.  Quodsi  forte  yendens  et  emens  in  huiusmodi 
e(mpcione)  concordare  non  poterint,  tunc  nos  dictam  curiam  raeio- 
nabiliter  iuxta  valorem  suum  taxare  et  moderare  poterimus  et  sie 
iuxta  taxaeionem  nostram  dicte  partes  contente  enint.  Ipse  quoque 
emens  dictam  curiammet  possidebit  aut  alteri  persone  abili  et 
honeste  et  non  suspecte  vel  potenti  de  consensu  nostro  locabit,  ita 
eeiam  condicione  salva  quod,  si  forte  aliquis  canonicorum  nostroram 
eapitulo  nostro  aut  alteri  canonico  amico  suo  curiam  suam  assignare 
voluerit  iuxta  contractum  inter  se  faciendum,  hoc  libere  facere  poterit 
predicto  statuto  non  obstante.  Insuper  quilibet  canonicorum  nostrorun 
curiam  suam  optatam  in  edificiis  et  structuris  iuxta  vires  reedificare 
et  reparare  tenebitur.  Presens  vero  statutum  inter  alia  nostre  ecclesie 
statuta  iurata  de  cetero  et  inantea  nos  et  nostri  successores  firmiter 
observabimus.  In  evidens  testimonium  premissorum  sigillum  nostrum, 
quo  ad  causas  utimur,  presentibus  est  appensum  sub  anno  et  die 
quibus  supra. 

Or.  in  H.  (Bon.  264J,  Beschädigt,  Sgl  ab.  Die  Ergänzungen  aus  dem  Cop. 
majm  fol.  143. 

90.  Vermchniss  der  Getreideabgaben  der  Kanoniker  an  die  Stampf- 
mühh.     1419. 

Anno  domini  m**  cccc**  xviiii®  istud  triticum  pertinet  ad  pistrinum 
dominorum: 

Dominus  decanus  dabit  de  sua  obediencia  in  Wenge  quinque 
maldra  et  11  modios. 

Hinricus  Scheue  dabit  de  tribus  mansis  Echardi  militis  XGC 
modios  tritici. 

Dominus  Johannes  Unnensen  XY  maldra  tritici  de  mansis. 

Dominus  Bequinus  dabit  quatuor  maldra  tritici  de  obediencia  in 
Visbeke. 

Dominus  Johannes  Schole  quinque  maldra  et  11  modios  tritici 
de  mansis  in  Harthem. 

Dominus  Johannes  Pevel  de  agris   currentibus  quatuor  maldra. 

Item  eidem  de  mansis  Jo(hanni8)  Papen  quatuor  maldra  et  11 
modios  tritici.    Wenge.*) 

Cellerarius  dominorum  tria  maldra  tritici. 

Johannes  Pape  unum  maldrum  tritici  de  uno  manso  in  campe 
Wenge. 

Heyne  Swertfeger  quatuor  maldra  et  II  modios  de  mansis.  Wenge. 


>)  Eier  und  an  den  folgenden  SteUen  nctchträglich  zugefügt. 

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141».  57 

Item  eidem  de  mansis  Lüneborch  septem  modioa  tritiei.   Wenge. 

Hane  Wasmod  septem  modios  tritiei. 

Johan  de  Bike  undeeim  modios  tritiei  de  mansis  in  Yorste. 

Borehardus  Hundertosse  senior  duo  maldra  tritiei  in  Harthem. 

[De]  Crepesche  novem  modios. 

De  curia  Visbeke  quinque  maldra. 

Cappellani  forenses  duo  maldra. 

Johannes  Wichardink  quatuor  maldra. 

Droem  quatuor  maldra  nunc  camp(?)  in  Harthem. 

Gerd  Hilgenkerken  unum  maldrum. 

Hinrik  Holthusen  duodecim  maldra. 

Poppendik  duo  maldra. 

Johannes  Geldessen  duo  maldra. 

Hinricus  Vulmersen  unum  maldrum. 

Hans  Vilter  tres  modios. 

De  decima  in  Wenge  sex  maldra  tritiei. 

Van  deme  Boyyecampe  to  Wangelist  YDI  modios  tritiei.*) 

Aus  dem  Stiftfibueh  A  pag,  68, 

91.  Amd  Kote  beJcenrU,  dass  er  und  seine  Ehrfrau  Adelheid  vom 
Stift  die  sogen.  Senepmolen-Wiese  bei  dem  Eonroder  Borne  gegen  8  Schill. 
Pfenn.  jährlicher  Pacht  auf  Lebenszeit  erhalten  hciben.     1419. 

Aus  Cop.  C  18  foi.  13  zu  H. 

92.  Verbot  des  Bischofs  von  Minden  gegen  den  Aufwand  bei  Über- 
nahme von  PathensteUen.    1419. 

Wulbrandus  dei  gracia  Myndensis  episcopus  ad  perpetuam  me- 
moriam.  Gravi  ex  conquestione  non  paueorum  clericorum  nostre 
iurisdictioni  subiectorum  ad  nostrum  pervenit  auditum,  quod  cum 
propter  importunum  et  preces  diversorum  laycorum  ipso(rum)  fieri 
contingat  compatres  filiorum  suorum  tot  et  tantis  sumptibus  et  expensis 
grayantur  et  adeo  inutiliter  expendere  habeant,  quod  ipsi  statum 
8uum  clericalem  propter  ea  competenter  minime  valeant  sustentare. 
Unde  nos,  qui  ex  pastorali  nostro  officio  subiectis  nostris  clericis  de 
sumptibus  et  expensis  inutilibus  precayere  tenemur  ac  competens 
huic  morbo  remedium  adhibere,  patema  diligencia  cupientes  in  hac 
nostra  diocesana  sinodo  de  capituli  nostri  consilio  et  assensu  hec 
edicto  perpetuo  statuimus  et  sanximus  sub   excommunicacionis  pena 


>)  Darunter:  Item  triticum  in  Munder;  in  eodem  folio. 


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58  1410. 

late  sive  districte  inhibemue,  quod  quicunque  clericus  nostre  civi- 
tatis vel  diocesis,  qui  de  cetero  a  quocunque  layco  cuiuscimque 
Status  vel  condicionis  existat,  in  compatrem  eligatur  seu  petatur  et 
huiusmodi  petitionem  sponte  acquieverit,  si  prelatus  qualiscunque 
vel  in  dignitate  constitutus  aut  canonicus  ecclesie  cathedralis  fiierit, 
ultra  unum  fiorenum,  sive  vero  canonicus  ecclesie  coUegiate  vel  rector 
parrochialis  ecclesie  existerit,  ultra  medietatem  unius  floreni,  ad  vero 
si  Simplex  clericus,  vicarius  vel  capellanus  fuerit,  ultra  quartam  unius 
floreni  Ben.  occasione  unius  compatemitatis  pro  omnibus  sumptibus 
et  expensis  non  expendat.  Qui  vero  contrafecerint  eciam  cuiuscunque 
Status,  gradus,  ordinis  vel  condicionis  existant,  ipso  facto  excommuni- 
cacionis  sententiam  in  bis  innodamus,  volentes  tarnen  per  huiusmodi 
nostrum  statutum  aliis  statutis  per  nostros  predecessores  editis  minima 
preiudicari.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  de- 
cimo  nono. 

Aus  dem  Cop.  mcym  föl.  128^. 


93.  Heine  Swertveger  verschreibt  dem  Kapitel  behufs  einer  Memorie 
für  sich,  seine  Frau  und  ihrer  Beider  Eltern  einen  Gulden.  1420,  April  6. 

Ek  Heyne  Swertvegber  borgher  to  Hamelen  bekenne  in  dossem 
breve  vor  my  unde  vor  Heylewigbe  myne  ecbten  busvruwen,  dat  wy 
umme  salicheyt  willen  unser  sele  unde  umme  willen  unde  vruntschop, 
de  ims  ghedan  bebbet  de  erbaren  heren  deken  unde  capittel  des 
stichtes  to  Hamelen,  so  wille  wy  unde  scolen  eynen  ewyghen  gbulden 
gheldes  maken  jarlikes  to  gbevende  na  user  beyder  dode  den  er- 
ghenompten  heren  deken  unde  capittel,  also  dat  se  den  jarlikes  unser 
unde  unser  elderen  memorien  beghan  scolet  myd  vigillien  unde 
missen  na  sede  unde  wonheyt  orer  korken  des  hilghen  avendes  sunte 
Mychahelis.  ^)  Were  ok  dat  wy  den  ewyghen  gbulden  gheldes  nicht 
makeden  by  imsem  levende,  so  scheide  de  besitter  des  boves  der 
Koghelen,  den  oes  (!)  de  vorscrevenen  heren  beseghelt  bebbet  na  ut- 
wysinghe  orer  breve,  de  wy  dar  up  bebbet,  jarlikes  gheven  den  vor- 
screvenen gülden  gheldes.  Doch  so  scolde  de  besitter  des  hoves  de 
gnade  hebben,  dat  he  den  gbulden  gheldes  mochte  afkopen  vor 
twyntich  gude  Bynsche  gülden,  wo  he  oen  de  lose  kundighede  in 
der  neghesten  tokomenden  weken  na  der  beghengnisse  der  memorien, 
imde  na  der  vorkimdeghinghe  binnen  dem  neghesten  halven  jare 
den  twyntich  gude  Binsche  gülden  gheven.   Wen  de  betalinghe  aldus 


*)  September  28. 


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1420.  59 

gheschen  were,  so  scolden  de  erghenompten  heren  myd  den  twyntich 
gülden  gheldes  enen  ewyghen  gülden»)  gheldes  maken  eder  kopen, 
dat  jarlikes  de  memorien  se  dar  mede  beghinghen  also  hir  vorscreven 
steyt.  Des  to  tugnisse  hebbe  ek  Heyne  Swertvegher  vorbenompt 
vor  my  nnde  vor  Heylewyghe  myne  husvniwen  myn  ingheseghel 
laten  hanghen  an  dessen  bref ;  unde  ek  Hermans  Hersederod  borgher 
to  Hamelen  bekenne  in  dessem  sulven  breve,  dat  ek  to  ener  mereren 
betugnisse  desser  vorscrevenen  artikele  umme  bede  wyllen  Heynen 
unde  Heylewyges  ok  hebbe  myn  ingheseghel  laten  ghehanghen  an 
dussen  bref,  de  gheven  is  na  goddes  bort  dusent  unde  verhundert 
jar  in  dem  twyntigesten  jare  an  dem  paschen  avende. 

Or.  in  H,  (Bon.  265),    Mit  2  iS^ln.    Das  des  Herserod  beschädigt. 

94.  JDechant  Heinrich  und  das  Kapitel  verkaufen  an  den  Kano- 
nikus Johamn  von  ünnensen  und  seine  Magd  Ilsebe  Hdberg  um  20  Rhein, 
Grtdden  ein  Pfund  Geldes  jährlicher  Rente,  wiederkäuflieh  um  15  Rhein, 
Gulden,  und  verpflichten  sich,  nach  Beider  Tode  jährlich  1  Gtdden  zu 
entrichten.    1420,  September  29  (ipso  die  sancti  Mychaelis). 

Aas  dem  Cop,  ma^us  fol.  J28. 

95.  Der  Kna^e  Friedrich  Post,  Walters  Sohn,  belehnt  Mctchorius 
Sonnenbom  und  Curd  Hovinges,  und  faUs  des  ersteren  Nachkommen 
aussterben,  Evert  Hovinges  mit  dem  Zehnten  0u  Wangelist  und  ver- 
spricht, den  Lehnconsens  seines  Vetters  Hennike  Post  nach  dessen 
ROckkehr  in  die  Herrschaft  Schaumburg  und  dessen  Aussöhnung  mit 
dem  Grafen  daselbst  eimüholen.  1421,  Februar  9  (des  ersten  sondages 
na  den  hilgen  vasthen). 

Nach  einer  Abschrift  des  XVIL  saec,  in  H.  (Cop,  III  91  <^). 

96.  Bechant  und  Kapitel  geben  zu  der  Auslegung  eines  alteren 
Sta^tUes  über  den  Pfründenniessbrauch  eine  weitere  Interpretation, 
1421,  Februar  10, 

Nos  Henrieus  decanus  totumque  capitulum  ecclesie  Hamelensis 
Mindensis  diocesis  publice  recognoscimus  per  presentes,  quod  nos 
quandam  declaracionem  cuiusdam  statuti  super  percepcione  annone 
et  pecunie  consolacionis  editi  et  per  predecessores  nostros  sub  datum 
a.nno   domini  m^  ccc^  Ixviii^  in  vigilia  beati  Jacobi  apostoli  factam  ^) 


»)  In  der  Vorl.  zweimal,  durcJistrichen, 
*)  Bd.  I  nr.  663  resp,  JOS, 


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60  1421. 

in  aliqua  sui  parte  obscuram  de  communi  consilio  et  assensu  no8tronim 
omnium  sub  anno  domini  m^  ccccxxi*^  feria  secunda  post  dominicam 
Invocavit  in  eapitulo  nostro  generali  duximus  interpretandum,  videlicet 
quod  anno  gracie  defuncti  expleto  successor  seu  quicunque  vigore 
permutacionis  in  canonicum  recipitur,  a  die  recepcionis  sue  percipiet 
corpus  probende  pro  anno  futuro,  dummodo  tempore  admissionis  sue 
redempcionem  pro  anno  structure  dederit  debitam  et  cönsuetam,  et 
non  percipiet  prius  porcionem  de  consolacione  pecunie,  nisi  post  diem 
emancipacionis  sue  annum  solitum  compleyerit  discipline,  et  tunc  ipsam 
consolacionem  presencialiter  deserviat,  nee  eciam  anno  emancipacionis 
sue  completo  porcionem  de  consolacione  annone  de  decima  in  Wenghe 
et  de  curia  decimali  secundum  numerum  personarum  deserviencium 
eam  pro  anno  futuro  prius  percipiat,  nisi  post  annum  emancipacionis 
sue  completum  per  maiorem  partem  anni  ante  festum  beati  Jacobi  ^) 
residenciam  faciat  personalem  et  eam  presencialiter  deserviat.  Et  si 
talis,  qui  sie  est  in  percepcione  consolacionis  annone,  decime  in  Wenghe 
et  curie  decimalis,  absens  fuerit  de  licencia  capituli,  non  dabitur  sibi 
annona  consolacionis  absenti,  sed  de  decima  in  Wenghe  et  curia 
decimali  dabitur  sibi  absenti,  sed  si  est  absens  in  studio  de  licencia 
capituli,   tunc  omnia  dabuntur  sibi  preterquam   presencia  cottidiana. 

Aus  dem  Stiftsbucli  B  pag,  69  und  dem  Cop.  mc^us  fol  129K 

97.  Der  Bürger  Gerhard  Eylherdes  verkauft  sein  hinter  dem 
Gasthatis  des  weiland  Dietrich  von  Nieheim  gelegenes  Kretustoeric  an 
dieses  Gasthaus  unter  Verzicht  jeglicher  Ansprüche. 

Auf  Bitten  des  Ausstellers  siegeln  mit  die  Bürger  Heinrich  Wa,smad 
und  Gerhard  von  Emmem,  1421,  Juli  3  (in  profesto  Odolrici  con- 
fessoris). 

Or,  in  H,  (Dep,  Hameln  136),    Mit  3  Sgln. 

98.  Dechant  und  Kapitel  bekunden  die  Stiftung  gweier  ewigen 
Gulden  am  Altar  s.  Trinitatis  et  Omnium  sanctorum  durch  den  Scho- 
lastihus  Johann  Pevel.    1421,  October  1. 

Wy  her  Hinrik  deken  unde  dat  gemeyne  capittel  des  stychtes 
tho  Hamelen  bekennet  in  dussem  breve  under  unses  stychtes  ingesegel 
unde  betuget  openbaer,  dat  vor  uns  quam,  dar  wy  seten  in  capittels 
st&t,  her  Johan  Pevel  scholasticus  unde  unse  medecanonicus  unde 
bekende,   dat  he  imde   syne  erven  unde  syne  testamentarii  hadden 


')  Juli  25. 


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14»1*  61 

verkoft  nnde  Terkoften  in  eynem  rechten  kofe  vor  veertych  gude 
Bynsche  gülden  swar  genoch  unde  gud  van  golde,  de  on  al  tor  genoge 
wal  betalet  synt,  ake  he  vor  uns  bekande,  m  golden  des  vor- 
gescreyenen  goldes  jarlyker  golde,  tho  gevende  half  tho  paschen 
nnde  half  tho  sunte  Michaelis  dage  hem  Johanne  van  Unnensen, 
unsem  medecanonicke,  unde  Ilseben  Hoberges,  syner  maget,  eder 
dem  de  dussen  bref  heft,  ane  ore  wedersprake  uthe  den  twen  hoye 
landes,  de  uses  stychtes  pachtguder  synt,  de  he  heft  van  Johanne 
Papen,  Bartram  Papen  sone  seliger,  unde  Gotfrydus  Slychten,  de 
Diderickes  Honrades  geivesen  hadden,  unde  de  gelegen  synt  up  dem 
Wenger  velde  vor  Hamelen  na  uthwysynge  der  breve,  de  dar  over 
geven  synt,  dar  wy  capyttelheren  alrede  thovoren  inne  hebbet 
XL  gülden  up  11  punt  geldes  tho  der  consolatien  patronorum  unde 
de  halven  consolatien  Palmarum,  also  dat  de  Torbenompte  her  Johan 
Pevel,  syne  erven,  syne  testamentarii  eder  de  besytter  der  twyer 
hoye  scholet  unde  wyllet  de  yorgescrevene  gulde  betalen  unde  geven 
up  de  yorgescrevene  tyd  alle  de  tyd,  dar  her  Johan  van  Unnensen 
unde  Usebe  beyde  eder  orer  eyn  levet.  Wan  se  over  beyde  doet 
synt,  so  schullet  unde  wyllet  de  vorbenompte  her  Johan  Pevel,  sine 
erven,  sine  testamentarii  eder  de  besytter  der  tvryger  hove  vorbenompte 
twe  ewygen  gülden  geldes  geven  jarlyker  gulde  des  vorgescrevenen 
goldes  dem  altaristen  sancte  Trinitatis  et  Omnium  sanctorum  in  unser 
korken  tho  den  vorscrevenen  tyden.  Ock  so  heft  vorscrevener  her 
Johan,  syne  erven,  syne  testamentarii  eder  de  besytter  der  vor- 
gescrevenen gudem  de  gnade  beholden,  dat  se  mögen  alle  jar  dusse 
twe  gülden  geldes  wedder  afkopen  vor  de  XXX  gülden  des  vorgescre- 
venen goldes,  des  se  dem  altaristen  dat  vorkundygen  in  den  negesten 
achte  dagen  na  sunte  Michaelis  dage  unde  betalen  de  in  eynem  hope 
up  den  negest  thokomende  paschen  myt  verschulden  tynsen  dem  alta- 
risten myt  wytscop  unses  capittels.  ünde  wan  de  betalynge  alsus 
gutlyken  gesehen  ys,  so  unde  nycht  ere  synt  de  vorbenompten  her 
Johan  Pevel,  syne  erven,  syne  testamentarii  unde  besytter  der  vor- 
gescrevenen guder  quid,  ledych  unde  loes.  Alle  dusse  articule  sampt- 
lyken  imde  eyn  juwelyck  besundem  lovede  de  vorbenompte  her  Johan 
Pevel  vorsyck,  syne  erven,  syne  testamentarii  unde  besytter  der  be- 
screvenen  gader  in  guden  truwen  siede  unde  vast  tho  holden  ane 
argelyst  Ock  schal  de  altariste  vorbenompt  myt  uses  dekens  wytscop 
unde  capittels  vorbenompt  myt  den  XXX  gülden  kopen  twe  ewyge 
gülden  geldes,  also  dat  de  gulde  ewychlyken  by  dem  lene  blyve. 
Datum  anno  domini  mccccxxi  ipso  die  Bemigii  confessoris. 
Aus  dem  Cop.  mi^'t»  föL  140K    MU  emigm  Ttxtverhestenmgen, 


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62  l«!. 

99.  Mette,  Witwe  des  Müllers  Brand  zu  Sarstedt  (Czerstede), 
Jordan  Grote,  Kanonikus  zu  Hameln,  und  Adelheid,  Witwe  des  Ludeke 
Cramer,  beleibmchten  auf  Lebenszeit  Grethe,  Witwe  des  Brand  Grote 
zu  Sarstedt,  mit  77«  Morgen  Landes  auf  dem  Goderingher-Fclde,^) 
1421,  Decemher  6  (an  simte  Niclaes  daghe). 

Transsumpt  in  dem  hierüber  angefertigten  Notariatsinstrument  vom  10.  Dee. 
Aus  Cop.  ni  97  fol  21  zu  Ä 

100.  Der  Bürger  Amd  Wulmersen  verbürgt  sich  an  Stelle  des 
weiland  Arnold  Amdes  zugleich  mit  Ludeke  Dunker  bei  dem  KanoniJms 
Bernd  WasmfodJ  für  Johann  van  dem  Hagen  und  dessen  Sohn  Cord 
wegen  200  Gulden  und  der  dafür  zu  entricJUenden  Rente.  1421,  De- 
cernber  20  (vigilia  Thome  apostoli). 

Or.  in  H.  (Bon.  266),  sehr  leschääigt.    Sgl  ab, 

101.  Pachtvertrag  des  Schäfers  Hans  Henne  mit  dem  KapOd 
wegen  dessen  Zehnthofes.    1422,  Januar  16. 

Ek  Hans  Henne  de  scaper  bekenne  in  dussem  breve  under  in- 
ghesegel  Helmeghes  Poppendikes,  des  ek  hirto  bruke,  unde  betughe 
openbar,  dat  ik  hebbe  entfangen  in  raeyerscop  to  dren  jairen  van 
den  erbaren  hern  deken  und  capitele  to  Hamelen  oren  teghethof 
bynnen  Hamelen  gheleghen  mit  alle  deme  ackerden  lande,  dat  darto 
höret,  unde  mit  twen  wischen  in  dosser  wys,  dat  ik  on  darvan  gheven 
schal  unde  wille  tovoren  den  tegheden  unde  den  dridden  del  alles 
koms,  dat  ik  darin  seye,  unde  schal  on  dat  voren  in  ore  schune  to 
Hamelen.  Ok  so  schal  ik  on  alle  jar  lenen  in  oren  teghetwaghen 
en  unvorderft  perd,  dat  scholet  se  my  unvorderft  weder  insenden, 
wanne  oir  teghede  inne  is,  unde  se  en  scholet  my  nene  knechtestucke 
gheven.^)  Ok  so  scholet  se  my  den  hof  betören  laten  mit  dake, 
wor  des  not  is  nu  vor  dat  erste,  unde  so  schal  ik  on  den  hof  in 
beteringe  waren  unde  weder  antworden  in  wesende  also  my  de  ant- 
word  ward.  Wan  ok  dusse  dre  jar  umme  komen  sint,  de  nu  to  dussen 
neysten  tokomende  sunte  Peters  daghe  also  he  biscop  ward,  an  stände 

^)  Vgl  Nr.  129.  «)  In  einer  Ähachriß  des  XVL  saec.  (in  Cop.  C  18  eu  Hann. 
fol  10^)  sind  noch  folgende  Bestimmungen  enthalten:  unde  veer  morgen  mag  ick 
seyen  na  rade  öres  kelners  mit  wicken  mide  erweten  in  brack  eder  dar  den  nenen 
groten  schaden  en  da,  dar  en  schal  ick  ock  nicht  afgeven.  Ock  so  scholet  se  mi 
entfrigen  einen  wech  buten  dem  Osterdohr»  dat  ick  dar  hen  messen  möge  or  land 
np  dem  molenfelde  unde  schal  dar  ein  dor  vorhengen  unde  dat  scbluten,  also 
dat  den  herren  dar  nein  schade  af  enschehe.  Derselbe  Zusatz  in  einer  Abschrift 
des  XV.  saec.  in  Cop.  majus  fol.  152. 


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1422.  63 

sint,  80  schal  ik  on  nnde  wille  oren  Yorscrevenen  teghethof  unde 
land  quid  unde  löe  weder  antworden,  it  en  were  dat  wy  uns  anders 
wes  up  dat  nye  vordrogen,  unde  umme  de  ardinge  scheide  dat  gan 
ake  meygerrecht  were.^)  Ok  so  hebbet  se  my  ghelenet  teyn  gülden 
Rinsches  goldes  umme  yrunscop  willen,  de  schal  ik  unde  myne  erven 
on  vruntliken  weder  betalen  nu  to  dussem  neghesten  tokomenden 
wynachten.  Ok  so  hebbe  ik  on  ghesad  twene  borghen,  de  hima 
ghescreven  stat,  also  uft  der  jenich  afstonre,  ere  alle  dusse  ding 
Yulendet  weren,  so  schal  ik  on  enen  anderen  also  guden  borghen  in 
des  doden  stede  setten  bynnen  den  neghesten  ver  weken,  wan  ik 
darumme  ghemanet  werde,  to  lovende  in  sinem  sunderliken  breve 
dnssem  unschedelik.  Yortmer  wy  her  Johan  Luzeke  unde  Henrik 
Kosenhaghen,  borger  to  Hamelen,  bekennet  in  dussem  breve  unde 
betughet  openbar,  dat  wy  hebbet  ghelovet  imde  lovet  den  vorscrevenen 
erbaren  deken  unde  capitel  to  Hamelen,  also  were  dat  on  jenich 
brake  schude  in  alle  dussen  vorscrevenen  stucken  menliken  eder 
bysunderen,  unde  wy  darumme  ghemanet  worden,  so  schole  wy  imde 
willet  bynnen  den  neysten  verteyn  nachten  on  de  brake  deger  unde 
al  ervullen  mit  redem  ghelde  eder  mit  guden  nochaftighen  panden, 
dar  se  de  brake  in  enem  hope  brukeliken  mede  erwerven  moghen. 
Unde  wy  Helmech  Poppendik,  her  Johan  Luzeke  unde  Henrik  Kosen- 
haghen vorscreven  hebbet  to  merer  tuchnisse  unse  inghesegel  henget 
an  dussen  bref.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
vicesimo  secundo  ipso  die  Marcelli  pape. 

Or.  in  H.  (Bon.  S67).    3  Sgl  ab. 

102.  Vor  dem  Notar  Bernhard  Hoppener,  Mindener  Kleriker, 
und  den  Zeugen  Johann  Swalenbergh,  Fleban  zu  Solschen  Hildesheimer 
Diöcesey  und  Johann,  Glöckner  des  Stifts  zu  Hameln,  verkauft  Macho- 
rius  Platenmeker,  Mindener  Presbyter,  dem  KanoniktAS  Johann  von 
Unnensen  eine  jährliche  Bente  von  20  Hamelschen  Schill,  am  der  in 
den  Feldern  zu  Forste  (Vorste)  gelegenen  sogen.  SpiUiker-Hufe,  zahJbar 
an  das  Kapitel  zu  Hameln  und  wiederkäuflich  für  20  Bhein.  Gulden. 
Ii22,  September  9. 

Or.  in  H.  (Bon.  268).  Mit  Notar,-Zeichm.  Auf  der  Bückseite:  Johannes  van 
Pargula,  darunter  wn  anderer  Hand:  Dat  annuatün  1  libram  Joh.  Hanergo  (?). 
Femer:  20  aurei  Rhenani  ad  thesauriam. 

')  Wie  oben  S.  62  Änm.  2  folgender  Zusatz:  Wan  ick  na  den  messende  to 
garsten  dat  landt  twie  bedde  geseyet,  so  scholde  dat  uthe  wesen  unde  na  dem 
messende  de  brack  hedde  drie  seyet,  so  scholde  dat  ock  uthe  wesen  ane  de  ardinge 
worde  my  betalet 


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64  14SS. 

103.  Ber  Thesaurar  Berthold  BtUehberg  verkauft  mit  Zustimmung 
des  Dechanten  Johann  Hölthusen  und  des  Kapitels  seinen  auf  dem 
Kirchhof  hinter  dem  Chore  belegenen  freien  Meinen  Klosterhof  an  Eg- 
brecht  Bodebecker  und  dessen  Eltern  auf  Lebenszeit  für  26  Bhein, 
Gulden.  Ihren  Testamentarien  spricht  er  u.  A,  das  Becht  zu,  vor  dem 
Hofe  2  Kühe  und  3  Ferkel  zu  treiben  oder  treiben  zu  Ictssen.  1422, 
September  28  (am  simte  Kichaelis  abendt). 

Au8  dem  Oop,  majua  foi.  ISO. 

104«  Dechant  Heinrich  (Hölthusen)  und  das  Kapitel  bekunden, 
dass  der  Küster  Berthold  Butenberg  wiederkäuflieh  fwr  50  Bhein.  Gulden 
5^/a  Gulden  Bente  an  seinem  Haus  und  Hof,  auf  dem  schon  29  Ha- 
melsche  Pfennige  für  Memorien  und  Consolacien  stehen,  an  Geseke, 
Tochter  des  früheren  Besitzers  Ludolf  Senepmole,  lebenslänglich  verkauft 
hat.  Nach  ihrem  Tode  soü  die  Bente  behufs  einer  Memorie  für  ihren 
'Vater  an  das  Kapitel  fallen.  1422^  Octöber  2  (crastino  Remigii  con- 
fessoris). 

Or.  in  H,  (Bon,  269),    Sgl  des  KapUels  und  des  Küsters  ab. 

105.  Machorius  von  dem  Sunnenbom  verkauft  an  den  Kanonikus 
Hermann  Sprengel  und  den  Priester  Johann  von  Hemeringe  wieder- 
käußich  für  60  Goldgulden  eine  jährliche  Komrente  von  5  Otdden 
aus  dem  halben  Zehnten  zu  Wangelist,  dessen  eine  Hälfte  seiner  Mutter 
Leibzucht  ist.  Stirbt  Hermann  Sprengel,  so  soü  die  Hälfte  der  60  Gidden 
und  der  Bente  dem  AÜar  s.  Trinitatis  in  der  Münsterkirche  zu  Hamdn 
zuf edlen,  ^) 

Bürgen  sir^  Heinrich  von  HoUhusen,  Heinrich  de  Bike,  HehnM 
Pqppendik  und  Berthold  von  WäUensen.  1422,  October  27  (in  vigifia 
SymoniB  et  Jude  apostolorum). 

Or.  in  H,  (Bon,  270),    AUe  1^1,  ab, 

106.  Der  Bürger  Machorius  von  (dem)  Sonnenbom  verkauft  dem 
Kanonikus  Hermann  Sprengel  und  dem  Priester  Johann  von  Hemmeringe 
wiederkäuflich  für  80  Gtdden  den  Zehnten  zu  Wangdist,  indem  er  die 
Hälfte  des  Korns  und  wat  Ton  der  helfte  des  ganzen  tegeden  yallen 
much,  auf  Lebenszeit  für  sich  reservirt.  Stürbe  Hermann  Sprengd,  so 
soU  die  Hälfte  der  80  Oulden  dem  Altar  der  heil.  Dreifaltigkeit  in  der 


>)  Siehe  auch  folgende  Nr, 


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Utt.  65 

Münsterhirche  m  Hameln  eufaüen.^)    1422,   October  ^   (in   vigilia 
sanctortun  Symonis  et  Jude  apostolorum). 

Or.  in  H.  (Bon,  271).    Mü  Sgl 

107.  Der  Kanonikus  Herman  Colman  verpflichtet  sich  bis  auf 
toeiieres  eu  einer  jährlichen  Abgabe  von  4  Ehein.  Qviden  an  den  Altch 
risten  des  AUars  U.  L.  Frauen.    1422,  Decethber  20. 

Ick  her  Herman  Cohnan  canonick  des  stychtes  tho  Hamelen 
bekenne  openbar  in  dussem  breve  under  mynem  ingesegel,  dat  ick 
schal  linde  wyl  geven  uth  mynem  hove,  dar  ick  nu  to  tyden  inne 
wone,  alle  jar  ver  gude  sware  Bynsche  gülden,  twene  tho  sunte 
Mychaelis  dage  nu  negest  kernende  unde  twene  dama  tho  paschen, 
unde  denne  mer  alle  jar  jo  tho  den  tyden  dem  altaristen  des  altaris 
Unser  leven  vruwen  vor  der  langen  brugen  tho  Hamelen  ewychlyken 
tho  blyvende  also  lange,  wente  ick  myt  sestych  Bynsche  gülden  de  veer 
güldene  goldes  anders  wor  an  bestellen  unde  maken  künde  na  rade 
der  erbaren  heren  dekens  unde  capittels  tho  Hamelen  unde  des  alta- 
risten Yorgenant.  Wan  ick  dat  gedaen  hebbe,  so  unde  nycht  ere  ys 
myn  vorscreyener  hof  van  der  gulde  quid  unde  loes,  imde  hebbe  des 
tho  tage  myn  ingesegel  gehangen  an  dussen  bref.  Datum  anno  do- 
mini  m^'  cccc  xxii  in  vigilia  Thome  apostoli. 

Aus  dem  Cop,  mc^  fd.  14S^. 

108.  Aufzeichnung  über  die  Abgaben  von  Komspenden  seitens 
gewisser  Stiftsherren.    1422. 

Anno  domini  m^ccccxxii  isti  sequentes  solvunt  annonam  con- 
solacionis : 

Dominus  Hinricus  decanus  dabit  de  obediencia  sua  in  Wenghe 
annexa  decanie  YI  solidatas  annone. 

Hinricus  Scheue  dabit  de  tribus  mansis  quondam  Weringhisi  et 
Wilhelmi  de  Luyde  X  solidatas  annone. 

Dominus  Hermannus  Sprengel  dabit  de  duobus  mansis  Schever- 
steyn  novem  cum  dimidio  solidatas. 

Dominus  B(artoldus)  Buthenberch  dabit  de  duobus  mansis  in  di- 
versis  campis  X  solidatas. 

1)  Friedri^  I^st,  Knappe,  giebt  Herzu  als  Lehnsherr  des  Zehnten  seine  Zu- 
sümmung.  142S,  Oct,  2S  (am  dage  der  hilighen  ap.  Sym.  et  Jude).  Or.  ebenda 
nr.  272.  Sgl  ab.  —  Johann  Post,  des  riken  Post  Sehn,  giebt  ebenfäUs  sdne  Zustim- 
mung.    1423,  Noo,  11  (in  die  Martini).    Or.  ebenda  nr.  STS.    S^  ab. 

'.  TJrkandenbQch  H.  5 


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66  t4St2. 

Dominus  B.  Holthusen  dabit  de  duobus  parvis  mansis  in  AiForde 
X  solidatas. 

Dominus  B.  Wasmodi  dabit  de  quatuor  mansis  in  AiForde  XYI 
solidatas.  Item  idem  dabit  de  obediencia  in  Honrodere  octo  solidatas. 

Dominus  Hinricus  Schevel  dabit  de  obediencia  in  Borye  unum 
solidatam  annone  de  imo  manso.  Item  T.  Moseke  dabit  de  uno  manso 
in  Honrode  quatuor  solidatas  annone  de  obediencia. 

Yolkenberch  dabit  duos  (!)  solidatas  annone. 

Item  B.  de  Foro  dabit  XFV  modios  ordei  de  bonis  Streppen. 

Hinricus  Holthusen  et  Gerhardus  Hilgenkerken  dabunt  U  soli- 
datas annone. 

Am  dem  Stiftsbuch  A  pag.  57. 

109.  Aufzeichnung  über  die  Bestrafung  eines  Kanonikus  wegen 
Ungehorsams.    1422. 

Anno  domini  m°  cccc  xxii  quidam  canonicus  Hermannus  Colman, 
patronus  capelle  sancte  Marie,  ante  portum  seu  pontem  fluminis  Wisere, 
monitus  per  capitulum  sub  pena  obediencie,  quatenus  infra  certum 
terminum  donaret  eandem  capellam,  ipse  vero  rennuit  hoc  facere  et 
ideo  inobediens  reputatus  est  et  in  ipsa  inobediencia  per  Y  ebdomadas 
perduruit«  Tandem  ipse  dedit  se  ad  manus  capituli  et  paruit  sen- 
tencie  eorum,  sed  pro  illa  inobediencia  fuit  mancipatus  claustro  per 
unum  diem  et  noctem.  Altera  die  quam  plures  de  dignioribus  opidi 
Hamelensis  pro  eo  suppUcarunt  capitulo,  ut  ipsum  ad  obedienciam 
reciperent,  quod  ita  fuit  factum. 

Am  dem  SHftsbuch  B  pag.  61. 

110.  Dechant  und  Kapitel  beurkunden  die  Stiftung  einer  Vikctrie 
eu  Ehren  der  Jungfrau  Maria,  der  Apostel  Petrus  und  Paulus  und 
des  Täufers  Johannes  durch  die  Testamentsvollstrecker  des  weikmd 
Kanonikus  Jordan  Hoet.    1423,  Januar  17. 

Nos  Johannes  decanus,  Hinricus  scholasticus,  Gotfridus  thezau- 
rarius  totumque  capittulum  ecclesie  Hamelensis  Mindensis  diocesis 
recognoscimus  maiori  nostro  sub  sigillo  publice  per  presentes,  quod 
per  testamentarios  domini  Jordani  Hoet  nostri  quondam  concanonici 
Tice  et  nomine  suo  de  bonis  ipsius  pro  remedio  et  salute  anime  sue 
de  nostro  consilio  et  libero  ad  id  accedente  consensu  dotata  est  una 
Ticcaria  perpetua  in  dicta  nostra  ecclesia  cum  uno  altari  ad  hoc  ibidem 
erigendo  et  in  honorem  sanctissime  et  gloriosissime  yirginis  Marie  et 


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1428.  67 

beatorum  apostolorum  Petri  et  Pauli  et  Johannis  baptiste  consecrando 
cum  quatuordecim  talentorum  denariorum  bonorum  Honoverensium 
annuis  redditibus,  quorum  decem  idem  viccarius  optinebit  pro  susten- 
tacione  sua  et  quatuor  nobis  idem  yiccarius,  qui  pro  tempore  fuerit, 
ministrabit  temporibüs  infrascriptis.  Quorum  reddituum  quinque  marcas 
puri  [argenti]  cönsules  Hamelenses,  qui  pro  tempore  fuerint,  eidem 
viccario  in  festo  beati  Thome*)  apostoli  annis  singulis  persolvent 
comparatas  ab  eis  pro  septuaginta  marcis  puri  argenti  Hamelensis 
ponderis  et  yaloris.  Si  autem  id  supersederent  et  dietam  solucionem 
Don  facerent  tempore  antedieto  et  pro  eo  monerentur  et  extunc  infra 
octo  septimanas  non  solverent,  tunc  in  festo  beati  Johannis  baptiste^) 
immediate  sequenti  dictas  septuaginta  marcas  puri  [argenti]  cum  dicto 
censu  eidem  viccario  et  nobis  ad  manus  suas  sine  omni  dilacione 
persolvent  et  tunc  nos  dictos  redditus  comparandos  perpetue  cum 
consilio  dicti  viccarii  cum  primitus  ^oterimus  obligamur.  Poterunt 
eciam  iidem  cönsules  dictos  redditus  reemere,  quando  hoc  ad  dimi- 
dium  annum  rite  preintimabunt  et  tunc')  similiter  dictas  septuaginta 
marcas  puri  [argenti]  unacum  prenominato  censu  predicto  viccario  et 
nobis  ad  manus  suas  persolvent  nosque  eosdem  redditus  cum  eis 
comparabimus,  prout  iam  est  expressum  et  hec  onmia  in  litteris^) 
ipsorum  consulum,  quorum  unam  nos,  viccarius  aliam  habemus,  con- 
tinentur.  Ceterum  ad  dictarum  quinque  marcarum  redditus  assignavit 
et  vendidit  Amoldus  Wulnierszen  civis  fiamelensis,  unus  ex  dictis 
testamentariis,  quatuor  talentorum  redditus  tollendos  annis  singulis 
per  viccarium  aut  dominos  decanimi  et  capitulum  antedictos  de  dua- 
bus®)  domibus  in  opido  Hamelensi  sitis,  [de]  una  videlicet  et  area 
ipsius  sita  infira  domum  Conrad!  de  Haverbeke  et  dicti  Grubenhagen 
in  platea  pistoruni,  quam  nunc  Johannes  de  Sunnenbome  possidet  et 
inhabitat,  et  de  alia  videlicet  Hermanni  de  Stude^)  sita  in  platea 
Orientali,  et  de  perpetuis  redditibus,  quos  idem  Amoldus  et  sui 
heredes  censentur  habere,  domibus,  areis  et  edificüs  in  eisdem  et 
de  orto  suo  intra  muros  et  intra  valvas  Tydfir  et  Weddor,  in  quo  est 
piscina.  Quorum  reddituum  Amoldus  Wulmerszen  et  sui  heredes 
sepedicti  facultatem  obtinuerunt  reemendi  pro  triginta  marcis  puri 
argenti  Hamelensis  ponderis  et  valoris,  prout  in  Utteris  nobis  et  dicto 
viccario  super  hoc  confectis  et  per  cönsules  Hamelenses  sigiUatis 
pleniuB  apparet,  quorum que  reddituum  quatuor  talenta  viccarius,  qui 
pro  tempore  fuerit,  nobis  decano  et  capitulo  antedictis  annis  singulis 


»)  Or.  tue.    *)  Or.  littera.    o)  Or.  duobus.    d)  Stade  (?). 
»)  Dec.  21.    *)  Juni  34. 


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68  US». 

ad  quatuor  memorias  agendas  pro  salute  anime  dicti  Jordani  realiter 
miniBtrabit.  De  quibus  tarnen  unaquaque  yice  comparabitur  candela 
noctumalis  de  dimidia  libra  cere  et  quatuor  denarii  ministris  et  quatuor 
campanistis  et  quinque  prebende,  quelibet  de  tribus  denariis,  et  pueris 
prandium  persolventur  et  reliqui  per  nostrum  ceUerarium  nobis  diyi- 
dentur.  Prima  memoria  peragetur  in  crastimo  Dyonisii^),  seeunda 
feria  tercia  post  octavas  Epyphanie^)  domini,  tercia  Ghertrudis') 
Virginia,  quarta  Gherrasii  et  Prothasii.  ^)  Et  preterea  condictum  actum 
et  ordinatum  est  inter  nos,  quod  primus  yiccarius  erit  Hinricns,  filius 
primogenitus  dicti  Amoldi  Wuhnerszen,  qui  dictum  altare  usque  ad 
annos  legitimoB,  scilket  quod  in  sacerdotem  promoveri  valeat,  per 
aUum  sacerdotem  officiabit.  Quodsi  idem  Hinricus,  antequam  veniat 
ad  dictos  suos  annos,  morte  preventus  fuerit  vel  si  vivens  aliquo  casu 
interreniente  in  sacerdotem  promoveri  non  posset  vel  noUet,  alter  de 
suis  fratribus,  pro  quo  per  propinquiores  amicos  supplicabitur,  dictum 
altare  et  yiccariam  possidebit.  Quo  mortuo  decanus,  qui  pro  tempore 
fuerit,  et  deinceps  senior  canonicus  in  ordine  et  ingressu  gradatim  a 
maiore  usque  ad  minimum  descendendo  dictum  altare  ydoneo  et 
moribus  probate  viro  et  actu  sacerdoti  dumtaxat  conferre  debebit,  et 
sie  perpetue  serrabitur,  quocienscimque  vacare  contingerit  altare  supra- 
dictum.  Sacerdos  vero  iUe,  cui  coUatum  fuerit,  singuUs  diebus  ibidem 
missam  leget,  quam  semper  incipiet:  *Elevaccione  facta  ad  altare  beati 
Silyestri'.  Si  autem  in  ecclesia  Hamelensi  fuerit  interdictum  sen 
cessacio  diyinorum,  rector  predicti  altaris  missam  legere  debet  in  choro 
vel  in  cripta  clausis  ianuis  sicut  alii  sacerdotes  prebendas;  eciam 
sacrificium  et  oblaciones  quascunque,  que  ad  dicti  altaris  rectorem 
pervenerunt,  cellerario  nostro  ad  usus  canonicorum  sub  pena  obediencie 
presentabit;  si  autem  ipsum  abesse  contingerit,  licenciam  decani  super 
hoc  impetrabit.  In  quorum  omnium  et  singulorum  testimonium  sigillum 
nostrum  malus  presentibus  litteris  duximus  apponendum  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  vicesimo  tercio  ipso  die  beati  Anthonii 
confessoris. 

Or.  in  H,  (Bon.  276).    Sgl  ewr  Hälfte  abgebrochen. 

111.  Der  Bath  von  Hildesheim  theiU  der  Stadt  Hamdn  mü,  dass 
er  ihrem  Bürger  Ohermer  Destede  Oeleü  und  Fürwort  zur  Eintreibung 
von  Forderungen  an  Bürger  und  Bezahlung  ihrer  Forderungen  auf 
14  Tage  gebe.    1423,  Februar  23. 

Beg.  bei  Ihebner,  ÜB.  UI  nr.  1041, 

*)  Dionysius  =  Od.  9.  *)  Octavae  Epyphanie  =  Jan.  13.   •)  März  17.  *)  Juni  19. 

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141^.  69 

112«  Grcf  Adolf  eu  Holstein  und  Schaumburg  und  sein  Sohn 
Otto  tauschten  von  dem  Propst  Hermann  de  Wend  4  Schillinge  Pacht 
von  seinen  Gütern  zu  Pötzen  (Potzen)  ein  gegen  einen  gleich  hohen 
Pachtschitling  aus  ihrem  freien  Hof  zu  Fischheck  (Viabeke)  und  einem 
Garten  vor  dem  Borfe,  bestehend  aus  2  Morgen  Land,  2  Forling  Land 
oberhalb  des  Wejkkeibruchs,  1  Forling  auf  dem  HeyrdeferwcÄ,  2  Forling 
auf  dem  OssenJwmp^  2  Forling  bei  dem  Iloppenftery  und  1  Forling  auf 
der  Goltbinde  bei  der  Landwehr,  1423,  Februar  28  (an  dem  andern 
Bundaghe  in  der  Fasten  alze  men  in  der  hilghen  kerken  singet  Re- 
miniscere).  ^) 

Or.  in  B.  (Bon.  274).    2  Sgl-EinschniUe. 

113.  Dechant  und  Kapitel  verbessern  das  Amt  des  Predigers, 
Succentors  und  Organisten  durch  Schenkung  eines  Bentenbriefes  über 
6  Mark.    Hameln,    1423,  März  12. 

[N]os  Henricus  decanus  totumqne  capitulum  ecclesie  sancti  Boni- 
facii  Hamelensis  Mindensis  diocesis,  commissarii  ac  testamentarii  quon- 
dam  Ererhardi  de  Berkele,  scholastici  nostre  ecclesie,  ad  infrascripta 
specialiter  depntati  necnon  detentores  eiusdem  littere  patentis  sigillo 
consulatus  Hamelensis  de  et  super  sex  marcis  argenti  Hamelensis 
warandie  et  yaloris  annuis  redditibus  singulis  annis  ipso  die  Nicolai  ^) 
dicto  quondam  Everhardo  seu  detentori  dicte  patentis  littere  per 
prefatos  consules  persolvendis  iiniversis  et  singulis  presentia  yisuris 
seu  auditoris  et  presertim  consulibus  in  Hamelen  salutem  in  eo,  qui 
est  Yera  salus.  Noveritis,  quod  nos  atteudentes  et  perspicaciter  consi- 
derantes,  quod  ecclesia  nostra  Hamelensis  predicatoribus  verbum  dei 
fidelibufl  populis  nobis  subiectis  seminantibus  ac  succentore  chorum 
nostrum  in  legende  et  cantando  in  divinis  distincte  et  honeste  regente 
—  proch  dolor!  —  extitit  destituta  et  [propter]  gravamina,  dispendia 
et  schandala  multipliciter  extitit  suspensa  et  propter  utriusque  sexus 
hominum  in  elemosinis  dandis  tepesantem  amorem  predicatores,  suc- 
centores  ac  organiste,  qui  huiusmodi  offitiis  presint,  quo  ad  yite 
necessaria  minime  valeant  sustentari^),  ita  quod  vix  persona  aliqua 
repereri  poterit,  qui  huiusmodi  offitiis  velit  et  valeat  preesse  et  pro- 
desse.  Ut  igitur  dicta  dispendia  et  schandala  penitus  extirpentur  ac 
diyinus  cultus  et  devocio  hominum  salubrius  augmententur  necnon 
ultima  Yoluntas  et  devota  attencio  dicti  quondam  Everhardi  ad  effectum 
debitum  deducantur,  ad  dictum  predicacionis  et  succentorie  [et]  organi- 

^)  Propst  Hermann  de  Wend  urkundet  hierüber  am  sdben  Tage.  Am  dem 
Cop.  majus  fd.  94^.    *)  Dec.  6.    »)  Hier  wnd  im  Folgenden  Vorl  fehlerhaft  überliefert. 


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70  t4stn. 

zacionis  officium  salubriter  et  fideliter  exsequendi  dictarum  sex  mar- 
carum  annuos  redditus  per  prefatum  consulatum  exfiolvendos  divisos 
in  tres  partes  aequales  seu  dividendos  ad  prefatum  predicacionis, 
succentorie  ac  organizationis  officium  in  hiis  scriptis  perpetuo  donamus, 
damus  et  assignamus^in  hunc  modum,  ita  quod  succentor  unam  partem, 
alteram  vero  partem  unus  predicatorum,  reliquam  vero  videlicet  ter- 
ciam  partem  dictarum  sex  marcarum  reddituum  secundus  predicatorum 
a  capitulo  nostro  ad  dicta  officia  pro  tempore  deputatorum  ad  nutum 
nostrum  revocabiles.  Interim  quod  dictis  offitiis  insistunt,  a  dictis 
consulibus  seu  aliis  quibuscunque  annuatim  ipso  die  Mcolai  secundum 
dictarum  litterarum  continenciam  et  quilibet  ipsorum  percipient  et 
sublevabunt,  emovebunt  et  extorquebunt  necnon  eosdem  consules  seu 
alios  quoscumque,  quorum  interest,  quitabunt  cum  pacto  de  ulterius 
non  petendo  ac  alia  facient,  que  in  premissis  et  circa  premissa  fuerint 
necessaria  seu  etiam  quomodolibet  oportuna.  Et  in  remedium  et  ad 
salutem  anime  dicti  quondam  Everhardi  suorumque  parentum,  cogna- 
torum  et  benefactorum  quilibet  dictorum  predicatorum  et  succentonun 
et  organistarum  pro  tempore  existentes  (!)  in  qualibet  septimana  unam 
missam  pro  fidelibus  animabus  defunctorum  per  se  vel  per  alium  ad 
altare  sancte  Trinitatis  in  ecclesia  nostra  situm  celebrabit  in  omnibu^ 
eorum  missis,  in  memoria  defunctorum  anime  ipsius  Everhardi  recor- 
dando.  Insuper  quilibet  dictorum  predicatorum  et  succentorum  et 
organiste  unum  florenum  Ren.  ad  memoriam  prefati  Everhardi  sequenti 
die  Gregorii^)  in  ecclesia  nostra  cum  vigiliis  et  missis  peragendam 
ceüerario  nostro  singuUs  annis  presentabit.  Nos  quoque  prelibatis 
predicatoribus  et  succentori  pro  tempore  existentibufi  et  eorum  cui- 
libet*)  modo,  quo  prescribitur,  dictas  litteras  patentes  ipsius  consolatus 
Hamellensis  super  dictis  sex  marcarum  annuis  redditibus  confectas 
voluntarie  tradidimus  et  tradimus  per  presentes.  Si  vero  consules 
antedictos  dictarum  sex  marcarum  annuos^)  redditus  a  nobis  seu 
detentore  aut  detentoribus  litterarum  dictarum  de  nostra  voluntate  per 
septuaginta  duas  marcas  argenti  secundum  teuerem  ipsarum  litterarum 
etiam  redemerint®),  tunc  dicti  detentores  ipsarum  litterarum  una  cum 
duobus  canonicis  a  capitulo  nostro  ad  hoc  deputandis  dictas  septua- 
ginta duas  marcas  sublevabunt  et  apud  capitulum  nostrum  in  firma 
custodia  fideliter  reponentur,  donec  et  quoufique  memorati  predicatores 
et  succentores  pro  tempore  existentes  de  consilio  et  consensu  nostri 
capituli  dictas  septuaginta  duas  marcas  in  alios  certos  perpetuos  an- 


»)  Varl  quilibet.    *>)  Vorl  axmos.    «)  Verl  redamennt. 
^)  OregoriuB  =  Mars  12, 


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14»  71 

nuo8  redditus  fideliter  reponent  et  convertent  apud  dicta  predicacionis 
et  succentorie*)  offitia  modo  quo  prescribitur  perpetuo  pennansuras. 
In  quonim  omnium  et  singulorum  fidem  et  teBtimonium  premissorum 
presentes  litteras  sigillo  maiori  capituli  nostri  duximuB  appendendas. 
Datum  Hamelen  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  vicesimo 
tereio  ipso  die  beati  Gregorii  pape. 
Aus  dem  Cop.  tMfjus  fol.  96. 

114.  Dechcmt  und  Kapitel  verkaufen  für  13  Ehein.  Goldgulden 
wiederMuflich  eine  jährliche  Bente  von  13  SchüUngen  Hamelscher 
Pfennige  aus  ihren  Oütem  eu  Wenge  hehufs  der  Conaolacie  s.  MaOiaei. 
1423,  Ocicber  1  (ipsa  die  beati  Remigii  confessoria).^) 

Or.  in  H.  (Bm.  276).    Sgl.  ab. 

116.  Mcuihoriue  von  dem  Sunnenbome  verkauft  an  Bernd  Hoppener, 
Vikar  der  Kapelle  U.  L.  Frauen  vor  *)  der  WeserbrOcke  vor  Hameln, 
wiederkäufUch  für  20  Bhein.  Chdden  eine  jahrliche  Benie  von  einem 
Pfund  Hamelscher  Pfennige  aus  einer  halben  Hufe  und  einer  Kotstätte 
m  Tündem.^    1423,  November  13  (ipso  die  Brixii  confessoria). 

Bürgen  sind  Hdmich  Poppendik  und  Gerd  von  JEmmem,  die  0u- 
gleich  mitsiegdn. 

Or.  in  H.  (Bon.  277).    Mit  1^1  Gerde  v.  K,  die  leiden  andern  ab. 

*)  Vorl.  succentore. 

^}  Desgkidien: 
a)  an  Goddce  wn  LerUht,  Propet  gu  Obernhirchen,  Domherr  su  Minden  und 

Besitzer  des  AUare  der  11000  Jungflrauen  eu  Eamdn,  23  Guid.  Rente,  toiederk. 

um  400  Bh,  Gtdden.    1464,  April  8  (Qnasimodogeniti).    Or.  a.  a.  0.  nr.  401; 

mü  Sgl'Eineehmtt. 
h)  an  den  Theeawrar  Joh.  Nerhod  den  twyschen  der  Eogelen  up  eyner  unde 

Orth  (?)  hove  na  der  bruge  .  .  .  up  ander  syden  gelegenen  Kloeterhof  um 

120  Bh.  OuJden  und  gegen  jährlich  11  IM.  Sdnü.  su  einer  Memorie  für  die 

aite  Cl^ppenborgeeche.   1469,  Sept.  9  (Qorgonii).   Aus  dem  Cop.  mt^  foi.  179. 
e)  an  den  BOrger  Herbard  Amekmg  ein  CfartensUkk  ewisAen  Oster-  und  Wet- 

ihor  um  6  Ehein.  Gulden  und  für  jährlieh  13  SchUL  an  den  Küster.    1482, 

Dec.  13  (am  fridage  na  concepc.  Marie).   Aus  den  lasen  Copien  des  Cop.  III 

99«  SU  E. 
d)  an  den  Offidarim  TOeman  Soteroke  6  Gulden  Eente  aus  dem  Ktrohengut, 

wiederk.  um  100  Eh.  G.,  die  sie  vornehmlich  für  das  Gut  in  Eaperde  (Evesforde) 

gebraucht  haben.    1484,  Aprü  21  (am  mydweken  in  . . .  paschen).    Or.  (Dep. 

HamOn  324).    Mü  Sgl. 

*)  Or.  fälsMith  np.  *)  Die  Knappen  Johann,  Eermann  und  Statius  von 
Eastenbeek,  Oeoettem,  gAen  Uerm  ihren  Uhnihsrrlidien  Konsens.  1423,  Eoo.  22 
(ipeo  die  b.  Ceeilie).    Or.  ebenda  nr.  278.    Sgl.  des  Joh.  ab,  des  Eerm.  beschädigt. 


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72  US». 

116«  Die  Herzöge  Bernhard,  Otto  und  Wühdm  sm  Braunschweig 
und  Lündmrg  nehmen  das  Stift  in  ihiren  Schultz.    1423,  December  13. 

Wy  Bernd,  Otto  unde  Wilhelm  van  godes  gnaden  hertoghen  to 
Brunswigk  unde  to  Luneborch  bekennet  in  dessem  breve  unde  betughet 
openbar,  dat  wii  umme  godes  unde  des  hilghen  heren  sünte  Bonifacius 
willen  hebben  in  unse  beseherminge  genomen  unde  nemen  in  craft 
desses  breves  de  erbaren  heren  deken  unde  cappittel  unde  de  cano- 
nike  to  sunte  Bonifaciese  to  Hamelen,  unse  cappellane,  unde  ore 
gudere  bynnen  unde  boten  Hamelen  wor  de  syn,  so  dat  wii,  unse 
erven  unde  nakomelinge  se  ore  godere,  deners  unde  meygers  willen 
unde  scullen  truwelken  vorbidden  vordegedingen  unde  beschermen 
liik  anderen  unsen  deghelikes  unde  brodeden  cappellane  unde  se  by 
rechten  vrygheyden  unde  orer  korken  Privilegien  beholden  na  al  user 
macht  unde  teghen  alswene,  dar  wii  orer  mechtich  sind  to  rechte, 
uppe  dat  se  gode  truwelken  vor  uns  bidden.  Desses  to  tughe  hebbe 
wii  unse  inghesegele  an  dessen  bref  ghehengen  heten,  de  ghegeven  is 
na  godes  bord  verteynhundert  jar  in  dem  dre  unde  twintigesten  jare 
an  sunte  Lucien  daghe  der  hilghen  juncvrowen. 

Or,  in  H,  (Bon,  279).    3  Sgl-EinschniUe. 

117.  Nofariatsinstrument  über  die  Bechtsfindung  durch  das 
Propsteigericht  in  einem  Streite  des  Stifts  mit  einem  Pächter.  Hameln. 
1424,  Januar  7. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  vicesimo  quarto  indictione  secunda  die  vero  Veneria 
septima  mensis  Januarii  hora  quasi  nonarum  pontificatus  sanctissimi  in 
Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Martini  divina  provideneia  pape 
quinti  anno  septimo  coram  provido  viro  Ameken  Lynenwever  opidano 
opidi  Hamelensis  Myndensis  diocesis,  advocato  strennuonim  Amoldi 
et  Ludeken  fratrum  de  Tzersin  famulorum  dicte  diocesis,  scultetorum 
prepositure  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  ad  iura  reddendum 
in  curia  dicte  prepositure  Hamelensis  pro  tribunali  sedente  assedentibus 
eidem  honorabilibus  viris  dominis  Johanne  de  Holthusen  decano  et 
Hinrico  Scheuen  seniore  dicte  ecclesie  et  [in]  mei  notarii  publici  et 
testium  suprascriptorum  presentia  personaliter  constitutus  honorabilis 
vir  dominus  Johannes  Pevel  canonicus  et  cellerarius  dicte  ecclesie 
suo  et  predicte  ecclesie  Hamelensis  nomine  prefatum  Ameken  ad- 
vocatum  et  iudicem  iudicialiter  interrogavit,  quid  iuris  esset  prepo- 
siture antedicte  de  articulis  subsequentibus.  Quibus  quidem  interro- 
gationibus  per  canonicos  et  emphitheatos  de  mandato  dicti  iudicis  fuit 
responsum  in  modum  subsequentem  videlicet: 


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14S8.  73 

1)  Ick  her  Johan  keiner  vrage  eynes  rechten  ordels,  wanne  me 
schalle  unsen  heren  van  dem  stychte  tho  Hamelen  oren  tyns  unde 
pacht,  de  iho  oren  .  .  nygen  (?)*)  provende  höret,  betalen.  Dar  wort 
gevunden  vor  recht:  to  des  hilgen  cruces  dage  ^)  vor  sunte  Mychelis  dage. 

2)  To  dem  anderen  male  vragede  ick  eynes  rechten  ordels,  ifte 
de  tyns  unde  pacht  worden  vorholden  wente  tho  alle  godes  hylgen 
dage^,  wat  dar  recht  umme  were.  Dar  wort  geviinden:  we  dat 
verhelde,  de  scholde  en  twevold  geven. 

3)  To  dem  drydden  male  vrage  ick,  wenn  me  schulle  den  hervegt- 
tyns  betalen.  Dar  worth  gevunden  tho  rechte:  tho  alle  godes  hilgen 
dage. 

4)  To  dem  Verden  male  vragede  ick,  ift  de  denne  vort  vprholden 
werde,  wat  dar  rechtes  umme  were.  Dar  warth  gevunden  tho  rechte: 
we  den  verhelde,  de  breke  twelf  schyllynge  Honov.  penninge  an 
de  pachtheren. 

5)  To  dem  vyften  male  vragede  ick,  wor  de  pachther  syner  pacht 
worden  scholde.  Dar  wort  gevunden  tho  rechte:  se  schulen  de  soken 
an  den  pachtguden  unde  den  volgen  unde  ock  den,  de  de  gude  under 
sick  hebben. 

6)  To  dem  sesten  male  frage  ick  eyns  rechten  ordels,  ift  de 
pechtener  de  pacht  eyn  jar  vorsete,  wor  me  de  pachtgude  ock**) 
knutten  mochte.     Dar  wart  gevimden  tho  rechte:  ja. 

7)  To  dem  seveden  male  vragede  ick  eynes  rechten  (ordels), 
we  dat  knutten  schulde.  Dar  wort  gevunden  tho  rechte:  des  richtes 
sworen  bode. 

8)  To  dem  achten  male  vragede  ick,  wat  de  breke,  de  de  gude 
hoven  dat  knutten  amde  eder  antastede  ane  der  pechtener  wyllen. 
Da  ward  gevunden  tho  rechte :  also  menghen  boet,.  de  dat  upsettede, 
de  dat  amde  also  mange  sestych  Honoversche  schyllinge  an  den 
schulden. 

9)  To  dem  negeden  male  vragede  ick,  wan  eyn  morgen  knuttet 
sy,  wer  icht  de  gudere,  dar  tohoret  de  morgen,  al  to  male  knuttet 
syn.    Dar  wart  gevunden  tho  rechte:  ja. 

10)  To  dem  teynden  male  vragede  ick:  ift  de  pacht  twe  jar 
verseten  ifte  verholden  worden,  wer  icht  de  pachtgude  vorlaten  syn 
unde  vorvallen  an  de  pechtener.    Dar  wart  gevunden  tho  rechte:  ja. 


*)  Die  erste  Sähe  infolge  einer  Korrektur  nicht  su  deuten,    ^)  Vorl,  ick. 
»)  Sept.  14.    *)  Nov.  1. 


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74  1«8 

Ock  wart  gevraget  eynes  rechten  ordels  unde  wat  dar  recht  one 
sy:  we  dat  rychte  nycht  ensochte  unde  dar  nycht  enkeme  tho  den 
rechten  tyden,  dar  wart  gevunden:  syn  broke  sy  eyn  sh.  HemelBoher 
pennynge. 

Super  quibus  omnibus  et  singulis  dictus  cellerarius  ne  notarium 
publicum  ßubscriptum  requisivit,  quatenus  super  premissis  unum  vel 
plura  publicum  vel  publica  instrumentum  vel  instrumenta  conficerem. 
Acta  sunt  hec  Hamelen  sub  anno  indictione  die  mense  hora  loco  et 
pontificatu  quibus  supra  presentibus  ibidem  discretis  viris  Hinrico 
Haleco  et  Hermanne  Dannenberch  clericis  Mindensis  diocesibus  testi- 
bus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Lambertus  Spunder  clericus  Myndensis  diocesis  publicus 
imperiali  auctoritate  notarius  u,  s.  w. 

Aus  dem  Cop.  tnajua  fol  108  K 

118.  Notariatsinstrument  Ober  die  Eidesleistung  der  Vikare,  Ka- 
pellane und  Vicemka/re  in  Gegenwart  des  Dechanien  und  Kapitels. 
Hameln.    1424,  Januar  21. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  vicesimo  quarto  indictione  secunda  die  Yeneris  vice- 
sima  prima  mensis  Januarii  hora  quasi  terciarum  pontificatos  sanc- 
tissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Martini  divina  Pro- 
videntia pape  quinti  anno  septimo  coram  honorabilibus  viris  domino 
Johanne  de  Holthusen  decano  totoque  capitulo  ecclesie  sancti  Boni- 
facii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  in  loco  capitulari  ad  infrascripta 
capitulariter  congregati  meique  notarii  publici  et  testium  infrascrip- 
torum  presentia  personaliter  constituti  discreti  viri  domini  Johannes 
Swalenborch,  Ludolphus  Gracht,  Bartoldus  Brokhusen,  Johannes  He- 
merynck  vicarii,  Johannes  Prael,  Johannes  de  Adescenstede,  Her- 
mannus  Lampe,  Tidericus  Denewete  capellani,  Johannes  Lapiscida 
et  Johannes  Lutzeke  vicevicarii  seu  officiales  dicte  ecclesie  requisiti 
et  per  dictos  decanum  et  capitulum  ad  hoc  vocati  flexis  genibus  et 
manibus  completis  ante  decanum  antedictum  ad  sancta  dei  evangelia 
tactis  per  ipsos  et  ipsorum  quemlibet  corporaliter  scripturis  sacro- 
sanctis  secundum  statuta  et  consuetudines  ipsius  ecclesie  promiseront 
et  iuraverunt  dicto  domino  decano  obedientiam  solitam  in  hunc  modum: 
Ego  N.  vicarius,  capellanus  seu  vicevicarius  ecclesie  Hamelensis  pro- 
mitto  vobis  domino  decano  meo  obedientiam  debitam  ac  iure  statuta 
et  consuetudines  et  bonum  capituli  dicte  ecclesie,  prout  me  concemunt, 
pro  posse   et  nosse  observare  et  procurare,  sie  me  deus  adiuvet  et 


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1424.  75 

hec  sancta  dei  evangelia.  —  Quo  facto  idem  dominus  decanus  ipsas 
manus  completas  cuiuslibet  ipsorum  inter  manus  suas  comprimens 
ipsos  et  quemlibet  ipsorum  ad  obedienciam  secundum  iusticiam  et 
gratiam  recepit.  Super  quibus  idem  dominus  decanus  me  notarium 
publicum  subscriptum  requisivit,  quatenus  super  premissis  unum  vel 
plura  publicum  vel  publica  instrumentum  vel  instrumenta  conficerem. 
Acta  sunt  hec  in  opido  Hamelensi  sub  anno  indictione  die  mense 
hora  loco  et  pontificatu  quibus  supra  presentibus  ibidem  discretis  yiris 
domino  Jordano  Grote  cantore  ecclesie  Mindensis«  et  Hinrico  Scheuen 
presbitero  in  Linthorst  dicte  Myndensis  diocesis  testibus  ad  premissa 
Yocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Bartoldus  de  Enghenhusen  clericus  Mindensis  diocesis 
publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

Au8  dem  Cop.  m^^  fol.  124^, 

119.  Nakmatsinstrutnent  über  die  Erklärung  des  Baihes  wegen 
Besteuerung  von  Siifldändereien.    1424,  Januar  24. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  yicesimo  quarto  indictione  secunda  die  lune  vicesima 
qnarta  mensis  Januarii  hora  quasi  vesperorum  pontificatus  sanctissimi 
in  Christo  patris  domini  nostri  domini  Martini  divina  providencia  pape 
quinti  anno  septimo  coram  honorabilibus  yiris  dominis  Johanne  de  Holt- 
husen  decano,  Hinrico  Scheuen,  Hermanne  Colmann,  Johanne  Pewel 
et  Jordano  Grote  canonicis  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Min- 
densis diocesis  in  loco  capitulari  ipsius  ecclesie  capitulariter  congregatis 
meique  notarii  publici  et  testium  subscriptorum  presencia  personaliter 
constituti  proyidi  et  circumspecti  yiri  Hermannus  Hersederoth,  Hinricus 
Wasmod,  Hermannus  Volkerberch  proconsules,  Hinrik  Lest,  Hinrik 
E[ock],  Arnd  Wulmersen,  Ghe(rhar)du8  Eylerdes  consules^),  Bertolt 
Yoghet  et  Heneman  (?)  Kok  opidani  Hamelenses  nomine  sui  tociusque 
consulatus  et  commimitatis  Hamelensis  tam  presentibus  quam  futuris 
proposuerunt  et  in  veritate  publice  recognoverunt,  se  nunquam  pro- 
hibuisse  Tel  mandasse  villicis  capituli  seu  canonicorum  antedictorum 
vel  opidanis  seu  incolis  Hamelensibus  nee  eciam  prohibere  seu  man- 
dare  umquam,  quoquomodo  vellent  seu  interdicerent ,  quod  ipsi  seu 
aliqui  ipsorum  agros  et  terras  capituli,  ecclesie  seu  canonicorum  Ha- 
melensium,  cum  quibus  bonis,  agris  et  terris  ipsa  ecclesia  seu  beneficia 
in  ipsa  ecclesia  existencia  fimdata  et  dotata  seu  per  dominos  tem- 

^)  Die  Namm  der  Rathsherren  stimmen  mü  dtr  EaÜk^nentnligU  für  1424  nicht 
ganz  Oberein.  (Siehe  Anhang). 


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76  14«4. 

porales  spirituales  aut  imperiales  vel  aliquem  ipsonim  libertata  con- 
struere,  frustificare,  arare,  seminare  seu  colere  non  deberent,  nisi  com- 
munem  exaccionem  opidi  Hamelensis  dictam  schot  exinde  facerent, 
sed  dmntaxat  eisdem  prohibuissent  et  mandassent  de  bonis,  agris  et 
terris,  cum  quibus  ipsa  ecciesia,  sicut  premittitur,  dotata  et  fundata 
eeu  libertata  non  fuisset,  et  de  quibus  ipsi  consulatui  per  capitulum 
seu  canonicos  dicta  communis  exaccio  data  et  soluta  hactenus  fuisset. 
Super  quibus  omnibus  et  singulis  dictum  capitulum  me  notarium  pu- 
blicum subscriptum  requisivit,  quatenus  super  premissis  unum  vel  plnra 
publicum  vel  publica  conficerem  instrumenta.  Acta  sunt  hec  in  opido 
Hamelensi  vero  anno  indiccione  die  mense  hora  loco  et  pontificatu 
quibus  supra  presentibus  discretis  viris  domino  Johanne  Kannengheter 
perpetuo  vicario  in  ecciesia  (!)  beate  Marie  Hamelensi  Mindensis') 
diocesis  et  Conrado  Bessingesen  clerico  Mindensis  diocesis  testibus  ad 
premissis  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Bartoldus  de  Rinsehusen  clericus  Mindensis  diocesis 
publicus  imperiali  auctoritate  notarius  u,  s,  w. 

Or,  in  ff.  (Bon,  280).    Mit  Notar.-Zeichen. 

120.  Von  Bischof  Wilbrand  von  Minden  lestätigtes  Sta/tui  über 
die  Pflichten  der  Terminarier  tmd  Vikare,   1424,  März  13  und  Aprä  4. 

Nos  Johannes  Holthusen  decanus  totumque  capitulum  ecclesie 
sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  ad  perpetuam  rei  me- 
moriam.  Pensata  utilitate  ecclesie  nostre  de  communi  et  unanimi 
consensu  omnium  nostrorum  et  vocatis  ad  hoc  omnibus,  quorum 
interest,  in  capitulo  nostro  generali  per  nos  sub  anno  domini  mille- 
simo  quadringentesimo  vicesimo  quarto  sequenti  die  beati  Gregorii*), 
que  fuit  feria  secunda  post  Invocavit,  in  ecciesia  nostra  Hamelensi 
celebrato  statuimus  et  ordinavimus  ac  statuimus  et  ordinamus  per 
presentes  perpetuis  temporibus  in  ecciesia  nostra  observaturis,  quod 
quilibet  fratrum  religiosorum  cuiuscunque  ordinis,  qui  nobis  rite  et 
canonice  in  terminarium  presentatur,  promittet  et  iurabit  in  manus 
capituli  nostri  ad  sancta  dei  ewangelia,  antequam  a  nobis  recipietur 
et  admittatur,  articulos  subsequentes  se  firmiter  observaturum,  alioquin 
non  admittatur  et  tociens,  quociens  contravenerit,  pro  non  recepto 
habeatur,  et  [si]  monitus  per  nos  infra  tres  dies  tunc  proxime  sequentes 
non  destiterit  et  satisfecerit  nobis,  realiter  et  cum  effectu  ipso  facto. 


•)  Or.  Bremensis.    Ein  Joh.  Kannengeter  kommt  später  (1516)  als  Kaplan  der 
MOnsterhircke  in  Hameln  vor. 
*)  Gregor  =  3iärz  12. 


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1424.  77 

excommunicatus  existat.  Primo  quod  in  omnibus  et  singulis  causis 
tarn  beneficialibus  cuilibet  quam  terminalibus  tarn  nobis  et  cuilibet 
nostrum  quam  eciam  vicariis,  capellanis  ac  familiaribus  nostris  motiB 
sen  inantea  movendis  per  quoscunque  seu  eciam  quas  nos  aut  aliquis 
nostrum  aUis  personis  capitulis  communitatibus  quibuscunque  tarn 
spiritualibufl  quam  temporalibus  seu  secularibus,  cuiuscunque  status 
gradus  ordinis  vel  condicionis  existant,  seu  eorum  aliquo  movemus  seu 
movebimus,  nobis  firmiter  astabit  et  adherebit  bonumque  capituli 
nostri  et  singularium  personarum  ecclesie  nostre  fideliter  procurabit 
et  pericula  et  dampna  nobis  et  ecclesie  nostre  incumbencia  et  im- 
minencia  que  sciverit  nobis  sincere  relevabit.  Item  quod  quandocim- 
que  et  quocienscunque  idem  frater  terminarius  a  nobis  seu  capellanis 
nostris  seu  aliquo  nostrorum  aut  ipsorum  ad  celebrandum  missam  seu 
legendum  ewangelium  vel  epistolam  postulatur,  dummodo  adhoc  dis- 
positus  fiierit,  hoc  facere  non  negabit.  Item  quod  in  extremis  cuius- 
cunque infirmi  parrochiani  nostri  seu  alterius  in  parrochia  nostra 
existentis  ipsius  confessionem  non  audiat  nee  eundem  absolvat  quo- 
eunque  casu.  Item  quod  quartam  de  quibuscunque  et  quomodocunque 
ipsi  firatri  legatis  seu  donatis  in  parrochia  nostra  seu  per  parrochianos 
nostros  quacunque  causa  nobis  fideliter  dabit  et  presentabit  exceptis 
domtaxat  denarüs,  qui  votive  communiter  nuncupantur.  Item  quod  in 
et  super  omnibus  causis  questionibus  et  controversiis  eo  tempore,  quo 
ipse  frater  terminarius  noster  existit,  inter  ipsum  fratrem  ex  una  et 
nos  seu  aliquem  nostrorum,  vicarios,  capellanos,  familiäres  et  parro- 
chianos nostros  parte  ex  altera  super  quacunque  re  eciam  quacunque 
occasione  exortis  difiinicioni  capituli  nostri  stabit  et  coram  eo  et  non 
alibi  iusticiam  faciet  et  recipiet.  Item  statuimus  et  ordinamus  per 
presentes  perpetuo,  quod  quemcunque  de  cetero  in  ecclesia  nostra 
per  nos  in  yicarium  ecclesie  nostre  recipi  contingat,  idem  antequam 
redpiatur  et  admittatur  per  nos,  obedienciam  faciet  decano  nostro 
manualem  ac  iurabit  ad  sancta  dei  ewangelia  de  observandis  statutis 
et  consuetudinibus  ecclesie  nostre,  prout  in  nostris  libris  prebendalibus 
est  notatum.  Item  statuimus,  quod  quilibet  ipsorum  yicariorum  per 
nos  admissus  adstatim  dabit  yinalia,  prout  est  moris,  et  medietatem 
omnium  fruetuum  primi  anni  vicarie  sue  cellerario  nostro  ad  clenodia 
et  fabricam  ecclesie  nostre,  et  quod  in  suo  testamento  unum  de  cano- 
nicis  nostris  in  suum  testamentarium  constituat,  qui  nobis  de  ipso 
testamento  computacionem,  prout  eciam  nostri  canonici  facere  tenentur, 
mfra  mensem  proximum  post  mortem  ipsius  realiter  faciat,  alioquin 
dictum  testamentum  sit  nullum,  ita  quod  capitulum  nostrum  de  ipso 
testamento  disponat  pro  salute  anime  vicarii  antedicti.    Item   quod 


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78  1424. 

quicunque  vicariorum  nostrorum,  qui  ab  aliquo  canonicorum  nostromm 
postiilatur  ad  cantandum  pro  eo  missam  vel  aliud  aut  legendum  epi- 
stolam  vel  ewangelium,  dummodo  adhoc  dispositus  fuerit,  non  negabit. 
Item  quod  ipsi  vicaWi  de  bonis  ipsis  communiter  vel  diviflim  legatis 
in  parrochia  nostra  propter  deum  quomodocunque  et  per  quoscunque 
dabunt  eapitulo  nostro  medietatem  ipsorum  legatorum.  Item  quod  in 
Omnibus  et  singulis  causis  tam  beneficialibus  euilibet  quam  terminalibus 
nobis  seu  alicui  nostrum  motis  seu  movendis  per  quoscunque  et  qua- 
cunque  occasione  seu  eciam  quas  nos  seu  aliquis  nostrorum  aliis 
personis,  capitulis  et  communitatibus  tam  religiodis  spiritualibus  et 
secularibus  cuiüscunque  status  gradus,  ordinis  vel  condicionis  existant, 
quilibet  ipsorum  nobis  firmiter  astabit.  Et  si  aliquis  vicariorum  contra 
premissa  vel  aliquod  pfemissorum  fecerit  et  monitus  per  nos  infra 
tres  dies  tunc  proxime  sequentes  non  destiterit  et  presenti  statuto 
cum  debita  emendacibne  non  satisfecerit,  realiter  et  cum  effectu  ipso 
facto  beneficiis  ipsorum  privati  et  excommümcati  sint  ipso  facto. 
Presens  vero  statutum  nostris  iuramentis  roboratum  volumus  inter 
alia  nostre  ecclesie  statuta  iurata  in  perpetuum  observari.  In  quorum 
testimonium  sigillum  ecclesie  nostre  maius  presentibus  est  appensum. 
Datum  et  actum  prout  supra.  Et  nos  Wulbrandus  dei  et  apostolice 
sedis  gracia  Mindensis  ecclesie  episcopus,  quia  presentem  ordinacionem 
ex  certis  et  legitimis  causis  surrexisse  comperimus,  ipsam  auctoritate 
nostra  ordinaria  presentibus  approbamus  et  ratificamus  atque  con- 
firmamus  eamque  sub  sigilli  nostri  appensione  ad  instanciam  dictonun 
dominorum  decani  et  capituli  in  nomine  domini  confirmamus.  Datum 
et  confirmatum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  vicesimo 
quarto  ipso  die  beati  Ambrosii. 

Or.  in  H.  (Bon.  281).   2  Sgl-EinschnüU. 

121.  Äbtissin  Mechthüd  und  der  Konvent  des  Klosters  Fischbeck 
verJcaufen  wiederhäuflich  um  100  Ehein.  Gulden  dem  Stift  einen  Meier- 
hof  nebst  4  Hufen  Landes  eu  Ludersen  (Ludersen),  wofür  dieses 
jährlich  aus  dem  Hofe  14  Schill.  Hann.  Pfen/n.,  7  Stiegen  Eier  und 
7  Hühner f  aus  den  Hufen  den  Dritten  und  9  Schul.,  die  das  Kloster 
Werder  vor  Hannover  als  Pacht  zahlt,  m  erdichten  hol.  1424,  Aprü  25 
(an  sunte  Marcus  dagh^). 

Aus  dem  Cop.  majus  fol.  J22*. 

122.  Notariatsinstrument  über  das  vor  dem  Weserthor  gehaltene 
Ding  bezüglich  des  Kaufs  und  Verkaufs  von  Mühlensteinen  und  der 
Hechte  der  Müller.    Hameln.    1424,  Juni  5. 


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1424.  79 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  yigesimo  quarto  indictione  secunda  die  vero  quinta 
mensis  Junii,  que  fiiit  dies  beati  Bonifacii  martiris,  hora  quasi  ter- 
ciarmn,  pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  do- 
mini Martini  divina  proyidencia  pape  quinti  anno  septimo,  in  mei 
notarii  publici  testiumque  subscriptorum  presencia  providus  vir  Tile 
Trippemeker  advocatus  in  opido  Hamelensi  Mindensis  diocesis  illus- 
trissimorum  principum  dominorum  Bemardi,  Ottonis  et  Wilhehni 
ducmn  Brunswicensium  et  Luneburgensium  ad  iura  reddendum  pro 
tribunali  ad  valvas  dicti  opidi  Hamelensis,  wulgariter  de  Weserporten 
nuncupatas,  super  uno  molari  personaliter  sedens  assedentibus  sibi 
quodam  opidano  Hamelensi  loco  et  nomine  Conradi  molendinarii  mo- 
lendini  Biscoppesmolen  in  Hildensem  ad  dexteram  et  ad  sinistram 
manus  Tilone  Mersman,  molendinario  maioris  et  superioris  molendini 
prope  et  extra  portam  Molend6r  dicti  opidi  situati  et  ad  venerabiles 
dominos  decanum  et  capitulum  ecclesie  dicti  opidi  Hamelensis  spec- 
tantis,  interrogavit  quendam  Tylonem  Rintelman,  an  esset  debita  hora 
diei  ad  celebrandum  ibidem  iudicium  ex  parte  dictorum  ducum  pro 
iuribus  ipsis  conpetentibus;  qui  deliberatus  respondit:  quod  sit.  Idem 
itermn  interrogatus  per  dictum  Tylonem  advocatum,  quid  deberet 
ibidem  prohiberi,  respondit:  quod  nullus  deberet  esse  molestus  neque 
facere  insolencias  iudicio,  advocato  aut  alteri  cuicunque.  Et  sie  idem 
advocatus  indixit  iudicium  et  prohibuit  molestias  et  insolencias  et  quod 
nullus  loqueretur  ibidem  in  iudicio  sine  deliberacione  et  prolocutore. 
Demde  interrogavit  eimdem,  quis  deberet  ibidem  sedere  de  iure  coram 
ipso  in  iudicio  et  quomodo;  respondit,  quod  ad  dextram  manum 
deberet  sibi  assedere  molendinarius  molendini  Biscoppesmolen  supra- 
dicti  et,  si  ipse  presens  non  esset,  tunc  alius  loco  suo  pro  illa  vice 
deberet  subrogari,  si  ibi  non  haberet  procuratorem,  qui  loco  eins 
assederet,  et  ad  sinistram  manum  molendinarius  dicti  superioris  mo- 
lendini pro  tempore  existens.  Rursum  interrogatus,  quales  molen- 
dinarii et  mercatores  deberent  ibidem  de  iure  visitare  iudicium, 
respondit,  quod  onmes  molendinarii  de  Indistria  et  eciam  illi  molen- 
dinarii, q[ui  int]enderent  in  opido  Hamelensi  emere  molares,  et  onmes 
portatores  et  mercatores  lapidum  molarium.  Deinde  interrogatus 
dictuB  TUe  per  advocatum,  quid  sit  ipsorum  Privilegium',  qui  veniunt, 
et  eorum  dampnum,  qui  non  veniunt,  respondit  habita  tamen  prius 
super  hoc  et  (omnibus)  predictis  matura  deliberacione  cum  assistentibus 
in  iudicio,  quod  Privilegium  molendinarii  de  molendino  Biscoppesmolen 
(esset,  quod)  haberet  primam  electionem,  post  hoc  molendinarius  su- 
perioris molendini  secundam  electionem  hab(eret  in  lapidibus  molari)bus 


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80  l^M. 

emendis,  deinde  et  non  ante  quilibet  alius  molendinariuB  seu  aliua 
posset  emere  lapides  molares.  [Dampnum  vero]*)  eorum  esset,  quod 
illi,  qui  non  venirent,  de  molendinariis  et  portatoribus  lapidum  pre- 
dictorum  punientur  in  Ix  solides  denariorum  in  Hamelen  usualium  salva 
tarnen  graeia.  Demum  interrogatos  a  dicto  advocato,  quam  diu  deberent 
lapides  molares,  qui  ibi  importarentur,  stare  ante  opidum  ad  forum^ 
respondit:  per  tres  dies;  quibus  peractis  possent  portari,  ubicunque 
vellent.  Super  quibus  omnibus  et  singulis  honorabilis  vir  dominus 
Jordanus  Grote  predicte  ecclesie  sancti  Bonifacü  Hamelensis  cano- 
nicus  me  notarium  publicum  infrascriptum  requisivit,  ut  sibi  super 
premissis  omnibus  et  singulis  unum  vel  plura  oonfieerem  publica  in- 
strumenta. Acta  simt  hec  Hameln  sub  anno  indictione  die  mense  loco 
hora  et  pontificatu  quibus  supra,  presentibus  ibidem  honorabili  et 
circumspecto  viro  domino  Bemardo  Wasmodi  canonico  ecclesie  sancti 
Bonifacü  Hamelensis  antedicte  et  provido  yiro  Johanne  Ryke  opidana 
opidi  antedicti  testibus  ad  premissa  vocatis  pariter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  Banzow  clericus  Yerdensis  publicus  imperiali 
auctoritate  notarius  u,  s.  w. 

Or.  in  H.  (Bim.  2S3).    MU  Natar.-Zeichen. 

123.  Otio  (der  Lahme),  Herzog  ssu  Braunschweig  und  Lündmrg, 
bestätigt  der  Stadt  die  van  seinem  verstorbenen  Vater  Bernhard  tmd 
seinem  Vetter  Heinrich  verliehenen  Privilegien.  1424,  Juli  19  (de» 
mitwekens  na  aller  apostele  daghe). 

Or.  in  der  Bibl  des  Histor.  Vereins  für  Niedersachsen  Nr,  167,  S^l  an  grün- 
roüien  Seidenfaden,    Oedr,  Scheidt,  Cod.  dipl.  pag.  747  wr.  87. 

124.  Der  Roth  von  Hüdesheim  theiU  dem  Bath  von  Hamdn  eine 
ihm  von  Seiten  des  Bathes  sfu  Northeim  zugegangene  Nachricht  mit, 
wonach  die  Fälschmimser  Hans  Wessel  und  Erik  einen  Johannes  Plocker 
van  Vlotouwe  als  Hauptanstifter  bezeichnet  hätten.  1424,  Juli  28  (in 
sunte  Pantelionis  dage). 

Gedr.  Doebner,  ÜB.  lU  nr.  1149. 

125.  Ka^itdsbescKluss  über  den  Verkehr  der  Kanoniker  mit 
einander.    1424. 

In  effectum  et  finem,  ut  pax  concordia  ac  debita  honestas  in 
capitulo  nostro    observetur,   nos  Johannes  de  Holthusen  decanus  et 


»)  ScMdhafie  Textstelle,  ergänzt  aus  dem  Cop.  majus  föL  120^ 


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1425.  81 

capitulum  ccclcsie  Hamelensin  unanimi  consensii  pcrpetuo  statuimus, 
ut  in  capitulo  nostro  debita  honestas  factis  et  verbiß  observetur  nee 
unus  canonicuB*)  contra  alium  insurgat  verbis  factis  seu  signis  in- 
honestis  contumeliosis  vel  opprobriosis,  sed  unu8  alium  cum  caritate 
et  patiencia  audiat,  et  quilibet  proponenda  et  reapondenda  honeste 
proponat,  et  ri  quis  adversus  alium  habeat  questiones,  illas  proponat 
contra  alium  facta  citacione,  ut  est  moris,  nee  se  ipsum  ibidem  vin- 
dicet  quoquomodo  nisi  iusticia  mediante.  Et  si  quis  contrafecerit*), 
decanus  et  capitulum  eundem  exire  mandabit  et  habita  deliberacione, 
quid  expediat,  eidem  penam  inclaustracionis  seu  aliam  penam  pro 
modo  culpe  imponat.  Et  ille  vel  illi,  qui  sie  inclaustrantur,  abinde 
non  recedant  seu  recipiantur  nisi  prius  facta  composidone  inter 
discordantes  et  satisfacto  decano  et  capitulo  pro  excessu.  Datum 
m°  cccc  xxiiii®.  Conclusum  in  capitulo  generali. 
Aus  dem  SHfUbudi  Ä  und  B  pag,  60  resp.  61, 

126.  Die  Herzöge  Bernhard  und  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüne- 
burg verpfänden  um  400  Rhein.  Gtdden  das  Gdeüsgdd  zu  Hameln  und 
die  Herbstbede  in  der  Vogtei  daselbst  an  den  Bürger  Ludeke  Dunker. 
1425,  Januar  21, 

Wii  Bernd  unde  Otto  van  godes  gnaden  hertogen  to  Bnmszwig 
unde  Luneborgh  bekennet  openbar  in  dessem  breve  vor  ims  unde 
unse  erven  unde  nakomelinge,  dat  wii  schuldich  sind  rechter  schuld 
mit  sameder  band  Ludeken  Dunker  borger  to  Hameln,  synen  erven 
edder  dem  holder  desses  breves  ane  ore  weddersprake  veyrhundert 
gude  vulwichtige  ginge  Rinsche  güldene,  dar  wii  on  vor  hebbet  gesät 
unde  settet  eyne  rechte  säte  unde  in  ore  upnomeden  jowelken  bru- 
kenden  were  hebbet  gelaten  unse  geleydegeld  binnen  Hameln  unde 
de  hervestbede  van  unsen  luden,  se  sin  frigh  edder  eghen,  wonaftich 
in  der  vogedie  to  Hameln,  also  dat  se  dar  alle  jar  van  upnomen 
schullen  veyrtich  Rinsche  güldene  to  tynse  uppe  de  vorscrevene  veyr- 
hundert güldene.  Unde  wii  en  willen  noch  en  schuUen  de  strate 
nicht  umme  Hameln  hen  leggen  alle  de  wile,  dat  wii  de  vorscrevene 
veyrhundert  güldene  nicht  al  betaled  hebben  mit  vorschuldem  tinse 
na  utwisinge  desses  breves.  Were  ok  dat  de  strate  so  ginge  nicht 
en  were  edder  de  vogedie  to  Hameln  vorwosted  werde,  so  dat  se  alle 
jar  oren  vullen  tins  dar  nicht  van  hebben  künden,  so  scheiden  se 
van  der  vorscrevenen  vogedie  enbuten  unde  enbinnen  Hameln  van 
gerichte  unde  ungerichte  upboren,  wur  dat  van  vallen  mochte,  so  dat 


*)  Es  föigt  ein  längerer  Strich  an  SteUe  mthrerer  ausradirter  Worte, 
HaiBe]«r  Urkundenbnch  II.  6 

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82  14128. 

86  jo  oren  vuUen  tins  dar  alle  jar  van  hebben  konden,  unde  dar  en 
schulle  wii  noch  unse  erven  edder  nemand  van  unser  wegen  se  dar 
nicht  ane  hindern  edder  hindern  laten.  Werde  dar  ok  vorder  gebrek 
ane,  dat  scheide  wii  unde  wolden  one  ervuUen  ute  andern  unsen 
ghodem,  wur  wii  de  hedden,  sunder  wedersprake.  Wes  dar  ok  ane 
overlepe,  dat  scheiden  se  uns  wederkeren,  unde  we  unse  voged  to 
Hameln  were  edder  worde,  den  schulle  wii  unde  willet  vermögen 
unde  vormechtigen,  eer  he  de  vogedie  anname  unde  richten  möge, 
dat  he  one  schal  loven  in  guden  truwen  unde  in  ede  stad,  dat  he 
one  wille  truwelken  utrichten  unde  bearbeden  in  der  genanten  vo- 
gedie enbuten  unde  enbinnen  Hamelen,  dat  one  to  dem  geleydegelde 
jo  so  vele  werde,  dat  se  alle  jar  oren  vuUen  tins  hebben  kunnen. 
Doch  so  schullen  desse  genanten  Ludeke  Dunker  unde  syne  mede- 
bescrevenen  unser  leven  suster  van  Eversteyn  closterjuncfrowen  to 
Visbeke  von  dem  vorscrevenen  leydegelde  alle  jar  veyr  Honoversche 
pund  volgen  unde  entrichten  laten,  de  wii  er  darane  vorsegeld  hebben, 
de  wile  dat  se  levet,  unde  schullen  dat  na  orem  dode  sulven  upnomen 
alse  vorscreven  is.  Ok  schullen  se  alle  jar  twischen  sinte  Michaelis 
unde  sinte  Mertinsdage  ^)  uns  edder  unsen  vogeden  to  Hameln  reken- 
scap  den,  wes  se  van  geleydegelde  edder  van  der  bede  upgebort 
hedden,  unde  des  schal  eyn  dem  andern,  wes  se  so  rekenden,  eyne 
besegelde  scrift  geven.  Wan  se  ok  or  vorscrevene  veyrhundert  güldene 
wedder  hebben  edder  wii  der  nicht  lenger  vortinsen  willen,  dat  mach 
unser  partige  eyn  der  andern  vorkundegen  edder  vorkundegen  laten 
in  den  twelf  nachten  to  wynnachten,  unde  wan  de  vorkundeginge 
van  unser  partige  eyner  aldus  witliken  gesehen  were,  so  schulle  wii 
unde  willen  one  dama  to  dem  negesten  paschen  in  der  utganden 
weken  or  vorscrevene  veyrhundert  güldene  mit  vorschuldem  tinse,  ift 
one  des  wes  na  gebleven  were,  fruntliken  al  unde  wol  an  eynem  hope 
betalen  binnen  Hamelen  sunder  hinder  unde  lenger  vortoch.  Worde 
ok  denne  de  vorscrevene  betalinge  lenger  vorholden  teghen  oren 
willen,  so  scheiden  se  desse  vorscrevene  vogedie  enbinnen  unde  en- 
buten Hamelen  gensliken  in  ore  brukenden  were  nomen  mit  aller 
slachte  nud  unde  tobehoringe,  mit  gerichte  unde  ungerichte  to  dem 
vorscrevenen  geleydegelde  unde  dar  van  upboren  ungerekend  allet,  dat 
dar  jarlikes  van  vallen  unde  komen  mochte  alle  de  wile  dat  one  de 
vorscrevene  veyrhundert  güldene  mit  dem  tynse  nicht  al  betaled  weren, 
so  vorscreven  steit.  Ok  hebbe  wii  de  macht  beholden,  dat  wii  one 
alle  jar,  wenne  uns  des  gelusted  moget,  eynhundert  edder  twehundert 


>)  Nov.  IL 

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1425.  83 

güldene  afgeven,  de  Bcholden  se  nomen,  unde  alse  sek  denne  mynnerde 
de  summe,  so  scholde  sek  ok  mynnern  de  tyns.  Ok  schuUe  wii  unde 
unse  erven  unde  willet  one  desser  vorscrevenen  säte  rechte  warschup 
don,  wanne  wür  unde  wo  dicke  one  des  nod  unde  behof  is  unde  se 
dat  van  uns  esched  edder  eschen  laten,  unde  willen  unde  schullen 
twischen  hir  imde  paschen  negest  tokomende  na  gifte  desses  breves 
van  unsem  leven  feddem  hertogen  Wilhelme  eynen  willebref  krigen, 
dat  desse  säte  sii  gesehen  mit  synem  willen  unde  vulborde  unde  wille 
de  stede  unde  vast  holden,  so  vele  als  de  om  antretende  sii.  Alle 
desse  vorscrevene  stucke  samentliken  imde  eyn  jowelik  bisimdem  hebbe 
wii  vorscrevene  Bernd  unde  Otto  hertogen  to  Brunszwig  unde  Lune- 
borch  gelovet  unde  lovet  vor  uns  unde  unse  erven  dessen  vorscrevenen 
Ludeken  Dunker,  synen  erven  edder  dem  holder  desses  breves  ane 
ore  wedersprake  in  guden  truwen  unde  bii  unsen  forstliken  eren  mit 
sameder  band  stede  unde  vast  unvorbroken  to  holdende  sunder 
jeningerleie  argelist.  Desses  to  merer  wissenheit  hebbe  wii  imse 
ingesegel  beneden  an  dessen  bref  hangen  beten,  de  geven  is  na  godes 
bord  veyrteynhundert  jar  dar  na  in  dem  vif  unde  twintegesten  jare 
am  sondage  in  sinte  Agneten  dage. 

Or.  in  B.  (Stadt  Hamdn  27),  Mit  Sgl  des  Herzogs  Otto  (?);  an  erster  Stelle 
Sgl-Einschnitt. 

127.  Notariatsinstrumeni  des  Notars  Johann  Stocker,  Mindener 
Klerikers,  über  die  Schenkung  des  Jordan  Grote,  Domkantors  zu  Minden 
und  Kanonikus  zu  Hameln,  von  7^2  Joch  Ackerland  zu  Gödringen 
(Goderinghe)  ^)  bei  Sarstedt  (Tzerstede),  (een  ackerstucke,  een  drygert 
unde  een  gard  scheten  up  den  Tzersteder  wech  unde  hebben  vefte- 
halven  morghen,  unde  een  acker  van  dren  vorlinghen  licht  boven  dem 
dorpe  to  Goderinghe  boven  des  kerkheren  hove,  unde  twe  stucke  van 
dren  vorlinghen  ligghen  tor  vorderen  haut  des  dorpes  tor  Alpe  wort) 
an  das  Stift  zu  seiner  und  seiner  EUern  Memorie  am  3.  Tage  nach 
Reminiscere  in  der  Weise:  quod  de  vespere  maiores  vigilie  et  de  mane 
missa  pro  defunctis  cantentur  et  de  dictis  iugeribus,  que  dant  annuatim 
terciam  partem  frugum  vel  quinque  moldra  siliginis  et  ordei,  ponetur 
candela  noctumalis  de  dimidia  libra  cere  et  unum  solidum  pueris 
prandium,  cuilibet  vicario  cappellano  campanistae  rectori  scolarium 
mi  denarii  et  quatuor  denarii  thesaurario  pro  thure  ad  visitandum 
ipsius  sepulchrorum  cum  vespere  vigiliarum  ante  portam  ipsius  ec- 
clesie    australem  in    ecclesia,   ubi   vult    sepeliri  et  ubi    est  sepultus 


>)  Siehe  Nr,  99. 

6* 

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84  1425. 

dominus  Hermannus  Crevet;  residuum  dividetur  dominis  canoniciB 
secimdum  consuetudinem  ecclesie. Hameln.    1425,  Februar  15. 

Zeugen:  Bruno  Hellewech,  Vicevikar,  und  Johann,  Glöckner  zu 
Hainein. 

Or.  in  K  (Bon.  284).    Mit  Notar, -Zeichen. 

128.  Von  Bischof  WHbrand  von  Minden  bestätigtes  Statut  be- 
treffend die  Gerichtsbarkeit  über  die  Stiftsgeistlichen,  vornehmlich  bei  der 
Errichtung  und  Ausführung  ihres  letzten  Willens.    1425,  Februar  26. ') 

In  nomine  sancte  et  indiyidue  trinitatis  amen.  Nos  Johannes 
decanus,  Hermannus  Golman,  Bertoldus  de  Rutenberge  thezaurarius, 
Johannes  Pevel  scolasticus,  Jordanus  Grote  et  Bemardus  Wasmodi 
canonici  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis,  capi- 
tulum  eiusdem  ecclesie  facientes  et  representantes,  in  loco  capitulari 
nostro  capitulariter  ad  tenendum  et  celebrandum  secundum  ecclesie 
nostre  consuetudinem  capitulum  generale  congregati,  pensantes  et 
debita  maturitate  ponderantes,  prout  pluries  et  diversis  vicibus  in 
capitulis  nostris  tarn  generalibus  quam  non  generaUbus  inter  nos  trae- 
tando  animadvertimus,  quod  ecclesia  nostra  et  persone  in  ea  bene- 
ficiate  et  in  officio  capeUanatus  inibi  deservientes  per  oSGciales  curie 
Mindensis  sinistre  informatos  contra  consuetudines  ecclesie  nostre 
predicte  citantur  vexantur  et  molestantur  in  eis  casibus,  in  quibus 
ipsis  predicta  ecclesie  nostre  consuetudine  obstante  ut  inmediatibus 
iudicibus  nulla  competit  iurisdiccio,  et  sie  tam  nos  quam  vicarii  nostri 
et  eciam  aUe  persone  predicte  plerumque  pro  defensione  huiusmodi 
consuetudinis  ecclesie  nostre  diverses  labores  et  expensas  varias  nunc 
ad  appellacionis  confugium  recurrendo,  nunc  aliis  iuris  subsidiis  nos 
tuende,  nunc  auxilium  dominorum  nostrorum  temporalium  invocando 
subire  compellimur.  Unde  nos  et  ecclesia  nostra  in  retroactis  tem- 
poribus  non  mediocriter  existimus  pregravati  et  ut  ex  verisimilibus 
coniecturis  presumi  potest,  quia  mundus  in  maligne  positus  semper 
proclinior  est  ad  malum  in  futuris  temporibus  et,  nisi  de  oportuno 
remedio  proyideatur,  potest  forcius  pregravari,  ideoque  nobis  et 
successoribus  nostris,  quantum  cum  deo  possumus,  per  amfractuum 
huiusmodi  incommoda  pregnancium  amputacionem  et  succisionem  *) 
transquillitatis  et  concordie  pacem  ordinäre  volentes  accedente  reve- 
rendi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Wulbrandi  episcopi 
et   venerabilium    dominorum    prepositi,    decani   et    capituli    ecclesie 


*)  Im  Or.  verbessert  aus  sustisionem  (?). 
^)  Nochmals  inserirt  unten  in  Nr.  171. 


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1425.  85 

Mindensis  consensu,  de  nostnim  omnium  unamini  voto  concordi  vo- 
lontate  uniformi  assensu  et  consensu  atque  omnimn,  quorum  interest 
Tel  interesse  potent  quomodolibet  in  futurum,  non  novum  aliquid 
statuendo,  sed  antiquas  et  racionabiles  consuetudines  laudabiliter  intro- 
ductas  ecclesie  nostre  recensendo  ipsasque  in  eis  partibus,  in  quibus 
per  negligenciam  vel  inadvertenciam  aut  in  odium  personarum  per- 
missionem  coUapse  aut  interrupte  fuerint,  redintegrando  et  reformando 
constitucione  et  statuto  in  perpetuum  yalituris  ordinavinius,  statuimus 
et  sauxivinius  presenciumque  tenore  in  dei  nomine  ordinamus,  statui- 
mus et  sanximus,  quod  sicut  hactenus  in  ecclesia  nostra  de  consue- 
tadine,  sie  ut  premittitur,  introducta  tenta  et  observata  salyis  inter- 
rupcionibus,  de  quibus  eeiam  supra  fit  mencio,  est  obserratum,  quod 
decanus  pro  tempore  existens  cum  capitulo  aut  maiori  vel  saniori 
parte  capituli  omne  iurisdiccionis  exereicium  tam  in  excessibus  corri- 
gcndis  quam  aliis  causis  cognoscendis  et  audiendis  tam  in  canonicos 
quam  in  vicarios  et  alias  personas  predictas  tamquam  iudex  imme- 
diatus  habere  consuevit,  prout  hodie  assolet  sie  deinceps  et  inantea. 
Idem  decanus  pro  tempore  existens  cum  maiore  vel  saniere  parte 
capituli  pretextu  huiusmodi  ordinacionis  et  statuti  plenam  et  omni- 
modam  habeat  et  habere  debeat  tam  in  canonicos  quam  in  vicarios 
et  alias  personas  predictas  ecclesie  nostre  predicte  tamquam  iudex 
immediatus  omne  iurisdiccionis  exereicium  non  tantum  in  cognoscendo, 
sed  eciam  in  corrigendo  excessus  et  culpabiles  puniendo,  nisi  huius- 
modi iurisdiccionis  exereicium  per  appellacionis  refugium  aut  alias 
secundum  iuris  disposicionem  ad  episcopum  pro  tempore  existentem 
rite  et  canonice  devolvatur.  Insuper  eciam  simili  modo  et  forma 
statuimus,  sanximus  et  ordinamus,  quod  deinceps  et  inantea  decanus 
pro  tempore  existens  una  cum  capitulo  de  testamentis  canonicorum 
et  yicariorum  in  ecclesia  nostra  decedencium  ab  eis,  quorum  interest, 
racionem  recipere  et  nullus  alius  possit  et  debeat,  sie  quod  episcopus 
vel  eins  officiaUs  [pro  tempore]*)  existens  se  de  testamentis  canonicorum 
et  yicariorum  nostrorum^)  nullatenus  intromittant.  Eciam  si  aliquem 
de  canonicis  et  vicariis  prenotatis  intestatum  ab  hac  luce  decedere 
contingerit,  sed  omnis  disposicio  bonorum  per  illum  sie  defunctum  post 
obitum  derelictorum  ad  decanum  et  capitulum  nostrum  devolvere 
debebit,  sie  tamen  quod  ipsi  decanus  et  capitulum  debent  et  tenentur 
hec  bona  per  huiusmodi  devolucionem  ad  ipsos,  sicut  premittitur, 
devoluta,  prout  saluti  anime  defuncti  salubrius  videbitur,  expedire  et 
non   alias   disponere    et   ordinäre.     In    quibus    si    neglientes    reperti 


*)  Text  durch  ein  Loch  hesdiädifft,    ^)  Im  Or,  folgt  nodmdls  se. 

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86  1425. 

fuerint,  per  episcopum  vel  eins  officialem  pro  tempore  existentem 
secundum  iuris  formam  ad  hoc  compelli  et  eohortari  valebunt  huius- 
modi  Statute  seu  ordinacione  uon  obstante,  addieientes  nichilominus 
hanc  modificacionein  et  condicionem,  quod  nos  decaiius  et  capitulum 
prenominati  debeamus  et  teneamur  circa  execucionem  testamentorum 
personarum  predictariun  exactani  ad  hoc  facere  diligenciam,  quod 
ultimo  voluntates  personarum  predictarum  infra  annum  proxime  a  die 
obitus  decedencium  computandum,  quantum  possibile  est,  in  hiis  quo 
infra  annum  cessantibus  legitimis  impedimentis  exequi  possunt,  in  aliis 
vero,  quam  cito  facultas  se  offert,  seclusis  quibusvis  fraudum  com- 
mentis  et  protelacionum  coloribus  exequatur,  alioquin  huiusmodi 
potestas  racionem  sumendi  testamentarios  ad  execucionem  testamenti 
compellendi  atque  bona  per  obitum  decedencium  sine  testamentario- 
rum  ordinacione  et  constitucione  derelicta  pro  salute  anime  defuncti 
salubriter  ordinandi  et  disponendi  in  casu  huiusmodi  negliencie  solum 
ad  episcopum  et  eins  officialem  pro  tempore  existentem  secundum 
iuris  commimis  disposicionem  devolvantur.  In  aliis  tamen  ubi  et 
quando  neglientes  non  fuerimus,  in  premissis  et  circa  ea  huiusmodi 
Statute  semper  manente  salvo  premissa  devolucione,  si  eam  aliquociens 
fieri  contingerit  non  obstante. 

Insuper  nos  "Wulbrandus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus, 
Johtmnes  prepositus,  Hermannus*)  decanus  totumque  capitulum  ec- 
clesie  Mindensis,  quia  huiusmodi  constitucio  et  ordinacio  de  certa 
sciencia  voluntate  beneplacito  et  pleno  consensu  nostris  facta  et 
ordinata  existit,  ideoque  eandem  de  consensu  omniimi,  quorum  inter- 
est  vel  quomodolibet  Interesse  poterit  in  futurum,  secundum  omneni 
sui  teuerem  et  contincnciam  gratam  et  ratam  habentes  auctoritat« 
nostra  ordinaria  ratificando  et  approbando  in  dei  nomine  confirmamus 
et  confirmando  approbamus  et  ratificamus  presencium  sub  tenore, 
volentes  et  mandantes,  quatenus  huiusmodi  statutum  in  supradicta 
ecclesia  sancti  Bonifacii  Hamelensis  nostre  Mindensis  diocesis  per- 
petuis  futuris  tcmporibus  inviolabiliter  ab  omnibus  quorum  interest 
observetur,  et  quod  aliis  eiusdem  ecclesie  statutis  debeat  asscribi. 
In  quorum  omnium  et  singulorum  robur  perpetuum  et  testimonium 
efficax  nos  "Wulbrandus  episcopus,  Johannes  prepositus,  Hermannus 
decanus  totumque  capitulum  ecclesie  Mindensis  predicti  pro  nobis  et 
nostris  successoribus  atque  nos  Johannes  decanus  et  totum  capitulum 
ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  prenotati  sigilla  nostra  prcsentibus 
mandavimus   appendendi.     Datum   et   actum    anno   domini    millesimo 


»)  Or.  zuerst  Hinricus. 


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1425.  87 

quadringentesimo  vicesimo  quinto  feria  secunda  post  dominicam,  qua 
in  ecclesia  dei  cantatur  Invocavit. 

Or.  in  B,  (Bon,  285),  Je  2  Löcher  für  die  3  Sgl  Auf  der  Bückseite:  Summa 
pro  exspedicione  statuti  xxzvij  flor.  cum  exspensis  factis. 

129.  Heinrich  de  Rike  verpfändet  für  104  Rhein.  Gnüden  auf 
9  Jahre  den  mvor  von  ihm  und  (seinem  Bruder)  Hermann  bewohnten 
Meierhof,  den  sogen,  Coldehof  nebst  3  Hufen  Landes  ssu  Afferde  an 
Hans  Gherlaghes,  genannt  von  Stochern^). 

Johann  de  Rike  d.  Ä.  und  d.  J.  siegeln  mit,  wobei  jener  sich  ver- 
pflichtet, von  seinem  Vetter  Flor  ehe  de  Rike  noch  einen  besonderen 
schrifüichen  Konsens  zu  enoirken.    1425,  Mai  13  (die  Servacii  conf.). 

Or.  in  H.  (Bon.  287).  Mü  3  Sgln.  Auf  der  Rückmte  (Anfang  saec.  XVI): 
Littere  pensionis  capelle  apud  pontem. 

130.  Vor  dem  Notar  Johannes  Prael,  Mindener  Kleriker,  und  den 
Zeugen  Willekin  de  Hemeringe,  ständigem  Vikar  zu  Hameln^  und  Jo- 
hannes Gustos,  Geistlichem  Mindener  Diöcese,  überträgt  der  Kanonikus 
Hermann  CoUemann  18  Rhein.  Gulden,  welche  ihm  der  Bürger  Johann 
Struver  schuldet,  ferner  die  vom  Vater  und  sonst  übernommenen  Rechte 
an  einer  Hufe  im  Wedeghenkampe  und  alle  ihm  gegen  Johann  Struver 
zustehenden  Fordertmgen  an  Johcmnes  CoUemann,  Kleriker  Mindenes- 
Diöcese,  und  ernennt  diesen  zu  seinem  Prokurator  in  seiner  Streitsache 
gegen  genannten  Struver.^)  Hameln  —  in  cimiterio  ecclesie  sancti 
Bonifacii  —  1425,  October  18. 

Or.  in  H.  (Bon.  289).    Mü  Notare-Zeichen. 

131.  Der  Rath  urkundet  über  das  von  Tücke  WoUman  gestiftete 
Jakresgedächtnis  in  der  Marktkirche.     1435,  October  28. 

Wy  radman  to  Hameln  olt  nnde  nyge,  de  nu  unde  noch  to- 
komende  sint,  bekennet  in  dussem  breye  bezeghelt  mid  unser  stad 
ingesegel  unde  betuget   openbare,   dat  Tilek  Woltman  unses    rades 


')  Herzog  Bernhard  zu  Bratmschweig  und  LQntbvirg  giebt  hierzu  als  Lehns- 
herr am  4.  Juli  (die  s.  Obrici  conf.)  seine  ZusUmmung,  Der  Belehnte  heisst  in  dieser 
ürk.  Hans  von  Stochern,  genannt  Springintgud.  2  Orig. -Ausfertigungen  zu  B.  a.  a.  0. 
nr.  288  (mit  heschäd.  Sgl)  und  CeUe  Or.  Arch.  Des.  9  VIII 23  »w.  6  (Sgl.  ab).  —  Vergl. 
auch  oben  Nr.  54, 11.  *)  Schon  am  15.  Aprü  hatten  Herrn.  Oollemann  und  sein  Sohn 
Jofiann  wr  Notar  tmd  Zeugen  im  versammelten  Kapitel  92  Bhein.  Goldgulden  für 
einige  zur  Wedegenkamphufe  gehörige  Acker  dem  Thesaurar  BerthoHd  Btttenberg  zu 
Händen  des  Joh.  Struver  übergeben  für  den  Fall,  dass  ihnen  letzterer  die  dariiber 
ausgefertigten  Urkunden  ausliefere,    Or.  a.  a,  0.  nr.  286,  mit  Notar.-Zeu^ien. 


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88  i4S5. 

kumpan  unde  medeborgher  heft  by  uns  gemaket  eyiie  ewyghe  mc- 
morien,  also  dat  wy  one  unde  al  sine  frunde  schulten  beghan  'laten 
alle  jar  in  der  hilgen  mertelere  daghe  sunte  Crispini  unde  Crispini> 
ani*)  ^)  to  der  marketkerken  des  avendes  mit  vigilien,  des  morgens 
mit  twen  selmissen,  to  settende  des  avendes  to  der  vigilien  eyn  lacht 
unde  to  der  seimisse  mer  lechte  unde  leghen  dare  eyn  boyldeken 
unde  laten  todreghen  twey  provenden  mit  twen  kertzen  unde  gheven 
deme  kostere  ses  pennige.  Ok  schuUen  wy  unde  willet  geven  eynem 
jowelken  ratmanne  olt  unde  nyge  eyn  half  stoveken  wins;  were  dar 
ok  we  kemerer  van  der  borgher  wegen  eder  reyschere,  deme  schal 
men  desgelik  ok  geven  eynem  jowelken  eyn  half  stoveken  wins. 
Hedde  wy  ok  eynen  unser  stad  scriver,  de  der  marketkerken  nicht 
en  hedde,  deme  scholde  men  ok  geven  gheUk  eynem  radmanne. 
Unde  de  schuUen  alle  wesen  to  der  vigilien  unde  des  morghens  to 
der  seimisse  unde  offeren  eynen  penning,  ed  en  were,  dat  on  dat  echte 
nod  beneme;  unde  we  dar  anders  nicht  en  were,  de  scheide  syner 
porcien  enberen,  unde  dat  scholde  men  al  doch  god  gheven.  Ok  so 
schal  men  dren  des  rades  knechtes  gheven  eynem  jowelken  ses  pen- 
nige. Hirvor  so  heft  dusse  vorgescrevene  Tileke  Woltman  by  uns 
gekoft  dusse  ergenanten  beghenknisse  vor  vyftich  gude  vulwichtige 
Rinsche  güldene  to  ewyghen  tyden  by  uns  to  blyvende  unde  ewych- 
liken  laten  to  donde  sunder  alle  list.  Datum  anno  domini  milleaimo 
quadri[n]gentesimo  vicesimo  quinto  ipso  die  beati  Severini  confessoris. 

Aus  dem  Donat  pag,  61.    Vgl  Bd,  I  Ä  592  nr.  129. 

132.  Vor  dem  heraoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  im  gehegieti 
Ding  verpflichtet  sich  Cord  van  dem  Haghen,  an  dem  seinem  Bruder 
Tüemann  zugefallenen  Erbe  ihres  Vaters  Johann  keinen  Afis^ruch  zu 
erheben,  während  Tilemann  sich  zur  Bezahlung  der  väterlichen  Schulden 
bereit  erklärt.     1426,  November  22  (ipso  die  beate  Cecilie  virginis). 

Or,  in  H.  (Stadt  Hameln  29).     Mit  3  beschädigten  Sgln. 

133-  Der  Knappe  Egbrecht  von  Frenke  schenkt  dem  Stift  behufs 
einer  Memorie  mit  Vigilie  und  Seelenmesse  für  sich,  seine  Ehefrau 
WerendrtU,  seine  Eltern  und  Geschunster  20  Bhein.  Gulden  an  dem 
jetzt  von  ihm  bewohnten,  ehemcds  dem  Bertram  von  HoUhusen  gehörigen 
Hof.   Hierfür  soll  ihm  das  Stift  für  die  nächsten  drei  Jahre  je  2  Bhein. 


*)  Vorl.  Crispiniani. 
»)  Oct.  25. 


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1426.  89 

Gtdden  und  da/mach  ein  Lübecker  Pfund  Tfen,  auf  Lebensmt  ent- 
richten.   1426,  Jantmr  14  (ipso  die  Felicia  in  pincis). 

Or.  in  H,  (Bon,  290),    Mü  heschäd,  Sgl 

134.  Dechant  und  Kapitel  treffen  mit  dem  Knappen  Eghrecht  von 
Frencke  ein  Abkommen  wegen  eines  Theiles  ihres  freien  Klosterhofes. 
1426,  Januar  15. 

\Yy  deken  irnde  eapitel  to  Hamelen  hebben  uns  vordragen  myt 
Ebbrechte  van  Frencke  knape  umme  eynen  del  unses  frygen  hoves 
klosters,  dar  her  Bertolt  Brochusen  to  dusser  tyt  ynne  wonet,  myt 
der  schäne,  myt  deme  gange  to  deme  necessar,  mit  deme  grasbove 
unde  myt  deme  apenhole,  dar  by  deme  hus  is,  dar  her  Bertolt  vor- 
screven  ynne  wonet,  dat  Ebbrecht  dussen  hof  hebben  schal  in  aller 
macht  mide  woninge  uppe  paschen  negest  tokomende  vort  over  dre 
jar;  unde  wan  de  dre  jar  vorlopen  syn  unde  nycht  er,  möge  wy 
deken  unde  eapitel  Ebbrechte  eder  Ebbrecht  uns  ejoi  half  jar  [tovoren] 
dussen  hof  upseggen,  unde  so  schal  Ebbrecht  rumen,  wan  dat  halve 
jar  vorlopen  is  na  der  vorkundinge.  Hirvor  heft  Ebbrecht  by  uns 
beiecht  twintich  gude  Rinsche  gülden,  dar  wy  ome  alle  jar,  wanne 
dusse  dre  jar  vorlopen  syn,  upgeven  schult  eyn  pund  penninge  ginge 
unde  geve  to  Hamelen,  de  wyle  dat  he  levet.  Wan  he  aver  af- 
gegangen  is  van  dode,  dat  got  fryste,  so  schult  dusse  vorscrevene 
twintich  gülden  komen  to  euer  memorien,  de  schal  men  denne  dar 
mede  maken  na  rade  unde  wonheit  imser  korken  myt  vigilien  unde 
selemissen  unde  de  rente  delen  manck  den  heren,  de  dar  af  werden 
mach.  Ok  schal  Ebbrecht  dusse  vorscrevene  (dre)  jar  alle  jar  vif 
gülden  geven  unde  vor  dat  halve  jar  derden  halven  gülden  to  tynse. 
Unde  wy  schullen  hus  unde  hof  vorscreven  myt  dake  unde  mit  buwet 
in  wesende  beholden  unde  bewaren  uppe  unse  koste.  Wert  ok  dat 
Ebbrecht  vorvelle  bynnen  dussen  dren  jaren  van  dodes  wegen,  dat 
got  fryste,  wolde  denne  Werendrud  syn  elike  husfruwe  eyn  jar  na 
synem  dode  wonen  in  dussem  vorscrevenen  hove.  Des  schal  se 
mechtich  wesen  unde  geven  den  tyns,  also  vorscreven  is,  vif  gülden. 
Hir  hebben  an  yn  overweses  Henrik  Wasmodes  borgemester,  Was- 
mot  syn  broder  unde  Bertolt  Schonynges  borger  to  Hamelen,  imde 
to  merer  kunscop  unde  wyssenheyt  hebbe  wy  deken  unde  eapitel 
unde  Ebbrecht  vorscreven  unser  eyn  deme  anderen  dussen  utekemden 
bref  gegeven.  Na  godes  bort  dusent  verhundert  dar  na  in  deme 
Besten  unde  twintigesten  jare  des  dinsgedages  na  Felicis  in  pincis. 

GUidizeiiige  Abschrift  auf  Pap,  atis  dm  Josen  Gapien  des  Cop.  III  99*  zu  H. 


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90  1426. 

136.  Meierpachtvertrag  des  Bürgers  Volkmar  von  Ottenstein  mU 
Dechant  und  Kapitel  wegen  der  Stiftsmuhle  vor  dem  Mühlenthore  auf 
drei  Jahre.     1426,  März  23  (in  vigilia  palmarum). 

Ek  Volkmer  van  dem  Ottensteyne  borgher  tho  Hamelen  bekenne 
in  dussem  breve  under  mynem  inghesegel,  dat  ek  hebbe  entfangen 
in  meygers  wyse  to  dren  jaren  negeyst  to  körnende  na  gifte  dusses 
breves  van  den  erbarn  heren  deken  unde  capittel  to  Hamelen  ore 
molen,  de  gheleghen  is  vor  dem  molendore  vor  Hamelen,  de  de  grofce 
mole  gheheten  is,  myt  dem  molenhove  unde  eynem  garden,  de  dar 
by  gheleghen  is,  mide  ok  myt  dem  lande,  dat  to  der  molen  hört,  in 
aldus  daner  wyse,  dat  ek  van  stunden  an,  v^ren  ek  in  de  molen  trede, 
uppe  myne  koste  unde  na  der  heren  rade  wille  unde  schal  buwen 
twey  nyge  v^raterrade,  eyn  rad  to  der  komemolen,  dat  ander  rad  to 
der  lomolen,  unde  schal  de  lomolen  verdich  maken  imde  holden  myt 
allem  tughe  unde  twey  wangen  boven  der  molen,  dar  dat  water  inne 
steyt,  to  beydent  syden  van  ekendelen  nygge  maken.  Ok  schal  ek  de 
rennen,  dar  de  rade  inne  gan  unde  de  water  rennen,  schal  ek  (!)  ver- 
dich maken  unde  holden.  Vortmer  wes  de  mole  behovet  an  yserem 
tauwe  unde  allem  slete  an  diken  imde  an  dammerde  unde  wes  de 
mole  behovet  an  beteringe,  dar  wyl  ek  ok  tughen  uppe  myne  koste, 
utghenomen  dar  se  de  molen  bewaren  an  daken,  unde  wes  ek  verdene 
myt  de  lo  unde  oylighemolen,  dat  schal  ek  tovoren  beholden.  Ok 
alzo  my  de  heren  antworden  de  molen  myt  steynen,  de  steyne  schal 
men  my  meten  beyde  understeyne  unde  oversteyne;  wes  ek  an  den 
steynen  vormale,  dat  wil  ek  imde  schal  mynen  heren  betalen  myt  so 
veleme  steyne,  alze  de  mate  utwysen  eder  myt  redem  gelde,  wen 
myn  tiid  umme  komen  is.  Ok  scholt  my  myne  hem  to  hulpe  gheven 
to  den  waterraden  teyn  Schillinge  Lubechs ;  hirvor  schal  ek  unde  wylle 
mynen  heren  gheven  alle  jar  dusse  dre  jar  jo  des  jares  twey  unde 
drittich  molder  roggen  Hemelscher  mate  gudes  market^heve  komes 
alze  sesteyn  molder  roggen  uppe  sunte  Michaelis  daghe,  achte  molder 
uppe  winnachten  unde  achte  molder  uppe  paschen  simder  jenigherleye 
hinder,  vortoch  imde  hulperede,  unde  ek  schal  unde  wil  de  molen 
dach  unde  nacht  truwelken  bewaren  laten.  Ok  wenne  myne  dre  jar 
umme  komen  sint,  so  schal  ik  mynen  hem  de  molen  verdich  weder 
antworden  unde  bynnen  dussen  dren  jaren  de  molen  nicht  vorvallen 
laten  eder  nenen  mede  vorsunnen,  unde  wes  ek  daranne  vorbuwe, 
dat  schal  by  imsen  heren  unde  der  molen  bliven  unde  des  eyn  scholt 

se  my  nycht  ghelden. Unde  de  vischerigge  in  dem  kolke  vor 

der  molen  hebben  de  heren  utghesproken,  derwylt  se  sulves  to  crem 
behove  sulven  bruken. 


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i4M.  91 

Bürgen:  Hennann  Lampe,  Priester,  Hans  Gherlighes  (!)  wid  Hans 
Krome,  Bürger  zu  Hameln. 

Wegen  Siegelcarenz  des  Krome  hängt  auf  dessen  Bitte  Herrn.  Lampe 
ein  zweites  Siegel  von  sich  ein. 

Or.  tn  H,  (Bon.  291).    Sgl.  des  Ausstellers  und  das  für  Hans  Krome  ab. 

136.  Der  Bath  erTdärt,  da^s  er  in  Gemässheit  seiner  Verhand- 
lungen mit  Braunschweig  dem  von  den  Städten  Goslar,  Magdeburg, 
Braunschweig,  HaUe,  Hildesheim,  Halber.stadt,  Göttingen,  Quedlinburg, 
Äschersleben,  Osterode,  Einbeck,  Hannover,  Helmstedt  und  Northeim 
vom  Sonntag  Jubüate^)  geschlossenen  Bunde  zum  Schutze  des  Handels 
zur  Abwehr  äusserer  und  innerer  Feinde  u.  s.  w.  beitrete.^)  1426, 
Juni  28. 

Beg.  in  HB.  ed.  Kopptnawn  VIII  nr.  40. 

137.  Die  Gebrüder  Wilhelm  und  Heinrich,  Herzöge  zu  Braun- 
schweig und  Lüneburg,  schliessen  mit  einer  Anzahl  Ritter  und  Adliger 
saune  mit  der  Stadt  Hameln  ein  Defensiv-Bündniss.  *)   1427,  Februar  10. 

Wii  Wilhelm  unde  Hinrik  van  godes  gnaden  to  Brunswik  unde 
Luneborch  hertogen  bekennen  openbare  in  dussem  breve  vor  alsweme 
alse  linsen  prelaten  mannen  steden  unde  den  oren  der  strate  unde 
anderen  uthluden  alse  kopluden  vorluden  unde  pelegrimen  manniger- 
leyge  ghewold  overvangh  unde  schade  gesehen  is  in  unsen  landen, 
dat  uns  hertogen  Wilhelme  desulven  to  mannigen  tiiden  geclaged 
unde  ims  darumme  anghevallen  unde  angheropen  hebben  unde  nu 
aver  uppe  dat  nye  uns  darumme  anvallen  unde  anropen  mit  sodaner 
swaren  klage,  also  hebben  wii  nu  angheseen  sodane  ore  claghe  unde 
nod,  uppe  dat  wii  unde  se  sodancr  ghewald  overvang  unde  schaden 
vorder  mer.  irheven  bliven  unde  hebbet  dusse  nabescrevene  heren 
Bernde  Kannen,  heren  Johanne  van  Prenke  ritter,  Henninge  vam 
Steynberge,  Corde  Busschen,  Lippolde  unde  Beseken  van  Rottingen, 
heren  Siverdes  sone,  Ludelffe  van  Escherte,  Hartunge  van  Frenke, 
Harborde  sinen  broder,  Kannen  van  Lude,  Hinrike  van  Ösen,  Hartunge, 


*)  Äpfil  21;  vgl.  a.  a.  0.  nr.  38  u.  39.  *)  Bei  den  Verhandltmgen  der  Hanse- 
städte zu  Braunschweig  1427,  März  12,  ist  die  Stadt  dv/rch  Heinrich  Lest  vertreten. 
A.  a.  0.  nr.  156.  ')  Diesem  Bündniss  tritt  am  15.  Aprü  (des  ersten  diuxedages  na 
Palmen)  der  Biadvof  Magnus  von  Hildesfieim  mit  dem  Domkapitel  und  den  ihm 
schon  verbündeten  Städten  Goslar  v/nd  Hildesheim  hei.  2  Chigvnalausfertigungen  su 
E.  (Cäl,  Or.  Ardi.  Des.  31  Hild.  nr.  43  u.  44)  mit  4  resp.  den  beiden  Siegeln  der 
Bis(^fe  und  des  Domkapitels  zu  Hildesheim;  das  des  Dompropstes  ab. 


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92  1427. 

Ernste,  Richerde  unde  Wulferde  van  dem  Werdere,  olden  Hinrike 
van  Hupede,  jungen  Hinrike  unde  Staciuße  van  Hupede,  Frederike 
van  Havesforde,  Johanne  üppenbroke,  Hinrike  Knycgen,  Diderike 
sinen  broder,  Alberte  van  Yeinsen,  Hinrike  einen  broder,  Lippolde 
van  Rottinge,  Arnde  sinen  broder,  Wulfere  van  Reden,  Hildebrande 
sinen  broder,  Otten  und  Wemere  van  Reden,  Olrike  van  Ylten,  Di- 
derike van  Sudersse,  Staciuse  unde  Boldewine  van  Sudersse,  sine 
vedderen,  Johanne  van  Langhredere,  Ludelffe  unde  Everde  van  Ste- 
dere,  Hildebrande  van  Lenthe,  Arnde  sinen  brodere,  Hinrike  Blomen, 
Johanne  van  Qholteren,  Ludere  van  Alden,  Clawese  sinen  sone,  Eriike 
van  Alden,  Lambertc  sinen  sone,  Eylerde  van  Alden,  Bertolde  sinen 
broder  unde  Otten  van  AJden,  olden  Johanne  van  Bohner,  Johanne 
sinen  sone,  Volberte  von  Botmer,  Mathiese  Haverbere,  Otten  van  der 
Weense,  Segebande  van  Hodenberge,  Segebande  van  dem  Berge, 
Wasmode  van  Medinge  marschalke,  Ghe verde  van  Dannenberge, 
Hinrike  van  Bolezem  unde  den  rad  imde  de  ghemeynen  borgere  to 
Hamelen  unse  man  unde  leven  getruwen  inghenomen  in  dusser  wiise, 
dat  wii  se  schuUet  unde  willet  truwelken  vorbidden  unde  vordegedingen 
tegen  alswene,  dar  wii  orer  to  eren  unde  to  rechte  mechtich  sin  alse 
uns  dat  gebord.  Were  ok  dat  se  eder  de  ore  samptliken  eder  eyn 
jewelk  bisunderen  van  jemande  vorwoldiget  unde  vorunrechtiged 
wurden  an  l)nre  eder  an  gude,  den  eder  de  den  dat  also  gheschege, 
schulle  wii  unde  willen  vorbidden,  redden  unde  to  hulpe  komen  mit 
vuller  macht,  so  vro  uns  dat  witlik  gedan  werd  unde  eft  om  oder 
on  des  vorder  nod  wurde,  so  schulle  wii  den  eder  de  innemen  unde 
unse  amptlude  se  innemen  laten  in  unse  slot  unde  koste,  dat  on  up 
sodaner  ecge  landes,  dar  dat  gheschege,  best  belegen  were  unde  se 
dar  so  lange  upholden,  dat  wii  om  eder  on  ere  unde  rechtes  behulpen 
hedden  unde  schullen  dat  don  so  dicke  des  nod  is  anne  alle  list. 
Were  aver  dat  wii  den  eder  de  also  an  der  handAd  nicht  redden 
eder  to  hulpe  komen  konden,  so  scholde  wii  unde  wolden  bynnen 
den  neisten  ver  weken  darna,  wan  uns  dat  witlik  gedan  were,  dem 
eder  den  rechtes  eder  mogelker  fruntschop  behelpen ;  konde  wii  aver 
by  sodaner  tiid  dem  so  nicht  d6n,  so  scholde  wii  unde  wolden  om 
eder  on  van  stund  behulpen  sin  mit  unsen  landen  unde  luden  unde 
mit  vuller  macht,  so  lange  dat  om  eder  on  nicht  wedervaren  were, 
unde  dat  don,  so  vaken  des  nod  werd,  sunder  argelist,  unde  wanne 
om  eder  on  nicht  wedervaren  konde,  dat  scholde  men  nemen.  Wurde 
ok  jennich  schelinge  van  uns  vorgescrevenen  forsten  sampt  eder 
bisunderen  to  dussen  vorgescrevenen  unsen  mannen  unde  der  stad  to 
Hamelen  sampd  eder  bisunderen  eder  van  on  to  uns  desgeliik,  wurde 


\ 


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1447.  93 

uns  des  also  to  donde  mit  den  vorgescrevenen,  so  schuUe  wii  undo 
willen  sc  alle  eschen  unde  vorboden.  Wurde  aver  den  unsen  vor- 
gescreven  des  mit  uns  also  to  donde,  so  scholden  se  uns  eder  unsem 
amptmanne  up  der  ecge  landes,  dar  dat  geschege,  dat  iivitlik  don. 
Wurde  uns  dat  witlik  gedan,  so  schulle  wii  se  eschen  unde  vorboden; 
wurde  aver  unsem  amptmanne  dat  witlik  gedan,  so  scheide  he  uns 
unde  dusse  ovene  gescrevene  de  unse  eschen  unde  vorboden,  so  dat 
86  bynnen  den  neisten  ver  weken  darna  schuUen  ryden  in  de  neisten 
unse  stad  der  sake  best  belegen,  unde  dat  scholden  se  d&n.  Unde  so 
scholden  wii  mith  on  uth  dussen  vorgescrevenen  unsen  mannen  unde 
des  rades  to  Hamelen  elvene  kesen,  de  sodane  schelinge  mit  frunt- 
scoppe  eder  rechte  scheden  schuUen,  unde  alse  de  dat  scheden,  dar 
schal  dat  bii  bliven;  unde  de  men  dar  to  kosende  werd,  de  schullen 
dat  don  unde  dit  schal  men  don,  so  vaken  alse  des  nod**)  werd. 
Künden  aver  de  elvene  der  schedinge  to  fruntscoppe  eder  rechtes 
nicht  eyn  werden,  wat  denne  de  meyste  part  schedede  mit  fruntscop 
eder  rechte,  dar  scheide  dat  bii  bliven.  Wurde  ok  jennich  schelinge 
under  dussen  vorgescrevenen  unsen  mannen  unde  der  stad  to  Ka- 
melen, dejenne  de  sodanes  scheles  to  donde  hedde  eder  hedden, 
scholden  sodane  schelinge  erst  by  orer  beyder  frund  setten  unde 
konden  de  se  darover  nicht  scheden,  so  scholden,  de  des  scheles  to 
donde  hedden,  uns  dat  witlik  dön;  unde  so  scheide  wii  eder  unser 
eyn  bynnen  den  neysten  ver  weken  na  der  vorkundinge  ryden  in  de 
neisten  unse  stad  der  sake  best  belegen  unde  ut  dussen  vorgescrevenen 
unsen  mannen  unde  dem  rade  to  Hamelen  achte  to  uns  up  sodane 
stede  unde  tiid  vorboden,  den  de  sake  nicht  anrorende  were  unde 
mit  den  sodane  schelinge  mit  fruntscop  eder  rechte  scheden.  Unde 
wat  wii  mit  on  so  schedede,  dar  scheide  dat  bii  bliven,  unde  de  wii 
darto  so  vorbodende  wurden,  de  scholden  dem  so  don.  Mochte  men 
aver  in  sodane  stad  nicht,  so  scholde  men  sodane  saken  handelen  in 
dem  neisten  unsen  bleke  eder  slote,  der  wii  mechtich  weren.  Konde 
wii  aver  darsulves  van  echter  nöd,  de  wii  bew^isen  mochten,  nicht 
komen,  so  scholde  wii  dar  eynen  unser  amptman  mit  vuller  macht 
senden,  de  alle  saken  van  unser  wegene  vorhandelen  scholde  alse  wii 
dat  sulven  scholden  gedan  hebben.  Alse  he  dat  denne  mit  den 
achten,  de  he  darto  kesen  schal,  schedet,  dar  schal  dat  bii  bliven  in 
aller  wüse  eft  wii  dat  sulven  deden,  imde  konde  wii  eder  unse  ampt- 
man, den  wii  dar  van  unser  wegene  sendende  worden,  der  schedinge 
fruntscoppes  eder  rechtes  nicht  eyn  werden,   wat  denne  de  meyste 


•)  Im  Or.  zwtimdl, 

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94  1427. 

part  Bchedede  mit  fruntscop  eder  rechte,  dar  scholde  dat  bii  bliven. 
Were  ok  jennich  herschop  prelate  ridder  knecht  eder  stad,  de  in 
dusse  vordracht  unde  vorenynge  komeu  wolde  eder  queme,  de  scholde 
toYoren  dussen  bref  loven  unde  sweren  den  to  holdende  in  allen  sinen 
puncten  unde  artikelen  alse  he  inneholt  sunder  argelist  unde  darover 
geven  sine  sunderliken  breve  to  bekantnisse  unde  de  scholden  dussem 
breve  unschedelik  wesen.  Unde  wanne  dat  also  gesehen  were,  so 
Yorplichte  wii  uns  dem  eder  den  wederumme,  dat  dusse  bref  om  eder 
on  schal  andrepende  unde  behulpen  wesen  in  allen  sinen  puncten 
unde  artikelen  sampd  unde  bisunderen  geliik  den  unsen,  de  hir  vor- 
screven  sin ;  unde  were  eder  weren  der  hiir  in  wolde  eder  wolden  by 
der  Weser,  so  schuUe  wii  de  dar  innemen  mit  vulborde  unde  willen 
heren  Bemdes  Kannen,  heren  Johannes  van  Frenke,  Cordes  Busschen 
unde  eyns  borgermesters  van  Hamelen.  Wolde  aver  jemand  hirin 
twischen  Deyster  unde  Leyne  eder  up  der  ecge  landes,  so  schulle  wii 
dat  don  mit  willen  Wulffers  van  Reden,  Hinrikes  Knycgen  unde 
Lippoldes  van  Rottingen,  Amdes  broder.  Werde  aver  des  nod  up 
der  ecge  landes  by  der  Alre,  so  scholde  wii  dat  don  mit  vulborde 
unde  willen  Luders  unde  Erikes  van  Alden  unde  Johans  van  Botmer, 
des  olden  Johans  sone;  unde  vorstorve  hir  jemmand  af  eder  van  der 
jeghene  toghe,  so  schulle  wii  uppe  der  ecge  landes  eynen  weder  kesen. 
Ok  schal  dusse  bref  unschedelik  wesen  allen  breven,  de  under  uns 
vorscrevenen  forsten  mannen  unde  der  stad  to  Hamelen  gegeven  sint, 
unde  wii  schullen  se  unde  willen  laten  by  guder  olden  wonheiden 
rechticheiden  unde  herkomen.  Were  ok  dat  unser  man,  de  wii  nu 
to  tiiden  ingenomen  hebben  unde  noch  innemende  werden,  jemmand 
were,  de  bynnen  eder  buten  veyde  umme  dusser  vordracht  willen 
eder  dat  men  sokeschult  up  one  sochte,  so  dat  he  doch  sodaner 
vordracht  unde  cnynge  entgelden  moste,  entweldiget  unde  entweret 
w^urde  sines  slotes,  slote  unde  wonynge,  dat  were  an  erve  eder  an 
pande,  dem  eder  den  dat  also  gesehen  were,  schulle  wii  bynnen  dem 
neisten  halven  jare  dama  wanne  dat  gesehen  were,  sodane  gelt  dat 
he  eder  se  an  sodanem  slote  eder  sloten  hedde  eder  hedden,  geven 
unde  om  eder  on  sodanen  schaden  alse  he  eder  se  over  der  ent- 
woldiginge  leden,  bynnen  der  vorgescrevenen  tiid  wederlecgen  unde 
ok  dem  eder  den  mit  deme  eder  den  erfslote  eder  erfsloten  unde 
wonynge  eder  wonyngen  des  oren  schaden  wederkeren.  Were  ok 
jemmand  unser  man,  de  in  dusser  enynge  were  eder  komende  wurde, 
de  slot,  slote  veste  eder  wonynge  hedde  eder  hedden,  de  beteringe 
vestinge  eder  vorwaringe  bedorften  imde  ims  unde  den  unsen  hir 
vorgescreven  to  dusser  vordracht  unde  enynge  mitte  were  eder  weren. 


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1427.  95 

dat  eder  de  schulle  wii  unde  willen  bevesten  vorbeteren  unde  bewaren 
helpen  laten  to  unser  unde  dusser  vorgescrevenen  der  unser  nud 
unde  behoef  sunder  argelist.  Queme  wii  ok  to  veyden  mit  anderen 
heren,  de  in  dusser  enynge  nicht  en  weren  unde  unser  vorscrevenen 
man  welk  under  om  beseten  were  eder  er  der  veyde  under  on  togen 
were,  de  mochte  by  dem  heren  bliven  de  wyle  de  veyde  warede, 
unde  darmede  scholde  he  tegen  dussen  bref  nicht  dön.  Wat  he  aver 
des  mit  eren  unde  beschede  biiwesen  mochte,  dat  scholde  he  don 
sunder  argelist,  dede  wii  unde  ander  de  unse  vorscreven  sampt  eder 
bisunderen  ok  wederumme  tegen  on  ichtes  bynnen  sodaner  veyde; 
eft  he  so  mede  to  veyden  queme,  dar  en  scholde  wii  unde  se  ok 
tegen  dussen  bref  nicht  mede  d6n.  Were  ok  dat  wii  vorgescrevene 
forsten  umme  unser  vorgescrevenen  man  unde  der  van  Hamelen 
willen  sampd  eder  bisunderen  umme  jennighen  overfangh  totast  eder 
roef,  dat  were  uppe  der  Straten  eder  wu  dat  toqueme,  mit  jemande 
to  veyden  unde  to  kryge  quemen,  also  dat  wii  tegen  de  koste  unde 
were  lecgen  mosten  imde  scholden,  sodane  kost  unde  terynge  scheiden 
wii  stan  unde  fromen  unde  ghewyn  dar  entigen  hebben  unde  schol- 
den den  unsen  vorgescreven  vor  schaden  stan.  Were  ok  dat  wii  vor- 
bescrevene  forsten  dussen  vorgescrevenen  unsen  mannen  imde  der 
stad  to  Hamelen  mit  vorsate  vorbleven  sodaner  hulpe  beschuttinge 
unde  beschermynge  alse  vorgescreven  is,  dat  god  afkere,  so  hete 
wii  on  in  unde  mit  kraft  dusses  breves,  dat  se  schullen  unde  mögen 
sek  samptliken  to  sammende  holden  unde  des  truwelken  bii  enander 
bhven  tegen  den  eder  de,  de  se  eder  de  ore  samptliken  eder  bi- 
sunderen also  vorwoldigen  imde  vorunrechten  wolden,  unde  darmede 
scholden  se  tegen  ore  manschop  unde  hulde  nicht  don.  Were  ok 
jemand  dusser  vorgescrevenen  unser  man  eder  der  stad  to  Hamelen, 
de  dussen  bref  overtrede  unde  sodaner  vordracht  unde  enynge  uth- 
ghinge  unde  des  so  truwelos  imde  meynedich  werde,  dat  god  afkere, 
den  eder  de  schulle  wii  unde  willen  unde  dusse  vorgescrevene  truwe- 
los unde  meynedich  holden  unde  scheiden  unde  entwoldigen  unde  ent- 
weren  deme  eder  den  lyves  unde  gudes  na  allem  vermöge  unde  dat 
scholde  unschedelik  dussem  breve.  Alle  dusse  vorgescrevene  stucke, 
puncto  unde  artikele  sampd  unde  bisunderen  love  wii  vorgescrevene 
her  Wilhelm  unde  her  Hinrik  brodere  hertogen  to  Brunswik  unde 
Luneborch  dussen  vorgescrevenen  unsen  mannen  unde  deme  rade 
unde  den  gemeynen  borgeren  to  Hamelen  unde  dem  eder  den,  de 
hir  inkomende  werden,  in  guden  truwen  alle  unse  levedage  stede  unde 
Yast  unvorbroken  ane  alle  list  to  holdende,  unde  hebbet  datsulve  mit 
upgerichteden  vyngeren  stavedes  edes  uppe  dussen  bref  to  den  hilgen 


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96  142V. 

gesworen  unde  hebbct  des  to  groterer  bekantnisse  unde  wissenheid 
unse  rechten  ingesegele  mit  gudem  willen  an  dussen  bref  gehangen 
na  godes  bord  verteynhundert  jar  unde  in  dem  seven  unde  twinti- 
gesten  jare  an  sunte  Scholastiken  dage  der  hilgen  juncfrouwen. 

Inserirt  in  Urk.  Cai.  Or.  Arch,  Des.  31  Hüd.  wr.  48  tmd  44. 

138.  Die  Herzöge  Wilhelm  tmd  Heinrich  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  bekunden,  dass  sie  ihren  Schweiger  Junker  Simon  (IV j  zur 
Lippe  in  das  mit  ihren  Rittern^  Knechten  und  der  Stadt  Hameln  ge- 
schlossene Bündniss  mit  aufgenommen  haben.    1427,  Februar  14. 

Regest  hei  Preuss  und  Falkmann,  Lippische  Reg.  111  wr.  1S76. 

139.  Bis  Herzöge  Wilhelm  und  Heinrich  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  geloben  dem  Rath,  niemals  den  thogangk  der  strate  alse  de 
van  older  gewesen  heft,  zu  hindern  oder  hindern  zu  lassen.  1427, 
Februar  14  (am  Valentinus  dage  des  hilligen  mertelers). 

Or.  im  Histm-.  Ver.  für  Niedersachsen.  Mit  2  besdiäd.  Sgln.  a/n  grünen  Seideti- 
fäden.    Gedr.  Ludewig,  Rel^  X  pag.  79. 

140.  Die  sächsischen  Hansestädte,  unter  ihnen  Hameln,  mddeti 
dem  König  Erich  von  Dänemark,  dass  sie  um  ihrer  Freunde  unllen^) 
und  weil  er  den  Kaufleuten  der  deutschen  Hanse  wider  die  ihnen 
gegebenen  und  von  ihm  bestätigten  Privilegien  in  seinen  Reichen  schweren 
Schaden  zugefügt  hohe  und  zufügen  lasse,  ihm  und  seinen  Hdfem 
Feinde  sein  wollen.     1427,  März  24  und  26. 

Gedr.  Sudendorf  Urkk.  zur  Gesch.  der  Herzöge  zu  Braunsdiweig  u.  Lüneh.  IX 
pag.  9  nr.  6.    Vgl  HR.  ed.  Koppmann  VIU  m\  159, 16. 

141.  Der  Rath  von  HUdesheim  bittet  den  Bath,  den  Bürger  Her- 
marm Spranke  zur  Einstellung  seiner  mit  vielen  Leuten  aus  Westfalen 
gemeirtöamen  Fehde  zu  veranlassen.  1427,  Aprü  S  (des  donersdages 
neist  na  mitvasten). 

Reg.  hei  Doehner,  ÜB.  lU  nr.  1281. 

142.  Vor  Amd  von  Zerssen,  Schulzen  des  Stifts,  und  den  Kano- 
nikern Hermann  Colman  und  Berthold  von  EtUenberg  im  gehegten  Ding 
auf  dem  Propsteihofe  bekennt  der  zu  Holtensen  (HolÖiusen)  wohnhaftige 
Hermann  van  Pötzen  (Peczen),  dass  er  an  den  dem  Stift  gehörigen 
9  Hufen  Landes  zu  Pötzen  bei  Unsen  (Unnensen)  kein  Erbrecht  besitze, 

*)  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Lündmrg  und  Wismar. 

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14«.  97 

stmdem  9ie  mir  m  Meier-Stait  habe.    1427,  Aprü  28  (feria  secimda 
po8t  Qnasimodogeniti). 

Or.  m  H.  (Bon,  292J.    S^l  des  Sckulzm  ah,  die  beiden  andern  beschädigt. 

143.  Der  Kanonikus  Johann  von  Zylen  verkauft  aus  seiner 
KlosUrword  wiederkäuflich  um  20  Ehein.  Gulden  dem  Stift  ein  Pfund 
Eämdscher  Pfennige,  von  denen  er  8  Schillinge  mm  Ankauf  von 
Weizenbrod  bestimmt,  das  in  der  Woche  nach  Michaelis  armen  Leuten 
gegeben  werden  soU,  desgleichen  12  Schillinge  zur  Unierhaltung  der 
beiden  Lichte  aussetzt,  welche  acht  Tage  um  Frohnleichnam  vor  dem 
heiligen  Sakrament  vor  dem  Hochaltar  in  der  Münsterkirche  brennen. 
1427,  Aprü  29  (des  dinschedages  na  Quasimodogeniti). 

Or.  in  S.  (Bon.  293).   Sgl  ab. 

144.  Notariatsinstrument  über  die  Verlesung  einer  Afpeüations- 
Schrift  durch  Amdius  Trecht,  Syndikus  und  Prokurator  des  Stifts, 
wider  den  Officiai  zu  Minden  wegen  Überschreitung  seiner  Befugnisse 
in  der  Klagesache  eines  Kanonikus  gegen  einen  Burger  der  Stadt,  ^) 
1427,  Juli  12. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  nativitatis  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  yicesimo  septimo  indictione  quinta  die  vero  duo- 
decima  mensis  Julii  hora  quasi  nonarum  pontificatus  sanctissimi  in 
Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Martini  divina  providencia  pape 
qninti  anno  eins  decimo  coram  honorabilibus  yiris  et  dominis  decano 
et  capitulo  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis 
meique  notarii  publici  et  testium  subscriptorum  presencia  personaliter 
constitutns  honorabilis  vir  dominus  Amelius  Trecht  sindicus  et  pro- 
curator  prefatorum  decani  et  capituli  ac  sindicatus  et  procuratorio 
nomine  ipsorom  ut  asseruit  habens  et  tenens  in  suis  manibus  quandam 
appellacionis  papiri  cedulam,  quam  de  verbo  ad  verbum  legit.  Se- 
cundum  hanc  appellavit  provocabit  apostolos  petivit  protestatus  fuit 
aliaque  fecit,  prout  in  eadem  cedula  continebatur,  cuius  tenor  talis 
est:  Cum  appellacionis  remedium  in  subsidium  iniuste  oppressomm  a 


^)  Am  5.  Äug.  lässt  sieh  Amelius  Trecht  eine  notaridie  Abschrift  der  AppeOation 
ausferügen.  Ebenda  nr.  206.  Mü  Notar. -Zeichen.  Auf  der  Biüdcseite  bezeugt  der 
Notar,  dass  AmeUus  TredU  den  Officiai  um  Bezeichnung  der  Apostel  gebeten  habe: 
ünde  dominus  officialis  saniori  firetus  consilio  sibi  appostolos  in  hec  verba  assig- 
navit:  Reponimus  vos  ad  statum  vestnim  pristinum  of&cialem  inhibicionem  contra 
▼08  fubninatam  tollentes  cum  protestatione,  qnod  in  negotio  presenti  et  cansa 
mota  inter  dominos  Johannem  Lnningh  et  Hinricum  Lest  velit  procedere. 
Hameler  ürkundenbucli  U.  7 


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98  .  142t. 

iure  sit  inyentum,  hinc  est,  quod  ego  Amelius  Trecht  canonicus  ecclesie 
sancti  Bonifacii  HamelensiB  Mindensis  diocesis  proourator  et  sindicus 
honorabilium  yirorum  dominorum  decani  canonicorum  et  capituli  ec- 
clesie Hamelensis  ac  procuratorio  et  sindicatus  nomine  ipsorum  coram 
te  notario  publice  tamquam  autentica  persona  et  testibus  hie  presen- 
tibus  et  astantibus  animo  et  intencione  appellandi  et  ad  sanctam 
sedem  apostolicam  provocandi  dico  protestor  et  propono,  quod  licet 
a  X,  XX,  XXX,  xl,  1,  Ix,  Ixx,  Ixxx,  xc  et  centum  annis  supra  et  in&a 
ac  a  tanto  tempore  et  per  tantum  tempus,  de  cuius  contrario  memoria 
hominum  non  existit,  inter  canonicos  et  cives  seu  opidanos  opidi  Ha- 
melensis antedicti  per  amicabiles  compositores  et  arbitratores  ac 
amicos  communes  perpetuis  temporibus  obserraturum  concordatum 
existit  et  statutum,  quod  si  aliquis  canonicus  Hamelensis  aliquem 
civem  Hamelensem  pro  qualicunque  re  incusare  voluerit  et  super  eo 
coram  suo  decano  et  capitulo  sibi  iusticia  fieri  poterit,  tunc  ibi  et 
non  alibi  eundem  civem  trahere  debebit  dictique  domini  decanus 
canonici  et  capitulum  vigore  dictorum  statuti  et  concordie  per  dicta 
tempora  ac  alias  ex  antiqua  et  approbata  consuetudine  legittime 
prescripta  tenta  hactenus  inconcusse  et  inviolabiliter  observata  in  pre- 
dictis  causis  fuerint  iudices  immediati  habentes  in  ipsas  personas  omne 
iurisdictionis  officium  fueruntque  eciam  dicti  decani  canonici  et  capi- 
tulum per  dicta  tempora  in  possessione  vel  quasi  iure  iudicandi  omne 
iurisdictionis  officium  in  causis  inter  personas  antedictas  usque  in 
hodiernum  diem  pacifica  et  quieta  ac  preter  et  absque  eo,  quod  a 
dictis  temporibus  aliquis  ecclesie  Mindensis  episcopus  aut  eins  offi- 
Cialis  generalis  umquam  se  de  predicta  iurisdictione  intromiserat 
effective  et  immediate  salvis  in£radicendis,  idemque  officialis  in  huius- 
modi  causa  et  inter  personas  antedictas  de  iure  iudicare  immediate 
non  debuit  contra  prefatam  consuetudinem  antiquitus  observatam. 
Tamen  honorabilis  vir  dominus  Hermannus  Reymerdingh  gerens  se 
pro  officiali  curiae  Mindensis  generali  in  causa  inter  dominum  Jo- 
hannem  Lünyngh  canonicum  dicte  ecclesie  actorem  ex  una  et  Hen- 
ricum  Lest  proconsulem  et  civem  dicti  opidi  de  et  super  nonnullis 
verbalibus  iniuriis  eidem  Johanni  per  dictum  Henricum,  ut  asseritur, 
illatis  et  eorum  occasione  reum  parte  ex  altera  coram  eo  pendenti, 
ut  asserit,  ad  inportunam  instanciam  dicti  domini  Johannis  predictis 
dominis  decano  canonicis  et  capitulo  inhiberi  sub  certis  formidabilibus 
penis  censuris  et  sentenciis  in  certis  litteris  inhibitoriis  contentis,  ut 
dicitur,  mandavit  et  fecit,  ne  predicti  domini  toei  directe  vel  indirecte, 
publice  vel  occulte  in  litispendentia  huiusmodi  vilipendium  ac  ipsius 
iurisdictionem  contemptum  ac  eciam  prefati  domini  Johannis  iurium, 


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1429.  99 

reruin  et  bonorum  aut  beneficionun  aliquod  attemptare  vel  sibi  resi- 
denciam  indicere  Tel  ipsum  in  percepcione  fructuum  probende  sue 
angostare  presumant,  licet  nnllam  in  presenti  pretensa  (?)  causa  iuris- 
dictionem  in  ipsos  habeat,  pretendens  sie  perperam  et  minus  iuste  per 
talem  excogitatum  exquisitum  et  ineptum  modum  eciam  absque  cause 
cognicione  et  iuris  ordine  posttergato  prefatos  dominos  meos  dicta 
eorum  possessione  contra  deum  et  iusticiam  nequiter  spoliare,  prout 
nondum  decem  diebus  elapsis  ad  dictorum  dominorum  meorum  devenit 
noticiam  et  prout  hec  et  alia  in  dicta  ipsius  pretensa  inhibicione, 
ad  quam  me  refero  et  quam  hie  nomine  quo  supra  insero  et  pro 
insertis  haberi  volo,  plenius  continentur,  in  non  modicum  preiudicium 
dictorum  dominorum  meorum  ac  consuetudinum  et  statutorum  ecclesie 
Hamelensis  predicte  per  dictum  Johannem  Lunyngh  iuratorum  necnon 
per  episcopum  et  capitula  Mindensis  et  Hamelensis  ecclesiarum  sigil- 
latorum  et  gravamen,  unde  sensiens  ecclesiam  Hamelensem  dictosque 
dominos  meos  et  me  ipsorum  nomine  ex  premissis  multipliciter  fore 
grayatum  timensque  yerisimiliter  nos  in  futurum  plus  posse  pregra- 
yari,  ideoque  ab  huiusmodi  pensis  inhibicionis  penis  censuris  sentenciis 
et  comminacionibus  in  ea  contentis  ac  spoliacione  predicta  tamquam 
iniqnis  et  iniustis  salva  ipsarum  nullitate,  quam  una  cum  dampnis 
expensis  et  iniuriis  loco  et  tempore  oportunis  dicti  domini  mei  et  qui- 
libet  ipsorum  prosequi  volunt  et  intendunt.  De  quo  protestor  necnon 
a  prefato  domino  officiali  et  contra  eundem  et  dictum  dominum  Jo- 
hannem Lunyngh  tam  coniunctim  quam  divisim  ad  sanctam  sedem 
apostolicam  in  hiis  scnptis  provoco  et  appello  ac  apostolos  primo 
secundo  tercio  instanter  instancius  ac  instantissime  michi  quo  supra 
nomine  dari  peto.  Si  quis  sit,  qui  michi  eos  dare  velit  et  possit, 
subiciens  me  et  dictos  dominos  meos  eorumque  adherentes  et  ad- 
herere  volentes  bonaque  mea  et  eorum  mobilia  et  immobilia  presencia 
et  fiitura  tuicioni  et  protectioni  sancte  sedis  memorate,  et  protestor 
eciam  nomine,  quo  supra  continetur,  innovanti  appellacione  predicta 
pendenti  et  quod  hanc  appellacionem  volo  intimare  domino  Johanni . 
et  officiali  prelibatis  aut  eorum  procuratoribus  loco  et  tempore  opor- 
tunis salvo  iure  addendi  minuendi  corrigendi  etc.  et  alias,  prout  est 
moris  et  stili.  Super  quibus  omnibus  et  singulis  dictus  dominus 
Amelius  me  notarium  publicum  subscriptum  requisivit,  quatenus  super 
premissis  unum  Tel  plura  publicum  seu  publica  conficerem  instru- 
menta. Interposita  est  hec  appellacio  in  opido  Hamelensi  dicte 
Mindensis  diocesis  in  loco  capitulari  ecclesie  supradicte  ibidem  sub 
anno  indictione  die  mense  hora  loco  et  pontificatu  quibus  supra 
presentibus  ibidem  discretis  viris  dominis  Johanne  de  Bedsingensen 


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100  i^St7. 

in  Bessingensen  et  Bertoldo  Brokhusen  in  Helen  parrochialium  ec- 
cleBiarum  rectoribus  et  testibus  prem.  yoe.  spec.  et  rog. 

Et  ego  Hinricus  Stenhus  clericus  Mindensis  diocesis  publicus 
imperiali  auetoritate  notarius  u.  s.  w. 

Or.  in  K  (Bon.  294).    Mü  Notar.-Zeichm. 

145«  Bischof  Wilbrand  van  Minden  Jcassirt  auf  Vorstdiung  des 
Dechanten  und  des  Kapitels  die  von  dem  weüand  Bürger  Jordan  Bike 
am  ÄUar  s.  Mariae  gestiftete  Kommende,  welche  dieser  mit  2  Pfwnd 
jahrlich  aus  dem  Hause  des  Johann  Cläre,  sita  in  platea  piscorum  in 
opposito  domus  der  Eerstynschen,  empta  cnm  viginti  talentis  Peynen- 
sinm  denariorum  und  mit  einem  Ffund  derselben  Münjse  aus  dem 
steinernen  Hause  des  Werner  von  HaUe^  sita  inter  domos  Hinriei  Holt- 
httsen  et  Johannis  Bokhaghen  in  dicto  opido,  sowie  mü  10  Pfund 
Harn.  Pfewn.  mm  Beschaffen  sicherer  Einkü/nße  ßr  den  UnterhaU  der 
Oeistlicken  begabt  hat,  weü  durch  den  Tod  des  Stifters  die  beabsichtigte 
Verbesserung  der  Stiftung  vereitelt  und  dadurch  ein  ausreichender 
Unterhalt  der  Geisäichen  nicht  möglich  ist.  Wilbrand  bestimmt  aber, 
dass  die  20  Talente  tm  dem  Hause  des  Cläre  nebst  den  Einkünften 
gum  Singen  des  'Salye  regina'  und  das  eine  Talent  Einkünfte  sowie 
die  anderen  10  Talente  nebst  ihren  Einkünften  jm  einer  Memorie  fitr 
weiland  Hermann  und  Jordan  Bike  verwendet  werden.  Heinrich  Bike, 
Sohn  des  weiland  Jordan,  giebt  als  Patron  der  Kommende  seine  Zu- 
stimmung.   Minden.    1427,  Oddber  31  (in  vigilia  onminm  sanctorum). 

Or.  in  H.  (Bon.  296),  Sgl  des  Btsdwfs  und  des  H,  Bike  ab.  In  dorso  gleich- 
zeitiger  Vermerk:  Peccunia  in  domo  non  comparet,  sed  domini  restituenint  ülad 
talentum  de  conununibus  ad  cantandum  'Salve  Regina'  assiimpcionis  beate  Marie 
et  Michahelis. 

146.  Das  Stift  überträgt  dem  Kanonikus  Hermann  Coüemann  die 
Einmahnung  eines  Stadibriefes  über  72  Mh.,  welche  der  Bath  dem 
weiland  Eberhard  von  Berkel  schuldete.    1437,  December  1. 

Wy  deken  unde  dat  gancze  capittel  der  kerken  to  sunte  Boni- 
£aciu8  to  Hamelen  bekennet  openbare  in  dussem  breve,  dat  her 
Herman  CoUeman  imse  medecanonik  heft  opteret  in  capittel  stad 
eynen  breef,  darynne  beseghelt  heft  de  rad  to  Hamelen  hem  Everde 
van  Berkle,  dem  god  gnedidi  sy,  unde  dem  holder  des  breves  vor 
twe  unde  seventich  mark  ses  mark  geldes  alle  jar  to  gevende  to 
sunte  Nycolawes  daghe,  alzo  dat  he  de  ses  mark  geldes  mach  unde 
schal  inmanen  uppe  syne  koste,  arbeyt  unde  eventure,  unde  schal 
alle  jar  to  paschen   ses  gülden  unde  to  sunte  Michaelis  daghe  ses 


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Uta.  101 

gülden  Kinsches  goldes  uns  danunme  gheven  to  lonende  dem  suc- 
centore,  dem  predigere  mide  dem  Organisten,  dar  wy  den  bref  yor- 
screven  to  tröste  hem  Everdes  sele  vorbenomet,  ahe  mis  bevalen  is, 
toghelecht  hebben.  Ok  so  hebbe  wy  ome  gheorleret  to  Tormanende 
de  Yorsetenen  rente  desser  ses  mark  geldes.  Alze  wes  he  vormanet, 
de  helfte  schal  he  uns  gheven  to  merende  dat  Ion  dusser  vorscreven 
ammechte,  unde  de  anderen  helfte  schal  de  beholden  vor  syn  arbeyt, 
koste  unde  eyenture.  Ok  so  schal  he  dat  yormanen  myt  geystlikem 
rechte  unde  anders  nicht,  unde  wan  he  dot  is,  so  schal  dusse  optie 
los  syn  unde  so  schal  dusse  vorscreyen  bref  to  dussen  ammechten 
weder  dem  capittel  syn,  alzo  dat  he  effce  syn  totestere  dar  neyn  recht 
mer  in  hebben,  sunder  syne  totestere  moghen  denne  yort  manen 
dusse  yorscreyen  yorseten  rente  des  rades  umme  de  helfte,  alzo  yor- 
screyen  is,  unde  don  des  dem  capittel  darup  denne  eyne  yorwaringhe 
unde  schuUen  den  ok  betalen  unsem  capittel  eft  wes  yan  dessem 
vorscreyenen  twolf  gülden  yorbleyen  were.  Desses  to  tughe  hebbe 
wy  unses  capittels  ingheseghel  ad  causas  ghehanghen  an  dussen  bref, 
de  ghegheyen  is  na  godes  bord  dusent  jar  yerhundert  jar  in  dem 
seyen  unde  twintigesten  jare  des  mandaghes  na  sunte  Andreas  daghe 
des  hilghen  apostels. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  140).  Mit  heschää.  Sgl,  Eine  etoeite  Ausfertigung 
für  das  8tifl  ebenda  (Bon.  297);  Sgl  ab, 

147.  Wilhelm^  Bischof  von  CasteJbranco  und  Vikar  in  poniificälibus 
des  Bischofs  WUbrand  von  Minden,  verMhi  dUen,  die  das  auf  dem 
HochaUar  des  oberen  Chores  der  MünsterJcirche  befindliche  Kreuz  Christi 
verehren^  einen  vieraigCägigen  Ablass.    Minden.    1428,  Januar  7. 

Wilhelmus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Albicastrensis 
nee  non  reyerendi  in  Christo  patris  domini  Wulbrandi  ecclesie  Min- 
densis  episcopi  yicarius  in  pontificalibus  generalis  uniyersis  Christi 
fidelibus,  ad  quos  presentes  nostre  littere  pervenerint,  salutem  in 
domino  sempitemam.  Cupientes  Christiane  fidei  cultores  ad  zelum  de- 
vocionis  accendere  nee  non  eciam  eosdem  ad  condignam  reyerenciam 
et  culturam  debitam  yiyifice  crucis  domini  nostri  Jesu  Christi,  in  quo 
ipse  pro  nobis  salubriter  pependit,  excitare,  omnibus  yere  penitentibus 
et  confessis,  qui  ymagini  sancte  crucis  in  summo  altari  superioris 
chori  in  ecclesia  sancti  Bonifacii  Hamelensi  Mindensis  diocesis  posite 
et  per  nos  consecrate*)  recolentibus  deyote  et  sinceriter  memoriam 
passionis   domini  nostri  Jesu  Christi  genua   sua    completis  manibus 


A    Or.  positi  und  consecrati. 


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102  1428. 

flexerint,  oracionibus  devotis  profusis  et  tociens,  quociens  hoc  fecerint, 
de  omnipotentis  dei  misericordia  et  beatormn  Petri  et  Pauli  aposto- 
lorum  sanctonimque  Erasmi  et  Allegundis,  quonim  reliquie  in  dicta 
ymagine  sunt  incluse,  meritis  et  intercessione  confisi  quadraginta  die- 
rum  indulgenciam  de  iniuncÜB  sibi  penitenciis  auctoritate  nostra  et 
dyocesana  misericorditer  in  domino  relaxamus  dantes  hoc  scriptum 
sigillo  nostro  munitum  in  testimonium  super  eo.  Datum  Minde  anno 
domini  millesimo  quadringentesimo  yicesimo  octavo  sequenti  die  Epi- 
phanie  domini. 

Or.  in  H.  {Bon.  298).    Sgl  ab. 

148*  Der  Bath  von  Hädesheim  bittet  den  BcUh  von  Hameln  um 
Abstellung  der  Fehde  LutteTce  Segerts,  Hans  Bruns  und  Tue  Abbet- 
meygers.    1428,  Februar  3. 

Beg,  hei  Doebner,  ÜB.  IV  nr.6  Note  1. 

149.  Hermami  Reymerding,  Generaloffidal  des  Hockstifts  Minden 
und  Vikar  des  Bischofs  WHbrand  daselbst,  transsumirt  auf  Bitten 
Bertholds  Pawes,  Mindener  Klerikers  und  Prokurators  des  Hermann 
Colman,  Kanonikus  eu  HameHn,  drei  Urkunden^)  d.  d.  1356,  F^brvuar  5, 
1358,  September  8  und  1358,  September  28.    Minden.    1428,  März  3. 

Or.  in  H.  (^aät  Hameln  31).    Mit  Notar.-ZeU^ten.    Das  Vikariatssgl  ab. 

150.  Der  Bath  urkundet  über  die  Jahresgedächtnisse  für  Konrad 
Haverbeke,  Jordan  Trupenicht  und  den  Priester  Johann  Wytte.  1428, 
März  28. 

Wy  ratman  to  Hamelen  olt  unde  nye,  de  nu  unde  noch  tokomende 
sind,  bekennet  in  dussem  breve  unde  betuget  openbare  under  unser 
stad  ingesegel,  dat  wy  unde  unse  nakomelmge  hebbet  vojrkoft  unde 
Yorkopet  an  eynem  rechten  steden  kope  vor  achtentich  gude  vul- 
wichtige  Rinsche  gülden,  de  wy  beredeliken  an  redem  golde  up- 
genomen  hebbet  unde  in  unser  gemeynen  stad  nud  gekart,  achte 
güldene  geldes  wyeser  jargulde  dessulven  goldes,  de  wy  willet  unde 
schullet  geven  alle  jar  in  den  twelf  nachten  to  wynachten  Conradus 
Haverbeken,  Jordene  Trupenichte  unde  hem  Johanne  Wytten  pre- 
stere  to  orer  dryer  lyve  eder  deme  holdere  desses  breves  mid  orem 
willen  al  de  wyle  dat  se  levet.  Wan  aver  Cunradus  Haverbeke  doyt 
is,  dar  god  vor  sy,  so  is  ims  unde  unser  stad  Hamelen  eyn  güldene 
quit,  ledich  unde  los,  unde  so  mer  schulle  wy  unde  willet  alle  jar  in 


I)  Siehe  Bd.  I  nr.  468,  487  und  488. 

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14M.  103 

der  marketkerken  in  unser  stad  don  laten  eyne  memorien  myd  twen 
presteren  up  sunte  Laurencius  dach  ^)  des  ayendes  myt  Tigilien  unde 
des  morgens  myt  seimissen  unde  laten  darto  dregen  twe  provende, 
unde  eyn  jowelk  ratman  schal  darto  offeren  eynen  pennig.  Unde 
dat  schullet  handelagen  unde  utdon  van  unser  stad  wegen  unse 
kemere  to  tröste  unde  to  gnaden  Conradus  HaYe(r)beke  vorgescreyen 
unde  al  syner  frunde  zelen,  unde  de  andern  seyen  güldene  geldes 
Bchulle  wy  unde  wiUet  denne  yord  an  alle  jar  geyen  Jordene  Trupe- 
nichte  unde  hem  Johanne  Witten  in  den  vorgescreyenen  twelf  nachten 
to  wynachten  al  de  wyle  dat  se  beyde  eder  orer  eyn  leyet,  sunder 
hinder  eder  lenger  yortoch.  Wan  ayer  Jo(r)dan  unde  her  Johan  beyde 
doyt  sind,  dat  god  friste,  denne  unde  nicht  er  so  sind  uns  unde  unser 
stad  Hamelen  de  andern  seyen  gülden  geldes  ok  weder  quit  unde 
los,  unde  so  mer  schulle  wy  alle  jar  don  laten  in  der  marketkerken 
in  unser  stad  Hamelen  up  sunte  Laurencius  dach  eyne  memorien 
gelik  der  memorien  hem  Henrikes  van  Ohandersem  ^),  deme  god 
gnade,  al  de  wile  uns  des  gelusted.  Unde  wan  uns  des  nicht  en 
lustede  de  memorien  also  laten  to  donde,  so  mochte  wy  dat  gelt 
keren  in  unser  stad  nud,  wur  es  des  best  nod  unde  behof  were,  unde 
laten  de  memorien  don  mid  twen  presteren  in  der  yorgenanten  korken 
unde  laten  der  twey  proyende  todregen  imde  de  ratmanne  offeren 
unde  dat  to  handelagende  unse  kemere  also  yorgescreyen  is.  AI  desse 
Yorgescreyene  stucke  loye  wy  ratman  to  Hamelen  yorgescreyen 
dessem  ergenanten  Conradus  Hayerbeken,  Jordene  TrSpenichte  unde 
heren  Johanne  Witten  unde  deme  holdere  desses  breyes  mit  orem 
willen,  al  de  wile  dat  se  leyet,  yor  uns  unde  unse  nakomelinge  in 
guden  truwen  stede  unde  yast  to  holdene  sunder  alle  list.  Datum 
anno  domini  millesimo  quadringentesimo  yicesimo  octayo  dominica 
die  Palmarum. 

ÄiiS  dem  Danat  pag.  61.    Vgl  Bd.  I  8.  692  nr.  130. 

151.  In  dem  Vertrage  wegen  Theüung  der  Erblande  zwischen 
den  Her  sögen  WUhdm  und  Heinrich  eu  Braunschweig  und  Lüneinirg 
einerseits  und  ihren  Vettern,  den  Herzogen  Bernhard,  Otto  und  Friedrieh 
andererseits  wird  die  Pfandschaft  an  Hameln  und  JEverstein  als  gemein- 
samer Besitz  erklärt,  also  dat  ein  jowelck  so  yele  daryon  upneme  als 
de  ander.»)    1428,  Mai  25. 

Gedr.  KUinaekmidt,  Sammhing  von  Landtags-Ähednieden  I  pag.  116  ff. 

1}  Äug.  10.  *)  Oeär.  Bd.  I  nr.  687,  ^)  Bei  der  Theiktng  der  FürsUfUhümer 
Caknberg  und  Braunedweig  mciedien  den  Bereögen  WiffUbn  und  Heinrich  vom 


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104  t4M. 

152.  Der  Baih  von  Hüdesheim  bittet  den  Baih  auf  Grund  des 
mit  ihm  und  andern  Städten  bestehenden  Vertrages  um  Beistand  gegen 
mehrere  ihre  Kaufleute  und  Bürger  mit  Baub  und  Gefängniss  schä- 
digenden  Grellen.    1428,  Juni  8, 

Beg,  hei  Doebner,  ÜR  IV  nr,  24. 

153.   Der  Baih  van  HUdesheim  fragt  bei  dem  Balh  an,  ob  er 
die  in   Ohsen  geschlagenen  Sechslinge  mit  demselben   Werth  anseteen 
wolle,  wie  er  gethan.    1428,  Juni  25. 
Vgl  Dodmer,  ÜB,  IV  nr,  S6, 

154.  Dechant  Johann  HoUhusen  und  das  Kapitel  verpachten  für 
10  Schill,  jährlich  an  den  Höcker  Hans  Tappe,  seine  Ehefrau  Ad^ieid 
und  ihre  Kinder  Hans,  Adelheid  und  Conrad  auf  Lebensaeit  2  Stücke 
Land  von  einem  sswischen  dem  Oster-  und  dem  Wetthor  belegenen  Morgen 
iMndes.    1428,  Juli  13  (ipso  die  beate  Margarete  virgmis). 

ÄU8  dem  Cop.  fMijus  fol.  193^, 

155.  Der  Knappe  Dietrich  von  Bodeke  bekundet,  dass  die  Bürger 
Helmich  und  Hermann  Poppendik,  Gevettem,  mit  seiner  lehn^herrlichen 
Zustimmung  den  vierten  Theü  des  [eu  KL  Afferde]  ^)  gelegenen  Oster- 
jsehnten  um  170  Bhein.  Gulden  an  Henning  Tymmermann  verpfändet 
haben.  ^)  1428,  September  21  (an  sunte  Matthei  dage  des  hilghen 
apostels). 

Or,  im  Familienarchiv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr.   Sgl  ab, 

156.  Vor  dem  Notar  Ludolf  Gracht,  Mindener  Kleriker,  erJdärt 
(jter  Bürger  Johann  Struver,  um  in  dem  zwischen  ihm  und  Johann 
CoUemann,  Kleriker  zu  Minden,  vor  dem  Official  eu  Minden  sehwe- 
benden Process  Kosten  su  sparen,  dass  er  von  dem  Kanonikus  Hermann 
CoUemann  namens  seines  Gegners  55  Pfund  Hannov.  Pfennige  für  drei 


23.  Nov.  1432  behau  sidh  jener  die  Hälfte  an  den  beiden  Pfandechaflen  wr.  Gedr. 
a.  a.  O.  pag.  132.  Herzog  Heinrich  van  Woifenbuttel  verkauft  sie  aber  dennoch  am 
1.  März  1433  der  L&neburger  Linie  zusammen  mü  »einen  andern  Landestheikn  (a.  a.  0. 
pag.  136  ff.).     Vgl.  unten  Nr.  183. 

^)  Siehe  Note  2.  *)  Ebenderselbe  gestattet  ah  lAihnsherr,  dass  Heimidi  Pappen- 
dick  obigen  Zehnten  für  215  Rhein.  Oulden  an  Hermann  von  Colne  verpfändet. 
1447,  Od,  18  (an  s.  Lucas  dage  des  h.  ewang.)*  Ebenda.  Sgl.  ab.  Desgleichen  gidit 
Johann  von  Bodeke  seinen  lehnsherrlichen  Konsens  den  Gevettem  Heimiih  %md  Her- 
mann Poppendick  sur  Verpßndung  um  216  Gulden  an  den  Bürger  Hans  Lest. 
1484,  Äprü  25  (am  dage Quasimodogeniti).    Ebenda.    Sgl.  ah. 


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1488.  105 

Theäe  an  der  Wedeghenkampes-Hnfe  erhaUen  habe.  Beide  Parteien 
wählen  behufs  gütlicher  Einigung  zwei  Schiedsrichter  und  behauen  sich 
für  den  Fall,  dass  auch  diese  uneins  bleiben,  die  Wahl  eines  Obmanns 
vor.     1428,  October  28. 

Or.  m  H.  (Bon,  300).    Mit  Noiar.-Zeichen. 

157.  Aufzeichnung  über  die  Vertheüung  eines  Pfundes  unter  die 
residirenden  und  abwesenden  Kanoniker.    1428,  November  29. 

Item  talentum,  quod  datur  pro  firatemitate  sepulti  in  cimiterio 
claustrali  nostro,  dividitor  inter  qui  resident  et  sunt  in  plena  percep- 
cione  prebende,  quamvis  tempore  sepulture  aut  exequiarum  non  »int 
presentes.  Constitutum  in  capitulo  generali  feria  secunda  prima  ad- 
Yentus  anno  domini  millesimo  ccccxxTÜi^. 

Aus  dem  SHftsbuch  A  pag.  18. 

158.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  tmd  zwei  Bathmannen  im  gehegten 
Bing  verkauft  der  Bürger  Hdmich  Poppendick  und  seine  Ehrfrau 
Metteke  um  125  Bhein.  Crulden  an  Tylemann  von  dem  Hagen  eine  Stadt- 
Migation  über  30  löth.  Mark  Braunschw.  Silbers  Hämd.  Wichte  auf 
die  sogen.  Lamberdes-Hufe  in  dem  Osterfeld  vor  Hameln,  welche  Johann 
Cruse,  ehemals  Bürger  zu  Hameln,  an  Gerd  Sparenberg  verpfändet  hatte. 
1429,  April  3  (dominica  Quasimodogeniti). 

Or.  in  E.  (Dep.  Hameln  142).    Mü  3  Hausmarken. 

159.  Goslar,  Magdeburg,  Braunschweig,  Halle,  Hüdesheim,  Halber- 
Stadt,  Göttingen,  Quedlinburg,  Äschersleben,  Einbeck,  Merseburg  und 
Hameln  beurkunden  den  Äbschluss  eines  Bündnisses  auf  3  Jahre.  In 
die  Bundesmatrikel  ist  Hameln  mit  30  Flor,  aufgenommen.  ^)  Braun- 
schiceig.    1429,  April  4. 

Gedr.  Schmidt,  ÜB.  der  Stadt  Göttingen  II  nr.  134,  mit  dem  falschen  Datum 
April  3,  desgleichen  bei  Jahnicke,  ÜB.  der  Stadt  Quedlinburg  I,  279.  —  Dieses  Bund- 
niss  wird  von  aUen  Städten,  su  denen  noch  Naumburg  kimutritt,  am  18.  Mai  1432 
auf  3  Jahre  erneuert.  (Vgl.  HE.  ed.  v.  d.  Bopp  I  nr.  128  und  Sehmidi,  ÜB.  der 
Stadt  Halberstadt  II  wr.  850). 

160.  Übereinkommen  des  Dechanten  tmd  Stifts  mit  Bischof  WH- 
brand  tmd  dem  Domstift  zu  Minden  t/oegen  Bückeahlung  der  für  den 
Hvssüenkrieg  eingesammelten  Gelder.    1430,  Jantmr  13. 


^)  Auf  dem  Hängetage  zu  Lübeck,  1430  Jan,  1,  wird  Hameln  für  den  Kriegs- 
fall eur  Gesteüung  von  frier  Beisigen  verpflichtet;  aus  HB.  ed.  Koppmann  VIII 
nr.  712  §  18.  -—  Die  Tagfahrt  selbst  hatte  die  Stadt  wie  mandhe  andere  trotz  der  an- 
gedrohten Strafe  des  Verlustes  der  Hansa  nicht  besMckt.    A.  a,  0.  §  27. 


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106  1480. 

Wy  Johanneß  HolÜiusen  deken  iinde  gancze  capitel  der  kerken 
sancti  Bonifacii  [to]  Hamelen  bekennet  openbar  in  duBsem  breve  vor 
uns  linde  iinse  nakomelinge,  dat  wy  uns  myt  wolberademe  mode  irnde 
al  der  yenner,  de  dat  antret  eder  antreden  mach  in  tokomenden  tiiden, 
voreynet  unde  vordragen  hebben  in  macht  dusses  breves  unde  myt 
andacht  aller  prelaten  unde  papheit  des  stichtes  to  Minden  overkomen 
synt  myt  deme  erwerdigen  in  gode  vader  unde  heren  hem  Wulbrande 
biscope  to  Minden  unde  den  erbaren  hem  domproveste,  deken  unde 
capitel  darsulves  in  dusser  wis,  wer  dat  on  eder  uns  samptliken  eder 
besunderen  eder  jennygen  personen  manck  on  eder  manck  uns 
schade  eder  koste  toqueme  eder  tov6get  werde,  dat  were  van  pawes 
eder  Romeschen  konnyng  eder  anders  van  jemande  gei8[t]lik  eder 
wartlik,  wo  dat  toqueme,  dar  umme  dat  se  umme  andracht  aller 
prelaten  unde  papheit  willen  dusses  vorscrevenen  stichtes  van  Minden 
ghestadet  hebben  weder  to  nomende  de  summen  geldes  unde  goldes, 
de  wy  van  unser  (!)  canonike,  vicarien,  capellane  unde  ander  lede- 
mate  unser  kerken  ghebracht  hadden  in  or  beholt  to  der  contribucien, 
de  de  erwerdige  in  god  vader  und  here  her  Henrik,  eardinal  van 
Engelaut,  imses  hilgen  vaders  des  pawes  legaten,  myt  den  korvorsten*) 
des  hilgen  rikes  unde  anderen  vorsten,  heren  unde  prelaten  unde  ander 
sendeboden  geistlik  unde  wertlik  to  Francford  uppe  den  dinxtag  na 
sunte  Andreas  daghe  ^)  in  dem  jare,  do  me  scref  na  der  bort  Christi 
dusent  verhimdert  in  deme  seven  unde  twintigesten^)  jare,  angesät  hadde 
to  vulbringende  eyne  reise  myt  mankracht  to  tende  tegen  de  husiten 
in  Beemen  uppe  den  negesten  hilgen  dach  der  bort  sancti  Johanma 
baptisten  ^),  dat  sek  doch  do  so  nicht  vorvolgede  unde  nicht  en  schach 
unde  ok  seder  nicht  sehen  is  unde  ok  nicht  vomomet,  dat  sek  noch 
jemant  geistlik  eder  wertlik  achte  darmede  bewere,  dat  sollik  reyse 
unde  intoch  tegen  de  vorgerorden  husiten  begont  unde  vulbracht  werde. 
Den  schaden,  koste  unde  Unwillen  wil  wy  unde  unse  nakomelinge  on 
unde  oren  nakomelingen  truweliken  sunder  list  unde  hulperede  myt 
den  vorscrevenen  prelaten  unde  papheit  des  stichtes  to  Minden  myt 
imsem  antaUe  unde  moghelicheit  helpen  draghen;  unde  werde  not 
bodescop  hir  umme  an  paves  eder  konnynges  hove  to  donde  eder 
anders  jerghen  sake  to  vorende  unde  uttodregende  geistlik  eder 
wertlik,  dat  wille  wy  mede  helpen  verdeghedingen  also  vorscreven 
is  sunder  list  unde  ghe verde.  Wer  ok  dat  des  not  worde,  dat  we 
desulven   summen   geldes,  de  sek  lopt  in  gelde   uppe   tweyn  unde 


»)  Im  Or.  eturst  korvossten.    ^)  Or.  twintigestes. 
^)D€C.2.     *)  Juni  24, 


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1«0.  107 

twyntich  mark  Lubic  in  golde,  uppe  drittich  golden,  de  wy  so  weder 
entfangen  hebben,  weder  utgeven  mosten  van  bodes  weghen,  de  des 
mechtich  were,  so  wil  wy  unde  unse  nakomelinge  de  vorscreyene 
summen  geldes  nnde  goldes  wederbringen  to  ghenfighe  by  de  erbaren 
heren  domproveste,  deken  nnde  capitel  der  kerken  to  Minden  to 
Bolken  tiiden,  also  denne  de  mandata  inholden,  de  dar  denne  over 
gheven  worden,  so  dat  se  sunder  koste  unde  schaden  bleven.  Dyt 
love  wy  on  samptliken  unde  besunderen  biscope  unde  capitel  unde 
oren  nakomelingen  vorgenant  vor  uns  unde  unse  nakomelinge  in 
guden  truwen  stede  unde  vast  to  holdende  sunder  alle  list  unde  hebbet 
des  to  tuchnisse  unser  kerken  grote  ingesegel  witliken  hengen  beten 
an  dussen  bref.  Na  der  bort  Christi  dusent  verhundert  dar  na  in  deme 
drittigesten  jare  uppe  den  achten  dach  der  hilligen  drier  konnynge. 

Or,  in  H.  (Bon.  302),    Sgl.  ab. 

161.  Der  Baih  von  Hüdesheim  dankt  dem  Raih  für  seine  Be- 
mühungen um  den  iei  ihm  gefangen  gehaltenen  Hermann  Bove  und 
bittet,  denselben  nach  erfolgtem  Verhör  eventueU  ihm  zu  überlassen. 
1430,  Märe  3. 

Beg.  Iei  Boebner,  ÜR  IV  nr.  91. 

162.  Vor  Johann  Wicharding,  Bichter  des  Bathes,  und  zwei  Bath- 
mannen  im  gehegten  Ding  verzichtet  Berthold  Schoff  auf  sein  auf  der 
Dunse  ztcischen  dem  Zehnthof  und  Henke  Sturkes  Haus  gelegenes  Grund- 
stück eu  Gunsten  des  Hermann  Bust.  1430,  Äprü  12  (feria  quarta 
post  dominicam  Palmarum). 

Or.  in  H.  (Dep.  Bdmdn  146).    Mit  3  Sgln.;  nr.  2  und  3  beschädigt. 

163.  Bündniss  der  Städte  Goslar,  Magdämrg,  ErfuH^  Haue, 
Nordhausen,  Mühlhausen,  Merseburg,  Hüdesheim,  Göttingen,  Halber- 
stadt, Quedlinburg,  AschersHeben,  Hannover,  Einbeck,  Hameln^  Naum- 
burg, Hdmstedt  und  Braunschweig  gegen  die  Hussitengefahr.  Sie  weiden 
einander,  fcUs  die  HussUen  eine  vofi  ihnen  bedrohen,  mit  wehrhaften 
Leuten  hdfen  und  zu  Hause  soU  ein  Jeder  für  Herstellung  von  Wagen- 
burgen sorgen  behufs  gegenseitigen  Schutzes.  Bas  Bündniss  von  1429, 
Äprü  4,  scü  unverändert  bleiben.    Braunschweig.    1430,  Mai  1.^) 

Gedr.  Forschungen  eur  Deutsch,  Oeaeh.  VI  pag.  a06''208. 

0  iS^tfie  Vertreter  waren  Herderat  wnd  HeMurieh  Lest.  >)  IXn  Theü  dieser 
Städte,  darumUr  Hamdn,  fordert  Oebhard  von  Plotho  su  Jerkho  auf,  die  Stadt 
MagdAurg  niM  ndt  unreddmässigen  ZÖUen  eu  beschweren.  1430,  Mai  4.  (Oedr. 
Qesehqu.  der  Ftov.  Sachsen  XXVIII  nr.  2S6.) 


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108  14M. 

164.  Absagelrief  des  Baihes  an  den  Grafen  Heinrich  zu  Pyrrnont 
wegen  efor  Stadt  Herford.    1430,  Mai  25. 

Wettet  edele  jimcher  greve  to  Pennunt,  dat  wy  borghermester, 
radman  unde  de  ganse  gemeynheit  der  stad  to  Hamelen  mit  unsen 
hulpem  unde  mederidem  willen  juwe  vygende  sin  umme  willen  des 
ersamen  rades  unde  der  stad  to  Hervorde  unser  leven  vrunde  umme 
den  willen,  dat  gi  van  den  genanten  van  Hervorde  nicht  nemen  unde 
don,  don  unde  nemen  willen,  wu  sieh  dat  geborde,  des  en  deme 
andern  van  ere  unde  rechtes  wegen  plichtich  is,  unde  willen  des  mit 
unsen  hulpem  und  mederidern  alle  unse  ere  an  ju  unde  den  juwen 
vorwand  hebben.  Under  unsem  secret,  des  wy  alle  ergenant  hirto 
gebruken.  Gegeven  des  donnerdages  an  uuses  heren  hymmelvard  na 
godes  bord  verteynhundert  jar  in  deme  dertigesten  jare. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  146),    Mü  hesthäd.  (M.-Sgl 

166.  Verzeichniss  von  Kleinodien  und  Beliquien  der  Münster- 
kirche.    1430.^) 

Mccccxxx. 

Clenodia  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Ludolfo  custodi  et 
Jacobe  de  Yerda  socio  suo  tanquam  custodibus  commissa  et  presentaia. 

Primo  octo  calices;  item  unus  novus  [calix];  item  unus  novus, 
quem  habet  thezaurarius  et  spectat  ad  thezaurariam  et  est  argenteua. 

Item  duo  paria  ampullarum  de  argento. 

Duas  monstrantias. 

Ymago  beati  Bonifacii  de  argento. 

Caput  deargentata  (!)  cum  diversis  reliquiis. 

Una  monstrantia  cum  cruce  desuper  comprehendens  reliquias. 

Monstrancia  rotunda  cum  reliquiis  Bonifacii. 

Parva  monstrancia  cum  oleo  beate  Catharine. 

Thuribulum  argenteum. 

Una  cnux  cuprea  cum  parva  cruce  argentea. 

Plenarium. 

Manus  argentea^)  cum  reliquiis. 

Una  monstrancia  pluribus  turribus  super  omata  cum  reliquiis. 

Scrineum  ebumeum. 


^)  Bin  zweites  vcUständigeres  Verzeichniss  stammt  aus  dem  Jahre  1686.  (Mser. 
Herr  a.  a.  0,  Seäe  121).  Die  Kleinodien  sind  i.  J.  1700  von  einem  Hamder  GtrichU- 
sckreiber  gestohlen,  aber  mm  grössten  TheU  ihm  wieder  abgenommen  worden.  Über 
den  Verkauf  deredben  L  J.  1766  vgl.  eu  H.  Akte  Hann.  Des.  92  XXXIV,  IV  m.  7^. 
*   Nach  dem  Verzeichniss  v.  J.  1686  angeblidi  die  des  heü.  SAasHan. 


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IMO.  109 

Pixis  rubea  lignea  cum  reliquiis. 

Due  fistule  argentee  servientes  ad  oblationes  laiconiin  tempore 
commimioms. 

Clenodia  beate  Marie  virginis  in  ponte. 

ünüm  portatile. 

Monstrancia  argentea,  in  qua  portatur  sacramentum  infinnis. 

Due  pixides  argentee  pro  sacramento  conservando. 

Due  cruces  argentee  super  vexillis. 

Quinque  monilia  in  quinque  cappis. 

Unum  scrineum  ebumeum  magnum. 

Una  crux  cum  ligno  domini. 

Una  monstrancia  cum  reliquiis  XI  milium  virginum. 

Aas  Mbot.  Herr  (Dep.  Hameln  Hdsdvr,  33  SeUe  127),  der  dies  VereeiOmiee 
einem  äUen,  jetzt  nicht  mehr  vorhandenen  stiftisdien  Optionstuch  in  Folio  ent- 
nommen hat, 

166.  NoUeke  und  Johann  von  Melderke  bitten  den  Bath  um  einen 
Sühnebrief,    ca.  1430. 

Mine  fruntlike  grote  vorgescreven.  Wettet  ersamen  guden 
vrundes,  dat  my  to  wetten  is  worden,  dat  ich  und  myn  sonne  Johan 
sint  to  ju  yigent  gemaket  in  breven,  dat  uns  doch  unwitirch  was  etc. 
Hirumme  so  sin  wy  van  ju  begerende,  dat  gy  uns  eyne  sone  to 
schriven,  wente  wy  node  tegen  ju  dSn  wolden  dan  dat  beste.  Under 
unsem  ingesegel. 

Nolleke  und  Johan 
van  Melderke. 
Adresse: 

Den  ersamen  borgermestem  imde  rade  to  Hamelen 
unsen  besunderen  presentetur. 
Or.  auf  Pap.  zu  H.  (Dcp.  Hameln  114).     Obl.-Sgl  ab. 

167.  Aufzeichnung  Ober  die  Bedingungen  zur  Emancipation  der 
Kanoniker.    (1430—1450). 

In  negocio  novorum  canonicorum,  qui  sunt  iuvenes  et  infra  xviii 
annum  constituti,  qui  recipiuntur,  si  petunt  se  emancipari,  non  potest 
fieri  emancipacio,  quia  eis  non  potest  dari  stallus  in  choro  et  locus 
in  capitulo,  quia  non  sunt  subdyaconi  neque  infra  annum  xvüi  nisi 
compleverint  possunt  promoveri.  Ita  est  procedendum,  [si]  amici  eorum 
petunt  decanum  et  capitulum,  ut  admittantur  per  eos  ad  faciendas 
expensas  in  dormitorio  et  ad  faciendum  ulciorem  statum  et  non  pre- 
sententnr  per  scolasticum  tamquam  ydonei  et  emancipandi  ac  extra 


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8Colas  recipiendi.  Quo  facto  dicti  canonici  novi  ad  iussionem  scola- 
stici  transeunt  ad  donnitorium  et  fat^iunt  ibi  expensas  prout  est  moris. 
Quibus  factis  scolasticus  vice  versa  recipiat  eos  ad  scolas  solntis  tarnen 
prius  XX  florenis  capitulo  et  manent  in  scolis  usque  ad  annnm  XYÜi 
completum  et  interim  »eis  nichil  datur  de  prebenda  nisi  annus  redemp- 
cionis  vel,  nisi  domini  volunt  eis  aliquid  dari  de  gracia  neque  tenentor 
interim  optare  mansum,  obedienciam  et  alia  neque  eciam  comparare 
curias,  quia  non  sunt  emancipati,  neque  eciam*  tunc  tenentur  residere 
per  annum  nee  iurare  iuramentum  in  emancipacione  faciendum.  Sed 
anno  xvüi  completo  tunc  scolasticus  eos  examinet  et  si  sunt  ydonei 
ita  quod  scolasticus  post  examinacionem  in  consciencia  sua  hoc 
affirmet  coram  capitulo,  tunc  emancipentur  et  datur  eis  stallus  in 
choro  et  locus  in  capitulo  et  iurant  iuramentum  emancipacionis  et  non 
tenentur  solvere  xx  florenos  ad  clenodia  ecclesie,  si  prius  solverunt. 
Quando  exierunt  dormitorium,  etiam  tunc  iniungitur  eis  sub  pena 
prestiti  iuramenti,  quod  compleant  annum  discipline.  Sed  si  sunt  in- 
docti  et  non  ydonei,  tunc  manebimt  in  scolis  donec  etc. 

Au8  dem  SHfUibuch  B  pag,  49. 

168.  Der  Kanonikus  Hermann  CoJmann  schenkt  eu  seinem  und 
seiner  EUem  Seelenheil  dem  Stift  eine  jährliche  Bente  von  50  Bhein, 
Göldgtdden,  die  er  van  dem  Bath  zu  Hildesheim  für  1000  Ehein.  QiM- 
gülden  wiederJcäufUch  gekauft  hat.  Seine  Testamentsvollstrecker  Dechani 
Johann  HoUhusen,  Kanonikus  Amelius  Trecht  und  Joha/nn  Colman, 
Pfarrer  zu  Heyen  (Heygen),  und  nach  ihrem  Tode  das  Stift,  sollen 
diese  Bente  hei  der  ersten  Messe  ü.  L.  Frauken  unter  die  Armen  ver- 
iheüen.^)    1431,  März  20  (to  sunte  Benedicti  avende  in  der  vasten). 

Or.  t»  E,  (Bon,  304).    Mit  Sgl 

169*  Notariatsinstrument  des  Notars  Lambert  Spunder,  Mindener 
Klerikers,  über  die  Ernennung  des  Botger  Botgerding,  palatii  apostolici 
eausarum  notarii,  zu  seinem  Procuralor,  welcher  statt  seiner  das  Ka- 
nonikat  und  die  praebenda  maior  des  Johann  Luning,  canonicus  pre- 
bendatus  zu  Hameln,  in  die  Hände  des  päpstlichen  vicecancellarii 
ordinarü  resigniren  soll    Hameln.    1431,  April  15. 

Zeugen:  Der  Kanonikus  Berthold  Butenberg,  der  Priester  Hermann 
Spunder  und  die  Bürger  Johann  von  Grohnde,  Gerhard  Hügenkerken 
und  Volkmar  von  Ottenstein. 

Or.  in  JS.  (Bon.  305),    Mit  Natar.-Zeichen. 


1)  l^ehe  unten  Nr,  173, 


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148L  111 

170.  ESnig  Sigismund  befiehU  dem  Bath,   die  Brücke  über  die 
Weser  in  gutem  Zustande  eu  hdUen.    Nürnberg,    1431,  April  21, 

Wir  Sigmund  van  godes  gnaden  Romischer  kmiig,  zu  allen  zeiten 
merer  des  reichs,  und  zu  Ungern,  zu  Behem,  Dalmacien,  Croacien  etc. 
kunig,  embieten  den  burgermeistern,  rate  und  bürgern  gemeinlich  der 
stat  zu  Hameln,  unsem  und  des  reichs  Ueben  getruen,  unser  gnad 
und  alles  gftt.  Lieben  getrften,  wir  haben  vemomen,  wie  das  die 
brugge  zu  Hamebi  über  die  Weser  bawfellig  sey  und  das  die  in 
guten  wesen  nicht  von  euch  gehalten  wirdet,  als  dann  das  von  alters 
gewest  imd  herkomen  und  notdorfft  ist.  Darumb  begeren  wir  von 
euch  mit  ganczem  flisse  und  gebieten  euch  von  Römischer  kuniglicher 
macht  ernstlich  und  vesticiich  mit  disem  brieve,  das  ir  dem  gemeinen 
nucz  zu  fürdrung  und  den  landen  und  euch  zu  eren  und  zu  fromen 
und  ouch  den  pilgeren,  kouffluten  und  allea  wandemluten  zu  gute 
die  Yorgenante  brugge  by  euch  zu  Hamehi  nach  aller  notdorfft  bawet, 
bessert  und  in  guten  wesen  unczubrochen  buwelich  haldet  als  ir  die 
bissher  uff  diso  zeit  wol  gehalden  habt,  das  das  an  euch  nicht 
gebreche  oder  abgee  by  unsem  und  des  reichs  hulden.  Geben  czu 
Nuremberg  yersigelt  mit  unserm  kuniglichen  aufgedrucktem  insigel 
nach  Crists  geburt  vierczehenhundert  jar  und  domach  in  dem  xxxi 
jare  am  sampsstag  vor  saut  Jörgen  tag,  unserer  riebe  des  Ung- 
rischen  etc.  im  xlv,  des  Romischen  im  xxi  und  des  Behemischen  im 
xi  jaren. 

Ad  mandatum  domini  regis 
Caspar  Slick. 

Or.  tn  JET.  (Stadt  Hameln  32).  (^I.-Sgl  ab.  Eeg.  bei  AUmann,  Die  ürJck. 
Kaiser  Sigismunda  (Reg.  imp.  IX)  nr.  8523. 

171.  Heinrich  Brunonis  de  Pyro,  der  Rechte  Doktor,  Kanonikus 
an  der  Paulkirche  zu  Lüttich,  Vogt  der  Kurie  zu  Cöln  und  Kommissar 
des  Erzbischofs  Dietrich  von  Cöln,  entscheidet  in  Vertretung  des  Albert 
Varrentrupp,  decretorum  doctor,  Kanonikus  zu  Lüttich,  Officials  der 
Kurie  zu  Cöln  und  erzbischöflichen  Baths,  vor  welchem  Bischof  WiU 
brand  nebst  dem  Official  und  Domkapitel  von  Minden,  vertreten  durch 
ihren  Prokurator  und  Syndikus  Johann  Kalenhart,  gegen  das  Stift  zu 
Hameln,  vertreten  durch  den  Prokurator  und  Syndikt4s  Bernhard  de 
Lippia,  geklagt  haben  wegen  der  Forderung,  dass  das  Statut  vom 
26.  Februar  1425  (Nr.  128)  tra/nssumirt  und  namens  der  päpstlichen 
Legaiion  und  aus  erzbischöflicher  Gewalt  bestätigt  werden  müsse,  diesen 
Prozess  zu  Gunsten  des  Bonifaciusstifts,  indem  er  die  Transsumirung 
anordnet  und  das  Statut  nochmals  bestätigt.    Den  Antrag  Bernhards 


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112  USl. 

de  Lippia,  den  Vertreter  der  Gegenpartei  wegen  nickt  ausreichender 
Prozessvollmacht  in  die  festgesetzte  Strafe  von  10  Bkein.  Flor,  su  ver- 
urtheilen,  lehnt  er  nach  Anhörung  des  beklagten  Theües  ab.  1431, 
October  13. 

Notar  Symon  Coie  de  Boicholdia,  Kleriker  su  Münster,  Schreiber 
des  Of^ficials  der  Kurie  su  Col/n  und  notarius  cauBarum  derselben  be- 
glaubigt  die  vier  inserirten  Urkunden.  ^) 

Or.  in  H.  (Bon,  S06).  Sgl  von  roüur  Seidensdinur  ab.  Mü  Notar.-Zeichen 
des  Sifmon. 

172.  Der  Bath  verpflicJUet  sich  sür  Zahlung  einer  lebenslänglichen 
Jahresrente  an  den  Kanonikus  Ämditis  Trecht.^)    1431,  November 29. 

A^y  radman  to  Hamelen  old  und  nyge  bekennet  unde  betuget 
openbare  in  dussem  breve  besegelt  myt  unser  stad  ingesegel,  dat  vy 
uns  vruntliken  vordragen  unde  verenet  hebben  mit  wiscop,  bete  unde 
willen  der  erbaren  heren  dekens  unde  capitels  to  sunte  Bonifacii  in 
unser  stad  Hamelen  umme  den  besegelden  bref,  de  de  inholt  twey 
unde  seventich  lodege  mark  sulvers  Hemelscher  wychte  unde  witte, 
ses  mark  geldes  dessulven  sulvers  wichte  unde  witte  bem  Everde 
van  Berkel  seliger  unde  deme  holder  des  breves  myt  sinem  willen 
jarliker  gulde  van  unsen  vorvaren  besegelt  imde  nu  van  testamen- 
tarien  dessulven  hern  Everdes  komen  unde  geven  is  an  den  deken 
unde  capitel  in  unser  stad  vorsereven  unde  vort  van  on  geantwordet 
unde  wyset  is  dem  erbarn  hern  hern  Amelio  Trecht  canonico  to  sunte 
Bonifacii  dessulven  capitels  to  dusser  tyd,  so  dat  wy  ome  alle  jar- 
likes  vruntliken  to  sunte  Nycolaus  dage  jo  des  jars  verteyn  gude  vul- 
wichtige  Einsehe   güldene   imvortoget  ut  unsem   schote   van   geven 


^)  Ausser  dem  Statut  vom  26.  Fdyr.  1426  sind  noch  folgende  drei  Urkunden 
trtmssumrt : 

1)  Erzbisdu)f  Dietrich  von  Coln  hdraut  wahrend  seiner  Abwesenheit  den  oben 
genannten  Dr.  Varenirupp  mit  seiner  Vertretung  in  aUen  die  Legation  be- 
treffenden Angelegenheiten.  1420,  Aug.  16  (tu  crast.  assumpt.  b.  Mariae  virg. 
glor.).    In  diese  Urkunde  ist  wiederum  transsumirt 

2)  ein  Mandat  des  Papstes  V.  über  die  Ernennung  des  ErMsdtofes  Didrith 
von  Coln  zum  päpstlichen  Legaten  für  Stadt,  Diöcese  und  Proüins  Coln. 
1420,  Oct.  25  (Villi  Kai.  Nov.  pont.  nri.  a.  tercio). 

3)  Erzbischof  Dietrich  von  Coln  überträgt  wegen  Abwesenheit  des  Dr.  Varren- 
trupp  dem  obengenannten  Heinrich  Brunonis  de  JPyro  die  Führung  der  Ge- 
schäfte des  Officialats  und  der  Legation,    1431,  Juni  29  (die  penultima). 

*)  Dieser  verspricht  1442  Febr.  22,  obige  Schuldverschreibung  nach  seinem  Tode 
dem  Kapitel  zu  überantworten.    Or.  in  E.  (Bon.  386).    ßgl.  ab. 


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1481.  113 

scullen  unde  willen  to  einem  live.  Unde  wan  he  vorvallen  is  van 
dode,  dat  god  lange  friste,  so  scullen  de  verteyn  gülden  geldes  jar- 
iiker  rente  uns  unde  unser  stad  quid  ledich  unde  los  wesen  unde 
de  ergenante  hovetbref  hem  Everdes  seliger  by  dem  deken  unde 
capitele  unser  stad  vorgherort  na  sinem  ineholde  in  ganser  macht 
blyven.^)  Dyt  love  wy  radman  to  Hamelen  olt  unde  nyge  vor  uns 
unde  unse  nakomelinge  dussen  vorbenanten  in  guden  truwen  stede 
unde  vast  to  holdende  sunder  argelist  unde  hebben  des  to  warheit 
unser  stad  ingesegel  witliken  gehangen  laten  an  dussen  bref.  Na 
godes  bort  dusent  verhundert  dama  in  dem  en  unde  drittigesten  jar 
an  sunte  Andreas  avende  des  hilgen  apostels. 

Or.  in  Ä  (Dep.  Hamdn  148).    Sgl  ab.    Dwrch  EinsdhniU  kassirt. 

173.  Dechant  und  Kapüd  bekunden  den  Empfa/ng  zweier  Renten- 
hriefe  über  50  Ehem.  (dulden  aus  dem  Nachlass  des  Kanonikus  Hermann 
Cdman  zu  Gunsten  kirchlicher  und  milder  Zwecke.  1431,  December  26. 

Wy  her  Johan  Holthusen  deken,  Johannes  Pevel  scholasticus, 
Bemhardus  Wasmodi,  Amelius  Trecht,  Johannes  Zylen  unde  mester 
Amoldus  Bovensen  canonicke  unde  capyttel  sunte  Bonifacii  tho  Ha- 
melen des  stychtes  tho  Minden  bekennet  openbar  in  dussen  breve, 
dat  wy  hebbet  entfangen  van  hem  Johanne  unsem  deken,  Amelio 
Trechte  unsem  medekanonicke  vorgescreven  unde  hem  Johanne  Kol- 
manne  kerckheren  tho  Heyen,  testamentariis  testamenti  seliger  hem 
Hermens  Colmans  ichteswanne  unses  medecanonickes,  twe  breve  up 
vyftych  gülden  geldes  jarlyker  gulde,  verkoft  vor  dusent  Rynsche 
gülden  van  dem  rade  tho  Hildensem,  de  dusse  vorgescreven e  her 
Hennen  selyger  tho  tröste  syner  unde  aller  cristen  seien  in  synem 
testamente  geschycket  unde  gegeven  hadde  na  dusser  wyse,  dat  tho 
ewygen  tyden  in  unser  korken  sunte  Bonifacii  vor  Unser  leven  fruwen 
altar  de  prediger  unde  succentor  eyn  juwelyk  syne  weken  alle  dage 
in  upgande  des  dages  van  Unser  leven  vruwen  sunder  des  mandages 
allen  cristenselen  unde  des  frygdages  van  dem  hilgen  cruce  eyne 
misse  sehullen  singen  eder  lesen  efte  singen  oder  lesen  laten.  Dar 
van  se  alle  jar  elven  Rinsche  gülden  eyn  juwelyck  hebben  sehullen 
unde  dar  mede  veer  memorien  jarlykes  schal  holden,  eyne  des  ne- 
gesten  mydwekens  na  pynxten,  de  anderen  des  negesten  mydwekens 


^)  Um  besagte  72  OtUden  sowie  toeUere  40  Bhein.  OtUden  verkauft  der  Ba(h 
wiederkäußu^  dem  Kapüd  eine  jährlidie  Rente  von  7  Gulden,  1469,  April  15 
(dominica  Jubilate).    Aus  dem  Chp.  majus  fol,  204. 

Hameler  Urknndenbuch  II.  8 


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114  148L 

na  Unser  leven  fruwen  dage  assumptionis,  de  drydden  des  negesten 
mydwekens  na  wynachten,  de  veerden  tho  sunte  Benedictes  dage  in 
der  vasten,  juwelyken  van  eynem  Rynschen  gülden.  loht  et  up  dusse 
vorgescrevene  tyde  nen  sunderlyk  festum  en  sy  unde  went  jenych 
fest  wer,  so  schal  men  dusse  memorien  jo  holden  des  negesten  myd- 
wekens darna,  so  dat  de  keiner  unses  capyttels  dar  af  eyn  nachtlecht 
sette  unde  geve  juwelkem  viccario  unde  capellane  YI  den.  unde  dat 
ander  na  wonheyt  der  korken.  Ock  schulen  wy  alle  jar  teyn  gülden 
wart  Hildensmesch  laken  grawes  oder  wyttes  lakens  behovigen  in  dem 
sekenhuse  icht  de  dar  syn  unde  vort  husarmen,  de  wyle  dat  wart 
tho  kledynge  geven,  doch  dat  unse  kostere  tho  vorne  twelf  elen 
grawes  dar  af  hebben,  dar  se  tho  dusser  vorgescrevenen  misse  vor- 
helpen  singen  oder  lesen.  Vortmer  twe  gülden  tho  hemeden  dussen 
ergenanten  armen  luden  unde  dre  gülden  dartho,  dat  wy  den  pre- 
steren,  de  de  homisse  singet  oder  leset,  alle  dage  twe  pennynge 
geven  schullen,  dat  se  dencken  hem  Hermens  sele  vorgescreven, 
unde  achte  gülden  jarlykes  tho  eyner  spende  tho  sunte  Benedictes 
daghe  ^),  juwelkem  armen  minschen  twe  gynge  pennynge.  Ock  schole 
wy  geven  jarlykes  Hinriken  Ropenhagen  tho  synem  lyve  x  Rinsche 
gülden  unbekümmert  geysthlykes  unde  wartlykes  gerychtes,  unde  wen 
he  vervallen  ys  van  dode,  schulden  dusse  teyn  gülden  [komenj  tho 
Unser  leven  fruwen  misse  den  personen  vorgescreven  na  vorgescrevener 
wyse.  Dusse  schyckinge  unde  delynge  schullen  don  unde  bewaren 
heren  Johan  Holthusen  unse*)  deken,  Amelius  Trecht  canonick,  Johan 
Colman  kerkher  tho  Heyen,  testamentarii  hem  Hermens  vorgescreven 
samptlycken,  de  wyle  orer  jenych  levet,  unde  wen  se  vervallen  sint, 
dat  god  lange  fryste,  so  unde  nycht  ere  schullen  wy  deken  uifde 
capyttel  unde  unse  nakomelynge  dusse  ergenante  viftych  gülden 
schycken  unde  geven  jarlykes  den  personen  also  vorgescreven  ys. 
Wer  ock  dat  dusse  vorgescrevene  1  gülden  worden  wedder  afgekoft^ 
so  schole  wy  deken  unde  capyttel  unde  unse  nakomelynge  de  summen 
dusent  gülden  wedder  beieggen  by  wysse  stede  oder  an  wysse  stede, 
so  dat  de  renthe  ewych  blyve.  Ock  scholen  imse  capellanen,  wen 
se  myt  dem  sacramente  uthgan,  unde  de  prediger  na  dem  sermone 
tho  allen  tyden  syner  dencken.  Alle  dusse  artikel  unde  eyn  juwelck 
besundem  loven  wy  her  Johan  deken,  Johannes  Pevel  scholastieus, 
Bemhardus  (Wasmodi),  Amelius  (Trecht),  Johannes  (Zylen)  unde 
mester  Amoldus  canonicke  vor  uns  unde  unse  nakomelynge  in  guden 


*)  Vorl  unde. 
^)  März  21. 


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148».  115 

truwen  stede  iiiide  vast  tho  holdende  sunder  argelyst  unde  hebben 
des  tho  vorder  kunschop  unses  capyttels  secreth  laten  hengen  an 
duBsen  bref.  Gegeven  na  Christi  gebort  dusent  yerhundert  dama  in 
dem  eyn  unde  drydtygesten  jare  in  vigilia  beati  Johannis  eyangeliste. 

ÄU8  dem  Cop.  majtis  föl,  183^. 

174.  Absagebrief  der  Stadt  an  den  Erzbischof  Oüniher  von 
Magdeburg  wegen  seines  Streites  mit  der  ihr  verbündeten  Stadt  Magde- 
burg,    1432,  Januar  17. 

Wettet  erwerdigeste  her  Ghunter  erczebischop  to  Meydeborch, 
alse  gi  to  yeiden  unde  vorwaringen  gekomen  sind  mit  den  ersammen 
unsen  fnmden  deme  rade  der  stad  to  Meydeborch,  so  alse  wy  orer 
yulmech[t]ich  schullen  wesen  tegen  ju  to  eren,  to  rechte  unde  to 
redeliker  frunschop,  alse  se  uns  hebben  berichten  laten,  dar  van  uns 
dat  mit  on  also  gewand  unde  gelegen  is,  dat  wy  orer  nicht  vorlaten 
en  mögen.  Weret  nu,  dat  wy  unsen  genanten  fnmden  van  Meyde- 
borch mit  hofwerke  eder  anders  jenge  hulpe  eder  volge  dan  hedden 
eder  noch  donde  worden,  dar  gi  eder  de  juwe  jengen  schaden  van 
nemen,  wu  de  schade  were,  werde  eder  toqueme  unde  wu  men 
den  benomen  mochte,  des  wille  wy  borgermestere  rad  borghere 
unde  inwonere  der  stad  to  Hamelen  unde  de  unse  unse  ere  an  ju 
unde  an  den  juwen,  wur  uns  des  to  donde  is,  to  den  eren  wol  vor- 
ward hebben.  Gescreven  under  unser  stad  secret,  des  wy  borger- 
mestere rad  borghere  alle  ergenanten  hirto  gebruken.  Datum  anno 
domini  millesimo  quadri[n]gentesimo  tricesimo  secundo  ipso  die 
Anthonii. 

Neben  dem  Siegel:  am  dinstoge  nach  Scolastice^)  ist  diss[e]r  bref 
zum  Salcze  komen. 

Or,  auf  Pap.  im  StaatsafrMo  zu  Magdeburg  (M.  XI  Nr.  6).  Obl.-Sgl  zum 
Thea  ab.  -  Gedr.  Oeschqq.  der  Prav.  Sachsen  Bd.  XXVII  nr.  236. 

175.  Henneke  Timmennann  alias  Dorstrote,  erhalt  (vom  Kapitel) 
den  Beslerwerder  an  Meierstatt  auf  6  Jahre  gegen  einen  jährlichen 
Getreidezins.     1432,  Februar  22  (die  cathedrae  Petri).  2) 

Aus  dem  Cop.  C  18  föl.  13  zu  H. 


•)  Fdjr.  12.  *)  Desgleichen  am  16.  März  (dominica  Reminiscere)  Ludeke  Stein- 
haus aiias  Mosecken  eine  Hufe,  pertinens  ad  lumen  indeficiens,  in  Meierschaft  auf 
drei  Jahre,  tmd  ebenso  Hermarm  Spunder  den  dritten  Theü  dieser  Hufe  gegen  einen 
gewissen  Getreidezins,  Ebenda.  Desgleidien  am  22.  Febr.  1436  (in  die  cathedrae 
Petri)  Berthold  Havedes  9  Äcker  auf  6  Jahre.     Ebenda. 

8* 


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116  1«2. 

176.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Hermann  Pop- 
pendik  und  Evert  Hoving  als  Dingletden  im  gehegten  Ding  verpflichtet 
sich  der  Bürger  Johann  Penning,  dem  Baihe  die  Schuld  von  80  Bhein. 
Gulden  zurückzuzahlen  und  seinen  Bruder,  seinen  Sohn  und  seine 
Vettern  behufs  Verzichterklärung  jeglicher  Ansprüche  vor  den  Bath  zu 
bringen.  Hierfür  verbürgen  sich  die  Bürger  Hermann  Lorber  und 
Hermann  Primoge  mit  200  Bhein.  Gulden,  1432,  März  12  (feria  quarta 
post  Invocavit). 

Or,  vn  H.  (Bep.  Hameln  149),  Mit  beschäd.  Sgl  des  H.  Poppendick,  die  beiden 
andern  ab, 

177.  Papst  Eugen  IV.  beauftragt  den  Dechanten  infolge  einer 
Beschwerde  mehrerer  Bürger  zu  Lemgo  wider  den  Dechanten  am  Kreuz- 
Stift  zu  Hildesheim  wegen  der  über  sie  verhängten  ExhommunikaMon, 
beide  Parteien  vor  sich  zu  laden  und  die  Angelegenheit  ohne  Zulassung 
der  kanonischen  AppeUation  zu  entscheiden.    Bom.    1432,  März  18. 

Or,  im  Stadtarchiv  zu  Lemgo,  Regest  bei  Preuss  tmd  Falkmann,  Ldppisdte 
Beg,  III  nr.  1918. 

178.  Vor  Dietrich  Berchkerke,  Richter  auf  der  Hode-Strasse,  und 
zwei  Bathmannen  im  gehegten  Ding  bekennen  Hans  Gherlages  und 
seine  Ehefrau  Greteke,  das^  sie  die  jährliche  Bente  von  21  Pfenn., 
welche  das  Kapitel  aus  ihrem  auf  dem  Neuen  Markt  belegenen  Stein- 
hause für  6^l2  löth.  Mark  bezieht,  mit  Zustimmimg  des  Kapitels  und 
Baths  auf  ihr  in  der  Fischportenstrasse  belegenes  OrundstUck  übertragen 
haben  mit  der  Verpflichtung,  dem  Bürgermeister  2  Schill.,  den  ztoei 
geschworenen  Kämmerern  je  1  Schill,  und  dem  Syndikus  (der  stad  scri- 
ver)  6  Pfenn.  von  der  Bente  zu  entrichten.  1432,  Aprü  9  (feria  quarta 
post  dominicam,  qua  cantatur  Judica). 

Or.  tn  H.  (Bon.  307).    Mit  Sgl  des  Richters  imd  2  Hausmarken. 

179.  Vor  den  Bathmannen  verkaufen  der  Bürger  Heinrich  von 
HoUhusen,  seine  Ehefrau  Ymmeke  tmd  ihre  Tochter  HiUe  drei  ausser- 
halb  des  Thiethores  in  dem  Wedeler  Felde  vor  der  Stadt  gelegene  Hufen 
Landes,  Mitgift  der  Ymmeke  und  von  denen  das  Stift  eine  bestimmte 
jährliche  Getreideabgäbe  sowie  3  Schill.  Pfenn.  cds  Pacht  erhalt,  uneder- 
käuflich  um  210  Bhein.  Gulden  an  den  Bürger  Heinrich  Leest.  Ft^r 
den  BückkaufsfaU  sollen  der  Käufer  oder  seine  Meier  die  Hufen  nach 
drei  Jahren  in  Meierweise  behalten.  Ymmeke  schwört,  an  dem  ver- 
kauften  Gut  keine  Leibzucht  zu  besitzen  oder  zu  beanspruchen.  1482, 
Aprü  27  (dominica  Quasimodogeniti). 

Or.  in  H.  (Bon.  308).    Mit  stark  heschäd.  Sgl 


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148«.  117 

180.  Die  Städte  Goslar,  Magdeburg^  Braunschweig,  Halle,  Hildes- 
heim,  Halberstadt,  Göttingen,  Quedlvnburg,  Aschersleben,  Einbeck,  Han- 
nover, Helmstedt,  Hamdn,  Merseburg  und  Na/umburg  verbinden  sich 
antf  drei  Jahre,    Braunschu?eig.    1432^  Mai  18. 

Reg.  bei  Schmidt,  ÜR  der  Stadt  HaJberBtadt  II  w.  860.  HB.  ed.  v.  d.  Bopp  I 
f^.  128. 

181.  In  dem  Theüungsvertrage  zwischen  den  Brüdern  Wilhelm 
und  Heinrich,  Herzögen  zu  Braunschweig  und  Lüneburg,  wegen  des 
väterlichen  Erbes  wird  u.  A.  bestimmt,  dass  ihnen  die  Hälfte  an  den 
Pfandschaften  Hameln  und  Everstein-Homburg  gemeinsam  verbleiben 
soH    1432,  November  23  (am  sundage  sunte  Clementis  dage). 

Or.  zu  H.  (Cktlenbergische  EaiMoerträge  10).  Mit  2  Sgln,  Gedr.  ErcUh,  Histar 
Nadir,  von  den  ErUheüungev^,  Seite  64ff. 

182.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  im  ge- 
hegten Ding  schumt  der  Diener  Heinrich  an  Stelle  seines  ehemaligen 
Herrn,  des  Kanonikus  Amd  Ba/vensen^)^  den  Herzögen  Bernhard,  Otto, 
WUhehny  Friedrich  und  Heinrich  zu  Bratmschweig  und  Lüneburg  und 
der  Stadt  Urfehde  und  gelobt,  von  Heinrich  Segebode,  Heinrich  Roden- 
horch  und  Amd  Clingenberch,  Bürgern  zu  Verden,  bis  zum  6.  Januar 
(wente  tokomende  twolften)  einen  Bürgschaftsrevers  beiztdningen.  1432, 
December  6  (ipso  die  concepcionis  beate  Mariae  virginis). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  HS).    Mit  Sgl.  des  Vogts.    Die  beiden  andern  ab. 

183.  Der  Bürger  Heinrich  Leist  bekennt,  dass  er  in  Gemeinschaft 
mit  dem  Dechanten  Johann  Holthusen  und  dem  Kanonikus  Amelius 
Treckt  als  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Jordan  Grote  von  dem 
Bürger  Hans  Pope  zu  Lemgo  eine  halbe  auf  dem  Wenger  Felde  vor 
Hameln  belegene  Hufe  Landes  für  150  Bhein.  Gulden  gekauft  habe^\ 
von  der  das  Kapitel  jährlich  einen  Malter  Korn  als  Pacht  erhebt  und 
er  laut  Testament  den  beiden  andern  TestamentsvoUstreckem  und  nach 
ihrem  Tode  dem  Kapitel  jährlich  4  Gulden  zu  entrichten  habe.  Im 
FaU  des  Bückka/ufes  durch  Hans  Pope  erhalt  der  Aussteller  der  Ur- 
kunde 50  Crtdden,  während  er  die  übrigen  100  Gulden  zu  4  ^/o  für  das 
Kapitel  anlegen  soll.    1433,  März  21  (ipso  die  sancti  Benedicti  abbatis). 

Or.  in  H.  (Bon.  309).    Sgl.  ab. 

*)  Dieser  verbürgte  sich  wenige  Tage  zuvor,  am  4.  Dec.  (ipso  die  b.  Barbare 
virg.),  für  seinen  ehemaligen  KnedU  mit  seinem  am  Mühlendamm  gelegenen  Gfrund- 
dück.  Or.  m  H.  (Dep.  Hameln  160).  Mü  Sgl.  ')  Das  Kapitel  bezeugt  dies  am 
sdben  Tage.    Aus  dem  Cop.  mcyus  fei.  130\ 


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118  i^n. 

184.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Rathmannen  im  gehegten 
Gericht  überlässt  Johann  Pope,  Bürger  zu  Lemgo,  an  Eberhard  Ho- 
vinges,  Bürger  zu  Hameln,  eine  von  ihnen  gemeinsam  besessene  Hufe 
Landes  auf  dem  Hartmer-Felde  vor  Hameln.^)  1433,  Aprü  2  (feria 
quinta  post  dominicam,  qua  cantatur  Judica  me  deus). 

Or.  auf  Pap,  in  H.  (Bon.  BIO).    Mü  3  Sgln. 

185.  Die  Gebrüder  Otto  und  Friedrich,  Herzöge  zu  Braunschweig 
und  Lüneburg,  verpfänden  um  30000  Rhein.  Gülden  Ärzen,  die  Hä- 
melschenburg,  Grohnde,  Bodenwerder,  Everstein  halb,  die  Vogtei  auf  der 
Hamel  halb  nebst  der  Htddigung  der  Stadt  Hameln  an  den  Bischof 
Magnus  zu  HOdesheim^)    1433,  Mai  26.^) 

—  Were  ok,  dat  me  Everstein,  de  vogedie  up  der  Hamelen  unde 
huldinge  der  stad  to  Hamelen  van  mis  edir  unsen  erven  losen  weide 
nach  dem,  dat  dat  unse  pand  is  na  inholde  der  breve  darover  gegeven, 
so  scheiden  de  vorgenante  biscop  to  Hildensem,  sine  nakomen  edir 
capitel,  wan  nein  biscop  en  were,  de  mis  wedir  don  unde  gudliken 
volgen  laten  vor  twedusent  Rinsche  gülden,  de  wy  edir  unse  erven 
on  denne  geven  unde  entrichten  willen  unde  schullen,  unde  desulven 


^)  Eberhaird  Hovinges,  seine  Ehefrau  HiBe  tmd  ihr  Sohn  Hans  verkaufen  cmi 
5.  April  desselben  Jahres  obige  Hufe  toiederkäuflidh  für  60  Bhein.  Goldguiden  an 
Tylemann  von  dem  Hagen,  Ebenda,  nr,  SIL  Zu  diesem  Verkauf  giebt  am  sdben 
Tage  der  Knappe  Johann  Post,  des  riken  Post  Sohn,  seine  lehnsherrliche  Zustim- 
mung; desgleichen  Friedrich  Post,  WaUhers  Sohn.  Ebenda,  wr.  312  und  313.  Sidie 
unten  Nr,  206.  *)  Bevers  desselben  vom  selben  Tage.  Gedr.  Lunig,  Reichsarchiv  pars 
spec.  I  Forts,  1  S,  389,  ')  NanMem  am  8,  Sqpt.  PfdUgraf  Wühekn  als  kaiserlidwr 
StatÜhaUer  den  verpfändeten  Städten  die  Huldigung  an  den  Bischof  bei  schwerer 
Strafe  des  Kaisers  und  des  zu  Basel  tagenden  Konzils  verboten  hatte  (gedr.  Klein- 
schmidt a.  o.  0.  Seite  161),  erneuerte  Kaiser  Sigismund  selbst  das  Verbot  am  31.  Oct, 
nochmals,  weü  die  Verpfändung  ohne  Wissen  des  Herzogs  WUhdm  d.  Ä.  zu  Braun- 
schweig  und  ohne  Eimoilligung  des  Beiths  vorgenommen  worden  sei.  (Gedr.  Origg. 
Qudf.  IV  Seite  41  Note  X,)  —  An  den  ergebnislosen  Verhandlungen  des  i.  J.  1435 
zu  Liinebwrg  tagenden  Schiedsgerichts  behufs  Beilegung  der  Streitigkeiten  ztoischen 
den  drei  genannten  Herzögen  nehmen  auch  Balhmänner  von  Hameln  Theil,  cf. 
Treuer,  Gesch.  derer  von  Miinchhausen  S,  62,  —  In  dem  Theilungsrecess  vom 
21.  Aprü  1442  Obertrugen  die  herzoglichen  Bruder  fiw  den  Faü,  dass  sie  die  Pfand- 
sdhaften  nicht  binvyen  zwei  Jahren  einlösten,  das  Wiedereinlösungsrecht  an  Herzog 
Wilhdm  von  CcUenberg  und  seine  Söhne  (Or.  zu  H.  Calenb.  Hausvertr.  23;  gedr. 
Kleinschmidt  a.  a.  0,  Seite  162),  mit  denen  dcis  SHft  HÜdesheim  ein  dementspreehendes 
Abkommen  am  27.  S^,  1462  traf  (Or.  Cal.  Or.  Arch.  Des.  31  Homburg  nr.  58« 
zu  H.)  Vgl.  hierzu  aiuh  Havemann,  Gesch.  der  Lande  Braunschweig  und  Lüneburg 
Bd.  I  Seite  676  Note  4  und  ^Volgegründete  beständige  Ausführung  des  Hauses 
Braunschweig  de.  SeiU  39  ff.  nr.  I,  U,  XV— XXI,  XXVL 


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1488.  119 

twedusent  güldene   schollen  uns  denne  afgan  van  den  drittich  dusent 
gülden  u.  s.  w, 

ÄU8  Or,  (Domstift  Hüdesheim  1472)  zu  H.  Mangelhaft  gedr.  Kleinschmidt, 
Sammlung  von  Landtagsabachieden,  I  Seüe  142  ff. 

186.  Die  Gebrüder  Otto  und  Friedrich,  Herzoge  zu  Braunschweig 
und  Lüneburg,  verweisen  Math  und  Gemeinde  zur  Huldigung  an  Bischof 
Magnus  von  Hüdesheim.    1433,  Juni  4. 

Van  godes  gnaden  wy  Otte  und  Frederik  brodere,  to  Brunswik 
unde  Luneborch  hertogen,  bekennen  openbare  in  dessem  breve  vor 
uns  unde  unse  erven,  dat  wy  den  rad,  gyldemestere  unde  gylden 
unde  gantze  menheyt  der  stad  to  Hamelen  gewiset  hebben  unde 
wisen  in  unde  myt  craft  desses  breves  an  den  erwerdigen  in  gode 
heren  Magnum  bischuppe  to  Hildensem,  syne  nakomelinge,  capittele 
unde  stiebte  darsulves  en  hulde  to  donde  to  erem  golde,  dat  se  an 
unse  slote  unde  stede  gelecht  hebben  na  inholde  sodanner  breve 
twischen  uns  unde  demsulven  unsem  heren  unde  ohme,  einem  ca- 
pittele unde  stiebte  up  de  vorpendinghe  ghegeven,  doch  unschedelik 
den  hocheboren  yorsten  heren  Otten  hertogen,  Frederik  zeliger  sone, 
unde  hertogen  Erickes  kinderen  zeliger  hertogen  to  Brunswik,  unsen 
leven  fedderen,  an  erem  ervetale,  unde  ok  myt  sulkem  underschede, 
alse  wan  wy  edder  unse  erven  dem  vorgescrevenen  imsem  heren  unde 
ohme,  sinen  nakomelingen  edder  capittel  vorgescreven  ere  gold,  dat 
se  also  an  unse  slote  unde  stede  gelecht  hebben  na  lüde  der  breve 
dar  over  ghegeven,  wedder  uthgeven  unde  betalen,  so  schuUen  de- 
snlve  rad  borgere  unde  gantze  menheyt  to  Hamelen  uns  unde  unsen 
erven  sodanner  huldinge,  de  wy  sus  lange  an  en  gehad  hebben, 
wedder  vorplichtet  unde  sunder  nye  huldinge  togedan  sin  in  aller 
mate  alse  se  uns  sus  lange  vorplichtet  unde  togedan  hebben  wesen  ^), 
des  se  uns  ok  ere  vorsegelde  bekantnisse  wedder  umme  geven  willen 
unde  schidlen,  so  dat  desse  vorwisinge  uns  unde  unser  herschup  an 
der  huldinge,  de  se  uns  gedan  hebben,  to  neuen  vorfange  efte 
hinderinghe  wesen  schal  unde  we  wUlen  se  hir  mede  nicht  vorlaten 
hebben.  Desses  to  tuge  hebben  wy  unse  ingesegele  heten  beugen 
an  dessen  bref.  Na  godes  bort  verteynhundert  dar  na  in  deme  dre 
unde  drittigesten  jare  des  donnersdages  in  den  pinxsten. 

Or.  in  E,  (DomsUft  Hildesheim  1476),  Mü  2  Sgln. ;  eine  zweüe  Ausfertigung 
dfenda  (Dep.  Hameln  151),  mit  hesöhäd.  Sgl  des  Herzogs  Otto,  das  andere  ab. 


0  Am  selben  Tage  verpflichtet  sich  die  Stadt  hierzu.     Or.  zu  H.  (Ceüe  Or. 
Ärch.  Des.  9  VIII  23  »w.  7),    Mü  Sgl. 


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120  i*M. 

187.  Vor 'dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  im  gehegten 
Ding  dankt  der  Eauptma/nn  der  Stadt,  Gerhard  von  Brunkensen,  dass 
der  Bath  ihm  für  seinen  Dienst^  seine  Harnische  und  Pferde  Genüge 
gethan  habe.     1433,  Octöber  1  (ipso  die  beati  Bemigii  confessoriB). 

Or.  in  H,  (Dep,  Hameln  152).    Mit  B  zum  Theii  sehr  beschäd,  Sgin, 

188.  Der  Freigraf  zu  Brüninghausen  berichtet  dem  Kaiser  Sigis- 
mund  über  die  vor  ihm  erhobene  Beschwerde  mehrerer  Hamder  Bürger 
wider  Hemumn  Gokesberg  und  über  deren  beabsichtigte  Appellation  an 
den  Kaiser.     1433,  November  26, 

Dem  allerdorchluchtigesten  forsten  unde  heren  heren  Segemunde, 
Romschen  keysere,  to  allen  tiiden  merer  des  hilgen  richs,  to  Ungeren 
Behem  Dalmacien  Croacien  etc.  koningh,  mynen  allergnedigesten  leven 
heren,  schryve  unde  enbeyde  ich  Albert  Swynde  vriigreve  der  vriien 
stole  Bruninghusen,  Wickede  etc.,  gelegen  in  der  Krummen  graf- 
schopp,  mynen  oitmodigen  willigen  schuldigen  deynst  unde  begere 
juwen  keyserlichen  majestat  unde  genaden  oitmodelichen  witlich  to 
syne,  dat  ich  in  den  jaren  unses  heren  als  men  schryvet  dusent  veyr- 
hundert  unde  dreyundertich  jar  des  ses  unde  twintigesten  dages  des 
mandes  in  latino  genomet  Novembris  besät  stad  unde  stol,  den  vriien 
stol  to  Bruninghusen  under  koninges  banne  gespannender  banck,  to 
richten  na  gesette,  na  rechte  des  hilgen  richs  hemliken  achte,  dar  vor 
my  quam  Levolt  van  der  Lippe,  en  vulmechtich  procurator  disser  na- 
geschreven  lüde  Hermannus  Herderot,  Hanns  Stniver,  Degenhardus 
van  Yuwelen,  Bertoldus  van  Else,  Hanns  Munt,  Hinrich  Meldaw, 
Hanns  Kamp,  Wameke  Munt,  Amd  Wulmerssen,  Eylart  Raven, 
Heyneman  Eock,  Didericus  Piper,  Nolte  Agkerman,  Hanns  G-leske, 
Hanns  Hundertosse,  Amelung  Pelser,  Tileman  Goes  unde  Heyneman 
Smet  borgere  to  Hamele,  unde  openbarde  unde  clagede  swerlike, 
wu  Herman  Gokesberch  dey  Yorgenomte  personen  angelanget  unde 
geladen  hebbe  oppe  den  vriien  stol  to  Kesseler  vor  Dideriche  Leve- 
kinge  vriigreven,  welkes  vriien  stoles  vorgenomt  stolhere  genomet 
Coird  Keteler  in  der  tiid  was  und  noch  is  der  vorgenomten  borgere 
to  Hamele  openbare  entsegede  viant,  dat  Levolt  procurator  vorgenomt 
vor  my  in  gerichte  klerlike  myt  segelen  unde  breyven  bewise  alse 
recht  is,  so  dat  sey  van  anxte  verlus[t]es  lyves  unde  gudes  op  den 
vorgenomten  vriien  stol  nicht  komen  mochten,  also  doch  na  gesette 
unde  rechte  des  hilgen  richs  hemliken  gerichtes  eyn  islich  vriischeppe 
veylich  komen  solde  vor  den  vriienstol,  dar  hey  vorgeladen  is,  und(e) 
doch    so   hevet   dey    dorchluchtige   hogebome  forste  unde   her   her 


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1488.  121 

Willem  hertoge  to  Brunswiick  unde  to  Luneborch  der  vorgenomten 
borgere  van  Hamele  rechte  lanthere,  van  erer  wegen  unde  vor  sey 
geschreven  unde  geboden  den  vorgenomten  vriigreven  unde  Herman 
Gokesberge  clegere,  dat  deselven  syne  borgere  to  Hamele  solden 
den  op  oppenbaren  gelegeliken  dagen  dem  vorgenomten  Gokesberge 
klegere  unde  den  genen,  dey  der  clage  mochten  to  done  hebben, 
wes  sey  van  eere  unde  rechtes  wegen  schuldich  unde  plichtich  weren 
to  done,  unde  wolden  dat  unvertochlichen  dem  gerichte  unde  dem 
cleger  unde  den  genen,  de  der  clage  mochten  to  done  hebben,  ver- 
wisset unde  vemoget  hebben  na  gebore  des  hilgen  richs  hemliken 
gerichtes  rechte.  Des  geliken  dey  ersame  borgermestere  unde  raed 
der  stad  Hamele  vor  disse  vorgenomten  ere  borgere  den  vorgenomten 
vriigreven  cleger  unde  den,  de  der  clage  mochten  to  done  hebben, 
ock  geboden  hebben,  dat  de  vorgenomte  procurator  Levolt  vor  my  in 
gerichte  klerlike  bewisede,  dat  en  doch  alles  nicht  gedien  mochte, 
des  doch  in  dem  rechten  nicht  syn  en  solde  na  gesette  unde  rechte 
des  hilgen  richs  hemliken  achte,  unde  ock  desulve  Levolt  procurator 
dar  vor  my  in  gerichte  vor  dey  selven  vorgenomten  borgere  bot,  sey 
solden  noch  dem  gerichte,  dem  kleger  unde  den  genen,  de  der  clage 
to  donde  hedden,  don  wes  sey  en  van  eere  unde  rechtes  wegen 
plichtich  unde  schuldich  sint,  unde  wolde  dat  verwissen  unde  ver- 
nogen  na  gesette  unde  rechte  der  hemliken  achte  gelich  vorgenomt 
ia.  Ock  bewiste  deselve  Levolt  procurator  vor  my  in  gerichte,  dat 
dey  sake,  dar  dey  vorgenomte  cleger  de  vorgenomten  borgere  um 
angelanget  unde  in  dat  hemlike  gerichte  getogen  hevet,  mit  rechte 
byimen  Hamelen  verscheden  is;  unde  als  ich  Albert  vriigreve  vor- 
genomt dan  besät  den  vorgenomten  vriien  stol  under  koningesbanne 
unde  neymande  rechtes  weygeren  mochte,  so  vragede  de  vorgenomte 
Levolt  procurator  vormits  synen  vorspreken  eyns  rechten  oirdels. 
Nadem  dat  de  vorgenomten  borgere  van  Hamele  noch  er  procurator 
van  vede  wegen  und(e)  van  anxtes  verluB[t]e8  lyves  unde  gudes  op 
den  vrien  stol  Eesseler  vorgenomt  nicht  komen  künden  noch  en  dorften, 
unde  so  sey  al  tut  op  openbaren  gelegenen  dagen  dem  vorgenomten 
kleger  unde  den,  de  der  clage  to  done  mochten,  hebben  eere  unde 
rechtes  plegen  wolden  unde  al  tut  wilt,  unde  wolden  dat  unvertoch- 
lichem  dem  gerichte,  dem  kleger  unde  den,  de  der  clage  to  done 
hebben,  verwisset  unde  vernoget  hebben,  so  de  dorluchtige  hogeborne 
forste  hertoge  Willem  unde  de  ersame  borgermestere  unde  raet  der 
stad  Hamele  vorgenomt  in  mate  so  vorgescreven  vor  sey  geboden 
hebbet,  und(e)  als  dan  dey  sake  myt  rechte  verscheden  is,  ef  dan  de 
vorgenomte  procurator  icht  na  gesette  unde  rechte   des  hilgen  richs 


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122  148S. 

hemliken  achte  sich  der  sake  van  dem  gerichte  van  nodes  wegen  an 
juwe  kcyserliche  majestat  iinde  genaden  als  vor  enen  oversten  richter 
billichen  icht  beropen  unde  appelliren  mochte  eder  wes  dar  recht  um 
sii.  Dat  oirdel  sat  ich  Albert  vorgenomt  an  enen  rittermetigen  man 
genant  Diderich  Nartkercke,  dey  dat  an  sich  nam  alse  recht  is,  unde 
na  anwisinge  der  vriigreven  unde  der  vriien  scheppen  wisede  hey  vor 
recht:  Nadem  dat  de  vorgenomte  borgere  van  Hamele  noch  er  pro- 
curator  van  vede  wegen  und  um  anxtes  verluses  lyves  unde  gudes 
op  den  vriien  stol  Eesseler  vorgenomt  nicht  komen  künden  noch  en 
dorften,  unde  so  sey  al  tiit  op  openbaren  gelegenen  dagen  dem  vor- 
genomten  kleger  unde  den,  dey  der  clage  to  done  mochten  hebben, 
eere  unde  rechtes  plegen  wolden  unde  al  tiit  wilt  unde  wolden  dat 
unvertochlichen  dem  gerichte,  dem  kleger  unde  den,  de  der  clage  to 
donde  hebben,  verwisset  unde  vemoget  hebben,  so  de  vorgenomte 
forste  hertoge  Willem  unde  borgermestere  und  raed  der  stad  Hamele 
vorgenomt  in  mate  so  vorgenomt  is,  vor  sey  geboden  hebben;  unde 
als  dan  de  sake  myt  rechte  verscheden  is,  so  möge  dey  vorgenomte 
procurator  der  vorgenomten  borgere  van  Hamele  na  rechte  der 
hemliken  achte  sich  der  sake  billichen  van  dem  gerichte  van  nodes 
wegen  beropen  unde  appelliren  an  juwe  keyserliche  majestat  unde 
genaden  als  vor  enen  oversten  richtere,  de  sake  mit  rechte  to  ent- 
scheden  op  den  steden,  als  sich  dat  geboirt.  Dat  beoirkundet  wart 
alse  recht  is.  So  hevet  Levolt  procurator  vorgenomt  vartgevarn  als 
em  mit  rechten  oirdel  togewist  is,  und  hevet  sich  der  sake  beropen 
unde  appellirt  vor  juwe  keyserliche  majestat  und  genaden  als  vor 
den  born  der  gerechticheyt  oversten  richter,  de  sake  mit  rechte  to 
entscheden  op  den  steden  als  sich  dat  geboirt.  Voirt  vragede  dey 
selve  Levolt  procurator  vorgenomt  vormits  synen  vorspreken  eyns 
rechten  oirdels,  ef  Diderich  Levekingh  vriigreve  vorgenomt  eder 
eynich  ander  vriigreve  hir  en  boven  richtede,  ef  dat  icht  wer  eyn 
ungcrichte  unde  machtlois,  ef  wes  dar  recht  um  were;  dat  oirdel  sat 
ich  Albert  vriigreve  vorgenomt  an  enen  rittermetigen  man,  genant 
Ceries  van  Eglo,  dey  na  anwisinge  der  vriigreven  unde  vrischeppen 
wisede  vor  recht:  Wer  sake  dat  Diderich  Levekingh  eder  eynich 
ander  vriigreve  hir  enboven  de  sake  voirder  richtede  over  de  vor- 
genomten borgere  van  Hamele,  dat  wer  klerliken  en  ungerichte,  und 
van  geynen  werde  disse  vorgenompte  appellacie  unde  oirdele  woirden 
besät  mit  den  nageschreven  vriigreven  und(e)  stantgenoten  des  gerichtes 
und  beoirkundet  alse  recht  is  und  togelaten  und  nicht  wederachtet, 
dar  oirdel  und  recht  overging  als  des  gerichtes  wonheit  und  recht  is. 
Und  des  to  tuge  der  warheit  heb  ich  Albert  vriigreve  vorgenomt  van 


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1488.  123 

gerichtes  wegen  myn  segel  an  dissen  breyf  gehangen.  Voirt  enkenne 
wii  Conrad  van  Lindenhorst  greve  to  Dortmimde  iinde  vriigreve  des 
Romschen  richs,  Hmrich  van  Wymelhusen  vriigreve  der  keyserlichen 
cameren  Dortmunde,  Wenemar  Paskendal  vriigreve  to  Bockem,  Lod- 
wich  Schumketel  vriigreve  to  Velgeste,  Hinrich  van  Lynne  vriigreve 
to  Bodelswinge,  Diderich  van  den  Vitinghove  genant  Nartkerke, 
Ceries  van  Eglo,  Johan  de  Swake,  Hinrich  der  Osten  geswome  vrii- 
vrone  alse  stantgenoten  des  gerichtes  vorgenomt,  dat  alle  vorgenomte 
sake  in  mate  als  vorgescreven  is,  dar  gegangen  sint  na  gesette  unde 
rechte  der  hemUken  achte;  unde  des  to  merer  tuchnisse  hebbe  wii 
Conrad,  Hinrich,  Wenemar,  Lodewich  unde  Hinrich  vriigreven  vor- 
genomt unde  wii  Diderich  unde  Ceries  vorgenomt  um  des  gotliken 
rechten  willen  unse  segele  sementlike  bii  Alberts  vriigreven  segel  an 
dissen  breyf  gehangen.    Actum  et  datum  anno  et  die  ut  supra. 

Or.  in  K  (Dep,  Hameln  lö2<*).    Äüe  Sgl  ab, 

189.  Der  Dechant  Johann  HoUhusen  und  das  Kapitel  verpachten 
dem  Vikar  Amd  Lorheer  auf  Lebenszeit  den  zwischen  dem  Pro][)steihofe 
und  der  Weser  gelegenen  Klosterhof  gegen  eine  jährliche  Abgabe  von 
Anfangs  10  und  später  5  Shein.  Gtdden  u/nter  den  üblichen  Bedingungen, 
darunter  die  wegen  Errichtung  eines  Privets.  1433,  Octöber  11  (des 
sondages  na  sunte  Dyonisii  dage  des  hilgen  biscope  unde  mart.). 

Aus  dem  Gop.  III  91^  zu  K  ' 

190.  Die  Herzöge  Otto  und  Wilhelm  zu  Braunschweig  und  Lüne- 
burg nehmen  das  Stift  in  ihren  Schutz.  1433,  December  13  (an  sunte 
Luden  dage  der  heiligen  jungfrowen). 

Aus  dem  Cop,  minus  pag,  35. 

191.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  schwört 
Johann  von  Sost,  binnen  3  Tagen  sich  dem  Bath  zum  Antritt  seiner 
Haft  zu  stellen.  1433,  December  15  (feria  tercia  post  festum  beate 
Lucio  virginis). 

Or,  in  H,  (Dep.  Hameln  153).    Mit  3  Sghi, 

192.  Der  Bürger  Henemann  Kok  bekennt,  dass  der  Dechant 
Johann  HoUhusen  und  das  Kapitel  ihm  und  seiner  Ehefrau  auf 
Lebenszeit  den  Klosterhof,  gencmnt  die  Kogele,  für  60  Rhein.  Gtdden 
verkauft  haben  gegen  eine  jährliche  Abgabe  von  5  und  6  Schul.  Pfen. 
behufs  zweier  an  dem  Hofe  haftenden  Memorien  und  mit  der  Ver- 


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124  1484. 

pflichtung^   Niemanden  darin  wider  den  Willen  des  Stifts  zu  hausen 
und  au  hegen.    1434,  September  29  (ipso  die  beati  Michaelis  archangeli). 
Or,  in  H.  (Bon.  Bio).    Sgl.  ah. 

193.  Der  Bath  von  Hüdesheim  berichtet  dem  Rathe,  dass  der 
Bischof  Ersatz  des  seinem  Vogte  Corde  Bockel  zu  Steuerwcdd  und 
Äschwin  van  Cramm  zugefügten  Schadens  seitens  der  Stadt  Hameln 
und  Freilassung  der  Gefangenen  erwarte,  unde  darup  wiUe  he  de 
huldinge,  alse  gi  an  dat  stichte  gewist  sint,  gerne  bestan  laten  twiischen 
dit  unde  twolften  neist  tokomende,  so  vorder  dat  gi  dat  utrichten 
umme  schattinge,  harnasch,  perde,  teringe  unde  vangenen  bynnen  der 
tüd  — .    fl434,  November  29  —  December  7].  ^) 

Gedr.  Doebner,  ÜB.  IV  wr.  236. 

194.  Die  Bürger  Ltideman  Hotman  und  Berthold  Wadensen  ver- 
pfänden um  20  Bhein.  Gulden  an  THemann  von  dem  Hagen  und  seine 
Ehefrau  Drudeke  einen  Stadibrief  über  40  Pfund  Schillinge.  1434, 
December  31  (ipso  die  beati  Silvestri  confessoris). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  164).    Mit  2  heschäd.  Hausmarken. 

195.  Die  Gebrüder  Johann  und  Wüke  Clenke  bekennen,  ihren  voti 
dem  Bischof  WHbrand  von  Minden  zu  Lehn  gehenden  halben  Zehntefi 
zu  Heyen  (Heygen)  in  der  Herrschaft  Homburg  für  350  Bhein.  Gulden 
auf  6  Jahre  an  den  Bürger  Tüemann  Stawer  verpfändet  zu  haben, 
und  geloben,  ihren  Hausfrauen  keine  Leibzucht  daran  zu  geben  und  zu 
dieser  Verpfändung  die  Zustimmung  des  Bischofs  einzuholen.^)  1435, 
April  19  (proxima  tereia  feria  post  pascha). 

Am  dem  Cop.  III  9t<*  zu  H. 

196.  Zu  den  Schiedsrichtern  in  dem  Lüneburger  Vergleich  *)  der 
Gebrüder  Otto,  Wilhelm  und  Friedrich,  Herzöge  zu  Braunschweig  «wrf 

*)  Der  Roth  zu  Hüdesheim  übersendet  bald  darauf  ein  Sdireiben  des  Bisdiofs 
tmd  räth  zu  einer  Tagfaävrt  mü  ihm.  [14S4,  Bec.  13  —  1436,  März  10].  Gedr.  a.  a,  0. 
nr.  242.  —  Am  22.  April  1435  erklärt  sidi  nach  Empfang  eines  Schreibens  aus  Ha- 
meln der  Bath  zu  Hüdesheim  bereit  zur  Vermittlung  einer  schriftlichen  Verhandlung 
mü  dem  Bischof.  A.a.  0.  nr.  247.  *)  Bischof  WHbrand  ertheOt  seine  Zustimmung 
am  wichsten  Tage  (proxima  quarta  feria  post  pascha).  Aus  dem  Cop.  III 
99^  zu  H.  —  Graf  AlbrecfU  von  Hoya  (tör  Hoygen),  Mittorstand  des  SHfU  zu 
Minden,  verJieisst  für  den  FaU,  dass  er  Nachfolger  des  Bischofs  Wl&rand,  seines 
Oheims,  werde,  ebenfalls  seine  Zustimmung.  1435,  AprÜ  24  (des  sundages  na  paschen 
Quasimodogeniti).  —  Aus  dem  Cop.  III  91^  zu  H.  •)  Es  handelte  »cÄ  um  die 
Veräusserung  ioeifischer  Landes&ieüe  an  den  Bischof  Magnus  von  Hildesheim  etc. 
Vgl  Nr.  186  Note  3. 


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14M.  125 

Lüneburg,  zahlt  seitens  der  Stadt  der  Rathmann  Heinrich  Schadeland. 

1435,  Juni  3  (des  fridages  negest  vor  pinxsten). 

Or.  zu  H.  (Ckdenberg.  Bausverträge  13).  Mit  3  Sgln.  Vgl.  Treuer,  Gesch. 
derer  von  Münchhausen,  Seite  62. 

197.  Der  Bath  von  Lübeck  ersucht  die  Städte  Hannover,  Hameln 
und  Lemgo,  bei  ihren  Landesherren  dahin  zu  wirken,  dass  diese  in 
ihren  Gebieten  eine  Schädigung  Ltibeckischer  Bürger  durch  den  Ritter 
Bernd  Kanne  nicht  dulden.  ^)    1435,  September  14. 

Gedr.  ÜB.  der  Stadt  Lübeck  VII  nr.  659. 

198.  Bischof  Magnus  von  Hiidesheim  erklärt,  den  Bath  wegen  der 
Feindseligkeiten,  welche  die  Brüder  Gerhard  und  Heinrich  von  Wet- 
lergen,  die  Brüder  Ernst  und  Amd  von  Hake,  Joha/n/n  von  Bevem 
und  ihre  Mithelfer  von  Hameln  aus  gegen  die  bisclwflichen  Mannen 
Aschwin  von  Gramm  und  Cord  Bökel  verüben,  nicht  verantwortlich  zu 
machen.  1435,  Octöber  28  (an  der  hilg.  apostel  daghe  Symonis  unde 
Jude). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  156).    Mit  Sgl.  des  Bischofs. 

199.  IHe  Herzöge  Otto  und  Friedrich  zu  Braunsckweig  und  Lüne- 
burg erklären  ihre  Zwistigkeüen  mit  der  Stadt  für  beigelegt  und  halten 
sich  der  Treue  der  Bürger  versichert  bis  zur  Wiedereinlösung  der  Stadt.  ^) 

1436,  Januar  17  (an  sunte  Antonii  daghe  des  hilgen  bichtegers). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  156).    Sgl.  ab. 

200.  Johann,  Titularbischof  von  Misina  *),  Generalvikar  der  Bi- 
schöfe Wilbra/nd  von  Minden  und  Ma^us  von  Hildesheim,  bekundet, 
dass  er  Gottfried  Stauwer,  Mindener  Kleriker,  zum  Subdiakon  gewählt 
hat.  Hameln.  1436,  März  3  (sabbato  quatuor  temporum,  qua  can- 
tatur  in  ecclesia  dei  Intret  oracio  mea  etc.). 

Or.  in  H.  (Bon.  317).    Sgl.  ab. 


*)  Der  Balh  theHt  dem  Bath  zu  Lübeck  mit,  dass  er  dessen  (obiges?)  Sdireiben 
dem  RiUer  Bernd  Kanne  ubermitteit  habe  ivnd  sendet  zugleich  dessen  Enoiderung 
ein,  in  der  er  suh  über  den  Lübecker  Bath  wegen  VorenthcUtung  des  versprochenen 
Lohnes  für  die  Ausrichtung  einer  Botschaft  an  König  Eridi  txm  Dänemark  und 
der  schuldigen  Entschädigung  für  die  dabei  erduldete  Gefangenschaft  besdnoerte. 
[1436,  Sept.]  Vgl.  a.  o.  0.  Note  2.  *)  Entsprechende  Urkunde  des  Bathes  vom  selben 
Tage.  Or.  zu  H.  (Celle  Or.  Ä.  Des.  9  VIII  23  nr.  8).  Sgl.  ab.  »)  Vgl.  über  diesen 
Bischof  die  Ztsthr.  f.  vaterl.  Qesch.  u.  AUerthumsk.  zu  Münster,  1897  II  Seite  39  ff. 


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126  14M. 

201.  Herzog  Wilhelm  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  erhebt  auf 
Grund  des  zu  Hcmnover  am  29.  Fehtuir  (midweken  na  Invocavit)  «6- 
geschlossenen  Recesses  eine  Reihe  von  Anstprüchen  auf  Schadener scUz^) 
gegen  seine  Vettern,  die  Herzöge  Otto  und  Friedrich.  1436,  März  24 
(am  soimavende  vor  Judica). 

Bezüglich  der  Stadt  Hameln  heisst  es  ofe  erster  Putikt: 

—  So  eschen  wii  tom  ersten  geliik  und  wandel  na  juwer  irkant- 
nisse  van  unsen  veddern,  darumb  dat  se  de  schedinge  mit  vorsate  uns 
vorbroken  hebben,  so  als  unse  vedder  hertoge  Otto  de  van  Hamelen 
gedrungen  heft,  dat  se  dem  stiebte  to  Hildensen  huldeginge  d5n 
scheiden,  unde  eschen  ok  den  schaden,  den  wii  des  hebben  van  unsen 
veddem  gekart,  den  schaden  wii  achten  boven  dusent  gülden,  und 
eschen  furder  van  unsen  veddem,  dat  se  noch  den  artikel  der  sche- 
dinge holden  als  de  ludet  unde  menen  na  juwer  irkantnisse,  dat  se 
ims  des  mogeliker  wis  werden  schuUen  mit  nochaftigen  borgen  edir 
anderer  nochaftiger  vorwaringe,  dat  uns  de  artikel  so  na  sinem  lüde 
schulle  geholden  werden,  nu  se  one  uns  mit  vorsate  rede  vorbroken 
hebben.  — 

Aus  dem  Or.  (Celle  Or,  Ärch.  Des.  8  III 12  nr.  10)  zu  H,,  in  Form  einer  langen, 
zusammengenähten  Baue.    Obl-Sgl  ab. 

203*  Das  Konzil  zu  Basel  bestätigt  der  Stadt  Hüdesheim  das  ihr 
vom  Kaiser  Sigismund  verliehene  Privilegium  de  non  evocando  und 
bestellt  neben  andern  auch  den  Dechanten  des  Bonifa>ciusstifts  in  Ha- 
meln zum  geistlichen  Richter  über  alle  Widersacher  dieses  Privilegiums, 
Basel    1436,  August  13. 

Gedr.  Doebner,  ÜB,  IV  nr.  280. 

203.  Vertrag  des  neuen  Münzmeisters  mit  dem  Bath  auf  vier 
Jahre.     1436,  November  11. 

Ek  Peter  Haveman  van  deme  Rine  bekenne  unde  betughe  open- 
bare  in  dussem  breve  vor  alsweme,  de  dussen  bref  seen  eder  hören 
lesen,  dat  ek  myt  wolbedachtem  mode  unde  gudem  willen  unde  imune 
nut  unde  vromen  willen  der  stad  Hamelen  unde  des  gantzen  gemeynen 
besten  unde  ok  darunmie,  dat  alle  koplude  unde  kopenschop  desto 


^)  Biese  Schadenersatzansprüche,  welche  der  Herzog  dem  Erzbischof  von  Bremen, 
dem  Bischof  von  Verden,  einer  Anzahl  von  Äbten  und  BiUem  und  den  Baisherm 
versdiiedener  Städte  (für  Hameln  Heinrich  Schaddand)  unterbreitet,  rvihren  von  der 
ohne  sein  Wissen  vorgenommenen  Verpfändung  weJfischer  Landestheile  an  den  Bi- 
schof von  Hildesheim  i.  J.  1433  her.    (Siehe  oben  Nr.  186  NoU  3). 


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14S6.  127 

beit  vortgank  hebbe,  alse  sek  dat  gebort  iiiide  ok  noit  unde  behof 
is  na  deme  lope  sulv^re  unde  goldes  to  dusser  tiid,  so  hebbe  ek  my 
vorplichtiget  deme  ersamen  borgermester  unde  radmannen  to  Hamelen 
unde  vorplichtighe  my  in  kraft  dusses  breves  oir  dener  unde  munte- 
mester  to  wesende  yeir  jar  lang  neist  volgende  na  eynander  na  gifte 
dusses  breves  unde  neymant  anders,  unde  se  hebben  my  vorolovet  unde 
TuUemacht  gegeven,  sulveren  penninge  to  sclande  unde  to  makende 
Tan  sodanem  werde,  wichte  unde  gesette  alse  hima  bescreven  steit. 
Tom  eirsten  schal  ek  sclan  unde  maken  eynen  kleynen  holen  penning, 
der  twolve  eynen  Schilling  don ;  der  schal  holden  unde  ute  deme  vure 
bringen  uppe  der  capellen  veirdehalven  penning  unde  anderhalven 
breen  (?)  unde  dersulven  penninge  sehuUen  gan  uppe  eyn  GoUensch 
loit  gewegen  vif  unde  veirtich  wit  gemuntet  unde  al  bereit  also,  dat 
sestich  Schillinge  dersulven  penninge  getalt  schullen  hebben  unde 
holden  an  sulver  viftehalf  loit  unde  eyn  quentin.  Vortmer  schal  ek 
maken  unde  sclan  eynen  swarten  holen  penning,  der  achte  eynen 
Schilling  don,  unde  desulve  swarte  penning  schal  holden  uppe  deme 
assaee  unde  ute  deme  vure  bringen  uppe  der  capellen  veirdehalven 
penning  sulvers  unde  dersulven  penninge  schullen  gan  uppe  twe  Gol- 
lensche  loit  gewegen  vif  Schillinge.  Vortmer  schal  ek  sclan  unde 
maken  eynen  groten  holen  penning,  gebeten  eyn  driling,  unde  der- 
sulven drilinge  schullen  veir  eynen  Schilling  don;  de  drilinge  schullen 
holden  an  sulver  unde  ute  deme  vure  bringen  uppe  der  capellen  seste- 
halven  penning  unde  dersulven  drilinge  schullen  gan  uppe  veir  loit  Col- 
lensch  gew^egen  achte  Schillinge.  Vortmer  so  schal  ek  sclan  unde  ma- 
ken eynen  penning  gebeten  eyn  sesling  imde  dersulven  seslinge  schullen 
gan  uppe  eyne  halve  mark  CoUensch  gewegen  achte  Schillinge  unde 
de  seslinge  schullen  holden  unde  ute  deme  vure  bringen  uppe  der 
capellen  sestehalven  penning.  Vortmer  so  schal  ek  sclan  unde  maken 
eynen  penning  gebeten  eyn  schillinger,  unde  dersulven  penninge  schullen 
gan  uppe  eyne  Collensche  mark  gewegen  hundert  imde  twene  unde 
schullen  holden  an  sulver  ute  dem  vure  uppe  der  capellen  sestehalven 
penning;  unde  alle  dusse  vorbenanten  penninge  schullen  gemuntet  sin 
alse  se  oit  my  bevelende  sin  myt  orem  tytel  unde  namen,  unde  wan 
dyt  vorbenante  geld  also  gemaket  unde  bereit  is,  so  schullen  dejenne, 
de  se  darto  schickende  werden,  my  de  iseren  bringen,  sodan  gelt 
vorscreven  darmede  to  muntende  unde  schullen  juwelkes  geldes  up- 
teyn  myt  deme  loide  eder  myt  der  mark  alse  vorscreven  is  unde 
schullen  van  eynem  juwelken  werke  dat  dar  gemuntet  ward,  van  ju- 
welken  teyn  marken  nomen  eynen  der  penninge  unde  werpen  den  in 
eyne  bescloten  bussen.   De  busse  schal  hebben  dre  scloit,  der  schullen 


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128  i««. 

86  eder  de  se  darto  schicken  twe  sclotel  hebben  unde  ek  den  derden, 
linde  se  unde  de  ore  moghen  to  allen  tiiden,  wan  one  des  gelüstet, 
de  bussen  updon  unde  vorsoken  dat  vorbenante  gelt  uppe  deme  assaee 
in  deme  vure  uppe  der  capellen,  alse  vorscreven  steit.    Unde  weret 
sake,  dat  dat  genante  gelt  nicht  so  gud  gevunden  werde  uppe  deme 
assaee  alse  vorscreven  is,  dar  god  vor  sy,  so  scheide  ek  one  vorvallen 
sin  unde  to   böte  gheven  dertich  Lubesche  mark   so  dicke  alse   dat 
schude,  unde  wan  dyt  vorbenante   gelt  also  vorsocht  und  probcrt  is 
unde  recht  gevunden,   so  schal  ek  des  van  one  unde  den  oren  quid 
ledich  unde  los  wesen.     Ok  schal  ek  on  geven  unde  hantreken  van 
eyner  juwelken  mark  Werkes  to  werkende  sesteyne  der  kleynen  pen- 
ninge  vorbenant;  unde  were  ok  sake,  dat  sek  sulver  unde  golt  hogher 
vorlopende  werde  unde  mer  gulde,  wen  dat  nu  tor  tiid  doit  so  vele 
des  were,   dat  scheide  ek  unde  mochte  af körten  an  deme  sulver  an 
eyner  juwelken    mark   werkes  to  werkende   alse  sek  dat  geborde. 
Vortmer  were  dat  ek  ichteswat  van  saken  to  donde  hedde  anders  wore, 
wodaner  wiis  de  sake  geleghen   were,  dar  enscholden  se  unde   en- 
wolden  my  nicht  an  vorhinderen  eder  vorhinderen  laten  nene  wiis. 
Were  ok,  dat  jemant  myt  my  to  donde  hebbe,  der  se  mechtich  weren, 
dat  were  van  schulden   geldes  sulvers  goldes  eder  wo  de  sake  ge- 
leghen were,  dar  enscholde.  ek  nemande  vorantworden  sunder  vor  on, 
dar  se  my  also  bybeholden  willen  sunder  geverde.    Were  ok  dat  ek 
my  myt  on  hir  nicht  behelpen  unde  neren  enkonde,  so  mach  ek  anders 
wor  teyn  sunder  ore  wedersprake.     Worden  ok  oren  borgheren  der 
swarten  penninge  eder  der  schillinger  vorbenant  gegeven,  der  se  nicht 
weder   utgeven  enkonden  vor  alsulck  gewerd  alse  vorscreven  steit, 
dar  scheide  ek  unde  wolde  on  ander  gelt  vor  geven  na  antalle  alse 
dat  gulde,  wan  se  dat  van  my  escheden.    Yortmer  schullen  se  my 
unde  willen  de  munte  vryen  van  alle  orer  stadplicht,   de  me  nomen 
mochte.     Ok  moghen  se  my  de  munte  upseggen   eyn  vemdeil  jares 
tovoren  unde  ek  one  des  gelik  weder  unmie  welker  unsem  des  ge- 
lüstet, dar  eyn  juwelik  sek  na  wete  to  richtende.    Yortmer  so  hebben 
se  my  gegeven  myner  husvruwen  kinderen  knechten  unde   gantzem 
gesinde   eyn  vry  seker  strasgeleide  ute  unde  in  ore  stad  Hamelen. 
Alle   dusse  vorscrevenen  stucke  unde  article   samed  unde  bisimderen 
love  ek  Peter  vorscreven  deme  genanten  rade  to  Hamelen  in  guden 
truwen  stede  unde  vaste   to  holdende  unde  unvorbroken  sunder  alle 
list,  unde  hebbe   des  to  bekantnisse  myn  inghesegel  an  dussen  bref 
witliken  gehengen.    Datum  anno  domini  millesimo  qnadringentesimo 
tricesimo  sexto  ipso  die  sancti  Martini  episcopi. 
Or,  in  H,  (Dep,  Hameln  167),    Mü  bescMd.  Sgl 


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14t6.  129 

204.  Bischof  Magnus  von  Hüdesheim  bestätigt  die  Privilegien  der 
Stadt  und  sichert  ihr  Schute  und  freies  Geleit  zu  bis  gu  ihrer  Wieder- 
einlösung  durch  die  Herzöge  zu  Bra^nschweig  und  Lüneburg.    1436. 

Yan  godes  gnaden  wii  Magnus  biscop  to  Hildensem  bekennen 
in  dussem  open  breve  vor  uns  unde  unse  nakomelinge,  dat  wii  uns 
myt  willen  unde  vulborde  unses  capittels  vorwilkort  hebben  unde  vor- 
plichtiget,  vorwilkoren  unde  vorplichtigen  uns  in  unde  myt  kraft  dusses 
breves,  dat  wii  unse  leven  ghetrawen  andechtigen  de  borgemestere, 
den  rat,  de  ganczen  ghemenheyt  unde  de  stat  Hamelen  laten  unde 
beholden  willen  by  allen  oren  Privilegien,  de  se  hebben  van  oren 
erfheren  unde  van  den  heren  to  Brunswick  imde  to  Luneborch,  alse 
se  de  on  vorsegelt  hebben  sunder  jenigerleye  insage.  Ok  schulle  wii 
unde  willen  se  laten  by  guder  older  wonheyt,  by  vriheyt,  gnaden 
unde  by  alle  oren  rechticheyden  unde  herkomen.  Vort  schulle  wii 
unde  willen  bestellen  unde  dar  vor  sin  na  alle  unsem  vermöge,  dat 
unse  borgere  unde  de  stat  to  Hamelen  unde  de  ore  ute  unses  stichtes 
scloten,  steden  unde  gebeden  nicht  beschediget  unde  vorwoldiget 
werden,  wor  wii  orer  to  ere  unde  to  rechte  mechtich  sin.  Wolde 
se  ok  yemant  vorweldigen,  veyden  eder  overvallen,  so  schulle  wii 
unde  willen  des  by  one  bliven  unde  se  to  rechte  beden  unde  one 
behulpen  sin  myt  alle  unser  macht,  dat  se  sek  unrechtes  erweren, 
so  vakene  also  one  des  n5t  wart  unde  se  dat  van  uns  eschet. 
Yortmer  schulle  wii  den  van  Hamelen  af  unde  tovoren  laten  ute 
unsem  stiebte  geUk  anderen  unsen  scloten  unde  steden  in  unsem 
stiebte  gelegen.  Ok  en  schulle  wii  eder  unse  amptlude  noch  en 
willen  orer  borger  meyger  nicht  beschedigen,  ovemomen,  nenerlegen 
untwoldichliken*)  denst,  plicht  eder  schattinge  uppe  se  setten  eder  de 
unse  uppe  se  setten  laten.  Wii  en  schullen  ok  noch  en  willen  neuer- 
leye  afwysinge  don  eder  de  unse  don  laten  des  toganges  der  strate 
to  Hamelen,  sunder  se  schal  bliven  alse  de  van  older  gewest  heft. 
Worden  ok  de  van  Hamelen  van  orer  huldinge  weghen,  de  se  uns 
unde  unsem  capittel  gedan  hebben,  van  jemande  angelanget,  wodanne 
wüs  dat  toqueme,  des  wolde  wii  gensliken  by  one  bliven  unde  one 
dat  tmweliken  vordeghedingen  helpen  in  allen  steden,  dar  one  des 
not  were,  na  al  unser  macht  ^)  unde  se  dat  van  uns  escheden.  Quemen 
ok  de  van  Hamelen  umme  unsen  unde  unses  capittels  willen  myt 
weme  to  veyden  eder  to  viantliker  vorwaringe,  de  one  so  beseten 
were,  dat  he  se  weder  aflangen  konden,  so  schulle  wii  unde  willen 
by   de   genanten  van  Hamelen  leghen  twintich   gewapen  to  perden 

»)  unwontliken  B.    ^)  na  —  macht  fehU  in  B, 
Hameler  Urknndenbach  II.  9 


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130  i486. 

uppe  unse  koste  unde  eventure,  unde  de  scholden  stedes  by  one 
bliven,  al  de  wyle  de  veyde  unde  vorwaringe  warde,  unde  wat  se 
denne  wunnen  eder  roveden,  dar  scholden  de  van  Hamelen  oren  del 
anne  hebben  na  antal  wapender  lüde  also  twene  to  vote  vor  eynen 
to  perde.  Des  gelik  scholden  wii  unde  wolden  holden,  eft  se  uns 
eder  unsen  amptluden  yenige  volge  deden,  doch  en  schuUe  wii  noch 
en  willen  se  to  neuer  hulpe  eder  volge  eschen  uppe  de  hochgebom 
forsten  heren  Otten  unde  heren  Frederiken  hertogen  to  Brunswick 
unde  to  Luneborch  unse  ohmen,  wor  se  orer  to  eren  unde  to  rechte 
mechtich  sin,  noch  uppe  den  hochgebom  forsten  heren  Wilhelm  her- 
togen to  Brunswick  unde  to  Luneborch,  deme  se  gelik  uns  gehuldiget 
hebben,  unde  uppe  den  edelen  Otten  greven  to  Holsten  unde  to 
Schomborch,  myt  deme  se  in  ervebunde  sitten  unde  der  vorscrevenen 
hem  lande  unde  lüde,  unde  ok  uppe  der  genanten  van  Hamelen 
umme  beseten  nabur,  dar  se  orer  to  eren  unde  to  rechte  mechtich 
sin.  Ok  en  schulle  wii  noch  en  willen  de  van  Hamelen  umme  de 
summen,  dar  Hamelen  vor  vorpendiget  is,  nicht  manen.  Wanne  aver 
de  herscop  van  Homborch  van  den  forsten  van  Brunswick  unde 
Luneborch  eder  de  stat  Hamelen  van  oren  erfheren  geloset  worde, 
so  scheiden  de  van  Hamelen  vorgescreven  der  hulde,  de  se  uns  unde 
unsem  capittel  gedan  hebben,  los  sin;  (wanne  aver  wii  unde  unse 
capittel  den  van  Hamelen  vorscreven  der  hulde,  de  se  uns  unde 
unsem  capittel  gedan  hebben,  vorlaten)^)  so  schal  desse  bref  vortmer 
machtlos  wesen  unde  er  nicht  Alle  desse  vorgescrevene  stucke  unde 
articlen  samet  unde  en  juwelik  besunderen  love  wii  ergenante  Magnus 
biscop  to  Hildensem  vor  uns  unde  unse  nakomelinge  den  ergescrevenen 
borgermesteren,  rade  unde  ghemenheyt  der  stat  to  Hamelen  in  guden 
truwen  stede  unde  vaste  wal  to  holdende,  darup  se  uns  hulde  gedan 
hebben  to  al  sulkem  gelde  also  de  hochgebom  forsten  her  Otto  unde 
her  Prederik  an  der  stat  Hamelen  hebben  unde  nicht  to  erve,  unde 
hebbet  des  [to]  erkunde  unse  ingesegel  gehengen  heten  an  dessen 
bref.  Unde  van  godes  gnaden  wii  Egherd  domprovest,  Johan  deken, 
Sivert  scolemester  unde  dat  gancze  capittel  to  deme  dome  to  Hil- 
densem bekennen  in  dussem  breve  sulven  vor  uns  unde  unse  nakome- 
linge, dat  alle  dusse  vorscrevene  stucke  unde  articlen,  de  dusse  bref 
ynne  holt,  samet  unde  besunderen  myt  unsen  wiscop,  willen  unde 
vulborde  gheschen  sind,  unde  willet  de  tmweliken  stede  unde  vast 
holden  sunder  argeUst,  also  vele  also  uns  dat  andrepende  is,  unde 
hebben   des  to   tughe   unses   capittels  ingesegel  by  unses  gnedigen 


•)  Nach  B, 


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14».  t31 

heren  vorscreven  ingesegel  gehengen  beten  an  duesen  bref,  de  ge- 
gbeven  is  na  godes  bort  verteynhundert  jar  darna  in  deme  sesse 
unde  dertigesten  jare. 

Or.  m  K  (Stadt  Hamdn  34  [^  A]  und  36  f=BJ).  Bei  A  Sgl-EinschniU 
für  das  Bischofssiegei,  das  Kap.-Sgl  ab;  bei  B  umgekehrt.  Gedr.  Ludewig  Bd.  X 
pag.  soff. 

205«  Propst  Hermann  de  Wend  vergleicht  sich  mit  dem  Rathe  über 
Wechsel,  Münise  und  16  Pfund  Hamelscher  Pfenninge  jährlicher  Rente. 
Dcis  Mindener  DornJcapitd  giebt  hiereu  seine  Zustimmung.  1437,  Ja- 
nuar 25. 

Wii  Hennen  de  Wend  provest  to  Hamelen  bekennen  openbare 
in  dussem  breve  vor  alsweme,  dat  wii  vor  uns  unde  unse  nakome- 
linge  na  rade  unde  myt  Yulborde  der  erbaren  heren  domdekens  unde 
capittels  der  kerken  to  Minden  uns  vereiniget  unde  vordreghen  hebben 
gruniliken  unde  fruntliken  myt  den  vorsichtigen  beschedenen  borger- 
mesteren  unde  rade  to  Hamelen  unde  oren  nakomelingen  umme  dat 
leen  der  wessele  unde  munte  bynnen  Hamelen  unde  umme  de  sesteyn 
pimd  Hemelscher  penninge  jarliker  gulde,  de  se  to  der  vorscrevenen 
provestie  to  Hamelen  to  gevende  pleghet,  dar  wii  unde  unse  vor- 
varen  myt  one  unde  oren  vorvam  gemeynliken  alle  tiid  to  Unwillen, 
to  coste  unde  to  twidracht  umme  quemen,  wo  dicke  de  munte  unde 
wessel  vorscreven  van  dodes  weghen  ledich  worden  unde  wo  dicke 
86  de  ergenanten  summen  geldes  betalen  scheiden  umme  vorer- 
gheringe  willen  des  sulverne  pagamenti,  dat  dar  to  Hamelen  unde 
ok  in  anderen  steden  ginge  is,  in  dusser  wiis,  dat  wii  unde  unse 
nakomelinge  en  willet  oder  en  schuUet  nemande  anders  to  ewighen 
tiiden  lenen  de  munte  unde  wessele  vorscreven  myt  rechten  unde 
tobehoringen,  wo  dicke  de  van  dodes  weghen  eder  jenigerleie 
anderer  wiis  vorledegeden.  Wen  deme  jennen*)  dar  uns  de  [vor- 
screvene]  borgermestere  unde  rad  muntliken  eder  in  scriften  vore 
beden  de  eyn  borgher  were  to  Hamelen  do  ....  unde  behof  also 
wii    de   nu   tor   tiid   gelenet   hebben    Tilen   vam    Haghen   borghere 

to  Hamelen   unde [wi]i  unde  unse  nakomelinge    de   leninge 

also  donde  werden  alse  vorscreven  is,  so  schal  de  genne,  deme 

doit  unde  ome  des  breve  dar  over  geven  uns  dar  na,  wan  wii  one 

belenet  hebben,   bynnen dinge  don,  wan  wii  dat  sulves   van 

ome    eschen,    alse    dat    sedelik    unde   wontlik    is,    unde    seh  .... 
ses  Rinsche   gülden,  unde  dat  schencke  en  schuUe   wii  nicht  meren 


•)  Or.  jennen. 


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L 


132  1487. 

unde  se   nicht   mynren  und de   willen  ok  de  leninge   don, 

wan  de  genante  rad  uns  dar  umme  Bcrivet,  in  vorscrevener  wiis 
su[nder  argelist  und]e  insaghe  unde  vortoch.    Ok  so  schulle  wii  unde 

unse  nakomelinge  one  des  lenes  rechte  gu ,  wanne  wor  unde 

wo  vaken  on  des  noit  unde  behof  were  unde  se  dat  van  uns  escheden 

eder Vortmer  wii  Hennen  de  Wend  vorscreven  bekennen 

in  dussem  sulven  breve,  dat  wii  uns  ok  frunt[liken]  vordreghen  hebben 
mit  deme  vil  genanten  rade  to  Hamelen  umme  de  genanten  sesteyn 
pund,  also  dat  se  uns  alle  jar  half  to  Bonifacii  ^)  unde  half  to  sinte 
Michahelis  daghe  vor  de  sesteyn  pund  geven  schullen  twintich  gude 
vulwichtighe  Rinsche  gülden,  dat  ergenante  sulveme  pagament  werde 
ergher  eder  nicht,  so  lange  dat  de  wederkop  sthe  na  inholde  eynes 
openen  breves  uppe  de  vorscrevenen  sesteyn  pund  vorsegelt,  de  in 
allen  synen  anderen  articien  hyr  mede  ungesert  unde  macht  hol- 
dende schal  bliven.  Alle  dusse  vorscrevene  stucke  unde  eyn  juwelik 
bisunderen  love  wii  Hermen  de  Wend  provest  vorscreven  vor  uns  unde 
unse  nakomelinge  den  vorscrevenen  borgermesteren  unde  rade  to 
Hamelen  unde  oren  nakomelingen  stede  unde  vaste  to  holdende  in 
guden  truwen  sunder  arghelist  unde  gheverde  in  macht  dusses  breves, 
unde  hebben  des  to  vorder  bekantnisse  imse  inghesegel  myt  des 
capittels  to  Minden  inghesegel  an  dussen  bref  gehangen  heten.  Yortmer 
wii  deken  unde  gantze  capittel  der  kerken  to  Minden  bekennen  in 
dussem  sulven  breve,  dat  alle  dusse  vorscrevenen  article  samed  unde 
bisundem  mit  wischop,  gudem  willen  unde  vulborde  gehandelt  unde 
gesloten  sint,  unde  hebben  des  to  tughe  unse  inghesegel,  dat  wii  heten 
ad  contractus,  by  des  erbaren  hern  Hermen  des  Wendes  provestes 
vorscreven  inghesegel  unde  umme  syner  bede  willen  witliken  gehangen 
heten  an  dussen  bref.  Na  der  ghebord  Cristi  unses  heren  veirteyn- 
hundert  dar  na  am  seven  unde  dartigesten  jare  am  daghe  des  hilghen 
apostels  Pauli  conversionis. 

Or,  m  H,  (Stadt  Hameln  36),  an  einer  Stelle  stark  lestMdigt,  Beide  Sgl  ab. 
Auf  der  EückscUe  (saec.  XV,  Mitte):  inpetratum  et  obtentum  est  presens  [privi- 
le]gimn  post  mortem  domini  Wulbrandi  episcopi  Mindensis  sede  Mindensi  vacant«, 
quod  est  notandum. 

206.  Bevers  des  Bürgers  Tüemann  von  dem  Hagen  und  seiner 
Ehefrau  Brudeke  über  den  in  Nr.  184  (Note  1)  vermerkten  Kauf  mit 
dem  Zusatz,  dass  sie  jene  vom  Bath  ausgefertigte  Urkunde  und  die  Hufe 
Landes  mit  den  beiden  Konsensen  der  Lehnsherren  dem  Amd  Lorber, 
Vikar   am    Altar   s.  Spiritus,    gegen   eine    Entschädigung    abgetreten 

*)  Juni  6. 


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1487.  133 

haben.  ^)    1437,  September  22   (in   sunte  Mauricius  dage  des   hilgen 
martelers). 

Or.  in  H,  (Bon,  318).    Sgl  stark  leschädigt, 

207.  Der  Vikar  Johann  CoUemann  einigt  sich  mit  dem  Kapitel 
Ober  mehrere  Irrungen.    1437,  December  13. 

Ek  her  Johan  CoUeman  vicarius  der  kerken  sancti  Bonifacii  to 
Hamelen  bekenne  iinde  betughe  openbar  in  dussem  breve  myt  mynem 
inghesegel,  dat  ek  my  hebbe  fruntliken  yordreghen  lunme  twidracht 
unde  schel,  de  de  ersamen  hem  deken  unde  capittel  to  Hamelen 
myne  leven  hem  myt  my  unde  ek  myt  on  had  hebbe  wente  an 
dusse  tiid  alze  by  namen  vertich  gülden,  de  ek  an  hem  Hermans 
Colmans  myns  hem  seliger  hove  hadde  to  mynem  live  vorsegelt,  de 
ek  late  an  deme  sulven  hove*)  van  stund  to  holte  orer  domissen, 
unde  Bestich  gülden  myt  der  gulde  alze  myn  her  vorscreven  vor- 
segelt heft,  alze  by  namen  veer  gülden  jarlikes  in  synem  besegelden 
breve  2)  unde  achteyn  schillinghe  goldes  jarlikes  to  memorien  unde 
consolacien  ute  deme  sulven  hove  to  gevende  hebbe  ek  bescheden 
to  gevende  in  deme  kope,  do  ek  hem  Herman  Rodgherdingh  den  hof 
vorkofte  unde  in  deme  kope  unvorwandelt  ghelaten.')  Vortmer  den 
besegelden  bref  des  rades  uppe  Everdes  Hovinghes  hus  hebbe  ek 
ghegheven  unde  gheve  in  dussem  breve  to  twen  lochten  uppe  de 
engel  vor  dat  homissenaltar  in  deme  chore,  so  dat  de  deken  unde 
capittel  de  lechte  van  stund  tughen  schult,  unde  wes  dar  boven  is, 
schult  se  mede  betören  boke  unde  kleynode  orer  kerken.  Ok  umme 
de  Wedeghenkampeshove  wille  ek  unde  schal  se  vorsekeren  myt 
wissen  sakewolden  unde  eden,  dat  de  bref,  den  dat  capittel  my  dar  up 
in  vortiiden  vorsegelt  heft,  neuen  schaden  don  schal  unde  ok  in- 
wesende  nicht  en  sy,  sunder  wan  de  deken  unde  capittel  willen 
moghen  desulven  Wedeghenkampeshove  losen  vor  teyn  gülden  unde 


»)  Or.  home. 

*)  Am  27.  Sept.  (ipso  die  beatonim  Cosme  et  Damiani  mart.)  hdcennt  Eberhard 
Hovmg,  dose  der  oben  genannte  Vikar  ihm  no<^  10  Gulden  f^  die  Hufe  ewtriMet 
habe.  Er  verspricht  fikr  den  Faü  des  Wiederkaufes  dafär  70  Gulden  zahlen  9U 
fcoOen  und  von  den  lAhnsherm  eine  Anerkennung  dieser  auf  der  Hufe  ruhenden 
Schuldsumme  zu  erwirken.  Ebenda  nr.  319.  Sgl.  ab.  *)  Am  e.  Mai  1443  (am  daghe 
8,  Johannis  ad  portam  lat.)  vereidUet  Joh.  Cohnann  auf  die  Ansprüche  eines  Leib- 
gedinges  an  diesem  hinter  dem  Chore  s.  Bonifacii  gelegenen  Klosterhof.  Or.  auf  Pap. 
zu  H  (Bon.  345).  Obl-Sgl  ab,  »)  Das  Kapitd  unü  diesen  Verkauf  bestätigen,  so- 
bald Herrn.  Bodgherömg  hierfür  Genüge  geleistet  habe.  1437,  Dec.  13  (in  s.  Lucien 
daghe).     Or.  zu  H.  (Bon.  321).   Sgl.  ab. 


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134  1487. 

hundert,  dar  ek  se  vorsegelt  unde  vorpendet  hebbe  in  mynem  breve, 
unde  wan  se  de  so  ghelozet  hebben^),  wille  ek  unde  schal  on  de 
hove  myt  deme  stadesbreve  der  stad  Hamelen  besegelt  unde  inhol- 
dende  sestich  lodeghe  mark  antworden  frig,  quid,  ledich  unde  los 
Hir  mede  schullen  alle  ansaghe,  claghe,  schulde  unde  twidracht,  de 
wy  under  andere  had  hebben  sus  langhe,  mede  quid,  ledich  unde 
los  syn.  Dusses  to  merer  bekantnisse  hebbe  ek  myn  inghesegel  vor 
my  unde  myne  totestere  hanghen  an  dussen  bref.  Na  godes  bord 
Christi  dusent  veerhundert  in  deme  seven  unde  drittigesten  jare  in 
sunte  Lucien  daghe. 

Or.  in  H,  (Bon.  320).    1^1.  ab. 

208.  Der  Propst  Hermann  de  Wend  schreibt  detn  Bomdechanten 
und  Domkapitel  von  Minden  über  seinen  Streit  mit  der  Stadt  und 
hütet  um  ihre  Vermittdung.    [1437].^) 

Mynen  yruntliken  denst  to  voren.  Ersamen  leven  heren  besun- 
dergen  guden  vründe,  so  de  raed  van  Hamelen  an  jo  gescreven 
hebbet,  dat  ik  vor  deme  officiale  to  Mynden  swarliken  over  se  ge- 
claget  unde  geschreven  hebbe,  wo  se  my  myner  yarliken  rente  wey- 
geringhe  gedon  hebben  mid  velen  anderen  worden  etc.,  beghere  ik 
juwer  ersamecheyt  yruntliken  weten,  dat  de  Yorbenompte  rad  unde 
ore  borgere  hebben  my  unde  myne  provestie  langhe  tiid  weder  got 
unde  recht  entwoldeget  unde  sulfweldeliken  gehindert  unde  berovet 
ichteswelker  Tryen  kerkengode  alze  nomptliken  der  wessele  unde 
munte,  an  deme  wortinse  den  driddendel,  an  twen  hove  landes  be- 
legen up  dem  Wedeler  velde  vor  Hamelen  unde  sodanner  weringhe 
unde  münte,  der  se  my  jarlikes  na  uthwysinghe  unser  kerken  olden 
Privilegien  plichtich  sind  to  gevende,  dar  ik  se  vaken  muntliken  umme 
beden  unde  in  schriften  bidden  hebbe,  laten  my  de  hedden  yruntliken 
yolgen  de  ik  dar  umme  an  se  unde  ok  an  dat  capittel  to  Hamelen 
se  to  berichten  in  den  vorgerorden  articlen  yaken  unde  yele  gedan 
hebbe,  unde  my  noch  yruntschop  eder  recht  yan  on  dar  umme  weder- 
yaren  mochte  unde  alle  nicht  gehulpen  heft,  hyr  umme  hebbe  ik  se 
to  gerichte  togen  vor  den  genanten  officiale  to  Mynden  unser  beyder 
geistlike  richtere  unde  en  beghere  yan  on  nicht  mere,  den  also  ik  in 
dem  rechten  eghe.    So  se  ok  schryyen,  dat  se  in  yortiiden  sek  mit 


')  Da8  KapUd  gestattet  am  selben  Tage  dem  Jdh.  CoUemann  die  Verpfändung 
der  Hufe  für  die  genannte  Siwime.  Ebenda  nr,  321. .  Auf  der  Bik^sseite  dieser  ürk, 
ein  undatirter  Vermerk  Joh.  CoUemans,  dass  er  diese  ürk,  und  die  Wedegekamp- 
Hufe  dem  Kapitel  übergeben  habe,    *)  Die  Datirung  in  Bikiksicht  auf  Nr,  210, 


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1488.  135 

my  Yordregen  hebben  sunderlikes  umme  de  munte  dar  nummer  mer 
up  to  saken  dewyle  ik  leve  ...  na  inholde  myner  breve,  de  ik  on 
dar  up  schulle  gegeven  hebben  unde  sy  niyn  untücht,  dat  ik  sodanne 
clage  over  se  vor  dem  vorbenompten  ofBciale  gedan  hebbe  etc.,  be- 
ghere  ik  aver  in  vruntliken  weten,  dat  ik  in  vortiiden  mid  dem  sulven 
rade  van  Hamelen  umme  sunderliker  sake  willen  hebbe  twydrachtich 
gewesen,  dar  wy  vruntliken  over  gescheden  sind  na  inholde  mynes 
breves,  den  ik  on  dar  up  besegelt  gegeven  hebbe,  des  se  nu  eyne 
wäre  uthschrift  mede  gesand  hebben  so  se  schryvet,  den  bref  hope 
ik,  [dat]  ik  den  in  allen  artikelen  wente  an  dosse  tiid  wal  geholden 
hebbe  unde  nergen  mede  to  krenkene  denke,  de  wal  clarUken  utb- 
wyset,  watte  sake  dat  sin  dar  wy  over  scheden  sind  unde  na  bele- 
ringhe  anderen  myner  heren  unde  vrunden  my  nicht  vormade,  dat 
de  copie  des  breves  vorscreven  inholde,  dat  ik  uppe  tokomende  vor- 
wandelinghe  der  münte  nummer  mer  saken  schulle  eder  möge  ^),  so 
lichte  ore  andackt  mede  is  unde  so  gerne  seghen  hyr  umme  leven 
heren,  is  oere  untficht,  dat  se  aldus  swarlyken  sunder  myne  schuld 
over  my  schryven  unde  vorkeren,  dat  ik  se  umme  vorderinghe  mynes 
rechten  vor  unser  beydere  rechten  geistliken  richtere  unde  nergen 
anders  to  gerichte  togen  hebbe,  went  ik  van  on  nicht  en  ghere  wen 
rechtes,  konde  juwe  ersamicheyt  my  van  on  des  gehelpen,  gii  scholden 
myner  alle  tiid  vulmechtich  wesen  to  rechte  tegen  se  to  nemende 
unde  to  donde  na  gebore  to  aller  mogelicheyd  unde  redelicheyd,  unde 
bidde  ju  vruntliken  did  vor  my  to  beden  unde  wille  dosses  gutliken 
vordacht  syn.    Geboden  over  my  echteren  imder  mynem  ingesegel. 

Herman  de  Wendt 
provest  to  Hamelen. 

Adresse:  Den.  ersamen  heren  deken  unde  capittele  der  kerken 
to  Mynden  mynen  besundergen  leven  heren  unde  guden  vrunde. 

Or.  auf  Pap.  m  H.  (Dqp.  Hameln  24),    Mü  Spuren  des  (M^-Sgls. 

209«  Vor  Hermcm  van  Oldendorp,  geschworenem  Richter  an  des 
Schtdjsen  Stelle  auf  dem  Propsteihofe,  und  den  Kcmonikem  Johann 
Pevel  und  Amelius  Trecht  und  in  Gegenwart  der  Bürgermeister  Hern- 
rieh  Lest,  Hemumn  Hersederot  und  Tyleman  von  dem  Helgen  sowie 
der  Bathmannen  Johann  von  Grohnde  und  Amd  Vidmersen  lässt  Hein- 
rich Schadela/iid  eu  Gunsten  des  Propstes  Hermann  Went  zwei  Fuldaische 
Hufen  Landes  gu  Wangelist,  die  sogen,  Meynerschen  Hufen,  auf,  1438, 
Januar  7  (an  deme  anderen  navolgenden  dage  to  twolften). 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  169).  Sgl  des  Bichters  ab,  die  beiden  andern  beschädigt. 

»)  Siehe  Nr,  206. 

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136  1488. 

210.  Propst  Hermcmn  de  Wend  vergleicht  sich  mit  dem  Baih  wegen 
einer  Pacht  jsu  Wedel  nnd  wegen  der  Wechsel  und  Münsse  in  der  Stadi. 
U38,  November  L 

Wii  her  Hermen  de  Wend  provest  to  Hamelen  bekennen  irnde 
betughen  openbare  in  dussem  breve,  dat  wii  uns  fruntliken  vorgan 
unde  vordregen  hebben  myt  den  wisen  bescheden  borgermester  unde 
radmannen  to  Hamelen  umme  de  pacht  twier  hove  landes  to  Wedel, 
de  Bertoldes  des  scrivers  ghewesen  hadden,  unde  umme  der  wortins 
unde  pacht,  de  se  in  upnemender  were  ghehad  hebben  unde  noch 
hebben,  unde  vorder  umme  alle  guder  unde  rechtigeit,  de  se  in  oren 
weren  hebben,  wat  des  unse  provestie  andrepen  mochte,  so  dat  w 
uns  an  den  vorscreyenen  stucken  nenerleye  rechtigeit  bespreken  unde 
vfü  eder  unse  nakomelinge  van  der  wegen  nummer  mer  bespreken 
eder  bedegedingen  geystlik  eder  wartlik  nenerleye  wiis.  Vortmer  so 
wii  uns  myt  den  genanten  radmannen  to  Hamelen  vordregen  hebben 
lunme  de  wessel  unde  munte  to  Hamelen,  de  wii  nu  tor  tiid  Tileman 
vam  Haghen  borgher  dar  sulves  to  orer  band  gelent  hebben,  dar 
he  uns  unde  unser  provestie  hulde  up  ghedan  heft,  ims  unde  unser 
provestie  truwe  unde  holt  to  sinde,  alse  eyn  man  synem  heren  van 
rechte  schal;  so  wille  wii  unde  unse  nakomelinge  unde  schullen  van 
den  gennen,  de  uns  unde  unser  provestie  in  tokomenden  tiiden  hulde 
donde  worden,  sodane  eede  nomen  unde  vorder  neue  ander  eede") 
van  ome  eschen.  Dusses  to  tughe  hebbe  wii  Hermen  provest  vor- 
screven  unser  provestie  inghesegel  witliken  an  dussen  bref  ghehanghen. 
Datum  anno  domini  m^  cccc  xxx  octavo  ipso  die  Omnium  sanctorum. 

Or.  in  H,  (Stadt  Hameln  37),    MU  Sgl 

211.  Der  Bürger  Heinrich  Leist  verkauft  2-  Gulden  jährlicher 
Rente  wiederTcäuflich  um  30  Rhein.  Gulden,  die  er  aus  dem  Testament 
des  Johann  von  Swahnberg  erhalten  hcU,  und  verpflichtet  sich,  diese 
Rente  jährlich  der  Ghese  Ossenberg  (Ossenberges)  und  nach  ihrem  Tode 
zu  Grünsten  des  Altars  der  11000  Jungfrauen  in  der  Münsterkirche 
zu  entrichten.     1439,  März  8  (dominica  die  qua  cantatur  Oculi  mei). 

Or.  auf  Pap.  (Bon,  322).    Sgl.  hesdhäd. 

212.  Ludolf  Pewd,  Dechant  zu  Bücken  (Bücken)  im  Stift  Bremen, 
willigt  ein,  dass  sein  Oheim  Heinrich  Ludolfi,  Geistlicher^  die  Brirfe 
und  das  Gold,  äos  ihnen  beiden  Hans  Gherlages,  anders  geheissen  van 
Stockem,  Bürger  zu  Hameln,  schuldig  ist^  zum  Nutzen  seiner  geistlichen 

*)  Or.  mit  folgendem  eschen. 

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14S9.  137 

Stellung  auf  ein  geistliches  Lehn  übertrage  mü  der  Verpflichtung  für 
die  Inhaber  desselben,  fwr  die  Seele  des  Ludolf  Corrigiator,  früheren 
Dechanten  zu  s.  Martin  in  Minden,  und  des  Heinrieh  Carrigiator, 
früheren  Dechanten  m  Hameln  *),  m  beten.  1439,  März  10  (des  dinx- 
dages  vor  simte  Gregorii  dage  des  hilgen  paweses). 
Or.  in  H,  (Bon.  323).    Sgl,  heachäd. 

213.  In  einer  Bekanntmachung  des  Rathes  von  Hildesheim  über' 
die  in  Hildesheim  gültigen  Münzsorten  werden  die  Hemelsche  pennige 
mit  den  queren  unde  beffen  verboten,    1439,  Aprü  10. 

Gedr.  DoOwer,  ÜB.  IV  nr.  331. 

214.  Vor  dem  Bath  verkaufen  Berthold ....  und  Eberhard  von 
Hemering  unederkäuflich  um  30  Bhein.  Chdden  10  Pfund  Rente  den 
Alterleuten  der  Marktkirche  behufs  einer  Messe  und  eines  Nachtlichts 
für  die  Jungfrau  Maria.  1439,  Aprü  12  (dominica  qua  cantatur 
Quasimodogeniti).  ^) 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  160).    Stark  beschädigt.    Mit  Sgl. -Einschnitt. 


1)  Dechant  von  1393-^1407.  *)  Ebenso  verkaufen  denselben  ÄUerleuten: 
a)  Hans  Schoneriberdk  wnd  dessen  Ehefrau  Kunneke  1  Pfund  Pfenn.  Rente  aus 
ihrem  GrundstHek  auf  der  Baustrasse,  wiederk.  um  10  Eh.  Gulden.  1466, 
Aprü  24  (am  avende  Marcii  (!)  ewang.).  Or.  a.  a.  0.  nr.  245.  Mit  2  Sgln., 
das  3.  ab. 
h)  OottschaUc  PoeU  1  Mark  Pfenn.  Rente  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Ziegengtrasse  (czegenstrate),  wiederk.  um  10  Rh.  Gulden.  1470,  Nov.  2  (fridagh 
na  aUe  godeshilgen).    Or.  a.  a.  0.  nr.  268.    Mit  Sgl.- Einschnitt. 

c)  Berthold  Drude,  seine  Ehefrau  Herleke  und  ihre  Kinder  Hans  und  Adelheid 
1  Pfund  Pfenn.  Rente  <xus  ihrem  Grundstück  auf  dem  hinteren  Neuen  Markt, 
unederk.  um  10  Rh.  Gulden.  1472,  Jwni  10  (myddewekens  na  Bonif.).  Or. 
a.  a.  0.  nr.  274.    Mit  1  Sgl;  die  andern  2  ab. 

d)  Hans  Groninges  eine  Rente.  1474,  März  3  (donnerstag  na  Invocavit).  Or. 
a.  a.  0.  nr.  282.    Sehr  stark  beschäd. 

e)  THemawn  Reymerdingk  und  sein  Sohn  1  Mark  Pfenn.  Rente  aus  ihrem  Chnrnd- 
stück  auf  der  Bäckersbrasse,  wiederk.  um  10  Rh.  Gulden,  1477,  Juni  9  (mandag 
na  Bonif.).    Or.  a.  a.  0.  nr.  296.    Mit  2  Sgln. 

f)  Didru^  Kode  1  Mark  Pfenn,  Rente  aus  seinem  steinernen  Haus  auf  dem 
Neuen  Markte,  wiederk.  um  10  Rh.  Gulden.  1480,  Mai  6  (Johannis  ante 
portam  lat.).     Or.  a.  a,  0.  nr.  306;  Sgl.  ab. 

g)  Nr.  358  Note  1^. 

h)  Bürger  Hennig  Cok  2  Mark  Pfenn.  Rente  aus  seinem  Grundstück  auf  der 
Baustrasse,  wiederk.  um  20  Rh.  Gulden,  welche  Albert  Ryge  hierzu  testamen^ 


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138  i480. 

216.  Hermann  von  Oldendorpe,  Richter  an  ded  Schulzen  Stelle 
auf  dem  Prqpst^hofe,  und  die  Kanoniker  Johann  Pewd  und  Meister 
Amd  [Bavensen]  weisen  Tyleke  Schinnenkerl  d.  J.  auf  seinen  Antrag 
in  zwei  von  seinem  weiland  Vater  Tyleke  hinterlassene  Hufen  Landes 
vor  Rohrssen  (Rordessen)  ein,  welche  Mitgift  seiner  Mutter  iraren  und 
welche  er,  nachdem  sie  sein  Vater  um  30  Gtdden  verpfändet,  fwr  die- 
selbe Summe  wieder  eingelöst  hat.  1439,  Aprü  13  (feria  secunda  post 
dominicam  Quasimodogeniti). 

Or.  in  jff.  (Bon.  S24).    3  Sgl-MnschniUe. 

216.  Der  Bürger  Hans  von  Stockem,  genannt  Gherhges,  und 
seine  Ehefrau  Greteke  verpfänden  dem  Kanonikus  Johann  Pewd  um 
42  Wiein.  Chdden  und  1  Pfund  Pfenn.  ihre  Hufe  Landes  vor  der 
Stadt  auf  dem  Honroder  Felde,  drei  Hufen  ssu  Afferde  und  eine  Hufe 
zu  Tündem  und  verpflichten  sich,  ihn  wegen  seither  Bürgschaft,  die  er 
für  sie  um  40  Mark  bei  den  Söhnen  Dietrichs  von  Haue  geleistet  hat, 
schadlos  zu  halten.  1439,  Aprü  24  (an  sunte  Jacobi  avende  des  hUgen 
apostels). 

Or.  Ml  H.  (Bon.  326).    Mit  beschäd.  Sgl 

217.  Bischof  Albert  m  Minden  konfirmvrt  dem  Stift  die  von  dem 
Domstift  und  seinem  Vorgänger  bestätigten  Statuten  Über  die  Juris- 
diktion der  Kanoniker,  Vikare  und  Kapellane.    1439,  Juli  28. 

Albertus  doi  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Mindensis 
venerabilibus  dominis  decano  et  capitulo  ecclesie  sancti  Bonifacii 
Hamelensis  nostre  MindeDsis  diocesis  salutem  et  sincemam  in  domino 


tarisdi  besixnmt  hat.    1485,  Ma/rz  12  (Gregorii).     Or.  a.  a.  0.  nr.  329.    SgL 
besdiäd. 

i)  Hans  Mestwarte  und  seine  Ehefrau  Btchegt  20  Schill.  Bente  aus  ihrem 
Grundstuck  auf  dem  Grossen  Markt,  wiederk.  um  10  Bh.  Gulden.  1487, 
OcL  10  (mytweken  na  Dyonisii).  Or.  a.  a.  0.  nr.  342.  Mit  1  Sgl.,  die  beiden 
andern  ab. 

k)  Hermann  GronnewM  13  SchiU.  Pfewn.  Rente  aus  seinem  Grundetück  auf  der 
niederen  Fisehportenstrasse,  wiederk.  um  8  Bh.  Gülden,  1489,  Mai  9  (sonn- 
avend  vor  Jubilate).    Or.  a.  a.  0.  nr.  354.    Mit  3  beschäd.  Sgßn. 

l)  Heinrich  Brumpigh  (den  Vikaren)  30  Schul.  Bente  aus  seinem  Grundstück  auf 
dem  Poppendik,  vjtederk.  um  18  Bh.  Gülden.  1493,  Febr.  1  (am  avende  lechi- 
missen).    Or.  a.  a,  0.  nr.  369.    Sgl.  ab, 

m)  Gort  Amdung  und  seine  Ehefrau  Hiüe  1  Mark  Bente  aus  ihrem  Steinhaus 
auf  der  Bädcerstrasse,  wiederk.  um  10  Bh.  Gülden.  1499,  Dec.  13  (Lucie). 
Or.  a,  a.  0.  nr.  397.    Mü  Sgl. 


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1440.  139 

caritatem.  Cum  alias,  ut  recepiinus,  inter  vos  capitulares  yicarios 
et  capellanos  vestre  ecclesie  pro  ipsius  commodo,  utUitate  et  regulari 
gubemacione  ac  disciplina  nonnulla  statuta,  ordinaciones  et  decreta 
ab  olim  duxistis  statuendos  (!)  et  ordmandos,  presertim  disposicionem 
et  modum  de  canonicis  et  personis  inter  vos  dictos  yicarios  [et]  capel- 
lanos intestate  decedentibus  et  de  earundem  personarum  excessibus 
corrigendis  petito  desuper  et  obtento  consensu  venerabUis  decani  et 
capituli  nostre  ecclesie  Mindensis  ac  deinde  quondam  bone  memorie 
domini  Wulbrandi  tunc  dicte  ecclesie  Mindensis  episcopi  nostri  im- 
mediati  predecessoris,  super  eis  approbacione  et  confirmacione  sub- 
secutis,  nos  vero  vestigiis  nostri  predecessoris  in  hiis,  quantum 
possumus,  favorose  cupientes  inherere  predicta  vestra  statuta,  ordi- 
naciones et  decreta  sub  quacunque  verborum  forma,  effectu  et  tenore 
de  et  super  premissis,  ut  premittitur,  condita  et  confirmata  iuxta 
earum  teueres  auctoritate  nostra  ordinaria  approbamus  et  confirmamus 
in  hüs  scriptis  vobisque  venerabili  domino  decano  et  capitulo  dicte 
ecclesie  Hamelensis  in  de  et  super  premissis  et  eorum  occasione  quo 
ad  vos  et  vestras  personas  mutuo  necnon  omnes  alios  et  singulos 
premissos  vobis  subiectos  plenarie  iurisdictionis  facultatem  et  omni- 
modum  exercicium  delinquentes  et  rebelles  corrigendi,  puniendi,  in- 
claustrandi  etc.,  donec  et  quousque  debitas  et  condignas  fecerint  et 
prestiterint  satisfactiones  et  emendas,  dicta  nostra  ordinaria  auctoritate 
presencium  tenore  annuenter  impartimur  yolentes  et  mandantes,  qua- 
tenus  huiusmodi  nostra  concessio,  approbacio  et  coniirmacio  in  supra- 
dicta  ecclesia  sancti  Bonifacii  Hamelensi  dicte  nostre  diocesis  per- 
petuis  futuris  temporibus  inviolabiliter  ab  omnibus,  quorum  interest, 
observetur.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  tricesimo 
nono  ipso  die  beati  Pantaleonis  martiris  nostro  sub  sigillo  presentibus 
impenso. 

Or.  tn  H,  (Bon.  326).    Sgl-Ewiachnitt.    Vgl  Nr.  128. 

218.  Der  Dechcmt  Johofin  HoUhtisen  und  das  Kapitel  überweisen 
dem  Vika/r  Jdhcmn  Colman,  Pfarrer  zu  Heyen,  den  halben  Zehnten 
daselbst  auf  Lebenszeit  gegen  eine  jährliche  Abgabe  von  4  Bhein.  Gulden. 
Im  FdUe  des  Rückkaufes  verpflichtet  sich  das  Kapitel  zu  einer  lebens- 
länglichen Bente  von  7  Rhein.  Chdden.^)  1440,  Februar  1  (in  unser 
leven  vrowen  avende  to  lechtmissen). 

Aus  einer  Ahaehrift  des  in  Note  1  angezogenen  Briefes. 

>)  Wegen  dieses  Zehnten  erhebt  der  Pfarrer  in  einem  undatirten  Briefe  an 
Herzog  Friedrich  d.  J.  zu  Bratmschweig  und  Lüneburg  Klage  auf  Schadenersatz  durch 


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140  i^O. 

219.  Bürgermeister  und  Bathmannen  verkaufen  unter  gewissen 
Bedingungen  an  Gerhard  Eilhard  eine  Jahresrente.    1440,  Mä/rs  12. 

Wii  borgermestere  und  ratmanne  to  Hamelen  olt  und  nigghe, 
de  nu  und  noch  tokomende  sind,  bekennen  openbar  in  und  mit  dussem 
breve  vor  uns  und  unse  nakomelinge,  dat  wii  hebben  vorkoeft  und 
vorkoepen  an  einem  steden  ewiigen  koepe  vor  hundert  gude  vul- 
wichtige  ginge  Rinsche  gülden,  de  wii  beredeliken  entfangen  und 
upgebord  und  in  unser  ghemeynen  stad  nut  gekard  hebben,  teyn 
gülden  des  vorgescrevenen  goldes,  de  wii  scuUen  und  willen  alle 
jar  gheven  Gheirde  Eilhardes,  sinen  erven  und  dem  holder  dusses 
breves  mit  orem  guden  willen  in  den  twelf  nachten  to  wynnachten, 
und  de  ergenante  Gherd  Eilhardes  schal  uns  gheven  teyn  gülden  to 
dussen  vorgescrevenen  teyn  gülden  alle  jar  up  der  hilligen  drier 
konnige  dach;  und  vor  de  twintich  gülden  schal  he  schotes  mit  uns 
vriigh  wesen  des  jars.  Were  aver  dat  de  vorgescrevene  Gheird  in 
ein  ander  bleck  to  wonende  toeghe,  so  wille  wii  ome  alle  jar  de 
vorgescrevenen  teyn  gülden  up  tiid  also  vorgescreven  is,  gheven 
sunder  hinder  und  vortoch.  Were  ok  dat  uns  gelustede  und  one 
bii  der  vrigheit  des  schotes  lengk  nicht  laten  wolden,  dat  möge  wii 
ome  kundigen  und  witlick  don  in  den  twelf  nachten  to  winnachten 
und  ome  denne  up  den  eirsten  volgende  paschen  in  den  ver  hilligen 
dagen  sine  vorgescrevenen  hundert  gülden  in  einem  hope  weder 
gheven  und  betalen  und  denne  mer  scheide  he  sch6ten  und  don  also 
ein  ander  borgher.  Were  aver  dat  de  ergenante  Gheird  Eilhardes 
van  dodes  wegen  vorvelle,  dat  god  friste  na  sinen  gnaden,  er  ome 
de  vorgescrevenen  hundert  gülden  van  uns  betalt  worden,  so  wiDe 
wii  denne  mer  to  ewighen  tiiden  alle  jar  gheven  ses  gülden  des 
vorgescrevenen  goldes  siner  husfruwen,  und  see  darvan  gheven  schal 
alle  jar  in  der  weken  vor  midv^ten  eine  speende  armen  luden,  so  dat 
einem  juweliken  persone  werd  •)  ein  penningh  und  ein  penningh  weird 
wiittes  brodes,  uthgesecht  des  veirden  jars  nomptliken  wan  ein 
schaeltjar  kumpt,  so  schal  see  de  vorgescrevenen  ses  gülden  gheven 
den  ersamen  heren  to  Wittenborge  und  des  jars  denne  neyne  speende. 


»)  Or,  wend. 


das  KapUd  zu  Hameln,  Der  Zehnten  war  dem  Pfarrer  dwrch  Wüke  Clenk,  wie 
aus  dessen  (in  dem  Sdw&ben  inserirten)  Briefen  hervorgeht,  mit  der  Begründung, 
dass  er  sein  väterliches  Erbe  sei,  weHches  er  dem  Kapitel  nur  verpßndet  h<jä)e,  streitig 
gemacht  und  gewaltsam  wieder  entrissen  worden.  Den  dadurch  erlittenen  NachOiea 
schätzte  der  Pfarrer  auf  100  RJiein.  Chüden,  für  die  er  nun  das  Stift  haftbar  maehte, 
(Ätts  den  losen  Chpien  des  Cop,  III  99»  zu  H,) 


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1440.  141 

Und  wan  de  fruwe  van  dodes  wegen  vorvelt,  dat  god  friste  na  sinen 
gnaden,  so  wille  wii  denne  mer  de  speende  den  armen  luden  und 
de  gulde  den  heren  to  Wittenborgh  gheven  des  jars  in  aller  mate 
also  vorgescreven  is.  Und  wanne  wii  de  speende  gegheven  hebben, 
bleve  dar  denne  wes  OTeriich,  dat  wille  wii  gheven  armen  luden,  so 
dat  de  vorgescrevenen  ses  gülden  jo  alle  in  godes  ere  des  jars 
kernen.  Und  wii  hebt  uns  de  gnade  und  macht  beholden,  dat  wii 
de  vorgescrevenen  ses  gülden  alle  jar  mögen  afkopen,  wan  uns  des 
gelüstet,  und  scullen  dat  vorkimdigen  unde  witlik  don  in  den  twelf 
nachten  to  winnachten  den  ersamen  heren  to  Wittenborgh  und  denne 
up  den  eirsten  volgende  paschen  de  vorgescrevenen  hundert  gülden 
in  einem  hope  betalen  und  dat  weder  beleiggen  na  rade  unser  und 
der  vorgescrevenen  heren  to  Wittenberg,  so  dat  de  speende  den 
armen  luden  und  de  gulde  den  heren  to  Wittenborge  na  vorgescre- 
vener  wiise  to  ewighen  tiiden  weirde  und  blive.  Alle  dusse  vor- 
gescrevenen puncte  und  articlen  u.  s.  w.  1440  an  sunte  Gregorius 
dage  des  hilligen  pawes. 

Or.  im  German.  Nationalnmaeum  zu  Nürnberg,    Nr.  1986.    Sgh-Einschnitt, 

220.  Ernst  Stocker,  Bürger  eu  Minden,  urhundet  mit  Zustimmung 
seines  Sohnes  Johann,  dctss  er  sich  mit  dem  Baih  zu  Hameln  gütlich 
geeinigt  habe.    1440,  Mai  9  (ame  mandage  vor  pinxten). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  161).    Sgl  des  Vaters  ab,  das  andere  nicht  erkennbar, 

221.  Klageschrift  Heinrichs  de  Rike  gegen  das  Stift  wegen  einer 
unberechtigten  Schuldforderung  desselben.  ^)    1440,  November  6. 

[DJyt  nabeschreven  ys  myn  Henrik  des  Riken  schulde  imde  an- 
sprake,  de  ek  hebbe  to  den  ersamen  heren  deken  unde  capittele  to 
Hamelen.  [T]o  dem  ersten  geve  ek  on  schuld,  dat  see  my  hebbet 
geschuldiget  unde  gemanet  na  dode  mynes  zaligen  vaders,  wo  dat 
myn  vader  unde  syne  erven  on  schuldich  weren  veertich  pund  Hon- 
noverscher  pennighe  na  utwysinge  unde  inholde  eynes  besegelden 
breves,  zo  see  seden,  dat  see  hedden  etc.  Dar  ek  do  to  antworde, 
de  schult  were  my  unwitlick  unde  ek  baet  de  hem  dosulves,  dat  see 
my  unde  mynen  frunden  den  genanten  bref  seen  unde  hören  leten 
to  erkennende,  wes  ek  van  des  genanten  breves  weghen  plichti[ch] 
were;  des  see  my  do  weygeringhe   deden  unde  seden,  zee  hedden 


»)  Vgl.  audi  Nr.  231. 

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142  1440. 

den  bfref]  in  bewaringhe  myt  anderen  oren  breven,  dat  see  des  to 
der  tiid  nicht  hebb[en]  mochten.  Dama  van  stund  overvellen  see  my 
unde  beiden  my  to  banne  unghe  .  .  den  unde  unvorvolget  alles  ghe- 
richtes  geystlik  edder  wertlick,  zo  dat  ek  teghen  zee  my  nicht  vor- 
antworden  konde.  Dama  baden  my  de  ersamen  rad  mide  borghere 
to  Hamelen,  dat  ek  zodanne  ban  afdede,  zee  en  wolden  ores  godes- 
denstes  umme  mynen  wyllen  nicht  enberen  edder  scholde  van  stund 
ore  stad  rumen.  Wolde  ek  do  zodanne  vorderf  nicht  aneghan  unde 
van  deme  mynen  wyken,  so  moste  ek  umme  zodanne  dwanges  unde 
schaden  wyllen  my  myt  mynen  frunden  by  de  heren  voghen,  unde 
uppe  sodanne  wort  alze  de  genanten  heren  zeden,  dat  see  van  mynen 
zaligen  vader  breve  hedden,  hebbe  ek  vorwaringe  dan  dem  genanten 
capittele  unde  heren  to  Hamelen  an  mynen  guden  der  genanten 
veertich  Honno versehe  pund,  zo  zee  dee  noch  in  weren  hebben  to 
Tunderen  myt  wyllen  unde  vulborde  mynes*)  lenheren  unde  dar 
van  upgenamen  hebbet  jarlikes  veer  pund  geldes  etc.,  unde  ek  do 
myns  zaligen  vader  bref  eschede  imde  ok  sedder  vaken  geeschet  hebbe 
unde  andere  myne  heren  unde  frunde  vaken  unde  vele  teghen  se 
vor  my  gebeden  hebben,  dat  see  my  mynen  bref  wedder  antworden, 
den  see  zeden,  dat  see  van  mynen  zaligeit  vader  hedden,  de  my  doch 
nu  to  seende  edder  to  hörende  werden  konde  etc.  Sunder  see  boden 
my  vaken  unde  vele  eyne  quitancien  to  gevende  der  schuld  also  der 
genanten  veertich  pund.  Ok  so  hebbet  my  de  ersamen  heren  her 
Johan  van  Holthusen  nu  tor  tyd  deken  unde  her  Johan  Pewel  ca- 
nonick  to  Hamelen  van  ores  capittels  wegen  eine  quitancien  geboden, 
der  ek  to  der  tiid  unde  noch  nicht  en  wylle;  so  hape  ek,  dat  se  my 
dorch  recht  nicht  vul  mede  en  doen,  sunder  den  bref,  van  der  wegen 
se  my  myn  gelt  afgemanet  hebben,  hope  ek,  dat  ek  in  dem  rechten 
eghe  edder  sodane  unwitlike  schuld,  de  nu  myt  rechte  uppe  my 
bewyset  en  ys  edder  na  rechte  witlick  gemaket  en  ys,  de  schullen 
see  my  dorch  recht  myt  dem  schaden  wedderkeren  unde  blive  dar 
umme  rechtes  by  mynen  wylkorden  schedesluden  alse  Bartolde  van 
Wallensen  unde  Wemeken  Munde  in  dem  rechten  to  vorschedende 
bynnen  eyner  benomeden  tiid  alse  dre  daghe  unde  ses  weken,  alse 
men  darvan  gescheden  is.  Were  ok  guden  frunde,  dat  gy  myd  oren 
schedesluden  rechtes  nicht  en  konden  eyn  werden,  so  wille  ek  an 
mynen  gnedigen  juncheren  (Otten)  van  Schomborch  vor  eynen  over- 
man  dusse  myne  vorschrevinge  myt  juwer  rechtschedinge  an  on  to 
bringende,  myt  welkem  rechte  he  denne  toveld,  dar  by  to  blivende. 


»)  Vorl  myr. 


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1440.  143 

unde  bydde  juwe  rechtschedinge  under  juwen  ingesegelen  besegelt 
alse  ek  is  under  mynein  ingesegel  myne  tosprake  gegeven  hebbe. 
Na  godes  bort  dusend  veerhimdert  dar  na  in  dem  veertigesten  jare 
des  sundages  vor  sunte  Martens  dage.  ^) 

Aus  den  hierüber  vorhandenen  Proeessakten  ssu  H.  (Cop.  in  99^  fol  1), 

222«  Die  Gebrüder  Heinrich  und  Ludeke  von  Haue,  Knappen, 
deponiren  hei  dem  Dechanten  Johann  HoUhusen  und  dem  Kapitel 
700  Bhein.  Grulden  der  Vierhurfwrsten  Münze  mit  dem  Vorbehalt,  jeder 
Zeit  die  Summe  zurückverlangen  zu  können.^)  1440,  Deceniber  6  (an 
sunte  Clawes  dage  des  hilligen  bischopen). 

Or.  auf  Pap.  m  H.  (Bon.  329).    Mit  zwei  Ohl-Sgln. 

223.  Der  Bath  urkundet  über  ein  Jahresgedächtniss  für  Johann 
Gare.    1440. 

Des  donnerdages  na  de  meyndweken  schal  men  don  eine  me- 
morien  Johanne  Ciaren  und  synen  medebescrevenen  in  aller  wiise  also 
der  van  EUingrode^)  sunder  einen  juwelikem  I  sol.  ghinger  pennige 
to  ghevende  unde  den  knechten  or  gelt  1111  den.,  und  dusse  memo- 
rien  schal  men  don  van  deme  steinhus  twischen  der  monike  hove 
van  Harvorde  und  der  Rossynnen  huse,  dar  men  uthgift  alle  jar  up 
sunte  Michaelis  dach  U  mark  ghinger  pennige.  Anno  etc.  m^cccc^xl.  — 
Dut*)  vorscrevene  ghelt  is  afghekoft  imde  weder  gelecht  an  Hinrik 
Wasmoden  bomenhus,  gelegen  in  der  Wenneken  strate  twischen  der 
Mathiesschen  und  Ebber[teschen  husej. 

Aus  dem  Donat  pag.  ei.    Vgl.  Bd.  I  Seite  692  nr.  131. 


*)  Von  hier  hie  eum  Schhiee  von  späterer  Hand. 

*)  In  einem  Sdireiben  vom  12.  December  (profesto  beate  Lucie  virg.)  an  Her- 
mann von  dem  Borgtet  und  Floreke  Wylhelmi  widerlegen  SUft  und  Kapitel  die  ein- 
ednen  Klagepunkte,  erklären  eich  eur  gerithüichen  EntatMdung  durch  Graf  Otto 
M  Schaumburg  bereu  %md  wöUen  ihrerseits  den  Kläger  für  den  ihnen  dur<^  seine 
Fehde  gegen  das  SHfl  verursachten  Schaden  von  ca.  100  Pfimd  haftbar  machen. 
(Ebefida  fei.  2.)  Am  6.  März  1441  (des  ersten  sundages  in  der  vasten)  überreichen 
Deehant  und  Kapitel  eine  noch  ausführlichere  Darlegung  des  Streitfalles  infolge  der 
(nida  weiter  bekannten)  Beantwortung  ihrer  ersten  Entgegnung  durch  den  Kläger. 
(Ebenda  fol.  3K)  *)  In  emem  undatirten  Schreiben  ersu^ien  die  Gebrüder  den 
Dechanten,  dem  Überbringer  100  Gulden  eu  geben  und  darauf  die  Verschreibung  eu 
nehmen,  welche  die  von  der  Lijspe  eu  ihrer  beider  Hand  bewahren.  Or.  ebenda  nr.  330. 
Jbn  17.  AprU  1441  (des  mandages  na  paschen)  bittet  Heinrich  den  Dechanten,  seinem 
Bruder  283  Gulden  eu  geben.  Or.  ebenda  nr.  335^.  Vgl.  auch  Nr.  224.  ')  Memo- 
rienstiflung  des  BcUhes  für  die  (Gebrüder  Dietrich  und  Bruno  von  Eddingerode, 
1418,  Mai  14.    Gedr.  Bd.  I  Seite  689  nr.  127. 


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t44  1440. 

224.  Heinrich  von  HaUe  theiÜ  dem  Dechanten  Johann  von  HoU" 
htisen  und  dem  Kapüd  mit,  dass  die  Fresen  ihm  die  50  schtddigen 
Gulden  hezahÜ  hätten  und  bittet,  seinem  Bruder  die  betreffende  Ver- 
Schreibung  jsu  geben.  ^)    (ca.  1440.) 

Or.  auf  Bap.  in  H,  (Bon.  332).     (M.-Sgl.  heachad. 

225.  Joha/nn  Colmann,  Pfarrer  eu  Heyen  und  Vikar  des  Stifts 
zu  Hameln,  schliesst  mit  letzterem  wegen  des  ihm  ais  Leibzuckt  Ober- 
lassenen  halben  Zehnten  zu  Heyen  einen  Vertrag.    1441,  Februar  1. 

Ek  Johannes  Colman  kerkhere  to  Heyen  unde  vicare  der  kerken 
sunte  Bonifacii  to  Hamelen  bekenne  openbare  in  dussem  breve  vor 
my  unde  myne  totestere,  dat  ek  hebbe  entfangen  unde  entfa  in  kraft 
dusses  breves  uppe  myn  win  vorlusz  unde  eventur  den  halven  te- 
gheden  to  Heyen  mit  aller  slachten  nut  enbynnen  unde  enbuten  dem 
dorpe  to  Heyen  to  mynem  live,  alse  de  strengen  knapen  Johan  unde 
Wilkin  brodere,  beten  de  Clenken,  alze  ore  rechte  erve  unde  manleen 
den  vorkoft  unde  vorpendet  hebbet  Tylen  Stauwer,  sinen  erven  edder 
holdere  der  breve  dar  over  vorsegelt  unde  vort  de  erbaren  heren 
deken  unde  capitel  sunte  Bonifacii  to  Hamelen  de  breve  van  Tylen 
Stauwers  unde  sinen  erven  gekoft  hebben,  unde  hebben  de  mit  orem 
guden  willen.  Van  welker  helfte  des  vorscrevenen  tegeden  ek  schal 
unde  wil  al  jar  to  sunte  Michaelis  dage  geven  sunder  hinder  edder 
vortoch  veer  gude  Rynsche  güldene,  unde  wat  dar  enbowen  reuten 
mach  van  deme  sulven  halven  tegeden,  schal  ek  unde  wil  beholden 
to  wedderstadinge  achte  unde  twintich  gülden  jarliker  gulde,  de  ek 
bii  on  to  myneme  live  gekoft  hadde.  Wer  ok  dat  gemeyne  hagel 
edder  hertreckinge  volle  in  der  herschop  to  Homborch,  dat  de  halve 
tegede  dar  af  gensliken  vorderft  werde,  so  schal  ek  unde  wille  der 
veer  gülden  geldes  des  jars  edder  so  vaken  alse  dat  schude,  ent- 
heven  imde  unvorplichtet  sin.  Vortmer  hebbe  ek  my  vorplichtet 
unde  vorplichte  in  dusseme  breve,  dat  ek  alle  halve  jar  alse  by 
namen  to  paschen  unde  to  sunte  Michaelis  dage  sunder  insaghe  unde 
vortoch  de  quitancien  besegelen  wille  uppe  de  jarliken  gulde  to 
Hildensem  mynem  leven  heren  hem  Johanne  Holthusen  dekene  unde 
Amelio  Trechte    canonike    dusser  vorscrevenen   kerken    unde  deme 


^)  Um  dieselbe  Zeit  imgefahr  bittet  Heinrich  dieselben,  seinem  Bruder  den 
Schuldbrief  der  Brüder  Johann  und  Beyneke  von  der  Lippe  über  100  Gulden  su 
geben  und  zeigt  femer  an,  dass  er  und  sein  Bruder  Ludeke  den  Gebrüdern  Borduard 
und  Dietrich  Frese  sowie  Siverd  Beiner  öO  Bhein.  Gtdden  gdiehen  haben,  und  bittet, 
seinem  Bruder  dieses  Geld  zu  geben,  ündatvrte  Orr,  ebenda  nr,  331  und  333,  Siehe 
auch  Nr,  222  ^md  229. 


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1441.  145 

capitel  darsulves,  ift  des  behof  edder  noyt  worde.  Wer  aver  dat 
dusse  vorscrevenen  halve  teghede  wedderkoft  edder  lost  worde  edder 
mit  rechte  afghinge,  so  scholden  de  deken  unde  capitel  unde  or 
nakomelinge  in  achte  unde  twintich  Bynsche  güldene  to  ver  tiiden 
des  jars  to  gevende  my  vorder  vorplichtet  wesen  to  myneme  live, 
linde  wan  ek  vorvallen  bin  van  dodes  wegen,  dat  god  friste,  so 
schullen  de  halve  tegede  mit  der  liiftucht  on  unde  oren  nakomelingen 
quid,  frig  unde  ledich  wesen  sunder  myner  totester  weddersprake 
edder  insaghe.  AI  dusse  articele  unde  eynen  juwelken  bisunderen 
love  ek  Johannes  Colman  vorscreven  vor  my  und  myne  totestere 
aussen  vorscrevenen  deken  unde  capitele  in  guden  truwen  unde  hebbe 
des  to  tuchnisse  unde  bekantnisse  myn  ingesegel  hangen  an  dussen 
bref.  Na  godes  bort  verteynhundert  jar  dar  na  in  deme  veertigesten 
jare  an  Unser  leven  fruwen  avende  to  lechtmissen. 

Or.  in  H.  (Bon.  327).    Sgl  ab. 

226.  Die  Eathmannen  bekennen,  dass  mit  ihrer  Einmlligung 
Dechant  und  Kapi^l  für  110  Gulden  28  Morgen  Landes  in  dem  WedeUr 
und  Honroder  Felde  vor  der  Stadt  eingelöst  haben,  welche  Pachtgut 
des  Kapitels  waren,  und  welche  weiland  Heinrich  von  Holthusen  aus 
den  Thereken-  und  Roveskampeshufen  dem  Bürger  Tileke  Clcppenberg, 
dieser  dem  Bürger  Hermann  Gokesberg  0u  Hamm  (tom  Hamme),  dieser 
wiederum  für  126  Gulden  dem  Rathe  zu  Hameln  und  letzterer  endlich 
dem  Bürger  Hermann  Ri4st  verpfändet  hatte.  1441,  Februar  20  (am 
mandage  vor  cathedra  Petri). 

Or.  in  H.  (Bon.  335^).    Sgl.  ab. 

227.  Auf  Beschluss  des  Hansetages  zu  Lübeck  sollen  aüe  Städte, 
welche  der  Einkidung  nicht  gefolgt  sind,  darunter  auch  Haineln,  auf- 
gefordert werden,  eidlich  die  Gründe  des  Fernbleibens  anzugeben.  1441, 
März  12. 

Aus  HR.  ed.  von  der  Ropp  H  nr.  440.  —  EhenfaUa  wegen  NichJßbesdiickung 
des  Hansetages  su  Utrecht  1451,  Mai  —  Juni  soll  sich  Hameln  vor  dem  RaUh  von 
Köln  veranhoorten  (HR.  ed.  v.  d.  Ropp  lU  nr.  709  §  20j. 

228.  Die  Brüder  hudolf  und  Heinrich  Duncker  übergeben  die  in 
ihrem  Besitz  befindlichen  Briefe  der  Herzöge  Bernhard,  Otto  und 
Wilhelm  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  über  die  Vogtei  zu  Hameln 
dem  Pfarrer  Johann  Bolemann  zu  Heyen  behufs  Nutzung  der  Vogtei. 
1441,  August  16  (des  anderen  daghes  na  Unser  vrowen  hymmelvard). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  37^).    Sgl.  Ludolfs  sehr  beschädigt,  das  andere  ab. 
Huneler  Urknndenbach  n.  10 


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146  1441. 

229.  Mette,  Witwe  Dietrichs  von  HaUe,  und  ihr  Sohn  Ludeke 
überlassen  dem  Dechanten  und  Kapitel  eine  Schuldverschreibung  des 
Bischofs  Magnus  zu  Hildesheim  über  150  Gulden  auf  so  lange,  bis  sie 
eine  ErJdärung  des  andern  Sohnes  und  Bruders  Heinrich  beigebrcuM 
haben,  wonach  ihnen  mit  dessen  Einwilligung  das  Stift  100  Chäden 
von  dem  deponirten  Gelde  ausgewählt  habe.  ^)  1441,  August  25  (am 
fridage  neist  na  siinte  Bartholomei  dage). 

Or.  auf  Pop.  in  E,  (Bon.  334).    Mü  (M.-Sgl  des  Lud.  v.  Haue. 

230.  Die  von  dem  Stift  ertvahUen  Schiedsrichter  fällen  ihr  Urtheü 
in  der  SchuldUage  gegen  Heinrich  Rike.^)    1441  (vor  September  9).^) 

Uppe  schulde  Henrik  des  Riken  unde  antworde  der  ersamen 
[heren],  des  dekens  unde  capitels  sunte  Bonifacii  [der]  kerken  to 
Hamelen,  an  uns  Hermannum  van  dem  Borstel  unde  Floreke*)  Wyl- 
helmi  presbiteri  gestellet  unde  ghewyllet  spreken  wy  vor  recht  also 
hir  noch  geschreven  steyt. 

Umme  de  were,  der  de  ergenanten  deken  unde  capittel  vor  orer 
antworde  modende  syn,  spreken  wy  vor  recht:  Henrik  de  Rike  sy 
plichtioh,  den  ergenanten  heren  deken  unde  capitele  eyne  were  to 
donde  unde  to  bestellende,  also  dat  se  na  dusser  schedinge  efte  over- 
maus  van  dusser  sake  unde  ansprake  sunder  vorder  vorderinge  ledich 
bliven. 

Also  denne  Henrik  den  genanten  deken  unde  capitel  anspreket 
unde  beschuldiget,  dat  se  na  deme  dode  sines  vaders  zaliger  ome 
schuUen  afghevordert  hebben  veertich  pund  Honoversche  pennige 
unde  ome  schuUen  gheweygert  hebben  des  breves  over  dat  gelt  ghe- 
geven  unde  eschet  sodan  gelt  myt  den  renten,  de  darvan  erhaven 
syn,  sek  wedder  to  donde,  alse  dat  syne  schulde  myt  mer  worden 
utwysende  is  etc.;  dar  de  ergenanten  deken  unde  capitel  to  ant- 
worden,  dat  or  vorvaren  vor  unde  se  na  van  der  sake  weghen  myt 
rechte  nu  angelanget  syn,  unde  vortsetten  in  orer  replicacien,  dat 
dar  umme  an  se  neyn  vorderinge  ghedan  sy  bynnen  xxvii  jaren  unde 
dar  eynbanen  unde  se  myt  goden  gheloven  unde  rechten  tyttele  so- 
danne  gulde  alse  Henrikes  bref  inholt  ghehad  unde  beseten  hebben, 
unde  meynen,  dat  see  ome  van  prescripcien  weghen  to  zodennen  synen 
voijarden  schulden  nicht  plichtich  syn  to  antwordende,   dar  se  denne 


»)  Vgl  auch  Nr.  224  und  237.  «)  Vgl.  auch  Nr.  221.  «)  Graf  Otto  m  Hölttem 
und  Schaumburg  als  gemeinsam  eirwahtter  Oberschiedsrichter  bestätigt  dieses  Uriheä 
1441,  September  9  (sequenti  die  nativitatis  Marie).  Ebenda  fol.  7.  *)  Vorl.  irr- 
thümUch  Florinum. 


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1441.  147 

in  oren  ghesetten,  Inschriften,  iura  to  geallegeret  hebben  oren  rechte 
to  bäte  in  vuste  langen  reden  etc.,  hiruppe  spreke  wy  vor  recht: 
Erfjmdet  sek  dat  also,  dat  de  genanten  heren  deken  unde  capitel  efte 
eere  vorvaren  xx  jar  edder  eyn  banen  de  gulde  van  des  breves 
unde  contractes  wegen  entfangen  unde  in  der  upnemende  were  g(h)e- 
west  unde  de  rouweliken  ghehad  hebben  sunder  rechte  weddersprake, 
alse  se  in  oren  antworden  unde  replicacien  setten,  so  heft  sek  Henrik 
tegen  de  vorswegen  unde  se  eyn  synt  ome  van  vorjaringe  wegen  to 
den  schulden  nicht  plichtich  to  antwordende,  unde  Henrik  eyn  mach 
se  darumme  nu  nicht  beschuldigen  noch  vorder  vorderinge  doen,  he 
eyn  könne  denne  vorwysen  alse  recht  sy,  dat  he  sodane  vorjaringe 
vorbroken  efte  de  preschripcien  interrumperet  hebbe.  Eerwyset  den 
Henrik  alse  recht  is,  dat  de  vorjaringe  so  vorbraken  unde  interrum- 
peret sy,  alse  he  denne  settet  in  synen  schulden,  dat  syn  vader  der 
genanten  summen  geldes  veertich  Honoverscher  pund  Honoverscher 
pennige  dem  genanten  deken  unde  capitele  nicht  schuldich  sy 
ghewesen,  de  hee  one  doch  betalet  hebbe,  dar  eenteghen  de  vor- 
gescrevene  deken  unde  capitel  setten  meynende,  dat  Henrik  plichtich 
sy  dorch  recht  tovoren  to  erwysende,  dat  he  de  genanten  simimen 
geldes  myt  imrechte  unde  unschuldich  dem  capitele  ergenant  betalet 
hebbe,  unde  allegeren  darto  capitula  des  rechtes,  daruppe  spreke 
wy  vor  recht:  Henrik  de  Rike  ergenant  sy  plichtich  to  erwysende 
alse  recht  ys,  dat  he  dem  ergenanten  capitele  de  genanten  summen 
gheldes  to  unrechte  unde  unschuldich  betalt  hebbe. 

Alse  vorder  Henrik  in  synen  schulden  settet,  dat  de  deken  unde 
capitele  ergenant  one  schuUen  to  banne  gheholden  hebben,  also  dat 
he  sek  nicht  vorantworden  konde  etc.,  dar  dat  capitel  to  antwordet, 
dat  sek  dat  so  in  der  warheyt  nycht  en  fynde,  dat  he  sek  nicht 
vorantworden  konden  etc.,  daruppe  wysen  wy  vor  recht:  Hebben 
de  ergenanten  deken  unde  capitel  Henrik  to  banne  gebracht  unde  is 
hee  darumme  nicht  vorkomen  unde  sek  vorredet,  dat  mach  he  sek 
sulven  wyten,  darunmie  synt  ome  de  genanten  heren  des  capitels 
nichtes  plichtich. 

Yortmer  alse  de  genanten  heren  deken  unde  capitel  in  orer  ant- 
werde  in  deme  lösten  setten,  dat  Henrik  se  wedder  god,  eere  unde 
recht  gefeydet  hebbe,  des  se  to  hinder  unde  to  schaden  komen  syn 
uppe  hundert  pund  efte  mer  unde  syn^  modende  van  Henrik  bete- 
ringe etc.,  daruppe  spreke  wy  vor  recht:  De  wyle  Henrik  hirup 
nicht  geantwordet  heft,  so  eyn  mögen  wy  daruppe  nicht  scheden, 
sunder  de  genanten  heren  moghen  Henrik  daruinme  vorderen  myt 
rechte. 

10» 


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148  1441. 

Dat  wy  uppe  schulde  iinde  antworde  an  uns  van  den  ergenanten 
unsen  heren  deken  unde  capitel  gestalt  unde  to  vorschedende  ghe- 
wyllet  nicht  rechtes  by  wysen  luden  ervaren  hebben  unde  ok  sulves 
uppe  dyt  mal  nicht  beters  en  wetten,  wen  hir  vorgescreven  ist,  des 
hebben  wy  unse  ingesegel  hir  anghedrucht.    Datum  etc. 

Aus  den  Processaktm  zu  H.  (Cop.  11199^  fol,  5^. 

231.  Ber  BcUh  von  Hildesheim  weist  die  Beschuldigung  des 
Beohanten  Johann  eurOck,  wonach  er  sich  mit  Hans  von  Oöttingen 
über  einen  Anschlag  gegen  den  jungen  Heinrich  von  Hcl^hausen  geeinigt 
habe,    1441,  September  30. 

Gedr.  Boebner,  ÜB,  IV  w.  427. 

232.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Heinrich  Hdiban 
und  Gottschalk  Gramer  als  Bingleuten  im  gehegten  Gericht  gelobt  der 
Bürger  Heinrich  Hotyseren,  nirgends  anders  als  vor  dem  Gericht  und 
Bath  bei  Streitigkeiten  mit  andern  Bürgern  Becht  zu  suchen.  1441, 
Octöber  12  (ame  donnerdage  na  Dyonisii). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  175).    3  Sgl  ab. 

233.  Heinrich  von  Wetbergen  verbürgt  sich  bei  dem  Bath  für  die 
Urfehde  des  Berthold  Schyiberg.  1441^  November  16  (ame  donnerdage 
na  Martini). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  162).    Sgl  ab. 

234.  Vorladung  des  BcUhes  vor  das  hönigliche  Hofgericht  nach 
dem  24.  Juni  (das  sin  wirdet  nach  sant  Johannstag  z&  s&nwenden) 
zur  Verantwortung  gegen  die  Klage  Ludecke  Besthoms.  1442,  Aprü  6 
(des  nechsten  frytags  nach  dem  heiligen  ostertag). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Stadt  Hameln  39).  Mit  heschäd.  Öbl.-Sgl  Bie  Vor- 
ladung ist  unterzeidmet:  Jo.  Gysier. 

235.  Bie  Bathmannen  Verkäufern  uriederkäuflich  um  60  Rhein. 
Gulden  an  Johann  Bösing,  Vikar  des  ÄUars  s.  Antonii  in  der  MUnster- 
kirche,  4  Gulden  weniger  5  SchiU.  Pfenn.  Bente  aus  der  Stadtkämmerei, 
1442,  Mai  1  (am  dage  Philippi  et  Jacobi  der  hilgen  apostole).*) 

Or.  in  H.  (Bon.  338).    Sgl 

^)  Nachstehende  eu  H.  beruhende  Rentenverkäufe  des  Bathes  aus  der  Zeit  bis 
1542  mögen  hier  m  Kürze  angesMossen  werden.    Es  verkaufl  der  Bath: 

a)  an  Johann  Bösing  (siehe  oben)  7  O.  Bente,  um  110  Bh.  O.  wiederk.  1444, 
Aprü  19  (des  mandages  Hegest  dem  sondage  .  . .  Quasimodogen).  Or.  (Bon. 
nr.  347).    Sgl.  ab. 


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1442.  149 

236.  DecharU  und  Kapitel  bekunden  die  St^tung  des  Festes  Com- 
passio  (oder  commendatio)  Mariae.     1442,  Juni  5. 

Wy  Johannes  Holthusen  deken  unde  gantze  capittel  der  kerken 
to  sunte  Bonifacü  tho  Hamelen  bekennet  openbaer  in  dnssem  breve 
vor  uns  nnde  unse  nakomelynge,  dat  wy  wyllet  unde  scholet  umme 
bede  wyllen  der  erbaren  heren  unde  man  heren  Boden  van  Hesensen 
unser  provest,  heren  Hinrik  Lemede  vicarius  tho  Hildensem,  mester 
BSnrik  Bockmeyger  unde  Hermans  Goltsmeth  borger  tho  Mynden, 
totester  seliger  heren  Hermans  Mesen  deken  to  Mynden  unde  unse 
medekanonick  ichteswanne,  na  beger  dessulven  heren  Hermans  tho 
love  unde  tho  eren  der  hoeheloveden  jimefrowen  Marien  unde  tho 
tröste  syner  sele  in  unser  kercken  eyn  festum  also  by  namen  com- 
passionis  eder  commendationis  beate  Marie  virginis,  des  frygdages  vor 
Jubilate  myt  vesper  unde  nachtsange,  des  sonavendes  myt  motten, 
primen,  tercien,  sexten,  misse  unde  none  unde  in  der  anderen  vesper 
jarlykes  holdende  myt  der  historien  unde  myssen  dartho  gemaket,  de 
uns  dusse  vorscrevene  testamentarien  dartho  schycken  wyllet  unde 
van  uns  dartho  unsen  lutken  Wyckenkamp  vor  dem  Weddore  tho 

b)  an  den  Kanonikm  Jöhcmn  Stawoer  16  Bh,  G.  Bente,  um  300  Eh,  G.  wiederk, 
1463,  Äprü  12  (dintzedage  to  paschen).  Or,  (Dep,  Hamdn  227).  Mü  Kassa- 
üons-SchmU  und  beschäd,  Sgl 

d*o  10  G.  BenU,  um  100  Bh.  G,  wiederk.  1471,  Jtdi  26  (Jacobi).  Or.  (Dep. 
Hamebh  272);  mit  Kassat.-Sk^mitt  und  Sgl 

dfo  5  Gulden  Bente  wie  w/rstehmd.  1473,  Nov.  11  (Martini).  Aus  den 
losen  Gopten  des  Cop.  ni99*  zu  H. 

d^  10  Gulden  BenU  wie  vorstehend.  1480,  Jan.  21  (Agneten  dage).  Or. 
(Dep.  Hameln  272);  mü  Kasmt.-SdhmU. 

dtp  10  Gulden  BenU,  um  200  Bh.  G.  wiederk.  1482,  Äug.  9  (am  avende 
Lanrencii).    Aus  dem  Cop.  11191^  zu  H. 

c)  an  HeiMrich  Lorber  4  G.  Bente,  um  60  Bh.  G.  wiederk.  1463,  Dec.  24  (am 
avende  nativit.  dom.).     Or.  (Stadt  Hameln  46  <^).    Mit  beschäd.  Sgl. 

d^  4  Pfund  Harn.  Pfeim.,  um  40  Bh.  G.  toiederk.,  aus  der  grossen  Stadt- 
siese.    1473,  S^.  22  (Mauricii).    Or.  (Stadt  Hameln  49<^).    Mit  Sgl. 

d)  an  Adelheid,  WUwe  des  Hans  Hagen,  6  Bh.  Gulden  BenU,  um  100  Bh.  G. 
wiederk.    1466,  Mai  4  (Cantate).     Or.  (Dep.  Hameln  246).    Mü  Sgl 

e)  an  das  Kloster  Mariemnünster  7  Gcidgtdd.  Paderborn.  Miime,  um  127  Bh.  G. 
wiederk.  1468,  Sept.  22  (Mauricii).  Aus  dem  Cop.  1  A  129  des  Kl  Marienm. 
im  Kgl.  Staatsardwo  zu  Münster. 

f)  an  Ghereke  lAndeman  (in  Stadthagen)  16  G.  Bente,  im  300  i2A.  G.  toiederk. 
1469,  Sept.  29.  Aus  Ztschr.  des  Hist.  Ver.  f.  Niedersachsen  Jhrg.  1898  Seite  190 
nr.  182). 

g)  an  Dietr.  Stbolding,  lYiester  und  Siechenmeister  des  Klosters  Marienau,  6  G. 
Bente,  um  100  Bh.  G.  toiederk.,  mit  der  Bestimmung,  dass  der  nächeU  Siechen- 


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150  144«. 

Hamelen  vor  drydtych  Rynsche  gülden  afgekoft  hebben,  de  wy  be- 
redelyken  an  eynem  hop  upgenomen  unde  in  unse  unde  unses  capit- 
tels  nuth  gekart  hebben,  dar  af  thogevende  Y^sm  he  renthen  kan.  Ock 
schole  wy  unde  wyllet  alle  jar  dar  afgeven  negen  unde  twyntych 
schyllynge  gynger  pennynge  tho  Hamelen  unde  de  renthc  geven  unde 
delen  na  wonheyt  unser  kerken  presentibus  et  deservientibus  unde 
juwelykem  vicario  capellano  rectori  scholaram  unde  costeren  INI  pen- 
nynge. Wer  ock,  dat  wy  eder  unse  nakomelynge  dusBe  vorscrevene 
negen  unde  twyntych  schillynge  geldes  wolden  wedder  af  kopen,  möge 
wy  alle  jar  don  up  paschen  myt  dryttych  Rynschen  gülden  myt  der 
bedageden  rente  unde  de  drydtych  gülden  wedder  anleggen  an  wysse 
gudere,  so  dat  de  negen  unde  twyntych  schillynge  jarlyker  gulde 
myt  dem  festum  tho  ewygen  tyden  blyve  in  unser  vorscrevenen  kerken. 
Dusses  tho  merer  bekantnisse  hebbe  wy  deken  unde  capittel  vor- 
gescreven  unses  capittels  segel,  des  wy  ad  causas  bruken,  hengen 
heten  an  dussen  bref.  Na  godes  borth  dusent  verhundert  dama  in 
dem  twe  unde  vertygesten  jaro  am  dage  sancti  Bonifacü  des  hilgen 
byscops. 

ÄU8  dem  Gop.  majua  foh  137. 


meister  4  G,  der  Bente  für  die  kranken  Mönchey  den  5,  Gulden  zu  einem  LidU 

für  ü.  L.  Frauen  vor  dem  Hochaltar  verwende,    1469,  Oct.  9  (Dyonisii).    Or. 

CDep.  Hameln  260).    Mü  Kaasat.-Schnitt  und  I^l-Beaten. 
h)  an  das  Kloster  Marienau  16  Bh.  G.  Bente,  toiederk.  um  800  Wi.  G.    1476, 

Oct.  4  (Francisse).     Or.  (Dep.  Hameln  293).    Mit  Kassat.'SchniU  und  Sgl- 

EinsdmiU. 

d!B.  9  G.  Bente,  um  200  Bh.  G.  toiederk.    1486,  Junt  23  (am  avende  Joh. 

to  myddensommer).    Or.  (Dep.  Hamdn  331).    Mit  Sgl.  und  Sgl-Einschnitt 
i)  an  Ludolf  Dangkwerd  20  G.  Bente,  um  1000  Bh.  G.  wiederk.    i486,  Aprü  4 

(mandages  in  der  pascheweken).    AuA  Cop.  36 1  im  Dep.  Hameln  8u  H. 
k)  an  Herrn.  Westphael,  Vikar  am  ÄUar  s.  Martini  zu  s.  Bonifacii,  7^1%  Bk.  G. 

BenU,  um  150  Bh.G.  wiederk.  i4Ä6,  ^w.  33  (Clementis).  Or.  (Dep.  Hamdn  S37). 

Mit  Sgl. 
l)  an  Joh.  Schadeland  10  Pfund  Pfenn.  Bente,  um  100  Bh.  G.  wiederk.    1489, 

Mai  11  (am  mandaghe  na  Jubilate).   Or.  (Dep.  Hameln  362).   Mit  beschäd.  S^. 
m)  an  Ilsebe,  Witwe  des  Heinr.  Drude,  4  Pfund  Bente,  um  40  Bh.  G.  wiederk. 

1496,  März  17  (dinxtage  na  Remin.).    Or.  (Dep.  Hamdn  337).    Mit  Sgl.    In 

dar  so:  ad  memoriam  der  Drudeschen. 
n)  an  das  Kloster  Wittenberg  39  Pfund  Hüd.  Währ.,  um  300  Bh.  G.  wiederk. 

1513,  April  4  (des  mand.  na  Quasimodogen.).    Or.  im  Crerman.  Nat.-Mus.  zu 

Nürnberg  wr.  3612.    Mit  Sgl-Mnschmtt. 
o)  an  den  Inhaber  der  Vikarie  s.  Jodoci  in  der  Kapdle  s.  Joh.  der  Münsterkirdie 

lO^lt  Pfund   Bente,  wiederk.  um  72  Bh.  Goldgtdden.     1627,  Aprü  23  (am 

dinstage  im  hilg.  paeschen).    Or.  (Bon.  666).    Sgl.  ab. 


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14«.  151 

237«  Ludeke  von  HaMe  bescheinigt  dem  Dechanten  und  Kapüel, 
dass  er  mit  Einwilligung  seines  Bruders  Heinrich  von  den  bei  dem 
Kapüel  deponirten  600  Gulden  den  Betra>g  von  400  Chdden  erhoben 
und  dafür  ihnen  eine  Schuldverschreibung  der  Bocks  über  eine  gleiche 
Summe  nebst  einem  Konsen^iefe  des  Bischofs  Magnus  von  Hildesheim 
gegeben  habe,  und  verspricht,  binnen  14  Tagen  nach  Empfcmg  des 
Geldes  das  ihm  und  seinem  Bruder  seitens  des  Stifts  gegebene  Beversai 
über  die  400  Chdden  zurüchstdiefem.  1442,  Juni  7  (des  donerdages 
na  sunte  Bonifacius  und  in  deme  achten  daghe  des  hilgen  lichnamen 
unses  heren  Jesu  Christi).^) 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Bon.  839).    (M.-Sgl  ab. 

238.  Der  Propst  Bodo  von  Heyssenssen  belehnt  Hermann  von  dfer 
Molen]  ^  und  dessen  Bruder  Cord  von  HoÜensen  mit  2  Hufen  Landes 
zu  Afferde  und  mit  einem  palswyne  van  lill  s.  aus  Bartoldens  Gütern 
in  denh  Wedeler  Felde  vor  der  Stadt,  1442,  September  30  (in  dem 
hilgen  daghe  Jeronimi). 

Or.  in  E.  (Bon.  34J).    Etwas  beschädigt.    Sgl  ab. 

239.  Die  Vorsteher  der  Kalandsbrüderschaft  zu  Kemnade  und 
Bodenwerder  bekennen,  dass  Amdius  Trecht^  Kanonikus  su  Hameln 
und  Dekan  der  Brüderschaft,  mit  ihrer  Zustimmung  dem  Stift  Kemnade 
und  ihrer  Brüderschaft  seinen  Meierhof  isu  Heyen  nebst  3  Hufen  Landes 
je  zur  Hälfte  überlassen  hahe^  rückkäuflich  jede  Hälfte  für  50  Bhein. 
Gidden  gemäss  einer  vom  Stift  ausgestellten  Verschreibung  von  100  Bhein. 
Gulden  auf  jenen  Meierhof.  1442^  Octöber  24  (des  mytwekens  na  der 
11000  megeden  dage). 

Aus  dem  Oop.  majus  fd.  13^K 

240.  Der  Bath  stiftet  eine  Charfreitagspende  für  die  Armen.  1442, 
November  11. 

Wii  radmanne  to  Hamelen,  de  nu  und  noch  to  komende  sind, 
bekennen  openbar  in  und  mit  dusseme  breve  vor  alsweme,  dat  wii 
und  unse  nakomelinge  hebben  vorkoeft  und  vorkoepen  in  einem 
steden  unvorwandelden  koepe  vor  hundert  gude  vulwichtige  ginge 
Einsehe  gülden,  de  wii  van  Amd  Wulmersen  zeliger  erven  entfangen 
und  upgebord  und  in  unser  ghemeynen  stad  nüt  gekord  hebben,  seven 

*)  Vgl  aach  Nr.  229.  •)  Im  Text  ein  Loch.  Aus  Oop.  UI  99o  fd.  62  zu  H. 
ergänzt. 


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152  i442. 

gülden  des  vorgescrevenen  goldes,  der  wii  uns  tweyne  gülden  to- 
voren  beholden  senilen,  und  van  den  andern  viif  gülden  scuUe  wii 
und  willen  gheven  alle  jar  an  dem  stillen  fridage  eine  spende  einem 
iuweliken  armen  mynschen  einen  ghingen  penningh,  und  wez  dar 
overich  bleve,  seuUe  wii  und  willen  gheven  und  keren  heren  Johann 
Bosinges  vicario  des  altars  sunte  Anthonius  in  der  münsterkerken 
bynnen  unser  stad  Hamelen  und  sinen  nakomelingen  in  der  vicarie, 
dar  he  und  sine  medebescrevenen »)  scullen  vigilie  und  zelemisse 
[holden]  und  bidden  vor  de  jonne,  de  dat  gemaket  hebben.  Were 
over  dat  wii  dusse  vorbenomte  renthe  und  gulde  weder  afkoepen 
wolden,  dat  moege  wii  don  alle  jar  up  paschen,  wane  uns  dat  be- 
quemen is,  so  vorder  dat  weder  beiecht  werde  na  rade  undo  ghud- 
dunken  unser  und  des  erbenomten  vicarius,  also  dat  dar  jo  afsche 
imd  kome  so  vorgescreven  is,  und  loven  dit  deme  erbenomten  vicario 
und  sinen  nakomelingen  in  der  vicarie  vor  uns  und  imsen  nakome- 
linghen  in  guden  truwen  stede  vaste  und  unvorbroken  to  holdende 
sunder  argeliist,  und  hebben  dusses  to  merer  bekantnisse  und  einer 
openbaren  bewisinge  unser  stad  ingezegel  to  tuge  witliken  an  dussem 
bref  heiten  hengen.  Ghegeven  na  der  gebord  unses  heren  veirtein- 
hundert  dama  in  deme  twey  und  veirtigesten  jare  ame  dage  Martini 
des  hilligen  bischopes. 

Or.  m  H.  (Bern.  342).    Sgl  ab. 

241.  Der  Dampropst  Hardeke  Gropendorp^)  zu  Minden  und  der 
Sangmeister  Hermann  de  Gogreve  daselbst  antworten  dem  Bath,  dass 
der  Domdechant  Hermann  de  Wend  *),  ehemals  Propst  zu  Hameln,  bereit 
sei,  von  den  20  Gvlden,  um  deren  Bezahlung  als  einer  Bestschuld  t?(m 
100  Gulden  er  durch  den  Bruder  Ludewig,  Termhiarius  zu  Hameln, 
gemahnt  sei,  die  Hälfte  zu  entrichten,  und  bitten,  die  andere  Hälfte 
noch  anstehen  zu  lassen.  Minden.  (1442 — 1452),  Januar  13  (octavo 
die  post  Epyfanie  domini). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bep.  Hamdn  113).    Mü  2  beschäd.  (M.'Sgln. 

242.  Der  Bürger  THeke  Bvst  und  seine  Ehefrau  Geseke  ver- 
pflichten sich,  von  ihrer  ehemah  dem  Cord  von  dem  Hagen  gehörigen 
Hufe  Landes,  genannt  das  Hausamt  (dat  husammet),  jährlich  einen 


»)  Vorl.  me  aus  ne  korr. 

*)  Dompropst  zu  Minden  1431-'1468;  vgl  HoUcheTy  Beac^eibung  des  vormal. 
Bis^tms  Minden  SeiU  393.  *)  Domdechant  m  Mmden  1442—1452;  Holscher  a,  a.  O. 
Seite  396. 


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1448.  153 

Mauer  Weizefi  und  10  Pfennige  Pacht  Wortgins  zu  entrichten  und  die 
Hufe  nur  mit  Wissen  des  Stifts  auf  dem  Propsteihofe  verpfänden  zu 
woüen.     1443,  Januar  7  (sequenti  die  post  Epyphanie  domini). 
Or.  vn  H.  {Bon,  S43).    Sgl  beäiegend. 

243.  Vor  dem  Rath  verkaufen  Eylhard  Ravens  und  Brand 
GoUsmedes,  Älterleute  der  Münsterkirche,  und  Heinrich  Hogewan  und 
Gottschalk  Gramer,  ÄUerleute  der  Marktkirche,  dem  Bürger  Ludeke 
von  Hoygen  und  seiner  Ehefrau  Adelheid  für  40  Rhein.  Gulden,  die 
zum  Bau  beider  Kirchen  verwandt  sind,  12  Schillinge  Pfennige  jähr- 
licher GüÜe,  zahlbar  an  Dechant  und  Kapitel  oder  den  Kellner  unde 
enem  juwelken  vicario  capellane  mestere  unde  costere  achte  pen- 
ninge,  de  jegenwordich  in  der  vigilie  unde  misse  sinfc,  unde  ene  pro- 
yende  to  der  misse  na  wonheit  orer  kerken,  unde  des  geliik  in  der 
marketkerken  enem  juwelken  capellane  enen  Hannoverschen  Schilling, 
deme  costere  darsulves  achte  penninge  unde  ene  provende  to  der 
misse.  Dafür  soll  in  beiden  Kirchen  nach  dem  Tode  des  Ludeke  und 
seiner  Frau  ihre  Memorie  mit  Vigüie  und  Seelenmesse  gelesen  werden. 
1443,  Januar  13  (des  achteden  dages  na  twolften).  ^; 

Or.  in  H.  (Bon.  344).    Mit  beschäd.  Stadtsgi 

244.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Berthold  WaUensen  und  den 
Bürgern  Cord  RicJce  und  Floreice  de  Ryke  als  Dingleuten  im  gehegten 
Gericht  schenken  der  Bürger  Ludeke  von  Hoygen  und  seine  Ehefrau 
Adelheid  den  ÄUerletäen  der  Münsterkirche  und  der  Marktkirche  ihr 
Steinhaus,  gelegen  up  der  Humme  up  dem  orde  twischen  Hans  Sindel- 
mans  und  Reyneken  van  Hemeringe  husen,  zum  Behuf  ihrer  Memorien 
in  den  beiden  Kirchen.  1443,  Januar  16  (an  sunte  Marcellus  dage 
des  hilgen  pawesen).^) 

—  dat  de  vorscreven  olderlude  'alle  jar  uppe  den  negesten 
workeldach  na  twoKten  scullen  don  laten  ene  memorien  in  der 
munsterkerken  unde  ene  in  der  marketkerken,  des  avendes  vigilie 
singen  oder  lesen  unde  des  morgens  selemisse  singen  eder  lesen 
unde  laten  todregen  in  juwelker  kerken  ene  provende  unde  na  der 
misse  geven  den  canoniken  van  dem  stichte  twolf  scillinge  unde  enem 
juwelken  vicario  capellane  mestere  unde  costere  achte  penninge  unde 
den   heren  to  der  marketkerken  juwelkem  enen  scilUng,  unde  wes 


')  Sieht  auch  nächste  Nr.    *)  SUhe  auch  vorhergehende  Nr. 

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154  1448. 

dar  denne  overbleve,  dat  scuUen  se  keren  unde  hebben  to  der  buwet 
der  vorscrevenen  kerken  beide.  — 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  165),    Mü  3  Hausmarken. 

245.  Der  Propst  Bodo  von  Dessenhusen  bdehtU  Dietrich  Botermund 
mit  dem  Meierhof  zu  Walingen  gegen  einen  Jahreszins  von  1  Bremischen 
Mark.  1443,  Januar  18  (des  negesten  fridages  na  sunte  Antonius 
daghe).  *) 

Or.  zu  H,  (Celle  Or.  Arch.  Des.  9  XI  6  nr.  7),    Mit  Sgl 

246.  Die  Vorsteher  des  Franziskanerhhsters  s.  Catharinae  zu 
Lübeck  beurkunden  u.  a.,  dass  ihnen  Bernd  Jordens,  Mitglied  des 
Bäckeramtes,  eine  Obligation  über  12  Ehein.  Gulden  ewiger  Bente  über- 
geben habe,  welche  der  Bath  von  Hameln  dem  Inhaber  derselben  aus- 
zahlen soU.    1443,  Februar  2.^) 

Gedr.  ÜB.  der  Stadt  Lübeck  VIU  nr.  118. 

247«  Conrad  Floreke  bestätigt  dem  Stift  den  Empfang  seines 
Schreibens  und  theUt  ihm  mit,  dass  er  wegen  des  Handds  an  Sander 
Boteken  geschrieben  und  dessen  Antwort,  sobald  sie  anlange,  übersenden 
werde.    [14J43,  März  12  (am  dinxtage  na  Invocavit). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Cai.  Er.  Arch.  Des.  7  HameHn  nr.  1).    062.-^2.  ab. 

248.  Der  Propst  Hermann  de  Wend  verpacktet  an  den  KcMonikus 
Johann  Zinsen  die  Mühle  zu  Wangelist  gegen  jährlich  12  Hann.  SchUL 
Pacht.    1443,  Juli  25  (beati  Jacobi  apostoli). 

Aus  dem  Cop.  mqfus  foV.  UOK 

249.  Der  Bath  von  Magdeburg  ladet  wegen  einer  auf  den 
24.  Augu^  anberaumten  Versammlung  der  Hansestädte  in  Lübeck  die 
Städte  Göttingen,  HaUe,  Halberstadt,  QuedHvburg,  Aschersleben,  Godar, 
Braunschweig,  HUdesheim,  Northeim^  Einbeck,  Hannover  und  Hamdn 
zu  einer  Vorversammlung  auf  den  12.  August  nach  Halberstadt  ein, 
1443,  August  1. 

Gedr.  Hertel,  ÜB.  der  Stadt  Magdeburg  U  wr.  479.   HE.  2  HI  nr.69. 


*)  Desgleichen  Propst  LudoHf,  Graf  zu  Spiegdberg.  1446,  Nov.  11  (am  donners- 
dage  an  s.  Mertens  dage  des  hüg.  bisch.).  Or.  mä  Sgl.  Ebenda  nr.  10.  ')  Am 
selben  Tage  verpfUchtet  sich  dasseHhe  Bäcker amt,  dem  genannten  Kloster  zur  Er-- 
fangung  obiger  Rente  stets  behülflich  zu  sein.    (A.  a.  0.  nr.  119), 


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1448.  155 

250.  Hermann  Heydelberch  und  seine  Ehefrau  Elisabeth  ver- 
pflichten sich,  binnen  4  Jahren  das  Gut  zu  Waise  von  dem  Stift  ein- 
zulösen,    1443,  August  15  (in  die  assumpcionis  beate  Marie  virginis). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (CeOt  Or.  Ärch.  Des.  9  Sehr.  XIC.6  nr.  20),    Mit  Sgl 

251.  39  Hansestädte,  darunter  Hameln,  verpflichten  sich,  von 
Michaelis  al  auf  3  Jahre  die  Strassen  und  Kauf  leute  gegen  Bäuberei 
zu  schützen,  bei  Angriff  seitens  der  Fürsten  und  Herren  einander  zu 
unterstützen,  Empörungen  gegen  den  Roth  erforderlichen  FaUs  gewaU- 
sam  zu  unterdrücken  und  gemeinsam  den  Bund  gegen  Jedermann  zu 
v&rtheidigen.  Für  den  Kriegsfall  wird  die  Stadt  auf  3  Gewappnete 
veranlagt.    Lübeck,    1443,  August  20.  ^) 

Qtdr.  ÜB.  der  Stadt  Lübeck  VIII  nr.  leS;  vgl  HB.  v.  d.  Bopp  HI  nr.  68  und 
Janieke,  ÜB.  der  Stadt  Quedlinburg  I  nr.  379.  —  Über  die  seU  März  1441  schwe- 
benden Vorverhandlungen  vgl.  ÜB.  d.  St.  Lübeck  VIII  nr.  14,  HB.  a.  a.  O.  II 
pag.  438,  femer  ÜB.  d.  St.  LÜbedc  VUI  nr.  138  und  Schmidt  ÜB.  der  Stadt  Göt- 
fingen  11  nr.  207. 

252«  Kunneke  von  MoäenbeJce,  Äbtissin  zu  Fischbeck,  und  der 
Konvent  daselbst  überlassen  für  75  Ehein.  Gtdden  auf  Lebenszeit  an 
Adelheid,  Ehefrau  des  Bürgers  Friedrich  von  Münster  zu  Hameln,  und 
ihre  Söhne  Hans  und  Friedrich  den  halben  Meierhof  zu  Afferde  nebst 
der  Hälfte  des  zugehörigen  Achers,  1444,  März  11  (in  profesto  Gre- 
gorii  confesBoris). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  ie9).    Mit  2  beschäd.  Sgln. 

253.  BechaM  und  Ka^itd  kündigen  Johann  Colmann,  Pfarrer  zu 
Heyen,  ihr  freies  Pachtgut,  die  Wedekampeshufe,  und  fordern  ihn  auf, 
in  Hameln  dcts  Geld  in  Empfang  zu  nehmen  und  ihnen  eine  Obligation 
des  Bathes  über  60  löth.  Mark  zurückzugeben.  1444,  März  20  (des 
Yiigdages  Yor  midvasten). 

Inserirt  in  die  notarieU  angefertigte  Insinuationsurk.  für  den  Pfarrer  Jdh. 
Cohnann.    Or.  in  H.  (Bon.  34ß).    Mit  Notar. -Zeichen. 

254.  Bie  Herzöge  Wilhelm  und  Friedrich  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  bestätigen  die  Urkunde,  durch  welche  ihr  Vater  Herzog 
Wilhelm  für  350  Ehein.  Gulden  das  Geleit  und  Gericht  bynnen  und 
baten   Hamelen   und   uppe   der  Hamelen  mit   der   hervesbede    und 


^)  Am  10.  Juni  1447  wird  der  Bund,  der  durch  Zutritt  neuer  Städte  eich  er^ 
weüert,  auf  10  Jahre  erneuert.     Gedr.  ÜB.  d.  St.  Lübeck  VIII  nr.  437. 


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156  1444. 

denste   an   Johann  Kollemann   verpfändet   hat.     1444^    Aprü  5    (am 
sundage  to  palmen). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  38),    Mit  2  8gln. 

* 

255.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  Bwei  Bathmannen  als  Ding- 
hüten  verkauft  der  Bürger  Sievert  Steytühop  sein  auf  der  Fischporten- 
strasse  belegenes  Haus  an  Hermann  Hund.  *)  1444,  Mai  13  (am  dage 
sancti  Servatii). 

Or,  im  Staatsarchiv  zu  Magdeburg  (Stift  ü,  L,  Frauen  Halberstadt  785),  Mit 
3  Sgln, 

256.  Hans  Konninges,  Richter  an  des  Schulzen  Stelle  a^f  dem 
Propsteihofe,  Johann  HoUhusen,  Bechant,  und  Johann  Pevd,  Kanonikus, 
weisen  im  gehegten  Gericht  den  Kanonikus  Ärnd  Bavensen  in  die  zu 
Wangelist  gelegenen  drei  Hufen  Landes,  die  sogen.  Krempeken-Hufe, 
ein,  welche  in  demselben  Gericht  Hans  Bartoldi  und  seine  Schwestern 
Greteke,  Witwe  des  Berthold  Glaswerte,  Usebe,  Witwe  des  Berthold 
van  der  (!)  Borpe,  und  Gheseke  Mensenhagen  aufgelassen  haben,  und  van 
denen  sie  dem  Bath  jährlich  9  Schill,  entrichten  mussten.  1444,  Juni  6 
(des  anderen  dages  na  sunte  Bonifacii  des  hilgen  martilers). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  170).    Mit  3  Sgln, 

257.  Ba^  Stift  Fischbeck  verkauft  die  Hälfte  eines  zum  Meierhof 
in  Afferde  gehörigen  Ackers  um  75  Rhein.  Gtdden  an  Adelheid,  Ehe- 
frau des  Hameler  Bürgers  Friedrich  von  Münster,  und  ihre  Söhne  Hans 
und  Friedrich.     1444,  September  1  (in  feste  beati  Egidii).^) 

Or.  im  Stift  Fischbeck, 


^)  Obiges  Haus  verpfändet  Hermann  Hund  seinem  Bruder  Johann  für  20  Shein. 
Gtdden.  1446,  Juli  10  (ame  sonnavende  vor  Margareten  dage).  Ebenda  786,  mit 
3  Sgln.  Am  12,  Nov.  1466  verschreibt  Hermann  lUemenscfmeider,  genawnt  Hund, 
seinem  Bruder  Johann,  Domvikar  zu  Magdeburg,  SO  Ehein.  Chdden  Kapüdl  an 
demselben  Hause.  Or.  ebenda  818.  Mit  Notar, -Zeichen  und  Sgl'Mns(^itt.  *)  Im 
genannten  Stift  beruhen  noch  einige  auf  Hameln  bezügliche  Urkunden,  deren  Ori- 
ginale  ich  leider  wegen  Mangels  an  Zeü  a^  Ort  und  Stelle  nicht  selbst  einsehen  konnte, 
und  deren  erbetene  Zusendung  an  das  Königl.  Staatsarchiv  zu  Hannover  von  der 
Frau  Äbtissin  abschlägig  beschieden  wurde,  „weÜ  sie  gerade  mä  dem  Ordnen  der 
aUen  Papiere  beschäftigt  sei".  Ich  lasse  diese  Urkunden  nach  den  Aufzeichnungen 
des  Herrn  Herausgebers  des  ersten  B(mdes  dieses  Urkwndenbuches  kurz  folgen: 

a)  das  Stift  verkauft  wiederk.  um  60  Bh,  G,  eine  Bente  von  6  Eh.  G.  an  Juüdoe, 
Wüwe  des  Hameler  Burgers  CIoms  Meyvolde.    1466. 

b)  desgl.  eine  Komrente  an  Johann  Eebodc.    1471. 


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1444.  157 

258.  Hameln  wird  nebst  den  Städten  Braunschtveig,  Goslar,  Nort- 
heim  und  Göttingen  von  dem  Bath  zu  HUdesheim  zu  einer  Zusammen- 
kunft im  Dorf  Lafferde  für  den  nächsten  Sonntag  (September  20) 
aufgefordert,  um  gemeinsam  die  Antwort  auf  die  Anfrage  Paderborns 
an  HUdesheim  betreffs  der  Fehde  zwischen  Soest  und  dem  Erzbischof 
von  Köln  zu  herathen.    [1444,  September  18J. 

Vgl  ER.  ed.  v.  d.  Bopp  HI  nr.  171.  —  Hüdeshem  sagte  aber  plötzlich  die  Tag- 
fährt  ab  und  sandte  zwei  Bürgermeister  nach  Einbeck,  alse  se  dar  mit  den  sieden 
geraden  weren.    (Ebenda). 

269.  Der  Bürger  Heinrich  Struwer  bekennt,  dass  er  von  dem 
Knappen  Egbert  von  Hastenbeck  mit  einem  halben  Hofe  zu  Honrode 
vor  Hameln  bdehvU  ist.  1444,  October  30  (des  vridages  vor  alle  godes 
hilligen).  ^) 

Aus  dem  Hastenbedcer  Cop,  im  Fam.'Ärchiv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Öhr. 

260.  Der  Kanonikus  Amelius  Trecht  bekennt,  dass  mit  Zustimmung 
des  Klosters  Kemnade  Conrad  von  Ma/rteshusen,  Propst  zu  Bode,  von 
ihm  den  Zehnten  zu  Kemnade  nebst  der  Verpfändungsurkunde  um 
200  Bhein,  Gulden  eingelöst  hohe.  1445,  Januo/r  10  (ipso  die  domi- 
nica  infra  octavas  Epiphanie  domini). 

Or.  auf  Pap.  im  StaatsarMv  au  Münster  (Kemnade  nr.  98).  Sgl.  des  Kano- 
nikus zerbrochen,  das  des  Klosters  Kemnade  ab. 

261.  Der  Bürger  Bernhard  Hundertosse  bekennt,  von  dem  Stift 
eine  wüste  Stätte  vor  dem  Thiethor  als  Bauplatz  zur  Errichtung  eines 


c)  das  SHfl  verkauft  de  Emeren  zwischen  Wetibergen  (Wedetborgen)  und  der 
Landwehr  zu  Hameln  hei  der  Weser  für  eine  Summe  CMdes  an  den  Bürger 
Herbord  Amdung,  dessen  Ehefrau  Elisabeth  und  ihren  Sohn  Johann.  1477, 
Sept.  23  (dinxedages  na  s.  Matheus). 

d)  desgf.  eine  halbe  Hufe  Landes  vor  Hameln  beim  Mühlenlhor  im  Hartmer- 
Felde  für  16  Eh.  G.  an  den  Bürger  Hans  Sk)pping.  1480,  Od.  9  (des  donner- 
dages  na  der  meyntweken). 

>)  Desgleidien  reversirt  der  Bürger  Bruno  Hodt  seine  Bdehwwng  mit  dem 
haHben  Zehnten  zu  Kl.  Hiüigsfeld,  der  Vogtei  auf  der  Hoedestrasse  zu  Hameln  und 
einem  Kamp  auf  dem  Afferder  Felde.  1444,  Oct.  31  (am  avende  alle  godes  hilligen). 
A.  o.  O.  Ebenso  an  demselben  Tage  der  Bürger  Eberhard  Horniges  die  Belehnung 
wiü  2  zehntfreien  Hufen  zu  Afferde  und  ei/ner  Hufe  zu  Badersen,  a.  a.  0.  Desgl. 
am  SL  Oet.  (in  vig.  omnium  sanct.)  der  Bürger  Amd  Rige  die  Bdehmmg  mit  einer 
halben  z^ntfreien,  bei  der  Landwehr  in  dem  Saker  vor  Hameln  belegenen  Hufe 
(a.  o.  O.),  und  später  der  Bürger  Bernhard  Hovinck  mit  derselben  Hufe.  1474,  April  7 
(an  dem  guden  donredages).    A.  a.  0. 


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158  1445. 

Hauses  erhalten  zu  haben  mit  der  Bedingung,  dafür  wahrend  der  ersten 
14  Jahre  5  SchiU.,  später  10  SchiU.  jährlicher  Pacht  zu  entrichten. 
1445,  März  12  (an  sunte  Gregorius  dage  des  hilgen  paves). 

Or.  in  H,  (Bon,  348),    Sgl  ab, 

262.  Herzog  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüneburg,  Friedrichs  Sohn, 
belehnt  Egbrecht  von  HastenbecJc  mit  einer  Mühlenstätte  zu  Afferde  und 
dem  Gericht  auf  der  Schultenstrasse  zu  Hameln,  welche  Lehen  vorher 
schon  Johann  von  Hakenbeck  gehabt  hatte,  1445,  Juni  14  (an  sunte 
Vitus  avende  des  hilgen  heren).  ^) 

A%tö  dem  Hastenbecker  Cop.  im  Fam,'Arch,  des  Herrn  von  Hake  zu  Ohr. 

263.  Theoderich  W.  übersendet  dem  Dechanten  Hennig  Ybermann 
ein  Guiachten  wegen  der  zunespäUigen  DeJcanatswaM.    Vincenza.  1445. 

Cum  salute  qnidquid  poterit  carissime !  Yisis  [litteris]  mihi  missis 
intellexi  mentem  vestram,  tarnen  inter  cetera  tangitis,  quod  adver- 
sarius  vester  velit  compromittere  super  differencia  vestra  decanatus,  ad 
quod  deliberare  velitis  sine  prefixione  temporis  respondendi.  Super 
quo  petitis  dari  eoncilium.  Est  de  mente  mea:  Si  ipse  offert  se  ad  hoc, 
post  quod  execretur  Utes  vel  forte  confidit  optinere  in  pronunciando, 
quod  isto  spiritu  ducatur;  igitur  bene  erit  ponderandum,  an  com- 
promittere sit  Yobis  amplectendimi;  an  dominus  decanus  sit  papanista 
vel  conciliista  non  scio,  sed  scio  quod  procedit  iuxta  viam  iuris  dili- 
genter,  quantumcunque  intelligit.  Magistrum  Emestum  Aurifabri  non 
cognosco.  Ego  eciam  sum  omnino  parti  adverse  suspectus.  Ideo 
forte  caucius  est,  ut  alium  elegatis,  si  arbitrari  contingit,  ut  ego  in- 
formaciones  vestras  promoveam.  Volkmarus  Anderden  si  habet  nego- 
cium  commissum  statim  experiri  poteritis;  coniecturer,  si  illas  ex- 
pensas  fecisset,  cum  eo  adversarius  non  compromitteret.  De  hoc  eciam 
poteritis  in  brevi  experiri  et  intellecto  Henrico  Cogerden  poteritis 
silogisare,  quid  fiet.  Quem  multrnn  quidam  hunc  suspectum  si  in 
negocio  vestro  ascendit  et  reversus  ad  tantum  tempus  se  a  Yobis  ab- 
sentavit  nuUam  relacionem  faciendo.  Quid  ergo  iuxta  relacionem 
suam  expediat,  cogitetis;  preterea  causam  vestram  et  fundamentum 
mentis  vestre  ex  scriptis  vestris  intellexi.    Putetis  enim,  quod  forma 


^)  Desgleidien  bdehnt  Herzog  Heinrich  d.  J.  in  Vortttundschcfi  der  Hersöge 
Phüipp,  Ernst  tind  Erich  mü  obigen  Lehen  Hugo  von  HcLstenbeck,  den  schon  wei- 
land Herzog  AJbrecht  damit  bekhnt  hatte.  1487,  Juli  16  (am  mandage  na  Margrete 
virgiois).     Or.  d>enda. 


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1445.  159 

iuramenti*)  decreti  Basilienais  non  servata  non  obstabit  et  si  obstaret, 
tunc  et  adversario  propter  preces  etc.**)  (?)  et  sie  ambe  electiones 
essent  nulle  yirtute  decreti,  et  ex  isto  capite  non  obstat  vobis.  Sed 
quia  administracio  ante  confinnacionem  annuUat  electionem  de  vobis 
factam,  ipso  iure  per  capitulum  'Avaricie'  de  electione  libri  VI.*)  Si 
ergo  de  ambobus  defectibus  estis  provisus  (?),  bene  est,  et  quia  inten- 
ditis  eciam  protunc  electionem  per  multo  minorem  partem  capituli  de 
adversario  factam  esse  nullam  et  sie  sibi  ins  non  competere  et  sie 
neuter  yestrum  et  ita  quia  non  est  subsecuta  tercia  electio  eanonica. 
Igitur  proTiso  de  decanatu  singularius  (?)  ins  datur.  Unde  non  est 
semper  verum,  quod  electio  a  minori  parte  celebrata  non  teneat,  sit 
irrita  vel  irritanda.  Nam  quando  prima  electio  est  nuUa,  ipso  iure 
tunc  secunda  tenet,  licet  fiat  a  paucioribus  de  electione  cum  .  .  .  cione. 
Sed  quando  electio  est  celebrata  a  minori  parte  capituli,  ubi  maior 
pars  non  est  privata,  tunc  electio  illorum  est  nuUa,  de  quo  per  de- 
cretum  in  capitulo  'Auditis^  e.  ti.  in  glossa  ultima.^)  Si  ergo  de- 
cretum  non  obstat  vobis  de  iuramento  (?),  tunc  illorum  trium  electio 
non  tenetur  et  vestra  valida  fuit,  licet  ex  intervallo  postea  propter 
administracionem  praetermissa  confirmacione  sit  facta  nulla  per  dictum 
capitulimi  *Avaricie'.  Refert[e]  ergo,  an  ambe  electiones  sint  imico 
contextu  facte  vel  ex  intervallo,  quod  ex  scriptis  vestris  non  intellexi, 
an  in  continenti  vel  ex  intervallo.  Si  enim  ambe  fiunt  similiter  in 
eontinenti,  tunc  neutra  parat  alteri  preiudicium  nee  una  potest  pre- 
valere  alteri  racione  prioritatis,  sed  illa  valet,  que  innititur  melioribus 
meritis  et  dicit  glossa  ultima  dicti  capituli  'Auditis\  sed  hec  cessant 
in  causa  vestra  propter  administracionem  et  in  hoc  non  possum  vobis 
pronimc  certa  scribere,  eo  quod  casus  electionis,  an  sit  in  continenti 
vel  ex  intervallo  factus,  est  incertus,  et  materia  est  satis  disputabilis. 
Ideo  non  potestis  de  facili  reddi  certus,  quod  electio  minoris  partis 
sit  nulla  vel  irritanda;  non  fuit  mihi  visum,  quod  magistro  Wernhero  (?) 
mittentur  scripta  vestra,  quia  non  redditur  in  causa  vestra  bene  certus. 
Sed  si  vultis  sibi  scribere,  faciatis  casum  in  litteris,  prout  res  se  habet, 
mittentes  copias  provisionis  et  decreti  Basiliensis  f e  .  .  .  et  potentes 
super  hüs  informacionem  et  sie  habebitis  responsum.  Quod  enim  a 
simiübus  queritur,  facilius  invenitur.  Si  essetis  certus,  quod  decretum 
Basiliense  non  obstaret,  vobis  in  c  .  .  .  esset  forte  caucius,  causam  ibi 
ventilare  et  eam  dilatare,  donec  personaliter  iretis,  nisi  forte   time- 


•)  Oder  iurati  (?).      i>)  oder  ut  (?). 

»)  SeaOi  deereUü,  Üb,  I  tu,  VI  cap.  V.     Rickter-Friedberg,  Corp.  iur,  can.  II 
SeUe  949.    *)  Beeret.  Greg.  IX  lib.  1 6  cap.  XXIX;  a.  a.  0.  II  SeUe  74. 


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160  1446. 

retis,  quod  per  alium  impetraretur,  quod  fortassis  discere  poteritis  a 
Cogerden,  et  in  istiB  est  vobis  cogitandum.  Ego  plura  scripsissem, 
sed  re  vera  similibus  materiis  involutus  non  patui  (?),  prout  presen- 
cium  lator  dominus  Herbordus  referet,  quem  ad  aliquot  dies  meeum 
tenui  occupatus  plus  quam  aliis  temporibus.  Sed  cum  ad  hoc  Tacare 
potero,  materiam  vestram  trutinabo  et  si  possum  mentem  meam  ultius 
declarabo.  Tarnen  cautum  est  cum  expertis  curtisanis  fidelibus  habere 
consilium  de  remedio  in  hiis  querendo,  et  ideo  remitto  vobis  cartas 
mihi  missas  reclusas.  Insuper  subiunxistis  inter  cetera  modicum  vos 
relevasse  de  prebenda  mea  et  dominum  Lovensen  se  opposuisse,  quia 
dicit  deseruisse  etc.*)  Carissime  in  hoc  non  habeatis  difficultatem, 
sed  annuetis  sibi  in  hoc;  quidquid  grati  animo  facit,  recipiatis  et 
condescendetiB  ei,  ne  videat  intrare  per  litigium  et  rancorem.  Ex- 
pectabo  libenter  ad  futurum  annum  nixum  (?)  videre  vestrum.  Preterea 
redeundo  ad  primam  materiam,  si  videretur  vobis,  quod  episcopus 
advovaret  causam  ad  se  a  vicario  suo  (?),  hoc  posset  licet  unum  et 
idem  censeatur  consistorium.  Ideo  inhibere  episcopo  esset  consultum. 
Si  autem  intelligitur  de  domino  papa,  tunc  remedium  scitis.  Si  enim 
per  alium  esset  impetratum,  vel  provisio  facta  vel  impetrata^)  pro 
parte  adversa  preveniendo  vos  de  hoc  esset  auschultandum  per  vos. 
Si  super  puncto  isto,  an  electio  a  duplici  minori  parte  facta  teneat 
vel  sit  nulla,  oportet  scire,  an  ambe  sint  in  continenti  vel  ex  inter- 
vallo  facte,  ut  supra  tetigi.  Igitur  si  scribitis  casum  in  litteris 
domino  Wemhero  (?),  clare  ponetis  et  ita  poterit  clare  respondere. 
Item  quando  nuncius  occurrit,  referatis  mihi  negocium  Cogerden,  et 
quid  dixerit  vobis  de  prebenda  mea,  si  quis  impetrasset.  In  Cristo 
valete  mihi  precordiali  (?).    Scriptum  Vincenti  anno  [14]45  per  vestrum 

Theodericum  W. 
Adresse:  Honorabili  et  circumspecto  viro  domino  Hennego  Yber- 
man  decano  etc.  singulari  suo  af&ni  et  amico  dandum. 

Or,  auf  Pap.  zu  H.  (Bon.  348^).  Obl-Sgl  ah.  Text  infolge  der  verbiassten 
Schrift  und  ungewöhnlich  starken  Äbhüreungen  mehrfach  zweifelhaft, 

264.  Die  GeveUem  Ernst  und  Dietrich  Htdee  toiUigen  in  die  durch 
ihren  Bruder  resp.  Vetter  hewirTcte  Verpfändung  der  zu  Barkhausen 
an  der  Humme  gelegenen  Pyles -Wiesen  um  10  Bhein.  Chdden  an 
Heinrich  Duncker.  1446,  Januar  12  (am  midweken  na  hilligen  dryer 
koninge  dage). 

Or.  auf  Pap,  im  Fam.'Ärchiv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr.    Mit  Sgl. 
»)  Oder  Item  (?).    b)  Ztoeifelhaft,  cb  im  Or,  durchstrichen. 


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1446.  161 

265«  Bischof  Magntis  von  Hildesheim  dankt  dem  Rath  für  die 
Auslieferung  des  Cord  Sondag  und  verspricht  ihm  dafür  Gewährleistung 
seiner  Hechte  und  Freiheiten.  1446,  Aprü  12  (ame  dinschedage  na 
palmen). 

Or,  in  E.  (Stadt  Hameln  40),    Sgl  beschädigt. 

266.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Friedrich  Tugh- 
vogd  d.  J.  und  Friedrich  von  Münster  d.  J.  cds  Dingleuten  im  gehegten 
Gericht  einigt  sich  Cord  Sondages  mit  Hans  von  der  Aue  über  mehrere 

^  Irrungen,  ausgenommen  eine  Urkunde  über  10  Gulden,  erklärt,  dass  er 
den  Rath  für  nicht  betheüigt  halte  an  dem  gegen  ihn  verübten  Überfail 
bei  der  Verhaftung  des  Hans  von  der  Aue,  tvül  bei  Streitigkeiten  mit 
Bürgern  nur  bei  deni  Bath  Recht  suchen  und  gelobt  für  Bischof 
Magnus  von  Hildesheim,  die  Herzöge  zu  Braunschweig  und  Lüneburg 
und  die  Stadt  Hamsln  Urfehde.  1446,  April  21  (ame  donnerdage  na 
paschen). 

Bürgen:  Pawel  Swanenvlogel  und  Cord  Hoppenacke. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  172).   iSgl  des  Tughv.  ah,  die  beiden  andern  beschädigt. 

267.  Der  Dechant  Johann  HoUhusen  und  das  Kapitel  quittiren 
ihrem  Mitkanonikus  Bernhard  Hoppener  Ober  81  Rhein.  Gulden  an  dem 
Propsteihofe.  Auf  Begehr  des  Propstes  Ludolf,  Grafen  zu  Spiegelberg, 
haben  sie  die  von  Bernhard  Hoppener  auf  dem  Propsteihofe  vorgenomr 
menen  Baidichkeiten  durch  die  Zimmerleute  Absalon,  Henning  Potte 
und  Syverd  auf  26  Rhein.  Gulden  abschätzen  lassen,  womit  jener  sich 
einverstanden  erklärt.  Gerathen  die  Gebäude  in  Verfall,  so  sollen  die 
dadurch  bedingten  Unkosten  mit  Ausnahme  der  Reparaturkosten  für 
die  Glasfenster  von  den  26  Gulden  abgezogen  werden.  1446,  Mai  28 
(feria  secunda  in  rogacionibus). 

Or.  in  H.  (Bon.  349).    Sgl  ab. 

268.  Der  Bürger  Helmech  Poppendick  und  seine  Ehefrau  Metteke 
verkaufen  dem  Karwnikus  Amelius  Trecht  für  31  Gulden  der  Vier- 
Kurfürsten  Münze  eine  zu  Wehrbergen  (Wederberghe)  gelegene  Hufe 
Landes,  welche  Pachtgut  des  Stifts  ist,  nebst  einem  Kothofe  und  den 
versiegelten  Briefen  darüber.  1446,  Juni  6  (an  deme  mandage  to 
pinxten).  ^) 

Or.  in  H.  (Bon.  350).    Sgl.  ab. 


*)    Hans   Koninges,   geschworener   Richter  an  des  Schulzen   Stelle  auf  dem 
Propsteihofe,  und  die  Kanoniker  Johann  Pevel  und  Johann  Zylen  beurkunden  im 
Hameler  ürkundenbach  IL  11 


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162  1446. 

269.   Dechant   und  Kapitel   einigen   sich   mit  Johann   Colmann, 
Pfarrer  zu  Heyen,  über  28  Chdden  Leibgedinge.    1446,  JuK  19,  *) 

Wy  Johannes  Holthusen  deken  unde  gantze  capitele  der  kerken 
sunte  Bonifacii  to  Hamelen  bekennen  openbare  myt  dussem  breve 
vor  uns  unde  unse  nakomelinge,  dat  wy  uns  mit  hem  Johanne  Cole- 
manne,  kerkheren  to  Heygen,  fruntliken  vordragen  hebben  umme 
sodanne  liftucht  alse  benompliken  achte  unde  twintich  gülden  geldes 
jarliker  rente,  dar  wy  ome  vor  vorsegelt  hadden  den  halven  tegeden 
to  Heygen,  to  sinem  live  na  inholde  der  breve  dar  over  gegeven,  so 
dat  he  den  halven  tegeden  gentzliken  vorlaten  unde  in  unse  were  % 
geantwordet  heft,  unde  wy  vor  der  liftucht  achte  unde  twintich  gülden 
jarlikes  twischen  sunte  MichaeUs  unde  sunte  Martins  dage  negest  to- 
körnende  sunder  vortoch  twintich  gülden  geven  scullen  unde  willen, 
so  dat  he  dar  neuen  schaden  vorder  ümme  liden  dorve,  unde  dama 
to  allen  paschen  teyn  Rinsche  gülden,  de  twischen  paschen  unde 
pinxsten,  unde  to  allen  sunte  Michaelis  [dagen]  teyn  Rinsche  gülden, 
de  ok  jo  betalt  sin  twischen  Michaelis  unde  sunte  Martins  dage,  dat 
de  ome  sunder  sinen  schaden  jo  betalt  sin  to  sinem  lyve.  Wan  jie 
aver  van  dodes  wegen  vorvallen  is,  dat  god  friste,  so  unde  nicht  ere 
scullen  uns  unde  unsem  capitele  de  twintich  gülden  jarlikes  quid, 
ledich  unde  lös  syn.  Were  ok  dat  Hermans  syn  unde  Geseken  sone, 
de  wal  in  deme  teynden  jare  rede  is,  her  Johans  doyt  aflevede,  deme 
scolde  wy  unde  unse  nakomelinge  geven  to  allen  sunte  Michaelis  dage 
to  sinem  lyve  teyn  Rinsche  gülden,  dat  de  ok  yo  scolden  betalt  sin 
sunder  sinen  schaden ;  unde  wan  he  vorvallen  were  van  dodes  wegen, 
scolden  uns  de  teyn  gülden  ok  quid,  ledich  unde  los  wesen  sunder 
jemandes  insage  eder  wedersprake.  Hirvor  scal  her  Johan  vorscreven 
uns  alle  breve,  de  he  uppe  de  wederstadinge  heft,  der  liftucht  achte 
unde  twintich  gülden  van  uns  vorsegelt  weder  antworden,  unde 
vortmer  de  breve,  de  he  uns  vorsegelt  heft  uppe  de  Wedenkampes- 
hove,  unde  (de)  breve  van  sines  heren  seliger  testamente  scal  he  uns 
holden.  Hirup  scullen  alle  sake  twischen  uns  unde  her  Johanne  van 
des  halven  tegeden  wegen  to  Heygen  unde  der  achte  unde  twintich 
gülden  geldes   gentzliken   bygelecht   unde    gerichtet   syn.    Wes    ok 


geJiegten  Gericht  den  Verkauf  der  obigere  Qvter.  1446,  Juni  6  (des  anderen  dages 
na  sunte  Bonifacies  dage  des  hilg.  mart.).  Ebenda  wr.  351.  Mit  3  Sgln.,  das 
zweite  beschädigt, 

^)  Am  selben  Tage  stellt  Jchawn  Colmann  über  eibige  Urkunde  einen  Bevers  aus. 
Ebenda  in  2  Ausfertigungen  nr.  353  und  354.  Im  ersten  Or.  Sgl.  ab,  im  zweiten 
das  Sgl.  stark  beschädigt. 


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1446.  163 

heren  Johanne  van  des  tegeden  wegen  nomen  is,  dat  scal  uns  unde 
un8e(m)  capitele  to  gude  stan,  so  vorder  de  Unwille  twischen  Wylken 
Clenken  unde  ome  van  des  tegeden  wegen  upgestan  wy  kunnen 
afdon.  Mochte  wy  aver  des  nicht  afdon,  so  mach  her  Johan  Wilken 
unde  de  des  van  sin  er  wegen  to  donde  hedden,  umme  sinen  schaden 
manen  sunder  unse  wedersprake.  Dusses  to  bekantnisse  unde  merer 
wissenheit  hebbe  wy  Johannes  Holthusen  deken  unde  capitele  unse 
ingesegel,  des  wy  bruken  to  saken,  hengen  heten  an  dussen  bref  unde 
lovet  dyt  heren  Johanne  vorscreven  unde  sinen  medebescrevenen  in 
guden  truwen  stede  und  vast  to  holdende  sunder  argelist.  Ka  godes 
bort  dusent  verhundert  dama  in  deme  ses  unde  vertigesten  jar  an 
dem  dinxschedage  na  aller  apostel  dage. 

Or,  in  IL  (Hm%,  352).  Die  für  dm  Sgh-EinschniU  im  Bug  hestimmte  Stelle 
ist  herausgerissen. 

270.  Friedrich,  Abt  zu  s,  Moritz  und  Simeon  in  Minden,  über- 
lässt  an  Tileke  Schynnenkerl  d.  J.  einen  Hof  zu  Pötzen  (Peetzen),  den 
schon  dessen  Vater  von  den  früheren  Äbten  besessen  hat,  gegen  jährlich 
12  Hannov.  Pfennige  Pacht.  1446,  September  18  (dominica  die  ante 
festum  Mathei  apostoli). 

Or.  tn  H,  (Bon.  365).    Sgl  ab. 

271.  Der  Knappe  Johann  von  Grone  verpfändet  an  Friedrich 
von  Münster  um  60  Rhein.  Gulden  4  zu  Wangelist  gelegene  Hufen 
Landes.  1447,  Februar  2  (an  Unser  leven  fruwen  dage  purificacionis). 

Or,  zu  H.  auf  Pap.  (Dep.  Hameln  173).    Mit  Sgl 

272.  Notariatsinstrument  über  den  Vergleich  zwischen  dem  Kapitel 
und  den  beiden  Kanonikern  Johann  Pevel  und  Heinrich  Wytgerver 
wegen  zwei  zu  Wenge  belegener  Hufen  Landes.    1447,  April  12. 

In  nomine  domini  amen.  Per  hoc  presens  publicum  instrumentum 
cnnctis  intuentibus  notum  sit  et  manifestum,  quod  de  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  quadragesimo  septimo  indictione  decima, 
die  vero  Mercurii  duodecima  mensis  Aprilis  hora  vesperorum  vel  quasi 
pontificatus  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Nicolai 
divina  providencia  pape  quinti  anno  quinto  in  cimiterio  ecclesie  sancti 
Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  inque  mei  notarii  publici  et 
testium  infrascriptorum  ad  hoc  specialiter  vocatorum  et  rogatorum 
presentia    propter  infrascripta  personaliter  constituti  venerabiles  viri 


11* 

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164  144«. 

dominus  Johannes  Holthusen  decanus,  Amelius  l'recht,  Johannes 
Zylen*),  Hermannus  Rotgerdynck  et  Reyneras  Lovensen  canonici  dicte 
ecclesie,  Johannes  Pevel  senior  necnon  Hinricus  Wytgerver  clericus 
dicte  diocesis  hincinde  presentiales  (?).  Idem  domini  Johannes  (Holt- 
husen) decanus,  Amelius  (Trecht),  Johannes  Zylen,  Hermannus  et  Rey- 
nerus  vice  et  nomine  capituli  eiusdem  ecclesie  ac  Johannes  Pevel  et 
Hinricus  (Wytgerver)  pro  se  et  omnibus  consanguineis  suis  interesse 
ad  infrascriptos  mansos  et  possessiones  habere  pretendentibus  Concor- 
daverunt  et  unionem  inter  se  fecerunt  et  inierunt  de  et  super  duobus 
mansis  sitis  in  campo  Wenghen  prope  dictum  opidum  et  iuribus  et  at- 
tinentiis  suis,  in  et  super  quibus  inter  dictos  dominum  Johannem  Pevel 
et  Hinricum  Wytgerver  in  curia  Coloniensi  metropolitica  [causaj  est 
interducta  et  quos  idem  Johannes  Pevel  possidet  et  tenet,  ac  omnibus 
et  singulis  questionibus,  differenciis,  iniuriis,  contro versus  et  litibus 
exinde  quomodolibet  exortis,  sub  modo  et  forma  infrascriptis  per 
venerabilem  virum  dominum  Rotgerum  Rotgerdynck  decanum  ecclesie 
sancti  Mauricii  extra  muros  Hildensemenses,  canonicum  dicte  ecclesie 
sancti  Bonifacii,  ibidem  presentem  de  expresso  consensu  dictorum 
dominorum  Johannis  decani,  Amelii  (Trecht),  Johannis  Sylen,  Her- 
manni,  Reyneri,  Johannis  Pevel  et  Hinrici  (Wytgerver)  ibidem  publice 
recitatam  et  expresse  pronunciatam :  Inprimis  enim  quod  dictus  domi- 
nus Johannes  Pevel  possessor  dictorum  mansorum  et  attinenciarum 
debeat  et  posset  eosdem  duos  mansos  cum  iuribus  et  attinenciis  suis, 
donec  et  quousque  vitam  duxerit  in  humanis,  pacifice  et  quiete  possi- 
dere  et  fructuum  proventionem  ex  eisdem  mansis  recipere  et  levare 
ac  in  usus  suos  convertere  nuUa  contradictione  ipsius  Hinrici  et 
suorum  consanguineorum  quomodolibet  obstante.    Item  idem  dominus 

*  Johannes  Pevel  et  Hinricus  compromiserunt  et  convenerunt  et  con- 
cordaverunt  in  prefatum  dominum  Rotgerum  presentem  et  onus  com- 

.  promissi  huiusmodi  sponte  in  se  suscipientem  velut  et  tanquam  ar- 
bitrum  et  communem  amicum  ad  sentenciandum,  decemendum, 
diffiniendum  et  pronunciandum  ad  satis  quidem  et  quantum  idem 
dominus  Johannes  Pevel  singulis  annis  de  et  super  fructibus  dictorum 
mansorum  et  attinentiarum  ipsi  Hinrico,  donec  uterque  Johannes  [et] 
Hinricus  vixerint,  exolvere  debeat  et  teneatur.  Item  conventum 
est  inter  dictos  dominos  Johannem  decanum,  Amelium  (Trecht),  Jo- 
hannem Sylen,  Hermannum  et  Reynerum  nomine  dicti  capituli  ac  Jo- 
hannem Pevel  et  Hinricum  idem  (?)  prefatus  dominus  Johannes  Pevel 
singulis  annis  dabit  census  et  redditus  constitutos  in  dictis  mansis  ab 


»)  Vorl.  Zules. 

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144Y.  165 

antiquo  prefatis  dominiB  decano  et  capitiüo  ac  successoribus  suis,  qui 
pro  tempore  fuerint,  videlicet  viginti  [sex]  ^)  modios  tritici  mensure 
Hamelensis  usitate,  in  festo  Michaelis  anum  porcum,  iinam  ovem, 
medium  porcum  et  mediam  ovem,  iuxta  ritum  dicte  ecclesie  unum  soli- 
dum  et  hiis  personis  de  capitulo,  quibus  solitum  est  redditus  solvi  et 
assignari,  necnon  et  alios  redditus,  quos  ipse  dominus  Johamies  Pevel 
super  eisdem  mansis  constituit,  videlicet  quinque  florenos  Ren.  annuatim. 
Item  prefati  domini  decanus  et  capitulum  dicte  ecclesie  sancti  Boni- 
facii  ad  evitandum  expensas  et  labores  inutiles  dabunt  antedicto  Hin- 
rico  pro  una  vice  dumtaxat  certam  summam  florenorum  Ren.  inter 
eos  concordatam,  pro  qua  quedam  florenorum  summa  idem  Hinricus 
et  sui  consanguinei,  pro  quibus  promisit,  de  rato  quinquaginta  florenos 
similiter  (?)  dictis  dominis  decano  et  capitulo  et  successoribus  libere 
et  sine  contradictione  quovis  impedimento  sublato,  antequam  posses- 
sionem  dictorum  mansorum  aut  iurum  et  attinentiarum  ingrediantur 
aut  desuper  in  iudicio  vel  extra  contendant,  dicto  domino  Johanne 
Pevel  viam  universe  camis  ingresso  primitus  et  ante  omnia  exolvant 
et  plenarie  respondeant  et  assignent  cum  effectu  solutionis  antedicto- 
mm  quinquaginta  florenorum  dictis  dominis  decano  et  capitulo  ut 
premittitur  facte.  Idem  Hinricus  et  consanguinei  sui  quorum  interest 
possessionem  eorundem  mansorum  libere  recipere  possunt,  et  prefati 
^omini  decanus  et  capitulum,  qui  mortuo  dicto  domino  Johanne  Pevel 
ut  prefertur  dictam  possessionem  mansorum  ac  iurum  et  attinenciarum 
ex  cessione  et  donatione  per  ipsum  dominum  Johannem  Pevel  eis 
factam  recipere,  habere  iure  et  possidere  possunt,  usque  quo  solutio 
ipsa  quinquaginta  florenorum  eis  ut  premittitur  sit  facta,  eandem 
possessionem  et  mansos  cum  iuribus  et  pertinenciis  supradictis  libere 
pacifice  et  quiete  dimittere  debent,  et  extunc  idem  Hinricus  et  con- 
sanguinei ex  eisdem  mansis  et  eorum  fructibus  prefatis  dominis  de- 
cano et  capitulo  pro  quoHbet  anno  in  festo  Michaelis  dictos  redditus 
et  fructus  viginti  sex  modiorum  tritici,  unum  porcum,  unam  ovem, 
unum  medium  porcum,  unam  mediam  ovem  et  unum  solidum  ac 
quinque  florenos  Ren.  realiter  et  cum  efiFectu  dare  et  exolvere  de- 
beant  et  teneantur  nuUa  exceptione  nulla  contradictione  eisdem  Hin- 
rico  et  consanguineis  coniunctim  vel  separatim  quomodolibet  per  futura. 
Item  quod  Hinricus  et  dicti  consanguinei  ex  huiusmodi  presente  con- 
vencione,  concordia  et  unione  nullum  ius,  quod  sibi  ante  presentem 
convencionem  et  concordiam  in  ipsis  mansis,  iuribus  et  attinenciis 
conpetebat,  sibi  accrescere  sive  acquirere  presumant,  sed  solum  et 


>)  Im  Folgenden  stets  26. 


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166  1447. 

dumtaxat  iuri  suo  antiquo,  quod  ante  huiusmodi  concordiam  preten- 
debat,  inhereant  et  illud  vendicare  habeant  et  non  alias.  Item  si 
casus  occurreret,  quod  Hinricus  et  dicti  consanguinei  communiter  vel 
divisim  dictos  mansos  partim  vel  in  toto  aut  iura  vel  pertinentias 
suas  vendicare,  alieuare,  distrahere  impignorare  aut  in  alias  personas 
transferre  desiderent,  extunc  ipsam  vendicationem,  alienationem,  dis- 
tractionem,  impignorationem  seu  translationem  faciendam  dictis  do- 
minis  decano  [et]  capitulo  intiment  et  insinuant  visuri  scrutaturi  et 
audituri,  an  prefatis  dominis  decano  et  capitulo  placeat  pro  se  dictos 
mansos,  iura  et  pertinencias  comparare  et  emere  [et]  in  pignus  aut  obli- 
gationem  recipere.  Quodsi  placeat,  pro  eadem  summa  qua  (?)  communi 
extimatione  ipsi  mansi  aut  iura  et  pertinentie  suum  valorem  ceteris 
contrahentibus  preferri  debent.  Si  autem  dicti  domini  decanus  et 
capitulum  oblatis  sibi  mansis  antedictis  ad  contrahendum  ut  promitti- 
tur  recusaverint,  precium  secundum  communem  extimationem  pro  eis- 
dem  mansis  ac  pertinenciis  suis  solvere,  extunc  et  non  ante  Hinricus 
et  dicti  consanguinei  eosdem  mansos,  iura  et  pertinencias  obligare, 
vendere,  impignorare  et  distrahere  possunt  nulla  reclamatione  domi- 
norum  decani  et  capituli  predictorum  obstante,  hoc  salvo  videlicet 
quod  dicti  census  et  redditus  videlicet  viginti  sex  modii  tritici, 
unus  porcus,  una  ovis,  unus  medius  porcus  et  una  media  ovis  ac 
unuB  solidus  et  quinque  floreni  Ren.  supradicti  per  possessorem  man- 
Borum  seu  iurum  et  pertinenciarum  antedictorum  annuatim  et  singulis 
annis  (!)  ut  premittitur  dominis  et  capitulo  libere  et  sine  dilatione  ex- 
olvantur.  Item  littere  et  scripture  existentes  in  manibus  dictonun 
dominorum  decani  et  capituli  et  quas  dominus  Johannes  Pevel  illis 
constituit  et  assignavit,  postquam  idem  dominus  Pevel  ab  hac  luce 
migraverit,  et  in  quibus  scripturis  et  litteris  parentes  Hinrici  aut 
Diderick  et  lohan  dicti  de  Horande,  consanguinei  dicti  Hinrici,  con- 
iunctim  vel  divisim  specificati  sint  et  nominati,  facientes  mensioncm 
de  dictis  mansis  debent  per  predictos  dominos  decanum  et  capitulum 
Hinrico  et  consanguineis  antedictis  absque  dilatione  et  contradictione 
bona  fide  omni  fraude  ammota  dari,  tradi  realiter  et  cum  effectu  in- 
tegraliter  assignari  in  et  sub  formis  et  speciebus,  quibus  apud  eos- 
dem dominos  decanum  et  capitulum  existunt.  Item  prefatus  dominus 
Rotgerus  ut  et  tamquam  arbitrer  communiter  ellectus  pronunciat  et 
decernit,  quod  dictus  dominus  Johannes  Pevel,  donec  habuerit  in 
humanis,  quolibet  anno  in  feste  Michaelis  libere  et  sponte  nulla  ex- 
ceptione  sibi  suffragante  dare  et  solvere  debet  dicto  domino  vel  com- 
missario  suo  in  absencia  sua  in  dicto  opido  unum  ilorenum  Ren.  de 
et  ex  fructibus  dictorum  mansorum.    Item  omnes  et  singule  inimicitie, 


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1447.  167 

dicte  ranciones  invidie")  iniurie  questiones  et  controyersie  inter  do- 
minum Johannem  Pevel  et  Hinricum  predictum  de  et  Buper  dictis 
manBis,  iuribus  et  pertinenciis  et  eorum  occaBione  ac  alias  qualiter- 
cunque  quomodolibet  exorte  et  suscitate  et  in  litem  sive  non  in  litem, 
iudicialiter  sive  non  iudicialiter  introducte  debent  omnes  et*')  omnino 
esse  extinete  et  per  presentem  concordiam  totaliter  sopite  et  terminate 
ac  nunquam  in  futurum  quomodolibet  refricande  aut  iustificande  prout 
alteri  .  .  .^);  et  Hinricus  pro  se  et  consanguineis  ac  dominus  Johannes 
Pevel  pro  se  manibus  simul  et  corporaliter  tactis  convenerunt,  stipu- 
lati  sunt  et  bona  fide  promiserunt  ac  quilibet  eorum  alteri  promisit. 
Item  quod  dominus  Johannes  Pevel  dicto  Hinrico  ...**)  asserte  mili- 
tari (?)  processuum  habitorum  coram  of&ciali  Myndensi  comdempnatus 
erat  per  dominum  ofißcialem  Coloniensem  metropolitico  iure  ad  ex- 
pensas  factas  in  summa  viginti  quatuor  florenorum  Ren.,  super  quibus 
viginti  quatuor  florenis  idem  confessus  est  et  fatebatur,  se  duodecim 
florenos  simultim^)  statuto  termino  habuisse  et  levasse,  necnon  re- 
stantes  duodecim  florenos  fatebatur  dictus  dominus  Johannes  infra 
debitum  tempus  ad  manus  dicti  domini  Hermanni  et  Hennigi  Iber- 
man,  canonicorum  dicte  ecclesie  sancti  Bonifacii,  in  satisfactionem 
eorundem  comdempnatorum  constituisse,  quos  procurator  Hinrici  spe- 
rabat,  cum  de  aliis  procuratoribus  in  partibus  avisatus  non  esset. 
Item  idem  dominus  Hinricus  dabit  sine  dilacione  et  contradictione 
mandatum  procuracionis,  quo  dictos  dominos  Hermannum  et  Henyn- 
gum  constituit,  ad  manus  dicti  domini  Johannis  decani  ad  videndum 
et  examinandum  totiens  quotiens  visum  fuerit  expedire.  Item  Hin- 
ricus dabit  operam  efißcacem  suis  laboribus  non  tamen  suis  expensis 
exceptis  expensis  vie  usque  ad  Coloniam,  quas  expensas  vie  de  suo 
faciet,  ut  dominus  Johannes  Pevel  absolvatur  ad  cautelam  a  censuris 
ecclesiasticis.  Si  quas  inciderit  occasione  litterarum  [per]  ofißcialem 
Coloniensem  contra  eum  supradictum  condempnatum  decretarum,  ad 
quam  quidem  absolutionem  sicut  premittitur  pro  se  impetrandam  idem 
Hinricus  duos  florenos  Ren.  ibidem  de  manibus  dicti  domini  Johannis 
Zilen  recepit,  et  idem  Hinricus  quam  tocius  sine  colore  promisit 
iter  ad  dictam  absolutionem  impetrandam  incipere  versus  Coloniam 
antedictam.  Super  quibus  omnibus  idem  domini  Johannes  decanus, 
Amelius  (Trecht),  Johannes  Zylen,  Hermannus  et  Reynerus  nomine 
dicti  capituli,  Johannes  Pevel  et  Hinricus  per  dictum  dominum  Rot- 
genun  interrogati,  an  ita  ut  supra  scribitur  eis  et  eorum  cuilibet 
placeret  et   deliberatum   esset,   qui   quidem   domini  nomine   capituli, 


»)  Vorl.  invidue.    ^)  Vorl.  esse.    »)  In  der  Vorl.  eine  Lücke.    ^)  Vorl.  simules. 


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168  1448. 

Johannes  pro  se,  Hinricus  pro  se  et  consanguineis  predictis  concor- 
diter  responderunt  ac  quilibet  eorum  respondit,  ita  sibi  placere  et 
deliberatum  esse  observare  et  non  contravenire  velle.  Super  quibiis 
Omnibus  et  singulis  idem  dominus  Rotgerus  pro  omnibus  hiis  partibus 
supradictis  eisdem  partibus  audientibus  intelligentibus  et  non  contra- 
dicentibus  ac  dicti  domini  Johannes  decanus  nomine  capituli  predicti 
et  Johannes  Pevel  pecierunt  ab  honorabili  viro  domino  Arnolde  Lor- 
beren  perpetuo  vicario  in  dieta  ecclesia  saneti  Bonifacii  publica  et 
appostolica  et  imperiali  auctoritate  notario  et  eciam  idem  dominus 
Johannes  Pevel  peciit  a  me  notario  publice  infrascripto  unum  vel 
plura  publicum  seu  publica  ad  dictamen  sapienter  confici  instrumen- 
tum  et  instrumenta.  Acta  sunt  hec  sub  anno  indictione  mense  hora 
et  loco  quibus  supra  presentibus  ibidem  honorabilibus  et  discretis 
viris  domino  Arnolde  Lorberen,  Conrado  Brockman  presbitero,  Jo- 
hanne Uphoflf  necnon  Hermanne  Loder  ac  Hillebrando  Steynhem 
layco  Mindensis  et  Paderbomensis  diocesis  testibus  ad  premissa  vo- 
catis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  Aurifaber  clericus  Myndensis  diocesis  publicus 
imperiali  auctoritate  notarius  etc. 

.4t«  dem  Cop.  tnajus  fd,  137  K  Der  äusserst  verderbte  Text  im  Wesentlichen 
verbessert, 

273.  Der  Kanonikus  Johann  Stauwer,  der  Knappe  Hennann  Hake 
und  der  Bürger  GotschaUc  Schriver  bekunden,  dass  Gerhard  von  Wer- 
dingehusen  vor  7  oder  8  Jahren,  als  er  Vogt  zu  Artelsen  werden  wollte, 
einen  Meierhof  zu  Heyen  (Heygen)  an  Tilemann  Stauwer,  Bürger- 
meister  zu  Hameln,  Vater  des  Kanonikus  und  der  Ehefrauen  Johanns 
und  Hermanns  Hake  für  130  Rhein.  Gulden  verpfändet  hat,  1448, 
FebnMr  19  (des  dages  dinsdaghes  na  Valentini). 

Or.  auf  Pap,  m  H.  (Celle  Or.  Arch.  Des.  9  Sehr.  VIII  C.  34  nr.  10).  Mit 
3  OU.'Sgln.,  davon  die  2  ersten  stark  beschädigt. 

274«  Herzog  Erich  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  gestoMet  den 
Bürgern  wegen  treu  geleisteter  Dienste  den  freien  Äxthieb  in  dem 
Gehölz  Wisblock.    Büren.     1448,  Mai  14.    Fälschung.  ^) 


^)  Einen  Herzog  Erich  hat  es  zur  bezeichneten  Zeit  nicht  gegeben,  ebensowenig 
iiberJMupt  einen  Grafen  Franz  von  Schaumburg.  In  dem  „Neffen"  könnte  num 
meüeicht  den  Bischof  Franz  von  Minden  (1508—1529)  vermu&ten,  dessen  Oheim 
Herzog  Erich  d.  Ä.  (1495—1540)  gewesen  ist,  allein  die  Beiden  sind  niemcds  einander 
verfeindet,  vielmehr  während  der  Hüdesheimer  Stiftsfehde  Verbimdete  gewesen,  Dass 
wir  es  hier  mit  einer  ganz  plumpen  Fälschung  ztt  thun  haben,  zeigt  vor  aUem  der 


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1448.  169 

Anno  domini  1448  in  deiw  borg  dewes  Havnns  vunn  Beuren  bie 
Hameln. 

Dieweil  uverall  deiw  börgers  tauw  Hameln  mek  bestedt  truve 
deiwenste  gedan  unndt  in  miner  duetjarigen  vwede  mit  minen  newen, 
deven  biskof  tauv  Minden,  trulik  biestan  hevt,  dieweil  min  newe  deiw 
Schuwenborg,  Olendorp,  Hameln,  Hallermund  unndt  Hilmsen  an  sek 
treken  twole,  in  deiw  Baveschenborg  min  leven  heft  te  redet  unndt 
mek  deven  m611er  Kuljan  Wöhler  in  Twele  bi  Hameln  unndt  vunn 
duesen  tau  Altnach  über  deiw  Weser,  de  wee  Havens  vunn  Beuren 
bie  Hameln  in  bewarung  gewen  hevt,  wobi  deiw  brawen  viskers  tacht 
unndt  twintig  unndt  deiw  brawen  bekers  fif  menner  uere  leben  uwen 
minet  twegen  verloweren  hevt,  sauw  hev  ek  mek  beschloten,  dieweil 
et  dewen  b&rgers  tau  Hameln  an  holte  feit,  tauwen  uwigen  andenken 
dywesen  tages  in  dewnen  Bisbloker  holte  bet  an  deiw  weelenbeke 
an  deiw  Munderschen  grewense  unndt  vuen  da  in  dewenen  Zuendel 
bet  digte  under  deiw  Schuwenborg,  two  dewen  Frawens  Schuwenborg 
zine  grewense  an  geit  unndt  üb  deiw  borg  twont,  da  wen  vwrien 
axtewenhau  üb  uwige  titen  tauw  schenken,  üven  awersten  dat  et 
dewnen  b6rger8  tauw  Hameln  an  holte  nich  fehlen  schall,  sauw 
scholt  deiw  viskers  unndt  deiw  bekers  tauw  Hameln  berechtigt  zin, 
dat  mandages  unndt  dat  donnerdages  mit*)  uwenen  buvel  unndt  ewe- 
nen  ros  unndt  eiwene  tweir^digte  kare  ut  dewenen  bowen  schrewnen 
h51tem  holt  tau  haalen  unndt  dat  halte  holt  in  Hameln  sundern  groten 
pris  verköpen.  Ok  schöllt  deiw  börgers  dawet  awenhaven  holt  ut 
deiw  ehre  in  dewen  Hamelschen  holte  üb  uwige  tiden  rohen  unndt 
halen  dSrven,  unndt  uwenn  deiw  b6rgers  6hre  hueser,  twelke  deiw 
mehrstewen   doch  lewenklumpen  sund,  bauen  twilt,  suw  seh  Alt  seiw 


»)  Druck:  min. 

sprachliche  CJiarakter  des  Machwerkes,  das  wahrscheinlich  in  den  ersten  Jahrzehnten 
des  19.  Jährhunderts  entstanden  ist  und  das  nach  Ansicht  des  Herrn  Prof,  Dr,  Schröder 
zu  Marburg,  dessen  Güte  ich  mehrere  Aufschlüsse  bezüglich  der  Textkritik  verdanke, 
einen  Mann  niederdeutscher  Herkunft  und  gelehrten  Standes  zum  Verfasser  hat. 
Ohne  auf  Einzelheiten  hier  näher  eingehen  zu  können,  weise  ich  nur  auf  die  «n- 
gewchrHUhen  Worte  und  Wort  formen  toie  tacht  =  acht,  grewense,  schrewnen  hin,  auf 
die  ganz  junge  Wortbildung  grewensnacbbawren,  auf  das  für  eine  fürstliche  Urkunde 
ganz  ungehörige,  kaum  über  1660  hinaufreichende  schewenkasche  u.  s,  w,  hin,  —  Vgl, 
hierzu  die  Fälschung  in  Nr,  305  und  die  Anmerkung  daselbst.  —  Wenn  ich  diese 
beiden  Elaborate  hier  mit  aufnehme,  so  geschieht  es  zur  Warnung  und  mit  Büdcsicht 
darauf,  dass,  toie  mir  von  massgebender  Seite  mitgetheiU  ivwrde,  bei  den  städtischen 
Verhandkmgen  über  Ablösim/  von  Forstgerechtsamen  mehrere  Interessenten  sich  bei 
ihrer  ablehnenden  Haltung  aUen  Ernstes  auf  das  vermeintliche  Privileg  v.  J.  1448 
berufen  haben. 


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170  1448. 

dat  datauw  nSdige  holt,  sauw  aase  schreben  steit,  ut  deiw  hölter  halen 
dörw^en.  Sei  schölt  awerstcn  ok  dabie  holen  zin,  uwen  dei;ven  rad 
taw  Hameln  eiwnen  schrewenen  schiwen,  wen  sey  buholt  halen  twilt, 
mit  tau  nehmen,  twelken  sei  dewen  grewensnachbawren  von  dewenen 
holte,  wo  sei  dat  buhold  halen  twilt,  uventugen  könnt,  dat  sei  dat 
holt  halen  dörvet,  schöllen  awersten  deiw  grewensnachbaweren  dat 
dewenen  Hamelschen  börgers  awesegen,  dat  sei  dat  holt  sau  as  et 
hier  schrewen  stek,  nich  halen  schöllen,  sau  schall  deiw  rad  suks  sau 
glik  an  mek  oder  miene  nakomen  kantlik  maken. 

Dat  duwsse  min  wille  uveruU  imndter  deiw  börgers  tauw  Hameln 
schall  bekawnnt  tweren,  sau  is  d&sse  schewenkasche  dreimal  uwe- 
schrewen  unndt  deiw  rad  tau  Hameln  schalle  holen  zin,  dat  eiwene 
an  den  fiskerwerkmester  unndt  dat  3**®  an  den  beckerwerkmester 
awegewen  unndt  deiw  schölt  duesen  minen  schrewenen  willen  allen 
uweren  mitbörgers  efte  dutlik  kantlik  maken. 

Geschehen  unne  schrewen  als  bowen  den  14.  MaL 

Erich 
herzog  tauw  Brunnswik  unndt  Luweneburg  mine  uwegene  band 

und  petschaft. 

Gedr,  Hamehche  Anzeigen,  Jhrg.  1830  Seite  9L  Daneben  eine  „Übersetzung^ 
ms  moderne  Plattdeutsch. 

275.  Vertrag  des  Stifts  s,  AUxandri  zu  Einbeck  mit  der  Stadt 
EinbecJc.     1448,  Juli  8. 

Zeuger  Propst  Conrad  Permunt. 

Gedr.  v.  Bilderbeck,  Sammlung  ungedr,  ürk.  u.  a.  zur  ErBut,  der  m^ersäths. 
Gesch.  u,  Älterth.  gehör.  Nadirichten,    II  Stück  2  Seite  182, 

276.  Der  Scholastikus  Bernhard  Hoppener  überlässt  für  57  Rhein. 
Gtdden  seine  Rechte  an  dem  Prqpsteihof  dem  Vikar  Johann  GoUsmed, 
1448,  September  15. 

Ek  Bemardus  Hoppenner  scolasticus  der  kerken  sunte  Bonifacii 
to  Hamelen  bekenne  openbare  in  dussem  breve,  dat  ik  van  deme 
ersamen  hem  Johanne  Goltsmede,  vicario  in  der  sulven  kerken,  hebbe 
endfangen  in  taldem  golde  seven  unde  viftich  gude  vulwichtige  Rinsche 
gülden,  de  ik  in  des  provestes  hove  to  Hamelen  hadde^),  der  ik 
eyn  unde  drittich  gülden  den  ersamen  hem  deken  unde  capittel 
darsulves  gegeven   hebbe,   unde   den  erscrevenen  hof  on   darvor  af 


»)  Vgl  Nr.  267. 


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1448.  171 

hebbe  gheloset  unde  der  erscrevenen  seven  unde  viftich  gülden  my 
vor  myn  gebuwet  ses  unde  twintich  gülden  gerekent  sin  nach  inholde 
der  openen  besegelden  breve,  de  dar  over  ghegheven  sin,  de  ik  deme 
gnanten  hem  Johanne  myd  deme  erscrevenen  provesteshove  myd 
gudem  willen  hirvor  in  sine  hebbende  bnikende  were  mit  aller  rech- 
ticheit,  de  ik  darinne  hadde,  over  geandwordet  hebbe.  Unde  he  unde 
sine  nakomelinge  der  vicarie,  dar  dat  vorscrevene  golt  to  makendo 
togelecht  is  van  seliger  Gerde  Eylardes  unde  Alheit  Wasmodes  siner 
suster  ghifte  wegin,  unde  alle  de  jenne,  de  des  to  donde  hebben  nach 
inholde  des  instrumentes,  dat  her  Cord  Bieschener  notarius  darup 
gemaket  heft,  hebben  sulken  hof,  breve  unde  alle  myne  rechticheit, 
de  ick  darinne  hadde,  mit'mynem  vulborde  unde  guden  willen.  Des 
to  tuge  hebbe  ik  myn  ingesegel  witliken  gehengen  heten  neden  an 
dussen  bref  sub  anno  domini  mccccxlviii  dominica  proxima  post 
festum  beate  Marie  virginis  nativitatis. 

Or.  in  H,  (Bon.  3ö6),    Mit  Sgl    Durch  MnschniU  kassirt. 

277.  Johcmn  Pqppendik  gieht  seine  2!ustimmung  zu  einer  Ver- 
Schreibung  seines  Bruders  Hermann  auf  ihren  Garten  vor  Hameln. 
1448,  October  25  (feria  sexta  ante  festum  Symonis  et  Jude). 

Or.  auf  Pap.  in  K  (Bon.  357),    Mit  Ohl-Sgl. 

278.  Die  Gebrüder  Claus  und  Heinrich  von  Winninghausen, 
Knappen,  stellen  den  Gebrüdem  Friedrich,  Johann  und  Gerhard  Bock 
eine  Schuldverschreibung  über  100  Rhein.  Gulden  mit  10  Procent 
Zinsen  aus. 

Es  bürgen  und  siegeln  mit:  Heimich  von  Weiher  gen,  Dietrich 
Busche,  Ludeke  von  Eottorpe  tmd  Bode  von  Hesenhusen,  Knappen. 
1449^  Aprü  20  (des  sondages  alz  men  singet  Quasimodogeniti). 

Or.  in  H.  (Bon.  358).  Mit  5  Sgln.,  das  des  K  von  Wdbergen  ab.  Auf  der 
MückmU:  Anno  domini  etc.  1  xxxvi  ame  sundafs^e  na  omnium  sanctorum  (Nov.  5) 
gaf  Hinrik  van  Wynningehusen  Frederike  van  Munster  sestik  Einsehe  Gulden  in 
afslage  dussir  summen  in  dussem  breve  in  mynem  hove  in  bywesende  myns 
broders  hem  Cordes,  unde  wenner  Werpup  unde  Wyninghehusen  samptliken  dussen 
breve  eschen,  so  schul  ick  Rodolphus  deken  ome  dussen  bref  antworden  unde 
nicht  ey sehen. 

279.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Heinrich  Dunker 
und  Hans  Cl^fppenberger  als  Dingleuten  im  gehegten  Gericht  gelobt 
Cord  Vischer  d.  J.  dem  Bischof  Magnus  zu  Hildesheim,  dem  Herzog 
Wilhelm   zu    Braunschweig    und    Lüneburg    und    der   Stadt   Hameln 


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172  1450. 

Urfehde.     Bürgeti  sind   Hans   Hoharte,    Tileke  Bolderman   und  Hans 
Grabaw,     1449,  Juni  11  (an  unses  heren  lichamen  avende). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  177),    Mit  3  Sgln.,  das  2.  beschädigt, 

280.  Der  Bürger  Friedrich  von  Münster  iiherlässt  dem  Kanonikus 
Arnd  Bavensen  die  Urkunden,  welche  ihm  JoJuinn  von  Grone  nebst  einem 
WiUebrief  des  Herzogs  Friedrich  d,  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg 
Über  2  Höfe  und  4  Hufen  Landes  zu  Wangelist  besiegelt  hat.  1450, 
Januar  25  (am  dage  conversionis  Pauli). 

Or.  in  H,  (De^,  Hameln  178).    Mü  Sgl, 

281.  Herzog  Wilhelm  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  vergleicht  das 
Kapitel  mit  Johann  Colniann  wegen  eines  Leibgedinges,  der  Wedekamp- 
Hufe  u.  s,  w.     1450,  Februar  26.  ^) 

Wy  Wilhelm  van  godes  gnade  to  Brunswik  unde  Luneborch 
hartoge  bekenne  unde  betuge  openbare  vor  alsweme  mit  dussem 
breve,  dat  in  unser  jegenwordicheit  vorhandelt,  bedegedinget  unde 
besproken  is  twischen  deme  capitele  to  Hamclen  up  ene  unde  her 
Johanne  Golemanne  up  andere  siden,  unsen  leven  andechtigen,  umme 
Bchele  unde  gebrek,  de  twischen  on  gewesen  sin.  Tom  ersten  so 
scal  unde  wyl  dat  capitel  hem  Colemanne  geven  sin  lifgeding,  alze 
ome  dat  van  tiiden  to  tiiden  bedagende  wart,  na  lüde  unde  inholde 
siner  breve  umbehindert  unde  umbekummert  van  allen  saken  unde 
sunder  jenigerleye  indracht.  Her  Coleman  heft  vorlaten  dat  testa- 
ment  sines  seligen  vaders  unde  heft  alle  macht,  de  he  daranne 
hadde,  gegeven  deme  vorgenanten  capitele;  so  wes  se  mit  deme 
testament  schickende  unde  donde  werden,  des  scuUen  se  vulmacht 
hebben  sunder  des  genanten  hem  Colemans  insage.  Ok  scal  he  so- 
dane  vorlatinge  don  vor  notariesen  unde  tugen,  oft  se  dat  also  hebben 
willen.  Umme  de  Wedekampeshove  is  besproken,  dat  dat  capitel  van 
wegen  hem  Colemans  Helmege  Poppendike  unde  sinen  ervcn  ene 
lose  kundegen  scal  up  dussen  negest  komenden  sunte  Michaelis  dach 
vort  over  eyn  jar,  unde  scullen  denne  to  deme  negest  komenden 
paschen  dama  utgeven  hundert  unde  teyn  gude  Einsehe  güldene 
deme  sulven  Helmege  Poppendike  unde  sinen  erven  edder  dat  gelt 
in  ene  gemene  hant  bringen,  oft  he  des  nicht  annamen  wolde.   Unde 


^)  Herzog  Friedrich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  giebt  zu  obigem  Ver- 
gleich uine  Zustimmung,  1452,  Mai  19  (ame  frigdage  na  assensionis  domini).  Ebenda 
nr,  363.     Or.  auf  Pap.;  Obl,-Sgl,  ab. 


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1450.  173 

wanne  dat  also  gesehen  were,  so  scal  unde  wyl  her  Coleman  deme 
capitele  de  Wedekampeshove  mit  deme  breve  uppe  sestich  lodege 
mark  sprekende  inantworden  smider  vortoch,  de  on  to  schaden  komen 
mochte,  des  he  sek  also  vor  sik  unde  sine  testamentarien  in  unser 
jegenwordicheit  vorplichtet  heft  imde  ok  vor  notariesen  unde  tugen 
vorplichten  scal,  oft  des  to  donde  is.  Unde  hirup  scuUen  se  an 
beydent  siiden  aller  sculde,  gebrek  unde  tosage,  wo  de  went  an 
dusse  tiid  twis[chen]  on  upgestan  unde  gewesen  sin,  gensliken  unde 
gruntliken  sunder  indracht  vorscheden  wesen,  unde  hebben  dusses  to 
bekantnisse  unse  ingesegel  witliken  an  dussen  bref  gehengen  beten. 
Unde  wy  senior  unde  gantze  capitel  sancti  Bonifacii  bynnen  Hamelen 
ergenant  up  ene  unde  ek  Johan  Coleman  up  andere  »iiden  bekennen 
samptliken  unde  endrechliken  mit  dussem  sulven  breve,  dat  alle 
puncte  unde  artikele  dusses  breves  vormiddelst  deme  vorbenanten 
unsem  gnedigen  heren  twischen  uns  also  vorhandelt  unde  gedege- 
dinget  sin,  dar  wy  uns  in  siner  gnade  jegenwordicheit  to  holdende 
also  vorplichtet  hebben  unde  vorplichtigen  uns  der  to  holdende  in 
unde  mit  craft  dusses  breves  simder  jenigerleye  behelp  eder  insage, 
unde  hebben  dusses  to  bekantnisse  unse  ingesegele  mit  unses  gne- 
digen heren  ingesegel  an  dussen  bref  gehangen.  Na  bort  unses  heren 
Jesu  Christi  dusent  verhundert  dama  an  deme  viftigesten  jare  des 
donerdages  na  sunte  Mathies  dage  des  hilgen  apostels.  ^) 
Or.  in  H,  (Bon.  369).    Mit  Sgl  des  Herzogs,  die  beiden  andern  ah. 

282.  JBerthold  Schaper,  wohnhaft  zu  Lauenstein  (Lauwenstein), 
cedirt  an  Hdmich  Poppendik  einen  von  den  Bürgern  Hermann  und 
Heimich  Poppendik  und  weüand  Heinrich  Bosenhagen  ausgestellten 
Schuidbrief  über  20  Rhein.  Gulden,  1450,  Mai  28  (ame  donnerdage 
na  dem  hilgen  dage  to  pinxten). 

Or.  in  H.  auf  Pap.  (Dep.  Hameln  179).    Mit  Sgl 

283.  Der  Rath  urkundet  Ober  die  Verwendung  einer  zu  milden 
Zwecken  gestifteten  jährlichen  Rente  von  5  Rhein.  Crulden.  1450, 
Juli  25. 

Wii  radmanne  to  Hamelen  bekennen  in  und  mit  dussem  breve 
vor  alsweme,  dat  wii  van  den  viif  Einsehen  gülden,  so  wii  jarlikes 
hebben  an  dem  steinhuse  word  und  buwet  gelegen  in  der  Oster- 
straten   twischen  Hans  Munder  und  Hans  H'ermennen  husen  willen 


*)  Vgl  auch  Nr.  303, 

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174  1450. 

gheven  alle  jar  to  ewegen  tiiden  ame  mandage  morgen  vor  sunte 
Michaelis  dage  eine  spende  armen  luden,  de  der  behoven  und  dar 
komende  werden,  einem  juweliken  mynschen  einen  gingen  denen 
penm'ngh  to  tröste  und  gnaden  denjennen,  de  des  van  rechte  Ion 
hebben  schullen,  also  de  ersame  Ohezeke  wedewe  Bernd  Botels  dat 
gestichtet  und  gemaket  hevet  vor  siik  und  de  ore  und  derjennen 
uthe  orem  siechte  vorstorven  sind,  und  willet  don  laten  up  dem 
sulven  mandach  eine  beghenknisse,  des  voravendes  mit  vigilie  und 
des  morgens  mit  twen  selemissen  in  der  marketkerken,  und  laten  dar 
twey  provende  todregen,  und  eyn  juwelik  radman  schal  dar  ofiFeren 
einen  penningh.  Und  de  dar  ofFeren  van  dem  rade  eder  oren  hus- 
fniwen,  den  schal  men  gheven  einem  isliken  sesteyn  pennige.  We 
dar  aver  sulves  eder  sin  husfruwe  nicht  en  offerden,  den  schal  men 
nicht  gheven,  dat  en  were  dat  et  ome  des  rades  werfe  eder  echte 
not  beneme,  den  presteren  twen  einem  juweliken  einen  Schillinge  dem 
kostere  und  dren  des  rades  knechten  malken  ses  pennige,  und  wes 
denne  overich  bleve  van  dussen  vorscrevenen  viif  gülden,  scholde 
men  keren  in  des  rades  ghemeynen  nut.  Ok  schal  de  erbenante 
Ghezeke  wedewe  Bernd  Botels  vriigh  sin  aller  stadplicht  und  anval, 
utgesecht  wacht,  hirvor  se  uns  gheven  schal  to  aller  schotele  tiid 
einen  Rinschen  gülden  eder  so  vele  geldes,  de  wile  se  levet,  se  sii 
buthen  eder  bynnen  unser  stad,  Busses  to  bekantnisse  und  einer 
openbaren  bewisinge  hebbe  wii  unser  stad  secret  witliken  heeten 
hengen  an  dussen  bref.  Gegeven  na  der  gebord  Christi  unses  heren 
veirteynhundert  jar  dama  in  dem  viiftigesten  jare  ame  dage  Jacobi 
apostoli. 

Dusse  vorscrevenen  viif  gülden  schal  Hans  Hemering  und  sine 
erven  eder  des  vorbenanten  huses,  word  und  buwet  besittere  gheven 
und  betalen  alle  jar  Bartolomei^),  also  de  gerichtebref  inholt,  den 
de  kemerer  in  der  kästen  hebben. 

Aus  dem  DoncU  pdg.  68,     Vgl  Bd.  I  Seite  589  nr.  124, 

284.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Heinrich  Winsingherod  und  den 
Bürgern  Gerlach  Mund  und  Hans  Tappe  als  DingletUen  verkaufen 
Hans  Hemeringes  und  seine  Ehefrau  Metteke  dem  Bath  wiederkäuflich 
um  80  Rhein.  Gulden  an  ihrem  in  der  Osterstrasse  gelegenen  Steinhaus 
5  Gidden  Bente.    1450,  Jtdi  26  (ame  dage  sancti  Jacobi  apostoli). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  180).    Beschädigt,    Sgl  ab. 


1 


>)  Aug.  24, 

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1450.  175 

285.  Herzog  Wilhelm  d,  J,  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  nimmt 
das  Stift  in  seinen  Schutz.     1450,  Juli  25. 

Van  godes  gnaden  wy  Wylhelm  de  jüngere  to  Brunswik  unde 
Luneborch  hartoge  bekennet  openbare  in  dussem  breve,  dat  wy  hebben 
entfangen  unde  entfengen  in  unse  capelan  de  ersamen  heren  deken 
[unde]  capitel  sampt  unde  besunder  to  Hamelen  unde  alle  orer  kerken 
ledemate.  Also  wor  wy  orer  efte  enes  besunderen  to  rechte  mechtich 
sin,  scullen  wy  unde  willen  se  vorbidden  unde  vordegedingen  unde 
by  rechte  beholden  geliik  unseme  gebrodeden  gesinde.  Wor  wy 
denne  or  sampt  efte  besunderen  to  rechte  mechtich  sin,  willen  wy 
unde  scullen  uns  uppe  se  efte  orer  jenigen  wes  to  manende  nicht 
geven  laten.  Dusse  erscrevenen  artikele  love  wy  on  wal  to  holdende 
ane  alle  list  unde  hebben  des  to  tuge  unse  ingesegel  gehangen  heten 
neden  an  dussen  bref.  Na  bort  unses  heren  Jesu  Christi  dusent 
verhundert  dama  in  deme  viftigesten  jare  an  sunte  Jacobus  dage 
des  hilgen  apostels. 

Or.  in  H.  (Bon.  360).    Sgl-EinschniU. 

286.  Köln  dankt  dem  Bath  für  seine  Verwendung  zu  Gunsten 
des  von  dem  Junker  Johann  von  Spiegelherg  gefangen  gehaltenen 
Jh.  Johann  Frunt  und  erbietet  sich  zu  Gegendiensten.  *)  1450,  Sep- 
tember 28. 

Nach  HR  ed.  v.  d.  Ropp  III  nr.  666. 

287.  Die  drei  Dritttheile  der  Hansestädte,  darunter  Hameln  im 
zweiten^)^  schliessen  auf  6  Jahre  ein  Bündniss  zur  Sicherung  der  Land- 
Strassen  und  zu  gegenseitigem  Schutz.  Die  2!ahl  der  von  der  Stadt  zu 
stellenden  Gewappneten  beträgt  für  den  Kriegsfall  drei.  Lübeck.  1450, 
Ociober  18.^) 

Gedr.  ÜB.  der  Stadt  Lübeck  VIII  nr.  720;  vgl.  HR.  r.  d.  Bapp  III  nr.  652. 


*)  Am  30.  Sept.  mahnt  Köln,  die  snoede  oveldait  des  Junkers  nicht  zu  didden 
und  dem  Geschädigten  Ersatz  zu  verschaffen  (a.  a.  0.  wr.  655  Note  1).  —  Joh. 
Frwnt  war  auf  seiner  Reise  zur  Tagsatzung  nach  Lübeck  auf  freier  Landstrasse 
unweit  Hameln  und  im  Geleit  dieser  Stadt  von  dem  obengenannten  Junker  überfallen 
und  um  800  in  zwei  Terminen  zu  erlegende  Gulden  geibrandsdiatzt  worden  (a.  a.  0. 
nr.  655).  •)  Das  zweite  Drittel  umfasste  die  sädisischen  Städte  (Magdeburg,  Braun- 
schweig,  HaHe,  Äschersleben,  Quedlinburg,  Halberstadt,  Helmstedt,  Chslar,  Göttingen, 
Noriheim,  Einbeck,  Hüdesheim,  Hameln,  Hannover  und  Minden).  *)  Mit  Ausnahme 
von  GoüaflT  und  Minden  verbünden  sich  am  22.  Dec.  desselben  Jahres  die  Städte  des 
zweiten  Drittels  mit  Lübeck  und  Köln  und  den  in  ihren  Quartiren  liegenden  Städten 
ebenfalls  auf  6  Jahre.  Gedr.  Janidee,  ÜB.  der  Stadt  Qf^edlinburg  I  nr.  401  und 
danach  ÜB.  der  Stadt  Lübeck  VIIJ  nr.  736. 


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176  l^M- 

288.  Vor  dem  Bath  schenkt  Heinrich  Holban  von  seinem  bei  der 
Markthi/rche  belegenen  Grundstück  den  ÄUerleuten  zu  s.  Nicolai  in  der 
Marktkirche  atASser  den  ehemals  dem  Bath  zustehenden  24  Schill.  Pfenn, 
noch  16  SchiU,  Pfenn.  zum  Behuf  zweier  Memorien  für  sich  und  seine 
Ehefrau  am  Martinstag  und  am  Tage  s.  Phüippi  und  Jacobi  (Mai  1). 
1450,  October  20  (am  dage  Peliciani). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  181).    Sgl.  ab. 

289.  Aufzeichnung  über  da^  Verbot,  dass  kein  Geistlicher  in  seinen 
Prozessen  weltliche  Hülfe  anrufen  darf.    [ca.  1450.] 

Item  nuUus  canoniconun  aut  membrorum  ecclesie  Hamelensis  in 
suis  causis  imploret  auxilium  sive  subsidium  brachii  secularis  quovis- 
modo  contra  statuta  et  consuetudines  ecclesie  sive  iuris  dispoaicionem 
sub  pena  inobediencie  et  suspencionis  a  prebenda. 

Aus  dem  Stiflsbtich  A  pag.  91. 

290.  Der  Bath  bittet  im  Interesse  des  Bürgers  Borchard  Bodetibeck 
den  Bath  zu  Göttingen,  den  dortigen  Bürger  (Jonrad  Carlemann  zur 
Zahlung  der  schuldigen  4  Pfund  anzuhalten,    [ca.  1450,] 

Or.  auf  Fa/p.  im  Stadtarchiv  zu  Göttingen  (ohne  mihere  Signaturangabe). 
(M.-Sgl.  ab. 

291.  Bestimmungen  über  die  den  emancipirten  und  nicht  eman- 
cipirten  Kanonikern  zustehenden  Gefälle,    fca,  1450 J 

Nota,  quod  quando  in  ecciesia  Hamelensi  datur  alicui  annus  red- 
empcionis,  hoc  est  nudum  corpus  prebende,  ad  hoc  spectat  corpus 
illius  prebende,  quod  redimit,  prout  in  presenti  libro  continetur,  et 
pars  sua  de  maiori  decima  et  pars  sua  de  illis,  que  spectant  ad 
pystrinum  tarn  de  tritico  quam  siligine,  prout  eciam  hie  continetur. 
Sed  de  decima  in  Wenge  et  de  curia  decimali  nichil  datur  sibi  ne- 
que  de  annona  consolacionis  et  emancipato  infra  annum  emancipaci- 
onis  non  dantur  presencie  neque  consolaciones  in  choro,  quamvis  sit 
presens  et  deserviat. 

Item  absenti  canonico  emancipato,  qui  complevit  annum  emanci- 
pacionis,  dantur  omnia  supradicta  absque  annona  consolacionis  et  pre- 
sencie. Sed  canonico  iron  emancipato  absenti  nichil  datur,  sed  omnia, 
que  spectant  ad  corpus  prebende  ipsius,  recipit  cellerarius  ad  susti- 
nendum  onera;  alia  idem  cellerarius  distribuet  presentibus  canonicis 
preterquam  annum  redempcionis,  qui  eciam  sibi  absenti  datur. 


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1451.  177 

Item  nota,  quod  census  Bonifacii  de  areis  dividitur  inter  duo- 
decim  corpora  prebendarum  equaliter  deductis  oneribus.  Sed  census 
Michaelis,  Petri  et  pasce  dividitur  inter  canonicos  emancipatos,  sive 
sint  presentes  siye  absentes,  secundum  disti[n]ctioneni  prebendarum 
et  non  secundum  corpora  prebendarum. 

Aus  dem  SUfUSjuMh  A  pag.  62, 

292.  Aufmchnung  über  das  Verfahren  bei  Klagen  gegen  Kano- 
näcer,    Mitte  des  15.  Jahrhunderts. 

Nota,  quod  consuetudo  prescripta  est  in  ecclesia  Hamelensi,  quod 
qnicunque  aliquem  canonicum  ipsius  ecclesie  impetere  voluerit,  coram 
capitulo  ille  trina  vice  ad  iussionem  decani  eundem  seu  eciam  in- 
colam  opidi  Hamelensis  per  aliquem  de  campanariis  nostris  ad  tres 
dies  iuridicas  faciet  evocari,  et  si  tercia  vice  non  conparuerit,  tunc 
si  est  canonicus,  reputabitur  inobediens,  si  est  laycus,  tunc  alias  ubi- 
cunque  ab  eo  emonebitur;  et  hoc  est*)  verum,  si  est  questio  contra 
canonicum  super  litteris  patentibus  et  expensis  et  verbis  iniuriosis; 
sed  si  super  debitis  vel  alias  est  questio  contra  canonicum,  tunc  ca- 
nonicus habebit  xviii  ebdomadas  pro  trina  citacione  et  termino  per- 
emptorio,  quod  dicitur  de  echten  daghe,  tunc  in  ultimo  termino  ha- 
bebit respondere*»)  vel  fiat  ut  prius. 

Aus  dem  Stiftsbuch  A  und  B  pag,  43  resp.  13. 

293«  Der  Rath  von  Hildesheim  übersendet  dem  Rath  von  Braun- 
schweig die  Antwort  der  Stadt  Hameln  auf  seine  Botschaft.  1451, 
Janua/r  26. 

Beg.  bei  Doebner,  ÜB.  VII  nr.  2. 

294.  Wüke  Busche  gesteht  seiner  Mutter  Gisela,  Witwe  d£s 
Heinrich  von  Hatte,  bis  zu  ihrem  Tode  voUe  Verfügungsfreiheit  über 
die  ihr  gehörenden  Sachen,  besonders  über  eine  Hufe  Landes,  die  sie 
als  Tfand  von  Johann  von  Grohnde  und  Johann  von  Emmern  inne 
hat,  zu  und  willigt  ein,  dass  sie  100  Rhein.  Gulden  an  drei  vor  Olden- 
dorf  Ünter-Schaumburg  gelegenen  Hufen,  an  denen  sie  Leibzucht  und 
Pfandrecht  besitzt,  einer  Vikarie  zutoende.  1451,  April  30  (ame  vrig- 
dage  neist  na  paschen). 

Or.  m  H.  (Dep.  Hamdn  182).    Mit  Sgl 


»)  Ncu^  A.      •>)  B  respondebit. 
Hamelflr  Urkondenbnch  IL  12 


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178  1451. 

295.  Hermann  von  Frenke,  Archidiakon  des  StiMs  zu  Ohsen,  lässt 
ein  notarielles  ProtokoU  aufnehmen  über  die  Verhandlungen  in  der  von 
dem  ständigen  Vikar  Arnold  Lorher  und  den  Kapellanen  Heinrich 
Witgherver,  Johann  Munt  und  Johann  Hesse  angestrengten  Klage  gegen 
den  Bürger  Ludeke  Stopd  wegen  rückständiger  Zahlung  von  10  Lab. 
Pfen,,  die  er  ihnen  aus  seinem  Hause,  gelegen  in  der  Strasse,  qua  itur 
a  foro  maiori  ad  portam  Wetthor^),  jährlich  für  eine  Memorie  des 
weiland  Presbyters  Conrad  Hoppe  und  dessen  EUem  isu  entrichten  hat. 
Der  VerJdagte  und  seine  Erben  werden  zur  ständigen  Zahlung  der 
Abgabe  verurtheiÜ.    Hameln.    1451,  Mai  12. 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  184).  Mit  Notar. -Zeichen  des  Notars  JtAann  CoUe- 
mann,  Mindener  Klerikers,  ttnd  mit  Sgl.  des  Archid. 

296.  Der  BcUh  von  Köln  an  den  Bath :  auf  dem  Lübecker  Hanse- 
tage^)  seien  aMe  betheiligten  Städte,  welche  sich  nicht  auf  der  Tag  fahrt 
zu  Utrecht  wegen  ihres  Fernbleibens  vom  Hansetage  entschuldigen  würden^ 
mit  dem  Ausschluss  aus  der  Hanse  bedroht  worden.  Er  habe  jedoch 
erunrJcty  dass  diese  Städte,  damit  ihr  Handel  keinen  Schaden  leide,  sidi 
jetzt  vor  ihm  nach  Massgabe  des  Lübecker  Recesses  entschuldigen 
könnten.^)    [1451],  Juli  17. 

Nach  RR  ed.  v,  d.  Eopp  III  wr.  727. 

297.  Nicolais  von  Ousa,  Kardinalpriester  und  päpstlicher  Legat 
in  Deutschland,  bestätigt  dem  Bathe  von  Hildesheim  das  Privileg  Kaiser 
Sigismunds  de  non  evocando  vom  Jahre  1418,  September  26,  und 
beauftragt  den  Abt  des  Godeha/rdiUosters  zu  Hildesheim  und  die 
Dechanten  des  Bonifaciusstifts  zu  Hameln  und  des  Alexanderstifts  su 
Einbeck  mit  der  Überwachung.    Hildesheim,    1451,  Juli  19. 

Gedr.  Doebner,  ÜB.  VII  wr.  33. 

298.  Der  Eath  von  Hildesheim  an  den  Bath:  bittet,  den  dortigen 
Bürger  Hoppenhacke  darüber  zu  vernehmen,  wer  ihren  Einwohner  Hein- 
rich Bode  an  der  Grenze  der  Strassen  des  Beiches  und  der  Herzoge  zu 
Braunschweig  und  Lwneburg  (an  den  wenden  uppe  des  hilgen  rikes 
unde  unser  gnedigen  hercn  frigen  Straten)  gefangen  mit  seinen  Pferden 
"Weggeführt   und  Bürgergut  fortgenommen  habe.    [1451,   December  4]. 

Beg.  bei  Doebner,  ÜB.  VU  wr.  64. 

*)  VieUeicfU  die  JEmmerstrasse,  (nadh  einem  Vermerk  in  dorso).  *)  Vgl 
HR.  V.  d.  Bopp  ni  wr.  649  §§  1  und  4  (?).  »)  4w  24.  Juni  1466  hai  sith  Hameln 
aus  dem  gleichen  Grunde  wr  dem  Raih  m  Braunschweig  zu  rerantwcrlen  (nach 
HB.  ed.  V.  d.  Bopp  IV  wr.  468  §  14). 


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1451.  179 

299.  Nicolaus,  Kardinal  tit.  s.  Petri  ad  vincula,  Legat  für  Detäsch- 
land,  schreibt  dem  Propst  Conrad  Hohnan  zu  Goslar  und  seinem 
Sekretär  über  die  in  den  Diöcesen  Magdeburg,  Bremen,  Halber- 
Stadt  u.  s.  w.  und  in  mehreren  Städten,  darunter  Hameln^  verkündeten 
Indulgenzen  pur  die  Kontribution  an  den  Papst  und  die  dort  getroffenen 
Einrichtungen.    Mainz.    1451y  December. 

Transsumpt  im  Notar.'Instr,  eu  H,  (Domstift  Hüdesheim  1733), 

300.  Aus  der  letztwiUigen  Verfügung  Johanns  van  Wenge,  stän- 
digen Vikars  zu  s.  Johannis  in  Lübeck,  bezüglich  einer  neu  zu  stiftenden 
Vikarie  zu  Hameln, ')     1451. 

Item  affectuose  desidero,  quod  testamentarii  mei  de  aliis  pecuniis 
tarn  de  domo  mea  quam  alias  provenientibus  non  legatis  et  non  dis- 
positis  apud  consulatum  in  Hamelen,  si  consulatus  hec  acceptare 
Yoluerit  et  in  quantum  de  bonis  meis  fieri  poterit,  emant^)  deeem 
octo  florenorum  Renens.  annuos  redditus  irreemibiles,  et  quod  de  illis 
redditibus  intra  dictum  opidum  Hamelen  fimdetur  una  vicaria  vel 
elemosina,  in  quantum  sine  difficultate  et  commodose  fieri  poterit  sub 
modo  et  forma  ut  committendum  duxi  testamentariis  meis,  et  quod 
testamentarii  mei  interim,  quod  vivunt  et  aliquis  eorum  Yixerit, 
habeant  ins  presentandi  ad  dictam  vicariam  yel  elemosinam  et  de  ea 
disponendi.  Quibus  testamentariis  onmibus  et  singulis  defunctis  con- 
sulatus in  Hamelen  idem  ins  presentandi  et  disponendi  habeat  post 
testamentarios  meos  in  perpetuum,  si  et  in  quantum  apud  consulatum 
de  bonis  meis  ultra  legata  emi  poterint  redditus  huiusmodi  et  ab 
eodem  consulatu  desuper  habeantur  littere  empcionis  sigillate  in  bona 
forma  cum  fideiussione,  bona  fide  et  caucione,  sicut  testamentariis 
meis  yidebitur  utilius  fore.  Et  ad  hanc  vicariam  sive  elemosinam 
persona  ydonea  legitima  vel  illegitima  de  geneoloya  mea  aut  alia 
quecunque  persona  presentetur  ydonea,  sicut  testamentariis  meis 
interim,  quod  vivunt  et  post  eos  consulatui  predicto  videbitur  melius 
expedire;  si  autem  hec  sie  in  Hamelen  et  apud  consolatum  ibidem 
competenter  fieri  et  adimpleri  nequirent,  extunc  testamentarii  mei 
habeant  potestatem  alibi  ubicunque  redditus  huiusmodi  emendi  et  de 
ipsis  redditibus  disponendi  et  fundandi  vicariam  seu  elemosinam 
huiusmodi,  prout  testamentariis  meis  videbitur  tunc  melius  et  commo- 


*)  VotL  emantur. 

i)  Über  die  Stiflumg  sdbst  vgl  Nr.  388. 


12 

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ISO  1452. 

dosius  expedire,  pro  salute  anime  mee  et  parentum,  consaDguineorum 
ac  benefactonim  meorum.  Que  omnia  premissa  relinquo  conscienciis 
eonindem  meorum  testamentorum;  littere  vero  empeionis  reddituum 
huiusmodi,  quicunque  empti  fuerint,  atque  privilegia  desuper  oportuna 
conscribenda  et  sigillanda  diligenter  ad  locum  tutum  per  testamentarios 
meo8  sicut  seeurius  fieri  poterit  ad  bonam  custodiam  et  ad  bene- 
placitum  eonmdem  loeentur  et  deponantur.  Item  ad  hanc  vicariam 
seu  elemosinam  erigendam  do  missale  meum  et  calicem  argenteum 
deauratum,  quem  emi  a  domino  Hardwico  de  Eltze  pro  viginti  quatuor 
marcis  Lubicensibus,  et  preparamenta  et  ornatus  in  cista  mea  exis- 
tencia,  que  prius  ad  officium  misse  fuerant  usitata.  Item  de  libris 
meis  Yolo,  quod  serventur  sicut  testamentarüs  meis  yidebitur  pro  exe- 
cucione  presentis  mee  ultime  voluntatis  expedire.  — 

Zu,  den  fimf  TesImnentsvoUstreckern  gehört  der  Vikar  Arnold  Lorber, 
der  wie  die  übrigen  unum  coclear  argenteum  cum  uno  nobiliano  ang- 
licano  erhalt 

Transsumpt  aus  der  Bestätigungsurhunde  des  Bischofs  AmM  von  Lübeck 
(Or,  in  H.  Bon,  366)  d.  d,  1453,  Mai  28. 

301.  Dechant  OoUfried  Stautoer,  Senior  Johann  Pevd  und  das 
Kapitel  verhaften  auf  Lebenszeit  um  HO  Gulden  an  den  Kanonikus 
Amelius  Treckt  und  dessen  Kinder  Amelius  und  Hempeke  ein  Fuder 
jährlicher  KomgiUte  aus  der  sogen.  Rusteshufe  oder  aus  ihrer  Zehnt- 
scheune oder  ihren  andern  Gutem,  desgleichen  den  Meinen  Klosterhof 
mit  Ausnahme  von  16  Gvlden^  die  das  Stift  nach  dem  Tode  der  Käufer 
zum  Behuf  ihrer  ewigen  Memorien  mit  Vigüien  und  Seelenmessen  des 
Dienstags  nach  s.  Andreae  verwenden  unU.  Das  Kapitel  oder  der 
Besitzer  des  Hofes  hat  hierzu  2  Ma/rk  Lubisch  unter  die  emancipirten 
Kanoniker  der  grossen  und  Ideinen  Probende  sowie  die  üblichen  kleinen 
Abgaben  an  den  Vikar,  Kapellan  u.  s.  w.  zu  entrichten.  1452,  Aprü  16 
(achte  dage  na  paschen). 

Or.  in  E.  (Bon.  362).   Beschädigt;  mit  Sgl.-Brw^istücken. 

302.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  bevollmächtigt  der  Bath  Carstejan 
CoUerbeck,  einen  vom  Herzog  Wilhelm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  und  Anderen  versiegelten  Brief  dem  Freistuhl  zu  Schildesche 
zu  übergeben  und  eventueü  von  dort  an  da^  königliche  Hofgericht  zu 
appeüiren.  ^)    1452,  Mai  18. 


*)  In  dem  Process  gegen  Heinridi  Ledebur,    Siehe  Nr.  307. 


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1452.  181 

Ek  Hinricus  Asekendorp  voghet  unde  eyn  swomer  richter  des 
hochgeboren  irluchtiden  fursten  und  heren  her  Wilhelmen  des  elderen 
hertogen  to  Bnmswiick  und  Luneborch  bekenne  openbar  in  dussem 
breve,  dat  vor  my  komen  sin,  dar  ek  sad  in  eynem  hegheden  gerichte 
Bunderlikes  darto  heghet  de  ersamen  borgermesters  und  radmanne 
to  Hamelen  unde  make  dii  Tulmechtich  mit  bände  und  munde  vor 
my  an  deme  gerichte,  so  dat  alderbest  macht  unde  craft  hebben 
mochte,  vor  seck  de  frygen  schepen  alle  hantwerke  und  alle  mans- 
personen  boven  vifteyn  jar  old  den  ersamen  Carstijanse  CoUerbeken, 
so  dat  he  up  den  negesten  mandach  na  deme  sondage,  so  men  singet 
in  der  hilgen  korken  Exaudi^),  so  dat  he  van  unser  wegen  aller 
vorscreven  mach  warden  des  gebeten  gerichtes  to  Schildessche  uppe 
de  erbenante  tiid  vor  Conrade  Stuten  frygreven  in  der  herschop  to 
Ravensberge  eder  anders,  we  den  stol  uppe  '  de  tiid  ergenante  be- 
sittende  werde,  overantworden  schal  eynen  openen  besegelten  bref, 
den  de  irluchtide  hochgeboren  fiirste  unde  here  her  Wilhelme  de 
eider  to  Brunswiick  und  Luneborch  hertoge  unse  gneidige  leve  here 
mid  de  gestrengen  Hinrick  van  Bruggen  und  Gherd  van  Wetberge 
vorsegelt  hebben,  darinne  sine  gnade  de  ergescreven  sine  undersaten 
to  rechte  vorbeden  und,  eft  de  vorscrevene  Conrat  eder  we  den  stol 
denne  besittende  worde,  jo  boven  solk  bod  ungerichte  dede  eder  don 
wolden,  dat  on  entegen  were,  en  sodan  mach  desulve  Garste jans 
Collerbeten  wederspreken  und  dar  van  appelleren  an  den  allerdorch- 
luchtigesten  forsten  und  heren  heren  Frederycke  des  hilgen  Rome- 
schen rikes  konnige  an  sin  hofgerichte  eder  des  hilgen  rikes  kameren, 
eft  on  des  to  donde  were,  bynnen  rechter  tiid.  Ock  mach  desulve 
Carstejans  Collerbeke  vort  eynen  procuratorem  eft  mer  procuratores 
Yort  van  orer  weghen  sotten  und  vulmechtich  maken  disses  alle  alsc 
vorscreven  is  und  vorder  nicht  vulmechtich  wesen,  dat  he  also  vor 
my  annam.  Dingplichtigen  weren  Brun  van  Eddingerode  knape  unde 
Henneke  Barkeimann,  des  ek  richter  vorgenant,  und  ock  wii  ding- 
plichtigen imse  ingesegel  witliken  to  tughe  an  dussen  bref  hebben 
gehangen.  Gegheven  na  der  gebord  Christi  unses  heren  verteynhundert 
jar  dama  in  deme  twey  und  viftigesten  jare  ame  dage  unses  heren 
godes  himelvart. 

Or.  in  E.  (Stadt  Hameln  41),    Die  3  Sgl  ab, 

303.  JoJumn  CoUmann,  Pfarrer  zu  Heyen,  erJdärt,  vom  Stift 
gemäss  der  in  Nr.  281  getroffenen  Bestimmung  für  die  WedeJcampes- 


»)  Mai  22. 

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182  1452. 

hufe  HO  Gtdden  erhalten  ^u  haben  und  gelobt,  ihm  diese  Hufe  nebst 
der  Urkunde  über  die  60  löth.  Mark  am  24.  Juni  1453  (to  dussem 
negestokomende  sunte  Johannis  dage  baptiste  vort  oyer  eyn  jar)  jerti 
übergeben  bei  Verlust  der  ihm  auf  Lebensgeit  ausgesetzten  Jahresrenie 
von  20  Rhein.  Gulden,  1452,  Mai  19  (des  fritages  na  ascensionis). 
Or.  in  H,  (Bon,  364).    MU  Sgl 

304.  Notariatsinstrument  über  die  Öffnung  einer  auf  dem  Chore 
des  Stifts  aufbewahrten  Kiste  mit  Ablassgeldem.  Hameln,  1452, 
Juli  14. 

In  nomine  domini  amen.  Noverint  milyersi  et  singuli  presentes 
litteras  siye  presens  publicum  instrumentum  visuri  et  audituri,  quod 
anno  a  nativitate  eiusdem  millesimo  quadringentesimo  quinquagesimo 
secundo  indictione  quinta  decima  die  yero  Yeneris  decima  quarta 
mensis  Julii  hora  yesperorum  yel  quasi  pontificatus  sanctissimi  in 
Christo  patris  et  domini  nostri  domini  Nicolai  diyina  proyidencia  pape 
quinti  anno  sexto  nos  Johannes  Eote  secretarius  illustrissimi  principis 
domini  Wilhelmi  senioris  Brunswicensis  et  Luneborgensis  ducis  et 
Sanderus  Schonehals  scholasticus  ecclesie  sancti  Andree  Hilden- 
semensis,  subcoUectores  reyerendissimi  in  Christo  patris  et.  domini 
domini  Nicolai  tit  sancti  Petri  ad  yincula  sacrosancte  Romane  ec- 
clesie presbiteri  cardinalis  apostolice  sedis  per  Almaniam  legati  ab 
honorabilibuB  yiris  dominis  Conrado  HoUeman  preposito  ecclesie 
sanctorum  Symonis  et  Jude  Goslaricensis  Hildensemensis  diocesis  et 
Hinricus  (!)  Pomert,  dicti  reyerendissimi  domini  cardinalis  secretario, 
necnon  Ludolpho  Barem  plebano  ecclesie  sanctoram  Jacobi  et  Georgii 
Honoyerensis  Mindensis  diocesis,  eciam  dicti  illustrissimi  principis 
cancellario,  collectoribus  et  subcoUectori  domini  reyerendissimi  domini 
cardinalis  ad  petendum  exigendum  leyandum  et  recipiendum  pecuniam 
racione  plenariarum  indulgenciarum  ab  eodem  reyerendissimo  domino 
legato  per  opidum  Hamellense  dicte  diocesis  nonnulla  aliaque  loca 
concessarum  contributam  et  ad  dictorum  domini  nostri  pape  et  legati 
in  pios  et  publicos  usus  disposicionem  spectantem  cum  potestate  de 
receptis  quitandi  subdeputati  in  yim  mandati  et  facultatis  nobis  con- 
cessarum coram  yenerabilibus  yiris  dominis  Godfrido  Stauwer  decano, 
Johanne  Pevel  seniore,  Amelio  Trecht,  Johanne  Zylen,  Hermanne 
Rotgerding,  Hermanne  de  Prenken,  Reynero  Loyensen  et  Bemardo 
Hoppener  canonicis  ecclesie  sancti  Bonifacii  dicti  opidi  necnon  pro- 
yidis  et  circumspectis  yiris  Florekino  Riken  et  Hinrico  Schadeland 
proconsulibus,  Eylhardo  Rayen  et  Johanne  Lest  consulibus  predicti 
opidi  necnon  publice   [notarie]  et  testibus  infrascriptis  cistam  in  in- 


1 


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1452.  183 

feriori  parte  chori  dicte  ecclesie  positam  et  clausam  repertam  propter 
defectum  unius  clavis  ad  dictam  ciBtam  deputate  per  quendam  Jo- 
hannem  Yrigmonem  fabrum  et  opidanum  prelibati  opidi  de  expresso 
consensu  et  voluntate  dietorum  dominorum  decani,  senioris  et  canoni- 
corum  necnon  proconsulum  et  consulum  nobis  fecimus  aperiri  et 
deinde  ipBam  pecuniam  ex  dicta  cista  recipientes  numerari  fecimus, 
et  reperti  sunt  in  eadem  cista  confessoribus  in  huiusmodi  negocio 
deputatis  de  eorum  laboribus  ut  deeuit  satisfactis  ac  singulis  expensis 
factis  et  fiendis  devalcatis  in  auro  et  grossis  Bohemicalibus  ac  aliis 
monetis  diversis  centum  et  triginta  floreni  Renenses.  Quam  quidem 
pecuniam  sie  nobis  numeratam  ego  Johannes  Kote  dietorum  reveren- 
dissimi  domini  cardinalis  ac  illustrissimi  principis  nominibus  ad  me 
recepi,  quodque  ita  fore  factum  recognosco  per  presentes,  ideoque 
nos  Sanderus  et  Johannes  Eote  prefati  premencionatos  dominos 
decanum,  seniorem,  canonicos,  proconsules  et  consules  eorumque 
heredes  et  successores  ac  alios  quoscunque,  qui  in  eodem  facto  et 
negocio  interesse  habuerunt,  habebant  et  habebunt  quomodolibet  in 
faturum,  nomine  et  ex  parte  reyerendissimi  domini  nostri  legati  apo- 
stolice  sedis  de  sexaginta  quinque  florenis  predictis  eundem  reveren- 
dissimum  dominum  legatum  tangentem  et  concernentem  per  nos 
receptis  et  sublevatis  quitavimus  et  liberavimus  ac  quitos  et  liberos 
esse  volumus  in  futurum,  ita  et  taliter  quod  nunquam  deinceps  aliquis 
predictorum  sive  eonmi  heredes  et  successores  racionem  dietorum 
sexaginta  quinque  florenorum  per  nos,  ut  prefertur,  sublevatorum  et 
reeeptorum  per  sanctissimum  dominum  nostrum  papam  aut  eins  suc- 
cessores Romanos  pontifices  et  apostolicam  sedem  sive  cameram  aposto- 
licam  eiusque  camerarium  aut  vicecamerarium  sive  eciam  per  reveren- 
dissimum  dominum  cardinalem  legatum  antedictum  aut  alios  quoscunque 
dicte  sedis  legatos  aut  nuncios  sive  eciam  camere  apostolice  coUec- 
tores  aut  subcollectores  sive  eciam  per  nos  aut  aliquem  ex  nobis 
quoquomodo  impeti,  molestari,  inquietari,  aut  perturbari  possint  aut 
debeant  sive  aliquis  eorum  possit  aut  debeat  iudicialiter  vel  extra 
iudicialiter,  directe  vel  indirecte  quovis  quesito  ingenio  vel  colore 
renunciamus  et  expresse  quo  ad  hoc  omnibus  iuribus  et  excepcionibus 
quibus  mediantibus  illi  aut  nos  aliquem  se  ac  nos  contra  premissa 
tuen  possent  aut  possemus  sive  contra  premissa  in  aliquo  venire. 
Promittimus  eciam  in  verbo  veritatis  et  bona  fide  nomine  et  pro  parte 
prefati  reverendissimi  domini  nostri  legati,  quod  dicti  floreni  per  nos 
ut  prefertur  recepti  et  sublevati  in  pios  publicos  usus  et  pro  christi- 
ana  fidei  dilatacione  ac  in  nullius  particularis  hominis  commodum 
aut  utiUtatem  converti  debebunt,   de  quo   dictos   dominos   decanum, 


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184  1452. 

seniorem  et  canonicos,  proconsules  et  consules  eoromque  heredes  et 
BUccesBores  bona  fide  certificamus  per  preBentes.  In  quonim  omnium 
et  Bingulorum  fidem  et  testimonium  premissorum  presentes  litteras 
exinde  fieri  et  per  notarium  publicum  infrascriptum  exinde  fieri  sub- 
Bcribi  et  pubUcari  noBtrorumque  sigillorum  iussimus  et  fecimus 
appensione  communiri.  Acta  fuerunt  hec  in  prefata  ecclesia  necnon 
estuario  dictorum  dominorum  decani  senioris  et  canonicorum  Harne- 
lensium  sub  anno  indictione  die  mense  et  pontificatu  quibua  supra 
presentibus  ibidem  honorabili  et  discreto  viro*)  Johanne  Coleman 
presbitero  et  Hinrico  Asekendorpe  advocato  dicti  opidi  Hamelensis 
testibuB  ad  prem.  yoc.  et  rog. 

Et  ego  Hinricus  Block  clericuB  Mindensis  diocesis  publicus  im- 
periali  auctoritate  notarius  u,  s.  w, 

Or.  in  H,  (Bon,  366).    Mit  Notar, -Zeichm  und  Sgl  des  Schonehals,  das  an 
erster  SteMe  befindliche  des  Kote  ab, 

305.  Herzog  Erich  (zu  Braunschweig  und  Limeburg)  verleiht  der 
Stadt  die  Jagdgerechtigkeit.    1452,  August  12.    Fälschung.^) 

Im  jar  anno  domini  1452. 
Dieweil  uwen  den  bSrgers  tauw  Hamehi  bestAndk  beschwuren 
über  dat  wild  Y5rt  twart,  dat  Buks  an  uwere  komwrucht  ovele  schaden 
deit,  sauw  heve  eck  meck  beschloten,  deiw  ganze  jagd  an  deiw  b5r- 
gers  tauw  Hameln  üb  uwige  tidten  tauw  schenken,  dat  uwer  kein 
uwegemack  hie  über  vorder  den  bdrgers  uwenstan  schall,  sauw  schalt 
deiw  bSrgers,  deiw  uwigen  hus  hevet,  sauw  wol  dat  grote  als  kleine 
wild  tauw  jeder  tidt  scheiten  durwen.  Deiwjenige  bßrger,  deiw  uwer 
in  deiw  yeldmarck  in  den  koren  uwder  sunstige  wruchtschaden  deit 
unndt  dabi  bedrohen  twart,  ock  huwnne  darin  loben  let,  deiw  schall 
sunder  gnade  zw51f  punt  goldes,  jeder  punt  tauw  zwanzk  Schilling, 
thudt  2  rt.  8  gr.,  strawe  gewen.  Duwt  geld  schall  deiw  rad  uwen 
den  armen  in  Hameln  gewen,  ock  schall  deiw  kein  huss  hevet  undt 


•)  Vorl.  viris. 

^)  Ein  Herzog  Erich  hat  zur  bezeichneten  Zeit  nicht  gdebt,  wie  denn  uberhaupi 
kein  Braunschweigischer  Herzog  zugleich  Äbt  in  Fuida  gewesen  ist.  Indessen  sprechen 
auch  andere  MerJomaie  für  die  ünechtheit  der  Urkunde,  Worte  wie  die  Vulgarform 
komdande,  tauxaters,  das  schon  tn  Nr.  274  nur  in  etwcts  veränderter  Form  vorkom- 
mende schenkassige,  das  der  Sprache  des  15.  Jahrhunderts  in  dieser  BedewUmg 
fremde  berechtigt  u.  A.  lassen  zur  Genüge  erkennen,  dass  das  Privileg  eine  Fälschung 
gröbster  Art  ist  und  jedenfalls  nicht  mü  Unrecht  cHs  ein  modernes  Machwerk  (ehoa 
anfangs  des  XIX.  saec.)  angesehen  toerden  darf.  Zweifelsohne  hat  sie  denseiben 
Verfertiger  wie  die  Fälschung  Nr.  274  (vgl.  daselbst  Note  1), 


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1452.  185 

in  deiw  jagd  bedrohen  twart,  dat  dübelte  geld  talen  undt  deiw  scheite 
sauwglick  an  dewnen  deiw  uwenkrigt  sunder  gnade  —  ave  gewen 
und  deiw  schall  heiw  holen.  Deiw  rad  in  Hameln  schall  ock  sauw 
as  deiw  b6rgers  berechtigt  zien,  dat  wild  tauw  scheiten,  schall  ock 
holen  zien  keinen  ziener  uwervene  da  in  mit  tau  nehmen  oder 
yiwenen  dautauw  tauholen,  deiw  uwene  dat  wild  verschut,  ock  schall 
deiw.  komdande,  uwan  dwei  stadt  uwene  einen  mit  taunehmen  sauw 
as  boven  schreben  steit,  deiw  uwerheit  heven,  schall  awer  dabie  holen 
zien,  uwen  heiwjagen  will,  den  beckers  und  den  hfikers  antauwsegen. 
Deiw  beckers  undt  deiw  hfikers,  deiw  kein  huss  hevt,  schfilt  ock 
dat  wild  scheiten  durwen,  uwen  dat  wild  uwene  schoten  undt  nich 
dot  is  imdt  uwer  deiw  gränze  lobt,  sauw  schall  deiw  b6rger  bevuegt 
zien,  150  günge  mit  deiw  scheite  tauw  folgen,  schAll  heiw  den  dat 
awneschoten  wild  nich  uwinnen,  sauw  schall  heiw  deiw  scheite  in 
zien  rechtsame  bringen  undt  den  nauseuken  sch&U  heivet  den  noch 
nich  uwinnen  undt  uwertugt  is,  dat  et  wild  uwt  heiw  awnschoten  het, 
dodt  is,  sauw  schall  heiw  können  dat  den  schwomen  in  den  1^° 
dArbe  angewen,  deiw  den  sulwsten  mit  geit  oder  uwenen  mit  schickt, 
deiw  davor  ein  punt  geld  oder  zwanzk  Schilling  krigt.  Schfill  uwersten 
deiw  birgers  dat  jagdloben  verdreitleck  uweren  undt  deiw  jagd  an 
andere  uwgewen  uwer  vor  gelt  avstan  undt  zick  vorder  beschwevem, 
dat  zin  koren  oder  andere  wrucht  uwen  wille  verdorben  w6re  undt 
davor  geld  heven  wolle,  sauw  schall  duse  schenkassige  uwer  nich 
gellen,  undt  deiw  b&rgers  sch&lte  holen  zien,  deiw  ganze  jagd  an 
meck  oder  miene  nawkomen,  uweke  tidt  et  ock  zien  mag,  uweder 
trage  tauw  gewen.  Dat  dusse  min  wille  uwerall  undter  den  bfirgers 
tauw  Hameln  schall  bekawnt  tweren,  sauw  is  dusse  Schenkung  4  mal 
uweschrewen  undt  deiw  rad  tauw  Hameln  schalle  hellen  zien,  dat 
eiwen  den  hussmann,  twelke  deiw  schwome  feldtauxaters  sund,  undt 
dat  2***  den  beckerwerkmester  undt  dat  3^  den  h&kerwerkmester 
awegewen  undt  schSlt  deiw  efte  dussen  minen  schrewenen  willen 
uweren  mit  bArgers  dutlick  kantlick  macken.  Geschehen  uwen  schrewne 
as  boven  den  12^°  August. 

Erich  herzog  undt  awet  in  Fulde 
mine  uwgene  band  und  petschafi 

Geär,  Samünsche  Anzeigen,  Jhrg,  1825  Seite  167  /*.  Memt  Nachforsthu/ngen 
fuuih  der  Vorlage  m  der  Eatheregistratur  m  Hameln  blieben  ohne  TkfcAg, 

306.  Herzog  Wilhelm  m  Braunschweig  und  Lüneburg  nimmt  unter 
gewissen  Bedingungen  d4xs  Oberschiedsrichteramt  in  einem  Besitzstreit 
zwischen  der  Stadt  und  dem  Stift  ow.    14:52,  September  8. 


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186  1452. 

Wii  Wilhelm  von  gots  gnaden  to  Brunszwik  und  Luneborg 
hertoge  bekennen  unde  betugen  openbar  vor  alleszweme  mit  dessen 
breve,  so  alse  de  ersamen  unse  leven  andechtigen  dat  capittel  tho 
Hamellen  up  eyne  und  de  rad  und  gemeynen  borger  darsulves  unse 
leven  getruwen  uppe  ander  siiden  von  eyner  wosten  stede  wegen  bii 
sancti  Bonifacius  kerckhove  darsulves  tho  Hamellen  belegen  schel- 
haftich  sin,  so  hebben  wii  mit  medehandelinge  en  deil  unser  rede 
twischen  den  vorgescrevenen  parten  so  forder  bedegedinget  und 
besproken,  so  dat  se  de  sake  von  der  vorbenanten  stede  wegen  an 
beydent  siiden  in  rechte^)  tho  schedende  von  sick  gesad  und  gestalt 
hebben,  nomptUken  dat  capittel  uppe  hem  Ludolfe  Barem  und  hem 
Johan  Foltzen,  de  genanten  rad  und  borger  uppe  hem  Johan  Kole- 
man  und  Ludolfe  Eniggen;  se  nabeserevene  schulden  und  antworden 
in  rechte  to  schedende,  so  dat  eyn  islik  part  binnen  dessen  negest 
volgenden  verteyn  nachten  syne  schulde  nompliken  uppe  sancti  Mauricii 
dach  ^)  bii  syne  schedeslude  schicken  schal,  de  denne  sodanne  schulde 
umme  wesselen  und  deme  eynen  parte  des  andern  schulde  unvor- 
tochlik  schicken  schullen.  Deszgeliken  schullen  denne  de  vorbenanten 
parte  vort  veerteyn  nacht  to  oren  antworden  hebben,  so  dat  eyn  islik 
part  sin  antworde  uppe  den  fridach  na  Francisci*)  bii  syne  schedes- 
lude schicken  schal.  De  vorgescrevenen  schedeslude  vere  schullen 
denne  de  sake  binnen  den  negest  volgenden  veer  weken  unvor- 
tochlik  und  sunder  indracht  in  fruntscop  oder  in  rechte  scheden.  Alse 
denne  de  vorgenanten  unse  leven  andechtigen  und  getruwen  in  euer 
enunge  und  vordracht  sitten,  so  eft  schelinge  und  gebreck  twischen 
one  upstunde,  dat  se  an  beydent  siiden  veer  schedeslude  darto  kesen 
schullen  se  na  lüde  dersulven  orer  vordracht  in  rechte  darover  to 
schedende  etc.  Und  alse  se  denne  an  beydent  siiden  umme  des 
besten  willen  uppe  dat  se  sodanner  sake  to  ende  und  to  utdrage 
komen  mögen,  uns  to  eynen  overman  gekoren  hebben,  so  eft  de  vor- 
gescrevenen ore  schedeslude  nicht  eyndrechtliken  schededen  imd  orc 
twiferdigen  schedunge  an  uns  bringende  werden,  mit  welker  schedungc 
wii  denne  mit  dem  rechten  tofallcnde  werden,  dat  dat  darbi  blive 
und  eyn  islik  part  denne  eyn  vuUenkomen  benoge  daranne  hebben 
schullen;  und  in  orer  vordracht  doch  von  neuen  overman  utgedrucked 
is,  so  is  von  derwegen  sunderliken  besproken,  dat  de  voranderinge 
mit  dem  overman,  so  alse  in  orer  vordracht  darvan  nicht  berort  is, 
tegen    sodanne    vorgescrevene    orer    vordracht    in    neue    wisz    nicht 


1 


»)  Or.  in  to  rechte. 

»)  Sept,  22.    «)  Franc.  =  Oct.  4. 


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1462.  187 

wesen  schal,  Bunder  de  schal  von  der  wegen  ungekrenket  und  na 
alle  orem  lüde  bii  vuller  macht  bliven  ane  alle  list  und  geverde,  des 
siik  de  vorgescrevenen  parte  beyde  alse  vor  uns  vorwillet  und  vor- 
plichtet  hebben.  Und  uppe  dat  nu  desulven  unse  leven  andechtigen 
und  getruwen  sodanner  orer  sake  to  rechtes  uthdrage  unde  gutlikem 
slete  komen  mögen,  so  schullen  und  willen  wii  binnen  sesz  weken 
negest  dama  volgende,  alse  de  schedeslude  sodanner  twiferdigen 
schedunge  an  uns  bringende  werden,  mit  der  gelikesten  und  rechtesten 
schedunge  tofallen  sunder  lenger  hinder  eder  vortoch,  und  schullen 
und  willen  denne  enem  isliken  parte  unsen  tofall  und  rechtschedunge 
under  unsem  ingesegel  scriftliken  overgeven.  Desz  to  euer  openbar 
bewisinge  hebbe  wii  unse  ingesegel  witliken  an  dessen  bref  gehenget 
heten.  Na  Gristi  gebord  dusent  veerhundert  in  dem  twe  und  vifti- 
gesten  jar  am  hilgen  dage  Unser  leven  fruwen  orer  gebort 

Or.  m  H.  (Bon.  376),    Mit  Sgl-Einschnüt, 

307.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  bevollmächtigen  Bürgermeister 
und  Math  den  Freigrafen  Dietrich  Leveking  zum  Termin  am  Freistuhle 
zu  SchUdesdhe  in  dem  Process  gegen  den  Knappen  Heinrich  Ledebur.  ^) 
U52,  September  28. 

Ek  Hinricus  Asekendorp  eyn  voghet  unde  richter  sworen  des 
hochebomen  fursten  unde  heren  heren  Wilhelms  des  elderen  hertoghen 
to  Bnmswick  unde  Lunenborg,  bekenne  unde  betughe  oppenbar  in 
unde  mit  dussem  breve,  dat  vor  my  sint  gekomen,  dar  ik  sat  in 
eynem  hegeden  gerichte  sunderlikes  dartho  geheget,  mit  achten 
ordelen  unde  vorspraken  de  ersamen  borgermesters  und  raidmanne 
to  Hamelen  unde  makeden  vulmechtich  mit  hande  unde  mit  munde 
darsulves  vor  my  in  der  aller  besten  wise,  so  dat  best  kraft  unde 
macht  hebben  mochte,  vor  sek,  vor  alle  or  frygen  schepen  nomptliken 
Tilen  van  dem  Haghen,  Tilen  Kieppenberg,  Everde  Hovingk,  Hart- 
wige Puls,  Helmighe  Poppendik,  Amde  Lorberen,  alle  hantwerke 
unde  alle  mannespersonen  boven  vifteyn  jaren  old  den  ersamen 
Dyderike  Leveking  vrygreven,  so  dat  he  uppe  den  negesten  mandach 
na  Michaelis  erst  volgende  ^)  van  der  ergenanten  borgermester,  raid, 
vrigen  schepen,  hantwerken  unde  gemeynheyde  weghen  mach  worden 
des  gherichtes  vor  deme  frygen  stole  to  Schildesche  uppe  de  erbenante 
tüd  vor  Cunrade  Stuten  frygreven  in  der  herschop  to  Ravensberghe 
eder  anders  we  den  stol  uppe  de  ergenante  tiid  besittende  werde,  in 
der  sake,   de  de  Hinrik  Ledebur  knape  teghen  de  genanten  borger- 


*)  Vgl.  hierzu  Nr.  302  und  308.      *)  Oct.  2. 

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188  l^S. 

mester,  gilde  unde  menheyd  angheheven  iinde  vorderen  menet,  over- 
toantwornde  eynen  oppenen  besegelden  lovesbref,  den  de  strenghen 
knapen  Hartungh  van  deme  Werder  unde  Gherd  van  Werdingehusen 
vorsegeld  hebben  ^),  dar  se  de  gnanten  borgermester,  raid,  gildemester 
unde  gemenheyd  to  rechte  vorboden,  unde  eft  desulve  Gunrad  Stuten 
edder  we  den  stol  denne  besittende  werde,  boven  solk  vorbod 
gerichte*)  dede  edder  den  gnanten  lovesbref  nicht  van  ghewerde 
wisende  werde,  mit  ordel  unde  rechte  dar  vinden  late  sodane  schel- 
linghe  dar  na  frygen  stols  rechte  to  erkennende  unde  dar  syne  echten 
tiid  in  deme  sulven  gherichte  to  beholdende  sodanen  gelovesbref  van 
fullenkomen  ghewerde  bynnen  [der]  tiid,  so  recht  gefunden  werde  in 
gherichte,  bytobringende  unde  ungerichte  wederspreken.  Ok  mach 
desulve  Dyderik  Leveking  vort  eynen  procurator  edder  mer  van  orer 
weghen  setten  unde  fulmechtich  maken,  ift  des  nod  sy,  also  vorscreven 
is.  Hür  weren  by  an  unde  over  vor  dingplichtichen  Brun  van  Eddinge- 
rode  knape  unde  Henneke  Berkelman,  de  dussen  jegenwordighen  bref 
to  eynem  teken  der  warheyd  myt  my  vogede  unde  richter  vorsegeld 
hebben,  des  wü  dingplichten  ok  so  bekennen.  Gegeven  na  der  gebort 
Christi  imses  heren  verteynhundert  dama  in  deme  twey  unde  vifti- 
gesten  jare^)  des  donerdages  vor  Michaelis. 

Or.  in  K  (Stadt  Hameln  42).    Mit  3  Sgln. 

308.  Der  Freigraf  Dietrich  Leveking  urkundet  über  seine  Ver- 
mittlung zwischen  dem  Bath  von  Hameln  und  detn  Freigrafen  in  der 
Herrschaft  Eavensberg  wegen  Zusendung  eines  (inserirten)  BihrgschaftS' 
briefes  an  den  Freigrafen  in  dem  Frocesse  der  Stadt  gegen  Heinrich 
Ledebur.    1452,  Octöber  4, 

Ich  Diderich  Levekingh  frigreve  der  ghestrenghen  hem  Goswin 
Ketelers  ritters,  ßotger  Ketelers  gebroder,  Hinrich  und  Otten  der 
Wende  geveddem  unde  der  ersamen  stad  Lippe  etc.,  bekenne  in 
dussem  breve  vor  allen  frigen  greven,  frige  schepen  und  vor  allen 
berven  luden,  de  enne  seen  ef  hören  lesen,  so  Conrad  Stute  frigreve 
in  der  herschop  van  Ravensberge  geladen  und  vorbodet  hadde  eyn 
del  der  van  Hamelen  van  clage  wegen  Hinrich  Ledeburs,  Hinriks  son, 
imd  Johan  des  Suverken  (?)  synes  procuratoren,  vor  den  frigen  stoel 
to  Schildesche  na  inholde  syner  citacien,  dat  ich  umme  bede  willen 
der  van  Hamelen  deme  vorgenanten  Conrade  Stuten  eynen  gelovebref 


*)  y<^  gerichte  eine  Lücke,      ^)  Jm  Or.  übergeschrieben, 
»)  /S&Ä«  Nr,  308, 


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1452.  189 

by  mynem  boden  in  syn  hus  gesand  hebbe  to  Bilevelde,  ludende  van 
worde  to  worden  aldus:  Wy  Hartungh  van  dem  Werder  und  Gherd 
van  Werdinghehusen  knapen,  frige  schepen  des  hilgen  rikes,  enboden 
ju  Gonrade  Stuten  unser  fruntliken  denst  und  begem.  Ju  wettende 
so  gii  hebben  geladen  an  den  frigen  stoel  to  Schildesehe  borgermester 
raed  frige  schepen,  alle  hantwerke  und  gantse  ghemeynheit,  mans- 
peraonen  boven  vifteyn  jar  61d,  bynnen  Hameln  wonnachtich,  van 
clage  wegen  Hinrich  Ledeburs  und  Johan  des  Suverken  (?)  syns  pro- 
curatoren  na  inholde  juwes  ladebreves,  so  synt  wy  der  erbenompten 
van  Hamelen  mechtich,  dat  se  deme  cleger  unde  ger[i]chte  schullen 
doen  na  frigen  stoels  rechte  uppe  belegenen  geborliken  veligen  dagen 
bynnen  geborliken  tiiden  vormyddes  eren  vulmechtigen  procuratoren, 
wes  se  on  van  erer  ere  wegen  plichtich  efte  schuldich  sint,  dar  wy 
rechte  borgen  unde  gud  vor  wesen  willen,  und  secghen  ju  dat  by  den 
eden,  de  wy  dem  hiligen  rike  gedan  hebben.  Dusses  to  bekantnysse 
hebbe  wy  erbenompten  Hartimgh  unde  Gherd  unse  ingesegele  wittliken 
an  dussen  bref  ghehanghen  na  godes  bord  m^cccc^l  secundo  des  nesten 
sonnavendes  na  Bartolomei  apostoli.  Welken  gelovesbref  vorgenompt 
der  van  Hamelen  boeden  neyn  bringhen  dorfte  deme  vorgenompten 
Corde  Stuten  eder  an  dat  gerichte  umme  anxst  eres  lyves,  went  der 
van  Hamelen  scriver  in  werve  dusser  vorgenompten  sake  in  der  her- 
schop  to  Bavensberge  gevanghen  wort  und  noch  in  vencknysse  is, 
wu  w61  dat  d&ch  des  vorgenompten  Cord  Stuten  citacien,  darinne  he 
de  vorbenompten  van  Hamelen  vorbodet  unde  geladet  hevet,  vor 
velen  erbam  schopen  unde  frigen  gerichte  machtlos  und  van  neynem 
werde  irkant  synt  umme  puncto  unde  articule,  de  sey  inholdene  synt, 
unde  de  vorgenompte  gelovesbref  in  vullenkomen  macht  unde  gewerde 
gewiset  unde  irkant  is  van  den  vorgenompten  frigen  schepen  an 
gherichte.  Den  vorgenompten  bref  Cord  Stute  frigreve  ergenompt 
van  mynem  boden  boven  drey  weken  vor  der  van  Hamelen  plicht- 
dage,  den  hey  on  gelacht  hadde  na  inholde  syner  vorgerorden  citacien 
unde  noch  bii  sek  heft  beholden,  unde  en  hevet  den  van  Hamelen 
eder  my  neyn  schelinghe  eder  gebrek  gescreven  eder  enboden,  war- 
umine  de  vorgenompte  gelovesbref  nicht  van  gewerden  en  sy,  so 
hebbe  ich  doch  des  nesten  sondages  vor  der  ergenanten  van  Hamelen 
plichtdage  mynen  boden  an  den  vorgenompten  frigreven  gesant  van 
wegen  der  van  Hamelen  ergenompt  und  heb  ome  gescreven  unde 
vnmtliken  bidden  laten,  dat  he  den  boden  myt  deme  ergenompten 
gelovesbrefe,  den  he  do  noch  bii  sek  hadde  unbesorget,  an  dat  gerichte 
to  Schildesche  up  den  rechten  plichtdag  komen  leyte  imde  vur  weder 
van  unvorschemet,  dat  de  vorgenompte  gelovesbref  dar  irkant  worde, 


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190  1458. 

wer  he  van  ghewerde  were  eder  nicht.  Were  he  nycht»)  van  gewerde, 
wat  gebrekes  dar  ane  were,  dat  he  my  dat  screve,  unde  dat  gerichte 
upstelde  eyne  redelike  tiid  to  allem  rechte,  so  solden  de  van  Hamelen 
bynnen  solker  tiid  vorgenompt  vullenkomen  geloven  bestellen,  so  sek 
in  dem  rechten  geborde,  so  myn  bref  dat  mit  mer  worden  inne- 
held.  Dat  den  den  ergenompten  van  Hamelen  mide  my  nicht  helpen 
mochte,  sunder  he  leyt  mynen  boden  an  dat  gerichte  komen,  so  he 
my  berichtet  heft,  mide  behold  den  ergenompten  gelovesbref  in  synem 
hus  unde  antworde  des  nicht  mynem  boden,  so  ek  emme  vormits 
mynem  breve  gescreven  unde  beden  hadde,  dat  he  solde  an  dem 
gerichte  irkant  werden  in  maten  so  vorgescreven  steid.  To  tuge  der 
warheit  alle  dusser  vorgerorden  puncto  unde  articule  hebbe  ich  Diderich 
Levekingh  frigreve  ergenompt  myn  ingesegel  an  dussen  bref  ghe- 
hanghen,  de  gegeven  is  na  der  gebord  Cristi  unses  heren  dusent 
verhundert  in  dem  twe  und  vyftigesten  jare  des  nesten  godensdages 
na  sunte  Michaelis  dage  des  hilgen  erczenghels. 

Or.  m  H,  (Stadt  Hameln  43),    Mit  Sgl 

309.  Var  dem  hersoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Tilemann 
Schröder  und  Hans  Bertoldes  als  DingletUen  bekennt  der  Bürger 
Hermann  Eiemenschneider  (Remensnyder),  10  Rhein,  Gulden,  die  er 
von  seinem  Bruder  Johann  Hund  ^)  empfangen  hat,  dem  Hans  Klein- 
schmied  zu  schtdden,  und  setzt  ihm  dafür  sein  Haus  auf  der  JPisdb- 
portenstrasse  zum  Pfände,  1453,  April  27  (am  frydage  na  Jeorgii 
martiris). 

Or.  im  Staatsarchiv  zu  Magdeburg  (Stift  ü.  L,  Frauen  HaJbergtadt  812).  MU 
2  Sgln,,  das  des  Tu,  Schröder  ah. 

310.  Herzog  Friedrich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  leiht 
vom  Rath  100  Rhein.  Gulden.    1453,  Juli  28  (ame  dage  Pantaleonis). 

Bürgen  und  Mitsiegler:  Heinrich  Hake,  Heinrich  von  Wenden 
und  Heinrich  von  Stockhausen. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  186).    Mit  4  sehr  beschäd.  Sgln. 

311.  Dietrich  von  Eddingerode  verpflichtet  sich,  an  den  Bürger 
Friedrich  von  Münster  die  entliehenen  16  Rhein.  Gulden  bis  nächste 
Michaelis  zurückzuzahlen.  1453,  November  13  (ame  dinxedage  negest 
na  Martini  episcopi). 

Or.  auf  Fap.  in  E,  (Dep.  Hameln  186).    Mit  Sgl.  an  Pergstr. 

•)  Or.  mycht. 

^)  Wegen  des  Namens  vgl  Nr,  255  Note  1. 


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1458.  191 

312-  Der  Richter  des  Edlen  Junkers  Bernhard  zur  Lippe  zu 
Bhfnberg  beurkundet  einen  Rentenverkauf  des  Genannten  und  seiner 
Gemahlin  Anna,  darunter  auch  den  Verkauf  einer  Rente  aus  dem  Hofe 
SU  Hüntrup  (Hontorp),  aus  welchem  sie  schon  50  Flor,  dem  Gasthaus 
m  Hamdn  verschrieben  haben,     1453. 

lAppische  Reg.  III  wr.  2141. 

313.  Urtheil  des  Officials  zu  Köln  in  dem  Process  des  Kapitels 
gegen  den  Rath  wegen  Errichtung  netter  Gebäude  innerhalb  der  Immu- 
nität des  Stifts.     1454,  April  12. 

Wynmarus  de  Wachtendonck  legum  doctor,  prepositus  ecclesie 
sancti  Swiberti  Werdensis  Coloniensis  diocesis  of&cialis  curie  Colo- 
niensis  reyerendissimique  in  Christo  patris  et  domini  domini  Theoderici 
sancte  Coloniensis  ecclesie  archiepiscopi,  sacri  Romani  imperii  per 
Italiam  archicancellarii,  sancte  sedis  apostolice  per  suas  civitatem 
diocesim  et  provinciam  Coloniensem  legati  commissarius  ab  eodem 
in  officio  legacionis  huiusmodi  specialiter  deputatus  plebanis  sive  divi- 
norum  rectoribus  opidi  Hamelensis  Mindensis  diocesis  provincie  Colo- 
niensis ac  universis  et  singulis  presbiteris  clericis  et  notariis  publicis 
qnibuscunque  per  civitatem  et  dictam  diocesim  Mindensem  ac  totam 
provinciam  Coloniensem  predictam  ubilibet  constitutis  salutem  in 
domin o  nostrisque  mandatis  ymmo  verius  apostolicis  in  hac  parte 
firmiter  obedire  nuper  reverendissimus  dominus  noster  dominus  Theo- 
dericus  archiepiscopus  Coloniensis  per  suas  civitatem  diocesim  et 
provinciam  Coloniensem  in  legatum  natum  sancte  sedis  apostolice 
predicte,  prout  in  litteris  apostolicis  desuper  sibi  concessis  et  inferius 
insertis  continetur,  creatus  factus  constitutus  et  deputatus  nobis  Wyn- 
maro  preposito  et  officiali  predicto  juxta  formam  et  teuerem  litterarum 
suarum  patentium  nobis  desuper  concessarum  vices  suas  in  officio 
legacionis  huiusmodi  commisit.  Quorum  litterarum  apostolicarum  tenor 
de  verbo  ad  verbum  sequitur  et  est  talis:  Martinus  episcopus  servus 
servorum  dei  venerabili  fratri  Theoderico  archiepiscopo  Colo- 
niensi  u.  s.  w.^)  —  Quarum  quidem  litterarum  vigore  pro  parte 
venerabiliiun  et  circumspectorum  viroinim  dominorum  prepositi  decani 
et  capituli  ecclesie  collegiate  sancti  Bonifacii  in  opido  Hamelensi 
supradicto  Mindensis  diocesis  et  provincie  prescriptarum  significatum 
nobis  extitit  gravi  cum  querela,  quod  pridem*)  pro  parte  eorundem 

»)  Vorl.  vor  pridem  ein  dtvrchgestnchenea  nicht  erkennbares  Wort  auf  Rasur. 

*)  Es  folgt  das  EmennungsdeJcret  des  Papstes  Martin  V.  für  Erzbischof 
Dietrich  von  Köln  sum  Legaten  für  Deutschland.  Born.  1419,  Oct.  24  (novem  kal. 
Nov.  pont.  nri.  ao.  III). 


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192  1454. 

dominorum  prepositi  decani  et  capituli  venerabili  viro  domino  Jacobo 
Segher  de  Bunna  legmn  doctori,  decano  ecciesie  saneti  Georgii  Golo- 
niensis,  olim  ofüciali  eurie  Coloniensis  et  in  officio  legacionis  predieto 
supradicti  reverendissimi  domini  nostri  archiepiscopi  Coloniensis  et 
legati  commissario  nostroque  antecessori  querelose  exposito,  quod  licet 
ecclesia  collegiata  saneti  Bonifacii  predicta  foret  inter  alias  ecclesias 
collegiatas  ipsius  diocesis  Mindensis  satis  notabilis  et  insignis  quam 
pluribus  libertatibus  et  privilegiis  munita^),  eiusque  immunitas  in 
circumferenciis  atque  limitibus  suis  esset  libera  et  spaciosa  habens 
longam  et  latam  circumgiracionem  ea  ab  antiquis  temporibus  usque 
tunc  usa  libertate,  quod  non  licuerat  neque  Uceret  alicui  quodcumque 
edificium  seu  noYum  opus  in  eiusdem  inununitatis  limitibus  aut  locis 
spaciosis  ipsis  coherentibus  et  connexis  preter  et  citra  consensum  et 
Yoluntatem  dictorum  dominorum  conquerencium  ac  in  dicte  libertatis 
eorum  preiudicium  erigere  construere  seu  edificare.  Nichilominus 
tamen  proconsules  consules  et  communitas  dicti^)  opidi  Hamelensis 
—  nesciretur  (?)  quo  spiritu  ducti  —  quoddam  novum  opus  seu  edificium 

in  loco  spacioso  dicte  immunitati  ipsorum *^)  contiguo  ac  in  ipsa 

libertate  predicta  constituto  tendens  ex(?)®)  eadem  immunitate  versus 
occidentem  et  partem  porte  pontis  erigere  et  edificare  ac  partes  illius 
supra  muros  eiusdem  immunitatis  versus  ipsam  immunitatem  repo- 
nere  (?)  ®)  et  ad  hoc  ligna  et  lapides  suos  ad  eundem  locum  vehi  et 
pro  dicto  edificio  aptari  fecissent  et  procurassent  ac  in  dies  facerent 
et  procurarent  sicque  libertatem  eorum  et  dicte  ecciesie  pretactam 
de  facto  inf[rijngere  et  locum  huiusmodi  temere  sibi  occupare  necnon 
temporis  spacio  successive  eins  dependencias  in  servitutem  ipsorum 
redigere  niterentur  et  pretenderent  in  suarum  animarum  grave  peri- 
culum  et  ipsorum  dominorum  conque[ren]cium  dampnum  non  modicum 
et  gravamen.  Idem  dominus  Jacobus  noster  antecessor  ad  provi- 
dendum  ipsis  dominis  conquerentibus  in  premissis  et  adversus  ea  de 
remedio  juris  oportuno  pro  parte  eorundem  cum  instancia  debit[a] 
requisitus  auctoritate  legacionis  apostolice  predicta  sibi  tunc  commissa 
litteras  suas  monitorias  et  inhibitorias  adversus  prefatos  proconsules 
consules  et  communitatem  opidi  Hamelensis  et  alios  antefatis  do- 
minis conquerentibus  decrevit  atque  con[c]e8sit,  per  quas  eosdem  pro- 
consules consules  communitatem  et  alios  auctoritate  predicta  moneri 
mandavit  et  requiri  ac  monuit  et  requisivit  sub  excommunicacionis 
et  ducentorum  florenorum  Renens.  super,  pro  una  fisco  reverendissimi 
domini    nostri   archiepiscopi    supradicti    proque    reliqua   medietatibus 

•)  ta  auf  Bamr,     *>)  Im  Or.  corrigirt  aus  dicta.     «)  Text  durdi  eine  Brnth- 
stelle  beschädigt. 


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1454  193 

antefatis  dominis  conquerentibus  applicandorum  penis,  ut  infra  certum 
terminum  tunc  expressum  et  futurum,  nunc  autem  dudum  elapsum,  que- 
cunque  edificia  structuras  in  loco  spacioso  prefate  ecclesie  sicut  pre- 
fertur  aut  alias  quovismodo  erecta  seu  incepta  tollerent  ammoverent  et 
deponerent  atque  toUi  ammoveri  et  deponi  facerent  et  procurarent. 
Realiter  et  cum  effectu  inhibuit  eciam  et  inhiberi  fecit  idem  antecessor 
noster  eisdem  proconsulibus  consulibus  communitati  et  alÜB  sub  penis 
antedictis  inter  alia,  ne  pro  futuro  in  dicto  vel  alio  quovis  loco  ad 
ipsos  dominos  conquerentes  aut  ecclesiam  eorum  predictam  spectanti 
seu  in&a  immunitatem  eiusdem  ecclesie  aut  ipsius  circumferenciis  atque 
limitibus  dictis  libertatibus  munitis  situato  quodcunque  novum  opus 
seu  edificium  erigere  vel  construere  vel  erectum  ultra  limites  solitos 
amplificare  seu  dilatare  presumerent  aut  alter  eorum  presumet  per  se 
vel  alium  seu  alios  publice  vel  occulte,  directe  yel  indirecte  quovis  ad 
hec  ingenio  quesito  seu  colore,  prout  in  litteris  ipsius  nostri  antecessoris 
antedictis  Jiec  et  alia  plenius  vidimus  contineri.  Quibus  quidem 
litteris  monitoriis  et  inhibitoriis,  prout  dicta  querela  nobis  facta  sub- 
iunxit  ac  eciam  ex  requisicione  executoris  illarum  apparuit,  contra 
sepedictos  proconsules  consules  ac  communitatem  et  alios  presertim 
adrersus  quosdam  dominum  Johannem  Colleman,  Hermannum  eins 
filium  et  dictum  Schadelant,  dictum  Stauwer,  dictum  Floreke  et  Til- 
mannum  de  Hagen  proconsules,  Eylhardum  Raven,  Hermannum 
Tandem,  Cord  Ricken,  Bertoldum  Vaget,  Tilike  Rist*),  Bertoldum 
van  (?)*)  Eltze,  Hantze  Lest,  Johannem  ünrad  den  becker,  Cord 
Holthuys,  Pridericum  van  Munster  seniorem,  Hantze  van  Halle,  Tilike 
Eleppenberch  et  Hantze  eins  filium,  Mathiam  de  Zilcn,  Hans  Docze- 
man,  Johannem  Ellingesen,  Hinricum  Duncker,  Gerlandum  Munt  et 
dictum  Slipschede  alias  Henricum  Mestwarten,  Ernestum  Becker, 
Johannem  de  Rüke,  Deyneke  Becker  juniorem  et  dictum  Smylhert, 
Chiffridum  Tymmerman,  Hennynck  Romer,  Hermannum  Ledegen  (?) 
dictum  Erull,  Hermannum  Loerberen  seniorem,  Henricimi  Loerberen, 
Amoldum  Loerberen  et  Hermannum  Loerberen,  Hennygen  Meter  et 
Henricum  Beaten  (?)  publicatis  et  executis  ac  ipsis  earum  vigore  nee- 
non  iuxta  modum  et  formam  earundem  supratactos  monitis  et  requisitis 
eisque  inhibito(riis  litteris)  sub  penis  antedictis  ipsi  tamen  huiusmodi 
monitiont  requisicioni  et  inhibicioni  dicti  domini  Jacobi  antecessoris 
nostri  parere  non  curassent,  ymmo  eisdem  contravenissent  penas  pre- 
tactas  per  hoc  dampnabiliter  incurrendo.    Nos  itaque,  qui  in  locum 


»)  Im  Or,  eine  undeuüiche  Korrektur. 
»)  Bua? 
Hameler  Ürkiindenbach  II.  13 

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194  1454. 

ipsius  domini  Jacobi  antecessoris  nostri  tarn  in  officialatu  quam  in 
officio  legacionis  apostolice  supratactis  successimus,  pro  parte  pre- 
fatorum  dominorum  conquerencium,  quatenus  super  litteris  monitoriis 
et  inhibitoriis  supradictis  contra  supradictos  proconsules,  consules  ac 
communitatem  et  presertim  monitos  ut  prefertur  ad  uiciora  procedere 
et  nichilominus  forciores  litteras  monitorias  et  inhibitorias  pönales,  ne 
facilitas  pene  dictis  rebellibus  audaciam  tribueret  delinquendi  et  ut 
unica  pena  non  contenti  pluribus  atque  forcioribus  penis  artentur,  ipsis 
conquerentibus  concedere  dignaremur,  cum  instancia  debita  requisiti 
et  huiusmodi  requisicionem  fore  iustam  et  racioni  consonam  attendentes 
Yobis  Omnibus  et  singulis  supradictis  in  virtute  sancte  obediencie, 
quam  dicte  sedi  apostolice  debetis,  committimus  tenore  presencium 
et  mandamus,  quatenus  eciam  auctoritate  nostra  immoverius  apostolica 
nobis  in  hac  parte  commissa  moneatis  et  requiratis  iterum  ac  primo, 
2**,  3**  et  peremptorie  supradictos  proconsules»)  consules  et  communi- 
tatem opidi  Hamelensis  et  alios  in  premissis  culpabiles  yobis  pro  parte 
sepedictorum  dominorum  conquerencium  nominandos  in  speciali,  reli- 
quos  autem  in  genere  ac  publice  de  ambone,  prout  et  nos  tenore 
presencium  requiramus,  et  monemus  eosdem  ac  quemlibet  ipsonim, 
ut  infra  quindecim  dies  litteras  monitorias  et  requisicionem  ac  exe- 
cucionem  publicam  immediate  sequentes,  quorum  ipsis  quinque  pro 
primo,  quinque  pro  2°  et  reliquos  quinque  dies  pro  3°  et  peremptorio 
termino  ac  canonica  monicione  prefigimus,  quecunque  edificia  et  quaa- 
cunque  structuras  supratacta  et  supratactas  toUant  ammoveant  atque 
deponant  ac  toUi  ammoveri  et  deponi  faciant  realiter  et  cum  effectu 
sub  excommunicacionis  et  duorum  milium  flor.  Rhen.  monete  super, 
consimiliter  pro  una  fisco  reverendissimi  domini  nostri  archiepiscopi 
et  legati  supradicti  proque  reliqua  medietatibus  antefatis  dominis 
conquerentibus  applicandorum **)  penis,  quas  contrafacientes  incurrere 
Yolumus  ipso  facto,  inhibentes  nichilominus  eisdem  monitis  ac  cui- 
libet  ipsorum  auctoritate  et  sub  penis  antedictis,  ne  pro  futuro  in 
supradicto  vel  alio  quovis  loco  ad  prefatos  dominos  conquerentes  aut 
dictam  ipsorum  ecclesiam  spectanti  seu  infra  immunitatem  eiusdem 
ecclesie  necnon  in  eins  circumferenciis  et  limitibus  dictis  libertatibus 
ipsius  ecclesie  munitis  situato  quodcunque  novum  opus  seu  edificium 
erigere  seu  construere  yel  erectum  ultra  limites  solitos  amplificare 
vel  dilatare  presumant  aut  eorum  alter  presumat  per  se  yel  alium 
seu  alios  publice  ve^  occulte,  directe  yel  indirecte  quovis  ad  hoc  que- 
sito    colore    et   ingenio;    alioquin    ipsos   proconsules   ac   consules    et 


»)  Silbe  pro  übergeschrieben.      *>)  Or,  applicandarum. 


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1464.  195 

alios  ut  proxime  prefertur  monitos  et  parere  non  curantes  quos  nos 
exnunc  prout  extunc  et  extunc  prout  exnunc  lapsis  dictis  quindecim 
diebuB  propter  hoc  excommunicamus,  ae  communitatem  opidi  Hamelen- 
sis,  quam  interdicto  ecclesiastico  supponimus  in  hiis  scriptis,  ac  contra 
quos  et  quam  ad  exactionem  iam  dicte  pene  pecuniarie,  si  commissa 
fiierit,  artius  prout  de  iure  potuerimus,  contra  committentes  illam 
dante  domino  iusticiaque  interveniente  excommunicacione  et  huiusmodi 
interdicto  suppositam  publice  nuncietis  et  tractetis,  nisi  ipsi  proconsules 
ac  consules  et  alii  moniti  medio  tempore  causam  aliquam  racionabilem 
coram  nobis  cur  ad  premissa  non  teneantur  coram  nobis  altera  parte 
legitime  ad  hoc  vocata  pretendant.  Gitetis  insuper  peremptorie  coram 
nobis  Golonie  ad  aulam  archiepiscopalem  Coloniensem  supradictos 
proconsules  consules  ac  communitatem  et  alios  monitos  presertim  in 
speciali  superius  nominatos  ad  quintodecimam  diem  post  vestram  cita- 
cionem  huiusmodi  proxime  sequentem  si  iuridica  fiierit,  alioquin  ad 
primam  diem  iuridicam  extunc  immediate  secuturam  hora  prime  ad 
instanciam  dominorum  conquerencium  predictorum  ad  videndum  et 
audiendum  querelam  suprascriptam  per  testes  et  alias  coram  nobis 
verificari  illaque  quantum  sufficiet  verificata  litteras  ulciores*)  desuper 
et  mandata  graviora  per  nos  decemi  seque  et  eorum  quemlibet  penam 
pecuniariam  litterarum  nostri  antecessoris  huiusmodi  videlicet  du- 
centorum  flor.  Bhen.  monete  super,  incidisse  declarari  ac  ad  eins 
exactionem  procedendi  (?)  vel  ad  dicendum  causam  aliquam  raciona- 
bilem^ cur  id  non  fuerit  faciendum,  cum  iuris  debitis  et  consuetis 
redditis  litteris  sigillatis  diem  ac  modum  et  formam  monicionis  in- 
hibicionis  et  citacionis  yestrarum  huiusmodi  et  execucionis  presencium 
ac  quidquid  in  premissis  feceritis  nobis  liquide  rescribentes.  Datum 
anno  domini  millesimo  quadringentesimo  quinquagesimo  quarto  die 
vero  Veneris  duodecima  mensis  Aprilis. 

Scriptum  per  me  Theodericum  de  Kalk  notarium. 

Or,  in  H,  (Bon.  367),  Sgl,  ab.  In  der  Unken  Ecke  des  oberen  Bandes  vor 
den  ersten  Zeilen  ein  -o-  aus  grü/nem  Wachs. 

314.  Der  Bürger  Cord  Tappe  giebt  seiner  Ehefrau  Adelheid  die 
Besserung  (beteringe)  seines  auf  der  Osterstrasse  belegenen  Grund- 
Stückes  als  Ersatz  für  die  ihm  als  BraiUschatz  mitgebrachten  70  Rhein, 
Otdden  und  gelobt  zu  Händen  des  Cord  Wrangoge  und  Eylhard 
Baven  d.  Ä.,  ihr  den  etwa  fehlenden  Betrag  aus  seinen  CHitem  zu 


»)  Or.  ulcioreres. 

13* 


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196  i464. 

ersetzen  und  das  Uatis  nicht  zu  verkaufen.    1454,  April  22  (des  man- 
dages  na  paschen). 

Or.  m  H,  (Dep.  Hameln  187).    Mü  Sgl. 

315.  Herzog  Friedrich  d.  J,  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  Ober- 
nimmt  die  Vermittlung  in  mehreren  Streitigkeiten  des  Kapitels  mü  der 
Stadt  u/nd  WiUekin  Klenke,  wofür  ihm  das  Kapitel  100  Gulden 
schenkt  und  gewisse  Zehntforderungen  iiberlässt     1454,  April  28. 

Wii  Prederik  de  jüngere  van  godes  gnaden  to  Brünswik  unde 
Luneborch  hertoge  bekennen  openbare  in  dusser  udghekarnden  unser 
besegelden  scrift,  dat  wii  uns  yoreniget  unde  ghesatet  hebben  mit 
den  ersamen  dekene,  canoniken  unde  capittel  der  kerken  sunte  Boni- 
facii  to  Hamelen  sampt  unde  bisunderen  in  sulker  mate  unde  wise, 
dat  wii  on  alle  orer  sake,  schel  unde  Unwillen,  den  se  sampt  unde 
ok  bisundem  tegen  den  rad,  borgere  efte  gantze  meynheyt  to  Ha- 
melen hebben  nemliken  orer  molen,  Wilikenkamp,  Wulfeswerder  unde 
huses,  dat  se  an  oren  kerkhof  gebuwet  hebben;  unde  wes  se  uns 
tegen  de  erscrevenen  rad,  borgere  unde  menheyt  vorteilende  sin,  in 
rechte  efte  fruntschop  mit  oreme  willen  unde  weten  bynnen  eyner 
körten  tiid  schuUen  unde  willen  to  vordracht  efte  to  ende  helpen 
unde  se  in  alleme  Unwillen,  schel  unde  saken  mit  on  gensliken  deger 
unde  al  scheden  unde  richten  unde  den  erscrevenen  rad,  borgere  unde 
menheit  in  natiden  also  bestellen  unde  hebben  willen,  dat  dat  er- 
screvene  capittel  unde  alle  personen  darinne  to  ewigen  tiden  sulkes 
scheles^  gedrenge  unde  Unwillen  mögen  irtheven  wesen.  Vorder 
schulten  wii  unde  willen  ok  bynnen  korter  tiid  den  genanten  dekeoe, 
canoniken  unde  capittel  van  WiUekin  Kienken  den  halven  tegeden 
to  Heyen,  den  he  on  rofliken  tegen  sine  besegelden  breve  genomen 
heft  unde  noch  to  nomende  denket,  weder  krigen  unde  on  den  halven 
erscrevenen  tegeden  in  ore  rauweliken  upnomende  were  weder  over- 
andworden  mit  sulker  kost,  schaden  unde  teringhe,  de  se  tegen  den 
erscrevenen  Willekine  dar  over  gedan  unde  gehad  hebben,  unde  se 
ok  bii  sulkeme  halven  tegeden  na  aUe  unser  macht  to  beholdende 
unde  se  darbii  truweliken  to  vordegedingende,  so  langhe  went  WiUekin 
ergenant  efte  sine  erven  den  erscrevenen  halven  tegeden  na  inholde 
siner  besegelden  breve  van  den  erscrevenen  capittel  unde  heren  weder 
losede.  Hirvor  hebben  uns  de  ergenanten  deken  unde  capittel  to 
leyfmode  unde  danke  hundert  gude  vulwichtige  Rinsche  gülden  ge- 
schenket imd  beredeliken  overgheven.  Wanner  aver  wii  on  alle  ores 
gheschels,  sake  unde  Unwillen  mit  den  erscrevenen  rade,  borgeren. 


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1454.  197 

gemenheit  unde  Willekin  Elenken,  alse  vorscreven  is,  to  eyneme 
ende  gehulpen  hedden  unde  nicht  er,  mogin  wii  deme  sulvcn  Wille- 
kine  Clenken  afmanen  allet,  dat  he  den  erscrevenen  heren  in  vor- 
lopener  tiid  van  dem  erscrevenen  tegeden  genomen  unde  upgebort 
heft;  unde  wes  wii  also  vormaneden,  dat  schut  mit  der  ergenanten 
heren  fulbort  unde  guden  willen.  Alle  dusse  erscrevenen  artikel  sampt 
unde  eynen  juweliken  bisunderen  love  wii  unde  reden  den  erbenomden 
deken,  canoniken  unde  capittel  wal  to  holdende  sunder  jenigerleye 
hulperede  efte  argelist  unde  hebbet  des  to  tuge  unse  ingesegel  wit- 
liken  gedrukt  heten  up  dat  spacium  beneden  dusse  udghekarneden 
scrift,  der  wii  van  den  erscrevenen  heren  eyn  reversal  besegelt  unde 
udghekernet  hebben.  Sub  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
quinquagesimo  quarto  dominica  die,  in  qua  cantatur  Quasimodogeniti. 

Or,  OMf  Pap,  in  H.  (Bon.  368),    (M.-Sgl  UstMäigt, 

316.  Ber  Bürger  Hans  HoUenstede  verkauft  an  die  Testamewtare 
des  weiland  Cord  Lemehake  und  dessen  Sohn  Cord  mederkäuflich  um 
10  Bhein.  Crulden  ein  Pfund  Ifen.  Rente  aus  seinem  auf  dem  Grossen 
Markt  gelegenen  Grundstück.   1454,  Mai  17  (des  vridaghes  na  Jubilate). 

Or.  m  H,  (Dep,  Hamdn  189),    Sgl,  ab. 

317.  Bie  Knappen  Ernst,  Heinrich,  Hermann  und  Bietrich  Hake, 
Ernsts  Sohn,  Gevettem  und  Gebrüder,  bestätigen  die  Verpfändung  der 
Eckbrede  vor  Hameln  durch  die  Pqppendike  für  124  Gulden  am  Tileke 
Koken,  ^)    1454,  Mai  26. 

Na6h  V,  Hake,  Oesch,  der  freihenrl  Familie  v.  Hake  Seite  86, 

318.  Abt,  Prior  und  Konvent  des  Klosters  Marienfelde  verkaufen 
dem  Kloster  Marienau  um  1000  Rhein.  Gulden  ihren  Hof,  Wort  und 
gude  zu  Hameln  nebst  einer  darauf  haftenden,  dem  Rathe  daselbst  für 
12  Mark  Silbers  abgekauften  Jahresrente  von  einer  Mark  Silbers.  1454, 
Juni  25  (des  nesten  daghes  na  sunte  Johannes  baptisten  alse  he 
gheboem  wart). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  191).    Mit  heschäd,  Abt-  und  Konv,'Sgl. 

319.  Ber  Bürger  Hans  Hagen  stiftet  für  sich  und  seine  Ehefrau 
Adelheid  swei  Memorien  in  der  Kirche  s.  Nicolai,    1454,  Juni  28. 


»)  Vorl.  irrihümlich  Kohen,  vgl  Seite  96  a.  a.  0.  unter  demselben  Datum.  Am 
i.  Janu^ir  1459  (an  dem  nigen  jaresdage)  giebt  Bruno  Poppendidk  seine  Zusiimmu/ng 
zur  Einlösung  der  an  StaXkneM  und  Schaddant  verpfcmdeten  EcHcbrede  dwrch 
seinen  Schwager  Tüke  Koken,    Or.  im  Fam.-Archiv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr. 


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198  1454. 

Ek  Hans  Hagen  borger  to  Hamelen  bekenne  openbar  in  dussem 
breve  vor  alsweme,  dat  ik  umme  godes  willen  [unde]  umme  salicheyt 
willen  myner  unde  aller  cristen  zelen  hebbe  gegheven  unde  in  kraft 
unde  macht  dusses  breves  geve  der  kerken  sancti  Nicolai  to  markede 
in  der  stad  Hamelen  eynen  mynen  (!)  stadbref,  inholdende  eyn  punt 
jarliger  renthe  alle  jar  to  gevende  unde  to  betalende  uppe  paschen 
uthe  Johans  hus  van  Ödere  gelegen  uppe  der  Buestrate  [in]  dersulyen 
vorgescreyenen  stad  na  inholde  unde  uthwisinge  dessulven  breves  in 
dusser  nabescrevener  mate  unde  wiise:  to  dem  ersten  so  begnade  ik 
densulven  Johanne  van  Ödere  unde  Greteken  syne  husfrauwen,  ore 
erven  unde  den  besittere  des  huses  myt  syner  tobehoringe,  dat  se 
na  mynem  dode  van  des  vorgescrevenen  breves  wegen  jarliges  schullet 
geven  unde  to  guder  genoge  wal  betalen  seven  Schillinge  unde  ses 
penninge  to  allen  paschen  unde  seven  Schillinge  unde  ses  penninge 
to  allen  sunte  Michaelis  dage(n)  to  Hamelen  ghinger  unde  gever 
penninge  den  vorstenderen  unde  olderluden  der  vorgescrevenen  kerken, 
dar  se  unde  ore  nakomelinge  na  mynem  dode  schullet  unde  willet 
van  holden  laten  alle  jar  to  ewigen  tiiden  twe  memorien  myt  vigilien 
unde  zelemissen  na  to  tröste  unde  to  hulpe  myner  unde  Alheyde 
myner  husfruwen  zele  unde  allen  cristenzelen.  De  ersten  memorien 
schullen  se  unde  willen  holden  laten  an  dem  dage  des  hilgen  cruces 
invencionis  ^),  des  avendes  myt  vigilien  unde  des  leteren  dages  myt 
zelemissen;  de  anderen  schullet  se  unde  willet  holden  laten  jarlikes 
an  dem  dage  der  olvendusent  megede^),  des  avendes  myt  vigilien 
unde  des  anderen  dages  myt  zelemyssen,  unde  delen  uppe  eyne  idlige 
*tiid  de  vorgescrevenen  seven  Schillinge  unde  VI  den.  in  dusser  wiise: 
twen  cappellanen  der  kerken,  de  de  vigilie  unde  mysse  holden,  schal 
me  geven  to  eyner  idligem  tiid,  wan  se  de  memorien  gheholden 
hebbet,  twene  Schillinge  eynem  juwelligen  cappellane,  twen  olderluden 
eynem  idligen  VIII  den.,  deme  koster  VllI  den.  unde  X\lli  den. 
to  Unser  leven  frauwen  lochten,  de  to  den  vigilien  unde  myssen 
barnen  schullet.  Were  sake  dat  dusse  renthe  werde  afghekoft  van 
dem  erbene[m]pten  Johanne  van  Oder,  sinen  erven  eder  den  besitteren 
des  huses  myt  syner  tobehoringe,  so  schullen  de  olderlude  unde  de 
cappellane  der  vorgescrevenen  kerken  alsodan  teyn  Rinsche  gülden 
entfan  na  inholde  des  breves  unde  de  van  stunt  wedder  beieggen  an 
wisse  gudere  myt  rade,  witscoppe  unde  vulborde  myner  erven  unde 
kopen  darmede  vifteyn  Schillinge  jarliger  renthe,  so  dat  dusse  memo- 
rien jo    ewich   bliven.    Dussen   vorgescrevenen   stadbref  hebbet  de 


»)  Sept.  14.      *)  Od.  21. 


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1454.  199 

olderlude  vorgescreven  myt  mynem  unde  myner  erven  guden  willen 
in  aller  mate  unde  wiso  alse  yorgescreven  steyt,  unde  alle  de  wile 
dat  ik  Hans  Hagen  vorbenempt  in  levende  bin,  so  en  schal  dusse 
bref  nicht  byndende  wesen,  sunder  wanner  ik  vorvallen  bin  van  dodes 
wegen,  dat  got  friste  na  synen  gnaden,  so  schal  he  sin  in  aller  macht 
unde  kraft  unde  in  allen  puncten  unde  articulen  bestentlik  unde  be- 
steytlik  alse  vorgescreven  steyt.  Dusses  to  bekantnisse  so  hebbe 
ik  Hans  Hagen  vorgescreven  myn  ingesegel  wytligin  an  dussen  bref 
gehange(n)  vor  my  unde  myne  erven  eyne  sodan  ghifte  nummermer 
weder  to  ropende.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
quinquagesimo  quarto  in  vigilia  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  192),  Beschädigt,  Sgl-EinschniU.  Unter  dem  Bug: 
HiDjricns  Wytgherwer  me  schpsit;  cuius  anima  ac  [omnium]  fidelium  defunctorum 
requiescant  in  pace  amcD. 

320.  Notariatsinstrument  des  Notars  Johann  Goltsmed,  Mindener 
Klerikers,  über  die  Verlesung  eines  (inserirten)  Schreibens^)  durch  den 
Bathmann  Heinrich  Lest,  wonach  Herzog  Wilhelm  von  Sachsen  dem 
Knappen  Heinrich  Ledebur  die  Verschiebung  des  3.  Termines  in  seinem 
Trozess  under  den  Rath  zu  Hameln  auf  Montag  nach  Bartholom^aei 
(August  26)  anzeigt,  femer  über  die  Aushändigung  dieses  Schriftstückes 
an  den  Überbringer,  den  herzoglichen  Boten  Heneman  Godeke,  zur 
Weitergabe  cm  den  genannten  Knappen  und  über  die  erfolglose  Aus- 
führung dieses  Auftrages,^)    1454,  August  9  und  12. 

Zeugen:  Der  Kapellan  Johann  Hesse  und  der  Laie  Johann  von 
Emmem. 

Or,  in  H,  (Dep.  Hametn  193),    Mit  Notar. -Zeichm, 

321.  Herzog  Wilhelm  von  Sachsen  etc.  hebt  auf  kaiserlichen  Befehl 
das  zu  Ungunsten  der  Stadt  lautende  Urtheil  des  Freistuhls  zu  Schild- 
esche auf  und  befiehlt  dem  Freigrafen  im  Hochstift  Paderborn^  der 
Stadt  tvider  Heinrich  Ledebur,  welcher  dreimal  die  an  ihn  ergangene 
Ladung  unbeachtet  gelassen  habe,  zu  ihrem  Recht  zu  verhelfen.  Weimar, 
1454,  August  28  (uf  mitweken  Augustini  confessoris).  ^) 

Or.  m  H.  (Dep.  Hameln  194).    Mit  Sgl 


*)  d.  d,  Bossla  1454,  JtUi  26  (up  domstag  Jacobi  apostoli).  *)  Nach  Verlauf 
van  zwei  Tagen  kehrte  der  Bote  UMverrichteter  Sache  zu/rück  wnd  berichtete,  daas  erst 
nach  langem  Klopfen  der  Pförtner  erschienen  sei  mit  den  Worten:  ja,  ja,  du  bedest 
noch  wal,  wente  ek  upslute.      ')  Siehe  Nr,  365. 


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200  1455. 

322.  Werner  Behr  überträgt  das  Recht  der  Verleihung  der  von 
ihm  gestifteten  Pfarre  zu  Kirch -Wahlingen  (Walie)  dem  Propste  Graf 
Ludolph  von  Spiegelberg.    [Id5i], 

Aus  der  BestäHgungsurk.  des  Biscii.  AJbert  von  Minden  für  obige  Stiftung 
d.  d.  1464,  Bec,  17  (fer.  III  prox.  post  b.  Lucie  virg.).  Geär,  VogeHl,  GeschkdUsgeach, 
der  Herren  Behr,  Ürk.-Theü  Seite  56  nr.  62, 

323.  Ernst,  Hein/rieh,  Herman  und  Dietrich  von  Hake,  Geoettem 
und  Brüder,  belehnen  Friedrich  von  Münster  mit  einer  Hufe  Landes 
zu  Afferde.  1455,  Januar  9  (ame  donnersdage  na  der  hilgcn  dryer 
koninge  dage). 

Or.  in  ff.  (Dep,  Hameln  195),    Mit  4  zum  Theil  sefir  heschäd.  Sgln. 

324.  Herzog  Wilhelm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  über- 
nimmt das  Schiedsrichteramt  in  den  Streitigkeiten  zwischen  detn  Kapitel 
und  der  Stadt.     1455,  April  12. 

Wy  Wilhelm  de  eldere  van  godes  gnaden  to  Brunswigk  unde 
Luneborch  hertoge  bekennen  openbar  vor  alsweme  myt  dusseme  breve, 
80  alze  dat  capittel  sancti  Bonifacii  bynnen  Hamelen,  de  rad  unde  de 
gemenen  borgers  darsulves  unse  leven  andechtigen  unde  geti*uwen 
wente  an  dusse  tiid  in  menigerleye  twydraeht  gebrecht  unde  Unwillen 
geseten  hebben,  uppe  dat  nu  sodane  gebrek  unde  twydraeht  to  grünt- 
likeme  slethe  unde  utdracht  komen  möge,  verderven  schaden  kost 
unde  arbeit,  de  dar  van  enstan  mochten,  to  vorhodende,  hebbe  wii  na 
rade  eyn  deil  der  unser  twischen  den  vorbenompten  parten  vorhandelt, 
bedegedinget  unde  gespraken,  so  dat  se  an  beyden  syden  alle  sake 
twydraeht,  imwillen  unde  gebreck,  de  wente  ane  dusse  tiid  twischen 
on  upgestan  sin,  gensliken  unde  gruntliken  se  in  rechte  darover  to 
schedende  an  uns  gesath  unde  gestalt  hebben  in  dusser  nagescreven 
wise,  so  dat  se  an  beident  siiden  sees  weken  to  den  schulden  unde 
denne  vort  ses  weken  to  den  antworden,  unde  schulde  unde  antworde 
wan  ses  weken  na  enander  vorlopen  syn,  bii  uns  edder  bii  her  Lu- 
dolphe  van  Barem,  unseme  leven  andechtigen,  schikken  schullen.  So 
scuUen  wi  unde  willen  denne  sodane  schulde  unde  antworde  to  rechten 
tiid,  alz  de  an  uns  komende  werden,  umme  wesselen  unde  eynem 
itsliken  parte  des  anderen  sculdige  unde  antworde  unvortoghet  schikken. 
Ghevundet  sek,  dat  dem  vorbenompten  parte  welken  to  donde  uppe 
des  anderen  partes  schulde  unde  antworde  vorder  to  schuldigende 
unde  to  antwordende,  dar  to  schal  men  hebben  denne  vort  veer  weken. 
Desgeliks  wedderumme  mach  denne  de  ander  part  syne  schulde 
unde  antworde  dupliceren  unde  dar  ok  denne  veer  weken  to  hebben, 


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1465.  201 

unde  80  yakene  denne  sculdige  unde  antworde  an  uns  alzo  vort 
körnende  werden,  schullen  unde  willen  wi  denne  de  ummewesselen 
unde  eynem  itsliken  parte  des  anderen  schulde  unde  antworde  bynnen 
rechten  tiiden  schikken  alzo  vorgescreven  is.  Unde  wanne  denne  yan 
den  beiden  parten  sculde  unde  antworde  alle  an  uns  gekomen  synt, 
so  scullen  unde  willen  wi  denne  beleringe  dar  upnemen,  dar  uns  des 
best  to  donde  is,  unde  denne  de  sake  na  schulden  unde  antworden 
Yorgenompt  binnen  enem  yemdel  jars  negest  dama  volgende  scheden 
nnde  sodane  sentencien,  ordele  unde  uthsprake  scriftliken  under  un- 
seme  ingesegel  d6n  unde  uns  in  dussen  saken  truweliken  mit  deme 
besten  beardeiden  (!),  so  dat  in  vorgescrevener  wise  to  ende  unde  utdrage 
komen  möge,  unde  dusses  yorgenompt  alle  schal  men  yan  tiiden  tho 
tiiden  na  enandere  yolgende  na  datum  dusses  recesses  yorhandelen 
unde  d6n  ane  gheyerde.  Unde  uppe  dat  sodane  unse  scheide  des  to 
bestentliker  geholden  unde  nicht  wedderropen  en  werde,  so  hebben 
sek  beide  parte  yorgenompt  yor  uns  yorwillet,  so  oft  orer  welk  sodanem 
unseme  scheide  nicht  genoch  unde  yul  dede,  dat  de  denne  deme 
anderen  parte  in  twintich  Rinsche  güldene  schal  yoryallen,  dat  se  alzo 
yor  ene  unwedderroplike  pyne  an  beident  syden  angenamet  hebben, 
doch  unyorfenchlik  unser  rechten  utsprake  unde  sentencien,  unde  hiir- 
up  scullen  nu  yorbath  eyn  part  deme  anderen  alle  sake  truweliken 
tome  besten  holden  unde  yorsathliken  neuen  Unwillen  tegen  den 
anderen  soken  ane  gheyerde.  Dusses  tho  bekantnisse  hebbe  wi  unse 
ingesegel  wittliken  hangen  beten  neden  ane  dussen  bref.  Ghegeyen 
na  godes  gebort  dusent  yeerhundert  jar  dama  in  deme  yif  unde  yef- 
tigesten  des  sonnayendes  in  deme  paschen. 

Or,  in  E,  (B(m.  369).    S^l-Einschnitt. 

326.  Der  Dechant  Gottfried  Stauwer,  Senior  Johann  Sylen  und 
das  Kapitel  bekunden,  dass  mit  ihrer  Zustimmung  Amelius  Trecht  die 
Dokumente  über  die  ihnen  von  seinem  weüa/nd  Vater,  Senior  Amelius 
Trecht,  testamentarisch  vermachten  zwei  Hufen  zu  Heyen  und  eine  Hufe 
zu  Wehrhergen  bei  dem  Bürgermeister  Fhreke  EiJce  deponirt  habe, 
Amelius  (jun.)  und  seine  Schwester  Hampe  sollen  Beide  auf  Lebenszeit 
im  Niessbrauch  der  Grüter  bleiben;  jedoch  hat  der  Bürgermeister  dem 
St^t  im  Todesfälle  des  Amelius  die  Dokumente  über  die  GiUer  zu 
Heyen,  im  TodesfaUe  der  Hampe  die  über  die  Hufe  zu  Wehrbergen 
ausztdi^em.  Nach  dem  Ableben  beider  Geschwister  uriU  dann  das 
Kapitel  zwei  ewige  Konsolacien  —  je  eine  am  Tage  s.  Katharinae^) 


»)  Noü,26. 


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202  14S6.  ' 

und  Andreae^)  —  utUer  den  üblichen  Bedingtmgen  stiften.  SaOte  das 
Kloster  Kemnade  seine  Güter  zu  Heyen,  und  die  Pqppendik  die  ihrigen 
ssu  Wehrbergen  noch  zu  Lebzeiten  der  Geschtvister  uneder  einlösen,  so 
sollen  diese  das  empfangene  Geld  zu  Gurrten  der  Memorien  anlegen  und 
die  Pqppendik  verpflichtet  sein,  dem  Kapitel  die  Jahrespacht  aus  ihren 
Gütern  zu  Heyen  zu  entrichten,  1455,  Juni  19  (feria  quinta  post 
octavam  corporis  Christi  etc.). 

Or,  in  H.  (Bon.  370),    Mit  beschäd.  Sgl 

326.  Das  Stift  bekundet  die  Verpfändung  des  zwischen  Brocken 
Hause  und  der  Blomberger  Strasse  gelegenen  Klosterhofes  durch  den 
Mitkanonikus  Hermann .  von  Fretike  an  den  Scholastikus  und  Mit- 
kanonikus  Bernhard  Hoppener,  welcher  verpflichtet  wird,  die  an  dem 
Hofe  haftenden  28  Schillinge  Rente  detn  Kapitel  behufs  zweier  Memorien 
bis  zur  Wiederemlöswng  weiterzuzahlen,  1445,  Juni  23  (in  vigilia  nati- 
vitatis  Johannis  baptiste). 

Or,  in  H,  (Bon,  371),    Beschädigt,    Sgl-Einachnitt  ausgerissen, 

327.  Notariatsinstrument  des  Notars  Rudolph  Lubecke,  Mindener 
Klerikers,  über  die  mit  Zustimmufig  des  Abtes  Heinrich  abgegebene 
Erklärung  des  Clawetiberg  von  Reden,  Laienbruders  des  Klosters  Marien- 
rode,  das  Kapitel  zu  Hameln  an  der  Erhebung  des  Pachtzinses  aus  den 
ihm  und  den  Seinigen  von  derben  von  Post  verpfändeten  drei  Hufen 
oder  Morgen  zu  Fischbeck  nicht  hindern  zu  wollen.  Marienrode  in 
domo  habitacionis  dicti  Clawenberg  de  Reden.     1455,  August  28. 

Or,  in  H.  (Bon,  372),    Mü  Notar, -Zeiehm. 

328.  Bie  Gebrüder  und  Vettern  Ernst,  Heinrich,  Hermann  und 
Dietrich  Hake  verkaufet^  dem  Kapitel  ihren  Hof  zu  Heyen  nebst  einer 
Hufe  Landes  daselbst  für  40  Rhein,  Gulden  und  geloben  die  Beibringung 
des  lehnsherrlichen  Konsenses  bis  nächste  Ostern.  1455,  November  3 
(feria  secunda  post  festum  omnium  sanctorum). 

Or,  auf  Pap,  in  E.  (Bon.  373).    Die  4  Obl-Sgl  ab. 

329.  Hartwich  Puls  und  seine  Ehefrau  Damborch  verkaufen  von 
den  50  Rhein,  Gulden,  die  Dietrich  Bodecker  an  ihrem  auf  der  Bäcker- 
Strasse  gelegenen  Steinhaus  stehen  hat,  wiederkäuflich  um  20  Bhein. 


»)  Noo,  30, 


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1456.  203 

Gidden  2  Pfund  Pfenm.  Rente  an  Deneke  in  dem  Steinhause.    1456, 
Aprü  1  (des  doimerdages  in  dem  paschen).  ^) 

Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  196),  Sgl  des  MeyiocU  ab,  die  beiden  andern  beschädigt. 

330.  Herzog  Wilhelm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  stiftet 
stoischen  der  Stadt  und  dem  Kapitel  einen  Vergleich  aber  einige  Hoheits- 
rechte.    1456,  Juni  5, 

Wii  Wilhelm  der  eldere  hertoge  to  Brunswik  unde  Luneborch 
don  kunt  mide  witlik  allen,  de  dessen  bref  hören  edder  lesen,  so  alse 
dat  capittel  to  Hamelen  up  ene,  de  borgermestere  unde  ratmanne 
van  der  gantsen  menheit  wegen  dorsulves  up  ander  siiden  in  schelinge, 
twidracht  unde  Unwillen  gewesen  sin,  so  dat  se  schulde  unde  ant- 
werde  scriftliken  an  uns  alse  an  oren  gekornen  wilkorden  schedes- 
richter  desulven  parte  darover  in  fruntscop  mit  weten  unde  willen 
edder  in  rechte  to  vorschedende  gebracht  hebben,  so  hebben  wii 
desulven  parte  mit  beider  willen  unde  fulborde  gescheden  in  desser 
nagescrevenen  wise.  Thom  ersten  umme  de  twidracht,  dede  gewesen 
is  van  wegen  der  zcise,  de  de  rad  to  Hamelen  over  ore  borgere  up 
dat  malwerk  gesät  hebbeU;  so  schal  unde  wel  desulve  rad  to  Hamelen 
in  orer  molen,  de  se  nu  jegenwordigen  hebbet  edder  in  tokomenden 
tiden  krigende  worden,  de  matten  nemen  laten  gelik  alse  men  de  in 
des  capittels  molen  nompt,  so  dat  eyne  mole  van  der  zcise  wegen 
furder  nicht  besweret  en  sy")  wen  de  andere;  doch  schullen  unde 
willen  dat  capittel  deme  rade  to  Hamelen  gunnen  unde  staden  van 
fruntscop  wegen  unde  nicht  van  rechte,  dat  se  hebben  mögen  in  orer 
molen  enen  zciseblok,  de  wile  deme  sulven  rade  de  zcise  to  nemende 
van  oren  borgheren  not  unde  behof  is;  de  molenknecht  des  capittels 
mach  deme  rade  to  Hamelen  de  zcise  vorwaren,  one  lofte  unde  ede 
darto  don  sunder  des  capittels  vorbedent.  De  rad  to  Hamelen  schal 
unde  wii  ok  des  capittels  molen  or  gesinde  unde  dejenne,  de  to 
orer  molen  varende  werden,  truwelik  vorbidden  unde  vordegedingen 
na  orem  vermöge.  8e  en  schullet  unde  en  willet  ok  neue  nyge  upsate 
nu  vorbat  mehr  maken  edder  upsetten,  dar  mede  des  capittels  mole 
furder  unde  mehr  besweret  werde,  wen  des  rades  mole,   de   se  nu 


•)  Bsy. 

^)  Desgleichen  noch  eine  solche  Bente  1480,  Dec,  20  (am  hilg.  avende  s.  Thome 
ap.).  Or,  a,  a.  0.  nr.  309  mit  3  Sgln,  Diese  beiden  von  seiner  verstorbenen  Frau 
Greäte,  Wittoe  des  Deneke  in  dem  Steinhaus,  hinterlassenen  Bentenbriefe  Obergiebt  der 
Bürger  Friedrich  d,  «7.  von  MUnster  dem  Bärger  Hans  Kettewich,  1492,  Aug.  24 
(am  daghe  Barthol.  ap.).    Or,  a,  a.  0,  nr,  367, 


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204  1466. 

hebben  edder  in  tokomenden  tiden  krigende  werden.  Yortmer  also 
beide  parte  in  oren  schulden  beroren  umme  de  gruntbome,  dat  de 
an  beiden  molen  to  hoghe  gelecht  sin,  darvan  acker  unde  weyde 
bilank  der  Hamelen  vorderft  werden,  so  schal  unde  wol  (!)  dat  capittel 
to  Hamelen  ghunnen  unde  staden  unde  ok  darto  helpen,  dat  men 
uppc  der  Hamelen  boven  orer  molen  in  steden,  dar  dat  bequeme  is, 
enen  utslach  und  vlotgoten  make,  dar  sodane  schade  mede  vorhot 
werde.  Umme  de  demme  uppe  der  Hamelen  to  holdende  unde  wedder 
to  makende  eft  se  uthbreken  unde  umme  de  Hamelen  to  reynigende, 
schal  men  dat  holden  nach  uthwisinge  euer  schedinge  unde  vordracht, 
de  dar  over  rede  gegan  unde  gemaket  is.  Yortmer  also  dat  capittel 
den  rad  beschuldeget,  dat  se  one  teigeden  van  haverlande  to  Wenge 
Torbeholden  hebben,  darup  segghe  wii:  wur  de  rad  in  des  capittel» 
teigetplichtegen  marke  kom  seiget,  al  were  dat  ok  uppe  dat  gemene 
seiget,  darvan  sin  se  plichtich  teigeden  to  gevende.  Yortmer  alse 
dat  capittel  ok  in  oren  schulden  uppe  getogen  heft  unmie  dat  Wulves- 
werder,  alse  denne  in  vortiden  dar  rede  eyn  schedinge  over  gegan  is, 
de  schedinge  schullen  beide  parte  holden  na  orem  lüde  unde  der  vul 
unde  ghenoch  don  simder  geverde.  Yortmer  umme  de  twe  hus,  de 
gebuwet  sin  bii  des  capittels  teigethof  van  deme  rade  to  Hamelen, 
dar  ichteswanne  des  scharpenrichters  woninge  gewesen  unde  van 
schedinge  wegen  bii  gebroken  is,  segge  wii  vor  ene  schedinge:  mach 
dat  capittel  to  Hamelen  bekunschoppen  unde  bewisen  alse  recht  is, 
dat  de  werde  unde  stede,  darup  de  huse  gebuwet  sin,  der  korken 
to  Hamelen  gewesen  hebben  unde  noch  sin,  so  schal  de  rad  de  huse 
afbrecken  edder  mit  des  capittels  willen  beholden.  Yortmer  umme 
den  Wickenkamp  segge  wii,  dat  dat  capittel  siik  des  gebruken  schal 
unde  mach  up  ore  beste  sunder  iemandes  vorbedent;  schege  one  dar 
schade  ane  an  gravende  edder  afplogende,  den  mögen  se  fiirdem  na 
uthwisinge  euer  schedinge  unde  vordracht  twischen  one  vorhandelt. 
De  rad  to  Hamelen  schal  nu  vorbath  mehr  deme  capittele  an  oren 
pachtguderen,  ackeren,  wischen,  garden  efte  anderen  guderen  nenen 
vorfank  efte  schaden  don  efte  don  laten  ane  geverde.  Dat  capittel 
to  Hamelen  schal  ok  wedder  bybringen  alle  klenade  unde  hilgedom, 
dat  se  van  dare  gebracht  hebben,  bynnen  twen  manten  na  dato  desser 
schedinge,  unde  were  darvan  wes  vorbistert,  dat  schullen  se  wedder 
tugen  unde  maken  laten  van  creme  egene  gude  unde  nicht  der  korken 
gude.  Yortmer  schal  dat  capittel  bestellen,  dat  den  seken  luden,  der 
de  rad  to  Hamelen  vorstender  sin,  tidliken  werde,  wes  one  in  heren 
Collemans  testamente  seliger  bescheden  unde  gegeven  is.  Dat  capittel 
to   Hamelen  unde  de    one  togedan  sin,    schuUen   nene    borgere    to 


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14M.  205 

Hamelen  in  geistlik  gerichte  thon  noch  umme  thins,  de  to  oren  pro- 
Tenden  iinde  lehnen  hört,  edder  ander  sake,  de  borgere  en  sin  ersten 
vor  deme  borgeremester  vorklaget,  unde  deden  de  borgere  nicht 
genoch  bynnen  verteyn  nachten,  so  moget  se  ore  schuldener  monieren, 
exeommuniceren,  aggraveren,  reaggraveren  unde  interdikt  vor  one 
leggen,  so  lange  dat  se  genoch  don  unde  ene  absolucien  beholden; 
unde  wolde  jennigh  borger  hir  enbowen  motwillen  unde  vrevelen,  den 
schal  de  rad  tüchtigen,  so  dat  ed  van  den  anderen  vorblive.  Vortmer 
umme  dat  hus,  dat  de  rad  bii  den  kerkhof  gebuwet  heft,  schullen 
beide  parte  ore  kunscop  bewisinge  liggende  erkunde  unde  wes  se 
hebben  uppe  den  egendom  dar  stede,  dar  dat  hus  up  gebuwet  is,  bii 
uns  bringen  bynnen  enem  mante  na  dato  desser  schedinge.  Dama 
willen  wii  de  parte  in  fruntscop  edder  in  rechte  scheden  ok  bynnen 
enem  mante  negest  folgende;  bynnen  der  tiid  schal  de  rad  dat  hus 
nicht  furder  buwen  edder  buwen  laten  ane  geverde.  Hir  mede  schullen 
dat  capittel  unde  de  rad  to  Hamelen  aller  orer  schelinge,  twidracht 
unde  schulde,  de  se  an  uns  gebracht  hebben,  mit  afstellinge  alles 
schaden  unde  injurien  an  beident  siiden  gensliken  unde  gruntliken 
gescheden  weisen.  Unde  weret  dat  twischen  den  beiden  parten  nu 
Yorbath  mehr  jennige  schelinge  upstunde,  de  schuUet  unde  willet 
se  to  ende  unde  uthdrage  komen  laten  na  lüde  unde  inholde  orer 
vordracht  twischen  one  vorhandelt  unde  vorsegelt;  desgelik  och  schullen 
alle  schedinge  unde  vordracht  twischen  one  vor  desser  tiid  vorhandelt 
bii  fuller  macht  bliwen.  Desses  to  merer  bekantenisse  unde  to  ewiger 
dechtenisse  hebbe  wii  unse  ingesegel  gehenget  laten  witlikea  an  desse 
scrift.  Unde  wii  deken  unde  capittel  up  ene  unde  borgermestere  unde 
ratmanne  to  Hamelen  up  ander  siiden  bekennen  ppenbar  vor  uns 
unde  alle  dejenne,  de  ed  van  unser  wegen  andrepende  is,  dat  wii 
desse  vor^crevene  schedinge  mit  beradeneme  mode  imde  guden  willen 
angenamet  hebben  unde  annamen  jegenwardigen  in  kraft  desses  breves, 
unde  schullen  unde  willen  de  truweliken  sunder  alle  list  unde  geverde 
holden,  unde  hebbet  des  to  furder  bekantenisse  unse  ingesegele  bii 
des  obgenanten  unses  gnedigen  leven  heren  ingesegel  gehangen. 
Gegeven  na  Christi  gebort  dusent  verhundert  jar  dama  amme  ses- 
undeveftigesten  jare  amme  dage  Bonifacii. 

Or.sfuH.in  doppelter  Ausfertigimg  (Stadt  Hameln  45  =  A  und  Bon,  374  =  B), 
A  mü  3  Sgln.,  von  denen  1.  und  2.  'beschädigty  B  mit  3  SgJn.,  von  denen  2.  und  3. 
hesuhädigt  sind. 

331.  Der  Baih  ertheüt  den  Bathsendeboten  von  Magdeburg,  Braun- 
schweig  und  Ilildesheiin,  de  de  dachvard  to  Lubeke  van   der  stede 


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206  14M. 

weghen   uppe   duase   egghe   landes   beleghen   un    tor   tiid  holdende 
werden,  seine  Vollmacht    [14J56,  Juni  29. 
Nach  HR  ed,  v.  d.  Bopp  IV  wr,  439. 

332«  Schiedsspruch  des  Herzogs  Wilhelm  d.  Ä.  eu  Braunsckweig 
und  Lüneburg  in  dem  Streit  zwischen  BcUh  und  Kapitel  wegen  eines 
Hauses  bei  der  Kirchhofsmauer.    1456,  August  8. 

Wii  Wilhelm  de  older  hertoge  to  Brunszwick  unde  Luneborg  don 
kund  unde  witlick  allen  den,  de  dessen  bref  sen,  hören  edder  lezen, 
alse  de  decan  unde  dat  gantze  capittel  der  kercken  sancti  Bonifacii 
to  Hamelen  up  eyne  unde  de  borgermestere  unde  radmanne  darsulves 
up  ander  siden  in  twidracht  gewesen  sin  umme  eyne  wort  unde  stede 
bii  der  kerckhoves  muren  der  yorbenomeden  korken  belegen,  darup 
de  vorbenomde  rad  eyn  hus  gebuwet  hebben,  unde  de  sake  bii  uns 
in  rechte  to  vorschedende  gestalt  hebben  na  schulden  unde  antworden, 
kunscoppen,  bewisingen  unde  tuchnissen  uns  mit  yorsegelden  schriften 
der  richter  nemptliken  hern  Diderickes  Bokeler  kerckhem  to  Olden- 
dorpe  under  Schomborg  Myndesches  stichtes  unde  hern  Cordes  Wran- 
gogen  baccalaurien  in  decretis,  ock  prester  des  stichtes  to  Minden 
unde  notariesen,  alse  hern  Siverdes  Costeden  unde  hern  Johanne 
KoUemans  overgegeven.  Alse  denne  sick  in  warheyd  vindet  van 
beyder  parte  tuchnisse,  dat  de  word  unde  stede,  dar  dat  hus  up 
gebuwet  is.,  de  dat  vorbenomde  capittel  anclaget  unde  besaket  heft, 
nicht  ane  middel  sick  an  de  brugge  strecket,  darvan  dat  Privilegium 
des  capittels  beroret,  sunder  twischen  der  kerckhoves  muren  unde 
der  herstrate,  dede  na  der  brugge  geyt,  belegen  is,  unde  desulve  rad 
to  Hamelen  der  wort  unde  stede,  darvan  beroret  is,  boven  veftich  jar 
na  orem  willen  gebruket  hebben  sunder  des  capittels  rechte  ansprake, 
so  Schede  wii  vor  recht:  de  rad  van  Hamelen  mach  sick  der  word 
unde  stede  unde  des  huses  darup  gebuwet  vort  bruken  in  allen  rede- 
liken  dingen,  de  deme  vorbenomden  capittele  unde  der  kercken  to 
sancti  Bonificiesze  (!)  nicht  vorvenglick  sin;  imde  alse  in  unser  andern 
fruntliken  schedinge  alle  kost,  schaden  unde  unrecht  mit  beyder  parte 
willen  gensliken  afgestalt  unde  bigelecht  sin,  so  schede  wii  ok,  dat 
alle  kost,  schaden  efte  unrecht  in  desser  sake  geleden  unde  gedan 
gensliken  schal  bigelecht  unde  afgestalt  sin  van  beyden  parten.  Desses 
to  bekantnisse  hebbe  wii  unse  ingesegel  vdtliken  an  dessen  bref  ghe- 
henget  heten  na  godes  bort  verteynhundert  dama  in  deme  sesz  unde 
veftigesten  jare  ame  sondage  Ciriaci  martiris. 

Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  198).    Mü  Sgl    Eine  gleiche  Ausfertigung  für  das 
Kapitel  ebenda  (Bon,  S76);  mit  Sgl-Einsdinitt. 


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14M.  207 

333.  Der  Bechant  Ootfried  Stauwer  und  das  Kapitd  quitüren 
dem  Bath  von  Hildesheim  über  25  Rhein.  Gulden.  1456,  September  30 
(ipso  die  Jeronimi). 

Gleichzatige  Abschrift  auf  Pap.  aus  den  losen  Copien  des  Cop,  III 99^  su  H. 

334. De  borgennester  Stein  [aus  Hildesheim]  mit  den  denren 

vordan  to  Hamelen,  alsze  he  dar  mit  deme  rade  van  Brunswik  umme 
der  sulven  valschen  pennige  willen  ge reden  was,  86^/2  s. 145^. 

Aus  Doebner,  ÜB.  VII  Seite  633. 

336.  Bischof  Albert  von  Minden  bestätigt  die  in  der  Kirche  zu 
Hameln  begründete  Brüderschaft  U.  L.  Frauen  und  gewährt  allen  Theih 
nehmem  einen  dOtägigen  Äblass.    1457,  Februar  23. 

Albertus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  ecclesie  Min- 
densis  universis  et  singulis  Christi  fidelibus,  ad  quos  presentes  nostre 
littere  diriguntur  quosque  infrascriptum  tangit  negoeium  seu  tangere 
poterit  quomodolibet  in  futurum,  salutem  in  domino  sempiternam. 
Cum  noticia  subscriptorum  splendor  divine  glorie,  qui  sua  mundum 
illuminat  et  irradiat  elaritate,  pia  vota  fidelium  de  ipsius  clementissima 
misericordia  sperantium  tunc  preeipue  benigne  favore  prosequitur, 
cum  devota  ipsorum  humilitas  sanctorum  meritis  et  preeibus  aduniatur. 
Cum  itaque,  sicut  accepimus,  nonnuUi  canonici,  presbiteri  et  clerici 
quam  eciam  plures  alii  seculares  utriusque  sexus  homines  nostre  dio- 
cesis  pro  suarum  amicorumque  suorum  ac  omnium  Christi  fidelium 
animarum  remedio  et  salute  pio  ducti  desiderio  quandam  ad  omni- 
potentis  dei  glorioseque  genitricis  dei  virginis  Marie,  preeipue  glorio- 
sissimi  corporis  Christi  gloriam  et  honorem  in  ecciesia  collegiata  beati 
Bonifacii  Hamelensis  nostre  diocesis  in  certis  anni  temporibus,  pre- 
sertim  dominica  die  infra  octavas  dicti  corporis  necnon  dominica  Letare 
cum  vigilüs  et  missarum  soIemni(tatibu)s  perpetuis  futuris  temporibus 
celebrandam  ac  devote  peragendam  fratemitatem  instituerunt  fundarunt 
ac  eciam  ordinarunt,  nobis  debita  precum  instancia  humiliter  suppli- 
cantes,  quatinus  eandem  fratemitatem  approbare  et  confirmare  nostra 
au[c]toritate  ordinaria  dignaremur.  Nos  vero  supplicationibus  huiusmodi 
tanquam  piis  iustis  et  rationi  consonis  favorabiliter  inclinati  frater- 
nitatem  pretactam  auctoritate  nostra  ordinaria  approbamus,  ratificamus 
et  in  dei  nomine  teuere  presencium  confirmamus,  et  nichilominus 
Omnibus  et  singulis  fratemitatis  huiusmodi  fratribus  et  sororibus  vere 
confessis  et  contritis,  qui  predictis  temporibus,  dum  huiusmodi  frater- 
nitas  vigiliarum  et  missarum  sollemnitatibus  peragitur  et  celebratur, 


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208  1467. 

interfuerint  eaque  audierint  seu  peregerint  seu  manus  suas  ad  lumi- 
nana,  omamenta  et  alia  dicte  fratemitati  necessaria  porrexerint  ad- 
iutrices  aut  orationem  dominicam  cum  salutatione  angelica  quinquies 
in  yigiliis  et  totiens  in  missis  supratactis  una  cum  aliis  suis  deTotis 
orationibus  ad  deum  pro  salute  animarum  fratrum  et  sororum  pre- 
dictorum  fuderint  ac  eciam  hiis,  qui  fnnera  iratrum  aut  sororum  eius- 
dem  fratemitatis  defunctorum,  dummodo  ad  tumulandum  deferuntur,  püs 
orationibus  ad  locum  sepulture  eonmdem  secuti  et  concomitati  fuerint, 
totiens  quotiens  de  omnipotentis  dei  misericordia  et  beatorum  Petri 
et  Pauli  apostolorum  eins  meritis  et  auctoritate  confisi  quadraginta 
dies  indulgenciarum  de  iniunctis  eis  penitentiis  misericorditer  in  domino 
relaxamus,  cessationem  quoque  divinorum  et  interdictum  quantun- 
cunque  strictum,  si  quod  forte  per  nos  aut  nostrum  pro  tempore 
officialem  seu  quoscunque  alios  iudices  nobis  subiectos  in  antedictum 
opidum  Hamelense  seu  quamcunque  eiusdem  opidi  personam  qua- 
cunque  eciam  de  causa  et  ad  cuiuscunque  instantiam  positum  fuerit, 
quo  ad  pretactorum  vigiliarum  et  missarum  in  antedictis  temporibus 
peragendarum  celebrationero  et  pretactorum  defunctorum  tumulationem 
dumtaxat  relaxamus  excommunicatis  tamen  et  nominatim  interdictis 
antedicte  relaxationis  tempore  a  predicta  ecclesia  semotis  penitus  et 
exclusis.  In  cuius  rei  evidens  testimonium  sigillum  nostrum  yicariatus 
presentibus  est  appensum  sub  anno  a  nativitate  domini  millesimo 
quadringentesimo  quinquagesimo  septimo  in  vigilia  beati  Mathie  apostoli. 
Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  200),    Hßi  Sgl-Einsi^MÜL 

336.  Wtdfert  von  dem  Werder  und  sein  Sohn  Heinrich,  Knappen, 
belehnen  Friedrich  von  Münster  und  seine  Söhne  Hans  und  Friedrich 
mit  einem  Haus  und  Hof  zu  Bischofrode  (Bisschopperode),  und  bdeib- 
jsuchten  Figeke,  des  Hans  von  Münster  Ehrfrau,  sowie  Geseke,  des 
Friedrich  d.  J.  von  Münster  Ehefrau.  1457,  Äprä  4  (des  mandages 
na  Judica  me  deus). 

Or,  in  H,  (Dep,  Hameln  210).    Mit  2  Sgln. 

337«  StakU  über  die  Pflichten  der  in  das  Kapitel  aufgenommenen 
Kanoniker.    1457,  Juni  1. 

Nos  Gotfridus  Stauwer  decanus,  Johannes  Silen  senior,  Hermannus 
de  Frencke,  Reynerus  Lovensen,  Hermannus  Rotgerdingk,  Everhardus 
de  Ebbingehusen  et  Bemhardus  Hoppener  totumque  cappittulum  ec- 
clesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  dyocesis  infrascriptos 
articulos  yolumus  et  ordinamus  tempore  futuro  in  perpetuum  invio- 
labiliter  teneri  et  observari: 


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1457.  209 

Primo  quomodo  et  quociens  aliquis  recipitor  in  cappellanum  in 
nostra  ecclesia,  iuret  statuta  et  consuetwdines  nostre  ecclesie,  ut  moris 
est,  tenere  et  observare.  Deinde  iuret  bonum  et  utile  nostre  ecclesie 
promovere,  presertim  in  extremis  decidencium  pro  reformacione  cleno- 
diorum  nostre  ecclesie,  quantum  poterit,  procurabit. 

Item  si  facultas  assit  decidentis,  attemptet  fideliori  modo  quo 
poterit,  ut  memoriam  pro  salute  anime  suorumque  benefactorum  apud 
nos  et  non  musariam  annuatim  ordinabit.  (!) 

Item  non  sit  detractor  seu  accusator  contra  quemquam  in  nostro 
cappitulo  apud  consolatum  sive  opidanos  Hamelenses  neque  inter 
canonicos  nostre  ecclesie  verbo  vel  facto  discordiam  semiaet,  sed 
iuniorem  ut  seniorem  ut  deceat  (!)  in  reverencia  habeat  et  honore. 

Item  omnes  oblaciones  in  quatuor  festivitatibus  ipsis  oblate  ante 
offertorium  summe  misse  dominis  decano  et  cappittulo  presentabit,  post 
offertorium  ipsi  oblata  retinebit. 

Item  postremo  ceterasque  consuetudines  de  oblacionibus  in  missis 
pro  defimctis  aliisque  missis  huc  usque  observatis  fideliter  absque  dolo 
et  fraude  observabit.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
quinquagesimo  septimo  feria  quarta  post  festum  ascensionis  domini. 

Aus  dem  SUfUbuch  A  pag.  63. 

338.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  etvei  EcUhtnannen  im  gehegten 
Ding  cedirt  Fhreke,  Vikar  sm  Afferde  und  Vormund  Johanns  und 
Drudekes  van  Emmem,  weüa/nd  Johanns  Tochter,  für  sich  und  seine 
beiden  Mündel  ein  auf  dem  hinteren  Neuen  Markt  gelegenes  Kreuzwerk 
an  Hans  Lest  auf  ewige  Seiten,  1457,  October  5  (des  mitwekes  na 
sante  Michahel  daghe). 

Or.  in  JB.  (Deg,  Bamdn  204).    Mit  3  Sgln. 

339.  Notariatsinstrument  des  Nötars  Johann  Bewner,  Mindener 
Klerikers,  über  die  Beschwerde  des  Scholastikus  Bernhard  Hoppener  zu 
Hameln  gegen  den  Dechanten  Gottfried  Stauwer  und  die  beiden  Kano- 
niker Johann  Züen  und  Hermann  Botgerding,  welche  ihn,  als  er  vor 
Notar  und  Zeugen^)  eine  mit  den  Worten  „Vadas  ad  claustrum" 
beginnende  ÄppeUatian  dem  Dechanten  habe  insinuiren  woUen,  thätlich 
beleidigt  und  vor  vielem  Volk  mit  den  Worten:  „Gha  my  dar  her  to 
closter,  ik  wil  di  wol  to  closter  diiven",  vor  sich  her  getrieben  hätten. 
[Hameln].   1457,  November  28. 

Or.  in  H.  (Bon.  379).    Mit  Notar. -Zeichm. 


)  Darunter  Heinrich  Wasmodi,  Schulrektor. 


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210  1458. 

340.  Dechant  und  Kapitel  verpacJUen  zwei  vor  dem  Thiethar 
belegene  Grärten  an  Ludeke  Levenstede  und  seine  Hausfrau  Grete  auf 
Lebenszeit  gegen  22  Schill.  Jdhre^pacht,  von  denen  9  Schill,  su  einer 
Seelenmesse  für  Bruno  von  JSmmem,  der  Rest  zu  einer  solchen  für 
Johann  von  Emmem  verwandt  werden  sollen.  1458,  März  12  (tho 
mytfasten). 

Aus  dem  (Jap.  majus  fei.  111. 

341.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Baihmannen  im  gehegten 
Ding  verkaufen  Hans  Roherte  und  seine  Ehefrau  GeseJce  wiederkäußich 
um  20  Rhein.  Gulden  unier  näher  angegebenen  Bedingungen  an  Fried- 
rich d.  Ä.  von  Münster  und  dessen  Ehefrau  Adelheid  2  Pfund  Pfenn. 
jährlicher  Bente  aus  ihrem  auf  der  Baustrasse  gelegenen  Grundstücke 
nebst  einem  Hofe,  ausgenommen  den  nach  der  Scheune  führenden  Weg 
und  eine  an  der  Ecke  (an  dem  orde)  nach  der  Strasse  zu  neben  dem 
regele,  dar  de  hofdoer  ansleyt,  alse  de  upgeyt,  belegene  Kammer.^) 
1458,  Mai  20  (in  vigilia  penÜiecostes). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  205).    Mü  2  hesckäd.  Sgln.,  das  8,  ab. 

342.  Notcmatsinstrument  des  Notars  Heinrich  Wytgherwer,  Min- 
dener Klerikers,  dass  vor  ihm  und  den  Zeugen  Johann,  Prediger  (pre- 
dicatore),  und  Johann  Hesse,  Kapdtan^  der  Dechant  Gottfried  Stauwer 
ex  certis  racionalibus  causis  animum  suum  ad  hoc  moventibiiB  ^)  auf 
alle  ihm  in  dem  Testamente  des  verstorbenen  Kanonikus  Hermann  Bot- 
gerding  eingeräumte  Gewcdt  zu  Chmsten  seiner  Mü-Testamentare  ver- 
zichtet.   Hameln.    1458,  Mai  28. 

Or.  in  H.  (Bon,  380).    Beschädigt,  mü  NaUtr.-Zdchm. 

343.  Der  Knappe  Hugo  von  Hastenbeck  verpfändet  dem  Bürger 
Cord  von  Pötzen  um  30  Bhein:  Gulden  einen  Meierhof  zu  Diedersen 
(Dyderysesen).  1458,  Juni  24  (an  sunte  Johannes  daghe  to  midden- 
Bomer). 

Or.  im  Fam.'ArMo  des  Herrn  v.  Hake  eu  Ohr.  Mit  8gl.-Ein9^nitt  uni 
Kamxtionsschnitt 


^)  Auf  einem  an  dem  Bug  der  Urh.  durdh  die  3  Sgl-Fiergaments^eifen  hefesHgUm 
Pergafnentzettel  gestatten  die  Verkäufer  dem  jedesmaligen  Bewohner  des  Kremwerkes, 
2  Kühe  in  die  Scheune  hinter  dem  Haus  zu  steilen.  -^  Am  7.  Mai  1467  (am  dage 
der  hymmelvart  unses  heren)  übertoeist  Friedrich  von  Münster  obigen  Rentenbritf 
den  ÄUerleuten  s.  Nicolai  zum  Besten  der  Kirche,  wofür  me  jahrlid^  zwei  Memorien 
für  Angelwrige  seines  Geschlechts  IwUen  sotten.  Or.  ebenda  wr.  248.  *)  VieUeidii 
der  in  Nr.  339  enoähnte  Vorgang? 


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1458.  211 

344.  Der  Propst  Graf  Ludolf  von  Spiegelberg  und  seine  Brüder 
stiften  in  der  Münsterkirche  eine  Vikarie  an  dem  m  errichtenden  Altar 
s.  Mauritii,    1458,  September  9.  ^) 

In  nomine  sancte  et  individue  trinitatis  amen.  Nos  Ludolphus  comes 
de  Speygelberge  necnon  prepositus  ecclesie  sancti  Bonifacii  opidi 
Hamelensis  Myndensis  diocesis  ac  Ghherhardus,  Johannes  et  Bemhardus, 
eciam  comites  de  Speyghelberge  fratres,  universis  et  singujis  presentes 
litteras  visuris  et  audituris  ac  maxime  quibus  interest  seu  Interesse 
poterit  quomodolibet  in  futurum  cupimus  fore  notum,  quod  nos  pie 
moti  ad  honorem  omnipotentis  dei  divinique  cultus  augmentum  necnon 
parentimi  progenitorum  fratrum  sororum  ac  benefactorum  nostrorum 
necnon  animarum  nostrarum  salutem  cum  beneplacito  et  libero  con- 
sensu  honorabilium  virorum  dominorum  decanl  et  capituli  dicte  ecclesie 
quandam  perpetuam  vicariam  ad  altare  sanctorum  Mauricii  sociorum- 
que  eins,  Eatherine  virginis,  Trium  Regum  et  Georgii  in  dicta  ecciesia 
ex  ordinacione  nostra  erigendum,  construendum  et  consecrandum 
fondavimus  ac  presentibus  fundamus  ipsamque  eciam  vicariam  cum 
sufficientibus  bonis,  pensionibus,  redditibus  et  emolumentis  dotavimus 
et  instauravimus  ac  perpetuavimus,  prout  hoc  in  litteris  desuper  con- 
fectis  plenius  continetur ;  fuitque  eciam  in  dicta  donacione  et  fundacione 
inter  nos  et  dictos  dominos  decanum  et  capitulum  actum  et  conventum 


')  Bisehof  AJbert  von  Minden  bestätigt  diese  Stiftung  am  31,  Od.  (in  vigilia 
oninium  sanctorum).  a.  a.  0.  nr.  S82.  Sgl.  ah.  —  Über  den  Güterbesitz  dieser  Vikarie 
giebi  folgende  (undatirte)  Aufzeichnung  Kunde: 

Gehörig  thom  lene  ofte  vicarie  s.  Anne  unde  s.  Mauritii. 

De  grote  Speygelbergische  ho(v)e  landes  to  TÄnneren. 

De  meyerhof  to  Seide. 

XV  «tb  geldes  bi  dem  rade  to  Hamebi. 
VIII  pünt  geldes  bi  dem  rade  to  Kamelen. 

Eyn  halve  hove  landes  heft  X  morgen,  van  den  Dünekers  vor  XXX  goldt- 
giilden  bi  dat  len  vorsettet. 

Noch  VI  morgen  landes  to  Wele. 

De  Lauvenbrinck  heft  II  morgen,  bort  tom  lene. 

II  daler  to  Luide. 

VIII  molter  roggen. 

XVI  molter  baveren. 
II  malswjne. 

XXX  sol.  von  Haverbeke  up  der  Humme. 
II  punt  von  Dfincker. 
De  Stockmer-tegede. 

Gerdt  von  Ösen  vicarius. 

Nach  dem  Herrischen  Mscr.  (Dep.  Hameln  Hdsdvr.  134)  pag.  132,  wo  diese  Notiz 
hifUer  der  Abschrift  obiger  Urkunde  angefügt  ist. 

14» 


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212  1458. 

et  libere  ordinatum,  quod  ius  patronatus  seu  presentandi  personam 
ydoneam  et  abilem  ad  dictam  vicariam  sive  altare,  dum  yacayerit, 
dumtaxat  ad  seniorem  ex  nobis  Ludolfo,  Gherhardo,  Johanne  et 
Bemherdo  (!)  Interim  quod  yixerimus  et  nobis  defunetis  eciam  semper 
ad  seniorem  ^)  ex  filiis  nostris  et  quibuscunque  comitibus  de  Speygel- 
berge  et  de  nostra  progenie  ac  legittimo  thoro  procreandis  masculini 
sexus.  Institucio  yero  ipsius  persone  ydonee  presentande  ad  prefatos 
dominos  decanum  et  capitulum  speetare  debeat  pariter  et  pertinere 
ita  et  taliter,  quod  ipsa  persona  ydonea  et  abiUs,  qui  sie,  ut  pre- 
mittitur,  per  seniorem  de  nobis  et  filiis  predictis  presentatus  füerit, 
per  eosdem  dominos  decanum  et  capitulum  in  perpetuum  yicarium 
dicte  ecclesie,  ut  moris  est,  recipi  debeat  et  admitti.  Nobis  yero 
fundatoribus  et  eisdem  filiis  ac  quibuscunque  comitibus  predictis  pro- 
creandis ab  hac  luce  totaliter  sublatis  extunc  et  non  prius  coUacio, 
provisio  seu  quevis  alia  disposicio  ipsius  vicarie  sive  altaris  ad  pre- 
libatos  dominos  decanum  et  capitulum  pleno  iure  devolvi  debeat,  bta 
condicione  adiecta  quod  ipsi  domini  decanus  et  capitulum,  qui  pro 
tempore  fuerint,  de  huiusmodi  vicaria,  prout  et  quemadmodum  de 
perpetua  vicaria  ad  altare  sanctorum  Petri  et  Pauli  in  eorum  ecclesia 
prefata  situm  ordinatum  est,  et  non  aliter  quo  ad  collacionem  disponere 
debeant  et  teneantur;  quodque  si  ipsa  persona,  qui  sie  ut  prefertur 
extiterit  presentatus,  presbiter  non  fuerit  infra  annum  a  tempore  sue 
presentacionis  computandum  in  sacerdotem  se  promoveri  facere  debeat 
et  teneatur.  Idem  eciam  vicarius  postquam  in  ecclesia  predicta  per 
dictos  dominos  decanum  et  capitulum  admissus  est  et  ad  obedienciam 
receptus  extiterit,  statim  et  in  continenti  statuta  et  consuetudines  ipsius 
ecciesie  iurabit  ac  alia  faciet,  que  tunc  sibi  iuxta  eiusdem  ecclesie 
mores  statuta  et  consuetudines  per  eosdem  dominos  decanum  et 
capitulum  fuerint  iniungenda.  Cellerarius  vero  dicte  ecclesie,  qui  pro 
tempore  fuerit,  presencias  consolaciones  ac  alia  ministranda  eidem 
vicario  sicuti  aliis  dicte  ecclesie  perpetuis  vicariis  tempore  distribucionis 
eorundem  dabit  et  ministrabit  ac  dari  et  ministrari  procurabit,  et  faciet 
quatuor  eciam  memorias  in  dicta  ecclesia  per  dictos  dominos  decanum 
et  capitulum,  eorum  vicarios  capellanos  et  alia  membra  inibi  existencia 
singulis  annis  eciam  pro  salute  dictorum  parentum,  progenitorum, 
fratrum,  sororum,  benefactorum  et  nostrarum  animarum  salute  cele- 
brandas  tenendas  peragendas  duximus  statuendum  et  ordinandum  et 
in  libro  presenciarum  dicti  capituli  conscribendas,  sie  quod  prefatus 
vicarius    ad    quamlibet   memoriam    irremissibiliter   unum    flor.    Ren. 


*)  O.  seriorem. 

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1458,  213 

bonum  dicto  cellefario  ministrabit,  de  quo  candela  nocturnalis  ponetur, 
cuilibet  vicario,  capellano,  custodi  et  rectori  scholarium  presenti  et 
deservienti  tres  denarii  in  qualibet  memoria  debent  darf  et  ministrari 
et  residumn  inter  canonicos  presentes  et  deservientes  more  solito 
dividatur  necnon  in  qualibet  ebdomada^)  dictus  vicarius  ad  quatuor 
missas  ante  dictum  altare  celebrandas  sit  astrictus  et  obligatus. 
Quarum  prima  sit  de  sancto  Mauricio  ac  sociis  suis,  secunda  de  beata 
Katberina,  tercia  de  sanctis  Tribus  Regibus  ac  quarta  de  beato  Oeorgio 
hiis  namque  dictorum  sanctorum  festis  advenientibus  dicte  memorie 
diebus  sabbatinis  immediate  huiusmodi  festis  sequentibus,  si  in  diem 
sabbatum  festum  celebrandum  non  occurrerit,  sin  autem  in  die  feriata 
proxime  adyeniente  celebrentur,  prout  huiusmodi  ordinacio  in  prefato 
presenciarum  libro  clarius  est  notata  et  inscripta.  Ac  eciam  prefatus 
yicarius  de  observacione  dictarum  quatuor  missarum  in  secundo  pulsu 
misse  se  provideat  et  leget  necnon  in  omnibus  horis  missis  et  divinis 
nt  ceteri  vicarii  una  cum  dictis  dominis  decano  et  capitulo  esse  debeat 
et  ad  ea,  que  de  iure  tenetur,  sit  astrictus,  eciam  omnia  et  singula 
dicto  vicario  ad  prefatum  altare  oblata  eisdem  dominis  decano  et 
capitulo  tenetur  praesentare  salvis  votivis  sibi  ad  manus  traditis  et 
erogatis,  que  sibi  retinere  et  sine  preiudicio  alicuius  in  suos  proprios 
usus  libere  convertere  poterit  et  habere.  Solucionem  vero  dictorum 
quatuor  florenorum  ad  prefatas  quatuor  memorias  statuto  tempore 
protelacione  aliqua  non  interreniente  fieri  volumus,  ipsas  eciam  me- 
morias iuxta  prenarrata  celebrari  et  teneri.  Quodque  si  prefatus 
▼icarius  in  premissis  negligens  et  rebellis  fuerit,  secundum  statuta  et 
conswetudines  sepedicte  ecclesie  ad  metum  per  prelibatos  dominos 
decanum  et  capitulum  reducetur.  In  quorum  omnium  et  singulorum 
fidem  et  testimonium  premissorum  nos  Ludolphus,  Oerhardus,  Johannes 
et  Bemhardus  prefati  sigilla  nostra  duximus  et  ordinavimus  presentibus 
appendenda,  et  nos  Gotfridus  Stauwer  decanus,  Johannes  de  Ziilen 
senior,  Hermannus  de  Prenke,  Reynerus  de  Lovensen,  Everhardus  de 
Ebbinghehusen,  Bamhardus  Hoppener,  Johannes  Stauwer  canonici  et 
capitulum  predicte  ecclesie,  quia  huiusmodi  fundacio  ereccio  in- 
stauracio  et  dotacio  dicti  altaris  secundum  omnem  earum  modum 
formam  continentem  et  condicionem  prout  supra  scriptum^)  exprimitur 
de  nostro  consilio  auxilio  consensu®)  et  assensu  libero  facta  sunt  ipsas- 
que  gratas  et  ratas  habentes,  admisimus  et  approbavimus  ac  presentibus 
admittimus  et  approbamus  ac  omnia  et  singula  premissa  per  nos  et 
successores  ac  eundem  vicarium,  in  quantum  nos  et  eos  concemunt 


»)  Or,  ebdomida.      ^)  Or.  senatum,      «)  Or.  concenau, 

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214  1458. 

et  concerni  poterunt  in  futurum,  iroperpetuum  et  inyiolabiliter  obser- 
vari  desiderantes  sigiUum  nostrum  ad  causas  inferiuB  eciam  duximxiB 
appendendum  sub  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  quinqua- 
gesimo  octayo  sabbato  proximo  post  festum  beate  Marie  Tirginis 
natiyitatis. 

Or.  in  H,  (Bern.  381).    4  Sgl  ab,  das  6,  gämUch  lesdiädigt. 

345«  Der  Knappe  Gerhard  Wordingehusen  und  seine  Ehefrau 
Gredeke  hehennen,  von  dem  Kapitel  auf  Lebenssieü  einen  Hof  erhalien 
zu  haben  und  verzichten  auf  ErstaMung  der  Unkosten  für  Bau  und 
Beparaturen.  1458,  November  15  (des  midwekens  na  Martini  des 
hilgen  bischoppes).  ^) 

Or.  in  H.  (Bon.  383).    Pap.    Sgl.  ab. 

346.  (Der  Bürger)  Bruno  Poppendick  stellt  Ernst  Hake  einen 
Bevers  über  mehrere  Lehen  aus.    1458,  December  16. 

Ek  Brfin  Poppendük  bekenne  openbare  in  dussem  breye  Tor  my 
unde  myne  rechten  erven,  dat  ik  van  deme  gestrengen  manne  Ernste 
Haken  myneme  leven  jftnchem  to  eynem  rechten  manervelecne  ent- 
fangen hebbe  sodane  nabescreven  gudere  nemliken  dat  vemdel  des 
Oster-tegeden,  de  Ekbreden  in  deme  Hönroder  velde,  eyne  hSyve 
landes  in  deme  Hartmer-velde,  des  negen  morgen  ligget  in  der  Oder- 
mersch,  twe  stucke  up  deme  Zindesberghe ,  eynen  acker  van  dren 
vorlingen  unde  noch  eynen  acker,  dede  beide  schetet  up  de  Hamel 
imde  ligget  in  deme  Sakere,  den  halven  Schillingesberch  unde  eyne 
kotstede  to  Wenge,  so  de  gudere  alle  vor  Hameln  belegen  sind, 
ünde  ek  schal  unde  wil  deme  ergenanten  mynem  leven  junchem 
truwen  unde  holt  wesen  alse  eyn  man  synem  hem  plichtich  is  sin 
beste  to  donde  unde  sin  ergheste  to  wemende  unde  hebbe  des  myn 
ingesegel  gehengen  an  dussen  bref. 

Datum  anno  domini  m^  cccc^  Iviii^  sabato  die  proxima  post  festum 
beate  Lucio  virginis. 

Or.  im  Eerzogl.  Landeshauptarckive  zu  WoVenbüUel 

347«  Der  Senior  Johann  Sylen  und  da^  Kapitel  bekunden,  dass 
in  die  150  Gidden,  welche  ihnen  der  Dechant  Gottfried  Stauwer  an 


^)  Am  21,  März  1464  (des  midweckens  vor  Palmen)  verkauft  der  Bitier  Johann 
von  Frencke  seinen  Hof  zu  Emmem  wbst  zwei  Bufen  Landes  daselbst  mederkäufUeh 
um  60  Bhem.  Övlden  an  oben  genannten  Gerhard  von  Werdingehusen.  Or.  su  K 
(^adt  Hameln  47).    Mit  Sgl. 


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1459.  215 

dem  ihm  testamentarisch  zugefallenen,  hinter  dem  Chor  belegenen  Kloster- 
hofe  des  weiland  Kanonikus  Johann  Rotgerding  schuldet,  sowohl  die 
von  ihm  schon  entrichteten  60  Rhein,  Gndden,  welche  der  Verstorbene 
dem  Kapitel  für  Konsolacien  und  Memorien  ausgesetzt  hatte,  als  au^h 
die  von  ihm  beglichene  Schtdd  des  Verstorbenen  von  50  Gtdden  mit- 
einbegriffen sein  sollen,  1459,  Januar  5  (in  vigilia  Epiphanie  domini). 
Am  den  losen  Copein  des  Cop,  III  99^  zu  H. 

348.  Der  Dechant  Gottfried  Stautüer  bekennt,  seinem  Bruder  und 
Mitkanonikus  Johann  40  Rhein,  Grulden  an  seitdem  Klosterhofe  ver- 
schrieben zu  haben,  auch  für  den  FaU,  dass  er  früher  als  dieser  sterben 
soUte,  une  denn  umgekehrt  ihm  40  Gulden  aus  dem  Besitz  seines 
Bruders  zustehen  sollen,  wenn  dieser  eher  mit  Tode  abginge.  Zugleich 
bestätigt  er  ihm  die  verliehene  Probende  im  MoritzMoster  vor  HUdesheim 
(de  proyeden  uppe  dem  berghe  vor  Hild.)  tmd  die  Pfarre  zu  Halle. 
1459,  Januar  5  (in  vigilia  Epiphanie*)  domini). 

Or,  auf  Pap,  in  H.  (Bon.  386).    Ohl-Sgl  ab, 

349.  Notariatsinstrument  des  Notars  Dietrich  Mestwarte,  Minderer 
Klerikers,  über  die  Ernennung  des  Siegfried  Costede  und  Lefhard 
Blotnendael  durch  den  Dechanten  Gottfried  [Stauwer],  den  Senior  Johann 
von  Zilen  und  die  Kanoniker  Hermann  von  Frenke,  Regner  Ijovensen, 
Eberhard  Ebbingehusen,  Bernhard  Hoppener  ^),  Scholastikus,  und  Johann 
Stauwer  zu  ihren  Anwälten  bei  der  Kurie  zu  Minden  in  dem  Prozess 
gegen  die  Äbtissin  Irmgard  von  Reden  vom  Johanniskloster  zu  Fischbeck, 
den  Sommermeier  daselbst,  den  Pfarrer  Johann  Coleman  zu  s.  Aegidii 
in  Hannover^)  und  den  Mindener  Presbyter  Heinrich  Witghcrwer. 
Hameln,    1459,  Januar  16. 

Zeugen:  Heinrich  Egberti,  Pfarrer  in  Frenke,  und  Johann  Munt, 
Vikar  zu  Hameln. 

Or.  in  H.  (Bon.  384),    Mit  Notar.-Zeichen. 

350«  Notariatsinstrument  des  Notars  Johann  Christian  über  die 
Ernennung  des  Sander  Schonehais,  Thesaurars  des  Moritzstiftes  zu 
HUdesheim,  durch  Hermann  von  Frencke,  Kanonikus  und  Thesaurar 


•)  Or.  Ephihanie,  dartmter  dann  Ephiphania. 

>)  Or.  Hopper.  *)  Joh.  (Johnann  gidit  dem  Kapitel  die  ihm  verliehefte  Wede- 
kamp-Hufe,  nachdem  er  sie  mit  dessen  Genthmigung  mehrere  Jahre  lang  für  llO  Ehein. 
Gulden  verpfändet  hatte,  wieder  smrück.  1469.  Äprü  28  (ipso  die  Vitalis  mart.). 
Or.  ebenda  nr.  386.    Mit  Sgl. 


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216  i459. 

0u  Heimeln,  zugleich  TestamefUsvollstrecker  des  iveüand  Dechanien  Johann 
von  HoUhusen,  gu  seinem  Prokurator  in  Angelegenheiten  dieses  Testen 
ments,    Hameln.    1459,  Aprü  1. 

Or,  Wider  Beoerin.  Bibl.  m  Hädesheim  (CoOeg.-Stift  8.  Bontf.  eu  Harn,  l).  Mit 
Notar.iZeichen, 

361.  Goslar,  Magdeburg,  Brirnnschweig,  Halle,  Hüdesheim,  Got- 
tingen, Stendal,  Tangermimde,  Einbeck,  Hameln  und  Northeim  schliessen 
auf  6  Jahre  ein  Bündniss  zum  Schutz  der  Strassen  und  zu  gegenseitiger 
Hülfe  und  verabreden,  ungeladen  jeden  Mittwoch  nach  Caniate  w 
Braunschweig  zusammenzt^commen.    1459,  Aprü  27. 

Ncuh  HB.  ed.  v.  d.  Bopp  IV  nr.  726,  —  Diesem  Bunde  treten  am  3.  Sept.  nocfc 
die  StädU  HaJberstadt,  Quedlinburg  und  AstheraUben  beL  (Gedr.  Hertel,  ÜB.  der 
Stadt  MagdAurg  U  wr.  783.) 

352.  Bischof  Ernst  von  HUdesheim  bestätigt  der  Stadt  die  ihr  von 
seinem  Vorgänger  Bischof  Magnus  ertheiUen  Privilegien  und  Grewohn- 
heilen.  1459,  August  30  (ame  donnerdage  na  sunte  Johannis  dage 
decollacionis). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  208).    Sgl-EinschniU. 

353«  Der  alte  und  neue  Bath  verkoMfen  dem  Kapitel  wiederkäußich 
um  500  Bhein.  Gulden  25  Gulden  jährlicher  Bente  zu  Behuf  eines 
Testaments  des  weiland  Kanonikus  Hermann  Kdmann  für  das  Kapitd. 
1459,  October  3  (ame  middeweken  in  der  mentte  weken). 

Or.  in  H.  (Bon.  387).    Mit  beschäd.  Sgl. 

354.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  jswei  Bathmannen  im  gehegten 
Ding  erklärt  der  Bürger  Hermann  Stoppingk  dem  Bathe,  welcher  seinem 
Bruder  Hans  und  seiner  Mutter  Adelheid  eine  OAxf  Hans  Haghen  lau- 
tende  Urkunde  an  den  Bath  zu  Hamburg  (Hamborch)  gegeben  hat,  für 
jeden  daraus  entstehenden  Schaden  haften  zu  wollen.  1460,  März  8  (ame 
sonnayende  na  Invocavit). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  HamOn  210).   Mit  2  Sgln.;  das  3.  ab. 

355*  Der  Senior  Johann  von  Sylen  und  sein  Bruder  Mathias 
reversiren  dem  Kloster  MöUenbeck  die  Belehnung  mit  den  Grütem  zu 
Selxen  (Selexen)  in  der  Herrschaft  Eberstein.  1460,  Mai  11  (dominicft 
Cantate). 

09p.  im  Kgl.  Staatsarchiv  su  Ma/rbwrg  (Schaumburgar  Samtarchiv  Bep,  I S.  213 
Kl.  MöUenbeck). 


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1460.  217 

356«  Hermann  Hake  kauft  das  dem  Bürger  Johann  EUingessen 
verliehene  Lehn,  die  in  der  Odermarsch  vor  Hameln  gelegene  BeUbreide 
und  das  Gut  eu  Vrokbsen  für  136  Gulden  ssurück.  ^)    1460,  Juni  14. 

Nach  V.  Häkef  Oe8<^.  der  Freiherrl  FamiUiie  v.  Hake  pag.  101. 

357.  Hermann  Bode,  ständiger  Vikar  eu  s.  Petri  und  Andreae 
m  Paderborn  und  Vorsteher  des  von  Dietrich  von  Nieheim  gestifteten 
Hospitals  zu  Hameln,  ordnet  an,  dass  nach  seinem  Tode  die  Veru>altung 
des  Hospitals  an  das  Marien-Kloster  eu  Wütehburg  übergehen  soUe.^) 
Hameln.    1460,  October  16. 

Zeugen:  Bürgermeister  Hermann  Tundem  und  GotschaXk,  Laie 
und  Bewohner  des  Hospitals. 

TrcMssumpt  m  den  «n  Note  S  dtirUn  Orr. 

358.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  JEyJhard  Raven  und  den  Bürgern 
Heinrich  Voes  und  Hermick  Ebbeke  als  Dingleuten  im  gehegten  Gericht 
verkaufen  GotschaOc  Gummeren  und  seine  Ehefrau  Meyborch,  Witwe 
Debmers  Abeken  aus  ihrem  Crrundstück  auf  der  unteren  Bitterstrasse 
(nederen  rydderstrate)  den  Vikaren  und  Kapellanen  der  Kirche  s.  Boni- 
facii  15  Schill.  Bente,  wiederkäuflich  um  12  Pfund.  1460,  October  18 
(am  sonnaTende  sunte  Lucas  dage).  ^) 

Or.  tn  H.  (Dep.  Hameln  212).    Mü  3  8gln, 


>)  Bevers  des  Johann  Eüingeeen  vom  selben  Tage  (am  sonnavende  nach  des 
hilgen  lichams  dage).  Or.  im  Fam.- Archiv  des  Herrn  v.  Make  m  Ohr.  —  Hermann 
Hake  d.  J.  verpfändet  1492,  Äug.  22  um  116  Ehein.  Gulden  die  in  der  Odermarech 
gelegene  Beithreide  (Rethbredre)  cm  den  Bürger  Friedrich  von  Milneier.  A.  a.  0. 
pag,  119.  *)  Diese  BesHmmung,  zu  voekker  der  BaÜi  seine  Zustimmung  ertheiU  hat, 
länt  genannter  Vikar  notariell  fesOegen  mü  dem  weiteren  ZuscUz,  dass  die  Verwaltung 
nadk  ev.  Niederlegung  seitens  des  Klosters  an  den  Roth  von  Hameln  faUen  soüe, 
Wittenburg.  1404,  Juni  26.  Notar.-lnstr.  in  2  Ausfertigungen  eu  H.  (Dep.  Hameln  211 
u.  237).    Si^  Nr.  489.      *)  Desgleichen  verkaufen  ebendenselben: 

a)  Hans  Dorink  am  seinem  Qrundstück  vor  dem  MQhlenthor  12  Schill.  Bente, 

wiederk.  um  11  Pfund  Hannov.  Pfenn,    1466,  Jan.  21  (Agnethen  daghe). 

Or.  (Dep.  Harndn  239);  mit  3  Sgln. 
h)  Johann  Hesse,  Presbyter  Mindener  Diöoese  und  Testamentar  des  weHand  Conrad 

Lemhake,  eine  Urkunde  über  sein  Haus,  10  Bh.  Gulden  Kapital  und  ein  Pfund 

Bente  bdwfs  ständiger  Memorien  für  sich  und  den  Verstorbenen.   1473,  Jan.  2. 

Notar.'Notiz  in  dorso  von  oben  Nr.  316. 

e)  Sidie  Nr.  489. 

d)  Hans  Steynbrinck,  zugleich  auch  an  die  JUerleute  von  s.  Nuxiai,  2  Mark  Pfenn. 
Bente  aus  seinem  Hause  auf  der  Bäckerstrasse,  unederk.  um  30  Bh.  Oulden. 


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2t8  1460. 

359.  Dechant  und  Kapitd  bestätigen  die  von  dem  Propst  Ludcilf 
getroffenen   Verbesserungen  für  die  Stiftsschule,    1460,   November  27. 

Nos  decanuB  et  capitulum  ecciesie  sancti  Bonifacii  HamelensiB 
Mindensis  diocesis  universis  et  singulis  huius  fundacionis  paginam 
visuris  et  audituris  salutem  in  domino.  Nuper  pro  parte  yenerabilis 
viri  domini  Ludolphi  comitis  de  Speygelberge,  nostre  ecciesie  pre- 
positi  pie  [memorie],  fuit  propositum,  quatenus  ipse  quasi  coUator 
scole  ecciesie  nostre  principalis  et  superintendens  considerans  ac  animo 
firmiter  reTolvens  pennriam,  miseriam  et  defectom  rectorum  ac  aliorum 
ministrorum  prefate  schole,  yidens  eciam  precium  et  Stipendium  a 
scolaribus  subleyandum  pro  eis  dumtaxat  pro  necessitate  eorum  minime 
sufficere,  unde  contigisset  et  contingeret  ad  eandem  scolam  sepius 
illiteratos,  dismoderatos  et  insufficientes  ad  regimen  scolarium  assumi 
et  promoveri,  ex  quorum  negliencia  timendum  esset,  cessare  omnem 
rigorem,  doctrinam,  disciplinam,  obedienciam,  scandala  ac  multa  mala 
in  ecclesia  dei  evenisse  et  deteriora,  quod  absit,  evenire  posse;  et  idem 
a  reverendo  in  Christo  patre  et  domino  nostro  domino  Alberto  epi- 
scopo  Mindensi  ad  emendandum  et  in  melius  reformandum  dictum 
defectnm  graciose  inpetrasset  de  et  ex  testamento  pie  recordacionis 
Ghiselen  relicte  Hinrici  de  Halle  ad  ipsum  dictum  dominum  epi- 
scopum  ex  iustis  et  racionabilibus  causis  de  iure  devoluto  ac  de  bonis 
per  ipsam  derelictis  pro  necessitate  et  sufSciencia  dictarum  personarom 
ad  supplendum  defectum  eorundem  in  capella  sancti  Johannis  ewan- 
geliste  nostre  ecciesie  beneficium  stipendiatnm  sive  elemosinariam 
alias  iuxta  morem  huius  patrie  commendam  communiter  nuncupatam 
erigi,  instaurari  et  fundari  ac  eandem  commendam  una  cum  pre&ta 
capella  incorporari  dicte  scole  obtinuisset  et  uniri,  hoc  tamen  servato 
modo  yidelicet  quod  inantea  post  mortem  primi  et  immediati  pos- 
sessoris,  Extunc  noster  prepositus  pro  tempore  existens  eandem  dictam 
commendam  scolastico  nostre  ecciesie  pro  tempore  existenti*)  per 
eundem  requisitus  committat,  nomine  tamen  abilis  et  ydonee  persone 
in  artibus  liberalibus  magistri  existentis  de  gremio  alme  uniyersitatis 
studii  Effordensis  per  dictum  dominum  scolasticum  electi,  ita  quod 
idem   magister   usque  ad  tempus  sibi  ad  regendum  predictas  scolas 


»)  Or.  existente. 

1483,  N(m.  20  (am  donnersdage  na  Elisabet).    Aus  den  hsen  Copien  des  Dep. 
Hamdn  (Hdschr.  36 1). 
e)  Heinrich  Ertmer  2  Mark  Pfenn.  Eente  aus  seinem  Hause  auf  dem  Neuen 
Markte,  toiederk.  um  20  Ehein.  Gulden,    1486,  Oct.  12  (des  mydwekens  na 
Pyonisii).    Or.  au  H.  (Bep.  Hameln  332),    Sgl,  ab. 


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1460.  219 

prefixum  una  cum  precio  scolastico  solito  utatur  omnibuB  et  singulis 
fractibus,  iuribus  et  proventibus  sine  et  absque  aliqua  diminucione 
commende  memorate.  Yerum  nisi  dictus  scole  rector  capellam  sancti 
Johannis  predictam  ut  prefertur  scole  unitam  de  aut  sine  consensu 
honorabilis  viri  domini  Johannis  Stockers  pronunc  rectoris  ante  vel 
post  mortem  eins  sibi  aliquociens  a  nostro  preposito  committi  obtineret 
et  alias  quovismodo  assequeretur,  extunc  scolasticus  nostre  ecclesie 
non  nomine  rectoris  principalis,  sed  nomine  aliorum  ministrorum  sus- 
cipiat  committi  a  nostro  preposito  cominendam  antedictam,  ita  quod 
dictos  rector  principalis  a  capella,  ipsi  vero  sublectores  a  commenda 
distincte  recipiant  fructus  et  redditus  eorundem.  Deinde  dictus  dominus 
prepositus  proposuit  et  Toluit,  quod  dictus  primus  et  immediatus  pos- 
sessor  aut  eins  procurator  et  post  eum  rector  scolarium  per  se  aut 
unmn  de  sublectoribus  suis  debeat  et  teneatur  una  nobiscunque  (!)  singu- 
lis horis  et  missis  interesse,  ac  eciam  intendit  prefatus  noster  prepositus, 
quod  possessor  prefate  commende  quocienscunque  receptus  post  mortem 
domini  scolastici  yinalia  solita  libere  tamen  et  ex  pura  liberalitate 
ac  medios  fructus  tamen  cum  gracia  nobis  solvet,  tradet  et  ministret. 
Quibus  eciam  fructibus  auctis  possessor  predictus  medios  fructus  nobis 
augmentabit,  statuta  et  consuetudines  secundum  nosse  et  posse  iuret 
observare,  eciam  ut  unam  missam  adminus  dicte  commende  possessor 
in  dicta  capella  per  se  aut  alium  semel  in  ebdomada  celebret  aut 
faeiat  celebrari  ac  due  memorie  in  ecclesia  nostra  iuxta  consuetudinem 
pro  fimdatricis  suorumque  parentum  ac  pro  omnium  fidelium  defunc- 
torum  animabus  onmi  anno,  prima  videlicet  prima  die  post  com- 
munes^),  alia  tercia  feria  post  Trinitatis  per  nos  serventur  et  dicte 
elemosine  possessor  pro  qualibet  vice  et  in  qualibet  memoria  de 
duabus  predictis  nostro  celerario  unum  florenum  Ren.  ministrabit  pre* 
sentibus  et  deservientibus  distribuendum.  Quibus  omnibus  et  singulis 
supradictis  coram  nobis  taliter  ut  prefertur  pro  parte  dicti  domini  nostri 
prepositi  propositis  et  expositis  fuit  a  nobis  eiusdem  domini  nostri 
prepositi  nomine  pie  supplicatum,  quatenus  dictam  instauracionem, 
fondacionem  sive  erectionem  commende  predicte  aliaque  onmia  et 
singula,  prout  narrantur,  in  ecclesia  nostra  admittere  et  assumere 
dignaremur.  Nos  igitur  voluntates  mentium  piarum  ac  iustas  preces 
instancium  exaudire  yolentes,  ut  tenemur,  cum  iuste  petentibus  non 
sit  denegandus  assensus,  premissa  onmia  et  singula,  prout  supra  nar- 
rantur et  petuntur,  de  unanimi  onmium  nostrorum  consensu  et  volun- 
tate  admittenda   duximus  et  admittimus  per  presentes.    In  quorum 


*)  Die  Voile  Woche  nach  dem  Michaelisfeste, 


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220  1460. 

fidem  omnium  et  singulorum  hanc  fundacionis  paginam  nostri  sigQli 
appeDsione  iussimus  communiri.  Datum  anno  domini  millesimo  qua- 
dringentesimo  sexagesimo  quinta  feria  post  Eatherine  virginis  gloriose. 

Or,  in  H.  (Dep.  Hamdn  213).    Sgl-EmschmU. 

360.  In  dem  MancUU  Kaiser  Friedrich  III.  an  die  Beichssiändef 
den  Herzögen  Wilhelm  d.  Ä,  tmd  Heinrich  isu  Braunschweig  und  Lüne- 
burg in  der  Execution  gegen  die  Stadt  Lüneburg  behiUflich  ssu  sein^\ 
ist  unter  den  Städten  auch  Hameln  namhaft  gemacht.  Wien.  1460, 
December  16. 

Tran89umpt  in  dem  hierüber  angeferHgten  Notar.-Instr.  im  H.  (SkuU  Lüne- 
burg 210). 

361«  Beschreibung  der  mm  Mönchhof  gehörigen  Länderei,  [ca, 
1460—1470J. 

Dut  is  dat  lant  von  dem  Monkehove. 
De  Svere  werbrede  des  rades  to  Hamellen,  dede  schut  uppe  den 
Weddeller  wech,  negen  stucke ;  scbuUen  hebben  negen  morgen,  danip 
Bchetet  ses  hellen,  de  ligget  vor  dre  morgen  uppe  desulven  breden. 
So  lid  eyn  forlingk  twischen  deme  stukanger  und  der  werbrede,  dar 
is  benabert  Hans  Tappe  schomeker.  So  lid  noch  eyn  stucke  tegen 
der  korken  to  Wenge,  eyn  drom  landes  upschut  uppe  der  Poppen- 
dike  lant.  Item  vif  stucke,  de  schetet  uppe  den  hoen  over,  de  ligget 
vor  Y  morgen.  Item  de  nederste  werbrede,  de  lid  vor  X  morgen 
beneden  Papen  brede  XII  stucke.  Item  de  schultenwisch  V  stucke, 
de  hebbet  dre  morgen.  Item  de  lakebrede  ses  stucke  ses  morgen. 
Item  de  hellen  uppe  den  Gosefoten  YII  hoUen  VU  stucke,  de  hebbet 
Y  morgen.  Item  Leysten  hofgarden  HE  vorlingk,  11  morgen  achter 
den  garden  uppe  den  Gosevoten,  dar  lid  hoppe  uppe.  Item  noch 
I  holleke,  de  schut  uppe  den  Weddeller  wech,  sinten  Glawes  heft, 
dar  eyn  stucke  beneven.  Item  noch  eyn  kempeken,  den  heft  Evert 
Swyningk  unde  1yd  tegen  der  ovem  werbreden.  Item  by  dem  Gro- 
ninger  wege  boven  in  den  val  eyn  stucke  von  dren  vemdel.  Item 
n  stucke  uppe  der  fulen  brede,  de  schetet  uppe  dat  swinebr6k  Hinrik 
Siverdes,  de  gantze  vorborgh.  Item  an  dem  vorbrach  mit  der  grunth. 
Item  de  Wedekamp  XXXV  morgen  an  eyner  breden.    Item   an  der 


^)  Die  i^adt  Lüneburg  war  1460  mit  der  BeidhsadU  belegt  worden,  nachdem 
aüe  Versuche  zur  gütlidien  Beilegung  des  sogen.  Prälatenhrieges  an  dem  Widersttmd 
der  Bürgerschaft  gescheitert  waren. 


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[cft.  1460-1470].  221 

hosen  Xu  acker,  de  hebbet  Xu  morgen.  Item  by  der  Vogeweden 
I  stucke  von  I  morgen.  Item  II  morgen  na  deme  hartbome,  schetet 
by  der  Eylhardesehen  land.  Item  I  morgen  neyst  Stukerberges  lande, 
dat  uppe  den  langen  graven  schflt.  Item  I  drom  by  YeDiayem  in 
dem  flöte  belegen.  Item  I  stucke  von  dren  forlingk,  dat  uppe  den 
grawen  ort  schut.  Item  I  drom  uppe  den  Vedewege,  schut  by 
Sellenbutz  lande.  Item  I  acker  von  dren  vorlingk  uppe  den  moracker 
by  Johan  EUingensen  stucke.  Item  I  forlingk  dar  boven  dem  hart- 
bome. Item  I  drom  uppe  den  moracker,  schut  uppe  den  Yederwech 
beneden  dem  domebusche.  Item  noch  I  drom  darsulvest,  de  uppe  den 
Vederwech  schut.  Item  uppe  deme  gauwen*)  orde  11  stucke,  hebbet 
in  vorlingk,  de  schetet  na  der  Hamel  by  Stosse  unde  Sporler  (?). 
Item  n  stück  by  Rotlehacken,  dar  Stück(e)lberch  11  twischen  heft. 
Item  lY  stücke,  de  schetet  upe  de  vullen  breden  m  morghen. 
Item  I  dron  upe  desnlven  lY  stücke  scheytet.  Item  noch  I  dron 
upe  desulven  lY  stucke  scheytet.  Item  I  dron  landes,  den  Bernd 
Hilgher  tom  hopengharden  heft.  Item  11  stücke,  de  hebbet  HE  vor- 
ling,  de  upe  den  wech  schetet  na  dem  gharven  (?)  orde.  Item  11  acker 
dar  jeghen  hebbet  in  vorling.  Item  I  morghen,  de  schut  upe  den 
läsbrinck.  Item  I  hellen  by  der  Hartmarstrate.  Item  IX  stucke 
upe  dem  hoghen  velde,  de  hebbet  VULl  morghen.  Item  I  vorlinck 
in  dem  Westen  (?)  unde  11  acker  darsulves,  hebbet  11  morgen  by 
deme  lüteken  heyne.  Item  I  acker  darsulves  hardeby  heft  I  morghen. 
Item  noch  I  acker  darsulves  by  Steynhusse,  heft  ok  I  morghen.  Item 
noch  I  acker  darsulves  by  deme  koninge  falle  (?),  dar  de  heft  I  morghen. 
Item  noch  I  morghen  by  deme  steynacker.  Item  11  morghen  van 
deme  flöte  upe  de  Wesser.  Item  noch  11  morghen  darsulves  scheytet 
na  der  stad.  Item  noch  I  stuck  von  m  vorlingen  na  der  stad  schüt. 
Item  noch  I  anewande  stuck  by  Seldenbütes  lande.  Item  noch  I  stück 
schut  upe  de  lemenkullen,  I  vorlink  heft  Item  noch  11  dar  hardeby, 
hebbet  IQ  vorlingk  upe  Svatens  (?)  laut  scheytet.  Item  achter  in 
dem  Westen  noch  eyn  blecke. 

Dut  hebbe  ik  sulven  uterichtet,  I  wisch  unde  laut  vor  deme 
Bynschen,  dat  heft  Schute  (?).  Item  de  monikebreden  buten  deme 
Sacke  IX  morghen  YI  stucke  upe  deme  luteken  vretholt,  de  heft 
Hans  Eellerman.  Item  XII  stucke  uppe  deme  groten  vretholte,  de 
heft  de  Wulbresche. 

A%is  Hdsthr.  7  fol  16^  des  Dep.  Hameln  zu  E. 


•)  grawen  (?). 

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222  1460. 

362.  Der  Bürgermeister  Floreke  de  Rike  bekundet  die  Deponvnnfng 
einer  Schiddverschreibung  über  36  Gulden  durch  Hermann  Hake,  den 
Priester  Johann  Muni  und  Rolant  Emestes.    1460. 

Or.  auf  Pap,  im  Fam.'Archiv  des  Herrn  v.  Eake  zu  Ohr.    Obl.-Sgl  ab. 

363.  Papst  Pius  U  verbietet  die  Zulassung  unehelich  Gebomer 
zum  Kanonikat.    Born.     146(1),  Februar  10. 

Piu8  episcopuB  servus  servorum  dei  ad  perpetuam  rei  memoriain. 
Ex  supeme  Providentia  maiestatis  Romanus  pontifex  in  apostolice 
dignitatis  specula  constitutus  circa  ecclesiarum  omnium  sue  eure  com- 
missarum  profectum,  prout  ex  debito  eidem  incumbit,  of&cii  pastoralis 
diligenter  prospicit,  intendit  ac  illarum  statum  in  melius  communitat 
et  adauget  honorem  prout  rerum  circumstantiis  pensatis,  id  conspicit 
rationabiliter  expedire  sane  pro  parte  dilectorum  filiorum  decani  et 
capittuli  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis.  Nuper 
nobis  exhibita  (!)  potius  concemebat,  quod  licet  eadem  ecclesia,  que 
inter  ceteras  ecclesias  coUegiatas  illarum  partium  plurimum  insignis 
existit,  tamen  tractu  temporis  impetrantium  sive  petentium  importuni- 
täte  causante  nonnulli  de  illegittimo  matrimonio  geniti  ad  canonieatus 
et  prebendas  ac  dignitates  eiusdem  ecclesie  recepti  fuenmt  et  admissi 
ac  yerisimiliter  dubitatur,  id  consequentiam  trahi  posse,  nisi  super  hoc 
apostolice  sedis  remedium  apponatur.  Quare  pro  parte  decani  et 
capittuli  predictorum  nobis  sint  humiliter  suppEcatum,  ut  cum  talium 
personarum  illegitimarum  receptionis  nota  ecclesiam  predictam  eo 
infestius  dedecoret,  quanto  ecclesia  ipsa  maioribus  dignitatum  titulis 
dinoscitur  prefulgere,  quod  de  cetero  nullus  perpetuis  futuris  temporibus 
in  dicta  ecclesia  sancti  Bonifacii  ad  canonicatum  et  prebendam  ac 
etiam  inibi  dignitatem  pro  tempore  etiam  ex  causa  permutationis  vel 
alias  quovis  modo  vacantes  recipiatur  seu  admittatur,  nisi  de  legittimo 
matrimonio  procreatus  existat  et  hoc  ante  receptionem  et  admissionem 
suam  proprio  iuramento  firmare  habeat,  statuere  et  ordinäre  de  be- 
nignitate  apostolica  dignaremur.  Nos  igitur  huiusmodi  supplicationibus 
inclinati  presenti  irrefragabilis  et  perpetue  institutionis  edicto  auctori- 
täte  apostolica  statuimus  et  etiam  ordinamus,  quod  deinceps  perpetuis 
futuris  temporibus  nullus  apostolica  vel  alia  quavis  auctoritate  in 
canonicum  prefate  ecclesie  recipi  nee  ad  aliquos  canonicatum  et 
prebendam  seu  dignitatem  inibi  admitti  debeat,  quodque  decanus  et 
capittulum  prefati  vigore  quarumcumque  litterarum  sub  quavis  forma 
vel  expressione  verborum  a  sede  predicta  vel  eins  legatis  exnunc 
inantea  concedendarum  ac  processum  habendarum  per  eosdem,  quasvis 


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I 


1461.  223 

etiam  censuras  et  penas  in  se  continentium  ad  receptionem  vel  pro- 
räionem  alicuius  ad  canonicatam  et  prebendam  ac  dignitatem  huius- 
modi  recipere  et  admittere  minime  teneantur,  et  ad  id  compelli  non 
possunt,  nisi  recipiendus  huiusmodi  de  legittimo  matrimonio  procreatus 
existat  et  hoc  per  iuramentum  proprium  affirmet  ut  prefertur,  decer- 
nentes  quosciunque  processus  et  quasvb  sententias,  quos  et  quas  contra 
presentium  litterarum  tenorem  et  formam  haberi  yel  promulgari,  nec- 
non  quicquid  in  contrarium  a  quoquo  *)  quavis  auctoritate  scienter  yel 
ignoranter  attemptari  contigerit,  irrita  fore  et  inania  non  obstantibus 
constitutionibus  et  ordinationibus  apostolicis  ceterisque  contrariis  quibus- 
ciunque.  Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  u.  s.  w.  Datum  Rome 
apud  sanctum  Petrum  anno  incamationis  dominice  millesimo  quadrin- 
gentesimo  sexagesimo  quarto  idus  februarii  pontificatus  nostri  anno 
tertio.  1) 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop,  III 99^  eu  H,     VarL  höchst  ungenau. 

364.  Vor  Hans  Mimt,  Richter  des  Baths  auf  der  Schtdienstrasse, 
und  den  Bürgern  Cord  Scherer  d,  Ä.  und  Eartwich  Puls  als  Dingleuten 
verkaufen  unederkäuflich  um  5  Rhein.  Gulden  Albert  Teygeler  und  seine 
Ehefrau  Helene  (Leyneke)  an  den  Bürger  Gotschalk  Scriver  10  Schill. 
Pfenn.  jährlicher  Rente  aus  ihrem  auf  der  SchuUenstrasse  belegenen 
Kreuewerk.    1461,  März  15  (am  sondage  to  midvasten).  ^) 

Or,  in  E.  (Bon.  389).    Mü  3  Sgln. 

365.  Heinrich  mm  Busche,  Freigraf  in  der  Herrschaft  Ravensberg, 
und  zwei  Freischöffen  beglaubigen  die  Kopie  einer  von  dem  genannten 
Freigrafen  am  7.  März  (des  saterdages  na  dem  sundage  Reminiscere) 
an  den  Kaiser  und  den  Erzbischof  von  Köln  gerichteten  Appellation  in 
dem  Prozess  des  Heinrich  Ledebur  tmder  den  Roth  der  Stadt  Hameln. ') 
1461,  März  30  (des  nesten  mandages  na  Palmen). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  216).    Mü  3  (M.'8gln. 


•)  Vorl.  quoqua. 

^)  Da  JahreszM  und  Pontifikatsjakr  nicht  mü  einander  stimmen  —  Pitu  IL 
ist  am  S.  Sept.  1468  consecrirt  worden  —,  so  liegen  für  die  Datierung  drei  Möglich- 
keiten vor.  Ist  tertio  richtig,  so  muss  das  Datum  1461  IV  id.  Febr.  lauten;  liest 
man  1460  IV  id.  Febr.^  so  muss  es  pont.  nri.  a.  secundo,  liest  man  1464  id.  Febr., 
so  sexto  heissen.  In  der  Annahme,  dcus  der  AbsGhreHber  versehentlieh  hei  der  Jahreszahl 
primo  vergessen  hat,  habe  ich  mich  eu  der  Batvrung  1461  entsdüossen.  *)  Gotschalk 
Scriver  cedirt  obige  Bente  an  Cort  Cleynsmed.  1476,  Fe&r.  2  (am  hilg.  dage  purific. 
Tirg.  gloriose).  Or.  a.  a.  0.  nr.  429.  Mü  hestMd.  Obl.-Sgl.  *)  Der  Roth  ernennt 
Ludeke   Northof  zu  seinem  Prdkuraior,    zugl^h  audi  in  Sachen  gegen  Floreke 


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224  1461. 

366*  Ber  Bürger  Heinrich  Bobard  und  seine  Söhne  Johann  und 
Sievert  bekennen,  von  JEgbrecht  von  Hastenbeck  mit  einer  halben  Hufe 
Landes  bei  der  Mühle  tsu  Afferde,  belegen  in  dem  Banker  vor  Hamdn, 
auf  TodesfaU  des  jetzigen  Inhabers  Ämd  von  Righe  belehnt  worden 
zu  sein. 

Graf  Ludolf  von  Spiegelberg  siegelt  für  die  Aussteller,  1461,  Aprü  1 
(am  mitweken  negest  vor  dem  hilligen  osterdage). 

Aus  dem  Hastenbeck^ac^ien  Cop,  im  Fam.-Ärdi.  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr. 

367.  Ber  Propst  Ludolf  von  Spiegelberg  bezeugt,  dass  Curd  Hof- 
porden  und  Hans  Bartoldes  sich  gütlich  wegen  einer  zu  Pötzen  (Peessen) 
belegenen  Hufe  Landes  geeinigt  haben  und  dem  Stift  jährlich  davon 
4  Schill.  Pacht  entrichten  werden.  1461,  Mai  2  (des  sonnavendes  nach 
Walburg). 

Aus  Cop.  HI  990  eu  H,  foL  270. 

368.  Herzog  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  bddiwt  den 
Bürger  Har^  von  Münster  mit  2  durch  TodesfaU  der  von  Emmem 
erledigten  Hufen  Landes  zu  Honrode,  und  beleü)zt€chtet  damit  Beriete, 
Ehefrau  des  Hans  Lest,  und  IHge,  Ehefrau  des  Hans  von  Münster. 
1461,  October  1  (am  dage  Remigii). 

Or.  in  der  BUl.  des  Histor.  Ver.  f.  Niedersachsen  nr.  66.    Sgl  ab. 

369.  Bischof  Albert  von  Minden  belehnt  Hugo  von  Hastenbeck  mit 
dem  halben  Zehnten  zu  Kl.  HiUigsfeld  (Hilgesvelde)  und  einem  vor 
Hameln  belegenen  Kamp,  beides  von  den  Hoden  in  Hameln  zu  Lehn 
getragen,  femer  mit  einer  zehntfreien  Hufe  vor  Hameln,  die  Amd  Rtfge 
zu  Lehn  trägt,  und  einer  Hufe  Landes  von  40  Morgen,  die  Heinrich 
Rosenhagen  zu  Lehn  hat.  1461,  October  6  (des  achteden  daghes  na 
Michaelis). 

Or.  auf  Pap.  im  Fam.-ArMv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr,    Mit  Sgl. 


von  Zerssen,  wdcher  den  Baih  wegen  eines  Ihiesters  Heinrich  HukebiOe  ror  das 
Freigericht  zu  Boeck  geladen  hatte,  gegen  dessen  ürtheil  wiederum  der  Raih  heim 
kaiserl.  Kammergericht  appellirte.  146],  Sept.  8  (am  dinztage  U.  1.  irauen  tage  nativ.). 
Or.  a.  a.  0.  wr,  218.  Mü  Sgl-Einschnitt.  Siehe  auch  Nr.  308.  —  Wenige  Wochen 
zuvor,  am  25.  Febr.,  liess  der  Eaih  für  die  Stadt  Herford  die  notarielle  Ähsdirifl 
eines  kaiserlichen  Mandctts  anfertigen,  wonach  sie  den  in  ihren  Magern  wohnenden 
Heinrich  Ledebwr  nicht  unterstützen  und  seine  Güter  mit  BesMag  beilegen  soOte. 
Nolar.'Instr.  a.  a.  0.  nr.  214. 


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1461.  225 

370«  HerhoU  von  Papenheim,  DomdechofU  zu  Paderborn  und 
Verwahrer  des  Lehns  des  heü.  Leichnams  zu  Nieheim  (Nien),  hiUet  den 
Bath,  die  ihm  zustehenden  10  Oulden  dem  Überbringer  des  Briefes  gegen 
Quittung  auszuhändigen.   1461,  November  15  (up  sundag  na  Martini).  ^) 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Ihp.  Hameln  220).    (M.-Sgl  ah. 

371*  Notariatsinstrument  über  die  Verhandhmgen  gegen  Margarethe, 
Witwe  des  Heinrich  Garthove,  welche  unberechtigter  Weise  zu  Ungunsten 
des  Kapitels  über  eine  Schuldverschreibung  und  eine  Urkunde  über 
2  Hufen  zu  Afferde  verfügt  hat.    1461,  December  2. 

In  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  eiusdem  millesimo 
quadringentesimo  sexagesimo  primo,  indictione  nona,  die  yero  secunda 
mensis  Decembris,  pondficatus  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini 
nostri  domini  Pii  divina  providencia  pape  secundi  anno  eins  quarto 
in  mei  notarii  publici  testiumque  infrascriptorum  ad  hoc  specialiter 
vocatorum  et  rogatorum  presentia  personaliter  constituti  venerabiles 
cu-cumspectique  viri  domini  Hermannus  de  Frenke,  Everhardus  Ebbink- 
husen,  Johannes  Stauwer,  Johannes  Nerhod  et  Hinrieus  Witgerwer 
canonici  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  pro 
se  et  suo  capitulo  omnibus  melioribus  modo  via  iure  causa  et  forma, 
quibus  melius  et  efficatius  fieri  potuit  et  debuit,  fecerunt  constituerunt 
et  ordinaverunt  ad  actus  infrascriptos  in  ipsorum  verum  sindicum 
procuratorem  et  huiusmodi  actus  ac  cause  procuratorem  specialem  et 
generalem  videlicet  honorabilem  virum  dominum  Bemardum  Hoppener 
canonicum  et  scolasticum  dicte  ecclesie  presentem  et  onus  huiusmode 
8ua  sponte  in  se  accipientem  solempni  manuali  stipulatione  per  eosdem 
dominos  interveniente,  quod  quecumque  in  huiusmodi  negocio  prout 
infra  dicetur  per  eundem  dominum  Bemardum  agenda  et  facienda 
forent,  ipsa  ratificanda  duxerunt  et  pro  grata  et  rata  habere  pro- 
miserunt.  Deinde  prefatus  dominus  Bemardus  sindicus  et  eo  nomine 
decretum  citacionis  contra  et  adversus  honestam  mulierem  Margaretam 
relictam  quondam  Hinrici  Gartehoves  ad  respondendum  suis  impeti- 
cionibus  a  domino  vicearchidiacono  sedis  Ösen  sibi  fieri  instanter 
petiit  et  postulavit;  qua  petita  prefatus  dominus  vicearchidiaconus 
michi  Johanni  Corfmeker  notario  publice  dictam  Margaretam  relictam, 
prout  petitum  extitit,  citari  demandavit;  quam  mox  et  in  continenti 
ipsa  eadem  in  huiusmodi  iudicio  presenti,  prout  michi   demandatum 


^)  Desgleichen  Lambert  von  Daghevorde,  Decfuint  zu  s.  Oiriaei  vor  Braun- 
sthweig  wegen  40  Ehem.  Cfulden.  1463,  April  18  (des  mandages  na  Quasimodogen.). 
Or.  auf  Pap.  ebenda  nr.  229,  mit  Ohl-Sgl 

Hameler  Urlnuidenbach  II.  15 


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226  1461. 

fuerit,  citavi  in  peticionibus  prefati  domini  Bernardi  sindici  respon- 
dendum.  Quibus  sie  peractis  prefatus  dominus  Bernardus  sindicua  et 
procurator  prefatam  Margaretam  relictam  diversas  causas  proposuit 
prout  sequitur  impetiendo,  quod  retrofluxis  aliquibus  temporibus  quon- 
dam  domino  Johanne  Pevel  in  vita  superstite  in  presentia  domini 
Johannis  de  Zilen  notarii  publici  de  diversis  controversiis,  causis  et 
debitis  inter  dictas  partes  exortis  solempnis  transactio  sive  amicabilis 
compositio  fuit  et  erat  per  mediatores  conservata  et  peracta  in  hmic 
videlicet  modum  et  presertim  de  centnm  florenis,  in  quibus  quondam 
Johannes  Stokhem  alias  Springintgud  maritus  dum  vixerat  prefate 
Margarete  relicte  antedicti  Hinrici  Gartehoves  fuit  et  erat  obligatus 
ac  ipsam  Margaretam  relictam  ut  heredem  prefati  quondam  Johannis 
Stokheim  de  et  super  dictis  centum  florenis  impetiisset  et  hiis  debitis 
per  dictam  Margaretam  relictam  sibi  recognitis  et  huiusmodi  summam 
sua  pauperitate  exigente  minime  solvere  potuisset,  in  recompensam 
et  solucionem  prefato  quondam  domino  Johanni  Pevel  nonnuUas  litteras 
illustrissimi  quondam  principis  domini  Bernardi  ducis  Brunswicensis 
et  Luneburgensis  ac  aliam  litteram  Hinrici  Riken  tunc  opidani  in 
Hamelen  de  et  super  certis  mansis  in  campis  ville  Äfferde  situatis^) 
per  dictum  quondam  Johannem  Stockem  suum  maritum  traditas  et 
assignatas  consensum  adhibuisset,  omne  ins,  si  quod  in  dictis  litteris 
iure  hereditario  habuisset  sive  iuris  actionem  in  dictum  quondam 
dominum  Johannem  Pevel  transtulisset,  et  quod  inantea  de  dictis 
litteris  et  bonis  vel  per  se  vel  alium  intromittere  quocumque  modo 
minime  debuisset  et  quod  in  preiudicium  non  modicumque  dampnum 
prefatorum  suorum  dominorum  de  dicto  capitulo  ipsa  eadem  huiusmodi 
transactioni  et  amicabili^)  composicioni  contravenisset  et  cuidam  do- 
mino Conrado  Yleschever  plebano  in  Tunderen  omne  ins,  quod  in 
dictis  mansis  et  litteris  habuisset,  dedisset  et  assignasset.  Yiceversa 
prefata  Margareta  relicta  habitis  cum  suis  amicis  aliquibus  delibera- 
cionibus  ad  dicti  domini  Bernardi  sindici  impeticionem  respondebat, 
quod  sibi  omnia  et  singula  per  dictum  dominum  Bemardum  in  suis 
impeticionibus,  prout  premittitur,  sibi  obiecta  fuisse  et  esse  vera  et 
sie  peracta  et  actitata,  que  per  decursum  temporis  longi  de  sua 
memoria  fuissent  et  essent  abdicata  et  abducta,  et  si  premissa  in 
memoria  habuisset,  huiusmodi  donacionem  dicto  domino  Conrado 
minime  facere  et  in  eandem  donacionem  consentire  voluisset,  sed  que 
cum  dicto  Conrado  in  huiusmodi  donacionis  negotio  attemptasset,   ad 


»)  Or.  amicabilis. 
>)  Vgl  Nr.  216. 


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1461.  227 

id  per  eimdem  dominum  Conradum  et  ex  sua  suggestione  fuisset  et 
esset  inducta  suum  errorem  in  hoc  publice  recognoscendo.  Postremo 
prefatus  dominus  Bemardus  sindicus  antedictus  dominum  yicearchi- 
diaconum  petiit  et  ab  eodem  debita  cum  instancia  postulavit,  ut  ean- 
dem  ad  dicendum  yeritatem  compelleret  de  premissis  quodque  prout 
peractum  fuerit  eandem  ad  dicendum  de  premissis  yeritatem  com- 
pellebat  ac  de  mandato  dicti  domini  vicearchidiaconi  pectus  suum 
manu  tangens  ad  sancta  dei  ewangelia  iuravit  omnia  et  singula  per 
ipsum  dominum  Bernardum  sindicum  de  huiusmodi  peractis  trans- 
actione  et  amicabili  compositione  inter  ipsam  et  dictum  quondam 
dominum  Johannem  Pevel  habitis  fore  vera  et  sibi  clare  et  verissime 
ad  mentem  devenisse  suum  errorem,  si  quid  in  contrarium  fecerit, 
publice  revocavit.  Quibus  peractis  superveniente  dicto  domino  Jo- 
hanne de  Zilen  et  per  dictum  dominum  Bernardum  sindicum  in  iudicio 
coram  dicto  domino  vicearchidiacono  productum  et  ad  dicendum  yeri- 
tatem medio  iuramento  per  prefatum  dominum  yicearchidiaconum 
compulsum  ad  sancta  dei  ewangelia  iuramentum  prestitit,  quod  inter 
dictam  Margaretam  relictam  et  Johannem  Peyel  transactio  et  ami- 
cabüis  compositio,  prout  idem  dominus  Bernardus  sindicus  in  sua 
impetitione  exhibuit  et  proposuit,  fuissent  et  essent  yera  et  ipsum 
actum  ut  notarius  ad  id  requisitus  in  suo  protocollo  scripsisset.  Super 
quibus  Omnibus  et  singulis  dictus  dominus  Bemardus  sindicus  a  me 
notario  publico  infrascripto  sibi  fieri  petiit  publicum  seu  publica  in- 
strumentum  et  instrumenta  unacum  appensione  dicti  domini  vicearchi- 
diaconi sigilli.  Nos  yero  Johannes  Aurifabri  yicearchidiaconus  sedis 
Ösen  recognoscimus  per  presentes,  quod  premissa  omnia  et  singula 
prout  superius  narrantur  coram  nobis  habita  sunt  et  tenta.  In  quo- 
rum  omnium  et  singulorum  fidem  et  testimonium  premissorum  ad 
peticionem  et  requisicionem  dicti  domini  Bemardi  sindici  sigillum  archi- 
diaconatus  duximus  impendendum.  Acta  sunt  hec  in  choro  dicte  sancti 
Bonifacii  ecclesie  sub  anno  indictione  mense  die  et  pontificatu  quibus 
supra  presentibus  ibidem  honorabili  et  discreto  viris  domino  Hermanno 
Post  capellano  dicte  ecclesie  et  Conrado  Pellifice  custode  testibus  ad 
prem.  voc.  spec.  et  rog. 

Et  ego  Johannes  Corfmeker  clericus  Mindensis  diocesis  publicus 
imperiali  auctoritate  notarius  u.  s,  w, 

Or.  in  H.  (Bon,  390),    Mit  Notare-Zeichen  und  dem  ArchidiakonatusgL  inm 

372.  Bischof  Ernst  von  Hüdesheim  und  die  Städte  Goslar,  Magde- 
iurg,   Braunschweig,   Halle,   Halberstadt,    Quedlinburg,   Aschersleben, 

15» 


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228  1462. 

Hüdesheim,  Oöttingen,  Hannover,  Einbeck,  Hameln  und  Nariheim  ver- 
bünden sich  gegen  Herzog  Friedrich  d.  J.  von  Braunschweig  und  Lüne- 
burg wegen  seiner  gegen  Angehörige  des  Hochstifts  verübten  ChwaUthcUen. 
1462,  Januar  25. 

Geä/r,  Jamcke  ÜB.  der  Stadt  Quedknburg  I  nr.  ^2;  HB,  ed.  v.  d.  Bopp  V 
wr.  188.    Vgl  Mereu  noch  HR  o.  a.  0.  nr.  192  Note  4. 

373*  Vor  dem  Vogt  Berthold  von  WaUensen  und  den  Dingletäen 
Hans  Mestwarte  und  Johann  Duseberch  im  gehegten  Geridit  verpfändet 
Bernd  Kettewich  um  72  Ehein.  Qulden  sein  bei  dem  Kleinen  Markt 
belegenes  Grundstück  an  Äsche  Ruschepoten  und  dessen  Bruder  Conrad. 
1462,  Mai  31  (des  mandages  vor  pinxten). 

Or.  OMf  Pap.  m  H  (Dep.  Knigge).    Die  Sgl.  ab. 

374.  Tileke,  Sohn  des  weHand  Henneke  Bere,  vergleicht  sich  mit 
den  Herren  des  Kapitels  wegen  der  Mühle,  die  sie  ihm  um  Lohn, 
welchen  sie  in  Vorzeiten  ihren  Knechten  zu  geben  pflegten,  auf  ein  Jahr 
zugesagt  hatten,  und  wegen  alles  UntmUens  über  den  Todschlag  des  ivei- 
land  Hans  Meyger.   1462,  Juli  1  (in  vigilia  visitacionis  virginis  Marie). 

Der  Knappe  Dietrich  Klencke  siegelt  als  Vermittler  auf  Bitten 
des  Ausstellers. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon,  393).    Mü  beschäd.  m.-Sgl. 

375.  Bischof  Albert  von  Minden  bestätigt  den  Vertrag,  durch 
ivelchen  sein  Lehnsmann  WiOce  Clencke  und  dessen  Söhne  dem  Stift  eu 
Hameln  den  halben  Zehnten  zu  Heyen  auf  10  Jahre  überlassen  haben. 
1462,  Juli  4  (ame  hilgen  dage  sunte  Olrikes). 

Qr.  in  H.  (Bon.  394).    Sgl  ab. 

376.  Eberhard  Hovynck  und  sein  Sohn  Bernhard  einigen  sich  mit 
dem  Succentor  Johann  Corfmeker  wegen  der  ihm  von  dem  Zehnten  zu 
Wangelist  zustehenden  80  Rhein.  Otdden  dahin,  dass  sie  bis  zur  Rück- 
zahlung dieser  Summe  ihm  und  seinen  Nachfolgern  in  der  Vikarie 
s.  Trinitatis  in  der  Münsterkirche  jährlich  eine  bestimmte  Getreidcabgahe 
entrichten  wollen.     1462,  Juli  13  (ipso  die  Margarete  virginis). 

Or.  m  H.  (Bon.  392).    Die  beiden  Sgl.  ab. 

377.  Urtheü  des  Freigrafen  zu  Volkmarsen  in  dem  Prozess  der 
Stadt  mit  Heinrich  Ledebur.    1462,  August  17.  ^) 

^)  In  einem  älteren  Urk.-Bepert.  de9  Stadtarchivs  eu  Hamdn  fol,  12  (jetet 
Hdxhr.  26  des  Dep.  Hameln  zu  H.)  findet  sich  noth  folgende  Eintragtmg:  Revers 


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1462.  229 

Ich  Henrich  Smedt  des  hilgen  Romschin  richs  und  myns  gnedigen 
üben  herren  von  Cobie  gheordent  richter  und  gewerdighet  frigrebe 
zu  Folkmerssen  bekenne  und  do  kunt  offintlich  in  und  mit  dussem 
Torsigeltin  brefe  vor  alsweme  den  seyn,  hören  ader  lesen,  datz  die 
ersamen  burgemester  und  rad  zu  Hamelen  vor  sek  und  alle  ere  in- 
wonere  durch  oren  vulmechtigen  procurator,  genant  Johannes  Scriver, 
eyn  echt  recht  fnghschefFe  der  hilgen  heymelichin  achte,  uf  hude 
datum  dusses  brefs  vor  mich  komen  ist  an  die  erUken  konningliken 
dingstad  den  fngenstul  gelegin  vor  Folkmerssen  uf  deme  Riede,  dar 
ich  stul  und  stede  besetzen  habe  in  bevele  von  gewanstund  macht 
des  hilgen  Romschin  richs  und  myner  stulheren  in  gehegeter  bangk 
gecledet  mit  erteile  und  rechte  der  hilgen  heymelichin  beslossener 
achte,  und  hait  sich  ghar  swerlichen  beclaget,  wy  de  obgemeltin  von 
Hamelen  von  eyneme  genant  Henrich  Leydebur  in  betzicht  sin,  wy 
eyn  knecht  in  vortyden  und  vorlopen  jaren  to  Hameln  in  oren  heftin 
und  fengknisse  sad,  de  sin  fygent  imd  beschediger  were,  on  darut 
enüepe  und  entqueme,  schullen  se  mede  ghewetin  hulpe  und  bistant 
witliken  gedan  heffin,  wy  des  danne  so  denne  betzicht  forder  geludet 
haid  ader  luden  magk.  Daranne  gesche  one  deger  und  al  imrechte 
wydder  god,  ere  und  recht,  also  se  sich  dicke  und  vele  tor  unschult 
der  sake  erboden  habin,  dat  se  wenten  her  nicht  hait  helpen  mucht. 
Darup  haid  de  egenante  vulmechtige  procurator  alse  de  von  Hamelen 
▼or  my  in  gerichte  der  hilgen  heymeliken  beslossener  achte  sich 
sulcher  betzicht  imd  gesuchte  ufrichtlichin  und  bestentlichin  ent- 
ledighet,  entslagen  fryg  und  gantz  unschuldich  gemaket  na  frigenstuls 
rechte,  und  sette  se  des  von  der  betzicht  wy  vorgescreven  wedder  in 
eynen  ehaftigen  fridde  und  unschuldige  frigheit  von  kayserliker  gewanst 
und  macht  des  hilgen  Romschin  richs  na  frigenstuls  rechte.  Hirup 
heft  desulve  procurator  vor  de  genanten  von  Hamelin  vor  my  in 
gerichte  sik  erboden,  duchte  deme  genanten  Leydebur,  na  deme  ome 
dusse  entslagunge  nicht  zuvomt  witlich  gedan  en  ist,  dar  wat  wiste 
in  to  segende  ader  weder  to  dringende,  willen  se  noch  to  geburliker 
tut  an  dusseme  egenanten  frigenstule  so  denne  unschult  don  und  so 
Yulstendich  sin  alse  rede  bestymmet  is  na  frygenstuls  rechte.  Hiruf 
nu  dusse  nagescrebin  ordelle  eyn  na  deme  andern  durch  sinen  ge- 
dingetin  redener  gefraget,  de  denne  vormittelst  ortein  und  rechte 
richtlich  gewiset  sin,  datz  se  umme  sulke  ent8la(g)unge  nu  forter 
nymant  en  sal  kiven  ader  feyden  widder  se,  darumme  thun  edder 

Eylharts  Raven  per  modum  transactionis  wegen  der  ansprach  Hinrichen  Ledebuhrs 
gefengnus  undt  andern,  davon  er  dem  raht  zu  Hamehi  quittirt.  1462,  am  sontag 
Jttbilate  (Mai  9). 


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230  t46«. 

legen  mit  wortin  ader  mit  werken  noch  keynerleyge  forderunge  an 
se  legin  mit  geistlichin  noch  wertlichin  gerichtin  ader  fordenmgen  in 
keyne  wis.  Auch  ist  erkant,  dat  on  dusse  entslagunge  nymant  en 
sal  Widder  dringen  noch  wedder  legin  in  keyne  wis,  he  en  thu  etz 
danne  vor  dusseme  egenanten  frigenstule  na  frigenstuls  rechte.  Se 
schallen  auch  von  dussem  egedachtin  betzicht  so  frygh  werdiche  und 
fromme  sinende  und  stede  zu  wesinde  und  to  besittende,  alse  se 
vorder  beticht  deden  ader  heddin,  mucht  thun.  On  ist  auch  forder 
vor  recht  gewiset  mit  gefrageden  und  gewisetin  ortein,  datz  dejenne, 
dede  egenanten  von  Hameln  so  unvorschuldens  to  sulker  ticht,  da- 
rumme  se  to  last,  kost,  teringe,  hinder  und  schadin  gebracht  heft 
und  de  gekomen  sin,  wat  se  des  so  genomen  und  geledin  heffen, 
schuUc  he  ader  sine  erven  on  dorch  recht  gelden,  richten  und  keren, 
wandel  und  böte  nach  rechte  darumme  don,  darumme  danne  de  ob- 
genanten  von  Hamelen  den  ader  dejenne  se  dar  to  gebracht  heffin 
vorgerort  manen  und  forderen  mögen  mit  deme  Romschin  &igen 
gerichte  ader')  anderen  gerichtin  und  forderingen  geistlik  ader  wertlik, 
wo  one  best  enent  und  bequeme  ist.  Hirumme  so  gebide  ik  Hinrik 
frygrebe  egenant  von  keiserliker  gewanlt  und  macht  allen  frigen 
scheffin  by  den  eydin,  de  ir  to  der  hilgen  heymeliken  achte  gethan 
habin,  uch  unwissenden  by  der  sweren  pene  vuntzigk  punt  goldes 
konninglicher  böte  widder  dusse  erteile  und  rechte,  punte  und  artikelle 
in  dussem  brefe  begrepin  in  keyne  wis  en  thun  noch  thun  lassin, 
sunder  dat  recht  eren,  meren,  hidpe  und  bystant  thun  nach  werdiger 
frygheit,  darinne  bevestent  durch  die  tief&i  erfarincheit  der  hilgen 
heymelichin  achte  etc.  Were  ymant  hir  widder  tede  und  my  ader 
eynem  andern  gewerdigen  frigreven  dat  vormeldet  ader  vorclaget 
wurde,  de  muste  men  darumme  fordern  na  frigenstuls  rechte,  datz 
on  danne  zu  swere  komen  und  gevallin  muchte.  Eyn  yderman  wisse 
sich  wislich  hirinne  zu  richten,  rade  ich  getruweliken.  Hirby  anne 
und  over  sin  gewesin  die  ersamen  Johan  Tyes,  Lodewicus  Wendevil 
notarius,  Bertoldus  Golthane,  Hans  Heynemans,  Conradus  Greffe  de 
frone  und  vele  mer  stantgenotin  des  gerichtes,  alle  echte  rechte  fri- 
gescheffin.  Porder  in  erkunde  aller  vorgescrevenen  stucke  heffe  ich 
Henrich  frigrebe  obingenant  myn  ingesegel  vestlichin  an  dussen  bref 
gehangen,  des  wy  mede  genantin  in  kunschap  wise  hirto  gebrukin. 
Datum  anno  domini  m  cccc  Ix  secundo  tercia  feria  proxima  post 
Amolffi  confessoris. 

Or,  in  der  BSbl.  des  Rist.  Ver.  f.  NkderMdhsm  Nr.  175.    MU  SgL 


»)  Ln  Or.  zweinuü. 


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1462.  231 

378-  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Heinrich  DuncJcer  und  Borchard 
Hundertosse,  als  DingletUen  im  gehegten  Gericht  verkaufen  Hans  Rige 
und  seine  Ehefrau  HeüuHch  an  Ilsebe,  weiland  Hennichs  von  Ohr 
(Oder)  Tochter,  wiederkäuflich  um  12  Rhein,  Gidden  24  SchiU.  Pfenn, 
Jahresrente  aus  ihrem  auf  der  Baustrasse  gelegenen  Hause.  1462, 
October  1  (ame  fridage  nach  sunte  Michahelis  dage). 

Gr.  m  H,  (Dep.  Hameln  222),  Mit  beschäd.  Sgl  des  Duncker,  die  beiden  andern 
ab.  Auf  der  Bückseüe  der  Vermerk,  dass  die  TestamentsvoUstrecker  Dietrichs  Sothe- 
rdken  (?)  obigen  Bentbrief  den  AUerleuten  der  Marktkirche  überwiesen  haben  zum 
Behuf  von  Memorien  am  AUar  s.  Jöfiannis  evang.    1490,  Febr.  21  (Esto  mihi). 

379.  Stattä  über  die  Pflichten  der  Vikare  und  Kapellane.  1462^ 
November  29. 

Anno  domini  m  cccc  1  xii  secunda  feria  in  prima  hebdomada  ad- 
ventus  domini,  que  fuit  in  vigilia  beati  Andree,  in  loco  capitulari, 
dum  capitolum  generale  nos  Johannes  Sylen  senior  totumque  capi- 
tolum  ecciesie  Hamelensis  ibidem  celebrayimus  et  capitulariter  con- 
gregati,  statuimus  et  ordinavimus,  quod  quandocunque  nostri  vicarii 
sive  membra  nostre  ecciesie  tenentur  dare  presentias  ad  memorias 
siye  consolationes,  ipsas  exolyant  tali  die  per  se  aut  suos  pro- 
cura tores  nostro  cellerario,  quando  huiusmodi  memorie  defunctorum 
sive  consolationes  in  ecclesia  nostra  per  nos  observantur  et  celebrantur, 
sicut  et  nos  facere  tenemur  et  sicut  inter  nos  est  statutum,  ordinatum 
et  concordatum.  Et  si  aliquis  hoc  facere  neglexerit  aut  contempserit, 
corrigetur  per  nostrum  iuratum  cellerarium  in  choro  et  per  procura- 
tores  vicariorum  et  capellanorum  in  cripta  cum  sua  portione  memo- 
riarum  ac  consolationum  ad  spacium  unius  mensis  et  tam  diu,  donec 
et  quousque  nostro  cellerario  de  huiusmodi  debitis  et  retardatis  legi- 
time realiter  et  cum  effectu  satisfecerit.  Elapso  vero  spacio  unius 
mensis  inclaustretur  talis  rebellis  per  decanum  et  capitulum  et,  si 
necesse  fiierit,  propter  ipsius  rebellionem  et  inobedienciam  procedetur 
contra  talem  via  regia,  prout  de  iure  decet,  eciam  usque  ad  senten- 
ciam  excommunicacionis  et  ad  alia  graviora  inclusive  per  intervalla 
temporum.  Insuper  statuimus  et  ordinavimus,  quod  quandocunque 
nostri  capellani  seu  aliquis  eorum  in  vigiliis  et  missis  defunctorum 
presens  non  fuerit,  cum  in  vigilia  dicitur  versiculus  ^Anima  mea  tur- 
bata  est  valde"*^)  usque  ad  finem  psalmi  'Miserere  mei  deus*^),  ipse 
sua  portione  carebit,  prout  eciam  cum  ipsis  in  consolatione  dudum 
fuit  et  est  ordinatum  et  observatum,  nisi  tunc  legitime  constiterit,  quod 


>)  Psalm  6,  4.      «)  Pscdm  &ö. 


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232  i^tM. 

ratione  eure  animarum  Bive  in  negociis  ecclesie  nostre  fuerit  impedituB. 
Eciam  volumus  et  ordinamus,  prout  eciam  a  nostris  predecessoribus 
est  ordinatum,  statutum  et  decretum,  quod  nostri  vicarii  et  officiati 
suaB  missas  ebdomadatim  legant  et  celebrent  hora  deputata,  prout  in 
eorum  fimdatione  ac  eciam  in  quadam  cedula  pergamenia  retro  sum- 
mum  altare  plenius  continetur  et  habetur,  ut  eo  diligencius  nobiscum 
in  horis  canonicis  et  missis  in  choro  nostro  cantandis  et  legendis  a 
prineipio  usque  in  finem  perseverare  unacum  eciam  capellanis  nostris 
possint  et  valeant.  Premissa  omnia  et  singula  superius  descripta 
ratificavirnus  [et]  approbavimus  et  de  presenti  [in]  dei  nomine  ratifi- 
camus  et  approbamus  in  perpetuum  inviolabiliter  teuere  et  obsenrare. 
Aus  dem  Cop.  mc^us  fei. 


380.  Der  Bürger  Hans  Hagen  übergibt  zum  Behuf  ssweier  Memo- 
rien  für  sich  und  seine  Ehefrau  Adelheid  den  ÄUerletUen  der  Nikotai- 
hirche  einen  auf  das  Haus  des  Hans  Meter  lautenden  Stadibrief  über 
10  Gulden.  Mit  dem  Best  der  für  die  Memorien  ausgesetzten  15  Schill. 
soU  Hans  Meter  dem  Bath  den  jährlichen  Schoss  entrichten.^)  1463, 
Februar  20  (dominica  Esto  mihi). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hamebi  226).    Sgl  ab. 

381.  Der  Kmyppe  Johann  von  Bodeke  belehnt  Heinrich  Pqppendiek, 
Hehnigs  Sohn,  mit  einem  Viertel  des  auf  dem  Osterfdde  zu  Klem- 
Afferde  vor  Hameln  belegenen  Zehnten.  1463,  Aprü  12  (dinxtedage 
in  deme  paschen). 

Nach  dem  Or.  im  Eerzogl.  Landeshattptarchw  zu  Wolfenbüttd.    Mit  Sgl. 

382.  Notariatsinstrument  über  die  vor  Johann  Aurifaber,  Vice- 
archidiakon  des  Stuhls  zu  Ohsen,  und  in  Gegenwart  des  Konrad 
Wranfgjoghe,  Syndikus'  und  Prokurators  des  Bathes  zu  Hameln,  und 
Johann  Korffmeker,  Succentors  ebendort,  erfolgte  Transsumirung  der 
Urkunde  Nr.  54,2,  deren  Original  bei  der  Aushändigung  durch  den 
genannten  Succentor  an  den  Bürgermeister  Johann  Lest  in  der  Datirung 
eine  Basur  aufgeunesen  haUe.  Als  Entgelt  für  etwa  daraus  entspringende 
Irrungen  setzt  Johann  Korffmeker,  der  über  den  Ursprung  der  Basur 
keine  Aufklärung  zu  geben  vermag,  sein  Haus  in  parva  platea  sitam, 
qua  itur  versus  curiam  dominorum  de  capitulo,  dictam  Jherusalem 
prope  domum  domini  Johannis  Schemen  dem  Bath  zum  Pfände.  1463, 
Aprü  21. 

Or.  in  E.  (Bep.  Hameln  230).  Mit  heschäd.  Archidiak.'Sgl  und  Noiar.-Zeichen 

»)  Diese  letzte  Bestimmtmg  istimOr.  noMrägtidi  hinter  dem  Datum  hinzugefüfi. 


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146S.  233 

383.  Der  Priester  Cord  Brocmann  quütirt  Friedrich  von  Münster 
über  12  Ehein.  Crulden,  die  er  an  einem  Hause  in  der  Bhmberger 
Strasse  stehen  hcUte.  1463,  Mai  7  (des  andern  dages  sunte  Johannis 
dage  ante  portam  latinam). 

Auf  Bitten  des  Ausstellers  siegelt  der  Vikar  Johawn  Muni. 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Bon.  396),  Sgl  ab.  Auf  der  Bückseite:  Littera  dona- 
iionis  super  domo  prope  horreum  dominonim  in  der  Blombergestrate. 

384.  Bischof  Albert  von  Minden  bestätigt  die  Stiftung  einer  Kom- 
mende in  der  Kapelle  zu  Bohrsen  durch  den  Syndikus  und  Schreiber 
Conrad  Wrangoge.    1463,  Mai  16. 

Universis  et  singulis,  ad  quos  presentes  nostre  littere  penrenerint 
qnosque  infrascriptum  tangit  negocium  seu  tangere  poterit  quomodo- 
libet  in  futurum,  Albertus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus 
Mindensis  salutem  in  domino  sempitemam.  lustis  et  honestis  suppli- 
cum  Yotis,  presertim  Ulis,  qui  pro  divino  cultu  augmentando  cedere 
dinoscuntur,  libenter  annuimus  atque  favoribus  prosequimur  oportunis. 
Sane  honorabilis  viri  domini  Conradi  Wrangogen,  in  decretis  bacca- 
larii  opidi  Hamelensis  Mindensis  diocesis,  pronunc  sindici  et  scribe, 
smgularia  desideria  et  devocionem,  quam  gerere  et  habere  videtur 
ad  infirascripta,  ac  eins  peticionem  nobis  humiliter  transmissam  con- 
speximus  continere,  quatenus  pro  laude  dei  suaque  salute  ac  com- 
muni  bono  prefati  opidi  ipsiusque/honore  et  profectu  subscriptam 
commendam  suique  fundacionem  sub  hüs  modo  et  forma  ac  tenore 
dignaremur  approbare,  confirmare  et  admittere,  inprimis  quod  execu- 
tores  et  testamentarii,  quos  ad  infrascripta  disponendum  eliget,  fiructus 
et  reddituB  annuos  ad  dictam  commendam  spectantes  singulis  annis 
diligenter  coUigent,  sublevent  et  de  perceptis  et  expositis  Michahelis 
proconsuli  et  duobus  de  senioribus  consulatus  Hamelensis  racionem 
reddent  aliaque  pro  bono  huius  fundacionis  facient,  prout  racio  dictat 
et  iuris  ordo  exigit  faciendum.  Deinde  voluit  et  vult,  quod  possessor 
eiusdem  commende  post  obitum  suum  in  capella  ville  Rordessen  dicte 
diocesis  ante  altare  gloriose  virginis  Marie  et  beati  Johannis  ewange- 
liste  patronorum  aut  in  alia  loco  magis  congruo  magis  apto  et 
devociori  quolibet  mense  quatuor  missas  aut  plures,  si  necesse  fuerit 
et  expediret,  diligenter  per  dictos  testamentarios  in  eius  absencia 
hciet  celebrari:  primam  de  sancta  Trinitate,  secundam  de  beata  virgine 
Maria,  terciam  pro  benefactoribus,  quartam  pro  omnibus  fidelibus 
^functis  adiunctis  suffragiis  sive  coUectis  de  sanctis  Andrea  et  Eathe- 
riza.    Yerumque   diligenter  considerans  spiritualia  sine  temporalibus 


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234  146S. 

diu  subsistere  non  posse,  mercenarium  eciam  mercede  sua  dignum 
dictam  commendam  ducentis  florenis  boni  auri  de  Reno  dotavit, 
quorum  redditus  commendatarius  pro  tempore  ad  infrascriptum  tempiu 
dumtaxat  de  manibus  dictorum  executonun  percipere  et  pro  suis 
necessitate  et  commodo  distribuere  ac  pro  studio  suo  uti  modo  tamen 
meliori,  prout  racio  dictaret  et  consciencie  videretur  expedire.  Et  si 
casus  oecurreret  et  summam  capitalem  huius  commende  per  reemp- 
cionem  vacare  contingeret,  extunc  prefati  executores  cum  scitu*)  et 
consilio  infrascriptorum  patronorum  ac  commendatarü  cum  summa 
taliter  vacante  novos  et  alios  redditus  emant  contractu  tamen  desuper 
racionabili  congruo  et  decenti.  Yoluit  insuper  et  vult  presentem  com- 
mendam ad  tempus  aut  ad  vitam  uni  persone  sibi  committendi  retinere 
potestatem  et  post  eundem  commendatarium  et  post  dictam  suam 
commissionem  eo  fundatore  mortuo  et  elapsis  annis  gracie,  quos  sibi 
infra  reservat  et  reservabit,  de  cetero  quandocunque  pretacta  com- 
menda  vacaret,  patronos  protunc  esse  infrascriptos  videlicet  procon- 
sulem  et  unum  de  linea  sue  consanguinitatis,  qui  ad  eam  virum 
ydoneum  pro  studio  abilem  bone  vite  et  opinionis  non  habito  respectu 
ad  munera  aut  personarum  accepcionem,  sed  pure  propter  deum  et 
pro  deo  venerabili  ac  religiöse  domine  abbatisse  monasterii  in  Yisbeke 
predicte  diocesis  ordinis  sancti  Augustini  quam  tocius  secundum  ordi- 
nem  infrascriptum  presentabunt,  que  domina  premissa  et  habita  dili- 
genti  inquisicione  et  examine  eciam  iuramento  solito  de  et  super 
abilitate  et  ydoneitate  presentati  et  aliis  prenarratis  ad  cavendum,  ne 
circa  premissa  vicium  symonie  committatur,  ipsi  presentato  hanc 
commendam  cum  omnibus  et  singulis  iuribus  suis  ad  quatuor  annos 
et  non  ultra  pro  studio  et  ad  regendum  committat.  Qui  ad  Studium 
universale  [in]  partem  Almanie  aut  Ytalie  adstatim,  postquam  taliter 
commendam  dictam  assecutus  fuerit,  se  transferet  et  per  dictos  qua- 
tuor annos  de  redditibus  commende  Studium  suum  in  aliqua  £acultate 
videlicet  sacra  theoloya,  iure  canonioo,  legibus,  medicina  aut  artibus 
liberalibus  pro  commodo  prefati  Hamelensis  opidi  diligenter  debet 
incipere,  mediare  et  finire  et  taliter  in  hiis  proficere,  ne  culpa  et 
negliencia  argui  possit,  alioquin  patroni  eligendi  alium  diligenciorem 
habebunt  potestatem.  Et  si  studens  seu  commendatarius  infra  eosdem 
quatuor  annos  moreretur,  extunc  voluit,  ut  fructus  commende  de  annis 
quatuor  nondum  ef&uxis  sive  exstantibus  in  bonum  commende  et 
liberarie  de  qua  infra  convertantur.  Quibus  annis  quatuor  elapsis  et 
studio  taliter  completo  quinto  anno  prefati  executores  sint  commen- 


»)  Or,  situ. 


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IMS.  235 

datarii  et  fructus  commende  istius  anni  pro  laboribus  protunc  nbi 
retinebunt;  pro  sexto  vero  anno  dictus  fimdator  eliget  sibi  nonnullas 
personas  devotas  et  loca  pia  et  eisdem  pro  illa  vice  et  illo  anno 
dumtaxat  dictam  commendam  cum  fructibus  et  iuribuB  suis  vult  esse 
commendatam  et  de  hoc  plenariam  disponendi  retinuit  et  retinet 
potestatem  nee  Yult  per  aliquam  huius  fundacionis  clausulam  prece*- 
dentem  aut  sequentem  in  hoc  quovis  modo  impediri.  Transactis  vero 
quinto  et  sexto  annis  extunc  iterato  et  de  novo  alteri  ad  quatuor 
annos  et  sie  consequenter  perpetuis  temporibus  post  quatuor  annos 
et  sie  consequenter  perpetuis  temporibus  post  quatuor  annos  pre- 
sentem  commendam  committi  et  ad  eam  novam  personam  voluit 
presentari  salva  tamen  ordinacione,  que  per  ipsum  de  et  super  quinto 
et  sexto  annis  quartum  annum  sequentibus  pretacta  est.  Insuper 
fntnris  temporibus  et  perpetuo,  postquam  mortuus  fuerit,  ille,  cui 
dictus  dominus  Conradus  presentem  commendam  committet,  in  ordine 
patronorum  primo  presentabit  proconsul  antedictus,  expost  vero  et 
secundo  senior  in  linea  consanguinitatis  sororis  sue  Heseken  relicte 
quondam  Siffrigdi  Steynhoves  usque  ad  quartum  gradum  inclusive  ab 
ea  descendens  alternatis  vicibus  ad  dictam  commendam  talem  per- 
sonam et  ad  annos  prout  supra  presentabit;  et  expost  extincto  et 
finito  dicto  quarto  gradu  ius  presentandi  prefate  commende  dumtaxat 
apud  predictum  proconsulem  remanebit.  Proponit  eciam  et  vult,  quod 
dictus  commendatarius  uti  debet  liberaria  pro  studenti  et  studio  in 
eodem  opido  Hamelensi  per  eundem  fundatorem  deputata  et  libros 
eiusdem  ac  presentem  ordinanciam  fideliter  inesse,  conservare  et  eam 
pro  posse  melioribus  libris  et  bonis  suis  emendare,  quod  consciencie 
sue  vult  fore  relinquendum.  Demum  et  finaliter  reservabit  et  sibi 
reservat  fructus  et  redditus  predicte  commende  unius,  duorum  aut 
plurium  annorum  post  obitum  suum  ad  solvendum  debita,  si  qua 
contracta  fuerint,  et  de  hiis  disponi  voluit  et  vult  absque  contra- 
dictione  cuiuscunque,  prout  melius  fuerit  et  sibi  suique  presentis 
testamenti  executoribus  videbitur  expedire.  Nos  igitur  dicta  desideria 
supplicacionem  ac  presentem  ordinanciam  in  domino  commendantes 
dictam  novam  commendam  taliter,  ut  prefertur,  per  dictum  dominum 
Conradum  institutam,  creatam  et  fundatam  necnon  omnia  alia  et 
singula  supradicta  admittimus  confirmamus  ac  volumus,  ut  huius 
presentis  ordinacio  tociusque  fundacionis  modus,  forma  et  series,  prout 
supra  tactum  et  narratum  est,  iuxta  predicti  domini  Conradi  mentem 
et  intencionem  effectum  habeant  eaque  omnia  et  singula,  prout  nar- 
rantur,  in  omnibus  aliis  et  singulis  clausulis  suis  firmiter  observari. 
In  cuius  rei  fidem  et  testimonium  hanc  nostram  paginam   sub  anno 


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236  1468. 

incarnacionis  dominice  millesimo  quadringentesimo  sexagesimo  tercio 
die  vero  mensis  Mail  decima  sexta  sigilli  nostri  viccariatus  appensione 
iussimus  communiri. 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  46).  Sgl  ab.  Auf  der  BückseUe  der  notarUHU 
Vermerk,  dose  am  17.  Juli  1494  der  Bürffermeister  Hans  Münster  Johannes  DegenAe 
präseniiHTwt.-- Eine  gweUe  Ausfertigung  ebenda  (D^.  Hameln  231).  MU  besfMd.  Sgi 

385.  Der  Vikar  Johann  OoUsmed  quiäirt  dem  Ritter  Ludcif  wm 
EUze  Über  57  Bhein.  Guiden  aus  dem  Propsteihofe  eu  Hamdn,  1463, 
Juli  5  (des  dinsdages  na  [Odjolrici). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  396).    Sgl  ab. 

386.  FrÜ0  van  Beden  helehfU  den  Rath  mü  der  Vogtei  über  den 
Schweinsherg  in  derselben  Weise,  wie  sie  zuvor  Heinrich  Bosenthal  und 
Johann  von  dem  Fdde  von  seinen  Vorfahren  besessen  haben.  ^)  1463, 
JüU  25  (am  daghe  Jacobi). 

Aus  einem  alten  Bqpertor.  des  Stadtarchivs  zu  Hameln  fol  22  (jetzt  Hdsdvr.  2S 
des  Dep.  Hamein  zu  H.). 

387.  Der  Bath  verkauft  an  den  Syndikus  Cord  Wrangoge  wieder- 
käußich  um  50  Ehein.  (xtdden  3  Crulden  jährlicher  Rente  aus  der 
Stadtkämmerei.  1463,  September  29  (ipso  die  beati  Michahelis  arch- 
angeli).  *) 

Or.  in  H.  (Dqt.  Hamdn  233).    Mü  Sgl. 

388.  Dechant  und  Kapitd  bekunden  die  Stiftung  einer  Kommende 
und  die  Dotirung  des  AUars  s.  Süvestri  der  Münsterkirche  durch  die 
Testamentsvollstrecker  Johanns  von  Wenghe.  ^)  Hamdn.  1463,  October  9. 

In  nomine  domini  amen.  Ad  perpetuam  rei  memoriam  Hiniieos 
Lindeman  decanus  totumque  capitulum  ecclesie  collegiate  Hamelensis 
Mindensis  diocesis  universis  et  singulis  Christi  fidelibus,  ad  quorum 
noticiam  presencia  pervenerint,  sinceram  in  domino  caritatem.  Cum 
a  nobis  petitur,  quod  iustum  est  et  honestum  [ac]  tam  ordo  racionis 
quam  vigor  exigit  equitatis,  ut  id  favoribus  diligenter  prosequamur, 


^)  Desgleichen  Hennig  von  Beden  1464,  Mai  24  (am  donnerstag  in  pfingsten) 
und  1477,  Juni  26  (am  domierstag  na  Johannis  to  middensommer),  eben»  1498, 
Juli  31  (am  dinschedage  na  Panthaleonis).  A.  a.  0.  Vffl.  unten  Urk.  1503  Nov.  6. 
*)  Der  Syndikus  verkauft  am  2.  Oct.  (des  negesten  sondages  na  s.  Mjch.  dage)  diese 
Bente  um  dieselbe  Summe  den  Vorstehern  des  Chathauses.  Or.  a.  a.  O.  nr,  235. 
Mü  Sgl      »)  Vgl  Nr.  300. 


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146«.  237 

hinc  est,  quod  presentes  nosce  volumufl  et  posteros  non  latere,  quod 
cum  bone  memorie  domini  Johannis  de  Wenghe  presbiteri  beneficiati 
in  civitate  Lubicensi  testamentaiii  adhuc  superstites  videlicet  domini 
Johannes  Dasle  in  maiori  et  Hinricus  Eothe  in  beate  Marie  Virginia 
Lttbicensibus  ecdesiis  vicarii  et  beneficiati  propter  locum  nativum 
eiusdem  domini  Johannis  et  eins  pium  desiderium  ad  altare  beati 
Silyestri  confessoris  in  dicta  nostra  ecclesia  situatom,  adeo  in  redditibus 
attenuatum  et  diminutom,  quod  pro  tempore  eidem  altari  aliqua 
ydonea  persona  desendre  nequit  et  sustentari,  propter  quod  divinus 
cultus  diminnitor,  devote  inclinati  ad  divini  cultus  inibi  augmentum 
et  recuperacionem  ac  eiusdem  domini  Johannis  progenitorum  bene- 
&ctorumque  suorum  et  omnium  Christi  fidelium  animarum  remedium 
et  salutem  desiderantes  ad  idem  altare  unam  perpetuam  commendam 
de  ipsius  derelictis  bonis  erigere  et  dotare  quindecim  florenorum 
Renensium  annuos  perpetuos  redditus  pro  trecentis  florenis  Renensibus, 
provenientes  ex  bonis,  agris  et  curiis  situatis  in  advocacia  castri 
Marienborch  Hildesemenis  diocesis  videlicet  in  quinque  mansis  et 
Septem  curiis  viUe  Eokelem  ibidem  et  in  eins  vicinancia  situatis. 
Ex  quibus  mansis  et  curiis  iam  octo  florenorum  redditus  ad  quandam 
elemosinam  in  ecclesia  sancti  Andree  Hildesemensi,  quam  dominus 
Johannes  Bars  presbiter  obtinet,  sunt  assignati  empti  pro  centum  et 
sexaginta  florenis  Renensibus  ab  honorabilibus  viris  dominis  Theo- 
derico  et  Conrado  presbiteris  condictis  Cok,  filiis  Tiderici  Cok,  de 
consensu  iUorum,  quorum  consensus  fuerat  requirendus,  emptos  et 
conparatos  deo  et  nobis  liberaliter  obtulerunt  humiliter  supplicantes, 
quatenus  huiusmodi  donationem  et  oblacionem  sub  protectione  et 
Übertäte  ecclesiastica  recipere  et  unam  perpetuam  commendam  ad 
dictum  altare  sub  condicionibus,  modo  et  forma  infirascriptis  erigere, 
fimdare  et  confirmare  dignaremur.  Nos  igitur  decanus  et  capitulum 
prefoti  pia  desideria,  voluntatem,  oblationem  et  donationem  antedicta 
merito  in  domino  commendantes  ac  ea  rata  et  grata  habentes  et 
recipientes  supradictos  quindecim  florenorum  perpetuos  annuos  redditus 
aingulis  annis  in  quolibet  feste  sancti  Martini  ^)  confessoris  persolvendos 
de  et  ex  dictis  trecentis  florenis  Renensibus  provenientes  una  cum 
ipsa  principali  summa  sub  ecclesiastica  libertate  et  protectione  rece- 
pimus  ac  in  de  et  [ex]  dictis  quindecim  florenorum  Renensium  annuis 
redditibus  pro  dote  dicte  commende  oblatis  et  donatis  ad  laudem 
et  honorem  omnipotentis  dei  et  eiusdem  benedicte  genetricis  gloriose 
Virginia  Marie  49anctorumque  Silvestri  et  Anthonii  confessoris  ac  om- 


»)  Nov.  IL 


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238  IMS. 

nium  ganctorum  unam  perpetuam  commendam  ad  dictum  altare  sancti 
Silvestri  in  dicta  nostra  ecclesia  situatum  erigimus  et  de  novo  fim- 
damus,  creamus,  instauramus  et  confinnamuB  ordinantes  et  statuentes, 
quod  ille  pro  tempore  dictam  commendam  obtinens  singulis  annis  et 
termino  antedicto*)  eosdem  redditus  salvis  infra  dicendis  integraliter 
sublevare  et  suis*')  usibus  applicare  debeat  et  ad  tres  missas  singulis 
septimanis,  quarum  una  ad  minus  sit  pro  defimctis  ac  salute  animarum 
predictarum,  celebrandas  sit  astrictus,  et  quod  pro  tempore  dictam 
commendam  obtinens  singulis  annis  duos  florenos  Renenses  de  dictis 
quindecim  florenis  sublevatis  ad  ecclesiam  nostram  exsolyet  et  mini- 
strabit,  et  quod  in  ecclesia  nostra  quater  in  anno  videlicet  semper  in 
die  dominico  de  vespere  inmediate  post  quatuor  tempora^)  cum 
vigiliis  et  feria  secunda  tunc  proxime  et  inmediate  sequente  cum 
missis  pro  defunctis  memoria  dicti  domini  Johannis  et  aliorum  pre- 
dictorum  habeatur  et  peragetur,  ubi  tunc  de  dictis  duobus  florenis 
Renensibus  inter  presentes  fiat  distribucio,  ut  est  moris  etc.  lus 
patronatus  sive  ius  presentandi  dicte  commende  exnunc  primo  et 
inantea  ad  supradictos  testamentarios,  quamdiu  ambo  vixerint,  et  post 
mortem  unius  eorum  ad  alterum  eorundem  tunc  superstitem,  donec 
ille  supervixerit,  pertinere  debet.  Nos  quoque  taliter  presentatum 
ad  possessionem  ipsius  commende  et  eins  regimen  cum  omnibus  et 
singulis  iuribuB,  redditibus  et  proventibus  ad  eam  quomodolibet  spec- 
tantibus  admittere  et  assumere  volumus  et  debemus,  prout  nunc 
dominum  Conradum  Eock  presbiterum  supradictum  nobis  per  eos 
presentatum  admittimus  et  recipimus  ad  eandem.  Cum  yero  pre- 
nominati  testamentarii  ambo  de  hac  vita  sublati  fuerint,  extunc  ius 
presentandi  pretactum  prima  vice  ad  dominum  Theodericum  Cock, 
qui  multa  bona  et  utilia  in  premissis  perficiendis  et  expediendis  fecit 
et  collaboravit,  pertinere  debebit  ad  tempora  vite  sue.  Quo  eciam 
demum  defuncto  ius  patronatus  sive  ius  presentandi  huiusmodi  ad 
pro  tempore  seniorem  canonicum  dicte  ecclesie  nostre  devolvi  debet 
et  venire  et  in  perpetuum  permanere.  Qui  tunc,  quociens  ipsam 
commendam  vacare  contigerit,  personam  ydoneam  in  organis  con- 
petenter  cantare  scientem  et  valentem  ad  eam  nobis  admittendum 
presentabit,  et  quod  ille  tunc  personaliter  eandem  in  divinis  guber- 
nare  et  in  ea  residere  et  Organa  in  dicta  ecclesia  nostra  respicere  et 
in  eis  cantare  sub  pena  privacionis  eiusdem  commende  sit  astrictus 


*)  Or,  antedictis.      *>)  Ein  vorhergehendes  in  dwrchgestrichen, 

^)  Mittwoch  bis  Sonnabend  nadi  Invocavü,  Pßngsten,  Kreueerhohung  (Sept.  14) 
und  Lude  (Dec,  13). 


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IM».  239 

ac  una  nobiscum  ad  interessenduin  singnlis  horis  canonicis  et  missis 
ac  aliis  divinis  ofBciis  et  ad  celebrandum  dictas  tres  missaB  sit  astrictus 
siib  pena  privacionis  antedicta.  Yolumus  eciam  et  statuimus,  quod 
commendista  prefatus  pro  tempore  existens  in  singulis  emolumentis 
memoriis  et  aliis  obyencionibus  et  manualibus  chori  ecclesie  nostre 
sicut  alii  inibi  beneficiati  et  vicarii  particeps  existat  omnibusque  et 
singulis  iuribuB,  redditibus,  censibus,  clenodiis  et  rebus  aliis  ad  dictum 
altare  eciam  ab  antiquo  assignatis  et  donatis  libere  uti  debet  ima 
cum  redditibus  antedictis;  obedienciam  quoque  dicte  ecclesie  pro 
tempore  decano  debitam  prestare  tenetur  et  facere  debet  sicut  ceteri 
beneficiati  ibidem,  oblaciones  altaris  capitulo  nostro  et  eins  factoribus 
fideliter  presentabit  sine  fraude.  Demum  quandocunque  redditus 
huiusmodi  quindecim  florenorum  reemi  contigerit,  extunc  dicta  summa 
capitalis  scilicet  summa  trecentorum  florenorum  apud  capitulum  no- 
strum  ad  fidam  custodiam  totaliter  et  integre  reponi  debebit  et  absque 
uUa  diminucione  cum  scitu  et  consensu  tunc  possessoris  dicte  com- 
mende  quam  tocius  alii  redditus  reemi  debebunt,  ad  utilitatem  com- 
mende  et  commendiste  antedicti  sub  condicionibus  supradictis.  Postremo 
de  expresso  consensu  et  voluntate  dictorum  fundatorum  et  reddituum 
yenditorum  volumus,  quod  pro  tempore  dictam  commendam  in  Hil- 
desem obtinens  propter  vicinitatem  loci  dictorum  bonorum  et  agro- 
rum  ad  emonendum  et  sublevandum  omnes  predictos  redditus  scilicet 
tarn  ad  commendam  in  Hildesem  quam  ad  commendam  in  Hamelen 
supradictas  pertinentes  et  post  emonicionem  et  sublevacionem  eorum 
dictos  quindecim  florenorum  Ren.  annuos  redditus  quam  tocius  com- 
mendiste in  Hamelen  exsolvere  sine  fraude  sit  astrictus.  Et  in  casu, 
quo  ex  dictis  bonis  plus  vel  minus  accreverit  vel  decreverit,  extunc 
semper  commendista  in  Hamelen  debet  habere  ex  eis  et  sublevare 
duas  partes  et  commendista  in  Hildesem  supradictus  pro  tempore 
terciam  partem  ex  eisdem.  In  quorum  omnium  et  singulorum  fidem 
et  testimonium  premissorum  presentes  fundacionis  litteras  exinde  fieri 
nostrique  sigilli  appensione  iussimus  et  fecimus  communiri.  Datum 
et  actum  in  dicto  oppido  Hamelen  apud  ecclesiam  nostram  supra- 
dietam  sub  anno  a  nativitate  domini  millesimo  quadringentesimo  sexa- 
gesimo  tercio  in  die  sancti  Dyonisii  martiris. 

Et  noB  Theodericus  et  Conradus  fratres  condicti  Kok  recognos- 
cimus  nos  in  et  ex  dictis  bonis  nostris  huiusmodi  quindecim  florenorum 
Renensium  annuos  redditus  ad  commendam  in  Hamelen  sponte  et 
libere,  ut  premissum  est,  vendidisse  et  dictam  florenorum  summam 
scilicet  trecentos  florenos  Ren.  pro  eis  in  bona  numerata  pecunia  et 
auro  Renensi  ad  nos  recepisse,  de  quibus  dictos  testamentarios  emp- 


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240  146«. 

tores  quitimuB  per  presentes.    Ideo  eciam  sigilla  nosira  presentibuB 
sunt  appensa  in  maiorem  fimütatem.    Datum  ut  supra  etc. 

Or.  in  H.  (Bon.  397).    Mit  Sgl  der  Gebrüder  Coky  das  des  Kapitels  ab, 

389.  Bisclwf  Albert  von  Minden  hestätigi  das  Statut  des  Kapitds, 
uoonach  ein  GeistUcher  des  Stifts,  der  ncich  Born  citirt  ist,  während 
seiner  Abwesenheit  seine  Pfründe  behält,    1463,  Octdber  31. 

Albertus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Mindensis  ani- 
versis  et  singulis  presentes  nostras  confirmationis  litteras  inspecturis 
pariter  audituris  ae  Ulis,  quorum  interest  seu  interesse  poterit  quo- 
modolibet  in  futurum,  salutem  in  domino.  Cum  perpetua  noticia 
infrascriptorum  noveritis,  quod  petitionem  sive  supplicationem  dilec- 
torum  nobis  in  Christo  dominorum  decani  et  eapituli  ecclesie  aancti 
Bonifacii  in  Hamelen  nostre  Mindensis  diocesis  nobis  pro  parte 
eorundem  exhibitam  recepimus  huius  modi,  qui  sequitur  sub  tenore: 
Reverende  in  Christo  pater  ae  domine  gratiose.  Cum  nos  Hinricos 
Lyndeman  decanus  totumque  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis 
Mindensis  diocesis  capitulum  animadvertentes  perversitatem  et  avari- 
ciam  quam  plurimorum  et  voluntariorum  hominum  minime  conscientie 
beneficia  vivorum  minus  iuste  affectantium  ex  aliquonmi  preconeepto 
odio  et  informatione  sinistra  ita  pullulare  et  instare  ut  predictorum 
et  presertim  ipsorum  in  provecta  etate  consistentium  beneficia  im- 
petrare  ac  eosdem  desuper  molestare  nituntur  et  multipliciter  fatigare, 
quapropter  nos  ipsis,  quantum  cum  deo  et  honore  possumus,  in  htis 
Buccurrere  cupientes,  cum*)  ex  sancte  sedis  apostolice  speciali  gratia 
decretum  sit  et  concessum,  quod  ultra  triennium  beneficiorum  paeifici 
possessores  super  eisdem  beneficiis  absque  gravi  periculo  molestari 
non  debeant,  suntque  nonnulli  huiusmodi  decreti  immemores  proprie 
temeritatisaudacia  huiusmodi  formidabUes  penas  minime  pertimescentes, 
sed  minus  iuste  et  de  facto  colores  de  vacantiis  beneficiorum  dudum 
pacifice  possidentium  inquirentes  ausi  sunt  sibi  de  ipsis  auctoritate 
apostolica  provideri,  sperantes  eadem  ex  senio  possidentium  brevi 
tempore  vacatura  et  post  huiusmodi  vacationem  Ute  mota  et  pendente 
se  in  ins  defuncti  surrogari  premissisque  inconvenientiis  et  molestatio- 
nibus  occurrendo  oppressis  nostris  concanonicis  et  vicariis  in  huius- 
modi tribulationibus,  impetrationibus  et  molestationibus  succurrendo 
statuimus  et  ordinaTimus,  ut  infrascripta  nostra  decreta  inter  alia 
nostra  statuta  iurata  in  etemum^)  permanentia  volumus  inviolabiliter 

*)  Or,  cum  quia.  ^)  An  dieser  und  einigen  anderen  SUOen  des  Or,  Korrdeturen 
von  moderner  Hand, 


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146S.  241 

teneri  [ac]  pariter  observari.  Sicque  tenore  presentium  statuentes  et 
ordinantes  ac  perpetue  per  nos  ac  successores  nostros  teneri  precipi- 
mus  ac*)  observari,  quod  possessores  prebendarum  et  vicariarum  in 
predieta  nostra  sancti  Bonifacii  ecclesia  ultra  triennium  pacifici  iuxta 
pretacta  sancta  sedis  apostolice  decreta  existentes,  a  quocunque  pre- 
textu  impetrationum  quaruncunque  super  eisdem  suis  prebendis  seu 
yicariis  si  molestati  et  ad  Romanam  curiam  citati  fuerint  seu  aliquis 
eorum  fuerit,  et  idem  molestatus  ut  premittitur  et  citatus  pro  sue 
cause  defensione  personaliter  ad  Romanam  curiam  Tiam  arripuerit 
et  quandiu  ibidem  pro  huiusmodi  sue  ca.use  defensione  permanserit 
et  ipsius  finem  non  habuerit,  omnia  emolumenta,  reditus  et  proventus 
ciun  manualibus  distributionibus  eidem  se  defendenti  canonico  seu 
vicario  ac,  si  presens  quotidie  nobiscum  in  omnibus  horis  canonicis  et 
missis  esset,  per  nos  ac  nostrum  cellerarium  ministrari  debeant  realiter 
et  cum  effectu  seu  suo  legitime  procuratori  ad  id  sublevandum  ab 
eodem  constituto.  Attento  etiam  si  quis,  ut  premittitur,  vexatus  fuerit 
et  citatus,  si  in  propria  persona  Romanam  curiam  adire  noluerit  vel 
non  potuerit,  sed  canonicus  canonicum  vel  vicarium  seu  vicarius  vica- 
rium  in  dicta  nostra  ecclesia  in  huiusmodi  sue  defcnsionis  causa  ad 
eandem  curiam  transmiserit,  prefato  canonico  sive  vicario  sie  tunc 
transmisso,  quandiu  in  premissi  negocii  defensione  in  dicta  Romana 
curia  preoccupatuB  fuerit,  premissa  sua  emolumenta,  ac  si  nobiscum 
resideret,  administrentur.  Si  vero  aliquis  nostrorum  canonicorum,  ut 
premittitur,  vexatus  fuerit  seu  citatus  procuratorem  alium  preterquam 
canonicum  sive  vicarium  dicte  nostre  ecclesie  pro  premissorum  defen- 
sione in  pretacta  curia  destinaret,  nos  tunc  eidem  canonico  se  defen- 
denti per  tres  annos  continuos  defcnsionis  tempore  occurrentes  singulis  * 
annis  infra  sanctorum  Mychaelis  et  Martini  episcopi  festa  decem 
florenos  Renenses  de  bonis  nostris  communibus  sive  decima  in  sub- 
sidium  pretacte  defcnsionis  dare  et  contribuere  volumus  et  debemus. 
Preterea  si  per  mortem  alicuius  quisquam  prebendam  sive  vicariam 
in  dicta  nostra  ecclesia  cum  gratia  apostolica  expectativa  assecutus 
fuerit  et  acceptaverit,  possessor  huiusmodi  probende  sive  vicarie,  si 
propriis  defendat  expensis  et  pro  absente  si  personaliter  pro  defen- 
sione Romanam  curiam  adierit,  reputetur  simili  modo,  cuius  prebenda 
Tel  vicaria  ex  litispendentia  litigiosa  sit,  ubi  surrogatio  locum  teneat 
ac  personaliter  se  in  Romana  curia  defensaverit  et,  quandiu  ibidem 
fuerit,  in  dicta  nostra  ecclesia  pro  absente  reputetur.  Reverendam 
igitur  patemitatem   vestram   obnixe   petimus   humiliter   supplicantes. 


»)  Or.  ac  preeepimus. 
HaoMler  T7rkiind«ibQoh  U.  16 


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242  1468. 

quatinus,  quantum  sufficit,  nostris  angustiis  et  futuris  gravaminibus 
providere  eaque  iuxta  premissa  pre  oculis  habere  dignemur  et  huius- 
modi  scripta  inter  alia  nostra  iurata  statuta  conscribi  demandare  et 
autorisare  per  nos  et  nostros  successores  teneri  et  in  perpetuum  ob- 
servari.  Nos  vero  Albertus  episcopus  antedictus  supplieationibus 
huiusmodi  favorabiliter  inelinati  attendentes,  quod  iusta  petentibns 
non  sit  denegandus  assensus,  omnia  et  singula  in  preinserta  petitioms 
littera  narrata  et  conscripta  ac  inter  alia  diete  ecclesie  sancti  Boni- 
facii  statuta  ponenda  et  statuenda  matura  deliberatione  prehabita 
tenore  presentium  admittimus,  approbamus  et  autorisamus,  ae  eadem 
in  dicta  ecciesia  per  prefatos  dominos  decanum  et  capitulum  suosque 
successores  volumus  ac  mandamus  inviolabiliter  in  perpetuum  teneri 
ac  etiam  observari.  Pro  premissorum  maiori  auctoritate  et  fide  pre- 
sentes  nostras  litteras  nostri  vicariatus  sigilli  iussimus  et  fecimus 
appensione  communiri.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringen- 
tesimo  sexagesimo  tercio  in  vigilia  omnium  sanctorum.  Et  nos  decanus 
et  capitulum  supradiotum  in  fidem  et  robur  premissorum  sigillum 
nostrum  una  cum  prefati  reyerendi  patri  Alberti  episcopi  sigillo  pre- 
sentibus  duximus  appendendum. 

Or.  in  H.  (Bon,  398),    Zioei  Sgl-EinschnitU. 

390.  Vor  dem  Notar  Johann  Corfmeker,  Mindener  Kleriker,  und 
Johann  GoUsmed,  Vicearchidiakon  des  Stuhles  zu  Ohsen,  verpfändet 
Margarethe,  Witwe  des  Ludeke  Tappe,  mit  Zustimmung  ihres  Sohnes 
Ludeke  für  20  Rhein,  Gulden  ihr  in  der  Blombergerstrasse  zwischen 
des  Kapitels  Zehntscheune  und  Gerlant  Stukerbergs  Scheune   gdegenes 

•  Kreuzwerk  an  Friedrich  von  Münster  *)  unter  der  Bedingung,  doss  er 
sie  bis  zu  ihrem  Tode  dort  wohnen  lasse.   Hameln.    1463,  November  8. 

Or,  in  E,  (Bon,  S99),    Mit  heschäd.  Sgl,  des  Vicearchid,  und  Notar, -ZeUheuL 

391.  Protestschreiben  des  Kanonikus  Johann  Zilen  an  den 
Dechanten  Heinrich  Lindemann  wegen  seines  anstossigen  Lebenstcandels. 
[1463—1468.]^) 

Premissis  ac  repetitis  protestationibus  alias  in  exceptionibus  meis 
coram  vobis  domino  Hinrico  Lindeman  propositis  atque  datb  etiam 
^otestand/),  quod  si  qua  sint  aut  contineantur  in  pretensis  repli- 
cationibus  partis  adverse,  que  quoquo  modo  faciant  pro  me  et  contra 
dictam  partem  adversam,   quod  illa  non  impugno  neque  impugnare 


^)  Vgl  Nr,  399.      *)  Heimr,  Lindemann  icährend  dieses  Zeitraumes  Dedumt, 

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[1468-1468.)  243 

intendo,  sed  ea  invite  (?)  et  per  modum  tacite  confessionis  recipio  et 
admitto;  quatenus  autem  in  eis  aliqua  continerentur,  que  contra  me 
et  pro  dicta  parte  adversa  faeerent  seu  facere  viderentur,  contra  illa 
ego  Johannes  Zylen  canonicus  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis 
diocesis  duplicando  dico,  quod  huiusmodi  sint  vana  vaga  obscura 
minus  generalia  per  verba  iuris  erronea  inepta  et  impertinentia  ac 
partem  producentem  in  nullo  relevantia,  prout  ex  eorum  inspectione 
luce  manifestius  adapparet  in  tantum,  quod  non  sit  necesse  specialiter 
aliqua  contra  ea  replicare.  Yero  licet  ego  alias  in  exceptionibus 
meis  coram  vobis  datis  tarn  contra  vestram  quam  etiam  pretensi  vestri 
officii  promotoris  sive  procuratoris  fiscalis  personas  quasi  caritative  et 
curialiter  monendo  et  avisando  in  generali  proposuerim,  quatenus 
obstantibus  vobis  gravibus  et  enormibus  criminibus  et  infamie  notis 
Yos  non  posse  contra  me  in  huiusmodi  inquisitionis  officio  procedere, 
sperans  vos  et  eundem  vestrum  instigatorem  ad  cor  redire  et  ab 
inceptis  desistere  volle.  Sed  quia  ut  video  vos  ipsos  in  hoc  cognos- 
cere  et  corrigere  negligitis  et  cessatis  asserendo,  quod  in  huiusmodi 
officiis  constituti  ad  ea  sunt  ydonei,  quousque  sint  toUerati,  quasi 
dicere  velitis  vos  esse  tales  qui  dici  possunt  tollerati;  sed  contra 
hoc  duplicando  ymmo  excipiendo  et  huiusmodi  exceptionem  ita  ut 
prefertur  generaliter  per  me  alias  propositas  *  specificationes  et  de- 
clarando  necnon  ad  finem  et  efFectum,  ut  clare  specifice  et  luce 
clarius  constare  possit  vos  toUeratos  dici  non  posse,  dico  et  propono 
et  si  necesse  fuerit  probare  intendo,  quod  quamvis  vos  domine  Hin- 
rice ab  uno  11,  HI,  im,  V,  VI,  VII,  Vm  et  X  annis  citra  et  ultra 
fneritis  in  sacerdotio  publice  et  notorie  constituti  et  diversas  missas 
publice  et  notarie  cantaveritis  et  pro  tali  vos  nominaveritis  et  reputa- 
veritis  ac  ab  omnibus  vestris  vicinis  et  notis  fueritis  et  sitis  tenti 
reputati  et  nominati,  et  propterea  vobis  non  liceat,  ymmo  permaxime 
interdictum  sit  incontinentie  vicio  coinquinari.  Nichilominus  vos  do- 
mine Hinrice  quandam  muliercm  dictam  Metteke  de  Yogedynne  per 
dicta  tempora  citra  et  ultra  publice  et  notorie  in  vestram  tenuistis 
et  habuistis,  prout  de  presenti  adhuc  in  domo  vestra  tenetis  et  habetis, 
pelieem  et  concubinam  dampnatam,  etiam  prolem  cum  ea  procreando 
et  educando  et  pro  tali  eam  tenetis,  nominatis  et  reputatis  ac  ab 
omnibus  et  singulis  vicinis  vestris  et  notis  vos  et  ipsa  fuistis  et  estis 
tenti  nominati  et  reputati  et  ita  publice  manifeste  et  notorie,  quod 
inficiationi  vel  toUerantie  locus  non  est.  Et  ex  hoc  vos  domine,  quia 
erimine  adulterii  et  sacrilegii  inter  Christian  os  estis  notorie  infamis^ 
quibus  infamibus  porte  iudiciarie  dignitatis  pateri  non  debent,  estis 
etiam  propterea  suspensus  et  ideo  etiam  iurisdictionem  ecclesiasticam 

16* 


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244  [1468-146a] 

exercere  non  potestis  secundum  canonicatas  sanctiones;  quin  ymmo 
quia  pOst  huiuamodi  dampnatum  concubitum  missas  publice  cantare 
non  erubuistis,  ulterioris  irregularitatis  et  infamie  notas  non  eyasistis; 
et  ita  fuit  et  est  yerum,  publicum,  notorium  et  manifestum. 

Item  consimiliter  excipiendo  contra  personam  dicti  vestri  pretensi 
ofiicii  promotoris,  denunciatoris,  instigatoris  sive  fisci  procuratoris  dico 
et  propono,  quod  fuit  et  est  ipsa  yeritas  et  preter  et  absque  eo, 
quod  prefatus  dominus  Hermannus  Eckern  (?)  de  et  super  pretenais 
officiis  predictis  seu  aliquo  eorum  aliquam  auctoritatem  sive  potestatem 
a  quoquam  ad  id  potestatem  habente  recepit  assecutus  sit  sive  habeat, 
ymmo  huiusmodi  auctoritate  et  potestate  caruit  et  ideo  merito  repel- 
lendus;  et  ita  fuit  et  est  yerum  palam  et  publice. 

Item  presupposita  non  tamen  concessa  huiusmodi  potestate  et 
auctoritate  nisi  de  eis  legitime  constiterit,  extunc  excipiendo  dico  et 
propono  et  si  necesse  fuerit  probare  intendo,  quod  ipse  dominus 
Hermannus  non  potest  contra  me  huiusmodi  promotoris  siye  denun- 
ciatoris officium  exercere  ex  quo,  quod  ipse  dominus  Hermanniu 
dudum  in  sacerdocio  constitutus  quandam  mulierem  dictam  Ghebeken 
publice  et  notorie  secum  in  domo  continue  detinuit  et  detinet  con- 
cubinam,  prolem  etiam  ex  ea  procurando  et  educando  et  eam  pro 
tali  et  ut  talem  nomiifayit  reputayit  dixit  et  habuit,  nominat  reputat 
dicit  et  habet  et  communiter  ab  omnibus  et  singulis  yicinis  suis  et 
notis  pro  tali  et  ut  talis  fuit  et  est  nominata  habita  tenta  et  reputata 
notorie  palam  publice  et  manifeste,  et  adeo  notorie  et  publice,  quod 
inficiationi  nee  tollerantie  locus  esse  non  poterit.  Unde  cum  hoc 
crimen  in  sacerdote  adulterium  censeatur  et  sacrilegium  ipsum  in 
tantum  inficit  et  infamat,  quod  quamquam  de  aliquo  crimine  et  pre- 
sertim  de  furto  quod  utique  minus  crimen  est,  denunciare  non  poterit 
aut  aliquid  ex  huiusmodi  officiis  contra  eum  exercere,  merito  etiam 
sibi  est  dicendum  illud  eyangelicum  apocrita:  'Erue  trabem  de  oculo 
tue,  qui  festucam  te  yidere  dicis  licet  false  in  oculo  fratriB\^)  Unde 
yere  dicit  de  hiis  beatus  Augustinus  ^Curiosum  genus  hominom  ad 
cognoscendum  yitam  alienam,  desidiosum  ad  corrigendum  propriam' 
et  illud  Tullii  'Stulticie  proprium  est  aliorum  yicia  cemere  et  saoroin 
obliyisci'.  *) 

Item  consimiliter  declarando  et  magis  specificando  easdem  ex- 
ceptiones  contra  personam  domini  Ecksen  yestri  pretensi  officii  pro- 
motoris siye  denunciatoris  siye  procuratoris  fisci  ymmo  excipiendo 
dico   et  propono    et  si   necesse   fuerit   probare    intendo,   quod   ipse 


^)  Ahnlich  Ev,  Matthäi  7,  3—6  und  Luc,  6, 41  u.  43,      *)  Oicero,  Tmac  B,  30,  7t 

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1464.  245 

dominus  Hermannus  non  potest  contra  me  huiuBinodi  [officium]  pro- 
motoris  sive  denunciationis  exercere  ex  eo,  quod  ipse  dominus  Her- 
mannus dudum  in  sacerdocio  constitutus  etc. 

Peto  igitur  ego  Johannes  Zylen  predictus  prout  alias  in  prefatis 
exceptionibus  per  me  datis  est  petitum  alias  de  gravamine  protestor 
et  de  appellando  salvo  iuris  addendi  minuendi  etc.  et  protestor  ut  est 
moris  et  stili 

Aus  den  losen  Oopien  des  (Jap,  III 99^  m  H.    Der  Schluss  fehU. 

392.  Die  Gebrüder  Henning  und  Bernhard  von  Beden  verkaufen 
dem  Bechanten  und  Kapitel  um  320  Bhein.  Goldguiden  und  die  seit 
längerer  Zeit  rückständige  Pacht  ihren  m  Fischbeck  belegenen  Sommer- 
hof  nebst  9  KotstaMen  und  ebensoviel  Hufen  Landes,  den  sie  um  die 
gleiche  Summe  von  den  Post  gekauft  haben,^)  1464,  März  23  (des 
fridaghes  vor  palmen).^) 

Or.  in  H.  (Bon.  400),  Stark  beschädigt.    Mit  Sgl  des  Henmng,  das  andere  ab. 

393.  Graf  Otto  von  Schaumburg  fordert  die  Gebrüder  Henning 
ufid  Bernhard  von  Beden,  Knappen,  über  welche  das  Stift  Klage  wegen 
vorenthaltener  Kompacht  aus  dem  Sommerhofe  zu  Fischbeck  erhoben 
hat,  jsur  Entrichtung  derselben  auf  und  droht  für  den  Weigerungsfall, 
dem  Stift  die  Erlaubniss  zur  SchadloshaUung  an  ihren  Gütern  seines 
Gebietes  zu  ertheiien,^)    Bodenberg.    1464,  März  26. 

Or,  auf  Pa/p,  zu  H.  (Cod.  Br.  Arch.  Des.  7  Hameln  wr.  1<^),    OU.-Sgl  ab. 

394.  Bürgermeister  und  Bathmcmnen  verkaufen  wiederkäuflich  um 
100  Bhein.  Gulden  an  Ludemann  Schröder,  Bürger  zu  Wunstorf,  und 
für  den  Fall  des  Todes  seiner  Frau  an  den  Vikar  des  Altars  U,  L. 
Frauen  zu  Münder  5  Bhein.  Gulden  jährlicher  Bente,  1464^  Mai  1 
(am  dage  Philippi  unde  Jacobi  der  hilgen  appostel). 

Or,  in  der  Begistrattdr  des  Kgl  Konsistorvutns  zu  Hannover.    Sgl  ab. 

395.  Crraf  Moritz  zu  Pyrmont,  Bitter,  bekennt,  dass  mit  seiner 
Zustimmung  Heinrich,  Söhn  des  weiland  Heinrich  Basehom,  wieder- 
tairflich  um  30  Bhein.  Gulden  an  Friedrich  d.  Ä.  von  Münster,  Bürger 


*)  Vgl  Bd.  I  Nr.  762,  *)  Obige  Urk.  sowie  den  inserirten  Kaufbrief  legt  der 
Suoeenior  Johann  Corfmeker  als  BevoümächHgter  des  Stifts  dem  GeriM  auf  dem 
Propeteihofe  behufs  Mnweiswng  in  den  Sommerhof  vor.  1464,  Äprü  29  (fer.  sec. 
post  dorn.  Quasimodogeniti).  Or.  a.  a.  0.  nr.  402.  8%^  auch  Nr.  393.  *)  Si^ 
auch  Nr.  392. 


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246  1464. 

zu  Hameln,  eine  jährliche  Kornrente  von  dem  BoUeehnten  zu  Berkd 
(Barckele),  welchen  Friedrich  von  Münster  bereits  zur  Hälfte  besüzl, 
verpfändet  habe.    1464^  Mai  11  (ame  frydacke  na  aBcenaionis  domini). 

Or.  in  H.  fZ>ep.  Hameln  236).    Mit  headiad,  Sgl 

396.  Das  Stift  zu  Fischhech  verkauft  wiederkäuflich  um  50  Rhein. 
Gulden  an  die  Vormünder  des  Gasthat^ses  zu  Hameln  3  Gtdden  jähr- 
licher Rente,  welche  Conrad  Wrangoge,  seine  Testamentsvollstrecker  oder 
der  jeweilige  Inhaber  der  bughe  zu  Wenge  bezahlen  sollen.  1461, 
December  27  (des  negesten  dondages  na  wynachten). 

Or.  in  H.  (Bon.  403).    Mit  Kasaationsschmtt;  die  beiden  Sgl  stark  beschädigi. 

397.  Schreiben  der  Stadt  Hannover  an  die  Prälaten,  Ritterschaft 
und  Städte,  darunter  atuh  Hameln,  worin  sie  sich  wegen  ihrer  Auf- 
lehnung gegen  die  Herzöge  Friedrich  und  Wilhelm  zu  Braunschweig 
und  Lüneburg  rechtfertigt.  ^)    1464. 

Gedr.  Klemschmidi,  Sammlung  von  LandtagsabsMeden  I  Seite  182. 

398.  Die  Gebrüder  Ude  und  Friedrich  von  Halle  verspredien  dein 
Stift  eine  jährliche  Komrente  für  die  Zuwendung  des  halben  Zehnten 
zu  Heyen  (Hegen)  für  so  lange,  als  er  dem  Kapitel  von  weiland  Wüte 
Clenke  überladen  ist.  1465,  Februar  4  (des  mandages  na  Unser  leven 
fruwen  daghe  lechtmissen). 

Or.  in  H.  (Bon.  404).    Beide  Sgl  ab. 

399.  Friedrich  d.  Ä.  von  Münster  schenkt  mit  2!ustimmung  seiner 
Sohne  Har^  und  Friedrich  dem  Stift  das  in  der  Urkunde  Nr.  390 
bezeichnete  Haus  behufs  Seelenmessen  mit  Vigüiefi  für  sich  und  sdne 
verstorbene  Frau  an  jedem  Dienstag  Abend  und  Mittwoch  in  der 
Quatember  vor  Michaelis  und  Weihnachien  und  will  im  Todesfälle 
(des  Kanonikus)  Heinrich  Scheve  die  3  Giüden  jährlicher  Rente,  welche 
er  aus  einem  ihm  lebenslänglich  überladenen  Stiftshofe  jenem  zu  ealden 
hat,  desgleichen  einen  Gulden  zu  zwei  Konsoladen,  ein  Pfund  zu  einer 
Memorie  u/nd  das  Licht  auf  dem  Leuchter  vor  dem  HochmessenaUar 
dem  Kapitel  zuwenden.  1465,  April  9  (am  dinxkedage  na  palmen  in 
der  Tasten). 

Or.  in  H.  (Bon.  406).    Mit  2  Sgln.,  das  des  Friedr.  v.  M.  ab. 


^)  Bei  ÄbscMuss  des  Friedensvertrags  zwischen  den  Sireitenden  1471,  Mai  9 
ist  der  BOrgermeister  Hans  von  Münster  Zeuge.  Siehe  Kleinschmidt  a.  a.  O.  SeUe  191  f 


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1465.  247 

400.  Hameln,  Braunschtoeig  und  Hannover  tagen  zu  Pattensen.  ^) 
1465,  April— Juni, 

Nach  SR  ed,  v.  d,  Bopp  V  Seite  636  Note  1;  vgl  auch  ebenda  nr.  756  und 
Doebner,  ÜB.  VII  Seite  668,  wonach  noch  eine  zweite  Tagung  am  selben  Ort  ohne 
Brmtnschweig  gtaUgefunden  zu  haben  scheint. 

401.  Dechamt,  Senior  und  Kapitel  bezeugen  die  Dotirung  der 
Kommende  des  Altars  s.  Petri  und  Eomani  in  der  Krypta  durch  mehrere 
Kanoniker.    1465,  August  22. 

Wy  deken,  senior  unde  gantze  capyttel  der  kerken  sunte  Boni- 
facii  tho  Hamelen  bekennen  und(e)  betugen  apenbar  in  unde  myt 
dussem  breve  vor  uns  unde  unse  nakomelynge  unde  vort  vor  also- 
wem,  dat  de  ersamen  heren  Godeke  Stauwer  unde  her  Johann  syn 
broder  up  eyner  unde  her  Hinrik  Wytgarwer  up  eyn  ander  syden, 
mise  medekanonicke,  myt  unsem  wyllen  medewetende  vulborde  unde 
rade  hebben  overspraken  alse  umme  de  conimenden  in  der  klucht  to 
dem  altare  sunte  Peters  unde  sunte  Romanus  belegen*)  in  unser 
kerken,  dar  desulven  her  Godeke  unde  her  Johan  van  orem  veder- 
lyken  qvy^  hundert  unde  her  Hinrik  Wytgerwer  achtentych  gude 
Rynsche  gülden  unde  eyn  punt  van  synen  guderen  bygelecht  hebben, 
80  synt  se  des  genslyken  eyns  geyrorden,  dat  de  fundatie  van  uns 
darover  versegelt,  de  desulve  her  Hinrik  Wytgerwer  alse  eyn  notarius 
subscriberet  heft,  eyn  jar,  twe,  dre  eder  veer  na  orem  yryllen  blyven 
schal  in  dusser  nabescrevenen  matfae  unde  wyse,  so  dat  de  besytter 
der  commenden  nummer  van  stund  an  vort  schal  besweret  syn.  Wen 
he  aldus  lange  na  inholde  der  ergerorden  fundacien  besweret  was, 
w  dat  he  alle  weken  tho  dem  munster  schal  vor  demsulven  altaer 
lesen  eder  lesen  laten  twe  mysse,  eyne  van  allen  Christen  seien  unde 
de  anderen  van  Unser  leven  fruwen  unde  bydden  den  almechtygen 
benedygeden  god  flytygen  in  sinen  innygen  beden  vor  der  erbenompten 
heren  Godeken,  heren  Johannes  unde  heren  Hinrikes  sele  unde  vor 
orer  leven  olderen  sele,  sustere  unde  brodere  unde  alle  orer  leven 
frmith  sele  unde  alle  derjennen,  de  uth  oren  siechten  vorstorven  synt 
unde  vor  alle  christensele.  Unde  sulve  commendatorius  schal  ock 
alle  jar  to  ewygen  tyden  uns  unde  unsen  nakomelyngen  unde  unsen 
Bwaren  kelneren  geven  twe  punt  to  Hamelen  gynger  unde  gever  pen- 
nyge  uth  den  renthen  der  commenden  to   tweyn  ewygen  memorien. 


•)  Or.  begergen. 

^)  Ben  Anlass  hierzu  gab  wohl  die  Wegelagerei  Herzogs  Friedrich  d.  J.  von 
Braunschweig  und  Lüneburg  gegen  einige  Göttinger  Kaufleute. 


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248  i«ß- 

de  wy  unde  irnse  nakomelynge  ewych  unde  jarlykes  wyllet  unde 
schuUet  holden,  de  eynen  in  dem  letheren  dage  der  hilgen  marteleren 
Primi  et  Feliciani^)  to  tröste  unde  tho  hulpe  seliger  Tylemans 
Stauwer,  idwanne  borgermester  tho  Hamelen,  Greteken  syner  hus- 
fruwen,  heren  Godeken  unde  heren  Johans  erbenompt  unde  aller 
orer  sustere  unde  brodere  unde  frunde  sele  unde  aller  Christen  seien. 
De  ander  memorien  schullen  unde  wyllen  wy  holden  alle  jar  an  dem 
hilgen  avende  der  hilgen  apostoli  sunte  Philippi  und  Jacobi*)  na 
tho  tröste  unde  tho  hulpe  seliger  Johan  Wytgerver,  Greteken  syner 
husfruwen,  heren  Hinrik  Wytgerwers  vader  unde  moder  unde  syner 
egen  seien  unde  alle  syner  leyen  frunde  sele  unde  alle  cristenseleit 
Unde  in  eyner  idligen  memorien  schal  me  delen  I  punt  unde  setten 
eyn  nachtlecht  darvan  unde  geven  darvan  eynem  idlygen  vicario, 
capellano,  officianten  unde  costere  veer  pennynge,  de  in  der  vigiUe 
unde  selemisse  jegenwordych  syn  gewest  unde  dat  verdenet  hebbet. 
Wes  dar  denne  over  blyft,  dat  schal  uns  unse  keiner  gelyck  delen 
in  den  lutken  provenden  so  vele  alse  in  den  groten,  unde  de  dar 
hebben  complert  annum  discipline.  Unde  wer  sake  dat  de  commen- 
datarius  sumych  werde  an  dem  eyn  punde  pennynge  tho  heren 
Hinrik  Wytgerwers  unde  syner  olderen  unde  frunde  sele  unde  tho 
der  memorien  jarlykes  tho  gevende,  so  schal  unde  mach  unse  keiner 
dat  eschen  unde  manen  tho  allen  paschen  van  Brune  Troben  eder 
dem  besytter  synes  huses,  belegen  an  der  Beckerstrate  bynnen  Ha- 
melen  twyssen  Hans  van  Munsters  unde  Hans  Tappen  husen,  dar 
myt  her  Hinrik  Wytgerwers  gelde,  so  he  by  dat  leyn  gelecht  heft, 
vor  sesteyn  punt  eyn  punt  geldes  jarlyker  renthe  mede  gekoft  heft. 
Wer  sake  dat  alsodaen  punt  geldes  afgekoft  werde,  so  schal  men 
de  sesteyn  punt  in  dusser  vorgescrevenen  mate  unde  wyse  jo  wedder 
beieggen  tho  heren  Hinrikes  unde  syner  medebescrevenen  iflemorien. 
Unde  bynnen  dussen  veer  jaren  wyllet  dusse  erbenompten  heren 
Godeke,  her  Johan  unde  her  EQnrik  myt  unsem  unde  unser  nakome- 
lynge wyllen  unde  vulbord,  so  wy  dat  ock  alre  wyllet  unde  vulbordet 
hebbet  in  der  besten  wyse  dar  verwesen  unde  de  commenden  wan- 
delen  in  eyn  ewj^ch  leen  unde  vicarie  na  inholde  eyner  nottelen,  dar 
se  malck  eynen  by  syck  hebben  vorsegelt  myt  unsem  secreth  unde 
in  papyr  gescreven  ys.  Dusses  tho  bekantnysse  unde  vorderen  geloven 
so  hebbe  wy  deken,  senior  unde  capittel  erbenompt  umme  beyder 
partyge  bede  wyllen  vor  uns  unde  unse  nakomelynge  unse  ingesegel, 
des  wy  bruken  tho  den  saken,   wytlyken  unde   endrechtychlyken  an 


»)  Prim.  et  Fd,  =  Juni  9.      •)  Phü.  et  Joe.  =  Mai  1. 

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1408.  249 

dassen  bref  gehangen,  der  her  Godeke  unde  her  Johan  tho  hope 
eynen  unde  her  Hinrik  ock  eyn  hebben.  Datum  anno  domini  mille- 
simo  quadringentesimo  sexagesuno  quinto  in  octavo  asBumptionis 
Marie  virginis. 

Ä1M  dem  Cop,  rnc^us  fd.  160.    Text  ft^erhafl. 

402.  Hermann  Hake  und  seine  Ehefrau  Gheseke  verpflichten  sich 
zur  Bezahlung  ihrer  Schuld  von  11  Rhein.  Chdden  an  den  Kanonikus 
Johann  Stauwer  bis  nächste  Weihnachten.  1465,  November  24  (an 
sunte  Eathrinnen  avende  der  hilligen  juncfrouwen). 

Aus  dem  Cop.  127  91«  zu  H. 

403.  Vor  dem  Bath  verkauft  Hans  Kannengeter  d.  J,  sein  auf 
der  SchüUenstrasse  gelegenes  GrundstiicL    (1465.) 

Or.  m  H,  (Bep.  Hameln  240).  Mit  Sgl-Einechnttt.  Wegen  des  äusserst 
beschädigten  Zustandes  und  der  stark  verhlassten  Schrifl  war  eine  genauere  InhaUs- 
angäbe  nicht  möglich. 

404.  Bischof  Ernst  von  Hildesheim  benachrichtigt  die  Bathmannen 
von  der  Überreichung  einer  AppeUation  durch  den  mit  ihnen  klagenden 
Bürger  Berthold  Botken  und  fordert  sie  auf,  bis  zur  Verhandlung  vor 
ihm  und  dem  Herzog  Wilhelm  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  nichts 
gegen  den  AppeUanten  zu  unternehmen.  1466,  März  2  (ame  sondage 
Beminiscere  in  der  hilligen  vasten). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hamdn  243).    Mit  Spuren  des  0bl-8gls. 

405*  Der  Bath  bekennt,  dass  der  Bürger  Berthold  Tappe  eine 
Gosse  hinter  seinem  Hause  bis  zur  Humme  batAen  lassen  tviU.  1466, 
März  2. 

Wy  de  rad  tho  Hamellen  bekennen  unde  betughen  openbar  in 
dussem  breve,  dat  vor  uns  is  gheweszen  Bartolt  Tappe  unsze  borgher 
unde  bekande  vor  uns  myt  gudem  vrillen,  syner  synne  wol  mechtich, 
dat  he  van  stund  na  paschen  noghest  körnende  Yrolde  setten  lathen 
eyne  gothen  hinder  syn  hfts  wente  an  de  Humme  to  syner  unde 
des  gasthuszes  behof,  so  dat  desulve  ghote  scheide  dreghen  dat  water 
unde  druppenfal  uthe  des  gasthuszes  hove  simder  hinder  unde  yemandes 
vorbedent ;  unde  wolde  ock  syn  der  goten  echte  (?)  here  unde  warenth. 
Unde  were  he  deme  so  nicht  don  mochte,  denne  so  scheide  eyn  gothe 
ghAn,  der  syn  hues  an  de  Humme  unde  den  vlote  des  genanten 
waters  unde  druppenvals  dor  syn  hus  to  ghande  lyden,  alse  dat  ehir 


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250  146«. 

gheghan  hedde  drittich  yare  unde  dar  boven  sunder  insaghe.  Duases 
to  thuge  u,  s.  w.  1466  am  sondaghe  Reminiscere  in  der  Tasten. 

Or.  m  H.  (Dep,  Hameln  244),    Mit  Sgl 

406.  Herzog  Wilhelm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  ent- 
scheidet zu  Gunsten  der  Stadt  einen  Streu  derselben  mit  dem  Stift 
wegen  des  Beztiges  von  Präbenden  und  Errichtung  einer  Orgel  in  der 
Marktkirche.    1466,  März  20. 

Wy  Wilhelm  de  eldere*)  van  godes  gnaden  hertoge  to  Brunswick 
unde  Luneborch  bekenne  apenbar  vor  alsweme,  so  also  unse  leven 
getruwen  de  rad  to  Hamel[en]  mit  dem  seniori  unde  dem  ganssem 
cappittel  darsulves  to  Unwillen  unde  twidraeht  gekomen  sin  deshalven, 
dat  de  official  to  Minden  den  predigeren  in  der  kercken  to  sunte  Bo- 
nifacii  to  Hamelen  unde  in  der  eappellen  sunte  ^)  Nicolai,  de  marcket- 
kercken  genomet,  ok  binnen  Hamellen,  gebaden  heft  vor  dem  gemeynen 
Volke  eyn  mandat  in  den  vorbenomden  kercken  to  verkündigende 
van  dem  lüde:  „So  alse  van  older  her  so  lange  tyd,  dat  des  neyn 
minsche  anders  gedencket,  wontlick  gewesen  ys,  dat  men  godes 
gedenste  in  der  eappellen  sancti  Nicolai  sunder  orgelen  gedan  heft 
unde  noch  wante  an  desse  tyd  to  donde  plecht,  unde  de  kercken 
sancti  Bonifacii  wante  here  to  mer  wan  de  cappelle  sancti  Nicolai 
vorhoget  ys  unde  van  dem  volke  in  innicheit  mit  groter  w^erdicheyt 
wan  de  cappelle  vorbenomet  gesocht  wert,  is  van  on  van  warhaftigen 
luden  gebrocht,  wo  idlicke  leigen  in  der  sulven  eappellen  itlicke 
memorien  unde  vigilien  des  avendes  mit  holdinge  missen,  des  morgens 
sick  sulves  presencien  dagelicke  deilinge  darvan  to  nemende  ordineret 
unde  gemaket  hebben  ane  willen  unde  fulbordt  des  dekens  imde 
cappittels,  den  dat  gheis(t)like  regiment  unde  bisorge  der  seien  to- 
behoret,  de  dem  altare  denen  unde  ok  billicken  van  dem  altare  leven 
schuUen ;  wolker  almissen  brukinge  den  leigen  schal  vorbaden  wesen, 
so  dat  se  ane  dat  laster  sacrilegii  desulven  almissen  unde  presencien 
neyne  wise  uppe  nemen  unde  sick  der  gebruken  mögen  unde  dat  se 
to  wedderkeringe  vorplichtet  sin." 

Alse  den  desulve  rad  to  Hamelen  sick  des  annymmet  unde  vor 
sick  settet,  dat  men  se  dar  mede  meyne,  wol  dat  se  by  name  in  dem 
mandate  nicht  uthgedrucket®)  sin,  unde  dat  cappittel  to  HameUen 
darumme  vor  uns  beschuldiget  heft,  dat  se  des  mandates  dichter  unde 
uppesetter  gewesen  sin,   welk  mandadt  der  sulve  rad   to  Hamellen 


»)  Im  Or.  de  eldere  hinter  gnaden.       *>)  Qr.  sunti.      o)  Or.  uthggedracket 

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1466.  251 

an  ore  ere  merclikto  beroret,  so  alse  se  bekennich  sin,  dai  se  van 
itlicken  memorien,  [de]  in  desulven  cappellen  nicht  van  oen,  sunder 
van  andern  prelaten  unde  geistlicken  luden  gefundert  unde  gestichtet 
sin,  genamen  hebben  unde  noch  plegen  to  nemen  datjenne,  dat  6n 
van  den  fundatoribus  gegeven  unde  thogedeilet  ys  aver  langen  jaren 
boven  verthech,  veftich,  sostich  edder  soventich  jaren  unde  noch  lenck, 
unde  meynen,  wesse  daran  gedan  hebben,  dat  hebben  se  mit  rechte 
gedan,  so  als  men  den  testen  willen  eyns  isliken  minschen  in  schickinge 
sodaner  gotlicken  geschefte  unde  dinge  dorch  recht  plichtich  to  hol- 
dende ys,  unde  esket  darumme  van  demsulven  seniori  unde  cappittille 
gelick  unde  wandel,  alse  se  denne  an  beiden  siden  de  sake  by  uns 
to  vorscheidende  by  penen  twiger  hundert  gülden  alse  an  oren  wil- 
korden  scheydesrichter  gestalt  unde  gesatd  hebben.  So  segge  wy 
vor  recht,  nadem  sick  in  warheyt  vindet,  dat  de  rad  van  Hamellen 
de  vorgescreven  memorien  nicht  gefunderet  unde  gemaket  hebben, 
Blinder  van  anderen  framen  luden  gestichtet  unde  gemaket  sin,  unde 
desulve  rad  darvan  nicht  genomen  edder  uppe  geboret  heft  anders 
wan  on  bescheiden  ys,  unde  der  uppeboringe  so  lange  jar,  alse  vor- 
beroret  ys,  gebruket  hebben;  wes  se  daran  gedan  hebben,  dat  hebben 
se  mit  rechte  gedan  unde  ys  [mit]  unrechte  gebracht  an  den  official, 
so  dat  on  mit  unrechte  dat  laster  sacrilegii  togelecht  ys.  Uppe  dat 
nu  de  rad  to  Hamellen  in  sodaner  entruchtinge  apenbar  vor  allem 
Volke  gesehen  nicht  besittende  bliven  dorven  unde  sick  in  warheit 
findet,  dat  dejenne,  de  dat  mandadt  in  der  vorbenomden  cappellen 
verkündiget  heft,  den  inholt,  eygentliken  sin  unde  meninge  des  man- 
dates  avergetreden  heft,  so  schal  dat  cappittel  bestellen  unde  schicken, 
dat  in  der  sulven  cappellen  verkündiget  werden,  dat  men  den  rad 
van  Hamellen  van  des  mandates  wegen  vor  neyne  kerckenrovere 
nomen  edder  holden  schuUe,  unde  wes  des  gesehen  is,  dat  dat  von 
unwitliker  gedwelinge  gesehen  sy,  nicht  van  betendes  wegen  des 
cappittels;  unde  wan  dat  gesehen  is,  so  schal  desse  sake  ghensliken 
gerichtet,  gesonet  und  by  gelecht  sin,  so  dat  eyn  part  de  sake  tegen 
den  anderen  nicht  anden  edder  uppetheen  schal  by  der  penen  vorberoret. 
Alse  denne  dat  sulve  mandat  vorder  inholt  van  orgelen  to  makende 
in  desulven  cappellen,  dat  de  official  dem  rade  to  Hamellen  by  penen 
twenhundert  gülden  to  makende  vorbaden  heft,  wo  wol  dat  uns  be- 
duncket,  dat  de  rad  van  Hamellen  de  orgelen  in  de  cappellen  vor- 
benomet  to  vorfange  der  hovetkercken  sancti  Bonifacii  sunder  vulborde 
des  capittels  nicht  maken  unde  setten  mögen,  alse  sick  denne  de  rad 
to  Hamellen  vor  uns  vorwillet  hebben  unde  des  averbodich  sin,  dat 
de  orgelen  in  der  sulven  cappellen  der  vorbenomden  hovetkercken 


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252  1466. 

unde  deme  regemente  des  dekens  unde  cappittels,  dat  se  aver  de 
capellen  hebben,  neyne  wis  to  vorfange  wesen  schuUe,  dat  gotdesdenst 
dar  mede  boven  wontlike  tyd  to  yorlengende :  so  hebbe  wy  mit  dem 
seniori  unde  cappittel  vorhandelt,  dat  se  uns  to  leve  unde  unune 
guder  eyndracht  willen  dem  rade  to  Hamellen  guimen  unde  staden 
willen  de  orgelen  in  der  Torgescreven  capellen  to  settende  to  ockinge 
unde  meringe  des  godesdenstes  in  aller  wise  unde  formen  alse  vor- 
beroret  ys.  Desse  vorberorde  scheidinge  in  alle  oren  pungten  unde 
artikelen  gebeden  wy  Wilhelm  hertoge  to  Brunswick  unde  Luneborch 
dessen  beiden  parten  genslicken  unde  vastliken  to  holdende  by  den 
Torgescreven  penen,  so  alse  se  dat  alles  sulves  vorwillet  hebben. 
Desse  schedinge  unde  dusser  sake  anstellinge  to  dusser  tyd  an  uns 
schal  unschedelick  wesen  der  vordracht,  de  wy  vorhen  twuschen 
beiden  parten  gemaket  hebben,  unde  hebbe  dus  to  bekantnisse  unse 
ingesegel  witliken  hengen  heten  nedden  an  dussen  bref  na  Christi 
gebord  dusent  verhundert  unde  in  deme  ses  unde  sestigesten  jare  am 
dunredage  na  Letare. 

Or,  in  H.  (B<m.  406),    Sgl-Mnac^iU. 

407.  Bischof  Albert  von  Minden  gest€Utet  den  Provisoren  zu 
Wangelist,  bei  dem  dortigen  Stechenhause  wegen  der  aUjsu  grossen  Ent- 
fernung von  der  Pfarrkirche  in  Hameln  eine  Kapelle  su  errichten  und 
sich  einen  Priester  eu  wählen.    Minden,    1466,  Äprü  IL 

Gedr.  Ztschr,  des  Eist.  Ver.  f.  Niedersachsm,  Jährgang  1861  Seite  196  nr.  L 

408.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Heinrich  Duncker  lassen  Berthold 
von  WaUensen  und  seine  Ehefrau  Ficke  ihr  Haus  und  aUes  andere 
mm  Erbe  gehörige  Land  und  GhU  m  Gunsten  Johann  EUingensens 
auf    1466,  November  9  (am  sontag  vor  Martini  episcopi). 

ÄU8  einem  äUen  Repertar,  des  Stadtarchivs  zu  Hameln  (jetzt  Rdsdhr.  2ff  des 
Dep,  Hameln  zu  H.)  fol,  11\ 

409.  Die  Städte  Goslar,  Magdebu/rg,  Braunschweig,  Halle,  Halber- 
stadi,  Quedlinburg,  AschersUhen,  HUdesheim,  Göttingen,  Hannover, 
Einbeck,  Northeim  und  Helmstedt  theilen  einer  Anzahl  von  Klöstern, 
Adligen  und  Städten,  darunter  Hameln,  mit,  dass  Herzog  Friedrich  su 
Braunschweig  und  Lüneburg  trotz  des  durch  Bischof  Ernst  von  HUdes- 
heim vermittelten  Vertrages  sie  vielfach  schädige,  und  verwahren  sich 
bei  äUen  Unterthanen  desselben  bei  Ausbruch  der  Fehde  gegen  ihn. 
1466,  November  26  (des  lateren  dages  Eatherine). 

Or,  auf  Pap,  zu  H  (Stadt  Hannover  36),    Mü  Öbl-Sgln. 


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1467.  253 

410.  Der  Bath  fälU  in  dem  Streu  der  Grafen  Adolf  und  Erich 
m  Holstein  und  Schaumburg  mit  dem  Kanonikus  Lamberd  Dymelde 
das  Urtheü,  dass  die  von  jenen  erhobenen  Ansprüche  an  eine  Magd 
des  Leteteren  nichtig  seien,  untersagt  ihnen  die  Fortsetisung  der  wegen 
dieser  Angdegenheit  gegen  Stift  und  Stadt  begonnenen  Fehde,  ordnet 
die  Freigabe  des  gefangen  gehaltenen  Bürgers  Sparenberg  an  und  trägt 
dem  Kanonikus  auf,  von  oMen  Ansprüchen  gegen  die  Grafen  abzustehen, 
1467,  Januar  12  (am  mandaghe  na  der  hilgen  dryer  koninge  daghe). 

Aus  Hdsehr,  7  des  Dtp,  Hameln  zu  H,  foi,  6. 

411.  Dechant  und  Kapitel  erweitem  mit  Genehmigung  des  Bischofs 
Albert  van  Minden  das  im  Jahre  1378,  Octöber  1  erlassene  Statut^) 
über  die  Beschränkung  des  Luxus  bei  der  Emancipation  der  Kanoniker, 
1467,  Februar  16  und  1468,  Januar  2. 

No8  Hinricus  Lyndeman  decanus,  Hennannus  de  Prenke  senior, 
BeyneruB  de  Lovensen,  Bemhardus  Hoppener  scholasticus,  Lambertus 
Dymelde,  Johannes  Stauwer,  Johannes  Nerhoet  thesaurarius,  Hinricus 
Wytgherwer,  Gherhardus  Hemerinck  et  Hennannus  Sosth  canonici  et 
capitulum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  dyocesis 
Omnibus  et  singulis  presentibus  et  posteris  nostris  ad  perpetuam  rei 
memoriam.  Quod  geritur  et  ab  hominibus  racionabiliter  ordinatur, 
hoc  simul  cum  tempore  labitur,  nisi  fuerit  testimonio  confirmatum. 
Presentibus  itaque  et  posteris  nostris  omnibus  et  singulis  tenore  pre- 
sencium  innotescat,  quod  cum  in  dicta  ecclesia  nostra  per  predecessores 
nostros  sub  dato  anno  domini  millesimo  tricentesimo  septuagesimo 
oetavo  in  die  beati  Remigii  confessoris  editum,  ordinatum  et  statutum 
fuit,  ut  reperimus,  quod  de  cetero  quilibet  canonicus  in  nostra  ecclesia 
emancipandus  ad  tres  dies,  quibus  carceri  vel  dormitorio  mancipatus 
fuerit,  certas  expensas  faceret  sive  ex  huiusmodi  statuto  facere  obli- 
gabatur,  prout  et  quemadmodum  hec  et  alia  in  huiusmodi  statuto  et 
ordinacione  plenius  et  lucidius  continentur,  et  habentur  preterea  ex- 
pense  huiusmodi  emancipacionis,  [que]  hucusque  ex  consuetudine 
facte  sint,  de  persona  in  personam  propter  immoderacionem  adeo 
dilatate  et  inutiUter  ampliate,  quod  vix  aliquis  canonicus  sine  magno 
tedio  et  inutili  dispendio  eos  poterit  consumare.  Quapropter*)  nos 
Hinricus  decanus,  Hennannus  senior  totumque  capitulum  ecclesie 
predicte  de  communi  consilio   et  assensu   omnium  nostrum  ad  per- 


•)  Or,  quia  propter. 
')  Siehe  Bd.  I  Nr.  684, 


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254  1467. 

petuam  rei  memoriam  modo  infrascripto  propter  inopiam  et  depau- 
peracionem  ecclesie  et  fabrice  nostre  duximus  ordinandum,  statuendum 
et  declarandum  et  ordinamus,  statuimus  et  declaramus  in  dei  nomine 
per  presentes,  videlicet  quod  de  cetero  quilibet  canonicus  in  nostra 
eeclesia  emancipandus,  sive  sit  in  maiori  sive  in  minori  prebenda 
prebendatus  ae  sive  sit  auctoritate  apostolica  sive  ordinaria  admissus^ 
in  sua  emancipacione  more  solito  ipsum  canonicum  emancipabimus 
sibique  de  ergastulo  carceris  evocato  et  educto  solito  et  debito  iura- 
mento  iurabit  de  statutis  et  consuetudinibus  ecclesie  nostre  observandis 
iurabitque  eciam  idem  canonicus,  quod  nunquam  velit  consentire  sive 
admittere,  quod  magnum  nostrum  molendinum  sive  area  molendini 
ab  eeclesia  nostra  alienetur,  sed  in  perpetuum  apud  nostram  ecclesiam 
cum  omni  iure  et  suis  pertinenciis  permanebit.  Et  dabit  idem  cano- 
nicus in  sua  emancipacione  viginti  quatuor  florenos  Renenses  in  prompto 
auro  bono  et  valido  pro  expensis,  que  olim  solebant  fieri  in  dormitorio 
dominorum,  ad  fabricam.  Dabit  eciam  idem  canonicus  viginti  con- 
similes  florenos  pro  reformacione  clenodiorum  aliis  datis  et  dandis  iuxta 
consuetudinem  ecclesie  nostre  eciam  semper  salvis,  ac  dabit  domino 
preposito  nostro  duas  scopas  boni  vini,  domino  nostro  decano  pro 
tempore  existenti  totidem  necnon  cuilibet  canonico,  sive  fuerit  in 
maiori  sive  in  minori  prebenda  prebendatus  sive  eciam  fuerit  eman- 
cipatus  sive  non,  unam  scopam  boni  vini,  campanariis  nostris  dabit 
unum  talentum  denariorum  legalium,  rectori  scole  decem  solid os 
denariorum  pro  precio  cuiuslibet  anni,  quod  steterit  in  canonicatu  pro 
Scolari.  Quibus  sie  peractis  et  solutis  more  solito  idem  canonicus 
emancipabitur,  locum  in  capitulo,  si  saltem  in  sacris  ordinibus  fuerit 
constitutus,  babebit  et  stallum  in  choro  secundum  gradum  sui  senii 
admissionis  canonicatus  et  probende  cum  plenitudine  iuris  canonici 
sibi  assignabimus,  iniungentes  eidem  canonico  in  virtute  sancte  obe- 
diencie,  quod  ab  illo  die  emancipacionis  annum  compleat  discipline, 
sie  quod  infra  illum  annum  a  die  emancipacionis  computandum  extra 
muros  opidi  Hamelensis  dicte  Mindensis  diocesis,  eciam  si  pro  ipso 
a  quibuscunque  dominis  tam  spiritualibus  quam  secularibus  necnon 
ceteris  aliis  preces  nobis  funderentur,  non  pernoctabit  exceptis  qua- 
tuordecim  noctibus,  per  quas  simul  vel  successive  extra  muros  pre- 
dictos  pemoctare  poterit.  Si  vero  canonicus  sie  emancipatus  propter 
sua  ardua  negocia  et  causas  sibi  necessarias  annum  sue  discipline  sic^ 
prout  super  enarrantur,  nequiverat  adimplere,  extunc  idem  canonicus 
dabit  ad  fabricam  ecclesie  nostre  absque  omni  gracia,  et  antequam 
ab  opido  Hamelensi  recedat,  decem  florenos  Renenses  boni  auri  et 
iusti  ponderis  in  prompto  auro,  et  absque  dilacione  solutis  huiusmodi 


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1467.  255 

decem  florenis  decanus  et  capitulum  sibi  licenciabuDt  recedendi,  quo- 
cunque  et  quam  diu  ipse  voluerit,  per  istum  annum  salvis  tarnen  aliis 
statutis  et  consuetudinibus  ecclesie  nostre.  Quodsi  secus  a  dicto 
emancipato  canonico  actum  fiierit,  timc  absque  quacunque  gracia 
idem  canonicus  de  novo  faciat  se  emancipari  secundum  tenorem  huius- 
modi  statuti  et  ordinacionis,  sie  quod  a  novo  omnia  et  singula,  prout 
snpra  enarrantur,  faciat  et  exsolvat  et  compleat  annum  discipline. 
Insuper  eciam  ex  certis  variis  necessariis  et  quam  pluribus  racionabili- 
bu8  causis  nos  eciam  ad  hoc  moventibus  et  eciam  volentes  nos  aliis 
ecclesiis  tam  cathedrali  quam  sanctorum  Martini  et  Johannis  coUegiatis 
Hindensibus,  ut  dignum  est,  in  certis  laudabilibus  consuetudinibus  et 
statutis  conformare,  hinc  est,  quod  eciam  de  commimi  consilio  con- 
sensu  et  assensu  omnium  nostrorum  ad  perpetuam  rei  memoriam  modo 
et  forma  infrascriptis  nobis  et  posteris  nostris  duximus  ordinandum, 
statuendum  et  declarandum  et  in  dei  nomine  eciam  per  presentes 
ordinamus,  statuimus  et  declaramus,  videlicet  quod  quicunque  de 
cetero  canonicus  ecclesie  nostre  in  minori  prebenda  constitutus  fuerit 
et  primo  se  fecerit  emancipari  sive  primo  fuerit  et  iam  sit  emancipatus 
inxta  tenorem  huiusmodi  statuti  aut  alias  quovismodo,  ipse  eciam 
canonicus  sie  primo  emancipatus  fuerit  et  sit  ac  de  cetero  eciam  et 
inantea  esse  debeat  prior,  primus,  principalis  ac  senior  et  abilis  ac 
abilior  aliis  canonicis  in  minoribus  prebendis  constitutis  et  non  eman- 
cipatis  ad  optandum  maiorem  prebendam  tociens,  quociens  ipsam  in 
nostra  ecclesia  vacare  contigerit,  et  alios  canonicos  sive  canonicum 
in  minoribus  prebendis  constitutos  sive  constitutum  in  huiusmodi 
opcione  maioris  probende  vacantis  antecedere  valeat  et  debeat  omnibus 
excepcionibus,  statutis  et  consuetudinibus  ecclesie  nostre  semotis  et 
in  aliquo  vel  aliquibus  non  obstantibus.  Quamquam  in  gradu  et  senio 
8ue  admiasionis  canonicatus  et  prebende  fiierint  et  sint  sive  fuerit  et 
sit  ipsi  emancipato  canonico  seniores  sive  senior,  sie  quod  semper, 
qui  fuerit  prior  in  emancipacione,  sit  ipse  eciam  canonicus  prior  et 
pocior  in  iure  opcionis  maioris  prebende  vacantis  salvo  tamen  isto, 
quod  senior  canonicus  minoris  prebende  racione  sue  admissionis  cano- 
nicatus et  prebende  maneat  in  gradu  sui  senii  quo  ad  stallum  chori 
et  vocem  habendi  in  capitulo,  cum  se  emancipari  fecerit.  Presens 
vero  statutnm  nostris  iuramentis  roboratum  volumus  inter  alia  statuta 
nostra  iurata  imperpetuum  observari.  Datum  et  actum  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  sexagesimo  septimo  feria  secunda  post  do- 
niinicam  Invocavit  in  nostro  capitulo  generali  sub  sigillo  nostro  maiori. 
Nos  Albertus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  Mindensis  ecclesie 
epiflcopus   quia  presentem  ordinacionem  ex  certis  et  legitimis  causis 


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256  1467. 

Burrexisse  comperimus,  ipsam  auctoritate  nostra  ordinaria  presentibns 
approbamus  eamque  sub  sigilli  nostri  vicariatus  appensione  ad  in- 
stanciam  dictorum  dominorum  decani  et  capituli  ecclesie  sancti  Boni- 
facii  Hamelensis  noBtre  diocesis  in  dei  nomine  confirmamus.  Datum 
anno  domini  millesimo  quadringentesimo  sexagesimo  oetayo  die  yero 
sabbati  secunda  mensis  Januarii. 

Or,  in  K  (Bon,  408).    Mü  2  Sgl-EinschniUen. 

412.  Herzog  Wühdm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg 
bekundet  der  Stadt,  dass  sie  nur  freiwillig  Bürgschaft  für  die  Herr- 
schaft 0u  leisten  brauche.    1167,  Mai  20. 

Wii  Wilhelm  de  eider  von  godes  gnaden  hertoge  to  Brunszwigk 
und  Luneborch  bekennen  openbar  vor  uns,  unse  eryen  unde  allesz- 
weme  myt  desseme  breve,  so  alse  wente  an  desse  tiid  unwontlick 
gewesen  is,  dat  de  borgennestere  und  radmanne  to  Hamelen  vor  de 
herschup  jenich  gelofte  vor  gelt  gedan  hebben,  alse  se  denne  nu  uns 
anderhalf  hundert  und  dre  gülden  und  viftheyn  gülden  thinses  darup 
von  den  von  Holle  to  paschen  to  betalende  alse  sakewolden  na  uth- 
wisinge  eres  breves  den  von  Holle  darup  gegeven  afgeborget  hebben, 
so  schullen  wii  und  unse  erven  se  des  loftes  schadelosz  wol  benemen. 
Ock  en  schal  diit  lofte,  dat  se  vor  uns  don  in  desses  kriiges  nod  en 
unschedelick  wesen  an  der  vorbenomten  orer  wonheit,  und  wii  und 
unse  erven  en  schullen  noch  en  willen  se  boven  dat  nicht  bedrangen 
jenigerleyge  geltgelofte  vor  uns  to  donde,  id  schege  denne  myt  orem 
guden  willen.  Diit  loven  wii  den  vorbenomten  borgermesteren  und 
radmannen  to  Hamelen  vor  uns  und  unse  erven  wol  to  holdende 
sunder  geferde  und  hebben  des  to  bekantnisse  unse  ingesegel  witliken 
hengen  heten  nedden  an  dessen  bref  na  Christi  gebord  dusent  ver- 
hundert  und  in  deme  seven  und  sestigesten  jare  ame  midweken  in 
deme  pinxsten. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  249).    Mit  Sgl 

413.  Herzog  Friedrich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  ver- 
pflichtet sich,  dem  Bürger  Friedrich  d.  J.  von  Münster  die  55  Bhein. 
Gulden,  welche  er  ihm  für  ein  Pfa/nd  schuldet,  am  11.  November  (uppe 
s.  Härtens  dach)  zu  zahlen.  Hameln.  1467,  Mai  24  (ame  sundage 
Trinitatis). 

Bürge:  Luief  Clencke. 

Or,  auf  Pap.  in  K  (Dep.  Hameln  260).    Mit  2  8gln, 


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14e7,  257 

414.  Dechant  und  Kapüd  verkaufen  ihrem  Mitkanonikus  Hermann 
Sost  um  6  Ehein.  Gulden  auf  Lebenseeit  einen  Klosterhof,  den  sie  wegen 
seiner  BaufäUigkeit  um  die  gleiche  Summe  von  der  Witwe  Gerds  (von) 
Werdinghehusen  zuriickerworben  haben.  1467,  Octöber  5  (des  mandages 
na  der  heren  kerkmisse).  *) 

ÄU8  dem  (Jap.  mqjus  fd.  179^. 

416.  Ber  Priester  Johannes  Oustodis,  seine  Mutter  Hitte  und  der 
Kleriker  Ludolph  Tappe  kaufen  für  30  Rhein.  Gulden  auf  Lebenszeit 
von  Heinrich  Lindemann,  Bechani,  Hermann  von  Frencke,  Senior, 
Reinhard  von  Lovensen,  Bernhard  Hoppener,  Lambert  Bymel,  Johann 
Siautver,  Johann  Nerhode,  Thesaurarius,  Heinrich  Witgherwer,  Gerhard 
Hemering,  Hermann  Sosthe,  Scholastikus,  und  Johann  von  Barem,  Kano- 
nikus und  Kapellan,  eine  von  dem  Kapitel  auf  der  Küsterei  erbaute 
Wohnung  von  drei  Spannen  und  geloben,  davon  jährlich  10  Schillinge 
zu  einer  Memorie  für  den  weiland  Kanonikus  Eberhard  von  Ebbinghe- 
husen  su  entrichten.  1467,  Becember  21  (an  sunthe  Thomas  dage  des 
hilligen  apostels). 

Or.  in  K  (Bon,  407).    2  Sgl-Einschnitte. 

416.  Vor  dem  Notar  Johann  Corfmeker,  Mindener  Kleriker,  schenkt 
die  Bürgerin  Geseke  von  Emmem  zu  ihrer  an  jedem  Todesta>g  zu  hal- 
tenden Seelenmesse  dem  Kanonikus  und  Magister  Lambert  Bymele  als 
Vertreter  des  Kapitels  einen  Schuldbrief  über  15  Rhein.  Gulden  an 
einem  Haus  vor  dem  MüJdenthore.  Hameln  in  ecclesia  sancti  Bonifacii. 
1468,  Februar  3. 

Or.  in  H.  (Bon.  409).    Mit  Notar.-Zeichen, 

417.  Johann,  Senior,  und  die  Kanoniker  der  Kapelle  s.  Mariae 
Magdalenas  zu  HUdesheim  quittiren  dem  Stift  über  20  Rhein.  Gulden 
Rente.    1468,  Äprü  25  (ame  dage  Marci  des  hilghen  ewangelisten).  ^) 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  410).    Mü  (M.'8gl. 


^)  Bezüglich  der  Kirchweihe  (der  Münsterhtrche)  heisst  es  in  einem  registrom 
cellerarie  zu  Hannover  ((Jap.  HI  96)  zum  29.  8ept:  Michaelis  archangeli.  Hie 
celebretur  dedicatio  huius  ecclesie  solemniter  cum  missa  ad  altare  sancte  crucis. 
*)  Hermann  Soist,  Kanonikus,  und  Hans  von  Münster,  Bürgermeister,  quittiren 
äan  Kanonikus  Johann  Stauwer  anstatt  des  toeHand  Dechanten  Heinrich  Linde- 
»on  über  20  Bhein.  ChUden  und  2^\x  Pfund  Pfenn.,  welche  der  Verstorbene  für 
Bauzwecke  gdraucht  haJtte.  1469,  Oct.  18  (an  s.  Lucas  dage  des  hilg.  ewaug.). 
Or.  auf  Pap.  zu  H.  (Bon.  419).    Sgl.  ab. 

Hameler  ITrkimdenbiich  IL  1*7 


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258  1468. 

418.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  BcUhmannenais  Ding- 
letäen  im  gehegten  Ding  verkauft  Cord  Hagen  wiederkäuflich  um 
10  Rhein.  GrvMen  am,  Adelheid,  Witwe  des  Schuhmachers  Hans  Tappe, 
16  Schul.  Pfenn.  Rente  aus  seinem  auf  der  Rüterstrasse  bdegenen 
Grundstück,  an  welchem  die  Vikare  der  Münsterkirche  10  Pfund 
stehen  haben.  Von  der  Rente  sotten  die  Vikare  jährlich  zwei  Memorien 
mit  Vigüien  und  Seelenmessen  für  weiland  Hans  Tappe  halten.  1468, 
Mai  9  (ame  mandage  negest  sunte  Godehardi  des  hilgen  bischoppes). 

Or.  in  H.  (Dqp.  Hameln  261).  Mit  Sgl  des  BathmafMS  Baven,  die  beiden 
anderen  ab. 

419.  Vor  dem  Rath  verkauft  Cord  Meilbach  wiederkäuflick  um 
10  Rhein.  Gulden  den  Älterleuten  0u  s.  Nicolai  1  Pfund  jahrlicher 
Rente  atis  seinem  auf  dem  hinteren  Neuen  Markt  Zivischen  der  Kapelle  ^) 
und  Heinrichs  Seddingen  Kreuzwerk  belegenen  Grundstück.  1468,  Juni  4 
(des  hilgen  ayendes  to  pinxten). 

Or.  m  H.  (Bep,  Hameln  262).  Beschädigt,  Mit  8gl'Ein8(^imU;  oberhalb  des- 
selben auf  der  Plica:  Cord  Milbach. 

420.  Herzog  Albrecht  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  belehnt 
Heinrich  Hake  mit  mehreren  Landstücken,  darunter  einem  freien  Saite!- 
hof  zu  Hameln,  dem  sogen.  Schuitenhof,    1468,  September  7. 

Nach  V,  Hake,  Gesüi.  der  Freiherrl.  Familie  v.  Hake,  Seite  332. 

421.  Vertrag  des  Stifts  mit  Siverd  Tymmerman  und  Cord  Meiler 
wegen  des  Wiederaufbaues  der  abgebrannten  Stiftsmühle.  ^)  1468, 
September  .29. 

Wy  deken  unde  gantze  cappittel  der  kerken  sunte  Bonifacii  to 
Hamelen  bekennen  openbar  in  dussem  breve  vor  uns  unde  unse  na- 
komelinge  unde  vor  alsweme,  dat  wy  uns  vordregen  unde  eyn  geworden 
synt  myt  Siyerde  Tymmermanne  unde  Corde  Moller  umme  unser 
kerken  molen,  dat  se  de  scholen  unde  willen  weder  buwen  in  aller 
wise,  also  hir  nabescreven  steyt.  To  deme  ersten  scholen  se  de 
genante  molen  weder  buwen  na  der  wise  also  de  ander  was,  eer  »e 
gebraut  wart,  sunde[r]  se  scholen  se  twier  vote  wider  buwen  unde 
ok  buwen  van  gudem  vulstendigen  holte  dar  unstraflik  sy.  Hirto 
schole  one  to  böte  unde  to  hulpe  don  sodane  alle  iseme  worck  also 
van  der  olden  molen  dare  was.  Ok  so  scholen  se  alle  jar  to  köre 
gheven  sodanen  memorien,  also  uppe  der  sulven  molen  in  unsem 
kelnerboke  gescreven  stau.    Ok  so  scholen  se  unsen  heren  van  deme 

»)  Nähere  Bezeichmmg  fehU  im  Or.      *)  Vgl  unten  Nr.  436. 

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1468.  259 

capittel  unde  eynem  isliken  bisunderen  malen  to  orer  behof  vry  unde 
nicht  metten  edder  metten  laten  sunder  jenigerleye  vorteynt  edder 
insage,  unde  schuUen  ok  den  genanten  unsen  heren  van  deme  cappittel 
vry  olie  slan,  so  vaken  on  des  behof  is.  Ok  scholen  se  de  nigen 
molen  de  wende  bewelleren  unde  ummeher  beplanken  na  der  besten 
wise,  dat  se  vorwart  sy,  unde  alle  dusse  vorscreven  bucht  unde 
arbeyt  schuUen  se  don  myt  orem  gelde  unde  orer  kost  ane  jennige- 
leye  rekenscop  unsen  heren  van  dem  cappittel  dar  af  to  donde,  sunder 
hinror  scholen  de  vorscreven  Syvert  Tymmerman  unde  Cord  Moller 
unde  ore  erven  der  vorscreven  unser  malmolen  unde  oliemolen  bruken 
achteyn  jar  na  dato  dusses  breves ;  unde  wanner  de  sesteyn  jar  umme- 
komen  unde  vorlopen  synt,  so  scholen  se  edder  ore  erven  de  er- 
bescreven  beyde  molen  unsen  heren  van  dem  cappittel  vry  wedder 
overantworen  sunder  jennigerleye  rekenscop  edder  jenige  insage,  also 
vorscreven  is.  Ok  eft  desulve  Syvert  Tymmerman  unde  Cord  Moller 
edder  ore  medebescreven  wolden  samptliken  edder  bisunderen  ore 
jare  efte  rechticheyt  vorkopen  der  vorscreven  molen,  des  en  scholen 
se  nemende  don  neynerleye  wis  wen  dem  cappittel  to  Hamelen  edder 
der  personen  welkem  uthe  dem  sulven  cappittel.  Dusses  to  thuge 
hebbe  wy  unses  cappittels  secret  (?)  witliken  an  dussen  bref  gehengen 
laten.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  sexagesimo 
oetavo  ipso  die  Michahelis. 

Or.  in  Ä  (Bon.  411).    Sgl.  ab. 

422.  Die  Gevettem  Wulfert  und  Otto  von  dem  Werder,  Knappen, 
belehnen  den  Bürgermeister  Hans  von  Münster  mit  zwei  eehntfreien 
Höfen  jgffi  Oehrsen  (Oedessen).     1468,    October  16  (Galli  confessoris). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hatndn  264).    Mit  beschäd.  Sgl  des  Otto. 

423.  Die  Vormünder  des  Hermann  Poppendich,  weiland  Bruns 
Sohn,  verpfänden  an  Heinrich  Ketelhake  um  8  Bhein.  Gulden  den  vierten 
Theil  des  Osterzehnten,  eine  Hufe  Landes  im  Hartmerfelde  vor  der  Eck- 
brede  und  dem  Schiüingsberg,  um  den  Gebrüdem  und  Gevettem  Heinrich, 
Hermann  und  Dietrich  Hake  die  Lehnware  entrichten  zu  können.  1468, 
November  25  (am  frigdage  sunte  Eatherinen  dage). 

Or.  <mf  Pap.  im  Fam.'ÄrchM)  des  Herrn  von  Hake  zu  Ohr.    Sgl.  ab. 

424.  Der  Knappe  Heinrich  von  Hüpede  verpfändet  an  den  Kano- 
nikus Johann  Stauwer  auf  15  Jahre  mit  Zustimmung  seines  Lehnsherrn, 
des  Abtes  am  Münster  s.  Petri  und  PauU  zu  Abdinghof  (Abbding- 
hove)  in  Paderborn,  einen  Meierhof  nebst  3  Hufen  Landes  zu  Dohnsen 

17* 


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260  1468. 

(Dodensen)  /är  84  Ehein.  Guiden.    1468,  December  13  (an  sunte  Lucien 
dage  der  hilgen  juncvruwen). 

Or,  auf  Pap.  m  Ä  (Bon,  412),    i^l  ah, 

425.  Ämelius  Treckt,  Vikar  am  AÜar  s,  Spiritus,  quütirt  dem 
Kanonikus  Hermann  Sost,  Pfarrer  zu  Stadthagen  (Grevenalveshagen), 
über  20  Rhein.  GhMen.  *)  1468,  December  14  (des  mitweken  in  den 
qnatuor  tempen  vor  wynachten). 

Or.  in  H.  (Bon.  413),    Sgl  ab. 

426.  Heinrich  Duncker,  herzoglicher  Vogt,  bekennt,  dass  er  nach 
Belehrung  durch  die  Altsassen  (oltsethen)  seine  Ansprüche  auf  Dienst 
und  Pflicht  von  dem  Linthofe  zu  Börsen  fallen  lasse.  1469^  Januar  19 
(des  donnersdaghes  na  Felicis  in  pincis). 

Or,  auf  Pap,  in  H.  (Bon.  414).    Sgl.-Eimchnitt. 

427.  Herzog  Friedrich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  ver- 
spricht, seinen  Streit  mit  dem  Kanonikus  Heinrich  Witcherwer  und 
dem  Vikar  Amelius  Trecht  so  lange  ruhen  zu  lassen,  feis  er  die  dem 
Bath  und  Kapitel  schuldigen  60  Bhein.  Gulden  bezahlt  habe.  1469, 
Februar  5  (ame  sondage  na  purificationis  Marie). 

Or,  auf  Pap,  in  H,  (Bon.  416).    Sgl,  ab, 

428.  Dechmt  und  Kapitel  Urkunden  Ober  die  Stiftung  einer  Kapelle 
zu  Wangelist  durth  Johann  Kreigenberg,  Pfarrer  zu  Ärzen.^)  1469, 
März  5. 

Wy  deken  und  kappittel  der  kerken  sunte  Bonifaeü  to  Hameln 
des  stichtes  to  Minden  bekennen  und  don  witlik  allen  luden,  de 
dussen  bref  seen,  hom  efte  lesen  to  eyner  ewigen  dachtnisse,  dat  vor 
uns  is  komen  her  Johan  Kreyenborch  kerkhere  to  Artelsen  und  uns 
van  godlikes  beweges  heft  geven  to  vorstände  und  beden,  dat  wy 
wolden  willen  und  vulborden,  dat  he  mochte  in  imse  parochien  gode 
to  love,  allen  eristenen  seien  to  tröste  den  kranken  seden  luden  to 
Wangelist  to  beteringe  bouwen  eyne  capellen  oder  bedehus,  dat  noch 
vicarie  noch  beneficien  scheide  beten  efte  wesen  und  sunder  genger- 
leye  hinder  efte  schaden  unser  kerken  myt  eynem  kerkhove  by   de 


*)  Desgleichen  guittirt  er  über  40  Bhein.  Gulden  1469,  Äprü  6  (des  donners- 
dages  na  Ambrosii  confessoris).  Or.  auf  Pap.  Ebenda  nr.  416,  *)  Vgl,  hiersfu 
den  Auszug  aus  dieser  Urkunde,  gedr,  in  der  Ztschr.  des  Histor.  Ver,  f.  Niederaadtaen 
Jhrg.  1861  Seite  197  ff. 


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1469.  261 

capellen,  da  men  graven  mochte  de  armen  mid  nemanden  anders. 
Ok  de  ergenante  her  Johan  Krayenbarch,  wen  he  hedde  gebouwet 
und  gewyhet^)  laten  de  capellen,  wolde  he  bestellen  eynen  prester, 
de  scheide  in  der  weken  in  der  genanten  capellen  twe  missen  lese 
gode  to  love,  allen  cristen  seien  to  tröste.  Wen  de  prester  doet 
were,  denne  und  nicht  ere  so  wul  dusse  genante  her  Johan  bestellen 
by  dat  closter  to  Wyttenborch  twyntich  gülden,  dar  schuUen  denne 
de  vorstender  efte  de  olderlude,  de  darto  geseth  werden,  mit  wyllen 
und  fulbort  der  deken  und  senioris  der  kercken  to  Hamelen  kopen 
renthe  so  vele  alse  se  mögen.  ^)  De  renthe  schuUen  bruken  und 
upnemen  de  capellanen  der  korken  sunte  Bonifacii  to  Hameln,  darvor 
schullen  se  bestellen  alle  sontage  eyne  missen  in  dusser  yorgescreven 
capellen  und  don  eyne  körte  collacien  und  spreken  den  geloven  und 
vorkundigen  de  hilgen  dage.  Wert  ok  sake  dat  dusse  capelle  vor- 
velle  und  de  armen  lüde  vorquemen  van  der  stede  und  van  deswegen 
neyn  misse  schege,  schal  de  renthe  der  twintich  gülden  bliven  by  dem 
capittel  to  Hameln  und  bestellen  alle  jar  vif  selemisse  und  geven 
juwelken  prester  eynen  Lubeschen*)  schylling  und  bidden  vor  her 
Johan  Krayenbarge  und  sine  oldern  und  alle  cristen  sele.  Weret  ok 
sake  dat  dusse  cappellane  sumich  weren  und  nicht  bestelden  eyne 
misse  alle  weken  alse  berort  is,  schullen  de  vorstender  efte  olderlude, 
de  darto  gesettet  werden  van  dem  rade  to  Hameln,  myt  willen  und 
fulborde  des  deken  und  senioris  krigen  eynen  andern  prester,  de  de 
misse  holde  also  rort  is;  doch  de  capellane  der  korke  to  Hameln 
schullen  alle  tyd  de  negesten  wesen,  wo  se  sulven  willen.  Word  wes 
offert  werde  in  der  genanten  capellen,  wen  dar  divina  sehen,  schullen 
de  capellane  oder  de  dar  misse  holden,  presenteren  unsem  hem  van 
dem  capittel  oder  wer  sik  dat  hen  behort.  Ok  wolde  de  vorscreven 
her  Johan  Kreyenbarch  laten  sotten  in  de  capellen  eyne  kisten  edder 
block,  wat  dar  werde  in  gegeven,  schullen  dusse  genante  vorstender 
efte  olderlude  afstan  win  und  ablaten,  lucht  und  altarlaken  efte  wes 
nod  were  to  behof  dusser  capellen,  dat  schullen  dusse  genante  olderlude 
schicken  sunder  insprake  des  dekens  und  capittels.  Sunder  weiden 
de  olderlude  marklikes  wes  maken  laten  edder  vorhandelen,  schullen 
se  alle  tyd  dat  don  myt  wytschop  dekens  und  senioris;  wes  denne 
de  werden   myt  den  vorstendern  to   vrede,   mögen   se   don   sunder 


•)  Vorl.  bubeschen. 

*)  Vgl  hierzu  Nr.  4SI,  Note  10.  *)  Im  Jahre  1472  verkaufen  Heimidi  Münder- 
tosse,  Hüdebrcmd  GotwcUd,  Berthöld  Geylhop  und  A,  den  Kapellanen  um  jene  20  Gvlden 
eine  tmederkäuflicihe  Bente  von  2  Mk.  fwr  Messen,    Gedr.  a.  a.  0.  Seüe  199. 


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262  1469. 

jemandes  hinder  efte  insage.  Vorder  schullen  de  prester  efte  capellan, 
den  de  misse  in  der  genanten  capellen  bevolen  wart/wesen  under 
horsam  des  dekens  to  Hameln,  doch  van  der  capellen  wegen  schullen 
de  prester  nicht  werden  gedwungen  to  chore  to  gande  in  der  kerke 
to  Hameln.  Ok  wyl  dusse  genant  her  Johan  Erayenbarch  hebben, 
dat  dusse  vorscreven  presters  efte  capellan,  den  dusse  misse  werden 
bevolen,  schullen  alle  jar  holden  eyne  ewige  memorie  des  avendes 
myt  vigilien,  des  dages  myd  veer  selemissen;  de  vigilien  schullen  se 
lesen  in  der  cluft  to  Hameln,  des  morgens  schullen  se  bestellen  die 
selemessen  ock  in  der  clucht,  de  Verden  schal  me  lesen  in  der  genanten 
capellen  und  bidden  in  den  missen  darsulves  vor  hem  Johan  Erayen- 
barch kerkhem  to  Artelsen  fundatore,  Hanse  sinen  vader,  Alhoyde 
sine  moder  und  vor  alle  uth  dussen  siechte  und  alle  christene  sclc. 
Dar  schullen  de  vorstender  efte  olderlude  der  capellen  eynen  juwelken 
prester  geven  eynen  Lubeschen  Schilling.  Were  ok  sake  dat  dusse 
genante  her  Johan  erwerven  konde  by  unsen  gnedigen  hem  van 
Minden,  wanner  wy  in  unser  korken  to  Hameln  van  macht  unses 
gnedigen  hem  van  Minden  sines  officials  cessacien  edder  interdicht 
hebben  mochte,  de  genante  prester  efte  capellan,  den  de  capellen  na 
tyden  bevolen  wart,  lesen  misse  vor  den  armen  luden  myd  besloten 
dor  und  begraven  de  seken,  wort  sake  [dat]  se  storven  under 
sodan  besweringe  des  bannes,  is  unse  vrige  wille  und  eyndrechtige 
fulbort.  Wert  ok  sake  dat  we  van  godliker  gnade  wolde  beteringe 
don  der  renthe  der  genanten  capellen,  schullen  de  prester  mer  misse 
bestellen  in  der  weken,  wu  rort  is.  Dat  sik  dusse  fundacie  vorfolge 
van  werde  to  worden  und  en  juwelik  artikel  efte  punct  dusser  fun- 
dacien  ewig  bliven  möge,  hebbe  wy  van  bede  willen  dusses  vor- 
genanten hem  Johan  Eräyenbarges  fundatoris  unse  ingesegel  witliken 
gehenget  und  eyndrechtigen  heten  an  dussen  bref.  Gegeven  na  der 
bord  Cristi  dusent  verhundert  daraa  in  dem  negen  und  sestigesten 
jar  am  sontage  als  me  singet  in  der  hilgen  korken  Oculi  mei  semper 
ad  dominum. 

ÄU8  dem  Mscr,  Herr  pag,  664  «  (Hdschr.  33  des  Dep,  Hamdn  zu  H). 

429.  Die  Gehrüder  Gerhard  und  Otto  von  Werdingehusen  ver- 
pfänden um  20  Ehein.  Gidden  eine  jährliche  Komrente  atAS  der  grossen 
zu  Hedessen  belegenen  Hufe  Lcmdes  an  Hermann  Bosch.  1469,  März  12 
(tho  mitvasten  wen  me  singet  in  der  hilligen  korken  Letare  Jherusalem 
et  conventum  facite). 

Ot,  in  H,  (Dep,  Hamdn  266).    Mü  2  Sgln, 


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1469.  263 

430.  Bischof  Albert  von  Minden  gewährt  aüen  Bestichem  der  van 
Johann  Kreygenberg,  Pfarrer  zu  Ärzen,  gestifteten  Kapeüe  für  das 
Leprosenhaus  vor  Hameln  einen  Ablass  von  40  Tagen  und  verleiht  ihr 
das  Be^kt,  au^ih  bei  Bann  und  Interdikt  hinter  geschlossenen  Thüren 
für  die  zu  ihr  WaMfahrenden  gottesdienstliche  Handltmgen  zu  ver- 
richten *),  indessen  am  Tage  der  Patronin  s.  Anna  und  der  Kirchweih 
Im  offenen  Thüren.  1469,  April  8  (die  vero  sabbati  octava  mensis 
Aprilis). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  48j,    Sgl  ab.    Zum  Theü  stark  beschädigt. 

431.  Dechant  und  Kapitel  gestatten  Amdius  Treckt,  Vikar  der 
Kirche  zum  Heil.  Geist,  in  ihrem  a/n  dem  Kirchhof  gelegenen  Kloster- 
hofe,  an  welchem  er  und  seine  Schwester  Hampe  Groenewoldes  laut 
einer  ihrem  verstorbenen  Vater,  dem  Kanonikus  Amdius  Trecht,  aws- 
gesteUten  Stiftsurkunde  eine  lebenslängliche  Leibzttcht  besitzen,  ein  Haus 
von  4  Spanmen  Weite  zu  bauen,  jedoch  mit  gewissen  Zahlungsverpflich- 
tungen für  den  nachfolgenden  Inhaber  der  Urkunde  oder  des  Hofes. 
1469,  Aprü  11  (des  dintsedages  na  Quasimodogeniti). 

Or.  in  H,  (Bon,  417),    Sgl  ab. 

432.  Auf  die  Ladung  zum  Läbecker  Hansetage  am  23.  Aprü  1469 
QfUwortet  Hameln,  es  könne  den  Tag  wegen  der  Fehde  seines  Herrn, 
des  Grafen  von  Holstein  und  Schaumburg,  mit  Herzog  Friedrich  zu 
Braunschweig  nicht  besenden;  es  wende  schwere  Kosten  auf,  um  den 
Zwist  beizulegen,  befürchte  jedoch,  dass  er  durch  die  Einmischung 
anderer  Herren  verschlimmert  werden  würde.  Sollte  dieser  Verhinderungs- 
grund angesichts  der  Strafandrohung  als  Fntschüldigung  nicht  genügen, 
so  bitte  es,  die  Städte  möchten  eyn  gutlik  swiigent  dön  wente  tor  negesten 
dachfard;  worde  ock  wes  uthe  den  artikeUen,  juwe  ersamicheyd  uns 
benald  hebben,  gesloten,  daranne  wii  uns  mit  gelde  effte  in  sodaner 
mathe  hebben  scholden,  hulpe  unde  trost  dem  copmanne  tho  donde, 
willen  wii  uns  na  unszem  gebore  guthliken  hebben  unde  holden. 
[14]69,  Aprü  4. 

Nach  HE.  ed,  v,  d.  Ropp  VI  nr,  183.  —  Auch  auf  den  Lübecker  Hansetagen 
vom  31,  Mai  und  24.  August  1470  war  Hameln  nickt  vertreten,  hatte  jedoch  dem 
Sendboten  einer  andern  (nicht  weiter  genannten)  Stadt  erforderliche  VoütnadU  gegeben, 
(Nach  HR,  a.  a.  0.  nr,  330  Seite  292  und  nr,  366  Seite  323.)    Siehe  auch  Nr.  296. 

^)  Nochmaia  bestätigt  als  Transsumpt  durch  Bischof  Heinrich  von  Minden 
d.  d,  1475,  April  19,  Gedr.  in  der  Ztschr.  des  Histor,  Ver,  f,  Niedersachsen  Jahrg,  1861 
Seite  201  ff.  —  Mehrere  Kardinäle  in  Born  verleihen  später  denen,  welche  die  Kapeüe 
b.  Mariae  virg.  et  s.  Annae  an  bestimmten  Tagen  besuchen  und  dabei  mit  Gäben 
bedenken,  einen  lOOtägigen  Ablass.    1489,  Juli  1.    Gedr,  a.  a.  0,  Seite  207. 


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264  t469. 

433.  Vor  Hans  Leyst,  Richter  in  dem  Gericht  vor  der  Fischporte, 
und  zwei  Bürgern  als  Dingletden  verkauft  Hermann  Gruntangd  wieder- 
käuflich  um  15  Ehein,  Gulden  aus  seinem  vor  der  Fischporte  und  bei 
der  Stadtmauer  belegenen  Grundstück  30  Lüb.  Schilling  BhUe  an 
Lippold  von  Seesen,^)  1469,  April 28  (am  fridage  na  sunte  Marcua  dage). 

Or,  in  H.  (Dep.  Hamdn  268).    Mü  3  Sgln. 

434.  Dechcmt  und  Kapitel  verpflichten  sich  zur  Lesung  von  Messen 
für  die  von  Haue,    1469,  Aprü  80, 

Wy  deken  irnde  gantze  capittel  tho  Hamelen  bekennen  vor  uns 
unde  unse  nakomelynge  unde  vor  alsweme,  dat  wy  eyns  eynt  geworden 
myt  den  strengen  knapen  Ludeken  van  Halle,  Didericke  van  Halle 
synem  sone  unde  oren  erven,  dat  wy  wylth  begän  des  jares  drye 
[memorien  vor]  ore  elderen  unde  de  uth  orem  siechte  verstorven  synt 
unde  versterven  mögen,  myt  vigilien  unde  selemissen  myt  unsen  vicarien 
unde  capellanen  unde  allen  der  kerken  ledematen  unde  setten  tho  ju- 
welker  begencknisse  eyn  nachtlecht  na  sede  unde  wonheyt  unser 
kerken,  de  ersten  Godehardi  ^)5  de  andern  Petri  et  Pauli  ^\  de  drydden 
Dionisii*)  unde  bydden  flytigen  vor  de  van  Halle.  Dusse  memorien 
hebbet  se  gedoteret  myt  eynem  voder  koms  uth  orem  hove  tho  Borie, 
den  se  hebben  van  den  van  Preneke,  unde  hebbet  uns  geantword 
myt  den  hovetbreven  besegelt  van»)  den  van  Preneke  sod^n  foder 
koms  also  achte  molder  hartkoms  unde  veyr  mblder  havem.  Unde  wen 
se  uns  den  wedderköp  vorkundyget  tho  paschen  unde  gevet  uns  denne 
twyschen  Mychaelis  unde  Dionisii  dagen  vyftych  Rynsche  gülden  myt 
dem  voder  koms  denne  bedaget  na  lüde  ores  breves  uns  dar  over 
versegelt,  so  ys  on  dat  vorbenante  voder  koms  myt  den  hovetbreven 
wedder  quid  ledych  unde  loes,  unde  sodAn  hovetbreve  schulle  wy  on 
dan  weddergeven  unde  jo  allyke  wol  beworen  unde  holden  de  me- 
morien also  vorgescreven  steyt.  Dusses  tho  tuge  hebbe  wy  unser  kerken 
ingesegel  an  dussen  bref  wythlyken  gehengen  laten  in  den  jarcn 
unses  hem  dusent  verhundert  dama  in  dem  negen  unde  sestigesten 
jare  am  mytweken  als  men  synget  Cantate. 

Aus  dem  Cop.  mc^ttö  foh  173, 


•)  Or,  unde. 

^)  Ebendemselben  verkauft  am  nächsten  Tage  (am  sonnavende  na  s.  Marcus 
daghe)  Cord  Scherer  d.  J.  um  dieselbe  Summe  aus  seinem  Grundstück  auf  der  Backet' 
Strasse  gUkhfdOs  30  IM.  Sduü.  Rente.  Or.  in  H.  (Bon.  418).  Diese  ObKgaiian 
oedirt  der  Bürger  Hermann  Bredemann  dem  Stift.  1486,  Aprü  16  (dominica  Jubi- 
late).    Or.  a,  a.  0.  nr.  464.    Sgl  ab.      *)  Mai  6,      »)  Juni  29.      *)  October  9. 


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1469.  265 

435.  Johann  Nerhot,  Dechant  zu  s.  Petri  in  Höxter,  Kanonikus 
und  Thesaurar  in  Hameln,  schenkt  dem  Altar  s,  Kathannas  in  der 
Münsterkirche  hehufs  mehrerer  Memorien  einen  Bewtenbrief  und  stiftet 
das  Fest  stacio  Mariae.    1469,  September  14. 

Ek  Johannes  Nerhot  deken  der  kerken  snnte  Peters  to  Hexer, 
cannonick  unde  thesaurarius  der  kerken  sunte  Bonifacii  to  Hamelen, 
bekenne  nnde  betughe  in  unde  mit  dussem  breve,  dede  mit  myner 
eyghen  hant  ghescreven  is,  dat  eck  umme  myner  unde  myner  oldern, 
ock  hem  Geverdes  Fabri  prester,  syner  oldern  unde  frunt  unde 
Hencken  Boster,  Engelen  Hencken,  Dragher  Heylen,  Hermen  Role- 
vinck,  Alheyd,  Johann  Rolevinck,  Hillen,  Hermen  Habbinck,  Aleken, 
Hermen  Strempernick,  Gheseken  unde  Eychert  Hunxt  unde  Hillen 
dusser  vorgescrevenen  allen  eyliken  husfrowen,  de  dusser  nabescrevenen 
dechtnitze  unde  guden  werck  na  alle  orer  zele  salicheyt  meyde  up- 
setter  ghewest  sint,  dat  eck  in  craft  unde  macht  dusses  breves  gheve 
to  ewyghen  tyden  by  dat  altar  sunte  Eatherinen  in  dersulven  kerken 
[to]  Hamelen  uppe  dem  beynhfis  gheleyghen  eynen  bref  sprekende 
uppe  twintich  unde  hundert  Rinsche  gülden  goldes,  de  eck  an  mynem 
closterhove  hebbe,  dar  eck  nu  inne  wone,  to  Hamelen  gheleyghen 
uppe  dem  kerckhove  twischen  hove  her  Hermen  van  Frencke  can- 
nonik  darsulves,  uppe  eyne  unde  der  Coghelen  uppe  ander  syden, 
alse  de  breve  darover  ghegheven  utwyset,  den  ersamen  her  deyken 
unde  capittel  dersulven  kerken  to  Hamelen  mit  puncten  unde  under- 
scheyde  alse  hyr  nasteyt.  Tom  eyrsten  so  fro  alze  eck  van  dodes 
weghen  vorvallen  bin,  dat  god  friste  na  synen  ghenaden,  so  schal  de 
thesaurarius  dersulven  kerken  sancti  Bonifacii  hebben  an  den  hundert 
unde  twintich  gülden  so  vele  renthe,  alse  van  dertich  gülden  alle  jar 
upkomen  unde  renthen  mach,  unde  dat  to  vulste  der  kosterye,  uppe 
dat  men  duste  bed  moghe  was  unde  lucht  staen  to  dem  denste  godes, 
sunder  desulve  thesaurarius  schal  dar  afstayn  eyn  ewicht  waslecht 
uppe  de  vorderen  styfelen  vor  dem  homissenaltar,  wennen  dat  hillighe 
sacrament  upbort.  Item  van  den  anderen  neygentich  gülden  so  schal 
men  darvan  holden  in  dersulven  kerken  sancti  Bonifacii  eyn  ewich 
fest,  gheheyten  stacionis  beate  Marie  virginis,  unde  dat  schal  men 
alle  jar  beghan  des  neyghesten  daghes  sunte  Katherynen  dach  ^) 
herlyken  mit  processien  in  organis  et  dominus  decanusmet  can- 
tabit  missam  aut  senior  ipso  absente;  in  redditu  in  medio  ecclesie 
cantabitur  illud  responsorium  'Felix  namque'  etc.  cum  versiculo  Tost 
partum  in  ascensu  alma  redemptoris^  etc.     Unde  to  demsulven  feste 

0  Kath.  =  Nov.  25. 

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266  1469. 

schal  men  den  hem  gheven  so  vele  rentbe,  alse  men  mit  vifteyn 
gülden  jarlykes  kopen  mach,  mide  de  cellerarius  schal  eyn  wasnacht- 
lecht  setten,  unde  men  schal  van  der  renthe  gheven  eynem  itlyken 
de  menbris  dre  penninghe,  rectori  scholarium  totidem.  Item  van  den 
vyf  unde  seventich  gülden,  de  dar  nastayn,  schal  men  ewyghe  me- 
morien  holden,  eyne  fixam  ultima  mensis  Marcii  vor  myner  unde 
myns  vaders  unde  moder  unde  aller  leven  frunt  zele  salicheyt,  item 
de  anderen  Dyonisii  et  sociorum  eius^)  vor  hem  Geverdes  Fabri, 
syner  olderen  unde  frunt  unde  Hencken  Bester  etc.  dusser  aller 
vorgescrevenen  zele  salycheit,  item  de  derden  memorien  in  anni- 
versario  meo,  eyne  itlyke  memorien  mit  vigilien  unde  zelemisse  als 
et  in  der  korken  to  Hamelen  setlick  unde  wontlick  is.  Unde  to  eyner 
itliken  memorien  schal  men  den  hem  van  dem  capittel  gheven  so 
vele,  alsze  van  vifteyn  Einsehe  gülden  alle  jar  renthen  mach,  unde 
tho  itlyken  memorien  schal  men  eyn  nachtlecht  setten  unde  gheven 
den  menbris  (!)  cuilibet  tres  denarios.  Item  so  staet  dama  van  der  vor- 
gescrevenen summen,  wanner  dusse  vorgescreven  bestalt  sint,  dertich 
Einsehe  gülden;  van  den  dertich  gülden  schal  men  twe  memorien 
holden  to  ewygen  tyden  vor  myne  unde  myner  oldem  unde  vor  her 
Gheverdes  unde  syner  oldem  unde  aller  dusser  vorgescrevenen  zele 
salicheit.  De  eyne  schal  men  holden  in  der  korken  simte  Peters  to 
Hoxer  mit  vigilien  unde  zelemisse  ultima  mensis  Marcii  alle  jar,  unde 
de  anderen  memorien  scholen  holden  de  prior  unde  convent  tom 
Valkenhaghen  ock  to  ewyghen  tiiden,  unde  darvor  schal  men  den 
vorgescrevenen  korken  to  sunte  Peter  unde  convente  gheven  eynem 
itliken  so  vele,  alse  van  vifteyn  Einschen  gülden  alle  jar  renthen 
mach  unde  dat  uppe  den  dach  sunte  Eemigius.  ^)  Unde  weret  sake 
dat  dusse  vorgescrevenen  hundert  unde  twintich  gülden  samet  edder 
bisunderen  na  mynem  dode  worden  utghelost,  so  vaken  alse  dat  schege 
imde  wen  men  dat  utlosen  wolde,  so  schol  men  den  hem  van  dem 
capittel  to  Hamelen  dat  eyn  half  jar  tovorn  witlick  don,  unde  denne 
mit  dem  utghelosten  gelde  wedder  renthe  kopen  unde  dat  mit  wetende 
des  thesaurarius,  so  dat  dusse  vorgescrevenen  consolacien  unde  me- 
morien to  ewygen  tiiden  jo  ghcholden  werden.  Sunder  so  langhe 
alse  de  hundert  unde  twintich  gülden  nicht  werden  utghelost,  so  schal 
de  innewoner  dusses  mynes  hoves  de  renthe  van  den  hundert  unde 
twintich  gülden  utgeven  alle  jar,  so  dat  de  vorgescrevenen  consolacien 
unde  memorien  gheholden  werden.  Ock  so  is  plichtich  de  innewoner 
dessulvcn  hoves  dar  en  boven  gheven  alle  jar  elven  Lubesche  schil- 


0  Oct.  ».      «)  Oct.  1. 


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1470.  267 

linge  to  eyner  memorien  der  olden  Cleppenbergheschen,  de  de  al 
reyde  daruppe  gescreven  staet  na  utwysinge  unser  kerken  kell[n]er- 
boeke.  Dusses  to  erkantnitze  unde  warheit  so  hebbe  eck  dussen  bref 
besegelt  under  myner  deykenye  inghesegel,  des  eck  hiirto  bruke,  dede 
ghegeven  is  na  der  ghebort  Christi  millesimo  quadringentesimo  sexa-' 
gesimo  nono  die  vero  exaltacionis  sancte  cnicis. 

Or,  in  H.  (Dep.  Eamdn  259).  Mit  beschäd.  Sgl  Auf  der  Rückseite  ein  no- 
tarieller Vermerk,  wonach  Johann  Nerhoet  am  26.  Od,  1479  die  zu  a.  Peter  in  Höxter 
gestiftete  Memorie  toiderruft  und  die  für  sie  ausgesetzten  15  Gulden  den  Vikaren 
und  Kapeüanen  der  Kirche  s.  Bonifadi  in  Hameln  zu  einer  ewigen  Memorie  in  cripta 
vel  museria  für  sicfi,  seine  Eltern  u/ud  die  übrigen  oben  Benannten  schenkt. 

436.  Bürgermeister  und  Bath  bekunden  die  durch  sie  beurirJcte 
Beilegung  der  Zwistigkeiten  zwischen  den  Grafen  Adolf  und  Erich  zu 
Holstein  und  dem  Stift  wegen  des  Brandes  der  Stiftsmühle.  ^)  1470, 
Januar  6  (ame  dage  der  hilgen  drier  koninge). 

Nach  einem  Papierzettel  in  der  Hdschr,  7  des  Dep,  Hameln  zu  H. 

437.  Vor  Cord  Boleves,  Bichter  an  des  Schulzen  Stelle  auf  dem 
Propsteihofe,  Conrad  Wrangog,  Dechantj  und  BernJmrd  Hqppener, 
Kanonikus,  im  gehegten  Gericht  lässt  der  Bürger  Hans  Steynhus  als 
Vertreter  der  Adelheid  Stufte  und  ihrer  Söhne  Henemann  und  Hermann 
um  10  Bhein.  Ghdden  8  Pfund  Pfenn.  ihr  im  Westen  vor  Hameln 
belegenes  Pachtgut  zu  Grünsten  des  Bürgers  Hans  Muge  auf,  1470, 
Januar  8  (des  mondaghes   na  der  hilghen  drier   konninge  daghe).^) 

Or.  in  H.  (Bep^  Eamdn  262).    Mit  3  Sgln. 

438.  Bürgermeister  und  Bathmannen  verkaufen  tviederkäuflich  um 
200  Oberland,  Bhein.  Gulden  eine  jährliche  Bente  von  8  Gulden  Pfenn. 
den  Älterleuten  zu  s.  Nicolai,  und  zwar  unter  nachstehenden  Bedingungen: 

Dat  wu  olderlude  unde  unse  nakomelinge  erbenomt  solke  achte 
goldene  geldes  gode  deme  ahnechtigen,  Marien  siner  benedigeden 
moder  to  love  und  eren  deme  armöde  eyne  ewige  spende  darmede 
geven  scholen  und  willen  uppe  den  ersten  fridagh  in  den  vher  nonen  ^) 
rede  genomt  und  scholen  bestellen  am  donnerstagen  avende  vigilie  to 
ludende  imd  to  holdende  mit  twen  prestem,   de   tor  margktkerken 

^)  Vgl.  Nr.  421.  *)  Ädelhe^  Stute  beschwört  am  19.  März  (des  mandages  na 
Reminiscere),  dass  sie  von  obigem  Pachtgut  nichts  veräussert  habe.  Or.  a.  a.  0. 
wr.  264.  Mit  2  Sgln.,  das  des  RichJters  ab.  *)  Freitag  nach  Sonntag  Invocavit, 
Pßngsten,  Kreuzerhöhung  (Sept.  14)  und  Lude  (Dec.  13). 


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268  1470. 

hören,  und  itlikeme  prestere  eynen  schillingk  tor  vilye  und  des  fri- 
dages  zelemiBse  to  holdendc,  densulven  prestern  beyden  feyjnen  schil- 
lingk und  ses  penningc  to  dracht,  to  oppere  in  dechtnisse,  to  hulpe 
und  tröste  derjenner,  de  ^)  dusse  spende  ghefundert,  hantrekinge  gedan 
und  vullenbracht  hoffen.  Darto  schal  men  hir  afgeven  den  oldcr- 
luden  ergcnomt  itlikem  eynen  schillingk  und  deme  costere  eynen 
schillingk,  und  wu  scholen  fsojdane  ewige  spende  alle  jar  vorkundigen 
laten  am  groten  ffajstelavende  ^)  von  deme  predekestole  und  den 
dama  uppe   den  fridagh  itlikem  armen  minschen,   de  des  umme  (?) 

god  begert.^) 

Was  von  der  Summe  noch  übrig  bleibt,  soll  an  Hausarme  vertheiU 
werden.    1470,  März  11  (am  sundage  Invocavit). 

Or,  m  H.  (Dep.  Hamdn  263).    Beschädigt;  desgl.  das  Sgl 

439.  Der  Prior  des  Klosters  zu  Wittenburg  berichtet  an  Hermann 
Bodo,  ständigen  Vikar  zu  Faderborn,  über  die  ärgerliche^i  Vorgänge  im 
Hospital  zu  Hameln  und  bittet,  die  Verwaltung  in  seine  Hände  resig- 
niren  zu  dürfen.    Hamdn.    1470^  Juli  17.^) 

Religiosam  salutationem  obsequii  promptitudinis  indefessi.  Vene- 
rabilis  domine  et  fautor.  Licet  bucca  veritatis  per  os  ewangelistc  nos 
informative  alloquatur,  cum  dicit:  *Domus  mea  domus  oracionis'')  etc., 
et  quod  semel  deo  dedicatum  est,  nequaquam  ad  humanes  usus  reduci 
debet,  illis  tamen  non  obstantibus,  de  quo  michi  timebam.  Repen- 
tine  et  inopinate  rumor  et  quasi  infamia  quedam  populi  Hamelensb 
de  domo  hospitalis  nobis  commissi  intonuit  in  aures  meas  graviter 
me  perturbando  et  hoc  in  hunc  qui  sequitur  modufn:  Veni  ego  certis 
effluxis  diebus  de  mense  Maii  anni  presentis  in  Hamelen  pro  negotiis 
expediendis  et  monasterio  nostro  incumbentibus  et  ecce  rumor  vulgi 
et  querela  lamentabilis  undique  ad  aures  meas  confluebat,  qualiter 
die  lune  pentecostes  et  die  Martis  sequentis  necnon  et  aliis  diebus 
concursus  ancillarum  circa  memoratum  hospitale  commorancium  con- 
fluxerunt  et  concurrerunt  ibidem  in  tripudiis  et  gaudiis  mimdanis  more 
mundanorum  hominum  timorem  domini  totaliter  et  lacrimabiliter  seu 
lamentabiliter  abiectentium  scilicet  ballando,   cantando,  corisando  et 


«)  Vorl,  nochmals  jenner  [d]e.    ^)  Bas  Folgende  dwrch  Mode/r  zum  Theü  zerstorL 

^)  Sonntag  Estomihi,  auf  Montag  imd  Dienstag  (nach  Grotefend,  Zeitrechnung). 
*)  Bald  danach,  am  18.  Oct.  (ipso  die  Luce  evang.),  legt  das  Kloster  tJuUsächlith  dfß 
VenoaUnng  des  Hospitals  in  die  Hände  des  Vikars  zurück  (Or.  a.  a.  0.  nr.  267), 
welcher  dann  am  9.  Mai  1472  den  Presbyter  Johawn  Bmschen  zum  Verwalter  ernennt 
(Or.  a.  a.  0.  nr.  273).    Siehe  Nr.  461.      »)  Ev.  McOth.  21, 13. 


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1470.  269 

alta  voce  in  lutenis  seu  aliis  plurimis  instrumentis  musicalibus  tripu- 
diando  [ad]  mei  et  fratrum  mcorum  in  Wittenberg  confusionem  non 
modicam  et  infamiam,  cum  nonquam  sit  auditum  tale  quid  fieri  in 
domo  hospitalis  ....*),  quod  ad  honorem  domini  data  confinnata  et 
nobis  per  vos  commissa.  De  quibus  omnibus  non  modicas  sustinui 
infamationem  et  improperationem  a  proconsulibus  et  consulibus  et 
Tulgo  communi  opidi  Hamelensis,  quod  quidem  factum  ad  aures  mei 
conventus  in  Wittenberg,  dum  deventum  fuit,  egre  et  inpacienter 
Bustinuerunt,  dicentes  talia  et  eis  similia  non  licuisse  et  ad  instantiam 
prefati  hospitalis  deo  dedicati  confusiones  nequaquam  sufferre  posse 
hunülique  modo  michi  supplicantes,  quatenus  eis  super  hoc  providerem 
de  remedio  oportuno,  cum  nulla  sit  conventio  (?)  Christi  ad  Belial. 
Quare  nunc  avisando  vos  humiliter  vobis  ad  mei  conventus  instanciam 
ascribo,  ut  in  causa  et  eventu  hec  ludibria  et  prefati  hospitalis  con- 
fusiones et  tripudua  in  melius  et  privativum  (!)  statum  non  possent  per 
nos  everti  et  commutari,  assumptam  commissionem  et  per  vos  nobis 
factam  domus  prefate  defensionem  seu  iurisdictionem  in  manus  vestras 
iteralo  contingat  resignari  et  se  de  predicto  hospitali  eiusque  occasione 
exonerari  et  alleviari.  Nam  cum  fratres  in  Wittenberg  ex  parte  dicte 
domus  non  possint  reportare  meritum  a  domino  deo  edificationem,  a 
populo  infamiam  autem  et  improperationem  eins  ex  parte  nequaquam 
Bustinebunt  quodque  non  de  facili  faceremus,  si  mutatio  dextre  excelsi 
circa  hec  fieri  posset  et  quicquid  vobis  circa  hec  vobis  expediri  et 
utilius  videri  visum  fuerit,  nobis  ascribere,  cum  vobis  nuncius  occurrerit, 
minime  crastinetis.  Valete  in  domino,  qui  vos  in  servitio  suo  longevo 
tempore  stabilire  possit  etc.  Scriptum  ex  Hamelen  cursorie  in  die 
sancti  Allexii  confessoris  anno  etc.  Ixx. 

Frater  Johannes 
prio?  in  Wittenberg. 
Adresse:  Honorabili  viro    domino    Hermanne   Bodonis   perpetuo 
viccario  in  ecclesia  sanctorum  Petri  et  Johannis   Paderbomensi  suo 
domino  et  fautori  preamando. 

Or.  auf  Fap,  m  E.  (Dep.  Hameln  266).    Mü  heschäd.  (M.-Sgl 

440.  Verircig  stoischen  Gottfried  Stauwer,  Kanonikus  zu  Lübbecke, 
und  seinem  Bruder  Johann,  (Kanonikus  zu  Hameln),  wegen  der  Pacht 
eu  Tündem  und  verschiedener  Geldrenten.    1470,  September  9, 

Ek  Gotfridus  Stauwer  canonicus  der  korken  to  Lubeke  bekenne 
openbare  in  dussem  breve,  dat  ek  my  mit  mynem  broder  her  Johanne 

•)  ünktbar,  imtrim. 

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270  1«0. 

Stauwer  fruntliken  unde  wal  vordragen  hebbe  iimme  alle  upname,  de 
he  van  mynen  leenen  unde  allen  renthen  mit  der  pacht  to  Tunderen 
wente  an  dusse  tiid  entfangen  unde  upgebort  heft,  so  dat  he  my  der 
wal  voraoghet  unde  betalet  heft.  Ok  so  schal  desulve  myn  broder 
myne  leen  unde  alle  renthe  mit  der  pacht  to  Tunderen  vordan  up- 
nomen  alle  jar  unde  my  dare  afgeven  to  dussem  neisten  tokomende 
sunten  Martens  dage  viftein  Einsehe  gülden  unde  denne  vordan  alle 
jar  to  allen  sunten  Martens  daghen  drittich  gude  Einsehe  gülden,  unde 
dare  mede  schal  ek  unde  wil  des  wal  tovrede  wesen.  Ok  so  bekenne 
ek  Gotfridus  Stauwer  vorscreven  in  dussem  sulven  breve,  dat  ek 
schuldich  bin  deme  vorscrevenen  her  Johanne  Stauwer  mynem  broder 
hundert  gude  Einsehe  gülden,  de  he  my  geleend  heft  uppe  mynen 
closterhSf,  den  my  dat  ersame  cappittel  to  Hamelen  vorsegelt  hebbet 
unde  dare  up  schal  he  thein  van  stunt  in  densulven  mynen  hof  unde 
den  in  dake  unde  beteringe  holden  unde  des  bruken  na  einer  be- 
quemicheit  so  lange,  wert  sake  dat  myn  dingk  so  geleghen  worde, 
dat  ek  myne  proveden  to  Lubeke  permuterde  unde  ek  to  Hamelen 
theen  wolde  unde  dare  residem;  unde  wanne  ek  denne  dem  genanten 
mynem  broder  her  Johanne  sodanne  vorscrevene  hundert  Einsehe  gülden 
wedergeve  unde  betalde,  so  schal  he  sodanen  mynen  hof  weder  rumen 
sunder  jenigerleye  insage.  Ok  so  is  myn  gude  wille,  dat  desulve 
myn  broder  her  Johan  mach  vorkopen  to  liven  sodane  tweii  nige 
span  also  gebuwet  sint  uppe  mjrne  muren  unde  hof  vor  sodanne  gelt 
alse  de  gekostet  hebben  to  buwende  unde  dat  me  dejonne  dare  mede 
weder  betale  unde  vomoghe,  de  sodane  buecht  uthe  dan  unde  vorlecht 
hebben.  Unde  dusse  vorscrevene  articlen  ^tosampde  unde  besundem 
love  ek  Gotfridus  Stauwer  vorscreven  dem  erscrevenen  mynen  broder 
her  Johanne  Stauwer  in  guden  geloven  wal  to  holdende  unde  hebbe 
des  to  bewisinge  myn  signet  gedrucket  neden  uppe  spacium  dussem 
breves  irnde  dare  tho  mit  myner  eghen  band  dusse  scrif  geapprobert, 
de  gegeven  is  na  der  gebort  Christi  unses  heren  veirteinhundert  jar 
unde  in  deme  seve(n)gesten  jar  an  deme  dage  Gorgonii  des  hilgen 
martelers. 

Ita  est,  quod  ego  Gotfridus  Stauwer  protestor  manu  propria  sub 
signeto  meo. 

Or,  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  421),  Sgl.  ab.  Eigenhändige  Unterschriß  des  Bethanien. 
In  dorso:  uppe  desse  twe  hantschrifbe  hebben  use  hem  gegeven  vertich  gnlden 
van  des  contractes  wegen  und  negentich  gülden  van  dren  najaren  by  namen 
Hermen  Haken,  Johanne  Riken,  Edeler^)  in  bywesende  Hans  Munsteres  des 
borgermesters. 

»)  Vorname  nicht  angegeben. 


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1470.  271 

441.  Dcbs  Kloster  Kemnade  verpflichtet  sich,  dem  Dechanten  Johann 
Stauwer  die  schuldigen  10  Ehein.  Gulden  nächste  Michaelis  zu  entrichten. 
14:70,  October  5  (des  vridages  in  der  mentweken). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  422).     Öbl-Sgl  des  Konvents  ab. 

442.  Vor  dem  Bath  verkaufen  Godeke  Leveken  und  seine  Ehefrau 
Kuneke  aus  ihrem  vor  dem  Thithore  belegenen  Grundstück  wieder- 
käußich  um  10  Ehein.  Gulden  an  Geseke,  Witwe  des  Teter  Bock,  ein 
Pfund  Pfenn.  Rente.    1470,   October  12  (des  fridaghes  na  Dyonisii). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  266).  Mit  besehäd.  Sgl  In  dorso  eigenhändiger 
Vermerk  des  Propstes  Gerhard  Bock,  wonach  er  mit  Zustimmung  seiner  Brüder 
Heinrich,  Kanonikiis,  wnd  Johann  tmd  Bernhard,  Bürger,  den  Vikaren  und  Ka- 
pellanen obigen  Bentenbrief  zu  einer  ewigen  Memorie  (tercia  feria  post  Ephifanie 
mU  VigiUen  und  quarta  feria  mit  Messen)  für  Peter  und  Geseke  Bock  sowie  alle 
verstorbenen  Famütenmitglieder  väterlicherseUs  schenkt.  1487,  Decemher  ö  (in  profesto 
s.  Nicolai  ep.). 

443.  Erneuerung  der  Vorschrift  über  die  Beilegung  von  Streitig- 
keiten der  Kanoniker  unter  einander.     1470,  Decemher  2. 

Si  qiiis  canonicorum  per  minas  et  diffidaciones  aut  alias  iniuste 
turbaretur,  si  talis  coram  dominis  de  capitulo  aut  consulatu  Hamelensi 
Stare  et  in  iure  respondere  voluerit  parte  adversa  consenciente,  ipsam 
causam  benigne  andient  et  decident.  Parte  vero  contradicente  extunc, 
si  ex  verisimilibus  eoniectura  et  presumpcione  dampnum  futurum  ex 
eins  presencia  et  mora  timendum  sit,  idem  quem  huiusmodi  negocium 
tangit,  infra  quindenam  de  loco  presenti  recedat  et  causam  in  iure 
vel  in  amicicia  defendat  et  in  absencia  pro  residenti  habeatur.  Reno- 
vatum  et  conclusum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  septua- 
gesimo  in  capitulo  generali  in  adventu  domini. 

Aus  dem  Stiflibuch  A  pag.  44. 

444.  Beschreibung  des  grossen  Stiftszehnten  [ca.  1470—80], 
Item  duth  nabescreven  lanth  horth  yn  deß  capittels  groten  tegeden  : 
Item  buten  dem  molendore. 

Item  up  dem  Santvelde  beneden  na  dem  langen  loc,  de  dar 
Bchetet  na  der  stadt. 

Item  de  corten  hollen,  de  dar  schetet  up  dat  lange  loc  unde  hef 
relicta»)  de  Predebolsche. 


*)  Vorl.  relctam. 

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272  [ca.  1470-1480.) 

Item  de  anderen  stucke,  de  dar  van  dem  langen*)  loc  schetet 
up  de  Hamelen  unde  de  stucke  vent  dat  ander  stucke,  dat  dar  schuth 
up  den  ende  (?)  garden  by  der  Hamelen. 

Item  dat  ander  laut  bort  dem  capittel  gedelet  under  sick  unde 
fort  deel  unde  tegeden  enwech.^) 

Item  dat  böge  velt  bort  al  yn  des  capittels  tegeden  als  de  grave 
ber  geitb. 

Item  up  dem  gauwenorde^)  twe  bollen,  scbetet  up  de  Hamelen 
unde  boren  ad  tbesauriam  unde  liggen  iii  of  ver  ander  stucke  dar 
entwiscben. 

Item  betb  ber  by  der  Hamelen  seß  stucke  yn  eynem  bope  antorecken 
van  dem  ende  alse  dat  dridde,  4.  5.  6.  7.  8.,  unde  boren  relictae^)  der 
Fredeboldescben,  der  Stossinnen  unde  Hovede. 

Item  boven  dussen  stucken  eyne  anewande  unde  dar  noch  by 
over  (?)  der  anewande  twe  clene  bollen  unde  dusse  anewande  unde 
ii  bollen  boren  ock  ad  tbesauriam. 

Item  nocb  by  der  Hamelen  ber  däl  al  de  stucke,  de  dar  scbetet 
intb  Westen  irnde  osten,  dat  eyne  lenger  dat  ander  korter,  boren  al 
yn  deß  capittels  tegeden  bebalven  dat  drutte  van  der  Hamelen,  unde 
deß  landes  bortb  eyn  part  ad  tbesauriam  imde  eyn  partb  dem  capittel. 

Item  dar  liggen  ock  anewandeß  bollen,  scbeten  up  de  Hamelen 
unde  by  dem  graven  by  Frerick  Munsterß  lande,  unde  de  beft  Ludeke 
Böse  unde  bort  ock  dem  capittel. 

Item  i  stucke   scbutb  up   de  Hamelen  acbter  dem  gauwenorde. 

Item  up  dusse  sulften  stucke,  de  dar  scbetet  int  osten  unde 
Westen,  scbeten  nocb  twe  stucke  na  dem  stege,  dar  me  gel^  d*s  dem 
bartbone,  unde  dat  eyne  liebt  van  dem  anderen  by  na  vif  edder 
seß  stucke. 

Item  in  dem  westen  beft  Jost  Tappe  eyn  stucke  unde  betb  Up 
deme  stene  imde  lycbt  eyn  steyn  tegen  dussem  stucke  yn  dem  faer- 
wege,  de  dar  kumpt  van  dem  Rutengrave ;  negest  dussem  stucke  liggen 
dre  stucke  na  der  stadt;  van  Jost  Tappen  ^)  stucke  to  recken  dat  verde, 
dat  vifte,  dat  seste,  unde  boren  Hermen  Scbeper  dusse  veer  stucke; 
alse  Jost  Tappen  stucke  unde  Hermen  Scbeperß  dre  stucke  boren  yn 
deß  capittels  tegeden  unde  synt  gekoft  van  [dem]  rade. 

Item  up  ander  sidt  deß  wegeß  na  der  Weser  nocb  twe  bollen 
unde  scbeten  up  dusse  vorbenante  3  stucke  Hermen  Scbeperß  na 
der  Stadt. 


»)  Vorl  lagen.     ^)  Vorl  zuerst  entwech.     c)  Vorl.  ursprünglidi  gauwendorde. 
d)  Vorl.  relictam.      «)  In  der  Vorl  zweimal. 


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[ca.  1470-1480.]  273 

Item  de  dre  stucke,  de  Hennen  Scheper  hört,  gaen  hen  dael 
linde  de  stucke,  de  dar  schetet  uth  dem  osten  unde  westen  de  lengesten 
(dar  ySr  iß  afgesecht),  scheten  up  dat  erste  stucke. 

Dut  iß  dath  lanth  uth  dem  moUendore,  horich  yn  deß  capittel(s) 
tegeden. 

Item  buten  dem  Osterdore: 

Item  dat  locvelt  altomalen,  als  de  fuergrave  na  der  Hamelen 
geit,  unde  na  dem  langen  loc  went  up  den  steynwech,  hört  yn  deß 
capittels  tegeden. 

Item  dat  santvelt  hört  ock  ganß  yn  deß  capittels  tegeden,  be- 
snnderen  oreß  meygerß  landt  foert  de  meyger  del  unde  tegeden  yn 
ore  Bchune. 

Item  buten  dem  nygen  dore  uth  dem  Osterdore  by  der  drencke 
genompt  yn  der  groten*)  Osterenmarsch: 

Item  van  der  drencke  to  recken  dat  erste,  dat  3.  4.  5.  6.  7.  8., 
dat  11.  12.  13.,  dat  16.  18.,  dat  20.  23.  24.  25.  dusse  sulften  stucke  gaet 
went  up  den  fuergraven  unde  up  den  wech. 

Item  dat  27.  stucke  schuth  up  eyne  anewandeß  stucke  unde  up 
den  fuergraven. 

Item  6  stucke  vordan  yn  eynem  hope  unde  schetet  by  dem 
fuergraven  henup  went  up  den  ymmegarden. 

Item  vordan  myth  dem  ymmegarden  ver  stucke  scheten  boven  up 
den  fuergraven  unde  by  her. 

Item  up  ander  syth  deß  wegeß  by  dem  steynwege  yn  der  sulften 
groten  Osterenmarsch  dat  dridde  unde  heft  Severyn  Kype  dat  5. 
nnde  hort^)  Hanß  Hessen  dat  13.  dat  14.  unde  dat  15.  Duth  ys  dat 
lant  yn  der  groten  Osterenmarsch,  dar  dat  capittel  tegeden  af  heft. 

Item  over  der  Hamelbrugge: 

Item  over  der  Hamelbrugge  eyn  acker  unde  ys  de  vifte  acker, 
dar  de  wech  up  geit  na  dem  gauwenorde,  unde  duth  sulfte  hört  dem 
capittel  ad  obedienciam  luminis,  ut  credo,  unde  buwet  Detert  Mey- 
gfer]**);   anderß  ys  dar  neyn  landt  horich  yn  deß  capittels   tegeden. 

Item  by  dem  steynwege  twischen  beyde  wege  seß  stucke,  veer 
stucke  schetet^)  na  der  stadt  myth  eynem  ende  unde  de  anderen  twe 
stucke  sinth  negest  dussen  4  stucken  unde  schetet  up  den  steinwech 


*)  Vorl  groter.      *»)  Übergeschrieben  für  heft.      ^)  Zuerst  Mag,  durchstrichen. 
^)  Am  Bande  nachgetragen, 

Haxneler  ürknndenbiioh  VL  18 


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274  [ea.  1470-1480.] 

myth  eynem  ende  unde  myt  dem  anderen  ende  up  den  anderen  wech 
unde  dat  eyne  heft  Johan  Bock  und  dat  ander  Btacies  Basche. 

In  der  lutken  Osterenmarsch  : 

Item  de  gantzen  lutken  Osterenmarsch,  besiinderen  eyn  hoppen- 
stucke,  lycht  buten  na  dem  berge  unde  schuth  up  den  wech  na  dem 
Basberge  mer,  dat  ander  lanth  hört*)  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  up  dem  Swinebroke  lycht  eyn  kamp,  hört  ock  yn  den  sulften 
tegeden  deß  capittels. 

Item  boven  dem  Swinebroke  by  der^)  fulen  breden  w^enten  an 
de  becke  unde  went  an  deß  capittels  lanth  hört'  yn  deß  capittels 
tegeden,  eth  sy  hoppenlanth  ofte  ackertlant. 

Item  up  der  fulen  breden  twischen*^)  dem  Groninger  wege  unde 
der  becke  synth  vif  stucke. 

Item  twe  stucke  by  der  becke  up  unde  dael  unde  sint  Prede- 
bolde  unde  Hovede. 

Item  eyn  stucke  hoppen  by  der  recke. 

Item  dar  alder  negest  twe  stucke  unde  dusse  twe^)  hören  ad 
prebendam  Frencken;  van  dussen  vif  stucken  geyt  deß  capittels  tegeden. 

Item  boven  der  fulen  brede  na  dem  Galließberge  boven  yn  dem 
orde  dat  dridde  heft  Mens  Tappe  unde  geit  nycht  up  den  wech, 
besunder  up  de  recke. 

Item  darsulvest  veer  stucke  by  der  recke  unde  sehetet  dre  went 
up  de  becke,  dat  vifte*)  up  de  anewande,  unde  de  sulften  anewande6> 
stucke  by  der  becke  hen  up  unde  twe  stucke  by  dussen  anewandeB- 
stucken  van  dem  Galliesberge  unde  sehetet  up  de  becke  af)  wech. 

Item  noch  over  twen  stucken  liggen  ii  hellen  myth  hoppen  by  der 
sulften  becke  hen  up;  dut  hört  yn  des  capittels  tegeden. 

Schillingbrincke. 

Item  by  dussen  twen  hellen  na  dem  Galließberge  iiii  stucke,  de- 
sulfen  hören  half  yn  den  Osteren  tegeden  unde  half  yn  deß  capittels 
tegeden  unde  heth  an  dem  Schillingbrincke. 

Item  twischen  der  becke  unde  Breggerß  ymmegarden  twe  stucke, 
heft  Bussenschutte  unde  Dop;  dusse  ii  stucke  by  der  becke  sehetet 
up  dre  hellen  unde  hören  thom  hilgen  geist  lande. 


»)  hört  zweimal.  ^)  Zuerst  dem.  ^)  Vor  twischen  das  dtirchgestridtene 
Wort  synth.  d)  dusse  twe  am  Bande  nachgetragen,  «)  Ursprwfi^tdk  4. 
0  Oder  of? 


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[CA.  1470-1480.]  275 

I 

Item  dar  en  boven  by  dem  weenkampe  eyn  berch,  heft  Hanß 
Spinder  eyne  brede,  item  noch  eyne  brede. 

Item  na  dem  hymmegarden  na  dem  Galließberge  noch  eyne  brede 
nnde  bort  Statiuß  Rasche,  waß  brack. 

Item  an  dem  weenkampe  dath  ganize  lanth  an  dem  berge  boven 
unde  neden,  besunderen  neden  by  dem  wege  eyn  hoppenstucke ;  horth 
half  yn  den  Osterentegeden  unde  half  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  an  dem  Borberge,  dar  de  wysch  ys,  ii  stucke  myt  hoppen 
ande  dat  ander  ackerde  lanth  horth  al  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  vor  dem  Wulveshole  synth  sestein  stucke: 

Item  na  dem  stebecke  boven  der  tegetwisch  eyne  anewandeß 
stucke  by  dem  hoppenstucke*)  unde  schuth  int  osten. 

Item  1  stucke  na  dem  wege  unde  lycht  am  brincke  unde  de^) 
foer  schuth  up  den  orth  der  tegetwisch. 

Item  na  dem  Groniger  wege  voer  an  dem  berge  dat  ander,  dat 
dridde,  dat  verde  unde  ys  deß  Hilgen  Geistes  landt  unde  heft  Hanß 
Spelman.  Item  dat  seste  unde  ys  den  Eusten;  dat  sevende  heft 
Cordt  Cleynsmeth. 

Item  boven  dussen  stucken  hen  an  by  dem  wege  dat  verde  stucke 
unde  schuth  recht  hen  an  unde  heft  de  Severinsche ;  unde  dar  boven 
scheten  dre  anewandeß  hellen®),  heft  Hinrik  Lempke;  desulften 
scheten  up  den  foerwecht. 

Item  na  der  stebecke  alhen  an  underheer  (?)  geit  de  wech  na  der 
Kalckrose  twe  anewandeß  stucke  vor  up  dem  brincke  na  der  becke 
unde  heft  Borchert  Hundertosse,  unde  dar  schuth  up  eyn  stucke  boven 
van  dem  holte  to  recken  dat  seste. 

Item  up  genne  sydt  deß  weges  na  dem  Borberge  nycht  veme 
van  dem  Wulveßholte^)  twe  stucke  unde  iß  unset  heren  laut  ad 
obedientiam  luminis  ut  credo,  dat  verde  unde  dat  vifte  unde  dat  stucke, 
dat  darby  lycht,  hört  yn  den  Holthuseren  tegeden.  Dusse  schetet 
up  den  wech,  dar  de  ecke  stan,  unde  dusse  twe  scholen  hören  to  dem 
acker,  de  dar  lycht  over  der  Hamelen,  de  vifte  ut  supra.  Dut  synt 
de  xvi  stucke. 

Item  noch  na  dem  weenkanrpe  hir  voer  by  dem  Groniger  wege 
negest  der  becke  dre  stucke,  hören  relictae«)  der  Fredeboldeschen 
unde  der  Stossynnen  unde  gaen  wenthen  up  den  wech. 


»)  Am  Bande  nachgefügt.    ^)  Zuerst  der.    c)  Zuerst  stucke.    ^)  Vorl  Wulves- 
hole.      «)  Vorl,  relictam. 

18* 


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276  [CA.  1470-1480.) 

Item  buten  dem  niggen  dore: 

Item  in  dem  välde  by  dem  Groniger  wege  eyn  hoppenstucke  by 
der  recke. 

Item  noch  veer  stucke  alder  negest  dem  hoppenstucke ')  na  dem 
berge  unde  iß  unser  heren  landt;  heft  Cordt  Cleynsmeth. 

Item  van  dussen  Teer  stucken  to  recken  dat  negende  unde  dat 
drutteynde  unde  14  in  der  sulften  rige  na  der  tegetwysch. 

Item  Tan  der  tegetwisch  to  recken  dat  seste  stucke  unde  bort 
ad  mansoB  Kroneken  unde  schuth  up  den  ielpoel. 

Item  al  de  hellen,  de  dar  scheten  up  den  hoppen  Torgerort  unde 
up  Benditten  lande,  dat  deß  capittels  meiger  heft  unde  ohr  is,  bort 
al  yn  deß  capittels  tegeden,  besimderen  de  negesten  twe  stucke  by 
dem  ielpole  hören  yn  eynen  anderen  tegeden. 

Item  up  dem  Eeethkampe  by  der  lemenkulen: 
Item  up  dem  Beethkampe  liggen  soTon  acker,  twe  synt  lenger  **) 
den  de  anderen;  al  dath  lanth  myth  dussen  7  stucken,  dat  dar  up 
schuth,  bort  yn  deß  capittels  tegeden,  behalTon  dat  landt,  dar  beneden 
up  schuth  Tan  der  stebecke,  bort  nicht  yn  deß  capittels  tegeden, 
behalTon  eyn  cleyn  stucke  by  dem  Hanß  Vote  unde  ys  dat  ander  Tan 
dem  wege  by  der  Eckbreden. 

Item  dat  erste  stucke  by  dem  wege  na  dem  Talde,  dat  up  dusae 
seTen  stucke  schuth,  heft  Bartolt  Meyg[erJ,  dat  2.  Hinrik  Breier,  dat 
dridde  Hotesberch  und  synt  brede  stucke,  dat  4.  Henny  Logeß. 

Item  dusse  schetet  up  den  Honroder  wech  by  der  knien  her, 
dat  erste,  dat  ander  Henny  Logeß,  dat  dridde  N,  dat  4.  ys  tegetfiig 
unde  heft  deß  rades  dener  unde  heth  deß  b51s  stucke,  dat  5.  heren 
G.  Tan  Oßen,  dat  6.  Cruckebarch,  dat  7.  Gerke  Becker  unde  Johann 
Tan  Oßen,  dat  8.  Babenter,  dat  9.  HiUe  Bockeß,  dat  10.  Hanß  Amdea, 
dat  11.  de  Tymmermansche  unde  Henny  Logeß,  dat  12.  13.  de  SeTe- 
rynsche,  dat  14.  HSfflach,  dat  15.  Hinrik  Amdes,  dat  16.  filia  Tilken 
Stuken,  dat  17.  Tilken  Schencke,  dat  18.  Hanß  Hupe  et  sie  est  finis. 
So  Teme  gaeth  dusse  twe  lange  stucke  ut  supra  unde  dusse  twe*) 
testen  stucke  gaet  OTer  den  wech,  unde  dar  lycht  eyn  stucke  by  unde 
geyt  ock  OTer  den  wech,  bort  yn  eynen  anderen  tegeden,  (dar  lycht 
nu  by  de  hönßworth)  ut  supra,  dar  lycht  dat  cleyne  stucke  by  unde 
schuth  myth  eynem  ende  up  den  wech,  unde  up  der  Eckbreden  lycht 
ock   eyn  stucke  unde  hört  ock  to  dussem  stucke  unde  heft  Cordt 


•)  Vorl.  hoppen  dem  stucke.     ^)  Übergeschrieben,     «)  NoMräglidk  tmgefü^ 

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[ea.  1470-1480.)  277 

Blome  unde  schuth  myth  eynem  ende  up  duth  sulve  stucke;  hört  to 
der  senyom,  ut  credo. 

By  dem  Honroder*)  wege: 

Item  by  dem  Honroder»)  wege  her  eyn  stucke  unde  heft  die**) 
heren. 

Item  dar  de  wech  upgeyt  darsulvest  hen  dael,  heft  Cordt  Cleyn- 
smeth  eyn  stucke  by  dem  wege  her  dar  negest  Bartolt  Hollenstede, 
unde  up  Bartolt  Hollenstede  stucke  schuth  up  eyne  hoUe,  de  hört  nycht 
yn  deß  capittels  tegeden.  Dar  negest  de  Severynsche  eynen  acker 
unde  Schadelant  eynen  unde  ys  de  4.  acker;  dat  5.  Gerdt  Bock  ut 
credo.    Dusse  vif  acker  gaet  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  dar  negest  synth  veer  stucke  yn  eynem  hope,  horich  yn  eynen 
anderen  tegeden;  dar  negest  dre  stucke  hören  yn  deß  capittels  tegeden. 
Dar  negest  liggen  noch  twe  stucke,  hören  nycht  yn  des  capittels 
tegeden.  Item  darby  liggen  noch  v|  stucke  yn  eynem  hope  unde 
hören  der  Stossynne,  gekoft  van  dem  rade,  de  hören  yn  deß  capittels 
tegeden  dar  wenth  deß  capittels  tegeden  yn  der  flage.  Dusse  boven 
gescreven  stucke  scheten  up  de  lake  unde  up  den  andern  wech  na 
dem  Honroder*)  wege,  behalven  Cordt  Cleynsmeden  unde  Hollenstede 
stucken  na  der  lake. 

Item  up  den  Gossevoten: 

Item  al  dath  ander  lanth,  dath  dar  schut  up  de  lake  unde  up 
dat  tegelhues,  horth  yn  deß  capittels  tegeden,  besunderen  eyn  stucke 
tegen  dem  tegelhuse. 

Item  by  dem  tegelhuse  liggen  twe  smale  stucke,  dat  eyne  na 
der  Weser  hört  nycht  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  twischen  dem  stuckanger  und    dem  tegelhuse  of  der  lake. 

Item  van  dem  tegelhuse  of  dem  wege  dat  ander,  dat  vifte  unde 
dat  Beste,  de  hören  nycht  yn  des  capittels  tegeden. 

Item  na  dem  Wedeler  wege  yn  der  sulften  flage  noch  dre  stucke, 
schetet  up  den  garden,  hören  ock  yn  eynen  anderen  tegeden;  dat 
ander  als  de  graven  vonne  her  gaen,  hört  yn  deß  capittels  tegeden, 
besunderen  dusse*')  6  stucke  boven  genomet. 

Item  over  dem  graven  twe  hellen  negest  dem  garden  scheten  **) 
myth  eynem  ende  up  dat  hogevelt,  myth  dem  anderen  up  den  Wedeler 
wech  unde  hören  Johan  Bocke. 


»)  ÜbergeschridfmtiberdasdurthgesM^^  •>)  Oder  dre  (?)    «)  Vorl. 

dSrsse.      ^)  Urspr,  schetet. 


Digitizedby  VjOOQIC  


278  [ca.  1470-1480.) 

Item  up  dem  hogenvelde  buten  dem  nygen  dore  by  dem  Wedeler 
wege  by  dem  Schraetwege. 

Item  dat  ander '')  unde  dat  dridde,  dat  seste,  dat  sevende  stucke, 
eyn  lenger  dan  dat  ander,  scheten  al  up  den  wech;  dusse  boren  yn 
deß  capittels  tegeden. 

Item  nyeht  veme  van  dussen  stucken  by  dem  wege,  de  dar  geit 
na  dem  stenc,  de  dridde  hoUe  unde  geith^)  over  den  wech  unde  heß 
Johan  Bock  unde  bort  to  Cordt  Amelunges  lande. 

Item  noch  boven  dussem  sulven  stucke  alder  negest  na  dem 
Wedeler  wege  eyn  anewandeß  holle. 

Item  noch  vordan  eyn  acker  unde  yß  de  dridde  acker,  de  dar 
gaen  up  den  wech  na  dem  anebuschc  myt  eynem  ende,  myth  dem 
anderen  ende  ock  up  den  wech. 

Item  vehr®)  stucke  landes,  dar  heft  Girswolt  ij  stucke  twischen 
unde  schethen  up  den  kampeßgraven  unde  ist  deß  capittels  tegede.**) 

Item  noch  eyn  anewandes  stucke  als  de  dridde  na  der  lake  onde 
geit  over  den  wech  unde  schuth  up  dat  sevende  stucke  boven  gescreven 
unde  buwet  relicta  de  Eummesche  vor  dem  Tiidore  unde  bort  dem 
capittel  lanth  unde  tegede. 

Item  up  dem  dtuckanger: 

Item  de  stucke,  de  dar  schetet  up  den  st&ckanger  twischen  der 
Weser  unde  dem  Wedeler  wege;  desulfte  tegede  bort  dem  capitteL 

Item  boven  dusse  stucke  na  dem  Wedeler  wege  sint  dre  stucke 
yn  eynem  hopo,  boren  nicht  yn  unsen  tegeden,  unde  dar  negest  licht 
ein  stucke,  dat  bort  in  des  capittels  tegeden.  Noch  vordan  by  dussem 
stucke  eyn  breth  stucke  heft  Mens  (?)  Tappe,  bort  nicht  yn  deß  ca- 
pittels tegeden. 

Item  noch  de  erste  acker,  de  dar  schuth  na  der  Weser  unde 
Wedeler  wege,  bort  ock  nycht  deß  capittels,  merst  de  anderen  acker 
unde  stucke  na  der  Weser  boren  yn  deß  capittels  tegeden,  der  sulften 
acker  synth  iiij  (also  de  butersten  ynth  dem  velde)  Cordt  Gerlingesse. 

Item  boven  unde  negest  dussen  ackeren  synth  unde  schetet  up 
negen  hellen  by  dem  schratwege  an  to  recken,  alse  1.  2.  3.  4.  5.  6. 
7.  8.  9.*^),  dar  heft  de  Severinsche  dre  mede  yn  eynem  hope,  hören 
yn  deß  capittels  tegeden. 


*)  Das  zugehörige  stuck  ist  ausgestrichen,  *»)  Verbessert  statt  schuth.  c)  ygr. 
bessert  aus  twe.  ^)  Dieser  letzte  Absatz  ist  wn  späterer  Hand  hinzugefügt;  staU 
veer  stand  zuerst  twe.      ^)  alse  bis  d  am  Bande  nachgeßtgt. 


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lern.  1470—1480.)  279 

Item  boven  Cordt  Gerlinges  acker  unde  der  Weser  eyn  stucke 
de  Weser  heft,  id  scheren  vege  unde  eyn  hoUe  schut  up  der  Seve- 
rinschen  hellen.    Dusse  twe  hellen  hören  nicht  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  yn  der  anderen  flage  van  dem  Wedeler  wege  to  recken 
noch  negen  hellen,  also  dat  yifte  unde  hebben  Jasper  Kumme  unde 
Johan  Kumme;  dat  seste  heft  mester  Engelke,  dat  negcnde  hört 
Hinrik  Mathieß,  gekoft  van  [dem]  rade,  dat  10.  11.  12.  13.  14.  15.  (hir 
heft  de  Severinsche  twe  hellen  mede),  dat  16.  hört  nycht  yn  unsen 
tegeden,  unde  dar  negest  liggen  noch  vij  stucke  na  der  Weser. 
Dusse  9  unde  7  hören  yn  deß  capittels  tegeden  unde  liggen  yn  der 
anderen  flage. 

Item  yn  der  dridden  flage  van  dem  Wedeler  wege  to  recken 
dat  ander  unde  dridde,  heft  Bruntorp  dat  sevende  unde  negende,  dat 
teynde;  dusse  vif  stucke  hören  yn  deß  capittels  tegeden.  In  der- 
sulften  flage  van  der  Weser  to  recken  dat  erste  horth  eck  yn  deß 
capittels  tegeden;  dat  dar  negest  licht,  hört  nicht  yn  des  capittels 
tegeden  unde  licht  by  den  viften  half  stucken,  de  yn  deß  capittels 
tegeden  hören. 

Up  dem  hegen  over  heft  Cordt  Halle  x|  stucke  yn  eynem  hope 
ut  credo,  Amd  Sander  plach  se  to  buwen,  ys  eck  gekof[t]  van  [dem] 
rade;  by  dem  sulften  halven  stucke  geit  eyn  anewandes  acker  na  des 
schulten  wisch  hen,  unde  bencden  dusseme  acker  synt  iiij  hellen,  de 
eyne  korter  unde  de  ander  lenger;  de  utersten  twe  gaet  up  deß 
schulten  wisch;  den  anewandes  acker  buwet  Hinrik  Lempke,  unde 
de  veer  hoUen  hören   Stacius  Raschen,   eck   gekoft  van  [dem]  rade. 

Item  dar  de  xj  stucke  synt*)  noch  teyn  stucke,  buwet  Elende; 
na  der  stadt  dat  erste  schuth  up  dat  halve  stucke  unde  liggen  yn  eynem 
hope  boven  dussen  xj  stucken;  van  al  dussem  lande  boven  gerort 
hört  dem  capittel  der  tegede. 

Item  van  dussen  sulven  xj  stucken  to  recken  van  den  lengestcn 
na  dem  Auebusche  dat  7.  unde  8.,  de  heft  Bartolt  noUenstedc  van 
[dem]  capittel,  hört  eck  yn  deß  capittels  tegede. 

Item  van  den  sulften  x  stucken,  de  Elende  heft,  na  der  stadt  de 
ander  helle  unde  de  seste,  de  8.  unde  iß^)  breth  de  negende,  de 
tey(n)de;  duth  syn  acker  gewesen  mer  de  Weser  heft  se  yn  dem  störte, 
schetet  up  den  hegen  over  unde  liggen  boven  den  seven  stucke,  boven 
gesecht  up  dem  anderen  blade.®) 

»)  In  der  Vorl.  zweimal.  *>)  Nachträglich  zwischengefügt.  «)  Durch  ein  Zeichen 
ist  hingewiesen  auf  die  Schlusszeilen  des  zweiten  Absatzes  dieser  Seite  über  die 
Stacke  10—16  (unde  dar  negest  liggen  noch  vy  stucke  etc.) 


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280  Ica.  1470-1480.1 

Item  van  dussen  hoUen  to  recken  dat  vifte  stucke  unde  heft 
mester  Hanß  Bussenschutte  unde  licht  ock  boven  dusse  7  stucken. 
Duth  sulfte  lanth  horth  ock  yn  deß  capittels  tegeden. 

Item  by  dem  Auebusche: 

Item  by  dem  Auebusche  twe  stucke  horich  yn  des  capittels  te- 
geden unde  heft  Tile  Elende  van  unsen  heren. 

Item  dat  erste  stucke  licht  van  dem  husche  als  de  verde  helle*)  na 
dem  bogen  over  unde  schuth  up  den  ersten  hellen  van  dem  ymmegarden. 

Item  noch  dar  boven  na  Wedele  lycht  dat  ander  stucke,  unde 
dat  vifte  stuck  van  dem  Auebusche  schuth  recht  up  duth  stucke  unde 
schetet  ock  twe  hellen  van  dem  hymmegarden  myth  den  enden  np 
duth  sulve  stucke ;  van  dussen  twen  stucken  bort  dem  capittel  de  tegede 
unde  desulften  2  stucke  boren  dem  capittel. 

Item  up  dusse  sydt  [van]  dem  Auebusche  eyn  holleken  unde  iß  de 
vifte  holle,  de  dar  scheten  up  den  wech  unde  ys  by  der  jegennaude, 
dar  Johan  Bock  den  eynen  acker  heft  up  dem  bogen  velde,  dar  af 
gesecht  ys,  up  dem  bogen  velde  boven  gescreven;  dusse  sulfte  hört 
Stacius  Raschen,  gekoft  vam  rade  unde  heft  gebort  to  der  monneke 
breden. 

Item  buten  dem  niggen  dore  by  dem  wege  vor  dem  stuckangei 
unde  dem  tegelhuse  ock  dem  graven,  dath  sulfte  lanth  bort  yn  deß 
capittels  tegeden  behalven  dre  stucke. 

Item  de  dridde  unde  de  verde  holle  by  dem  wege,  de  dar  schetet 
na  dem   stuckanger,   dusse   twe  hellen  boren  to  Poppendikes  lande. 

Item  de  verde  holle  van  Predeboldes  garden  to  recken  unde 
schuth  ock  na  dem  tegelhuse  unde  desulfte  holle  horth  to  Cros- 
berges  lande. 

Item  up  ander  sidt  des  weges  na  der  Weser  twe  hellen,  hören 
ock  yn  deß  capittels  tegeden,  liggen  na  dem  graven  by  dem  garden. 

Item  achter  by  dem  tegelhuse  sinth  ock  noch  twe  hoUen  twiachen 
dem  tegelhuse  unde  Poppendickes  kampe;  desulften  boren  ock  yn 
deß  capittels  tegeden. 

Item  Poppendickeß  kamp  bort  ock  yn^)  deß  capittels  tegeden. 

Item  vor  dem  niggen  dore  achter  den  niggen  garden  na  dem 
tegelhuse  dar  synth  twe  stucke  landes,  horth  dem  capittel  ock  tegeden 
af  desulven  stucke,  buweth  Bartolt  Hollenstede. 

Papierhdschr.  in  Schmal f cito  zu  H,  (Msor,  C23').  In  dorso:  Registrum  dedme 
capituli  Hamelensis  cum  aliis  iuribus. 


»)  Über  der  Zeüe  nachgetragen,      ^)  Vorl  ys. 


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1471.  281 

445.  Protokoll  über  die  vor  dem  Propsteigericht  geführte  Ver- 
handlung stoischen  dem  Bürger  Hans  Muge  und  Hermann  Sporleder 
wegen  eines  Streües  um  2  in  dem  Westen  bei  der  Hartm^strasse  bele- 
gene Heuen  Landes.  1471,  Januar  7  (des  leteren  dages  nach  der 
hilgen  drier  konnige  dage). 

Or.  in  S.  (Bep.  Hamdn  269).    Mü  3  heschäd.  Sgln. 

446.  Vor  Eylert  Eaven,  städtischem  Schulzen  und  Richter  auf 
der  Schuleenstrasse,  und  den  Bürgern  Friedrich  d.  J.  von  Münster 
und  Cord  Dom  afc  Dingleuten  im  gehegten  Gericht  lässt  Jacob  Fischer 
sein  auf  der  Schuüsenstrasse  hinter  der  Badstube  (dem  stoven)  belegenes 
Kremwerk  zu  Gunsten  des  Bathes  auf  1471,  Februar  6  (Dorothee 
Tirgmis). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  270).    Mü  3  Sgln. 

447.  Aufzeichnung  über  die  Musterung  der  Hakenbüchsen.  1471, 
März  26. 

Anno  domini  etc.  Ixx  primo  am  dinxedage  na  Letare  sin  des 
rades  bussen  von  sik   geantwort  uppe  de  were   dussen  nabescreven. 

Marktburschop  twischen  dem  Tyedore  und  Osterdore. 


Hans  Mestwerte 
Hinrik  Sahnon 


1 


Cord  von  Poetzen  de  olde 
Hans  Hohart 


Borchard  Mestwerte  |  .  Hans  HoUenstede      . 

Hinrik  von  Haren     )  Hermen  Stalknecht 

Hans  von  Lubeke  |  Goslegk  von  Gummern  | 

Sander  Bodeker      j  Hans  Bösen 

Tue  Koken  j  Arnd  Stuke  . 

Goslegk  Poerk  (?)•)  j  Johan  Teigeller»») ' 

Hans  Henne  (?)  [de]  olde  j  Borchart  Hundertosse  . 


Hans  Dangkmer  )  Hans  Kote 

Osterburschap  de  scholen  wesen  twischen  deme  Osterdore 

und  der  heren  huseken. 
Cord  Scherer  de  olde  )  Hinrik  Lorber  j 

Engelke  Kannengeter  \  Hehnert  Hundertosse  \ 

Hans  Monnigk  j  Hans  Bartoldus     | 

Hupe  )  Hermen  Raschen  ) 


•)  In  dar  Hdscfw.  statt  des  dttrchgestrichenen  Ciauwes  Rave.      ^)  In  der  Vorl. 
äaU  des  durd^gestriehenen  Grote  Nolte. 


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282 


1471. 


Gerd  voa  Brunkensen  | 
Clut  Henne  (?)  \ 

Hans  Steinhus 
Hinrik  Poget 
Dyderik  Kock      | 
Nolte  Vethmelk  \ 


Hinrik  Snor 
Hans  Hemeringk 
Hildebrant  Hugk  ( 
Cord  Tappe  \ 

Siveder  de  Spunder   | 
Hans  von  der  Lippe  \ 


Beckerburschap  schal  wesen  uppe  der  wer  twischen 
der  heren  huseken  und  deme  Tyedore. 


Hermen  Cläre 
Hinrick  von  Halle 
Mathies  von  Silen 
Snakenbeke 
Spomleder 
Lodewich  Sluter 
Cord  Dorp 
Snuver 
SnuUert 
Sander  Vischer 


1 


!' 


l 


1 


Arnd  Lorber 

Godeke  Tabeken  de  'olde 

Cord  Scherer  [de]  junge*) 

Ludeke  Schiver 

Mathies  Becker      \ 

Hinrik  Rintelman  i 

Hans  Leneken 

Bernd  Hilger 

Deneke 

Bertolt  Brenger 

Summa  xxx  hakenbussen,  jo  twen  manne  eyne  beffolen. 


1 


1 


1 


l 


Aus  Hdscfvr,  Dep,  Ilamdn  7  fol.  9  zu  H, 

448.  Dechant  Lambert  Dynielen  ver2)flichtet  sich  zur  Bejsahking 
seither  Schuld  vofi  55  lüiein.  Grtdden  an  den  Kanonikus  Johann  Stawver. 
1471,  August  10   (an  sinte  Laurencies   daghe  des  hilghen  martelers). 

Or.  auf  Pap,  in  H.  (Bon.  424).    Sgl.  ah. 

449.  Lubbert  von  Zerssen  und  Wilbrand  Bock  übermitteln  dem 
Edlen  Herrn  Bernhard  zur  Lippe  die  Nachricht,  da^s  die  von  Uatneln 
viel  Brod  backen  Hessen,  vielleicht  um  mit  dem  Herzog  Friedrich  iu 
Braunschweig  auszuziehen.^)     1471,  Jtdi  10. 

Äu^  Lippische  Reg.  HI  nr.  2408, 


»)  In  der  Vorl.  statt  des  du/rchgestrichenen  Hinrik  Camp. 

*)  Nach  einer  früheren  Mittheilung  des  Bischofs  Simon  Vjon  Paderborn  (wm 
24.  März)  an  Bernhard  zwr  Lippe  soll  der  zu  dieser  Zeit  in  Hameln  weÜende  Graf 
Johann  von  Spiegelberg  geäussert  haben,  er  woUe  dem  Herzog  Friedrich  von  Braum- 
schweig  2000  Mann  zu  Fuss  u/nd  200  Pferde  stellen  und  in  die  Herrschaft  Lippe 
raubend  und  sengend  einfallen,  wie  in  20  Jahren  nicht  geschf^ien  sei.    A.  a.  0. 


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1471.  283 

450.  Vor   dem    herzoglichen   Vogt   Heinrich  Dungker   und   den  ' 
Bürgern  Heinrich  Camp  und  Johann  EUingessen  als  Dingleuten  im 
gehegten  Gericht  tritt   die  alte  Hovensche   ihr  auf  der   Papenstrasse 
gelegenes   Kreuzwerk   an   David   Hodantz    ab.    1471,    October  3  (am 
donnerstage  na  Remigii). 

Or.  in  H.  (Bon,  426).    Mit  Sgl  des  U.  Camp,  die  beiden  andern  ab. 

451.  Aufzeichnung  über  die  Bezirice  der  Markt-,  Oster-  und  Bäcker- 
bauemsdiaften.    1471. 

Marke  tburschop  [schal  wesenj  twischen  dem  Tyedore  mid 
Osterdore. 

Osterbm^ßchop  de  scholen  wesen  twischen  deme  Osterdore  und 
der  heren  huseken. 

Beckerburschop  schal  wesen  uppe  der  wer  twischen  der  heren 
haseken  und  dem  Tyedore. 

Aus  Hdschr.  7  des  Dep.  Hameln  in  H. 

452.  Hans  von  Münster  bekennt,  von  den  30  Gulden  Kapital, 
welclie  er  nebst  3  Pfund  Rente  aus  dem  auf  dem  Neuen  Markt  belegenen 
Hause  des  Tileke  Heyse  geerbt  hat,  20  Gulden  erhalten  zu  habeti, 
während  der  Best  Ludeke  Schmer  verbleiben  soll.  1472,  August  15 
(assumpcionis  Marie  gloriose  virginis). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  275).    Mit  Sgl. 

453.  Conrad  Sluter,  ständiger  Vikar,  befiehlt  als  Kommissar  in 
nachfolgender  Sache  den  Pfarrern  der  Stadt,  von  den  Kanzeln  herab 
allen  Fischern,  besonders  Johamn  EUingessen,  bei  Strafe  von  20  Gulden 
zu  verbieten,  ohne  Genehmigung  des  Stifts  im  sogen,  Butengraven  zu 
fischen.^)     1472,  Decernber  12  (sabbato  ante  Lucio). 

Or,  auf  Pap.  in  H,  (Bon.  426).  OU.-Sgl.  ah.  In  dorso:  Executum  est  presens 
mandatum  in  ecclesia  sancti  Bonifacii  et  de  ambone  denuuciatum  ij^a  die  dominica 
Lucie  virginis*)  per  me  Arnoldum  predicte  ecclesie  predicatorem  anno  Ixxii. 

454.  Die  Bathfnannen  schreiben  an  den  Herzog  Friedrich  zu 
Braunschweig  und  Lüneburg  wegen  ihres  Streites  mit  dem  Kapitel  um 
den  Butengraben,     1472,  Decentber  18. 

Unsen  underdanigen  wyllygen  densth  voren.  Irlychtede  hoch- 
geboren  forste,   gnedyge   leve   her.     Wu   en   twyvelen  nycht,  juwe 


»)  Vgl,  (MuA  Nr.  464,      »)  Dec.  13. 


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284  1472. 

furstlyken  gnaden  syn  noch  wol  indechtych  itlykes  unwyllen,  dat 
capyttel  tho  uns  unborlyken  besochten  im  jare  1461  ^)  etc.  unde  udb 
vor  kerkendere*)  uns  van  dem  predikestole  tho  hone  unde  smaheyt 
vor  allen  gemeynen  folke  verkundygen  lethen,  dat  uns  nene  wys  tho 
lydende  was  unde  uns  der  sake  halven  mitvorscreven  tho  unfreden 
stalden,  des  denne  de  hochgeboren  forste,  juwer  gnade  her  imde  Tader, 
vorder  uns  des  halven  enstaen  mochte,  hebben  bekummerde  syne  gnade 
also  eyn  furste  des  fredes  de  sake  annam  unde  des  in  eyner  wyse 
berecesset,  van  synen  gnaden  vorsegelt  en  twe  satten  unde  vort  be- 
nottelt,  eft  wu  parte  tho  straffende  hedden,  in  watte  wyse  men  syk 
den  hebben  scheide.  ^)  Ock  bewart  in  welkem  contracte  de  vorgenante 
unde  wy  setten  blyven  scheiden  de  alder  vormyddelst  syner  gnaden 
recesse  bevestet  unde  gesterket  scheiden  syn,^)  Hochgeboren  forste, 
gnedyge  her,  so  soken  nu  over  de  vorgescrevenen  heren  tho  uns  unune 
wyllen  eynes  graven,  genant  de  Rutengraven,  unde  hebben  uns  myt 
eyner  unbyllyken  citacien  unde  commissien  van  deme  predickestole 
eiteren  laten  Johan  Ellygensen,  unses  des  rades  des  genanten  graven 
vorweser,  uns  allen  tho  hone  unde  smaheyt,  ock  tegen  sede  unde  ge- 
wonde  myt  uns  gewesende,  wanner  jenych  unser  borger  eiteret  wart, 
den  so  gaen  de  capellan  unde  verwytlyken  one  dat  in  ore  gewesen, 
nycht  angeseen  segel  unde  breve  twyschen  den  genanten  unde  unsen 
vorforen  verhandelt,  eft  jenych  unwylle  twyschen  uns  parten  upata, 
wo  dem  schole  gevolget  syn,  so  juwe  gnade  in  dem  privilegio,  wu 
juwen  gnaden  den  artikel  beroren  kennen  mögen:  „Dictum  insuper 
capitulum  et  consulatus  suprascripti  si  pro  aliquo  casu  in  posterum, 
quod  tamen  absit,  discordes  fierent  super  eo,  capitulum  duos  probos 
vires  communes  eliget  et  consules  duos  eligent,  qui  ex  utraque  parte 
dictam  discordiam  componant  aut  in  gracia  aut  in  jure  etc.  Datum 
et  actum  anno  incamacionis  domini  nostri  Jhesu  Christi  millesimo  tri-* 
centesimo  vicesimo  quarto  in  vigilia  ascensionis  domini.**')  Hoch- 
geboren furste,  gnedyge  leve  her,  also  wu  nu  in  mercklykem  verderve 
kryges  halven,  pestilencen  imde  anders  bekummers  behaft  syn,  se 
unde  merke  wu  den  wyllen  der  vorgenanten  canonicke,  uns  nu  mögen 
kegen  recht,  ock  privüegia,  segel  unde  breve  menen  tho  benemende 
bedragen  unde  wyllen  tho  schaffende,  des  wu  doch,  wen  de  vorgenante 
orer  redelycheyt  bruken  wolden,  mogelyken  scheiden  besorget  syn 
unde  des  vorlaten  blyven,  also  se  denne  uns  so  unborlyken  anfallen, 
segel  unde  breve  van  oren  unde  unsen  vorfaren  gegeven  nycht  en 


»)  dore  ?      ^)  Text  offeinba/r  %mooügtä/ndig, 

*)  Vgl  Nr.  330.      »)  Vgl  Nr.  332.      »)  Vgl  Bd.  I  wr.  206. 


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1472.  285 

achten,  uns  in  umnacht  menen  tho  vindende  unde  vort  tho  verdervende 
meynen  tho  bringende,  ys  van  noden  segel  unde  breve  van  unsen 
vorvaren  gegeven  tho  synne  hebben  sunder  rede  unde  orsake  den 
nycht  wer  overghan  inholdende.  Welke  clausulen  wii  de  genante 
unde  de  ore  verbydden  unde  na  vennoge  forderen  scheiden,  hebben 
wu  de  genanten  upgescreven  allen  beschut  [unde]  beschermen  ver- 
bydden unde  verdegedyngen  dat  ore  bewichlyk  unde  unbewechlyk 
buten  unde  bynnen,  wo  dat  namen  eget,  nycht  tho  beschermende  [unde] 
tho  beschüttende  afgesecht.  Unde  eft  juwen  furstlyken  gnaden  dusses 
Tan  den  vorgescrevenen  canonicken  clage  unde  scrifte  bejegende,  so 
sunder  twyvel  wol  bescheden  wert,  den  juwe  gnade  uns  des  nycht 
entegen  vallen,  wente  wu  eyne  wyse  tegen  ore  unlimpelyck  vomomen 
meinen  (?)  krygen  se  up  tho  holdende.  So  vele  wy  mögen,  verdeynen 
wy  myt  vlyte  gerne,  unde  wor  mede  wy  juwen  furstlyken  gnaden 
mögen  tho  denste  unde  tho  wyllen  syn,  do[n]  wy  alle  tyd  gerne. 
Gescreven  under  unsem  secrete  am   fridage   na   Lucie  virginis  anno 

domini  etc.  Ixxii. 

Oonsules  Hamelenses. 

ÄU8  dem  Cop,  nu^us  föl,  182\     Text  äusserst  mangelhaft  überliefert. 

455.  Schreiben  des  Eaths,  der  Ämter  und  Gemeinde  an  Johann 
GMingen,  Johann  Mund,  Amelius  Treckt  und  alle  Vikare,  Ka^eUane, 
Terminarier  und  Officianten  gu  Hameln  über  das  Vorgehen  des  Stifts 
gegen  den  Prokurator  Johann  EUingessen  in  Sachen  des  Rutengrabens. 
1472,  December  21  (in  die  beati  Thome  apostoli). 

Sie  beschweren  sich  in  klegeliken  weten,  wo  senior  unde  capittel 
der  korken  sancti  Bonifacii  nu  to  tyden  residerende  Johannen  El- 
lingensen  unsen  geschickeden  unde  bestalden  procuratoren  des  Ruten- 
graven  van  unser  unde  der  erven  weghen,  de  des  mit  uns  to  donde 
hebben  vor  heren  Corde  Sluter  unsen  beienden  cappellane,  des  wi 
80  siner  patronen  sin,  geciteret  hebben  sake  halven  belangende  den 
Rutengraven,  daranne  wy  deme  cappittele  to  Hamelen  nicht  bekennen, 
uthgescheden  dem  viccario  Elizabeth  unde  dem  possessori  der  wischen, 
belegen  buten  deme  Molendore  uppe  den  genanten  Rutengraven, 
ordende  de  citacien  uns  to  hone  van  dem  predikestole  vorkundigen 
laten  u.  s.  w.  uoider  das  Abkommen  vom  23.  Mai  1324,  *)  Sie  beabsich- 
tigen, Genugthuung  zu  fordern,  und  warnen  die  Adressaten,  sich  dem 
Vorgehen  des  Kapitels  anmsckliessen.^) 

Or,  auf  Pap.  in  H,  (Bon,  426o).    Obl,'Sgl  ab. 

»)  Bd.  I  nr.  206.      «)  Siehe  Nr.  456. 


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286  1472. 

456.  DechatU  und  Kapitel  antworten  den  Vikaren,  Kapellanen 
und  Mitgliedern  ihrer  Kirche  auf  das  ihnen  mügetheiUe  Schreiben  des 
Rathes  (Nr.  455).    [1472],  Deceniber  24,  ^) 

Oondigna  salutacionc  premissa.  Ersamen  guden  fnmde,  so  de 
borgermesters  radmanne  ampte  unde  ghemeyneheyt  tho  Hamelen 
over  uns  ju  in  scriften  claghen,  wo  wii  senior  unde  capittel  der  kercken 
sunte  Bonifacii  tho  Hamelen  Johan  Ellingensen,  den  se  vor  sek 
unde  ore  borgher  alse  oren  procurator  over  den  Rutengraven  ghesath 
hebben,  vor  oren  cappellane  her  Corde  Scluter  eiteret  hebben  myt 
velen  anderen  freveilen  worden,  so  or  bref,  den  gii  uns  entoghent 
hebben,  inholt,  öuden  frundes,  wü  hebbet  van  her  Corde  unsem 
richter  eyn  mandAt  genomen  theghen  Johanne  Ellingensen,  de  sek 
des  Rutengraven  to  vischende  langhe  tiid  underwunden  heft,  unde 
beghert  van  ome  uns  rekenschop  tho  donde.  So  wii  unde  unse 
capittel  van  unser  kereken  gude  weghen  de  oversten  unde  de  oldesten 
erven  to  dem  Rutengraven  sin  unde  wii  deme  ergescrevenen  borger- 
mester  radmannen  ampten  unde  gemeynheyt  dar  neue  rechticheyt 
ynne  tho  stan  unde  de  genante  Johan  Ellingensen  by  achtentwintich 
jaren  negest  vorghanghen  uns  van  der  upname  der  vischerye  nene 
rekenschop  gedän  heft,  unde  wii  ok  nicht  vomomen,  dat  he  was  in  der 
Weser  juwer  stad  schaden  to  bewarende  vorbuwet  hebbe,  so  in  den 
tiiden  unse  capittel  deme  genanten  rade  tho  Hamelen  umme  des 
meynen  besten  willen  orer  stad  overgheven;  wes  van  der  vischerye 
queme,  dat  men  dat  scheide  keren  daran,  dat  de  Weser,  wor  des 
nod  were,  gestoppet  werde  orer  stad  schaden  to  bewarende.  So  unse 
mandät  dat  klarliken  inholt,  dar  wii  uns  uptheen  unde  wii  unsen 
eghen  besten  dar  nicht  ynne  soken,  simder  dat  gemeyne  beste  unde 
gerne  wüsten,  wo  vele  des  gheldes  were  unde  wor  dat  were,  dat 
me  dat  schaden  mede  bewaren  mochte,  unde  de  ergescrevene  borger- 
mester  myt  synen  medebescrevenen  in  oren  klaghen  theghen  uns 
beroren  van  eyner  vordracht,  de  angheyt:  'Laudabile\  *)  Solker 
vordracht  wille  wii  vul  dSn  unde  nicht  allene  der  vordracht,  sunder 
ok  twiger  anderer  vordracht  unde  schedinghe,  de  twischen  den 
genanten  unseme  capittel  unde  rade  vorhandelt  syn;  dar  wii  alle  tiid 
to  berede  syn  to  dönde,  unde  wedder  umme  to  nomende,  wo  sek 
dat  gebore.  Ock  guden  vrundes,  uns  were  wol  klaghe  n6d,  dat 
unse  is  uns  vorbrant  unde  verwestet  unde   unse  lant  unde  garden 


^)  Dieses  Schreiben  übersenden  die  in  Nr.  456  genannten  Adressaten  dem  BaUi 
mit  der  Bitte,  er  sötte  d)enso  wie  das  Kapitel  zur  Schkchtung  des  Streites  2  Schieds- 
richter ernennen.    Ohne  Datum.    Aus  dem  Oop.  majus  fd.  781.       ')  Bd.  I  nr.  30&. 


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147«.  287 

afghegraven  boven  de  genante  vordracht  unde  scheet,  dat  wii  myt 
dult  wente  noch  geleden  hebben.  Moghen  de  ergescrevenen  uns  hiir 
enboven  vorklaget  nicht  laten,  gii  synt  unser  mechtich  na  inholde 
unser  vordracht;  wii  willen  kesen  unser  vrunde  twe,  der  kesen  se 
twe  entheghen  tho  beseende  unser  beyder  scheylsake  unde  antworde. 
We  denne  dem  anderen  wes  plichtich  sy,  dat  eynem  juwelken  schee 
nach  ghebore,  unde  wii  menen  wy  beden  hiir  vul  anne  unde  hopen, 
gii  willen  unde  schullen  dorch  recht  by  uns  bliven,  so  wii  ok  by  ju 
gerne  bliven,  wor  wii  juwer  to  rechte  mechtich  syn.  Gescreven  an 
wynnachten  avende  under  unseme  secret. 

Senior  imde  capittel  der  kercken  to  sunte  Bonifacii 
to  Hamelen. 

Adresse:  Den  ersamen  vicariessen,  capellanen  unde  ledematen 
unser  kercken   sunte  Bonifacii  tho   Hamelen   unsen   guden  frunden. 

Or.  auf  Pap.  in  B.  (Bon.  426^),    Ohl-Sgl  ab. 

457.  Der  Bath  händigt  [dem  Kapitel]  den  RechtsschtUz  wegen 
seines  rechtswidrigen  Vorgehens  in  dem  RtUengräben-Prozess.  1472, 
December  24. 

Ersamen  heren!  So  gy  Johannen  EUingesen,  unser  und  der  ge- 
meynen  erven  to  Hamelen  vorweser  des  Rutengraven,  uns  to  hone, 
smaheit  und  vorargeringe  mit  unborliken  vomemende  geeitert  und 
vor  deme  gemeynen  folke  hebben  verkündiget  laten  unde  sin  dar 
mede  afgetreden  von  privileygien,  segel  und  breven  von  unsen  vor- 
faren  zeliger  und  des  hocheboren  forsten  hem  Wilhelms  des  eidern 
unsem  gnedigen  herem  (!),  twischen  ju  und  uns  vordedinget  und 
vorsegelt  sin,  de  danne  mede  inholden,  dat  juwe  to  vorbiddende  und 
to  beschuddende  etc.  Dewile  gy  nu  sodane  an  uns  breken,  darto 
in  meyninge  vomemen  uns  to  hone,  smaheyt,  kost  und  last  to  bringende, 
is  uns  van  noden,  dar  entyegen  to  dengkende  und  scriven  ju  af  allen 
Tordedingk  vorbiddende  beschud  und  beschermen  des  juwen  buten 
und  bynnen  sunder  underscheit.  Dar  möge  gy  up  vordacht  sin. 
Gescreven  under  unser  stad  secret  in  vigilia  nativitatis  Christi  anno 
domini  etc.  Ixxii®. 

Burgemester,  radmanne,  ampte  unde  ghemeynheit 
to  Hamellen. 

Adresse:  Seniori  und  residenten  nu  to  tyden  des  cappittels  (to) 
Hamellen  der  korken  sancti  BonifFacii. 

Or.  auf  Pap.  m  H.  (Cal.  Br.  A.  Des.  7  Hamdn  wr.  1  y.  Mit  Spuren  des  Obl.-Sgls. 

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288  1478. 

458.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Hcms  Doeimann 
und  Heinrich  Poppendick  als  Dingletäen  im  gehegten  Gericht  schwort 
Johann  Dusebergh,  den  der  Bath  wegen  Fälschmünjserei  verhaftet  hat, 
Urfehde.     1473,  März  12  (am  fridage  na  Invocavit). 

Or.  m  H,  (Bep.  Hameln  276).    MU  3  heschäd,  Sgln. 

459.  In  dem  Friedensvertrage  zwischen  dem  Bischof  Simon  von 
Paderborn,  den  Grafen  Adolf  und  Erich  von  Holstein  und  Schaumburg 
und  Bernhard  von  Lippe  einerseits  und  dem  Bischof  Henning  von 
HUdesheim,  Herzog  Wilhelm  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  dessen  Söhnen 
Wilhelm  und  Friedrich  andererseits  siegelt  auch  Hameln  mit.  1473, 
Juni  9. 

NaOi  Schmidt,  ÜB.  der  Stadt  OöHingen  U  nr.  323. 

460.  Die  Herzöge  Wilhelm  d.  Ä.  und  d.  J.  und  Friedrich  zu 
Braunschweig  und  Lüneburg,  Graf  Johann  von  Spiegelberg  und  die 
Städte  Hildesheim,  Hannover,  Hameln  und  Sarstedt  schUessen  mit  den 
Herzögen  Heinrich  und  Magnus  von  Mecklenburg,  dem  Dompropst  und 
den  Mannen  des  Stifts  HUdesheim,  desgleichen  mit  den  Städten  Alfeld, 
Bockenem,  Peine  und  Grone  zu  Salzdetfurth  einen  Becess  wegen  Bei-- 
legung  der  Fehde.    1473,  Jtdi  28. 

Oedr,  Doehner,  ÜB.  VII  nr,  770. 

461.  Bischof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Urkunde  Nr.  357 
Änm.  1,  erklärt  die  Niederlegung  der  VenvaUung  des  Armenhospüals 
in  Hameln  durch  das  Kloster  Wittenburg  für  ungültig,  betraut  dassdbe 
von  neuem  mit  der  Leitung  der  Anstalt  und  verleiht  ihm  das  Recht, 
auch  zu  Zeiten  des  Interdikts  dort  in  loco  apto  in  altari  sive  portatili 
Messen  zu  lesen.    1473,  Octdber  6  (pridie  nonas  Octobris). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  279),    Sgl-Einschnitt, 

462.  Heinrich  Schrader  bekennt,  einen  Stadtbrief,  lautend  auf  das 
am  Neuen  Markt  gelegene  Haus  der  Teynekischen,  an  Heinrich  Schape- 
henke  verkauft  zu  haben.  1473,  October  8  (an  dem  avende  sunte 
Dyonisii).  *) 

Or.  auf  Pap.  in  II.  (Dep.  Hamdn  280).    Mü  Sgl-EinadmiU. 


^)  hn  gehegten  QeriM  lässt  Bertram  Sluter  sein  auf  der  BiUerstrasae  gelegenes 
Grundstück  eu  Gunsten  Heinridis  ixm  Dmdake  und  dessen  Ehefrau  Ilsebeth  auf. 
1478,  Dec.  27  (am  sondage  na  nativitatis  Christi).  Or.  a.  a.  0.  nr.  303;  mit  $  Sgf.- 
Einschnitten. 


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1473.  289 

463.  Bischof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Schenkung  von 
52  Rhein,  Chdden,  welche  Johannes  Äurifäbri,  ständiger  Vikar  zu 
Hameln,  als  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Bürgers  Gerhard  Eyl- 
hard  aus  dessen  hei  dem  Rath  deponirten  Gütern  der  Kapelle  in 
Rohrsen,  über  welche  der  Rath  das  Patronatsrecht  besitzt,  zu  seinem 
Seelenheil  überwiesen  hat,  und  bestimmt  die  3  Flor,  jährlicher  Rente 
davon  bei  Strafe  der  Exkommunikation  für  geistliche  Zwecke,  Minden. 
1473,  Becember  21  (ipso  die  beati  Thome  apostoli). 

Or,  in  E.  (Dep.  Hameln  281),    Mit  Sgl 

464.  Das  Kloster  zu  Wülfinghausen  leiht  von  dem  Bürger  Henning 
Spüker  50  Rhein.  Goldgulden  gegen  eine  jährliche  Kornrente  und  mit 
der  Verjyflichtung,  nach  seinem  und  seiner  Ehefrau  Jutta  Tode  ihre 
Meniorien  zu  begehen,    1473. 

Aus  der  Ztschr,  des  Histor.  Ver,  für  Niedersachsen,  Jhrg,  1861  Seite  176  nr.  196. 

465.  Vor  Bürgermeister  und  Rath  verkaufen  Helmert  Hundertosse 
und  Heinrich  Voss,  Älterleute  der  Kirche  s,  Bonifacii,  um  20  Rhein, 
Gulden  an  Geseke,  Witwe  des  Hermann  von  Tündern,  2  Pfund  Pfenn, 
jährlicher  Rente,  verpflichten  sich,  nach  deren  Tode  jährlich  2  Mark 
Pfenn,  an  Metke  Bochagen^)^  Base  (weseken)  der  Geseke^  zu  entrichten, 
und  bestimmen  für  den  Todesfall  der  Metke  das  Kapital  für  kirchliche 
Bauztcecke,  abgerechnet  8  Schill,  für  eine  jährliche  Memori^i  und  je 
1  Schilling  für  die  Älterleute.   1474,  April  4  (am  mandage  na  Palmen). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hameln  283),    Mit  Sekretsgi,  der  Stadt, 

466.  Bernhard,  Edler  Herr  zur  Lippe,  schreibt  an  Friedrich  de 
Wend  wegen  der  Klage  der  Stadt,  dass  er  Bürger  derselben  gefayxgen 
halte,  und  fordert  ihn  auf^  er  solle  sie  sofort  und  unentgeltUch  mit 
Allem,  was  er  ihnen  genommen,  quit  scheiden  und  geven,  damit  die 
Stadt  nicht  weiter  zu  klagen  hal)e.     Detmold,     1474,  Mai  28, 

Aus  Lippische  Beg,  III  nr.  2473. 

467.  Bernhard,  Edler  Herr  zur  Lippe,  schreibt  dem  Rath,  dass 
er  zu  den  am  Dodenberg  festgesetzten  Verhandlungen  mit  dem-  Herzog 
Friedrich  zu  Braunschweig,  wo  u,  A.  auch  ivegen  Ärzens  habe  geredet 
werden  sollen,  nicht  erscheinen  könne.     1474,  Juni  24. 

Aus  Lippisdie  Beg,  III  nr,  2457, 


»)  In  dorso  der  Urk,  Blomenhagen  genannt. 
Hameler  XJrkandenbach  IL  1^ 


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290  i«4. 

468.  Tilemann  Eaven,  Freigraf  der  kaiserlichen  Freigrafschafi 
des  Bischofs  Simon  von  Paderborn,  verkündet  auf  Befragen  (des 
Bürgermeisters  von  Hameln)  eine  Reihe  von  Urtheüen  des  Freistuhls 
eu  HerstaU  bezüglich  der  Oerichtsvollstreckung  in  Hamdn.  1474, 
August  25, 

Ek  Tylemanus  Roven,  van  keyserliker  macht  unde  bevellinge  des 
hilligen  Romeschen  rikes  gewerdiget  vrigreve  der  keyserliken  vrigen 
grafschop  des  erwordigen  in  gode  vader(8)  unde  heren  heren  Symona 
bischope  to  Paderbome,  myns  gnedegen  leven  heren,  im  suchte  to 
Paderbome  belegen,  do  kunt  unde  bekenne  vor  dem  hochmech- 
tigesten,  dorchluchtigesten  forsten  heren  Priderike  Romeschen  keyser, 
al  tut  merer  des  Romeschen  rikes,  koningk  to  Ungeren  Dalmacien 
Croacien,  hertoge  to  Osterrich,  to  Styre,  to  Kärnten,  to  Krayn  unde 
greve  to  Tyrol  etc.  unde  vor  deme  erwordigesten  in  gode  vader 
unde  heren  eren  Roperte  ertzebischope  to  Colne,  hertoge  to  West- 
phalen,  to  Enger  unde  stadholder  des  rikes  etc.  unde  vort  vor  allen  des 
hilligen  rikes  leven  getruwen  heren  unde  forsten  ertzebischopen  bi- 
schopen  hertogen  lantgreven  marckgreven  borchgreven  greven  baronen 
ritteren  knechten  amptluden  schulteten  vogeden  unde  richteren  borger- 
mesteren  reden  unde  steden  unde  besunderen  vor  allen  stolberen, 
gewerdigen  vrigreven  unde  agbaren  frigen  scheppen  der  keyserliken 
vrigen  gerichte  unde  vort  vor  allen  vromen  luden,  dar  dusse  bref 
vorkomet  edder  sine  wäre  copie  den  seyn  edder  hören  lesen,  dat  echte 
rechte  vrige  scheppen  sin  des  hilligen  rikes,  dat  ek  up  hude  datum 
dusses  breves  de  konningkliken  dingkstad  den  vrigen  stol  gelegen  vor 
Herstelle,  in  biiwesende  unde  vulbord  der  erwordegen  unde  gestrengen 
heren  Ravens  domheren  to  Paderbome  unde  Johanne  von  Falken- 
berge ghebroderen  myner  leven  heren  unde  juncheren,  besetten  hebbe 
in  gehegeder  gespanner  banck,  gecledet  myt  ordele  unde  rechte  der 
hochwerdigen  keyserliken  gerichte,  dar  vor  my  in  dat  sulve  gehegede 
gerichte  gekomen  is  de  ersamme  Hans  von  Munstere,  borgermester  [tho 
Hamelen],  eyn  echt  recht  vrischeppe  der  hemeliken  achte,  myt  sinen 
erloften  vorspreken  unde  let  dar  to  siner  sake  behof  darto  in  hulpe 
unde  biistant  allen  vrigen  scheppen  unde  sinen  frunden  unde  bewanten^ 
to  Hamelen  wonhaftich,  dusse  nagescrevene  ghemeynen  ordele  to  vor- 
clarende  vragen  unde  wysen,  de  dan  so  dorch  de  erbaren  vrigen 
scheppen  unde  den  gantzen  ummestant  des  gerichtes  gevraget  gewyset 
unde  eyn  na  deme  anderen  myt  eyndrichtliker  volge  togelaten  unde 
in  deme  keyserliken  frigen  gerichte,  so  vor  my  to  rechte  besloten 
sin,  so  also  de  hochgefugeden  lofwirdigen  keyserliken  gerichte  dorch 
de  edelen   hochloveden  cristliken  hovede  keyser  Karlo  deme  Groten 


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1474.  291 

von  inblasinge  des'  hilligen  geystes  unde  paweste  Leone  in  godes 
stede  bestediget,  gesad  unde  gemaket  eint,  dat  men  sick  dar  to  den 
dingen  unde  saken,  de  an  de  keyserliken  vrigen  geriehten  hören,  to 
rechte  gebruken  sal  na  lüde  unde  inhalt*)  der  konningkliken  refor- 
macien  bii  pene  wedde  unde  ungenade  eynem  itliken  na  sinem  state 
unde  wesende  dar  upgesad,  also  ek  von  amptes  wegen  deme  hilligen 
rike  to  den  dingen,  saken  unde  rechten  recht  to  donde  in  hon  geloften 
verbunden  unde  vorstricket  bin.  Is  tome  ersten  eyn  ghemeyne  ordel 
gefraget,  ef  jemant  were  von  manspersonen,  de  de  imvorschulder 
dinge  imde  myt  unwarer  sake  up  eyne  erhaftige  stad,  borgermestere 
unde  radmanne  edder  darinne  enige  utsunderde  myt  unlidegen  unde 
untüchtigen  worden  gesproken  unde  gescreven  hedde  an  ore  ghelimp, 
ere  unde  lif  myt  frevele  unde  sulfgewalt  unde  up  ore  ingesegel  se  dar 
mede  wysede  dat  to  hängend^  an  unthemelike,  schemelike  unde  un- 

borlike  stede  solker  mate  to  unvorschulden  gerechte  vorlumende 

se  dar  mede  umme  lif  unde  ere  to  bringende  unde  sodans  up  se  nicht 
ertuget  hedde  noch  en  künde,  ef  de  dorch  recht  nicht  plichtich  en  sii 
solker  unde  stant  to  stände,  dar  he  de  ob(gemelden)  berechtiget  heft 
unde  unvorschuldes  inbringen  wolde,  sodan  ordel  is  gestald  an  erbar 
vrige  scheppen,  de  sick  darup  bereden  [undej  befraget  unde  hebbet  myt 
eyndrechtliker  volge  unde  vulbord  der  dingkplichtigen  unde  gantzen 
ummestande  des  gerichtes  vor  recht  gewyset:  an  weme  sick  sodane 
unthemmelike  overdedicheyt  vorgenant  gedan  hedde  erfunde,  de  war 
solker  pene  intogande  unde  den  stant  dorch  recht  plichtich  gelick 
wedder  to  stände,  dar  he  den  edder  de  inbringen  wolde  edder  in- 
gebracht hedde,  nademe  he  sinen  vlyt  wyllen  unde  vulbort  darto 
ghegeven  imde  inne  bewyset  hedde,  also  men  dat  na  keyserliker  wyse 
in  keyserrechte  in  rechte  clerliken  bescreven  vindet. 

To  deme  anderen  male  is  gefraget  eyn  ordel,  nademe  eyn  sodan 
man  myt  pinliken  clagen  clagewys  angefangen  is  na  lüde  dusses  vor- 
gescrevenen  ordels  unde  artikels,  ef  de  jemande  an  dat  keyserlike  vrige 
gherichte  ute  Hamelen  over  de  sodane  unvorschulde  gedichte  unde 
oveldAt  an  ore  lif  unde  ere  heft  begangen,  eschen  laden  edder  jenigen 
handel  in  uj[ide  myt  den  geriehten  möge  don  edder  handelen,  dat 
ordel  is  an  vrige  scheppen  gestald,  de  sick  darup  bereden  imde 
hebbet  myt  eyndrechtliker  volge  inge bracht  unde  vor  recht  gewyset: 
war  eyn  man  solker  oveldät  beclaget  unde  overtuget  werde  unde 
dusse  obgemelden  der  oversage  unschuldich  weren,  en  scheide  men 
den    beclageden  dorch   recht   nicht   tolaten   jemande    to    forderende 


»)  Or,  inhanlt. 

19^ 


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292  1474. 

edder  jenige  dinge  an  dem  vrigen  gerichte  to  handelende,  wente  de 
vor  solken  luden  togeslotten  schallen  sin. 

Tome  derden  male  is  eyn  ordel  gefraget  under  konningesbanne, 
ef  jemant  vür  schotte  in  stede  efte  slotte  bii  nacht  unde  nevele  in 
slapender  tiid,  ef  dat  nicht  mortbrant  en  sii,  edder  wol  myt  beschede 
möge  don  unde  ef  sodane  mortberner  welk  an  angekomcn  worde, 
wu  men  dar  mede  scholde  vortfaren,  sodan  ordel  is  gestald  an  echte 
rechte  vrige  scheppen  des  hilligen  rikes  unde  sint  myt  ghemeynem 
ummestande  des  gerichtes  utghegan,  sick  beraden  unde  vor  recht 
gewyst:  neymant  en  möge  eyn  sodan  myt  rechte  efte  beschede 
don  unde  sii  mortbrant;  wen  men  der  welken  anqueme,  den  en 
scholde  men  neyner  vrigheyt  gneten  laten,  sunder  den  wynnen  myt 
rechte  eynen  brant  up  sinen  hals  gebunden  unde  vort  sin  recht  don 
na  des  hilligen  rikes  säte  unde  rechte, 

To  deme  verden  male  is  eyn  ordel  gefraget  under  konningesbanne, 
ef  jemant  to  deme  mortbrande  rad  edder  hulpe  gedan  hedde  solker 
mate  mede  gehandelt  myt*)  sture  muntliken  efte  scriftliken,  ef  dat 
myt  beschede  wol  möge  gesehen  sin,  sodan  ordel  is  gestald  an  echte 
rechte  vrige  scheppe  so  vorgescreven  is  unde  hebbet  vor  recht  gewyst: 
de  sodans  berechtiget  unde  beclaget  worde,  de  sal  sick  des  ent- 
ledigen unde  entslan  to  geborliker  Unschuld  in  geborliken  tiiden;  en 
schut  des  nicht,  he  is  so  schuldich  alse  de  hantdediger. 

To  deme  vyften  male  is  eyn  ordel  gevraget  under  koningesbanne, 
ef  eyn  sodan  man  auck  wol  an  de  keyserliken  vrigen  gerichte  komen, 
jemande  laden  edder  dar  wes  innc  vorhandelen  möge,  sodan  ordel 
is  gestald  an  echte  rechte  vrige  scheppen  alse  vorgescreven  is  unde 
hebbet  vor  recht  gewyst:  wert  he  so  vorclaget  edder  vormeldet,  en 
schal  men  omme  dar  nicht  tostaden,  nademe  eyn  mortberner  an 
ommc  sulves  unvrigh  unde  rechtelos  is  unde  wesen  sal. 

To  deme  sesten  male  is  eyn  ordel  gefraget  under  koningesbanne, 
ef  eyne  sake  von  tween  partigen  richtliken  to  schulden  unde  to  ant- 
worden  quemen  unde  unvorschcden  noch  an  schedesrichteren  von 
beyden  dcylen  hangede  hte  pendenti,  ef  dey  partige  eyn,  er  deme 
Schede,  de  anderen  umme  desulven  sake  edder  andere  darvon 
komende  worde,  wol  möge  an  dat  vrige  richte  laden  edder  forderen, 
dat  ordel  is  an  vrige  scheppen  gestald  so  vorgescreven  is,  de  sick 
darup  beraden  hebben  unde  myt  gemeyner  volge  des  ummestandes 
vor  recht  gewist:  de  wyle  de  sake  so  vorgescreven  is  ungescheden 
hange  unde  welker   partige  dem  rechten   nicht  aftret,   en  sal   edder 


a)  Im  Or,  doppelt 


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1«4.  293 

en  mach  de  anderen  de  sake  an  dusse  gerichte  nicht  theyn,  sunder 
de  dar  laten  scheden,  dar  se  hangen  unde  vorwylt  sint. 

To  deme  seveden  male  wart  eyn  ordel  gefraget  under  konninges- 

banne  unde  gestald   an   twe   echte   rechte  vrige   scheppen,  wu  men 

dorch   recht   eynen   vrigen  scheppen    vorbeden    unde    laden    schuUe, 

unde  wu  men  eynen  vrigen  scheppen  tom  ersten   male    vorgeladen 

were,  ef  man  auck  ordele  an  lif  imde  ere  in  deme  ersten  efte  anderen 

termine   over  on  vragen,    wysen   unde   sluten   schuUe;   hiirup  is  vor 

recht  ghewyst  unde  myt  eyndrechtliker  volge  ingebracht:  welk  vri- 

greve   eynen    vrigen    scheppen  an    dat  vrighe   richte  laden  wyl,   de 

sake  sal  von  werde  sin,  dat  se  dar  hen  höre  na  lüde  der  konningliken 

reformacien  femwrochlick  erkant  sii,  omme  dan  eynen  vorbref  senden 

bynnen  vertheyn  dagen   deme  cleger   ere  unde   rechtes  to  plegende. 

En  schut  des  nicht,  alse  dan  sal  omme  de  greve  de  ersten  vorbodinge 

don  bii  twe   vrigen   scheppen  unde   bii  sinen  cristliken  dopel-   unde 

tonamen  to  dren  dagen  unde   ses    weken,     Vorsumet   de  beclagede 

dan  den  ersten  termyn,   dat  steyt  up  sine  geldbote,  dan  so  mach  de 

cleger   de    anderen    vorbodinge    wynnen  unde    don   myt   ver   vrigen 

scheppen,    so   gelick    de   derden  wynnen   unde   don   myt   ses    vrigen 

scheppen  unde  myt   deme   greven  personliken   over   to    dren   dagen 

unde  ses  weken,  unde  er  deme  derden  termine  en  schal  dorch  recht 

neyn  vrigreve  over  neynen  vrigen  scheppen  sware  ordele  an  lif  unde 

ere  laten  vragen  wysen  efte  sluten.     Unde   werde  von  jenigen  vri- 

greven   jenich   vrischeppe   anders   dan   sus    geladen   vorfolget  edder 

Bware  ordele  er  deme  derden  termine  geslotten,   en  were  nicht  von 

gewerde    unde   an    omme  sulves    eyn  ungerichte    ydermane    an   live 

unde  ere  unschedelick,   et  en  were   den  in   sunderliken  puncten  von 

on  vorbreken,  de  on  an  live  unde  ere  in  rechte  schedelick  sin  scheiden. 

Tom  achteden  male  is  eyn  ordel  gefraget  unde  gestald  an  twe 

echte  rechte  vrigh  scheppen,  ef  jemant  were  von  unwettenden  mannen, 

de   nicht    vrighe    scheppen    en  weren    de   up   de  keyserliken   vrigen 

gerichte  unde  ore   forderinge  hemeliken  edder  openbar  de  invormel- 

dinge  myt  honsprake  vorachtede,  de  reformacien  lese  edder  de  breve, 

de  vor  unwettenden  geslotten  sin,  wat  ore  recht  dar  umme  sii,  dar- 

up  is  vor  recht  gewist  myt  ghemeyner  volge  des  ummestandes:    we 

eyn  solk   dede  hemelick  efte  openbar  unde  on  des  myt  rechte  over- 

komen  künde,  den  scheide  men  pinigen  myt  der  hogesten  sentencien 

umme  sin  lif,  so  vrigen  stols  recht  is. 

Alle  ordele  puncto  unde  articule  sammet  unde  besunderen  in 
dussem  breve  begrepen  sint  vor  my  in  gerichte  vorgescreven  myt 
affragende,  myt  wysende  vulbord  des  ghemeynen  ummestandes  nicht 


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294  1«4. 

weddersproken,  togelaten  unde  geslotten  na  vrigen  stols  rechte.  Hiir- 
umme  gebede  ek  von  Romescher  keyserliker  macht,  bevele  myns 
amptes  wedder  ordele,  recht  unde  procesz  dusses  ordelsbreves  eynem 
jowelken  echten  rechten  vrigen  Bcheppen,  in  wat  state  he  is,  eynem 
jowelken  na  siner  gebore  bii  den  eyden,  he  deme  hilligen  rike  ghedan 
heft,  dusse  vorgescrevene  ordele  unde  gewiste  rechte  bii  rechte  unde 
macht  to  behan(de)ldende,  so  vele  ydermanne  in  siner  macht  to  donde 
is,  unde  den  unwettenden  bii  swarer  pene  des  gewysten  ordels  vor- 
gescreven  hiir  nicht  wedder  to  donde  myt  worden  efte  werken 
hemelick  efte  openbar.  Biisitter  dusses  gerichtes  sin  gewest  de 
genanten  her  Raven  unde  Johan  von  Falkenberge ;  standenoten  hiirto 
geeschet  sin  gewest;  de  veste  Johan  von  Hevenhusen  (?),  Hinricus 
öroten,  Hans  Schelbichten,  Hans  Thenjen  unde  ander  vromme  vrigen 
scheppen  genoch,  unde  hebbe  dusses  in  eyn  teken  der  warheyt  myn 
ingesegel  tovoren  an  dussen  bref  gehangen  imde  hebbe  dusse  vor- 
benomeden  sesse  gebedcn,  dat  se  ore  ingesegel  bii  dat  myne  an 
dussen  bref  gehangen  hebben,  des  wii  genante  heren  Raven,  Johan, 
Johan,  Hinricus,  Hans  imde  Hans  also  bekennen.  Unde  is  gesehen 
na  Cristi  geboud  unses  heren  dusent  verhundert  in  deme  ver  unde 
seventigesten  jare  des  donnersdages  na  sunte  Bartolomeus  dage  des 
billigen  apostels. 

Or,  m  H,  (Stadt  Hameln  61),    MU  6  zum  Theil  beschädigten  Sgln, 

469.  Der  Propst  eu  s.  Martini  in  Minden  und  andere  Geistliche 
stiften  und  dotiren  als  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Domkanonikus 
Hartwich  von  Hatte  jsu  Minden  aus  dessen  Nachlass  eine  Vikarie 
s.  Ändreae  am  Altar  U.  L.  Frauen.  *)    1474,  September  20. 

Wy  Plorencius  de  Cert^en  provest  der  korken  sunte  Märten, 
Lambertus  van  den  Sloen,  anders  Tribbe,  sanxmestor  imde  domher, 
Gyselerus  Mentzenhagen  succentor,  Hinrik  Test  vicarius  der  kerken 
tho  Mynden,  Johannes  Vnseke  clerick  Myndes  stychtes,  testamcntarii 
seliger  heren  Hardcken  van  Halle  wandages  domheren  der  vorgescre- 
venen  kerken  tho  Mynden  unde  archidiaken  tho  Ozen,  Ludeke  van 
Halle  knape,  broder  heren  Hardeken  vorgescrcven,  bekennen  openbar 
in  dussem  breve,  dat  wy  dem  almechtygen  gode,  syner  werden  moder 
Marien,  den  hilgen  apostelen  Andreas,  Symon  unde  Judas,  Marien 
Magdalenen,  sunte  Gerdruden  unde  allem  hemelschen  here  tho  love 


*)  Bischof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Fundation  am  28.  Sept.  (Cop. 
majus  föl.  186  mit  dem  irrigen  Jahr  1470),  desgleichen  Dechant  Johann  Kleynsmet 
und  das  Kapitel  zu  Hameln  am  30.  Sept.  (Jeronimi);  a.  a.  0.  fol.  189. 

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1«4.  295 

unde  tho  eren  den  deynst  godes  tho  vermerende  umme  salycheyt  wyllen 
heren  Hardeken  vorgescreven,  Dideryck  van  Halle  unde  Metten  orer 
elderen  milder  dechtnisse,  Ludeken  vorbenant  erven,  unde  aller,  de  uth 
dem  siechte  verstorven  synt  unde  noch  in  tokomende  tyden  van  dodes 
wegen  vervallen  mögen,  aller,  der  er  guder  hyr  thokomen  synt,  unde 
ock  der,  de  uth  den  landen  herschoppen  Schomborch,  Homborch  unde 
Speygelberch  verstorven  synt,  hebbet  gestechtet  unde  funderet  uth 
dem  testamente  unde  nalathen  guderen  des  vorbenanten  saugen  heren 
Hardeken  eyne  ewyge  nyge  vicarie  unde  geystlyck  leen,  gebeten  de 
yicarie  sancti  Andree,  gelecht  in  de  kerken  sunte  Bonifacii  tho  Ka- 
melen tho  dem  altare  Unser  leven  fruwen,  dar  men  de  vromisse  plecht 
Yortholesende,  myt  wyllen  unde  vulborde  der  werdygen  unde  ersamen 
heren  deken  unde  capyttels  der  erbenanten  kerken  tho  Hamelen, 
unde  hebbet  sodane  vorgenante  nyge  vicarie  funderet,  bewedemet 
unde  begyftet  myt  vyfteyn  Rynschen  gülden  ewyger  jarlyker  renthe 
by  deme  ersamen  rade  tho  Hamelen,  van  dem  saligen  heren  her 
Hardeken  gekoft  sathe  der  hilgen  kerken  unde  van  one  versegelt 
vor  drehundert  Rynschen  gülden,  alle  jar  up  paschen  achte  unde  up 
Michelis  seven  des  vorgescrevenen  goldes  tho  betalende  na  lüde  unde 
inholde  des  rechten  hovetbreves,  van  dem  vorgenanten  ersamen  rade 
darup  versegelt  unde  gegeven,  myt  eynem  kelke,  patenen  unde 
myssewande  myt  der  thobehorynge.  Unde  dusse  vorgenante  vicarie 
schal  wesen  de  iure  patronatus,  so  dat  de  presentatie  unde  rechty- 
eheyt  schal  beholden  unde  blyven  by  Ludeken  van  Halle  syn  levent- 
lanck  unde  denne  vort  na  synem  dode  by  dem  oldesten  van  synen 
sonen  geboren  unde  ungeboren  unde  dama  de  oldeste  mansname 
van  den  vorgescrevenen  synen  sonen  uth  rechter  lyven  echte  geboren. 
Wen  der  over  neyn  mer  in  lyve  en  were,  dat  god  fryste  na  synen 
gnaden,  so  schal  de  presentatie  unde  rechtycheyt  komen  an  Hinrik 
van  Halle,  des  vorbenanten  Ludeken  brodersone,  unde  syne  mans- 
namen  des  vorbenanten  slechtes.  Vortmer  wen  dusse  vorbenanten 
alle  verstorven  weren,  dat  god  spare,  so  schal  de  presentatie  unde 
schyckynge  komen  an  den  oldesten  koster  der  vorgescrevenen  kerken 
tho  Hamelen,  de  dan  sodane  ergescrevene  vicarie  presenteren  schal 
dem  oldesten  capellan  myt  wetende  unde  vulborde  des  capittels  vor- 
benant, dede  capellan  in  godes  denste  dersulven  kerken  gewest  ys 
unde  noch  were,  de  dan  sodane  misse  unde  memorien  holden  schal, 
80  nabescreven  steyt,  unde  derjenne,  den  dusse  vorgescrevenen  tho 
dusser  vorgescrevenen  vicarie  presenteren,  schal  wesen  eyn  vrom  noc- 
haftych  man,  de  de  prester  sy  oder  in  dem  jar,  so  he  mede  beleneth 
wert,  prester  werde  by  verlust  des  lenes.     Dussen  schult  se  presen- 


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296  1474. 

teren  iiiide  schal  alle  jar  van  den  vorbenantcn  renthen  geven  twe 
gülden  dessulven  goldes  tho  memorien,  gode  flytygen  tho  byddende 
vor  de  sele  unde  siechte  so  vorbenant  ys.  To  der  ersten  memorien 
in  der  anderen  vesper  divisionis  apostolorum  ^)  de  vigilie  unde  des 
anderen  dages  de  selemisse,  eynen  gülden  des  capittels  keiner,  de 
darvan  schal  setten  eyn  nachtlecht,  unde  geven  demsulven  unde  allen 
vicarien,  capellancn  unde  costeren  eynem  itlyken  ver  pennynge,  dat 
overge  schal  he  den  heren  van  dem  capittel  delen  na  sede  unde 
wonheyt  orer  korken;  unde  de  anderen  memorien  an  dem  hilgen 
dage  sunte  Gerdruden  ^)  de  vigilie  unde  des  anderen  dages  de  sele- 
misse, eynen  gülden  gelyck  tho  holdende  also  de  ersten  so  vorgescreven 
steyt.  So  schal  dusse  vicarius  lesen  edder  lesen  laten  van  dusser 
vicarie  wegen  vor  dem  vorgescrevenen  altare  alle  weken  dre  misse, 
eyne  selemisse  unde  de  anderen  twe  van  Unser  leven  fruwen  eder 
hylgen  drevoldycheyt  na  vorlope  der  tyde  in  dem  jare,  wen  men 
divina  holden  mach  gode  almechtych  flytygen  tho  byddende  vor  alle 
christene  sele  unde  siechte,  so  vorgescreven  ys.  Wer  over  [dat]  de 
possessor  der  vorgenanten  vicarie  in  den  dren  missen  sumych  were 
unde  de  nycht  beide,  so  vorgescreven  steyt,  unde  van  ome  geeschet 
worde  van  den  patronen  unde  capyttel  der  vorbenanten  korken  unde 
na  der  eschynge  eyn  mant  lanck  daranne  verhardede  unde  des  ver- 
bleve,  so  scholen  unde  mögen  dat  capyttel  unde  patronen  vorgenant 
sunder  insage  des  vorgescrevenen  possessoris  de  halvcn  renthe  der 
vicarie  upnemen  unde  geven  de  armen  luden  in  wände  unde  in  schoen 
na  orer  wyttycheyt,  de  des  beste  behovet.  Wer  ock  dat  sodane 
vyfteyn  gülden  jarlyker  renthe  vorgescreven  in  tokomenden  tyden 
wedder  afgekoft  worden  sampt  eder  bysunderen,  wo  vaken  dat  schude, 
so  schuUen  de  patronen  unde  de  possessor  tor  tyd  der  vicarie  de 
summen  goldes  samptlyken  upboren  unde  de  wedder  leggen  to  truwer 
haut,  eft  men  so  drade  nycht  konde,  up  de  gerkameren  der  vor- 
gescrevenen korken  tho  Hamelen  inholt  unde  schyne  des  capyttcls, 
dar  so  orer  korken  clenode  unde  geld  plegen  inne  tho  warende,  so 
lange  went  de  possessor  myt  rade  unde  vulborde  des  capyttcls  unde 
patronen  vorgenant  sodane  summen  goldes  thom  besten  der  upgenanten 
vicarie  wedder  beleggcn  unde  dar  renthe  wedder  mede  kopen  kan. 
Busses  alle  vorgescreven  tho  vorder  warheyt  unde  ewyger  bekant- 
nisse  heft  de  werdyge  here  Plorencius  van  Certzen  unse  medctesta- 
mentarius  vor  uns  anderen  testamentariese  alle  umme  unser  aller 
bede  wyllen  unde  Ludeke  van  Halle  vorbenant  ore  rechten  ingesegel 


*)  JuU  15,      »)  März  17, 


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1474.  297 

an  dussen  bref  wytlyken  beten  bangen,  de  gegeven  ys  na  der  bort 
Christi  irnses  heren  dusent  verbundert  in  deme  vere  unde  seventygesten 
jar  am  hilgen  avende  des  apostels  sancti  Matbei. 

Transsumt  in  der  Bestätigungs -Urkunde  des  Bischofs  Heinrich  von  Minden; 
siehe  Note  1  axif  Seite  294.    Der  äusserst  fehlerhafte  Text  mehrfach  verbessert, 

470.  Dechant  Johann  HoUhtisen  und  das  Kapitel  verkaufen  den 
eioischen  der  Weserbrücke  und  der  Propstei  gelegenen  Klosterhof,  aws 
welchem  jährlich  ein  Pfund  Gülte  für  Memorien  des  Dechanten  Amelius 
(Trecht)  erhoben  wird,  um  100  Rhein.  Goldgulden  an  den  Mitkanonikus 
Johann  Luning,  welcher  ihnen  seinerseits  wiederkäuflich  für  die  gleiche 
Summe  5  Gulden  jahrlicher  Rente  au^  obigem  Klosterhofe  theils  für 
Konsolacien  s.  Jobannis  ante  portam  latinam  und  inventionis  crucis, 
theils  für  Wachs  zum  Stiümessenlicht  ihres  Chors  und  theils  für 
Memorien  des  (älteren)  Heinrich  Schede  verkauft,  1474,  December  13 
(an  sunte  Lncien  daghe). 

Or.  in  H,  (Bon.  428).    2  Sgl-Einschn.    Beschädigt. 

471.  Aufzeichnung  über  die  Pflicht  der  Kanoniker,  ihre  Abwesen- 
heit dem  Kapitel  anzuzeigen,     1474. 

Anno  1474  in  generali  capitulo  conclusum  est,  ut  unusquisque 
scribat  ei,  quem  excusavit,  intra  mensem,  ut  absens  et  quilibet  eorum 
intra  mensem  sequentem  constituat  suum  procuratorem  in  capitulo 
aut  de  membris  residentibus,  qui  respondcant  de  pracsentiis  et  aliis 
ac  mittat  sufiiciens  mandatum.  Quodsi  absentcs  buiusmodi  neglexerint, 
pro  absentibus  reputabuntur  et  in  proximo  capitulo  generali  suspen- 
dentur  a  participatione  fructuum  sive  perceptione  suarum  prae- 
bendarum. 

Aus  einer  i.  J.  1780  angefertigten  2k^ammenstellung  der  Stiftsstatuten;  im 
Königl.  Staatsardiiv  zu  H.  (Hann.  Des.  75  Bon.  Stift  A  nr.  65  pag.  31), 

472.  Der  Offidal  der  Dompropstei  Magdeburg  bekennt  vor  Hath, 
Stadt,  Vogt  uthd  Dingleuten  der  Stadt  Hameln,  dass  die  Testaments- 
vollstrecker des  weiland  Domvikars  Johann  Hunth  dessen  Forderwngen 
gegen  weiland  Hermann  Hund,  a^nders  geheissen  Iliemenschneider,  Bürger 
zu  Hameln,  an  Dietrich  Block,  Thesaurar  zu  U.  L.  Frauen  in  Halber- 
Stadt,  abgetreten  haben.  1475,  Jantuir  17  (in  sunte  Antbonii  des  bilgen 
abts  dagbe). 

Notariell  beglazib,  Or,  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Magdeburg  (Stift  h.  Mariae  zu 
Halberstadt  1041).    Mit  besohäd.  Offic.-Sgl 


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298  1475. 

473.  Heinrich  Bodeker,  Propst  zu  Wülfifighittsen  (Wullinchusen), 
Johannes  Munt  und  Amelius  Trecht,  Vikare  des  Stifts  zu  Hamelnj 
TestamentsvoUstrecIcer  des  tveiland  Seniors  Anielius  Trecht  daselbsty 
bekunden,  dass  sie  getnäss  dem  Willen  des  Verstorbenen  dem  Dechanten 
und  Kapitel  zu  Hameln  das  Testament  und  den  Vikaren  diejenigen 
VerSchreibungen  ausgeliefert  haben,  welche  er  für  Kotisolaciet^  uful 
Memorien  nach  seinem  und  seiner  Schtvester  Hampe  Gronewold  Tode 
bestimmt  hat.     1475,  Januar  17  (ame  dage  Anthonii  confessoris). 

Or.  in  II,  (Bon.  430),    Besdhädigt,    Sgl  ah. 

474.  Graf  Erich  zu  Holstein  und  Schaumburg  schliesst  mit  der 
Stadt  ein  Bündniss  auf  6  Jahre.     1475,  Januar  26. 

Wii  Erick  van  gotts  gnaden  grave  to  Ilolsten  unde  Schomborch 
bekennen  apenbar  in  dusseme  breve  vor  alszweme,  dat  wii  uns  fnint- 
liken  voreniget  unde  vordragen  hebben  myd  den  vorsichtigen  borger- 
mesteren  unde  radmannen  unde  gantzer  meynheit  to  Hamelen  in 
dusser  wiise,  dat  wii  edder  de  unse  nicht  en  willen  noch  en  schuUen 
orer  edder  der  orer  vigent  werden  edder  tegen  se  nicht  to  donde 
bynnen  sesz  jaren  na  dato  dusses  breves,  dar  wii  orer  to  ere  unde 
rechte  mechtich  sin.  Ock  willen  wii  se  unde  dat  ore  beschütten  unde 
irweren  unde  dat  so  holden  also  unse  zeuge  vadir  vor  unde  wii  na 
myd  one  wente  an  dusse  tiid  geholden  hebben.  Ock  schullen  unde 
willen  wii  se  uthe  unser  herschup  vor  alszweme  vor  schaden  bewaren, 
so  forder  unsz  dat  witlick  wert,  sunder  argeliist.  Wes  se  ock  to  orer 
behof  in  unser  herschup  kopen  edder  kopen  laten,  dat  schullen  unde 
willen  wii  one  uthgeven  unde  folgen  laten,  so  forder  wii  des  van 
rechter  notzake  enberen  mögen  sunder  geferde.  Desgeliken  schullen 
unde  willen  se  uns  unde  den  unsen  weder  umbe  dSn  unde  holden, 
if  wii  edder  de  unse  in  orer  stad  wes  koften  edder  kopen  leten. 
Ock  en  schullen  noch  en  willen  wii  edder  de  unse  orer  borger  mey- 
gcr  bynnen  unser  herschup  beseten  noch  orer  borger  guth  darsulves 
uthsunderen  noch  beschedigen  edder  de  genanten  meyger  unde  guth 
belasten  myd  schatte  edder  susz  anders,  dan  se  unsem  zeligen  vader 
ghedan  hebben  unde  dat  gemeyne  land  lidet.  Unde  if  wii  edder 
de  unse  myd  jemende  to  Unwillen  quemen  unde  menden  to  besche- 
digende  dat  gerichte  uppe  der  Hamele,  so  dat  ore  meyger  sin,  dat 
wii  unde  de  unse  willen  unde  schullen  belaten  dorch  gunst  unde 
dusser  vordracht  willen,  mide  darup  schullen  siick  de  genanten  meyger 
weder  umme  entholden  unse  edder  der  unser  argeste  to  donde  to 
neynen  tiiden  wii  in  dusser  voreninge  sitten.     Unde  dusse  vordracht 


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1475.  299 

schal  unschedelick  sin  der  gemeynen  vordracht,  alse  de  erwerdigen 
in  god  unde  hochgeboren  forsten  unde  hem  bischup  to  Paderbome 
unde  to  Hildensem,  to  Brunswiick  unde  Luneborch  hertogen  unde  wii 
myd  unsen  anhangem  gemerket  unde  vorsegelt  hebben  in  jaren  na 
Christi  gebort  uppe  den  mynneren  täl  dre  unde  seventich  am  hilgen 
pinxstdage  durende  twintich  jar  lanck.>)  Alle  dusse  articule  vorscreven 
love  wii  Erick  grave  boven  screven  den  ergenanten  borgermestem, 
radmannen  unde  gantzer  meynheit  to  Hamelen  in  guden  truwen  stede 
[unde]  vast  unvorbroken  wol  to  holdende  sunder  argeliist  unde  hebben 
dusses  in  erkunde  unse  ingesegel  witliken  an  dussen  bref  heten  hangen 
na  gebort  unses  hem  Christi  dusent  veirhundert  in  dem  vif  unde 
seventigesten  jare  am  donnerstage  na  Vincentii  martiris. 

Or.  in  H,  (Stadt  Hameln  52).  Beschädigtes  Sgl  beiliegend.  —  In  einer  gleich- 
lautetiden  Urkunde  von  1484,  Mai  30  (am  sondaghe  vor  pinxsteii)  unrd  dieses 
Bündniss  vom  Grafen  Ench  für  dieselbe  Zeitdauer  erneuert  (Or,  a.  a.  0.  nr.  53), 
ebenso  1495,  Februar  10  (ame  dinschedage  na  ApoUonie  virginis)  durch  die  Grafen 
Otto  und  Anton  (Or.  a.  a.  0.  nr.  60),  und  1501,  Juli  25  (am  dage  s.  Jacobi  ap.)  durch 
Graf  Anton  (Or.  a.  a.  0.  nr.  63). 

475.  Bürgermeister  und  Rath  bekunden  die  Bechenschaftsahlegung 
des  Hermann  Bade,  Provisors  und  Vorstehers  des  Gasthauses  in  der 
Stadt,  mid  willigen  ein,  tiach  seinem  Tode  defi  von  ihm  als  Nachfolger 
Vorgeschlagenen  mit  der  Verwaltung  zu  betrauen.  1475,  August  1 
(ipso  die  vincula  Petri). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  285).    Mit  Obl-Sgl  (Sekretsgl  der  Stadt). 

476.  Das  Kloster  Wittenburg  ernennt  in  dem  Streit,  der  wegen 
des  Hospitals  zu  Hameln  zwischen  ihm  und  dessen  Leiter,  defu  Presbyter 
Hermann  Bode,  ausgebrochen  ist  und  nun  vor  dem  Bischof  von  Minden 
geschlichtet  werden  soll,  den  Bruder  Johann  Kreygenherch  zu  seinem 
Prokurator.  Wittenburg.  1475,  August  28  (ipso  die  lune  sancti  et 
eximii  doctoris  et  patroni  nostri  Augustini).  2) 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  286).    Mit  OU.-Sgl 


*)  Vgl.  Nr.  459.  *)  Am  23.  Febi\  1476  (in  vigilia  Mathei  ap.)  verurtheüt 
Bisdiof  Heinrich  von  Minden  Hermann  Bode  zu  einer  Entschädigung  von  10  Rhein. 
Gulden  an  das  Kloster  für  die  bisherige  Verwaltung  des  Hospitals.  Or.  auf  Pap. 
Ebenda  nr.  289.  Mit  Obl.-Sgl.  —  Am  30.  April  1476  (in  profesto  b.  apost.  Philippi 
et  Jacobi)  quittirt  Johann  Kreygenberch  dem  Johann  Ritischen,  Kanonikus  zu 
Wunstorf,  über  diese  10  Rhein.  Gulden.  Or.  auf  Pap.  Ebetida  nr.  291.  Ohne 
Besiegelung. 


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300  14W. 

477.  Vor  detn  Roth  verkauft  Hans  Luder  wiederkäuflich  um 
10  Rhein.  Gulden  20  Schill.  Rente  aus  seinem  auf  der  Ostersirasse 
helegencn  Ilause  den  ÄUcrleutcn  des  Armenhauses  zum  hl.  Geist  zu  einem 
Licht  upme  altare  und  de  de  engeile  vor  deme  altare  holden.  1475, 
October  28  (sanetorum  Symonis  et  Jude  apostolorura).  ^) 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  287).    Mit  Sgl.  und  Kassatiansschnitt. 

478.  Johann  Reymer,  Mindener  Kleriker^  cedirt  dem  Stift  einen 
Retitenbrief  seiner  Eltern  über  ein  Pfutid  Pfenn.  Rente,  wiederkäuflich 
um  10  Rliein.  Gulden.^)     1475,  November  27. 

Or.  in  H.  (Bon.  432). 

479.  Der  Offidal  der  Kurie  zu  Minden  befiehlt  allen  Pfarrern 
der  Diöcese,  den  von  Johann  Stauwer,  KafW7iikus  des  Stifts  zu  Hameln, 
über  Ilatis  Kutliemann  und  desse^i  Ehefrau  verhätigten  Bann  ö/fetiÜich 
von  den  Kanzeln  zu  verkündigen.    1475,  Deconber  13. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  488).    Sgl  ah. 

480.  Der  Kanonikus  Arnold  Lest  errichtet  mit  Genehmigwig  des 
Stifts  ei^ie  Kaivtorie.     1475,  December  17. 

Ex  quo  ecclesia  sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis 
diversis  prelaturis  ac  ofßciis  existit  sublimata,  dignum  ducihir  ad 
laudem  dei,  ut  cum  officio  cantoric  decorctur.  Hinc  est,  quod  ego 
Arnoldus  Lest  canonicus  dicte  ccclcsie  sancti  Bonifacii  dudum  mente 


*)  Desgleidien  verkaufen  den  Alterleuten: 
a)  Gerd  van  Brunkensen  und  seine  Ehefrau  Gretekc  12  ScfiiU.  Rente  aus  ihrem 
auf  der  Osterstrasse  belegenen   Grundstück,   wiederk.  um   10  Pfund  Pfenn. 
1477,  April  14  (Tiburcii  mart.,   nemliken  am  mandage  na  Quasimodogen.)- 
Ol',  a.  a.  0.  nr.  294;  mit  Sgl. 
h)  Heinrich  Bensen  aus  seinem  auf  detn  hinteren  Neumarkt  hei  de^n  Rathtthofe 
gelegenen  Hause,    an  wekhetn   die  Brüderschaft  der  heü.  drei  Könige  schon 
13  Gulden  zu  stellen  luxt,  1  Pfund  Pfenn.  Rente,  wiederk.  um  10  W^.  Gtüden. 
1479,  Dec.  23  (am  donnerstag  na  Tome  ap.).    Or.  a.  a.  O.  nr.  304;  mit  3  Sght. 
c)  Heinrich  Rikeman   aus   seinem  Hause  auf  der  Bungliehsenstrasse  10  Schiü. 
Pfenn.  Rente,  vnederk.  um  5  RJi.  Gulden.    1496,  Sept.  6  (am   iridage  na  ex- 
alt  ac.  8.  crucis).     Or.  a.  a.  0.  nr.  386;  mit  Sgl. 

*)  Desgleichen  der  Kapellan  Hermann  Bartoldtken  und  seine  Mutier  eine  OWt- 
gation  über  12  Lab.  Pfund  und  16  Schiü.  Rente  aus  Heinrich  Tappens  Haus  auf 
dem  Neuen  Markte,  wofür  sie  vom  Stift  deti  bei  dem  Klosterhof  Jerusalem  gelegenen 
freien  Klosterhof  BetWiem  lebenslänglicf^  erhalten  Jiäben.  1479,  Juli  28  (Pantaleonis). 
Or.  a.  a.  0.  nr.  439.    Stark  beschädigt. 


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1475.  301 

habui  pro  sustentacione  divini  cultus  officium  cantorie  in  eadem  ec- 
clesia  fimdare  et  instaurare  ac  cum  sufficientibus  bonis  michi  a  deo 
coUatis  ad  honorem  omnipotentis  dei  gloriosissimeque  virginis  Marie 
eiusdem  genitricis  ac  beati  Bonifacii  dicte  ecclesie  patroni  dotare  et 
perpetuare.  Ad  hoc  gracia  Spiritus  sancti  desiderium  mentis  mee  circa 
premissa  superveniente  ad  implendum  desuper  eciam  voluntatem  vene- 
rabilium  virorum  dominorum  meorum  decani  et  capituli  eiusdem 
ecclesie  adimplorandum  duxi  et  presencialiter  adimploro,  ut  auxilium 
et  consilium  pie  mentis  mee  dignentur  adhibere,  ut  eadem  ipsa  mea 
Yoluntas  in  nuUo  defraudetur,  sed  saluberrimum  progressum  pro- 
sequatur.  Pro  hiis  mercedem  etemalis  regni  consequi  mereantur. 
Volo,  ut  ius  patronatus  dicte  cantorie  ad  fratrem  meum  Johannem 
Lest  aut  seniorem  spiritualem  vel  secularem  personam  utriusque  sexus 
ex  linea  nostre  consangwinitatis.  Placet  tamen  Interim,  quod  mas- 
culus  de  huiusmodi  consangwinitate  nostra  vixerit,  ius  presentandi 
habeat,  et  casu  quod  non  esset  vivus  masculus  de  nostra  consangwini- 
tate, tunc  de  sexu  muliebri  senior  ad  dictam  cantoriam  pro  tempore 
vacantem  ius  presentandi  habebit  et  in  perpetuum  pleno  iure  pertinere 
dinoscatur ;  et  huiusmodi  officium  cantorie  primo  a  fratre  meo  Johanne 
honorabilis  dominus  Bemhardus  Hoppener  obtinebit,  et  eo  defuncto 
dicta  cantoria  ad  me  Arnoldum  Lest  cum  omnibus  et  singulis  bonis 
divolvatur.  Et  ad  unam  missam  in  septimana  coram  quocunque  altari 
in  ecclesia  Hamelensi  vel  capellis  celebrandam  erimus  per  nos  vel 
alium  obligati.  Postquam  vero  per  mortem  decedere,  [ad]  idem  officium 
cantorie  tunc  per  patronum  de  linea  consangwinitatis  nostre,  ut  pre- 
mittitur,  seniorem  non  alius  nisi  canonicus  dicte  ecclesie  prescntetur, 
et  qui  sie  presentatus  fuerit,  ad  duas  missas  legendas  in  premissis 
locis  in  qualibet  septimana  sit  astrictus,  unam  de  beata  Maria  virgine 
et  reliquam  pro  defunctis  dicendo,  et  si  per  se  non  poterit,  alium 
ad  hoc  ordinabit.  Idem  eciam  canonicus  sie  presentatus  ut  cantor 
pro  anniversario  meo  parentumque  et  amicorum  meorum  unum  talen- 
tum  monete  currentis  cellerario  dicte  ecclesie  presentabit;  vigilias  (!) 
de  vespere  et  de  mane  missae  pro  defunctis  et  pro  mea  memoria,  ut 
premissum  est,  teneantur  et  celebrentur.  Si  vero  huiusmodi  nostra 
progenies  nostre  consangwinitatis  utriusque  sexus  totaliter  per  mortem 
extineta  fuerit,  tunc  ius  presentandi  ad  seniorem  canonicum  dicte 
ecclesie  divolvatur.  Volo  eciam,  quod  cantor  pro  tempore  existens 
sit  superintendens  ad  officium  succentorie,  ut  divina  iuxta  cursum 
temporis  decenter  teneantur.  Insuper  dictus  cantor  pro  tempore  sie 
presentatus  vinalia  non  dabit  neque  in  perpetuum  recipiet  sicuti  alia 
ofificia  ut  thesauraria  et  seholastria.    In  cuius  rei  testimonium  sigillum 


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302  1476. 

meum  presentibus  est  appensum.  Nos  vero  decanus  et  capitulam 
dicte  ecciesie  sancti  Bonifacii  predicti  domini  Arnoldi  nostri  coneanonici 
piam  mentem  de  benefaciendis  inspeximns;  yenim  iuste  petentibus 
non  sit  denegandus  asscnsus  sicqne  huinsmodi  cantorie  officii  in- 
stanracionem,  ut  premittitur,  per  dictum  dominum  Amoldum  factam  *) 
admittendum  duximus  et  [in]  dei  nomine  admittimus  per  presentes. 
In  cuius  rei  testimoniiun  sigillum  nostrum  apud  sigillnm  dicti  domini 
Arnoldi  est  appensum  sub  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
septuagesimo  quinto  dominica  tercia  adventus  domini. 

Or.  in  E,  (Bon.  434).    Zwei  Sgl-Einschnitte. 

481.  Bischof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Primiegien  der 
Kapelle  zu  Wangelist  *),  gewährt  den  Best4chem  einen  dOtägigen  Ablass, 
giebt  ihr  noch  zu  Patronen  den  heil  Francisctis,  den  heil  Georg  fwd 
die  heil.  Elisabeth  und  verleiht  ihr  für  eunge  2jeiten  das  Recht,  am 
Vorabend  sowie  an  den  Festtagen  U.  L.  Frauen  *),  s.  Ännae  %  s.  Katke- 
rinae^\  s.Johannis  Evang.^\  s.  Nicolai  %  s.  Georgii'^)^  s.  Elisdbethae% 
s.  Francisci  •)  und  am  Kirchweihtag  ^®)  bei  offenen  Thüren  Messen  su 
halten,  selbst  wenn  Bann  und  Interdikt  verhängt  sind.    1475. 

Atis  dem  Mscr.  Herr  Seite  653  nr.  15  (Dep.  Hameln  Hdschr.  33). 

482.  Bischof  Heinrich  zu  Minden  konfirmirt  dem  Stifte  die  von 
seinen  Vorgängern  Wiibrand  und  Albert  bestätigten  Privilegien  und 
Statuten,  besonders  die  von  1439,  Juli  28^^)  und  1463,  OctoberSl^^), 
und  nimmt  Personen  und  Güter  desselben  in  seinen  besonderen  Schutz. 
1476,  Januar  30  (feria  tercia  ante  festum  purificacionis  beate  Marie 
virginis). 

Or.  in  H.  (Bon.  435).    Sgl.  ab. 

483.  Bischof  Tlenning  von  HUdesheim,  dis  Herzöge  Wilhelm  rf.  Ä., 
seine  Söhne  Wilhelm  und  Friedrich  und  Herzog  Albrecht  sfi  Braun- 
schtveig  und  Ijünehirg,  die  Ritterschaften  der  Lande  Homburg,  GöUingen, 


»)  Or.  factum. 

1)  Cfr.  Nr.  430.  »)  Febr.  2.  »)  Juli  26.  *)  Nov.  26.  »)  Bec.  27.  •)  Dee,  6. 
T)  Aprü  23.  »)  Nov.  19.  •)  Oct.  4.  *•)  Dedicatio  huius  capellc  sancte  Anne  in 
Wangelist  semper  celebratur  die  dominica  ante  festum  Anne  huius  capelle  prin* 
cipalis  patrone.  —  Item  na  godes  bort  dusent  veerhundert  darna  in  dem  neghen 
und  sestighesten  jar  des  sondages  vor  pinxten  (Mai  14)  do  wart  dusse  capellc 
wyget  in  de  ere  Unser  leven  vrouwen,  sunte  Annae,  sunte  Johaimis  ewangeliste, 
ßunte  Nicolaus,  sunte  Jürgen,  sunte  Franciscus,  sunte  Marien  Magdalenen,  sunt« 
Katherinen,  sunte  Elyzabeth.    Ebenda  Seüe  664.      ")  Nr.  217.      ")  Nr.  389, 


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1476.  303 

Braunschweig,  Hildesheim,  Calenberg  und  Herzberg  und  die  Städte 
Goslar,  Braunschweig,  Hildesheim,  Göttmgen,  Hannover,  Einbeck, 
Hameln,  Northeim  und  Hehnstedt  schliessen  ein  Landfriedensbündniss 
aufzuHinzig  Jahre.  1476,  Februar  1  (amme  avende  U.  1.  fr.  lechtmissen). 

Gedr.  Doebner,  ÜB.  VII  nr.  850.  Vgl.  auch  Foi'sdi.  z.  disch.  Gesch.  II  pag.  246 ff. 
mä  dem  feilschen  Datum  Febr.  2. 

484.  Gereke  Lindeman,  Einwohner  zu  Minden,  bekennt,  dass  mit 
seinem  Willen  sein  Vetter  Stades  Lindeman  eine  Verschreibung  des 
Raths  zu  Hameln  Ober  100  Oulden  Leibrente  von  300  Gulden  Kaxiital 
besitze.    1476,  April  4. 

Regest  in  der  Ztschr.  des  Histor.  Ver.  f.  Niedersachsen,  Jhrg.  1898  Seite  192. 

485.  Dechant,  Senior  und  Kapitel  verkaufen  aus  ihren  Kirchen- 
gutem  um  12  Ehein.  Gulden  24  Schill,  jährlicher  Bente  an  Geseke  von 
Emmem  auf  Lebenszeit  und  verpflichten  sich,  für  sie  na^h  ihrem  Tode 
eine  Meniorie  am  Tage  s.  Marci  *)  mit  Vigilien  und  Seelenmessen  zu 
halten  und  den  betheiligten  Geistlichen  eine  bestimmte  Vergütung  zu 
entrichten.  1476,  September  19  (ame  doimersdage  vor  Mathei  des 
apostels  unde  ewangelisten). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  292).    Mit  beschäd.  Sgl 

486.  Der  Bath  verkauft  wiederkäuflich  den  Testamentaren  des 
weiland  Dechanten  Heinrich  Lindeman  5  Gulden  Bente  zu  einem  Lichte 
auf  dem  Grabe  des  Verstorbenen.    fl4]7G,  September  22. 

Wy  borgermester  unde  raedt  to  Hamelen  nyge  unde  olt  bekennet 
openbar  in  dussem  breve  vor  uns  unde  unse  nakomelynge,  dat  wy 
myt  wyllen  unde  vulborde  unser  stadt  werckmeyster  hebben  up- 
ghebort  unde  entfangen  hundert  nothaftige  ghude  vulwichtighe  Rynsche 
gülden  van  den  ersamen  herren  Hermen  Soest,  herren  Bernde  Hop- 
pener, van  herren  Bertolde  Zedeler,  van  Hanse  van  Munster  unde 
van  Gereken  Lyndeman,  testaraentarien  van  zaligen  herren  Hinrikes 
Lindemans  testamente,  dar  de  erbenante  testamentarii  to  ghewesen 
syn,  de  uns  in  redem  ghetelleden  golde  tor  noghe  woll  betalet  unde 
in  unser  stadt  ghemeynen  nüdt  unde  beste  ghekomen  synt.  Hyr  vor 
hebbe  wy  vorkoft  unde  vorkopen  in  kraft  dusses  breves  eynes  rechten 
steden  vasten  kopes  den  erbenanten  testamentarien  unde  dem  holder 
dusses  brefs  myt  orem  ghuden  wyllen  vyflf  gülden  sodannes  vor- 
genanten nothaftighen  goldes  wisser  jarliken  renthe  to  behof  der  lucht 


»)  Aprü  26. 


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304  1«6. 

boven  des  genanten  zaiighen  Herren  Hinrik  Lindemans  grave  by 
Unser  leven  vrouwen  altare,  dar  men  de  fromysse  plecht  to  donde, 
in  sinte  Bonifacius  kerken  bynnen  unser  stadt.  Welker  vorghesereven 
5  gülden  jarliker  renthe  wy  unde  unse  nakomelynge  schullen  unde 
wyllen  den  vorbenanten  testamentariis  unde  dem  holder  dusses  breves 
alle  jar  up  dat  hilghe  fest  paschen  in  der  uthghande  weke  uth  unsei 
Stadt  schote,  tynsen  unde  upkome,  wor  wy  de  hebben,  fruntliken 
gheven  unde  betalen  sunder  eynigerleye  hynder  eder  vortoch  unde 
aen  oren  schaden  sunder  vorbodt  unde  unbekümmert  gheystlikes  eder 
wertlikes  gherichtes.  Yedoch  so  hebben  wy  de  macht  beholden, 
wanner  wy  sodanner  renthe  mer  uth  to  ghevende  wyllen  quidt  ledich 
unde  loeß  wesen,  so  moghe  wy  unde  unse  nakomelinge  u.  s,  w.  Die 
Loskündigung  soll  geschehen  den  holdern  dusses  breves*),  welche  dann 
später  das  Geld  wieder  gut  belegen  sollen,  so  dat  de  l&chter  unde 
eer  godes  —  vortgangen  kryge.  —  [14]76,  September  22  (Mauritü 
martiris).^) 

Nach  der  vom  Herrn  Bearbeiter  des  L  Bandes  angefertigten  Abschrift  aus 
Oukmcm,  die  genauer  festzustellen  mir  leider  nicht  gelang. 

487.  Dechant,  Senior  und  Kapitel  räumen  den  Vikaren  und 
Kapellanen  an  der  sogen.  Museria  in  der  Krypta  gewisse  Rechte  ein. 
1476,  September  57. 

Wy  deken,  senior  unde  gantze  capittel  der  kerken  sancti  Boni- 
facii  tho  Hamelen  bekennen  unde  betugen  openbar  in  unde  myt 
dussem  breve  vor  uns,  unse  nakomelynge  unde  alsweme,  dat  wy 
umme  vermerynge  wyllen  [des]  godesdenstes  in  unser  kerken  uns 
myt  den  ersamen  heren  vicarien  unde  capellanen  dersulven  kerken 
hebben  verdragen,  up  dat  se  tho  godes  denste  mer  worden  gerytzet, 
so  dat  alle  dejenne  gcstlyck  efte  wartlyck,  de  by  uns  institueren  eder 
funderen  ore  memorien  imde  consolatien,  dat  se  dar  mede  anne  be- 
sorget worden  na  redelyker  wyse.  Vorder  sodan  almisse  edder  memorie 
genant  museria  efte  .  .  .  .  °) ,  de  de  genanten  vicarie  unde  capellane 
in  unser  kerken  in  der  cluft  des  avendes  myt  vigilien  unde  des 
morgens  myt  selemissen  holden,  consentiren  unde  vulborden  wy  one 
[in]  dusser  scryft,  so  dat  se  de  memorien  by  one  rede  bestellet  unde 
in  thokomen  tyden  ewych  by  one  unde  oren  nakomen**)  blyven, 
bestellet  unde  makct  werden,  mögen  holden   na  orer  wyse,    so  dat 


»)  So  die  Vorl,  Statt  der  anfänglichen,  dann  durchgestrichenen  Worte:  den 
olderluden  und  vorstendem,  kerckmestem  der  kerken.  »>)  ^n  der  Seite  von  späterer 
Hand  zugefügt,      c)  Fcw7.  unleserlich;  imnuria  (?).      **)   Vorl.  nodimals  ewych. 


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14Y6.  305 

over  nnse  yigilie  vesper  mysse  unde  dagetyde  up  unsem  köre  des- 
halven  unverhyndert  von  on  blyve,  se  ock  nycht  tho  vorlatende  in 
den  iuramenten,  de  se  unser  korken  gedaen  hebben.  Yortmer  alle 
rechtycheyt,  de  wy  efte  unse  nakomen  an  sodan  museria  efte  .  •  .  *) 
hebben  efte  hebben  mögen,  scholde  wy  unde  verlaten  de  genslyken 
aller  dynge  vry  quid  ledych  unde  loes,  unde  wy  unde  unse  nakomen- 
den  wyllen  se  eder  ore  nakomen  dar  nummer  mer  umme  anspreken 
nynerleye  wys  efte  bedegedynge.  Irstunde  ock  under  den  genanten 
Ticarien  unde  capellanen  discordia  efte  controversia  van  der  museria 
wegen,  dat  mögen  se  under  syck  scheden  unde  rychten,  unde  wy  en 
wylt  uns  der  sake  nycht  kraden,  se  komen  den  tho  uns  per  appella- 
tionem.  Worde  ock  den  genanten  vicarien  unde  capellanen  wes 
gegeven  van  unsen  heren  in  orem  besten  eder  schyckede  by  se  user 
heren  welk  eft  jemant  syne  memorien,  des  wy  samptlyken  eft  unser 
welk  bysunderen  tho  donde  hedden,  sodan  gyfte  syn  wy  thofreden 
unde  lathen  one  de  tho  unde  wylt  one  de  gutwyllych  volgen  lathen 
rnide  se  derhalve  neme  anne  hinderen  nynerleye  wys.  Wolde  wy 
ock  wes  handelen  tegen  dut  vorgenante  Privilegium,  des  en  schuUe 
wy  unde  wyllen  nycht  doen  den  na  verlope  twelf  jaren;  unde  wy  en 
hebben  den  genanten  vicarien  unde  capellanen  ersten  gegeven  teyn 
gude  Rynsche  gülden,  unde  wen  de  twelf  jar  verlopen  syn  na  datum 
dosses  privilegii  unde  wy  one  de  vorgescrevenen  teyn  gülden  wedder 
geven  hebben,  so  schuUen  se  uns  dussen  bref  wedder  overantwor(d)en. 
Alle  dusse  vorgescrevenen  artikel  sampt  unde  besunderen  love  wy 
deken,  senior  unde  capittel  vor  uns  unde  unse  nakomen  den  genanten 
vicarien  unde  capellanen  upde  oren  nakomen  stede  unde  vast  tho 
ewygen  tyden  unvorbroken  wol  tho  holdende,  unde  confirmeren, 
approberen,  autoriseren  unde  ratificeren  duth  upgescrevene  Privilegium 
unde  alle  syne  artikel  myt  macht  unde  auctoriteten  unses  capyttels 
unde  unser  aller  unde  hebben  des  tor  warheyt  dut  gevestet  unde 
versegelt  myt  unsem  groten  ingesegel.  Gegeven  na  der  gebord  Christi 
nnses  heren  dusent  verhundert  dama  in  dem  ses  unde  seventygesten 
jare  in  die  Gosmi  et  Damiani  martirum. 

Auscultatum  est  presens  copia  per  me  Johannem  Corffmeker  u.  s,  w. 

Aus  dem  Oop,  nu^  fei,  202\ 

488.    Der  Knappe  Hermann  Hake  verpfändet  den  von  Friedrich 
von  Münster  eingelösten  Hakenhof  in  Hameln  an  Hans  Scherer  d.  J. 


*)  Vorl.  undeiälich;  iminuria  (?). 
Hamelor  Urkundanbnch  IL 


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306  1477. 

um  36  Ehein.  Gtdden,    1476,   November  25   (an   dem    dage    sancte 
Eatharine  yirginb). 

Or,  im  Fcm,'Ar<Mv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr.  Mit  Sgl  und  Kassation»- 
schnitten, 

489.  Der  Notar  Hermann  BartoldeJcen,  Mindener  Kleriker,  be- 
kundet, dass  der  Bürger  Heinrich  Wydemann  wiederkäuflich  um 
11  Rhein.  Gulden  aus  seinem  auf  der  Leinenweberstrasse  (platea  lani- 
ficum)  am  Neuen  Markt  belegenen  Hause  18  Pfenn.  Bente  den  Vikaren 
und  Kapellanen  s.  Bonifa^ii  verkauft  hat  für  zwei  in  der  Krypta  ab- 
zuhaltende  Memorien,  und  zuHir  die  eine  am  Himmelfahrtsta^e  für 
Conrad  Bekeman  und  dessen  EUem,  die  andere  am  Tage  s.  Urbani^) 
für  Hans  Vdehauer  und  dessen  Angehörige.  In  domo  domini  Johannis 
Korffineker,  perpetui  vicarii  ecclesie  s.  Bonifacii  Hamelensis.  1477, 
Juni  29. 

Zeugen:  Johan  Vos,  Pleban  in  HoUensen,  und  die  Bürger  Heinrich 
Vos  und  Heinrich  Snor. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  297).    Mü  Notar. -Zeidien. 

490.  Der  Abt  Johann  von  Fulda  bietet  der  Stadt  die  Belehnung 
mü  den  Regalien  gegen  eine  jährliche  Abgabe  von  4  Pfund  Wachs  an, 
[1477,  vor  August.]^) 

Johann  von  gotes  gnaden  etc, 

Unßere  fruntschaft  tzuvor.  Erhaftigen  und  wiesen  besundern  (runde. 
Uns  ist  anpraeht  Conrades  Langhals  uwers  dieners  Werbung,  ir  ime 
inhalt  eyner  credentz  an  uns  befolen  gßhabt.  Demnach  wir  uns 
gij^wilKg  haben  finden  lossen  uwer  regalia  tzu  emeuwen  und  wes  ime 
von  uns  noit  gewest  ist.  Wir  haben  auch  ine  deme  etzlich  unßeres 
stiefts  registere  ersuchen  lossen  und  finden  wol  das  unßer  heubüier 
sent  Bonifacius  unßerem  stiefts  tzu  und  umb  uch  vil  eigenschaft  von 
lendagen  und  andern  Fiiildischen  gutern  tzügefugt  hat;  wii  die  us 
gedechtnis  und  uß  wesen  kommen  sein,  ist  us  unßerem  gewissen 
gleüben,  uch  wol  was  ir  der  anbetzeigung  fändet.  Ir  wurdet  uch 
dorinn  gegen  sant  Bonifacius  und  imfierem  stieft  halden,  wy  uch 
wol  gebort.  Wes  wir  uch  in  deme  tzu  gut  und  furstant  gethün  mochten, 
weiten  wir  auch  willig  sein.  Wir  finden  auch  das  sant  Bonifacii 
kirch  bie  uch  uns  jerlich  uf  Bonifacii  ein  bekentnis,  nemlich  4  lib. 
wachs  here  gein  Pulde  antworten  sollen,  des  haben  sie  eynen  vor- 
sigelten  brief  von  eynem  imfierer  vorfam  seligen,   das  lange  tzijt   nit 

^)  Mai  25.      *)  Siehe  nächste  Nummer. 


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1471.  307 

gegeben  ist.  Mocht  irnßer  stieft  durch  uwer  underwisung  widder 
dobey  kommen,  hoften  wir,  sanctus  Bonifacius  uch  das  besnnder  be- 
Ionen wurde,  deßgliehen  wir,  wu  es  tzu  schulden  queme,  des  auch  nit 
vorgessen  wolten;  dar  wu  mit  wir  uch  fruntschaft  und  willen  bewiesen 
mochten,  deten  wir  gerne.     Datum  ut  supra. 

Adresse:  Den  fursichtigen  und  wiesen  dem  radt  tzu  Hameln 
unßeren  guten  frunden. 

Chpie  im  Königl  Staatsardhiv  zu  Marbwrg  (CJop.  XII  fol  120). 

491.  Der  Abt  Johann  von  F%Ma  belehnt  die  Stadt  von  Neuem 
mit  den  Begalien,     1477,  Augiist  7. 

Wir  Johanns  von  gotes  gnaden  abt  des  stifts  zu  Fulde  bekennen 
mit  diesem  brive  für  uns  und  unsere  nachkomen,  so  als  die  ersamen 
radt  und  erben  der  stat  Hamellen  in  Saschen  Myndes  bistenthumß 
von  unserm  stift  vor  alten  und  langen  jaren  ire  regalia  halsgericht, 
auch  ecker  weide  geholcze  jacht  und  achtwerck  bey  ine  gelegen  und 
wesende  begabt,  previleigirt  und  begnadt  sein;  sottene  regalia  previ- 
leigia,  gab  und  begnadung  vorgenant  vomewen  wir  und  stercken  die 
in  craft  dises  brifs  für  uns,  unsere  nachkomen  unde  stift  und  sein 
ine  des  mit  iren  zubehoringen  bekentlichen  also  ir  her  sie  darbey 
getrewelichen  zu  behalten.  Wir  sehen  darumb  gern  also  dick  ein 
newer  abt  unsers  stifts  ankumpt,  sich  zu  lobelicher  gedechtnisse  gegen 
ine  dieser  dinge  zu  erkennen.  Deß  zu  Urkunde  und  ewigem  plei- 
bende  geben  wir  ine  diesen  brive  vorsigelt  mit  unserm  anhangenden 
insigel  für  uns  und  unsere  nachkomen,  der  geben  ist  nach  Christi 
geburt  tauset  (!)  virhundert  und  in  dem  sibenundsibentzigisten  jare 
am  donnerstage  nach  Sixti.^) 

Or,  in  E.  (Dep.  Hameln  298),  Mit  beschäd.  Sgl  —  Gedr.  Schannat,  Clientda 
Fuld.  pag.  258  nr.  CLIL 


')  Im  Staatsarchiv  zu  Marburg  (Cop.  XII  fol  120)  beruht  ausserdem  folgende 
Copie  gleichen  Datums:  Wir  Johann  von  gots  gnaden  apt  des  stieffts  tzu  Fulde 
bekennen  für  uns  und  unser  nachkommen  mid  diesem  brieiF,  das  die  ersamen 
raidt  und  erben  der  stadt  Hameln  in  Sachsen  und  Mynden  bistumb  gelegen,  tzu 
uns  ir  botschafft;  geschigkt  und  sich  erkant,  das  sie  von  alder  ir  regalia,  die  sie 
und  ir  stadt  loblich  herepracht,  von  uns  und  unserem  stiefft  haben,  der  wir  ine 
und  iren  erbin  mit  crafft  dies  brieffs  als  ir  herr  bekennen ;  sie  sollen  auch  hinfure 
als  digke  ein  neuwer  apt  unseres  stieffts  ankommen  wirdet,  sich  der  ye  tzu  tzytten 
gegen  un.serem  stieffb  erkennen  und  der  Urkunde  nemen  engegen.  Des  geben 
wir  ine  diesen  brieff  mit  unserem  insigel  versigelt  uff  donerstag  nach  Sixti  anno 
domini  [14]77. 

20* 


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308  147f- 

492.  Ber  Kanonikus  und  Sangmeister  Arnold  Lest  bekundet,  dass 
er  von  den  120  Rhein.  Gülden,,  für  die  er  dem  weiland  Bernhard 
Hoppener  seinen  an  der  Blomberger  Strasse  belegenen  Klosterhof  ab- 
gekauft hat,  noch  60  Gidden  schuldig  ist.  Für  je  30  Gulden  dieses 
Restes  verkauft  er  tviederkäußich  an  Adelheid  Lange-Ludekinge  auf 
Lebenszeit  3  Lab.  Pfund  und  i^a  Gulden  jährlicher  Rente  mit  der 
Bedingung,  dass  nach  Adelheids  Tode  die  3  Lab.  Pfund  abzüglich 
24  Schillinge,  welche  der  KeUner  jährlich  zu  einer  am  23.  August^)  zu 
haltenden  Memorie  für  weiland  Bernhard  Hqppener  erhält,  an  die 
Kapelle  U.  L.  Frauen  vor  der  Weserbrücke  und  die  1 72  Gulden  an  die 
Kapelle  zu  Grohnde  auf  ewige  Zeiten^)  fallen  sollen.  1477,  September  29 
(am  dage  Michaelis). 

Das  Kapitel  siegelt  mit. 

Or.  in  H.  (Bon.  436).    Beide  Sgl  ab. 

493.  Depmar  Grone,  belehnt  in  der  Kirche  zu  LtUhe  (Lude)  von 
dem  Altar  Corporis  Christi,  bekennt,  von  dem  Bath  für  eine  Mark 
Silbers  5^2  Bhein.  Gulden  erhalten  zu  haben.  1477,  September  30 
(ipso  die  Jeronimi  confessoris). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Stadt  Hamdn  52f>).    Mit  he8(Md.  Obl-Sgl. 

494.  Der  Balh  erwidert  dem  Domkapitel  und  Bath  von  Hüdesheim 
auf  ihre  Bitte,  Junker  Johann,  Grafen  zu  Spiegelbergy  Bischof  Simon 
von  Paderborn  und  die  jungen  Grafen  von  Schmmburg  und  zur  Lippe 
an  Zahlung  des  rückständigen  Kaufgeldes  von  Grohnde  zu  erinnern, 
dctss  der  Graf  von  Spiegelberg  bereit  sei,  nach  Entschädigung  durch 
den  Bischof  und  seine  Verbündeten  wegen  des  zerstörten  Gerichtes 
Homburg  seiner  Verpflichtung  nachzukommen.    1478,  Januar  6. 

Beg.  hei  Dodmer,  ÜB.  Vll  wr.  896. 

496.  Vor  dem  Bath  verkauft  Cord  Bartrams  unederkäufUeh  um 
10  Bhein.  Gulden  aws  seinem  auf  der  Wennekenstrasse  belegenen  Grund- 
stücke ein  Pfund  Pfenn.  Bente  an  Conrad  Dress,  Küster  der  Markte 


^)  Up  den  ersten  dach  na  dem  achte  dagen  assumpcionis  Marie.  *)  Am 
8.  Juli  1488  toird  eine  Ahsdvrift  obiger  Verschreibung  von  mehreren  NiOaren  beg^vibigi, 
(Aus  den  losen  Copien  des  Cop.  III 99*  suH.J  Im  selben  Jähr  oder  wenig  später 
bekennen  der  Dechant  Bud.  Schröder,  der  Senior  Arnold  Lest  wfid  das  Stiß,  dos 
ihnen  der  Vikar  Hermann  KaUenover  zu  Grohnde  nach  Empfang  jener  heglaubi^len 
Kopie  das  Original  zwr  Aufbewahrung  übergeiben  habe.  (Koneept  auf  der  JSiidb- 
sexte  der  Abschrift  a.  a.  0.) 


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1478.  309 

hirche.    1478,  Februar  19   (quinta  feria  post  dominicam  Reminiscere 
miseracionum). 

Or,  m  H.  (Dep.  Hameln  299).    MU  Sgl 

496.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  den  Bürgern  Cord  Scher  d.  Ä. 
und  NoUe  Knüppel  als  Dingleuten  im  gehegten  Gericht  verzichtet 
Ludeke  Busingk  0u  Grünsten  der  ÄUerletäe  der  Marktkirche  auf  3  Äcker, 
gelegen  auf  der  Eygkbrede  vor  Hameln,  und  19  Bhein.  Gtdden  daran, 
welche  mit  seiner  2kistimmung  Heinrich  von  Haren  und  dessen  Ehe- 
frau Geseke  zu  Memorien  für  sich  in  der  genannten  Kirche  gestiftet 
hatten.   1478,  März  4  (quarta  feria  post  dominicam  Letare  Jherusalem). 

Or.  in  B.  (Dep.  Hamdn  SOG).    3  Sgl.'MnschmUe. 

497.  Vor  den  Rathmannen  verkauft  Metteke,  Wittwe  des  Berthold 
Tappe,  iviederkäußich  um  10  Ehein.  Chdden  aus  ihrem  auf  dem  Neuen 
Markt  belegenen  steinernen  Hause  eine  Mark  Ifenn.  Bente  <m  Johann 
Hestenberghe,  nach  dessen  Tode  die  Bente  den  Vorstehern  des  Armen- 
hospitals  zu  Wangdist  zufallen  sott.  1478,  Juni  5  (beati  Bonifacii  episcopi). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  SOI).    Sgl-EiMchniU. 

498.  Der  Bechant  Budolf  Schrader  und  das  Kapitel  gestatten 
dem  Kanonikus  Johann  Stauwer  den  Verkauf  seines  von  weiland  Eber- 
hard Ehbinghusen  übernommenen  Hofes  für  20  Bhein.  Gulden  lebens- 
länglich an  die  Gebrüder  Burchard  und  Hans  Wighersen,  welche  dem 
Stift  dafür  noch  70  Gulden  zur  Ablösung  der  auf  dem  Ho f  für  Memorien 
und  Konsoladen  ruhenden  Lasten  und  Abgaben  entrichten  und  ausser- 
dem noch  einen  um  20  Bhein.  Gulden  ablösbaren  Gulden  an  dem  Hofe 
zu  einer  Memorie  für  sich  belassen  müssen.  1478,  Juli  24  (in  vigilia 
sancti  Jacobi  apostoli). 

Gleichzeitigt  Abachrifl  aiis  den  losen  Copim  des  Cop,  III91<^  zu  H. 

499.  Nota/riatsvnstrument  über  die  Stiftung  und  Ausstattung  der 
Kapelle  zu  Wangelist  durch  den  Priester  Johann  Kreigenberg.  1478, 
August  4. 

Anno  domini  m  ccc  Ixxviii  indictione  sexta  die  vero  Martis  quarta 
mensis  Augusti  hora  primarum  vel  quasi  in  ecclesia  sancti  Bonifacii 
Hamelensis  Myndensis  diocesis  in  loco  capitulari  seniore  et  capitulo 
capitulariter  congregatis  personaliter  constituti  religiosus  frater  Jo- 
hannes Kregenberch  ordinis  sancti  Augustini  canonicorum  regularium 
beate  Marie  virginis  in  Wyttenborch  Hildensemensis  diocesis  partibus 
ex   una    et    domini    Johannes   Hesse,    Hinricus   Hallis,    Burchardus 


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310  i«a 

Wycherssen  et  Hennannus  Bertoldeken  capellani  dicte  ecclesie  et  dio- 
cesis  partibu8  ex  altera;  prefatus  autem  frater  Johannes  Kreygenbereh 
asserens  se  ante  ingressum  sue  religionis  quandam  fundasse  sancte 
Anne  extra  muros  HamelenBes  in  Wangelyst  vulgariter  nuncupatam 
capellam  iuxta  asserte  fundacionis  formam  et  tenorem  et  in  registro 
capitulari  dominorum  ecclesie  Hamelensis  ex  vero  original!  excopiatam 
et  registratam,  nunc  per  eundem  plenarie  dotatam  sive  in  rebus  tem- 
poralibus  provisam  timensque  in  posteris  diebus  ibidem  divinum  ofS- 
cium  per  eundem  institutum  occasione  tenuitatis  reddituum  et  fructuum 
posse  periclitari  seu  negligenter  persolvi,  ex  qua  negligencia  inter 
oldermannos  sive  verius  consulatum  et  capitulum  Hamelense  differencie 
poBsent  nasci  seu  oriri,  quare  eandem  capellam  cum  suo  onere  de 
consensu  capituli  vellet  uni  presbitero  seculari  conferri,  quod  post 
obitum  suum  emendatione  notabili  vellet'  eandem  in  fructibus  annuatim 
percipiendis  meliorare  et  tunc  post  obitum  dicti  presbiteri  meliorantis 
prefatam  capellam  cum  suis  onere  et  fructibus  ad  dictos  capcllanos 
reddire.  Quibus  auditis  et  debite  masticatis  capellam  prefati  dixerunt 
et  allegaverunt,  quod  ipsi  et  sui  sequaces  essent  inmediate  (?)  a  dieto 
fratre  Johanne  Kreygenberg  fundatore  in  fundationem  specialiter  nomi- 
nati  expresse  ad  regendum  et  gubemandum  prefatam  capellam  cum 
suo  onere  iuxta  tenorem  fundationis  et  ad  hoc  faciendum  essent  parati 
fructuum  tenuitate  non  obstante,  subiungentes  eciam  coram  dicto 
capitulo  et  fundatore  eandem  capellam  in  successu  temporis  et  redi- 
tuum  mclioratione  iuxta  virium  suarum  facultatem,  quantum  eis  possi- 
bile  esset,  meliorare  volle.  Quare  instanter  pecierunt  prefatum  capi- 
tulum et  fundatorem  presentem,  ut  prefata  capella  sive  Oratorium, 
quod  nunc  sortitur  nomine  vicarie  sive  titulo  beneficii,  cum  suo  onere 
videlicet  duabus  missis  ebdomadatim  celebrandis,  una  in  dominica 
pro  vivis,  secunda  in  hebdomada  pro  defunctis,  predictis  capcllanis 
assignaretur  et  ad  regendum,  sicuti  in  fundatione  expressum  est, 
traderetur  nuUam  volle  inibi  permitti  fieri  negligenciam  neque  occa- 
sione predicte  coUationis  suscitare  inter  dictum  capitulum  sive  older- 
mannos seu  verius  consulatum  diflferencias  seu  discendiones  (!).  Tunc 
senior  nomine  capituli  iussit  legi  fundationem  presentibus  capellanis 
et  audientibus;  qua  lecta  subiungcns  dicens:  ecce  capellam  nostre 
ecclesie,  capitulum  Hamelense  super  hac  re  sive  negotio  occasione 
tenuitatis  reddituum  prefate  capelle  timensque  negligencias  fieri  et 
vos  in  executione  desides  fieri  necnon  divinum  officium  et  missas 
institutas  sicuti  ordinatum  (?)  est,  non  servari  et  sie  demum  collacionem 
prefate  capelle  sive  verius  commissionem  iuxta  tenorem  fundationis 
ad  consulatum  sive   oldermannos  pretactos  culpis  vestris   exigentibus 


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1478.  311 

devolvi,  quam  quod  absit,  devolutionem  capitulum  Hamelense  minus 
gratam  habebit  neque  sustinebit  necnon  actionem  contra  capellanos, 
qui  occasionem  huiusmodi  negligencie  et  alienationis  dederint,  habere 
vellet  eosdem  iuxta  modum  et  quantitatem  delicti  iuxta  arbitrium 
8uum  punire  protestati  sunt  et  protestaruntur  expresse ;  quam  quidem 
comminationem  prefati  capellani  in  se  sponte  recipientes  penisque  et 
censuris  se  submittentes  necnon  iuxta  arbitrium  capituli  Hamelensis 
puniendos  esse.  8i  id  quod  dictum  sit,  nunc  fuerint  verbo  vel  facto 
nulla  excusatione  suffragante  legitime  executi,  tunc  dictus  fundator 
presens  de  consilio  et  consensu  capituli  iuxta  teuerem  fundationis 
dictis  capellanis  tradere  et  assignare  possessionem  dicte  capelle  ac- 
quieYit.  Acta  fuerunt  hec  in  loco  capitulari  quo  supra  presentibus 
ibidem  discretis  viris  Johanne  Dorinck  et  Johanne  Tzilges  opidanis 
opidi  Hamelensis  testibus  ad  premissa.  Deinde  die  qua  supra  hora 
quasi  secunda  post  prandium  prefatus  frater  Johannes  Kregenberch 
fundator  cum  duobus  capeUanis  iunioribus  nomine  aliorum  ad  pre- 
dictam  capellam  transiens  et  recensitis  et  assignatis  ipsis  capellanis 
clenodiis  videlicet  uno  calice  argenteo  cum  patena  deaurato  cum 
quatuor  corporalibus  et  duobus  bursis,  item  casula  cerica  cum  cruce, 
item  casula  virida  cum  suis  attinentiis,  item  casula  alba  cum  suis 
attinenciis,  unum  votivale,  alia  casula  impressa  cum  suis  attinenciis, 
item  duos  cussinos  de  cerico,  tria  candalabra  de  stanno,  item  due 
vexille,  una  campanilla  ad  silentium  deputata,  item  layacrum  ereum, 
item  n  stolkuBsen,  eyn  schepkyste,  in  qua  includuntur  clenodia,  item 
una  subtilis  pixis  de  cerico,  in  qua  serventur  oblate,  item  unum  par 
ampullarum,  unum  parvum  vasculum,  in  quo  portatur  vinum  ad  cele- 
brationem.  Hec  omnia  predicta  et  prescripta  cum  aliis  ibidem  capellanis 
resensitis  (!)  sunt  assignata  excepto  lobio  et  trunco,  de  quibus  disponendi 
capellani  non  receperunt  facultatem,  sed  oldermanni  dictam  capellam 
cum  suo  onere  sicuti  supra  scriptum  est,  per  tactum  comu  altaris  in 
dei  nomine  in  possessionem  tradidit  et  assignavit.  Acta  sunt  hec 
anno  die  mense  et  pontificatu  sanctissimi  domini  nostri  Sixti  pape 
quarti  anno  octavo  aliis  quibus  supra  presentibus  ibidem  honorabili 
et  discreto  viro  domino  Hinrico  Wytgerwer  dicte  ecclesie  canonico  et 
Emesto  fratre  layco  monasterii  beati  Marie  virginis  in  Wyttenborch 
testibus  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  Korffmeker,  clericus  Myndensis  diocesis  u.  s.  w. 

Am   dem  Cop,  majus  fol  158  K    In   dem  äusserst  verderbten   Text   wmt   die 
sdümmsien  FMer  verbessert. 

»)  libere  ? 

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312  1«8. 

500.  BiscJiof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Stiftung  einer 
Kommende  in  der  KirchspieUdrche  s.  Georgii  zu  Afferde  durch  den 
Kanonikus  Gerhard  Hemering,  dessen  Bruder  und  Mutter.  1478, 
October  27. 

In  deme  namen  des  heren  amen.  Wii  Hinrick  van  godes  gnaden 
eyn  ghekom  unde  confinnerei  bischup  der  kercken  to  Mynden  doen 
kundt  unde  openbaer  to  betugende  in  kraft  dusses  brefs  alle  den- 
gennen,  [den]  hee  vorkomende  is  unde  andrepende,  dusse  navolgende 
sake  dem  de  berorende  sind  eder  mögen  wesen  in  tokomenden  tiiden 
[unde]  scryven  ewich  heyl  in  god.  De  ersamen  her  Gherd  Hemerinck 
canoniek  in  der  kercken  sunte  Bonifacii,  Everd  Hemerinck  siin  broder 
unde  Ilsebee,  ore  liiflike  moder,  bynnen  Hamelen  Myndesches  stichtes, 
godes  denst  to  okende  unde  to  vormerende  vor  ore,  orer  olderen 
unde  alle  gelovige  cristene  zele  gode  almechtich,  Marien  syner  werden 
moder  unde  allem  hemmelschen  here  to  werdicheit  unde  to  loye 
hebben  se  upgenomen  unde  jegenwordigen  upnemen  unde  funderen, 
stiebten  unde  erigeren  eyne  commenden  in  de  ere  sunte  Pawels  unde 
sunte  Joestes  in  de  ka(r)Bpelkercken  sunte  Juriens  to  Afferde  unses 
stichtes  bii  dat  vromissenaltaer,  wat  umme  se  uns  demodichliken  sjn 
angevallen  unde  anropende,  zodane  fimderinge,  zo  narort  wert,  willen 
tolaten,  yulborden  unde  b^stedigen.  So  den  wii  Hinrick  bischop  vor- 
genant den  denst  godes  vort  to  settende  unde  to  vormerende  plichtich 
sindt,  bekenne  wii,  dusser  bede  gotlik  sindt  unde  redelick  unde  anseen 
vuUenkomen  [den]  willen  der  fundatorum ;  hürumme  vulborde(n)  wii,  to- 
laten unde  confirmeren  jegenwordichliken  in  deme  namen  des  almech- 
tigen  godes  unde  bestediget  desulven  commenden  in  eyn  ewich  leen 
unde  sotten  se  in  bescherminge  aller  geistlicheit  myt  den  guderen  unde 
transumten  de  guder  jegenwordichliken  in  geistlike  beschermynge 
unde  beden  bii  unser  bischoppesmacht  unde  walt  aUen  geistlicken 
unde  wertUken  bii  pyne  des  bannes  unde  horsammes,  dat  sick  nemant 
der  guder  underwynde  unde  undermate  anders  wen  de  fundacie  in- 
holdende  is,  de  van  worden  to  worden  ludende  is  in  dusser  nagescreven 
wiise:  Wy  Gherardus  canonicus,  Everd  broder,  gheheten  de  Hemeringe, 
Ilsebe  unse  liflike  moder,  to  Hamelen  Myndesches  stichtes,  bekennen 
openbar  in  dusseme  breve,  dat  wii  deme  almechtigen  gode,  Marien 
syner  werden  moder,  sunte  Paul,  sunte  Joste  unde  alle  godeshilligen 
to  love,  eren  unde  werdicheit,  allen  gelovigen  cristenzelen  to  tröste 
unde  salicheit  den  denst  godes  to  vormerende  umme  salicheit  wiUen 
unser  unde  unser  elderen  unde  de  van  unsem  siechte  vorstorven  sindt 
unde  noch  in  tokomenden  tiiden  mögen  sterven,  hebbet  erigert,  ge- 
stichtet  unde  fundert,  erigeren,  stiebten  unde  funderen  jegenwordigen 


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1478.  313 

in  unde  myt  kraft  dusses  breyes  uth  unsen  wissen  guderen  eyne 
commenden  in  der  karspelkercken  sunte  Jürgens  bynnen  Afferde 
Myndesehes  stichtes  to  deme  vromissenaltaer  in  de  ere  sunte  Pauls 
unde  Jostes  myt  willen  unde  vulborde  des  ersamen  heren  Gherde 
Lampen  kercher  darsulves,  unde  hebbet  zodane  commenden  bewe- 
demet  unde  begiftiget,  bewedemet  unde  begiftigen  jegenwordigen 
myt  seven  punt  pennyngen  jarliker  renthe  ewigen  bii  der  commenden 
to  blyvende,  de  bii  deme  rade  van  Hamelen  vor  seventich  gude  vul- 
wichtige  Bynsche  gülden  gekoft  sind,  alle  yaer  uppe  paschen  to 
betalende,  unde  twintich  gülden,  de  wii  hebben  myt  her  Lotzen  van 
Lachouw  unde  her  Johanne  Letlef  domheren  to  Hildensem,  de  se 
uns  betalen  schuUen  unde  willen  up  dussen  tokomenden  winachten, 
de  wii  den  up  renthe  doen  willen  to  behof  dusser  sulven  commenden. 
Ock  hebben  de  ersamen  heren  her  Herman  van  Vrencke,  her  Gerd 
Hemerinck  vorbenant,  canonicke,  und  her  Johan  Mund  vicarius  der 
vo(r)benanten  kercken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen  ut  deme  testamente 
saHgen  hern  Johannes  van  Gotingen  to  dusser  commenden  geven 
seventich  Rynsche  gülden,  dar  wii  mede  koft  hebben  jarlikes  kom- 
renthe  van  Hugen  van  Hastenbeke  uthe  synen  wissesten  goderen  to 
Wallenstede,  zo  dat  zyne  breve  uthwisen  unde  irmeldende  syndt. 
Ock  schal  dusse  commende  syn  de  iure  patronatus,  welke  commenden 
wii  Gherardus,  Everd  imde  Usebe  alle  vorbenante  fundatores  unde 
patronen  samptliken  leenen  unde  bevelen  unsen  vedderen  hern  Gherde 
Hemeringe,  vicariese  in  dem  dome  to  Mynden,  pur  umme  godes 
willen  unde  jegenwordigen  lenen  in  kraft  dusses  breves  in  dusser 
nabescrevenen  wiise,  zo  dat  he  schal  holden  eder  holden  laten  vor 
deme  vorgenanten  vromissenaltaer  alle  manthe  eyne  misse,  de  eersten 
in  de  eere  der  hilligen  drevoldicheit,  de  anderen  in  de  eer  des 
hiUigen  geistes,  de  dridden  in  de  eere  Marien  der  moder  godes,  de 
Verden  in  de  eere  simte  Pauls,  de  viften  in  de  ere  sunte  Jostes,  de 
Besten  in  de  ere  aller  cristenzelen.  Ock  schal  he  unde  zyne  nakom- 
linge  eyn  ewich  nachtlecht  setten  laten  eder  holden  in  de  vorbenante 
kercken  to  Afferde.  Vortmert  schal  degenne,  de  negest  ome  myt 
dusser  commenden  belent  wert,  vorplichtet  siin  alle  weken  to  eyner 
mysse.  Ock  beholde  wy  uns  ius  presentandi,  de  wile  unser  eyn  levet 
unde  Everdes  kynder;  wan  de  over  van  dodes  wegen  vorvallen  sindt, 
dat  god  vriste  na  zynen  gnaden,  den  schal  ius  presentandi  komen 
an  Hanse  Steynhuse  to  Hamelen  unde  an  zyne  erven,  to  lenende  de 
eldeste  man  eder  vrouwe.  Wan  over  dat  siechte  al  vorstorven  is, 
denne  unde  nicht  eer  schal  ius  presentandi  irvallen  siin  an  den 
raed  to  Hamelen,  welker  den  zodane  commenden  scholen  lenen  deme 


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314  1479. 

oldesten  cappellane  der  kercken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen  vor- 
benant,  so  ver  (als)  desulve  cappellaen  zii  eyn  man  van  gudem  levende 
unde  gerochte.  Ock  schal  Jier  Gerd  vorbenant  iinde  zyne  nakomlinge 
besitter  dusser  vorgescrevenen  commenden  alle  jar  eyne  memorien 
holden  laten  vor  Everdes  zele  van  Hemeringc,  zynes  slechtcs  unde 
de  uth  der  Steynhuse  siechte  unde  hem  Johan  Gotinges  siechte 
vorbenant  vorstorven  sindt  in  der  kercken  to  Hamelen  myt  vigilien 
unde  zelemissen,  by  namen  des  donrdages  vor  sunte  Jürgen  ^),  zo  dar 
sedelick  is,  unde  schal  geven  eyn  pund  to  der  memorien,  zo  dat  men 
geve  eynem  itliken  ledmate  twe  penninge,  deme  kerchern  van  Aiferd(e) 
liick  eynem  canonicke.  Vort  schal  desulve  her  Gerd  unde  zyne 
nakomlinge  geven  ver  unde  twyntich  Schillinge  Lubsch  to  core  van 
des  vorgenanten  tcstamentes  wegen.  Were  aver  sake,  de  commen- 
diste  na  her  Gherde  zodane  misse,  nachtlecht  unde  memorien  nicht 
en  beide  eder  holden  Icte,  so  schal  men  em  de  halven  renthe  nemen 
unde  geven  se  m  godes  eere  unde  lenen  de  commende  eynem  anderen. 
Worden  ock  over  sodane  renthe  uthgekoft,  zo  schal  de  besitter  dusser 
vorgenanten  commenden  zodan  gelt  myt  vulborde  der  patronen  wedder 
beieggen.  Ock  wil  wii  uns  de  macht  beholden,  dat  wii  de  upgenante 
commenden  mögen  leggen  to  Mynden  eder  to  Hamelen,  dar  de 
commende  mede  bewart  worde  myt  lucht  unde  memorien,  zo  vor- 
gescreven  steid.  Dusses  to  euer  zekerheit  unde  warer  ewigen  be- 
tuchnissc  hebbe  wii  Hinrick  bischop  vorbenant  unses  vicariatus  m3rt 
der  patronen  ingesegel  witliken  hengen  beten  beneden  an  dusse 
fundacien,  de  gegeven  is  na  godes  bort,  do  men  scref  dusent  veer- 
hundert  darna  am  achtundeseventichsten  jare  am  avende  Symonis  et 
Jude  apostolorum. 

Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  302).    Mit  4  Sgln, 

501.  Timme  Bock,  welcher  mit  den  Herzögen  zu  Braunschweig  in 
Fehde  liegt,  schreibt  dem  Bathe,  dass  Hermann  Hake,  den  er  habe 
gefangen  nehmen  woUen,  seinen  Tod  im  Handgemenge  gefunden  habe, 
und  fragt  zugleich  an,  oh  der  Bath  ihn  und  seine  Knechte  deswegen 
befehden  werde.    1479,  April  6  (ame  dinxedage  na  Palmarum). 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop.  III  99*  m  H. 

502.  Johann,  Abt  zu  s.  Moritz  und  Simeon  in  Minden,  verpachtet 
für  12  alte  Hannov.  Pfenn.  an  Cord  Bangkoke  d.  J.  einen  zu  Pötzen 


>)  S.  Jürgen  =  23,  April, 

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1479.  315 

(Petzen)  bei  HiUigsfeld  helegenmi  Hof  nebst  2  Hufen  Landes  daselbst. 
1479j  Augtist  4  (ame  mytweken  na  sunte  Märten).  *) 
Or,  in  K  (Bon.  441).    Sgl  ab. 

503*  MamlcU  des  Vicearchidiakons  des  SttMs  zu  Ohsen  cm  die 
ihm  unterstehenden  Pfarrer,  Hans  Hemme,  Cord  Zeken  und  Andere 
bei  Strafe  der  Ecelzommunikation  zur  Zahlung  der  dem  Kanonikus 
Johann  Stauwer  zu  Hameln  vorenthaltenen  Leistungen  anzuhalten. 
U79,  Ociober  16  (ipsa  die  Galli). 

Qr.  auf  Pap.  zu  H.  (CdL  Br.  Ärch.  Des.  7  Hameln  nr.  1^).  Mü  Spuren  des 
(M.-Sgh.  —  In  dorso  ExekuUonsvermerke  des  Pfarrers  Johann  Oustodis  zu  Tündem 
und  des  Pfarrers  Borchard  Wiges  (?)  zu  Hameln  (?),  femer  der  Gerichtsoermerk,  dass 
am  3.  März  1480  Clegnspon^)  zur  Zahlung  an  den  Kanonikus  Joh.  Stamoer  ver- 
urtheiä  sei. 

604.  Aufzeichnung  des  Notars  Johannes  Korfmeker  über  die  Be- 
stellung der  Älterleute  zu  Wangelist  aus  der  Bäcker-  und  Schuhmacher- 
GUde  zu  Hameln.    1479. 

Daema  als  me  screef  na  der  boert  godes  dusent  veerhundert 
neghen  nnde  seventych,  do  bath  de  vorscrevene ')  her  Johan  Kreygen- 
berch,  do  ter  tiit  eyn  frater  to  Wyttenborch,  den  rad  van  Hamelen, 
dat  he  oem  tho  wyllen  wolden  bestellen  olderlude  na  lüde  der  fun- 
daoien  uth  twen  gilden  to  Hamelen  als  beeker  unde  schomeker.  So 
sach  de  raed  van  Hamelen  an  dat  mylde,  begheerte  des  genanten 
hem  Johans  Kreygenberges  unde  senden  up  den  kerekhof  to  Hamelen 
Hans  Leest,  den  borghermester,  de  bestellede  van  heetens  weghen 
des  rades  twe  uth  den  genanten  ghylden  na  wyllen  des  genanten 
heren  Johans,  als  Hennyngk  Ebeken  uth  der  schomecker  ghylde, 
Hyniyck  Mathias  uth  der  beeker  gylde  unde  al  tiit  den  syttende 
borgermester  to  Hamelen,  de  der  cappellen  schult  verwesen  myt 
allem  vlyte.  Ok  wen  der  olderlude  welk  afqueme  edder  storve, 
so  schal  de  ghyldemester  der  ghylde,  dar  he  uth  storven  ys,  myt 
dem  syttende  borgermester  tho  Hamelen  eynen  anderen  in  de  stede 
keesen.  Ok  schuUen  de  olderlude  bestellen  was  unde  wiin  to  den 
myssen  van  der  rente  boven  [screven]  unde  van  dem  opper  uth  dem 

^)  Dasselbe  Stift  genehmigt  1485,  Sept.  17  (am  dage  s.  Laur.  mart.)  naMräglich 
den  Verkauf  zweier  ebendaseUbst  (Pedesen)  gdegener  Hufen  Landes  durch  Cord 
Pangkoken  in  Bohrsen  an  das  Stift  Hameln.  Or.  ebenda  nr.  461.  *)  Derselbe  wird 
kurz  darnach  für  exkommumzirt  erklärt,  weil  er  der  Oitation  des  Kanonikus  Joh. 
Stawcer  nichi  Folge  geleistet  habe.  1480,  März  27.  Or.  zu  H.  (Bon.  442).  »)  Vorauf 
geht  in  der  Verl  Nr.  428. 


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316  i4W. 

blocke,  80  lange  went  der  rente  to  koft  wert,  unde  gheven  dem  cap- 
pellaen  jarlykes  oer  rente,  de  to  der  cappellen  unde  myssen  koft  ys, 
edder  laten  se  de  cappellaen  sulves  ininanen  na  lüde  der  breve,  de 
se  hebben.  Ok  wen  de  cappellaen  sumych  weren  unde  bestelden 
nicht  alle  weken  11  myssen,  eyn  vor  de  levendyghen,  de  anderen 
vor  alle  crystenzelen,  unde  de  cappellan  twye  edder  drye  guetlicken 
vormanet  worden,  ao  moghen  de  syttende  borghermester  unde  de 
olderlude  eynen  anderen  vromen  prester  de  cappellen  bevelen.  Ok 
schullen  de  olderlude  all  jaer  reken  vor  dem  syttende  borgermester 
unde  twen  ghyldemesters;  lopet  on  wes  to  na  der  rekenschop,  dat 
schullen  se  na  tyden  keren  in  beteringe  der  cappellen  unde  der- 
ghennen,  de  se  ofiicieren.  All  dusse  puncto  hebben  lovet  Hans  Leest 
borghermester,  Deneke  Steinhus,  Borchert  Hundertosse,  Hans  Bok, 
van  der  ghylde  beyde  weghen  her  Johanne  Kreygenberch  al  tyd  wal 
to  holdende  na  lüde  des  Instrumentes  darover  gheven.^) 

Johannes  Korfinecker  notarius  scripsit. 

Äiis  Edschr,  10  Stück  B  des  Dep.  Hamdn  in  H,  Ungenau  gedr,  in  Ztsdtr.  da 
Histor.  Ver,  für  Niederaachsen,  Jhrg.  1861  Seite  204. 

505.  Aufzeichnung  des  Notars  Johann  Korfmeher  Ober  die  Stiftung 
zweier  Messen  in  der  Kapelle  zu  Wangelist  durch  Johann  Kreygenberg 
und  dessen  Zuwendung  von  Kelch  und  Messgewand  hierfür  an  die 
Kapellane  zu  Hameln.    1479. 

Gedr.  m  Ztschr.  des  Histor.  Ver.  für  Niedersachsen,  Jhrg.  1861  Seite  205  nr.  8. 

506.  Bürgermeister  und  Rath  verkaufen  unier  gewissen  Bedingungen 
eine  Leihrente  am,  Hermann  Luthe  tmd  Lubhert  Witterockes  Witwe 
Berteke.     1480,  April  4. 

Wy  burgermester  unde  radmanne  to  HameUen  olt  unde  nigge 
de  nu  imde  noch  tokomende  sint,  bekennen  unde  betugen  opinbar 
in  unde  mit  dussem  breve  vor  uns  unde  unse  nakomelinge,  dat  wy 
mit  willen  unde  vulbort  unser  stad  wergkmestere  bynnen  unser  stad 
entphangen  unde  upgebort  hebben  von  Hermen  Luthen  (?)  unde  Ber- 
teken, nagelaten  wedewen  Lubbert  Witterockes,  deme  god  gnade, 
achtentigh  gude  vulwichtige  Binsche  gülden,  de  wy  vort  in  unser 
stad   gemeynen   nut   unde   beste   hebben   gekart  unde  one   dar  vor 

')  Ln  selben  Jahre  bestätigt  Bischof  Hemrich  txm  Minden  die  Fundation  der 
Kapelle  imd  die  Bestellung  der  ÄUerletUe  aus  der  Bäcker-  und  SahuhmachergOde 
und  ertheilt  den  olderluden,  syttende  borgermester  unde  vortsetters  der  capellen 
xl  daghe  af  lates,  so  vacken  als  se  dat  beste  der  cappellen  vorderen.  Aus  Hdschr.  10 
Stikik  C  des  Dep.  Hameln  in  H.    Gedr.  a.  a.  0.  Seite  206  f.  nr.  9. 


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1480.  317 

Yorkoft  an  eyneme  vasten  stede  kope  achte  punt  to  Hamellen  ginger 
penninge  wisser  jarliken  lifrente,  de  wy  alle  jar  scholen  unde  willen 
geven  unde  betalen  to  sinte  Micheles  dage  in  der  utganden  weken, 
mit  namen  vere  punt,  Hennen  Luthen  (?)  unde  Geseken  siner  eliken 
husfruwen,  de  wile  se  beyde  adir  orer  eyn  levet,  unde  vere  punt 
Berteken  wedewen  vorgenant,  de  wile  se  levet.  Unde  wen  dusser 
part  vorgenant  eyn  van  dodes  wegen  vorfallen  is,  denne  vort  so  schal 
me  in  der  vorfallen  partes  stede  [sodjane  vere  punt  eyn  half  graw 
adir  wyt  laken  unde  twe  punt  wasses  geven.  Der  geliken  wen  beyde 
part  vorgenant  vorfallen  sin,  so  schal  me  eyn  gantz  laken  unde  vere 
punt  wasses  geven  aUe  jar  uppe  sinte  Martens  dagh^)  in  der  ut- 
ganden weken,  unde  dut  want  unde  was  vorgenant  scholen  unser  stad 
kemmerer  denne  so  kopen  unde  handelagen  dat  den  wergkmestern 
der  schomekere,  de  scholen  dat  denne  geven  unde  keren  in  godes 
ere  erst  den  firunden  dusser  genanten  siechte,  ef  der  welk  des  umme 
god  behovede,  unde  denne  vort  armen  husarmen,  unde  dat  waß  an 
der  schomeker  lochte.  Unde  dusse  vorgenante  hovetsumme  schal 
schotesfrygh  sin  unde  bliven.  Dusses  tom  erkunde  hebbe  wy  unser 
stad  ingesegel  witUken  an  dussen  bref  gehangen  na  Christi  gebort 
unses  heren  dusent  verehundert  dama  im  achtentigesten  jare  beati 
Ambrosii  confessoris. 

Or.  in  H.  (Stadt  Hamdn  52^).    Sgl.  heschadigt, 

507.  Moritz,  Graf  von  Pyrmont,  tmd  Bernhard,  Edler  Herr  gur 
Lippe,  als  Vormünder  der  Kinder  des  verstorbenen  Grafen  Johann 
von  Spiegelberg,  bekunden  den  Abschluss  gewisser  Verkaufsverhand- 
langen^)  mit  der  verwitweten  Gräfin  Elisabeth,  femer  die  Überant- 
Wartung  einer  auf  Herausgabe  des  Schlosses  Gr ahnde  ausgestellten  Urkunde 
an  sie  und  deren  Deponirung  bei  dem  Bath  zu  Hameln.  1480,  September  2. 

Nach  Preu88  und  Falkmann,  Lippiache  Begestm  IV  wr,  2621. 

608«  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  und  zwei  Bathmannen  cds  Ding- 
hüten  im  gehegten  Gericht  lassen  Berthold  Becker  und  seine  Ehefrau 
Neseke  ihr  Grundstück  auf  dem  hinteren  Neuen  Markt  zu  Gunsten 
Heinrich  Krassebergs  auf.  1480,  September  27  (am  dage  Cosme  et 
Damiani).  *) 

Bürgen:  Hans  Manuel  und  Berthold  Sneder. 
Or.  in  E.  (Dep.  Hamein  307).    $  Sgl-Einachrntte. 

*)  Nov.  11.  *}  Bei  den  Verhandkmgen  hat  auch  der  Bürgermeister  Hans 
von  Münster  mtgewwkt.  *)  Am  10.  Oct.  verkauft  Heinrich  Krasseberg  wiederkäuflich 
«m  5  Bhän.  Gulden  10  SdnU.  Btnte  oms  seinem  Hause  an  die  Gebrüder  Johann 


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318  1480. 

509.  Aufzeichnung  des  Notars  Bartoldi  über  eine  Schenkung  der 
Geschwister  Bredemann  an  die  Kapelle  s.  Annae  zu  Wangelist.  1480, 
October  10. 

Na  godes  b5rt,  als  me  scref  dusent  veerhundert  in  dem  ach- 
tigesten  yar  des  dynxtedaghes  vor  sunte  Gallen  daghe,  do  gheven 
Hermen  mid  Kunneke  syn  suster,  gheheten  de  Bredemans,  gode  to 
love  mide  allen  cristenzelen  to  tröste  by  de  cappellen  sunte  Annen 
tho  Wangelyst  tho  ewyghen  tyden  na  lüde  unde  inholde  eyns  In- 
struments darover  ghemaket  eynen  breef  mit  dreen  segehlen  als  des 
rychters  unde  der  bysitters  vorseghelt  up  Hermen  Gruntanghels  hus 
by  der  Visehporten  van  15  gülden,  dar  der  vorscrevenen  Hermen 
imde  Eunneken  olderen  hadden  mede  koft  in  den  genanten  hus  al 
yar  up  paschen  15  Schillinge  unde  Michaelis  dach  15  Schillinge,  so 
bynnen  Hamelen  ghynge  synt,  in  dusser  naghescrevenen  wyse,  dat 
de  olderlude  to  Wangelyst  to  sunte  Annen  cappellen  schuUen  gheven 
all  yar  den  cappellanen  tho  Hamelen  16  Schillinge  der  genanten 
munte  edder  eynem  anderen  vromen  preester,  de  de  cappellen  regerde, 
na  lüde  der  fundacien.  Darvor  schuUen  se  jarlikes  bestellen  lucht 
wiin  unde  ablaten,  so  veel  des  in  der  genanten  capellen  jarlykes  n5t 
ys  sunder  ghebreeck.  Ock  schuUen  all  yar  in  sunte  Franciscus  daghe  *) 
veer  capellan  unde  de  preedeker  unde  de  coster  der  kercken  tho 
Hamelen  gan  des  morghens  in  de  vorghescrevene  capellen  unde 
singhen  darinne  eyne  lange  vigilie  unde  eyne  zelemyssen  unde  be- 
stellen dama  de  homyssen  van  sunte  Francisco,  unde  de  predeker 
schal  d5n  eyne  collacien  na  wyse  der  kerken  tho  Hamelen  unde 
bydden  myt  flyte  vor  dusse  genante  Hermen  unde  Eunneken  Brede- 
mans imde  6r  olderen  unde  vor  alle  crystenzelen,  vor  all  de  dar 
ghestorven  synt  uth  dem  cappittel  tho  Hamelen,  unde  alle  ledemate 
der  vorscrevenen  kerken,  ock  vor  alle,  de  dar  synt  ghestorven  uÜi 
dem  rade  van  Hamelen  imde  uth  der  gansen  meynheyt.  Unde  wan 
dat  ghescheen  ys,  so  schuUen  de  olderlude  gheven  dem  predeker 
veer  wytte,  dem  coster  3  wytte  Hemelyscher  pennynge,  so  dar  gynge 
synt,  unde  den  olderluden  malck  eynen  schyUingk  dersulven  pen- 
nynge; dat  overgelt  schuUen  de  cappellane  under  syck  delen.  Oeck 
heft  deken  unde  cappittel  dusse  vorscrevene  punte  unde  artickel  wyllet 
unde  vulbordet,  so  dat  Instrument  dat  inh&lt. 
Hermannus  Bartoldi  notarius  scripsit. 

ufhd  Heinrich  Henneman  tmd  für  deren  Todesfall  an  die  Vikare  und  Kapeüane  bei 
der  Krypta  zu  einer  ständigen  Memorie  für  su^  und  seine  Angehörigen.  Besdiäd. 
Or,,  a.  a.  0.  nr.  308. 

*)  Oct.  4. 


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[ca.  1480-1490.]  319 

ÄU8  Hdschr.  10  Stück  K  des  Dep.  Hameln  zu  H.  Sdvr  imgenau  gedr.  in 
Ztsckr,  des  Histor.  Ver.  ßr  Niedersachsen,  1861  Seite  206  nr.  10,  mit  dem  falschen 
Monatsdatum  Oct.  16, 


510.  Verzeichniss  aUer  früheren  WohUhäter  und  derjenigen  Bischöfe, 
welche  dem  heil.  Geist-Hospital  Ablass  ertheiÜ  haben,   [ca.  1480 — 1490.] 

Alle  de  jenne,  de  dit  godeBhus  soken  mit  innicheit  eres  harten, 
ore  bet  hir  spreken,  ore  almosen  geven  to  dusser  buwet  unde  to 
der  luchte,  dusse  armen  lüde  vordert  mit  worden  unde  mit  werken, 
de  vordenet  to  allen  hochtiden  also  to  wynachten,  in  deme  gronen 
donersdage,  in  deme  stillen  vrigdage,  to  paschen,  to  der  himmel- 
vart,  to  pinxsten,  in  der  hilgen  drevoldicheit  daghe*),  an  des  hilgen 
lichammes  dage,  in  allen  hochtiden  Unser  leven  vruwen,  in  alle  godes 
hilgen  dage,  in  aller  apostele  dage,  in  unser  hovetheren  sunte  Cosmas 
unde  Damianus  dage  unde  in  der  kerkwiginge  dusser  capellen,  alle 
sondage  unde  alle  sonnavende,  de  vordenet  yan  dussen  nascrevenen 
biscopen: 

van  biscop  Erik  van  Premislo^)  vertich  dage  aflates; 

van  biscop  Henrik  van  Osele*)  xl  dage  aflates; 

van  biscop  Johan  archiepiscopus  Bigensis ')  xl  dage  aflates  unde 
enen  karin; 

van  Conradus  biscop  to  Ort*)  vertich  dage  aflates; 

van  Yolquinus  biscop  to  Minden^)  xl  dage  (aflates); 
.    van  Wedekint  biscop  to  Minden*)  xl  dagh  (aflates); 

van  Conradus  biscop  to  Minden')  xl  dage  aflates; 

van  Yolquinus  oik  en  biscop  to  Minden  ^)  xl  dage  unde  enen 
karen ; 

van  Conradus  biscop  to  Minden^)  xl  dage  aflates; 

van  Yolquinus  episcopus  Mindensis^)  xl  dies  indulgenciarum; 

van  Conradus  archiepiscopus  Coloniensis  ^®)  twintich  dage  aflates. 

Ok  sunderUken  alle  dejenne,  de  sik*)  mit  ynnicheit  kneet  vor 
Unse  leven  vruwen,  verspreket  ore  to  love  und»  to  ere  dre  'Ave  Maria"*, 
so  dicke  alse  he  dat  d[oyt]  s[o]  vordenet  he  vertich  dage  aflates. 


»)  Über  der  ZeOe. 

»)  Eewridi  (Ericus)  de  Winsen  wn  Premysl  1377^1391.  •)  Bischof  zu  OseU 
1374^1383.  »)  Erzbischof  von  Eiga  1374—1393.  *)  Conrad  r.  Helbeke,  Bisdiof 
van  Orthosias  1364-- c  1369.  »)  Volhwinus  deS(hwalenbergl27ö—1293C0'  *)  W'ede- 
kind  Ttm  Hoya  1253- 1261,  oder  Wedekind  v.  d.  Berge  1369—1383.  ^)  Conrad  de 
Diepholz  1209—1236,  oder  Conrad  Wardenberg  1293—1296.  •)  Siehe  NoU  6. 
•)  Siehe  Note  7.      »®)  Conradus  von  Hochstaden  1238—1261. 


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320  (ca.  1480-1490.1 

Ok  we  sek  mit  ynnicheit  kneyt  vor  dusse  hilgen  hovetheren 
Cosmas  und  Damianus  unde  spreckt  mit  imiicheit  eyn  Tater  noster' 
unde  eyne  'Ave  Maria*,  so  vakene  alse  he  dat  doyt,  bo  vordenet  he 
van  biscop  Vulbrande  biscop  to  Minden  *)  unde  van  Johanne  biscop 
to  Misen^)  van  enem  jowelken  vertich  dage  aflates. 

Ok  sunderliken  scuUe  gy  weten,  dat  alle  dejenne,  de  aldus  soken 
dit  godeshus  des  hilgen  geistes  mit  bede,  mit  ynnicheyt  eder  mit 
almosen,  de  werdet  delaftich  aller  guden  werk,  dede  schon  to  dem 
munster  mit  myssen,  mit  vigilien,  mit  al  dem  bede,  dat  d[at]  schul, 
dat  hir  sunderliken  to  geven  is. 

Helpet  my  bidden  umme  godes  willen  vor  dergenner  zele,  de 
dut  hus  hebbet  begiftiget  unde  settet  dusse  armen  lüde  vort  myt 
worden  eder  mit  werken,  irnde  de  dut  alder  bewedemet  hebbet  mit 
oren  almosen,  unde  de  de  in  dusser  (capellen)  lucht  gevet  besunderen 
vor  her  Henrik  Lampseden,  her  Rycharde  van  Eckerren,  her  Bartram 
Snoren,  her  Ludolve  Gracht,  vor  Amde  [Ujtrider,  de  dusse  capellen 
gesiret  heft. 

Bartolt  van  Vorenberghe,  Alheit  uxor  eins. 

Qherhardus  Haverbeke,  Ghese  uxor  eins. 

Dyderik  Steneke,  Grete  uxor  eins. 

Johan  Poppendik  unde  al  de  ute  deme  siechte  sint  unde  vor 
alle,  de  ute  des  hUgen  geistes  hus  vorstorven  sint. 

Vor  Jorden  Kophus  unde  Corde  sinen  sone. 

Yor  de  Yulmerschen  unde  de  ute  orem  siechte  sint. 

Vor  Arnd  Stollen  unde  zine  lefhebbere. 

Vor  Henrik  Abeken,  Vormunde*)  et  pro  aliis  vivis. 

Vor  her  Amde  Lorbere  Vormunde  et  pro  aliis  vivis. 

Vor  her  Hermen  van  Trmdem. 

Vor  her  Lovensen  domhere  et  suorum  parentelum. 

Vor  alle,  de  vorstorven  uthe  dem  kalande  tome  Bodenwerder 
fratrum  et  sororum. 

Vor  alle,  de  vorstorven  sint  de  fratemitate  corporis  Cristi  fratnun 
et  sororum. 

Vor  alle,  de  vorstorven  sinth  uth  unser  leven  fruwen  broderschop. 

Vor  alle,  de  vorstorven  sint  uth  de  broderschop   spiritus  sancti. 

Vor  alle  de  fratemitate  sancti  Johannis  fratrum  et  sororum. 

Vor  alle,  de  uth  dussem  hilgen  Geyste  vorstorven  sint,  sunderkes 
vor  Hanse  Witgerwer  et  suorum  parentelum. 

»)  Von  hier  bis  parentelum  wn  späterer  Hand. 

>),  1407—1436.  *)  VieOeicht  Johann  de  Jeneenstein,  1376— 1S79,  oder  Johatm 
von  KüUüz,  1393—1398, 


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[ca.  141(0-1490.1  321 

Vor  Barnekoten  et  suorum  amatorum. 

Ok  helpet  my  bidden  vor  Hermen  Rustes  zele  et  Tyleken  filium 
suum  et  omnimn  suorum  parentelum. 

Vor  eynen  .  .  .  .  rd*)  van  Donepe  (?)  et  suorum  amatorum. 

Yor  hern  Hinrike  Lindeman,  (de)  deken  to  Hamelen  ^as,  et  suos ; 
obiit  anno  Ixviii  Julii  xviii  die  sancti  Amulfi. 

Her*»)  Hinrick  Rode  vicarius,  her  Johann  Mannyek  vicarius. 

Item  we  de  sprekt  HI  Tater  noster'  unde  HI  'Ave  Maria'  vor 
dem  crucifixe,  dat  hir  steyt  by  der  want,  dat  ys  ghewyet,  de  vordenet 
xl  dage  aflates,  de  darto  geven  de  wyelbiscop  van  Myndcn. 

Feria  tereia  post  communes  ^)  memoriis  Rustes  X"V1JL1  den.  dabunt 
oldermanni  forenses  et  legitur  vigilia  et  missa  pro  defunctis,  quatenus  (?) 
predicta  memoria  servetur;  feria  tereia  post  Quasimodogeniti  et*^) 
feria  sexta  post  Michaelis  memoria  Dyderick  Hartwyghes  et  Ciawcs 
Holsche  et  presentiam  habet  de  domo  Bartrammes*).  —  Item  memorie 
Amelungk  Ricken,  uxoris  et  de  progenie  serventur  omnibus  quatuor 
temporibus:  sabbato  vesperi  vero  vigiliam  in  capella  sancti  spiritus 
in  presencia  fratrum  et  sororum  et  altera  die  dominica  missa  pro 
defunctis,  et  oldermanni  Sancti  spiritus  dabunt  de  una  memoria  duos 
BoUdos. 

Feria®)  tertia  post  communes  et  feria  tertia  post  Quasimodogeniti 
memoria  Hermanni  Rusches  laici,  Metteken  et  Tilemanni  Rusches, 
eins  filium,  et  Geszeken  uxoris  sue  et  filiorum,  sie  quod  dabuntur 
cuiUbet  capellano  in  ecclesia  forensi  duo  solidi  cum  dimidio  et 
custodi  ecclesie  XVHI  den.,  duobus  cantoribus  cuilibet  VIII  den.  et 
dabuntur  [cui]libet  oldermanno  III  sol.  et  XVIII  den.  et  candela  et 
capellano  Sancti  spiritus  XVIH  den.,  et  oldermanni  forenses  habent 
litteram  sigillatam;  unde  duth  ys  ewych  gemaketh.  Sic  habetur  in 
antiquo  missali  ut  supra. 

Item  wyn  unde  broth  ys  ghemaketh  by  de  olderlude  in  der 
marckerken  by  dath  altare  sancti  spiritus. 

Aus  Hdschr.  3  des  Dep.  Hameln  zu  H.    Text  durch  Moder  sehr  beschädigt. 

511.  Der  Thürmer  (torneman)  Hans  Brandes  verjifändet  um 
5*/2  Ehein.  Gulden  an  Friedrich  von  Münster  6  Hollen  Land,  gelegen 
unter  den  roden  zu  Eorssen,  ferner  ein  Stüch  Land  nach  der  Land- 
wehr zu  daselbst,  ein  Stiick  unter  dem  Syndelherg  und  ein  Stück,   dus 

»)  Lücke.  ^)  Von  hier  bis  Man.  vic.  von  späterer  Hand,  c)  yon  hier  bis 
Baitrammes  von  späterer  Hand,  ^)  Folgt  ein  Marienhymnus,  «)  Bis  zum  Sdiluss 
von  späterer  Hand, 

*)  Die  Woche  nach  Michaelis, 
Bameier  Urkondonbaeli  U.  '^l 


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322  1481. 

bei  dem  von  der  dünnen  Brücke  nach  Hastenbeck  sich  hinziehenden 
Hohlweg  hinläuft.  1481,  Mars  19  (des  mandages  vor  sunte  Bene- 
dictuB  dage  des  hilgen  abbas).^) 

Or.  auf  Pt»p.  in  H.  (Bep,  Hameln  310).    Mit  Sgl 

512.  Aufzeichnung  über  die  Aushändigung  aMer  Dokutnenle  betr. 
die  Kapelle  zu  Wangelist  durch  Johann  Kreygenberch  an  den  Roth  zu 
Hameln  und  über  deren  Aufbewahrung  im  Bathaus  daselbst.  1481, 
Mai  3. 

Anno  domini  millesimo  qua[drinJgentesimo  octuagesimo  primo 
die  Jovis  tercia  mensis  Mail  pontifieatus  domini  Sixti  quarti  anno  eins 
nono  consolatus  Hamelensis  in  domo  Hermanni  Bösen  civis  Hamelensis 
eonstitutus  una  cum  oldermannis  capelle  sancte  Anne  in  Wangeliat 
reeeperunt  a  fratre  Johanne  Kreygenbergh  in  Wyttenborgh  professo 
claves  et  litteras  ac  privilegia  ad  prefatam  capellam  quomodolibet 
spectantia,  et  Hans  Lest  et  Hans  van  Munster  proconsules  Hamelenses 
diffinierunt  et  camerariis  iniunxerunt,  quatenus  scrineum  sive  capsulam 
cum  prefatis  litteris  iuribus  et  privilegiis  in  aliquam  cistarum  domus 
consolatus  Hamelensis  pro  maiori  certitudine  locarunt;  et  Capsula,  in 
qua  privilegia  prefata  sunt,  erat  rubea  cum  superscriptione  videlieet: 
In  ista  Capsula  sunt  littere  capelle  in  Wangelist. 

Aus  der  Hdschr.  10  (letzte  Papierseite)  des  Dep.  Hameln  zu  H. 

513.  Testament  des  Kanonikus  Gottfried  Stauwer.   1481,  Juni  14. 

In  nomine  domini  amen.  Ego  Gotfridus  Stauwer  cathedralis 
Lubicensis  ac  Hamelensis  diocesis  Mindensis  ecclesiarum  canonicus 
spontaneus  ac  sanus  mente  et  corpore  viribus  dei  misericordia  vigens 
et  intactus  (?)  condicionem  humanam  considerans  fragilem  valde  ymmo 
momentaneum  satis,  que  velut  umbra  fugit  ac  ut  flos  agri  egreditur 
et  conteritur,  dubioque  versatur  continuo  propter  imminentem  inevita- 
bilemque  ac  mortem  certissimam,  vero  cuius  hora  incertissima,  quantum 
salubrius  (?)  modis  et  formis  quibus  debeo  et  possum  melioribus  testa- 
mentaria  dispositione  ac  testamentove  (?)  aut  voluntate  ultima  meis 
prout  condo  ordino  statuo  et  facio  per  meos  testamentarios  infra- 
scriptos  uti  de  ipsis  confido  fideliter  exequendi  et  presentia  preveiüre 
volo  et  desidero. 


*)  Desgleichen  um  2  Khei/n.  Chdden  ein  Stüdc  Land  im  Äfferder  Felde.  1487, 
Oct.  3  (des  medewekens  na  der  mentweken).  Or.  auf  Pap,  Ebenda  nr.  Säl. 
SgL-EinschniU. 


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1481.  323 

Primo  itaque  animam  meam  deo  omnipotenti  ac  beate  Marie 
virgini  totiesque  milicie  celesti  in  sui  corporis  egressu  ipsumque  corpus 
meam  ecciesiastice  tradendum  sepulture  commendo.  Quo  subhumato 
in  yigiliis  de  vespero  dominis  canonicis  cuilibet  duo  sol.  et  totidem 
den.  sequenti  in  missa  pro  defunctis  ac  vicariis  presbiterisque  officiatis 
in  ecclesia  Lubicensi  pro  quolibet  in  vigiliis  sex  den.  et  in  missis  ut 
Bupra  unus  sol.  Lub.  distribuentur  necnon  suis  modis  et  formis  per 
decem  dicte  ecclesie  chorales  psalterium  devote  legatur.  De  bonis 
itaque  meis  do  et  lego  reverendo  patri  domino  ac  meo  gratioso  epi- 
scopo  Lubicensi  unum  flor.  anglicum  proprio  nobilem.  Item  do  et 
lego  venerabili  capitulo  Lubicensi  pro  perpetuo  memoriali  canteum 
meum  mayus  de  argento  dimidie  stope  mensure.  Item  do  et  lego 
eximio  doctori  theologie  magistro  B.  Wessell  tres  flor.  anglicos  proprio 
nobilem.  Item  fratri  meo  domino  Johanni  Stauwer  canonico  Hame- 
lensi  do  et  assigno  illam  pecunie  summam,  quam  in  canonicali  curia 
mea  Hamelensi  habeo  et  meliorem  tunicam  meam  cum  märten  pro- 
prio et  aliam  vestem  cum  grawewerck  proprio  foderatam  et  subductam. 
Item  duabus  sororibus  meis  Kunneken  Eiken  et  Ilseben  der  Frenckes- 
schen  cuilibet  do  centum  marcas  Lubic.  Item  Metken  et  Ilseben 
Rüsten  cuilibet  do  et  lego  quadraginta  marcas  Lub.  Item  Florken 
et  Johanni  Eiken  cuilibet  do  viginti  marcas  Lub.  Item  Hermanne 
Haken  iuniori  do  et  lego  quinquaginta  flor.  Eon.  Item  Godeken 
Stauwer  avimculo  meo  do  et  lego  clenodium  meum  argenteum 
deauratum  cum  duodecim  inpositis  sibi  pickeriis  argenteis  similiter  et 
do  sibi  omnia  debita  mea,  pro  quibus  apud  me  certa  teneo  pignora, 
com  lecto  cussinoque  oblonge  proprio  hovetpoel,  lintaminibus  duobus 
ac  lodice  coloris  viridis  melioribus.  Item  Hinrico  Stauwer,  fratri 
Oodeken,  quinque  marcas  Lub.  assigno.  Item  domino  Johanni  Eisten- 
maker  quondam  familiari  meo  do  viginti  marcas  Lub.,  mantellum 
meum  rubri  coloris,  unum  wambosium  de  panno  Leydensi  et  coopucum 
nigrum  mayus  et  brune  tunicam  meam.  Item  Qreteken  naturali  filie 
fratris  mei  Conradi  unum  flor.  Lub.  Item  Metken  Sedorpes  do  et 
assigno  viginti  flor.  Een.  et  unum  par  vestimentorum  panni  novi  Ley- 
densis,  colorem  cuius  ipsa  elegerit.  Item  filie  maiori  avunculi  mei 
duos  flor.  Lub.  et  Greteken  uxori  sue  do  etiam  dimidium  brun  Leydesch 
laken.  Item  Ilseben  uxori  Wineken  pistoris  et  matertere  eins  virgini 
eyn  Leydesch  laken  simul.  Item  Bartoldo  Campen,  fratri  dicte  Ilseben, 
do  et  lego  triginta  flor.  Een.  Item  Johanni  Eustes  scholari  avunculo 
meo,  quem  mecum  habeo,  do  quinquaginta*)  marcas  Lub.   Item  Eghe- 


*)  Vorl.  quinquaginti. 

21* 


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324  148t 

hardo  famulari  meo  do  decem  marcas  Lub.  Item  famule  Wolborge 
do  duos  flor.  Ben. ,  ultra  eorum  precium.  Item  dominis  CriBtiano  et 
Silvestro  commensalibus  meis  euilibet  unum  flor.  Ren.  Item  domino 
Hermanne  Alverdissen  vieario  Lubieensi  testamentario  meo  unam 
tasseam  de  argento  meliorem.  Item  pro  mea  perpetua  memoria 
singulis  annis  die  anniyersarii  mei  in  ecelesia  Lubieensi  vigiliis  et 
missis  pro  defunetis  cum  cantu  'Dies  ire'  pro  dominis  canonicis  vicariis- 
que  officiantibus  ac  rectori  scholarium  et  suecentori  do  lego  et  assigno 
illas  ducentas  marcas  Lub.,  quas  in  canonicali  curia  mea  Lubieensi 
habeo,  ita  tamen  quod  etiam  in  die  anniversarii  mei  perpetue  de 
huiusmodi  redditibus  pro  quolibet  celebranti  in  ecelesia  Lubieensi 
quatuor  denarii  Lub.  et  reliquum  pro  memoria  in  vigiliis  et  missis 
inter  se  di8tribuent(ur).  Item  dominis  presbiteris  stipendiariis  horarum 
beate  Marie  yirginis  in  augmentum  suorum  reddituum  do  lego  et 
assigno  quinquaginta  marcas  Lub.  Item  pro  perpetua  memoria  in 
Hamelen  perpetue  die  anniversarii  mei  tenenda  do  et  lego  canonicis« 
vicariis  et  presbiteris  ibidem  in  ecelesia  sancti  Bonifacii  quinquaginta 
marcas  Lub.  Item  pro  eadem  ecelesia  ad  emendum  unam  novam 
casulam  assigno  et  do  triginta  marcas  Lub.  Item  eligo  et  peto  devote 
in  ecelesia  Lubieensi  in  capella  horarum  beate  Marie  virginis  sepul- 
turam*)  cum  deposicione  mei  lapidis  sive  epithafii.  Item  protestor 
etiam  apud  presencia,  quod  si  nonnulla  alia  ultra  premissa  fuerint 
reperta  in  libris,  cedulis  vel  registris  pro  me  legata  et  de  manu  mea 
vel  alterius  fidelis  et  noti  illa  scripta  inventa  omnia  illa  sint  et  debeant 
esse  efficacie  roboris  et  momenti. 

Ad  hoc  ergo  meum  presens  testamentum  seu  meam  voluntatem 
ultimam  fideliter  exiquendum  eligo  constituto  assumo  creo  et  faeio 
testamentarios  meos  videlicet  eximium  dominum  doctorem  theologie 
magistrum  B.  Wessel,  providos  honorabiles  et  discretos  vires  dominos 
Johannem  canonicum  Hamelensem,  fratrem  meum,  et  Hermannum 
Alverdissen  in  dicta  Lubieensi  ecelesia  perpetuos  vicarios  ac  Godeken 
Stauwer  laycum  dyocesis  Myndensis,  avimculum  meum.  Quibus  in 
premissis  omnibus  et  singulis  et  quibuscunque  etiam  aliis  circa  hee 
quomodolibet  necessariis  et  oportunis  do  et  concedo  plenissimam  et 
omnimodam  potestatem,  auctoritatem  et  facultatem  ordinandi  faciendi 
disponendi  agendi  et  procurandi  singulis,  prout  eis  illa  salubrius  pro 
anime  mee  salute  videantur  expedire,  et  omnia  alia  bona  mea  res 
pecuniam  atque  clenodia,  de  quibus  agere  et  facere  debent,  debeant 
in  salutem  anime  mee  sicut  eis  super  omnia  confido. 


»)  Das  folgende  Wort  durch  Beschneiden  des  Bandes  unleserlich;  meam  (?). 


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1481.  325 

Anno  domini  millesimo  quadringentesimo  ochiagesimo  septimo 
indictione  quartadccima  die  vero  Jovis  quarta  decima  mensis  Junii 
pontificatus  sanctissimi  in  Cristo  patris  et  domini  nostri  domini  Sixti 
divina  providencia  pape  quarti  anno  decimo  in  mei  notarii  publici 
testiumque  infrascriptonim  ad  hoc  vocatorum  specialiter  et  rogatorum 
presentes  personaliter  constitutus  vir  dominus  Gotfridus  Stauwer  ca- 
nonicus  ecclesie  Lubicensis  habens  atque  tenens  in  suis  manibus  pre- 
sentis  papiri  cedulam  signo  suo  sigillatam,  in  qua  quidem  ccdula 
omnia  et  singula  descripta  voluit  habere  et  servare  pro  sua  ultima 
voluntate  seu  suo  testamento,  de  quibus  fuit  solempniter  protesta- 
tum  etc.  aliasque  et  alia  fecit,  prout  et  quemadmodum  in  eadem 
papiri  cedula  plenius  contineri  duxit.  Acta  sunt  hec  Lübeck  in  curia 
canonicali  dicti  domini  Gotfridi  testatoris  presentibus  ibidem  honora- 
bilibus  viris  dominis  Silvestro  de  Hesten  et  Carstiano  Jacobi  pres- 
biteris  ofliciantibus  in  ecclesia  Lubicensi  testibus  ad  premissa  vocatis 
pariter  et  rogatis. 

Johannes  Brakel  ad  premissa  notarius  manu  propria  scripsit. 

Abschrift  auf  Papier  (saec.  XV)  aus  den  losen  Copien  des  Gop,  III  99*^  zu  H. 

514.  Hans  Duncker  und  seine  Elwfrau  EdeUhe  übergehen  den 
ÄUerl^uten  zu  s,  Nicolai  eitlen  Rentenbrief  über  13  Rhein,  Gulden 
Kajntal  an  Heinrich  Ottensteins  Hause  und  1  Gulden  jährlicher  Rente. 
1481,  Juli  28  (an  dem  dage  Pantaleonis). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  315).    Sgl.  ah. 

515.  Johann  Gottingen,  Kanonikus  des  Stifts  im  Schüsselkorbe 
SU  Hildesheim,  quittirt  dem  Stift  zu  Hameln  den  Efnpfang  der  Fun- 
dationsurkunde  des  Altars  s.  Silvestri  in  der  Münsterkirche  daselbst 
und  einiger  anderer  Urkunden  auf  das  Gut  Uppen  vor  Hildesheim  und 
eines  von  Johann  Gotken  versiegelten  Briefes,  dessen  Herausgabe  er 
von  dem  Rtithmann  Heinrich  Vogedes  in  Hameln  nur  durch  die  Ver- 
hängung  des  Hannes  hat  erzivingen  können.  1481,  Augtdst  12  (ame 
sondage  vor  assumpcionis  Marie). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  443).    Mit  Unterschrift  des  Ausstellers. 

516.  Papst  Sixtus  IV.  ernennt  die  Domdechanten  in  Bremen  und 
Paderborn  und  den  Dechanten  des  Kreuzstifts  in  Hildesheim  zu  Konser- 
vatoren und  Richtern  für  das  Stift  Hameln,  welches  sich  über  gewalt- 
same Besitzergreifung  und  Vorenthaltung  der  ihm  gehörigen  beweglichen 
und  unbeweglichen  Besitzungen  und  Einkünfte,  Gerechtsame,  Gerichts- 
barkeit u.  s.  w.  seitens  hoher  geistlicher  und  weltlicher  Fürsten,   des 


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326  1482. 

Adels  ufvd  der  Städte  beklagt  habe,  desgleichen  Über  die  Mitwirkung 
Änderer  hierbei,  und  erlaubt  ihnen,  ausser  mit  geistlichen  Strafen 
nöthigenfaüs  mit  weltlicher  Hülfe  vorzugehen.  *)  Born.  1482,  Januar  8 
(VI  idus  Januarii  pontificatus  nostri  anno  XD). 

Or.  in  H,  (Bon.  444).    Mit  Bleündle  an  Hanfschnur. 

517.  Graf  Erich  zu  Holstein  und  Schaunümrg  schreibt  dem  Baih 
bezüglich  der  Beilegung  ihrer  Fehde  mit  Heinrich  Fridag,  dass  dieser 
ebenfalls  zur  Aussöhnung  geneigt  sei.  1482,  Januar  24  (ame  donnere- 
dage  na  Vincencii  martiris). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bep.  Hameln  316).    Mit  (m.-Sgl 

518.  Notariatsinstrument  des  Notars  Hermann  Bartoldeken,  Jfii*- 
dener  Klerikers,  über  den  Verkauf  einer  um  10  lOiein.  Gidden  wieder- 
käuflichen  Mark  Pfenn.  jährlicher  Bente  durch  den  Bürger  Ludeke 
Witterok  zum  Besten  der  Armen  im  Siechenhause  zu  Wangelist,  sowie 
Über  die  Verpflichtung  des  Verkäufers,  beim  Bath  ein  seiner  Ehefrau 
zustehendes  Leibgedinge  von  3  Ghdden  vor  Bückkauf  der  Bente  nickt 
kundigere  zu  wollen.  Hameln,  im  Hause  des  Hans  Lest.  1482,  Februar  15. 

Zeugen:  Hans  Lest,  Bürgermeister,  und  Günther  Bemdes,  Bürger. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  317).    Mit  Notar.-Zeidken. 

519.  Der  Official  und  Suhconservaior  des  Stifts  U.  L,  Frauen  zu 
Halberstadt  bekundet  den  Verzicht  Hermann  Schymmeluncks  in  Lemgo 
auf  seine  Ansprüche  gegen  den  Thesaurar  Dietrich  Block,  den  Bürger- 
meister Hans  von  Münster  und  die  Bürger  Cord  Scherer,  Ärtid  Lorber, 
Tileke  Gerlages  und  Heinrich  Hoppenacker  wegen  der  Briefe  des  weUand 
Magdeburger  Domvikars  Johann  Hund,  resp.  dessen  weilatid  Bruders 
Hermann  Hund  in  Hameln,  genannt  Biemenschneider.  Halberstadt, 
auf  dem  Bichthause,  1482,  August  5  (ame  mandage  na  inventionis 
s.  Stephan!  prothomartiris). 

Zwei  Orig.'Ausfertigungen  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Magdeburg  (Stift  b.  Mariae 
EaJberstadt.   114  u.  1142).    Mü  je  1  Sgl. 

^)  Auf  der  Rückseite  die  Notariaisvermerke,  dass  obige  Urkunde  am  5.  Aprü  J4S3 
der  Kanonikus  Johann  Gotte  als  Prokurator  des  Stifts  dem  Domdechanten  Wilhelm 
Westphal  in  Paderborn,  am  16.  Mai  1483  der  Prokurator  Borchard  Rumpaft  dem 
Dechanten  Johann  Bruggeman  am  Kreuzstift  zu  HUdesheim,  am  21.  Mai  14S3  der 
Prohirator  Hermann  Ookrbeke  dem  Domdechanten  Johann  Rode  in  Bremen,  am 
20.  August  1490  die  Kanoniker  Johann  Bogreve  tmd  Johann  Rensche  (?)  dem  De- 
chanten Eckard  Lubberg  des  Kreuzstifts  in  HUdesheim,  und  am  18.  November  1517 
Bartholomäus  Frisener  (?)  dem  Domdechanten  Friedrich  Westphal  in  Paderborn  mä 
dem  Gesuch  um  Hülfe  präsentvrt  hoben. 


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148«.  327 

520.  Der  Bechant  Rudolph  Schröder  und  das  Kapitel  cediren  dem 
Mükanonikus  Johann  Stauwer  gegen  Empfang  von  100  Rhein.  Grulden 
eine  Obligation  über  100  Rhein.  Crulden  Kapital  und  6  Gulden  Rente, 
welche  ihrer  Thesaurie  von  dem  Kloster  Kemnade  und  dem  Abt  von 
Corvey  ausgestellt  ist.^)  1482,  September  7  (am  ayende  nativitatis 
Marie  virginis). 

Of.  in  H,  (Bon.  445).    Sgl-Einsdirntt. 

521.  Conrad  Höberch,  Domdechant  eu  Minden,  und  Albert  von 
Letelen,  Archidiakon  des  Stuhls  zu  Pattensen,  als  vom  Bischof  Heinrich 
von  Minden  verordnete  Richter,  verhängen  über  den  Dechanten  Rudolf 
Schrader  und  die  Kanoniker  Arnold  Leest,  Hermann  Sost,  Theodor 
Scherer,  Conrad  Sluter  und  Johann  Rynschen  wegen  Nichtbeachtung 
der  Citation  in  der  gegen  sie  erhobenen  Klage  des  Kanonikus  Gerhard 
Hemering  wegen  vorenthaltener  Einkünfte  und  wegen  Nichfbeantwortung 
der  Klageschrift  den  Bann  und  ordnen  eine  oMgemeine  Verkündigung 
dieser  Strafe  cm.    1482,  October  14. 

Gleichzeitig  beglaubigte  Copie  in  H.  (Bon.  447).    In  dorso  Sgispuren, 

522.  Testament  des  Kanonikus  Johann  Stauwer.  1482,  November  22. 

In  dem  namen  godes.  Na  Christi  gebort  imses  hem  do  me 
schref  verteynhundert  dama  in  dem  twe  mide  achtigesten  jare  ame 
dage  Cecilie  der  hilgen  junckfruwen,  hebbe  ek  her  Johan  Stauwer 
prester,  canonick  der  kerken  to  Hamelen  imde  kerkhere  to  Halle 
Mindesches  stichtes,  to  synne  getogen  unde  oyerdacht,  dat  nicht  wissers 
en  is  wen  de  dot  nnde  nicht  unwissers  wen  de  stunde  des  dodes, 
unde  eynem  juwelken  mynschen  bort  to  vullenbringende  den  wech 
unde  den  ende  der  nature.  Hirumme  hebbe  ek  Johannes  Stauwer 
hirup  gedacht  redelik  van  synnen  unde  vemu[n]ft.  Van  den  nalaten 
gudem,  de  my  de  almechtige  god  heft  vorienet,  wil  ek  myn  testament 
unde  lesten  willen  setten  unde  sette  in  craft  dusser  schritt,  uppe  dat 
na  mynem  dode  neyn  kif  edder  twidracht  umme  de  genanten  guder 
mochte  mank  den  luden  erstan,  unde  uppe  dat  ek  nicht  vorvallen 
möge  Bunder  testament,  in  dusser  nabescrevenen  wise.  Tom  ersten  wen 
myn  sele  van  den  likhamme  schedet,  so  bevele  ek  de  genanten  myne 
sele  in  de  hande  des  almechtigen  godes,  de  se  hett  geschapen  unde 
gemaket,  Marien  syner  leyen  moder,  dem  artzeengele  sunte  Michaele, 


^)  Dechant  und  Kapitel  verpflkMen  sich  vorbehaUUch  des  Bückkaufs  am  2,  Oct. 
(am  mydweken  in  der  meyntweken)  zur  Zahlung  obiger  Bente.  Or.  a.  a.  0.  nr.  446. 
Sgl.  ab. 


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328  t«^ 

mynem  apostele  sancto  Andree  unde  der  gantze  sammingc  des  him- 
melschen  heres.  Tom  andern  so  wil  ek  unde  begere,  wen  myn  sele 
is  van  dem  lickhamme  gescheden,  dat  me  den  lickham  grave  in 
der  gruft  vor  dat  altar  nach  wontliker  sede  unde  wise,  alsc  men 
prestern  plecht  to  donde;  darto  eynen  sten  uppe  dat  graff.  Tom 
dridden  male  wil  ek  in  der  besten  fonnen  unde  wise  alse  ek  besten 
kan  unde  mach,  myne  testamentarios  ifte  vullenbringers  mynes  lesten 
willen  kesen  unde  setten  unde  kese  unde  sette  in  craft  dusser  sehrift 
den  werdigen  hern  hern  Bodolfe  Sartoris  dcken  der  korken  to  lla- 
melen,  unde  hern  Johanne  Einsehe  canonicus  darsulves,  de  bescheden 
manne  Bernde  Edeler  mynen  swager,  Johanne  Riken  myner  suster 
sone,  Conradimi  mynen  sonen,  unde  Johanne  Dorringk  unde  bidde 
se  umme  godes  unde  cristliker  truwe  willen,  dat  se  de  borden  des 
testamentes  ifte  mynes  lesten  willen  alse  ek  one  to  truwe  unde  love 
annemen  unde  darby  don,  alse  se  dat  vor  dem  almechtigen  godc 
willen  voranthworden,  unde  geve  den  genanten  testamentarien  tosam- 
mede  efte  eynem  juwelken  bisundem  gantze  vulmacht  to  schickende 
mynen  lesten  willen  van  mynen  nalaten  almessen  ifte  guderen,  so  hir 
imder  bescreven  is ;  unde  wes  ek  nicht  geschicket  hebbe,  schollen  se 
schicken  vor  myner  sele  salicheyt  in  godes  ere,  so  se  des  vor  gode 
willen  bekant  syn,  unde  geven  mynen  testamentarien  eynem  juwelken 
twe  Einsehe  gülden  unde  dem  deken  vorgenant  myne  helfen,  uppe 
dat  se  duste  flitliger  myn  testament  schicken.  Item  so  geve  ek  tom 
ersten  twehundert  gülden  bii  mjTi  lehn  in  de  cluft  to  betemde  dat 
lehn,  dar  scal  de  vicarius,  de  des  Ichns  is  besitter,  afholden  eyn 
ewige  locht,  dat  scal  hangen  boven  mynem  grave  unde  scal  wesen 
lumen  indeficiens.  Ok  scal  de  genante  vicarius  van  dussen  twen 
hundert  gülden  twe  memorien  uppe  dem  köre  holden  laten  unde  scal 
to  juwelker  memorien  distribueren  anderhalven  gülden ;  wes  hir  mach 
van  komen  wes,  unser  hern  eyn  juwelke  kricht  gans  to  presencien. 
Scal  eyn  juwelk  membrum  hebben  half,  de  eyne  memorien  scal  me 
holden  in  dem  dage  mynes  dodes,  de  andern  in  profesto  visitacionis 
Marie  virginis.  ^)  Item  hundert  gülden  geve  ek  by  dat  sulve  lehn; 
wat  me  jarlikes  darvan  kan  maken,  scal  me  geven  eyne  spende  in 
dem  stillen  fridage  juwelkem,  de   des  is  begerende,   eyn  brot  van 

eynem  witten  edder  eynen  witten  edder *)  myner  unde  mjneT 

eldem  sele,  de  scal  me  holden  ame  dage  mynes  dodes  .  .  .  hebbe  ek 
an  Ernstes  Huppen  hus,  dar  hebb[e   e]k  up   eynen  richtesbref,  den 


•)  Text  durth  Moder  seh/r  zerstört. 
>)  Jidi  1. 


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1482.  329 

scal  me  don  den  vicariis  unde  capellanis;  dar  kumpt  eyn  punt  van, 
dat  scal  me  delen  unde  distribuern  half  des  avendes,  de  ore  vigilie 
lesen,  unde  des  morgens  de  andern  helfte  celebrantibus.  Item  viftich 
gülden  geve  ek  demsulven  vicario;  da[r]  scal  [de  vica]rius  af  cleden 
alle  jar  ver  arme  mynschen  unde  geven  eynem  itliken  vif  elen  growes 
ifte  Wittes  wandes  to  eynem  rocke.  Item  [myt  densulvjen  twen  hundert 
unde  hundert  unde  viftich  Einsehen  gülden,  dat  is  to  hope  gerekent 
verdehalf  hundert  gülden,  wil  ek  vorbetem  dat  genante  [lehn]  in 
der  gruft  to  Kamelen  unde  wille,   dat  myne  testamentarii  dat  uppet 

nige   funderen  unde  confirmeren *)     [Vort]mer   scal  wesen   eyn 

vicaria  unde  de  besitter  des  lehnes  scal  don  alse  eyn  ander  vicarius 

in  der  korken  to  Hamelen  myt ')    gande  unde  presencien  to 

nomende.  Ok  scal  de  genante  Johannes  Dorringk  eyn  victilicium 
hebben  in  den  genanten  verdehalfhundert  gülden  unde  scal  de  rente 
van  der  summen  upboren  unde  bruken,  de  ewigen  lucht  darvan 
holden,  spende  geven,  memorien  holden  unde  arme  lüde  darvan 
cleden,   so  vorgerort  is,  so  lange  went   dat  de  besitter  der  genanten 

commendeu,  myt  namen  her  Borchart ■)  rsen  edder  Trupe  nicht 

vorsterven.     Vorvelle    over  desulve  Johannes  van   dodes  wegen,   eer 

den  genanten  hern  Borcharde  edder  Trupen *),  so  schullen  de 

genanten  myne  testamentarii  sodan  victilicium  der  verdehalf  hundert 
Einsehen  gülden  geven  unde  deputeren  eynem  a[ndernj*)  armen  gesellen, 
de  dat  sulve  de  tiit  synes  levendes  darvan  don  scheide,  alse  vor- 
gescreven  is,  unde  dat  victilicium  armen  gesellen  geven  unde  lehnen, 
so  lange  went  de  genanten  her  Borcharde  edder  Trupe  nicht  vor- 
storven  syn;  denne  unde  nicht  eer  scal  dat  eyn  lehn  unde  vicarie 
syn  unde  scal  van  mynen  kyndern  van  manneskunne  to  lehne  gan, 
ift  de  dat  lehnen  mögen,  so  vaken  de  vaceret.  Wen  over  myne 
sone  edder  ore  manerven  alle  van  dodes  wegen  vorvallen  syn,  dat 
god  friste,  edder  ift  se  nicht  lehnen  mochten,  so  scal  de  collacio 
unde  presentacio  der  genanten  vicarie  vallen  an  Johanne  unde  Flo- 
reken gebroder  de  Eiken  unde  ore  manerven.  [Wen  dusse  over 
ok]  van  dodes  wegen  vorvallen  syn,  dat  got  friste,  so  scal  de 
collacio  unde  presentacio  der  genanten  vicarie  vallen  an  den  oldesten 
koster  in  der  korken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen,  de  darto  eynen 
presenteren  unde  lehnen  scal,  so  vaken  de  vaceret,  so  dat  de  vicaria 
to  ewigen  tiden  scal  bliven  de  iure  patronatus  laicorum.  Dejenne, 
dem  denne  sodane  vicaria  so  gelenet  wert,  scal  bii  der  genanten 
vicaria  resideren  unde  neyne  focariam  ifte   suspectam  personam  myt 


a)  Text  durch  Moder  sehr  zerstört. 


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330  1492. 

sik  in  synem  huse   hebben  unde  de   genanten  lucht  unde  memorien 
holden,  spende  geven  unde  arme  lüde  cleden,  so  vorberort  is.     Wen 
over  de  vicarius  hiranne  sumich  werde  unde  tegen  de  fundacien  des 
genanten  lehnes  dede,  wo  dat  geschege  unde  he  ens  twige  drige  van 
den  patronen  des  lehnes  aviseret  werde  unde  des  noch  nicht  wolde 
achten,   denne  scheiden  de  patronen  bynnen  ver  weken  na  der  ver- 
maninge  sodane  vicaria  eynem  andern  lehnen,  so  vaken  dat  geschege. 
Item  ok  geve  ek  van  mynen   redesten  gudem  alle  mynen  kyndem 
van  Geseken  myner  maget  geboren  vifhundert  Einsehe   gülden   van 
den  dusent  Einsehen  gülden,  de  ek  bii  dem  rade  to  Hamelen  hebbe. 
Vorvelle  der  welk  van  dodes  wegen,  des  vorstorven  deel  scheide  vallen 
uppe   de  andern,  de  levendich  bliven.     Wen  de  over  alle  vorstorven 
syn,  dat  god  friste,  so  scheiden  myne  testamentarii  sodane  summen 
goldes  in  godes  ere  vor  myne,   myner  eldem  und  frunde  sele  kcren. 
Ok  geve  ek  der  genanten  Geseken  myner  maget  van  der  genanten 
summen,    de  ek  bii    dem   rade  hebbe,    drehundert  Einsehe   gülden, 
darvan  se  mach  boren  de  rente  unde  in  ore  nuth  keren  unde  ok  ore 
kynder  van  oren  vifhundert  gülden  vorstan  unde  holden  tom  besten, 
so  eyn  moder  oren  kyndern  plichtich  is,  unde  ift  se  vorvellet,  so  senilen 
sodane    drehundert   gülden  na  vorgescrevener   wise  vallen    uppe    de 
genanten  ore  kynder.     Item  mynen  twen  andern  kyndern  Staciesen 
unde   Ilseben,    van    der  genanten  Geseken  nicht  geboren,   geve  ek 
eynem  isliken  hundert  Einsehe  gülden;  de  ii  hundert  gülden  unde  de 
ii  kynder  scal  myn  suster  de  Edelersche  to  sek  nomen  unde  de  kynder 
darvan  holden,  so  lange  went  se   to  oren  jaren  gekomen  syn  unde 
se   denne   darmede  beraden.     Vorstorven  over   der  kynder  eyn,  syn 
del  scheide  uppe   dat  ander  vallen;    vorstorven  se   over  beyde,    so 
scheide  de  genante  myn  suster  de  twehundert  gülden  hebben  unde 
bruken  ore  levedage.    Wen  denne   de  ok  vorstorve,  so  scheiden  de 
ii  hundert  gülden    weder  vallen   an  de  genanten  myne  kynder  van 
der  genanten  Geseken  geboren,  ift  der  welk  levede.    Levede  der  neyn, 
so    scheiden   myne   testamentarii  de   keren  in  godes  ere  vor  myne, 
myner  eldem  unde  frunde  sele,   wer  one  dut  best  beduchte.     Item 
de  vertich  gülden  unde  hundert,  de  ek  an  mynem  hove  hebbe,  unde 
alle  myn  varende  gud,  raschup,  clenode,  kern,  swyne,  koige,  gropen, 
ketel,  bedde,  sulwerwark  unde  alle  ingedomede,  wo  me  dut  benomen 
mach,  scal  hebben  unde  bruken  Geseke  myne  maget,  so  forder  se  sik 
nicht  verändert,  unde  ore  kynder.     Wen  se  sik  over  voranderde,  so 
scheiden  sik  de  kynder  des  annematen  van  stunt  wen   dut  geschege. 
Item  dut  is  so  myn  leste  wille,  unde  wes  ek  van  mynem  nagelaten 
gude  nicht  geschicket  en  hebbe,    bevele   ek  mynen  testamentarien, 


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1482.  331 

dat  to  schickende  vor  myne,  myner  eidern  unde  frunde  sele,  so  on 
dat  alder  bequemest  beduncket. 

Item  ok  geve  ek  Wolbeken  myner  maget  teyn  Rinsche  gülden 
to  vulste  orer  beradinge. 

Ok  iß  myn  leste  wille  unde  bevele  mynen  testamentarien,  dat  se 
schullen  maken  to  ewigen  tiden  to  blivende  twe  luchten  myt  was- 
lechten,  de  schullen  dregen  twe  jungen  vor  dem  hilgen  sacramente, 
wen  me  ton  kranken  myt  dem  sacramente  geyt,  unde  de  jungen 
schullen  syngen  *Homo  quidem  fecit  cenam  magnam^  na  der  wise 
alse  to  Honover  unde  to  Munder  dut  gemaket  is. 

Ok  18  my  her  Hillebrant  myn  metcanonicus  to  Halle  schuldich 
Bestich  punt,  de  geve  ek  dem  godeshus  to  Halle  to  ewiger  lucht  vor 
dem  hilgen  sacramente. 

Dusses  to  merer  bekantnisse  hebbe  ek  Johannes  Stauwer  dut 
inventarium  myt  mynem  ingesegel  togesegelt  unde  bevestet. 

Hec  est  mea  ultima  voluntas,  quod  protestor  manu  mea  propria 
ego  Johannes  Stauwer. 

Or.  auf  Pap,  in  E,  (Dep.  Hameln  317^).  Stark  beschädigt.  Obl.-Sgl  in  darso 
ab,  —  Nach  einem  notariellen  Vermerk  in  dorso  ernannte  Johann  Stauwer  am 
21.  November  zu  seinen  Testamentsvollstreckern  den  Dechanten  Budotf  Schröder y  den 
Kanonikus  Johann  Bynschen,  ferner  Bernhard  Edeler,  Johann  BUce  und  dessen 
Sohn  Conrad,  und  Johann  Dorringk.  —  Nach  einem  weiteren  Vermerk  ebendort  ist  das 
Testament  am  17.  Dec.  in  Gegenwart  von  Arnold  Lest,  Conrad  Sluter  und  Gropen- 
dorp  geöffnet  worden, 

523.  Notariatsinstrument  des  Notars  Johann  Bodeker,  Mindener 
Klerikers,  über  den  Auftrag  des  Kanonikus  Johann  Stauwer  an  seine 
Testamentsvollstrecker,  sein  Barvermögen  zu  zählen,  damit  nach  seinem 
Tode  kein  Zweifel  hierüber  entstehe.  Von  der  auf  650  Gulden  fest- 
gestellten Summe  bestimmt  er  400  Gulden  für  seine  Vikarie  in  der 
Krypta,  den  Rest  für  fromme  Zwecke  und  besonders  noch  50  Gulden 
zur  Unterstützung  des  Vikars  für  Licht,  Memorien  und  Almosen,  Er 
stiftet  ferner  zu  Ehren  des  heil,  Andreas  eine  ewige  Memorie  und 
Konsolacie  nebst  der  üblichen  Vertheilung  von  1^2  Gulden,  Seinem 
Wunsch  gemäss  legen  die  Testamentsvollstrecker  die  650  Gulden  in 
einen  von  ihnen  versiegelten  Schrank,  welchen  Bernhard  Edeler  bei  dem 
Rath  deponirt,    Hameln,     1482,  November  26, 

Zeugen:  Hermann  Post,  Kapellan,  und  Johann  Hoet,  Bürger. 
Or,  in  H,  (Bon.  449),    Mit  Notar.-Zeichm, 

524.  Vor  Notar  und  Zeugen  erklären  sich  der  Dechant  Rudolf 
Schröder  und  der  Kanonikus  Hermann  Soest  soivie  die  Bürger  Bern^ 


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332  1482, 

hard  Edeler  und  Johann  RiJce  zur  Übernahme  des  ihneth  von  dem 
weiland  Kanonikus  Johann  Stauwer  ilhertragenen  Amtes  als  Testaments- 
vollstrecker bereit  und  lassen  am  nächsten  Tage  durch  den  Notar,  um 
etwaigen  Missdeutungen  vorzubeugen,  das  gesamte  Mobiliar  des  Ver- 
storbenen verzeichnen.   1482,  November  26, 

Igitur  prefati  tcstamcntarii  curiam  et  habitacionem  dieti  domini 
defuncti  [Johannis  Stauwers]  intrantes  primo  invenenmt  viginti  duas  oUas 
ereas.  Item  septem  caldaria,  inter  que  unum  per  tutores  puerorum  Hans 
Slabbekols  pie  defuncti  dicto  domino  Johanni  defuneto  pro  uno  flor.  Ren. 
exiötit  impignoratum.  Item  invenerunt  decem  et  novem  vasa  stannea. 
Item  sedecim  anforas  stanneas  et  ydrias.  Item  invenerunt  duos  Icones 
de  auricalco  factos.  Item  quatuor  magna  manulavia,  vulgariter  hant- 
vate.  Item  invenerunt  duas  Icbetes  et  vulgariter  eynen  myssinges 
schapen.  Item  invenerunt  sex  lectisternia  cum  quatuor  pulvinaribus 
et  tribus  lodicibus.  Item  quatuor  pclves.  Item  invenerunt  tria  cande- 
labra  de  auricalco  facta.  Item  duo  dolia  et  sex  biotas.  Item  in- 
venerunt unam  sartaginem*^)  ferream  ad  assaturas  spectantem  dicto 
domino  Johanni  defuneto  per  quendam  Hermen  Sporleder  pro  certa 
pecuniarum  summula  impignoratam.  Item  invenerunt  sex  amphoras 
stanneas  prefato  domino  Johanni  defuneto  per  quendam  dominum**)  de 
villa  Artelsen  pro  certa  pecuniarum  summula  impignoratas.  Item 
invenerunt  unam  magnam  ollam  eream  et  unum  Tater  noster'  de 
corallis  dicto  domino  Johanni  defuneto  per  quandam**)  dominam,  cuius 
nomen  cuidam  Gesekcn  famule  dicti  domini  Johannis  defuncti  constat, 
pro  duobus  flor.  Ren.  impignoratum.  Item  invenerunt  quinque  cap- 
sulas  ciborum,  in  quibus  cibus  reservari  solet.**)  Item  quatuor  tunicas 
et  duas  togas  et  unum  malmucium,  vulgariter  beffen.  Item  invenerunt 
sex  coclearia  argentea,  tria  vasa  argentea  et  duas  schutellas  argenteas. 
Item  invenerunt  unum  caldarium  dicto  domino  defuneto  per  quendam 
dictum  Kesen  in  Bisperode  commorantem  pro  certa  pecuniarum  sum- 
mula impignoratum.  Item  tria  mensalia  ad  mensas  deserviencia. 
Item  quatuor  suppellicia.  Item  invenerunt  quatuordecim  libros  pulcros 
prefato  domino  Johanni  defuneto  per  quosdam  dictos  de  Dymelen  pro 
certa  florenorum  summula  impignoratas.  —  Am  30.  November  setzen 
sie  die  Aufnahme  des  Inventars  fort  und  finden  dort  iuxta  relacionem 
ipsorum  iuratorum  ad  hoc  per  providos  consules  opidi  Hamelensis 
deputatorum,    qui    per    suum    iuramentum    frumenta    in    dicto   opido 


»)  Or.  certaginem.      b)  Or,  dominam.      o)  Or,  quendam. 

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1482.  333 

Hamelensi  solent  mensurare :  primo  novem  plaustra  avene  cum  dimidio, 
quatuor^)  plaustra  cum  dimidio  siliginis  et  quinque  maldra  siliginis, 
item  decem  maldra  tritici*),  sex  maldra  cum  dimidio  vulgariter 
dingkels,  duo  maldra  ordei  cum  dimidio,  quatuor  maldra  cum  dimidio 
brasii.  Item  prefati  testamentarii  aperientes  unam  parvam  sistellam 
yel  capsulam  invenerunt  unum  pulcrum  manile  aureum  prefato  domino 
defuncto  per  discretum  Johannem  Duseberge  opidanum  opidi  prefati 
Hamelensis  pro  duodecim  flor.  Ren.  impignoratum ;  unam  litteram  sigil- 
latam  sive  cirographum  providorum  consulum  opidi  Hamelensis  de 
trecentis  flor.  Ren.  redditus  super  hiis  decem  et  septem  flor.  Ren. 
cum  dimidio;  unam  aliam  litteram  sigillatam  prefatorum  consulum 
dicti  opidi  Hamelensis  de  ducentis  flor.  Ren.  redditus  super  hiis  decem 
flor.  Ren. ;  unam  litteram  sigillatam  prefatorum  consulum  opidi  Hamel. 
de  centum  flor.  Ren.  redditus  super  hiis  quinque  flor.;  unam  aliam 
litteram  sigillatam  sigillo  prefatorum  consulum  dicti  opidi  Hamelensis 
de  ducentis  flor.  Ren.  redditus  super  hiis  decem  flor.  Ren.;  unam 
litteram  sigillatam  capituli  ecclesie  prefate  Hamelensis  de  centum  et 
quinquaginta  flor.  Ren.  super  curia  dicti  domini  Johannis  pie  de- 
fiincti;  unam  litteram  concordie  inter  dictum  dominum  Johannem 
defunctum  et  dominum  Gotfridum  eius  fratrem;  unum  instrumentum 
publicum  iterum  concordie  inter  dictos  dominos  Gotfridum  Stauwer 
et  dictum  dominum  Johannem  defunctum  eius  fratrem ;  unam  litteram 
sigillatam  sigillo  nobilium  comitum  de  Speygelberge  cum  duabus 
litteris  consensus  de  quinquaginta  quinque  flor.  Ren.;  unum  protocollum 
manu  honorabilis  viri  domini  Hermanni  Soest  notarii  conscriptum,  in 
quo  dominus  Arnoldus  Leyst  et  Wasmodus  Hellingkmann  se  prefatis 
dominis  Gotfrido  Stauwer  et  Johanni  eius  fratri  defuncto  in  beneficio 
valoris  decem  florenorum  Ren.  obligatos  fore  protestantur ;  unam  aliam 
cedulam  per  manum  dicti  domini  Wasmodi  Hellingkman  scriptam,  in  qua 
86  iterum  dictis  dominis  Gotfrido  et  Johanni  eius  fratri  w.  s.  w,  decem 
flor.  fatetur  obligatum;  unam  litteram  sigillatam  super  domo  et  habita- 
cione  Hinrici  Dunkers  opidani  opidi  Hamelensis  de  quindecim  flor. 
Ren.  redditus  super  hiis  unus  flor.  Ren. ;  unam  litteram  sigillatam  sigillo 
validi  Hermanni  Haken  de  quindecim  flor.  super  quadam  curia  in 
Ösen,  vulgariter  den  bauhof  **);  unam  litteram  sigill.  advocati  sive  scha- 
bini  opidi  Hamel.  de  quindecim  marcis  currentis  monete  super  casa 


•)  Or,  erst  siliginis.      »>)  Oder  banhof? 

^)  Ich  lasse  hier  und  später  die  einzelnen  Gegenstände  ohne  das  stets  einleitende 
item  resp,  item  invenerunt  folgen. 


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334  1482. 

seu  habitacione  Hinrici  Clawes  in  opido  Hamcl.  in  platea  vulgariter 
Buwestrate  situata;  unum  instrumentum  publicum  super  domo  et  habi- 
tacione Hinrici  Ansele  de  quindecim  fior.  Ben.  redditus  super  hüs  onus 
flor.  Ben.;  imam  litteram  sigillatam  sigillo  adyocati  seu  schabini  opidi 
Hamelensis  de   decem  flor.  Ben.   super  domo  et  habitacione  Emesti 
Huppen  redditus  super  hiis  unum  talentum  curr.  mon.;  unum  instrumen- 
tum publicum  de  triginta  marcis  super  domo  Emesti  Lyndeman  redditus 
super  hiis   duo   talenta;   unam  litteram  sigill.  advocati  sive  schabini 
opidi  Hamel.  de  triginta  talentis  curr.  mon.  super  domo  et  habitacione 
Hinrici  van  Hom  redditus  super  hiis  duo  talenta;  unum  instrumentum 
publicum    de    quatuordecim   flor.  Ben.    super    domo    et    habitacione 
honeste  domine  der  Beerschen  redditus  super  hiis  duo  talenta  et  octo 
solidi ;  unam  litteram  sigill.  sigillo  validi  Hinrici  de  Hupede  de  octua- 
ginta  quatuor  flor.  Ben.  super  tribus  mansis  terre  arabilis  et  ima  curia 
in  villa  Dodensen  situata;  unam  litteram  sigill.  de  quindecim  flor.  Ren. 
super  domo  et  habitacione  Hinrici  van  Hörn  redditus  super  hiis  unus 
flor.;  unum  instrumentum  publicum  de  viginti  quatuor  tal.  mon.  curr. 
super  domo  et  habitacione  Bartoldi  Sweder  redditus  super  hiis  due 
marce  mon.  curr.;  unam  litteram  sigillo  advocati  seu  schabini   opidi 
Hamel.  sigillatam  de  duodecim  flor.  Ben.  super  domo  et  habitacione 
Bartoldi  Hoyedes  redditus  super  hiis  unus  flor.  Ben.;  unam  litteram 
sigill.  sigillo  validi  Hermanni  Haken  de  decem  flor.  Ben.  super  quadam 
area  sive  prato  vulgariter  de  Pilswisch  prope  villam  Barkensen  situata; 
imam  litteram   sigill.  de  quadraginta  flor.  Ben.  super  domo  et  habi- 
tacione Syverdes  Boleffes  redditus  super  hiis  quatuor   talenta  mon. 
curr.;  unam  litteram  sigillatam  de  triginta  flor.  Ben.  super  domo  et 
habitacione    honorabiliimi    virorum    dominorum   Johannis    et   Hinrici 
Goltsmedes   prope    curiam   prefati    domini  Gotfridi  Stauwers;    imam 
litteram  sigill.  religiosarum  virginum  et  monialium  conventus  in  Eem- 
mennaden  de  decem  flor.  Ben. ;   unam  recognicionem  honorabilis  viri 
domini  Lamberti  Dymelen   de   quinquaginta  flor.,   pro  quibus  prefato 
domino   Johanni  Stauwer  defuncto   certos  libros,  ut  premittitür,  im- 
pignoravit;   duas   litteras   sigill.  de    triginta  sex   flor.  Ben.  tangentes 
dominum  Johannem  Bynschen  canonicum  dicte  ecclesie  Hamel.;  unam 
litteram   sigill.  de  viginti  flor.  Ben.  super  domo   et  tota  habitacione 
Hinrici  Dimker  sine  redditibus;    unam   litteram  sigill.  de  quindecim 
flor.  Ben.  super  domo  et  habitacione  Tileken  Munder,  quam  pronunc 
inhabitat  Hans  Clenspon  redditus  super  hiis  unus  flor.  Ben.;   unam 
recognicionem  venerabilis    domini    doctoris  Barum    de   viginti   unum 
flor.  Ben.;  unam  litteram  concordie  inter  prefatos  dominos  et  fratres 
Gotfridum    et  Johannem  Stauwer;   unam   litteram  sigill.  de  quatuor 


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1488.  335 

flor.  Ren.  sigillo  Hinrici  Eostede   civis  et  incole  civitatis  Mindensis. 
Qnibns  omnibus  et  singulis  w.  s.  w.    1482,  November  26. 

Or,  in  K  (Bm,  448).    Mit  Notar. -Zeichen. 

525.  Hermarvn  Sosth,  Pfarrer  zum  Hcu/en,  Bernhard  Edler  und 
Johann  de  Rike  übertragen  ihre  Funktionen  als  TestamentsvoUstreckrr 
des  weiland  Johann  Stauwer  dem  Kapitel,  weil  sie  sich  mit  den  übrigen 
Testamentaren,  dem  Dechanten  Rudolf  Schrader,  dem  Kanonikus  Johann 
Einsehen,  Johann  Doringen  und  Conrad  Stauwer,  dem  Sohn  des  Ver- 
storbenen, nicht  einigen  können  und  der  Sohn  oek  noch  tor  tydt  testa- 
mente  tho  schickende  und  sele  tho  besorgende  deger  kindtlich  is. 
1483,  Februar  1  (am  sonnavende  vigilie  purificationis  Marie). 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop.  III  99^  zu  H. 

526.  Vor  dem  Notar  Eberhard  Luthardi,  Mindener  Kleriker, 
verkauft  iviederkäußich  um  10  Rhein.  Ghüden  der  Succentor  Johann 
Bodeker  at4s  seinem  Hause  in  der  Strasse  Jerusalem  ein  Pfund  Pfenn. 
jährlicher  Rente  an  Adelheid,  Witwe  des  Hennemann  Stute.  1483, 
März  14. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  318).    Mit  Notar. -Zeichen. 

527.  Heinrich  Seidenbucht,  Bürger  zu  Hannover,  verJcauft  dein 
Vikar  Heinrich  Heyer  um  6  Goldgtdden  von  seinem  Hofe  binnen  Ha- 
meln, gheheten  de  van  Eymberen  hof  tho  Jherusalem  an  der  muren 
twyschen  dem  grauwen  terminarieshove  unde  dem  huse  des  Käufers 
ein  Stück  Land  vyf  unde  twintich  rothe  langk  in  de  brede  van  des 
genanten  hem  Hinriks  huse,  unscedelik  dem  dorwege,  antorekende 
wente  an  de  muren  recht  uth  achter  unde  ore  lyke  bredt.  1483, 
März  17  (ame  dage  sunte  Gertrudis). 

Or.  in  B.  (Dep.  Hamdn  319).    Mit  Sgl. 

528.  Das  Kloster  zu  Rinteln  verkauft  an  Cord  Dome  tvieder- 
käuflich  um  45  Rhein.  Gladem  nach  4  Jahren  den  Zehnten  auf  der 
buyghe  (?),  vor  Hameln  belegen,  1483,  April  6  (sabbato  ante  domini- 
cam  Quasimodogeniti). 

Or.  zu  Marburg  (Schaumb.  Samtarchiv  ID326  Kloster  Einteln).  Sgl.  besdiädigt. 

529.  Heinrich  Dunker,  Richter  an  des  Schulzen  Stelle  auf  dem 
Propsteihofe,  Dechant  Rudolf  Schrader  und  Senior  Hermann  von 
Frenke   bekennen,   dass   sie  im  gehegten   Gericht  Cord  Pankoke   und 


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336  ItöS. 

dessen  Ehefrau  in  die  zuvor  den  Sandraken,  dann  sein^,*  Sckuneger" 
vater  Tileke  SchindenJcerl  gehörige,  jetzt  aber  von  Heinrich  Clatves 
beanspruchte  sogen.  Linthufe  vor  Rohrsen  eingewiesen  haben,  neu^hdem 
Heinrich  Clatoes  nicht  ausreichende  Urkunden  über  seine  BesitzansprOche 
vorgewiesen  habe  und  in  dem  angeordneten  Beigericht  (bigerichte)  nicht 
erschienen  sei.  1483,  Juni  14  (am  avende  sunte  Vites). 
Or.  in  H.  (Bon.  450).    3  Sgl- Einschnitte, 

530.  Der  ständige  Vikar  Joha/nn  Bodeker  schreibt  dem  Pfarrer 
Thomas  Buninghem  zu  Einbeck,  dass  er  ihn  als  Pfarrer  in  Hanteln 
vorschlagen  werde.     1483%  Juni  15. 

Quitquid  poterit   servicii  honorabilis  precordialis   amice  et  fautor 
singularis.     Ex   relacionibus   quorundam   intellexi,   vos   velle    mutare 
locum  et  recedere  de  Einbeke  et  rectorem  quendam  ibidem  ad  locum 
vestrum  venire,  et  quia  me    pristinis  temporibus  promotum   ut  seitis 
habuistis,  de  quo  vobis  immensas  refero  graciarum  actiones,  et  si  yos 
propterea  similiter  possem  promovere,  ad  hoc  summam  facerem  dili- 
genciam;    quare  vobis  per  presentes   notifico,  quod  domini  nostri  de 
capitulo  Hamelensi  pronunc  habent  predicatorem  mali  regiminis  ha- 
bentem  unam  lascivam  mulierem  et  vehementissime  suspeetam  in  sua 
domo  et  omnibus  dominis  de  capitulo  odioBum  et  propter  suam  malam 
vitam   ab    omni   populo    et   parrochianis  Hamelensibus    contemptum. 
Idcirco    si    dicti    domini    meliorem   possent    habere    sermocinatorem, 
libenter  facerent,  quod  ex  eorum  relacionibus  personaliter  audivi.    Si 
ergo  vultis,  ego  non  diffido,  quando  vos  ad  predicaturam  Hamelensem 
deo  favente  promovebo,  quia  scio  vos  ad  hoc  satis  ydoneum  et  suffi- 
cientem;    et  ab  huiusmodi  officio  habebitis    annuatim   apud    eonsules 
Hamelenses  XXIIII  florenos  in  prompta  pecunia  et  ad  hoc  registrata 
mortuorum  et  presencias  chori,  quod  ad  omne  minus  se  ad  summam 
XXX  vel  XL  florenorum  extendit,  et  si  habueritis  bonam  vitam  vide- 
licet  non  suspeetam  personam  in  domo,  quod  presbiteros  et  maxime 
predicatores  magis  diffamat,  potestis  habere   favorem  popuU;    extune 
habebitis    in  vestra    domo  tantam   cerevisiam  a  probis  braxatoribus, 
quod  nuUam  cerevisiam  emere  indigetis  necnon  alia  munera,  sicuti  vos 
dominus   Amoldus  Ymmessen  lacius   informabit,    si  ab  eo  pecieritis; 
et  ut  seitis:  in  quantum  quis  valet  et  se  regit,  in  tantum  habet!  Pre- 
missis  per  vos  attentis  vestram  dilectionem,  quam  cordintime  diligo, 


*)  Oder  i486?  Siehe  NoU  a  auf  der  folg.  Seite.  —  V(dger,  WiUfingh.  Regesten 
(in  Ztschr.  des  Histor.  Ver.  für  Niedersachsen  1861  Ä  187  nr.  254)  hat  das  fälsche 
Jahr  1536  und  eine  irrige  Lesimg  des  Monatsdatums. 


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1485.  337 

exhortor,  ut  quam  tocius  yisis  presentibus  ad  opiduin  Hamelense  per- 
sonaliter venire  non  postergatis  propter  raciones,  quia  ante  festmn 
sancti  Johannis  baptiste  oportet  dominos  nostros  de  capitulo  prefato 
domino  predicatori  modemo  licenciare,  et  sie  spero  super  instans  festum 
sancti  Michaelis  vos  ad  dictum  officium  pervenire,  et  fortassis  manebitis 
Hamelen  ad  tempus  vite  vestre,  quia  ut  vos  nosco  potestis  ibidem 
perseverare.  In  premissis  non  sitis  sompnolentus,  de  quo  vos  ut 
frater  aviso.  Cum  bis  sitis  deo  commendatus.  Scriptum  manu  mea 
propria  meo  sub  sigillo  ipsa  dominica  Yiti  anno  etc.  Ixxxiii.^) 

Ego  aliud  non  scio;  quando  tos  habebitis  officium?  quare  non 
tardetis,  quia  non  aliud  nisi  omnia  perdere  potestis. 

Jopiannes]  Bodeker  perpetuus  yicarius 
in  ecclesia  Hamelensi. 

Adresse:  Honorabili  viro  domino  Thome  Buninghem  sermocinatori 
in  ecclesia  sancti  AUexandri  Einbicensi  suo  domino  et  fautori  pre- 
cordiali. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Cal,  Br.  Ärch.  Bes.  7  Stift  8.  Alex,  zu  Einbeck  nr.  4^). 
Mü  Spuren  des  Obl-Sgb. 

531.  Dcis  Stift  bekundet  den  erfolgten  Aufbau  eines  neuen  Wohn- 
hauses durch  den  Kanonikus  Hermann  Soest  auf  seinem  Klosterhofe 
für  50  Bhein,  Oulden.  Stürbe  er  als  Besitzer  des  Hofes,  so  wollen  sie 
jene  50  Gulden  seinen  Testamentaren  eurückerstatten  und  erklären  sich 
in  Anbetracht  seiner  Verdienste  um  die  Kirche  bereit,  einer  von  ihm 
naher  bezeichneten  Verwandten  (moddem),  welche  als  Witwe  kein  Wohn- 
haus besitze,  seinen  Klosterhof  als  Leibzucht  zu  überlassen  gegen  eine 
bestimmte  Jahresdbgabe  und  vorbehaltlich  des  den  Kanonikern  zustehenden 
Optionsrechtes.     1483,  September  1  (am  dage  Egidii  confeesoris). 

Or.  in  E.  (Bon.  461).    Mit  beschäd.  Sgl 

532.  Johannes  Bodeker,  Vikar  zu  Hameln  und  Vicearchidiakon 
des  Stuhls  zu  Ohsen,  vom  Dechanten  und  Kapitel  beauftragt,  Friedrich 
Thyvogel,  Henning  Ebbeken,  Hermann  Huger  und  Berthold  Bekeman, 
von  denen  einige  wegen  hohen  Alters  nicht  nach  Hameln  kommen  könnten, 
durch  einen  Notar  über  einige  zur  Hameler  Kirche  gehörige,  auf  den 
Fddem  des  wüsten  Dorfes  Wangdist  gelegene  Äcker  cds  Zeugen  ver- 
nehmen und  vereidigen  zu  lassen,  berichtet  über  das  BesuUat  der  Ver- 
nehmungen une  folgt: 


«)  Oder  Izxxvi;  das  letzte  Zahlzeichen  undeuüich. 
H«me)er  Urkondenbuch  U.  ^ 


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338  i488. 

De    attestaciones   iinde   sage    der   genanten   tage    volgen 

hirna  uppe  d enkode  möge   vorstan   den   situm,   wor  sodar  (!) 

acker  unde  lant  belegen  is,  alsus  inter den  genanten   tagen 

ore  eyde  to  synnen  getogen  unde  vor  eynen  gemeinen  eyde  gewa 

delik  it  is  eynem  andern  dat  syn  aftoseggende  imde  jo  tovoren  der 
hilgen  ....  na  dem  andern  so  me  tuge  to  verhörende  pleeht,  tru-we- 

liken  uppe   sodane  lant deyn  itlick  bisundern  bii  synem   eyde 

gesecht   heft,    dat   dat   capittel    to   Hamel[en] der   molen- 

strate  twyschen  Vilters  hfuse]  (?)  unde  Bartolt  Wilken  lande  unde  nu 

buwet  unde [Bajrtoldeken.    De  genanten  tuge  seden  forder,  dat 

dat  capittel  hedden  eynen  hof,  dar  de  Appel des  capittek  wisch 

unde  des  rades  van  Hamelen  hove,  den  nu  to  tyt  buwet  Nolte  ^) 

[Ok  seden  dejsulven  tuge  bii  oren  eyden,  dat  de  genanten  heren  van 
dem  capittel  dar  hebben  anderhalf  [stucke  landes]  .  .  .  van  Werdinge- 
husen  lande  unde  buwet  ok  Nolte  K[nu]ppel  ^)  unde  [darjto  8evente3rn 
stucke  landes   van  Bartolt  Wilken  lande  an  beneden  dem  helewege, 

der dels  to  hope  pleget  (?)  unde  der  scheide  achteyn  stucke  syn 

unde  scheten  wente  an  des  rades  van  Hamelen  (syne)  (?)  stucke  an  de 
pantjwere.  Ok  seden  desulven  tuge  bii  oren  eyden,  dat  dat  vorge- 
nante capittel  to  Hamelen  sodan  ses  acker  boven  dem  olden  sode 
na  dem  holte  imde*)  ver  hellen  vor  Barkel,  dar  de  path  aflopt,  de 
hören  in  den  hof  to  Wangelist.  Forder  seden  desulven  tuge  bii  oren 
eyden,  dat  se  ney[ne]  kantnisse  wüsten  des  landes  boven  dem  wege 
van  dem  olden  sode  an  wente  an  de  lantwere,  darumme  en  konden 
se  darvan  neyne  warheyt  seggen. 1483,  S^tewber  23, 

Or.  in  H.  (Bon.  452).  Stark  hesöhädigt,  mit  Notar. -Zeichen  des  Notars  Eberhard 
Luthardi,  Mindener  Klerikers. 

533.  Heinrich  Dunker,  Richter  an  des  Schulzen  Stelle  auf  dem 
Propsteihofe,  bekundet  die  Klage  des  Printers  Heinrich  Hoyer  ge^en 
Hills  Springkmann,  genannt  die  Kostersche,  und  deren  Sohn  Heinrich 
wegen  verweigerter  Herausgabe  eines  ihm  erblich  gehörigen  PacMguts 
von  9  Morgen,  welches  der  Bruder  seiner  Mutter,  weiland  Johann  Muni, 
und  weiland  Hoetmann  für  24  Ehein.  Gulden  von  der  Hamder  Kirche 
gepachtet  haben.  Nachdem  die  anwesenden  Geschworenen  und  Pächter 
als  Recht  befunden  haben:  it  eyn  mochte  neymant  ervegod  aunder 
erven  lof  vorgeven,  wird  dem  Kläger  das  Pachtgui  zugesprochen, 
welches  dieser  dem  Kapitel  zu  einer  ewigen  Memorie  für  seinen  weiland 


a)  Von  hier  bis  Wangelist  am  Ende  des  Textes  nachgefügt. 
>)  Ergänzt  nach  Nr.  569. 


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148S.  339 

Oheim  Johann  Muni  übergießt.    1483,  September  30  (am  andern  dage 
negest  Michaelis  archangeli). 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Bon,  453).    Sgl  des  Richters  und  der  beiden  Zeugen  ab. 

534.  NotcmeU  beglaubigte  Beurkundung  des  Vikars  des  Stuhls  zu 
Ohsen,  dass  vor  ihm  Hans  Barfoldes  wiederkäuflich  um  12  Rhein, 
Gulden  tm  die  Vikare  und  Kapellane  eu  s.  Bonifacii  9  Schill,  jährlicher 
Rente  aus  seinem  Hatise  verkauft  hat,     1483,  October  25. 

Zeugen:  Conrad  Sluter,  Kanonikus,  Martin  Scherer,  Kommissaritis 
der  Hamder  Kirche  u,  A.  Beglaubigt  vom  Notar  Hermann  Bartoldeken, 
Mindener  Kleriker. 

Or.  in  H,  (Dep.  Hamdn  320).    Mit  Sgl  und  Notar.-Zeidien. 

535.  Notariell  beglaubigte  Bekundung  des  ständigen  Vikars  Johann 
Bodeker,  zur  Zeit  Vicearchidiakon  des  Stuhls  tsu  Ohsen,  dass  Johannes 
Hartmann  und  seine  Ehefrau  Windele  wiederkäuflich  um  40  Rhein. 
Gtdden  oms  ihrem  in  der  Fischerstrasse  vor  dem  unteren  (inferiorem) 
Weserthor  belegenen  Hause  2  Talente  jährlicher  Rente  an  den  Kapellan 
Heinrich  Hatte  und  für  den  FaU  seines  Todes  an  das  Stift,  desgleichen 
2  Talente  an  die  Vikare  und  Kapellane  unter  folgenden  Bedingungen 
verkauft  haben: 

Insuper  prefatus  dominus  Hinricus  Halle  ibidem  in  iudicio 

pro  salute  anime  sue  parentum  benefactorum  et  Hilborch  Reve- 

kynges  famule  sue disposuit  et  ordinavit,  prefatos  annuos  red- 

ditus  quatuor  talentorum  post  ipsius  obitum  ad  tres  memorias  annuatim 
per  prefatos  dominos  decanum  et  capitulum  unam  in  eius  anniversario, 
et  per  viccarios  et  capellanos  duas  unam  in  eius  anniversario,  aliam 
vero  in  anniversario  dicte  Hilborge  eius  famule  in  crypta  celebrandas, 
et  voluit  eosdem  dominos  decanum  et  capitulum,  viccarios  et  cappel- 
lanos  fore  veros  detentores  presencium  litterarum  et  monitores  pre- 
fatorum  reddituum  in  illum  finem  et  eflFectum  ut  prenarratur.  Eursum 
prefatus  dominus  Hinricus  dedit  et  donavit  prefate  Hilborch  sue  famule 
vitalicium  in  uno  talento  prefate  annue  pensionis  de  prefatis  duobus 
talentis  sie  ut  premittitur  prefatis  viccariis  et  cappellanis  assignatis, 
quod  annuatim  sublevare  et  in  usus  suos  convertere  possit  et  valeat. 
Post  obitum  vero  eius  prefati  viccarii  et  capellani  ambo  talenta  pre- 
fata  ad  duas  memorias  pro  salute  animarum  dictorum  Hinrici  et 
Hilborch  et  omnium  de  progenie  ipsorum  ut  premittitur  sublevabunt. 
Hamdn.    1483,  November  7. 

Or.  in  H.  (Dep.  Bamdn  321).  Mit  Sgl  und  Notar. -Zeichen  des  Hermann 
Bartholdeken,  Mindener  Klerikers. 

22* 


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340  1488. 

536.  Der  JDomvikar  Johannes  Nerliot  zu  Minden  schenkt  zu  der 
von  ihm  gestifteten  Memorie  für  weiland  Gevert  Fahri,  Kanonikus  su 
Lübbecke,  eine  ewige  Bente.    Minden.    14S3,  November  23. 

Ek  Johannes  Neyrhot  vicarius  in  dem  dorne  tho  Minden  bekenne 
unde  bethuge  in  unde  mit  dusser  myner  hantscrift  under  mynen 
eyghen  seghel  vorseygelt,  dat  ek  in  vortiiden  vor  meck  unde  der 
myner  unde  des  erbaren  heren  heren  Ghevert  Fabri  cannonick  tho 
Lübbecke  unde  der  zyner  zele  salycheyt  in  der  kerken  sancti  Boni- 
facii  tho  Hamelen  unde  ok  in  ichteswelken  anderen  steyden  hebbe 
ewyghe  memorien  unde  consolacien  ghemaket  unde  vormiddelst  zey- 
ligher  dechtnitze  Albert  biscup  tho  Minden  confirmeyrt  unde  bestey- 
dighet,  alse  de  beseygelden  breve  darover  gheven  dat  clarlyken  wol 
meldet,  unde  alse  eyne  sodane  memorien  unde  consolacien  worden 
ghemaket.  Was  ek  canonicus  unde  thesaurarius  dersulven  kerken 
tho  Hamelen  unde  myn  gude  meynunghe  do  was  unde  noch  is,  dat 
tho  itliker  memorien  unde  consolacien  scheide  men  eynen  gülden 
gheven  unde  den  gülden  vor  twe  unde  dertich  Lubesche  schillingbe 
Heymelscher  weringhe  ewechlyk  to  köre  gheven  unde  ok  vor  betalen 
unde  nicht  meyr,  uppe  dat  eyn  sodane  memorien  unde  consolacien 
jau  eywelyk  bliven,  unde  dat  men  de  renthe,  dede  van  twintich  unde 
hundert  gülden  jerlykes  upkomende  werde,  duste  beth  konde  stin. 
Dusses  to  erkantnitze  is  dusse  bref  ghescreven  unde  vorseggelt  tho 
Minden  an  sunthe  dementes  daghe  anno  domini  millesimo  quadrin- 
gentesimo  octuagesimo  tercio. 

Or.  in  H.  (Bep,  Hameln  322).    Mü  Sgl 

537.  Dechant  und  Kapitel  errichten  ein  von  Bischof  Heinrich  van 
Minden  bestätigtes  Statut  über  das  Onadenjahr  unter  Berücksichtigung 
der  an  den  Kirchenbaufonds  zu  entrichtenden  Abgaben.  (Hameln.) 
1484,  März  8  und  Juni  12. 

Nos  Rodolphus  Schrader  decanus  totumque  capitulum  ecclesie 
sancti  Bonifacü  Hamelensis  Mindensis  diocesis  omnibus  et  singuliB 
presentibus  et  posteris  nostris  pie  et  iuste  viventibus  cum  oracione 
devota  salutem  in  hoc  seculo  et  gloriam  in  futuro  sempitemam  ad 
perpetuam  rei  memoriam.  Quod  geritur  et  ab  hominibus  raciona- 
bUiter  ordinatur,  hoc  simul  cum  tempore  labitur,  nisi  fuerit  testimonio 
litterarum  roburatum.  Omnibus  itaque  innotescat,  quod  cum  in  dicta 
nostra  ecclesia  statutum  existat^),  quod  decedens  canonicus  ante  vigi- 
liam  Jacobi^)  seu  in  vigilia  eadem,  antequam  nona  fuerit  finita,  unum 

*)  Vgl  Bd.  I  nr.  103  wnd  663  (Statut  v.  J.  1290,  Juni  23).    «)  vig.  Jac.  =  JM  26. 

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1484.  341 

aDnum  gracie  termino  assequatur  et,  si  post  dictam  nonam  in  vigilia 

decesserii;,    annum   tunc   deservitum   et  eciam  annum   sequentem  ex 

gracia  totaliter  exceptis   cottidianis   distribucionibus  consolacionum  et 

memoriarum    assequitur,    prout   in   statu tis    ecclesie    nostre   predicte 

plenius  et  lucidius  habetur  et  continetur.    Nos  attendentes,  quod  fabrice 

aliarum  ecciesiarum  tarn  cathedralium    quam  coUegiatarum  ex  pbitu 

canonicorum  decedeneium  meliorantur  et  ecclesie  in  suis  edificiis  con- 

servantur,  considerantes  eciam,  quod  fabrica  ecclesie  nostre  in  reddi- 

tibus  eius  plurimum  est  depauperata  et  fructus  eins  distracti,  sie  quod 

ecciesia  nostra  in  structuris  et  edificiis  est  ruinosa  premissis  et  eciam 

disputacionibus ,   que  ex   morte  alicuius   canonici,   an  ante  Jacobi  vel 

post  venient  obviantes,  quantum  cum  eo  possumus,  hac  constitucione 

et  ordinacione  statuimus  et  ordinamus,  ut  canonicus,  quocunque  tempore 

decesserit,  tres  annos  aut  fructus  trium  annorum  habebit,  ita  et  taliter 

quod,  si  moritur  post  Jacobi,   statim   recipiet   fructus  sue  probende 

illius  anni   cum   anno  sequente,   tercium  vero  annum  fabrica  ecclesie 

nostre  recipiat  cottidianis   distribucionibus  prout  dictum   est   tantum- 

modo   exceptis.     Si   vero  moritur  ante  Jacobi,  tarnen  post  [festum] 

Policarpi,    tunc   fructus  Jacobi  provenientes  et,   qui  promeriti   sunt  a 

canonicis,   cum  anno    sequenti    recipiet,    tercium  vero  annum    iterum 

fabrica  distribucionibus  cottidianis*)  dumtaxat   exceptis  totaliter  per- 

cipiet.    Huic  ordinacioni  addentes,  ut  sicut  similiter  in  statutis  ecclesie 

Hamelensis    auctoritate    ordinaria    confirmata   cavetur,    quod    vicarii, 

qui  pro  tempore  assequuntur  possessionem  suarum  vicariarum,  medios 

fructus    ad    structuram    et   ad    clenodia    primi    anni    dare    teneantur, 

licet  per  plures  huic  statuto   sic^)  contra ventum,   quod  predecessores 

nostri  huiusmodi  statutum  cum   statutis  ecclesie  specialiter  iurari  dis- 

posuerunt.     Nichilominus  plures  eorum  iuramentorum  sie   prestitorum 

immemores  huiusmodi  fructus  medios  minime   solverunt  in  animarum 

Buarum    periculum    dicte    ecclesie    nostre    preiudicium    non   modicum 

dampnum  et  gravamen.    Premissis  malis  similiter  obviantes  statuimus 

et  ordinamus,  ut  quociens  vicarius  aliquis  vicariam  in  ecciesia  nostra 

seu  illius   possessionem   assequi  voluerit,    inter    alia    statuta   ecclesie 

Hamelensis  per  ipsum  iuranda  iurabit,   quod  non  exeat  de   armario 

dominorum  decani  et  capituli,   in  quo  iuramenta  recipi  oportet,  nisi 

huiusmodi  medios  fructus  realiter   exsolvat  aut  capitulo  nostro   sufifi- 

cientem  fecerit  caucionem.  In  quorum  statutorum  fidem  et  testimonium 

sigillum    nostrum   pro    applicandis  presentibus   ad   statuta   nostra   est 

appensum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  octuagesimo  quarto 


»)   Or.  distribucionum  cottidianarum.      ^)  Oder  sit? 


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342  1484. 

feria  secunda  post  dominicam  Invocavit  in  capittulo  nostro  generali, 
in  quo  omnes  canonici  nostri  per  se  yel  procuratores  suos  conyeniunt. 
Et  nos  Hinricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Mindensis  ex 
supplicacione  decani  et  capittuli  predictorum  considerantes  huiusmodi 
statuta  racioni  subsistere,  ideo  tenore  presencium  ea  duximus  con- 
firmanda  et  confirmamue  per  presentes.  In  quorum  onmium  et  singu- 
lorum  iidem  et  testimonium  premissorum  sigillum  nostri  Ticariatus 
presentibus  est  appensum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
octuagesimo  quarto  sabbato  post  festum  pentecostes. 

Or,  in  B.  (Bon,  468).    2  Sgl-MmchmUe. 

538.  Arnold  Lest,  Propst  zu  Schnega,  Kanonikus  und  Kantor 
des  Stifts  zu  Hameln,  sein  Bruder  Hans,  Bürgermeister,  und  Andere 
stiften  zu  Ehren  s.  Jodoci  und  s.  Katharinae  in  der  Münsterkirche 
oder  dort,  wo  jetzt  die  Kapelle  s.  Jodoci  steht,  ein  Almosen  von  500  Bhein. 
Gulden.    1484,  März  27.  ^) 

Wy  Amoldus  Lest,  provest  to  Snege  unde  cannonik  unde  eantor 
der  kercken  to  Hamelen,  unde  Hans  Lest  syn  broder,  borgermester 
darsulves,  unde  wy  Luderus  Piper  provest  des  closters  tome  Ysen- 
haghen  unde  Ludeke  Krage  borger  to  Brunswigk  bekennen  open- 
bare  in  dussem  unsem  breve  yor  uns,  unse  erven,  testamentariesse 
unde  alsweme,  dat  wy  samptliken  gode  ahnechtich,  syner  benedieden 
moder  Marien  unde  sunderghes  dem  hilgen  heren  sunte  YSste  unde 
der  hilligen  juncfruwen  sunte  Katherinen  to  loye  unde  to  eren,  unser 
unde  unser  elderen  szele  to  salicheyt  unde  to  tröste  myt  willen,  wetten 
unde  yulborde  der  werdigen  unde  ersamen  heren  dekens  unde  gantz^i 
cappittels  der  kercken  to  Hamelen  in  ore  kercken  darsulves  ofte  dar 
vore,  dar  nu  sunte  YSstes  cappelleke  steyt,  to  welker  stede  uns 
unde  one  best  bequemet,  eyne  mylde  almissen  gefundert,  gestichtet 
unde  gemaket,  unde  darto  unde  by  vifhundert  Rynsche  gülden  sampt- 
liken gegeven  unde  gelecht  hebben.  Welke  vifhundert  Bynsche 
gülden  wy  nu  uppe  dussen  negest  volgenden  paschen  ofte  to  stand 
dama,  alze  wy  erst  konen  unde  mögen,  sunder  vortoch  unde  infal 
uppe  gewisse  ewige  kome  edder  penningkrente  to  eynem  wedder- 
kope,  so  de  in  dem  hilgen  rechte  gotliken  bestan  mach,  beieggen 
willen  unde  schuUen  dar  ewich  by  to  blivende.  Der  vorbenompten 
almissen  unde  orer  rente  darvan  komende  ek  vorbenompte  Amoldus 
Lest  my  myne  levedage  sunder  alle  besweringe  schal  unde  mach 
hebben  unde  der  gebruken  unde   gode  unsem  heren  darvan  denen 

*)  Siehe  auch  unten  ürk,  1500,  Mai  31, 


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i«*-  343 

unde  vore  dancken,  so  ek  best  mach.  Wen  ek  aver  van  dodes  wegen, 
dat  god  almechtich  na  synen  gnaden  fryste,  vorvallen  unde  afghegan 
byn,  so  schullen  wy  Hans  Lest  unde  Ludeke  Kraghe  efte  unse  erven, 
van  uns  beyden  de  rechten  lineam  dael  geboren,  -wen  wy  nicht  en 
weren,  unde  willen,  so  wy  uns  de  leenwarschop  ofte  ius  patronatus 
hir  ane  beholden  hebben  unde  jegenwordigen  beholden,  de  dorch 
unsen  gnedigen  heren  van  Mynden  in  eyne  ewige  vicarie  unde  geist- 
lyk  leen  wandelen  unde  dat  also  bestedigen,  approberen  unde  con- 
firmeren  laten  uns  unde  unsen  erven  vorberort.  Ok  de  leenwarschop 
unde  ius  patronatus  der  ofte  dessulven  altematis  vicibus  darane  to 
beholdende,  welck  lehn  ofte  vicarie  ick  Ludeke  Krage  edder  myne 
erven  denne  erst  Ludero  Visscher,  des  vorbenompten  heren  Luders 
provestes  tome  Ysenhaghen  sustersone,  so  vorder  de  in  dem  levende 
ifl  unde  geystlyk  blift,  efte  eynem  anderen,  wen  he  van  dodes  wegen 
afgegan  were,  unde  na  des  dode  denne  Hans  Lest  ofte  syne  erven 
vort  eynen  anderen  na  syner  ofte  orer  bequemycheyt  unde  so  denne 
vort  alternatis  vicibus  leimen  willen,  schullen  unde  mögen.  Unde  de 
erste  besitter  dersulven  vicarie  efte  lehns  na  heren  Amdes  dode 
tmde  alle  syne  navolgere  to  ewigen  tiiden  schullen  sulven  uppe  so- 
danner  vicarie  ofte  lehne  personaliter  resideren  unde  wonen  efte  tome 
mynsten  eynen  fromen  prester  in  orer  stede  hebben,  de  ok  in  allen 
godesdenste  unde  horis  canonicis  dersulven  kercken  wesen,  unde 
denne  aUe  jar  eynen  Rynschen  gülden  efte  so  vele  gynges  geldes, 
alze  to  Hamelen  de  rad  vor  eynen  gülden  betalt,  to  der  thezaurarie 
in  den  achte  daghen  to  wynnachten  dem  thezaurario  to  der  kercken 
lucht  to  vulste  geven  unde  betalen  schullen,  uppe  dat  uns  sampt  unde 
bisunderen  god  almechtich  dat  ewige  locht  vorlene.  Unde  darto 
schullen  se  denne  ok  unde  eyn  juwelk  van  one  in  den  achte  dagen 
to  aUen  paschen  der  kercken  to  Hamelen  kelnere,  we  de  to  tiiden 
is,  van  densulven  renten  geven  unde  entrichten  drey  Rynsche  gülden 
efte  so  vele  geldes  na  der  wise  vorberort,  dar  de  heren  vame  cap- 
pittel  denne  jarlikes  twey  memorien  unde  eyne  consolacien  uppe  tiid, 
de  wy  Amoldus  Lest  unde  Luderus  Piper  one  benomende  werden, 
myt  oren  membris  vorholden  unde  to  eyner  juwelken  memorien  unde 
feste  eynen  Rynschen  gülden  delen  unde  membris  presentibus  unde 
kosteren  den  dridden  part  des  overgen,  wen  dat  offer  unde  nacht- 
lecht,  dat  me  darto  setten  schal,  afgerekent  is,  darvan  geven  schullen; 
dersulven  memorien  efte  consolacien  ek  Amoldus  Lest  twey  by  mynem 
levende  in  vorberorder  mathe  ok  bestellen  unde  holden  laten  wille. 
Ok  so  schullen  alle  vicariesse  dersulven  vicarie  unde  eyn  juwelk  van 
one  in  allen  weken  to   dren  myssen  benomptliken  des  sondages  van 


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344  1484. 

der  hilgen  drevaldicheyt  de  eynen,  de  anderen  ame  fridage  yan  dem 
lydende  Cristi  unses  heren  unde  de  dridden  des  sonnavendes  Tan 
Unser  leven  fruwen  to  holdende  vorplichtet  wesen,  welke  miBse  se 
Bunder  vorhin  demisse  sulves  gerne  holden  edder  van  gebrekes  wegen 
jo  gewisz  holden  laten,  unde  in  eyner  juwelken  van  sunte  Yoste  unde 
sunte  Eatherinen,  wen  dat  gescheyn  mach,  suffrageren  unde  truwe- 
liken  vor  unse,  unser  elderen  imde  frunde,  ok  alle  cristensele  bidden 
unde  bidden  laten  schulten  unde  alze  wy  Hans  Lest  unde  Ludeke 
Krage  vor  uns  unde  unse  erven  vorbenompt  uns  de  leenwarschop  dusser 
vicarie  efte  lehns  vorberorder  wise  hebben  beholden,  öescheget  nu, 
dat  unser  welk  myt  synen  erven  vor  des  anderen  erven  gensliken  af- 
ghyngen  unde  vorvellen,  denne  scheide  de  gantze  lehnwarschop  uppe 
den  anderen  unde  syne  erven,  de  so  beleveden,  vallen  unde  kernen 
sunder  insage.  Wenne  wy  ok  unde  unse  erven  beyder  zyt  alle  vorvallen 
syn,  denne  schal  unde  mach  dusse  vorgescrevene  vicarie  de  cantor 
der  kercken  to  Hamclen  na  synem  behage  vorlehnen,  doch  eynem, 
de  dar  bequeme  to  sy  unde  de  myt  godes  denste,  wo  vorberort  is, 
vorware  unde  bestelle.  Unde  alze  denne  de  rente  van  sodan  vif- 
hundert  gülden  hir  uppe  dusser  egghe  landes  beiecht  unde  gekoft 
werden  schullen,  also  willen  wy  de  hovetbreve  up  sodane  vifhundert 
gülden  unde  rente  darup  sprekende  dupliceren  unde  twevolt  maken 
laten,  der  denne  eyn  juwelk  van  uns  eynen  sik  unde  synen  erven 
tome  besten  by  syk  hebben  unde  vorwaren  schal;  unde  so  vaken  de 
afkop  sodanner  rente  geschut,  denne  willen  unde  schullen  wy  unde 
unse  erven  sodan  hovetsummen  samptliken  unde  unser  neyn  hinder 
dem  anderen  entfan  unde  de  myt  medewettende  rade  unde  vulborde 
des  cappittels  to  Hamelen  unde  besittere  des  lehns  uppe  wisse  rente 
wedder  beieggen,  so  dat  de  vicarie  myt  orem  godesdenste  jo  ewich 
in  wescnde  bliven  möge.  Dusses  alle  to  erkunde  hebben  wy  alle 
unse  ingesegele  witliken  unde  myt  gudem  willen  an  dussen  bref  ge- 
hangen unde  de  vorberorden  unse  leven  heren  deken  unde  cappittel 
duth  so  to  bewillende  unde  mede  to  vorsegelende  gebeden  an  jare 
unde  daghe  hir  under  gescreven.  Unde  wy  deken  unde  gantze  cap- 
pittel der  kercken  sancti  Bonifacii  vorbenompt  bekennen  openbare  in 
dussem  sulven  breve,  dat  wy  sodan  mylde  werck  unde  innicheyt  to 
gode  der  bonanten  unser  heren  unde  frunde  angeseen  unde  sodane 
almyssen,  dar  in  tokomenden  tiiden  eyn  ewich  vicarie  van  werden 
schal,  to  makende  bewillet,  belenet  unde  bestediget  hebben,  belenen, 
bewillen  unde  bestedigen  de  in  boven  gescrevener  wise  jegenwordigen 
in  dussem  sulven  breve  unde  hebben  des  ok  to  bekantnisse  unser 
kerken  ingcsegel  witliken  by  ore  ingesegele  an  dussen  bref  don  hangen. 


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1484.  345 

Ka  Cristi  unses  heren  gebort  verteynhundert  unde  in  deme  veyr 
unde  achtentigesten  jare  an  dem  sonavende  vor  dem  sondage  Letare 
Jhernsalem. 

Or.  in  K  (Bon.  454).  2  Sgl.  ab,  3  Sgl. 'Einschnitte.  In  dorso:  littera  supra 
viccaria  Jodoci  in  capella  JohanDis. 

539.  Bürgermeister  und  Rath  verkaufen  wiederkäuflich  um 
105  Ehein.  Gulden  den  ÄUerUtUen  ssu  s.  Nicolai  5  Guiden  Rente  zu 
einher  Spende  für  arme  Leute  am  Montag  nach  Palmsonntag,  und  zwar 

tho   tröste  unde  gnaden  Deneken  in  dem  Steynhus  unde 

derjennen,  de  uth  dem  siechte  vorstorven  syn,  unde  allen  cristen- 
selen  to  tröste  unde  to  hulpe  eynem  juwelken  armen  mynschen  twe 
gynge  cleyne  penninghe  eft  wo  me  dar  (?)  mede  tokomen  kan.  Ok 
schal  van  dusser  sulven  spende  eyn  juwelk  olderman  der  vorscrevenen 
kercken  hebben  twe  Schillinge  unde  de  coster  achte  penninge.  Wen 
den  dusse  spende  also  gescheyn  Js  van  uns  olderluden  vorscreven, 
wes  den  dar  overblift,  schal  me  des  avendes  vigilie  afholden  unde 
des  andern  morgens  selemisse  to  tröste  unde  gnaden  desjennen,  de 
dusse  spende  maket  heft.  Blift  den  ....•)  noch  wes  overich,  schal 
bliven  by  der  kercken. 1484,  März  29  (am  mandage  na  Letare). 

Or.  in  H,  (Bep,  Hameln  328).    BescJiädigt.    Sgl.  ab. 

540.  Der  Dechant  Rudolf  Schröder  und  das  Kapitel  verkaufen 
für  120  Rhein.  Gtdden  den  zwischen  der  Brücke  und  Hagelborchs  Hause 
gelegenen  Klosterhof  an  die  Gebrüder  Gerhard  und  Heinrich  Bock  auf 
Lebenszeit  gegen  jährlich  ein  Pfund  Pfenn.  1484,  Mai  11  (des  dinsse- 
dages  na  Jubilate). 

Or.  in  H.  (Bon.  456).     Text  stark  beschädigt.    Mit  Kassationsschnitt.    Sgl.  ab. 

541.  Der  Rath  verlegt  mit  Zustimmung  des  Kapitels  die  zu 
Rohrsen  gestiftete  Vikarie  s.  Johannis  in  die  Münsterkirche.  1484, 
Juni  3. 

Wy  borgermester  unde  rad  nyge  unde  olt  tho  Hamelen  bekennen 
unde  betugen  vor  uns  unde  vor  unse  nakomelinge  unde  alsweme,  so 
unse  vorfaren  umme  meringe  godes  denstes  myt  vulborde  zaliger 
dechtnisse  Otten  van  Eversteyne,  do  provest  to  Hamelen,  unde  heren 
Johanne  Wulbeke  in  dem  karspele  tho  Hillingesfelde  ghesticken 
unde  funderet  hebben  eyn  nyge  altar  *)  unde  darin  ghemaket  eyn  ewych 

•)  Text  durch  Moder  zerstört. 
»)  Siehe  Bd.  I  nr.  443  und  444. 


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346  1484. 

lehen,  dar  de  rad  to  Hamelen  alle  tyd,  wen  yd  Yorlediget,  to 
presenteren  mach  eynen  clerick  geystliken  leven  bequemelick  in  der 
cappellen  to  Rorsen  in  dem  karspele  to  Hillingesfelde  yorbenant,  so 
de  fundacie  unde  breve  darover  gemaket  dat  vorder  utwysen.  So 
hebbe  wy  bedacht,  dat  by  der  tyd  der  fundacien  des  vorbenanten 
lehnes,  des  wol  drittich  jar  unde  hundert  syn,  de  lande  umme  Hamelen 
in  dorpen  unde  in  woningen  unde  in  frede  unde  velinge  der  lüde  wol 
geschicket  woren,  darumme  wol  bedacht  was,  de  fundacie  des  vor- 
benanten lehnes,  also  de  lüde  vormeret  weren  in  den  dorpen,  dat 
denne  godesdenst  ok  ghemeret  were,  so  denne  van  unfrede  de  lüde 
unde  dorpe  sere  vorstoret  unde  vorwostet  syn  unde  de  lanth  in  unfrede 
gheschicket,  dat  eyn,  de  dessulven  lehnes  warden  scheide,  umme 
unvelicheyt  dar  nycht  kan  bewonen  unde  sick  uth  Hamelen  dar  nycht 
vogen  heen,  dat  darumme  godesdenst,  dat  dar  mede  scheide  ghemeret 
werden,  vormynnert  wert  unde  de  almesen  to  demsulven  lehne  ghelecht 
ovel  kunnen  vorboden  wesen.  Hirumme  unde  andere  redelicke  sake, 
de  uns  bewegen,  hebbe  wy  myt  vulbort  der  ersamen  heren  deken 
unde  capittel  tho  Hamelen  sodane  vorbenante  lehen  van  Rorsen  in 
de  marketkerken  transfereret  unde  ghelecht  myt  alle  orer  thobehoringe 
in  dusser  wysz,  dat  de  besytter  des  vorbenanten  lehnes  nu  mer  schal 
syn  unde  wesen  eyn  viccarius  in  sunte  Bonifacius  korken  bynnen 
Hamelen  unde  schal  in  der  marcketkerken  neyn  schickynge  yfte  be- 
drivinge  hebben,  sunder  wen  de  myssen,  dar  dat  lehn  up  funderet  is, 
de  in  jegenwordicheyt  des  rades  to  Hamelen  ghelesen  syn,  van  eynem 
darto  gheschicket  isz,  so  schal  he  syck  vogen  in  de  munsterkerken 
unde  dar  myt  den  heren  unde  ledemathe  dersulven  kerken  in  allen 
tyden  wesen  unde  dem  deken  horsam  don  unde  in  horsam  leven  unde 
syne  presencien  vordenen  unde  upbom  ghelick  eynem  andere  viccariesze. 
Wanner  he  ock  in  der  munsterkerken  mysse  holden  wel,  denne  schal 
he  synen  eygen  wyn  und  broet  bestellen  efte  maken  des  thezaurarius 
wyllen  vor  wyn  unde  brot.  De  vorbenante  viccarius  schal  ock  in  der 
vorbenanten  munsterkerken  alle  jar  holden  laten  eyne  ewyge  memo- 
rien  na  dem  dinschedage  na  Omnium  animarum^)  na  Michaelis  myt 
eynen  nachtlechte  menbris  juwelkem  sesz  penninge;  darvor  schal  he 
gheven  twe  Rinsche  gülden  efte  ver  punt  in  gelde.  Desulve  viccarius 
schal  ock  alle  oifertoria,  de  up  eynem  altare  in  dedicacione  des- 
sulven efte  susz  anders  gheoffert  worden,  sunder  alle  behelp  unde 
geferde  der  kerken  to  Hamelen  keiner  presenteren  und(e)  antworden. 
Wer  he   ock  in  natyden  dem   capittel  to  Hamelen  unhorsam  werde 


*)  Allerseelen  =  Nov,  1. 


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1484.  347 

efte  jegen  de  sette  edder  wonheyt  der  kerken  to  Hamelen  dede  unde 
yan  den  heren  wegen  gestraffet  efte  corrigeret  werde  na  orer  kerken 
sede,  dar  eyn  schallen  wy  efte  en  wyllen  nach  (!)  unse  nakomelinge  on 
nicht  jegen  desnlven  heren  jergen  anne  byplichten,  vordegedmgen  efte 
jenigen  thoval  don.  Scheget  eck,  dat  na  dusser  tyd  desulve  viccarie 
myt  renten  unde  guderen  vorbetert  werde,  van  alsodanen  renthen, 
de  dar  in  natyden  bygelecht  worden,  schal  he  den  vorbenanten  heren 
yan  dem  capittel  den  teynden  penning  geyen  ok  sunder  behelp  unde 
insage.  Wy  vorgemelt  rad  olt  unde  nyge  wyllen  ock  datsulve  altar 
unde  de  stede,  dar  wy  dat  leggende  wemden,  so  bemaken  unde 
bewaren,  dat  dar  nemant  anders  denne  wy  unde  unse  nakomelynge 
toganck  hebben  efte  misse  hören  schullen,  doch  unse  gnedigen  her- 
Schoppen  geystlick  unde  wartlick  uthbescheden.  Dusses  to  tuge  hebbe 
wy  borgermestere  unde  rad  vor  uns  unde  unse  nakomelinge  an  dussen 
bref  wytliken  ghehangen  unse  ingesegel,  unde  wy  deken  unde  capittel 
der  kerken  to  Hamelen  bekennet  vor  uns  unde  unse  nakomelynge,  dat 
sodanne  institucie  der  ghenanten  yiccarie  in  unse  kerken  ghescheyn  is 
myt  unsem  ynilborde  unde  guden  wyllen.  Dusses  to  bekantnisse 
hebben  wy  unse  ingesegel  by  des  genanten  rades  ingesegel  ok  kunt- 
Uken  beneden  an  dussen  bref  gehangen.  Gegeven  na  der  gebort 
Gristi  unses  heren  dusent  yerhundert  unde  in  deme  vere  unde  achti- 
gesten  jare  in  octaya  ascencionis  domini. 

Or.  in  K  (Bep.  Hamdn  326).  Mit  2  Sgln.  Desgl  eine  Ausfertigung  für 
das  8Hft  (JBm.  466)  tnit  hes<Md.  Stiftsgi  und  Stadtsgi 

542*  Der  Scholastikus  Hermann  Soest  stiftet  mit  2kistimmung  des 
Kapitels  eine  Vikarie  am  Altar  s.  Katharinae  auf  dem  Beinhaus  in 
der  Kirche  jsu  Hameln,  ^)    1484,  Juni  11. 


*)  Hermann  Sost  widerruft  diese  Stiftung  in  der  Befürchtung,  dass  der  mit 
dem  Patronaterecht  über  diese  Vikarie  beliehene  Scholastikus  sith  einst  anmaesen  könne, 
auch  die  übrigen  Benefieien  im  Verein  mit  dem  Kapitel  verleihen  zu  wollen,  oder 
dass  durch  päpsüiche  und  kaiserliche  Verleihung  der  Vikarie  Streit  entstehen  könne. 
Dethälb  eoU  nadi  seinem  Tode  der  dem  Dienst  nach  älteste  Kapellan  das  PatronaJtS" 
recht  ausüben  und  den  Vikar  präsentiren.  Er  seJbst  behalt  suA  aber  das  Becht  wr, 
in  seinem  Testamente  einen  seiner  Freunde  zu  bezeichnen,  der  nach  dem  Tode  des 
jeteigen  Vikars  Friedrich  Lengede  zu  der  V^arie  zugelassen  werden  soU.  Demant 
Budolf  Schrader,  Subsenior  Dietrich  Scherer  und  das  KapUd,  ebenso  der  Bischof 
Heinrid^  fxm  Minden  geben  hierzu  ihre  Zustimmung.  1602,  Juni  9  (ame  donners- 
dage  na  Bonifacii).  Or.  (Bon.  488).  Stark  beschäd.  3  Sgl  ab.  Das  im  Or.  nicht 
mehr  erkennbare  Datum  ist  nach  einer  Abschrift  des  Herrischen  Mscr.  pag.  47  (Dep. 
Hamdn  Hdschr.  1S4  zu  H)  ergänzt  worden. 


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348  1484. 

Ek  Hermannus  Soest  canonious  unde  scholasticus  der  kerken 
sunte  Bonifacii  to  Hamelen  bekenne  unde  betuge  openbar  in  duasem 
breve  vor  alsweme,  dat  ek  dem  almechtigen  gode,  syner  werden 
moder  Marien,  den  hilligen  apostelen  Petro  et  Paulo,  Marien  Mag- 
dalenen,  sunte  Katerynen,  Sebastiane,  Gosmo  et  Damiano,  sunte 
Märten  unde  alle  dem  hymmelschen  here  to  love  unde  to  eren  godes 
denst  to  vormerende  umme  salicheyt  myner  elderen,  suster  unde 
broder,  myner,  [unde]  myner  frunde  unde  woldeder  sele  imde  ok  der- 
jenner,  der  or  guder  hir  togekomen  syn,  beghiftighe  unde  fundere 
van  demjennen,  dat  my  god  vorlenet  heft,  myt  vulborde  unde  we- 
tende  der  werdigen  unde  ersamen  heren  deken  unde  capitel  to  Ha- 
melen dat  altar  sunte  Eaterinen  uppe  dem  benhuse  in  der  kerken 
to  Hamelen,  so  dat  dar  nu  mer  scal  eyn  ewich  vicarie  fundert  syn 
van  my  in  de  ere  der  vorgenanten  hilligen  unde  in  de  ere  Unser 
leven  fruwen  unde  beghiftige  unde  fundere  dut  vorbeschreven  lehn 
ifte  vicarie  myt  sodanem  gude,  dat  ek  gekoft  hebbe  van  den  Barde- 
lagen to  Haverbeke  unde  to  Lachem  vor  negen  gülden  unde  hundert, 
unde  anthwor  unde  geve  to  der  gnanten  vicarie  sodane  breve,  alse 
ek  darup  hebbe  van  den  Bardelagen  unde  der  herschop  van  Schom- 
borch.  Purder  begiftige  ek  de  genanten  vicarie  myt  ver  punt  geldes 
jarliker  rente  bii  den  vorsichtigen  borgermestere  unde  rade  to  Ha- 
melen, gekoft  van  saliger  dechtnisse  her  Hillebrant  Gotwoldes  testa- 
mentarien  vor  vertich  Binsche  gülden,  de  de  gnanten  testamentarii 
dessulven  her  Hildebrandes  my  to  dusser  vorgenanten  sake  upgedregen 
hebben.  Purder  is  dusse  vicarie  begiftiget  myt  ver  gülden  geldes 
jarliker  renthe  van  zaliger  dechtnisse  Albert  Stalbukes  testamentaricn, 
dar  de  ersame  de  Stalbukesche  noch  or  lifgedinge  anne  heft.  Wen 
de  vorvallen  is,  schullen  de  ver  gülden  geldes  jarliker  rente  myt  der 
hovetsummen  alse  sestich  Binsche  gülden  bii  dusser  vorgenanten  vicarie 
bliven.  Porder  begiftige  ek  de  genanten  vicarie  myt  dem  huse  unde 
hove  unde  tobehoringe,  dar  nu  ynne  wonet  de  ersame  here  Johan 
Bodeker  succentor  in  der  genanten  kerken  to  Hamelen,  alse  dat 
belegen  is  twischen  her  Hermans  Westvals  unde  des  olden  Druden 
husen,  so  dat  de  vicarius  der  genanten  vicarie  dar  ynne  wonen  ifte 
der  rente  bruken  mach,  unde  keren  de  in  syne  unde  der  vicarie  nuth 
unde  beste  unde  scal  vormiddelst  sek  edder  eynem  anderen  prester 
darvor  lesen  alle  dage  in  synen  dagetyden  horas  beate  virginis 
Marie,  dar  he  sunderlikes  scal  to  vorplichtet  syn,  ift  der  wat  van 
my  vorsumet  syn.  Ok  scal  he  holden  vor  dem  genanten  altare  in  der 
w^eken  twe  mysse  des  mandages  pro  defunctis,  myner  elderen,  myner, 
myner   mage    unde   frunde    sele  unde  derjenne,   der  or   gudere  hir 


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1484.  349 

togekommen  gyn,  iinde  des  soimavendeB  to  allen  tiiden,  wen  de  metten 
uthe  is  in  dem  köre ;  vor  der  fromysse  scal  he  singen  vor  demsuWen 
altare  myt  twen  jungen  ifte  den  kosteren  missam  'De  beata  virgine 
Maria'  myt  der  sequencien  ^Ave  preclara""  edder  ander  sequencien  na 
der  legenheyt  der  tiit.  Ok  scal  de  vorbenompte  yicarius  holden  twe 
memorien,  de  eynen  altera  die  ordinacionis  sancti  Bonifacii^)  yor 
myne  elderen  sele,  myner  unde  myner  frande  unde  mage  unde  wol- 
deder  sele  unde  ministreren,  darto  twe  punt  geldes  dem  keiner,  dar 
he  afsette  eyn  nachtlecht,  imde  geve  juwelken  vicario  capellano  et 
campanistis  unde  rectori  scholarium  eynem  juwelken  eynen  witten. 
Des  gelik  scal  he  de  anderen  memorien  holden  des  dinxedages  na 
Trinitatis  vor  her  Hillebrandes  Oodewoldes  unde  synes  broders  unde 
Stalbukes  sele  unde  derjenne,  der  hir  or  gnd  thogekomen  is,  unde 
geven  darto  twe  punt  dem  keiner  to  ministrerende  so  Yorgeschreyen 
is.  Ok  scal  de  yicarius  to  sodanen  twen  myssen  syne  egen  clenodia, 
lechte,  boke,  wyn  unde  ablaten  hebben,  id  en  were  dat  he  des  the- 
saurarii  vollen  vor  wyn  ifte  ablaten  make.  Dusser  vorgenanten  yicarie 
coUacien  unde  presentacien  beholde  ek  my  myne  levedage  eynem 
prester  efte  eynem  anderen  nochaftigen  clerike,  de  in  eynem  jare 
prester  werde.  Weme  ek  so  de  coUacien  do  ifte  presentere  mynen 
heren  deken  unde  capittel,  de  scal  sodane  vicarie  besitten  unde  don 
dem  deken  horsam  unde  wesen  vormyddelst  sek  efte  eynem  anderen 
prester  in  horis  canonicis  myt  mynen  heren  unde  anderen  lede- 
maten  unde  yordenen  unde  upboren  syne  presencien  gelick  eynem 
anderen  vicario  in  der  genanten  kerken.  Wen  ek  over  vorvallen 
byn  van  dodes  wegen,  so  vaken  alse  denne  de  vorbenante  vicarie 
vorlediget,  so  scal  de  vorlehnen  de  scholasticus  der  kerken  to  Ha- 
melen,  de  neyn  lehn  in  der  genanten  kerken  to  lenende  en  heft 
unde  ok  myt  mynen  heren  nicht  to  lenende  en  heft,  unde  scal  de 
lehnen,  ift  jemmant  were  van  mynera  siechte  echt  unde  recht  geboren 
unde  were  eyn  prester  efte  mochte  in  eynem  jare  prester  werden, 
unde  tovorn  ift  myn  vedder  Anthonius  Mildenberch  ifte  syne  broder 
edder  broder-  efte  susterkynder  darto  bequeme  weren,  dem  scheide 
de  scholasticus  de  genanten  vicarie  lehnen.  Were  over  dar  neyn  van 
mynem  siechte,  so  scal  de  genante  scholasticus  de  vorbeschreven  vicarie 
leimen  synem  rectori  scholarium,  ift  de  nochaftich  were,  efte  eynem 
der  capellane  ifte  koster  der  vorgenanten  kerken  to  Hamelen,  dar 
ome  dunket  der  vicarie  best  behove  unde  godesdenst  best  mede  vort 
gesaih  werde,  dat  ek  uppe  den  scholasticum  sette;  dem  denne  dusse 


^)  Bec.  1;  vgl  Bd.  I  Seite  626. 


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350  1484. 

yicarie  alsus  gelehnet  wert,  scal  se  yorhegen  so  vorgescreven  is. 
Worde  8e  in  tokomenden  tyden  drepliken  gebetert  boven  dosse 
dotacien  vorgenant,  dar  scal  de  vicarius  decimam  mynen  heren  dem 
capittel  afgeven  unde  scal  on  nicht  preiudiciales  wesen  in  orem  oiFer- 
torio,  dat  scal  he  degher  dem  keiner  presenteren.  Worde  ok  welk 
der  summen  dusser  vicarie  uthgegeven*)  unde  der  rente  wat  afgekoft, 
de  summen  scal  de  vicarius  myt  vulborde  unde  wetende  des  scholastici 
der  genanten  kerken  to  Hamelen  in  wisse  guder  unde  stede  weder 
beieggen,  so  dat  de  summen  to  ewigen  tyden  bii  der  genanten  vicarie 
möge  bliven.  Dusses  to  merer  tuchnisse  hebbe  ek  Hermannus  Soest 
myn  ingesegel  witliken  an  dussen  bref  gehangen,  unde  wii  deken 
unde  capittel  der  genanten  kerken  to  Hamelen,  angesen  des  genanten 
heren  Hermen  Soest  canonici  unde  scholastici  gudo  menynge  unde 
ok  unser  kerken  ere  unde  meringe  godesdenstes,  hebben  sodane  fon- 
dacien  unde  dotacien  dusser  genanten  vicarie  approbert  unde  confir- 
mert  unde  approberen  unde  confirmeren^)  se  in  craft  dusses  breves. 
Dusses  to  merer  bekantnisse  hebben  wii  unses  capittels  ingesegel 
witliken  an  dussen  bref  bii  des  vorgenanten  heren  Hermens  Soestes 
ingesegel  gehangen.  Na  godes  bort  verteynhundert  dama  in  dem 
ver  unde  achtigesten  jare  ame  fridage  in  dem  pinxten. 
Or.  in  H.  (Bon,  457),    Mit  2  Sgln. 

543.  Senior  und  Kapitel  quittiren  dem  Dechanten  BudcHf  Schröder 
(Sartoris)  Ober  30  Bhein.  Gulden,  mit  welchen  er  die  auf  seinem 
Klosterhofe  stehenden  2  Rhein.  Gulden  Rente  abgekauft  hat,  und  ver- 
pflichten sich  für  den  Fall,  dass  er  einen  andern  optire  oder  stürbe, 
den  Klosterhof  weder  für  sich  noch  einen  anderen  Optirenden  vor  Rück- 
erstattung der  Kaufsumme  an  ihn  oder  seine  Testamentare  zu  erwerb&n. 
1484,  Juni  11  (ame  dage  Barnabe  apostoli). 

Or,  in  E,  (Bon,  459),  Mit  stark  besdiäd.  KapUeUgh  wid  EassaHonssehnitL 
In  dcrso:  anno  1531.  Nota.  Huiusmodi  littere  sunt  redempte  per  capitolum  pro 
sex  flor.  a  certis  nostre  ecclesie  membris,  qua  asseruerunt  ex  gratia  se  capitulo 
tradidisse,  qoia  constabat  ex  falsitate.  —  Durchstrichen  ist  nachfolgender  Vermerk 
daselbst:  Ick  Rudolph  Schrader  deken  der  kercken  tho  Hamelen  hebbe  geborget 
XX  gülden  van  der  ersamen  husfruwen  Ilsebe  Munsterynnen  an  deme  gasthuse  to 
Hamelen,  des  so  hebbe  ek  or  dussen  bref  to  pande  gesät.  Gescreven  mit  myn 
haut  anno  domini  etc.  Ixxxviiii  ipso  die  Gorgonii  (Sept,  9). 

544.  Der  Vikar  Heinrich  Hayer  schenkt  den  Vikaren  jährlich 
1  Lab.  Pfund  zu  zwei  Memo^ien  für  die  Stifter  der  Vikarie  s.  Johannis 
Evang,,  ehemals  zu  Bohrsen,  jetzt  zu  Hameln  befindlich.   1484,  Juni  29, 

»)  Or,  zuerst  afgekoft.      i»)  Ch'.  approbert  unde  confirmert. 

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1484.  351 

Ik  Hinrik  Hayer  vicarius  der  kerken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen 
do  kirnt  unde  bekenne  vor  my,  myne  testamentarien  unde  alswem, 
dat  ik  hebbe  gegeven  tho  eyner  ewygen  gifte  unde  geve  jegenwordich 
in  kraft  dusses  breves  den  ersamen  vicaren  der  kerken  to  Hamelen 
in  de  muserige  uth*)  mynen  huse  beleyghen  twischen  zeligeren  der 
van  Eymeren  up  eyn  unde  der  Haken  hoven  up  ander  syd  boven  an 
der  strate  Jerusalem  gheheten  bynnen  Hamelen,  jarlikes  eyn  Lub. 
punt  tho  hebbende,  unde  dar  schullen  se  van  holden  twe  memorien, 
de  eyne  up  den  achten  dach  corporis  Christi  *)  unde  [de]  anderen  up 
den  dach,  also  gheholden  wart  dat  fest  Quintini  martiris^),  vor  alle 
godeshilgen  unde  bydden  vor  de  leven  zele,  de  ghestiftet  hebben  de 
vicarie  tho  Rorszen,  de  by  myner  tyd  ghelecht  is  to  Hamelen  in  de 
marktkerken  in  dem  ingange  der  kerken  tho  der  luchteren  band  unde 
heyth  de  capelle  sancti  Johannis  Ewangeliste,  darto  myner  zele  unde 
myner  leven  frunde;  unde  tho  eyner  iszliken  memorien  schullen  se 
hebben  x  Lub.  ß.  Unde  eyn  sodan  punt  gheldes  schal  ik  unde  wil 
ßunder  jengen  behelp  yfte  vortoch  de  tyd  mynes  levendes  sulves  tho 
twen  tyden  so  vorgero(r)th  de  memorien  to  holdende  dem  procuratori 
der  vicarie  sunder  insage  geven,  dat  he  se  deservientibus  ministrere, 
unde  waner  ik  van  dodes  wegen  vorvallen  beyn,  dat  got  friste  na  synen 
gnaden,  so  schal  de  inwoner  mynes  ergenanten  huses  unde  hoves  van 
wort  unde  buwet  myt  sodanne  punt  geldes  jerlikes  geliker  mathe  ock 
dat  tho  twen  tyden  to  gevende  vorplichtiget  syn  to  ewigen  tyden. 
Alle  de  puncte  dusses  breves  vestlick  tho  holden  des  hebbe  ick  vor 
my  unde  myne  testamentarien  myn  ingesegel  beneden  an  dussen  bref 
doyn  hangen.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  octua- 
gesimo  quarto  ame  dage  Petri  et  Pauli. 

Or,  in  H,  (Dep,  Hameln  326),    Mit  Sgl 

545.  Aufzeichnungen  über  Verleihungen  der  Braugerechtigkeit  an 
Bürger.     1464,  August  6. 

Anno  domini  bcxx  quarto  am  dage  Sixti  heft  de  rad  van  Hamelen 
vorgond  Joste  Steynhuse,  dat  he  mach  bruwen  myt  siner  moder  to 
sammede,  de  wile  de  moder  levet,  so  varne  se  sick  darover  vor- 
dregen  konen.  Wert  aver  dat  dat  jenich  speringe  ynne  schege,  van 
welken  parthe  dat  schege,  schullen  se  des  bruwamptes  so  lange 
enberen,  dat  se  des  enich  werden.  Darup  schal  he  dat  bruampt 
wynnen,   alse  bynnen  unser  stad  wontlich  is,   vor  sik  unde  sine  hus- 

»)  Or.  in  Tith. 

0  Corp,  Christi  =  Frdhfdeichnam.      «)  Oct,  31, 


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352  1484. 

fruwen  Ebelen  irnde  dat  gelt  utgeven  so  borlicb  Ib.  Wan  aver  de 
moder  van  dodes  wegen  vorfallen  is,  dat  god  friste,  schal  Jost  der 
Angesehen  siner  suster  to  vullem  rechte  unde  delinge  staden  na 
erkantnisse  des  rades.  Ift  nu  Jost  dar  jenige  speringe  ynne  makede, 
schal  Jost  des  bruwamptes  enberen  so  lange,  dat  se  dar  over  scheden 
syn  sunder  gnade.  ^) 

Ätis  der  Handsctirift  7  foh  18  des  JDep.  Hameln  zu  H, 

546.  Der  Bürgermeister  Hans  von  Münster  schenkt  deti  Vikaren 
und  Kapellanen  zu  s.  Bonifacii  zwei  Bentehbriefe  zur  Stiftung  eines 
Nachtlichtes  auf  dem  Kirchhofe.     1484,  September  26, 

Ek  Hans  van  Munster  nu  tor  tydt  borgermester  to  Hamelen 
bekenne  openbar  in  dussem  breve  vor  my,  myne  erven  und  alsweme, 
dat  ek  ghegeven  hebbe  unde  gheve  in  craft  unde  macht  dusses  breves 
in  de  ere  godes  und  aller  cristen  lovynge  zelen  to  tröste  unde  hulpe 
den  ersamen  hern  vicarien  unde  cappellanen  unde  oren  nakomelinghen 
in  der  kercken  sancti  Bonifacii  in  dersulven  stadt  twe  breve  myt 
allen  rechticheyt  unde  gudern  darinne  bestemmet  myt  aUe  oren 
tobehoringhen,  in  aller  mathe  my  de  stan,  den  eynen  uppe  eynen 
meygerhof  to  Barkel  spreket,  de  my  steyt  van  den  van  Prencke  myt 
den  Y^illebreven  der  hochgeboren  fursten  unde  hern  zaliger  hem 
Frederikes  des  oldern  unde  Hinrikes  des  jüngeren  to  Luneborgh 
unde  Brunswick  hertoghen,  myner  gnedigen  leven  hern,  de  dessulven 
gudes  van  der  herschop  to  Everstey[n]  lehnhem  syn,  unde  de  summe 
is  achte  unde  wintich  gülden;  den  andern  bref  uppe  drittich  gülden 
an  eynen  meygerhove  to  Emmeren  myt  syner  tobehoringe,  so  de  my 
steyt  van  Gherde  unde  Hinrik  van  Wetberghe  ghebrodem.  Van  dem 
upkome  unde  renthe  der  vorgenanten  gudern,  wo  de  geachtet  syn, 
schullen  de  vorgenanten  hem  unde  besundem  tor  tydt  or  provisor 
alle  nacht  to  ewighen  tyden  setten  efte  setten  laten  in  de  luchten 
uppe  dem  kerckhove  by  der  Koghelen  eyn  talchlecht,  dat  des  avendes 
an,  wen  id  duncker  ward,  unde  weder  wente  in  den  dach  de  gantzen 
nacht  barne,  de  nacht  sy  langk  efte  kort,  unde  schullen  ock  gheven 
van  den  genanten  gudern  alle  jar  uppe  Michaelis  den  olderluden  der 
vorgenanten  kercken  tor  tydt  ewich  veyr  Schillinge  penninge  to  Hamelen 
ghinge  unde  geve.    Darvor  schullen  se  dar  vlitich  mede  to  syn,  dat  de 


^)  Besgl,  am  8,  Aug.  (arne  sondage  vor  Laurencii)  an  Hermann  Meyger  ««ui 
seine  Angehörigen  sowie  an  Tüeke  Hoppenacken  und  dessen  Angehörige;  am  S4.  OeL 
(am  sondage  vor  Syinonis  et  Jude)  an  die  olde  Hurdeknschen  up  dem  groten 
markede  und  ihre  SchioiegertocfUer.    Ebenda  fol  18^» 


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1485.  353 

lucht,  80  verscreven  is,  to  ewighen  tiiden  blive  unde  bestellet  werde. 
Eft  ock  de  genanten  guder  sampt  efte  besundern  geloset  worden,  so 
schullen  de  genanten  hem  myt  wete  unde  willen  der  genanten  older- 
lude  de  summe  weder  an  ander  wisse  renthe  legghen,  dat  de  vor- 
genante lucht  ewieh  bliven  moghe,  so  ick  on  des  to  truwe.  Were 
aver  sake  den  genanten  hem  van  yemande  enghinge  insparringhe 
efte  hinder  scheghe,  se  de  vorscrevene  lucht  nicht  bestellen  konden, 
wo  sick  dat  sakede,  denne  schullen  se  de  genante  de  vorgescrevenen 
breve  den  vorgenanten  olderluden  overgheven  unde  anders  nemende, 
de  denne  de  lucht  so  vorscreven  is  in  aller  mathe  bestellen  schullen 
to  ewighen  tiiden  to  blivende.  Dusses  to  merer  bekantnisse  des 
willen  unde  fulbordes  hebbe  eck  de  genanten  breve  den  genanten 
vicarien  unde  cappellanen  unde  oren  nakomelingen  in  ore  roweliken 
brukende  unde  hebbcnde  wer  geantwordet  unde  myn  ingheseghel  vor 
my  unde  myne  erven  witliken  an  dussen  bref  ghehanghen.  Ghegeven 
na  der  bord  Christi  dusent  veyrhundert  unde  im  ver  undt  achtigesten 
jar  am  avende  Michaelis  archangeli. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  327).    Sgl- Einschnitt. 

547.  Ehevei'trag  zwischen  Heinrich  Iloioan  und  Mctteke  N.  1485, 
Februar. 

Na  Christi  gebort  unses  heren  dusent  verhundert  in  dem  vif  unde 
achtigesten  jare  in  dem  mante  Februario  is  besproken  eyn  hillich  echte 
twischen  Hinrike  Howan  unde  Metteken  N.  in  nabescrevener  wise: 

1.  Int  erste  scheide  de  genante  Metteke  medebringen,  wen  se 
scheide  bislapen,  eyn  bedde  myt  syner  tobehoringe  unde  ejn  par 
nyger  cleder;  unde  wen  jar  unde  dach  vorlopen  weren,  scheiden 
Metteken  frunt  dem  genanten  Hinrike  geven  XXX  punt  geldes  to 
Hamelen  ginge  unde  geve. 

2.  Item  werct  sake  dat  de  genante  Metteke  kynder  telede  van 
Hinrike,  wen  he  denne  vorvelle  van  dodes  wegen,  so  scheide  syn 
kynt  hebben  van  synem  gude  twintich  Einsehe  gülden,  cleder  unde 
clenode  syner  moder. 

3.  Vorvelle  ok  Hinrik  vorgenant  sunder  erven  van  Metteken 
geboren,  so  scheide  dat  kynt  hebben  drittich  Einsehe  gülden,  cleder 
unde  clenode  so  vorgescreven  is  unde  darmede  afgedelet  [syn]  gens- 
liken. 

4.  Item  weret  ok  dat  orer  welk  vorvelle  bynnen  jare  unde  dage 
sunder  lyveserven,  so  scholdeme  des  doden  frunden  den  brutschat 
half  weder  geven. 

Uameler  Urlcundenbach  II.  23 


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354  14B5. 

Dat  vorgecrevett  is  besproken  dorch  de  ersamen  heren  Diderike 
Scherer  canonike,  Everharde  Luthardi  yicariese  to  Hamelen,  Syverde 
Howan,  Druden  Hartmanne  meyger,  Nolten  Knüppel,  Bartolde  Bart- 
manne und  Ludeken  Holthusen. 

AtiS  Hdschr.  7  des  Bep.  Hameln  zu,  JET. 

548.  Nikolatis  Schumaker,  Licentiat  des  geistlichen  Rechts  und 
Damherr  zu  Hildesheim,  guittirt  zugleich  für  den  Bomkanior  Johann 
von  Lenthe  und  den  Magister  Ebbardes,  Apotheker  daselbst,  seine  Mü- 
testamentare  des  weiland  Magisters  Marcus  Kunder  (?),  dem  Stift  su 
Hameln  über  100  Rhein.  GruMen  Kapital  und  7^J2  Gulden  RerUe. 
1485,  Mai  19  (ame  dunnerstage  vor  pinxsten). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  460).    Beschädigt;  mit  Obl.-Sgl. 

549.  Rechtsentscheid  des  Rathes  in  der  wegen  der  Vaterschaft 
eines  Kindes  erhobenen  VerlävmdungsTdage  zwischen  zwei  Bürgern, 
1485,  August  21. 

Wy  borgermester  unde  radtmanne  to  Hamelen  bekennen  openbar 
in  dussem  breve  vor  alszweme,  so  Hinrick  Yorenwold  beschuldiget  unde 
anspreket  Bartolde  Dethardes,  wo  he  ome  teghen  syne  ere  unde  ge- 
lympe  geredet  hebbe  in  den  jaren  na  godes  gebord  dusent  yeyrhundert 
twe  unde  achtigesten  unde  ome  weder  godt,  ere  unde  recht  togelecht 
unde  berochtiget  myt  eybrekerige,  he  Drudeken  dessulven  Bartoldes 
maget  myt  eynem  kinde  besweret  hebbe,  sick  sulyest  daranne  tobescut- 
tende,  meynende  so  Bartold  ome  solke  word  hebbe  togelecht  boven 
syne  entschuldinghe  by  eyden  gedan  vor  hem  Tilemanno  Mensen- 
hagen  (?)  dem  sentscholer  in  bywesende  vromer  lüde  schulle  he  sulke 
word  nicht  moghen  hebben  geredet  unde  derhalven  dar  vor  ome  genoch 
to  donde  plichtich  sy  etc.  Darup  Bartold  Dethard  antworde  ist,  so 
desulve  Drudeke  up  Hinrick  heft  gesecht,  se  myt  dem  kynde  dorch 
one  sy  beswert  worden  unde  darup  om  datsulve  kynd  gebracht,  des 
he  sick  nicht  hebbe  entslaghen,  sy  he  des  alleyne  neyn  seggher 
sunder  vele  lüde  to  Hamelen  van  ome  dat  hebben  gesecht  unde  ock 
noch  segghen,  unde  hebbe  om  dat  nicht  gesecht  to  sunderliker 
smaheyd  ome  efte  hoen  to  donde,  sunder  sick  to  werende  der  undaet, 
de  om  Hinrick  in  synen  artikelen  tolegge,  he  sulke  undaet  schulle 
hebben  gedan  unde  beghanghen.  Des  denne  Hinrick  in  syner  insaghe 
nicht  wederredet,  sunder  vorbringhet,  he  billiker  negher  sy,  sick  des 
to  werende  myt  synem  eyde,  denn  dat  dorch  dersulven  Drudeken 
eydt  efte  spreket,  dat  up  one  schal  werden  gebracht,  so  sey  eyn  losz 


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1486.  355 

unde  untuchtich  vruwe,  sy  myt  lengher  worden,  wo  de  vor  uns  syn 
vorgebracht.  Hinip  scheden  wy  vorgenante  borgermester  unde  radt 
vor  recht,  so  wy  des  van  rechtesz  irfaren  luden  beleret  synt  unde 
sust  eck  beter  recht  nicht  en  weten.  Nachdem  Hinrick  Vorenwoldes 
nicht  wederredet  efte  ensprick,  dat  dorch  de  vorgenante  Drudeken 
om  Sudan  kynd  sy  worden  gebracht,  des  he  sick  nicht  hebbe  ent- 
slaghen,  unde  derhalven  to  Hamelen  rochtich  unde  lutmerich  sy  ge- 
worden, wan  denne  Bartold  Dethard  to  den  hilghen  sweret,  he  solke 
vorberorden  word  dem  genanten  Hinrick  nicht  to  sunderliker  smaheyt 
efte  hoene,  sunder  sick  entwerende  sulver  togelechten  undaet  hebbe 
gesecht,  is  Bartold  vorbenant  derhalven  nicht  plegende  unde  blift 
sulker  gedanden  artikel  vortmer  bylliken  redelosz.  Dusses  to  merer 
bekantnisse  hebben  wy  unser  stadt  secretum  neden  uppe  dat  spacium 
dusses  braves  gedrucket.  Ghegheven  na  der  bord  Christi  unses  hern 
dusent  veyrhundert  darna  in  dem  vif  unde  [ach]tigesten  jar  des  fry- 
dages  na  der  hymmelvard  Unser  leven  vruwen. 

Or,  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hamdn  356),     Ohl-Sgl  ab. 

550.  Heinrich  DuncJcer,  Bichter  auf  dem  Propsteihofe  in  des 
Schuhen  Siell-e,  und  die  Kanoniker  Arnold  Lest  und  Dietrich  Scherer 
ak  Beisitzer  Sekunden,  dass  sie  Ilsehe,  Ehefrau  des  Martin  Kettemch, 
als  rechte  Erhin  in  da^  von  ihrem  weiland  Vater  Ludemann  Hoetman 
hinferlassene  Pachtgut  des  Stifts,  bestehend  aus  etlichem  Land  vor  der 
Stadt,  eingesetzt  haben.  1485,  September  17^)  (am  sonnavende  Lam- 
berti).2) 

Transsumpt  in  Nr.  678. 

551.  Johann,  Titularbischof  von  Misina,  Generalvikar  der  Bischöfe 
Heinrich  von  Minden  und  Berthold  von  Hildesheim,  beurkundet 
die  von  ihm  vollzogene  Weihe  des  Otto  Lankreder  zum  Subdiakon. 
Hameln.  1485,  December  17  (sabbato  quatuor  temporum  veni  et 
ostende). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  64).    Sgl.  ab. 


*)  Zu  der  Jahreszahl  ist  am  Band  der  Vermerk  gesetzt:  tali  dato  littere  hie 
nominate  non  fuerunt  munite  nee  Duneker  advocatus  seu  iudex.  *)  Hermann 
Pattensen,  Gograf  der  gemeinen  Erben  der  Stadt,  und  zwei  Rathmannen  bekunden 
1487,  August  10  (am  dage  Laurentii  mart.),  dass  Martin  Keiteioich  obigen  im  Oster- 
fdde  gelegenen  Besitz,  welchen  sein  Schwiegervater  an  den  Priester  Heinridi  Koster 
verpfändet  hatte,  eingelM  habe.    Transsumpt  in  Nr.  678. 

23» 


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356  i486. 

552.  Der  Bath  von  Höxter  schreibt  dem  Rath  über  den  Werth 
einer  Höxterschen  Marie  Silbers.     1486,  Jamuzr  23. 

Uiisen  fruntliken  denst  vor.  Ersamen  bisundera  giiden  fnrnde, 
so  gy  uns  gescreven  hebben  to  vorwitliken  unde  to  vortekende  umme 
eyne  Hoxersche  mark  sulvers  wichte  unde  witte  etc.,  alse  dan  van 
oldinges  unde  unsen  olden  vorfaren  an  uns  gekomen  is,  unde  wen  dat 
vor  uns  komet,  so  holden  wy  dat  by  uns  alse  veer  goltgulden  unde 
eynen  ort.  Dat  wy  ju  so  gutlich  vorwitliken,  unde  wor  mede  wy  ju 
forder  velle  konden  to  willen  syn,  deden  wy  gheme.  Gescreven  under 
unsem  secret  am  mandage  na  Vincencii  martiris  anno  etc.  Ixxx  sexto. 

Borgermester  unde  raidt  to  Hoxer. 

Adresse:  Den  ersamen  borgermestern  und  raidtmannen  to  Ha- 
mellen  unsen  bisundern  guden  frunden. 

Or,  auf  Pap,  in  H,  (Dep.  Hameln  333).     OU.-Sgl  ab. 

553.  Notariatsinstrument  über  die  Stiftung  einer  Kommende  bei 
dem  erst  kürzlich  von  Rohrsen  nach  der  Marktkirche  in  Hameln  ver- 
legten AUar  durch  den  Kleriker  Johann  Hoppe.  Hameln.  1486, 
Januar  26. 

In  dem  namen  des  heren  amen.  In  den  jaren  der  gebord  unses 
heren  dusent  veyrhundert  in  dem  sesz  unde  achtigesten  jare  in  der 
Verden  indictien  des  donncrstages,  de  dar  isz  de  sesz  unde  twintigeste 
dach  des  manthes  Januari,  to  vespcrtiidt  daghes  eder  darbii  under  dem 
bischopdome  des  alderhilgesten  in  godt  vader  unde  heren  hem  Innoeencii 
van  godliker  vorsichticheyt  paweszes  des  achteden  in  synem  anderen 
jare,  is  in  myner  openbaren  notariesz  unde  lofwerdighen  tughcn 
neden  gescreven  yeghenwordicheyt  personliken  irschenen  de  bcscheden 
Johannesz  Hoppe  clerick  des  stichtes  van  Mensze,  wol  mechtich  sjTier 
witte  unde  synne,  myt  gudem  fragen  wolberaden  unde  bedachtem 
mode  in  der  besten  wiise  unde  forme,  so  he  best  konde  unde  mochte., 
kan  unde  mach,  tho  love,  ere  unde  werdicheyt  dem  almechtighen  gode^ 
Marien  syner  leven  moder,  myt  allen  leven  utherwelden  hilghen  to 
tröste  allen  lovyghen  cristenzelen  unde  to  merynghe  [des]  denstes  des 
almechtighen  godes  erigerde,  funderde,  makede  unde  stichtede, 
erigeret,  funderet,  maket  unde  stiebtet  in  kraft  unde  macht  dusses 
openbaren  instrumentesz  eyne  ewighe  nye  commenden  unde  doterde 
de  unde  begiftede  myt  hundert  unde  vif  unde  seventich  guden  vul- 
wichtighen  Einsehen  gülden,  de  he  van  stund  den  vorsichtighen  Johan 
Hode,  Borcharde  Hundertossen,  Bartolde  Kleppenberghes  unde  Hans 
Hovedes,  nu  tor  tiidt  kemereren  des  ersamen  rades  van  Hamelen,  to 


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1486.  357 

behof  renthe  darup  na  wonheyt  orer  stadt  dem  commendisten  unde 
besitter  des  lehns  vorgenant  jarlikes  to  gevende  an  redem   getalden 
golde  overtalde  unde  van  om  ock  in  mathen  vorgescreven  entfengeden 
unde  breve  darup  in  der  besten  wise  unde  formen  loveden   to  vor- 
segelende.    Dusse  commenden  unde  lehn  heft  he  gelecht  unde  locht 
yegenwordighen   in  kraft    dusses  instrumentes  to    dem   altare  Unser 
leven  vruwen  in  der  cappellen  to  Rordessen  in  dem  carspel  to  Hillinges- 
felde Myndesches  stichtes  in  de  stede  unde  in  aller  mate,  wise  unde 
forme,  so  de  nye  vicarie  (dede  was  unde  is)*)  de  iure  patronatus  des  ge- 
nanten rades  gheleghen  heft  unde  van  dem  upgenanten  rade  myt  ful- 
borde   des   erwerdighen  in  god  vader  unde  heren  hern  Hinrik,   van 
godes  gnaden  bischop  to  Mynden,   in  sunte  Nicolaus  kercken  bynnen 
ore  Stadt  to  behof  des  genanten  rades  getransfereret  isz  ^) ;  unde  de- 
sulve  commendiste  tor  tiidt  schal  alle  weken  vor  dem  upgenanten  altare 
sulvest  edder  vormyddelst  eynen  anderen  lesen  efte  lesen  laten  eyne 
misse  de  beata  virgine,  uppe  welcken  dach  on  dat  bequeme  isz,  unde 
darynne  van   allen  cristenzelen    suffrageren  unde  vor  de    fundatores 
unde  deyennen,  de  dat  rechte  Ion  eyghen,  fliitigen  bidden.    Unde  gaf 
ock  fürder   unde   gift  in  kraft  unde   macht  dusses    instrumentes  ius 
presentandi    to    der    genanten   commenden   dem    ersamen   rade   van 
Hamelen  vorgescreven  unde  ore  nakomelinghen,  so  dat  de  commende 
sy  to   ewighen  tiiden  de  iure  patronatus  laycorum  des  rades.     Dar- 
tho  szo  schullen  sze  presenteren  unde  presenteren  in  kraft  unde  macht 
dusses   instrumentes  dem  archidiaken  to  Ozen  oder  demyennen,   dem 
dat  van  rechte  unde  wonheyt  boret,  in  erste  unde  fort  pur  umme  godes 
willen  den  ersamen  heren  Bernd  Snor,  vicaries  in  der  kercken  sancti 
Bonifacii   bynnen  Hamelen   unde    des  genanten  rades  sindicum,    de 
dusser  commenden  schal  syn  perpetuus  possessor,  unde   dusse   nage- 
screvenen  puncte   unde   artikel  schullen   on  nerghen  anne  vorbinden 
edder  vorstricken.     Unde  de   genante   heren  Bernd,    de  dor   yegen- 
wordich  was  unde  sodane  commenden   entfengk,  wel  unde  schal  de 
genante  syne  vicarie,  de  dar  isz  de  iure  patronatus  des  genanten  rades, 
in  de  bände  des  rades  libere,   pure  et   simpliciter  resigneren.     Unde 
wen  denne  de  genante  heren  Bernd  van  dodes  weghen  na  dem  willen 
godes  vorvallen  isz,  dat  god  friste  na  synen  gnaden,  so  scholen  unde 
moghen  de  genanten  radtmanne  eder  ore  nakomelinghe  vorgenant  to 
dem  genanten  lehn  edder  commenden  presenteren  in  mathen  vorge- 
screven eynen  prester,  de  dem  rade  unde  borgheren  to  orem  sindicat 


»)  Schadhafte  Stelle  im  Text. 
1)   Vgl.  Nr.  541. 


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358  1486. 

bequeme  ey,  boven  alle  eft  se  den  hebben  konden,  schal  dat  syn  eynes 
eres  borghers  sone,  unde  eft  se  neynen  prester  hebben  konden,  scholen 
unde  moghen  sze  dat  lehn  lehnen  unde  darto  presenteren  eynen 
vromen  richtighen  clerick,  ock  eynes  eres  borghers  sone,  de  to  behof 
der  Stadt  iura  studerde,  sovem  de  radt  syner  enberen  konde  unde 
darna  prester  werde;  unde  wen  de  radt  syner  behofte  unde  eschede, 
schal  de  besitter  des  lehns  myt  on  personliken  wonen  unde  resideren, 
de  misse  in  mathen  vorgescreven  myt  dem  denste  vlitighen  vorwaren. 
Unde  were  sake  demyennen,  de  dusses  lehns  eyn  besitter  werd  imde 
isz,  god  unde  dat  lucke  hulpe,  he  in  der  kercken  sunte  Bonifacii 
vorgescreven  canonick,  vicaries  oder  cappellan, '  wo  dat  toqueme, 
yennigerleye  wisz  werde,  unde  dem  deken  unde  cappittel  ede  unde 
horsam  dede,  edder  doch  van  dem  genanten  rade  theyn  unde  nicht 
personliken  resideren  wolde  edder  dem  rade  to  dem  denste  nicht 
bequeme  were  edder  de  misse  in  mathen  vorgescreven  nicht  en  wardc, 
bestelde  unde  beide,  so  drade  dat  van  om  ghescheghe  unde  dede 
unde  van  dem  rade  darumme  berichtet  were  unde  nicht  en  achtede, 
schal  he  des  lehns  vorvallen  syn,  unde  de  genante  radt  mach  unde  schal 
dat  sulvc  lehn  om  sunder  syne  efte  yemandes  insaghe  nehmen  unde 
dar  vort  in  mathen  vorgescreven  eynen  anderen,  de  buten  des  cappittels 
ede  unde  horsam  sy,  to  presenteren;  unde  wen  de  genante  radt  to 
dusser  commenden  presenterende  werden,  dem  schullen  se  dusse  fün- 
dacien  lesen  lathen,  de  loven  schal  sodan  szo  stede  unde  vast  to 
holdende.  Unde  de  genante  Johan  gaf  ock  unde  gift  in  macht  dusses 
instrumentes  dem  genanten  rade  de  vuUenkomen  macht,  dusse  fundacien 
to  orer  stadt  behof  in  tokom enden  tiiden  to  verändernde,  to  vor- 
merende  unde  vormynrende  unde  dat  se  dusse  commenden  unde  lehn 
an  eyn  ander  stede  bequemeliker  negher  eder  in  orer  stadt  buten  des 
capittels  horsam  transfereren  unde  legghen  moghen,  unde  de  com- 
mendiste  schal  boven  alle  dem  capittel  neynen  horsam  don.  Unde 
de  genante  Johannes  gaf  ock  dem  genanten  rade  de  macht  sodane 
renthe  weder  [to]  losende,  sunder  sze  schullen  myt  dem  commendisten 
pro  tempore  darvor  syn,  [dat]  de  hovetsumme  weder  in  wisse  renthe 
gelecht  werde,  so  dat  duth  lehn  yo  ewighen  blive.  Ock  so  bath  de 
genante  Johan  de  genanten  kemerer,  dut  instrument  fundacionis  unde 
presentacionis  myt  des  genanten  rades  ingeseghel  umme  breckes 
willen  des  synen  bestellen  to  vorwillende  unde  vorsegelende,  dat  se 
in  mathen  vorgescreven  my  unde  dem  genanten  Johann  susz  loveden 
to  bestellende.  Alle  dusse  dingh,  artikel  unde  puncto  dusses  instru- 
mentes sampt  unde  besundem  loveden  de  upgenanten  heren  Bernd 
Sn5r,    Johan  Hoppe    unde   de    genanten  kemerer   myt   hande   unde 


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1486.  359 

munde  my  openbarem  notariese  neden  screven  myt  eyner  hantlofte  van 
OD  entfanghen  stede  iinde  vast  sunder  alle  liist  wal  to  holdende;  uppe 
dosse  dingh  alle  sampt  unde  besundem  boven  gescreven  beden  unde 
escheden  my  openbaren  notariesz  de  mer  gemelten  heren  Bernd,  Johan- 
nes unde  kemerer  on  hiroyer  to  makende  eyn  efte  mehr  in  der  besten 
wise  instrumentum  unde  instrumenta  so  vel  on  der  noet  unde  behof 
is  in  dudesch  to  eynes  yowelken  vorstantnisse.  Dusse  geschefte  unde 
dingh  syn  ghescheyn  bynnen  Hamelen  in  der  kercken  sinte  Nicolaus 
Myndesches  stiftes  uppe  dem  köre  in  den  jaren,  indictien,  daghe, 
manthe  unde  bischopdome  alle  boven  gescreven  in  bywesende  unde 
yeghenwordicheyt  der  vorsichtighen  Johannes  Kock  clerick  unde 
Johannes  Amelunghes  borgher  to  Hamelen  Myndesches  stiftes  to 
tughen  hirto  geeschet  unde  sunderliken  gebeden.  Unde  wy  borger- 
mester  unde  radtmanne  to  Hamelen  bekennen,  loven  unde  betughen 
alle  artikel  unde  pimcte  dusses  Instrumentes  to  holdende  unde  hebben 
des  to  tuchnisse  in  mathen  vorgescreven  gebeden  unsze  ingeseghel 
witliken  an  dussen  bref  gehanghen.  Datum  anno  et  die  quibus  supra. 
Et  ego  Johannes  Bodeker  de  Munder  clericus  Mindensis  diocesis 
publicus  Sacra  imperiali  auctoritate  notarius  u.  s.  w. 

Or,  in  H.  (Dep.  Hameln  334).  Mü  Notar.-Zeichen,  Die  SteOe  mit  den  beiden 
^.-Einschnitten  igt  abgerissen. 

554.  Heinrich  BtUinck,  weltlicher  Richter  des  Edelherm  Bernhard 
zur  Lippe,  giebt  die  von  ihm  beschlagnahmten  Güter  der  Bürger  JEvert 
Nederhod  und  NoUe  Cluppel  auf  Bitten  der  Bürgerin  Margarethe 
Mugge,  ncichdem  sie  ihm  einen  Goldgulden  auf  10  Wochen  als  Pfand 
gegeben  hat,  frei.  1486,  Februar  28  (des  dinxtdages  na  dem  sundaghe 
ghenant  Oculi).  *) 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  334»).    Ohl-Sgl  ab. 

555.  Kapitel  und  Eath  einigen  sich  wegen  ihrer  beiderseitigen 
Meiergüter  zu  Wangelist  und  Nienstedt.    1486,  März  13. 

Wy  Rodolphus  Scrader  deken,  Amoldus  Lest  cantor,  Hermannus 
Sosth  scholasticus  unde  gantze  capittel  der  kerken  sancti  Bonifacii 
to  Hamelen  uppe  eyn  unde  wy  borgermester  unde  radtmanne  dar- 
sulves  to  Hamelen  olt  unde  nyge  uppe  ander  ziit  bekennen  openbar 
in  dussem  unszem  breve  vor  uns  unde  imsze  nakomelinge  imde  alsz- 
weme,  so  alse  eyn  juwelick  part  van  uns  capittel  unde  radt  vorbenompt 
to  Wangeliste  unde  Nygenstede  gebuwet  unde  dar  up  unsze  lanth  uns 

^)  SUhe  auch  Nr.  669. 


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360  i486. 

beyder  ziit  behorich  eynen  meyger  gesath  hebben.  Gescheget  nu,  dat 
unszo  vorbenomenden  part  welke  edder  de  uiisze  in  nakomenden  tyden 
vygende  kregen,  in  watte  matbe  nnde  wysze  dat  tokeme,  dar  denn 
unsze  eyn  parfc  des  anderen  to  eren  unde  rechte  mechtieh  is,  en  schall 
unszer  eyn  den  andern  an  sodanner  veede  nicht  vorlathen,  sunder  unszer 
eyn  den  andern  unde  sinen  meyger  myt  syner  hove  unde  synem  gude 
truwelicken  sunder  alle  list  unde  behelp  vorbydden,  vordegedingen, 
beschütten  unde  be8chenne[n]  na  allem  vermöge,  alse  im  geUcken  de 
vorberorde  unsze  meyger  an  beyden  ziden  orer  eyn  dem  andern  dat 
syn  beschütten  unde  besc(h)ennen  helpen  schall  sunder  alle  geferde. 
Unde  kerne*),  dat  god  vorbede,  dar  unser  eyn  parth  des  andern  ako 
mechtieh  were,  desulften  unse  meyger  berovet  efte  beschediget  worde, 
des  en  schall  unser  eyn  part  van  dem  andern  nicht  wedder  fordern 
efte  manen,  sunder  gudlicken  myt  dem  andern  lyden,  schullen  uns 
samptlicken  daranne  besliten  unde  truweUcken  bewysen,  dat  wy  sodan 
schaden  van  den  beschedigern  wedder  fordern  unde  manen  alse  wy 
besten  konen  unde  mögen.  Wordt  ock  van  sulker  veede  wegen 
unser  part  welk  de  vorberorden  meyger  eyn  efte  se  beyde  vorbrent, 
dat  godt  vorbede,  edder  keme**)  dat  van  ungefels  wegen  eyghens 
vures  halven  der  meyger  eyn  vorbrande,  dar  de  ander  schade  mede 
afnehme.  Wo  de  schade  were  efte  wTirde  kleyn  edder  groit,  daranne 
schall  orer  eyn  myt  dem  andern  gedult  hebben  unde  lyden  unde 
umme  sodanen  schaden  nicht  bespreken  efte  beschuldigen  in  jenge  wysz. 
Gefundet  syck,  dat  ok  de  erberorden  unser  meyger  under  andern 
eftes  eres  gesyndes  welk  schelhaftich  worden  myt  worden  efte  werken, 
der  wegen  schullen  wy  dat  capittel  twe  unszer  hern  unde  wy  de  radt 
two  unszes  rades  schicken,  de  de  sake  des  unwyllen  behom  unde  parte 
darover  in  fruntscop  efte  in  rechte  en  twen  setten  unde  scheden, 
des  de  vere  ock  also  genslicken  van  uns  beyden  parten  boven  genompt 
alszo  gemechtiget  wesen  schullen.  Alle  dusse  vorgenompten  stucke 
unde  artikel  hebben  wy  vorbenompten  parte  umme  guder  eynfijnge 
wyllen  beramet  unde  loven  de  vor  uns  unde  unse  nakomelinge  unser 
eyn  dem  andern  stede  vast  unde  unvorbroken  in  guden  truwen  wol 
to  holdende.  Unde  dusse  vordracht  schall  unschedelick  syn  unde  wesen 
allen  andern  vordrachten  unde  cyningen,  dar  wy  vorberorden  capittel 
unde  radt  aller  eyde  anne  sitten  unde  de  schuldt  hir  mede  unvor- 
broken sunder  in  allen  oren  pimcten  imde  artikelen  bevestent  bliven. 
Dusses  alle  to  erkunde  unde  bekantnisse  hebbe  wy  capittel  unser 
korken  unde  wy  radtmanne  to  Hamclen  unser  stadt  ingesegel  witlicken 


»)  Vorl  kennet.      ^)  Vorl  kenne. 

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1486.  361 

vor  uns  unde  unse  nakomclinge  an  dusscn  bref  gehangen  beten.  Na 
Cbristi  gebordt  vcrteynhunderdt  unde  in  dem  scsz  unde  achtigesten 
jar  am  mandage  na  dem  sondage  Judica  me  deus. 

Or.  in  H.  (Bon.  462).    Mit  beschäd,  Kapitdsgl.  %md  zerbrochenem  Stcultsgl, 

556.  Der  Bürger  Hans  Hollenstede  cedirt  dem  Stift  zwei  Stadt- 
Obligationen  über  30  resp.  18  Rhein.  GvJden,  wofür  er  und  seine  Ehe- 
frau als  lebenslängliche  Leihzucht  den  Besselmsiverder  bei  Wenge  erhalten 
und  für  ihren  Todesfall  zwei  ewige  Memorien  zugesichert  bekofumen, 
1486,  März  29  (ame  mydweken  in  dem  paschen). 

Or.  in  H.  (Bon.  463).    Sgl  ah. 

557.  Der  Rath  von  Höxter  beantwortet  dem  Bath  eine  Anfrage 
nach  Fleischpreisen,     1486,  August  18. 

Unszen  vruntliken  denst  vore;  ersamen  guden  frunde.  So  gy  uns 
gescreven  beb(b)en  umme  den  kop  vleysches  by  uns  to  punden  gel- 
des  etc.,  heb(b)en  wy  de  menynge  gutlicken  ingenomen.  So  geldet 
by  uns  dat  pundt  hamelvleysches  vyf  den.,  dat  pimdt  kovleysches 
vyftenhalven,  dat  vyf  pimt  talges  umme  de  neeren  heft;  welker  des 
nicht  so  en  heft,  geldet  IV  den,  penninge,  unde  dat  punt  swynen- 
vlysches  VI  den.  al  unszer  stadt  weringe.  Dat  wy  ju  aldusz  gudtlicken 
to  erkennen  geven  unde  worinne  wy  ju  forder  vele  mochten  to  wyllen 
syn,  deden  wy  gerne.  Gescreven  under  unszem  secret  ame  frigdage 
na  assimipcionis  Marie  virginis  anno  etc.  Ixxx  sexto. 

Borgermester  unde  radt  to  Hoxer. 

Adresse:  Dem  ersamen  borgermester  unde  radtmannen  to  Hamelen 
unszen  guden  frunden. 

Aus  Hdschr.  7  föl.  53*  des  Dep.  Hameln  zu  H. 

558.  Der  Bitter  Ludolf  von  Eltze  und  seine  Ehefrau  Margarethe 
schenken  zu  ihrem  und  der  Familien  von  Ohsen,  von  Frencke,  von  Yber, 
von  Halle,  von  Grustede  und  des  Johann  von  Spiegelberg  Seelenheil  den 
Vikaren  und  Kapellanen  des  Stifts  zu  Hameln  die  sogen.  Hummenhufe 

vor  Ohsen,  wofür  jährlich  4  Memorien  in  der  Kluft  der  Kirche  gehalten 
werden  sollen,  und  zwar  die  eine  am  Tage  nach  Corpus  Christi,  die 
andere  am  Tage  nach  s.  Anna  und  die  beiden  letzten  am  Todestage  der 
Geber,  und  setzen  zugleich  eine  bestimmte  jährliche  Abgabe  an  die 
Kapellane  und  den  Prediger  fest.  1486,  August  20  (ame  sondage  infra 
asBumptionis  Marie  virginis). 

Or.  in  H.  (Bon.  465).    Mit  2  Sgln. 


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362  i486. 

559.  Bas  Stift  überreicht  seinen  Schiedsrichtern  eine  Klageschrift 
wider  den  Eath,  betr.  Beschädigung  der  Mühle  und  Bämme,  die  Pachte 
guter  und  sonstige  streitige  Punkte,     1486,  September  17. 

Ju  ersamen  hern  Corde  Tappen  proveste  to  Egestorp  unde  her 
Richarde  Doteschen  vicario  in  der  kerken  to  Munder,  unsen  leven 
heren  unde  frunden,  enbeden  wii  her  Rodolphus  Scrader  deken  unde 
gantze  capittel  der  kerken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen  unsen  frunt- 
likcn  denst  tovom  unde  bringen  an  ju  alse  an  unse  gekoren  Schedes- 
lüde  in  macht  eyner  gutliken  enynge  unde  vordracht  twischen  den 
vorsichtigen  borgermester  unde  radmannen  to  Hamelen  unde  uns 
wescnde  'Laudabile'*)  angande  itlike  unse  gebreke,  de  wii  der  ge- 
nompten  unde  ok  itliker  anderer  fruntliker  vorenynge  hir  nagesadi 
ok  twischen  den  genompten  borgermestern  unde  radmannen  unde  uns 
wesende,  to  densulften  hebben,  unde  [bi]dden  fruntliken,  uns  myt  one 
dorch  ju  inliolt  dersulven  enynge  unde  vordracht  darover  to  vor- 
schedende : 

1.  AI  sulke  gebreke  ju  leven  heren  unde  frunde  to  voerclarende 
unde  to  enteckende,  setten  wii  vor  uns,  dat  in  dem  jare  unses  heren 
Christi  des  mynren  tales  ses  unde  veftich  am  dage  sancti  Bonifacii 
unses  leven  patronen  de  hochgeborn  forste  her  Wilhelm  de  eider,  to 
Brunswick  unde  Luneborch  hertoge,  twischen  dem  vorgescrevenen 
rade  to  Hamelen  unde  uns  eyne  gutlike  enynge  unde  vordracht  unde 
fruntlik  sehet  degedinget  ujide  myt  uns  beyden  parten  to  ewiger 
dechtnisse  vorsegelt  heft,  mangk  andern  eynen  artikel  inholdende  van 
worden  to  worden  aldus^):  De  rad  to  Hamelen  scal  unde  wii  ok  des 
capittels  molen  or  gesynde  unde  dejenne,  de  to  orer  molen  varende 
werden,  tmweliken  vorbidden  unde  vordegedingen  na  orem  vonnoge. 

2.  Uppe  sodane  artikel  der  vorgenompten  vordracht  hebben  wii 
vor  gebrek,  dat  kortes  darna  benomptliken  in  dem  jare  dessulven 
mynner  tales  unses  heren  Christi  ses  unde  sestich  des  dages  vor  dem 
avende  sancti  Bartolomei  unser  kerken  unde  uns  to  groten  schaden 
vormyddelst  eynem  geringen  tale  knechten,  nomptliken  twintigen  to 
vote,  de  darto  van  dem  edelen  unde  wolgeboren  Juncker  Alfe  graven 
to  Schomborch  etc.  geschicket  weren,  desulven  unse  mole  in  der 
morgentyd  gevuret  unde  afgebrant  wart,  dat  de  van  Hamelen  wol 
hedden  keren  unde  weren  mocht.  ok  billiken  keret  unde  weret  hedden 
na  lüde  der  enynge,  vordracht,  Schedes  unde  artikel  vorberort. 

3.  De  genomptc  vordracht,  enynge  unde  sched  heft  ok  in  eynem 
artikele  van  worden  to  worden,  also  hir  navolget:  ümme  de  demme 

»)  Bd,  I  nr,  206.      »)  Siehe  oben  Nr.  330. 

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1486.  363 

uppe  der  Hamelen  to  holdende  unde*)  weder  to  makende,  ift  se  uth- 
breken,  uade  umme  de  Ilamelen  to  reynigende,  scal  me  dat  holden 
na  uthwisinge  eyner  schedingo  unde  vordracht,  de  dar  over  gedan 
unde  gemaket  is  ^).  Desulve  vordracht  van  ambeginne  went  tom  ende 
alsus  ludet: 

(Es  folgt  als  Punkt  4  die  Urkunde  vom  11.  Aprü  1309^)) 

5.  An  Bodaner  vordracht  unde  orem  inholde  hebben  wii  vor 
gebrek,  dat  wii  vaken  unde  vele  to  mannigen  tiiden  dem  sittende 
borgermester,  we  de  to  tiden  gewest  is  unde  ok  dusse  jegenwardigen, 
in  vortiden  unde  ok  dusses  jares  geclaget  hebben,  welker  mate  or 
swyne  etc.  de  dämme  uppe  de  Hamelen  vortredden,  vorderven  [unde] 
vomichtigen ;  de  ok  sampt  unde  bisundem  gebeden  unde  bidden  laten 
unde  in  macht  dusser  vorgescrevenen  vordrachte  eschet  unde  eschen 
laten,  so  se  wol  ochliken  sogen,  de  Hamele  van  krude  unde  slyme 
vorwassen  unde  togefloten  were,  so  uns  inholt  der  genompten  vor- 
dracht Sudans  vortreddende  unde  vernichtende  van  oren  swenen  wandel 
unde  hulpe  de  Hamelen  to  reynigende  unde  to  rumende  schaffen  unde 
bestellen  wolden,  des  se  uns  allet  boven  de  vorgenompte  vordrachte 
vorbleven  syn  unde  noch  dechlikes  uppe  unser  korken  drepliken 
schaden  vorbliven. 

6.  So  denne  ok  de  vordracht  hir  aldernogest  vorgescreven  clar- 
likcn  meldet,  dat  de  uthval  beneden  unser  molen  twintich  vote  ifte 
teyn  gemeyne  eleu  wyt  syn  unde  wesen  scal  etc.,  is  an  dem  dele 
unse  gebrek,  dat  desulve  uthval  bii  neynem  dele  so  wyt  en  is,  so 
uns  bedunket**),  van  der  wegen  sik  saket,  wen  de  water  wassen 
unde  grot  syn,  stauwen  went  an  unse  molen,  so  dat  wii  an  unsem 
molenwarke  vorhindert  werdet,  der  sake  ok  unse  water  van  unser 
molen  nicht  kan  rumen  unde  den  molenkolk  myt  der  vlot  reynigen 
uns  to  vorfange  unde  schaden. 

7.  De  upgerorde  vordracht  unde  fruntlike  sched ')  van  dem  hoch- 
geboren forsten  unde  heren  heren  Wilhelm  dem  elderen  to  Bruns- 
wick unde  Luneborch  hertogen  godsaliger  twischen  den  vorgescreven 
rade  unde  uns  gemaket,  heft  eynen  artikel  an  sik  alsus  van  ambegynne 
went  tom  ende  ludende:  De  rad  to  Hamelen  scal  nu  vorbath  mer 
dem  capittel  an  oren  pachtgudem,  ackern,  wischen,  garden  ifte  andern 
gudern  neynen  vorfangk  ifte  schaden  don  ifte  don  laten  ane  geverde. 


ft)   Von  hier  bis  holden  am  Rande  nachgefügt,       ^)  so  u.  bed.  von  anderer 
Sand  am  Bande  nachgefügt. 

»)  Nr.  330,      *)  Gedr.  Bd.  I  nr.  162.      »)  Siehe  Bd.  I  wr.  206. 


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364  i486. 

8.  Hir  entegen  is  unse  gebrek,  dat  de  genante  rad  boven  sulke 
vordracht  imdc  schect  oren  borgeren  vorboden  hoft,  dat  bii  eynem 
sundcrlikcn  broke  neyn  borger  land,  aeker  ifte  garden  entfangen 
schullen,  dat  rede  eyn  ander  orcr  borger  under  sik  in  tynse  hebbe; 
dat  denne  uns  unde  unser  kerken  frigen  gudern  de  na  unsem  willen 
to  vordonde  schedelik  unde  vorfengklik  is. 

9.  Vorder  is  in  der  genanten  vordracht  Xaudabile'  angande  eyn 
artikcl  van  worden  to  worden  alsus  ludende :  Insuper  si  aliquis  burgensis 
deinceps  dicto  capittulo  sulcando  vel  fodiendo  aliquod  dampnum 
fecerit,  super  hec  consules  Hamelenses  ipsi  capitulo  iusticiam  fieri 
procurabunt. 

10.  Jegen  sodanen  artikel  wert  unser  kerken  unde  uns  unse  land 
an  der  Werbreden ,  vor  dem  Tydor,  bii  der  Weser,  vor  dem  molen- 
dör,  bii  dem  honvelde  unde  in  velen  andern  van  den  gemeynen 
borgern  marliken  afgegraven  unde  ok  de  gemeynen  wege,  dat  wii 
ok  sampt  unde  bisundern  vaken  geclaget  hebben  alle  unbatlik  unde 
ungeachtet. 

11.  Yortmcr  setten  wii  vor  uns,  wo  wol  se  vorberort  wert,  de 
borgermcstcr  unde  rad  to  Hamelen  uns  unse  molen  vorgenompt  na 
lüde  der  ergcnompten  vordracht  unde  fruntliken  schede  van  unsem 
gnedigen  hern  hartogcn  Wilhelm  dem  elderen  twischen  uns  unde 
one  gehandelt  imde  gedan  myt  unsen  knechten  etc.,  truweliken  sunder 
geverde  vordegedingen,  beschütten  unde  beschermen  schullen. 

12.  Daranne  hebben  wii  forder  vor  gebrak,  dat  in  dem  jare 
des  geringen  tals  Ixxx  ifte  Ixxxi  ungeverlik  Hinrik  Predcbolt,  or 
borger,  myt  mer  synen  hulpern,  borgern  to  Hamelen,  in  desulven 
unse  frigen  molen,  de  ok  myt  andern  unser  kerken  gudern  unde 
sundergen  dem  tcgeden  to  Hamelen  under  des  hilgen  stoles  to  Rome 
beschut  unde  bescherme  is,  na  clarem  inholde  itliker*)  pawestliker 
breve  unsen  vorfaren  unde  uns  van  dem  alderhilgesten  in  gode  vader 
unde  heren  heren  Honorio,  der  hilgen  kristen  kerken  eyndrechtigen 
pawcse,  darover  vorsegelt  ^)  gcgeven,  gegan  is  unde  heft  myt  synen 
hulpern  in  sulker  unser  frygen  molen  unsen  molenknecht,  Märten 
genant,  unvorfolget  [unde]  unvorclaget  vor  uns  unde  sunder  mise 
orlof  gcvangen  gcgrepen  unde  in  der  van  Hamelen  vengknisse  unde 
hechte  gebracht,  dar  he  also  eyne  wile  tiid  is  entholden  getogen 
imde  geplagct,  uns  to  dreplikcn  hone  unde  smaheyt  unde  demsulven 
unsen  knechte  to  vordarfliken  schaden. 


»)  Ln  Or,  folgt  breve. 
>)  Vgl  Bd,  Inr.14—16, 


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1486.  365 

13.  Sulk  paweslike  bref,  darvan  hir  boven  gerort  is,  volgct 
hirna  van  worden  to  worden  aldus:  (Es  folgt  die  Bulle  vom  5.  Jtmi  1224; 
Bd.  I  nr.  16.) 

14.  Vorbath  hebben  wii  al  sulker  pawestliker  fryheyt  unde  breve 
[unde]  vordracht  unses  gnedigen  heren  hartogcn  Wilhelms  crgenompt 
fiirder  gebrek,  dar  wii  nu  kortliken  vorgangen,  also  Evcrt  Hemeringk 
unde  Hennecke  Quanfc  myt  itliken  oren  hulpern  boven  pawestlike  unde 
keyserlike  rechte,  darynne  bii  groten  swaren  pynen  an  mannigen 
enden  unde  steden  vorboden  wert,  dat  nemant  jenniger  geystliken 
personen  vigent  werden  noch  veyden,  roven  edder  barnen  scal  etc., 
unse  vigende  geworden  weren  unde  wii  uns  jegen  desulven  vor  unde 
na  der  veyde  uppe  de  borgermester  unde  rad  to  Haraclen  unde  itlikc 
ander  naber  imde  frunde  to  rechte  vorboden  hebben,  de  genompten 
borgermester  unde  rad  to  Hamelen  in  unsen  fruntliken  scriften  gut- 
liken  irsocht,  ok  in  macht  des  Schedes  unde  vordracht  unses  gnedigen 
heren  hartogen  Wilhelms  upgerort  geeschet  hebben  —  so  se  uns  der 
wegen  der  genompten  unser  molen  myt  unsem  gesynde  unde 
knechten  etc.  to  beschütten  vorplichtet  syn,  unde  wii  uns  vor  den 
vorbenompten  unsen  vigenden  daranne  beschedigende  unde  brandes 
hebben  besorget  unde  darumme  uppe  dersulven  unser  molen  bii 
nacht  itlike  knechte  hebben  holden  moten  de  vor  schaden  to  bewa- 
rende  —  dat  im  geliken  van  orer  wegen  se  dar  wene  up  senden  unde 
schicken  weiden,  de  uns  de  vor  schaden  unde  vordarfe  hulpe  vor- 
waren, des  se  wente  herto  syn  vorbleven  unde  vorbliven  des  noch 
also,  unde  hebben  uns  des  an  der  genompten  imser  molen  unser  ge- 
synde unde  knechten  boven  den  vorgescrevenen  artikel  hertogen 
Wilhelms  zalliger  vordracht  unde  Schedes,  des  yo  also  ludet:  'de  rad 
to  Hamelen  scal  unde  wii  ok  des  capittels  molen  unde  or  gesynde 
unde  dejenne,  de  to  orer  molen  varende  werden,  truweliken  vorbidden 
unde  vordegedingen  na  orem  vermöge'  sunder  allen  trost  unde  hulpe 
gelaten  unde  up  sulke  eschinge  vor  anthworde  gescreven:  wes  so 
sodanes  plichtich  syn,  dar  willen  se  up  synnen.  Des  wii  uns  boven 
sulke  vordracht  van  one  nicht  hedden  gement  to  bejegende. 

15.  Vortmer  is  unse  gebrek  to  densulven,  so  also  wii  one  umme 
des  gemeynen  besten  willen  na  lüde  des  fruntliken  Schedes  unde 
vordrages  unses  gnedigen  heren  hartogen  Wilhelms  vorgenompt  vor- 
gunt  unde  gestadet  hebben,  boven  unser  molen  an  der  Hamelen 
eynen  overval  to  makende,  unde  also  wii  unde  se  an  beyden  syden 
geseen  hebben,  dat  sik  de  neyne  wis  sunder  brak  unde  schaden 
entholden  konde  unde  wii  den  in  körten  jaren,  also  her  Cort  Sluter 
unse  keiner  was,    bevestet  unde   togemaket  hadden,  he  wol  bestau 


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366  i486. 

unde  nicht  uthgebroken  hedde,  syn  se  myt  uns  gemenliken  darbii 
gewest  unde  so  de  dosulves  van  den  oren  sunder  unse  vorlof  weder 
uthgesteken  unde  geopent  was,  hebben  se  uns  gebeden,  dat  wii  on 
des  overvals  weder  to  makende  vorgunnen  unde  staden  willen,  alse 
wii  den  tymmerluden  dat  do  hadden  inhibem  laten,  se  willen  uns 
daranne  vorthmer  sunder  schaden  vorwaren.  Hima  is  sodan  overfal 
to  velen  malen  utgebroken,  uns  unde  unser  kerken  to  drepliken  scaden^ 
darto  wii  se  bii  unser  kerken  sworen  hebben  eschen  laten,  uns  vor 
sulken  schaden  to  bewarende  unde  den  dam  weder  to  makende:  dat 
alle  van  one  imgeachtet  gebleven  is.  Des  unse  korke  unde  wii  to 
schaden  hebben  mer  wen  twe  unde  drittich  Lub.  punt,  alse  uns  dat 
unse  sworen  molenheren  van  tiden  to  tiiden  hebben  berekent. 

16.  Item  boven  dat  dat  unser  kerken  unde  unse  hove  van  pa- 
wesen  imde  keysem  markliken  gefriget  syn,  dat  alle  ungeachtet  hebben 
de  vaken  benomeden  borgermester  unde  rad  to  Hamelen  in  körten 
vorleden  jaren,  nomptliken  do  me  schref  ame  ringem  tale  Ixx  jare 
edder  darbii,  uth  eynem  dersulven  frigen  hove,  dar  do  mester  Johan 
Nerhoet  imde  nu  her  Diderik  Scherer  unse  medecanonik  ynne  wonet, 
wertliken  gripen,  halen  unde  bringen  laten  eynen  genant  Martcn 
Kettewick,  de  do  daryn  umme  syn  lif  unde  sunt  to  beschüttende 
geflon  was,  densulven  in  ore  torn  unde  hechte  gesät,  unser  kerken 
uns  unde  unser  fryheyt  to  markliken  vorfange. 

17.  Vorder  beholden  ims  desulven  borgermester  unde  rad  to 
Hamelen  vor  unsen  deel  der  vische,  de  se  na  orem  willen  unde  be- 
hage jarlikes  vangen  unde  gripen  laten  ut  dem  Rutengraven,  dar  wH 
van  sunte  Bonifacii  unde  unser  kerken  wegen  de  eldesten  unde  mede- 
erven  to  syn,  unde  delen  de  sik  unde  den  oren  na  orem  willen,  ok 
unser  kerken  unde  uns  an  orer  unde  unser  rechticheyt  to  vorfange 
unde  schaden. 

18.  Alse  denne  ok  noch  twischen  uns  unde  den  genompten  borger- 
mester unde  rade  to  Hamelen  van  den  ersamen  heren  Helmolde 
kerg(h)em  to  AfFerde,  Johanse  Kokinge  clerike,  Hinrike  Wasmodi 
unde  Bartolde  Vogede  in  vortiden,  do  me  schref  na  Christi  unses  heren 
gebort  verteynhundert  unde  in  dem  twolften  jare  am  dage  Marien 
Magdalene,  eyn  ander  fruntlik  sehet  ^)  gehandelt  unde  gemaket  is, 
inholdende  eynen  artikel  van  worden  to  worden  alse  hir  navolget 
ludende:  (Es  folgt  Absatz  VIII  im  2.  Theü  van  Nr.  33.) 

19.  Dar  enjegen  is  unse  gebrek,  dat  wii  to  velen  unde  mannigen 
tiden   sodannes  bannes   myt  dem   vorbenompten  rade  unde  oren  ge- 


»)  Nr.  33. 


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1486.  367 

schickenden  syn  to  worden  gewest  uns  bcciagende,  dat  wii  nicht  wol 
sunder  dreplike  besweringe  unser  consciencien,  wan  also  ore  gebannen 
borger  unde  borgerschen  uth  unde  nicht  forder  den  ore  dor  keren 
gingen  ifte  darynne  bleven,  unde  ok  in  willen  weren,  to  stunt  na  der 
mysse  ifte  vesper  in  de  stad  weder  to  gande,  singen  dorften  unde 
hebben  se  gebeden,  sik  des  myt  uns  hir  bynnen  landes  belern  to 
latende  edder  des  van  unsem  hilgesten  vader  dem  pawcse  uppe 
unser  beyder  kost  inholt  des  vorgerorden  artikels  eyne  declaracicn 
to  krigende,  dat  wii  uns  daranne  jo  geborliken  hebben  mochten.  Dat 
uns  ok  van  one  vorlettet  is  unde  wart  (?),  darvan  sik  saket  de  geist- 
like  ban  van  den  oren  ungefrochtet  blift,  sunder  wii  unde  ander 
geistlike  personen,  den  des  in  brukinge  to  donde  is,  der  wegen  vele 
honsprake  unde  bespotte  lyden  in  vomichtinge,  ok  vele  godesdenste 
dat  darumme  mot  vorbliven. 

20.  Vortmer  is  noch  eyn  ander  vordracht  unde  gutlik  voreninge 
nu  in  dussem  jegenwardigen  sesz  unde  achtigesten  jare  vormyddelst 
uns  unde  den  vil  benompten  borgermestem  unde  radmannen  to  Ha- 
melen  van  unser  beyder  meygerhove  to  Wangelist  wegen  uppe  den 
mandach  na  Judica  alder  nogest  gehandelt  unde  vorsegelt  mangk 
andern  eynen  artikel  inholdende,  de  hirna  van  worden  to  worden 
alsus  volget:  Gescheget  ok,  dat  unser  vorbenompte  parte  welk  edder 
de  unse  u.  s.  to,  bis  beschütten  unde  beschermen  na  allem  vermöge. 
(Siehe  Nr.  555,) 

21.  An  solker  lest  gemakeden  vordracht  is  mise  gebrek,  dat  na 
der  tid  unsem  meyger  to  Wangelist  eyn  gebeten  Henneke  Quant  in 
dussem  jegenwardigen  sommer  veir  syner  perde  genomen  heft  sunder 
redelike  schulde  unde  tosage,  welken  meyger  de  rad  to  Hamelen  na 
Yormoge  der  negest  upgescreven  vordracht  getruwelik  beschütten 
unde  beschermen  scolden,  heft  desulve  Quant  myt  Everde  Hemeringe 
weder  god  unde  alle  geistük  recht  unsem  entsechten  vigende  bynnen 
oren  lantweren  dicke  gewanket  unde  west,  so  wii  des  to  velen  tiiden 
berichtet  unde  darvor  gewarnet  syn;  also  ungetwyvelt  de  genompte 
rad  dat  wol  vreschet  heft  unde  dorch  sik  unde  de  ore  dessulven 
Quantes  wol  hedden  mocht  bekomen  unde  unsen  meyger  syner  perde 
weder  behulpen.  Also  forder  unde  clarliker  hir  alder  nogest  under 
berort  wert,  des  doch  nicht  gesehen  is. 

22.  Nadem  wii  ok  na  godes  schickinge  des  vaken  benompden 
borgermesters  unde  rades,  ok  orer  borger  unde  ynwoner  hir  to  Ha- 
melen rechte  kerkhern  syn,  so  dat  se  ims  an  unsem  lyve  unde  gude, 
wen  al  sulke  vorgerorde  vordrachte,  fruntlike  schede  unde  tohope- 
sate  twischen  uns  nicht  en  weren  so   se  syn,   dat  wii  also  nabriugen 


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368  i486. 

kunnen,  wu  wii  van  rechte  schuUen  unde  dat  yan  ju  irkant  wert, 
gelikewol  vordegedingen,  beschütten,  beschermen  undo  vor  ungevoge 
vorwaren  unde  besorgen  scholden  na  lüde  veler  pawestliker  unde 
keyserlike[r]  rechte  unde  gesette  unde  sundergea  dem  cap*^  *^Quante 
presumpcionis'  ex  causa  *De  sentencia  excommunicacionis'  myt  syner 
glosen  ^)  sin  nu  kortliken  vorleden,  nomptliken  am  dinxedage  na 
Egidii  2)  dage  in  dem  rechten  middage,  dat  wol  klegelik  to  schrivende 
is,  uppe  des  hilligen  rikes  unde  der  keyserliken  frigen  strate,  de  eyner 
juwelken  stad  rade  unde  gemeynheyt  dem  hilgen  rike  underdanieh 
unde  behorsam  bii  swaren  penen  to  vordegedingende  gebort,  vaste  vor 
dem  Osterdore  uppe  dem  stenwege  bynnen  der  van  Ilamelen  slagen 
unde  deren,  benomptliken  de  twischen  dem  vurgraven  unde  der  stad 
syn,  twe  unser  perde  uthe  unsem  tegetwagen  van  dem  vorbenompden 
Everde  Hemering,  Henneken  Quant,  Hanse  Meyger  unde  noch  eynem 
orer  helper  to  vote  uthgespannen ,  genomen  unde  vormyddelst  orer 
twen  enwech  gereden  unde  gebracht  in  biiwesende  fuste  orer  borger, 
de  dat  sogen  horden,  sodans  gekert,  de  slage  unde  dor  mochten  to- 
gedan,  unse  have  gereddet  unde  des  hilligen  rikes  unde  keyser  frigen 
strate  uns  ok  alse  ore  geistliken  oversten  unde  kerkheren  mochten 
beschut  unde  beschermet.  Unde  ok  alse  to  losten  eyn  gemeyne 
wapenrochte  unde  klokenslach  wart,  de  van  Hamelen  alle  myt  jacht 
sik  dar  anne  jegen  de  twe,  de  to  vote  hieven  unde  van  dem  dridden 
unsem  perde  gevallen  weren,  myt  jacht  machten  besocht  hebben,  dat 
alle  van  one  unde  oren  borgem  vorblev  boven  sodane  sehet,  eninge 
unde  vorsegelde  vordracht  boven  gesät,  dar  se  imser  ok  jegen  de- 
sulften  to  allem  rechte  mechtich  syn  gewesen;  dat  wii  also  wo  sik 
gebort,  nabringen  unde  bewisen  willen,  unser  korken  unde  uns  to 
marlikem  schaden,  vornichtinge  geistlikes  status,  ok  bescrevens  rechtes 
unde  keyserlike  säte  vorberort. 

23.  Unde  wente  denne  dusse  vorgescreven  unse  gebreke  syn, 
de  wii  unser  gutliken  vordrachte  unde  voreninge  halven  to  den  borger- 
mestern  unde  rade  to  Hamelen  to  dusser  tit  hebben,  unde  wii  uns 
myt  one  ju  darover  to  vorschedende  hebben  gekoren  na  lüde  ejTies 
artikels  in  der  vordracht  'Laudabile'  angande,  so  ludet  de  artikel  der 
sulven  vordracht  van  worden  to  worden  alsus:  Dictum  insuper  capi- 
tulum  et  consules  supradicti  si  pro  aliquo  casu  in  posterum,  quod 
tamen  absit,  discordes  fierent,  super  hoc  capitulum  dominos  probos 
communes  eliget  vires  et  consules  duos  eligent,  qui  ex  utraque  parte 
dictam  discordiam  componant  aut  in  gracia  vel  in  iure. 


1)  Deaet.  Greg.  IX,  Lib.  V  tu.  XXXIX  cap.  XLVIL        «)  Egid.  =  Sept.  1. 


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1486.  369 

Also  wii  nu,  leven  hern  unde  frunde,  sodane  schele  imde  gebreke, 
de  wii  to  den  vil  benompten  borgermestem  unde  rade  to  Hamelen 
hebben  sulker  vordracht  halven,  dar  wii  unde  se  under  langen  anne 
Sitten,  an  ju  gebracht  unde  de  myt  itliken  artikelen  dersulven  vor- 
drachte  to  vorclarende  desulven  gebreke  bewert  hebben.  Ift  nu  de 
genompten  borgermester  unde  rad  sulke  gebreke  al  ifte  welke  der- 
sulven edder  ok  sodaner  vordrachte  ifte  der  artikele  welke  nicht  en 
bestunden,  alsdenne  irbeden  wii  uns  der  sampt  unde  bisundem  vor 
unsem  ordelikem  richter  ifte  ju  in  geborliker  tit  des  rechten  not- 
haftigen  unde  so  vele  uns  im  rechten  gebort  to  bewisende,  uns  doch 
to  overflodiger  bewisinge  nicht  vorplichten,  unde  bidden  ju,  myt  on 
darover  inholt  der  genompden  vordracht  to  verschedende.  Unde 
hebben  des  to  merer  bekantnisse  unde  erkunde  unser  korken  secretum 
beneden  dusse  unse  schriftliken  gebreke  unde  schulde  drucken  laten. 
Gegeven  na  Christi  gebort  unses  hern  verteynhundert  dama  in  dem 
ses  unde  achtigesten  jare  am  dage  sancti  Lambert!. 

Or,  auf  Pap,  in  H,  (Bon.  466),  Aus  3  zusammengehefteten  Theüen  bestehend, 
Sgl.  ab. 

560.  Bechtfertigung  des  Baths  gegen  die  in  Nr.  559  aufgeführten 
Anklctgepunkte  des  Stifts  unier  Beifügung  einer  Beihe  von  Gegenklagen. 
1486,  October  4. 

Ju  werdigen  unde  ersamen  heren  Johann  byscop  to  Myssen*) 
unde  heren  Hannen  M[eygerhofe]  schedesrichteren,  de  sake  dat 
cappittel  van*)  Hamelen  uns  bespreket,  enbede  wy  borgermester 
[unde  rjadt  [to  Hamelen]  unszen  willigen  denst  unde  bringen  an  ju  unsze 
dusse  nagescrevene  antwordt  uppe  artikel,  de  genante  capittclshcren 
dem  ersamen  heren  Corde  Tappen  unde  here  Richerdc  Dotzschen, 
oren  gekoren  richtem,  dama  ju  unde  an  uns  gekomen,  overgegevcn 
heb(b)en;  unde  fordt  bringen  wy  geliker  mathe  an  ju  dusse  na- 
gescrevene gebrecke  unde  schell,  (de)  wy  yegen  de  genanten  heren 
sampt  unde  besunderen  hebben;  bydden  ock  de  antosende  unde  myt 
den  genanten  heren  uns  darover  to  scheden. 

Int  erste,  so  dat  capittel  uns  beschuldiget  der  molen  halven  ge- 
branden etc.,  is  unse  antwordt:  dat  de  moUe  gebranth  is,  is  gescheyn 
uni(m)e  tosage,  de  edel  unde  wolgeboren  juncher  Alff  to  Schomborcli 
tom   capittel  hadde  van  wegen  mester  Lambertes  canonick,   de  eyne 


»)  Vorl.  vam. 

»)  TUtüarUsefiof  von  Misina;  vgl.  Nr.  551. 
Uameler  Urkandenbach  IL  ^^ 

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370  1486. 

maget  gehovet  hadde  dem  benanten  juncheren  behorich,  unde  nicht 
umme  unszer  noch  der  unszer  wyllen,  de  wy  radt  in  fruntliekcn  dingen 
entscheden  heb(b)en,  so  de  notel  darover  gemaket  dat  clarlicken 
meldet,  se  by  sick  heb(b)en;  hopen  wy  derwegen  dem  genanten  ca- 
pittel  neyner  antworde  plegen  syn. 

Tom  anderen  male  umme  de  demme  se  sick  beclagen  up  der  Ha- 
melen,  dorch  unsze  swene  schullen  vomichtiget  syn,  is  unse  antwordt: 
heb(b)en  wy  swene  nach  wyszen,  so  wontlick  is,  in  staden  de  de 
hoden  unsze  swyne  myt  den  oren,  den  wy  in  bevcl  don  unde  by  dem 
hogesten  bevelen,  neymande  schaden  schullen;  heb(b)en  de  den  ge- 
nanten heren  schaden  gedan,  mögen  sze  de  swene  belangen  myt  rechte 
imde  sick  darto  laten  antworden.  It[em]  dat  de  Hamele  nicht  gcrumet 
is,  is  nicht  unsze  schult;   wen  de  genanten  heren  besynnet  west   syn 

unde  uns  anges hebbe  wy  alle  tydt  bereyde  west  imde   noch 

reyde  syn;  wy  r[u]meden  eyrmals  by  hundert  roden,  der  jegen  se 
nauwe  dertich  gerumet  heb(b)en,  dat  doch  de  contractus  so  nicht 
meldet.  Uppe  de  lenge  des  uthfals  etc.:  de  uthfall  is  gemaket  myt 
wyllen  orer  vorvaren,  de  sick  des  heb(b)en  genogen  laten,  twj'ntieh. 
xl.  Ix  jar,  dat  des  nemanth  anders  dencket.  Wy  syn  ock  indeehtich, 
so  wy  ermals  in  schelle  west  syn,  densulven  artekel  vorgeven  heb(b)en, 
de  den  bygelecht  is;  hedden  uns  nicht  vorseyn  sodan  weder  up  rep- 
pende.  Syn  se  nu  besynnet,  dusse  artikel  to  reppen,  is  uns  van  noden 
weder  umme  to  reppen,  dat  sze  uns  vor  kerkendere  heb(b)en  laten 
kundigen  van  dem  predeckstole  myt  anderen  meren  unborlieken 
punctcn  unsze  lyf  unde  ere  andrcpende. 

Tom  dryden  male  up  de  vordrach  wy  gescheden  syn,  wy  an  oren 
pachtguderen  on  neynen  vorvanck  don  schullen,  is  unsze  antworde: 
wy  heb(b)en  on  neynen  vorvanck  gedan,  besunderen  id  vynt  sick  in 
warheyden,  sze  unszen  borgern  dem  eynen  upseggen  unde  den  anderen 
or  gudt  weder  don,  unde  dat  vorhogen  boven  redelicke  wysze,  dar 
mede  sick  unsze  borger  nicht  beholden  konen  noch  mögen,  darvor 
nomen  gyfte  unde  gave,  de  unsze  van  ardinge  unde  surem  arbeyde 
wyszen.  Umme  sodans  vornomen  heb(b)en  wy  eyn  both  gedan,  welker 
unszer  borger  or  edder  yemandes  gudt  so  annomen  unde  den  anderen 
unszen  borgern  so  belistigcn,  uns  de  schullen  wedden  na  säte ;  hopen 
wes  wy  des  gedan  heb(b)en  efte  don  werden,  don  wy  myt  beschede, 
unde  gebore  sick  billicken  de  genanten  heren  sodan  unrede  de  \msze  van 
orem  suren  arbeyde  to  dringende  beseegen  unde  de  unsze  des  vorleten. 

Tom  Verden  male  umme  dat  afgraventh  der  lemenkulen  jegen 
der  Werbreden  etc.,  is  unsze  antwordt:  so  nicht  vele  hus  bynnen  unszer 
Stadt  liggen,  se  syn  den  genanten  heren  schuldich  vor  tyns  unde  rente. 


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i486.  371 

is  wol  billick,  wor  eyn  syn  rentc,  tynsze  unde  upkome  anne  jarlickes 
hebbe,  densulven  gustich  sy,  sodane  gude  in  wäre  unde  beteringe  to 
holden;  efte  nu  de  genanten,  de  on  myt  rente,  tynsze,  pechte  borsorget 
syn  afgraven,  is  billick  sick  des  dulden;  wor  uns  aver  dat  recht  in 
dem  artikel  weder  vellet,  wyllen  wy  uns  heb(b)en,  wo  recht  is. 

Tom  vyften  male  umme  gebreck,  wy  oren  knecht  uth  orer  molen 
schuUen  gehalt  unde  grepen  hebben,  de  on  van  pauweszen  etc.  gefriget 
sy:  id  heft  sick  begeven,  dat  wy  eynen  uth  der  genanten  molen  by 
unszen  reyszeheren  heb(b)en  halen  laten,  sake  halven  wy  des  genanten 
eres  knechtes  husfruwen  dorch  imsze  reyszeheren  underwunden  hadden, 
de  sick  unborlicken  gehad  hadde,  dat  strafende  werth  was.  Alse 
wy  uns  denne  bevarenden  or  husser  uns  unde  on  schaden  hedde  don 
mocht,  efte  he  uns  entweken  hedde,  heb(b)en  wy  den  genanten  tovet 
unde  uth  der  molen  halen  laten,  unde  heb(b)en  dat  gedan  in  dem 
besten,  on  unde  uns  tokomende  Unwille,  vorderf  unde  schaden,  der- 
wegen  enstan  mochte,  to  vorhoden.  Meynen  ok  na  olden  herkomen, 
wy  dat  myt  beschede  gedan  heb(b)en,  angeseyn  rcchticheyt,  wy  an 
der  molen  heb(b)en;  wen  des  van  node  is  uns  hopen  to  frauwende, 
^orseyn  ock  uns  de  molen  so  nicht  gevriget  sy  na  rechte. 

Tom  seszten,  so  de  artikel  Hemeringes  unde  Quantes  etc.  meldet 
myt  beroringe,  se  sick  up  uns  to  rechte  vorboden  heb(b)en  unde  wy 
se  sunder  alle  hulpe  gelaten  heb(b)en:  id  is  gescheyn  in  tiden,  so 
dat  capittel  myt  her  Gherde  Hemeringe,  dar  van  dusse  Unwille  entstan 
is,  anhaf  hadde  unde  den  genanten  heren  Hemeringe  to  vordervo 
bracht  heb(b)en,  de  genante  her  Hemeringh  sick  up  uns  samptlicken 
ok  besunderen  to  rechte  vorbodt,  sick  vorwillende,  w^y  vor  on  mechten 
reden,  de  Unwille  an  ims  mochte  gestalt  w^erden;  wes  wy  erkennenden 
na  schulden  unde  wederreden,  wy  syner  scheiden  mechtich  syn;  hedde 
he  ock  broken  myt  dem  lyve,  he  wolde  myt  dem  lyve  boten;  wor 
he  ock  schuldich  werde  na  unszer  kantnisse,  wolde  he  betören  myt 
synem  gude.  Des  wy  de  genanten  up  syne  bode  mydt  den  unszen 
besantcn.  Darup  uns  tor  antwordt  schach,  se  hedden  richtcr,  de  on 
geborlick  weren,  dar  wolden  se  recht  vorderen,  alsze  wy  den  orer 
nicht  mechtich  mochten  syn;  heb(b)en  se  mothw^ylliget  unde  dussen 
vordarf  nu  gescheyn  unde  noch  vorder  scheyn  mach  erlanget.  Vorseyn 
uns  nicht,  wy  derwegen  to  sodan  vorderve  komen  plichtich  syn,  hedden 
wy  orer  mechtich  gewest,  so  sze  nu  in  dat  leste  beden  hedden,  w-y 
uns  billicken  gehad,  alsze  borlik  west  wer.  Ok  hulpe  uppe  de  molen 
to  donde  leren  wy  nicht  uns  de  vordracht  des  besegge. 

Tom  seveden  male  umme  den  overvall  boven  der  molen  is  unsze 
antworde:   wes  schaden  van  dem  uthfalle  schudt,  is  nicht  by  unszer 

24* 


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372  1486. 

macht  noch  van  unszem  wege,  besimderen  der  vorhogynge  ores  grundt- 
balken,  dat  wy  to  velen  tyden  den  genanten  heren  vorwitlicket  unde 
clarlicken  bescheden  heb(b)en,  uns  allenth  unbatlick  west  is,  unde  so 
dorch  oren  egen  wyllen  uns  unde  unszen  borgeren  an  orem  acker  unde 
guderen  jarlickes  boven  hundert  gülden  schaden  gedan.  Eschen  sodan 
schaden  uns  to  richten,  ok  vorder  schaden  bewarende,  den  genanten 
gruntbalken  leggen  na  aneschede  ermals  twyschen  uns  gehandelt. 

Tom  achtenden  male  so  se  ims  beschuldigen,  wy  uth  eynem  crem 
hove  heb(b)en  gehalt  Märten  Kettewich  etc.,  heb(b)en  wy  privilcgia 
van  den  fursten  to  Brunswick  unde  Luneborch  hartogen;  efte  eyn 
ungerechte  dede  in  der  fursten  gebede,  de  in  den  hoven  umme  syner 
oveldat  nicht  schuUe  gefriget  syn,  is  uns  unbewust.  Wy  heb(b)en  ermals 
itlicke  oveldeders  uth  oren  hoven  halt,  des  wy  van  oren  vorvaren 
unbeclaget  syn.  Alsze  by  namen  itlicken  ledemathen  der  korken  eyne 
catte  swevelden  unde  de  enstickenden,  uns  to  vorderve  wen  dat  nicht 
dorch  godt  vorhodt  geworden  hedde,  hedden  de  genanten  heren  to 
tiden  myt  uns  wonende  billicken  sodan  tegen  uns  gefordert;  unde 
hopen  nicht  jegen  oveldederen  frigheyt  so  to  holden  etc.  dorch  recht 
plichtich  syn.  » 

Tom  negeden  male  up  den  artikel  de  Butengraven  belangende, 
dar  se  scriven,  wy  uns  des  Rutengraven  underwynden,  de  vische  vor 
uns  beholden,  is  or  untucht.  Dat  vyndt  sick  in  warheyden,  alsze 
vysche  grepen  werden  in  dem  graven,  wy  allen  ledemathen  der  korken, 
de  hovetal  heb(b)en  in  dem  velde  darsulvest,  senden  ore  porszien,  so 
alle  tydt  is  wontlick  west.  De  genanten  heren  heb(b)en  uns  ermals 
beschuldiget  des  genanten  graven  unde  vor  sick  settendende,  de  grave 
der  fursten  scheide  behorich  syn,  des  wy  voreynet  worden,  wo  wol 
de  artikel  ok  ander  myt  nygen  artikel  in  dem  handel  nicht  sunder- 
linges  specificeret  syn.  Ok  heb(b)en  de  genanten  heren  regementh 
noch  bestell  am  graven  bynnen  1,  Ix  jaren  nicht  gehadt  etc.  Ok  wy 
heb(b)en  des  myt  den  genanten  heren  vorder  nicht  to  schickende. 

Tom  tey(n)den  male  umme  dat  Privilegium  des  bannes,  wy  heb(b)en 
eyn  Privilegium  vam  stole  to  Rome  dorch  unszen  vorvaren  erlanget; 
heb(b)en  wy  eyr  geboden,  wanner  dat  Privilegium  vam  stole  to  Rome 
erkanth,  wo  unde  in  wat  mathen  de  gebrek  dat  capittel  vor  sick 
setten  to  holden  syn  unde  darto  geeschet  werden,  wyllen  wy  uns 
heb(b)en  unde  holden  wo  borlick  ist,  hopen  unde  meynen  wy  vul- 
beden  (?)  ok  nicht  schuldich  syn,  jemande  to  vorgunnen,  privilegia 
des  pauwes  to  duden  besunderen  de  stol  to  Rome;  unde  wes  de  ge- 
nanten heren  sodans  vor  sick  setten  unde  dat  doch  wol  beter  weten, 
doen  se  uns  in  ene  vorsnellinge  unde  sy  nicht  borlick. 


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1486.  373 

Tom  elften  male  Wangelist  belangen,  heft  id  sick  begeven,  dat 
dem  meyger  de  perde  nomen  syn  by  nachtslapender  tyd :  alsze  id  do 
gedaget  heft,  is  uns  dat  gerechte  vorwitlicket;  heb(b)en  wy  laten 
maken  eynen  gemeynen  clockenslach  unde  gejaget  unde  he(b)en  mis 
der  perde  noch  knechte  nicht  bekomen  mocht.  Hopen  wy,  heb(b)en 
uns  jo  in  den  artikel  gehadt,  so  borlick  west  is,  wo  wol  de  genanten 
heren,  dar  wy  so  jageden,  schuldich  west  weren,  causien  to  donde, 
efte  wy  to  schaden  komen  hedden,  nicht  von  on  escheden  unde  uns 
doch  in  neynen  saken  adhereren.  Wy  moten  on  causien  don,  efte  se 
schaden  leden,  wy  se  des  schaden  entlesten  wyllen,  ok  vorth  gelt  to 
leggende  by  imszer  stadt  kemerer  efte  se  van  unszer  wegen  bemoyet 
worden,  se  dat  to  oren  banden  nomen  mögen  unde  sick  mede  entsetten, 
meynen  sick  der  gelicken  se  weder  umme  plegende  syn  etc. 

Tom  twolften  up  den  artikel  der  perde  genomen  vor  dem  Oster- 
dore,  wy  dat  keren  schullen,  angeseyn  se  unszer  pemer  syn,  imde  dar 
scriven  or  recht:  wy  syn  nichtes  vorvaren  der  rechte,  meldet  aver  de 
text,  so  or  scryft  holdet;  leszen  se  de  glose  vorseyn  uns  nicht,  de 
vorgunne  wy  uns  in  vorderf  to  setten,  dar  wy  orer  to  rechte  nicht 
synd  mechtich  west  etc.,  schuldich  syn. 

Hima  volget  de  gebreck  unde  schell,  wy  tegen  de  genanten 
ersamen  heren  deken  imde  capittel  sampt  unde  besunderen  heb(b)en: 

Int  erste  syn  twee  clausulen  der  vordracht  *Laudabile'  vorgenant 
eyne  mysse  degelicken  in  dem  hiligen  Geyste  van  on  to  bestellen, 
de  aldus  ludende;  Ipsum  eciam  capittulum  omni  die  procurabit  et 
celebrari  faciet  unam  missam  in  capella  hospitalis  Sancti  spiritus  sita 
infra  muros  Hamelenses.  Quitquid  autem  racione  libaminis  ad  altare 
dicte  capelle  portabitur,  totum  erit  capittuli  memorati.  Supradicta 
eciam  missa  cottidie  in  ortu  diei  erit  celebranda,  ita  quod  commode 
ante  aptionem  valve  orientalis  civitatis  Hamelensis  communiter  ter- 
minentur.  Ilirjegen  is  unsze  gebreck,  sodan  misse  na  lüde  des  artikels 
lange  vorbleven  is,  so  se  noch  degelicken  vorblyvet,  dar  se  sick  sulven 
billecken  anne  heb(b)en  solden,  godesdenst  to  vordemde,  wor  umme 
nu  se  sumech  syn;  bydden  de  na  lüde  des  artikels  undertowysende, 
se  de  misse  to  bestellende  vorplichtiget  syn  unde  vor  de  gebrecke 
gode  böte  don  irmanen. 

Tom  anderen  male  beschulden  wy  de  genanten  heren,  dat  se 
eyn  del  unde  or  forfaren  unszen  borgeren  vel  orer  korken  land,  hoppen 
darup  to  leggende  dels  unde  tegetfryg  gedan  hadden  unde  den 
tyns  ho  noch  darna  gesatiget,  nomptliken  jarlikes  van  dem  morgen 
xxiiii  sh.,  darna  so  unsze  borger  den  hoppen  bereydet  unde  myt  swaren 
arbeyde    gevlegen   hadden  unde   ungerne   or  ardinge  unde   neyringe 


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374  148e, 

overgeven;  dwungen  se  de  borger,  den  tegeden  des  hoppen  boven 
sodan  vordracht  sc  to  dem  gelde  to  gcvende,  den  sze  nu  by  vyf  jaren 
uns  unde  unszen  borgeren  to  grotem  schaden  myt  sulkem  drauwe  be- 
holden unde  genomen  heb(b)en,  unde  or  knechte  heb(b)en  eck  jarlickes 
unszen  borgeren  an  den  staken  merclicken  unde  mothwilligen  schaden 
gedan.  Wy  nicht  geclaget  heb(b)en;  wy  hedden  ungerne  Unwillen  tcgcn 
se  gesocht,  wen  id  myt  on  byreden  gestan  hedde;  nu  des  leyder  to 
vele  warth,  steydt  id  van  ims  nicht  to  lidende  unde  duldende.  Vor- 
hopen  tom  rechte  boven  sodan  vordracht  den  tegeden  aftostellende 
myt  wederkeringe  des  geborden   unde  geleden  schaden  plichtig  syn. 

Tom  dridden  male  beschuldige  wy  de  genanten  heren,  dat  cyn 
del  orer  personen  weder  vorboth  der  geystlicken  richter  in  der 
kercken  vaken  allegert  werden  vorkopes  korns,  sundergen  garsten, 
unde  vorth  dorch  ore  megede  molt  dar  afmaken  unde  bruweamptes 
boven  or  behof  to  vorkopende  undernohmen  unde  ock  Einbecker  beyr 
in  oren  hoven  to  szellende  unde  schenkende  vor  gelt,  unde  unszer 
Jacht  unde  hegen,  der  wy  heren  unde  weren  heb(b)en,  de  wy  wen  des 
van  noden  is,  soken  mothen,  undermothet  unde  underwundet  heb(b)en, 
Bydden  se  to  underwyszende  sodan  so  se  plichtich  syn  dorch  recht 
afstellende   unde,  vor  dat   gescheyn  is,   uns  wandel  unde   böte    don. 

Tom  Verden  male  geve  wy  on  schult,  wy  vaken  unde  vele  gudt- 
licken  an  on  gesocht  heb(b)en,  oren  unszen  unde  unszen  borgerkyndoren 
tom  besten  de  schole  to  redelicken  dingen  to  bestellende ;  des  se  alle 
vorbleven  syn ;  dat  to  grotem  unde  marcklickem  vorderve  den  kinderen 
komen  is  unde  in  tokomenden  tidcn  der  korken  unde  unser  stadt 
umme  unwetenhcyt  willen  komen  mach,  unde  alle  nicht  geachtet 
heb(b)cn,  nicht  angeseyn  de  guden  meynige  zaligen  juncheren  Ludol- 
phes  van  Spegelbarg  eres  provestes,  to  der  scole  gehad  heft  na  lade 
der  fundacien  der  commenden  in  sunte  Johannis  capellcn  der  scole 
incorporeret.  De  wy,  wen  des  van  noden  is,  verbürgen  willen  unde 
hedden  uns  des  nicht  vorhopet,  so  is  id  leyder  vor  ogen  is,  der  schole 
halven  so  gekomen  hedde,  se  ock  billicken  anders  bestellen  scholden ; 
wy  der  wegen  neynen  Unwillen  soken  droften.  Bydden  gelick  na 
lüde  der  fundacien  se  so  to  holdende  bestellen  underwyszen. 

Tom  vyften  male  geve  wy  den  genanten  heren  schult,  so  or 
meyger  eynen  graven  to  holden  plegende  is  vor  der  vulen  breden, 
des  de  genante  uns  vorblivet,  uns  to  merclickem  schaden  komet. 
Darumme  wy  den  genanten  meyger  mer  den  to  eyner  tydt,  desge- 
licken  de  ersamen  heren  gebeden,  oren  meyger  to  heb(b)en  den  gi-aven 
to  holdende  na  older  herkomen;  dat  uns  alle  unbatlick  west  unde 
bleven  is;  eschen  noch  oren  meyger  to  heb(b)en  unde  holden,  de  grave 


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1486.  375 

gegraven  werde;  vorderf  unde  schaden  uns  der  wegen  geleden  unde 
noch  scheyth,  afgekarth  werde  unde  unsze  geleden  schade  wcderlecht 
werde,  so  wy  uns  tom  rechten  vorhopen  se  schuldich  syn. 

Tom  scszten  geve  wy  on  schult,  dat  de  genanten  hercn  sick 
underwunden  heb(b)en  eyner  gemeynen  lantwer,  alsze  van  der  Gro- 
ninger  brugge  an  wente  an  den  Stedebeck  de  dorne  unde  holt  vor- 
geven  oren  gunners  unde  sick  de  geeghent  myt  unrechte.  Se  uns  der 
weder  uprumen  unde  graven,  so  se  de  vorhuret  unde  or  hure  darvan 
bordt  heb(b)en,  uns  ok  don  umme  sodan  gewalt  se  uns  schuldich  syn. 

Tom  sevenden  male  geve  wy  on  schult,  dat  de  genanten  heren 
boven  unsze  gutlicken  ersokinge  unde  clage,  wy  vor  on  gedan  heb(b)en, 
unsze  wicbelder,  gudter,  husze  unde  boden,  ok  lanthgudere,  darvan  wy 
unse  plichte  stan  unde  heb(b)en  schullen,  ore  ledemate  se  ock  sulvest 
underwynden,  daruth  uns  vorblyf  schoth,  jacht,  burwerck  upkome 
unde  rente,  wo  wol  se  secht  heb(b)en,  des  nicht  scheyn  schuUe.  Eschen 
de  genanten  heren  se  unde  ore  ledemate  ungesunnet  vermögen,  unde 
so  heb(b)en  se  sodan  gebuwette  rumen  unde  de  in  unsze  plichte  komen 
laten  unde  bliven,  ok  nastande  plicht  daranne  vorbleven  keren  unde 
by  uns  bringen,  so  wy  hopen  se  plichtich  syn.  Gelicker  mathe  ok 
de  hus  van  orenth  unde  oren  ledemathen  halven  vorvallen  betern 
unde  de  vorblevende  plicht  gelden. 

Tom  achtende  male  geve  wy  on  schult,  se  to  beyden  syden  der 
Hamelen  dorne,  de  den  dam  beiden  unde  bevestenden,  dat  meynde 
was,  heb(b)en  laten  uthgerodet  unde  garden  dar  afgemaket  na  orem 
willen  uns  unde  unszen  borgeren  unde  meynheyt  to  schaden.  Eschen 
se  sodan  in  syne  olden  wysze  weder  komen  laten,  dat  vorder  imwille 
derwegen  erstan  mach,  vorhodt  blive  unde  vor  sodan  mothwillen 
wandel  unde  böte  wy  meynen   se  doch  recht  plichtich  syn  uns  don. 

Tom  negeden  male  beschulde  wy  de  genanten  heren,  so  se  to 
orer  olyemolen  bequemelicke  unde  redelicke  stege  to  holden  plichtich 
syn,  daranne  syn  se  sumich  gewest  imde  de  stege  by  tyden  nicht  ge- 
maket  heb(b)en  laten ;  unde  umme  sodans  gebreckes  wyllen  vel  unszer 
borger  zalige  Dyderick  Kock  van  dem  stege  unde  vloth  under  ore 
molen  unde  kam  dar  jamerlicken  umme  syn  lyf  unde  sunth.  Vor- 
hopen se  den  genanten  imszen  borger  to  betören  gode,  synen  kyn- 
deren  unde  frunden  vorplichtiget  syn. 

Tom  lesten  male  geve  wy  on  schult,  dat  in  vorleden  jaren  van 
eynem  orem  vyende,  sundergen  van  dem  echten  manne  Meyeken, 
heren  Arndes  Lest  maget,  unszen  borgeren  unde  borgerschen  sundergen 
den  Bocken  unde  Hundertossen  unde  zaligen  Härmen  Rüste  nagelaten 
wedewen  or  hew  unde  roggen  in  nachtslapender  tydt  up  dem  velde 


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376  1486. 

gebranth  sy,  de  unszen  borgeren  unde  borgerschen  noch  ungegulden 
syn.  Eschen  se  dat  on  to  geldende  myt  böte  so  wy  hopen  se  plich- 
tich  syn. 

Unde  wente  denne  dusse  vorgescrevene  antwordt  unde  schulde 
yegen  de  genanten  heren  witlick  unde  openbar  syn,  dat  id  umme 
orer  openbarheyt  wyllen  nicht  van  noden  is,  wor  se  van  on  beneynet 
worden,  se  to  bewysende.  Ydoch  wen  se  van  one  beneynet  worden, 
des  wy  uns  to  on  nicht  vorsehen,  vorhopen  wy  de  to  bewyszende, 
doch  to  overflodiger  bewysinge  uns  nicht  to  vorplichtigende.  Bydden 
gelick  sze  beden  heb(b)en  uns  myt  on  darover  to  entscheden.  Unde 
heb(b)en  umme  dusses  to  bekantnisse  unser  stadt  secret  neden  uppe 
spacium  dusser  unszer  scryft  gedrucket.  Datum  anno  domini  mlllesimo 
quadringentesimo  octuagesimo  sexto  am  dage  Francissi  (!)  confessoria. 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Bon.  467),  Aus  3  zusammengehefteten  Theilen  hestdiend. 
(Matensgl  ab. 

561.  Beplih  des  Stifts  gegen  die  in  Nr.  560  vorgebrachten  Anklagen 
des  Bathes.    1486,  October  16. 

Dusse  nabescrcven  unse  replicacien  uppe  der  vorsichtigen  borger- 
mester  unde  radmanne  to  Hamelen  anthworde  tegen  gebrek  unde 
schulde  unde  unse  anthwort  uppe  schulde  unde  gebreke  dersulven 
tegen  uns  over  gegeven  senden  wii  deken  imde  cappittel  darsulves  an 
ju  ersamen  hem  Corde  Tappen  proveste  to  Egestorpe  unde  hem 
Richarde  Doteschen  vicario  der  korken  to  Munder,  unsen  leven  hem 
unde  frunden,  myt  erbedinge  unses  fhintliken  bereden  denstee  alle 
tit,  unde  bidden  ju,  se  mit  uns  alse  unse  gekoren  schedesrichter  na 
lüde  unde  voimoge  der  vordracht  'Laudabile'  under  dem  vorgescre- 
vencn  rade  unde  uns  wesende  darover  to  vorscheden. 

1.  Uppe  or  erste  anthworde  unser  gebreke  van  der  molen,  so  se 
schriven,  dat  de  umme  eyner  maget  willen,  de  des  edeln  unde  wol- 
geboren  jimckem  Alves  graven  to  Schomborch  etc.  egen  gewest 
unde  van  her  Lamberde  Dymele  unsem  medecanonike  gehovet  sy, 
gebraut  etc.  unde  nicht  umme  orer  edder  der  orer  willen  etc.,  is  unse 
replicacio  ifto  wederrede :  ift  sodans  van  dem  genanten  mester  Lam- 
berde wol  gesehen,  wer  des  wii  nicht  en  meynen  unde  ok  in  unsem 
wege  nicht  en  is  to  voranthwordende.  Nachdem  he  in  god  is  vor- 
storven,  also  denne  hedde  de  genante  Juncker  Alff  sik  derwegen 
tegen  densulven  hern  Lamberde  vor  synem  geborliken  richtere  wol 
rechtes  mögen  bekomen,  so  dat  he  en  sodans  an  der  vorberorden 
molen,  de  unse  des  capittels  imde  nicht  her  Lamberdes  was  unde 
noch  is,  nicht  dorfte  hebben  gesocht  unde  gewroken,   quia  pene  non 


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1486.  377 

debent  amplius  egredi  quam  delicta  reperiuntur ;  unde  alse  denne  uns 
unde  dem  capittel  de  schade  unde  brant  an  der  genanten  unser  molen 
myt  neynem  rechte,  sunder  freveliker  overfaringe  unde  gewalt  ge- 
sehen is,  der  wii  boven  anderhalf  himdert  Einsehe  gülden  achten, 
welkent  billiken  imde  dorch  recht  na  inholde  orer  vorsegelden  vor- 
dracht  in  unsen  overgegeven  gebreken  unde  schulde  gesath  de  rad 
to  Hamelen  unde  de  ore  gewert  unde  afgekart  scheiden  hebben. 
Unde  alse  se  dat  hebben  laten  sehen  unde  nicht  gewert,  hopen  wii, 
86  syn  uns  des  genanten  schaden  plichtich  wedertokerende  unde  stellen 
dat  an  ju  to  schedende.  Uns  en  is  ok  sampt  edder  bisunderen  van 
neyner  vordracht  ifte  notelen  witlik,  de  over  sodan  brant  ifte  schaden 
myt  unsem  weten  efte  vulborde  sii  gemaket. 

2.  Tegen  or  ander  anthwort  uppe  unse  gebrek  van  wegen  der 
demme  uppe  der  Hamelen  unde  rumynge  dersulven,  is  unse  weder- 
rede,  dat  se  uns  solken  schaden,  darvan  unse  gebrek  unde  schulde 
jegen  se  overgegeven  roren,  billiken  na  lüde  xmde  meldinge  orer 
besegelden  vordracht  xmde  gelofliken  tosage  van  oren  swenen  in 
tiden,  alse  wii  one  dat  clageden  imde  vorwitlikeden,  afgekart  hedden 
uns  billiken  nicht  to  bescheynde*),  unde  wente  sulke  schade  uns  to 
vuste  jaren  unde  tiiden  gesehen  is  unde  se  oren  swenen  des  nicht 
gesturet  en  hebbet  unde  hebben  de  swene  also  myt  sulkem  schaden 
bii  one  beclaget  van  sik  komen  laten  den  ungegulden,  vorsen  wii 
uns  tom  rechten,  se  syn  uns  des  plichtich  to  geldende;  bidden  uns 
darover  myt  one  to  vorscheden.  So  ok  or  anthworde  furder  meldet, 
dat  de  Hamele  nicht  gerumet  en  sii,  en  sii  nicht  or  schult,  wente  se 
sin  des  alle  tit  to  unsem  ansprekende  rede  gewest  unde  noch,  unde 
wo  se  ens  eynen  markliken  tal  darynne  gerumet  hebben  etc.,  des  is 
unse  wederrede :  ift  sodans  wol  to  eyner  tiit  van  one  gesehen  sii,  dar 
wii  unsen  part  so  gensliken  do  ungetwivelt  van  wodersnot  ifte  ander 
drepeliker  gebreke  halven  nicht  en  hebben  jegen  maken  konen,  so  sin 
wii  der  not  edder  gebrek  halven  entschuldiget.  Over  so  nu  twe  jar 
her  na  godes  almechtigen  schickinge  drepeliker  unde  schedeliker 
vlode,  wen  bii  mynschendenken  tovoren  yhen  gewest  syn,  hebben 
wii  dorch  unse  molenheren  unde  uns  sulves  personen  vaken  an  on 
irsocht,  uns  de  Hamele  na  inholde  der  vordrachte  twischen  uns  under 
anderen  wesen  ims  helpen  to  rumende  unde.  sik  sulves  unde  de  ore 
derwegen  vor  vlot  unde  schaden  to  bewarende.  Dat  alle  van  on 
ungeachtet  is  gebleven,  des  se  doch  na  lüde  orer  vorschrivinge  plich- 
tich weren  unde  noch  syn,  alse  wii  uns  des  tom  rechten  unde  juwer 


»)  Verl,  zuerst  beschadende. 

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378  1486. 

irkcnninge  vorliopen.  Se  hebben  ok  den  overval,  darvan  se  roren, 
de  myt  willen  unser  vorfaren  gemaket  unde  also  to  oren  benoge 
boven  xx,  xl,  Ix  jaren  unde  boven  mynschendenkent  gcwesfc  sii,  wo 
wol  wii  des  nicht  bekennen,  ok  de  vordracht  darover  gemaket  unde 
van  uns  in  unsen  gebreken  unde  schulden  gesät  des  nicht  en  vor- 
mach boven  anderhalven  hande  bret  myt  dem  oversten  stene  vor- 
hoget;  hopen  unde  meynen,  se  syn  plichtich  solken  oversten  steen. 
dar  mede  he  vorhoget  is,  weder  af  to  nomende  unde  den  overval 
inholt  der  vordracht  unde  orer  vorgunninge  syne  benomeden  wyde 
to  makcnde  unde  settet  dat  ok  an  juwe  irkantnisse. 

3.  To  orcm  dridden  anth werde,  darynne  se  roren,  dat  se  uns  an 
unsen  pachtgudem  neynen  schaden  don  ifte  dan  hebben,  bisundern 
it  vynde  sik  in  warheyt,  wii  den  eynen  orer  borg[er]  unse  laut  unde 
gud  upseggen  unde  don  dat  eynem  andern  w^eder  umme  hogern  tyn», 
dar  sik  or  borger  nicht  mede  behelpen  konen,  unde  nomen  dar  gifte 
unde  gave  vor  etc.,  darumme  hebben  se  eyn  both  gedan,  welk  orer 
borger  so  gud  anneme  unde  eynem  andern  dar  afdringe,  de  schulle 
wedden  na  orer  satc,  in  meninge,  se  dat  myt  beschedc  gedan  hebben 
unde  don  mögen  etc.,  is  unse  wedderrede:  nadem  sulke  guder,  danip 
so  se  sulves  in  orem  anthworde  bekennen,  se  sulke  vormeten  gebot 
gedan  hebben,  unser  korken  guder  syn,  de  uns  denne  over  langen 
jaren  van  dem  pawese  Ilonorio  inholt  syner  pawesliker  bullen')  in 
unsen  gebreken  unde  schulden  van  worden  to  worden  gesät  unde 
ok  ander  pawestlikcr  unde  keyserliker  gnade  gefriget  syn,  der  wii  to 
unsem  besten  inholt  dersulften  unde  wo  uns  des  gelüstet,  mögen 
gebruken  de  to  verändernde  to  unsem  köre,  unde  dat  ok  an  orer 
borger  behage  unde  willen  steyt,  wer  se  sodane  unse  gud  ifte  lant 
umme  sulken  tyns,  also  wy  one  dat  don  willen,  nomen  ifte  lat«n 
mögen  —  meynen  wii,  se  mögen  sodan  unser  korken  unde  unsen  frigen 
gudern  to  vorfange  boven  ore  vorsegelden  vordracht  imde  vorschrivinge 
solk  both  nicht  gedan  hebben,  sunder  syn  dat  plichtich  weder  [af]  to 
donde,  unde  stellen  dat  ok  an  ju  to  irkennende. 

4.  Uppe  ore  verde  anthwort  van  vorgravinge  unses  landcs  unde 
mener  weghe  bii  der  Werbreden,  an  den  honvelde  unde  an  andern 
steden  boven  de  vordracht  unde  artikel,  derwegen  in  unse  gebreken 
nochsam  gesät,  des  se  sik  to  beschonende  vormenen,  so  wii  vuste  in 
allen  husen  orer  s[ta]d  wortyns  unde  rente  hebben,  sii  wol  billik  wii 
one  vorgunnen  de  van  dem  unsen  in  beware  unde  beteringe  to 
holden   etc.,   is  unse   wederrede:  nadem  sik  in   der   warheyt  vindet, 

»)  Sidie  Bd.  I  nr.  16. 


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1486.  379 

dat  wii  sodan  vorgenanten  wortyns  vust  ok  vuste  der  rente  vor  der 
vordracht,  de  uppe  sulke  gravcnt  spreket  unde  des  nicht  on  vor- 
gunnet,  in  oren  husen  geliat  hebben  unde  sik  (?)  ok  des  lernen  sunder 
vorgravent,  des  unse  in  andern  steden  wol  bekomen  konen,  se  syn 
schuldich  sodane  vorgravent  unses  landes  unde  der  wege  aftokcren 
unde  uns  de  ore,  van  den  dat  gesehen  is,  to  vorbotende  bestellen. 
Unde  stellen  dat  ok  an  ju  to  irkennende. 

5.  Jegen   orer  vifte  anthwort  uppe  unse  gebrek  de uns 

eynen  genant  Märten  unsen  molenknecht,  dorch  itlike  ore  borgere 
in  unsen  gebreken  unde  schulden  benomet  in  [uns]er  frigen  molen 
gripen,  daruth  unde  in  ore  hechte  unde  torne  bringen,  darsulves  den 
getogen  unde  gepyniget  laten  heb[ben  bjoven  friheyt  dersulven  unser 
molen,  ok  de  vordracht,  dat  se  uns  unse  molenknecht  unde  ge- 
ßvnde  etc.  beschütten  unde  truweflikjen  beschcrmen  unde  vordegedingen 
schullen  etc.,  allent  clarliken  in  unsen  gebreken  unde  schulden  beroret, 
dar  se  ynne  roren,  da  ....  t  umme  sakc  willen  syn  husfruwe  gedan 
hadde,  de  strafende  gewert  was,  unde  umme  var  willen,  dat  he  on 
mochte  entwe[chen],  hebben  sik  unde  uns  synethalven  vor  schaden  unde 
vordarfe  to  vorhoden  hebben  gedan,  meynende  dat  van  olden  her- 
komen  ok  rechticheyt,  de  se  in  dersulven  molen  hebben,  der  se  sik 
wen  des  van  noden  werde  to  frauwende  meynen,  myt  beschede  mögen 
gedan  hebben  etc.,  is  unse  wederrede:  nadem  de  genante  unse  mole 
uns  myt  andern  unser  korken  gudem  van  dem  hilgen  stole  to  Rome, 
ok  itliker  keyser  unde  merer  forsten  over  mannigen  jaren  gefriget 
gewest  is,  unde  de  rad  to  Hamelen  uns  de  myt  den  knechten  na 
lüde  orer  unde  unser  fruntliken  vordracht  vor  gewalt  na  allem  ver- 
möge vordegedingen  unde  beschermen  schullen,  de  ore  en  mögen 
unsen  vorgenanten  knecht  so  unse  fryheyt  unde  der  geliken  vordracht 
to  vorfange  uns  unbewust  unde  sunder  unse  vorloef  in  unser  molen 
also  myt  sulfwolt  nicht  gegrepen,  one  dar  uthgebracht,  gesät  unde 
geplaget  laten  hebben;  unde  wente  se  des  denne  dat  sodans  van  oren 
reyseheren  gesehen  sii  kennich  syn,  nomen  wii  sodans  vor  eyne  be- 
kantnisse  an  unde  hopen,  de  ore  sodans  gedan  hebben,  sin  uns  plich- 
tich  derwegen  gelik  unde  wandel  to  donde  na  juwer  irkantnisse; 
bidden  ok  sodan  to  irkennende. 

6.  Do  se  denne  in  orer  vesten  anthworde  schriven  unser  gebrek 
wegen  van  Hemeringes  unde  Quantes  beschedigende,  dat  se  uns  boven 
unse  rechtes  nothbot  orer  vorsegelden  vordracht  unde  pawestlike  rechte 
in  unsen  schulden  unde  gebreken  berort  inne  vorlaten  hebben,  it  sii 
in  tiiden  gesehen,  so  wii  myt  her  Gherde  Hemeringe,  dar  dusse  Un- 
wille van  entstan  sii,    anhaf  hadden  unde   den  genanten  her  Gherde 


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380  i486. 

to  vordarve  gebracht  hebben,  dat  de  sik  uppe  se  sammet  UDde  bi- 
sundern  to  rechte  vorbode  unde  sik  vorwillede  se  vor  on  rededen, 
de  Unwille  an  se  mochte  gestalt  werden.  Wes  se  irkenden  na  schulden 
unde  wederreden,  scheiden  se  syner  mechtich  syn;  hedde  he  ok 
gebroken  myt  dem  lyve,  he  w^olde  myt  dem  lyve  boten;  wes  he  ok 
schuldich  werde  na  orer  irkantnisse,  wolde  he  boten  myt  synem  gude, 
des  se  uns  uppe  syn  bot  myt  den  oren  besant  hebben.  Dar  on  up 
vor  anthwort  schege,  wii  hedden  richter,  de  uns  borlik  weren,  dar 
wolden  wii  recht  fordern,  alse  se  denne  unser  nicht  mochten  mechtich 
syn,  hebbet  wii  motwilliget  unde  dussen  vordarf  nu  gesehen  nnde 
noch  forder  sehen  mach  irlanget;  vorsen  se  sik  nicht  se  derwegen 
plichtich  syn  to  sodanem  vordarfe  to  komende,  hedden  se  imser 
mechtich  gewesen.  Alse  wii  nu  int  leste  geboden  hebben,  hedden 
se  sik  billiken  gehat  alse  borlik  gewest  were.  Ok  hulpe  nppe  de 
molen  to  donde,  leren  se  nicht  de  vordracht,  se  des  besegge  etc.  Dar 
enjegen  is  unse  wederrede,  dat  wii  den  genanten  her  Gherde  Heme- 
ringe  in  neyn  vordarf  vorsatliken  gebracht  ifte  myt  ome  motwilliget 
hebben,  unde  dat  se  uns  dat  overscriven,  is  or  untucht  unde  scholden 
dar  billiken  to  vorsichtich  to  wesen,  uns  dat  over  to  scrivende,  des 
se  wii  god  nummer  myt  der  warheyt  nabringen  schuUen  ifte  koneii(?); 
unde  wen  uns  dat  van  eynem  personen  ifte  twen  overgescreven  unde 
also  togelecht  werde,  wolden  wii  dat  harder  unde  starker  voranth- 
wordcn,  dat  dat  ju  unde  eynem  juwelken  wol  bevallen  scholde,  dat 
wii  nu  one  to  gelympe  unde  umme  geystlikes  status  willen,  de  van 
anbeginne  der  warlt  unrechte  unde  weltlike  vorfolginge  gehat  heft 
unde  wente  to  orem  ende  hebben  mot,  gerne  vordulden.  Over  it 
heft  sik  begeven,  dat  wii  to  dem  genanten  her  Gerde  Hcmermge 
unser  kerken  canonike  drepelike  sake  unde  schulde  hadden  Tan 
Bartolt  Geylhopes  eres  borgers  echten  wüfe,  dar  uns  desulve  Bartolt 
umme  rovede  unde  brande  van  hern  Johanne  Gottinges  saligcr  testa- 
mente  unde  ander  puncte  wegen,  de  to  langk  to  schrivende  syn,  doch 
den  dreplikesten  des  genanten  rades  to  Hamelen  unde  dessulven  her 
Gerdes  frunden  daranne  sind  dorch  uns  vorwitliket  unde  wol  bewust 
unde  myt  one  darumme,  wo  ims  darbii  billik  to  donde  were  ratslaget 
unde  wes  de  uns  darynnc  reden,  is  on  ok  uns  sunder  twivel  noch 
unvorgeten,  dat  wii  van  den  nicht  en  lerden,  dat  se  syner  jegen  uns 
in  den  saken  mechtich  weren  ifte  wesen  ifte  sik  syner  jennige  vis 
kroden  w^olden.  Van  der  wegen  wii  den  genanten  her  Gherde  to 
twen  tyden  myt  twen  unser  hern  besundem  unde  gerne  bii  on  dorch 
de  irlanget  hedden,  dat  he  sik  in  den  saken  geborliken  na  rechte 
unde  wonheyt  unser  kerken  hedde  geschicket  gehat  unde  holden,  dat 


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1486.  381 

wii  an  ome  nicht  konden  irlangen,  sunder  he  overvel  uns  myt  eyner 
ladinge  unde  unrechtverdigem  banne  van  beveles  wegen  unses  gnedigen 
hem  van  Mynden,  darvan  wii  van  noden  wente  to  EoUen  appellern 
mosten.  Unde  alse  darsulves  sulk  syn  process  unde  ban  myt  rechte 
cassert  unde  vornichtiget  wart,  unde  wii  in  der  hovet-  ifte  principal- 
sake  unse  recht  forder  jegen  on  fordern  wolden,  hadde  he  desulven 
sake  van  unsen  alderhilgesten  vader  dem  pawese  lest  in  god  vor- 
storven  to  Bome  bevelen  taten,  dat  wii  also  alle  myt  den  actus  ifte 
handel  dersulven  sake  wol  bewisen  kunnen  unde  uns  dat  ok  to  donde, 
wo  wor  unde  watte  tiden  uns  in  rechte  geboren  mach,  jegenwardich 
irbeden,  darmede  he  unse  korken  unde  uns  boven  hundert  Einsehe 
gülden  to  schaden  gebracht  heft.  Is  he  nu  derwegen  in  schaden 
edder  vordarf  gekomen,  des  is  he  sulves  eyn  orsake  unde  nicht  wii. 
It  en  is  ok  in  imser  gedechtnisse  nicht,  dat  de  genante  rad  den  vor- 
benanten  hem  Gerde  jegen  uns  ju  myt  Schriften  ifte  reden  to  rechte 
hebben  geboden,  unde  ift  dat  wol  gesehen  were,  des  wii  nicht  bestan, 
unde  wii  on  vor  anthwort  gegeven  hedden,  wii  hedden  borlike  richter, 
darvor  wolden  wii  unse  recht  forderen.  Nachdem  denne  de  vaken 
benomede  her  Ghert  uns  erst  in  geistliken  pleyt  getogen,  to  banne 
unde  in  drepliken  schaden  gebracht  hadde,  dar  wii  ims  van  noden 
anne  redden  unde  nicht  besitten  mochten,  were  en  sodans  neyn  un- 

billik,  sunder  eyn  redelik  bestendich  unde  re erdich  anthwort 

gewesen,  wente  denne  ok  desulve  her  Gert  uns  nicht  beschuldiget, 
sunder  Evert  syn  broder,  de  van  o[me]  darto  nicht  gemechtiget  en 
is,  unde  wii  uns  ok  jegen  densulven  Everde  genochliken  uppe  den 
genanten  rad  schriftliken  unde  [mujntliken  to  rechte  hebben  vorboden, 
ift  se  nu  uns  derwegen  boven  or  segel  unde  breve  pawestliker  unde 
keyserliker  gesette  unde  [rejchte  beschermes  unde  vordegedinges  vor- 
laten  mögen.  Unde  wes  se  uns  van  des  artikels  wegen  in  unsen 
gebreken  van  besche[dinjge  unde  vordegedinge  unser  molen  gesät 
plichtich  syn,  stellen  wii  an  ju  sampt  unde  bisunderen  to  irkennende. 
Wii  bestan  ok,  d[at]  ....  de  genante  unse  molen,  so  de  vaste  vor 
crem  dore,  wallen  imde  graven  licht,  vor  gewalt  vordegedingen  unde 
beschermen  konen  su[n]der  upsendinge  welker  knechte,  aver  so  dat 
in  tiden  vorgesat,  do  se  Juncker  Alff  brande  van  on  nicht  en  schach, 
unde  ift  dat  forder  van  one  vorbleve,  stelle  vrii  ok  an  juwe  irkant- 
nisse,  wor  se  ims  nicht  plichtich  syn  sodan  schaden  to  kerende. 

7.  To  orem  seveden  anthworde  van  des  overvals  wegen  boven 
unser  molen,  darvan  uns  boven  unse  willigen  vorgimninge  unde  oro 
gelofliken  tosage  dreplik  schade  gesehen  is,  dar  se  ynne  roren,  dat 
dat  nicht  bii  orer  macht  noch  in  orem  wege  en  sii,  sundern  der  vor- 


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hoginge  unser  molen  gruntbalken  etc.,  is  unse  wederrede,  dat  de- 
sulve  unse  gruntbalke,  van  not  so  forder  alse  unse  mole  schal  gande 
bliven,  also  unde  nicht  anders  liggon  mot;  unde  darvan  saket  sik  ok 
nicht,  dat  de  uthval  ifte  dam  uns  to  drepliken  schaden  so  utbreket 
wente  it  is  ochlik  to  bewisende,  wen  unse  mole  al  geschüttet  steyt, 
dat  denne  de  stauwynge  des  waters  nicht  went  an  den  uthval  en  langet. 
Dat  ok  de  gruntbalke,  so  he  nu  gelecht  is,  liggen  mot,  is  dorch  or 
unde  unse  egen,  ok  andere  fromede  unpartigelke  moller  van  Honover 
na  orem  behage  darbii  gefordert  irkant  in  körten  vorlcden  tiden, 
dar  wii  uns  des  anthen.  Over  alse  se  uns  daranne  vor  schaden  to 
vorwarende  gelofliken  geredet  unde  togesecht  hebbet,  vorhopen  \nii 
uns,  se  syn  uns,  wes  wii  des  gelcden  hebben  unde  noch  liden  unde 
nomen  werden,  plichtich  to  geldende.  Unde  stellen  dat  ok  to  juwer 
irkantnisse. 

8.  Tegen  ore  achtede  anthwort,  darynne  se  schriven  uppe  unse 
schulde  van  Märten  Kettewikes  wegen,  den  se  unser  friheyt  to  vor- 
fange in  eynem  imser  frigen  hove  hebben  woltliken*)  gripen,  dar  uth- 
then  unde  in  oren  toren  bringen  laten  etc.,  dar  se  van  den  forsten 
to  Brunswick  unde  Luneborch  hartogen  privilegia  hebben;  ift  eyn 
ungcrichte  dede  in  der  forsten  gebede,  de  in  den  hoven  umme  aper 
oveldayt  willen  nicht  schuUen  gefriget  syn  etc.,  unde  wo  se  eyn  mal 
itlike  oveldader  uth  unsen  hoven  gehalt  hebben,  des  se  unbeclaget 
syn  gebleven,  is  unse  wederrede:  nadem  unse  hove  unde  sundcrgen 
dar  dusse  beclagede  dait  ynne  van  on  gesehen  is,  des  se  bekennen, 
wii  ok  also  vor  eyne  bekantnisse  entfan  vuste  bii  unser  kerken  liggeo 
unde  uns  myt  der  kerken  unde  kerkhove  van  pawesen  unde  keysem 
syn  gefriget.  Ift  se  nu  wol  solke  Privilegien  van  den  forsten  vaa 
Brunswick  unde  Luneborch  hedden,  darvan  se  roren,  denne  is  allen 
vorstendigen  wol  to  wetende,  dat  se  in  macht  sulker  forstliken  privi- 
legia uns  sulke  pawestlike  unde  keyserlike  friheyt,  de  wii  an  unsen 
hoven  hebben,  nicht  en  mögen  vorbreken,  unde  alse  se  dat  dar  en 
boven  gedan  hebben,  vorsen  wii  uns,  se  syn  uns  derwegen  gelik  unde 
wandeis  darvor  to  donde  plegende,  unde  setten  dat  ok  dorch  ju  to 
irkennende. 

9.  Uppe  or  anthwort  van  des  Rutengraven  wegen,  daryime  sc 
schriven,  dat  sik  in  der  warheyt  vynde,  alse  vische  darynne  grepcn 
werden,  dat  se  den  allen  ledematen  der  kerken,  de  hovetal  darsukes 
in  dem  velde  hebben,  senden  ore  porcien:  daranne  don  se  uns  to 
kort,  wente   dat  en  is  in  seven  ifte  achte  jaren   unde  ok  sundcrgen. 


»)  Oder  weltliken? 


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1486.  383 

do  86  den  lest  vischeden  nicht  gesehen  unde  wu  dat  also  vorbath 
mer  geholden  wert.  So  sc  denne  beroren,  se  myt  uns  van  des  Ruten- 
graven  wegen  gescheden  syn,  sulkes  Schedes  syn  wii  vordacht  unde 
stellen  uns  des  denne  uppe  syn  inholt  tofredc. 

10.  So  se  denne  vort  uppe  unse  teynde  gebrek  sundergen  or 
Privilegium  des  bannes  vor  anthwort  schriven,  dat  se  er  geboden  hcbben, 
wen  se  darto  geeschet  werden,  sodan  Privilegium,  wo  unde  in  watte 
mate  de  gebreke  wii  derwegen  vor  uns  setten  to  holdende  syn,  dorch 
den  stol  to  Rome  gerne  willen  irkennen  laten  unde  sik  denne  darynne 
hebben  unde  holden,  wo  borlik  sy.  So  se  nicht  schuldich  syn,  de 
anders  wem  vorgunnen  to  duden  etc. :  sodans  anneme  wii  imde  hören 
dat  van  on  deger  gerne.  Unde  so  denne  mester  Hinrik  Tabeke  ores 
borgers  sone  hir  itsunt  tor  stede  is,  de  kortes  na  Rome  to  reysende 
gedenket,  is  unse  beger,  se  myt  uns  demsulven  waraftige  auschulterde 
copien  sodans  ores  privilegii  mede  don,  dar  wii  unse  gebrek  unde  se 
ore  meninge  dar  enjegen  an  unser  korken  prelaten  unde  provest 
mede  biischriven,  dat  de  uns  unde  on,  wo  sik  daranne  beyder  sit  to 
hebbende  sii,  uppe  unser  beyder  kost  unde  teringe  van  unsem  hilli- 
gesten vader  dem  pawese  eyne  declaracien  irwerve  unde  schaffe; 
unde  wo  dut  van  one  vorbleve,  des  wii  nicht  en  hopen,  ift  wii  unse 
consciencien  denne  na  unsem  vorstentnisse  unde  anrichtinge  schrift- 
vorstendiger  lüde  daranne  besorgeden,  des  wollen  wii  van  one  unde 
den  oren  sunder  wyte  wesen  unde  bliven. 

11.  Ok  uppe  ore  anthworde  imses  elften  gebrekes  unses  meygers 
to  Wangelist  genomen  perde,  den  se  na  lüde  der  nigen  vorsegelden 
vordracht,  in  dussem  jegenwardigen  jare  undcr  uns  gemaket,  unde 
des  artikels  in  unsen  gebreken  unde  schulden  clarliken  gesät,  ge- 
tniwelikcn  sunder  alle  list  behclp  unde  geverde  beschermen  unde 
vordegedingen  scheiden,  darynne  se  roren,  dat  de  perde  bii  nacht- 
slapener  tit  syn  genomen  unde,  also  it  do  gedaget  hcbbe  unde  dat 
rechte  on  voi*witliket  sii,  hebben  se  laten  maken  eyn  gemeynen 
klockenslach,  gejaget  unde  hebben  sik  der  perde  noch  knechte  nicht 
bekomen  konen,  hopen  se,  hebben  sik  in  dem  artikel  gehat,  wo  borlik 
gewest  sii,  wo  wol  wii  dar  se  so  jageden  schuldich  west  w^eren,  caucien 
to  donde  ifte  se  to  schaden  komen  hedden  des  se  nicht  van  uns  en 
escheden  unde  wii  one  doch  in  neynen  saken  adhereren,  se  moten 
uns  caucien  don,  ift  wii  schaden  leden,  uns  des  to  benomende  etc., 
setten  wii  vor  wederrede :  wo  wol  dem  genanten  unsem  meyger  solke 
syne  perde  van  Henneken  Quante  by  nachtyden  genomen  worden 
unde  so  de  nacht  to  den  tiden  uppe  dem  kortesten  was,  konde  Quant 
unde  syne  hulpe  de  also   bii  nacht  over  neyne   lantwere  ifte  water 


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384  i486. 

bringen.  Also  hedden  se  sik  billiken  sulker  perde  weder  to  bekomen 
myt  orer  najacht  edder,  dar  one  de  over  de  water  entkörnen  unde 
tor  stede  gebracht  weren  myt  forderinge  unser  unde  orer  gnedigen 
herschop,  ok  oren  egen  Schriften  beth  unde  uppet  iiitigeste  bewiset, 
alse  one  dat  van  der  vorgenanten  vordracht  unde  des  gesetten  artikcla 
wegen,  de  sunder  list  unde  geverde  inholt  dar  vele  under  begrepen 
is,  wol  hedde  getemet  unde  gefuget.  Wen  se  ok  orer  vorsegelinge 
wolden  hebben  vul  gedan  edder  noch  vul  don,  so  denne  desulve 
Quant  sint  der  tit,  dat  he  sulke  perde  unsem  meyger  nam,  myt  Everde 
Hemeringe  vaken  in  oren  lanthweren  unde  gebede  gewest,  dat  on 
also  van  uns  vorwitliket  is,  hedden  se  syner  wol  mocht  bekomen 
unde  en  konde  on  ok  noch  degelikes  nicht  vorbliven.  Jegen  den 
punct  myt  der  caucien  to  donde,  is  unse  wederrede:  nadem  se 
uns  myt  den  unsen  van  twigerleyge  sake  wegen  beschedeliken 
pawestliker  ok  keyserliker  gesette  unde  rechte  halven,  so  wii  geist- 
like  personen  unde  ore  rechten  kerkheren  syn,  unde  tom  andern  male 
van  orer  vorsegelden  vordracht  irnde  breve  wegen,  daranne  wii  under 
andern  gelofliken  sitten  to  vordegedingende  syn  vorplichtet,  en  syn 
wii  one  neyner  caucien,  ifte  forder  wes  denne  solke  vordracht  unde 
vorsegelden  breve,  daranne  uns  sodans  van  one  gelovet  unde  uppet 
geloflikeste  vorschreven  is,  melden,  schuldich  to  donde,  bisundergen 
ok  vor  unrechter  gewalt,  de  uns  van  den  genanten  Quante  ok  Everde 
Hemeringe  unde  orer  selschop  gesehen  is.  Wente  we  eynen  andern 
myt  dem  synen  in  vordegedinge  nympt,  also  dat  van  forsten  geystlik 
unde  wartlik,  ok  erbam  riddem  unde  knechten  dechlikes  practicert 
unde  geholden  wert,  de  is  densulven  imde  dat  syn  schuldich  to  vorde- 
gedingende gelik  synen  eghen,  unde  wente  eyn  denne  vor  syn  eghen 
gud  to  beschermende  neyne  caucien  en  nympt,  en  eget  he  ok  van 
dem  neyne,  de  he  also  to  vordegedingende  syner  vorsegelinge  halven 
heft  angenomen,  noch  myn  van  dem,  den  he  van  pawestlikes  unde 
keyserlikes  rechtes  wegen  to  vordegedingen  plichtich  is.  Alse  dicke 
unde  vaken  eynem  landeshem  van  eynes  armen  burs  wegen,  de  ome 
jarlikes  to  vordegedimgendes  (!)  gelde  ver  Schillinge  gift,  eyn  gans 
lantfeyde  entsteyt,  derhalven  syn  lanth  vorrovet,  vordinget  ifte  vorbrant 
wert,  des  ome  desulve  bur  van  des  vordegedingen  sik  sodan  gesaket 
heft  myt  alle  synen  fnmden  den  dunsesten  part  nicht  konde  vergolden 
ifte  weder  loggen.  Aver  in  sodanen  saken,  dar  wy  van  on  caucien 
geeschet  unde  genomen  hebben,  syn  se  myt  rechte  unde  neyner  gewalt 
ifte  unbarlike  veyde  angelanget  unde  van  orer  vorsumenisse  ifte  vil- 
lichte  van  vorsumynge  des  gerichtes  to  banne  gebracht;  unde  so  se 
darvan   appellerden   unser  adhesien   begerden  unde  wii  uns   ifte   se 


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1486.  385 

der  sake,  de  villichte  noch  to  neyner  entliken  vordracht  gekomen  i», 
nedervellich  worden  weren  ifte  noch    werden  unser   geistliker  wer- 
dicheyt  unde  lehne  in  vare  stellen  mosten,  hebben  wii  sodane  caucien 
van  on  Yor  unser  adhesien  geeschet  unde   genomen  unde  one  darup 
adhesien  gedan  to  orem  rechten;  also  wii  one,  dar  wii  also  myt  rechte 
unde  neyner  gewalt  gefordert  ifte  angesproken  worden   overbodich 
syn  alle  tit.    Wor  sik  dat  also  begeve  wederumme  caucien  to  donde, 
dat  w^ii  one  ok  vormals  also   to   donde  geboden  hebben,  wowol  se 
do  en  sodans  van  uns  nicht  annemen  noch  uns  uppe  sulke  unse  cau- 
cien adhereren  wolden  sunder  unbilliken  vorbleven,  hopende   unde 
menende,  dar  desulve  Quant  unsem  vorgenanten  meyger  solke   syne 
perde  sunder  jenniges  rechte  weiteringe  myt  egen  sulfwalt  woltliken 
heft  genomen,  welke  meyger  myt  dem  synen  de  rad  to  Hamelen  na 
openbarer  vorstentliken  lüde  orer  kortes  gegeven  unde  gehandelenden 
vorsegelden  breven  unde  vordracht  upgerort,  dar  myt  alle  van  neyner 
caucien   to   donde  wes  iugerort  is,   vordegedmgen,   schullen  se   syn 
plichtich  na  alle  orer  mogelicheyt  strak  unde  sunder  geverde,  dem 
genanten  meyger  sodane  syne  perde  weder  to  krigende,  unde  dar  se 
dat  also  wol  mochten  gedan  imde  sik  des  hantdadigen,  wo  vorberort 
is,   bekomen  unde  dat  boven  sulke  ore  geloflike  vorschrivent  nicht 
gedan  hebben,  syn  se  plichtich,  dem  vaken  genanten  unsen  meyger 
sodane  perde  to  geldende   ifte  to  mynsten   sik  noch  uprichtich  unde 
na  orer  macht  daranne  to  bewisende.    Geloven  ok  nicht,  dat  wii  vor 
al  sulke  gewalt,  alse  nu  myt  uns  armen  geistliken  luden  vorgenomen 
unde  van  den  van  Hamelen  boven  ore   mannichvoldigen   gelofliken 
vorschrivinge,  derwegen  se  sodans  billiken  keren  unde  weren  scheiden 
plichtich  syn,  vorgont  wert  jenniger  caucien  on  ifte  jemmande  in  den 
ifte  geliken  saken  to  donde  schuldich  syn,  unde  stellen  dat  an  juwe 
unde  des  hilgen  gotliken  rechtes  irkantnisse. 

12.  Jegen  ore  twolfte  anthwort  uppe  unse  gebreke  unser  perde 
wegen  ame  dinxedage  na  Egidii^)  nu  lest  vorgangen  vaste  vor  dem 
Osterdore  bynnen  oren  slagen  unde  beslaten  deren  uns  uth  unsem 
tegetwagen  genomen,  darynne  se  schriven,  dat  se  der  rechte  unvor- 
faren  syn,  melde  over  de  text,  so  unse  schritt  holden,  wii  denne  ok 
de  glosen  lesen,  vorsen  se  sik  nicht  de  vorgunne  sik  in  vordarf  to 
settende  schuldich  syn,  dar  se  unser  to  rechte  nicht  syn  mechtich  ge- 
wesen —  is  unse  wederrede,  dat  wii  uns  nicht  en  vorsen,  dat  se  rechtes 
unvorfaren  syn,  alse  se  sulves  sik  toleggen,  unde  ift  dat  so  wol  were, 
so   dat  nicht  en  is,   so  en  konden  se  likewol  sulke  unwetenheyt  des 


meler  Urkondenbach  II.  ^^ 

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386  i486. 

gemeynen  rechtes,  nadem  se  den  rad  to  Hamelen  in  rechte  to  vor- 
stände gekoren  unde  irwelt  syn,  van  der  wegen  on  wes  se  van  ge- 
meynes  rechtes  ok  in  bisundem  orer  vorsegelden  vordracht  unde  breve 
in  guden  truwen  gelovet  to  donde  unde  to  latende,  vorplichtet  syn 
to  wetende,  gebort.  Also  denne  dat  capittel  'Quante  presumpeionia' 
van  uns  allegert  eyn  gemeyne  recht  is,  nicht  uns  alleyne  sunder  der 
gemeynen  geysüiken  papheyt  to  beschermen  gegeven,  in  welken  de 
pawes  unde  in  velen  andern  de  keyserlike  magestat  dejenne,  de  uns 
ift  jennigen  andern  geistliken  personen  an  unsem  lyve  ifte  gude  ge- 
woltliken  anevangk  don  ift  de  dat  keren  ifte  hindern  mochten  unde 
dat  dar  boven  vorsatigen  to  donde  staden  unde  vorgunnen  ifte  rad 
vulste  edder  hulpe  darto  don  ifte  sodans  vulborden  unde  bewillen  to 
beschedende  to  pynigende  vornemen  unde  sodans  alle  beyde  Akt 
vulste  hulpe  unde  vorhengent,  by  s waren  pynen  hebben  vorboden; 
de  denne  ok  nu  kortliken  in  velen  tyden  van  dem  erwerdigen  in  god 
hern  Johanne,  bischoppe  to  Mitzen,  hir  in  unser  korken  to  Hamelen 
in  administracien  der  hilgen  seven  geistliken  orden  vor  densulven 
radesperso[nen]  unde  allem  volke  intgemeyne  verkündiget  worden 
syn,  unde  in  watte  formen  wii  unde  alle  in  sulken  orden  wesende 
van  pawesen  unde  keysern  syn  gefriget  myt  den  penen,  darbii  der- 
jennen,  de  sodans  an  uns  weltliken  vorbreken  ifte  also  to  vorbrekende 
vorhengen,  vorgunnen  ifte  staven,  so  dat  se  sik  sodans  to  wetende 
im  rechten  nicht  konen  ifte  mögen  entseggen.  Unde  so  se  denne  bü 
wane  schrivcn,  ift  de  text  des  genanten  geallegerden  capittels  melde 
alse  unse  schrift  dar  van  holden,  so  volget  de  text  dessulven  ca- 
pittels hirna  van  worden  to  worden  also:  ^Quante  presumpcionis  et 
temeritatis  existat  in  rectores  ecclesie  manus  inicere  violentas  et  infira: 
ne  autem  solos  huiusmodi  violencie  auctores  aliquorum  presumpeio 
cstimet  puniendos,  facientes  et  consencientes  pari  pena  plectendos,  ka- 
tholica  condempnat  auctoritas.  Eos  delinquentibus  favere  interpretamur, 
qui  cum  possint  manifeste  facinori  desinunt  obviare/  Wii  hebben  ok 
na  orem  begere  de  glosen  darup  gelesen  unde  vorstan  uth  neynen 
oren  gesotten,  dat  se  uns  boven  sodane  gesatte  recht  unde  ok  ore 
gelofliken  vorsegelinge  in  oren  slagen  unde  deren  to  beschedigende 
schuUen  vorhengen.  Aver  desulve  glosa  thut  dem  genanten  texte 
unde  sik  to  hulpe  unde  to  sture  de  glosen  des  ersten  textes  imde 
capittels  ex  cap^^-  'De  officio  et  potestate  iudicis  delegati\  dar  anne  ver- 
leyge  vulbort  uppe  woltliken  anevangk  geistliker  personen  unde  orer 
guder  gesät  wert,  benomptliken  de  eyne  negliencie,  de  ander  consilü, 
de  dridde  cooperacionis  unde  de  verde  auctoritatis  et  defenaionis. 
Uppe  den  verden  spreken  de  vorgenanten  rechte  van  uns  gesät  unde 


I 


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1486.  387 

ok  de  glose  *De  officio  et  potestate  iudicis  delegati'  uppe  dat  wort  'pari 
pena%  de  myt  oren  forderen  inholde  to  synne  genomen  is  clarlik  to 
vorstände,  wes  se  uns  vordegedinges  halven  plichtich  syn;  ift  wii  ok 
in  solken  gelofliken  vordrachten  unde  vorsegelingen  nicht  myt  one 
enseten  edder  uns  nummer  uppe  se  to  rechte  vorboden,  so  wii  dat 
alle  tit  jegen  Everde  Hemeringe  uppe  se  geboden  unde  Quante  des 
ok  nye  weygeringe  gedan  hebben,  dat  wii  also,  wo  uns  dorch  recht 
gebort,  myt  allen  unsen  vorgesatten  gebrecken  unde  dussen  weder- 
reden  genochsam  bewisen  konen  imde  willen.  Des  wii  uns  ok  jegen- 
wardigen  hir  in  dussen  unsen  schriften  irbeden  myt  vorworden  imde 
protestacien  uns  to  overflodiger  bewisinge  nicht  to  vorwillende  unde 
also  wii  denne  van  one  boven  sodanen  rechte  vorsegelinge  unde  vullen 
gebode  hiranne  vorlaten  syn.  Wes  wii  nu  derwegen  van  one  egen 
unde  wes  ore  pene  darumme  is,  stellen  wii  an  ju  to  irkennende, 
twyvelen  ok  nicht,  so  de  erwerdige  in  god  here  und  bischop  to  Mitzen 
vorgenant  dusser  gebrek  halven  des  vorgenanten  rades  schedesrichter 
is  unde  al  sulker  pene  der  vorbreker  geistliker  friheyt  ifte  orer  vor- 
gunner  gude  vorstentnisse  heft,  syn  werdicheyt  willen  darvor  raden 
helpen,  de  rad  van  Hamelen  borliken  underwiset  werden,  sik  wat 
one  van  rechtes  unde  orer  vorsegelinge  wegen  in  dussen  ifte  der- 
geliken  saken  to  donde  gefoge.  Dat  wii  ok,  leven  heren  unde  frunde, 
uns  also  vaken  uppe  ore  vorsegelden  vordracht  unde  breve  then  unde 
uns  orer  vorbrekinge  beclagen  moten,  eschet  also  de  not  unde  wolden 
wol,  dat  uns  des  neyn  behof  en  were. 

13.  Ok  volget  hirna  unse  anthwort  uppe  gebrek  unde  schel,  de 
de  vorgenanten  borgermester  unde  rad  jegen  uns  gesät  unde  oren 
schedesrichtern  overgegeven  hebben,  de  wii  ok  vorberorder  wiis  uns 
myt  on  darover  to  schedende  an  ju  bringen. 

Tom  ersten  uppe  ore  gebrek  van  der  misse  in  dem  hilgen  Geiste 
is  unse  anthwort,  dat  over  sulken  artikel  der  vordracht  alsodaner 
tnysse  halven  over  langen  vorleden  jaren  nomptliken  himdert  ifte 
darbii  eyn  transactio  gegan  is,  indem  dat  in  dersulven  capellen  ok 
to  dem  altar,  dar  sulke  mysse  werden  scheiden,  myt  oren  weten  unde 
vulborde  eyn  ewich  vicaria  gemaket  unde  van  unsem  gnedigen  hern 
van  Minden,  dq  levende  biscop  Wedekint  genant,  geconfirmert  is.  ^) 
Twivelen  nicht,  de  vicarius  unde  besitter  dersulven  werde  sik  na  in- 
holde der  vicarie  fundacien,  de  also  van  dem  vorgescrevenen  rade 
lange  jar  her  togelaten  is,  wol  geborliken  hebbende;  hopende  one 
forder  darto  neynes  anthwordes  plichtich  to  wesende. 


»)  Siehe  Bd.  I  wr,  611. 


2r 

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388  14B6. 

14.  To  orer  andern  schulde  van  des  hoppentegeden  wegen,  wo- 
wol  solke  gebrek  twischen  dem  genanten  rade  unde  uns  nicht  en  is, 
alse  dat  wii  one  derwegen  in  macht  der  vordracht  'Laudabile'  anth- 
wordes  wol  vorwesen  mochten,  des  wii  nicht  upthen  willen,  also  is 
darto  unse  anthwort,  dat  wii  nicht  en  meynen  noch  loven,  dat  sulk 
lant,  darvan  ore  borger  uns  den  hoppentegeden  geven,  jennigem 
orer  borger  van  unsen  vorfaren,  dem  capittel  to  Hamelen,  to  jennigen 
jaren  ifte  tiiden  tegetfrig  sii  gedan,  se  en  bewisen  dat  denne  alse 
recht  is,  unde  wo  van  dat  nicht  en  schut,  syn  wii  sulker  orer  ansprake 
dorch  recht  entlastet,  dat  wii  an  ju  to  irkennende  stellen.  Ift  on 
over  sulkes  landes  wes  van  unses  capittels  personen  tegetfrig  were 
gedan,  de  en  hebben  des  hinder  ims  orem  capittel  neyne  macht 
gehat,  jo  doch  hebben  wii  densulven  o[ren]  borgem  in  den  tiiden,  de 
wii  solken  unsen  tegeden  erst  anspreken  unde  den  van  unsem  teget- 
plichtigen  lande  to  nomende  in  meninge  ....  seggen  leten:  hcdde 
one  jemmant  van  uns  lant  tegetfrig  gedan,  alse  de  denne  one  des 
nicht  waren  konde,  dat  se  den  darum[me]  anspreken  unde  leten  sik 
lik  darvor  don,  wii  wolden  one  den  to  vullem  rechte  bestellen.  Also 
lieft  it  sik  in  demsulven  handel  begeven,  dat  beyde  des  vorgenanten 
rades  borgermester  myt  itliken  andern  des  rades  geschickeden  vor 
ims  quemen  unde  beden  uns,  dat  (wy)  umme  alles  besten  unde  gut- 
liker  eninge  willen  oren  borgem,  de  sulke  unse  lant  imder  sik  hedden^ 
dat  noch  to  twen  jaren  tegetfrig  wolden  laten,  dat  se  sik  daranne 
orer  ardinge  imde  ores  schaden,  ift  se  welken  derwegen  gehat  hedden, 
mochten  nakomen;  unde  wen  dat  also  gesehen  wer,  we  denne  dat 
sulve  unse  lant  lenger  beholden  wolde,  dat  de  uns  unsen  tegeden 
unde  tyns  darvan  geve.  Dem  wii  also  nicht  alleyne  to  twen  sondern 
to  dren  jaren  volge  deden  unde  one  des  willigen  vorgonden,  unde 
alse  de  dre  jar  vorlopen  unde  umme  gekomen  syn,  hebben  wii  van 
sulkem  imsem  lande  unsen  rechtverdigen  tegeden  nu  eyne  tit  her 
rauweliken  unde  sunder  alle  insage  genomen,  so  wii  dat  myt  rechte 
mögen  gedan  hebben.  Wii  en  mögen  uns  ok  umme  twigerleyge  sake 
willen  an  solken  ifte  andern  unsen  tegeden  neyne  wis  den  natolaien 
vorseggen.  Tom  ersten,  wente  god  heft  sulves  in  der  olden  scrift  (?) 
dorch  den  propheten  Malachiam  geboden :  Inferte  omnem  decimam  in 
horreum,  ut  sit  cibus  in  domo  mea^)  etc.  Tom  andern  umme  nuth 
unde  fromen  willen  to  vordenende,  den  de  oren  rechten  tegeden  myt 
flite  unde  willen  geven,  wente  den  wii  god  sulves  ore  titlike  gud 
vormeren,  des  to  lengk  to  brukende  vorgunnen  beruwinge  syner  sunde, 


1)  Mal  3,  10. 

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1486.  389 

unde  tom  lesten  dat  ewige  levent  darvor  geven.  Dat  oren  borgern, 
de  uns  sodanen  tegeden  plichtich  syn,  billik  unde  nuthsam  is  to 
vordenende,  en  sii  one  ok  derwegen  forder  neynes  anthwordes  ple- 
gende.  Over  alse  se  van  dem  tynse  roren  unde  schriven,  dat  de  oren 
borgern  wat  ho  gesät  sii,  nomptliken  vor  den  morgen  ver  unde 
twintieh  Schillinge  uns  to  gevende  etc.,  des  is  unse  anthwort:  ift  on 
bedunket,  dat  ore  borger  daranne  beswert  syn,  dat  desulven  denne 
sodans  tynses  myt  dem  dridden  ifte  verden  dele  na  gelachte  des 
landes  desjennen,  darup  wasset,  unser  wol  mögen  afkomen;  unde  en 
syn  on  van  des  wegen  forder  neynes  anthwordes  plichtich. 

1 5.  Uppe  ore  dridde  schulde  van  vorkope  itlikes  koms,  sundergen 
gersten,  dar  dorch  unse  meghede  molt  afgemaket  unde  weder  vorkoft 
werde,  ok  wo  in  itliken  unsen  hoven  Einbikes  beer  vor  gelt  vorkoft 
unde  geschenket  sii,  dat  wii  ok  uns  orer  jacht  unde  hagen  under- 
wunden  hebben  etc.  unde  alse  denne  ore  schulde  uns  nicht  samptliken 
sunder  itlike  unse  personen  sundergen  myt  dem  gersten  to  kopende, 
molt  to  makende,  dat  weder  to  slitende  unde  Einbekes  ber  vor  gelt 
to  seilende  andrept,  darumme  hebben  wii  uns  geluttert  imde  leren 
nicht  weten  ok  vorwar,  dat  jemmant  van  uns  Einbekes  ber  vor  gelt 
geschencket  hebbe  den  her  Johan  Qogreve  unse  canonik  in  dussem 
jegenwardigen  jare  eyne  kopen;  unde  derwegen  is  sin  unde  unse  anth- 
w^ort,  dat  se  bynnen  rades  van  dem  oversten  went  tom  understen  sik 
dar  ok  umme  lüttem.  Also  werden  se  wol  vorstände,  we  ome  sodans 
vath  bers  in  synen  hof  sande,  dat  dar  dorch  syn  gesynde  seilen  unde 
schenken  unde  darvan  dat  gelt  boren  unde  entfangen  laten  heft;  unde 
ift  dat  orer  säte  edder  oren  borgern  to  vorfange  gesehen  sii,  is  nicht 
gewest  myt  synem  wetende;  dat  werden  de  rad  myt  demjennen,  de 
dat  ber  dar  geschicket  seilen  unde  dat  gelt  darvor  entfangen  laten 
heft,  wol  vindende.  Wes  ok  de  unse  van  kom,  roggen,  wete,  gerste 
ifte  molt  wente  her  vorkoft  is,  hebben  wü  ny  gehört  ifte  van  on  gelert, 
dat  dat  oren  borgern  to  vorfange,  sunder  in  allem  besten  gesehen  sii 
sek  darvan  to  nerende,  alse  wii  vorstan,  dat  des  densulven  oren  bor- 
gern nu  jegenwardigen  wol  dreplik  not  unde  behof  were.  Doch  willen 
wii  uns  tom  besten  wol  geborliken  hiranne  hebben,  vorsen  ims  ok 
nicht,  dat  van  sodans  unses  vorkopendes  wegen  on  van  oren  borgern 
over  uns  jennich  clage  sii  gekomen,  unde  wente  wii  ok  van  unses 
patronen  sunte  Bonifacii  imde  unser  kerken  wegen  hir  to  Hamelen 
de  oldesten  erven  syn  unde  vuste  umme  Hamelen  uth  dreplike  unde 
marklike  dorpe  unde  guder,  de  leyder  verwestet  imde  to  holte  ge- 
lopen,  syn  unde  noch  vuste  besät  unde  in  rauweliken  weren  unde 
besittinge  hebben.     Wes  wii  denne  van  sulker  jacht   an   den   hagen 


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390  !««• 

gedan  hebben  unde  don,  is  van  uns  gesehen  unde  schut  myt  rechte 
unde  syn  one  dar  neynes  anthwordes  umme  plichtich. 

16.  Jegen  or  verde  gebrek  unde  schulde  van  der  schole  wegen  etc. 
is  unse  anthwort,  dat  wii  bekennen,  dat  salige  Juncker  Ludolff  van 
Spygelberge,  unser  kerken  provest  vortides,  in  stichtinge  der  com- 
menden  sancti  Johannis  capellen  van  zaligen  fruwen  Ghiselen  van 
Halle  nalathe  tho  behof  der  schole  unde  des  regimentes  dersulven. 
ok  unser  kerken  unde  der  stad  Hamelen  gemeyne  beste  in  guden 
bewege  gewest  sii;  over  alse  sodans  na  dode  zaliger  her  Floreken 
van  Certzen,  ersten  besitters  dersulven  commenden,  wor  tokomen 
scheide  unde  in  der  meninge,  de  ersame  her  Hermen  Sost  scholasticus 
ome  to  dersulven  schole  na  lüde  syner  egen  fundacien  den  werdigen 
mester  Hennen  Dorenberge  to  sulker  commenden  unde  de  schole  to 
Hamelen  to  regerende  unde  to  vorstände  gepresentert  hedde,  hebbe 
desulve  Juncker  Ludolff  provest  solker  syner  vorgenanten  guder  upsate 
to  der  schole  gehat  vorgeten  unde  sulke  commenden  hem  Märten 
Scherer  gelenet  unde  uns  myt  besweringe  geistlikes  gerichtes  unde 
bannes  unses  gnedigen  hem  van  Mynden  unde  synes  officiales  darto 
gedwungen,  dat  wii  den  to  al  sulker  commenden  admitteren  unde 
tolaten  mosten ;  dat  also  des  upgenanden  rades  beyden  borgermeat^m 
wol  witlik  unde  vordacht  is.  Also  en  hope  wii  van  der  wegen  one 
neynes  anthwordes  edder  ichtes  plichtich  to  synde.  Unde  dat  desulve 
schole  myt  al  sulker  commenden,  wen  de  ichter  los  werde,  mochte 
besorget  werden  unde  in  eyn  beter  wesent  komen,  daranne  wolde 
wii  gerne  myt  hulpe  des  rades  vorgenant  allen  unsen  flit  don  unde 
keren. 

17.  Uppe  or  vifte  gebrek  unde  schulde  des  graven  wegen  vor 
der  Vulen  breden  etc.  is  unse  anthwort,  dat  wii  alle,  so  wii  nu  dat 
capittel  to  Hamelen  besitten  unde  hir  tor  stede  in  residencia  syn, 
umme  alsodan  graven  to  holdende  van  dem  genanten  rade  nu  syn 
angesproken  unde  so  one  dat  nu  dorch  sulke  schulde  erst  hebben  to 
wetende  kregen.  Hebben  wii  dat  unsem  meyger  dersulven  breden 
vorgeholden  unde  werden  syner  derwegen  losende  unde  eynen  andern 
to  krigende,  dar  bii  unde  anne  don  scal,  wes  ome  van  rechte  ifte 
vordracht  wegen  to  donde  mach  geboren.  Hopen  ok  van  derwegen, 
he  en  werde  sik  denne  anders  hebbende,  alse  dat  bii  ims  ungefordert 
is  neyns  schaden  edder  wederlacht  to  donde  plpchtich]  to  synde. 

18.  To  orer  sesten  schulde,  wo  wii  uns  eyner  gemeynen  l[antw]er 
alse  van  der  Gboninger  brugge  an  wente  an  den  Stedebeke  under- 
wunden,  de  dorn  unde  holt  unsen  gunners  daruth  vorgeven  [unde] 
uns  de  voregent  hebben  myt  vurrechte  etc.,  is  unse  anthworde,    dat 


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1486.  39 1 

wii  van  sulker  lantwere,  darvan  or  schulde  inholden,  myt  ....  chtes 
en  weten  unde  nu  jemmande  noch  dorn  efte  holt  darynne  ifte  uth 
to  hauwende  vorgunt  ifte  geven  hebben,  unde  begern,  s[y]  .  .  .  der 
wegen  twe   eres  rades  to  uns   schicken,  uns  wor  sulk  lanthwer  syn 

schuUe  unde  wes  wii  uns  on  to  vorfange  daranne  v t  hebben 

to  undemchtende.  Alse  denne  willen  yni  uns  daranne  wol  geborliken 
hebben  unde  holden ,  wente  wii  ungerne  dem  sul  .  .  .  ide  in  jennigen 
oren  rechticheyden  to  na  syn  ifte  wes  to  vorfange  don  wolden. 

19.  Alse  se  uns  denne  tom  seveden  male  beschuldigen,  wo  dat 
wii  boven  ore  mannichvoldigen  gutliken  irsokinge  to  uns  gedan  orer 
wicbelde,  guder,  huse  unde  boden,  ok  lantguder,  darvan  se  or  plicht 
stan  unde  hebben,  schuUen  myt  unsen  ledematen  underwynden,  dar- 
uth  on  vorblive  schot,  jacht,  burwark,  rente  unde  upkome  etc.,  dar 
enjegen  is  unse  anthwort,  dat  wii  van  derwegen  over  langen  vorleden 
jaren,  nomptliken  na  Christi  gebort  [vertejynhundert  unde  imme  twolften 
jare  an  sunte  Marien  Magdalenen  dage,  myt  on  inholt  eynes  artikels 
eyner  fruntliken  vordracht,  de  van  worden  to  worden  hir  navolget: 
[folgt  §4  des  2.  Theils  von  Nr.  33]  —  fruntliken  unde  lefliken  syn 
gescheden.  Hopen  one  darto  neynes  fordern  anthwordes  plichtich  to 
wesende. 

20.  TJppe  ore  achten  schulde  andrepende  de  Hamel,  dat  wii  dar 
an  beyden  siiden  dorn,  de  den  dam  holden  unde  bevesteden,  dat 
meenthe  was,  hebben  laten  uthroden  etc.,  is  unse  wederrede,  dat  wii 
solker  schulde  unde  dait  deger  unde  alle  unschuldich  syn;  unde  dat 
se  uns  sodans  toleggen,  daranne  don  se  uns  ungutliken.  Wente  dar 
wii  van  unsen  vormaligen  egen  frigen  lande  garden  gemaket  laten 
hebben,  darvan  en  kan  de  Hamel  nicht  uthbr[echen]  efte  jennigen 
schaden  don,  dat  wii  also  sik  dat  gebort  wol  bewisen  willen  unde 
uns  des  wor  unde  wo  uns  dat  recht  besech  .  .  .  donde  erbeden. 
Unde  dat  se  uns  sodans  myt  unrechte  unde  neyner  warheyt  toleggen, 

.des  esche  wii  van  one  wandel  unde  böte  [na]  juwer  irkantnisse. 

21.  Uppe  ore  negeden  schulde  van  der  stege  wegen  to  un[ser 
ojliemolen,  dar  Diderik  Kok  zalliger  afgevallen  sii  etc.,  is  unse  anth- 
wort, dat  wii  to  dersulven  unser  olyemolen  to  den  tiiden,  alse  Diderik 
Kok  dar  afgevallen  is,  bequeme  unde  nochaftige  stege  gehat  hebben, 
dar  vor  demsulvem  Diderike  boven  dusent  mynschen  unde  na  ome 
boven  dre  edder  verhundert  overgegan  syn,  dar  ok  noch  degelikes, 
wo  wol  nu  umme  sake  willen  der  brede  eyn  afgenomen  is,  unser  volk 
unde  lüde  overgegan;  unde  alse  denne  to  unser  oliemolen  unde  over 
sulke  unse  stech  to  gande  neymant  genodiget  en  wert,  sunder  in 
malkes  frigen  willen  steyt,   dar  over  to  gande  ifte   af   to  blivende. 


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392  i486. 

Is  dar  nu  de  genante  Diderik  in  syner  krankheyt  edder  alse  it  do 
wynterdach  was,  unvorsichtliken  myt  synen  trippen  overgan,  dar  af- 
gevallen  unde  also  vordninken,  is  uns  leyt  unde  sunder  unse  schult 
gesehen.  En  syn  dar  ok  neynes  anthwordes  umme  plichtich  wente 
alse  [ein]  metrista  secht:  Non  de  ponte  cadit,  qui  cum  prudencia  vadit. 

22.  To  orer  lesten  schulde  van  dem  brande  her  Amdes  Lestes 
unses  medecanonikes  maget  Migeken  echten  manne,  de  unsem  vigende 
oren  borgern  unde  borgerschen  alse  den  Bocken,  Hundertossen  unde 
Hermen  Bustes  wedewen  gesehen  etc.,  is  unse  anthwort,  dat  wii  nicht 
en  lowen,  de  vorgenante  rad  van  oren  borgern,  der  en  de!  dot  is, 
unde  uns  ifte  den  genanten  hem  Amde  der  sake  wegen  to  beschul- 
digende ifte  antolangende  gemechtiget  unde  vulgemaket  syn.  Unde 
dar  se  dat  so  nicht  bewisen,  alse  se  kume  don  schullen,  willet  doch 
leven  heren  imde  frunde  to  synne  nomen  unde  marken,  wo  gerne 
desulve  rad  to  uns  unde  den  unsen,  dar  it  doch  wol  billik  anders 
scheide  mede  gewant  syn,  soke  schulde  hedden,  wente  so  wii  van 
dem  genanten  hem  Amde  vorstan,  wet  he  vor  war,  dat  one  de  Bocke, 
ok  Borchart  Hundertosse  zalliger,  wen  he  levede,  etc.,  derwegen  un- 
geme  beschuldigeden.  Ift  nu  de  rad,  dat  se  sodans  to  manende  van 
dem  vorgenanten  gemechtiget  syn,  nabringen,  des  wii  nicht  en  meynen 
noch  loven,  so  is  doch  sulk  veyde  an  dem  vorbescrevenen  unsen  ca- 
nonik  boven  rechtes  vorbot  uppe  den  genanten  rad  to  Hamelen  myt 
walt  unde  neynem  rechten  gedan,  so  ok  boven  in  andern  unsen  weder- 
reden  nochaftigen  declarert  is.  Also  en  siin  wii  one  van  der  wegen 
neynes  fordern  anthwordes  noch  wederkeringe  to  donde  plichtich,  in- 
holt ok  unser  mannigerleige  vordracht  unde  vorsegelinge,  darynne  wii 
under  andern  fruntliken  voreniget  unde  vorstricket  syn,  nadem  wii  ok 
vaken  dat  unse  umme  orer  veyde  willen  verloren  h  ebben  unde  drep- 
liken  an  unser  kerken  unde  egen  gudem  beschedeget  unde  vorbrant 
syn,  dar  wii  neyne  wederkeringe  van  one  hebben  vomomen. 

Ersamen  leven  heren  imde  frunde!  Dusse  unse  anthworde  uppe 
der  van  Hamelen  schulde,  alse  wii  de  na  vermöge  der  vordracht*) 
'Laudabile' ^)  angande  twischen  uns  unde  den  van  Hamelen  wesende 
an  ju  schicken  unde  senden,  syn  witlik  war  unde  openbar  over  in 
welken  delen  de  sampt  edder  bisundem  van  dem  rade  to  Hamelen 
vorgenant  beneynet  worden,  erbeden  wii  uns  de  nochaftigen,  wo  wor 
unde  in  watte  tiden  uns  dat  in  rechte  geburet  to  bewisende,  doch 
uns  to  overflodiger  bewisunge  nicht  to  vorstrickende,   unde  bidden, 


»)  Or.  die  Silbe  vor  doppelt. 
^)  Siehe  Bd,  I  nr,  206. 


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1486.  393 

uns  myt  one  darover  inholt  dersulven  vordracht  *Laudabile*  uiide  ores 
artikels  Dictum  insuper  capitulum  angande  unde  in  unsen  gebreken 
jegen  se  overgegeven  vorgesat  to  vorschedende,  unde  hebben  des  to 
bekantnisse  unser  kerken  secret  beneden  dusse  schrift  witliken  uppet 
spacium  dersulven  gedrucket  laten.  Gegeven  na  Christi  gebort  ver- 
teynhundert  dama  in  dem  ses  unde  achtigesten  jare  ame  mandage 
Galli  et  LulH. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  468).    Beschädigt.     Obl-Sgl  ah. 

562.  Dtiplik  der  Stadt  auf  die  Beplih  des  Stifts  (Nr.  561).  1486, 
Octöber  31. 

An  ju  erwerdigen  heren  Johann  biscop  to  Myszen  ^)  [unde] 
heren  Hannen  MeygerhoflFe  prester,  unszen  gekoren  schedesrichtern 
der  sake  twyschen  uns  borgermester  unde  radtmanne  to  Hamelen  up 
eyn,  deken  unde  capittel  darsulves  up  ander  syden  etc.  bringen  wy 
borgermester  unde  radmanne  unsze  duplicacien  uppe  repliken  der 
ersamen  heren  Corde  Tappen,  provestes  to  Egestorpe,  unde  heren 
Richerde  Dotzschen  vicarien  to  Munder,  oren  schedesrichtern*),  ygen 
unsze  exceptien  unde  antworde  ju  uppe  ore  gebreke  overgegeven. 
Gheliker  mathe  bringen  wy  ock  an  ju  dusse  nagescrevene  replicacien, 
se  jegen  unsze  schulde  unde  gebrecke  yegen  sze  overgegeven  gedan 
heb(b)en;  bydden  ju,  de  antoseynde  unde  betrachtende  uns  myt  on 
darover  to  entschedende. 

Int  erste  up  replicacien  der  ersamen  heren  deken  unde  capittel 
to  Hamelen  up  unsze  antworde  van  der  molen,  dat  de  umme  eyner 
maget  wyllen,  de  des  edelen  unde  wolgeboren  jimcheren  etc.,  graven 
to  Hülsten  unde  Schomborch,  egen  west  sy  gehovet,  sy  gebranth  etc. 
nicht  umme  unszen  wyllen,  dat  up  or  replica  efte  sodans  van  mester 
Lambarde  gesehen  wer,  des  se  nicht  meynen,  ok  in  crem  wege  nicht 
gewest  sy  nochdem  he  niget  vorstorven  sy  unde  de  velbenompte 
juncher  Alff  sick  rechtes  hedde  bekomen  mocht,  so  dat  he  sodans 
an  der  molen  nicht  gedan  dorft,  alsze  de  mole  dem  capittel  to  stunth 
unde  nicht  heren  Lambarde,  so  de  artikel  darvan  inholdt  —  is  unse 
duplicacie  efte  wederrede :  sy  de  mol  des  capittels  gewest  unde  nicht 
heren  Lambardes.  Ok  hedde  de  genante  grave  sick  rechtes  bekomen 
mocht  vor  geborlicke  richter  heren  Lambardes  unde  des  nicht  myt 
rechte  gevorderth,  is  uns  tom  artikel  nicht  to  antwordende,  so  uns 
des  brandes  nicht  heft  belanget,  besunderen  dem  genanten  graven  to 


»)  Or.  schedesrichrichtem. 
*)   Vgl  Nr.  661,  Note  1. 


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394  i486. 

Schomborch,  darmedo  de  parte  in  frunÜikem  handel  dorch  uns  ge- 
scheyn  entscheden  unde  myt  witscop  unde  vulborde  des  eapittels 
ingegan  syn.  Scheiden  uns  billicken  sodan  sokeschulde  vorkeszen,  alse 
denne  dat  eapittel  ore  unwitliekheyt  de  Schedes  dorch  mester  Lam- 
barde  gescheyn  syn,  schuUe  vor  sick  setten:  vorseyn  uns  se  dat  un- 
gerne  myt  rechte  seggen  wolden.  Unde  yfte  se  dat  aver  jo  den 
wolden,  raeynen  wy,  dat  na  tobringende  dat  schedt,  darvan  wy  roren, 
in  geleden  jaren  dorch  unsze  gehandelt  sy.  Wy  twyvellen  ock  nicht, 
her  Johan  Rynsche,  testamentarius  zaligen  heren  Lambardes,  wol  to 
banden  gehadt  hebben,  welk  aldus  geludet  heft:    In  saken  etc. 

Tegen  de  anderen  repliken  uppe  unsze  antwordt  des  anderen 
gebreckes  der  demme  up  der  Hamelen  unde  ruminge  dersulven  Ha- 
melen,  dar  sze  uns  belangen,  geleden  schaden  dorch  imsze  sweine 
gedan  nicht  gewandelt  heb(b)en,  derwegen  se  vor  sick  setten,  wy  des 
schaden  schuldich  to  kerende  syn  —  is  unse  duplike :  de  swene  sin  ore 
swene  gewest  lick  unsze,  hadden  se  de  genanten  swene  myt  rechte 
bemanth,  hedden  wy  tofrede  west  anseyn  orer  vorgemelten  pewest^ 
licker  frigheyden,  de  sze  in  alle  orem  walbevalle  vor  sick  setten.  üp 
de  ruminge,  der  se  sick  vorantworden  van  wedersnoth  vorbleven  sy, 
myt  andern  langen  reden  sick  so  nicht  vorvolgen  mögen,  is  vorsatich 
behelp,  wente  de  ruminge  orenthalven  boven  ver  yfte  vyf  jar  lanck 
vorbleven  is,  bynnen  welken  jaren  tidt  unde  wedersgenoth  gewest  is, 
unde  sick  vor  recht  schedct,  darumme  se  der  noih  entschuldiget  syn, 
besta  wy  nicht;  se  der  entschuldiget  syn  mögen  so  recht  entschuldinge 
myt  rechte  to  donde  borlick  is.  So  se  ok  scriven,  wo  se  nu  bynnen 
twcn  jaren  de  Ilamelen  to  rumende  ims  geeschet  heb(b)en,  besta  ^7 
wol,  besundcren  up  or  vorgevent,  se  besynnet  weren,  se  uns  geven 
wolden  gelt,  wy  de  rumenden  myt  burworke  unszer  gemeynen  borger, 
syn  wy  nicht  bereden  west,  ok  noch  umme  dachlon  dem  eapittel  to 
arbeyden.  Hedden  se  aver  nagenimet  or  nastande  part,  so  noch 
nasteyt  van  vortiden,  unde  denne  wes  vorth  gerumet,  hedden  w^y  wol 
besynnet  west  so  wy  noch  syn,  uns  na  inholde  unszer  vorsegelinge  to 
hebbende  so  billick  wer.  Alsze  umme  den  overvall  wy  schullen  ander- 
halve  hande  breth  vorhoget  heb(b)en,  schal  sick  so  nicht  vynden,  wen 
de  schedesrichtere  dat  beseynden  werden. 

To  der  driden  replicacien,  dat  wy  on  an  oren  plachgudem  neynen 
schaden  don  schullen  etc.  unde  wu  on  de  vam  pawesze  Honorio  ge- 
friget  syn,  unde  dat  wy  bekennen  unszes  vorbeden  de  guder  se  ok 
na  orem  besten  unde  orer  korken  mögen  gebruken  unde  yfte  unsze 
borger  de  to  hure  heb(b)en  wyllen  eft  nicht  —  darup  is  unsze  dupleke, 
de  heren  unszen  borgern  itlick  lanth  to  hure  gedan  heb(b)en,  hoppen 


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1486.  395 

to  leggende  vor  bescheden  gelt  na  morgental  tegetfryg,  dar  den  heren 
de  tegede  borth.  Alsze  me  den  hoppen  up  eyn  jar  van  den  lande 
nicht  bringe  kan  alsze  me  ander  körne,  heb(b)en  de  vorscrevenen  heren 
boven  tosage  de  unsze  gedrungen,  des  tegeden  to  gevende  unde  der- 
wegen  de  jarlicken  tynsze  nicht  vorminnert,  alsze  se  denne  meynen, 
wy  sodan  gebode  myt  rechte  nicht  don  mögen.  Aver  na  vormeldinge 
unszer  vordracht,  alsze  se  denne  in  dem  artikel  beroren,  ore  kerken- 
gudt  mögen  vorhuren,  wo  on  dat  belevet,  vorseyn  wy  uns,  so  nnsze 
borger  uns  bewanth  syn  unde  sodan  vomomen,  dat  capittel  vor  sick 
nomet  dat  or  umme  unbilicke  tynsze  uth  to  donde,  des  ok  de  unsze 
nicht  wol  umme  nerringe  wyllen  byweszen  konen,  syn  wy  schuldich, 
de  unsze  vor  to  synde,  se  so  unborlicken  to  vordervende  nicht  komen 
laten;  besunderen  de  heren  syn  on  schuldich,  sodan  gudt  der  korken 
behorich  myt  dem  tegeden  to  stadende  imde  to  vorgunnende,  so  de 
unsze  dat  van  den  vorvaren  dusser  heren  entfangen  unde  welke  jar 
by  dusser  tydt  in  brukinge  gehadt  heb(b)en. 

Tom  Verden  male  up  de  repliken  der  vorgravinge  des  lemen, 
dar  sze  repliceren,  de  unsze  sick  lemen  bekomen  konen,  so  de  artikel 
darvan  roret,  heb(b)en  wy  umme  alles  besten  unde  vredes  willen 
overgeven  eynen  mar[c]licken  tal  landes,  on  vorghundt  to  orem  besten, 
darup  unsze  borger  plegen  lemen  to  halen  up  beseggen  de  funders  or 
syn  scheide,  dat  myt  rechte  nu  warth  tobracht  unde  se  wederumme 
vorgunnen  scholden  den  unszen  lemen  to  bekomen,  wor  id  so  vorvelle, 
dar  de  unsze  up  dem  orem  graven;  vorhopen,  de  unsze  derwegen 
neyne  gewalt  an  dem  orem  don  noch  gedan  heb(b)en. 

Jegen  de  «;yften  repliken,  dat  wy  eynen  genant  Märten  oren 
knecht  dorch  unsze  borger  uth  orer  molen  grepen  heb(b)en,  myt 
avervormaninge ,  segel  unde  breve  etc.,  syn  wy  nicht  vordacht;  wy 
jenige  vorsegelinge  orer  molen  belangen  gedan  heb(b)en,  eft  idt  sick 
begeve,  welk  oveldeders  weren  unde  in  orer  molen  sick  enthelden 
efte  sufl  ander  lüde,  darvan  wy  uns  modende  wereli  schaden  unde 
vorderf,  uns  unde  ok  on  enstan  mochte,  or  mole  de  beschütten  unde 
beschermen  scheide;  unde  wat  wy  des  gedan  heb(b)en,  syn  wy  ken- 
nich  unde  heb(b)en  dat  gedan  up  antwordt  unszer  vorscryft,  unde 
hopen  dat  myt  reden  gescheyn  sy,  unde  syn  on  deshalven  neynes 
antwordt  plegende. 

Tom  seszten  male  up  de  replicacien  des  artikels  Hemeringe  unde 
Quante  belangen  myt  avervormeldinge  unszer  vordracht  unde  vor- 
maninge  myt  velen  worden  imde  vortels,  wo  se  de  sake  anhaven 
gesleten  unde  gewordet  heb(b)en,  bekümmert  uns  nicht.  Heb(b)en 
se  wes  myt  Hemeringe  gevordert  yfte  wo  de  sake  steyt,  mögen  se 


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396  i486. 

uthdragon  unde  myt  rechte  ervorderen,  de  des  to  donde  heb(b)en, 
Wy  hebben  aver  in  unszem  antworde  gedan,  so  de  sake  anhaf  hadde, 
unde  eyr  de  nu  sus  to  ende  wes  gevordert  is,  wy  do  myddeler  tid 
flit  deden  dorch  Hemeringes  beger  fruntlicke  degedinge  to  handelen 
efte  recht  wo  syn  beger  meldede;  boden  wy  dorch  unse  geschickeden 
sodans  den  vorscrevenen  heren,  des  se  vorbliven  unde  uns  nu  vorder 
in  oren  replicacien  benenen  up  sodan  unsze  gebode  unde  oree  vor- 
blives.  Vorseyn  wy  uns  nicht  dar  boven  de  genante  to  vordegedingen 
efte  vorbidden  schuldich  syn  unde  ok  sunderlingen  so  se  uns  weigern 
der  bilegge  se  van  uns  eschen  caucien  to  donde.  So  se  ok  scriven, 
myt  uns  heb(b)en  ratslaget,  wo  de  genante  heren  de  sake  myt  heren 
Hemeringe  vorderen  mögen,  daranne  doyth  se  uns  to  korth,  makeden 
sze  aver  de  kundich,  darmede  se  sodans  gehandelt  heb(b)eD,  wolden 
wy  yfte  de  genante  dat  vorder  vorantworen,  dat  denne  ok  wol  bil- 
lick  wer,  wen  men  sodan  duster  antwordt  vorbrochte,  men  dat  vor 
de  lucht  brochte,  den  hedde  eyn  yslick  synen  radt  to  bekennen  efte 
to  16chen.  Ok  so  se  vorder  repliceren,  dat  wy  on  over  scriven,  sze 
Hemeringe  vorsatigen  to  vorderve  bracht  heb(b)en,  unsze  untucht  sy. 
unde  wen  dat  van  eynem  personen  schege,  dat  vorantworden  wolden 
eynem  itlicken  dat  wol  bivallen  scheide,  des  se  sick  nu  to  dult  stellen 
orer  werdicheyt  halven,  wo  imde  in  wat  maten  se  de  dinge  myt  He- 
meringe vornomen  heb(b)en,  myt  unkost")  to  drugende  (?),  ßo  de  ge- 
nanten heren  ore  sake  vor  dem  erwerdigen  in  got  vader  unde  heren 
heren  Hinrik  byscop  to  Mynden  to  rechte  unde  rechten  uthdrage 
bedden  komen  mocht,  alle  up  appellacien  unde  vorder  unkost  to  er- 
langen, is  wol  to  marken,  wo  or  meyninge  west  sy. 

Tom  sevende,  so  ok  de  heren  scriven  unde  repliceren  up  den 
gruntbalken,  de  so  liggen  moten,  indem  or  molen  malen  schole,  unde 
wo  dat  so  dorch  unpartiges  moller  myt  unszen  wyllen  bewyllet  sy,  is 
unsze  dupHke:  or  molen  heft  over  langen  jaren  gemalen  unde  jo  so 
vele  alsze  nu  eyr  de  gruntbalke  up  sodan  hoge  locht  is,  darover  eyn 
mate  gemaket  is  van  der  heren  vorvarn  unde  der  unszer,  de  wy  on 
bevalden  unde  by  den  unszen  senden;  dat  se  uthslogen  unde  dat  nicht 
achten  wolden,  unde  then  uns  noch  up  desulften  mate.  Unde  dat  sc 
scriven,  wy  in  byweszende  der  moler  dat  belenet  heb(b)en,  don  se 
uns  tho  korth. 

Tom  achtenden,  so  se  scriven  unde  repliceren,  wo  Märten  Kettc- 
wick  uth  oren  frigen  hoven  tegen  pewestlicke  unde  keyserlicke  frigheyt 
genomen  unde  geholet  sy,  daranne  wy  orer  frigheyt  to  korth  gedan 


»)  Dies  Wort  infolge  einer  Korrektur  im  Or,  zweifelhaft. 

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1486.  397 

heb(b)en,  is  unsze  wederrede:  wy  geloven  nicht,  eft  idt  sick  so  bi- 
gevede,  eyn  dothslach  schege  bynnen  unszer  stadt,  so  Märten  besecht 
warth,  he  scheide  gedan  heb(b)en  unde  desulfte  in  oren  hoven  unde 
balken  beschuth  sochte,  sick  der  oveldat  to  vorbargende,  der  genanten 
heren  hove  darto  gefriget  syn.  Wy  heb(b)en  ertides  oveldeder  uth 
orem  hoven  halt,  daranne  ore  vorvaren  uns  nu  beschuldigeden  noch 
beclageden,  besundern  wy  leren  nicht  dusse  genanten  heren  anders 
nicht  vor  sick  setten  den  to  saken,  dat  wy  den  wech  henstellen  moten. 

Tom  negeden  myt  dem  Rutengraven  stelle  se  sick  tofrede,  in- 
dem wy  derjennen,  den  vysche  boren  mögen,  senden  so  wy  sus  lange 
gedan  heb(b)en. 

Tom  tey(n)den,  so  se  scriven  in  orer  replicacien  myt  dem  privi- 
legio  des  bannes  unde  uns  vorwitlicken,  Tabeke  na  Rome  wyllen 
hebbe  kortes  to  thende,  darby  unsze  Privilegium  toschicken  in  den 
hoft  to  Rome,  is  unsze  vorantw^ordt  west:  wen  w^y  des  belanget 
werden  alsze  recht  is,  schal  unsze  Privilegium  unvorhodt  syn,  besun- 
deren  dat  wyllen  vorbringen  so  wy  ergescreven  heb(b)en. 

Tom  elften,  so  se  scriven  van  der  nygen  vordracht  der  perde  to 
Wangeliste  genomen,  wen  wy  vorder  jaget  hedden,  he  hedde  so 
kortes  dorch  water  unde  knicke  de  perde  nergen  bringen  mocht,  is 
imsze  duplicacien:  wy  heb(b)en  mer  weges  jaget  umme  orer  perde 
wyllen,  wen  wy  do  tydes  gedan  hedden,  dat  uns  vele  hedde  nomen 
west.  So  se  denne  scriven,  wy  der  maten  an  unszen  gnedigen  heren 
hedden  screven  mocht,  dat  se  to  oren  perden  hedden  komen  mocht; 
wy  heb(b)en  dat  geclaget  na  unszen  noden,  dat  wy  vorder  nicht  vor- 
antworen  wyllen  to  dusser  tj'dt;  ok  vorder  antwordt  van  uns  to  er- 
langende, is  or  gude  meyninge  wol  to  marken.  So  sze  scriven  up  de 
causien  unde  dar  beroren,  wen  eyn  arme  man  to  vordegedinges  gelt 
geve  iiii  sh. ,  darby  settede  de  her  lanth  unde  lüde  unde  do  neyne 
causien,  se  sodans  artikels  vorvaren  syn  unde  so  per  similitudinem  uns 
beleyden  meynen,  bekümmern  wy  uns  neyner  heren  noch  vordegedinges 
gelt  in  den  dingen.  Wy  eschen  van  on  causien,  so  wy  on  to  velen 
tiden  gedan  heb(b)en.  Wen  de  dinge  so  gelegen  weren,  mögen  uns 
dorch  sodan  antwordt  unde  gelicknisse  wyllen  neyner  causien  to  donde 
to  entseggen  efte  weygem;  dat  wy  aver  on  causien  heb(b)en  don 
most,  sy  sake  wy  uns  in  unszen  saken  vorsumet  heb(b)en,  alsze  denne 
Bodan  adhesien  ore  paplicken  werdicheyt  belangen,  des  mochten  to 
schaden  orer  leyne  komen,  heb(b)en  se  causien  van  uns  genomen;  wy 
heb(b)en  to  meren  tiden  den  eyn  causien  don  most  in  mannigen  an- 
valle  uns  belangen  unde  doch  nu  contumaciter  alsze  wy  neynen  termin 
geholden  heb(b)en,  de  causien  van  uns  eschet  heb(b)en  vyllichte  in 


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398  i486. 

saken  Roteken.  Efte  so  or  meninge  sy,  is  uns  nicht  sinlick,  wy  ju 
termin  vorsumet  heb(b)en,  so  dat  den  werdigen  heren,  alsze  by  namen 
her  Soste  wol  witlick  is,  de  de  sake  dorch  unszer  bede  wyllen  ge- 
handelt heft  unde  uns  nu  berichtet  heft,  wy  in  der  sake  dorch  unsze 
vorsnmenisse  wyllen  gerichtes  [unde]  rechtes  beswert  syn  west.  Wy 
hcb(b)en  ok,  alsze  wy  gebeden  adhesien,  de  sake  schicket  to  scryft- 
wyszen  luden  beleringe  erlanget,  wy  myt  [gerichtej  unde  rechte  beswert 
weren  unde  uns  myt  reden  mochten  adhereren;  vorseyn  uns  de  ge- 
nante heren  dergelick  don  scheiden,  wen  or  sake  gelick  unszen  ge- 
billicket  weren,  se  denne  uns  causien  deden,  wolden  wy  uns  wol 
geborlicken  holden,  wen  ok  nu  dersulften  capittels  heren  adhesien  se 
uns  adhereret  hedden,  in  meninge  scheyn  weret  uns  dat  to  vorderve 
digen  heb(b)en  scholt.  So  sze  nu  roren,  wy  uns  in  contumaciam  ge- 
geven  heb(b)en,  on  bewust,  den  wer  wol  to  marken,  in  wate  gude 
sze  ims  adhereret  hedden,  dat  wy  darby  laten.  Ok  so  se  scriven,  wy 
on  unbillicken  vorbleven  syn  adhesien  ermals  unde  nicht  scriven,  in 
wate  redelicken  saken  dat  gescheyn  sy,  so  is  uns  nicht  witlick  van 
sodan  vorbliven,  besunderen  szo  de  ersame  mester  Johann  Nerhodt 
myt  unbillicker  sage,  so  syn  lyf  unde  ere  andrependc,  van  den  ge- 
nanten heren  belanget  warth,  dar  den  schach,  dat  dat  capittel  dorch 
den  erwerdigen  etc.  unszen  gnedigen  heren  byscoppe  to  M}iiden  to 
banne  quam,  uns  dorch  syne  gnade  by  pyne  unde  swarheyt  syner 
gnaden  mandatis  vorwitlicket  warth  to  holden,  welk  unbillicke  sake 
uns  noch  neyn  frome  man  noch  lüde  to  loven  was;  heb(b)en  wy  on 
adhesien  vorbleven,  wolden  noch  ungerne  jenich  byvall  don  in  sodan 
schentlicken  saken  etc.  Ok  so  se  scriven,  de  contractus  nejne  causien 
to  donde  melde,  so  is  billick  we  by  den  anderen  setten  schall  lyf 
unde  gudt  weder  umme  besorget  sy,  efte  he  des  schaden  lüde,  be- 
nomen  werde,  so  dat  nu  manck  heren  vorsten  imde  ok  anderen  velen 
luden  bestemmet  unde  vorwarth  warth. 

Tom  twolften  up  de  perde  nomen  vor  dem  Osterdore,  darinne 
se  scriven,  se  sick  nicht  vorseyn  yft  wy  rechtes  so  unvorvaren  syn, 
ok  neynes  rechten  unde  sundergen  wes  wy  van  segel  unde  breven 
schuldich  unde  plichtich  syn  to  donde,  darmede  se  maliiger  (?)  facientes 
et  consencientes  pari  pena  puniuntur  (?),  is  imsze  duplicacie:  so  sze 
uns  scriven,  is  uth  oren  scryften  to  vorstände,  wy  schullen  west  syn 
consencientes,  dat  de  perde  genomen  syn;  schudt  uns  unrechte  van 
den  benanten  heren ;  wy  noch  sodan  oveldat  nicht  geschicket  hebben 
jenigen  wes  to  nomende  per  consensum,  dar  wy  des  sulvest  nicht  don 
wolden.  Sodan  kunst  mach  on  witlick  syn,  dat  den  unsze  van  itlicken 
der  orer  wol  gescheyn  is,  besunderen  so  de  perde  genomen  worden, 


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1486.  399 

wo  vrol  idt  vaste  vor  unsem  dore  schach;  wes  uns  dat  nicht  tokeren 
sake  halven,  wy  unsze  borger  nicht  by  der  stede  hadden  besunderen 
afhendich  weren,  bo  eyn  islick  weyth,  alsze  dat  weder  ichtea  upluchtede, 
so  vu8te  unweder  was  unde  noch  is,  eyn  yslick  den  vordacht  was  dat 
syn  up  to  byndende.  Aldus  weren  unse  borger  gemeyfnjlickon  van 
der  handt,  dat  sodan  perde  entferdt  worden,  buten  unsze  schult,  unde 
dat  se  darup  alligem  unde  uns  vor  consencientes  scriven,  moten  wy 
dulden  to  syner  tydt.  Wy  geven  den  genanten  beschedegem  neyne 
autoriteten,  wy  huszen  noch  hegen  de  genanten  darto  wy  raden  noch 
daden,  wy  heb(b)en  ok  neyn  geboth  over  de  genanten,  de  de  perde 
genomen  hebben.  Ok  so  de  genante  heren  dem  werdigen  heren  van 
Myszen  sufFraganen  in  der  repliken  beste[dig]en,  wo  syn  werdicheyt 
grote  frigheyt  der  papheyt  vorwitliket  hedde  in  synem  sermone  int 
loteste  syner  ordeneringe,  on  des  bemanen  uns  under  to  wyszende, 
heb(b)en  wy  na  mogelicken  vorstände  vorstan,  so  vele  uns  got  al- 
mechtich  vorgunth  heft.  Darby  worden  dosulvest  dorch  syne  werdicheyt 
vuste  rede  per  certa  iura  allegert  bygesecht;  hedden  se  de  to  syne 
efte  to  vorstände,  leten  se  den  genanten  suffraganen  wol  unbemoyget 
unde  sodan  orer  vormaninge  wol  vorbleven.  Wy  heb(b)en  noch  weten 
neyn  artikel  unszer  noch  orer  schulde,  de  myt  recht  erkanth  syn,  nu 
to  tyden  der  wy  vorbleven  syn;  darumme  wer  ock  nicht  van  noden, 
uns  unszer  segel  unde  breve  vormaninge  to  donde. 

Hima  volgen  unsze  replicacien  uppe  antwordt  van  den  genanten 
heren  up  unsze  gebreck  unde  schulde  jegen  se   gedan  overgegeven: 

Tom  ersten  up  or  antwordt  der  ersten  mysse  in  dem  hylgen 
Geyste  seh  eyn  schall,  dar  se  antworden,  wo  na  unszere  schulde  vor 
lüde  eyn  transactio')  gescheyn  sy  myt  unszem  wyllen,  dat  de  eyn 
viccaries  in  eyne  ewige  viccarie  heb(b)en  schuUe,  darmede  de  anhaflf 
der  misse  schulle  gewandelt  syn  imde  sick  vorseyn  de  viccaries,  dar 
sick  wol  inne  heb(b)en  wylle,  sodan  licht  antwordt  to  donde  na  be- 
wanten  dingen  unde  sunderlingen  na  lüde  der  fundacien,  late  wy  nicht 
in,  vorseyn  uns  ok  nicht  nochhaftich  noch  van  werde  sy  sake  halven, 
so  de  fundacie  clarlicken  meldet,  de  benante  viccaries  degelickes  eyne 
misse  don  schulle,  darover  de  genanten  heren  gebodt  unde  gebede 
lieb(b)en.  Hopen  wy  jo,  on  so  heb(b)en  unde  holden  schulle,  der 
fundacien  vul  do  unde  de  mysse  sehe  dorch  den  viccarium  oder  eynen 
anderen/  Wo  se  so  schey  na  orer  vorsegelinge,  stelle  wy  uns  to- 
freden  unde  meynen,  se  sick  nicht  anders  den  na  orer  vorsegelinge 
schicken^)  unde  holden. 


»)  Or.  translasactio.        *>)  Or.  unde  schicken. 

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400  i486. 

Tom  anderen  up  den  hoppentegeden,  so  se  acriven,  dar  nicht 
up  wolden  antworden,  wen  dat  sze  dem  rade  des  nicht  vorbliTen 
wyllen,  unde  scriven,  wo  se  noch  or  vorvaren  unszen  borgeren  neyn 
lanth  gedan  heb(b)en  den  tegeden  to  frigen,  sodan  voranellenth  ant- 
wordt  is  to  marken,  rede  wor  by  alsze  unsze  borget  an  der  genanten 
heren  lanth  gekomen  syn  unde  hoppen  darup  gelecht  dorch  handel 
orer  vorvaren,  de  den  in  dem  namen  godes  vorstorven  syn,  unde  se 
des  nu  nicht  wyllen  to  schaflfen  heb(b)en,  darmede  se  sick  des  artikels 
meynen  to  entledigen  —  is  unsze  antwordt:  wy  hopen  uns  tom  rechten, 
dat  or  vorvaren  des  nicht  gedan  heb(b)en;  schullen  se  sick  entschul- 
digen myt  rechte,  on  dat  nicht  witlick  sy,  dat  sodan  gesehen  sy. 

Tom  derden  up  or  antwordt  up  dat  ber,  dar  sze  scriven,  wo  se 
sick  geluttert  heb(b)en  mank  anderen,  so  dat  se  de  ore  ok  sulvest 
unschuldich  syn,  wy  uns  ok  so  lutter  vorseyn  uns  de  lutteringe  nicht 
ser  dar  sy,  wy  syn  to  meren  tiden  den  eyns  vor  orer  werdicheyt 
west  imde  uns  beclaget  des  bers,  dat  dorch  ore  moller  gekoft  unde 
gesellet  warth,  ok  dorch  itlicke  orer  ledemate.  Ift  idt  nu  sehen  wer, 
dat  eyn  vath  bers  dem  amptmann  dorch  Joste  van  Munster  in  synen 
hof  geschicket  wer,  is  nicht  dat  ber  belangende,  besunderen  manich- 
werven  is  ber  gekoft  dorch  oren  moler,  ok  ander  orer  personen.  Darup 
se  uns  to  velen  tyden  tor  antworde  gedan  heb(b)en,  wo  ore  molen- 
hof  gefriget  wer  unde  darup  vorgunnen  wolden  weme  se  wolden 
ber  to  seilen,  ok  boven  muntlicke  tosage,  se  dat  vorder  bestellen 
wolden,  idt  vorbliven  scheide  imde  nicht  mer  scheyn,  imde  doch  na 
tiden  like  sere  achude;  derwegen  unsze  schulde  luden,  dat  uns  denne 
to  marcklickem  schaden  gedegen  is,  sunderlingen  unse  ber  vernichtet 
warth.  So  se  ok  scriven,  molt  sy  gemaket  unszen  borgem  tom  besten 
dorch  ore  megede  etc.,  so  is  sunder  twyvel  den  heren  wol  to  weten, 
dat  sodan  warck,  garsten  to  kopen  unde  to  multen,  dem  gemeynen 
to  vorvange  is,  ok  wickbelders  neringe  unde  inwoners  der  stede 
behelp  unde  neringe  syn  schal;  dat  se  so  myt  eynem  bewynden  ant- 
worde vorantworden  unde  dat  to  nuth  den  unszen  reken  unde  doch 
vorswigen,  dat  se  ber  gebruwet  unde  vorkoft  heb(b)en,  uns  unde 
unszen  borgern  to  vorvange  unde  nicht  vorantworden,  laten;  wy 
brauwen  wente  der  sake  entschedinge.  Dar  se  ok  scriven  van  der  jacht, 
dat  se  de  oldesten  erven  syn  myt  lange  inholde,  is  uns  to  apreken 
nodt  myt  unszen  gnedigen  heren  der  lanthschaft,  den  de  forst  besteyt 
unde  denjennen,  de  se  myt  wyllen  hebben.  Vorseyn  uns,  alsze  de  er- 
werdige  heren  van  Miszen  suffraganeus  etc.  syne  collacien  dede  in  tiden, 
so  he  latest  ordinert,  myt  bero(r)der  frigheyt  on  dat  recht  vorgan  na 
lüde  orer  scryft,  syn  se  villichte  vordrotea  halven  anders  geschickes  uth 


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1486.  401 

dem  sennone  gan  anders  wer  sunder  twyvel  den  genanten  heren  des 
artikels,  dat  geystlicke  prester  neyne  jeger  syn  schullen,  ok  vordacht 
unde  den  sus  nicht  vorgeven  noch  vorantworden,  indem  dat  de  rechte 
syner  werdicheyt  sermone  des  byvall  unde  bystant  don. 

Tom  Verden,  so  de  genanten  heren  antworden  unde  excipiren  up 
den  artikel  belangen(d)  de  schole,  wo  juncher  Ludolf  de  heren  Märten 
Scherer  gelenet  heb(b)en  unde  de  ofificial  de  genante  heren  myt  geyst- 
Uckem  rechte  darto  gedwungen  heb(b)en,  se  her  Märten  de  possessien 
gegeven  heb(b)en  most,  so  den  borgermesters  dat  scholl  withck  syn, 
is  unsze  replike :  so  de  ersame  her  Sost  sick  alsze  eyn  scholaster  der 
Bchole  annematet  hedde,  wol  borlick  west,  he  der  schole  vorweszen 
hedde,  so  dat  de  commende  hieven  wer  by  der  schole  na  inholde  der 
fimdacien.  Wy  heb(b)en  to  velen  tiden  geseyn,  dat  de  gebode  des 
officials  w^eynich  van  on  geachtet  worden  in  dingen,  wol  hedde  bor- 
lick west.  Dartegen  de  genante  heren  exemptien  der  Jurisdiction 
alligert  heV(b)en ;  besundem  gunst  unde  wylle,  den  de  genanten  heren 
mende  to  erlangende  by  orem  proveste  juncher  Ludolff,  heft  se  be- 
wogen, se  sick  unde  her  Sost  des  tofrede  stalden.  On  ock  is  sunder 
twyvel  vordacht,  wy  der  sake  ha[ljven  bescrutten  de  werdigen  heren 
unde  coUegiaten  der  unversiteten  to  Arfforde  myt  inholde  der  fundacien 
watte  scryfte  unde  beleringe  or  werdicheyt  des  deden,  mach  witlick 
syn  den  genanten  heren,  de  den  bref  openden  unde  by  sick  beholden. 
On  is  ok  sunder  twyvel  witlick,  juncher  Ludolff  geschencke  schach, 
dat  doch  in  dem  rechten  vorboden  is,  dat  dat  men  neynen  symoniacum 
contractuni  celebreren  schaU,  hedde  de  bedram  des  officials  dem 
genanten  capittel  nicht  sinlik  west  unde  or  wylle,  hedden  se  van 
drauwes  des  officials  sick  des  nicht  angenomen.  Hopen  doch,  de  hilge 
geyst  de  genanten  heren  roren  wille,  se  noch  komen  to  consciencien 
unde  sodan  unwerdigen  handel  alsze  in  der  sake  scheyn  is  afstellen. 

Tom  vyften  up  den  graven  vor  der  Vulen  breden,  dar  se  scriven, 
se  syn  des  nu  ansproken  unde  doch  der  sake  den  meyger  erlovet 
heb(b)en  van  on  to  tende,  dat  se  dar  nicht  umme  bespreken  syn,  wo 
se  sick  des  entledigen  schullen  na  erkantnisse,  moten  wy  darby  laten, 
besunderen  oren  meyger  nach  vermögen  sodan  grave  renovert  werde, 
uns  nicht  van  noden  syn  dorve,  on  darto  to  heb(b)en,  nomen  wy  to 
wyllen. 

Tom  seszten  van  der  gemeynen  lanthwer  van  der  Gronnunge 
brugge  an  wente  an  den  Stedebecke,  dar  sze  nicht  wyllen  afweten,  se 
sick  dor  underwunden  heb(b)en  myt  anhange,  wy  dar  myd  on  bysenden, 
is  unsze  rephke :  her  Johan  Zilen,  canonick  der  korken,  heft  de  lanth- 
wer dorch  Hannen  Posune  sick  underwunden  to  behof  des  gemeynen 

üameler  Vrkundenbach  H.  "^^ 


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402  i486. 

capittels,  uthgerodet  holt  unde  dorne  imde  even  togen.  Darumme  de 
genante  Prosun  uns  uth  der  stadt  to  eynem  male  entweken  is,  sick 
bevarende,  wy  on  getovet  hedden,  so  villichte  sehen  hedde.  Annomen 
wy,  de  genante  heren  uns  vorwitlicken  de  tid  se  myt  uns  darby  wyllen 
mytzampt  den  sche(de)sluden,  des  wy  so  bereyden  syn  wyllen. 

Tom  sevenden  up  de  husze,  der  se  unde  ore  ledemate  sick  an- 
nomen unde  to  sick  kopen,  beroren  unde  eynen  contractus  allegeren, 
on  vorgunth  sy,  heb(b)en  de  heren  efte  ledemate  hus  to  liven  ok  na 
vorgunnen  geystlickes  rechtes  annematet,  mögen  se  don  —  is 
unsze  replike:  bestan  wy,  dat  sodans  in  tiden  bespreken  is,  wes  des  ge- 
scheyn  sy,  mögen  de  genanten  geneten,  is  to  vorstände  de  presenti  so 
do  gesehen  was,  is  aver  nicht  dorch  uns  vorgunth  noch  de  schedes- 
richter  bestemmet,  dat  in  tokomenden  tiden  dat  scheyn  schuUe. 

Tom  achtenden,  so  se  scriven,  dat  de  gemeyfnjheyt  by  der  Ha- 
melen,  darvan  wy  unszen  schulden  beroren,  or  vormalige  lanth  sy, 
bestan  wy  nicht,  besunderen  sy  gewest  eyn  vestnisse,  alsze  eyner  lant- 
wer,  so  dat  me  dar  nicht  over  riden  konde,  des  noth  was  so  to  syndo. 
Dat  se  denne  bewyszen  wyllen  in  tiden,  se  dat  rodeden  vormalich  wer, 
annome  wy  unde  eschen,  dat  bewys  to  donde  bynnen  borhcker  tydt; 
unde  wen  se  sodan  bewyset  heb(b)en,  dat  nicht  scheyn  mach,  warth 
den  erkant,  wy  on  wandel  unde  böte  plegen  syn;  wyllen  wy  uns 
heb(b)en  na  inholde  dusser  sake  compromisses. 

Tom  negenden,  so  se  scriven,  belangen  Dydericke  Kocke,  so  de 
van  dem  stege  vor  orer  molen  vallen  sy,  hedde  sick  Dyderick  Kock 
vorsehn,  hedde  he  nicht  van  dem  stege  vallen,  myt  anhange  vele  lude 
vor  om  unde  ock  na  om  dar  over  gan  syn,  dar  nicht  afgevallen  syn, 
myt  allegacien  metristen  „Quod  non  de  ponte  cadif*  etc.,  is  sunder 
twyvel  to  marken:  Dyderick  Kock  buten  wyllen  van  dem  stege  vaUen 
sy,  alsze  he  den  eyn  olt  mann  west  sy.  So  se  scriven,  is  wol  war, 
de  myn  he  sick  vorseyn  konde;  hedden  derwegen  wol  de  genanten 
heren  to  besorgen  west  oren  wech,  den  se  to  orer  molen  holden, 
besorget  heden,  sodan  ungerat  vorhod  hedden.  Vor  ome  vell  ok  van 
demsulven  stege  de  maget  Bartelt  Detherdes,  simder  to  orem  lucke 
weren  de  schütte  to.  Vorseyn  uns,  so  de  genanten  heren  den  wech 
tor  orer  molen  hebben  unde  den  so  nicht  vorwarth,  dat  sodan  vall 
gescheyn  sy,  syn  de  genanten  heren  Didericke  Kok,  uns  unde  den 
synen  darumme  to  donde  so  vele  alse  recht  sy. 

Tom  teynden  umme  dat  kome  van  vede  Mygcken  echten  manne 
vorbranth,  dar  se  scriven,  wy  nicht  in  mandatis  heb(b)en,  derwegen  to 
manen,  heb(b)en  uns  de  unsze  in  tiden,  de  schade  schude,  sick  be- 
claget;  wy  myt  dem  capittel  reden  unde  spreken  wolden,  ohn  or  schade 


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1486.  403 

erlecht  worde,  heb(b)en  wy  noch  neyn  antwordt  van  dem  genanten 
capittel.  Wy  syn  ok  van  den  unszen,  de  sick  eodans  vor  uns  beclaget 
heb(b)en,  so  seck  de  Bocke  unde  Rustesche  noch  beclage  unde  nicht 
vomoget  syn,  mögen  wy  to  behof  der  unszer  myt  rechte  se  darumme 
bemanen,  mide  bidden  ju  ersamen  heren  mide  guden  frunden,  uns 
dusser  sake  zampt  unde  besimderen  entscheden  etc.  So  se  ok  scriven, 
wo  dat  or  unde  orer  kerken  vorbrant  unde  nomen  sy  unde  van  uns 
neyne  wederkeringe  scheyn  sy,  wy  heb(b)en  nu  ervam,  de  genanten 
heren  uns  sodans,  efte  id  gesehen  sy,  des  wy  doch  nicht  en  weten,  be- 
manth  heb(b)en.    Hopen  wy  darto  ok  nicht  schuldich  syn  to  antworden. 

Erwerdige  unde  ersame  leven  heren  unde  besunderen  guden 
frunde!  Wente  denne  dusse  vorscrevenen  duplicacien,  repliken  unde 
wederrede  jegen  de  werdigen  unde  ersamen  deken  unde  capittel  unszer 
Stadt  replicacien  imde  excepcien  syndt  openbar,  dat  umme  orer  open- 
barheyt  nicht  van  noden  is  de  to  bewysende.  Doch  wyllen  wy  na 
juwer  erkantnisse  in  den  dingen  gerne  na  gebor  uns  holden,  to  over- 
flodiger  bewysinge  uns  nicht  vorplichtigen.  Bydden  uns  myt  one  dar- 
over  to  vorschedende.  To  bekantnisse  heb(b)en  wy  borgermester  imde 
radtmanne  to  Hamelen  unszer  stadt  secret  neden  up  spacium  dusser 
scryft  gedrucket.  Gegeven  na  der  bordt  Christi  unszes  hem  duszent 
verhundert  dama  in  sesz  unde  achtigesten  jaren  am  avende  omnium 
sanctorum. 

Or,  auf  Pap,  in  H,  (Bon.  469).  Ohl.-Sgl.  ah.  Aus  3  zusammengehefteten 
Theäen  bestehend.     Text  fehlerhaft. 

563.  Herzog  Heinrich  d,  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüt^burg  nimmt 
das  Stift  mit  allen  Personen  und  Gütern  in  seinen  Schutz,  1480, 
November  8  (ame  middeweken  octava  omnium  sanctorum). 

Aus  Cop,  XI,  8  fol,  276  zu  H, 

564.  Johann  Durkop,  Official  der  Kurie  zu  Minden,  theilt  allen 
Geistlichen  und  Notaren  in  Stadt  und  Diöcese  Minden  die  Kla^e  des 
Stifts  Hameln  mder  Heinrich  Sprinckman,  angeblich  Pfarrer  zu  Boden- 
bürg  in  der  Diöcese  Hildesheim  mit,  welcher  dasselbe  wegen  einiger 
(stiftischer)  ErhpachtgiUer  durch  die  Gebrüder  Burchard  und  Conrad 
von  Steinberg  vor  weltliches  Gericht  zu  ziehen  versucht  und,  als  es  sich 
hiergegen  verwahrte,  durch  letztere  habe  bedrohen  und  ihm  den  Frieden 
kündigen  lassen.  Der  Official  befiehlt,  den  in  Hameln  weilenden  Pfarrer 
vor  sein  Gericht  nach  Minden  zu  citiren  und  ihm  zu  verbieten,  während 


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404  i^B6. 

des  schwebenden  Streites  Feindliches  gegen  das  Stift  0u  unternehmen.  ^) 
1486,  November  9. 

Or.  auf  Pap,  eu  E.  (Bon,  470),  Mit  beschäd,  (M,'Sgl,  und  ünterschHfl  des 
OfßdcUs,    In  dorso  mehrere  Executionsvermerke. 

565.  Bürgermeister  und  Bathmcmnen  verkaufen  mit  Zustimmung 
ihrer  Werkmeister  wiederkäuflich  um  100  Ehein.  Gtdden  6  Bhein.  Gulden 
Rente  cm  den  Rathmann  Bernhard  Edeler  und  seine  Ehefrau  Elisen 
beth  unter  nachstehenden  Bedingungen: 

Wen  aver  dusse  twe   liif  vorgenant  van  dodes  weghen  in 

godt  den  hem  verstorven  syn,  denne  schuUen  unde  willen  wy  gheven 
unde  betalen  geliker  mathe  alle  jar  uppe  de  tiidt  vorgescreven  *)  veer 
gülden  Rinsch  edder  geld  goldes  werd  den  olderluden  sinte  Nicolaus 
kercken  bynnen  unser  stadt,  oren  nakomelyngen  edder  holder  duBses 
breves  myt  orem  guden  willen,  darvan  ee  schullen  bestellen  unde 
holden  lathen  unde  gheven  to  der  ere  godes  int  erste  eynen  Rinschen 
gülden,  so  vorgescreven  steyt,  unde  darvor  kopen  rovesath  unde 
darvan  lathen  olye  slan  to  behof  des  lampen,  de  dar  hanget  in  der- 
sulven  kercken  vor  dem  bilde,  dar  unsze  here  dat  cruce  drecht,  unde 
desulve  lampe  schal  to  ewigen  tiiden  entfenget  werden  alle  dage  van 
dem  coster  darsulves  to  allen  missen.  Ock  schal  densulven  lampen 
de  coster  entfengen  des  donnerstages  [ave]nt,  wen  he  tosluth,  unde 
den  lampen  so  ulyghen,  he  de  nacht  uthbeme  in  de  ere  des  bittem 
lydendes  Christi.  Darvor  schullen  se  alle  jar  gheven  uppe  MicheUs 
dem  genanten  coster  ver  Schillinge  to  Hamelen  gynger  pennynghe. 
Für  der  so  schullen  de  genanten  olderlude  ock  bestellen  unde  holden 
lathen  in  dersulven  kercken  myt  dren  prestern  alle  jar  twe  memorien, 
so  wontlick  is,  des  avendes  myt  vigilien  unde  des  morgens  myt  zele- 
missen.  De  eyne  schal  syn  am  avende  sinte  Martens  ^)  unde  de  ander 
des  [negesten  mandajges  vor  sunte  Johannes  dage  to  myddensommer*) 


^)  1487,  Sept,  3  erlässt  der  Officidl  ein  ziceites  Mandat,  den  Pfarrer  resp.  seinen 
Prokti/rator  zivr  Herausgabe  der  die  strittigen  Äcker  betreffenden  Urkunden  an  da$ 
Gericht  hei  hoher  Strafe  binnen  3  Tagen  zu  veranlassen.  Die  Guter  wiü  der  Pfarrer  an- 
geblich von  den  von  Steinberg  wnd  darm  von  w^iand  Hoetmann  als  Pfandohjekt  erhoMem 
wnd  sie  dann  an  den  Bürger  Martin  Kettewidi,  der  sich  als  ihr  berechtigter  Erbe 
ausgebe,  verkauft  haben.  Or,  a.  a,  0.  nr.  477,  Mit  beschäd,  Obl-Sgh  —  Kurze  Zeüi 
darauf,  am  15,  Sept.,  exkommunidrt  der  Ofßcial  den  Pfarrer  wegen  NidUbeaekiung 
des  vorstehenden  Gebotes.  Or,  a,  a.  0.  nr.  478,  Mit  Obt.-Sgl.  In  dorso:  Executum 
est  presens  maiidatum  dominica  decima  octava  post  festum  Trinitatis  in  Hamelen 
per  me  Ludolphum  Poppen  cappellanum  ibidem.  —  Vgl,  auch  Nr,  ößß  und  677, 
*)  In  den  achte  daghen  erst  na  Unser  leven  vruwen.      •)  Nov,  11.      *)  Jwm  atf. 


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1486.  405 

unde  gheven  denne  to  yo welker  fmemorien]  eynem  yo welken  prester 
achteyn  pennynge,  itlikem  oldennanne  eynen  schillingh,  dem  cfoster] 
dr[e  wi]tte,  achteyn  pennynge  to  der  lucht  unde  achteyn  pennynge  to 
dem  buwechte  sunte  fNicjolaus,  funde  denne  in]  der  misse  vor  der  ge- 
nanten Bernd  unde  Ilseben,  orer  beyder  eldem  unde  frunde  sele  unde 
falle  derjennen,  de]  uth  oren  siechten  vorstorve  syn,  flytigen  bydden. 
Unde  wes  dar  denne  mehr  foverich  is,  dat  schuUen  de  genanten]  older- 
lude  ton  banden  schicken  unde  gheven  truweliken  degher  unde  [all 
den  olderluden  de]s  hilgen  cruces  broderschop  in  dersulven  kercken, 
unde  dat  schuUen  se  hebben  [to  behof  unde  betheringe]  der  spende, 
de  van  on  to  twen  friidagen  in  eynem  manthe  in  dersulven  [kerken  tor 
misse  den  armen]  luden  ghegeven  ward  in  de  ere  des  lydendes  Christi 
unde  to  tröste  [aller  suster  unde  broder  zele],  de  uth  der  broderschop 
vorstorve  syn. 1486,  November  23  (am  daghe  Clementis  martiris). 

Ot,  in  H.  (Dep.  Hameln  336).  Linke  Seüe  der  ürkimde.  durch  Moder  stark 
hesdiädigt,  Sgl  ebenfalls  stark  beschädigt.  Die  ergänzten  Stellen  nach  dem  Trans- 
sunypt  in  der  m  Note  1  citirten  ürhmde, 

566.  Der  Syndikus  oder  Prokurator  des  Stifts  bringt  vor  den 
Officiai  der  Kurie  jm  Minden  die  in  Nr.  564  enthaltene  Klage  und 
beantragt,  da  Heinrich  SprinJemann  vor  dem  Bischof  zu  Minden  oder 
dessen  Officiai  Becht  0u  nehmen  sich  weigere,  dessen  Verurtheüung. 
[1486,  nach  November  16, P) 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop.  HI  91^  zu  H. 

567.  Dechant  und  Kapitel  ändern  das  Statut  über  die  Ablieferung 
der  Einkünfte  der  Kanoniker  aus  ihren  Hufen  und  Obedienzen.  1486, 
December  4. 

Rodolphus  Scrader  decanus,  Arnoldus  Lest  cantor,  Hermannus 
Sost  scholasticus,  Theodericus  Scherer,  Johannes  Ghogreve,  Conradus 
Scluter,  Johannes  Rinsche,  Martinus  Scherer  et  Hinricus  Bock  canonici 
totumque    capitulum    ecclesie    sancti  Bonifacii  Hamelensis  Mindensis 


*)  Bernhard  Edder  bestimmt,  dass  man  naeh  seinem  imd  seiner  Frau  Tode 
obigen  Bentenbrief  den  genannten  Älterleuten  Überantworten  soU.  1492,  Mai  19  (ame 
ßonnavende  na  Jubilate).  Or.  a,  a.  0.  nr.  366,  Vermittelst  des  Siegeilstreifens  ein 
Tergamentzettd  a/ngeheftet,  auf  dem  Bernd  Edeler  erklärt:  so  in  äussern  breve 
dre  prester  bescreven  sint,  dat  der  nicht  mer  alse  twe  prester  syn.  Wes  den  dar 
overieh  isz,  scal  komen  tor  spende  etc.  *)  Am  16.  Nov.  1486  ernennt  das  Stift  in 
dieser  Angelegenheit  zu  seinen  Prokuratoren  und  Syndid  die  Vikare  Arnold  Voyde- 
man  und  Ludolph  Clusener  m  Minden,  Or,  auf  Pap.  zu  B,  (Cal,  Br.  Arch.  Des.  7 
HameHn  nr,  1^).  —  Vgl,  hiereu  Nr,  664  Note  1. 


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406  i486. 

diocesis  ad  futuram  rei  memoriam  presentibus  [et]  poBteris  nostris 
canonicis  salutem  in  domino.  Et  ad  memoriam  eonun  deducimus  et  de- 
duci  volumus  per  presentes,  qualiter  peractis  temporibua  canoniei 
ecclesie  Hamelensis  fructus,  redditus  et  proventus,  quos  de  eonun 
mansis  et  obedienciis  tenebantur  dare,  ad  quam  ecclesie  prefate  sab 
eorum  propriis  iuramentis  tenebantur  ecclesie  solvere  et  eos  ad  dor- 
mitorium  ipsorum  dominorum  ante  festum  Thome  apostoli^)  astricd 
erant  presentare,  de  quibus  tunc  unicuique  dabatur,  prout  ad  eum 
pertinebat.  Cum  autem  ex  huiusmodi  apportare  fructuum  ad  dictum 
dormitorium  multa  incommoda  ecclesie  origebantur,  predecessores 
nostri  dictos  fructus  apud  unumquemque  canonicorum,  et  unusquisque 
de  suis  mansis  et  obedienciis  unicuique  responderet  secundum  cedulam 
divisionis  cellerarii  pro  tempore,  remanere  maluerunt,  annectentes 
nicbilominus,  quod  unusquisque  iuxta  continenciam  cedulanim  cellerarii 
illud,  quod  solvere  tenentur,  ante  festum  Thome  predicti,  cui  solucio 
sit  impendenda,  ad  solvendum  sub  simili  pena  sit  astrictus,  atten- 
dcntes  autem  multas  contraversias  et  dissenciones  ex  premissis  oriri, 
quoniam  aliqui  aliquod  in  favorem  aliquod  ad  eyitandum  timorem 
huiusmodi  cedulas  non  publicantes  ad  triennium  aut  infra  vel  ultra 
occultarunt  et  expost  solucionem  exigerant,  altera  pars  huiusmodi 
debita  soluisse  allegavit,  quare  non  modica  inter  personas  capituli 
altercacio  erat  exorta,  ex  qua  persone  dicte  ecclesie  nostre  rixis  et 
questionibus  impedite  deo  obsequium  indigne  referebant.  Volentes 
igitur  premissis  quantum  possumus  obviare,  ut  unusquisque  suuin,  ad 
quod  ius  habet  ex  divisione  cedularum  ac  alias  sibi  racione  canoni- 
catus  et  prebendarum  ab  alio  debetur,  assequatur,  tenore  presencinm 
statuimus  et  ordinamus,  ut  cellerarius  omnia  dividenda  in  fnimentis 
spectantibus  ad  triticum  consolacionum  aut  pistrinum  dominorum  ante 
festum  undecim  milium  yirginum^)  dividet  et  dividere  sit  astrictus 
cedulis  desuper  signatis,  et  quantum  unicuique  ex  huiusmodi  divisione 
iuxta  continenciam  sue  cedule  ac  alias  proveniat,  ante  festum  nativi- 
tatis  Cristi  emoneat;  et  si  debitor  huiusmodi  monicioni  sui  concanonici 
non  paruerit  ante  festum  nativitatis,  elapsis  sex  septimanis  post  huius- 
modi festum  nativitatis  ad  instanciam  canonici,  cui  solucio  debet 
impendi,  domini  de  capitulo  huiusmodi  debitorem  inclaustrabunt  vel 
a  percepcione  probende  suspendent,  donec  solucio  fuerit  facta.  8i 
vero  huiusmodi  cedule  cellerarii  ut  predictum  est  non  fuerint  execute, 
post  lapsum  quindecim  dierum  post  festum  nativitatis  quo  ad  capitulmn 
predicte  ecclesie  nullius  sint  valoris  roboris  vel  momenti.    Huiusmodi 


^)  Dec.2i.     *)lOct,2i, 


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1487.  407 

statutum  in  capitulo  generali  editam  nostris  statutis  yolumus  alligari. 
In  cuius  rei  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  duximus  appen- 
dendum.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  oetuagesimo 
sexto  feria  secunda  adventus  domini. 

Or,  in  H.  (Bon.  471),    Sgl-JEinschnUt, 

568.  Der  Knappe  Hugo  von  Hastenbeck  stellt  dafür,  dass  das 
Kapitel  seinem  Sohne  Stacius  die  von  seinem  Schwager  Hermann  von 
Frencke,  Domsenior  zu  Minden,  innegehabte  grosse  Probende  in  der 
Münsterkirche  nebst  einem  Klosterhofe  eingeräumt  hat,  und  als  Ersatz 
für  unterlassene  Baureparaturen  des  Hofes  dem  Stift  und  seinem  Sohne 
mm  Behuf  des  Hofes  eine  Schuldurkunde  über  50  Rhein.  Gulden  aus. 
Indem  er  sich  ferner  zur  Unterhaltung  des  Hofes  verpflichtet,  reservirt 
er  sich  und  seiner  Frau  für  den  Todesfall  seines  Sohnes  die  Benutzung 
des  Hofes,  dessen  weitere  darauf  haftende  Schuld  von  100  Rhein,  Gulden 
er  mit  jährlich  5  Chorgulden  zu  verzinsen  gelobt.^)  1487,  Januar  2 
(ame  negesten  dage  circumcisionis  domini). 

Or.  in  E.  (Bon,  472).  Mit  Sgl.  In  dorso  Zustimmungsvennerk  des  Sohnes 
Staciiis  von  Hastenbeck,  Kanonikus  zu  Hameln. 

669.  Der  weltliche  Richter  des  Eddherm  Bernhard  zur  Lippe 
bekundet  die  Citation  mehrerer  Hameler  Bürger  sourie  die  Hinterlegung 
eines  Goldgtddens  durch  des  Bürgers  Hans  Mugge  Ehefrau  in  einer 
SchüldMage.^)     1487,  Februar  11. 

Eck  Hinrick  Rutinck  eyn  ghesworn  wertlik  richter  des  eddelen 
unde  walghebom  mynes  leven  gnedigen  junchem  junchem  Berndes 
eddelhem  tor  Lippe  bekenne  openbar,  dat  ik  myt  gherichte  unde 
van  amptes  weghen  hebbe  bekümmert  Corde  Hichel,  Hans  Muggen, 
Evert  Bolderman  unde  Henninck  Schaper  umme  Nedderhodes  unde 
Kluppeis  willen,  de  ik  ok  ghekummert  hadde  unde  my  wedder  in- 
ghelovet  hadden  unde  my  nicht  eynhelden  unde  worden  my  truwelos 
unde  hantloftich,  dar  ik  vaken  dem  erszamen  rade  van  Hamelen  umme 
ghescreven  hadde,  unde  my  nicht  mochte  helpen,  so  is  Hans  Muggen 
fruwe  ghekomen  van  der  ver  vorbenompten  weghen  unde  heft  my 
ghebeden,  dat  ik  de  vere  wolde  quit  scheiden,  unde  satte  my  tho 
pande  eynen  goltgulden,  den  Engelke  Bagge  van  orer  weghen  hadde. 


*)  Ebenderselbe  schenkt  dem  ^ift  am  selben  Tage  zu  seinem  tmd  seiner  Eltern 
Seelenheil  eine  van  dem  Abt  zu  Corvey  zu  Lehn  gehende  halbe  Hufe  auf  dem  Pötzer 
Felde.  Or.  ebenda  nr.  473.  In  dorso  ebenfalls  2k*sivmmungsvei7nerke  des  Sohnes 
Stacius.  —  Siehe  auch  Nr.  695.      *)  Siehe  auch  Nr.  564. 


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408  1«^. 

Wert  se  nicht  myt  my  eyn  deghedyngeden  uppe  pinxten  neyst  vor- 
gangen, dan  scholde  ik  den  gülden  van  Engelken  vorgenompt  ent- 
fangen tho  behof  myns  gnedigen  fjunchem].  So  hebbe  ik  den  gülden  van 
ome  myt  nothrechte  vor  den  [rad]  van  Depmolde  afghedrungen  unde 
den  ghekort  in  nuth  unde  behof  mynes  gnedigen  junehem.  Ok  vorder 
80  hef  de  ersame  rad  van  Depmolde  orer  medevF^onner  Arndt  Tum- 
peken  vor  sick  halen  lathen  in  myner  jeghenvF^erdicheit  unde  fragheden 
ome  umme  de  schult,  he  Eluppel  unde  Nedderhode  schuldich  werde, 
dar  he  up  antwerde  unde  sprak,  he  eyn  were  den  vorgenompten  twen 
nicht  schuldich,  se  dichtent  ome  enne  unde  leghent  also  snode  lüde. 
Dat  diit  al  wo  boven  screven  so  vorhandelt  is,  hebbe  ik  tho  vor- 
bekantnisse  de  warheit  myn  ingesegel  witliken  don  drucken  beneden 
uppe  spacium  dusses  breves.  Datum  anno  domini  m  cccc  lxxx°  septimo 
dominica  in  Septuagesima. 

Or,  auf  Pap.  in  H,  (Bep.  Hameln  338),    Obl-Sgl  ab. 

570.  Die  in  Nr.  559  und  560  genannten  Schiedsrichter  stiften 
stoischen  dem  Kapitel  und  Bath  über  die  in  Nr.  559,  560,  561  und  562 
aufgezählten  Streitfälle  einen  Vergleich.     1487,  Mä/rs  9. 

In  nomine  domini  amen.  In  den  twiluftigen  saken  twischen  dem 
deken  unde  capittel  der  kerken  sancti  Bonifacii  unde  dem  rade  to 
Hamelen  hebben  wn  Johaimes  vnn  godes  gnaden  bischup  to  Mytzen, 
Corradus  Tappe  provest  to  Egestorpe,  Rich^rdus  Dotessrhe  vicarios 
to  Munder  unde  Hoimanmip  Me\ gerhoff  proster  M\Tidesche8  stichtes 
van  beyder  part>^^o  ^ekome,  achodeslude  fruntschop  vorramet  unde 
se  fiinitiilven  giischoden  na  orer  beyder  willekore  alse  hir  nabe- 
bclireven  stoyt: 

To  dem  ersten  artikel  uppe  de  clage  des  capittels  van  der 
branden  molen  uppe  den  artikel  der  vordracht  zalliger  dechtnisse  des 
irluchtigen  heren  unde  forsten  heren  Wilhelms  to  Brunswick  unde 
Limeborch  hartogen  aldus  ludende  (Nr.  330)  „De  rad  to  Hamelen  scal 
unde  wil  des  capittels  molen,  ore  gesynde  unde  de  to  der  molen  varen, 
truweliken  vorbidden  unde  vordegedingen  na  orem  vormoge"  segge 
wii,  nachdem  de  mole  bii  nachttiiden  gebraut  sü  unde  dat  capittel 
dem  rade  neyne  veyde  vorwitliket  en  hadden  unde  nu  ok  boven 
twintich  jar  den  schaden  van  dem  rade  nicht  geeschet  hebben  to 
geldende,  sunder  so  heft  dat  capittel  den  graven  to  Schomborch  dusse 
langen  jar  ungemoiget  laten:  meynen  wii,  de  van  Hamelen  syn  nicht 
plichtich,  dar  weder  umme  Unwillen  to  makende.  Bidden  wii  Schedes- 
heren  gii  beyde  parte  sodanes  artikels  tofrede  stellen  umme  lympe 
imde  fredes  willen. 


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1487.  409 

To  dem  anderen  male  alse  umme  den  nederen  overvall  scal  me 
ßchrot  wagen,  so  dat  de  weder  to  rechte  möge  komen. 

To  dem  dridden  artikel  alse  umme  den  lemen  to  gravende  etc. 
kan  de  rad  tobringen  so  recht  is,  dat  se  dem  capittel  eyne  breden 
landes  vorwillet  hebben,  so  se  roren  in  oren  Schriften:  mögen  ore 
borger  lemen  graven  sunder  vordarf  der  weghe  unde  jemmandes 
drepliken  schaden. 

To  dem  Verden  artikel  van  der  friheyt  der  molen  is  unse  me- 
nynge,  se  sy  nicht  forder  gefriget  wen  den  de  darynne  arbeyden  unde 
nicht  to  beschüttende  mysdeder. 

To  dem  viften  artikel  de  molen  to  bewakende  unde  to  beschüt- 
tende stellen  wii  an  ore  eghen  vordracht  unde  bekantnisse  twischen 
den  genanten  capittel  unde  rade  darover  gemaket. 

To  dem  sesten  artikel  umme  den  gruntbalken  the  wii  uns  an  de 
mate,  de  beyde  parte  hebben. 

To  dem  seveden  artikel  van  der  friheyt  der  heren  hove  unde 
orer  personen  hir  bynnen  Hamelen  is  unse  gude  meninge,  dat  me  de 
holde  na  setliker  wonheyt,  so  se  gefriget  syn  van  pawesen  unde  key- 
seren  na  Privilegien  und  rechticheyt  darover  gegeven;  unde.  de  rad 
unde  ore  borger  to  Hamelen  schullen  sik  vorhoden  mer  angripendes 
unde  gewalt  an  des  capittels  hoven  unde  personen,  se  en  deden  dat 
denne  myt  rechte  unde  buten  Hamelen  na  orem  vermöge. 

To  dem  achten  artikele  myt  dem  Rutengraven  scal  me  holden, 
80  dat  sedelik  unde  wontlik  is  na  orer  vorsate  unde  vordracht. 

To  dem  negeden  artikel  van  dem  privilegio  des  bannes  seggen 
wii,  dat  me  dat  holde  na  lüde  des  achten  artikels  der  vordracht  zel- 
ligers  her  Helmoldes  myt  synen  coUegen:^)  „Uppe  dat  de  heren  unde 
rad  voreyniget  werden,  so  schullen  se  bynnen  landes  sik  beleren 
laten  bii  orer  beyder  kost;  konden  se  nicht  bynnen  landes  belert 
werden,  so  scheiden  se  dat  vorsoken  an  dem  stole  to  Romen.^ 

To  dem  teynden  artikel  alse  umme  de  genomen  perde  unde 
schaden  to  Wangelist  unde  ok  vor  dem  Osterdore  gesehen  bidden 
wii  dat  capittel,  se  dem  rade  sodanen  Unwillen  togeven  unde  den 
torugge  stellen,  so  de  dinge  do  gelegen  weren.  Kan  dat  capittel  wene 
myt  rechte  belangen  oren  schaden  to  irlangende,  darto  scal  on  de 
rad  behulplik  syn. 

To  dem  elften  artikel  van  der  mysse  in  dem  Hilgen  geiste  seggen 
wii  so  na  lüde  des  seveden  artikels  zelligers  her  Helmoldes  etc.,  dat 


«)  Siehe  Nr.  33  Seite  21  VHL 


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410  1487. 

de  deken,  dem  dat  tobehort,  scal  myt  flite  sik  daranne  bewisen,  dat 
de  mysse  na  uthwisinge  der  fundacien  werde  geholden. 

To  dem  twolften  artikel  van  dem  hoppenlande  is  unse  fi-untlike 
bede,  dat  de  heren  vam  eapittel  holden  unde  tolaten,  dat  de  meyger 
mögen  hebben  or  lant,  dar  se  hoppen  uppe  hebben  edder  vort  hoppen 
beieggende  werden,  ses  jar  langk.  Weret  dar  under  den  ses  jaren  jen- 
niche  opeien  quemen,  welker  here  vam  eapittel  de  opterde,  is  unse 
bede  unde  beger,  he  densTilven  meyger  bii  den  vorgescreven  ses 
jaren  late  sodan  lant,  alse  he  van  dem  ersten  entfangen  heft.  Konde 
ok  jennich  meyger  synem  gudheren  wes  afdegedingen  in  dem  tynse, 
sege  wii  gerne  simder  eyn  juwelk  meyger  scal  synem  gudheren  synen 
jarliken  tyns  fnintliken  betalen  twischen  Michaelis  unde  Martini. 
We  des  nicht  en  dede  unde  lete  sik  darumme  manen  unde  godes 
denst  darumme  neder  leggen,  de  scal  sik  myt  dusser  vordracht  nicht 
behelpen.  Wen  ok  de  genanten  ses  jar  vorlopen  syn,  denne  mach 
sik  eyn  juwelk  meyger  myt  synem  gudheren  uppet  nyge  vordregen 
na  orer  beyder  willen.  Ift  der  heren  jennich  dar  unlik  wolde  ynne 
syn,  so  scal  dat  eapittel  dar  ynseggen  na  gelike  unde  bore. 

To  dem  dritteynden  artikel  uppe  dat  bruwent  kom  uppe  vorkop 
to  kopende  unde  multen,  schullen  sik  de  heren  entholden;  sunder  or 
egen  kom  mögen  se  multen  unde  bruwen  to  orer  behof. 

To  dem  verteynden  artikel  uppe  dat  jagent  stellen  wii  an  de 
heren  der  vorst. 

Tom  vifteynden  artikel  uppe  dat  regimen  der  schole  is  unse  bede 
unde  beger,  dat  dat  regimen  möge  weder  komen  ad  pristinum  statiun 
unde  dat  me  dat  arbeyde,  dat  it  jo  sehe  iuxta  fundacionem  commende 
darbii  gemaket. 

To  dem  sesteynden  artikel  umme  den  graven  vor  der  Vulen 
breden  dat  me  den  wäre  na  wontliker  wonheyt. 

To  dem  sevente)Tiden  artikele  umme  de  lanthwer  na  dem  Stede- 
beke  de  schullen  beyde  parte  besen.  Is  des  not,  dat  me  de  denne 
weder  make. 

To  dem  achtcynden  artikel  van  dem  dämme  uppe  der  Hamelen 
seggen  wii,  dat  me  den  holde  in  beteringe  na  lüde  der  schcdinge 
unses  gnedigen  heren  heren  Wilhelmes  to  Brunswick  unde  Luneborch 
hartogen  zaliger  dechtnisse  (Nr.  830). 

To  dem  negenteynden  artikel  uppe  den  anderen  artikel  uppe  dat 
rument  der  Hamelen,  dat  me  holde  na  setliker  wonheyt  eyner  vor- 
dracht over  langen  jaren  darover  gemaket. 

To  dem  twintigesten  artikel  van  Diderik  Koke  bii  der  molen  der 
heren  vordrunken  —  anima  ejus  requiescat  in  pace. 


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1487.  411 

To  dem  eyn  unde  twintigesten  artikel  iippe  der  Bocke  schaden 
transactio  facta  est. 

Tom  losten  seggen  wii  unde  scheden,  dat  vormyddelst  dusser 
vorgenanten  schedinge  unde  uthsproke  alle  vorsegelinge  unde  breve, 
gutUke  vordracht  imde  vorenynge  dorch  de  genanten  heren  capittel 
unde  rad  to  Hamelen  in  vortiden  ingegan  unde  gemaket  schullen 
ungekrenket  sunder  darmede  bevestet  syn,  de  se  imder  anderen  deger 
unde  alle  schullen  holden.  Unde  so  se  under  anderen  in  sunderliker 
enicheyt  unde  vordracht  vorstricket  syn  unde  to  hope  wonen,  wor 
eyn  des  anderen  to  rechte  efte  fruntschop  mechtich  is,  scal  eyn  den 
anderen  in  geistliken  ifte  wartliken  saken  nicht  vorlaten,  sunder  eyn 
Bcal  dem  anderen  rat  geven,  behulplik  gunstlik  unde  fordelik  syn 
unde  beschütten  unde  beschermen  na  allem  vormoge. 

To  tuge  alle  dusser  vorgescreven  dingk  hebben  wii  Johannes 
bischop  to  Missen,  Conradus  Tappe  pravest  to  Egestorpe,  Richardus 
Dotesche  vicarius  to  Munder  unde  Hermannus  MeygerhofiF  des  dat 
wii  dut  fruntlike  sehet  gedegedinget  hebben,  hebben  wii  unse  ingesegel 
witUken  gehangen  an  dussen  bref.  Gegeven  na  godes  bort  verteyn- 
hundert  dama  in  dem  seven  unde  achtigesten  jare  am  fridage  na 
Invocavit. 

Or,  in  doppelter  AfAsfertigung  in  H.  (Bon,  474  tmd  Stadt  Hameln  65),  4  Sgl- 
Einschnitte  resp,  4  Sgl  ab. 

571.  Dechant  Rudolf  Schröder,  Senior  und  Kapitel  bekennen,  dass 
sie  an  Geseke,  Magd  des  weiland  Mitkanonikus  Johann  Stauwer,  und 
an  Beider  Kinder  ausser  dem  Geld,  welches  der  Verstorbene  ihnen  testa- 
mentarisch angemesen  hat,  noch  50  Rhein,  Gilden  schuldig  sind,  und 
geloben  deren  Rückzahlung  bis  zum  29.  September  (uppe  simte  Michaelis 
dach).     1487,  März  11. 

Or.  in  H.  (Bon.  475).    Mü  beschäd.  Kapitdsgl.  und  mit  Kassationssdmitt. 

572.  Wamecke  Steinhaus,  Bürger  zu  Lübeck,  verpfändet  seinem 
Brudersohne  Jost,  Bürger  zu  Hameln,  die  vor  Hameln  belegene  Lamberts- 
hufe.     1487,  Aprü  23. 

Eck  Wamcke  Steynhus  borgher  tho  Lubeke  bekenne  unde  be- 
tuge  openbar  in  dussem  breve  vor  my  unde  myne  rechten  arven 
unde  alsweme,  dat  ick  hebbe  vorsad  unde  vorsette  myne  hove  landes 
vor  Hamelen  in  dem  Osterveide,  genant  de  Lambardeskehove,  myt 
alle  orer  rechticheyt  unde  tobehoringe  Joste  Steynhuse,  borgher  to 
Hamelen,    mynes  saligen  broders  sone  Hans  Steynhuses,    vor   eyne 


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412  1487. 

summen  geldes.  Welker  hove  landes  eck  Werncke  Steynhu»  node 
Hinriek  Steynhus,  in  god  vorstorven  broder,  beyde  hebben  ghewedde- 
schatfcet  myt  unszem  vaderlikem  erve  in  vortyden  van  dem  ersamen 
manne  Helmyge  Poppendike,  borgher  tho  Hamelen,  unde  de  genante 
Poppendiek  heft  uns  overgheantwort  eynen  hovetbref  van  dem  er- 
samen rade  van  Hamelen  vorsegelt  uppe  de  genante  hove  myt  eynem 
willebreve  vor  syck  unde  syne  arven;  unde  de  genante  breve  myt 
oren  ingesegeln  hebbe  eck  Wamcke  Steynhus  dem  genanten  Joste 
Steynhusze  overgheantwordet  in  guden  truwen  ome  unde  synen  arven 
to  brukende  to  orem  besten.  Dusses  tho  merer  bekantnise  unde  eyner 
openbaren  bewisinghe,  dat  ick  dut  so  wille  stede  imde  vast  holden 
sunder  alle  lyst  unde  helperde,  hebbe  ick  "Warncke  Steynhus  myn 
ingesegel  neden  an  dussen  bref  ghehangen,  de  ghegheven  ysz  na  der 
ghebort  Cristi  unses  heren  verteynhundert  jar  dama  in  dem  seven 
unde  achtigesten  jare  des  mandages  na  Quasimodogeniti. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  840).    Mit  rothem  Sgl 

573.  Der  Rath  bittet  den  Bath  von  Hannover,  ihn  wegen  der  mit 
den  Herzögen  zu  Braunschweig  und  Lütieburg  schwebenden  Fehde  auf 
dem  am  24.  Mai  (up  unses  hern  hymmelfarth)  zu  Lübeck  zusammen- 
tretenden Hansetage  zu  entschuldigen,  1487,  Mai  20  (am  sondage  so 
de  hilge  kercke  helt  Vocem  jocunditatis). 

Or,  auf  Pap.  in  H.  (Stadt  Hannwer  52),     Obl-Sgl  ab. 

574.  Arnold  Lest,  Senior,  Kanonikus  und  Kantor,  zugleich  Pto- 
kurator  des  Propstes  Heinrich  Konen,  belehnt  nach  Verzicht  der  Gebrüder 
Hennann  und  Gottschalk  Züen  ihren  Bruder  Hans  mit  25  Morgen 
Landes  auf  dem  Osterfelde.  1487,  August  19  (ame  sondage  na  assump- 
cionis  Marie). 

Or,  in  H.  (Bon.  476),    Sgl,  ab. 

575.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Heinrich  Duncker  und  den  Biirgem 
Engelbrecht  Kannengeter  und  Meister  Heinrich  de  maier  als  Dingleuten 
im  gehegten  Gericht  bekennt  Johann  Drisebeixh,  dass  er  um  20  Rhein. 
Gtdden  unederkäuflich  aus  seinem  Hausse  gegenüber  dem  kleinen  Markt 
2  Pfund  Bente  verkauft  habe,  1487,  October  12  (am  frigdage  na 
Dyonisii  et  sociorum  eins). 

Or.  in  H.  (D^.  Eamdn  343),  Mü  Sgl.  des  Vogtes  und  Heinrich  des  M€Mier8. 
Ein  Sgl.'Einschnüt. 


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1487.  413 

576.  Herzog  Heinrich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  ver- 
pflichtet sich  unter  Oesteüung  von  Bürgen,  die  dem  Bürgermeister 
Johann  Hoed  schuldigen  150  Rhein,  Ghdden  kommende  Ostern  zurück- 
zuzahlen,    1487,  December  13  (am  donersdage  Lucie). 

ÄU8  dem  Cop.  majus  föl.  199, 

577.  Das  Stift  überreicht  dem  Herzog  Heinrich  zu  Braunschvoeig 
und  Lüneburg  seine  Klageschrift  gegen  den  Pfarrer  Heinrich  Sprink- 
mann  und  den  Bürger  Martin  Kettvich,^)    fEnde  1487 J 

An  juw  hochgeboren  etc.  tegen  de  ersamen  hern  Hinrik  Spring- 
man  prester  unde  M[artinJ  Ketwich  borger  to  Hamelen  etc. 

Int  erste  sette  wy  vor  uns  sodanen  bref,  alse  de  genante  Ketwich 
int  latest  vor  juwen  gnaden  heft  lesen  bynnen  Hamelen,  so  veme  de 
vor  uns  etc. 

Item  sette  wy,  dat  ute  dem  vorbenanten  gudc  voi'pendiget  sint 
negen  morgen  landes  saliger  hern  Johanne  Mmide,  synem  vader  unde 
synen  medescrevenen  vor  XXIV  gülden.    Witlicken  unde  openbar. 

Item  na  dode  des  erbenanten  hern  Mundes  unde  der  mede- 
bescrevenen  quemen  de  guder  unde  breve  an  den  ersamen  hern 
Hinrik  Hoyer,  des  vorbenanten  hern  Johannes  Munt  sustersone,  imde 
desulve  her  Hinrik  imime  sodanes  gudes  unde  breve  [willen]  darup 
vorsegelt  vor  gerichte  ludende  den  erbenanten  hern  Hinrik  Spring- 
man  unde  syne  moder  sodaner  breve  entholder  vor  dem  voget  uppe 
der  provestie  to  Hamelen,  so  de  guder  pachtguder  sint  der  kercken 
to  Hamelen,  dar  sick  de  sake  borde  to  richtende.  Witlicken  unde 
openbar. 

Item  de  voget  des  genanten  richtes  der  provestie  lutest  an  vor- 
gangen jaren  do  me  scrif  dusent  verhundert  dre  unde  achtentych 
ame  dage  na  Mychahelis  na  ordelen  unde  vorspreken  schedede  de 
genanten  saken  twischen  den  vorbenanten  parten  na  lüde  der  sen- 
tencien  unde  richtebreve  ludende  aldus:  Ek  Hinrik  etc.  2) 

Item  in  macht  dusser  vorbenanten  sentencien  alse  dem  erbenanten 
hern  Hinrik  Hoyer  sodan  gud  was  togescheden  to  tröste  unde  salicheyt 
hern  Johannes  Mundes  zele,  synes  Icven  ohemes,  gaf  he  sodane  guder 
uns  deken  unde  capittel  to  Hamelen  to  eyner  eywigen  memorien  na 
sede  unde  wise  unser*)  korken  ewichliken  to  holdende.  Witlicken  unde 
openbar. 


»)  Vorl,  orer. 

»)   Vgl  hierzu  Nr.  664  und  578.      »)  Vgl.  Hegest  Nr,  633. 


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414  1487. 

Item  wy  deken  etc.  sodane  gude  in  mach[tj  sodaner  uplatinge 
vorbenant  annamende  unde  de  van  der  tyd  wente  nu  an  dussen  vor- 
gangen somer  rauwelken  beseten  unde  dar  to  der  vorbenanten  memo- 
rien  efte  begheneknisse  brukende.    Witlicken  unde  openbar. 

Item  dat  de  genante  her  Hinrik  Springkman  in  dussem  vorgangen 
somer  uns  umme  sodane  guder  willen  anlangede  myt  itlicken  druw- 
breve  der  strengen  knapen  Corde  unde  Boreharde  van  Steynberge  *), 
unde  wy  do  nu  screven  unse  antworde  unde  rechtes  wolden  plegen 
vor  unsen  richteren,  des  sick  her  Hinrik  nicht  vrede  stellde  unde  de 
druwbreve  vormerde  gelick  eyner  veide,  dat  ome  so  he  eyn  prester 
nicht  en  borde  wy  nichte  myn  also  wy  sogen,  he  de  breve  sulven 
bruchte  unde  sick  vor  on  nicht  en  borde,  schickede  wy  hen  an  unsen 
gnedigen  heren  byschup  to  Minden,  de  den  genanten  hern  Hinrik 
vor  syn  gerichte  ludede  van  unser  wegen  van  uns  recht  to  nemende 
unde  verbot  om  sodane  druwbreve  to  donde  unde  to  furderende. 
Witlick  imde  openbar. 

Item  datsulve  gerichte  den  genante  hern  Hinrik  Springman 
irmanen  unde  darinne  recht  to  nemende  unde  to  donde,  settede*),  he 
synen  vulmechtigen  procurator  nometlicken  den  ersamen  Hinrik 
Mynschen.    Witlicken  unde  openbar. 

Item  de  genante  Märten  Ketwich  umme  recht  unde  rechtledinge, 
dar  wy  van  synem  rechte,  icht  he  wes  (?)  gehat  hedde,  nicht  en 
wüsten,  sulfwoldigen  myt  gewalt  vore  (?)  uppe  unse  laut,  dat  wy  lange 
rauwelken  besäten  hebbe,  nu  in  dem  lösten  des  ames  im  (?)  jare  Ixxxvii 
by  Unser  leven  fruwen  dage  krutwinge  efte  assumptionis  unde  bero- 
vede  ims  unses  gudes  [unde]  unsen  meyger  Tileken  Gerlinges.  Wit- 
licken unde  openbar. 

Item  wy  tor  sulven  tiid  den  erbenanten  Märten  Eetwich  vor 
juwen  gnaden  verclageden  unde  juw  furstlicke  gnade  to  schededen, 
desulven  Märten  scheide  unses  meygers  Tileken  vorbenant  willen 
maken  vor  Michahelis  vorgangen;  des  he  vorbliven  is  unde  dat  he 
uns  aldus  genomen  heft,  woltlicken  he  holt.    Witlicken  unde  openbar. 

Item  to  dersulven  tiid  by  assumptionis  beate  Marie  dat  de  offi- 
cial  imses  heren  van  Minden  tor  rechten  der  sake  konde  komen 
hangende  twyschen  uns  unde  hern  Hinrik  Springman  wet  he  den 
genanten  hern  Hinrik  Springman,  dat  he  by  pyne  des  bannes  unde 
vertich  gülden  sodane  breve  sprekende  uppe  sodanes  laut,  dat  wy  in 
weren  hedden  unde  he  anspreke,  dat  he  dar  rechte  mochte  ime  (?) 
scheden  unde  let  sodan  boet  exequeren*)  tegen  den  ersamen  Hinrik 


»)  Vgl  Nr.  564.      *)  Vgl  Nr.  604.      »)  Vgl  Nr.  664  Note  1. 

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1488.  415 

Minschen,  des  genanten  hern  Hinrik  Springman  procurator.  Witlicken 
unde  openbar. 

Item  alse  de  genante  hern  Hinrik  Springman  dusses  bodes  un- 
horsam  wart  unde  sodane  breve  in  dat  vorbenante  gerichte  vor  den 
ofSciale  nicht  en  brachte,  do  dede  on  de  genante  ofificial  myt  rechte 
to  banne*).   Witlicken  unde  openbar. 

Item  alse  de  genante  hern  Hinrik  myt  rechte  to  banne  gekomen 
unde  fnrder  in  de  pene  [der]  xl  gülden  vorfallen,  so  juw  furstlicke 
gnade  de  sake  heft  angenomen  to  schedende,  vors^e  wy  uns  nicht 
anders  in  dem  rechte  sick  gebore,  he  sodan  breve  an  juw  gnade 
bringe,  alse  om  van  dem  official  gebaut  was,  unde  sodane  xl  gülden 
uns  betale,  dar  he  myt  rechte  is  ingefallen.  Ock  so  wy  juwen  gnaden 
to  willen  uns  vorwillet  hebbe,  ome  eyn  absolucie  to  bestellende,  he 
uns  plichtich  sodane  to  geldende,  wes  de  absolucie  koste;  unde  so 
ock  Märten  Ketwich  uns  dat  unse  sulwoldichen  genomen  unde  he 
juwer  gnade  nicht  heft  vul  gedan,  he  noch  wulde  unde  der  sulwolt 
verböte  unde  sick  der  guder  nicht  bekumeren,  he  en  sy  myt  uns 
unde  juwen  gnaden  myt  rechte  gescheden. 

Ckmcept  mis  den  losen  Copien  des  Cop.  11191^  zu  IL 

578.  Der  Bürger  Martin  Kettewich  überreicht  dem  Herzog  Hein- 
rich zu  Braunschweig  und  Lüneburg  als  dem  erwählten  Schiedsrichter- 
seine  Replik  auf  die  AnMagen  des  Stifts  (Nr,  677).  Indem  er  die  Ver- 
pfändung der  Äcker  zugiebt,  übergeht  er  die  folgenden  Anklagepunkte 
als  nicht  ihn,  sondern  den  Pfarrer  Springmann  betreffend^  und  drückt 
sein  Erstaunen  at$s,  dass  Senior  und  Kapitel  sein  Recht  trotz  der 
Urkunde  Nr,  550  nicht  zu  kennen  vorgeben.  Er  habe  jene  von  seinem 
Schunegervater  Johann  Mund  verpfändeten  Güter  von  dem  Pfarrer 
Sprinkmann,  genannt  Cöster,  eingelöst  und  dann  nach  Geivohnheit  des 
Gerichts,  wie  Urkunde  Nr,  550  {Note  2j  ergebe,  mit  Beschlag  belegen 


Mit  dem  Meier  Tileke  habe  er  sich  abgefunden.  Die  letzten  drei 
Anklagepunkte  beträfen  den  Pfarrer  Springmann,  der  sich  selber  dagegen 
vertheidigen  könne.  Indem  er  den  Vortourf  der  Anmassung  und  Eigen- 
mächtigkeit zurückweist,  verlangt  er  von  dem  Stift  Genugthunng  für  die 
ihm  widerfahrene  Schmach  und  Beleidigungen,  1488,  Januar  12  (am 
sonnavende  na  Epiphanie  domini).^) 

Gleichzeitig  beglaubigte  Copie  aus  den  losen  Copien  des  Cop.  11199^  zu  IL 

»)  Vgl,  Nr.  564  Note  h  »)  Von  dieser  Replik  händigt  Arnold  Poldeman  im  Auf- 
trag des  Martin  KettewicJi  dem  Stiß  ^m  Copie  ein.  1488,  Jan,  IS  (an  dem  sondage 
na  Epiphanie  domini).     Or.  auf  Pap.  zu  U.  (Bon.  479),    Mit  Obl.-Sgl. 


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416  14BB. 

579.  Der  Knappe  Herman  Hake  hdehnt  mü  Konsens  seines 
Vetters  Ernst  den  Bürger  Bernhard  Hovyng  mit  einem  Meierhof, 
2  Hufen  Landes  tmd  einem  Kothof  zu  Emmem  (Emberen)  und  dem 
Zehnten  gu  Fardegessen.    1486,  März  10  (am  mandage  na  Oculi). 

Gleichzeitige  Copie  im  Fatih-Archiv  des  Herrn  txm  Heike  zu  Ohr. 

580.  Vor  dem  Notar  Johann  Bodeker,  Mindener  Kleriker,  über- 
antwortet die  Witwe  des  Heinrich  Lorher  an  den  Rathmann  Herbord 
Amdung  einen  auf  Hermann  Snors  Hause,  das  uppe  dem  orde  by 
des  amptmans  her  Johamis  Gogreve  Hofe  belegen  ist,  lautenden  Stadt- 
brief  über  10  Rhein.  Gtdden  und  1  Pfund  Rente.  (Hameln.)  1488, 
März  12. 

Zeugen:  Der  Syndikus  Bernhard  Snor  und  der  Prediger  (predeker) 
Johann  Rode. 

Or.  in  //.  (Dep.  Hameln  344).    Mü  Notar.-Zeichen. 

581.  Herzog  Heinrich  d.  J.  zu  Braunschweig  belehnt  Hans  Lest 
mit  dem  Gericht  zwischen  den  beiden  Fischporten  zu  Hameln.  *)  1488, 
März  16. 

Wy  Hinrick  van  godes  gnaden  to  Brunswyck  hartoge  bekennen 
in  unde  myt  dussem  breve,  dat  wy  hebben  belenth  unde  belenen 
Hansze  Leste,  borger  to  Hamelen,  unde  eyne  manerven  to  enen  rechten 
erve  manlene  myt  unszem  gerichte  bynnen  Hamelen,  belegen  twyschen 
beyden  vyschporten,  so  dat  de  van  Embem  van  uns  de  tydt  ores 
levendes  van  uns  unde  unszen  erven  to  lene  geliad  hebben  unde  uns 
nu  dorch  doth  der  van  Embem  vorlediget  is;  unde  wy  wyllen  unde 
schullen  dem  genanten  Hansze  Leste  unde  synen  manerven  dusses 
vorscrevenen  lenes  rechte  kennich  hern  mide  warenth  syn,  wan  vror 
unde  wo  vaken  ohn  des  noth  unde  behof  is  unde  dat  van  uns  eschet 
Orkimde  unsze  ingesegel  an  dussem  bref  don  hangen  na  Christi  gebordt 
dusenth  verhundert  in  dem  achten  jare  unde  achtigesten  an  dem  son- 
dage,  so  de  hilige  kerke  holt  Letare  Jerusalem. 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  346).    Mü  Sgl 

582.  Bürgermeister  und  Rath  verkaufen  mit  Ztistimnmng  der 
Werkmeister   wiederkäuflich  nach  20  Jahren   um   25  Rhein.  GtUden 


^)  Desgleichen  am  22.  Sept.  (am  dage  s.  Mauricii)  in  Vormundschaß  seiner 
Vettern,  der  Herzöge  Phüipp,  Ernst  und  Eiidi,  Heinrich  Lest,  weiland  Hans*  Sohn. 
Or.  in  H.  (Stadt  Hatneln  56).    Mit  beschäd.  Sgl. 


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1488.  417 

—  twintich  an  golde  unde  viffe  in  ghyngen  gelde  —  den  Vikaren  und 
Kapellanen  zu  s.  Bonifacü  ein  Grundstück  zum  Bau  einer  Bibliothek^) 

unsze  huseken  efte  boden  by  dem  kerckhove  darsulves 

uppe  dem  orde  by  dem  Slinghe,  dar  me  gheyt  na  der  Weser- 
brugge,  dar  salighe  Gheseke  van  Embem  inne  towonende  plach,  myt 
synem  keller  under  demsulven  huseken,  so  wyt  unde  bred  dat  isz 
in  sodaner  wisz,  dat  de  genanten  hem  darinne  moghen  buwen  unde 
maken  eyne  librye  to  dem  denste  godes  to  brukinghe  der  genanten 
hem  unde  fromer  prester,  unszes  sindici,  scrivers,  borger  unde  borgers- 
kynder,  de  gnade  to  studerende  hebben  edder  krigende  werden.  Ock 
moghen  se  de  buwen  na  orer  bequemicheyt  unde  willen,  schuUen  ock 
unde  willen  desulven  boden  in  dake  unde  wenden  wal  vorwaren  unde 
in  beteringhe  holden.  Dartho  willen  wy  on  bestellen  unde  schicken 
teygelsteyne  unde  kalck,  so  vele  on  to  dem  dake  tom  ersten  male 
noed  unde  behof  is. 

Für  den  FaU  des  Rückkaufs  wird  bestimmt:  wat  denne  van  den 
genanten  hem  in  dem  vorgenanten  huseken  in  dake  efte  boven  ghe- 
buwet  efte  betert  isz,  dat  schal  darby  blyven  sunder  yennighe  beta- 
linghe.  Sunder  wat  de  genante  hem  an  venstem,  pulmeten,  boken, 
keden  unde  bencken  ghetughet  unde  ghebuwet  hebben,  dat  moghen 
se  denne  dar  rauweliken  afbringhen  unde  myt  sick  nomen  unde  uns 

unsze  huesz  weder  overgheven. 1488,  Mai  23  (am  fridaghe  vor 

pinxsten). 

Or.  in  B.  (Dep.  Hameln  346),    Mü  Sgl. 

583.  Der  Bath  schliesst  mit  dem  Knappen  Friedrich  Warpupp 
einen  Vertrag  behufs  Gestellung  von  Pferden  und  Knechten  für  die 
Herzöge  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  ab.    1488,  Juli  5, 

Wy  borgermester  unde  radt  to  Hamelen  old  unde  nyge,  de  nu 
unde  noch  tokomende  sin,  bekennen  unde  betughen  openbar  in  dussem 
breve  vor  uns,  unsze  nakomen  unde  alszweme,  dat  wy  myt  weten,  willen 
unde  fulborde  unszer  stadt  ghesworen  unde  aU  deryennen,  de  des  myt 
uns  to  schickende  hebben,  so  de  hochgeboren  irluchtigen  forsten  unde 
hem  hem  WUhelm  unde  hem  Hinrick  to  Brunswigh  unde  Luneborgh 
hartogen,  imsze  gnedigen  leven  hem,  van  unszem  gnedigesten  hem 
dem  keyser  trost  unde  hulpe  to  donde  to  vorlosinghe  des  Romeschen 
konninghes  ghevordert  sin,  des  to  behof  fort  unsze  gnedigen  leven 
hern  vorgenant  uns  umme  hulpe,  trost  unde  denst  angHevallen  sin. 


0  Die  spätere  sogen.  Minieterialbibliothtk?    Vgl.  unien  Nr.  609. 
Hameler  Urkundenbnoh  II.  ^  ■ 


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418  1488. 

myt  veyr  perden  oren  gnaden  to  deynende  ghevordert  nnde  ghe- 
beden  hebben.  Derweghen  wy  uns  myt  dem  vesten  knapen  Pre- 
derick  Warpupp  orer  gnade  leven  ghetrawen  fruntliken  gnintliken 
degher  all  mide  wal  na  begher  des  hochebom  forsten  unde  bem 
hern  Hinrik  yorgenant  imses  gnedigen  leven  hem  vordreghen  hebben, 
so  dat  de  genante  Frederick  synen  gnaden  van  unser  weghen  myt 
veyr  perden  to  ere  imde  to  willen  deynen  wel  unde  schall.  Desulven 
perde  schal  de  genante  Frederick  umme  sin  geld  bestellen  unde 
kopen,  darover  wy  ome  alle  veyr  weken,  wen  de  vorlopen  sin  unde 
so  langhe  he  derweghen  myt  unszem  gnedigen  hern  uthe  isz,  uppe 
eyn  yowelck  perd  tho  solde  willen  unde  schuUen  gheven  sesteyn 
Einsehe  gülden,  darvan  he  seck  sulven  syne  knechte  unde  perde 
cleden  imde  beköstigen  schall.  Unde  de  tiidt  des  soldes  schal  nicht 
eyhr  anstan  denne  wen  he  erst  myt  unsem  gnedigen  hem  unser  her- 
schop  land  der  vorgenanten  reyse  to  behof  to  reysende  rumet  unde 
vorleth,  unde  denne  veyr  weken  dama  yo  tor  tiidt  schal  om  sodan 
sold  vorgenant  bedaghet  sin  imde*)  myt  dem  ersten  manthe  schal  me 
id  holden  na  ghebore  unde  fnrder  denne  myt  dem  andern  manth- 
solde  na  inholde  dusser  notelen.  Ock  schall  unde  well  de  genante 
Frederick  stan  allen  schaden  in  perden  unde  harnsche,  wo  de  ghe- 
nomet  isz,  de  om  derweghen  yennigerleye  wisz  ghescheghe  unde  under- 
toghen  stunde  edder  lydende  werde,  wo  de  gheachtet  sy.  Ock  so 
well  de  hochghebom  forste  unde  her  her  Hinrick  to  Brunswigh  unde 
Luneborgh  hartoghe,  unsze  gnedighe  leve  her,  den  genanten  Frederick 
myt  den  synen  des  schaden  efthe  edder  de  syne  ghevenglick  werde, 
dar  godt  vor  sy,  schadelosz  benehmen,  so  he  des  uns  berichtede. 
Dusses  to  bekantnisse  hebben  wy  borgermester  unde  rad  vorgenant 
unszer  stadt  secret  witliken  neden  uppet  spacium  dusses  breves  don 
drucken.  Unde  eck  Frederick  Warpupp  knape  vorgenant  bekenne 
openbar  vor  my  unde  myne  erven  in  dussem  breve,  dat  dusse  vor- 
genante contract  unde  vordracht  also  myt  mynem  weten  wUlen  unde 
fulborde  ghescheyn  unde  ghedeghedinget  isz  unde  hebbe  dat  also  to 
lestende  unde  holdende  ^)  entfangen  unde  anghenomen;  love  duth  so 
alle  stede  unde  vast  unvorbroken  to  holdende,  so  id  hirinne  gescreven 
steyt,  sunder  alle  liist  hulperede  nyge  sunde  unde  geverde.  Hebbe 
dusses  ock  to  bekantnisse  [myn  ingesegel  vor  my  unde  myne  erven 
witliken  bii  des  ersamen  rades  van  Hamelen  secret  neden  uppet  spa- 
cium dusses  breves  ghedrucket.  Na  der  bord  Christi  unses  hem 
dusent  veyrhundert  im   achte   unde   achtigesten  jar  am   sonnavende 


•)  Van  hier  Ins  notelen  am  Bande  nackgetragen,       ^)  Verl,  holdendende. 

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14811.  419 

na  yisitacionis  Marie  Virginia;  unde  dusser  scrift  isz  twe  eynes  ludes 
yan  ander  ghesneden,  der  eyn  yowelck  part  eyne  hebben  schall  myt 
beyden  seghelen  vorgenant  bevestet. 

Or.  cMf  Fap,  m  H.  (Dep.  Hameln  347).  Camceüirt;  mit  Ohl-Sgl  der  Siadt,  das 
des  Knappen  ab, 

584.  Der  Bath  verkaufi  den  ÄUerletäen  eu  s.  Nicolai  eine  Rente 
0u  einer  jährlichen  Spende  für  die  Armen.    1488,  August  317. 

Wy  borgermester  unde  radtmanne  to  Hamelen  old  unde  nyge, 
de  nu  unde  noch  tokomende  sin,  bekennen  unde  betughen  openbar 
in  dussem  breve  vor  uns,  unsze  nakomen  unde  alszweme,  dat  wy 
myt  weten,  willen  unde  fulborde  unszer  stadt  ghesworen  unde  all 
deryennen,  de  des  myt  uns  yennigerleye  wisz  mochten  to  schickende 
hebben,  van  dem  vorsichtigen  Sander  Roteken  borger  to  Lemegow 
anderhalf  hundert  gude  vulwichtighe  Rinsche  gülden  upgheboret  unde 
entfanghen,  ock  fort  in  unszer  stadt  nuth  unde  fromen  ghekart 
hebben  vor  uns  unde  unse  nakomen;  darvor  wy  den  olderluden  tor 
tiidt  in  sunte  Nicolaus  kercken  in  unser  stadt  sesz  gülden  edder  geld 
goldes  werd  jarliker  wisser  ewigher  renthe  rechtes  unde  redelikes 
kopes  vorkoft  hebben  imde  vorkopen  yegenwordighen  in  kraft  dusses 
breves,  de  wy  unde  unse  nakomelinge  den  genanten  olderluden  unde 
oren  nakomen  alle  jar  uppe  den  avent  Johannis  to  myddensommer 
gheven  unde  betalen  willen  unde  schullen  umbekummert  unde  um- 
behindert alles  geystlikes  efte  wertlikes  gherichtes  unde  rechtes.  Unde 
van  dersulven  renthe  schullen  imde  willen  de  genanten  olderlude 
edder  ore  nakomen  jarlikes  ewich  kopen  so  vele  Brunswickesches, 
Hemelsches,  Lemesches  edder  des  gheliken  with  edder  graw  wand, 
dar  me  sesz  arme  lüde  jarlikes  mede  clede  unde  eynem  yowelken 
tom  male  gheven  sesz  eleu  dessulven  wandes  uppe  Michaelis.  Ock 
schullen  desulven  olderlude,  we  de  tor  tiid  sin,  gheliker  mathe  uppe 
Michaelis  van  den  renthen  vor  eynen  gülden  kolen  kopen  unde  sen- 
den unde  gheven  de  den  armen  luden  in  dem  Hilghen  geyste  in  unser 
Stadt.  Ock  schullen  de  erghescrevenen  olderlude  jarlikes  van  den 
renthen  gheven  eyne  marck  tom  buwechte  dersulven  kercken  sunte 
Nicolaus  vorgenant.  ^)  Unde  wenne  alle  dusse  vorgescrevenen  dingh 
van  den  vorgescrevenen  ewighen  renthen  jarlikes,  so  vorscreven  steyt, 


0  Sander  Boteken  eru>eitert  diese  Bestimmungen  dahin,  dass  jeder  AUermann 
zuvärdarst  4  Schill.  Pfenn.  jährlich  erhaUe  und  van  dem  Übrigen  dann  Schuh  kaufe  etc. 
nach  InhaU  obiger  ürk.  1489,  Mai  22  (ame  fridaghe  na  Cantate).  Or.  in  H.  (Dep. 
Hameln  365).    Sgl  ab. 

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420  i489. 

gheschicket  sin,  wes  denne  dar  overich  isz,  dar  schuUen  de  olderlude 
Yorgenant  scho  vor  kopen  unde  de  gheven  armen  luden  ock  uppe 
de  tiidt  vorgescreven.  Doch  boven  vor  wene  de  genante  Sander, 
syne  erven  unde  gheslechte  bidden  edder  biddende  werden,  dem 
Bchullen  de  olderlude  sodan  mede  delen  unde  gheven,  unde  eft  yemand 
were  dessulven  gheslechtes,  de  sodanes  bedervede  unde  begherde, 
dem  schal  me  boven  al  sodan  cledmghe  unde  scho  70  gheven.  AUe 
dusse  artikel  sampt  unde  besundem  lowen  wy  radtmanne  vorgenant 
vor  uns  unde  unse  nakomen  dem  genanten  Sander,  synen  erven,  den 
mergemelten  olderluden  unde  oren  nakomen  in  guden  truwen  stede 
unde  vast  wal  to  holdende  sunder  alle  liist  unde  gheverde,  unde 
hebben  dusses  to  bekantnisse  unszer  Stadt  ingheseghel  witliken  an 
dussen  bref  ghehanghen.  Ghegheven  na  der  bord  Christi  imszes  hem 
dusent  veyrhundert  dama  in  dem  achte  unde  achtigesten  jare  am 
mydweken  na  Bartholomei  apostoli. 

Or,  in  H.  (Dep,  Hameln  S48),    Sgl  ab. 

585.  Recess  des  Herzogs  Heinrich  d,  Ä,  eu  Braunschweig  und 
Lüneburg  auf  der  Kanzlei  zu  Neusiadt  wegen  Beilegung  der  Irrungen 
zwischen  Rath  und  Kapitel  zu  Hameln,^)  Beide  Parteien  haben  bis 
zu  einem  bestimmten  Termin  auf  der  Kanzlei  ihre  Klageschriften  ntsbsi 
deren  Beantwortungen  einzureicheti  und  dann  auf  gemeinsame  Kosten 
einer  Universität  vorlegen  zu  lassen.  Appellation  gegen  den  herzog- 
lichen Richtspruch  oder  dessen  Nichtbefolgung  ist  bei  einer  Strafe  von 
400  Gulden  verboten.  Johann  Rinsche  soü  seine  Ansprüche  an  den 
Rath,  welche  er  in  der  Klagesache  des  Hennig  Kok  bei  detn  geistlichen 
Gericht  zu  Halberstadt  erhoben  hat,  bis  zu  seiner  Rückkehr  aus  Rom 
ruhen  lassen,  ebenso  Hennig  Kok  seine  Forderungen  an  dcLS  Kapitd 
resp.  Johann  [Rinsche].  (Neustadt  ajR.)  1489,  Januar  26  (ame  man- 
dage  na  conversionis  Pauli). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  481).    Mü  hexhäd.  Ol>l.-Sgl 

586.  Vertrag  zunschen  den  Älterleuten  zu  s.  Bonifacii  und  dem 
Steinmetz  Mans  wegen  Baulichkeiten  an  der  Kirche.    1489,  Februar  7. 

In  dem  namen  des  hem  amen.  Im  jare  na  der  bord  Christi 
unszes  hem  dusent  veyrhundert  neghen  unde  achtentich  am  sonn- 
avende  na  Unszer  leven  fruwen  lechtmissen  daghe  is  dorch  de  ersamen 
unde  vorsichtigen  Johan  Hoed,  Johan  Riken,  Hans  Munster  borget- 


*)  Siehe  Nr.  687. 


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1480.  421 

mester,  Harbord  Amelunghes,  Borchard  Hundertossen  radtmanne,  Hans 
Slingwater  unde  Noiten  Enuppell  borgher,  also  gheschickeden  des 
rades  unde  borgher  to  Hamelen,  twischen  den  olderluden  sunte  Boni- 
faciesz  kercken  unde  mester  Mansze  dem  steynwarten  eynes  welves 
unde  der  ghebrecke  darumme  langb  her  eyn  entlick  gruntlik  unde 
fruntlick  Yordracht  ghemaket  unde  ghesloten  in  dusser  naghescreveuen 
wisei  [Tom  ersten]*)  schal  und  wel  de  genante  mester  Mansz  dat 
welre  in  sunte  [Bonifjaciesz  kercken  boven  Unszer  leven  fruwen  altar, 
dar  me  de  fromisse  plecht  vortolesende,  dael  nehmen  unde  weder 
maken  na  der  forme  unde  manner,  so  de  welve  up  der  andern  syden 
boven  dem  altare  Trinitatis  ghesloten  sin  unde  de  crucesteyne  in 
datsulve  breth,  sovem  he  kan,  hauwen  unde  eft  id  sick  so  nicht 
vynden  wolde,  mach  he  dat  in  eyn  ander  manner,  so  id  sick  vynden 
wolde,  hauwen.  Item  he  schal  ock  imde  wel  däl  nehmen  den  gevel 
boven  demsulven  welve  went  up  de  dor;  doch  so  schal  he  de  beyden 
orde,  sovern  de  loth  recht  stan,  stan  laten  unde  weder  maken  bynnen 
unde  buthen.  Item  schal  imde  wel  ock  dAl  nehmen  den  piler  buten 
an  dem  orde  dessulven  welves,  so  vem  des  noet  isz*),  unde  weder 
maken  in  dat  loth  unde  vast.  Item  des  gheliken  schal  he  ock  don  der 
sydenwand  by  dem  piler  achter  dem  altar  vorgenant.  Item  he  wel 
unde  schal  ock  maken  eynen  nygen  boghcn  vor  den  lilien  her  boven 
dersulven  d6r  myt  pilem  darunder  unde  setten  de  lilien  lothrecht. 
Item  he  schal  unde  wel  ock  hauwen  boven  up  den  gevel  eyn  spund 
unde  cruce,  ghelegen  (?)  isz  boven  sunte  Peters  imde  Pawels  altar,  unde 
schal  dat  semesz  betern,  wor  steyne  brack  werde.  Item  wat  hauwe- 
steyne  vorbreken,  schall  he  dar  weder  to  hauwen.  Item  wen  he 
sodan  alle  vorgenanten  dal  nemet,  so  mannighen  mesterknecht  he 
darby  schicket,  so  mannighen  pleghesknecht  schullen  om  de  olderlude 
darto  schicken.  Item  de  olderlude  schullen  den  berchfrede  maken 
laten  unde  dama  by  der  kercken  beholden.  Item  wen  he  weder 
upmureth,  schal  me  ome  schicken  plegesknechte,  so  vel  he  der  be- 
hovet.  Item  wor  mede  he  dat  welve  sluten  schal,  steyt  by  dem  rade. 
Item  mester  Mansz  schal  duth  mestem  unde  regem  in  syner  eygen 
personen ;  hirvor  schullen  de  olderlude  om  gheven  to  lohne  seventich 
pund  penninghe  to  Hamelen  ghynghe  unde  geve,  veyr  tonnen  beyrs, 
twe  siden  speckes,  twe  molder  roggen  unde  dre  ein  Kolnesches 
wandes,  darvan  he  sick  unde  syne  kAechte,  de  hauwen  unde  myt  der 
kellen  muren,  bekostighen  imde  belonen  schal  unde  den  andern 
schullen  de  olderlude  Ionen.    Item  he  schal  veyrteyn  nacht  na  paschen 


»)  Loch  im  Text.       »>)  Im  Or.  doppelt. 


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422  14M. 

erstkomen  by  dat  werck  komen  unde  schal  hebben  dat  stelhold  buten 
unde  bynneiu  Item  de  steyne  to  brekende  Bchullen  de  olderlude 
belonen  unde  by  de  stede  schicken,  wes  he  bedarvet  To  erkunde 
isz  dusser  scrifte  twe  eyn  uth  der  andern  ghesneden  unde  myt  des 
rades  van  Hamelen  secret  unde  S(e)Yerin  Hartwiges  borger  darsulves 
ingesegel  umme  bede  willen  des  genanten  mester  Mansz  bevestet,  des 
wy  radtmanne  unde  Severin  vorgenant  so  bekennen.  Datum  ut  supra. 
Or.  auf  Füp.  in  H.  (Dep,  Hameln  349).    CancdHrt;  die  beiden  (Xd.-SgL  ab. 

587.  Eereog  Heinrich  ssu  Braunschweig  und  Lündmrg  entscheidet 
in  den  Streitigkeiten  zwischen  Stift  und  Stadt  wegen  der  im  Weichbild 
belegenen  Güter,  über  das  Verfahren  bei  Zwistigkeiten  des  Kdpiteis  mit 
Bürgern  und  wegen  der  Stiftsmühlen.    1489,  Märe  19. 

Wy  Hinrik  van  godes  gnaden  tho  Brunswyck  unde  Luneborch 
hartoge  etc.  doen  kunth  unde  bekennen  openbar  Tor  alsweme,  so 
twyschen  den  werdigen  unde  ersamen  unsen  leven  andechtygen  deken, 
senior  unde  capittel  der  korken  sancti  Bonifacii  tho  Hamelen  [unde] 
borgermester,  radmanne  [unde  gemeinde]  darsulves  itlyker  gebreken, 
gram  unde  unwyllen  gewest  syn,  der  wy  se  under  eynander  tho 
schedende  inholt  eynes  recesses^)  Torgenomen  unde  vorsatet  hadden, 
dat  se  tho  beyden  syden,  in[demj  nen  gutlyk  handel  twyschen  one 
were  gefunden  worden,  scryftlyke  schulde  unde  antworde  scholen  in- 
gegaen  imde  uns  de  in  borlyker  tyd  recht  darover  iho  sprekende 
overgegeyen,  dat  wy  nu  inne  densulven  unde  anderen  gebreken  der 
gedachten  unser  leven  andechtygen  unde  getruwen  unkost,  arveyt 
unde  moyge,  so  up  erfaringe  der  rechte  erstaen  mochte,  vorgekomen 
syn  unde  uppe  beyder  deel  ersoken  unde  verwyllynge  guüykes  han- 
deis underwynden  unde  besehn  hebben,  itlyke  verdracht,  so  vor  tyden 
van  den  hochgeboren  forsten,  unsen  seligen  olderen,  ock  kortes  ver- 
myddelst  anderen  oren  schedesluden  twyschen  vordedmget,  darut 
wy  befinden,  dat  se  orer  gebreken  den  meysten  deel  rede  gescheden 
syn,  lathen  darumme  sodaen  ore  ersten  verdrachte  by  macht  blyven 
unde  den  unschedelyck.  So  hebben  wy  [dej  genante  cappytiel  unde 
radt  in  mathen  hyr  navolget  vorder  vereyniget  unde  verdragen.  Tom 
ersten  eft  syck  in  tokomenden  tyden  begeve,  dat  der  van  Hamelen 
borgersone  eder  frunde  in  dat  «capyttel  queme  oder  rede  dar  inne 
weren  denne  vermyddelst  oren  elderen  eder  frunden  husinge  eder 
unbewechlyke  gudere  bynnen  eder  buten  der  stad  gelegen,  de  in  der 


>)  Sidie  Nr.  686. 


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1489.  423 

Btadplycht  weren,  angeervet  eder  dem  capittel  sampt  gegeven  unde 
ihogewant  worden,  wo  dat  geschee,  schal  der  stad  an  orer  gerech- 
tycheyt  unde  plycht  unschedelyck  syn  unde  unschedelyck  bly  ven  also 
unde  der  maten,  wan  dat  capyttel  eder  eyn  van  one,  den  dat  be- 
langende were,  desulven  gudere  dre  jar  lanck  in  weren  unde  brukynge 
gehad  hadde,  unde  tho  uihgange  der  dryer  jar  jemant  der  van  Ha- 
melen  borger,  in  woner  eder  fromet  wartlyck  man,  de  dar  inthen 
wolde,  an  sodane  husinge  eder  guderen  kopes  gesunne,  dat  schollen 
unde  wyllen  dat  capittel  an  inrede  gestaden  imde  sodans  umme  gelyck 
unde  redelyck  gelt  na  twyer  uth  dem  capyttel  unde  twyer  uth  dem 
rade  erkantnisse  Tor  syck  komen  laten,  so  dat  sodaen  guder  by  unses 
furstendoms  denste  unde  so  yyl  uns  darran  gebort,  unde  by  der 
stadplycht  beholden  werden.  Tom  anderen  ift  dat  genante  capittel 
van  jemande  beanxtet  unde  besaket  werde,  darran  se  sick  Schadens 
besorgen  mosten,  dat  schollen  unde  wyllen  se  dem  rade  tho  stund 
clagen  unde  sick  dar  boven  uns  unde  densulven  rad  sunder  [allen] 
underscheyt  tho  rechte  erbeden,  dat  de  rad  also  in  staed  unser  unde 
orer  sulrest  wegen  van  dem  capyttel  scholen  upnemen  unde  truwen 
flyt  anwenden,  dat  [sej  dorch  oren  scryften  eder  muntlyken  bode- 
schop  den  wedderpart  des  capyttels  bekomen  mögen,  gudlyke  dage 
darinne  beramen  unde  myt  dem  besten  versoken,  eft  se  de  gebreken 
gudlyken  eder  so  dat  enstunden,  in  geborlyker  tyd  in  rechte  bylegghen 
unde  scheden  mochten.  So  one  over  de  beyden  gutlykes  eder  rechtes 
schedynge  entstunden  eder  dat  des  capittels  wedderdeel  de  erbedynge 
wo  Yorgescreven  nycht  annemen  wolde,  so  scholen  de  rad  noch  alle 
orem  vermöge  dat  capittel  truwelyken  beschermen  unde  der  wedder- 
stande  went  an  uns  verdegedyngen.  Weren  over  de  gebreken  twy- 
schen  dem  capyttel  unde  welken  der  van  Hamelen  borgeren  gewant, 
so  schullen  twe  uthe  dem  capyttel  unde  twe  uthe  dem  rade  dartho 
gegeven  werden,  de  sodaen  gebreke  in  gutlycheyt  eder  in  rechte 
scheden  unde  wes  dem  rade  wo  voren  myt  des  capyttels  wedder- 
parte  eder  dama  den  vorgekoren  schedesrychteren  vam  capyttel  unde 
rade  sampt  imgelyken  eder  rechtlyken  handel  enstunde  eder  dat  se 
der  twypartich  in  worden,  so  vaken  unde  yele  des  noth  werde,  dat 
scholen  se  an  uns  also  eynem  overheren  langen  lathen;  myt  welkerem 
parte  danne  tho  vallende  eder  in  geborlyker  tyd  beter  recht  sprekende 
worden,  dar  schal  id  unwedderroplyken  by  blyven  unde  also  geholden 
werden.  Yorthmer  umme  des  capyttels  molen  ist  bespraken  unde 
bedegedynget,  dat  de  rad  tho  Hamelen  tho  behof  dersulven  molen 
itzund  nycht  tom  ersten  de  metten  unde  boden,  de  thom  molenwerke 
gehören,  na  wende  unde  wyse  de  rad  in  oren  molen  hebben,  wyllen 


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424  1489. 

gelyk  wragen  unde  maken  unde  de  dan  also  blyven  schullen,  bo  dat 
in  des  capyttels  molen  dat  metten  geljck  alse  in  des  rades  molen 
genomen  werde,  dartho  ock  de  molner,  so  vaken  des  noth  ys,  Ülo 
eynes  idermans  behof  dat  meten  unde  mathe  recht  unde  redelyken 
tho  holdende  dem  capyttel  schal  loven  unde  sweren  in  jegenwardycheit 
des  rades,  unde  denne  schuUen  unde  wyllen  de  rad  den  borgeren  in 
des  capyttels  molen  tho  molen  nycht")  verhinderen.  Ed  schal  ock 
de  gruntbalke  in  der[8ulven]  molen  beseen  werden  yermyddels  dem 
capyttel  unde  rade  samptlyken,  dat  me  denn,  so  de  unbequeme  gelecht 
were,  na  nottruft  tho  rechte  leggen  möge,  unde  dat  de  rad  den  over- 
fal  boven  unde  beneden  der  molen  szo  verwaren,  dat  de  mole  by 
wesen  blywe.  Dar  mede  unde  in  aller  mathe  vorgescreven  schullen 
de  beyden  parte  capyttel  unde  rad  aller  gebreke  gutlyken  verscheden 
unde  verdragen  [sin],  orer  eyn  dem  anderen  an  oren  priYilegien  rech- 
tycheyden  unde  olden  herkomende  nycht  verhinderen  noch  nergen 
an  tho  vorfange  wesen,  sunder  na  lüde  unser  elderen  saliger  unde 
anderen  recht  benogen  lathen;  unde  ift  der  parte  welk  hyr  boven 
jenyge  uthflucht  soken  wolde,  dat  schullen  unde  wyllen  wy  myt  dem 
strengensten  afwenden  unde  dartegen  dencken,  dat  dar  vor  uns  unde 
deme  gehaersame  parte  gelyck  wedderfare  sunder  alle  geverde.  To 
erkunde  hebbe  wy  upgenante  furste  unde  wy  deken  senior  unde 
gantze  capyttel,  borgermester  unde  radmanne  tho  Hamelen  dusser 
verdracht  twe  gelykes  lude[sj  myt  unsen  angehangenen  ingesegelen 
versegelt  vor  uns  unde  unse  nakomen  unde  ist  der  eyn  dem  capyttel 
unde  de  ander  dem  rade  over  gegeven.  Datum  anno  domini  1^4**  unde 
in  dem  89  jare  am  donersdage  na  Reminiscere  in  der  hilgen  vasten. 

AfM  dem  Cop.  mßjus  fol,  194^;  die  Zusätze  aus  dem  Gop,  minus  pag,  26.  Das 
in  E.  (Bon,  482)  befindliche  Or.  mit  3  heschäd.  i^ln.  ist  zum  grössten  Thal  durd^ 
eine  ätzende  Flüssigkeit  verdarben  und  unleserlich. 

588.  Vor  dem  Notar  Johann  Bodeker  von  Munder  verkauft  der 
Bürger  Dethard  Muffe,  genannt  Speth,  wiederkäufUch  um  30  Rhein. 
Gtdden  eine  Rente  aus  seitdem  steinernen  Hause,  seiner  Scheune  und 
HaussteUe  an  Heinrich  Rode,  ständigen  Vikar  der  Kapelle  s.  Spiriius, 
für  eine  der  Vikarie  gehörige  Hufe  Landes.  ^)    1489,  März  29. 

BeglanbigU  Copie  auf  Bap.  zu  E.  (Bon.  483). 

»)  Fehlt  im  Cop.  minus. 

*)  Unter  obiger  Copie  folgt  eine  Originalurkunde  d.  d.  1633,  Juni  3  (des  dinx- 
dages  na  pynxten),  in  der  Johann  Monnyck,  Vikar  der  genannten  Kapelle,  obige 
auf  dem  Harthmerfelde  vor  der  Mühle  belegene  Hufe  dem  BOrger  Baiser  Neäerhoede 
gegen  30  Bhein.  Gulden  (zu  je  3Vi  Pfund)  übereignet. 


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1480.  425 

589«  Der  Knappe  OUo  von  Werdingehtisen  beleibattchtet  auf  Bitten 
des  Bürgers  Bernhard  Hovyng,  des  Knappen  Borchard  von  Stöcken 
(Stockhem)  und  des  Bürgers  Heinrich  Vogedes  HiUe,  des  Erstgenannten 
Ehefrau,  mit  5  eu  Berkensen  in  der  Grafschaft  Everstein  belegenen 
Hufen  gegen  eine  jährliche  Komrente  auf  Lebenszeit.  1489,  April  9 
(aine  doDnersdage  na  Judica  in  der  hilgen  vasten). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hameln  361).  Mit  Sgl  des  Ausstellers  und  des  Knappen 
Borchard  v.  Stöcken;  das  des  Heinrich  Vogedes  ab. 

590.  Der  Jßath  verkauft  mit  2k$stimmung  der  Stadtgeschwomen 
wiederMuflich  um  61  Pfund  Pfenn.  den  ÄUerleuten  der  Brüderschaft 
vom  heü.  Kreu0  in  der  Mctrktkirche  3  Mark  Pfenn.  jährlicher  Bente 
für  Almosen,  die  sie  des  Freitags  ausmtheilen  pflegen.  1489,  Mai  15 
(ame  fridaghe  na  Jubilate). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hameln  363),    Sgl,  ah, 

591.  Der  Bürger  Heinrich  Lest  bekundet  den  Empfang  zweier 
ihm  von  seinem  Vetter,  dem  Kanonikus  und  Kantor  Arnold  Lest  zur 
Aufbewahrung  übergebenen  Urkunden,  und  zwar  eines  Verkaufsinstru- 
mentes  Segebands  von  Beden  und  seines  Sohnes  Dietrich  über  eine  Kom- 
rente at$s  dem  ihnen  von  den  Grafen  von  Spiegelberg  verpfändeten 
Zehnten  zu  Coppenbrügge  und  einer  Verschreibung  dieser  Bente  zu 
Gunsten  der  von  ihm  gestifteten  Kantorie.  ^)  1489,  September  20  (am 
avende  Mathei  apostoli). 

Aus  dem  Oop,  mc^tts  föl.  194, 

592.  Conrad  Tappe,  Propst  zu  Egestorf,  gründet  eine  Kommende 
beim  Altar  U.  L.  Frauen  in  der  Kapelle  vor  der  Weserbrücke.  1489, 
November  2.  ^) 

*)  Vgl.  Nr.  480.  Desgleichen  bekundet  Heinrich  Lest  die  Deponirung  einer 
weiteren  ürJcunde,  in  toelcher  die  Grafen  Morüz  und  Friedrich  van  Spiegelberg  seinem 
Vetter  für  236  Mein.  Gulden  den  Zehnten  zu  Berkensen  nebst  dem  Fleisch-  und 
Flaehszehnten  daselbst  zu  der  genannten  Kantorie  verkauft  haben  und  sidi  dafür 
bis  zum  Tode  des  Ritters  Ludolf  von  Elze  und  dessen  Ehefrau  Margarethe,  die  sie 
auf  lAbenszeit  mit  jenem  Zehnten  belehnt  haben,  eine  jährliche  Komrente  aus  dem 
Zehnten  zu  Coppenbrügge  reserviren.  1494,  Mai  17  (am  hilgen  pinxtavende).  Or. 
zu  H.  (Bon.  495);  mit  beschäd.  Sgl.  *)  Transfix  in  der  Konfirmationsurkunde  des 
Bist^wfs  Heinrich  von  Minden  vom  selben  Tage.  Ebenda  nr.  485.  Mit  Sgl.  In 
dorso  gleichzeitige  Notiz:  ünio  commende  centum  flor.  post  obitum  domini  Hinrici 
Beckers  ad  vicariam  capelle  pontis  facta  est.  Qui  centum  floreni  computati  sunt 
inter  quinquaginta  florenos.  Super  quibus  omnibus  est  desuper  una  nova  littera 
a  consulatu  Hamelensi  de  et  super  decem  et  octo  talentis  Lub.  post  sancte  pasce 
post  super  Michaelem  annuatim  solvenda  sigillata  atque  concessa. 


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426  1489. 

In  nomine  domini  amen.  Ego  Conradus  Tappe  prepositus^)  mo- 
nasterii  in  Estorpe  Mindensis  diocesis  recognosco  pro  me  et  meis 
testamentariis  et  quibuscunque  per  presentes  animadvertentibus  Bicut 
legitur,  quod  omne,  quod  came  creatur,  mortem  naturalem  non  evadit 
quodque  omnibus  semel  statutum  est  mori  et  quod  post  hanc  vitam 
homo  niehil  nisi  bona  opera  secum  tollit.  Idcirco  ad  omnipotentis 
dei  gloriam  et  intemerate  virginis  Marie,  eins  genitriciB,  omniumque 
sanctorum  laudem  et  honorem  pro  salute  animarum  honorabilis  tui 
domini  Theoderici  Soteroke,  presbiteri  Mindensis  diocesis,  et  mei 
parentumque  nostrorum  et  omnium  fidelium  defunetorum  proposoi 
fundare  et  instaurare  unam  novam  eonmendam  ad  altare  beate  Marie 
virginis  in  cappella  ante  pontem  Wesere  in  opido  Hamelen  de  testa- 
mento  prefati  domini  Theoderici  Soteroke  cum  summula  centum  flo- 
renorum  Ren.  iuxta  teuerem  certarum  litterarum  consolum  opidi 
Hamelen  dicte  Mindensis  diocesis  et  eorum  sigUlo  sigillatarum,  michi 
in  dicto  testamento  assignatarum;  et  huiusmodi^)  prefatam  comnen- 
dam  teuere  presencium  erigo,  fundo  et  instauro  ita  et  taliter,  quod 
honorabilis  vir  dominus  Hinricus  Begker,  quondam  plebanus  in 
Usler  Maguntine  diocesis,  huiusmodi  conmendae  primus  deb(e)at 
esse  possessor  et  ipse  et  post  obitum  eins  possessor  eiusdem  con- 
mende  pro  tempore  existens  omni  septimana  sive  ebdompda  unam 
missam  de  beata  virgine  Maria  celebret  aut  celebrari  faciet  et  in 
eadem  missa  unam  coUectam  pro  sacerdote  videlicet  beati  Petri  (apo- 
stoli)  pro  animabus  dicti  domini  Theoderici  Soteroken  et  mei  et  pa- 
rentum  nostrorum  legit.  Post  obitum  vero  prefati  domini  BBnrici 
Becker  prefatam  eonmendam  centum  florenorum  apud  vicariam  alfcaris 
beate  virginis  Marie  in  cappella  ante  pontem  Wesere  in  opido  Ha- 
melen et  cidem  vicarie  perpetuis  temporibus  volo  esse  unitam;  qua 
unione  realiter  facta  et  perpetuata  vicarius  eiusdem  capelle  pro  tem- 
pore existens  perpetue  ad  dictam  missam  de  beata  Maria  virgine  et 
ad  collectam  in  eadem  missa  pro  sacerdote  videlicet  beati  Petri  apo- 
stoli  etc.  debeat  esse  et  sit  ebdompdatim  astrictus.  Premissa  onmia 
et  singula  omnipotenti  deo  perpetuis  temporibus  duratura  ego  Con- 
radus Tappe  prefatus  pro  me  et  testamentariis  meis  fideliter  promitto 
per  presentes.  In  cuius  rei  testimonium  presentes  litteras  sigiUi  mei 
presencium  appensione  duxi  roborandas  et  roboro  per  presentes. 
Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo  octuagesimo  nono 
secimda  feria  post  festum  omnium  sanctorum. 

Or.  in  H.  (Bon.  484).    Mit  Sgl. 

>)  Or.  proposituB,        *»)  Or.  huiusmodo. 


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1490.  427 

693.  Der  Bath  verkauft  dem  Kloster  Egestor feine  jährliche  Wein- 
rerUe  aus  dem  StadtkeUer.    1490,  Februar  19. 

Wy  borgermester  unde  radtmanne  to  Hamelen  old  unde  nye, 
de  nu  unde  noch  tokomende  sin,  bekennen  unde  betughen  openbar 
in  unde  myt  dussem  breve  vor  uns,  unse  nakomen  unde  alszweme, 
dat  wy  myt  weten,  willen  unde  fulborde  unser  stadt  ghesworen  unde 
al  deryennen,  de  des  myt  uns  yennigerleye  wisz  mochten  to  schickende 
hebben^  van  dem  ersamen  unde  ynnighen  proveste,  prioren  unde 
convente  des  closters  to  Egestorpe  Myndesches  stichtes  twe  unde 
twintich  gude  vulwichtige  Rinsche  gülden  unde  vor  achte  gülden 
geld  ghinger  pennynghe  in  unser  stadt  entfangen  unde  upgebort  unde 
fort  in  unser  stadt  nuth  unde  fromen  ghekard  hebben  vor  uns  unde 
unse  nakomen,  darvor  wy  den  genanten  proveste,  prioren,  jimcfruwen 
unde  convente  unde  oren  nakomen  dre  mark  gynger  unde  ghever 
penninghe  in  unser  stadt  jarliker  wisser  renthe  rechtes  unde  redelikes 
kopes  vorkoft  hebben  unde  vorkopen  yegenwordighen  in  craft  unde 
macht  dusses  breves.  Unde  genante  provest,  prioren,  juncfruwen  unde 
convent  moghen  unde  willen  dat  jar  over  to  dem  sacrificio  in  orem 
closter  up  de  vorgenante  renthe  uth  unser  stad  keller  uppe  eyne 
käme  wyn  halen,  dat  wy  in  unsen  keller  so  bestellen  willen,  unde  in 
den  twelf  nachten  to  wynnachten  moghen  se  eynen  vulmechtich  in 
unse  Stadt  myt  dem  kamestocke,  de  myt  den  winhem  eder  win- 
tepper  sodanen  wyn  summen  unde  to  hope  reken,  senden,  den  wy 
den,  sovem  de  renthe  lopet,  betalen  willen  unde  schullen.  Isz  aver 
des  wynes  boven  dre  marck,  scolen  se  nabetalen,  unde  were  sake, 
de  wyn  to  den  dren  marken  nicht  en  lepe,  wes  denne  dar  overich 
unde  mer  were,  wen  de  win  afgeslagen,  willen  wy  unde  schullen  dem 
genanten  proveste,  prioren  unde  oren  medebenanten  sunder  lenger 
hinder  unde  vortoch  umbehindert  unde  umbekummert  alles  gerichtes 
in  den  gedachten  twelf  nachten  gheven  unde  betalen.  Es  folgt  dann 
der  iMiche  Vorbehalt  des  Wiederkaufs.  1490  am  fridaghe  na  Yalen- 
tini  martiris. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  868),    Mit  Sgl  und  Kassationsschnitt, 

594.  Hans  von  Münster  und  Heinrich  Lest  bekennen,  dass  sie  von 
Hugo  von  Hastenbeck  mit  13  zehntfreien,  in  dem  Sacker  vor  Hameln 
belegenen  Morgen  Landes  belehnt  sind.  1490,  März  3  (am  mytweken 
m  Invooftvit). 

Otf  auf  Pap.  im  Fcm.'Ärchiv  d^  Herrn  v.  Hohe  zu  Ohr,   (M.-Sgl  ab. 


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428  1490. 

596.  Dechant  Rtidolf  Schröder,  Kanonikus  Johann  Einsehe,  RiUer 
Ltidolf  von  Elze  und  Bürgermeister  Bans  von  Münster  vergleichen  das 
Kapitel  mit  dem  Kanonikus  Stacius  (Justaciufi)  von  Bastenbeck  und 
dessen  Vater  Eugo  wegen  eines  Klosterhofes,  den  der  zur  Zeit  in  Italien 
studirende  Stacius  in  Option  hat.  Das  Kapitel  nimmt  den  baufälligen 
Eof  wieder  an  sich  unter  Anerkennung  des  Optionsrechtes  seitens  des 
Statius  daran  bis  zur  Erwerbung  eines  neuen  Eof  es  und  nach  Verzicht 
des  Elternpaares  des  Kanonikus  auf  die  Leibzucht  an  dem  Eof.  Bis 
zur  Bückkehr  des  Stacius  und  dessen  Option  eines  neuen  Eof  es  hai 
die  dem  Stift  wegen  der  50  Bhein.  Gulden  zu  entrichtende  Komrente  fort- 
zufallen,^)  1490,  März  29  (ame  mandage  negest  dem  sondage  Judica). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  486).    4  (M.-Sgl  ab. 

596.  Die  Gebrüder  Erich  und  Anton,  Grafen  zu  Eolstein  und 
Schaumburg,  verkaufen  wiederkäuflich  um  400  Rhein.  Gulden  der  Kur- 
fürsten-Münze dem  Stift  6  Fuder  Korn  aus  dem  Zehnten  zu  Ostendorf 
(Ostendorp)  Unter  Schaumburg.  1490,  Aprü  13  (am  dinxtage  yn  dem 
hilgen  paschen). 

Aus  den  losen  Gopten  des  Cop.  III  99^  zu  H. 

597.  Sander  Boteke  und  sein  Sohn  Berthold  erhalten  von  dem 
Stift  den  in  Nr.  595  genannten  Khsterhof  auf  Lebenszeit  gegen  eine 
jährliche  Abgabe  von  6  Chor-Gulden  (zu  je  28  Schul.)  für  KonsoJacien. 
Sie  verpflichten  sich  zum  Abbruch  des  alten  Hauses  und  Bau  eines 
neuen  von  9  Spannen  Über  (boven)  Keller  und  Küclie,  wahrend  hingegen 
das  Stift  beim  HeimfaM  des  Hofes  100  Rhein.  Gulden  für  die  Baukosten 
vergüten  wiU.    1490,  Aprü  16  (ame  frydage  in  deme  paschen). 

Or.  in  H,  (Bon.  487).    Sgl  ah. 

598.  Die  Gebrüder  Dietrich  und  Ludolf  von  Sidinghusen,  Knappen^ 
und  Claus  Temps,  Bürgermeister  zu  Springe,  verbürgen  sich  bei  Fried- 
rich d.  Ä.  von  Münster  um  30  Bhein.  Gulden  für  Hans  König  (Ko- 
ninges)  in  Springe.  1490,  Juni  2  (des  mydwekens  in  den  hilligen 
pinxten). 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Dep.  Hamdn  359).    Die  3  OK-SgU.  ab. 

599.  Bürgermeister  und  Bath  bekennen,  dass  sie  von  dem  Kloster 
s.  Mauricii  in  Minden  200  Bhein.  Gvlden  zu  5  %  empfangen  haben. 
1490,  August  3  (ame  daghe  invencionis  Stephani).  *) 

Or,  in  H.  (Dep.  Hamdn  360).    Mit  heschM.  Sgl. 

»)  Siehe  Nr.  668  und  697.  *)  Desgl.  100  Goldgtdden  von  dem  Kloster  Witten- 
bürg,  vereinsbar  nur  jedes  Schaltjahr  mit  10  Goldgulden.  1440.  (Aus  Hdschr.  C99  iu  H.) 


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1490.  429 

600*  Burgermeister  und  Bathmannen  verkauften  um  100  Bhein. 
Giüden  den  Gebrüdem  Johann  und  Heinrich,  Vikaren  bu  Oldendorf 
Unier  Schaumburg,  und  deren  Schwester  Oreteke,  Kindern  des  Johann 
Fabri,  eine  lehenslängliche  Bente  von  8  Bhein,  Chdden.  1490,  November  3 
(ame  mytweken  na  omnium  sanctorum). 

Or,  in  H.  (Dep,  Hameln  361),    Sgl  ab;  mit  KassationsschniU, 

601«  Indulgen^en-  und  Memorienverzeichniss  der  Kapelle  zu  Wange- 
list.    ca.  1490.^) 

Indulgencie  huius  capelle  sequuntur: 

Item  de  erwerdyghe  in  god  vader  unde  here  byschop  Albert 
heft  ghegheven  allen  cristenluden  des  stichtes  van  Mynden,  de  de 
komen  in  dusse  capellen  umme  gnade  unde  aflates  willen  unde  sprickt 
eyn  *Pater  noster*  myt  ynnycheyt  synes  herten  vor  alle  cristenzele 
unde  deyt  hantrekynge  to  der  buwecht,  to  wyn,  lucht  efte  anderen 
clenoden  van  eynem  jowelken  hilghen  van  sunte  Annen  siechte  xl  daghe 
aflates.^)  Datsulve  beft  bestedyghet  de  erwerdyghe  in  god  vader 
unde  here  [Hinrik]*)  unde  heft  ock  dartho  gheven  xl  daghe.  Dat 
synt  to    hope  Ixxx  daghe. 

Item  we  in  dusse  capellen  kumpt  edder  gheit  umme  den  kerck- 
hof  unde  byddet  vor  den  anhever  dusser  capellen  unde  byddet  vor 
alle  cristenzele,  vordeent  xl  daghe. 

Item  we  in  dusse  capellen  kumpt  efte  gheyt  umme  den  kerck- 
hof  unde  byddet  vor  eynen  salighen  stad  des  byschopes  van  Mynden, 
vordeent  xl  daghe. 

Item  we  de  al  yar  in  sunte  Franciscus  daghe  kumpt  ^)  in  dusse 
capellen  unde  viret  den  dach,  de  vordenet  waraftyghes  aflates  van 
pawes  Sixto  den  veerden*)  vyftych  yar  aflates  unde  so  veel  quadra- 
genen;  dat  maket  al  tho  hope  veerhundert  jar  aflates. 

Capitulum  Hamelensis  ecclesie  vidit  veras  copias  litterarum  apo- 
stolicarum.^) 

Item  de  olderlude,  de  nu  sath  syn  efte  noch  sath  werden,  so 
vaken  unde  vele  alzo  se  syn  in  behof  unde  vortsettynghe  dusser  ca- 
pellen, vordenet  xl  daghe  aflates. 

Item  in  allen  patronen  avende  unde  daghe  dusser  capellen  mach 
me  holden  missen  openbar,  wen  to  Hamelen  Myndesch  ban  is,  unde 


*)  Vgl  Nr.  481,  ^)  V<yrl  kupmt.  o)  Von  ^Capitulum  —  apostol.  mü  rother 
DinU, 

>)  Die  Ikstmmg  nach  den  verkommenden  Namen,  *)  Vgl  Nr.  430.  ')  1471 
bis  1484. 


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430  i4M. 

de  krancken  lüde  moghet  misse  hören  in  der  capellen,    wen  neyn 
pawesban  is  tho  Hamelen.  ^) 

Memoria*)  mortuorum  et  benefactonim  huius  capelle. 

Primo  biddet  vor  de  werdyghen  heren  deken,  canonik,  yicaries 
unde  ledemate  yorstoryen  uthe  der  korken  tho  Hamelen. 

Secundo  vor  den  erlyken  raed,  borghemestere,  radmanne  unde 
gansen  meynheyt  vrouwen  unde  man  yorstoryen  uth  der  stad  yan 
Hamelen. 

Item  yor  hem  Johan  Ereygenberch  eyn  fundator  dusser  capellen'), 
Hans  Kreygenbereh  synen  yader,  Alheyt  syne  moder  unde  yor  al  syn 
siechte. 

Item  yor  hem  Johan  unde  Hillebrand  Gotwoldes  ghebroder,  oren 
yader  unde  moder  unde  al  or  siechte. 

Item  yor  Hermans  yan  Tunderen,  Gheseke  syn  husfrowe.  Item 
yor  eyn  Hans  Bösen,  Hille  syn  husfrowe.  Kunneke  Bredemans,  de 
uth  dussem  huse  yorstoryen  is.  Hesterberch,  qui  hie  similiter  obiit 
Lubbert  Witterock  et  pro  filia  sua.  Eyert  yan  Hemeringe  des  olden 
et  filii.  Item  yor  de  olde  Heymerynge  zele  unde  Ebbert  Molner. 
Alheyd  Berchmans.  Alheyd  de  Sammelandesche.  Henningk  Ebbeken 
eyn  olderman  unde  yor  Eunneken  syne  husfrowen  unde  yor  eynen 
Struyer  (?)  et  uxor.  Hans  Moller.  Gretke  Jungnick.  Her  Hinrick 
Sprinckman.  *)  Johan  Ellingroth.  Werner  EUingroth.  Cord  yan  Home 
et  uxor  et  filius.  Hinrick  Mathias  eyn  olderman  et  uxor  eins.  Dilige. 
Elszeben  Stauwers.    Gretken  Malers.    Herman  Bredemans.*) 

Att$  der  Hdsckr.  10  des  Dep.  Hameln  eu  H, 

602«  Das  Kloster  Egestorf  guUiirt  dem  Stift  über  eine  Summe 
Geldes,  für  welches  ihm  die  Pcppendihs  eine  jährliche  Bente  aus  ewei 
vor  dem  Osterthore  bei  dem  Ostersteinwege  belegene  Qartenfiecken  ver- 
schrieben haben,  1491,  August  3  (ame  mydweken  inyencionis  Stephani 
prothomartiris). 

Or.  auf  Fap.  in  E.  (Bon,  489).  Obl.-Sgl.  ah.  In  dorso:  de  willebref  van 
den  juncfrouwen  van  Egestorpe  uppe  de  gardeu  vor  dem  Osterdor  beleghen  vor 
Hameln  jegen  den  olden  Schattegarden. 


»)  Van  Memoria  —  primo  mit  rother  Dinte. 

^)  Siehe  Nr.  481.  *)  Siehe  Nr.  428.  ')  Von  diesem  heisst  es  an  anderer 
Stelle  der  Vorlage:  Her  Hinrick  Sprinckman,  de  eyn  kerckhere  is  ghewest  tho 
Bodenborch,  de  heft  eyne  kannen  ghegeven  in  duth  hus,  de  wecht  elven  punt» 
dar  se  dat  ber  mede  delen  schult,  nnde  efte  se  vorginge,  so  schult  de  olderlude 
de  kanne  maken  laten.        *)  Die  folgenden  acht  Namen  sind  Wiederholuf^en. 


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14dl.  431 

603.  Bims  SchoneveÜ,  Vogt  zu  Hameln,  seine  Ehefrau  Anna  und 
ihre  Mutter  Ilsebe  Stalrepels  Tcaufen  at^  Lebenszeit  von  dem  Stift  fünf 
Krewswerke  nebst  einem  Garten,  gelegen  hinter  ihrem  Hofe  oberhalb  des 
Fluthgraibens  (ylotgrayen)  und  des  Zehnthofes.  Behufs  Reinigung  und 
OfferAaUung  des  Fluthgrabens  wollen  sie  dem  Meier  auf  dem  Zehnt- 
hofe einen  Eingang  bei  den  Kreuzwerken  gestatten.  1491,  August  5 
(ame  hilgen  dage  sunte  Oswaldi  des  hilgen  koimynges  unde  martelers). 

Or.  in  H.  (Bon.  490).  Mü  Sgl.  Bi  dorso  gleichzeitiger  Vermerk:  littera  pre- 
fecti  Job.  Schoneveit  alias  Rustemester  u.  8,  w. 

604.  Vor  dem  herzoglichen  Vogt  Siverd  Boberd  und  den  Bürgern 
Hans  Ketteunch  und  Cord  Scherer  d.  Ä,  als  Dingleuten  im  gehegten 
Gericht  leisten  auf  Antrag  des  Rechtsvertreters  Hans  Eggerd  die 
Knappen  Heinrich  und  Johann  von  Wetbergen  und  Borchard  Busche 
Bürgschaft  für  die  Urfehde  des  Gerke  Vrove,  welchen  der  Math  wegen 
Pferdediebstahls  auf  dem  Klingenstein  gefangen  gehalten  und  dann 
begnadigt  hatte.  1491,  August  16  (ame  dinxtaghe  negest  assumpcionis 
Marie  virginis). 

Mitsiegler:  die  drei  Bürgen. 

Beistand  des  Gerichts:  Hans  Monneck,  Hans  Meter,  Beiseherm, 
Nolte  Knüppel,  Amd  Merkatte,  Engelke  Kannengeter  und  Heinrich 
Frydach. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  362).    Die  Sgl.  grösstentheila  ab  oder  beschädigt. 

606.  Herzog  Heinrich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  be- 
stätigt die  Privilegien  der  Stadt.  1491,  Becember  1  (am  donnerstage 
na  Andree  apostoli). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  67).    Sgl.  von  rothaeidener  Schnur  ab. 

606.  Privaischreiben  des  Officials  Johann  Durkop  an  den  Hatneler 
Kanonikus  Johann  Einsehen.    1492,  Mai  16. 

S.  d-  p.  etc.  Leve  heren  unde  gude  frund!  Ick  hebbe  entfangen 
van  her  Hermen  Bartoldeken  IT  gülden  van  w^egen  Geseken  Raben 
unde  bidde  gii,  mi  de  lesten  twe  ock  willen  senden.  Ock  so  en 
comparered  nicht  her  Berend  eder  her  Hermen  unde  ick  hebbe  se  in 
veer  termino  (!)  excommunicert  unde  declarert,  sunder  myt  her 
Hermen  Meygerhove  umme  bede  willen  des  domdekens  unde  her 
Lambertes  willen  hebbe  ick  myt  ome  continuert  ad  mensem.  He 
secht  sick  soer  unschuldich,  dat  he  nicht  participert  en  hebbe  myt 
Poppendike.  Ock  wolde  he  node  wat  tegen  dat  cappittel  to  Hamelen 
ifte  jenyghe  protestere  d6n  unde  wolde  sick  expurgeren  mediante 
iuramento.    Her  Bernd  Snor  hedde  ock  gerne  geseen,  dat  ick  myt 


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432  1492. 

ome  wolde  ock  continuert  hebben,  des  ick  nicht  don  en  wolde,  imde 
he  secht,  dat  jenne  he  gedan  hebbe,  si  uthe  bettende  des  rades  van 
Hamelen  sehen*),  alse  he  or  dener  sii.  So  settede  ick  om  vfir,  he 
dat  sede  mediante  iuramento,  dat  se  ed  om  gheheten  hedden,  des 
he  so  nicht  don  en  wolde,  sunder  de  rad  scolde  dat  wol  scriven  under 
orem  segel  beyde  an  mynen  gnedigen  heren  unde  an  my.  Dar  sehe- 
dede  he  mede  van  my;  wes  ick  nu  wurder  don  scal,  wille  gU  myt 
juwen  heren  wol  over  spreken  unde  erbeden  my  weder.  Yalete  feli- 
citer  raptim  altera  die  Sophie  virginis  anno  etc.  1492. 

Floreke  Durkop  ofiGcialis. 

Adresse:  Honorabili  viro  domino  Johanni  Euischen  canonico  ec- 
clesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis  suo  domino  et  fautori  singularissimo. 

Or,  avfFap.  in  H.  (Unter  den  losen  Kopien  des  CopiaJbtK^ies  11191^).  ^L  ab. 

607.  Dechant  und  Kapitel  vergleichen  sich  mit  dem  Vikar  Johann 
Oottingen  wegen  der  Vereinigung  der  leiden  Lehen  des  AÜars  s.  Sü- 
vestri.^)    1492,  Juni  16. 

Wy  Eodolphus  Scrader  deken,  Arnoldus  Lest  senior,  unde  gantze 
capittel  der  kercken  sancti  Bonifacii  to  Hamelen  bekennen  unde  be- 
tugen  openbar  in  dussem  breve  vor  uns,  unse  nakomelinge  unde  alsz- 
weme,  so  wii  in  vortiiden  dat  de  beyden  leben  sunte  Silvesters  altare 
in  unser  kercken  heren  Johanne  Gottinges  unde  heren  Hinrick  Golt- 
smedes  tosammende  geuniert  wesen  schullen  na  lüde  unser  breve 
unde  fundacien  dar  over  gegeven  vorsegelt  hebben.  Deshalven  hebbe 
wii  uns  myt  dem  genanten  heren  Johanne  Gottingen  voreyniget  unde 
vordregen,  so  dat  wii  de  vorbenannte  vicarie  sunte  Silvesters  myt  alle 
orer  tobehoringe,  de  nu  tor  tiid  ex  resignacione  dessulven  heren 
Hinrick  Goltsmedes  uppe  dusse  tiid  vaceret,  dorch  unsen  seniorem, 
de  dar  coUator  to  ys,  eynem  prester,  wem  wii  willen,  lehnen  laten 
schullen,  de  datsulve  leben  myt  twyntich  Einsehe  gülden  vorbeteren 
schal  unde  de  mysse,  dar  de  vicarie  imde  commende  up  fundert  siin, 
tor  ere  godes  holden.  Unde  wii  willen  de  mynistracien  der  memorien 
der  genanten  commenden  des  genanten  heren  Johan  Gottinges  stau 

a)  Im  Or,  am  Rande  nachgetragen, 

*)  Vgl  hierzu,  Nr.  388  und  674,  Am  selben  Tage  stelü  Johann  Oottingen  über 
obigen  Vergleich  eine  Urkunde  aus,  aus  der  sich  des  weüeren  ergiebt,  dass  er  infolge 
gämlichen  Verfaüs  der  Renten  seiner  Kommende  nidU  die  jährlichen  4  Pfund  Pfenn. 
eum  Ministriren  entruMen  konnte,  dass  es  femer  Heinrich  OMschmidt  nidU  gur 
Union  der  beiden  Lehen  hat  kommen  lassen  tooUen,  und  dass  Johann  Oottingen,  um 
seiner  Kommende  die  6  Hufen  im  OeridU  Marienburg  zu  sichern,  dem  Kommet^ 
disten  in  der  Kirdhe  s,  Andreas  zu  Hildesheim  Oenüge  geleistet  hat.  Or.  ebenda 
nr.  492.    Sgl,  ab. 


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14M.  433 

unde  vorder  den  genanten  heren  Johann  genstliken  qwyteret  hebben 
unde  qwyteren  jegenvrordigen  in  craft  duBses  breves  van  allen  vor- 
gangen ministracien.  Hiirup  to  hulpe  schal  unde  wil  de  genante 
heren  Johan  uns  to  chore  geven  alle  jarlikes  dre  Lub.  punt  Hildens. 
Tveringe,  de  helfte  uppe  sunte  Michaelis  dach  unde  de  anderen  helfte 
uppe  paschen  to  betalende  unde  demjennen,  dem  wy  dat  lehen  dorch 
unsem  seniorem  alsus  lehnen,  schal  darto  eyn  punt  van  den  twen 
punden,  de  tor  vicarie  Silvestri  höret,  to  der  vorbenanten  mynistracien 
unde  Johann  de  Wenge  memorien  to  chore  geven.  Ock  vurder  dar- 
umme  dat  wii  sodane  ministracien  stan  willen  alse  vorgescreven  ys, 
so  wil  imde  schal  de  genante  heren  Johan  Gottingen  bestellen  unde 
schicken  by  synen  testamentarien,  dat  na  synem  dode  de  vyf  hove 
landes  myt  orer  hovetsummen  na  lüde  der  breve  darover  vorsegelt 
to  syner  conunenden  efte  lehne  hiir  myt  uns  to  Hamelen  unde  ock 
to  eynem  anderen  lehne  der  wiillenwever  in  sunte  Andreas  kercken 
to  Hildensem  na  lüde  unser  vorbenanten  unien  unde  fundacien  gegeven 
sün,  alleyne  gensliken  to  siinem  lehne  hiir  myt  uns  to  Hamelen  hören 
schullen  unde  de  besytter  der  vicarie  änderst  nemende  nichtes  geven, 
80  dat  de  genante  heren  Johan  alrede  bestellet  heft.  Unde  so 
draden  dusse  vorbenanten  lehne  eyn  alsze  de  commende  heren  Johans 
efte  de  vicarie  dodes  halven  losz  wart,  denne  ersten  unde  nicht  eher 
schullen  dusse  beyden  lehne  tosammende  geuniert  wesen,  welker 
unien  wii  in  craft  dusses  breves  in  sodanner  vorgescrevenen  formen 
unde  wyse  jegenwordigen  tolaten  unde  approberen  unde  willen  vort 
van  stunt  eyne  nyge  fundacien  unde  unien  dar  over  maken  unde  vor«* 
segelen  unde  dorch  unsen  gnedigen  heren  van  Mynden  approberen 
laten  unde  de  olden  unien  breken  unde  gensliken  casseren.  Alle 
dusse  vorgescrevenen  artikel  sampt  unde  bisunderen  loven  wii  up- 
genante  deken  unde  capittel  stede  [unde]  vast  to  holdende.  Dusses 
to  bekantnisse  hebben  wii  wytliken  unse  grote  ingesegel  an  dussem 
bref  gehangen  heten,  de  gegeven  ys  na  der  gebort  Cristi  unses  heren 
dusent  verhundert  ime  twe  unde  negentigesten  jare  ame  dage  Yiti 
martiris. 

Or,  m  H,  (Bon,  491),  MU  8^^,  Auf  der  Innenseite  des  Bugs:  anno  mccccxci 
Hinricns  Goltsmed  cessit  possessionem  metn  penarom. 

608.  Der  Bürgermeister  Johann  Hoed  stiftet  in  der  Münster- 
Tcirche  eine  neue  Vika/rie  nebst  einem  ÄÜar  bei  dem  Pfeäer  gegenüber 
dem  ÄÜar  s.  Trmitatis.    1492,  Juli  28.  ^) 

>)  Vom  Bisehof  Heinrich  von  Minden  am  20,  August  (feria  seconda  infra 
octavas  assumpt.  glor.  Magd,  virg.)  hestoHgt,  Or,  in  H,  (Bon,  493),  Mit  heschäd,  Sgl. 
Hameler  ürkundenlrach  II.  ^ 


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434  14M. 

Ick  Johan  Hod  borgermester  tho  Hamelen  bekenne  unde  be- 
tuge  opembar  in  unde  myt  dussem  breve  vor  my,  Margareten  myne 
elyken  husfruwen,  myne  enren  unde  alsweme,  dat  ick  myt  wethen, 
wyllen  imde  fulborde  der  genanten  myner  leven  husfniwen  unde  erven 
tho  yermerende  den  denst  des  alweldygen  godes,  ock  umme  ver- 
gevenisse  der  sunde  tho  love  unde  werdycheyt  der  hochgeboren 
konyngynnen  Marien,  telerynne  des  szone  godes,  sunde  Annen,  orer 
moder  gebenedyget,  den  hylgen  hymmelforsten  sunte  Peter  unde 
Pawel,  mynen  hUgen  apostelen,  den  hilgen  teyndusent  rydderen,  sunte 
Christofero,  sunte  Joste  unde  simte  Katerinen  unde  tho  troeste  allen 
christenselen  in  der  kerken  sancti  Bonifacii  geerigeret,  instaureret 
unde  funderet  hebbe  myt  wetent,  wyllen  unde  vulborde  des  werdygen 
heren  deken  unde  capyttels  tho  Hamelen,  engeren,  instaureren  unde 
funderen  jegenwardygen  in  craft  unde  macht  dusses  breves  eyne  nyge 
vicarie,  to  welker  vicarie  ick  eder  myne  erven  leggen  vryUen  unde 
schullen  eyn  snnderlyck  nyge  altar  in  den  pyler  jegen  dem  altare 
Trinitatis  in  de  ere  der  hylgen  vorbenant.  Desulven  vicarie  ick  be- 
wedemet  unde  begyftet  hebbe,  bewedeme  unde  begyftyge  jegen- 
wardygen myt  twen  hundert  Rynschen  gülden  in  twen  breven,  dar 
eyn  van  den  duchtygen  knapen  Johan  Mesenbuck  imde  Vincentius 
Bemer  up  anderhalf  hundert  gülden  unde  de  ander  up  viftych  gülden 
van  Hartungk  van  Prencke,  inholdende  eyn  foder  koms,  versegeld 
unde  wen  sodane  gold  uthgegeven  eder  geloset  worde,  denn  schal  de 
vicaries  sodaen  gold  myt  weten  der  patronen  an  wysse  renthe  wedde^ 
leggen;  unde  eft  de  patronen  darinne  suraych  weren,  denne  schal  de 
deken,  capyttel  unde  radt  darvor  syn,  dat  id  beiecht  werde,  so  dat 
dat  lehn  jo  ewygen  blyve  unde  de  renthe  nycht  verkome.  Unde 
desulve  vicaries  schal  jarlykes  den  werdygen  heren  vam  capyttel  Tsm 
den  renthen  tho  chore  geven  ver  punth,  darvan  se  schullen  des  jares 
holden  eyne  memorien  up  den  dach,  wen  ick  verschede  van  dodes 
wegen,  unde  setten  eyn  nachtlecht  na  wonte  unde  sede  orer  kerken 
unde  holden  ock  eyne  consolatien  am  dage  commemorationis  Pauli  ^) 
unde  setten  eyn  nachtlecht  unde  geven  juwelkem  ledemathen  veer 
pennyge.  Wen  myn  husfruwe  ock  van  dodes  wegen  vervallen  vs, 
schal  me  se  ock  in  desulven  memorien  unde  consolatien  scryven. 
Ock  schal  de  vicaries  deme  keiner  geven  eyn  punth  tho  wyne  unde 
brode  up  den  sonnavend  vor  dem  sondage  Cantate  unde  wesen  mede 
delhaftych  der  presentien  des  chores  unde  kerken.  Ock  szo  schal 
de  vicaries  unde   syne  nakomelynge   in  den  dagetyden   mede  wesen 


*)  Juni  30. 


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14M.  435 

unde  holden  tor  weken  sulvest  eder  dorch  eynen  anderen  holden 
lathen  dre  misse,  wen  he  dartho  bequeme  ys:  de  eyn  yan  Unser  leven 
fruwen,  de  anderen  van  allen  eristen  lovygen  seien  unde  de  drydden 
de  tempore  <  eder  na  den  dagen  szo  wontlyk  ys  yan  dem  hylgen 
lychame^)  eder  yan  dem  hilgen  cruce*),  unde  schal  ock,  wen  id  syck 
bequemelyken  yinden  mach,  mede  suiFrageren  yan  den  yorgescreyenen 
Patronen  unde  in  den  myssen  byddende  yor  my,  myne  elyken  hus- 
fruwen,  myne  elderen  unde  gesiechte  unde  yor  alle  crystensele. 
Unde  (dat)  ins  presentandi  thor  yicarie  vryl  ick  beholden  yor  my 
myne  leyet  lanck,  dat  ick  dartho  presenteren  wylle,  de  my  bequeme 
ys,  so  yaken  id  yaceret;  unde  wen  ick  denne,  dat  god  na  synen 
gnaden  fryste,  yan  dodes  weghen  yeryallen  byn,  denne  schal  Marga- 
reta  myn  leye  husfruwe  dat  ins  presentandi  hebben.  Wen  se  ock 
yan  dodes  weghen  yeryallen  ys,  denne  schal  unse  leye  dochter  Met- 
teke,  ore  kunder  unde  gesiechte,  yan  or  mögen  geboren  werden,  de 
wyle  or  eyn  leyeth,  (dat)  ius  presentandi  hebben;  imde  wen  denne 
dat  gesiechte  al  yeryallen  ys,  denne  schal  (dat)  ius  presentandi  weder 
komen  an  de  Hode,  myn  gesiechte  yan  beyderleye  kunne,  de  wyle 
der  welk  leyet.  Unde  wen  denne  der  Hode  siechte  in  mathen  yor- 
gescreyen  alle  yeryallen  ys,  denne  schal  dat  ius  presentandi  komen 
an  dat  Pötzen-geslechte,  de  dat  lenen  yan  mannespersonen.  Unde 
me  schal  alle  tyd  dartho  presenteren  eynen  fromen  prester  edder 
clericum,  de  in  eynem  jar  prester  werde.  Unde  wen  denne  dusse 
dre  gesiechte  alle  yeryallen  syn,  so  schal  (dat)  ius  presentandi  unde 
conferendi  altematim  komen  an  dat  capyttel  unde  de[n]  rad  der 
stad  Hamelen,  de  scholen  in  maten  yorgescreyen  dartho  presenteren. 
To  fderjsulyen  yicarie  presenter(e)  ick  int  erste  na  wonheyt  dersulyen 
kerken  pure  umme  godes  wyllen  den  ersamen  Ludolphum  Poppen, 
in  dersulyen  kerken  nu  thor  tyd  cappellan,  de  dar  schal  syn  primus 
possessor  unde  schal  holden  unde  sweren  statuta  unde  consuetudines 
der  kerken  gelyck  anderen  yicarieszen;  unde  wen  denne  de  genante 
heren  Ludelef  yan  dodes  wegen  yeryallen  ys  by  mynem  leyende,  so 
schal  dat  staen  in  myner  macht  unde  wyllen,  wen  ick  dartho  presen- 
teren wylle.  Sunder  wen  dat  ius  presentandi  denne  an  de  genante 
myne  leyen  husfruwen  efte  tho  den  anderen  yorbenanten  gekomen 
were,  de  scholen  denne  dartho  presenteren  Brune  mynen  naturlyken 
szone,  wen  he  in  leyende  were ;  unde  de  wyle  he  bynnen  jaren  were 
tho  presterlykem  state,  alle   de  wyle  schal  he  syck  erfrawen  imde 


*)  Frohleichnam.        *)  Sept.  14. 

28* 


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436  14M- 

upnomen  de  helfte  der  renthe  tho  tröste  mide  hulpe  synem  studio, 
unde  de  anderen  helfte  der  renthe  schal  upnomen  de  officiante,  den 
denne  de  patrone  tor  tyd  dartho  schyckende  werde,  unde  so  drade 
he  ton  jaren  kerne,  dat  he  mochte  sacros  ordines  entfangen,  denne 
schal  de  patrone  one  vermanen  unde  yerwytlyken,  dat  he  bynnen 
eynem  jare  prester  werde  unde  holde  personlyken  de  mysse  vor- 
gescreven  by  pyne  des  Yorlust(e8)  des  lehnes;  unde  eft  he  sodaner 
manynge  unhorsam  werde  unde  nycht  en  achtede,  so  scheide  me  ome 
dat  lehn  sunder  insage  unde  wedderrede  nemen  unde  eynem  anderen 
lehnen.  TJnde  wenne  he  denne  syne  ersthen  misse  geholden  hedde 
unde  eyn  infal  queme,  dat  he  tor  misse  unbequeme  were,  mach  he 
de  mysse  in  mathen  vorgescreven  dorch  eynen  anderen  holden  lathen; 
unde  eft  de  vicaries  tho  dem  denste  godes  nycht  geneget  were  unde 
syck  nycht  fromelyken  holden  unde  dat  capittel  den  patronen  eder 
dem  rade  darover  clagende  eder  wen  de  collacio  dem  capyttel  velde, 
denne  schal  imde  mach  de  presentator  eder  coUator,  wen  he  one 
darumme  moniret  hedde  unde  nycht  aflete,  der  vicarie  priveren  unde 
eynem  anderen  lehnen,  de  dusse  puncto  unde  artikel  also  schal  loven 
tho  holdende  unde  vor  eyn  islyck,  de  dar  tho  presenteret  wert.  Weret 
he  ock  in  natyden  dem  deken  unde  capyttel  tho  Hamelen  unhorsam 
werde  efte  jegen  se  settede  efte  tegen  de  woenheyt  der  korken  dede 
unde  van  der  heren  wegen  darumme  gestrafet  efte  corrigeret  werde 
na  orer  korken  wonheyt,  dar  en  schal  ick  noch  en  wyllen  myne 
erven  eder  nakomelynge  one  jegen  desulven  heren  jergen  anne  by- 
plychten,  verdegedyngen  efte  thofal  doen.  Schege  ock,  dat  na  dusser 
tyd  desulve  vicarie  myt  renthen  imde  guderen  vorbetered  werde,  van 
alsodanen  renthen,  de  dar  in  natyden  bygelecht  werden,  schal  he 
den  vorbenanten  heren  deken  unde  capittel  den  teynden  pennynck 
geven  al  sunder  behelp  imde  insage.  Ock  schal  desulve  vicaries  alle 
offertoria,  dede  in  dedicatione  dessulven  altares  eder  anders  danip 
geoffert  worden,  sunder  alle  behelp  unde  geferde  der  korken  tho 
Hamelen  keiner  presenteren  unde  antworden.  Busses  tho  erkunde 
unde  bekantnisse  hebbe  ick  Johan  Höd  vorgenant  vor  my  unde  myne 
erven  myn  ingesegel  wytlyken  an  dusse  fundatien  gehangen  hethen. 
Unde  wy  deken,  senior  unde  capittel  der  korken  tho  Hamelen  vor- 
genant bekennen  imde  betugen  ock  in  unde  myt  dussem  breven  Tor 
uns  unde  xuise  nakomen,  dat  wy  dusse  jegenwardygen  fundatien  unde 
vicarie,  in  aller  mathe  vorgescreven  ys,  hebben  admitteret  unde  tho- 
gelaten,  admitteren  unde  lathen  tho  jegenwardygen  in  den  namen 
godes  in  craft  unde  macht  dusses  breves  unde  hebben  desses  tho 
bekantnisse  unser  korken  ingesegel  wytlyken  mede  an  dusse  fundatien 


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14M.  437 

gehangen.    Gegeyen  na  der  gebort  Christi  unses  heran  14  [hundert] 
in  dem  twe  unde  negentygesten  jar  am  dage  Pantaleonis. 

Aus  dem  Cop,  majtfs  fol  196,  DU  Fhiditigkeifen  im  Text  bei  der  AhBdhrift 
verbessert. 

609.  Aufgeichnung  über  die  Schenkung  eines  Buches  an  die  neu 
gegründete  Bibliothek  der  Vikare.  ^)    1492. 

Anno  domini  1492  istam  secundam  partem  Astexani^)  dedit  Otto 
Wyge  clericuB  Mindensis  dioeceseos  de  oppido  Quemhamelen  oriundus 
prope  Weseram,  cappellanus  in  Lübeck,  ad  novam  librariam  vicariorum 
in  Hamelen  pro  perpetuis  memoriis  fundatam  per  ipsos  yicarios  pro- 
avi  eiusdem  domini  Ottonis  et  suorum  parentum  Hinrick  Wyge  et 
Lücke  uxoris  suae  et  omnium  progenitomm  suorum,  siquidem  pro- 
testor  manu  mea  propria. 

Nw^  dem  Herrischen  Mscr,  pag,  835  (Bep.  Hameln  Hdschr,  33  zu  H.J, 

610.  Johann  Nerhot,  Vikar  eu  Minden,  verfügt  zu  Gunsten  der 
Vikare  an  der  Münsterkirche  über  mehrere  Renten  zu  Hameln  und 
Oldendorf.    Minden.    1493,  Mai  25. 

In  dem  namen  Jesu  Christi  amen.  Eck  Johannes  Nerhot  vicarius 
in  dem  dorne  tho  Minden  bekenne  unde  betughe  openbar  vor  als- 
weme  in  unde  mit  dusseme  openbaren  beseyghelden  breve,  de  de  mit 
myner  eyghen  hand  ghescreven  unde  mit  mynem  signete  beseggelt 
is,  dat  ek  hebbe  bessegelde  breve  unde  Instrumente  jarlyker  renthe 
tho  Hamelen  unde  Oldendorpe  under  Schomborch  by  namen  in 
Clawes  Raven  [hus]  drittich  gülden  uppe  dre  punt  Bernd  Hovinghes 
huB  etc.,  vifteyn  gülden  uppe  twe  marck  Bernd  zaligher  Hilligher,  nu 
Pawel  Wygandes  hus,  twelf  gülden  uppe  twe  marck  in  Bertolt  Kokes 
hus,  twelf  gülden  uppe  twe  marck  in  Evert  Boldermans  hus,  twintich 
gülden  uppe  drittich  schillinghe  in  zelighen  Hans  Koten,  nu  Hans 
Megges  hus,  twelf  gülden  uppe  twe  marck  in  Hans  Luders  hus,  achte 
gülden  uppe  eyne  marck  in  Hinrik  Nerhodes  hus,  twintich  gülden 
uppe  twe  punt  alle  borghers  tho  Hamelen  unde  by  dem  rade  van 
Oldendorpe  hundert  Rynsche  gülden  uppe  ses  goltgulden  alle  jar 
to  betalende  na  inholt  der  sulften  breve  unde  Instrumente,   de  en- 


^)  Vgl  oben  Nr.  682.  Mn  hanäschriftlieher  Katalog  dieser  werihvollen,  der 
späteren  sogen.  Ministeriäl' Bibliothek  aus  dem  Jähre  1751  a,  a.  0.  *)  Der  TUel 
dieses  seltenen  Werkes  lautet:  Fratris  Astexani  collectio  de  cadbas  libri  IX,  in 
9  Banden.  Auf  der  ersten  Seite  des  2.  Bandes  soü  obige  eigenhändige  Eintragung 
gestanden  haben. 


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438  UM. 

sodanes  wol  meldende  sint.  Ensodane  brefe  und  instnunente  scholen 
weysen  unde  blyven  in  truwer  bewaringhe  nnde  beholt  der  erzBamen 
vicariessen  der  kerken  sancti  Bonifaeii  tho  Hamelen  to  e^righen  tiiden 
unde  gheve  ok  vuUemacht  unde  kraft  vormiddelst  dussem  mynem 
breve  den  ergenanten  vicariessen,  dat  se  van  stunt  an  na  mynem 
dode  scholen  manen  unde  upboren  de  renthe  der  teyn  punt  unde 
twelf  Lubesehe  schillinghe,  unde  de  dre  jar  lanck  to  hope  sammen 
unde  denne  de  gheven  umme  godes  willen  eyner  berven  armen  junck- 
frowen,  ute  mynem  siechte  gheborn,  to  vulste  se  to  beradende  unde 
dat  mit  weytende  unde  vulbort  myner  fruntlinghe  dre,  de  denne  tho 
Hamelen  levet.  Me  schal  alle  jar  ute  dersulven  renthe  gheven  dren 
armen  scholeren  ute  mynem  siechte  gheborn  eynem  itliken  eyn  punt 
geldes  vor  scholloen,  unde  weret  sake,  wen  de  renthe  dre  jar  lanck 
uppe  nomen  were  unde  neymmant  van  mynem  siechte  denne  beraden 
wolde,  so  schal  men  al  lyke  wol  denne  de  renthe  deylen  unde  gheven 
dren  armen  unberochtigen  deynstmeygheden,  eyner  itliker  lyke  vele 
umme  godes  willen  to  vulste  se  to  beradende  unde  dat  allent  mit 
myner  frunt,  alse  vorghescreven  is,  wetende  imde  vulbort,  sunder  de 
myne  scholet  alle  tiit  vorgan,  wen  men  se  beraden  wel.  De  renihe 
der  ses  gülden  by  dem  rade  van  Oldendorpe  schal  Johannes  Euthe- 
maus  upborn  unde  ermanen,  de  wylde  he  levet  unde  by  der  schole 
blift.  Wen  he  aver  vorvallen  is  van  dode,  so  scholen  de  ses  gülden 
ok  komen  to  den  derteyn  punt  unde  twelf  Schillinge  in  aller  mathe 
alse  vorgescreven  steyt.  Unde  weret  sake,  dat  in  thokomenden  tiiden 
en  sodane  renthe  samet  edder  bisundem  werde  utelost,  so  scholen 
desulften  vicariesse  mit  wetende  dryer  myner  frunt  ander  renthe 
wedder  kopen,  so  dat  en  sodane  gude  andacht  jau  to  ewighen  tiiden 
blyven  moghe.  Desulven  vicariessen  scholen  alle  jar  van  der  renthe 
eyn  punt  geldes  inne  beholden  vor  or  truwe  arbeyt.  Dusses  tor 
warer  betugnisse  unde  bekantheyt  hebbe  ek  dussen  bref  ghescreven 
unde  beseggelt  to  Minden  anno  a  nativitate  domini  millesimo  qua- 
dringentesimo  nonagesimo  tercio  an  sunthe  Urbanus  daghe. 

Ita  approbo  manu  mea  propria 
Jo.  Nerhot. 
Or.  in  H.  (Dep.  Hamdn  370),    Mü  Sgl 

611.  Hergog  Heinrich  d.  Ä,  zu  Braunschweig  und  Limburg 
restituirt  den  Stiftsherren  das  von  seinen  und  seiner  EUem  Dienern 
und  Vögten  entrissene  Land,  welches  zu  der  dem  Stift  gehörigen  sogen. 
Metekenhufe  vor  Klein  HiUigsfeld  und  Oehrsen  gehört,  nämlich  2  Hollen 
auf  dem  „Drallen",  2  Stücke  hei  der  „Cloeckryden"  und  ein  Stück 


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14M.  439 

zwischen  den  „Clockryden",  2  Margen  Lafides  nebst  dem  Heu  in  der 
„niederen  Marsch",  2  Hollen  in  dem  „Mahner",  2  Siilcke  bei  dem  Ein- 
flüsse (inflote),  zusammen  2^1%  Morgen  Land,  ausserdem  noch  3  Hotten 
gegen  Oehrsen  und  ein  Vorling  Landes  Heu.  1493,  August  4  (ame 
sondage  na  invencionis  Stephani). 

Or.  in  H.  (Bon.  494).    3  Sgl  ab, 

612.  Propst  Heinrich  Meyger,  Doktor  der  geistlichen  Rechte,  belehnt 
Hans  Traben,  Sohn  des  weiland  Hans  Troben,  mit  einer  Hufe  La/ndes 
auf  dem  Felde  zu  Veenreder  gegen  eine  jährliche  Pacht  von  10  Weiss- 
Pfennigen  (witte)  und  verspricht  der  Mutter  im  Todesfall  ihres  Sohnes 
eine  Leibzucht  daran.   1494,  Januar  7  (am  dinxtedage  na  trium  regtim). 

At^  Bitten  des  Propstes  siegelt  dessen  Prokurator  Wasmod  Hding- 
mawn,  Domdechant  zu  Minden  und  Doktor  der  geistlichen  Hechte. 

Or.  in  H.  (Bon,  496).    Sgl  ab. 

613.  (Der  Bürger)  Johann  Doyssmann  bekundet  die  Bdehnung 
mit  einer  halben  Hufe  Landes  im  Honroder  Felde  durch  die  Gevettem 
Hermami  und  Ernst  Hake.  1494,  Februar  3  (altera  die  purificacionis 
Marie  virginis). 

Or.  im  Fam.-Ardm  des  Herrn  von  Hake  zu  Ohr.    Sgl.  ab. 

614.  Johann  Bebock,  Knappe,  und  Berthold  Bisseman,  Vogt  zum 
Galenberg,  leihen  im  Auftrage  des  Herzogs  Heinrich  100  Bhein.  Ghdden 
vom  Bath  und  versprechen  Bückzahlung  bis  Michaelis.  1494,  Aprü  3 
(am  donnerstaghe  im  hilgen  paschen). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  871).    Mit  2  Sgln. 

615.  Aufzeichnung  über  die  Stiftsländereien  vor  Ärzen.  1494, 
Mai  15. 

Item  dith  lant  is  user  kerken  lant  vor  Artzelen  belegen: 

I  morgen  vor  dem  Heister  holte  by  des  kerckheren  stucken  twen. 

in  morgen  uppe  der  lemenkulen  (?),  dat  eyne  stucke  heft  ghe- 
sayget  Gerhardus,  de  anderen  twe  heft  gesayget  Eopman. 

Item  n  morgen  vor  dem  Latsarorde  twyschen  Rebockes  lande 
unde  Johan  van  der  Molen. 

Item  twe  grote  morgen  schetet  up  de  crutze*)  by  des  kerckhem 
stucke  uppe  de  herstrate  unde  des  kerckhem  stucke  licht  na  Artzelen 
wart. 


»)  Vorl.  am  Rande:  Monnickhusen  habet. 


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440  14M. 

Item  n  stucke  de  hebbet  dre  morgen  mide  schetet  up  den  ort 
an  de  lyren,  unde  de  hadde  Statins  Monckhusen  geseyget  mjt  roggen. 

Item  eyn  stucke  yan  anderhalven  morgen  heft  der  kerekhere 
darby  na  Artzelen. 

Item  eyn  vorbuck  vor  der  lire  na  den  seven  eken  unde  Statius 
van  Monckhusen  heft  id  ock  gheseyget. 

Item  eyn  stucke  van  derdehalyen  morgen  na  dem  Latsarorde 
unde  dat  heft  Rodebart  gebraket  unde  up  beyden  siiden  höret  id 
der  Klencken. 

Item  iii  morgen  vor  dem  Latzarorde  twyschen  Bebockes  lande 
unde  Johan  van  der  Molen. 

Item  eyne  ghere  van  dreu  guden  vorlingen  by  des  kerckhem 
lande  unde  sehnt  up  de  slutheke  vor  dem  Latzarorde. 

Item  eyn  stucke  van  twen  morgen  sehnt  up  de  Lyre;  dar  heft 
de  kerekhere  eyn  stucke  by  van  twen  morgen  na  den  Selkser  eken, 
unse  stucke  licht  na  Artzelen. 

Item  eyn  hoUe  in  dem  wyschmorgen  negest  der  Grisen  by  des 
kerckhem  wese. 

Item  derdehalven  morgen  twyschen  des  kerckheren  lande  unde 
I  forlingk  up  de  slutheke  vor  den  dren  wegen  up  jennesit  Artzelen 
unde  is  itzundes  brack  unde  Hermen  Wole  seyget  id  unde  wil  dar- 
van  plegen. 

Item  I  stucke  van  eynem  morgen  up  den  berbom  unde  de  Gritsen 
unde  hadde  geseyget  Ludeke  Kock  myt  garsten. 

Item  eyn  stucke  negest  dem  kerckhem  boven  dem  dorpe  by  dem 
berbome  unde  de  hof  höret  use  unde  is  dar  afghetunet. 

Item  eyn  dron  landes  an  demsulven  brincke. 

Item  de  hove  der  heft  Muffhans*)  twe  unde  pleget  to  gevende 
gelt,  honre  unde  eygere  unde  dat  is  de  rechte  meygerstede  des  gansen 
landes. 

Item  Bodebart  heft  ock  eynen  hof. 

Item  eyn  hof  licht  ock  vor  Artzelen. 

Johan  Moller  enen  hof. 

Item  dut  wart  bekunschoppet  anno  monagesimo  quarto  am  dage 
Sophie  virginis  unde  dar  was  by  Johan  Gogreve  unde  magister  Johan 
Kosteken  van  user  hem  wegen  canonici  huius  ecclesie  unde  de  olt- 
saten  alle  van  Artzelen  also  Muffhans,  Euleman,  Bolderman  unde 
Hinrik  Yloge.  Item  do  hadden  Artzelen  inne  Stacius  van  Monckhusen, 
Hans  vam  Hus  unde  Brun  van  Donepeke. 


»)  Varl,  Musshans. 


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14M.  441 

Item  Muffhans  entfenck  id  do  in  meygerstat  van  unsen  hern  vor 
bescheden  kome,  do  it  bekunschoppet  was  in  demsulften  jare  unde 
sede,  he  wüste  dar  noch  mer  landes  to,  dat  he  der  korken  to  gude 
wolde  uthrichten.  Dar  wart  id  ome  upghedan  in*)  jegenwardicheit 
des  kerkhem. 

Aus  dem  SUftsbuch  A  pag.  47. 

61 6«  Hermann  Bartoldeken,  Pfarrer  zu  Äff  erde,  ordnet  die  kirch- 
lichen VerhaUnisse  der  eu  Klein  Äfferde  gestifteten  Kapelle  ausserhalb 
der  Landwehr  vor  Hameln,    1494,  Juni  2. 

Ek  Hermannus  Barto[l]deken**),  nu  tor  tiidt  kerekhere  to  Afferde, 
bekenne  und  betughe  openbar  in  und  myt  dussem  breve  vor  my, 
myne  nakomen  und  alsweme,  so  itlike  ynnighe  herte  to  ere  godes 
eyn  cappellen  in  dat  genante  myn  carspel  buten  der  landwer  vor 
Kamelen  in  de  veltmarcke  des  dorpes  to  Lutken  Afferde  in  de  ere 
des  ganges,  valles  und  lidendes  unses  heren  Cristi  Jesu,  ame  hilligen 
stiUen-fridage  gheseheyn,  des  hilligen  cruezes  sunte  Jacobs,  des  hilgen 
apostels,  sunte  Jostes,  sunte  Laurencii  und  Marien  Magdalenen  to 
buwende,  erigerende,  stiftende,  doterende  und  makende  vorghesettet 
imd  anghehaven  hebben.  So  ick  denne  und  eyn  islick  plichtich  is, 
den  denst  godes  vortosettende  und  vormerende,  darumme  hebbe  ick 
ock,  so  de  erszamen  her  Gerd  Lampe  myn  vorfare  umme  bede  willen 
des  erszamen  rades  van  Hamelen  und  heren  Bernd  Snor  orem  sindici 
al  rede  ghedan  heft,  vor  my  und  myne  nakomen  in  sodaner  capellen 
to  buwende  und  myt  alteren  to  doterende  ghevulbordet  und  willet 
vulborde  und  wille  yeghenwordigen  in  craft  und  macht  dusses  breves. 
Doch  so  hebbe  ick  my  und  myne  nakomen  de  macht  beholden,  szo 
sick  van  rechte  boreth,  dedicationem  dersulven  capellen  jarlikes  un- 
schedelick  deme  patrocinien  und  kerckemisse  myner  hovetkercken  to 
bestellende,  und  de  offertoria,  de  dar  denne  an  gelde  vallen,  to  ent- 
fangende, eft  ock  dar  yennich  beneficium  oder  commende  funderet, 
inghelecht  oder  in  toto  vel  in  parte  darinne  transfereret  oder  misse 
to  holdende  perpetue  darinne  bestellet  worden,  so  de  erszame  rad 
und  her  Bernd  umme  not  und  behof  orer  stadt  na  lüde  der  fundatien 
or  beneficium  to  Rorszen  deme  sindicatu  incorporeret  don  willen  imd 
to  donde  geneget  und  besynnet  syn.  Und  heren  Bemdt  und  syne  na- 
komen scolen  principales  syn,  de  capellen  to  regerende  und  bewa- 
rende,  und  eft  dar  jennich  opfer  volle,  dat  were  wat  dat  were,  mögen 


»)  Von  hier  bis  zum  Ende  von  anderer  Hand,        ^)  Ergänzt  nach  der  Siegd- 
Umschrift, 


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442  14M. 

und  schollen  he  und  syne  nakomen  to  hand  und  behof  des  sacrificio  (I) 
darvan  to  bestellende  boren  und  entfangen.  Und  he  und  syne  na- 
komen Bcolen  und  willen  my  und  mynen  nakomen  geven,  de  wile 
de  eapelle  steyt,  jarliken  dre  Schillinge  to  paschen  und  dre  Schillinge 
to  Michaelis  pro  introitu  in  signum  subiectionis,  und  vor  de  offertoria, 
de  dar  vallen  mögen,  to  anderen  tiiden  behalven  den  dach  dedi- 
cationis.  Eft  ock  in  tokomenden  tiiden  dar  mehr  lehne  in  mathen 
vorgenant  ingelecht  worden  myt  weten,  wiUen  und  fulbord  des  ge- 
nanten rades  und  sindici,  szo  schal  jowelk  in  mathen  vorgescreven 
my  und  mynen  nakomen  ock  gheven  seesz  Schillinge.  De  dedicatien 
imd  patrocinio  der  altaris  (!)  schal  und  moth  holden  de  besitter  des 
lehnes  dem  sindicatu  incorporeret,  und  eft  dar  jennich  offer  veUe,  boren 
entfangen.  Ock  schal  und  mach  de  genante  radt  van  Hamelen  darto 
patronen  syn^  olderlude  darinne  bestellende.  Eft  ock  yemmant  to  der 
capellen  yennighe  privilegia  Indult  edder  aflath  erworven  konde, 
wolde  eder  mochte,  des  schullen  und  willen  ik  und  myne  nakomen 
uns  tofreden  stellen.  Eft  meock  dar  eynen  block  settede,  dar  willen 
und  schullen  eck  und  myne  nakomen  eynen  slotel  mede  to  tiebben 
und  nemen  alleyne  darvan  terciam,  szo  dat  vem  van  meyner  keroken 
is.  Alle  dusse  puncto  und  artikel  love  und  rede  ik  Hermannus  kerck- 
heren  vorgenant  vor  my  und  myne  nakomen  in  guden  truwen  stede 
und  vast  wol  to  holdende  und  hebbe  dusses  to  erkunde  tmd  bekent- 
nisse  myn  inghesegel  vor  my  und  myne  nakomen  witliken  an  dussen 
bref  ghehanghen.  Und  wii  borghermester  und  radmanne  to  Hamelen 
bekennen  und  betugen  vor  ims  und  unse  nakomen,  dat  dusse  boven 
genante  vordracht  und  handele  ghescheyn  is  myt  unsem  weten  und 
willen  und  loven  dut  alle  vor  unsz  und  unse  nakomen  und  ock  des 
genanten  unses  lehnes  besitter,  he  dat  alle  so  stede  und  vaste  holden 
schölle  al  sunder  liist  tmd  geverde,  und  hebben  dusses  to  bekantnisse 
unser  stadt  secretum  vor  uns  und  unse  nakomen  ok  des  genanten 
unses  lehnes  besitter  und  syne  nakomen  witliken  by  des  genanten 
kerckheren  ingesegel  an  dussen  bref  g[e]hangen.  Gegeven  na  der 
ghebordt  Christi  unszes  [heren]  dusent  veerhundert  dama  in  dem  veer 
und  negentigesten  jare  ame  mandaghe  in  den  achte  dagen  des  hilligen 
lichammes. 

Or.  in  Ä  (Dtp,  Hamdn  372),    Mit  2  Sgln. 

617.  Vor  Johann  Tryppmmeker,  Stdhertreter  des  hereoglichen  Vogis, 
tmd  den  Bürgern  Cord  Scherer  und  Berthdd  Boldermann  als  Bmg- 
leuten im  gehegten  Gericht  verpfändet  der  Bärger  Jost  Duncker  dem 
Kapitel  für  eine  Schtdd  von  15  Ehein.  Gulden  sein  auf  dem  Kleinen 


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14M.  443 

Markte  belegenes  Bomenhaus  und  gelobt  Zahlung  von  jährlich  30  SchiU. 
bis  jsur  Abtragung  der  Schuld.  1494,  Juli  30  (am  mytweken  na  Pan- 
thaleonis). 

Or,  in  H,  {Bon,  497).  Mit  Sgl  des  Trippenmeker  und  Boldermann,  das  d^ 
Scher  er  ab. 

618.  Barthold,  Bischof  zu  Hüdesheim  und  Administrator  des 
Stifts  zu  Verden,  bestätigt  der  Stadt  bei  Gelegenheit  der  Huldigung 
die  ihr  vom  Bischof  Magnus  und  deni  Domkapitel  verliehenen  Privi- 
legien und  Gewohnheiten.  1494,  September  12  (ame  fridage  nach  nati- 
vitatis  Marie  virginis  gloriose). 

Or,  in  H.  in  doppelter  Ausfertigung  (Stadt  Hameln  58  und  59).  Von  wr,  58  Sgl  ab. 

619.  Bischof  Heinrich  von  Minden  bestätigt  die  Menwrienstiftung 
oder  Musarie  in  der  Krypta  der  Münsterkirche.    1494,  September  15. 

Hinricus   dei  et  apostolice  sedis  gratia  episcopus  Mindensis  uni* 
yersis  et  singulis  presentes  nostras  litteras  visuris,  lecturis  et  audituris 
salutem  in  domino  sempitemam.    Vobis  per  presentes  notum  facimus, 
quod  pro  parte   honorabilium  virorum  dominorum  Johannis  Buszeke, 
Hennanni  Westval,  Gerardi  Bock,  Johannis  Bodeker,  Everhardi  Lut- 
hardi,  Hinrici  Heyer  ceterorumque  perpetuorum  vicariorum  et  capel- 
lanorum    in    ecciesia   sancti    Bonifacii    Hamelensis   nostre   Mindensis 
diocesis   et    ex   ipsorum   relatibus   auribus   nostris   insonuit,    qualiter 
certe  memorie  animarum  fidelium  per  venerabiles  et  honorabiles  viros 
dominos  dicte  ecciesie  sancti  Bonifatii  Hamelensis  canonicos,  perpe- 
tuos  yicarios  et  alia  membra  ac  alios  presbiteros  sive  laicos  extraneos 
aliasque  honestas  personas  et  viduas  apud  dictos  vicarios  et  capellanos 
ad    musariam   in    cripta   eiusdem  ecciesie    certis  anni  temporibus  in 
iitteris  desuper  sigillatis  denotatis  de  sero  cum  vigiliis,  legendo,  musi- 
cando    sive  murmurando  huiusmodi  vigilias  absque    divinorum   dicte 
ecciesie  Hamelensis   officiorum  impedimento  ac  de  mane   cum  missis 
defunctorum   legendis   per  eosdem  annuatim  tonende    et  celebrande 
dudum  in  anteis   temporibus    fuerint   et   sint   fundate,    instaurate   et 
perpetuate,  quas  quidem  memorias  sive  musariam  prefati  vicarii   et 
capellani  absque  nostra  approbatione  et  confirmatione  ad  longa  tem- 
pora  in  vera,  pura  et  legitima  possessione   tenuerunt  et   habuerunt. 
Quare  fuit  nobis  per  dictos  dominos  yicarios  et  capellanos,  ut  huius- 
modi   prefatas  memorias  sive  musariam  auctoritate  nostra  ordinaria 
autorizare,  ratificare,  approbare  et  confirmare  ac  decretum  nostrum 
apponere,  ut  viribus  subsistere  possint  necnon  quod  dicti  vicarii  suum 
speciale  commune  habere  et  teuere  valeant,  declarare  et  pronuntiare 


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444  UM. 

dignaremur,  humiliter  Bupplicatuxn.  Nos  vero  Hinricus  episcopuB  pre- 
fatus  attendentes  pr^missa  vergere  in  divini  cultus  augmentom,  quem 
ex  debito  nostri  pastoralis  of&cii  augere  semper  noB  oportet,  Buppli- 
oationibus  igitur  dictonim  dominorum  yicariorum  et  capellanonua 
tamquam  pÜB  et  ratione  consoniB  favorabiliter  inclinati  auctoritate 
nostra  ordinaria,  qua  fungimur,  prefatas  memorias  apud  dictoB  dommos 
fundatas  et  fundandas  et  fiituris  temporibus  instaurandas  sive  dictam 
musariam  ratas  et  gratas  habentes  approbavimuB,  ratificavimus  et 
eonfirmavimuB  ac  ratificamus,  approbamus  et  confirmamus  ac  decretum 
noBtrum  apposuimus  et  apponimuB  in  dei  nomine  per  presentes  per- 
petuis  temporibus  duraturas  necnon  dicta  noBtra  auctoritate  ordinaria 
pronuntiamuB,  decemimus  et  declaramuB  dictaB  memorias  sie  ut  pre- 
mittitur  perpetue  fundatas  viribus  subsistere  et  prelibatos  dominos 
yicarios  suum  speciale  commime  in  dicta  ecclesia  Hamelensi  licite 
habere  et  teuere  posse,  dummodo  nobis  aut  successoribus  nostris 
preiudiciale  non  fuerit,  quod  eisdem  tenore  presentium  [in]  dei  nomine 
indulgemus.  In  quorum  omnium  et  singulorum  fidem  et  teBtimonium 
prcmisBorum  has  nostras  litteras  exinde  fieri  nostrique  yicariatus  sigilli 
iuBsimus  et  fecimus  appensione  communiri.  Datum  anno  domini 
millesimo  quadringentesimo  nonagesimo  quarto  die  vero  lune  quinta 
decima  mensis  Septembris. 

Or.  in  E.  (Dep.  Hamdn  $73).    Sgl  ab, 

620.  Bischof  Barthold  von  Hüdesheim  und  der  Bath  eu  Hamdn 
übertragen  ihren  Zwist  wegen  der  Htddigung  einem  Schiedsgericht. 
1494,  September  17. 

In  [den]  gebreken  twyschen  dem  erwerdygen  in  got  yader  nnde 
heren  heren  Bartolde  byschuppe  to  Hildenszem  unde  administrator  der 
kerken  to  Verden  eyns  und  den  erszamen  unde  vorsichtigen  borge- 
mestem,  radtmannen,  geswomen  unde  gemeynen  borgeren  tho  Ha- 
melen  anders  deyls  der  huldinge  halven  entstan  syn,  ock  urome  yüige 
vorlust  unde  schaden  den  genanten  van  Hamelen  uth  syner  gnaden 
stiebte  van  Hildenszem  steden  unde  sloten  und(e)  dar  weder  in  unde 
up  gescheyn  unde  wederlopen  ys,  des  se  doch  na  lüde  orer  Privilegien 
one  van  syner  gnaden  vorfaren  myt  wyllen  unde  vulborde  synes 
werdygen  capittels  vorsegelt  byllyken  scheiden  vorsorgt  unde  vorhaven 
syn,  ock  ohne  derhalven  ehr  schade  gegulden  ys,  so  denne  unse 
gnedyge  here  van  Hildenszem  weder  umbe  anthuth  tegen  de  van 
Hamelen,  dat  synen  gnaden  unde  syner  gnaden  stichte  vaste  schade 
togefoget  unde  gescheyn  sy,  van  one  unde  den  oren  danmmie,  dar 
de  huldinge  eyne  tyd  langk  vorbleven  ys:  derwegen  ys  up  hüte  data 


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14M.  445 

duBses  breves  dnrch  de  würdigen  heren  Lippold  van  Bothmer  schole- 
mester  nnde  heren  Gerde  Wustrow  domheren  to   Hildenszem  unde 
den   gestrengen  Ludolve   van  Veitheim  unde    Everde    van  Monnick- 
husen  gescickenden  unde  fulmechtigen  rede  syner  gnaden  unde  syner 
gnaden  capittel  vorgescreven  besproken  gehandelt  fultogen  unde  vor- 
laten,  dat  de  gebreken  vor  wegen  unses  gnedigen  heren   van  Hil- 
denszem  syn  genslick  gestalt  uppe  den  werdygen  heren  Tylen  Brandis^ 
beyder  rechte  doetorem  unde  proveste  thom  hilligen  cruce  bynnen 
Hildenszem  unde   den  gestrengen  heren  Bartolde  van  Oberge  ritter 
unde  gliker  mate  van  wegen  der  van  Hamelen  uppe  den  emwerdigen 
in  god  heren  Johanne  bischoppe   to  Myssen  etc.  unde  den  erbaren 
Tylen  Barner  vorstellet  unde  vorsettet  sin  in  wyse  unde  formen  wu 
nabescreven,   so   dat   eyn   yslick  part   schal  scicken   bynnen  eynem 
manthe   syne  schulde  by  de  schedesrichter   unde    de    schedesrichter 
schullen  de  clage  den  parten  weder  toschicken.    Deszgeliken  de  parte 
ore  antworde   darup  in   eynem   manthe  unde    by    de    schedesrichter 
pcicken,  deszgelick  de  wederrede  in  eynem  manthe  unde  gliker  mate 
by  de  schedesrichter  ock  vorscaflfen,  so  schullen  de  schedesrichter  de 
fruntschop  in  eynem  manthe  vorsoken  myt  der  parte  weten.     Wure 
ohne   denne  de  fruntschop   entstünde,  schullen  se   darnach  de  sake 
bynnen  eynem   manthe    in  rechte    scheyden  unde   wes    se    so    denn 
samptlick  in  rechte  scheydende  werden,  dar  schall  dat  so  van  beyden 
parten  unwedderropliken  by  bliven  unde  geholden  werden.    Unde  wy 
Bartoldt  bischop  vorgescreven  bekennen  vor  uns  unde  unse  nachkomen 
in  dussem  breve,  dat  dut  alle  so  myt  unsem  weten  wyllen  unde  vul- 
borde  gescheyn  ys  unde  wyllen  dat  so  stede  unde  vast  unvorbroken 
holden.    Unde  wy  senior  unde  capittel  der  kercken   to  Hildenszem 
bekennen  gliker  mate,  dat  sodanes  myt  unszem  wyllen  unde  vulborde 
gescheyn  ys,  unde  hebben  dusses  to  Urkunde  unse  ingesegel  by  des 
gedachten  unses  gnedigen  heren  ingesegel  an  dussen  bref  gehangen. 
CTnde  wy  borgemester  unde  radtmanne  to  Hamelen  bekennen  ock  vor 
ans  unde  unse  nakomen,  dat  sodanes  alle  myt  unsem,  unser  gesworen 
unde  derjennen,  de  des  myt  uns  mochten  to  schickende  hebben,  wyllen 
unde  vulborde   gescheyn  ys,  unde  loven  dat  vor  uns  unde  unse  na- 
komen  so    stede    unde   vast    to    holdende    unde   hebben    dusses    ta 
Urkunde  unser  stadt  ingesegel  by  des  genanten  unses  gnedigen  heren 
unde    BjneT   gnade    eapittels    ingesegele   an    dussen  bref   gehangen. 
ilTach  Gristi  unses  heren  gebort  vierteinhundert  darnach  im  vier  unde 
negentigesten  jaren  ame  mytweken  Lambert!  episcopi  et  martiris. 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  374).    MU  3  Sgln,,  davon  das  Bischof-  tmd  Staätsgh 
heschaäigt. 


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446  i^M. 

621.  Der  Bürger  Dietrich  Beymertinges  reversirt  die  Bdehnung 
mit  einem  Hof  zu  Bohrsen,  3  Hufen  Landes,  6  KotdäUen  und  der 
Mühlenstätte  daselbst  seitens  des  Knappen  Egbert  von  Hastehbeck.  Id94, 
Octdber  81  (an  dem  avende  alle  godeshilligen). 

Aus  dem  Hastenbed^schen  Gop,  im  Fam,-ArMv  des  Herrn  v.  Hake  zu  Ohr, 

622.  Die  Bathmannen  verkaufen  wiederkäuflich  um  50  Rhein. 
Gtdden,  welche  sie  von  dem  Bischof  Johann  Tydow,  Bischof  eu  Misina 
(Missen),  und  ihrem  Bathsmitglied  Hermann  Böse  d.  Ä.  empfangen 
haben,  dem  Kloster  Marienau  4  Pfund  Pfenn.  jährlicher  Benie  eu 
zwei  Memorien  für  weiland  Eylhard  Böse,  Prior  des  genannten  Klosters. 

1494,  Deceniber  19  (ame  fridaghe  na  Lucie  Virginia). 

Or,  in  H,  (Bep,  Hameln  376).    Mü  Sgl  und  KasmtionsschniU. 

623.  Litera  consulum  in  Hamelen  super  duobus  talentis  Hanno- 
verensibus  ad  altare  s.  Margarethae  fdes  Stifts  s.  Johannis  su  Minden] 
deputatis.  ^)    [1494J 

Hegest  im  Inventarium  «.  Johannis  eu  Minden  (Hdschr.  ¥112703  fd,  11  des 
Kgl.  Staatsarchivs  zu  Münster, 

624.  Hameln  wird  in  der  Matrikel  der  Hansestädte  von  1494  und 
1506  auf  20  Bhein.  Gulden  veranschlagt.^) 

Nach  HR.  ed.  Sdiäfer  V  nr.  116. 

626.  Der  Bürger  Hans  Voess  quittirt  den  ÄUerletUen  zu  s.  Banifacii 
über  den  Empfang  einer  Bente  aus  einem  Bentenbrief  über  20  Ehein. 
Gulden,  welchen  ihnen  sein  weiland  Vater  Heinrich   verpfändet   hai. 

1495,  März  27  (am  fridaghe  na  Oculi). 
Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  378).    Mit  Sgl 

626.  Bernhard  Ketunch  schreibt  dem  Bath  wegen  der  Ansprüche 
eines  Hamburgers  an  ein  Hat4S.    1495,  April  3, 

Mynen  wyllygen  bereden  denst  vom.  Erszamen  leven  heren  unde 
guden  frunde!    De   gedahn    scryfte  der  erszamen   unde   vorsichtigen 


^)  Hierüber  war  nichts  Näheres  eu  ermitteln.  Der  ÄUar  selbst  ist  1494  geaüftd 
worden.  Ebenda.  *)  In  dem  Entiüurf  zu  einem  zdw^ährigen  Biindmss  der 
Hansestädte  vom  Jähr  1494  loird  auch  Hameln  genannt.  A.  a.  O.  lU  wr.  355  und 
Note  1  daselbst.  ~  Ebenso  gehört  Hameln  zu  den  Städten,  welche  zu  dem  für  den 
24.  Mai  1498  nach  Liibeck  berufenen  Hansetage  eingeladen  worden  sind.  A.  a.  0.  Fl'' 
m.  79  §  1. 


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1495.  447 

borgemester  unde  radtmanne  to  Hamborgk  anbringende  Cort  Strumer 

hebbe  ick  to  guder  mate  wol  ingenomen  unde  vorstanden;  bedancke 

juw  des  gedahnen  flites  daran  geka[rjt.     So  se   den  vormelden,  dat 

ick  ohm  unde  synem  broder  Staciess  eyn  hus  myt  syner  tobehoringe 

se  erfliken  angekomen,   des   de  genanten  broder  eyn  instrumentum 

hebben  mit  mereren  inholde,  [vorentholde] :   darup  foge  ick  juw  myt 

denste  weten,  dat  my   efte  myner  elyken  husfrowen  van  yennygem 

instrumente  nychtes  bewust  ys,  szunder  mach  my  de  genante  Cort  ofte 

syn  broder  derwegen  unbescediget  nicht  laten,    den  szo  wyl  ik  den 

vorscrevenen  gebrodern  vor  juw  to  rechte  antworden  unde  deger  unde 

allent  dohn,  wes  ik  ohn  in  rechte  unde  na  juwer  stadt  wyse  unde 

wonheyt  plegende  byn.    Bydde  darumme  myt  denste  sodan  vor  my 

an  den  erszamen  unde  vorsichtigen  rath  to  Hamborgk  vorscreven  hope 

unde   mehne  sodan  eyn  vulboth  sy,  juw  hyrynne  gnedich  unde  gud- 

willich  bewysen  unde  vynden  laten,  unde  my  to  mynem  rechte  nicht 

vorlaten.    Des  unde  alles  ghuden  heb  ik  to  juw   eyn  genslick  tho- 

vorlath  unde  wyl  dat  alle  tyd  myt  mynem  bereden  denste  wyllygen 

vordenen.  Bydde  dusses  furder  juwe  thovorlatige  antword.    Gescreven 

ame  fridage  nach  Letare  anno  etc.  xc  quinto. 

Bemdt  Ketwick. 
Adresse:    Den   erszamen   unde  vorsichtigen  borghemestem  unde 
radtmannen  to  Hamelen  mynen  leven  hem  unde  frunden  denst. 

Konzept  (?)  auf  Pap,  in  H.  (Dep,  Hameln  379), 

627.  Aas  dem  notariell  beglaubigten  GerichtsprotokoU  des  THemann 
Mathie,  Mindener  Priesters,  Richters  und  Kommissars  des  Bischofs 
Heinrich  eu  Minden  etc.,  über  die  Verhandlungen  und  das  Zeugen- 
verhör  in  einer  Schuldklage  ztmschen  den  Bürgern  Heinrich  Trumper 
und  Hans  Vüter.    1495,  Mai  5. 

Vor  ju  erszamen  commissario  episcopi  Mindensis  bringet  unde 
gift  over  de  procurator  des  bescheden  Hinrick  Trumpers  borgers  tho 
Hamelen  dusse  underbescreven  artikelle  tegen  Hans  Vilther,  ock 
borger  tho  Hamelen,  in  saken  twischen  on  vor  dem  erszamen  rade 
to  Hamelen  unvorscheden  hangende,  de  he  to  eyner  ewigen  decht- 
nisse  dencket  to  bewisende,  so  om  van  dem  rade  togedelet  is,  unde 
biddet  de  to  tolatende,  to  bewisende,  to  overflodiger  bewisinghe  he 
fleck  doch  nicht  vorplichtet,  darvan  he  protesteret.  Interste  settet  de 
genante  procurator  unde  wil  bewisen,  dat  zelige  her  Hermen  Meyger- 
hofF  prester  myt  des  genanten  Hinrickes  eliken  huszfruwen  lange  tidt 


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448  14M« 

in  simderliker  fruntschop,  so  se  fnmth  unde  macblick  weren,  gewest 
ist,  unde  darna  in  Unwillen  gekomen  weren,  so  dat  her  Hermen  or 
itlike  worth  ore  ghelimpe  unde  ere  antredende  togeleclit  hadde, 
sodan  ungelimpe  de  genante  Hinrick  Trumper  nicht  wolde  liden  unde 
sine  husfruwen  vordegedingen  vor  eyne  erlike  frome  fruwen ;  darumme 
forderde  he  van  dem  official  tho  Minden  eyne  citacien  unde  leth  den 
genanten  her  Hermen  vor  [den]  official  to  Minden  to  rechte  eiteren 
witlick  unde  openbar.  Item  under  dem  termyne  der  genanten  citacien 
sinth  itlike  frome  lüde  dartho  gekomen  sodanen  Unwillen  manck  den 
genanten  her  Hermen  unde  der  genanten  fruwen  sweyende  by  to- 
loggende  unde  hebben  eyne  fruntlike  vordracht  myt  beyder  parthe 
wetende  vulborde  unde  guden  willen  twischen  on  ghemaket  in  sodaner 
wisz,  dat  de  genante  Hinrick  unde  sin  elike  husfruwe  dem  genanten 
her  Hermen  orem  frunde  theyn  Rinsche  gülden,  de  se  ome  schuldich 
weren,  de  he  one  gutliken  geleuet  hadde  uppe  itlike  enckede  tidt,  in 
eyner  sunderliken  formen  unde  wise  betalen  scheide.  Darup  scheide 
Hmrick  vorgenant  sodane  vorgenante  citacien  tegen  her  Hermen  ge- 
forderth  gensliken  nederslan  unde  afstellen  witlick  unde  opembar. 
Item  de  genante  parthe  hebben  to  beyden  siden  sodane  fruntlike 
vordracht  angenomen  unde  hebben  de  forder  myt  euer  penen  bevestet 
in  sodaner  wisz:  wo  manck  den  parthen  den  andern  myt  umbilliken 
worden  malkes  ere  antredende  overhalede  imde  de  genante  vordracht 
darmede  breke,  de  scheide  vorfallen  sin  in  theyn  Rinsche  gülden, 
vif  Rinsche  gülden  dem  parthe,  dem  de  hoen  schege,  unde  vif  gülden 
dem  archidiakon  to  Ösen  in  sodaner  wisz:  vorbreke  de  genante  her 
Hermen  sodane  vordracht,  so  scheide  he  in  de  genante  theyn  gülden^ 
de  om  Hinrick  schuldich  was,  vorfallen  sin;  unde  vorbreke  Hinrick 
des  gelick  de  vordracht,  de  scheide  uth  sinen  redesten  gudem  sodane 
X  gülden  betalen.  Dut  is  gescheyn  anno  domini  etc.  xcv®  am  donr- 
dage  post  Epiphanie.  ^)  Darmede  scheide  alle  Unwille  twischen  den 
genanten  parten  gewest  gensliken  gescheden  sin. 

Item  de  genante  procurator  wil  forder  bewisen,  dat  de  genante  her 
Hermen  darna  in  der  vasten  sodane  fruntlike  vordracht  dorch  on  in- 
gegan  myt  unlimpliken  unde  umbilliken  worden  de  genante  elike  hus- 
fruwen des  genanten  Hinrickes  imde  ore  ere  unde  gelimpe  antredende 
gebroken  heft  unde  in  sodane  pyne  theyn  gülden  vorvallen  is  witlick 
unde  openbar.  Item  de  genante  procurator  settet  forder  unde  wil  be- 
wisen, dat  darna  na  der  genanten  vordracht  by  veyrtheyn  dagen  langk 
de  vorgenante  her  Hermen  in  des  genanten  Hinrickes  hus  ghekomen  i» 


*)  Januar  S, 


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1495.  449 

unde  is  des  tho  syiine  ghekomen,  dat  he  de  genante  Hinrickes  hus- 
fruwen,  de  ome  vaken  fruntschup  denst  unde  willen  bewiset  hadde, 
mishandelt  hadde  unde  heft  darumme  or  unde  orem  huszhem  Hm- 
ricke  sodane  theyn  Einsehe  gülden  gensliken  deger  unde  alle  qwidt 
ghegeyen  unde  heft  one  gelovet  noch  mehr  to  gevende  unde  gaf  on 
do  van  stunth  eynen  disch,  dat  EQnrick  unde  sin  husfruwe  myt  grothem 
dancke  so  anghenomen  hebben  unde  heft  yan  stunth  darna  Corde 
Harthmann  gebeden,  sodanen  disch,  den  he  on  gegeven  hadde,  to 
bringende  witlick  unde  opembar  u,  s.  w. 

De  erste  tuch  her  Hermen  Bartoldeken  prester  eyn  man  van 
xl  jaren  bekande  unde  sede  by  synem  eyde  uppe  den  ersten  artikel 
angbange  „Interste  settet  de  genante  procurator"  etc.,  de  om  wart 
vorghelesen,  dat  de  wor  sy,  unde  sede  de  sake  siner  witlicheyt,  wente 
he  hebbe  sodane  citacien,  darvan  de  artikel  roret,  gesehn  unde  gelesen. 
Item  den  andern  artikel  angande:  „Item  unde  dem  termyne"  etc.  sede 
desulve  tuch  ock  war  de  sake  siner  witlicheyt  wente  [he]  hebbe  per- 
sonliken  myt  Sander  Boteken  unde  Nolten  Knüppel  sodane  vordracht, 
darvan  de  artikel  roret,  gemaket  in  sinem  egen  husze.  Uppe  de 
wedersage  des  wederpartes  Hansz  Yilters  angande  „So  he  furder  be- 
kennet^ etc.  sede  he,  dat  sodane  sake  de  ersame  radt  to  Hamelen 
wol  irkennen  wolde,  dar  de  sake  hanget.  Item  den  dridden  artikel 
angande  „Item  de  genante  parthe^  etc.  de  om  ock  wart  vorgelesen, 
sede  desulve  tuch  ock  war  unde  sede  de  sake  siner  witlicheyt  wente 
Hinrick  Trumper  hedde  sick  to  sokende  maket  in  der  vordracht 
und[e]  pene  unde  sede,  icht  her  Hermen  Meygerhoff  de  vordracht 
breke,  he  en  geve  ome  nummermer  der  penen  nicht  her  wer  to 
awisich;  daruppe  Sander  Roteke  ome  antworde:  vorbreke  her  Hermen 
sodane  vordracht,  so  scheide  Hinrick  sodane  theyn  gülden  by  sick 
beholden,  de  he  her  Hermen  schuldich  were,  unde  wederumme:  vor- 
breke de  Hinrick,  de  scheide  her  Hermen  theyn  gülden  uth  sinen 
gndem  betalen.  Uppe  de  excepcien  Hans  Yiltersz  dar  entegen  an- 
gande „Tegen  forder  ansprake^  etc.,  darinne  he  roreth,  hedde  her 
Hermen  in  vif  gülden  vorvallen  sy  dem  archidiaken,  de  en  hedde 
one  an  sinem  lenende  nicht  besitten  laten  etc.,  sede  dessulve  tuch, 
dat  in  dem  lenende  her  Hermens  Meygerhoves  en  wer  noch  nicht 
bewiset,  dath  sodane  theyn  gülden  gebroken  weren,  anders  hedde  de 
archidiaken  sinen  parth  wol  gemanet.  Item  den  verden  artikel  an^ 
gande  „Item  de  genante  procurator^  etc.  inholdende,  dat  her  Hermen 
schole  de  vordracht  vorbroken  hebben  etc.,  sede  desulve  tuch  ock 
war  de   sake  siner  witlicheyt  wente  zelige  her  Hermen  Meygerhoff 

Hameler  ürkundenbnch  n.  29 


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450  14M. 

hebbe  on  in  sin  husz  geropen  na  der  genanten  vordracht  unde  hebbe 
de  genante  Hinrickes  hiufruwen  myt  tuchten  gesecht  bore  unde  hanre 
gebeten  unde  maningerleye  wisze  vorfloket  unde  vorspreken,  so  he 
neynen  frede  bebben  konde.  Uppe  dat  interrogatorium  Hans  Yilten 
dar  entegen  drepende  inholdende,  in  watte  jar,  mantfae  etc.  it  ge- 
scheyn  sy,  sede  desulve  tuch :  ith  sy  gescheyn  an  deme  sulven  jar  na 
inholdende  des  artikels  alse  anno  domini  etc.  xc  quinto  na  der  vor- 
dracht in  dem  vastel  avende  unde  de  vordracht  was  g^emaket  am 
donrdage  na  Epiphanie  domini.  Item  den  viften  artikel  angande 
^Item  de  genante  procurator^  etc.  inholdende  van  eyner  gifte  der 
theyn  gülden  etc.,  sede  desulve  tuch  ock  war  de  sake  einer  wiilicbeyt 
wente  zellighe  her  Hermen  Meygeriioff  hedde  on  gebeden,  myt  om 
to  gande  in  Hinrick  Trumpers  husz,  dat  he  ghedan  hebbe.  Do  se  to 
hope  dar  quemen,  weren  Hinrickes  husfruwe  quaräi  unde  tomidi 
uppe  den  genanten  her  Hermen,  darumme  dat  he  se  so  in  orem  older 
hedde  miseret  unde  vorsproken  unde  ore  ere  gekrencket.  Tom 
losten  hebbe  her  Hermen  eyne  quarten  winsz  latfaen  halen,  de  se  to 
hope  druncken,  unde  desulve  tuch  hebbe  dar  entwischen  secht,  dat 
se  sick  frundiken  vordrogen,  so  dat  her  Hermen  to  or  gesproken 
hedde  alsus:  reket  my  her  juwe  hanth;  des  se  nicht  ghem  don  wolde, 
darto  desulve  tuch  se  ghewyszet  hebbe,  so  dat  se  tom  lesten  ome 
de  hanth  dede.  Do  sede  her  Hermen,  dat  se  tofrede  were ;  he  geve 
or  qwith  sodane  theyn  gülden,  de  se  ome  schuldich  wasz  unde  he 
en  wolde  se  nunmiermehr  darumme  manen  efte  manen  laten  unde 
lovede  or  noch  mehr  to  gevende  unde  gaf  or  do  van  stunth  eynen 
disch  efte  tafelen,  de  scheide  Cord  Hartmann  or  bringen.  Uppe  dat 
interrogatorium  Hans  Yilters  darup  drepende,  darinne  he  vraget,  in 
wat  gerichte  unde  jar,  dage  etc.  sodan  gifte  ghescheyn  sii  unde  we 
de  notarius  unde  tughe  darto  sin  etc.,  sede  desulve  tuch,  dat  dar 
neyn  notarius  efte  thughe  by  weren  efte  darto  geeschet  worden,  sunder 
he  hebbe  sodane  gifte  gehorth  uth  zeliger  her  Hermens  munde  unde 
dat  sii  gescheyn  in  deme  vastelavende  lange  na  der  genanten  vor- 
dracht. Uppe  de  weddersage  Hans  Yilters  dar  enteghen,  dar  he 
manck  langen  reden  roret,  wu  Hinrick  unde  sin  fruwe  in  her  Hermens 
kranckheyt  ome  sodaner  gifte  wol  vormanth  unde  ome  hanihrekinge 
unde  mynsliken  trost  bewiset  hedden  etc.,  sede  desulve  tuch,  sodan 
hedden  se  gheme  ghedan;  itii  en  were  or  schultfa  nicht,  aver  her 
Hermen  wolde  se  in  siner  kranckheyt  nicht  liden,  de  Yiltersche  hedde 
se  om  towedem  ghemaket,  wente  he  hebbe  van  dersulven  Yilterschen 
ghehorth,  dat  Hinrickes  fruwe  tho  eyner  tiidt  in  siner  kranckheyt 
itlike  eyger  gebracht  hedde ;  sodane  eyger  en  wolde  he  nicht  hebben 


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14».  451 

unde  wolde  se  myt  den  eygern  gheworpen  hebben  unde  hedde  se  so 
ovel  gebeten  unde  vorfloket,  dat  se  weder  uthe  dem  husze  moste. 
Yan  den  andern  excepcien  unde  interrogatorien  Hans  Yilters  en  was 
ome  nicht  witlick  deme  tughe;  wy  vorboden  sine  tuchnisse  nicht  to 
meldende  so  lange  wente  de  van  uns  dem  richter  dusser  sake  ghe- 
opent  weren.^) 

Or.  auf  Pap,  (20  FoUoseiten)  in  H.  (Dep.  Hameln  384).  Sgl-Bruchstücke  an 
Hanfscfinur,  Spwren  eines  Obl.-SgU, 

628.  HerBog  Erich  d,  Ä.  gu  Braunschweig  und  Lüneburg  besiäiigt 
der  St(idt  ihre  Privilegien.  1495,  Juni  15  (am  mondage  na  dem  son- 
dage  Trinitatis).  *) 

Or.  in  doppeUer  Ausfertigung  zu  H.  (Stadt  Hameln  61  und  62),  Mit  Sgl,  an 
rathseidener  Schnur, 

629.  Hereog  Erich  d.  Ä.eu  Braunschweig  und  Lüneburg  verpflichtet 
sich,  dem  Bath  bis  nächste  Ostern  die  schuldigen  70  Bhein.  Chdden  fin- 
den gekauften  und  an  Betmar  von  Adelebsen  überlassenen  Schimmel  zu 
befahlen.    1495,  Juni  16  (ame  dinsdach  na  Trinitatis). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  883).    Mü  Obl.-Sgl 

630.  Ber  Knappe  Johann  Beboch  guittirt  dem  Bath  über  10  Bhein. 
Chdden,  die  er  imrückzählen  unU,  sobald  die  von  seinem  Grossvater 
Berthold  Vogedes  d^onirte  Urkunde  wiedergefunden  und  ihm  aus- 
gehändigt würde.  1496,  Februar  20  (am  sonnavende  in  (?)  den  ver 
nonen). 

Or.  auf  Pap,  in  H,  (Dep,  Hameln  887).    Obl.-Sgl.  ab. 


631.  Erasmus  von  Bemtingsen  (Bennexen),  Johann  von  Wetbergen 
und  Heinrich  von  Uten  schlichten  einen  Streit  awischen  Hermann  und 
Ernst  Hake  und  Gerhard  StoUerbcie  einerseits  und  dem  Hameler  Bürger 


^)  Es  folgen  noch  7  weitere,  nichts  Neues  vorbringende  Zeugenaussagen,  *)  Ich 
lasse  hier  eine  Zusammenstdlung  weHterer  Privilegien^ Bestätigungen  folgen:  Herzog 
Erich  d.  J.  1666,  September  6  (Or.  Stadt  Hameln  81);  Herzog  Julms  1686,  Juli  16 
(Or.  Dep.  Hameln  9i);  Hersog  Heinridh  Julius  1689,  September  26  (Or.  a.  a.  O. 
nr.  98;  die  Prtp.  werden  einzeln  aufgezähü)  und  1699,  Mai  9,  eugUkh  für  Göttingen, 
Hannover  und  Northeim  (Or.  a,  a.  0.  nr.  99);  Herzog  Georg  1636,  Harz  7  (Or.  a.  a.  0. 
nr.  107)  und  Herzog  Johann  Friedridi  1671,  Mai  80  (Or.  a.  a.  O.  nr.  114). 


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452  1496. 

Heinrich   Pqppendik   andererseits.*)     1496,    Mai  28   (sonnavent  im 
pinxBten). 

Or.  auf  Pap,  in  H.  (Bep.  Hameln  310),  Mit  einem  OU-l^l  Die  heidtn 
andern  ab, 

632.  Der  Bürger  Hermann  Böse  errichtet  mit  Zustimmung  des 
Stifts  und  des  Bischofs  Heinrich  von  Minden  eine  neue  Vikarie  su 
Ehren  der  heil  Brei  Könige,     1496,  October  28  und  November  19. 

Eck  Hermen  Boszen  borger  to  Hamelen  bekenne  unde  betuge 
openbar  in  unde  myt  dussem  breve  vor  my  unde  Ilseben  myne  eliken 
hufifruwen,  myne  erven  unde  alszweme,  dat  ik  myt  weten,  willen  unde 
vulbort  der  genanten  Ilseben,  myner  leven  husfruwen,  unde  erven  to 
vormerende  den  denst  des  alweldigen  godes  umme  vorghevenisse  der 
sunde,  to  love  unde  werdicheyt  godes  almechtich,  der  hochgeloveden 
konnyngynnen  Marien,  telerynnen  des  sonen  godes,  der  hilgen  dryer 
konnynge  Jaspar,  Melchior  unde  Balthazar,  mynen  leven  hilgen  aposiel 
imde  ewangelisten  sunte  Johannes,  sunte  Andreas,  sunte  Johannes 
baptisten  unde  der  hilgen  fruwen  sunte  Annen,  sunte  Appollonien, 
sunte  Marien  Magdalenen  unde  simte  Joste,  des  hilgen  bychtegers, 
unde  to  tröste  allen  cristengelovigen  seien  in  der  kercken  sancti  Boni- 
facii  bynnen  Hamelen,  mynes  hovetpatronen,  geerigeret,  instaureret 
unde  funderet  hebbe  myt  weten,  willen  imde  vulborde  der  werdigen 
heren  deken  unde  capittel  to  Hamelen,  erigere,  instaurere  unde  fiin- 
dere  jegenwordigen  in  kraft  unde  macht  dusses  breves  eyne  nyge 
vicarie,  to  welkerer  vicarie  eck  leggen  wille  eyn  nyge  altär  in  dem 
myddel  der  kercken  in  de  ere  der  leven  hilgen  dryer  konnynge  unde 
patronen  vorbenompt.  Desulven  vicarie  ick  unde  myne  erven  bewe- 
demet  unde  begyftiget  hebbe,  bewedemege  unde  begyftige  jegen- 
wordigen myt  dren  hundert  Rynschen  gülden,  de  ick  to  behof  der 
nygen  vicarie  beieggen  wille  des  ersten,  dat  ick  kan  unde  mach  in 
stede,  dar  see  wal  beiecht  unde  vorwart  syn.  Ock  so  vorbetert  myn 
leve  ohem  myner  saligen  leven  suster  sone,  her  Johan  Bock,  desulven 
vicarie  myt  eynem  breve  inholdende  dre  unde  sestich  gülden  van 
den  Koken  vorscreven  van  eyne  hove  landes  in  deme  Honroder 
velde  vor  Hamelen  beleghen,  unde  de  genompte  her  Johan  schal  van 
dussen  vorgescreven  dre  unde  sestich  gülden  de  onere  unde  uthgyfie, 
de  dar  uppe  de  vicarie  komen  mögen,  to  consolacien  unde  memorien 
to  holdende  so  ministreren  unde  dragen,  alse  dat  de  renthe  van  den 
drenhundert  gülden  vor  dat  corpus  der  vicarie  blyve.    Queme  ock  in 

»)  Der  Hauptiheü  des  Textes  ist  durdi  Beageneien  zerstört. 


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1496.  453 

tokomenden  lüden,  [dat]  sodane  drehundert  unde  dre  unde   sestich 

gülden  wedder   uthgeloset  unde  afgekoft  worden,  schal  de  vicarius, 

eck  unde  myne  erven  unde  de,  de  collacien  dusser  vicarie  hebben, 

den  werdigen  heren  deken  [unde]  capittel  witlick  dein  unde  sodan 

snmmen  goldes  myt  orem  rade  unde  wetende  upboren  unde  wedder 

beieggen  in  wysse  renthe,  so  dat  de  vicarie   daranne  vorwart  werde 

unde  ewich  blyyen  möge  unde  de  renthe  nicht  vorkomen.    Unde  de 

genompte  her  Johan  unde  syne  navolger  schal  jarlickes  den  werdigen 

heren  van  dem  capittel  to  chore  geven  twe  punt,  darvan  see  schullen 

holden  des  jars  eyne  memorien  de  dage  mynes  levendes,   des  man- 

dages   na  Invocavit  efte  wen  dat  one  in  dersulven  weken  best  be- 

qwemet,  unde  bydden  vor  myner  leven  elderen  zele  Hermen  Bösen, 

Metteken  syner  husfruwen,  Metteken  myner  dochter,  vor  Brun  Hoet, 

Metteken  syne  husfruwen,  Drudeken,  Hans  Bockes  husfruwen,  unde 

alle,    de   uthe  deme    siechte  vorstorven   syn.     Sunder  wen   ick  van 

dodes  wegen  vorfallen  byn,    schal  men   see   holden  uppe    den   dach 

mynes   dodes  unde  setten   eyn  nachtlecht  na  wonte  unde  sede  orer 

kercken   unde   geven    eynem   itliken   ledemate   ver  pennynge.     Ock 

schal   dat  werdige   capittel  unde   ledemate  holden  eyne  consolacien 

uppe  den  festdach  decoUacionis  sancti  Johannis  baptiste  ^)  unde  setten 

eyn  nachtlecht.    Darto   schal   geven  de  vicarius   dusser  vicarie    dre 

punt,  darvan  men  ock  geven  schal  den  ledematen  eynem  itliken  veer 

pennynge.    Ock  schal  de  vicarius  deme  thezaurario  eyn  punt  to  wyne 

unde  Oblaten  geven  uppe  den  sondach  Cantate,   unde  wen  myn  hus- 

fruwe  Ilsebe  unde  Hans  Bock  van  dodes  wegen  vorvallen  siin,  schal 

me  see   ock  in  de  vorgescreven  memorien  unde  consolacien  scryven. 

Unde   dusse  vicarius  schal  mede  deylhaftich  wesen  aller  presencien 

des  chores  unde  kercken  unde  schal  ock  mede  wesen  in  den  dage- 

tiiden  unde  resideren  bii  der  vicarie  unde  leszen  in  der  weken  sulves 

edder    dorch  eynen  anderen  dre  mysse,  wen  he  darto  beqweme  ys; 

wen  de   paer  mysse  uthe  ys,   de  eynen  van  Unser  leven  fruwen,  de 

anderen  vor  alle   cristenzele  unde  vor  Hermen  Bösen,  Ilseben  syner 

husfruwen    unde   de  uth  oren  siechten  vorstorven  synt;  de  drydden 

mysse  de  tempore  efte  van  den  festen,  de  mede  ankomen,  edder  van 

dem  hilgen  cruce  ^)  efte  de  corpore  Cristi  *)  na  den  dagen  so  wontlick 

ys    unde   schal  ock,  wen  id  siick  beqwemeliken  vynden  mach,  mede 

8u£frageren  van  den  patronen.     Ock  schal  de  vicarius  alle  offertoria, 

de    de  in   dedicacione  dessulven  altars  edder  uppe  ander  tiid  darup 

geoffert    werden,   dem   kelnere   presenteren  unde    antwerden  sunder 


«)  Attgust  29.      ')  September  14.      •)  FrarUeidinam. 

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454  i4M. 

insage.  Schege  ock,  dat  de  genante  vicarie  in  tokomenden  tiiden 
Yorbetert  worde  myt  guderen  efte  renthen,  dar  schal  de  vicarius  den 
heren  den  teynden  afgeven  sunder  bekelp  undo  insage.  Yortmehr  so 
wil  ick  Hennen  Böse  unde  Ilsebe  myn  elike  husfruwe  ins  presen- 
tandi  Yor  uns  beholden  to  dersulYen  Yicarie  de  tüd  unses  loYondes^ 
so  dat  wy  darto  presenteren  willen,  we  uns  beqweme  ys.  ünde  wen 
wy  beyde  dodes  halYen  Yor&llen  siin,  dat  god  fryste  na  synen  gnaden, 
denne  schal  unse  leYC  sone  Hermen  Bosze,  de  wyle  dat  he  leYet,  ins 
preseniandi  hebben  unde  beholden.  Wen  he  ock  Yan  dodes  halven 
YorfeUe  unde  myne  IcYen  dochter  Anna,  Jost  Potzen  husfruwe,  unde 
Margareta  noch  in  leYende  weren,  de  oldeste  scheide  hebben  ius 
presentandi.  Wen  aYcr  dusse  YorgescrcYenen  dre  Hennen,  Anna  unde 
Mai^areta  alle  Yan  dodes  wegen  YorfEtllen  sUn,  so  schullen  ore  kynder 
unde  de  Yan  one  geboren  werden  Yan  beyden  kunnen,  de  wyle  dat 
eyn  Yan  den  siechten  lyYet  unde  loYCt,  de  oldeste  Yan  den  beholden 
ius  presentandi.  Unde  ift  eyn  arm  prester  efte  clerick  were,  de 
bynnen  eynem  jare  prester  werden  mochte,  de  uthe  dussem  siechte 
geboren  were,  deme  scheiden  see  dusse  Yicarie  lehnen.  Wenn  eer 
aYer  Yan  dussem  YorgescreYcnen  siechte  geboren  Yan  dodes  wegen 
Yorfftllen  syn,  denne  so  schal  dat  ius  presentandi  kernen  unde  Yaflen 
an  den  oldesten  koster  der  kercken  to  Hamelen  Yorbenompt  unde 
de  schal  denne  de  Yicarie  lehnen  dem  oldesten  Yan  den  capellanen^ 
de  lenghest  der  kercken  gedenet  heft,  de  eyn  Yrom  man  sii  nnde 
noch  neyn  geystlik  lehen  en  hebbe  unde  darbü  resyderen  wille,  so 
nagescroYcn  ys.  Myne  erYcn  unde  dusse  coUator,  wen  dat  ius  presen- 
tandi an  see  gefallen  ys,  de  schullen  de  Yicarie  leimen  eynem  YTomen 
manne,  de  darbü  residere  unde  wone  unde  see  myt  flyte  wäre,  unde 
ift  de  Yicarius  to  deme  denste  godes  nicht  geneget  were  unde  säek 
nickt  Yromeliken  en  beide,  so  eynem  prestere  behoret  to  leYende,  so 
dat  dat  werdige  capittel  unde  de  patronen  dar  myshegelickheyt  dar- 
anne  hedden  unde  de  Yicarius  darumme  gemonieret  worde,  imde  van 
dem  patronen,  dar  dat  ius  presentandi  unde  conferendt  an  gekomen 
ys,  Yormanynge  schege  unde  he  denne  nicht  af  en  lethe,  denne  soholden 
de  patronen  unde  dat  werdige  captttele  dat  corpus  Yicarie  unde  renthe 
Yan  den  drenhundert  gülden  upboren  unde  in  ander  almyssen  geren 
unde  armen  luden  delen;  unde  wen  he  siick  denne  jo  nicht  en  be- 
terde, scheiden  de  patronen  de  macht  hebben,  myt  hulpe  des  capitteb 
der  Yicarie  priveren  unde  de  eynem  anderen  Yromen  prester  leimen 
sunder  insage  unde  wedderrede.  Unde  wen  dusse  Yicarie  na  dode 
her  Johanne  Bockes  Yorlediget,  so  schullen  de  patronen,  de  dar  ius 
presentandi  hebben,  deme  nygen  Yicario,  deme  se  de  wedder  lehnen 


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t4M.  455 

wiUen,  in  jegenivordieheyt  der  werdigen  heren  deken  unde  eapittels 
dttfse  artikel  unde  pnnete  vorwitUken  unde  lesen  lathen  unde  laten 
one  dat  loYen  so  to  holdende.  Oek  Bckal  her  Jokan  Bock  pnmuB 
poflsemor  unde  syne  navolger  holden  unde  sweren  de  statuta  unde 
coBBuetudines  der  kercken  geUick  anderen  Ticariessen.  Weret  oek 
in  natiiden,  de  yicarius  deme  deken  unde  capittel  to  Hamelen  un- 
horsam  werde  efte  sück  jegen  see  settede  efte  tegen  de  wonheyt  der 
kercken  dede  unde  van  den  heren  darumme  gestrafet  werde  efte  ge~ 
eorrige[re]t  na  orer  kercken  wonheyt,  dar  en  schal  siiek  efte  en  willen 
myne  erven  edder  nakomelinge  den  vicarium  jegen  desulTen  heren 
anne  biiplichtiget,  vordegedingen  efte  jenigen  tovaU  dein.  Dusses  to 
orkunde  unde  bekantaisse  hebbe  ick  Hermen  Bo(s)ze  vorgenompt  Tor 
mj^  myne  erven  unde  akzweme  myn  ingesegel  wüliken  an  dusse  fun- 
daeien  gehangen. 

Unde  wii  deken,  senior  unde  capittel  to  Hamelen  vorgescreyen 
bekennen  unde  betugen  oek  in  unde  myt  dnssem  breve  vor  uns  unde 
unse  nakomeden,  dat  wii  dusse  jegenwordigen  fimdacien  unde  yicarie 
in  aller  mathe  so  vorgescreyen  hebben  admitteret  unde  togelaten, 
admitteren  unde  tolaten  jegenwordigen  in  deme  namen  godes  in  craft 
unde  macht  dusses  breves  unde  hebben  dusses  to  bekantnisse  unser 
kercken  ingesegel  wytliken  mede  an  dusse  fimdacien  gehangen. 
Oegeven  na  der  gebort  Cristi  unses  heren  dusent  verhundert  in  deme 
ses  unde  negentigesten  jare  ame  dage  Symonis  et  Jude  der  hilgen 
apostele. 

Hinricus  dei  et  apostolice  sedis  gracia  episcopus  Myndensis  uni- 
versie  et  singulis  presentibus  nostras  litteras  inspecturis,  visuris,  lecturis 
et  anditnris  salutem  in  domino  sempitemam.  IBa  [quae  ad}*)  divini 
cuUns  augmentacionem  et  animamm  salutem  et  remedium  respiciunt, 
likenter  intendimus  eaque  favoribus  quantum  possumus  prosequimur 
fopportonis].  Sane  igitur  cum  nobis  per  providum  virum  Hermannum 
Boszen  opidanum  opidi  Hamelensis  nostre  Myndensis  diocesis  humi- 
liier  fait  suppMcatum,  [quatenus}  postscriptam  fundacionem,  instau^ 
raeionein,  erectionem  et  dotacionem,  omnia  et  singula  in  eis  contenta 
el  nairata  auctoritate  noska  ordinaria  co[nfirmare]  et  appfrobare 
dijgnaremur.  Nos  igitur  Hinricus  antedictus  episcopus  attendentes 
pveniiaaa  omnia  absque  nosko  assensu  confirmacione  viribus  non 
[«onaiaiere  huiusmodi  supplicatiombus]  tamquam  piis  et  racione  con- 
sonis    favorabifiter   inclinati   volentesque    ad    ea   nostrum   benivolum 


•)  IMese  und  folgende  [  ]  nach  einer  Abschrift  des  18.  Jdhrh.  zu  H.  (Cop,  11199^ 


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456  t497. 

prebere  assensum,  fimdacion[em,  instauracionem,  ereotijonem  et  dote- 
cionem  ac  omnia  alia  premissa  et  narrata  rata  et  grata  habentes 
easque  et  ea' auctoritate  ordinaria  presencium  in  de[i  nomine  appro- 
bamus  et]  imperpetuum  beneficium  confirmamus  confirmacione  per- 
petua  duratura,  precipientes  nichilominus  sub  excommunicacionis  pena, 
ne  aliqu[i8  unquam  uUo  tempore]  presumat,  premissa  seu  eorom  ali- 
quid ausu  temerario  violare  aut  ipsis  contravenire^)  quoquomodo. 
Yolumus  eciam  et  decemimus  8upra[scriptos  redditus  et  bona]  ac- 
quisita  et  acquirenda  debere  consistere  sub  protectione  et  tuicione 
ecclesiastice  libertatis,  ne  eciam  super  hüs  in  posterum  contingat 
[dubitari.  Ad  qu]orum  omnium  et  singulorum  fidem  et  testimonium 
premissorum  presentes  nostras  litteras  confirmacionis  exinde  fieri  et 
publicari  man[davimus  nostrique]  vicariatus  sigilli  iussimus  et  fecimus 
appensione  communiri.  Datum  anno  domini  millesimo  quadringentesimo 
nonagfesimo  sexto  i]p80  die  Elizabeth  vidue. 

Or.  m  JET.  (Bim,  498).  Beschädigt.  Mü  Sgl.  des  ÄussteOers  und  Vikariats-Sgl, 
das  des  Kapitels  ab. 

633.  Statut  des  Generalkapitels  über  die  Verlegung  der  horae 
matutinae.    1497,  Februar  13. 

Anno  domini  1497  die  vero  lunae  tertia  decima  Februarii,  quae 
fuit  secunda  feria  post  dominicam  Invocavit,  quo  capitulum  generale 
in  capitulo  Hamelensi  iuxta  et  secundum  statuta  et  consuetudines 
eiusdem  ecclesiae  solet  celebrari,  videlicet  feria  secunda  post  domi- 
nicam Invocavit  venerabiles  viri  domini  Rudolphus  Scrader  decanus, 
Hermannus  Sost,  Theodericus  Scher,  Gunradus  Sluter,  Johannes 
Hinsehe,  Martinus  Scherer,  Henricus  Bock,  Justatius  Hastenbeke  et 
magister  Johannes  Eosteke,  canonici  ecclesiae  sancti  Bonifacii  Harne- 
lensis  praedictae,  ad  celebrandum  dictum  capitulum  generale  con- 
gregati  et  de  divino  cultu  tractantes  reputabant  hoc  pro  utili,  ut 
horae  canonicae  iuxta  statuta  et  consuetudines  ecclesiae  festinarentur^), 
et  minus  congruum  et  a  ratione  discordare  aestimabant,  ut  matutinae 
horae,  quae  iuxta  statuta  et  consuetudines  ecclesiae  media  nocte 
servabantur,  a  feste  Michaelis  usque  ad  festum  pasche  aliquibus  annis 
de  mane  tenebantur  (!).  Ideo  de  unanimi  consensu  eorum  et  illorum 
excusatorum  nomine,  quos  excusabant  a  generali  capitulo,  priori  ritai 
de  observantia  matutinorum  inhaerendo  statuerunt  inviolabiliter  de 
cetero  et  amplius  observandum,  quod  dictae  horae  matutinanim  (?) 
tempore  hiemali  videlicet  a  feste  Michaelis  usque  ad  festum  pasche 

»)  Varh  contravvenire.      *>)  Vorl.  fecinarentur. 


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um.  457 

incluBive  debent  observari,  videlicet  quod  eorum  custos  in  ictu  horae 
undeoimae  ad  huiusmodi  horas  matutmas  compulsabit  et  at  canonici 
iuxta  ritum  et  consuetadinem  ecclesiae  conveniant  ad  huiusmodi  horas 
deo  exBolvendas;  per  aestatem  vero  iuxta  ritum  et  consuetudinem 
persolvantur,  contra  quam  ordinationem  non  liceat  aliquo  modo  alicui 
contravenire. 

Nach  einer  Äbsch/rift  des  18.  Jahrh.  im  Kgl  Staatsarchiv  zu  E,  (Bann.  Des.  76 
B(m.-S^Ä  nr.  65  pag.  TS^J. 

634.  Peter  Ameti,  decretorum  doctor  und  Kanonikus  der  Kirche 
zu  Bevmes  (Bedonensis)^  (heilt  den  Bischöfen  von  Minden  und  Hildes- 
heim  eine  Butte  des  Papstes  Alexander  VI  d.  d.  Rom,  1495  Märe  i, 
fnity  wonctch  dieser  dem  Priester  Johann  Stos  die  Anwartschaft  auf 
ein  oder  gwei  geistliche  Beneficien  zu  Hildesheim  und  Minden  verleiht, 
sobald  die  Stellen  vakant  sind.  Er  befiehlt  ihnen  die  Ausführung  der 
Butte,  sobald  es  Johann  Stos  von  ihnen  fordert.    Rom,  1497  August  19. 

Beglaubigt  vom  Notar  Wilhelm  Oeorgeti,  Kleriker  der  Diöcese 
Nantes. 

Or.  in  H.  (Bon.  499).  MU  Notar.-Zeidien.  Sgl.  des  Peter  Ameti  von  der 
Banf schnür  ab.    Auf  der  BückseUe:  De  Johann!  Stos  Hamelensi. 

635.  Jutteke,  Witwe  des  Berthold  Vogedes,  schenkt  dem  Stift  zum 
Behuf  von  Memorien  für  ihre  verstorbenen  Ehemänner  Heinrich  Abeken, 
. . .  SpHkers  und  Berthold  Vogedes  eine  Urkunde  ihres  ersten  Ehe- 
mannes über  6  Morgen  Landes  auf  dem  Sandfelde  vor  Hameln  ^),  aus 
deren  Einkünften  jedoch  die  schon  seit  langem  für  die  Memorien  Älberts 
von  Groningen  und  Bertrams  Werengisi  bestimmten  5  Schitt.  aus- 
zuscheiden sind.  Wegen  Siegelkarenz  der  Ausstellerin  siegelt  der  Kano- 
nikus Cord  Sluter.     1497,  October  16  (ipso  die  Galli  et  Lulli). 

Or.  in  H.  (Bon.  500).    Sgl.  ab. 

636.  Gerichtsprotokott  und  Urtheil  in  der  vor  deni  Gericht  auf 
dem  Propsteihofe  verhandelten  Klage  der  Gebrüder  Dietrich  und  Johann 
von  Orohnde  gegen  Jost  von  Münster  wegen  ihres  Hofes  zu  Hameln.^) 
1498,  April  23. 


*)  V^.  kiereu  die  ürk.  in  Bd.  I  nr.  710,  auf  welche  oben  Bezug  genommen  wird, 
mit  dem  abweichenden  Datum  in  profesto  Calixti.  •)  Am  selben  Tage  eine  Klage 
derselben  Kläger  gegen  Heinrich  Seidenbudt  wegen  eines  zu  Jerusalem  hinnen  der 
Stadt  belegenen  Hofes,  den  der  Beklagte  als  sein  erbliches  Eigenthum  erklärt.  Die 
Kläger  werden  abgewiesen.    (Or.  in  H.,  Dep.  Hameln  390.) 


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458  MM. 

Wy  Bartoldt  Bolderman,  nu  tor  tydt  ghesworen  richter  in  des 
schulten  stede  uppe  dem  provesthove  bynnen  Hamelen,  her  Bolef 
Scrader  deken  unde  her  Johannes  Gogreve  canonick  darsiilyes  be- 
kennen in  dussem  open  besegelden  breve  unde  betugen  openbar,  dat 
vor  uns  quam,  dar  wy  seten  uppe  dem  provesthove  an  eynem  open 
ghehegeden  richte,  dat  dartho  ghehegedt  was,  myt  achten  ordelen 
unde  vorspraken  Dirick  unde  Johan  gebroder  van  Gronde  unde  leten 
vor  uns  seggen  dorch  oren  gewunnen  vorspraken  Hennynck  Ebbecken, 
wo  Hans  van  Munster  mylder  dechtnisse  vor  unde  Jost  syn  sone  na, 
de  hyr  jegenwardich  in  gerichte  ersehenen,  hedden  den  van  Ghronde 
indracht  ghedan  in  orem  hove  unde  ghude  bynnen  Hamelen,  yft  ohn 
Jost  ergenant  ok  to  rechtem  antworde  stan  schulle.  Dar  entyegen 
leydt  Jost  seggen  dorch  synen  vorspraken  Julius  Speygelbarch,  wo 
Hans  van  Munster  syn  vader  vor,  dem  godt  ghnade,  unde  he  na 
hedden  dat  godt  unde  den  hof  eyne  tydt  ghehadt  van  den  Seiden- 
butten unde  hedden  den  Suldenbutten  dar  afgeplogen,  so  dat  de  Seiden- 
butte des  hoves  unde  gudes  ore  rechten  wamde  weren,  unde  brachte 
des  Hinricke  Seidenbutte  alse  den  oldesten  jegenwardich  in  gerichle 
unde  ledt  vragen  umme  eyn  ordel,  dat  recht  were:  nadem  he  synen 
weren  hyr  tor  stede  in  gerichte  brochte,  wer  he  nicht  der  ansprake 
van  den  van  Gronde  scolde  notloes  syn.  Duth  ordel  wart  ingebracht 
van  Hanse  Bartlynges  eyn  swomer  vrye  sunte  Bonefacius  unde  sede, 
so  he  des  van  den  pachtlyngen  underwysedt  were,  dat  Jost  unde  de 
syne  der  ansprake  van  den  van  Gronde  notloes  weren.  Dem  ordd 
leydt  Jost  ergenant  dancken  unde  badt  des  van  uns  richter  unde 
bysitters  eyn  bewys  unde  richteschyn,  dem  wy  so  deden,  so  uns  myt 
rechte  toghewysedt  wardt.  Dat  duth  alle  so  vorgescreven  vor  uns 
richter  unde  bysitters  richtlyken  vor  uns  ghehandelt  unde  gesehen 
ys,  hebbe  wy  richter  unde  bysitters  unse  ingesegel  wytlyken  den 
hangen  an  dussen  bref,  de  ghegeven  ys  na  der  bordt  Christi  unses 
hem  dusent  verhundert  im  acht  unde  negentygesten  jare  am  mandage 
na  Quasimodogeniti. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  389),  Mit  3  Sgln.,  das  des  Gogreoe 
h^sdhädigt. 

637.  Der  Kanonikus  Hermann  Soest  schenkt  dem  Stift  30  noch 
zu  fordernde  Gtdden,  damit  es  van  den  Einkünften  2  Pfund  jsu  einer 
Memorie  für  seine  EUem,  ein  Pfund  m  seiner  Konsdade  am  Sonntag 
nach  Fronleichnam,  2  Pfund  zu  seiner  Memorie  mit  Vigüie  und  Seden- 
messe  an  seinem  Todestag,  zugleich  für  aUe  diejenigen,  welche  ihm  bei 
der  Stiftung  der  Vikarie  b.  Mariae  über  dem  Beinhause  gehoben  haben, 


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459 

imi  0ur  Stiftung  eines  NackÜickts  verwende.  Er  ver nicktet  femer  auf 
das  LeÜMfuehtsreeht,  welches  ihm  sm  GefdOen  seinen  Freundinnen  (fron- 
dyaaken)  an  dem  Hofe  hewäUgt  ist,  und  bMU  sieh  auf  Lebenszeit  die 
Ministratian  der  Memorie  und  Konsotade  vor.  1498,  JuU  24  (in 
vigilia  Jacobi  apostoli).^) 

Or.  auf  Pap,  in  H,  (Bon,  510),    Mit  Obl.'l^l 

638.  Henning  Tjsessd  theiÜ  dem  Propst  Hermann  Ovelsust  mit, 
d4iss  er  während  der  Sedisvdkane  des  Stifts  seinen  Meierhof  eu  Walingen 
aus  Noth  an  Dietrich  von  Ahlden  habe  abtreten  müssen,  und  bittet, 
diesen  mit  dem  Hofe  eu  belehnen.  1498,  October  21  (am  daghe  un- 
decim  mifia  yirginum).^) 

Or,  auf  Pap,  in  S.  (Bon.  603).    0bl.-8gl  ab, 

639«  Der  Bürger  Heinrich  Pcjopendick  reversirt  dem  Propst  Her- 
mfinm  Ovdsust  die  vor  dem  Thie-  und  dem  Wetthor  belegene  Senepmolef^ 
Hufe  und  verspricht,  die  hiereu  gehörigen,  von  ihm  an  den  Bwrger 
Berchard  Hundertosse  verpfändeten  14  Morgen  Landes  wiederehdösen 
und  die  übrigen  daeu  gehörigen  12  Stücke  niemals  verpfänden  eu  wollen- 
1499,  October  28  (am  tage  Simonie  et  Judae  apostolomm). ') 

Aus  dm  Oop.  UI990  fok  64  in  H. 

640.  Der  Propst  Hermann  Ovetsus^  verpachtet  an  Cord  Pankoke 
SU  Börsen  2  Hufen  Landes  daselbst,  den  sogen.  Lint-Seschersche  Hof 
gegen  jährlich  10  SchUL  Hann.  und  desgleichen  eine  Yiertdkufe  gegen 
jährlich  10  alte  Hann.  Pfenn.*)  1498,  October  29  (des  mandages  na 
Symonis  et  Jude  apoatoloruia). 

Or.  in  H.  (Bon,  604).    Mit  Sgl-Einm^.  und  eigenhändiger  Unterschrift  des 
JtYepstes. 


1)  Revers  des  Stifts  vom  selben  Tag.  Or.  a.  a.  O.  nr.  602.  Sgl  ab,  *)  Der 
Propst  belehnt  Dietrich  von  Ahlden  mit  dem  Meierhof  nebet  7  Hufen  Landes  und 
7  KaistäUen  gegen  jährhch  1  Brem.  Mark  mü  der  Verpflichtung,  dass  er  der  Propstei 
jahrlu^  2  AUager  daselbst  halte.  1498,  Nov.  17  (die  ipso  sabbati  post  Martini  ep.). 
j^us  Cep.  11199^  fei.  268  in  H.  Am  üa.  Juni  1600  (am  mondage  na  Corporis 
Cluristi)  reversiert  Dietrid^  von  Ahlden  dem  Propst  Johann  von  Imssen  obige  BMmung. 
Or.  (Bon.  612;  mit  Sgl,  -  Einschnitt).  DesgL  Eikrt  von  Ahlden  am  28.  Aprü  UBOO 
^m.  Hiondage  na  Marci  evaag.)*  ^^^^  Oop*  99^  fol»  ^^  ^^f^Z  109^  in  B.  *)  DesgL 
TiiibiiiiTimT  für  den  Fropst  Johann  von  inssen  d.  d.  1610,  Juni  3  (am  montage  na 
Ooj^peris  Cbrirti).  A.  a.  0.  fcA.  64  ^  *)  Revers  des  Pankeken  vom  gleichen  Tage; 
aus  Chp.  JII  990  föL  167  in  K 


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460  14fMI. 

641.  Der  Bürger  Godeke  Tabeke  bekentU,  dass  der  Propst  Bemujum 
Ovehtisi  ihm  und  seinem  Bruder  Heinrich,  Damvikar  eu  Minden,  einen 
halben  Hof,  eine  halbe  Hufe  und  ein  Viertel  der  sogen.  Wedekindhufe 
jsu  Börsen  für  jährlich  30  aUe  Htmn.  Pfenn.  verpachtet  habe.  1498, 
Octoher  29  (am  mandage  na  Simonis  et  Judae  apost.). 

Aus  Cop.  III 990  fol.  161  in  H, 

642.  Der  Propst  Hermann  Ovelsust  belehnt  zu  Behuf  des  Baihes 
den  Baihmann  Jost  Pöteen  mit  dem  Schulzenamt,  dem  ZoO,  der  Münze 
und  der  Holzmeisterei  nebst  der  Forst  zu  Büren  als  Erbmannslehn.^) 
1498,  December  17. 

Wy  Hermannus  Ovelsust  provest  de  kercken  sancti  Bonifacü  tho 
Hameln  bekennen  openbahr  in  dnssem  breve  Yor  uns  undt  alarwehm, 
dat  wy  hebben  belehnet  undt  belehnen  jegenwordigen  in  kraft  undt 
macht  dusses  breves  den  vorsichtigen  Joste  Pötzen  rathmannen  tho 
Hameln  tho  behoef  des  ersamen  rades  darsulvest  tho  einem  rechten 
ervenmannlehne,  als  mannslehns  recht  is,  dat  schultenambt,  den  toll,  de 
munte  undt  wessel,  dat  guth  undt  hove  undt  de  holtmesterei  ^)  mit 
der  forst  tho  Bueren  mit  aller  slacht  nut  undt  thobehoringe  nichts 
dovon  uthbescheden  in  gelicker  mathe,  so  se  dusse  guder  vor- 
geschreven  von  usen  vorfahren  tho  lehn  gedragen  undt  gehat  hebben 
undt  von  uns  rechts  halven  tho  lehne  hebben,  schuUen  one  alsodaner 
guder  rechte  bekennige  hern  undt  worende  wesen,  wor  wanner  des 
not  undt  behof  ^)  ys  undt  von  uns  geeschet  wart.  Dusses  alles  tho 
ohrkunde  hebben  wy  unse  ingesegel  witlicken  an  dussen  bref  don 
hangen  nae  Christi  geburth  dusent  veerhundert  dama  im  acht  undt 
neyntigsten  jähre  am  mondage  na  Luciae  virginis. 

Aus  den  losen  Gopten  des  Cop.  36 1  im  Dep,  Hamdn  zu  H.  —  Oop.  des 
XVL  Jahrh, 

643.  Johannes  Benehe,  Priester  Mindischen  Stifts,  errichtet  na/ch 
Übereinkunft  mit  dem  Kapitel  eine  neue  Vikarie  s,  Jodoci.  1498, 
December  19. 


•)  Vorl  halbmesterei.      »>)  Vorl.  brift. 

*)  Dessß,  Bdehmmgen  d.  d.  1504,  Jan.  11  (am  frydage  nach  Ephyphanie  Q)} 
und  1523,  Sept.  22  (mandages  na  Mathei  ap.).  Orr.  in  H.  (Dep.  Hamdn  408  und  540); 
unter  dem  Text  von  Or.  nr.  640:  manu  propria  [d.  i.  Propst  Phü.  von  Twist]  saper- 
scripsi.  Lehnsreverae  des  Baths  d.  d.  1604,  Jan.  12,  1610,  Sept.  27,  und  1533,  Sepi.  29 
(aus  Cop.  III  990  fol.  37\  38  tmd  39f>  in  H.J.  Weitere  Bdehnungen  fanden  tUOt 
in  den  Jahren  1564,  1694,  1620,  1623,  1629,  1664  tmd  1720.  (Insgesamt  Orr.  in  H., 
Stadt  Hamdn  nr.  74,  97, 100, 104,  106, 116  tmd  119). 


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14fMI.  461 

Ik  Johannes  Beneken  prester  Mindesches  styftes  bekenne  openbar 
in  und  myt  dussem  breve  Yor  my,  myne  erven,  testamentarien  und 
alßweme,  dat  ick  overeynghekomen  byn  myt  den  werdigen  heren 
deken,  seniori  und  gantzen  capittel  der  kercken  sancti  Bonifacii  to 
Hamelen  in  der  mathe  und  also,  dat  se  my  hebben  overghegeyen 
dat  Yorfallen  husz  by  dem  nigen  marckede  belegen,  gheheten  de 
capelle,  myt  syner  thobehoringe,  dat  an  se  ghekomen  is  dorch  ore 
Yorsetene  worttynsze,  de  ohne  mannich  jar  daranne  YorbloYon  is,  und 
my  Yorl&yeth  und  ghefulbordet,  wedder  to  eynem  godeshusze  efte 
capellen  to  makende  und  to  buwende  und  darinne  eyne  nige  ewige 
yicarie  to  fundemde  und  erigeren,  anghesehn  dat  in  orer  phar  ist, 
aQet  nach  mynem  willen.  Awer  den  worttynsz  als  by  namen  Ycerteyn 
penninghe  Bonifacii  und  yerdehalYcn  penningk  Yon  der  woninghe  dar- 
by  willen  se  daranne  beholden  in  eyne  erkunde  des  eyghendomes, 
und  hebben  my  darup  Yorder  entfangen  und  toghelaten  in  ore  kercken 
vor  eynen  vicarium  und  ledematen  mede  to  ghebrukende  alle  orer 
Privilegien,  consolationes,  presentien  und  upkomen  ghelick  anderen 
oren  vicarien  und  ledematen,  unschedelick  orem  parreohte  ock  mede 
to  holdende  orer  kercken  statuta,  olde  herkomenth  und  gheloflicke 
ghewonheyde  nach  singende  imd  lesende,  ock  in  horis  canonicis  myt 
ohne  to  wesende  dages  efte  nachtes  nach  alle  mynem  vormoige. 
Darup  hebbe  ick  sodan  vorfallen  husz  anghenomen  to  buwende  und 
wil  darinne  funderen,  erigeren  und  perpetueren  eyne  nighe  ewighe 
vicarie  und  geystlick  lehn;  fimdere,  erigere,  perpetuere  und  dotere 
jeghenwordich  im  macht  dusser  fimdationis  myt  veerhundert  Einsehen 
gülden,  de  alle  locht  synt  uppe  renthe  uppe  eynen  wedderkop  nach 
vormeldinge  der  breve  darover  ghegeven.  Und  wenn  sodan  renthe 
und  breve  nach  lüde  dersulven  wedder  ghekoft  und  afgheloszet  worden, 
szo  schullen  myne  heren  von  dem  capittel  deme  vicario  tweyne  orer 
medeheren  und  canonicke  dar  thoschicken,  dat  uth  orem  rade  sodan 
geldt  vom  stunth  to  behof  des  lehens  truwelicken  wedder  belegghen, 
dar  doch  de  godesdeinst  ghefordert  imd  nicht  vorsumeth  werde.  Und 
ick  Johannes  Beyneken  ergenompt  beholde  my  de  ersten  possession 
dusses  lehens  de  tiidt  mynes  levendes  und  de  macht  by  mynem 
levende  eynen  to  kosende,  de  sodan  lehen  nach  mynem  dode  erst 
besitte  imd  beware.  Wen  ick  also  kosende  efte  nominerende  werde, 
den  schal  de  jungeste  coster  in  dem  denste  der  kercken  sancti  Boni- 
facii to  Hamelen  von  stundt  nach  der  nomination,  yft  ick  dat  eschende 
werde,  edder  susz  na  meynem  dode  presenteren  dem  deken  und 
capittel  darsulvest,  de  ohne  nach  loflicker  wonheyt  und  wise  na  orer 
kercken  entfanghe  und  annomen  vrillen  und  schullen;  und  darnach  so 


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462  14M. 

Yaken  sodan  lehen  vacerende  worde,  schal  de  oldeste  uthe  mynem 
Blechte  masculini  sexus  eynen  uthe  demsulven  mynem  gheslechte  ab 
utroque  parente,  de  de  prester  sy  efte  bequeme  dartho  in  gfaeborlieker 
tiidt  to  werden,  uthe  fulborde  und  rade  des  besten  und  maysten  deyls 
des  capittels  dartho  nomineren;  den  unde  anders  nemande  schal  alsz- 
denne  de  jungeste  coster  presenteren  und   de  heren  yorgherorth  an- 
nomen.    Wen  aver   der  neyn  mer  en  were,   so  schullen  se   macht 
hebben  eynen  orer  oldesten   cappellan  efte  dener,   de  dar  nuthe  to 
were,  nomineren  und  de  coster  ergenant  presenteren,  wo  Yoi^hescreTen 
ys,  80  dat  dut  lehen  ane  alle  Yorhinderinghe  und  inritinghe  de  iure 
nominandi  laycorum  et  presentandi  iunioris   custodis  sy  und  bliTen 
möge  to  ewighen   tiden.    Und  dejenne,   de  so  j^enomineret  werdt, 
presenteret  und  inghesettet,  schal  by  der  cappellen  wonen  und  Yor- 
waren  dat  buwete  in  beteringe  und  nicht  Yorfallen  laten.    He  schal 
ock  alle  weken  myt  Yoer  missen  to  holdende  Yorplichtet  syn,  so  Yeme 
he  dar  bequeme  to  were,   ock   Uyos  edder  ander  echte  nödt  nicht 
beneme,  und  wat  he  also  de  eynen  weken  Yorsumede,  des  schal  he 
syck  beflitigen  in  der  anderen  wedder  nachtohalende  nach  alle  synem 
Yormoge.    Und  schullen  de  misse  sunderlicken  also  gheholden  werden, 
nemelicken  de  eyne  des  mandages  pro  defonctis,  de  ander  des  dinx- 
dages  Yon  sunte  Annen  ^)  efte  sunte  Joste^)  altematiB  Yicibus   ejme 
weken   umme   de  anderen,   de  dridden   des  dornsdages  de   Corpore 
Christi,  de  Yeerden  des  sonnaYendes  de  compassione  gloriose  Yirginis 
Marie. ^)    Forder  schal  he  dem  keiner  pro  tempore  alle  jarlickes  Yor- 
stricket  syn  to  goYonde  dre  punth  ginger  munthe  to  Hamelen  in  feste 
Corporis  Christi,  dar  schal  men  afghcYcn  juwelkem  prester  presenti 
eynen  schillingk,  den  anderen  lethmathen  sesz  penninghe,  dat  oyerige 
schal  men  delen  equaliter   den  heren  tam  in   maiori   quam    minori 
prebenda;  sunder  deme,  de  dat  hillighe  sacrament  drecht,  duplum.^) 
Daryor  schullen  se  synghen  in  der  capellen  sunte  Jostes   in  tween 
chßren    solemniter   'Te    deum    laudamus*,    und    dat   versch    ^SalYum 
fac    populum   tuum    domine"*  schal    de   deken   edder  we    dat  werde 
sacramente  pro  tempore  dragende  worde,  drye  repetereii  unde  ghcYen 
dem   Volke   de  benedictiones  myt  dem    werden  hilligen   sacramente. 
Vorthmer  so  hebben  de  ghedachten  heren  anghenomen  to  singende 
in  profesto  Barnabe*)  apostoli  de  nigen  historien  sancti  Jodoci  solemp- 
niter  in  choro.    Darvor  schal   und  wil  de  Yicarius  pro   tempore  dem 


»)  sunder  —  duplum  am  Ende  der  Urkunde  nachgefufft, 

*)  Anna  =  Jtdi  S6.      »)  Jost  =  Dec.  13.      »)  Camp,  Mariae  =  Freitag  nach 
Judica.      *)  Barn,  =  Jtdi  IL 


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1498.  463 

keiner  presenteren  noch  dre  pundt,  darvon  eynem  ideren  ledematiie 

to  gevende  sesz  penninghe  dersulyen  munthe,  eynen  schillingk  armen 

luden  [und]  lumen  noctumale,  dat  oyerige  schal  men  deylen  den  heren 

presentibus  et  deservientibus.    Ock  so  hebben  de  vele  gemelten  myne 

heren  anghenomen  und  willen  jarlickes  holden  twey  memorien  uppe 

dem  köre  pro  fundatore  et  suis  parentibus,  de  eynen  feria  sexta  post 

purificationem  Marie  ^),  de  anderen  in  yigilia  Johannis  baptiste.^)  Dartho 

schal  und  wil  de  vicarius  geven  und  presenteren  dem  keiner  to  itlicker 

memorien  drittich  schillinghe  ginger  munthe  to  Hamelen  und  darvon 

eynem  yderen  ledemathe  to  gevende  veer  penninghe,  eynen  schillingk 

armen  luden  und  lumen  nocturnale,  dat  overige  schal  men  delen  den 

heren  alse  wontlick  is.     Desulve  vicarius   schal  ock  vorplichtich  syn, 

alle  jar  uppe  den  dach  Lucio  ^)  virginis  to  presenterende  dem  thesau- 

rario  der  ergenompten  kercken  veer  und  twintich  Schillinge  vor  wün 

und   oblatenbroedt  to  behof  dusser    erbenomten  cappellen  ane    alle 

behelp  efte  insaghe.    Alle  artikele  und  punckte  in  dusser  fundation 

sampt  eft  besunderen  begrepen  love  ick  Johannes  Beyneken  upgenompt 

dem  almechtigen  gode,  Marien  syner  benedigeden  moder,  sunte  Joste 

und  mynen  heren  von  dem  capittel   to  Hamelen  vor  my,  myne  na- 

komen  und  alsweme  in  guden  waren  truwen  stede,  vast  und  unvor- 

broken  wol  to  holdende;  hebbe  des  to  orkunde  myn  inghesegel  nedden 

an  dussen  bref  efte  fundation  witlicken  doyn  hanghen. 

Und  wii  Rodolphus  Sartoris  deken,  Arnoldus  Leyst  senior,  Her- 
mannus    Soest   scolasticus   und    gantze    capittel   der    kercken   sancti 
JBonifacii  to  Hamelen  [bekennen]  in   und  myt  dussem  sulvem  breve 
vor  uns,    unse   nakomelinge  und  alsweme,    dat  dusse  vorbenompten 
heren   Johannes  Beyneken  und  syne  navolghere  pro  tempore  mach 
vor  de  heren  in  dem  chore  singhen  und  leszen,  wen  des  noth  is,  und 
darto    abiliteret  ock  sunderlicken  darto  ghefordert   und  vorghelovet 
werdt;  ock  dat  dusse  boven  ghescrevene  fundatio,  instauratio,  erectio 
und  alle  artikele  und  puncto  in  dussem  breve  darover  begrepen  synt 
ghescheyn  myt  unszem  rade,  fulborde,  weten  und  guden  willen;  appro- 
beren,  ratificeren,  confirmeren  und  fulborden  dat  also  jeghenwordigen 
in  craft  dusses  breves  und  fundation,  und  willen  desulven  puncto,  so 
vele  uns  de  beroren  mochten,  mede  holden  to  ewigen  tiden  to   bli- 
vende    ane   behelp   efte    gheverde.    Hebben   des   to    orkunde   unser 
kercken  inghesegel  beneven  heren  Johannis  Beyneken  fundatoris  in- 
ghesegel nedden  an  dussen  bref  witlicken  heten  hanghen,  de  ghegeven 
ist    nach    Christi    unsers   heren   ghebordt  etc.    veerteynhunderth    jar 

»)  ISmf.  Mariae  =  Febr,  2.      *)  Jöh.  bapt.  =  Juni  S4.      »)  Dec,  5. 


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464  1499. 

darna  in  dem  achte  und  negentegesten  jare  ame  midweken  na  Lucie 
Virginia. 

Or,  in  K  (Bon.  505).    Die  beidm  /^l  ab. 

644.  Der  Knappe  Hermann  Hake  belehnt  den  Bürger  Jost  Larber 
mit  einem  Hofe  zu  BarcJchusen,  nebst  einer  Wiese  und  ewei  dagu  ge- 
hörigen, folgendermassen  gelegenen  Hufen  Landes:  der  achte  morgen 
liggen  beneden  dem  Heyster  in  dem  Ostervelde  unde  sceten  up  de 
Ostergrunt  unde  teyn  morgen  ligget  an  dem  Oderberge  by  dem 
Bornspringe  unde  negen  morgen  an  dem  Berkeser  velde  by  der 
Sludteyck,  nu  tor  tydt  so  gelegen  an  dem  Heymekes  berge,  ver 
stucke  van  ver  morgen  vor  dem  knickevege,  teyn  stucke  an  dem 
steynbusche,  seven  stucke   unde  twolf  stucke  sceten  up  dat  Bekeser 

brSck beleibzuchtet  seine   Ehefrau    Greteke  ebendamit    und 

verkauft  dazu  beiden  noch  eine  Hufe  Landes  von  40  Morgen  in  dem- 
selben Felde  von  BarcJchusen.   1499,  Märe  12  (am  dage  Gregorii  pape). 

Or.  im  Fank-Ärchiv  des  Herrn  wn  Hake  eu  Ohr.  Mit  zerbrochenem  Siegd 
und  KassationssdimUen. 

645.  Johann  Trippenmeker,  stellvertretender  Vogt,  Hans  KehciA 
und  Hans  Eggerdes  als  Dingleute  im  gehegten  Gericht  bezeugen  die 
gegen  Tymme  Höhten  erhobene  Anklage  wegen  Kirchenraubes  tsnd  sein 
Geständniss.    1499,  Aprü  8  (ame  mandage  na  Quasimodogeniti). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  393).    3  Sgl  ab. 

646«  Vor  dem  stell/vertretenden  Vogt  und  den  Bürgern  Tüehe  Ger- 
linges  und  Berthold  Koch  als  Dingleuten  im  gehegten  Gericht  verkauft 
wiederkäuflich  um  16  Bhein.  Gulden  Hans  Conne  aus  seinem  auf  der 
Wennekenstrasse  belegenen  Hause  dem  Burger  Peter  Nerhod  eu  Höxter 
2  Pfund  Pfenn.  Bente,  welche  gemäss  dem  Testament  des  weiland  Joha$m 
Nerhot  an  die  Kinder  des  weiland  Kuiemcm  und  des  Peter  Nerhod  su 
entrichten  sind.^)    1499,  Juli  25  (am  daghe  Jacobi  apostoli). 

Or.  m  H.  (D^.  Hamdn  396).    MU  3  S^n. 


^)  Am  1.  Oct.  (ame  dage  Bemigii)  verkauft  Geseke,  Wüiwe  des  Oord  Stef^nbom,^ 
für  dieedbe  Summe  an  ^Ebendenselben  eine  gleiche  Bente  am  ihrem  vor  dem  Thieäior 
hdegenen  OrundstUck  und  setzt  dafür  als  'Bfa/nd:  vor  dem  ThMor  einen  Äeker 
von  3  VorUngen  in  der  Marsch  hei  dem  langen  Kreus,  ein  VorUng  vor  Wodd  bei  der 
roden  breden  und  ein  Vorling  by  der  reke  beilegen;  femer  vor  der  Brüdse  4  Morgen 
in  der  Öhrmaroch  und  2  Morgen  bei  der  hohen  Warte.  Or.  a.  a.  0.  nr.  396.  3Gt 
bestMd.  Sgl  des  Vogts,  die  beiden  andern  ab. 


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14M.  465 

647.  Vor  dem  Roth  erklärt  sich  der  Bürger  Hermann  Basse  damit 
einverstanden,  dass  weiland  Johann  Hennemann,  Vikar  des  dem  Bath 
gehörigen  AÜars  s.  Antonii,  die  ihm  als  SchiUer  von  der  Witwe  des 
Albert  Stälbuk  für  eine  zu  stiftende  Kommende  geschenkte  Stadtobligation 
über  100  Bhein.  Ghüden  dem  Altar  selbst  zugewendet  hat^),  verlangt 
aber,  dass  der  jeweilige  Vikar  eine  Messe  für  das  Ehepaar  Stalbuk  und 
eine  dritte  beliebige  Person  lese,  und  wünscht  die  Neuausfertigung  der 
Obligation  durch  den  Bath.^)  1499,  November  13  (am  mytweken  na 
Martini). 

Or.  in  H,  (Bon.  506),    Mü  Stadtsgi 

648.  Der  Propst  Hermann  Ovelsttst  verkauft  mit  Zustimmung  des 
Kapitels  für  150  Bhein.  Gulden  einen  der  Propstei  gehörigen  Hof  an 
Hans  Vehmann  auf  Lebenszeit.    1499,  December  37. 

Wy  Hermannus  Ovelsusthe  provest  der  kerken  sancti  Boni- 
facii  tho  Hamelen  bekennen  unde  betugen  apenbar  vor  uns,  alle 
irnse  nakomen  unde  alsweme  overmitz  dussem  breve,  dat  wy  noch 
myt  weten  wyst  leve  wyllen  unde  vulborde  der  werdygen  unde  er- 
samen  deken  unde  capyttel  der  kerken  vorgescreven  dem  ersamen 
Hanse  Veitmanne  borger  tho  Hamelen  unde  Geseken  syner  elyken 
husfrowen  der  provestye  behorynge  vryge  hof  bynnen  Hamelen,  negest 
der  kerken  unde  heren  Johanne  Rynschen  hove  belegen,  tho  orer 
beyder  lyve  unde  lehnen  vor  anderhalf  hundert  Rynsche  gülden  ver- 
koft  hebben,  so  desulve  hof  hyr  bevoren  van  unsen  vorfaren  myt 
wyllen  unde  vulborde  der  heren  unde  capyttel  vorgenant  dem  erbaren 
heren  Ludolpho  van  Eltze  rytter  vor  eyn  merlyke  summen  inholt 
dersulven  breve  versath  unde  verpendet,  welke  breve  wo  vorgescreven 
overmitz  gyfte  des  ergenanten  rytters  an  hande  der  heren  van  Molen- 
beke  gestalt  unde  also  itzund  over  myt  Hanse  vorgenant  de  breve 
vorgescreven  van  den  upgenanten  heren  van  Molenbeke  gekoft  unde 
in  syn  gewere  genomen,  vor  welke  uthgelachten  summen  van  Hanse 
wo  vorgescreven  gescheyn,  unde  ock  hyrumme  de  genante  Hans 
inwendych  twyer  jare  eyn  nye  hus  up  eynem  nygen  steynen  voet  van 
achte  spannen  twye  overgesath  myt  graven  dacksteynen  gedecket 
unde  na  notruft  myt  keller,  kameren  unde  domsen  bynnen  boven 
unde  beneden  na  bequemelycheyt  geflogen  schal  unde  wyl  bestellen 
unde   dem  erfogen  one  thodaet  unde  schaden  imser  unde  unser  na- 


^)  Die  Stiftung  der  Kommende  hatte  Joh.  Hennemann  später,  wie  die  Urkunde 
weiter  "besagt,  vergessen.  *)  Derselbe  verschreibt  hierauf  laut  obiger  Urkunde  dem 
Vikar  11  Pfund  Pfenn,  jährlicher  iciederkäuflicher  Bente, 

Hameler  TJrlrandenbuch  IL  30 


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466  1499. 

komen  scholde  werden  gebuwet  unde  upgerychtet,  unde  he  ock  mede 
unde  Bjm  fruwe  dat  olde  tymmer  unde  gebuwete  in  gründen,  wenden, 
dake   irnde  wesen   truwelyck  verwaren  scholen.     Darumme  wy  unde 
anders  nycht   so  wy  ock    de   vorgcscrevene    summen   na   al  sulker 
gestalt  unde  nycht  anders  angenomen  hebben  tho  dusser  verscryvingc 
verplychtet  den  upgenanten  Hanse  unde  Geseken  syner  fruwen  des 
vorgescrevenen   hoves  vredelyken   unde    rastlyken  tho   bruken  imde 
rauwelyken  besytten,  alle   de  wyle  se  beyde  oder  orer  eyn  leveth^ 
sunder  unser  unde  unser  nakomen  efte  jemandes  rechte  wedersprake, 
des  wy  unde  unse  nakomen   unde   ock  de  heren  vam*)  capyttel  one 
rechte  warent  wesen  schuUen  unde  wyllen  vor  alsweme  des  de  tho 
rechte  staen  unde  komen  wyllen  sunder  argelyst  hyrover  mede  in- 
bescheden,   so  dat  de  genante  Hans  ane  unsen  schaden  schal  doen 
erlangen  eyne  genochaftyge  quitancien  yan  allen  testamentarien  efi 
hantfesten  heren  Ludelphes  van  Eltze  yan  allen  segelen  unde  breyen 
ome  van  unsen  yorfaren  unde  dem  capittel  up  den  yorgenanten  hof 
spreken  yersegelth,  unde  ock  de  breve,  de  up  densulyen  hof  geldes 
halven  darinne  yerscreyen  spreken,  syn  dorchsneden  eder  cancelleren 
unde   desulyen  so   dorsneden    by  dat  capyttel  leggen.     Des  geljrkes 
schal  me  ock  na  older  sede  wonte  unde  rechtycheyden  dat  gerychte 
uppe    dem    proyesthoye   vorgescreyen    holden   unde    sytten.    Vorder 
beholde  wy  daranne  eyne  kameren  yor  ims  unde  de  yan  imsertwegen 
dar  komen  unde  de  stallynge  tho  dren  perden,  dartho  so  yele  gelates 
stede  eder  bone,  dat  me  unse  körn  upgete  nach  nottruft  yerwart  tho 
unser  proyestye  behorych  unde  ock  so  yele  stede  tho  hauwe  unde 
stro  yor  unse  perde.     Vortmer  schal  ock  Hans  yorgescreyen  dat  hua 
yorgescreyen  inwendych  twyer  jar  wo  yorgescreyen  rede  maken,  unde 
so  dat  yan  om  yerbleye  unde  nycht  en  schege,  szo  schal  me  bereken 
unde   warderen,  wat  dat  hus  kosten  wolde,  unde  dat  sulve  in  der 
yorgescreyenen  summen  afslan  unde  körten,  des  uns  Hans  yorgescreTen 
myt  eynem   yersegelden  reyersalsbreye  in  pergameno   gescreyen  in- 
holden alle  puncto  dusses  unses  breyes  na  notruft  wedderumme  schal 
don  besorgen.     So  dat  yan  ome  yerbleye,  wyl  wy  ock  alsodaen  dar- 
umme dusse  bref  schal  genstlyken  machtloes   unde  yan  ungewerden 
syn.    Wenner  oyer  Hans  yorgescreyen  unde  Geseke  syn  fruwe  dodea 
halyen   yeryallen   syn   unde  eyr  nycht,  also  schullen  wy  eder  unse 
nakomen  oren  eryen  eder  beholder  dusses  breyes  myt  orem  wyllen 
yan  der  yorbenanten  summen  hundert  goldgulden  gutlyk  weddergeven, 
daryor   se    den  yorgescreyenen  hof  scholen  in  werent  unde  besytte 


»)  Vorl,  unde. 


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149».  467 

holden,  so  lange  ome  de  summe  yorgescreyen  der  hmidert  gülden 
tho  oren  wyllen  gutlyck  yeraoget  mide  deger  unde  alle  betalet  syn, 
id  en  were  denne  sake,  [dat]  dat  hus  na  yorberorder  mathe  nycht 
getymmert  unde  daranne  yerkortet  weren;  mochten  syck  also  na 
rychten  na  gebore.  Unde  wanner  de  summe  der  hundert  gülden 
yorgenant  also  yorgescreyen  gutlyck  yemoget  eder  kentlyken  wo 
yorgescreyen  gekortet  were,  also  denne  unde  nycht  eyr  schal  uns 
unde  unsen  nakomenden  de  yorgescreyene  hof  sunder  jenyge  ansprake 
genslyken  yorledyget  unde  dusse  unde  des  capyttels  yorgescreyen 
unde  ock  unser  yorfaren  segel  unde  breye  up  densulyen  hof  wo  yor- 
gescreyen kopes  halyen  spreken  genstlyken  deger  unde  alle  machtlos, 
doet  unde  yan  ungewerde  syn,  hyr  mede  inbescheden,  so  dat  wy  ock 
[unde  unse]  nakomen  en  schulden  noch  en  wyllen  neyner  geistlyken 
eder  wartlyken  yryheyt  priyilegia  noch  exceptien  bruken  noch  bruken 
laten,  dardorch  dusse  yorscryyinge  mochte  gebroken  eder  gekrencket 
werden  an  eynem  deele  efte  gans  heyle  ane  bedroch  unde  sunder 
argelyst.  Dusses  in  erkunde  der  warheyt  hebbe  wy  Hermannus  Oyel- 
suste  proyest  yorgescreyen  unse  ingesegel  tho  yorder  tuchnysse  yor  uns 
[unde]  unse  nakomen  wytlyken  beneden  an  dussen  bref  don  hangen. 
Unde  wy  Rodolphus  Scrader  deken,  Amoldus  senior,  Hermannus  Sost 
scholasticus  unde  alle  ledemathen*)  der  yorgescreyenen  kerken  er- 
kennen unde  betugen  in  dussem  sulyen  breye  yor  uns  unde  unse 
nakomen,  dat  sodan  yerkop  unde  wederkop  des  ergenanten  hoyes 
yan  dem  yil  genanten  proyeste  dem  genanten  Hanse  unde  synen  mede- 
bescreyenen  myt  allen  ingesatten  puncten  na  unsen  medeweten  wyllen 
unde  yulborde  gescheyn,  unde  wy  unde  unse  nakomen  schullen  unde 
wyllen  dussen  bref  mytsampten  unsem  proyeste  in  allen  articulen 
truwelyken  unde  unyerbroken  yestlyck  holden  ane  lyst  unde  geyerde. 
Dusses  in  erkunde  der  warheyt  hebbe  wy  imses  capyttels  ingesegel 
yor  uns  unde  unse  nakomen  wytlyken  mede  beneden  des  yyl  genanten 
unses  proyestes  ingesegel  an  dussen  bref  don  hangen.  In  den  jaren 
unses  heren  yerteynhimdert  dama  in  dem  negen  unde  negentigesten 
jare  an  dem  dage  sancti  Johannis  ewangeliste. 

Ä%M  dem  Oop.  nu^tM  fei.  200. 

649«  Die  Kanoniker  Johcmn  Gogreve,  Johann  Einsehe  und  Statins 
Hastenbek  als  Vertreter  des  Stifts  und  Bernhard  Snoer,  Presbyter 
Mindener  Diöcese,   wählen   behufs  Schlichtung   eines  umsehen  ihnen 


»)  Vorl  capyttel. 

30* 


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468  1499. 

schwebenden  Streites  wegen  einer  Kapelle,  welche  der  Pfahlbürger  Bern- 
hard  Snoer  innerhalb  der  Pfahlbäume  der  'Stadt  su  bauen  begannen 
hat,  den  Statms  Groperdorp,  Thesaurar  zu  Verden  und  Kanonikus  zu 
Hameln,  zu  ihrem  Schiedsrichter.    Minden.    1499,  December  28. 

Dieser  bestimmt  folgendes:  Inprimis  siquidem  et  ante  omnia  ex- 
pensa  pro  partibus  utrisque  in  eadem  causa  factas  et  passa  recom> 
pensantur  et  quod  dictus  dominus  Bernardus  in  complacentiam  dicti 
eapituli  ab  edificatione  dicte  eapelle  per  amplius  dcsistere  neque  infra 
vel  sub  phalangis  dicti  opidi  edificandum  quicquam  attemptare  deberet, 
omniaque  acta  et  actitata  coram  prefato  domino  officiali  necnon  con- 
firmatio,  quam  dictus  dominus  Bernardus  super  premissa  capella  edi- 
ficanda  a  venerendo  in  Christo  patre  et  domino  domino  Henrico  dei 
et  apostolice  sedis  gratia  episcopo  Mindensis  obtinuit,  nullius  debere 
esse  roboris  vel  momenti  futuris  et  perpetuis  temporibus.  Quodque 
si  fortuna  dicto  Bernardo  arriserit  et  deo  dante  aliquod  benefitium 
in  dicta  ecclesia  sancti  Bonifatii  Hamelensi  qualicunque  modo  obtinu- 
erit,  dicti  domini  de  capitulo  et  eorum  successores  eundem  dominum 
Bemardum  ad  consequendum  illud  benefitium  possessionemque  illius 
apprehendendum  nullatenus  impediant,  sed  eundem  iuxta  consuetudines 
et  statuta  dicte  ecclesie  sine  omni  contradictione  admittant  medios- 
que  fructus  eiusdem  benefitii  sie  consequendi  etiam  iuxta  consuetu- 
dines et  statuta  dicte  ecclesie  per  eum  extunc  dandum  et  solvendum 
ad  recomplacentiam  dimittent  ac  eundum  dominum  Bemardum  ad 
dies  vite  sue  in  capella  sancti  Nicolai  opidi  Hamelensis  predicti,  cum 
deus  illi  gratiam  dederit,  missas  celebrare  admittant  neque  inbibeant 
aut  inhibere  procurent  directe  vel  indirecte  per  se  vel  alium  seu  alios 
quovis  quesito  colore  vel  ingenio,  non  tamen  ut  et  tanquam  in  eadem 
beneficiatum  sed  tanquam  presbiterum  ordinatum  et  quasi  aliunde 
venientem  eundem  dominum  Bemardum  celebrare  missas  permittant, 
demum  pro  dicte  concordie  maiori  et  firmiori  assistentia,  quod  dicti 
domini  de  capitulo  prefato  domino  Bernardo  summam  octo  florenorum 
Ren.  cum  dimidio  pro  una  in  feste  purificationis  beate  Marie  virginis  ^) 
et  alia  dominica  Letare  medietatibus  eiusdem  proxime  futuris  [tem- 
poribus] solvere  teneantur. 

Beide  Partheien  unterwerfen  sich  dieser  Sentenz  bei  einer  Strebe 
von  100  Bhein.  Gulden. 

Or.  in  E,  (Bon.  510)*    Sgl.  ab;  mit  Notar. -Zeichen. 


')  Febr.  2. 


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1499.  469 

660.  Propst  Hermann  Ovdsmt  bestätigt  dem  Stift  auf  Bitten  der 
Kanoniker  Johannes  Oogreve  und  Johannes  Einsehe  die  Schenkung  des 
weüa/nd  Bürgers  Bertram  Weringisi.^)    1499,  Decemher  28. 

Or,  in  H,  (Bon,  609).    Mit  heschäd.  Sgl.  und  Unterschrift  des  Propstes. 

651.  Aufzeichnung  Ober  Abgaben  bei  der  grossen  und  kleinen 
Probende,    [Ende  des  XV.  Jahrhunderts.] 

Statutum  persolvendi  in  maiori  prebenda: 
xxiiii  flor.  tempore  admissionis. 
XV  flor.  IN'icolai. 
xxiiii  flor.  pro  prandio. 
XX  flor.  pro  redemptionis  prebende. 
X  flor.  pro  anno  residencie. 

Statutum  minoris  prebende. 
Yinalia  ut  in  maiori  et  alii. 
Ante  festum  Nicolai  post  introitum  xv  flor. 
Tempore  adeptionis  possessionis  viij  flor.  auri. 
Tempore  emancipationis  xxxxiüi  flor. 
Pro  anno  residencie  x  flor. 
Tempore  opcionis  maioris  prebende  xx  flor. 

Aus  dem  Stiftsbtich  Ä  pag.  68. 

652.  Dechant  und  Kapitel  sichern  dem  Vikar  Hermann  Bartol- 
deken  wegen  seiner  Verdienste  um  das  Stift  ein  von  dem  Inhaber  des 
Klosterhofes  Bethlehem  zu  bestreitendes  Jähresgedächtniss  zu.  1500, 
März  9. 

Wii  deken  senior  unde  capittel  der  kercken  sancti  Bonifacii  to 
Hamelen  bekennen  unde  betugen  openbar  in  dussem  breve  vor  uns, 
unse  nakomelinge  unde  vor  alszweme,  so  alsze  de  ersame  her  Her- 
men  Bartoldeken,  wandags  unser  kercken  dener  unde  nu  in  der  ge- 
nanten unser  kercken  vicaries,  unsen  klosterhof  Bethlehem  genant, 
den  desidve  her  Hermen  nu  tor  tiid  bewonet,  de  ghar  sere  in  siiner 
buwecht  vorkomen  unde  vorfallen  was,  wedder  gemaket  unde  in  alle 
siinen  enden  wol  gebetert  unde  wedder  gebuwet  heft  unde  siick 
darinne  van  uns  neyne  vorscryvinge  siiner  sele  salicheyt  besorget 
unde  uns  derwegen  angefallen  unde  flytiges  denstes  vormant,  ome 
der  kost  unde  gebuwetes  to  syner  zele  salicheyt  besorgen  willen,  so 


')  Siehe  Bd.  I  nr.  64. 


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470  1<^00. 

vorscryve  wii  dem  genanten  her  Hermen  jarlikes  eyne  memorien  uüi 
demsiüven  hove  to  holdende  van  vyfundetwyntich  Schillingen,  de  wii 
uppe  den  dach  sünes  dodes  holden  schallen  unde  willen,  de  denne 
de  besytter  des  hoves  jarlikes  uth  dem  hove  geven  schal  unde  darvan 
setten  eyn  nachtlecht  unde  geven  eynem  itliken  vicario  capellanen 
unde  kosteren  dre  pennynge  unde  dat  dar  overblyf,  delen  laten  na 
setliker  wonheyt  imser  kercken.  Ock  so  desulve  her  Hermen  dat 
lehne  sunte  Silvesters  myt  twyntich  Einsehe  gülden  to  beterende 
gelovet  unde  siick  des  vorplichtet  hadde,  so  heft  de  genante  her 
Hermen  uth  dem  testamente  imde  van  zeligen  heren  Hermen  Meyger- 
hove  vyftich  Einsehe  gülden  procureret,  dar  dat  sulve  lehne  na  synem 
dode  schal  mede  vorbetert  werden,  des  he  nochaftige  vorwaringe  bii 
siick  heft  unde  bii  sünen  testamentarien  to  behof  des  lehnes  bestellen 
will.  Darvan  denne  de  vicaries  dessulven  lehnes  na  sünem  dode  van 
den  renthen  der  vyftich  gülden  in  anniversario  des  genanten  her 
Hermen  Meygerhoves  ock  vyfundetwyntich  Schillinge  tho  chore  geven, 
darvan  ock  setten  eyn  nachtlecht  unde  eynem  ytliken  vicario  capel- 
lanen unde  kosteren  dre  pennynge  geven  unde  dat  overge  ok  na 
wonheyt  unde  sede  unser  kercken  ministreren  laten.  Hiirmede  vor- 
late  wii  her  Hermen  Bartoldeken  der  twyntich  gülden  unde  aller 
ansprake  synes  testamentes.  Wes  he  over  vorder  doen  kan  efte  wii, 
unser  kercken  to  gude  mach  stan  in  siiner  macht  unde  na  sünem 
köre  unde  willen  siin  testament  to  siiner  tiid  na  setliker  wonheyt 
unser  kercken  sunder  insage  approberen.  Alle  dusse  puncte  unde 
artikel  dusses  breves  rede  unde  love  wii  deken  unde  capittel  vor  uns 
unde  unse  nakomelinge  dem  genanten  her  Hermen  unde  siinen  testa- 
mentarien stede  vast  [unde]  wal  to  holdende.  Dusses  to  erkunde  unde 
bekantnisse  hebben  wii  unser  kercken  ingesegel  witliken  an  dussen 
bref  gehangen.  Gegeven  na  der  gebort  Cristi  unses  heren  dusent 
unde  in  dem  vyfhundertesten  jare  am  mandage  na  Invocavit. 

Or,  m  H,  (Dep,  Hameln  399).  Mit  Sgl.  Auf  der  BückaeUe:  Item  memoria 
Hermamii  Bartoldeken  erit  feria  sexta  post  Reminiscere.  Item  memoria  Hermamii 
Meygerhoff  erit  feria  sexta  post  Jubilate. 

653.  Das  Kapitel  reversirt  die  beiden  von  dem  Vikar  Eberhard 
Ltähardi  gestifteten  Konsolacien  des  Speeres  und  der  Krone  Christi 
und  s.  Viti.    1500,  April  27. 

Wy  Rodolphus  Scrader  deken,  Amoldus  Leest  senior  unde 
Hermannus  Soest  scholasticus  unde  [dat]  gantze  cappittel  der  kercken 
sancti  Bonifacii  tho  Hamelen  dohn  kunth  vor  uns  unde  unse  nakomen, 
so   alse   heren  Evert  Luthardes  vicaries  in   dersulven  unser  kercken 


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1500.  471 

twe  consolacien,  de  eyne  von  dem  spare  irnde  krönen  unses  heren 
am  nogest  folgenden  fridage  na  Quasimodogeniti  unde  eyn  von  unsen 
heren  de  misse  tho  holdende,  de  anderen  von  sunte  Vite  ^)  (!)  am 
sulven  synen  dage  unde  festum  vicariorum  synde  von  unde  by  uns  to 
holdende  inghesath  unde  des  by  uns  eynem  iszliken  vicarien,  capellanen 
unde  kosteren  in  der  ersten  consolacien  sesz  penninge  unde  in  der 
anderen  by  namen  Yiti  achte  penninge  sunder  jenich  behelp  tho 
ghevende  beholden  —  so  bekennen  wy  vor  uns  unde  unse  nakomen, 
dat  wy  sodane  vorbenante  twe  consolacien  unde  feste,  (de)  he  myt 
veyrtich  guden  Einsehen  gülden  ghestiftet  heft,  alle  jar  sunder  jenighe 
vorhinderinge  singen  unde  holden  willen,  so  veme  uns  dat  nicht  myt 
geistlikem  ghericht  vorhindert  werde,  unde  gheliker  mate  eynem  isz- 
hken  vicarien  unde  ledematen,  de  dat  nach  ghewonte  unser  kercken 
vordenende  is,  de  veyrtheyn  penninge  also  vorberort  is  simder  insaghe 
gheven  unde  des  so  des  ghedachten  heren  Everdes  guden  meninge 
vorfallen*  Unde  dusses  tho  eynem  teken  der  warheit  hebben  wy  unse 
ingesegel  beneden  an  dussen  bref  dohn  hangen  in  den  jaren  unses 
heren  dusent  vifhundert  am  mandage  na  Quasimodogeniti. 

Or,  in  H.  (Dep,  Hamdn  401),    Mit  Sgl 

664.  Der  Kanonikus  und  Kantor  Amoldus  Lest  einigt  sich  mü 
dem  Kapitel  wegen  des  von  ihm  gestifteten  Altars  s.  Jodoci  und  einiger 
Verschreibungen  für  denselben.^)    1500,  Mai  31. 

Ick  Amoldus  Leest  canonick  unde  cantor  der  korken  to  Hamelen 
bekenne  openbar  in  dussem  breve  vor  my  unde  alseweme  imde  sun- 
derges  vor  dem  besitter  sunte  Jöstes  altars,  dat  my  de  werdigen 
myne  heren  deken  imde  capittel  to  Hamelen  in  orer  korken  unde 
der  capellen  sunte  Johannis  darsulves  to  stichtende  vorgund  hebben, 
dar  erst  na  mynem  dode  eyn  geystlick  lehen  van  werden  scal.  So 
also  ick  my  uppe  de  losekundinge,  de  my  de  edelen  unde  wolgeboren 
greven  to  Speygelberge  in  dussem  vorgangen  wynachten  uppe  den 
hSf  to  Oszen,  dar  nu  tor  tyd  Hans  Gotte  uppe  wonet,  gedAn  hadden, 
myd  densulven  heren  van  dem  capittel  vorredet  hadde,  dat  ick  sodane 
golt,  also  ick  to  beh6f  des  vorgescreven  altars  an  demsulven  hove 
hebbe,  wolde  leggen  an  de  helfte  der  tegeden  to  Escher  imde 
Bernsen  in  der  herschup  van  Schomborch  belegen,  de  de  gedachten 
myne  heren  van  den  duchtigen  Lodewige  imde  Wulferde  van  Certzen 
broderen  myd  willen  unde  vulborde  der  lehnheren  vor  sevenhundert 
Rmsche  gülden  up  eynen  wederk6p  hebben  gekoft.    Unde  also  den 

0  Juni  15.  '    «)  Siehe  Nr.  538. 


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472  ISOO. 

de  genanten  greven  al  sulker  orer  losekundinge  myd  betalinge  sodana 
goldes  in  dussem  paschen  neyne  volge  en  deden,  unde  de  vor- 
benompten  myne  heren  van  dem  capittel  my  unde  dem  besitter  des 
vorgeßcreven  sunte  Jostes  altars  sulke  beyden  tegeden  van  den  vor- 
benompten  van  Certzen  mide  ock  den  lehnheren  mede  hebben  to- 
screven  laten,  also  bekenne  ick  witliken  unde  openbar,  dat  ick 
darmyt  alle  neyn  golt  togedan  efte  angelecht  en  hebbe,  unde  scelde 
desulven  myne  heren  van  dem  capittel  sodaner  vorsegelinge ,  alse  my 
imde  mynen  nakomelingen  besitteren  des  genanten  altars  an  den 
vorgescreven  beyden  tegeden  gescheen  is,  gensliken  quyd  ledich  unde 
lös  in  dussem  sulven  breve.  Unde  hebbe  des  to  bekantnisee  myn 
ingesegel  wytliken  hir  angehangen.  Na  Cristi  imses  heren  gebort 
vifteynhundert  jar  am  sondage  Exaudi. 
Or,  zu  H,  (Bon,  511).    Sgl  ab, 

655.  Friedrich  von  Münster  reversirt  dem  Propst  Johann  von 
Immessen  die  Belehnung  mit  je  einer  Hufe  auf  dem  El,  Afferder  und 
dem  Hameler  Felde.   1500,  Juni  22  (am  mandage  na  Corporis  Christi). 

Aus  dem  (Jap.  III  99o  fol.  60^  zu  H, 

656.  Der  Bürger  Heinrich  Hovingh,  weiland  Bernhards  Sohn, 
reversirt  Hermann  Hake  die  Belehnung  mit  einem  Meierhof,  2  Hufen 
Landes  und  einer  Kotstätte  zu  Fmmem  und  dem  Zehnten  eu  Varde- 
götzen  (Ferdegessen).     1500,  Septernber  4. 

Nach  V,  Hake,  Geach,  der  freüierrl,  Familie  v.  Hake,  Seite  114. 

657.  Verzeichniss  der  zum  Hof  in  Nienstedt  und  zur  Mühle  in 
Wangelist  gehörigen  Ländereien,    ca,  1500. 

Dith  nabescreven  gud  dat  hört  yn  den  hof  tho  Nyenstede  uppe 
dusse  syd: 

De  molenbrede  de  heft  by  XX  morgen  an  lande  unde  an  grase 
imde  geyth  wente  up  de  Humme. 

Item  de  rechte  sedelhof  tho  Nyenstede,  de  heft  wol  by  VI  morgen 
boven  imde  neden. 

Item  de  Hoenwarde,  de»)  heft  by  VI  morgen  landes  wente  up 
de  Humme  unde  an  den  wech  yn  de  overen  marsch. 

Item  up  ander  sit  to  berge  wort  de  Crucebrede  boven  dem 
wege  tho  holte  wort  unde  heft  by  VIII  morgen. 

Item  vorth  an  wente  an  dat  holt  liggen  by  XXX  morgen. 


•)  Vorl  unde. 


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IKOO.  473 

Item  de  grunth  wento  an  den  Lescheborn  unde  heft  by  III  morgen, 
de  hört  den  heren. 

Item  von  dem  holte  in  dersulven  grundt  wenthe  up  den  weeh  tho 
der  DrifF  worth,  dat  horth  half  den  Haverbeken. 

Item  de  Leschebrede  went  up  dat  sekenhues  unde  heft  by  »es 
morgen. 

Item  to  der  brede  tho   holte  worth  eyn  brede   van  III  morgen. 

Item  van  dusseme  lande  an  wente  an  dat  dorp  boven  dem  wege 
unde  neden  dem  wege  wente  an  den  holen  wech;  hordet  althomalen 
unsen  heren. 

Item  de  hof  by  deme  holen  wege,  de  hört  dar  ock  tho. 

Item  vorth  over  den  wech  de  hof  twysehen  beden  wegen  wente 
an  sunte  Jürgen  (ackere),  de  hört  ock  dartho. 

Item  dar  tho  richten  neder  yn  deme  dorpe  eyn  lutteken  hof,  de 
heit  Stutenhof. 

Item  yn  deme  dorpe  eyn  hof,  dar  Cordt  Haffordes  uppe  sath, 
by  der  Humme. 

Item  dar  enboven  Harverther  na  dem  dorpe  I  hof,  dar  Winter 
uppe  sath. 

Item  vorth  an  tho  wege  worth  I  hof,  dar  wende  jo  Tappe  uppe. 

Item  by  dem  Katwinkele  I  lutteken  hof,  dat  gaf  yo  III  gr. 

Item  dusse  dre  hove  gift  I  juwelck  to  tynse  VIII  gr.,  VIII  stige 
eger  unde  achte  honere. 

Item  wan  men  geyt  uth  der  Oderenmarsch  by  der  Wesere  her 
na  der  stadt  wort  I  morgen,  den  hef  Deneke  Vischer  unde  den  lut- 
tiken  hoppenbarch,  de  dar  harde  by  lycht,  de  gaf  yo  IIII  gr. 

Af  gen  sit  Wangeliste. 

Duth  ys  dat  gud  tho  Nyenstede  af  genne  syd  Wangelist: 

Primo  dat  vefte  stucke  van  der  lantwere  tho  Wangelist  to  dem 
berge  worth,  dat  heft  11  morgen,  dar  de  Marcquardesche  I  stucke 
by  heft. 

Item  dat  negede  stucke  vort  an  dar  geyt  unse  brede  an  unde 
heft  XXXin  acker  unde  I  vorlinck  van  boven  dale,  dat  schut  up 
der  Marequardeschen  acker. 

Item  n  acker,  de  hört  to  der  dorphove  buten  der  lantwere  unde 
ligget  by  sunten  Jürgens  ackere,  de  der  Haverbeken  ys. 

Item  I  acker  ys  der  Ryken,  van  deme  acker  geyt  unses  stichtcs 
brede  an. 

Item  beneden  dem  wege  van  der  lantwere  an  deme  negeden 
stucke   heft  de  Marcquardesche  II  stucke  by  liggende,  dar  geyt  de 


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474  1500. 

brede  an,  de  de  uDse  ys,  unde  heft  XXYIII  stucke;  dar  hebben  de 
Haverbeken  to  dorpe  wort  Wangelist  11  stucke  by  lygende. 

Item  I  Yorlinck,  dat  hört  to  der  dorphove,  dat  lit  by  eyneme 
vorlinck  der  Haverbeken. 

Item  dar  harde  by  eyn  stucke  na  der  nigen  landtwere. 

Item  buten  der  lantwere  liget  XYIII  stucke. 

Item  I  morgen  by  heren  Amelunges,  vicaries  to  Afforde,  unde 
boret  tho  Nyenstede,  dat  heft  my  Rodessen  secht 

Molendinum  in  Wangeliste. 

Item  de  mole  to  Wangelist  myt  deme  hove,  de  de  geit  up  de 
Humme  boyen  unde  neden  wente  an  dath  stech  unde  over  de  Humme. 

Item  n  stucke  by  der  molenstraten  langes  her,  de  bort  to  der 
molen. 

Item  I  stucke  an  deme  Elute  unde  lit  by  unser  heren  lande  an 
deme  E3ute  to  der  stad  wort. 

Item  hir  geyet  unse  heren  af  unsem  schulten  den  van  Czerssen 
van  Hamelen  11  Binsche  gülden  up  Michaelis  11  gülden. 

Item  I  Honnoversch  punt  unseme  proveste  Bonifacii. 

Buten  der  niien  lantwür. 

Duth  ys  dat  landt  buten  der  nygen  lantwer  to  holte  wert: 

Item  dat  seyede  stucke  buten  dersulven  lantwer  na  dem  holte 
de  Gele. 

Item  up  dersulven  syden  dat  vifte  vort  van  dem  seveden  de  heide. 

Item  up  dersulven  syden  de  verde  vort  van  dem  viften  des 
beiden. 

Item  up  dersulven  syden  ses  acker  by  der  Brandeck. 

Beneden  dem  wege. 

Item  ver  hellen  tegen  dem  borne  beneden  dem  wege,  dath  hadde 
jo  Bartolt  Wylkinges. 

Item  up  dersulven  syden  dat  vifte  stucke  van  der  nigen  lantwer 
unde  VI  VII  VIII  stucke,  dat  rodede  Cordt  Bekemans  to  Berkesen. 

Gleichzeitige  Aufzeichnung  zu  H.  (Ckd.  Br.  Arch.  Des,  7  Hamdn  nr,  !•).  Bei- 
liegend eine  unvollständige  Abschrifl  aus  dem  XVI.saee. 

658.  BathsunUJcür  für  das  Amt  der  Wottweber.^)    [ca.  1500.] 

De  rath  imde  warckmester  olt  unde  nyge  hebben  sik  vorenyget 
unde  hebben  vorgunt  den  wuUenweveren,  dat  se  scullen  eyn  ammeeht 


^)  Vgl,  hierzu  die  Bestimmungen  in  Bd,  1  Anhang  I  Seite  679  nr.  73. 

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1500.  475 

holden,  unde  dejenne,  de  dat  ammecht  wynnen  unde  hebben  well, 
des  vader  se  nicht  en  hadde,  de  schall  geven  dem  rade  YI  punt  unde 
den  warken  YI  punt  wasses  to  oren  lechten.  TJnde  we  se  wynt,  des 
vader  se  hadde,  de  scal  geven  dem  rade  XII  sh.  unde  IQ  den. 

Des  scult  se  maken  wyt  unde  grawe  voder,  wyt  unde  yoderdoeck 
na  oldem  herkome  unde  vorkopen  dat  up  dem  frygen  sonnavent 
wente  tho  twolf  uren. 

Item  so  ok  in  vorleden  tyden  wart  angenomen  van  itliken  dem 
kopmanne  unde  mester  Hinrike  myt  synen  gesellen  eyn  drapenye, 
dat  denne  nicht  vultogen  wart,  so  wyl  wy  de  rath  demsulften  am- 
mechte Yorgunnen  na  unsem  behage,  so  lange  uns  des  gelüstet  unde 
der  stede  unde  dem  gemeynen  bequeme  is,  dat  se  laken  maken  up 
den  Deventerschen  slach  na  lengede,  brede,  vaden  unde  wichte  unde 
na  Stade  der  farwe.  Des  wyl  so  der  rath  dartho  geven  eynen  uth 
dem  rade  unde  eynen  uth  den  borgem  unde  twe  uth  dem  ammechte, 
de  sodanne  laken  by  oren  eden,  de  se  dartho  don  scullen,  werderen.*) 
Des  scullen  se  dem  rade  geven  I  ort  goldes  vor  eyn  jowelk  laken 
to  vorsegelende,  imde  se  scullen  eynen  farwer  hebben  unde  neynen 
mehr,  de  sodane  lakene  varwe.  Des  mögen  se  kopen  wuUe,  so  vele 
se  tho  sodanen  laken  behoven,  uthbescheden  dar  de  kopman  alrede 
up  hedde  vorlecht  unde  gekoft. 

Forder  so  scullen  se  sodane  iorwede  laken  nicht  snyden  sunder 
alleyne  in  der  frigen  kerckemisse,  alse  de  wantsnyder  hyr  want  plegen 
to  vorkopende,  sunder  se  mögen  se  wol  in  holen  laken  vorkopen. 
Wen  se  dar  boven  sodan  want  vorkoften  oft  sneden,  so  scullen  se 
dem  rade  unde  dem  kopman  den  broke  darvor  gheven  na  oldem 
herkome. 

Eft  averst  sodane  drapenye  dem  rade  unde  borgem  hyr  namals 
nicht  belevede  unde  nicht  vor  de  stede  imde  dat  gemeynthe  were, 
80  mögen  se  de  weder  afsetten  sunder  jemandes  insage;  unde  so 
scullen  sik  de  wullenwever  holden  na  dem  ammechte  na  oldem  her- 
kome wo  vorgescreven.     Actum  manda  .  .  . 

UnvoUgtcMdige  Jbschrift  auf  losem  Papierzettd  in  der  Hdschr.  7  fei,  84  des 
Dep.  Hamdn  zu  H, 

669.  Rechtsuriheil  in  dem  Streit  des  Stifts  mit  dem  Pfarrer  ssu 
Äfferde  wegen  der  Errichtung  einer  neuen  Kapelle  innerhalb  der 
Hamder  Parochiaigremen,,^)    ca.  1500. 

»)  Vorl.  werdenen. 

^)  Das  SHft  suchte  die  Errichtung  zu  veThindem,  weil  aliqni  inhabitatores 
phalangarum  sacramenta  ecclesiastica  in  parrochiali  ecclesia  Hameleusi  recepenint, 


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476  1501. 

Christi  nomine  inyocato  pro  tribunali  sedente  et  soliun  deum  pre 
oculis  habente  per  hanc  nostram  diffinitivam  sentenciam,  quam  de 
iurisperitorum  consilio  ferimus,  in  hiis  scriptis  pronunciamus,  decer- 
nimus  et  declaramus  in  causa  et  causis  coram  nobis  in  prima  vertente 
instancia  inter  prefatos  dominos  deeanum  et  capitulum  ecclesie  sancti 
Bonifacii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  actores  ex  una  et  quosdam 
dominos  Hermannum  Bartoldeken,  reetorem  parrochialis  ecclesie  in 
Afferde,  ac  Bernhardum  Snör  presbiterum  dicte  diocesis  de  et  supf'T 
nunciatione  novi  operis  capelle  infra  limites  et  fines  parrochie  in 
Hamelen,  ut  pretenditur,  erecte  ^)  partibus  ex  altera,  molestationes 
vexationes  perturbationes  inquietationes  et  impedimenta  predietis 
dominis  Hermanno  Bartoldeken  et  Bemhardo  Sn6r  presbitero  de  et 
super  novo  opere  capelle  predicte  et  illius  occasione  per  prefatop 
dominos  deeanum  et  capitulum  ecclesie  sancti  Bonifacii  Hamelensis. 
ut  premittitur,  factas  et  prestitas  factaque  et  prestita  fuisse  et  esae 
temerarias  illicitas  iniquas  indebitas  et  iniustas  temerariaque  illicita 
iniqua  debita  et  iniusta  ac  de  facto  presumptas  et  presumpta  ipsis- 
que  decano  et  capitulo  premissa  fccisse  minime  licuisse  neque  lieere 
ac  predictos  Hermannum  Bartoldeken  et  Bernhardum  Snor  ab  im* 
peticione  dictorum  decani  et  capituli  absolvendum  necnon  ipsos  deeanum 
et  capitulum  ecclesie  predicte  in  expensa  propter  ea  coram  nobis 
legittime  facta  condempnatos  fore  ac  respective  absolvimus  et  in  ex- 
pensa condemnamus,  quorum  taxationes  nobis  in  posterum  reserramuf. 

Aw  den  losen  Gopien  des  Cop.  HI  99^  föl.  232  zu  H. 

660.  Schuldverschreibung  des  Herzogs  Heinrich  d.  Ä.  zu  Braun- 
schweig  und  Lüneburg  an  den  Kanonikus  Johann  Gogreve  über 
526  Gulden.     1501,  Juli  19. 

Wy  Hinrick  de  eider  van  gots  gnaden  hertoge  tho  Brunswig 
unde  Luneborg  etc.  bekennen  openbarlig  in  dussem  breve  vor  uns 
[unde]  unse  erven  geyn  allirmenliken,   dat  wy  dem  erbaren  unsem 

worauf  die  Gegenpartei  erJdärte,  dass  dadurcli  noch  nidU  erwiesen  sei,  dass  der  Ort 
selbst  infra  limites  et  in  parrochia  HameleDsi  läge:  —  —  quod  dicti  inhabitat(»«$ 
phalangarum  recipissent  illa  sacramenta  in  paiTOchia  Hamelensii  non  de  iure  sed 
de  facto  I  aut  non  ex  eo,  quod  dicte  phalange  sint  site  infra  limites  dicte  par- 
rochie, sed  propterea,  quia  ipsi  sunt  de  familia  consulum  oppidi  Hamelensis  et 
in  ipso  oppido  vel  uxores  suas  vel  maiorem  partem  bonorum  suomm  habebant, 
ut  illic  se  domicilium  habere  putarent  vel  alio  respectu.  Unde  per  hoc  noa 
probatur,  quod  ipse  phalange  sint  site  in  limitibus  parrochialis  ecclesie  Hame- 
lensis, et  similiter  quod  locus  capelle  de  qua  agitur  in  ipsa  parrochia  existat 
A.  a.  0.  fei.  231. 

0  Siehe  Nr.  663. 


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1601.  477 

leven  andechtigen  em  Johann  Oogreven  canonike  to  Hamelen,  synen 
erven,  ersamen  testamentarien  unde  holder  dusses  breves  mid  wissen 
unde  willen  rechter  redeliker  witliker  unde  bekanther  schult  gelehenen- 
des  goldes  vifhundert  unde  ses  unde  twintich  gülden  schuldich  worden 
sind.  Solcher  gülden  hait  her  uns  drehundert  unde  sesztein  vormaels 
gelehnet  ludes  eynes  breves  darup  sprekende  unde  itzundes  twe- 
hundert  unde  teyne  gude  gemeyne  Rynsche  gülden.  Dat  bringet 
tosamende  de  yorgedachten  summen,  de  wy  ock  na  unsir  noithdorft 
in  unsen  nuth  angewanth  hebben,  sagen  ohme  der  quid,  ledich  unde 
losz,  bereden  unde  vorspreken  uns  mid  kraft  dusses  breves  ome  unde 
synen  medebeschreven  sulke  summen  goldes  guthliken  to  benehmende 
unde  so  to  betalende  sunder  alle  sumend  unde  ok  ane  oren  hinder  unde 
schaden  uth  unsir  nehist  komende  lantbede,  der  uns  rede  van  unsir 
landtschaft  up  Michaelis  nehist  komende  over  ein  jare  to  erschynende 
unde  togefalle  togelaten  ist.  Unde  schal  sulke  summen  goldes  ge> 
fallen  ome  unde  synen  medebeschreven  in  unsem  ampte  to  WulfiFen- 
buttel  in  dussen  nabeschreven  dorpern  nomptliken:  x  margk  to 
Valstede,  vif  margk  to  Alvesse,  vif  margk  to  Wirdte,  v  margk  to 
üfingen,  vij»)  margk  to  Immendorpe,  vi  margk  to  Drutte,  vii  margk 
to  Aderssen,  xiv  margk  to  Gettelde,  dertein  margk  Halchter,  iv  margk 
Gleidingen,  v  margk  Leyfferde,  v  margk  Stockem,  viii  margk  Tyde, 
xiv  margk  Vymmelssen ,  x  margk  Beddinge,  xii  margk  Hekenstede, 
viii  margk  Sauwinge.  De  summe  sulliker  dorpe  maket  hundert  unde 
xlvi  margk.  ^)  Forder  mer  xiv  margk  to  Wendenborgh,  v  margk 
Sigersse,  xvi  margk  Bethmer,  ix  margk  to  Wendelfelde.  Summe 
dusser  dorpe  in  dem  ampte  to  Sigersse  xliv  margk.  Dartho  vij  margk 
to  Ly dinge,  vj  margk  to  Cochynge,  vü  marg  to  Walde,  iiij  mark  to 
Woltorpe,  iv  (?)  margk  to  Bonstidde  imde  viiii  margk  to  Merdorpe. 
Summa  der  dorpe  in  deme  halfgerichte  xxx  unde  v  margk.^)  Heten 
darup  unsen  groten  vogede  to  WulflFenbuttel  midsampt  allen  ampt- 
luden,  vogeden  unde  gogreven,  dede  van  unser  wegen  itzund  unde 
to  bedende  unde  schaffende  hebben,  darto  alle  unde  itliken  bur- 
mestern  unde  unser  menner  unde  undersaten  in  den  gnanten  dorpern 
mid  emstlikem  bevele,  de  gedachten  unse  lantbede  dem  genanten 
heren  unde  synen  medebeschreven  to  gude  unde  to  behove  dem  er- 
baren unsem  leven  andechtigen  rade  unde  getruwen  em  Johan  Missner 
canonick  edder  wene  em  Johan  Gogreve  darto  vororden  wart,  to 
bringende  adir  to  handelagende  wart.     Wylk  tyt  eddir  wan  suUick 


»)  NacJi  einer  anderen  Äbschriß  VII. 

0  Nur  137^lt  Mark.        *)  Nur  34^1%  Mark. 


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478  1501. 

dorch  ern  Johan  Missner  edder  einen  andern  darto  vorordent  to 
behoif  ern  Johan  Gogreven  unde  syner  medebeschreven  gefordert 
wart,  van  ime  den  menneren  heren  Gogreven  unde  synen  medeberorden 
de  gedachte  summen  guldes  vertan  darup  to  vorgunnende;  dat  danne 
unser  vogede,  gogreven,  burmester  unde  ander  menner  also  van 
unserm  gebeten  wegen  van  sick  gesaget  unde  den  genanten  ern  Johan 
Gogreven  an  edestad  to  den  hilligen  gelovet  hebben.  Wyr  irnde 
unser  erven  wolden  desulften  hem  Johan  unde  syne  geschickeden 
darinne  nicht  behindern  eddir  erren  nach  yemandes  van  unser  wegen 
to  stund  gestaden,  sunder  wo  darinne  vortoch  schege,  dat  doch  nicht 
syn  schal,  so  hat  er  midsampt  synen  medeberurden  gude  macht,  die 
dorpschopp  vorgenant  darumbe  to  fordernde  geistlig  eder  wertMich 
na  orem  gefalle  sunder  allen  vordacht  unde  also  mid  gerichte  adir 
ane  gericht  tegen  se  to  handelende  unde  anders  kümmern  halven 
edder  upholden  bis  so  lange,  dat  one  der  gedachten  summen  goldes 
midsampt  alle  erleden  kost  unde  schaden,  icht  der  wat  darup  gewant 
were,  genszUck  unde  al  to  maele  entricht  worden  ist.  *)  Wy  gemelte 
hertoge  Hinrick  gereden  ogk  vor  uns  unde  unse  erven  alle  dosse 
stucke,  puncto  unde  artikel  in  dussem  breve  begrepen  stede,  vaste 
unde  unvorbroken  to  holden  by  unsen  forstliken  eren  unde  werden, 
imde  schollen  unse  vogede  mid  allem  vlyte  darto  forderlig  syn,  dat 
de  betalinge  up  tyd  wu  vorgeschreven  sunder  allen  vortoch  geache 
imde  uthgerichtet  werde  ane  alle  geverde.  ^)  Des  to  Urkunde  haben 
wyr  unse  ingesegil  an  dussen  bref  witliken  don  heten  hengen.  6e- 
geven  up  mandach  nach  divisionis  apostolorum  anno  domini  millesimo 
quingentesimo  primo. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  H.  (Cop.  XI,  8  fcH.  92  und  161), 

661.  Decha/nt,  Subsenior  und  Kapitel  schenken  einer  Väsarie^ 
auf  Wunsch  des  weiland  Vikars  Heinrich  Heyer  dessen  hinterJassene 
Oüier,  einen  Hof  nebst  Haus  bei  der  Haken  Hofe  gu  Hamdn,   mit 


')  Joh,  Gogreve  hat  in  der  ThaJt  wegen  wipiQnkUicher  oder  unter^e&eiwr  Ziüikt^ 
der  ihm  zugesicherten  Gelder  gerichtliche  Hülfe  in  Ansprtuh  whmen  und  die  oben 
genannten  Dorfechaften  mit  dem  Bann  belegen  lassen.  Auf  Bitten  des  Benog$ 
wurde  i,  J.  1604  diese  Strafe  aiuf  ein  Jahr  aufgeheben,  indem  er  sich  verpfiiMete^  dk 
ingwischen  bis  auf  650  Bhein.  Gulden  angewachsene  Schuid  bis  eum  1.  Sqti.  15(^ 
aus  den  Geruhten  Beddingen  und  Eich  (to  Eken)  eu  beri4hügen.  1504,  SqptenAer  P 
(am  mandage  na  unser  leven  fruwen  dage  nativitatis).  Dunhgestrühen  (a.  a.  0. 
fol  162).  Indessen  am  26.  Sept.  1505  (Freitag  nach  Mauricii)  bittet  der  Hersag  nodt- 
nuds  um  Zahlungsatrfschüb  bis  zum  1.  Sept.  1506  und  zwar  fUr  735  Rhein.  GuUen 
ind.  der  Zinsen  (a.  a.  0.  fol  178^),        *)  Name  nicht  genannt. 


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1501.  479 

der  Verpflichtung  für  den  jeweiligen  Inhaber  der  Vikarie,  dem  Kellner 
10  Schill,  für  eine  am  Todestage  des  Verstorbenen  zu  hältende  ewige 
Memorie  eu  entrichten.  1501,  August  22  (am  8.  dage  assumptionis 
Marie  virginis). 

Am  den  losen  Copien  des  Cop.  11199^  zu  E. 

662.  Aufsage  des  Hameler  Marktes  durch  den  Bath  von  Hildes- 
heim.    [1501],  November  2. 

Ock  ys  de  marcket  to  Querlen  Hamelen  afgescreven,  de  nu  to- 
komeade  sondages^)  weszen  scholde. 

Aus  Bodmer,  ÜB,  VIII  wr.  4SI. 

663.  Bischof  Heinrich  von  Minden  giebt  seine  Zustimmung  m 
der  Erbauung  einer  Kapelle  vor  der  Landwehr  zu  Afferde  und  verheisst 
allen,  die  hiereu  beisteuern,  einen  viereigtägigen  Ablass.  1502,  Jtdi  6 
(feria  quarta  post  visitationis  Marie  Virginia). 

Cum  igitur  sicut  nobis  expositum  extitit,  quidam  in  Christo  fideles 
devoti  certam  capellam  in  honore  illius  dolorissimi  transitus  domini 
nostri  Jesu  Christi  ipso  die  parasceves  a  loco  nicostratos  (?)  et  tri- 
bunalis,  postquam  morti  licet  innocenter  fuit  adiudicatiis,  crucem  sibi 
baiolans  et  illorum  trium  penalissimorum  casuum  cum  cruce  ipsa 
gravissima  via  in  eadem  passi  et  facti  usque  ad  montem  Calvarie, 
ubi  cruci  affixus  est  et  mortem  pro  nostra  omniumque  salute  pertulit, 
ante  valvam  orientalem  opidi  Hamelensis  nostre  diocesis  cum  signis 
et  distanciis  sicuti  in  pluribus  aliis  locis  habetur  ad  limites  ville  parve 
Afferde,  vulgariter  beneden  den  Koppen,  ex  certa  devotione  in  me- 
moriam  passionis  Christi  ac  sancte  Crucis,  beate  Marie  virginis,  sancti 
Johannis  baptiste,  beatorum  Johannis  evangeliste,  Jacobi,  Mathie  ac 
Philippi  et  Jacobi  apostolorum  sanctorum,  quatuordecim  auxiliatorum, 
sancti  Sebastiani,  sancti  Jheronimi  et  Jodoci,  beate  Anne,  Marie 
Magdalene,  Katherine,  Dorothee  ac  Gertrudis  virginum  de  voluntate, 
ac  beneplacito  et  consensu  honorabilis  viri  domini  Hermanni  Bartol- 
deken  plebani  in  dicta  parrochia  Afferde  sub  certo  modo  et  forma, 
de  quibus  certificati  sumus,  una  cum  altari  ad  divina  ibidem  pera- 
gendum  dudum  edificare  et  instaurare  presumpsissent  et  attemp- 
tassent.  Sed  quia  per  venerabilem  et  honorabiles  vires  dominos 
decaniun  et  capitulum  ecclesie  Hamelensis,  qui  sua  interesse  preten- 

»)  Nov.  7. 


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480  1508. 

clcbant,  impcditi  propter  bonum  pacis  et  concordiam  eandem  capellom 
cum  suis  attinenciis  a  dicto  loco  ammovissent  et  lam  de  novo  extra 
phalangas  dicti  opidi  Hamelen  vulgariter  buten  vor  der  lanthwer 
to  Afferde  pro  parte  in  via  publica  versus  Hildensem  in  honorem 
Ranctorum,  quorum  supra  versa  vice  erexerunt,  fundarunt  et  instaa- 
rarunt  ac  erigere  fundare  et  instaurare  proposuerunt  atqne  statne- 
runt  u.  s,  w, 

Or,  zu  H.  (Dep,  Hamdn  405).  Mit  Sgl 

664.  Der  Knappe  Hans  von  Beden  helehnt  in  VoUmacht  seines 
Vaters  Henning  Johann  DeneUe  für  den  Bath  von  Hameln  mit  der 
Vogtei  und  dem  Schweinsberg  u.  s,  w,  ^)    1503,  November  6. 

Eck  Hans  von  Reden  knape,  Henninck  von  Reden  sone,  bekenne 
openbaer  vor  alsweme,  dat  ick  hebbe  in  stadt  unde  gantzer  fulmacht 
des  genanten  mines  vaders  belehnt  unde  belehne  jegenwordigen  in 
craft  dusses  breves  den  ersamen  Johann  Deneken  also  den  oldesten 
tho  behoif  des  ersamen  rades  tho  Hamelen  mit  der  fogedie,  dem 
Swineberge  mit  alle  orer  thobehoringe  unde  gerechticheit  in  holte, 
in  velde,  in  water  unde  weide  belegen,  in  mathen  se  dat  von  mynen 
vorfaren  tho  lehne  gehat  hebben;  unde  ick  schal  unde  wil  sodans 
lehns  ohr  bekennige  here  unde  warent  weaen,  wohr  wanne  unde  wo 
vaken  ohn  des  noit  unde  behoif  ys,  unde  von  my  eschen  oft  eschen 
lathen.  Dusses  thom  erkunde  hebbe  ick  myn  ingesegel  witlichen 
beneden  an  dussen  bref  gehangen.  Gegeven  na  Christi  unses  hem 
gebort  vifteinhundert  unde  dre  jähr  am  mandage  nach  omninm 
sanctorum. 

Copie  Nr,  407  in  Hdschr,  36  des  Dep.  Hameln  zu  H, 

665.  Herzog  Erich  d.  Ä,  zu  Braumchweig  und  Lüneburg  verieiJii 
der  Stadt  im  Umkreis  von  2  Meilen  ZoUfreiheit,^)    1504,  Juni  28. 


^)  Desgleichen  Ernst  wm  Beden  1608,  Jan,  31  (am  mondage  na  convem.  Pauli), 
aus  Hdschr,  26  des  Dep.  Hameln  zu  H,;  femer  Jost  von  Beden  den  JETemnefc 
Schadeland  für  den  Bath,  1513,  Dec.  29  (am  dage  Thome  Cantaar.  mart)*  Or, 
zu  H,  (Stadt  Hameln  66),  Sgl.  ab.  Weitere  Belehnungen  durch  die  von  Reden 
fanden  statt  in  den  Jahren  1554,  1591,  1621,  1653  und  1695.  Orr.  zu  JET.  (Stadt 
Hameln  wr.  75,  96, 102, 110  und  117).  *)  hn  AnsMuss  hieran  lasse  ick  em  anderes 
für  den  Handel  der  Stadt  loichtiges  Privileg,  das  Leggeprivüeg  des  Herzogs  Ernst 
August  V.  J.  1688  folgen:  Von  gottes  gnaden  wir  Ernest  Augusts  bischof  zu  Oszna- 
brüg,  herzog  zu  Braunschweig  und  Lüneburgk,  vor  uns  unsere  erben  und  nach- 
kommen an  der  regirung  uhrkunden  hiemit  und  bekennen,  dass  wir  unsere  stadt 
Hameln  zu  deren  aufnahm  und  insonderheit  zur  beforderung  des  linnenhandeU 


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1504.  481 

Wy  Erich  yan  gotz  gnaden  hertoge  to  Brunswick  unde  Lunen- 
burch  etc.  dhon  kunth  unde  bekennen  overmitz  dussem  unszem  besze- 
gelden  breve  vor  uns,  unsze  erven,  erfnomers  unde  navolgeren,  ock 
vor  alsweme,  so  wy  dorch  den  dorluchtigesten  forsten  unde  heren 
heren  Maximiliani  Eomisck  konnick,  unsen  alder  gnedigesten  heren 
van  gnaden  unde  gunst,  ock  deinst  wy  gedan,  myt  ytlikem  tolle  unde 
ander  orberheyt  begnadet,  begyftiget  unde  begavet,  unde  des  up 
unszem  ort  landes  eyn  deyl  by  den  van  Hamellen  alsze  to  Börsen  unde 
AflFerde,  ock  dar  enbynnen  vormenden  to  hehbende  angestalt,  so 
vorlathen,  vorkeszen  unde  befrigen  wy  in  macht  dusses  breves  de  er- 
szamen  borgemester,  raidtmannen  unde  gansze  gemeynheyt  to  Hamellen 
unsze  leve  getruwen  unde  den  gemeynen  wanderden  man,  kopman 
unde  vorman  solkes  tolles  uppe  benante  tolsteden  unde  vor  oren 
lantweren  umme  gunst  unde  toneginge  unde  sunderlikem  vordeinste, 
denne  sze  dem  forstendom,  unszen  vorfaren  imde  uns  wenthe  hertho 
gedan  hebben  unde  noch  forder  dhon  können  unde  mögen.  Unde  wy 
schollen  noch  en  wyllen  sze  unde  ore  boven  medebescrevenen  darmede 
an  upgemelten  tolsteden  ofte  myt  anderen  jennigen  stucken  szodanes 
tols  halven  bynnen  unde  ock  buthen  orer  stadt  neger  alsze  twe  myle 
weges  verne  hoger  beengen  noch  anliggen  edder  sus  jennigerleyge 
wys  anstellen,  beszunderen  sze  beholden  unde  vordegedingen  by  oldem 
herkome,  privilegyen  unde  rechticheyden,  de  sze  van  dem  forstendome 
unde  unszen  vorfaren  nach  inholde,  szegell  unde  breven  dragen,  de  ock 
dorch  uns,  do  sze  uns  lofte,  hulde  unde  eede  deden,  abrede  bevestet 
szint.  Unde  wy  bevesten  de  forder  in  kraft  unde  macht  dusses  breves, 
8ZO  dat  der  artikel  unde  puncto  noch  vermöge  unde  inholde  dersulften 
vorszegelinge  neyn  in  jenigen  stucken  schulle  geseriget  unde  gekrenket 
werden,  sunder  van  uns  unde  unszen  nabescreven  deger  unde  alle 
Bunder  lyst  unde  jennige  ingesunde  genslyken  unde  in  aller  macht 
szunder  alle  behelp  geholden  werden.    Doch  in  anderen  wegen  scal 


mit  einer  legge  privilegiret  und  begnadet  haben;  thun  dasselbe  auch  hiemit  und 
kraft  dieses  derogestalt  und  also,  dass  schuldheisse  bürgermeister  und  rat  eine 
legebanck  auf  dem  rathause  oder  an  einen  anderen  bequemen  ort  in  der  stadt 
anordnen,  einen  legemeister  und  andere  zum  linnenmessen,  zeichnen  und  packen 
benötigte  leute  bestellen  und  vereiden,  und  alle  dasjenige  sonsten  thun,  anordnen 
und  zu  wercke  richten  mögen,  wass  unsere  hiebey  ihnen  zugestellete  leggeordnung») 
mit  sich  bringet  und  sonsten  zu  beforderung  des  linnenhandels  gereichet  und 
jetzt  besagter  Ordnung  und  leggegerechtigkeit  gemess  ist.  Uhrkundlich  unser 
ei^enhendigen  Unterschrift  und  angehengeten  grösseren  insiegels.  So  geschehen 
und  geben  in  unser  residenzstadt  Hannover  den  28.  Sept.  anno  1688.  Or,  zu  H, 
(Stadt  Hameln  116),    Sgl  ah;  mit  Unter achrift  des  Herzogs, 

»)  IHe  Nachforschungen  nach  dieser  Leggeordnung  waren  ohne  Erfolg, 
Hameler  Urlcandenbach  II.  31 


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482  1504. 

duBse  unsze  upgenante  konnychlike  begyftige  [undej  friheyt  uns  szo- 
dananes  gehaven  tols  halven  unschedelick  szin  unde  de  van  Hamellen  in 
anderen  unszen  angestalden  tolsteden  den  toi  schuldich  syn  to  geyende. 
Busses  allent  in  erkunde  unde  furder  wyssenheyt  hebbe  wy  Erick 
hartige  to  Brunswick  unde  Lunenburch  upgemelt  unsze  ingesegel  vor 
uns,  unsze  erven,  erfnomers,  navolger  unde  alswem  wytliken  beneden 
an  dussen  bref  dhon  hangen,  de  gegeven  ys  nach  Cristi  gebort  unszes 
heren  vyfteinhundert  unde  veyr  jar  in  vigylia  sancti  Petri  et  Pauli 
apostolorum. 

Aus  dm  losen  Gopten  des  Cop.  HI  99^  fol,  86  zu  H, 

666.  Bürgermeister,  Bathmannen  und  Gemeinde  erkennen  d€tö 
BecJU  der  Herzöge  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  an  das  Sckuiz- 
und  Geleitsgeld  hinnen  der  Stadt  von  Neuem  an.    1504,  Juli  1. 

Wy  borgemester,  rathmanne  und  gantze  gemeynheyt  der  statt  tho 
Hamelen  bekennen  und  betugen  openbar  in  und  myt  dussem  breye 
yor  uns,  unse  nakomelinge  und  alsweme,  so  de  hochgeboren  forsten 
und  heren  tho  Brunswig  und  Luneborg  hertogen  unse  gnedigen  heren 
itlick  yordegedinges  und  geleydegelt  yan  oldynges  hir  thor  stede  yon 
den  gemeynen  wanderden  yorluden  gehat  hebben,  eft  nu  de  irluchtige 
hochgebom  forste  und  here  here  Erick  tho  Brunswig  und  Luneborg 
hertoge  etc.  unse  gnedige  leye  here  gnegt  worden  und  sodan  geleydes- 
gelt  nach  oldem  herkome  bynnen  unser  stat  yormehnden  und  gedechten 
weder  tho  hayende  und  forderende,  daranne  schuUen  und  willen  wy 
dem  gemelten  unsem  gnedigen  forsten  und  heren  und  syner  gnade 
yerwanten  und  underdahnen  behulplick,  gunstick  und  forderlick  syn, 
so  yele  uns  des  den  gebore  und  billicheit  eget.  Des  wy  so  tho  rechter 
bekantnysse  und  wyssenheit  unser  stat  secret  ingesegel  wytliken  hebben 
lathen  hangen  beneden  an  dussen  bref  Na  Cristi  unses  heren  gebort 
yyfteynhundert  und  yeyr  jar  am  ayende  yisitacionis  Marie  glorioaisaime 
yirginis. 

OleicheeiHge  Abseift  zu  E,  (aus  Ccd.  Br.  Arch,  Des,  8  Hameln  nr,  3). 

667.  Die  Grafen  Anton  und  Johann  zu  Holstein  und  Schaumburg 
verkaufen  wiederkäuflich  um  600  Rhein.  Goldgulden  dem  Stift  eine 
jährliche  Bente  von  36  Gulden  aus  den  Gütern  ihres  Schlosses  Schaum- 
burg und  des  Hofes  Coverden  (Coyerde).  1505,  Mai  6  (am  dinxtage 
in  der  octayen  der  hemelfart  Christi  unses  heren). 

Aus  dem  Copialbuchfiroffment  UI 99^  zu  H. 


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1505.  483 

668.  Bischof  Johann  von  Hüdesheim  bestätigt  der  Stadt  ihre 
Gewohnheiten  und  Privilegien,  wie  sie  ihnen  weiland  Bischof  Magnus 
gelegenüich  ihrer  Htddigung  verliehen  hat.  1505,  Mai  19  (am  man- 
daghe  na  dem  sondage  Trinitatis). 

Or.  in  H.  (Stadt  Hatndn  64),    Mit  Sgl 

669.  Peter  WoVcau  (Wolkaw),  Propst  eu  s.  Caeciliae  in  Güstrow, 
Camminer  Diöcese,  Schreiber  päpsüicher  Briefe  und  päpstlicher  Com- 
missarius  (in  nachfolgender  Sache),  schreibt  an  den  Bischof,  Vikar  oder 
Official  0u  Minden,  sowie  an  die  Kapitel  s.  MaHini  zu  Minden  und 
s.  Bonifacii  in  Hameln,  dass  ihm  der  Procurator  des  Johann  Busche, 
Kanonikus  zu  s.  Martini  in  Minden,  zwei  Schreiben  des  Papstes  Julius  II 
d.  d.  Born,  1505,  März  1,  überreicht  habe.  In  dem  ersten  bezeugt  der 
Papst  die  ritterbürtige  Abstammung  des  Johann  Busche,  absohirt  ihn 
von  der  Strafe  des  Bannes  und  verleiht  ihm  eine  höhere  Probende  in 
der  Kirche  s.  Martini  zu  Minden  und  eine  mutiere  oder  höhere  in  der 
Kirche  s.  Bonifacii  zu  Hameln  mit  der  Berechtigung,  sich  diese  aus- 
suchen  zu  dürfen.  Er  verbietet  dem  Bischof  und  den  beiden  Kapiteln, 
über  frei  gewordene  Probenden  zu  verfügen,  bevor  nicht  Johann  Busche 
seine  Wahl  getroffen  habe.  In  dem  zweiten  Schreiben  ernennt  der 
Papst  die  Pröpste  zu  s.  CaedHae  in  Güstrow,  b.  Mariae  in  Gotha  und 
s.  Bonifacii  in  Hameln  zu  Richtern  und  Executoren  in  dieser  An- 


Der  Propst  Peter  Wolkau  befiehlt  dem  Bischof  und  den  beiden 
Kapiteln,  innerhalb  einer  bestimmten  Frist  Johann  Busche  als  Kanonikus 
aufzunehmen  und  mit  einer  Probende  auszustatten.   Born,  1506,  Juli  1. 

Beglaubigt  vom  Notar  Tileman  Mathie,  Mindener  Kleriker. 

Beglaubigte  Copie  auf  Pap.  in  H.  (Bon.  520). 

670.  Stacius  von  Hastenbeck  und  Heinrich  Temps,  Kanoniker, 
Hermann  Bock  und  Moritz  Gogreve,  Vikare  s,  Bonifacii,  schlichten  die 
Irrungen  zwischen  dem  Stift  und  den  Vikaren,  welche  in  etlichen 
Statuten  und  Gewohnheiten  benachtheüigt  zu  sein  glauben.  Wegen  des 
Streites  über  die  Konstitution  der  Testamente  der  Testamentare  wollen 
Vertreter  beider  Parteien  besonders  berathen  und  für  den  FaU  ergebniss- 
loser  Verhandlungen  das  Urtheü  eines  Oberschiedsrichters  einholen,  1506, 
September  15  (dinstach  nach  exaltationis  sancte  crucis). 

Or.  aufPtip.  m  H.  (Bon.  621).  Etwas  beschädigt.  Mit  (M.-Sgl  des  v.  Hasten- 
heck  und  Herrn.  Bock. 

31* 


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484  1507. 

671.  Johann  Stoss,  Pfarrer  zu  Dunkelberg,  stiftet  eine  Kommende 
Bu  Afferde,  deren  Patronat  der  Rath  erhalt  und  deren  leibenslänglicJie 
Besitzer  der  jeweilige  Syndikus  sein  soU.    1507,  Januar  11, 

Eck  heren  Johann  Stßs  kerkhere  tho  Dunghelbeke  Hilden- 

semesches  stichtes  bekenne  unde  betuge  openbar  vor  my,  myne  erven 
unde  testamentarien  unde  alsweme,  dat  ick  in  der  alder  besten  wyae 
unde  formen,  so  ick  best  konde  unde  mochte,  kan  unde  mach,  tho 
loye,  ere  unde  werdicheyt  dem  almechtigen  godde,  Marien  eyner  bene- 
digeden  moder,  sunte  Annen  orer  hilgen  moder  unde  mynen  leven 
hilgen  apostelen  unde  hymmelforsten  Symonis  et  Jude,  Erasmi,  Cri- 
stoferi  der  hilgen  martelers  unde  den  hilgen  theyndusent  ridderen 
tho  vormeringe  denstes  des  almechtigen  goddes  wyl  erigeren,  funderen, 
maken  unde  stiebten,  erigere,  fundere,  make  unde  stiebte  in  craft 
unde  macht  dusser  myner  fundatien  eyne  nyge  commenden  unde 
dotere  unde  beghiftige  de  myt  hundert  unde  yyftich  ful  geldendc 
Rinsche  gülden,  de  ik  yan  stunt  den  yorsichtigen  mannen  Amoldo 
Knüppel,  Johann  Deneken,  Johann  Dunker,  Hinrick  Amelunck,  nu 
thor  tut  kemerers  des  ersamen  rades  tho  Hamelen,  tho  behof  renthe 
darup  na  wonheyt  orer  stAdt  dem  commendisten  edder  besitter  des 
lenes  efte  commenden  yorghescreyen  jarlikes  tho  geyende  yon  my 
im  mathen  yorghescreyen  entfangen.  Unde  ick  heren  Johann  yor- 
ghescreyen hebbe  gegeyen  unde  gheye  jeghenwordigen  in  macht  unde 
kraft  dusser  fundatien  dem  ersamen  rade  tho  Hamelen  yorghescreyen 
to  dersulyen  commenden  ins  presentandi,  so  dat  de  schal  syn  de  iure 
patronatus  laycorum  to  ewygen  tiden  des  benompten  rades  to  Hamelen, 
unde  desulye  rad  presenteren  nu  jeghenwordigen  to  der  erghescreven 
commenden  schal  den  ersamen  heren  Hinricum  Wulff,  nu  thor  tiidt 
oren  sindicum,  de  scal  syn  eyn  besitter  der  erghemelten  commenden 
de  tiidt  synes  leyendes;  sunder  na  synem  dode,  dat  god  friste  na 
synen  gnaden,  schal  de  erghemelte  rAdt  to  dersulyen  commenden 
wedder  presenteren  oren  sindicum,  so  dat  dusse  commende  to  ewygen 
tiiden  scal  by  deme  sindicate  bliyen  der  städt  to  Hamelen.  OclE 
scal  desulye  conmiendiste,  wanner  he  darto  presenteret  is,  sick  in- 
yestieren  lathen  yon  dem  archidiacono  des  stols  to  Ösen  edder  yon 
demjennen,  dem  dat  yan  rechte  behoreth.  Ock  scal  de  erghenante 
radt  de  macht  hebben,  dusse  commenden  se  tho  unierende  by  ore 
ander  commenden,  der  nu  de  yorghescreyen  heren  Hinrick  Wulff  be- 
sitter is,  edder  laten  de  bliyen  eyne  sunderlike  commenden  na  orem 
wyllen  unde  beyalle.  Dusse  sulyen  commenden  instituere,  erigere 
unde  fundere  ick  erghemelte  heren  Johann  Stos  myt  der  besten  formen 
des  rechten,  so  sick  behoren  mach,  in  der  capellen  des  hilgen  crutzes 


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1507.  485 

buten  der  lantwere  by  AiFerde.  Ock  scal  de  genante  commendiste 
de  tiidt  synes  levendes  unde  syne  navolghere  alle  weken,  uppe  watte 
dach  he  siick  darto  bequeme  maken  kan,  to  ewygen  tiden  to  eyner 
mysse  von  Unser  leven  vruwen  dorch  sick  edder  eynen  anderen  holden 
edder  celebreren  laten  vorstricket  unde  verbunden  syn  unde  in  der- 
sulven  mysse  suffrageren  von  den  benompten  patronen  jo  in  eyner 
mysse  von  eynem  boven  ghescreven  unde  vor  my,  myner  elderen, 
vrunde  unde  woldeders  sele,  ok  derjennen,  de  des  van  rechte  16n 
eyghen.  Unde  wanner  de  rädt  tho  Hamelen  sodane  summen  goldes 
80  vorghescreven  wolde  wedder  afgheven  efte  aflosen  na  der  vor- 
segheliDge  orer  breve,  denne  schal  de  besitter  dusser  commenden  tor 
tiidt  sodane  summen  goldes  myt  wyllen  unde  vulbordt  des  erghemelten 
rades  tho  Hamelen  wedder  an  eyne  wysse  stede  beieggen,  dar  de 
besitter  dusser  commenden  wys  syner  renthe  möge  bekomen,  so  dat 
dusse  vorgescreven  commende  to  ewygen  tiden  in  wesende  blive. 
Dusse  vorghescreven  puncto  unde  artikele  love  ick  heren  Johann  Stos 
vor  my,  myne  erven  unde  testamentarien  ewygen  stede  vaste  unde 
unvorbroken  sunder  gheverde  unde  argelüst  wol  tho  holdende.  Des 
tho  orkimde  unde  merer  wyssenheyt  hebbe  ick  ghebeden  den  ersamen 
heren  Johanne  Gogreven,  canonicum  in  der  korken  tho  Hamelen,  he 
syn  ingheseghel  umme  ghebrekes  willen  mynes  inghesegels  beneden 
by  des  erw  erdigen  in  god  vaders  unde  heren  heren  Hinrikes  von 
gots  gnaden  unde  des  stols  to  Eome  bischoppes  to  Mynden  segel  an 
dusse  fundatien  wolde  hangen,  des  ick  heren  Johann  Gogreve  vor- 
ghescreven to  behof  des  erghenanten  heren  Johann  Stos  fundatoris 
so  bekenne  unde  betughe  openbar  myt  mynem  ingesegel.  Ghescreven 
na  der  gebordt  unses  heren  dusent  vyfhundert  unde  seven  des  man- 
daghes  na  der  hilghen  drier  konnynghe  daghe. 

Bischof  Heinrich  von  Minden  giebt  hierzu  seine  Zustimmung, 
1507,  December  17  (feria  sexta  post  Lucio  virginis). 

Transsumt  in  der  Beslätigungmrk.  des  Bischofs  Heinrich  ron  Minden  d.  d.  1507, 
December  17  (feria  sexta  post  Lucie  virg.),  welche  in  zwei  OriginaJausfertigungen 
zu  H.  (Stadt  Hameln  66  und  Dep.  Hameln  423)  vorliegt.  An  der  ersten  Aus- 
fertigung Sgl.  des  Bischofs  und  des  Joh,  Gogreve  ah. 

672.  Gerichtsschein  des  herzoglichen  Vogts  Hans  Hampe,  dass  sich 
Hans  Jorberds  (?)  wegen  Diebstahls  eines  Bettlakens  der  Stadt,  so  he 
de  schandtsteine  dar  uthgedragen  hebbe,  auf  3  Meilen  nicht  nähern 
dürfe,    1507,  Juni  28  (am  abendt  Petri  et  Pauli). 

Na<^  einem  alten  Bepertar,  des  Stadtarchivs  Hameln  (Hdschr.  26  des  Dep.  Hameln 
in  H). 


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486  1507. 

673.  Hermann  Ovelsust,  Propst,  Johann  Busche,  Kanonikus  und 
Domküster  zu  Minden,  Hennig  Buscheplat  tmd  Aschwin  von  Mandäs- 
loh,  herzogliche  Landdrosten  tmd  Räthe,  legen  die  Irrungen  des  Stifts 
mit  den  Bürgern  Hans  Bomer  und  Hans  Baven  wegen  3  Hufen  Landes 
in  dem  Wenger  Felde  dahin  hei,  dass  die  beiden  Bürger  der  früheren 
Besitzerin  180  Bhein.  Gulden  zählen,  sich  von  ihr  die  Besitzurkunden 
geben  la,ssen  und  nach  erfolgter  Einweisung  in  die  Hufen  dem  Stift 
eine  jährliche  Kompacht  entrichten.  1507,  Octdber  29  (am  fridage 
nach  SimoniB  et  Jude  apostolorum). 

Or.  auf  Pap,  in  H,  (Bon.  622),  Die  rechte  %mi€Te  Ecke  der  Urha/ndt  ndt  den 
2  (M,'Sgln,  abgerissen;  die  beiden  anderen  Obi,-i^l  ebenfaUa  ab.  Unterhalb  des 
Propstsiegels  steht:  Sigillum  mei  Harmanni  Ovelsuste  prepositi  ecclesie  Hamielensis, 
quod  attestor  manu  propria. 

674.  Bechant,  Senior  und  Kapitd  bezeugen  die  Vereinigung  der 
Vikarie  und  Kommende  am  Altar  s.  Süvestri.    1508,  August  12. 

Wy  Rodolphufi  Sartoris  deken,  Theodericus  Scherer  senior  unde 
ganse  capittel  der  kerken  sancti  Bonifacii  bynnen  Hamelen  Mindesches 
Stiftes  bekennen  unde  betugen  in  dusseme  breve  vor  uns,  unse  na- 
körnende  unde  alsweme,  so  wy  in  vorthiden  dat  de  beyden  lene  alse 
eyne  vicarie  tho  sunte  Silvesters  altär,  der  de  erhaftige  hem  mester 
Cordt  Hoveth,  unde  eyne  commenden  bi  dathsulve  altär  ghefunderth, 
der  hem  Johan  Gottingen  in  unser  vorsoreven  kerken  nu  tor  tfaidt 
besitters  syn^),  tosamende  geunigereth  weszen,  scholden  na  lüde 
eynes  breves  darup  ghemaket  unde  van  uns  vorsegelt.  Deshalven 
hebben  de  vorscreven  mester  Cordt  Hoveth  unde  hem  Johan  Oottingh 
sick  voreniget  unde  vordragen  in  dusser  wisen  unde  formen,  dat  so 
draden  alse  dusser  vorbenompten  vicarie  efte  commende  van  dodes 
wegen  der  vorscreven  hem  mester  Cordt  Hoveth  eder  hem  Johan 
Gottinge,  dat  godt  schicke  na  synem  willen,  eyn  16s  wart  unde  vor- 
ledigeth,  denne  unde  nicht  eyr  schullen  dusse  beyden  vicarie  unde 
commenden  thosamende  geunigereth  weszen  unde  to  ewigen  thiden 
vor  eyn  lehen  gherekent,  gheholden  unde  vorleneth  werden,  so  dat 
dejenne,  de  in  live  blift,  schal  unde  mach  de  renthe  dersulven  beyden 
lene  denne  so  geunigereth  alle  upnomen,  gebruken  unde  in  syne  nutli 
keren;  welker  union  wy  in  kraft  unde  macht  dusses  breves  tolaten 
unde  approberen,  so  dat  itliker,  de  wile  se  beyde  leven,  besunderen 
syne  renthe  syns  lens  upnome  schal,  dar  af  de  misse  to  holdende 
efte  holden  lathen  imde  ministreren,  dar  af  so  ore  fimdation  unde  unse 


»)  Nr.  e07. 


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1508.  487 

Ordination  dat  lenger  inholden  unde  sub  lange  ministrereth  hebben. 
Yorder  ok  schal  iinse  senior  unser  kerken  thor  thidt^  dem  de  colla- 
tion  beyder  lene  tobehoren,  de  beyden  lene  nemande  lenen,  so  lange 
dat  de  boven  gescreven  mester  Cordt  Hoveth  unde  hem  Johan  Got- 
tinge alle  van  dodes  weghen  vorstorven  syn,  denne  unde  nicht  eyr 
schal  unde  mach  unse  senior  tor  thidt  de  beyden  lene  so  boven 
gescreven  ys,  geunigert  vor  eyn  leen  eynem  fromen  personen  efte 
prester  na  lüde  der  fundation  lenen,  de  denne  schal  unde  mach  de 
renthe  beyder  lene  so  geunigereth  entfangen,  upnomen  unde  in  syne 
nuth  keren,  darvon  de  misse  to  holdende  efte  holden  lathen  de  mini- 
stration  darvan  tho  donde  na  lüde  imde  inholde  der  fundation  beyder 
lene  imde  unszer  kerken  kelnerboeke.  Unde  ok  schal  de  besitter 
dusser  vorgescreven  lene,  de  so  van  gnanten  seniore  darto  presen- 
tereth  is,  na  dode  dusser  vorgescreven  beyder  besitteren  unde  nicht 
eyr  bestellen  unde  vorsorghen  eynen  Organisten  in  der  kerken  to 
Hamelen  thidliken,  so  dat  dar  neyn  vorsumenisse  derhalven  von 
schee  dorch  sick  edder  eynen  anderen  dar  upthospelende.  Item  ok 
na  vorwillinge  dusser  parthe  vorgescreven  willen  unde  schullen  wy 
vorgescreven  deken,  seniore  imde  capittel  vor  uns  dusse  vorsegelden 
Union  by  uns  beholden  unde  den  vorgescreven  hem  Corde  unde  hem 
Johanne  possessoribus  efte  besitteren  der  vorgescreven  lene  ok  der- 
ghelick  eyns  Indes  overgeven  unde  vorsegelen;  unde  dorch  dussen 
contrackt  imde  union  schullen  alle  contrackte  unde  unione  uppe  vor- 
gescreven beyde  lene  gemaketh  gebroken  unde  machtl5s  syn.  Alle 
dusse  vorgescreven  puncto  imde  artikel  love  wy  vorgescreven  deken, 
senior  unde  gantze  capittel  vor  uns,  unse  nakomenen  unde  alsweme 
sunder  argelist,  behelp  unde  gheverde  wol  to  holdende.  ^)  Des  to 
orkunde  unde  merer  wiisenheit  dusser  vorgescreven  dinge  hebbe  wy 
unse  grote  ingesegel  unde  wi  hem  mester  Cordt  Hoveth  unde  hem 
Johan  Gottinge  besitters  ok  unse  ingesegel,  des  wy  so  bekennen  vor 
alsweme  beneden  witliken  an  dussen  bref  gehangen,  de  gegeven  is 
na  der  gebort  Christi  dusent  vifhundert  unde  achte  am  sonnavende 
na  Laurentii  des  hilgen  martelers. 

Or.  in  zwei  Ausfertiffungm  in  H.  (Bon.  623  und  624).    Beide  mit  je  3  8gln. 

^)  Das  Kapitel  8.  Jöfumnis  zu  Hüdeeheim  nimmt  von  Conrad  Hovet,  seinem 
MOkanonikus,  vnd  von  Johann  Oottingen,  Vikar  zu  Hüdeshekn,  6  auf  die  Kommende 
heim  AJtar  s.  Süvestri  in  Hameln  heeü^idie  Urkunden  an  sith  mit  dem  Versprechen, 
sie  dem  Über1d)enden  von  ihnen  beiden  aussuhändigen.  Die  6  Urkunden  sind  die 
Fundationsurk.  v.  J.  1463  (Nr.  388),  2  Urk.  des  Bürgers  Tue  Kock  m  Hüdetheim, 
1  Urk.  des  Knappen  BerihM  von  Goddenstidde  und  2  WiUebriefe  des  Bisdwfs 
Henning  von  Hiidesheim.  1608,  Sept.  2  (des  sonnavendes  na  Egidii  abb.).  Or.  auf 
Pap.    Ebenda  nr.  626. 


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488  isoa. 

675.  Der  Bürger  Berthold  Bolderman  üherlässt  der  Brüderschaft 
des  heä.  Kremes  in  der  Marktkirche  10  Bhein.  Grtdden  an  seinem  auf 
der  Wenkenstrasse  belegenen  Hause  zum  Behuf  einer  Spende  an  arme 
Leute  und  verpflichtet  sich  zur  Zahlung  einer  um  oben  genannte  Summe 
rückkäuflichen  Jahresrente  von  1  Pfund  an  die  Vorsteher  der  Brüder- 
schaft.   1508,  August  24  (am  dage  Bartolomei  apostoli). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hameln  427).    Sgl  ab. 

676«  Der  Officiant  Gerhard  Bock  stiftet  unter  Zustimmung  des 
Kapitels  und  des  Administrators  von  Minden  eine  Vikarie  s.  Laurentii 
in  der  Krypta  der  Kirche  s.  Bonifacii,     1510,  April  25. 

Ek  GherharduB  Bock,  prester  Mindesches  stiftes,  ofificiante  in  der 
kercken  sancti  Bonifacii  tho  Hamelen,  bekennen  und  betughen  open- 
bar  in  und  myt  dussem  breve  vor  my,  myne  testamentarien  und  als- 
weme,  dat  ick  to  vomierende  den  denst  des  ahnechtighen  godes  umme 
Yorgyftnisse  der  sunde  to  love  und  werdicheyt  godes  almechtich,  der 
hochgheloveden  konninghynnen  Marien  der  junckfruwen,  thelerynnen 
des  sonen  godes,  und  sunderlickes  des  hilligen  martelers  Laurencii, 
des  billigen  apostels  und  evangelisten  Johannis,  mynes  leven  apostels, 
der  hilligen  junckfruwen  sunte  Eatherinen,  der  hilligen  &uwen  sunte 
Annen,  der  hilligen  wedewen,  to  tröste  allen  cristen  ghelovighen  seien, 
myt  weten  willen  und  fulborde  des  werdigen  imd  erszamen  heren 
deken  und  senioris  und  gantzen  capittels  der  genanten  kercken  sancti 
Bonifacii  gheerigeret,  instaureret  und  funderet  hebbe,  erigere,  instau- 
rere  und  fundere  jeghenwordigen  in  craft  und  macht  dusses  breves 
eyne  nyghe  vicarie,  dartho  ick  edder  myne  testamentarien  legghen 
laten  willen  und  schullen  eyn  nyghe  altar  in  de  cripten  vor  deme 
venster  achter  deme  prassune  und  desulven  vicarie  doteret,  begyftiget 
und  bewedemet  hebbe,  dotere  begyftige  [unde  bewedeme]  de  jeghen- 
wordigen im  macht  dusses  breves  myt  sodan  drenhunderth  gülden 
Rinsche,  de  ick  alrede  to  myner  behof  beiecht  hebbe,  und  myt  twen 
gülden  jarlicker  ewigher  renthe  by  dem  erszamen  rade  to  Hamelen, 
an  my  dorch  saligen  Hermen  Baudenberghe  ghekomen  na  lüde  der 
breve  to  allent  siden  darover  vorsegeldt.  Tho  welkerer  vicarie  ick 
jeghenwordighen  nominere  und  presentere  genanten  heren  deken  und 
capittel  vor  den  ersten  besitter  den  bescheden  Johann  Bock  clerick 
genanten  Mindesches  stifts,  mynes  leven  broders  heren  Hinrickes  in- 
genanten canonici  leven  sonen,  so  dat  he  rauwelicken  nu  fort  schal 
genante  renthe  und  upkome  von  der  summen  vorghescreven  bruken, 
darvon  he  und  syne  nakomen  to   ewighen  stan  und  dragen  schullen 


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1510.  489 

dosse  underghescrevene  onera.  Thom  ersten  schal  he  und  syne  na- 
komen  personlicken  by  der  vicarie  resideren  und  schullen  alle  weken 
Tor  deme  altare  leszen,  wanner  se  darto  [be]queme  syn,  dre  misse 
nomplicken  de  eynen  von  Unser  leven  fruwen,  de  anderen  von  dem 
werdigen  hilligen  crutze,  de  dridden  vor  alle  cristensele,  und  schal 
mede  suffrageren  von  dem  patronen  und  bidden  vor  myne,  myner 
zaligen  leven  elderen  und  frunde,  ock  myner  woldeders  sele,  de  me 
uppe  den  sonnavendt  vor  Letare  alle  jar  holden  schal,  veer  pund 
gheven,  und  darvon  schal  men  setten  to  beyden  tiden  eyn  nachtlecht 
und  eynem  juwelken  vicario  und  capellano  custodibus  succentori  rectori 
scolarium  veer  penninghe  und  deme  organiste  ad  consolationem  achte 
penninghe;  dat  overghe  schal  de  keiner  der  heren  secundum  consue- 
tudinem  ghelick  delen.  Ock  schal  des  genanten  lehnes  possessor 
dem  thesaurario  jarlickes  uppe  Michaelis  gheven  drittich  schillinghe 
vor  wyn  und  brodt  tom  sacrificio  und  schal  alle  o£Fertoria  des  altaris, 
de  ghescheyn,  wanner  de  seh  eyn,  dem  keiner  gentzlicken  overant- 
worden  sunder  insaghe.  Forder  schal  und  wil  de  ghemelte  besitter 
der  vicarie  dem  werdigen  heren  deken  und  capittel  ghewontlicken 
obediencien  don,  statuta  und  consuetudines  ecclesie  in  Ileitis  et  honestis 
holden  und  myt  ohne  in  omnibus  horis  canonicis  to  chore  ghan  und 
syne  presentien  vordenen  ghelick  anderen  vicarien.  Wanner  ock  de 
renthe  wat  edder  alle  worden  uthgheloset,  denne  schal  de  possessor 
tor  tiidt  der  collatorum  myt  weten  [undj  fulbordt  unser  heren  an 
ander  wisse  renthe  legghen,  so  dat  id  ewighen  by  deme  lehne  blive. 
Ock  so  beholde  ick  my  tom  sulven  lehne  ius  presentandi  de  tüdt 
mynes  levendes  eft,  des  dar  god  vor  sy,  von  noden  werde  by  mynem 
levende.  Wanner  ick  aver  dodes  halven  vorvallen  byn,  schal  ius 
presentandi  vallen  an  mynen  leven  broder  genanten  heren  Hinricke 
und  Hansze.  Wanner  aver  de  beyde  vorvallen  synt,  denne  schal  ius 
presentandi  vallen  und  komen  an  myner  leven  broder  genanten 
Hanszes  und  saligen  Berndes  kindere,  de  gheborn  synt  und  noch 
von  den  gheboren  mögen  werden  von  manneskunnen,  alle  de  wile 
eyn  von  dem  siechte  levent.  Und  de  oldeste  schal  alle  tiidt  presen- 
teren  einen*),  de  de  prester  sy,  de  neyn  lehn  hebbe,  edder  eynen*) 
clericke  uthe  dem  gheslechte  gheboren,  de  bequeme  sy  in  demsulven 
jare  prestere  to  werdende,  deme  schullen  se  boven  alle  und  tovoren 
presenteren  to  deme  lehne ;  und  eft  de  in  dem  siechte  nicht  en  were, 
denne  schullen  und  mögen  se  darto  presenteren  eynen,  de  dar  bequeme 
to  sy  in  dem  jare  so  vorghescreven  prestere  to  werfdjende.    Wanner 


»)  (h\  e3mem. 


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490  1510. 

aver  dat  gheslechte  von  manneskuimen  gheboren  alle  vorstorven  is, 
80  Yorghescreven  is,  uppe  dat  sodan  lehn  jo  blive  de  iure  patronatas 
laycorum,  denne  [schal]  ius  presentandi  Valien  an  den  jimgesten  unser 
heren  sworen  koster,  de  denne  schal  unser  heren  cappellan  preeen- 
teren,  dar  unsze  heren  yorbiddende  synt  und  anders  nemande  und 
alle  wege  szo  fortfaren  to  ewigen  tiden.  Dusses  to  orkunde  und 
bekantnisse  hebbe  ick  Gerhardus  yorbenant  myn  inghesegel  vor  my 
[unde]  myne  testamentarien  witlicken  an  dussen  bref  ghehangen. 
Und  wy  Rodolphus  deken,  senior  und  gantze  capittel  to  Hamelen 
yorghescreven  bekennen  und  betugen  ock  in  und  myt  dussem  breve 
Yor  uns  und  unse  nakomen,  dat  wy  dusse  fundation  und  yicarie,  in 
aller  mathe  so  yorghescreyen  steyt,  hebben  admitteret  und  toghelaten, 
admitteren  und  laten  se  so  tho  jeghenwordigen  in  dem  namen  godes 
in  craft  und  macht  dusses  breves  und  hebben  des  to  orkunde  und 
bekantnisse  unser  kercken  inghesegel  witlicken  mede  an  dusse  fun- 
dation ghehangen.  Na  der  gheborth  Christi  unses  heren  dusent  vyf- 
hundert  und  teyne  ame  daghe  Marci  evangeliste. 

Der  Administrator  Franz  von  Minden  giebt  hierjsu  seine  Zustim- 
mung und  siegelt  mit,  1510,  April  30  (feria  tercia  post  dominieam 
Cantate). 

Or.  in  H.  (Bon.  628).    Mit  3  Sgln. 

677.  Der  Administrator  Franz  von  Minden,  Herzog  zu  Braunr 
schweig  und  Lüneburg,  bestätigt  die  vom  Stift  errichtete  ewige  Memorie 
und  Station  zu  Ehren  des  heil,  Leichnams  und  gewährt  äBen  Besuchern 
einen  dOtägigen  Ablass.^)    1510,  April  26. 

In  nomine  domini  amen.  Franciscus  dei  et  apostolice  sedis  gratia 
electus  et  confirmatus  administrator  ecclesie  Mindensis,  in  Brunswick 
et  Luneborch  dux  etc.  universis  et  singulis  Christi  fidelibus  presentes 
litteras  yisuris  lecturis  et  audituris  salutem  in  hoc  seculo  et  gloriam 
in  futuro  sempitemam.  Sane  pro  parte  yenerabilium  et  honorabiliom 
yirorum  dominorum  decani  et  capituli  ecclesie  sancti  Bonifacii  Harne- 
lensis  nostre   diocesis  infrascripta  sigillo   dicti  capituli  sigillata  sunt 


0  Von  dieser  SUxHon  Ueh  der  Bürger  Joet  Rike  30  Ehein.  CMden  gegen  Ver^ 
Pfändung  seines  auf  der  Osterstrasse  belegenen  Hauses;  1632,  Aprü  S2  (dinstag  in 
ostem).  Ebenso  borgte  das  Stifl  von  den  in  vorstehender  Fundation  erwähnien 
200  Gulden  die  Hälfte  davon;  1623,  Oet.  14  (Calixtas);  desgleiOten  enHiOi  der  BOrgsr 
Markus  Ebding  32  Pfund  und  verpßndete  dafür  sein  steinernes  Haus  bei  dem 
grossen  Markte  ahm  orde  thor  vorderen  kanth  na  dem  nyghen  dhore  hen;  1540, 
Oct,  3  (Somitag  nach  Mich.).  —  Diese  3  Orr.  a.  a.  0,  nr.  567  resp,  600  und  OOS, 


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1510.  491 

nobis  presentata  et  quatenus  eadem  ac  omnia  et  singula  in  eiisdem  (!) 
contenta  auctoritate  nostra  ordinaria  admittere  auctorisare  approbare 
confirmare  ac  donis  et  privilegiis  spiritualibus  dotare  et  privilegiare 
dignaremur,  humiliter  extitit  supplieatum.  Quarum  tenor  de  verbo 
ad  yerbum  sequitur  et  est  talis: 

Wy  deken,  senior  und  gantze  capittel  der  kercken  sancti  Boni- 
facii  to  Hamelen  Mindesches  stichtes  doyn  kunth  und  bekennen  vor 
uns,  unse  nakomelinghe  und  alsweme,  dat  wy  dem  almechtigen  gode 
to  love  dem  werdigen  hilligen  lichamme  unses  heren  Jhesu  Christi  und 
Marien  syner  ghebenedigeden  moder,  ock  allem  hymmelschen  here  to 
eren,  allen  elenden  und  bedroveden  christlieken  seien  to  tröste,  allen 
inwoneren  der  stadt  Hamelen  geystlick  efte  wartlick  to  eyner  sunder- 
licken  innicheyt  und  beteringhe  ores  sundigen  levendes  hebben  in  und 
upgesath  eyne  ewige  memorien,  Station  efte  ghedechtnisse  in  dem 
middel  unser  kercken  to  Hamellen  alle  donnerstaige  in  de  ere  des 
werdigen  hilligen  lichammes  erlicken  to  holdende  und  begainde  in 
der  ghestalt  also  nach  dem  und  als  de  broderschup  des  werdigen 
hilligen  lichammes  alreide  in  unser  kercken  alle  donnerstaige  eyr  de 
fromisse  myt  unserem  willen  und  fulborde  dorch  unse  capellane  holden 
und  singhen  laten  eyne  misse  in  de  ere  des  werdigen  hilligen  lich- 
ammes und  des  also  de  capellane  und  koisters  myt  oren  almissen 
beghyftiget,  so  hebben  wy  vorghenomen,  ordineret  und  upghesath,  dat 
wy  myt  allen  ledenmathen  unser  kercken  alle  tiid  dessulven  donners- 
taiges,  wanner  de  vesper  und  nachtsangk  uthghesungen  syn,  in  eyner 
procession  afghain  willen  und  schullen  myt  dem  lovesanghe  edder 
responsorio  "Distribuit^  und  eyn  von  unseren  capellanen,  dem  de 
fromisse  behoreth,  schal  draghen  nach  der  procession  dat  werdighe 
hillighe  sacramentum  in  eyner  monstrantien  ghelick  des  hilligen  lich- 
ammes daige,  und  dar  schullen  veer  scoler  myt  veer  waskertzen  vor 
hergain  wenthe  mydden  in  de  kercken.  Und  wan  dat  responsorium 
uthghesunghen  is,  so  schal  de  succentor  edder  twe  cantores  nach  tiden 
der  feste  de  upghemelten  donnerstach  fallen  mochten,  anheven  dat 
responsorium  'Melchisedech'  und  de  scholemester  schal  dar  toschicken 
veer  scolere,  de  de  singhen  dat  versck  'O  Jhesu',  drie  anthohevende 
und  wanner  dat  responsorium  uthghesungen  is,  so  schal  desulve  cap- 
pellan  syck  keren  to  dem  folke  und  bidden  vor  zaligen  Hansze  Osze- 
manne, Alheyde  syner  husfruwen  sele  und  dergennen  uth  dem  siechte 
vorstorven,  ock  vor  alle  dejenne  levendige  edder  doiden,  de  dusse 
Station  antohevende  ghefordert  und  fortghesath,  desulven  ock  myt 
oren  almissen  begyftiget,  vormeret  und  beghavet,  de  se  ock  noch  to- 
komelicken  forderen,  vortsetten,  begiftigen,  beghaven  und  in  wesende 


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492  IMG. 

to  holdende  und  blivende  hanthaven  worden  und  des  also  myt  vor- 
kundigen des  aflates,  so  men  darinne  vordehnen  mach,  dat  folk  or 
ghebeth  to  doinde  flitigen  anherden,  dardoreh  dat  folk  to  sodanem 
godesdeinste  vortosettende  und  dat  aflath  und  gnade  to  vordehnende 
desto  flitiger  und  furiger  werde.  Und  wann  sodan  vorkundinghe  und 
ghebeth  ghescheyn,  so  willen  wy  ghelicker  procossion  myt  der  anti- 
phona  *0  sacrum  communium'*  wedder  up  den  chor  ghan*)  und  dar- 
sulvest  de  stacien  myt  ejTier  coUecten  von  dem  werdigen  sacramento 
coneluderen.  So  uns  denn  sampt  unseren  vicarien  und  ledematen  to 
behoif  sodaner  stacien  dorch  den  erszamen  heren  Johann  Knüppel 
als  eynen  tcstamentarien  zeliger  Hanszes  Oszemans  uth  demsulven 
testamente  twehundert  Rinsche  gülden  assigneret  und  overghegeven 
syn,  de  wy  myt  sampt  unseren  vicarien  und  ledematen  uppe  sware 
koist  und  teringhe,  so  de  in  pleyte  und  wedder  willen  stunden,  ghe- 
fordert,  inghemanet  und  to  unsem  banden  ghebraicht  hebben,  de  wy 
to  der  behoif  uppe  dat  sodan  godeszdeinst  und  stacie  ghevestet  und 
bestediget  blive  und  nach  den  worden  unsers  heren  und  salichmakern 
eyn  juwelk  truwe  dehner  syn  lohn  darvon  entfangen,  uppe  jarlicker 
renthe  beiecht  und  so  uns  de  hovetsumme  wedder  afgheloiset  worde  : 
schullen  und  willen  wy  de  von  stundt  und  unghesumet  wedder  an- 
leggen  und  nighe  renthe  maken  und  kopen,  darmede  de  godeszdeinst 
gheholden  und  forder  to  ewighen  tiden  bevestt  blive  von  sodaner 
jarlicken  renthe.  Ock  wat  dar  nach  tiden  dorch  frome  lüde  und 
innighe  herte  mochte  tokomen  efte  vorbetert  werden,  schal  unse 
keiner,  we  to  den  tiden  ist,  eyn  und  vyftich  portion  efte  deyle  maken 
und  der  deyle  eyn  alle  domstaige,  wen  de  stacie  uthghesungen  ist, 
under  uns  und  unsern  ledematen  deylen,  so  dat  eyn  juwelk  vicaries. 
capellan,  scholemester  und  koister  so  vele  in  simplo  to  presentien 
krige,  alse  unsze  heren  des  capittels  in  duplo  darvon  gheboren  mach. 
Und  we  dar  von  heren  vicarien  efte  anderen  ledematen  nicht  jeghen- 
wordich  en  were  in  der  stacien,  dat  jenne  de  also  versumeden,  dat 
scheide  eynem  jowelken  von  heren  efte  ledemathen,  de  dar  jeghen- 
wordich  were  und  dar*»)  mede  vordehnede  an  syner  portion,  nach  antale 
betlick  und  todrechlick  syn,  dar  en  boven  schal  men  dem  capellan^ 
de  dat  werdighe  hillighe  sacramentum  drecht,  succentori  und  organiste 
eynem  juwelken  dubbelde  portion,  ock  twen  ghesellen  efte  locaten 
in  der  scole  malkem  dre  penninghe  und  den  junghen,  de  dat  versck 
'O  Jhesu'  singen,  malk  eynen  penningh  gheven.  Ock  schullen  de 
koystere  under  der  vesper   eynen   guden   langhen  pulsz  luden   myt 


•)  Ol*,  ghans.        «>)  Oder  dat. 


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1510.  493 

der  groten  klocken,  dat  de  lüde  tidlicken  und  bequemeliken  to  der 
stacien  komen  und  dardorch  de  gnade  und  dat  aflath  vordehnen 
mögen.  Und  dat  dusse  vorghescreven  insettinghe  und  yormakinge 
des  godeszdeinstes  efte  stacien,  ock  alle  puncte  und  artikele  sampt 
und  besunderen  darinne  begrepen  stede  vaste  und  unvorbroken  to 
ewighen  tiden  sehullen  gheholden  werden,  hebben  wy  in  erkunde  der 
warheyt  vor  uns  und  unse  nakomelinghe  unse  inghesegel  beneden  an 
dussen  bref  doyn  hanghen,  de  ghegeven  is  nach  Christi  unsers  heren 
ghebordt  vyftenhundert  im  teynden  jaren  am  fridage  nach  deme  son- 
dage  Jubilate. 

Bischof  Franz  bestätigt  diese  Stiftung  oder  Station,  verleiht  aUen 
Beuigen,  die  ihr  beiwohnen  oder  brennende  Lichter  haben  oder  Almosen 
und  Bath  erweisen,  einen  dO-tägigen  Äblass  und  bestimmt,  dass  auch 
im  Falle  der  Exkommunikation  oder  des  Interdiktes  die  Stcdion  ihre 
gottesdienstlichen  Verrichtungen  ausübe. 

Or.  in  H.  (Bon.  629).    Mit  heschäd.  Vikariatssgl ;  das  des  Kapitds  ab. 

678.  Der  Bürger  Hans  von  Zylen  reversvrt  mit  zu  Behuf  seiner 
Brüder  Berthold  und  Johann  dem  Propst  Johann  von  Imssen  die  Be- 
lehnung  mit  24  im  Osterfeld  belegenen  Morgen  Landes.  ^)  1510,  Juni  S 
(uf  montag  na  corporis  Christi). 

Aus  dem  Cop.  IIl99o  fol  94  zu  H. 

679.  Wulbrecht  von  Oberg,  Dompropst  zu  Osnabrück,  und  Stacius 
von  Münchhausen  (Monnickhuszen)  bekunden  die  Beilegung  eines  Streites 
zwischen  der  Stadt  und  dem  Stift.  ^)  1510,  September  S7  (am  dage 
Cosme  unde  Damiani  martirum). 

Or.  in  B.  (Bep.  Hatndn  433).    Mit  den  /^In.  der  beiden  AussUUer. 

680.  Verzeichniss  der  zur  Prcpstei  gehörigen  Lehns-  und  Pacht- 
guter  nebst  Aufzählung  der  Lehnsleute.    1510. 

Registrum  bonorum  feudalium  et  emphyteoticorum  spiritualium 
et  secularium,  item  annuorum  censuum  et  aliorum  iurium  ad  prepo- 

^)  Desgl.  der  Bries;ter  Berthold  von  Zylen  mit  zu  Behuf  semes  Bruders  Johann. 
1536,  Fdtr.  33  (am  dinxtage  na  dem  sandage  Reminiscere  in  der  vasten).  Ebenda, 
föl.  W».  *)  Vidleicht  wegen  der  BeUhnung  mit  der  Müme  etc.  Vgl.  Nr.  642 
Note  1,  Urk.  Dep.  Hameln  408,  in  der  es  heisst: szo  dath  vorder  de  vorghe- 
screven heren  Johan  [van  Imessen]  provest  den  vorghescreven  rath  myt  alle  den 
ghuderen,  de  de  vorghescreven  rath  sust  langhe  van  der  provestighe  tho  lehne 
ghedraghen  hebbet,  belehnet  heft  und  by  aller  rechticheyt  inkumpst  weren  unde 
olden  Privilegien  lathen. 


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494  ISIO. 

situram  eccleeie  Hamelensis  pertiDentium  venerabilis  et  nobilis  viri 
domini  Johannis  de  Immensen  praepositi  Hamelensis  et  canonici 
Paderbornensis  anno  etc.  1510. 

Erstligen  belangende  das  probstgerichte  unde  de  ordel,  so  dar- 
sulvest  up  dem  provesthofe  gefellen  werden  imde  wo  dat  gerichte 
durch  die  von  Serssen,  so  es  von  der  provestey  zu  lehne  tragen,  soll 
geheget  imd  geholden  werden;  dat  wiesen  die  olden  ordel  uth  undt 
ist  bei  dem  stifte  undt  capittel  tho  befinden. 

Es  ist  bei  graf  Lulefs  von  Spiegelbergs  undt  der  folgende  pro- 
veste  tiden  von  den  lehen  undt  pachtluden  erkandt,  dat  alle  guder, 
doran  die  proveste  obre  pacht  hebben,  idt  sie  ahn  gelde  oder  kom, 
schullen  von  der  provestei  empfangen  werden,  in  alle  die  andern 
guter  averst,  der  dat  capittel  alleine  tins  oder  pacht  von  boren,  schal 
man  sich  up  dem  provesthoye  insetten  undt  da  up  richteschin  geven 
lathen. 

Die  geistlige  lehne,  so  die  prowestey  tho  verleimen  hadt,  ist  die 
cappelle  tho  Börsen,  die  kercke  tho  Wenge  und  die  kercke  Üiom 
Oldenhagen,  de  tho  Sedemunde  gewesen  ist,  quia  nota  quando  facta 
est  desolatio,  est  transportatio  ecclesie,  quae  olim  fuit  in  Sedemunde, 
in  locum,  qui  dicitur  Oldenhagen,  tunc  translatum  quoque  eo  est  ius 
fundationis  et  patronatus,  quod  ab  antiquo  pertinuit,  ad  praeposituram 
et  ecclesiam  Hamelensem  cum  omnibus  rebus  divinis,  patrono  sancto 
Yincentio  et  aliis  pertinentiis. 

Dut  sindt  die  manne  und  guder,  lehen  und  pacht  der  prowestej 
tho  Hameln^): 

Der  radt  tho  Hameln  tregt  tho  lehne  dat  schultenambt,  den 
tollen,  de  münte  undt  wessel,  dat  guet  undt  hofe  undt  die  holtmesterei 
mit  der  vorst  tho  Büren  mit  aller  thobehorunge. 

De  von  Alden  hebben  tho  pachtlehne  der  kercken  meygerhof 
tho  Wahlingen  mit  seven  hofen  landes  undt  seven  kotsteden  mit  allen 
rechte  undt  thobehoringen. 

De  Rehebocke  eine  hove  landes  im  Osterfelde  vor  Hameln  tho 
manlehne.^) 


^)  Ein  ähnliches  Verzeichniss  ist  für  das  Jahr  1533  vorhanden;  die  JbweickimgeH 
sind  in  den  nachfolgenden  Noten  tnedergegeben,  *)  Desgl.  nach  dem  Seg.  von  1533 
die  von  Münster,  die  Beimerdes  und  von  Silen  3  Hufen  ebendort,  —  In  dem  B/egiater 
von  1633  nodh  der  jSusais:  itzo  die  von  Munchausen.  *)  Im  Beg.  von  1633:  Item 
Frederich  von  Monster,  bor^r  tho  Hameln,  twe  hove  landes,  de  eyne  im  Oster- 
velde,  de  ander  im  Hemmeder(?)  velde  up  der  lattigen  Afferden,  itzo  Johans 
Fargel.  «)  Im  Jahre  1633  nur  eine  halbe  Hufe.  Ä.  a.  0.  *)  Nach  dem  Begister 
von  1633  sind  es  35  Hufen,  itzo  de  gründe.    Ä.  a.  0. 


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1510.  495 

De  von  Wetberge  twe  hove  landes  tho  Enniehausen  undt  dat 
dorp  Herekendorp  tho  pachtlehne.  ^) 

Statz  Yon  Munchausen  unde  seine  broder  hebben  drey  meyerhofe 
thom  Schwöbber  undt  ses  kothofe  mit  13  hove  landes  thom  man- 
lehne.*) 

De  von  Chrono  eine  hove  landes  vor  Hameln  tho  manlehne.') 

De  von  Ellingeroda  schollen  ock  etzliche  hofeguder  von  der  pro- 
vestei  hebben  tho  manlehne.*)    Infitiantur. 

De  Poppendicke  eine  hove  landes  vor  dem  Thiedore  undt  Weth- 
dore,  die  Sempmohlenhofe  gebeten,  tho  manlehne. 

Panekoke  twe  hofe  landes  pachtgudt  tho  Börsen  undt  twei  hove, 
de  eine  die  Lindthof  und  de  ander  de  Sescherschhof  genandt.    . 

Item  de  Duncker  hebben  etlige  pachtguder.^) 

Item  Asmus  Hot  undt  seine  vereitern  eine  hofe  landes  pachtgut 
vor  Afferde.*) 

Item  de  von  Leute  vor  Wunstorf  schullen  etlige  pachtguder  hebben. 

Also  schullen  ock  hebben  de  von  Uten  v  hofe  landes  pachtgudes 
tho  Adensen.'')    Inficiantur. 

Die  von  Serssen^)  hebben  von  dero  probstei  dat  schultenambt 
und  probstgerichte  uf  der  probstey  freyen  hofe  mit  allen  gutem  undt 
gerechtigkeiten,  wie  die  binnen  undt  buten  der  stadt  Hameln  belegen. 
Wieder  sein  sie  belehnet  mit  einem  hofe  undt  alle  seiner  thobehor 
binnen  undt  buten  Oldendorf  mit  den  hofen  und  gutem  tho  Honrode, 
mit  alle  den  soltkoten  undt  pannenwercke ,  so  sie  von  olders  tho 
Munder  gehat,  einem  hofe  undt  seiner  thobehor,  die  Khobraken  ge- 
nandt, mit  dren  hoven  landes  undt  den  gudem  tho  Berkedorp  beim 
Bodenberge,  mit  etlichen  hofe  landes  tho  Enniehausen,  einen  hof  tho 
Sanghausen  mit  vertig  morgen  landts,  einem  hofe  tho  Polde,  eine  hove 
landts  tho  Worden,  eine  hove  (?)  tho  Vorsten  undt  sechs  morgen  landes, 
die  Johan  von  ohm  hat  mit  alle  den  gutem,  die  die  von  Serssen  tho 
Wahlingen  undt  tho  Hunelendorp  hebben  undt  dem  werder  datsulvest 
mitten.  Item  der  alre  undt  allen  andern  gutern,  die  sie  billig  von 
uns  tragen  undt  empfangen  schollen,  nichts  darvon  ausbescheiden. ^) 

>)  Im  Beg,  von  163S  zu  Ennidi,  der  Zusatz:  itzo  de  von  Lange,  ausserdem 
Rattingdorfer  wustinge.  ')  Im  Reg,  van  1633:  Joist  von  M  enniehausen,  Stades 
sehligen  sone,  mit  xiv  hofe  landes  mit  dem  zehnten  zu  Wulfersen.  ')  FMen  im 
Beg.  van  1638,  *)  In  dem  Begister  van  1533  heisst  es:  Item  de  von  Edingeroda  ein 
J  hove  landes  to  Eniehusen;  inficiantur.  *)  Fehlen  im  Beg,  van  1533,  ')  Im 
Beg,  von  1633  der  Zusatz:  gibt  8  Hann.  schill.  jährlichs.  '')  Bn  Beg.  van  1633: 
De  von  Uten  myt  vif  hove  landes  tho  Adensen  zum  pachtleen,  haben  nicht  ent- 
fangen, finde  keine  reverse.  *)  Fehlen  im  Beg.  van  1633.  *)  Ln  Beg.  van  1633 
sind  noch  vermerkt:  Item  de  Grona  myt  eyner  hove  landes  ym  Rochvelde  vor 


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496  IWO. 

Sequuntur  annui  reditus  praepositurae  Hamelensis. 
Primo  in  pecunia. 

Senatus  Hamelensis  tenetur  dare  omni  anno  de  bonis  a  praepositura 
possessis  die  Michaelis  20  taleros;  debeant  esse  20  floreni  Benenses. 

Item  capitulum  vel  cellarius  nomine  eiusdem  tenetur  dare  circiter 
Michaelis  ii  pundt  Hannov.  und  t  marck.  l  iL  von  1  hove  tho  Wange- 
list undt  1  marck  von  der  mohlen  darsulvest  undt  dat  ander  ^  de 
bonis  in  Sedemunde. 

Item  vom  Springe  von  den  pachtgudem  im  Sedemunder  velde 
von  Reinecken  Tilen  circa  festum  Michaelis  ses  gülden  munte  von  der 
von  Cram  wegen. 

Die  husgenoten  tho  Munder  1  gülden  muntz,  darvon  kriegen  die 
hern  V»  gülden  landtstuer,  undt  so  krigt  undt  behelt  der  provest 
10  grossen. 

Der  meyer  uf  dem  sommerhofe  tho  Visbecke  gift  jährligs  ii  punt 
Hannov.  undt  ein  kothof  darsulvest,  best  Lemerkamp,  iv  schUling 
Hannov. ,  item  x  Hannov.  schill. ,  de  maken  xiii  kort.  1  witten  do  le 
de  macho. 

Die  Bussen  tho  Schmeringen  in  dem  ambt  Lawennawe  ock  so  vele. 

Tileke  Konning  thom  Oldenhagen  6  Hann.  schill. 

Henrich  Stossen  borgsmanne  thom  Springe  v  Hann.  schill.  pacht 

Boberdes  undt  Panekoken  xi  Hann.  schill. 

Die  von  Wetberge  xviii  Brem.  schwer  von  Herekendorf. 

Die  Tabken  undt  meyers  viij  Hann.  schill.,  de  maken  10  schilL 

Erasmus  Duncker  iv  Hann.  schill. 

Rust  tho  Hameln  vii  Hann.  witte. 

Item  die  Timmermanne  undt  Grevin  tho  Pattensen  vii  witte. 

Engeibret  von  Leute  dat  xv  solides  Hann.,  der  scheide  xxx  sein; 
dicit  non  habere  dimidietatem  bonorum. 

Heinrich  Potzen  von  einem  vorsetteden  hove  ix  schill.;  wert 
nicht  betalt. 

Die  Reimerde  schollen  idem  (?)  geven. 

Piscatores  in  Hamelen  licet  multae  querelae  ad  proconsules  de- 
ferantur;  wollen  dat  dultgelt  als  iv  Hannov.  schill.  nicht  uthgeven, 
wie  sie  doch  vormals  stetz  gethan.^) 

Hameln.  Item  Diderich  Eoppenbergs  eyne  hove  landes  pachtguet  vor  Afferde 
gelegen;  habe(n)  die  von  Mmichausen,  wie  ich  ahnte.  Die  von  Cram  haben  den 
dritten  teil  der  gater  zu  Sehemunde  vor  dem  Springe  zum  pachtlehne;  geben  des 
Jahrs  uf  Michaelis  darvon  zur  pacht  vi  gülden  muntz;  haven  nie  entfangen. 

*)  Darunter  van  anderer  Hand:  Summarum,  went  alle  upkompt  des  jahrs, 
so  hat  die  provestei  bei  die  25  daler  an  gelde. 


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1511.  497 

Secundo  sequuntur  reditus  in  frumentis. 

Berent  Moller  undt  N.  Kove  von  einem  hofe  tho  Hilliesfelde 
jarlichs  thor  pacht  ii  molder  haveren,  J  molder  roggen. 

Die  Stossin,  nu  die  Eiepsche,  undt  ander  hirneben  von  einem 
hove  to  Hilligsfelde  ii  molder  havem,  ^  molder  roggen. 

Item  von  N.  Ruhen  hove  tho  lutken  Hilligsfelde  ii  molder  havem, 
}  molder  roggen. 

Ludike  Gerdts  tho  Hilligsfelde  scheide  geven  1  molder  havem 
und  I  schepel  roggen;  will  nicht  mehr  geven   den   iv  schepel  haver. 

Item  die  Moller  tho  Hilligsfelde  schall  ock  ein  molder  geven 
undt  }  schepel  roggen;  gift  ock  nicht   mehr  dan  iv  schepel  havern. 

Item  Cnrdt  Clawes  scheide  ock  geven  ii  himbten  roggen;  ist  nicht 
mehr  den  einen .  schepel  gestendig. 

Der  obedientiarius  in  Yisbeck  ist  schuldig  alle  jähr  iv  molder 
haver  und  i  molder  wetes  tho  geven. 

Duth  werdt  alle  jähr  übel  betalt  und  wert  alle  ufkunft  wie  doch 
nicht  geschehen  (?). 

So  do  die  summa  der  komrenthe  in  alles  ungeferlich  by 
xi  molder  haver 
i}  molder  roggen 
i  molder  weiten. 

Aus  den  Akten  des  KuHiMminitteriuma  zu  B,  (Hann.  Des.  113  L  II 24^  nr,  4.) 
Eine  CoUation  mit  der  Vorl.  war  mir  kider  niM  me^  mogUdi. 

681.  Der  Knappe  Stacitis  von  Münchhausen  reversirt  dem  Propst 
Johann  von  Immensen  die  Belehnung  mit  dem  Zehnten  zu  Wulfeschen, 
3  Meierhöfen  zu  Schwobber  (Swobber)  und  11  Hufen  Landes  im  Oericht 
SU  Ärzen  (Artzen)  nd)st  6  Kotstätten  daselbst,  1511,  Mai  1  (am  dage 
Walpurgi). 

Aus  dem  Oop.  IlI^Qo  fol  52»  zu  H. 

682.  Fige,  Witwe  des  Rathsherrn  Severin  Hardewich,  stiftet  eine 
neue  Vikarie  b.  Mariae  virginis  am  AÜar  der  10000  Ritter  heim  Pf  euer 
in  der  Kirche  s,  Bonifacii  und  bestimmt,  dass  zu  einer  ettva  später 
von  ihr  oder  einem  anderen  MitgUede  ihres  Geschlechts  beabsichtigten 
Crründung  eines  neuen  Altars  bei  der  Vikarie  das  Kapitel  die  Genehmi- 
gung 0u  ertheilen  und  zugleich  den  Platz  zu  bezeichnen  habe,  Sie  dotirt  die 
Vikarie  mit  300  Rhein  Gulden  und  präsentirt  hierzu  dem  Stift  Johann 
Hardewich,  einen  Vetter  ihres  Mannes,  unter  folgenden  Bedingungen: 

Thom  ersten  schal  he  und  syne  nakomen  personlicken  by  der 
vicarie   resideren  und,    yft   genante  possessor   edder   syne   nakomen 

fiameler  Urkundenbiieh  H.  32 


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498  IW^. 

boven  veer  manthe  myt  frevel  edder  sust  sunder  willen  und  fulbordt 
der  patronen  von  der  stede  weke  und  nicht  personlicken  darby  resi- 
deren  wolde  sunder  redelick  orsake,  denne  beholde  ick  my,  mynen 
erven  und  patronen  de  macht,  eynen  anderen,  de  dar  bequeme  to  is, 
indem  genanten  possessori  eyne  kuntlicke  vormaninghe  von  den 
patronen  gheschege,  von  stundt  erghedachtem  deken  und  capittel  na 
vormeldinge  hiir  navolgende  presenteren.  Und  de  possessor  edder  syne 
nakomen  schullen  alle  weken  vorstricket  und  yorbunden  syn  to  hol- 
dende Yor  demsulven  altare,  in  deme  se  bequeme  synt,  dre  mysse: 
de  ersten  von  Unser  leven  fruwen,  de  anderen  von  sunte  Annen  und 
de  dridden  von  allen  christenselen  und  suiFrageren  in  allen  myssen 
von  den  vorghescrevenen  patronen  fundatricis  und  woldeders  seien; 
und  de  memorien  myt  dem  nachtlechte  schal  men  holden  des  dinx- 
dages  na  dem  nigen  jare  und  bidden  na  mynem  dode  vor  myne 
und  Severin  Hardewiges  mynes  zaligen  h&sheren,  myner  elderen  und 
syner  und  alle  unser  leven  frunde  sele.  To  welkerer  memorien  de 
possessor  edder  syne  nakomen  schal  gheven  jarlickes  veer  pund  Lubb.., 
eynem  juwelkem  membro  veer  penninghe  und  de  consolationem  schal 
men  holden  herlicken  in  dem  achteden  dage  nativitatis  Marie  vir^inis 
myt  dem  nachtlechte.  Dartho  schal  men  ock  gheven  veer  punth 
Lubb.,  ock  eynem  juwelkem  vicario,  capellano  und  custodi,  succen- 
tori  organiste  und  rectori  scholarium  veer  penninghe  ad  consolationem 
und  dat  overighe  schal  de  keiner  der  heren  secundum  consuetudüiem 
ecclesie  delen.  Ock  schal  des  genanten  lehnes  possessor  dem  thesau- 
rario  jarlickes  uppe  Mychaelis  gheven  drittich  Schillinge  vor  wyn  und 
brodt  ad  sacrificium  und  schal  alle  offertoria  des  altars,  wanner  de 
ghescheyn,  dem  keiner  gentzlicken  overantworden  sunder  insage. 
Porder  schall  und  will  de  gemelte  besitter  der  vicarie  dem  upgenanten 
heren  deken  und  capittel  ghewontlicke  obediencien  dhon,  statuta  nnd 
consuetudines  ecclesie  in  Ucitis  et  honestis  holden  und  myt  ohne  in 
Omnibus  horis  canonicis  to  köre  ghan  und  presentien  vordenen  gheliek 
anderen  vicarien.  Wanner  ock  de  renthe  wat  edder  alle  worden 
afgheloBzet,  denne  schall  de  possessor  to  der  tiidt  myt  weten  und  ful- 
borde  der  presentatorum  efte  patronen  und  der  heren  von  dem  capittel 
wedder  an  andere  wisse  stede  und  renthe  leggen,  szo  dat  de  jo  ewich 
by  dem  lehne  bliven.  Ock  so  beholde  ick  my  to  demsulven  lehne 
ins  presentandi  de  tiidt  mynes  levendes,  yft  des  von  n6den  worde, 
eynen")  anderen  to  presenterende.  "Wanner  ick  aver  dodes  halven 
vorvallen   byn,    dat   god   friste    na    synen   gnaden,    denne   schal   ius 


»)  Or.  eynem. 


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1512.  499 

presentandi  komen  und  vallen  an  myner  leven  broder  und  sustere 
kindere  manneskunnen  gheboren  und  de  noch  von  ohne  in  tokomenden 
tiden  gheboren  werden,  de  wile  eyn  von  den  gheslechten  leven;  und 
de  oldeste  in  densulven  gheslechten  schal  alle  tiid  presenteren  eynen 
uthe  den  gheslechten  vorghescreven,  de  de  prester  sy  und  neyn  lehn 
hedde,  edder  sust  eynen*)  clericke  von  densulven  gheslechten,  de 
bequeme  sy  prester  to  werdende;  den  schullen  se  boven  alle  und 
tovoren  to  dussem  lehne  presenteren.  Und  yft  de  in  den  gheslechten 
vorghescreven  nicht  were  eyn  bequeme  to  presenterende  to  der  vor- 
ghescrevenen  vicarie,  denne  schullen  se  uthe  mynes  zaligen  husheren 
Severin  Hardewiges  gheslechte  eynen  presenteren,  de  bequeme  sy 
prester  to  wer(d)ende.  Weret  aver  in  den  gheslechten  alle  vorghescreven 
nemant  bequeme  were  to  presenterende  to  der  vel  ghedachten  vicarie, 
so  ist  ein  anderer  Priester  oder  ein  armer  Geselle  (ghesellen),  der 
innerhaß)  des  nächsten  Jahres  Priester  werden  soU,  dcusu  eu  präsentiren. 
Nach  dem  Aussterben  des  Mannesgeschlechis  mrd  das  Präsentatuyns- 
recht  an  den  jümgsten  Küster  des  Kästele  übergehen  und  dieser  stets 
den  ältesten  Küster  präsentiren. 

Dechant,  Senior  und  Kapitel  geben  ihre  Zustimmung  eu  dieser 
Fundcttion.    1512,  Januar  25  (am  daghe  conversionis  sancti  Pauli). 

Desgleichen  Franz,  Administrator  des  Hochstifts  Minden,  1512, 
Jtüi  1. 

Or.  eu  H,  (Bon,  633).  Mit  Sgl  des  Bischofs  und  des  KapUds;  femer  mit  Sgl- 
Einschnitt  für  das  Sgl.  des  Heinr,  Schadeiland,  der  wegen  Siegelcarenz  der  Fige  siegelt. 

683.  Der  Bath  theilt  den  Grafen  von  Hoya  mit,  dass  er  dein 
Herzoge  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  Heeresfolge  leiste 
und  /Sr  den  ihnen  von  den  Bürgern  zugefügten  Schaden  nicht  verant- 
worÜich  sei.    [15J12,  Juni  29. 

Juw  edeln  unde  wolgeboren  junckheren  Joeste  N  unde  N  ge- 
broderen^),  graven  thor  Heye  unde  Brockhusen,  enbeden  wy  borge- 
mester  unde  rat  tho  Querenhamelen  unsen  denst  na  gelage  unde 
geven  juwen  gnaden  vorstanden,  dat  de  irluchtige  hocheboren  forste 
unde  here  her  Erick  to  Brunswick  unde  Luneborg  hertoge  unse 
gnedige  here  uns  gefordert  na  vorwantnisse  synen  gnaden  volge  to 
donde,  des  wy  denne  synen  forstliken  gnaden  ytlike  der  user  to- 
geferdigt  hebben.    Eft  nu  in   sodanem   toge  juwen  gnaden  efte  den 


»)  Or.  eynem. 

>)  Johst  II.  1607--1646  und  Johann  V.  f  1549. 


32* 

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500  1514 

juwen  van  den  usen  jennigerleye  wys  Bcade  anqueme  an  rove,  an 
brande,  an  dotslande,  wo  dat  jennygerleye  wis  toqueme,  des  wylle 
wy  use  ere  tegenst  juwe  gnaden  vorwart  hebben;  theyn  uns  des  in 
des  npgenanten  unses  gnedigen  heren  unde  forsten  frede  unde  un- 
frede.  Li  orkunde  user  stat  secret  beneden  uppet  spacium  gedrucket 
am  dage  Petri  et  Pauli  apostolorum  anno  xii®. 

Or,  auf  Pap.  zu  H.  (Dep,  Hameln  438).     Ohl-Sgl  zum  Theü  ab. 

684.  Ehevertrag  zwischen  Floreke  Rike  und  Ädeümd,  Wiitce  des 
Hans  Hovedes,    1514,  April  28. 

Tho  wetende,  dat  am  fridage  na  Quasimodogeniti  anno  vyfteyn- 
hundert  unde  verteyne  ys  besproken,  bededinget  unde  fuUentogen 
dorch  de  werdigen  ersamen  unde  bescheden  heren  Johanne  Stos. 
heren  Diderik  Schrader,  Gerlande  Stukelbarge,  Bartolde  Crosebarge 
unde  Severm  Eipen  eyns,  heren  Cordt  Stauwer,  Johan  Riken,  Johanne 
Deneken  unde  Johan  Riken  den  jüngeren,  Floreken  sone,  anders 
deles  eyne  hillich  echte  twysken  dem  ersamen  Floreken  Biken  unde 
Alheyde  nagelaten  wedewen  Hans  Hovedes  saligen  in  dusser  wyse 
unde  fromen,  szo  dat  genante  Floreke  numpt  (?)  to  der  hilgen  ee 
ghedachte  Alheyde,  de  ome  schall  unde  wyl  uth  oren  guderen 
medebringen  eyn  foder  korens,  ses  siden  speckes  imde  veer  koyge. 
Darto  scal  genante  Floreke  syck  myt  or  bruken  to  orer  beyde  beste 
nuth  unde  behof  eyner  halven  hove  landes  vor  Hamelen  belegen,  de 
genante  Alheyt  myt  Helmige  Stosse  orem  broder  mitsampt  heft,  der 
se  tosamende  beyde  bruken  mögen,  de  wyle  se  beyde  levende  sint 
unde  nicht  lenger,  sunder  an  Alheydes  negesten  erven  wedder  komen 
schal.  Unde  uth  welker  halven  hove  landes  desulve  Floreke  wyi 
unde  schall  genanter  Alheyde  eyn  hoppenstucke  uppe  syne  kost 
jarlikes  laten  bereden  to  orer  sunderlikem  behof  unde  notgelde. 
Schal  ock  unde  wyl  genante  Floreke  Alheyde  ergedachte  na  jar  unde 
dage,  so  Alheyt  synen  doet  aflevede,  myt  eynem  foder  korens, 
nomelick  veer  molder  roggen,  veer  molder  garsten  unde  veer  molder 
haveren  uth  den  guderen  unde  meygerhoven  to  Tunderen,  de  de 
genante  Floreke  myt  synem  broder  Johan  Riken  tosamende  heft,  de 
tydt  eres  levendes  besorgen  unde  belyftuchtigen,  szo  he  se  besorget 
nnde  belyftuget  in  craft  dusses  breves.  Darto  scal  genante  Alheyt 
nemen  uthe  Floreken  varen  have  unde  queke  des  besten  twe  koige 
unde  besten  twe  swyne  unde  eyn  foder  korens,  so  se  wo  boven  ghe- 
screven  medeb  rocht  heft,  sunder  alle  insage.  Szo  aver  genante  Alheyt 
na  jar  unde   dage   ergenantem  Floreke  vorvelle,  schal  se  unde  wyl 


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1515.  501 

Floreken  besorgen  iinde  beliftuehtigen,  szo  se  one  besorget  unde  belif- 
tuchtiget  in  macht  dusses  breves  myt  seyentich  gülden  an  eynem 
meygerhove  to  Borrige,  nu  tor  tydt  ardiget  unde  fruchtet  Godeke 
Alsvede,  imde  ghedachte  Hehnich  Stos  or  broder  ock  tosamende  myt 
or  heft,  allent  dat  dar  jarlikes  von  komen  mach,  de  tydt  synes 
levendes.  Unde  sodan  seventich  gülden  afgeloset  worden,  schal  he 
likermate  myt  der  renthe  sulker  seventich  gülden,  wor  de  myt  wyt- 
schop  unde  rade  Alheydes  negesten  erven  beiecht  worden,  besorget 
syn,  de  w^yle  he  levet  unde  nicht  lenger,  sunder  na  genanter  Alheyde 
dode  von  stundt  oren  negesten  erven  eyn  foder  korens  von  or  wo 
boven  fghescreven]  medegebrachten,  twe  koye  unde  twe  swyne  von 
den  besten,  de  de  genante  Floreke  tor  tydt  heft,  gudliken  wedder- 
umme  reken  unde  geven  sunder  alle  insage,  lyst  unde  behelp.  Be- 
geve  syck  aver,  de  vorghemelte  Floreke  eyr  jar  unde  dage  vorvelle, 
dat  godt  friste,  denne  schullen  syne  erven  der  gemelten  Alheyde  uth 
genanten  Floreken  guderen  sodan  foder  korens  der  drigerleyge  vor- 
ghescreven  bereden  unde  gheven  unde  ock  dat  jenne,  so  wo  boven 
ghescreven  medebracht  hadde,  rauweliken  volgen  laten  unde  reken. 
Wert  ock  genante  Alheyt  eyr  jar  unde  dage,  dat  god  Ukermate  friste, 
vorstorve,  schal  ghenante  Floreke  eyn  jar  upkome  ofte  rente  von 
boven  ghescreven  seventich  gülden  an  dem  hove  tho  Borrige  edder 
wor  de  beiecht  weren  unde  nicht  mer  hebben  unde  boren,  darmede 
den  beyder  parte  erven  eyn  van  des  anderen  guderen  gentzliken 
BchuUen  ghesundert  unde  ghedelet  wesen.  Dat  dusse  puncte  unde 
artikel  wo  boven  ghescreven  alle  gheholden  werden,  hebben  wy  her 
Johan  Stois  unde  Severin  Kipe  vorgenant  Alheyde  unde  wy  Johan 
unde  Floreke  ghebroder  de  Riken  vor  uns  unde  unse  erven  unse 
inghesegel  wytliken  an  dussen  bref  ghehangen.  Ghegeven  am  jare 
unde  dage  wo  boven  ghescreven. 

ÄU8  dem  Cop,  11199^  zu  H, 

686.  Franz,  Administrator  des  Stifts  Minden,  Herzog  zu  Braun- 
schweig  und  Lüneburg,  bestätigt  dem  Stift  edle  Privilegien  und  Statuten, 
besonders  diejenigen  über  die  Errichtung  von  Testamenten  seitens  der 
Kanoniker,  Vikare  u.  s.  w,  und  über  die  Bestrafung  der  von  solchen 
JPersonen  begangenen  Excesse,^)  Er  nimmt  zugleich  die  Kirche  und  ihre 
Güter  in  seinen  besonderen  Schutz.    1515,  März  26. 

Or.  m  H.  (Bon.  542).    Mit  Sgl.-Einsi^itt. 


»)  Vgl.  Nr.  128. 


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502  iW5. 

686.  Herzog  Erich  d,  Ä.  0u  Braunschweig  und  Lundnirg  verspricht 
der  Stadt,  sie  wegen  des  den  Sendboten  des  Bömischen  Königs  gescMien 
Jubiläumsgeldes  beim  König  m%d  Papst  schadlos  hcdten  zu  u?oüen.  1515, 
October  22  (am  mandag  nach  Galli  confessoris). 

Or.  auf  Ptip.  zu  E,  (Dep,  Hameln  452),    Mit  (M^-Sgh 

687.  In  dem  von  den  Bäthen  des  Herzogs  Erich  d.  Ä.  zu  BroMnr 
schweig  aufgestellten  Bossdienst-  und  Hamischverzeiehniss  für  die  Land- 
Schaft  zwischen  Leister  und  Leine  ist  Hameln  auf  die  OesteUung  von 
10  Pferden  abgeschätzt.  1516,  Januar  13  (an  dem  sonntagk  negst 
nach  der  heiligen  dreyer  konningen  dach). 

Aus  Cop.  III  7«  fol  122  f>  in  H, 

688.  Johann  Kannengeter,  Kapellan  der  Kirche  s.  Bonifacii,  stiftet 
mit  Zustimmung  des  Dechanten  Johann  Gogreve,  des  Seniors  Dieirick 
Scherer  und  des  Kapitels  die  Kommende  s,  Sebastiani  in  der  Kirche  zu 
Wenge,  dotirt  sie  mit  60  Bhein.  Gulden  und  bittet,  den  aUen  Stern- 
block  (?)  (stapel)  des  Altars  mit  Unterstützung  des  Dechanten  als  des 
Pfarrers  der  Kirche  ausbessern  und  weihen  lassen  zu  dürfen.  Wegen 
der  zu  hauenden  Messen  und  der  Besetzung  der  Kommende,  welche  er 
den  Söhnen  seir^es  Bruders  zuweist,  trifft  er  genauere  Bestimmungen, 
ordnet  die  Vertheüung  der  Spenden  an  und  setzt  für  sich  eine  ewige 
Memorie  an  seinem  Todestage  an.  Bas  Fräsentationsrecht  erhaUen  sein 
Bruder  Lorenz  und  dessen  Erben  und  nach  deren  Aussterben  der  jüngste 
Kapellan  der  Kirche  s.  Bonifacii.  1516,  October  29  (am  midweken 
na  Symonis  et  Jude  der  hilligen  apostel). 

Der  Administrator  des  Stifts  Minden  bestätigt  diese  Kommenden- 
Stiftung.    1516,  November  3  (feria  Bccunda  post  omnium  sanctorum). 

Or,  zu  H,  (Bon,  546),  Text  an  einer  Stelle  durch  Mäusefrasa  zerstört  Jfö 
Sgl  des  Administrators,  des  Stifts,  des  Dechanten  und  des  Fundators, 

689.  Der  Bürger  Cord  Amelung  stiftet  aus  seinen  und  seines 
tveiland  Bruders  Johann  Gütern  eine  Kommende  s.  Jacobi  in  der  Kirche 
zu  Wenge,    1516,  November  4. 

Im  namen  der  hillighen  drevoldicheit  amen.  Ik  Cordt  Amelungk 
borcher  tho  Haraelen  Mindesches  stichtes  bekenne  und  betughe  open- 
bar  in  und  vormiddelst  dusser  fundation  vor  my,  myne  erven  und 
alsweme,  dat  ick  nach  vormeldinghe  und*  inholde  eyns  testamentes 
dorch  Johan  Amelunghe  mynen  zaligen  broder,  wandages  borger- 
mester  darsulvest,   ghemaket  und  gheschicket  ahe  eynighe  testamen- 


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1516.  503 

tarius  desBulven,  dat  ick  in  der  alder  besten  formen  und  wise,  szo  ick 
best  konde  und  mochte,  kan  und  mach,  uthe  den  naghelaten  guderen 
Johannis  myns  zaligen  broders  vorghescreven  und  ock  mynen  eygen 
guderen  tho  love,  ere  und  werdicheyt  Marien  der  hymmelscheu 
konnighynnen,  sunte  Jacobes  des  groten,  syns  und  syner  leven  hus- 
fruwen  Geysken,  apostel  sunte  Johannis  ewangelisten,  sunte  Johannis 
baptisten,  sunte  Jürgen,  simte  Bonifacius,  sunte  Jost,  sunte  Annen, 
sunte  Marien  Magdalenen,  sunte  Eatherinen  und  sunte  Marghareten, 
der  hilligen  junckfruwen  und  martelers,  to  vormeringhe  denstes  des 
almechtigen  godes  wil  erigere[n],  funderen,  maken  und  styften,  erigere, 
fundere,  make  und  styfte  in  craft  und  macht  dusser  myner  fundation 
eyn  nyge  ewich  lehn  efte  commenden,  de  ick  dotere  und  begyftige 
myt  achtentich  fulwichtige  Binsche  gülden  und  twehundert  gülden 
dersulften  wichte  und  munte  by  dem  erszamen  rade  to  Hamelen  uppe 
eynen  wedderkop  beiecht,  und  dar  de  besitter  dessulven  lehns  efte 
commenden  alle  jar  uppe  sunte  Johannis  dach  tho  middensommer 
achteyn  punt  Hemelscher  pennighe  und  weringhe  und  achteyn  pundt 
dersulven  weringhe  uppe  der  hilligen  dryer  konninghe  dach  schal  von 
dem  genanten  rade  upboren  und  entfangen.  Ock  hundert  Einsehe 
gülden  von  ghewichte,  de  naghelaten  weddewe  Borcherdt  Hunder- 
tossen  by  duth  sulve  lehn  vor  ore  und  eres  zaligen  husheren  seien 
zalicheyt  ghegheven  heft,  und  de  renthe  von  szodanen  hundert  gülden 
de  besitter  dusses  lehns  efte  commenden  ock  jarlickes,  ock  wan  se 
bedaget  synt,  by  dem  genanten  rade  to  Hamelen  nach  lüde  segele 
und  breve  darover  ghegeven  schal  upnomen  und  entfangen  und  fly- 
tigen  eyne  misse  lesen  vor  ore  und  ores  salighen  husheren  sele  to 
biddende.  Ock  forder  nach  inholde  und  vormeldinghe  des  erghedachten 
testamentes  myn  zalige  broder  Johan  und  ick  hebben  ghegheven  und 
gheven  jeghenwordigen  im  macht  dusser  fundation  ius  presentandi 
efte  lehnwarschup  dusses  lehns  efte  commenden  mynen  leven  susteren 
Marghareten  und  Annen  und  mynes  zaligen  broders  Hinrickes  Ame- 
lunges  kinderen  und  unsen  erven,  de  von  uns  von  beyderleyge  kunne 
ghebom  synt  alrede  und  in  thokomenden  tiden  ewich  mögen  ghe- 
bom  werden,  der  wile  or  eyn  levet.  Und  wanner  denne  genante 
unsze  gheslechte  alle  von  dodes  wegen  vorvallen  is,  denne  schal  szo- 
danes  ius  presentandi  komen  und  vallen  an  genanten  zaligen  Johannis 
Amelunges  myns  broders  husfruwen,  brodere  und  sustere,  noraptlicken 
Hermanni  Reymerdes,  orem  broder  Floreken  Riken  borgere  to  Ha- 
melen und  Hans  Help  borger  to  Lubeke,  orer  sustere  menne,  und 
oren  erven,  im  mathen  wo  vorghescreven  ghebom  synt  und  von  den 
mögen  ghebom  werden.     Und    yft  jennich  were  uth  unsem   siechte 


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504  1516. 

und  doch  nicht  szo  olt  were,  he  in  eynem  jare  prester  werden  konde 
efte  mochte,  nichte  myn  mögen  se  ohme  dat  lehn  lehnen,  darmede 
ohne  studeren  laten  myt  der  helfte  der  renthe,  und  de  anderen  helfte 
der  rente  schuUen  se  deme  officianten  gheven,  de  de  mysse  danror 
holden  schal  und  godesdenste  vorwaren,  so  lange  he  to  den  jaren 
kome  prester.  to  werende ;  und  alle  tiidt  schal  de  oldeste  von  unsem 
siechte  und  von  den  vorghescrevenen  siechten  presenteren.  Und  weret 
sake,  se  syck  in  den  vorghescrevenen  siechten  twigeden  eft  uneyns 
worden  in  der  vorleninghe  des  vorghescrevenen  lehns  umme  des 
olders  willen  und  ock  hiir  nicht  tor  stede  weren  edder  sust  jennigher- 
leyge  anderer  wysz  darover  syck  nicht  voreynighen  konden  edder 
mochten,  denne  schuUen  de  frunde  dat  stellen  an  den  erszamen  radt 
tho  Hamelen,  welkerem  parthe  de  twidrechtich  synt  deshalven  byfelt, 
de  schal  des  lehns  eyn  besitter  syn  sunder  jennigherleyge  insage 
des  anderen  partes.  Und  wanner  dusse  vorgheschreven  siechte  alle 
vorvallen  synt  und  gheendiget,  dat  god  friste  nach  synen  gnaden, 
denne  schal  de  erszame  radt  tho  Hamelen  szodan  lehn  to  ewigen 
tiden  lehnen  und  darto  presenteren,  szo  dat  duth  lehn  schal  bliven 
to  ewigen  tiden  de  iure  patronatus  laycorum.  Doch  yft  de  werdigen 
und  eraftigen  heren  deken  und  cappitel  der  kercken  sancti  Bonifacii 
tho  Hamelen  vorghescreven  in  ore  kercken  wolden  tolaten,  ohne 
denne  to  w^olghefalle  schal  dat  lehn,  wanner  dat  im  maten  w^o  vor- 
ghescreven an  den  erghedachten  radt  queme  und  volle,  tom  ersten 
male  lehnen  eynem  orem  dener  edder  eynem  armen  scholer^  de 
bynnen  eynem  jare  moghe  prester  werden.  Und  wanner  dat  denne 
tom  andern  male  vorlediget  werde  edder  vacerde,  denne  schal  de 
genante  radt  dat  dem  eldcsten  cappellan,  de  den  erghemelten  heren 
und  orer  kercken  lengest  ghedenet  heft,  mede  belehnen  und  den 
darto  presenteren  deme  deken  und  cappittel  na  ghebore;  und  duth 
schal  so  gheholden  werden  to  ewigen  tiden,  szo  dat  de  radt  im  maten 
wo  vorghescreven  alternatim  lehne  und  darto  presentere.  Und  wanner 
de  presentatio  edder  de  leninghe  dem  oldesten  cappellan  im  mathen 
wo  vorghescreven  vallen  mochte  edder  boren  wolde,  und  yft  genante 
heren  von  dem  cappittel  deme  cappellan  ungunstich  worden,  wanner 
ohme  mysduchte,  de  possessor  stervende  werde  und  ohme  denne  orlef 
gheven  und  eynem  anderen  orem  cappellan  des  gimnen  wolden,  deme 
cappellan,  deme  sze  so  orlef  ghevende  worden,  den  schal  de  vor- 
ghescrevene  radt  allikewol  darto  presenteren,  im  dem  de  possessor  na 
deme  orleffe  eyn  manthe  dar  negest  vorfeile  und  änderst  nicht.  Und 
desulve  besitter  schal  alle  weken  to  twen  missen  nomptlicken  de 
eynen  von  Unser  leven  fruwen  und  de  anderen  vor  alle  christensele 


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1516.  505 

lesen  und  suflFrageren  alle  tiidt  in  den  beyden  missen  jo  von  der 
vorgheschrevenen  patronen  eynem  und  bidden  in  den  missen  vor 
ghenanten  Johannen  Amelunges  myns  zaiigen  broders,  Ghesken  syner 
husfruwen,  Harborde  Amelunges,  unszes  zaligeh  vaders  und  Hillen 
myner  zaiigen  husfruwen  und  vor  alle  leven  sele,  de  uth  unsen  ghe- 
slechten  vorstorven  synt  und  vor  alle  ghelovighe  christensele,  to  watte 
dagen  he  darto  bequeme  is,  schal  vorplichtiget  und  verbunden  syn. 
Oft  ift  de  renthe  wes  edder  alle  in  tokomenden  tiden  werde  afghe- 
loszet,  schal  me  de  myt  weten  und  willen  der  lehnheren  tor  tiidt 
und  des  besitters  in  ander  wisse  renthe  leggen,  so  dat  de  jo  ewich  by 
dem  lehn  bliven.  Und  ick  hebbe  duth  jeghenwordighe  lehn  ghelecht, 
erigeret  und  ghefunderet  in  de  kercken  to  Wenghe  by  Hamelen 
beleghen  myt  weten  willen  und  fulborde  der  vel  ghedachten  heren 
von  dem  cappittel  der  kercken  tho  Hamelen.  Ock  schal  de  possessor 
dusses  lehns  den  upghemelten  deken  und  cappittel  efte  ledemathen 
der  vorghescrevenen  kercken  to  Hamelen  in  neynen  dinghen  noch 
offertoriis  und  votiven  schedelick  noch  vorfencklick  syn.  Ock  de 
offertoria,  de  dar  werden  vallende  in  dem  daghe  der  alterwighynghe 
na  efte  vor  efte  watte  tide  de  vallen,  schal  und  w^il  de  genante 
possessor  deme  keiner  der  erghedachten  kercken  sunder  insage  nomen 
laten  und  by  truwen  ohme  se  presenteren  und  overgheven,  de  he 
mach  secundum  consuetudinem  ecclesie  predicte  inter  dominos  distri- 
bueren  und  delen.  Ock  legge  ick,  erigere  fundere  und  instituere  duth 
lehn  efte  commenden  jegenwordigen  im  macht  dusser  fundation  in 
dusser  wisze:  yft  yd  in  tokomenden  tiden  queme,  dat  de  patronen 
myt  willen  des  besitters  konden  und  mochten  myt  willen  und  fulborde 
der  genanten  heren  von  dem  cappittel  to  Hamelen  duth  lehn  efte 
commenden  transfereren  in  ore  kercken  edder  in  eyne  anderen  lof- 
licken  stede,  dat  sodane  misse  und  godesdenst  allike  wol  gheholden 
worden  wo  boven  ghescreven,  des  schullen  se  mechtich  syn.  Ock 
schuUen  de  genanten  heren  deken  und  cappittel  vorgunnen  und  to- 
staden,  vorgunth  und  tostadet  im  mach[t]  dusser  fundation,  dat  duth 
lehn  werde  ghelecht  by  dat  erste  und  homissenaltar  in  der  vorghe- 
screvenen kercken  to  Wenghe  in  de  ere  und  werdicheyt  des  hilligen 
apostels  sunte  Jacobi  des  groten  myt  den  andern  patronen  boven 
ghescreven;  und  de  alterwighynghe  schal  men  holden  solempniter  in 
sunte  Jacobus  dage^),  szo  de  heren  dat  in  wontlicker  wisze  hebben 
to  holdende  in  orer  kercken  patrocinia.  Ock  schal  de  possessor  dusses 
lehns  syck  von  dem  werdigen  heren  deken,  senior  und  gantze  cap- 


*)  Juli  25. 


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506  IW'J'- 

pittel  boven  ghescreven  to  dussem  lehne  inTestieren  und  institaeren 
laten,  de  wile  szodan  lehn  in  upghemelter  kercken  to  Wenge  belegen 
is.  Alle  dusse  vorgescrevenen  Btucke  punete  und  artikele  loven  wy 
upghemelter  Cord  Amelungk  alse  eyn  fundator  vor  my,  mjne  erven 
und  heren  Johan  Gogreve  deken  ahe  eyn  rector  und  besitter  der 
erghemelten  kercken  tho  Wenge,  Theodericus  Scher  senior,  Johannes 
Rinsche,  Martinus  Scher,  Hinricus  Bock  und  gantze  cappittel  der 
kercken  to  Hamelen  vorghescreven  vor  uns,  unse  nakomen  und  als- 
weme  ewich  stede  vaste  und  unvorbroken  sunder  gheverde  und  arge- 
lyst  wol  tho  holdende.  Des  to  erkunde  und  merer  wissenheyt  der 
warheyt  hebbe  ick  Cordt  Amelungk  alse  eyn  fundator  und  ick  Johannes 
Gogreve  deken  alse  eyn  rector  der  vorghescrevenen  kercken  to 
Wenghe  und  darnegest  wy  gantze  cappittel  upgemelt  unsze  inghese- 
gele  witlicken  beneden  an  dusse  fimdation  by  des  hochwerdighen  und 
irluchtigen  hocheboren  fursten  und  heren  heren  Francisci,  von  gotz 
gnaden  und  des  stols  to  Rome  ghekoren  und  bestedigede  administrator 
der  kercken  to  Minden,  to  Brunswick  und  Luneborch  hertoge  etc. 
inghesegele  ghehangen;  des  wy  alle  szo  bekennen.  Dat  alle  azo  ghe- 
scheyn  is  im  jare  na  der  gheborth  unszes  heren  Christi,  alse  men 
schref  dusent  vyfhundert  und  sesteyne  am  dinxedage  na  omniiim 
sanetorum. 

Franz,  Administrator  des  Stifts  eu  Minden,  bestätigt  diese  Ftm- 
dation.    1516,  November  7  (feria  sexta  post  omnium  sanctorum). 

Or,  zu  H.  (Dep,  Hamdn  466),    Mit  4  Sgln, 

690.  Graf  Johann  ssu  Holstein  und  Schautiiburg  bestätigt  dem 
Stift  den  Besitz  des  von  seinen  weiland  Brüdern  Erich  und  Anton  für 
400  Rhein.  Chäden  verpfändeten  Zehnten  zu  Ostendorf  (Oistendorpp) 
unter  der  Schaumburg.  1517,  April  19  (an  diem  (!)  sondage  Quasi* 
modogeniti). 

ÄU8  dem  OopiäUnichfragm.  11199^  zu  H, 

691.  Tilemann  Mathie,  Pfarrer  eu  HachmÜhlen,  stiftet  die  Vikarie 
Trinitatis,  beatae  Mariae  und  Omnium  sanctorum  bei  dem  neuen  AUare 
s.  Simonis  et  Jude,  welchen  Stacius  von  Hastenbeck  in  der  kleinen 
Kapelle  bei  dem  Chore  der  Kirche  s.  Bonifacii  errichtet  hat.  1517, 
April  25. 

In  dem  namen  der  hyllyghen  drevoldycheyt  amen.  Ick  Tylemannus 
Mathie  prester  Myndesches  stychtes  bekenne  unde  betuge  openbar  in 
dusser  myner  fundatien  vor  ray,  myne  testamentaryen ,  erven  unde 
alszweme,  dat  yck  in  der  alder  besten  wysze  unde  formen  des  rechten 


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1517.  507 

8ZO  ick  best  kan  unde  mach  van  mynen  wolghewunnen  guderen,  de  my 
godt  almechtich  vorlenth  heft,  tho  love  unde  ere  der  upghenanten 
hyllyghen  drevoldicheyt,  Marien  der  hymmeUchen  konnygynen,  der 
hylgen  moder  sunte  Annen,  eunte  Johannes  myns  hyllygen  apostels, 
der  hyllighen  dryger  konnyge,  sunte  Anthonies,  theyndusent  rydder 
unde  alle  goddeshyllygen  tho  vormeringe  des  deynst  goddes  wyll 
engeren  unde  funderen,  maken  und  styften,  erigere,  make,  styfte 
unde  fiindere  in  kraft  unde  macht  dusser  myner  fundatien  eyne  ewyghe 
vicarie  und  leyn,  dotere  unde  beghyftige  de  myth  drenhundert  Ryn- 
schen  gülden  uppe  wysse  jarlyke  renthe  uppe  eynen  wederkoep 
beiecht,  szo  dat  ick  unde  de  besytter  dersulven  vicarie  unde  leyns  de 
jarlyken  renthe  na  vormeldynge  szegel  unde  breve  darover  ghemaket 
scall  entfangen  unde  upboren  unde  darvan  lenen  in  dusser  nabescreven 
wysze,  dat  ick  unde  myne  nakomellinge  scolen  unde  wyllen,  wen  des 
noeth  unde  behof  ys,  vor  de  werdyghen  heren  van  dem  cappittel  in 
der  korken  sancti  Bonifatii  tho  Hamelen  synghen  unde  leszen,  ock 
in  allen  horis  canonicis  mede  syn;  unde  ick  oder  myne  nakomel- 
lynge  scolen  der  genanten  heren  vam  capittel  vicarien  syn  unde  van 
den  anderen  vicarien  der  erghenanten  korken  ghesundert  syn.  Wyll 
ock  den  ghenanten  mynen  heren  vam  cappittel  in  dussem  anhaven 
myner  vicarie  twyntich  vul  geldende  Rynsche  gülden  pro  statutis 
ecclesie  gheven,  dherghelyken  alle  myne  nakomellynge  ock  vorplich- 
tiget  syn.  Des  wyllen  unde  scholen  de  upghemelten  myne  heren  vam 
cappittel  my  unde  mynen  nakomellyngen  daghellykes  presentien  ghe- 
lick  minori  prebendario  ministreren  unde  gheven.  Unde  ick  hebbe 
ghegeven  unde  gheve  jeghenwordyghen  ins  presentandi  efte  ins  pa- 
tronatus  dersulven  vicarie  myen  leven  broderen  unde  oren  kynderen 
manskunne,  szo  dat  stedest  de  oldeste  van  mynen  broderen  unde  oren 
manskunnen  erven,  szo  vaken  de  vicarie  vaceret,  scholen  presenteren 
eynen  uth  mynem  gheslechte  den  werdyghen  heren  vam  cappittel 
vorghescreven,  de  prester  sy  eder  in  eynem  jare  dencket  prester  tho 
werdende,  de  synghen  unde  leszen  kone ;  dhensulven  schullen  de  ghe- 
nanten heren  vam  cappittel  tho  der  possessien  der  ghenanten  vicarie 
sunder  alle  lyst  behelp  unde  gheverde  tholaten.  Wanneger  aver  myne 
broder  myth  oren  medebescreven  alle  in  godt  vorstorven  syn,  dat 
godt  friste  na  synen  gnaden,  denne  scall  ins  presentandi  hebben  de 
jungheste  koster  in  der  ghenanten  korken  to  Hamelen,  de  scall  denne 
Y>re8enteren  tho  der  vorghescreven  vicarie  efte  leyn  eynen  uth  mynem 
nlechte  gheboren  eder  eynen  van  den  cappellanen  na  rade  der  up- 
ghenanten heren  vam  cappittel,  den  sze  szo  presentirt  scholen  tholaten 
ghelyker  mathe  wo  boven  ghescreven.     Ock  scall  de   possessor   der 


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508  1517. 

ghenanten  vicarie  na  mynem  dode  in  der  weken  tho  dren  myssen 
nomptlyken  des  szondages  de  Trinitate,  des  dintzedages  de  sancta 
Anna  cum  suffragiis  de  aliis  patronis  concludendo  cum  eollecta  fide- 
lium  vorplichtighet  syn,  truwellyken  vor  my,  myne  elderen,  all  myn 
gheslechte  unde  alle  crystenzele  truwellyken  tho  byddende.  Ock  eft 
der  ghenanten  renthe  wes  eder  alle  in  tokomen  tyden  worde  afghe- 
loszet,  szodann  scal  me  myth  wetende  unde  vulborde  der  leynheren 
na  rade  unde  myth  vulborde  der  upghemelten  heren  vam  capp}i;tel, 
ock  besytters  dersulven  vicarie  ahn  ander  wysse  renthe  vorder  be- 
ieggen, szo  dat  ydt  jo  ewich  moghe  blyven.  Ock  hebbe  ick  dusse 
vicarie  efte  leyn  erigert  unde  fundert,  erigere  unde  fundere  jeghen- 
wordyghen  in  macht  dusser  myner  fundatien  myth  weten  unde  vulborde 
der  werdighen  heren  deken,  senior  unde  gantzen  cappittel  der  vor- 
ghescreven  kerken  by  dat  nyge  altar  in  der  kle)Tien  cappellen  by 
dem  chore  der  ghenanten  kerken;  welker  altar  de  werdyghe  here  er 
Staties  van  Hastenbeke  in  de  ere  Symonis  et  Jude  apostolorum  heft 
fundert  und  consecreren  laten.^)  Ock  scall  ick  unde  myne  nakomel- 
lynge  dem  thesaurario  der  ghenanten  kerken  alle  jar  twe  punth  geldes 
tho  wyne  unde  to  brode  gheven  imde  vomoghen,  ock  alle  jar  uppc 
den  dach  Crispini  unde  Crispiani^),  alsze  myn  leve  moder  vorstart 
tho  eyner  ewyghen  memorien  vor  myne  elderen,  alle  myner  leven 
frunde  unde  allen  crystenzelen  tho  tröste  dem  keiner  dersulven  kerken 
vyf  punth  geldes  hantreken  unde  vornogen,  dar  me  denne  dem  suc- 
centori  predicatori  cappellanis  unde  custodibus  juwelkem  scal  gheven 
twe  wytte,  dat  ander  scall  de  keiner  inter  dominos  de  capitulo  et 
vicarios  dominorum  equaliter  ministi'eren.  Dusses  tho  merer  bekant- 
nysse  der  warheyt  hebbe  ick  Tylemannus  Mathie  vor  my,  myne  testa- 
mentarien  unde  alsweme  myn  ingheszegel  wytlyken  ahn  dusse  funda- 
tien ghehanghen.  Unde  wy  Johannes  Gogreve  deken,  Theodericus  Scher 
senior,  Johannes  Rynsche  subsenior,  Martinus  Scher,  Hinricus  Bock« 
Bartoldus  Pennynckg,  Johannes  Kostken,  Ilinricus  Temps,  Johannes 
Stoss  canonicke  unde  gantze  cappittel  der  ghenanten  kerken  tho  Ha- 
melen  bekennen  vor  uns  u,  s.  tv,    1517,  ahme  daghe  Marci  evangeliste. 

Franz,  Administrator  des  Hochstifts  Minden,  gid>t  hiereu  seine 
Zustimmung.     1517,  Aprü  28. 

Or.  zu  H.  (Bon.  547).  Mit  heschäd.  Sgln.  des  Ädministratora  und  des  KajpUds, 
das  des  Mathie  ab. 

692.  Die  zu  Hüdesheim  tagenden  Rathssendeboten  von  Hildesheim, 
Hannover,  Northeim  und  Hameln  ersuchen  auf  Begehr  der  herzoglichen 

^)  Siehe  Nr.  693.        •)  Od.  25. 


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1518.  509 

Bäthe  den  Roth  voti  GöUingen  um  unvereügliche  Freilassung  zweier 
trotz  herzoglichen  Geleitsschreiben  gewaltsam  zurückgehaltener  Bürger. 
Hildesheim.    1518,  Januar  12. 

Gedr.  Haaselblatt  und  Kaestner,  Urkk.  der  Stadt  Göttingen  a.  d.  XVLJahrh., 
nr.153. 

693.  Der  Kanonikus  Slacius  von  Hastenbeck  stiftet  mit  Zustimmung 
des  Stifts  die  Vikarie  s.  Simonis  und  Judae  an  der  rechten  Chorseite 
der  Münsterkirche.    1518,  Octöber  22. 

In  dem  nahmen  der  hilligen  dreivoldicheit  amen.  Ick  Stacius  van 
Hastenbecke,  domhere  tho  Minden,  archidiaken  tho  Lubbeke  unde 
canonick  tho  Hamelen  etc.  bekenne  unde  betuge  openbar  in  unde 
myth  dusser  myner  fundatien  vor  my,  myne  testamentarien,  erven 
unde  ock  alsweme,  de  dusser  dinghe  myth  my  mochten  tho  doinde 
hebben,  dat  yck  gode  almechtich  to  love,  Marien  der  junchfruwen, 
syner  benedigeden  moder,  sinte  Simon  unde  Jude  minen  hilligen 
apostolen,  sinte  Emerencianen,  sinte  Annen  unde  den  hilligen  viftein 
noithelperen,  ock  alle  goddeshilligen  unde  allem  hemelchem  here  to 
eren,  to  myner  leven  vaders  moder  elderen  unde  frunde  zaliger,  ock 
myner  unde  derjennen,  hir  hantrekinge  tho  gedhan  hebben,  seien 
salicheit  myth  wetende  unde  fulborde  der  ^erdighen  unde  eraftigen 
heren  deken,  senioris  unde  gantzen  capittels  der  kercken  sancti  Boni- 
facii  to  Hamelen  ergenant  gefundert,  erigeret,  gestiftet  unde  gemaket 
hebbe,  fundere  engere  stifte  unde  make  jegenwordigen  in  craft  dusser 
fundacien  eyne  nigge  ewige  vicarie  unde  geistlick  lehen  in  de  capellen 
in  der  gemelten  kercken  tho  Hamelen  liggende  an  der  rechteren  siden 
des  chores  darsulvest,  welcke  yck  alrede  hadde  erigeren  unde  myth 
eynem  altare  bereden  unde  thor  ere  goddes  unde  gemelter  patronen 
wigen  unde  consecreren  lathen.  ^)  Unde  hebbe  desulven  vicarie  efte 
lehen  dotert  unde  begiftigeth,  dotere  unde  begiftige  de  ock  also  jegen- 
wardigen  myth  dertich  unde  tweinhunderth  Einsehen  gülden  hovet« 
summen,  der  yck  dertich  unde  hunderth  an  dusse  nabescrevenen 
guder  mynes  vederliken  erves,  de  myne  vorelderen  unde  vader  zaliger 
up  eynen  wederkop  vorpendigeth  unde  vorkoft  hadden  unde  ick  de 
nah  lüde,  segel  und  breve  wedder*)  tho  mynen  banden  gebracht  unde 
geloset,  gelecht  hebbe  nemliken  vertich  Rinsche  gülden  an  eynem 
hoUFe  to  Lachtorpe  mit  syner  thobehoringe  im  gerichte  thor  Lauwen- 
nauwe,  dre  unde  drittich  gülden  an  dem  halven  tegeden  tho  Robber- 
husen  by  Alvelde,  twe  unde  dertich  gülden  an  dem  tegeden  up  dem 

»)  Vorl.  veder. 
»)  ÄeÄ«  Nr.  691. 


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510  i518. 

Wisselzroide  vor  dem  Riessem  by  Hastenbeke  belegen,  viftein  gülden 
an  seven  morgen  landes  ungeverlich  vor  Thunderen  belegen  unde 
thein  gülden  an  seven  morgen  landes  vor  Afferde  by  dem  helewege 
belegen,  de  yck  van  den  Yespermennen  darsulvest  wedder  tho  my 
geloset.  Von  weleken  guderen  boven  gesereven  yck  de  tinse  de  tiidt 
mynes  levendes  vor  eyne  almissen  gedencke  upthoborende  unde  tho 
gebrukende,  unde  nach  mynem  dode,  den  godt  lange  friste,  de  be- 
sitter  der  vorgenanten  vicarie  unde  syne  nachfolgere  schullen  ge- 
bruken,  so  lange  de  one  nach  vormoige  segel  unde  breve  nicht 
afgeloiseth  syn,  des  sick  myn  leve  broder  syne  erven  unde  anerven 
de  macht  alle  jar  weder  tho  losende  beholden  hebben.  Unde  de 
anderen  hundert  Einsehe  gülden  hovetsummen,  so  ock  alrede  to  behof 
der  gemelten  vicarie  gegeven  unde  mortificiret  syn  unde  van  stunth 
an  gewisse  renthe  schullen  beiecht  werden,  schal  de  bescbeden 
Amoldus  Rebenter  clerick  Mindesches  stiftes,  itzunt  myn  dehner,  de 
tiidt  synes  levendes  by  der  vicarie  gebrucken  und  allike  wol  nach 
synem  und  mynem  dode  tho  ewigen  tiiden  by  den  lehne  blyven  ane 
geverde.  Unde  so  dusse  vorgescrevenen  guder  unde  renthe  von 
mynem  broder  vorgedacht,  synen  erven  efte  anerven,  ock  van  anderen 
dar  by  sodan  summen  beiecht  weren,  so  vaken  dath  geschege,  weder 
geloset  unde  afgekoft  worden,  des  se  sick  de  macht  beholden  hebben: 
so  schal  sodane  gelt  unde  hovetsumme,  so  vele  des  nach  tiden  afgeloiset 
worde,  von  stunth  by  dat  werde  capittel  tho  Hamelen  vorgerort  tho 
truwer  hanth  gelecht  werden,  so  lange  dat  myt  orem  rade,  ock  wyllen 
des  vicarii  unde  der  patronen  an  andere  wisse  renthe  unde  gudere 
samptliken  unde  eindrechtigen  weder  beiecht  werde  ane  behelp,  vor- 
toch  efte  geverde.  Ick  hebbe  ock  tho  dusser  vorgemelten  nigen 
vicarie  genomineret  unde  presenteret  vor  einen  ersten  besitter  der- 
sulven,  nominere,  esche  und  presentere  dartho  ock  jegenwordigen  den 
vorgenompten  Amoldum  Rebenter,  nu  tor  tiidt  mynen  dehner,  de  so- 
dane vorgenanten  renthe  der  lösten  hunderth  gülden  ergemelt  de 
tiidt  synes  levendes  unde  ick  der  renthe  der  dertich  unde  hundert 
gülden,  dewyle  yck  leve,  schullen  gebruken  wu  vorgerort,  eyn  ju- 
welick  nach  syner  besten  nuth  unde  bequemicheit.  Unde  so  wy  beyde 
von  dodes  wegen  vorfallen  weren,  dat  god  lange  friste,  we  also  denne 
to  der  genanten  vicarie  vor  eynen  besitter  presentert  unde  thogelathen 
worde,  schal  der  gantzen  renthe  von  den  tweynhunderth  unde  dertich 
Rinschen  gülden  hovetsummen  ein  recht  maner  syn  unde  der  nach 
hide  dusser  fundacien  nach  syner  nuth  unde  bequemicheit  gebruken. 
De  gedachte  Amoldus  Rebenter,  erste  besitter  der  vicarie,  unde  syne 
nakomelinge    schullen   unde  wyllen    ock    der   werdighen    heren    des 


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1518.  511 

capittels  ehergemelt  vicarii  beten  unde  syn  unde  von  den  gemeinen 
vicarien  der  obgenanten  kercken  gesundert  wesen  unde  vor  de  ge- 
dacbten  beren  samptz  unde  eynen  juweliken  bisunderen  singen  unde 
lesen,  "wur  des  noit  unde  beboif  were,  uppe  redelike  beloninge,  als  se 
to  der  bebof  ordineren  unde  settende  werden,  eck  mytb  one  in 
allen  dagetiden,  so  mcn  in  der  genanten  kercken  gewontliken  to 
singende  unde  lesende  plecbt,  tor  stede  syn,  so  ferne  se  des  utb 
ebaftigen  noitsaken  unde  livesunmacbt  nicbt  vorbindert  worden.  Se 
scbullen  unde  wyllen  oek,  so  drade  der  welck  nacb  tiiden  to  der  ge- 
melten  vicarie  to  besittende  togelaten  werden,  twintieb  Rinscbe  gülden 
pro  statutis  ecclesie  to  gevende  vorplicbtiget  syn.  Dar  entegen  scbullen 
unde  willen  myne  beren  vam  capittel  obgemelt  dem  vicario,  we  de 
tor  tiidt  were,  unde  synen  nacbfolgeren  degelikes  presentien  geven 
unde  tbo  gevende  gestaden,  wen  de  se  vordenen,  gelyck  eynem 
canonico  minori  prebenda  prebendato;  unde  scbal  demsulven  nach 
orem  dode  eyn  najair  der  rentbe  tor  vicarie  beboricb  utb  sunderliken 
gunsten  unde  wyllen  gegunt  unde  gegeven  werden  abne  vorbinderinge 
ofte  geverde.  Ick  geve  ock  dat  ius  patronatus  efte  presentandi  nacb 
mynem  dode  mynem  leven  broder  Hartunge  von  Hastenbeke,  synen 
kinderen,  so  ome  godt  almecbtig  welcke  vorlebnende  werde,  ock  synen 
erven  unde  geslecbte,  de  van  manneskunne  syn  unde  von  der  recbten 
linien  ecbt  unde  recbt  geboren,  welcker  von  one  de  eldeste  were, 
dewyle  der  welcke  livetb  unde  levet;  unde  wan  myn  broder  unde 
syne  manerven  wu  vorgemelt,  de  des  namen  von  Hastenbeke  syn, 
alle  in  godt  vorstorven,  denne  scbullen  sodan  ius  patronatus  efte  pre- 
sentandi bebben  unde  besitten  Herman  Haken  nagelatben  kindere 
von  synem  unde  myner  suster  live  geboren  unde  ore  erven  manliker 
kunne,  dewyle  der  welck  nacb  der  recbten  linien,  de  des  namens 
der  Haken  genant  ock  ecbt  unde  recbt  geboren  sy,  lyvet  unde  levet; 
imde  we  also  von  one  de  eldeste  were,  tbo  presenterende,  wem  dat 
fallen  werde,  macbt  beb(b)en.%  Welcke  patronen  vorgemelt  also  denne, 
so  de  fal  queme,  sodan  vicarie  ofte  leben  lutter  umme  goddes  wyllen 
vorgeven,  scbullen  unde  [willen]  dartbo  presenteren  eynen  fromen  man 
ofte  gesellen,  de  dar  bequeme  to  sy,  ock  singen  und  lesen  kone;  unde  so 
de  alreide  nicbt  prester  en  were,  dat  be  alsdenne  in  dem  erstfolgende 
jare  dar  alder  negest  unvortocblick  prester  werde.  Densulven  scbullen 
ock  unde  wyllen  de  vel  gedachten  myne  beren  vom  capittel  tbo  der 
besittinge  de(r)  vel  genanten  vicarie  abne  insage  efte  vorbinderinge 
gestaden  unde  komen  latben,  unde  wan  de  gemelten  slecbte  der  van 
Hastenbeke  imde  Haken  van  myner  suster  kynderen  nach  der  recbten 
linien  wu  vorgerorth  berkomende  alle  van  dodes  wegen  vorfallen  syn, 


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512  1518. 

so   schal  sodan  vicarie  efte  leben   to  presenterende  gefallen   gyn  an 
den  junsten  koster  in  der  genanten  kercken  tho  Hamelen,  we  de  tho 
tiiden  were,  de  eth  als  denne  ane  jennige  wedersprake  efte  bedenckent 
von  stunth  belenen  scbal  unde  wyl  dem  eldesten  capellane  darsulvest, 
de  dar  lengest  gedenetb  nnde  anders  neyn  leben  en  hedde;  unde  so 
de   eldeste  alrede   benefieiert  were,   so  schal    eth  dem  eldesten  dar 
negest  in  gradu  ane  insage  gelenet  werden,  so  dat  sodan  vicarie  efte 
leben    jo    to    ewigen  daghen  de  iure  patronatus  laycorum   sy  unde 
blyve.    Ock  schal  de  vel  gemelte  Arnoldus  Rabenter  erste  besitter  der 
vicarie  de  [tiidt]  mynes  levendes  unde  dewyle  yck  wu  vorgerort  der 
renthe  der  dertich  imde  hundert  gülden  sulvest  gebruke  nicht  meher 
wen  tho  eyner  misse  tbor  weken  tho  holdende  vorplichtet  syn;    aver 
nach  mynen  dode,  den  god  spare  nach  gnaden,  schuUen  he  unde  syne 
nachfolgere  myth   twen  missen  in  der  wecken  sulvest  tho  holdende 
edder   durch  einen  truweliken  tho  holdende  laten*)  verbunden  syn, 
de  se   altematis  vicibus  von   den  upgemelten   patronen  unde  pro  de- 
functis   holden  schullen   suffragerende    de    sancta   trinitate    et   beata 
virgine,  nach  gelegenheit  der  tiidt  truweliken  tho   biddende  vor  my, 
myner  elderen,   ock  Arnoldi  Bebenters  unde  syner  elderen,   ock  alle 
dergennen,  de  dar  hantrekinge  tho  gedan  heb(b)en,  ock  aUe  der,  de 
uth  den  siechten  vorstorven  syn,  imde  alle  Christen  gelovige  zelen. 
Desulve   vicarius  unde   syne  nakomelinge  schullen  unde  wyllen  ock 
alle  jar  in  profesto  Cecilie  virginis  tho  einer  ewigen  memorien,  de 
men  up  den  dach  gewisse  holden  schal  vor  myne  unde  myner  saligen 
elderen  unde  frunde,   ock  Arnoldi  Rebenters  unde   der  synen  zaliger 
seien,   dem   keiner  dersulven   kercken   dre    punt    geldes   Hemelsche 
weringhe,    als  dar  tho   tyden  gunge  unde  geve  ist,   entrichten  unde 
vomogen,  darvon  eyn  gewontlick  nachüecht  tho  settende,  ock  dar  af 
to    ministrerende   unde   tho  gevende    den  capellanen  unde  kosteren 
juwelkem  ses  penninge,  dat  ander  den  heren  unde  der  heren  nigen 
vicarien  unde  one  gelick  to  deylende  unde  tho  gevende.    De   vele 
gemelte   vicarius  unde  syne  nakomelinge  schullen  ock  alle  jarlikes 
to  der  consolatien  sancte  Margarethe  virginis,  de  ick  dar  sunderlikes 
mede  geampliert  unde  tor  ere  godes  vormereth  hebbe,  twe  punt  geldes 
der  upgemelten  weringe  dem  keiner  darsulvest  ane  vortoch  to  entrich- 
tende vorplichtet  syn,  darvan  ein  gewontlick  nachtlecht  tho  settende, 
ock  darvan  tho   gevende  unde  ministrerende  eynen  juwelken  capel- 
lano,  koyster,  succentori  imde  Organisten  ses  penninge,  dat  ander  den 
heren  unde  der  heren  nigen  vicarien  under  sick  equaliter  to  deylende 


»)  Vorl.  bestellen. 


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1518.  513 

ahne  alle  behelp  efte  geverde.  Ock  schal  desulve  vicarius  unde  syne 
nakomelinge  dem  thesaurario  der  genanten  kereken  alle  jar  twe  punt 
geldes  der  weringhe  boven  gescreven  to  wine  unde  brode  geven  unde 
vernogen.  Tho  orkunde  unde  mehrer  wissenheit,  dath  dusse  vor- 
gescrevene  fundacie  der  nigen  vicarie  vel  gemelt  in  alle  oren  puncten 
unde  inholde  jo  vestlick  unde  unvorbroken  tho  ewigen  tiiden  geholden 
werde,  hebbe  yck  Stacius  van  Hastenbecke  dhomhere  unde  archidiaken 
boven  gemelt  alse  fundator  myn  rechte  ingesegel  vor  my,  myne  erven, 
testamentarien  unde  alle  dejennen,  des  mede  mochten  to  doinde 
heb(b)en,  ock  alsweme  neden  an  dussen  bref  dhoin  hangen.  Unde  wy 
Johannes  Gogreve  deken  unde  senior,  Johannes  Rinsche  subsenior  unde 
vorth  gantze  capittel  der  kereken  sancti  Bonifucii  to  Hamelen  vel  gemelt 
bekennen  in  dusser  sulven  fundacien  vor  uns,  unse  nakomelinge  unde 
alsweme,  dat  alle  vorgenanten  puncto,  artikele  unde  stiftinge  der  nigen 
vicarie  vel  gemelt  in  dusser  vorbenomeden  fundation  begrepen  synth 
geschein  myth  unserm  wetende,  rade,  fulborde  unde  guden  wyllen, 
fulborden  unde  bewylligen  de  also  jegenwordighcn  unde  wyllen  de- 
8ulven  in  alle  oren  puncten,  so  vele  der  ims  ankumpt,  mede  holden 
ane  inrede,  behelp  efte  geverde  unde  hebben  des  tho  forderer  orkunde 
unde  sekerheit  unser  kereken  boven  gerorth  ingesegel  nedden  an 
dusse  fundacien  mede  dein  unde  heten  hangen,  de  gegeven  unde 
gemaket  ist  nach  Christi  unsers  heren  geborth  vifteinhimdert  unde  im 
achteinden  jaren  am  fridage  nach  Feliciani  des  hilligen  mertelers. 

Frams,  AdministrcUor  des  Stifts  Minden,  giebt  hierzu  seine  Zu- 
stimmung.    1518,  October  26. 

Nw^  einer  gleichzeitigen  Abdrift  im  Cop,  III 99^  fol.  91  zu  H. 

694.  Erlass  des  Bathes  von  Hildesheim  über  Absage  der  bevor- 
stehenden Jahrmärkte  jsu  Hannover  und  Hameln  durch  den  dortigen 
Bath.    [1518],  October  29. 

Witlick  sii  eynem  ideren,  dat  de  ersamen  rede  der  stede  Honover 
unde  Hamelen  deme  rade  hiir  to  Hildenszem  afgescreven  hebben  ore 
markede  itzundes  vor  ogen  unde  de  nicht  holden  willen  unde  willen 
ock  to  sodanen  oren  markede  nehmande  vrommedes  van  buten  in 
ore  stede  staden  edder  komen  laten. 

Aus  Doebner,  ÜB,  VIII  wr.  574. 

695,  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  setzt  in 
dem  Vertrage,  durch  welchen  er  als  Gefangener  des  Bischofs  Johann  von 
Hildesheim   und  des  Herzogs   Heinrich  zu  Braunschtveig  und  Urne- 

Hamelar  Urknudenlnich  U.  33  ^ 


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514  1519. 

burg^)  15000  Crtdden  und  Neutralität^)  verspricht,  Hameln  nAst  den 
Städten  Göttingen,  Hcmnover  und  Northeim  ssu  Bürgen.  1519,  JuU  29 
(am  Fridage  na  Panthaleonis). 

Or,  eu  H.  (Cal,  Or.  Arch.  Bes.  31  Hildeaheim  nr.  88^),    Mü  Sgl 

696«  Verzeichniss  des  Inventariums  des  Gcisthauses.  1519,  August  33. 

Im  jar  do  me  scref  dusent  vyfhundert  imde  neygenteyn  am  dre 
unde  twyntigesten  dage  des  manes  gheheyten  Augustus,  is  bescreven 
van  dem  werdigen  heren  Johannes  Rynsken,  seniori  der  kerken  to 
Hamelen  unde  provisori  des  gasthuses  darsulvest: 

Item  achte  par  beddelaken  in  der  kysten  uppe  der  froen  kameren. 

Item  achte  par  laken  uppe  der  broder  bedde  dosulvest. 

Item  derdehalf  par  laken  uppe  der  fruen  kameren. 

Item  twe  par  laken  unde  eynen  beneyeden  deken  in  der  kysten 
uppe  der  fruen  kameren. 

Item  eyne  dul  dwelen  unde  eyn  geyle  dwelen  unde  eyn  laken 
uppe  dat  lyk[tou]ven,  dar  welck  starret  unde  wen  me  dar  wen  . .  . 
erichtet. 

Item  neygen  bedde  uppe  der  broder  kameren,  cleyne  unde  groth 
myt  oren  hovetpoUen  unde  deken. 

Item  achte  bedde  uppe  der  fruen  kameren  myt  oren  hovetpolen 
unde  deken. 

Item  seyven  bedde  uppe  der  &uen  kameren,  de  itzu(n)de8  deynen 
dem  gasthuse,  de  se  dar  ynghebracht  hebben  myt  orer  tobehoryngfae. 

Item  eyn  ledich  bedde,  dat  de  Moller  heft. 

Item  ses  kysten  cleyne  unde  groth  uppe  der  fiiien  kameren. 

Item  eyne  besmedede  kysten  up  der  heren  kameren  myt  twen 
hovetkussen  unde  dre  par  beddelaken  unde  eyne  langhe  tafeldwelen. 

Item  dre  unde  dertich  gropen  unde  teyn  kannen  cleyne  unde 
groth. 

Item  achte  keytel  cleyn   unde  groth,  kopperen  unde  myssinck. 

Item  twe  myssynghes  becken  unde  eyne  myssyngen  pannen. 

Auf  einem  Papiereettel  eu  H.  (Dep,  Hameln  467). 

697«  Der  Knappe  Anton  von  Wetibergen  reversirt  dem  Propst 
Johann  von  Itnssen  die  Belehnung  mit  dem  Dorfe  HerJcendorf,   aus- 


*)  Sohn  des  Herzogs  Otto,  *)  Für  den  FaU  einer  Emeuensng  der  Feind- 
seligkeiten durch  den  Bischof  Franz  von  Minden  und  die  miU  ihm  verbündäen  Hersöge 
zu  Braunschweig  und  Lüneburg  Gebrüder  Heinrich  d,  J.,  Georg  und  WUhelm. 


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1521.  515 

genommen  den   Zehnten   daselbst,   und  mit   dem  Borfe  Battendorp.^) 
1520,  August  10  (am  dage  Laurentii  marterers). 
Au9  dein  Cop,  III  99  o  föl,  102  zu  H. 

698.  Der  Rath  stiftet  zum  Seelenheüe  Amd  RiJces  und  seines 
Bruders  Amelung  hei  dem  Altar  s,  Petri  und  Bomani  in  der  Krypta 
eine  Vikarie  nebst  zwei  zugehörigen  Kommenden  s.  Barthohmaei  und 
s.  Jodoci,    1521,  Februar  3. 

In  dem  namen  der  hilgen  drevoldieheit  amen.  Dersulven  hoeh- 
werden  unghedeleden  hilgen  drevoldieheit,  Marien  der  imbefleckeden 
reynen  jmickfrowen  unde  thelerynnen  goddes  almechtigh,  ock  den 
werden  hilgen  sunte  Bartholomeo  apostel^),  Sebastiane,  Anthonio, 
Rocho,  Judoeo,  AppoUonien,  den  verteyn  nSdhulperen,  alle  goddes 
hilgen  mide  dem  ghansen  hymmelschen  here  tho  love,  ere  unde 
werdicheit,  tho  tröste  unde  salicheyt  Amdes  Ricken  zeliger  unde 
mylder  dechtnisse,  synes  broders  Amelunghes,  syner  leven  frunde  unde 
aller  ghelovigen  christenzelen,  yort  alle  derjennen,  de  hir  hantrekynge, 
vorderynge,  betheringe  unde  ghunst  to  ghedan  hebben  unde  noch'») 
donde  werden,  hebbe  wii  borghermester  unde  raed  der  stadt  Hamelen 
vor  uns,  imse  nakomen  unde  eynen  ideren,  deme  dusse  dinge  unde 
handele  jenigherleye  wiis  mede  thokomen  unde  noch  mede  belanghende 
efte  berorende  werden,  myt  weten,  willen  unde  vulborde  der  werdigen 
unde  achtbaren  heren  deken,  senior  unde  ganszen  capittels  der  korken 
sancti  Bonifatii  bynnen  unser  stadt  Hamelen  vorscreven,  so  uns  uth 
gheghevener  macht,  beyele  unde  vorhencknisse  der  ersamen  unde 
bescheden  Cordt  Amelunges  unde  Hinrick  Benszen  unser  borger,  des 
ghenomeden  zeugen  Amdes  wandages  borger  to  Lubke  angebome 
maghe  undö  frunde  —  dem  desulfte  Arndt  genant  up  de  nascreven 
summen  geldes,  in  synem  testamente  bestemmeth,  dusse  funderinge, 
stiftinge  unde  ock  das  ins  patronatus,  nominandi,  presentandi  unde 
vorlenynge  by  fulmacht  syner  synne  im  dödbedde  liggende,  ock  in 
bywesende  Benedicti  Wolmerstorps,  des  of&cialis  to  Lubke,  wandages 
notaries  nnde  tugen  alse  synen  negesten  frunden  unde  den  he  solkes 
thotruwede,  bevolen  unde  gegeven,  dat  Hinrick  Bensze  also  gheschen 
dorch  enghent  unde  drenghent  unser  syner  borliken  richtere,  ock  by 
synem  eede  gedan  vorm  ghantzen  sittende  rade,  ock  notaries  unde 
tugen  war  ghemaket  heft  —  sampt  dem  ehraftigen  heren  Joste  Wigen 


»)  Or.  apestel.        ^)  Or.  doch. 

^}  Desgl,  der  Knappe  Thomas  von  WeUbergen,  15S3,  September  22  (mandages 
na  Matthaei).    Ebenda  fol  102K 

33* 


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516  1521. 

unsere  borgers  sone  van  den  tcstamentarien  gemelten  Arnd  Ricken 
ock  darto  fulmechtiget  unde  uns  thon  banden  gbestellet  unde  bevolen, 
ghefunderet,  erigert,  gemaket  unde  stiftet,  funderen,  engeren,  maken 
unde  stiften  jegenwordigen  in  macbt  und  craft  dusser  fundatien  eyne 
nige  ewige  vicarie  myt  twen  tbofelligen  unde  anbangbenden  com- 
menden  biitb  altar  saneti  Petri  apostoli  unde  Romani  martiris  in  der 
kruft,  so  lange  dar  eyn  ander  moebte  to  gbeordineret  werden,  doteren 
unde  begbiftigen  desulven  ock  jegbenwordigen  myt  dusent  Lubsken 
marken  bovetsummen,  alse  de  gedacbte  Arndt  Ricke  in  synem  testa- 
mente  unde  latestem  willen  sodan  ock  darto  gegeven  unde  gbewisefe 
beft,  dar  mede  eyne  decblike  ewyge  misse  in  der  genanten  kerken 
to  makende  unde  bestedigende.  Unde  wii  bebolden  ock  birmede  vor 
uns  unde  unse  nakomen  sodaner  vicarie  unde  commendeu  dat  ius 
patronatus  nominandi  unde  presentandi,  so  dat  an  uns  van  den  frunden 
unde  tcstamentarien  zeligen  Arndes  ergbedacbt  so  vele  se  des  bedrepet 
gekomen  is.  Unde  dat  recbt  der  patronen  presenteringe  efte  vor- 
leninge  scal  jo  ewigb  by  uns  alse  leygen  bebolden  unde  blivende  syn, 
docb  mit  dem  bescbede  unde  also,  dat  eyn  werdicb  capittcl  to  der 
ersten  commenden,  Bartbolomei  genant,  nu  unde  to  ewigen  tiden,  to 
der  anderen,  Jodoci  gbebeten,  alternatis  vicibus,  so  de  nacb  tiiden  ent- 
ledigen unde  to  vorlenen  losvallen,  eynen  fromen  man,  de  one  unde 
der  kerken  gbedenet  bebbe,  efte  eynen  anderen  fromen  prester  den- 
sulften  beren  befellicb  unde  darto  bequeme  nomineren  möge.  De 
also  gbenomineret  wii  alse  denne  scollen  unde  willen  ock  ane  insagbe 
efte  vorbinderinge  tbolaten  unde  presenteren  gbelick  dat  in  unsem 
eygen  turno  gbefallen  were.  Dar  wii  averst  sumicb  gbefunden  unde 
de  gbenominerden  nacb  willen  des  gbantzen  capittels  thor  stundt  nicbt 
presenteren  wolden,  scal  de  presentatio  dat  mal  ock,  so  vaken  dat 
scbege  unde  anders  nicbt,  an  den  jungesten  koster  der  kerken  saneti 
Bonifatii  alse  an  eynen  wartliken  medepatronen  gefallen  syn,  also 
dat  de  vicarie  unde  commenden  beyde  to  ewigen  tiiden  syn  unde 
bliven  de  im-e  patronatus  laycorum  alles  sunder  gbcferde.  To  der 
vicarie  wii  borgermester  unde  radt  [unde]  to  den  commenden,  de  des 
wo  vorscreven  na  tiiden  beredet  efte  berecbtiget,  scolen  unde  willen  so 
vaken  eyn  van  den  entlediget  slicbtes  umme  goddes  willen  nomineren 
unde  presenteren  eynen  fromen  man  edder  gbesellen,  de  darto  be- 
queme sii,  singen  unde  lesen  kone;  densulven  scbolen  unde  willen 
de  mergedacbten  beren  vom  capittel  tor  besittinge  [der]  vicarie  edder 
commenden  ane  insagbe  efte  vorbinderinge  gbestaden  unde  komen 
laten.  Unde  so  de  nicbt  prester  were,  dat  be  in  dem  erst  folgende 
jare   na    der  beleninge   unvortocblick  prester  werde,  de   misse    der 


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1521-  517 

myddeltiidt  dorch  eynen  anderen  besturdt  unde  geholden.  Hirumme 
nominere  wii,  esken  unde  presenteren  jeghenwordighen  vor  den  ersten 
besitter  der  viearie  den  vorgemelten  heren  Jost  Wigen  prester  Myn- 
desches  stiftea,  dusser  fundatien  procurator,  vortsetter  unde  mede- 
fundator.  So  denne  dusent  marck  Lubsk  maken  seshundert  ses  unde 
sestigh  Einsehe  gülden,  legge  wii  veyrhundert  to  der  viearie,  to  eyner 
ideren  commenden  dre  unde  dertigh  unde  hundert  dersulven,  dar 
men  den  rechten  besitteren  [der]  viearie  unde  commenden  scal  de 
renthe  van  handtreken,  wor  to  wii  willen  one  behulplick  unde  forderlick 
wesen.  Des  scolen  de  possessores  tor  tiidt  also  de  vicarius  to  dren 
[malen],  nomptlicken  des  sondages,  mytwekens  unde  sonnavendes,  eyn 
ider  commendiste  to  twen  missen,  Bartholomei  des  mandages  unde 
donnerdaghes,  Judoci  des  dinschedages  unde  fridages,  in  der  weken 
up  hilge  dage,  wat  stunde  se  bequemest,  mögen  up  slichte  formen 
tsvysken  ses  unde  seven  vorstricket  syn  edder  wo  se  sick  over  den 
dagen  best  vorliken  efte  vordragen  konen,  so  dat  de  misse  uppe 
gherorde  dage  unde  stunde  ewygh  gheholden  werden.  Dusse  misse 
scolen  se  holden  van  Unser  leven  frowen  myt  dem  ampte  'Salve  sancta 
parens'  unde  suffrageren  des  sondages  van  der  hilgen  drevoldicheit, 
mandages  van  allen  christenzelen,  dinschedages  van  sunte  Annen, 
mitweken  van  alle  goddeshilgen,  donnerdages  van  licham  unses  leven 
heren  Jesu  Christi,  fridages  vam  hilgen  cruce,  sonnavendes  van  Unser 
leven  frowen.  Wen  me  up  den  dagh  eyn  ander  fest  beghynge  edder 
neinen  went  slichte  ferie  is,  eynes  yderen  suffragii  ghans  ampt  unde 
suffrageren  van  Unser  leven  frowen,  desgheliken  wanner  welke  andere 
feste  komen,  de  mögen  se  holden  imde  suffrageren  van  Unser  leven 
frowen  beneven  den  benomeden  suffragien  flitigen  to  biddende  vor 
alle  in  dusser  fundacien  vorscreven.  Unde  wanner  de  vicarius  edder 
commendisten  in  den  missen  sumeligh  worden  unde  de  also  dageliks 
nicht  en  beiden,  dene  hebbe  wii  de  vor  dem  werdigen  capittel, 
under  wes  horsam  se  wesen  scullen,  derhalven  to  vorklagende,  dat 
sodan  wo  vorger6rt  dorch  anholdent  des  ermelten  capittels  van  one 
geholden  werde.  Dar  se  it  aver  verachteden  in  oren  renthen  to 
corrigerende  unde  dorch  ander  imses  besorgendes  to  bestellende,  so 
dat  de  ergescreven  misse  na  dem  latesten  willen  zeligen  Amd  Ricken 
jo  stede  unde  ewigen,  also  wii  den  ersamen  unde  wolwysen  heren 
borgermesteren  unde  raedmannen  to  Lubke  under  unsem  inghesegel 
ghelofsam  hebben  toscreven,  gheholden  werden.  De  vicarius  unde 
sine  nafolgere  scholen  by  der  viearie  personaliter  resideren  unde 
der  heren  des  capittels  erghemelt  vicarii  heten  unde  syn  under  der- 
sulften  heren  beschütte  unde  bescherme  mede  holdende  statuta  unde 


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518  i52L 

ghewonte  der  kerken  unde  ock  wedderumme  to  brukende  vor  de 
vakeu  ghedachten  heren  sampt  unde  eynen  ideren  bisunderen,  wor 
des  yan  noden  singen  unde  lesen  salvo  solario  in  den  dagetiiden  unde 
in  matutinis,  wanners  ome  in  echten  noden  nicht  verhindert  myt  den 
heren  to  synde  unde  der  presentien  des  chores  na  ghewonte  to  bru- 
kende, wen  se  de  vordenen  unde  anders  nicht.  Ock  scolen  de 
commendisten  personaliter  resideren  unde  tho  den  Ter  tiiden  unde 
den  festen  Unser  leven  frowen,  corporis  Chrbti  in  circuitu  unde 
statione,  dar  se  des  nicht  vorhindert,  to  synde  vorstricket  sin  myt  der 
presentien  nicht  deylaftigh  sunder  alleyne  ledemate  der  kerken  unde 
ore  bescheden  mysse  to  holdende,  wor  vor  desulften  unde  eyn  juwelck 
commendiste  twe  pundt  Hemelscher  werdinge  vor  wyn  unde  brod 
deme  thesaurario  alle  jar  scuUen  unde  willen  vomogen.  Wert  ock 
genantes  capittel  myt  jemande,  wat  states  he  were,  dat  god  vorhode, 
wedderwillen  krege,  des  scholen  genante  vicarius  unde  commendisten 
by  dem  capittel  bliven  unde  nicht  6n  entegen  sün  van  den  anderen 
ghemeynen  vicarien  ghesundert.  De  vicarius  unde  sine  nakomen 
schuUen  unde  willen,  so  draden  se  na  tiiden  thor  ghemelter  viearie 
besittinge  thogelaten  werden,  twyntigh  Einsehe  gülden  pro  stantibus 
ecclesie  to  gevende  vorplichtiget  sin;  dar  entegen  schuUen  unde  willen 
de  heren  vom  capittel  dem  besitter,  we  de  thor  tiid  were,  dagheliks 
presentien  geven  imde  to  gevende  staden,  wen  se  de  vordenen,  ghe- 
lick  eynem  canonico  minori  prebenda  (?)  prebendato  imd  schal  den- 
sulven  nach  orem  dode  eyn  najar  der  renthe  thor  viearie  behorigh 
uth  sunderliker  ghunst  unde  willen  gheghont  werden  unde  ane  hin- 
deringe  efte  gheferde  gegeven.  Ock  schuUen  unde  willen  desulfte 
vicarius  unde  sine  nafolgere  alle  jar  in  profesto  Valentini  ^)  to  eyner 
ewigen  memorien  vor  zeligen  Arndt  Ricken,  syne  elderen  unde  frunde, 
ock  her  JosfWigen  unde  der  syner  zaliger  zelen  dem  keiner  der 
genanten  kerken  ses  pundt  vorgherorder  weringe  entrichten,  darvan 
eyn  wontlick  nachtlecht  to  settende  unde  dat  to  distribuerende  inter 
canonicos  et  vicarios  dominorum  so  wontlick  is;  noch  scuUen  unde 
willen  de  vicarius  unde  syne  nakomelinge  allen  jar  dre  pundt  vor 
wyn  imde  brodt  dem  thesaurario  darsulvest  ane  vortogh  to  entrichtende 
vorplichtiget  syn  ane  behelp  efte  gheferde.  Unde  so  dusse  vorscreven 
summen  gheldes  alse  dusent  marck  Lubsk  van  den  testamentarien 
vaken  ghedachten  testatoris  erlanget  is,  schal  de  by  den  ersamen 
radt  to  Hamelen  besturth  edder  beiecht  werden  na  lüde  unde  mede* 
bringent  synes  capittels  rekensbokes  edder  wor  eyn  ersam  raedt  best 


1)  In  prof.  Val  =  Febr.  13, 


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t521.  519 

weyt  efte  kan,  myt  weten,  rade  unde  fiilborde  des  capittels,  der  be- 
ßitter  vicarie  unde  commenden  so  eyns  beieggen  unde  to  ewigen  tiiden 
de  vicarie  unde  commenden  beyde  so  vorwesende  bewaren  alles 
sunder  ghe verde.  To  orkunde  der  warheit,  dat  dusse  vorscrevene 
fimdacie  in  alle  oren  puncten  imde  inholde  jo  vastlick  unde  to  ewigen 
tiden  imvorbroken  gheholden  werde,  hebbe  wii  borgermester  unde 
radmanne  to  Hamelen  ghemelt  alse  eyn  fundator  unser  stadt  segel 
vor  uns,  de  imsen  unde  alsweme  an  dussen  bref  don  hangen.  Unde 
wii  Johann  Gogreve  deken,  Johann  Einsehe  senior,  Martinus  Scherer 
subsenior  unde  ghantze  capittel  der  kerken  sancti  Bonifatii  to  Hamelen 
bekennen  in  dusser  fundacien  vor  uns,  unse  nakomen  unde  alsweme, 
dat  alle  vorgenompte  puncte,  artikele  unde  stiftinge  vicarie  unde 
commenden  in  dusser  vorbenompten  fundacien  begrepen  sint  gheschen 
myt  unsem  wetende  rade  fulborde  unde  guden  willen,  vulborden 
unde  bewillen  de  also  jeghenw^ordigen  unde  willen  desulven  in  alle 
oren  puncten,  so  vele  der  ims  bedrepende  sin,  mede  holden  ane 
inrede,  behelp  efte  gheverde  unde  hebben  des  tho  orkunde  der  war- 
heit unser  kerken  segel  nedden  an  dusse  fundacien  don  unde  heten 
hanghen,  de  ghescreven  is  im  jar  na  der  ghebort  Christi  unses  heren 
dusent  vyfhundert  unde  eyn  unde  twyntigh  am  dage  Blasii  episcopi. 
Fra/i%z,  Administrator  des  Stifts  Minden,  bestätigt  die  Fundation. 

Or,  in  S.  (Bon,  663).  Mit  3  hesdkäd.  Sgln.  Ein  zweites  Or,  in  aar  KrcUssschm 
Sammlung  der  Beverin,  Bibl.  zu  Hildesheim;  3  Sgl.'Evnschnitte. 

699.  Wolfgang,  Abt  zu  Fulda,  fordert  die  Stadt  auf,  binnen  zwei 
Monaten  die  Belehnung  mit  den  Eegalien,  welche  eine  Zeit  lang  vor- 
halten und  nicht  ersucht  sei,  erneuem  zu  lassen,^)  Fulda,  1521, 
April  7, 

Aus  den  losen  Copien  des  Cop.  III 99^  zu  H. 

700.  Die  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Theoderich  Scherer, 
Seniors  der  Kirche  s,  Bonifacii,  errichten  mit  Zustimmung  des  Kapitels 
und  des  Administrators  Franz  von  Minden  eine  Kommende  zu  Ehren 
b.  Mariae  virginis,  s.  Erasmi,  s.  Eatherinae  et  Omnium  sanctorum  am 


*)  In  einer  Nachschrift  heisst  es:  Wir  befinden  auch  weidter,  das  euere  kirche 
sancti  Boni&cii  uns  jerlich  ein  bekantnus  nemlich  IUI  «tt  wachs  anher  ghein 
Fulda  zu  verliebem  schuldig,  darüber  ihr  einen  vorsigelten  brive  von  einem 
vreilandt  unserm  vorfahren  seliger  gedechtnus  haben  soltet,  welchs  auch  ein  lange 
zeith  nicht  gereicht  wnrden  ist,  und  begem  hirvon  auch  eine  vergleichnus  und 
erstattunge. 


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620  1522. 

Altar  s.  Elisabethae  und  dotiren  sie  mit  80  Gulden,  von  deren  Zinsen 
der  derzeitige  Inhaber  des  Altars  jährlich  ein  Pfund  für  Brod  und  Wein 
und  10  Schill,  für  die  Memorie  des  Verstorbenen,  desgleichen  ein  Be- 
stimmtes für  den  Pfarrer  zu  HiUigsfeid,  welcher  mit  dem  von  Flegessen 
(Fledaxen)  für  den  Verstorbenen  Vigilie  und  Messe  halten  sciU,  zu  ent- 
richten hat.  Nach  dem  Tode  des  Martin  Scherer  soU  die  Kommende 
eine  Kommende  des  Kapitels  heissen,  für  welche  nach  dem  Tode  der 
Testamentsvollstrecker  der  jüngste  Küster  den  ältesten  Kapellan  oder 
den,  der  der  Kirche  am  längsten  gedient  hat,  dem  Kapitel  präsentiren 
soU.    1522,  Juni  14  uttd  Juni  20. 

Or.  zu  H.  (Bon.  568).  Dtirdk  Mäusefrass  beschädigt.  Mü  Sgl  des  Aämmi- 
straiors  und  Kapitels;  das  des  Testamentsvollstreckers  Johann  Henne,  der  für  die 
beiden  anderen  mitsiegelt,  ab. 

701.  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  mahnt  die 
Rathmannen,  den  ihm  gestellten  Kriegsknechten  den  rüekständigen  Sold 
auszuzahlen,  und  bittet  zugleich,  sie  ihm  noch  auf  8  Tage  zu  bdassen. 
Hannover.  1522,  August  15  (am  tage  assumptionis  gloriosissime 
virginis). 

Or.  auf  Pap.  2u  H.  (Dep.  Hameln  477).  Obl.'Sgl.  ab.  Mü  Unterschrift  des 
Herzogs. 

702«  Bürgermeister  und  Bath  verkaufen  mit  Zustimmung  der 
Werkmeister  wiederkäuflich  um  40  Rhein.  Gulden  (darunter  22  GM- 
gülden)  eine  Bude  (bode)  by  dem  kerckhoTe  uppe  dem  orde  by  dem 
slinge  na  der  Weserbrugge  beieggen  nebst  Keller  und  Hof  an  die 
Vikare  der  Kirche  s.  Bonifacii  zu  einer  Bibliothek  (liberie),  weiche 
Geistlichen  und  Laien  der  Stadt  zum  Zweck  des  Studiums  zugänglich 
sein  soll    1523,  Aprä  8  (am  mitweken  im  hilgen  paeschen). 

Or.  zu,  H.  (Dep.  Hamdn  482).    Mü  Sgl. 

703.  Chreteke  (Gretke),  Wüwe  des  Ludeke  Henne,  schenkt  mit 
Zustimmung  ihrer  Söhne,  genannt  NoUe,  und  ihrer  Tochter  zu  ihrer 
Aüer  Seelenheil  den  ÄUerleuten  der  Kirchen  s.  Bonifacii  und  s,  Nicolai 
zum  Besten  des  Kirchenbaufonds  eine  Obligation  des  Bathes  über  20  Bhein. 
Goldgulden.  1523,  Aprü  14  (am  dinstagge  nach  dem  sondage  Quasi* 
modogeniti). 

Or.  zu  H.  (Dep.  Hatndn  483).    Mit  Hammarke  des  Hans  NöUe. 

704.  In  dem  die  Stiftsfehde  abschliessenden  Friedensvertrag  der 
Herzöge  Brich  d.  Ä.  und  Heimlich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg 


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1528.  521 

mit  dem  Domstift,  den  Klöstern,  der  Ritterschaß  und  der  Stadt  Hildesheim 
mrd  u.  A,  bestimmt,  dass  alle  Uneinigkeiten  der  Städte  Braunschweig, 
Göttingen,  Hameln,  Hannover  und  Northeim  beigelegt  werden  sollen. 
Quedlinburg,     1523,  Mai  13  (am  abendt  der  himelfart  Cristi). 

Gedr,  Doebner,  ÜB.  VIII  nr.  691. 

705«  Die  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Conrad  Hoved,  Kano- 
nikus 0u  Hameln  und  s,  Crucis  in  Hiidesheim,  stiften  eine  Vikarie  am 
Altar  s.  Martini  in  der  Kirche  s.  BonifaciL    (1523,  September  8.) 

In    dem   namen  der  hilligen    drevoldicheyt   amen.    Wy  Paulus 
Bere    legum    doctor,    domhere    der   kerken   tho    Bremen ,   Johannes 
Homeman  saneti  Bonifacii   tho  Kamelen  canonick,  Johannes  Bock, 
Johannes  Henne,    Bartoldus    Smet,    saneti   Bonifacii   Hamelensis    et 
sancte    Crucis   Hildensemensis    respective    vicarii,    Mauritius   Hoveth 
clericus  Mindensis  diocesis,  Johannes  Hoveth  laicus,  szaligen  hercn 
Conradi  Hovedes,   ock  wandages  der   kerken  sancte   Crucis  Hilden- 
semensis et  Bonifacii  Hamelensis  canonici,  testamentarien  wyllen,  dat 
allen  Christi  lovigen  mynschen,  de  nu  synt  unde  nocht  (!)  thokomende 
werden,  kundt  sy,  dat  wy  na  begere  unde  myldem  besthem  wyllem  (!) 
des  ghenanten  mester  Cordt  Hovedes  dem  almechtigen  gode  tho  love, 
Marien  der  umbeflekedem  reynen  juncfrowen  unde  telerinnen  godes 
hochgelovet  unde  almechtych,  ock  dem  werden  hilgen  apostulo  sancto 
Matheo  unde  dem  hilgen  martelers  sancto  Christofero,  Erasmo,  Yin- 
centio,  Mauritio  myt  syner  selscop,  ock  den  hilgen  juncfrowen  unde 
martelerschen  sancte  Catherine,  Margarete,  Agate,  Lucie  imde   aller 
hymmelschen  scar  tho  eren,  ock  syner  olderen  ganszen  ghesclechtes 
woldederen  imde  allen  christlovigen  szelen  tho  salicheyt  unde  vor- 
merynge  godesdenst  funderen  unde  erhaven  eyne  ewyge  nyge  vicarie 
tho   deme    altare    divi  Martini   in  der   vorbenompten   kerken   saneti 
Bonifacii    myt   weten,    wyllen   unde   fulborde    der   werdygen   hereu 
deken,  senior  unde  ganszem  capittel  dersulven  kerken  funderen  \mde 
etyften,    de   wy  uth   den  nagelaten   saligem   mester  Cordt  Hovedes 
guderen  also  myt  twen  hundert  gülden  hovetsummen  by  dem  ersamen 
rade  tho  Hamelen,  hundert  gülden  uth  synem  hove  bynnen  Hamelen 
unde    na  dem  dode  Annen  Vathauwers  de  beteringe  der  boden  unde 
breve    des  hoves   tho  Hildensem  by  dem  hilgen  Cruce,  alse  se  dar- 
mede    belyftuchtiget  ys,    na  lüde  unde   inholde,   szegel  unde   brevo 
darup    ghegeven,   unde  alle   dat  genne,    dat  in  thokomenden  tyden 
mochte    tho  der  viccarie  geven   werden,  ock  eynen  kellek,  myssal, 
parifical    unde    anderen    preparamenten   ewych    darby   tho   blivende 


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522  1528. 

begiftyget.  Unde  dusser  vorbescreven  vicarie  MauritiuB  Hovet  de 
erste  besytter  wesen  scal,  na  ome  Johannes  Hoveth  ofte  Conradus 
HoYeth,  de  dar  in  saligen  mester  Cordts  Hoyedes  testament  ghenomet 
synt.  Unde  desulve  Mauritius  Hoveth,  ock  alle  syne  navolger  dusser 
vicarie  tho  der  tydt  besytters,  scholen  syck  der  vorghescreven  renthe 
erfrauwende  unde  alle  de  thobehoringe  brukende  syn  unde  danip 
alle  weken  tho  twen  leszemyssen,  wen  ome  bequemet  tho  lesende, 
vorplichtet  syn;  scholen  ock  unde  wyllen,  wen  des  noth  unde  behof 
ys,  syngen  eder  leszen  —  salvo  solario  competenti  —  vor  de  gemelten 
hcren  in  der  kerken  tho  Kamelen  unde  in  horis  canonicis  mede  83m 
unde  in  oren  ghebeden  sunderlyken  her  Cordes  tho  gode  ghedechtych 
syn.  Quemet  aver  dusse  ghenante  Mauritius  eder  syne  navolger  uth 
bylken  saken  nycht  resideren  konde,  dennc  scholen  se  besteUen  eynen 
of&cianten,  de  de  hulpe  horas  mede  syngen  eder  leszen.  Demsulven 
wyll  de  keiner  geven  presentien  ghelyck  eynen  ghemenen  vicaries; 
se  scholen  ock  dem  thesaurario  der  vorghescreven  kerken  dre  punÜi 
geldes  tho  wyne  imde  brode  tho  den  vorghescreven  myssen  geven, 
dartho  alle  jare  in  dem  dage  Mauritii  et  sotiorum  eius^)  derdehalf 
pimt  tho  eyner  consolatien.  Darvan  scal  de  cellerarius  setten  lumen 
noctumale  unde  geven  eynen  juwelcken  capellano,  custodi,  succentori, 
organiste  ver  pennick,  residuum  dividetur  inter  canonicos  et  vicarios 
dominorum  equaliter.  Dartho  altera  die  illationis  Marie  virginis^ 
scal  geven  desulve  Mauritius  derdehalf  pimt,  ock  syne  nafolger  tho 
eyner  memorien,  de  me  holden  scal  vor  Hans  Hovedes  szele  unde 
ganszen  gheslechtes,  dar  ock  de  keiner  van  setten  scal  lumen  noetnr- 
nale  unde  eynem  juwelyken  capellano,  custodi,  succentori  ver  pennick 
afgeven  scal,  residuum  dividetur  inter  canonicos  et  dominorum  vicarios 
equaliter.  Ock  scal  de  vorghenompte  Mauritius,  ock  syne  nafolger 
alle  twyntich  Rynsche  gülden  pro  statutis  geven  tempore  presentationis, 
des  wyllen  de  herenvam  capittel  dem  vorghescreven  vicario  tho  der 
tydt  gelyck  eynem  minori  canonico  presentien  geven.  Ock  scholen 
se  aller  friheyt  Privilegien  unde  herlicheyt  bruken  unde  gheneten  unde 
na  synem  dode  ofte  synes  navolgers  scal  ome  nafolgen  eyn  jar  der 
renthe  sines  corporis  siner  vicarie.  Wen  aver  dusse  vorghemelte 
eder  syne  medebenompten  in  dem  testamente  vorstorven  synt,  den 
unde  nycht  ecr  scal  dat  ins  patronatus  efte  prcsentandi  in  dat  maus- 
erve  siechte  Hans  Hovedes  de  rechten  lynien  dal  tho  gande,  de  wyle 
der  welck  ys  unde  darvan  komen  mochte,  so  dat  alle  tydt  de  oldeste 


^)  Sept,  22.        «)  lüatio  (=  presentaüo)  Marie  =  Nov,  21. 


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1528.  523 

80  faken  unde  wele  uth  dem  siechte  eynen  fromen  ghesellen,  de  dar 
bequeme  ys,  tho  presenteren;  unde  wen  dusse  vorbescreven  siechte 
in  god  vorstorven  synt,  den  unde  nycht  eer  scal  dat  ins  presentandi 
an  de  werdyghen  heren  deken  unde  capittel  ghevallen  syn.  Wer  dat 
ock  sake,  dat  dusse  ghenante  Mauritius  wolde  desulven  vicarie  per- 
muteren  vor  eyn  ander  leyn,  he  hebben  scal  de  macht.  Queme  ock, 
dat  desulven  renthe  efte  der  wellyck  na  der  tydt  afgheloset  werde, 
scholen  de  patronen  sampt  myt  dem  vicario  de  hovetsummen  upborem 
unde  truwelyken  vorwarem,  szo  lange  sze  sametlyken  unde  eyndrech- 
lyken  in  wysse  guder  der  vicarie  tho  gude  belegende.  Dusse  vor- 
ghescreven  punchte  u,  s.  w, 

Bas  Kapitel  lässt  diese  Fundation  zu  und  nimnU  von  den  beiden 
ausgefertigten  Urkunden  eine  für  sich  in  Verwahrung,  während  die 
andere  der  Vikar  erhält.    1523,  am  dage  nativitatis  Marie  virginis. 

Transswnpt  in  der  Bestätigtmgsurk.  des  Administrators  Franz  von  Minden, 
sine  dato.    Or.  eu  H,  (Bon.  669), 


706«  Fram,  Administrator  des  Stifts  zu  Minden,  bestätigt  die 
Vikarie  Omnium  sanctorum,  welche  die  Gebrüder  Jost  und  Christoph 
von  Haue  gemäss  einem  Sühnevergleich  zur  Seligkeit  ihres  zu  Minden 
kläglich  verstorbenen  Bruders  Gerhard  unter  Zustimmung  des  Stifts 
und  ihrer  Mutter  Johanna  in  der  Kirche  s.  Bonifacii  errichtet  haben. 
Die  Vikarie,  für  die  später  ein  besonderer  Altar  in  der  Kapeüe  s.  Johan- 
nis  baptistae  oder  an  anderer  passender  Stelle  errichtet  werden  soll, 
dotiren  sie  mit  20  Bhein.  Gulden  unablösbarer  Jdhresrente  und  be- 
stimmen, dass  nach  dem  Aussterben  ihrer  Linie  das  ius  patronatuß 
presentandi  laicorum  an  ihre  Schwester  Jutta,  Gemahlin  des  Jost  von 
Heden,  und  deren  männliche  Nachkommen,  nach  dem  Aussterben  dieser 
Linie  an  den  Ältesten  ihrer  Vettern  von  Halle  und  nach  deren  Aus- 
sterben schliesslich  an  die  ÄUerleute  der  Kirche  s.  Bonifacii  fallen  soU. 
Bis  zur  Errichtung  eines  Altars  für  die  Vikarie  hat  der  Vikar  vor 
dem  von  ihrem  weiland  Vater  Ludolf  gestifteten  Altar  in  der  Kirche 
s.  Bonifacii  wöchentlich  viermal  Messe  zu  lesen  und  persönlich  bei  dem 
Lehn  zu  residiren.  Kann  er  dieser  Pflicht  wegen  einer  Beise  nach 
Born  oder  ausser  Landes  nicht  nachkommen,  so  hat  er  das  Lehen  in 
die  Hände  der  Batrone  zu  resigniren,  ebenso  bei  Antritt  seines  Amtes 
einen  Prokurator  zu  ernennen,  der  bei  nachlässiger  Pflichterfüllung 
des  Vikars  das  Lehn  ebenfalls  in  die  Hände  der  Patrone  zurückzugeben 
hat.     1523,  November  5  (die  Jovis  post  omnium  sanctorum). 


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524  15^. 

Für  die    Gebrüder   van   Halle  siegelt   ihr    Vetter  tmä  Vomimi 
Btidolf  von  Halle. 

Or,  zu  H.  (Bon,  562).    Mit  3  Sgln.;  das  des  Kapitels  hesdiädigt. 


707.  Landtag  zu  Hameln  wegen  Erlegung  der  durch  die  Hüdes- 
heimische  Stiftsfehde  entstandenen  Kriegsunkosten.     1524. 

Vgl.  Havemann,  Gesch.  der  Lande  Braunschweig  wnd  Lüneburg  U^  Seife  6i 
Note  2. 


708.  Dechant  und  Kapitel  erneuern  ein  altes  Stiftsstatut  iä>er  die 
Pflicht  der  Kanoniker,  die  optirten  Stiftskurien  in  gutem  Zustande  su 
erhalten.     1525,  Juni  12. 

No8  Johannes  Gogreve  decanus,  Johannes  Gogreve  senior,  Mar- 
tinus  Scherer  subsenior,  Bartoldus  Penningk,  Johannes  Stos,  Johaimea 
Mawerth,  Johannes  Homeman,  Johannes  Lyve,  Bemhardus  RotgerL 
Johannes  Rotgeri,  Albertus  Stych  totumque  capitulum  ecclesie  sancti 
Bonifatii  Hamelensis  Mindensis  diocesis  notum  esse  cupimus  et  toIu- 
mus  Omnibus  nostris  concanonicis  tarn  presentibus,  absentibus  quam 
futuris  ad  perpetuum  rei  memoriam.  Cum  iam  dudum  a  predecesso- 
ribus  nostris  in  quodam  capitulo  generali  de  curiis  nostris  canonicalibas 
laudabiliter  sit  statutum  atque  ordinatum  quemcunque  nostrom  all- 
quam  curiam  ex  gradu  sibi  debitam  iuxta  consuetudinem  ecclesie 
nostre  optari  contigerit,  optaverit,  emerit  ac  possiderit,  quod  iflam 
curiam  suam  optatam  in  edificiis  et  structuris  iuxta  vires  reedificare 
reparare  et  absque  ruina  conservare  tenebitur;  quia  tamen  ex  in- 
ordinata  et  depravata  consuetudine  apud  nos  inoleyit,  quod  talis  qoi 
semel  unam  curiam  in  ingressu  probende  sue  ex  ordine  optayerit  vel 
sibi  alio  quocunque  modo  assignata  fuerit,  et  idem  ad  certum  tempus 
eandem  sine  reparatione  vel  emendatione  aliqua  usque  ad  pene  totalem 
ruinam  possiderit  et  damnabili  neglientia  inhabitaverit,  possit  et 
licitum  sit  ei  aliam  curiam  meliorem  bene  cultam  ornatam  et  b 
commoditatibus  suis  dispositam  in  concanonioi  in  ordine  et  gradu 
subsequentis  preiudicium  iacturam  et  gravamen  optare  et  possidere 
et  inhabitare  et  sie  curiam  suam  priorem  in  ruina  absque  reparatione 
et  emendatione  libere  dimittere  totiens,  quotiens  se  talis  casus  in 
vacatione  curiarum  obtulerit  etc. :  nos  attendentes  consuetudinem  iflaro 
vel  potius  corruptelam  esse  iniustam  ratione  et  equitati  atque  booü 
moribuB  penitus  contrariam  simul  et  illicitam  ac  in  ecclesie  nostre  et 
personarum    damnum   gravamen  et  iacturam   vergere  non   modicam 


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1525.  525 

Yolentesque  ecclcsie  fratribus  et  canonicis  nostris  presentibus  et  sub- 
sequuturis  de  huiusmodi  damnabili  incommodo  providere  ac  remediis 
obviare  oportimis,  igitur  de  communi  omnium  noBtrum  consensu  ac 
Yoluntate  et  dicte  nostre  ecclesie  utilitate  et  decore  atque  presenti 
statu to  perpetuis  temporibus  duraturo  decreviinus,  statuimus,  ordina- 
yiinus  et  decreviinus  per  presentes,  videlicet  quod  exnunc  perpetuis 
etiam  futuris  temporibus  quilibet  nostre  ecclesie  confrater  et  canonicus, 
cui  in  ingressu  ecclesie  curia  canonicalis  iuxta  hactenus  observatas 
cbnsuetudines  loco  optionis  assignata  extitit  seu  et  que  curia  in  futurum 
iuniore  (!)  emancipato  canonico  assignaretur,  quam  etiam  canonicalem 
curiam  quisque  nostrum  assignatam  seu  optatam  et  emptam  actu  et 
de  presenti  possidet,  ex  tali  respective  curia  ipse  iunior  canonicus  et 
quilibet  nostrum  semel  et  una  vice  duntaxat  aliam  nostre  ecclesie 
curiam  pro  tempore  vacantem  emere  et  optare  potest  illamque  sie 
secundo  loco  optatam  curiam  durante  vita  sua  et  seu  quousque  ecclesie 
nostre  canonicus  prebendatus  fuerit  sine  alia  permutatione  fienda  loco 
immutabilis  optionis  retinere  debet  et  quilibet  nostrum  retinebit.  Debet 
niehilominus  cuiusque  pro  tempore  vacantis  curie  optio  semper  a 
seniore  canonico  et  qui  optionem  suam  per  acceptationem  alterius 
curie  modo  prescripto  non  consumpserit,  inchoari  eritque  arbitraria 
talis  optio,  sie  quod  ipse  senior  canonicus  seu  aliquis  nostrum  in  gradu 
optionis  huiusmodi  pro  tempore  vacantis  curie  existens  illam  sie 
vacantem  curiam  alio  canonico  sibi  in  gradu  optionis  succedenti  di- 
mittere  potest  neque  propter  huiusmodi  optionis  refutationem  ad  alias 
vacantes  curias  optandas  inhabilis  esse  censeri  debet,  sed  suam 
optionem  et  acceptationem  secunde  curie  ut  prefertur  etiam  post 
vacationem  plurimarum  curiarum  ad  beneplacitum  consumere  potest. 
Si  vero  huiusmodi  vacantis  curie  optio  per  demissionem  et  illius 
refutationem  seu  consumptionem  factam  a  seniore  canonico  ut  supra 
computando  ad  iuniorem  nostre  ecclesie  canonicum  emancipatum,  et 
qui  aliam  curiam  canonicalem  loco  optionis  sibi  assignatam  non  habeat, 
devenerit,  huiusmodi  sie  vacans  curia  debet  iuxta  consuetudines  ob- 
servata  taU  iuniore  (!)  canonico  per  capittuliun  loco  optionis  tradi  et 
assignari,  quam  cum  singulis  suis  attinenciis  sub  pena  periurii  et 
carentie  emolumentorum  sue  prebende  emere  et  ad  se  loco  prime 
optionis  recipere  debet.  Et  quousque  optionem  suam  ut  premittitur 
non  consumpserit,  obtinebit  etiam  tam  ipse  iunior  canonicus  quam 
quilibet  nostrum  curiam  sie  ut  premittitur  optatam  et  seu  assignatam 
vel  optandam  et  assignandam  per  se  ipsum  possidebit  vel,  si  hoc 
necessitas  vel  commoditas  sua  propria  exegerit,  alteri  persone  abili 
honeste    et  idonee   et  non   suspecte  vel    potenti  de    pleno    consensu 


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526  i525. 

nostro  locare  poterit  vel  aliquem  amicum  fidelem  et  honestum  in 
eadem  ad  tempus  hospitare  et  pro  nutu  suo  colligere,  sie  tamen  quod 
idem  hospes  vel  conductus  (?)  amicus  non  sit  nobis  nostre  ecclesie 
personis  et  membris  onerosus  iniurians  vel  contrarius.  Idem  etiam 
canonicus  predictam  suam  curiam  primo  aut  ultimo  optatam  et  seu 
assignatam  seu  alia  persona  quecunque,  que  eandem  ex  conBensu 
capituli  tenuerit  possederit  aut  occupaverit,  in  edificiis  structuris  com> 
moditatibus  et  congruenti  decore  reparare  edificare  ornare  et  a  dam- 
nabili  ruina  conservare  omnesque  memorias  presentias  distributioneä 
chori  ac  alia  onera  iuxta  desuper  concessas  per  nostras  litteras  et 
signo  nostro  munitas  ac  tenorem  libri  cellerarie  nostre  tenere  mini- 
strare  et  supportare  tenebitur  et  sit  astrictum,  quod  si  secus  factum 
Tel  actum  fuerit  nos  eundem  ad  hoc  post  trinam  ammonitionem  jiuticia 
mediante  per  suspensionem  emolumentorum  fructuum  reddituum  et 
proyentuum  prebende  sue  seu  alias  ad  beneplacitum  dominorum  de 
capitulo  canonice  compellere  curabimus.  Pro  corroboratione  ßtatuti 
huiusmodi,  ac  ut  constare  possit,  quis  canonicorum  in  gradu  ad  op- 
tandum  curiam  yacantem  siye  yacaturam  aliis  sit  in  optando  pre- 
ferendus,  decreyimus  et  yolumus,  quod  quicunque  in  emancipatione 
eanonicatus  et  prebende  presentis  nostre  ecclesie  prior  fuit,  etiam  in 
optando  curias  prior  erit.  Fuit  preterea  dominus  Martinus  Scherer  sub- 
senior  in  gradu  ad  optandum  curiam  quondam  Statii  de  Ilastenbeke 
pre  ceteris  admissus  et  sie  consequenter  quisque  canonicorum  nostroitnn 
nostre  ecclesie  pro  nunc  et  in  futurum  existentis  post  primam  assig- 
nationem  seu  optionem  ut  supra  semel  dumtaxat  et  non  ultra  dum- 
modo  in  gradu  optio  sibi  competerit  ad  optandum  secimdam  curiam 
in  futurum  yacantem  ac  alias  abilis  et  idoneus  admittetur.  Ut  etiam 
constet  et  constare  possit,  que  sint  curie  optande,  ipsas  omnes  cum 
ipsarum  possessoribus  presentibus  duximus  inserendas  in  hunc  qoi 
«equitur  modum:  dominus  Johannes  Gogreye  decanus  pronunc  poasidet 
curiam  Bethlehem,  dominus  Johannes  Gogreye  senior  possidet  curiam 
in  platea  yersus  noyum  forum,  dominus  Martinus  Scherer  subsenior 
possidet  curiam  prope  curiam  prepositi  ad  occidentem  ecclesie,  quam 
per  obitum  quondam  Statii  de  Hastenbeke  optayit  et  se  contentum 
reddidit  de  eadem  neque  in  futurum  erit  abilis  ad  aliam  curiam  op- 
iandum ;  dominus  Bartoldus  Penningk  presbiter  quartus  nostre  ecclesie 
possidet  curiam  prope  pontem  versus  portam  piscatoriam  seu  piscium 
etiam  ad  occidentem;  dominus  Johannes  Stos  quintus  presbiter  nostre 
ecclesie  possidet  curiam  directe  in  opposito  maiori  porte  ecclesie  nostre, 
quam  quondam  Theodericus  Scherer  possedit,  ad  partem  borialem 
aquilonarem  sive   ad  aquilonem;   dominus   Johannes  Mauwert  primus 


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1527.  527 

diaconus  possidet  curiam  angularem  cimiterii   dictam  de  Coghele  ad 
orientem  ecclesie;    dominus    Johannes  Horneman   secundus    diaconus 
possidet  curiam  prope  murum  in  eimiterio;   dominus  Johannes  Lyven 
tercius    diaconus  possidet   curiam  in   platea   pistorum   versus  valvam 
nostre    molendine;    dominus    Bernhardus    Rotgeri    quartus    diaconus 
possidet  curiam  in  platea  versus   portam  piscatoriam  seu  piscium  ad 
aquilonem  prope  curiam  domini  Bartoldi  Pennynghes;  dominus  Johannes 
Botgeri  primus  subdiaconus  possidet  curiam  retro  magnam  tiliam  ad 
orientem  in  eimiterio;   dominus  Albertus  Stygh  secundus  subdiaconus 
possidet  curiam  angularem  ad  aquilonem  cimiterii,  quam  Sander  Bo- 
teken edificavit.     Dominus  Johannes  Munster  turribularius  inabilis  ad 
quamcunque  optionem  possidet  curiam  in  platea  versus  portam  piscium 
in  angulo  platee  nuncupate  Blombergerstrate.    Item  vacat  curia  clau- 
stralis  directe  retro  chorum,   quam  quondam  Johannes  Eosteken   in- 
habitavit,    ad    orientem    cimiterii   nostri.    Item    vacat   alia    curia    in 
Hierusalem,  quam  legittima   quondam  Luleff  von  Halle  inhabitat   et 
pro  victilicio  ipsam  tenet.    Yolumus  etiam,  quod  presens  statutum  sive 
ordinatio    inter    alia   nostre  ecclesie   statuta  jurata  de   cetero   et   in 
antea  per  nos  et  nostros  successores,  proinde  ac  si  in  capitulo  gene- 
rali editum   factum  et  publicatum  esset,  firmiter  observetur.    Datum 
et   actum   in  capitulo  nostre   ecclesie   sub  anno  a   nativitate   domini 
millesimo   quingentesimo  vicesimo   quinto   die  vero   lune  XTI  mensis 
Junii. 

Aus  dem  StifUibußk  (B)  zu  H.  föl,  51\ 


709«  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschtoeig  und  Limdmrg  guittirt 
dem  HcUh  über  1000  Ehein,  Goldgulden  der  ihm  von  den  PrälcUen,  de^' 
Ritterschaft  und  den  Städten  zunschen  Deister  und  Leine  bewilligten 
Steuer  und  bestätigt  der  Stadt  bei  dieser  Gelegenheit  nochmals  ihre 
(Uten  Hechte  und  Privilegien.^)  1527,  April  18  (am  hilligen  guden 
-donn  ersdaghe). 

Or.  zu  E.  (Dqp,  Hamdn  496).    Mit  Sgl  und  ünterachrift  des  Ausstellers. 


>)  Desgleichen  quiUirt  der  Herzog  dem  Bath  über  2000  Gulden  Steuer,  welche 
ihm  die  Landschaft  auf  10  Jahre  bewilligt  hat.  CcUenberg,  1533,  April  6  (am  son- 
tage  palmarom).  Ebenda  wr.  649.  Mit  Sgl.  und  Unterschrift  des  Ausstellers. 
Ebenso  quittiren  die  Bäihe  anstatt  desselben  Herzogs  dem  Bathe  über  2500  Bhein. 
Goldgulden  in  Abschlag  der  7000  auf  die  Stadt  fallenden  Croldgräden  Landsteuer. 
1638,  Aprü  25  (am  donrdage  in  den  hilgen  ostem).  Ebenda  nr.  575.  Papier,  mit 
Obl.'Sgl. 


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528  1528. 

710.  Bürgermeister  und  Bathmannefi  sowie  die  Werkmeister  küth 
digen  dem  Stift  ein  von  den  TestamentsvoUstreckem  des  weikindEmo- 
niktis  Jordan  Hoed  erhaltenes  Kapital  von  70  löth.  Mark,  welche  zur 
Gründung  einer  neuen  Vikarie  und  des  Altars  b.  Mariae,  s.  Pdri  ä 
Pauli  und  s,  Johannis  bapt.  bestimmt  waren.  1528,  Juni  18  (am 
donerstage  nach  Yiti  et  Modesti). 

Dechant  Johann  Gogreve  quittirt  unterhalb  des  Sekretsiegds  «J«r 
den  Empfang  des  Geldes,^) 

Or,  auf  Pap.  zu  H.  (Bon.  668).    Mit  Sehretsgl  der  Stadt. 

711«  Unvollständige  Abschrift  des  Testaments  des  Seniors  Johannes 
Gogreve.    1528,  Octöber  21. 

Ick  Johannes  Gogreve  senior  der  kercken  sancti  Bonifatii  tho 
Hamelen  hebbe  tho  sinne  und  tho  herten  genomen  den  sproeke  des 
hilgen  apostels  sancti  Pauli,  dar  he  schritt  und  secht  aldus  „Omnibus 
hominibus  statutum  est  semel  mori"  —  allen  minschen  is  ingesath 
und  upgelecht  van  godde  dem  heren,  dat  se  eins  niothen  stenren 
naturlicken  —  also  ock  sprecket  de  hilge  prophete  Jol  „De  dage  des 
minschen  sinth  korth  und  aver  wy  hir  neine  blivende  stadt  en  hebben, 
sunder  eine  thokomende  stadt  soeke  wy",  so  ick  denne  nicht  wiMen 
weith  v^ren  den  doith  und  nicht  unwisser  wen  de  stun^  des  dodes, 
so  sette  ick  und  ordinerc  mynen  lösten  willen  van  alL.i  mpen  lif- 
licken  und  tidtlicken  gudem,  de  my  godt  vorlehnet  heft  up  du8ser 
vorgencklicken  werlde,  ift  ick  der  so  fuUenkomen  nicht  gebruket 
hedde  tho  goddes  deinste  und  ehre,  so  ick  vorstricket  und  vorplichtet 
was  in  mynem  levende,  sunder  men  na  dusser  werlde  is  myn  sele 
dem  almechtigen  godde,  obrem  schipper,  Marien  siner  gebenediedcn 
moder,  mynem  hilgen  engel  und  mynem  hilgen  apostel  sancto  Jacobo 
und  allen  godeshilgen,  de  so  tho  bringende  und  tho  bewarende  in 
dat  ewige  leventh.    Thom  anderen  male  bevele  ick  mynen  sunthlicken 


*)  Dieses  Geld  wül  das  SHft,  tvie  es  später  i.  J.  1530,  Aprü  8,  hehaufUt,  ^^ 
witer  dem  Druck  der  Drohungen  seitens  des  Ralhes,  weikher  in  presenti  Lutheni«^- 
rum  perturbatione  clericis  et  personis  ecclesiasticis  feindlich  gesinnt  gewesen  », 
angenommen  haben.  Hierauf  habe  Herzog  Eridi  d.  Ä.  wider  den  Wülen  des  Ki^^ 
den  Geistlichen  Heinrich  Beryen  mm  Vikar  obiger  Vikarie  bestellt  und  Ae»f^ 
unter  Drohungen  die  Herausgabe  des  beim  Kapitel  deponirten  Geldes  verlang  - 
Ebenda,  nr.  676.  —  Übet*  diese  280  Ch^lden  quittirt  der  Hereog  dem  Stift  «« 
20,  Äprü  1530  (Bon,  678),  nachdem  er  tags  zuvor  den  Gografen  der  Gekrdener  6o 
angewiesen  hat,  diese  Summe  dem  Inhaber  der ,  Vikarie  aus  dem  Landsduds  da 
Dorfes  Ronneberg  jährlich  mit  16  Gulden  eu  verzinsen  (Bon,  677).  ÄVä«  des  veiUrt^ 
Nr.  714  und  718. 


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1528.  529 

licham  de  erthrike,  darvan  he  gekomen  is,  und  tho  bestedigende  und 
tho  begrayende  vor  den  koer  sancte  Catharine  edder  midden  in  de 
kercken  tegen  dat  altar,  dat  ick  fimdert  hebbe  na  lofliker  wyse  und 
wonthe  etc. 

Item  dusset  hir  nabescrevene  scholen  myne  sone  und  Margreta 
myn  dochter  suwerliken  leifliken  sunder  kyf  und  Unwillen  delen,  be- 
Blinderen  dat  ick  einem  islicken  nicht  en  geve  und  dat  mit  rade  myner 
andern  testamentarien^),  de  ick  fulmechtich  tho  ohne  gesath  hebbe, 
idt  sin  bedde,  kisten,  laken  alse  idt  in  mynem  hove  is;  besimdem 
dat  ick  Alheide  myner  maget  in  simderheit  geve,  dat  schal  men  ohr 
rauwelicken  sunder  indracht  folgen  laten ;  und  dat  ick  malckem  geve, 
dar  mach  sick  ein  iderman  na  richten,  so  idt  hir  nabescreven  steit. 

Item  thom  ersten  hebbe  ich  mynem  sonen  mester  Johann!  Go- 
greven  vehr  par  laken,  twe  hovetkussen,  eine  dennen  kisten,  twe 
tafellaken,  eine  lange  tafelen,  ses  nige  stoilkussen,  twe  handtdwelen, 
80  dat  he  den  andern  kindem  schal  neine  indracht  dein  in  dem 
lynentuge;  ihn  meynem  hove  schal  denne  noch  gedachte  myn  sone 
mester  Johan  hebben  der  bedde  ein  up  myner  groten  kameren,  dar 
he  plecht  up  tho  slapende,  mit  der  spundien,  twen  hovetpolen  und 
dem  sperlaken,  dar  unse  leve  fruwe  uppe  steith. 

Item  dartho  geve  ick  mester  Johanni  mynem  söhne  myn  mal- 
mutium  und  den  lederen  banckpoel  in  mynem  hove. 

Item  dat  eseren  (?)  schap  vor  der  treppen  neden  in  dem  huse 
xind  dat  dennen  schap  vor  dem  keller  scholen  by  dem  hove  bliven, 
dewile  mester  Johan  myn  sone  leveth. 

Item  den  breden  disck  up  der  dehel  neden  in  dem  huse  mester 
Johanni. 

Item  dat  grote  missinges  becken  und  dat  tennen  brathbecken 
geve  ick  mester  Johanni  und  der  kleinen  myssinges  kethel  einen. 

Item  der  sulveren  becker  einen  und  der  sulveren  lepel  twe  dem- 
sulften  mester  Johanni. 

Item  dat  grote  cunctor  up  dem  sadel  geve  ick  mester  Johan 
und  Severino  tho  hope. 

Item  den  moser,  den  ick  mester  Johanne  gegeven  hebbe  und 
dene  he   alrede  enwege  heft,  geve  ick  Severino   und  ome  tho  hope. 

Item  dat  grote  branthiseren  geve  ick  mester  Johanni  und  Severino 
tho  hope. 


*)  Johann  Goffreve,  Dechant,  Magister  Johann  Kosteke,  Johann  Eynen,  Magister 
JSeverinus  Gogreve,  Kanoniker  und  Vikare,  werden  am  seihen  Tage  hierzu  auseraeihen. 
^.a.  0.  fol.^l8K 

Hameler  Urkandenbuch  II.  34 


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530  iS^- 

Item  den  groten  schottelgropen  [geve  ick]  mester  Johaiinl  und 
Severino  tho  hope,  welckerer  lengest  leveth,  tho  brückende  und  bidde 
se,  mynen  andern  kindern  und  der  moder  mit  den  testamentarien 
vorstan,  so  ick  ohne  gedan  hebbe;  dat  bevele  ick  ohne  up  ohr  lyf 
und  zele,  se  ohne  so  truwelicken  vorstan  alse  ick  one  gedan  hebbe, 
und  in  oren  noeden  helpen  und  Yordedingen,  ock  beschütten  na  orer 
mogelicheit  imd  duth  testament  holden  alse  ick  idt  gesettet  hebbe, 
so  dein  se  vor  frome  lüde.  Dar  bidde  ick  se  umme  goddes  willen 
umme. 

Item  de  deichtroch  und  melkiste  scholen  bliven  in  dem  olden 
huse.  Wereth  aver  mester  Johan  den  hof  nicht  besitten  wolde,  ao 
geve  ick  den  deichtroch  und  melkisten  myner  dochter  Margreten. 

Item  dat  ander  bedde  up  myner  groten  kameren  noegest  der 
hemelicheit  mit  dem  duinbedde,  twen  hoTetpolen,  de  de  dar  nppe 
liggen,  und  de  spundien  und  sperlaken,  dat  dar  boven  sith,  und  de 
dennen  kisten,  de  dar  thon  vothen  steit,  dar  de  boeke  inne  hggen, 
geve  ick  Severino  mynem  andern  sone. 

Item  mynen  besten  vorden  (?)  rock  und  de  grotesten  lachten 
geve  ick  Severino. 

Item  der  sulveren  becker  einen  und  der  sulveren  lepel  twe 
Severino. 

Item  dat  kleine  sulveren  crutze  in  myner  kisten  up  der  kameren 
Severino. 

Item  dat  ander  sulveren  crutze  by  mynem  altar  in  unser  kercken 
schal  ewigen  by  dem  altar  bUven. 

Item  dat  dennen  schap  up  der  domsen  Severino  und  ock  de 
krönen  darsulvest. 

Item  den  luchter  nogest  dem  grotesten  und  dene  mit  den  twen 
pypen  Severino. 

Item  einen  swarten  schulderketel  und  der  luthken  missinges  ketel 
einen  geve  ick  Severino. 

Item  de  groten  kisten,  de  de  vor  mynem  bedde  steit  up  myner 
slapkameren,  geve  ick  Johanni  mynem  jungesten  sone-  und  dardio 
eyn  myner  bedde,  dar  ick  uppe  ligge,  mit  twen  hovetpolen,  deken, 
dunbedde  und  küssen,  alse  idt  dar  uppe  licht,  uthgenomen  dat  underste 
bedde,  imd  geve  ome  dartho  dat  grote  schap  vor  myner  kameren 
mit  deme,  dar  inne  is  und  licht. 

Item  den  ketelhaken  up  dem  sadel  Johanni. 

Item  de  twe  branthiseren  vor  dem  schorsteine  up  dem  sadel 
Johanni  und  Conrado  tho  hope  in  ohr  hus  by  dem  kerckhove. 

Item  der  vormalden  becken  ein  up  dem  sadel  Johanni. 


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15!^.  531 

ttem  den  andern  degel  und  dat  ander  missinges  becken  in  dem 
brede  boyen  dem  keller  Johann!  und  dartho  de  kopperen  brathpannen, 
de  de  by  den  degelen  steit. 

Item  den  grotesten  luchter  imd  de  krönen  up  dem  sadel  Johanni, 
und  den  disck,  de  up  dem  sadel  steit,  schuffelen  und  spaden,  grepen 
und  forcken,  de  de  in  mynem  hove  sinth,  und  ock  de  kleinen  rosteren 
geye  ick  Johanni  imd  der  moder  tho  hope. 

Item  de  twe  megedebedde  mit  deken  und  hoyetpolen,  alse  idt 
dar  uppe  licht,  geye  ick  Johanni  und  der  moder  tho  hope,  dartho 
alle  stolkussen,  de  de  in  mynem  hoye  sint,  olt  und  nyge,  nu  mester 
Johan  und  Seyerinus  ore  enwege  hebben. 

Item  den  luthken  fuyrdegel,  dene  me  under  de  tennen  yathe 
settet  mit  fuyr,  Johanni. 

Item  den  andern  swarten  schulderketel  und  der  messinges  ketel 
twe,  dat  handtfath  yor  der  dore  de  fuer  forcken  und  kolraken  Johanni 
und  der  moder  tho  hope. 

Item  den  andern  myner  rocke  nogest  dem  besten  Johanni. 

Item  der  sulyeren  becker  einen  und  der  sulyeren  lepel  twe 
Johanni,  item  de  luchten  nogest  der  groten  Johanni. 

Item  dat  grote  speigel  up  dem  sadel  scholen  hebben  Johans  und 
Conradus  in  ohr  hus  by  dem  kerckhoye,  dartho  dat  horalogium  up 
myner  slapkameren. 

Item  dat  kokeliseren  in  mynem  hoye  Johanse  und  Alheide  tho  hope. 

Item  Margreten  myner  dochter  geye  ick  de  sulveren  schalen  und 
ock  twe  sulyeren  lepel. 

Item  dartho  de  langhen  tafelen  mit  den  schrägen  und  dat  ander 
Yormalde  becken. 

Item  den  moeser  geye  ick  Johanse  imd  Margreten  thosamende, 
de  in  mynem  hoye  noch  is. 

Item  wen  de  deken  myn  sone^)  den  hof  yorleth,  so  geye  ick 
Margreten  den  stein  by  dem  sode. 

Item  de  sennepmolen  Margreten,  dartho  dat  sperlaken  up  myner 
^oten  kameren  ahn  der  wanth. 

Item  dat  ander  bedde,  welck  under  mynem  licht,  dat  ick  Johanse 
^egeyen  hebbe,  geye  ick  Annen,  myner  dochter  kinde,  so  idt  godt  in 
einem  ogen  gekrencket  heft,  dath  me  idt  darmede  tho  closter  edder 
sust  thon  ehren  schal  bringen;  imd  geye  ome  dartho  de  kisten,  de  de 
steit  up  der  groten  kameren  yor  des  dekens  bedde,  ock  mynen  gülden 
rinck  und  rosenkrans. 


>)  Der  9chon  oft  genannte  Johann  Gogreve. 

34« 


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532  i528. 

Item  dat  bedde  vor  der  appelkameren  mit  den  hovetpoelen, 
deken,  epundien  und  kisten  dar  thon  vothen  geve  ick  Conrado  mynem 
deiner  und  ock  de  laken,  de  de  uppe  dem  bedde  liggen. 

Item  dartho  geve  ick  ome  den  dridden  myner  rocke  und  ock 
den  disck  up  der  domsen  mit  dem  cunctor. 

Item  in  dem  brede  na  der  hofdoer  stath  vif  lange  kannen,  de 
besten  dar  manck  uth  geve  ick  Conrado  imd  dartho  eynen  misainges 
kethel,  ock  twe  middelmatige  potte. 

Item  dat  bedde  in  Alheide  hus,  dar  Conradus  uppe  licht,  höret 
Alheide,  Carstens  dochter  van  dem  olden  Hagen. 

Gleichzeitige  Abschrift  im  Cop.  11199^  zu  Hföl.  219  ff. 

712.  Auf  die  Beschwerde  des  Baihs  über  den  herzoglichen  Vogt 
Cord  Werner  ^)  antwortet  Hereog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg,  dass  seine  Vorfahren  stets  Gerechtigkeit  an  dem  Holze  des 
Widesblock,  so  ir  die  Ostermarck  thuet  nennen ^  gehabt  hätten  und 
dass  er  dasselbe  ebenso  nutzen  werde  wie  jene.  Calenberg.  fl5J28, 
Octöber  23  (am  freytagk  na  Luce). 

Or,  auf  Fap.  in  der  Bathsregistratur  zu  Bamdn  (aus  Fadi  96  Akte  nr.  2). 
Mit  Sgl'Spuren  und  Unterschrift  des  Herzogs. 

713.  Das  Stadtregiment  von  EHdesheim  ertheilt  dem  dortigen  Roth 
auf  das  Schreiben  Herzog  Erichs  I  von  Calenberg  der  gefangen  halyen, 
der  van  Hamelen  viende,  Vollmacht.    1526,  November  3. 

Aus  Dodmer,  ÜB.  VllI  nr.  796. 

714.  Wilhelm  Stegmann,  Vikar  s.  Petri  et  Pauli,  erundert  dem 
Dechanten  und  Kapitel  auf  ihre  Anzeige  von  der  Kündigung  des  der 
Vikarie  gehörigen  Kapitals  seitens  des  Bathes  (Nr.  710),  dass  in  früheren 
Jahren  zu  Lemgo  ein  Vergleich  bezüglich  des  zwischen  ihm  und  dem 
Bath  beim  Stuhl  zu  Rom  schwebenden  Streites  geschlossen  sei,  wonach 
der  Bath  ihm  jährlich  20  Rhein.  Goldgulden  bis  zur  Rückzahlung  des 
Kapitals  zu  entrichten  habe.  Er  ist  mit  der  Kündigung  einverstanden, 
wenn  der  RMh  das  Kapital,  die  löth.  Mark  zu  8  Rhein.  Goldgulden 
gerechnet,  nebst  Zinsen  auszahlen  woUe,  und  erklärt  sich  im  Faüe  gegne- 
rischen Einspruchs  hiergegen  zu  weiteren  Verhandlungen  in  Minden  bereii, 

Als  dan  juw(e)  w(erdicheit)  my  enbeden  per  obediendam, 

ick  by  juw.  w.  up  de  tiidt  personliken  erscheyne,  so  bydde  ick  j.  w. 


')  Dieser  hatte  mehrere  Schweine  des  Herzogs  in  das  Hok  treibeH  lassen. 

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1529.  533 

denstliken  to  wettende,  dat  my  dat  umme  lyvesforchten  nicht  steyt 
to  donde,  wente  juwen  w.  witlich  und  bekent  ys,  wat  hoens  unde 
smaheit  my  schach  in  jegenwordicheit  juwer  w.,  dat  my  Hinrick  Kette- 
wich myt  synem  anhangenden  drouwede  von  demc  levende  tom  dode 
to  bryngen  und  wy  weldich  afschattede  seven  goltgulden  und  eynen 
halven.     Ock  w.  leven  hem  byn  ick  desser  und  ander  zake  halven 

wechferdig  na  dem  hilgen  stole   to  Rome  to  reysen.  ^) 1526, 

Deceniber  10  (am  donredage  na  concepcionis  Marie  Virginia). 
Or.  auf  Pap.  in  H,  (Bon.  669).    Obl.-Sgl  ab. 

715.  SchtUzbrief  des  Herzogs  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  für  das  Stift  unter  ausdrücklichem  Vorbehalt  des  Besteuerungs- 
rechtes.     1529,  März  7.^) 

Von  gots  gnaden  wy  Erick  hertoge  to  Brunswpck  und  Lune]- 

burg  etc.  dohin  kunt  hirmede  vor  uns,  unse  erven,  erfnemen  und  alsz- 

weme  und  witlich  sie  ydermennichliken,  de  dussen  open[enJ  .  .  .  bref 

sehen  ader  hören  lesen,  dat  wy  uth  sunderliker  gunst  und  thonegunge 

und  lutterUken  umbe  gots  willen  und  umbe  salicheyt  willen  unser  und 

unser  zeliger  godt  milder  gedechtnus  eldem  sele  und  umbe  des  hilgen 

hem   sancti  Bonifacius  des   patronen  willen  de  korken  tho   Querne- 

hamellen,  de  werdigen  unse  leven  andechtigen  und  getruwen  hem 

decan,  seniori  und  gantze  capittel,  de  personen  und  alle  ore  ledtmaten 

und  ore  dener  dersulven  kerken  in  ein  sunderlich  verspruch,  vorbidden, 

beschutt  unde  vordegeding,  dewile  wy  des  mede  to  dohinde  hebben, 

gliker  mathe  andere  imse  prelaten  und  geistlike  personen  in  unsem 

furstendohm  beseten,  beschermen  und  verdegeding  genomen  und  nemen 

sehe    ock  an  itzundt  in  craft   und  macht  dusses  besegelden  breves, 

dar  wy    orer  tho    eren  ader   der  billicheyt  mechtich  sin.    Und  wy 


*)  Am  2J.  Dec.  (am  dage  Thome  ap.)  quiUirt  der  Bath  dem  Stift  die  äim- 
händigti/ng  der  Obligation  von  70  Mark  löth.  Silber,  nachdem  er  sie  mit  280  Bhein, 
GoldgtUden  %md  die  6  Mark  löth.  Silber  Zinsen  mit  20  Goldgulden  eingelöst  hat. 
Or.  d>enda,  nr.  570.  Sgl.  ab.  •)  Desgl.  eriheiU  Herzog  Erich  d.  J.  eisten  Schutjsbrief 
d,  d,  1665,  Sept.  6;  Or.zu  H.  (Bon.  618  und  Stadt  Hameln  81).  Privilegierthestätigungen 
—  die  Originale  liegen  insgesammt  in  H.  (Bon.  Stift);  ihre  betr.  Nr.  ist  in  ()  bei- 
gefügt  —  haben  spater  noch  folgende  Herrscher  ertheÜt:  Herzog  Julius  1585,  Juli  15 
(640),  Herzog  Heinrich  Julius  1589,  Sept.  25  (647),  Herzog  Friedrich  Ulrich  1613, 
Nov.  16  (661),  und  1620,  Febr.  25  (666),  Herzog  August,  Bischof  von  Batzeburg,  1635, 
Jan,  31  (673),Herzog  Georg  1636,  März  10  (674)  und  Sept.  3  (676),  die  Herzöge  Christian 
Jjudtoig  und  Christian  1644,  März  19  (677  und  678),  Herzog  Georg  Wilhelm  1649, 
Aug.  24  (679  und  680),  Herzog  Johann  Friedrich  1668,  Jan.  8  und  1671,  Mai  30  (682 
und  683),  Herzog  Ernst  August,  Bischof  von  Osnabrück,  1680,  Nov.  16  (684),  König 
Georg  1  1716,  Oct.  13124  (685)  und  König  Georg  II 1741,  Mai  12  {686). 


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534  ISM. 

schullen  und  willen  und  unse  erven  schullen  gedachte  capittel,  de 
personen  und  ledtmaten^  ore  dener  und  orer  kerken  guder  sampt 
und  besundem  vor  allem  geweltlikem  anvall  und  andere  wertlike 
besweringe  gelick  unsen  dageliken  capellanen  truliken  vorbidden, 
beschütten  und  beschennen,  und  over  sehe  und  de  ore  neyne  gewalt 
ader  beenxtige  gestaden  edder  gestaden  laiten  und  dat  gemelte 
capittel,  de  personen  und  ledtmaten  by  oren  priyilegien,  stataten, 
institucionibus  und  rechticheyden  und  fryheyden,  so  sehe  went  tho 
dusser  titt  von  unsem  alderhilgesten  yader  den  paweste  und  keyser- 
liken  majesteten  unsen  gnedigesten  und  gnedigen  hem  und  fursien 
gehadt  und  ohne  ock  von  orem  deputerden  ordinario  ader  anders 
jennigerley  wise  gegeven  und  noch  thokunftig  mochte  gegeven  werden, 
truliken  one  alle  besweringe  darby  helpen  holden  und  vordegedingen. 
Und  ock  ore  frige  closterhove,  teigeden,  meigerhove  und  lenderige 
wu  von  older  her  nergen  mede  besweren  ader  besweren  vorgunnen, 
so  dat  sehe  fry  und  unbeswert  bliven,  godde  dem  almechtigen  so 
yele  de  bedt  im  goddesdeinste  bliven  mögen.  Alle  puncto  und  artickelle 
dusses  breves  reden  und  loven  wy  obgenante  furste  vor  uns,  unse 
erven  und  erfnemen  stede  und  vast  unvorbroken  sunder  allerley  arge- 
list,  nige  vunde  und  geferde  wol  tho  holdende  und  hebben  des  to 
erkunde  der  warheyt  unse  secret  mit  unsem  undergeschreven  haut- 
teken  imdergeschreven  vorferdigen  laithen,  de  de  gegeven  ys  nach 
Christi  unses  hem  gebordt  dusent  vifhundert  und  negen  und  twintig 
jar  am  sondage  Letare  in  der  hilgen  vasten. 

Wy  willen  ydoch  uns  und  unsen  erven  hirmede  unbegeyen 
hebben,  dat  de  bemelte  capittel  in  thokomende  tiden  mit  aller  stur, 
so  uns  von  gemeyner  landeschup  overgegeven,  glick  anderen  geist- 
liken  underdanigen  holden  schullen.     Geven  wu  oven  steit. 

Or,  zu  K  (Bon,  572).    Mit  Unterschrift  des  Herzogs.    Sffl.-EinschniU. 

716.  Herzog  Erich  d.  Ä.  eu  Braunschweig  und  Lüneburg  schenU 
dem  Stift  auf  dessen  Bitte  das  zur  Zeit  des  weüand  Herzogs  Friedrick 
erbaute  und  von  dem  weüand  Senior  ^)  Johann  Oogreve  bewohnte  Haus 
und  begiebt  sich  für  alle  Zeiten  aller  Ansprüche  daran,  1529,  März  8 
(des  mandages  nach  Letare). 

Alis  den  losen  Copien  des  Cop,  11199^  foL  98  zu  H. 

717.  Herzog  Brich  d,  Ä,  an  das  Stift  wegen  einbekoMener 
280  Gulden.    Neustadt.    1530,  März  19. 


>)  In  der  Vorl.  steht  Dechant  Joh.  Oogreve,  der  aber  ^rst  1646  gestorben  i$t^ 

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1580.  535 

Yon  gots  gnaden  Erich  hertzog  zu  Brannsweigk  und  Lunenburgk. 

Unsem  grues  zuvoren,  wirdigen  lieben  andechtighen  und  ge- 
treuen. Wir  haben  euer  andwurdt  uf  unser  jüngste  schreiben  der 
zweyhundert  und  achtzigk  gülden  halben  seines  Inhalts  hören  lesen 
und  wie  darinne  vermeldet,  das  wir  euch  verschinen  ostem  ge- 
schrieben, solliche  gülden  zur  yiccarien  em  Heinrichen  Appengessern 
zu  belegen,  welches  ir  auch  gethan  und  solch  renthe  aus  euer  kirchen 
guetter  gnugsam  verschreben  und  verwant  allenthalben  verstanden. 
Darauf  wir  uns  erkundet,  das  ir  uns  sollichs  unwarhaftigk  thun  an- 
zeighen  und  sich  im  gründe  also  nicht  befinden  wirt,  welches  wir  uns 
zu  euch  in  keinen  wegk  versehen :  dan  gemelther  er  Heinrich  darauf 
in  dreyen  jaren  ungeverlich  kein  zins  kriegen,  auch  bys  hier  kein 
verwanmgh  oder  verschreibung  von  euch  erlangen  moghen,  dadurch 
er  verursacht  uns  die  gülden  zugesacht  und  wir  ime  verwarungh  [don] 
wollen  und  wol  gemeint,  ein  eerlich  capittel  solt  uns  warheit  und 
kein  luegen  zugeschrieben  haben.  Des  ir  uns  geburlich  abdracht 
machen  und  darinne  ein  besonderlich  mysduncken  von  euch  haben 
und  noch  wie  vor  die  gülden  wollen  bey  euch  wyssen,  uns  dieselbigen 
zwuschen  hier  und  dem  sontagk  Judica  ^)  gewyslichen  sunder  lengem 
verzuegk  zu  unsen  banden  zu  stellen  wir  auch  die  weyther  uf  unser 
umbsleghe  verordende.  Und  so  das  nicht  geschiet,  sein  wir  noch 
keiner  andern  meynung  dan  euch  alsdan  von  stund  alle  euer  guetter 
in  kummer  zu  slagen,  uns  darane  solliche  gülden  sampt  erlytten 
Schadens  gewyslichen  zu  erholen.  Damach  ir  euch  allenthalben  zu 
richten.  Haben  wir  euch  uf  euer  andechtigen  (?)  schryfFs  hinwidder- 
umb  nicht  moghen  verhalthen.  Datum  zur  Neuenstatt  am  sonnabent 
nach  Beminiscere  anno  etc.  im  xxx  jahr.^) 

Unterschrift:  herczoge  Erych  etc. 

Adresse:  Den  wirdigen  unsen  lieben  andechtighen  und  getreuen 
decken  senior  und  gantz  capittel  bynnen  unser  statt  Hameln. 

Or.  zu  H,  (aus  Eann.  Des,  75  Bon,  J&ifl,  Casscmda  wr,  139J, 

718.  Das  Stift  sendet  dem  Herzog  Erich  d.  Ä.  unter  Darlegung 
der  Verhältnisse  ein  Bech^ertigungsschreiben  gegen  den  in  Nr.  717  er- 
hobenen Vorwurf  der  Unwahrheit,    1530,  März  24. 

Ith  ys  aver  im  gründe  unde  in  der  warheyt  myt  den  vorgerorden 
golden    also   gescheyn,  dath  eyn  erbar  rath  tho  Hamellen  desulven 

»)  Aprü  3.      *)  Vgl.  hierzu  Nr.  710. 

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536  i^O. 

uthgeloset  hebben  unde  by  uns  tho  des  lehnes  unde  besitters  behof 
gelecht  unde  darnach  dorch  i.  f.  g.  by  uns  im  kummer  Torfuret,  so 
dat  wy  efte  nemant  der  gülden  ys  mechtich  gewesen;  der  orsake  de 
besitter,  al  de  wyle  der  besathe,  neyne  rcnte  heft  mögen  erlangen. 
Dama  hebben  i.  f.  g.  sodan  gelt  entsettet  unde  an  uns  korts  nach 
jungest  vorleden  ostem  gefordert  de  summen  tho  ghebruke  des 
lehnsbesitters  tho  beieggende.  Darup  wy  myt  dem  vicario  hem 
Hinrik  Apengeter  bynnen  Hannover  hebben  gehandelt  unde  uns  ge- 
nochsamer  vorwaringe  gelofsam  voreyniget,  darmede  de  genante 
vicarius  uns  vorgunstet  de  summen  an  uns  tho  beholdende  unde  uthe 
unser  kerken  guder  to  vertinsende  uns  vorlathe,  desulve  vorwarynge 
unde  vorscrivynge  nicht  by  uns  efte  by  dem  vicario  tho  synde  be- 
sunderen  by  den  gemehnen  vicarien  tho  Hamellen.  Der  orsake  wy 
de  summe  hebben  angegrepen  unde  in  unser  kerken  nuth  tho  afleg- 
gunge  unser  sculde,  im  sture  i.  f.  g.  fuste  gemaket,  gewant.  Wy 
hebben  och  unsen  .  .  . ')  der  gülden  dorch  itlike  unse  heren  dem 
genanten  heren  Hinrik  don  ansegghen  und  de  vorscrivinghe  nach 
synem  ghevalle  by  unser  kerken  ghemeinen  vicarien  tom  besten 
syner  unde  des  neuen  besitters  hen  to  legghende,  des  man  syek 
beghyft  unde  sodaner  gülden  nicht  vor  banden  hebben.  Datsulve  sick 
also  unde  nicht  anders  warhaftich  erfindet.  Unde  so  desulven  gülden 
noch  by  uns  vorhanden  weren,  wolden  wy  ungeme  i.  f.  g.  desulven 
vorholden.  ^)  Unde  ys  nochmals  tho  i.  f.  g.  unse  demodige  denstbarige 
flitige  bede,  i.  f.  g.  uns  derhalven  nicht  willen  bese  tuen  efte  ungnade 
ufleggen  u.  s.  tv.  Gescreven  under  unserm  secret  donnerdages  na 
Oouli  anno  etc.  xxx. 

Concept  zu  B,    (Aus  Bann.  Des.  76  Bon.  SUfl,  Cassanda  nr,  139.) 

719.  SchtUzlrief  Kaiser  Karls  V  für  das  Domstift  und  die  andern 
Klöster  zu  Minden,  some  für  die  Stifter  zu  Hameln,  Loccum,  JKaBen- 
beck,  Obernkirchen  und  Fischbeck,    Augsburg.     1530,  Juli  14. 

Wir  Karl  der  fünft  von  gots  gnaden  Romischer  kaiser,  zu  allen 
Zeiten  merer  des  reichs  in  Germanien,  zu  Hispanien,  baider  Sicilien, 
Jerusalem,  Hungern,  Dalmatien,  Croacien  etc.  kunig,  ertzhertzog  zu 
Oisterreich,  hertzog  zu  Burgund  etc.,  grave  zu  Habspurg,  Flandern 
und  TwoU  etc.  bekennen  öffentlich  mit  diesem  bryef  und  thun  kunth 


»)  Nicht  zu  entzifferndes  Wort. 

»)  Am  15.  April  schreibt  Berzog  Erich,  er  habe  die  MiUheüung  des  Stifls,  dass 
es  die  280  Gulden  von  andern  habe  borgen  müssen,  erhalten  und  erwarte  ihre  Ab- 
lieferung am  18.  Aprü  zu  Pattensen.  Or.  d)endort. 


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1580.  537 

allenneniglich,  das  uns  der  erwirdig  Franciscus,  erweiter  bischof  zue 

Minden,  und  die  ersamen  unsere  liebe  andeehtigen  thumprobst,  thum- 

dechant,   senior  und  capittel,    vicarien  und  personen  des   thumstifts 

und   alle  andere  stift  und  collegiaten   kirehen  nemlich  Martini  und 

Johannis,  auch  der  closter  sant  Simeonis  Benedictus  ordens  und  des 

weltlichen  freyen  stifts  Unser  lieben  frauen  und  alle  andere   closter 

und  gantze  cleresey  in  der  stat  Minden,   auch  ander  collegiaten  stift 

und  closter  als  probst,  techant  und  capittel  sant  Bonifacii  kirehen  zu 

Eamelen,  abt  und  convent  zu  Locken  sant  Bernhardins  ordens,  probst 

und   convent  reguler  hern  zu  Molenbeck   und  probst,  priorisse   und 

convent   der    closter   zu  Obernkirchen   und  Visbeck    sant  Augustins 

ordens,  auch  alle  die  andern  prelaten,  ebbte  und  gemain  cleresey  des 

gantzen  stifts  Minden  demutiglich  haben  furprengen  lassen,  wie  inen 

an  iren  begnadungen,  regalien,  Privilegien,  freyheiten,  oberichkaiten, 

Jurisdiction   und   testamenten,   gaistlichen   und   weltUchen   gerichten, 

lehenschaften,  gerechtigkaiten  und  vertregen,  domit  sy  von  gaistlichen 

und  kayserlichen  beschrieben  rechten,  auch   von  babsten,   concilien 

und  weiland   etlichen  unsem  vorfarn»)  Komischen  kaysem  und  dem 

hayligen    reiche    loblich    begnadet,    belehent    und    versehen    weren, 

mancherley  unpillig  irrung  und  eingriff  beschehen,   dardurch  uns  und 

dem  hayligen  reich  unser  aigenthumb  und  inen  solich  ir  freyhaiten, 

lehenschaften  und  gerechtigkait  geschmelert   und   entzogen  wurden, 

darin  sy  uns  aus  ferre  und  sorgfeltigkait  deswegs  und  der  leuft  zu 

ainer  yeden  nodturftigen  zeit,   dieweil  wir  uns  nit  alweg  im  hayligen 

reich  und  Teutscher  nacion  enthalten,  als  sy  dan  gerne  theten  und 

schuldig  weren,    nit   ersochen   mochten,    das   ihnen    zu    merckliken 

schaden  raichte,  und  uns  darauf  demutiglich  anrufen  und  bitten  lassen, 

sy   hierinne  gnediglich   zu  versehen.     Wan    uns   nu   als  Komischem 

kayser,  vogt  und  beschirmer  der  hayligen  cristlichen  kirehen  gebuert 

und  zustehet,   derselbigen  underthanen,  in  was  standts  oder  wesens 

die  sint,  in  fride,  ru  und  gemach  zu  setzen,  sy  darbey  zu  hanthaben, 

schützen   und   schirmen   und  widder   die  pilligkait  nit  beschwern  zu 

lassen,  so  haben  wir  demnach  aus  beweglichen  Ursachen  denselbigen 

erweiten  bischof  und  alle  seine  nachkomen,  thumprobst,  thumtechant, 

senior  imd  capittel  fiirgenant  der  kirehen  zu  Minden  und  die  andern 

alle  prelaten,  probst,  techen,  ebbte,  ebtissin,  priorin  und  pastor  aller 

closter,  collegiaten  pfarkirchen  und  gantze  cleresey  aller  derselbigen 

stift   mit  allen  iren  zugehörigen  landtschaften,  underthanen,  leuthen, 

gerichten,  lehenschaften,  oberkhaiten,  Jurisdiction  gaistlichs  und  welt- 


»)  Or,  vgrfarn. 


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538  1580. 

lichs  gerichts,  gerechtigkhaiten,  renthen,  galten,  zinsen,  zehenden, 
haben  und  guettern,  wie  die  genant  und  an  welchen  orten  die  gelegen 
sein,  in  unser  und  des  . .  reichs  sondergnad,  verspruch,  schütz  und  schirm 
in  diesen  geferlichen  zeiten  genomen  und  emphangen  und  in  unserm 
abwesen  unsem  stathaltem  im  hayligen  reich,  auch  unsem  erbland[e]n 
in  hoher  und  nidderteutscher  nacion,  und  die  erwirdigen  und  hoch- 
gebom  den  ertzbischoffe  zu  Goln,  des  hayligen  reichs  durch  Italien 
ertzcantzler,  bischoven  zu  Osnabrug  und  hertzogen  zu  Gulch,  Cleff 
und  Berge,  unser  lieb  neuen  ohaim,  churfursten,  Fürsten  und  lieben 
andechtigen  als  nachschutzem  und  schirmem,  sy  von  unser  und  des 
hayligen  reichs  wegen  zu  schützen  und  zu  schirmen  an  unser  stat 
bevolen  haben;  nemen,  emphaen  und  bevelen  sy  auch  an  unser  stat 
genanten  imsem  stathaltem,  ertzbischoffen,  churfursten  und  fursten 
von  Romischer  kayserlichen  macht  wissentlich  in  craft  diesses  briefs 
und  maynen  setzen  und  wollen'),  das  nu  hinfuran  der  gedachte  bischof 
von  Minden,  auch  dumprobst,  dumcapittel,  techant  und  ander  capittel 
und  al  ander  obgemelten  mit  allen  vorgemelten  zugehoringen,  landt* 
Schäften,  gerichten,  lehenschaften,  oberigkaiten,  Jurisdiction  gaistlichs 
und  weltlichs  gerichts,  underthanen,  renten,  gulten,  zinsen,  zehenden, 
haben  und  guetem  in  unser  und  des  reichs  sondergnad,  versprach, 
schütz  und  schirm  sein  und  alle  und  yede  gnaden,  freiheit,  Privilegien, 
recht  und  gerechtigkaiten  haben  und  sich  deren  frey  gebrauchen  [ondj 
geniessen  sollen  und  mugen  als  ander,  so  in  unser  und  des  reichs 
sondergnad,  verspruch,  schütz  und  schirm  seindt,  haben  und  sich 
freyen  gebrauchen  und  geniessen  von  recht  oder  gewonheit  von  aller- 
meniglich  unverhindert,  darbey  sy  auch  vorgemelte  ^)  unser  stathalter 
und  des  reichs  churfursten  und  fursten  als  ir  sonderUch  vogt  und 
beschirmer  von  unser  und  des  hayligen  reichs  wegen  bevogten, 
schützen,  schirmen  und  handthaben  sollen,  in  massen  wir  als  oberister 
vogt  und  beschirmer  selbst  thun  mochten,  alles  uns  und  dem  reich 
an  unser  oberigkait  und  gerechtigkait  unschedlich.  Weither  so  maynen, 
setzen  und  wollen  wir  geben,  des  auch  in  abwesen  unser  obgemelten 
unsem  stathalter  ertzbischoven  zu  Coln,  bischoven  zu  Osnaburg, 
hertzogen  zu  CleiF,  churfursten  und  fursten  hiemit  unser  macht  und 
gewalt,  das  sy  sampt  oder  sonderlich  welche  mit  diesem  unsem 
kayserlichen  brief  angelangt  imd  ersucht  werden,  alle  und  igliche 
personen,  die  dem  obgemelten  bischof,  capitteln,  thumprobst,  thom- 
dechant,  clostem  [und]  stiften  wie  obgemelt  an  iren  obgedachten 
regalien,  election,  testamenten,  freyhaiten,  lehenschaften,  oberigkeiten, 


•)  Or.  wellen.        »>)  Or.  ver( 


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1530.  539 

juriBdiction,  gaistlich  und  weltlich  rechten  und  gerechtigkaiten,  guetern, 
Zinsen,    renthen   und   zehenden   eingriff  oder   Terhinderung   zu   thun 
understanden  hetten  oder  des  hinfuro  zu  thun  noch  understen  oder 
ire  personen  verletzen  wurden,  auf  ainen  benanten   tag  rechtlich  für 
sich  haischen  und  laden  sy  in  solichen  sachen  gegen  einander  aigent- 
hch  verhorn,  und  8ofer(n)  sy  im  rechten  erfunden,   das  obgemelten 
hischof,  thumprobst,  thumdechant,  capittel  und  aller  ander  obgemelter 
closter,  Stift  und  pfarkirchen  und  alle  derselben  personen  und  ver- 
wanten  widder  soliche  ire  gnaden,  regalien,  Privilegien,  freyheiten, 
oberichkeiten,  Jurisdiction,  gaistlich  und  weltlich  rechten,  lehenrechten, 
election,  testamenten,  guetern,  zinsen,  unbilliger  weis  beschwert  und 
dieselben  ir  widderparthei,   damit  de  pene  in  den  selbigen  iren  frei- 
heiten  und  gnaden  begriffen  verwirckt  haben,  alsdan  widder  sy  auf 
dieselben  peen  im  rechten  handien  urthailn  richten  und  zu  einbrengung 
soUcher  peen  widder  sy  mit  nodturftigen  processen  volfarn  und  pro- 
cediem.    Were  auch,  das  ainicher  kimtschaft  oder  gezeugnus  in  den 
obberurten  Sachen  zu  verhorn  begert  und  nodturftig  sein  werde,   die 
sollen  auch  rechtlich  verhört  und  die  personen,  die  hierin  zu  zeugen 
furgenomen  zu  zwingen  und  zu  halten,   das  sy  dem  rechten  und  der 
iwarheit   ir  kuntschaft  und   zeugnus  geben   und  sagen  als  recht  ist. 
Ob  auch  ainich  theil  auf  solich  ir  ains  vorhaischung  vor  inen  alsdan 
rechtlich  nit  erscheinen  werde,  das  sy  nichts  dester  minder  auf  des 
andern  gehorsamen  theils  oder  seins   anwaldts  anruffendt  und  erfor- 
derung    im    rechten    fortfam    und    procediem    und    sonst    alles    das 
hierin  an  unser  stat  und  in  unserm  namen  handlen^  thun,  gebieten 
und  verbieten  sollen  und  mugen,  das  sich  zu  handthabung  und  beschir- 
mung  der  obberurten  irer  regalien,  fryheiten,  Privilegien,  lehenschaften, 
oberigkaiten  und  gerechtigkaiten,  zinsen,  guetern,  zehenden,  eckem, 
wisen,  holtzungen,  aigen  und  freyen  leuthen  nach  Ordnung  des  rechten 
gebuert,   und  gebieten  darauf  allen  und  iglichen  churfursten,   fursten 
gaistlichen  und  weltlichen,  prelaten,   graven,  freyen  herren,  rittem, 
edeleuthen,  knechten,  hauptleuten,  burggraven,  vogten,  trösten,  pfle- 
gem,    amptleuten,    schulthaisen,    burgermaistern,    richtem,    rethen, 
bürgern,  gemainden  und  sonst  allen  andern  unsem  und  des  hayligen 
reichs  underthanen  und  getreuen,  in  was  wirden,   stats  oder  wesens 
de   sein,  von  Romischer  kayserlichen  macht  mit  diesem   briefe  und 
Italien,  das  sy  obgedachten  unser  und   des   hayligen  reichs  fursten 
und  erweiten  in  (!)  bischof  und  seine  nachkomen,  thumprobst,  thum- 
dechant und  capittel,   auch  obgemelte   cleresey  alle  und  besondern, 
auch  ire  zugehörigen  landtschaften,  imderthanen,  leuth  gaistlich  und 
weltlich,  habe  und  gueter  etc.  bey  dieser  unser  sondergnad,  schütz 


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540  1531. 

und  schirm  von  unser  liegen  vestiglichen  hanthaben,  des  alles  beroig- 
liehen  gemessen  und  gebrauchen  lassen  und  nit  gestaten,  das  sy  in 
ainichem  wege  do  widder  beschwert,  bekommert  noch  belaidet  werden, 
als  lieb  in  allen  und  irem  jeden  sey  unser  und  des  reichs  schwere 
ungnad  und  straf  und  darzu  ein  peen  nemlich  hundert  marck  lotiges 
goldes  zu  vermeiden,  die  ein  jeder,  so  oft  er  frevenlich  hie  widder 
thete,  uns  halb  in  unser  und  des  reichs  kamer  und  den  anderen 
halben  theil  obgemelten  bischoffe,  thumprobst,  thumdechant,  capittel 
und  aller  cleresey  zu  Minden  wie  vorgemelt  und  iren  nachkomen, 
gegen  welche  also  mit  der  that  gehandelt,  unableslich  zu  bezaln 
verfallen  sein  soll.  Zu  urkunth  ditz  briefs  besigelt  mit  unserm  an- 
hangenden insigel.  Geben  in  unser  und  des  reichs  stat  Augspurg 
den  vierzehenden  tag  des  monats  Julii  nach  Cristi  unsers  lieben  hem 
gebuert  funfzehenhundert  und  im  dreyssigsten,  unsers  kayserthumbs 
im  zehenden  und  unserer  reiche  im  funfzehenden  jarn. 

Carolus.  Auf  dem  Bug  rechts: 

Alber[t]  Cord,  margrefl.  archi-  Ad    mandatum  caesarie     et 

cancellarius  scripsit.  catholice    maiestatis    proprium 

V.  Waltkirch.  Alexander  Schweis  subscripsit. 

Auf  der  Innenseite  des  Bugs:  Duplicat.*)  Salva  guardia  pro 
capitulo  et  clero  Mindensi.  Cum  specificacione  monasterionim  et 
ecclesiarum,  que  non  est  in  prioribus  scripta. 

Auf  der  Bückseite:  Registrata  Obemburger.  [Nr.]  l.  Taxa 
florenorum  Ken.  quindecim. 

Or,  im  Kgh  Staatsarchiv  zu  Münster  (Fürstenihtan  Minden  428).   2  Sfft.-Löeher. 

720«  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  gestaut 
Jost  Holtgreve  um  vieler  Dienste,  Gefängniss  und  Pferdeschadens  wülen 
den  mit  dem  Kapitel  geschlossenen  Kauf  der  Crüter  isu  Segemünden 
(Segemunde)  und  schenkt  ihm  den  Platz  zur  Anlage  eines  Teiches  an 
der  Heerstrasse  daselbst.  *)  1531,  Juni  26  (des  mondages  na  dem 
feste  sancti  Johannis  baptiste  tho  middensommer). 

Aus  den  losen  Abschriften  des  Cop.  III 99»  zu  B, 


•)  Durchgestrichen. 

>)  In  ähnlicher  Weise  erbitten  Herzog  Erich  d.  J.  und  Herzogin  EUsabeHh  rom 
Baih  die  Überlassung  eines  Gartens  vor  dem  Miihlenthor  für  Ämoid  Soliman,  Aad- 
mann  zu  Erichsberg,  der  sich  in  Hameln  zur  Buhe  setzen  will.  Zwei  Orig.-Scfireiben 
d,  d.  1642,  26.  Sept.  (Montag  nach  Egidü)  zu  H.  (Aus  Hann.  76  Bon.  Ä»/l,  Cassanda 
Nr.  139.) 


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1581.  541 

721.  Das  Stift  (Dechant  Johann  Gogreve)  quittirt  dem  Herzog 
Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  über  24  Rhein,  Gulden, 
welche  ein  Bürger  aus  Hannover  überbracht  hat.  1531,  October  6 
(achten  dages  Michaelis  archangeli). 

Or.  zu  H.  (Stadt  Hameln  70).    Mit  Obt.-Sgl 

722.  Rathsordnung  aus  dem  Jahre  [15J31. 

Satzimge  anno  xxxi  gesloten. 

So  borger,  borgerskinder,  medewoners  geistlieh  oder  weltlich, 
allerleige  hantwerckesgesellen  nemande  uthbescheden  weder  andern 
in  geselschop,  behrlagen  oder  sunst  by  dage  oder  nacht  up  den  Straten 
oder  husen  hauwede,  steke,  sloge  oder  einige  hant  anlede,  de  schal 
nach  inholde  der  stadt  boke  iii  punt  geven  unde  dem  rade  nach  ge- 
legenheit  der  sake  in  den  broche  vorfallen  sin,  ydoch  dem  beschedi- 
geden  der  forstlichen  obericheit  unde  unser  stadt  oldem  herkomen 
des  oren  unvorgeven. 

Sunderhode. 

Idt  schal  nemandt  sunderhode  hebben  noch  holden,  ydt  sy  dan 
dat  einer  egen  kempe  mit  hagen  unde  tunen  bewaret  hebbe  unde 
dat  he  in  den  kamp  sunder  idermans  schaden  in  unde  uthdriven 
könne  unde  dem  geven  wu  her  de  nach  oldem  herkomen  tho  plegende 
al  by  dren  punden. 

Husmans  perde  unde  valen. 

Idt  schal  nemandt  sine  perde  sunder  toine  im  felde  in  oder  uth 
der  Stadt  riden  lathen,  ock  neue  valen  folgen  lathen  by  einem  punde 
unde  inlager,  bis  dat  de  broke,  so  oft  dat  gesehnt,  erlecht  ys. 

Tho  der  behoif  scholen  twe  kuelherde  gesettet  werden,  de  dat 
gantze  jähr  in  den  veltmarcken  up  dat  hodent  acht  geven  scholen; 
unde  so  jemandt  befunden  mit  perden,  koyen,  swinen  oder  andern 
besten  schaden  gedaen,  den  broke  darvon  geven  unde  schaden  gelden. 

Idt  schal  ock  nemandt,  he  sy  geistlich  oder  weltlich,  by  dage 
oder  nacht  swerde,  korden,  plotzer,  fuisthemer  oder  ander  schedt- 
liche  gewehr  dragen  by  vorlust  der  gewehr  unde  by  peen  einem 
punde  simder  gnade,  sunder  mach  ein  yder  wol  einen  körten  degen 
nach  olden  herkomen  dragen. 

Aus  einem  Statutenbuch  des  Baths;  in  H.  (aus  Cal.  Br.  Ärch.  Des.  8  Hameln 
nr.  10^). 

723.  Protokoll  über  die  Verhandlung  vor  dem  herzoglichen  Vogt  und 
den  Bürgern  und  Dingleuten  Hans  Wigencamp  und  Johann  Copman 


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542  i5ill 

aiitis  Schrader  im  gehegten  Gericht  gegen  Gesche  Jasper  wegen  Zauberei, 
Sie  bekennt: 

dath  Hans  Alberdes  junge  hebbe  geslagen  obren  jungen, 

szo  heyf  sze  ome  gefloket,  dat  ohme  nummermer  scholde  erre  efte 
gudt  scheyn  unde  beyf  genomen  kruth  alsze  eynblede  genometh  nnde 
heyf  ohme  geworpen  over  dath  hoveth  in  des  duwels  namen  unde 
ys  do  Yorth  kranek  worden  unde  dat  sulfte  deynt  dartho.  Unde  dat 
krut  heyf  or  gedan  Gretcke,  des  cappellans  maget  tho  Bysperode. 
Ock  heyf  sze  bekant,  dat  dat  sulfte  wyf  heyf  ohr  gegeven  krut,  dat 
ohr  myt  ohme  scholde  better  werden  alsze  scharnekell.  Darvor  heyf 
ohr  gegeven  eyn  broth,  eyn  stucke  fleyskes  unde  wol  vyve  edder  ses 
eyger.  Unde  dath  sulfte  erat  heyf  sze  ock  dem  jungen  over  dath  hovet 
worpen,  dat  dat  myt  ohme  scholde  better  werden.  Ock  .heyf  desulfte 
Jaspersche  bekant,  dat  de  Ilske,  de  de  by  Johan  Hoide  lach,  nnde 
Johans  Eaterine  unde  de  Jasparsche  hebben  gebacken  eynen  koken, 
dar  mede  sze  hebben  vorgeven  Johan  Hode.  Dartho  hadden  sze  nomen 
szedellenwortellen  unde  szedellencrath  unde  machgundellencruth.  De 
dre  krudere  hebben  sze  myt  eynem  eyge  gebacken  unde  hebben  dar 
Johan  Hode  mede  vorgeven.  Darup  wyll  sze  leven  unde  starven. 
Ock  heyf  sze  bekant,  dat  se  hebbe  genomen  winstockeswortellen  myt 
wygedem  solte  gewreven  unde  heyf  dath  gelecht  Hinrick  Hennen 
under  den  stoel,  dat  he  sze  leyff  hebben  scholde.  Hyrup  heyf  Geske 
Jaspars  geantwordeth  vor  obrem  vorspraken  her,  sze  sy  stendich, 
dath  sze  dath  gedan  hebbe  u.  s.  u).  mtdatis  mtUandis  toie  in  Nr.  724. 
1532,  März  14  (am  donnersdage  nach  Letare).  ^) 

Or.  zu  JJ.  (Dep.  Hamdn  624),    Mit  3  8gln, 

724.  GerichtsprotokoU  über  die  Verhandlung  gegen  die  der  Zaubert 
angeUagte  Elisabeth  Schlüter.    1532,  April  26. 

Ick  Otto  Schrader  nu  thor  tydt  eyn  gesworen  vogeth  unde  richter 
des  dorchluchtigen  hoichgeboren  forsten  unde  heren,  heren  Elriken 
hartigen  to  Brunswick  unde  Lunenburch  etc.  in  der  stadt  Hamellen 
unde  wy  Hans  Wigencamp  unde  Hans  Wyge  borgers  unde  dinckhide 
darsulfest  bekennen  unde  betugen  oppenbar  vor  alsweme,  dat  vor 
uns  in  gerichte,  dat  dar  szunderUges  tho  geheget  warth,  dar  wy  szeten 

^)  Im  selben  Jahr  ist  am  16.  Febr,  (am  freytag  des  ersten  in  den  &8tea} 
gegen  Caiharina  von  Meschede  (?)  und  am  14.  März  (am  donnerstag  nach  Laetai«) 
gegen  Use  Tunderman  ebenfalls  wegen  Zauberei  verhandelt  worden.  —  Nadi  Angabm 
eines  alten  B^aertor,  des  Stadtarchivs  zu  Hameln  (Hdschr,  26  fei.  12  des  Dep.  Ewmh 
zu  E.h 


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1B82.  543 

vor  dem  fangentome  myth  achten  ordellen  unde  vorspraken,  ys  er- 
sehenen Hinrick  Lemke  unde  Johan  Syle,  itszunt  tho  Hamellen  sworen 
reszeheren,  unde  beyden  umme  eynen  vorspraken  alsze  Amt  Haszen- 
geger,  de  ohn  vorgimth  warth.    Des  heyf  sick  desulfte  Amt  Haszen- 
geger  myt  szynen  achtesluden  alsze  Hans  Karstens  [unde]  Hans  Boberdes 
in  dat  gerichte  geworket  unde  gewunnen  myt  ordel  unde  myt  rechte, 
unde  dama  Ilszebeyn  de  Sluterschen  in  dat  gerichte  eschen  laten  eyne 
warf,   ander  warf,   dridde  warf,  des   desulfte  Ilszebe  Bluters  in  dat 
gerichte  gekomen  unde  ersehenen  ys.   Des  wart  sze  de  vort  van  dem- 
sulften  Yorspraken  myt  pynliker  clage  beclaget,  wo  sze  hedde  gehandelt 
tegen  godt,   ere   unde  recht  unde  tegen  de   hylligen  cristenkerken. 
Hyrup  heyf  Ilszebe  Bluters  geeschet  unde  gebeyden  umme  eynen  yor- 
spraken, de  ohr  vorgont  warth,  alsze  Hinrick  Hoefflach.   Desulfte  sick 
geworket  heyf  int  gerichte  myt  ordeil  unde  myt  rechte  unde  szine 
achteslude  by  sick  erworven    alsze  Hans  Spelman,   Hinrick  Rowolt 
[unde]  Hinrick  Nettelmeyger.     Hyrna  ys  desulfte  Ilszebe  Bluters  be- 
claget dorch  der  reszeheren  gewunnen  yorspraken  myt  pynliker  clage, 
wo   sze  sulfest  bekant  hedde  myt  obrem  jegenwardigen  munde,  wo 
hyr  navolget.    De  Blutersche  heyf  bekant,  dat  sze  unde  eyn  wyf  tho 
Koldenfelde  hebben  gemaket  in  eynem    erden  potte    ohr  krancheyt 
unde  eyn  tortelduwenharte  unde  kattenbregen;  dat  gaf  sze  dem  papen, 
genompt  her  Nagel,  dar  sze  do  mede  wonede  tho  Koldenfelde,  in  eynem 
beren  [unde]  brode  des  middages  in  szinem  husze,  unde  dat  hebbe  sze 
ohme  gegeven  in  eynes  duwels  namen,  de  hete  Stolebrant,  de  sy  nu 
vyf  unde  twintich  jar.     Ock  heyf  sze  bekant,  dat  de  Kramersche^) 
unde  sze  hebben  gemaket  in  obrem  husze  yan  eynem  bevor  unde  van 
eyner  snaken  unde  van  eynem  ale,  dath  hebben  sze  klene  gestoeht 
unde  hebben  dat  gedän  in  eynen  eygesdop  unde  hebben  dat  gedan 
eynem  medcken,  dat  heyt  Gretcke,  Hermen  Biverdes»)  dochter  van 
Bysperode.   Darvor  hadde  ohr  gegeven  de  Kramersche  veir  Schillinge, 
dat  droch  dat  medcken  tho  Munder  unde  brochte  dat  Annen  Kume- 


»)  Smerdes  (?). 

*)  Herzog  Erich  hatte  schon  im  Januar  in  dieser  Angelegenheit  gegen  sie  und 
die  nachbenannie  Anna  RumenschoUe  tciederTioU  einen  Haftbefehl  wegen  Zauberei 
erlassen,  mit  dem  Bedeuten,  sie  todt  oder  lebendig  vor  das  Oerüht  in  Hameln  zu 
schaffen.  Im  Juni  ordnete  jedoch  der  Herzog  wegen  Krankheit  der  Weiber  ihre 
IfVeHassung  gegen  Kaution  an.  Der  FaU  hat  auch  die  Schöffen  zu  Magdeburg 
heschAßigt;  in  ihrer  Bdehrung  an  den  Eath  heisst  es  u.  a.:  da  sie  abermal  nicht 
bekennen  nndt  uf  ihrer  nnschuldt  beharren,  weren  sie  dier  gefengnnss,  idoch 
iif  grenngsamer  burgschaft  undt  urpheidt,  zu  entledigen.  (Aus  einem  aUen  Bepert, 
des  Stadtarchivs  zu  Hameln  (Hdsehr.  26  föl.  11^  des  Dep.  Harnet  zu  H.). 


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544  1688. 

schottel,  unde  dat  sulfte  dede  sze  in  eynen  eygesdop  in  des  dawels 
namen,  de  heyt  Koleken.  Ock  heyf  sze  bekant,  dat  sze  hebbe  genomen 
de  leveren  van  eyner  snaken  unde  de  leveren  van  eyner  slangen  unde 
de  leveren  van  eynem  ale  unde  heyf  dat  gebraden  to  puIver  unde 
heyf  dat  kleyne  gemaket  unde  heyf  dat  gedan  in  eynen  eygesdop, 
dat  schalde  me*)(?)  geven  der  forstinnen*),  dar  scheide  sze  van 
starven,  uppe  dat  hartige  Erik  unsze  forste  Annen  Rumeschottelen 
desto  er  wedderleyf  hedde.  Hyrup  heyf  Hszebe  Sinters  geszecht  vor 
obrem  vorspraken  her,  dat  sze  dath  gedan  hedde,  des  Amt  Hasen- 
jeger  de  vorsprake  vam  richteren  unde  bysitteren  unde  ganazen 
ummestant  des  gerichtes  thor  tuchnisse  rep.  Yorth  lethen  de  sworen 
reszeheren  fragen  umme  eyn  ordel,  dath  recht  were  nach  orer  eygen 
bekantnisse,  szo  sze  bekant  hedde  unde  bekande,  wes  dar  recht  umme 
were  unde  wer  sze  dar  nicht  umme  schuldich  were  tho  lidende. 
Hyrup  hebben  de  borger  dorch  Hans  Romer  lathen  szeggen:  na  ohrer 
eygen  bekantnisse  sy  sze  dar  schuldich  tho  lidende.  Vort  hebben  de 
sworen  reszeheren  fragen  lathen  dorch  obren  gewunnen  vorspraken, 
wor  me  scheide  sick  myt  ohr  hen  keren,  dat  ohr  recht  erkant  scheide 
werden.  Hyrup  hebben  de  borger  vor  recht  dorch  Hansze  Romer 
sogen  lathen:  me  schölle  sick  myt  ohr  keren  unde  hen  bringen  van 
dem  gerichte  vor  dat  halsgerichte  unde  gogerichte,  dat  dem  rade  tho 
Hamellen  unde  den  erven  thokumpt  unde  vorfolgen  sze  dar  vorth  myt 
rechte.  Des  hebben  de  benompten  reszeheren  fragen  lathen  eyn  ordel, 
dat  recht  sy,  if  dat  gerichte  nicht  plichtich  sy  der  dinge  eynen  schyn 
tho  gevende  umme  ohr  plicht.  Dat  ordel  brachte  in  Hans  Romer 
unde  szede :  ja,  me  sy  schuldich  unde  plichtich  der  dinge  eynen  schin 
tho  gevende  umme  ohr  plicht;  des  wy  richter  unde  dinckplichten 
nicht  wussten  tho  weygerende  unde  dussen  jegenwardigen  richtschin 
vorgonth.  Dat  duth  vor  uns  richter  unde  dinckplichten  alsus  lichtlick 
gehandelt  unde  gescheyn  ys,  hebben  wy  unsze  [ingesegel]  vrytliken 
beneden  hyr  angehenget.  Gescheyn  im  jar  unszes  heren  dusent  vyf- 
hundert  im  twe  unde  drittigesten  jar  am  fridage  nach  Jubilate. 
Or,  SU  H,  (Dep.  Hameln  628).    Mit  3  Sgln. 

725.  Protokoll  über  einen  auf  dem  Propsteihofe  ahgehdUenen  Leh$^ 
gericJUstcig  unter  Vorsüz  des  Schulzen,    1533,  September  22. 

Im  dem  jare  na  godes  gebort  dusent  vifhundert  dre  undt  dertig 
des  mitwekens  na  Matthei  apostoli  heft  de  werdige  imdt  erbar  here 

*)  schaldem. 

^)  Herzogin  Elisabeth. 


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iiUtt.  545 

Philips  von  Twyste,  provest  to  Hameln,  domher  undt  archidiacon  der 
domkerken  tho  Paderborn,  in  der  sulven  provesti  hofe  sancti  Boni- 
facii  darsulfs  binnen  Hameln  sin  leengerichte  mit  ordelen  undt  rechte 
-wo  nabeschreven  darto  geheget,  geholden  unde  gesotten.  Dar  dan 
ersehenen  sint  in  datsulve  gerichte  dusse  nabescreven  sine  leenmans 
undt  hebben  entfangen  ere  leen  undt  pachtgudere,  de  von  der  pro- 
Testei  Yorgenandt  tho  lene  ghan  von  dem  proveste  vorgenant  na  leen- 
rechts  rechte. 

So  warth  dor  ynt  erste  gelesen  eyn  gemeine  citatio,  intimatio 
oft  eschynge,  dorynne  eyn  yder  leenman  to  dussem  leengerichte 
gheeischet. 

Int  erste  heft  Frederich  von  Zerzen  entfangen  tho  leene  dat 
schultenambt  undt  heft  sin  jurament  gedan  ^)  na  inhalt  Frederich 
Haken  breve,  wandags  schulteten  der  korken  sancti  Bonifacii  [to] 
Hameln. 

Dama  heft  de  schulte  vraghet  en  ordel,  oft  ock  dach  undt  tidt 
sie;  daruf  [ward]  ghewiset:  ya,  eth  sy  dagk  undt  tydt. 

Yort  heft  he  ghevraget,  nachdem  dat  gherichte  gheheget  undt 
bestediget  sy,  wo  de  gestalt  syn  sollten,  de  van  dem  proveste  ere 
gudere  entfangen  willen.  Darup  dorch  anwysinge  der  leenmanne 
ghewieset:  se  sollen  komen  undt  gesinnen  eres  gudes  na  leenrechts 
rechte. 

Darna  warth  gevraget,  oft  se  nicht  komen  schollen  mit  segelen 
undt  breven  undt  bewisen,  wo  se  an  de  gudere  gekomen  syn;  darup 
gewiset:  se  sin  des  schuldig  na  leenrechts  rechte. 

Item  wardth  gevraget,  wo  er  gudt  entfangen  willen,  oft  nicht 
breve  undt  segel  sollen  vorghan  oift  dat  leen;  wart  gewyset:  de 
provest  sy  schuldich  tho  leenen  undt  malck  syn  beweis  dama  tho 
brynghende. 

Item  warth  gevraget,  oft  we  wer,  de  sin  gudt  vorstillikede  undt 
nicht  entfenge  oder  vorbrechte,  wat  syn  broke  sin  solde;  wart  ghe- 
nviset:  we  also  handelde,  de  sy  sines  gudes  verloren. 

Item  wart  gefraget,  so  undt  als  de  provest  den  leenmans  breve 
g^eft   der  beleninge,  wer  nicht  de  leenmanne  schuldig  syn  reversals- 


*)  Der  Eid  lautete:  Ich  Fr.  van  Zerzen  knape  will  dem  probste  zu  Hamelen, 
der  hir  gegenwertig  ist,  und  dem  stuhle  tho  Hameln  also  treu  und  holt  wesen, 
-«rie  ein  schulte  zu  rechten  schall,  und  helfen  ime  seines  stichtes  gudt,  recht  und 
brocke  verthetigen,  forstahn  und  behalten  widder  alle,  die  da  leben  und  von 
meinem  ampte  dem  stichte  thuen  und  das  so  exerciren  und  administrireu ,  wie 
des  stichts  recht  ist,  nach  alle  meiner  macht  und  sinnen.  Des  mir  so  gott  helfe 
und  alle  seine  heiligen.    A.  a.  0,  fol,  19, 

Hamelor  Urkundenbach  II.  3^ 


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546  iSM. 

breve  to  gevende;  darup  wart  ghewiset:  we  leen  undt  breve  ent- 
fangen, de  wore  schuldig  reversbrefe  tho  ghevende. 

Item  wardt  gefragt,  oift  dem  probate  noth  wer  ein  mandinck 
to  legende  undt  vorscrieve  syne  manne,  wer  se  nicht  darto  kernen 
scheiden  undt  helpen  ordel  undt  recht  vynden;  darup  warth  gewiset: 
wan  de  provest  oft  schulte  in  syner  werde  afwesen  de  manne 
eschede,  de  syn  schuldig  to  körnende  bi  der  pene,  da  man  se  by  eschedt. 

Item  wart  gefraget,  oift  we  wer,  de  syn  leengut  verpendet  [oder] 
Yorsettet  hedde  mit  des  provestes  willen,  doch  by  einer  benomeden  thyt 
wedder  tho  vreygende  undt  dem  so  nicht  en  dede,  wath  syn  broke 
syn  solde;  darup  wart  gewiset:  dat  stunde  by  gnade  des  leenhem 
undt  dorna  de  leenman  seck  in  dem  reversbreve  vorpflichtet  hedde.*) 

Item  is  ghevraget  by  tiden  wandages  mester  Herman  Ovelsuyste, 
ock  provest  tho  Hameln,  wo  nafolget:  oift  welck  man  syn  leengut 
vorsettede,  vorkofte,  vorpendete,  vorbrochte  edder  voruntruwede  snnder 
des  leenhem  willen  undt  vulbordt,  wadt  syn  broke  eddir  recht  dorap 
sy;  darup  gewiset:  dat  ordel  sy  ohne  nicht  wol  aftofynden,  nademe 
de  manne  nicht  alle  tor  stede  syn  undt  beeden  dorumb,  dat  ordel 
mochte  staende  bliven.  Darup  hef  de  voget  geseht:  de  manne  syn 
alle  vorbadet,  worumb  se  det  ordel  nicht  vynden  willen;  dat  gha 
doch  na  bescrevenem  rechte. 

Int  leste  is  gewiset,  eth  stehe  up  gnade  des  leenhem,  daran  de 
voget  nen  gnoge  gehat  heft,  undt  is  noch  eins  ghewiset:  wan  ein 
man  syn  gut  vorsette  buten  willen  des  leenhem  undt  storve  dan  erfloa, 
den  dath  gut  vorseet  were,  de  weer  verlustigt  synes  geldea,  dar  de 
vogt  noch  neyn  ghenoge  an  gehadt. 

So  is  dat  ordel  noch  eins  gewiset,  dat  de  man,  de  syn  gut  durch 
syne  noth  vorsettede,  dat  de  provest  möge  den  man  darto  dryngen^ 
he  dat  gut  weddir  lose. 

Datsulfte  ordel  is  nochmals  so  gewiset:  dat  sta  noch  to  gnade 
des  leenhem,  oft  he  den  man  wil  weddir  beleenen. 

Int  leste  is  ghewiset:  de  wes  vorfrommet  hedde,  de  si  dessulvig^i 
verlustiget. 

Item  worth  gevraget,  nadem  dyt  leengerichte  is  verkündiget  und 
vorwilcket*»)  allen  mans,  de  den  nicht  queme  undt  echte  rechte  noth 
bescriede,  wath  syn  broke  syn  scheide;  damp  gewiset:  dat  se  bi  der 
pene,  darbi  se  geeischet  sin,  se  broekhaftig  gheworden. 

Item  wart  ghevragt,  we  pachtgut  hedde  van  dem  proveste  undt 
de  pacht  nicht  betalde  to  rechten  tyden,  wat  syn  broke  sy;   darup 


•)  Vorl  dedde.      »>)  WM  verschrieben  fu/r  verwitliket. 


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15tt.  54t 

ghewiset:  de  derde  pacht  esche  dat  gut  undt  we  de  dusse  (?)  vorsitte, 
si  synes  gudes  vorlustiget. 

ÄU8  den  Akten  des  KiUttisministeriums  zu  H.  (Hann,  Des.  123  L  11240  nr,  4), 

726.  Der  Fropst  Fhüipp  von  Twist  Idehnt  Johann  Beimerdes  mit 
m  Behuf  seiner  Brüder  Hermann  und  Jost  mit  einer  halben  im  Oster- 
fdde  belegenen  Hufe  Landes.^)  1533,  September  22  (am  mandage 
negst  na  Matthaei  apostoli). 

Aus  dem  Oop,  III 99^  fol  09  zu  H. 

727.  Herssog  Erich  d.  Ä.  au  Braunschweig  und  Lüneburg  vergleicht 
Stift  und  Stadt  wegen  des  Stadtschosses  und  anderer  Irrungen,  darunter 
der  Beitragspflicht  zum  Bau  des  Walles  oder  Graben,  Neustadt  a.  B. 
1533,  Decemher  18. 

Von  gots  gnaden  wir  Erich  der  elther  hertzogk  zu  Braunschweigk 

und  Luneburgk  etc.   bekennen  und   thun   kunth  offenbar  in  diesem 

brief  vor   allermennglichem,   nachdem   sich   zwuschen  den   wirdigen 

unsem  lieben  andechtigen  dechant  und  gantzem  capittel  unsers  stifts 

8(anct)  Bonefacienkirchen  zu  Hameln  an  ainem  und  dem  ersamen  rathe 

und  gemeinen  bürgern   daselbst  unsem  lieben  getreuen  andern  tails 

von  wegen  stadschus  und  anderer  pflicht,  so  das  gemelte  capittel  alda 

auf  auforderung  des  raths  und  der  burger  gleich  andern  bürgern  und 

inwonem  haben  thun  sollen,  auch  andershalb  wie  nachvolgt  irrung 

und  geprechen  erhalten,  die  dan  mit  der  zeit  zu  mererm  unradt,  un- 

einigkait  und  weitherung   betten  geraichen  mugen:  haben  wir  obge- 

dachter  fürst  bedracht  und  uns   als  dem   lantsfursten  gepuren  wolt, 

sollichs  nach  bestem  vermugen  zuverhueten  und  zuvorkomen,   friedt 

und  ainigkait  zu  erhalten  darumb  bewogen,  baide  bemelte  pardtiegen 

als   allenthalb  unsere  underthane  und  verwandten  an  huet  dato  vor 

uns  zu  beschaiden  und  haben  in  bywesen  unser  treflichen  rethe  die- 

selbigen    auf   ir   gantz    fulmechtigk   hinstellung   also  vertragen    und 

vergleichen  wie  hier  nachvolgt: 

Erst  belangend  das  schues  und  andere  stadtpflicht,  wie  die  namen 
hatten,  so  das  gemelt  capittel  von  wickbildemgutem,  die  von  der 
Stadt  und  burgerskindem  daselbs  an  sich  bracht  vermuge  ainer  ver- 
dracht,  als  unser  lieber  brueder  seliger  und  loblicher  gedechtnus 
hertzogk  Heinrich  etc.  aufgericht^)  von  verschiener  zeit,  anfangs  der- 


^)  Revers  des  BeUhnten  fxnn  selben  Tage,  Ebenda,  fol.  71.  Desgl.  Lehnsreverse 
dieser  FamüU  von  1510,  Juni  3  und  1688,  Febr.  24.  Ebenda  fol.  71^  und  72. 
•)  Siehe  Nr.  687. 

35* 


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548  itm. 

selben  vertragt  bies  huet  dato  dem  rathe  gegeben  haben  sollen,  ist 
beteidingt*)  und  besprochen,  das  das  bemelt  capittel  auf  unser  weisonge 
gemeltem  rathe  und  der  stadt  aus  gutem  willen  hinfuro  alle  jarlichs 
von  heut  dato  antzufahen  auf  nechsten  und  allen  Martini  zwantzig 
gülden  muntz  jeden  gülden  zu  dreien  pfunden  Lubeckischer  werong 
geben  und  raichen  sollen  und  wollen  und  sollen  auch  hinforter  solichs 
schues  oder  ainieher  stadtpflicht  halb  weither  vom  rathe  und  ihren 
nachkomen  nicht  bedrengt,  beschwert  oder  angelangt  werden.  Und 
die[w]eil  der  rathe  jerlichs  vermuge  gegebener  vorschreibung  auf 
fünfhundert  gülden  hauptgut,  die  von  seligen  hern  Johan  Colman  an 
ainem  testament  an  sie  gelehnt,  dem  bemeltem  capittel  zins  zu  ent- 
richten schuldigk,  so  soll  der  rathe  dieselb  hauptsum  auch  alle  jarlich 
das  hundert  mit  fünf  gülden  muntz,  jeden  gülden  zu  dreien  pfunden 
Lubeckischer  wehr  wie  obsteht,  dem  capittel  vergnügen  und  ver- 
tzinsen,  darmit  es  dahin  und  ihn  gots  ehre  kome  und  gwandt  werde, 
wie  es  im  selben  testament  vermacht  ist.  Ob  aber  der  rathe  oder 
ihre  nachkomen  kunftiglich  beseindt  wurden,  die  obbestimpt  hauptsum 
abzulösen,  so  sollen  nicht  desto  weniger  das  capittel  alle  jars  zwantog 
gülden  obbenanter  wehrung  dem  rathe  oder  ihren  nachkomen  wie 
obstehet  entrichten  und  darlegen.  Es  sol  aber  hiemit  dem  ersten 
artickel  so  der  verdracht  unsers  lieben  brueders  seligen  auf  die 
wickbilderguter,  so  nu  kunftiglich  nach  dieser  vertracht  von  den 
burgerskindern  oder  freunden  an  das  capittel  komen  mochten,  unab- 
gebrochen sein  und  es  vermuge  derselben  vertracht  gehalten  werden 
soll.  Auch  sollen  dieselb  und  sonst  alle  andere  verdrechte  zwischen 
bemeltem  capittel  und  dem  rath  aufgericht  und  begrieffen  in  ihren 
kreften  pleiben,  wol  und  getreulich  gehalten  und  den  neben  dieser 
gelebt  werden  ane  geverde.  Der  rathe  und  ihre  nachkomen  sollen 
auch  dem  gemelten  capittel  und  desselben  personen  die  jerliehen 
zins  und  pachte  bekandtlich  und  beweislich  schulde,  so  die  burger 
ihne  zu  geben  und  zu  thun  schuldigk,  mit  bestem  vleis  zu  erlangung 
und  einbreingung  derselben  verhulfen  sein,  wie  billich  ist,  auch  das 
capittel  alle  derselben  persone  und  der  kirchen  verwandte  und  diener 
hinfurter  mit  unrechter  gewalt  in  einiche  weise  nicht  überfahren, 
betrueben  oder  beengstigen  oder  solchs  zu  gescheen  gestatten,  sondern 
sie  vermuge  vorigen  furdrechten  getreulich  meinen  schützen,  schiermen 
und  verthedingen  und  bey  allen  Privilegien,  gerechtigkaiten,  freihalten 
und  guten  gewonhaiten  pleiben  lassen.  Desgleichen  sich  das  capittel 
und  die  iren  gegen  den  rathe  und  gemaine  burger  der  stadt  Hameln 
hinwiddenimb  freuntlich  halten  sollen. 

•)  Or.  beteeidingt 

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1688.  549 

Wir  obgedachter  fürst  haben  auch  jetzunt  besprochen,  das  das 
obgemelt  capittel  dem  rathe  und  der  stadt  Hameln  noch  zu  Forderung 
ires  gebaus  daselbs  zum  wall  oder  graben  aus  freuntlichem  willen 
eins  vor  alle[s]  noch  zwantzig  gülden  muntz  obberurter  wehrung 
steum  zulegen  und  sobalt  daselb  gebau  auf  nechst  fasten  angefangen 
und  vordingt  wirt,  entrichten  wollen  und  darüber  hinfiirther  in  künftig 
zeit  vom  rathe  oder  gemainer  stadt  Hameln  und  ihren  nachkomen 
femer  zu  ainicher  stadtpflicht,  grabenwergk,  ba(u)wergk,  wacht  oder 
sunst,  wie  es  dergleichen  zufallen  mochte,  nicht  beschwert  oder  an- 
gelangt werden,  sondern  sich  hiemit  gentzlich  und  gahr  abgetragen 
und  entledigt  haben  sollen. 

Und  als  dan  auch  sich  zwuschen  gemeltem  capittel,  dem  rathe 
und  den  bürgern  allerley  althe  unentschiedene  gebrechen  noch  ent- 
halten, so  sollen  dieselben  hinfurter  vermuge   des  artickels  in  unsers 
lieben  brueders  seligen  brief  obberurt  und  andern  verdrechten  be- 
greiffen  von  ihne  dem  capittel  und  dem  rathe  furgenomen  und  furder- 
lich   ane  fursatzlichs  seumen  beygelegt  und  vertragen  werden.     Obs 
aber  nicht   gescheen   solt,    wan   uns    dan    dieselben    gebrechen  und 
maengel  als  in  dem  nechsten  jar  ^),  so  sie  sich  derselben  under  ein- 
ander  selbs  nicht  entschaiden  kunten,   gescheen  soll,  angetzaigt  und 
zu   erkennen  geben  werden,  so  wollen  wir  und  unser   erben  sollen 
und  mugen  zum  allerschleunigisten  als  der  lantsfurst  und  obman  ainen 
entlichen  spruch  darinnen  thun;  und  was  wir  also  sprechen,  dabey  soll 
es  von   allen  tailen  unwidderruflich  pleiben  und  in  gutem  gehorsam 
gehalten  werden.     Und  hiemit  sollen  unwil,   grame,   getzengke  oder 
uneinigkait,   so    sich  zwuschen   obbemelten  tailen  ihren    sampt  oder 
sondern  personen  bies  daher  gehalten  und  erhaben,  gantz  doit  er- 
loschen und  ab  sein,  von  kainem  gegen  dem  andern  bey  unser  straf 
und  Ungnade  in  ungutem  oder  unfreuntüch  angetzogen  werden,  wilchs 
also    uns  von  baiden   parthien  glaublich  stehet  imd   ehest  zu  halten 
zugesagt  ist,  dem  unwidderruflich  und  in  allem  gutem  gehorsam  nach- 
zukomen   ane    allen   behelf,    argelist    oder   ainigs   geverde.     Des  zu 
Urkunde  und  mehrer  Versicherung  haben  wir  diese  vertragt  vor  uns 
und    unser   erben   getzweifacht  und  jedem   tail    eine  übergeben  und 
dieselben  mit   unserm  anhangenden   fürstlichen   ingesigel   und   hant- 
zaichen    befestigt.     Desgleichen  wir  dechant  und   capittel,   auch  der 
rath    zu  Hameln   obbemelt  vor  uns,   unser  nachkomen  und  gemeine 
stadt  dieses  festiglich  und  in  treu  zu  halten  diesen  brief  mit  unserm 
des    capittels  und  des  raths  ingsigeln  auch   besigelt.     Gescheen  und 


J)    Vielleicht  die  Verträge  in  Nr.  728  und  729? 

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550  1584. 

geben  zur  Neuenstadt  am  Bubenberge  nach  Christi  unsers  hem  geburt 
diausent  fünfhundert  darnach  im  drey  und  dreissigsten  jaren  am  don- 
nerstage  nach  Lucie  virginis. 

Or.  auf  Pap,  m  H,  (Bon,  587).  S  Sgl-Emschnüie,  mit  Ufitmchriß  des 
Herzog, 

728.  Vergleich  des  Herzogs  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschtoeig  und 
Lüneburg  zwischen  Stadt  und  Stift  wegen  pünhüicher  Zahlung  des 
Zinses  durch  die  Bürger,  wegen  des  Domerbusches  bei  Wangdist,  wegen 
des  Schwemmlandes  der  Weser  und  der  Stiftsmühle.  Ohsen.  1534, 
Juni  25. 

Zcu  wissen,  als  vor  uns  von  gots  gnaden  Eriche  herczogk  zu 
Braunswigk  und  Lunenburgk  dem  eitern  etc.  sich  die  wirdigen  andeeh- 
tigen  unsere  lieben  getreuen  dechant  und  capitel  unseres  styfts  sanct 
Bonifatien  zu  Hamel  über  die  ersamen  und  fursichtigen  burgermeister, 
rath  und  burger,  auch  unsere  lieben  getreuen  doselbs,  beclagt  und 
etliche  beswerung  wie  hernach  folgt  furbracht,  haben  wir  obgnanter 
fürst  an  heut  dato  dieselbigen  geprechen  durch  unsere  trelFenliehe 
rethe  dermass  beygelegt  und  vor  gleich  ansprechen  und  vertragen 
lassen. 

Und  erstlich  als  das  capitel  geclagt,  das  inen  ir  pacht  und  zins 
by  den  burgern  seumiglich  beczalt  und  eins  tails  hinderhalten  werden 
sollten,  daruf  ist  unser  bevel,  das  dem  capitel  solich  pacht,  zins  und 
sunst  bekantliche  erweissliche  schulden  verschiener  jar,  so  ine  nach- 
gebliben  weren,  entricht  und  hinfuro  ufrichtiglich  sonder  vercziehen 
beczalt  werden  sollen.  Und  so  auch  das  capittel  die  pacht  und  zins 
an  kom  mit  gewonlicher  gangbarer  mass  der  stadt  Hamel  bis  doher 
über  rechtmesig  bewerte  zeit  ewiglich  emphangen  und  eingenomeo, 
dobey  sol  es  nachmals  pleiben  und  die  burger  do  entgegen  nichts 
helfen,  sie  konten  dan  eine  andere  mass  des  pachtscheffels  zu  recht, 
wie  sich  geburt,  gnugsamblich  erweisen  oder  sunst  ir  gegenclage  recht 
aufbringen  und  erwinden. 

Zum  andern  das  land  am  dornerbusch  bey  Wangelest  belegen, 
so  das  capittel  bis  doher  ruhig  ersessen  und  der  rath  ine  dasselb  in 
ein  testament  zu  ziehen,  davon  wege  und  stege  gebessert  werden 
selten  vermeint,  soll  by  dem  capitel  und  der  kirchen  plieben  mit 
erstattung  weggenomener  abnuczung,  es  könne  sie  dan  der  rathe  zu 
recht  daraus  wie  pillich  ist  enseczen. 

Zum  dritten  als  der  freye  Weserstram  an  der  kirchen  land,  den 
Scheckenwerder  (?)  gnant,  einen  anwurf  gethan,  den  üe  von  Hamel 


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1584.  551 

vor  gemein  achten  wollen  —  darauf  sprechen  wir,  das  das  capittel 
und  die  kirch  solichen  anwurf,  wie  recht  ist,  haben  und  behalten 
und  sie  die  von  Hamel  darane  kein  Verhinderung  noch  betrüben 
thun  sollen. 

Zum  vierden  mit  der  mulen  dem  capittel  und  der  kirchen  zu- 
gehörig, welche  die  von  Hamel  mit  einer  gelegten  rennen  und  am 
uberfal  mit  zuschuczung  des  wassers  die  gnante  mulen  lam  und  wüst 
leggen  —  darauf  ist  unser  bevel,  das  die  von  Hamel  die  hulczen 
rennen  und  den  uberfal  under  der  mulen  wie  die  nach  der  schrat- 
wage abgericht  plieben  lassen  und  nicht  eher  dan  in  zeit  veindesnot 
geprauchen  und  es  dermas  auch  sunderlich  den  alten  vertrechten 
nach  dero  halben  ufgericht  halten,  damit  es  des  capittels  muhlen  in 
alle  wege  ane  schaden  sey.  Und  sollen  hiemit  die  vorufgerichten 
vertrege  zwuschen  dem  capittel  und  der  stadt  begriffen  allenthalben 
in  allen  wirden  und  creften  pleiben  ane  alle  neue  ufczueg,  argelist 
imd  einige  geverde.  Dess  zu  beweissung  und  stetter  haltung  haben 
wir  über  dises  einen  zweifechten  recess  gegenwurtiglich  begriffen  (?) 
lassen  imd  jedem  teil  derselben  einen  zugestalt  auf  ir  ersuchen.  Ge- 
schehen und  geben  uf  unserm  schloss  Ossen  am  donnerstag  nach 
Johanis  baptiste  anno  xv^xxxiüi. 

Or,  auf  Pap,  eu  H,  (Bon,  691).    Mü  Unteridmfi  und  OhL-Sgl  des  Herzogs, 

729.  Herjsog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  schlichtet 
einen  Streit  maischen  dem  Rath  und  dem  Bürgermeister  Hans  von 
Münster  wegen  Schwemmlandes  in  der  Weser  und  giebt  der  Stadt  eum 
Strombau  50  Gulden.    1534,  Juli  1. 

Wir   Erich  der  elter  von  gots  gnaden  hertzogk  zu  Braunswig 

und  Lunenburgk  bekennen  offenbar  in  disem  brief  vor  uns,  unsere 

erben  und  nachkomen,  als  sich  zwischen  den  ersamen  unsem  lieben 

getreuen  burgermeistere,   rath  und  ganczer   gemeinheit  unser  stadt 

Hamel  an  einem  und  Friederich  Munstern  iren  burgermeistei  daselbs 

andern  theils  von  wegen  eins  anflusses,  als  der  frey  Weserstram  an 

etlichem  land  in   der  Ohdermarsch  vor  Hamel  angelegt,  welche  die 

Haken  von  den  grafen  zu  Schomburg  zukemen  sol  und  gedachter 

Friderich  Munster  ein  geraume  zeit  vor  gedachten  Hacken  in  pfen- 

dischen  wehren  gehabt,  irrunge  und  schwere  geprechen  erhalten,  die 

wir  besichtigt  und  verhört;  und  auf  beyder  parthey  gancz  mechtige 

und  unwiderrufliche  hinstellung  haben  wir  obgedachter  fürst  diesel- 

bigen  an  heut   dato  aigener  person  in  beywesen  unser  treffenlichen 

rethe  aus  besonderm  und  gnedigem  billichen  bedencken  vermittelt, 

vereinigt  und  vertragen  wie  hernach  folgt  nemblich  also: 


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552  1534. 

Dieweil  wir  befunden,  das  gedachter  Friderich  Munster  unser 
lieber  getreuer  des  obberurten  anwurfs  halb  so  der  frey  Weserstramb 
an  das  Hackenlandt,  wie  obsteet,  angeworfen  in  pfendischen  wehren 
gehat  weither  als  zu  recht  unpillich  von  den  von  Hamel  besprochen, 
beschwert  und  beteidinet  worden  ist,  haben  wir  ine  solicher  clage 
und  vermeinten  anspräche  gancz  und  gahr  absolvirt,  frey  und  loisz 
gesagt,  in  massen  wir  ine  desselbigen  hiemit  craft  dis  unsers  briefa 
absolviren  und  loisz  sagen,  und  haben  meyner  person  ernstlich  ge- 
bothen  als  wie  auch  hiemit  gebieten,  das  die  inwonere,  der  rathe 
und  gemeine  burger  und  alle  ire  nachkomen  in  Hamel  gedachten 
Friderich  Munster,  seine  erven  oder  verwanthe  frunde  diszer  sachen 
und  vermeinten  ansprach  halben  nimmermehr  betedigen  oder  an- 
sprechen sollen  noch  mugen.  Und  des  to  bestendiger  und  mehrer 
versonung  und  hinlegung  diser  zweispalte,  nachdem  wir  die  Weszer 
des  orts,  das  sie  uns,  unserm  furstenthumb  und  unser  stadt  Hamel 
in  künftig  zeit  weither  vertriebe  oder  abbrechen  nit  thun  muge,  haben 
wir  itzunt  mit  genanten  zeitigem  vorbedacht  soliche  der  Weser  halb 
dohin  beraten,  verlassen  und  entUch  unwidderuflich  angesprochen^ 
das  wir  zu  sunderen  gnaden  und  hulf  dem  rath  und  allen  inwonem 
unser  stadt  Hamel,  auch  zu  mehrerm  gegenstandt  fernerem  einbrechen 
der  Weszer  zu  wehren,  zu  den  rennen  und  koppen,  die  sie  nach 
rathe  der  ersaimen  anrichten  und  machen  sollen  und  wollen,  ein 
scheinliche  hulf  nemblich  funzig  gülden  muncz  dargelegt,  die  wir  zu 
bäte  und  Steuer  gegeben  haben,  so  sollen  damit  alle  uneinigkaite, 
gram  und  unwille  als  zwischen  gedachtem  rathe  und  den  gemeinen 
bürgern,  auch  Friderich  Munstern  und  seinen  frunden  des  obgerurten 
anflues  halb  gestanden  und  allen  desselben  besondem  personen  gancz 
und  gar  ab,  tod,  vergessen  und  verloschen  sein  nnd  pleiben,  kein 
theil  gegen  dem  andern  solichs  und  sonderlich  gegen  gedachtem 
Munster,  seinen  erben  oder  verwanten  frunden  in  unguetem  nicht 
furwerfen  oder  ufziehen,  sondern  sich  dises  unsem  mechtigen  spruchs 
ganz  und  unwiderruflich  fridlich  und  ein  teil  gegen  dem  andern  frunt- 
lieh  halten  ane  alle  argelist  oder  einige  geverde.  Dess  zu  urkund 
haben  wir  diesen  brief  mit  unserm  anhangenden  fürstlichen  inaigel 
und  hantzaichen  bevestigt,  der  gegeben  ist  uf  unserm  schlos  Lawen- 
stein  nach  Christi  geburt  tausent  fünfhundert  darnach  im  vier  (und) 
dreissigsten  jam  am  mittwochen  nach  Petri  et  Pauli  apostolorum. 

QrAn  derBihldesHistar.Ver.f.Niedersachaen  (ürh,Nr.222)m  H.  MüSgl-Resten. 

730.   Bürgermeister  und  Rath   versprechen  mü  Zustimmung  der 
Werkmeister  ihrem  ehemaligen  Prediger  Magister  Heinrich  Cläre,  der 


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1586.  553 

ak  Domvikar  nach  Hildesheim  übergesiedelt  ist,  eine  jährliche  Ent- 
schädigung van  15  Pfund,  wenn  er  jedes  Jahr  eine  Zeit  lang  in  Hameln 
seines  Amtes  walte.  Sie  stellen  ihm  femer  für  den  Verzicht  auf  die 
ihm  versprochene  Vikarie  s.  Antonii  das  erste  Lehn,  das  er  begehrt,  in 
Aussicht  mit  dem  Bechte,  ev.  einen  andern  hierfür  m  nominiren,  und 
sichern  ihm  schliesslich  Abgabenfreiheit  für  ihn,  seine  Mutter  und  sein 
Hausgesinde  tsu,    1535,  Januar  13  (am  mytwecken  nach  trium  regum). 

Or.  m  H.  (Dtp.  Hameln  548).    Mit  Sgl 

731.  Das  Kloster  Kemnade  verkauft  dem  Bürger  Hans  Henne 
wiederkäuflich  um  100  Ehein.  Qulden  eine  jährliche  Komrente  aus 
dem  Meierhofe  zu  Tundern.  1535,  Aprü  7  (am  dinschedage  im  hilgen 
paschen).  ^) 

Or.  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Münster  (Kemnade  nr.  12S),    Mit  2  Sgln, 

732.  Herzog  Brich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  belehnt 
den  Bürger  Balzer  Baven  mit  einer  Hufe  Landes  und  einem  Kothofe 
zu  Linse  (?)  und  beleibzuchtet  zugleich  dessen  Tochter  Engd  mit  dem 
Lehnsgute.  Erichsburg.  1535,  Juni  10  (am  donnerstag  nach  Boni- 
facii  episcopi).^) 

Aus  Cop.  III 7«  fol  76  zu  E. 

733.  Bathsordnung  vom  Jähre  [15J35. 

Satzimge  anno  etc.  XXXV  vorordent. 
Dat  nemandt  von  ampten,  gilden,  amptesknechten  noch  inwonern 
an  dem  hilligen  pinxstage  keine  terunge  noch  einige  geselschop 
holden,  mit  keinen  junfem,  fruwen  in  den  mey  mit  pipen  unde  bungen 
gaen.  So  dar  jemandt  aver  dede  unde  in  des  huse  sulches  geschege, 
de  schulen  dem  rade  eine  lodige  marck  thor  strafe  geven.  So  (se) 
nach  oldem  herkomen  in  ampten,  gilden  oder  sunst  geselschop  holden 
wolden,  dat  scholen  se  nicht  ehir  dan  des  mandages  im  pinxsten, 
wan  de  nachmiddagespredige  geendiget  ys,  ane  pipen  und  bungen  in 
stille  unde  frede  anfangen,  ane  rochtent  unde  storment  yon  einer 
gassen  thor  andern. 


*)  Desgl.  1637,  Aprü  4  (midtweckens  im  hilgen  paschen),  a.  a.  0.  nr.  124; 
femer  1636,  Dec.  26  (am  dage  Steffani  protomart.),  a.  a.  0.  nr,  125.  —  Am  7.  Aprü 
(mandages  im  hilg.  paschen)  1639  verpfändet  das  Kloster  an  Bans  Henne  um 
160  Bhein,  Oulden  den  Meierhof  zu  Heien  (Hayen);  a.  a.  0.  nr.  126.  •)  Von  zwei 
späteren  Händen  unterhalb  der  Abschrift:  hiemit  ist  Jacob  Reinhart  cantder 
belehnet.  —  Itz  der  vogt  zum  Calenberg  Conradt  Wedemeir. 


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554  1585. 

Von  behr  bruwende. 

Idt  ys  von  rade  unde  warckmestem  besloten,  dat  nein  bruwer 
mehr  alse  seven  pannen  bruwen  schal;  we  dar  aver  dede,  schal  in 
eine  lodige  marck  vorfallen  syn. 

So  ock  jemandt  lutke  behr  in  pannen  ader  kettelen  bruwede 
unde  des  in  erfarunge  queme,  scheide  dejenne,  so  sulches  gedaen,  so 
ofte  dat  geschein  wer,  in  eine  halve  lodige  marck  sunder  gnade 
vorfallen  sin. 

Suer  bruwendt. 

Dat  suer  bruwendt  schal  vorboden  sin  by  peen  einer  ledigen  marck. 

So  ein  bruwermeister  einem  borger  ein  luttich  behr  bruwede, 
schal  dem  rade  in  eine  lodige  marck  sunder  gnade  vorfallen  sin. 

Yon  geselschop  unde  lagen. 

Idt  schal  nemandt  von  unsem  borgem  unde  inwonern  noch  von 
uthmannen  in  unserm  stadtkeller  mit  untüchtigen  lagen  in  wine  oder 
behr  noch  mit  upror  sich  vomemen  laten  sunder  tuchtich,  uprichtich, 
erlich  unde  fredesam  holden;  we  dar  over  befunden,  schal  sunder 
gnade  gestrafet  werden.  Dan  wy  den  keller  fry  holden,  schal  de 
strafe  by  uns  dem  rade  syn. 

Idt  schal  ock  unse  kellerknecht  unde  wmtepper  am  sondage 
oder  andere  hillige  dage  vor  endigunge  der  gottsdeinste  keinen  bran- 
denwin  tappen,  schencken  noch  vorkopen.  Dede  he  dar  aver,  schal 
he  von  uns  gestrafet  werden. 

So  schal  ock  keiner  von  unsem  borgem  ader  borgerschen  an 
den  sondagen  oder  hilligen  dagen  in  oren  husen  brandenwin  vorkopen, 
ock  nicht  darby  speien  lathen.  So  dar  aver  gedaen  werde,  schal 
werdt,  werdine  unde  geste,  so  oft  dat  geschege,  ein  yder  person  in 
dre  punt  broke  vorfallen  sin. 

Idt  schal  ock  nemandt,  he  sy  junck  oder  oldt,  by  dem  hilligen 
namen  gotts,  lidende  Christi  nicht  floken  oder  sweren;  so  des  jemant 
besproken  werde,  schal  (he)  von  uns  gestrafet  werden. 

Idt  scholen  ock  borger,  borgerkinder,  ock  knechte  unde  megede 
by  avende  unde  nachttyden  up  den  Straten  keine  schantlede,  untüch- 
tige werde  oder  gerechte  foren.  So  dar  aver  befunden,  schal  gestrafet 
werden. 

Vorbot  der  vastelavendesspele. 

Alle  speie,  so  im  vastelavende  von»)  den  ampten  unde  gilden 
unde  suDst  geschein  sin,  alse  mit  pipen,  bungen,  trumpen,  vedelen 


»)  Oder  up? 


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1M5.  555 

ploch  tho  schindende,  nakeden  man  tho  jagende,  den  jaden  up  der 
huit  tho  werpende  unde  andre  dreckspeie,  darby  schantlede  gesungen 
werden,  wollen  wy  gantz  vorboden  hebben  by  peen  einer  ydem 
personen  dren  punden. 

Babunt  gaent  yormakent  unde  mümmenschantzen  dragent  schal 
by  glicher  peen  idermennichlich  vorboden  syn. 

De  knechte,  so  de  worste  samlen,  scholen  twe  knechte  vorordenen 
unde  de  worste  in  einem  korve  halen  laten  unde  dat  fudent  mit  den 
roden,  de  megede  unde  fruwen  tho  jagende  hinder  wegen  laten, 
unde  also  christlicher  wise  tho  terende  mach  one  vorgunt  werden. 

Yon  friende  unde  borgerschop  tho  gewinnende. 

Idt  schal  sich  kein  frombder  in  unser  stadt  befrien,  he  sy  dan 
vorerst  ein  geswom  borger,  by  vormidunge  der  stadt  wonunge. 

So  ock  jemandt  hir  binnen  wende  unde  egen  were,  de  schal  den 
egendoem  inwendich  einem  halven  jähre  by  vormidunge  der  stadt 
wonunge  affinden. 

Arvetafel  unde  ordenunge. 

Idt  schal  nein  borger  ader  inwohner  sich  uth  der  stadt  an  frombde 
orde  in  tydt  der  arve  begeven,  sunder  sich  alhir  dingen  lathen  by 
peen  einem  punde. 

Lohn  den  arbeidem  in  der  ernte. 

Men  schal  dem  seisse  meiger  tho  dachlone  YI  schill.,  dem  seget- 
meiger  V  schill.,  den  snidem  unde  bindern  11  schill.,  den  drosohern 
bis  Marien  latern^)  HI  schill.,  darnach  XYIII  hell.,  den  beckerschen 
XVm  hell,  geven. 

Idt  schal  manck  den  stigen  nemandt  hoden  by  einem  punde  broke. 

So  einer  dem  andern  sin  kom,  hoppen  öder  grass  im  felde  oder 
in  den  garden  afsnede  oder  sunst  schaden  dede,  schal  den  schaden 
gelden  unde  DI  punt  tho  broke  geven. 

Idt  schal  nemandt  up  dem  lande  kom  lesen,  ydt  sin  dan  de 
swine  zuvom  darup  gewesen,  by  peen  einem  punde. 

Idt  schal  nemandt  den  meigem,  snidem  oder  bindern  garven 
geven  noch  indrogen  oder  inforen  laten  by  demsulven  broke. 

Idt  schal  nemandt  am  äasse  by  lucht,  fuer  oder  nachttyden  ar- 
beiden  laten. 

So  ock  jemandt  dem  andern  arbeit  thosede  unde  nicht  beide, 
schal  ein  punt  tho  brocke  geven. 


')  Septembers, 


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556  15S6. 

So  jemandt  dusse  säte  overtrede  unde  mehr  geve  unde  neme, 
schal  dem  rade  brocke  geven  smider  gnade. 

Yon  dantzen  uf  dem  raedthuse. 

Idt  schal  nein  borger,  borgerskindt,  uthman,  geistlich  noch  welt- 
lich up  dem  raedthuse  noch  im  dantze  mit  swerden,  korden,  degen, 
fuisthemem  oder  ander  were,  wo  se  namen  hedden,  noch  mit  mi- 
temelichen  mantelen,  kappen  mide  cledem  finden  lathen;  we  dar 
aver  dede,  schal  dem  rade  in  ein  punt  broke  Yor£allen  syn. 

So  ock  jemandt  ungeborlicher  wise  mit  junfem  oder  fruwen 
dantzede,  schal  dre  punt  tho  broke  geven. 

So  scholen  ock  dejenigen,  so  berechtiget  sin,  in  ungeborligen 
vordechtigen  steden  gefunden  weren  unde  sunst  in  unplichten  legen, 
noch  de  megede  mit  oren  schorteldoken  vorgebunden  up  dem  raedt- 
huse im  dantze  sich  nicht  finden  lathen.  Dede  hir  aver  jemandt,  den 
scholen  de  reisehem  strafen. 

Von  unnutten  worden. 

De  raedt  wil,  dat  nein  borger  noch  inwoner  kegen  fursten,  hem, 
graven,  Junckern,  ridders,  eddellude,  rethe  oder  stede  mit  unnutten 
worden  sagen  oder  reden  binnen  oder  buten  der  stadt  sich  nicht 
hören  noch  vomemen  laten.  We  dar  aver  befunden,  schal  eine  ledige 
marck  thor  strafe  geven. 

So  ein  frombder  von  buten  sich  sulches  vomemen  oder  hören 
lethe,  schal  men  ome  sulches  vorbeden.  Lethe  he  des  nicht,  schal 
men  one  anholden  bis  an  den  raedt. 

Idt  schal  ock  nemandt  den  andern  in  de  stadt  halen,  ydt  were 
man  oder  fruwe,  he  wil  dan  von  one  andtworden. 

Hoppenkoep. 

Idt  schal  nein  borger  Alveldschen  hoppen  kopen  unde  mit 
Hemelschen  hoppen  vormengen,  We  dat  dede,  schal  eine  lodige 
marck  tho  breche  sunder  gnade  geven. 

Aus  einem  Statutenbwh  des  Baiks  im  Königl  Staatsarchiv  zu  H,  (Cdl.  Br,  Afxk, 
Des.  8  Hameln  nr.  10^). 

734.  Herzog  Erich  d.  Ä,  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  bdehni 
die  Gehrüder  Jost  und  Anton  Ricke,  weiland  Johanns  Söhne,  zusammeti 
mit  weiland  FhreTce  Bikes  Kindern,  mit  4  Hufen  Landes,  einem  KoP- 
hofe  und  der  freien  Schäferei  zu  Kl,  HiUigsfeld,  ausserdem  die  Oebrüder 


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15S»*  557 

äßein  noch  mit  einem  Kothof  und   5  Morgen   Landes  zu  Emmem. 
Erichsburg.    1536,  September  13  (am  abende  exaltationis  crucis).^) 
(hp.  III 7^  fol  104^,  zu  E, 

735.  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  schenkt 
dem  Vogt  Otto  Schrader  das  auf  dem  Neuen  Markt  liegende  Haus  des 
TiUeke  Heise,  der  desselben  wegen  Ungehorsams  gerichtlich  verlustig  ge- 
gangen war.  Augsburg.  1537,  Juni  1  (am  freittage  nach  Corporis  Christi). 

Or.  zu  H.  (Dep.  Hamdn  666).    Mit  Sgl.  und  Unterschrift  des  AussUMers. 

736.  Der  Propst  Philipp  von  Twist  belehnt  Johann  Bender,  Schul- 
meister zu  Hameln,  mit  6  Morgen  und  einer  Kothstätte  in  Fischbeck  zu 
Erblehn.    1537,  Juni  15  (am  dage  Viti). 

AuB  dem  Cop.  III 99^  fol  271f>  eu  H. 

737.  Abkommen  der  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  mit  der  Stadt  wegen  Zählung  von  7000  Goldgulden  zur  Ab- 
tragung der  Schulden  ihres  GemcMs  Herzog  Erich  d.  Ä.^)  Münden. 
1537,  September  18. 

Yen  gots  gnaden  wir  Elisabet  gebome  margrafin  zu  Branden- 
burgk  etc.,    hertzogin   zu  Braunschweigk    und  Lüneburg    bekennen 
offenbar   in   diesem  briefe,   nachdem   und   als   yetzo  von    gemeiner 
landtscbaft  zwischen  Deister  und  Leyne  und  des  landes  Oberwalt, 
darin  Gottingen  gelegen,  unserm  fruntlichen  lieben  hem  und  gemahln 
zu  errettung  Seiner  Liebden  schwarheit  und  schulden,  damit  die  be- 
laden   und    verhaft,    eine   landtsteur   bewilligt   und    ingereumbt    ist, 
und  aber  die  ersamen  und  fursichtigen  unsere  lieben  getreuen  burger- 
meister  und  rath  unser  stadt  Hamelen,  dergleichen  die  gemeine  da- 
selbst   solicher    steur   halben  als  die  underthanen   sich  mit   unserm 
freuntlichen  lieben  hem  und  gemahln  in  handlung   eingelassen  und 
derhalben  Sein  Lieb   uns   forthan  bevehl   geben,   sich  mit   den  von 
Hamelen  hirumb  zu  vergleichen  und  zu  vortragen,  szo  haben  wir 
uns  hirin  bemuhet  und  bevleisigt,  also  das  nach  vieler  gehabter  unter- 

^)  ^  selben  Jahr  belehnt  der  Herzog  den  Bürger  Hans  Girswdld  mit  2  Hufen 
vor  Hestede;  a.  o.  0.  fei.  105.  *)  Am  folgenden  Tage  (mitwochen  nach  exalt. 
crucis)  theiU  die  Herzogin  üvrem  Gemahl  das  JErgebniss  der  Verhandinngen  mit 
Hameln  mit.  Die  Gesandten  hätten  anfangs  nur  6000,  dann  6600  zaMen  wollen  und 
schliesslich  auf  7000  GoldguMen  eingewilligt,  nachdem  sie  auf  die  ihr  geschenkten 
20O  Goldgulden  (behufs  Fürsprache  beim  Herzog  wegen  der  Springer  Irrungen)  frei- 
wiUig  verziehtet  habe.  Sie  bittet  sehUessHich  den  Herzog  um  Begleichung  einiger  kleiner 
van  ihr  sdbat  gemaehten  Sdwlden  unter  Hinweis  auf  ihren  freiwilligen  Verzicht  der 
aOO  Ge^ägtUden  tu  seinen  Gunsten,  Or.  zu  H.  (aus  Cal.  Br.  Arch.  Des.  8  Hameln  nr.  4). 


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558  158?. 

handlung  an  heut  dato  die  geschigkten  des  obgenanten  raths  zu 
Hamelen,  nemlich  Jost  Ryken,  Statius  Raske,  beide  burgermeistere, 
Hans  GKersswolt  und  Hans  Scheper  von  wegen  des  raths  und  der 
gantzen  gemeine  volmechtig,  sich  dohin  begeben,  zugesagt  und  be- 
willigt, das  sie  zu  errettung  unsers  hem  und  gemahln  sohwarheiten 
und  schulden  und  damit  weiter  vorterb  und  schade  vorhut  pleib, 
Seiner  Lieb  siebentausent  goltgulden  oder  goldswehrung  guthwillig- 
lich  als  die  underthanen  verehren,  geben  und  reichen  sollen  und 
wollen.  Derhalben  ihnen  dan  von  unserm  hem  und  gemahln  etliche 
Seiner  Lieb  gleubiger  sollen  zugewiesen  werden,  den  sie  soliche  sieben- 
tausent goltgulden  nach  antzal  etlicher  jar  entrichten  und  zufrieden 
stellen  wollen,  nemlich  auf  negst  zukomende  ostem  die  helfte  und  die 
andern  helfte  uf  damegst  folgende  ostem  im  neun  und  dreisigisten  [jar], 
auch  Yorzinsen  iglich  hundert  mit  fünf  gülden.  Dar  entgegen  sol  und 
wil  auch  unser  freuntlicher  lieber  her  und  gemahl  burgermeister  und 
rathe  zu  Hamelen  eine  vorschreibung  geben,  dass  diese  summa,  damit 
sie  Sein  Lieb  als  die  imderthanen  vorehren,  in  nichts  vorbinden  soll, 
sondern  das  Sein  Lieb  sie  bey  alt  herkomen  und  iren  Privilegien  pleiben 
lassen,  schützen  und  hanthaben  wil  ane  geverde.  und  alsdan  unserm 
freuntlichen  lieben  hem  und  gemahln  von  den  von  Hamelen  in  Seiner 
Lieb  gericht  und  oberigkeit  Springk  gewaltsame  uberfarung  und  eingriff 
geübt  und  gescheen,  dadurch  unser  her  und  gemahl  wol  bedacht  ge- 
wesen, mit  ihnen  nach  scherfe  des  rechten  vortzufahren,  szo  ist  hie 
beneben  von  ims  an  stadt  und  von  wegen  unsers  hem  und  gemahln 
bewilligt  und  zugesagt,  das  soliche  zugefallene  irrung  hiemit  vorglichen, 
todt  und  abe  sein  soll  ane  geverde  unde  arglist.  Und  damit  diesem 
wie  obsteet  also  getreulichen  nachgekomen  werde,  haben  wir  in 
urkunt  der  warheit  dieser  briefe  zwei  gleichlautende  schreiben  und 
vorfertigen  lassen  und  wir  die  mit  eigener  handt  unterschrieben  und 
hievor  unser  petzschaft  gedmckt,  dergleichen  die  geschigkten  der 
obgenanten  stadt  Hamelen  unter  irer  stadt  petzschaft  diesen  brief 
vorsiegelt,  der  einen  wir  behalten  und  den  andem  obgenanten  ge- 
schigkten zugestalt.  Geben  imd  gescheen  zu  Munden  am  dinstage 
nach  exaltationis  cmcis  anno  etc.  xv«  und  xxxvü. 

OleicheeiHge  Abschrift  eu  H,  (a%i8  Cai.  Br.  Är(^  Des.  8  Hameln  nr.  4J. 

738.  Das  Stift  erstattet  dem  Braunschtveigischen  Kanzler  Jakob 
Reinhard  Bericht  über  den  in  der  Stiftskirche  vorgefaUenen  ItUherisckm 
MtUhwülen.^)    Hameln.    1538,  Juni  16. 

^)  Em  Bericht  des  Vogtes  Otto  Schröder  an  Herzog  Erich  d.Ä.eu  Braunsehweig 
und  Lüneburg  vom  selben  Tage.  A.  a.  0.  Danach  spidte  der  Vorgang  den  dinxdach 


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16S8.  559 

Unsen   fruntlichen   denst  yorii,  werdiger  und  achtbar  leve   her 
cantzler.    Wy  mögen  j.  acht,  unangeczeigt  nicht  lathen,  wat  gestalt 
sick   itliche   tho  Hamehi  an   dem   mandage    mid   dinxdage  in    dem 
pinxten^)  thosamende  geworpen  in  unses  gnedigen  hem  und  Fürsten 
stiftkercken   darsulvest   de  Dudeschen  Lutherschen  senge  und  leisen 
angefangen  und  mith  frevel  gesungen  nicht  angesein  unses  g.  h.  und 
forsten  hie  bevom  suUiches  tho  vormidende  angeslagen  mandat  dem- 
sulvigen  velichte  in  verachtunge  und  tho  spotte.    Dae  sick  dan  Otto 
Scrader  yoget  mit  ernste  angekart  und  in  der  kercken  den  sangk  tho 
stillen  vorboden,  wellichs  so  verachtet  und  itlicke    darumbe  up   den 
munth  geslagen;  is  de  hupe   tho   ome  gefallen^)  und  ropen  willen 
und  doch  darvan   gebracht  worden.    Welchs  ein  capittel  van  stunth 
dem  radhe   up    dem  kerckhove   angedraghen,   se  den  dingen  forst- 
lichem mandato  nach  mochten  vorkomen  und  den  predicanten  claren, 
ock  hervoer  geeschet.    Daruth  de  radt  geantwurt,  de  sake  wille  nicht 
mit  der  ile   gedempet  syn,    se  willen    dar  mith   foge  tho  trachten, 
ock    de  predicante   will   es   im   besten   bestillen   helpen.     Deimnach 
hedde  men  sick  versein,   demsulvigen  were   also  nachgetrachtet  und 
were  also  darby  bleven.     So  heft  men  alse  huthe  sondach  Trinitatis 
in   der  kercken  nach  heftiger  angefangen  und  keine  lesende   edder 
singendhe  misse  geschoneth,  dar  overher  geropen  mith  oren  senghen. 
Men   heft   aver  in  dem  sermone  nicht  änderst  vermerket,   dan  dat 
mes  woU  irliden  mach.     Ock  ist  van  dem  radhe  kein  strafe   dar  en- 
tegen  geschein  und  darmith  will  dat  spei  grotter  werdhen  imd  wolde 
sick  boven  syner  f.  g.  mandat,  dat  so  entwey  gesneden,  jo  wol  nicht 
geboret   hebben.    Dan  Brunswigk   und  ander  Martinsche    stede  der 
fursten  stiftkercken  in  allen  ordhen  darmith  verschonet  und  desulvigen 
in  oren  gewerden  bliven  lathen.   Derhalven  unse  flithige  bitten,  j.  acht. 
wollen  umb  unser  flitigen  bede  willen  sulliches  an  unsen  g.  h.  langen 
lathen  und  s.  f.  g.  anzeigen,  wes  uns  s.  f.  g.  darinne  als  s.  f.  g.  caplanen 
berathen  syn;   dan  wy  wollen   an  s.  f.  g.  supplicert  hebben,  so  weit 
j.  w. ,  wat  hir  vor  lüde  syn.     Wan  s.  f.  g.  de   supplication  ingelecht 
hedde,  so  lathen  sie  uns  wu  doch  alrede  mith  vrede  nicht  up  der 


nngeferlicb  von  sessen  wenthe  tho  seven  uren  nnder  der  fromisseD,  wente  dat  de 
predicante  heft  angefangen  tho  predigen,  de  Martinschen  gesenge  in  der  kerken 

gesungen Weiter  bericfUet  er:  byn  ich  mit  one  (den  Scmgem)  dermathen 

in  worde  und  hantgreppe  gekomen,  dat  mj  eine  in  de  haer  gefallen  ist 

und  schlägt  dem  Herzog  schliesslu^  BestrafiMtg  der  ÜbeUhäter  resp,  ihre  Ausweisung 
aus  der  Stadt  vor. 

*)  Juni  10  und  11.       *)  Vgl  NoU  1  auf  8eUe  658. 

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560  1589. 

strathen  ghein.  und  willet  ju  unser  gelegenheit  itzo  behertigen  lathen 
und  hirinne  gudtwillich  und  furderlich  bewisen,  als  wy  uns  tho  j.  acht.  w. 
vertrösten  dhoen,  yersein  wy  uns  ganzlich  und  sint  ith  umbe  j.  acht.  w. 
tho  beschulden  mer  dhan  willich.  Datum  Hameln  am  sondage  Trini- 
tatis  anno  etc.  xxxviii. 

J.  acht.  w. 

williger  deken  senior  und  capittel  to  Hamelen. 

Adresse:  Dem  werdigen  und  achtparen  Jacob  Beinherther  Bmns- 
wigeschen  cantzler  unsem  gimstigen  hern. 

Darunter  von  anderer  Hand:  In  synen  afwesende  Laurens  Senger 
secretarius  adder  Philippus. 

Or.  m  H.  (Cdl,  Br.  Ärdh.  Des,  7  Stift  Hameln  nr.  5).    MU  Obl,'Sgl 

739.  Der  Bath  übersendet  dem  Roth  zu  Göttingen  die  Akten  in 
der  Beleidigungsklage  Johanns  von  Fargel  (Fargula)^)  wider  Eliscibelk 
Dopesman  (?),  Witwe  des  Bürgermeisters  Friedrich  von  Münster,  mit 
dem  Ersuchen  um  Bechtsbelehrutig.^)  1539,  November  12  (am  mit- 
wecken nach  Martini  episcopi). 

Or,  auf  Pap,  im  Stadtarchiv  zu  G^öttingen,  {Ohne  nähere  SignaturangiAt,) 
Obl'Sffl  ab, 

740.  Martin  Ltäher  empfiehlt  der  Herzogin  Elisabeth  eu  Bratm- 
schweig  und  Lüneburg  den  zu  ihr  reisenden  Magister  Justus  WaU- 
hausen,  Bürgerskind  zu  Hameln,  berufen  zum  syndico  daselbst:  hat  midi 
dermalen  gebeten,  dass  ich  E.  f.  g.  wolle  schreiben,  weil  er  unsen 
evangelii  nun  bei  12  jähren  gewohnt,  nun  aber  vielleicht  in  Hameb 
noch  nicht  in  brauch  ist.*)     1540,  Januar  29. 

Gedr.  Erlcmger  Lutherausgabe  Bd,  63,  pag.  276  wr,  621  und  Schläger,  ITacrat 
Kir(hen^Befonnat,'Oe8ch,  der  Stadt  Hameln  S.  Uf, 


^)  So  in  dem  Schreiben  in  NoU  2,  *)  Der  Bath  Übersendet  die  Akten 
maU  ssu  dem  gleichen  Zweck,  1640,  Odcber  3  (Sontag  nach  Michaelis).  Or,  etewii, 
ObL'Sgl  ab,  ')  Phü.  Melanchthan  empfiehlt  ebenfaUa  den  Stadtschreiber  heim  Aak» 
Corvinus  als  einen  frommen  Juristen,  1640,  Jan,  31,  (Aus  QueUen  und  DarsteB.  xm 
Gesdi,  Niedersachsens  IV  nr.  88;  IMuuikert,  Brieficechsei  des  Anton  Corvimu.  iMk 
ebenso  auch  beim  herzoglichen  Leibarzt  Mithob  (nach  SMäger  a.  a,  O.).  Zwei  Jdn 
später  ist  Justus  Waldhatisen  Mitglied  der  für  die  Oöttingisehen  Lande  am  3,  Nae,  ISÜ 
zusammengesetzten  Visitaiionskommission  (QtieBen  und  Darst,  a,  a,  O,  lU  SeOe  l^)- 
Einige  Lebensnathrichten  über  ihn  im  Vaterl  Ardnv  des  Königreichs  Hann,  ßJ* 
S.  201  (Schläger:  Cormwus,  Mühob  und  J.  Waldhausen  etc.). 


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1640.  561 

741.  Herzog  Erich  d.  Ä.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  (heilt 
dem  Stift  den  Erlass  eines  kaiserlichen  Bittschreibens  fü/r  Johann 
Haverga  mit.    Hagenau.    1540,  Juli  20. 

Von  goits  gnaden  Erich  der  elter,  herzog  zu  Braunsweig  und 

Leuneburg  etc.,  unseren  gunstigen  grus  zuvom.    Wirdige  liebe  an- 

dechtige  und  gethreuwen.    Wir  geben  euch  gnedichlich  zu  erkennen, 

das  wir  alhier  von  unsers  lieben  herren  und  freundes,  des  bischofs 

zu  Trient^)  dienern  und   silbercammerem  Johan  Dudesen  berichtet 

sein,  wie  es  einem  nemblich  seiner  swester  söhne,  Johan  Haverga 

genandt,  von  der  Born.  Eon.  Majestadt  unsers  allergnedigsten  herren 

königliche  preces  und  primarien  uf  unseren  und   euren  stift  sancti 

Sonifacii  erlangt  habe,  darumb  unser  placat  (!)  imselben  underthenig- 

lieh  gebeten,  welches  wir  aus  schuldigem  gehorsamb  nicht  wissen  zu 

weigeren.    Bevehlen  euch  derhalben  ernstlich  und  bevehlen  gnediges 

yleisses,  wan   ir  mit  berurten  konniglichen  primarien   und  precibus 

irsucht  werden,  ir  wollet  denselben  zum  fall  stadt  geben  und  den 

obgemelten  Johan  Haverga    oder    seinen   procuratom  und   gewaldt- 

haber  zur  posses  komen  lassen,  idoch  uns  und  euch  hinfuro  idem  an 

seiner  gerechtigkait  am  stift  sonst  unabgebrochen.    Hierin  werdet  ir 

euch  schuldigen  gehorsambs  wol  wissen  zu  halten,  das  recht  uns  zu 

gefallen  in  gnaden  zuerkennen.    Datum  Hagenaw  am  dingstage  des 

XX  tages  dis  monadts  Julii  anno  etc.  xl. 

Adresse:   An  dechant  und  capittel  zu  Hamelen. 

Copie  im  StaatsarMo  m  H.  (Cal  Br.  Arch,  Des.  7  Stift  Eamdn  nr.  4). 

742.  Pa^st  Paul  III.  verurtheiU  auf  Klage  des  Bischofs  Valentin 
von  HUdesheim  die  Herzöge  Erich  und  Heinrich  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  zur  Herausgäbe  der  unter  Bischof  Johann  dem  Hochstift  ent- 
rissenen Schlösser  und  Städte  Winzenburg,  Wohldenberg,  Hunnesrück  u.  a., 
darunter  auch  Hameln.    Born.    1540,  November  17  (15.  Kai.  Dec). 

Zwei  Orig.'AiMfertigtmgen  eu  H.  (DomsHft  Büd.  2666  und  2667),  jede  mit 
BleümUe  an  Eanfschnur.  Ausserdem  trcmssumirt  m  einem  Notariatsinstrument 
d.  d.  1641,  Oct,  21;  ebenda  nr.  2686. 

743.  BathsuMkür.    Nach  1540. 

[Vom  kirchlichen  Leben.] 
Dissem  nach   setzen  undt   ordenen  wir,  dass  in  unsem  kirchen, 
schulen  undt  gemeine  die  wäre  Augspurgische  confessio   keiser  Carl 
in    anno  (15)30  übergeben   verbleiben   undt    behalten  werden  sulle. 

»)  JöfecÄo/*  Christ.  Madruzei,  1639—1667. 
Hamelor  Urkundenbnoh  U.  36 


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562  1540. 

Wer  darkegen  einige  pebstliche,  Calvinische,  jesuitesche  oder  andere 
schwermerei  einfuren  oder  bekennen  werde,  soll  unser  stadt  undt 
iurisdiction  verweiset  sein. 

An  allen  sontagen  undt  feiertagen  sullen  die  thor  unter  der 
predig(t)e  zugehalten  undt  keimandt  zu  ross  oder  wagen  ohne  sunder- 
liehen  bevelich  des  burgermeisters  aus  oder  eingelassen  werden. 
Handelte  ein  thuerhuder  darwieder  oder  wolte  den  reisenden  man 
schätzen,  soll  er  dem  rade  allemal  III  «tt  zu  strafe  geben,  so.  oft  er 
dess  überzeuget. 

Unsere  kirchove  sullen  nich  veninreiniget,  mit  mist  oder  anderm 
unflade  wie  hinter  der  marckirchen  bishero  geschehen  nich  beleeht 
werden.  So  sullen  sie  auch,  so  weinig  mit  Schweinen,  schafen  oder 
kuhen  als  unsere  welle  betrieben  werden;  thut  wer  darüber,  soll  alle- 
mal wegen  des  unfladts  imd  mists,  auch  wegen  eines  ichlichen  heupt 
vihes  uns  dem  rade  ein  pfundt  zu  erleggen  schuldig  sein. 

Von  gesoflfe  unter  der  predigte. 
Niemandt  soll  auf  einen  sontag  oder  feiertag  vormittags  unter 
der  predigte  oder  messe  geste  setzen,  brandtwein,  rechten  wein  oder 
ander  getrencke  zu  saufen,  es  sei  in  unserm  keller,  auf  der  apoteken, 
neuwen  schaden,  gharkuchen  oder  in  andern  imser  burgerheuser  bei 
strafe  emer  halben  ledigen  marck. 

Von  rauterei  imdt  aufruer. 

Wer  sich  understehet  zweidracht  zu  stiften  zwischen  dem  rade, 
ambt  undt  gilden  oder  zwischen  dem  rade  undt  der  gemeine,  sein 
leib  undt  gudt  stehet  in  des  rades  handt. 

Wofern  auch  jemandt  bei  tage  oder  nacht  heimliche  versamlung 
ohne  des  radts  Wissenschaft  machen  werde,  dar  der  stadt  unheil  oder 
schade  von  entstehen  muchte,  soll  dem  rade  in  willkorliche  strafe 
gefallen  sein. 

Vom  burgereide  undt  ungehorsamb. 

Sobaldt  einer  unser  burgerkinder  oder  frembden  sich  bei  uns 
befreiet  undt  heusslich  setzet,  soll  er  seinen  burgeraidt  schw^eren  wie 
von  alters  hero  gebreuchlich  gewesen  undt  man  ihme  nach  geschwor- 
nem  burgereide  von  dem  regirenden  burgermeister,  canimer-  oder 
brokehern  oder  andere  radtsembter  schulde  oder  einiges  excesses 
halber  ein  inlager  angekundet  undt  sulches  nich  halten  worde,  soll 
er  den  negsten  der  stadt  verweiset  undt  nich  wieder  herein  verstatet 
werden,  in  die  hafte  gefuret  undt  daraus  nich  gelassen  werden,  er 
habe    den   seiner   schulde  oder  excesses   halben  richtigkeit  gemacht 


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1540.  563 

undt  bei  einem  erbarn  rade  dess  yergessen  eides  halber  mit  5  lodige 
marck  sich  abgefunden. 

Wan  aber  jemant  in  sein  inlager  gangen  midt  erhebliche  einrede 
hette,  soll  er  dieselbe  den  negsten  gerichtstag  dem  rade  durch  seine 
freunde  vortragen  lassen  undt  daruf  billig  messiges  bescheides  erwarten. 

Wer  zum  dritten  mal  vor  den  radt  bescheiden  undt  nich  erscheinet, 
soll  uns  salvo  iure  partis  mit  11  <U)  geldes  verfallen  sein. 

Wer  aus  der  stadt  verweiset,  sunst  auch  einiges  excessus  oder 
frucht  halber  entlaufen,  muss  nach  beschehener  aussonung  von  den 
cammerhern  wieder  eingefuret  werden.  Kumpt  er  ohne  gleidt  von 
ihme  selbst,  soll  er  mit  ernstlicher  leibstrafe  angesehen  werden. 

De  realibus  et  verbabilibus  iniuriis. 
Von  tedtlichen  und  wordtlichen  injurien. 

Der  aldte  radt  und  neuwe  haben  gesetzt,  wan  ein  burger  oder 
die  mit  uns  wonen,  den  andern  mit  fursatzt  undt  wolbedachtem  müde 
dodt  siecht,  auch  sunsten  mit  gifte  oder  Zauberei  umbringet  undt 
begriflfen  wirdt,  soll  derselbe  nach  gemeinen  rechten  am  lebende 
gestrafet  werden.  Kumpt  aber  der  theter  aus  der  stadt  darvon,  soll 
er  nimmermer  zu  Hameln  einkomen. 

Wan  einer  den  andern  in  der  freiheit  bludtwundet,  ist  dasselbe 
hir  bevor  auch  am  lebende  gestrafet  worden.  Wan  aber  hinfurter 
sulchcs  geschehen  undt  die  theter  begri£Pen  worden,  sullen  sie  50  gülden 
muntze  uns  so  baldt  erleggen.  Eomen  sie  aber  aus  der  stadt  dar- 
von, sullen  sie  mit  zweijeriger  verwiesung  unser  knick  und  landtwer, 
wofern  sie  die  50  flor.  nich  erleggen,  gestraft  werden,  wen  sie  burger- 
recht  bei  uns  haben  undt  behalten  wollen.  Sein  aber  die  theter  keine 
burger  oder  burgerkinder,  sullen  sie  so  lange  sich  der  stadt  ent- 
halten, bis  sie  die  50  gülden  muntze  zur  strafe  erlecht  haben. 

Wer  in  unserm  Weinkeller  oder  auf  dem  neuwen  schaden  unlust 
anrichtet  undt  einen  andern  verleumdet,  soll  uns  dem  rade  zehen 
gülden  muntze  in  strafe  verfallen  sein.  Wer  ausserhalb  des  Wein- 
kellers oder  neuwen  schaden  den  andern  fursetziglich  das  heupt  oder 
sunst  bludtwundet,  der  soll  sich  midt  dem  beschedigten  des  artzlons 
undt  Schadens  halben  vergleichen  undt  darzu  fünf  44  dem  rade  geben 
oder  nach  gelegenheit  wilkorlich  gestrafet  werden.  Hat  er  des  geldes 
nich,   soll  er  vor  ichlich  pfundt  einen  wochen  im  gefenckniss  sitzen. 

Sluge  einer  den  andern  aus  frevel  undt  fursetziglich  mit  knutteln 
oder  andern  instrumenten,  dar  keine  bludtrust,  besundem  beulen 
volgten,  soll  sich  mit  dem  beschedigten  vertragen  undt  uns  II  <Ui  strafe 
erleggen. 

36* 


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564  1540. 

Wan  jemant  den  andern  fursetziglich  mit  Worten  injuriirt  und 
mudtwillig  schmehet,  soll  nich  alleine  dem  injuriaten  einen  wiederruef 
thuen,  besundern  uns  dem  rade  darzu  fünf  gülden  muntze  strafe  endt- 
richten. 

Wan  jemant  vor  sitzendem  rade,  da  er  seine  elage  oder  jegen- 
rede  beschedentlich  furtragen  solte,  den  andern  liegen  heissen  oder 
ihme  mit  den  werten  „es  ist  nich  mer"  bejegnen  werde,  der  soD  so 
baldt  fünf  gülden  verbrochen  haben  undt  vom  radthuse  nich  gehen, 
er  habe  den  zuvor  dieselben  fünf  gülden  erlecht. 

Von  steinwegen  in  der  stadt,  auch  den  wegen  aus  der  stadt 

zu  bessern. 

Ein  ider  soll  seinen  steinweg  machen  undt,  wen  er  zubrechen  ist 
so  weit  sein  haus  mitbringet,  bessern  lassen  bis  mitten  auf  die  gaasen. 
Wen  einem  unserm  burger  sulches  angekundt  undt  in  gesetzter  zeit 
nich  thun  werde,  soll  er  uns  dem  rade  einen  halben  gülden  strafe 
geben  imdt  gleichwol  durch  die  feuwerhern  (?)  gepfendet  werden,  bis 
es  voUenzogen. 

Die  wege  aus  dem  neuwen  thor,  aus  der  brugge,  mulen  undt 
Osterdor  suUen  die  lonhem,  so  vihel  dessen  den  testamentarien  nich 
gepuren  will,  jerlich  bis  an  unsere  warte  bessern,  zu  welcher  behnef 
ihnen  steine,  wieden  undt  braken  an  gelegen  orten,  dar  es  dem  rade 
undt  einer  idem  huede  abzuholen  bequeme,  auf  ersuchen  ausgeweiset 
werden  sullen. 

Solte  aber  eine  oder  mehr  huede  dis  in  vergessen  stellen,  sullen 
die  lonhern  undt  der  imgehorsamen  huede  eingesessen  darüber  uns 
zwei  lodige  marck  gepfändet  undt  dan  noch  zu  der  besserung  des 
weges  angehalten  werden. 

Von  knechten  undt  megeden. 

Eeimant  soll  dem  andern  sein  gesinde  mit  geschencke  oder  anderen 
ungepurlichen  mittein  abspennig  machen,  darumb  man  schone  ein 
knecht  oder  magdt  van  einem  andern  einen  weinkauf  oder  medtgelt 
genomen  undt  bei  ihrem  hern  oder  frauwen  gleichwol  bleiben  weiten, 
mag  das  medegelt  wieder  hingeschickt  werden  undt  der  knecht  oder 
magdt  bei  ihrem  alten  hern  oder  fruwen  bleiben. 

Wen  ein  knecht  oder  magdt  sich  zweihen  hern  nach  einander 
jegen  eine  zeit  zu  dienen  verpflichten  werde  und  daruf  das  medelgelt 
entfangen,  soll  der  oder  die  dem  ersten  hern  zu  dienen  undt  dem 
andern  das  halbe  Ion,  wess  sie  verdienen,  zu  geben  schuldig  sein, 
welches  alles  der  bauwermeister,  wan  clage  hiruber  geschieht,  ent- 
scheiden undt  exequiren  soll. 


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1540.  565 

So  ein  knecht  oder  magt  ohne  erhebliche  Ursache  seinem  hern 
oder  fruwen,  ehe  sie  ausgedienet  hetten,  aus  dem  dienste  ginge,  suUen 
sie  ihres  Ions  vom  halben  jar  verlustig  sein  undt  in  der  stadt  bei 
keinem  andern  hern  oder  frauwen  in  dienste  gelitten  werden.  Wer 
dieselbe  zu  dienste  oder  herberge  einneme,  soll  uns  zwei  pfundt  zur 
strafe  geben.*) 

Von  ehebruch,  hurerei  undt  leichtfertiger  beiwonung. 

Von  dissen  lästern  hat  man  ein  eigen  statutum  in  dem  roden 
buch  geschrieben,  dass  mach  hirbei  geschrieben  undt  von  neuwem 
publicirt  werden. 

Wan  nun  darüber  leichtfertige  gemeine  weiber  hir  sollten  ge- 
spuret werden,  suUen  dieselben  gefencklich  eingezogen  acht  tage  mit 
wasser  undt  brode  gespeiset  undt  darnach  aus  der  stadt  verweiset 
werden. 

Wen  auch  ehelude  ohne  erhebliche  Ursache  von  einander  laufen 
worden,  sullen  sie  vorerst  zu  der  versonung  werden  vermanet  undt 
wan  sie  darzu  nich  willigen,  soll  der  schuldige  part  die  stadt  reumen, 
bis  sie  die  reconciliation  annemen.  Sein  sie  aber  beide  schuldig  oder 
zur  gude  ungeneigt,  sullen  sie  sich  beide  der  stadt  enthalten,  bis  die 
versonung  unter  ihnen  getroffen. 

Von  ubermessigem  wucher. 

Wer  ungeburlichen  wucher  nimpt,  soll  demjennigen,  daran  er 
gewuchert,  den  ubermessigen  wucher  gentzlich  wieder  geben  undt 
wan  darüber  geclagt  uns  dem  rade  eine  lodige  marck  zur  strafe  geben. 

Wan  aber  unsere  wein-  oder  kornhem  auf  ansuchen  unser  burger 
undt  gewisse  verwarung  zu  behuef  gemeiner  stadt  bestes  ihnen  auf 
ein,  zwei  oder  mer  monat  etwas  vorsetzen  worden,  soll  darmit  nich 
Vorboten,  besundem  ihne  freigelassen  sein. 

Von  fischdieben, 

Wan  sich  einer  gelüsten  lassen  solte,  in  des  radts  gehege  auf 
dem  deiche,  in  dem  Rutengraben  oder  Stadtgraben  zu  fischen,  ist 
desshalben  bereits  ordenung  gemacht,  darbei  es  nochmals  verbleiben. 

Von  feuwerordenung,  holtzordenung  undt  bruweordnung. 

Hirvon  sein  albereitz  underscheideliche  ordenung  gemacht,  welche 
nach  des  radts  gefallen  verendert,  gebessert  undt  hirzu  geschrieben, 
auch  verer  publicirt  werden  können. 


*)  Es  folgt  in  der  Vorl.  ein  eingeheftetes,  niM  zugehöriges  Blatt. 


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566  1541. 

Von  dem,  der  ein  gudt  zweien  verkeuft,  verpfendet 

oder  verwechselt. 

Wer  ein  gudt  ihrer  zweien  verkeuft,  verpfendet  oder  verwechselt, 

welchem  es   erst  uberandtwortet  wdrde,  der  behelt  den  vorzug.     Der 

verkeufer  aber    oder   verpfender    soll   dem   andern   sein    abgetrogeu 

geldt  mitsampt  dem  Interesse  undt  zugefuigtem  schaden  erstaten  undt 

dem  gerichte  eine  lodige  marck  zu   strafe  geben  oder  so  lange   die 

Stadt  reumen. 

Von  wall-,  garten-  undt  veltdieben. 

Wan  einer  von  unserm  wall  leinewandt  aus  der  bleke  oder  sunst 
ander  leinengerede  stelen  undt  des  überzeuget  oder  bekennen  werde, 
der  soll  nach  gelegenheit  des  diebstals  mit  dem  stränge,  schandtkorbe 
undt  Verweisung  gestrafet  werden. 

Werde  auch  einer  slosser  oder  hespcn  von  den  gartcnpforten^ 
pfortstender,  gras-,  hopfstocke  oder  ander  verrat  aus  den  gerten 
Stelen,  soll  allemal  mit  dem  schandtkorbe  gestraft  oder  andern  zum 
abscheuwlichen  exempel  einen  gantzen  tag  ans  halseisen  geslossen 
undt  darnach  der  stadt  verweiset  werden. 

Wer  in  dem  felde  kom,  das  sein  nich  were,  vorsetziglich  bcsneiden, 
weiden  abhauwen,  schellen  undt  verderben,  koni  oder  gras  stylen 
werde,  soll  nach  gelegenheit  mit  voriger  strafe  des  schandtkorbes, 
halseisens  undt  Verweisung  gestrafet  werden. 

Wan  auch  hinAirter  die  jungen,  so  pferde  huden,  oder  die 
Bchaffers,  so  die  hemel  hueden,  durch  zeune  oder  hagen  winter-  oder 
Sommerzeit  brechen  worden,  wie  oftmals  von  ihnen  geschehen  undt 
unsern  bürgern  in  kempen  oder  garden  schaden  thun  worden,  sullen 
sie  nach  gelegenheit  mit  dem  schandekorbe  oder  halseisen  gestrafet 
werden. 

Werde  auch  einer  in  frembden  gerten  betroffen  undt  ohne  ab- 
bruch  seines  lebendes  gar  wol  geslagen,  men  soll  es  seiner  eigen 
verwirckung  zumessen  undt  darüber  nicht  richten. 

Ordenung  der  hochzeit. 

Soll  hirbei  geschrieben  werden. ') 

Aus  einem  Statutehbuch  des  Raihs  im  Köni^.  Staatsarchiv  zu  H.  (Cal.  Br. 
Ärch.  Des.  8  Hameln  nr.  10^  föl.  21). 

744«  Herzogin  Elisabeth  m  Braunschweig  t^id  Lüneburg  an  den 
Propst  wegen  der  PrädiJcanten.    Münden.    1541,  Deceniber  16. 

^)  Es  folgen  statt  dessen  evne  Reihe  voti  WtUküren,  toelche  dem  in  Bd.  I  ge- 
druckten Donat  entnommen  sind. 


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1542.  567 

TJnserii  gnios  zuvom,  wirdiger  und  ehrbarer  lieber  getreuer. 
Wir  haben  euer  widderanthwurt  und  schreyben  euers  capitels  zu  Hamel 
predicanten  halb,  das  ir  beym  selben  verschaffen  wolt  das  wort  gots 
und  heillig  evangelium  rein,  clar  ane  falsche  zusetze  zu  predigen  und 
lehren,  mit  weiterm  anhange  empfangen  und  inhalts  vernomen.  Darauf 
geben  wir  euch  gnedig  zu  erkennen,  weil  sich  derselb  hiebevor  un- 
förmlich und  dem  worte  ungemes  gehalten,  dardurch  ine  de  gemein- 
heit  doselbst  so  hart  zuwidder  und  gegen  ine  verbittert  worden  ist, 
beferchten  wir,  so  er  hierüber  further  predigen  thet,  es  möchte  daraus 
bey  der  gemeinheit  Weiterung  und  unrue  entporen,  das  schwarheit 
volgen  wurde.  ^)  Demselben  furzukomen,  sehen  wir  für  gut  an  und 
begerende  gnedich,  ir  wollet  desen  predicanten  genzlich  beurleiben 
und  verlassen  und  einen  andern  cristlichen  reynen  lehrer  des  evangelii 
in  seine  stede  beschaffen,  der  das  gotlich  wort  ane  alle  menschliche 
zusetze  lauter  und  clar  predige.  Desgleichen  soll  des  raths  predicant 
in  der  pfarkirchen  an  alle  unruhe  auch  thun;  das  ist  cristlich,  pillich 
und  loblich.  In  dem  wollet  euch  unbeschwerdt  gutwillich  erzeigen, 
thun  wir  es  genzlich  zu  vorsehen,  damit  wir  nicht  verursachet  einen 
dar  hen  zu  bestellen.  Das  seind  wir  in  gnath  zu  erkennen  geneigt  (?) 
und  mochten  euch  der  notturft  nach  zuwidder  nicht  sein.  Datum 
Munden  sontags  nach  Lucie   anno  41  und  begern  des  euer  anthwurt. 

Adresse:    An  Philips  von  Twist,  probst  in  Hameln. 

Concept  zu  H.  (in  Cal.  Br.  Arch.  Des,  7  Stift  Hameln  nr.  S). 

745.  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschtveig  und  Lünelurg  vermittelt 
zwischen  Stift  und  Stadt  ein  ÄbJcommen  wegen  Besoldung  der  Pfarrer 
und  Lehrer,  wegen  Abstellung  von  hirchlichen  Missbräuchen  u.  s,  w, 
Hameln.     1542,  Februar  17, 

Von  gots  genaden  wir  Elisabet,  geborne  marggrafin  zu  Branden- 
burg, herzogin  zu  Brunsweig  und  Leuneburg  etc.  witwe,  bekennen 
und  thun  kunt  vor  idermeniglich,  nachdem  die  thumbcapittelhem 
alzeit  von  alters  her  pfarhern,  caplan  und  Schulmeisters  unser  stat 
Hameln  zu  erhalten  schuldig  gewesen  und  doch  dieweil  sie  der 
religion  nit  einig  solchs  in  mangel  gestanden  und  von  capitelshern 
damit  aufgehalten  und  vorzogen  sein,  und  nachdem  diso  sache  nit 
hat  können  beigelegt  werden,  haben  wir  uns  beyden  teilen  zu  gnaden 
alhier  her  verfugt  und  nachvolgende  zwischen  dem  capittel  und  dem 
rath  zu  Hameln  durch  ire  beider  vorwilligung  es  dahin  gehandelt 
und  gebracht  inmassen  wie  volget: 

»)  Vgl.  auck  Tschackert:  Änt.  Corvinm  Leben  und  Schriften,  Seite  92. 


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568  1542. 

Erstlich  hat  der  dechant  sampt  den  canonicken,  so  alhier  zur 
stede  izt  gewest  sem,  bewilligt  acht  jar  lang  einem  idem  pfarhem, 
so  in  der  munsterkirchen  das  predigampt  sampt  der  administration 
der  heiligen  sacrament  vorwaltet,  jerlich  zu  geben  dreissig  gülden 
muntz,  desgleichen  die  canonicken  sollen,  so  nit  residiren,  zwey  und 
dreissig  gülden  und  die  vicarien,  so  alhir  nit  zur  stede,  dreissig  gülden. 
Solchs  alles  soll  durch  den  yogt  hier  zur  stede  getreulich  gemant 
und  ingefurdert  werden  und  magistro  Rodolfen  *)  oder  wehr  pfiarher 
alhir  wehre,  uberantwurt  werden  soU.  Und  die  opfer,  [so]  zu  den 
vier  festen  fallen,  sollen  durg  (!)  die  diaken  getreulich  ufgehaben  und 
dem  pfarhem  an  erfullung  der  hundert  gülden  zugestalt  werden. 
Darneben  hat  der  rath  einen  cappellan  und  schulemeister  sampt  den 
gesellen  darzu  bedürftig  zu  underhalten  und  jerlichen  ire  besoldung 
zu  reichen  bewilligt  und  sich  erbotten.  Dar  entgegen  haben  wir  in 
furmundeschaft  und  an  stat  unsers  freuntlichen  lieben  sohns  bewilligt, 
wo  mit  der  zeit  etliche  vicarien  losstorben,  den  rath  zu  ergenzung 
gnediglich  damit  zu  solcher  behuf  auf  ir  underthenigs  ansuchen  zu 
begnaden.  Zudem  haben  die  canonicken  sambt  dem  dechant  alhir 
zur  stede  sich  unser  ordenung  in  allen  articuln  gemes  zu  halten  und 
zu  leben  verwilligt  und  obligert.  DieweU  aber  dieselbig  Ordnung') 
vor  ostem  nit  ausgehn  wirt,  so  sollen  sie  nicht  desto  weniger  aXLe 
winckelmesse,  seelmesse,  tagliche  messe,  hohemesse,  vigilien  und 
unchristliche  ceremonien  fallen  lassen  und  sich  in  die  kirchengesenge 
nit  änderst  halten  imd  schicken,  dan  wir  inen  das  Vorzeichen  hier 
lassen  wollen.  Doch  soll  solche  vorzeichnus  nit  lenger  dan  bis  nf 
die  zeit,  das  die  gemelte  Ordnung  kompt,  gelten.  Sie  sollen  auch  ir 
gesenge  darnach  anheben,  damit  sie  kein  Verhinderung  des  predig- 
ampts  halb  oder  sacrament  über  gewontliche  zeit  prengen. 

Der  unzuchtigen  weiber  halben  haben  sie  bewilligt,  die  von  sich 
zu  thun  und  hinfurder  in  solchem  schentlichen  gotlosen  leben  nit  zu 
wandeln;  daruf  der  rath  ein  gut  ufsehen  haben  soll,  darmit  solehe 
ergemis  über  ire  verwilligung  nit  geduldet  werde.  Welchs  wir  inen 
dem  rath  hiermit  in  ire  pflicht  wollen  gebunden  haben. 

Als  auch  die  canonicken  silber,  brif  und  cleinoter  der  kirchen 
haben  von  hier  gebracht,  so  haben  sie  solche  sielber,  brif  und 
cleinoter  widder  alhir  zur  stede  zu  brengen  gelobt  und  zugesagt,  sollen 
und  wollen  die  auch  nit  one  unser  oder  der  landschaft;  mitwissen  und 
bewilligung  nit  vorbrengen  oder  die  abhendig  werden  lassen. 

^)  Der  aus  Hannover  berufene  erste  evangelische  Stadtprediger  Rudoljph  3föQer, 
gestorben  ais  Superintendent  1568,  Vgl  Schläger,  Kurze  Kirchen-Beform.'CtesA. 
der  Stadt  Hameln,    Hann,  1840.    Seite  22 f,       »)  Siehe  Nr,  747. 


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1542.  569 

So  sollen  und  wollen  auch  wir  sambt  dem  rathe  hier  entgegen 
die  gemelten  canonicken  mit  gnedigem  und  gunstigem  schütz  in  allen 
christlichen  und  billichen  sachen  beschirmen,  hanthaben  und  nit  ver- 
lassen. Damit  nu  dis  alles,  wie  angezogen  stet,  vest  unvorbruchlich 
Yon  allen  teilen  volfiirt  und  wol  gehalten  werden  soll,  so  haben  wir 
obgemelte  furstin  zu  urkimt  disen  brif  mit  unserm  hantzaichen  und 
fürstlichem  ringsecret  bevestigt.  Desgleichen  haben  wir  capittelshem 
unser  aller  nahmen  mit  unsem  aigen  banden  hirunter  verzeichent  und 
mit  des  capittels  sigel  disen  brif  auch  untirdruckt.  So  haben  wir 
der  rath  zu  Hameln  unser  stat  secret  hir  auch  underdrugkt.  und  ist 
diser  Vertragsbrief  gedreyfachtet,  der  einen  wir  vor  uns  behalten  und 
die  andern  den  obgemelten  parteien  behandigt  und  zugestelt.  Ge- 
schehen und  geben  zu  Hameln  nach  Gristi  geburt  tausent  fünfhundert 
darnach  im  zwei   und  vierzigsten  jaren  am  freitag  nach  Valentini.  *) 

Unterschriften:    Elisabet  etc.  mit  eigener  haut  etc. 

Johannes  Gogreve  decanus  manu  propria  scripsit. 
Johannes  Mauwerdt  scripsit. 
Johannes  Homeman  mit  eygener  haut. 
Johannes  Thomas  scripsit. 
Bernardus  Thome  scripsit. 

Or,  auf  Pap.  zu  E.  (Bon.  606  <^).    Mü  3  (M.-Sgln, 


^)  Am  selben  Tage  rcurden  (von  der  Herzogin)  an  das  Kapitel  folgende  fünf 
Fragen  gerichtet:  Erstlich  schal  man  mitanzeigen,  was  das  capittel  zu  erhaltung 
des  predicanten  und  twier  capellanen  geben  kann  und  will?    Zum  andern,  was 
man  zu  erhaltung  des  Schulmeisters.    Zum  dritten,  ob  meine  herren  des  capittels 
die  Ordnung,  so  ihro  fürstlichen  gnaden  stellen  lassen  werden,  annehmen  wollen 
oder  nicht  ?    Zum  vierten,  ob  sie  siegel,  briefe  und  der  kirchen  kleinodie  wiederum 
ins   fürstenthum  verschaifen  wollen  oder  nicht?    Zum   fönften,  ob  sie  alle   ver- 
dächtigte persohnen  von  sek  dohn  und  ok  verdächtige  hüser  mieden  wollen  oder 
nicht?     Die  ebenfalls  am  selben  Tage  gegebene  Antwort  lautete:   Thom  ersten,  dem 
predicanten  tho  gebende,  so  ist  dat  capittel  bedünken,  sien  nicht  schuldig  dem 
predicajiten  und  capellanen  tho  lohnende,  angesein  dat  jetzige  predicanten  alle 
parochialia  von   dopen  (?)  etc.  und  süs  an  sek  nöhmen.    Item  ein  predicant  der 
kerken    tho  Hameln  heft  sÜs   sien  Stipendium  gehat  und  ein  capittel  densülften 
nicht  besoldet.    2)  Item  de  schohnester  is  alle  tiet  wie  noch  von  der  lüde  kinder 
belohnet   und  heft   sek  wol  dar  können   von   erhohlden.    3)  Item   ein   cappittel 
biddet,    dat  ohre  fürstl.  gnaden  wollen  gnädiglich  samt  der  kerken  vicarien   se 
laten    beruhen   by   olden   seden  und  gewohnten,  dei  sei  alle  by   eyden  hebben 
befestig'et  und  können  derhalben  dar  nicht  aftredeu.    4)  Item  segel  und    breve, 
ok   kleinodia  der  kerken  will   ein  capittel  stedes  tho   antworden.    5)  Item   dei 
verdächtigen  persohnen  willt  sei  von  sek  dann.    Aus  Edschr,  C  2$^  pag,  3 f.  zu  E., 
tcoseibst  dann  obiger  Vergleich  in  Absdvrift  folgt. 


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570  154». 

746.  Die  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und  Lüneburg 
befreit  das  Stift  als  Entgelt  für  die  Besoldung  des  Superintendenten 
von  der  Steuer.     1542,  Februar  17. 

Wir  Elisabeth  von  gottes  gnaden  gebohrne  marggräfin  zu  Branden- 
burg, herzogin  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  witwe,  thun  kund  und 
allermänniglich  zu  wissen,  nachdem  wir  mit  den  herren  des  capittek 
vermöge  eines  aufgerichteten  recess  gehandelt^),  die  weil  wir  nun 
ihr  Unvermögens  vermerket,  haben  wir  in  erstattung  der  besoldung, 
die  sie  unterthäniglich  dem  Superintendenten  zu  geben  erboten, 
gnädiglich  nachgegeben,  dass  sie  jetzund  der  Schätzung  befreyet  sollen 
seyn,  wollen  sie  auch  weiter  gnädiglich  bey  ihren  Privilegien  mit  den 
nachJahren  bis  auf  unsern  freundlichen  lieben  söhn  handhaben  und 
vertheidigen.  Des  zu  uhrkund  haben  wir  diesen  brief  mit  unaenn 
handzeichen  und  gewöhnlichem  petschier  versiegelt.  Datum  Hameln 
am  freytage  nach  Yalentini  anno  im  fünfzehnhundert  und  zwey  und 
vierzigstem  jähre. 

Elisabeth,  mit  eigener  handt. 

Aus  Hdschr.  C2S^  zu  E,  pag.  10. 

747.  Anton  Corvinus  übersendet  auf  Befehl  der  Herzogin  Elisabeth 
zu  Braunschweig  und  Lüneburg  dem  Dechanten  eitie  interimistische 
Gottesdienstordnung.    Wennigsen.     1542,  Februar  19. 

Dem  würdigen  herm  decken  zu  Hameln  zu  eigenen  bänden.^) 
Ordo  ceremoniarum   in  templo   sancti  Bonifacii  Hamelensi  usque 
ad  publicationem  ordinationis  ecclesiasticae.') 

Primo  matutinis  precibus  uno  nocturno  contenti  sint  cum  respon- 
soriis  et  lectionibus  e  sacra  scriptura  petitis,  quibus  *Te  Deum  lan- 
damus*  addant  cum  laudibus  et  *Benedictus'  collecta  sive  preces  ^Sint 
pie*)  sine  suffragiis  sanctorum'.  Ait  enim  Dominus  „Invoca  me  in  die 
tribulationis"  *)  et  iterum  „Quicquid  petieritis  Patrem  in  nomine  meo, 
dabit  vobis"'^)  et  1.  Joh.  2*):  Si  quis  peccaverit,  advocatum  habemns 
apud  dominum  Jesum  Christum  iustum ;  hie  est  propitiatio  pro  peccatis 
nostris  et  non  pro  nostris  tantum,  sed  pro  peccatis  totius  mundi. 


a)  Zwei  andere  Vorlagen  zu  H.  (Hdschr.  C  23^  fol.  11  und  aus  Hann.  Des.  75 
Bon.  Stift  Hameln  nr.  10  fol.  16)  purae. 

*)  Nr.  745.  «)  In  der  Hdschr.  C2B^  (zu  H.)  steht  über  der  Adresse:  Fnit 
praesentatum  domino  decano  die  cathedra  Petri  (Febr.  22)  in  cboro  per  iuvenem 
quendam  non  sigillatum.  ')  Die  zu  Erfurt  1542  durch  MeUhior  Saniisen  in  der 
Arche  Noä  hochdeutsch  und  1544  auch  niedersächsis(^  gedrudcte  Kirehenordmmg. 
Ahgedr.  bei  Scfiläger  a.  a.  0.  Seite  16  ff.    *)  Psdlm  49,  15.    »)  Joh.  14, 13.    •)   VenJ. 


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154».  571 

Deinde  psallant  domini  primam,  tertiam,  sextam,  nonam  cum  suis 
hymnis  *Jam  lucis  orto  sydere^  et  aliis,  qui  sunt  sinceri  ante  mille 
annos  a  Prudentio,  Sedulio  et  aliis  sanctis  patribus  conscripti.  Dent 
autem  operam  in  psallendo,  ne  illud  propheticum  merito  audiant 
Esaie  cap.  29^):  „Quia  appropinquat  populus  iste  ore  suo  et  labiis 
suis  glorificat  me,  cor  autem  eius  longe  est  a  me  et  timuerunt  me 
mandato  hominum  et  doctrinis'*  et  illud  Arnos  cap.  5:  „Aufer  a  me 
tumultum  carminum  tuorum;  memores  sint  illius,  quos  apostolus  monet 
psallantes  in  cordibus  vestris  gratias  agentes  in  nomine  domini  Jesu 
Christi"  et  rursum  „Docete  et  commonete  invicem  vos  cantionibus  et 
hymnis  spiritualibus  cum  gratia  canentes  in  corde  vestro  Domino". 
Insuper  meminisse  debent  domini  inter  cantandum,  quod  divus  Hiero- 
nimus  dixit:  Melior  est  quaecunque^)  psalmorum  decantatio  cum 
cordis  puritate,  serenitate  et  spirituali  hilaritate  quam  totius  psalterii 
modulatio  cum  anxietate  cordis  atque  tristitia. 

Postremo  pennittitur  etiam  dominis  in  templo  sancti  Bonifacii, 
ut  yespertinas  preces  cum  completorio  psallant  cum  hymnis  piis  et, 
ut  ante  dixi,  cum  sacra  scriptura  consentientibus,  quales  sint:  'Christe, 
qui  lux  es  et  dies"*,  *Vita  sanctorum%  'Ad  coenam  agni  providi\ 

Utantur  etiam  collectis  de  tempore.  Prorsus  autem  omittant 
consecrationes  aquae,  salis,  palmarum  azimorum,  ignis,  baptismi,  her- 
barum  una  cum  universo  apparatu  seu  officio^)  in  die  parasceves  et 
in  nocte  paschali. 

Mandat  etiam  illustrissima  principissa,  ut  toUantur  imagines,  quae 
cereis  colxmtur  et  lampadibus,  et  quam  primum  blasphemia  atque 
abusus  sacramenti  finiatur  et  exterminetur  e  muro  monstrantia,  ut 
vocatur,  seu  viaticum  cmn  lichno  et  lampade. 

Reliqua  de  missis  privatis  et  theatricis  ita  serventur,  ut  est  in 
litteris  recessus.^) 

Haec  fecit  conscribi  doctor  Corvinus  ex  mandato  generosae 
dominae.     Datum  in  Wenigesen  dominica  Esto  mihi  in  anno  1 542. 

Aus  dem  Mscr.  Herr  pag,  293  (Dep.  Hameln  Hdschr.  33  zu  H,),  Eine  zweite, 
weniger  correcte  Copie  in  Hdschr.  C23^  zu  H,  pag,  10  nr,  5. 

748.  Die  Städte  Hildesheim,  Göttingen,  Hannover,  Northeim,  Ein- 
beck und  Hameln^)  schliessen  auf  10  Jahre  ein  Defensivbündniss  gegen 
feindlichen  Angriffe  zu  gemeinsamem  Handeln  in  Religionssachen,  bei 

»)  Vorlage  Mscr.  Herr  faUMuHi  quinque.  ^)  Die  auf  Seite  570  Note  a 
genannten  Vorlagen  schreiben  herbarmn,  uvarum  universis  apparatu  et  ofßcia. 

»)  Vers  13,  «)  Vers  23,  »)  Nr.  746.  *)  Hamdn  haUe  60  Fussknechte 
zu  stellen  und  1200  Bhein.  GoldguMen  zu  zahlen. 


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572  164t. 

Bann,  Acht  und  Äberacht,  zu  friedlichem  Austrag  von  RechtssireUig' 
ketten  und  gegenseitiger  Aushälfe  mit  Bechtsverständigen  unier  Ein- 
richtung eines  von  Hildesheim  einzuberufenden  Bundestages  in  dieser 
Stadt.    1542,  Mai  7. 

Gedr,  Doebner,  ÜB.  VIII  nr.  862.  Die  ÄusferHgfing  für  Einbeck  im  Staä^ 
arcMv  daselbst  nr.  209  mit  6  Sgln. 

749«  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  über- 
sendet dem  Stift  die  gedruckte  Kirchenordnung  und  steUt  ausserdem 
eine  Spezialordnung  für  das  Stift  in  Aussicht.   Minden.    1542,  Juni  2.^) 

Von  gottes  gnaden  Elisabeth,  gebohrene  markgräfin  zu  Branden- 
burg etc.,  Iierzogin  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  witwe,  unsein 
gruss  zuvor.  Würdige  liebe  getreue.  Wir  schicken  euch  hie  beneben 
zu  unsere  Ordnung  in  druk  ausgegangen,  so  wir  mit  rath  und  wissen 
unser  mitzugeordneten  Vormündern,  auch  der  gelahrten  aufgeriditet, 
getheilet  in  drey  theile.*) 

Die  ersten  beyden  theile  handeln  von  christlicher  lehre  und 
kinderzucht,  wie  man  sich  in  selbige  schicken  soll,  und  seynd  gewiss, 
dass  solche  lehre  gottes  wort  und  den  fümehmsten  heiligen  vsten 
gemäss  und  gleichförmig  ist;  soll  auch  von  unsem  gelahrten  emem 
jeden,  so  solche  lehre  anfechten  und  vor  unrecht  ausschreien  wollte, 
gebührliche  und  genugsahme  antwort  und  rechnung  davon  gegeben 
werden.  Und  ist  demnach  unsere  ernstliche  meynung  und  befehl,  so 
ihr  jemand  unter  euch  habet  zum  predigamt  geschikt,  dass  sich 
derselbige  solcher  lehre  imd  gegebener  anleitung  in  seinen  predigen 
gleichförmig  und  gemäss  halte. 

Wo  ihr  aber  tüchtige  Icute  zu  solchem  amte  nicht  hättet,  sollt 
ihr  nach  einem  geschiktem  manne  aufs  förderlichste  trachten  und 
mit  besoldung  dermassen  halten,  dass  er  solches  amt  fleissig  pflegen 
und  warten  könne.  Dann  es  will  uns  anstatt  unsers  freundlichen  lieben 
unmündigen  sohnes  gebühren,  dass  wir  bey  unsem  armen  unterthanen 
gottes  wort  fordern  und  fortsetzen. 

Das  dritte  theil  handelt  von  kirchenordnung  und  christlichen 
ceremonien,  die  man  neben  der  lehre  zu  reizung  und  Übung  der 
Jugend  auch  haben  muss.  Sofeme  nun  dieselbige  die  messe  und 
sacramenta  betrift,  sollt  ihr  die  auch  zu  halten  schuldig  seyn.  Dann 
wir  wollen  dess  gegen  gott  dem  almächtigen  hiemit  unser  conscienx 
gefreiet  haben. 


0  In  der  Vorl  steht  über  der  Urkunde:  Recepimus  1542  in  vigilia  vLsitationis 
Mariae  (Jtdi  1).      <)   Wegen  des  Druckes  dieser  Ktrehenordnung  vgl  Nr.  747  Natel 


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164«.  573 

Was  aber  andere  eure  stiftsIebeDsceremonien,  sonderlich  canonicas 
horas  und  andere  singen  betrift,  haben  wir  euch  eine  sonderliche  Ord- 
nung^) stellen  und  begreifen  lassen,  die  wir  euch  darnach  zu  richten 
auch  furderlich  zuschicken  wollen,  mit  gnädigen  und  ernstlichen  be- 
gehren, dass  ihr  alle  fleiss  furw endet,  damit  solche  unsere  Ordnung 
angenommen,  gehalten  und  in  das  werk  gebracht  werde;  daran  thut 
ihr  gott  dem  herrn  ein  wolgefallen.  So  wollen  wirs  uns  gänzlich 
zu  euch  versehen  und,  so  ihr  euch  der  gebühr  hierinne  haltet,  euch*) 
in  gnaden  erkennen.  Datum  Minden,  am  freytage  in  den  pfingsten  1 542. 

Elisabeth,  mit  eigener  handt. 

Adresse:  Den  würdigen  unsem  lieben  getreuen  dechant,  senior 
und  ganzem  capittel  zu  Hameln. 

ÄU8  Hdacfvr.  C^S^  zu  Ä  pag.  Uff, 

750.  Die  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und  Limeburg 
befiehlt  dem  Stift,  die  nach  dem  Recess  vom  17,  Febr.  *)  8  Jahr  lang 
au  entrichtenden,  jedoch  dem  Pfarrer  Monster  Rudolf  MoUer  ver- 
weigerten 30  Gidden  zur  erhaltung  des  dieners  des  evangelii  binnen 
14  Tagen  cm  den  Vogt  der  Stadt  zu  zahlen. ')  Münden.  1542,  Juni  28 
(am  mittwochen  nach  Johannis  baptistae  anno  domini  etc.*')  xlii). 

Am  Hdschr.  C 23^  zu  H.  pag.  16. 

761«  Rathsordnung  aus  der  ersten  Hälfte  des  XVI.  Jahrhunderts.^) 
Sathe  so  oldt  unde  nie  raedt  zu  Hamelen  gesettet  hebben. 
Zum    ersten   sol   kein   borger   oder    borgersche    eine    aver   den 

andern  vor  frombden  overhem  oder  vor  frombden  gerichten  verclagen 

by  peen  twolf  Bremer  marck. 


»)  Vorl.  und  euch.        ^)  Vorl.  in. 

^)  Diese  Specialordnung  habe  ich  leider  nicht  auffinden  können;  sie  muss  noch 
Ende  des  Jahres  oder  in  den  ersten  Monaten  des  nächsten  überwiesen  worden  sein. 
Vgl.  hierzu  Nr.  764.  »)  Siehe  Nr.  746.  •)  Da  die  Bezahlung  trotzdem  nicht  erfolgte, 
weist  die  Herzogin  den  Vogt  Jost  MöUer  zu  Hameln  an,  unter  allen  Umständen  das 
rückständige  Gehalt  einzi^eiben,  ev.  es  selber  dem  Magister  vorzustrecken.  Da  das 
Stift  ausserdem  auch  die  Visitation  nicht  angenommen  habe,  seien  äUe  GiUer  des- 
selben  innerhalb  und  ausserhalb  der  Stadt  mit  Besdhlag  zu  belegen.  Minden.  1643, 
Mai  8  (dienstag  nach  Ezaudi).  A.  a.  0.  pag.  19.  Ein  gleicher  BefM  ergdU  am 
selben  Tage  an  alle  Vögte,  Drosten  etc.  A.  a.  0.  pag.  21.  Vgl.  auch  Schläger  a.  a.  0. 
S.  26ff.  *)  Sie  steht  unmittelbar  vor  den  RaihswiUkwren  der  Jahre  1631  und  1636 
(Nr.  722  und  733)  und  ist  von  derselben  Hand  wie  die  beiden  andern  geschrieben, 
wahrscheinlich  von  der  des  Stadtschreibers  Franz  Möller,  der  1661  sein  Amt  antrat. 
Vgl  über  ihn  die  Bemerkungen  in  Bd.  I  pag.  LXVII  wr.  21. 


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574  1«  Hälft«  saec.  XTI. 

Idt  schal  ock  nein  borger  oder  borgersche  dem  andern  sin  gut 
besloen  oder  unvorclaget  inpanden,  ydt  sy  dan,  dat  he  sich  fluchtich 
make,  by  peen  einem  punde,  oder  dat  he  sin  gut  darnach  makede, 
dat  he  fluchtich  werden  moste,  welches  de  cleger  dem  rade  witlich 
doen  schal. 

So  ock  ein  borger  den  andern  tho  Hamelen  doidt  sloge,  daer 
gott  vor  sy,  schal  de  deder  in  Hamelen  nummermer  tho  wonende 
inkomen. 

So  ock  ein  borger  sine  borgerschop  in  frevel  upgeve,  de  schal 
se  unde  sine  inigunge  uppe  nie  wedderwinnen. 

Idt  schal  ock  ein  ider  borger,  so  inigunge  heft,  sine  krigesgewehr 
unde  ein  ider  bruwer  syne  hakenbussen  hebben  bi  peen  dren  punden. 

Idt  schal  ock  nein  borger  binnen  oder  buthen  unser  stadt  mit 
karten,  Jworppelen  oder  sunst  speien  noch  in  einem  huse  gestaden 
by  peen  einem  punde,  so  oft  solches  geschege. 

Von  knicken  unde  lantweren. 

Idt  schal  nemandt  den  stadtknicken  oder  lantweren  neger  hauwen 
noch  plogen  dan  twier  morgen  breit  by  peen  einem  punde. 

So  ock  jemandt  in  den  knicken  hauwede,  schal  gefencklich  in- 
getogen  werden  oder  sodane  gefencknisse  mit  dren  punden  losen. 
So  ock  jemandt  in  den  knicken  wes  thobreke,  schal  ein  punt  geven 
unde  de  broke  ys  dem  wroger  half. 

Idt  schal  ock  nemandt  in  der  stadtholtunge  ofte  knicken  waer- 
schop  nemen  oder  doen  py  peen  dren  punden. 

Idt  schal  ock  nemant  dem  andern  von  dem  sinen  up  dem  felde 
körn,  gras,  kruit,  tune,  plancken  oder  hopstocke  nemen  noch  afhoden. 
So  oft  dat  geschege,  schal  [he]  dem  rade  ein  punt  geven  oder 
staen  einen  dach  in  dem  halsisem  unde  dem  beschedigeden  sinen 
schaden  gelden. 

Idt  schal  nemandt  vom  lande  körn  noch  hoppen  lesen  unde 
wechdragen  by  einem  punde. 

So  ock  jemandt  in  tydt  der  amte  uth  der  stadt  in  frombden 
arbeit  sich  begeve,  de  schal  hir  nicht  wedder  ingestadet  werden,  he 
hebbe  dan  vorerst  dre  punt  [tho  broke  gegevenj. 

Idt  schal  ock  nemandt  nichts  buten  den  doren  noch  den  slach- 
bomen,  alleine  up  dem  marckede  ethwas  kopen  unde  nemandt  dem 
andern  in  den  koephallen  by  peen  x  kortlingen  unde  glichwol  des 
kopes  afstaen. 


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1.  Hälfte  saec.  XTI.  575 

Von  molt  kopen  oder  vorkopen. 
Idt  schal  nemandt  molt   kopen  noch   vorkopen,  he   sy  dan   ein 
bruwer.     So  jemandt  dar  aver  dede,  so  vel  molder  alse  he  vorkofte 
oder  kofte,  so  vel  piint  geldes  schal  he  tho  broke  geven. 

Deinstknechte  unde  megede. 
So  ein  deinstknecht  oder  maget  ane  orsache  sinen  hern  oder 
fmwen,  ehir  se  uth  gedenet  hedden,  uth  dem  deinste  gingen,  scholen 
hir  nicht  ane  der  hern  unde  fmwen  willen  in  deinste  geleden  werden; 
80  desulven  tho  deinste  oder  thor  harberge  innehme,  scholen  dem  rade 
ein  pmit  unde  deme  se  entgaen  sint  x  kortlinge  tho  broke  geven. 

Von  lucht  unde  fuer. 

So  jemandt  in  sinen  hof  oder  schune  mit  apener  lucht  oder  mit 
blasen  sunder  luchten  ginge,  schal  dem  rade,  so  oft  dat  geschege 
unde  gesehen  werde,  ein  punt  geven;  unde  so  ydt  jemandt  sege 
unde  nicht  von  sich  sede,  gift  x  kortlinge. 

So  ock  by  jemande  fuer  by  dage  oder  nacht  upstunde  unde  dat 
alleine  reddede,  schal  dem  rade  eine  lodige  marck  geven. 

Idt  schal  ock  nemandt  scheve  oder  stro  in  sinem  hove  oder  up 
der  Straten  bamen  by  einem  punde. 

Gerechte  maken. 
Idt  schal  ock  nemandt  in  unser  stadt  ane   orsache  ein  gerechte 
maken  by  peen  einem  punde. 

Flass  rothen. 
Idt    schal   nemant   von    der  langen   brugge   an,  bis  so   wiet  de 
Werder  wendet,  flass  rotten  by  x  kortlingen. 

Promet  behr  nicht  seilen. 

Idt  schal  nemandt  binnen  unser  stadt  fromet  behr  seilen  by  peen 
dren  punden. 

Wardtschoppes  gifte. 

Idt  schal  in  den  wardtschoppes  kosten  nemandt  ein  beter  cleftode 
geven  dan  von  einem  punt  geldeswerdt  oder  so  vel  geldes  by  broke 
einem  punde.  Doch  steit  ydt  fry  vader,  moder,  suester  unde  broder, 
swester-  unde  broderkindem,  wat  de  geven  wollen. 

Bruweampt. 
So  jemandt   mit  uns    des   bruweamptes   wil   gebruken   unde   in 
einem  steinhuse  wonet,  schal  sestich  gülden  daranne  hebben,  unde  in 
dem  bomenhuse  veirtich  gülden  sunder  argelist  by  vorluste  des  ampts. 


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576  lft4S. 

Idt  schal  des  hilligen  dages  vor  dren  siegen  under  de  pannen  nicht 
bothen  noch  vor  der  tydt  nicht  tho  dorschenke  anleggen  by  einem  punde. 

Idt  schal  ock  nemandt  vor  sich  noch  vor  einen  andern  behr  vor 
molt  buten  by  peen  dren  piinden,  so  oft  dat  geschege.*) 

Untucht. 

So  jemandt  von  echten  luden  in  untucht  legen  unde  danror 
nicht  sweren  wolden,  scholen  eine  lodige  marck  geven. 

Idt  schal  ock  iderman  inwendich  achte  dagen  sinen  mess  vor 
siner  doer  wechbringen  by  peen  v  schul. 

Lant  in  der  meinte. 
So  jemandt  lant  uth  der  gemeinte  geploget  oder  beseiget,  dat 
schal  he  liggen  laten.    Deit  he  dar  aver,  schal  he  up  sine  gefaer  doen. 

Lant,  garden  unde  wische  upseggen. 

So  jemandt  von  dem  andern  lant,  garden  oder  wbche  in  meiger- 

stat  hedde  unde  ome    dat   nemen  wolde,  schal   datsulve  eine   dem 

andern  twuschen  Unser  leven  fruwen  latern*)  unde  Michaelis  dagen 

upseggen  unde  dar  mede  solches  nach  gewontlicher  wise  liggen  laten. 

AiM  einem  StcUutenhudi  des  Eaths;  in  H,  (Cal  Br.  Ärch.  Des.  8  HJamdn 
nr.  10^  fei.  11). 

7B2.  Antonius  Corvinus  fordert  vom  Stift  auf  Beschwerde  des 
Magisters  Rudolf  (MöUer)  Abstellung  der  gottesdienstlichen  Unordnungen 
und  citirt  dasselbe  zur  Verantwortung  nach  Pattensen.  Paitensen. 
1543,  Februar  23. 

Meinen  grus  zu  voran!  Wirdige  andechtige  hem.  Es  klagt  mir 
euer  pfarher  magister  Budolphus,  das  ir  in  dem  durch  mich  auf- 
gerichteten recess  und  vertrag,  so  diessen  winter  mit  euer  verwilli- 
gung  furgenommen  und  vertragen,  nicht  allein  niderfellig  worden, 
sondern  auch  seine  person  mit  unleiderlichen  und  beschwerlichen 
schmehe  und  ehrenrürigen  werten  angegriffen  und  angetastet  auch 
in  eueren  szingen  viel  Unordnung  und  ungeschicklickeit,  sonderlichen 
trotz  treiben  und  widder  die  ausgangene  Airstliche  Ordnung*)  halten 
solt,  mit  bitte,  ich  wolle  disz  alles  abschaffen  helfen  oder  verschaffen, 
das  unser  g(nädige)  f(ürstin)  und  f(rau)  selbs  ein  einsehens,  damit 
solchem  mutwillen  gesteuert  werde,  thun  möge.  Nu  hette  ich  mich 
des  zu  euch  keinesweges  versehen,  das  ir  widder  euer  ja  und  ver- 
willigimg  solche  ungeschicklickeit  furgenommen  haben  soltet;  hatte 
auch  albereit  unser  g.  f.  und  f.  den  geschehen  handel  gerümet,   an 

»)  Steht  in  der  Vorlage  tmter  dem  Absatz  Untucht. 
*)  September  8.       *)  Siehe  Nr.  747  und  749. 


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154S.  577 

welchen  ire  f.  g.  gnedigen  gefallen  hatte,   in  hofnung,  es  solte  den 
szachen  nu  bey  euch  geraten  sein.    Weil  ir  aber  itzo  mit  den  lesten 
vertrage  gleicher  gestalt  handelt,   wie  mit  den   ersten  auch,   dar  ir 
zu  .  .  .  *)  liefet,  gehandelt  wart,  unde  dennoch  magister  Rudolphus  in 
pillichen   szachen   schützung  haben  sol  und  mus,   so  ist  mein   beger 
von  ampts  wegen  und  für  mein  person  freuntlich  bitte,  ir  wollet  auf 
den   Sonntag  Laetare*)   im   mittage   hir  zu  Pattensen   erscheinen   für 
meinen  lieben   gevatteren  den  landrosten  und   mir  gemelts  magistri 
Rudolphen    klage    anzuhören,    antwort   zu    geben    und    bescheidt   zu 
gewarten.     Weil  ir  auch  mit  eueren  trotzigen  ungeschickten,  unver- 
stendlichen  und  unordigen  szingen  szo  viel  ergernis  anrichtet  und  damit 
das  predigampt  und  der  rechtschafne   gotsdienste  in  alle  wege  ver- 
hindert, so  ist  abermals  von  ampts  wegen  mein  ernstlicher  befel,  das  ir 
mit  allen  eueren  szingen  bis  auf  unsers  g.  f.  und  f.  weiter  bescheid 
gantz  und  gar  stillestand  macht  und  euch  nach  nichts  anders  dan  nach 
forstl.  ausgangenen  Ordnung  haltet.     Den   ich  habe  in  szinne,   diesen 
muthwillen  an  ir  f.  g.  von  stund  an  gelangen  zu  lassen  und  zu  ver- 
schaffen,  das   ir  dennoch  euer  landesfurstin,   szo    lange    ire   f.  g.  am 
regiment  sein  wirdet,  und  irer  f.  g.  Ordnung  szo   muthwilliglich  und 
ungestraft  nicht  verachten  solt,  welches  ich  von  diesen  turbiren,  euer 
szingen  und  papistische  ceremonien  belangend,  verstanden  haben  wil, 
in  hoffnung,  die  vorigen  sache  sollen  durch  den  landdrosten  und  mich 
ire    endschaft   bekomen;    wo    nicht,   wirt    hochgedachte   unser    g.  f. 
und  f.  in  denselbigen,   das   ir  zum  gehorszam  komet,   auch  zu  raten 
wissen.    Solchs  habe  ich  euch  guter  meinung  unangezeigt  nicht  lassen 
wollen  und  bin  auch  sonst  zu  dienen  geneigt.     Datum  Pattensen  am 
freitage  nach  Reminiscere  anno  (15)43. 

Antonius  Corvinus  superintendens. 

Am  Mscr.  Herr  II  Seite  398  (Hdwhr,  Dep.  Hameln  34  zu  H).  —  Gedr. 
Schlüger,  Kurze  Kirchen- ReftyrrnaL-Gesch.  der  Stadi  Hameln,  Seite  26  f. 

753.  Anton  Corvinus  antwortet  dem  Stift  wegen  seines  ersten 
Schreibens  (Nr.  752),     Pattensen.    (15)43,  März  5. 

Meinen  grus  zu  voran!  Wirdige  unde  achtpare  gunstige  hern. 
Euer  antwort  auf  meine  an  euch  gethane  schrift  habe  ich  empfangen 
und  das  ir  schreibt,  ir  bettet  euch  solcher  schrift  bey  mir  nicht  ver- 
sehen, darauf  sage  ich,  das  ich  mich  viel  weniger  zu  euch  versehen 
bette,  das  ir  über  die  vertrege  beide  fürstlichen  und  meinen^)  mir  zu 

»)  Diese  SteUe  in  dem  vermuthlich  nicht  mehr  erJialtenen  Or,  angeblich  durch 
Mäusefrasa  zerfressen. 

»;  März  4.        *)  Vgl.  Nr.  744,  740  und  747. 
Uameler  Urkimdenbiich  II.  37 


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578  iW8. 

solchen  schreiben  so  grobe  ursach  soltet  gegeben  haben,  und  habe 
sorge,  ir  werdet  die  sache  mit  eueren  muthwilligen  fumemen  der  mal 
eins  gar  vertreiben.  Den  das  man  die  diener  des  worts,  von  unser 
g.  herschaft  euch  gesetzt,  dermaszen  solte  tracktiren,  schmehen  und 
schelten  lassen,  wirt  nicht  geschehen  und  wirt  die  herschaft  hirin 
zu  raten  wissen,  kan  aber  doch  erleiden,  das  mit  dieser  sache,  so  viel 
dieselbige  schmeheworte  betrift,  gutlicher  handel  durch  einen  erbaren 
rath  furgenomen  werde  und,  sodan  die  gute  entstündt,  kan  ich  er- 
leiden, das  damit  bis  auf  den  künftigen  synodum  still  gehalten  werde, 
doch  magistro  Rudolphe  an  seinen  ehren  unschedlich.  Mit  dem  an- 
genomen  capellan  lasse  ich  gleichfals  geschehen  und  neme  es  zu 
danke  an,  das  ir  euch  in  dieselbe  sache  also  schicket,  das  weiter 
klagens  nicht  von  noten  sey;  den  ir  wisset,  was  ir  verwilligt  und 
derhalben  zu  th\m  schuldig  seit.  Es  klagt  mir  aber  magister  Hudol- 
phus  über  den  cüster,  das  sich  derselbe  garnicht  bessere,  in  dreien,  jaren 
zum  sacrament  nicht  gewesen  und  gots  wort  gar  zuwidder  sey,  sich 
auch  nach  ime  als  den  pfarhem  gamichts  schickt,  weil  sich  dan  nicht 
gepuren  wil,  das  ein  feind  des  evangelii  mit  einem  christlichen  pfar- 
hem, wenn  er  die  hochwürdigen  sacramente  handelt,  umbgehe.  So 
sol  den  diaken  hiemit  kraft  meines  ampts  und  des  lösten  Vertrages 
nachgegeben  sein,  das  sie  einen  cüster  dem  pfarhem  treglich  an- 
nemen.  Wolt  ir  dabei  einen  diener  haben,  der  in  eure  kirchen  des 
nachts  euch  das  euer  bewart  und  euer  schuld  einmant,  lasse  ich  wol 
geschehen.  Soviel  die  verpoten  horas  belanget,  lasse  ichs  bei  meinem 
vorigen  schreiben  pleiben  und  sollen  euch  und  eueren  vicarüs 
dieselbige    gar  niedergelegt  und  nicht  weiter  oder  mehr  dan  in  der 

f.  auszgangenen  Ordnung  verzeichnet  zu  szingen  erlaubt  sein.  Ge- 
piert  euch  solchs  von  wegen  der  hohen  oberkeit  in  kraft  meines 
ampts  \md  fürstlichs  Vertrags,  in  welchen  ir  euch  solchs  zu  thun  selbs 
verpflichtet  habt,  und  wengleich  ein  ergers  daraus  entstehen  wurde,  wie 
ir  schreibt,  und  ich  doch  wie  solchs  geschehen  könte,  ir  wollet  dan 
zu  ander  herschaft  ausflucht  szuchen,  nicht  denken  kan,  so  wird  unser 

g.  herschaft  hirin  wol  rath  zu  treffen  wissen  und  mochtet  euch  solchs 
Schreibens  wol  enthalten,  dieweil  euer  landsfurst  noch  im  leben  ist. 
got  habe  lob,  und  mit  gots  hülfe  lange  zeit  regieren  soll.  Solchs  habe 
ich  euch  auf  euer  schreiben  nicht  verhalten  wollen  und  bin  euch  auf 
euer  bessrung  zu  dienen  geneigt.  Datimi  Pattensen  am  montage 
nach  Laetare  anno  (15)43. 

Ant.  Corvinus  D.  superintendens. 

ÄU8  M8cr.  Herr  II  Seite  400  (Hdschr,  Dfip.  Hameln  34  eu  H.)*  —  Gedr,  Schiäger, 
Kwrze  Kfrchen-Refarmat.'Gesch,  der  Stadt  Hameln,  Seüe  27 f. 


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1S43.  579 

754.  Herzogin  Elisabeth  eu  Braunschweig  und  Lüneburg  schärft 
dem  Stift  genauere  Beobachtung  der  kürdichst  ergangenen  Kirchen- 
ordnung ein.    Mimden.    1543,  Mai  8, 

Von  gottes  gnaden  Elisabeth,  gebohme  marckgräfin  zu  Branden- 
burg, herzogin  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  etc.  witwe,  unsem 
grusz  zuvor.  Liebe  getreuen!  Wir  werden  glaublich  berichtet,  wie 
dass  ihr  in  unser  und  euer  Stiftskirchen  mit  singen  und  lesen  ganz 
angeschickt  halten  sollet,  also  dass  die  predigten  und  sonderlich  uf 
die  festtage  zu  rechten  tyden  nicht  können  der  gemeinen  bey  euch 
vorgetragen  werden.  Dieweilen  wir  euch  nun  aber  verschiener  zeit 
unsere  ausgegangene  Ordnung  zugeschicket  und  wol  verhoflfet,  ihr 
hättet  derselbigen  nachgelebet,  so  befinden  wir  dennoch  das  wieder- 
spiel. Derhalben  ist  nochmahl  unser  ernstlicher  befehl  und  begehr, 
ihr  wollet  euch  der  Ordnung  gemäss  halten,  mit  euren  singen  und 
lesen  also  richten,  dass  uf  die  sonntage  und  festtage  das  amt  und 
concion  zu  rechter  zeit  geschehen  möge  oder  uf  gemeldte  tage  gar 
still  schweigen  und  die  Werktage  eure  horas  nach  laut  der  Ordnung 
halten.  Hierinnen  auch  gehorsamlich  erzeigen  wollen  wir  uns  zu 
euch  versehen  und  geschieht  darannen  unsere  meynung.  Datum 
Münden  dienstages  na  Exaudi  anno  MDXLIII. 

Elisabeth  etc.  mit  eigener  handt. 

Adresse:  Dem  würdigen  unsem  lieben  getreuen  dechant,  seniorn 
und  gantzen  capittel  unsers  stifts  sancti  Bonifacii. 

Aus  Cop.  C  25*  pag.  18  zu  JET. 

755.  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  beant- 
wortet die  Rechtfertigung  des  Stifts  auf  ihr  Schreiben  Nr.  754.  Münden. 
1543,  Juni  19. 

Von  gottes  gnaden  Elisabeth,  gebohrene  marcgrafin  zu  Branden- 
burg, herzogin  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  etc.  witwe.  Liebe 
imterthänige  und  getreue!  Wir  haben  eure  Verantwortung  und 
schreiben^)  belangend  die  horas,  so  man  euch  die  sonntage  und 
festtage  niedergeleget,  item  die  Visitation,  so  ihr  geweigert,  desgleichen 
den  kummer,  so  wir  solcher  Weigerung  halber  auf  eure  guter  ge- 
leget ^)  empfangen  und  alles  Inhalts  verstanden  und  mögen  euch 
darauf  ernstlicher  meynung  nicht  verhalten,  dass  auf  die  sonntage 
und  festtage  in  eurer  kirehen  nichts  anders  gelesen  oder  gesungen 
werden  soll,   wie  dann  in  unserer    ausgegangenen   Verordnung   ver- 


^)  Dieses  8(^eiben  vermachte  ich  leider  niM  zu  ermitieln,    *)  Vgl  Nr.  760  Note  8, 

87» 


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580  1548. 

zeichnet  ist,  und  soll  solches  durch  den  praedicanten,  die  schuhl- 
gesellen  und  die  schüler  geschehen,  wie  dann  unsere  visitatores  be- 
fohlen haben.  Sonst  auf  die  Werktage  lassen  wir  geschehen,  dass 
ihr  eure  horas  de  tempore  ordentlich  singet  und  haltet,  sofern  die 
werktagspredigten  dadurch  nicht  verhindert  werden,  in  Zuversicht,  ihr 
werdet  solch  unser  gebot  nicht  überschreiten,  sondern  uns  hieran 
billigen  gehorsam  leisten. 

Soviel  die  Ordnung  belangend  wissen  wir  zimlich  wol,  wie  ihr 
euch  bisher  gegen  dieselbige  erzeiget,  und  tragen  keinen  zweifei,  wann 
ein  ehrbahrer  rath  von  Hameln  und  die  ganze  gemeine  euch  desfall 
zeugnuss  geben  solle,  es  würde  dieselbe  ganz  viel  anders  lauten,  als 
wie  euer  schreiben  lautet. 

Was  wir  auch  ungefehrlich  vor  zwey  jähren^)  vor  einen  reeess 
mit  euch  aufgerichtet,  wissen  wir  uns  wol  zu  erinnern.  Weil  aber 
derselbige  auf  die  künftige  Visitation  referiret,  die  ihr  aber  muhtwillig 
geweigert  und  das  inventiren  (der)  siegel  und  briefe  und  kleinodien 
unsern  visitatoren  abgeschlagen,  so  haben  wir  unsers  erachtens  auf 
eure  guter  billig  einen  kummer  geleget;  wissen  euch  auch  solcher 
guter  gebrauch,  welches  kirchenguter  heissen  und  seyn,  nicht  eher 
wiederum  zu  vergönnen  oder  den  kummer  abzuschaffen,  bis  ihr  euch 
wie  die  gehorsahmen  in  gottes  wort  und  unsere  ausgegangene  ordnonge 
recht  schicket,  der  Visitation  plaz  gebet  und  eure  siegel  und  briefe 
und  kleinodia,  die  wir  euch  doch  wie  andern  zu  lassen  gesinnet,  in- 
ventiren lasset.  Dann  wann  ihr  gleich  lange  schreibet,  ihr  habet 
solche  Siegel  und  briefe  und  kleinodia  in  fester  bewahrung,  so  können 
wir  doch,  weil  ihr  uns  die  besichtigung  und  das  inventiren  weigert 
dass  es  wahr  sey,  nicht  glauben  und  bleiben  demnach,  bis  ihr  ändert» 
gesinnet  werdet,  bey  unserm  vorigem  befehl  und  schreiben  *),  versehen 
uns  auch,  unser  voigt  werde  auch  hierinnen  ohne  unsern  befehl  nichts 
verhängen  oder  nachgeben. 

Solches  haben  wir  euch  auf  euer  schreiben  und  bitte,  darnach 
ihr  euch  zu  richten  hättet,  zur  Wiederantwort  ernstlicher  meynunge  nicht 
wollen  verhalten  und  sind  euch  sonst,  wenn  ihr  euch  bessern  werdet 
in  gnaden  geneigt.    Datum  Münden  dienstages  nach  Yiti  anno   1543. 

Elisabeth  etc.  mit  eigener  handt. 

Adresse:  Unsern  lieben  andächtigen  und  getreuen  dechant  seniori 
und  ganzem  capittel  zu  Hameln. 

Aus  Cop.  C23^  pag.  22  zu  H, 


>)  Nr,  745.        *)  Gemeint  üt  loohl  der  Ärredbefefü  in  JNr,  750  NoU  3. 

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1544.  581 

766.  Vergleich  atmschen  Philipp  von  Bortfeld  und  dem  Bath  wegen 
des  Hofes  Jerusalem  und  Ankaufes  eines  Hauses  in  der  Stadt.  1544, 
August  4, 

Ick  Philips  von  Bortfeld e  und  wy  borgennester  und  raidmanne 
der  Stadt  Hamelen  bekennen  openbar  vor  uns,  unse  erven,  erfnemen, 
nakomen  und  alsweme,  nachdem  sick  eyne  tidt  daher  under  uns 
zcangk  und  wederwille  togedragen  sodanes  hofes  halven  also  bynnen 
genanter  und  unser  stadt,  to  Jerusalem  genant,  gelegen  imd  den 
emvesten  den  Hacken  to  Oder  togehorich  syn  mach,  welkeren  ick 
Philips  an  my  von  densulven  wol  gelanget,  aber  uth  ingewendten 
orsacken  von  schote  und  anders  herrorende  nicht  hebbe  to  rauligem 
gebrucke  bringen  mögen,  worumme  ock  allerleie  vorhinderinge  jegen 
de  borger  gemelter  stadt  und  ore  guder  hinweder  vorgenomen  was: 
szo  hebben  wy  uns  hüte  dato  underlanges  fruntlig  undersproken  und 
voreyniget,  also  dat  ick  Philips  my  vorgemeltes  hofes  und  daranne 
tostanden  gerechticheid  frywillich  geutert  und  entslagen,  doet  und 
afgedan,  dersulven  weder  dorch  mick  eder  eynen  andern  gestracks 
eft  indirecte  nummer  to  irfrawen  eder  irfrawen  tolaten  und  also  den 
Haken  wederumme  to  husz  gewiset.  Hebbe  ock  demnach  alle  an- 
gelechte kummer  relaxert,  do  dat  ock  alle  und  iszlig  in  besunder 
jegenwordigen  orkunde  dusser  schrift  gudwillich  und  ane  eyments 
drang  eder  belistigunge.  Und  wy  vorgemelte  borgennester  und  raid 
hebben  datsulve  also  von  ome  denglig  angenomen  und  wederumme 
myt  gudem  vorweten  und  vorwilligen  unser  bigeordenten  borger,  idoch 
ane  nadeil  unser  Privilegien,  rechten  und  gewonheiden,  welckere  wy 
hyrmede  nicht  willen  geswecket  hebben,  uth  fruntschap  vergünstiget 
und  nagegefen,  dat  gemelte  Philips  eyn  borgerhusz  bynnen  unser 
Stadt  kopen  und  de  tidt  synes  levendes  eigendomlig  hebben  und 
nutten  mach,  an  welckerem  orde  om  drechligest  ist.  He  schall  sick 
aber  darinne  neyner  borgerligen  narunge  undernemen,  sunderlig  schall 
weder  he  eder  dejenne,  wo  dat  synenthalven  bewonen  mach,  darinne 
nicht  bruwen.  Davon  schall  he  uns  vor  stadschott  und  alle  ander 
plicht  jerliges  ton  twelften^)  twelf  gülden  munte  hantrecken  und  be- 
talen,  ock  wider  von  wegen  der  inwonenden  personen  eder  sick 
sulvest  nergen  to  vorhaft  wesen  neynerleie,  utgesloten  wo  dat  itzunder 
alreide  namen  heft  eder  in  komenden  tiden  krigen  mach,  doch  uth- 
bescheiden:  ef  men  an  der  stadtveste  grafen  eder  buwen  werde,  szo 
schall  he  darthoge  lick  den  nabern  vorstrickt  szyn.  Dergelicken  schall 
de  inwoner  sulkes  huses,  fruwe  eder  man,  wor  de  borger  szyn  worde, 

*)  Januar  6. 


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582  tM4 

to  gewonligem  schote  von  synem  gude  anderen  gelick  und  nicht  vemer 
Vorbunden  und  ungefryet  wesen. 

Dat  ick  Philips  to  dancke  angenomen  also  vervolgen  und  ver- 
volgen  laten  wyll,  ock  sussent  liedsam  und  wesentlig  to  erzeeigen 
befulbordet.  EAP  aber  dorch  böser  lüde  moytwillen  dennoch  twidracht 
verorsacket  und  vorvallen  werde,  darinne  schuUen  gemelte  borger- 
mester  und  raid  myner  to  eren  und  rechte  alle  tidt  mechtich  wesen, 
doch  also  dat  se  my  ock  darby  vor  gewalt  schütten  und  vordedingen 
willen;  und  dannidde  neyn  wederwille  künftigen  möge  erwecket 
werden,  szo  hebbe  ick  my  vorplichtet  und  vorplichte  my  ock  hyr- 
medde,  dat  ick  my  neyner  wickbeldenguder  bynnen  der  von  Hamelen 
lantweren  gelegen  erren  eder,  wat  wise  id  ock  gescheyn  mochte, 
underwinden  sunder  by  mynen  waren  geloven  stets  entholden  wyll. 
Ick  hebbe  ock  dergelicken  von  my  gesecht,  dat  sodan  husz,  alse  ick 
kopen  mach,  borgerlich  schall  gebuwet  und  nicht  dermaten  schall 
angerichtet  werden,  dat  id  mochte  to  duer  und  ofer  borgerlige  mate 
to  achten  szyn.  Denne  wanner  godt  almechtich  myt  gnaden  over  my 
geboden  und  von  dusser  erden  gefurdert,  szo  schullen  myne  erven 
datsulve  eynem  borger  to  Hamelen  so  de  vorhanden  gestelt  wert  mnb 
rechte  und  temlige  achtunge  desjennen,  alse  id  gewert  is,  weder- 
umme  verkopen  und  inantworden  ane  eynige  insage,  wo  ick  se  des 
hermedde  vorbinde,  allet  by  vorstrickinge  gemeltes  huses  und  des- 
jennen, alse  ick  dar  enbringen  werde,  dat  ick  darjegen  denne  abe 
nu,  nu(?)  alse  denne  vorsette.  Inmaten  wy  to  beiden  delen  uns  des 
also  fruntlig  voreyniget  und  dorch  neynerleie  gesocht  middel,  wo  dat 
in  eder  buten  beschreven  rechten  to  finden  were,  uthtoloesen  by  mynen 
eden  vor  uns  und  unse  medebenoympten  hyrmede  wyllen  underlanges 
vorstrickt  hebben  ane  argelist  und  geverde.  To  merer  warheit  hebbe 
ick  Philips  vor  my  und  myne  medebenante  myn  angeborn  sigil  und 
wy  borgermester  und  raid  vor  uns  und  de  unse  unser  stadt  secret 
neden  an  dussen  bref  don  hangen.  Gescheyn  mandages  na  vincula 
Petri  anno  na  Christi  unsers  heylandts  gebort  vifteynhundert  dama 
im  veyr  und  veirtigesten.. 

Or.  m  H,  (Dep.  Hameln  610).    Beide  Sgl  ab. 

757.  Die  Testamentsvollstrecker  des  weiland  Johann  Monnedk, 
Vikars  in  der  KapeUe  des  heil.  Geistes,  überweisen  aus  dessen  Testamepäe 
10  Crulden,  welche  zum  Besten  der  Brüder  des  heil,  Kreuzes  besiimmi 
waren,  an  die  Vorsteher  tho  den  almyssen  des  hilligen  cruces  in  der 
Marktkirche.    Im  Falle  der  Ablösung  dieser  Spende  soU  das  Kapüal 


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1545.  583 

Bu   Gunsten  der  Armen  angelegt  werden.    1545,   Jtdi  13   (am   dage 
Margareta  virginis). 

Or.  m  H,  (Jkp,  Hameln  620).   Mit  Sgl  des  Jöh.  Bender;  die  beiden  andern  ab, 

758.  Die  Vorsteher  der  Armen  in  dem  heil  Geist  verkaufen  für 
40  Ehein.  Goldgzdden  auf  Lebenszeit  wn  den  Bathmann  Cord  Halle 
und  seine  Familie  gegen  jährlichen  Zins  den  Garten  vor  der  Lcmgen 
JBriicke  neben  der  Weser,  uthbescheden  eyn  stucke  nae  dem  berge 
heu  by  demsulvigen  garden.  1545,  October  9  (am  dage  Dionisii  socio- 
rumque  eius). 

Or.  in  H.  (JDep.  Hameln  622).    Mit  2  Sgln. 

759.  Eadrian  von  Zerssen,  Hofmeister,  Schtdise  des  propsteilichen 
Gerichts,  bittet  Herzog  Erich  IL  zu  Braunschweig  und  Lüneburg,  ihn 
in  seinem  von  den  Voreltern  überkommenen  Schulzenamt  zu  schützen 
und  zu  belassen,  nachdem  unlängst  zum  ersten  Male,  der  Fall  eingetreten 
sei,  dass  man  von  seinem  Gericht  an  das  Hofgericht  zu  Pattensen 
appellirt  habe.  Er  bittet  femer,  die  Landdrosten  anzuweisen,  solche 
Appellationen  nicht  zu  gestatten.  Cassel.  1546,  März  28  (uf  pal- 
manim).^) 

Or.  zu  H.  (aus  Akte  Eann.  Des.  113  L  II  24^  nr.  ö). 

760.  Notariell  beglaubigtes  Testament  des  Vikars  Jost  Wige  und 
Aufnahme  seines  Inventars  durch  die  Testamentsvollstrecker.  1546, 
Aprü  4  und  1547,  Jcmuwr  17. 


^)  Das  SHft  u/nterstatzt  obiges  Gesuch  am  16.  Aprü  (Freitag  nach  Quasimodo- 
^eniti)  mit  dem  Hinweis,  dass  mit  Zustimmung  der  Fächter  am  7.  Jan.  1640  beschlossen 
sei,  dat  neymant  van  uns  orer  pachtguder  halven  alse  den  pachtheren  in  ander 
gerichte  schollen  uthflucht  socken,  idt  en  sj  denne,  dat  eyner  dorch  redelike 
oirsake  dartho  gedrungen  wurde,  alsden  an  den  probst  unde  schulten  probst- 
hoyesgerichtes  tho  Hamellen  tho  appelleren,  wente  dat  capittel  zampt  den  pach- 
terers hebben  zamptliker  enichejt  bewilliget,  vor  dussem  gericbte  recht  tho  geven 
unde  nemen,  des  ock  durch  ordel  des  rechten  vorpenet  unde  nach  der  betalunge 
solker  pene  alle  gedane  forderunge  aftostellen  unde  noch  by  dussem  gericbte 
nach  natuer  solker  pachtguder  tho  bljven.  Dat  denne  jungest  mandages  nach 
Quasimodogeniti  itziges  jaers  (Aprü  12)  upt  nyge  angenomen.  Or.  a.  a.  0.  —  Am 
19.  Aprü  antworteten  die  Bäthe  aus  Neustadt ,  dass  man  das  Schreiben  dem  Herzog 
nach  seiner  Bückkehr  vorlegen  werde.  Das  wir  aber  mitler  zeit  zu  abbrach  seiner 
f.  g.  fürstlichen  hoheiten  obergericht  und  gerechtickeiten  ethwas  einreumen  oder 
begeben  solten,  hapt  ir  zu  bedencken,  das  uns  solchs  in  keine  wege  thunlich 
oder  zu  verantworten  sein  wil.     Concq^  a.  a.  0. 


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584  ^54«. 

In  nomine  patris  et  filii  et  spiritus  sancti.  Nachdeme  nicht  wisser 
wen  de  doith  und  nicht  unwiaser  wen  de  stunde,  hebbe  ick  Jodocua 
Wige  vicarius  der  kercken  sancti  Bonifatii  tho  Hamelen  den  dach 
myner  wanderinge  van  dussem  levende,  den  godt  almechtich  friste 
na  sinem  willen,  bedacht  und  thovoren  angesein  derhalven  duth  na- 
folgende  myn  testament,  van  deme  my  godt  de  here  vorlenth  und 
gegeven,  gemaket  und  ordinert. 

Int  erste   myne   armen  zele  bevele  ick  dem   almechtigen   gode, 
Jhesu   Christo    mynem  vorloeser   und  selichmaker  und  Marien   sin^r 
leven  moder  und  dem  gantzen  hymmelschen  here,  den  lichenam  dem 
erthrike  na  christlicker  wyse  tho  begravende.    Myn  gudt  edder  nalath 
geve  ick  mynen  leven  suster  und  broder,  de  des  schollen  erven  sin 
und  darvan   geven  unde   betalen,   wes  ick  hirinne  vorgeve   und  vor- 
thekent  hebbe.    Minen  besten  lepel,  einen  Lubschen  gülden  und  dat 
cunctor  geve  ick  mynem  veddem  Joste  Muggen,  Predericke  Muggen 
und  Margreten   siner  suster,   myner  leven  moder,  der  godt  gnedich 
und  barmhertich,    suster    und   broderen  malck   einen  gülden    goldes 
gewerde.    Zwe  sulveren  lepel  mynem  broder;  twe  lepel  gelick  myner 
suster.     Myne  boeke  geve  ick  Johanni  Wigen;  dat  corpus  canonicmn 
geve  ick  unsen  heren  vam  capittel  up  de  lyberie;  so  averst  Johannes 
Wige  de   boke  vorachtede,   geve   ick   se  den   gemeinen  vicarien,  so 
vele  der  wesen  mochte.    Unsen  hem  vam  capittel  bin  ick  dre  termin 
ses   pundt  —  maket  achtein  pundt  —  schuldig  van  memorien  myner 
patronen;  de  schal  me  ohne  ock  geven.     Sestich  gülden,  de  ick  van 
den  frunden  Metthen  Paggen  tho  Hamborch  entfangen  hebbe,   schal 
me  ohr  und  dem   closter  vorwissen,   genante  Metthe   de  dage    obres 
levendes  de  renthe  krigen  möge,  und  na  obrem  dode  dat  closter  der 
vorwarth  sy.     De  vif  pundt  jarlickes  bym  ersamen  rade  tho  Hamelen 
geve  ick  umme  goddes  willen  armen  husarmen  luden  edder  tho  einer 
spende,  so  dat  myne  testamentarien  best  erkennen  koenen.     Minen 
testamentarien  geve  ick  einem  idem  einen  goltgulden  edder  gewerde. 
Wes  hir  boven  van  alle  dem  mynen,  scholen  myn  broder  und  suster 
wo  boven  geschreven  sick  ervalen  imd  des  thor  ehre  goddes  bruken 
und  ock  geven.    Dusses  myns  lösten  willen  wil  ick  einen  fasten  fort- 
ganck  hebben,  und  we  des  nicht  holden  wolde,   schal  siner  thogete- 
kenden  gifte  und  alle  sines  rechten  ahn  dem  mynen  vorfallen  sin  und 
denne  noch  vor  godde  und  den  luden  tho  holden  vorplichtet.     Myne 
testamentarien  begere  ick  tho  sinde  her  Johan  Homeman,  her  Gert 
van  Ösen,  her  Martinus  Hovet,  Joste  Muggen  und  Hans  Wigen  mynen 
broder  und  bidde  demodigen,  se  sodanes  annemen  und  fullenbringen, 


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1546.  585 

so  ick  ohne  des  tho  tniwe  und  vor  sick  gerne  wolden  geholden  hebben. 
So  nu  duth  myn  testament  nicht  alse  ein  genoichsam  testament  im 
rechten  bestan  mochte,  wil  ick  sodans  alse  ein  codicil  und  mit  alles 
rechten  behelp  tröste  und  reddinge  bevestet  hebben  und  becledet. 
Geschreven  ahm  dage  Ambrosii  anno  1546. 

Item  hern  Hinricke  van  Frencke  und  Johannes  van  dem  Busche 
bin  ick  plichtich  na  uthwisinge  der  register,  item  minen  commendisten 
bin  ick  vehr  jar  schuldich,  des  jars  twintich  pundt;  dar  ick  tho 
Lubecke  wes  entfange,  bin  icks  plichtich,  sus  nicht  tho  gevende,  des 
ick  nicht  entfangen  hebbe.  Dominus  deus  defensor  mens  nunc  et  in 
evum;  laus  deo!  Anno  domini  1546  die  vero  quinto  mensis  Maii  w.  s.  w. 

Die  am  17.  Januar  1547  vorgenommene  Aufnahme  des  Inventars 
ergab: 

Erstlick  up  der  hindern  domsen  twe  bedde  mit  ohrer  thobehoringe ; 
item  ein  kiste,  darinne  sine  kleder  alse  ein  swarth  rock  und  ein 
Bwarth  mantel,  twe  rinchelen  und  twe  par  laken  beslotten.  Item  ein 
slothaftich  cunctor,  darinne  gefunden  ein  sulveren  vorguldet  kelck  mit 
der  pathenen,  enen  agnus  dei,  corporal  und  aller  thobehoringe,  itlicke 
misseornamenta,  casel,  alven  etc.,  vif  sulveren  lepel,  vif  corporal- 
foder.  Item  itlicke  register  bedrepende  de  procuraturen  hern  Hin- 
rickes  van  Frencke  probenden  mit  velen  quitantien.  Ock  itlicke  register 
Johans  vam  Busche  bedrepende.  Item  in  einem  budel  vehr  gülden 
ahn  Marrinkrossen;  in  einem  papyr  dre  Deventersche  gülden,  ses 
gülden  ahn  Schreckenbergeren;  twintich  pundt  ahn  buerkroschen  und 
Lupschen  Schillingen;  veher  und  twintich  grote  und  kleine  boeke 
gebunden  und  sine  tyde  imd  bedeboeke.  Twe  alterdwelen;  ein  hora- 
logium;  ein  heim,  darins  water  under  brenth;  ein  ketelhake,  up  der 
bonen  ein  foder  roggen  und  ein  molder  haveren;  ein  bilde  in  de 
kercken  gehorich. 

Quibus  Omnibus  et  singulis  bonis  et  rebus  premissis  m.  s.  w.  pre- 
seutibus  ibidem  valido  et  provido  Levin  van  Frencke  et  Hinrick 
Reckenberges  laycis  Hildensemensis  diocesis  testibus  ad  premissa 
vocatis  atque  rogatis. 

und  dewile  ick  Conradus  Bartram  Mindesches  bischupdombs 
clerick,  uth  pawestlicker  gewalt  ein  openbar  notarius  u,  s.  w. 

GleickzeUige  Abschrift  in  H.  (Cop,  III 99«  foL  112). 

761.  Herzogin  Elisabeth  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  theiU 
Anton  Corvin  die  Übertragung  der  durch  den  Tod  des  Bechanten  Go- 
greve  freigewordenen  Bekanie  an  den  Pfarrer  Magister  Budolf  Möller 


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586  1546. 

mü^)  und  ermahnt  ihn,  auf  den  NacUass  des  weiland  (Dechanien) 
Gogreve  nach  Lage  der  Umstände^)  su  Gunsten  des  herzoglichen  Hauses  ev. 
Beschlag  zu  legen.  ^)    Münden,    1546,  Mai  27  (donstags  nach  Gantate). 

Conce^  zu  H.  (Hannover  Des,  113  L  II  24^  nr.  1). 

762.  Abschnitte  aus  dem  Testament  des  Dechanten  Magisters  Johann 
Gogreve,   [1546],^) 

Item  dat  closter  to  Visbecke  ys  my  schuldich  achtentich  gülden 
yn  eynem  breve ,  darup  vorscreven  van  dem  stifte  tho  Visbeke  veer 
gülden  in  golde  Michaelis  to  betalende,  darto  hundert  gülden  yn  den  hof 
to  Tunderen,  den  Cordt  Steynbrinkes  [meiger?]  ardet  unde  buwet;  up 
welke  hundert  gülden  eyn  foeder  korns  to  renthe  Michaelis,  idoch  myt 
vif  gülden  aftolosende  twischen  Michaelis  unde  Martini.  Dario  hundert 
gülden  dorch  dat  convent  to  Visbeke  unde  ebdischen  darsulvest  my 
up  vorscreven  vif  gülden  in  golde  uppe  de  hundert  gülden  up  de 
vertich  veher  molder  korns  hardes  korns  uth  dem  hove  to  Latferde, 
den  itzundes  buwet  unde  ardiget  Cordt  Tilemans  meiger  darsulvest. 
Item  darto  ys  my  dat  convent  darsulvest  [schuldich]  vertich  gnlden 
yn  den  hof  to  Latferde  up  veer  molder  hardes  korns  vorscreven  unde 
vorsegelt;  darto  noch  vertich  gülden  up  eyn  half  foeder  korns  to 
Visbeke  uthe  dem  meigerhove  darsulvest  belegen,  den  itzundes  ar- 
diget unde  buwet  Johannes  Gisekunk  (?).  Darto  sestich  gülden  in 
golde  dorch  Jost  van  Monnichusen  tor  Hindenborch  efte  Grone  in 
synem  erfgude  thom  Sunnenbom  jarlikes  uppe  verden  halven  guld^ 
veher  Martengrossen  vorscreven.  Van  dussen  sestehalf  hundert  gülden 
unde  ses  unde  twintich  schullen  myne  testamentarien  funderen  eyne 
ewighe  vicarie  yn  der  kercken  to  Hamelen,  der  primus  possessor 
magister  Johannes  Gogreve  syn  schall  unde  alle  weken  sua  vita 
durante  vorplichtiget  syn  to  veer  missen  unde  ad  memoriam  in  anni- 


^)  Am  26.  Mai  (Mitwoch  nach  Cantate)  hatte  die  Herzogin  durch  AmM 
Soliman  die  Nachricht  vom  Tode  des  Bechawten  Gogreve  erhalten  mit  der  weiteren 
Mittheütmg,  dass  derselbe  ca.  6000  Gulden  hinterlassen  habe  und  ohne  legitime  JErben 
verstorben  sei.  Or.  a,  a.  0.  ')  Es  war  ein  leiblicher  Bruder  vorhanden;  ausserdem 
wurde  auch  die  Abfassung  eines  Testaments  vermuthet.  A.  a.  0.  (Wegen  des  Hssto- 
mentes  siehe  Nr.  762).  Die  Beschlagnahme  scheint,  wie  Note  3  besagt,  doch  wohi  aus 
andern  Gründen  angeordnet  worden  zu  sein.  ^)  Obigem  Schreiben  Uegt  ein  tm- 
datirtes  Schriflstück  bei,  in  dem  die  Beschlagnahme  des  Nachlasses  angeordnet  wird 
auf  so  lange,  bis  dem  Organisten  Martin  Krebs  die  t/»m  von  dem  verstcrbenen 
Dechanten  verweigerte  Überlassung  einer  Vikarie  zugestanden  uru2  die  Sperrung  ihrer 
Einkünfte  aufgehoben  tvürde.  *)  Der  Dechant  Chgreve  siarb  im  Mai  1546.  Vgl 
hierzu  Nr.  761  Note  1. 


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1546.  587 

versario  geven  to  koer  anderhalven  gülden  yn  golde,  de  schall  inter 
dominos  et  vicarios  iuxta  consuetudinem  ecclesie  dmdert  werden; 
celebrantibuB  schal  men  voraf  geven  cuilibet  eynen  Mathier  ultra 
portionem  iam  distributam. 

Item  Johan  Scherer  borger  to  Hamelen  ys  my  schuldich  vif  iinde 
drittich  unde  twehundert  gülden,  unde  der  borgermester  Jost  Rike 
to  Hamelen  ys  my  schuldich  drittich  gülden  inholt  segel  unde  breve 
sampt  hantscriften  darover  gegeven.  De  breve  schal  me  behanden 
den  vicarien  to  Hamelen,  de  scheelen  van  den  renthen  jarlikes  twen 
armen  megeden  uth  mynem  siechte,  ift  men  de  fyndet,  sin  autem 
twe  anderen  to  beraden  de  geven,  de  nycht  hebben,  darmede  se 
mochte  ton  eren  bringhen  unde  komen,  theyn  gülden;  dat  synt  eyner 
ideren  vif  gülden.  De  anderen  renthe  der  vif  unde  sestich  gülden 
scholen  de  vicarii  to  Hamelen  instituti  et  instituendi  to  orer  muserie 
beholden  unde  darvoer  jarlikes  dre  memorien  holden:  eyne  uppe 
den  dach  alsze  ick  van  dussem  jamerdale  scheide;  de  anderen  uppe 
den  dach,  szo  myn  zalighe  here  videlicet  die  Elisabeth)  vorschede;  de 
dridden  altera  die  Trinitatis,  szo  myn  zalighe  moder  in  godt  vor- 
storven  synt;  bydden  vor  de  alle  unde  geven  eynem  ideren  canonico 
dre  sh.  Wes  dar  boven  ys,  mögen  de  vicarii  under  seck  deylen; 
scholen  ock  celebreren  unde  lumen  noctumale  setten. 

Item  viftich  gülden  uth  mynen  guderen  scholen  myne  testamen- 
tarien  beieggen  by  dat  capittel  to  Hamelen,  darvoer  schollen  sze  dre 
memorien  holden:  de  eynen  in  die  discensionis  mee,  de  anderen  up 
den  anderen  dach  post  octavam  corporis  Christi  unde  vor  alle  myne 
vorstorvenen  frunde,  familiäres  et  servitores,  dar  ick  byn  schuldich 
vor  to  byddende ;  de  dridden  uppe  den  dach  vor  Bonifatii  2),  dar  men 
des  warden  kan,  vor  alle  dejenne,  dar  ick  scheide  billiken  in  vita 
vor  ghebeden  hebben  unde  dat  nycht  ghedaen  bydden,  ut  dominus 
deus  sit  illis  propitius  et  misericors. 

Item  twe  sulveren  schalen  hoeren  in  dat  testamente  zaligers  hem 
Johan  Buschen  domkoster  to  Minden,  Darup  hebbe  ick  szo  swar 
Schreckenberger  ghedaen  dem  werdigen  erbaren  hem  Borchert 
Buschen  domdeken  to  Minden,  alsze  se  wegen.  Tft  he,  syne  testa- 
mentarien  aut  heredes  de  wyllen  wedder  loeszen,  steyt  by  one;  sin 
autem,  schal  me  daraf  make  laten  eynen  kelck  tor  homesse  feriali- 
bus  diebus  in  de  kercken  to  Hamelen,  dar  geve  ick  de  hen.  Szo  se 
ock  werden  weder  gheloset,  szo  schal  dat  sulver  to  dem  kelke. 


»)  Die  venoitivete  Gemahlin  Herzog  Ericha  d,  Ä.  f  26.  Mai  1668.        *)  Bani- 
faeius  =  Juni  6. 


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588  1546. 

Item  de  annis  gratie  in  ecciesia  Hamelensi  echal  me  maken 
eyne  consolatien  in  die  Martini^)  unde  schall  syn  vicariorum  unde 
cuilibet  canonico  eyne  quarten  wyns,  cuilibet  vieario  eyne  halven 
quarten,  ock  custodibus  szo  vele  distribueren;  yft  dar  wes  OTerloep 
ex  redditibus.  szo  men  dar  afmaken  kan,  schal  men  octava  Martini*) 
wu  bevoren  ministreren,  celebrantibus  duplicem  yn  beden  dagen  tarn 
Martini  quam  octava  Martini.  Men  schall  ock  alle  dage  suffrageren 
per  octavam  de  sancto  Martino  unde  nemende  nisi  presentibus  distri- 
bueren de  presentiis. 

Item  ad  stationem  corporis  Cristi,  de  men  feriis  quintis  *)  holdet. 
schal  men  geven  teyn  gülden. 

Item  ick  geve  drehundert  gülden  to  grawen  Minder  wände  efte 
swartem  Hildensemsken ;  schal  me  beieggen  jarlikes  van  den  rentheiu 
szo  Tele  dat  dragen  mach,  pauperibus  distribueren  eynem  ideren  tom 
rocke  in  vigilia  Martini  des  eynen  jars  to  Hamelen  in  armario,  des 
anderen  jars  ad  sanctum  Martinum  to  Minden  dorch  beyder  kercken 
keiner  in  presentia  dominorum  de  capitulo,  dat  ick  szo  wyll  ambamm 
ecclesiarum  cappitulis  bevolen  hebben,  unde  bydde  propter  deam 
szodanes  arbeides  undemomen  i^T^Uen. 

Item  men  findet  ock  yn  demsulven  testamento  dorch  den  testa- 
torem  ghesettet  unde  bevolen  synen  testamentarien :  wat  nycht  dis- 
poneret  sy,  se  disponeren  scholen  to  den  ferien  in  de  kercken  to 
Hamelen  unde  Martini  to  Minden. 

Item  hundert  gülden  de  testator  gegeven  in  de  kercken  to 
Hamelen  by  de  vicarie  Magdalene  et  Erasmi  ad  missam  de  dominica 
'Vultum  tuum^  quartis  feriis  cantando  per  custodem  et  scolares;  noch 
twintich  gülden  to  demsulven  lene  ad  presentandum  custodem  et 
scholares. 

Item  noch  geve  ick  drehundert  goltgulden  to  eynem  beneficio  in 
de  kercken  to  Hamelen  sancti  Bonifacii  to  funderende,  dat  myne 
testamentarien  funderen  scholen  —  prout  latius  videtur  in  testamento. 

Item  in  der  laden,  dar  myne  breve  syn  besloten,  ys  itlick  sulver, 
darvan  ghemaket  synt  dre  gordel  myt  sulver  beslagen  unde  itlike 
sulveren  keden.  Van  dem  alle  schall  eyn  kelck  ghemaket  werden 
imdc  by  dat  altar  sancti  Erasmi  in  ecciesia  sancti  Bonifacii  Hamelensi 
ghegeven  unde  gekart  werden. 

Item  hundert  gülden  scholen  werden  beiecht  to  behoef  hem  Hin- 
rik  Foe8sen(?)  to  synem  lyve,  unde  na  synem  afstarvende  scholen  de 


*)  November  ll.        «)  Octava  Marl.  =  November  18,        »)  Des  Donnerstoff^ 


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1547.  589 

huadert  gülden  by  de  cappellanie  des  dekens  to  Hamelen,  de  der 
tynsze  ewich,  de  wile  de  kercke  to  Hamelen  ys,  ghebmken  schall  — 
ut  latius  videtur  in  testamento. 

Dar  noch  enboven  de  swarte  sammit  unde  twe  dyakenrocken 
ghefunden  yn  der  kysten,  ghekoft  ex  bonis  derelictis  domini  Bartoldi 
Penninges  a  usu  ecclesie  sancti  Bonifatii  Hamelensis  unde  ander  casel. 
Unde  al  men,  de  dar  ghefunden,  hören  billiken  der  kercken  alle. 

Gleichzeitige  Gopie  aiis  Cop.  IJI99^  föl.  235  zu  K 

763«  Aufzeichnung  über  einen  beabsichtigten  Angriff  des  Land- 
grafen von  Hessen  auf  Hameln,  *)     (15)47,  Mai  25. 

Anno  etc.  (15)47  mitwekens  vor  dem  pinxten  velden  my  de  van 
Hamelen  yn  dem  sulven  mynen  garden^)  unde  hauweden  alle  de 
boeme  af,  de  daerynne  stunden,  boven  de  vertich  appelbome,  ber- 
bome,  noetbome,  plumbome,  Lamberthe  noetbome,  ock  over  de  vef- 
tich  gele  koepwieden  alle  by  der  Hamel  her  to  behof  der  tune,  de 
hauweden  se  alle  af  umme  des  lantgraven  van  Hessen  wyllen,  de 
wolde  do  uppe  dat  mael  Hamelen  gans  umme  bringhen  umme  denent 
wyllen,  dat  seck  de  Bnmswikeschen  ruter  dat  vSrjar  darinne  gherustet 
unde  heyt  to  Hamelen  de  rustekamer.  De  wolde  he  vorstoren  unde 
gans  to  nychte  maken  unde  vordarven. 

Aus  dem  Cop.  III 99*  fol.  241^  zu  H. 

764.  Testament  der  Witwe  Gese  Stoss.    1549,  März  23. 

In  dem  namen  der  hilligen  ungedeilden  drevoldicheit  amen.  Nach- 
teme  nicht  gewissers  den  de  doidt  und  nicht  ungewissers  den  also  de 
stunde  des  dodes,  hebb(e)  ich  Gese  Helmecken  Stosses  seliger  nach- 
gelaten  wetwe  bedacht,  nachteme  my  und  minem  seligen  huis- 
wirde  de  almechtige  godt  dorch  unserer  hende  swaren  arbeit  eine 
temelyke  narunge  gegeven  und  vorlenet  heft,  up  dat  ich  ock  obberorte 
myn  seliger  huiswirdt  kegen  godt  unseren  schepper  nicht  undanckbar 
befunden  werden  möge,  hebb(e)  ich  gesundes  lives  vomu(n)ftiger  sinne 
frywiUigk  [unde]  unbetwimgen  dussen  nachfolgenden  mynen  lösten 
willen  und  testament  vorordenet,  vorordene  dat  ock  al  hirmede 
imwedderroplich  yn  ehedes  staedt,   wo  dat  thom  bestendigesten  aller 


^)  Biese  Notiz  bUdd  den  SMuss  einer  i.  J.  1548  niedergeschriebenen  Aufzählung 
van  Oütem,  Benten  etc.  eines  nicht  benannten  Stiftsgeistlichen.  >)  Dieser  Garten 
lag  höchst  wahrscheinlich  bei  der  Stiftsmühle;  der  unbekannte  Schreiber  dieser  Warte 
liät  kurz  vother  die  Lage,  den  Ertoerb  u.  s,  w,  seines  Gartens  genauer  erzählt. 


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590  t*49. 

rechte  und  gewonheit  craft  und  macht  hebben  schal  und  mach.  Und 
wen  dudt  gelick  vor  nein  testament  konde  edder  mochte  erkant  werden, 
alsdenne  will  ich  soUichs  vor  ein  codicill  vorordenet  hebben,  wedder- 
rope,  kassere,  vomichtige  und  upheve  al  hirmede  alle  mine  testa- 
menta,  so  ich  alhir  bevor  und  vor  dusser  tydt  mochte  gemaket  und 
upgerichtet  hebben.  Und  nachteme  ich  mich  an  einen  Johann  Tan 
Ösen  genomt  tho  der  anderen  ehe  hebbe  bestadigen  laten,  de  ock 
by  myne  guider  nichts  gebracht,  aber  uth  unbedechtigem  gemoite  — 
wy  ganzer  stadt  Hamelen  und  idermennich  woU  bewust  —  dat  myne 
sich  understanden  mit  schentlichen ,  untüchtigen  wiveren  umme  tho 
bringende,  ock  darvon  etwas  unnutlich  vordaen  und  vanne  gebracht, 
hebbe  ich  my  mit  deme  Johan  von  Ösen  vor  mynem  geborlichen 
richter  also  myner  guider  halven  gescheden  und  eins  geworden  tho 
holdende  und  tho  erfolgende  in  ehedes  staidt,  dat  gedachte  Johan 
van  Ösen,  eft  de  mynen  doidt  levede,  myne  guider  nicht  erven  schaD 
noch  will.  Gelicher  gestalt  so  Johann  van  Ösen  wat  nalaten  werde 
und  ich  sinen  doidt  aflevede,  schall  und  will  ich  des  nein  erve  syn, 
wo  my  des  also  Inhalt  darover  upgerichteder  vorschrivunge  aller  dinge 
vordragen  und  eins  geworden  syn. 

Demnach  geve  ich  eherstlich(?)  myne  arme  sele,  wen  de  van 
mynem  lichamme  scheiden  schall,  godt  dem  heren,  mynem  schepper, 
von  deme  ich  de  entfangen,  und  will  hirmede  betugen  und  betuget 
hebben  vor  godt  und  der  weit,  dat  ich  vor  einen  rechten  Christen- 
minschen  sterven  will.  Thom  anderen  bevele  ich,  dat  myn  licham 
in  de  erde  up  den  kerckhoif  sancti  Bonifacii  nach  christlicher  gewon- 
heit schall  bestediget  werden. 

Tho  drue  so  geve  ich  myn  huis,  hof,  wordt  und  buwechte  mit 
aller  siner  thobehorunge  und  gerechticheit  up  der  Beckerstraten 
twischen  Jost  Gyrswolde  up  eins  und  der  Weldihuschen  huis  up  ander 
zeidt  binnen  Hamelen  gelegen  tho  der  ehre  des  alweldigen  goddee 
und  siner  armen,  also  dat  borgermeister  und  raidt  der  stadt  Hamelen 
also  fordt  nach  minem  afsterven  de  vorbenompten  wonunge  mit  ohrer 
gerechticheit  ader  wor  idt  de  gelegenheit  erforderen  werde  by  minem 
levedage,  so  idt  one  gefellich,  schuUen  und  mögen  innemen  und  vor- 
copen  und  dat  kopgelt  by  sich  vorwaren  und  darvon  erstlieh  tho 
goddes  ehren  ewichlich  einen  predicanten  holden,  ock  armen  luden 
alle  jar  dre  spende  —  eine  up  ascencionis  domini,  de  anderen  up 
nativitatis  Marie  ^),  de  dridden  up  Mathei*)  —  so  wyth  mit  dussem 
obbeschrevenen  uth  tho  richtende  syn,  konde  geven  und  hantreken, 


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1549.  591 

welche  obberurte  Bumma  by  dem  raide  up  geborlige  tynse  unafge- 
loiset  bliven  schal.  Ferner  nachteme  ich  by  dem  raide  tho  Hamelen 
in  dem  strippenboike  ^)  voftich  gülden  hebbe ,  will  ich ,  dat  de  raidt 
mitsampt  einhimdert  gülden  golt,  so  by  dem  bonnester  Spilker  vor- 
handen ader  hemacher  by  de  becker  mochten  beiecht  werden,  den 
annen  luden,  so  uth  mynem  und  mynes  huswerdes  Heimicken 
Stosses  gesiechte  gebom,  vor  de  tynse  der  anderhalf  hundert  gülden, 
scho  und  wandt  schal  gecoft  und  jerliges  densulven  gegeven  werden, 
sunderlich  Liborio  Smalkoken  tein  eilen  wandes.  Nachteme  ock 
Johan  von  Ossen  my  achtentich  gülden  Inhalt  sigel  und  breve  schul- 
dich  ist,  darvon  geve  ich  Liborio  Smalkoken  ader  sinen  erven  vertich 
gülden  und  geve  Johan  van  Ösen  de  anderen  vertich  gülden.  Ich 
geve  ock  mynen  alhir  nabeschreven  testamentarien,  up  dat  se  dussen 
minen  lösten  willen  getruelich  uthrichten  schuUen,  einem  ideren  dree 
gülden  uth  und  van  minen  redesten  guideren.  Ich  geve  ock  hern 
Mauritio  Hovet  ein  veerndeil  einer  hove  landes,  darvon  he  albereit 
ein  veerndeil  heft,  dat  he  dessulvigen  nach  minem  dode  also  fordt 
leddich  und  loes  mit  crem  panschilling ,  ardinge,  tyns  und  saidt 
sunder  entgeltnisse  sich  undermaten  imd  irfrauwen  schall.  Femer 
geve  ich  Jost  Eypen  und  miner  maget  Katrinen,  Monnecke  Hoves 
dochter,  miner  wesken,  iderm  ein  stucke  landes  und  geve  Einwolde 
Lempken  veer  stucke  landes  erflich  eigen  uth  den  ses  stucken,  de 
dar  liggen  in  der  lake,  welche  ick  erflich  von  dem  raidt  to  Hamelen 
gecoft  hebbe,  darover  Einwolt  den  bewis  heft,  in  dusser  gestalt :  efte 
Cathrina  dodes  halven  afginge  sunder  liveserven,  schal  or  stucke  Jost 
Kype  to  sinem  stucke  hebben  und  vor  sich  und  sine  erven  erflich 
beholden;  Einwolt  aver  und  sine  erven  ader  we  na  sinem  dode  de 
veer  stucke  landes  under  banden  heft,  schal  alle  jerliges  tho  ewigen 
tyden  nummer  aftokopende  darvon  seis  punt  tynses  geven,  welche  ses 
punt  in  goddes  ehre  ader  der  armen  hende  gewendet  werden  schuUen. 
Wes  hir  enboven  noch  von  minen  guidern  unvorordenet  befunden 
worde,  schall  allent  tho  goddes  ehren  von  my  gegeven  sin  und  schal 
de  obgedachte  raidt  soUichs  upt  bequemeste  tho  goddes  ehren  tho 
gebrukende  vorordenen.  Eft  ock  jemant  dussen  minen  losten  willen 
und  testament")  anfechten  worde,  de  scheide  desjennigen,  wes 
ich  deme  al  hirinne  gegeven  und  vorordenet  hedde,  vorfallen  syn 
und  des  deil  schal  vam  radt  tho  goddes  ehren  vorwendet  werden. 
Szo    ock    jemant    dut    min  testament  und    lösten   willen  anfechten 


»)  Or.  nochmals  die  Warte  und  lesten  willen. 

^)  Das  BefUes<^uJdbuch  der  Kämmerei,     (Vgl  Natu  in  Bd,  1  EirUeüung 
Seite  LXVn,  iL) 


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592  1549. 

worde,  als  denne  scholen  mine  nabeschreven  testenentarieii  dar- 
over  getruwelich  holden,  welches  ich  densulvigen  al  hirmede  up 
ore  seel  und  salicheit  befolen  hebben  wil,  dat  dusse  min  leste  wille 
nicht  möge  geswechet  werden;  und  wes  tho  sollicher  anfechtunge 
vor  uncost  upgaen  worde,  dat  scholde  von  minem  gude  genomen 
werden. 

Und  sette  nu  hirmede  tho  executom  dusses  mines  lesten  willen 
erstlich  und  vomemlich  den  ersamen  reidt  der  stadt  Hamelen  und 
beneven  obgedachtem  raide  de  nabeschreven  mine  frunde  hem  Mau- 
ritium  Hovet,  Warner  Spilker  borgermester,  Einwolt  Lempen,  Sander 
Roteken,  Johan  Scherer  imd  Jost  Kypen,  borgers  tho  Hamelen,  be- 
velende  dat  dusse  vorbeschrevene  und  dusses  mines  lesten  willen  und 
testamentes  samptlich  ader  sunderlich  rechte  executom  und  testamen- 
tarien  sin  schullen,  idoch  dat  de  raidt  de  oversten  executom  tho  ewigen 
tyden  sin  und  bliven  schullen;  dartho  ick  de  al  hirmede  sette,  ver- 
ordene  und  fulmechtich  make ,  alle  nottorft  by  dussem  minem  testa- 
mente  tho  vorschaflfende.  Eft  ock  dusse  vorordenunge  nicht  aller 
dinge  bequeme,  dat  obgedachte  min  nachgelaten  guidt  in  ander  wege 
tho  goddes  ehren  to  gebrukende  imd  to  vorordende  macht  hebben 
schullen,  doch  dat  de  legata  den  underschetlichen  personen  so  al 
hirinne  berordt  schullen  entrichtet  imd  togestelt  werden.  Ich  geve 
ock  demjennigen,  so  meck  dut  testament  tho  einer  formen  gestellet 
heft,  uth  minen  guideren  nach  minem  dode  dree  gülden,  hirmede 
entlich  minen  lesten  willen  und  testament  unwedderroplich  by  miner 
seien  salicheit  beslutende. 

Des  tho  Urkunde  hebb(e)  ich  gedachte  Gese  in  gebreck  eigenes 
segeis  gebeden  den  achtpam  und  vomemen  Johan  Ferken  amptman 
tho  Gopenbrugge,  dat  de  sin  segel  ader  pitzer  vor  my  an  dussen 
breif  wolde  doin  hangen;  des  ick  Johan  Fercken  also  bekenne,  dat 
ick  umme  bede  willen  gedachter  Gesen  myn  segel  ader  pitzer,  doch 
my  und  minen  erven  unschetlich,  ahn  dussen  breif  hebbe  doin  hangen. 
Und  dat  dudt  ferner  creftich  ock  bewislich  sin  schall,  hebb(e)  ich  Geae 
al  hirtho  to  tugen  geropen  und  gebeden  de  ersamen  Luder  Luders, 
Jost  Schrader,  Diderich  Flor,  Hermen  Tunten,  Hans  Ketwich, 
Henrich  Henninges,  Hermen  Burenheim  und  Jorden  Gerlingk.  Und 
wy  vorbenomenden  tugen  bekennen  und  betugen  in  dussem  sulvigen 
breve,  dat  wy  tho  dussem  handele  von  der  obvormelten  Gesen  ge- 
ropen und  gebeden  sin  und  dudt  alle  wy  vorbeschreven  gesein  und 
gehört  hebben.  Des  tho  erkunde  hebben  wy  unser  segel  ader  pitzer 
mede  an  dussen  breif  doin  hangen,  ock  unser  namen  mit  eigener 
handt  hirunder  doin  schriveii.    Geschein  und  gehandelt  sonnavent  nach 


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1S49.  593 

Reminißcere  anno   etc.   dusent  vyfhundert  und  darna  yn  dem  negen 
und  vertigesten  jare. 

Ick  Luder  Ludersen  myn  eigen  hanth. 

Ick  Hinrick  Henniges  myn  egen  hanth. 

Item  ick  Härmen  Tünche  myn  haut. 

Jost  Schrader  min  eigen  handt. 

Ick  Dirick  Bode  beken  myt  myner  eghen  haut. 

Ick  Hannen  Buyrenhey(m)  myn  egen  haut. 

Hans  Kettewych  myn  eyghen  haut. 

Jorden  Gerlynges  myn  eygge  handt. 

Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  646),    Mit  8  Sgln, 

765.  Die  Kastenherren  der  Stadt  Minden  quittiren  dem  Rath  iAer 
21  Pfund  2jins,  welche  dieser  dem  Predigerkloster  in  Minden  auf 
10  Crulden  zu  zahlen  hatte,  welche  die  Kastenherren  aber  zur  Erhaltung 
der  christlichen  Religion  an  sich  gebracht  haben.  1549,  Mai  7  (dynxte- 
dages  nach  Misericordias  domini). 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Dep,  Hameln  662).     Obl-SgL  ab. 

766«  Vertrag  des  Rathes  mit  Christof  Botkau  (?)  wegen  Errichtung 
einer  Windmühle.    1550,  Juni  20, 

Tho  wetende,  dat  im  jar  unsers  heren  do  men  den  weinigeren 
tal  schref  voftich  am  fridage  nach  Viti  de  radt  der  stadt  Hamelen  mit 
Christoffer  Botkouw  overeingekomen  und  gedinget  up  mathe  und 
formen,  wo  hir  nacher  folget:  also  dat  he  Christofifer  sich  vordinget 
und  endtlich  ene  wintmolen  tho  behof  gemener  stadt  Hamelen  upt 
flitigeste  und  alse  dat  se  unstrafbar  sin  schall  und  mach,  buwen  und 
leggen  will  und  tho  derer  behof  knechte  und  hulpere,  so  vel  ome 
der  nodich  sin  mögen,  vorschaffen.  Darvor  ohme  obgedachte  radt 
dorch  de  ersamen  und  vorsichtigen  vorordente  nemlich  Johan  Fyker, 
Gert  Bässen,  Hinrich  Farver  und  Wolter  Rust  heft  thoseggen  laten 
erstlich  hundert  gülden  munte  tho  dinckgelde,  item  1  cintner  speckes, 
3  molder  roggen,  noch  ein  foder  Hemelsches  beer,  item  sees  eilen 
des  besten  puekes  und  schall  dartho  hebben  und  beholden  de  ge- 
haunen  spone,  behalver  so  orer  enen  voth  langk  schal  he  liggen 
lathen.  Tho  deme  ist  ohme  vorheten  und  thogesecht  vor  den  richte- 
bom  temelich  dranckgelt  und,  wen  de  mole  erst  begoten  und  tho 
malende  gebracht,  schall  ome  vor  dat  erste  malwerck  gegeven  werden 
]  daler,  darmit  schall  he  thofrede  gestalt  sin  und  schal  sich  darjegen 
upt  flitigeste  mit  der  arbeit  dhoin  schicken  und,  so  idt  von  noden 

Hameler  Urkundenbach  II.  38 


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594  i55L 

dat  holt,  dat  gehauwen  wurde,  mit  darben  ghaen.  Szo  wil  sich  ein 
ersam  radt  wedderumme  dussem  wo  obsteit  gemes  bolden.  Tbc  or- 
kundt  sindt  dusser  recesae  twe  gelikes  ludes  upgerichtet  und  dorch 
dat  wordt  contract  von  einander  gesneden,  ock  iderem  parte  eine  sich 
darnach  tho  richtende  gegeyen  und  thogestalt.     Actum  ut  supra. 

Item  tho  behof  sin  wercktuch  tho  haltende  1  daler,  darjegen  he 
dre  daler  entfangen. 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Dep.  Hameln  662).     UftbesiegeU.    Cancdliri. 

767*  Landdrost  und  die  BMhe  sswischen  Deisler  und  Leine  iheäen 
dem  Stift  mit,  dass  sie  mit  der  durch  den  Tod  des  Seherin  Gogreve 
frei  gewordenen  Vikarie  den  herzoglichen  Kangleischreiber  Heinrich 
Ha/rtiiig  belehnt  haben  ungeachtet  der  vermeinÜi<Jien  Ansprüche  eines 
Osnahrüchischen  Priesters  auf  sie.  1551,  Januar  9  (freitag  na  trium 
regum).  ^) 

Or.  auf  Pap.  (Bon.  Stift  609).    Mit  6  Obl.-Sgln. 

768.  Ausbruch  einer  Feuersbrunst,  welche  160  Häuser  einäschert}) 
1551,  Mai  29  (freitag  nach  Trinitatis). 

Aus  dem  Chronicon  rythmicum  Hamdense,  welches  in  Mscr.  Herr,  Goileel.  II 
Seite  665  ff.  (Dep.  Hameln  Hdschr.  33  zu  H.)  abschriftlich  erhalten  ist.  —  ÜberZeU 
und  Verfasser  dieser  Eeimchronik  vgl.  Meinardus,  Der  histor.  Kern  der  Hamder 
Rattenfängersage,  in  Ztschr.  des  hist.  Ver,  f.  Niedersachsen  Jahrg.  1882  Seile  296. 

769.  Ehevertrag  ztvischen  MaMhias  Gerlinges  und  der  Witwe  HiUt 
Hus.     1552,  Äprü  29. 

Im  namen  des  heren  amen.  Im  jar  nach  der  gebort  desulften 
unsers  leven  heren  Jhesu  Christi,  alse  me  schref  dusent  yifhundert 
twe  und  viftich  donnerdages  nach  Quasimodogeniti,  is  uth  schickinge 
goddes  almechtich  dorch  de  ersamen  Hinrich  Bobers,  Hermen  Buren- 
heim,  Hans  und  Jorden  Gerlinges  gebroder  von  Matthias  Gerlinges 


^)  Auf  der  Aussenseüe  des  Schreibens  der  Vermerk:  dieser  Hartwigr  hat  die 
vicariam  sancti  Petri  et  Pauli  apostolorum  bis  uf  sein  absterben  besessen  (?>. 
welches  etwa  sich  begeben  1614  oder  1615.  *)  DtircÄ  eine  zweite  Feuertbrunsi 
wurde  die  Stadt  i.  J.  1660  vnederum  in  schlimmer  Weise  heimgesucht;  vgi.  Citren. 
rythm.  a.  a.  0. ;  siehe  auch  Nr.  788.  —  Im  Jahr  1561  brach  auch  nah  die  Äs*  am, 
desgleichen  auch  i,  J.  1667,  wie  aus  Anhang  2  B  zum  genannten  Jahr  hervorgM. 
Vgl.  hierm  Chron.  rythm.,  sowie  weitere  Notizen  bei  Berr  a.  a.  0.  Seite  671,  Sidu 
auch  V.  Beitzenstein,  Sprengers  Gesch.  der  Stadt  Hamdn.  1861.  Seite  54  J^cte.  — 
Der  Vollständigkeit  halber  mag  nicht  unerwähnt  bleiben,  dass  i.  J.  1552  em  gro9MS 
Hochwasser  die  Stadt  arg  mitnahm  und  u.  a.  die  lange  Weserbrücke  mit  forfgerisgen 
haben  soU.    Vgl.  Chron.  rythm.  und  Herr  a.  a.  0.  Seite  669, 


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16St.  595 

wegen  eins  deils,  Hinrick  Harthken,  Bernt  Hanen,  Gort  Breyer,  Hans 
Noiten,  Helmich  Harthken,  Bartolt  Eoldenberch  und  Borchert  Hupen 
von  Hillen,  Hans  Husen  zaliger  nagelaten  wedewen  wegen  ander 
deils  nach  christlicker  ordenunge  ein  hillich  echte  vorhandelt,  be- 
sproken  und  enthlick  gedegedinget  up  formen  und  wise  wu  folget: 
dat  genante  Matthias  Gerlinges  nympt  in  den  staith  des  hilgen  echtes 
de  gedachten  Hillen  mit  ohrem  crucewercke,  wu  sodan  in  der  Visch- 
portenstrate  twischen  Hinrick  Harthken  imd  Hans  Bodekers  husern 
mit  alle  siner  thobehoringe  und  rechticheif  belegen,  ock  allem  andern 
ohrem  gude,  dat  se  heft;  ut  welckerem  crucewercke  und  gude  ohrem 
sonen  Hanse,  den  se  mit  Hanse  Husen  ohrem  zaligen  ehmanne  ge- 
tuget,  bescheiden  vif  und  vertich  daler,  eine  halve  w^arschuppeskost, 
twe  kannen  und  twe  potte  nogest  den  besten  von  dem  husgerade 
edder  cleinode,  so  sin  vader  imd  moder  hebben.  Sodane  vif  imd 
vertich  daler  schal  Matthias  Gerlinges  gemelten  Hanse  Husen  in  tidt 
siner  beradinge  ome  vernoegen  und  bethalen,  ohne  ock  so  lange  in 
hege  und  plege  beholden,  dartho  ohme  sines  vaders  hantwerck  winnen 
edder  so  vehel  ome  geven  alse  dat  tho  winnende  kostet,  indeme  he 
ein  ander  hantwerck  lehret.  Wen  aver  Hans  sinen  thogesechten 
bruthschat  enthfanget,  schal  he  alsoforth  wederumb  Mathias  Gerlinges 
vorgenant  crucewerckes  mit  siner  thobehoringe  fullenkomen  vorlatinge 
doin,  wu  tho  Hamelen  sethlick.  Item  dat  wercktuch,  so  Hans  Huse 
zaliger  gehat,  schullen  sine  broder  und  Hans  sin  söhne  nemen  und 
Matthias  sick  des  nicht  kro(d)en.  Hir  enthegen  schal  gemelte  Hille 
wederumb  mit  gedachtem  Matthias  Gerlinges  sick  erfrauwen  dartich 
daler,  half  im  eligen  byleger,  de  anderen  helfte  nach  jar  und  dage 
des  eligen  bylegers  mede  tho  bringende,  dartho  ein  fry  ampt  und  de 
anwerringe  sines  vederlicken  und  moderlicken  erves.  Dar  sick  aver 
na  dem  willen  des  almechtigen  goddes  begeve,  dat  Matthias  Gerlinges 
binnen  jar  und  dage  des  eligen  bylegers  sunder  lyveserven  vorstorve, 
denne  schal  Hille  sinen  nogesten  erven  den  halven  bruthschatt  weder- 
umme  geven.  Storve  ock  Hille  ehr  Matthias,  welck  godt  tho  beiden 
delen  vorhoede,  binnen  jar  und  dage  des  eligen  bylegers  sunder 
lyveserven,  schal  Matthias  obren  söhnen  Hans  by  sick  im  huse  be- 
holden, ohne  mit  hege  imd  plege  versorgen  und  all,  wes  ohme 
bescheiden  is,  in  siner  beradinge  ome  vornoegen  und  nicht  wider 
vorstricket  sin,  sunder  by  dem  crucewercke  und  allem  andern  gude 
rauwelick  bliven.  Wider  is  besproken,  indeme  Hille  de  moder  simder 
lyveserven  storve,  dergelicken  Hans  ohr  söhne  ock  nach  ohr:  dat 
denne,  wes  ohme  bescheiden  is,  siner  moder  und  sines  zaligen  vaders 
nogesten  erven  und  frunde   sodan  gelick  erven  und  hebben  schullen. 

38* 


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596  iMi. 

Des  alle  in  erkunde,  dat  sodan  wu  vorgerort  von  beiden  delen  stede 
und  vast  schal  geholden  werden,  sin  dusser  recesse  twe  eines  lades 
mit  einer  handt  gescreven  und  dorch  vorgedachten  Hinrick  Bobers 
und  Hermen  Burenheim  von  Matthias  des  brudegams  wegen,  Berat 
Hauen  und  Hans  Nolten  von  Hillen  der  bruth  wegen  mit  obren  under- 
gedruckeden  ingesegelen  befestet,  der  jedem  deile  ein  thogescalt. 
Geschein  ahm  jar  und  dage  wu  boven  berorth. 

Or.  auf  P(vp.  in  H,  (Dep,  Hameln  676).    Mü  4  (M.'Sgln, 

770.  Bürgermeister  und  Eäthe  der  Städte  Göttingen,  Hannoim, 
Northeim  und  Hameln  verbürgen  sich  mit  8  andern  Adligen  beim  Renog 
Erich  d.  J.  eu  Braut^chweig  und  Lüneburg  für  die  Urfehde  des  A»im 
Corvinus  (Landessuperintendent)  und  WoUer  Hocker  (Pastor  su 
Pattensen),  und  dass  beide  gehorsam  seitdem  Verlangen  0u  V^handiung 
vor  ihm  erscheinen  würden.^)    1552,  October  21. 

Gedr.  Tachackert,  Briefwechsel  des  Antonius  Corvinus  nr.  336  (in  Queüen  u. 
Darst.  zur  Gesch.  Niedersachsens  IV). 

771.  Der  Bath  gestattet  Phüipp  von  Bortfdd  die  Bebauung  eim 
ausserhalb  gelegenen  Stätte  gegen  eine  jährliche  Abgabe  und  unter  der  Be- 
dingung, dass  nach  seinem  Tode  szodane  bussenstede  mit  dem  gebuwethe 
alsze  achte  span  negest  Tonnies  Yogedes  schunenstede  wenthe  an  dat 
ingehauwen  karf  unden  an  der  grundt  yn  der  Eddingeroder  hove  by 
des  perdestals  doer  imde  vehr  span  tweher  na  der  strate,  dar  de 
dorwech  under  durchgeyth,  mit  dem  fryen  druppenfalle  ynth  der 
Eddingerode  hove  —  —  an  die  Stadt  eurückfäüt.  Ausserdem  sa^ 
ihm  der  Bath  Lieferung  von  Mauersteinen  aus  dem  Ziegelhofe  zu  dm 
ortsüblichen  Preis  zu.     1553,  Aprü  2  (in  dem  billigen  paschen). 

Or.  in  H.  (Bep.  Hameln  683).  Mü  Sgl.  und  ünierschrift  des  v.  Bortfdd,  äoi 
der  Stadt  ab. 

772.  Herzogin  Sidonie  0U  Braunschweig  und  Lüneburg^)  präsentiri 
dem  Stift  den  Kanzler  Jost  Walthausen  für  die  durch  den  Tod  d& 


^)  Herzog  Erich  d.  J.  hatte  die  beiden  als  Führer  der  Opposition  gegen  das 
Augsburger  Interim  am  2.  Nov.  1549  nachts  durch  apanische  Soldaten  gu  JMtefu» 
gefangen  nehmen  und  nach  der  Festung  Kaienberg  abführen  hissen,  aus  der  sie  er^ 
nach  mehrjähriger  Haft  i.  J.  1662  freigelassen  wurden.  Corvin  starb  baJd  darwf 
i.  J.  1653  an  den  Folgen  seiner  Grefangensetzung,  während  Hocker  Propst  jm  Visen 
ward.  Vgl.  Tschackert,  Ant.  Gormnus,  Leben  und  Schriften,  Seite  177 f,  und  189 f. 
«)  Die  unglückliche  Gemahlin  Herzog  Erichs  d.  J. 


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1554.  597 

(Kanonikf4s)  Johann  Botger,  anders  genannt  Thomas,  frei  gewordenen 
Guter.     Calenberg,    1554,  Mai  8  (dingstags  nach  Exaudi). 

Or.  auf  Pap,  zu  H.  (Hann.  Des,  76  Bon,  S6^  zu  Hamdn  nr.  3  fol.  1),  (M.-Sgh 
ab.    MU  Unterschrift  der  Herzogin. 

773.  Herzog  Erich  d,  J.  zu  Braimschtoeig  und  Lüneburg  verpfändet 
der  Stadt  die  Vogtei  daselbst.^)     Coldingen.     1554,  Mai  11, 

Wir  Erich  von  gottes  gnaden  hertzogk  zu  Braunschweig  und 
Lunaburgk  thuen  kundt  und  bekennen  für  uns,  unsere  erben,  erbnehmen, 
nachkommen  und  manniglichen  in  diessem  briefe  offenbar,  das  wir 
den  ersamen  unseren  lieben  getreuen  burgermeistern  und  radt  imser 
Stadt  Hamelen  auf  einen  wiederkauf  verkauft  haben  imd  hiemit  ver- 
keufen  in  craft  diesses  briefes  unser  vogtey  binnen  unser  stadt 
Hamelen  mit  ihrem  zu-  und  angehorungen  und  allen  nutzungen  nichts 
davon  aussbescheiden,  wie  imsere  vereitern  christlicher  und  hochlob- 
Kcher  gedechtnus  und  wir  biss  daher  dieselben  genutzet,  gebrauchet 
und  inne  gehabt,  für  tausent  Reinsche  gute  volwichtige  goltgulden 
und  fünfhundert  thaler,  welche  wir  in  unser  bestes  alsobaldt  gekehret 
und  angewandt  und  nach  dem  bereit  den  Giersswolden,  dessgleichen 
auch  hem  Andreae  Arendes  etliche  gülden  in  dieselbigen  vogtei  ver- 
schrieben. Sollen  sie  über  angetzogene  tausendt  goltgulden  und  fünf- 
hundert thaler,  so  wir  empfangen,  denselben  ihre  jerliche  zinse  geben 
undt  endtrichten,  wie  unser  vogt  zuvor  gethan,  und  haben  uns  und 
unseren  erben  femer  die  macht  furbehalten,  das  alle  jcu-,  wenner  uns 
das  beliebet,  in  den  vier  heiligen  tagen  zu  weinachten  wir  ihnen  auf 
solche  unsere  vogtey  eine  losekundigunge  thuen  und  darnach  in  den 
folgenden  vier  heiligen  tagen  zu  ostem  ihnen  ihren  pfandtschilling 
darauf  wiedergeben  imd  endtrichten  mugen.  Alle  und  jede  puncto 
und  artickel  dieses  briefes  wie  obstehet  wollen  wir  bei  unseren  fürst- 
lichen treuen  stet  fest  imd  imverbrochen  halten,  getreulich  und  un- 
gefehrlich.  Dessen  zu  urkundt  haben  wir  diessen  brief  mit  eigener 
handt  unterschrieben  und  unserm  secret  befestiget.  Geben  zu  Coldingen 
am   freitage  nach  Exaudi  darnach  im  tausent  fünfhundert  und  vier 

imd  fünfzigsten  jar. 

Hertzog  Erich  manu  propria  scripsit. 

Gleichzeitige  Abschrift  zu  H.  (Gdl.  Br.  Ardi.  Des.  8  Hameln  wr.  3). 


>)  Am  24.  Mai  (montages  nach  Exaudi)  1563  nimmt  Herzog  Erich  von  der 
Stadt  weitere  360  Tfiaüer  auf  die  Vogtei  auf,  so  wir  zu  unser  jeziger  obliggender 
kriegeshandelunge  gebrauchet.    QUißhzeUige  Copie  a.  a.  0. 


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598  IBM- 

774.  Vertrauliches  Schreiben  des  Propstes  Justus  LorlAerg  an 
den  Braunschweigischen  Kanaler  wegen  der  von  Herzog  Erich  d.  J. 
beabsichtigten  Verpfandung  von  Stiftsgut,    Hameln.    (15)54,  October  4. 

Mein  freuntwillig  dienst  zuvom,  wirdiger  hochgelarter  gunstiger 
lieber  her  und  brudir!  Ich  mag  e.  w.  dienstlich  nicht  verhalten,  das 
die  bewiste  sache  mit  Solman  und  Poppendicke  meinen  schwegera. 
wie  e.  w.  mugen  vemohmen  haben,  mm  soweit  ist  kummen,  das  den- 
selben unlangist  in  den  verkauften  und  hypothecirten  mulen  und 
capittelsguetem  von  meinem  schwager  dem  vogt  zum  Calenberg  aus 
bevelch  unsirs  gnedigen  fursten  imd  hem  die  possessio  ist  tradirt  und 
ubirraicht  worden.  Und  obwol  das  capittel  untirthenigen  darfur 
gebeten  und  hochermelten  unsirm  gnedigen  fursten  und  hern  der 
schutzbrief  und  Privilegien,  so  sie  von  fursten  von  Brunsweig  und 
sondirlich  s.  f.  g.  hem  vatirn  gewaltig  und  statlich  haben,  erinnert, 
das  kiemands  sich  an  ihnen  vergreifen,  sie  und  ihre  guter  auch  un- 
verruckt  in  gnedigen  schütz  und  schirm  der  fursten  sein  und  pleiben 
sollen,  so  seind  sie  doch  stets  on  antwort  gelassen,  und  die  keufere 
greifen  die  gueter  de  facto  absque  omni  cognitione  gewaltiglich  an: 
das  dadurch  das  capittel  verursacht  worden,  diese  sache  an  ihren 
mitlandisfursten  hertzogen  Heinrich  untirthenigst  gelangen  zu  lassen. 
"Wie  ich  dan  vermerk,  solch  ir  untirtheniges  schreiben  mit  ingelegten 
copeien,  ihren  Privilegien  bereit  an  hochemanten  fursten  abgangen, 
und  haben  demnach  mich  gebeten,  sie  an  e.  w.  dabei  auch  zu  ver- 
schreiben und  zu  verbitten,  dieselb  dies  werck  bei  s.  f.  g.  nach  not- 
turft  befurdirn  muchten,  obs  wehre  xmd  das  darin  furgenomen  werden 
konte,  das  diese  sache  nicht  in  weitleufSgkeit  und  an  das  kay. 
chamergericht  geraten  und  devolvirt  dürft  werden.  Alsdan  ich  dem 
stift  dermassen  mit  aiden  verwant,  das  ich  ihnen  diese  furbit  zu  thnen, 
obwol  ich  an  den  guetern  kein  interesse  habe,  doch  nicht  hab  ab- 
schlagen und  weigern  können  noch  sollen,  und  dabei  gedenck,  das 
dennoch  diese  gueter  got  zugeaigent  und  gewidmet  und  exempta  sein 
ab  omni  potestate  seculari,  das  sie  nicht  alienirt  odir  prophanirt 
mugen  werden  zum  rechten  getzogen.  Demnach  wil  ich  dienstlich 
und  freuntlich  doch  vertreulicher  weiss  gebeten  haben,  e.  w.  wollen 
hirinnen  mithelfen  zum  besten  rathen,  damit  das  capittel,  desgleichen 
auch  die  gantze  stad,  so  dem  capittel  imd  dieser  kirchen  geschwom 
bei  ihren  Privilegien  und  wol  hergebrachter  freiheit  gnediglich  ge- 
schützt, beschirmet  und  gelassen  und  allirseits  die  furstliohen  ver- 
schreibungen  und  Privilegien  quae  non  possimt  intelligi  fniestra  esse 
concessa,  sed  operari  aliquod  debent  mugen  behertzigt  und  bedacht 
werden.     Dan  wan  darin  nit  geraten  worde,  hab  ich  hohiste  sorge. 


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16S6.  59d 

es  worde  grosse  muterei  machen.  Darunüb  lassen  e.  w.  sich  uf 
brudirlich  vertrauen  diese  sache  bevohlen  sein,  damit  furgenante  mein 
seh  weger,  das  capittel  und  gantze  stad  nit  in  beschwerung  und  Un- 
glück geraten  mugen.  SoUen  und  wollen  furgesatzte  allesambt  neben 
mir  umb  e.  w.,  die  ich  dem  lieben  got  ufs  getreuligst  wil  bevohlen 
haben,  verdienen  und  freuntlich  beschulden.  Und  wes  des  beschehn 
solle,  bit  ich  antwort.    Datum  Hameln  am  4.  Octobris  anno  etc.  1  iv. 

T(otus)  t(uus)  ex  asse 

Justus  Lorleberch 
u(triuBque)  i(uris)  licentiatus. 

Da  es  auch  bei  e.  w.  vor  rathsam  erachtet  worde  konten,  dieselb 
unsim  gnedigen  hem  hertzogen  Jörgen  umb  gnedige  fürbit  an  unsirn 
hem  hertzogen  Erich  von  des  capittels  wegen  in  untirthenigkeit  an- 
sprechen: wollen  sie,  die  capittelshern,  umb  e.  w.  mit  gueter  Ver- 
ehrung und  auch  sonsten  verschulden  imd  verdienen. 

Lectis  litteris  pro  nostra  fide  eas  Vulcano  committe  et  vive  et 
vale  in  Christo  diutissime  et  feliciter. 

In  einem  eweiten  besonderen  Posiscriptum  erbittet  der  Propst  die 
Fürsprache  in  Privatangelegenheiten. 

Adresse:  Dem  wirdigen  hochgelarten  und  erbam  hem  Frantz 
Mutzeltin  der  rechten  licentiaten  Braunsweigischen  cantzlern  meinem 
lieben  hem  brudim  und  freimde. 

Or.  auf  Pap.  zu  H.  (in  Cal.  Br.  Arch.  Des.  8  Hameln  nr.  9^).    Obl-Sgl  ab. 

775.  Adrian  von  Zerssen  übersendet  dem  Propst  Jost  Lorleberg 
den  (nachfolgenden)  Entumrf^)  zu  einem  Lehnbrief,  betr.  das  Propstei- 
gericht  u.  A.  mit  der  Bitte,  ihm  denselben  nach  Dn/rchsicht  mit  den 
erforderlichen  Verbesserungen  gurüdcBusenden.  1555,  Februar  27  (uf 
den  ersten  dach  in  der  vasten). 

Der  Entwurf  des  Lehnsbriefes,  dessen  Verbesserungen  von  der  Hand 
des  Propstes  ich  theüs  durch  Klammem^  theüs  in  den  Noten  angemerkt 
habe,  lautet: 

Wir  Jost  Lurleberch  lesentziatte  (der  rechten)  und  probest  der 
kirchen  santh  Bonfassi  binnen  Hamelen  don  kunth  und  bekennen  vor 
uns  und  unser  probestige  nachkomenth  und  vor  idermenchen,  das 
wir  dem  erbam  und  emvesten  unsem  Üben  getmwen  Adrian  van 
Gertzen  und  sine  rechten  erven  als  den  eldesten  van  Certzen^)  one 


^)  Dm  er  nach  aiten  Vorlagen  angefertigt  habe.       *)  Am  Eande:  als  itz  dem 
eldesten  van  Certzen. 


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590  IMO. 

rechte  und  gewonheit  craft  und  macht  hebben  schal  und  mach.  Und 
wen  dudt  gelick  vor  nein  testament  konde  edder  mochte  erkant  werden, 
alsdenne  will  ich  sollichs  vor  ein  codicill  vorordenet  hebben,  wedder- 
rope,  kassere,  vornichtige  und  upheve  al  hirmede  alle  mine  testa- 
menta,  so  ich  alhir  bevor  und  vor  dusser  tydt  mochte  gemaket  und 
upgerichtet  hebben.  Und  nachteme  ich  mich  an  einen  Johann  van 
Ösen  genomt  tho  der  anderen  ehe  hebbe  bestadigen  laten,  de  ock 
by  myne  guider  nichts  gebracht,  aber  uth  imbedechtigem  gemoite  — 
wy  ganzer  stadt  Hamelen  und  idermennich  woU  bewust  —  dat  myne 
sich  understanden  mit  schentlichen ,  untüchtigen  wiveren  umme  tho 
bringende,  ock  darvon  etwas  unnutlich  vordaen  und  vanne  gebracht, 
hebbe  ich  my  mit  deme  Johan  von  Ösen  vor  mynem  geborUchen 
richter  also  myner  guider  halven  gescheden  und  eins  geworden  tho 
holdende  und  tho  erfolgende  in  ehedes  staidt,  dat  gedachte  Johan 
van  Ösen,  eft  de  mynen  doidt  levede,  myne  guider  nicht  erven  schall 
noch  will.  Gelicher  gestalt  so  Johann  van  Ösen  wat  nalaten  worde 
und  ich  sinen  doidt  aflevede,  schall  und  will  ich  des  nein  erve  syn, 
wo  my  des  alse  inhalt  darover  upgerichteder  vorschrivunge  aller  dinge 
vordragen  und  eins  geworden  syn. 

Demnach  geve  ich  eherstlich(?)  myne  arme  sele,  wen  de  van 
mynem  lichamme  scheiden  schall,  godt  dem  heren,  mynem  sehepper, 
von  deme  ich  de  entfangen,  und  will  hirmede  betugen  und  betuget 
hebben  vor  godt  und  der  weit,  dat  ich  vor  einen  rechten  christen- 
minschen  sterven  will.  Thom  anderen  bevele  ich,  dat  myn  licham 
in  de  erde  up  den  kerckhoif  sancti  Bonifacii  nach  christlicher  gewon- 
heit schall  bestediget  werden. 

Tho  drue  so  geve  ich  myn  huis,  hof,  wordt  und  buwechte  mit 
aller  siner  thobehorimge  und  gerechticheit  up  der  Beckerstraten 
twischen  Jost  Gyrswolde  up  eins  und  der  Weldihuschen  huis  up  ander 
zeidt  binnen  Hamelen  gelegen  tho  der  ehre  des  alweldigen  goddes 
und  siner  armen,  also  dat  borgermeister  und  raidt  der  stadt  Hamelen 
also  fordt  nach  minem  afsterven  de  vorbenompten  wonunge  mit  ohrer 
gerechticheit  ader  wor  idt  de  gelegenheit  erforderen  worde  by  minem 
levedage,  so  idt  one  gefellich,  schuUen  und  mögen  innemen  und  vor- 
copen  und  dat  kopgelt  by  sich  vorwaren  und  darvon  erstlich  tho 
goddes  ehren  ewichlich  einen  predicanten  holden,  ock  armen  luden 
alle  jar  dre  spende  —  eine  up  ascencionis  domini,  de  anderen  up 
nativitatis  Marie  ^),  de  dridden  up  Mathei^)  —  so  wyth  mit  dussem 
obbeschrevenen  uth  tho  richtende  syn,  konde  geven  und  hantreken, 

»)  Sept  8,       «)  8ept  2L 


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1540.  591 

welche  obberurtc  summa  by  dem  raide  up  geborlige  tynse  unafge- 
loiset  bliven  schal.  Ferner  nachteme  ich  by  dem  raide  tho  Hamelen 
in  dem  strippenboike  ^)  voftich  gülden  hebbe ,  will  ich ,  dat  de  raidt 
mitsampt  einhundert  gülden  golt,  so  by  dem  bonnester  Spilker  vor- 
handen ader  hernacher  by  de  becker  mochten  beiecht  werden,  den 
armen  luden,  so  uth  mynem  und  mynes  huswerdes  Heimicken 
Stosses  gesiechte  gebom,  vor  de  tynse  der  anderhalf  hundert  gülden, 
sehe  und  wandt  schal  gecoft  und  jerliges  densulven  gegeven  werden, 
sunderlich  Liborio  Smalkoken  tein  eilen  wandes.  Nachteme  ock 
Johan  von  Ossen  my  achtentich  gülden  Inhalt  sigel  und  breve  schul- 
dich  ist,  darvon  geve  ich  Liborio  Smalkoken  ader  sinen  erven  vertich 
gülden  und  geve  Johan  van  Ösen  de  anderen  vertich  gülden.  Ich 
geve  ock  mynen  alhir  nabeschreven  testamentarien,  up  dat  se  dussen 
minen  testen  willen  getruelich  uthrichten  schullen,  einem  ideren  dree 
gülden  uth  und  van  minen  redesten  guideren.  Ich  geve  ock  hem 
Mauritio  Hovet  ein  veerndeil  einer  hove  landes,  darvon  he  albereit 
ein  veerndeil  heft,  dat  he  dessulvigen  nach  minem  dode  also  fordt 
leddich  und  loes  mit  orem  panschilling ,  ardinge,  tyns  und  saidt 
sunder  entgeltnisse  sich  undermaten  und  irfrauwen  schall.  Femer 
geve  ich  Jost  Kypen  und  miner  maget  Katrinen,  Monnecke  Hoves 
dochter,  miner  wesken,  iderm  ein  stucke  landes  und  geve  Einwolde 
Lempken  veer  stucke  landes  erflich  eigen  uth  den  ses  stucken,  de 
dar  liggen  in  der  lake,  welche  ick  erflich  von  dem  raidt  to  Hamelen 
gecoft  hebbe,  darover  Einwolt  den  bewis  heft,  in  dusser  gestalt :  efte 
Cathrina  dodes  halven  afginge  sunder  liveserven,  schal  or  stucke  Jost 
Kype  to  sinem  stucke  hebben  und  vor  sich  und  sine  erven  erflich 
beholden;  Einwolt  aver  und  sine  erven  ader  we  na  sinem  dode  de 
veer  stucke  landes  under  banden  heft,  schal  alle  jerliges  tho  ewigen 
tyden  nummer  aftokopende  darvon  seis  punt  tynses  geven,  welche  ses 
pimt  in  goddes  ehre  ader  der  armen  hende  gewendet  werden  schullen. 
Wes  hir  enboven  noch  von  minen  guidern  unvorordenet  befunden 
werde,  schall  allent  tho  goddes  ehren  von  my  gegeven  sin  und  schal 
de  obgedachte  raidt  soUichs  upt  bequemeste  tho  goddes  ehren  tho 
gebrukende  vorordenen.  Eft  ock  jemant  dussen  minen  lösten  willen 
und  testament")  anfechten  werde,  de  scheide  desjennigen,  wes 
ich  deme  al  hirinne  gegeven  und  vorordenet  hedde,  vorfallen  syn 
und  des  deil  schal  vam  radt  tho  goddes  ehren  vorwendet  werden. 
Szo    ock    jemant    dut    min   testament  und    lösten   willen  anfechten 


•)  Or»  nochmala  die  Warte  und  lesten  willen. 

')  Das  Eenteschiildbuch  der  Kämmerei,     (Vgl  Notiz  in  Bä,  I  MfUeüung 
SeUe  LXVII,  IL) 


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592  1549. 

worde,  als  denne  scholen  mine  nabeschreyen  testameDtarien  dar- 
over  getruwelich  holden,  welches  ich  densulvigen  al  hirmede  up 
ore  seel  und  salicheit  befolen  hebben  wil,  dat  dusse  min  leste  wiUe 
nicht  möge  geswechet  werden;  und  wes  tho  sollicher  anfechtunge 
vor  uncost  upgaen  worde,  dat  scholde  von  minem  gude  genomen 
werden. 

Und  sette  nu  hirmede  tho  executom  dusses  mines  lösten  willen 
erstlich  und  vomemlich  den  ersamen  reidt  der  stadt  Kamelen  und 
beneven  obgedachtem  raide  de  nabeschreven  mine  frunde  hem  Mau- 
ritium  Hovet,  Warner  Spilker  borgermester,  Einwolt  Lempen,  Sander 
Roteken,  Johan  Scherer  und  Jost  Kypen,  borgers  tho  Hamelen,  be- 
velende  dat  dusse  vorbeschrevene  und  dusses  mines  losten  willen  und 
testamentes  samptlich  ader  sunderlich  rechte  executom  und  testamen- 
tarien  sin  schullen,  idoch  dat  de  raidt  de  oversten  executom  tho  ewigen 
tyden  sin  und  bliven  schullen;  dartho  ick  de  al  hirmede  sette,  ver- 
ordene  und  fulmechtich  make,  alle  nottorft  by  dussem  minem  testa- 
mente  tho  vorschaflfende.  Eft  ock  dusse  vorordenunge  nicht  aller 
dinge  bequeme,  dat  obgedachte  min  nachgelaten  guidt  in  ander  wege 
tho  goddes  ehren  to  gebrukende  und  to  vorordende  macht  hebben 
schullen,  doch  dat  de  legata  den  imderschetlichen  personen  so  al 
hirinne  berordt  schullen  entrichtet  und  togestelt  werden.  Ich  geve 
ock  demjennigen,  so  meck  dut  testament  tho  einer  formen  geatellet 
heft,  uth  minen  guideren  nach  minem  dode  dree  gülden,  hirmede 
entlich  minen  lösten  willen  und  testament  unwedderroplich  by  miner 
seien  salicheit  beslutende. 

Des  tho  Urkunde  hebb(e)  ich  gedachte  Gese  in  gebreck  eigenes 
segeis  gebeden  den  achtparn  und  voraemen  Johan  Ferken  amptman 
tho  Copenbrugge,  dat  de  sin  segel  ader  pitzer  vor  my  an  dussen 
breif  wolde  dein  hangen ;  des  ick  Johan  Fercken  also  bekenne ,  dat 
ick  umme  bede  willen  gedachter  Gesen  myn  segel  ader  pitzer,  doch 
my  und  minen  erven  unschetlich,  ahn  dussen  breif  hebbe  dein  hangen. 
Und  dat  dudt  femer  creftich  ock  bewislich  sin  schall,  hebb(e)  ich  Gese 
al  hirtho  to  tugen  geropen  und  gebeden  de  ersamen  Luder  Luders, 
Jost  Schrader,  Diderich  Flor,  Hermen  Tunten,  Hans  Ketwich, 
Henrich  Henninges,  Hermen  Burenheim  und  Jorden  Gerlingk.  Und 
wy  vorbenomenden  tugen  bekennen  und  betugen  in  dussem  sulvigen 
breve,  dat  wy  tho  dussem  handele  von  der  obvormelten  Gesen  ge- 
ropen und  gebeden  sin  und  dudt  alle  wy  vorbeschreven  gesein  und 
gehört  hebben.  Des  tho  erkunde  hebben  wy  unser  segel  ader  pitzer 
mede  an  dussen  breif  dein  hangen,  ock  imser  namen  mit  eigener 
handt  hiruuder  doin  schrivcn.    Gcschein  und  gehandelt  sonnavent  nach 


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1549.  593 

Reminiscere  anno   etc.   dusent  vyfhundert  und  dama  yn  dem  negen 
und  yertigesten  jare. 

Ick  Luder  Ludersen  myn  eigen  hanth. 

Ick  Hinrick  Henniges  myn  egen  hanth. 

Item  ick  Hannen  Tünche  myn  haut. 

Jost  Schrader  min  eigen  handt. 

Ick  Dirick  Bode  beken  myt  myner  eghen  haut. 

Ick  Hannen  BuyTenhey(m)  myn  egen  haut. 

Hans  Kettewych  myn  eyghen  hant. 

Jorden  Gerlynges  myn  eygge  handt. 
Or.  in  H,  (Dep.  Hameln  646).    Mit  8  8gln. 

765.  Die  KoMenherren  der  Stadt  Minden  quittiren  dem  Raih  über 
21  Pfund  Zins,  welche  dieser  dem  Predigerkloster  in  Minden  auf 
10  Gvlden  zu  zahlen  hatte,  welche  die  Kastenherren  aber  zur  Erhaltung 
der  christlichen  Religion  an  sich  gebracht  haben.  1549,  Mai  7  (dynxte- 
dages  nach  Misericordias  domini). 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Dep,  Hameln  662).     Obl-Sgl  ah. 

766.  Vertrag  des  Bathes  mit  Christof  Botkau  (?)  wegen  Errichtung 
einer  Windmühle.    1550,  Juni  20. 

Tho  wetende,  dat  im  jar  unsers  heren  do  men  den  weinigeren 
tal  schref  voftich  am  fridage  nach  Viti  de  radt  der  stadt  Hamelen  mit 
Christoflfer  Botkouw  overeingekoraen  und  gedinget  up  mathe  und 
fonnen,  wo  hir  nacher  folget:  also  dat  he  Christoflfer  sich  vordinget 
und  endtlich  ene  wintmolen  tho  behof  gemener  stadt  Hamelen  upt 
flitigeste  und  alse  dat  se  unstrafbar  sin  schall  und  mach,  buwen  und 
loggen  will  und  tho  derer  behof  knechte  und  hulpere,  so  vel  ome 
der  nodich  sin  mögen,  vorschaflfen.  Darvor  ohme  obgedachte  radt 
dorch  de  ersamen  imd  vorsichtigen  vorordente  nemlich  Johan  Fyker, 
Gert  Bässen,  Hinrich  Farver  und  Wolter  Rust  heft  thoseggen  laten 
erstlich  hmidert  gülden  munte  tho  dinckgelde,  item  1  cintner  speckes, 
3  molder  roggen,  noch  ein  foder  Hemelsches  beer,  item  sees  eilen 
des  besten  puekes  und  schall  dartho  hebben  und  beholden  de  ge- 
haunen  spone,  behalver  so  orer  enen  voth  langk  schal  he  liggen 
lathen.  Tho  deme  ist  ohme  verbeten  und  thogesecht  vor  den  richte- 
bom  temelich  dranckgelt  und,  wen  de  mole  erst  begoten  und  tho 
malende  gebracht,  schall  ome  vor  dat  erste  malwerck  gegeven  werden 
1  daler,  darmit  schall  he  thofrede  gestalt  sin  imd  schal  sich  darjegen 
upt  flitigeste  mit  der  arbeit  dhoin  schicken  und,  so  idt  von  noden 

Hameler  Urkundenbach  U.  3S 


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594  i55i. 

dat  holt,  dat  gehauwen  wurde,  mit  darhen  ghaen.  Szo  wil  sich  ein 
ersam  radt  wedderumme  dussem  wo  obsteit  gemes  holden.  Tho  or- 
kundt  sindt  dusser  recesse  twe  gelikes  ludes  upgerichtet  und  dorch 
dat  wordt  contract  von  einander  gesneden,  ock  iderem  parte  eine  sich 
darnach  tho  richtende  gegeyen  und  thogestalt.     Actum  ut  supra. 

Item  tho  behof  sin  wercktuch  tho  haltende  1  daler,  darjegen  he 
dre  daler  entfangen. 

Or,  auf  Pap.  in  H.  (Dep.  Hameln  662),     Unbesiegelt.    CanceUirt. 

767.  Landdrost  und  die  Bäthe  zwischen  Deisler  und  Leine  iheäen 
dem  Stift  mit,  dass  sie  mit  der  durch  den  Tod  des  Severin  Gogreve 
frei  gewordenen  Vikarie  den  herzoglichen  Kanzleischreiber  Heinrich 
HartiHg  belehnt  haben  ungeachtet  der  vermeintlichen  Ansprüche  eines 
Osnabrückischen  Priesters  auf  sie,  1551,  Januar  9  (freitag  na  trium 
regum).^) 

Or.  auf  Pap.  (Bon,  Stift  609).    Mit  6  Obl.-Sgln. 

768.  Ausbruch  einer  Feuersbrut^t,  welche  160  Hätiser  einäschert^) 
1551,  Mai  29  (freitag  nach  Trinitatis). 

ÄU8  dem  Chronioon  ryihmicum  Hamdense,  tßdches  in  Mscr.  Herr,  OoOeet.  II 
Seite  666  ff.  (Dep.  Hameln  Hdschr.  33  eu  H.J  abschriftlich  erhaUen  ist.  —  Über  Zeit 
und  Verfasser  dieser  Beimchronik  vgl.  Meinardus,  Der  histor.  Kern  der  Hamder 
BaUenfängersage,  in  Ztschr.  des  hist.  Ver.  f.  Niedersachsen  Jahrg.  1882  SeUe  2S5. 

769.  Ehevertrag  sswischen  MaMhias  Gerlinges  und  der  Witwe  Rillt 
Uus.     1552,  Aprü  29. 

Im  namen  des  heren  amen.  Im  jar  nach  der  gebort  desulften 
unsers  leven  heren  Jhesu  Christi,  alse  me  schref  dusent  yifhundert 
twe  und  yiftich  donnerdages  nach  Quasimodogeniti,  is  uth  schickinge 
goddes  almechtich  dorch  de  ersamen  Hinrich  Bobers,  Hermen  Buren- 
heim, Hans  und  Jorden  Gerlinges  gebroder  von  Matthias  Gerlinges 


^)  Auf  der  Aussenseite  des  Sdtreibens  der  Vermerk:  dieser  Hartwig  hat  die 
vicariam  sancti  Petri  et  Pauli  apostolorum  bis  uf  sein  absterben  besessen  (?> 
welches  etwa  sich  begeben  1614  oder  1615.  ■)  Durch  eine  ztoeite  Feuerd/rumst 
wurde  die  Stadt  i.  J.  1660  wiederum  in  scMimmer  Weise  f^mgesucht;  vgl.  Chron, 
rythm.  a.  a.  0. ;  siehe  auch  Nr.  788.  —  Im  Jahr  1551  brach  auch  noch  die  Pesi  am$, 
desgleichen  auch  i.  J.  1567,  wie  aus  Anhang  2  B  eum  genannten  Jahr  hervorgeht. 
Vgl.  hierzu  Chran.  rythm.,  sowie  weitere  Notizen  bei  Herr  a.  a.  0.  SeiU  671.  SiAe 
at*ch  V.  Reitzenstein,  Sprengers  Oesdi.  der  Stadt  Hameln.  1861.  Seite  64  NaU.  — 
Der  Vollständigkeit  halber  mag  nicht  unerwafint  bleiben,  d<i8s  i.  J.  1562  ein  grosses 
Hochwasser  die  Stadt  arg  mitnahm  und  u.  a.  die  lange  Weserbrüdce  mü  fortgerissen 
haben  soü.     Vgl.  Chrm.  rythm.  und  Herr  a.  a.  0.  Seüe  669. 


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1661  595 

wegen  eins  deils,  Hinrick  Harthken,  Bemt  Hanen,  Gort  Breyer,  Hans 
Nolten,  Helmich  Harthken,  Bartolt  Koldenberch  und  Borchert  Hupen 
von  HUlen,  Hans  Husen  zaliger  nagelaten  wedewen  wegen  ander 
deils  nach  christlicker  ordenunge  ein  hillich  echte  verhandelt,  be- 
sproken  und  enthlick  gedegedinget  up  formen  und  wise  wu  folget: 
dat  genante  Matthias  Gerlinges  nympt  in  den  staith  des  hilgen  echtes 
de  gedachten  Hillen  mit  ohrem  crucewercke,  wu  sodan  in  der  Visch- 
portenstrate  twischen  Hinrick  Harthken  und  Hans  Bodekers  husern 
mit  alle  siner  thobehoringe  und  rechticheif  belegen,  eck  allem  andern 
ohrem  gude,  dat  se  heft;  ut  welckerem  crucewercke  und  gude  ohrem 
sonen  Hanse,  den  se  mit  Hanse  Husen  ohrem  zaligen  ehmanne  ge- 
tuget,  bescheiden  vif  und  vertich  daler,  eine  halve  warschuppeskost, 
twe  kannen  und  twe  potte  nogest  den  besten  von  dem  husgerade 
edder  cleinode,  so  sin  vader  imd  moder  hebben.  Sodane  vif  und 
vertich  daler  schal  Matthias  Gerlinges  gemelten  Hanse  Husen  in  tidt 
siner  beradinge  ome  vernoegen  und  bethalen,  ohne  ock  so  lange  in 
hege  und  plege  beholden,  dartho  ohme  sines  vaders  hantwerck  winnen 
edder  so  vehel  ome  geven  also  dat  tho  winnende  kostet,  indeme  he 
ein  ander  hantwerck  lehret.  Wen  aver  Hans  sinen  thogesechten 
bruthschat  enthfanget,  schal  he  alsoforth  wederumb  Mathias  Gerlinges 
vorgenant  crucewerckes  mit  siner  thobehoringe  fullenkomen  vorlatinge 
dein,  wu  tho  Hamelen  sethlick.  Item  dat  wercktuch,  so  Hans  Huse 
zaliger  gehat,  schullen  sine  broder  und  Hans  sin  söhne  nemen  und 
Matthias  sick  des  nicht  kro(d)en.  Hir  enthegen  schal  gemelte  Hille 
wederumb  mit  gedachtem  Matthias  Gerlinges  sick  erfrauwen  dartich 
daler,  half  im  eligen  byleger,  de  anderen  helfte  nach  jar  und  dage 
des  eligen  bylegers  mede  tho  bringende,  dartho  ein  fry  ampt  und  de 
anwerringe  sines  vederlicken  und  moderlicken  erves.  Dar  sick  aver 
na  dem  willen  des  almechtigen  goddes  begeve,  dat  Matthias  Gerlinges 
binnen  jar  und  dage  des  eligen  bylegers  sunder  lyveserven  vorstorve, 
denne  schal  Hille  sinen  nogesten  erven  den  halven  bruthschatt  weder- 
umme  geven.  Storve  ock  Hille  ehr  Matthias,  welck  godt  tho  beiden 
delen  vorhoede,  binnen  jar  und  dage  des  eligen  bylegers  sunder 
lyveserven,  schal  Matthias  obren  söhnen  Hans  by  sick  im  huse  be- 
holden, ohne  mit  hege  und  plege  versorgen  und  all,  wes  ohme 
bescheiden  is,  in  siner  beradinge  ome  vornoegen  und  nicht  wider 
vorstricket  sin,  stmder  by  dem  crucewercke  und  allem  andern  gude 
rauwelick  bliven.  Wider  is  besproken,  indeme  Hille  de  moder  sunder 
lyveserven  storve,  dergelicken  Hans  ohr  söhne  ock  nach  ohr:  dat 
denne,  wes  ohme  bescheiden  is,  siner  moder  und  sines  zaligen  vaders 
nogesten  erven  und  frunde  sodan  geUck  erven  und  hebben  schullen, 

38* 


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596  iMi. 

Des  alle  in  erkunde,  dat  sodan  wu  vorgerort  yen  beiden  delen  stede 
und  vast  schal  geholden  werden,  sin  dusser  recesse  twe  eines  ludes 
mit  einer  handt  gescreven  und  dorch  vorgedachten  Hinrick  Bobers 
und  Hermen  Burenheim  von  Matthias  des  brudegams  wegen,  Bernt 
Hauen  und  Hans  Nolten  von  Hillen  der  bruth  wegen  mit  obren  under- 
gedruckeden  ingesegelen  befestet,  der  jedem  deile  ein  thogestalt 
Geschein  ahm  jar  und  dage  wu  boven  berorth. 

Or.  auf  Pap,  in  H.  (Dep,  Hameln  676).    Mit  4  (M.'Sgln. 

770.  Bürgermeister  und  JRäthe  der  Städte  Göttingen,  Hannover^ 
Northeim  und  Hameln  verbürgen  sich  mit  8  andern  Adligen  beim  Hersag 
Erich  d.  J.  eu  Braut^chweig  und  Limeburg  fwr  die  Urfehde  des  AnUm 
Corvinus  (Landessuperintendent)  und  WöUer  Hocker  (Pastor  zu 
Pattensen),  und  dass  beide  gehorsam  seinem  Verlangen  gu  Verhandlung 
vor  ihm  erscheinen  tmrden,^)    1552,  Ociober  21, 

Gedr.  Tsthackert,  Briefwechsel  des  Antonius  Corvinus  nr.  S36  (in  QudUn  u. 
Darst  zur  Gesch.  Niedersachsens  IV), 

771.  Der  Bath  gestattet  Philipp  von  Bortfeld  die  Bebauung  einer 
ausserhalb  gelegenen  Stätte  gegen  eine  jährliche  Abgabe  und  unier  der  Be- 
dingung, dass  nach  seinem  Tode  szodane  bussenstede  mit  dem  gebuwetiie 
alsze  achte  span  negest  Tonnies  Yogedes  schunenstede  wenthe  an  dat 
ingehauwen  karf  unden  an  der  grundt  yn  der  Eddingeroder  hove  by 
des  perdestals  doer  unde  vehr  span  tweher  na  der  strate,  dar  de 
dorwech  under  durchgeyth,  mit  dem  fryen  druppenfalle  ynth  der 
Eddingerode  hove  —  —  an  die  Stadt  gurückfaUt.  Ausserdem  sagt 
ihm  der  Bath  Lieferung  von  Mauersteinen  aus  dem  Ziegdhofe  zu  dem 
ortsüblichen  Preis  gu.     1553,  Aprü  2  (in  dem  hilligen  paschen). 

Or,  in  H,  (Dep.  Hameln  683).  Mit  Sgl  t*nd  Unterschrifl  des  v.  Bortfeld,  das 
der  Stadt  ah. 

772.  Herzogin  Sidonie  gu  Braunschweig  und  Lüneburg^)  präsentirt 
dem  Stift  den  Kanzler  Jost  WaUhausen  für  die  durch  den  Tod  des 


^)  Herzog  Erich  d.  J.  hatte  die  beiden  als  Führer  der  Opposition  gegen  das 
Augsburger  Interim  am  2.  Nov.  1649  nachts  durch  spanische  Soldaten  zu  BaUenstn 
gefangen  nehmen  und  nach  der  Festung  Kaienberg  abführen  lassen,  aus  der  9ie  erst 
nach  mehrjähriger  Haft  i.  J.  1652  freigelassen  ujurden.  Corvm  starb  baJd  darauf 
i.  J.  1663  an  den  Folgen  seiner  Grefangensetzung,  während  Hocker  Propst  gu  Visen 
ward.  Vgl.  Tschackert,  Ant.  Corvinus,  Leben  und  Schriften,  Seite  177 f,  und  189  ff. 
«)  Die  unglückliche  Gemahlin  Herzog  Erichs  d.  J. 


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1554.  597 

CKananiJsttö)  Johann  Botger ,  anders  genannt  Thomas,  frei  gewordenen 
Güter.     Calenberg.    1554,  Mai  6  (dingstags  nach  Exaudi). 

Or.  auf  Pap.  zu  H.  (Bann.  Des.  76  Bon.  SHft  zu  Hamdn  nr.  3  fd.  1).  Obl.-Sgl. 
a&.    MU  Unterschrift  der  Herzogin. 

773.  Herzog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lümburg  verpfändet 
der  Stadt  die  Vogtei  daselbst.^)     Coldingen.     1554,  Mai  11. 

Wir  Erich  von  gottes  gnaden  hertzogk  zu  Braunschweig  und 
Lunaburgk  thuen  kundt  und  bekennen  für  uns,  unsere  erben,  erbnehmen, 
nachkommen  und  manniglichen  in  diessem  briefe  offenbar,  das  wir 
den  ersamen  unseren  lieben  getreuen  burgermeistern  und  radt  unser 
Stadt  Hamelen  auf  einen  wiederkauf  verkauft  haben  imd  hiemit  ver- 
keufen  in  craft  diesses  briefes  unser  vogtey  binnen  unser  stadt 
Hamelen  mit  ihrem  zu-  und  angehorungen  und  allen  nutzungen  nichts 
davon  aussbescheiden,  wie  unsere  voreltem  christlicher  und  hochlob- 
licher  gedechtnus  und  wir  biss  daher  dieselben  genutzet,  gebrauchet 
und  inne  gehabt,  für  tausent  Reinsche  gute  volwichtige  goltgulden 
und  fünfhundert  thaler,  welche  wir  in  unser  bestes  alsobaldt  gekehret 
und  angewandt  und  nach  dem  bereit  den  Giersswolden,  dessgleichen 
auch  hem  Andreae  Arendes  etliche  gülden  in  dieselbigen  vogtei  ver- 
schrieben. Sollen  sie  über  angetzogene  tausendt  goltgulden  und  fünf- 
hundert ihaler,  so  wir  empfangen,  denselben  ihre  jerliche  zinse  geben 
undt  endtrichten,  wie  unser  vogt  zuvor  gethan,  und  haben  uns  und 
unseren  erben  femer  die  macht  furbehalten,  das  alle  jar,  wenner  uns 
das  beliebet,  in  den  vier  heiligen  tagen  zu  weinachten  wir  ihnen  auf 
solche  unsere  vogtey  eine  losekundigunge  thuen  imd  darnach  in  den 
folgenden  vier  heiligen  tagen  zu  ostem  ihnen  ihren  pfandtschilling 
darauf  wiedergeben  und  endtrichten  mugen.  Alle  und  jede  puncto 
und  artickel  dieses  briefes  wie  obstehet  wollen  wir  bei  unseren  fürst- 
lichen treuen  stet  fest  und  un verbrochen  halten,  getreulich  und  un- 
gefehrlich.  Dessen  zu  urkundt  haben  wir  diessen  brief  mit  eigener 
handt  unterschrieben  und  unserm  secret  befestiget.  Geben  zu  Coldingen 
am  freitage  nach  Exaudi  darnach  im  tausent  fünfhundert  und  vier 
und  fimfzigsten  jar. 

Hertzog  Erich  manu  propria  scripsit. 

Gleichzeitige  Abschrift  zu  H.  (öaJ.  Br.  Är(^.  Des.  8  Hameln  nr.  S). 


>)  Am  24.  Mai  (montages  nach  Exaudi)  1663  nimmt  Herzog  Erich  von  der 
8t4»ät  weüere  350  Tkater  auf  die  Vogtei  auf,  so  wir  zu  unser  jeziger  obliggender 
kriegeshandelunge  gebrauchet.    Gleichzeitige  Copie  a.  a.  0. 


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598  IBM- 

774.  Vertratdiches  Schreiben  des  Propstes  Justus  LorUberg  an 
den  Braunschiveigischen  Kanaler  wegen  der  von  Herzog  Erich  d.  J. 
beabsichtigten  Verpfändung  von  Stiftsgut.    Hameln,     (15)54,  October  4. 

Mein  freuntwillig  dienst  zuvom,  wirdiger  hochgelarter  günstiger 
lieber  her  und  brudir!  Ich  mag  e.  w.  dienstlich  nicht  verhalten,  das 
die  bewiste  sache  mit  Solman  und  Poppendicke  meinen  schwegem, 
wie  e.  w.  mugen  vemohmen  haben,  nun  soweit  ist  kummen,  das  den- 
selben unlangist  in  den  verkauften  und  hypothecirten  mulen  und 
capittelsguetem  von  meinem  schwager  dem  vogt  zum  Calenberg  aus 
bevelch  unsirs  gnedigen  forsten  und  hem  die  possessio  ist  tradirt  und 
ubirraicht  worden.  Und  obwol  das  capittel  untirthenigen  darfiir 
gebeten  und  hochermelten  unsirm  gnedigen  fursten  und  hem  der 
schutzbrief  und  Privilegien,  so  sie  von  fursten  von  Brunsweig  und 
sondirlich  s.  f.  g.  hem  vatim  gewaltig  imd  statlich  haben,  erinnert, 
das  kiemands  sich  an  ihnen  vergreifen,  sie  und  ihre  guter  auch  un- 
verruckt  in  gnedigen  schütz  und  schirm  der  fursten  sein  und  pleiben 
sollen,  so  seind  sie  doch  stets  on  antwort  gelassen,  und  die  keuferc 
greifen  die  gueter  de  facto  absque  omni  cognitione  gewaltiglich  an: 
das  dadurch  das  capittel  vemrsacht  worden,  diese  sache  an  ihren 
mitlandisfursten  hertzogen  Heinrich  untirthenigst  gelangen  zu  lassen. 
Wie  ich  dan  vermerk,  solch  ir  untirtheniges  schreiben  mit  ingelegten 
copeien,  ihren  Privilegien  bereit  an  hochemanten  fursten  abgangen« 
und  haben  demnach  mich  gebeten,  sie  an  e.  w.  dabei  auch  zu  ver- 
schreiben und  zu  verbitten,  dieselb  dies  werck  bei  s.  f.  g.  nach  not- 
turft  befurdirn  muchten,  obs  wehre  und  das  darin  furgenomen  werden 
konte,  das  diese  sache  nicht  in  weitleufifigkeit  und  an  das  kay. 
chamergericht  geraten  und  devolvirt  dürft  werden.  Aisdan  ich  dem 
stift  dermassen  mit  aiden  verwant,  das  ich  ihnen  diese  furbit  zu  ihnen, 
obwol  ich  an  den  guetern  kein  interesse  habe,  doch  nicht  hab  ab- 
schlagen und  weigern  können  noch  sollen,  und  dabei  gedenck,  das 
dennoch  diese  gueter  got  zugeaigent  und  gewidmet  und  exempta  sein 
ab  omni  potestate  seculari,  das  sie  nicht  alienirt  odir  prophanirt 
mugen  werden  zum  rechten  getzogen.  Demnach  wil  ich  dienstlich 
und  freuntlich  doch  vertreulicher  weiss  gebeten  haben,  e.  w.  vroDen 
hirinnen  mithelfen  zum  besten  rathen,  damit  das  capittel,  desgleichen 
auch  die  gantze  stad,  so  dem  capittel  imd  dieser  kirchen  geschwom 
bei  ihren  Privilegien  und  wol  hergebrachter  freiheit  gnediglich  ge- 
schützt, beschirmet  und  gelassen  und  allirseits  die  furstliohen  ver- 
schreibungen  imd  Privilegien  quae  non  possunt  intelligi  fruestra  esse 
concessa,  sed  operari  aliquod  debent  mugen  behertzigt  und  bedacht 
werden.     Dan  wan  darin  nit  geraten  werde,  hab  ich  hohlste  sorge. 


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1556.  59d 

es  worde  grosse  muterei  machen.  Darunüb  lassen  e.  w.  sich  uf 
brudirlich  vertrauen  diese  saehe  bevohlen  sein,  damit  furgenante  mein 
seh  weger,  das  capittel  und  gantze  stad  nit  in  beschwerung  und  Un- 
glück geraten  mugen.  Sollen  und  wollen  furgesatzte  allesambt  neben 
mir  umb  e.  w.,  die  ich  dem  lieben  got  ufs  getreuligst  wil  bevohlen 
haben,  verdienen  und  freuntlich  beschulden.  Und  wes  des  beschehn 
solle,  bit  ich  antwort.    Datum  Hameln  am  4.  Octobris  anno  etc.  1  iv. 

T(otuB)  t(uus)  ex  asse 

Justus  Lorleberch 
u(triuBque)  i(uris)  licentiatus. 

Da  es  auch  bei  e.  w.  vor  rathsam  erachtet  worde  konten,  dieselb 
unsim  gnedigen  hem  hertzogen  Jörgen  umb  gnedige  fiirbit  an  unsim 
hem  hertzogen  Erich  von  des  capittels  wegen  in  untirthenigkeit  an- 
sprechen: wollen  sie,  die  capittelshern,  umb  e.  w.  mit  gueter  Ver- 
ehrung und  auch  sonsten  verschulden  und  verdienen. 

Lectis  litteris  pro  nostra  fide  eas  Vulcano  committe  et  vive  et 
vale  in  Christo  diutissime  et  feliciter. 

In  einem  zweiten  besonderen  Postscriptum  erbittet  der  Propst  die 
Fürsprache  in  Privatangelegenheiten, 

Adresse:  Dem  wirdigen  hochgelarten  und  erbam  hem  Frantz 
Mutzeltin  der  rechten  licentiaten  Braunsweigischen  cantzlem  meinem 
lieben  hem  brudim  und  freunde. 

Or.  auf  Pap.  zu  H,  (in  Cal  Br.  Arch.  Bes.  8  Hameln  wr,  9^).    Obl-Sgl  ab. 

775.  Adrian  von  Zerssen  übersendet  dem  Propst  Jost  Lorleberg 
den  (nachfolgenden)  JEnttvurf^)  gu  einem  Lehnbrief,  betr,  das  Propstei- 
gericht  u.  A.  mit  der  Bitte,  ihm  denselben  nach  Durchsicht  mit  den 
erforderlichen  Verbesserungen  eurüclcBusenden.  1555,  Februar  27  (uf 
den  ersten  dach  in  der  vasten). 

Der  EntvDurf  des  Lehnsbriefes,  dessen  Verbesserungen  von  der  Hathd 
des  Propstes  ich  theils  durch  Klammem,  theils  in  den  Noten  angemerkt 
habe,  lautet: 

Wir  Jost  Lurleberch  lesentziatte  (der  rechten)  und  probest  der 
kirchen  santh  Bonfassi  binnen  Hamelen  don  kunth  und  bekennen  vor 
uns  und  unser  probestige  nachkomenth  und  vor  idermenchen,  das 
wir  dem  erbam  imd  emvesten  unsem  liben  getruwen  Adrian  van 
Gertzen  und  sine  rechten  erven  als  den  eldesten  van  Certzen^)  one 


^)  Dm  er  nach  aUen  Vorlagen  angefertigt  habe,       *)  Am  Bande:  als  itz  dem 
eldesten  van  Certzen. 


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600  1566. 

hirmith  beleneth  und  belenth  haben  uth  craft  dusses  unsen  offen  vor- 
segelden  (len)breTes  mit  dem  (gantzen)  schultenampte  und  mith  dem 
probestgerichte  binnen  und  buten  der  stat  Hamelen  belegen  in  holte, 
in  felde,  in  watter,  in  weiden,  watterstellen  mit  allen  deaselbigen 
schultenamptes  und  gerichte  gerechticheit  schlacht  nutze  und  zaW 
höre  nichts  darvan  uthbescheden,  mit  allen  der  herlicheit  und  gerech- 
ticheith,  wi  de  van  Certzen  (alle  zyt  de  eldest)  sollichet  van  unsen 
vorfam  saligen  gehath  und  noch  haben  bover  zith  des  rechten  in  be- 
sitze zu  erve  heibendich  besitzener  gebruckender  were  gebmck  haben 
und  noch.  Dem  alle  nach  so  beleaen  wir  den  gedachten  Adrian  van 
Certzen  und  sine  rechten  erven  de  van  Certzen  mith  den  soltsollen 
und  kotten  und  pannen  soltes,  de  se  alle  jar  zu  Munder  van  uns  m 
leine  haben  und  der  hebendich  sin  und  darzu  etliche  hoive  landes  vor 
Einichusen  dem  dorfe  belegen*),  dar  wir  de  van  Certzen  sampt  andeni 
gudem  se  allenth  mith  belenen,  wi  se  solliche  guder  van  unsem  (kirchen 
und)  vorfam  saliger  zu  leine  haben  luth  der  segel  und  brife,  regbter 
und  ander  beweis.  Auch  nachdeme  de  van  Certzen  alse  erfschulte 
und  richter  der  probestige  gerechticheit,  dar  se  alse  zu  veir  mallen 
uf  dem  unsem  probesthove  das  gerichte  hegen  und  sitzen  edder  doch 
oren  fulmechtigen  voromthen  richter  sitzen  lassen,  dar  den  bi  und  orer 
den  gerichten  sin  und  erschinen  mosten  drei  eft  veir  vam  capittel 
unser  kirchen  zu  Hamelen  —  der  senior,  dechen  und  andere  — 
auch  drei  efte  veir  des  ersamen  rades  der  stadt  Hamelen  sampt  allen 
pechtenem  binnen  und  butten  der  stadt  Hamelen  besetten  und  das 
gerichte  alle  zit(?)  bekleden  und  de  pechtener  dan  ordel  und  recht 
wisen  sampt  den  vem  geschwornen  und  ander  bi  peine  dar  tho  allen 
geborlichen  tiden  zu  den  veir  gerichten  zu  erschinen  und  nach  alter 
hergebrachter  geloblicher  gebmck  bi  breche  strafe  und  peine  dem 
rechten  genochsam  helfen  vorstan  und  hanthhaben  und  dan  dem 
schultissen  alles  gerichtes  gerechticheit  sampt  geboith  und  vorboft 
brocke  böte  om  geborth  sind.^)  Alle  appelerenth  dem  schultissen  und 
richter,  dem  van  Certzen  geborth  bivor  luth  der  hovethsachen  dem 
schultissen  vorfallen  sin  sal.  Und  wan  der  schultissen  eder  sin  vor- 
omter  gesatzeder  richter  de  veir  gerichte  zu  der  nottrof  des  jars  also 
richtlichen  gesessen  und  gehalten  —  (ock  wan  gut  wirt  upgelassen  und 
ein  ander  datz(?)  weddemmbe  entfenget,  dat  dan  der  schultysrichter 
myt  syner  geborlichen  gerechticheyt  alle  zyt  ...  erkant  werde)  — 
alsdan  alle  jar  uf  den  negesten  dach  nach  santh  Michelis  des  ertz- 


»)  Die  darnach  folgenden  Worte  dar  de  van  Certzen  wandages  in  zwidradit 
mith  den  Posten  umbe  gestanden  sind  du/rchgestrichen.         ^)  Oder  sund. 


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155B.  601 

engeis  dage  so  sinth  den  schultissen  an  allem  vorzoch  zwene  golt- 
gülden  edder  der  gewere  bi  unserm  capittel  der  kirchen  Hamelen 
ersehenen  und  ome  dan  bedagt  om  zu  hantreichen  sunder  allen  vor- 
zoch, wi  das  van  alters  her  gebracht  und  unser  Yorfam  in  des  schul- 
tissen beleinunge  alle  zith  gestelt  und  den  damith  ock  belenth  haben. 
Wi  de  van  Certzen  sollichet  allenth  vorbeschrebens  van  der  kirchen 
Hamelen  (van)  uns  und  unsem  vorfam  zu  leine  gedragen  und  noch 
haben,  nicht  uthbescheiden,  wir  one  gedachten  Adrian  und  sinen  erben 
auch  also  begiftigen  und  belenen  uth  craft  dusses  unsers  gegebenen 
vorsegelten  (lein)breives  sunder  alle  gefer  und  liste  hirin  gantz  uith- 
bescheiden.  Och  so  hat  uns  der  gedachter  Adrian  van  Certzen  unser 
kirchen  und  uns  gelobede  und  eide  gedan,  so  de  gerechticheit  wir  vor- 
benanth  zu  vorwamde  und  imser  kirchen  und  unser  beste  zu  donde 
nach  alle  sinem  vermögen  und  unsem  schaden  zu  warnen  und  zu  vor- 
hoithen  nach  sinem  vormoigen,  wi  einem  getruwen  leinman  geborth. 
Daruf  so  haben  wir  on  hirmith  beleinth  imd  schullen  und  wullen  ome 
und  sinen  erben  hirmith  rechte  giftige  hem  imd  warn  sin  und  ohne 
der  lenschafb  bekennich  sunder  alle  gefere  und  list  hirin  uithbe- 
scheiden.    Datum  etc. 

Or.  auf  Fap.  zu  E,  (Hann,  Des,  75  Bon,  SUft  Hameln  nr,  4  fol  6), 

776«  Müngäbschied  zwischen  den  Herzögen  Heinrich  d.  J.,  Erich 
d.  J.,  Franz  Otto  zu  Braunschweig  und  Lüneburg,  Herzog  Ernst  zu 
Braunschweig,  dem  Domkapitel  zu  Halberstadt,  dem  Grafen  Ernst  zu 
JRegenstein  und  den  Städten  Braunschweig,  Hildesheim,  Göttingen,  Hanno- 
ver, Einbeck,  Hameln  und  Northeim,    Braunschweig.    1555,  Aprit  26. 

Der  durchleuchtigen  hochgebornen  forsten  und  herm  herm  Hein- 
richs des  jungem,  herm  Erichs,  herm  Frantz  Otten  hertzogen  zu 
Braunschweig  und  Lüneburg  etc.,  herm  Ernsten  hertzogen  zu  Braun- 
schweig etc.,  der  erwirdigen  edlen  wolgebomen  emvesten  hoch- 
gelerten  und  erbam  des  hochwirdigen  thumbcapittels  zu  Halberstat 
als  sede  vacante,  des  edlen  wolgebornen  herm  Ernsten  graven  und 
herm  zu  Regenstein  und  Blanckenburg,  der  erbam  stette  Braun- 
schweig, Hildenszheim,  Gottingen,  Hannover,  Eimbeck,  Hameln  und 
Northeim  vergleichung,  abschiedt  und  Ordnung  von  wegen  der  muntz 
zu  Braunschweig  den  freitag  nach  Quasimodogeniti  im  tausent  fünf- 
hundert und  fünf  und  funftzigisten  jare  beschlossen,  abgeredet,  ver- 
glichen und  aufgerichtet. 

Als  wir  obgemelte  forsten  stende  graven  und  stette  den  hohen 
nachthailigen  verterblichen  schaden  und  mergelichen  unrath,  so  von 
wegen  der  bösen  geringen  muntz  ein  geraume  lange  zeit  dieser  unser 


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602  1565. 

gemamen  landart  nit  mit  geringem  Bonder  unwiderbringlichen  yerierb 
der  land  und  leut  auf  dem  rucken  gelegen  und  also  eingewurtzelt  und 
sich  ausgebraitet,  das  auch  schier  die  hoffnung  verloren«  das  solcher 
verterb  wider  zu  keren  sein  solt  und  solcher  fräs  je  lenger  wo*)  mit 
notwendiger  versehung  verzogen  dermassen  umb  sich  frist,  das  auch 
entlichen  nicht  anders  dan  der  un vorhinderlicher  Untergang  dieser 
landart  zu  besorgen  stehet,  da  demselben  mit  gutem  zeitlichem  reifen 
rath  (nit  solt)  zu  hielf  imd  steur  gekommen  werden,  und  wir  dan  in 
betrachtung  desselben  und  got  dem  almechtigen  (zu)  lob  und  ehren 
und  befurderung  des  gemeinen  nutzs  zu  hindertreibung  solchs  ein- 
schleichenden ub(els  und  unther)  einander  eines  gelegenen  tags  and 
malstet  anhero  gein  Braunschweig  als  auf  heut  dato  ver(einigt  und 
vergleichet)  und  demselben  durch  unsere  statliche  rethe  und  etlichen 
aus  unserm  mittel  hab(en  besuchen  und  inen  aufg)elegt  der  sachen 
höchste  notturft  zu  erwogen,  zu  beratschlagen  und  —  wie  ver- 
hoffen(tlich  —  entlichen)  dahin  zu  (richten),  das  (nachm)al8  dieser 
schiffbrüchigen  verterblichen  landart  durch  geburli(che  muc)hte  zu 
(steur),  gedey  und  (wolfart)  gekommen  werden;  wie  dan  demselben 
auch  got  lob  also  w(irglichen  nachgesethet  und  gelebt)  worden  und 
uns  einer  verfasten  muntzordnung  mit  einander  verglichen  und  (auf 
na)chvolgende  (masz)  und  gestalt  (ent)schlos8en  wie  folgt: 

Und  in  betrachtung,  (das  die  Rom.)  kaiserliche  majestat  unser 
allergnedigister  herr  in  ainer  sondern  ausgegangenen  m(untzordenung 
stadtlichen)  und  wol  erwogen,  auch  heilsame  und  gute  Verordnung 
gethan,  dardurch  diesem  werck  (also  konde  gerathen  werden),  und 
wir  gl  eich  wol  befunden,  das  solche  Ordnung  in  dieser  unser  landart 
(fast  langsam  und  mit  grosser  schwar)heit  in  das  werck  zu  richten 
sein  wurde,  so  haben  wir  einen  andern  (unsers  erachtens  ordenlichen 
wegk,  dar)durch  das  werck  erhoben  mucht  werden,  an  und  für  die 
handt  genomen,  (der  dan  obberurten  ordenung  nit)  allein  nit  un- 
gemes,  sonder  auch  gleichförmig  und  in  der  Ordnung  f(undiert;  pro- 
testieren und  bedingen  der)wegen  hiemit  per  expressum,  das  wir 
hierdurch  der  gemelten  Ordnung  (nit  wollen  deregiert  oder  abge- 
brochen), sonder  uns  vielmer  hierdurch  so  viel  muglich  conformirt 
h(aben). 

Und  anhengende  (solliche  protestation)  ordnen  und  setzen  wir: 
obwol  die  Mariengroschen,  so  vom  jar  sechs  und  dreissig  hero  von 
jaren  zu  jaren  geringer  worden  und  dan  auch  das  geprege  an  schrot 
und  körn  in  sich   eine  grosse  Ungleichheit  halten  thuet  und  darumb 


«)  FMt  im  Concept, 

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1555.  603 

nit  unbillichen  aller  band  landsart  muntzsorten  irem  wert  nach 
von  stucken  zu  stucken  gevalviert  werden  selten,  aber  dannoch  wir 
betrachtet,  das  aus  aller  band  Ursachen  dieselben  also  baldt  nit  selten 
abgesetzt  oder  ausgetilgt  werden  und  aus  der  proben,  so  auf  aller 
handt  art  vorgenomen  so  viel  zu  befinden  und  ausfundich  zu  machen, 
das  ein  gepreg  dem  andern  zu  hulf  wie  dieselben  hin  und  wider  ge- 
schlagen im  gebrauch  und  gangbar  gewesen  und  noch  seindt,  zwey 
und  dreissig  stuck  einen  thaler  in  dem  werth,  wie  die  auch  jetzundt 
im  gang  und  ein  zeit  lang  gewesen  seindt,  gut  thuen  und  ausbringen: 
so  sollen  dieselben  nochmals  in  dem  valore  wie  bishero  zwuschen 
dis  und  dem  schirstkunftigen  sanct  Johanstag  in  dem  mittensommer  ^) 
dieses  jetzigen  fünf  und  funftzigisten  laufenden  jares  für  voll  ausgegeben 
und  aufgenomen  werden. 

Folgents  aber  und  nach  verlaufFung  iziger  gemelter  zeit,  die  dan 
auch  nit  weiter  sol  prolongiret  oder  erstrecket  werden,  wollen  wir, 
das  alsdan  hinfuro  solliche  Mariengroschen,  so  von  uns  obgemelten 
dieser  verainigung  angehörigen,  auch  die  andern,  so  bis  auf  diese  zeit 
gemuntzt  und  geschlagen  werden,  vor  neun  Meisnische  pfenning  und 
nicht  höher  in  der  handtierung  kaufen,  verkaufen,  aufname  und 
ausgäbe  ingenomen  und  ausgegeben  werden  sollen. 

Und  darmit  demselben  also  nachgesetzt,  gelebt  und  gehorsamet 
muge  werden,  sollen  und  wollen  ein  jeder,  da  derselbig  zu  gepieten 
und  zu  yerpieten  hat,  die  ernsten  versehung  lassen  thun,  das  ob 
Bollicher  unser  Ordnung  mit  allem  ernsten  fleiss  gehalten  und  die 
gemelten  Mariengroschen  anstat  einer  betzalung  oder  sonst  zu  behuf 
der  teglichen  notturft  nit  hoher  als  wie  gemelt  ausgeben  lassen  soll, 
bey  Vermeidung  unser  straf  und  einer  geltpeen  einer  marck  silbers, 
die  ein  jeder,  so  oft  er  freventlich  hirwider  handien  wurde,  der  ge- 
burlichen  obrigkait,  darunter  er  gesessen  ist,  unnachlessig  zu  betzalen 
verfallen  sein  soll. 

Und  damit  sich  niemandt  von  wegen  seiner  Unwissenheit  (zu  ent- 
schuldigen haben)  muge,  sol  an  den  enden  dar  ein  jeder  zu  gepieten 
durch  die  muntzgenossen  neben  anderer  not(turftiger  ausfurung),  so 
ingemain  zu  wissen  von  nöten  und  menniglich  billichen  verstendigt 
werden  sol,  (öffentlich  durch  ein)  gemein  mandat  gebot  und  verbot 
—  wie  man  sich  zu  der  behuef  einer  einhelligen  not(telen  in  aller 
un)8er  vergleichung  stende  namen  umb  meres  ansehens  und  furderung 
der  wercke(?)*)  (willen  mit  einander)  verglichen  haben  —  publicirt  und 


»)  dement  dieses  wergks, 
»)  Junt  24. 


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604  1556. 

öffentlich  au8ge(kundigt)  und  ange8chl(agen)  werden,  (wie  dan  dem- 
selben) nachzukomen  mit  allem  ernsten  unnachlessigen  vleiss  (und) 
unverbrüchlicher  peen  (wie  obgemelt  und)  irkandnus  der  geburenden 
obrigkait  und  nach  gestalt  (der)  verwirckung  ernstlich  gehalten  werden 
soll.  Davon  niemandt,  was  wirden,  wesens  oder  stände  dero  auch 
were,  nichts  eximieren,  entheben,  ausziehen  oder  entbinden  noch  fiir- 
tragen  soll,  das  also  die  gemelte  Mariengroschen  nit  hoher  als  zwey 
und  dreissig  für  einen  thaler  und  ein  thaler  nit  höher  als  auf  zwey 
imd  dreissig  Mariengroschen  nach  der  (alten  muntz  gege)ben  und 
genomen  werden  soll. 

Diesem  weerde  folgt  nun  auch  billichen,  das  die  ander(e  minder- 
sorthen  der  alten)  muntz  proportionabiliter  dieser  Ordnung  imd  Val- 
vation nachgeschetzet  müssen  (werden.  Ordenen  und  wollen  der)- 
wegen,  das  die  Matthier  funfthalben  und  die  körtling  drey  Meissnische 
Pfenning  (gelthen  und  nit  hoher  sollen  in  der)  hantierung  ausgebracht 
werden. 

Und  darmit  in  bezalung  der  schuldtver(8chreibung,  so  auf  munth 
eder  currentgu)lden  gerichtet  aller  handt  weitleuftigkait,  getzenck  in 
der  betzalung  vorkomt  (und  soUiche  betzalung  nach)  dieser  unser  ver- 
gleichung  gerichtet  muge  werden,  deren  auch  sich  der  (betzaler  und 
entfaher  nach  b)illigkait  und  gestalten  sachen  nit  muge  haben  zu 
beschweren :  haben  wir  auf  nachf(olgende  unver)fengliche  mittel  und 
wege  gedacht,  die  wir  der  verlaufenen  jare  und  gelegenheit  nach  fiir 
erbar  und  zimlich  und  dem  debitori  und  creditori  nit  beschwerlich 
erachtet  und  nemblichen: 

Was  derselben  alten  verschreibung  von  zwantzig  und  lengem  jaren 
hero  zurück  gerechnet  furhandelt  mugen  sein,  sollen  nun  hinforo 
solche  haubsumma  und  zins  in  betrachtung  das  ungeferlichen  zu  der 
zeit  die  muntz  dieser  unser  Ordnung  nit  ungemes,  sonder  gleich- 
formig  mit  current  gülden  dieser  unser  neuen  muntz  die  haobt- 
summen  nach  gelegenheit  abgcloset  und  die  zins  enrichtet  und  bezalt 
werden. 

Wan  aber  inwendig  dieser  zwantzig  jaren  —  wie  gemelt  —  die 
muntz  fast  seher  und  von  jaren  zu  jaren  abgenomen,  das  nur  etliche 
wenig  jar  hero  dieselben  auch  gantz  und  gar  genidrigt,  was  dero  vor 
schulden  inwendich  den  negsten  dreien  jaren  gemacht,  sollen  solliche 
hauptsumma  und  ziens  nach  den  thalem  gereguliert  werden  und  wo 
muglich  also  nach  dem  werdt  dieser  unser  vergleichten  Ordnung  gerichtet 
und  uf  leiderliche  wege,  wie  sich  des  die  contrahenten  vergleichen 
werden  können,  gezogen  werden  oder,  da  sollicher  weg  nit  könnt 
getroffen  werden,   dem  debitori  bevor  stehen  und  unverfenglich  sein, 


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1555.  605 

wo  er  die  Mariengroschen  gehaben  kan,  mit  sollicher  muntz  wie  in 
zeit  des  contracts  genge  und  gebe  gewesen  die  betzalung  zu  thun. 

So  viel  aber  die  Obligationen  und  Verpflichtung  so  auf  muntz  ge- 
ordent  un  zwuschen  diesen  baiden  zeiten  als  nemblichen  inwendig 
der  zwantzig  und  den  obgemelten  dreien  jaren  verschrieben,  auch 
einer  dem  andern,  was  gestalt  sich  sollichs  hat  zugetragen,  schuldig 
geworden,  obwol  von  wegen  der  mergemelten  teglichen  ringerung  der 
mimtz  eine  eigentliche  mas  schwerlichen  kan  gesetzt  werden,  so 
achten  wir  jedoch  allen  umbstenden  nach  nit  unbillichen,  das  vor  einen 
jeden  Mariengroschen  zehen  Meisnische  pfennig  erlegt  und  betzalt 
werden  sollen,  dessen  sich  kein  theil  bülichen  zu  beclagen  mag  haben. 

und  wan  (dan  diese  obberurthe)  drey  negst  vorgehende  articul 
unsers  erachtens  dahin  und  also  gerichtet,  das  dardurch  (durch  uns 
und  in)gemein  allen  furfallenden  disputationen  abgeholfen  werden  und 
sieh  niemand  zu  (beclagen  haben  muge)  und  wie  ein  richtschnur  in 
vielen  sachen  sein  wirt,  damit  sich  menniglich  an  gleich  (und  recht  und 
der)  gebur  genügen  lassen  (müsse):  jedoch  da  ein  standt  dieser  unser 
vergleichung  einen  bessern  (und  forderlicheren)  austragen  der  part 
von  (einander)  zu  setzen,  treffen  und  bey  den  iren  zu  befurdern  und 
(zu  verdenen  wusste),  soUichs  alles  soll  der  discrethen  geschicklicheit 
und  geburlichem  einsehendt  der  geburenden  obrigkait  hiemit  hen- 
gestalt  und  hirdurch  niemandt  solchs  abgeschnitten  oder  in  etwas  prae- 
iudiciert  sein. 

Und  wan  wir  dan  auch  (so  viel  mu)glich  allerhandt  unrichtigkait, 
so  im  anfang  dieser  Ordnung  widerstreben  mochte  und  da(mit  der- 
selbigen  ir)  stracker  freier  lauf  gegonnet  werden  muge,  gerne  ab- 
geschnitten und  verkommen  weiten  (sehen,  da  nun  von)  wegen  eines 
versprochenen,  verschriebenen  oder  zugesagten  gnaden-  oder  dienst- 
gelts,  au(ch  sunst  von  wegen)  einer  verpflichtimg  dieses  jars  jemandt 
dem  andern  zu  thunde  pflichtig  (und  schuldich  werden  und  derhalben) 
irrung  vorfallen  wurde:  ordnen  und  wollen  wir,  das  der  guldes(wert 
nit  hoher  soll  verstanden)  werden  als  derselbig  dis  jar  und  vor  dieser 
unser  Verordnung  in  gebrauch  (und  wert  gewesen,  mit  dem  wert) 
dieser  unser  guten  muntz  betzalt  imd  entrichtet,  darüber  auch  (nie- 
mandt hoher  beschwert  werden)  soll.  Da  aber  zu  der  behuf  der 
Bchuldener  demjenigen  so  er  also  schuldig  (Mariengroschen  in  irem 
voln)  wert,  wie  sie  vor  dieser  unser  Ordnung  gewesen,  entrichten 
wolt,  soll  demselben  (unverfenglich  zugelassen)  sein,  jedoch  hierdurck 
kunftiglich  kein  gefer  gesucht  werden. 

Aus  diesen  vorgemelten  Ursachen  und  damit  und  dieweil  wir 
hirinnen  anders  nit  dan  den  gemeinen  nutz  zu  befurdern  suchen  und 


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606  15SS. 

nun  dardurch  der  gemein  arm  man  auch  nit  yergessen  oder  derselb 
hierdurch  beschwert  muge  werden,  so  sol  ein  jede  obrigkait  auf  aller- 
hand gute  poUiceyordnung  und  sonderlich  wie  es  mit  kaufen  und 
verkaufen  der  teglichen  notturft  und  so  die  armuth  nit  entraten  kan, 
item  der  belonung  der  tagelöner,  pottengeldt  und  aller  handt  ferner 
notturft  gehalten  werden  soll,  eines  jeden  orts  gelegenheit  nach  an- 
zurichten und  zu  verordnen  ambtshalber  schuldig  und  pflichtig  sein, 
damit  hirdurch  ingemain  allen  und  einem  jeden  geholfen  muge  sein 
und  werden  und  diese  unsere  Ordnung  niemand  zu  beschwer  muge 
gereichen. 

Dieweil  dan  auch  gemeinlichen  alle  contract,  kauf  und  verkauf,  heur, 
medung,  verschreibimg  und  hendel  durch  die  guldenwerung  geschieht 
und  verhandelt  wirt  und  dis  folgents  auch  kein  irrung  geberen  muge, 
so  wil  von  nöten  sein  zu  specificiem,  wieviel  groschen  dieser  unser 
neuen  vereinigten  muntz  auf  einen  current  gülden  gerechent  werden 
sollen.  Wollen  derwegen,  das  hinfuro  in  allen  handlungen  der  name 
eines  gülden,  soweit  keine  andere  specification*)  hinzugesetzt  wirt, 
auf  zwantzig,  und  an  enden  und  ortern  da  es  bishero  also  in  dem 
gebrauch  gewest,  ein  und  zwantzig  groschen  dieser  neuen  muntz  ge- 
rechnet, verstanden,  auch  entrichtet  und  betzalt  sollen  werden. 

Weiter  haben  wir  uns  verglichen,  vereinigt  und  vertragen,  das 
nun  hinfuro  und  von  stundt  an  die  alten  Stempel,  unter  was  dato  die- 
selben geschnitten  und  zu  jeder  zeit  gebraucht  werden,  abe  und  hin- 
weg gethan  und  gantz  imd  gar  keine  Mariengroschen  des  vorigen 
schrot  und  koms,  sonder  dar  entgegen  andere  gute  silberinne  groschen 
an  schrot  und  kom  der  churfiirsten  zu  Sachsen  oder  wie  man  es 
nennet  der  Meissnischen  muntz  gemess  so  in  diesem  fünf  und  fnnf- 
tzigisten  jare  geschlagen  werden,  und  also  das  vier  und  zwanzig  solcher 
groschen  einen  thaler  und  sechs  und  zwanzig  groschen  einen  golt- 
gulden  wert  sein,  gemuntzet  und  geschlagen  werden  sollen.  Darüber 
auch  diesel(ben  groschen)  gülden  und  silbern  sorten  von  niemandt,  wer 
der  auch  were,  bey  hoher  imnachlessiger  (strafe  aus)gebracht  oder 
gesteigert  sollen  werden. 

Dieweil  man  aber  jetziger  (zeit  nit)  hat  eigentlich  der  (obgemelten 
Meisnischen)  muntz  schrot  und  körn  wissen  können  zu  berichten  and 
(darumb  nit)  aigentlich  mass,  (wieviel  stuck)  auf  eine  wichtige  marck 
sollen  gemuntzet  werden,  item  wieviel  lot  ein  marck  fein  ausbringen 
sol,  so  wollen  wir  hertzog  Heinrich  etc.  zu  befurderung  des  gemeinen 
pesten  uns  solchs  eigentlich  und  austrucklich  erkundigen  und  unseni 


»)  Or,  spetification. 


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1565.  607 

mitvereinigten  furderlichen  guten  bericht  zuBchreiben,  darnach  sich 
dan  derselbig  standt,  bo  zu  muntzen  bedacht,  dermassen  wirt  gleich- 
formig  wissen  zu  richten,  (das  ires)  theils  auf  dem  künftigen  probation- 
tag  kein  mangel  gespurt  muge  werden. 

Mitler  zeit  aber  sollen  dieselben,  so  sich  der  kleinen  muntz  (ge- 
brauchen, an  den  orten),  da  es  nit  albereit  gescheen  den  hammer 
leggen  und  da  er  albereit  gelegt  (werden,  beieggen  pleiben  und) 
keine  Mariengroschen  mer  gehämmert  und  geschlagen  werden. 

Da  aber  auch  über  lang  oder  kurtz  sich  befinden  (wurde,  das 
ain  commun  eder  privat)person,  was  wirden  condition  wesens  oder 
Stands  der  auch  were  und  (zu  muntzen  gerecht  und)  gerechtikait  haben 
muchte,  was  gestalt  solchs  were,  dieser  unserer  vergleichung  (gebot 
und  verbot)  zuwidem  der  alten  vorigen  abgethanen  Stempel  geforlicher 
und  betruglicher  weiss  —  dar  doch  nit  sein  soll  —  zu  der  muntz 
gebrauchen  wurden,  sol  von  den  andern  gehorsamen  stenden  gegen 
die  oder  denselben  mit  unnachlessiger  hohen  straf  nemblichen  hundert 
marck  sylbers  oder  nach  gestalt  der  vorwirckung  und  der  ubertrettung 
gelegenheit  mit  der  leibsstrafe  und  sonst  confiscierung  aller  seiner 
haab  und  guter,  da  der  ubertretter  ein  privatperson  oder  aber  da 
solchs  ein  commun  mit  entlicher  niderlegung  und  privirung  seiner 
muntz  und  muntzgerechtigkait  und  auch  sonst  in  beiden  feilen  nach 
inhalt  der  publicirten  der  romischen  kaiserlichen  majestet  und  des 
heiligen  reichs  muntzordnung  oder  was  sonst  zu  handhabung  dieser 
Ordnung  in  gemeinem  rathe  dieser  muntzvereinigten  stende  rathlichen 
und  furtreglichen  kan  erachtet  geprocediert  volnfam  und  gehandelt 
-werden. 

Damit  aber  diese  unsere  neue  muntz  von  der  alten  underscheiden 
und  dardurch  der  simpel  und  gemein  man  nit  hinderlistig  betrogen 
werden  muge,  so  haben  wir  uns  eines  gepreges  und  stempeis  gleicher 
gestalt  vergleichet;  ordnen  und  wollen  derwegen,  das  diejenigen,  so 
zu  muntzen  bedacht,  sich  desselben  also  gebrauchen  sollen  und  sollen 
nemblichen  uf  die  gantzen  groschen  auf  der  einen  selten  ein  jeder, 
so  dieselben  muntzen  lest,  sein  wappen  oder  was  ime  sonst  geliebt, 
mitsambt  seiner  gewonlichen  umbschrift  und  der  jarzal,  wor  die  zum 
fuglichsten  zu  stellen,  und  auf  der  andern  selten  des  hailigen  romischen 
reichs  adeler  mit  zweien  köpfen  und  des  reichs  apfel  in  des  adelers 
brüst  und  in  demselben  die  zal  von  zwölfen  zu  bedeuten,  das  solcher 
grosche  zwölf  pfennig  gelte,  gesetzt  werden  mitsambt  der  umbschrift, 
wie  einem  jeden  soUichs  gefellig  gemuntzet  und  geschlagen  werden 
aller  massen,  wie  in  der  ausgekundigten  mimtzordnung  verordent  und 
versehen  worden. 


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608  1U& 

So  können  und  mugen  auch  umb  der  armut  willen  und  d^mit 
ainer  umb  so  viel  fugliger  von  dem  andern  kummen  muge,  (andere 
mer)  klaine  sorten,  jedoch  ein  jedem  obberurten  schrot  und  kom 
gemes  und  imter  dem  Stempel  und  (mit  dem  geprege)  wie  obgemelt, 
so  (viel  sollichs  zum)  allerfuglichsten  gescheen  kan  und  mag,  halbe 
groschensorten  (von  vier  und)  yon  dreien  pfennigen  (geschlagen)  und 
gemuntzt  werden  mit  inverleibung  der  zal :  nemblichen  uf  die  (halben 
groschen)  in  des  reichs  apfel  wie  oben  gemelt  sechs,  den  sorten  von  vier 
Pfennigen  vier  und  auf  die  dreiiing  drey  (antzutzeigen),  wieviel  pfennig 
derselben  stuck  jedes  gelten  sol,  darnach  sich  ain  jeder  habe  zu 
richten  und  der  gemain  einfältig  man  darduroh  nit  betrogen  werde. 
So  haben  wir  die  stette  auch  anmeldung  gethan,  das  unser  commun 
hohlste  und  unumbgengliche  notturft  erfordert  gantz  und  auch  halbe 
pfennig  und  andere  nach  geringere  hoUe  sorten  zu  muntzen  von  wegen 
der  armuth  unserer  (stette,  dieweil)  dan  der  Unkosten  so  merglichen, 
das  das  schrot  und  kom  nach  gelegenhait  darin  nit  kan  (geh)alten 
werden.  So  haben  wir  uns  solchs  nothaft  wegen  müssen  vorbehalten 
imd  obwol  solche  (unsem)  gnedigen  landesfursten  und  gnedigen  und 
gunstigen  herrn  allerhandt  (bedencken  gemacht,  so  ist)  uns  doch 
solchs  bis  auf  den  ersten  schirsten  probierstag,  dar  der  (Unkosten  und 
sunst  alle  gelegenheit)  weiter  sol  erwogen,  auf  guten  glauben  und 
treuen  allein  zur  (notturft  und  keiner  geferlichen)  weiss  nach  imd 
zugelassen. 

Und  da(mit  hirinnen  kein  fursetz)licher  schedlicher  gefar  ge- 
sucht werden  muge,  so  haben  wir  uns  dieses  halber  auch  (femer) 
vergleichet,  das  ein  jeder  ein  fleissig  aufsehens  haben  soll,  damit  die 
mindern  sorten  unter  den  halben  groschen  bis  zu  dem  klainsten  pfennig 
oder  heller,  weiter  dan  die  notturft  erfordert,  nit  geheufigt  und  die 
andern  hohem  muntzen  dardurch  zu  aufsteigen  verursacht  mugen 
werden. 

Wo  aber  hiewider  gehandelt  imd  ein  anders  gespurt  solt  werden, 
alsdan  sollen  zu  jeder  zeit  die  probationspresidenten  dem  stand,  darbej 
solcher  mangel  wirt  befunden,  solchs  antzutzaigen  macht  haben,  solche 
muntze  weiter  zu  schlagen  ein  zeit  lang  intzuhalten  und  solchs  bey 
einer  namhaften  peen  darob  dan  auch  ernstlich  sol  gehalten  werden. 

So  aber  auch  ein  jeder  standt,  so  sich  der  muntze  gepraucht,  mit 
allem  ernsten  empsigen  und  mugligsten  vleis,  wie*)  solchs  auf  das 
allerbundigiste  und  zum  ailerfugligsten  und  pesten  immer  gescheen 
soll,  kan  und  mag,  wie  wir  uns  auch  hiemit  samptlich  und  ain  jeder 


»)  Concept  und. 


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1S65.  609 

vor  sich  selbst  verpflichten  und  verbinden  thun,  gute  Ordnung,  auf- 
sehen, ernst  und  fleiss  haben,  das  alle  schrot  durchaus  und  in  allen 
Sorten  von  den  muntzmaistern ,  schrötlingem  und  wer  des  zu  thunde 
Wirt  haben,  gleich  abgeschrodet  muge  werden,  in  hoher  notturftiger 
betrachtung:  da  solchs  nit  solt  bescheen,  das  alsdan  die  muntz  aber- 
mals fallen  und  nit  geringen  stos  und  schaden  nemen  wurde.  Und 
derwegen  wirt  ein  jeder  bey  seinen  muntzmeistem,  gesellen  und  andern 
allerhandt  notwendige  versehung,  so  hierzu  dienstlich  mag  sein,  als 
mit  einbindung  in  seinem  aidt  Versprechung  mores  lohns  und  and(erer 
gestalt),  das  dardurch  diesem  loblichen  christlichen  werck  kain  wider- 
standt  unter  äugen  gehen  muge,  (wissen  zu)  befurdem  und  hiemit  zu 
thunde  verpflichtet  und  schuldig  sein. 

Und  damit  durch  Sicherheit  und  unaufachtung,  au(ch  langkheit) 
der  zeit  dies  werck  anfenglichen  umb  so  viel  desto  stadlicher  (befur- 
dert)  auch  vester»)  gehan(dthabt  u)nd  darüber  gehalten  werde  und 
also  auch  andere  darzu,  (welm(?)  sie  die)  volge  vermercken,  (mer 
ursach)  mugen  gewinnen,  sich  in  solche  vergleichung  auch  einzulassen, 
BO  sol  nun  diese  negst  volgende  zwey  jar  alle  quartal  als  nemblichen 
Trinitatis,  Grucis^),  Luciae^)  und  Reminiscere  und  dan  folgendts  alle 
halbe  jar  durch  die  muntzgenossen  in  der  stadt  Braunschweig  ein 
probierstag  und  rechtfertigung  der  muntz  vermuge  dieser  Ordnung  ge- 
halten werden,  da  dan  allerhandt  muntz,  so  nach  dieser  Ordnung  numer 
gehämmert  und  geschlagen  worden,  anfahende  von  den  grossen  sorten 
bis  auf  den  (geringisten)  ordentlich  und  mit  vleis  aufgezogen  werden 
sollen. 

Da  sich  dan  alda  wirt  befinden  —  das  doch  nit  sein  sol  — 
(das  bey  imandt,  der  were)  gleich  wer  er  wolle ,  oder  aber  auch 
bey  den  muntzmaistern  den  obgesezten  art(ikeln  ainen  oder  meren 
zuwiddem)  gehandelt^)  oder  mangel  gespurt  wurde,  sol  gegen  und 
^ider  den  oder  (dieselben  mit  unnachlessiger)  strafe  nemblich  ainer 
peen  fünftzig  marck  silbers  oder  nach  befindung  od(er  erkandtnus 
unser  dieser)  verainigten  muntzordnung  stende  an  dem  leib  gestraft 
werden. 

Und  demnach  solche  probationtege  zu  verhuttimg  falsches  (betruges) 
und  missgebrauchs  nit  allain  notwendig,  sonder  ain  ainiger  weg  bil- 
lichen  geachtet  und  gehalten  wirt,  dardurch  diese  Verordnung  bey  iren 
krefben  und  werden  mag  gehalten  werden,  das  aber  auch  die  Unkosten 
die  stende  nit  abeschrecken  muchte,  so  sol  ein  gemeiner  obrister  muntz- 


»)  Ooncept  vestlicher.        ^)  Im  Concept  gestrichen, 
^)  Kreuzerh&iung  =  S^.  14.       *)  Dec.  13, 
Hameler  Urkondenbnob  II.  39 


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610  1566. 

verstendiger  und  probierer,  dieser  sachen  erfarn,  auf  der  stende  ge- 
burliehe  gegenverehrung  verordent  werden,  der  aller  dieser  verainigten 
stende  muntz,  wie  sie  unter  dem  hammer  auskommen  an  sieh  zu 
bringen  fleiss  haben,  dieselben  sorten  gross  oder  klain  aufziehen  und 
probieren,  und  da  er  mangel  daran  finden  wurde,  solchs  dem  muntz- 
meister,  welehs  geprege  darbey  der  mangel  befunden,  zeitlichen  an- 
tzeigen  lassen,  damit  er  uf  den  jeder  zeit  bevorstenden  probierstag 
keme  und  des  mangels  halben  guten  bericht  thue  oder  seine  gebor- 
liehe  straf  nach  gelegenheit  wie  obgemelt  darüber  gewarte. 

Und  solcher  obrister  muntzverstendiger  sol  uns  dieser  verainigten 
verwandten  ingemein  mit  gelubden  pflichten  und  aiden  verwand  sein 
und  seines  fleisses  halber  geburlichen  aid  thun,  damit  die  gleicbeit 
und  dieses  wercks  nutz  befurdert  und  nit  der  ein  gestrafet  und  der 
ander  frey  ausgehe. 

Und  bey  sollicher  probierung  sollen  allemals  ein  fürst  und  ein 
stat  sein  und  sollichen  werck  presidieren  und  sol  solchs  umbwechsek- 
weiss,  bis  die  Ordnung  umbkumbt  und  dan  von  neues  widerumb  an- 
gefangen, gehalten  werden  alles  nach  folgender  Ordnung:  nemblichen 
auf  den  schirst  erstkunftigen  probierstag  wir  hertzog  Heinrich  und 
unsere  stat  Braunschweig,  den  negstfolgenden  wir  hertzog  Erich  und 
die  stat  Hildensheim  und  (alse  suc)cessive  wir  hertzog  Prantz  Otto  und 
die  Stadt  Gottingen,  wir  hertzog  Ernst  und  die  stadt  Hann(over  imd 
von)  wegen  des  stifts  Halberstat  imd  die  stadt  Einbeck,  graf  Ernst*) 
zu  Regenstein  und  die  statte  Hameln  und  Northeim,  und»)  sollen  und 
wollen  diejenigen,  so  solcher  handlung  also  jeder  zeit  und  nach  dieser 
ord(nung  bey  weren)  alle  unrichtigk(eit  so  viel)  muglichen  zu  jeder 
zeit  keren  und  wenden  und  mit  fleiss  rich(ten  helfen)  und  (da  sachen 
und  geprechen)  furfallen  wurden,  daran  allen  stenden  gelegen  sol^lichs 
alsdan  d)enselben  zu  erken(nen  geben),  damit  zu  abhelfung  solcher 
gebrechen  sy  alle  zusamende  kommen  und  allen  unrath  und  was 
sch(ed)lichs  wirt  vermerckt,  abgeschaflfet  ufgehoben  und  hindertrieben 
muge  werden. 

(Wir  sempt)lich  und  (sonderlich  wollen)  uns  aber  auch  nit  ver- 
hoffen, das  sich  jemands  dieses  bezirks  von  solchem  christlichen 
(milthen  und)  hoch  furtreglichen  wercke  absondern  oder  dargegen 
sperren  werde,  sonder  vielmer,  dieweil  (dieselben  hirzu)  nit  ver- 
schrieben^) und  aber  wan  sie  dieser  vergleichung  bericht  bekommen 
wurden,  sich  (selbst  hemäher)  thun  und  mit  uns  eins  sein,  wie  dan 
dieselben  jeder  zeit  in  (solliche  vergleichung  auf  ir  anfurdem)  ge- 


»)  FehU  im  Or.        *>)  Concept  verschreiben. 


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1565.  611 

nomen  sollen  werden  und  aller  vorigen  puncten  mit  theil(haftig  ge- 
messen und  entgelthen  sollen).  Da  es  aber  je  über  die  Zuversicht 
bey  einem  oder  mer  mangel(n  wurde,  soll  derselben  muntz,  so  guth) 
und  böse  die  auch  sein  wurden,  gantz  und  gar  mit  nichten  genom(en, 
sonder  genslichen  itzo)  alsdan  uad  dan  als  jetzo  verpoten  sein,  bis  so 
lang  dieselben  geneigt  sein,  sich  (mit  uns  zu  vergleichen). 

So  sol  auch  gegen  (dieselben  vermuge)  der  mer  und  oft  ange- 
regten publiciQrten  reichsmuntzordnung  mit  ernst  und  unnachlessig 
procediert  und  volnfam  werden. 

Über  das  sol  in  unsern  furstenthumben,  landen,  graf-  und  her- 
schaften, gebieten  und  stetten,  flecken  und  andern  zugehörigen  ortem 
gute  aufachtung  mit  allem  empsigen  und  ernstlichem  fleisse  gegeben 
werden,  darmit  da  allerhandt  widerige  ursach  dieser  unser  vergleichung 
schedlichen  und  abbruchig  einreissen  wolte,  verkommen,  abgeschnitten 
und  nach  der  sachen  gelegenheit  gestraft  werden  muge. 

Und  sonderlich  dar  gantz  und  gar  keine  gravalien  gemacht  oder 
gestattet,  verhantiert  oder  verpartiert  werden,  die  muntz  unausgewippet, 
unbeschnitten,  ungeringert,  ungeschwechet,  unabge waschen ,  unauf- 
gewechselt  und  ungefelschet  bey  schwarer  leibsstraf  verboten  und  auch 
ernstlich  darob  gehalten  und  gute  unpartheische  ufachtung  gegeben 
werden  sol,  und  da  aus  einichem  gründe  genügsame  beargwonung 
oder  allerhandt  glaubliche  antzeigung  jemants,  wer  der  auch  were, 
diesem  zuwidern  beargwanet  und  verdechtig  gespurt  wurde,  das  der- 
selbig  derowegen  zu  geburlicher  examination,  purgation,  verhör,  ent- 
Bchuldigung  und  erkundigung,  wie  sich  solchs  nach  gelegenheit  aigen 
und  geburn  will,  angenomen,  verwart  und  zu  reden  gestalt.  Und  da 
dan  der  oder  dieselben  schuldig  befunden,  alsdan  gegen  den  oder 
dieselben  dermassen  (verfaren)  werde,  wie  sich  solchs  nach  scherfe 
der  rechten  und  der  viel  erwendten  reichsordnung  aigent  (und  geburt) 
und  andere  ubertretter  ein  abscheulich  [exempel]*)  dar  haben  und 
(nemen)  mugen. 

Und  denmach  (in  etlichen)  vielen  (arti)culen  von  (geldpenen  m)el- 
dung  geschieht,  wiewol  uns  viel  lieber,  das  derselben  keine  (gefallen 
inoc)hten,  da  sich  aber  solch  (zutragen)  wurde,  darfur  wir  menniglich 
alles  gnedigen  und  gunstigen  ernsts  wollen  vermanet  und  (gewer)- 
Bchawet  haben:  sol  darvon  dem  obberurten  oberisten  muntzversten- 
digen  seine  geburliche  Verehrung  gegeben  und  geraicht  werden.  Das 
übrige  aber  sol  auf  femer  unser  sambtUche  Ordnung  bey  der  stadt 
Braimschweig  enthalten  werden. 


»)  FehU  im  Ckmcept  u/nd  Or. 


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612  ItöS. 

Das  aber  auch  in  einem  vorigen  articul  von  der  (jetz  angeregten) 
Verehrung  (des)  obermuntzverstendigen  gesetzt  worden,  das  derselbig 
seine  Verehrung  (von  den  gem)ainen  stenden  gewertig  sein  soll, 
solchs  soll  auf  diejenigen,  so  sich  der  muntz  gebrau(chen,  allein  und) 
die  andern  nit  verstanden  werden. 

Was  auch  kunftiglichen  zu  befurderung  solch(s  algemeinen  christ- 
lichen nutzlichen  wergks)  furtreglich  und  erspriesslich  in  gemainer 
berathschlagung  oder  (ain  jeder  vor  sich  selbst  vernunftiglichen)  er- 
dencken  werden,  solchs  sol  hierdurch  nit  benomen,  abgeschnitten  (eder 
ausgenomen  sein). 

Sonder  wir  behalten  uns  hiemit  samptlich  (für,  nach  erheischong 
der  Sachen  ge)legenhait  und  befurderung  des  handeis  solche  gentz- 
liehen  oder  zum  the(il  zu  endem,  zu  verbessern),  zu  addiern  oder  za 
subtrahiern  alles  nach  notturft. 

Und  wan  dan  etzliche  von  den  stenden  und  steten  über  die  Zuver- 
sicht gleichwol  nit  gentzlichen  volmechtig  zu  dieser  vergleichung  er- 
schienen, sollen  und  wollen  dieselben  inwendig  viertzehen  tagen  solchs 
zu  oder  abeschreiben,  darnach  sich  die  andern  weiter  zu  richten 
mugen  haben. 

Letzlich  aber  auch,  dieweil  wol  zu  besorgen,  das  etliche  von  den 
stenden  und  stetten  ein  zeit  lang  den  hammer  und  Stempel  werden 
ligen  lassen,  die  doch  mit  muntzgerechtigkait  befugt,  sol  inen  durch 
solche  nitmuntzung  ire  gerechtigkait  ungeschwechet  nit  prejudicirt 
sonder  gantz  und  gar  unabbruchig  sein. 

Und  dieses  alles  zu  merer  urkundt  aller  sachen  Wissenschaft  und 
unverletzlicher  oder  unverhinderter  nachkommung  aller  dieser  hand- 
lung,  so  viel  uns  sambtlich  und  einen  jeden  insonderhait  betrift,  seind 
dieser  vergleichung  und  abschiede  zwen  gleichs  lauts  in  originali  nf- 
gerichtet,  mundiert  und  verfertigt  und  durch  uns  die  obgemelte  fursten, 
stende,  grafen  und  stete  mit  unsem  insiegeln  und  stadsecreten  ver- 
siegelt worden,  deren  eins  jeder  zeit  bey  dem  eltisten  furslen,  wer 
der  zu  jeder  zeit  in  dieser  vergleichung  sein  wirt,  und  der  ander  bey 
den  stetten  in  guter  verwarung  gehalten  werden  sollen.  Gescheen  und 
volntzogen  zu  Braunschweig  am  freitag  nach  Quasimodogeniti^)  nach 
Christi  unsers  lieben  herm  und  seligmachers  geburt,  dem  ewig  lob 
und  preiss,  im  tausent  fünfhundert  und  dan  im  fünf  und  funf- 
tzigisten  jare. 

Or,  in  H.  (Cal.  Or.  Är(h.  Des,  31  Niederaächs,  Kreis  nr,  1^),  Mü  5  an  ver- 
schiedenfarbigen   Seidenßden  hangenden   Sgln.  —   10  FergamentbläUer    in  Fciio^ 

*)  Das  Monatsdatum  im  Concept  ist  naMrägU<A  verbessert  aus  sonta^  IGsm- 
cordiaa  domini. 


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1S56.  613 

weUhe  durch  Brandflecke  m  der  Mute  stark  heediädifft  eind.  Die  verderbten  Text- 
stellen  sind  nadi  dem  im  Herzoglichen  Ha/uptlandesarthiv  m  WoifenbUttel  beruhenden 
Ooneept  ergängt  und  dwrch  runde  KUtmmem  kenntlich  gemacht;  ein  2.  Original 
ebendort. 

777.  Herzog  Erich  d.  J.  eu  Braunschtoeig  befreü  die  Stadt  (Quem- 
hameln)  ^)  auf  ihre  Klage,  dass  sie  und  ihr  La/nd  von  den  umliegenden 
Nachbarn  und  Gerichten  widerrechüich  durch  Arrest  und  Be^essaUen 
bedrängt  werde,  von  solichen  repressalien,  arresten,  hemmen  und  kum- 
mern aus  rechter  wissenheidt  mit  gutem  rathe  und  furbetracht  u.  s.  «;. 
demgestalt,  das  hinfuro  sie,  ire  gemeinde  und  einwoner,  auch  ire  und 
derselben  hab  und  guter,  da  sie  auf  uns  oder  unsere  rethe  sich  zu 
ordentlichem  rechten  erpieten  und  demselben  folge  thuen  worden,  mit 
keinen  repressalien  oder  arresten  beschwert  werden  sollen,  sundem  da 
iiber  diese  unsere  begnadigunge  und  be&eihunge  arrest  unde  kunmier 
auf  sie,  ire  hab  und  guter  gelecht  werden  wolte,  sollen  dieselben  craft 

dieses   unsers   privilegii   nichtich,    todt  und   aufgehaben   sein. 

Neustadt  am  BObehberge.  1556,  Januar  1  (am  tage  der  besneidunge 
desselben  sc,  des  hem). 

Or.  in  der  Bibl,  des  Histor.  Ver.  f.  Niedersaduen,  ürk.  nr.  227,  Mit  Sgl 
an  grUn-roihrgelben  Seiden fäden  un<2  mit  Unterschrift  des  Herzogs  und  des  Kanzlers 
Justus  WaUhausen,  —  Gedr,  im  Auszug  bei  Sprenger,  Oesch,  der  Stadt  Hameln, 
Seite  77  Note**, 

778.  Hereog  Erich  d.  J,  eu  Braunschweig  und  Lüneburg  verleiht 
der  Stadt  4  Jahrmärkte.    1556,  Februar  2. 

Wyr  Erich  von  gotts  gnaden  hertzog  zu  Braunswich  undt  Lüne- 
burgk  thuen  kundt  undt  bekennen  hiemit  vor  uns,  unser  erben  undt 
erbnehmen  undt  menniglich  oifenbaer,  das  wir  aus  sondern  zugeneigten 
genedigen  willen,  auch  umbe  unterteniger  furbitte  willen  unsers 
cantzlers,  rathe  undt  lieben  getreuen  magister  Jobsten  Walthausen  den 
ersamen  unsem  lieben  getreuen  burgermeister  undt  rathe  unser  stadt 
Hameln  yehr  jahrmarkte,  so  sie  bis  daher  gehabt  undt  noch  jetzo 
haben,  gnediglich  erstercket  undt  vertzogen  dero  gestalt,  das  sie  den 
ersten  markt  nun  hinfuro  lauth  unser  Yorigen  begnadung  uf  den  mon- 
tag  nach  Letare ,  den  andern  uf  den  andern  montag  nach  Trinitatis, 
den  dritten  uf  den  nehisten  montag  nach  Michaelis,  den  vierten  imdt 
letzten  abir  uf  den  montag  nach  onmium  sanctorum^)  mit  allerlei 
kaufmanswahr,  yiehe,  pferden  undt  aUen  andim  zu  keufen  undt  zu 


>)  Und  auf  F^bitte  ihres  Mitbürgers,  des  Kanzlers  Jost  WaUhausen.      *)  Omn. 
sanct,  =  Nov,  1, 


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614  *«MI. 

verkaufen  halten  mugen  undt  sollen  alle  zeith  morgende  anfabendt 
undt  die  negsten  acht  tage  darnach  wehrendt.  Thuen  das  auch  kraft 
dieses  brifs  undt  wollen  zu  dero  behuf  allen  undt  jeden,  sie  sein  in 
oder  ausserhalb  unserm  furstenthumb  gesessen,  ihrer  handthienuig 
undt  notdurft  nach  solche  freie  jahrmarcket  zu  besuchen  willens  mit 
yhrer  wahr,  hab  undt  gutem  in  unsere  furstenthumb  undt  bemeldte 
unser  stadt  Hameln  imdt  wollen  daraus  alle  zeit  drey  tage  da  bevor 
undt  drey  tage  nach  fullendung  derselben  unser  frey  sicher  undt 
unbeferts  glaidt,  so  weith  sich  das  erstreckt,  vor  uns  undt  alle  die, 
deren  wir  mugendt  undt  mechtich  sein,  undt  umb  unsemt  willen 
billigk  thuen  undt  lassen;  sollen  undt  wollen  craft  dieses  briefe« 
gegeben  haben  jedoch,  das  ein  jeder  sich  gleithlich  halte,  demnach 
allen  undt  jeden  obberurter  unsem  untirsassen  verwanten  undt  dienern 
ernstlich  .  .  .  *)  undt  gebietendt  über  diesen  unsem  glaithe  von  unserat 
wegen  hogstes  vleisses  undt  vermugens  zu  halten.  Daran  geschiht 
unser  zuverlässige  undt  warung  (!).  In  urkundt  gegeben  unter  unsem 
handtzeichen  undt  anhängenden  fürstlichen  secret  nach  Christi  nnsers 
selichmachers  geburth  im  tausendt  fünfhundert  darnach  im  sechs  und 
fünfzigsten  jähre  sontages  Marie  lichtmessen. 

Mangelhafte  Abschrift  des  XVITL  Jährh.  in  Hdschr.36  I  des  Dep.  Hamdn  zu  H. 

779.  Das  Stift  bittet  Herzog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  tmd 
Lüneburg,  auf  Grund  eines  Vertrages  seines  Vaters  ^)  das  Schiedsrichter^ 
amt  in  den  Irrungen  mit  der  Stadt  wegen  Besoldung  des  Predigers, 
Verleihung  von  Vikarien  u.  s.  w,  zu  übernehmen  und  einen  Tag  fest- 
zusetzen.^)    1556,   Mai  1  (am  dage  Philippi  et  Jacobi  apostolorum). 

Aber  sulcher  vertrag  *)  zu  kegen  und  wider  hat  uns  ein  ersam 

radt  zu  Hamelen  den  viherten  tag  Octobris  negst  Vorscheinen  jars 
obre  Stadtknecht  in  unser  freien  hoven  geschickt  und  uns  bey  sehwarer 
peen  obre  steinwege  und  Strassen  vorbeiten  lassen  und  ein  offnen 
mandat  an  das  radthauss  gehangen  lassen,  darinnen  all  Iren  bürgern 
bei  oren  eeden  vorpotten,  uns  unser  pacht  und  zynssen  nichts  zu 
geben,  besunder  den  kemners  auf  das  radthauss  zu  bringen,  auch  an 
unser  tegetscheunen  ein  schloss  gelecht,  das  wir  des  koms  nicht  macht 


»)  In  der  Vorl.  eine  Lücke. 

*)  Nr.  727.  *)  Schon  am  30.  April  (domstags  nach  Jubilate)  hatte  der  Heraog 
von  Wülfinghausen  aus  seine  Bäthe  beauftragt,  das  SchiedsrichieranU  an  seiner  SUdt 
zu  übernehmen,  aber  gleich wol  daran  sein,  das  dem  stift  an  guteren  nichts  ent- 
zogen oder  abgebrochen  werde.  A.a.O.  ')  Nämlich  bei  Streitigfceiten  zuHadten 
Stifl  und  Stadt  den  SMedsspruch  des  Herzogs  anzurufen.   (Vgl  Nr.  7S7.) 


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1556.  615 

* 

haben  sollen  zu  daschen.  Seindt  wir  von  sulchem  geweidigem  und 
unrechhnessigem  gebot  vonirsachet  geworden,  ahn  e.  f.  g.  zu  appel- 
liren,  welcher  e.  f.  g.  an  das  fürstliche  hofgericht  zu  Munden  geweiset. 
Haben  wir  uns  mit  dem  rade  vorgleichet,  das  sulche  gebrechen  noch 
vermöge  angezeigter  fürstlichen  verdracht^)  zwischen  uns  und  ohn 
sullen  vurgenommen  werden.  Erstlich  die  wochen  vor  Reminis- 
cere;  dweil  dan  ein  radt  des  dages  de  zeit  vorhindert  is  worden,  is 
derselbige  vorstreckt  bis  nach  Judica ;  und  als  wir  unser  beider  person 
nedder  tzu  setzen  geschickt  gewest,  hat  ein  radt  abermal  nicht  darzu 
kommen  können  und  sich  mit  uns  eines  endtlichen  und  unabschleisschen 
tages  als  nemlich  den  mitwochen  nach  Jubilate  voreiniget,  den  sie 
abermals  abgeschlagen  und  in  keinen  andern  willigen  wollen.  Und 
nemen  uns  unse  vikarien,  de  wir  aber  drittehalb  hundert  jar  coUatores 
gewest  seindt,  dessgleichen  alle  vickarien  und  commenden,  so  ein  zeit 
jar  verleidiget  worden  seindt,  nemen  sie  zu  sich  und  vorlehnen  sie  nach 
obren  gefallen  und  weisen  de  beleinten  noch  altem  gebrauch  nicht 
an  das  capittel,  sich  zu  presentiren  zu  lassen  und  obre  statuta  imd 
juflticialia  zu  geben  und  zu  schwem.  Dessgleichen  kan  ein  capittel 
de  zins,  so  in  unser  kirchen  den  predicanten  und  zu  der  fromiss  by 
einem  rathe  vormachet  und  ander  zynsse  holden  sie  uns  für  imd  die- 
selbigen  nicht  betzalen  wollen.  Dartzu  dein  sie  uns  keine  hulf  aber 
unse  pacht  und  zynsluede,  wo  en  doch  in  der  fürstlichen  vordracht 
aufgelacht  is  und  sich  vorpflichtet  haben,  imd  dergleichen  gebrechen 
mehr,  so  wir  kegen  sie  zu  besprechen  haben. 

Or,  auf  Pap.  in  H,  (Cal,  Br.  Ärch,  Des.  7  Hameln  nr.  9).    Mü  Obl-Sgl 

780.  Der  Rath  weigert  den  Tierzoglichen  Räthen  die  Beschickung 
des  für  den  19.  Mai  (dinstagk  nach  Exaudi)  in  Neustadt  a.  R.  an- 
beraumten Tages  zur  Schlichtung  der  Streitigkeiten  mit  dem  Stift,  weil 
er  die  Forderungen  desselben  bezüglich  der  einbehaltenen  Zinsen  und 
JPcichtgelder  erfüllt  —  obwol  wahr,  dass  wir  ein  zeithero  der  prediger 
besoldung  und  anderer  gebrechen  halber  mit  gemeltem  capittel  irrig 
gestanden  und  derowegen  ihnen  ihre  zinse  und  pechte,  damit  der 
gottsdienst  befurdert  und  den  pastoren  ihre  gepuer  gereicht  werde, 
ufgehalten,  so  haben  wir  dennoch  uf  ehr  der  capittularen  beschens 
erbieten  alles,  wes  ihnen  beschwerlich  sein  muchte  abgeschaffet  — 
und  der  Bürgerschaft  bei  hoher  Strafe  anbefohlen  habe,  binnen  14:  Tagen 
die  noch  ausstehenden  Abgaben  an  das  Stift  zu  entrichten.     Wüfhsche 


»)  Nr.  727. 


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616  15M. 

dasselbe  dagegen  andere  Angelegenheiten  mit  ihm  eu  ordnen,  so  bitte  er 
um  einen  netien  Termin.  ^)    1556,  Mai  7  (doimerstages  nach  Cantate). 
Copie  auf  Pap.  in  H.  (Cal.  ßr.  Arctu  Bes.  7  HamOn  nr.  9). 

781.  Ba^  Kloster  Marienau  (Memenauwe)  verkauft*)  dem  Baih 
seine  termeniestede,  welche  binnen  Hameln  zu  Jerusalem  hinter  FViedriek 
Domes  Grundstück  belegen  ist.  1556,  August  15  (am  dage  assump- 
tionis  Marie). 

Or.  in  H.  (Dep.  Hameln  722).    Mü  Sgl 

782«  Herssog  Erich  d.  J.  ssu  Braunsckweig  und  Lüneburg  gdobi 
den  Städten  Göttingen,  Hannover,  Northeim  und  Hameln  für  die  ihm 
bewilligte  Steuer  von  13000  Bhein.  Goldgulden^)  ihre  Privilegien  an- 
zuerkennen,  ohne  ihre  Zustimmung  keine  neue  Steuer  aufzulegen,  in 
dieser  Steuerbewilligung  kein  Präjudü  ssu  erblicken,  sie  bei  der  evange- 
lischen Lehre  zu  belassen,  im  Kriegsfall  zu  schützen,  die  bestehenden 
Misshelligkeiten  mit  ihren  Bürgern  niederzuschlagen,  sie  aus  keinerlei 
Ursache  ohne  ihre  Antwort  zu  beschweren  und  sie,  wenn  sie  vor  Am 
Recht  nehmen  wollen,  vor  Unrecht,  Gewalt  und  Überfaü  zu  schützen. 
Neustadt.     1556,  October  22. 

Nach  einer  Abschrift  des  XVL  saec.  in  EcMmt.  24  fcl.  29  des  Dep.  Hamdm 
eu  H.  —  Gedr.  SpiUler,  Gesch.  des  Fürstenihums  Hannover  I  Beilage  nr.  VL 


>)  Hierzu  schreibt  das  Stift  den  Bäthen  m  Neustadt  a.R  am  16.  Med  (freitag 
nach  Himmelfiihrt) :  So  belangt  sulche  irrung  nicht  alleine  ohre  burger  und  priTst- 
personen,  besundem  einem  rath  am  meisten.  Dan  sie  uns  nnse  yicarien,  de  wir 
aber  drittehalb  hundert  jam  vorleindt  haben,  welch  auch  her  Heinrichen  Fresen 
von  uns  zu  lehn  entfangen  hat  und  haben  sie  obrem  Schreiber  Francisco  Molitoris 
wider  recht  belehndt,  demselbigen  auch,  wie  sich  von  olders  [her  gepuret],  nicht 
presenteirt,  und  haben  alle  die  vickarien,  so  in  sechszehn  jam  ohn  durch  absterben 
den(I)  possessoren  vorlediget  worden  seint,  zu  sich  genommen,  den  obre  bniigen, 
welche  collatores  seint,  auch  nachfolgen  und  dieselbigen  inbursem,  damit  sie  uns 
unse  justicialia,  so  wir  an  denselbigen  haben,  beraubet  und  ohre  pflicfat,  so  sie 
dem  capittel  schuldich,  nicht  g(e)lei8tet.  Zu  dem  behelt  uns  ein  radt  unser  sinse, 
so  zu  der  predicatur  fromiss  und  anderen,  so  unser  kirchen  gemacht  seindt,  ge- 
weltlich für  und  entzehn  uns  unser  hauser  und  setzen  nach  orem  geÜEdlen  darin 
stehnder  handlung  [zuwider]  so  wir  mit  uns  under  einander  berufen  und  vureinichet 
hatten,  ander  luede  darinnen.  Das  Stift  bittet  aus  diesen  Gründen  um  FestseUung  ema 
neu^n  Termms,  dan  wir  sus  den  predicanten  keine  besoldunge  wissen  zu  geben. 
Or.  a.  a.  0.  *)  Kaufsumme  imM  genannt.  *)  Die  Landschaft  haue  dem  Hersog 
einen  Komschatz  auf  6  Jahre  und  die  Aceise  fxm  Wein  und  Bier  bewiUigt,  statt 
wekher  die  4  grossen  Städte  dem  Herzog  obige  Summe,  zahlbar  1567  Päbnarwn,  tu- 
gesidiert  hatten.  Davon  fielen  auf  Göttingen  und  Hannover  je  4333^1%  Gddguiden, 
auf  Norlheim  und  Hameln  zusammen  ebensoviel  oder  je  2166^lt  Goidgulden. 


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1657.  617 

783.  Die  Städte  Magdeburg,  Braunschweig,  HUdesheim,  Hannover, 
Einbeck  und  Hameln  verbünden  sich  zur  Abwehr,  Überfall  und  Zugriff, 
zur  Erhaltung  ihrer  Rechte,  Freiheiten  und  Gewohnheiten  und  besonders 
eur  Forderung  und  Stärkung  des  vom  Reiche  verkündigten  Landfriedens 
von  Michaelis  ah  auf  zehn  Jahre.  Hameln  ha4  für  den  zu  sammdnden 
gemeinsamen  Eriegsschatz  jährlich  300  GvJden  Beitrag  zu  entrichten. 

1557,  Juli  14. 

Seg.  bei  Dodmer,  ÜB.  YIU  tir.  908. 

784.  (Notariaisinstrument)  über  das  nachfolgende  Testament  des 
Kanonikus  Dietrich  Seilwinder,  Amtmannes  zu  Fischbeck.    Fischbeck. 

1558,  Aprü  16. 

In  nomine  domini  nostri  Jesu  Cristi  amen.  Anno  domini  mille- 
simo  quingentesimo  quinquagesimo  octavo  dominica  Jubilate  ego 
Theodericus  Selewinder  canonicus  sancti  Bonifatii  ecclesie  Hamelensis 
nee  non  proyisor  virginnm  in  Yisbecke  Mindensis  diocesis  attendens 
dictum  salyatoris  ^Yigilate  quia  nescitis  diem  neque  horam^^)  et 
dictum  Augustini  „Nihil  certius  morte  et  nihil  incertius  hora  mortis^ 
—  ne  igitur  contingat  me  intestatum  discedere  de  hac  lachrimarum 
yalle  —  primo  in  manus  cuncta  creantis*)  meum  commendo  spiritum 
ac  beate  Marie  virgini  cum  sanctis  apostolis  Petro  et  Paulo  et  angelo 
mihi  in  custodem  deputato  corpus  meum  yermibus  usque  ad  futurum 
iudicium  Cristi.  Insnper  ut  omnia  debito  ordine  disponentur,  ne  dis- 
cordia  contingat,  eligo  et  constituo  mihi  testamentarios  idoneos  yide- 
licet  reyerendissimam  dominam  Catherinam  de  Bottorp  abbatissam 
in  Yisbeck  et  Margaretam  Hadewiges  priorissam  ibidem  totumque 
istius  monasterii  conyentum  ac  yenerabiles  dominos  Joannem  Home- 
mann  et  Joannem  Hayergo  canonicos  ecclesie  sancti  Bonifacü  in 
Hamelen,  fratrem  meum  Bemhardum  Selewinder,  Hans  Choers  socrum 
meum  et  filios  eins  ac  Hanse  Brummer  ciyem  in  Hamelen  absentes 
tamquam  presentes,  eis  committens  ac  rogans  pro  amore  salyatoris 
nostrorum  omnium,  ut  infrascripta^)  cimcta  procurare  yeUtis.  Cadayer 
yero  corporis  mei,  ut  moris  est,  sepeUetur  ceteraque  omnia  ordinantur 
ut  sequitur.  Et  hec  dispositio  conscripta  est  a  me,  quod  protestor 
manu  mea  propria,  quam  yalere  yolo  iure  testamenti  et,  si  non  yaleret 
iure  testamenti,  yaleat  tamen  iure  codicillorum  yel  iure  donationis 
inter  yiyos  causa  mortis.  De  quo  protestor  per  presentes  presentem 
dispositionem  et  testamentum  per  manum  meam  propriam  scripta.^) 

»)  Vorl.  creaniem.         ^)  Vorl.  mfrascriptum.         «)  Verl,  De  quo  protestor 
per  presentes  presens  dispositio  et  testamentum  per  manum  meam  propriam  scripsi. 
1)  MaÜhäMS  25, 13. 


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618  15B8. 

Insuper  rogo  ac  requiro  yos  dominum  notarium^)  ut  auienticam  per- 
sonam,  desuper  conficere  instrumentum  et  instrumenta  tot  et  quot  forent 
necessaria  et  oportuna  cum  omnibus  et  singulis  certis  necessariis  et 
oportunis.  Ex  quo  revoco  omnes  dispositiones  et  testamentarios  huc 
usque  ordinatas  ac  constitutos. 

Item  8Z0  myr  godt  dey  allemechtige  bynnen  jaer  unde  dage  nae 
dato  dusses  testamentes  edder  eher  dat  testament  vorordent  wurde, 
myn  naturlich  levent  beneme  edder  tho  der  seyle  leithe  dyggen,  dat 
godt  friste  nach  synem  gotUken  willen,  so  bevele  ick  myn  testament 
den  testamentarien  obgescreven,  dat  sey  myn  hinderstellige  gudt 
distribueren  und  in  den  band  unde  screde  fordern  unde  kommen 
lathen,  wu  hyr  naebescreven,  unde  mynen  lösten  willen  vorfiillen,  alse 
vor  gode  unde  frommen  luden  vorantworden  willen,  wu  ick  one  ock 
thotruwe  unde  love. 

Item  so  my  godt  allemechtich  krenckede  unde  ock  in  der 
kranckheit  wolde  got  my  to  sick  nemen  unde  heischen,  so  will  ick 
vor  ein  cristenmenschen  gerne  sterven,  szo  unde  alse  dey  twolf 
apostellen  to  hope  gesät  hebben  unde  dey  hillige  cristenkercke  con- 
firmert  unde  geholden  wente  an  dussen  tagh,  von  allen  cristiovigen 
luden  warth  geholden  unde  in  keynen  anderen  geloven  lathe  my  foren 
van  bösen  luden  unde  dem  duvel. 

Item  wehn  die  seile  von  deme  liebem  gescheden  ys,  alsdenne 
willen  den  lichaem  bestedigen  lathen  up  den  wigeden  kerckhof  nae 
cristliker  wiese  unde  gewonheit  [unde]  den  wormen  bevelen,  so  lange 
Cristus  thom  jungesten  dage  werth  wedder  upheischen. 

Item  dat  men  des  ersten  eften  anderen  dages  wille  bestellen  sees 
preisters  edder  so  viel  juw  duncket  geraden  syn,  dey  seyle  umbe 
godes  willen  tho  begande  mit  vigilien  unde  selemissen  nach  crisÜiker 
wiese  unde  gewonheit  imde  einem  iderem  preister  twein  crosgen 
unde  den  costeren  iderem  einen  crosgen,  miner  w.  frauwen  veer 
crosgen,  einer  ideren  junferen  unde  suster  twein  crosgen  geven,  allen 
armen  luden  in  der  kercken  einen  schillingk;  ock  mit  proven  unde 
todracht,  wu  sick  gehöret,  von  minem  gude  ock  muge  betalt  werden. 

Item  wehn  dem  also  geschein,  alsdenne  up  dey  veer  weken 
ock  mine  szele  mit  szo  vielen  preisteren  wu  boven  gescreven  unde 
dey  presentien  geven  junferen,  preisteren,  susteren  unde  costeren. 

Item  wehn  dey  veer  weken  geholden  synth  unde  dat  testament 
geopent  wirth,  so  schullen  mine  testamentarien  nae  tydt  disponiren 
unde  distribueren  minen  lesten  willen  unde  gudt,  wie  hyr  naebescreven. 


*)  Joh,  Bender,  Kölnischer  Notar. 

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155a.  filS 

Item  thom  ersten  pro  labore  testamenti  geven  einem  ideren 
testam^ntarien  twein  goltgulden  unde  deme  notario  einen  goltgulden. 

Item  miene  testamentarien  sollen  uth  minen  redesten  guderen  hun- 
dert daler  den  amptesjunferen  tho  Visbecke  thowisen,  dey  by  dem  er- 
samen  rade  to  Hamelen  beiecht  synth,  unde  dey  renthe  darvan  upboren 
tho  einer  ewighen  memorien,  geven  vor  mine  szele  unde  miner  frunde 
szelen  nomelich  Diderieh  Selewinder,  Hans  Selewinder  myn  vader, 
Gretke  Selewinder  mine  moder,  Johann  Alberdt  Berendt  mine  broders, 
Ludeke  Lesebarch  min  grotevader  unde  alle  uth  dem  gesiechte  vor- 
storven  synth.  Unde  den  preisteren,  junferen,  susteren  unde  coster 
einem  ideren  drey  Mergencrossen  geven;  unde  wes  von  renthen 
overich  blift,  schall  in  dey  costerie  gegeven  werden  unde  eine  ider 
amptesjunfer  duplicem  presentiam  nemen  pro  labore. 

Item  ick  geve  uth  minen  redesten  guderen  hundert  dalers*)  efte 
gülden  by  dey  almissen  tho  Wunstorp,  dar  men  alle  dage  gift;  von 
den  renthen  schal  men  uth  minem  gesiechte,  dey  dar  wonnen,  einem 
efte  twein  des  dages  eine  almyssen  geven  tho  ewigen  tyden. 

Item  mine  testamentarien  schollen  uth  minen  redesten  guderen 
tweinhundert  goltgulden,  alse  by  dem  ersamen  rade  tho  Hamelen 
alreide  beiecht  synth,  dey  hovetbreife  nemen  unde  behanden  dey  miner 
suster  kinderen  ihoir  Hagenborgh.  Dey  sollen  von  den  tweinhundert 
goltgulden  dey  renthe  upboren  und  jerliges  minen  negesten  angeboren 
armen  megeden  unde  kinder  tho  beraden,  cleder  unde  cleinode  mede 
kopen  [unde]  deilen,  dey  suk  erlick  unde  frSmlick  holden,  edder 
armen  olden  luden  van  unsem  gesiechte  ein  rocklaken  geven,  so  dat 
eth  in  minem  gesiechte  gedeilt  werde  tho  ewigen  tyden. 

Item  ick  geve  myner  leven  suster  Gesken  unde  orem  manne 
hundert  goltgulden  •*)  efte  daler  vor  uth  mynem  gude,  dey  schall  einen 
breif  von  deme  ersamen  rade  to  Hamelen  thoschriven  lathen  unde  der 
renthe  orer  beider  levent  langk  bruken,  ock  so  dey  noidt  forderde, 
den  hovetsummen  vorteren.  Wu  aberst  nicht  vortert  wurde,  mögen 
sey  oren  kinderen  nae  orem  dode  thowysen. 

Item  ick  geve  oren  kinderen  alle  intsampt  hundert  daler *^),  mögen 
linder  (ein)ander  deilen  tinse  unde  hovetsumma;  wur  one  dey  von  den 
testamentarien  werden  thogewyset,  sollen  mede  genogen  lathen. 

Item  ick  geve  mines  broder  szone  Herbort  deertich  daler,  sollen 
ime  ock  mine  testamentarien  thowisen  unde  schall  ock  von  minem 
gude  mede  abbescheden  wesen. 

»)  Am  Bande  von  spaterer  Hand:  iij  hundert  goltgulden.  ^)  Am  Bande: 
II«  entfiangen.  «)  Am  Bande:  Susterkinder  mit  hundert  gülden  gegeven  unde 
vorbessert. 


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620  1558. 

Ick  geve  ock  syner  suster  Leneken  twintich  daler,  dannyt  schall 
sey  ock  von  deme  mynem  nicht  mehr  hebhen,  wente  sey  nae  mynem 
rade  nicht  gelevet. 

Item  miner  wesken  Margareten  Selewinders  hebbe  ick  yifitich 
daler  gelenth,  wu  gy  des  hantscrift  werden  fynden.  Yon  dem  summea 
mach  sey  yif  unde  twintich  daler  beholden  unde  xxy  sali  sey  orer 
suster  Catherinen  darron  wedder  uthgeven.  Mit  dusaen  yiftich  daler 
sollen  dey  twey  von  mynem  gude  gedeilet  wesen.  Hirtho  heft  my 
Margareta  woll  sestich  thaler  tho  Yisbecke  gekostet,  dwiele  sy  by  my 
tho  Yisbeke  was,  unde  schall  ock  nicht  mehr  hebben. 

Item  ick  geve  Margareten  twein  kinderen  dertich  daler  unde 
Catherinen,  Margareten  suster,  deertich  thaler. 

Item  minem  broder  Berende  Selewinder  tho  Wunstorp  geye  ick 
dertich  daler,  so  hey  minen  doedt  aflevet;  unde  en  sali  ock  dar  nicht 
mehr  darvon  hebben,  wente  von  synem  lyffe  neyne  erren  synih;  unde 
mehr  syner  fruwen  frunde  helpet  unde  gift  alse  synen  frunden,  den 
hey  neyne  doget  bewiset. 

Ick  leger  unde  geve  Margareten  unde  Barbaren  susters  dey 
Leesberge  tho  Wunstorp  deertich  thaler,  alse  iderer  viftein  daler. 

Item  Härmen  Leesberges  dochter  leger  unde  geve  ick  viftein  daler. 

Item  des  geliken  beschede  unde  geve  ick  Catherinen  der  Lippei- 
schen dochter  ock  viftein  daler. 

Item  miner  werdigen  unde  erboren  frauwen  ebbedissen  Catherinen 
von  Bottorp  geve  unde  beschede  uth  unde  von  minen  gewissesten 
guderen  twintich  goltgulden. 

Des  geliken  Margarethen  Hadewiges  priorissen  twintich  goltgulden. 

Unde  junfer  Metten  von  Frencke  ock  twintich  goltgulden. 

Item  beschede  unde  geve  alle  myn  huesgeraedt,  szo  viel  myr 
tokonmieth,  wanner  etUge  unser  junfem  ore  gelende  potte  unde  kannen 
wedder  hebben,  ock  dey  testamentarien  unde  notarius  obre  gebur, 
ock  mine  boeke  eynem  werdigen  stifte  tho  Visbecke. 

Item  ock  beschede  unde  geve  ick  viel  getmwen  denstes  wiUen 
halven  den  ersamen  Hanse  Brummer  borger  tho  Hamelen  viftein 
daler;  des  geliken  Gerde  synem  szone  ock  viftein  daler,  von  minen 
testamentarien  one  to  behanden. 

Item  instituere  vorbemelten  alle  dey  ick  begiftiget  hebbe  von 
sodanen  minen  eygen  wol  gewunnen  guderen  universales  heredes. 
Was  over  sodanen  legaten  unde  giften  blift,  mine  testamentarien  in 
dey  hande  der  armen  tho  disponiren. 

Item  wehn  ock  miner  frunde  ein  oft  mehr  my  in  dussem  minem 
testamente  oder  schickunge  nicht  wollen  willigen  ift  dat  selbige  wedder 


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1S59.  621 

fechten  unde  nicht  holden,  besonderen  dat  tho  exequeren  vorhinderen 
wollen:  derselbige  oder  dey  solkes  dhoen  wolde,  sollen  von  dem  minem 
nichts  hebben  noch  bekomen,  besonderen  gentzlich  von  dem  minem 
afgesundert  syn  unde  den  gehorsamen  alle  im  geliken  dele  werden. 

Was  ick  ock  in  dussem  minem  testamente  vorsein  eft  im- 
geschicklich  ordinert  unde  gemaket  hedde,  schullen  mine  testamen- 
tarien  tho  schickende  unde  to  bestellende  fullenkomen  macht  hebben, 
dat  selbige  tho  corrigeren  unde  tho  voranderen. 

Unde  dar  ock  mine  testamentarien  dusses  testamentes  unde  exe- 
cution  eynigen  schaden  dhoen  mftsten,  schullen  sey  von  minen  nae- 
gelaten  guderen  nemen  unde  dusse  mine  gifte  unde  lösten  willen 
vortreden  alle  eres  vormogens. 

Omnia  mea  temporalia  ut  sequitur  sunt  conscripta  per  me  ipsum 
anno  [quingentesimoj  quinquagesimo  octavo  dominica  Jubilate. 

ELimae  sette  ick  mine  guder  unde  wass  ick  in  breven  unde 
segeUen  naelathe.  Es  folgt  eine  Aufzählung  von  34  Schuldbriefen  mit 
Angabe  der  Schuldner  und  der  Höhe  der  Geldsummen.^) 

Gleickzeitige  Ähachrift  in  Cop,  11199^  fol,  151  zu  H,  Transsumpt  in  dem  über 
die  ErrinMung  des  TeOaments  ausgefertigten  Notariats-Instrutnent  d,  d.  1668,  Aprü  16. 

786.  Kaiser  Ferdinand  L  gebietet  auf  Klage  des  Stifts  den  Reichs- 
ständen,  dieses  in  seinen  von  Kaisem  und  Fürsten  erhaltenen  Privi- 
legien und  Rechten  nickt  gu  kränken  oder  an  seiner  beweglichen  und 
unbeweglichen  Habe  fsu  schmalem.^)     Wien.    1559,  November  16. 

Or,  zu  H.  (Bon,  613).  Mit  Sgl  —  In  dorso:  Entfangen  quinta  feria  post 
featum  domini  Anthonii  (Jan.  18)  anno  millesimo  quingentesimo  sexagesimo  per 
manns  Hans  Bodenii  (?)  nunctü  episcopi  Paderbornensis. 

786.  Kapitdsschluss  über  die  Verwaltung  des  KeUneramtes.  1559, 
December  4. 

Cum  in  collegiis  sive  capitulis  secus  atque  rebus  publicis  bene 
constitutis  pro  conservatione  bonorum  communium  necesse  sit  quae- 
stores  aerarios  fide  yirtute  yigilantia  sagacitate  diligentia  et  ex- 
perientia  praestantes  ordinari,  qui  officio  suo  in  omnibus  negociis  ad 
suam  fimctionem  spectantibus  sie  fimgi  possint  et  velint,  ut  memores 
iuramenti,  quod  sancte  praestiterunt,  acceptorum  et  expositorum  suo 
tempore  yeram  legittimam  et  probabilem  rationem  reddere  possint: 


^)  Von  späterer  Hand  ist  am  Bande  der  Copie  für  die  meisten  S(^üldurkunden 
der  Name  des  jeweiligen  Inhabers  genannt,  *)  Desgl,  Sekutsbrief  Kaiser  Mam- 
miUans  IL  d.  d.  Prag  1671,  Juni  10.    Or.  a.  a.  0.  nr.  022. 


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622  1559. 

ab  horum  itaque  officio  procul  abesse  debent  dolus  perfidia  avaritia 
privati  quaestus  propositum  et  negligentia,  ne  id  quod  in  poliäca 
quaestura  accidit,  interdum  sua  culpa  ut  peculatores  et  perfidi  bono- 
rum communium  et  alienorum  dispensatores,  et  ut  apostolus  Tocai, 
veluti  sibi  aliquid  appropriantes  et  suffurantes  notari  et  mento  con- 
denmari  possint.  Eam  ob  causam  nos  huius  coUegii  et  capituU  per- 
sonae  in  generali  conventu*)  seu  capitulo  constitutae  dominus  Fran- 
ciscus  a  Dey  decanus,  dominus  Johannes  Homemann  senior  una  cum 
aliis  canonicis  de  huius  capituli  statu  deliberantes  et  de  officio  cellc- 
rarii  certas  ob  causas  diligenter  voces  singulorum  coUigentes  et  suffragia 
decrevimus,  statuimus  et  ordinamus  ea,  quae  semper  post  haec  rata 
firmaque  volumus  esse  et  in  officio  cellarii  servari,  primum,  ne  qois 
eligatur  ex  personis  capituli,  qui  propter  imperitiam  parum  idonens 
non  queat  legitime  hoc  laborioso  oeconomicoque  officio  fungi,  ad 
quod  requiritur  circa  molam  et  alia  aedificia  reparanda  magna  in- 
dustria  et  in  secretis  capituli  taciturnitas. 

Juniores  vero  et  quos  vocant  minorennes  ad  scholas  et  stadia 
omnino  censemus  ablegandos,  indoctos  enim  et  artium  bonarum  ignaros 
inter  canonicos  nullo  modo  volumus  haben.  Deinde  statuimus  com- 
muni  consilio,  ut  qui  perfide  superioribus  annis  cellarii  partes  et 
officium  fecerunt  neque  satisfecerunt  capitulo  neque  regiatra  appro- 
bata  et  subscripta  habent  corroborataque  calendo,  capituli  nunquam 
ad  cellarii  munus  admittantur,  ne  debitum  debito  confundator  et  ita 
damnum  detur  capitulo. 

Ad  haec  volumus  etiam  hoc  ratum  haberi  et  pro  Statute  reno- 
vato,  ut  seniores,  qui  propter  aetatis  incommoda  quietis  cupidi  sunt 
debilisque  memoriae,   de  hac  molesta  cellarii  provincia  removeantor. 

Insuper  decrevimus,  ut  residentes  intersint  concionibus  et  cere- 
moniis  praecipue  diebus  festis,  ne  offendiculo  sint  civibus  neye  aliia 
indoctis  et  laicis  suis  moribus  sternere  viam  videantur.  Canonicorum 
enim  est  canonice  vivere.  Quos  autem  interdum  necessaria  negotia 
remorantur,  praesertim  diebus  profestis  excusari  facile  poterunt. 

Postremo  vetus  statutum  in  hoc  coUegio  et  utile  quidem  ad 
conservandam  concordiam  fuit,  quod  etiam  renovandum  duximus,  ut 
ante  domini  Thomae  ferias  vel  ad  summum  ante  purificationis  [Marie] 
quisque  capitulorum  de  suis  mansis  et  obedientiis  aliis,  quibus  debet, 
consolatoria  frumenta  et  alia  pendeat;  qui  hoc  contumaciter  negliguot 
et  obedientiam  in  consueta  inclaustratione  detrectant,  omnibus  reditibus 
mansis  et  obedientiis  priventur,  donec  mulctam  arbitrio  capituli  solvant 


»)  Vorl  conventai. 


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1560.  623 

et  ad  iustam  obedientiam  redeant.  Actam  et  signatam  in  generali 
[capitulo]  die  lunae  post  dominicam  primam  adventus  anno  domini 
millesimo  quingentesimo  quinquagesimo  nono. 

Aus  dem  SHftshuch  B  pag.  56. 

787.  Das  Stift  überlässt  dem  Braunschweigischen  Kanzler  Jost 
von  WaÜhatisen,  Mitkanonikus,  den  vor  dem  langen  BrückerUhor  (langen 
bniggenthore)  gelegenen  Klosterhof  für  70  darauf  haftende  Rhein. 
Goldgulden  gegen  die  darauf  stehenden  Choräbgaben  und  gestattet  ihm, 
jsur  Ausbesserung  desselben  150  GhMen  tsu  verbauen:  dass  ehr  in  das 
hinter  steinwerck  einen  gewelbeden  keller  machen,  die  mauren  noch 
eines  gemaches  hoch  mit  einem  steineren  gebel  auffueret,  darauf  ein 
holtzwerck  setzen  und  inwendig  mit  fensteren,  thueren  nnd  gemachen 
zurichten  lassen  soll. 1660,  September  24. 

GkicheeUige  Abschrift  in  Cop,  Ul99^  fol.  167  zu  H. 

788.  Vertrag  des  Käthes  mit  Hans  Stolle  wegen  Überlassung  von 
dessen  abgebrannter  Hausstätte  auf  dem  Kleinen  Markte,  1560, 
November  4. 

Tho  gedencken,  dat  ein  ersam  raedt  der  stadt  Hamelen  mith 
Hanse  Stollen  und  syner  ytzigen  huisfruwen  umme  ore  vorbranden 
hustede  up  dem  lutken  marckede  twischen  Severin  Gerdinges  stede 
unde  Hynrich  Meygers  huse  belegen  gehandelt  heft  up  nachfolgende 
mathe  unde  forma,  il^achdeme  de  plaen  des  lutken  marckedes  geringe 
ye,  dardurch  dan  in  dem  jemerlichen  brande  ^)  van  den  husen,  so  jegen 
dem  raedthuse  aver  up  dem  lutken  marckede  belegen  weren,  ytz- 
genantem  raedthuse  ein  groith  schade  durch  dat  fuer  geschein  were, 
demnach  heft  Hans  Stolle  unde  syn  huisfruwe  dem  rade  ore  gedachten 
hustede  overgegeven,  darvor  ohne  de  raedt  eine  boden  in  den  hoicke- 
hoden  orer  beider  levent  lanck  darinne  tho  wonende  weddenmime 
heft  ingedaen;  unde  schal  unde  mach  Hans  Stolle  odder  syne  huis- 
fruwe de  bruwegerechticheit  von  der  vorbranden  stede  darvan  tho 
hruwende  edder  syner  dochter  up  ein  crucewerck,  dat  dem  rade 
darinne  tho  bruwende  unbefardt  unde  duchtich  tho  synde  geachtet 
werde,  mede  tho  gevende  edder  tho  vorkopende  macht  hebben. 
Doch  averst  scheide  syn  dochter  adder  dejenne,  an  den  se  de  bruwe- 
gerechticheit brochte,  vorerst  de  bruwegilde  gewinnen,  wo  dat  hir 
tho  Hamelen  sethlich  unde  gewontlich  ys.    So  schal  unde  wil  Hans 


>)  SUihe  Nr.  768. 


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624  1560 

Stolle  unde  syn  huisfruwe  von  der  boden,  so  one  de  raedt  wedder- 
umme  heft  ingedaen,  alle  stadtplicht  doen,  so  lange  alse  8e  de 
bruwegerechticheit  unde  dat  bruwendt  nicht  averlethen  edder  Tor- 
koften,  geUck  einem  andern  bruwer.  Idt  schal  unde  wil  eck  Hans 
Stolle  edder  syne  erven  alle  schulde,  so  up  orem  vorbranden  huse 
unde  der  stede  yorschreven  staen,  ane  des  rades  schaden  yomogen 
unde  betalen.  Doch  so  wil  de  raedt  von  sodaner  stede  jahrliches 
vortinsen  negen  punth  tho  her  Hynrich  Wameken  lehne,  twe  marck 
den  diaken,  tein  Merriengroschen  tho  dem  lehne  im  hilligen  geiste; 
dartho  gift  ome  de  raedt  xxv  daler.  Wo  he  de  also  Yorth  yon  den 
kemereren  entfangen  heft,  darvor  schal  unde  wil  Hans  Stolle  edder 
syne  medebeschreyen  up  de  boden  eine  bone  maken  lathen  ane  des 
rades  schaden;  damith  schal  nu  henforder  tho  ewigen  tyden  sodane 
husstede  sunder  Hans  Stollen,  syner  huisfruwen,  orer  eryen  noch 
jemandes  anspracke  noch  yerhinderunge  tho  behoif  gantzer  gemeiner 
Stadt  tho  dem  lutken  marckede  liggende  bliven.  Wan  ayerst  Hans 
Stolle  unde  syn  ytzige  huisfruwe  in  godt  yorstoryen  synt,  alsdan  schal 
de  bode,  darinne  se  gewonet,  dem  rade  fry  leddich  unde  loa  mitfa 
alle  demjennen,  dat  darinne  nagel  unde  erdtfast  ist,  ane  orer  erren 
noch  jemandes  yerhinderunge  wedderumme  gefallen  syn.  Dussea  in 
erkunde  der  warheit,  ock  steder  yesther  holdinge  synt  dusser  vor- 
dracht  twe  recesse  geliches  Indes  upgerichtet,  de  mith  des  rades 
secret  unde  Hans  Stollen  segel  besegelt  synt  unde  dersulyen  dem 
rade  eine  unde  Hans  Stollen  unde  den  synen  de  ander  sich  domach 
tho  richtende  thogestellet.  Geschein  unde  gegeyen  nach  Christi  unsen 
hem  geborth  im  yifteinhundersten  unde  sestigesten  jähre  des  man- 
dages  nach  Symonis  et  Jude  apostolorum. 

Or,  in  E.  (Dep.  Stadt  Hamdn  766).    2  Sgl-Einschnäte, 

789.  Ätts  der  Gerichtsverhandlung  gegen  die  der  Zavherei  cm- 
geklagte  Blotefogelsche,  Johann  Hovestats  Ehefrau.  1561,  Februar  12 
(des  middewekens  nach  Scholastice  yirginis). 

Die  Angeklagte  bekennt:  dat  se  yor  dat  nie  dor  by  de  Scheper- 
sehen  ^)  unde  Franckeschen^)  gekomen  sy  unde  den  geclaget,  wo  dat 
ohr  man  Johan  Blotefogel ')  ohr  yel  schalckheit  dede,  unde  daryor  wolde 

^)  Gegen  die  Sckeper  tourde  dieserhaJb  am  selben  Tage  verhandeiU,  Sie  hekamUe: 
dat  se  Hanse  Schütten  dem  alden  angedaen  hedde,  dat  he  mith  syner  ehefrawen 
in  etzlich  jähren  nicht  hebbe  tho  doinde  hebben  können  und  datsolve  hedde 
ohr  de  dnvel  ingegeyen.  Dartho  hedde  se  krath  uth  Schatten  garden  gehalet 
unde  ome  darvan  wath  gemaket  unde  in  einer  kannen  tho  drinckende  gegeyen. 


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1661.  625 

Be  ome  eine  schalckheit  wedder  doen:  oft  de  beiden  ohr  darinne  nicht 
raden  konden.  Do  hedden  de  beiden  gesecht,  se  scheide  mith  one 
in  der  Scheperschen  hus  gaen;  dat  se  gedaen  hedde.  Dar  hedde  se 
do  wath  gemaket,  dat  hedde  se  genomen  unde  obrem  manne  da  van 
wes  in  einen  bern  broith  gegeven;  des  he  gegeten  unde  darvan  kranck 
geworden.  Dat  hedde  ohr  entbarmet  unde  were  darnach  tho  der 
Franckeschen  wedder  gegaen  unde  der  geclaget,  dat  Blotefogel  ohr 
man  van  dem  tuge  altho  kranck  were.  Do  hedde  ohr  de  Franckesche 
waeth  gedaen,  dat  hedde  se  obrem  manne  in  bottermelch  ethen  geven : 
do  were  ydt  wedderume  mith  ome  beter  geworden.  8e  hedde  ock 
van  der  Scharpeschen  tuch  gekregen;  darmith  hedde  se  Johan  Kum- 
men fruwen  vorgeven  willen,  doch  hedde  se  dartho  nicht  komen  können 
unde  hedde  dat  tuch  proberet,  oft  ydt  ock  gewiss  were  unde  hedde 
des  orem  egen  swine  gegeven,  dat  darvan  gestorven  were,  indeme  dat 
se  sulch  tuch  dem  swine  gegeven  hedde.    Were  de  duvel  in  gestalt 

Hedde  ock  bekandt,  dat  se  mith  dem  duvel  hedde  gebolet.  Darvor  hedde  he  ohr 
ethwas  geloveth.  Se  hedde  ock  durch  ingeredt  des  duvels  mest^r  Hanse  Wjneken 
ethwas  vor  syne  doer  gegoten.  Darover  wehr  syne  ko  gegaen  unde  darvan  ge- 
storven. Bekande  femer,  dat  se  sampt  der  Franckeschen  up  bidde  der  Blote- 
fogelschen  ethwas  in  orem  huse  gemaket  hedde,  dat  hedde  de  Blotefogelsche 
genomen  unde  obrem  egen  manne  Johan  Blotefogel  darmede  vorgeven.  Se  hedde 
ock  Hanse  Brandes  ethwas  under  dat  bovet  gelecbt;  darvan  were  he  kranck 
geworden,  darume  dat  he  ohr  dat  flass  uth  der  botterbeke  nicht  einmael,  sunder 
twemal  ingeforet  hedde.  Se  hedde  ock  sampt  der  Franckeschen  vor  Idius  Hen- 
niges doer  na  sey  gewesen  unde  neuen  gekregen.  Do  hedden  se  in  der  Francke- 
schen huse  ethwas  gemaket  unde  ome  dat  in  dat  hus  gegoten;  darvan  were  he 
kranck  geworden  unde  weren  ome  ock  koye  gestorven.  Solck  toverent  hedde  se 
van  Katrinen,  Johans  Vischers  husfruen  geleret.  Se  were  ock  sampt  der  Francke- 
schen unde  ytzgenanter  Katrinen  up  dem  Brockensberge  thom  dantze  gewesen, 
dar  se  de  duvel  hengeforet  hedde,  unde  sich  darsulvest  also  gehat,  alse  weren  se 

rasendich  unde  dul  gewesen. Or,  zu  H,  (Dep.  Hameln  769).    Mit  Sgl  — 

*)  Gegen  die  Franke  wurde  ebenfalls  wegen  dieser  Angelegenheit  am  selben  Tage 
verhandett,  Sie  bekannte:  dat  se  unde  de  Schepersche  uf  bitte  der  Blotefogelschen 
etwas  gemaket  hedden,  darmith  de  Blotefogelsche  orem  manne  Johan  Blotefogel 
vorgeven  hedde;  dat  se  ock  sampt  der  Scheperschen  Idius  Heninges  ethwas  ge- 
maket hedden  unde  ome  up  syn  deel  gegoten,  darumme  dat  he  ane  neuen  sey 
doen  wolde,  darvan  he  kranck  geworden  were  unde  weren  ame  ock  koye  gestorven. 
Se  hedde  ock  Johann  Schrader  der  Kokeschen  man  betovet,  dat  ome  de  wunde, 
so  he  an  einem  bene  hadde,  so  enferdich  was  geworden,  dat  se  nemandt  helen  konde 
siinder  davon  sterven  mothen.  Dat  hedde  se  darumme  gedaen:  se  hedde  de 
Eockeschen  einen  andern  . . .  en  willen.  Se  were  ock  mith  der  Scheperschen  up 
dem  Brockensberge  gewesen  tho  dantze  unde  ock  mith  dem  bösen  geiste  tho 

doLude  gehat,  de  hete  Hinrick  Menneken. Or,  zu  H.    (Stadt  Hameln   76), 

Sgl,  ab,  —  2kcei  ähnUcke  Oerichtsverhandlungen  wegen  Zauberei  im  gleichen  Jahre* 
Orr.  eu  H,  (Dep.  Hameln  779,  782  und  784).        •)  Vgl.  dagegen  Regest, 
Hameler  Uikandenbach  U,  40 


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626  Ittftt. 

eines  junglinges  tho  ohr  gekomen  unde  gesecht:  au  so,  dochter,  des 
gebruke  man  frilich,  weme  du  entjegen  bist,  dat  schal  wol  helpen! 
Unde  hedde  de  duvel  mith  ohr  geboleth  unde  gesecht:  wan  du  myner 

begerest,  so  esche  mich.     Unde  hete  de  duvel  Ealcken. 

Or,  zu  H,  (Dep.  Hameln  770),    Mit  3  Sgln. 

790.  Der  Bath  reversirt  dem  Stift  die  durch  dasselbe  einmüihig 
vollzogene  Wahl  des  Magisters  Rad.  MoUer  eum  Dechanten  mit  der  Ver- 
sicherung, dass  sich  künftige  Prädikanten  auf  diese  Wahl  nicht  berufen 
sollen.     1561,  Märe  13  (dornstages  nach  Gregorii). 

Or.  m  H,  (Bon.  614).    Mit  Sgl 

791.  Äbt  Wolfgang  von  Fulda  bestätigt  der  Stadt  ihre  Beffolien 
und  Privilegien.^)    Fulda.    1561,  Märe  22. 

Wir  Wolfgang  von  gottes  gnaden,  bestettigter  abt  des  stiftB  Fulda, 
romischer  keyserin  ertzkantzler  durch  Germanien  und  Gallien  pnmas 
bekennen  mit  diesem  brief  vor  uns  und  unsere  nachkommen,  das  die 
ersamen  weysen  und  vorsichtigen  unsere  liebe  getreuen  burgermeister 
und  rath  zu  Kamein  in  Sachsen  und  die  erben  doselbst  auf  heut  dato 
ihr  abgesandte  potschaft  und  volmechtige  gewalthabere  nemlich  die 
auch  ersame  wolgelarth  und  vorsichtige  magistrum  Julium  Drober 
der  Stadt  Gottingen  syndicum  und  Friderichen  Poppendich  mitradis- 
vorwandten  zu  Hameln  zu  uns  geschickt  und  mit  underthenigem  vleb 
bitten  haben  lassen,  das  wir  itzt  genanten  beiden  iren  abgefertigten 
von  ihren,  deren  erben  und  gemeiner  stadt  wegen  diese  nachb^chrie- 
bene  leben,  wie  sie  die  lauth  ihrer  uns  beschehenen  anzeige  von 
imsem  vorfam  und  stift  herbracht  benamthlich  die  regalien,  irer  stadt 
halsgericht,  so  weith  und  ferne  sich  die  marck  umb  die  stadt  hero 
zwuschen  der  stadt  gnicken  und  landtwer  thut  erstregken,  auch 
ägker,  wälde,  geholtz,  jagt  imd  achtwerck  bey  inen  in  feldt  und 
holtz  gelegen,  gnediglich  leihen  und  bekennen  weiten.  Also  ange- 
sehen ihr  vleissig  bitt  und  ersuchen  haben  wir  itzt  berurten  beiden 
gesandten  von  des  raths  zu  Hameln,  deren  erben  und  gemeiner  stadt 
wegen  diese  vorbeschriebene  unterschidliche  lehenstuck  mit  iren 
freyheiten  und  zugehörungen,  in  aller  massen  sie  gemeine  stadt  damit 
von  alters  durch  unsere  vorfaren  und  stift  Fulda  privilegiirt  und  be- 
gnadiget worden,  gnediglichen  geliehen  und  bekannt,  leyhen  inen 
.auch  die  in  craft  dits  brifs  nach  fuldischer  lehen  herkommen  und 
gewonheit,  soviel  wir  inen  mit  recht  doran  zu  leyhen  haben  und 
seyndt  in  auch  deren  mit  iren  zugehorungen  bekenndtlichen,  als  ihr 

^)  Desgleichen  Abt  WiXhdm;  d.  d.  Fulda  1668,  Mai  4.    Or.  a.a,  0«  nr.  863, 


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isei.  627 

herr  sie  darbey  getreulichen  soviel  an  uns  zu  behalten.  Darumb 
sollen  nun  hinfuro  die  bemelte  burgermeister  und  rath  zu  Hameln 
und  die  erben  des  orts  unsere,  unserer  nachkommen  und  stifts  Fulda 
treue  lehenleuth  sein,  unsem  und  unsers  stifts  schaden  warnen  und 
bestes  ihres  höchsten  Vermögens  yder  zeit  werben,  angeregte  privi- 
legia  lehen  und  guther  verstehen,  vordretten  und  entpfahen,  wann 
wo  und  so  oft  es  noth  sein  und  sich  geburen  wirdet,  darzu  sunst  in 
alwege  halten  und  erzeigen,  wie  frommen  treuen  und  gehorsamen 
lehenmannen  eigent  und  zusteth;  wie  sie  dann  durch  ihre  mergedachte 
zwen  abgeordtnete  solchs  uns  mit  handtgebenden  treuen  angelobt 
und  darüber  mit  erhabenen  fingern  einen  leiblichen  eidt  zu  gott  und 
seinem  heyligen  worth  ihn  ihrer  principaln  und  ihr  eigen  seel  ge- 
schwom,  darbei  neben  auch  sich  dohin  von  raths  dero  erben  und 
gemeiner  stadt  Hameln  wegen  verbunden  haben.  Ob  sich  hiemechst 
über  kurtz  oder  lang  ichts  mer  oder  weither  dann  hierinnen  be- 
griffen, das  von  uns  und  unserm  stift  rechts  wegen  zu  lehen  ruren 
thete,  bey  ihnen  zu  oder  umb  Hameln  erfinden  wurde,  das  sie  als- 
dann nach  unseumlicher  namhaftigmachung  eins  solchen  allen  das- 
selbig  auch  geburlicher  weis  zu  entpfahen  und  zu  tragen  zur  Schul- 
digkeit gevlissen  sein  sollen  und  wollen,  doch  hiemit  ander  unser, 
unserer  nachkommen  und  stifts  darzu  eins  iden  recht  freyheit  her- 
kommen und  gewonheit  unverschrieben  ohn  geverde.  Zu  urkundt 
haben  wir  unser  secret  hieran  thun  hencken.  Geben  in  unser  stadt 
Fulda  sonnabents  den  zwey  und  zwentzigsten  tag  Martii  nach  Christi 
unsers  lieben  hem  und  seUgmachers  gepurt  ihm  funfzehen  hunderten 
ein  und  sechtzigsten  jar. 

O.  gu  H.  (Dep.  Hameln  772),    Mit  zerbrochenem  Sgl 

792.  Appellationsschrift  ^)  des  Rathes  an  das  kaiserliche  Kammer- 
gericht  zu  Speier  in  der  Streitsache  mit  Hilmar  von  Münchhausen 
taegen  der  tischerei  auf  der  Humme.    Hameln.     1561,  Juni  6, 

Nachtem    die  rechte    zulassen,    dass  alle   diejennige,  szo 

mit  unrechten  urthelen  ader  gebothen  ader  sunst  beswert  werden, 
an  einen  höheren  richter  provociren  beruffen  unde  appelliren  mugen, 
demenach  sagen  wir  burgermeister  unde  radt,  aich  die  beivorordenten 
werckmester  unde  beistandt  des  rades  der  stadt  Hameln:  nachtem 
ein  klein  wasser,  de  Humme  genant,  von  Ertzen  her  zufliesset  durch 
des  rades  unde  gemeiner  stad  Hameln  veitmark  unde  zwuschen  iren 
des  rades  knicken  unde  landtweren  unde  der  stadt,    dar  se  voigtie, 

^)  Üherreidit  vom  Syndikus  Magister  Jöhomn  KnodhenhoMer.    Vgl  awsh  Nr.  813, 


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62Ö  iMt 

rechte  unde  recht  haben,  unde  obwol  die  vischerie  uf  dem  wasser 
der  Hummen  zwuschen  der  stad  Hameln  knicken  unde  landweren 
von  den  von  Hameln  unde  iren  bürgern  je  und  alwege  über  zehen, 
zwantzich,  dreissich,  viertzich,  funftzich,  sexsich,  siebenteich  unde  meher 
jam  unde  also  über  aller  menschen  gedencken  ahne  der  inneheber 
des  hauses  Ertzen  unde  mennichligs  rechtmessige  inspherung  (?)  raulich 
in  possessione  vel  quasi  gehapt  unde  gebraucht  —  szo  hat  sich  doch 
Hilmer  von  Munchhausen  itzige  innehaber  des  hauses  Ertzen  unde  sin 
amptman  Ernst  Gänsen  im  vorschienen  sostigsten  jare,  aich  itzo  im 
ein  unde  sostigsten  jare,  etzliche  wochen  vor  pfinxsten  unterstanden, 
ein  vischwar  uf  dem  selbigen  wasser  der  Hummen  vaste  na  by  der 
Stadt  in  unser  des  rads  veltmarcken,  aich  innerhalb  unserer  bezirkung 
knicken  unde  landweren,  dar  wir  ime  keiner  gerechticheit  gestendich 
sin,  vehel  weniger  ethwes  ahn  dem  orthe  zu  rechte  je  erhalten  ader 
auspundich  gemacht,  zu  erbauen.  Alse  wir  nun  solliches  innen  ge- 
worden, haben  wir  zur  erhaltung  unserer  imde  unserer  gemeynen 
stad  rechten  unde  gerechticheit  sollich  vischwar  widdenunme  auf- 
reissen  lassen,  aich  uns  derselbigen  zu  nottigunge  abwesens  des 
durchleuchtigen  hoichgebomen  forsten  unde  hem  hem  Erichs  hertzogen 
zu  Braunsweich  unde  Leunenburgk  etc.,  unsers  gnedigen  landee- 
forsten  unde  hem,  an  s.  f.  g.  rethe  zwuschen  Deister  unde  Leina 
ihnen  beclagen  gedachten  von  Munnichausen  ordentlich  recht  ange- 
be tten,  aich  aller  dinge  umme  das  recht  zum  fleissigsten  gepetfaen: 
szo  mach  doch  solches  bei  obgedachten  rethen  kein  anfiehens  ge- 
winnen. Aber  es  haben  die  rethe  Cunradt  Wedemeiger,  voigt  zum 
Ealenberge,  den  sechsten  dach  monatz  Junii  dieses  itzt  laufenden 
ein  unde  sexzigsten  jars  mit  ainem  briefe,  den  er  uns  uberanth- 
wordet  unter  dem  namen  der  rethe  zwuschen  Deister  unde  Lein&, 
aich  des  landes  zu  Gottiagen,  welchs  briefs  datum  ist  „"Wittenburgk 
den  dritten  Junii",  an  uns  abgefertigt;  der  aich  mit  etzligen  rey- 
sigen  pferten,  aich  velen  zu  fusse,  alle  mit  waffen  unde  were  vor 
ans  geredhen  in  unsere  veitmarke  zwuschen  unsem  knicken  unde  land- 
weren, an  welchem  orthe  auch  der  von  Munichausen  vehele  reisige, 
aich  eine  grosse  antzal  fdssfolcks  gehapt,  unde  haben  also  in  unser 
veitmarke  imde  wie  obstehet  uf  das  wasser  de  Humme,  dar  er 
keine  gerechticheit  hadt,  mit  gewalt  imd  frevel  ein  war  erbauet. 
Unde  gepiethen  uns  de  obgedachten  rethen  bei  peener  zwotausent 
golden  gülden,  deme  zuzusehende  unde  solch  war  stehen  zu  lassen; 
unde  wiewol  wir  uns  kegen  denen  von  Munichausen  zu  ordenligen 
rehten  erbothen  haben,  szo  mach  idoch  solches  noch  gehört  unde 
angesehen  werden.    Aber  wir  werden  causa  non  cognita  neque  satis 


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156».  629 

diBcussa  uf  MuncliauBens  blos  umbewisens  anhalten  unde  vorbringen 
mit  dem  obangezogenen  gebothe  dahin  gedrungen,  das  wir  der  ob~ 
deducirten  gewalt  zusehen  müssen,  uns  unde  unserer  gemeinen  stadt 
an  irem  alt  hergebrachten  rechten  unde  gerechticheiten  zu  grossem 
mechtigen  abbruche.  Unde  was  uns  dergleichen  vor  meher  zu  nottigung 
unde  gewalt  an  unsern  geholtzen,  dergleichen  dass  er  uns  unde  die 
unsem  ires  lanck  hergeprachten  besitzes  mit  der  that  entsetzet,  unsere 
bürgere  greifen,  fahen  unde  nach  Ertzen  alse  myssthetter  in  hafte 
foren  lest:  das  soll  femer  in  specie  vorgebracht  werden.  Alse  wir 
nun  unde  gemeine  stad  mit  solchen  der  obvormelthen  rethe  gebothe 
unde  sollicher  obvormelten  zunotigung  zum  böigsten  sin  beswert 
worden;  nachtem  den  noch  nit  zehen  tage  vorschenen,  das  sollich 
gepotsbrief  an  uns  ist  ausgangen,  appelliren  provociren  unde  berufen 
wir  von  sollichem  beswerligem  gebothe  unde  angezogener  gewalt 
umme  zunottigung,  wie  das  zcum  rechten  am  bestendigsten  geschehen 
konthe,  an  den  allergrossmechtigsten  durchleuchtigsten  unuberwind- 
ligsten  kayser  Ferdinanden,  des  namens  den  ersthen,  unsem  aller- 
gnedigsten  hem  ader  an  irer  kays.  maj.  cammergerichte  zcu  Speier 
ader  wor  sunst  diese  appellatio  von  rechtens  ader  gewonheit  wegen 
hingehören  muchte  u.  s.  w. 

Inserirt  in  das  Über  die  Verlesung  der  ÄppeUation  errichtete  Notar, -Instrument. 
Or.  m  H,  (Stadt  Hameln  78),    Mit  Natar.-Zeu^ien  des  Notars  Johann  Ämoldi. 

793«  Vergleich  zwischen  den  Vormündern  des  Hieronymus  Hake 
und  dem  Bathe  wegen  des  in  der  Stadt  belegenen  HaJeenhofes.  Hameln, 
auf  dem  Rathhatise.  1562,  Märe  5  (donnerdages  nach  Oculi). 

Zum  ersten.    Nachdeme  luth  unde  Inhalt  des  schotbokes 

ist  befunden  worden,  das  de  Haken  solcken  hof  von  alters  her  dem 
rade  verschotet  haben,  so  wollen  und  sollen  die  Vormunden*)  an 
namen  Jeronimi  Haken  vor  das  nachstendige  schott  geben  veirtzig 
taler.  Darzu  soll  unde  wil  nun  henfort  Jeronimus  Hake  von  dem- 
selbigen  hove  jehrlich  uf  Michaelis  zn  schote  geben  zwe  Jochims- 
taler unde  darmede  he  solche  zwe  taler  jehrliches  nicht  entrichten 
dorfe,  wil  ehr  by  den  raedt  beieggen  veirtzig  taler,  de  se  in  stadt 
der  zweier  taler  schotz  sollen  zu  gebrauchende  haben. 

2.  Darzu  soll  Jeronimus  jehrliches  geben  unde  bezalen  das 
wechtergelt,  unde  wen  men  an  der  stadt  veste  buwet  unde  bessert, 
so  soll  ein  raedt  yhnen  darzu  hülfe  zu  thunde  bitten  lassen,  imde 
ehr  soll  unde  wil  mith  wagen  unde  pferden  darzu  verhulfen  syn  unde 

^)  Gebrüder  Cord  und  Anton  von  BardeUsben,  Hortung  Hake,  Johann  von 
Beden  u/nd  dessen  Sohn  Lewin. 


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630  UW». 

sich  in  deme  also  erzeigen.   Ein  raedt  soll  daranne  ein  guüi  genogen 
haben. 

3.  Es  soll  unde  wil  sich  auch  Jeronimus  Hake  alhir  zu  Hamelen 
halten,  wie  einem  Tom  adele  geburth  unde  wol  ansteit:  keine  burger- 
hantierunge  treiben  oder  yornehmen. 

4.  Derglichen  keine  burgerguthere  noch  kaufes,  pfandes  odder 
meygerweise  den  bürgern  zu  Torfange  an  sich  bringen,  aber  sidi 
sunst  synem  stände  nach  in  synem  handele  unde  wandele  ufrichtich 
halten. 

Or.  zu  H,  (Stadi  Hameln  79).  Mt  heschäd.  Sekretsgi  der  Stadt;  die  Sgl  dar 
S  Vormünder  ah, 

794.  Plate  von  Heherssen  emigt  sich  mit  dem  Roth  wegen  des 
van  dem  Hel/oerssen-Hofe  hinnen  der  Stadt  zu  zahlenden  Stadisckasses 
dahin,  dass  er  sich  zu  jährlich  10  Gulden  verpflichtet  und  fwr  den 
rückständigen  Schoss  ebenfalls  10  Gulden  zu^sagt,  ausserdem  WadU^  und 
Gräbengeld  entrichtet  und  dafü/r  das  Recht  zum  Wohnen  erhaU  wie 
einem  vom  adel  gethemet  und  geburet.  Auch  darf  er  keine  Büirger- 
guter  an  sich  kaufen,  sofern  sie  steuerpflichtig  oder  in  einem  besiimmtem 
Umkreis  der  Stadt  gelegen  sind.  1562,  Mai  8  (am  freitage  nadi 
ascensionis  domini). 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Hdschr.  34  föL  14  des  Ikp.  Hamdn  zu  H. 

79B.  Testament  der  Witwe  Margarethe  Fickar.  Hamdn.  1562, 
Juli  25. 

In  dem  namen  gottes,  der  hilligen  ungedelden  drefoldicheit  amen. 

Nachtem  nicb(ts)  gewisser  den  der  doiet,  auch  nich  ungewissers 
also  de  stunde  des  doites  zco  erwarten,  demnach  sage  ich  Margreta, 
Johan  Fickers  selliger  nachelassene  witwe,  das  ich  erwege,  das  nach 
doietlichem  abgange  der  lüde  Tele  gezancket*)  zwischen  den  erben 
der  Torstorbenen  forfallen.  Deich  deme  thovorkomen  habe  ich  Yor- 
ordenet  und  uf  das  poppier  bringen  lassen  noch  god  loff!  gesundes 
lives,  fullenkomener  yomu(n)ft,  von  nemande  darzca  bewogen  ader 
Yorfoiret,  aber  aus  gutem  bedencken  und  frien  willen  setze  und 
ordene  ich  di8se(n)  nachfolgenden  minen  lösten  willen  und  testament  in 
der  besten  formen,  masze  und  gestalt,  wi  des  zcum  rechten  besten- 
diohliches  craft  imd  mach(t)  haben  sol,  kan  ader  mach;  und  wen  das 
gelich  Yor  nein  testament  geachtet  werden  konte,  so  sol  es  glichwol 
Yor  ein  codicil  Yorstanden  und  angenomen  syn.  und  ob  deijennigen 
welche,  den  ich  al  hirinne  etwas  Yorschaffe  und  letztere  darkegen 
handelen  wolte,   der  sol  dasjennich,  so  ich  ohme  Yorschaffet,  damit 

»)  Or,  gezancancket. 


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1562.  ©31 

vorlustich  sien  und  das  legatum  boI  danne  mien  dochter  Alheit, 
Thomas  HoUensteden  eheliche  husfraue,  behalten.  Und  zcom  ersten 
vorordene  ich  und  sette,  bezeuge  vor  godt  und  der  weit,  das  ich  vor 
eine  rechte  Christen  sterben  wiel ;  und  ob  ich  vor  nreinem  lösten  ende 
in  krancheit  feile,  das  mich  daer  godt  voer  sy,  hoivetkrancke  dage 
oder  von  witzikheit  bedrope  und  dardorch  uth  kranckheit  des  hoi- 
vedes  etwas  anders  redede,  so  sol  doch  solches  nicht  gelden,  schal 
ock  unseren  waren  cristlichen  glauben  nicht  zcogegen  angenomen 
werden.  Und  wan  den  meine  seele  von  meinem  lichename  scheidet, 
denne  oberantworde  ich  de  minem  himmelschen  vater  und  meinem 
herren  salichmacher  Jesu  Christo,  von  deme  ich  de  entfangen,  in  sien 
hilUge  riche  und  befeie,  das  mein  leib  nach  christlichem  gebrauche 
zcor  erden  besteidichet  werde.  Darnegest  nachtem  mein  seilige 
seine  Eilart  Eannengeiter  von  meinem  eirsten  ehemanne  seiligen  Har- 
man  Eannengeter  geboren  heft  de  gekregen  hues  und  hof  sampt 
kleinodigen,  husgerade  und  ingedoime,  nemlieh  twe  bedde  mit  oirer 
thobehomnge,  xiiii  kopperen  potte,  yiüi  tenen  kannen,  twe  kisten, 
twe  schappe,  sex  missi^en  kettel  und  eine  halye  warschopkost  tho 
seinem  berade  und  kleder,  also  dath  oime  allent  datgennige,  so  sein 
vater  vorlaten,  ist  thogestellet  worden  allene  dat  he  von  wegen  min  es 
ingebrachten  gudes  achtentich  gülden  von  hues  und  hoive  my  heruter 
gegeben  heft.  Dewile  nu  faste  alle  datjennige,  so  ich  under  meck 
heft,  mines  lösten  ehemans  Johan  Fickars  seiliger  gudt  ist,  so  isset 
ock  billich,  das  solches  an  meine  dochter  Alheide,  von  Johan  Fickar 
geboren,  erflich  kome  und  sette  de  tho  einem  erven  alle  meines 
gudes  ader,  dar  de  vor  meck  her  —  dat  godt  der  here  lange  vor- 
hoide  —  vorstorve,  oire  kindere  bewechlich  und  unbewechlich  nichtes 
ausbescheiden,  doch  dat  se  de  nachbeschrebene  gifte  daruth  vorrichte  : 
nemlieh  gebe,  vorschaflFe  und  vorordene  ich  Eilarth  Kannengeiters 
mines  seines  kinde  uth  minen  guderen  tho  den  drittich  daleren,  de 
ich  minem  szoine  \mA  sinen  erben  in  tidt,  do  he  in  de  ehe  getreden 
bescheiden  noch  twintich  daler,  dat  dat  kindt  voftich  daler  hoffen 
schal,  dartho  twe  stucke  flössen  linewandt,  ein  paer  laken  von  veirde 
halven  kloiven,  auch  einen  grossen  kopperen  kettel,  wy  davon  in  dem 
echteshandele,  do  ich  meinen  seinen  in  den  ehestand  beraden,  mel- 
dunge  geschein  ist.  Damede  schal  dat  kindt  von  Johan  Fickars 
guteren  daranne  eth  doch  nicht  berechtiget  und  von  dem  meinen 
genszlich  abgescheiden  sien,  und  hebbe  al  hiemede  mein  testamente 
und  losten  willen  besloten.  Sette,  bidde  und  ordene  tho  uthrichteren 
dusses  mines  losten  willen  und  disposition  minen  dochterman  Thomas 
HoUenstede  umme  goietes  willen  biddende,   de  wolde  solches  getru- 


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632  iM«. 

lieh  uthrichten,  wo  he  dat  vor  dem  almechtigen  godt  wulle  vorant- 
worden.  Und  naehteme  ick  kein  eigen  szegel»)  habe,  szo  hebbe  ich 
gebeden  den  emevesten  und  erbaren  Johan  von  Reden,  dat  de  sin 
seigel  ader  pitzeir  Tor  meck  an  dut  testament,  disposition  ad  er 
codicil  wolde  doien  drucken  ader  hengen;  und  darmede  mein  testa- 
ment szovele  mer  untwivelhaftich  sy,  hebbe  ich  alle  hiertho  tho  tagen 
beropen  de  achparen  imd  ersamen  Johan  Hardagessen,  Joiest  Schrader^ 
Joist  Raven,  Severin  Netteier,  Harman  Breiger,  Hans  Gerlinck,  Claus 
Ellende  unde  gebeden,  se  wolden  dussen  minen-  lesten  willen  mede 
vorsegelen  und  underschreiben.  Und  ich  Johan  von  Beden  bekenne, 
dat  ich  uth  bede  der  witwen  der  Pikarschen  min  angepome  pitzeir, 
doch  meck,  minen  erben  undschetlich ,  hebbe  doien  hangen  an  dut 
testamente.  Und  wy  Johan  Hardagessen,  Joist  Schrader,  Joist  Raveo» 
Severin  Neiteler,  Harman  Breier,  Hans  G-erlinck,  Claus  Ellende  alsze 
hiertho  beroipene  getugen  bekennen,  dat  wier  tho  dussem  testamente 
von  der  wetwen  der  Fikarschen  beropen,  dat  se  solches  vor  uns  heft 
vorlessen  laten  und  gesecht,  ock  uthgesproken,  dat  solches  alles  oirer 
leste  wille  und  meinung^)  sin  schoile.  Des  tho  betuchenisse  hebben  wier 
mit  eigener  handt  dar  untergeschreben,  ock  unszere  seigel  ader  pitzeir 
an  dut  testamente  doch  uns  und  unszeren  erben  unschedlich  hebben 
doien  hangen.  Geschreben  tho  Hamelen  in  minem  der  witwen  der 
Fikarschen  behusunge   anno  domini  1562  am  dage  Jacobi   apostole. 

Or,  zu  H.  (Bep.  Hameln  800).  Mit  8  8gln,  tmd  5  eigenhändigen  Unter- 
Schriften,  Für  Severin  Gerling^),  Hans  OerUng  und  OlatM  EBend,  tüMte  nidd 
schreiben  können,  unterzeichnet  der  Notar  Jost  Wordehencke, 

796.  Der  Bürgermeister  Friedrich  Poppendieck,  Jobsfs  Sohn, 
reversirt  dem  Obersten  Oeorg  von  HoUe  die  Belehnung  mit  dem  halben 
Zehnten  m  Kl.  Afferde  im  Osterfelde  vor  Hameln.  1562,  September  9 
(mittwochen  nach  nativitatis  Mariae,  welcher  gewesen  der  8.  (!)  tag 
des  monats  Septembris). 

Or.  im  van  ÄUen'CrcUerschen  Hausarchiv  zu  Orassdorf  hei  Bann.  Sgl.  ab;  mü 
ünters(hrift  des  Äusstdlers.  —  Nach  emer  freundlichen  Mittheilung  des  Herrn 
Dr.  Wecken  zu  Hannover. 

797.  Heraog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lündnirg  ver- 
spricht der  Stadt  wegen  ihrer  Zustimmung  zu  der  neuen  Steuer  von 
18000  Bhein.  Ooldgulden    freie    Bdigionsäbung ,    Anerkennung    ihrer 


»)  Or.  szeger.        *>)  Or.  meiny.        c)  Or.  Gerding. 


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156S.  633 

Prwtlegien  sovoie  Schtdg  der  bürgerlichen  Nahrung  gegen  fremde  Beein- 
trächtigung.    Uslar.    1563,  März  15. 

Wir  Erich  von  gottes  gnaden  hertzog  zue  Braunschweig  und 
Lunenburg  etc.  thun  kund  und  zue  wissen  vor  unsz  undt  unsere  erben, 
erbnehmen,  nachkommen  und  jedermenniglich ,  so  und  nachdem  die 
ersamen  unsere  lieben  getreuen  burgermeister  und  rethe  unserer 
grossen  stette  nemlich  Gottingen,  Hannober,  Northeim  imd  Hameln 
für  sieben  jam  ungeverlich  zue  ablegung  unserer  obligenden  schulde 
anstatt  dero  damals  von  unsers  furstenthumbs  allgemeiner  land- 
schaffe  bewilligten  wein-  und  bierachziesen  dreizehenthausendt  gold- 
guldin  in  barschaft  erlegt  undt  dann  den  scheffelschatz,  als  von  jeder 
huefe  oder  sonsten  einem  fuder  zween  thaler,  jeden  zue  zwen  und 
dreissig  Mariengroschen  gerechnet,  ausz  freiem  willen  sechs  jar  lang 
undertheniglichen  bewilligt  haben,  dargegen  wir  inen  sampt  und  einer 
jeden  statt  besonder  unser  reversal  gegeben^),  darinnen  wir  bemelten 
unsem  stetten  imder  anderm  gnediglich  versprochen  und  zuegesagt 
haben,  das  nach  auszgange  sollicher  sechs  jare  alle  und  jede  die 
ehrbenente  unser  vier  stette  communen  und  derselbigen  habe  und 
gueter  aller  voromente  Schätzung  und  beschwerunge  geubrigt  und 
befreiet  sein  selten,  das  wir  sie  auch  ohne  gemeiner  landtschaft  undt 
ire  freie  bewiUigung  mit  weiter  Schätzung  oder  anlagen  femer  nicht 
betrueben  noch  beschweren  wollen,  wie  soUichs  berurter  unser  reversz 
vermelden  und  auszfueren  thut.  und  aber  nach  auszgange  dieser 
sechs  jar  befanden,  das  der  landschaffe  sechsjerige  bewilligte  zuelage, 
deszgleichen  unserer  vier  grossen  stette  gethane  underthenige  Ver- 
ehrung der  dreyzehenthausendt  goldguldin  und  innehmung  desz 
scheffelschatz  unsere  schwere  schulden  nicht  gentzlich  dempfen  mögen, 
derwegen  uns  prelaten,  ritterschaft  und  kleine  stette  zue  weiterer 
ablegunge  unser  restirende  schulde  und  zue  befreiung  unser  ausz- 
steenden  cammerguetere  noch*)  sechs  jar  lang  die  vorigen  steur,  ausz- 
bescheiden  das  sie  hinfiirt  vom  fiider  kom  einen  goldguldin  erleggen 
wollen,  von  neuem  undertheniglich  bewilligt,  dessen  sich  imser  vier 
grossen  stette  beschwerth  gefuelet  sich  etzlicher  massen  und  Ursachen 
dagegen  gesetzt  mit  dem  revers  aufhalten  und  behelfen  wollen. 
Darausz  dan  zwuschen  unsem  rethen  und  inen  allerhandt  handlung 
und  Wechselschrift  ervolgt  und  ergangen,  das  demnach  obgemelte 
unser  vier  grossen  stette  durch  underhandlung  etzlicher  der  furnembsten 
ausz  unserer  ritterschaft  ausschusz  und  schatzrethen  zwuschen  Deister 

»)  Or,  nach. 

*)  Vgl  den  Bevers  des  Herzogs  für  die  Stadt  Hannover  vom  selben    Tage, 
Gedr.  SpittHer,  Gesch.  des  FurstevUhums  Hannover  I  Beilage  nr.  VII. 


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634  IMS. 

und  Leine  unsers  furstenthumbs  allgemeine  besohwenmg  allendialben 
bewogen  und  uns  zue  fernenn  underthenigem  ge&Uen  auaz  fireiem 
willen  verehrungsweisze  gegen  alle  anläge  und  steuren,  wie  wir  die 
auf  das  gemeine  furstenthumb  diszmalsz  leggen  lassen,  eins  für  alle 
achtzehenthausent  wol  wichtige  goldguldin,  thut  denen  von  Hameln 
dreitbausent  goldguldin,  alles  an  gutem  Rheinischen  golde  montags 
in  den  ostern  schiristkunftich  zu  entrichten  und  zue  bezalen  under- 
theniglich  bewilligt  haben.  Dargegen  und  hinwidder  haben  wir  denen 
von  Hameln  diese  nachvolgende  articul  steet  und  yest  unverbrüchlich 
zue  halten  für  uns,  unser  erben  und  nachkommen  in  bester  besten- 
diger  formen  gnedigUch  versprochen,  zuegesagt  und  uns  verpflichtet, 
thun  auch  dasselbige  jegenwertig  in  und  mit  craft  dises  priefs. 

Erstlich  sollest  undt  wollen  wir  die  von  Hamelen  und  ire  nach- 
kommen bei  der  religion  evangelischer  leer  der  ai^purgischen  con- 
fession  verwanten,  deren  glauben,  kirchengebreuchen  und  ceremonien, 
wie  sie  dieselbigen  bis  dahero  in  iren  kirchen  christlich  herbracht, 
gnediglich  bleiben  und  sie  hierin  geboren  lassen,  wie  sie  das  für  gott 
dem  almechtigen  mit  gutem  reinen  gewissen  werden  zu  verantworten 
haben,  jedoch  mit  disem  ausztrucklichem  furbehalt,  das  es  unsem 
stiften  imd  clostern  damit  freistehen  und  gelassen  werden  soUe. 
Wir  wollen  und  sollen  sie  auch  bei  iren  habenden  fürstlichen  Privi- 
legien und  freiheiten  unbetruebt  pleiben  lassen  und  soll  inen  durch 
diese  ire  gethane  underthenige  freiwillige  Verehrung  der  dreitbausent 
goldguldin  an  berurten  iren  habenden  Privilegien  und  inununiteten, 
auch  frei(heiten)  undt  gerechtigkeiten,  alten  und  neuen  vertregen, 
wes  sie  deren  von  alters  wol  herbracht  und  ersessen,  nichts  be- 
nommen, abgebrochen  noch  entzogen  sein,  sondern  wollen  inen  die- 
selbigen alle  und  eine  jede  in  Sonderheit  in  allen  iren  puncten  und 
articulen  fürstlich  halten  und  alles  abschaffen  und  hinweg  thun,  so 
unsem  vier  grossen  stetteo  an  iren  stettischen  narungen  zuewider 
sein  magk:  es  sey  das  bierbrauend  und  ander  handthierung  und  hand- 
wercke,  so  bisz  daher  auf  dorfem  und  andern  orten  unsers  fursten- 
thumbs öffentlich  und  heimlich  den  stetten  zue  abbruch  getrieben 
worden  undt  von  alters  nicht  herpracht.  Als  nun  die  von  Hameln 
die  jetzige  gegebene  Verehrung  bei  iren  bürgeren  und  anderen,  so 
bei  inen  undt  in  iren  veldmarcken  beguetert,  den  sie  sowol  als  den 
iren  solliche  gueter  befreiet,  diese  sechs  jar  anfurdem  undt  auf  eines 
jeden  gueter  setzen  muessen,  wie  sie  das  fuglichst  und  best  thun 
können,  auch  hiebevor  die  ersten  sechs  jar  nechster  steuren  sie  al 
bereit  gethan  haben:  ob  nun  inen  in  dem  von  jemands  widerstand 
gescheen  solte,  so  wollen  wir  doch  sie  in  dem  gnediglichen  schützen 


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166a.  635 

und  handhaben,  jedoch  das  in  dem  allerseits  die  gleicheit  gehalten 
werde. 

Wir  sollen  und  wollen  auch  dero  von  Hameln  hab  und  guetere, 
pachte,  rente,  kom  oder  geltzinse  in  unsem  gerichten  und  fursten- 
thumben  gelegen  hin  furbas  mit  keiner  weitern  steur  und  anlagen 
ohne  gemeiner  imser  landschaft  und  ire  der  von  Hameln  selbst  freie 
bewiUigung  extraordinarie  belegen  oder  beschweren,  sonder  nach 
auszgange  der  sechs  jaren  soll  diese  steure  iren  endt  haben.  Und 
wir  wollen  sie  derselbigen  irer  gueter  frei  imd  unbehindert  gebrauchen 
und  gemessen  lassen,  auch  sie  darane  in  einige  weise  nicht  verhindern, 
doch  aber  auszbescheiden  gemeine  reichsanlagen  und  wes  zue  aus- 
steur  der  Braunschweigischen  freulein  oder  sich  sonsten  geburet.  Ob 
vdr  auch  hinfrirter  einige  anfurderunge  oder  zuespruch  zue  inen  denen 
von  Hamelen  gewinnen  mochten,  es  weren  sachen,  wie  sie  wollen, 
deren  sie  recht  böten  leiden  undt  darauf  sich  berufen  wurden,  sollen 
und  wollen  wir  sie  unverhorter  irer  antwort  wider  recht  nicht  be- 
schweren, besondem  da  sie  befugt  befunden  dabei  gnediglich  schützen 
und  handhaben.  Doch  sollen  sie,  wes  partheien  sachen  sein,  zwuschen 
inen  undt  den  iren,  auch  unsem  dhinem  und  undersassen,  unser  oder 
unser  rethe  verhör  und  pillichs  bescheidts  sich  weisen  zue  lassen  sich 
nicht  weigern.  Im  fall  da  die  guetliche  vergleichung  kein  statt  haben 
weite,  soll  jedem  theil  ordenlichs  rechten,  darüber  auch  kein  theil 
das  ander  noch  die  seinen  beschweren  soll,  hiemit  furbehalten  sein. 
Zuedem  wollen  wir  inen  in  iren  gehöltzen,  driften,  huden  und 
weiden,  wes  sie  deren  herbracht  und  ersessen,  keinerlei  beschwer 
und  intracht  thun  lassen,  aber  sie  dabei  gnediglich  schützen,  hand- 
haben undt  vertheidingen.  Wer  es  auch  sache,  das  ire  meier  in 
erlegung  irer  zinsz  seumig  oder  sonst  sich  inen  mutwillig  widersetzen 
würden,  sollen  sie  dieselbigen  zu  setzen  und  zu  entsetzen  macht 
haben,  darin  wir  sie  unverhorter  irer  antwort  nich(t)  verhindern  wollen, 
da  sie  unser  oder  unser  rethe  billiche  Weisung  imdt  recht  leiden 
können. 

Dar  auch  die  von  Hameln  sonst  mehr  oder  ander  beschwerunge 
hetten  oder  künftig  kriegen  wurden,  sollen  sie  zue  uns  soUichs  bei 
ims  zu  clagen  und  anzuzeigen  zue  jeder  zeit  einen  freien  zugang  haben, 
und  wir  wollen  sie  mit  gnaden  hören  undt  sulliche  beschwerung  nach 
aller  gebur  gnediglich  abwenden  lassen  undt  sie  als  von  gott  dem 
allmechtigen  inen  furgesetzter  landtsfurst  und  erbher  bei  gleich  und 
recht  schützen  undt  schirmen  undt  herwiderumb  bei  iren  geburlichen  zeit- 
lichen gehorsamb  und  underthenige  treue  allerseitz  reciproce  gewertig 
sein,  damit  deszhalben  aller  ingerissen  argwon,   verdacht  und  misz- 


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636  IMS. 

trauen  hind  angesetzt  und  aufgehaben  werde,  wie  wir  das  auch  von 
inen  zue  gnaden  angenommen  und  wissentlich  verhandlen  und  Tohi- 
ziehen  lassen. 

Alle  obberurte  punct  und  articul  sampt  und  einen  jeden  in- 
besonder geloben  und  gereden  wir  obgemelter  fürst  stet  vest  auch 
unverbrochen  zue  halten  sonder  geverde.  Des  zue  urkund  haben  wir 
disen  reversz  Tor  uns  und  unser  erben  und  nachkonmien  mit  eignen 
banden  underschrieben  undt  unser  fürstlich  sigel  daran  wissentlich 
hangen  lassen.  Oescheen  zu  üszler  freitags  nach  Oculi  anno  tausent 
fünfhundert  drey  imdt  sechtzigk. 

Or.  zu  H.  (Stadt  Hameln  80).  Mit  Sgl  und  Unterschrift  des  Herzogs  und 
der  des  Kanzlers  Jost  von  WaUhausen, 

798.  Herzog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  leiht 
votn  Bath  hehufs  Einlösung  des  Hauses  Springe  3000  Bhein.  Goldgulden 
zu  5  %  auf  6  Jahre  (bis  Ostern  1569),  setzt  dafür  die  Dörfer  Afferde, 
Holtensen,  beide  HiUigsfeld,  Fiedexen  (Pledeechsen),  AUenhagen  (Olden- 
hagen)  und  Volkersen  (Folckerssen)  zu  Pfa/nd  mit  allen  Diensten, 
Schätzungen,  Renten  u.  s.  w,   1563,  April  11  (an  dem  heiligen  ostertage). 

Or.  zu  H.  (Dep.  Hameln  805).    Sgl  ah. 

799.  GerichtsprotohM  über  die  Verhandlung  gegen  die  der  Beutet- 
abschneiderei  (einen  . . .  budel  afgesneden  hebben)  Angeklagten  Gesehe 
Franche,  ihren  Sohn  Friedrich  Meyborch  und  Michel  BdUfs,  ihre  Ver- 
urtheilung  zur  Stäupung  ^),  welche  lifstrafe  mester  Hannen  de  scharp- 
richter  erfunden  unde  se  up  dat  marcket  an  den  kaeck  gebracht  unde 
se  darsulvest  gestupet,  und  ihre  Verweisung  aus  der  Stadt  auf  LAens- 
zeit.     1563,  Juli  7  (am  middeweken  nach  visitationis  Marie). 

Or.  in  der  Bihl.  des  Bistor.  Ver.  f.  Niedersachsen,  ürk.  Nr.  231.  Mit  SgjL  des 
herzogl.  Vogtes  Joh.  Hardag essen  und  der  Bürger  Severin  Gerdinck  und  Thomas 
Hupe  cJs  Vingleuten. 

800.  Heinrich  Beich,  weiland  Josts  Sohn,  reversirt  nach  erfolgter 
Beilegung  der  Streitigkeiten  mit  dem  Stift^)  die  Vermeierung  mit  dem 

^)  Mit  derselben  Strafe  wird  an  der  gleichen  Stelle  die  Ehebrecherin  Marie 
(Merrie)  Hencke,  anders  genannt  Meiger,  gestraft  und  dann  gleichfalls  gegen  Ur- 
fehde auf  Lebenszeit  der  Stadt  verwiesen.  1574,  Mai  21  (fridages  nach  Christi 
hymmelfardt  dage).     Or.  a.  a.  0.   nr.  235  mit  2  Sgln.;  das  dritte  ab.  ')  .4m 

18.  Juli  1564  klagt  das  l^ft  beim  Herzog  Erich  d.  J.  über  Eingriffe  des  Eaäm  in 
die  StiftsgOter  und  beschwert  sich  fX)mehmlich  iAer  die  Bäcker-Baiuarsehaft,  wekhs 
hürsluM  von  dem  Sdieckenwerder  nicht  wenig  ahgegräben  habe.  Or.  auf  /tp. 
a.  a.  0, 


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156«.  637 

sswischen  der  Weser  Wege  und  dem  Wenger  Anger  gelegenen  Schecken- 
werder  auf  6  Jahre  gegen  eine  jährliche  Kompacht.  1563,  September  29 
(am  tage  sancti  Michaeli  (!)  des  heiligen  erzengels). 

Glekhzeitige  Abschrift  eu  H.  (CkU,  Br.  Ärch.  Des,  7  Stift  Hamdn  nr.  15). 

801.  Der  Bath  verkauft  um  20  Thaler  an  den  Prädikanten  Otto 
Damhof  und  dessen  Ehefrau  ein  Häuschen  (unsen  boden)  up  dem 
kerekhove  up  dem  orde  by  der  gaddern  auf  Lebenszeit  mit  der  Be- 
dingung, dass  sie  niemand  anders  darin  wohnen  oder  Besitz  nehmen 
lassen  dürfen.    1563,  December  10  (am  fridage  nach  Nicolai  episcopi). 

Or.  in  H.  (Dep,  Hameln  814).    Mit  heschäd.  1^.  und  Kassationssahnitt. 

802.  Die  Kämmerer  Markus  Ebbelinck,  Joist  Ryke,  Franz  Deneke 
und  Heinrich  Spacker  kaufen  auf  RcUhsbeschluss  für  90  Thaler  das 
Kreuzwerk  Hermanns  Harteken  up  dem  orde  by  der  marcketkercken 
und  überlassen  ihm  und  seiner  Ehefrau  das  Häuschen  (boden)  in  den 
hoickboden  /wr  jährlich  10  Otdden  Zins  und  mit  der  Verpflichtung 
der  Bauunterhaltung.  1563,  December  22  (am  middeweken  nach 
Thome  apostoli). 

Or.  m  H.  (Dep.  Hameln  815),    Die  beiden  Sgl.  ab. 

803.  Aufzeichnung  über  die  Stellung  des  Stifts  gegenüber  der 
Beformation.    (1563.) 

Hie  [i.  e.  Johannes  Hornemann  senior  canonicus  presbiter  ^)]  primus, 
qui  post  reformationem  per  Elisabetam  ducissam  Brunswicensem  et 
Luneburgensem  Erici  senioris  relictam  viduam  filii  Erici  iunioris 
nomine  factam  evangelicam  doctrinam  amplexus  6t  simul  professus 
est.  Cum  anno  1540  amplissimus  senatus  et  cives  huius  urbis  doc- 
trinam coelestem  per  beatum  Lutherum  patefactam  adamare  coepissent, 
anno  1563  quidam  canonici  secuti  sunt,  nonnuUi  autem  aufugerunt  eo 
tempore.    Inter  eos  autem,  qui  hie  manserunt,  fuit  Homemannus. 

Nach  Herr,  Coli.  II  pag.  220.  (Hdschr.  33  des  Dep.  Hameln  su  H.J  Es  ist 
aus  der  Vorlage  nicht  ersichtlich,  woher  Herr  obige  Angabe  entnommen  hat. 

804.  Vertrag  und  Kostenabrechnung  der  ÄUerleute  der  Münster- 
kirche  mit  dem  Meister  Jost  Westhof  aus  Hildesheim  wegen  Maler- 
arbeiten in  der  Kirche.     1564,  Januar  19. 

Tho  wetende,  dat  hüte  dato  die  ehr:  unde  achtbamHynrichVarver 
unde  Joist  Schrader  olderlude  in  der  munsterkercken  bynnen  Hamelen 

^)  Nach  der  von  Herr  a.  a.  0.  gegebenen  Orabinschriß.   Hornemann  starb  1679* 

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638  ISM. 

mit  hulpe  unde  in  byweaende  der  erbarn  unde  farsichtigen  yerordenten 
des  rades  darsulyest  nompüigen  Johannes  Wiggen  unde  Joist  Byken 
mit  dem  achtbarn  mester  Joiste  Westhof  burger  tho  Hildenssem  ge- 
handelt hebben  unde  overeingekomen  syn,  dat  mester  Joist,  sobalde 
de  winter  thom  ende,  uppet  furderligeste  im  anfange  der  vasüien 
dusses  ytzigen  64^®^jahrs  de  munsterkercken,  sowieth  es  dem  rade 
unde  gemener  stadt  tho  makende  gebort,  up  nachfolgende  mathe  unde 
gestalt  Witten  unde  Tormalen  schal  unde  wil:  nomptligen  idt  schal 
erstlich  de  kercke  allenthalven  witt  imde  de  piler  unde  bogen  an  den 
gewelven  lichtaschenfarve  mit  den  strecken,  so  darby  wol  staen  unde 
sick  geboren,  gemaket  unde  boTon  in  den  crucebogen  lilien  na  ge- 
staldt  unde  up  dat  munster,  alse  de  kirche  up  der  nienstadt  tho 
Hildensem  gemaket  ist,  grau  in  grau  up  witt  Torhaven  gemalet  werden. 
Unde  de  gaddem  an  den  capstolen,  ock  vor  an  dem  chore  scholen 
mit  drechlicher  varve  angestreken,  ock  sunst  allenthalyen,  woer  es 
nodich,  upt  beste  gemalet  werden.  Den  arbeit  meister  Joist  unde 
de  he  dartho  bedarfen  wirdt,  up  oren  eigen  Unkosten  unde  besoldonge 
maken  scholen  unde  willen ;  ock  de  yarve  boven  gemelt,  lyhm,  kein- 
roick  unde  wes  mehr  dartho  geboret,  up  synen  budel  beschaffen; 
kalck  unde  stelholt  averst,  so  disser  behoif  Ton  noden,  dat  scholen 
unde  willen  de  olderlude  bestellen,  ünde  im  fal  ein  erbar  raedt  ifao 
Hamelen  yillicht  Tor  gut  ansehen  worden,  dat  de  lilien  in  den  crutze- 
welven  von  kostUger  varve  scholen  vormalet  werden,  alsdan  scholen 
de  olderlude  solche  varve  ock  tho  betalen  unde  tho  vorschaffende 
schuldich  syn  imde  scholen  mester  Joiste  eine  herberge  unde  lager, 
so  lange  de  arbeit  rede  ist,  vorschaffen.  Unde  wan  dusse  arbeit  wie 
obsteit  ferdich  gemaket  ist,  alsdan  scholen  unde  willen  se  ome  darfur 
tho  gudem  dancke  unde  genoige  einhundert  unde  tein  gülden  munthe^ 
dre  tunnen  Hemelsches  behrs  unde  ein  foder  holtes  odder  für  solck 
bohr  unde  holt  viftenhalven  gülden  munthe  geven  unde  tho  dancke 
betalen.  So  he  ock  wan  de  arbeit  angefangen  midtler  wile  ehir  de 
arbeit  ferdich  geldes  notturftich  were,  scholen  unde  willen  de  older- 
lude up  syn  erforderen  na  gelegenheit  ome  wes  vorstrecken.  Dat 
duth  wie  boven  steit  ein  deil  dem  anderen  also  truwelich  holden 
scholen  nnde  willen,  hebben  se  sich  mit  handt  gegevenen  truwen 
kegen  einander  vorplichtet  unde  syn  tho  erkunde  dusser  vordragee- 
recesse  twe  nottelen  geliches  Indes,  de  eine  uth  der  andern  gesneden, 
upgerichtet,  mit  einer  handt  geschreven  unde  yderm  parthe  eine  sich 
darnach  tho  richtende  thogestalt.  Yorhandelt  unde  geschein  am 
middeweken  nach  Anthonii,  welcher  war  der  19.  Januarii  anno  etc. 
[15]64. 


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1664. 

Auf  der  Südcseüe  der  Urkunde  stehen  folgende  Bechnungsvermerke: 
Den  schottilligeren  geve  wi  nomptligen  Ludeken  Hauer  und 
Henrick  Swaken(?)  jedenn  de  weken  1  daler  und  oren  gesellen  jederem 
dre  und  dertich  grossen,  twe  tunnen  behrs  to  winkope  und  ein  tunnen 
behrs,  wan  de  arbeit  fertig,  to  Tordrinckende.  Aisdan  schal  ock  den 
gesellen  malck  v  grossen  gegeyen  werden.  Vorhandelt  in  bisin 
Johannes  Wigen  und  Joist  Biken  am  sondage  palmarum  anno  etc.  64. 

Dem  maier  Joist  Westhave  up  sinen  arbeit  betalt  ist  all  ingesambt: 

XXX  gülden  am  stillen  fridage. 

1  tunnen  behrs  von  Johan  Hunderdossen. 

1  tunnen  behrs  noch  von  Joiste  Schrader. 

ii}  daler  Yor  farve  in  de  lilien,  wilchs  na  vordinget  xxiv  grossen 
vor  ü  h(imbten)  rogken  Ebbeling  geben. 

1  tunnen  behrs  noch. 

XX  gülden  munte  donnerdags  na  Jubilate. 

vi  daler  dat  crutzifix  und  die  bilder  boven   der  goes  anstreken. 

ii*)  daler  vor  xv  dannenboime  dem  maier  afgekoft,  heft  noch 
lix  gülden  munthe,  xvi  grossen.    Darmede  ist  he  all  betalt. 

Or,  auf  Pap.  in  H,  (Dep.  Ecmdn  816).  Mit  Sgl  Canceüirt.  Die  zisgOiörige 
zweite  (tmbegiegeüe)  Ausfertigung,  ohne  die  Aufzeichmmgen  in  dorso^  unier  den  loeen 
Copien  der  Hdschr.  36 1  des  Dep.  Hameln  zu  H. 

80B.  Beschwerde  des  Stifts  über  den  Bath  wegen  dessen  Absicht, 
aus  der  Stiftskirche  das  Grabdenkmal  des  Grafen  Bernhard  von  Sachsen 
u.  A.  fortmmehmen.    Hameln.     1564,  April  28. 

Unser  demutig  erbar  imd  willig  denst  zuvor.  Gestrenge  emveste 
hochgelarte  und  erbare  grossgunstige  heren!  Euren  erbaren  gunsten 
kmmen  wir  unvermeldet  nicht  lassen,  welcher  gestalt  ein  ersam  rat 
der  statt  Hamellen  aus  egener  selbst  widderrechtigem  fumemen  und 
also  proprio  motu  sich  understehet,  in  unser  stiftkirchen  zu  Hameln 
zu  fallen  und  darin  nach  irem  willen  zu  gebaren,  und  kummen  in 
erfarunge,  das  sie  der  meinunge  sein  solten,  das  lectorium  oder  den 
nidersten  chor  in  derselbigen  unserer  kirchen  ganz  und  gar  auf  beiden 
Seiten  hinweg  zu  nemen,  auch  das  monumentum  und  begrebnis  weiland 
graf  Bernhards,  comitis  Angariae  de  Osten,  fundatoris  derselbigen 
kirchen,  so  nun  zu  einer  heiligen  Christligen  gedechtniss  über  die 
^^  i^T^  gestanden,  abzubrechen  imd  nicht  zu  leiden.  Weile  dan  unsere 
forfaren  milder  gedachtnis  solch  angeregt  lectorium  nicht  mit  geringen 


•)  Or,  smerst  üi. 


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640  1M4. 

kosten  sondern  grosser  schwacheit  zur  ehre  des  almechtigen  gebanet, 
auch  das  herlich  monumentum  niemanten  im  wege  stehet,  sondem 
dergleichen  monumenta  an  allen  anderen  orten  in  den  kirchen  gelitten 
werden  und  dan  uns  dieses  des  rathes  beginnen  zum  höchsten  be- 
schwerlich, bitten  wir  dienstliges  diemutiges  vleisses  anstatt  ut^^tb  ge- 
nedigen  fursten  und  hem  etc.  die  ernstlige  versehunge  zu  thunde  "iamit 
solch  gemelt  furnemen  mugt  eingestelt  werden  und  dermas  m  unserer 
kirchen  keine  verwustunge  geschehen  muge.  ^)  Sein  darumb  e.  g. 
wir  zu  verdienen  bestes  vermugens  willig.  Datum  Hamellen  am 
freitage  nach  Jubilate  anno  etc.  [15]64. 

Dechand  senior  und  gantze  capittel  zu  Hamellen. 

Adresse:   An  Statthalter  und  rethe  zwischen  Deister  und  Leine. 

Concept  m  H.  (Cal  Br.  Arch.  Des,  7  Hameln  nr,  12), 

806.  Bathsordnung  vom  Jahr  1564. 

Anno  1564. 

Ordenunge  uf  die  werdtschoppeskoste  zu  haltende. 

Nachdeme  wir  der  raedt  der  stadt  Hamelen  sampt  denjennen^ 
so  mit  uns  zum  regimente  Torordent  synt,  mannigerleie  schaden,  jm- 
richticheit  unde  verderb,  so  sich  in  den  werdtschoppeskosten  zugedragen, 
gespuret  unde  gesehen,  so  haben  wir  daruf  nachfolgende  ordenunge, 
so  Ton  unsim  borgem  unde  inwonem  hir  binnen  unsir  stadt  henforder 
scholen  geholden  werden,  gesetzet  unde  verordenet. 

Erstlich  sollen  alle  gevelbere  unde  bruithbraden  zu  holden  abe 
syn  unde  nicht  mehr  geholden  werden. 

Demnach  so  ein  borgermeister,  raedtman  unde  erflinck  einen 
sone  odder  dochter  zur  ehe  beraden  wolde,  desulve  schal  tho  der 
werdtschoppeskost  nicht  mehr  dan  achtentich  paer  Tolckes,  darunder 
scholen  de  jungen  gesellen  gerechendt  syn,  unde  x  paer  junffem 
bidden.  Vader,  moder,  swester  unde  broder,  predicanten,  scheel- 
meisters,  Organisten,  kosters  unde  radesdener,  ock  de  frombden  lüde, 
so  gebeden  werden,  scholen  dar  mit  nicht  gerekendt  syn. 

Dejennen  averst,  so  in  den  groten  frien  ampten  sitten,  unde  de 
gemeinen  bruwers,  so  des  vormogens  synt,  scholen  nicht  mehr  dan 
viftich  paer  volckes  unde  achte  paer  junffem  bidden. 


^)  Hierauf  erging  ein  emstlidies  Schreiben  der  Bäthe  d,  d.  Mai  1  an  BaA 
rmd  Stadt,  sich  weiterer  Übergriffe  zu  enthalten  in  anbetracbt,  das  ihr  aus  den 
exempelen  anderer  umbbelegenden  benacbpaurten  stette,  die  sich  vor  seilen 
gelüsten  lassen,  in  den  thumbstifber  in  ihren  stetten  belegen  derogleichen  za 
beginnen,  zusehen,  was  die  dinge  for  e jnen  ausgangk  pflegen  zu  gewinnen«  —  A.a^O, 


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1564.  641 

De  in  den  klenen  ampten  oder  gilden  sitten,  scholen  nicht  mehr 
dan  drittich  paer  yolckes  iinde  ses  paer  junckfruwen  bidden. 

De  bodeners  scholen  nicht  mehr  dan  twintich  paer  yoickes  unde 
iv  paer  junflfem  bidden. 

So  nu  jemandt  weiniger  bidden  wolde  na  syner  gelegenheit,  dat 
schal  einem  ydern  fry  stan. 

So  ayerst  jemandt  den  upgenanten  tal  ayertrede,  schal  uns  dem 
rade  von  yderer  personen,  so  se  thovel  gebeden  hedde,  vif  groschen 
thor  strafe  unde  broke  geven. 

De  kost  des  sondages  tho  middage  schal  abe  syn,  sunder  de 
erste  maeltydt  des  sondages  schal  up  den  avendt  tho  vehr  siegen 
geschein  unde  schal  solche  maeltydt  over  twe  stunde  nicht  waren. 
So  averst  de  bruith  (unde)  brudigam  nicht  thosamende  gegeven  weren, 
scholen  se  des  sondages  nachmiddage,  wen  de  vesperpredige  gescheyn 
ys,  so  tydtlich  nach  der  kercken  gaen  unde  thosamende  gegeven 
werden,  dat  de  maeltydt  glichwol  tho  vehr  uren  geholden  werden  schal. 

Den  mandach  schal  de  bruith  unde  junckfruwen  tho  negen  siegen 
thor  kercken  gaen  unde  schal  de  brudigam  dejennen,  so  mit  ome 
tho  opper  gaen  scholen,  in  de  murckercken  bidden  lathen  unde 
do  . . .  mit  den  na  der  munsterkercken  gaen,  predige  hören  unde  nach 
der  predige  mit  ome  tho  opper  gaen  unde  also  von  dar  nach  der 
bruithuss  mit  ome  gaen,  dat  de  maeltydt  tho  elven  uren  angefangen 
schal  werden  unde  aver  twe  stunden  nicht  waren  schal. 

So  scholen  ock  den  mandach  nemande  de  soppen  dan  alleine 
den  frombden  luden  gegeven  werden. 

Des  dinschedages  schal  unde  mach  eyn  yder  so  vel  personen, 
alse  he  den  sondach  imde  mandach  gehat  hefi;,  wedder  bidden. 
Doch  wolde  ein  yder  na  syner  gelegenheit  weiniger  bidden,  schal 
ome  fry  staen.  Hyrmit  schal  de  kost  einen  ende  hebben  unde  den 
middeweken  nemandt  mehr  gebeden  werden.  Da  aber  sich  etzliche 
nber  unser  gebod  und  ordenung  ungelegen  und  ungefurdert  zudringen 
und  an  dem  orthe,  da  die  hochzeidt  gehalten,  uf  den  mitwochen  zum 
truncke  gesellen  und  versamblen  werden,  so  sol  ein  jeder  derjennigen 
uns  drey  pfundt  zu  erlegen  verfallen  sein.*)  Sunder  ydt  schal  de 
brudigam  unde  der  bruithvader  odder  obre  vormunder  vor  uns  dem 
rade  uf  das  raedthuss  komen  imde  mith  oren  eyden  erholden,  dat  sie 
duBse  ordenunge  also  geholden  unde  dersulven  nachgelevet  hebben. 


*)  Von  Da  aber  sich  —  verfallen  sein  am  Rande  von  späterer  Hand  nach- 
getragen, 

Bameler  Urkundenbnch  II.  41 


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642  1564. 

Idt  schal  ock  nemandt  in  den  kosten  dan  alleine  de  dar  gebeden 
synth,  sick  finden  lathen. 

Ock  Bcholen  nene  kinder,  knechte  noch  megede  mit  oren  oldern, 
hern  unde  fruwen  thor  bruithuss  gaen.  Dar  ayerst  ein  frowe  ein 
sogende  kindt  hedde,  dat  mochte  man  ohr  wol  bringen  unde  darnach 
wedder  wechdragen  unde  mach  ock  ein  yder  up  den  avendt  einen 
luchtendreger  sich  wol  folgen  lathen. 

Den  koken,  schottelwescherschen,  torneman,  bathstover  unde 
scharprichter  schal  nein  kost  uth  den  bruithusen  wech  tho  dragende 
gegeven  werden. 

Dem  koke,  so  tho  eines  borgermeisters,  raedtmans  unde  erflinges 
kost  kokede,  schal  tho  lohne  anderhalven  daler  unde  der  schottel- 
wescherschen xii  mergengroschen  gegeven  werden. 

So  he  einem  in  den  groten  ampten  unde  den  gemeinen  bruwers 
koken  werde,  de  schal  ome  nicht  mehr  dan  twe  gülden  munthe  unde 
der  schottelwescherschen  x  mergengroschen  tho  lohne  geven. 

So  he  ock  einem  in  den  klenen  ampten  odder  gilden  koken 
werde,  schal  ome  nicht  mehr  dan  drittieh  ihergengroschen  unde  der 
schottelwescherschen  achte  groschen  gegeven  werden. 

So  he  einem  bodener  kokede,  schal  ome  ein  gülden  munthe 
unde  der  schottelwescherschen  ein  punth  gegeven  werden. 

Dem  torneman  schal  man,  so  he  mit  twen  t(rumme)ten  thor  kost 
tho  speiende  besturet  werde,  einen  daler  tho  lohne  geven.  So  he  mit 
einer  trummeten  speiet  edder  sunst,  schal  men  ome  nicht  mehr  dan 
einen  gülden  munthe  geven  unde  schal  one  de  pranterie  mit  dem 
appel  in  der  kost  umme  tho  dragende  abgesneden  unde  vorboden  sy n. 

Von  ehebruch,  horerie  unde  untucht. 
Deweile  auch  dusse  laster  widder  gotts  gebot  in  unser  stadt  die 
ubirhandt  nemen,  wollen  wir  dieselben  in  unser  stadt  gahr  mit  nicht^i 
gedulden,  sonder  da  ein  eheman  odder  ehefrauwe  in  solchen  lästern 
gefunden  werde,  sol  derselbe  odder  dieselbe  uns  dem  rade  xx  gülden 
munthe,  unde  de  so  nicht  ehelich  weren,  x  gülden  munthe  thor  strafe 
sunder  gnaden  geven. 

Vom  dobbeln   unde  spiel. 
Also  auch  idermennichlich  bewust,  wie  gemein  unde  gebreuchlich 
alhie   in   allen   geselschaften  dat  spei   ys,   das  wohr  twe   odder  dre 


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1564.  643 

Torsamlet  synt,  flux  daruf  fallen  unde  speien,  dabei  dan  auch  man- 
nlgerleige  gottslesterunge ,  sweren  unde  flochen  geschieht:  so  wollen 
wir  das  speien,  es  sei  mit  karten  odder  worfelen,  in  unsir  stadt  unde 
so  weit  unsire  jurisdictiones  sich  erstrecken,  gahr  unde  gans  verboten 
unde  abgesatzt  haben.  Dar  jemandt  darüber  befunden  werde,  schal  [ehrj 
uns  eine  ledige  marck  von  stundt  thor  strafe  geben  odder  so  lange 
uth  unsir  stadt  wychen,  bis  das  ehr  de  lodige  marck  erlecht  heft;  unde 
scal  de  werdt  odder  werdinne,  dar  sulch  spelent  im  huse  geschieht, 
in  gelicher  strafe  syn. 

Unde  damit  dusser  articul  henforder  vestichlich  schal  geholden 
werden,  synt  wir  borgermeister,  raedtman  unde  warckmester  des 
einich  geworden,  gewilliget  unde  angenomen,  dar  einer  untir  uns 
befunden  werde,  das  ehr  dis  ubirtreten  bette,  schal  dersulvige  dub- 
belde  strafe  also  twe  lodige  marck  geven. 

In  dem  Weinkeller,  in  den  krogen  unde  uf  den  Strassen  sei  sich 
nemandt  uf  den  abendt  nach  tein  uren  ane  luchten  finden  lassen. 
Wer  das  ubirtrede,  sei  drei  pundt  zu  breche  geben. 

So  auch  jemandt  in  des  rats  winkeller  unlust  ane  Tcrwimdunge 
anrichtede,  schal  eine  lodige  marck  thor  strafe  geben.  Werde  abir 
jemandes  verwundet,  sei  der  tetter  ein  jähr  lang  aus  der  stadt  ver- 
wiset  werden  unde  dannoch  nicht  ane  strafe  wedder  hyr  inkomen. 

So  wollen  wir  auch  einem  ydem  vorboden  hebben,  so  in  andern 
lagen  geseten  hebben  unde  in  drunckerie  in  den  winkeller  komen, 
darsulvest  Unlüsten  unde  zanck  anrichten,  dat  se  sich  sulches  ent- 
halten; werden  se  darüber  befunden,  scholen  se  darumme  gestrafet 
werden. 

Wie  man  sich  halten  sei,  wen  man  de  sturmklocken  sleit. 

So  man  in  der  stadt  noithsachen  [halven]  de  sturmklocken  slaen 
werde,  scholen  unse  wechter  unde  de,  welchen  der  stadt  slossel  be- 
vohelen  sein,  insonderheit  alsdan  der  stadt  doer  unde  vesthe  wol  in 
achtunge  hebben  unde  ein  erszam  raedt  sei  unde  wil  also  balde  bey 
eyden  zu  rathe  gaen  unde  besluthen,  wes  man  in  sachen  wo  de  vor- 
fallen mochten,  thun  solle. 

Alle  geswome  burger  unde  wehrhaftige  borgerskinder  sollen  bey 
oren  eyden  mit  yhrer  gewehr  bey  dat  grothe  marcket  komen. 
Unde  so  sulches  jemande  ehehafte  noit  beneme,  soll  ehr  einen  wer- 
haftigen  in  seine  stede  schicken  unde  abwachten,  was  ein  erszam 
raedt  vor  bevehelich  thuen  werde. 

41* 


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644  Iti^- 

So  auch  jemandt  in  solcher  zusamendekumpft  jennig  ufroer  odder 
muterie  machen  werde  odir  sunst  ethwas  widder  uns  den  raedt,  de 
Stadt  odder  zwuschen  der  burgerschaft  erweckede,  der  des  ubirweiset, 
sol  alse  ein  stadtverechter  am  lebende  gestrafet  werden. 

Ein  jeder  sol  alsdan  seine  unwerhaftige  kinder  zu  haus  bewaren 
lassen;  worden  de  beschediget,  wil  ein  erszam  raedt  darubir  kein 
clage  hören. 

Werde  auch  solck  klockenslach  oder  geruchte  bei  nacht,  so  sei 
ein  jeder  burger  eine  brennende  luchten  vor  seiner  doer  haben  unde 
zu  derer  behoif  eine  luchten  holden  bei  peen  dren  punden. 

Fuerordenunge  unde  wie  man  sich  in  feursnothen 
halten   soll. 

Alse  wir  uns  auch  amptes  halben  schuldich  erkennen,  gemeiner 
Stadt  gedie  zu  suchen  unde  derselben  nachteil  so  viel  muglich  in 
allen  teilen  zuYorkomen,  unde  aber  zu  gemute  geforet  die  grossen 
Verderb  unde  schaden,  so  wir  unde  unsir  burger  nun  mehr  dan  eimnael 
feurs  halben  erlitten  unde  das  auch  zum  öfter  malen  erfaren,  wen 
in  stetten  unde  flecken  feur  auskomen  unde  angangen  unde  ider- 
man  unversehens  darzu  gelaufen,  dat  sich  indes  noch  mehr  fehrlichkeit 
zugetragen  mit  vorwitterie,  infallen  der  viende  unde  sonsten  das  einer 
den  andern  gehindert,  bestolen  etc.,  wie  nun  in  deme  selsen  auslege 
gespuret,  auch  bisweilen  angangen,  erfaren  unde  mit  schaden  des 
befunden  worden. 

Damit  man  nun  aus  anderer  leuthe  ferlicheit  des  eigen  Schadens 
desto  besser  wahrzunehemen  unde  ytzo  in  dissen  gefehrlichen  zeiten, 
da  viel  unde  mannigerleie  untreue  in  der  weldt  vorhanden,  dusser 
wegen  auch  guth  aufsehens  zu  haben  wol  von  nothen  ist,  haben 
wir  zu  gemeiner  wolfardt  dusser  stadt  nachfolgende  vorordenunge  uf- 
gericht  unde  beslossen,  deren  sich  alle  personen,  so  uns  mit  loften 
verwandt  bei  yren  gethanen  eyden  und  hogester  strafe  gemess  ver- 
halten sollen. 

Von  des  ratts  fuergerade  unde  den  fuerhern. 
Unde  damit  man  in  nothen  unse  lettem  unde  leddem  emmer  in 
aller  eil  bekomen,  dieselben  auch  nicht  verderben,  sonder  immer  unde 
alle  wege  gebessert  unde  nutzlich  gebrauchet  werden  mugen,  wollen 
wir  aus  jeder  baurschaft  iii  faerhem  kesen,  die  daruf  bei  yhren  ge- 
thanen eyden  unde  pflichten  de  versehenunge  thun  unde  darzu  unsir 
knechte  unde  diener  gebrauchen  sollen,  das  sie  fein  an  die  ende 
gehangen  unde  gelegt  werden,  dar  man  sie  balde   im  zugriff  an  der 


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1564.  645 

handt  haben  unde  was  daraime  zurbrochen,  das  solches  durch  oren 
fleiss  uf  unser  bekostunge  gebessert  unde  widder  gemacht  werden 
möge.  So  desselbigen  durch  se  verseumbt  unde  daraus  schade  ent- 
stünde, denselben  sollen  sie  nach  unsir  erkantnisse  gelten  unde  ab- 
tragen. 

Alle  brauwer  sollen  schuldich  sein,  in  Jahresfrist  den  negesten^) 
von  dato  an  ein  itlicher  einen  leddem  emmer  in  sein  hauss  zu  kaufen, 
uf  das  ehr  des  in  zeit  der  noit  in  seinem  hause  zu  verhutunge  seines 
selbest  schaden  unde  auch  sunst  zu  gebrauchen.  Unde  welche  burger 
keine  breuhause  haben,  aber  dennoch  in  vermögen  sein  leddem 
emmer  zu  zeugen,  de  sollen  es  nicht  unterlassen,  dewile  es  sunderlich 
nutz  noit  unde  gut  ist. 

Unsire  burger  sollen  zu  verhutunge  yres  selbst  unde  anderer 
leute  schaden  aUe  gefehrliche  orter,  da  man  pfleget  feur  zu  haben, 
in  fleissiger  sorgfelticheit  haben,  deselben  zu  oftmalen  reinigen  oder 
im  fal  der  notturft  uf  der  feuerherm  (?)  anweisunge  gantz  änderst 
bauwen,  besseren  unde  also  anrichten,  damit  daraus  kein  nachteil  ent- 
staen  sonder  vor  ferlicheiten  verhut  mocht  werden.  Da  das  unsire 
(iierhem,  welche  des  jahrs,  wensyhnen  gelegen  zwomael  von  hausen 
zu  hausen  umbgehen  unde  bei  yhren  eyden  daruf  achtunge  leggen 
sollen,  anders  befunden,  soUen  sie  es  uns  vormelden  unde  wir  wollen 
darubir  gepurliche  strafe  gehen  lassen. 

Unde  sollen  denmach  von  dato  an  innerhalb  6  jähren  alle  unsir 
inwoner  unde  burger  alle  lemen  unde  strodache  bei  peen  x  gülden 
abieggen,  alle  yre  gebeue  mit  steinen  decken  unde  nun  hinfurter 
alsobaldt  keiner  bei  strafe  einer  ledigen  marck  mehr  mit  stro  odder 
lemen  decken. 

WoUen  wir  dakegen  verschaffunge  thun,  das  —  gonnets  gott  — 
innerhalb  dero  zeit  stein  genuch  gebraut  unde  unsim  bürgern  vor 
allen  andern  verkauft  werden  soUen. 

Unde  erstlich  so  ein  fuer  in  der  marcket-  odder  Oisterbaur- 
schaft  —  welches  gott  mit  gnaden  abwende  —  ufginge,  sollen  die 
beiden^)  baurschaft  ungeseumbt  unde  alsobaldt  mit  emmeren,  tonnen 
unde  exen  zirni  feur  laufen,  vom  raedthause  de  leddem  emmem  unde 
leddem,  item  mit  yhren  weibem,  knechten,  megden  unde  denem 
wassir  in  aller  eil  zum  feur  tragen  unde  mit  allem  emste  unde  fleisse 
leschen  unde  an  dem  orte  das  feur  angreifen,  dar  sie  de  fuerhem 
anfuren  werden. 


•)  Am  Bande  alle  ncu^etraffen,  aber  wieder  du/rchgestfidien, 
>)  Nähere  Zeüangabe  fehU. 


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646  1«U. 

De  beckerbaurschaft  averst  boI  mit  yrer  gewehr  sich  also  baldt 
uf  das  grosse  marcket  verfugen  unde  daselbest  bleiben  iinde  abwachten, 
bis  das  ein  ersam  raedt  durch  eine  ratspersonen  odder  der  rege- 
rende burgermeister  selbest  yhnen  werde   bescheidt  sagen. 

Were  das  feur  in  der  becker-  odder  oisterbaurschaft,  so  sol  es 
damit  wie  vorbemelt  aller  dinge  gehalten  werden  unde  uf  den  fal 
soll  die  marcketbaurschaft  mit  yhrer  gewehr  sich  uf  den  grossen 
marcket  bescheides  vom  ersamen  rathe  zu  verwarten  finden  lassen. 

Alle  rennen  unde  goten  sollen  von  stundt  an  von  den  nehesten, 
so  dabei  wonen,  mit  messe  oder  sonsten  gestopfet  werden. 

Frauen,  megede  unde  jungen  sollen  alle  bome  tehen  unde  aus- 
giessen,  damit  man  wassir  haben  unde  krigen  könne. 

Wir  der  raedt  sollen  mit  einem  baurschaft  uf  den  marckede  sein, 
personen  zum  feur  ab  unde  an  schicken,  den  weohterganck  uf  der 
muren  gehen  unde  die  daer  in  guter  achtunge  haben  lassen,  auch 
fleissige  erkundunge  thuen,  ob  mordtbrenner  odder  ander  vorwitterie 
—  da  gott  für  sei  —  furhanden  were. 

Von  eroffenunge  der  doer  by  nachttiden. 

Also  auch  ein  zeit  lanck  gebreuchlich  ist  gewesen,  das  man  die 
stadtdoer  by  nachttiden  eroffenet  unde  dejennigen,  so  dafür  geklopfet 
ingelassen  hat,  daraus  dan  auch  der  stadt  uf  einmal  ein  unraedt  ent- 
staen  konde,  so  sollen  nun  henforder  nemande  der  staed  doer  by 
nachttyden  geoffent  werden,  ydt  geschege  dan  mit  furwissen  des 
regerenden  borgermeisters  unde  eines  erbam  rats.  Darnach  sich  ein 
yder  von  unsim  bürgern  zu  richtende  wisse. 

Cäl,  Br,  Arch.  Des,  8  Hameln  nr.  10  ^  föl.  3  zu  H, 

807.  Herjsog  Erich  d,  J.  ssu  Braunschweig  und  Lüneburg  helekni 
Wolfgang  Walthausen  mit  der  durch  den  Tod  des  Vikars  Andreas 
Arend  frei  gewordenen  Vikarie  oder  Kofnmende  (Petri  et  Pauli).  ^) 
Schloss  Lysfddt  in  Holland.  1565,  Januar  25  (am  tage  conversionis 
PauH).2) 

O.  zu  K  (Bon.  Stift  617).    Mit  Sgl  und  Unterschrift  des  Herzogs. 


0  Nach  einer  Notia  in  dorso.  *)  Die  herzoglidien  Bäihe  weisen  hold  damadk 
das  Stift  an,  dem  Kanzler  Jost  WäUhausen  diese  Vikarie  zu  übertragen.  Neustadt 
1666,  Äprü  11  (Or.  zu  H.  Cal.  Br.  Ärch.  Des.  7  Stift  s.  Bonif.  nr.  IB^.  Mit  Obt.-Sglj. 
—  Hierbei  liegt  eine  Notiz  des  Kanzlers:  Aus  der  vogtey  zu  Hamelen  sol  die  vicarie 
em  Andreae  Amdes  verzinset  werden  vam  rathe  zu  Hamelen  (das  capital  sein 
300  goltgulden:  ist  zuvor  van  Rumenperge  verzinset  sein).  Jetzo  aber  ist  es  in 
die  vogtey  gekredet(?);  darumb  die  kemerer  anzulangen. 


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15M.  647 

808.  Herzog  Erich  d,  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  präsentirt 
deni  Stift  für  das  durch  den  Tod  des  Kanonikus  Joh<mn  Presche  er- 
ledigte Kanonikat  Erich  von  Bardelehen,  Sohn  Curts.  Im  Haag,  1565, 
Februar  13. 

Or.  auf  Pap.  in  H.  (Hann,  Des.  76  Bon.  Stift  eu  Hameln  wr.  3  föl,  2).  OU.-Sgl 
ah.    Mit  Unterschrift  des  Herzogs. 

809.  In  dem  Streit  der  Stadt  mit  Plate  von  Helverssen  wegen 
Bierbrauens^)  auf  seinem  Hofe  in  der  Stadt  —  zwischen  dero  von 
Edingerode  auf  einer  und  Curdt  Gleschen  behausung  anderseits 
belegen  —  und  wegen  etlicher  Ländereien  machen  die  herzoglichen 
Bäthe  den  gütlichen  Vorschlag,  dem  Plate  das  Bierbrauen  für  seinen 
Hausbedarf  zu  gestatten^)  und  ihn  in  dem  Besitz  der  von  seinem 
GrossvcUer  Johann  von  der  Muten  ererbten  und  vordem  schon  erworbenen 
Ländereien  zu  belassen,  1566,  April  23  (dinstags  nach  Quasimodo- 
geniti). 

Or.  auf  Pap.  tu  H.  (Stadt  Hameln  82).    Mit  Obl-Sgl  (färsü.  Sehet). 

810.  Notariatsinstrument  über  die  durch  das  Stift  vorgenopnmene 
Einweisung  des  Magisters  und  Physikus  Johannes  Fahonius  anstatt 
seines  Sohnes  Eberhard  in  die  durch  den  Tod  Eberhards  von  Ohsen 
erledigte  Vikarie  s.  Mauritii.    Hamein,    1567,  Juni  23. 

Or.  zu  H.  (Bon.  620).  Mü  Notar. -Zeidien  des  Notars  Adatn  Seifiridi,  Klerikers 
Fäderbcmer  Diöcese. 

811.  Auszttg  aus  dem  GerichtsprotokoU  über  die  Verhandlung  gegen 
Gertrud,  Christoflfer  Detardes  dochter  von  Folsigehusen  uth  dem 
gerichte  Lauenstein,  welche  von  Anton  Tymmermarm  wegen  Mord- 
brennerei  angezeigt  ist.    Hameln.    1567,  December  5. 

Die  Angeklagte  gesteht:  alse  nemptlich  dat  syn  (des  Anklägers) 
fruwe  de  Reymerdesche  mit  ome  umme  ein  stucke  gams  tho  spin- 
nende unde  umme  dree  (?)  eleu  arsches,  de  ydt  ohr  gestolen  hadde, 
gesancket  unde  gekeven  hedde,  dardurch  ydt  so  dul  unde  tomich 
w^ere  geworden,  dat  ydt  uth  dullem  hastigem  unde  tomigem  mode 
einen  erden  poth  von  der  richtebanck  genomen   hedde,  darin  einen 


^}  Dieses  Recht  hatte  nach  Plates  Behauptimg  schon  sein  Orossvater  ausgeübt. 
*)  Die  Stadt  gesteht  seinem  Sohne  Heymert  die  Braugerechtigkeit  am  19.  Dec.  1676 
m  wUer  der  Bedingtmg,  dass  er  kein  Bier  in  der  Stadt  verkaufe,  das  Male  auf  dar 
Stadtm&hle  mahlen  lasse  und  davon  Metzen  und  Accise  entrichte.   Oopie  in  Hdsehr.  2 
fol.  U^  des  Dep.  Hamein  in  H. 


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648  1568. 

ecken  gloyenden  kol  uth  dem  kacheloven  gedaen  unde  densiilyen  up 
de  bone  in  de  heden  gedragen.  Desulve  hedde  wol  eine  halve 
stunde  darin  gelegen  unde  were  uthgegaen.  Do  ydt  dat  gesehen 
hedde,  ydt  thom  andern  male  einen  pott  von  dem  herde  genomen 
unde  dre  gloyende  kole  darin  gedaen  unde  avermalen  up  de  hone 
gedragen  unde  by  den  korf,  dar  de  hede  inne  was,  gegoten.  Dat 
hebbe  ock  ein  weinich  gelegen,  ehir  ydt  angesundet,  unde  gemeint, 
ydt  were  uthgegaen.  Do  hedde  ydt  thom  dridden  male  einen  poih 
genomen  mith  gloyenden  kolen  unde  under  synes  hem  unde  fruwen 
bedde  up  de  kamer  setten  willen;  dat  sy  ome  durch  de  junfer  Annen« 
de  uth  der  dornsen  gekomen  unde  up  de  kamem  gegaen,  vorhindert 
worden.  Do  hedde  ydt  den  pott  mit  den  kolen  hinder  de  boden 
gesettet,  wie  man  densulven  ock  dar  gefunden  heft.  Damach  sy  ydt 
mit  der  junfer  in  de  dornsen  gegaen  unde  sy  kort  domach  de  junfer 
wedderumme  uth  der  dornsen  gegaen  unde  in  de  böge  na  dem  balken 
gesehen  unde  sy  dat  fuer  by  der  heden  also  harnende  geworden,  dat 
de  junfer  einen  geschrei  gemaket,  dat  ydt  durch  gotts  hulpe  wedder- 
umme gestillet.  Ydt  heft  ock  wyder  bekandt,  dat  ome  Uio  solckem 
fuer  anleggendt  nemandt  geraden  hedde,  ock  von  nemande  darÜio 
gekoft  sy.  —  — 

ürtheil:  dat  men  Gerdrudde  von  dussem  gerichte  (dar  wy  sethen 
vor  dem  fangentome)  wente  an  dat  hoge  unde  halsgerichte,  solcker 
dem  rade  unde  erven  hir  tho  Hamelen  Hamelen  thokumpt,   bringen 

schole  unde  darsulvest  mit  widerm  rechte  verfolgen. Hameln. 

1567,  am  avende  Nicolai  episcopi. 

Or.  zu  H,  (Stadt  Hamdn  83).  MU  Sgl  des  herzogl  Vogtes  Jost  Wcräthencke 
wnd  der  Bürger  Severin  Gerdinck  und  Georg  Frese. 

81 2.  Der  Uafh  vergleicht  das  KaufmannsanU  und  die  Tuchmacker 
wegen  des  GewandschnUtes,    1568,  November  29. 

Dieweile  eine  räume  zeit  der  jähre  allerhandt  irrunge,  speen 
und  geprechen  zwuschen  des  kaufmans  ampthe  zu  Hamelen  und  den 
gemeinen  tuchmachem  daselbst  sich  unentschieden  erhalten  also  und 
der  gestaldt,  das  gemelte  tuchmacher  sich  des  wandtschneidens,  dessen 
ihne  doch  die  kaufmahn  von  wegen  ihrer  althen  hergebrachten  ge- 
rechtigkeit  nicht  gestendig,  anmassen  wollen,  welche  irrunge  dan  bis 
daher  durch  viele  mueheselige  tractation  zur  vergleichunge  nicht 
gericht  werden  können:  demnach  haben  wir  burgermeister  und  radt 
beide  parthien  uf  datum,  als  unden  stehet,  und  zuvolge  für  wenigk 
tagen    gepflogener   gutUcher  handelunge   und   bescheiner   furschlege 


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1668.  649 

widerumb  fuhr  uns  beschieden  und  angeregte  gebrechen  mit  gutem 
wissen,  willen  und  yolwordt  beider  thiele  zu  diesem  gründe  endtlich 
gudtlich  und  unwiddemiflich  erlediget,  vergleichet  und  vertragen: 
das  der  kaufman  uns  zu  besonderen  ehren  und  gefallen,  dem  geliebten 
frieden  zu  gute  und  dem  gemeinen  besten  zu  ufnehmen  und  gedeien 
uf  imsere  bitt  von  seinen  angetzogenen  rechten  abgetretten  und  ge- 
wiUiget,  das  die  tuchmacher  wöchentlich  zween  tege  —  nemlich 
mithwochens  und  sonnabents  —  fuder,  siegelwandt  und  gemenen  puch, 
so  viel  sie  dessen  selbst  mit  ihren  henden,  haussgesinde  oder  gedingten 
spinnerschen  ererbeiten  können,  un verhindert  verkeufen  und  aus- 
schneiten mögen;  dajegen  sich  die  tuchmacher  her  wiederumb  ver- 
pflichtet, uf  die  übrigen  tage  kein  fuder  oder  tuch,  wie  es  namen 
haben  mochte  und  in  was  schein  es  geschehen  konte,  auszuschneiten 
und  bei  ehelen  zu  vorkeufen.  Und  damit  solches  desto  ufirichtiger 
und  ohne  einige  vorfurthielunge  oder  betrüge  gehalten  werden  möge, 
haben  sich  die  tuchmacher  versprochen:  so  oft  der  kaufman  durch 
ihre  verordente  schworen  erweisen  ader  durch  einen  erbam  radt  für 
sich  selbst  befunden  und  erfahren  würde,  das  einer  oder  meher  von 
den  tuchmachern  uf  die  verbotene  tage  tuch  oder  wandt  ausgeschnitten 
oder  aber  uf  die  erleubte  tage  tuch  oder  wandt,  das  ehr  oder  die- 
selben mit  ihren  banden  und  gesinde,  als  oben  stehet,  selbst  nicht 
ererbeitet  bei  ehelen  verkauft  betten,  das  der  oder  dieselben  in  eine 
halbe  lodige  marck,  davon  die  helfte  uns  einem  erbam  rathe,  die 
ander  helfte  aber  dem  kaufman  zu  erleggen  verfallen  sein  soUen,  und 
soll  den  tuchmachern  darüber  meher  wolle  als  sie  vorerbeiten  können 
zu  sich  zu  keufen  und  andern  widerumb  zu  kauf  zu  geben  bei  gleichem 
bruch  Vorboten  sein.  Sinthemahl  aber  ein  erbar  radt  den  tuch- 
macheren  uf  ferner  verordenunge  eine  gilde  und  das  siegel  zu  gebende 
sich  ercleret^),  so  soU  den  tuchmach  eren  uf  den  faU  gantze  tucher 
nach  ihrer  gelegenheit  zu  vorkeufen  in  alle  weghen  freistehen  und 
fdrbehalten  sein.  Zu  urkundte  sein  dieser  Vertragesbriefe  zween  eines 
lauts  unter  der  stadt  grossen  eingesiegel,  so  wir  der  radt  wissentlich 
hir  anhangen  lassen,  verfertiget  und  jedem  theil  einer  davon  zu- 
gesteUet  und  in  unser  stadtbuch  verzeichnet  wurden.  Actum  im  jähr 
nach  Christi  unses  heren  und  heilandes  geburth  eintausendt  fünf- 
hundert und  sechzigk  achte  montags  den  neun  imd  zwentzigsten 
Novembris. 

Or.  in  doppeUer  Ausfertigung  zu  H.  (Dep.  Hamdn  876^  und  875^).    An  beiden 
TJrk.  das  Sgl.  beschädigt. 


*)  Vgl.  Nr.  816. 


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650  IBM. 

813.  Hilmar  von  Münchhansen,  Oberst,  Pfandherr  des  Hauses 
und  Amtes  Arsen,  und  der  Bath  einigen  sich  mit  Zustimmung  dies 
Herzogs  Brich  d,  J,  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  wegen  der  Grenz- 
irrungen  am  hohen  Ripen,  der  Fischerei  auf  der  Humme  und  der  Juris- 
diction.    1569,  Februar  19. 

das  burgenneistem  raedt  unde  gemeiner  burgerechaft  der 

Stadt  Hamelen  yre  jurisdictio,  wie  sie  die  von  altershero  exercen, 
ersessen  unde  hergebracht,  unverhindert  unde  unbetrubt  sein  unde 
pleiben  soll.  Unde  sinthemal  dan  der  gewesener  amptman  uf  Ertzen 
Joannes  Grotejan  denen  von  Hamelen  eine  karren  unde  pferdt  ge- 
nomen,  als  haben  sich  wolgemelter  her  obirster  unde  die  von 
Hamelen  derwegen  guthlich  vorgleichet  unde  vertragen,  das  die  nehe- 
munge  des  pferdts  unde  der  karren  denen  von  Hamelen  an  yrer 
iurisdiction  in  kunpftigen  zeithen  unabbruchlich  sein  solle,  dajegen 
dan  die  von  Hamelen  die  processe  unde  rechtfertigunge  am  kaiser- 
lichen cammergerichte  abgeschaiFet  unde  fallen  lassen. 

Zudeme  haben  sie  sich  der  grentze  halber  am  hohen  Ripen  also 
voreiniget  unde  vorgleichet,  das  die  snede  die  ecke  aus  bis  an  die 
hohen  eichen  unde  von  der  hohen  eichen  den  berch  herunter  bis  uf 
die  grossen  eich,  so  unten  am  berge  jegen  dem  achten  stucke  vom 
leithbome  stehet,  gehen  sol  in  aller  massen,  wie  solliche  snede  ver- 
stenet  unde  mit  hugelen  begraben  oder  mit  maelbeumen  bezeichnet 
werden  sol. 

Ferner  haben  die  von  Hamelen  umme  mehrers  unde  bestendigers 
fridens  willen  dem  herrn  obirsten  zu  gefallen  unter  dem  berge  Eindt- 
louck  einen  ort  mit  buschen  unde  beumen,  welliche  an  die  anrorende 
ecker  die  nehisten  anstossen,  dem  hause  Ertzen  zu  gute  ausgeweiset 
unde  folgen  lassen,  dessen  das  haus  Ertzen  unde  desselbigen  untir- 
tanen  one  dero  von  Hamelen  oder  jemants  insperunge  unde  vorhin- 
derunge  zu  orem  besten  geniessen  unde  gebrauchen  mugen,  wie  dan 
derselbige  ort  boven  den  eckern  her  durch  besonder  maelzeichen  von 
der  von  Hamelen  geholtze  abgescheiden  ist. 

Soferne  nun  die  von  Hamelen  jemants  der  Ertzschen  untirtan 
in  yhren  geholtz.en  betreden  worden,  der  sich  understunde  mit  hau- 
wende fruchtbaers  oder  unfruchtbaers  holtzes  oder  sunsten  sie  zu 
beindrechtigen,  denselben  sollen  sie  gepurlicher  weise  zu  pfänden 
guth  fuge  unde  macht  haben.  Welcher  aber  uf  handthaftiger  tadt 
nicht  befunden  oder  die  pfände  nicht  gutwillich  von  sich  geben  wolte, 
demselbigen  sollen  die  von  Hamelen  uf  Ertzschen  grundt  unde  boden 
oder  in  ore  behausunge,  da  sie  gesessen,  sie  daselbst  zu  pfänden  nicht 


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1569.  651 

folgen,  besundern  die  schedigers  am  hause  Ertzen  beclagen;  unde 
sollen  nach  besehener  ausfurunge,  weichere  schuldich  befunden  werden, 
denen  von  Hamelen  den  am  holtze  zugefugten  schaden  zu  erstaten 
mit  ernste  angehalten  werden,  auch  ubirdas  dem  hause  Ertzen  in 
einen  bruche  vorfallen. 

Nachdeme  auch  im  hohen  Rypen  eine  mergelkule  angerichtet, 
deren  die  ingesessen  des  gerichts  Ertzen  yre  ecker  zu  begeilen  ge- 
brauchen müssen  unde  nicht  enthraten  können,  als  haben  die  von 
Hamelen  ge williget,  das  sie  henfuro  sullicher  knien  unde  mergeis  zu 
behoif  yres  aokers  unvorspert  unde  unvorhindert  gebrauchen  sollen, 
idoch  das  sie  niit  ausreumen  des  mergeis  der  holtzunge  umme  die 
knien  so  viel  mugelich  vorschonen;  was  aber  aus  noith  an  holtze 
gevellet,  sol  dero  von  Hamelen  sein  unde  pleiben.  Dewil  auch  etz- 
liche  Ertzsche  dorpschaft  unde  ingesessene  sich  des  gebrauchs  einer 
grashude  am  hohen  Rypen  unde  also  in  oben  berurter  der  von  Ha- 
melen geholtze  berumen  unde  anmassen,  deren  yhnen  doch  die  von 
Hamelen  nicht  gestehen  wollen,  als  sol  denen  von  Hamelen  frei 
stehen,  die  obbemelte  dorpschafte  derwegen  mit  rechte  zu  besprechen. 
Sofeme  auch  des  gerichts  Ertzen  ingesessene  die  von  Hamelen  her- 
widderumb  des  hohen  Rypen  halber  oder  sunsten  zu  besprechen  vor- 
meinten,  als  sol  ynen  hiemit  zu  dero  behoif  das  ordentliche  recht 
gleichfals  furbehalten  sein,  idoch  zu  allen  theilen  angemassetes  unde 
berumbtes  besitzes  unde  gerechticheit  unvergreiflich  unde  unbegeben. 

Als  sich  auch  hiebevor  zwuschen  dem  hause  unde  ampte  Ertzen 
linde  denen  von  Hamelen  wegen  des  Hunekenrodes  irrunge  unde 
spen  zugetragen,  so  haben  sich  de  parte  dahin  verglichet,  das  dem 
hause  Ertzen  davon  jehrlichs  der  zehende  unde  den  von  Hamelen 
die  komepechte  unvorweigert  unde  unvorhindert  folgen  sollen. 

Soviel  die  vischerei  uf  der  Humme  belanget,  sol  der  über  der 
Humme  uf  der  Hemelschen  seiten  die  snede  der  Jurisdiction  des 
hauses  Ertzen  unde  der  stadt  Hamelen  zwischen  der  landtwehr  unde 
dem  kuelswege  sein  unde  pleiben,  idoch  haben  die  von  Hamelen  dem 
hern  obirsten  unde  hause  Ertzen  zu  besundern  gefallen  vorgunt  unde 
nachgegeben,  das  sein  gestrenge  in  yrer  Jurisdiction,  ydoch  derselbigen 
ohn  einigen  abbruch,  von  den  kuelswege  bis  an  die  Humbrugge  mit 
dem  angel  unde  hamen  mögen  vischen  lassen,  wie  dan  hinwidder- 
umme  den  von  Hamelen  ingleichen  bis  an  den  kuelswegk  mit  angelen 
unde  hamen  unde  änderst  nicht  uf  der  Humme  zu  vischen  bevogt 
unde  frei  stehen.  Oben  dem  kuelswege  aber  ist  dem  hern  obirsten 
die  vischerei  durchaus  alleine  furbehalten  worden,  unde  da  sich 
jemants  darubir  aus  Hamelen  oder  sunsten  oben  dem  kuelswege  zu 


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652  1569. 

vischen  untirstehen  wurde,  die  oder  denselbigen  boI  der  her  obirster 
auch  uf  der  von  Hamelen  hoicheit  zu  pfänden  unde  umme  abdracht 
anzuhalten  macht  haben,  ydoch  denen  von  Hamelen  an  yrer  hoicheit 
unabbruchlich.  Unde  sollen  hiemit  alle  irrunge  unde  gebreche  unde 
was  Bunsten  zwischen  dem  hause  unde  ampte  Ertzen  unde  der  stadt 
Hamelen  bis  daher  verlaufen  ist,  gentzlichen  hingelecht  unde  ver- 
gleichet sein  unde  pleiben,  ein  theil  dem  andern  allen  gunst,  (reundt- 
schaft,  nachbarlichen  willen,  dienst  unde  befurderunge  erzeigen  unde 
beweisen,  der  gestalt  das  hierubir  der  inhaber  des  hauses  Ertzen, 
burgermeister,  ratt  unde  burgerschaft  der  stadt  Hamelen  unde  hin- 
widerumme  burgermeister,  raedt  unde  burger  in  Hamelen  den  inhaber 
des  hauses  unde  amptes  Ertzen  unde  desselben  untirtanen  ande  also 
ein  jedes  theil  das  ander  an  seinem  einhaben,  gewehr,  gebrauch, 
besitz,  herkomen  unde  gerechticheit  beide  in  Ertzscher  unde  Hemel- 
scher  Jurisdiction  mit  der  thadt  nicht  turberen,  betrüben  noch  ver- 
hindern, sondern  wehr  zum  andern  zu  sprechen  vormeinte,  solliches 
mit  gepurlichem  rechten  ausfure  unde  sich  daranne  ersettigen  lassen 
ahne  alles  gefehrde.     Des  zur  Urkunde  u,s.w,  1569,   19.  Febraarii. 

Gleichzeitige  Abschrift  in  Hdschr.  24  fol  2  des  Dep.  Hameln  zu  B, 

814.  Herzog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  erlässi 
auf  Bitten  der  Städte  Göttingen,  Hannover,  Northsim  und  Hamdn  an 
die  Calenbergische  Landschaft  die  Weisung,  das  auf  unsem  dorfem  kein 
hier  gebrauen,  desgleichen  kein  furkauf  oder  anders  furgenomen  oder 
vorbeuget  werden  soll,  das  zu  abbruch  irer  [sc.  der  Städte]  bürgerlichen 
narunge  und  stedtlichen  handtierungen  oder  sunsten  iren  zunften, 
gilden,  eingungen  und  weiters  genossen  zu  nachteil  gereichen  muchte. 
Mimden.     1569,  October  3. 

Gleichzeitige  Abschrift  aus  der  Hdschr.  24  fol  41  des  Dep,  Hameln  zu  H.  — 
Gedr,  Kleinschmidt,  Sammlung  von  Landtagsabsddeden  II  Seite  119. 

815.  Vertrag  zwischen  dem  Drosten  zu  Springe  und  den  tim- 
liegenden  Dorfschaften  einer-  und  dem  Bath  andererseits  wegen  der 
Hutung  und  Holzung  auf  dem  Schweinsberg.     1569,  October  5. 

Nachdeme  sich  ein  zeithero  allerhandt  irrunge  unde  gebrechen 
streittig  erhalten  zwischen  dem  ernvesthen  erbarn  weisen  unde  fiir- 
sichtigen  Arndt  von  UflFelen,  drosthen  zum  Springe,  unde  den  dorpf- 
Schäften  Hilligesfelde,  Rorsen,  Holtensen,  Untzen,  Hasperde,  Plegessen, 
Afferde,  Werberge  unde  Welligehusen  in  dem  gerichte  Springe  ge- 
legen an  einem  unde  burgermeister  raedtmannen  unde  gemeinheiten 


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1569.  653 

der  Stadt  Hamelen  anders  teils  von  wegen  der  fuenmge,  auch  hude 
unde  drift  im  grase  unde  zeit  der  mast,  dero  gemelte  dorpfschafte  in 
linde  uf  dem  Sweineberge  berechtiget  zu  sein  sich  vornehemen  lassen, 
desgleichen  auch  von  wegen  allerhandt  ubirfarunge,  ungepurlichen 
hauens  unde  rodens  am  Sweineberge,  des  sich  gemelte  von  Hamelen 
ubir  die  untirtanen  unde  amptsverwanten  des  hauses  Springe  (be- 
clagen),  unde  dan  auch  von  wegen  allerhandt  ingrüfe,  dadthandelunge 
unde  ungepurlichen  pfandens,  dero  sich  gemelte  droste  von  sich  selbs 
unde  von  wegen  seiner  amtsverwanten  ubir  die  holtzswornen  unde 
etzliche  burger  zu  Hamelen  beclaget:  so  seint  deselben  heute  dato 
hinmter  beschrieben  durch  guthliche  untirhandelunge  der  emfesten 
erbam  unde  hoichgelarten  Hilmam  von  Amelunxsen,  Ludolf  Kannen 
unde  Andreasen  Grausen,  Braimsweigischen  hoferichter  zu  Pattensen, 
wegen  des  furgenenten  drosten  unde  ingesessen  der  gemelten  dorf- 
Schafte  an  einem  unde  die  auch  erbaren  weisen  unde  hoichgelarten 
Marcusen  Ebelinge,  Friederichen  Poppendich,  Johann  Wi[gg]en  burger- 
meistere  unde  magister  Jonassen  Tunten  secretarium  der  stadt  Ha- 
melen nachfolgender  gestaldt  freundtlich  beigelecht  unde  vertragen 
wurden. 

Zum  ersten.  Dewile  befunden  worden,  das  Hilligesfelde,  Hol- 
tensen,  Korsen  unde  XJnsen  die  dorpfschafte  sich  von  alters  hero  der 
grashude  unde  auch  der  masth,  desgleichen  nottruftiger  feurunge  unde 
zaimholtzes  unde  dan  die  dorpfschafte  AJferde,  Flegessen,  Hasperde, 
Werborge  unde  Welligehausen  der  mastunge  alleine  mit  den  andern 
aus  dem  Sweineberge  mit  geprauchen:  demnach  sollen  sie  auch  bei 
sollicher  gerechticheit  hinfuro  unbetrubt  gelassen  werden,  idoch  mit 
dem  bescheide,  das  sie  das  fruchtbare  holtz  als  eichen  unde  buchen 
vorschonen  unde  da  sie  untir  anderm  unfruchtbaren  holtz  heinbuchen 
unde  linden  hauen  worden,  das  sie  alsdan  oben  de  poUe  unde  telgen 
abhauen  unde  die  moehr  oder  stemmen  nicht  an  der  erden  feilen 
unde  nedderslaen  sollen.  Unde  ob  yhnen  wol  zugelassen  die  hasselen 
zu  hauen,  so  sollen  sie  ydoch  dieselben  nicht  ausroden. 

Es  sollen  sich  auch  die  untirtanen  des  gerichts  Springe  alles 
weiteren  rodens  an  dem  Sweineberge  enthalten,  unde  demselben  für- 
zukomen  sol  zwischen  dero  gerodeten  lenderei  unde  dem  Sweineberge 
ein  kundiger  grabe  ufgezogen  werden;  die  huir  unde  zehenten  aber, 
so  bis  anhero  aus  dem  rodelande  an  dem  Sweineberge  gelegen  noch 
dem  haus  Springe  verrichtet,  sollen  auch  bei  demselben  hause  bis 
uf  femer  fruntlichen  bescheidt  pleiben. 

Unde  dewil  befunden,  das  durch  die  zigen  die  holtzunge  am 
Sweineberge    mergklich   verwüstet,   so    soll    von  beiden   theilen  die 


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654  1560. 

yersicheringe    geschein,    das    dieselben    abgeschaffet.     Wo    jemants 
hirubir  uf  handthaftiger  thadt  befunden,   der  fruchtbaer  holtz  oder 
sunst   die  moher  oder  stamme  von  heinbuchen  oder  linden   an   der 
erde    abehauen    oder   hasselen   ausroden   werde,    demselben   sei  ein 
pfandt  genomen  unde  so  lange  behalten  werden,  bis  ehr  dasselbe  mit 
dren  groschen  widderumme  loset  unde  dem  rade   zu  Hamelen    des 
Schadens  halber  erstattunge   gethan.     Idoch  sol  sich  gedachter  raedt 
in    dem   nachberlich  verhalten   unde   niemandts  zue   ungepuer   ubir- 
nehemen  noch  besweren;  wo  aber  derjennige  so  ungepurlich  gehauen 
entlaufen  werde,   so  sollen  die  holtzsworen   denselben  in  das  gericht 
Springe  nicht  nachlaufen  noch  folgen  unde  viel  weiniger  daselbst  pfSemde 
von  yhme    erdringen  unde  d^selben  zu  Hamelen  tragen,   sondern  es 
sol  derselbe  jeder  zeit  dem  drosten  namhaftich  gemachet  unde  be- 
claget  werden,  vor  das  ungepurlich  hauen  sein  gepurlich  pfandtgelt  zn 
erleggen  unde  des  radts  willen  zu  machen.    Der  droste  sol  auch  den- 
selben zur  gepuer   vermögen  unde  anhalten;   wo  ehr  sich  aber  des 
weigeren  werde  unde  seine  amptsverwanten,  so  fluchtich  worden,  dar- 
nebest eigener  personen  in  Hamelen  angetroffen,  sol  dem  rade  frei- 
stehen, denselben  mit  arrestirunge  seiner  person  zu  schuldigem  abtragk 
zu  vermögen.     Unde  wiewol  der  raedt   zu  Hamelen  aUerhandt  ubir- 
farunge  angezogen,  so  den  yhren  von  Adam  Monnekehof  unde  andern 
des  Springes    untirtanen   bejegent,  auch  etzliche  pfandunge    gethan, 
dafür  die  untirtanen  unde  amptsverwanten  des  hauses  Sprinek  abtrag 
zu  machen   schuldich  sein  sollen,   so  haben  sie  ydoch  zu  merer  be- 
furderunge  nachberliches   freundtlichen  willens  alle   die  bruich   unde 
pfandunge,  so  yhnen  dieses  fals  geburet  unde  vor  dieser  zeit  gefallen^ 
gentzlich  swinden  unde  fallen  lassen  unde  sich  vorpflichtet,   alle  die 
pfände,  so  noch  zur  zeit  bei  dem  rade  oder  den  gesworen  oder  andern 
Privatpersonen   befunden,   den  untirtanen  des  hauses  Springk  uf  ohr 
erst  erfunden  unweigerlich  ane  alle  entgeltnuss  zuzustellen  unde  folgen 
zu  lassen.    Geliches  fals  hat  sich  auch  gemelter  drost  dem  gemeinen 
frieden  zu  guth  unde  umme  mehres  nachberlichen  beiwonens  willen 
dero  bruche  pfandunge  verfelle,   so  seiner  person  als  inhabem  des 
fürstlichen  hauses  Springk   allerhandt  geclagten  ungepurlichen  ingrif 
halber  geburen  unde  auch  vor  dieser  zeit  verfallen,  gentzlich  begeben 
ausbescheiden,  wes  ehr  dessen  kegen  Tonnies  Raschen  unde  Hannen 
Wibbeken    von   wegen    vorgewaltigunge   unde   ubirfarunge   etzlicher 
des  hauses  Springes  untirtanen  unde  Soistman  unde  Eruckeberch  Ton 
wegen  eins  am  Lengelenberge  geschossen  wilden  sweins  befugt:  idoch 
wil  ehr  sich  in  aberfurderunge  sollicher  bruche  kegen  dieselben  der- 
massen  nachperlich  verhalten,   das  sich  derwegen  niemants  der  im- 


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I5T0.  655 

pillicheit  ubir  yhnen  beclagen  sol.  Sonsten  aber  sollen  hiemii;  alle  ander 
nbirfarunge  unde  thadthandelunge  unde  derwegen  gebeten  abtragk, 
dero  sich  die  untirtanen  des  gerichts  Springe  vor  dieser  zeit  ubir  die 
von  Hamelen  beclaget,  gentzlich  abe  unde  thoidt  syn. 

Zu  urkundt  steter  vester  haltunge  habe  ich  Arndt  von  Uffelen 
als  Inhaber  des  hauses  Springe  mein  angeerbet  pitzier  unde  wir 
burgermeister  unde  raedt  zu  Hamelen  unser  stadt  secret  an  diesen 
Vertragesbrief  untir  des  durchluchtigen  hoichgebomen  forsten  unde 
hem  hern  Erichs  hertogen  zu  Braunswich  unde  Luneburgk  unsers  g.  f. 
unde  hem  siegel,  sintemal  yhr  fürstliche  gnade  uf  unsir  untirtenige 
bitte  diese  vertrege  als  der  landesfurst  und  erbher  des  hauses  Sprinck 
unde  der  stadt  Hamelen  gnediglich  ratificeret  imde  bewilliget,  ge- 
hangen, welches  geschein  im  jähr  1569  montages  nach  Michaelis 
archangeli. 

Gleichzeitige  Abschrift  aus  Hdsdir.  24  fol  5  des  Dep,  Hameln  zu  H, 

816.  Der  JRath  verleiht  den  Tuchmachern  das  Gilderecht,  1570, 
Januar  23. 

Wir  burgermeister  und  rath  der  stadt  Hamelen  thim  kundt  und 
bekennen  hiemit  vor  uns  und  alle  unsere  nachkomen,  das  wir  mit 
guthem  rathe,  wissen  und  willen  unser  werckmeister  und  umbstandes 
den  tuchmachem  zu  Hamelen,  weichere  in  unserem  des  raths  buche 
die  elenvuger  genennet  werden,  und  ihren  folgeren  zu  ihrem  und 
gemeiner  stadt  firamen,  ufnemen  und  gedien  eine  gilde  mit  allem 
gilderechten,  gerechtigkeiten  und  freiheit  gelich  anderen  gilden  alhie 
zu  Hamelen  gegeben  haben,  und  thun  solches  in  kraft  dieses  briefs 
bestendiglich.  Dabey  wir  und  unsere  volgere  sie  und  ihre  nachkomen 
sambt  und  sonderlichen  jeder  zeit  schützen,  handthaben  und  ver- 
thedigen  wollen  und  nehmen  sie  also  in  unseren  schütz  und  ver- 
sprechnus,  jedoch  das  sie  auch  mennigklich  vor  uns  recht  geben  und 
nehmen.  Und  sollen  nun  anfengklich  die  tuchmacher  einem  erbaren 
rathe  und  gemeiner  stadt  ein  stucke  geschutzes  alse  andere  empther 
und  gUde  gethan  von  fimfhundert  pfonden  geissen  lassen  und  ihre 
werckenweischutzen  (?)  halten.  Diese  gilde  ein  jeder  unter  ihnen  mit 
sechs  pfundt  geldes  von  einem  erbaren  rathe  nach  inhalt  unsers 
Stadtbuches  kaufen  [soll],  wie  dan  auch  im  gleichen  alle  andire  kumpf* 
tiglich,  die  ausserhalb  der  gilde  geboren,  ehe  sie  zum  tuch  machende 
zugelassen  werden,  thun  sollen;  die  aber  von  den  tuchmachem  jetz 
albereit  gebomen  und  kumpftiglich  in  der  gilde  binnen  Hamelen 
gebomen  werden,  sollen  dieselben  kumftiger  zeit  mit  zwelf  Schillingen 


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656  1570. 

und  drehn  pfenningen  von  einem  erbaren  rathe  an  sich  bringen  und 
darüber  nichtes  verbunden  sein.  Es  sollen  auch  die  tuchmacher  ilire 
werckmeister  gleich  anderen  emptheren  und  gilden  Yon  dem  schult- 
heissen  bestettigen  lassen  und  zu  gepurlichen  zeiten  die  schnitzen- 
spräche  halten. 

Und  nach  dem  mahl  dan  die  tuchmacher  siegellaken,  Hemelschen 
puch  und  futtertuch  vermuge  des  zwischen  ihnen  und  dem  kau&nanne 
aufgerichtete(n)  vertragest)  machen  mugen,  soll  diese  ordenunge  damit 
gehalten  werden :  nemlich  dre  puch  und  segellachen  soUen  jedes  vehr 
smitte  und  zwe  und  funftzigk  genge  haben  und  zu  jedem  gange  dreissigk 
fedeme  geworfen  werden;  der  werckrehme  aber  soll  zwischen  den 
pflückten  siebendehalb  eleu  langk  sein,  das  reche  zwischen  den  pfosten 
soll  siebentzehen  viehrten  theil  breith  sein,  dardurch  gute  Hemelsche 
puche  und  siegellachen  gewebet  werden.  Dieweile  auch  die  tuch- 
machers  von  althers  zwehne  geschwome  unter  inen  gehabt,  dieselben 
mugen  sie  vorthan  behalten,  das  sie,  so  ofte  inen  das  geliebet,  umbher 
gehen,  warckrehmen,  zauve  und  reeth  besichtigen,  ob  der  auch  ire 
geborende  lenge  und  brethe  haben,  wie  sie  dan  im  gleichen  uf  platten 
und  unreine  webendt  achtunge  haben  mugen,  damit  die  ungebore 
gestraffet  werden.  Die  lochen  sollen  zur  walchenmüUen  geschicket 
mit  dem  walckende  vehr  kliven  und  löcheren  wol  vorwahret  werden, 
zwentzigk  eleu  ein  vierten  theil  weiniger  ader  mehr  langk,  elf  ader 
eilftehalb  vierten  theil  aber  breit  sein;  wie  dan  die  tuchmacher  eine 
sondere  rollen,  darüber  die  tucher  die  obenbenente  lenghe  und  briethe 
darnach  zu  messen  getzogen  werden  sollen,  zurichten  wollen.  Wan 
nun  die  lachen  aus  der  walckemuUen  gebracht,  soUen  sie  woU  geruhwet 
und  darnach  besehen,  ob  sie  auch  mit  gutem  ruhende  und  wie 
obsteit  genugsam  versorget  und  volgendes  in  das  ferbehaus  zur  ferbe 
gebracht  werden.  Welcher  lachen  nun  an  den  remen  geschlagen 
werden,  soUen  am  ramen  viehr  und  zwentzigste  halbe  elen  lang  sein; 
die  aber  nicht  an  den  ramen  geschlagen  werden,  das  dan  zu  eines 
jeden  gefallen  stehen  soU,  sollen  die  vorige  lenge  und  breithe  halten. 

Es  sollen  aber  die  lachen,  wenner  sie  aus  der  ferbe  kommen, 
von  den  segelheren,  der  einer  aus  dem  rathe,  einer  aus  dem  beistände 
und  zweine  aus  der  gilde  verordenet  werden  sollen,  besichtiget  werden, 
ob  sie  auch  wol  gewebeih  von  guthen  hären  wol  geruhwet  und 
geferbet  sein. 

Wen  diese  besichtunge  also  geschehen  und  die  tucher  der  orde- 
nunge als  oben  steith  gemess  befunden,  sollen  sie  von  den  siegelheren 


0  V^,  Nr,  812. 


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1610.  657 

mit  unserm  des  rades  siegel  versiegelt  und  vor  guthe  Hemelsche 
lochen  erkandt;  wo  nicht,  sollen  sie  nicht  versiegelt  noch  für  guit 
gehalten  noch  erkandt  werden.  Es  soll  auch  den  tuchmachem  frei 
stehen,  wen  die  lochen  an  dem  ramen  geschlagen  und  versiegeleth 
sein,  dieselben  naiss  ader  truckne  aus  dem  remen  zu  nehmen  und 
krumpfen  oder  gerecket  zu  verkeufen  nach  eines  jeden  gelegenheit, 
sinthemahl  auch  die  tuchmacher  jetz  ihre  welckemullen  ausserhalb 
eines  erbarn  radts  Jurisdiction  haben. 

Da  ihnen  nun  zu  zeiten  ein  stucke  holtzes  noitigk  und  einen 
erbarn  rath  darum b  ersuchen  werden,  will  sich  ein  erbar  rath  mit 
gunstigen  andtwördten  vernommen  lassen;  da  sie  auch  in  kumpftiger 
zeit  der  itzigen  mullen  abstehen  und  in  der  von  Hamelen  Jurisdiction 
eine  walckemullen  anzurichten  begerten,  will  ein  erbar  rath  sie  mit 
einem  falle  befurdem  oder  sonsten  uf  drechliche  wege  sich  mit  ihne 
der  walckemullen  halber  vergleichen.  Es  hat  auch  ein  erbar  rath 
den  tuchmachern  den  platz  zwischen  der  stadtmauwem  und  dem  walle 
viehr  und  zwentzigk  elen  langk  in  die  breithe  und  von  dem  mullen- 
thuir  an  bis  uf  des  capittels  latrin  zu  ihrer  noitturft  eingereumet, 
jedoch  das  sie  denselben  befriedigen  und  achtunge  haben,  das  einem 
erbarn  rathe  und  gemeiner  stadt  kein  schade  noch  gefehrligkeit  an 
walle,  stadtmauwem  oder  sonsten  zugefuget  werde ;  und  sollen  einem 
erbarn  rathe  jerlichs  zu  den  viehr  pfunden,  die  sie  albereith  geben 
von  diesem  platz,  noch  zwie  pfundt  zu  urkundt  undt  also  sechs  pfundt 
in  alles  geben  und  von  einem  jeden  tuch,  es  sei  puch,  siegellaken 
oder  futter,  einen  kortlingk  freihes  geldts  für  das  siegel  erleggen 
und  das  blei  uf  ihren  kosten  verschaffen;  und  sollen  die  stempfei  und 
blei  in  der  tuchmacher  vorwarsam,  dartzue  die  sembtliche  siegelheren 
die  Schlüssel  haben  sollen,  verschlossen  werden  —  aUes  ohne  gefehrde. 
Zu  urkundt  hat  ein  erbar  rath  das  grosse  stadtsiegel  an  diesen  brief 
hangen  lassen,  der  gegeben  im  jähre  nach  Christi  gebordt  tausent 
fünfhundert  und  siebentzigk  mantags  nach  Fabiani  et  Sebastiani  den 
drei  und  zwantzigsten  monats  Januarii. 

Or.  tn  H.  (Dep.  Hameln  887).    Sgl.  ab. 

817.  Der  Bath  ordnet  auf  die  mehrfache  Klage  des  Stifts,  dass 
viele  Bürger  Stiftsgut  widerrechtlich  veräusserten  oder  mit  ihren  Zinsen 
in  Eückstand  blieben,  ernstlich  an,  dass  ein  Jeder  die  hinderstelligen 
zinBe  zwischen  dato  und  künftigen  mittensommerstage  bei  verlust 
seiner  meierstadt  besitzes  und  habenden  gerechtigkeit  bezahle  und 
künftighin  zu  gebührlichem*  Zeit  entrichte^),  widrigenfalls  das  Stift  zur 

»)  Vgl.  auch  Nr.  728. 
Htmeleir  ürkondoibiioh  U,  ^2 


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658  iB7<. 

Einziehung  und  anderweitigen  Vergebung  der  betr.  Lfmdstücke  umb  ge- 
burlichen  weinkanf  und  zin»  berechtigt  sein  soll,  (1S)70,  April  7 
(freitags  naeh  Quasimodogeniti). 

GleicheeUige  Abschrift  des  Gop,  III 99«  foL  174  in  H, 

818.   Jost  von  Werder  verpflichtet  sich  zur  BeobadUung   seiner 
Pflichten  als  Bürger  der  Stadt.    1573,  Februar  19. 

Ich  Jobst  von  Werder,  Aschene  seKgern  söhne,  bekenne  und 
thue  kundt  hiemit  vor  mich  und  meine  erben,  dieweil  ieh  Yom  er- 
baren rathe  der  stadt  Hamelen  das  bnrgerrecht  an  mich  gebracht, 
das  ich  dan  noch  einen  gewondtlichen  burgereidt  leisten,  das  burger- 
gelt  erleggen,  burgerrecht  und  stadteinigunge  halten  und  alles  thuen 
will,  was  andere  burger  thuen  und  das  gemeine  stadt  und  burger- 
recht mit  sich  bringet  und  meinem  adelichen  stände  nicht  zawieder 
ist.  Da  ich  auch  ein  brauhaus  keufen  und  davon  brauwen  werde,  will 
ich  das  braurecht  mit  darleggunge  des  gewontlichen  braugeldes 
gleicher  gestalt  auch  an  mich  nehmen  und  jerliches  den  vorschoes 
auch  uf  den  fall  den  hausschos  und  zu  deme  noch  jerliches  zu  der 
bestimbten  schoszeit  von  meinen  bewechlichen  gueiem,  sintiiemal 
meine  frejen  rittergueter  nicht  schosbar  sein  können,  vier  ond  zwanzigk 
thaler  in  des  rathes  cemerey  erleggen.  Ich  obligire  und  verbinde 
mich  aber,  dass  sowoll  also  meine  erben  kunftichlich  keine  bürger- 
liche nahrunge  oder  handtierunge  treiben  noch  einige  gneter  in  oder 
ausserhalb  der  stadt  Hamelen  zwischen  knick  und  landtweher  gelegen, 
sie  sein  bürgerliche,  capittels  oder  andere  gueter,  ohne  des  radies 
vorwissen  und  bewilligung  und  den  bürgern  zu  fürfange  an  uns 
bringen  noch  etwas  vornehmen  selten  oder  weiten,  das  der  stadt 
Hamelen  an  ihrer  freiheit  oder  den  bürgeren  an  ihrer  niArange 
nachteil  und  abbruch  geben  kan.  Da  ich  auch  holz,  kom  oder 
anders  zu  vorkeufen  hette,  das  will  ich  den  bürgern  zu  Hamelen,  wie 
es  andere  benachtberte  und  vom  adel  verkaufen,  umb  den  geburliehes 
gewert  zu  kaufe  geben.  Und  sofeme  meine  hausfrauwe  und  erben 
das  burgerrecht  zu  Hamelen  behalten  weiten,  sollen  sie  in  diese  ver- 
pflichtunge  durchaus  trotten,  auch  die  behausunge,  die  ich  vieQichte 
keufen  mochte,  in  niemants  alse  in  eines  burgers  handt  zu  vereussem 
gemechtiget  sein.  Ich  verpflichte  mich  auch  hiemit  keiner  andern 
gestalt  als  ein  burger  zu  Hamelen  viehe  in  der  stadt  zu  halten.  Und 
dieweil  ich  dan  deme  rathe  zu  behuef  der  vestiinge  und  gebeuwes 
zweihundert  thaler  vereheret,  will  ich  dieselben  uf  nehisten  HGchaelia- 
tagk   erleggen,   dajegen  auch  nue  ein  erbar  radt  aUer  bürgerlichen 


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15m  659 

embter  erlassen,  wie  ich  mich  dan  auch  wieder  und  kegen  meine 
lehenhem  landesfursten  und  grafen,  auch  meine  blutsverwante  und 
andere  vom  adel  mich  nicht  gebrauchen  lassen  vorbehalten  habe. 
Da  aber  der  stadt  von  frembden  ausserhalb  der  lehen  und  landeshem 
bedrenget  werde,  so  wil  ich  geburliche  defension  und  schütz  halten, 
helfen  oder  einen  andern  genuchsamen  in  meine  stadt  steUen,  alles 
getreulich  und  ohne  allen  geferde.  Zu  Urkunde  steter  vester  haltunge 
und  mehrer  versicherunge  habe  ich  Jobst  vom  Werder  ergedacht 
vor  mich  und  meine  erben  mein  angebome  pitzier  nedden  an  diesen 
brief  thuen  hangen  und  nedden  uf  spatium  mit  meiner  eigen  handt 
geschrieben,  welliches  geschehen  im  jare  nach  Christi  unsers  erlosers 
geburt  eintausent  fünfhundert  und  siebentzigk  drey  am  donnerstage 
nach  Reminiscere. 

Aus  Hd9chr.  24  fol.  46  des  Dep.  Hamdn  zu  H, 

819.  Vergleich^)  zwischen  Hieronymus  Hake  und  dem  Bathe  wegen 
der  Irrungen  des  Ohrbergs  halber,  der  zwischen  dem  kuleswege  imd 
des  rathes  zu  Hamelen  veltmerckesgraben,  die  aus  der  Weser  an 
gemelten  berg  rühret,  begriffen  und  also  in  des  rathes  zu  Hamelen 
territorio  gelegen  ist.  157S,  October  1  (donnerstages  nach  Michaelis 
archangeli). 

1.  das  der  furbenenter  berg  also  getheilet  worden,  das  das 
unterste  theil  desselben  mit  dem  übrigen  stucke  des  knickes  von  dem 
kuleswege  aus  bis  uf  die  mahelbeume  und  mahlsteine,  die  der  orter 
da  die  thielunge  gemachet  ist,  so  balde  ausgemahlet  und  gesetzet 
werden  sollen,  dem  rath  und  gemeiner  stadt  Hamelen  alleine  mit 
aller  nutzunge  erblich,  das  obriste  theil  aber  von  den  mahelbeumen 
und  mahlsteinen  angehende  bis  uf  des  rathes  veltmerckesgraben  davon 
oben  berurter  Hyeronimus  Haken  und  seinen  erben  alleine  mit  aller 
nntzunge  erblich  pleiben  solle  und  soll  dem  rathe  seinen  theil  an 
dem  berge  und  knicke, 

2.  desgeleichen  Hyeronimus  Haken  seinen  theil  an  dem  berge 
zu  begraben,  idoch  ihme  Haken,  den  Ertzischen  unterthanen  und 
ingesessen  zu  Ober  ihrer  hüte,  da  sie  dieselben  oben  dem  berge  und 
knickstede  her  gebracht,  unverhinderlich  bevohr  und  frei  stehen. 

3.  Dieweile  auch  in  des  rathes  theile  ein  mergelkule  hiebevom 
erofhet  ist,  deren  sich  die  hausleuthe  bis  daher  gebrauchet,  soll  ihne 


>)  Siehe  audi  Nr.  820. 

42* 


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660  1574. 

dieselbe   furbehalten  sein,  idoch  das   sie   an  dem  holtze   dem   rathe 
keinen  schaden  zufügen. 

4.  Wie  dan  auch  herwidenmib  ge williget  worden,  soveme  der 
rath  des  Steinbruches,  der  in  Hyeronimus  Haken  theile  geofiieth  ist, 
zu  thunde  hette,  das  ihnen  derselbe  uf  ihr  ansuchent  jedoch  ohne 
schaden  gemeltz  Hyeronimi  Haken  nicht  solle  geweigert  werden. 

5.  Es  soll  aber  mith  dieser  theilunge  des  eigenthumbs  und  der 
nutzunge  des  berges  dem  rathe  und  gemeiner  stadt  ihre  jurisdictio 
und  hoheit  bis  uf  die  angetzogene  graben  nicht  geendert  werden 
noch  daranne  einiger  abbruch  hirdurch  geschehen.  —  — 

Or.  in  H.  (Stadt  Hameln  90).  Mit  5  Sgln.,  von  denen  dm  1.  und  4.  beadiädigi 
ist;  ein  Sgl-Einschnitt  ßr  das  6.  (Bathsjsgl 

820.  Ergängungen  ssti  dem  Vergleich  Nr.  819  zivischen  dem  Bath 
und  Hieronymus  Hake.     1574,  September  1.  ^) 

Sinthemal  zwischen  dem  edelen  und  ehmvesthen  Hieronimus 
Haken  und  einem  erbarn  radte  der  stadt  Hamelen  über  hiebevom 
des  Oderberges  halber  ufgerichteden  vortrage  etzlige  missforstende 
die  hüte  und  pfandunge  imter  dem  berghe  uf  dem  wege,  so  an 
Hieronymus  Haken  teil  reinet,  belangende  furgefallen,  demnach  hat 
ein  erbar  radt  sich  mit  gemeltem  Hieronimussen  Haken,  idoch  dem 
vorigen  vortrage  ohne  einigen  abbruch  darüber  der  gestaldt  vorgleichet: 

1.  dass  Hieronimus  Hake  den  wegk  von  den  mahelsteinen  an 
bis  uf  des  radts  veldtmarkesgraben  und  soferne  er  an  die  gemeinen 
veldtgraben  und  seinen  Hieronimus  Haken  teil  des  weges  reinet,  ohne 
einige  des  radts  pfandunge  imd  vorhinderunge  gebrauchen  möge. 
Darjegen  aber  soll  dem  radte  und  gemeiner  burgerschaft  der  wegk 
zu  gehen  reiten  fahren  und  treiben  jeder  zeit  mit  der  anhengender 
Jurisdiction  offen  sein  und  pleiben,  idoch  der  gestalt: 

2.  Wen  die  ecker  der  orter  unbesamet  sein,  das  die  trift  den 
negstehn  zu  ende  des  licentiaten  Jobsten  Lorleberges  kampe,  da  jedes 
jars  die  hagen  oder  graben  geöffnet  werden,  uf  und  abgehe.  Wen 
aber  die  fordersten  ecker  besamet  und  die  hindersten  unbesamet  sein, 
das  alsdan  der  gan  tzerwegk  bis  uf  die  velthmarckesgraben  zur  trift 
dem  radte  und  bürgern  offen  stehe,  also  das  sie  zum  nehisten,  da 
sie  die  unbesamete  ecker  betreiben,  können  auftreiben. 


^)  Die  Urkunde  ist  ungenau  datirt.  Der  2.  Septeffiber  des  Jahres  1674  faOi 
nicht,  iüie  sie  angiebt,  auf  Mittwoah,  sondern  auf  Donnerstag.  Man  darf  wohi  eher 
ein  Versehen  bezüglich  des  Tagesdatums  als  des  Wochentages  annehmen. 


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1574.  66t 

3.  So  ofte  aber  der  lieber  gott  mastunge  gibt,  sollen  sich  die 
von  Hamelen  der  trift  und  des  weges  in  mastzeiten  gentzlich  des 
orts  enthalten  und  sollen  Haken  uf  den  fahl  uf  den  benenten  wege 
wie  sich  jeder  zeit  des  jahrs  die  pfandunge  in  seinem  teil  des  berges 
uf  den  schaden  vorbehalten  sein. 

4.  Wie  sich  den  auch  der  radt  in  ihrem  theil  des  berges,  des- 
gleichen uf  dem  wege,  der  an  ihrem  theil  des  berges  rühret,  die 
pfendunge  durch  das  gantze  jähr  vorbedinget  hat  und  hat  Ilieronimus 
Hake  sich  obligert  und  verbunden,  die  vorsehunge  zu  thueude. 

5.  Da  von  seinem  oder  seiner  luite  vihe  zu  Oder  den  burgern 
zu  Hameln  uf  ihren  kampen,  wiesen  und  acker  schade  zugefugt 
worde,  dass  inen  der  schade  allemahl  nach  gepuehr  und  gelegenheit 
erstattet  und  wederlegt  werden  solle,  alles  getreuwlich  und  ohne 
geverde.  Des  zu  Urkunde  sein  dieser  vortrege  zween  geleichs  lauts 
unter  Hieronimus  Haken  angeerbten  pitzschaften  und  des  radts  secret 
gefertiget  und  jedem  theil  eine  davon  zugesteldt.  Actum  im  jähre 
Christi  unsers  herren  eintausendt  fünfhundert  und  vieher  und  sieben- 
tzigsten  mithwochens  den  andern  Septembris. 

JeronimuB  Hake 
mein  handt. 

Or,  in  H.  (Stadt  Hameln  91),    Mit  beschäd.  Sgl  des  Baths,  das  des  Hake  ab. 

821.  Herzog  Erich  d,  J.  zu  Braunschweig  und  Lüneburg  quittirt 
detn  Bath  über  ein  Darlehn  von  3000  Thaler  und  verschreibt  ihm  dafür 
die  geistlichen  Probenden  und  Kanonikate,  so  uns  in  unserm  stift  zu 
Hameln  nach  zeiten  zu  verleihen  fallen  und  zuekommen  werden,  zu 
unbehindertem  Gebraitch,  sobald  sie  frei  werden  soUten.  Bis  dahin  aber 
wiU  er  dem  Bath  die  geliehene  Summe  verzinsen  und  räumt  ihm  ausser- 
dem für  den  Fail,  dass  ein  Kapitular  seine  Probenden  zu  resigniren 
beabsichtige,  das  Vorzugsrecht  auf  solche  vor  übrigen  Bewerbern  ein. 
Die  durch  derartige  Resignationen  erwachsenden  Kosten  fallen  indessen 
der  Stadt  zur  Last  und  dürfen  für  die  Rückzdhlung  der  3000  Thaler 
nicht  in  Anrechnung  gebracht  werden.     Neustadt.    1574,  September  25. 

Or.  in  der  Mbl,  des  Histor.  Ver.  f.  Niedersachsen,  Urh.  nr.  236.  Mit  Sgl. 
und  Unterschrift  des  Herzogs. 

822.  Vertrag  zwischen  Herzog  Erich  d.  J.  zu  Braunschweig  und 
Lüneburg  und  dem  Rath  wegen  gewisser  Hoheitsrechte  am  Schweinsberg 
und  Süntd.    Landestrost  bei  Neustadt.     1574,  December  10. 


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662  1W4. 

Zu  wissen,  nachdem  sich  zwischen  unsern*)  underthanen  den 
eingesessenen  der  dörfer  Heilgesfelde,  Rorsen,  Holtensen,  Unsen^ 
Hasperde,  Flegessen,  Afferde,  Werberge  und  Wellihausen  clegem 
eins  und  den  ersamen  und  ftirsichtigen  unsem  lieben  getreuen  burger- 
meistern  und  rath  unser  statt  Hamelen  beclagten  anders  teils  wegen 
des  Vertrags,  so  im  jar  Christi  unsers  lieben  herm  fiinfzehenhundert 
und  sechzig  (und)  neun  montags  nach  Michaelis  wegen  des  Schweine- 
bergs ^)  durch  Hilmam  von  Ameluugsen,  Ludolf  Kannen  und  unsem 
hofrichter  zu  Pattensen,  Andreassen  Krausen,  und  etzliche  verordnete 
des  raths  zu  Hamelen  zwischen  beiderseits  partheien  aufgerichtet 
worden,  aufs  neue  allerhandt  Unrichtigkeit  und  misverstendnus  aus 
dem,  das  unsere  beampten  zum  Calenberge  als  von  unsert  wegen 
interessenten  darzu  nicht  gezogen  worden,  zugetragen  und  seithero 
auch  wegen  des  holtzgebrauchs  unsers  Suntels  und  desselben  un- 
ordenlichen  verwuestung  allerley  quaerelae  und  controversiae  fur- 
gefallen,  dahero  dann  unsere  beampten  zum  Calenberge  sowol  am 
Schweineberge  als  am  Suntel  gegen  ermelte  von  Hamelen  pfandung 
furgenommen:  so  haben  wir  zu  besieh tigung  und  richtichmachung 
derselben  irrungen  die  ehmveste,  hochgelerte  und  erbare  unsere  rethc, 
hofrichter  zu  Munden,  secretarien  und  lieben  getreuen  Heinrichen  von 
Salder,  Johann  Fischern  und  Johann  Albinum,  beide  der  rechten 
doctores,  und  Wilhelmen  Spangenberg  sambt  unserm  jetzigen  gros- 
vogte  zum  Calenberg  Conradt  Wedemeim  auf  den  augenschein  ver- 
ordnet und  nach  angehörter  clage,  antwort,  ein-  und  gegenrede  nach 
eingenomener  relation  und  bericht,  auch  unsers  grosvogten  zum  Calen- 
berge übergegebene  vorschlege  zwischen  ermelten  parthien  allerseits 
endtlioh  diesen  abschiedt  geben  lassen  wie  folgt: 

1.  Erstlich  was  anlanget  die  jaget  und  hoheit^)  am  Schweineberge 
und  Suntel.  Nachdem  dieselbig  zusambt  dem  eigenthumb  des  Suntels 
one  mittel  an  imser  haus  Calenberg  gehörig,  so  soll  dieselbige  hin- 
furo  dabey  gelassen  werden.  So  soll  im  gleichen  auch  der  zins  und 
zeendte  von  aller  rotlenderey,  so  neulioher  jar  dahero  daselbst  aus 
und  umblangs  dem  obangeregten  Schweineberge  gerodt  und  arthaft 
gemacht  worden,  unser  nach  als  vor  sein  und  bleiben  und  die  Inhaber 
an  derselben  lenderey  femer  nicht  betrangt  noch  verhindert  werden. 
Jedoch  soll  man  sich  doselbst  hinfuro  alles  ferneren  rodens  gentzlich 
enthalten. 


»)  Jw  Or.  doppeU,       ^)  Or.  bocheit. 
0  Nr,  814. 


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iBU.  663 

2.  Was  aber  den  Schweineberge  an  sich  betrifft,  soll  obgedachtem 
rathe  unser  statt  Hamelen  und  gemeiner  statt  denselben  durch  ire 
holtzgeschwomen  oder  forstknechte  femer  wie  bishero  bescheen  in 
gehege  und  gueter  Verwahrung  zu  haben  und  zu  halten,  auch  wor 
jemandts  zur  ungebuer  darin  betreten,  der  oder  dieselbigen  zu  pfenden 
frei  und  bevorsteen.  Als  aber  wir  von  wegen  unsers  hauses  Calenberg 
von  alters  wol  ersessen  und  herbracht,  das  wir  oder  unsere  beampten 
zu  ermelts  unsers  hauses  notturft  in  berurtem  Schweineberge  bis- 
weile ein  fitam  drei  oder  vier  bauholtz  hauen  und  abeholen  lassen 
mugen,  so  soll  uns  und  unserm  hause  Calenberge  sollich  frey-  und 
gereohtigkeit  hinfuro  unverhindert  und  imverjart,  im  notfall  unbegeben 
und  unabgesohnitten  sein  und  bleiben. 

3.  Nachdem  aber  bey  diesem  puncten  von  den  dorfschaften  an- 
gezogen, das  sie  darin  gleicher  gestalt  zu  iren  gebeueten  des  holtzes 
berechtiget  weren  und  aber  die  von  Hamelen  inen  desselbigen  ge- 
branchs  nicht  gestendig  zu  sein  vermeinen,  so  «oll  desfals  den  leuten 
ir  beweisthumb  hiemit  furbehalten  sein  dieser  gestalt,  das  sie  vor 
unsem  darzu  sonderlich  verordneten  commissarien,  so  inen  beiderseits 
darzu  gesessen,  ire  articulos  probatorios,  desgleichen  die  von  Hamelen 
ire  defensionales  in  einer  bestimbten  fiist  cum  denominatione  testhim, 
da  sie  wollten,  einbringen  mugen  und  dann  nach  eröffnung  der 
attestation  soll  ein  teil  gegen  das  ander  excipiendo  replicando  et 
concludendo  zu  recht  schliessen.  Wann  das  bescheen,  alsdann  sollen 
unsere  commissarien  die  acten  uf  beider  partey  uncosten  an  eine 
unverdechtige  universitet  oder  schöffenstuel  umb  belemng  rechtens 
verschicken  und  was  da  zu  recht  funden  eröiBhen.  Es  soUens  auch 
beide  teile  one  einige  weitere  appellation  und  reduotion  dobey  endtlich 
bleiben  und  beruhen  lassen. 

4.  Soviel  aber  doselbst  am  Schweineberge  die  mast  betrifft,  soUs 
damit,  weil  wir  befinden,  das  wir  und  berurte  unsere  dorfschaften  auf 
der  Hamel  alle  derselben  mast  von  alters  berechtiget,  diese  masze 
haben,  das  die  von  Hamelen  und  ire  burgerschaft  durchaus  ire 
Schweine  zur  mastzeit  sowol  auch  als  wir  und  die  dorfschaften  die 
unsem  beiderseits  hinein  treiben  lassen  mugen,  und  soll  kein  teil  das 
ander  in  dem  abehalten  oder  hindern  in  keinerley  weise  noch  wege. 
Doc^h  soll  und  mus,  damit  das  holtz  nicht  übertrieben,  desfals  die 
masze  und  bescheidenheit  gehalten  werden,  das  sowol  die  von  Ha- 
melen aus  der  statt  als  wir  und  die  angehörende  dörfer  ein  jeder, 
soviel  er  selbst  will,  zu  treiben  nicht  macht  haben,  sondern  soll  hiemit 
nach  unser  beampten  zum  Calenberge  und  irer  dere  von  Hamelen 
mitverordneten  besichtigung  und  beschlossener  einhelligen  ermessigung. 


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664  i5W. 

wieviel  nach  gelegenheit  der  ereugten  vollen  oder  halben  mast  jeg- 
licher brauer  und  budener,  auch  ingleichem  ein  jeder  meiger,  halb- 
spenner  und  kotsessener  treiben  solle,  aller  pillig-  und  gleicheit  gemes 
gebahret  werden,  damit  der  gottsgab  nicht  ein  teil  allein,  aondem 
alle  teile  zugleich  zu  geniessen  haben.  Und  soll  demnach  sowol  in 
der  statt  als  uf  den  dörfem  einem  jeden  auferlegt  und  gepotten  sein, 
sich  hinfuro  des  eichelschuttelens  oder  schlagens  und  eichellesens 
gentzlich  zu  enthalten.  Und  im  fall  jemandts  betreten,  so  der  schweine 
meer  triebe  als  ime  obberurter  gestalt  zu  treiben  gesetzt  und  erleubt, 
oder  aber  auch  sich  des  eichelschlagens  und  lesens  gelüsten  lassen 
wurde,  so  sollen  die  von  Hamelen  die  Übertreter  von  den  nnsem  und 
die  unsern  hinwiederumb  die  übertretende  Hemelische  bürgere  der 
gebuer  zu  pfenden  und  dardurch  nach  gelegenheit  der  uberfahning 
zu  geburlichem  abtrag  anzuhalten  gut  recht  fuege  und  macht  haben« 

5.  Was  aber  sonsten  antreffen  thuet  die  gemeine  grashuede  und 
trift,  weil  ein  teil  dem  andern  und  sonderlich  die  von  Hamelen  denen 
von  Heilgesfelde,  Holtensen,  Rorssen  und  Unssen  dem  an  dem  meer- 
berurtem  geholtze  dem  Schweineberge  unwidersprechlich  gestendig, 
so  sollen  sie  zu  allen  selten  (!)  ferner  dobey  ruhig  und  unverhindert 
gelassen  werden,  wie  sich  dann  auch  ermelte  dorfschaften  des  leger- 
und alles  andern  unfruchtbam  holtzes  der  örter  von  den  von  Hamelen 
und  den  iren  ungehindert  zu  behuef  und  notturft  irer  zeune  und 
fcurung  fein  mitgeprauchen  sollen  und  mugen.  Doch  soll  inen  gleich- 
wol  eichen  und  buchen  gentzlich  zu  meiden,  auch  das  mutterholti 
oder  wurtzelen  von  heynbuchen,  linden  und  haselen  keineswegs  aus- 
zuroden hiemit  eingebunden  sein. 

6.  Und  damit  auch  der  berurt  Schweineberg,  da  obgedachte  von 
Hamelen  etwa  inkunftig  des  geholtzes  zu  brücken  und  anderer  unser 
imd  irer  statt  notturft  unvermeidtlich  zu  thuen  hetten,  den  zugehörigen 
dorfschaften,  auch  irer  eigenen  burgerschaft  und  gemeine  zu  naehieil 
und  abbruch  oder  schmelerung  der  mast  nicht  ganz  verwuestet  werde, 
soll  man  jegen  ein  jeden  eichenstamb  hinwieder  zum  wenigsten  drei 
junge  heister,  allemahl  uf  gelegene  pletze  hinwieder  zu  pflanzen  und 
mit  zeunen,  damit  sie  aufkommen  können,  zu  bewircken  und  zu  be- 
frieden schuldig  sein. 

7.  Was  dan  weiter  betrift  unser  geholtze  den  Süntel,  nachdem 
die  von  Hamelen  und  ire  gemeine  des  orts  der  huede  nicht  berech- 
tiget, so  haben  wir  und  die  unsern  sich  derselben  der  enden  pillich 
allein  zu  verhalten.  Soviel  aber  den  hau  belanget,  bleibt  denen  von 
Hamelen  und  den  iren  sowol  als  andern  unsern  underthanen  zu  behuef 
irer  feurung  derselb  alda  billich.    Doch  weil  sollich  geholtze  albereit 


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1576.  665 

fast  verwuestet,  soll  und  muRs  anfangs  ein  oder  zwey  ort  zu  hauen 
furgenommen,  mitler  zeit  aber  das  ander  holtz  durchaus,  bis  auf  den 
ersten  pletzen  nichts  meer  verbanden,  in  Zuschlag  und  gehege  gelegt 
und  dann  die  abgehaunen  wider  geheget  und  die  gehegten  dagegen 
eröffnet  und  aber  doch  in  alle  wege  der  eichen  und  buchen  ver- 
schonet werden,  damit  nicht  alles  zugleich  auf  einmal  vernichtet  und 
ausgeöset  werde,  sondern  man  folgendts  alle  wege  die  notturft  finde. 

8.  Wie  wir  dann  auch  hiemit  unsern  beampten  und  gogreven 
mandiren  und  bevelchen,  das  sie  solliche  gehege  in  guter  aufachtung 
haben  und  alle,  so  dari[n]  von  denen  von  Hamelen  und  den  unsern 
über  das  hauen  wurden,  der  gebuer  abehalten  und  pfenden  sollen; 
wie  dann  auch  denen  von  Hamelen  unbenommen  sein  soll,  in  gleichem 
gut  aufsehens  zu  haben  und  die  Verbrecher  zu  pfänden.  Doch  sollen 
von  den  iren  solliche  pfände  unsern  gogreven  und  knechten  in  con- 
tinenti  überantwortet  werden,  damit  wir  als  der  aigenthimibsherr  oder 
unsere  beampten  den  excess  und  ungehorsamb  der  gebuer  zu  strafen 
haben. 

9.  Es  sollen  aber  die  von  Hamelen  unser  doselbst  am  Suntel 
habende  steinkuelen  meiden,  doch  soll  inen  gleichwol  ausserhalb 
deren  zu  notturft  der  statt  und  irer  burger  gebeueten  alda  in  andern 
kuelen  steine  zu  brechen  und  zu  verbrauchen,  weil  dessen  doselbst 
gnug  verbanden,  mit  gnaden  gegonnet  werden. 

Dess  zu  urkundt  haben  wir  dieser  abschiede  zwene  gleichs  lauts 
unter  unserm  handtzeichen  und  fürstlichem  secret  aufgerichtet  und 
derselben  einen  denen  von  Hamelen  und  den  andern  unsern  beampten 
zum  Calenberg  zu  unsers  hauses  und  viel  gedachter  dorfschaften 
behuef  zugestellt,  ein  jeder  sich  hinfuro  darnach  endtlich  wisse  zu 
richten.  Geben  zu  Landtstrost  bey  unser  veste  Neustatt  den  zeendten 
tag  Decembris  anno  nach  Christi  unsers  seligmachers  geburt  im  funf- 
zehenhunderten  und  vier  und  siebenzigisten. 

hertzog  Erich 
manu  propria  scripsit. 

Or.  auf  Pap.  in  H,  (Dep.  Hameln  934),     Mit  (M,-Sgl 

823.  Graf  Otto  zu  Schaumbtirg  belehnt  Jost  von  Waldhausen  mit 
dem  Dekanat  des  Stifts.     Stadthagen.     1575,  April  26, 

Wir  Otto  von  gotts  gnaden  graf  zu  Holstein  Schaumburch  und 
Steenebergk,  her  zu  Gehmen,  thuen  hiemit  kundt  und  bekennen  gegen 
jedermenniglichen  offenbar,  nachdem  der  emvest  und  hochgelart  unser 
lieber  getreuer  Jost  von  Walthusen  von  seniom,  subseniom  und 
gantzem  capittel  der  stiftkirchen  sancti  Bonifacii  in  der  stadt  Hamelen 


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666  tat. 

zu  dechanten  doeelbst  ordentlich  und  eynmutigklich  erwehlet,  dass  er 
deme  zufolge  die  b^hnunge  solch«  decanateB  bey  uns  als  dem  lehen- 
heren  desselben  nicht  alleine  undertheniglich  gesonnen,  sondern  audi 
weil  er  sollich  decanat  eynem  andern  zu  resigneren  willens  ist,  den- 
jennen,  deme  er  das  kunftich  resigneren  wurde,  domitte  an  seyner 
stat  gnedigklich  zu  belehnen  underthenigklich  gepeten.  Wan  danne 
umb  seiner  uns  geleisten  underthenigen  dienste  willen  ime  mit  aUen 
gnaden  wol  gewogen,  so  verpflichten  wir  uns  hiemitte,  dass  wir  den- 
jennen,  deme  er  soUidi  decanat  cum  consensu  capituli  resigneren 
wirdet  und  uns  das  der  gepuer  zu  wissen  thuen  gegen  die  gepurliche 
lehenpflicht  mit  solchem  decanate  gnediohlich  versehen  und  belehnen 
wollen  treulich  on  gefehrde.  Zu  urkundt  geben  unter  nnsem  bant- 
zeichen  und  furgedrucktem  secreto  auf  unserm  sdiloss  Stadthagen 
den  26.  Aprilis  nach  Christi  unsers  hem  geburt  tfaausent  fünfhundert 
sibentzich  und  fünf  jar. 

Or.  mif  Pap,  m  H,  (Bon.  $27).    Mü  Sgl  und  Untersi^irift  des  Grafen, 

824«  Receas  ssmsckm  Stift  und  Stadt  wegen  BestaUung  des  geist- 
lichen Ministerü,  Besoldung  des  SchuUehrers  und  Organisten  und 
etUeher  anderer  Irrungen.    Quemhamdn.    1576,  Mai  19. 

Zu  wissen!  Nachdeme  sich  eine  geraimie  zeit  hero  zwischen 
dechanten,  senior  und  capittel  der  stiftkirchen  sancti  Bonefatii  in  der 
Stadt  Quernhamelen  und  burgermeistem  und  raihe  doselbist  von 
wegen  bestallunge  des  ministerii  und  besoldunge  der  diener  des  got- 
liehen  worts  in  derselben  kirchen,  derogleichen  wegen  Unterhalts  des 
Schulmeisters  und  des  Organisten  doselbist,  auch  von  wegen  etzlicher 
schulde  und  gegenschulde,  so  tzum  theil  von  em  Johan  Stawers 
seligem  testamente  ^),  auch  em  Eberharts  von  BerkeP)  und  anders 
wue  herrurendt,  und  sonst  die  pachtzinse  und  dingpflichtige  den 
capittelspersonen  zubehorige  oder  angefallene  guter  anlangendt  immge 
erhalten,  dohero  allerhandt  misverstentnus  zwischen  ihnen  eingerissen, 
daraus  zu  besorgen,  das  sie  baiderseitz  in  unvriederbrenglichen  schaden 
und  nachteil  gesatzt  werden  muchten:  als  seyn  dieselben  geprechen 
durch  den  würdigen  emvest  hochgelart  und  erbara  Jobsten  von  Walt- 
hausen, der  rechte  und  philosophie  doctom,  itziger  zeit  derselben  stift- 
kirchen decanum,  comitem  palatinum  und  Braunsweigischen  cantz- 
lem  als  der  dem  geliebten  vatterlande  ruhe  zu  schaffen  und  dem 
bevorstehenden  vorderb  und  schaden  furtzukummen  genaigt,  durch 
gutliche  und  muheselige  unterhandlunge  mit   der  obberurten   baider 

*)  Vgl  Nr.  522,        «)  Vgl.  Nr,  113. 

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»7«.  667 

parteyen  und  gemeinen  beistandts  des  rata,  aller  gilden  und  werck- 
meistere  mit  irer  aller  wissen,  zeitigem  gehabten  rathe  und  gutem 
fiirbetracht  heut  dato  wie  unterbeschrieben  freundtlich  tzu  gründe 
aus  vorglichen  und  vorlagen  wie  volget: 

Erstlich  weil  die  hem  des  capittels  mit  burgermeister  rathe  und 
der  gantzen  gemeinheit  tzu  Hamelen  einer  religion  und  der  Augs- 
purgischen  confession  verwandt  und  zugethan  seyn  und  derohalb  zu 
befurdenmge  des  ministerii  und  kirchendiensts  in  vorberurter  stifb- 
kirchen  divi  Bonefacii  mit  dem  itzigen  Superintendenten  magistro 
Johan  Bocke  und  seinem  coDega  oder  mitgehülfen  em  Johan  Syverdes 
sich  uf  eine  jarliche  besoldunge  eingelassen  und  denselben  beiden 
jerlichs,  so  lang^  dieselbe  an  diesem  ampte  seyn;  und  do  sie  des- 
selben erledigt  wurden,  uf  was  masse  das  geschehe,  alsdan  iren 
Buccessoren  und  nachfolgem  am  selben  ambte  als  dem  hem  Super- 
intendenten einhundert  taler  und  dem  cappellan  einhundert  gülden 
munisse,  jeden  gülden  tzu  viertzigk  Matteieren  tzu  rechnen,  zu  geben 
bewilligt  inen  auch  dieselbe  jerlichs  uf  frist  und  zeit  wie  inen  dessen 
sie  ire  sonderbare  Obligation  und  vorschreibunge  zugestellet  richtich 
zu  machen  sich  vorpflichtet.  So  hat  dieser  punct  domit  seinen  be- 
scheidt  und  erledigunge  und  soll  fainfurt  altzeit  also  mit  dem  ministerio 
imd  uberreichunge  furgedachter  jerlichen  besoldunge  gehalten  werden: 
idoch  mit  dem  furbescheide  und  fnrbehalt,  das  ein  erbar  rath  die 
burger,  wellich«  des  capittels  guter  umb  einen  benanten  pachtzins 
hme  haben,  zu  gepurlicher  betzalunge  anhalte  und  vormuge,  domit 
bemeltes  capittel  dem  Superintendenten  und  seinem  coUegae  solliche 
jerliche  pension  imd  besoldunge  erleggen  muge,  wie  dan  uf  diesen 
fiirbehalt  das  gedachte  capittel  sich  mit  dem  rathe  und  predicanten, 
soviel  die  entrichtunge  der  jerlichen  besoldunge  betrift,  eingelassen  hat. 

Was  dan  für  das  ander  des  Organisten  bestallunge  und  unterhalt 
betrift,  ist  ftirabschiedet :  nachtemale  das  capittel  magistro  Johan  Bocke 
das  lehen  so  tzu  der  organisterey  in  der  stiftkirchen  sancti  Bonefacii 
verordnet  vorliehen  und  bedcncken  haben,  sinthemal  ehr  der  magister 
in  derselben  kirchen  ein  diener  des  gotlichen  worts  ist,  ime  dasselbe 
für  ire  person  zu  entwenden  und  ehr  sich  aber  vorpflichtet  und  gegen 
bemelt  capittel  versprochen,  da  dasselbe  dieses  lehens  halber  vom 
rathe  angelangt  werden  solte,  dasselbe  von  solcher  anspräche  zu 
entheben,  so  stellet  vielgedachts  capittel  es  tzu  eines  erbam  raths 
gefallen,  was  derselbe  dero  wegen  mit  dem  Superintendenten  magister 
Johan  Bocke  handien  wirdet.  Wan  aber  gedachter  magister  Johan 
Bock  künftig  des  kirchendienstes  abestunde  oder  nach  dem  willen 
gottis  mit  todte  abeginge,  alsdan  soll  und  will  bemelt  capittel  das 


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668  1576. 

vorangedeute  lehen  wiederumb  bey  die  orgelen  und  zu  unterhalt  des 
Organisten  idoeh  iure  collationis  ipsis  salvo  kummen  lassen. 

Fürs  dritte  die  bestallunge  der  schulen  und  schuldiener  betreffendt 
ist  abgeredet,  das  nach  einhält  der  fundation  ein  erbar  rath  u&uchen 
lassen  will  die  commende*)  wiederumb  dohin  transferiret  und  dan 
das  lehen  s.  Spiritus,  so  von  dem  dechanten  zu  lehene  rühret,  daitzu 
gepraucht  werden  solle,  idoch  das  solche  lehene  respective  von  dem 
dechanten  lauts  der  fundation  ider  zeit,  wen  die  feile  kummen,  em- 
pfangen werden.  So  sollen  auch  die  zinse  von  den  drittehalb  hundert 
und  sechs  goldtgulden,  welliche  das  capittel  lauts  derer  queitantz  und 
bekantnus  aus  em  Johan  Stawers  testament  empfangen,  zu  der  schule 
gelegt  werden,  es  wehre  dan,  das  die  hem  des  capittels  beweisen 
konten,  das  sie  diese  summen  inhalt  unter  dato  anno  1484  einem  erbam 
rathe  darüber  gegeben  quitantz  und  des  testaments  erlegt  hetten.  Und 
als  auch  ein  erbar  rath  das  commun  vicariorum,  die  manserey  genandt, 
an  sich  genummen  so  können  dechant  und  capittel  —  idoch  furbehalt 
irer  daran  habenden  Zuspruch  —  dulden  und  leiden,  das  der  ratfie 
davon  auch  die  schulgesellen  unterhalte. 

Zum  vierten  die  schulde  und  jegenschulde  und  was  denselben 
anhanget  belangendt  ist  furabschiedet,  das  ein  erbar  rath  dem  capittel 
fünfhundert  Rein,  fulwichtige  goltgulden  zusampt  den  jerlichen  adnsen 
daruf  als  fünf  und  zwantzigk  goltgulden  in  einem  sundem  ratsbriefe 
vorschreiben  und  verwahren  solle,  darvon  die  jerlichen  zinse  tzu 
unterhalt  der  prediger  in  dem  munster  sancti  Bonefatii  kirchen  vom 
capittel  gereicht  werden  sollen.  Derogleichen  soll  eyn  erbar  rath  die 
zinse  uf  zweyhundert  goltgulden  von  Ludeken  von  Hayen  hemirendt, 
wie  eyn  erbar  rath  dieselben  vorschrieben,  auch  zu  unterhalt  des 
predigambts  in  der  munsterkirchen  erleggen.  Wan  solliche  eines 
erbam  rathes  obligationes  vorfertigt  und  den  hem  des  capittels  zu- 
gestellet,  so  haben  dechandt  und  capittel  bewilliget  aUe  inhabende 
obligationes  von  em  Johan  Stawers  testamendt  herrurendt  uf  tausendt 
goltgulden  lautendt,  derogleichen  eines  erbam  raths  Obligation  uf 
zwey  und  siebentzigk  margk  lotiges  silbers  und  viertzigk  goltgulden 
sprechendt,  so  von  em  Eberhard©  von  Berkel  dem  capittel  tzu- 
gewendet  heraus  tzu  geben  und  zutzustellen  und  dartzu  aUe  von  vielen 
jaren  hero  ufgewochsene  zinse  fallen  zu  lassen.  Wie  danne  dero- 
gleichen dechant  und  capittel  einem  erbam  rathe  einen  schultbrief. 
darin  der  rath  dem  capittel  und  vicarien  in  gedachter  stiftkirchen 
sancti  Bonefatii  einhundert  goltgulden,  so  in  furtzeiten  zu  der  Station 


»)  Für  den  Namen  der  Kommende  ist  im  Or,  eine  lAkke  geblieben. 


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1576.  669 

verordnet  schuldich  wurden  zu  behuf  und  unterhalt  der  schulgesellen 
aus  gutem  willen  auch  übergeben. 

Dargegen  hat  ein  erbar  rathe  alle  ausgelechte  geltsummen,  so  sie 
etzliche  jar  hero  uf  das  ministerium  gewendet  und  magistro  Rodolpho 
[Moller]  seligen,  Conrado  Hollenstede  und  dem  hern  magistro  Bocke 
itzigem  Superintendenten  lauth  dargethanen  quitantzien  und  rechnung 
verlecht  haben,  schwinden  und  fallen  lassen  mit  erpietunge,  die  ge- 
dachte quitantzien  und  rechnunge  dem  capittel  zutzustellen  oder  die- 
selbe vormitz  und  craft  dieses  Vortrages  zu  annichuliren  und  zu  tödten. 
Wie  danne  dieselbe  auch  craft  desselben  Vortrages  ufgehoben  und 
getodtet  seyn  sollen. 

Was  dan  die  dingkpflichtige  unbewegliche  schosbare  guter,  so 
die  capittelspersonen  ererben  oder  sunst  an  sich  bringen  oder  albereit 
ererbet  und  an  sich  gepracht  betten,  betritt :  soll  es  domit  gehalten 
werden  und  bey  dem  vortrage  pleiben,  so  weilandt  der  durchleuch- 
tige hochgeborn  fürst  und  her  her  Heinrich  der  elter  hertzogh  tzu 
Braunsweigh  und  Leunenpurgk  hochloblicher  uud  christmilter  ge- 
dechtnus  anno  1489  zwischen  dem  capittel  und  rathe  erthediget^) 
\md  dieweile  auch  von  des  capittels  brauwende  und  dem  pachtschefFel 
dabevor  in  den  fürstlichen  transactionibus  disponeret,  wie  es  domitte 
gehalten  werden  solle,  so  pleibet  es  dobey  auch  pillich. 

Nachdemahle  danne  auch  noch  etzliche  misvorstende  zwischen 
dem  capittel  und  dem  rathe  unerlediget  seyn,  sollen  dieselbe  geleicher 
gestalt  zu  obberurtes  des  herm  dechant  und  cantzlers  Jobsten  von 
Walthausen  gutlicher  unterhandlunge  und  pillichen  vorgleichunge 
stehen  und  tzu  seiner  und  beider  parteyen  bequemen  gelegenheit 
hingestalt  werden,  idoch  das  in  der  mitlem  zeit  sich  beide  theil  vor- 
muge  dieses,  auch  voriger  unter  inen  ufgerichter  vortrege  und  con- 
cordien  gegen  einander  freundtlich  und  friedtlich  verhalten. 

Des  tzu  urkundt  ist  dieser  vortragk  eines  einhalts  zweifach  vor- 
fertigt und  jedem  theile  einer  zugestellet,  den  tzu  furter  wahrer 
urkundt  ich  Jobst  von  Walthausen  dechant  und  cantzler  als  hendler 
vorsiegelt  und  unterschrieben  habe.  Und  wir  senior,  subsenior  und 
gantze  capittel  der  stiftkirchen  sancti  Bonefatii,  derogleichen  wir 
burgermeister  und  rathe  der  stadt  Quemhamelen  als  parteien  haben 
für  uns  und  unsere  nachkummen  zu  steter  vester  unvorbrochenen 
haltunge  unsere  allerseitz  ingesiegle  neben  des  hern  dechants  und 
cantzlers   ingesiegle   wissentlich    an   diesen    vortragk   h  engen   lassen, 


»)  Vgl.  Nr.  587. 


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670  Wt^ 

der  gegeben  ist  in  der  stadt  Quemhamelen  nach  Christi  unsers  saUch- 
machers  gepurt  im  funfzehenhundert  und  sechs  und  siebeniägsten 
jähre  am  sonnabent  nach  Jubilate  den  19.  Mali. 

Or.  tn  H.  (Bcm.627<»).  3  Sgl-EinschmäU.  Mit  üntenchnß  des  Kmmden 
J.  van  WaUhatisen.  Emt  sweUe  Ausferti^ng  in  der  Büi,  des  Hisior.  Ter.  f.  Nieder- 
scuhsen,  Urh.  nr,  237.    Mit  3  8gln,  und  Unterschrift  des  Kanzlers, 

826.  Die  Städte  Braunschweig,  Hildesheim,  Göttingen,  Hannover, 
Einbeck,  Northeim  und  Hameln  sddiessen  stu  gegenseitigem  Schutse, 
ErhaÜung  ihrer  Freiheiten  und  Förderung  des  Landfriedens  im  Beiche 
ein  vom  29,  September  ah  beginnendes  Bündniss  auf  10  Jahre.  Sie  ver- 
pflichten  sich  femer,  der  bedrängten  Bundesstadt,  falls  sie  nicht  manatUch 
4  Gtdden  für  den  Mann  vorsieht,  mit  Fusstruppen  beizustehen^)  und 
ausserdem  an  Oeld  Braunschweig  9000,  Hüdesheim  und  Göttingen  je 
6000,  Hannover  3750,  Einbeck,  Northeim  und  Hameln  je  200  Bheinische 
(Gold-JGulden  eu  senden.  Die  Verbündeten  richten  eine  Bundeskasse  m 
Braunschweig  ein,  zu  welcher  jede  Stadt  einen  Schlüssel  hcU  undjähHieh 
zu  Ostern  einen  bestimmten  Betragt)  beisteuert.  Die  Einladung  hat 
14  Tage  vor  der  Zusammenkunft  zu  erfolgen,  welche  von  jedem  Mitglied 
pünktlich  bei  Strafe  von  10  Gulden  in  die  Bundeskasse  im  Falle  wir- 
begründeten  Ausbleibens  und  unter  Androhung  des  Verlustes  seines 
Antheils  am  Bundesvermögen  bei  dreimaliger  Säumigkeit  zu  beschicken 
ist;  den  Sindici  und  Sekretarien  sollen  stets  Bürgermeister,  Riedemeister 
und  Rathmannen  beigegeben  werden.    1576,  October  12. 

Gedr,  Harland,  Qesch,  der  Stadt  Einbeck  II,  142  ff.  Reg,  hei  Dotimer,  ÜB,  VUI 
nr,966. 

826«  Grabinschriften  einiger  Bürger  und  Kanoniker  aus  der  Zeit 
von  1408—1576.^) 

1423,  Juni  18.  Anno  domini  die  Marci  et  Marcelliani  obiit 
HenricuB  Corrigiatoris  decanus  huius  ecclesiae  Hamelen.*) 

1425,  Aprü  7.  Anno  domini  1425  in  yigUia  pasche  obiit  Henrieos 
Scheue  canonicus  ecclesiae  Hamehi.^) 


^)  W(mn  auf  Hamdn  M  Mann  entfaäm,  *)  Braimuehweig  460,  Büdetheim 
und  Göttingen  je  300,  Hannover  187%  Einbeck^  Northevn  vnd  Hamdn  je  100  Guidm. 
*)  Die  Zusammenstellung  der  Todesdaten  ist  der  Epitaphiensammhmg  in  dem 
Herr'schen  Mscr,  Collect,  U  (Dep,  Hameln  Hdschr,  33  zu  H,)  entnommen,  wo  vielfatk 
zugleich  eine  Beschreübung  der  zugehörigen  GroAmonumente  gegdten  ist;  in  gleicher 
Weise  auch  für  das  XVII,  und  XVIU.  Jahrh.  —  Die  EpiUj^vien  selbst  smd  im 
Obigen  theiltDeise  verkürzt  wiedergegeben       *■)  Herr  220,        *)  Herr  923, 


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t4»i.  671 

1431,  März  21.  Anno  domhii  1431  ipso  die  beati  Benedicti 
abbatis  obiit  dominu»  Hermannus  CoUman  canonicus  huius  eccle- 
siae.  ^) 

IMO,  Mai  5.  Anno  domini  millesimo  ccccxxxx  ipso  die  beati 
Oodhardi  obiit  Tideric  de  Halle.^) 

1455,  Fd>ruar  8.  Anno  domini  1455  die  vero  sabbati  octava 
mense  Februarii  hora  matutina  decima  obüt  dominus  Amelius  Trecht 
canonicus  et  senior  huius  ecclesiae.^) 

1457,  Februar  3,  Anno  domini  1457  in  die  Blasii  obiit  dominus 
Amoldus  de  Bavensen  canonicus  huius  ecclesiae.^) 

1520,  Becember  23.  Anno  domino  1520  in  vigilia  nativitatis  Christi 
obiit  yenerabilis  Ludolphus  de  Halle. ^) 

1528.  Anno  domini  1528  sabbati  .  .  .  (obiit)  Bartoldus  Pennick 
canonicus.^) 

1529,  Januar  25.  Anno  1529  am  dage  der  bekeringe  Pauli  starf 
Johann  Riken  burgermester  in  Hameln.*^) 

1547,  März  1.  Anno  domini  MDXLYII  des  ersten  dinxtages  in 
.  der  fasten  starf  der  ers(ame)  Hans  von  Wingenrat.^) 

1550,  Jtdi  30.  Anno  domini  milleümo  5.  50.  30  die  mensis  Julii 
obiit  venerabilis  vir  dominus  .  .  .  Reimerdes  canonicus.^) 

1558,  Augiist  29.  Anno  domini  1558  den  29.  August  ist  Johannes 
de  Unne  seeliglich  in  goth  entschlafen.^^) 

1560,  Aprü  12.    Ritter  Rodolphus  ab  Holle.»») 

1566,  Mai  6.    Der  Consul  Werner  Spilcker.^^) 

1566,  August  30.  Obiit  Catharina  Vogedes,  uxor  Johannis  Amelung, 
hora  sexta  a  meridie  30.  Augusti  anno  Christi  1566.»^) 

1566,  September  27  starf  Jost  Ricken  sone.^*) 


1)  Herr  222,  »)  Herr  220.  »)  Herr  222,  *)  Herr  222.  —  Auf  dem  Grabstein 
Fniklator  testamenti  ad  conseryandas  vias  regias  genamU.  Sein  Testament  in  Bd.  I 
nr.  771.  >)  Herr  226.  *)  Herr  224.  '')  Herr  219.  Ehendort  die  Todesamgobe  seiner 
Söhne  Jost  f  1646,  Aprü  11  (tan  ayende  Quasimodogeniti)  und  Anton  f  1662, 
Juni  28  (am  avende  Petri  et  Pauli).  •)  Herr  146.  •)  Herr  226.  *•)  Herr  162. 
**)  Herr  146.  Das  EpiOwphium  beginnt:  Secula  transierant  a  nato  virgine  Christi  | 
Per  quinque  et  seculi  sexta  pacta  decas  |  Luce  parasceves  «.  s.  w.  ^*)  Herr  217. 
Dasselbe  Epitaphium  giebt  auch  den  Todestag  der  Ehefrau  Anna,  gd^.  Beick  (Reichidis) 
<mf  1661,  Januar  29  und  den  der  Tochter  auf  1662,  Januar  22  an.  ")  Herr  168. 
**)  Herr  137.  Am  SMuss  der  Orabinsdmft:  Addo  1586  den  16.  Aprilis  starb  Jost 
Rieke,  burgermeister  to  Hamlen.  Anno  1587  den  31.  Octobris  starf  Margreta  Bocks, 
Jost  Ricke  eliche  husfruwen. 


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672  1480. 

loüT,  Juni.  Lambertus  Hermanni  canonicus  huius  ecclesiae  et 
Elisabetha  uxor,  qui  anno  Christi  1567  mense  Junio  cum  Hermanno 
et  Johanne  filio  (!)  et  Magdalena  filia  peste  una  sunt  exstincti.^) 

1576,  Febniar  26.  Anno  1576  die  26  Februarii  obiit  vir  singulari 
prudentia  et  virtute  conspicuus  Johannes  Reimerdes  conBul.^) 


167  a.  Aufzeichnung  über  die  Anstellung  von  Prääikanten  auf 
hestimmte  Zeit     1430. 

Anno  1430  feria  sexta  ante  Reminiscere  domini  concordaTerunt 
cum  domino  Joh.  Adenstede  super  officio  praedicationis  ad  tres  annos 
subsequentes  a  festo  pasche  incipientes,  sie  quod  dabunt  sibi  singulis 
annis  octo  florenos  Renenses  et  pars  alten  resignabit,  quandocunque 
placuerit,  ante  recessum  dimidium  anni. 

Aus  einem  nicht  mehr  erhaltenen  Optiontibuche  des  Stifts,  Nach  Herr  Coü.  II 
pag.  111  (Hdachr.  33  des  Dep.  Hameln  zu  H.).  —  Nadi  derselben  QueUe  hatte  das 
Stift  sich  mit  Joh.  Adenstedt  schon  im  Jahr  14Ü6  für  7  Flor,  auf  die  gliche  Zeä 
geeinigt.  Im  Jähr  1433  wird  mü  Joh,  de  Smidis  ebenfaiUs  auf  3  Jahre  dbgeeMoftten, 
desgkichen  1467  mit  Joh.  Oustos,    A.  a.  0. 

352  a.  Vor  denh  Kapitel  und  in  Gegenwart  eines  Notars  stiftet 
Margarethe,  Witwe  des  Bürgermeisters  Tilemann  Stauwer,  eine  Kom- 
mende bei  dem  Altar  (s.  Petri  und  Romani)  in  der  Krypta  *),  wobei  sie 
zugleich  genauere  Bestimmungen  wegen  des  PräsenUUionsrechtes  für  die 
Familien  Stauwer  und  Rike  bezw.  des  Stifts  trifft.^)  1459,  September  27. 

Or.  im  Kgl.  Staatsarchio  su  Breslau  (Dep.  Reiche).  Mü  Sgl.'BknsehMit  und 
Notar,-Zeichen, 


>)  Herr  144.  Das  Ch-abmonumeni  hat  der  Sohn  Oeorg  gesetzt.  *)  Berr  140. 
')  Zur  Dotvrwng  dieser  Kommende  schenkt  der  JTanontJhM  Heinwidh  Wytgherwer 
der  Stifterin  80  Bhein.  Gulden  und  ein  Pfund  kleiner  Pfenn.  nAst  ihren  näher 
bezeichneten  Renten.  1469,  Sept.  28  (in  profesto  b.  Mich,  archang.)-  Or.  a.  a,  0., 
mü  zerbroch.  Sgl.  *)  Marg.  Stauwer  widerruft  obige  Stiftung  und  wandelt  sie  in  eine 
soldte  fxm  zwei  wöchentlichen  Messen  um.  1469,  October  2.  Or.  a.  a.  O.  iSS^L- 
Binschmtt. 


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i46ft.  67S 

386  a.  Protokoll  über  die  Klage  des  Laien  Cord  Struver  gegen 
cUis  Kloster  Wittenburg  wegen  des  Zehnten  sm  Vledexen.  Die  Ansprüche 
des  Klägers,  denen  das  Stift  zu  Hameln  die  seinigen  hinzugefügt  hat, 
werden  als  unberechtigt  erkantd,  1463,  Augt4st  24  (an  suiite  Barto- 
lomeus  dage  des  hilgen  apostels). 

Or,  zu  H.  (Dep,  Kieltnansegg  107),    MU  8  Sgln.;  das  9.  ah. 

395  a.  Crraf  Ludolf  zu  Wunstorf  belehnt  den  Bürger  Floreke 
Mike  (sen.)  mit  4  Hufen  Landes,  einer  Kothofe  und  einem  Schafwerk 
eu  HiUigsfeld  zu  Erbmannslehn.^)  1464,  Decernber  19  (am  mitweken 
neist  na  sunte  Lucien  dage). 

Moderne  Abschrift  im  Kgh  Staatsarchiv  zu  Breslau  (Dep,  Reiche), 

400  a.  Vor  dem,  herzoglichen  Vogt  im  gehegten  Gericht  verkauft 
Heinrich  Ciauwes  dem  Besitzer  der  Kommende  des  Altars  (s.  Petri  et 
Homani)  in  der  Krypta  (klucht)  der  Münsterkirche  *)  eine  Mark  Pfenn. 
jährlicher  Rente  an  seinem  auf  der  Baustrasse  vor  dem  Wetthor  belegenen 
Hause,  toiederkäuflich  um  15  Mark  Pfenn.  1465,  August  18  (des 
neisten  sondages  na  ü.  I.  vruwen  daghe  krudwiginge). 

Or.  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Breslau  (Dep,  Reiche),  Mit  2  Sgln,,  das  dritte 
(tmäUre)  ab, 

539  a.  Das  Stift  quittirt  dem  Rath  über  den  Empfang  von  256  Rhein, 
Gulden,  de  de  noch  by  des  ersamen  rades  tho  Hamelen  kemereren 
boven  sodane  veerhundert  dersulven  gülden,  de  von  uns  under  her 
Johan  Stauwers  salliger  testamentarien  alrede  by  de  vicarie  in  unser 
kerken  klucht  by  den  genanten  radt  gelecht  synt  in  vorwaringhe.*) 
1484,  April  2  (am  vridage  na  Letare). 

Or,  im  Kgl  Staatsarchiv  eu  Breslau  (Dep,  Rekhe).    Mit  heschäd,  Sgl. 

550  a.  In  der  Gründungsurkunde  einer  Vikarie  am  s.  AnnenaUare 
der  Jakobikirche  zu  Hildesheim  wird  Johannes  Henne,  Sohn  des  Hans 


*)  Herzog  Wilhehn  d.  Ä.  zu  Braunsdiweig  und  Lüneburg  hei^mt  Floreke 
Bike  (jun.)  mü  je  2  Hufen  Landes  eu  Honrode  und  Äfferde  und  mit  dem  Kaulhof 
(oder  Kauthof?)  zu  Afferde,  1486  [Ftbr,  16]  (am  middeweken  na  [va8tel]avend  in 
der  hilgen  vasten).  —  Graf  Georg  wm  Wunstorf  belehnt  Jost  und  Thomas  Rike 
mü  einem  Köthof  und  6  Hufen  zu  Emmem,  1530,  Juni  7  (am  dinstag  in  den 
pinzsten).  —  Diese  und  andere  Lehnbriefe  der  Famüie  Beiche  absdmfllich  a,  a.  0, 
«)   Vgl  Nr,  401.        •)  Vgl,  Nr,  622  und  623, 

Hameler  Urkundenbuch  II.  ^^ 


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674  IBOO. 

Henne,  Bürger  zu  Hameln,  als  erster  Besitzer  der  Vikarie  eingeseist. 
1485,  October  16. 

Gedr.  Doebner,  ÜB.  VIII  nr.  109. 

655  a.  Die  Gebrüder  Florehe  und  Johann  de  Riken  gewähren  mit 
Zustimmung  des  Stifts  dem  Kanonikus  Gerhard  Bock,  welcher  die  ihm 
verliehene  Vikarie  am  Altar  s.  Petri  in  der  Krypta  in  ihre  Hände 
zurückgelegt  hat,  22  Pfund  zu  Hameln  gängiger  Münze  auf  Lebefiszeii, 
zahlbar  von  dem  jeweiligen  Inhaber  der  Vikarie.  1600,  Juli  22  (am 
dage  Marie  Magdalene). 

Or.  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Breslau  (Dep.  "Reiche).  Mit  den  Sgln.  der  Gdjrüder 
Rike,  das  des  Kapitels  ab. 

697  a.  Notarielle  Beurkundung  über  das  Vorhandensein  eines  Grab- 
steine im  Kreuzgang  des  Sebastiansstifts  isu  Magdeburg  mit  der  Inschrift 
Anno  domini  M.  D.  IIII  in  vigilia  pasce  sexta  mensis  Aprilia  obiit 
honorabilis  vir  dominus  Johannes  Ryke  de  Hamelen,  huius  eeclesie 
perpetuus  vicarius,  cuius  anima  requiescat  in  pace.  Amen,  und  über 
die  Richtigkeit  dieser  Angaben  durch  das  Zeugniss  mehrerer  Kafioniker 
des  Stifts.     1520,  September  3. 

718  a.  Der  Vikar  Cordt  Stauwer  erklärt  als  letzter  der  Testamenis- 
Vollstrecker  seines  Vaters,  des  Kanonikus  Johann^),  und  zugleich  im 
Namen  seiner  Schwester  Margarethe  den  Rath  aUer  VerptUditufujen 
wegen  der  1000  Gtdden,  welche  der  Verstorbene  l<iut  Testatnent  dort  zu 
stehen  hatte,  auf  Grund  eines  neu^n  Vertrages  gegen  jedertnann  los  und 
ledig.     1530,  April  26  (am  dinstage  nach  Quaßimodogeniti).^) 

Or.  im  Kgl.  Staatsarchiv  zu  Breslau  {Dep,  Reidie).  Mit  hesdwtd.  Sgl.  und  deu 
Unterschriften  des  Ausstellers  und  zweier  Notare. 

*)  Das  Testament  desselben  in  Nr.  622.  *)  Der  Rath  verpflicktet  sicÄ  am 

selben  Tage,  dem  Vikar  und  seiner  Schwester  36  Pfund  Geld  kbenslänglidier  Benie 
jährlich  auszusetzen  und  nach  ihrem  Tode  dem  Altaristen  in  der  Krypta  jährhdt 
12  Pfund  Rente  zum  Besten  Armer  zu  gtben.  Ausserdem  Oberlässt  er  dem  Väear 
als  Entgelt  das  von  diesem  bewohnte  Häuschen  am  Münsterkirchhof  auf  JLehensseü 
unter  gleichzeitiger  Befreiung  von  der  Stadtpflicht.  —  Or,  a.  a.  0.    Sgl.  ab. 


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Anhang  1. 


Rathslisten. 


1411—1576. 


43* 

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DuBse  gingen  in  den  raedt  tho 

twolften   anno   141P): 
Cordt  Penese 
Heine  Swertfeger 
Johann  von  Groningen 
Johann  von  Gelderssen 
Gerlach  von  Stockem 
Johann  de  Ryke 

—  —  tho  pinxsten: 
Härmen  Polckerberch 
Johann  Leest 
Johann  Schriver 
Wasmoit  Wasmodes 
Hynrich  von  Brakel 
Johann  von  Tündem 

(1412) 

tho  twolften: 

Hynrich  Homborch 
Johann  Wicherdes 
Borcherdt  Hoppener 
Degenhardu8 
Gerdt  Hilligenkercke 
Henrick  Schadelant 

tho  pinxsten: 

Hynrick  Wasmodes 
Johann  von  Groningen 
Henrick  Holthusen 
Hersederot 
Johann  Steinhuss 
Johann  Hoit 

(1418) 

tho  twolften: 

Johan  Leest 
Johann  Gelderssen 


Gerlach  von  Stockem 
Cordt  Penele 
Johann  de  Rike 
Henrich  Schadelant 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Homborch 
Hoppener 
DegenharduB 
Hilligenkercke 
Johann  Hoit 
Johann  Steinhuss 

(1414) 

tho  twolften: 

Hynrick  Wasmodes 
Johann  von  Groningen 
Hersederot 
Henrich  Schadelant 
Henrick  de  Goltsmet 
Hans  Wranoge 

tho  pinxsten: 

Leest 

Gelderssen 

Gerlach  von  Stockem 

Johann  de  Ryke 

Degenhardns 

Johann  von  Emmem 

(1415) 

tho  twolften: 

Hynrich  de  Goltsmet 
Folckenberch 
Wasmoidt  Wasmodes 
Hynrich  von  Brakel 
Johann  Wichardes 
Johann  von  Tundem 


0  Die  formelhaft  wiederkehrenden  Worte  Dusse  gingen  in  den  raedt  sind  im 
Folgenden  durch cmgedetäet.  Die  Wiedergabe  von  anno  mit  nachfolgender  Jahres- 
zahl hinter  tho  twolften  und  pinxsten  ist  im  Oegensate  sur  Vorlage  der  besseren 
Übersichtlidikeit  wegen  gleichfalls  u/niterhUd>en  und  statt  dessen  die  Jahresjsahl  an 
den  Kopf  des  zugehörigen  Jahres  gesetzt. 


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678 


1417-1421. 


tho  pinxsten: 

Hynrick  Wasmodes 
Amoldus  Amdes 
Schadelant 
Groningen 
Hersederot 
Johann  de  Ryke 

Bas  Jahr  1416  fehU. 

(1417) 

tho  twolften: 

Johann  Leest 
Johann  Steinhuss 
Johann  Geldersen 
Woltman 
Degenhardus 
AraolduB  Amdes 

tho  pinxsten: 

Hynrick  de  Goltsmet 
Folckerberch 
Wasmoidt  Wasmodes 
Henrick  von  Brakel 
Johann  Wicherdes 
Johann  von  Tundem 

(1418) 

tho  twolften: 

Borehardt  Hoppener 
Degenhardus 
Hannen  Hersederot 
Amoldus  Amdes 
Barteidt  von  Elsen 
Henrick  Leest 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Wasmodes 
Hynrich  Schadelant 
Johann  von  Ghroningen 
Johann  de  Ryke 
l^nrich  von  Brakel 
Woltman 

(1419) 

tho  twolften: 

Johann  Wicherdes 

Barteidt  von  Elsen 

Woltman 

Hersederot 

Hoppener 

Folckerberch 


tho  pinxsten: 

Hynrich  de  Goltsmet 
Wasmoit  Wasmodes 
Degenhardus 
Hans  Stmver 
Johann  von  Tundem 
Cordt  von  dem  Hagen 

(1420) 

tho  twolften: 

Härmen  Folckerberch 
Johann  de  Ryke 
Johann  Groningen 
Johann  Steinhuss  kemerer 
Johann  Woltman  slachther 
Hynrich  Leest  dat  grote  segel 

Von  den  wercken: 
Wameke  Munt  kemerer 
Hynrich  Rosenhagen  burmester 
Heineman  Eock  reiseher 
Rese  dat  grote  segel 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Wasmodes 
Henrich  Schadelant  reiseher 
Johann  Wicherdes  kemerer 
Degenhardus  schulte 
Cort  vom  Hagen  secret 
Hans  Munt 

(14Ä1) 

tho  twolften: 

Hermen  Hersederot 

Barteidt  von  Elsen 

Woltman  kemerer 

Henrich  Leest  segelher 

Johann  Groningen 

Johann  Steinhuss 

Hemmendorp  kemerer 

Woltman  reiseher 

Barteidt  Wallensen  buermester 

Hans  Hundertosse  dat  wordt  der 

börger 
Johann  de  Witte  segelher 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrick  Goltsmet  raedtmester 
Wasmoit  Wasmodes  schulte 
Hans  Struver  srote  segel 
Hans  von  Tunaem 
Cordt  vom  Hagen  kemerer 
Cordt  Hoppe 


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1422-1426. 


679 


Warneke  Munt  kemerer 
Leest  Beeret 
Hersederot  reiseher 

(1422) 

—  —  tho  twolften: 
Folckenberch  (Folckerberch?) 
Schadelant 

Johann  Wicherdes  kemerer 

Groningen 

Bartoldus  von  Elsen  reiseher 

Johann  de  Ryke 

Johann  von  Stockem  kemerer 

Heyneman  Eggerdes  dat  grotesegel 

Rosenhagen  buermester 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Wasmodes  raetmester 
Hynrich  Leest  kemerer 
Hans  im  Steinhuse  schulte 
Hans  Munt  grote  segel 
Degenhardus 
Hynrich  Meldauwe 
Ludeke  Hemmendorp  kemerer 
Hynrich  Mestwarte  borgerwort 

(1423) 

tho  twolften: 

Härmen  Folckerberch 
Hans  Struver 
Tileke  Woltman  kemerer 
Hans  von  Tundern 
Hermen  Hersederot  reiseher 
Hynrich  Schadelant  secret 
Dirick  Piper  buermester 
Heineman  Kock  reiseher 
Hynrich  Rese  grote  segel 
Hynrich  Mestwarte  kemerer 

—  —  tho  pinxsten: 
Härmen  Hersederot  borgferwortj 
Wasmoidt  Wasmodes  grote  segel 
Leest  schulte 

Cordt  von  dem  Hagen  kemerer 
Johann  von  Groningen 
Barteidt  von  Elsen  reiseher 
Johann  Wicherdes 
Warneke  Munt  kemerer 

(1424) 

tho  twolften: 

Johann  de  Ryke 
Meldauwe 


Degenhardus 

Johann  Wicherdes  kemerer 

Gerdt  von  Emmeren  secret 

Woltman 

Heineman  Eock  buermester 

Arndt  Wulmersen  reiseher 

Hans  von  Stockem  kemerer 

Deneke  Steinhuss  grote  segel 

tho  pinxsten: 

Henrich  Wasmodes 
Hermen  Folckerberch 
Johann  im  Steinhuss  schulte 
Henrick  Leest  kemerer 
Hans  Munt 

Henrick  Meldauve  reiseher 
Eylhert  Raven  kemerer 
Johann  de  Witte  borgerwort 

(1425) 

tho  twolften: 

Johann  Struver 

Johann  von  Groningen 

Cordt  von  dem  Hagen  kemerer 

Hynrich  Schadelant  secret 

Johann  von  Tundern 

Bartoldus  von  Elsen 

Barteidt  von  Wallensen  buermester 

Warneke  Munt  kemerer 

Gerdt  Eilherdes  reiseher 

Yolckmer  Ottenstein  segeler 

Hans  Hundertosse  borgerwort 

—  —  tho  pinxsten: 
Härmen  Folckerberch  kemerer 
Johann  de  Ryke 
Hynrich  Schadelant 
Meldauwe 
Johann  Campe 
Warneke  Munt 

Hynrich  Rosenhagen  buermester 
Hynrick  Eock  reiseher 
Johann  de  Witte  borgerwort 
Eylerdt  Raven  kemerer 
Deneke  im  Steinhuse  grote  segel 

(1426) 

tho  twolften: 

Leest  raetmester 

Johann  von  Groningen 

Johann  Struver 

Bartoldus  von  Elsen  reiseher 


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680 


1427-14S0. 


Cordt  von  dem  Hagen  kemerer 
Johann  von  Tundern 
Hynrich  Berensen  kemerer 
Hermen  Stukelberch 

Pfingsten  1426  fehU, 

(1427) 

Epiphanie: 

Hans  im  Steinhuse 

Hans  Wicherdes  kemerer 

Degenhardus  secret 

Gerdt  von  Emberne  grote  segel 

Hans  Camp 

Hans  Wameken 

Hans  von  Stockem  kemerer 

Hynrich  Holthusen  reiseher 

Eylerdt  Raven  buermester 

Hans  Himdertosse  grote  segel 

Hans  Wranoge  borgerwordt 

—  —  tho  pinxsten: 
Hannen  Harderot  ratmester 
Folckerberch  schulte 
Bartoldus  von  Elsen  kemerer 
Wasmoit  Wasmodes 
Hynrich  Schadelant 
Henrich  Bemsen  reiseher 
Hemmendorp  kemerer 
Bosenhagen  borgerwort 

(1428) 

tho  twolften: 

Johann  Struver 
Johann  von  Tündem 
Henrick  Meldauve 
Cordt  vom  Hagen  secret 
Wameke  Munt  kemerer 
Arndt  Wulmersen  grote  segel 
Heyneman  Kock  reiseher 
Eylert  Raven  kemerer 
Barteidt  Wallensen  buermester 
Johann  Wranoge  grote  segel 
Tileke  Kleppenberch  borgerwort 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Leest  raetmester 
Johann  von  Groningen 
Johann  Wicherdes  kemerer 
Degenhardus  schulte 


Gerdt  von  Emmeren  reiseher 
Johann  Camp 

Hans  von  Stockem  kemerer 
Helmich  Poppendich  borgerwort 

(1429) 

—  —  tho  twolften: 
Härmen  Folckerberch 
Hynrich  Schadelant  secret 
Arndt  Wulmersen  reiseher 
Bartoldus  von  Elsen  kemerer 
Hans  Wameken 

Hynrich  Bernsen  grote  segel 
Eylerdt  Raven  reiseher 
Rosenhagen  buermester 
Hemmendorp  kemerer 
Härmen  Deneken  borgerwort 
Johann  de  Witte  grote  segel 

tho  pinxsten: 

Härmen  Harderot  ratmester 
Cordt  vom  Hagen  schulte 
Eylert  Raven  kemerer 
Johann  de  Ryke 
Johann  Struver 
Johann  von  Tundern 
Helmich  Poppendich  reiseher 
Hannen  Stukelberch  kemerer 
Hans  Hundertosse  borgerwordt 

(14S0) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  von  Groningen 
Hynrich  Schadelant  secret 
Hynrich  Meldauve 
Johann  Camp  grote  segel 
Warneke  Mimt  kemerer 
Ludeke  Hemmendorp  reiseher 
Bartoldus  Wallensen  buermester 
Tile  von  dem  Hagen  kemerer 
Hans  von  Stockem 

Dlrick  Pmer  borgerwort 
Johann  Wranoge  grote  segel. 

tho  pinxsten: 

Hynrick  Leest  raetmester 
Degenhardus  schulte 
Hans  Wicherdes  kemerer 
Johann  Struver 
Johann  von  Tundern 


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1481-14S4. 


681 


Arndt  Wulmersen 
Hynrick  Repwinder  reiseher 
Hans  Bruningk  kemerer 
Henrich  de  Ryke  borgerwort 

tho  twolften: 

Johann  de  Ryke 
Bartoldus  von  Elsen  reiseher 
Cordt  vom  Hagen  secret 
Hans  Warneke 
Hynrich  Bemsen  grote  segel 
Eylerdt  Raven  kemerer 
Heineman  Koek  buermester 
Hans  von  Stockem  kemerer 
Deneke  Steinhuss  borgerwort 
Cordt  Hesse  grote  segel 

tho  pinxsten: 

Härmen  Harderot  raetmester 

Hynrich  Schadelant 

Meldauve  schulte 

Johann  Camp 

Ludeke  Hemmendorp  kemerer 

Deneke  im  Steinhuss 

Barteidt  von  Wallensen  reiseher 

Ludeke  von  Heygen  kemerer 

Dirick  Piper  borgerwordt 

(1«2) 

tho  twolften: 

Johann  Struver 
Johann  Wicherdes  grote  segel 
Wamerke]  Munt  kemerer 
Arndt  Wulmersen  secret 
Eylert  Raven  teygelher*) 
Tile  vom  Hagen  reiseher 
Warneke  Snibbensich  buermester 
Hans  Bruninges  kemerer 
Härmen  Lorber  borgerwort 
Hans  Glesche  teigelher 
Wranoge  grote  segel 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Leest  raedtmester 
Degenhardus  schulte 
Bartoldus  von  Elsen  kemerer 
Hynrich  Bemsen 
Gerdt  Eilerdes 


Barteidt  Wallensen 
Ludeman  Hoitman  reiseher 
Hans  von  Stockem  kemerer 
HauQ  Trobe  borgerwordt 

(148S) 

tho  twolften: 

Johann  Wicherdes  kemerer 
Hynrich  Schadelant  secret 
Cordt  vom  Hagen  grote  segel 
Hans  Warneken 
Johann  Camp 
Hans  Luninck  teigelher 
Bemdt  Botel  kemerer 
Heineman  Eock  borgerwort 
Hynrick  Repwinder  buermester 
Johann  de  Witte  grote  segel 
Dirick  Piper  teigelher 

—  —  tho  pinxsten: 
Härmen  Harderot  raedtmester 
Hynrich  Meldauve 

Arndt  Wulmersen 
Eylerdt  Raven  reiseher 
Deneke  Steinhuss  schulte 
Ludeke  Hemmendorp  kemerer 
Hynrich  de  Ryke  reiseher 
Lude  von  Heygen  kemerer 
Hans  Glesche  borgerwort 

(1484) 

tho  twolften: 

Johann  Struver 
Warneke  Mimt  kemerer 
Tile  von  Hagen  secret 
Degenhardus  teigelher 
Hynrich  Bemsen  grote  segel 
Hans  Rembertus  (Reinbertus?) 
Barteidt    von  Wulmersen    buer- 
mester 
Hans  von  Stockem  kemerer 
Dirick  Piper  borgerwort 

—  —  tho  pinxsten: 
Henrick  Schadelant  raedtmester 
Henrich  Leest 

Johann  Wicherdes  schulte 
Bartoldus  von  Elsen  kemerer 
Amdt  Wulmersen  reiseher 


^)  Am  Bande  anno  xzxiii  erst  teygelher. 


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682 


1485-14S8. 


Gerdt  Eilerdes 
Hynrich  Repwinder  kemerer 
Hans  Trobe  reiseher 
Hans  Glesche  borgerwort 

(14S5) 

tho  twolften: 

Cordt  vom  Hagen  kemerer 
Hans  Warneken 
Johann  Camp  secret 
Hans  Luninck  grote  segel 
Eilerdt  Raven  teigelher 
Barteidt  Wallensen 
Hans  Glesche  buermester 
Stukelberch  borgerwort 
Ludeke  von  Heigen  kemerer 
Johann  Witte  grote  segel 
Hans  Hundertosse  junior  teigelher 

—  —  tho  pinxsten: 
Harderot  raetmester 
Degenhardus  schulte 
Hynrich  Meldauve 
Hynrich  Bernsen  kemerer 
Deneke  Steinhuss 

Bemdt  Botel  reiseher 
Stukelberch  kemerer 
Barteidt  Voget  reiseher 
Hans  Trobe  borgerwort 

(1436) 

—  —  tho  twolften: 
Henrick  Leest 

Johann  Wicherdes  grote  segel 
Barteidt  von  Elsen  secret 
Wameke  Munt  kemerer 
Arndt  Wulmersen  teigelher 
Johann  von  Gronde 
Warneke  Snibbensick  buermester 
Goschalck  Kramer  kemerer 
Hans  von  Stocken  grote  segel 
Dirick  von  Else  borgerwort 
Härmen  Stukelboke  teigelher 

tho  pinxsten: 

Tile  von  dem  Hagen  raetmester 
Hynrich  Schadelant  schulte 
Johann  Camp 
Eylerdt  Raven  kemerer 


Hans  Luninck 
Barteidt  Voget  reiseher 
Hannen  Stukelberch  borgerwort 
Tileman  Stauwer  reiseher 
Hans  Hundertosse  junior  kemerer 

(1437) 

tho  twolften: 

Degenhardus  secret 
Hynrich  Bernsen  grote  segel 
Gerdt  Eilerdes  kemerer 
Hans  Warneken 
Deneke  im  Steinhuss 
Bemdt  Botel  teigelher 
Goschalck  Krämer  buermester 
Hynrich  Ottenstein  kemerer 
Hans  Glesche  borgerwort 
Hannen  Stukelberch  teigelher 
Hans  von  Stockem  slachter^) 
Härmen  Lorber  grote  segel 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Leest  raetmester 
Cordt  vom  Hagen  schulte 
Arndt  Wulmersen 
Johann  von  Gronde 
Tileman  Stauwer  reiseher 
Härmen  Stukelberch  kemerer 
Harmans  von  Tundern  reiseher 
Hans  Trobe  kemerer 
Hans  Glosse  borgerwort 

(1438) 

tho  twolften: 

Härmen  Harderot 

Johann  Wicherdes  grote  segel 

Johann  Camp  secret 

Wameke  Munt 

Barteidt  Voget 

Hans  Hundertosse  junior  kemerer 

Hugo  Sluter  buermester 

Cordt  Ricke  kemerer 

Gosschalck  Kramer  borgerwort 

Härmen  Lorber  grote  segel 
I  Härmen  Kotensen  teigelher 
iTyleman  Goiss  slachther 

I  Pfingsten  1438  fekU. 

i  Das  Jahr  1439  fehU. 


^)  Am  Bande  slacht:  erst. 


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1440-1448 


683 


(1440) 

tho  twolften: 

Harderot 

Johann  Camp  secret 

Hynrich  Bernsen 

Barteidt  Voget  reiseher 

Hans  Trobe  kemerer 

Hans  Steinhuss  grote  segel 

Henninck  Stalknecht  kemerer 

Hans  Doitsman  burmester 

Hans  Erome  teigelher 

Hans  Hundertosse  borgerwort 

Tileman  Schole  slachther 

.tho  pinxsten: 

Tile  vom  Hagen  raetmester 
Degenhardiis 

Hynrich  Schadelant  schulte 
Hans  Munt  slachther 
Cordt  Ricke  teigelher 
Härmen  van  Tundem  kemerer 
Heyse  von  Oansawe  kemerer 
Tileke  Rust  reiseher 
Härmen  Lorber  borgerwort 
Noite  Ackerman  grote  segel 

(1441) 

tho  twolften: 

Johann  von  Cbonde 
Deneke  im  Steinhus 
Bartoldus  von  Eltze  secret 
Eilert  Raven  kemerer 
Stukelberch  grote  segel 
Floreke  de  Ryke  reiseher 
Hugo  Sluter  kemerer 
Goschalck  Eramer  buermester 
Johann  de  Ryke  slachther 
Hynrych  Lorber  borgerwort 
Härmen  Stukelboke  teigelher 

—  —  tho  pinxsten: 
Tile  Stauwer  borgermeister 
Harderot  schulte 
Johann  "Wicherdes 
Bartolt  Voget  slachther 
Hans  Trobe  kemerer 
Hans  Steinhus  teigelher 
Cordt  Holthusen  reiseher 
Henninck  Stalknecht  kemerer 
Hencke  Ottenstein  grote  segel 
Hans  Hundertosse  borgerwort 


(1442) 

—  —  tho  twolften: 
Degenhardus 

Hynrich  Schadelant  secret 
Hans  Munt  grote  segel 
Hynrich  Bernsen 
Cordt  Ricke  reiseher 
Hannen  (von)  Tundern  kemerer 
Heyse  Gansauve  kemerer 
Hans  Glesche  buermester 
Hynrich  Lorber  borgerwort 
Goschalck  Eramer  slachther 
Arndt  Hoyger  teigelher 

tho  pinxsten: 

Harderot  borgermeister 
Johann  von  Gronde 
Deneke  im  Steinhus 
Barteidt  von  Elsen  schulte 
Stukelberch  kemerer 
Floreke  Ryke  slachther 
Johann  Ryke  reiseher 
Hugo  Sluter  kemerer 
Hannen  Lorber  grote  segel 
Hans  Hundertosse  borgerwort 

(1443) 

tho  twolften: 

Johann  Wicherdes 
Eilert  Raven  secret 
Johann  Trobe  kemerer 
Barteidt  Voget 
Johann  Steinhuss  grote  segel 
Goschalck  Eramer  reiseher 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Doetzman  buermester 
Tileman  Schrader  borgerwort 
Arndt  Hoiger  slachther 
Härmen  von  Coln        j  teigelhern 
Härmen  Sammelbeke  (    vi  jähr 

-  —  tho  pinxsten: 
Tile  vom  Haffen  borgermeister 
Schadelant  schulte 
Degenhardus 

Tile  Stauwer 

Härmen  (von)  Tundern  slachther 
Heise  Gansawe  kemerer 
Cordt  Holthusen  reiseher 
Johann  de  Ryke  kemerer 


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684 


1444-1447. 


Gerlach  Munt  grote  segel 
Hannen  Lorber  borgerwort 

(1444) 

tho  twolften: 

BartolduB  von  Eltzen  secret 
Hans  Munt  grote  segel 
Hynrieh  Bernsen 
Stukelberch  kemerer 
Cort  Ricke 

Ploreke  Ryke  reiseher 
Hugo  Sluter  kemerer 
Glesche  buermester 
Hynrieh  Lorber  slachther 
Tileman  Schrader  borgerwort 

tho  pinxsten: 

Tile  Stauwer  borgermester 
Johann  von  Gronde 
Eilert  Raven  schulte 
Deneke  im  Steinhuss 
Johan  Trobe  kemerer 
Barteidt  Yoget  slachther 
Johann  EUigessen  reiseher 
Henninck  Stalknecht  kemerer 
Johann  de  Rike  grote  segel 
Hugo  Sluter  borgerwort 

(1445) 

tho  twolften: 

Hynrieh  Schadelant  secret 

Degenhardus 

Härmen  (von)  Tundem  kemerer 

Heise  Gansauwe  grote  segel 

Johann  Steinhuss 

Cordt  von  Holthusen  reiseher 

Hynrieh  Remensnider  kemerer 

Hynrieh  Lorber  borgerwort 

Dotzman  buermester 

Everdt  Rese  slachther 

tho  pinxsten: 

Floreke  Ryke  borgermeister 
Bartoldus  von  Elsen  schulte 
Tile  von  den  Hagen 
Stukelberch  slachther 
Cordt  Ricke 
Hugo  Sluter  kemerer 
Johann  Leest  reiseher 
Hynrieh  Lorber  kemerer 
Gerlach  Munt  grote  segel 
Wamecke  Nibbensick  (?)  borgerwort 


(1446) 

tho  twolften: 

Hans  Munt  grote  segel 
Hynrieh  Bernsen 
Eylert  Raven  secret 
Deneke  im  Steinhuse 
Johann  Trobe  kemerer 
Barteidt  Voget  reiseher 
Bruen  Holt  kemerer 
Henninck  Stalknecht  borgerwort 
Snibbensick  buermester 
Hynrieh  Remensnider  slachther 

tho  pinxsten: 

Tile  vom  Hagen  borgermeister 
Johann  von  Gronde 
Tile  Stauwer  schulte 
Degenhardus 

Johann  Steinhuss  kemerer 
Cordt  Holthusen  slachther 
Johann  EUigessen  reiseher 
Prederich  von  Munster  kemerher 
Borcherdt  Hundertosse  grote  segel 
Hannen  Lorber  borgerwort 

(1447) 

tho  twolften: 

Schadelant  borgermeister 
Floreke  Ryke  secret 
Härmen  Tundem  reiseher 
Heise  Gansawe 
Hugo  Sluter  kemerer 
Johann  von  Emmeren  grote  segel 
Hynrieh  Remensnider  kemerer 
Hans  Doetzman  buermester 
Tileman  Schrader  borgerwort 
Hynrieh  Lorber  slachther 

tho  pinxsten: 

Bartoldus  von  Eltze 
Eilert  Raven  schulte 
Hynrieh  Bernsen 
Barteidt  Voget 
Stukelberch  slachther 
Cordt  Ricke  kemerer 
Cort  von  Potzen  reiseher 
Johann  Leest  kemerer 
Brandt  Goltsmet  grote  segel 
Snibbensich  borgerwort 


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1448—1451. 


685 


(1448) 

tho  twolften: 

Ploreke  Ryke  borgermeister 
Hans  Munt  grote  segel 
Deneke  im  Bteinhuse  secret 
Cort  Holthusen  reiseher 
Hymich  Remensnider  kemerer 
Henninck  Stalknecht  kemerer 
Hynrich  Abeke  borgerwort 
Borcherdt  Himdertosse  buermester 
Johann  Elligessen  slachther 

tho  pinxsten: 

Degenhardus  schulte 
Tile  Stauwer 
Härmen  (von)  Tundem 
Hugo  Sluter  kemerer 
Johann  von  Emmeren 
Hynrich  Lorber  slachther 
Hynrich  Duncker  reiseher 
Hynrich  Camp  kemerer 
Gerlach  Munt  grote  segel 
Tileman  Schrader  borgerwort 

(1449) 

tho  twolften: 

Schadelant  borgermeister 
Eylert  Raven  secret 
Barteidt  Yoget  reiseher 
Stukelberch  kemerer 
Cordt  Ricke 

Heise  Gansauwe  grote  segel 
Bruen  Hoit  kemerer 
Hans  von  Halle  borgerwort 
Doetzman  buermester 
Johann  Leest  slachther 
Cordt  von  Potzen  j  teigelhern 
Cordt  Stauwer        \    vi  jähr 

tho  pinxsten: 

Bartoldus  von  Eltzen  schulte 

Hans  Munt 

Deneke  im  Steinhuse 

Hynrich  Bemsen 

Hans  Steinhuss  slachther 

Hynrich  Remensnider  kemerer 

Kroke(?J  reiseher 

Tileke  Rust  kemerer 

Everdt  von  Hemeringen  grote  segel 

Stalknecht  borgerwordt 


(1450) 

tho  twolften: 

Ploreke  Ryke  borgermeister 
Degenhardus 

Hannen  (von)  Tundem  grote  segel 
Cordt  Holthusen  reiseher 
Johann  von  Emmeren  secret 
Hans  Leest  kemerer 
Stalknecht  kemerer 
Doetzman  borgerwordt 
Borcherdt  Himdertosse  buermester 
Gerlach  Munt  slachther 

tho  pinxsten: 

Eilert  Raven  schulte 
Tile  Stauwer 
Stukelberch 
Heise  von  Gansauwe 
Hugo  Sluter  slachther 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Hynrich  Duncker  reiseher 
Bruen  Hoit  kemerer 
Härmen  Lorber  grote  segel 
Hans  von  Halle  borgerwordt 

(1451) 

tho  twolften: 

Hynrich  Schadelant  borgermeister 
Bartholdus  Eltzen  secret 
Hans  Munt  grote  segel 
Barteidt  Voget  reiseher 
Cordt  Ricke 

Hynrich  Remensnider  kemerer 
Tileke  Rust  kemerer 
Hans  Doetzman  buermester 
Hans  von  Halle  slachther 

tho  pinxsten: 

Deneke  im  Steinhuss 

Stukelberch  kemerer 

Johann  Steinhuss  schulte 

Cordt  Holthusen  slachther 

Johan  von  Emmeren 

Johann  Leest 

Cordt  von  Potzen  reiseher 

Hans  Tappe  kemerer 

Deneke     Steinhus    junior    grote 

segel 
Hynrich  Abeke  borgerwordt 


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686 


1452-1455. 


(145«) 

—  —  tho  twolften: 
Floreke  Ryke  borgermester 
Eilert  Raven  secret 
Barteidt  Voget 

Harmans  von  Tundern  reiseher 
Hugo  Sinter  grote  segel 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Bruen  Hoit  kemerer 
Hynrich  Duncker  borgerwort 
Gerlant  Munt  slachther 
Borcherdt  Hundertosse  buermester 
Peter  Bock  (  teigelher 

Hans  Kleppenberch  (     vi  jähr 

tho  pinxsten: 

Bartoldus  von  Elsen  schulte 
Cordt  Ricke 
Hynrich  Remensnider 
Tile  vom  Hagen 
Hans  Leist  kemerer 
Hans  Tappe  slachther 
Tileke  Rust  kemerer 
Johann  Elligesen  reiseher 
Hans  von  Halle  borgerwort 
Harman  Lorber  grote  segel 

(1458) 

tho  twolften: 

Schadelant  borgermeister 

Hans  Munt  grote  segel 

Stuckelberch 

Johann  Steinhus  secret 

Cordt  Holthusen  reiseher 

Hugo  Sluter  kemerer 

Brocke  kemerer 

Cordt  von  Potzen  borgerwordt 

Hynrich  Duncker 

Hans  Mestwarte  slachther 

tho  pinxsten: 

Eilert  Raven  schulte 
Deneke  im  Steinhuss  de  olde 
Barteidt  Voget 
Hynrich  Lorber 
Tyleke  Rust  kemerer 
Johann  Elligessen  slachther 
Arndt  Rige  kemerer 
Hans  von  Munster  reiseher 
Borchardt  Himdertosse  borgerwort 
Hans  Doetzman  grote  segel 


(1454) 

tho  twolften: 

Floreke  Ryke  borgermester 

Tile  vom  Hagen 

Cordt  Ricke  grote  segel 

Hans  Steinhuss  kemerer 

Harmannus  von  Tundern  reiseher 

Hans  Leest  secret 

Bruen  Hoit  kemerer 

Borchardt  Hundertosse  buermester 

Cordt  von  Potzen  slachther 

Gerlant  Munt  borgerwort 

tho  pinxsten: 

Hans  Munt 

Stukelberch  schulte 

Cordt  Holthusen 

Hugo  Sluter  slachther 

Hans  Tappe 

Hans  von  Munster  kemerer 

Brocke  kemerer 

Ciauwes  Raven  reiseher 

Deneke  de  junge  grote  segel 

Hans  von  Halle  borgerwort 

(1455) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Hynrich  Schadelant 
Eilert  Raven  secret 
Barteidt  Yoget  grote  segel 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Johann  Elligessen  reiseher 
Peter  Bock  kemerer 
Hans  von  Halle  slachther 
Cort  von  Potzen  buermester 
Hynrich  Duncker  borgerwordt 
Härmen  von  Coln  teigelher  iii  jähr 
Hans  Hagen  teigelher  ii  jähr 

—  —  tho   pinxsten: 
Hans  Munt  schulte 
Stukelberch  kemerer 
Cordt  Ricke 

Hans  Steinhuss  slachther 
Harmans  von  Tundern 
Johann  de  Ryke 
Arndt  Ryge  kemerer 
Harbort  Amelungk  reiseher 
Hans  Kleppenberch  grote  segel 
Borchert  Hundertosse  borgerwort 


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i 


1456-1459. 


687 


(1456) 

—  —  tho  twolften: 
Ploreke  de  Ryke  borgermeister 
Hynrich  Schadelant  secret 
Cordt  Holthusen  reiseher 
Hugo  Sluter 

Hans  Tappe  schomaker  grote  segel 
Hans  von  Munster  kemerer 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Hynrich  Duncker  buermester 
Doetzman  borgerwort 
Cordt  Seddinck  slachther 

tho  pinxsten: 

Eilert  ßaven  schulte 

Barteidt  Voget 

Hermans  von  Tundern  kemerer 

Hynrich  Lorber 

Johann  EUigessen  slachther 

Johann  de  Ryke 

Bruen  Hoit  kemerer 

Cordt  von  Potzen  reiseher 

Deneke  (im  Steinhuse)  grote  segel 

Hans  von  Halle  borgerwort 

(1457) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Hans  Munt  grote  segel 
Härmen  Stukelberch  kemerer 
Cordt  Ricke 
Hans  Steinhuss  secret 
Hans  von  Munster  reiseher 
Arndt  Rige  kemerer 
Hans  von  Halle  buermester 
Doetzman  borgerwort 
Hans  Bartoldes  slachther 
Hans  Lorber  teigelher  iii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Schadelant 
Barteidt  Voget  slachther 
Cordt  Holthusen  schulte 
Hugo  Sluter 

Hynrich  Lorber  kemerer 
Hans  Tappe  schomaker 
Erederich    von    Munster    de    olde 

kemerer 
Harbort  Amelungk  reiseher 
Ernst  Becker  grote  segel 
Cordt  von  Potzen  borgerwort 


(1458) 

tho  twolften: 

Floreke  de  Ryke  borgermeister 
Eilert  Raven  secret 
Härmen  Stukelberch  grote  segel 
Harmans  von  Tundern  kemerer 
Johann  EUigessen  reiseher 
Johann  de  Kyke 
Peter  Bock  kemerer 
Cordt  von  Potzen  burmester 
Hans  von  Halle  borgerwort 
Arndt  Botel  slachther 
Helmert   Hundertosse    teigelher 
iii  jähr 

tho  pinxsten: 

Hans  Munt  schulte 

Barteidt  Voget 

Hugo  Sluter  kemerer 

Hans  Steinhuss 

Cordt  Ricke 

Cordt  Holthusen 

Arndt  Rige  kemerer 

Cordt  von  Potzen  buermester 

Borchert  Hundertosse  borgerwort 

Johann  Doetzman  grote  segel 

(1459) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 

Eilert  Raven  secret 

Harmans  von  Timdern  kemerer 

Hans  Tappe  grote  segel 

Hans  von  Munster  kemerer 

Johann  de  Ryke 

Bruen  Hoit  kemerer 

Hans  von  Halle  buermester 

Cordt  von  Potzen  slachther 

Cordt  Bleves  borgerwort 

tho  pinxsten: 

Hans  Munt 

Stukelberch 

Hans  Steinhuss  schulte 

Hugo  Sluter  slachther 

Johann  EUigessen 

Cordt  Stauwer  kemerer 

Borchardt  Hundertosse  kemerer 

Puls  reiseher 

Ernst  Becker  borgerwort 

Dirick  Eock  grote  segel 


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688 


1460-146S. 


(1460) 

: tho  twolften: 

Floreke  Ryke  borgermester 

Eylert  Raven  kemerer 

Bartelt  Voget  reiseher 

Cordt  Ricke 

Harmans  von  Tandem  grote  segel 

Hans  von  Munster  secret 

Arndt  Rige  kemerer 

Doetzman  buermester 

Hans  Mestwarte  borgerwort 

Peter  Bock  slachther 

Hans  Voss  teigelher  iii  jähr 

tho  pinxsten: 

Hans  Munt  schulte 

Hans  Steinhuss 

Hugo  Sluter 

Hans  Tappe  kemerer 

Johann  Mligessen  slachther 

Johann  de  Ryke 

Frederich    von    Munster    senior 

kemerer 
Cordt  von  Potzen  reiseher 
Borchardt  Hundertosse  borgerwort 
Deneke  im  Steinhuse  grote  segel 

(1461) 

Dusse    gingen   in    den    raedt 
thom   echten   dinge^)   tho 
twolften: 
Hans  Leest  borgermeister 
Barteidt  Voget  grote  segel 
Harmans  von  Tundern  secret 
Hans  von  Munster  reiseher 
Cordt  Stauwer 
Bruen  Hoit  kemerer 
Peter  Bock  kemerer 
Hynrich  Duncker  buermester 
Doetzman  borgerwordt 
Arndt  Eote  slachther 
SmuUert  teigelher  iii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Eylert  Raven  schulte 
Cordt  Ricke 
Steinhuss 


Johann  EUigessen 
Helmert  Himdertosse  kemerer 
Deneke  im  Steinhuse  slachther 
Harbort  Amelunck  kemerer 
Barteidt  Kleppenberch  reiseher 
Dirick  Kock  borgerwordt 
Hans  Lücke  grote  segel 

(1462) 

tho  twolften: 

Floreke  Ryke  borgermeister 
Barteidt  Voget  reiseher 
Hugo  Sluter  grote  segel 
Hans  von  Munster  kemerer 
Hans  Tappe 
Johann  de  Ryke  secret 
Brocke  kemerer 
Doetzman  buermester 
Hans  Lorber  borgerwort 
Cordt  Hesse  slachther 

—  —  tho  pinxsten: 
Harmans  von  Tundern  schulte 
Steinhuss 
Johann  Eiligessen 
Bruen  Hoit  kemerer 
Deneke  (im  Steinhuse) 
Helmert  Hundertosse  slachther 
Peter  Bock  kemerer 
Cordt  von  Potzen  reiseher 
Borchert  Hundertosse  borgerwordt 
Hynrich  von  Halle  grote  segel 

(1468) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Eilert  Raven  secret 
Bartelt  Voget  grote  segel 
Hans  von  Munster  reiseher 
Johann  de  Ryke 
Harbort  Amelunck  kemerer 
Frederich  von  Munster  senior  ke- 
merer 
Dirick  Eock  buermester 
Wameke  Munt  borgerwort 
Hans  Lorber  slachther 
Arndt  Eote  teigelher 


')  Dieser  Zusatz  nur  verdmeU:  1462  Pfingsten,  14S3  Jannar,   1464  Januar, 
1466  Januar,  1490  Januar,  1600  Januar,  1622  Pfingsten  und  1660  Januar, 


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i464-14«V. 


689 


—  —  tho  pinxsten: 
Hans  SteinhusB  schulte 
Hans  Tappe 
Deneke  im  Steinhuss 
Helmert  Hundertosse  kemerer 
Hynrick  Camp 
Hynrich  Vogedes  slachther 
Doetzman  kemerer 
Johann  Stoss  reiseher 
Hans  Luder  borgerwort 
Borchert  Hundertosse  grote  segel 

(1464) 

—  —  tho  twolften: 
Floreke  Ryke  borgermeister 
Barteidt  Voget  grote  segel 
Harmans  von  Tundem 
Johann  EUigessen  reiseher 
Hans  von  Munster  secret 
Bruen  Hoit  kemerer 
Peter  Bock  kemerer 
Cordt  von  Potzen  buermester 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Hynrich  von  Halle  slachther 
Diderick  Eotensen  teigelher 

tho  pinxsten: 

Eilert  Raven  schulte 
Johann  de  Ryke 
Deneke  Steinhuss 
Harbort  Amelungk  kemerer 
Hynrick  Camp 
Hans  Luder  slachther 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Barteidt  Eleppenberch  reiseher 
Hildebrant  Huick  grote  segel 
Dirick  Kock  borgerwort 

(1465) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Hans  Steinhuss 
Harmans  von  Tundem  secret 
Johann  EUigessen  grote  segel 
Hans  [von]  Munster  kemerer 
Helmert  Hundertosse  reiseher 
Hans  Doetzman  kemerer 
Hynrich  Duncker  buermester 
Hans  Mestwarte  borgerwordt 
Dirick  Kock  slachther 

Huneler  Urknndenbuch  U. 


tho   pinxsten: 

Johann  de  Ryke  schulte 

Bruen  Hoit  kemerer 

Deneke  im  Steinhuse 

Herbort  Amelunck  slachther 

Hynrich  Camp 

Hans  Luder 

Peter  Bock  kemerer 

Cordt  [von]  Potzen  reiseher 

Borcherdt  Hundertosse  borgerwordt 

Hans  Mestwarte  grote  segel 

(1466) 

—  —  tho  twolften: 
Hans  von  Munster  borgemester 
Eilerdt  Raven  secret 
Barteidt  Voget  reiseher 

Hans  Steinhuss  kemerer 
Floreke  Rike 

Helmert  Hundertosse  grote  segel 
Barteidt  Kleppenberch  kemerer 
Borcherdt  Hundertosse  buermester 
Heninck  Dickehuit  slachther 
Hans  Doetzman  borgerwort 

—  —  tho  pinxsten: 
Harmans  von  Tundern  kemerer 
Bruen  Hoit  schulte 

Johann  EUigessen  slachther 

Deneke  im  Steinhuss 

Hynrich  Camp 

Hans  Luder 

Hans  Doetzman  kemerer 

Cordt  von  Potzen  iunior  reiseher 

Hynrich  Voss  borgerwort 

Diderick  Kock  grote  segel 

Ciauwes  Raven  teigelher 

(1467) 

tho  twolften: 

Floreke  Ryke  borgermeister 
Hans  Steinhuss  secret 
Hans  Leest 

Johann  de  Ryke  grote  segel 
Helmert  Hundertosse  kemerer 
Hynrick  Seldenbott  reiseher 
Härmen  Halle  kemerer 
Cordt  von  Potzen  buermester 
Hans  von  Lubke  slachther 
Dickehuit  borgerwordt 
Bartram  Sluter  teigelher 

44 


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690 


1468-1471. 


—  —  tho  pinxsten: 
Eylerdt  Raven  schulte 
Barteldt  Voget  slachther 
Johann  Ellygessen 

Bruen  Holt  kemerer 

Deneke  im  Steinhuse 

Hans  Luder 

Peter  Bock  kemerer 

Barteldt  Eleppenberch  reiseher 

Borcherdt  Hundertosse  borgerwort 

Cordt  Hesse  grote  segel 

(1468) 

tho  twolften: 

Hans  Munster  borgermeister 
Hans  Leest 

Harmans  [von]  Tundem  secret 
Harbort  Amelunck  kemerer 
Hynrich  Camp  grote  segel 
Helmert  Hundertosse  reiseher 
Hans  Doetzman  kemerer 
Dirick  Eock  buermester 
Hans  Mestwarte  borgerwort 
Cordt  Doem  slachther 

—  —  tho  pinxsten: 
Hans  Steinhuss  kemerer 
Johann  EUigessen  schulte 
Johann  de  Kyke 

Deneke  Steinhuss 

Hans  Luder 

Härmen  Rust  slachther 

Borcherdt  Hundertosse  kemerer 

Cordt  Potzen  reiseher 

Hynrich  Voss  borgerwordt 

Gerlant  Stukelberch  grote  segel 

(1469) 

—  —  tho  twolften: 
Floreke  Ryke  borgermeister 
Eilerdt  Raven  secret 
Bruen  Holt  kemerer 
Bartelt  Voget  grote  segel 
Herbort  Amelunck  reiseher 
Hynrick  Camp 

Hans  Bartoldus  kemerer 
Hans  Mestwarte  buermester 
Dirick  Kock  borgerwort 
Hans  Steinbrinck  slachther 


tho  pinxsten: 

Hans  Leest 

Hans  Steinhuss  schulte 

Harmans  Tundem 

Helmert  Hundertosse  kemerer 

Deneke  Steinhuss 

Cordt    [von]    Potzen     [de]     junge 

slachther 
Hans  Doetzman  borgerwort 
Cordt  Hesse  grote  segel 
Barteldt  Cleppenberch  kemerer 
Hennink  Dickehuit  reiseher 
Hans  Eroessberch  teigelher 

(1470) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermeister 
Johann  Eiligessen  kemerer 
Johann  de  Ryke 
Hynrich  Campe  secret 
Hans  Luder  grote  segel 
Härmen  Rust  reiseher 
(Hans)  Doetzman  kemerer 
Cordt  von  Potzen  buermester 
Dirick  Kock  borgerwort 
Ciauwes  Raven  slachther 
Hans  Eggerdes  teigelher 

tho  pinxsten: 

Eilerdt  Raven  schulte 

Barteldt  Voget  slachther 

Hans  Steinhuss 

Harmans  [von]  Tundem 

Bruen  Hoit  kemerer 

Harbort  Amelunck 

Borcherdt  Hundertosse  borgerwort 

Hannen  von  Halle  kemerer 

Barteldt  Kleppenberch  reiseher 

Dirick  Kock  grote  segel 

(1471) 

tho  twolften: 

Floreke  Rike  borgermester 
Hans  Leest  kemerer 
Helmert  Hundertosse 
Deneke  grote  segel 
Cordt  von  Potzen  de  junge 
Johann  EUigessen  reiseher 
Hans  Mestwarte  buermester 
Hans  Bartoldus  kemerer 


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i4Yl^l4YK. 


691 


(Hans)  Doetzman  borgerwort 
(Gerlant)  Stukelberch  slachther 

—  — -  tho  pinxsten: 
Barteidt  Voget 
Johann  de  Ryke  schulte 
Bruen  Holt 

Harbort  Amelunck  kemerer 
Hynrich  Camp 
Härmen  Rust  slachther 
Henninck  Dickehuit  reiseher 
Bartram  Sluter  kemerer 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Hartwich  Puls  grote  segel 

(1472) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermester 

Hans  Steinhuss  secret 

Hynrich  Lorber  kemerer 

Cordt  von  Potzen  [de]  junge  reiseher 

Ciauwes  Raven  grote  segel 

Qerlant  Stukelberch 

(Hans)  Doetzman  kemerer 

Cordt  von  Potzen  de  olde  buer- 

mester 
Dirick  Kock  borgerwort 
Hans  Robbeke  slachther 

tho  pinxsten: 

Barteidt  Yoget  schulte 
Johann  EUigessen  kemerer 
Deneke  im  Steinhuse 
Helmert  Hundertosse 
Hynrich  Camp 
Bartram  Sluter  slachther 
Härmen  Halle  kemerer 
Bemdt  Hovinck  reiseher 
Hans  Mestwarte  borgerwort 
Hans  Bartoldus  grote  segel 
Hynrich  Voss  |   .  .     |, 
Cordt  Doem    |  teigelhern 

(1478) 

tho  twolften: 

Barteidt  Voget  borgermester 

Hans  Leest 

Hans  Steinhus  kemerer 

Harbort  Amelunck  reiseher 

Härmen  Rust  secret 

Tileman  Reimerdes  grote  segel 

Härmen  Böse  kemerer 


Borcherdt  Hundertosse    [de]    olde 

buermester 
Mathias  Sile  borgerwort 
Hildebrant  Huick  slachther 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Lorber  schulte 

Helmert  Hundertosse  kemerer 

Johann  de  Ryke 

Cordt  von  Potzen  de  junge  slachther 

Clawes  Raven 

Gerlant  Stukelberch 

Hynrick  Poppendich 

Barteidt  Kleppenberch  kemerer 

Henninck  Dickehuit  reiseher 

Hannen  Halle  grote  segel 

Hans  Mestwarte  borgerwort 

Berndt  Bock  teigelher 

(1474) 

—  —  tho  twolften: 
Hans  von  Munster  borgermester 
Deneke  im  Steinhuse  kemerer 
Harbort  Amelunck  secret 
Härmen  Rust  reiseher 
Bartram  Sluter  grote  segel 
Bemdt  Hovinck 
Dirick  Kock  kemerer 
Hynrich  Voss  buermester 
Hartwich  Puls  borgerwort 
Hans  Eroessberch  slachther 

tho  pinxsten: 

Barteidt  Voget 
Hans  Steinhuss  schulte 
Cordt  von  Potzen  de  junge  kemerer 
(Gerlant)  Stukelberch 
Tilemans  Reimerdes 
Hynricus  Kettelhake  slachther 
Hannen  Böse  kemerer 
(Henninck)  Dickehuit  borgerwort 
Hildebrant  Huick  grote  segel 
Borcherdt  Hundertosse    de   junge 
reiseher 

(1475) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermester 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Härmen  Rust  grote  segel 
Ciauwes  Raven  secret 
Berndt  Hovinck  reiseher 
44* 


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6d2 


1476-1476. 


Hynrich  Poppendich 
Hartwich  Puls  kemerer 
Borcherdt    Himdertosse    de     olde 

borgerwort 
Henninck  Dickehuit  slachther 
Cordt  [von]  Potzen  de  olde  buer- 

mester 

tho  pinxsten: 

Deneke  Steinhuss 

Harbort  Amelunck  kemerer 

Hans  Luder 

Bartram  Sluter  slachther 

(Gerlant)  Stukelberch 

Tileman  Reimerdinck  schulte 

Dirick  Kock  kemerer 

Mathias  Sile  borgerwort 

Hans  Bartoldus  grote  segel 

Cordt  Scher  de  junge  reiseher 

Gert  Ryke  teigelher  iii  jähr 

(1476) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermester 
Hans  Steinhuss  kemerer 
Cordt  von  Potzen  [de]  junge  reiseher 
Hynricus  Eettelhake  secret 
Hynrich  Poppendich  grote  segel 
Berndt  Hovinck 
Härmen  Böse  kemerer 
Dirick  Eotensen  borgerwort 
Barteidt  Kleppenberch  slachther 
Henninck  Ebbeke  buermester 

tho  pinxsten: 

Deneke  Steinhuss  slachther 
Harbort  Amelunck 
Härmen  Rust  schulte 
Gerlant  Stukelberch  kemerer 
Clawes  Raven 
Tileman  Reimert 
Härmen  Halle  kemerer 
Hennick  Dickehuit  borgerwort 
Dirick  Eock  reiseher 
Berndt  Bock  grote  segel 
Borcherdt   Hundertosse    de   junge 
teigelher 

(1477) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Hynrich  Lorber  kemerer 


Hans  Luder 

Cordt  [von]  Potzen  de  junge  secret 

Hartwich  Puls  reiseher 

Berndt  Edeler  grote  segel 

Borcherdt    Hundertosse     de     olde 

kemerer 
Hildebrant  Huick  borgerwort 
Hynrich  Voss  buermester 
Hans  Bock  slachther 

tho  pinxsten: 

Harbort  Amelunck  kemerer 
Härmen  Rust  slachther 
Bartram  Sluter  schulte 
Hynrich  Poppendich 
Berndt  Hovinck 
Hynrick  Kettelhake 
Härmen  Böse  kemerer 
Hans  Mestwarte  borgerwort 
Mathias  Sile  grote  segel 
Cordt  Scher  de  junge  reiseher 

(1478) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermeister 
Deneke  Steinhuss 
Gerlant  Stukelberch  kemerer 
Berndt  Edeler  reiseher 
Clawes  Raven  secret 
Hartwich  Puls  grote  segel 
Dirick  Kock  kemerer 
Hans  Mestwarte  buermester 
Cordt  Doem  slachther 
Hildebrant  Huick  borgerwort 

tho  pinxsten: 

Harbort  Amelunck  schulte 

Hynrich  Lorber  kemerer 

Hans  Luder 

Bartram  Sluter 

Hynrich  Poppendich 

Gert  Ryke  slachther 

Barteidt  Kleppenberch  kemerer 

Borchert  Hundertosse    borgerwort 

Hildebrant  Huick  grote  segel 

Johann  Duncker  reiseher 

Härmen  Stalknecht  teigelher 

(1479) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 
Hynrick  Voget  reiseher 


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1480-1488. 


693 


Hynrich  Kettelhake  kemerer 
Gerlant  Stukelberch  secret 
Clawes  Raven 
Bemdt  Hovinck  grote  segel 
Hannen  Böse  kemerer 
Hannen  Halle  borgerwort 
Hynrich  Duncker  buermester 
Gort  Tappe  slachther 

tho  pinxsten: 

Deneke  Steinhuss  kemerer 

Bemdt  Edeler  schulte 

Harbort  Amelunck  slachther 

Hartwich  Puls 

Bartram  Sluter 

Gert  Rike 

Dirick  Kock  kemerer 

Mathias  Sile  borgerwort 

Hans  von  Lubeke  grote  segel 

Severin  Hartwich  reiseher 

Hans  Slinckwater  teigelher  iii  jähr 

(1480) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermeister 
Gerlant  Stukelberch  kemerer 
Ciauwes  Raven  secret 
Bemdt  Hovinck  reiseher 
Hynrich  Poppendich  grote  segel 
Barteidt  Voget 

Barteidt  Kleppenberch  kemerer 
Hans  Luder  buermester 
Borcherdt  Himdertosse  borgerwort 
Cordt  Doem  slachther 

tho  pinxsten: 

Berndt  Edeler  kemerer 
Hynrich  Kettelhake  schulte 
Hynrich  Lorber  slachther 
Hynrich  Voget 
Bartram  Sluter 
Hartwich  Puls 
Härmen  Böse  kemerer 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Dirick  Kotensen  grote  segel 
Bernd  Bock  reiseher 

(1481) 

tho  twolften  fehlt 

tho  pinxsten: 

Gerlant  Stukelberg  kemerer 


Hynrich  Vogedes  schulte 
Bemdt  Hovinck  slachther 
Ciauwes  Raven 
Hynrich  Poppendich 
Cordt  Tappe 

Barteidt  Kleppenberch  kemerer 
Borcherdt  Hundertosse  borgerwort 
Hynrich  von  Halle  grote  segel 
Cordt  Scher  de  junge  reiseher 
Ludeke  Gropengeter  teigelher 

(1482) 

tho  twolften: 

Hans  von  Mimster  borgermester 
Hynrich  Lorber  kemerer 
Berndt  Edeler  secret 
Harbort  Amelimck  reiseher 
Hartwich  Puls 
Barteidt  Voget 
Härmen  Böse  kemerer 
Hans  Bock  buermester 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Hans  Hovet  slachther 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Hoit  kemerer 
Deneke  Steinhuss  schulte 
Johann  Ryke  slachther 
Gerdt  Ryke 
Bartram  Sluter 
Bemdt  Hovinck 
Hannen  Halle  kemerer 
Borchert  Hundertosse  borgerwordt 
Dirick  Kock  grote  segel 
Severin  Hartwich  teigelher 
Hynrich  Fredebolt  reiseher 

(1488) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermeister 

Gerlant  Stukelberch  kemerer 

Ciauwes  Raven  secret 

Cordt  Tappe  reiseher 

Hynrich  Poppendich  grote  segel 

Hynrich  Vogedes 

Borchert  Hundertosse  kemerer 

Cordt  Doem  buermester 

Hans  Mestwarte  borgerwort 

Johann  Amelunck  slachther 


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694 


1484-148Y. 


tho  pinxBten: 

Berndt  Edeler  kemerer 
Cordt  Amelunck  Bchulte 
Hynrich  Lorber  slachther 
Barteidt  Voget 
Hartwich  Puls 
Gerdt  Ryke 

Barteldt  Kleppenberch  kemerer 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Cordt  Hesse  grote  segel 
Barteldt  Monneck  reiseher 

(1484) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermeister 
Johann  Hoit  kemerer 
Gerlant  Stukelbereh  secret 
Johann  Rike  reiseher 
Bartram  Sluter  grote  segel 
Berndt  Hovinck 
Härmen  Böse  kemerer 
Hans  Mestwarte  buermester 
Borchert  Hundertosse  borgerwort 
Härmen  Stalknecht  slachther 

tho  pinxsten: 

Harbort  Amelunck  kemerer 
Hynrick  Voget  schulte 
Cordt  Tappe  slachther 
Clawes  Raven 
Hynrich  Poppendich 
Gerdt  Ryke 

Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Härmen  Halle  borgerwort 
Berndt  Bock  grote  segel 
Hynrich  Predebolt  reiseher 
(Hans)  Dotzman  teigelher 

(1485) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermester 
Härmen  Böse  kemerer 
Hynrich  Lorber  secret 
Johann  Duncker  reiseher 
Berndt  Edeler  grote  segel 
Barteldt  Voget 
Floreke  Ryke  kemerer 
Cordt  Doem  borgerwort 
Hans  Bock  buermester 
Hynrich  Matthias  slachther 


tho  pinxsten! 

Johann  Hoit  kemerer 
Harbort  Amelunck  schulte 
Johann  Ryke  slachther 
Berndt  Hovinck 
Hynrich  Poppendich 
Bartram  81uter 

Barteldt  Kleppenberch  kemerer 
Hans  Hundertosse  borgerwort 
Hans  Mestwarte  grote  segel 
Severin  Hartwich  reiseher 
Hannen  Tappe  teigelher 

(1486) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermeister 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Ciauwes  Raven  secret 
Hynrich  Voget  grote  segel 
Cordt  Tappe  reiseher 
Gerdt  Ryke 

Hans  Hovedes  kemerer 
Härmen  Halle  borgerwort 
Cordt  Doem  buermester 
Hans  Eieinsmet  slachther 

—  —  tho  pinxsten: 
Hannen  Böse  kemerer 
Berndt  Edeler  schulte 
Johann  Duncker  slachther 
Barteldt  Voget 
Hynrich  Lorber 
Berndt  Hovinck 
Härmen  Halle  kemerer 
Hynrich  Voss  borgerwort 
Hynrich  Matthias  grote  segel 
Härmen  Reimerdes  reiseher 
Johann  Amelunck  winher      )  ^    . 

iijahr  i^_ 

Hans    Slinckwater    winher   (  , 

iiijahr  ]^^^ 

(1487) 

tho  twolften: 

Hans  Leest  borgermester 
Johann  Hoit  kemerer 
Harbort  Amelunck  secret 
Johann  Rike  reiseher 
Hynrich  Poppendich  grote  segel 
Bartram  Sluter 
Floreke  Rike  kemerer 


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1488-1490. 


695 


Härmen  Gronewolt  borgerwort 
Cordt  Scher  buermester 
Hans  Groninck  slachther 

tho  pinxsten: 

Borchert  Hundertosse  kemerer 
Hynrich  Voget  achulte 
Härmen  Reimerdes  slachther 
Clawes  Bayen 
Cordt  Tappe 
Gerdt  Rike 

Hynrich  Fredebolt  kemerer 
Cordt  Doem  borgerwort 
Hans  Hundertosse  grote  segel 
Bemdt  Bock  reiseher 
Frederich  von  Munster  teigelher 

(1488) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermeister 

Bemdt  Edeler  secret 

Hannen  Böse  grote  segel 

Bemdt  Hovinck 

Barteidt   Monneck    in    den    raedt 

reiseher 
Dirick  Eotensen  in  den  raedt 
Amdt  Merkatte  borgerwort 
Hans  Meter  buermester 
Hannen  Böse  slachther 


molen- 

hern 

ii  jähr 


erste   /  Hans  Eggerdes 
molen- !  Gunterdt  Bem- 

hem   (        des 

tho  pinxsten: 

Harbort  Amelunck  schulte 
Bartram  Bluter  slachther 
Hans  von  Munster 
Johann  Duncker 
Barteidt  Voget 
Hynrich  Poppendich 
Nolte  Knüppel  borgerwort 
Barteidt  Watman  (?)  grote  segel 
Hans  Groninges  reiseher 
Hans  Eleinsmet  teigelher 
Härmen  Halle  winher 

(1489) 

tho  twolften: 

Johann  Hoit  borgermester 
Borcherdt  Hundertosse  secret 
Hynrich  Voget  grote  segel 
Härmen  Reimerdes  reiseher 


Clawes  Raven 

Cordt  Tappe 

Hynrich  Fredebolt         )  , 

Barteidt  Kleppenberch  (  '^^^^^^^ 

Hans  Hovedes  borgerwort 

Ludeke  Gh*opengeter  slachther 

Bemdt  Bock  buermester  iii  jähr 

tho  pinxsten: 

Bemdt  Edeler  schulte 
Härmen  Böse  slachther 
Gerdt  Rike 
Bemdt  Hovinck 
Bartoldt  Monneck 
Dirick  Eotensen 
Johann  Amelunck  |  i.^_p_p^ 
Johann  Doetzman  \  ^^^^^«^ 
Cordt  Doem  borgerwort 
Hildebrant  Huick  grote  segel 
Hynrich  Hundertosse  reiseher 
Cordt  Grube  winher  ii  jähr 

(1490) 

tho  twolften: 

Hans  (von)  Munster  borgermeister 

Johann  Ryke 

Bartram  Bluter  grote  segel 

Clawes  Raven  secret 

Johann  Duncker  reiseher 

Hynrich  Poppendick 

Hans  Hovet  borgerwort 
Härmen  Basse  slachther 
Floreke  Ryke  molenher 
Hans  Groninck 

tho  pinxsten: 

Harbort  Amelunck  schulte 
Borchert  Hundertosse  slachther 
Hynrich  Voget 
Härmen  Reunerdes 
Cordt  Tappe 
Bemdt  Edeler 

Severin  Hartwich  (  i,^_^^^^ 

ßarteldt  Eleppenberch  i  ^^^^^^^ 
Cordt  Doem  borgerwort 
Hans  Hovedes  grote  segel 
Hans  Hesse  reiseher 
Bemdt  Hoit  teigelher 
I  Johann  Amelunck  winher  ii  jähr 


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696 


1491.-14M. 


(1491) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  ßyke  borgermeister 
Johann  Holt 

Bernd  Hovinck  grote  segel 
Härmen  Böse  secret 
Gerdt  Ryke 

Barteidt  Monneck  reiseher 
Hynrich  Fredebold  |  , 
Johann  Doetzman   j  fernerer 
Ludeke  Henne  slachther 
Nolte  Knüppel  borgerwort 

—  —  tho  pinxaten: 
Borcherdt  Hundertosse  schulte 
Härmen  Reimerdes  slachther 
Hynrich  Poppendich 
Bartram  Sluter 

Clanwes  Bayen 
Dirick  Kotensen 

Cordt  Doem  borgerwort 
Hans  Meter  reiseher 
Hildebrant  Huick  grote  segel 
Härmen  Basse  teigelher 
Joist  Steinhuss  winher  iijahr 

(1492) 

tho  twolften: 

Hans  von  Munster  borgermester 
Johann  Hoit 

Harbort  Amelunck  secret 
Hynrich  Voget  grote  segel 
Bemdt  Edeler 
Cordt  Tappe  reiseher 
Severin  Hartwich  )  . 
Cordt  Grube         |  ^^"^^^^^ 
Berndt  Bock  slachther 
Arndt  Merkatte  borgerwort 
Hans  Wigge  buermester  iii  jähr 
Härmen  Tappe  molenher  ii  jähr 
Guntert  [Berndes]  ^)  i  jähr  molenher 

tho  pinxsten: 

Hannen  Böse  schulte 
Hans  Eleinsmet 
Berndt  Hovinck 
Gerdt  Ryke 

»)  Siehe  twolften  1488. 


Johann  Duncker 
Barteidt  Monneck 
Johann  Amelunck  j  u^merpr 
Johann  Doetzman  (  ^^^^^^^ 
Härmen  Gronewolt  borgerwort 
Clawes  Raven  de  junge  reiseher 
Hans  Hoppenacke  grote  segel 
Hynrich  Fredebolt  win-  unde  ber- 
her  iijahr 

(1498) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermester 
Clawes  Raven  [dej  olde  secret 
Bartram  Sluter  grote  segel 
Hynrich  Poppendich 
Härmen  Reimert  reiseher 
Dirick  Kotensen 
Cordt  Hundertosse  j  ,    _^  ,  ^_^ 
Hans  Bock  [  temerhem 

Hans  Groninck  borgerwort 
Hynrich  Leest  slachther 
Floreke  Ryke  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Bemdt  Edeler  schulte 

Borcherdt  Hundertosse  slachther 

Hynrich  Voget 

Berndt  Hovinck 

Gert  Rike 

Cordt  Tappe 

Hans  Slinckwater  j  j^em^rhem 

Severin  Hartwich  j 

Hans  Meter  reiseher 

Nolte  Knüppel  borgerwort 

Arndt  Merkatte  grote  segel 

Hans  Kethwich  teigel[her]  iii  jähr 

Hans  Groninges  winher  ii  jähr 

(1494) 

tho  twolften: 

Hans  Münster  borgermester 
Johann  Amelunck  kemerer 
Härmen  Böse  secret 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 
Johann  Duncker  reiseher 
Barteidt  Monneck 
Hans  Hovedes  kemerer 
Hans  Hoppenacke  slachther 


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149B-14»Y. 


697 


Hannen    Stukelberch    molenher 
ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Hynrick  Voget  schulte 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Bartram  Sluter  slachther 
Ciauwes  Raven 
Hynrich  Poppendich 
Hannen  Reimerdes 
Hynrich  Fredebolt  kemerer 
Hans  Hesse  reiseher 
Nolte  Knüppel  borgerwort 
Cordt  Grube  grote  segel 
Barteidt  Roteke   teigelher  iiijahr 
ClawesRaven  de  junge  winherii  jähr 

(1495) 

tho  twolften: 

Johann  Rike  borgermeister 

Severin  Hartwich  kemerer 

Berndt  Edeler  secret 

Bemdt  Hovinck  grote  segel 

Barteidt  Monneck  reiseher 

Gert  Ryke 

Hans  Slinckwater  kemerer 

Hans  Bock  borgerwort 

Joist  Potzen  slachther 

Barteidt     Bolderman     buermester 

iii  jähr 
Johann  Rike  molenher  ii  jähr 
Hans  Meter  vierher  ii  jähr.    Erste 

vierher. 

tho  pinxsten: 

Härmen  Böse  schulte 
Härmen  Reimert  kemerer 
Johann  Duncker  slachther 
Hynrich  Poppendich 
Cordt  Tappe 
Hans  Eleinsmet 
Hans  Hovet  kemerer 
Cordt  Doem  borgerwort 
Cordt  Amelunck')  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel 
Johann  Deneke  winher  ii  jähr 

(1496) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Amelunck  borgermester 

»)  Vorh  Annelinck. 


Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Clawes  Raven  de  olde  secret 
Ludeke  Henne  grote  segel 
Hans  Meter  reiseher 
Hynrich  Voget 
Hynrich  Fredebolt  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Gunterdt  Bemdes  slachther 
Berndt  Bock  molenher  ii  jähr 
Berndt  Hoet  werher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Härmen  Reimerdes  schulte 
Severin  Hartwich  kemerer 
Hans  Hoppenacke  slachther 
Bemdt  Edeler 
Bartram  Sluter 
Bemdt  Hovinck 
Floreke  Ryke  kemerer 
Detardt  Muffe  reiseher 
Amdt  Merkatte  borgerwort 
Hynrich  Hundertosse  grote  segel 
Hans  Wigge  teigelher  iii  jähr 
Hans  Kethwich  winher  iijahr 

(1497) 

tho  twolften: 

Johann  Rike  borgermester 
Johann  Duncker  kemerer 
Barteidt   Monneck   secret,   verher 

ii  jar 
Hans  Eleinsmet  grote  segel 
Joist  Potzen  reiseher 
Hynrich  Poppendich 
Johann  Slinckwater  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Hesse  slachther 
Hynrich  Leest  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Ciauwes  Raven  der  olde  schulte 

Borchert  Hundertosse  kemerer 

Ludeke  Henne  slachther 

Härmen  Böse 

Gerdt  Ryke 

Hans  Meter 

Hans  Hovet  kemerer 

Härmen  Tappe  reiseher 

Ciauwes  Ravende  junge  borgerwort 


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698 


I49ir-1M1. 


Hynrich  Henne  teigelher  iii  jähr 
Ghinterdt  Bemdes  grote  segel 
Cord  Amelunck  winher  iijahr 

(1498) 

tho  twolften: 

Johann  Amelunck  borgermester 
Hannen  Reimerdt  kemerer 
Berndt  Edeler  secret 
Bartram  Sluter  grote  segel 
Barteidt  Monneck  reiseher 
Hans  Hoppenacke 
Hynrich  Predebolt  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Johann  Deneke  slachther 
Hans  Raven  buermester  i  jähr 
Floreke  Rike  molenher  iijahr 
Hans  Hesse  werher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Severin  Hartwich  schulte 

Johann  Duncker  kemerer 

Joist  Potzen  slachther 

Berndt  Hovinck 

Poppendich 

Hans  Eleinsmet 

Gunterdt  [Bemdes]  borgerwort 

Johann  Slinckwater  kemerer 

Hans  Wittekop  reiseher 

Cordt  Doem  grote  segel 

Cordt  Hundertosse  winher  ii  jähr 

(1499) 

tho  twolften: 

Johann  Rike  borgermeister 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Clawes  Raven  secret 
Härmen  Böse  grote  segel 
Hans  Meter  reiseher 
Ludeke  Henne 
Hans  Hovedes  kemerer 
Arndt  Merkatte  borgerwordt 
Hans  Kethwich  buermester 
Cordt  Grube  slachther 
Detardt  Muffe  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Johann  Duncker  schulte 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Hynrich  Leest  slachther 
Bartram  Sluter 


Gerdt  Ryke 

Hans  Poppendich 

Hans  Hoppenacke 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Bock  kemerer 

Cordt  Amelunck  reiseher 

Hynrich  Fredebolt  grote  segel 

Thomas  Smet  teigelher  iii  jähr 

Hynrich  Schadelant  winher  ii  jähr 

(1500) 

tho  twolften: 

Johann  Amelunck  borgermester 
Severin  Hartwich  kemerer 
Hans  Eleinsmet  grote  segel 
Barteidt  Monneck  secret 
Joist  Potzen  reiseher 
Hynrich  Poppendich 
Floreke  Ryke  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Wigge  buermester 
Hans  Raven  slachther 
Ciauwes  Raven  verher  iijahr 
Cordt  Hundertosse  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Härmen  Reimerdes  schulte 

Borchert  Hundertosse  kemerer 

Hans  Meter  slachther 

Ciauwes  Raven  de  olde 

Hannen  Böse 

Ludeke  Henne 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Hesse  kemerer 

Hans  Nolte  reiseher 

Ludeke  Breiger  teigelher  iii  jähr 

Hans  Wigge  grote  segel 

Cordt  Amelunck  winher  iijahr 

(1501) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermester 
Johann  Duncker  kemerer 
Bartram  Sluter  grote  segel 
Hynrich  Leest  secret 
Johann  Deneke  reiseher 
Gerdt  Ryke 

Barteidt  Monneck  verher  iijahr 
Hans  Slinckwater  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 


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/ 


1M9-1M4. 


699 


Hans  Wittekop  buermester 
Nolte  Anwman  alachther 
Floreke  Ryke  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Borcherdt  HundertosBe  schulte 

Severin  Hartwich  kemerer 

Hans  Eleinsmet  alachther 

Hynrich  Poppendik 

Hans  Hoppenacke 

Joist  Poteen 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Bock  kemerer 

Hans  Hoyet  grote  segel 

Barteidt  Bolderman  reiseher 

Hynrich  Hovinck  winher  iijahr 

(1508) 

tho  twolften: 

Johann  Amelunck  borgermeister 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Barteidt  Monneck  reiseher 
Hannen  Böse  secret 
Ludeke  Henne  grote  segel 
Hans  Meter 
Cordt  Grube  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Wigge  buermester 
Tileke  Kiel  slachther 
Hynrich  Henne  molenher  iijahr 
Hans  Hesse  verher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Severin  Hartwich  schulte 

Johann  Duncker  kemerer 

Fredrich  Munster  slachther 

Gerdt  Ryke 

Hynrich  Lest 

Johann  Deneke 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Hesse  kemerer 

Bemdt  Bock  grote  segel 

Detardt  Muife  reiseher 

Hynrich  Amelunck  reiseher  iii  jähr 

Cordt  Hundertosse  winher  ii  jähr 

(1508) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermeister 
Borcherdt  Hundertosse  kemerer 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 


Cordt  Grube  secret 
Clawes  Raven  reiseher 
Hynrich  Poppendich 
Hans  Meter  verher  iijahr 
Hans  Bock  kemerer 
Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Wittekop  buermester 
Härmen  Scherer  (?)  slachther 
Hans  Nolte  molenher  iijahr 
--  —  tho  pinxsten: 
Barteidt  Monneck  schulte 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Nolte  Auwman  slachther 
Hans  Hoppenacke 
Ludeke  Henne 
Hans  Meter 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 
Floreke  Ryke  kemerer 
Hans  Raven  grote  segel 
Barteidt  Bolderman  reiseher 
Johann  Bock  teigelher  iii  jähr 
Hans  Kethwich  winher  iijahr 

(1504) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermester 
Johann  Duncker  kemerer 
Johann  Deneke  secret 
Hans  Hesse  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel 
Gerdt  Ryke 

Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Hovedes  kemerer 
Berndt  Elusener  buermester 
Härmen  Böse  slachther 
Jasper  Rust  molenher  iijahr 
Cordt  Amelunck  verher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Härmen  Reimerdes  schulte 

Borcherdt  Hundertosse  kemerer 

Ciauwes  Raven  slachther 

Hynrich  Poppendick 

Hans  Eleinsmet 

Cordt  Grabe 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Bock  kemerer 

Detardt  Muife  grote  segel 

Hans  Carsten  reiseher 

Tomas  Penninck  winher  iijahr 


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700 


1805-1508. 


(1505) 

tho  twolften: 

Johann  Rykc  borgermeister 
Barteldt  Monneck  kemerer 
Hans  Hesse  secret 
Hans  Meter  reiseher 
Ludeke  Henne  grote  segel 
Nolte  Auwman 
Hans  Groninck  borgerwort 
Floreke  Ryke  kemerer 
Hans  Wittekop  buermester 
Hynrich  Nolte  slachther 
Helmich  Stoss  molenher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxten: 
Borcherdt  Hundertosse  schulte 
Johann  Duncker  kemerer 
Johann  Deneke  slachther 
Hynrich  Poppendich 
Gert  Ryke 
Hans  Wigge 

Hans  Hovedes  borgerwort 
Hynrich  Amelunck  kemerer 
Barteldt  Bolderman  grote  segel 
Hynrich    Schadelant    teigelfher] 

iii  jähr 
Cordt  Hundertosse  winher  ii  jähr 

(1506) 

tho  twolften: 

Prederick  Munster  bQ£germester 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Ciauwes  Rawen  secret 
Nolte  Auwman  reiseher 
Cordt  Grube  grote  segel 
Hans  Eleinsmet 
Hans  Groninck  borgerwort 
Hans  Bock  kemerer 
Tileke  Konen  buermester 
Cordt  Hundertosse  slachther 
Floreke  Ryke  molenher  ii  jähr 
Hans  Carstens  verher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Barteldt  Monneck  schulte 

Johan  Deneke  kemerer 

Hans  Hesse  slachther 

Hynrich  Poppendich 

Hans  Meter 

Ludeke  Henne 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 


Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Jasper  Rust  reiseher 
Tomas  Hodagessen  grote  segel 
Joist  Lorber  teigelher  iii  jähr 
Cordt  Amelunck  winher  ii  jähr 

(1507) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Ryke  borgermeister 
Johann  Duncker  kemerer 
Cordt  Grube  secret 
Ciauwes  Raven  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel 
Gert  Rike 

Hans  Groninck  borgerwort 
Hynrich  Amelunck  kemerer 
Hans  Wittekop  buermester 
Gerlant  Stukelberch  slachther 
Hans  Nolte  molenher 

—  —  tho  pinxten: 
Borcherdt  Hundertosse  schulte 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Ludeke  Henne  slachther 
Hans  Kleinsmet  \ 

Hans  Meter         |  in  den  raedt 
Nolte  Auwman    ' 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Cordt  Hundertosse  kemerer 
Joist  Duncker  reiseher 
Jasper  Rust  grote  segel 
Hans  Raven  winher  iijahr 

(1508) 

—  —  tho  twolften: 
Frederich  Munster  borgermester 
Johann  Deneke  kemerer 

Hans  Hesse  secret 
Hannen  Böse  reiseher 
Barteldt  Monneck  fi^rote  segel 
Hynrich  Poppendich  in  den  raedt 
Hans  Groninck  borgerwort 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Hans  Raven  buermester 
Joist  Poppendich  slachther 
Hynrich  Basse  molenher  ii  jähr 
Cordt  Doem  veirher  iijahr 

—  —  tho  pinxsten: 
Härmen  Reimerdes  schulte 
Johann  Duncker  kemerer 


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1S09-1611. 


701 


Hans  Meter  slachther 

Cordt  Grube       i 

Clauwes  Raven  |  in  den  raedt 

Hans  Wigge       ) 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Hans  Bock  kemerer 

Hans  Carstens  reiseher 

Gerlant  Stukelberch  grote  segel 

Helmich  Stoss  teigelher  iiijahr 

Cordt  Hundertosse  winher  ii  jähr 

(1509) 

tho  twolften: 

Johann  Deneke  borgermeister 
Hans  Hesse  kemerer 
Barteidt  Monneck  secret 
Nolte  Auwman  reiseher 
Hans  Eleinsmet  grote  segel 
Johann  Ryke  in  den  raedt 
[Hans]  Wittekop  borgerwort 
Cordt  Hundertosse  kemerer 
Tomas  Smet  buermester 
Johanns  HoUenstede  slachther 
Hynrich   Hundertosse    molenher 

ii  jähr 
Cordt  Grube  veirher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Cordt  Grube  schulte 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Härmen  Böse  slachther 
Hynrich  Poppendich      ^  .^  ^^^ 
Borcherdt  Hundertosse  j         ,. 
Ludeke  Henne  )  ^^^^^ 
Hans  Raven  borgerwort 
Amoldus  Knüppel  kemerer 
Joist  Duncker  reiseher 

Hans  Nolte  grote  segel 
Härmen    Stukelberch    teigelfher] 

iii  jähr 
Hans  Eethwich  winher  ii  jähr 

(1510) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Ryke  borgermeister 
Johann  Dimcker  kemerer 
Clauwes  Raven  secret 
Cordt  Amelunck  reiseher 


Hans  Wigge  grote  segel, )  in  den 
Frederich  Munster  ]  raedt 

Hans  Wittekop  borgerwort 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Tileke  Kone  buermester 
Edeler  Kotensen  slachther 
Severin  Kype  molenher  ii  jähr 
Ludeke  Breiger  verher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Barteidt  Monneck  schulte 

Hans  Hesse  kemerer 

Ludeke  Henne  slachther 

Hans  Meter  \ 

Hans  Kleinsmet  I  in  den  raedt 

Cordt  Grube        ' 

Gunterdt  Bemdes  borgerwort 

Floreke  Ryke  kemerer 

Jasper  Rust  reiseher 

Gerlant  Stukelberch  grote  segel 

Yith  Halle  winher  ii  jähr 

(1511) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermester 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Hannen  Böse  secret 
Clauwes  Raven  reiseher 
Hynrich  Poppendich  grote  segel 
Johann  Deneke  in  den  radt 

Cord  Amelunck  erster  brokeher*) 
Hans  Raven  borgerwort 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Hans  Wittekop  buermester 
Vit  Halle  slachther 
Hans  Nolte  molenher  ii  jähr 
Hans  Wigge  veirher  ii  jähr 
Gerlant  Stukelberch  brokeher(!) 

—  —  tho  pinxsten: 
Cordt  Grube  schulte 
Johann  Duncker  kemerer 
Nolte  Auwman  slachther 
Borcherdt  Hundertosse 
Hans  Wigge 
Cordt  Amelunck 

Baltzer  Nedderhoit  brokeher 
Gunterdt  Bemdes  borgerwort 
Hans  Rawen  kemerer 


in  den 
raedt 


^)  Dieses  Amt  ist  in  der  Vorlage  stets  nach  Unks  vor  aüe  andern  Namen  mit 
einer  ^  gesetzt,  im  Druck  aber  durch  Einrücken  nach  rechts  kenntlich  gemicfU, 


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702 


isie-isi5. 


Eylerdt  Schapehenneke  grote  eegel 
Joist  Duncker  reiseher 
Cordt  Doem  winher  ii  jähr 
ErasmoB  Duncker  teigelher  ii  jähr 

(1512) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Deneke  borgermeister 
Hans  Hesse  kemerer 
Hynrich  Schadelant  secret 
Barteidt  Monneck  reiseher 
Ludeke  Henne  grote  se^el 
Johan  Ryke  in  den  raedt 

Ciauwes  Raven  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Vit  Halle  kemerer 
Tileke  Konen  buermester 
Johann  Sile  slachther 
Jasper  Bust  molenher  ii  jähr 
Gerlant  Stukelbereh  verher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Amoldus  Knüppel  slachther 
Hans  Kleinsmet  j 

Clawes  Raven      |  in  den  raedt 
Härmen  Böse       » 

Bemdt  Klusener  brokeher 
Ghinterdt  Berndes  borgerwort 
Ploreke  Ryke  kemerer 
Tomas  Smet  grote  segel 
Joist  Lorber  reiseher 
Hans  Raven  winher  ii  jähr 
Hynrich  Ciauwes  teigelher  ii  jähr 

(1518) 

tho  twolften: 

Johan  Ryke  borgermeister 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Cordt  Grube  secret 
Cordt  Amelunck  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel 
Prederich  Munster  in  den  raedt 

Amoldus  Knüppel  brokeher 
Hans  Raven  borgerwort 
Hans  Nolte  kemerer 
Hans  Wittekop  buermester 
Ludeke  Kleinsmet  slachther 
Edeler  Kotensen  molenher  ii  jähr 
Cordt  Grube  veirher  [iijahr] 


tho  pinxten: 

Hannen  Reimerdes  schulte 

Hans  Hesse  kemerer 

Clawes  Raven  slachther 

Johann  Duncker    j 

Barteidt  Monneck  >  in  den  raedt 

Ludeke  Henne       ' 

Clawes  Raven  de  junge  brokeher 
Tomas  Smet 
Vit  Halle  kemerer 
Hynrich  Nolte  grote  segel 
Hans  Romer  reiseher 
Baltzer  Nedderhoit  teigelher  iijahr 

(1514) 

tho  twolften: 

Frederick  Munster  borgermeister 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Cordt  Amelunck  secret 
Härmen  Böse  reiseher 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 
Johann  Deneke  in  den  raedt 

Hans  Wigge  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Ploreke  Rike  kemerer 
Johann  Sile  buermester 
Johann  Ryke  de  junge  slachther 
Johann  Bock  molenher  ii  jähr 
Bemdt  Clusener  veirher  [iijahr] 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Hynrich  Schadelant  slachther 
Barteidt  Monneck  j 
Cordt  Grube  1  in  den  raedt 

Hans  Wigge  ) 

Otto  Schrader  brokeher 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Hans  Noite  kemerer 


lUdeke  Kleinsmet  reiseher 
Joist  Mugge  teigelher  ii  jähr 
Vit  Halle  winher  iijahr 

(1515) 

tho  twolften: 

Johann  Deneke  borgermeister 
Hans  Hesse  kemerer 
Härmen  Böse  secret 
Ciauwes  Raven  reiseher 


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1616—1618. 


703 


Ludeke  Henne  grote  segel 
Johann  Ryke  de  olde  in  den  raedt 

Cort  Grube  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Hans  Raven  kemerer 
Tileke  Konen  buermester 
Hynrich  Bentze  slachther 
Brant  Stalrepel  molenher  ii  jähr 
Cordt  Amelunck  veirher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Barteidt  Monneck  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Johann  Duncker  i 
Hans  Kleinsmet  |  in  den  raedt 
Cordt  Amelunck  ' 
Dirick  Bewante  brokeher 
Tomas  Smet  borgerwort 
Floreke  Ryke  kemerer 
Gerlant  Stukelberch  grote  segel 
Hans  Girswolt  reiseher 
Johann  Sile  teigelher  ii  jähr 
Erasmus  Duncker  winher  ii  jähr 

(1516) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermeister 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Hynrich  Schadelant  reiseher 
Cordt  Grube  secret 
Hans  "Wigge  grote  segel 
Frederich  Munster  in  den  raedt 

Härmen  Böse  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Johann  Bock  buermester 
Barteidt  HoUenstede  slachther 
Hynrich  Basse  molenher  ii  jähr 
Eylerdt  Schapehenneke   veirher 

ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Johann  Duncker  schulte 
Hans  Hesse  kemerer 
Härmen  Böse  slachther 
Ludeke  Henne  i 
Ciauwes  Raven  |  in  den  raedt 
Hans  Nolte        ) 

Otto  Schrader  brokeher 
Tomas  Smet  borgerwort 


Hans  Raven  kemerer 

Joist  Poppendich  grote  segel 

Joist  Duncker  reiseher 

Hans  Kethwich  winher  ii  jähr 

%  (1517) 

tho  twolften: 

Prederick  Munster  borgermester 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Barteidt  Monneck  reiseher 
Hynrich  Schadelant  secret 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 
Johann  Deneke  in  den  raedt 

Hans  Nolte  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Joist  Mugge  buermester 
Johann  Ryke  de  junge,  kemerer 
Tileke  Kone  slachther 
Hynrich  Nolte  molenher 
Ludeke  Henne  vierher 

tho  pinxsten: 

Cordt  Grube  schulte 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Ciauwes  Raven 

Hans  Wigge  in  den  raedt 

Cordt  Amelunck ' 

Clawes  Raven  brokeher 
Hans  Raven  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Edeler  Kotensen  grote  segel 
Ludeke  Kleinsmet  reiseher 
Hynrich  Lempke  teigelher  ii  jähr 
Ebbert  Ebbeken  winher  ii  jähr 

(1518) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Ryke  borgermeister 
Hans  Hesse  kemerer 
Hynrich  Schadelant  reiseher 
Johann  Deneke  secret 
Barteidt  Monneck  grote  segel 
Ludeke  Henne  in  den  raedt 

Clawes  Raven  brokeher 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Johann  Bock  buermester 
Joist  Ryke  kemerer 
Brandt  Stalrepel  slachther 
Baltzer  Nedderhoit  molenher 
Edeler  Kotensen  veirher  ii  jähr 


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704 


1519-l5iL 


tho  pinxsten: 

Johann  Duncker  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Clawes  Raven  slachther 
Hans  öeinsmet  j  ^ 

Cordt  Grube        |   in  den  raedt 
Hans  Wigge         ) 

Berat  Elusener  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Gerlant  Stukelberch  grote  segel 
Joist  Duncker  reiseher 
Johann  Grundt  teigelher  ii  jähr 
Johann  Kome  winher  ii  jähr 

(1519) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermeister 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Hynrich  Schadelant  secret 
Hans  Nolte  reiseher 
Ludeke  Henne  grote  segel 
Johann  Deneke 

Cordt  Grube  brokeher 
Tileke  Konen  borgerwort 
Severin  Kype  kemerer 
Hans  Wittekop  buermester 
Joist  Ryke  slachther 
Berndt  Bock  molenher  ii  jähr 
Barteidt  Monneck  veirher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Barteidt  Monneck  schulte 
Hans  Hesse  kemerer 
Johann  Duncker  slachther 
Hans  Kleinsmet   : 

Clawes  Raven         in  den  raedt 
Cordt  Amelunck  ' 

Baltzer  Nedderhoit  brokeher 
Berndt  Klusener  borgerwort 
Johann  Ryke  kemerer 
Jasper  Rust  grote  segel 
Ludeke  Kleinsmet  reiseher 
Joist  Tappe  teigelher  ii  jähr 
Predebolt   Fredeboldes    winher 
ii  jähr 

(1520) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Ryke  borgermeister 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 


Johann  Deneke  secret 
Hynrich  Schadelant  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel  et  brokeher 
Cordt  Grube  in  den  raedt 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Johann  Sile  buermester 
Hynrich  Basse  kemerer 
Ebbert  Ebbeke  slachther 
Hynrich  Bensse  molenher  |  -.   -  i 
Hans  Wittekop  veirher      \       ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Cordt  Amelunck  slachther 
Ludeke  Henne  ^ 
Clawes  Raven   [  in  den  raedt 
Hans  Nolte        * 

Gerlant  Stukelberch  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Severin  Kype  kemerer 
Joist  Mugge  grote  segel 
Johann  Bock  reiseher 
Sander  Rotke  teigelher     j  ..  -  , 
Erasmus  Duncker  winher  I  "  •' 

(1521) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermeister 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Cordt  Hartwiges  slachther 
Hannen  Reimerdes  > 
Ludeke  Henne         |  in  den  raedt 
Hans  Wigge  ' 

Johann  Ryke  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Joist  Mugge  grote  segel 
Johann  Bock  reiseher 
Hynrich  Matthies  teigelher      |    ii 
Predebolt  Fredeboldes  winher  1  jähr 

tho  pinxsten: 

Härmen  Reimerdes  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Ludeke  Henne  j 
Cordt  Gh^be      !  in  den  raedt 
Hans  Wigge      ) 

Joist  Mugge  brokeher 
Berndt  Clusener  borgerwort 


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1622-16!^. 


705 


Joist  Ryke  kemerer 

Gerlant  Stukelberch  grote  segel 

Joist  Duncker  reiseher 

Cordt  Eleinsmet  teigelher  j  ..  .  , 

Johann  Ryke  winher  i  ^  ^ 

(1522) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Ryke  borgermeister 
Hans  Hesse  kemerer 
Johann  Deneke  seeret 
Cordt  Amelunck  reiseher 
Clawes  Raven  grote  segel 
Johann  Duncker  in  den  raedt 

Cordt  Grube  brokeher 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Johann  Sile  buermester 
Severin  Kype 

Fredebolt  [Fredeboldes]  slachther 
Edeler  Kotensen  raolenher  ii  jähr 
Gerlant  Stukelberch  vierher  ii  jähr 

thom   echten 

dinge^)  tho  pinxsten; 
Barteidt  Monneck  schulte 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Cordt  Hartwiges  slachther 
Hannen  Reimerdes  j 
Ludeke  Henne         |  in  den  raedt 
Hans  Wigge  ' 

Johann  Ryke  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Joist  Mugge  grote  segel 
Johann  Bock  reiseher 
Hynrich  Matthies 
Fredebolt  Fredebolt 

(1528) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermeister 
Amoldus  Kjiuppel  kemerer 
Cordt  Amelunck  seeret 
Hans  Nolte  reiseher 
Hans  Hesse  grote  segel 
Clawes  Raven  in  den  raedt 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Tileke  Eone  buermester 


>)  Vgl  Seite  688,  Note. 
Hameler  Urknndenbuch  II. 


Joist  Ryke  kemerer 
Barteidt  Eroesberch  slachther 
Fredebolt    Fredebold    molenher 

ii  jähr 
Clawes  Raven  brokeher  et  vierher 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Hannen  Reimerdes  kemerer 
Eylerdt  Schapehenneke  slachther 
Barteidt  Monneck  j 
Cordt  Grube  |  in  den  raedt 

Cort  Hartwig  ? 

Baltzer  Nedderhoit  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Severin  Eype  kemerer 
Jasper  Rust  grote  segel 
Joist  Duncker  reiseher 
Gerdt  Bock  teigelher  ii  jähr 
Erasmus  Duncker  winher  ii  jähr 

(1524) 

tho  twolften; 

Johann  Deneke  borgermeister 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Cordt  Amelunck  reiseher 
Hans  Hesse  seeret 
Ciauwes  Raven  grote  segel 
Johann  Ryke  de  olde  in  den  raedt 

Eylert  Schapehenneke  brokeher 
Joist  Mugge  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Johann  Sile  buermester 
Hans  Wienkamp  slachther 
Hynrich  Lempke  molenher  ii  jähr 
Edeler  Eotensen  vierher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Cordt  Grube  schulte 
Amoldus  Enuppel  kemerer 
Gerlant  Stukelberch  slachther 
Johann  Duncker  j 
Hans  Nolte  |  in  den  raedt 

Cordt  Hartwich    ' 

Edeler  Eotensen  brokeher 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Joist  Ryke  kemerer 
Severin  Eipe  grote  segel 
Baltzer  Nedderhoit  reiseher 


45 


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706 


1625-15IM. 


Statius  Rasche  teigelher  iijahr 
Johann  Ryke  winher  iijahr 

(1525) 

tho  twolften: 

Johann  Rike  borgermeister 
Härmen  Reimerdes  kemerer 
Hans    Girswolt    reiseher   unde    in 

den  raedt 
Hans  Hesse  in  den  raedt 
Cordt  Amelunck  secret 
Eylerdt  Schapehenneke  grote  segel 

Clawes  Raven  brokeher 
Berndt  Elusener  borgerwort 
Predebolt  Fredeboldes  kemerer 
Johann  Bock  buermester 
Härmen  Clusener  slachther 
Berndt  Bock  molenher  ii  jähr 
Cordt  Hartwich  veirher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Clawes  Raven  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Barteidt  Monneck  j 

Cordt  Grube  |  in  den  raedt 

Cordt  Hartwich      ) 

Joist  Mugge  brokeher 
Gunterdt  Bemdes  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Edeler  Kotensen  grote  segel 
Erasmus  Duncker  reiseher 
Dirick  Varver  teigelher  ii  jähr 
Johann  Grünt  winher  iijahr 

(i5M) 

—  —  tho  twolften: 
Hynrich  Schadelant  borgerwort 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Johann  Deneke  secret 
Gerlant  Stukelberch  reiseher 
Cordt  Amelunck  grote  segel 
Eilert  Schapehenneke  in  den  raedt 

Cordt  Grube  brokeher 
Tileke  Schencke  borgerwort 
Joist  Ryke  kemerer 
Johann  Sile  buermester 
Härmen  Reimerdes  de  junge,  slacht- 
her 
Härmen  Clusener  molenher  iijahr 
Ebbert  Ebbeke  veirher  iijahr 


tho  pinxsten: 

Härmen  Reimerdes  schulte 

Hans  Hesse  kemerer 

Hans  Girswolt  slachther 

Johann  Duncker        i 

Barteidt  Monneck      |  in  den  raedt 

Hans  JSTolte  de  olde  J 

Johann  Bock  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Jasper  Rust  grote  segel 
Joist  Mugge  reiseher 
Johann  Syverdes  teigelher  ii  jähr 
Erasmus  Duncker  winher  ii  jähr 

(1257) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgcrmester 

Clawes  Raven  kemerer 

Cordt  Amelunck  secret 

Johann  Bock  reiseher,  in  den  raedt 

Cordt  Grube  grote  segel 

Johann  [Ryke ?J  de  olde  in  den  raedt 

Eylert  Schapehenneke  brokeher 
Gunterdt  Berndes  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Gerdt  Bock  buermester 
Fredebold  Fredeboldes         . 

molenher  '  ii  jähr 

Gerlant  Stukelberch  veirher  ^ 
Gerdt  Matthies  slachther 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Duncker  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Hans  Hesse  i 

Eylerdt  Schapehenneke '  in  den  raedt 
Gerlant  Stukelberch     » 

Ebbert  Ebbeke  brokeher 
Tileke  Schencke  borgerwort 
Statius  Rasche  kemerer 
Edeler  Kotensen  grote  segel 
Joist  Tappe  reiseher 
Arndt  Brandes  teigelher  j  ^  .^ 
Joist  Mugge  winher         (      ^ 

(1628) 

tho  twolften: 

Johann  Deneke  borgermester 
Hynrich  Schadelant  kemerer 


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1529~15ftt 


707 


Cordt  Grube  Beeret 
Joist  Duneker  reiseher,  in  den  raedt 
Hans  Qirswolt  grote  segel 
Johann  Bock  in  den  raedt 

Gerlant  Stukelberch  brokeher 
Hans  Wittekop  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Hynrich  Lempke  buermester 
Berndt  Bock  slacbther 
Barteidt  Huickuck  molenher  ii  jähr 
Johann  Koepman  veirher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Cordt  Amelunck  schulte 
Clawes  Raven  kemerer 
Statins  Rasche  slacbther 
Hans  Hesse  j 

EylertSchapehenneke  |  in  den  raedt 
Gerlant  Stukelberch    ^ 

Hynrich  Basse  brokeher 
Johann  Sile  borgerwort 
Joist  Ryke  kemerer 
Joist  Mugge  grote  segel 
Baltzer  Nedderhoit  reiseher 
Johaim  Koepman  teigelher  et  vierher 
Joist  Tappe  winher  ii  jähr 

(1529) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermeister 
Amoldus  Knüppel  kemerer 
Hynrich  Schadelant  secret 
Hans  Girswolt  reiseher 
Johann  Bock  grote  segel 
Hans  Nolte  (de  junge)  in  den  raedt 

Hans  Nolte  de  olde,  brokeher 
Gunterdt  Bemdes  borgerwort 
Hynrich  Matthies  kemerer 
Hynrich  Wigge  slachther 
Gerdt  Bock  buermester 
Gerdt  Basse  molenher  ii  jähr 
Eylerdt    Schapehenneke    veirher 
ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Cordt  Grube  schidte 

Statins  Rasche  kemerer,  in  den  raedt 

Joist  Ryke  slachther,  in  den  raedt 


Eylerdt  Schapehenneke 
Gerlant  Stukelberg 
Joist  Duneker 


in  den 
raet 


Baltzer  Nedderhoit  brokeher 
Tile  Schencke  borgerwort 
Fredebolt  Predebold  kemerer 
Jasper  Rust  grote  segel 
Johann  Siverdes  reiseher 
Statins  Rasche  teigelher  )  ..  .  , 
Johann  Ryke  winher        !     •' 

(1530) 

tho  twolften: 

Hynrich  Schadelant  borgermeister 

Clawes  Raven  kemerer 

Johann  Deneke  secret 

Johann  Bock  reiseher 

Hans  JSTolte  (de  olde)  grote  segel 

Cordt  Amelunck  in  den  raedt 

Cordt  Amelunck  brokeher 
Gunterdt  Bemdes  borgerwort 
Hynrich  Basse  kemerer 
Hans  Nolte  de  junge,  slachther 
Joist  Mugge  buermester 
Hynrich  Lempke  molenher  )  ..  .  , 
Edeler  Kotensen  vierher    i      ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Arnoldus  Knüppel  schulte 
Joist  Ryke  kemerer 
Tileke  Kone  slachther,  in  den  raedt 
Hans  Girswoldt  . 

Gerlant  Stukelberch     in  den  raedt 
Joist  Duneker  ' 

Hans  Bruwer  brokeher 
Edeler  Kotensen  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Joist  Tappe  reiseher 
Johann  Sile  grote  segel 
Härmen  Hesse  teigelher  ii  jähr 
Joist  Mugge  winher  ii  jähr 

(1531) 

tho  twolften: 

Frederich  Munster  borgermester 
Statins  Rasche  kemerer 
Cordt  Amelunck  secret 
Eilerdt  Schapehenneke  reiseher 
Johann  Bock  grote  segel 
Hans  Nolte  in  den  raedt 
Joist  Duneker  vierher  ii  jähr 

Johann  Bock  brokeher 
Joist  Mugge  borgerwort 
45» 


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708 


1532-1534. 


Barteidt  Huickuck  de  olde,  kemerer 
Qerdt  Basse  slachther 
Cordt  Amdes  buermester 
Johann  Koepman  molenher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Deneke  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Johann  Reimerdes  slachther,  in  den 

raedt 
Hans  Girswolt  . 
Joist  Duncker   |  in  den  raedt 
Tileke  Kone      < 

Ebbert  Ebbeke  brokeher 
Jasper  Rust  borgerwort 
Jost  Poppendich  kemerer 
Johann  Sile  reiseher 
Tileke  Schencke  grote  segel 
Jasper  Amelunck  teygelher  ii  jähr 
Jost  Tappe  winher  ii  jähr 

(1532) 

tho  twolften: 

Joist  Ryke  borgermeister 
Hans  Nolte  kemerer 
[Hynrich]  Schadelant  secret 
Hynrich  Lempke  reiseher,  in  den 

raedt 
Eylert  Schapehenneke  grote  segel 
Cordt  Amelunck  in  den  raedt 

Tileke  Kone  brokeher 
Jost  Mugge  borgerwort 
Severin  Kipe  kemerer 
Johann  Scher  slachther 
Härmen  Reineken  buermester 
Barteidt  Huickuck  molenher  j  .. .  , 
Hans  Wigge  vierher  i  *  ^ 

tho  pinxsten: 

Arnoldus  Knüppel  schulte 
Statins  Rasche  kemerer 
Johann  Bock  slachther 
Hans  Girswolt     > 
Joist  Duncker     |  in  den  raedt 
Johann  Reimert  ' 

Cordt  Kleinsmet  brokeher 
Johann  Sile  borgerwort 
Johann  Ryke  kemerer 
Edeler  Kotensen  reiseher 
Hynrich  Matthies  grote  segel 


Hans  Brunner  teigelher  j  ..  .  i 
Jost  Mugge  winher  *      ^ 

(1533) 

tho  twolften: 

Prederich  Munster  borgermester 
Severin  Kipe  kemerer 
Johann  Deneke  secret 
Eylerdt  Schapehenneke  reiseher 
Cordt  Amelunck  grote  segel 
Tileke  Kone  in  den  raedt 

Cordt  Amelunck  brokeher 
Härmen  Reineke  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Jürgen  Fredebolt  slachther 
Cordt  Bemdes  buermester 
Hans  Wienkamp  molenher  i  -  i  u 
Hynrich  Lempke  vierher    *  ^  ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Hans  Girswoldt  schulte 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Jost  Mugge  slachther,  in  den  raedt 
Hans  Nolte  i 

Joist  Duncker       j  in  den  raedt 
Hynrich  Lempke  ' 

Clawes  Raven  de  olde,  brokeher 
Johann  Sile  borgerwort 
Hynrick  Matthies  kemerer 
Jost  Tappe  reiseher 
Gerdt  Bock  grote  segel 
Härmen  Hesse  winher  ii  jähr 

(1534) 

tho  twolften: 

Joist  Ryke  borgermester 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Cordt  Amelunck  secret 
Härmen  Reineke  reiseher 
Tileke  Kone  grote  segel 
Eilerdt  Schapehenneke  in  den  raedt 

Hynrich  Lempke  brokeher 
Barteidt  Huickuck  borgerwort 
Cordt  Arndes  kemerer 
Meuwes  Tappe  slachther 
Gerdt  Bock  de  olde,  buermester 
Hans  Nolte   de  junge,    molenher 

ii  jähr 
Sander  Roteke  veirher  ii  jähr 


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1585-1687. 


709 


—   —  tho  pinxsten: 
Arnoldus  Enuppel  schulte 
Severin  Kipe  kemerer 
Hans  Henne  slachther,  in  den  raedt 
Hans  Girswoldt     \ 
Joist  Duncker       |  in  den  raedt 
Hynrich  Lempke  ? 

Hans  Brunner  brokeher 
Hynrich  Matthies  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Gerdt  Bock  de  junge,  reiseher 
Ebbert  Ebbeken  grote  segel 
Laurentz  Euleman  winher  iijahr 

(1535) 

tho  twolften: 

Hynrich  Schadelant  borgermester 

Statius  Rasche  kemerer 

Joist  Mugge  secret 

"Warner  Spilcker  reiseher  j  in  den 

Härmen  Reineken  veirher  I    raedt 

Joist  Duncker  brokeher 
Barteidt  Huickuck  borgerwort 
Hynrich  Matthies  kemerer 
Hans  Scheper  slachther 
Johann  Sile  buermester 
Hynrich  Varver  molenher 

tho  pinxsten: 

Hans  Girswolt  schulte,  in  den  raedt 
Hans  Henne  kemerer,  in  den  raedt 
Gerdt  Basse  j 

Joist  Duncker       (  . 


Severin  Kipe         I 


in  den  raedt 


Hynrich  Lempke 

Gerdt  Basse  brokeher 
Cordt  Arndes  borgerwort 
Barteidt  Huickuck  kemerer 
Joist  Tappe  reiseher 
Edeler  Eotensen  grote  segel 
Hans  Bock  teigelher  ii  jähr 
Cordt  Halle  winher  iijahr 

(1536) 

—  —  tho  twolften: 
Statius  Rasche  borgermester 
Arnoldus  Knüppel  kemerer 
Frederich  Munster  secret 
Härmen  Reineken  reiseher 
Joist  Mugge  grote  segel 


Joist  Ryke  in  den  raedt 

Warner  Spilcker  brokeher 
Hynrich  Matthies  borgerwort 
Cordt  Arndes  kemerer 
Hynrich  Henne  slachther 
Johann  Hake  buermester 
Meuwes  Tappe  molenher 
Henninck  Meiger  vierher 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Lempke  schulte 
Hynrich  Schadelant  kemerer 
Joist  Duncker  slachther 
Hans  Girswoldt 


ii  jähr 


Hans  Henne       \  in  den  raedt 
Gerdt  Basse        ? 

Härmen  Yogedes  brokeher 
Hans  Scheper  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Gerdt  Bock  de  junge,  reiseher 
Hynrik  Nolte  grote  segel 
Cordt  Rike  teigelhei*  iijahr 
Edeler  Kotensen  winher  ii  jähr 

(1587) 

tho  tw^olften: 

Joist  Rike  borgermeister 
Cordt  Arndes  kemerer 
Severin  Kipe  secret 
Cordt  Halle  reiseher 
Härmen  Reineken  grote  segel 
Joist  Mugge  vierher  iijahr 

Gerdt  Basse  brokeher 
Hans  Rabenter  borgerwort 
Barteidt  Huickuck  kemerer 
Tonnies  Vogedes  slachther 
Tonnies  Tymmerman  buermester 
Johann  Scher  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Johann  Deneke  schulte 

Hans  Henne  kemerer 

Johann  Sile  slachther     \    in  den 

Hans  Girswolt  /     raedt 

Gerdt  Basse 

Hynrich  Lempke 

Clawes  Raven  brokeher 
Hans  Scheper  borgerwort 
Joist  Tappe  kemerer 
Hans  Bock  reiseher 
Edeler  Kotensen  grote  segel 


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710 


1588-1541. 


Cordt  Hasperdes  teigelher  ii  jähr 
Hans  Welligehusen  winher  ii  jähr 

(1538) 

—  —  tho  twolftcn: 
Hynrich  Schadelant  borgermeister 
Statins  Rasche  kemercr 

Joist  Mugge  secret 
Härmen  Reineken  reiseher 
Cordt  Halle  grote  segel 
Severin  Kipe  in  den  raedt 

Johann  Sile  brokeher 
Barteidt  Huickuck  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Hynrich  Kethwich  slachther 
Hynrich  Matthies  buermester 
Joist  Ryke  de  junge,  molenher  iijahr 
Julius  Breiger  vierher  [iijahr] 

—  —  tho  pinxsten: 
Hans  Girswolt  schulte 
Cordt  Arndes  kemerer 
Hynrich  Lempke  slachther 
Johann  Deneke  j 

Hans  Hernie        |  in  den  raedt 
Gert  Basse  ? 

Hans  Brunner  brokeher 
Edeler  Kotensen  borgerwort 
Hans  Huickuck  kemerer 
Joist  Tappe  reiseher 
Hynrich  Nolte  grote  segel 
LaurentzKuleman  teigelher  j ..  .  , 
Härmen  Hesse  winher         i     •'* 

(1539) 

tho  twolften: 

Statins  Rasche  borgermeister 
Joist  Ryke  de  olde,  kemerer 
Severin  Kipe  secret 
Johann  Sile  reiseher 
Hannen  Reineke  grote  segel 
Cordt  Halle  vierher,   in  den  raedt 

Gert  Basse  brokeher 
Cordt  Eleinsmet  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Antonius  Rike  slachther 
Hans  Bock  buermester 
Johann  Rinsche  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Lempke  schulte 
Hans  Henne  kemerer 


Cordt  Arndes  slachther 
Joist  Mugge      1 
Hans  Girswolt  |  in  den  raedt 
Gert  Basse        ? 

Härmen  Schram(m)e  brokeher 
Hynrich  Nolte  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Johann  Fyker  reiseher 
Hynrich  Matthies  grote  segel 
Barteidt  Huickuck  teigelher  ^  ••  •  l 
Einwoldt  Lempke  winher     t  ^*  J*  ' 

(1540) 

—  —  tho  twolftcn: 
Joist  Ryke  de  olde,   borgermester 
Joist  Tappe  kemerer 

Härmen  Reineken  secret 
Warner  Spilcker  reiseher 
Cordt  Halle  grote  segel 
Severin  Kipe  in  den  raedt 

Johann  Sile  brokeher 
Cordt  Kleinsmet  borgerwort 
Einwoldt  Lempke  kemerer 
Gert  Bock  de  junge,  slachther 
Tonnies  Tymmerman  buermester 
Julius  Breiger  molenher  j  ••  -  l 
Hans  Rabenter  verher      1  "  J*  '^ 

tho  pinxsten: 

Jost  Mugge  schulte 

Cordt  Arndes  kemerer 

Johann  Fyker  slachther,  in  den  raedt 

Hynrich  Lempke  j 

Gerdt  Basse         |  in  den  raedt 

Johann  Sile  ) 

Barteidt  Grube  brokeher 
Johanns  Cunradus  borgerwort 
Hynrich  Matthies  kemerer 
Hans  Bock  reiseher 
Hynrich  Nolte  grote  segel 
Härmen  Rust  teigelher  |  ..  .  , 
Johann  Scher  winher      j  "J*  ' 

(1541) 

—  —  tho  twolften: 
Statins  Rasche  borgermester 
Warner  Spilcker  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Härmen  Reineke  reiseher 
Severin  Kipe  grote  segel 


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1542-1544. 


711 


Hans  Girswolt  in  den  raedt 

Johann  Pyker  brokeher 
Cordt  Eleinsmet  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Frederich  Poppendich  slachther 
Hans  Rabenter  buennester 
Hannen  Basse  molenher  i  ..  .  , 
Johann  Sile  verher  jnja'ir 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Lempke  schulte 
Joist  Tappe  kemerer 
Edeler  Kotensen  slachther 
Joist  Mugge  j 
Gerdt  Basse  j  in  den  raedt 
Johann  Sile   ' 

Barteidt  Stalrepel  brokeher 
Hynrich  Matthies  borgerwort 
Einwoldt  Lempke  kemerer 
Tonnies  Ryke  reiseher 
Gerdt  Bock  grote  segel 
Hans  Bock  winher 


Hynrich  Bock  teigelher 


ii  jähr  *) 


(1542) 

tho  twolften: 

Warner  Spilcker  borgermeister 

Cordt  Arndes  kemerer 

Severin  Kype  secret 

Cordt  Halle  reiseher 

Joist  Ryke  de  olde,  grote  segel 

Härmen  Reineken  in  den  raedt 

Johann  Sile  brokeher 
Johans  Conradus  borgerwordt 
Hynrich  Varver  kemerer 
Johann  Rinsche  slachther 
Hans  Bock  buermester 
Hynrich  Ebbeke  molenher  (  ..  .  i 
Tile  Elende  verher  t  ^^  ^^^^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Jost  Mugge  schulte 
Johann  Reimerdes  kemerer 
Gerdt  Basse  slachther 
Hynrick  Lempke  \ 
Johann  Sile  |  in  den  raedt 

Johann  Fyker       / 

Hans  Brunner  brokeher 
Hynrich  Matthies  borgerwort 


Barteidt  Huickuck  kemerer 
Marcus  Ebelinck  reiseher 
Hans  Lempke  teigelher  iijahr 
Hynrich  Nolte  grote  segel 
Einwoldt  Lempke  winher  iijahr 

(1543) 

tho  twolften: 

Statins  Rasche  borgermeister 
Jost  Tappe  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Hermen  Reineke  reiseher 
Severin  Kipe  grote  segel 
Edeler  Kotensen  in  den  raedt 

Gerdt  Basse  brokeher 
Hans  Bock  borgerwort 
Einwoldt  Lempke  kemerer 
Hynrich  Teigelmester  slachther 
Hynrich  Farver  buermester 
Hynrich  Henne  molenher  iijahr 
Johan  Fyker  verher  iijahr 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Lempke  schulte 
Cordt  Arndes  kemerer 
Joist  Mugge  slachther 
Gerdt  Basse  j 
Johan  Sile     |  in  den  raedt 
Johan  Fyker ) 

Härmen  Schramme  brokeher 
Barteidt  Huickuck  borgerwort 
Hynrich  Matthies  kemerer 
Tonnies  Rike  reiseher 
Johann  Rinsche  grote  segel 
Härmen  Basse  teigelher  ii  jähr 
Joist  Duncker  de  junge,  winher  iijahr 

(1544) 

tho  twolften: 

Warner  Spilcker  borgermester 
Johann  Re(i)merde8  kemerer 
Severin  Kype  secret 
Cordt  Halle  reiseher 
Hannen  Reineke  grote  segel 
Joist  Ryke  de  olde  in  den  raedt 

Johann  Fyker  brokeher 
Barteidt  Brandes  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 


^)  Oder  nur  m  Hans  Bock. 


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712 


154S-154?. 


Hynrich  Hovinges  slachther 
Hans  Bock  buermester 
Johann  Scher  molenher  j  ..  .  |^ 
Joist  Statins  verher         i      ^ 
—  —  tho  pinxsten: 
Joist  Mugge  schulte 
Joist  Tappe  kemerer 
Hynrich  Lempke  slachther 
Gerdt  Basse     \ 
Johann  Sile     |  in  den  raet 
Johann  Fyker  ' 

Hynrich  Varver  brokeher 
Gerdt  Bock  de  junge,  borgerwort 
Einwolt  Lempke  kemerer 
Marcus  Ebbelinck  reiseher 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 
Peter  Bock  teigelher  j  ^^  .^^ 
Hans  Bock  winher      (     •* 

(1545) 

tho  twolften: 

Joist  Ryke  de  olde,  borgermester 

Cordt  Arndes  kemerer 

Cordt  Halle  secret 

Hannen  Reinecken  grote  segel 

Johann  Reimerdes  in  den  raedt 

Gerdt  Basse  brokeher 
Barteidt  Brandes  borgerwort 
Luder  Ludersen  kemerer 
Hynrich  Varver  slachther 
Tonnies  Tymmerman  buermester 
Hans  Wigge  molenher  j  ••  •  i, 
Cordt  Halle  verher       i  "J*^^ 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Lempke  schulte 
Frederick  Poppendich  kemerer,  in 

den  raedt 
Jost  Tappe  slachther 
Joist  Mugge     j 
Gerdt  Basse     |  in  den  raedt 
Johann  Fyker  ^ 

Johann  Ebbeke  brokeher 
Hans  Bock  borgerwordt 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Tonnies  Ryke  reiseher 
Barteidt  Grube  grote  segel 
Marcus  Ebelinck  teigelher  j  ••  •  u 
Einwoldt  Lempke  winher  t  ^  J^  ^ 


(1546) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Reimerdes  borgcrmeister 
Cordt  Halle  kemerer 

Severin  Kipe  secret 
Johan  Sile  reiseher 
Härmen  Reineken  grote  segel 
Warner  Spilcker  in  den  raedt 

Johan  Fyker  brokeher 
Gerdt  Bock  de  junge  borgerwort 
Einwolt  Lempke  kemerer 
Berndt  Bock  slachther 
Hynrich  Varver  buermester 
Hans  Lempke  molenher  j  ••  •  i^ 
Johann  Rinsche  verher     t  "  J^  ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Jost  Mugge  schulte 

Cordt  Arndes  kemerer 
Frederich  Poppendich  slachther 
Hynrich  Lempke 
Gerdt  Basse  in  den  raedt 
Johann  Fyker 

Johann  Rinsche  brokeher 
Barteidt  Brandes  borgerwort 
Luder  Ludersen  kemerer 
Gert  Bock  reiseher 
Egidius  Doven  grote  segel 
Henninck  Mey  teigelher  |  •-  •  i^ 
Joist  Duncker  winher       i      ^ 

(1547) 

tho  twolften: 

Warner  Spilcker  borgermester 
Joist  Tappe  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Hannen  Reineken  reiseher 
Severin  Kype  grote  segel 
Johann  Sile  in  den  raedt 
Gerdt  Basse  brokeher 
Hans  Brummer  borgerwort 
Hans  Welligehusen  kemerer 
Härmen  Schramme  slachther 
Hans  Bock  buermester 
Hynrich  Varver  molenher  |  ..  .  , 
Johann  Fyker  verher         ^  »ijanr 

—  —  tho  pinxsten: 
Hynrich  Lempke  schulte 
Frederich  Poppendich  kemerer 
Gerdt  Basse  slachther 


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1548-lMO. 


713 


Joist  Mugge     t 

Cordt  Arndes  1  in  den  raedt 

Johann  Fyker  J 

Hans  Brunner  brokeher 
Barteidt  Brandes  borgerwort 
Einwolt  Lempke  kemerer 
Marcus  Ebelinek  reiseher 
Hans  Kleinsmet  grote  segel 
Hynrich  Tymmennan  teigel-  j  •:  :^u- 
Joist  Schrader  winher     [her  i  ^  ^ 

(1548) 

—  —  tho  twolften: 

Johann  Reimerdes  borgermester 

Cordt  Halle  kemerer 

Härmen  Reineken  secret 

Johann  Sile  reiseher 

Statins  Rasche  grote  segel 

Johann  Fyker  brokeher 

Tile  Elende  borgerwort 

Barteidt  Brandes  kemerer 

Hans  Waterman  slachther 

Hynrich  Henne  buermester 

Hans  Bock  molenher  |  ..  .  ,  „ 
iijanr 


Joist  Tappe  vehrher 

tho  pinxsten: 

Jost  Mugge  schulte 

Cordt  Arndes  kemerer 

Johann  Fyker  slachther 

Severin  Kype  i 

Gerdt  Basse  (in  den  raedt 

Frederich  Poppendich ' 

Barteidt  Grube  brokeher 
Marcus  Ebelinek  borgerwort 
Luder  Ludersen  kemerer 
Joist  Duncker  de  junge,  reiseher 
Egidius  Doem  dat  grote  segel 
Hynrich  Boberdes  teigelher  j ..  .  , 
Einwoldt  Lempke  winher    '    ^ 

(1549) 

tho  twolften: 

Warner  Spilcker  borgermester 
Jost  Tappe  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Marcus  Ebelinek  reiseher 
Härmen  Reineken  grote  segel 

Johann  Sile  brokeher 
Gerdt  Bock  borgerwort 
Einwolt  Lempke  kemerer 


Cordt  Deneke  slachther 
Hynrich  Varver  buermester 
Hynrich  Ebbeke  molenher  j  ..  .  , 
Hans  Bock  vierher  i      ^ 

—    -   tho  pinxsten: 
Johann  Fyker  schulte 
Frederich  Poppendich  kemerer 
Joist  Girswolt  slachther,  in  den  raedt 
Joist  Mugge     j 
Gerdt  Basse     [  in  den  raedt 
Cordt  Arndes  ^ 

Härmen  Duvel  brokeher 
Tile  Elende  borgerwort 
Barteidt  Brandes  kemerer 
Gerdt  Bock  reiseher 
Hans  Eleinsmet  grote  segel 
Johann  Ebbeke  teigelher  |  ..  .  , 
Joist  Duncker  winher        >     ^ 

(1550) 

—  —  tho  twolften: 
Joist  Tappe  borgermeister 
Cordt  Halle  kemerer 
Johann  Reimerdes  secret 
Härmen  Reineken  reiseher 
Cordt  Ryke  grote  segel,  in  den  raedt 
Marcus  Ebelinek  in  den  raedt 

Johann  Fyker  brokeher 
Hans  Bock  borgerwort 
Luder  Ludersen  kemerer 
Barteidt  Matthies  slachther 
Henninck  Mey  buermester 
Hynrich  Henne  molenher  |  -  .  i 
Gerdt  Basse  verher  *     •* 

—  —  tho  pinxsten: 
Joist  Mugge  schulte 
Cordt  Arndes  kemerer 
Frederich  Poppendich  slachther 
Gerdt  Basse     j 

Johann  Fyker  |  in  den  raedt 
Joist  Girswolt  ^ 

Hans  Bnmner  brokeher 
Barteidt  Brandes  borgerwort 
Einwoldt  Lempke  kemerer 
Hans  Bock  reiseher 
Tdius  Doem  grote  segel 
Hynrich  Varver  de  junge  j 

teigelher  |  ii  jähr 

Joist  Schrader  winher        * 


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714 


1U1-1IS54. 


(IMl) 

—  —  tho  twolften; 
Warner  Spilcker  borgermester 
Marcus  Ebelinck  kemerer 
Härmen  Keineken  seeret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Johann  Reimert  grote  segel 
Cordt  Halle  in  den  raedt 

Cordt  Gleese  brokeher 
Tile  Elende  borgerwort 
Barteldt  Brandes  kemerer 
Hynrieh  Ebbeke  slaehther 
Hynrich  Varver  buermester 
Johann  Scher  molenher  j  ..  .  t 
Johann  Einsehe  vorher   I     ^ 
—  —  tho  pinxsten'): 
Johann  Fyker  schulte 
Prederich  Poppendich  kemerer 
Cordt  Amdes  slachther- 
Joist  Mugge 

Gerdt  Basse       in  den  raedt 
Joist  Girswolt 

Gerdt  Basse  brokeher 
Gerdt  Bock  borgerwordt 
Luder  Ludersen  kemerer 
Hynrich  Boberdes  reiseher 
Barteldt  Grube  grote  segel 
Nolte  HoUenstede  teigelher  I  ••  •  i,« 
Jost  Ryke  winher  (     •' 

(1552) 

tho  twolften: 

Jost  Tappe  borgermeister 
Cordt  Halle  kemerer 
Johann  Reimerdes  seeret 
Marcus  Ebelinck  reiseher 
Cordt  Ryke  grote  segel 
Härmen  Reineken  brokeher,   in 
den  raedt 
Barteldt  Brandes  borgerwort 
Einwoldt  Lempke  kemerer 
Härmen  Duvel  slaehther 
Härmen  Basse  buermeister 
Joist  Duncker  molenher  iijahr 

tho  pinxsten: 

Joist  Mugge  schulte 
Cordt  Amdes  kemerer 


Gerdt  Basse  slaehther 
Johann  Fyker  » 

Prederich  Poppendich  |  in  den  raedt 
Joist  Girswoldt  » 

Barteldt  Grube  brokeher 
Gerdt  Bock  borgerwort 
Hans  Wigge  de  junge  kemerer 
Luder  Ludersen  reiseher 
Idius  Doem  grote  segel 
Jorden  Gerlinges  teigelher  ii  jähr 
Einwoldt  Lempke  winher  iijahr 

(1653) 

—  —  tho  twolften: 
Warner  Spilcker  borgermeister 
Marcus  Ebelinck  kemerer 
Cordt  Halle  seeret 

Cordt  Ryke  reiseher 

Hannen  Reineken  grote  segel 

Johann  Reimerdes  in  den  raedt 

Johann  Fyker  brokeher 
Hynrick  Varver  borgerwort 
Barteldt  Brandes  kemerer 
Hans  Lempke**)  slaehther 
Hynrich  Ebbeke  buermester 
Hynrich  Henne  molenher  i  j.  .  , 
Hans  Waterman  vierher     i     ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Fyker  schulte 
Frederick  Poppendich  kemerer 
Joist  Girsw^oldt  slaehther 

Jost  Mugge     I 

Gerdt  Basse    \  in  den  raedt 

Cordt  Amdes  ' 

Hans  Branner  brokeher 
Gerdt  Bock  borgerwordt 
Hans  Kleinsmet  kemerer 
Hynrich  Boberdes  reiseher 
Johann  Rinsche  grote  segel 
Symoii^  Brunner  teigelher  j  -.  .  i 


Joist  Schrader  winher 


f 


(1554) 

tho  twolften: 

Marcus  Ebelinck  borgermeister 
Cordt  Halle  kemerer 
Johann  Reimerdes  seeret 


*)  Vorl.  irrthümlich  twolften.        *>)  Mit  folgendem  husm..n(?). 


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I665-1M7. 


715 


Härmen  Reineken  reiseher 
Cordt  ßyke  grote  segel 
Joist  Tappe  in  den  raedt 

Gerdt  Basse  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Hynrich  Barch  slachther 
Hynrich  Tymmerman  buermester 
Bartoldt  Elusener  molenher  ( ••  •  r. 
Johann  Fyker  vierher  «  "J*^^* 

tho  pinxsten: 

Prederich  Poppendich  schulte 

Cordt  Arndes  kemerer 

Hans  Kleinsmet  slachther,  in  den 

raedt 
Joist  Mugge 

Gerdt  Basse  in  den  raedt 

Joist  Girswoldt  ) 

Cordt  Glesse  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Bartoldt  Brandes  kemerer 
Idius  Doem  reiseher 
Bartoldt  Grube  grote  segel 
Hans  Vilter  teigelher  j  ••  •  i^ 
Johann  Wigge  winher  t  "  J*  ^ 

(1555) 

—  —  tho  twolften: 
Johann  Reimerdes  borgermeister 
Warner  Spilcker  kemerer 
Cordt  Halle  secret 

Cordt  Ryke  reiseher 
Härmen  Reineken  grote  segel 
Joist  Tappe  in  den  raedt 
Joist  Girswolt  brokeher 
Gerdt  Bock  borgerwort 
Hans  Wigge  junior  kemerer 
Johann  Rasche  slachther 
Hynrich  Boberdes  buermester 
Joist  Duncker  molenher  j  ••  •  i^ 
Hans  Brunner  vierher      t  "  J^  ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Joist  Girswoldt  schulte 
Hans  Eleinsmet  kemerer 
Barteidt  Brandes  slachther,  in  den 

raedt 
Joist  Mugge 

Gerdt  Basse    |  in  den  raedt 
Cordt  Arndes 


ii  jähr 


Barteidt  Grube  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Joist  Schrader  kemerer 
Gerdt  Bock  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Hans  Sloge  teigelher 
Joist  Ryke  winher 

(1556) 

—  —  tho  twolften: 
Marcus  Ebelinck  borgermeister 
Jost  Tappe  kemerer 
Warner  Spilcker  secret 
Cordt  Halle  reiseher 

Cordt  Rike  grote  segel 
Härmen  Reineken  in  den  raedt 
^  Barteidt  Brandes  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Hans  Wigge  junior  slachther 
Hynrich  Henne  buermester 
Hynrich  Varver  molenher  )  ..  .  , 
Cordt  Ryke  vierher  '     ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Reimerdes  schulte 
Cordt  Arndes  kemerer 
Frederich  Poppendich  slachther 
Gerdt  Basse         \ 

Joist  Girswolt      |  in  den  raedt 
Hans  Kleinsmet  ^ 

Hans  Waterman  brokeher 
Hans  Brunner  borgerwort 
Franz  Deneke  kemerer 
Hynrich  Boberdes  reiseher 
Barteidt  Grube  grote  segel 
Hynrich  Stedinckteige(l)her  ( ..  .  j^ 
Joist  Schrader  winher  i     ^ 

(1557) 

tho  twolften: 

Warner  Spilcker  borgermester 
Cordt  Halle  kemerer 
Joist  Tappe  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Härmen  Reineke  grote  segel 
Barteidt  Brandes  in  den  raedt 

Hans  Kleinsmet  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 


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716 


1558-1560. 


Hans  Wigge  kemerer 
Hans  Nolte  slachther 
Hynrich  Tymmerman  buermester 
Hans  Scheper  molenher       |  ..  .  , 
Härmen  Kroesberg  vierhor  i     ^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Joist  Girswolt  schulte 
Prederich  Poppendich  kemerer 
Gerdt  Bock  slachther,  in  den  raedt; 

obiit  dosulvest. 
Gerdt  Basse         i 
Cordt  Arndes       '  in  den  raedt 
Hans  Eleinsmet  ^ 

Hynrich  Suerlender  brokeher 
Hynrich  Boberdes  borgerwort 
Joist  Ryke  kemerer 
Joist  Duncker  reiseher  # 

Hans  Waterman  grote  segel 
Johann  Matthias  teigelher  j  ..  .1 
Hans  Wigge  winher  '      •' 

(1558) 

tho  twolften: 

Marcus  Ebelinck  burgermeister 
Barteidt  Brandes  kemerer 
Cordt  Ryke  secret 
Cordt  Halle  reiseher 
Joist  Tappe  grote  segel 

Härmen  Reineken  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Joist  Schrader  kemerer 
Detardt  Kove  (Kone?)  slachther 
Hynrich  Boberdes  buermester 
Hans  Raven  molenher     j  ..  .  , 
Hans  Kleinsmet  vierher  '      •' 

tho  pinxsten: 

Johann  Reimerdes  schulte 

Cordt  Arndes  kemerer 

Johann  Wigge  slachther,  in  den  raedt 

Gerdt  Basse        j 

Joist  Girswolt     |  in  den  raedt 

Hans  Eleinsmet^ 

Hans  Brunner  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerer 
Hynrich  Spilcker  reiseher 
Johann  Scheper  grote  segel 
Johann  Euntze  teigelher 
Joist  Ryke  winher 


}  ii  jähr 


(1559) 

—  —  tho  twolften: 
Warner  Spilcker  borgermeister 
Cordt  Halle  kemerer 
Prederich  Poppendich  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Barteidt  Brandes  grote  segel 
Härmen  Reineken  in  den  raedt 

Gerdt  Basse  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Joist  Schrader  slachther 
Hynrich  Tymmerman  buermester 
Joist  Duncker  molenher  )  ..  -  . 
Johann  Rinsche  vierher  *      ^ 

tho  pinxsten: 

Joist  Girswolt  schulte 

Hans  Kleinsmet  kemerer 

Gerdt  Basse  slachther 

Johann  Reimerdes  j 

Cordt  Arndes  |  in  den  raedt 

Hans  Wigge  ^ 

Hynrich  Suerlender  brokeher 
Hynrich  Boberdes  borgerwordt 
Joist  Ryke  kemerer 
Amelunck  Hesse  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Johann  Kollinck  teigelher  j  -  .  , 
Joist  Duncker  winher  »      ^ 

(1500) 

—  —  thom  echten  dinge 
tho  twolften: 
Marcus  Ebelinck  borgermester 
Prederich  Poppendich  kemerer 
Barteidt  Brandes  secret 
Cordt  Halle  reiseher 
Cordt  Ryke  grote  segel 
Hannen  Reineken  in  den  raedt 
Cordt  Arndes  vierher  ii  jähr 

Johann  Wigge  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Joist  Schrader  kemerer 
Hans  Tappe  slachther 
Hynrich  Boberdes  buermester 
Barteidt  Klusener  molenher  ii  jar 

tho  pinxsten: 

Hans  Wigge  schulte 
Cordt  Arndes  kemerer 


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1561-166«. 


717 


Joist  Girswolt  slaGh(th)er 


Johann  Reimerdes 


Gerdt  Basse  >  in  den  raedt 

Hans  Eleinsmet       i 

Hans  Brunner  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Hynrich  Spilcker  reiseher 
Berndt  Bock  grote  segel 
Joist BJeppenberchteigelh er  j .. .  , 


Joist  Schrader  winher 


(1561) 

—  —  tho  twolften: 
Warner  Spilcker  borgermeister 
Cordt  HaUe  kemerer 
Frederick  Poppendich  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Barteidt  Brandes  grote  segel 
Hannen  Reineken  in  den  raedt 

Hans  Eleinsmet  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerer 
Tönnies  Calmeiger  slachther 
Hynrich  Henne  buermester 
Joist  Basse  molenher         )  ••  •  u 
Nolte  HoUenstede  vierher  i  "  ^^^^ 

—  —  tho  pinxsten: 
Joist  Girswolt  schulte 
Hans  Wigge  kemerer 

Joist  Ryke  slachther,  in  den  raedt 
Gerdt  Basse        j 
Cordt  Amdes      [  in  den  raedt 
Hans  Eleinsmet  1 

Hynrich  Suerlender  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Joist  Schrader  kemerer 
Joist  Duncker  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Joist  Eoepman  teigelher  j  ••  •  i, 
Frans  Deneke  winher       i  "J*°^ 

(15612) 

—  —  tho  twolften: 
Frederich    Poppendich    borger- 
meister 

Marcus  Ebbelinck  kemerer 
Cordt  Halle  secret 


Hynrich  Boberdes  reiseher  J  .    ^ 
Cordt  Ryke  grote  segel        j.JJJ^'^ 
Barteidt  Brandes  \  ^*^^* 

Hans  Wigge  vierher  ii  jähr 

Gerdt  Basse  brokeher 
Hynrich  Varver  borgerwort 
Hynrich  Spilcker  kemerer 
Hans  Scheper  slachther 
Hynrich  Tymmerman  buermester 
Hans  Raven  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Hans  Wigge  schulte 

Joist  Ryke  kemerer 

Joist  .  .  .  slachther"),  in  den  raedt 

Gerdt  Basse        j 

Joist  Girswolt      |   in  den  raedt 

Hans  Eleinsmet  \ 

Cordt  Glesse  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerer 
Amelunck  Hesse  reiseher 
Berndt  Bock  grote  segel 
Johann  Boberdes  teigelher  ii  jähr 
Joist  Duncker  winher  ii  jähr 

(1563) 

tho  twolften: 

Marcus  Ebelinck  borgermeister 
Cordt  Halle  kemerer 
Warner  Spilcker  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Barteidt  Brandes  grote  segel 
Hynrich  Boberdes  in  den  raedt 

Joist  Schrader  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Hans  Scheper  kemerer 
Hans  Leest  slachther 
Hynrich  Henne  buermester 
Hans  Tappe  molenher  ii  jähr 
Härmen  Eroesberch  vierher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Jost  Girswoldt  schulte 
Hans  Wigge  kemerer 
Johann  Matthias 
Gerdt  Basse      i 
Joist  Ryke        |  in  den  raedt 
Joist  Schrader  j 


»)  Vorl.  Joiat  slachther. 


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718 


1M4-1666. 


Nolte  HoUenstede  brokeher 
Amelunck  Hesse  borgerwort 
Hynrich  Spilcker  kemerer 
Hans  Raven  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Andreas  Dunsebaeh  teigel-  j 

her  I  ii  jähr 

Hans  Scheper  winher"^)       i 

(1504) 

tho  twolften: 

Prederich     Poppendich     borger- 

meister 
Barteidt  Brandes  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Hynrich  Boberdes  reiseher 
Warner  Spilcker  grote  segel 
Cordt  Ryke  in  den  raedt 
Joist  Ryke  vierher  ii  jähr 

Johann  Matthias  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwort 
Amelunck  Hesse  kemerer 
Frans  Deneke  slachther 
Joist  Basse  buermester 
Barteidt  Klusener  molenhcr  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Joist  Schrader  schulte 

Joist  Ryke  kemerer 

Joist  Girswolt  slachther 

Gerdt  Basse         j 

Hans  Wigge         [  in  den  raedt 

Johann  Matthias  \ 

Hans  Brunner  broikeher 
Hans  Raven  borgerwordt 
Hans  Scheper  kemerer 
Hynrich  Spilcker  reiseher 
Gerdt  Bock  grote  segel 
Hynrich  Dalsche  teigelher  ii  jähr 
Amelunck  Hesse  winher  ii  jähr 

(1565) 

tho  twolften: 

Hans  Wigge  borgermester 
Warner  Spilcker  kemerer 
Marcus  Ebelinck  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Cordt  Halle  grote  segel 
Hynrich  Boberdes  brokeher 


Amelunck  Hesse  borgerwort 
Hans  Leest  kemerer 
Hans  Schutte  de  junge,  slachther 
Hynrich  Tymmerman  buermester 
Joist  Eoepman  molenhcr  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Joist  Girswoldt  schulte 
Joist  Schrader  kemerer 
Barteidt  Brandes  slachther 
Gerdt  Basse         j 
Joist  Ryke  |  in  den  raedt 

Johann  Matthias  ] 

Hynrich  Suerlender  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerher 
Hans  Watermann  grote  segel 
Hans  Tappe  reiseher 
Dirich  Jaspei's  teigelher  }  ••  •  u 
Hynrich  Spilcker  winher  ^  "  ^ 

(1566)  b) 

tho  twolften: 

Frederich     Poppendich     borger- 

meister 
Marcus  Ebelinck  kemerer 
Warner  Spilcker  secret 
Hynrich  Boberdes  reiseher 
Cordt  Ryke  grote  segel 
Cordt  Halle  in  den  raedt 

Johann  Matthias  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Hynrich  Spilcker  kemerer 
Hans  Ebbeke  8(l)achther 
Joist  Basse  buermester 
Hans  Scheper  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Joist  Schrader  schulte 

Joist  Ryke  kemerer 

Johann  Matthias  slachther 

Gerdt  Basse  i 

Joist  Girswolt        ^  in  den  raedt 

Barteidt  Brandes  \ 

Hans  Schutte  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwordt 
Amelunck  Hesse  kemerer 
Hynrich  Ryke  reiseher 
Johann  Rinsche  grote  segel 


»)  Verl,  zuerst  vierher.        b)  v&rl.  irrthündich  1556. 


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1567-1670. 


719 


Barteidt  Klusener  teigelher  j  --z^hr 
Frans  Deneke  winher  i    ^ 

(1567) 

tho  twolften: 

Marcus  Ebelinck  borgermeiater 
Hans  Kleinsmet  kemercr 
Hans  Wigge  secret 
Cordt  Halle  reiseher 
Hynrich  Boberdes  grote  segel 
Cordt  Eyke  in  den  raedt 

Barteidt  Brandes  brokeher 
Joist  Koepman  borgerwort 
Hans  Homer  kemerer 
Tonnies  HoUenstede  slachther 
Hynrich  Henne  buermester 
Symon  Brunner  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Joist  Girswoldt  schulte 
Johann  Matthias  kemerer 
Joist  Schrader  slachther 
Gerdt  Basse  j 

Joist  Byke  in  den  raedt 

Barteidt  Brandes  ) 

Nolte  HoUenstede  brokeher 
Amelunck  Hesse  borgerwordt 
Hynrich  Spilcker  kemerer 
Hynrich  Duncker  reiseher 
Hans  Raven  grote  segel 
BemdtBock  de  junge,  teigel- 1 

her  I  ii  jähr 

Moritz  Spilcker  winher        ) 

(1568) 

—  —  tho  twolften: 
Hans  Wigge  borgermester 
Prederich  Poppendich  kemerer 
Cordt  Halle  secret 
Hans  Scheper  reiseher,  in  den  raedt 
Hans  Eleinsmet  grote  segel 
Cordt  Ryke  in  den  raedt 
Joist  Schrader  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Amelunck  Hesse  kemerer 
Hynrich  Suerlender  slachther 
Bemdt  Bock  de  olde,   buermester 
Frans  Deneke  molenher  ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Joist  Ryke  schulte 
Joist  Schrader  kemerer 


Gerdt  Basse  slachther 

Joist  Girswoldt    j 

Bartelt  Brandes  |  in  den  raedt 

Johann  Matthias  / 

Cordt  Glosse  brokeher 
Hynrich  Henne  borgerwort 
Hans  Leest  kemerer 
Hynrich  Spilcker  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
HynrichBoldermanteigelher^ .. .  i 
Amelunck  Hesse  winher      <  "^^  ^^ 

(1569) 

—  —  tho  twolften: 
Prederich     Poppendich     borger- 
mester 

Marcus  Ebelinck  kemerer 
Hans  Kleinsmet  secret 
Cordt  Ryke  reiseher 
Hans  Scheper  grote  segel 
Cordt  Halle  in  den  raedt 

Johann  Matthias  brokeher 
Hynrich  Ebbeke  borgerwort 
Hans  Romer  kemerer 
Johann  Hundertosse  de  olde,  slacht- 
her 
Symon  Bnmner  buermester 
Barteidt  Klusener  molenher  ii  jähr 

—  —  tho  pinxsten: 
Johann  Matthias  schulte 
Jost  Ryke  kemerer 
Barteidt  Brandes  slachther 

Joist  Girswoldt  in  den  raedt  (erat 
aegrotus) 

S'sÄer  I  '»  «»»  --« 

Härmen  Kleppenberch  brokeher 
Amelunck  Hesse  borgerwordt 
Hynrich  Spilcker  kemerer 
Hans  Tappe  reiseher 
Johann  Rinsche  grote  segel 
Tomas  Moller  teigelher  (  ..  .  , 
Hans  Romer  winher        I  ^^^^^^ 

(1570) 

tho  twolften: 

Marcus    Ebelinck    borgermeiater 

(obiit) 
Joist  Schrader  kemerer 


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720 


1571-1878. 


Gerdt  Basse  secret 
Johann  Ryke  reiseher 
Hans  Wigge  grote  segel 
Hans  Scheper  in  den  raedt 

Barteidt  Brandes  brokeher 
Hans  Romer  borgerwort 
Amelunek  Hesse  kemerer 
Bemdt  Falerlinck  slachther 
Johann  Kuntze  buermester 
Moritz  Spilcker  molenher  ii  jahr^) 

—  —  tho  pinxsten: 
Hans  Scheper  schulte 
Hans  Eleinsmet  kemerer 
Hynrich     Henne     in     den     racdt, 

slachther 
Barteidt  Brandes  j 
Joist  Ryke  j  in  den  racdt 

Johann  Matthias   ) 

Hans  Schutte  brokeher 
Johann  Rinsche  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerer 
Hans  Kuleman  reiseher 
Bemdt  Bock  grote  segel 
Hans  Mey  teigelher        j  »  .  j^^ 
Moritz  Spilcker  winher  !     •* 

(1571) 

—  —  tho  twolften: 
Joist  Ryke  borgermeister 
Hans  Tappe  kemerer 

Joist  Schrader  secret 
Hans  Romer  reiseher,  in  den  raedt 
Johann  Ryke  grote  segel 
Gerdt  Basse  in  den  raedt 

Hynrich  Henne  brokeher 
Hynrich  Ebbeke  borgerwort 
Hans  Leest  kemerer 
Johann  Hovinck  slachther 
Symon  Brunner  buermester 
Hans  Schutte  de  junge,  molenher 

ii  jähr  ^) 

tho  pinxsten: 

Johann  Matthias  schulte 
Barteidt  Brandes  kemerer 
Johann  Rinsche  slachther,   in  den 

raedt 


Hans  Scheper     j 

Hans  Kleinsmet     in  den  raedt 

Hynrich  Henne 

Hynrich  Suerlender  brokeher 
Amelunek  Hesse  borgerwort 
Johann  Boberdes  kemerer 
Berndt  Bock  de  junge,  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Johann  Witte  teigelher  I  ••  -  i. 
Frans  Deneke  winher     ^      •* 

(1572) 

tho  twolften: 

Hans  Wigge  borgermeister 

Joist  Schrader  kemerer 

Hans  Scheper  secret 

Amelunek  Hesse  reiseher  j   in  den 

Johan  Ryke  grote  segel    ^    raedt 

Hans  Raven  in  den  raedt 

Johann  Rinsche  brokeher 
Barteidt  Klusener  borgerwordt 
Johan^  Hovinck  kemerer 
Hynrich  Spilcker  slachther 
Detardt  Rave  buermester 
Johann     Hundertosse     molenher 
ii  jähr  ^) 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Henne  schulte 
Johann  Matthias  kemerer 
Hans  Kleinsmet  slachther 
Barteidt  Brandes  j 
Joist  Ryke  !  in  den  raedt 

Johann  Rinsche     ^ 

Hans  Raven  brokeher 
Moritz  Spilcker  borgerwordt 
Hans  Leest  kemerer 
Hans  Tappe  reiseher 
Berndt  Bock  de  olde,  grote  segel 
Johann Fredeboltteigel(her)j  .. .  i 
Hynrich  Spilcker  winher      i  ^^ 

(1575) 

tho  twolften: 

Joist  Ryke  borgermeister 
Hans  Scheper  kemerer 
Amelunek  Hesse  secret 
Hans  Romer  reiseher 


^)  Ein  Mitglied  sni  wenig. 


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1574-1575. 


721 


Joist  Schrader  grote  segcI 
Johann  Ryke  in  den  raedt 

Barteidt  Brandes  brokeher 
Hynrich  Dancker  borgerwort 
Barteidt  Klusener  kemerer 
Ilynrieh  Ryke  slaehther 
Symon  Brunner  buermester 
Hans  Hesperdes  molenher  ii  jahr^) 

tho  pinxsten: 

Johann  Matthias  schulte 
Hans  Kleinsmet  kemerer 
Hynrich  Henne  slaehther 
Barteidt  Brandes  j 
Hans  Wigge  (  in  den  raedt 

Johann  Rinsche    ^ 

Joist  Basse  brokeher 
Moritz  Spilcker  borgerwort 
Frans  Deneke  kemerer 
Johann  Hovinck  reiseher 
Härmen  Kroesberch  grote  segel 
Härmen  Breiger  teygelher  j ..  .  v 
Hans  Kuleman  winher        i     ^ 

(1574) 

tho  twolften: 

Hans  Wigge  borgermester 
Barteidt  Brandes  kemerer 
Joist  Schrader  secret 
Johann  Ryke  reiseher 
Hans  Romer  grote  segel 
Amelunck  Hesse  in  den  raedt 

Johann  Rinsche  brokeher 
Tomas  HoUenstede  borgerwort 
Moritz    Spilcker    kemerer.      Obiit 

circa  palmarum. 
Tonnies  Amdes  slaehther 
Hans  Kuleman  buermester 
Barteidt  Klusener  molenher  ii  jähr  ^) 

tho  pinxsten: 

Hans  Scheper  schulte 
Johann  Matthias  kemerer 
Amelunck  Hesse  slaehther 


Hans  Kleinsmct  i 

Hynrich  Henne     |  in  den  raedt 

Johann  Rinsche    ) 

Gunterdt  Bemdes  brokeher 
Hynrich  Duncker  borgerwort 
Hans  Leest  kemerer 
Hynrich  Spilcker  reiseher 
Bemdt  Bock  de  olde  grote  segel 
Härmen  Rust  teigelher  j  ..  .  , 
Frans  Deneke  winher    I     ^^^^ 

(1575) 

tho  twolften: 

Joist  Ryke  borgermester 
Friedrich  Poppendich  kemerer 
Johan  Ryke  secret 
Hans  Römer  reiseher 
Joist  Schrader  grote  segel 
Barteidt    Brandes    in    den    raedt. 

Obiit  sabbatho  post  Jubilate.^) 
Amelunck  Hesse  brokeher 
Hynrich  Ebbecke  borgerwort 
Johann  Boberdes  kemerer 
Levin  Grone  slaehther 
Johann  Kuntzc  buermester 
Berndt  Bock   de  junge,  molenher 

ii  jähr 

tho  pinxsten: 

Hynrich  Henne  schulte 
Hans  Scheper  kemerer 
Hynrich  Spilcker  slaehther,  in  den 

raedt 
Johann  Matthias  j 
Johann  Rinsche      in  den  raedt 
Amelunck  Hesse  ' 

Barteidt  Matthias  brokeher 
Joist  Basse  borgerwort.     Obiit. 
Johann  Hovinck  kemerer 
Hynrich  Duncker  reiseher 
Hans  Waterman  grote  segel 
Gerdt  Brunner  teigelher 
Severin  Spilcker  winher 


ii  jähr 


^)  Es  folgt  mit  rother  Dinte  der  Bathsbeschluss:  De  raedt  imde  bistandt  hebben 
eindrechtiglig  beslotheu,  dat  de  borgermeister,  so  tho  twolften  uihgeit,  dat  Jahr 
in  dem  pinxstenkoer  nicht  schal  gekoren  werden,  sunder  ein  fry  jabr  bebben, 
wie  von  olders  her  de  gebraick  gewesen.  Actum  im  echten  dinge  tho  pinxsten 
anno  1573.        »)  Aprü  30. 

Hamoler  Urknndenbuch  II.  46 


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722 


1576. 


(1576) 

tho  twolften: 

Johann  Ryke  borgermeister 
Amelunck  Hesse  kemerer 
Hans  Wigge  secret 
Joist  Schrader  reiseher 
Prederich  Poppendich  grote  segel 
Hans  Romer  in  den  raedt 

Johann  Rinsche  brokeher 
Severin  Spilcker  borgerwort 
Barteidt  Klusener  kemerer 
Johann  Welligehusen  slachther 
Johann  Boberdes  buermester 
Hans  Kuleman  molenher  ii  jähr  ^) 


tho  pinxsten: 

Hans  Scheper  schulte 
Johann  Matthias  kemerer 
Hans  Romer  slachther 
Hynrich  Henne     i 
Johann  Rinsche    |  in  den  raedt 
Hynrich  Spilcker* 

Hans  Wilmer  brokeher 
Hynrich  Duncker  borgerwort 
Hans  Leest  kemerer.    Obiit  ultimo 

die  lunii  anno  (15)77. 
Hans  Rayen  reiseher 
Bemdt  Bock  de  olde,  grote  segel 
Ernst  Herckensen  teigelher  j  -  ■  u 
Hans  Kuleman  winher  <  "•'^ 


Ä%is  der  Brade  (Hdschr.  21  des  Dep.  Hameln  zu  H.), 
pag.  LXVIL 


Vgl  hierzu   Bd,  I 


*)  Wiederum  ein  Mitglied  zu  wenig. 


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Anhang  2. 


Nachträge   zu    Band    L 


46* 


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1.  Siattä  über  das  Singen  der  Antiphona  „Salve  regina^.     1284, 

Nos  Henricus  decanus  et  capitulum  ecclesie  Hamelensis  ad  laudem 
domini  ampliandam  et  devotionem  populi  excitandam  statutum  facimus 
perpetuis  temporibus  observandum,  ut  ab  oetava  pasche  usque  ad 
festum  Omnium  sanetorum  omnibus  diebus  dominicis  et  festivis,  cum 
nove  fuerint  lectiones,  antiphona  *Salve  regina**  vel  alia  conveniens 
ad  laudem  Marie  virginis  in  choro  nostro  conventualiter  et  eolemniter 
post  secundas  vesperas  decantetur,  propter  quod  Gherhardus  de  Verda 
concanonicuB  noster  contulit  nobis  quinque  talenta,  de  quibus  com- 
parentur  redditus  annui  inter  deservientes  secundum  ecclesie  con- 
suetndinem  dividendi,  et  magister  scholarum  equalem  habobit  tam- 
quam  unus  de  canonicis  portionem.^)    Actum  anno  1284. 

Nach  einer  Abschrift  des  18.  Jahrh.  zu  H.  (Hann.  Bes.  75  Bon.  Stift  A  nr.  65 
pag.  72^). 

2.  Der  Math  intervenirt  zu  Gunsten  eines  seiner  Bürger  heim 
Raih  zu  OöUingen  wegen  geraubter  Sachen,    [ca.  1360 J 

Salutatione  multum  obsequiosa  premissa.  Juwe  erbare  wisheyt 
scal  weten,  dat  en  unse  borghere  vor  us  heft  ghewesen  unde  heft 
US  gheopenbaret,  dat  ome  si  ghenomen  uppe  der  vryen  herstrate 
unde  sinen  boden  twey  par  cledere,  de  wardekorse  mit  buntwerke 
gheboderet  unde  de  hoyken  mit  syndale  unde  ewenepylse  eyn  bunt 
unde  eyn  grawe  eyn  kedel  unde  sarrok  unde  eyn  hemede  unde 
huven  unde  smide  unde  ander  clenode  unde  de  hantdeghen  sin  mit 
inghegrepen  upde  sy  ore  recht  ghcdan  alze  use  borghere  osek  be- 
richtet heft.  Des  bidde  wy  juk  mit  allem  vlite,  dat  gy  juwe  erbaren 
wisheit  darto  keren,  dat  useme  borghere  die  benomde  sin  gud  weder 
werde  bi  desseme  yeghenwordighen  boden,   unde  bewiset  jok   hiran 


*)  Es  folgt  gleich  dahinter  ein  nicht  datirtes  SUxttU  über  das  Singen  der 
Kollekten  etc. :  De  cultu  divino  statutum  et  conclusum  est,  ut  in  posterum  christianae 
et  piae  precationes,  quae  vulgo  coUectae  Toeanturi  similiter  lytania  more  maiorum 
pio  ab  nnoquoquc  canonicoruin  iuxta  ordinem  singulis  diebus  debitisque  tem- 
poribus orari  et  decantari  debeant  pro  omnibus  ecclesiae  et  humanis  et  chri- 
stiauis  necessitatibus. 


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726  Ica.  1560.] 

US  to  willen,  alsze  wy  scolden  unde  gherne  ju  wolden  don,  ichte  desses 
ghelich  mit  us  schude  eder  gheschen  were,  unde  latet  us  dat  ewich- 
liken  vordenen.    Responsum   petimus.     Scriptum  nostro  sub  secreto. 

Per  nos  consules  Hamelenses. 

Adresse:  Prüden tibus  viris  ac  multum  circumspectis  dominis  .  . 
consulibus  in  Gotynghe  nostris  dilectis  et  amicis  littera  presentetor. 

Or,  avfTap,  im  SlMian^wo  zu  OötHngen  (ohne  itähere  Signaturangabe).  Obl.-Sgl  ab. 

3.  Der  Bath  bittet  den  BcUh  zu  Göttingen  um  seine  Vertnitäung 
hei  Herzog  Ernst  wegen  Freilassung  der  von  diesem  gefangen  genom- 
menen Bürger,    [ca.  1860.] 

Sincero  premisso  famulatu.  Wetet,  dat  de  erbare  Yorste  juwe 
here  hertoghe  Emest  van  Brunswick  unde  sine  denere  hebbet  os  uae 
denere  afghevanghen  in  dosser  wis,  dat  use  dener  beiden  uppe  use 
viande  unde  do  ward  eyn  gherochte,  dat  use  denere  wanden,  wo  et 
use  viande  weren,  unde  randen  dar  to  also  se  osek  berichtet  hebbet. 
Dar  sin  se  over  ghevanghen.  Des  bidde  wy  juwe  wisheyd,  dar  wy 
osek  alles  gudes  to  vormodet,  dat  gy  den  erbaren  vorsten  juwen 
heren  berichten,  dat  he  os  use  denere  unde  medeburghere  los  gheve 
dor  uses  denestes  willen,  uppe  dat  wy  dat  nicht  vorder  claghen 
dorven.     Responsum  petimus. 

Consules  opidi  Hamelen 
vestri  servitores. 
Adresse:   Prudentibus  viris    dominis  cordiatis  (?)  et  amicis  pre- 
sinceris  dominis  .  .  consulibus  in  Gottinghe. 

Or,  auf  Pap.  im  Stadtarchiv  zu  Göttingm  (ohne  Signaburangabe).    OU.-Sgl.  ab. 

4.  Der  Bärger  Johann  Ernst  verpfändet  an  Dietrich  Wokener  auf 
6  Jahre  für  14  Pfund  Bann.  Pfenn.  6  Morgen  Landes  auf  dem  Sand- 
feld  vor  Hameln,  de  schetet  uppe  de  Paghenkulen,  und  toiUigt  ein, 
dass  diese  Verpfändung,  so  oft  er  den  Zahlungstermin  verfallen  lasse, 
auf  weitere  drei  Jahre  gelte.  1398,  October  14  (in  festo  beati  Calixti 
pape  et  martiris). 

Aus  den  losen  Gopten  des  Cop.  III  9/^  su  H. 

5.  Der  Propst  Hermann  Wend  enÜässt  Tile  Sasse,  Bürger  zu 
Münder,  und  seine  Nachkommen  aus  der  Hörigkeit  des  Stifts.  1407, 
December  6  (ipso  die  Nicolai  episcopi). 

Or.  in  der  Registratur  des  Kgl.  Konsistoriums  zu  Hann.  (Nadi  einer  gütigen 
MUtheilung  des  Herrn  Archivdirektors  Dr.  Doebner.) 


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Personen-  und  Ortsregister. 


B.  «=  Bürger,  Bm.  =  Bürffermeitter,  R  =  Bathmann,  Kam.  =  Eämmerer  und 
Kau.  =  Kanonikus  ohne  nähere  Bezeichnung  ebenso  toie  Propst,  Dechant  etc.  nur  auf 
Manieln  bezüglich.  A.  =  Anmerkung,  8.  s=  Seite,  N.  =  Nachtrag.  In  einzelnen  Fällen 
nnd  zum  leichteren  Auffinden  ausser  der  Nummer  noch  die  Seitenzahlen  angegeben;  bei 
Nr,  64  dagegen  die  ürUemummem  in  Petitdruck,  also  54,1.  54,3  etc.  Die  Nachträge 
sind  für  das  Begisier  benutzt.  Die  gesamten  Namen  des  Bathsherrenregisters  sind  mit 
dem  Vermerk  s.  Reg.  II  =  siehe  Begister  II  hier  mit  aufgenommen  toorden. 


AbbetmeyKer,  Tile  (1428)  148. 
Abeke  (Abeken),  Heinrich  (ca.  1480/90) 
510.  (1497)  635.  —  s.  Reg.  II. 

—  Meyborcb,  Witwe  des  Debmer,  Ehe- 

frau des  Gottschalk  Gummern  (1460) 

358. 
Absalon,  Zimmermann  (1446)  267. 
Ackerman  (Agkerman),  Nolte,  B.  (1433) 

188.  -  8.  Reg.  11. 
Adelebsen,  Detmar  v.  (1495)  629. 
Adelheid,  Magd  des  Seniors  Johann  Go- 

greve  (1528)  711. 
Adensen,  bei  Eldagsen,  Hof  680  S.  495 

A. '. 
Adenstedt,  Johann,  Prädikantin  H.  (1430) 

167  •. 
Adersheim  (Aderssen),  w.  von  Wolfenbüt- 
tel, Verpfändung  660. 
Adescenstede,  Johann  de,  Kapellan  (1424) 

118. 
Ärzen  (Artelsen,  Artzelen),  sw.  von  H. 

467.  524. 

—  Gericht  681. 

—  Inhaber  792. 

—  Vogt  und  Amtmann  273.  792.  813. 

—  Pfarrer  428.  430.  813. 


Ärzen,  Verpfändung  185. 

—  Altsassen   und    Einwohner  524.  615. 

819. 

—  Stiftsländereien  (Heister  Holz,  Lazar- 

ord,  Lyre,  Grisen)  615. 
Kl.-Afferde,  ö.  von  H.  665.  680  S.  494  A. ». 
815. 

—  Pachtgut  vor  —  680  S.  496  A. 

—  Meierhof  252.  257.  54,  ii. 

—  Meierhof  Coldehof  129. 

—  Feld  259  A.  511  A.  655. 

—  Hufen  und  Morgen   54,  ii.  108.  216. 

238.  259  A.  323.  345  •  A.  371.  693. 

—  Hemmeder(?)  Feld  680  S.  494  A. 

—  Osterfeld  381. 

—  Mühle  bei  —  366,  Mühlenstätte  262. 

262  A. 

—  Zehnten  155.  155  A.  796. 

—  Einwohner  693. 

—  Verpfändung  798. 

—  Pfarrer  33.  51.  54,  19.  616.  663. 

—  Vikar  338.  657. 

—  Kirche  s.  Georgii  500. 

—  Kapelle  s.  Crucis  bei  —  616.  671. 

—  Bau  einer  Kapelle  vor  der  Landwehr 

663. 
Afferde,  Herren  v.  28. 


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728 


I.    Personen-  uod  OrUregister. 


Ahlden,  Dietrich  v.  (1498)  638.  638  A. 

—  Eilart  V.  (1500)  638  A. 
Alberdes,  Hans  (1532)  723. 

Albert,  Bischof  von  Minden  (1439)  217. 
(1454)  322  unter  dem  Text  (1457) 
335.  (1458)  344  A.  (1460)359.  (1461) 
369.  (1462)  375.  (1463)  384.  389.  (1466) 
407.  (1468)  411.  (1469)  430.  (1475) 
430  A.  t  (1476)  481.  (1483)  536.  (ca. 
1490)  601. 

Albicastrensis  episc  147. 

Alden  s.  Alten. 

Aldendorp  s.  Oldendorf. 

Alexander  VI.,  Papst  (1497)  634. 

Alfeld,  im  Hegbez.  Hiidesheiro  460.  693. 

Almania  s.  Deutschland. 

Alsvede,  Godeke  (1514)  684. 

Alten  (Alden),  Fam.  v.  (1510)  S.  494. 

—  Erich,  Sohn  des   Lambert  v.   (1427) 

137. 

—  Eylerd   und    Berthold   v.,    Gebrüder 

(1427)  137. 

—  Luder,  Sohn  des  Claus  v.  (1427)  137. 

—  Otto  V.  (1427)  137. 

Altenhagen  (Oldenbagen),  s.  von  Springe 

798. 
~  Kirche  680  S.  494. 

—  Güter  680  S.  495. 

—  Eingesessene  680  S.  496. 
Altnach  s.  Heipensen. 

Alverdissen,  Hermann,  Vikar  zu  Lübeck 

(1481)  513. 
Amelung  (Amelunges,  Amelunghes,  Ame- 

lunck,  Amelung),  (1417)  60,  (1482) 

114  Ac. 

—  Cort  (1470)  S.  278.  (1499)  214  A.«  B. 

(1516)  689.  (1521)  698;  seine  Eltern 
Harbord  und  Hille  und  Geschwister 
t  Johann,  f  Heinrich,  Margarethe 
und  Anna  (1516)  689.  —  s.  Reg.  IL 

—  Heinrich, Kam. (1507)671.  —  s.  Reg.  IL 

—  Herbart,  B.  (1477)  257  A«.  (1482)  114 

Ao.  Rm.  (1488)  580.  586;  Elisabeth 
seine  Frau  und  Johann  ihr  Sohn  (1477) 
257  A  0.  —  B.  Reg.  IL 

—  Jasper  s.  Reg.  IL 

—  Johann,  B.  (1486)  553.  Bm.  f  (1516) 

689;  Geseke  seine  Frau  (1516)  689. 
—  s.  Reg.  IL 


Amelung,  Johann  und  Catharina,  »dae 

Ehefrau  (1566)  826. 
Amelunges,  Vikar  zu  Affer^e  (ca.  1500) 

657.  ' 

Amelungsborn,  Hof  des  Klosters  zu  H.  72. 
Amelunzen,  Hilmar  v.  (1564)  815. 
Ameti,  Peter,  Kan.  zu  Rennes  (1497)  634. 
Anderden,  Volkmar  (1445)  263. 
Angesche,  die  (1484)  545. 
Ansele,  Heinrich  (1482)  524. 
Apengeter  (Appengeaser),  Heinrich  (1530) 

717.  718. 
Arendes,  Andreas  (1554)  773.  (1565)  807 

und  A. 
Amd  t  (1421)  160.  —  s.  Reg.  IL 

—  Cord  8.  Reg.  IL 

-.  Hans  (ca.  1470-80)  444  S.  276. 

—  Heinrich  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 
Amdes,  Anton  s.  Reg.  IL 

Arnold,  Bischof  zu  Lübeck   (1451)  300 
u.  d.  Text. 

—  Pfarrer  (1572)  453  u.  d.  Text. 
Artelsen  und  Artzelen  s.  Ärzen. 
Aschersleben  136. 159. 163. 180. 249.287  A. 

351  u.'d.  Text.  372.  409. 

Asekendorp,  Heinrich  (1452)  302. 304. 307. 

Aue,  Hans  von  der  (1446)  266. 

Augsburg,  Ausstellungsort  719.  735. 

Aurifiäber,  Johann,  Notar,  Mindener  Kle- 
riker (1447)  272. 

Aurifabri,  Ernst,  Magister  (1445)  263. 

—  Johann,   Vicearchidiakon    zu    Ohaen 

(1461)  371.  (1463)  382;  vicar.  perpet. 
(1473)  463. 
Auwman,  Nolte  8.  R^.  IL 

B. 

Baddersen  (Badersen),  im  Kirchspiel  Hach- 

mühlen(?),  Hufe  259  A. 
Bagge,  Engelke  (1487)  569. 
Bardelagen,  die  (1481)  542. 
Bardeleben,  (^rd  und  Anton,   Gebrüder 

(1562)  793  A. 

—  Erich,  Sohn  Gurts  (1565)  806. 
Barem,  Johann  v.,  Kan.u.  Kap.  (1467)415. 

—  Ludolph,  Pleban  der  Kirchen  s.  Jacobi 

und  Georgii  zu  Hannover,  Kanzler 
des  Herzogs  Wilhelm  d.  Ä.  (1452) 
304.  306.  (1455)  324. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


729 


Barkel  s.  Berkel. 
Barkelmann  s.  Berkelmann. 
Barkensen  (Barkhusen),  irüst,  w.  von  H.(?) 
Pileswiese  264.  524. 

—  Hof  644. 

Bamekoten,  die  (ca.  1480—90)  510. 
Barner,  Tyle  (1494)  620. 
Bars,  Johann,  Preebyter  (1463)  388. 
Barthold,  Bischof  von  Hildesheim  (1485) 

551 ;  und  Administrator  des  Stifts  zu 

Verden  (1494)  618.  620. 
Bartlynges,  Hans  (1498)  636. 
Bartmann,  Berthold  (1485)  547. 
Bartold  (1442)  238. 
Bartoldeken,  Einwohner  aus  der  Nähe 

von  H.  (1483)  532. 
-^  Hermann  (1492)  606. 
Kap.  (1479)  478  A.;  Vikar  (1499) 

2  A.  1  d.  (1500)  652  und  u.  d.  Text 
Mindener    Priester   (1479)    54,  87. 

(1495)  627. 
Notar,  Mindener   Kleriker  (1415) 

47,  (1477)  489.  (1482)  518.  (1483)  534. 

535. 
Pferrer  zu  AflFerde  (1494)  616.  (ca. 

1500)  659.  (1502)  663. 

—  8.  auch  Bertholdeken. 

Bartoldes  (Bertoldes),  Hans,  B.  (1453) 
309.  (1461)  367.  (1471)  447.  (1483) 
534.  (1488)  54,  S8.  —  s.  auch  Reg.  II. 

Bartoldi,  Hans  und  seine  Schwestern 
Greteke,  Witwe  des  Berthold  Glas- 
werte, Ilsebe,  Witwe  des  Berfchold 
von  dem  Dorpe,  und  Geseke  Men- 
senhagen (1444)  256. 

Notar  (1480)  509. 

v/Bartram,  Haus  des  (ca.  1480-90)  510. 

—  Conrad,    Notar,    Mindener   Kleriker 
/       (1546)  760. 

\A3artram8,  Cord  (1478)  495. 
Barum,  doctor  (1482)  524. 
Baschenburg  (Baveschenborg)  274. 
Basel,   Concil  185  A. ».  202;    Concilbe- 
schluss  263. 

—  Ausstellungsort  202. 

Basse,  Gerd,  R.  (1550)  766.  —  s.  auch 
Reg.  II. 

—  Hermann,  B.  (1499)  647.  —  s.  auch 

Reg.  IL 


Basse,  Jost  s.  Reg.  II. 

Bavensen  (Bovensen),  Arnd,  Kan.  (1431) 
173.  (1432)  182.  (1444)  256.  (1450) 
280;  und  Meister  (1439)  215.  t  (1457) 
826. 

Baveschenborg  s.  Baschenburg. 

Beate  (?),  Heinrich  (1454)  313. 

Becker,  Berthold  und  seine  Ehefi-au  Ge- 
seke (1480)  508. 

—  Deynecke  jun.  (1454)  313. 

—  Ernst  (1454)  313.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Gerke  (1470-80)  444  S.  276. 

—  Heinrich  (1489)  592  und  A. 

—  Ludolf.  Kap.  (1418)  69. 

—  Mathias  (1471)  447. 

Beddingen  (Beddinge),  nw.  von  Wolfen- 
battel  660. 

—  Gericht  660  A. 
Beersche,  die  (1452)  524. 
Behem  s.  Böhmen. 
Behr,  Werner  (1454)  322. 
Bekeman,  Berthold  (1483)  532. 
Bekemans,  Cordt  (ca.  15G0)  657. 
Bender,  Johann,  Schulmeister  (1537)  736. 
Kölnischer  Notar  (1558)  784  A. 

"Beneke,  Johann,  Mindener  Priester  (1498 

643. 
Bennigsen  (Bennezen),  Erasmusv.,  (1496) 

631. 
Bensen  (Benszen),  Heinrich  (1463)  54,  28. 

(1479)  477  A.  K  (1521)  698.  —  s.  auch 

Reg.  n. 
Berchkerke,    Dietrich,   Richter  auf  der 

Hodestrasse  (1432)  178. 
Berchmans,  Adelheid  (ca.  1490)  601. 
Bere,  Paulus,  Domherr  zu  Bremen  (1523) 

705. 

—  Tileke,   Sohn  des  t  Hennecke  (1462) 

374. 

—  Ulrich  (1419)  88. 
Berend  (1492)  606. 

Berensen,  Heinrich  s.  Bernsen  in  Reg.  II. 
Berg  (Berge),  Herzog  von  (1530)  719. 
Berge  (Berghe),   Nolte  von  dem  (1469) 

54,33. 

—  Segeband  (1427)  137. 

Berhase,  B.  zu  Hildesheim  (1418)  74. 
B'erkedorp   bei    Rodenberg,    Güter   GbO 
S.  495. 


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730 


I.    Personen-  und  Ortsregisier. 


Berkel  (Barkel,  Bevcle,  Berkele),  Meier- 
hof 546. 

—  Land  532. 

—  Rottzebnten  395. 

—  Pfarrer  75. 

—  Eberhard  v.  (U27)  146.  t  Scholaater 

(1423)  113.  (1431)  172.  (1576)  824. 
'  Berkelmann     (Barkeimann),     Hennecke 
(1452)  302.  307. 
Berkensen,  in  der  Grafschaft  Everstein, 
Hufen  589. 

—  Bruch  und  Feld  644. 

—  Einwohner  657. 

Bemdes,  ^Günther,  B.  (1482)  518.  —  s.  auch 

Reg.  II. 
Berner,  Sieyerd  (ca.  1440)  224  A. 

—  Vincenz  Kan.  (1492)  608. 
Bernhard,  Bischof  zu  Hildesheim  (1457) 

27  A.  t, 
Bemhausen  (Bemhusen),  Zehnten  54,  i. 
Bemsen,  in  der  Grafschaft  Schaumburg, 

Zehnten  654. 
Berthold  (1439)  214. 

—  (Bartoldus)  der  scriver  (1412)  32. 
(1438)  210. 

Bertoldeken,  Hermann,  Kap.  (1478)  499. 

—  8.  auch  Bartoldeken. 
Beryen,  Heinrich  (1530)  710  A. 
Bessingensen,  Johann  de,  rector(1427)  144. 

—  Conrad,  Mindener  Kleriker  (1424)  119. 
Besthorn,  Ludecke  (1442)  234. 
Bethmer,  so.  von  Peine  660. 

Beuren,  Hans  v.  (1448)  274. 
Beyern,  Johann  v.  (1435)  198. 
Beversburg,  Hans  (1418)  82. 
Bewante,  Dietrich  s.  Reg.  II. 
Bielefeld  (Bilevelde)  308. 
Bischofrode    (Bischopperode ,   Bisperode, 
Bysperode),  Kr.  Worbis  336.  524. 

—  Kapellan  723. 

—  Einwohner  524.  724. 
Bleckenstedt  (Blekenatede)  660. 
Bieschener,  Cord,  Notar  (1448)  276. 
Bleves,  Cord  s.  Reg.  II. 

Block,  Dietrich,  Thesaurar  U.  L.  Fr.  zu 
Halberstadt  (1475)  472;  zu  Hameln 
(1482)  519. 

—  Heinrich,  Notar,  Mindener  Kleriker 

(1452)  304. 


Blomberg,  im  Fürstenthum  Lippe  312. 

—  Bürger  22  A.«». 

Blome,  Cord  (1470—80)  444  S.  277. 

—  Heinrich  (1427)  137. 
Blomendael,  Lef  hard  (1459)  34& 
Blotefogel,  Johann  (1461)  789  u.  A. 
Bobard,  Heinrich,  B.  und  seine  Söhne 

.Johann  und  Sievert  (1461)  366. 

—  Sievert  (1491)  604. 

Boberdes  (Bobera)  (1510)  680  S.  496. 
~  Hans  (1532)  724. 

—  Heinrich  (1552)  769.  —  8,aDch  R^.  IL 

—  Johann  s.  Reg.  II. 

Bock,  die  Familie  (1486)  560  S.  375.  561 
S.  392.  562  S.  403.  (1487)  570. 

—  Frau  N.  (1442)  237. 

—  Bernd  s.  Reg.  II. 

—  Drudeke,  Frau  des  Hans  (1496)  632. 

—  die  GebrQder  Friedrich,  Johann  und 

Gerhard  (1449)  278. 

—  Gerhard,  Propst,   und  seine  BrQder 

Heinrich  Kan.,  Johann  B.  nnd  Bern- 
hard B.  (1487)  442  u.  d.  Teit. 

Vikar  (1494)  619.  Kan.  (1500)  655». 

OfBciant  (1510)  676. 

(1470-80)  444  S.  277. 

und  sein  Bruder  Heinrich  (1481) 

540. 

8.  Reg.  IL 

—  Geseke,  Witwe  des  Peter  (1470)  442 

und  u.  d.  Text 

—  Hans  (1479)  504.   —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Heinrich  (1486)  567.  (1516)  689.  (1517) 

691.  Kan.  (1497)  633.  —  s.  auch  Reg.  U. 

—  Hermann,  Vikar  (66)  670. 

—  Johann  (ca.  1470-80)  S.  274,  277, 278, 

280.  (1496)  632.  —  s.  ancb  Heg.  IL 

Superintendent  (1576)  824- 

Sohn  des  Heinrich,  Mindener  Kler. 

(1510)  676.  Kan.  (1523)  705. 

—  Margarethe,  f  (1587)  826  A. 

—  Peter  s.  Reg.  IL 

—  Timme  (1479)  501. 

—  Wilbrand  (1471)  449. 

Bockel,  Cord,  Vogt  zu  Steuerwald  (1434) 

193. 
Bockem  (=  Bochum?), Freigraf  (1433)  188. 
Bockenem,  Stadt  im  Regbez.  Hildesheim 

460. 


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I.    Personen-  nnd  Ortsregister. 


731 


Bockes,  Hille  (1470-80)  S.  276. 
Bochagen  (Bokhagen),  Johann  (1427)  145. 

—  Metke  (1474)  465. 

Bockmegger,  Heinrich,  Meister  (1442)  236. 
Bode,  Dietrich  (1549)  764. 

—  Heinrich,  Einwohner  zu  Hildesheim 

(1451)  298. 

—  Hermann,  Vikar  s.  Petri  und  Andreae 

zu  Paderborn  (1470)  439;  und  Vor- 
steher des  Hospitals  zu  Hameln  (1460) 
357.  (1464)  357  A.  (1475)  475.  476. 
(1476)  476  A. 
Bodecker,  Dietrich  (1456)  329. 

—  Hans  (1552)  769. 

Bodeke,  Dietrich,  Ean.  (1428)  155.  (1447) 
155  A.  *. 

—  Johann  v..  Knappe  (1463)  381. 
Bodeker,  Heinrich,  Propst  zu  Wülfing- 

hausen  (1475)  473. 

—  Johann,  Succentor  (1483)  526.  (1484) 

542. 
Vikar  (1483)  530.  (1494)  619,  und 

Vicearchidiakon  zu  Ohsen  (1483)  533. 

535. 
Vikar  des  Archidiakonats  zu  Ohsen 

(1415)  47. 
Notar,   Mindener  Kleriker   (1482) 

523.   (1486)  553.  (1488)  580.   (1489) 

587. 

—  Sander  (1471)  447. 
Bodelschwingh  (Bode)swinge),  Kr.  Dort- 
mund, Freigraf  (1433)  188. 

Bodenburg  (-horch),  Kreis  Gandersheim, 

Pfarrer  601  A. 
Bodenwerder,    Diöc.    Hildesheim,    Vei> 

pfändung  185. 

—  Burger  23. 

~  Kalandsbrüderschafl  239.  510. 

—  angeblicher*  Pfarrer  564. 
Boeck,  Freigericht  365  A. 

Böhmen   (Behem,  Beemen),   König  von 
171. 

—  Hussiten  160. 
Böhmische  Groschen  304. 

Börry  (Borie,  Borrige,  Borye),   so.  von 
Hameln,  Hof  434.  684. 

—  Obedienz  108. 

Bösing  (Bosinges),  Johann,  Vikar  (1442) 
235.  240.  (1444)  235  A.» 


Boicholdia  171. 

Bökel,  Cord  (1435)  198# 

Bokeler,  Dietrich,  Pfarrer  zu  Oldendorp 

(1456)  332. 
Bolderman,  Berthold,  B.  (1494)  615.  617. 

(1498)  636.  (1508)  675.  —   s.  auch 

Reg.  II. 

—  Eberhard,  B.  (1487)  569.  (1493)  610. 

—  Tileke  (1449)  279. 
ßolczem,  Heinrich  v.  (1427)  137. 
Bonn  a/Rhein  (Bunna)  313. 
Bonstidde,  w.  von  Braunschweig  660. 
Borch,  Hermann  v.  der  (1409)  9. 
Borchard  (1482)  522. 

Bomspring  beim  Ohrberg,  w.  von  Hameln 

(?)  644. 
Borstel,  Hermann  v.  dem  (1440)  221  A. 

(1441)  230. 
Bortfeld,  Philipp  v.   (1544)   756.   (1553) 

771. 
Böse,  Eilard,  Prior  zu  Marienau  f  (1494) 

622. 

—  Hans  (1471)  447,  —  und  seine  Ehe- 

frau Hille  (ca.  1490)  601. 

—  Hermann  d.  Ä.,  B.  (1481)  512,  —  und 

seine  Ehefrau  Ilsebe  und  seine  Eltern 
Hermann  und  Metke  sowie  seine 
Töchter  Metke  und  Anna  (1496)  632. 
R.   (1494)  622.  -    s.  auch  Reg.  II. 

—  Ludeke  (ca.  1470-80)  S.  272. 
Boster,  Hencke  (1469)  435. 
Botel,  Arnd  und  Bernd  s.  Reg.  II. 

—  Gheseke,  Witwe  des  Bernd  (1450)  283. 
Bothmer  (Botmer),    Lippold    v.,    Schul- 
meister zu  Hildesheim  (1494)  620. 

—  Johann  und  sein  Sohn  Johann  (1427) 

137. 

—  Velbert  (1427)  137. 

Botkau  (Botkouw),  Christoph  (1450)  766. 
Bovensen  s.  Bavensen. 
Brakel,  Heinrich  v.  s.  Reg.  II. 

—  Johann,  Notar  (1481)  513. 
Brand,  Metteke  (1419)  86. 

—  Müller  zu  Sarsted t,  und  Mette,  seine 

Ehefrau  (1421)  99. 
Brandenburg,  Markgräfin  von  (1537)  737. 

(1542)    745.    746.    749.    (1543)    754. 

755. 
Brandes,  Arnd  und  Berthold  s.  Reg.  II. 


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732 


I.    Personen-  und  Ortaregister. 


Brandes,  Hans  (1561)  789  A. 

Thürmer  (1481)  511  u.  A. 

Brandis,  Tyle,  Propst  zum  heil.  Geist  in 

Hildesheim  (1494)  620. 
Braunschweig,  Fflrstenthum  151  A.*. 

Kanzler  787. 

Ritterschaft  483. 

—  Herrschaft  75. 

—  Herzöge  501. 

—  Lüneburg,  Herzöge  27  A.*  «.d.e.f.g.h 

204.  266.  474. 

Albrecht  (1468)  420.   (1476)   483. 

t  (1487)  262  A. 

August,    Bischof  von   Ratzeburg 

(1635)  715  A. 

Bernhard  (1409)  8.  (1415)  45.  46. 

(1417)  66.  (1418)  75.  83.  (1423)  116. 
(1424)  122. 123.  (1425)  126. 129.  (1428) 
151.  (1432)  181.  (1441)  228.  f  (1461) 
371. 

Christian  (1644>  715  A. 

Christian  Ludwig  (1644)  715  A. 

Elisabeth,  Gemahlin  Erichs  I.  von 

Calenberg  (1532)  724  S.  544  A.  (1537) 
737  U.A.  (1540)  740.  (1541)  744.  (1542) 
720  A.  745.  746.  747.  749.  750.  (1543) 
754.  (1546)  761  u.  A.  762.  (1563)  803. 

Erich  L  von  Calenberg  (1448)  274. 

(1452)  305.  (1487)  262  A.  (1488)  581 A. 
(1495)  628. 629.  (1504)  665.  666.  (1512) 
683.  (1515)  686.  (1516)  687.  (1517) 
687.  (1518)  692.  (1519)  695.  (1522) 
701.  (1523)  704.  (1527)  709.  (1528) 
712.  713.  (1529)  715.  716,  (1530) 
710  A.  717.  718  u.  A.  (1531)  720. 
721.  (1532)  724  u.  A.  (1533)  709  A. 
727.  (1534)  728.  729.  (1535)  732. 
(1536)  734.  (1537)  735.  (1538)  738 
u.  A.  (1540)  741.  742, 

Erich   II.    von    Calenberg    (1532) 

S.  544  A.  (1542)  720  A.  (1546)  759. 
(1552)  770  u.  A.  (1554)  773.  774. 
(1555)  776.  (1556)  777.  778.  779.  782. 
(1561)  792.  (1563)  797  u.  A.  (1563) 
798.  (1564)  800  A.  (1565)  628  A.  715  A. 
807.  808.  (1569)  813.  814.  (1574)  821. 
822. 

Erich,  Sohn  Albrechts  v.  Gruben- 
hagen (1409)  8. 


BrauDschweig-Lüneburg,  Ernst  v.  (1487) 
262  A.  (1488)  581  A. 

Ernst  IL  v.  Braunscfaweig  (1555) 

756. 

Ernst  August  L,  Bischof  von  Oana- 

brQck  (1680)  715  A.  (1688)  665  A. 

Franz,  Administrator  nnd  Bischof 

von  Minden  (1510)  676.  677.  (1512) 
682.  (1515)  685.  (1516)  689.  (1517) 
691.  (1518)  693.  (1519)  695  A.  (1521) 
698.  (1522)  700.  (1523)  705  o.  d.  Text. 
706.  (1530)  719. 

Franz  Otto  (1555)  776. 

Friedrich  v.  Grabenbagen  f  (140&) 

&  t  (1433)  186. 

Friedrich  [der  Fromme  v.  Lüne- 
burg] (1433)  185.  186.  (1435)  196. 
199.  201.  (1436)  204.  t  (1484)  546. 

Friedrich  [der  Sohn  Wilh.  d.  A.  v. 

Calenberg  [(1433)  185.  (1442)  185  A.] 
(ca.  1440)  218  A.  (1444)  254.  (1450) 
280.  (1452)  280  A.  (1453)  3ia  (1454) 
315.  (1462)  372.  (1464)  397.  (1465) 
400  A.  (1466)  409.  (1467)  413.  (1469) 
427.  (1471)  449  u.  A.  (1472)  454. 
(1473)  459.  (1474)  467.  (1476)  483. 
t  (1529)  715. 

Friedrich   Ulrich   (1613   u.   1620) 

715  A. 

Georg  [Bischof  von  Minden]  (1554) 

774. 

V.  Calenberg  (1636)  628  A-  715  A. 

Georg  Wilhelm  (1649)  715  A. 

Heinrich  [Sohn  des  Herzogs  Mag- 
nus Torquatus]  (1415)  45.  46. 

Heinrich,  Sohn  Ottos  (1519)  695. 

Heinrich    [der  Friedfertige,    von 

Wolfenbüttel]  (1424)  123.  (1427)  137. 
138.  139.  (1428)  151^  (1432)  151  A. 
181.  (1433)  151  A.  (1460)  360.  f  (1484) 
546. 

Heinrich   [IV.  von  Grubenhagen] 

(1487)  262  A. 

Heinrich   I.    [Sohn    des    Herzogs 

Friedrich  v.  Calenberg]  (1486)  56a 
(1487)  576.  577.  (1488)  581.  583w 
(1489)  585.  587.  (1491)  605.  (1493) 
611.  (1494)  614.  (1501)  660  u.  A. 
t  (1576)  824. 


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J.    Personen-  nnd  Ortsregister. 


733 


Braanschweig  -  Lüneburg ,  Heinrich  II. 
[Sohn  Heinrichs  I.]  (1528)  704.  (1540) 
742.  (1554)  774.  (1555)  776;  und  seine 
Brüder  Georg  u.Wilhelm  (1519)  695  A. 

Heinrich  Julius  (1589)  628  A.  715 A. 

Johann  Friedrich  (1668)  628  A.  u. 

715  A.  (1671)  715  A. 

Julius  (1685)  628  A.  715  A. 

Otto  V.  Grubenhagen,  Friedrichs 

Sohn  (1409)  8.  (1433)  186. 

Otto  der  Lahme  [Sohn  Bernhards] 

(1417)  62.  66.  (1418)  79.  (1423)  116. 
(1424)  122.  123.  (1425)  126.  (1428) 
151.  (1432)  181.  (1433)  185. 186. 190. 

(1435)  196.  199.  201.  (1436)  204. 
(1441)  228. 

Otto  IL,  Sohn  Friedrichs  [des  Un- 
ruhigen] (1445)  262.  (1461)  368. 

—  —   Philipp    V.  Grubenhagen    (1487) 

262.  (1488)  581  A. 

Sidonie,  Gemahlin  Erichs  IL  (1554) 

772. 

—  —  Wilhelm  d.  Ä.  v.  Calenberg,  Sohn 

Heinrichs  (1415)  46.  (1423)  116.  (1424) 
122.  (1425)  126.  (1427)  137. 138. 139. 
(1428)  151.  (1432)  151  A.  181.  (1433) 
185.    188.    (1433)    190.    (1435)    196. 

(1436)  201.  204.  (1441)  228.  (1442) 
185  A.  (1444)  254.  (1449)  279.  (1450) 
281.  285.  (1452)  302.  304.  306.  307. 
(1455)  324.  (1456)  330.  332.  (1460) 
360.  (1464)  397.  (1466)  404.  406. 
(1467)  412.  (1472)  457.  (1473)  459. 
460.  (1476)  483.  t  (i486)  S.  362,  363, 
364,  365,  372,  382.  (1487)  570. 

Sekretär  desselben  (1452)  304. 

Wilhelm  d.  J.,  Sohn  Wilhelms  d.Ä. 

(1433)  185.  (1442)  185  A.  (1444)  254. 

(1473)  459.  460.  (1476)  483.  (1485) 

395»  A.  (1488)  583. 
Braunschweig,  Stadt  136.  159.  168.  180. 

249.  258.  287  A.  831.  351.  372.  400 

und  u.  d.  Text.  409.  483.  704.  783. 

825;  Ausstellungsort  776;  Lutherische 

Stadt  738. 

—  Rath  293.  296  A.  334. 

—  Bürger  538. 

—  Dechant  des  Stifts  s.  Ciriaci  22  A^. 

370  A. 


Braunschweig,  Münzabschied  776. 
Braunschweigisches  Silber  25.  158. 

—  Tuch  584. 

Bredeman,  Hermann,  B.  (1469)  433  A., 
und  seine  Schwester  Eunneke  (1480) 
509.  (ca.  1490)  601. 

Breiger  (Breyger)  (ca.  1470  —  80)  444 
S.274. 

—  Hermann    (1562)    795.    —    s.    auch 

Reg.  IL 

—  Julius  und  Ludeke  s.  Reg.  IL 
Bremen,  DiOcese  119  A.  ^  299. 

—  Erzbischof  201  A. 

—  Domdechant  516.  516  A. 

—  Domherr  705. 
Bremische  Mark  Geldes  245. 
Brenger,  Berthold  (1471)  447. 
Breyer,  Cort  (1552)  769. 

—  Heinrich  (ca.  1470-80)  444  S.  276. 
Brocken  (Brockensberg),  Berg  im  Harz- 

789  und  A. 
Brockhausen    (Brockhusen),     Grafen    y. 
(1512)  683. 

—  Berthold  (1413)  38.  (1426)  134;  Vikar 

(1416)  51.  (1418)  69.  (1424)  118.  (1428) 
54,6;  P&rrer  zu  Helen  (1427)  144. 

Brockman,  Conrad,  Presbyter  (1447)  272. 
(1463)  383. 

Broke  (1455)  326.  —  s.  auch  Reg.  IL 

Brügge  (Brügge),  Heinrich  v.  (1452) 
302. 

Brüggeman  (Bruggeman),  Johann,  De- 
chant des  Kreuzstifts  zu  Hildesheini 
(1483)  516  A. 

Brüninghausen  (Bruninghusen),  Freistuhl 
in  der  krummen  Grafschaft  188. 

Brummer,  Hans ,  B.  und  «ein  Sohn  Gerd 
(1558)  784. 

Brun,  Hans  (1428)  148. 

Bruningk  (Brunyngh),  Hans  s.  Reg.  IL 

—  Heinrich  (1493)  214  AK 
Brunkensen,    Gerhard    V.,    Hauptmann 

von  H.  (1433)  187.  (1471)  447;  und 
seine  Frau  Greteke  (1477)  477  A*. 

Brunner,  Gert,  Hans  und  Simon  s.  Reg.  IL 

Bruntorp  444  S.  279. 

Bruwer,  N.  s.  Reg.  IL 

Bücken  (Bücken),  Kloster  im  Hoyaschen, 
Dechant  (1439)  212. 


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734 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Bohren,  wüst,  bei  H.,  Holzmeisterei  and 

Forst  642  und  A.  680  S.  494. 
Bugmolner,  Gese,  Witwe  des  Hans,  und 

ihre  Kinder  Metteke  und  Cord  (1418) 

70. 
Buninghem,  Thomas,  Pfarrer  zu  Einbeck 

(1483)  530. 
Burenheim,  Hermann  (1549)  764.  (1552) 

769. 
Burgund,  Herzog  von  (1530)  719. 
Busch,  Borchard,  Domdechant  zu  Minden 

(1546)  762. 

—  Johann,  Domküster  zu  Minden  (1546) 

762. 
Buschappel,  N.  (1470)  64,  i  •. 
Busche,  Johann  v.  dem  (1546)  760. 

—  Heinrich  zum,  Freigraf  (1461)  365. 

—  Borchard  (1491)  604. 

—  Cord  (1427)  137. 

—  Dietrich,  Kan.  (1449)  278. 

—  Johann,  Kan.  zu  s.  Martini  in  Minden 

(1506)  669. 

—  Wilke  und  seine  Mutter  Gisela,  Wit- 

we des  Heinrich  vonHalle  (1451)  294. 
^  Buseke  (Buszeke),  Johann,  Vikar  (1488) 

54,  S8.  (1494)  619. 
Busingk,  Ludeke  (1478)  496. 
Bussauwe,  Johann  (1418)  79. 
Busse,  die  680  S.  496. 

—  Jost  s.  Reg.  II. 

Bussenschutte,  Hans  (ca.  1470-80)  444 
S.  274  und  280. 

C.   und  K. 

Oalenberg,  Fürstenthum  151  A. 

—  Haus  822. 

—  Ausstellungsort  712.  772. 

—  Herzöge,  s.  Braunschweig -Lüneburg. 

—  Landschaft  814. 

—  Ritterschaft  483. 

—  Vogt  zum  614.  732  A.  792. 
Kärnten  (Kärnten),  Herzog  von  (1474)468. 
Kalck  789. 

Kalenhart,  .Johann,  Syndikus  des  Dom- 
stifts Minden  (1431)  171. 

Kalk,  Dietrich  v.  (1454)  313. 

Calmeiger,  Tonnies  s.  Reg.  IW 

Kaltenover,  Hermann,  Vikar  zu  Grohnde 
(ca.  1488)  492  A. 


Cammin,  in  Pommern,  Diöoese  669. 
Kamp  (Campe),  Berthold  (1481)  513. 

—  Hans,  B.  (1433)  188. 

Kamp,  Heinrich  (1471)  447  A.  450.  —  «. 
auch  Reg.  II. 

—  Johann  s.  Reg.  II. 

Canne,  Bernhard,  Knappe (1417) 59.  (1427) 
137;  Ritter  (1435)  197  und  A. 

—  Hermann,  Knappe  (1412)  29. 

—  Ludolf  (1569)  815. 

Kannengeter  (Kannengeiter),  Eilert,  Sohn 
des  t  Hans  (1562)  795. 

—  Engelke,  B.  (1471)   447.  (1487)  575. 

(1491)  604. 
•-  Hans  (1465)  403. 

—  Johann,  Vikar  (1421)   119.  Kapellan 

und  sein  Bruder  Lorenz  (1516)  688. 

—  Ludeke  (1465)  54,  2». 
Kari  IV.,  Kaiser  (1412)  35. 

—  V.,  Kaiser  (1530)  719.  (nach  1540)  743. 
Carlemann,  Conrad,  B.zu  Göttingen  (1450) 

290. 
Karstens,   Hans  (1532)  724.  —   s.  auch 

Reg.  II. 
Cassel,  Ausstellungsort  759. 
Castelbranco,  Bischof  zu  —  147. 
Katerina  (1532)  723. 
Kellerman,  Hans  (ca.  1460—70)  361. 
Kemnade,  Kloster  bei  Bodenwerder  231^. 

260.  325.  441.  520.  524.  731.  731  A. 

—  Zehnten  des  Klosters  260. 

—  Propst  (1411)  23. 

—  Kaland  239. 
Kerstynsche,  die  (1427)  145. 

Kese,  Einwohner  in  Bisperode  (1482)  524. 
Kesseler,  Regbez.  Münster,  Freistahl  188. 
Keteler,  Cort,  Stuhlherr  zu  Kesseler  (1433) 
188. 

—  Goswin,  Ritter,  und  sein  Bruder  Rot- 

ger (1452)  308. 
Ketelhake,  Heinrich  (1468)  423. 
Kettewich  (Ketwich,  Ketwick,  Kethwicb). 

Bernd  (1462)  373,  (1495)  626. 

—  Hans,  B.  (1491)  604.  (1492)  329  A. 

(1499)  645.    (1549)  704.  —  s.  auch 
Reg.  n. 

—  Heinrich  s.  Reg.  IL 

—  Martin,   B.  (1437)   54,  ».   (1486)  555 

S.  366.  560  S.  372.  561  S.  382.  562 


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1.    Personen-  und  Ortsregister. 


735 


S.  396.  (1487)  550  A.  571.  577.  (1488) 
578;  Ilselbe  seine  Frau  (1485)  550. 

Choes,  Hans  (1558)  784. 

Christian  (Cristian),  Tiscbgenosse  eines 
Kan.  (1481)  513. 

—  Johann,  Notar  (1459)  350. 
Kiel,  Tileke  s.  Reg.  IL 

^Kiepe  (Kype),  Jost  (1549)  764. 

—  Severin    (ca.  1470—80)   444   S.  273. 

(1514)  684.  —  8.  auch  Reg.  IL 
Kiepsche,  die  (1510)  680  8.  497. 
Kirch -Wahlingen  (Walie,  Walingen),  ö. 

Ton  Reihern,  Güter  680  S.  495. 

—  Pfarrer  322. 

—  Meierhöfe  245.  638.  680.  S.494. 
^Kistenmaker,  Johann  (1481)  513. 

Kittlitz,  Johann  von,  Bischof  von  Meissen 

(ca.  1480-90)  510. 
Cläre,  Heinrich,  Magister  (1535)  730.  — 

s.  auch  Reg.  IL 

—  Hermann  (1471)  447. 

—  Johann  (1427)  145.  f  (1440)  223. 
Clawes  (Ciauwes),  Cord  (1533)  680  S.  497  A. 

—  Heinrich  (1465)  400*.  (1482)524.  (1483) 

529. 
Cleff  s.  Cleve. 
Kleinschmidt  (Cleynsmet),  Cort  (ca.  1470 

—80)  444  S.  275,  276,  277.  —  s.  auch 

Reg.  II. 

—  Hans  (1453)  309.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Johann,  Dechant  (1474)  469  A. 

—  Ludeke  s.  Reg.  IL 

Cleinspon  (Clenspon)  (1480)  503  u.  d.  Text 
U.A. 

—  Hans,  B.  (1478)  2  A  «.  (1482)  524. 
Klencke,  Dietrich,  Knappe  (1462)  874. 

—  Johann  und  Wilke,  Gebrüder  (1435) 

195.  (1441)  225. 

—  Ludolf  (1467)  413. 

—  Wilke  (ca.  1440)  218  A.  (1446)  269. 

(1454)  315.  (1462)  375.  (1465)  393. 
Klencken,  die  (1494)  615. 
Kieppenberg  (Cleppenberghes,  Cleppen- 

berch).  Berthold  (1486)  553.—  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Hans,  B.  (1449)  279.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Hermann  und  Jost  s.  Reg.  IL 

—  Tile(1441)  226.(1452)  307,  und  sein  Sohn 

Hans  (1454)  313.  —  s.  auch  Reg.  IL 


Kleppenberg,  Worborg  (1422)  2  A.  \ 
Cleppenborgesche,  die  (1469)  114  Ab;  de 

olde  435. 
Cleve  (Cleff),  Herzog  von  (1530)  719. 
Clingenberch,  Arnd,  B.  zu  Verden  (1432) 

182. 
Klostersche,  die  s.  Springkmann,  Hille. 
Klove,  Gerke  (1468)  54,  si. 
Kluppel,  N.  (1487)  569. 

—  Nolte,  B.  (1486)  554. 

Klusener  (Clusener),  Bernd,  Berthold  und 
Hermann  s.  Reg.  IL 

—  Ludolf,    Vikar    zu     Minden     (1486) 

566  A. 
Knigge  (Knyege),  Heinrich  und  Dietrich, 
Gebrüder  (1427)  137. 

—  Ludolf  (1452)  306. 

Knipstute,  B.  zu  Hildesheim  (1418)  74. 
Knüppel,   Arnold,  Kftm.  (1507)  671.   — 
s.  auch  Reg.  IL 

—  Johann  (1510)  677. 

—  Nolte  (1418)  67.  B.  (1478)  496.  (1483) 

532.  (1485)  547.  (1489)  586.  (1491) 
604.  (1495)  627.  —  s.  auch  Reg.  IL 

Cochynge  s.  Köchingen. 

Köchingen  (Cochynge)  w.  von  Braun- 
schweig 660. 

Köln,  Diöcese  171  A.  1,2.  313. 

päpstlicher  Legat  171  A.  1,  2. 

—  Provinz  171  A.  1,2.  313. 

—  Gemeinde  313. 

—  aula  archiep.  313. 

—  Erzbischof  66.  171  A.  1,  i  u.  2.  170. 

171  A.  1,  3.  258.  313.  365.  377.  468. 
510.  561  S.  381.  719. 

—  erzbischöf  1.  Rath  171. 

—  erzbischöfl.  Curie  171.  272. 

—  erzbischöfl.    Official    171.    272.    313. 

Schreiber  desselben  171. 

—  erzbischöfl.  Notar  171.  784  A.  (V) 

—  Karthäuserstifb  68. 

—  Dechant  s.  Georgii  (1454)  313. 

—  Stadt  68. 171 A.  1,2. 272. 286  u.  A.  287  A. 

—  Rath  296. 

—  8.  auch  Coln. 
Kölnische  Mark  Geldes  203. 

König,  Hans,  Einw.  zu  Springe  (1490)  598. 
Körner,  Ebbert  und  Hans,  Gebrüder,  B. 
(1457)  54, 17. 


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736 


I.    Personen-  und  Ortsregieter. 


Cöster  8.  Springtnan,  Heinrich. 
Cogerden,  Heinrich  (1445)  263. 
Kohlenfeld  (Coldenfeld),  w.  von  Hannover, 

Pfarrer  (1532)  724. 
Kok  (Cok,  Kock),  Berthold.  B.  (145^3)  610. 

(1499)  646. 

—  Dietrich  (1471)  497.    (1480)    2!4  A.'. 

t  (1486)  560  8.  375.  561  S.  391.  562 
S.  402.  (1487)  570.  —  und  Conrad, 
Presbyter  (1463)  388.  —  s.  auch 
Reg.  II. 

—  Heinemann,  B.  (1424)  119.  (1433)  188. 

(1434)  192.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Heinrich,  R.  (1424)  119. 

—  Hennig,  B.  (1485)  214  A.\  (1489)  585. 

—  Johann,  Kleriker  (1486)  553. 

—  Ludolf  (1494)  615. 

—  Tile,  B.  zu  Hildesheim  (1508)  674  A. 
;  —  Tileke  (1454)  317.  (1459)  317  A. 

Koken,  Tile  (1471)  447. 

—  die  (1496)  632. 
Kokesche,  die  (1561)  789  A. 

Coking,  Johann,  Kleriker  (1412)  133. 
(1486)  559  S.  366. 

Koldenberch,  Berthold  (1552)  769. 

Koldenfeld  s.  Kohienfeld. 

Coldingen,  s.  von  Hannover,  Ausstellungs- 
ort 773. 

Cole,  Symon,  Köln.  Notar  (1431)  171. 

Colerbeke,  Hermann  (1483)  516  A. 

Collerbeke,  Oarstejan  (1452)  302. 

Kollinck,  Johann  s.  Reg.  II. 

Colman  (0)leman,  Golleman),  Berthold 
(1425)  128. 

—  Hermann,  Kan.  (1410)  14.  (1411)  26. 

(1412)  33  S.20§I.  VI.  (1414)40.(1422) 
107. 109.  (1424)  119.  (1427)  142. 146. 
(1428)  149.  156.  (1431)  168.  -  und 
Johann,  sein  Sohn  (1425)  130. 180  A. 
t  (1431)  173.  826.  (1437)  207.  (1459) 
353. 

—  Johann,  Vikar  (1437)  207  u.  A.  (1441) 

225.    228.    (1443)   207  A.    Presbyter 

(1428)  156.  (1452)  304. 
Pfarrer  s.Ägidii  in  Hannover  (1459) 

349  u.  A. 
Pfarrer  zu  Heyen  (1431)  168.  173. 

(1440)    218   u.  A.    (1441)   225.  228. 

(1444)  253.   254.   (1450)  281.  (1452) 


303.  (1452)  306.  (1456)  332.  —  und 
Hermann,  sein  Sohn,  B.  (1446)  2  69 
u.  A.  (1454)  313. 
Coln  (Colne),  Hermann  v.  (1447)  155  A. 

—  s.  auch  Reg.  IL 

Kolrave,  Hermann,   Priester  zo  Hildes- 
heim (1491)  22  A.P. 
Kome,  Johann  s.  Reg.  IL 
Kone,  Heinrich,  Propst  (1487)  574. 

—  Tileke  s.  Reg.  IL 
Gönne,  Hans  (1499)  616. 

Konning    (Koning,    Konninges),     Haas 
(1444)  256.  (1446)  268A. 

—  Tileke  (1510)  680  S.  496. 

Conrad  v.  Diepholz,  Bischof  von  Minden 
(ca.  1480—90)  510. 

—  V.   Helbeke,   Bischof  von    Orthosias 

(ca.  1480-90)  510. 

—  V.  Hochstaden,  Erzbischof  von  Köln 

(ca.  1480—90)  510. 

—  Wardenberg,    Bischof    von    Minden 

(ca.  1480—90)  510. 

—  Propst  zu  Kemnade  (1411)  23. 

—  Müller  zu  Hildesheim  (1424)  122. 
Conradus  (Cunradus) ,  Johann  s.  Reg.  IL 
Constanz,  Stadt  68.  70. 

Kophus,  Jordan,   und  Cord,  sein  Sohn 

(ca.  1480—90)  510. 
Kopman  (Ck>epman)  (1494)  615. 

—  Johann,  B.,  alias  Schrader  (1532)  723. 

—  s.  auch  Reg.  IL 

—  Jost  8.  Reg.  IL 

Koppenbergs,  Dietrich  (1533)  680  S.496  A. 
Coppenbrügge,  ö.  von  H.,  Zehnten  59L 
591 A. 

—  Amtmann  764. 
Cord,  Albert  (1530)  719. 

Cording,  Hermann,  aus  Paderborn  (1465) 

22  A.*. 
Corfmeker,  Johann,  Succentor  (1462)  876. 

(1463)  382.  (1464)  392  A.  Vikar  (1477) 

489.    Notar  (1461)  371.  (1463)  390. 

(1468)  416.  (1478)  499.  (1479)  504. 506. 
Corrigiator,  Heinrich,  Dechant  (1408)  1. 

(1411)  26.  (1412)  32.  34.   (1413)  38. 

(1415)  48.   (1416)  &5.   (1418)  69.  81. 

(1419)  87. 89.  (1420)  94.  (1431)  96. 98. 

(1422)  104.  10&  t  (1423)  826.  (1439> 

212. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


737 


Oorrigiator,  Ludolf,  Dechant  s.  Mar- 
tini in  Minden  f  (1^39)  212. 

Kortenacke,  Dietrich,  B.  zu  Bodenwerder 
(1411)  23. 

—  Tilleke  (1418)  82. 

Corvey,  Abt  (1482)  520.  (1487)  568  A. 

Oorvinus,  Anton,  Superintendent  (1540) 
740  A.  (1542)  747.  (1543)  752.  753. 
(1546)  761.  (1552)  770. 

Kostede  (Closteden),  Heinrich,  B.  in  Min- 
den (1482)  524. 

—  Siverd  (1456)  332.  (1459)  349. 
Kosteke,  Johann,  Ean.  und  Magister  (1494) 

615.  (1497)  633.  (1517)  691.  t  (1525) 

708.  (1528)  711  A. 
Kofiter,  Heinrich,  Priester  (1487)  550  A. 
Kote    (Kothe),    Amd,    und     Adelheid, 

seine  Frau  (1419)  84.  91.  —  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Hans  (1471)  447.  f  (1493)  610. 

—  Heinrich,   Vikar    in    Lübeck   (1463) 

388. 

—  Johann,  Sekretär  des  Herzogs  Wilhelm 

d.  Ä.  (1452)  804.  (1463)  22  A.\ 

Kotensen,  Dirik,  Edeler  und  Hermann 
8.  Reg.  n. 

Kove,  N.  (1510)  680  S.  497.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

Coverden  ((^OTerde),  im  Schaumburg.  Amt 
Rinteln,  Hof  667. 

Gracht,  Ludolf  (ca.  1480—90)  510.  Vikar 
(1424)  118.  (1430)  54, 8.  Notar,  Min- 
dener Kleriker  (1412)  33  A.  (1415) 
48.   (1418)  69.   (1428)  156. 

Krage,  Ludeke,  B.  zu  Braunschweig 
(1484)  538. 

Krain,  Herzog  von  468. 

Gramer,  Adelheid,  Witwe  des  Ludeke 
(1421)  99. 

—  Gottschalk  (1441)  232.  (1443)  243.  — 

s.  auch  Reg.  IL 
Kramersche,  die  (1532)  724. 
Gramm  (Gram),   Aschwin  v.  (1434)  193. 

(1435)  198. 

—  die  Herren  v.  680  S.  496.  680  S.  496  A. 
Krasseberg,  Heinrich  (1480)  508.  508.  A. 
Grause,  Andreas  (1569)  815. 

Krebs  (Grevet),  Hermann,  Kan.  f  (1425) 
127. 
Hameler  Urkundenbach  II. 


Krebs,  Martin,  Organist  (1546)  761  A. 

Kreienberg  (Creyenborch,  Kreygenberch), 
Johann,  Pfan-er  zu  Ärzen  (1469)  428. 
430.  (1475)  476.  (1476)  476  A.  (1478) 
499.  (1479)  504.  505.  (1481)  512.  — 
und  seine  Eltern  Hans  und  Adelheid 
(ca.  1490)  601.  —  und  Adelheid,  seine 
Mutter  und  Hans,  sein  Bruder  (1469) 
428. 

CJreraer,  Hermann,  Priester  (1413)  22 
A.*. 

Krempecke,  Gut  der  —  in  Wangelist 
(1412)  32. 

Grepesche,  die  (1419)  90. 

Groatien,  König  von  170.  188.  468.  719. 

Kroke  (?)  s.  Reg.  IL 

Krome,  Hans,  B.  (142*))  135.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

Kroneke  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 

Grosberg  (Grosebarch)  (ca.  1470—80)  444 
S.  280. 

—  Berthold  (1514)  684.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Hans  und  Hermann  s.  Reg.  IL 
Gruckebarch  (ca.  1470-80)  444  S.  276. 
Krull  (1454)  3ia 

Krumme  Grafschaft,  Freistuhl   188. 
Gruse,  Johann,  B.  (1429)  158. 
Kulemann  in  Ärzen  (1494)  615. 

—  Hans  und  Lorenz  s.  Reg.  IL 
Kumme,  Jasper  und  Johann  (ca.  1470 — 80) 

444  S.  279. 
Kummesche,  die  Witwe  (ca.  1470—80) 

444  S.  278. 
Kunder(?),    Marcus,   Magister   f  (1485) 

548. 
Kunne,  Nonne  in  Fischbeck  (1411)  20. 
Kuntze,  Johann  s.  Reg.  IL 

—  Mathias  (1421)  27  A.  «. 

Gusa,  Nikolaus  v.,  päpstlicher  Legat 
(1451)  297.  298.  (1452)  304. 

Gustos  (Gustodis),  Johann  (1425)  130; 
Prfidikant  (1467)  167*  u.  d.  Text; 
Priester,  und  seine  Mutter  Hille(1467) 
415;  Pfarrer  zu  Tündem  (1479)  503 
u.  d.  Text 

Kutteman  (Kuthemans),  Hans  (1475)  478 
Johann  (1493)  610. 

—  Kinder  des  t  —  (1499)  646. 
Gzerstede  s.  Sarstedt. 

47 


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738 


T.    Personen-  and  Ortsregister. 


D. 

Dänemark,  König  von  140.  197  A. 
Daghevorde,  Lambert  v.,   Dechant  s.Ci- 
riaci  in  Braunachweig  (1463)  370  A. 
Dalmatien,  König  von  170. 188.  468.  719. 
Dalsche,  Heinrich  s.  Reg.  IL 
Dangkmer,  Hans  (1471)  447. 
Dangkwerd,  Ludolf  (1485)  235  A.  «. 
Dannenberg,  Gheverd  v.  (1427)  137. 

—  Hermann  (1424)  117. 

Dasle,  Johann,  Vikar  zn  Lübeck  (1463) 

388. 
Degenhardus  s.  Reg.  II. 
Degeneke  s.  Deneke. 
Deister,  Bergkette  a.  d.  Weser  137. 

—  nnd  Leine,  Landschaft  zwischen  — 

137.  686.  709.  709  A.  737. 

Räthe  zwischen  —  767.  792. 

Deneke  (Degeneke,  Degneke)  (1471)  447. 

—  8.  anch  Reg.  II. 

—  piscator  (1418)  67. 

—  Cord  8.  Reg.  IL 

—  Franz  (1563)  802.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Hermann  s.  Reg.  IL 

—  Johann  (1494)  384  u.d.  Text  (1514)  684. 

R.  (1503)  664.  Kam.  (1507)  671.   — 

8.  auch  Reg.  II . 
Denewete  (Denewit),  Dietrich,  Presbyter 

(1412)  33  A.   (1415)  48.  Kap.  (1416) 

51.  (1418)  69.  (1424)  118. 
Dessenhusen,   Bodo  v.,  Propst  s.  Hesen- 

sen. 
Destede,  Ghermer,  B.  (1423)  111. 
Detard   (Dethard),  Berthold  (1485)  549. 

(i486)  562  S.  402. 

—  Gertrud,  Tochter  des  Christof  (1567) 

811. 
Detlef,  Ludeke  (1418)  82. 
Detmold,  Ausstellungsort  466. 

—  Richter  9. 

—  Rath  und  Einwohner  569. 
Deutschland,  päpstlicher  Legat  in  —  297. 

298.  313  A.;  s.  auch  Germanien. 

Deventersche  Gulden  760. 

r  Schlag  (Tuchfabrikation)  658. 

Dey,  Franz  v.,  Dechant  (1559)  786. 

Dickehuit,  Hennig  s.  Reg.  IL 

Diedersett(Dyderysesen),  ö.  von  H.,  Meier- 
hof 343. 


Diepholz,  Konrad  v.,  Bischof  von  Minden 
(ca.  1480-90)  510. 

Dietrich,  Ei-zbischof  von  Köln  (1420)  171 
A.  l,iu.2.  (1431)  171  u.A.l,s.(14o4)3l3. 

Dinslake,  Heinrich  v.  und  Ilsebe,  seine 
Frau  (1478)  462  A. 

Doczeman,  Hans  (1454)  313. 

Dodenberg,  im  Lippischen  467. 

Dodensen  s.  Dohnsen. 

Doetman,  Hans,  B.  (1473)  458.  —  s. 
Doyssman  u.  Reg.  II  Doetzman. 

Dohnsen  (Dodensen),  nö.  von  Badenwer- 
der im  Braunschweigischen,  Meier- 
hof 424;  Hof  524. 

Dole,  Kinder  des  Hans  (1495)  54. 4o. 

Dom  (Dome,  Doem),  Cord  (1471)  446. 
(1483)  528.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Egidius  8.  Reg.  IL 

—  Friedrich  (1556)  78L 
Domhof,  Otto  (1563)  80L 
Donepe(?),  v.  (ca.  1480—90)  510. 
Donepeke,  Bruno  v.  (1494)  615. 
Dop  444  S.  274. 

Dope8man(?),  Elisabeth,  Witwe  des  Han« 

V.  Münster  (1539)  339. 
Dorenberg,  Hermann  (1486)  561  S.  390. 
Doringdorp,  N.  (1418)  75. 
Dorink  (Dorrink),  Hans  (1465)  358  A,». 

—  Johann,  B.  (1478)  499.  (1482)  522  und 

u.  d.  Text.  (1483)  525. 
Dorp,  Cord  (1471)  447. 
Dorpe,  Hans  v.  dem  (1414)  48  A. 

—  Use,  Witwe  des  Berthold  (1444)  256. 
Dorstrote,  Henneke  (1432)  175. 
Dortmund,  Grefe  zu  —  188. 

—  Freigraf  der  kaiserlichen  Kammer  188. 
Dotesche,  Richard,  Vikar  zu  Münder  (1486) 

559  S.  362;  560  S.369;  561  S.  376: 

562  S.393.  (1487)  570. 
Doyssman,  Job.,  B.  (1494)  613.  s.  Doetman. 
Dress,  Conrad.  Küster  (1478)  495. 
Drieseberch,  Johann  (1487)  575. 
Drober,  Julius,  Syndikus  von  Göttingen 

(1561)  791. 
Droem  (1419)  90. 
Drude,  de  olde  (1484)  542. 

—  Berthold  (1461)  54, 28.  —  und  Herleke. 

seine  Frau,  und  Hans  und  Adelheid, 
ihre  Kinder  (1472)  214  A. «. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


739 


Dmde,  Ilsebe,  Witwe  des  Heinrich  (14d5) 

235  A.». 
Dnideke,  Magd  (1485)  549. 
Drütte   (Drutte),    w.    von  Wolfenbüttel 

660. 
Dndesen,  Johann  (1540)  741. 
Dnncker,    die  Farn.    844  A.  (1412)  29. 

(1510)  680  S.  495. 
^  Erasmns  (1510)  680  8.  4%.  —  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Hans  nnd  Edeleke,  seine  Frau  (1481) 

514. 

—  Heinrich  (1446)  264.  B.   (1449)  279. 

(1454)  313.  (1482)  524.  (1483)  529. 
533.  (1485)  550.  (1487)  575.  —  s.  auch 
Reg.  IL,  herzogl.  Vogt  (1462)  378. 
(1466)  408.  (1469)  426.  (1471)  450. 

—  Johann,  Kam.  (1507)  671.  ~  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Jost,  B.  (1494)  617.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Ludeke   (1410)  13.   (1417)  61.   (1421) 

100.  B.  (1425)  126.  —  und  Heinrich, 

sein  Bruder  (1441)  228. 
Dunkelberg  (Dnnghelbeke),  Pfarrer  671. 
Dnnsebach,  Andreas  s.  Reg.  IL 
^Durkop,   Johann,    OiBcial   von   Minden 

(1486)  564.  (1492)  606. 
Duseberg,  Johann,  B.  (1462)  373.  (1473) 

458.  (1482)  524. 
Duvel,  Hermann  s.  Reg.  IL 
Duvelding,  Lambert,  B.  zu  Ems  (1418)  69. 
Dymelen,  v.,  Farn.  (1482)  524. 

—  Lambert  (1482)  524.  Dechant  (1471) 

448.  Kau.  und  Magister  (1467)  410. 
411. 415.  (1468)  416.  (1486)  560  S.369; 
561  S.376;  562  S.  393. 


Ebbardes,  Apotheker  zu  Hildesheim  (1485) 
548. 

Ebbeke  (Ebeke),  Heinrich  (Henning),  B. 
(1460)  358.  (1479)  504.  (1483)  532. 
(1498)  636;  und  Euneke,  seine  Frau 
(ca.  1490)  601.  —  s.  auch  Reg.  IL 

Ebber[te8che],  die  (1440)  223. 

Ebbinghausen  (Ebbingehusen,  Ebbinck- 
hausen),  Eberhard  von,  Kan.  (1457) 
337.  (1458)  344.  (1459)  349.  (1461) 
371.  t  (1467)  415.  (1478)  498. 


Ebeling  (Ebelinck,  Ebbelinck)  (1564)  804. 

—  Markus,  B.  (1540)  677  A.  (1569)  815. 

Kam.  (1563)  802.  --  s.  auch  Reg.  IL 
Echardus  Ritter  (1419)  90. 
Eckeren,  Richard  v.  (ca.  1480—90)  510. 
Eckern,  (?)  Hermann,  Kan.  (1463—83) 

391. 
Eddingerode     (Edingerode ,    Ellingrode, 

EUingeroda),    t.  Fam.  (1510)   680. 

S.  495  u,  A.  *  (1553)  771. 

—  Brun,  Knappe  (1452)  302.  307. 

—  Dietrich  (1418)  72  A.  (1453)  311,  — 

und   Brun,   sein  Bruder   (1418)  72. 

223  A.  (1410)  223. 
Eddingeroder  Hof  zu  Hameln  771.  809. 
Edeler,  Fam.  (1411)  24.(1470)  440u.d.  Text. 

—  Bernd  (1482)  522  und  n.  d.  Text;  524. 

(1483)    525.    —    und    Ilsebe,   seine 

Frau  (1486)  565.  (1492)  565.  S.  405 

A.  \  —  s.  auch  Reg.  IL 
Edelersche,  die,  Schwester  des  Kan.  Joh. 

Stauwer  (1482)  522. 
Egbert],  Heinrich,  Pfarrer  zu  Frencke 

(1459)  349. 
Egehardus  (1481)  513. 
Egestorf  (Egestorp,  Esekestorpe),   wüst 

im  Schaumburgischen,  Kloster  54,3. 

54,5.  593.  602  und  u.  d.  Text. 

—  Propst  559  S.  362.  560  S.  369.  561 

S.  376.  562  S.  393.  570.  592. 
Eggerd  (Eggerdes),  Hans  (1491)  604.  B. 
(1499)  645.  —  s.  auch  Reg.  U. 

—  Heinemann  s.  Reg.  IL 

Egherd,  Dompropst  zu  Hildesheim  (1436) 
204. 

Eglo,  Ceries  v.  (1433)  188. 

Eiken  (?)  (to  Eken),  w.  von  Braun- 
schweig, Gericht  660  A. 

Eilges,  Johann,  B.  (1478)  499. 

Eilhard  (Eylhardes,  Eylerdes,  Eylherdes), 
Oherke  (Gerhard),  B.  (1412)  33.  (1421) 
97.  (1440)  219.  —  und  Adelheid  Was- 
mod,  seine  Schwester  (1448)  276.  R. 
(1424)  119.  t  (1473)  463.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

—  esche,  die  (ca.  1460—70)  361. 
Einbeck   136.   159.   163.   180.   249.  275. 

287  A.  3Ö1.  372.  409.  483.  748.  783. 
825. 

47* 


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740 


I.    Personen-  und  Ortsregisier. 


Einbeck,    Dechant    des    Alexanderstifts 
(1451)  297:  Stift  275. 

—  Pfarrer  des  Alexanderstifts  530. 

—  Hermann    v.,     Prior    des     Klosters 
Marienau  (1410)  14.  (1411)  17. 

—  er  Bier  560  S.  373.  561  S.  389. 

—  Münzabschied  776. 
to  Eken  s.  Eiken. 

Eksen(?)  =  Eckern?  (1463—1483)  391. 

Eldagesche,  die  (1415)  47. 

Elende,  Farn.  (1470—80)  444  S.  279. 

—  Tile  (1470—80)  444  S.  280. 
8.  Eeg.  IL 

Ellende,  Claus  (1562)  795. 

Elligesen,  Johann  (1454)  313.  B.  (1460) 

356    u.  A,    (1466)    408.    (1471)  450. 

(1472)  453.  454.  455.   456.  457.  — 

8.  auch  Reg.  II. 
Ellingeroda  v.  und  Ellingrod  v.   s.  Ed- 

dingerode. 
EUingroth,  .Johann  und  Werner  (ca.  1490) 

601. 
Elze,  (Else,  Eltze),  Berthold  v.,  B.  (1433) 

188.  —  s.  auch  Reg.  11. 

—  Dietrich  v.  s.  Reg.  IL 

—  Hartwich  v.  (1451)  300. 

—  Hermann  v.  (1454)  313. 

—  Ludolf  V.   (1463)  385.  Ritter   (1490) 

595.  (1499)  648.  —  und  Margarethe, 
seine  Frau  (1486)  558.  (1494)  591 A. 
Emmem   (Emberen,    Eymeren),    s.    von 
Hameln  54, 15. 

—  Hof  345  A. 

—  Kothof  u.  Meierhof  379.  395*  A.  546. 

579.  734. 

—  Fam.v.(l461)368.  (1484)544.(1488)581. 

—  Bruno  v.  (1458)  340. 

—  Gerhard  v.  (1412)  30.  36.  (1421)  97. 

(1423)  115.  —  8.  auch  Reg.  IL 

—  Geseke  v.  (1468)  416.  (1476)  485.  — 

und  Wythgerwer,  ihr  Sohn  (1460) 
54,21.  t  (1488)  582. 

—  Johann   v.   (1410)  13.   (1411)  26.  B. 

(1413)  38.  (1451)  294.  (1454)  320. 
(1458)  340.  —  und  seine  Söhne 
Johann  und  Gerhard  (1412)  30.  36. 
—  8.  auch  Reg.  IL 

—  Johann  v.,  —  und  Drudeke,  Tochter 

des  t  Johann  (1457)  338. 


Ems,  Bürger  69. 
Engelbrecht,  Vikar  (1411)  26. 
Engelke,  Hans  (1495)  54, 43. 

—  Meister  (1470-30)  444  S.  279. 
Engem  s.  Westfalen. 
Enghenhusen,  Berthold  de  (1424)  118. 
England  (Engelaut),  Gardinal  160. 
Ennichausen  (=  Einbeckhausen ,  n.  Ton 

Münster?)  Hof  und  Hufen  680  S.  495 
u.  A.«. 
Erfurt,  Stadt  163. 

—  Universität  562  S.  401. 

Erich,  König  von  Dänemark  (1427)  14a 
(1435)  197  A. 

—  Bischof  von  Premysl  (ca.  1480—90) 

510. 

—  Falschmünzer  [in  HildeBheim](1424)124. 
Erichsburg,  w.  von  Einbeck,  Amtmann 

720  A. 

—  Ausstellungsort  732.  734. 
Emestes,  Rolant  (1460)  362. 

Ernst,  Bischof  von  Hildesheim  (1459)  352. 
(1461)  371.  (1466)  404.  409. 

—  Laienbruder  des  Klosters  Wittenberg 

(1478)  499. 
Ertmer,  Heinrich  (1485)  358  A.«. 
Escher,  in  der  Grafschaft  Schaumburg, 

Zehnten  654. 
Escherte,  Ludolf  (1427)  137. 
Esperde  (EvesfordeX  sw.  von  H.  114  A*. 
Eugen  IV.,  Papst  (1432)  177. 
Everstein,   N.  v.,   Nonne    des    Kloato» 

Fischbeck  (1425)  126. 

—  Hermann  t  (1418)  79. 

—  Otto,  Propst  t  (1484)  541. 

—  Herrschaft  und  Grafschaft  355,  546. 

589. 

—  Pfendschaft  181.  185. 
Evesforde  8.  Esperde. 
Eymeren  s.  Emmem. 

Eynen,  Johann,  Kan.  (1528)  711  A. 

F.  und  V, 

Fabri,  Geverd,  Priester  (1469)  435. 

—  Johann,  und  Johann,   Heinrich   und 
Greteke,  seine  Kinder  (1490)  600. 

Fagge,  Mette  (1546)  760. 

Vahrenwald  (Vomwolde),  Busse  v.  78. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


741 


Falckenberg,  Johann  und  Raven  v.  (U74) 

468. 
Falconius,  Jobann,  Fhysikus  in  H.,  und 

Eberhard,  sein  Sohn  (1567)  810. 
Valentin,  Bischof  von  Hildesheim  (1540) 

742. 
Falerlinck,  Bernd  s.  Reg.  IL 
Falkenhagen,  Kloster  im  Lippischen  435. 
Vallstedt   (Valstede),    sw.    von    Braun- 
schweig 660. 
Vardegötzen  (Fardegessen) ,  s.  von  Pat- 

tensen,  Zehnten  579. 
Fargel  (Fargula),  Johann  v.  (1422)  102. 

(1533)  680  S.  494  A.  (1534)  739. 
Yarrentrupp,   Albert,    Ean.  zu  Lüttich 

(1420)  171  A.  (1431)  171.  171  A. 
Farver,  Heinrich  (1550)  766.  (1564)  804. 

—  s.  auch  Reg.  II. 
Yathauwer,  Anna  (1523)  705. 
Veenredere,    wüst,    im    früheren    Amt 

Calenberg,  Hufe  612. 
Vehmann,  Hans  B.,  und  Geseke,  seine 

Frau  (1499)  648. 
Velde,  V.  dem,  Adelheid,  Witwe  Bruns 

(1410)  15.  (1411)  28. 

—  Johann  (1463)  386. 
Velgeste,  Freigraf  188. 
Veitheim,  Ludolf  v.  (1494)  620. 
Yerda,  Jakob  de  (1430)  165. 
Verden,  Bischof  (1436)  201  A. 

—  Administrator  (1494)  618.  620. 

—  Thesaurar  649. 

—  Kleriker  122. 

—  Bürger  182. 

Ferdinand  I.,  Kaiser  (1559)  785.   (1561) 

792. 
Ferke,   Johann,   Amtmann   zu  Coppen- 

brügge  (1549)  764. 
Vespermenne,  N.  die  (1518)  693. 
Vethmelk,  Nolte  (1471)  447. 
Vettekop,  Berthold,  und  Elisabeth,  seine 

Frau  (1419)  86. 
Fickar  (Fyker),  Johann  R.  (1550)  766.  — 

s.  auch  Reg.  IL 

—  Margarethe,  Witwe  des  Johann,  und 

Adelheid,  ihre  Tochter  (1562)  795. 
Vietinghof   (Vietinghove) ,    Dietrich  v., 

genannt  Nartkerke  (1433)  188. 
Vilter  (Filters)  (1483)  532. 


Vilter,  Grethe  (1461)  54, 22. 

—  Hans  (1419)  90.  (1495)  627. 
s.  Reg.  IL 

Vincenza,  Ausstellungsort  263. 
Fischbeck  (Visbeke),  n.  von  H.,  Kloster 
396.  762.  784. 

—  CJonvent  252. 

—  Äbtissin  121.  252.  349.  384.  784. 

—  Priorin  784. 

—  Nonne  20.  126.  784. 

—  Obedientiar  680  S.  497. 

—  Obedienz  90. 

—  Curie  90. 

—  Amtmann  des  Kl.  784. 

—  Hufen  27. 

—  freier  Hof  und  Garten  112. 

—  Goltbinde 

—  Heyrdebruch 

—  Hoppenberg     )  Landstücke  112. 

—  Ossenkarop       1 

—  Weykerbruch  ) 

—  Kothstätte  736. 

—  Hof  Lemerkamp  680  S.  496. 

—  Sommerhof  392  u.  A.  393.  680.  S.  496. 

—  Schutzbrief  des  Kl.  719. 

—  Verkaufsbriefe  257  u.  A. 

Fischer  (Vischer),  Cord  d.  J.  (1449)  279. 

—  Deneke  (ca.  1500)  657. 

—  Jacob  (1471)  446. 

—  Johann   und  Katharina,   seine   Frau 

(1561)  789  A. 
--  Luder  (1484)  538. 

—  Sander  (1471)  447. 
Flandern,  Graf  718. 

Flegessen    (Fledezen,    Fiedechsen,   Fle- 
daxen),  nö.  von  H.  798.  815. 

—  Pfarrer  700. 

—  Zehnten  386*. 
Vleschener,  Conrad  (1461)  371. 

^Vloge,  Heinrich  (1494)  615. 
^  Floger,  Hermann  (1420)  27  A,b. 

Flor,  Dietrich  (1549)  764. 

Floreke,  N.  (1443)  247. 

—  Johann,  Sohn  des  Kan.  Conrad  (1418) 

77. 

—  Vikar  zu  Aflferde  (1457)  338. 
Flotow  (Vlotowe),  Plocker  v.  (1424)  124. 
Völksen  (Volkerssen) ,  nö.  von  Springe 

798. 


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742 


J.    Personen-  und  Orteregister. 


Völziehausen  (Folcringehusen,  Folsige- 
husen),  im  Gericht  Lanenstein  11. 
798.  811. 

Forste  (Vorste),  wüst  bei  H.,  Hafen  90. 
102.  680  8.  495. 

Vogedes  (Voghede),  Berthold  (1486)  559 
S.  366.  (1496)  630.  t  (1497)  635.  — 
nnd  Qemand  Gebrüder  (1412)  31. 

—  Catharina,  Fraa  des  f  Johann  Arne- 

Inog  (1566)  826. 

—  Gemand  (1412)  81.  33  8.  20  §  VI. 

—  Heinrich,  R.  (1481)  515.  B.  (1489)  589. 

—  8.  auch  Reg.  11. 

—  Hermann  s.  Reg.  II. 

—  Jutteke,  Witwe  des  Berthold. 
~  Metteke  (1468—68)  391. 

—  Tonnies  (1531)  771.  —  s.  auch  Reg.  II. 
Vogel,  Berthold  (1412)  35  A. 

Vogt  (Foget,  Voget,  Voghet,  Vaget),  N. 
(1454)  313. 

—  Berthold  (1411)  26.  (1412)  33.  (1414) 

40.  (1417)  60.  (1424)  119.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

—  Heinrich  (1471)  447. 
Folcringehosen  s.  Völziehausen. 
Volkerberch  (Volkenberch),   Kan.  (1422) 

108. 

—  Hermann,  Bm.  (1424)  119  —  s.  auch 

Reg.  IL 
Volkerssen  s.  Völksen. 
Volkmarsen  (Folkmerssen),  Freigraf  377. 
Volquinus  de  Schwalenberg,  Bischof  von 

Minden  (ca.  1480—90;  510. 
Foltz,  Johann  (1452)  306. 
Vorenberghe,  Bertold  y.  und  Adelheid, 

seine  Frau  (ca.  1480--90)  510. 
Vorenwold,  Heinrich  (1485)  549. 
Foro,  B.  de  (1422)  108. 
Vorste  s.  Forste. 
Voss    (Voess),   Hans,   und    Hans,    sein 

t  Vater  (1495)  625.  —  s.  auch  Reg.  U. 

—  Heinrich,  B.  (1460)  358.  (1463)  54,26 

u.  S8.  (1474)  465.  (1477)  489.  (1546) 
762.  —  8.  auch  Reg.  IL 

—  Johann,  Pleban  in  Holtensen  (1477) 

489. 
Vote,  Hans  (ca.  1470-80)  444  S.  276. 
Voydeman,    Arnold,   Vikar  zu  Minden 

(1486)  566  A. 


Francke,  Gesche  (1583)  799. 

Franckesche,  N.  die  (1561)  789  n.  A. 

Frankfurt  a.  0.,  Tagsatzung  160. 

Franz,  Administrator  des  Hochstifts  Min- 
den (1510)  676. 677;  erw&hlter  Bischof 
(1530)  719. 

Fredebold,  N.  (ca.  1470-W)  444  S.  274  u. 
280. 

—  Fredebold  und  Georg  s.  Reg.  II. 

—  Heinrich,  B.   (1486)   559  S.  364.  — 

8.  auch  Reg.  IL 

—  Johann  s.  Reg.  II. 
Fredeboldesche,    N.   die   (c&  1470—80) 

444  8.  271.  272.  275. 
Frencke,  v.,  Farn.  (1469)  434.  (1484)  546. 
(1486)  558. 

—  Egbrecht  v..   Knappe,  und  Weren- 

drut,  seine  Frau  (1426)  13a  134. 

—  Härtung  v.  (1492)  608,  und  Harbord. 

sein  Bruder  (1427)  137. 

—  Heinrich  v.  (1546)  760. 

—  Hermann  v.,  Archidiakon   sa  Ohaen 

(1451)  295.  Kan.  (1452)  304.  (1455) 
326.  (1457)  337.  (1458)  344.  (1461) 
371.  (1469)  435.  (1478)  500,  und 
Thesaurar  (1459)  349.  Senior  (1467) 
411.  415.  (1483)  529. 
Domsenior  zu  Minden  (1487)  568. 

—  Johann  v.,  Ritter  (1427)  137.  (1464) 

345  A. 

—  Levin  v.  (1546)  760. 

—  Mette  V.,  NonnezuFischbeck  (1558)  784. 
Frenckesche,  Hsebe,  die  (1481)  513. 
Frenke,  so.  von  H.,  Prftbende  444  8. 274. 

—  Pferrer  349. 

Presche,  Johann,  Kan.  t  (1565)  808. 
Frese,  Fam.  (ca.  1440)  224. 

—  Borchard  und  Dietrich,  Gebrüder  (ca. 

1440)  224  A. 

—  Heinrich  (1556)  780  A. 

Fridag  (Frydach),  Heinrich  (1483)  517. 

(1491)  604. 
Friedrich  H.,  Kaiser  (1412)  35. 

—  IV.,   Kaiser    (1452)   302.  (1460)  36a 

(1474)  468. 

—  Abt  zu  8.  Moritz  und  Simeon  in  Min- 

den (1446)  270. 
Friesener,  Barthold  (1517)  516  A. 
Vrigmo,  Johann,Schmied  und  B.  (1452)  304. 


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I.    Personen-  und  Ortsregisier. 


743 


Vrolebsen,  wüst,  w.  von  H.,  Gut  356. 
Yrove.  Gerke  (^D  604. 
Front,  Johann,  Dr.  (1450)  286  a.  A. 
FQmmelse  (Yymmelsen),  n.  von  Wolfen- 

bfittel  660. 
Fühlen  (Vuwelen),   Degenhard  v.  (1417) 

61. 
Fulda,  EloBter,  Abt  305.  490.  491  u.  A. 

699.  791.  791  A. 

—  Ausstellungsort  791. 

~  Hufen  des  Kl.  —  in  Wangelist  37. 

209. 
Vulde,  Hans  (1418)  67. 
Vulmersche,  N.  die  (ca.  1480-90)  510. 
Vulmeraen,  Arnd,  R.  (1438)  209. 

—  Heinrich  (1419)  90. 
Vuwelen  s.  Fühlen. 
Fyker  siehe  Fickar. 


Gallien,  Erzkanzler  791. 

Gandersheim  (Ghanderseoi),  Heinrich  y. 
t  (1428)  150. 

Gansawe,  Heise  s.  Reg.  II. 

Gänsen,  Ernst,  Amtmann  zu  Ärzen  (1561) 
702. 

Gartehove,  Margarethe,  Witwe  des  Hein- 
rich (1461)  371. 

Gehmen,  Kr.  Borken,  i.  Regbez.  Münster 
823. 

Gehrden,  Stift  s.  von  Hannover,  Äbtissin 
'22  A.e. 

—  Go  710  A. 

Geitelde  (Gettelde)^  nw.  von  Wolfenbüttel 

660. 
Geldessen,  Johann  (1419)  90.  ^  s.  auch 

Reg.  n. 
Georg  L,  König  von  Hannover  (1716) 

715  A. 

—  IL,  König  von  Hannover  (1741)  715  A. 
Georgeti,  Wilhelm  (1497)  634. 
Gerding,  Severin  (1560)  788. 

Gerdts,  Ludeke  (1510)  680  S.  497. 

Gerhard  (1494)  615. 

Gerlag  (Gherlages,  Gerlarges),  Hans,  B. 
(1426)  135,  —  genannt  von  Stockem 
(1425)  129  u.  A.  (1439)  212.  (1450) 
54,11.  —  und  Gretheke,  seine  Frau 
(1432)  178.  (1439)  216. 


Gerlag,  Tileke  (1482)  519. 
Gerling    (Gerlinges,    Gerlinck),    Cordt 
(1470-80)  444  S.  278.  279. 

—  Hans  (1552)  769.  (1562)  795. 

—  Jordan    (1549)    764.    (1552)    769.  — 

s.  auch  Reg.  IL 

—  Mathias,  Haps  und  Jordan,  Gebrüder 

(1552)  769. 

—  Severin  (1562)  795.  (1563)  779  u.  d. 

Text. 

—  Tüeke,   B.   (1487)   577.    (1488)    578. 

(1499)  646. 
Germanien  719;  s.  auch  Deutschland. 
~  Erzkanzler  791. 
~  Studium  384. 
Gerwinus    (Gherwinus),     decimator    in 

Wenge  (1415)  47. 
Geseke  (1446)  269. 

—  Magd  des  Kan.  Joh.  Stauwer  (1482) 

522.  524.  (1487)  571. 

—  Tyle  und  Lutgard,  Geschwister  (1409) 

IL 
Gettelde  s.  Geitelde. 
Geylhop,  Berthold  (1472)  428  A.  (1486) 

561  S.  380. 
Ghebeke  (1463—83)  391. 
Gheseke,  Hermann  v.  (1418)  83. 
Gheverdes,  Jacob,  Adelheid  seine  Frau, 

und  Gebhard,  ihr  Sohn  (1457)  27  A.f. 
Girswolt  (Gierswold)  (1470—80)444  S.  278. 

—  Fam.  (1554)  773. 

—  Hans  (1536)  734  A.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Jost  (1549)  764.  —  s.  auch  Reg.  IL 
Gisekunk  (?)  Johann  (1546)  762. 
Glaswerte,  Greteke,  Witwe  des  Berthold 

(1444)  256. 
Gleidingen,  südwestl.  von  Braunschweig 

660. 
Glesche  (Gleske,   Glesse),   Curdt  (1566) 

809.   —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Hans,  a  (1433)  188.  —  s.  auch  Reg.  U. 
Goddenstidde,  Berthold  v.,  Knappe  (1508) 

674  A. 
Godeke,  Hermann  (1454)  320. 
Gödringen    (Goderinghe)    bei    Sarstedt, 
Ackerland  127. 

—  Hufen  99. 

Goes  (Goiss),  Tilemann,  B.  (1433)  188.  — 
s.  auch  Reg.  IL 


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744 


I.    Personen-  und  Ortsregieter. 


Göttingen,  Ritterschaft  des  Fürstenthnms 
483. 

—  Hansestadt  136.   159.   163.   180.  249. 

258.  287  A.  351.  372.  409.  483.  692. 
695.  748.  770.  814.  825. 

—  Privilegienbestätigung  628  A. 

—  Land  (Fürstenthum)  792. 

—  Rat  290. 

—  Syndikus  791. 

—  Bürger  290. 

—  Kaufleute  400  A. 

—  Landsteuer  782.  797. 

—  Münzabschied  776. 

—  Rechtsbelehrung  durch  den  Rath  739. 

739  A. 

—  Hans  V.  (1441)  231. 

—  Johann   v.  (Gotingen),   Vikar  (1457) 

54, 17.  t  (1478)  500.  s.  Gotting. 
Gogreve,  Hermann  de,  Sangmeister  zu 
Minden  (1442)  241. 

—  Johann,  Kan.  (1486)  561  S.  789.  (1486) 

567.  (1494)  615.  (1498)  636.  (1499) 
649.  650.  (1501)  660  u.  A.  (1507) 
671.  (1546)  762. 

Dechant  (1516)   688.  (1517)   691. 

(1518)  693.  (1521)  698.  (1525)  708. 
(1528)  711.  (1531)  721.  (1542)  745. 
t  (1561)  761  u.  A.  Seine  Testamen- 
tare (1546)  762. 

Senior    (1525)   708;    Margarethe, 

seine  Tochter,  Anna,  seine  £nkelin, 
Johann  und  Severin,  Kan.,  seine 
Söhne  (1528)  711.  f  (1529)  716. 

Amtmann  (1488)  580. 

—  Moritz,  Vikar  (1506)  670. 

—  Severin,    Kan.,    Sohn    des   Dechan- 

ten  Johann  (1528)  711  A.  f  (1551) 

767. 
Gokesberch,  Hermann  (1433)  188;  B.  zu 

Hamm  (1441)  226. 
Goltern    (Gholteren),    Johann   v.   (1427) 

137. 
Golthan,  Berthold  (1462)  377. 
Goltsmet   (Goltsmedes) ,    Berthold,   und 

Fige,  seine  Frau  (1495)  54, 4i. 
~  Brand,  Ältermann  (1443)  243.  —  s. 

auch  Reg.  II. 

—  Heinrich  (1497)  607  und  u.  d.  Text. 

(1427)  607  A.  (1482)  524. 


Goltsmet,  Heinrich,  Bm.  (1411)  23;  R. 
(1416)   61.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Hermann,  B.  zu  Minden  (1442)  236. 

—  Johann,  Vikar  (1448)  271.  (1463)  385. 
Vicearchidiakon  zu  Ohsen  (141B) 

390. 

Kan.  (1482)  524. 

geistlicher  Notar  (1454)  320. 

Goslar  136.   137  A.  159.  163.  180.  249. 

258.  287  A.  351.  372.  409.  483. 
^—  Propst  des  Domstifts  Simonis  et  Jude 

299.  304. 
Gotfried,  Thesaurar  (1423)  110. 
Gotha,  Propst  b.  Mariae  669. 
Gotke,  Johann  (1481)  515. 
Gotte,  Hans  (1500)  654. 

—  Johann,  Kan.  (1483)  516  A. 
Gotting  (Gottingen),  Johann,  Kan.  (1472) 

455.  t  (i486)  561  S.  380. 
Vikar  (1492)  607  U.A.;  s.  Göttingen, 

Joh.  v. 

VikarzuHildesheim  (1508)  674  U.A. 

Kan.  zu  Hildesheim  (1481)  515. 

Gottschalk,  Bewohner  des  Hospitals  in  H. 

(1460)  357 
Gotwald  (Gotwoldes),  Hildebrand  (1472i 

428  A.  t  (liSI)  542. 

—  Johann    und    Hildebrand,    Gebrüder 

(ca.  1450)  601. 

—  Johann,  Pfarrer  in  Afferde  (1458)  54,  u. 
Grabaw  (Grabowe),  Hans  (1412)  32.  — 

und  seine  Brüder  Dietrich  und  Her- 
mann (1430)  27  A.  e.  (1449)  279. 

Greffe,  Conrad  (1462)  377. 

Greteke,  Magd  (1532)  72a 

Grevin,  N.  die,  zu  Pattensen  (1510)  680» 
S.4%. 

Grohnde,  Dietrich  und  Johann  t.,  Ge- 
brüder (1498)  636  u.  A. 

—  Johann   v.,  B.   (1431)  169;  R.  (1438» 

209.  (1451)  294.  —  s.  auch  Reg.  ü. 
~  Schloss  und  Burg,  85.  von  H.  494.  507. 

—  Kapelle  492. 

—  Vikar  492  A. 

—  Verpfändung  185. 

Gronau  (Grone),  bei  Göttingen  460. 

—  Erbgut  762. 

—  Depmar  (1477)  493. 

—  (Grona),Fam.v.,(1510)  680  S.495u.  A.»». 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


745 


Gronau,  Jobann  v.,  Knappe  (1447)  271. 

(1450)  280. 
Groning  (Groninges),  Hans  (1474)  214  A^. 

—  s.  auch  Reg.  II.  « 

Groningen,  Johann  v.,  B.  (1419)  84.  — 

8.  auch  Reg.  IL 
Groninger  Brücke  560  S.  375.  561  S.  390. 

562  S.  401. 
Groninger  Weg  361.  444  S.  274 ,   275  u. 

276. 
Gronwold  (Gronewolt,   Groenenwoldes), 

Hampe,  geb.  Trecht  (1469)  431.  (1475) 

47a 

—  Hermann  (1489)  214  A.^.  —  s.  auch 

Reg.  II. 
Gropendorp,  N.  (1482)  522. 

—  Hardeke,  Dompropst  zu  Minden  (1442) 

241. 

—  Stacius,  Thesanrar  zu  Verden  u.  Kan. 

(1499)  649. 
Gropengeter,  Ludeke  s.  Reg.  IL 
Grote,  Grethe,  Witwe  des  Müllers  Brand 

zu  Sarstedt  (1421)  99. 

—  Heinrich  (1474)  468. 

—  Jordan,  Kellner  (1415)  47.  (1416)  49. 

51.  Kan.  (1421)  99.  (1424)  119.  122. 

(1425)  128.  t  (1438)  183. 
Dorakantor  zu  Minden  (1424)  118. 

(1425)  127. 
Grotejan,  Johann,  Amtmann  zu  Ärzen 

(1569)  813. 
GroTe,  Levin  s.  Reg.  IL 
Grube,  Bertbold  und  Cord  s.  Reg.  IL 
Grubenhagen,  Conrad  s.  Haverbeke,  Con- 
rad. 
Grundt,  Johann  s.  Reg.  IL 
Gruntangel,  Hermann  (1469)  433.  (1480) 

509. 
^  Grympe,  Hermann  (1419)  27  A. 
Günther,  Erzbischof  zu  Magdeburg  (1432) 

174. 
Güstrow ;  Kamniner  Diöcese,  Propst  des 

Stifts  Caeciliae  669. 
Gulch  s.  Jülich. 
Gummem,  Gottschalk,  B.  und  Meynborg, 

seine  Ehefrau   (1461)  54,  S2.   (1460) 

358. 

—  Goslegk  (1471)  447. 

Gustedt  (Gustede),  Fam.  v.  (1486)  558. 


H. 

Haag,  der,  Ausstellungsort  808. 

Habbinck,  Hille,  Ehefrau  des  Herman 
(1469)  435. 

Habsburg,  Graf  7on  (1530)  719. 

Hachmühlen,  nö.  von  H.,  PfaiTer  691. 

Hackemoler,  Berthold  (1413)  39. 

Hadewiges,  Margarethe,  Priorin  zu  Fisch- 
beck (1558)  784. 

Hämelscheburg,  die,  sw.  von  H.  185. 

Haffordes,  Cort  (ca.  1500)  657. 

Hagelborch  (ein  Einw.)  zu  H.  (1484)  540. 

Hagen  (zum  Hagen),  nw.  von  Neustadt 
a.  R.(?);  Pfiirrer  525. 

—  (Haghen),  Adelheid,  Witwe  des  Hans 

(1466)  235  A.  d. 

—  Cord  (1468)  418. 

—  Hans,  B.  (1460)  354;  Adelheid,  seine 

Ehefrau  (1454)  319.  (1463)  380.  —  s. 
auch  Reg.  IL 

—  Tileman,  Bm.  (1454)  313. 

—  Adelheid,  Tochter  des  Christian  v.  dem 

(1528)  711.  S.  532. 

—  Cord  V.   dem  (1443)  242.  —  s.  auch 

Reg.  U. 

—  Cord  und  Tileman,  Gebr.  und  Söhne 

des  Johann  v.  dem  (1425)  132. 

—  Johann  v.  dem  und  Cord,  sein  Sohn 

(1421)  100. 

—  Tileman  v.d.,  B.  (1418)  79.  (1429)  158. 

(1433)  184  A.  (1437)  205.  (1438)  210. 
(1452)  307;  Drudeke,  seine  Ehefrau 

(1434)  194.  (1437)  206.  Bm.  (1438) 
209.  —  8.  auch  Reg.  IL 

Hagenau,  Stadt  im  Elsass  741. 
Hagenburg,  nö.  von  Bückeburg  784. 
Hake,  Fam.  v.  (1410)  15.  (1411)  28.  (1484) 
544.  (1518)  693.  (1534)  729.  (1544)  756. 

—  Dietrich,  Sohn  des  Ernst  (1454)  317. 

—  Ernst,   Knappe,    Sohn   des  Dietrich 

(1417)  59.  (1458)  346.  (1488)  579.  (1496) 
631 ;  Heinrich  und  Hermann,  s.  Brüder 
(1454)  317;  Arnd,  8.Bruder  (1435)  198. 

Heinrich,  Hermann  und  Dietrich, 

Gevettem  (1455)  323.  328. 

und  Dietrich,  Gevettem  (1446)  264. 

—  Friedrich  (1533)  725. 

—  Härtung  (1562)  793  A. 


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746 


J.    Personen-  und  Ortsregister. 


Hake,  Heinrich  (1453)  310.  (1468)  420; 
Hermann  nnd  Dietrich,  seine  Vettern 
(1468)  423. 

—  Hermann  (1412)  35  n.  A.  (1460)  356. 

362.  (1470)  440  u.  d.  Text  (1472)  54,  34. 

Knappe,  Sohn  Heinrichs  (1412)  35 

u.  A.  (ca.  14)6)  57.  (1417)  59.  (1448) 
273.  (1460)  356.  362.  (1470)  440  u.  d. 
Text.  (1472)  54,  S4.  (1476)  488.  (1479) 
501 ;  Qheseke,  seine  Ehefrau  (1465)  402. 

d.  J.,  Knappe  (1481)  513.   (1482) 

524.  (1488)  579.  (1496)  631.  (1492) 
356  A.  (1518)  693;  Qreteke,  seine 
Ehefrau  (1499)  644. 

und  Ernst,  Gevattern  (1494)  613. 

—  Hieronimus  (1562)  793.  (1573)  819. 820. 

—  Johann  (1448)  273.  —  s.  auch  Reg.  II. 
Halberstadt  136.  159.  163  u.  A.  180.  249. 

287  A.  351  u.  d.  Text  372.  409. 

—  Versammlung  von  Hansestädten  249. 

—  Richthaus  519. 

—  Diöcese  299. 

—  Domkapitel  776. 

—  Domherr  22  A.n. 

—  geistliches  Gericht  585. 

—  Official  und  Subconservator  des  Stifts 

U.  L.  Frauen  519. 

—  Thesaurar  des  Stifts  ü.  L.  Frauen  472. 
Halchter,  a.  yon  Wolfenbflttel  660. 
Haleco,  Heinrich,  Mindener  Kleriker  (1424) 

117. 
Halle,    nw.   von    Bodenwerder,    Pfiure, 
P&rrer  und  Gotteshaus  348.  522. 

—  a.  Saale  136. 159. 163. 180.  249.  287  A. 

351.  372.  409.  558. 

—  Cord,  R.  (1545)  758.  —  s.  auch  Reg.  II. 
(ca.  1470—80)  444  S.  279. 

—  Hermann  s.  Reg.  II. 

—  de  Hallis,  Fam.  v.  (1523)  706. 

—  Dietrich  v..  Söhne  (1439)  216.   Grab- 

inschriften 826. 

—  Gisela,  WitwedesHeinrichv.(1451)294. 

Witwe  des  Dietrich  v.,  t  (1460)  359. 

t  (i486)  561  S.  389. 

—  Hans  V.  (14.54)  313.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Hardeke  v.,  t  Domherr  zu  Minden; 


Ludeke,  sein  Bruder;  Dietncfa  und 
Mette,  seine  Eltern  (1474)  469. 

Halle,  Heinrich  v.  (1471)  447.  (1474)  469. 
—  6.  auch  Reg.  IL 

(de  Hallis),  KM>ellan  (1478)  499. 

(1483)  535. 

und  Ludeke,  Gebrüder  und  Knap- 
pen (1440)  222  u.  A.  (ca.  1440).  224 
u.  A.  (1441)  222  A. 

—  Jost,  Christoph,  Gerhard  und  Jutta 

von  Reden,  Geschwister,  Ludolf  und 

Johanna,  ihre  Eltern  (1523)  706. 
•—  Ludeke  und   Heinrich  v.,   Gebrüder 

(1442)  237. 
Knappe,  Sohn  Dietrichs  v.  (1469) 

434.   t  (1525)  708. 

—  Mette,  Witwe  Dietrichs,  Ludeke,  ihr 

Sohn,  und  Heinrich,  ihr  Brudo'  (1441) 
229. 

—  üde  und  Fi-iedrich  v.,  (1465)  398. 

—  Vitus  V.  8.  Reg.  IL 

—  Werner  v.  (1427)  145. 
Hallermundt  (Grafschaft)  274. 
Hamburg  (Hamborch),  140  A.  354. 

—  Rath  und  Einwohner  626.  760. 

—  Geld  8. 

Hameln  >)  (Quemhamelen)  253.  472.  609. 
Ausstellungsort  113.  117.  118.  119. 
122.  130.  293.  299.  342.  349.  350. 
890.  413.  523.  535.  738.  745.  746. 
774.  793.  795.  805.  810.  811.  824. 

—  Bonlfacinsstlft  (s.  auch  Sachregister). 

—  PrOpste: 

Wend,  Hermann  de.  Hesensen^Bodov. 
Spiegelberg,  Ludolf,  Graf  v.  Per- 
munt^  Conrad.  Kone,  Heinrich.  Bock, 
Gerhard.  Meyger,  Heinrich.  Ovel- 
sust,  Hermann.  Immessen,  Johann  v. 
Twist,  Philipp  V.  Lorleberg,  Justus. 

—  Dechanten: 

Corrigiator,  Heinrich.  Holtensen, 
Johann  v.  Ybermann,  Hennig.  Stau- 
wer,  Gottfried.  Trecht,  Amelius. 
Spiegelberg,  Ludolf,  Graf  v.  Linde- 
man,  Heinrich.  Wrangoge,  Conrad. 
Dymelen,  Lambert.  Kleynsmet,  Jo- 


^)  Der  ÜbersichilichkeU  halber  habe  ich  mich  an  dieMer  Stelle  nur  auf  eine  rem 
lopographiache  und  personelle  Zusammenetellung  beschränkt;  die  sachlichen  jßemerfait^e«, 
unter  denen  Stift  und  Stadt  vorkommen,  entMlt  das  Sachregister, 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


747 


hann.    Scbrader,   Rudolf.    Gogreve, 
Johann.  Möller,  Rudolf.  Dey,  Franz  v. 
Walthausen,  Justus  t. 
Hameln,  Thesaurare: 

Ludolph.  Rntenberg,  Berthold  v. 
Gottfried.  Frencke,  Hermann  v. 
Nerhod,  Johann. 

—  Cantor  (Succentor): 

Corfmeker,  Johann.  Lest,  Arnold. 
Bodeker,  Johann. 

—  Kellner: 

Grote,  Jordan. 

—  Küster: 

Senepmole,  Ludolf.  Rutenberg,  Bert- 
hold V.  Ludolf.  Gheverdes,  Jacob. 
Dress,  Conrad. 

—  Scholaster: 

Reinbert.  Pevel,  Johann.  Sost,  Her- 
mann. 

—  Schulrektor,   Schulmeister: 

Wasmod,  Heinrich.  Bender,  Johann. 

—  Senior  und   Subsenior  des   Ka- 

pitels: 

Frencke,  Hermann  v.  Gogreve,  Jo- 
hann. Homeman,  Johann.  Lest, 
Arnold.  Pevel,  Johann.  Rinsche, 
Johann.  Scheue,  Heinrich.  Scherer, 
Dietrich.  —  Martin.  Trecht,  Amelius. 
Zilen,  Johann. 

—  Diakonen  und  Subdiakonen: 

Homemann,  Johann.  Lyve,  Johann. 
Rotgeri,  Bernhard.  —  Johann. 

—  Kanoniker: 

Barem,  Johann  v.  Bavensen,  Amd. 
Bock,  Heinrich.  Bodeke,  Dietrich. 
Busche,  Dietrich.  Colman,  Hermann. 
Kosteke,  Johann.  Krebs,  Hermann. 
Dymelen,  Lambert.  Ebbinghausen, 
Eberhard  ▼.  Eckern,  Hermann. 
Eynen,  Johann.  Frencke,  Hermann  v. 
Gogreve,  Johann.  —  Severin.  Golt- 
smed,  Johann.  Gotting,  Johann. 
Grote,  Jordan.  Hastenbeck,  Justa- 
ciuB.  Hemering,  Gerd.  Henne,  Johann. 
Hoed,  Jordan.  Hogreve,  Johann. 
Holthusen,  Bertram  y,  —  Johann. 
Hoppener,  Bernhard.  Homemann, 
Johann.  Hoved,  Cord.  Ibermen,  Her- 
mann. Lest,  Arnold.  Lovensen,  Rey- 


ner.  (Lügde,  Johann  v.)  Luthardi, 
Everfaard.  Lyve,  Johann.  Mawerth, 
Johann.  Nerhod,  Johann.  Penningk, 
Berthold.  Pevel,  Johann.  Reimerdes. 
Requinus.  Rinsche,  Johann.  Rot- 
gerding, Hermann.  Rotgeri,  Bern- 
hard. —  Johann.  Rutenberg,  Bert- 
hold V.  Schele,  Johann.  Scheme, 
Johann.  Schene,  Heinrich.  Scherer, 
Dietrich.  Scheve,  Heinrich.  Schevel, 
Heinrich.  Schole,  Johann.  Senep- 
mole, Ludolf.  Sluter,  Cord.  Smet, 
Berthold.  Sost,  Hermann.  Sprengel, 
Hermann.  Stau  wer,  Gottfried.  —  Jo- 
hann. Stos,  Johann.  Stych,  Albert. 
Temps,  Heinrich.  Thomas,  Johann. 
Thome,  Bernhard.  Trecht,  Amelius. 
Unsen,  Johann.  Wasmod,  Bernhard. 
Witgerwer,  Heinrich.  Zilen,  Johann  v. 
Hameln,  Kapellane: 

Adescenstede,  Johann  de.  Barem, 
Johann  v.  Becker,  Ludolf.  Denewete, 
Dietrich.  Kannen geter,  Johann.  Hal- 
lis,  Heinrich  de.  Hesse,  Johann. 
Lampe,  Hermann.  Munt,  Johann. 
Poppe,  Ludolf.  Post,  Hermann.  Prael, 
Johann.  Spunder,  Hermann.  Wit- 
gherwer,  Heinrich.  Wycherssen,  Bur- 
chard. 

—  Scholastiker: 

Heinrich.    Hoppener,  Bernhard. 

—  Vikare  und  Vicevikare: 

Aurifabri,  Johann.  Bartoldeken,  Her- 
mann. Bock,  Gerhard.  —  Hermann. 
Bodeker,  Johann.  Bösing,  Johann. 
Brockhausen ,  Berthold.  Buseke, 
Johann.  Kannengeter,  Johann.  Kol- 
man,  Johann.  Ci-acht,  Ludolf.  Engel- 
brecht Göttingen,  Johann  v.  Go- 
greve, Moritz.  Goltsmet,  Johann. 
Bayer,  Heinrich.  Hellewech,  Brun. 
Hemerinck,  Johann.  —  Willekin 
de.  Henne,  Johann.  Henneman, 
Johann.  Hoved,  Conrad.  Monnyck, 
Johann.  Munt,  Johann.  Lapiscidu, 
Johann.  Lorber,  Arnd.  Luthardi, 
Eberhard.  Lutzeke,  Johann.  Rode, 
Heinrich.  Rotgeri,  Bernhard.  Sluter, 
Conrad.  Snor,  Bernd.  Stegman,  Wil- 


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748 


J.    Personen-  und  Ortsregister. 


heim.  Struver,  Cord.  Trecht,  Amelius. 
Uftelman,  Heinrich.  Westphal,  Her- 
mann. Wige,  Johann.  —  Jost. 
Hameln,  Priester,  Presbyter,  Kle- 
riker und  Prädikanten: 
Adenstedt,  Johann.  Bars,  Johann. 
Brockman,  Conrad.  Kock,  Heinrich. 
—  Johann.  Coking,  Johann.  Koster, 
Heinrich.  Cremer,  Hermann.  Custos, 
Johann.  Denewete,  Dietrich.  Fabri, 
Geverd.  Hemering,  Johann  v.  Hoppe, 
Conrad.  Hoyer,  Heinrich.  Johann. 
Lampe,  Hermann.  Mestwarte,  Johann. 
Moller,  Rudolf.  Munt,  Johann.  Rin- 
sche,  Johann.  Rode,  Heinrich.  Smet, 
Johann.  Smidis,  Johann  de.  Spunder, 
Hermann.  Stos,  Johann.  Tappe,  Lu- 
dolf.  Wige,  Borchard.  Wytte,  Johann. 
Zilen,  Berthold  v. 

—  Glöckner: 

Johann. 

—  Organist: 

Krebs,  Martin. 

—  Superintendent: 

Bock,  Johann. 

—  Syndikus  und  Prokurator: 

Trecht,  Amelius.  Lippia,  Bernhard  de. 

—  Schulze: 

Zerssen,  Amd  v. 

—  Stadt  (s.  auch  Sachregister  und  Re- 

gister zu  den  Rathslisten). 

—  Vogt,  herzoglicher: 

Hardagessen,  Johann.  Moller,  Jost. 
Trippenmeker,  Tile. 

—  Hauptmann: 

Brunkensen,  Gerhard  v. 

—  Richter  und  Schulze: 

Raven,  Eilhard. 

—  Syndikus    bezw.   Schreiber    des 

Rathes: 

Bartoldus.  Molitoris,  Franz.  Snor, 
Bernd.  Walthausen,  Justus  v.  Wran- 
goge,  Cord.   Wulf,  Heinrich. 

—  Physikus: 

Falconius,  Johann. 

—  Münzmeister: 

Haveman,  Peter. 

—  Thürmer: 

Brandes,  Hans. 


Hameln,  Scharfrichter: 
Hermann. 

—  Prediger: 

Cläre,  Heinrich. 

—  Münsterkirchennd  Umgebung: 

Hochaltar  143. 

—  auf  dem  Chore  207. 

—  Kreuz  Christi  147. 

—  Licht  für  U.  L.  Fr.  235  A. «. 
Hochmessenaltar,  Leuchter  399. 
Altar  beim  Pfeiler  gegenüber  dem 

Altar  s.Trinitatis  G06.  I 

—  8.  Andreae  38.  54,  4i. 

—  8.  Antonii  38.  54,  6.  54, 17. 
Vikar  235.  235  A- ». 

dem  Rath  gehörig  647. 

—  s.  Bartholomaei  38.  < 

—  s.  Crucis  414  A. 

—  8.  Catharinae  34.  344. 

—  der  heiligen  Drei  Könige  344.  i 

—  neuer,  in  der  Mitte  der  Münster-         ■ 
kirche  632. 

—  8.  Erasmi  762. 

—  8.  Elisabethae  700. 

—  8.  Georgii  344. 

—  der  11000  Jungfrauen  114  A. 
211. 

—  8.  Jodoci  654. 

—  8.  Johannis  bapt.  38.  110. 

—  b.  Mariae  (ü.  L.  Fr.)  39.  110. 145. 
173.  586. 

Vikarie  s.  Andreae  469. 

—  8.  Martini  235  A.  K 

—  8.  Mauricii  sociommqne  344. 

—  Omnium  sanctorum  98.  706. 

—  8.  Petri   et  PauU  110.  344.   586. 
710.  714. 

—  8.  Petri  et  Romani  401. 

—  der  10000  Ritter  682. 

—  8.  Silvestri    300.    38a   515.   674 
U.A. 

Vereinigung     der     Lehen     607. 
607  A. 

—  8.  Spiritus  206.  206  A.  425.  43L 
510. 

—  s.  Trinitatis    98.   105.   106.  586. 
608. 

Krypta  401.  435  u.  d.  Text.  489.  522. 
523. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


749 


Hameln,     Münsterkirche    und    Um- 
gebung: 

Krypta,  Altar  s.  Petri  et  Romani 
352»   400»   655».  718».  A. 

—  Vikarie  s.  Laurentii  676. 

—  Vikare  und  Kapellane  508  A. 
Kleine  Kapelle  an  der  rechten  Chor- 
seite 691.  693. 

Kapelle  s.  Johannis  bapt.  359.  538 
u.  u.  d.  Text.  S.  374  u.  390. 

—  Errichtung  eines  Altars  706. 

—  Vikarie  s.  Jodoci  235  A.o. 
Glocken  33. 

Estuarium  304. 

Altar  8.  Katharinae  auf  dem  Bein- 
haus 435.  542. 
Propsteihof  189.  276.  385.  708. 
Garten  des  Dechanten  47. 
Klosterhof  414. 

—  der  kleine  301. 

—  freier  134. 

—  Bethlehem  478  A.  652.  708. 

—  Kogele  (Coghele)  81.  114  A.  b. 
192.  435.  546.  708. 

—  auf  und  an  dem  Kirchhof  103. 
431.  435. 

—  zwischen  Weser  und  Propsteihof 
189.  470. 

—  Jerusalem  382,  478  A.  527.  636  A. 
708.  756.  781. 

—  des  Gottfried  Stauwer  348. 

—  an  der  Blombergerstrasse  326. 
492.  708. 

—  in  platea  pistorum  versus  yalvam 
nostre  molendine  708. 

—  in  platea  versus  novnm  forum 
708. 

—  ad  occidentem  [ecclesie]  708. 

—  an  der  Brücke  und  vor  dem  langen 
Brückenthor  540.  787. 

—  prope  pontem  versus  portam  pis- 
catoriam  seu  piscium  occidentem 
708. 

—  in  opposito  maiori  poiie  ecclesie 
ad  partem  borialem  aquilonarem 
708. 

—  prope  curiam  prepositi  708. 

—  hinter  dem  Chor   207  A.  *.  347. 

708. 


Hameln,    Münsterkirche    und    Um- 
gehung: 

Klosterhof  retro  magnam  tiliam  ad 
Orienten!  in  cimiterio  708. 

—  directe  i*etro  chorum  ad  orientem 
cimiterii  708. 

Curia  angularis  ad  aquilonem  cimi- 
terii  708. 

—  prope  murum  in  cimiterio  768. 

—  angularis  cimiterii  ad  orientem 
ecclesie  708. 

Kirchhof  2  A.d.  103.  330.  332.  708. 
Beinhaus  435.  542.  637. 

—  Nikolaikirche,    Capellen,     Al- 

täre, Kreuz: 

Marktkirche:  capella  forensis  90; 
capella  s.  Nicolai ,  gen.  Markt- 
kirche 406. 

—  Altar  s.  Johannis  evang.  378  u. 
d.  Text. 

—  Transferirung  eines  Altars  aus 
Rohrsen  nach  H.  553. 

Capelle  (Altar)  ü.  L.  Frauen  vor  der 
Weserbrücke  54, 7.  54,  ii.  86. 107. 
109.  115.  492.  592  u.  A. 

—  s.  Spiritus  54,  8.  588.  588  A. 
757. 

Langes  Kreuz  vor  dem  Thiethor 
646  A. 

—  Stadtbefestigungen,  Stadt- 

theile  und  -Thore: 

Stadtmauer  433.  527. 

Hohe  Warte  646  A. 

Steinwarte  (stenenwarte)  43. 

Klingenstein,  der  Gefangenenthurm 
604. 

Landwehr  bei  H.  257  A.  <».  259  A. 

Neue  Landwehr  bei  Wangelist 
657. 

Landwehr  von  der  Groninger  Brücke 
bis  an  den  Stedebeck  560  S.  375. 
561  S.  390.  562  S.  401.  570. 

Fischporte  (porta  piscatoria  seu  pis- 
cium) 433.  509.  708. 

die  beiden  Fischporten  581. 

Langes  Brückenthor  787. 

Bauerschaften,  Markt-,  Oster-  und 
Bäcker-  447. 


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750 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Hanie1n,Stadtbefe8tigungen,Stadt- 
theile  und  -Thore: 
Mahlenthor  54, 16.  64  A.«.  135.257  A.d 

358  A.«.  416.   444  S.  271—273. 

4&5.  8.  364  u.  369.  720  A. 
Neues  Thor  (nigges  dor)  444  S.  276 

u.  280.  677  A. 
Osterthor  54,  3.  56.  61.  101  A.  114 

A.  o.  154  8.  273.  447  8.  373.  385 

u.  39&  570.  602  und  u.  d.  Text. 
Thiethor  (Tyedor,  Tydor)  54,  2. 110. 

179.   261.   340   8. 278.  442.  447. 

559  8. 364.  639. 646  A.  680  S.  495. 
Weserthor  (?)    (Weserporte ,     porta 

Wesere)  47.  122.  535. 
Wetthor  (Weddor)  39.  54,  13.  54,  so. 

61.  110.  114  A.  c.  154.  236.  295. 

400*.  639.  680  8.495. 

—  Hospitaler,  Gasthaus: 

Hospital  des  Dietrich  y.  Nieheim  357. 

357  A. 

—  der  Herren  v.  Eddingerode  am 
Neuen  Markt  72. 

—  zum  heiligen  Geist  (s.  Spiritus) 
65.  65  A.  461.  477  u.  A.  444  8.274 
u.  275.  510.  8.  373,  387  u.  399. 
570.  584.  758. 

Neues  Armenhospital  68. 

8iechenhau8  173. 

Gasthaus  312.  387  A.  396.  405.  439 

u.  A.  475.  476.  476  A.  543  u.  d. 

Text.  696. 

—  auf  der  Bäckerstrasse  82  u.  A.  97. 

—  Strassen  und  Märkte: 

Bäckerstrasse  (platea  pistorum)  14. 
54,  9.  54, 10.  54, 29.  54, 35.  54,  S9. 
82.    145.  214  A.  •.  214  A.  ^    329. 

358  A.  d    401.  433  A.  434.  708. 
764. 

Baustrasse  (buestrate)  2  A.  c.  54^  is. 

54, 18.  54,  20.  54,  24.  54,  25.  54, 83. 

214  A.  •.  214  A.  h.  319.  341.  378. 

400*.  524. 
Blombergerstrasse  14.  64  A.  »•».  326. 

383.  390.  492.  708. 
Uunghelosenstrasse  477  A.«. 
Emmerstrasse  295  A. 
llartmerstrasse  361.  445. 
Ilode-,  Hoedestrasse  178.  259  A. 


Hameln,  Strassen  und  Märkte: 
Humme  54,  ao.  244.  344  A. 
Fischerstrasse    (platea    piscatonun) 

535.  708. 
Fischportenstrasse  48  A.  54,9&   17& 

214  A.K  255.  309.  769. 
Jemsalemstrasse  526. 
Eirchstrasse  54,43. 
Kleine  Strasse  (latteke  strate)  82. 
Leinenweberstrasse  (platea  lanificam)        ] 

489. 
Ostersteinweg  602. 
Osterstrasse  (platea  orientalis)  54,  it. 

54,41.  110.  283.  284.  314.  477.  477 

A.*. 
Papenstrasse  450. 

Rittei-strasse  54,22.  358.  418.  462  A 
Schultenstrasse  364.  403. 
Thiethorstrasse  54,40.42. 
Yischportenstrasse  769.  , 

Wenneken-,   Wenkenstxaase   54,  i«. 

223.  495.  646.  675. 
Ziegenstrasse  (czegenstrate)  214  A.  ^. 
Strasse,  qua  itur  a  foro  maiori  ad 

portam  Wetthor  295  u.  A. 
Parva  platea,  qua  itur  verans  cnnam 

dominorum  de  capit^lo  382. 
Grosser  Markt  316.  545  A.  677  A. 
Kleiner  Markt  373.  575.  617.  788. 
Neuer  Markt  2  A.^.  54,23.  54, 26  und 

28.  54,32.  72.  86.  178.  214  A.e.  214 

A. '.  338.  368  A.«.  419.  452.  462. 

489.  497.  477  A.  b  478  A.  506. 6ia 

735. 
—    Mühlen,    Brücken,    Gräben, 
Dämme: 

Stampfmühle  (pistrinum)  90.  291. 
Mühle  auf  der  Schlacht  44. 
Mühle  vor  dem  Hartmerfeld  587  A 
Mühle  des  Raths,  Stadtmfihle  330. 

809  A. 
Ölmühle  560  8.  375. 
Stiftsmühle,   Grosse   Mahle   33.  85. 

135.  330. 374.  411. 421. 436.  S.  369. 

381  u.  393.  570.  587.  708.  726. 
Mühlenstätt«  auf  der  Hamel  43. 
Mühlen  und  Dämme  559.  560.  56L 

562.  570. 
Mühlendamm  182  A. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


751 


Hameln,  Mühlen,  Brücken,  Gräben, 
Dämme: 
Mühlenwehr  33. 
Weser-  bezw.  lange  Brücke  13.  47. 

54,7.  54,11.   107.  109.   170.   470. 

492.  582.  592.  702.  706.  758.  768A. 
Feoergraben  (Fnergrave)  8.  273. 
Graben  Ynlebrede  S.  390  u.  401.  570. 
Flothgraben  (ylotgrayen)  603. 
Ruiengraben  453.  454.  455.  456.  457. 

S.  366,  372,  382  u.  396.  570. 
Schnttegraben  beim  Osterthor  602 

u.  d.  Text. 

—  Weser,  Hamel,  Hnmme: 

Weser  187.  189.  257  A.«.  361.  S.272, 
277—280.  456.  609.  657.  800.  819. 

—  Schwemmland  728.  729. 

—  Land  559  8.  364. 

—  Hafen  109. 

—  Scheckenwerder  728. 

Hamel  346.  361.  S.  272,  375,  377,  391, 
394.  570. 

—  Mühlenstätte  43. 

—  utslach  und  Dämme  330. 

—  Brücke  444  S.  273. 
Schlacht  (slacht)  44. 

Humme  54, 19.  264.  405.  657.  792.  813. 

—  Einzelne  Häuser,  Höfe,  Gärten: 

Hof  des  Rathes  477  A.b. 

Schultenhof  420. 

Zehnthof  (tegethof ,  curia  decimalis) 

39.  %.  101.  162.  603. 
Zehntscheune  des  Stifts  301.  390. 
Garten  des  Poppendick  277. 
Garten  vor  der  langen  Brücke  758. 
Gärten  vor  dem  Thiethor  340. 
Gärten  extra  portam  Wesere  48. 
Garten  vor  dem  Mühlenthor  720  A. 
Garten  vor  dem  Osterthor  54,3.  56. 
Mönchhof  361. 
Hof  des  Plate  von  Helverssen  794. 

809. 
Hakenhof  488.  661.  793. 
Hof  des  Klosters  Marienfeld  72.  318. 
Hof  des  Klosters  Amelungsbom  72. 
Hof  der  Mönche  von  Herford  223. 
Hof  der  von  Eddingerode  771.  809. 
Terminarierstätte  des  Klosters  Ma- 
rienau  781. 


Hameln,  Einzelne  Häuser,  Höfe, 
Gärten: 

Terminarierhof  527. 
Haus  am  Swalenstert  54,36. 
Ziegelhaus  (tegelhus)  bei  dem  Thie- 
thor 54,3.  444  S.  277  u.  280. 
Haus  des  Scharfrichters  330. 
Haus  beim  Kirchhof  330.  332. 
Haus  vor  dem  Mühlen thor  416. 
Immegarten  444  S.  274. 
-—  Feldmark  und  Umgebung  der 
Stadt: 
Kamp  und  zehntfreie  Hufe  vor  H. 

369. 
Auf  dem  Stein  444  8.  272. 
Auebusch  444  8.  279  u.  280. 
Basberg  in  der  kleinen  Ostermarsch 

444  S.  274. 
Lutteke  Beckbinde  13.  29. 
Besselerswerder  33.  175.  556. 
Borberg  vor  dem  Wulveshole  S.  275. 
Rode  brede  40. 
Dunse  (V)  162. 
buyghe  (?)  vor  H.  528. 
Eckbrede     (Eygkbrede) ,     Feldmark 

317.  317  A.  346.  423.  444  S.  276. 

496. 
die  Emeren  (Hufe?)  (1477)  257  A.e. 
Fulebrede  444  8.  274. 
Galliesberg   in    der   kleinen    Oster- 
marsch 444  8.  274  u.  275. 
Gosefote  (Gossevoten)  444  S.277. 361. 
de  gründe  (grundt)  im  Osterfeld  680 

S.  494  A.  771. 
Hameler  Feld  655. 
Hartmer   Feld   184.    206  u.  A.   257 

A.d.  346.  423.  587  A. 
husammet,  Feldmark  242. 
Heyster  im  Osterfeld  644. 
Hohe  Ripe  813. 
die  Hoickboden  802. 
Hopfengarten  361. 
Hopfenländerei  vor  dem  Wulveshole 

444  S.  275  u.  276. 
Kalkrose  vor  dem  Wulveshole  S.  275. 
Klüt-  (Klut)berg  bei  H.  657. 
Lamberdes-Hufe   im  Osterfeld  158. 

572. 
Lauvenbrink  344  A. 


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752 


I.    Personen-  und  Ortsregisier. 


Hameln,  Feldmark  und  Umgebung 
der  Stadt: 
Ohr-  (Oder-)  Marsch  346.  356.  646  A. 

657.  729. 
Osterfeld,  Zehnten,  Pachtgut,  Hufen 

158.   550.  550  A.  572.  574.  644. 

678.  680  S.  494  u.  A.  726.  796. 
Ostergrunt  644. 
Ostermark  712. 
Grosse     und     kleine    Ostermarsch 

444  8.  273—275. 
Recke?,  Feldmark?  444  S.  274. 
Reitbrede   (Rethbrede,   Reethkamp) 

356.  356  A.  444  S.  276. 
Rochfeld  8.  495  A. 
Royekamp  57.  59.  226. 
Rusteshufe  301. 
Sacker,    Feldmark   43.   259  A.   346. 

361.  366.  594. 
Sandfeld  444  8.  271.  635. 
Scheckenwerder  800.  800  A. 
Scheverstein,  Hufen  108. 
Schillingsberg  b.  H.  346. 
Schillingsbrinckam  Galliesberg  8.274. 
Schraetweg  444  8.  278. 
Swinebrok.  Kamp  auf  dem  444  8.274. 
Schultenwiese  361.  8.  279. 
Schweinsberg  (Swineberg)  664  u.  A. 

815. 
Senepmolen- Wiese  und  Hufe  84.  91. 

639.  680  8.  495. 
by  dem  Slinghe,  dar  me  gheyt  na  der 

Weserbrugge  582. 
Steinkuhlen  (stenekulen)  13. 
Swalenstert,  Haus  am  54,36. 
Therekenkamp  226. 
Vederweg  361. 
Wedeghe-  (Weden-)kampes  Hufe  40. 

130.  156.  207  u.  A.  253.  269.  281. 

303.  348  A.  361. 
Werbrede  361.  8.364,  370  u.  378. 
Westen,  Landstück  361.  437.  445. 
Wyckenkamp    (Wickenkamp)    236. 

330. 
Widesblock  s.  oben  Ostermark. 
Wisblock  (Bisblock),  Gehölz  274.  712. 
Wilikenkamp  315. 
Wulveshole  444  8.  275,  276. 
Wulweswerder  33.  315.  330. 


Hameln,  Feldmark  und  Umgebung^ 

der  Stadt: 

Teich  (piscina)  110. 

Poppendik  214  AX 

Stockmer-Zehnten  344  A. 
Hamm  (tom  Hamme),  i.  R^bez.  Arnsberg 

226. 
Hampe,  Hans  (1507)  672. 
Haue,  Bernhard  (1552)  769. 
Hannover,  Stadt  136.  163.  18a  197.  20L 

249.  287  A.  372.  397.  400.  409.  46a 

483.  522.  573.  665  A.  692.  695.  704. 

7ia  77a  783.  814. 825. 

—  Landsteuer  782.  797  u.  A. 

—  Privilegienbesifttigung  628  A. 

—  Münzabschied  776. 

—  Absage  des  Jahrmarkts  durch  Hildes- 

heim 694. 

—  Bürger  527.  721. 

—  Müller  561  8.  382. 

—  Pfennige,  Schillinge,  Pfund  14.  126. 

221.  230.  243.  27a 

—  Kirche    s.  Georgii   und   Jacobi  304. 

349. 
p-  König  von  (1716)  715  A.  (1741)  715  A, 
^Happe,  Ernst  (1473)  54,  S5. 
Hardagessen,  Johann  (1562)  795.  (1563) 

799  u.  d.  Text 
Harderot  s.  Herderot. 
Hardewich,  Pige,  Witwe  desSeverin,  und 

Johann  (1512)  682. 
Haren,  Heinrich  v.  (1471)  447  and  Ge- 

seke,  seine  Frau  (1478)  496. 
Harteke,  Hermann  (1563)  802. 
Harthem   (wüst  vor    dem    Mühlenthor)» 

Hufen  90. 
Harthken,  Heinrich  und  Helmich  (1562) 

769. 
Hartmao,  Cord  (1495)  627. 

—  Drude  (1485)  547. 

—  Johann,  und  Gindele,  seine  Fnio(l483> 

535. 
Hartwig  (Hartwyghes),  Ck>rt  8.  Reg.  H. 

—  Dietrich  (ca.  1480—90)  510. 

—  Heinrich,    herzogl.    Kanzleischreiber 

(1551)  767  u.  A. 

—  Severin.   B.  (1489)  586.   —   s.  ancb 

Reg.  n. 
Ha8enjäger(Ha88engeger),  Amd(1532)724. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


753 


Hasperde,  so.  von  H.  815. 
Hasperdes,  Cord  s.  Reg.  II. 
Hastenbeck,  s.  von  H.  511.  693. 

—  Zehnten  15.  28. 

—  Wisselwide  vor  dem  Riessem  693. 

—  Egbert  v.,  Knappe  (1444)  259.  (1445) 

262.  (1461)  366.  (1494)  621. 

—  Härtung  und  Stacius,  Gebrüder  (1518) 

693. 

—  Hugo  V.  (1458)  343.  (1461)369.  (1478) 

500.  (1487)  262  A.  568  u.  A.  (1490) 
594. 

—  Johann  v.  Knappe  (1412)  30. 36.  (1445) 

262  und  Stacius,  Hermann,  Helmich 
und  Egbert,  seine  Vettern  (1415)  43. 

—  Johann,  Hermann  und  Stacius,  Ge- 

vettem  (1423)  115  A. 

—  Stacius  V.,  Kan.  (1487)  568  u.  A.  (1497) 

633.  (1499)  649.  (1506)  670.  t  (1525) 
708;  und  Hugo,  sein  Vater  (1490)  595; 
Domherr  zu  Minden  und  Archidia- 
kon  zu  Lübbeke  (1517)  691.  (1518) 
693. 
^'  Hauer,  Ludeke  (1564)  804. 
V  Haveman,  Peter,  Münzmeister  (1436)  203. 
Haverbeck    (Haverbeke),    nw.   von    H. 
542. 

—  Zehnten  38. 

—  Conrad  de,  gen.  Grubenhagen  (1423) 

110.  (1428)  150. 

—  Gerhard  und   Gese,   seine  Frau  (ca. 

1480-90)  510. 

Haverbeke,  N.  344  A.  (ca.  1500)  657. 

Haverbere,  Mathias  (1427)  137. 

Havergo,  Johann  (1422)  102. 

Kan.  (1540)  741.  (1558)  784. 

Havesford,  Friedrich  v.  (1427)  137. 

Hayen  s.  Heyen. 

Hayer  s.  Heyer. 

Hedderhagen  im  Amt  Lage,  ö.  von  Det- 
mold, Zehnten  9. 

Hedessen  =  Heesten  im  Amt  Hörn  in 
Lippe-Detmold  (?),  Hufen  429. 

Hehlen  (Helen),  bei  Boden werder,  Rektor 
144. 

Heigen,  Ludeke  v.,  s.  Reg.  IL 

Heinrich,  Herzog  von  Mecklenburg  (1473) 
460. 

—  Cardinal  von  England  (1430)  160. 
HomeloT  ürkandenbach  II. 


Heinrich,  Bischof  von  Minden  (1473)461. 
463.  (1474)  469  A.  und  u.  d.  Text. 
(1475)  481.  (1476)476  A.482.  (1478)  500. 
(1479)  504  A.  (1482)  521.  (1483)  537. 

(1485)  551.  (1486)  552.  (1489)  592. 
(1492)  608  A.  (1494)  619.  (1495)  627. 
(1496)  632.  (1502)  663.  542  A.  (1507) 
671  und  u.  d.  Text. 

Heinrich,  Bischof  von  ösell  (ca.  1480—90) 
510. 

—  Bischof  von  Premysl  (ca.  1480—90)  510. 

—  Dechant  s.  Corrigiator,  Heinrich. 

—  Abt  des  Klosters  Marienrode  (1435) 

327. 

—  ein  W ollen weberkaufmann  (ca.  1500) 

658. 

—  de  maier,  meister  (1487)  575. 

—  diener  (1432)  182. 

—  Scholastikus  (1423)  110. 
Heise,  Tilleke  (1537)  735. 

Helbeke,  Conrad  v.,  Bischof  von  Ortho- 

sias  (ca.  1480-90)  510. 
Helewech,  N.  (1415)  47. 
Hellewech,  Bruno,  Vicevikar  (1425)  127. 
Hellingkman(Helingman),  Wasmod  (1482) 

524;DomdechantzuMinden(1494)612. 
Heimelt,  Pfarrer   zu  Afferde  (1412)  33. 

(1486)  S.  366. 

Helmstedt  136.  163.  180.  287  A.  409.  483. 

Help,  Hans  689. 

Heipensen,  nw.  von  H.,  s.  Altnach. 

Helverssen,  Plate  v.  (1562)  794,  und 
Heymert,  sein  Sohn  (1566)  809. 

Hemering  (Hemeringk,  Hemerinck),  Eber- 
hard (1486)  8.  365,  367,  368,  371, 
379,  384  und  395. 

—  Gerd,   Kan.  (1467)  411.    415.  (1478) 

500.  (1482)521;  und  Gerd,  sein  Bru- 
der und  Ilsebe,  seine  Mutter  (1478) 
500. 

—  Hans  (1450)  283.  (1471)  447,  und  Met- 

teke,  seine  Ehefrau  (1450)  284. 

—  Eberhard  v.  (1439)  214,  jun.  u.  sen. 

(ca.  1490)  601.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Johann  v.,  Presbyter  (1422)  105.  106; 

Vikar  (1424)  118. 

—  Reineke  v.  (1443)  244. 

—  Wilkin  de  (1412)  33  A.;  stand.  Vikar 

(1425)  130. 

48* 


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754 


I.    Personen-  und  OrtsregiBter. 


Hemme,  Hans  (1479)  603. 
Hemmendorp,  Lndeke  s.  Reg.  IL 
Hencke,  Engele  (1469)  435. 

—  Maria,  alias  Meiger  (1574)  799  A. 
Henneke,  Qrethe,  seine  Ehefrau,  n.  Hein- 
rich, ihr  Sohn  (1409)  11. 

Henne  (?),  Glut  (1471)  447. 

—  Grete,  Witwe  des  Ludeke,  gen.  Nolte 

(1523)  703. 

—  Hans  d.  Ä.  (1471)  447. 

—  Hans,  Schäfer  (1422)  101. 

ß.   (1535)   731.    (1539)    731  A.  - 

s.  auch  Reg.  II. 

—  Heinrich,  und  Lücke,   seine  Ehefrau 

(1454)  54,13. 
(1532)  723.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Hermann,  und  Richejt,  seine  Ehefrau 

(1463)  54,  27. 

—  Johann,   Sohn   des  Hans,   B.   (1485) 

550*. 
Kan.  (1523)  705. 

—  Ludeke  (1523)  703.  —  s,  auch  Reg.  IL 
Henneman,  Johann,  Vikar  f  (1499)  647. 

—  Johann  und  Heinrich,  Gebrüder  (1480) 

508  A. 
Hennig,  Idius  (1561)  789  A. 
Henning,  Bischof  von  Hildesheim  (1473) 

459.  (1476)  48a  (1508)  674  A. 
Henninges,  Heinrich  (1549)  764. 
Herbordus  (1445)  263. 
Herckensen,  Ernst  s.  Reg.  IL 
Herderod  (Herderot)  (1430)  162  A. 
--  Hermann,  B.  (1418)  65  A.  (1433)  188. 

—  s.  auch  Reg.  IL 
Herford  (Hervorde,  Harvorde),  Stadt  164. 

365. 

—  Senior  des  Klosters  22  A.  o. 

—  Hof  der  Mönche  von  —  in  H.  223. 
Herkendorf  (Herckendorp),  w.  v.  H.  680 

S.  495  u.  496.  697. 
Herkensen,    nw.    von    CoppenbrQgge, 

Fleisch,  Flachs,  Zehnten  591  A. 
Hermann,  Domdcchant  zu  Minden  (1425) 

128. 

—  Scharfrichter  (1563)  749. 
Hermanni,  Lambert,  Kan. ;  Elisabeth,  seine 

Ehefrau,  Hermann,  Johann,  Magda- 
lene  und  Georg,  seine  Kinder  (1567) 
826  u.  A. 


Hermen,  N.  (1492)  606. 

—  Hans  (1450)  283. 

Hersederod  (Hersederot),  Hermann,  B. 
(1411)  19.  (1418)  75.  (1420)  93.  Bm. 
(1424)  119.  (1438)  209.-8.  auch 
Reg.  n. 

—  Johann  (1408)  2. 

Herstelle  (Herstall),  ö.  v.  Höxter,  Frei- 
stuhl 468. 

Herzberg,  Ritterschaft  des  Fürstentums 
483. 

Hesensen  (Heyssensen,  Hessenhusen),  Bodo 
V.,  Propst  (1442)  286.  238.  (1443)  245. 

Knappe  (1449)  278. 

Hespedes,  Hans  s.  R^.  II. 

Hesse,  Amelius,  Oord  und  Hans  a.  K^.  IL 

—  Heinrich,  B.,  Schuhmacher,  Geseke, 

seine   Ehefrau,    und    Conrad,   sein 
Sohn  (1416)  56. 

—  Hermann  s.  Reg.  IL 

—  Johann,  Presbyter  Mindener  Diöcese 

(1473)  358  A.b, 
Kapellan  (1451)  295.  (1454)   39a 

(1458)  342.  (1478)  499. 
Hessen,  Landgraf  von  (1546)  762. 
Hosten,  Silvester  de,  Presbyter  zu  Lübeck 

(1481)  513. 
Hestenberg  (Hestenberch) ,  N.  (ca.  1490) 

601. 

—  Johann  (1478)  497. 
Hevenhusen  (?),  Johann  v.  (1474)  46& 
Heydelberg  (Heydelberch),  Hermann,  und 

Ilse,8eine£hefrau(1418)75.(1443)25a 
Heyen  (Heygen,  Hayen),  n.  von  Boden- 
werder 225. 

—  Zehnten  195.  218.  225.  269.  315.  375. 

398. 

—  Meierhof  239.  273.  731  A. 

—  Hufen  325.  328. 

—  Pfiirrer  168.  173.  218  u.  A.  225.  228. 

253.  269.  303. 
Heyer,  Heinrich,  Vikar  (1483)  527.  (1484) 

544  (1494)  619.  f  (1501)  661. 
Heylen,  Dragher  (1469)  435. 
Heymekesberg  (bei  Barkensen?)  044. 
Heynemans,  Hans  (1462)  377. 
Heynze,  Tile  und  Edelike,  seine  Ehefrau 

(1451)  54, 12. 
Heyse,  Tileke  (1472)  452. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


755 


Hichel,  Cord  (1487)  569. 

Hildesheim,  Hochstift  27  A.  s.  185  A.  204. 

Angehörige  372. 

Mannen  198.  460. 

Ritterschaft  483. 

—  Diöcese  102.  304.  388.  499.  564. 
Laien  760. 

—  Bischof  6.  27  A. '.  27  A.  J».  42.  137  A. 

185  u.  A.  186.  193  A.  196  A.  198. 
200.  201  A.  204.  229.  237.  265.  266. 
279.  352.  371.  404.  409.  459.  474. 
483.  551.  618.  634.  668.  674  A.  695. 
742. 

—  Generalvikar  des  Bischofs  200. 

—  Bischöfliches  Gericht  78. 

—  Domstift  620.  704. 

—  Domkapitel  136  A.  494.  618.  620.634. 

—  Dompropst  204.  460. 

—  Domdechant  204. 

—  Domkantor  548. 

—  Domvikar  730. 

—  Domschulmeister  204.  620. 

—  Domherr  500.  548.  620. 

—  Scholastikus  am  Andreasstift  304. 

—  Andreasstift  304.  388.  607  u.  A. 

—  Godehardikloster  297. 

—  Kreuzstift  177.  705. 

—  —  Dechant  515.  516  A. 
Propst  620. 

—  Altar  s.  Annae  in  der  Jacobikirche  550  ». 

—  Kapelle  s.  Johannis  674  A. 

—  Dechant  des  Stifts  s.  Mauricii  272. 

—  Thesaurar  dieses  Stifts  350. 

—  Präbenden  dieses  Stifts  350. 

—  Ean.  des  Stifts  im  Schüsselkorbe  515. 

—  Vikar  236.  674  u.  A. 

—  Priester  22  A.  p. 

—  Kirche  auf  der  Neustadt  804. 

—  Senior  der  Kapelle  s.  Mariae  Magda- 

lenae  417. 

—  (Hilmsen),  Stadt  136.  137  A.  159. 163. 

180.  225.  249.  258.  274.  287  A.  297. 
331.  351.  372.  409.  460.  483.  692 
704.  713.  748.  783.  825. 

—  Ratb  und  Bathmannen  6.  7.  42.  53. 

74.  78.  83.  111.  124.  141.  148.  152. 
153.  161.  168.  173.  193  u.  A.  213. 
231.  293.  298.  333.  494.  662. 

—  Bürgermeister  334. 


Hildesheim,  Bürger  und  Einwohner  74. 
78.298.  674  A.  804. 

—  Apotheker  548. 

—  Maler  804. 

—  Müller  der  Bischofsmühle  122. 

—  Bestätigung  des  Privilegs  de  non  evo- 

cando  202.  297. 

—  Absage  der  Jahrmärkte  in  Hannover 

und  Hameln  694. 

—  Münzabschied  776. 

—  Mühlenthor  (molendor)  122. 

—  Strasse  nach  —  663. 

—  -er  Tuch  und  Gewand  173.  762. 

ische  Mark  Silbers  8. 

Hilghenkerken  (HilHgenkerke) ,  Gerhard 

V.   (1412)  32.   (1419)  90.  (1422)  108. 

(1431)  169.  -  s.  auch  Reg.  II. 
Hilger  (Hilgher,  Hilligher),  Bernd  (ca. 

1460-70)  361.  (1471)  447.  f  (1493) 

610. 
Hillebrant,  Geistlicher  zu  Halle  Minde- 
ner Diöcese  (1482)  522. 
Hilligsfeld    (HiUingesfeld ,    Hilligesfeld, 

Hilgesveld,  Hilliesfeld) ,  nö.  von  H. 

62.  502.  815. 

—  Kirchspiel  541.  553. 

—  Hof  680  S.  497. 

—  Kothof  und  Schafwerk  395  » 

—  Pforrer  700. 

—  Einwohner  541.  822. 

—  die  Moller  zu  —  680  S.  497. 

—  Gross-  und  Klein-  798. 

—  Klein-,  Zehnten  259  A.  369. 

Metekenhöfe,  Drallen,  cloekryden 

u.  Melmer  611. 

Länderei  und  Schäferei  734. 

Hilmsen  s.  Hildesheim,  Stadt. 
Hinnenburg  (?)  (Hindenborch) ,    bei  Bra- 

kel(?)  762. 
Hoberg  (Hoberges,  Hoberch),  Ilsebe  (1420) 

94.  (1421)  98. 

—  Conrad,  Domdechant  zu  Minden  (1482) 

521. 
Hochstaden,  Conrad  v.,  Erzbischof  von 

Cöln  (ca.  1480—90)  510. 
Hocker,  Walter,  Pastor  zu  Pattensen  (1552) 

770  u.  A. 
Höckelheim  (Hockelem),  s.  von  Northeim, 

Hufen  388. 


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756 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Hod  (ELodt,  Hot,  Uoet,  Hoed,  Hoid,  Hoit), 
Asmus  (1510)  680  S.  495. 

—  Bernd  s.  Reg.  IL 

—  Bruno,  B.  (1444)  259  A.  —  s.  auch 

Reg.  IL 
natürlicher  Sohn  des  Johann  (1492) 

608. 
und  Idetke,  seine  Frau  (1496)  632. 

—  Ilsebe,  Witwe  des  Bernd  (1410)  15. 

(1411)  28. 

—  Johann,   B.    (1482)   523.   (i486)   553. 

(1489)  586.  Bm.  (1487)  576.  (1492) 
608,  und  Margarethe,  seine  Frau, 
Metteke,  seine  Tochter,  und  Bruno, 
sein  natürlicher  Sohn  (1492)  608.  — 
s.  auch  Reg.  II. 

—  Jordan,  Kan.  t  (1423)  110.  (1428)  710. 
Hodagessen,  Thomas  s.  Reg.  II. 
Hodantz,  David  (1471)  450. 

Hode,  Farn.  (1461)  369. 
Hodenberg,  Segeband  y.  (1427)  137. 
Hoefflach  (Höfflach)  (ca.  1470-80)  8. 276. 

—  Heinrich  (1532)  724. 

Höxter,  Dechant  zu  s.  Petri  435  und  u. 
d.  Text. 

Kapitel  22  A.  »>.  und'. 

Messe  435  u.  d.  Text. 

—  Bürger  646  u.  A. 

—  Werth  der  Höxterschen  Mark  552. 

—  Fleischpreise  557. 
Hofporden,  Curt  (1461)  367. 
Hogewan,  Heinrich  (1443)  243. 
Hogreve,  Johann,  Kan.  (1490)  516  A. 
Hoharte  (Hoherte),  Hans  (1449)279.  (1471) 

447,  und  Qrete,  seine  Frau  (1458)341. 
Hoiger,  Amd  s.  Reg.  II. 
Holban,  Heinrich,  B.  (1441)232.(1450)  288. 
Holle,  Fam.  v.  (1467)  412. 

—  Georg  V.  (1562)  796. 

—  Rudolf  V.,  Ritter  (1523)  706.  t  (1560) 

826. 

HoUeman,  Conrad,  Propst  des  Stifts  Si- 
monis et  Jude  zu  Goslar  (1451)  299. 
(1452)  304. 

HoUenstede,  Berthold  (ca.  1470—80)  444 
S.  277,  279,  280.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Conrad  (1576)  824. 

—  Hans,  B.  (1454)  316.  (1471)  447.  (1486) 

556. 


HoUenstede,  Johann  s.  Reg.  II. 

—  Nolte  8.  Reg.  II. 

—  Thomas  und  Adelheid,    seine    Frau 

(1562)  795.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Tonnies  (Anton)  s.  Reg.  IL 
Holsche,  Ciauwes  (ca.  1480—90)  510. 
Hol  stein  -  Schaumburg     (Schon wenbnr^) . 

Grafen  v.  (1436)  204.  (1469)  432. 

—  Adolf  (1412)  30  A.  36.  (1467)  410.  (147C0 

436.  (1473)  459,  und  Otto,  sein  Sohn 

(1423)  112. 

—  Anton  (1490)  5%.  (1495)    474   u.  d 

Text  (1501)  474  u.  d.  Text 

—  Erich  (1467)  410.  (1470)  436.   (1473^1 

459.  (1475)  474.  (1482)  517.  (1484) 
474  u.  d.  Text;  und  Anton,  Gebrüder 
(1490)  596.  t  (1517)  690. 

—  Johann  (1504)  667.  (1517)  690. 

—  Otto  (1441)  230  A.   (1495)  474  u.  d. 

Text 
Holsten,  Timme  (1499)  645. 
Holtensen  (Holthusen,  HoUhuys),  nö.  tob 

H.  142.  798.  815. 

—  Zehnten  444  S.275. 

—  Eingesessene  822. 

—  Pleban  489. 

—  Pfarrer  22  A. '. 

—  Bertram  v.,  Kan.  (1412)  30.  31.  36. 

(1422)  108.  (1426)  133;  und  HeUwig 
Swertvegher,  seine  Schwester  (1412) 
34. 

—  Cord  V.  (1442)  238.  (1454)  313. 

—  Heinrich  v.,  B.  (1411)  19.  21.  (141^) 

39.  (1419)  90.  (1422)  105.  108.  (1427) 
145,  und  Tmmeke,  seine  Frau,  und 
Hille,  seine  Tochter  (1432)  179. 
t  (1441)  226. 

—  Johann    de,     Dechant    (1422)    103. 

(1424)  117.  119.  120.  125.  {143S\ 
154  (1430)  160.  (1431)  168.  17^ 
(1433)  183.  189.  (1434)  192.  (1440) 
218.  221.  222  u.  A.  (ca.  1440)  224 
u.  A.  (1441)  222  A.  225.  (1442)  236. 
(1444)  256.  (1446)  267.  269.  (1447) 
272.  t  (1459)  850.  (1474)  470. 

—  Johann,  Kan.  (1409)5.  (1411)2L  ( 1418)  7a 

—  Ludolf  (1485)  547. 
Holtgreve,  Jost  (1531)  720. 
Holthusen,  Cord  und  Heinrich  s.  Reg.  IL 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


757 


Homburg   (Homborch),   Herrschaft  195. 
204.  225.  469. 

—  Gericht  494. 

—  Pfandschaft  181. 

—  Kitterschaft  der  Herrschaft  483. 
Homborg  (Homborch),  Heinrich,  B.  (1415) 

43.  (1416)  50.  —  s.  auch  Reg.  H. 
Honorius  in.,  Papst  (1486)  559  S.  364. 

560  S.  378.  562  S.  394. 
Honrades,  Dietrich  (1421)  98. 
Honrode  (Honrodere),  wüst  vor  dem  Wet- 

thor,  Güter  680  S.  495. 

—  Hufen  108.  259.  368.  395»  A. 

—  Obedienz  108. 

—  Born  84.  91. 

—  Hufen   und   stiftisches   Pachtgut   im 

Honroder  Feld  216.  226.  613.  632. 

—  Ecbrede  daselbst  346. 

—  Honroder  Weg  444  S.  276  u.  278. 
Hontorp  s.  Hüntrup. 

^  Hoppe,  Conrad,  Presbyter,  f  (1451)  295. 
R.  8.  Reg.  n. 

—  Johann,  Mainzer  Kleriker  (1486)  553. 
Hoppenacke  (Hoppenhake),  N.,  B.  (1451) 

298. 

—  Cord  (1446)  266. 

—  Hans  s.  Reg.  II. 

—  Heinrich  (1482)  519. 

—  Tileke  (1484)  545  A. 

Hoppener,   Bernhard,    Kan.  (1446)  267. 

(1452)  304.  (1461)  371.  (1470)  64  A. ». 

487.  (1475)  480.  (1476)  486.  t  (1477) 

492. 

Scholastikus    (1448)    276.    (1455) 

.  326.  (1457)  337.  338.  (1468)  344.  (1459) 

349.  (1461)  371.  (1467)  411.  415. 
Vikar  der  Kapelle  ü.  L.  Frauen 

(1423)  115. 
Mindener  Kleriker  und  Notar  (1422) 

102. 

—  Borchard  s.  Reg.  II. 

Horand,  Dietrich  und  Johann  (1447)  272. 
Hörn,  Heinrich  v.  (1482)  524. 
Home,  Cord  v.  (ca.  1490)  601. 
Homeaian,  Heinrich  (1419)  85. 

—  Johann,  Kan.  (1523)  705.  (1525)  708. 

(1542)  745.  (1546)  760;  Diakon  (1525) 
708;  Senior  (1558)  784.  (1559)  786. 
(1563)  803. 


Hosteberch,  N.  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 
Hotman  (Hoetman,  Hoitman),  Ludeman, 

B.  (1434)  194.  t  (1485)  550.  t  (1483) 

533.    (1487)    564    A.     —     s.    auch 

Reg.  IL 
Hotyseren,  Heinrich  (1441)  232. 
HoTe,  Katharina,  Tochter  der  Monncke 

(1549)  764. 
Hovede,  N.  (ca.  1470-80)  S.  272  u.  274. 
Hovensche,  die  alte  (1471)  450. 
Hovet  (Hoved,  Hovedes),  Adelheid,  Witwe 

des  Hans  (1514)  684. 

—  Berthold  (1436)  175  A.  (1482)  524. 

—  Cord,  Kan.  des  Kreuzstifts  zu  Hildes- 

heim (1508)  674  u.  A.  t  (1523)  705. 

—  Hans  (i486)  553.  —  s.  auch  Reg.  11. 

—  Johann  (1523)  705. 

—  Martin  (1546)  760. 

—  Moritz,  Sohn  des  Conrad  (1523)  705. 

(1549)  764. 
Hoving    (Hovyng,   Hovingh,    Hovinges, 
Hovinck),  Bernhard,  B.  (1474)  259  A. 
(1488)579.  (1493)  610,  und  Hille,  seine 
Frau  (1489)  589.  ~  s.  auch  Reg.  II. 

—  Curt  (1421)  95. 

—  Evert,  B.  (1421)  95.  (1432)  176.  (1433) 

184  u.  A.  (1437)  206  A.  207.  (1444) 
259  A.  (1452)  307,  und  Bernhard,  sein 
Sohn  (1462)  376. 

—  Heinrich  s.  Reg.  II. 

—  Hille,  Ehefrau  Eberhards,  und  Hans, 

ihr  Sohn  (1433)  184  A. 

—  Johann  s.  Reg.  IL 
Howan,  Heinrich  (1485)  547. 

—  Siverd  (1485)  547. 

Hoya,  Jost,  Graf  v.  (1512)  683. 

Hoyer,  Heinrich,  Priester  (1483)  533. 
(1487)  577. 

Hoygen,  Ludolf  v.,  und  Adelheid,  seine 
Frau  (1443)  243.  244. 

Hüntrup  (Hontorp),  in  Lippe -Detmold 
312. 

Hüpede  (Hupede),  Heinrich  sen. ,  Hein- 
rich jun.  und  Stacius  v.  (1427)  137. 

—  Heinrich  v.,  Knappe  (1468)  424.  (1482) 

524. 
Huger,  Hermann  (1483)  532. 
Hugk  (Huick),  Hildebrand  s.  Reg.  IL 

—  Hildegard  (1470)  447. 


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758 


I.    Personen-  und  Orisregister. 


Huickuck,  Berthold  s.  Reg.  IL 

Hukebille,  Heinrich,  Priester  (1461)  365  A. 

Hunckenrode,  Land8tack(V)  bei  Ärzen 
813. 

Hund,  Hermann,  alias  Riemenschneider, 
B.  (1444)  255  und  Johann,  sein  Bru- 
der (1445)  255  A.  (1482)  519. 

—  Johann,    Domvikar    zu    Magdeburg 

t  (1475)  473.  (1482)  519. 

B.  (1453)  309. 

Hundertosse  (Hunderdosse) ,  Fatu.  (i486) 

S.  375  und  392. 

—  Bernhard,  B.  (1445)  261. 

—  Bernhard  d.  Ä.  und  Adelheid,  seine 

Ehefrau  (1411)  17. 

—  Borchard  d.  Ä.  (1419)  90. 

(1462)  378.  (ca.  1470—80)  444  S.  275. 

(1471)  447.  (1479)  504.  (1486)    553. 

t  (i486)  561  S.392.  —  s.  auch  Reg. IL 
R.  (1489)  586.  (1498)  639,  Witwe 

desselben    (1516)   689.    —    s.    auch 

Reg.  IL 

—  Cord  8.  Reg.  IL 

—  Hans,  B.  (1433)  188.  -  s.  auch  Reg.  IL 

—  Heinrich  s.  Reg.  IL 

—  Helmert   (1471)   447.    (1472)    428    A. 

(1474)  465.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Johann  (1564)  804.  —  s.  auch  Reg.  IL 
Hunelendorp,  (wo?),  Güter  680  S.  495. 
Hunnesriick,  Schloss  bei  Einbeck  742. 
Hunxt,  Geseke,  Ehefrau  des  Richert(1469) 

435. 
Hupe,  N.  (1471)  447. 

—  Borchard  (1552)  769. 

—  Hans  (1470-80)  444  S.  276. 

—  Thomas  (1563)  799  u.  d.  Text. 
Huppe,  Ernst  (1482)  522.  524. 
Hurdekusche,  de  olde  (1484)  545  A. 
Hurrekuk,  N.  (1412)  33. 

Hus,  Hans  vom  (1494)  615. 

—  Hillc,  Witwe  des  Hans,  und  Hans,  ihr 

Sohn  (1552)  769. 

L  und  Y. 

Jacobi,   Christian,   Presbyter  zu  Lübeck 

(1481)  513. 
Jasper,  Geseke  (1532)  723. 
Jaspers,  Dietrich  s.  Reg.  II. 
Yber,  Familie  (1486)  558. 


Ibermann  (Tbermann),  Hennig,  Dechant 
(1445)  263,  und  Hermann,  Kan.  (1447) 
272. 

Jeinsen  (Teinsen),  Albert  und  Heinrich 
V.,  Gebi-üder  (1427)  137. 

—  Hilleborg  v. ,  Conventualin  [za  Wfil- 

finghausen]  (1438)  54,  lo. 
Jentzenstein,  Johann  ▼.,  Bischof  za  Meis- 

sen  (ca.  1480—90)  510. 
Jericho,  nö.  von  Magdeburg  163  A. 
Jerusalem,  Königreich  779. 
Ilsebe  (1482)  522. 
Ilske  (1532)  723. 
Uten,  Fam.  v.  (1533)  680  S.  495  A. 

—  Heinrich  v.  (1496)  631. 

—  Ulrich  V.  (1427)  137. 

Immendorf  (Immendorpe),  w.  von  Wolfen- 
büttel 660. 

Immessen,  Arnold  (1483)  53a 

Immsen,  Johann  v.,  Propst  (1500)  655. 
(1510)  639  A.  678.  679  A.  680.  (15111 
681.  (1520)  697. 

Innerste  (Indistria),  Müller  an  der  122. 

Innocenz  VIIL,  Papst  (1486)  553. 

Johann,  Erzbischof  von  Riga  (ca.  1480— 
90]  510. 

—  Titularbischof  von  Misina,  Genen!- 

vikar  der  Bischöfe  von  Minden  und 
Hildesheim  (1436)  200.  (1485)  551. 
(1486)  560  S.  369.  561  S.  886.  562 
S.  393.  (1487)  570.  (1494)  620. 
622. 

—  Bischof  von   Hildesheim   (1505)  66^. 

(1519)  695.  (1540)  742. 

—  Domdechant  zu  Hildesheim  (1436)  204. 

—  Senior  der  Kapelle  s.  Mariae  Magd. 

zu  Hildesheim  (1468)  417. 

—  Dompropst  zu  Minden  (1425)  128. 

—  Abt  zu  s.  Moritz  und  Simeon  in  Min- 

den (1479)  502. 

—  Dechant  zu  H.  (1422)  110.  (1423)  113. 

(1425)  128.  (1441)  231. 

—  Abt  zu  Fulda  (1477)  490.  491  u.  A. 

—  Scholastikus    (1416)    55.     (1418)    69. 

(1419)  87. 

—  Glöckner  (1422)  102.  (1425)  127. 

—  Prior  zu  Wittenberg  (1470)  489. 

—  Prediger  (1488)  342. 

—  de  swake  (1433)  188. 


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L    Personen-  und  Ortsregister. 


759 


Johann  (1433)  188. 
Jorberd8(?),  Hans  (1507)  672. 
Jordens,  Bernd,  in  Lübeck  (1443)  246. 
Isenhagen,  Kloster    sO.  von   Lüneburg, 

Propst  538. 
Italien,  (Ytalia),  Erzkanzler  313.  719. 
—  Studium  384.  595. 
Jülich  (Gulch),  Herzog  von  (1530)  719. 
Julius  II.,  Papst  (1506)  669. 
Jungnick,  Gretke  (ca.  1480—90)  601. 


Lachern,  nw.  von  H.  542. 
Lachouw,  Lotze  y.,  Domherr  zu  Hildes- 
heim (1478)  500. 
Lachtorpe,  im  Gericht  Lauenau,  Hof  693. 
Lafferde,  s.  von  Peine  258. 
Lampe,  Gerd  (1494)  616. 

—  Hermann  (1412)  33  A.,  Gapellan  (1424) 

118,  Presbyter  (1426)  136. 

Lampseden,  Heinrich  (ca.  1480—90)  510. 

Landestrost,  Schloss  bei  Neustadt  a.  R. 
822. 

Lange,  Fam.  v.,  (1533)  680  S.  495  A. 

Lange-Ludeking,  Adelheid  (1477)  492. 

Langhals,  Conrad  (1477)  490. 

Langreder  (Langredere,  Lankreder),  Jo- 
hann V.  (1427)  137. 

—  Otto,  Subdiakon  (1485)  551. 
Lapiscida,  Johann,  Vicevikar  (1424)  118. 
Latferde,  so.  von  H.,  Hof  762. 
Lauenau  (Lawennauwe),  am  Deister,  Amt 

680  S.  496. 

—  Gericht  693. 

Lauenstein  (Lauwenstein) ,  bei  Salzhem- 
mendorf,  Schloss  729. 

—  Einwohner  282. 

Ledebur,  Heinrich,  Knappe,  Sohn  Hein- 
richs (1452)302  A.  307. 308.  (1454)  320. 
321.  (1461)  3G5  u.  A. 

Ledegen(?),  Hennann  (1454)  313. 

Leidener  Tuch  513. 

—  Schlag  (bei  der  Tuchfabrikation)  513. 
Leiferde  (LeyflFerde),  n.  von  Wolfenbüttel 

660. 
Leine,  Fluss  137. 
Leist  8.  Lest. 
Lemede,  Heinrich,  Vikar  zu  Ilildesheim 

(1442)  236. 


Lemgo,  Stadt,  i.  Lippischen  197.  714. 

—  Bathmann  77. 

—  Bürger  9.  177.  183.  184. 

—  Einwohner  519. 

er(?)  (Lemesches)  Tuch  584. 

Lemhake  (Lemehake),  Cord  f,  und  Cord, 
sein  Sohn  (1454)  316.  t  (1473)  358 

A.b. 

Lemke  (Lempke),  Eirawolt  (1549)  764.  — 
s.  auch  Reg.  II. 

—  Hans  s.  Reg.  II. 

—  Heinrich  (ca.  1470—80)  444  S.  275, 

279;  Reiseherr  (1532)  324.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

—  Hermann  und  Jost  s.  Reg.  II. 
Leneke,  Hans  (1471)  447. 

Lengede,  Friedrich,  Vikar  (1502)  642  A. 
Lenthe  (Leute),    Engelbrecht   v.  (1510) 
680  S.  496. 

—  Godeke  v.,  Propst  zu  Obemkirchen, 

Domherr  zu  Minden  (1464)  114  A. 

—  Hildebrand  und  Arnd,  Gebrüder  (1427) 

137. 

—  Johann,   Domkantor  zu   Hildesheim 

(1485)  548. 
Lesebarch  (Leesberg),  Hermann,  Ludeke 

und  die  Schwestern  Margarethe  und 

Barbara  zu  Wunstorf  (1558)  784. 
Lest  (Leest,  Leyst),   Familie  (1412)  33. 

(ca.  1460-70)  361. 

—  Arnold  (Arnd  (1482)  522.  524.  (1486) 

560  S.  375.  561  S.  392. 

—  —  Propst  zu  Schnega,  Kan.  und  Kan- 

tor zu  H.,  und  Hans,  sein  Bruder, 
Bm.  (1475)  480.  (1484)  538.  Kan.(1482) 
521.  (1485)  550;  Sangmeister  (1477) 
492.  (1486)  555.  567.  (1487)  574. 
(1489)  591.  (1500)  654;  Senior  (ca. 
1488)  492  A.  (1492)  607.  (1498)  643. 
(1499)  648.  (1500)  653. 

—  Berteke,  Ehefrau  des  Hans  (1461)  368. 

—  Hans  (1454)  313.  (1457)  338.  B.  (1484) 

155  A.  (1488)  581.  Bm.  (1479)  504. 
(1481)  512.  518.  —  8.  auch  Reg.  II. 
Richter  im  Gericht  vor  der  Fisch- 
porte (1469)  433. 

—  Heinrich,  Sohn  des  Bm.  Johann  (1411) 

20;  Sohn  des  f  Hans  (1488)  581  A. 
B.  (1413)  38.  (1417)  62.  (1426)  136  A. 


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760 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


(1430)  163  A.  (1432)  179.  (1433)  183. 
(1489)  591.  (1490)  594.  (1494)  591  A. 
R.  (1424)  119.  (1454)  320.  Bm.  (1427) 
144  n.  A.  (1438)  209.  —  s.  auch 
Reg.  IL 
Lest,  Hermann,  B.  (1439)  211. 

—  Johann,   B.   (1412)  30.  (1413)  38.  R. 

(1416)  51.  (1452)  304.  Bm.  (1411)  20. 

(1463)  382.  —  8.  auch  Reg.  II. 
Lempke,  Einwalt,  Hans,  Heinrich,  Her- 
mann und  Jost  8.  Reg.  II. 
Letelen,  Albert  v.,  Archidiakon  zu  Pat- 

tensen  (1482)  521. 
Letlef,  Johann,  Domherr  zu  Hildesheim 

(1478)  500. 
Leveke,  Qodeke,  und  Kuncke,  seine  Frau 

(1470)  442. 
Leveking,  Dietrich,  Freigraf  (1433)  188. 

(1452)  307.  308. 
Levenstede,    Ludolf,  und  Qrethe,  seine 

Ehefrau  (1458)  340. 
Liedingen  (Lydinge),  w.  von  Braunschweig 

660. 
Lindeman  (Lyndeman),  Einst,  B.  (1479) 

54, 86.  (1482)  524. 

—  Ghereke  (1469)  235  A. ';   Einwohner 

zu  Minden  (1476)  484.  486. 

—  Heinrich,   Dechant  (1463)   388.   389. 

(1463  —  68)  39L  (1467)  411.  415. 
t  (1469)  417  A.  (1476)  486.  (ca.  1480— 
90)  510. 

—  Stacies  (1476)  484. 
Lindenhorst,  Conrad  v.  (1433)  188. 
Linse  (?),    bei   Halle    in    Braunschweig, 

Hufe  732. 
Linthorst,  ö.  von  Stadthagen,  Presbyter 

118. 
Lippe,  Herrschaft  449  A. 

—  Freigraf  der  Herrschaft  42. 

—  Gmfen,  edle  Herren  von  der,  zur  (ca. 

1440)  222  A.  494. 

—  Bernhard  (1457)  22  A.  8.  (1471)  449 

u.  A.  (1473)  459.  (1474)  466.  (1480) 
507.  (1486)  554.  (1487)  569,  und  Anna, 
seine  Gemahlin  (1453)  312. 

—  Johann  und  Reinecke,  Gebrüder  (ca. 

1440)  224  A. 

—  Levolt  (1433)  188. 

—  Simon  (IV.)  (1427)  138. 


Lippe,  Stadt,  Freigraf  308. 

—  Hans  V.  der,  B.  (1471)  447. 
Lippel,  Gatharina  (1558)  784. 

Lippia,  Bernhard  de,  Stiftssyndikos  (1431) 

171. 
Loccum   (Locken),    sw.    von    Rebbarg, 

Kloster,  kaiserlicher  Schutzbrief  719. 
Loder,  Hermann  (1447)  272. 
Lodewiges,  Heinrich  (1495)  54, 40. 
Loges,  Henni  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 
Lorber,    Arnd    (1452)  307.    (1454)    313, 

(1482)  519.  (ca.  1480-90)  510. 
Vikar  (1433)  189.  (1437)  206  u.  A. 

(1447)  272.  (1451)  295.  300. 

—  Geseke,    Witwe    des     Hans     (1463) 

54,27. 

—  Heinrich  (1454)  313.  (1463)  235  A.«. 

(1469)  54,  32.  (1471)  447.  (1473)  235 
A.  o.,  seine  Witwe  (1488)  580. 

—  Hermann,  B.  (1432)  176,  und  Ymmeke, 

seine  Ehefrau  (1454)  54, 14,  sen.  und 
jun.  (1454)  313. 

—  Jost,  B.  (1499)  644. 

—  Thomas,  und  Metteke,  seine  Eheten 

(1474)  64  A.  o. 
Lorieberg,  Jobst  (1573)  820. 

—  Justus,    Propst    (1554)    774.    (1555) 

775. 
Lovensen,  Reyner  (1417)  60.  Kan.  (1447) 
272.  (1452)  304.  (1457)  337.  (1458) 
344.  (1459)  349.  (1467)  411.  415. 

—  N.,  Domherr  (ca.  1480—90)  510. 
Lubberg,   Eckard,   Dechant  des  Kreuz- 
stiftes  zu  Hildesheim  (1490)  516  A. 

Lubecke,  Rudolf  (1455)  327. 

Lubke,  Hans  v.  s.  Reg.  II. 

Lücke,  Hans  s.  Reg.  II. 

Lude,  Kanne  v.  (1427)  137. 

Luder,  Hans  (1475)  477.  (1493)  610.  - 

s.  auch  Reg.  II. 
Luders  (Ludersen,  Luder)  (1549)  764.  — 

s.  auch  R^g.  II. 
Ludewig,  Terminarius  (1442)  241. 
Ludolf  (Ludolph),   Thesaurar  (1408)   I. 

(1416)  55.  (1418)  69.  (1419)  87. 

—  Küster  (1430)  165. 
Ludolfi,  Heinrich  (1439)  212. 
Lübbeke  (Lubbeke,  Lubeke),  Rath  6»=^. 

—  Bürger  572.  689.  698. 


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1 


1.    Personen-  und  Ortsregister. 


761 


Lübbeke,  Archidiakon  693. 

—  Official  698. 

^  Kanonikus  440.  &36. 

—  Hans  V.  (1471)  447. 
Lübeck  140  A.  287  u.  A.  513. 

—  Bath  197  u.  A. 

—  Bürger  197. 

—  Brückenamt  246  n.  A. 

—  Hansetage    227.  249.   287.   296.  331. 

432.  573. 

—  Bischof  300  unter  d.  Text 

—  Domstift,  Domkapitel,  Domkanonikus, 

Curie  513. 

—  Domvikar  388. 

—  Kloster  s.  Catharinae  246  u.  A. 

—  Kapelle  b.  Mariae  513. 

—  Vikar  300.  388.  513. 

—  Kapellan  609. 

—  Presbyter  388,  513. 

—  Pfennige  und  Schillinge  133.  135.  295. 

428.  433  u.  A.  435.  478  A. 

—  Münze  8. 

Lüdersen    (Ludersen),    Amt   Calenberg, 

Hufen  121. 
Lügde  (Luide,  Luyde),  so.  von  Pyrmont, 

Abgabe  344  A. 

—  Johann  v.  (1408)  1. 

—  Wilhelm  v.  (1422)  108. 
Lüneburg,  Stadt  140  A.  360. 

—  Münze  8. 

—  Schiedsgericht  185  A.  •. 

—  Vergleich  mit  den  Herzögen  196. 

—  -er  (Für8ten)-Linie  151  A. ». 
Lüttich,  Paulskirche  171. 
Luning  (Luninck),  Hans  s.  Reg.  II. 

—  Johann,  Kan.  (1427)  144  u.  A.  (1431) 

169.  (1474)  470. 
Laske,  Hermann  (1461)  54,24. 
Lutgard,  Geseke  und  Tyle,  Geschwister 

(1409)  11. 
Luthardi   (Luthardes),    Eberhard   (1437) 

54, 9;  Notar,  Mindener  Kleriker  (1483) 

526.  532  unter  d.  Text. 
Vikar  (1485)  547.  (1494)  619.  (1500) 

653. 
Luthe    (Lude),     bei     Wunstorf,    Altar 

493. 

—  (?),  Hermann  (1480)  506. 
Luther,  Martin  (1540)  740.  (1563)  803. 

Bameler  ürkundenbach  II. 


Lutzeke  (Luseke,  Luzeke),  Hans,  R.  zu 
Hildesheim  (1414)  42. 

—  Johann  (1421)  101. 

y Vicevikar  (1424)  118. 

^Lynenwever,  Ameke,  B.  (1424)  117. 

Lynne,  Heinrich  v.  (1433)  188. 

Lysfeld,  Schloss  in  Holland  807. 

Lyve,  Johann,  Kan.  und  Diakon  (1525)  708. 

M. 

Magdeburg,  Diöcese  299. 

—  Erzbischof  174. 

—  OfQcial  der  Dompropstei  472. 

—  Domvikar  255  A.  472. 

—  Stift  s.  Sebastiani  697  ». 

—  Stadt  136.  159.  163.  180.  287  A.  331. 

351.  372.  409.  783. 

—  Rath  174.  249. 

—  Schöifen  724  A. 

Magnus,  Bischof  von  Hildesheim  (1426) 
137  A.  (1433)  185.  186.  (1435)  196  A. 
198.  (1436)  200.  204.  (1441)  229.  (1442) 
237.  (1446)  265.  266.  (1449)  279. 
t  (1459)  352.  (1494)  618.  (1505)  668. 

—  Herzog  von  Mecklenburg  (1473)  460. 
Mainz,  Diöcese  69.  592. 

—  Kleriker  553. 

Malers,  Gretke  (ca.  1490)  601. 
Maudelsloh,  Aschwin  v.,  herzogl.  Land- 
drost  (1507)  673. 

—  Hermann  v.  (1419)  88. 
Mannyck  s.  Monninck. 

Maus,  Steinmetz  in  H.  (1489)  586. 
Manuel,  Hans  (1480)  508. 
Marcilius,  der  Bettler  (1411)  27. 
Marienau     (Marienowe ,     Merrienauwe), 
Kloster  bei  Coppenbrügge  318. 

—  Prior  14.  622. 

—  Mönche  33.  S.  20  §  VL 

—  Priester  und  Siechenmeister  235  A.  8. 

—  Rente  235  A.  K 

—  Terminarierstätte   des  Kl.  in  H.  781. 
Marienburg  (castrum  Marienborch),  s.  von 

Hildesheim  388. 

—  Gericht  607  A. 

Marienfeld,  Kloster  im  Kreise  Wahren- 
dort'in  Westphalen,  Güter  in  H.  318. 

Marienmünster,  nö.  von  Nieheim  in  West- 
phalen, Kloster  22  A.i.  235  A.e. 
48b 


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762 


I.    PersoDen-  und  Ortsregieter. 


Marienrode,  Kloster  sw.  von  Hildesheim, 

Abt  und  Laienbruder  327. 
Marquardesche,  die  (ca.  1500)  657. 
Martehnsen,  Konrad  y.,  Propst  zu  Rode 

(1445)  260. 
Martin  V.,    Papst  (1418)  69.  (1420)  171 

A.  *.  (1424)  117. 118.  119.  122.  (1427) 

144.  (1454)  313. 

—  Mühlenknecht  in  H.  (1486)  559  S.  364. 

561  S.  379.  562  S.  395. 
Mathias  (Mathies),  Heinrich  (ca.  1470-80) 
444  S.  279.  (1479)  504.  (ca.  1490)  601. 
—  s.  auch  Reg.  II. 

—  Berthold,  Gerd  und  Johann  s.  Reg.  IL 
Mathie,  Tileman,  Richter  und  Kommissar 

des  Bischofs  von  Minden  (1495)  627; 
Mind.  Kleriker  (1506)  669;  Pfarrer 
zu  Hachmühlen  (1517)  691. 

Mathiesche,  die  (1440)  223. 

Mawerdt,  Johann,  Kan.  (1542)  745. 

Maximilian  L,  Rom.  König  (1504)  665. 

—  IL,  Kaiser  (1571)  785  A. 
Mechthild ,  Äbtissin  zu  Fischbeck  (1424) 

121. 
Medinge,  Wasmund  v.,  Marschall  (1427) 

137. 
Meger,  Adelheid  (1418)  68. 
Megge,  Hans  (1493)  610. 
Mehrdorf(Merdorp),  w.  von  Braunschweig 

660. 
Meiger  (Meyger),   Barthold   (ca.  1470— 

80)  444  S.  276. 

—  Detert  (ca.  1470—80)  444  S.  273. 

—  Eilhard  (1458)  54,  is. 

—  Gerd  de  olde,  B.  (1462)  54,25. 

—  Hans  t  (1462)  374. 
(i486)  559  S.  368. 

—  Heinrich,  Propst  (1494)  612. 
(1560)  788. 

—  Henning  s.  Reg.  IL 

—  Hermann  (1484)  545  A. 

—  Marie  s.  Hencke,  Maria. 
Meissen  (Misen) ,  Bischof  510. 

—  .-sehe  Pfennige  776. 

Mekdow,  N.,  Einw.  in  Wenge  (1415)  47. 
Meklenburg,  Herzöge  von  460. 
Melanchthon,  Philipp  (1540)  740  A. 
Meldaw  (Meldauwe),  Heinrich,  6.  (1433) 
188.  —  s.  auch  Reg.  IL 


Meldecke,  Nolleke  v.,  und  Johann,  sein 

Sohn  (ca.  1430)  166. 
Menneken,  Heinrich  (1561)  789  A.  K 
Mensenhagen,  Geseke  (1444)  256. 

—  (?),  Tileman  (1485)  549. 
Mentzenhagen ,  Giseler  v.,  Succentor  zu 

Minden  (1474)  469. 
Merkatte,  Amd  (1491)  604.  —   s.  auch 

Reg.  IL 
Merseburg,  Stadt  159.  163.  180. 
Mersman,    Tile,    Muller  zu  Hildesheim 

(1424)  122. 
Me8chede(?),  Catharina  v.  (1532)  723  A. 
Mese,  Hermann,  Dechantzu  Minden  (1442) 

236. 
Mesenbuck,  Johann,  Knappe  (1492)  608. 
Mestwarte,  Borchard  (1471)  447. 

—  Dietrich  (1459)  348. 

—  Hans,  B.,  (1462)  373.  (1463)  54,  as.  (1471) 

447.  —  und  Richeyt,   seine  Ehefrau 
(1487)  214  kX  —  8.  auch  Reg.  H. 

—  Heinrich  (1454)  313.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Johann,  Presbyter  (1415)  48. 
Meter,  Hans  (1463)  380.  Reiseherr  (1491) 

604.  —  8.  auch  Reg.  IL 

—  Hennig  (1454)  313. 
Metteke,  N.  (1485)  547. 

—  Witwe    des    Berthold    Tappe    (1478; 

497. 
Mey,  Hans  und  Hennig  s.  Reg.  IL 
Meyborch,  Friedrich  (1563)  799. 
Meyeke  (Migeke),  Magd  (i486)  560  S.  37^. 

561  S.  392.  562  S.  402. 
Meyers,  Adelheid,  Nonne  zu  üllenhansen 

(1418)  82  u.  A. 
Meygerhof,  Hermann  (1492)  606.  t  (1500.' 

652  u.  unter  d.  Text 
Priester  Mind.  Stifts  (1486)  560  S. 

369.  562  S.  393.  (1487)  570.  t  (1495) 

627. 
Meyvolde,  Jutteke,  Witwe  des  Glau^s  R 

(1465)  257  A.». 
Milbach    (Meilbach),    Cord  (1468)  419  u. 

unter  d.  Text. 
Mildenberch,  Anton  (1484)  542. 
Minden,  Diöcese55.  68.  87.  89.  110.  113. 

117.  118.  119.  122.  128.  130.  144.  147. 

217.  272.  304.  313.  332.  335.  337.  344. 


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I.     Personen-  und  Ortsregister. 


763 


359.  363.  371.  384.  388.  389.  391.  411. 
480.  499.  513.  537.  564  A.  566.  567. 
592.  598.  619.  632.  659.  674.  689.  691. 
693.  705.  708. 
Minden,  Diöcese,  Kleriker,  s.  Aurifaber,  Jo- 
hann. Bartoldeken,  Johann.  Bartram, 
Conrad .  Beneke,  Johann .  Bessingensen , 
Conrad.  Block,  Heinrich.  Bock,  Hein- 
rich. Bodeker,  Johann.  Cracht,  Ln- 
dolf.  Haleco,  Heinrich.  Hesse,  Johann. 
Hoppener,  Bernhard.  Lnthardi,  Eber- 
hard. Meygerhof.  Pawe,  Berthold. 
Platenmeker,  Machorius.  Prael,  Jo- 
hann. Renner,  Johann.  Reymer,  Jo- 
hann. Rinsehusen,  Berthold.  Snor, 
Bernd.  Soteroke,  Tileman.  Spunder, 
Lambert.  Stanwer,  Gottfried.  Stein- 
hus,  Heinrich.  Stocker,  Johann.  Un- 
seke,  Johann.  Wige,  Jost.  Witger- 
ver,  Heinrich.  Wrangoge,  Conrad. 
Wyge,  Otto. 

—  Bischof  4.  41.  63.  80.  82  A.  92.  120. 

125.  144.  145.  160. 171. 195  u.  A.  200. 
205. 217. 274. 322 u.  d. Text.  335.  344  A. 
359.  369.  375.  384.  389.  407.  411.  428. 
430.  461.  463.  469  A.  u.  unter  d.  Text. 
430  A.  476.  476  A.  481.  482.  500. 
504  A.  510.  521.536.  537.  538.  542  A. 
551.  552.  561  S.  381,  387,  390.  562 
S.  398.  566.  577.  592.  601.  607.  608  A. 
619.  627.  632.  634.  649.  663.  669.  671 
u.  unter  d.  Text.  695  A.  719. 

—  Administrator  des  Bistums  676.  677. 

.      682.  685.  688.  691.  693.  698.  700.  705 
unter  d.  Text.  706. 

—  MitTorstand  des  Bistums  195  A. 

—  Weihbischof  147. 

—  Vikar  des  Bischofs  147.  149. 

—  Generalofficial  149. 

—  Generalvikar  200. 

—  Sedisvakanz  205. 

—  Klerisei  des  Hochstifts  719. 

—  Schreiber  des  Bistums  780. 

—  Domstift  128.  160.  173.  205.  213.  411. 

428.  491  U.A.  500.  502 A.  522.  553. 
570. 

—  Domkapitel  22A.o.  144.  171. 

—  Domdechant  205.  236.  241.  521.  612. 

762. 


Minden,  Dompropst  128.  241. 

—  Domsenior  568. 

—  Domkantor  118.  127.  241.  469. 

—  Domküster  673.  762. 

—  Domvikar  54,39.  54,42.469.  636.  566  A. 

610.  641.  669. 

—  Domherr  114  A.*.  469.  693. 

—  Domkirche  500. 

—  OfGcial  38.   128.   144.   156.  171.  208. 

406.  478.  561  S.  390.  564.  564  A.  566. 
627.  649.  669. 

—  Curie  128.  144.  349.  478. 

—  geistliches  Gericht  44. 

—  Stift  s.  Johannis  411.  719. 
Vikar  22. 

Altar  s.  Margarethae  623. 

—  Stift  s.  Mauricii  et  s.  Simeonis  599.  719. 
Abt  270.  502. 

—  Stift  8.  Martini  411.  719.  762. 
Kapitel  669. 

Dechant  212. 

Propst  3.  469. 

—  Stift  ü.  L.  Frauen  719. 

—  Predigerkloster  765. 

—  Kastenherren  765. 

—  Vorsteher  des  Hl.  Geist-Hospitals  16. 

—  Pr&bende  Hermann  de  Wends  9. 

—  Vikarie  566  A. 

—  Stadt  66.  287  A.  564  A.  566.  714. 
Ausstellungsort  145.  147.  149.  241. 

407.  463.  536.  649. 
Rath  3.  16. 

Bürger  22  A.».  220.  236.  524. 

Einwohner  484. 

-er  Gewand  762. 

—  Albert  v.,  Witwe  (1417)  60. 
Misina  (Myssen),    in  Thracien,  Titular- 

bischof  200.  551.  560  S.  369.  561  S. 

386,  387.  562  S.  393,  400.  570.  620. 

622. 
Missner,  Johann  (1501)  660. 
Mollenbeck  (Molenbek),   Kloster  sw.  von 

Rinteln  355.  719. 
Molen,  Berthold,  van  der,  Knappe  (1410) 

13.  (1411).  21.  24.  25.26.  (1412)  29. 

35.  llsebe  seine  Frau  ibideuL  f  beide 

(1418)  75. 

—  Hermann,  v.  d.,  und  Cort,  sein  Bruder 

(1442)  238. 


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764 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Molen,   Johann  v.  d.  (1494)  615.  (1566) 

809. 
Molenbeke,  v.,  Farn.  (1499)  648. 

—  Kunneke,  Äbtissin  zu  Fi  schbeck  (1444) 

252. 
Molitoris,  Franz,  Schreiber  desRaths  (1556) 

780  A. 
Moller,  Bernt  (1510)  680  S.  497. 

—  Cord  (1468)  421. 

—  Hans  (ca.  1490)  601. 

—  Johann  (1494)  615. 

—  Jost,  Vogt  zu  H.  (1542)  750  A. 

—  Rudolf,     PrÄdikant     und     Dechant 

Magister  (1542)  745. 750  u.  A.  (1543) 
752.  (1546)  761.  (1561)  790.  t  (1576) 
824. 

—  Thomas  s.  Reg.  II. 

—  sehe,  die  (1519)  696. 
Molner,  Ebbei-t  (ca.  1490)  601. 
Monnigk  (Monneck),  Berthold  s.  Reg.  IL 

—  Hans   (1471)   447.    Reiseherr    (1491) 
604. 

—  Johann,    Vikar   (ca.  1480  -  90)   510. 

(1533)  587  A.  t  (1545)  757. 
Mosecke,  Ludeke  (1432)  175  A. 

—  T.  (1422)  108. 

Mühlhausen,  in  Tharingen  (1430)  163. 
Münchhausen    (Monnickhusen ,     Monck- 

husen),   v.,  Farn.  (1494)  615.  (1533) 

680  S.  494  A.  und  496  A. 

—  Evert  V.  (1494)  620. 

—  Hilmar  v.  (1561)   792.  Oberst  (1569) 

813. 

—  Jost,   Sohn  des  f  Stades  (1533)  680 

S.  495  A.  (1546)  762. 

—  Stacies  (1494)  615.  (1510)  680  S.  495. 

681. 
Münden,  Stadt  a.  d.  Weser,  Ausstellungs- 
ort 737.  744.  749. 750.  754.  755.  761. 
814. 

—  Hofgericht  779. 

Münder  (Munder),  bei  H.  91  A.  274.  522. 
724. 

—  Kirchspiel  51. 

—  Vikar  394.  559  S.  362.  560  S.  369.  561 

S.  376.  562  S.  393.  570. 

—  Altar  U.  L,  Frauen  394. 

—  Bürger  51. 

—  Hausgenossen  680  S.  496. 


Münder,  Einwohner  587. 

—  Salzpfanne  680  S.  495. 

—  Hof  Kobraken  680  &  495. 
Münster  (Munster),  v.,  Fam.  (1533)  680  S. 

494  A. 

—  Adelheid  v.,  Gemahlin  des  Friedrich, 

B.,  Hans  und  Friedrich,  ihre  Söhne 
(1444)  252.  257. 

—  Elisabeth,  Witwe  des  Friedrich  (1539) 

739. 

—  Figeke  v.,  Gemahlin  des  Hans  (1457) 

336.  (1461)  368. 

—  Friedrich  d.  Ä.,  v.  (1451)  54,  «.  (1454) 

313.  (1455)  323.  (1457)  54,  15.  (1463) 
383.  390.  395.  (1467)  341 A.  4ia  (ca. 
1470-80)  444  S.  272.  (1476)  48a 
(1481)  511.  (1486)  unter  d.  Text  (1490) 
598.  —  und  Adelheid,  seine  Gemahlin 
(1458)  341.  —  und  seine  Söhne  Hans 
und  Friedrich  (1457)  336.  (1465)  399. 

—  8.  auch  Reg.  IL 

d.  J.,   B.   (1446)  266.   (1447)  27L 

(1450)  280.  (1471)  446.  (1492)  329  A. 
357  A.  (1498;  54,  43.  (1500)  655.  (1533) 
680  8.  494  A.  (1534)  729.  Bm.  (1499) 
2  A.d.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Geseke   v.,   Gemahlin   des   Friedrich 

d.  J.  (1457)  336. 

—  Hans  V.  (1444)  252.  257.  (1472)  4S2. 

(1476)  486.  Amtmann  (1486)  562 
S.  400.  t  (1498)  636.  Bm.  (1465)  401. 
(1468)  422.  (1469)  417  A.  (1470)  440 
unter  d.  Text.  (1471)  397  A.  (1474) 
468.  (1480)  508.  (1481)  512.  (1482) 
519.  (1484)  546.  (1489)  586.  (1490) 
594.  595.  (1494)  384  unter  d.  Text 

—  s.  auch  R«g.  II.  und  Figeke. 

—  Ilsebe  (1484)  435  unter  d.  Text.  [?.] 

—  Jost  Y.,  Sohn  des  f  Hans  (1498)  636. 

—  Stadt,  Kloster  171. 

Altar  8.  Trinitatis  54,  «. 

Kleriker  171. 

Muffe,  Dethard,  gen.  Speth,  B.  (1489)  587. 

—  s.  auch  Reg.  II. 
Muffhans.  N.,  in  ijrzen  (1494)  615. 
Muge  (Mugge),  Hans,  B.  (1470)  437.  (1471) 

445.  (1487)  569. 

—  Friedrich  und  Margarethe,  Geschwister 

(1546)  760. 


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I.    Personen-  und  Orisregister. 


765 


Muge,  Jost  (1546)  750.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Margarethe  (1486)  534.  (1546)  760. 
Mulen,  van  der,  s.  Molen. 
Munder,  Hans  (1450)  283. 

—  Johann  turribularius  (1525)  708. 

—  Johann  v.  (1410)  14. 

—  Tile  (1482)  524. 

Munsierinne,  Ilsebe  (1484)  543  n.  d.  Text 

Munt   (Mund),    Gerlach,   B.  (1450)  284. 

(1464)  313.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Gerlant  s.  Reg.  IL 

—  Hans.  B.  (1433)  188.   (1473)  64A.i.^ 

Richter  auf  der  Schultenstrasse  (1461) 
364.  t  (1483)  583.  (1487)  577.  (1488) 
578.  —  8.  auch  Reg.  IL 

—  Johann,  Vikar  (1459)  349.  (1463)  383. 

(1475)  473.  (1478)  500. 

Kapellan  (1451)  295. 

Priester  (1460)  362. 

—  Wameke,  B.  (1438)  188.  (1440)  221.  - 

8.  auch  Reg.  IL 
Mutzeltin,  Franz,  Braunschweig.  Kanzler 

(1554)  774. 
Mynsche,  Heinrich  (1487)  577. 

N. 
Nachtrave,  Heinrich,  Vogt  zu  Stadthagen 

(1492)  22  A.  q. 

Nagel,  Pfarrer  zu  Koldenfeld  (1532)  724. 
Nantes,  im  Depart.  19 ieder- Loire,  Kleri- 
ker der  Diöcese  634. 
Nartkercke,  Dietrich  (1433)  188. 
Naumburg  a.  d.  Saale  163.  180. 
Nedderhod  (Nederhod)  (1487)  569. 

—  Balzer,  B.  (1583)  587  A.  —   s.  auch 

Reg.  IL 

—  Eberhard,  B.  (1486)  554. 

Nerhod  (Nerhot),  Heinrich,  B.  (1492) 
54, 39.  (1493)  610. 

—  Johann  t  (1499)  646. 

Dechant   zu   s.   Petri   in   Höxter, 

Kan.  und  Thesaurar  in  H.  (1469)  435. 
(1479)  435  unter  d.  Text. 

Domvikar  zu  Minden  und  The- 
saurar in  H.  (1467)  411.  415.  (1469) 
114  A.  b.   (1483)   536.   (1492)  54,  39. 

(1493)  610.  (1495)  54,42. 

Kan.  (1461)  371.  (1486)  559  S.  366. 

—  Peter,  B.  zu  Höxter  (1499)  646  u.  A. 


Ifetteler,  Severin  (1562)  795. 

Nettelmeyger,  Heinrich  (1532)  724. 

Nettelrede  (Netelrede),  im  Kirchspiel 
Mander  (1416)  51. 

Neustadt  a.  R. ,  Stadt  im  Regbez.  Han- 
nover 585.  780  u.  A.;  Ausstellungs- 
ort 727.  777.  821. 

Nicolaus  V.,  Papst  (1447)  272.  (1462)  304. 

Nieheim  (Nien),  nw.  von  Höxter,  Lehn 
des  heil.  Leichnams  370. 

—  Vikar  22  A.  d. 

—  Dietrich  v.  (1418)  68.   82.  (1421)  97. 

(1460)  357. 
Nienstedt  (Nyenstedt,  Nyggenstede),  wüst 

bei  H.,  Hof  25.  26.  29.  57.  59. 
L&nderei  657. 

—  Mühle  21.  25. 

—  Rovekamp  35  u.  A. 

—  Güter  33.  75;  Meiergüter  565. 

—  Güter  der  Curie  zu  —  24. 
Nolte  s.  Henne,  Ludeke. 

—  Gerd  (1471)  447  A.b. 

~  Hans  (1552)  769.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Heinrich  s.  Reg.  IL 

—  Johann,  B.  (1412)  30.  36. 
Nordhausen  163. 

Northeiro,  Stadt,  Regbez.  Hildesheim  136. 
249.  258.  287  A.  351.  372.  409.  483. 
692.  695.  704.  748.  770.  814.  825. 

—  Rath  124. 

—  Privilegienbest&tigung  628  A. 

—  Landsteuer  782.  797. 

—  Münzabschied  776. 
Northof,  Ludolf  (1461)  365  A. 
Nürnberg  (Nuremberg),   Ausstellungsort 

170. 
Nyenhnsen,  Johann  v.  (1416)  22  A.  «*. 

o. 

Oberg,  Berthold  v.,  Ritter  (1494)  620. 

—  Wulbrecht,  Dompropst  zu  Osnabrück 

(1510)  679. 
Obemburger,  N.  (1530)  719. 
Obernkirchen  (Overenkerken),  Kloster  nö. 

von  Bückeburg,  Propst  114  A.b. 

—  kaiserl.  Schutzbrief  719. 

—  Johann,  Ofßcial  zu  Minden  (1413)  38. 
Oberwald  (Fürstenthum  Göttingen)  737. 
Oder,  Ödere  s.  Ohr. 


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766 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


öhrsen  (Oedessen),  b.  Hilligsfeld,  Höfe  42^. 

—  Hufe  611. 

ösell  (Osele),  Suffraganbisthum  von  Riga, 

Bischof  510. 
Österreich,    Erzherzog    von   (1474)  468. 

(1530)  719. 
Ohr  (Oder,  Ödere,  Ober),  s.  von  H.  756. 

—  Eingesessene  819. 

—  Ilsebe,  Witwe  des  Heinrich  (1462)  378. 

—  Johann  v.,  und  Greteke,   seine  Ehe- 

frau (1454)  319. 
Ohrberg  bei    H.   (1499)   644;    Irrungen 

819.  820. 
Obsen  (Ossen,   Ösen,  Ozen),   s.  von  H., 

Schloss  728. 

—  Hof  654. 

—  der  bannehof  54,  S4. 

—  der  bauhof  524. 

—  die  Hummenhufe  558. 

—  Archidiakonat  47. 

—  Archidiakon   51.  295.  371.  382.  469. 

553.  627.  671. 

—  Vicearchidiakon  371.382.  390. 503. 532. 

—  Vikar  des  Stuhls  534.  535. 

—  Altar  s.  Mauricii  auf  dem  Schloss  50. 

—  Münzstätte  153. 

—  V.,  Familie  (1486)  558. 

—  Eberhard  v.  f  (1567)  810. 

—  G.  V.  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 

—  Gerd  v.,  Vikar  344  A. 

—  Gerlach  v.  (1546)  760. 

—  Heinrich  v.  (1427)  137. 

—  J.  V.  (ca.  1470-80)  444  S.276. 

—  Johann  v.  (1549)  764. 

Oldendorf,  unter  Schaumburg  (Oldendorp, 
Aldendorp),  nw.  von  H.  294.  832. 

—  Rath  610. 

—  Vikar  600. 

—  Hermann  v.  (1438)  209.  (1439)  215. 

—  auch  =s  Olendorp? 
Oldenhagen  s.  Altenhagen. 
Olebole,  Tileke  (1410)  14. 
Olendorp  (=  Oldendorf?)  (1448)  274. 
Orth(?),  N.  (1469)  114  A.b. 
Orthosias,  Suffraganbistum  von  Thyrus, 

Bischof  510. 
Osnabrück,  Bischof  665  A.  715  A.  719. 

—  Dompropst  679. 

—  Priester  767. 


Osnabrück,  Geldwährung  8. 

Osseman,  Hans,  und  Adelheid,  seine  Ehe- 
frau t  (1510)  677. 

Ossenberges,  Ghese  (1459)  211. 

Osten,  Heinrich  (v.)  der  (1433)  188. 

Ostendorf  (Ostendorp),  unter  Schaomburg 
596. 

—  Zehnten  690. 
Osterode,  am  Harz  136. 

Ottenstein,  Heinrich  (1481)  514.  —  s. 
auch  Reg.  H. 

—  Volkmar  v.,  B.  (1426)  136.  (1431)  169. 

—  s.  auch  Reg.  II. 
Ovelsust,   Hermann,  Propst  (1498)  638. 
639.  640.  641.  642.  (1499)  648.  65a 
(1507)  673.  t  (1533)  725. 


Paderborn,  Diöcese  77.  272.  810  nuta  d. 

Text. 
Kleriker  810  unter  d.  Text 

—  Hochstift,  Freigraf  321. 

—  Bischof   449  A.    459.  468.    474.    785 

unter  d.  Text  494. 

—  Domdechant  370.  516.  516  A. 

—  Domherr  468.  725. 

—  Archidiakon  725. 

—  Vikar  s.  Petri  und  Andreae  357  u.  A. 
s.  Petri  und  Johannis  439. 

—  Abdinghove  (s.  Petri  und  Pauli),  Abt  424. 

—  Kapelle  s.  Petri  et  Andreae  22  A.*. 

—  Stadt  258. 

—  -er  Münze  235  A. «.  680  S.  495.  496. 
^iPankoke   (Pangkoke,   Panekoke),    Cozd 

(1483)  529. 

d.  J.  (1479)  502.  (1485)  502  A. 

zu  Rorsen  (1498)  640  u.  A. 

Pape,  Hans,  B.  zu  Lemgo  (1433)  183.  184. 

—  Johann  (1419)  90. 

Sohn  des  f  Bertram  (1421)  98. 

—  N.  (ca.  1460-70)  361. 
Papenheim,    Herholt,     Domdechant   zu 

Paderborn  (1461)  370. 
Paskendal,  Wenemar,  Freigraf  zu  Bockem 

(1433)  188. 
Pattensen,  s.  von  Hannover  400.  718  A. 

752.  753. 

—  Hofgericht  und  Hofnchter  759.  815. 

—  Archidiakon  521. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


767 


Pattensen,  Pastor  770. 

—  die  Grevin  zu  —  680  S.  496. 

—  Hermann  (1487)  550  A. 

—  Hille,  Witwe  des  Johann  (1415)  48. 

—  Johann  v.  (1410)  14. 
Paul  III.,  Papst  (1540)  742. 

Pawe,  Berthold,  Mindener  Kleriker  (1428) 

149. 
Peczen,  Pedessen  und  Peessen  s.  Pötzen. 
Peine,  Stadt  460. 
isches  Geld  (Pfennige)  30.  36.  48  A. 

145. 
Pellifex,  Conrad,  Küster  (1461)  371. 
Pelser,  Amelung,  B.  (1433)  188. 
Penese,  Cord  s.  Reg.  II. 
Pennink  (Pennyngk,  Pennick),  Berthold, 

Kan.  (1517)  691.  (1525)  708.  f  (1528) 

826.  (1546)  762. 

—  Johann,  B.  (1432)  176. 

—  Tonnies  s.  Reg.  II. 

Permunt,  Conrad,  Propst  (1448)  275. 

Petershagen,  nö.  von  Minden,  Pfarrer 
30.  36. 

Pevel,  Johann,  Senior  (1447)  272.  (1452) 
301.  304. 

Scholastikus  (1418)  81.  (1421)  98. 

(1424)  54,4.  (1425)  128.  (1431)  173. 

Kan.   (1419)  90.  (1424)  117.   119. 

(1438)  209.  (1439)  215.  216.  (1440) 
221.  (1444)  256.  (1446)  268  A.  (1461) 
371,  und  Kellner  (1424)  117. 

—  Ludolf ,    Dechant    zu  Bücken  (1439) 

212. 

—  Syke  (1414)  48  A.,  Witwe  dos  Hein- 

rich, und  Hille,  ihre  Tochter  (141 5)48. 

—  Vredeke,  Witwe  des  Conrad,  und  Con- 

rad, ihr  Sohn,  Kan.  (1417)  64. 
Philippus  (1538)  738. 
Piper,    Claus,   Sohn   des  Wolter  (1429) 

27  A.  d. 

—  Dietrich,  B.  (1412)  32.  (1433)  188.  — 

s.  auch  Reg.  II. 

—  Luder,    Propst    zu  Isenhagen    (1484) 

538. 

Piscator,  Wineke  und  Ilsebe,  seine  Ehe- 
frau (1481)  513. 

Pius  n.,  Papst  (1461)  363.  371. 

Platenmeker,  Machorius,  Minden  er  Pres- 
byter (1422)  102. 


Plotho,  Gebhard  v.  (1430)  163  A. 
Plume,  Cord  (1501)  27  A,K 
Poell,  Gottschalk  (1470)  214  A.  b. 
Poerk(?),  Goslegk  (1471)  447. 
Pötzen  (Potzen,  Peczen,  Pedesen,  Peessen), 
n.  von  H.,  Güter  112. 

—  Hof  270.  502.  502  A. 

—  Hufen  142.  367.  568  A. 

—  Fam.  V.  (1492)  608. 

—  Adelheid   v.,    Cords    Ehefrau   (1461) 

54,  34. 

—  Anna  v.,  Josts  Ehefrau  (1496)  632. 

—  Cord  V.  (1454)  54, 13.  (1461)  54,24.  B. 

(1458)  343.  —  8.  auch  Reg.  II. 
d.  Ä.  (1471)  447. 

—  Heinrich  v.  (1510)  680  S.  496. 

—  Hermann  v.  (1427)  142. 

—  Jost   V.,    R.   (1498)   642.   —    s.  auch 

Reg.  II. 
Pohle  (Polde),  s.  von  Lauenau,  Hof  680 
S.  495. 

—  Johann  v.  f  (H78)  2  A.  c. 
Poldeman,  Arnold  (1488)  578  A. 
Pomert,  Heinrich,  Sekretär  des  Nie.  von 

Cusa  (1452)  304. 
Poppe,  Ludolf,  Kap.  (1487)  564  A.  (1492) 

608. 
Poppendik  (Poppendich)  (1415)  47.  (1419) 

90.  (1448)  277.  (1454)  317.  (1455)  325. 

(ca.  1470-80)  444  S.  280.  (1491)  602. 

(1492)  606.  (1510)  680  S.  495.  (1554) 

774. 

—  Brun  (1458)  346.  (1459)  317  A. 

—  Eilerdes,  B.  (1412)  30. 

—  Friedrich,  Josts  Sohn  (1569)  815.  R. 

(1561)  791.  Bm.  (1562)  796. 

—  Gerhard  (1423)  115. 

—  Gerke,  B.  (1412)  30. 

—  Hans  s.  Reg.  IL 

—  Heinrich,  Helmichs  Sohn  (1463)  381. 

B.  (1473)  458.  (1496)  63.  (1498)  639. 

—  s.  auch  Reg.  II. 

undMetteke,  seine  Frau  (1429)  158. 

—  Helmich  (1422)  101.  105.  (1447)  155  A. 

(1450)  282.  (1482)  307  B.  (1487)  572. 

—  und  Metteke,  seine  Ehefrau  (1446) 
268.  —  s.  auch  Reg.  IL 

u.  Hermann,  Gevettern  (1428)  155. 

(1484)  155  A. 


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768 


I.    Peraonen-  und  Ortsregister. 


Poppendik,  Hermann,  B.,  Bruns  Sohn 
(1412)  30.  (1424)  54,  8.  (1432)  176. 
(1450)  282. 

—  Ilsebe,    Witwe    Johanns,   und    Her- 

mann, ihr  Sohn  (1409)  10. 

—  Johann  (ca.  1480-90)  510. 

und   Hermann,    Gebrüder    (1448) 

277. 

—  Jost  8.  Reg.  n. 

Post  (1455)  327.  (1464)  392. 

—  Friedrich,  Kan.,  Walthers  Sohn  (1421) 

95.  (1422)  106  A.  (1433)  184  A. 

—  Henneke  (1421)  95. 

—  Hermann,  Kap.  (1461)  371.  (1482)  523. 

—  Johann,  Sohn  des  riken  Post  (1422) 

106  A.  (1438)  189  A. 

Friedrichs  Sohn  (1425)  54, 5. 

Posune,  Hermann  (1486)  562  S.  401. 
Potte,  Henning,  Zimmermann  (1446)  267. 
Prael,  Johann,   Notar,   Mindener  Kl  er. 

(1412)  33  A.    (1416)   49.  51.   (1425) 

130. 

Kap,  (1424)  118. 

PremysI  (Premislo),  Bischof  510. 
Primoge  (Prymoge),  Hermann,  B.  (1432) 

176. 

—  Metteke,  Witwe  des  Heinrich  (1467) 

54,30. 
Prosun,  Hermann  (1459)  54, 20. 
Proyte,  Heinrich  (1409)  3. 
Puls,  Grethe,  Witwe  des  Deneke  im  Stein- 

hus  t  (1492)  329  A. 

—  Hartwich,  B.  (1462)  307.  (1461)  364. 

—   und    Damborch,    seine    Ehefrau 
(1456)  329.  (1480)  329  A.  -  s.  auch 
Reg.  IL 
Pyrmont  (Permont),  Grafen  von,  Hein- 
rich (1418)  71.  (1480)  164. 

—  Moritz  (1464)  395.  (1480)  507. 

Pyw,  Heinrich  Brunonis  de,  Kan.  zu  Lüt- 
tich  (1431)  171  u.  A. ». 

Q. 

Quant,  Henneke  (1486)  559  S.  365,  367 
und  368.  560  S.  371.  561  S.  379,  381, 
384,  385  und  387.  562  S.  395. 

Quedlinburg,  Hansamitglied  136.  159. 
163. 180.249.  287.  351  unter  d.  Text. 
372.  409.  704. 


Rabe,  Geseke  (1492)  606. 
Rabenter  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 

—  Arnold  (1518)  698. 

—  Hans  s.  Reg.  H. 

Ranzow,  Johann,  Notar,  Verdener  KI«:. 

(1424)  122. 
Rasche  (Raske),  Johann  s.  Reg.  IL 

—  Hermann  (1469)  429.  (1471)  447. 

—  Stadus  (ca.  1470-80)  444  S.  274, 275, 

279  und  280.  Bm.  (1537)  737.  —  a. 

auch  Reg.  IL 
Rasehorn,  Heinrich,  Sohn  des  f  Heinrich 

(1464)  395. 
Rattendorp  (Rattingdorf)  =  Rottori^  Kr. 

Helmstedt?  697. 

—  Wüstung  680  S.  495  A. 
Ratzeburg,  Bischof  715  A. 
Raudenbergh,  Hermann  f  (1510)  676. 
Raven,  N.,  Domherr  zu  Paderborn  (1474) 

468. 

—  Balzer,  B.,  und  Tochter  Engel  (15©) 

732. 

—  Clawes  (1471)  447  u.  A.  •.  (1493)  610. 

—  8.  auch  Reg.  II. 

—  Detard  s.  Reg.  IL 

—  Eilhard  d.  Ä.  (1454)  313.  314.  B.  (1433) 

188.  R.  (1452)  304.  —  3.  auc^  Reg.  IL 

(1462)  877  A. 

Ältermann  (1443)  243. 

herzoglicher  Vogt  (1460)  358. 

städtischer   Schulze    und    Richter 

(1471)  446. 

—  Hans  sen.,  B.  (1507)  673.  —  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Johann  jun.,  der  Kuchenb&cker  (1418) 

69. 

—  Jost  (1562)  795. 

—  Tileman  (1474)  468. 
Ravensberg,   Freigraf  in  der  Herrschaft 

302.  307.  308.  365. 
Rebenter  s.  Rabenter. 
Reckenberg,  Heinrich  (1546)  750. 
Rehbock  (Rebock,  Rehebock)  (1494)  615l 

—  Johann  (1471)  257  A.  \  Knappe  (1496) 

630;  und  Vogt  zum  GalenbeiKe  (1494) 
614. 

—  Fam.  (1510)  680  S.  494. 


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L    Fenouen-  und  Ortsregister. 


769 


Reden,  Clawenberg  t.,  Laienbroder  zu 
Marienrode  (1456)  327. 

—  Ernst  y.  (1508)  664  A. 

—  Fritz  V.  (1463)  386. 

—  HanSy  Knappe,  SobnHenningBV.  (1503) 

664. 

—  Henning  v.   (1464  ff.)  386  A.  —  und 

Bernhard,  GebrQder  (1464)  392. 
393. 

"  Johann  v.  (1562)  795  —  und  Sohn 
Lewin  (1562)  793  A. 

~  Jost  y.  (1513)  664  A;  Jutta,  seine  Ehe- 
frau (1523)  706. 

—  Irmgard  v.,  Äbtissin  von  Fischbeck 

(1459)  349. 

—  Otto  und  Werner  y.  (1427)  137. 

—  Segeband  y.,  und  Dietrich,  sein  Sohn 

(1489)  531. 

—  Wfllfert  und  Hildebrand,   Qebrfider 

(1427)  137. 
Regenstein-Blankenburg,  Ernst,  Graf  yon 

(1555)  776. 
Reiche,    Anna,    Todestag    (1561)    826 

A.  » 

—  Heinrich,  Sohn  Josts  (1563)  800. 

—  s.  auch  Rike. 

Reimerdes  (Reymerdes,  Reimert),  Farn. 
(1533)  680  S.  494  A.  *  und  S.  496. 

—  Hermann  (1516)  689.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Johann,  R.  (1576)  826.  —  und  Her- 

mann und  Jost,  Gebrüder  (1533)  726 
u.  A.  —  8.  auch  Reg.  II. 

—  Tileman  s.  Reg.  IL 

—  -sehe,  die  (1567)  811. 

—  N.,  Ean.,  Grabinschrift  U550)  826. 
Reimerdinck,  Tileman  s.  Reg.  IL 
Reinbert,  Scholastikus  (1408)  1. 
Reinecke,  Berthold  s.  Reg.  IL 
Reinhart,   Jacob,   herzoglicher  Kanzler 

(1535)  732  A.  (1538)  738. 

Rembertus  (Reinbertus?),  Hans  s.  Reg.  IL 

Remensnider  s.  Riemenschneider. 

Renner,  Johann,  Notar  und  Mindener 
Kler.  (1457)  339. 

Rennes,  im  Departement  Ille-Vilaine, 
Kan.  634. 

Repwinder,  Tileman,  Domherr  zu  Halber- 
stadt (1474)  22  A.». 

Requinus,  Kan.  (1419)  90. 
Hameler  Urknndenbüch  II. 


Reusche,   Johann,   Kan.   (1490)  516  A. 

(yielleicht  =  Rinsche?). 
ReyekjDg,  Hilburg  (1488)  585. 
Reymer,  Johann,  Mindener  Kler.  (1475) 

477. 
Reymerding  (Remerding,  Reymertinges), 

Dieü-ich,  B.  (1494)  621. 

—  Hermann  (1427)  144;   Generalofficial 

des  Hochstifts  Minden  (1428)  149. 

—  Tilemann  (1477)  214  A. «. 

—  Güter  der  Farn.  —  (1415)  47. 
Ricke,  Amelung  (ca.  1480—90)  510.  (1521) 

698. 

—  Arnd  t  (1521)  698. 

—  Cord,  B.  (1443)  244.  (1454)  313.  (1461) 

54, 33.  —  s.  auch  Reg.  IL 

Sohn  des  Jost,  f  (1566)  826. 

Riemenschneider    (Remensnider)    (1475) 

472.  —  s.  auch  Hund. 

—  Eggert  (1418)  78. 

—  Heinrich  s.  Reg.  IL 

—  Hermann,  gen.  Hund  (1482)  519. 
und  Johann,  Gebrüder,  gen.  Hund 

(1453)  309.  (1456)  255  A. 
Riga,  Erzbiscfaof  510. 

Rige  (Ryghe,  Ryge,  Righe),  Albert,  B. 
(1412)  31.  (1485)  214  A.  K 

—  Arnd,  B.  (1444)  259  A.  (1461)  369.  — 

8.  auch  Reg.  IL 
V.  (1461)  366. 

—  Gherke,  B.  (1409)  10. 

—  Hans,  u.  Heilwich,  seine  Ehefrau  (1462) 

378. 
Rike  (Etyke,  de  Rike)   (1459)  352  K  - 
s.  auch  Reiche. 

—  -sehe,  die  (ca.  156(^  657. 

—  Anton,  Sohn  des  f  Bm.  Johann  (1552) 

826  A.  --  8.  auch  Reg.  IL 

—  Cord  &  Reg.  IL 

—  Floreke  (1412)  31.  (1425)  129.  (1481) 

513.  B.  (1443)  244.  Bm.  (1452)  304. 

(1454)  313.  (1455)  325.  (1460)  362.  - 
s.  auch  Reg.  IL 

B.  (1516)  689.  (1536)  IM. 

sen.  (1464)  395«. 

jun.  (1485)  395  ».  A. 

undJohann,Gebrüder  (1492)54,8 A. 

(1500)  655».  (1514)  684. 

—  Gerd  s.  Reg.  IL 

49* 


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770 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Rike,  Heinrich,  B.  (1412)  31.  (1422)  105. 

(1490)  54,  8.  (1440)  221.  (1441)  230. 

(1442)  54, 8  A. 
Sohn  des  f  Johann  (1427)  145.  — 

8.  anch  Reg.  IL 
-^  —  und  Hermann,  Qebrader(1425)  129. 

—  Johann,  B.  (1410)   13.  (1412)  30.  81. 

(1419)  90.  t  (1427)  145.  —  s.  anch 
Reg.  II. 
(1454)  813.  (1470)  440  unter  d.  Text. 

(1481)  513.  (1482)  522  u.  unter  d.  Text. 
(1483)  525.  (1489)  586.  Bm.  f  (1529) 
524.  826.  —  und  Conrad,  sein  Sohn 

(1482)  522  unter  d.  Text.  —  s.  auch 
Reg.  II. 

sen.  und  jun.  (1425)  129. 

jun.,  Sohn  des  Floreke  (1514)  684. 

und  Floreke,  Gebrüder  (1482)  522. 

Kan.  (1424)  122. 

Vikar  des  Sebastianstifts  in  Mag- 
deburg (1520)  697*. 

—  Joat  (1563)  802.  (1564)  804.  6m.  (1537) 

737.  (1546)  762.  (1586)  826  A.  ".,  und 
MargaretheBock,seineEhefrau  (1587) 
826  A.  ".  —  8.  auch  Reg.  IL 

Sohn    des  f  Bm.  Johann  (1545) 

826  A.«. 

und  Anton,  Gebrüder  (1536)  734. 

und    Thomas,    Gebrüder    (1530) 

395».  A. 

—  Kuneke  (1481)  513. 

r-  Tonnies  (Anton)  s.  Reg.  II. 

Rikeman,  Heinrich  (1496)  447  A. «. 

Rine,  Peter  Havemann  von  dem  (1436)203. 

Rinsche  (Rynske,  Rynsche),  Johann,  Pres- 
byter (1472)  439  A. 

Kan.  (1482)  521.  522  und  u.  d. 

Text.  524.  (1483)  525.  (i486)  567. 
(1489)  586.  (1490)  595.  (1492)  606. 
(1497)  638.  (1499)  648.  649.  650. 

Subsenior  (1516)  689.  (1517)  691. 

(1518)  693;  Senior  (1519)  696.  (1521) 
698. 

Kan.  zu  Wunstorf  (1476)  476  A. 

R.  s.  Reg.  IL 

Rinsehusen,  Barthold  de,  Notar,  Minde- 
ner Kler.  (1424)  119. 

Rintelman,  Heinrich,  Yogt  (1471)  447. 

—  Tilo  (1424)  122. 


Rinteln,  Kloster  528. 

—  Hille  V.,  Witwe  des  Amd,  nnd  Amd, 

ihr  Sohn  (1413)  37. 
Rist(?)  =  Rust? 
Robbecke,  Hans  s.  Reg.  IL 
Robberhusen,  wüst  bei  Alfeld  (?),  Zehnten 

693. 
Rode,  Heinrich,  Vikar  (ca.  1480—90)  510. 

(1489)  587. 

—  Johann,  Domdechant  zu  Bremen  (1483) 

516  A. 
Prediger  (predeker)  (1488)  580. 

—  Lotze,  B.,  Böttcher  (1414)  42. 
Rode,  Kloster  bei  Corvej,  Propst  2G0l 
Rodebart,  N.  (1494)  615. 
Rodenbeck,  Borchaid,  B.  (1450)  290. 
Rodebeker,  Egbrecht  (1422)  103. 
Rodenberg,  im  Lippischen  680  S.  495. 
Rodenborch,  Heinrich,  B.  zu  Verden  (1432) 

182. 

Rodessen'sche,  die  (ca.  1500)  657. 

Rössing  (Rossynne,  Rottingen),  Lippold 
und  Amd  v.,  Gebrüder,  nnd  Lippold 
und  Beseke,  Söhne  Sieverds  (1427)  137. 

—  Haus  der  —  zu  H.  223. 

Rohrsen  (Rorsen,  Rordessen),  5.  Ton  H. 
511.  544.  665.  815. 

—  Gut  62;  Pachtgnt  680  S.  49& 

—  Hof  621. 

—  Linthof  426.  640.  680  S.  495. 
--  Sescherhof  640.  680  S.  495. 

—  Hufen  215. 

—  Linthufe  vor  —  629. 

—  Wedekindhufe  641. 

—  Rath  616. 

—  Eingesessene  822. 

—  Einwohner  502  A.  640. 

—  Kapelle  463.  680  S.494. 

Altar    s.  Mariae  et  Joh.  evang. 

384. 

Altar  ü.  L.  Frauen  553. 

Vikarie  s.  Johannis  541. 

—  Helmold  v.  (1416)  51. 

Rolef  (Rolefs),  Michel  (1563)  799. 

—  Sievert  (1482)  524. 
Roleke,  N.  (1532)  724. 
Roleves,  Cord  (1470)  437. 
Rolevinck,  Hermann,  und  Adelheid,  Ehe- 
frau des  Johann  (1469)435. 


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I.    Personen-  und  Orisregister. 


771 


Rom,  der  hl.  Stahl  560  S.  372.  561  S.  379, 
381  und  383.  562  S.  397.  570. 

—  Enrie  389. 

—  Stadt  585.  671.  689.  706.  714;  Aus- 

stellungsort 363.  516.  742» 

—  Kaufmann  68  A, 

Romer,  Hans,  B.  (1507)  673.  (1532)  724. 
[jun,]  8.  Reg.  II. 

—  Henning  (1454)  313. 
Ronneberg,  s.  von  Hannover  710  A. 
Rordessen  s.  Rohrsen. 

^  Helmold  v.,  Pleban  zu  Afferde  (1416) 

51. 
Rosenhagen,  Heinrich,  B.(1412)  31.(1415) 

43.   (1418)  54,  s.    (1421)  101.   (1431) 

173.  t  (1450)  282.  (1461)  369.  —  s. 

auch  Reg.  II. 
Rosenthal,  Heinrich  (1463)  386. 
Rossla  am  Harz,  Ausstellungsort  320  A. 
Rostock  140  A. 
Rotbeke,  Johann,  Vikar  in  Minden  (1411) 

22. 
Roteke  (Botken)  (1486)  562  S.  398. 

—  Berthold  (1466)  404.  —  s.  auch  Reg.  II. 

—  Sander,  Sohn  des  f  Berthold  (1418) 

77.  (1443)  247. 
B.  (1488)  584.  (1489)  584  A.  (1495) 

627.  (1525)  708.  (1549)  764.  —  s.  auch 

Reg.  II. 
und  Berthold,  sein  Sohn  (1490) 

597. 
Rotermund,  Dietrich  (1443)  245. 
Rotger,  Johann,  alias  Thomas,  Ean.  f 

(1554)  772. 
Rotgerdinck  (Rodgherdynk),  Rotger,  De- 

chant   8.  Mauritii    in    Hildesheim, 

Kan.  in  H.  (1447)  272. 
palatii  sacri  apostolici  causarum 

notarius  (1431)  169. 
->  Hermann  (1437)  207  und  A.  >,   Ean. 

(1447)  272.   (1452)  304.   (1457)  337. 

339.  t  (1458)  342.  347. 
Rotgeri,   Bernhard,   Kan.    und   Diakon 

(1525)  708. 

—  Johann,  Ean.  und  Subdiakon  (1525)708. 
Rotlehaken  (Personenname?)  (ca.  1460— 

70)  361. 
Rottorp,  Oatharina  de,  Äbtissin  zu  Fisch- 
beck (1558)  784. 


Rottorp,  Ludeke  v..  Knappe  (1449)  278. 

Rove,  Hermann  (1430)  161. 

Rowolt,  Heinrich  (1532)  724. 

Rudolf,  Dechant,  s.  Schrader,  Rudolf. 

Ruh,  N.  (1510)  680  S.  497. 

Rulemann,  Johann,  B.  zu  Ems,  Dietrich 
und  Conrad,  seine  Söhne  (1418)  69. 

Rumenperch,  N.  (1565)  807  A. 
^Rumeschottel,  Anna  (1532)  724  u.  A. 

Rumpaft,  Borchard  (1483)  516  A. 

Rupert,  Erzbischof  von  Köln  (1474)  468. 

Rusche,  Hermann,  Metteke  und  deren 
Sohn  Tileman  nebst  dessen  Ehefrau 
Geseke  (ca.  1480-90)  510. 

—  Johann,  Kan.  und  Domküster  zu  Min- 

den (1507)  673. 

Ruscheplat,  Henning,  herzogl.  Landdrpst 
(1507)  673. 

Ruschepot,  Asche  und  Conrad,  Gebrüder 
(1462)  373. 

Rust  (Rüste),  Hermann  (1430)  162  B. 
(1441)  226.  —  und  Tileke,  sein 
Sohn  (ca.  1480—90)  510;  seine  Wit- 
we (1486)  560  S.  375.  561  S.  392.  562 
S.  403.  —  8.  auch  Reg.  IL 

—  Jasper  s.  Reg.  II. 

—  Johann,  Scholar  (1481)  513. 

—  Metke  und  Ilsebe  (1481)  513. 

—  Tileke   (1454)  313.  —   und  Geseke, 

seine  Ehefrau  (1443)  242.  —  s.  auch 
Reg.  n. 

—  Walter  (1550)  766. 

—  N.  (1510)  680  S.  496. 

—  Fam.  (ca.  1470—80)  444  S.  275. 
Rustemester,  Hans,  s.  Schoneveit,  Hans. 
Rutenberg   (Ruthenberch) ,   Berthold  v., 

Kan.  (1416)  52.  (1422)  108.  (1427) 
142.  (1431)  169;  Thesaurar  (1422) 
103.  (1425)  128. 130  A. ;  Küster  (1422) 
104. 

Rfiter,  Hans  (1429)  27  A.  d. 

Rutinck,  Heinrich,  Richter  des  Edelherrn 
zur  Lippe  (1486)  554.  (1487)  569. 

Ryking,  Ilsebe,  Nonne  (1424)  54,3. 


Sachsen  491  u.  A.  791. 

—  Herzog  Bernhard  f  (1564)  805. 


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^72 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Sachsen,  Herzog  Wilhelm  (U54)  320. 
321. 

Salmon,  Heinrich  (U71)  447. 

Salzdethfarth  (znm  Saloze),  so.  von  Hildes- 
heim 174. 

—  Recess  460. 

Sammelandesche,  die  (ca.  1490)  iSOl. 
Sander,  Amd  (ca.  1470-80)  444  S.  279. 
Santraken   (Sandrake),  Farn.  (1417)  62. 

(1483)  529. 
Sanghansen  (wo?),  Hof  680  S.  495. 
Sarstedt  (Tzerstede,  Czerstede),  sö.  von 

Hannover  127.  460. 

—  Müller  99. 
Sartoris  s.  Schrader. 

Sasse,  Dietrich,  B.  za  Münder  (1416)  51. 
Saningen  (Sanwinge),  nw.  von  Wolfen- 

bflttel  660. 
Schadeland  (Schadelant) ,  N.  (1454)  313. 

(1459)  317  A.  (ca.  1470-80)444  S.277. 

—  Heinrich,  B.  (1413)  37.  (1486)  201  A. 

(1438)  209.  B.  (1435)  196.  Em.  (1452) 

304.  —  s.  anch  Reg.  IL 

(1503)  664. 

jnn.  B.  Eeg.  II. 

—  Johann  (1489)  285  A.i. 
Schapehenke    (Schapehenneke),     Eilert 

8.  Reg.  II. 

—  Heinrich  (1473)  462. 
Schaper,  Berthold  (1460)  282. 

—  Henning,  B.  (1487)  569. 
Schanmbnrg  (Schomborg,  Schnvenborg), 

Herrschaft  nnd  Grafen  v.  (1412)  31. 
(1421)  95.  (1448)  274.  (1474)  469. 
(1478)  494.  (1484)  542.  (1493)  610. 
(1600)  654.  (1517)  690.  (1584)  729. 

—  Ort  und  Schloss  596.  600.  667. 

—  Adolf  (1412)  30  u.  A.  36.  (1486)  559 

S.  862.  560  S.  869.  561  S.  376  nnd 
381.  562  S.  393. 

—  Otto  (Junker)  (1440)  221  n.  A.  (1464) 

393.  (1575)  823. 
Schede,  N.  (1474)  470. 
Schefbecker,  Heinrich  (1457)  22  A.  9. 
Schelbichten,  Hans  (1474)  468  S.  294. 
Schele,  Johann,  Ean.  (1408)  2. 
Scheling,  Johann,  B.  (1409)  10.  (1418)  75. 
Scheme,  Johann,  Ean.  (1463)  382. 
Schencke,  Tilke  (ca.  1470-80)  444  8.276. 


Schicke,  Tilemon  s.  Reg.  II. 

Schene,  Heinrich,  Eah.  (1411)  26.  (1412) 

32.  (1416)  54, 1.  (1419)  90.  (1423)  108. 

(1424)  119.  t  (142»)  826. 

Senior  (1418)  69.  (1424)  117. 

Presbyter  in  Lintborat  (1494)  118. 

Scheper,  Hans  (1537)  737. --s.  anch&eg.H. 

—  Hermann  (ca.  1470-80)  444  6.  272. 

—  -sehe,  die  (1561)  789  n.  A. 

Scherar  (Scher),  Cord  (d.  J.),  B.  (1471)  447. 

(1482)519.(1494)617.—  s.  andiReg.n. 
d.Ä.,  B.  (1461)  364.   (1478)  496. 

(1491)  604.  (1471)  447. 

—  Dietrich,  Kon.  (1483)  521.  (1485)  547. 

550.  (1486)  559  S.  866. 567.  (1497)  633. 
Snbsenior  (1502)  542  A.  Senior  (1506) 
674.  (1516).  688.  (1517)  691.  t  (1522) 
708.  (1525)  708. 

—  Hans  d.  J.  (1476)  488. 

—  Hermann  s.  Reg.  IL 

—  Johann,  B.  (1546)  762.  (1549)  764.  — 

8.  anch  Reg.  II. 

—  Martin,  Kan.   (1483)  534.  (1486)  561 

S.  390.  562  S.  401.  (1486)  567.  (1497) 
638.  (151«)  688.  (1517)  691.  Sabsenior 
(1521)  698.  700.  (1525)  70a  • 

Soheve,  Heinrich,  Ean.  (1465)  399. 

Schevel,  Heinrich,  Kan.  (1422)  106. 

Schildesche,  sw.  von  Bielefeld,  Freisiohl 
308.  307.  308.  321. 

Schinnenkerl  (Schynnenkerl),  Tile  (1417) 
62.  (1483)  529. 

d.J.  (1446)  270. 

d.  Ä,  t  (1439)  215. 

Schiver,  Ludeke  (1471)  447. 

Schlick  (Sliok),  Caspar,  Eaazler  des  Kai- 
sers Sigismnnd  (1431)  170. 

Schien  (Sloen,  Slj^n),  Cord  v.  den,  Propst 
8.  Martini  in  Minden  (1409)  d. 

—  Lambert,  alias  Tribbe,  Sangmeister 

zn  Minden  (1474)  469. 
Schmer,  Lndeke  (1412)  452. 
Schmeringen,  im  Amt  Lanenaa  680  S.  496. 
Schnega  (Snege),  Kloster  sw.  vonLachov, 

Propst  538. 
Schoff,  Berthold  (1430)  162. 
Schole  (Scole),  Johann,  Kan.  (ca.  1410—20) 

16.  (1411)  26.  (1412)  33.   (141B)  69. 

(1419)  90. 


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I.    Personen-  und  Orisregister. 


773 


Schole,  Tileman  s.  Reg.  II. 
^  Schonehals,  Sander,  Scholasiikas  zu  Hildes- 
heim (1452)  304.  Thesaurar  zn  Hil- 
desheim  (1459)  350. 

Schonenberch,  Hans,  und  Eunneke,  seine 
Ehefrau  (1466)  214  A. ». 

Schoneveit,  Hans,  alias  Rnsiemester,  und 
Anna,  seine  Ehefrau  (1491)  603  u. 
unter  d.  Text. 

Schonink  (Schonjnges,  Sconinck),  Ber- 
thold, B.  (1426)  134.  (1498)  54,  48. 
(1499)2  A.d. 

Schrader  (Scrader,   Sartoris),   Christian 

(1499)  2  A.  e. 

—  Dietrich  (1514)  684. 

—  Heinrich  (1473)  462. 

-~  Johann  (1561)  789  A s.  auch  Kop- 

mann,  Johann. 

—  Jost  (1549)764.  (1562)795.(1564)804. 

—  s.  auch  Reg.  II. 

—  Ludemann,  B.  zu  Wunstorf  (1464)  394. 

—  Otto  (1532)  724.  (1588)  738  A.  —  s. 

auch  Reg.  IL 

—  Rudolf,  Dechant  (1478;  498.  (1482)  520. 

521.  522  u.  unter  d.  Text.  524.  (1483) 
525.  529.  (1484)  537. 540.  543  n.  unter 
d.  Text.  (1486)  278  unter  d.Text.  555. 
559  S.  362.  567.  (1487)  571.  (ca.  1488) 
492  A.  (1490)  595.  (1492)  607.  (1497) 
633.    (1498)   686.    643.    (1499)    648. 

(1500)  653.  (1502)  542  A.  (1508)  674. 
(1510)  676. 

—  Tileman,  B.(145d)  309.  -r-  s.  auch  Reg.  IL 
Schramme,  Hermann  s.  Reg.  U. 
Schriver  (Scriver),  Gottchalk,  B.  (1448) 

273.  (1461)  364. 

—  Johann  (1462)  377.  —  s.  auch  Reg.  IL 
Schumaker,  Nicolaus,  Licentiat  und  Dom- 
herr zn  Hildesheim  (1485)  548. 

Schumketel,  Ludwig,  Freigraf  zu  Velgeste 

(1433)  188. 
Schutte  (Schute)  (ca.  1460--70)  361. 
^  Hans  (1561)  789  A.  —  s.  auch  Reg.  IL 
Schuwenborg  s.  Schaumburg. 
Schwalenberg(Swalenberg,  Swalenborch), 

Johann  y.  t  (1439)  211. 

Vikar  (1424)  na 

Pleban  zu  Solschen  (1422)  102. 

Schweis,  Alexander  (1530)  719. 


Schwöbber  (Swobber),  sw.  von  H^  Meier- 

höfe  680  S.  495.  681. 
Schjmmelwick,  Hermann,  in  Lemgo  (1482) 

519. 
Schytberg,  Berthold  (1441)  233. 

—  Heinrich  (1416)  54,  i. 
Seddinck,  Cord  s.  Reg.  II. 

—  Heinrich  (1468)  419. 
Sedemünden  (Sedemund,  Schemunde,  Sege- 

.  munde) .  wfist,   s.   von  Springe  680 
S.  494  und  496. 

—  Güter  680  6.  496  A.  720. 

—  Teich  an  der  Heerstrasse  7^. 

—  Feld  680  S.  496. 
Sedorpes,  Metke  (1481)  513. 
Seesen,  Lippold  y.  (1469)  433  u.  A. 
Segebode,  Heinrich,  B.  zu  Verden  (.1432)  182. 
Segert,  Lutteke  (1428)  148. 

Segher,  Jacob,  Dechant  s.  Georgii  in 
Köln  (1454)  313. 

Seifridi,  Adam,  Notar,  Paderbomer  Kle- 
riker (1567)  810  unter  d.  Text. 

Seilwinder,  Dietrich,  seine  Brflder  Bern- 
hard, Johann  und  Albert,  seine  El- 
tern Hans  und  Greteke  (1558)  784. 

—  Herbart,  Sohn  des  Bernhard  (?),  (1558) 

784. 
Seide,  nordwestl.  von  Gronau,  ileierhof 

344  A. 
Seldenbott,  Heinrich  s.  Reg.  II. 
Seidenbucht,  Hermann,  B.  zu  Hannover 

(1483)  527. 
Seldenbut  (Seldenbudt)  (ca.  1460—70)361. 

—  Heinrich  (1496)  636  A. 

Selxen  (Selexen),  sw.  yon  H.,  Güter  855. 

—  -er  Grenzecke(?)  (1494)  615. 
Seneger,  Lorenz,  herzogl.  Sekretär  (1538) 

738. 
Senepmole,  Geseke,  Tochter  des  Ludolf 
(1422)  104. 

—  Ludolf,  Kan.  (1411)  26;  Kü8ter(1418)81. 
Seyerinsche,  die  (ca.  1470-80)  444  S.  275 

—279. 

Sicilien,  KOnig  beider  —  (1530)  719. 

Sidinghusen,  Dietrich  und  Ludolf,  Ge- 
brüder und  Knappen  (1490)  598. 

Siebolding,  Dietrich,  Priester  und  Siechen- 
meister zu  Marienau  (1469)  235  A.  8. 

Sigersse,  Dörfer  des  Amts  660. 


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774 


I.    Personen-  und  Orteregister. 


Sigismnnd,  röm.  Kaiser  (1418)  71.  (1431) 
170.  (1433)  185  A.».  188.  (1436)  202. 
(1451)  297. 

Sile  (Syle),  Johann,  Reiseherr  (1582) 
724.  —  8.  auch  Reg.  II. 

Senior  (1455)  325.  (1457)  337.  339. 

(1458)  344.  (1459)  347.  349.  (1462) 
379.  —  und  Mathias,  sein  Bruder 
(1460)  355. 

—  Mathias  y.   (1471)    447.   -   s.  auch 

Reg.  IL 

—  V.,  Farn.  (1533)  680.  S.  494  A. 
Silvester,    Tischgenosse   des    Kan.  Joh. 

Stanwer  (1481)  513. 
Simon,  Bischof  von  Paderborn  (1471)  449 

A.    (1473)   459.    (1474)   468.    (1478) 

494. 
Sindelman,  Hans  (1443)  244. 
Siverd  (Siverdes),  Greteke,  Tochter  des 

Hermann  (1532)  724. 

—  Heinrich  (ca.  1460—70)  361. 

—  Hermann  und  Lücke,  seine  Ehefrau, 

und  Lndolf,  ihr  Sohn  (1411)  23. 

—  Johann  s.  Reg.  IL 

Sivert,  Domschulmeister  zu  Hildesheim 

(1436)  204. 
Siztus  IV.,  Papst  (1481)  513.  (1482)  516. 

(ca.  1490)  601. 
Slabbekel,  Heinrich  (1458)  54, 19. 
Slingwater,  Hans,  B.  (1489)  586.  —  s.  auch 

Reg.  IL 
Slipschede,    Heinrich,   aHas   Mestwarte 

(1454)  313. 
Sloge,  Hans,  s.  Reg.  IL 
Sluter  (Scluter),  Bertram  (1478)462  A.  — 

8.  auch  Reg.  IL 

—  Cord,  Conrad,  Kap.  (1472)  455.  456. 
Vikar  (1472)  453. 

Kan.  (1482)  521.  (1483)  534.  (1486) 

567.  (1497)  633.  635. 
(1482)  522. 

—  Hugo  8.  Reg.n. 

—  Ilse  (1532)  724. 

—  Ludwig  (1471)  447. 
Slycht,  Gottfried  (1421)  98. 
Smalkoke,  Liborius  (1549)  764. 

Smet  (Smedt,  de  Smidis),  Barthold,  Kan. 
(1523)  705. 

—  Heinemann,  B.  (1433)  188. 


Smet,  Heinrich,  Freigraf  su  Volkmarsen 
(1462)  377. 

—  Johann,  Prädikant  (1433)  167»  unter 

d.  Text. 
^  Thomas  s.  Reg.  H. 
SmuUert,  N.,  s.  Reg-  IL 
Smjlhert,  N.  (1454)  31B. 
Snakenbeke,  N.  (1471)  447. 
Sneder,  Berthold  (1480)  506. 
Snibbendck,  Werner,  s.  Reg.  IL 
Snor  (Snoer),  Bernd  (1492)  606. 
Vikar   und   Syndikus    des    Raths 

(1486)  553.  (1488)  58a  (1494)  616. 
Mindener   Presbyter    (14S^    619. 

(ca.  1500)  659. 
Pfahlbü^er  (1499)  649. 

—  Bertram  (ca.  1480—90)  510. 

—  Heinrich  (1471)  447.  B.  (1477)  489. 

—  Hermann  (1488)  580.   —    und  Rike, 

seine  Ehefrau  (1469)  54,  38. 
Snullert,  N.  (1471)  447. 
Snuver,  N.  (1471)  447. 
Soest,  Stadt,  Fehde  mit  dem  ErzbiKhof 

von  K5ln  258. 
Soliman  (Solmen),  N.  (1554)  774. 

—  Arnold  (1546)  761  A.    Amtmann  so 

Erichsburg  (1542)  720  A. 
Solschen,  Kreis  Peine,  Pleban  102. 
Someers,  Heinrich,  und  Adelheid,  seine 

Ehefrau  (1418)  69. 
Sondag,  Cord  (1446)  265.  266. 
Sonnebom  (Sonnenbom),  s.  yon  AWer- 

diasen   in    Lippe -Detmold,    Erbgut 

derer  y.  Münchhausen  762. 

—  Johann  de  (1423)  110. 

—  Machorius  von  dem  (1417)  65.  (1421) 

95.  (1422)  105.  106.  (1423)  115.  R 
(1428)  54, 6.  (1430)  54,  8. 

Sost  (Soest,  Sosth),  Hermann,  Kan.  und 
Scholastikus  (1467)  411.  414.  415. 
(1469)  417  A.  (1482)  521.  524.  (1483) 
531.  (1484)  542.  (1486)  55&.  (1488) 
561  S.  390.  562  S.  398  und  401.  567. 
(1497)  633.  (1498)  637.  643.  (1499) 
648.  (1500)  653.  (1508)  542  A. 

(1476)  486.  Notar  (1482)  524. 

Pfarrer  zu  Stadthagen  (1468)  425w 

(1483)  525. 

—  Johann  v.  (1433)  191. 


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I.    Personen-  nnd  Ortsregister. 


775 


Soteroke,  Tilemann,  Officiarios  (1484) 
114  A.d. 

(Dietrich),  Mindener  Priester  (1489) 

592. 

Sotheroke  (?),  Dietrich  (1490)  878  unter 
d.  Text. 

Spandowe,  Johann,  Profess  in  Witzen- 
hansen (1412)  33  A. 

Spanien  (Hispania),  EOnig  von  (1530)  719. 

Sparenbenir,  N.,  B.  (1467)  410. 

—  Cord  (1411)  17. 

—  Oerd  (1429)  168. 

Sped  (Spet),  Lndolf  (1415)  48. 

—  Dethard  s.  Muffe,  Dethard. 
Speier,  Kaiserl.  Eammergericht  792. 
Spelman,  Hans  (ca.  1470—80)  444  S.275. 

(1532)  724. 
Spiegeiberg  (Speygelbarch,  Speygelberg), 
Grafschaft,  Herrschaft  469. 

—  Grafenv.(1482)524.  (1489)591.  (1500)654. 

—  Elisabeth  y.  (1480)  507. 

—  Friedrich  (1494)  591  A. 

—  Gerhard  (1416)  53. 

—  Heinrich  (1417)  66  A. 

—  Jobann  (1450)  286  und  A.  (1471)  449 

A.  (1473)  460.  (1478)  494.  (1486)  558. 
Kinder  des  f  —  (1480)  507. 

—  Julius  (1498)  636. 

—  Lndolf  (1446)  267.  (1461)  366.  867. 
Dechant  (1454)  322. 

Propst  (1445)  245  A.  (1446)  267. 

(1458)  344.  (1460)  359.  (1486)  560  S. 
373.  561  S.  390.  562  S.  401.  (1510) 
680  S.  494.  —  nnd  seine  Brüder  Ger- 
hard, Johann  nnd  Bernhard  (1458)  344. 

—  Moritz  d.  J.  (1416)  50. 
(1494)  591  A. 

—  -ische  Hufe  in  Tflndem  344  A« 
Spilker  (Spilcker,  Spilleker),  Farn.  (1497) 

635. 

—  Amelius  s.  Reg.  II. 

—  Hennich  (1465)  54, 29.  —  B.,  und  Jutta, 

seine  Ehefrau  (1473)  464. 

—  Heinrich  (1568)  802. 

—  Moritz  s.  Reg.  II. 

—  Severin  s.  Reg.  II. 

—  Werner,  Bm.  (1549)  764.  f  (1566)  826. 

Anna,  seine  Frau  f  (1561)  826  A.  ^ 
s.  auch  Reg.  IL 


Spinder,  Hans  (ca.  1470—80)  444  S.  275. 
Spinis,  Karl  de,  Kaufmann  in  Rom  (1418) 

68  A. 
Sporleder  (Spomleder),  Faui.  (1471)  447. 

—  Hans  (1471)  445. 

—  Hennann,  Einwohner  zu  Ärzen  (1482) 

524. 
Sporler  (=Sporleder  (?)),N.  (ca.  1460—70) 

361. 
Spranke,  Hermann,  B.  (1427)  141. 
Sprengel   (Sprenghel),    Hermann,   Kan. 

(1411)  26.  (1418)  69.  (1422)  105. 106. 

108. 
Springe,  Bm.  und  Einwohner  598. 

—  Bürger  680  S.  496. 

—  Drost  zum  —  (1569)  815. 

—  Einlösung  des  Hauses  798. 
Springintgud,  Hans  (1425)  129  A.  s.  auch 

Stöcken. 
Springmann,  Heinrich,  gen.  Cöster,  Pfarrer 
zu    Bodenwerder   (1486)    564.    566. 
(1487)  564  A.  577.  (1488)  578.  (ca. 
1490)  601  u.  A. 

—  Hille,  und  Heinrich,  ihr  Sohn  (1483) 

533. 
Spunder,  Hermann ,  Kapellan  (1416)  51. 
Presbyter  (1431)  169.  (1482)  175  A. 

—  Lambert,   Notar,  Mindener  Kleriker 

(1424)  117.  (1431)  169. 

—  Sieverd  de  (1471)  447. 

Stade  (Stude?),  Hermann  de  (1423)  110. 
Stadthagen    (Grevenalyeshagen),     Aus- 
stellungsort 823. 

—  Bürger  nnd  Einwohner  22  A.  k  235  A. '. 

—  Vogt  22  A.  8. 

—  Pfarrer  426. 

Stalbuk,  Albert  (1484)  542,  seine  Witwe 
(1499)  647. 

—  -esche,  die  (1484)  542. 
Stalknecht,   N.  (1459)  317  A.  -  s.  auch 

Reg.  IL 

—  Henning  s.  Reg.  IL 

—  Hermann  (1471)  447.  —  s.  auch  Reg.  II. 
Stahrepel,  Berthold  s.  Reg.  IL 

—  Brand  s.  Reg.  IL 

—  Ilsebe  und  ihre  Tochter  Anna  Schone- 

veit (1491)  603. 
Statins,  Jost  s.  Reg.  IL 
Stauwer  (Stawer),  N.  (1454)  313. 


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77ß 


I.    Personen«'  mtd  Ortsregifliec 


Stauwer,  Cord  (1483)  526.  (1514)  684; 
Vikar,  und  Margareihe,  seine  Schwe- 
ster (1530)  718»  u.  A.;  sein  Vater 
Johann  t  (1530)  718  »;  Gretheke,  seine 
natürliche  Tochter  (1481)  513. 

~~  s.  aach  Reg.  II. 

—  Elsebe  (ca.  1490)  601. 

—  Gottfried    (1482)    524.    Kan.    (1481) 

513. 

Dechant  (1462)  301.  304.  (1455) 

325.  (1456)  333.  (1457)  337. 339.  (1458) 
342.  344.  (1459)  347. 349,  und  Johann, 
sein  Bruder  (1459)  348. 

Mindener  Kleriker  (1436)  200. 

Kau.  zu  Lubbeke  (1470)  440;  Jo- 
hann, sein  Bruder  (1470)  440. 

Kan.,  und  Johann,    sein  Bruder, 

Godeke  und  Heinrich,  Gebrüder,  seine 
Oheime  (1481)  513. 

—  Godeke  und  Johann,  G^rüder  (1465) 

401. 

—  Greteke,  Ehefrau  des  Gk)deke  (1481) 

513. 

—  Johann,  Kan.  (1458)  344.  (1459)  348. 

349.  (1461)  371.  (1462)  54,  8&.  (1463) 

235  .A.  K  (1465)  402.  (1467)  411. 415. 

(1468)  424.  (1469)  417  A.  (1471)  235 

A.b.  44a  (1472)  54,  S4.  (1473)  54, S6. 

235  A.b.  (1475)  478.  (1478)  498.  (1479) 

54,  86.  503  und  u.  d.  Text.  (1480) 

235  A.b.  (1482)  235  A.  b.  520.  523; 

Tileman,    sein    Vater   (1448)    273; 

sein  Testament  522.  f  (1^^  524. 

(1483)  525.  (1484)  539».  (1487)  571. 

(1576)   824;    seine  Kinder  Gonrad, 

Stacies  und  Ilsebe  (1482)  522;  De- 

chant(?)  (1470)  441. 
~  Tileman,  B.  (1435)  195.  (1441)  225. 

Bm.  (1448)  273;  Margarethe,  seine 

verwitwete  Ehefrau  (1459)  352  »  u.  A. 

(1465)  401.  ~  s.  auch  B^.  II. 
Stedebeck,  Land  bei  Hameln?  (ca.  1470 

—80)  444  S.  275.  (1486)  560  S.  375. 

561  S.  390.  562  S.401.  (1487)  570. 
Stedere,  Ludolf  und.  Eberd  y.,  Gebrüder 

(1427)  137. 
Stedinck,  Heinrich  s.  Reg.  II. 
Stegmau,  Wilhelm,  Vikar  (1528)  714. 
Steier  (Styre),  Herzog  von  (1474)  46a 


Stein,  Bm.  von  Hildesheim  (1456)  334. 
Steinberg  (Steeneberg,  Steyiü)erge)y  Her- 
ren T.  (1487)  564  A.  (1575)  823. 

—  Borchard   und  Conrad  v.,   Gebrüder 

(1486)  564.  (1487)  577. 

—  Henning  v.  (1427)  137. 
Steynbom,  Geaeke,  Witwe  des  Cord  (1499) 

646  A. 
^  Steinbrink  (Steinbrinka),  Cord  (1546)  762. 

—  Hans  (1483)  358  A.d.  -  s.  auch  Be«:  IL 
Steinhus  (Stejnhuss,  in  dem  Stenhos),  N. 

(ca.  1460-70)  361.  —  s.  aach  Reg.  U. 

—  Deneke  (1466)  329.  (1479)  504.  (1484) 

539.  Grethe,  Witwe  desselben  (1432) 
329  A.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Gerlant  s.  Reg.  U. 

—  Hans,  B.  (1470)  437.  (1471)447.  (1478) 

500.  —  s.  auch  Reg.  IL 

—  Heinrich,  Notar,  Mindener  Kleriker 

(1427)  144. 
•—  Johann  s.  Reg.  IL 
^  Jost,  B.,  Sohn  des  f  Hans  (1487)572, 

und  Ebele,  seine  Ehefrau  (1484)  54a 

—  s.  auch  Reg.  IL 
-~  Ludeke,  alias  Mosecke  (1432)  175  A. 

—  Wemecke,  B.  zu  Lubbeke,  und  Hein- 

rich,, sein  t  Bruder  (14^7)  572. 
Steynhem,  Hildebrand  (1447)  273: 
Steynhop,  Sievert,  B.  (1414)  256. 
Stejnhoves,  Geseke,  Witwe  des  Siegfried 

(1468)384. 
Stendal  35L 
Steneke,  Dietrich,  und  Grethe,  seine  Sie- 

fiau  (ca.  1480--90)  510. 
^  Edeler  und  seine  Kinder  (1412)  35. 
Steuerwald,  bei  Hildesheim  42. 

—  Vogt  zum  —  193. 
Stochem  s.  Stöcken. 

Stockem  s.  Stöddieim  und  Stöcken. 
Stocker,  Ernst,  B.  zu  Minden,  und  Johann. 
s.  Sohn  (1440)  220. 

—  Johann,    NoUur,   Mindener    Kleriker 

(1425)  127. 
Stockhausen,  Heinrich  v.  (1453)  3ia 
Stöcken,  wüst,  w.  von  H.  54,  is. 

—  (Stockhem,  Stochem,  Stockem),  Bor- 

chard V.  (1489)  589. 

—  Gerhard  v..  Knappe  (1418)  75. 

—  Gerlach  s.  Reg.  IL 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


777 


Stöcker,  Hana  ▼.  (1425)  129  u.  A.  (1439) 
212.  216.  (1450)  54,  ii;  Gretheke, 
seine  Ehefrau  (1439)  216.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

—  Hermann  v.,  Knappe  (1412)  29.  (1418) 

75. 

—  Johann,  alias  Springintgud(  146 1)371. 
StGckheim    (Stockem),    s.    von    Braun- 
schweig 660. 

Stolebrant,  N.  (1532)  724. 
Stolle,  Amd  (ca.  1480—90)  510. 

—  Hans,  B.  (1560)  788. 
Stolterbole,  Gerhard  (1496)  631. 
Stopel,  Heinrich,  Pfarrer  zu  Berkel  (1418) 

75. 

—  Ludeke,  B.  (1451)  295. 

Stopping  (Stoppingk),  Hans,  B.  (1480) 
257  A.d. 

—  Hermann,  B.,  Hans,  sein  Bruder,  und 

Adelheid,  seine  Mutter  (1460)  354. 
Stoss  (Stosse),  N.  (ca.  1460—70)  361. 

—  Gese,  Witwe  des  Helmich  (1549)  764. 

—  Heinrich  (1510)  680  S.  496. 

—  Helmich  (1514)  684. 

—  Johann,  Priester  und  Ean.  (1497)  634. 

(1514)  684.   (1517)  691.   (1525)  708. 

(1528)  710. 

Pfarrer  zu  Dunkelberg  (1507)  671. 

E.  s.  Reg.  IL 

—  -in,   die   (ca.  1470—80)  444   S.  272, 

275  und  277.  (1510)  680  S.  497. 

Stralsund,  in  Vorpommern  140  A. 

Strempemick,  Aleke,  Ehefrau  des  Her- 
mann (1469)  435. 

Streppen,  Güter  108. 

Stroherkersche,  die  (1415)  47. 

Strumer,  Cord  und  Stacies,  Gebrüder 
(1495)  626. 

Struver  (?)  (Strufer),  (ca.  1490)  601. 

—  Cord  (1463)  386». 

—  Hans,  B.  (1411)  17.  (1433)  18a  —  s. 

auch  Reg.  IL 

—  Heinrich,  B.  (1444)  259. 

—  Johann,   R.  (1410)  15.  B.  (1417)  65. 

(1425)  130  u.  A.  (1428)  156. 

—  Ludeke,  B.  (1457)  54, 16.  (1460)  54,  21. 
Stuckelberg  (Stuckelbarge),  N.  (ca.  1460— 

70)  361. 

—  Gerland  (1514)  684.  —  s.  auch  Reg.  IL 
Uameler  Urkandenbach  ü. 


Stuckelberg,  Hans  (1463)  390. 

—  Hermann  s.  Reg.  IL 

Stude  (Stade?),  Hermann  de  (1432)  110. 
Stuke,  Arnd  (1471)  447. 

—  Tilke  (ca.  1470-80)  444  S.  276. 
Sturke,  Henke  (1430)  162. 

Stute,  Adelheid,  und  Henemann  und  Her- 
mann, ihre  Söhne  (1470)  437  u.  A. 
Witwe  des  Hennemann  (1483)  526. 

—  Conrad,   Freigraf  in  der  Herrschaft 

Ravensberg  (1452)  302.  307.  308. 
Stych  (Stygh),   Albert,  Kan.  und  Sub- 

diakon  (1525)  708. 
Sudersse,   Dietrich  y.,   und  Stacins   und 

Baldewin,  seine  Vettern  (1427)  137. 
Sülte,  im  Amt  Lage,  Hof  9. 
Süntel  (Zuendel,  Sjndelberg,  Zindesberg), 

Bergzug  an  der  Weser  274.  346. 

—  Jagd,  Hütung  und  Steinbruch  822. 
Suerlender,  Heinrich  s.  Reg.  IL 
Supptien  (?).  Karsten  (1459)  54,  ao. 
Suverke  (?),  Johann  (1452)  308. 
Svaten  (?)  (ca.  1460—70)  361. 
Swake,  Heinrich  (1564)  804. 

—  (?),  Johann  de  (1433)  188. 
Swanenvlogel,  Pawel  (1446)  266. 
Sweder,  Berthold  (1482)  524. 

'  Swertvegher,  Heyn  (Hennich),  R.  (1410) 
15.  B.  (1411)  19.  (1413)  39;  Heilwig, 
seine  Ehefrau  (1412)  30.  34.  36.  (1419) 
90.  (1420)  93.  —  s.  auch  Reg.  IL 

Swynde,  Albert  (1433)  188. 

Sylen  s.  Zilen. 

Syninck,  Eberhard  (ca.  1460—70)  361. 

Syndelberg  s.  Süntel. 

Syrenberg,  Cord  v.  dem  (1410)  14. 

Syverd,  Zimmermann  (1446)  267. 

Syverdes,  Johann  (1576)  824. 


Tabeke  (Tabke),  Godeke  de  olde,  B.  (1471) 
447.  —  und  Heinrich,  sein  Bruder, 
Domdechant  zu  Minden  (1498)  641. 

—  Heinrich,  B.  (1486)  561  S.  383. 562  S.  397. 

—  N.  (1510)  680  S.  496. 
Tangermünde,  in  der  Altmark  351. 
Tappe,  N.  (ca.  1500)  657. 

—  Adelheid,  Witwe  des  Schuhmachers 

Hans  (1468)  418. 

49b 


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778 


I.    Personen-  und  Ortsregisier. 


Tappe,  Berthold,  B.  (1466)  406. 

—  Cord,  B.  (1471)447,  -  nnd  Adelheid, 

seine  Ehefrau  (1454)  814.  —  s.  auch 
Reg.  IL 

Propst  zu  Egestorf  (1486)  559  S. 

362.  560  S.  869.  561  SL  876.  562  S. 
398.  (1487)  570.  (1489)  592. 

-•  Hans,  B.  (1450)  284.  (1465)  401.  --  s. 
auch  Reg.  IL 

Höker,  Adelheid,  seine  Ehefrau,  und 

Hans,  Berthold  und  Adelheid,  ihre 
Kinder  (1417)  61 ;  und  Hans,  Adel- 
heid und  Conrad,  ihre  Kinder  (1428) 
154. 

Schuster  (ca.  1460-70)  861. 

Tileke  und  Adelheid,  Geschwister 

(1457)  27  A.'. 

—  Heinrich,  B.  (1479)  54,87.  478  A. 

—  Hermann  s.  Reg.  IL 

—  Jost  (ca.  1470—80)  444  S.  272. 
R.  &  Reg.  II. 

—  Ludolf,  Kleriker  (1467)  415. 

—  Margarethe,  Witwe  des  Ludeke,  und 

Ludecke,  ihr  Sohn  (1463)  390. 

—  Metteke,  Witwe  des  Berthold  (1478) 

497. 

—  Mens,  Meuwes  (ca.  1470-00)444  S.274, 

278.  —  8.  auch  Reg.  H. 
Teigeier  (Teygeler,  Teigeller),  Albert,  und 
Helene,  seine  Ehefrau  (1461)  364. 

—  Johann  (1471)  447. 
Teigelmester,  Heinrich  s.  Reg.  IL 
Temps,  Claus,  Bm.  zu  Springe  (1490)  598. 

—  Heinrich,  Kan.  (1506)  67a  (1517)  691. 
Test,   Heinrich,    Domvikar   zu    Minden 

(1474)  469. 

Teynekische,  die  (1473)  462. 

Themen,  Hans  (1474)  468. 

Thiede  (Tyde),  n.  von  Wolfenböttel  660. 

Thomas,  Johann,  Kan.  (1542)  745. 

Thome,  Bernhard,  Kan.  (1542)  745. 

Thyvogel,  Friedrich  (1483)  532. 

Tile  (Tyle),  Geseke  und  Ludgard,  Schwe- 
stern (1409)  11. 

—  Reinecke  (1510)  680  S.  496. 
Tilemans,  Cord  (1546)  762. 
Timmermann      (Tymmerman) ,      Anton 

(Tonnies)  (1567)  811.— s. auch  Reg.IL 

—  Giffrid  (1454)  313. 


Timmermann,  Heinrich  s.  Reg.  IL 

—  Henneke  (Henning)  (1428)  1.^,   alias 

Dorstrote  (1432)  175. 

—  Siverd  (1468)  421. 

—  -sehe,  die  (ca.  1470—80)  444  S.  276. 

(1510)  680  S.  496. 

Tirol  (Tyrol),  Graf  v.  (1474)  468. 

Trecht,  Amelius,  Kaa.  (1431)  168L  172. 
173.  (1433)  183.  (1438)  209.  (1441) 
225.  (1442)  172  A.  (1445)  260.  (1446) 
268.  (1447)  272.  (1452)  304.  (1472) 
455.  t  (1469)  431.  —  und  seine  Kin- 
der Amelins  und  Hempeke  (1452) 
301. 

Senior  t  (1455)  826.  (1475)  473. 

Dechant  f  (1474)  470. 

Vikar  (1^8)  425.  (1469)  425.  427. 

sein  t  Vater  Amelius,  Senior,  und 
Hampe,  seine  Schwester  (1455)  32a. 
—  und  Hampe  Gronewald,  seine 
Schwester  (1469)  431.  (1475)  473. 

Sindikus  und  Prokurator  des  Stifts 

(1427)  144  und  A. 

Kan.  nnd    Dekan  des  Kalaads  so 

Kemnade  und  Bodenwerder  (1442) 
239. 

Tribbe  s.  Schlon. 

Trient,  Bischof  741. 

Trier,  Kan.  der  Capelle  (?)  8.SerTaiai  6& 

Trippenmeker  (Tryppenmeker,  Trip- 
macher), Johann  (1494)  617.  (1499) 
645. 

—  Tile,  herzogl.  Vogt  (1410)  15.  (1411) 

21.  27.  (1424)  122. 
Trobe,  Bruno  (1465)  401. 

—  Hans,  Sohn  des  t  Hans  (1494)  612,  - 

s.  auch  Reg.  U. 
Trumper,  Hans,  B.  (1495)  627. 
Trupe,  N.  (1482)  522. 
Trupenicht,  Jordan  (1428)  150. 
Tündern  (Tandem,  Tunneren),  s.  von  H., 

Pacht  440. 

—  Zehnten  30.  34.  36. 

—  Gut  20.  31. 

—  Morgen  und  Hufen  50.  216.  221.  691 

—  Hufe  und  Kotst&tte  115. 

—  Spilleken-Hufe  20. 

—  grosse  Spiegelbergische  Hafe  344  A. 
— r  bleken  54,«. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


779 


Tündern,  Meierhof  684.  731. 

—  Hof  762,  Kothof  54, 6. 

—  Pleban  und  Pfarrer  371.  503  unier  d. 

Text. 

—  Geseke  ▼.»  Witwe  des  Hermann  (1474) 

465. 

—  Hans  Y.  8.  Reg.  IL 

—  Hermann  v.  (1438)  54,  lo.  (1454)  313. 

(ca.  1480-90)  510.  Bm.  (1460)  357. 

— und  Geseke,  seine  Ehefrau  (ca.  1490) 

601.  —  8.  auch  Reg.  II. 
Tugvogel,  Friedrich  d.J.,  B.  (1446)266. 
Tumpeke,  Arnd  (1487)  569. 
Timderman,  Ilse  (1532)  723  A. 
Tunneren  s.  Tündern. 
Tunte,  Hermann  (1549)  764. 

—  Jonas,  Magister  (1569)  815. 
Twele  8.  Wedele. 

Twist,  Philipp  V.,  Propst  (1523)  642  A. 

(1533)  725.  (1537)  736. 
Twolle,  Graf  zu  (1530)  718. 
Tyde  s.  Thiede. 
Tjdow,  Johann,  Titularbischof  von  Mi- 

sina  (1494)  622. 
Tyes,  Johann  (1462)  377. 
Tzessel,  Henning  (1498)  638. 

u. 

Üfingen  (Ufingen),  nw.  von  Wolfenbüttel 

660. 
Uffelen,  Arnd  v.,  Drost  zum  Springe  (1569) 

815. 
Uffelmann,  Heinrich,  Vikar  (1429)  54,7. 
Ullenhausen,  Kloster  bei  Alverdissen  im 

Lippischen  82  u.  A. 
Ungarn  (ungern),  König  zu  170. 188.  468. 

718. 
Unne,  Johann  de  t  (1558)  826. 
Unrad,  Johann,  Bäcker  (1454)  313. 
Unseke,  Johann,  Mind.  Kleriker  (1474) 

469. 
Unsen  ((Jnnensen),    Johann   (1412)    33 

S.20  §VL 
Kan.  (1443)  248. 

—  (Unnensen,  Untzen),  nö.  von  H.  142. 

815. 
Eingesessene  822. 

—  Johann  v.,  Kan.  (1408)  1  u.  A.  (1411) 

20.   24.  26.   (1418)   69.  70.   73.  81. 


(1419)  85.  90.  (1420)  94.  (1421)  98. 
(1422)  102.  (1424)  54.4. 

ünsener,  Berthold,  Notar,  Mind.  Kleriker 
(1418)  77. 

üphoff,  Johann  (1447)  272. 

üppen,  so.  von  EUldesheim  515. 

üppenbroke,  Johann  (1427)  187. 

ürsleve,  Hermann  (ca.  1450—70)  22  A.  8. 

üslar  (Ursler),  nw.  von  Göttingen,  Aus- 
stellungsort 797. 

—  Pleban  592. 

Utrecht,  Hansetagfahrt  296. 
ütrider,  Arnd  (ca.  1480—90)  510. 

w. 

W.,  Dietrich  (1445)  263. 
Wachtendonck,  Wynmarus  de,  Propst  zu 

Werden  (1454)  313. 
Wähle  (Walde),  w.  von  Braunschweig  660. 
Walie  8.  Kirch- Wahlingen. 
Wallenhusen,  Berthold,  B.  (1417)  65. 
Wallensen,  so.  von  Lauenstein,  Rath  11. 

—  Berthold  v.,  B.  (1422)  105.  (1430)  54,8. 

(1434)  194.  (1440)  221,  —  und  Ficke, 
seine  Ehefrau  (1466)  408;  herzog- 
Hcher  Vogt  (1443)  244.  (1462)  373. 
—  s.  auch  Reg.  U. 

Wallenstedt  (Wallenstede),  s.  von  Gronau, 
Güter  500. 

Waise,  Walze  s.  Welsede. 

Walthausen  (Waldhausen),  Justus,  Ma- 
gister (1540)  740  u.  A. ;  Kanzler  ( 1554) 
772.  (1556)  777  A.  778.  (1560)  787. 
(1565)  807  A.  Dechant  s.  Bonifocii 
in  H:  (1575)  823.  (1576)  824. 

—  Wolfgang  (1565)  807. 
Waltkirch,  V.  (1530)  719. 
Wangelist,  wüst,  bei  H.  532. 

—  Güter  und  Meierhöfe  33.  280.  555.  559 

S.367.  560  S.  373. 561.  562  S.  397. 570. 

—  der  Krempeken  Gut  32. 

—  Hufen  271.  680  S.  496. 

—  Fuldaische  Hufen  37.  209. 

—  Krempekenhufe  256. 

—  Meynerssenhufe  209. 

—  Roveskamp  67.  90. 

—  Dornerbusch  728. 

—  Zehnten  95.  105.  106.  376. 

—  Mühle  5.  248.  657. 


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780 


I.    Personen-  und  Ortsregister. 


Wangelist,  Mühlenländereien  657. 

—  Mühlengebäude  70.  73. 

—  Mühlenhof  21. 

—  Siechen-  und  Leprosenhaus  407.  430. 

518. 

—  Armenhospital  497. 

—  Kapelle  407.  42a 

b.  Mariae  und  Annae  430  A. 

8.  Annae  509.  512. 

für  das  Leprosenhaus  430. 

Bestellung  der  Älterleute  504  u.  A. 

Messenstiftung  505. 

Frivilegienbestätigung  481. 

dedicatio  481  A. 

Abläse  481.  504  A. 

Memorien-    und    Indulgenzenver- 

zeichniss  601. 
Wardenberg,  Conrad,  Bischof  von  Minden 

(ca.  1480-90)  510. 
Warneke,  Hans  s.  Reg.  II. 

—  Heinrich  (1560)  788. 

Warpupp,  Friedrich,  Knappe  (1488)  583. 
Wasmod  (Wasmodes,  Wasmodi)  Familie 
(1416)  50. 

—  Adelheid  (1448)  276. 

—  Bernhard  (1418)  67.  Kan.  (1412)  100. 

(1422)  2  A.»  108.  (1424)  122.  (1425) 
128.  (1431)  173. 

—  Hans  (1419)  90. 

-■  Heinrich  (1412)  33.  35.  B.  (1421)  97. 
Bm.  (1413)  38.  39.  (ca.  1416)  57.  (1417) 
59.  (1418)  75.  (1424)  119.  —  und  Was- 
mot,  sein  Bruder  (1426)  134.  —  s.  auch 
Reg.  n. 

Schulrektor  (1457)  339  A. 

(1440)  233.  (1486)  559  S.  366. 

—  Wasmod,  B.  (1413)  38.  —  s.  auch  Reg.  II. 
Waterman  (?),  Berthold  s.  Reg.  II. 

—  Hans  s.  Reg.  IL 

Wedekind,  Bischof  von  Minden  (i486)' 
561  S.  387.  (ca.  1480-90)  510. 

Wedele  (Twele),  vor  dem  neuen  Thor, 
wüst  274.  444  S.  280. 

—  Land  646  A. 

—  Feld  179.  238. 

Pacht  und  Hufen  208.  210.  226. 

—  -er  Weg  361.  444  S.  277,  278,  279. 
Wedemeier  (Wedemeiger),  Conrad,  Vogt 

z.  Calenberge  (1535)  732  A.  (1561)  792. 


Wehrbergen  (Wederberghe),  nw.  von  H. 
815. 

—  Hufe  und  Kothof  268  und  A.  325. 
Weimar,  Ausstellungsort  321. 

Wehle  (Wele),  wüst  bei  H.,  Hufen  344  A. 
Weldishusesche,  die  (1549)  764. 
Welliehausen  (Welligehusen),  nö.  von  H. 

815. 
Welligehusen,  Hans  s.  Reg.  IL 

—  Johann  s.  Reg.  H. 

Welsede  (Waise,  Waltze),  Gut  und  Hof 

75.  76.  250. 
Wend  (de  Wend),    Friedrich    (1409)   9. 

(1474)  466.  467. 

—  Heinrich  und  Otto,  Gebrüder  (1458)  30a 

—  Hermann,  Propst  (1409)  3.  5.  9.  (1415) 

44.  (U18)  73.  (1423)  112  und  A.  (1426) 

22  A.'.  (1437)  205.  20a   (1438)  209. 

210.  (1443)  248. 

Domdechant  zu  Minden  (1442)  241. 

Wendelfeld,  ö.  von  Peine  660. 
Wenden,  Heinrich  v.  (1453)  309. 
Wendeburg  (Wendenborgh),  ö.  von  Pein« 

660. 
Wendevil,  Ludwig.  Notar  (1462)  377. 
Wenge,  wüst  bei  H.  vor  dem   Brinken- 
.     thor,  Güter  und  Hufen  64.  79.  114. 

272. 

—  Feldmark,  Pachtgüter  und  Hufen  47. 

98.  183.  673. 

—  Kotstätte  346. 

—  Zehnte  47.  90.  96. 

—  curia  decimalis  291. 

—  Stiftszehnte  291.  330. 

—  Anger  800. 

—  bughe  396. 

—  Besselerswerder  556. 

—  Propsteilehn  der  Kirche  680  S.  494. 

—  Obedienz  90,  108. 

—  Commende  s.  Sebastiani  688. 

—  Commende  s.  Jacobi  689. 

—  Johann  v.,  ständiger  Vikar  zu  Lübeck 

t  (1451)  300. 

Presbyter  (1463)  388.  (1492)  607. 

Wennigsen    (Wenigesen),     Kloster    am 

Deister,  Ausstellungsort  747. 
Wense  (Weense),  Otto  v.  d.  (1427)  137. 
Werden,  Kloster  vor  Hannover  121. 

—  Stift  nö.  von  Düsseldorf  313. 


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I.    Personen-  und  Orteregister. 


781 


Werder,  Ernst  v.  (1427)  137. 

—  Härtung  v.  dem  (1427)  137.  (1452)  307. 

306. 

—  Jost  V.,  Sohn  des  f  Asche  (1573)  818. 

—  Richard  (1427)  137. 

—  Wulfert  V.  dem  (1427)  137.   —  und 

Heinrich  sein  Sohn,  Knappen  (1457) 
336.  —  und  Otto,  Gebrüder  (1468)  422. 
Werdingehusen  (Wordingehusen),  Farn. 
(1483)  532. 

—  Gerhard  v.,  Knappe  (1448)  273.  (1452) 

307. 308.  (1464)  345  A.  -  tfnd  Gredeke, 
seine  Ehefrau  (1458)  345;  seine  Witwe 
(1467)  414. 
und  Otto  V.,  Gebrüder  (1469)  429. 

—  Otto  V.,  Knappe  (1489)  589. 
Wering,  Hartmann,  und  Lücke,  seine  Ehe- 
frau (1411)  21. 

Weringhisi,  N.  t  (1422)  108. 

—  Bertram  (1497)  635.  f  (1499)  650. 
Werlt,  Hans  al  de  (1412)  32. 
Werner,  Cord  (1528)  712. 
Wemherus  (1445)  263. 

Werpup  (i486)  278  unter  d.  Text. 
Werthe  (Wirdte),  sw.  von  Braunschweig 

660. 
Wessel.  B.,  Magister  (1481)  513. 

—  Hans  (1424)  124. 
Westfalen,  Herzog  v.  (1474)  468. 

—  Leute  141. 
Westfälisches  Silber  8. 

Westhof,  Jost,  Meister  aus  Hildesheim 
(1564)  804. 

Westphal  (Westval,  Westphael),  Fried- 
rich, Domdechant  zu  Paderborn  (1517) 
516  A. 

—  Hermann  (1467)  54,  so.  (1484)  542. 
Vikar  (1486)  235  A.k.  (1494)  619. 

—  Wilhelm,  Domdechant  zu  Paderborn 

(1483)  516  A. 
Wetbergen  (Wettbergen,  Wedetbergen), 
im  Amt  Wennigsen  (1477)  257  A. «. 

—  V.,  Fam.  (1510)  680  S.  495,  496. 

—  Anton  V.,  Knappe  (1520)  697. 

—  Gerdv.  (1452)302.  —  und  Heinrich,  Ge- 

brüder (1435)  198.  (1457)  54,  is.  (1484) 
546. 

—  Heinrich  V.,  Knappe  (1441)233.  (1449) 

278  j  —  und  Johann  (1491)  604. 


Wetbergen,  Johann  y.  (1496)  631. 

—  Thomas  v.,  Knappe  (1533)  697  A. 
Weyger,  Henseke,  und  Hille,  seine  Ehe- 
frau (1419)  85. 

Wichardes  (Wychardes,  Wigherdes,  Wi- 
cherdes),  Johann  (1408)  1.  B.  (1411) 
20.  (1429)  54,  7.  -  s.  auch  Reg.  II. 

Wicharding  (Wicherdinck,  Wichardinck), 
Johann,  B.  (1408)  1  A.  (1411)  1  A. 
(1419)  90.  (1430)  162. 

Wickede,  Freistuhl  in  der  Krummen 
Grafschaft  188. 

Wien,  Ausstellungsort  360. 

Wienkamp,  Hans  s.  Reg.  II. 

Wige,  Borchardt,  Pfarrer  (1479)  503  unter 
d.  Text. 

—  Heinrich  (1457)  54, 16. 

—  Jost,  Mindener   Priester  (1521)    698. 

Vikar,  und  Johann,  sein  Bruder  (1546) 
760. 

—  8.  auch  Wyge. 

Wigencamp,  Hans,  B.  (1532)  723.  724. 
Wigge,  Hans  s.  Reg.  II. 

—  Johann  (1564)  804.  Bm.  (1569)  815. 
Wighersen,  Borchard  und  Hans,  Gebrüder 

(1478)  498. 

Wilbrand  (Wulbrand),  Bischof  von  Minden 
(1409)  4.  (1414)  41.  (1417)  63.  (1418) 
80.  82  A.  (1419)  92.  (1424)  120.  (1425) 
128.  (1427)  145.  (1428)  147.  (1430) 
160.  (1431)  171.  (1435)  195  u.  A. 
(1436)  200.  t  (1437)  205.  (1439)  217. 
(1476)  481.  (ca.  1480—90)  510. 

Wilhelm,  Bischof  von  Castelblanco  (1428) 
147. 

—  Abt  von  Fulda  (1568)  791  A. 

—  Pfalzgraf  und  kaiserlicher  Statthalter 

(1433)  185  A.«. 

Wilke.  Berthold  (1483)  532. 

Wilkini,  Johann  (1412)  33  A. 

Wilmer,  Hans  s.  Reg.  II. 

Wineke,  Ilsebe,  Frau  des  N.  (1481)  513. 

Wingenrat,  Hans  v.  t  (1547)  .826. 

Winkelmans,  Detmar  (1419)  27  A.  •. 

Winninghausen,  Claus  und  Heinrich,  Ge- 
brüder. Knappen  (1449)  278. 

—  Heinrich  und  Cord,   Gebrüder  (1486) 

278  unter  d.  Text. 


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782 


I.    Penonen-  und  Ortsregister. 


Winsingherod,  Heinrich,  herzoglicher 

Vogt  (1450)  284. 
Winter,  N.  (ca.  1500)  657. 
Winzenburg,  s.  v.  Alfeld  742. 
Wirdte  s.  Werthe. 
Wismar  140  A. 
Wisselzroide  vor  dem  Biessem  bei  Hasten- 

beck  693. 
Witgerver  (Wytbgerwer,  Wythgherwer), 

Hans  (ca.  1480—90)  510. 

—  Heinrich,  Mindener  Kleriker  (1447)  272. 

(1454)  319  unter  d.  Text.  (1459)  349. 
Kan.  und  Notar  (1458)  342.  (1459) 

352».   (1461)  371.   (1467)  411.  415. 

(1469)  427.  (1478)  499.  -  und  seine 

Eltern  Johann  undGreteke  (1463)401. 
Witgherwer,  Heinrich,  Kapellan  (1451) 

295. 
Wittehovedes,  Adelheid  (1418)  69. 
Witteköp,  Hans  s.  Reg.  II. 
Wittenburg  (Wittenborg),  Kloster  s.  von 

Eldagsen,   219.  235  A.n.  357.  386». 

428.  439  A.  461.  476.  476  A.  599  A.  792. 

—  Prior  439. 

—  Kirche  b.  Maritie  499. 

—  Laienbruder  und  Mönch  504. 

—  Profess  512. 

Witterock  (Witterockes),  Berteke,  Witwe 
des  Lubbert  (1480)  506. 

—  Lubbert  (ca.  1490)  601. 

—  Ludeke,  B.  (1469)  54, 3S.  (1482)  518. 
Witzenhausen,  Kloster  a.  d.  Werra,  nö. 

von  Cassel,  Profess  33  A. 
Wohldenberg,  n.  von  Bockenem  742. 
W6hler,  Kilian,  Müller  (1448)  274. 
Wolborga(Wolbeke),  Dienerin  (1480)513. 

(1482)  522. 
Wole,  Hermann  (1494)  615. 
Wolfenbüttel,  Herzog  von,  s.  Braun- " 

schweig-Lüneburg. 

—  Dörfer  im  Herzogthum  660. 

Wolfgang,  Abt  von  Fulda  (1521)  699. 

Wolkau  (Wolkaw),  Peter,  Propst  zu  Gü- 
strow, Schreiber  päpstlicher  Briefe 
(1506)  669. 

Wolmerstorp,  Benedikt,  Official  zu  Lüb- 

beke  (1521)  698. 
Woltman,  N.  und  Johann  s.  Reg.  H. 

—  Tileke,  R.  (1425)  131.  —  s.  auch  Reg.  II. 


Woltorf  (Woltorp),  sw.  von  Peine  660. 
Wordehenke,    Jost,    Notar   (1562)   795 

unter  d.  Text 
Worden  (wo?),  Hufen  680  S.  495. 
Wrangoge  (Wranoge),  Conrad  (1454)  314. 

(1464)  396. 
baccalaureus  in  decreüs,  Mindener 

Priester.  (1456)  338. 

Dechant  (1470)  437. 

Syndikus   des    Ratbs  (1463)  382. 

384.  387  und  A. 

—  Hans  s.'Reg.  IL 
Wülfinghausen  (WuUinchuaea),  nw.  von 

Elze,  Kloster  464.  473.  779  A. 

—  Conventualin  54,  lo. 
Wulbeke,  Johann  (1484)  541. 
Wulbresche,  die  (ca.  14G0— 70)  301. 
Wulf,  Heinrich.  Syndikus  (1507)  67L 
Wulfessen  (Wulfeachen),  wüst^  bei  E  (?) 

Zehnten  680  S.  495  A*'  681. 

Wulmersche,  Farn.  (1451)  47. 

Wulraersen,  Amd,  B.  (1413)  38.  (1481) 
100.  (1433)  188.  R.  (1424)  119.  - 
und  Heinrich,  sein  Sohn,  Vikar  (1428) 
110.  t  (1442)  240.  —  8.  auch  Reg.E 

—  ßerthold  v.  s.  Reg.  H. 
Wunstorf,  Gut  88. 

—  almisse  784. 

—  Bürger  und  Einwohner  394.  784. 

—  Richter  und  Rath  88. 

—  Kämmerei  des  Klosters  88. 

—  Kloster  476  A. 

—  Georg,  Graf  v.  (1530)  395»  A, 

—  Julius,  Graf  v.  (1417)  66  A. 

—  Ludolf,  Graf  v.  (1464)  395* 
Wustrow,  Gerd,  Domherr  zu  Hildesfaeim 

(1494)  620. 
Wycherssen,  Bnrchard,  Kapellan  (1478) 

499. 
Wydeman,  Heinrich,  B.  (1477)  489. 
Wygand,  Pawel  (1493)  610. 
Wyge,  Hans,  B.  (1532)  724. 

—  Otto,  Mind.  Kleriker,  und  seine  Eltern 

Heinrich  und  Lücke  (1492)  609. 

—  s.  auch  Wige. 

Wylde,  Albert,  und  Tile,  sein  Sohn  (1418) 

39. 
Wylhelmi,  Floreke  (1440)  221  A.  (1441) 

230. 


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I.    Personen-  und  Ortsregister. 


783 


Wylkinges,  Berthold  (ca.  1500)  657. 
Wymelhusen ,  Heinrich  v. ,  Freigraf  der 

kaiserlichen  Kammer  in  Dortmund 

(1433)  188. 
Wyneke,  Hans  (1561)  789  A. 
Wytte,  Johann,  Priester  (1428)  150. 


Zeddingen,  Heinrich  v.  (1409)  10. 

Zeken,  Cord  (1479)  503. 

Zerssen  (Serssen,  Tzersin,  Zerzen,  Cerizen), 

Fam.  V.   (1411)  20.   (ca.  1500)   657. 

(1510)  680  8.  494,  495. 

—  Adrian  v.  (1546)  759.  (1555)  775. 

—  Amd  V.  (1427)  142. 

—  Arnold  und  Ludeke  v.,  Gebrüder, 

Knappen  (1424)  117. 

—  Floreke  v.(1461)365A.  f  (i486)  561S.390. 

—  Florencius  v.,  Propst  zu  Minden  (1474) 

469. 


Zerssen,  Friedrich  v.  (1533)  725. 

—  Lubbert  v.  (1471)  449. 

—  Ludeke  und  Amd  v.,  Gebrüder  (1411) 

26. 

—  Ludwig   und   Wulferd   v.,   Gebrüder 

(1500)  654. 
Zilen  (Zylen,  Sylen),  Berthold,  Priester, 
und  Johann  y.,  sein  Bruder  (1535) 
678  A. 

—  Hans  y.,  B.,   Berthold  und   Johann, 

Gebrüder  (1510)  678. 

—  Hermann,   Gottschalk   und   Hans  y., 

Gebrüder  (1487)  574. 

—  Johann  v.,  Kan.  (1422)  2  A.b.  (1427) 

143.  (1431)  173.  (1446)  268.  (1447)  272. 
(1462)  304.  (1461)  371.  (ca.  1463-68) 
391.  (i486)  562  S.  401. 

—  Matthias  y.  (1454)  313. 
Zindesberg  s.  Süntel. 
Zuendel  s.  Süntel. 


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II. 


Alphabetisches  Namenregister 


zu  den  Rathslisten. 


Die  JcJireszafUen  unmittelbar  hinter  dem  Namen  und  ohne  näheren  Zutaiz 
besagen,  dass  das  betr.  Mitglied  dem  Bathe  migehörte,  ohne  ein  besonderes  Amt  heüeOü 
zu  hohen.  Für  das  Amt  des  Siegel-  resp,  Sehretüertoahrers  ist  der  Kürze  halber  die 
Originalbezeichnung  Grosses  Siegel  bessw,  Sekret  beibehalten  worden.  Der  Anordnung  der 
Amter  liegt  eitie  alternirende  Zusammenstellung  aus  der  Reihenfolge  beider  Jahresah- 
iheilungen  des  Bathes  zu  Grunde,  indem  hinter  ein  Amt  aus  der  Januarhälfte  das  Amt 
an  der  entsprechenden  Stelle  aus  der  Pfingsthälfte  gesetzt  worden  ist,  »o  dass  sich  folgen- 
des ScJiema  ergiebt:  Bürgermeister,  Schulte,  Kämmerer,  Sekret,  Sktehtherr,  Basekerr^ 
Grosses  Siegel,  Brokeherr,  Bürgertvort,  Bauermeister,  Mühlenherr,  Ziegelherr,  Feuerherr 
und  Weinherr,  dazu  einmal  auch  Bierherr.  Die  Vomam.en  Hans  und  Johann  sM  w 
in  ganz  vereinzelten  Fällen,  wo  sie  zweifellos  ein  und  dieselbe  Person  bezeichneten,  m- 
sammengelegt  worden.  Diejenigen  BathsangehÖrigen  ohne  Vornamen,  bei  denen  die  IdienA- 
ficirung  mit  einem  anderen  Familienmitgliede  iJirer  Zeit  nicht  mit  Sicherheit  oder  über- 
haupt nicht  möglich  war,  sind  im  Reg,  durch  Hinzufägung  des  Buchstabens  N.  keimtätk 
gemacht;  also  z.  B.  Bruwer,  N. 


Abeken,  Heinrich:  Bürgerwort  1448.  51, 
Ackerman,  Nolte:  Gr.  Siegel  1440. 
Amelunck,  Cord:  1511. 15.  17.  19.  30.  32. 

Schulte  1483.  1528. 

Sekret  1514.  23.  25.  31.  34. 

Slachtherr  1520. 

Reiseherr    1495.    99.    1510.   13.   22. 
24.  27. 

Gr.  Siegel  1526.  33. 

Brokeherr  1511.  30.  33. 

Feuerherr  1504.  15. 

Weinherr  1497.  1500.  06. 
—  Harbort:  1470.  76. 

Schulte  1478.  85.  88.  90. 

Kämmerer   1461.  63.  64.  68.  71.  75. 
77.  84. 

Sekret  1474.  87.  92. 

Slachtherr  1465.  79. 


Amelunck,  Harbort:  Reiseherr  1455.  57. 
69.  73.  82. 

—  Heinrich:  Kämmerer  1505.  07. 

Reiseherr  1502. 

—  Jasper:  Ziegelherr  1531. 

—  Johann:  Bürgermeister  1496.98.1500. 

02. 
Kämmerer  1489.  92.  94. 
Slachtherr  1483. 
Weinherr  1486.  90. 
Amdes,  Anton  (Tonnies):  Slachtherr  157i 

—  Arnold:  1415.  17.  18. 

—  Cord:  1547.  49.  53.  55.  57.  59.  61. 

Kämmerei    1534.  36.  37.  38.  40.  4i 
43.  45.  46.  48.  50.  52.  54.  56. 58. 6a 
Slachtherr  1539.  51. 
Bürgerwort  1535. 
Bauermeister  1531. 
Feuerherr  1560. 


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IL    Alphabetisches  Bathsherrenverzeichniss. 


785 


Auwman,  Nolte:  1505.  07. 
Slachtherr  1501.  03.  11. 
Reiseherr  1506.  09. 

B. 

Barch,  Heinrich:  Slachtherr  1554. 
Bartoldes  (Bartoldns),  Hans:  Kämmerer 
1469.  71. 
Slachtherr  1457. 
Gr.  Siegel  1472.  75. 
Basse,  Gerd:  1535-41.  43-46.  48—51. 
53-67.  69.  71. 
Sekret  1570. 

Slachthen-  1531.  42.  47.  52.  59.  68. 
Brokeherr   1535.  37.  39.  43.  45.  47. 

51.  54. 
Molenherr  1529. 
Feuerherr  1550. 

—  Heinrich:   Kämmerer  1518.  20.  21.22. 

24.  25.  27.  30. 
Brokeherr  1528. 
Mühlenherr  1516.  18. 

—  Hermann:   Slachtherr  1490. 

Bauermeister  1552. 
Mühlenherr  1541. 
Ziegelherr  1491.  93. 

—  Jost:    Brokeherr  1573.  75. 

Bürgerwort  1575.  f. 

Bauermeister  1564. 

Mühlenherr  1561. 
Becker,  Ernst:   Gr.  Siegel  1457. 

Bürgerwort  1459. 
Bense  (Bentze^,  Heinrich:  Slachtherr  1515. 

Mühlenherr  1520. 
Hemdes,  Guntert:  1520. 

Slachtherr  1496. 

Gr.  Siegel  1497. 

Bürgerwort   1498  —  1504.  1506-08. 
10-12.  14.  18.  22-25.  27.  29.  30. 

Mühlenherr  1488.  92. 

Brokeherr  1574. 

Bemsen  (Berensen),  Heinrich:  1432.  40. 
42.  44.  46.  47.  49. 

Kämmerer  1426.  35. 

Reiseherr  1427. 

Gr.  Siegel  1429.  31.  34.  37. 
Bewante,  Dirik:    Brokeherr  1515. 
Bleves,  Cord:   Bürgerwort  1459. 
Boberdes,  Heinrich:  1563. 
Hameier  TJrkimdenbTich  n. 


Boberdes,  Heinrich:  Reiseherr  1551. 53. 
56.  62.  64.  66. 
Gr.  Siegel  1567. 
Brokeherr  1565. 
Bürgerwort  1557.  59. 
Bauermeister  1555.  58.  60. 
Ziegelherr  1548. 

—  Johann:  Kämmerer  1571. 

Bauermeister  1576. 

Ziegelherr  1562. 
Bock,  Bernd:  Slachtherr  1492.  1528.  46. 

Reiseherr  1480.  87. 

Gr.  Siegel  1476.  84.  1502. 

Bauermeister  1489. 

Mühlenhen-  1496.  1519.  25. 

Ziegelherr  1473. 
de  olde:   Gr.  Siegel  1560.  62.  70. 

72.  74.  76. 

Bauermeister  1568. 
de  junge :    Reiseherr  1571. 

Mühlenherr  1575. 

Ziegelherr  1567. 

—  Gerd  de  olde:  Slachtherr  1557.  f. 

Reiseherr  1546.  49.  55. 
Gr.  Siegel  1533.  41. 
Bürgerwort  1549.  52.  53.  55. 
Bauermeister  1527.  29.  34. 
Ziegelherr  1523. 

de  junge:  Slachtherr  1540. 

Reiseherr  1534.  36. 
Gr.  Siegel  1564. 
Bürgerwort  1544.  46. 

—  Hans:   Kämmerer  1490.    91.  93.  99. 

1501.  03.  04.  06.  08. 
Reiseherr  1537.  40.  50. 
Bürgerwort  1495.  1543.  45.  50. 
Bauermeister    1482.    85.    1539.   42. 

44.  47. 
Mühlenherr  1548. 
Ziegelherr  1535. 
Feuerherr  1549. 
Weinherr  1541.  44. 

—  Heinrich:  Ziegelherr  1541. 

—  Johann:  1528. 

Slachtherr  1532. 
Reiseherr  1520.  22.30. 
Gr.  Siegel  1529.  31. 
Brokeherr  1526.  31. 
Bauermeister  1516.  18.  25. 
50 


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786 


II.    AlphabeÜaches  Bathsherrenveizeichniss. 


Bocky  Johann:  Mflhlenherr  1514. 
Ziegelherr  1503. 

—  Peter:   Kämmerer  1455.   58.  61.  62. 

64.  65.  67. 

Slachtherr  1460. 

Ziegelherr  1452. 

Ziegelherr  1544. 

Bolderman,  Berthold :  Reiseherr  1501. 08. 

Gr.  Siegel  1505. 

Bauermeister    1495. 

Ziegelherr  1568. 
Böse,  Hermann:  1497.  1500.  12. 

Schulte  1492.  95. 

Kämmerer  1473.  74.  76.  77.  79.  80. 
82.  84-86. 

Sekret  1491.  94.  1502.  11.  15. 

Slachtherr  1488.  89.  1504.  09.  16. 

Beiseherr  1508.  14. 

Gr.  Siegel  1488.  99. 

Brokeherr  1516. 
Botel,  Amd:   Slachtherr  1458. 

—  Bernd :   Kämmerer  1433. 

Reiseherr  1435. 

Ziegelherr  1437. 
Brakel,  Heinrich  van,  de:  1411. 15. 17.  18. 
Brandes,  Amd:    Ziegelherr  1527. 

—  Berthold:  1557.  62.  66.  67.  68.  70.  72. 

73.  75.  t. 
Kämmerer  1548.  49.  51.  53.  54.  58. 

64.  71.  74. 
Sekret  1560. 
Slachtherr  1555.  65.  69. 
Gr.  Siegel  1559.  61.  63. 
Brokeherr  1566.  67.  70.  73. 
Bürgerwort  1544—47.  50.  52. 
Breiger,  Hermann:  Ziegelherr  1573. 

—  Julius:  Mflhlenherr  1540. 

Feuerherr  1588. 

—  Ludeke:  Ziegelherr  1500. 

Feuerherr  1510. 
Brocke,  N.:  Kämmerer  1453.  54.  62. 
Brunner,  Gert:  Ziegelherr  1575. 

—  Hans:  Brokeherr  1534.  38.  42.  47.  50. 

53.  56.  58.  60.  64. 
ZiegelheiT  1532. 
Feuerherr  1555. 

—  Simon:  Bauermeister  1569.  71.  73. 

Mühlenherr  1567. 
Ziegelherr  1553. 


Bmningk,  Hans:  Kämmerer  1430.  32. 
Bruwer,  N.:  Brokeherr  1530. 
Baase,  Jost:  Bauermeister  1566. 

C.  und  K. 

Galmeiger,  Tonnies:   Slachtherr  1561. 
Camp  (Campe),  Heinrich:  1463--66.  69. 
71.  72. 

Kämmerer  1448. 

Sekret  1470. 

Gr.  Siegel  1468. 

—  Johann:  1425.  27.  28.  31.  33.  36. 

Sekret  1430.  35.  38.  40. 
Carstens,  Hans:  1506. 

Reiseherr  1504.  08. 
Kethwich,  Hans:  Bauermeister  1499. 

Ziegelherr  1493. 

—  Heinrich:  1496. 

Bauermeister  1538. 

Weinherr  1503.  09.  16. 
Kettelhake,  Heinrich:  Schulte  1480. 

Sekret  1476. 

Mmmerer  1479. 

Slachtherr  1474. 
Kiel,  Tileke:  Slachtherr  1502. 
Kipe  (Kype),  Severin:  1522. 35.  3a  4a  48. 

Sekret  1537.  39.  42.  44.  46. 

Kämmerer  1516.  17.  19.  20.  23.  26. 
28.  30.  32-34. 

Gr.  Siegel  1524.  41.  43.  47. 

Mühlenherr  1510. 
Ciauwes,  Heinrich:  Ziegelherr  1512. 
Kleinsmet,  Cord:  Brpkeherr  1532. 

Bürgerwort  1539—41. 

Ziegelherr  1521. 

—  Hans:  1492.  95.  98.  1504.  06.  07.  10. 

12.  15.  17—19. 
Slachtherr  1486.  1501. 
Gr.  Siegel  1494.  97.  1500.  03.  09.  li 
Ziegelherr  1488. 

1556-58. 60-62.  71.  74. 

Kämmerer  1553.  55.  59.  67.  70.  73. 

Sekret  1569. 

Slachtherr  1554.  72. 

Gr.  Siegel  1544.  47.  49.  6& 

Brokeherr  1557.  61. 

Feuerherr  1558. 

—  Ludeke:  Slachtherr  1513. 

Reiseherr  1514.  17.  19. 


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i 


IL    Alphabetisches  Rathsherrenverzeichniss. 


787 


Kleppenberch,  Berthold:  1466.  69.  73.  78. 
80.  81.  83.  86.  89.  90. 
Slachtherr  1476. 
Reiseherr  1461.  64.  67.  70.  76. 

—  Hans:  Qr.  Siegel  1455. 

Ziegelherr  1452. 

—  Hermann:  Brokeherr  1569. 

—  Jost:  Ziegelherr  150CX 

—  Tileke:  Bürgerwort  1428. 
Klusener  (CluBener),  Bernd:   Brokeherr 

1512.  18. 
Bürgerwort  1519.  21.  25. 
Bauermeister  1504. 
Feuerherr  1514. 

—  Berthold:  Kämmerer  1573.  76. 

Bürgerwort  1572. 

Mühlenherr  1554.  60.  64.  69.  74. 

Ziegelherr  1566. 

—  Hermann:  Slachtherr  1525. 

Mühlenherr  1526. 
Knüppel,  Arnold:  Schulte  1530.  32.  34. 
K&mmerer  1506. 09. 11. 14. 15. 17. 18. 
20.  21.  23. 24.  26.  27.  29.  31.  33. 36. 
Slachtherr  1512. 
Brokeherr  1513. 

—  Nolte:  ßürgerwort  1488.  91.  93.  94. 
Kock,  Dietrich:  Kämmerer  1474. 75. 78. 79. 

Slachtherr  1465. 

Reiseherr  1476. 

Gr.  Siegel  1459.  66.  70.  82. 

Bürgerwort  1461.  64.  69.  70.  72. 

Banermeister  1463.  68. 

—  Heinemann:  Reiseherr  1420.  23.25.28.. 

Bürgerwort  1433. 
Banermeister  1424.  31. 
Koepmann,  Johann:  Mühlenherr  1531. 
Ziegelherr  und  Feuerherr  1528. 

—  Jost:  Bürgerwort  1567. 

Mühlenherr  1565. 

Ziegelherr  1561. 
Coln,  Hermann  v.:    Ziegelherr  1443.  55. 
KoUinck,  Johann:  Ziegelherr  1559. 
Kome,  Johann:  Weinherr  1518. 
Kone  (Kunen),  Tileke:  1531.  33. 

Slachtherr  1517.  30. 

Gr.  Siegel  1534. 

Brokeherr  1532. 

Bürgerwort  1519* 

Bauermeister  1506.  10.  12.  15.  23. 


Kone  (Ko7e?)i  Detard:  Slachtherr  1558. 
Conradu8(Gunradus),  Johann:  Bürgerwort 

1540.  42. 
Kote,  Amd:  Slachtherr  1461. 

Ziegelherr  1463. 
Kotensen,  Dirick:  1488.  89.  91.  93. 

Gr.  Siegel  1480. 

Bürgerwort  1476. 

Ziegelherr  1464. 

—  Edeler:  1543. 

SUchtherr  1510.  41. 
Reiseherr  1532. 

Gr.  Riegel  1517.  25.  27.  35.  37. 
Brokeherr  1524. 
Bürgerwort  1530.  38. 
Mühlenherr  1513.  22. 
Feuerherr  1518.  24.  30. 
Weinherr  1536. 

—  Hermann:  Ziegelherr  1438. 

Kove  (Kone?),  Detard:  Slachtherr  1558. 
Kramer,  Gottschalk:  Kämmerer  1436. 

Slachtherr  1442. 

Reiseherr  1443. 

Bürgerwort  1438. 

Bauermeister  1437.  41. 
Kroe8berch(Kroe88berch),Berthold :  Slacht- 
herr 1523. 

—  Hans:  Slachtherr  1474. 

Ziegelherr  1469. 

—  Hermann:   Gr.  Siegel  1573. 

Feuerherr  1557.  63. 
Kroke(?),  N.:  Reiseherr  1449. 
Krome,  Hans:  Ziegelherr  1440. 
Kuleman,  Hans:  Reiseherr  1570. 

Bauermeister  1574. 

Mtihlenherr  1576. 

Weinherr  1573.  76. 

—  Lorenz:  Ziegelherr  1538. 

Weinherr  1534. 
Kuntze,  Johann:  Bauermeister  1570.  75. 
Ziegelherr  1558. 

D. 

Dalsche,  Heinrich:  Ziegelherr  1564. 
Degenhardus:  1412.    13.  14.  17.  18.  19. 
22.  24.  40.  42.  43.  45.  46.  50. 
Schulte  1420.  28.  30.  32.  35.  48. 
Sekret  1427.  37. 
Ziegelherr  1434. 

50* 


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788 


II.    AlphabeÜBches  Rathsherrenverzeichniss. 


Deneke  (Deneken):  Gr.  Siegel  1456.  71. 

—  de  junge :  Gr.  Siegel  1454. 

—  Cord:  Slachtherr  1549. 

—  Franz:  1574. 

Kämmerer  1556.  58.  61.  62.  65. 70.73. 
Slachtherr  1564. 
Mühlenherr  1568. 
Weinherr  1561.  66.  71. 

—  Hermann:  Bürgerwort  1429. 

—  Johann:  1502.  11.  14.  17.  38. 

Bürgermeister  1509.  12.  15.  24.  28. 

Schulte  1531.  37. 

Kämmerer  1506.  08. 

Sekret  1504.  18.  20.  22.  26.  30.  33. 

Slachtherr  1498.  1505. 

Reiseherr  1501. 

Weinherr  1495. 
Dickehuit,  Henninck:  Slachtherr  1466.  75. 

Reiseherr  1469.  71.  73. 

Bürgerwort  1467.  74.  76. 
Doem,  Cord:  Slachtherr  1468.  78.  80. 

Gr.  Siegel  1498. 

Bürgerwort  1485.  87.  89—91.  95. 

Bauermeister  1483.  86. 

Weinherr  1511. 

Ziegelherr  1472. 

Feuerherr  1508. 

—  Egidius   (Idius):   Reiseherr  1550.  54. 

Gr.  Siegel  1546.  48.  52. 
Doetzman,    Hans   (Johann):    Kämmerer 
1463.  65.  66.  68.  70.  72.  89.  91.  92. 

Gr.  Siegel  1453.  58. 

Bürgerwort  1450. 56. 57. 61. 66. 69. 71. 

Bauermeister  1440.   43.  45.  47.  49. 
51.  60.  62. 

Ziegelherr  1484. 
Duncker,  Erasmus:   Reiseherr  1525. 

Weinherr  1515.  20.  23.  26. 

Ziegelherr  1511. 

—  Heinrich:  1453. 

Reiseherr  1448.  50. 
Bürgerwort  1452.  55. 
Bauermeister  1456.  61.  65.  79. 

Reiseherr  1567.  75. 

Bürgerwort  1573.  74.  76. 

—  Johann:  1488.  92.  1513. 15.  22.  24.  26. 

Schultel499.1512.14,16.18.20.23.25.27. 

Kämmerer  1497.  98.  1501.  02.  04. 

05.  07.  08.  10.  11. 


Duncker,  Johann :  Slachtherr  1486. 95. 1519. 

Reiseherr  1478.  85.  90.  94.  1511. 
—  Jost:  1529—35. 

Slachtherr  1536. 

Reiseherr  1507.  09. 16. 18.  21.  23. 28. 
(de  junge) :  Reiseherr  1548. 57. 61. 

Brokeherr  1535. 

Mühlenherr  1552.  55.  59. 

Feuerherr  1531. 

Weinherr  1543.  46.  49.  59.  62. 
Dunsebach,  Andreas:  Ziegelherr  1563. 
Duvel,  Hermann:  Slachtherr  1552. 

Brokeherr  1549. 


Ebbeke,  Ebbert:  Slachtherr  1520. 
Gr.  Siegel  1534. 
Brokeherr  1527.  31. 
Feuerherr  1526. 
Weinherr  1517. 

—  Heinrich:  Slachtherr  1551. 

Bürgerwort  1569.  7L  75. 
Bauermeister  1553. 
Mühlenherr  1542.  49. 

—  Henninck:  Bauermeister  1476. 

—  Johann  (Hans) :  Slachtherr  1566. 

Brokeherr  1545. 

Ziegelherr  1549. 
Ebelinck,  Marcus:  1550. 

Bürgermeister  1554.  56.  58.  6a  63. 
67.  70.  t. 

Kämmerer  1551.  5a  62.  66.  69. 

Slachtherr  1565. 

Reiseherr  1542.  44.  47.  49.  52. 

Bürgerwort  1548. 

Ziegelherr  1545. 
Edeler,  Bernd:  1490.  92.  96. 

Schulte  1479.  86.  89.  93. 

Kämmerer  1480.  83. 

Sekret  1482.  88.  95.  98. 

Reiseherr  1478. 

Gr.  Siegel  1477.  85. 
Eggerdes,  Hans:  Mühlenherr  1488. 

Ziegelherr  1470. 

—  Heinemann:  Gr.  Siegel  1423. 
Eüerdes  (Eilherdes),  Gerd:  1432.  34. 

Kämmerer  1437. 
Reiseherr  1425. 
Elende,  Tile:  Bürgerwort  1548.  49.  51. 


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II.    Alphabetisches  EathsherrenverzeichniBS. 


789 


Elende,  Tue:  Feuerherr  1542. 
Elligessen,  Johann:  1459.  61.  62.  64.  67. 

Schalte  1468. 

Kämmerer  1458.  70.  72. 

Slachtherr  1448.  53.  56.  60.  66. 

Reiseherr  1444.  46.  52.  55.  70. 

Gr.  Siegel  1465. 
Elze  (Eltze,  Else,  Elsen),  Berthold  v.:  1418. 
19.  21.  23.  25.  42.  47. 

Schulte  1445.  49.  52. 

Sekret  1436.  41.  44.  51. 

Eftmmerer  1427.  29.  32.  34. 

Reiseherr  1422.  26.  31. 

Gr.  Siegel  1433. 

—  Dietrich  v.:   Bürgerwort  1436. 
Emmem,  Gerd  y.:  Sekret  1424. 

Beiseherr  1428. 
Gr.  Siegel  1427. 

—  Johann  v.:  1414.  48.  51. 

Sekret  1450. 
Gr.  Siegel  1447. 


Falerlinck,  Bemt:   Slachtherr  1570. 
Farver  (Varver),  Heinrich :  Kämmerer  1542. 

Slachtherr  1545. 

Brokeherr  1544. 

Bürgerwort  1553.  54.  55.  59.  61. 

Banermeister  1543.  46.  49.  51. 

Mühlenherr  35.  47.  56. 

Ziegelherr  1525.  50. 
Tilter,  Hans:  Ziegelherr  1554. 
Vogedes,  Heinrich:  1480.  83.  90.  93.  96. 

Schulte  1481.  84.  87.  94. 

Slachtherr  1463. 

Reiseherr  1479. 

Gr.  Siegel  1486.  89.  92. 

—  Hermann:  Brokeherr  1536. 

—  Tonnies:  Slachtherr  1537. 

Voget,  Berthold:  1438.  43.  47. 52.  53.  56. 
^.  71.  74.  80.  82.  83.  85.  86.  88. 

Bürgermeister  1473. 

Schulte  1472. 

SlachtheiT  1441.  44.  57.  67.  70. 

Reiseherr  1435.36.40.46.49.51 .60.62.66. 

Gr.  Siegel  1455.  61.  63.  64.  69. 
Folckerberch,  Hermann:  1411. 15. 17.  19. 
20.  22.  23.  24.  29. 

Schulte  1427. 


Folckerberch,  Hermann:  Kämmerer  1425. 
Voss,  Hans:  Ziegelherr  1460. 

—  Heinrich:    Bürgerwort    1464.  66.  68. 

71.  80.  82.  83.  86. 
Bauermeister  1474.  77. 
Ziegelherr  1472. 
Fredebold  (Fredebolt,  Fredeboldes),  N.: 
1522. 

Kämmerer  1525.  29. 
Slachtherr  1522. 
Mühlenherr  1523.  27. 
Weinherr  1519.  21. 

—  Georg  (Jürgen):   Slachtherr  1533. 

—  Heinrich:    Kämmerer   1487.    89.    91. 

94.  96.  98. 
Reiseherr  1482.  84. 
Gr.  Siegel  1499. 
Wein-  und  Bierherr  1491. 

—  Johann:  Ziegelherr  1572, 
Fyker,  .Johann:  1542-47.  50.  52. 

Schulte  1549.  51.  53. 

Slachtherr  1540.  48. 

Reiseherr  1539. 

Brokeherr   1541.  44.  46.  48.  50.  53. 

Feuerherr  1543.  47.  54. 

G. 

Gansawe,  Heise  (v.):  1447.  50. 

Kämmerer  1440.  42.  43. 

Gr.  Siegel  1445.  49. 
Gelderssen,  Johann  (v.):  1411. 13.  14. 17. 
Gedinges,  Jordan:  Ziegelherr  1552. 
Girswolt  (Girswold),  Hans:  1530—32.  34. 
36.  37.  39.  41. 

Schulte  1533.  35.  88. 

Slachtherr  1526. 

Reiseherr  1515.  25.  29. 

—  Jost:  1550-52. 54.56. 58. 62. 66. 68.  69. 

Schulte  1555.  57.  59.  61.  63.  65.  67. 
Slachtherr  1549.  53.  60.  64. 
Glesche  (Glesse),  Cort:  Brokeherr  1551. 
54.  62.  68. 

—  Hans:   Bürgerwort  1433.  34.  37. 

Bauermeister  1435.  42.  44. 

Ziegelherr  1432. 
Goiss,  Tileman:   Slachtherr  1438. 
Goltsmet,  Brand:   Gr.  Siegel  1447. 

—  Heinrich,  de:  1414.  15.  17.  19. 

Rathsmeister  1421. 


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790 


IL    Alphabetisches  BathsheirenTerzeichniss. 


Gronde,  Johann  v. :  1436.  37. 41. 42. 44. 46. 
Gronewolt,  Hermann :  Bürgerwort  1487. 92. 
Groningen,  Johann  v.:  1411.  12.  14.  15. 

18.  20-2a  25.  26.  28.  29. 
Groninges  (Groninck),  Hans:  1490. 

—  Hans:  Slachtherr  1487. 

Beis^err  1488. 

Bürgerwort  1493.  96—68.  1500—08. 

Weinherr  1493. 
Gropengeter,  Lndeke:  Slachtherr  1489. 

Ziegelherr  1481. 
Grove,  Levin:  Slachtherr  1575. 
Grube,  Berthold :  Gr.  Siegel  1545. 51.54. 56. 

Brokeherr  1540.  48.  52.  55. 

—  Cord:  1504. 08. 10. 14. 18.  20.  21. 23. 25. 

Schulte  1509.  11.  17.  24.  29. 
Kämmerer  1492.  1502. 
Sekret  1503.  07.  13.  16.  28. 
Slachtherr  1499. 
Gr.  Siegel  1494.  1506.  27. 
Brokeherr  1515.  19.  22.  26. 
Feuerherr  1509.  13. 
Weinherr  1489. 
Grundt (Grünt),  Johann:  Ziegelherr  1519. 
Weinherr  1525. 

H. 

Hagen,  Cord  von  dem:  1419. 
Schulte  1429.  37. 
Kämmerer  1421.  23.  25.  26.  35. 
Sekret  1420.  28.  31. 

—  Tile  v.d.:  1445.  52.  54. 

Bathsmeister  (Bürgermeister)   1436. 

40.  43.  46. 
Kämmerer  1430. 
Sekret  1434. 
Reiseherr  1432. 

—  Hans:  Ziegelherr  1455. 

Hake,  Johann:  Bauermeister  1536. 
Halle,  Cort:  1551.  66.  69. 

Kämmerer  1546. 48.50.54.57.59.61.63. 

Sekret  1541.43.45.47.49.53.55.62.64.68. 

Reiseherr  1537.  42.  44.  56.  58.  60. 67. 

Gr.  Siegel  1537.  40.  65. 

Feuerherr  1539.  45. 

Weinherr  1535. 

—  Hans  y.:  Slachtherr  1451.  55. 

Bürgerwort  1449.  50.  52.  54.  56. 
Bauermeister  1457.  59. 


Halle,  Heinrich  v.:  SLichthenr  1464. 
Gr.  Siegel  1462.  81. 

—  Hermann  (?):  Kämmerer  1467.  70.  72: 

76.  82.  86. 
Gr.  Siegel  1473. 
Bürgerwort  1479.  84.  86. 
Weinherr  1488. 

—  Yitus:  Kämmerer  1512.  13. 

Slachtherr  1511. 

Weinherr  1510.  14. 
Harderot,  Hermann:  1427.  3a  40. 

Hats- (Bürger)  meister  1429.  31.  aSL 
35.  42. 

Schulte  1441. 
Hartwich    (Hartwig,  Hartwiges),  Gort: 
1523-25. 

Slachtherr  1521.  22. 

Feuerherr  1525. 

—  Severin:  Schulte  149&  1502. 

Kämmerer  1490.  92.  93.  95.  96.  150L 

Beiseherr  1479.  85.  150a 

Ziegelherr  1482. 
Hasperdes,  Ck>rt:  Ziegelherr  1537. 
Heigen  (Hejgen),  Ludeke  t.:  K&mmerer 

1431.  33.  35. 
Hemeringen,  Everd  v.:  Gr.  Siegel  1449. 
Hemmendorp,  Ludeke:  Kämmerer  142L 
22.  27.  29.  31.  33. 

Beiseherr  1430. 
Henne,  Hans:  1536.  38. 

Kämmerer  1535.  37.  39. 

Slachtherr  1534. 

—  Heinrich:  1571.  74.  76. 

Schulte  1572.  75. 

Slachtherr  1536.  70.  7a 

Brokeherr  1571. 

Bürgerwort  1560.  62.  64.  65. 66.  6a 

Bauermeister  1548.  56.  61.  6a  67. 

Mühlenherr  1502.  4a  50.  53. 

Ziegelherr  1497. 

—  Ludeke:  1499. 1500.  Oa  06. 08.  la  la 

18.  20—22. 

Slachtherr  1491.  97.  1507.  10. 

Gr.  Siegel  1496.  1502.  05.  12.  15. 

Feuerherr  1517. 
Herckensen,  Ernst:  Ziegelheir  157a 
Her8ederot,Hermann :  1412.14.15.iai9.2L 

Beiseherr  1421.  23. 

Bürgerwort  142a 


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IL    Alphabetisches  Bathsherrenverzeiehniss. 


791 


Hespedes,  Hans:  Mühlenherr  1573. 
Hesse,  Amelius:  1574.  75. 

Kämmerer  1564.  66.  68.  70.  76. 

Sekret  1573. 

Slachtherr  1574. 

Beiseherr  1559.  62.  72. 

Brokeherr  1575. 

Bürgerwort  1563.  65.  67.  71. 

Weinherr  1564.  68. 

—  Cord:  Slachtherr  1462. 

Gr.  Siegel  1431.  67.  69.  83. 

—  Hans:  1525.  27.  28. 

Kämmerer  1500.  02.  09.  10.  12.  13. 

15.  16.  18.  19.  22.  26. 
Sekret  1505.  08.  24. 
Slachtherr  1497.  1506. 
Beiseherr  1490.  94.  1504. 
Gr.  Siegel  1523. 
Bürgerwort  1569. 
Feuerherr  1498.  1502. 

—  Hermann:  Ziegelherr  1530. 

Weinherr  1533.  38. 
Hilligenkerke,  Gerd:  1412.  13. 
Hodagessen,  Thomas:  Gr.  Siegel  1506. 
Hoiger  (Hoyger),  Amd:  Slachtherr  1443. 

Ziegelherr  1442. 
Holt  (Hoet),  Bernd:  Ziegelherr  1490. 

Feuerherr  1496. 

—  Brun:  1471. 

Schulte  1466. 

Kämmerer  1446.  49.  50.  52.  54.  56. 
59.  61.  62.  64.  65.  67.  69.  70. 

—  Johann:  1412.  13. 
1491.  92. 

Bürgermeister  1489. 

Kämmerer  1482.  84.  85.  87. 
Hoitman,  Ludeman:  BeiseheiT  1432, 
Hollenstede,  Berthold:  Slachtherr  1516. 

—  Johann:  Slachtherr  1509. 

—  Nolte:  Brokeherr  1563.  67. 

Ziegelherr  1551. 
Feuerherr  1561. 

—  Thomas:  Bürgerwort  1574. 

—  Tonnies :  Slachtherr  1567. 
Holthusen,  Cord:  1454.  58. 

Schulte  1457. 

Slachtherr  1446.  51. 

Beiseherr  1443.  45.  48.  50.  53.  56. 

Ziegelherr  1441.    . 


Holthusen,  Heinrich:  1412. 

Beiseherr  1427. 
Homborch.  Heinrich:  1412.  13. 
Hoppe,  Cord:  1421. 
Hoppenacke,  Hans:  1498.  99.  1501.  03. 

Slachtherr  1494.  96. 

Gr.  Siegel  1492. 
Hoppener,  Borchard:  1412.  (13).  18.  (19). 
Ho7et  (Hoyedes),  Hans:  Kämmerer  1494. 
95.  99.  1504. 

Slachtherr  1482. 

Beiseherr  1486. 

Gr.  Siegel  1490.  1501. 

Bürgerwort  1489.  90.  1505. 
Hovinck  (Hovinges),  Bernd:  1474.  76.  77. 
82.  84—86.  88.  89.  92.  93.  95.  96. 

Slachtherr  1481. 

Beiseherr  1472.  75.  80. 

Gr.  Siegel  1479.  91. 

—  Heinrich:  Slachtherr  1544. 

Weinherr  1501. 

—  Johann:  Kämmerer  1572.  75. 

Beiseherr  1573. 

Slachtherr  1571. 
Hnick,  Hildebrand:   Gr.  Siegel  1464.  74. 
78.  89.  91. 

Slachtherr  1473. 

Bürgerwort  1477.  78, 
Hnickuck,    Berthold:    Kämmerer  1531. 
(de  olde)  35.  37.  38.  42. 

Bürgerwort  1534.  35.  38.  43. 

Mühlenherr  1528.  32. 

Ziegelherr  1539. 
Hundertosse,   Borchard  de  olde:    Käm- 
merer 1456.  59.  64.  68.  77. 

Gr.  Siegel  1446.  63. 

Bürgerwort  145a  55.  58.  60.  62.  65. 
67.  70.  75. 

Bauermeister  1448.  50.  52.  54.  66.  7a 
de  junge:  1509.  11. 

Schulte  1491.  1501.  05.  07. 

Kämmerer  148a  84.  86.  87.  94.  96. 
97.  99.  1500.  03.  04. 

Sekret  1489. 

Slachtherr  1490.  9a 

Beiseherr  1474. 

Bürgerwort  1478.  80.  81.  82.  84. 

Ziegelherr  1476. 

—  Cord:  Kämmerer  149a  1507.  09. 


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792 


II.    Alphabetisches  Rathsherrenverzeichniss. 


Hundertosse,  Cord:  Slachtherr  1506. 
Mühlenherr  1500. 
Weinherr  1498.  1502.  05.  08. 

—  Hans:  Gr.  Siegel  1427. 

Bürgerwort  1421.  25.  29. 

de  junge:  Kämmerer  1436.  38. 

Gr.  Siegel  1487. 
Bürgerwort  1440.  41.  42.  85. 
Ziegelherr  1435. 

—  Heinrich:  Reiseherr  1489. 

Gr.  Siegel  1496. 
Mühlenherr  1509. 

—  Helmut:  1471.  72. 

Kämmerer  1461.  63.  67.  69.  73. 
Slachtherr  1462. 
Reiseherr  1465.  68. 
Gr.  Siegel  1466. 
Ziegelherr  1458. 

—  Johann  de  olde:  Slachtherr  1569. 

Mühlenherr  1572. 


Jaspers,  Dietrich:  Ziegelherr  1565. 
Joist  . . . :  Slachtherr  1562. 


Leest  (Lest,  Leist),  N.:  1414. 
Schulte  1423. 
Sekret  1421. 

—  Hans:  1467—69.  73. 

Bürgermeister  1455.  57.  59.  61.  63. 

65.  75.  77.  79.  83.  85.  87. 
Sekret  1454. 
Kämmerer  1450.  52.  65.  6a  71.  72. 

76.  77. 
Slachtherr  1563. 

—  Heinrich:  1418.  34.  36. 

Rathsmeister  1426.  28.  30.  32.  37. 

Kämmerer  1422.  24.  52. 

Gr.  Siegel  (Siegelherr)  1420.  21. 

1502. 

Kämmerer  1574. 
Sekret  1501. 
Slachtherr  1493.  99. 
Mühlenherr  1497. 

—  Johann:  1411.  13.  17.  51. 

Kämmerer  1447. 
Slachtherr  1449. 
Reiseherr  1445. 


Lempke,  Einwald:  Kämmerer  1540.  41. 
43.  44.  46.  47.  49.  50.  52. 
Weinherr  1539.  42.  45.  48.  52. 

—  Hans:  Slachtherr  1553. 

Mühlenherr  1546. 
Ziegelherr  1542. 

Slachtherr  1463. 

Bürgerwort  1462. 
Ziegelherr  1457. 

—  Heinrich:  1533-35.  37.  40.  42.  43.  46. 

Schulte  1536.  39.  41.  43.  45.  47. 
Slachtherr  1538.  44. 
Reiseherr  1532. 
Brokeherr  1534. 
Bauermeister  1528. 
Mühlenherr  1524.  30. 
Ziegelherr  1517. 
Feuerherr  1533. 

1453.  56.  86. 

Schulte  1473. 

Kämmerer  1443.  45.  50.  55.  57.  72. 

75.  77.  78.  82. 
Sekret  1485. 

Slachtherr  1444.  47.  48.  80—83. 
Gr.  Siegel  1438. 
Bürgerwort  1441.  42.  45. 

—  Hermann:  Gr.  Siegel  1437.  42.  50.  52. 

Bürgerwort  1432.  40.  43.  46. 

—  Jost:  Reiseherr  1512. 

Ziegelherr  1506. 
Lnbke  (Lubeke),  Hans  v.:  Slachtherr  1467. 

Gr.  Siegel  1479. 
Lücke,  Hans:  Gr.  Siegel  1461. 
Luder,  Hans:  1465—68.  75.  77.  7a 

Slachtherr  1464. 

Gr.  Siegel  1470. 

Bürgerwort  1463.  80. 
Ludersen,    Luder:    Kämmerer   1545.  46. 

48.  50.  51. 
Luning  (Luninck),  Hans:  1436. 

Gr.  Siegel  1435. 

Ziegelherr  1433. 

M. 

Matthias  (Matthies),  Berthold:  Slachtheir 
1550. 
Brokeherr  1575. 

—  Gerd:  Slachtherr  1527. 

—  Heinrich:  1522. 


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II.    Alphabetisches  Rathsherrenverzeichniss. 


793 


Matthias,  Heinrich:    Kämmerer  1529.  33. 
35.  43. 

Slachtherr  1485. 
Qr.  Siegel  1486.  1532.  39. 
Bürgerwort  1534.  36.  40—42. 
Ziegelherr  1521. 

—  Johann:  1563—65.  68.  70.  75. 

Schulte  1569.  71.  73.    * 

Kämmerer  1567.  72.  74.  76. 

Slachtherr  1566. 

Brokeherr  1564.  66.  69. 

Ziegelherr  1557. 
Meiger,  Henninck:   Feuerherr  1536. 
Meldauwe,  Heinrich:  1422.  24.  25.  28.  30. 
33.  35. 

Beiseherr  1424. 
Merkatte,  Amd :   Gr.  Siegel  1493. 

Bilrgerwort  1488.  92.  96.  99. 
Mestwarte,  Hans:  Slachtherr  1453. 

Gr.  Siegel  1465.  85. 

Bürgerwort  1460. 65. 68. 72. 73. 77. 83. 

Bauermeiftter  1469.  71.  78.  84. 

—  Heinrich:  Kämmerer  1423. 

Bürgerwort  1422. 
Meter,  Hans:  1502.  03.  06.  07.  10. 

Kämmerer  1497. 

Slachtherr  1500.  08. 

Keiseherr  1491.  93.  96.  99.  1505. 

Bauermeister  1488. 

Feuerherr  1495.  1503. 
Mey,  Hans:   Ziegelherr  1570. 

—  Henning:   Bauermeister  1550. 

Ziegelherr  1546. 
MoUer,  Thomas:   Ziegelherr  1569. 
Monneck,  Berthold:   1489,  92.  94.  1513. 
14.  23.  25.  26. 
Schulte  1503.  06.  10.  15.  19.  22. 
Kämmerer  1505. 
Sekret  1497.  1500.  09. 
Reiseherr  1483.  88.  91.  95.  98.  1502. 

12.  17. 
Gr.  Siegel  1508.  18. 
Feuerherr  1497.  1501.  19. 
Münster  (Munster),  Friedrich  von,  deolde: 
Kämmerer  1446.  57.  60.  63. 
Ziegelherr  1487. 

—  Friedrich :  Bürgermeister  1504. 06.  08. 

11. 14. 17.  19.  21.  23. 27.  29.  31.  33. 
Sekret  1536. 


Münster,  Friedrich:  Slachtherr  1502. 

—  Hans  V.:  1488. 

Bürgermeister  1466.  68.  70.  72.  74. 
76.  78.  80.  82.  84.  86.  90.  92.  94. 

Kämmerer  1454.  56.  59.  62.  65. 

Sekret  1460.  64. 

Reiseherr  1453.  57.  61.  63. 
Muffe,  Detard:  Reiseherr  1496.  1502. 

Gr.  Siegel  1504. 

Mühlenherr  1499. 
Mugge,  Jost:   1539.  41.  45.  47.  49.  51. 
53-55. 

Schulte  1540.  42.  44.  46.  48.  50.  52. 

Sekret  1535.  38. 

Slachtherr  1533.  43. 

Reiseherr  1526. 

Gr.  Siegel  1520.  21.  22.  28.  36. 

Brokeherr  1521.  25. 

Bürgerwort  1524.  31.  32. 

Bauermeister  1517.  30. 

Ziegelherr  1514. 

Feuerherr  1537. 

Weinherr  1527.  30.  32. 
Munt,  Gerlach:  Slachtherr  1450. 

Gr.  Siegel  1443.  45.  48. 

—  Geriant:   Slachtherr  1452. 

Bürgerwort  1454. 

—  Hans:  1420.  24.  49.  54.  59. 

Schulte  1455.  58.  60. 

Slachtherr  1440. 

Gr.  Siegel  1442.  44.  46.48.51.53.57. 

—  Wamecke:  1425.  38. 

Kämmerer  1420.  21.  23.  25.  28.  32. 

34.  36. 
Gr.  Siegel  1430. 
Bürgerwort  1463. 

N. 
Nedderhoit,  Balzer:   Reiseherr  1524.  28. 

Brokeherr  1511.  19.  23.  29. 

Mühlenherr  1518. 

Ziegelherr  1513. 
Nolte,  H.:  1531. 

—  Hans,  (de  olde):  1516.  20.  24.  26. 

Kämmerer  1513.  14. 
Slachtherr  1515.  17.  21.  25.  27. 
Reiseherr  1500.  19.  23. 
Gr.  Siegel  1509.  30. 
Brokeherr  1517.  29. 


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794 


IL    Alphabetisches  BathsherrenTerzeichiiiss. 


Kolte,  Hans:   Mühlenherr  1503.  07.  11. 
(de  junge):  1529.  33. 

Kämmerer  1530.  32. 

Slachtherr  1557. 

Mühlenherr  1534. 

—  Heinrich:  1513.  36.  38.  40.  42. 

Slachtherr  1505. 
Bürgerwort  1539. 
Mühlenherr  1517. 

o. 

Ottenstein,  Heinrich  (Hencke):  Kämme- 
rer 1437. 
Gr.  Siegel  1441. 

—  Volkmar:  Siegelherr  (Gr.  Siegel)  1425. 


Penese,  Cord:  1411.  13. 

Penninck,  Tonnies:  Weinherr  1514. 

Piper,  Dietrich:   Bürgerwort  1431.  34. 

Banermeister  1423. 

Ziegelherr  1433. 
Poppendick,  N.:  1498. 

—  iViedrich:  1548.  52. 

Bürgermeister  1562.  64.  66.  69. 

Schalte  1554. 

Kämmerer  1545.  47.  49.  51.  53.  57. 

60.  6a  75. 
Sekret  1559.  61. 
Slachtherr  1541.  46.  50.  56. 
Gr.  Siegel  1576. 

—  Hans:  1499. 

—  Heinrich:  1473.  75.  77.  78.  81. 84.  85. 

88.  90.  91.  93-95. 1500.  Ol.  03-07. 
09. 
Gr.  Siegel  1476.  80.  83.  87.  1511. 

—  Helmich:   Reiseherr  1429. 

Bürgerwort  1428. 

—  Jost:   Kämmerer  1531. 

Slachtherr  1508. 

Gr.  Siegel  1516. 
Potzen,  CJord  v.,  (de  olde):   Slachtherr 
1454.  59. 

BeiseheiT  1447.  51.  56.  60.  62.  65. 

Bürgerwort  1453.  57. 

Banermeister  1455.  58.  64.  67.    71. 
72.  75. 

Ziegelherr  1449. 
(de  junge):  1470. 


Potzen,  Cord  v.:  Kämmerer  1474. 
Sekret  1477. 
Slachtherr  1469.  73. 
Reiseherr  1466.  68.  72.  76. 

—  Jost:  1501. 

Slachtherr  1495.  98. 
Reiseherr  1497.  1500. 
Puls,  N.:   Rfiiseherr  1459. 

—  Hartwich:  1479.  80.  82.  83. 

Kämmerer  1475. 
Reiseherr  1477. 
Gr.  Siegel  1471.  78. 
Büigerwort  1474. 

R. 

Rabenter,  Hans:  Bürgerwort  1537. 

Bauermeister  1541. 

Feuerherr  1540. 
Rasche,  Johann:   Slachtherr  1556. 

—  Stacius:  Bürgermeister  1536.39.41.43. 

Kämmerer  1527.  29.  31.  32.  85.  3a 
Slachtherr  1528. 
Gr.  Siegel  1548. 
Ziegelherr  1524.  29. 
Raven,  Claus  (de  olde):  1473.  76.  79. 8L 

84.  87.  89.  91.  94.  99.  1500. 
Schulte  1497. 

Sekret  1475.  7a  80.  83. 86. 90.  93.  96. 
Slachtherr  1470. 
Reiseherr  1454. 
Gr.  Siegel  1472. 
Ziegelherr  1466. 
Feuerherr  1500. 
(de  junge):  150a  12.  16.  17.  19. 

20.  23. 
Kämmerer  1525.  27.  28.  Sa 
Sekret  1506.  10. 
Slachtherr  1504.  la  la 
Reiseherr  1492.  1503.  07.  11.  15. 
Gr.  Siegel  1522.  24. 
Brokeherr  1512.  la  17.  la  2a  25. 

33.  87. 
Bürgerwort  1497. 
Weinherr  1494. 

—  Detard:  Bauermeister  1572. 

—  Eüert:  Schalte  1444.  47.  50.  5a  5& 

61.  64.  67.  70. 
Kämmerer  1424.  25.  2a  29.  31.  36. 
41.  60. 


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II.    Alphabetisches  Baihaherrenyerzeichniss. 


795. 


BaTen,  Eilert:   Sekret  1443.  46.  49.  52. 
55.  58.  59.  63.  66.  69. 
Beiseherr  1429.  33. 
Banenneister  1427. 
Ziegelherr  1432.  35. 

—  Hans,  (sen.):  Kämmerer  1511.  15.  16. 

Slachtherr  1500. 
Gr.  Siegel  1503. 
Bauermeister:  1498.  1508. 
Bürgerwort  1509.  11.  13.  17. 
Weinherr  1507.  12. 

—  Hans  (jun.):  1572. 

Beiseherr  1563.  76. 
Gr.  Siegel  1567. 
Brokeherr  1572. 
Bürgerwort  1564. 
Mühlenherr  1558.  62. 
Beimerdes  (Beimert),  Hennann:  1490.  94. 

1521.  22. 
Schulte  1496. 1500.  04. 08. 13.  21.  26. 
Kämmerer  1495.  98.  99. 1502.  03. 06. 

07.  09.  11.  12.  14.  16.  17.  19.  20. 

23.  25. 
Slachtherr  1487.  91.  1526. 
Beiseherr  1486.  89.  93. 

—  Johann:  1532.  45.  53.  59.  60. 

Bürgermeister  1546.  48.  55. 
Schulte  1556.  58. 
Kämmerer  1542.  44. 
Sekret  1550.  52.  54. 
Slachtherr  1531. 
Gr.  Siegel  1551. 

—  Tileman:  1474.  76. 

Gr.  Siegel  1473. 
Beimerdincky  Tileman:  Schulte  1475. 
Beinecke  (Beinecken),  Berthold:'  Broke- 
herr 1552. 

—  Hermann:  1542.  56.  59—61. 

Sekret  1540.  48.  51. 

Beiseherr  1534. 36.  38.  41. 43. 47.  50. 
54. 

Gr.  Siegel  1537.  39.  44  —  46.  49.  53. 
55. 

Brokeherr  1558. 

Bürgerwort  1533. 

Bauermeister  1532. 

Feuerherr  1535. 
Bembertus  (Beinbertus?),  Hans:  1434. 
Bemensnider,  Heinrich:  1452. 


Bemensnider,  Heinrich :  Kämmerer  1445k 
47—49.  51. 

Slachtherr  1446. 
Bepwinder,  Heinrich:  Kämmerer  1434. 

Beiseherr  1430. 

Bauermeister  1433. 
Bese,  Everd:  1445. 

—  Heinrich:  Gr.  Siegel  1420.  23. 
Bicke,  Cord:  1444.  45.  49.  51.  52.  55.  57. 

58.  60.  61. 
Kämmerer  1438.  47. 
Beiseherr  1442. 
Gr.  Siegel  1454. 
Ziegelherr  1440. 
Bige,  Amd:  Kämmerer  1453.  55.  57.  58. 

60. 
Bike  (Byke)  de,  Anton:  Slachtherr  1539. 

—  Gort:  1564.  67.  68. 

Sekret  1558. 

Beiseherr  1551.  53.  55.  57.  59.  61. 

63.  65.  69. 
Gr.  Siegel  1550.  52.  54. 56.  60.  62.  66. 
Ziegelherr  1536. 
Feuerherr  1556. 

—  Floreke:  1442.  66. 

Bürgermeister  1448.  50.  52.  54.  56. 

58.  60.  62.  64.  67.  69.  71. 
Kämmerer  1485.  87.  96. 1500.  03. 05. 

10.  12.  14.  15. 
Sekret  1447. 
Beiseherr  1441.  44. 
Bürgerwort  1445. 
Mühlenherr  1490.  93.  98.  1501.  06. 

—  Gerd:  1482—84. 86.  87.  89.  91-93.  95. 

97.  99.  1501.  02.  04.  05.  07. 
Slachtherr  1478.  • 
Ziegelherr  1475. 

—  Heinrich:  Beiseherr  1433. 
Beiseherr  1566. 

Slachtherr  1573. 

—  Johann:  1411.  13-15.  18.  20.  22.  24. 

25.  29.  31. 
Bürgerwort  1430. 

1442.  55.  56.  58  —  60.  63.  64.  68. 

70.  71.  73. 
Schulte  1465. 
Kämmerer  1443. 
Sekret  1462. 


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796 


II.    Alphabetisches  Bathsherrenverzeichiiiss. 


Bike,  Johann:    Slachtherr  1441. 

Gr.  Siegel  1444.  67. 
1490.  1509.  12.  15.  24.  (27?). 

Bürgermeister  1488.  91.  93.  95.  97. 
99. 1501.  03.  05.  07.  10.  18.  16.  18. 
20.  22.  25. 

Kämmerer  1517.  19.  32. 

Slachtherr  1482.  85. 

Beiseherr  1484.  87. 

Brokeherr  1521.  22. 

Mühlenherr  1495. 

Weinherr  1521.  24.  29. 
1573. 

Bürgermeister  1576. 

Reiseherr  1570.  74. 

Gr.  Siegel  1571.  72.  75. 

—  Jost:  1536.  44. 

Bürgermeister  1532.   34.  37.  40.  45. 
Kämmerer  1518. 21. 23. 24. 26. 28. 30. 39. 
Slachtherr  1519.  29. 
Beiseherr  1541.  45. 
Gr.  Siegel  1542. 
Mühlenherr  1538. 

1563.  65.  67.  70.  72. 

Bürgermeister  1571.  73.  75. 

Schalte  1568. 

Kämmerer  1557.  59.  62.  64.  66.  69. 

Slachtherr  1561. 

Feuerherr  1564. 

Weinherr  1551.  55.  58. 

—  Tonnies:   Gr.  Siegel  1543. 
Binsche,  Johann:  1572—76. 

Slachtherr  1542.  71. 

Gr.  Siegel  1553.  66.  69. 

Brokeherr  1546.  72.  74.  76. 

ßtirgerwort  1554.  56.  57.  58.  60.  61. 
63.  66.  68.  70. 

Mühlenherr  1539. 

Feuerherr  1546.  51.  59. 
Bobbeke,  Hans:   Slachtherr  1472. 
Bomer,  Hans:  1576. 

Kämmerer  1567.  69. 

Slachtherr  1576. 

Beiseherr  1513.  71.  73.  75. 

Gr.  Siegel  1574. 

Bürgerwort  1570. 

Weinherr  1569. 
Bosenhagen ,    Heinrich :    Bauermeister 
1420.  22.  25.  29. 


Roteke,  Berthold:   Ziegelherr  1494. 

—  Sander:   Ziegelherr  1520. 

Feuerherr  1534. 
Bust,  Hermann:   Schulte  1476. 

Sekret  1473. 

Slachtherr  1468.  71.  77. 

Beiseherr  1470.  74. 

Gr.  Siegel  1475. 
Ziegelherr  1540.  74. 

—  Jasper:   Beiseherr  1506.  10. 

Gr.  Siegel  1507.  19.  23,  26.  29. 
Bürgerwort  1531. 
Mühlenherr  1504.  12. 

—  Tileke:   Kämmerer  1449.  51—53. 

Beiseherr  1440. 

s. 

Schadelant,  Heinrich:   1412—15.  18.  22. 
25.  27.  31.  55.  57. 
Baths-  (Bürger)  meister  1430.  34.  35. 

38.  47.  49.  51.  53. 
Schulte  1436^  40.  43. 
Sekret  1423.  25.  29.  30.  33.  42.  45.  56. 
Beiseherr  1420. 
Ziegelherr  1443. 

—  —    Bürgermeister   (irrthümlicb     ah 

Bürgerwort  bezeichnet)  1526. 

Kämmerer  1510.  13.  21.  22.  24.  28. 
34.  36. 

Sekret  1512.  17.  19.  29.  32. 

Slachtherr  1514. 

Beiseherr  1516.  la  20. 

Ziegelherr  1509. 

WeinheiT  1499. 
Schapehenneke,  Eilert:  1526—29.  34. 

Slachtherr  152a 

Beiseherr  1531,  33. 

Gr.  Siegel  1511.  14.  25.  32. 

Brokeherr  1524.  27. 

Feuerherr  1516.  29. 
Schencke,  Tilemann:   Gr.  Si^^l  153L 

Bürgerwort  1526.  27.  29. 
Scheper,  Hans:  1570.  71. 

Schulte  1570.  74.  76. 

Kämmerer  1539.  54.  56.  59.  60.  63. 
64.  73.  75. 

Sekret  1572. 

Slachtherr  1535.  62. 

Beiseherr  1568. 


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II.    Alphabetisches  Rathsherrenverzeichniss. 


797 


Scheper,  Hans:  Gr.  Siegel  1558.  69. 

Bürgerwort  1537. 

Mühlenherr  1557.  66. 

Weinherr  1563. 
Scherer  (Scher),   Cord,  de  junge:  Reise- 
herr 1475.  77.  81. 

—  Hermann:  Slachtherr  1503. 

—  Johann:  Slachtherr  1532. 

Mühlenherr  1537.  44.  51. 

Weinherr  1540. 
Schole,  Tileman:   Slachtherr  1440. 
Schrader,  Jost:  1563.  69. 

Schalte  1564.  66. 

Kämmerer   1555.  58.  60.  61.  65.  68. 
70.  72. 

Sekret  1571.  74. 

Slachtherr  1559.  67. 

Reiseherr  1576. 

Gr.  Siegel  1573.  75. 

Brokeherr  1563.  68. 

Weinherr  1547.  50.  53.  56.  60. 

—  Otto:   Brokeherr  1514.  16. 

—  Tileman:  Bürgerwort  1443.  44.47.  48. 
Schramme,  Hermann:   Slachtherr   1547. 

Brokeherr  1539.  43. 
Schriver,  .Johann:  1411. 
Schatte,  Hans:  Slachtherr  1565. 

Brokeherr  1566.  70. 

Mühlenherr  1571. 
Seddinck,  Cord:  Slachtherr  1456. 
Seldenbott,  Heinrich:  Reiseherr  1467. 
Sile,  Johann:  1540.  44.  47. 

Slachtherr  1512.  37. 
*  Reiseherr  1531.  39.  46.  48. 

Gr.  Siegel  1530. 

Brokeherr  1538.  40.  42.  49. 

Bürgerwort  1528.  82.  33. 

Banermeister  1514. 20.  22.  24.  26.  35. 

Feaerherr  1541. 

—  Mathias:  Gr.  Siegel  1477. 

Bürgerwort  1473.  75.  79. 
Siyerdes  (Syyerdes),  Johann:  Reiseherr 
1529. 
Ziegelherr  1526. 
Slinckwater,  Hans,  Johann:  Kämmerer 
1490.  91.  93.  95.  97.  98.  1501. 
Ziegelherr  1479. 
Weinherr  1486. 
Sloge,  Hans:   Ziegelherr  1555. 


Sinter,  Bertram:  1479.  80.  82.  85.  87.  91. 

96.  99. 
Schalte  1477. 
Kämmerer  1471. 
Slachtherr  1472.  75.  88. 
Gr.  Siegel    1474.  84.  90.  93.  94.  98. 

1501. 
Ziegelherr  1467. 

—  Hago:  1456.  57.  60. 

Kämmerer  1441.  42.  44.  45.  47.  48. 
53.  58. 

Slachtherr  1450.  54.  59. 

Gr.  Siegel  1452.  62. 

Bürgerwort  1444. 

Banermeister  1438. 
Smet,  Thomas:  1513. 

Gr.  Siegel  1512. 

Bürgerwort  1515.  16. 

Banermeister  1509. 

Ziegelherr  1499. 
Smullert,  N.:  Ziegelherr  1461. 
Snibbensick,  Werner:  Bürgerwort  1445. 
47. 

Banermeister  1432.  36.  46. 
Spilcker,  Amelins:   Kämmerer  1569. 

—  Heinrich:    Kämmerer    1562.    63.  66. 

67.  69. 
Slachtherr  1572.  75. 
Reiseherr  1558.  60.  64.  68.  76. 
Weinherr  1565.  72. 

—  Moritz:   Kämmerer  1574.  f« 

Bürgerwort  1572.  73. 
Mühlenherr  1570. 
Weinherr  1567.  70. 

—  Severin:   Bürgerwort  1576. 

Weinherr  1575. 

—  Werner:  1546. 

Bürgermeister   1542.  44.  47.  49.  51 

53.  57.  59.  61. 
Kämm^er  1541.  55.  65. 
Sekret  1556.  63.  66. 
Reiseherr  1535.  40.  64. 
Brokeherr  1536. 
Stalknecht,  N.:  1450. 
Bürgerwort  1449. 

—  Henning:  1440. 

Kämmerer  1441.  44.  48. 
Bürgerwort  1446. 

—  Hermann:  Slachtherr  1484. 


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798 


II.    Alphabetisches  RathsherrenTerzeichniss. 


Btalknecht,  Hermann:  Ziegelherr  1478. 
Stabrepel,  Berthold:  Brokeherr  1441. 

—  Brand:  Slachtherr  1518. 

Mahlenherr  1515. 
Statins,  Jost:  Fenerherr  1544. 
Stau  wer,  Cord:  1461. 

Kämmerer  1459. 

Ziegelherr  1449. 

—  Tile,  Tileman:  1443.  48.  50. 

Bürgermeister  1441.  44. 

Schnlte  1446. 

Beiseherr  1436.  37. 
^Stedinck,  Heinrich:  Ziegelherr  1550. 
Steinbrinck,  Hans:  Slachtherr  1469. 
^Steinhns,  N.:  1461.  62. 

—  Deneke  (sen.) :  1431. 85. 37. 41. 42. 44. 46. 

48.  49.  61.  53. 
Schnlte  1433. 
Gr.  Siegel  1424.  25. 
Bürgerwort  1431. 

fde  junge):  1462—69.  72.  75. 

Schulte  1482. 
Kämmerer  1474.  79. 
Slachtherr  1461.  76. 
Gr.  Siegel  1451.  60. 

—  Gerlant:  Kämmerer  1478. 

—  Hans:  1458.  60,  65.  70. 

Schnlte  1459.  63.  69.  74. 
Kämmerer  1454.  66.  68.  73.  76. 
Sekret  1457.  67.  72. 
Gr.  Siegel  1440. 
Slachtherr  1449.  55. 
Ziegelherr  1441. 
~  Johann:  1412.  13.  17.  21.  27.  45. 
Schulte  1422.  24.  51. 
Kämmerer  1420.  46. 
Sekret  1453. 
Gr.  Siegel  1443. 

—  Jost:  Weinherr  1491. 

Stockem,  Gerlach  von,  de:  1411.  13.  14. 

—  Hans,  Johann  y.:  1422.  24.  30. 

Kämmerer  1427.  28.  31.  32.  34. 
Slachtherr  1437. 
Gr.  Siegel  1436. 
-Stoss,  Helmich:  Mühlenherr  1505. 
Ziegelherr  1508. 

—  Johann:  Reiseherr  1463. 
.Struyer,Hans:1419.23. 25.26.28— 30.32.34. 

Gr.  Siegel  1421. 


Stukelberch,  Gerlant:  Gr.  Siegel  1441.  68u 
1472-75. 

Kämmerer  1476.  80.  81.  83. 

Sekret  1479.  84. 

Slachtherr  1471.  1507.  24. 

Beiseherr  1526. 

Gr.  Siegel  1508.  10.  15.  18.  21. 

Brokeherr  1511.  20.  28. 
1527—30. 

—  Hermann:  1426.  42.  50.  53.  59. 

Schulte  1454. 

Kämmerer  1429.  35.  37.  44.  49.  51. 
55.  57; 

Slachtherr  1445.  47. 

Gr.  Siegel  1458. 

Bürgerwort  1435.  36. 

Ziegelherr  1436.  37.  41. 
Mühlenherr  1491 

Ziegelherr  1509. 
Suerlender,  Heinrich:  Sladitherr  1568L 

Brokeherr  1557.  59.  61.  65.  71. 
Swertfeger,  Heine:  1411. 

T. 

Tappe,  Cord:  1481.  87.  89.  90.  93.  96. 
Slachtherr  1479.  84. 
Beiseherr  1483.  86.  92. 

—  Hans:  Schuhmacher  1454.  57.  62.  6a 

Kämmerer  1451.  60. 
Slachtherr  1460. 
Gr.  Siegel  1456. 

Ü*ün.).'  Kämmerer  1571. 

Beiseherr  1565.  69.  72. 
Gr.  Siegel  1559. 
Mühlenherr  1563. 

—  Hermann:  Beiseherr  1497. 

Ziegelherr  1485. 
Mühlenherr  1492. 

—  Jost:  1554.  55. 

Bürgermeister  1560.  52. 

Kämmerer  1537.  40.  41.  43.  44.  47. 

49.  56. 
Sekret  1557. 
Slachtherr  1545. 
Beiseherr  1527.  30.  33.  35.  38. 
Gr.  Siegel  1558. 
Ziegelherr  1519. 
Feuerherr  1548. 
Weinherr  1528.  3L 


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II.    Alphabetisches  Bathsherrenverzeichnifis. 


799 


Tappe,  Meawes:  Slachtherr  1534. 

Mahlenherr  1536. 
Teigelmester,  Heinrich:  Slachtherr  1543. 

Bauermeister  1554.  57.  59.  62.  65. 

Ziegelherr  1547. 
Trobe,  Hans  (Joh.):   Kämmerer  1437.  40. 
41.  43.  44.  46. 

Beiseherr  1434. 

Bürgerwort  1432.  35. 
Tündem  (Tandem),  Hans  y.  s.  Johann. 
—  Hermann  v.i  1448.  55.  64.  69.  70. 

Schalte  1462. 

Kämmerer  1440. 42.  45.  56.  58.  59. 66. 

Sekret  1461.  65.  68. 

Slachtherr  1443. 

Beiseherr  1437.  47.  52.  54. 

Gr.  Siegel  1450.  60. 

—  Johann:  1411.  15.  17.  19.  21.  23.  25. 

26.  28—30. 
Tymmerman,     Heinrich:     Banermeister 
1554. 

—  Tonnies:  Bauermeister  1537.  40.  45. 

w. 

Wallensen,  Berthold  (y.):  1432.  35. 

Beiseherr  1431. 

Bauermeister  1421.  25.  28.  30. 
Wamecken,  Hans:  1427. 29.  31.  33.  35.  37. 
Wasmodes,  Heinrich:  1412. 14. 15. 18. 20. 24. 

Bathsmeister  1422. 

—  Wasmoit:  1411.  15.  17.  19.  27. 

Schulte  1421. 
Gr.  Siegel  1423. 
Waterman   (?)   (Watmann),   Berthold: 
Gr.  Siegel  1488. 

—  Hans:  1575. 

Gr.  Siegel  1555.  57.  59.  61.  65.  68.  71. 
Slachtherr  1548. 
Brokeherr  1556. 
Feuerherr  1553. 
Welligehusen,  Hans:  Kämmerer  1533.  34. 
36.  38.  39.  41.  44.  45.  47. 
Weinherr  1537. 

—  Johann:  1576. 

Wicherdes  (Wichardes),  Johann  (Hans): 
1412. 15. 17. 19.  23.  24.  27.  28.  30. 
33.  41.  43. 
Schulte  1434. 


Wicherdes,  Johann:  Kämmerer  1420.  22. 

Gr.  Siegel  1432.  36.  38. 
Wienkamp,  Hans:  Slachtherr  1524. 

Mühlenherr  1533. 
Wigge,  Hans  (sen.):  1505.  08.  11.  14.  17. 
18.  21.  22. 

Slachtherr  1529. 

Gr.  Siegel  1495.  1500.  04.  07.  10.  13. 
16.  20. 

Brokeherr  1513.  20. 

Bauermeister  1492.  1500.  02. 

Ziegelherr  1496. 

Feuerherr  1511.  32. 
(jun.):  1559.  64.  73. 

Bürgenneister  1565.  68.  72.  74. 

Schulte  1560.  62. 

Kämmerer  1552.  55.  57.  61.  63. 

Sekret  1567.  76. 

Slachtherr  1556.  58. 

Gr.  Siegel  1570. 

Brokeherr  1560. 

Mühlenherr  1545. 

Feuerherr  1562. 

Weinherr  1554.  57. 
Wilmer,  Hans:  Brokeherr  1576. 
Witte,  Johann  de:  Siegelherr  (Gr.  Siegel) 

1421.  29.  33.  35. 

Bürgerwort  1424.  25. 

Ziegelherr  1571. 

Wittekop,  Hans:  Beiseherr  1498. 

Bürgerwort  1509.  10.  12.  13.  15-18. 
20-23.  26.  28. 

Bauermeister  1501.  03.  05.  07.   11. 
13.  19. 

Feuerherr  1520. 
Woltman,  N.:  1417—19.  24. 

Kämmerer  1421. 

Beiseherr  1421. 

—  Johann:  Slachtherr  1420. 

—  Tileke:  Kämmerer  1423. 
Wranoge,  Hans:  1414. 

Gr.  Siegel  1428.  30.  32. 
Bürgerwort  1427. 
Wulmersen,  Arnd:  1430.  33.  37. 
Sekret  1432. 
Beiseherr  1424.  29.  34. 
Gr.  Siegel  1428. 

—  Berthold  v.:  Bauermeister  1434. 


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HI. 


Wort-  und  Sachregister. 


A. 

Abdracht,  Wiedererstattung  717. 

Abgaben,  des  Raths  an  das  Stift  680  S. 
496;  des  Raths  an  den  Abt  von  Fulda 
490;  der  Kanoniker  von  der  grossen 
und  kleinen  Präbende  651;  der  Kano- 
niker an  die  Stampfmühle  90;  von 
Kronspenden  durch  die  Stifksherren 
108. 

Ablager  der  Propstei  638  A. 

Ablass  4.  41.  6a  80.  147.  335.  430.  481. 
504.  663.  677. 

Ablassgelder,  Kiste  mit  304. 

Absagebrief  des  Raths  an  Graf  Heinrich 
von  Pyrmont  164;  an  Erzbischof 
Günther  von  Magdeburg  174. 

Abwesenheit  der  Kanoniker,  Anzeige- 
pflicht 471. 

afleven,  erleben  684. 

afweten,  genau  wissen  562. 

Altarstifbungen  38. 

Altsassen  (oltsethen),  Belehrung  durch 
die  426. 

litterarum  alumnus  77. 

ampte,  amptesknechte  733. 

ampte,  grote  fne  640.  642. 

ampte  oder  gilden,  klene  641.  642. 

Amt  des  Predigers,  Succentors  und  Or- 
ganisten 113. 

anhaf,  Beginnen,  Anfang  560. 

ankeren,  zukehren  738. 

anleggen,  ein  Fass  auflegen  751. 

Armenhospital  68,  s.  auch  Hospital. 


Armenspenden  143.  150.  16a  173.  219. 

240.  283.  438.  522.  539.   584.  67a. 

718.  ^  757.  760.  762.  764. 
armorium  69. 
arsch,  eine  Art  dünnes,  wollenes  Gewebe 

812. 
assatura,  Braten  524. 
Aufführung,  kirchliche,  am  Fest  Maxä 

Himmel&hrt  41. 
Aufruhr  und  Meuterei,  Verbot  562. 
Aufwand  Geistlicher  bei  Übernahme  von 

Pathenstellen  92. 
Augsburgische  Confession  des  Raths  743. 
Axthieb  der  Bürger,  freier  274. 
azimum,  ungesäuertes  Brot  747. 

B. 

Badstube  446. 

Bäckergilde  504. 

Bauerschaft,  Markt-,  Oster-  und  Kcker- 
447.  800  A.  806  a  645. 

Baufonds  der  Kirchen  537.  584. 

Bauten  an  der  Münster-  und  Nikolai- 
kirche 243,  586;  Malerarbeiten  804 
innerhalb  derParrochial-undWeicb- 
bildsgrenzen  von  H.  659.  663. 

bedram,  Noth  562. 

behoven,  bedürfen  65a 

Beigericht,  bigericht  529. 

Beinhaus  435. 

benemen,  hindern  643. 

berchfrede  586. 

beschriven,  melden  725. 


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III.    Wort-  und  Sachregister. 


801 


best,  Vieh  722. 

Besteuerung  der  Stiftsländereien  durch 
den  Rath  119. 

bever,  Biber  724. 

bewanth,  verwandt,  gehörig  562. 

Bibliothek ,  liberaria  384.  582.  609.  702. 

Bienengarten  S.  274,  280. 

Bier,  Hamelnsches  766.  804. 

Bier-  und  Branntweinverschank  am  Sonn- 
tag 733. 

Bierbrauen,  Verbot  des  —  auf  dem  Lande 
814;  Streitigkeiten  wegen  —  809; 
Verleihung  der  Braugerechtigkeit 
545;  Braugerechtigkeit  des  Stifts 
S.  373,  389,  400.  Nr.  570;  Brauerei- 
satzung 733  S.  575. 

Bierherr,  nur  einmal  im  Bath,  1492 
(Reg.. II). 

biota,  Filsschen  mit  2  Henkeln  524. 

bislapen,  Beilager  halten  547. 

biiwesen,  dabei  sein  137. 

bone,  Boden  648. 

bothen,  Feuer  anmachen  751. 

brasium,  Malz  524. 

Braugerechtigkeit  s.  Bierbranen. 

bret,  Brett  711. 

brokeher,  seit  1511  im  Rath  (Beg.  II). 

Brüderschaft  Corporis  Christi  510 ;  der  heil. 
3Eönige477  A.b;  s.  Johanni8510;  zum 
heU.  Kreuz565. 590. 675.757 ;  Unser  L. 
Frauen  54, 4i.  335. 510;  s.  Spiritus  510. 

BQndnisse  Harn,  mit  den  Hansestädten 
159.  163. 180.  251.  287.  351.  748.  788. 
825;  mit  den  Herzögen  von  Braun- 
schweig und  Lflnebnrg  137.  138.  372. 
483;  mit  den  Grafen  von  Holstein- 
Schaumburg  477. 

Bürgereid  und  Ungehorsam  S.  562. 

Bürgerpflichten  818;  s.  auch  burworke. 

Bürger  nicht  vor  das  geistliche  Gericht 
des  Stifbes  330 ;  Gewinnung  n.  Aufgabe 
der  Bürgerschaft  S.  555  und  574. 

bunge,  Trommel  733. 

burworke  562. 

C.  und  K. 

Ealand  zu  Bodenwerder  239.  510. 
caldarium,  Kessel  524. 
canones  minores  11.  12. 
Hameter  Uiknndeiibiich  H. 


Kanoniker,  emancipirte  und  nicht  eman- 

cipirte  291. 
Kanzler,  herzoglicher  304. 
casula,  Altartuch,  Priesterrock  499. 
Eaufmannsamt  und  Gewandschnitt  812. 
Chorgulden  597. 

Kirchenordnung  für  das  Stift  747;  ge- 
druckt 749.  754.  755. 
kirchliche  Missbräuche,  Abstellung  745. 

752.  753. 
Kirchweihe    der  Münsterkirche  414  A.; 

der  Kapelle  zu  Wangelist  481. 
Citation  Geistlicher  nach  Rom  389. 
Clären,  in  Ordnung  bringen  738. 
Kleinodien  des  Stifts  207.  330.  411.  745. 

754.  755;  Verzeichniss  der  Klein,  u. 

Reliquien  165. 
klucht  s.  Krypta, 
coclear,  Löffel  524. 
krephallen  S.  574. 
kokelisem,  Kücheneisen  (?)  711. 
kolrake,    Instrument    zum    Zusammen* 

scharren  von  Kohlen  711. 
commendatio  Mariae,  Fest  der  236. 
communitas  vicariorum 'S.  668. 
compassio  Mariae  s.  commendatio  Mariae. 
Consolatien  325;  s.  Andreae  523;  commen- 

dacionis  Mariae  S.  425;  s.  Johannis 

ante  portam  lat  470;  s.  Kathannae 

34;  s.  Mathei  114;  s.  Mariae  2  A.d. 

145;   des    Speeres    und   der  Krone 

Christi  653;  s.  Viti  653. 
Contributionen  an  den  Papst  299. 
korde,  Säbel  722. 
Kommaass  135. 

Kriegstruppen,Gestellungyon  583.683.701. 
krut,  krude,  Unkraut  559. 
kruzewerk,  Quergebäude. 
Krypta  401;  Memorien  in  der  558.  619. 

698,  s.  auch  Muserie. 
Küsterei,  Wohnung  auf  der  415. 
Kuhhirten  in  der  Feldmark  722. 
kume,  mit  Mühe  561. 
cunctor,  Schreibpult, 
kunne,  Geschlecht  632. 
cuppula,  Gefftss  (?)  524. 
currere  =  in  usu  esse  90. 
custos  et  scolares  762. 
kynnen  (?)  82. 

51 


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802 


III.    Wort-  and  Sachregister. 


D. 

dehel,  Hausflur. 

Dekanatflwahl,  zwiespältige  263. 

dennen,  aus  Tannenholz  711. 

deyalcare  *=  de&lcare  303. 

DeTenterscher  (Tuch)8G]ilag  658. 

Diakonen  s.  Stift. 

Diebstahl  in  Feld,  Garten  und  auf  dem 

Wall,  Strafe  desa.  S.  566. 
digen,  gedeihen  (?)  562. 
Ding  vor  dem  Weserthor  122. 
dolium,  Fass  524. 
dornse,  heizbares  Zimmer  711. 
draden,  bald,  schnell  607. 
drom  landes,  Ackeistück  361. 
drugen,  drflcken  (?)  562. 
duden,  deuten  560. 
dul  =  dullik,  ZwilUch  696. 
dult,  Jahrmarkt  680. 


Ehebruch  und  Hurerei,  Bestrafung  S.  565, 
576,  642. 

£id  des  Stiftsschulzen  725  A.;  der  Vikare, 
Kapellane  und  Vicevikare  118. 

eig,  Ei  723. 

eynblede,  Einblatt,  ein  Kraut  723. 

Eheverträge  547.  684.  769. 

Emancipation  der  Kanoniker  52. 167. 411. 

emancipirte  und  nicht  emancipirte  Kano- 
niker, Qefälle  für  die  291. 

emunitas  ecclesie  s.  Boni&cii  77. 

entboren,  sich  erheben  744. 

Emtelohn  S.  555. 

erve,  Markgenosse  724. 

estuarium  304. 

even  fogen,  eben  machen  562. 

eventure,  Wagniss  204. 

Excommunikation  eines  Kanonikus  521. 

F.   und  V. 

Falschmünzer  124.  458. 

Fastnachtsspiele  verboten  S.  554. 

Fehde  gegen  das  Stift  221.  222;  mit  den 
Herzögen  von  Braonschweig- Lüne- 
burg 573;  mit  den  Grafen  von  Schaum- 
burg 410;  8.  auch  Absage. 

verliebem,  liefern  699. 


Verpfändung  w  elfischer  Landes  theile 
201  A.,  8.  auch  Geleit,  herbstbede 
Huldigung,  Vogtei. 

Verwahrung,  Gewährleistung  717. 

Feuerheir,  seit  1495  (Reg.  II). 

Feuersbrunst  768.  788. 

Feuerordnung  S.  575.  644. 

vicecancellarius  Ordinarius,  päpstlicher 
169. 

vicevicarii  seu  officiales  118. 

Vierkurfürstenmünze  222.  268.  596. 

Vikare  54,  ao.  418.  473,  702.  732. 

Vikare  und  Kapellane  442.  489.  513.  522. 
534.  535.  546.  562. 

Vikarien  762;  s.  Annae  344  A;  s.  Antoaii 
730;  8.  Erasmi  762;  s.  Qeoigii  344; 
s.  Jodoci  643;  s.  Johannis  bapt.  110; 
s.  Johannis  ev.  544;  s.  Eatharinae 
344;  s.  Magdalenae  762;  s.  Mariae 
110;  s.  Martini  705;  s.  Mauiitü  344. 
810;  8.  Petri  et  Pauli  lia  767  A. 
807;  8.  Trinitatis  376;  Trinm  regnn 
844;  10000  Ritter  682;  Verlegung 
der  Vikarie  s.  Johannis  aus  Boht^ 
sen  nach  Hameln  541;  Verlegung 
einer  Vikarie  vom  Schloss  Ohsm  in 
die  Münsterkirche  56;  in  der  Kiypla 
698. 

Fischdiebe,  Bestrafung  8.  565. 

Fischerei  auf  der  Humme  792.  813;  im 
Rutengraben  553.  554.  555.  556.  557. 
569  S. 366.  560  a 372.  561  S. 382.562 
8.396.670. 

Fischwerkmeister  274. 

Fleischpreise  in  H.  und  Höxter  ^7. 

vlescktegede  30. 

floken,  Böses  wünschen  722. 

voder,  ünterfutter  658. 

mit  foge,  in  schicklicher  Weise  738L 

Vogtei,  herbstbede  in  der  126;  Beleh- 
nung 386. 664;  Noteujig  durch  Bürger 
228;  über  2  Hafen  su  Wenge  79; 
Verpfändung  185.  228.  773;  über  den 
Schweinsbeig  386. 

vorbleven,  einstehen  137. 

forcke,  Feuergabel  711. . 

vorgeven,  vergiften  723. 

vor  banden  hebben,  bei  der  Hattd  haben  718L 

vorlaten,  überlassen  718. 


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III.  Wort-  und  Sachregister. 


803 


▼orleggen,  bezahlen  658. 
▼orlnde,  Fuhrleute  137. 
Tonnaken,  sich  Terkleiden  733. 
▼orstucken,  scerstückeln  725. 
Toryromden,  entftussem  725. 
yreschen,  yemehmen  559. 
Fronleichnamsfeier  1. 
fuisthamer,  Streithammer  722. 
▼uste,  zahlreich  561. 

G. 

gaddem  801. 

Gasthaus,  Inventarium  696;  scandalöse 

Vorgänge  439;  Verwaltung  439. 
Geistliches  Ministerium  in  H.,  Bestallung 


Qeleitsgeld  126.  254.  287  A.  666. 

Geld,  Mark  Silbers  Hamelschen  Gewichts 
110.  113;  Werth  der  Höxterschen 
Mark  Silbers  552;  s.auch  Ghorgulden, 
Vierkurfürstenmünze.   Münzö. 

Gericht  254;  uppe  de  Hamele  474;  Richter 
auf  der  Hodestrasse  178;  auf  der 
Schultenstra8se262.364.446;  zwischen 
den  beiden  Fischporten  581,  vor  der 
Fischporte  433.  —  Propsteigericht 
25.  680. 775;  Appellation  an  das  Hof- 
geriüht  zu  Fattensen  759,  Rechts- 
findung im  Propsteiger.  117;  Lehns- 
gerichtstag daselbst  725;  Richter  an 
des  Schulzen  Stelle  daselbst  209.  215. 
256. 268.  437;  Belehnung  des  Adrian 
y.  Zerssen  mit  dem  Propsteigericht 
775.    . 

Gerichtsbaim  des  Stifts  33. 

Gerichtsbarkeit  des  Offidals  zu  Minden 
über  das  Stift  144. 

gerkameren  469. 

Geeindeordnung  S.  564,  574,  575. 

getemen,  geziemen  561. 

Getreidemaass  272. 

geyelber,  Bier,  das  man  bei  Festlich- 
keiten giebt,  S.  640. 

Gewandschnitt  812. 

geyl,  kräftig  6%. 

Giftmordyersnch  an  Herzogin  Elisabeth 
yon  Galenberg  724. 

Oilderecht  der  Tuchmacher  816. 

GUisfenster  267. 


gograf  der  gemeinen  Erben  der  Stadt 

550  A. 
Gotteadienstordnung  745.  752.  753. 
Grabdenkmäler  in  der  Münsterkirche  805. 
Grabinschriften  826. 
Grenze   der  Strassen   des  Reiches   und 

der  Heizöge  zu  Braunschweig  und 

Lüneburg  298. 
grepe,  Mistgabel  711. 
grope,  Topf  696.  711. 
gude,  Vieh,  Vermögen  318. 
gundellenkruth,  Wachholder  (?)  723. 
gyldemester  unde  gylden  186. 

H. 

Hakenbüchsen,  Musterung  der  447;  der 

Brauer  S.  574. 
Halsgericht  491. 
Hamel,  Räumung  des  Flussbettes,  Ufer 

560.  561.  562.  570. 
Handwerkerschutz    gegen   fremde    Con- 

currenz  814. 
Hanse  s.  Sächsische  Städte. 
Hansetage,  Beschickung  durch  H.  159  A. 

227.  249.  296. 
Hauptmann  der  Stadt  187. 
herbstbede,  Verpfändung  126. 
Heerstrasse  bei  und  um  H.  126.  139. 
historia  noya  de  feste   omnium  patro- 

norum  seu  altarium  63. 
Hochzeitsordnung  S.  575,  640. 
Hochwasser  768  A. 
hoden,  hüten  560. 
Holzmeisterei  zu  Bühren  642. 
Hopfenzins  560.  561.  562.  570;  Hopfen- 
kauf S.  556. 
horae  matutinae,  Verlegung  der  633. 
horalogium  711. 
Hospital,  neues  68.  72.  82;  zum  hL  Geist 

510. 
Huldigung  an  Haus  Braunschweig  45; 

an  den  Bischof  yon  Hildesheim  185. 

186.  193.  201.  620. 
Hussitenkrieg  160.  163. 
Hutung  722. 

L  und  J. 
Jagdgerechtigkeit  205.  822. 
Jagdstreitigkeiten  559.  560.  562.  570. 
51* 


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804 


III.   Woit-  and  Sachr^ster. 


JahresgedftchiniMe  8.  Mfimorien. 

Jahrmärkte,  EmeuernngspTivüeg  778; 
Absage  durch  HiideBheim  6d4. 

ielpo«!  444. 

Immobilienverkauf  oder  -▼erpfftndung, 
S.  566,  576. 

immunitai  des  Stifts  313. 

Indnigenzen  fOr  die  Contribationen  an 
den  Papst  299. 

infitiari  680. 

insparinghe,  insperiage,  Einsprache  546. 
814. 

Irmngen  zwischen  Stift  und  Stadt  s.  Stift. 

Jubiläumsgelder  des  Papstes  686. 

ius  patronatus  des  Raths  über  die  Ka- 
pelle zu  Kl.  Afferde  616.  671. 

ius  presentandi  des  Raths  bei  Altar-  und 
Vikarienstiftungen  38.  608.  689. 


läge,  Qelage  733. 

lake,  lakebrede,  Sumpf  361.  414. 

Landdrost,  herBOglioher  678. 

Landstener  700.  737.  782.  797. 

lebes,  Tigel  524. 

lectistemium,  Betttuch  524. 

Leggepriyileg  665. 

Lehmhftuser  274. 

leige,  Laien  406. 

lichnus,  Docht  747. 

lobium,  Laube  499. 

lodix,  Bettdecke  524. 

Lutherische  Gesänge   738,  —  Unruhen 

710  A.  738. 
lutter,  ausBohliesslich  693. 
luttern,  reinigen  561. 
Luxusverbot  ftLr  die  emanoipirten  Kn» 

noniker  411. 
lyktouYon,  Leichenwagen  696. 

M. 

Malerarbeiten  in  der  Mflnaterkirohe  804. 
malmucium,  Chorkappe,  Haube  SM.  711. 
malswyne  344  A. 
Malzmahlen  auf  der  Stadtmflhle  809  A., 

EAuf  und  Verkaufsordnung  S.  575. 
manichweryen,  oftmals, 
manile,  Handlaas  524. 
Marktverkehr  S.  574. 


meenthe,  dat,  Bürgenefaaft  561. 

Memorien-  und  MeBsensüftongen  für  and 
von:  Abeken,  Heinrich 6S5;  Familie 
Amelung689;  Bartoldeken,  Hanmaiia 
2A.e,  652;  Bekeman,  Conrad  489; 
Geschwister  Bredemaa  509;  Beneke, 
Johann  643;  Bock,  Dradeke  632, 
—  Peter  und  Geseke  449;  Boee,  SU- 
hard  622,  —  Familie  68S;  Boster, 
Hencke  435;  Cläre,  Johann  223 
Cleppenborgesohe,  die  114  A.^.  435 
Ebbinghehusen,  Eberhard  von  415; 
Edeler,  Bernhard  565;  Eddingerode, 
die  von  72,  228  A.;  Eliaabetli,  Ge- 
mahlin Herzoge  Erich  I.  von  Galen- 
berg762;  Emmem,  Geseke  von  485; 
Fabri,  Gebhard  435,  536;  Freneke, 
Fam.  V.  182,  —  Egbrecht  ▼.  133; 
Gandersheim,  Heinrich  ▼.  150;  G^ 
dewold,  Hildebrand  542;  Gogreve, 
Johann  762{  Gottingen,  Jobann  500; 
Groningen,  Albert  v.  635;  Oroie, 
die  127;  Hagen,  Hans  319;  Halle, 
Farn.  ▼.  434.  469,  —  Gisela  ▼.  859; 
Hardewich,  Severin  nnd  Fige  682; 
Haren,  Heinrich  496;  Haverbeke, 
Conrad  150;  Hemering,  Eberhard  v. 
500;  Hersederod,  Johann  9;  Hesse, 
Hans  858  A.;  Hey  er,  Heinrich  661; 
Hoed,  Brun  und  Metke  689,  —  Jo- 
hann und  Maigarethe  608;  Holban« 
Heinrieh  988;  HoUenstede,  Hans  656; 
Hoppe,  Conrad  995;  Hoppener,  Bern- 
hard 492;  Hoveth,  Hans  705;  Hoj- 
gen,  Ludeke  v.  243.  944;  Hngee, 
Hans  880;  Kannengeter,  Johann  688; 
Krasseberg,  Heinrich  508  A.;  Malhie, 
Tileman  691;  Meyga4iof,  Hennann 
652;  Münster,  Fam.  v.  341  A.  899; 
Munt,  Johann  533;  Nerliod,  J<4iann 
435;  Pöhlde,  Johann  v.  9  A.  o;  Ricke, 
Amelung  510;  Busche,  Hermann  510; 
Scherer,  Dietrich  300;  Seilwinder, 
Dietrich  784;  Sen^mole,  Lndolf  101; 
Sost,  Hermann  637;  Sotnroke,  Di«t- 
rieh  592;  Sped,  Lndolf  48;  Spikker, 
Hennig  und  Jutta  464,  -<  N.  635; 
Stauwer,  Johann  518,  ^  Tileoian  401 ; 
Steinhaus,  Fam.  500;  SCoee,  Johann 


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in.   Wori*  und  Sachregister. 


805 


671;  Snpptien,  Kanten  54, 20;  Swert- 
feger,  Heine  93;  Tappe,  Hans  418; 
Treeht,  Amelins  470;  Tündem«  6e- 
seke  y.  465;  Velebauer,  Hane  489; 
Yogedes,  Berthold  685;  Werengisi, 
Bertram  686;  Wighersen,  Hans  und 
Borchard  498;  WolCtnan,  Tileke  181; 
Wyge,  Otto,  Heinrich  und  Lücke 
609;  Wytgherver  401;  für  die  Stifter 
der  Vikarie  s.  Johannis  544;  Messe 
zu  Ehren  des  Kreuzes  und  Leidens 
Christi  80;  der  Jnngfirau  Maria  214; 
in  der  Krypta  558.  619. 

xney,  Maifest  733. 

Ministerialbibliothek  582.  609. 

misdnnken,  argwöhnen  689. 

moeser,  Mörser  7ll. 

molt,  Malz  562. 

Mtlhlen  des  Stifts,  Vertrag  mit  Hand- 
werkern wegen  Wiederanfbanes  421 ; 
Brand  436 ;  Abspeimng  des  Wassers 
728;  Benutzung  durch  Bürger  587; 
Streitigkeiten  mit  der  Stadt  315. 
330.  585.  587;  Gesinde  und  Ziese 
330;  Zerstörung  der  Dämme  560. 
561.  562.  570;  Meienrertrag  185. 

Mühlen  der  Stadt  auf  der  Schlacht  44; 
Bau  einer  Windmühle  766. 

Mühlending  122. 

Mühlenherren,  seit  1488  (Reg.  II). 

Mühlensteine,  Kauf  und  Verkauf  122. 

Müllerrechte  122. 

Münze,  Anfrage  nach  Hildesheim  6; 
Lehn  des  Propstes  642.  680;  Ver- 
pfändung an  den  Rath  44;  Verän- 
derung der  Pfennige  44;  Verbot  der 
Harn.  Pfennige  mit  den  queren  unde 
beffen  213;  Prägung  von  Drillingen, 
Sechslingen,  hohlen  Pfennigen  etc. 
203;  Harn.  Pfennige  205;  fiilsche 
Pfennige  334;  schwarze,  hohle  Pfen- 
nige 30. 36.  203;  Hannoversche  Pfen- 
nige 31;  Werth  der  SechsUnge  aus 
Ohsen  153;  Streitigkeit  mit  dem 
Propst  205.  208.  210;  Münzmeister- 
vertrag 208;  Münzabechied  nieder- 
sächsischer Städte  zu  Braunschweig 
776;    MüDzberathung    zu    H.    334. 


S.  auch  Chorgfulden,  Vierknrlursten- 
münze. 
museria  vel  cripta  435  unter  d.  Text; 
in  der  Krypta  487.  619;  Rechte  der 
Vikare  und  Ka]^ellane  487,  manserey 
genannt  824  S.  668,  ferner  337.  762. 

N. 
nabur,  Nachbar  204. 
necessar,  Abort  134. 
neringe,  Erwerb  562. 
nichte  myn,  nichtsdestoweniger  565. 
nokede,  nachtera  733. 

0. 

ochliken  559. 

ochmunt,  kleiner  Viehzehnten  30. 
oken,  vermehren  509. 
Opferspende  der  Rathmänner  283. 
orberbeyt,  Nutzen  665. 
Organist  113,  Besoldung  824. 
Orgel  in  der  Marktkirche  406. 
ossale,  Beinhaus, 
ovethkom,  Rauhfutter  30. 


Päpstlicher    vicecancellarius   Ordinarius 

169. 
pagament,  Münze  205. 
palatii  apostolici  notarius  causarum  169. 
palswyn  (?)  238. 
pape,  Oheim  (?)  724. 
path.  Weg  532. 
peinliches  Gericht  491. 
perner,  PfEurer  560. 
Pestilenz  in  H.  454. 
P&hlbürger  der  Stadt  649. 
Pfarrer  und  Lehtfer,  ihre  Besoldung  durch 

das  Stift  745.  746.  750.  779.  780. 
pkuistrum,  Wagen  524,  Fader  24. 
pleyte,  Prozess  677. 
plotze,  Bürgerdegen  722. 
pol,  Pfahl  696. 

Prädikanten,  Anstellung  167  ^  744. 
prassune  =  pressune,  Gefängniss  (?)  676. 
preparament,  Ornat,  Schmuck  705. 
Privilegien  der  Stadt  s.  Stadt, 
propitiatio,  Versöhnung  747. 


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806 


III.   Wort-  und  Sachregigter. 


puch,  wollenes  Tuch  813. 
pulyinaria,  Kissen  524. 
pype,  Lenchterhals  711. 


qneck,  Vieh  jeder  Art  684. 


rabant  gan,  Narrenpossen  treiben  in 
den  Strassen  733. 

Bäthe  Herzogs  Erich  I.  und  IL  von  Galen- 
berg 687.  692.  709.  779  A.  780;  zwi- 
schen Deister  und  Leine  805. 

Rathhaus,  Ankauf  eines  Hauses  für  das 
788;  Tanzen  daselbst  S.  556. 

Rathsdiener,  Land  des  494  S.  276. 

Reformation  744.  745.  747.  749.  752.  758. 
754. 755.  782. 803;  des  Stifts  803.  824. 

Regalienbelehnung  durch  Fulda  490.  491. 
699. 

Religionsübung,  freie  797. 

Reliquienverzeichniss  165. 

repe,  Seil  47. 

reppen,  erwähnen  560. 

rochte,  Geschrei  236. 

rode,  Ruthe  733. 

roleken,  Schafgarbe  224. 

Rossdienst-  und  Hamischverzeichniss  für 
die  Landschaft  zwischen  Deister  und 
Leine  687. 

rotten,  röthen  (vom  Flachs)  751. 

rustekamer  763. 


sadel,  Halle  711. 

Sächsische  Städte  und  Hameln,  Bündniss 
136. 139. 159. 180.  249.  251.  287.  331. 
351.  372.  400.  432.  624.  692;  Fehde 
mit  Dänemark  140;  wider  die  Hussi- 
ten  163;  Herzog  Friedrich  zu  Braun- 
schweig 409.  Siehe  auch  Hansetage. 

Schaden,  neuer  743  S.  563. 

Schandsteine  672. 

schap,  Schrank  711. 

Scharfrichter,  Wohnung  330. 

scharnekel,  Sanikel,  eine  Heilpflanze  723. 

scheve,  Abfälle  von  H[anf  oder  Flachs 
751. 


schinden,  berauben  733. 
Schuhmacher  504.  506. 
Schulden  der  Herzöge  zu  Braunschweig 
und  Lüneburg  310.  413.  576.  614. 
629.  660.  695.  709.  721.  737.  797.  798. 
821. 
schulderketel,   Kochkessel  f&r  Schinken 

711. 
Schullehrer,  Besoldung  824. 
Schulrektor  339  A. 

Schulunterhaltung  560.  561.  562.  570. 
Schutz-  und  Geleitsgeld  666. 
Schwemmland  in  der  Weser  728.  729. 
Sechslinge  s.  Münze, 
sedelik,  üblich  205. 
seisemeiger,  Mäher,  Sämann  733L 
Sekretär,  herzoglicher  304. 
seilen,  verkaufen  561. 
seren,  verletzen,  kränken  665. 
slachtenut,  Nutzen  jeder  Art 
snake,  Ringelnatter  724. 
sode,  Rasen,  Tor&choUe  532. 
Soester  Fehde  258. 
sot,  Salzsiederei  711. 
gperlaken,  Überdecktnch  711. 
spunde,  Bettstelle  711. 
Stadt: 

als  Pfandschaft  der  Herzöge  8.  15L 
181.  185;  der  Bischöfe  von  HDde»- 
heim  185.  742. 
Verpfändung  des  Geleitsgeldes,  der 
herbstbede,  des  Gerichts  126.  254; 
der  Vogtei  und  Huldigung  185. 
Frivilegienbestäiigung  durch  die  Her- 
zöge 45.  46.   128.  604.  688.  685. 
797 ;  durch  die  Bischöfe  von  Hüdes- 
heim  204.  352.  618.  668;  durch  den 
Abt  von  Fulda  791. 
Zollprivileg  665. 
Leggeprivileg  665  A. 
Jahrmarktsprivileg  778. 
Bürgschaftsleistung  des  Raths  für  die 

Herzöge,  eine  freiwillige  412. 
Prozess  gegen  den  Edelmaiin  Hein- 
rich Ledebur  302.  307.  308.  380. 
321.  365. 
Irrungen  mit  den  Herzögen  196. 197. 
198.  199.  712;  mit  dem  Stift  3S. 
119.  306.  313.  315.  324.  330.  3S2. 


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III.   Wort*  und  Sachregister. 


807 


559.  660.  561.  562.  570.  679.  727. 
728. 745. 779, 780. 800, 805. 817. 824; 
mit  Hans  tob  Münster  729;  mit 
den  7on  Hake  58.  793.  819.  820; 
mit  Herrn.  ▼.  Müncbhansen  813; 
mit  Plate  von  Helyerssen  809. 
Verbot  der  Lehm-  and  Strohdächer 

S.  645. 
Vogtei  Aber  den  Schweinsberg  386. 
Hoheitsrechte  am  Schweinsberg  und 

Süntel  822. 
Ankanf  Fremder  756. 
benefidnm  des  Raths  zu  Bohr8en'616. 
Besteuernng  der  Stiftsgüter  33.  64. 
Rechtsbelehnmg    dnrch    den  Rath 

von  G(^ttingen  739. 
Belehnnng    mit    dem  Schulzenamt, 
Zoll,  Münze,  Holzmeisterei  Büren 
642. 
Recess    mit   dem  Stift   wegen  des 
geistlichen  Ministerii;   Besoldung 
des  Schullehrers    und  Organisten 
824. 
Befreiung  der  städtischen  Besitzungen 

von  auswärtigem  Arrest  777. 
Rath8ordnungen722. 733.748.751. 806. 
Nr.  722 :  Schutz  der  Person,  Sonder- 
hütxmg,  Hütung  itn  Allgemeinen, 
Tragen  von  Waffen. 
Nr.  733:  Pfingstfeier,   Bierbrauer, 
Bier-  und  Branntweinverschank 
am  Sonntag,  unzüchtige  Lieder, 
Fastnachtsspiele,   Bürgerschaft- 
gewinnung,  Emtelohn,  Tanzen 
auf  dem  Rathhaus,  Beleidigung 
der  Obrigkeit,  Hopfenkauf. 
Nr.  743:  Kirchliches  Leben,  Meute- 
rei und  Aufruhr,  Bürgereid  und 
Ungehorsam,   Real-   und  Ver- 
bal beleidigungen ,    Wege-  und 
Strassenbessemng,  Gesinde,  Ehe- 
bruch   xmd   Hurerei,  'Wucher, 
Fischdiebe,  Feuer,  Holz,  Brauerei, 
Verkauf  von  Immobilien,  Wall-, 
Qarten-  und  Felddiebe. 
Nr.  751:  Fremdes  Gericht,  Earten- 
und  Würfelspiel,    Knicke    und 
Landwehren,   Malzmahlen,   Ge- 
sinde, Licht  und  Feuer,  Flachs, 


Bier,  Schmauserei,  Brauamt,  Un- 
zucht,   Gemeindeland,    Privat- 
land. 
Nr.  806:  Wirthshaus,  Hochzeiten, 
Gastmähler,  Ehebruch  und  Hure- 
rei,  Würfelspiel,   Sturmläuten, 
Feuer,  Öffnung  der  Thore  bei 
Nacht. 
Stadthauptmann  187. 
Stadtkeller  593. 

Stadtthore,  Öffnung  bei  Nachtzeit  S.  646. 
staken,  Zaunpflüil  560. 
stan  unde  fromen,  bestreiten  und  ver- 
schaffen 137. 
Station  des  heil.  Leichnams  677;  Corporis 

Christi  762;  Mariae  435. 
Statuten  des  Stifts  unter  Stift. 
Stäupung  799. 
stelhold,  Gerüst  586. 
Stifts 

Armuth  411. 

Capellanie  des  Dechanten  762. 

Verbesserung  des  Amtes  des  Predigers, 

Succentors  und  Organisten  113. 
Kellneramt  55.  90.  786. 
Kantorie  480.  591. 
Thesaurie  102.  444.  520. 
Stiftsschule  359. 

Propsteigericht  s.  unter  Gericht. 
Grosser  Stiftszehnten  444. 
Verpfändung  von  Stiftsgut  774. 
Restitution    entrissenen    Stiftsgutes 
durch  Herzog  Heinrich  d.  Ä.  611. 
Schutzbriefe  der  Herzöge   116.  190. 

285.  563;  der  Kaiser  719.  785. 
Stiftsherren  sind  Kapellane  der  Her- 
zöge 285. 
Verbot  der   Zulassung  Unehelicher 

zum  Kanonikat  363. 
Statuten  über  Residenzpflicht  der 
Kanoniker  87;  Aufnahme  der  ca- 
nonici minores  12;  Kellneramt  55 ; 
Besetzung  erledigter  Kurien  89; 
Pfründenniessbrauch  96. 389;  Pflicht 
der  Terminarier  und  Vikare  120; 
der  Vikare  und  Kapellane  379; 
Gnadenjahr  537. 
Jurisdiktion  128. 217 ;  Errichtung  von 
Testamenten  128 ;  Luxuseinschrän- 


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808 


IIL   Wort-  und  Sachregister. 


kang  bei  der  Emancipation   der 
Kanmiiker  411 ;  Aufnabme  der  Ka- 
noniker in  das  Kapitel  337;   In- 
standhaltung der  StiftBknrien  708. 
Irrungen  mit  dem  Pfiirrar  su  Afferde 
669;  mit  dem  Grafen  von  Holstein 
486;  mit  den  Vikaren   670;    mit 
Bürgern  673;  mit  Heinr.  Spring- 
mann 564.  566.  577.  578;  mit  Sta- 
cius    Ton   Hastenbeck   595;    mit 
einem  Bflrger  zu  Münder  51;   s. 
auch  unter  Stadt. 
Einigung  mit  dem  Bath  wegen  der 
Meiergüter    zu    Wangelist     und 
Nienstedt  565. 
Propsteigericht  s.  Gericht. 
Meier- und  Pachtyertrftge  39. 101. 117. 
Propsteihof,  Baulichkeiten. 
Reparaturen  an  der  Müneterkirche 

s.  Bauten. 
Reliquien  und  Kleinodien  s,  dort. 
Stiftsgflter  achosbor  824,  Verftusse- 
nmg  durch  Bürger  817. 
Stiftsfebde,  Hildesbeimiacbe  707. 
Strombau  in  der  Weser  729. 
suwerliken,  zierlich  (?)  711. 
Syndikus   der  Stadt  als   Inhaber  einer 
Kommende  zu  Afferde  671,  als  Pa- 
tron der  Kapelle  daselbst  616,   als 
Patron    einer    Kommende    in    der 
Marktkirche  553. 


tappen,  Terzapfen  738. 

telen,  gebären  547. 

telerynne,  Mutter  632. 

Testamente,  Bestimmungen  über  die 
Aufsetzung  128;  Fickar,  Marg.  795; 
Gogreve,  Job.,  Dechant  762, Se- 
nior 711;  Seilwinder,  Dietrich  784; 
Stauwer,  Gottfried,  Kan.513,  —  Jo- 
hann 522. 524;  Stos, Gese  764;  Wenge, 
Johann  y.  300;  Wige,  Jost,  Vikar  760. 

teghetwagen  39. 

tilia,  Linde  708. 

tostaden,  gestatten  689. 

totast,  Angriff  137. 

toyen,  yerhaften  562. 

trippe,  Pantoffel  mit  h5lzemer  Sohle  561. 


Tuch,  Hamelsches  564. 
Tuchmacher  812,  Gilderecht  816. 
tusribnlarios,  TrSgerdes  WeihiandifiuBeB. 

u. 

uber&rung,  Schftdigong  7S7. 
ulyghen,  ölen  565. 
unplicht,  Unsittlichkeit  73a 
unrede,  Unrecht  560. 
unzüchtiges  Leben  751.  806. 
updriyen,  anklagen  32. 
utekemde  bref  134. 

utslach,  separat  gedeichtes  Waide»  oder 
Ackerhind  830. 

W. 

Wachtgeld  283. 

Rathsyerbot  des  Waffentragens  722. 

walbeyalle,  Wohlgefallen  562. 

Wall  und  Graben,  Bau  727. 

wapenrochte,  Hülfemf  559. 

wartschop,  Hochzeit  751. 

Wechsel  und  Münze  30.  205.  206.  2ia 

;t7eelenbeke,  Forellenbach  274. 

Wege-  und  Stiassenbesserung  S.  564. 

Weichbildsgüter  585.  587. 

Weinkeller  S.  643. 

werden,  zu  Theil  werden  219. 

werderen,  abschätsen  658w 

weseken,  Base. 

Weserbrücke,  Reparatur  170. 

up  der  hut  werpen  733. 

wien,  wigen,  weihen  723. 

winheren  oder  wintepper  593;  seit  1486 

im  Rathe  (Reg.  II). 
wittinge  44. 

Wollenweber,  Rathswülkflr  65a 
wroger,  Ankläger  751. 
Wucher,  Verbot  S.  565. 
Würfel-  und  Kartenspielen,  Verbot  S.  574, 

642. 


Zauberei  723.  724.  789. 

Ziegelherm,  seit  1432  im  Baihe  (Reg.  II). 

Ziese  33.  236  Ao.  330. 

Zoll,  Belehnuag  durch  das  Stift  642.  680. 

Zollfreiheit  im  Umkreis  Ton  2  Meilen  665. 


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I 


Berichtigungen. 


Nr.  5  lies  Hennann  statt  Heinrich  de  Wend. 

Nr.  24  Zeile  3  y.  o.  I.  Edeleri  [Bteneke];  vgl.  hierzu  Nr.  35. 

Nr.  27  A.  d.  1.  Claus  Piper,  Wolters  Sohn,  statt  Clans  Piperwolters. 

Nr.  30  1.  Joh.  Lest,  (Johann)  de  Rike  statt  Johann  Lest  de  Rike. 

Nr.  33  Zeile  2  y.  o.  1.  kerkhere  statt  Kerkhere. 

Nr.  33  Note  1  1.  Craoht  staU  Pracht. 

Nr.  54, 2:  Tnmssnmt  in  Nr.  382. 

Nr.  69  Z.  22  Y.  o.  1.  [ad  missas]  qaondam  Hinrici  Someers. 

Nr.  85  1.  hoen  Yelde  statt  hoenYelde. 

Nr.  119  Regest  1.  Bebauung  und  Verwerthung  statt  Besteuerung  der  Btiftslttnderei. 

Nr.  147  Regest  1.  Bischof  Yon  Albicastren  statt  Castelbranco  (Ygl.  Rubel,  Hierarchia 

cathoL  medii  aeYi  Seite  80  u.  581  unter  In  iinperio  Tartarorum  etc.). 
Nr.  159  Note,  letzte  Z.,  1.  Hanse  statt  Hansa. 

Seite  106  Z.  16  y.  o.  1.  Yan  unser  canonike . . .  korken  [wegen]  statt  Yan  unser  (!)  can  . . . 
Nr.  228  1.  Coleman  statt  Boleman. 
Nr.  234  1.  küniglich  statt  königlich. 
Nr.  294  1.  unter  Schaumburg  statt  Unter -Schaumburg. 
Nr.  295  Z.  10  y.  u.  1.  Yorledegen,  wen  deme  jennen  statt  Yorledigen.    Wen . . . 
Nr.  326  1.  1455  statt  1445. 

Nr.  361  Seite  221  Z.  3  y.  o.  1.  Stuckelberges  statt  Stuckerberges. 
Nr.  361  Seite  221  Z.  13  y.  o.  1.  Rottehacken  statt  Rotlehacken. 
Nr.  378  hinter  herzogl.  Vogt  ein  Komma  zu  setzen. 
Nr.  451  als  Duplikat  Yon  Nr.  447  milt  fort. 
Nr.  468:  im  Regest  fidlen  die  Schlussworte  „bezfigl. . .  .'^  fort. 
Seite  321  Z.  23  y.  o.  1.  eius  iiUum  (!).  # 

Nr.  511  1.  Süntel  statt  Syndelberg. 
Nr.  572  Regest  1.  Lnbbeke  statt  Lübeck. 
Nr.  596  1.  unter  Schaumburg  statt  Unter- Schaumburg. 
Nr.  600  1.  unter  Schaumburg  statt  Unter- Schaumburg. 
Nr.  631  L  Bennigsen  statt  Benningsen. 
Seite  477  Z.  17  y.  u.  1.  Bleketostede  statt  Hekenstede. 
Seite  481  Z.  9.  y.  o.  1.  hebbende  statt  hehbende. 
Nr.  671  Regest  heisst  richtiger:  ...Kommende  in  der  Kapelle  des  heil.  Kreuzes 

ausserhalb  der  Landwehr  bei  Afferde . . . 
Nr.  720  A.  1.  Erichsburg  statt  Erichsberg. 

Seite  559  Z.  14  y.  o.  1.  predicanten  Clären  ock  statt  pred.  claren,  ock. 
Nr.  749  Ausstellungsort  Münden  statt  Minden. 
Seite  593  Z.  5  y.  o.  Tunthe  statt  Tünche. 
Seite  660  Z.  3  y.  u.  1.  gantzer  wegk  statt  gan  tzerwegk. 
Seite  664  Z.  17  y.  o.  1.  der  statt  dem. 


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Bei  uns  erschienen 


Quellen  und  Darstellungen 

zur 

Geschichte  Niedersachsens, 

herausgegeben 

yom 

Historischen  Yerein  für  Niedersachsen. 


Bd.  I«  Bodemann,  Ed.,  Die  älteren  Zunftorkunden  der  Stadt  Lüneburg. 
(LXXIX,  276  S.)  6^  40ir. 

Bd.  II.  ürkundenbuch  des  Stiftes  und  der  Stadt  Hameln  bis  zum  Jahre  1407 
Mit  einer  geschichtlichen  Einleitung  von  Otto  Meinard us.  Mit  2  photo- 
lithogr.  Tafeln.    (LXXXVII,  759  S.)  16  Ji. 

Bd.  III.  Z]6fadtti,  $.,  orbcnt(i(^er  ^rofeffor  ber  5Knl^enge{d^t(^te  in  ®ötttngen, 
^ntontuiS  (irovDtnud'  Seben  imb  ec^viften.  Tlxt  SBtlbntd  (lott)\n9.  (VII,  237  @.) 

4Xf  50^. 

Bd.  IV.  T  seh  ackert,  P.,  Briefwechsel  des  Antonius  Corvinus.  Nebst 
einigen  Beilagen.    Gesammelt  u.  herausg.    (XIV,  318  S.)        6  «^  50  3^, 

Bd.  V.  e&x,  Wt.,  ^nß  einet  8ertt)a(tungiSgef<^i<^te  beiS  9legierunaiS « Sestrf« 
D»nabrücL    (XII,  241  @.)  4.^  50^. 

Bd.  VI.  Ürkundenbuch  des  Hochstifts  Hildesheim  und  seiner  Bischöfe. 
Bearbeitet  von  Dr.  H.  Hoogeweg.  Zweiter  Teil.  1221  —  1260.  Mit 
10  Siegeltafeln.    (X,  694  S.)  14.^. 

Der  1.  Teil  erschien  als  Band  65  in  den  Pnblikationen  ans  den  Fteossisohen  Staats- 
aichiyen. 

Bd.  Vn.    ^ölfdjer,  Wt.,   ®ef(^t<^te  ber  »leformatioti  in  ®o«rar.    (V,  193  @.) 

Bd.  VIII.  Lüneburgs  ältestes  Stadtbuch  und  Verfestungsregister.  Heraus- 
gegeben von  Wilhelm   R  ei  necke.     Mit  3  Tafeln.     (IX,  CI,  446  S.) 

11.^. 

Bd.  IX.  Annalen  und  Akten  der  Brüder  des  gemeinsamen  Lebens  im 
Lüchtenhofe  zu  Hildesheim.  Mit  einer  Einleitung  herausgegeben  von 
Dr.  Richard  Do  ebner.    (XL  VI,  446  S.)  10^. 

Jeder  Band  ist  einselu  zn  besiehem 
Hannover  und  Leipzig. 

Hahn'sehe  Buchhandlung. 


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Weimar.  —  Hof-Biichdnick6r»i. 


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Weimar.  —  Hof-Buchdruckerci. 


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