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Full text of "Sammlung englischer Denkmäler in kritischen Ausgaben"

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R^NDBOUND 
AT  THE 


UNINERSITV  OF 
TORONTO  PRESS 


SAM M LUNG 


ENGLISCIII<k  DBXKMALBR 


IN 


KRITISCHEN  AUSGABEN 


FUNFTER  BAND: 

FLORIS  AND  BLAUNCHEFLUR 

HERAUSGEGEBEX 
vox         -^ 

EMIL    HAUSKNECHT 


BERLIN 

WEIDMANNSCHE  BUCHHANPLUNG 

1885 


rLUKiS  AND  BLAUNCHEFLUR 


MITTELENGLISCHES    GEDlOliT 
AUS  DEM  13.  JAHRHUNDERT 

NEBST 

'        ■  ■   ■«  ..'  ^^^■'(X.^^ix  ^ 

LITTERARISCHER  UNTERSUCHUNG  UND  EINEM  ABRISS 

iTBER  DIE  VERBREITUNG  DER  SAGE  IN  DER 

EUROPAISCHEN  LITTERATUR 


HERAUSGEGEBEN 


EMIL  HAUSKNECHT 


^'^$1'^" 


BERLIN 

WEIDMANNSCIIE  BUCIIHANDLUNG 

1885 


HOF-BUCMQHUCKEHEI. 


HERRN  PROFESSOR 

Dr.  JULIUS  ZUPITZA 


IN  DANKP.AUElt  VEREIIRU^G. 


Vor  wort. 


Infolgc  versehiedener  umstiinde  hat  der  druck  dieses 
buches  mehrfache  unterbrechungen  erfahren  und  hat  sieli 
die  fertig'stellung  desselben  liber  gebiihr  verzogert,  so 
waren  bereits  6  bogen  gedruckt,  als  H.  Herzogs  ab- 
handlung  uber  'die  beiden  sagenkreise  von  Flore  und 
Blanscheflur'(in  Bartschs  Germania  29  [1884],  s.  137—228) 
erschien.  Es  liegt  nieht  in  meiner  absiclit,  nocli  oinnial 
hier  auf  die  frage  nach  dem  verhaltnis  der  verschiedenen 
gestaltungen  der  sage,  noch  aueh  auf  die  abweichungen 
der  Herzogsc'hen  untersuchung  von  der  in  dieseni  buche 
vertretenen  ansicht  niiher  einzugelien.  bietet  Herzogs 
abhandlung  auch  mehrfach  erganzungen  zu  doni  hior 
gesagten,  so  scheint  es  doch  zweifelhaft,  ob  er,  wenn  er 
das  Cantare,  die  studie  Crescinis  soAvie  den  spanischen 
roman  von  vornherein  f'iir  seine  untersuoliung  liiittc  bo- 
nutzen  konnen,   zu  demselben  rosultate  gekomnien  Wiirc. 

Noch  vor  abschluss  des  druckes  niacht  inicli  hiMr 
professor  Zupitza  auf  cine  mir  bisher  entgangene  iiber- 
setzung  des  Fleckeschen  gedichtes  von  Flore  und 
Blanscheflur  aufinerksam,  die  folgenden  titel  fiihrt: 


—       VIII       — 

l)liiiiM'  iiimI  Weiss  1)1  II  111  c.  ciiK'  diflituiii^-  dcs  dici- 
/(•lintcii  j';ilirliiiii(l('its .  iiltci-scf/t;  uiul  crklrnl  Vdii  .loli. 
Wcliilc.   FnMl)ui-  IS:)(;  (S".    LXXXIV  -';-  'i'.ll  s.). 

Da  dicsoa  Ijiidi  incinos  wisseiis  audi  soiist  zionilidi 

unbekannt  goblicbon,  iirul  wie  es  schoint:  iin  buchhandel 

nicht    inehr  zu   haben    ist,    bisse   ich   hier    cinzelne  niit- 

tcilungon  iibcr  dasselbe  folgcn: 

'Um  seine  ubersetzaiig  fur  einen  grosseren  lesorkreis  latiglidi 
zn  maclieii',  hat  der  vcrfasser  die  sich  ihm  darliietenden  sprachliclieii 
imd  saclilichen  erlauterungeii  in  ronii  einer  systemalischen  abhand- 
liing  der  iibersetzung  voraiigestellt.  in  ilieser  uiitersuchung  spricht 
er  zunacbst  ul)er  dichter  und  text,  sodann  fiber  die  l)ildiing  und 
Itedeutung  der  sage  iiach  ibren  gescbichtlichen  und  mythologischoii 
elementen.  nacb  seiner  inoinuug  ist  das  deutsche  gedicht  Konrad 
Fieci^s  nicht  aus  dein  tVanzosischen  gedicbte,  sondern  es  sind  beide, 
das  franzosische  und  das  deutsche  gedicht.  aus  einer  gemeinsamen 
quelle  geflossen.  die  heimat  der  ursprunglichen  dichtung  ware  die 
Provence,  gegen  Somnier  (vorrede  XXVII)  sicb  wendend,  bemerkt 
Wehrle:  'die  wunderbaulen,  wundergarten,  nie  gescbaute  wasser- 
leitungen,  stadte  beleuchtende  edelsteine  —  bodurfen  keiner  erklarung 
aus  dem  bretonischen  sagenkreise.  der  Gordover  hof  gab  thatsach- 
liche  veraniassungen  und  muster  genug  zu  solchen  wundersciiilde- 
rungen.  schon  760  legte  Abderrahman  I  (755  —  787)  zu  Sevilla 
herrliche  garten  an  und  erbaute  einen  stattlichen  tuiin,  und  von 
seinem  nachfolger  Hirem  (788—795)  heisst  es:  er  erbaute  die  grosse 
briicke  von  Cordova  und  hatte  freude  an  seinen  iippigen  garten  und 
an  seinem  harem.  Abderrharnans  II  (S'i'-l  —  852)  baulust  aber  er- 
beisclite  ungeheure  geldsummen;  er  vollendete  die  prachtigen  paliiste 
Mervan  und  Moghais  849,  dann  die  zwei  prunkballen  zur  grossen 
moschee,  nichts  zu  sagen  von  andern  moscheen  und  alkazaren.  in 
Cordova  .  . .  liess  er  die  gassen  pflastern,  am  ufer  des  Quadalquivir 
(Eufrat,  Fleck,  v.  44-4'4)  die  vorstadt  Russafa  und  herrliche  wunder- 
gefullte  garten  anlegen,  von  den  gebirgen  reiciilicb  trinkwasser  in 
bleiernen  rohren  hinleiten,  die  marktplatze  mit  schonen  blumen 
zieren  .  .  .  Cordova  soil  damals  in  einem  unifange  von  4  stunden 
60  palaste  .  .  .  gezablt  haben  .  .  in  dem  palaste  des  Amir  Al- 
Mumenin  (diesen  namen  hatte  sich  Abderrahman  selbst  beigelegt) 
zu  Cordova,  um  welchen  sich  spater  Medina  Azara  bildete  (man 
vgl.  v.  4167 — 4270),  vvaren  die  gewolbe  von  4300  marmornen  saulen 
getragen,    die   mit    niarmor  eingelegten   wande  und   der   gleichfalls 


—       IX       — 

marmorne  fussboilen  wareii  in  verschiedenfarbige  gefacher  eingeteilt, 
die  decken  waren  (fast  wortliche  iibereinstimmung  mit  v.  4187 — 4191) 
ill  gold  und  azur  geinalt,  die  balken  von  kostharen  holzarten ;  in 
marniornen  becken  platscberten  springbrunnen,  und  in  einem  dieser 
becken,  ganz  aus  jaspis,  schwamm  ein  zu  Byzanz  veifertigler  goldener 
schwan  umber,  der  auf  dem  haupte  eine  perle  von  ungeheurer 
grosse,  ein  gescbenk  des  kaisers  Leo,  trug." 

Wehrle  nimmt  an  (p.  XL),  dass  an  derartige  geschichtliche 
Ibatsacben  sich  die  behandUing  der  Flore-  und  Blansclieflursage  in 
vielfachen  ziigen  anlehne.  damit  iin  zusammenhange  stebt,  dass  er 
Montore,  welches  Novati  in  Oberilalien  zu  finden  geglaubt  hat  (vgl. 
unten  s.  225,  anm.  zu  v.  G6),  'zeben  stunden  siidlich  von  Cordova' 
ill  Andalusien  sucbt.  —  die  einleilung  eiithalt  ferner  einen  kurzen 
abriss  der  mittelhocbdeutschen  epischen  verskunst  im  anschluss  an 
Max  Piieger.  betreffs  der  iiberselzung  ist  Wehrle  'streng  bestrebt, 
das  versmass  des  originals  widerzugeben',  und  bittet  daher,  die  art, 
vvie  er  'die  mehi-sill'igen  hebungen  und  senkungen,  die  bisherigen 
gesetze  iiberscbreitend,  zu  ubertragen  gewagt  babe,  als  einen  versucb 
biilig  und  mild  zu  beurteilen\  als  probe  seiner  iibersetzung  inag 
hier  diejenige  stelie  angefiibrt  werden,  die  dem  s.  135  abgedruckteii 
franzosischen  citat  entspricht.  darunler  steht  dieselbe  stelie  in  der 
bearbeitung  der  Sophie  von  Knorring  (s.  s.  11  anm.  1): 

Eins  tages  nach  gewobnter  art, 
0180  als  elv  von  mir  erziihlet  ward, 

war  Claris  aufgestanden, 

und  ging  schnell  zuhanden. 

als  sie  tagtaglich  pflag, 

bin  wo  Weissblume  lag, 
0185  und  bat  sie,  zu  waclien. 

"Wir  sollen  uns,  sprach  sie,  inachcn 

dahin,  wo  liegend  harrt 

meiu  herr.    Gespiel,  nidit  wart' 

und  komin  mir  alsbald  nach." 
Bioo    Dir  ist's,  spiacb  sie,  nur  so  jach, 

wenn  ich  nicbt  jeweils  vor  dir  bin. 


Sie  naht  dem  hoUleii  lager  einen  morgeii, 
uiid  weckt  aus  silssem  scbluminei'  Hlanscbenur, 
day  sterne  mattes  licht  ist  sciion  verborgen, 
spricht  sie:   die  sonn'  erieuchtel  schon  die  flnr, 
drum  komm,  den  dienst  des  lierien  zu  versmgen, 
und  jene  sagt:   ich  folge,  geb'  cbi  nur. 


—       X       — 

Ich  koinme  sobaldig  liiii 

ills  ilii ;   ririitii  {folio  dar.' 

Es  iiiicli  ilir  gedanko  war, 

(lass  .--ie  kiiine  zur  stimd. 

Da  kiissl'  sie  ihros  freiiiidcs  iiiuiid 

ill  dom  zeilzuralle 

so  siiss  wolil  zvvaiizijj  male, 

dass  sie  in  seiiiem  arme  eiilscldiei' 

der  da  rings  uni  sie  lief 

iiikI  driickt  an  Blumen  enge. 

Wie  Claris  eileiid  driinge, 

Weisshlunio  f'illni  gemaclie 

ilir  herre  sclilafe  oder  waclie 

kurz  oder  in  lilnge, 

wie  es  auch  ergange, 

sie  ruht  sanfte  nnd  warme 

in  lieben  freundes  arme. 

Das  liielt  sie  von  der  falirte. 

Von  lieb'  ist  sclieiden  liarte. 

Claris  wusste  nichts  inmitte 
und  kam  nach  ihrer  silte 
zu  des  herren  belt  alleine. 
"Mich  wundert,  was  dies  meine, 
sprach  der  admiral  zu  ilir; 
warum  ist  Weissblume  vor  mir 
heute  nicht,  wie  andre  tage? 
Bei  meiner  huld,  nun  sage, 
was  dessen  sie  erwendet." 

Schnell  fing  nun  Klaris  hellen  wassers  strahl 
in  goldner  schaF  und  eilt  hinab  zum  saal. 

Und  Blanscheflur  schaut  an  den  jungen  freuiid, 
der  scblummernd  noch  mit  siissen  trauinen  spielt : 
wie  roth,  spricbl  sie,  dein  lieber  mund  docli  sclieinl, 
die  rose  hiitte  Luiias  scbmerz  gekiililt, 
als  an  Endyniions  lager  sie  geweint, 
o  susse  lust,  so  siiss  noch  nie  gefiihlt. 
Dein  kuss  verscheucht  so  angst  als  jeden  knmmer; 
sie  kiisst  ihn  traumend  und  versank  in  schlummer. 

Klaris  trat  sanft.  zum  stolzen  ameral, 
warum,  fragt  der,  nahst  du  mir  heut  allein, 
uiid  weshalb  ist  nicht  Blanscheflur  im  saal'? 


—      XI       — 

gooo  'Da  hat  sie  nicht  vollendet 

ihr  gebet,  die  maide  saget. 

AUe  iiacht  bis  es  taget, 

lieset  sie  iliren  psalter, 

dass  euch  gott  zii  euerrn  alter 
8225  mit  gnaden  bririge, 

und  das  ist  ihr  gedinge, 

dass  sie  niit  euch  verbleibe, 

seit  ihr  sie  zum  weibe 

habt  gelobet  und  erkorn. 
6230  Darum  lasst  es  obne  zorn, 

dass  sie  heute  her  nicht  kam; 

denn  ihr's  die  notli  benahm. 

wie  ich's  gesagt  hieinit.' 

"Der  treue  und  der  zarten  sitt' 
C235  muss  sie  geniessen  dies  jahr 

hier  bei  mir,  sprach  er,  ohn'  gefahi- 

denn  das  war  wohlgethan. 

Das  war  stets  recht  niein  plan, 

dass  ich  ihr  wohl  thate. 
6240  Sie  deuchte  mich  so  state 

seit  ich  zum  erstenmal  sie  sah. 

Es  geht  unsanfte  mir  nah. 

dass  sie  durch  mich  so  leidet, 

seit  sie  den  schlaf  vernieidet 
8245  und  bittet,  dass  ich  miisse  leben. 

Ihr  soil  das  erste  sein  vergeben/' 


sein  strenger  blick  erregt  der  armen  pein, 

sie  zagt,  und  will  doch  in  der  bangen  qual 

zilrtlich  getreu  der  holden  freundschaft  sein, 

Sprach  drum:  ihr  aug'  hilll  schlummer  nooh  vinschlosspn, 

well  im  gel)et  die  nacht  ihr  ist  verflossen. 

Ich  horte  sie  mit  lauter  stimme  lesen, 

dank  und  gebet  ward  ihrem  gott  gebracht; 

weil  ihr  sie  habt  zur  konigin  erlesen, 

so  ilehte  sie  fiir  euch  zur  himmelsmacht. 

Ich  bin  erziirnt,  so  sprach  der  fiirst,  gewesen; 

doch  weil  die  nilchrgen  stunden  sie  durcliwachi, 

uin  dem  gebet  fiir  mich  sicii  zu  orgeben. 

so  will  icii  ihr  den  morgenschlaf  vorgeben. 


—       XII       — 

i\(h:1i   liaHcri   ilif   lisltr, 
ilainil  si(!  sie  (.'fl'iisle; 
ilocli  mil-  ciiieii  t:i^. 

Hi5u  Dass  OS  (;ii(li  iniiiior  wiindfTii  ina'^', 
i)ass  wcr  "no  ij'aiiclilieil  thnt, 
(ler  (loci)  darnach  niclit  isl  in  Imt 
vor  selherii  iiiiverslari(Jc, 
(lass  dos  iliri  sclieu  niclil  inalintcl 

t:>r,h  Das  ofle  gaiiclif'ii  widerfaliil. 
VVeissbliime  isl  kauiii  ;,'evvahrt, 
ilass  ihr's  nichl  gester  scliliinni  ^'iiijr  ; 
gedachle  sie  nirnnrier  dran, 
da  Claris  fruli  sie  wafliend  ixiciitf: 

02(io  vor  liehe  sie  niclil  moclite 
von  liehe  sich  sclieideii. 
Es  erging  den  heiden 
seit  zu  grosseni  ungeniacho. 
sie  sprach:  "gespiel,  ich  vvaclie; 

C2C.-.  du  nicht  brauchst  meiner  fristen. 
Gleicli  will  ich  raich  rfisten, 
dass  ich  dir  nachgelange. 
Ich  fiirchte,  meinen  herren  hlange, 
dass  wir  nichl  koniinpii  sind  zii  ilini. 

G2-0  Nun  gehe  zur  ivjhre  nnd  iiimni 
wasser  nach  gewohnheil; 
unterdes  bin  ich  bereit 
und  thue  an  mein  gewand." 


So  half  wohl  Klaris  Ireuer  liebe,  schlau, 
doch  schiitzt  sie  nnr  fur  eine  kurze  frist; 
wie  Flor  audi  kaum  mil  der  gelieblen  fran 
errellet  wurde  durch  der  freundschaft  lisl : 
sprach  er  doch  gleich:  des  himmels  reiiies  blan 
dein  holdes  aug,  mein  susses  magdiein.  isl, 
und  fleht  zu  ihm  den  himmelsslrahl  zu  lenkcn, 
slatl  die  gefahr  mil  weisheit  zu  bedenken. 

So  kam's,  dass  Klaris  an  dem  andern  tage 

von  neuem  vor  der  freundin  lager  stand: 

wachl  Bhinscheflur?   isl  ihre  sanfle  frage; 

ja  wohl,  sprach  die:   geh'  nur,  dass  mein  gewaiid 

ich  eilig  ersl  um  meine  glieder  schlage; 

(hi  iiimmst  die  goldne  schale  kaum  zur  hand, 


—      XIII      — 

Mil  dern  woile  zuhand 
exio  iliren  freund  sie  umfiiig, 

iiiid  del-  schlaf  sie  gleicii  ciiiiitiiig, 

ills  ill)-  gestorn  audi  geschuli. 

Claris  sprach  nun  norhmals  da, 

oh  sie  bereit  vvilre, 
6280  da  sie  von  der  riJhre 

mit  dem  wasser  da  ging  fiir. 

Doch  sie  ging  niclit.  za  der  tluir 

und  schaute  nicht  daiiii; 

so  eilte  sie  daliin 
6285  zu  des  henen  ]<enienalen. 

Auch  war  sie  l)ei'athen 

schnelle  im  sinne, 

da  sie  niemand  darinne 

horte  sprecheii  iiberall, 
8290  dass  sie  vor  dem  admiral 

Weissblume  auch  funde, 

und  dass  sie  in  der  stinide 

nicht  entschlafen  mochle  sein. 

Also  war  den  alien  dreiii 
(1203  ilu-  gelimpf  gar  benommen. 

Da  Claris  ohne  sie  war  kommeii 

erreidr  ich  dich  schon  wieder  auf  dem  gauge, 
so  maclit  der  zorn  des  amerals  mir  bango. 

ULir  einmal,  si)rifht  ^^ie,  will  ich  nocii  Limsclilingen 
dich,  susses  lierz,  verhiillt  ist  noch  der  stem, 
des  strahlen  zaubriscb  uiii'  zuui  berzen  dringen; 
l)iii   ich  von  seineni  liebeii   licble  fern, 
welch  bittres  web  muss  dann  mein  Iierz  bezwiiigou; 
doch  dir  so  nah  weicht  jeder  kummer  gern; 
Lass'  holde  ros'  im  kuss  den  duFt  mich  saugen; 
und  in  dem  kuss  deckt  schlummer  ilu-  die  augeu. 

Die  schoue  Khiiis  iiat  scboii  aufget'angcu 
das  wasser,  funkebid  iu  des  goldes  scbein, 
voll   treue  eileud  begl  sie  das  verlangeii, 
dienend  getailig  ibreni   lierrii  zu  seiu. 
uud   lioin.  die  rreiuidiu  sei  ibr  uaclii;egangiMi ; 
duel)  wie  ersciuak  sic,  und  iu   ui'lcbei-  pein 
wan!   ilu-  das  horz  in  grosser  angsl  lickbuumcu. 
als  vor  sein  lager  sie  allein  gekomnu'ii. 


—       XIV       — 

/.mil    lidtl,  iliii'iii    iiir   lii'ir   |;i|,', 
ills  sii;   liii,'ta^'licli   |)llag, 
gleich  ziisIuikI  er  sie  fVat'le. 

(i;ino  ol)'s  Wt'issl)liiine  inissheliatftc. 
aurziislelien  :il;-o  f'riili. 
Sie  iiiclit  vviis-ste,  was  dazii 
uusied'  sie  sollte  sprechen, 
und  sie  wollte  doch  nichl  hn-clicii 

(,30f.  ihr'  Ireu  und  zuverlassigkeil. 
sie  sprach:  "ich  war  eh'  bereit, 
(laiiim  kain  icli  lier  vor  ihr; 
sie  koinmot  halde  iiadi  mir, 
da  sie  niclil  koinm(!n  ist." 

6310  Gleicli  zur  sluiid  oliiie  frisl 
sandte  er  seinen  kammerherre 
zu  schauen,  wo  sie  ware 
oder  was  sie  thiltc: 
"ihr  konuiien  ist  so  spate. 

6313  Nun  ich  weiss,  was  es  ineine, 
sie  fiirchet  mich  nun  kleiiie 
und  ist  aus  meinem  zwange. 
Sie  l)iltet  heule  lange, 
dass  gott  mich  wohl  bewahr. 

B3J0  Sie  niochte  einen  psalter  gar 
heut'  wohl  haben  abgelesen." 


Entgegen  i-ief  der  tiirst  ihr  schon  die  frage: 
was  Blanschetlur  will  jeden  morgen  thunV 
warum  den  dienst  sie  zu  versaumen  wage, 
um  ohne  furcht  im  siissen  schlaf  zu  ruhn? 
nicht  weiss  nun  Klaris,  was  sie  kliiglich  sage, 
durcli  welch  ein  wort  sie  beide  schirme  nun. 
gedrangt  in  angst  spricht  endiich  sie:   nach  mir 
konimt  sie  sogleich,  ich  wiihnte  sie  schon  hier. 

Der  ameral  rief  zornig:  viel  zu  spilt 

kommt  sie  herbei,  liest  fiir  mein  heil  zu  lange, 

da  meinem  wort  sie  trotzig  widersteht, 

ist  ihr  zu  weiiig  fiir  mein  ziirnen  hange; 

ich  will  beend'gen  psalter  und  gebet. 

Dem  kiimmerer  befahl  er:   im  gesange 

soil  Blauscheflur  nun  liinger  nicht  verweilen, 

geh,  und  beliehl  ihr,  gleich  herbei  zu  eilen. 


—      XV       — 

Da  wiire  Claris  geni  gewesen 

del'  slunden  und  der  weileii 

weit  fiber  hundert  rneilen, 
6325  und  sie  vor  furcht  vollend^  erl)Iicli; 

denn  ihr  vor  angst  enlwicli 

muti),  farbe  und  sinn. 

der  bote  kam  balde  bin, 

da  die  gelieben  lagen 
8330  umhalset  als  sie  pflagen 

und  nahe  sich  unifangen; 

sie  batten  vvang'  an  wangen, 

rnund  gegen  niunde  geliehret, 

als  es  liebe  zurechte  lebret, 
6333  der  ibr  beider  herze  pilag. 

Der  bote  sab  es  und  erscbrak, 

da  er  Bkune  anblickte, 

es  niinmer  ibm  gbjckte 

zu  versteben  noob  merken  an, 
fi34o  ob  er  Blume  baben  kann 

fiir  weib  oder  fiir  mann, 

da  ibm  nicbt  milch-  nocb  kinnbart  an 

gleicli  einer  jungen  maide. 

Durcb  das  stund  er  im  leide; 
6345  denn  er  ungern  sie  erscbreckte, 

so  er  sie  jabe  weckte, 

und  liess  sie  liegen  stille. 

Der  y-edanke  und  der  wille 


Der  diener  iiabt  dem  lager,  wo  uinfangen 
die  beideii  kinder  lieblicb  schlummernd  lagen, 
wo  von  den  kiissen,  liebevoll  empfangen, 
die  rotben  lippen  mund  an  mund  nocb  sagen, 
und  wo  gelebnt  zusammen  beider  wangen. 
die  arme  traulich  um  die  brust  gescblagen; 
vereinigt  scbwebt  ibr  atbem  in  der  luft, 
von  ros'gen  lippen  siisser  blunienduft. 

Der  bote  sab  erstaunt  die  scbonen  bliilon. 
docli  wusst'  er  nicbt,  ob  Flore  weib  ob  inann; 
da  seine  lip])en  purpurrotb  orgliibten, 
da  nocb  zu  juiig  seiii  kinn  niciit  liail  gewanii, 
und  zarte  farben  seine  wang'  umbbiblen, 
sair  er  iliu  leicbt  lur  eine  jungtVau  an; 


—       XVI      — 

iliiii  iiii.s  CI  |):iniiiiii^'  lii^'tr; 
«;ir>o   .j<'(iiMli    cilli'   cr   mill    Sil^j'tc. 

Mr  >)iiii(li:  "llt'ir,  icli  sjigc  null   uiinclcr 
II.  s.  w. 


iiimI   \vat;i."  t's  iiiclil   /woi  ciii^cl  zii  ciwcckt^ii, 
uus  siisseiii  scliiaf  sio  iiiIcihI  iinrziisciin-cki'ii. 

Er  t'iile  liiii,  tieiii  ;niieral  zu  sagoii, 
welch  sc-lioiies  vvuikIoi-  er.sl  seiii   blick  i-'eriiiidiii ; 
u.  s.  w. 


inwicwoit  dor  vcrisucli,  aus  don  ot't  weit  auscinander- 
i^chcnden  lesavten  der  handschriften  einen  kritischen  text 
hcrzustellcn,  gelungen  ist,  mogcn  anderc  beurteilen.  bot 
audi  die  vorgleichung  mit  dcm  t'ranzosischen  original 
zaldrciclie  liandhaben  zu  riclitigev  losung  der  aufgabo,  so 
zeigten  andrerseits  einzelne  stellen  ganz  besonderc 
schwierigkeiten :  und  so  muss  es  fraglich  l)leiben,  ob 
dock  an  alien  puiikten  das  riclitige  getroffen  ist.  in 
betraclit  kommen  liier  bosonders  stellen  wie  876  (wo 
durch  streichung  von  pc  der  vers  weniger  sckwerfiillig 
erscheinen  wiirde),  513—514  (s.  d.  anm.).  781 — 783  (wo 
das  nickt  aufgenommene  ivip  pc  der  lidss.  C  und  A  be- 
denken  verursacht),  903—904  (vgl.  s.  143,  144).  226  (die 
bedeutung  von  targcp),  978 — 981. 

Auf  s.  189  muss  es  in  der  fussnote  717 — 936  (statt 
926)  heissen,  und  auf  s.  5')  ist  durch  verschen  die  disser- 
tation von  H.  Brunner  'Uber  Aucassin  und  Nieolete", 
Halle  1880,  unerwahnt  geblieben.  irrig  ist,  wie  ich  seit- 
dem  in  Oxford  erfahren  habe,  die  angabe  auf  s.  19,  dass 


—       XVII       — 

die  deutsch-jiidische  bearbeitung  sich  auf  der  Bodlejana 
hefiiide.  wie  mir  hen- Dr.  Ste  inschneider  mitzuteilen 
die  giite  hatte ,  hat  er  dieses  bueh  selbst  nirgends  ge- 
sehen  und  diirfte  dasselbe  wohl  als  verschollen  zu  bc- 
trachten   sein. 

Was  den  abdruck  des  nur  von  der  hs.  T  iiberlieferten 
teiles  des  gedichtes  (vgl.  s.  107)  angeht,  so  sind  ganz 
gewohnliche  abkiirzungen  der  hs..  wie  ncuev ^  imvte, 
sir,  w'l^^  pat,  pva,y,  gvmmted,  gva,ue,  hlmmclieflom\  pore, 
pou,  u-oman  u.  s.  w.  meist  ohne  weitere  angabe  aufgelost 
worden.  nicht  beriicksichtigt  sind  ferner  die  den  konso- 
nanten  k,  g  im  auslaut  manchmal  angehangten  strichelchcn. 
ebenfalls  niit  einem  (den  letzten  grundstrich  unten  niit 
einer  geringen  wendung  nach  links  weiterfuhrenden)  strich 
erscheinen  auslautend  oft  m  und  n,  z.  B.  men  1  children  2, 
hem  3,  u.  s.  \v.  hiervou  deutlich  geschieden  sind  ni  und  n  niit 
nach  oben.  liber  den  buchstaben  zuriickgefiihrter  schleifc, 
die  beispielsweise  in  folgenden  fallen  stehen:  son  10,  36, 
soon  23,  89,  don  12,  goon  19  :  ^an  20,  goon  31,  psivchemyti  34. 
p^von  :  stoon  171,  yn  (niit  schnorkel)  ;  him  (ohne  schnorkel) 
527,  hym  (niit  schnorkel)  678,  smetcn :  T^eten  1^\.  hauyn 
385,  386,  feloun  :  doun  658,  pyn  :  icijn  417,  scantlon  : 
mason  655,  coout :  garyson  206,  bygan  :  anoon  872,  und 
sehr  oft  sonst.  —  zu  merken  ist  ferner,  dass  auslauten- 
des  -II  regelmiissig,  auslautendos  -h  zuweilen  durcli- 
strichen  ist. 

Es  bleibt  mir  nodi  die  angenehme  ptiicht,  aller  dcrer 
zu  gedcnken ,  die  mir  bei  der  abfassung  dieses  budies 
mit  rat  und  that  liilfrcich  zur  seite  gostanden  haben. 
herrn  professor  T  obi  or  verdanke  ich  einige  litterarisdu^ 
nachwcise   iiber    den    spanischcn    prosaronum.      (k'rselbe 


—       will       — 

\\;[y  so  licliriisw  rn-di^-.  iiiii-  cine  zcilhiiit;'  •'iii'.'ii  in  sciiu'in 
bc^ir/.  I»cliii(llir|icii  (Iriick  tlrs  iliilicniscli(;ii  < 'jiiifaic  zu 
iilx'rliissoii.  Iici'i'ii  (iasfoii  I'aris  l)iii  idi  .  wir  viclt'acli 
iindcu'weitij^  (v«^l.  Anj>lia  \'ll.  Mil),  audi  fiir  cinif^c  winkc 
einos  teilc's  diosev  ailjcit  (s,  s.  2(),  2b)  zu  hohcni  danko 
verptiichtet.  dii^  liibliogriiphisclion  angabcn  iibcr  Miss 
Bailey's  Ghost  («.  11)  hat  iiidii  frcuiid  Arthur  Xapior 
geliefert.  auskunt't  iilx-r  die  c/echische  bearbeitung  vor- 
dauke  ich  don  beiniihungen  der  herren  Louis  Legcr 
in  Paris,  W.  R.  Morfill  in  Oxford,  Jarnik,  Gebauer, 
unci  Patera  in  Prag.  bei  der  korrektur  der  seiten  15 — 19 
war  herr  professor  Briickner  hierselbst  so  liebenswurdig 
mich  zu  imterstiitzen.  des  anteils ,  den  die  herren 
Kolbing,  Brandl,  Gropp,  Wenzl  an  dieser  arbcit 
haben,  ist  bereits  s.  97,  98  und  15  erwahnung  gethan. 

Allen  diesen  herren,  sowie  der  Miss  L.  Toulmin 
Smith  in  Ilighgate  (vgl.  s.  98)  und  sr.  gnaden  dom 
herzog  von  Sutherland  (vgl.  s.  98),  vor  allem  aber 
hcrrii  professor  Z up itz a  fiir  seine  stets  bereitc  freundlichc 
unterstiit/Aing  spreche  ich  raeinen  innigsten  dank  aus. 

Berlin,  don    15.  niiirz  1885. 


Eiiiil  Htiiiskneclit. 


1  n  ]i  a  1 1. 

^•^Vorwort  .   .  /s^^-V-/-. vii 

Erster  teil:    Die    verbreitung   der    sage   von    Floic    uud 
Blancheilor  ausserhalb  England.s. 

Eiiileilung-     ..'.', 1 

I.  Die  franzOsischen  bearbeitungen 4 

II.  Flore  und  Blancheflor  im  proveiizalischeii y 

III,  Flore  und  Blanclicflor  in  Deutschland 

a)  in  gebundener  rede U 

b)  die  deutschen  volksbiicher,  die  ezechi.sdie  uiul  die 
jiidisch-deutsche  bearbeifcung lo 

IV.  Die  skandinavisclien  bearbeitungen 20 

V.   Die  italienisclien  bearbeitungen 21 

Das  Cantare  di  Fiorio  e  Bianciliore 21 

Der  Filocolo  des  Boccaccio      2.") 

L'Amore  di  Fiorio  von  L.  Dolce ."Jo 

Der  Filocolo  ins  franzosisclie  iibersetzt 31 

Die  englische  iibersetzung  des  Filocolo .')8 

Die  deutscho  bearbeitung  des  Filocolo 3J> 

La  Leggenda  delta  Reina  Ko.sanii 'SU 

VI.  Die  griecbisclic  fassung 11 

VII.  Die  sage  von  Flore  und  DlancLellor  in  Spaiuen    ,   .   .  ru) 

Der  prosaroman  Flores  y  Blancaflor al 

Vincents  iibi'rsetzung S2 

Die  erzahlung  der  Madame  L.  l!.  ]>.   I{ N5 

Die  Tressansche  bearbeitung ■'^.'i 

Die  ausgabe  der  bibliothctjue  lilcin' St! 

VIII.  Flore  und  Blancheilor  ini  portugiesiseben B7 


—     xx     — 

Soito 
Zui'ilci-    I  I'll:    Das   ciij^lisclir.'   gcdiclil. 

I.    Kiiilciliiii^^ sll 

II.    [)\i-    lilM'iliclV'riiiij,^   (Ics   ciiglisclicii   yc(li(;|itcs. 

Die  hamlschrit'tLMi !•! 

Das  hanclschnf"tenveiliilltnii> !ix 

III.  Die   sjd-aclic  dos  gcdiclites 10« 

a)  Lautlelire. 

1.  Vocale Hf.t 

2.  Consonaiitcn liy 

]})  Flexionsleliro. 

1.  Substantiva      122 

2.  Adjectiva 12;J 

'6.  Prononiina 12;} 

4.  Verba 124 

c)  Die  umndart  des  ^redichtes 128 

d)  Die  zeit  der  abfassung l-'30 

e)  Die  schreibung  des  texte.s 130 

IV.  Mclrik. 

1.  Der  reini 131 

2.  Der  vers 133 

V.  Vcrlialliiis  des  englischcn  gediclitL's  zii  (iciii  IVanzcisi- 

schcu  original l;;4 

VI.  Iiihaltsaiigabe  des  englisclien  gedichtes 117 

VII.  Text 157 

VIII.  Aiiinerkungen     .  ^vm?^ 223 

IX.  Namenverzeidniis  .  4^^:^.  O/.'^.'V^-'*^ 2.52 


Einleitung. 


rlore,  der  rosenrote,  des  heidnischen  konigs  von 
Hispanien  sohn,  und  Blancheflor,  die  lilienweisse,  einer 
in  sklaverei  geratenen  edlen  christin  schone  tochter, 
werden  zusammen  erzogen.  die  liebe,  die  die  kinder 
vereint,  lodert  zu  immer  niachtigerem  feiier  auf  in  ihren 
herzen  und  droht  mit  unzerreissbaren  banden  den  jiing- 
ling  an  die  jungfrau  zu  fesseln.  den  ungleichen  bund 
zu  verhindern,  schickt  der  konig  seinen  sohn  in  die 
fremde.  an  des  fiirsten  von  Montorio  liofe  soli  Flore 
sich  ausbilden  zu  seinem  koniglichen  berufe ,  in  den 
dortigen  freuden  und  zerstreuungen  soil  er  die  liebe  zu 
Blancheflor  vergessen.  vcrgebens  suchen  der  fiirst  mit 
unterhaltenden  spielen  und  jagden ,  mit  vorstellungen, 
vergebens  der  hofmeister  mit  seinen  unterweisungen, 
vergebens  schone  frauen  mit  verfiihrerischen  kiinsten  auf 
den  treuen  sinn  des  liebentbrannten  jiinglings  einzuwirken. 
unwidcrstehlich  zieht  es  ihn  zuruck  nach  der  heimat, 
unaufhorlich  sehnt  er  sich  zuruck  nach  der  geliobten. 
und  als  ihm  die  riickkehr  gestattet  ist,  findet  er  Blanche- 
flor nicht  mehr.  verkauft  hat  sie  der  konig,  sio  die 
christensklavin  an  unbekannto  kauffahror,  unsaglich  ist 
Flores  schmerz,  unerschiitterlich  sein  entschluss.  er  zieht 
hinaus  in  die  weite  feme  iiber  das  grosse  meer  die  ge- 
liebte  zu  finden.  die  liebe  geleitet  ihn  auf  die  rechte 
fiihrte,  hin  nach  dem  egyptischen  Babylon,     dort  in  dem 

Hausknooht: ,  Floris.  1 


—     2     — 

tiiniH"  woilt  si(!,  (lio  schonstt!  dor  frauen,  bestinimt  dcs 
sultans  woil)  /u  wordcn.  stark  l)owaclit  ist  der  zutritt 
zu  dfiii  turiiio.  todcsstrato  trifft.  jedon,  dor  sicli  ihin  nur 
zii  iialion  vcrsucht.  die  liolx?  aclitet  keinos  gobots.  konnt 
koino  gofahr,  ubcrsteigt  alio  liindcrnissc.  untor  roton 
roscn  vorstcckt  in  (.'inom  korbo  in  roteni  kloide  gclaiigt 
Flore  zu  ihr;  or  hiilt  das  goliebte  madchen  in  sijincn 
armen,  er  halt  sic  in  siisser,  seliger  umarmung.  der 
sultan  iiberrasclit  die  liebenden.  den  tod  sollen  sic 
sterben,  den  tod  durchs  fcuer.  ein  talisman,  den  Flores 
mutter  ihm  mitgegeben ,  bewahrt  seine  kraft,  ein  ring, 
der  vor  feuer  schutzt,  vor  wassersnot,  vor  jeder  gofahr. 
Flore  will  der  geliebten  den  ring  iiberlassen,  die  abcr 
weist  ihn  zuriick:  ihr  streit  riihrt  des  sultans  herz.  er 
erfahrt  Flores  namen,  erkennt  in  ihm  einen  verwandten, 
vermahlt  ihn  mit  Blancheflor.  heiratet  selbst  ihre  be- 
gleiterin.  Flore  und  Blancheflor  fahren  zuriick  in  die 
heimat;  Flore  wird  christ.  sie  leben  gliicklich  als  konig 
und  konigin.  so  endet  in  grosser  freud'  der  liebenden 
langes  leid.^) 

Um  die  mitte  des  zwolfton^)  jahrhunderts  tritt  uns 
diese  liebliche  erzahlung  zum  ersten  male  auf  franzosi- 
schem  boden  entgegen.  grossartig  war  ihr  erfolg  im 
abendlande.  in  franzosischer,  d.  h.  in  der  sprache  ab- 
gefasst,  die  die  eigentliche  vermittlerin  und  verbreiterin 
dichterischer  stoffe  im  mittelalter  gewesen,  geht  sie  gar 
bald  in  den  besitz  der  iibrigen,  an  der  geistigen  bewegung 
teilnehmenden  volker  iiber,  zuerst  nach  Deutschland,  dann 
nach  Italien,  nach  dem  skandinavischen  norden,  nach 
England,  reiche  bliiten  und  zweige  treibt  sie  in  Deutsch- 
land, und  von  ihrem  duftenden  hauche  angezogen,  suchen 
die  Czechen  sie  in  ihre  litteratur  zu  verpflanzen.     iippig 

*)  Vgl.  L.  Uhland,  zwei  gespielen,  Germania  (1857),  II.  227. 

-)  Das  zwolfte  jahrhundert  ist  die  eigentliche  zeit  der  liebes- 
lieder  und  liebesromane  in  der  weltlitteratur.  s.  W.  Scherer,  gesch. 
der  deutschen  litteratur,  Berlin  1883,  S.  143. 


3 


sprosst  sie  auf  Italiens  boden ;  und  von  ihren  dortigen 
auslaufern,  dem  griechischen  und  dem  spanischen,  ist 
der  letztere  bestimmt.  die  bereits  im  verwelken  begriffene, 
stark  gestutzt  und  mit  manch  neumodischem  pfropfreis 
ausgestattet,  unter  franzosischem  deckblatt  zu  neuer, 
aber  duft-  und  farbloser  entfaltung  zu  treiben. 

Es  war  kein  einheimisches,  es  ist  ein  fremdlandisches 
gewachs,  das  so  weelig  wucherte  in  franzosischer  erde. 
die  sage  von  Flore  und  Blancheflor  stammt  aus  dem 
Orient,^)  und  zeigt  manigfaltige  byzantinische  beeinflus- 
sung.  unbekannt  ist  der  weg,  auf  dem  sie  von  Griechen- 
land  aus  in  das  Abendland  vorgedrungen.  der  alles 
aufriittelnden,  so  manclie  fremdartigen  bestandteile  ver- 
mischenden  bewegung  der  kreuzzilge  wird  auch  wohl 
diese  romantische  dichtung,  in  der  christlich-ritterliche 
anscbauungen  mit  orientalischen  und  spiitgriechiscben 
ziigen  zu  unloslicher  vereinigung  verschmolzen  sind,  ihr 
eindringen  und  ihre  entwicklung  verdanken.^)  ob  hier 
die  Provenzalen,  deren  rege  beteiligung  an  den  kreuz- 
ziigen  bekannt  ist,  die  vermittler  gewesen  sind,  oder  ob, 
wie  so  oft  bei  den  orientalisch-byzantinischen,  in  die 
romanische  welt  iibergegangenen  stoffen,  eine  latcinische 
quelle  dem  franzosischen  dichter  die  aneignung  ermog- 
lichte,  dariiber  konnen  wir  nur  vermutungen  liaben.  an 
eine  directe  heriibernahme  aus  eineni  griechischen  origi- 
nale  ist  hier  nicht  zu  denkon.^) 

Ein  eigentiimlicher  reiz  liegt  ausgebreitet  iiber  die 
liebliche  erziihlung  und  hat  dicser  naivcn,  marchenhaften 


')  Walter  Scott,  Miscellaneous  Prose  Works,  Edinburgh  1S34, 
vol,  VI.  (Essay  on  Romance),  s.  175.  —  A.  W.  v.  Schlegel,  vorrede  zu 
der  Knorringschen  dichtung  (s.  s.  11),  XXVII. 

2)  Erwiii  Rohde,  der  griechische  ronian  und  seine  vorliiufer, 
Leipzig  187G,  s.  537.  —  vgl.  auch  Cholevius,  geschichte  der  deutschen 
poesie  nach  ihren  antiken  elementen,  I,  151. 

')  Es  ist  verloren  ebenso  wie  das  griechische  original  dos  Apol- 
lonius  von  Tyrus  verloren  ist, 

I* 


—     4     — 

Hchilderun<^  von  dcr  ullcs  ul)orwalti^ondon  macht  di-i-  li(!he 
(iiicn  /auber  verlielien,  d(;n  ein  halbcs  jahrtausend  kaum 
/ii  haiiiHUi,  kauni  zu  zerstiiron  vormorht  liat.  Hoit  .sechs- 
hundort  jalircn  hut  die  gcscliichto  dieses  bcjiiiliniten  liebes- 
paares  d'w  borer  des  Abendlandes  entziickt,  noch  heute 
findet  sic  leser. 

Manche  ziige  allerdings  enthalt  sic,  wie  die  moisten 
der  aiis  Griechenbind  Gingefiihrten  romane,  die  unserem 
modernen  gefiild  anstossig  erscbeinen,  die  im  mittehilter 
selbst  scbon  einzehie  riiger  fanden.  der  niedcrliindiscb- 
spanische  gelehrte  Job.  L,  Yives,  des  Erasmus  beriibmter 
schiiler  und  erzieher  Mariens  der  katholiscben ,  sucbt  in 
seiner  an  Katharina  von  Aragon,  um  derenwillen  or  seiner 
professur  in  Oxford  entsetzt  wurde,  gericbteten  abband- 
lung  De  Cbristiana  Foemina  ^)  die  geschiehte  von  Florins 
und  Albusflos  als  das  werk  leicbtfertig  sittenloser  ver- 
fasser  zu  brandmarken.  kein  wunder  daber,  wenn  etwas 
spiiter,  im  j.  1(521,  ein  um  das  seelenbeil  seiner  glaubigen 
besorgter  kircbenbirt,  der  biscbof  von  Antvverpen .  das 
lesen  dieser  anstossigen  gescbicbte  verbietet,  sie  auf  don 
index  setzt.  ^) 


I. 
Die  franzosischen  bearbeitungeii. 

In  Frankreich  ist  also  zuerst  von  alien  romanischen 
landern  die  sage  von  Flore  und  Blancheflor  dicbteriscb 
bebandelt  worden,  etwa  ums  jabr  1160  oder  kurz  zuvor. 
zweifellos  sicber  ist,  dass  um  1170  bereits  ein  solcher 
franzosischer  roman  einer  deutscben  —  der  niederrbei- 
nischen    —    bearbeitung   als    vorlage    gedient    bat.      die 


1)  1523,  vgl.  Edelestand  du  Meril,  Floire  et  Blancheflor,  Paris 
(Bibliotheque  Elzevirienne),  1856,  seite  xlv,  anmerkung,  s.  GLVIII 
— CLIX,  hier  weiter  unten  abschnitt  V  und  Sommer,  s.  XVI. 


—     5     — 

dichtung  (die  mit  der  von  Aucassin  und  Mcolette  *)  melir- 
fache  ahnlichkeit -)  zeigt)  fand  auf  der  fremden  erde 
leicliten  eingang,  ward  bald  allgemein  beliebt.  wie  so 
oft  bei  anderen  gedichten  suchten  die  jongleurs  audi 
diesem  auslandischen  erzeugnis  einen  heimisclien  an- 
strich  zu  geben,  der  sage  ein  nationales  geprage  aufzu- 
driicken,  indem  sie  sie  kiinstlieh  mit  den  in  einheimischen 
epen  gefeierten  grossen  namen  in  verbindung  setzen.^) 
Blancheflor  erscheint  als  die  mutter  Berthens  mit  dem 
grossen  fusse,  der  gemahlin  Pipins,  des  vaters  Karls  des 
grossen.  die  erwahnung  dieser  verwandtschaft  findet  sich 
wider  in  den  meisten  nachahmungen ;  sie  war  auch  in 
Spanien  bekannt.*) 

Die  sage  ist  in  franzosischer  sprache  mehrfach  be- 
handclt  Avorden.  wir  besitzen  zwei  versckiedene  epische 
fassungen  und  zwei  —  episoden  aus  der  liebesgeschichte 
Flores  und  Blancheflorens  beriihrende  —  lieder.  nach- 
dem  schon  langst  mehrere  der  aus  dem  franzosischen 
hervorgegangenen  bearbeitungen  gelehrte  kerausgeber 
und  erklarer  gefunden  batten,  wurde  das  eine  der  fran- 
ziisiscken  episckcn  gedicbte  zuerst  im  j.  1844  von  Im- 
manuel  Bekker  in  Berlin  veroflFentlickt.^)  vorker  batten 
sckon   der  baron  von   Reiffenberg  •*)   und   Paulin  Paris '') 


')  s.  George  Saintsbury,  A  Short  History  of  French  Literature, 
Oxford  1882,  p.  96;  und  Histoire  litter,  de  la  France  XVI,  179; 
XIX,  748. 

-)  und  mit  der  sage  von  der  gulen  frau  (Soninier,  XXXIl). 

')  G.  Paris,  Histoire  poet,  de  Charlemagne,  Paris  1865,  s.  128,  4. 

*)  die  aus  dem  spanischen  hervorgegangenen  franzosischen  iiber- 
setzungen  und  umarbeitungen  s.  unten  abschnilt  VII. 

*)  Flore  und  Blanceflor,  altfranzosischer  roman,  nach  der  Uhlandi- 
schen  abschrift  der  Pariser  handschrift  n.  6987  herausgegeben  von 
Inimanuel  Bekker.     Berlin  (Reimer)  1814.     in  8 ". 

")  Ghronique  rimee  de  Philippe  Mousket,  publit-e  par  Le  Baron 
de  Reiffenberg,  Bruxelles  1836,  I,  GCXLIX— GCLIV. 

')  P.  Paris,  Li  romans  de  Berte  aus  grans  pi^s.   Paris  1832,  p.  192. 


—     0     — 

kurzo  ausziigc  diiraus  mitgetoilt.  185G  ersehicn  dann  die 
ausgabe  von  I)ii  Mt'ril,  wolclio  die  bcidcn  franzosisolion 
gcdichte,  und  zwar  iiiit  benutzung  allor  bekannton  hand- 
Hchriffcon  cnthiilt.  von  dem  ersten  godichtc  besitzen  wir 
drci  hss.,  die  siiinmtlicb  aiif  der  Pariser  nationalbibliotliok 
aufbewahrt  werden  (A  =  fonds  frang.  375  (friihor  0987); 
B  =  fr.  1447,fruher  7534 5;  C  =  fr.  12562,  frUher  Supplem. 
fr.  540*).  cine  vierte,  jetzt  ebenfalls  auf  der  Pariser 
nationalbibliothok  befindliche  hs.  (D  =  fr.  19152,  friiher 
Fonds  de  St-Germain  fr.,  no.  1239)  enthalt  eine  von  dem 
ersten  gedichte  ganz  verschiedene  fassung.^) 

In  seiner  ausfiihrlichen  einleitung  hat  Du  ^reril  das 
vcrhaltnis  der  beidon  fassungen  besprochen  und  in  dem 
ersten  gedichte  eine  fiir  ein  gewahlteres  publikum  be- 
stimmte  redaktion,  in  dem  zweiten  eine  fiir  die  ergotzung 
der  grossen,  ungebikleten  massen  berechnete  bearbeitung 
erkennen  wollen.  er  nennt  das  erste  gedicht  die  'version 
arisfocratique^,  das  zweite  die  'version  poindaire''.  im  fol- 
genden  wird  die  erste  dieser  beiden  versionen  stets  als 
*I.  gestaltung"  die  zweite  als  *II.  gestaltung'  bezeichnet 
werden.     die  I.  gestaltung  hat  2974,  die  II.  3450  verse. ^) 

Keine  der  beiden  versionen  ist  die  urspriingliche, 
keine  ist  aus  der  andern  hervorgegangen.  am  nachsten 
noch  steht  dem  urspriinglichem  gedichte  die  I.  gestaltung. 
einzelne  ziige,  die  der  urspriinglichen  fassung  eigen  waren, 
finden  sich  in  der  einen  version  kaum  angedeutet,  manch- 
raal  ganz  iibergangen,  wahrend  sie  in  der  anderen  aus- 
fiihrlich  erzahlt,  zuweilen  mit  weitlaufigera  beiwerk,  mit 
fremden  zusiitzen  entwickelt  sind.  auf  das  vorhanden- 
sein  einer  alteren,  urspriinglichen  gestaltung  deuten  nicht 
bloss  innere  anzeichen,  die  eine  eingehende  vergleichung 
beider  gedichte  erkennen  lasst ;  dafiir  sprechen  besonders 
auch    die    mehrfachen    nachahmunoren    in    den    fremden 


*)  Die  genaue  beschreibung  der  hss.  s.  bei  Du  Meril,  s.  CCV  ff. 
*)  3470  bei  Du  Meril,  aber  von  seite  134  ab  hat  Du  Meril  durch 
versehen  (344  statt  324)  sich  immer  um  20  verse  geirrt. 


sprachen,  die,  obwohl  der  einen  der  beiden  gestaltungen 
ganz  nahe  verwandt,  raanchmal  doch  plotzlich  ziige  bieten, 
die  sich  niir  in  der  andern  finden.  'nur  mit  hilfe  samt- 
licher  bearbeitungen  der  sage',  sagt  ein  in  solchen  fragen 
erfahrener  kritiker/)  'diirfte  es  moglich  sein,  die  ur- 
spriingliche  gestalt  des  franzosischen  gedichtes  einiger- 
massen  genau  festzustellen,  was  namentlich  aueh  filr  die 
asthetische  wiirdigung  desselben  von  bedeutung  ware, 
durch  sorgfaltige  beriicksichtigung  derselben  erst  wiirde 
ein  urteil  gewonnen  werden  iiber  das  verhiiltnis  der 
beiden  franzosischen  redaktionen  zu  einander;  es  wiirde 
sich  vor  allem  herausstellen,  dass  die  kiirzere,  welche 
den  urspriinglicheren  text  enthiilt  [die  I.  gestaltung]  dem 
original  gegeniiber  eine  menge  von  kiirzungen  erfahren 
hat,  wo  die  vorlagen  der  verschiedenen  iibertragimgen 
noch  das  vollstandigere  boten." 

Uber  den  verfasser  der  franzosischen  gedichte  ist 
nichts  bekannt.^) 

Von  den  beiden  lyrischen  gedichten  ist  das  erste, 
eine  ^chanson  dc  toile',  eine  wehmutige  ronianze,  ein 
riihrendes  klagelied,  das  den  herzzerreissenden  schmerz 
Flores  malt,  als  ihm  nach  seiner  riickkehr  von  Montorio 
vorgeredet  wird,  Bhineheflor  soi  tot.  bemerkenswcrt 
sind  die  gekreuzten  reime  in  den  8  zeiligen  aus  8  silbern 
bestehenden  strophen.^) 


^)  E.  Kolbiiig,  Gerniauia  (1875)  XX,  227,  der  dabei  ^'leichzeitig 
eine  eiiigehende  vergleichung  der  beiden  gedichte,  sovvie  eine  unter- 
suchung  iiber  die  alteste  gestalt  der  dichlung  in  aussicht  stellt. 

-)  Fleck  nennt  Ruprecht  von  Orbent  als  verfasser  seiner  vorlage, 
doch  ist  der  name  Orbent  sicber  verderbt.  siebe  Sommer,  Flore 
und  Blanscbefl.,  s.  X, 

*)  Abgedruckt  nach  der  Pariser  bs.  Bibl.  Nation,  Fr.  20050  (friiber 
St-Germain  fr.  1989),  fol.  40  v«  und  fo).  83,  von  Fanlin  Paris, 
Li  ronians  de  Berte  aus  grans  pies.  Paris  1832,  s.  192,  widerholt  in 
seinem  Romancero  Francois  (Paris  1833,  8"),  s.  64 ff.  vgl.  ferner 
Brakelmaiui  in  Henigs  archiv  XLII,  48—9,  und  Le  Roux  de  Lincy, 
Recueil  de  chants  bisluriques  fran(;ais.     Paris  1841.    1,  133 — 143. 


—     8     — 

J)as  zweite  gedicht,  oiii  wiichtorlied,  ist  einc  kiinst- 
liclu!,  atropliisclic  diclifiui^  iiiit  iilxTliuupt  iiur  drei  vor- 
schiodencn  r(3iiiiond\in{^ori;  'die  sciiiino  ilussort,  sie  wiirde 
doni  freund  aus  einom  8u.ss(3n  liebesliedc  von  Blancheflor 
Hiiif^en,  wenii  sic  niclit  verrat  fiirchtete'.^) 


IT. 
Flore  uiid  IJluncheflor  ini  Proveiizalischeii. 

Unter  den  provenzalisclien  trobadors  ist  die  sage 
von  Flore  und  Blancheflor  friihzeitig  bekannt  und  beliebt 
gewesen,  wie  die  zahlreichen  in  ihren  wcrken  begegnenden 
anspielnngen  auf  diosc  erzahlung  bezeugcn.^)  in  der 
Flamcnca^)  wird  sogar  lo  romanz  do  Blancaflor  als  eines 
der  biicher  genannt,  die  zur  beliebtesten  unterhaltungs- 
lektiire  ciner  edelfrau  gerechnet  wurden.  C.  Fauriel,*) 
der  eifrige  anw^alt  seiner  provcnzalischen  heimat ,  und 
neuerdings  K.  Bartsch  ^)  haben  hieraus  auf  die  existenz 
eines  provenzalischen  romanes  von  Floris  und  Blancaflor 
schliessen  zu  miissen  geglaubt,  letzterer  besonders  dcs- 
halb,  w^eil  die  grafin  Beatrix  von  Dia  (vor  1173)  auf  den 
stoif  schon  zu  einer  zeit  anspiele,  die  iiber  die  erhaltenen 
bearbeitungen  in  franzosischer  sprache  um  mehrere  jahr- 
zehnte  hinaufreiche.  wie  aber  oben  bereits  angedeutet 
ist,  muss  das  vorhandensein  eines  franzosischen  romanes 

1)  Uhland,  zwei  gespielen,  Germania  II.  227.  —  vgl.  audi  George 
Saintsbury,  French  Lyrics,  London  1882,  p.  8  und  p.  1. 

-)  15  solcher  stellen  hat  Ad.  Birch- Hirschfeld  gesammelt  in 
seiner  abhandking:  iiber  die  den  provenzalischen  troubadours  des 
XII.  und  XIII.  jahrhunderts  bekannten  epischen  stoffe.  Halle  a.;'S.  1878. 
s.  30—34.  —  vgl.  Sommer,  s.  VII. 

»)  Nach  P.  Meyer,  Introd.  XXI,  zwischen  1220—1250  entstanden. 

*)  Chants  populaires  de  la  Grece  moderne,  Paris  1824, 1,  XVIII.  — 
Histoire  de  la  Poesie  provenqale,  Paris  1846,  III.  459—461. 

^)  Grundriss  zur  geschichte  der  provenzalischen  litteratur.  Elber- 
feld  1872,  s.  20  anm.  24. 


9 


mindestens  im  3,  viertel  des  12.  jahrhunderts  als  aus- 
geraachte  tatsache  angesehen  werden,  da  um  1170  be- 
reits  der  niederrheinischen  beavbeitung  ein  solcher  vor- 
gclegen  hat.  dieser  franzosischc  roman  —  der  wahr- 
scheinlich  der  urspriinglichen  fassung,  aus  der  die  beiden 
franzosischen  gestaltungen  hervorgegangen  sind,  noch 
recht  nalie  stand  —  kann  also  sehr  gut  auch  der  grafin 
von  Dia  und  den  anderen  trobadors  bekannt  gewesen 
scin.  im  iibrigen  bedarf  ja  die  grosse  vertrautheit  der 
trobadors  mit  den  nordfranzosischen  erzahlenden  dich- 
tungen  keines  besonderen  naehweises.  "^als  litteratur- 
geschichtlich  notwendige  folgerung  kann  es  demnach 
nicht  betrachtet  werden,  dass  ein  provenzalischer  roman 
von  Floris  und  Blancaflor  existiert  haben  miisse\^) 


III. 
Flore  und  Blancheilor  in  Deutschland. 

a.     In   gebundener  rede. 

In  Deutschland  ist  die  sage  von  Flore  und  Blanche- 
flor  friihzeitig  gekannt  und  behandelt  worden. 

Um  das  jahr  1 170  iibersetzte  ein  unbekannter  dichter 
am  Niederrhein,  'und  zwar  in  einem  dem  niederlandischen 
benachbarten  distrikte",  das  franzosische  gedicht  ins 
dcutsche.  von  dem  gedichte,  das  etwa  3700  verse  um- 
fasst  haben  mag,  besitzen  wir  nur  16  verschiedene  bruch- 
stiicke,  die  sogenannten  Trierer  fragmente,^)  im  ganzcn 
308  verse,  nach  der  meinung  des  herausgebers  ist  diese 
ni  ed err h ein i sell e  bearbeitung  vonFloyris  undBlanschi- 
Hiir   eine   freie   nachbildung   der   I.  gestaltung   des  fran- 


')  Ausfiihrlicheres  liieriiber  sowie  iiljer  die  nainensfoiinen  Floie, 
Floris,  Floyris;  Blancallor,  Blanclieflor ,  Blantsefluor  ii.  s.  w.  s.  bei 
Birch -Hirschfeld  s.  33,  3-i.  91. 

-)  Herausgegeben  von  Steinmeyer  in  Haupts  zeitschr.  XXI, 
307—331.  —  vgl.  dazu  K.  Bartscli  in  der  Germania,    XXVI,  (ii-Go. 


—      10     — 

zosischcn  gedichtcs.  vicdloichf,  iil)(;r  liat  dom  verfasscr 
(Miuj  nicht  molir  ciliultcrK;.  iiUciM!  version  vorgolegen. 
(lio  iin  <,^o<^on.siif/  /uiii  FriiiizciHisclu!!!  und  zu  Flcoks 
diclituiif^  iill(!  risHcxioiu'ii  vcrtneidondo  darstellung  ist 
kiiapp  und  godrilngt.  dieses  niederrheinische  gedicht, 
nieint  Steinnieyer,  wird  Ulrieli  Vf)n  Gutenhurg  g(;kannt 
und  im  sinne  gehabt  liaben,  wcnn  er  in  soinein  leirlie 
auf  die  sage  anspielt:^) 

daz  Floris  muost  (lurch  Flanschiflur 

so  grozen  Jcumher  liden, 

dazn  was  ein  michel  tvunder  niet, 

ivan  si  gros  ungevertc  schiet. 

als  ez  der  alte  heiden  rid, 

si  ivart  vil  verre  ilbr  mer  gesant, 

der  muost  in  mangiu  fronidiu  lant. 

dn  crs  in  eime  turne  vant 

von  guoten  listen  tool  heliuot, 

dd  wdgt  er  lehen  unde  guot: 

dcs  givan  er  sit  vil  lioltcn  muot. 
Dem  anfange  des  13,  jahrhunderts  ^)  gchort  das 
mittelhoch  deutsche  gedicht  Flore  und  Blanscheflur 
von  Konrad  Fleck  an.^)  der  dichter  hat  dasselbe,  ohne 
kenntnis  von  der  niederrheinischen  fassiing  zu  habcn, 
einer  franzosischen  vorlage  nachgebildet,  die  auf  eine  dem 
franzosischen  originale  noch  naher  stehende  bearbeitung 
hinweist,   als   es  die   uns  jetzt  erhaltenc  I.  version  ist.*) 

1)  K.  Lachmann  uiid  M.  Haupt,  des  minnesangs  frijhling,  Leipzig 
1857,  s.  74,  22-33. 

2)  Nach  Fr.  Pfeiffer  (freie  forscluing,  Wien  1867,  s.  159)  'vor 
dem  jahre  1211  verfassf.  doch  vgl.  dazu  Sleinmeyers  bemerkungen 
bei  Haupt  XXI,  319. 

=>)  Vgl.  Du  Meril,  s.  XXVIII— XLI.  —  8006  verse. 

*)  Eiugehend  behandelt  das  verhaltnis  der  Fleckischen  [sowie 
auch  der  niederdeutschen  und  niederlandischen]  dichtung  zu  den 
franzosischen  fassungen  und  die  verdienste  Flecks  bei  seiner  dich- 
tung H.  Sundmacher,  die  altfranz.  und  die  inhd.  bearbeitung  der 
sage  von  Flore  und  Blanscheflur.     Gottingen  (dissertation)  1872. 


—    u    - 

'Fleck  nabni'*  sagt  der  herausgeber  ^)  *den  eindruck  des 
originals  lebendig  in  sich  auf  und  componierte  mit  hin- 
zufiigung  eigener  gedanken  ein  neues  bild,  das  an  jenes 
erste  zwar  deutlich  erinnert,  doch  ilber  ihm  steht,  well 
es  die  schonheiten  desselben  reiner  hervortreten  lasst 
und  schonheiten  enthalt,  die  jenem  fehlen'. 

Etwas  junger  als  die  mittelhochdeutsche  bearbeitung 
ist  das  mitt  elni  cderliind  ische  gedicht  von  Floris 
ende  Blancefloer/'^)  der  dichter,  Dideric  van  Assenede, 
sagt  selbst,  dass  er  den  stoff  dem  Welschen  entlelint 
habe.  seine  vorlage  war,  wie  die  des  mhd.  dichters, 
sine  reinere  redaktion  der  I.  gestaltung  des  franzosischen 
gedichtes.^)  'auf  den  ruhm  des  frcien  nachschaffens  kann 
Dideric  nicht  wie  Fleck  anspruch  machen,  da  er  meist 
zug  fiir  zug  das  original  widergibt ;  doch  hat  nachst  Fleck 
sich  kein  dichter  mit  solcher  liebe  in  den  geist  der  sage 
und  den  ton  des  franzosischen  gedichtes  hineingelebt  und 
ihm  so  viele  gliickliche  ziige  abgelauscht,  wie  Dideric."**) 

Aus  Diderics  gedicht  ist  das  im  sechzehnten  jahr- 
hundert   viel  gelesene   niederliindische  volksbuch  hcrvor- 

')  Flore  uud  Blansclieflur,  eine  eizahluiig  von  Konrad  Fleck, 
herausgegeben  von  Eniil  Sommer.  Quedlinburg  und  Leipzig  1846.  — 
vorher  war  das  gedicht  schon  im  zweilen  bande  von  Miillers  samm- 
lung  deutscher  gedichte  des  12.,  13.  und  14.  jahrh.  gednickt  worden, 
s.  Sommer,  s.  XXXVI.  —  Die  Fleeksche  l)earbeitung  liegt  der  fol- 
genden  dichtung  zu  grunde:  Flore  und  Blancheflur.  ein  episches 
gedicht  in  12  gesiingen  von  Sophie  von  Knoiring,  geb.  Tieck.  heraus- 
gegeben und  mit  einer  vorrede  begleitet  von  A.  W.  v.  Schlegel. 
Berlin  1822.     12". 

'-)  Floris  ende  Blancefloer  door  Dideric  van  Assenede.  mil  t'in- 
leilung,  anmerkung  und  glossar  hgbn.  von  A.  H.  Hoirmann  von 
Fallersleben,  Breslau  1830  [pars  III  der  Horae  Belgicae].  —  J'loris  ende 
Blancelloer,  met  inleiding  en  aanteekeningen  door  Dr.  H.  E.  Moltzer. 
[Bibliotheek  vanMiddelnedcrlandsclioLottorkundo],  CSroningcn  1870. — 
3983  verse. 

')  Vgl.  Sundmacher  s.  20  und  Moltzers  einleituiig  p.  II. 

*)  Sommer,  s.  XV. 


—      12     — 

gt'giing(m.^)  iibcr  f'inc  ncuo  volksbuchartige  bchandlung 
dcr  sago  von  Tliijm'^)  —  von  dcr  l&TIJ  oine  zweitc  auf- 
liig(!  crscliieiKUi  ist  —  aussort  sich  Gaston  Paris  (Histoiro 
pootiquo  do  (/luirlornagno ,  s.  14()):  'livre  moitle  savant, 
moitie  poetiquc  oti  M.  Alherdingh  Thijm  a  essay 6,  souvent 
avec  honlicur,  de  rendre  tine  forme  vivante  et  tine  noiivelle 
jeiinesse  aux  vieux  contes  qui  avaient  iant  charme,  et  ensuite 
tant  scandalise"^)  ses  amix". 

Aus  der  ersten  halfte  des  14.  jahrhundors  stammt 
—  nach  Sominer,  s.  XVI  —  das  nicdcrdeu  tschc  ge- 
dicht  Van  Flosso  un  Blankflosse.*)  ebenso  wenig,  wio  sonst 
gewohnlicli  in  der  mnd.  dichtung  an  ein  einwirken  des 
hochdeutsehen  zai  donken  ist,  ^)  ist  bci  diesem  godichte 
oine  beoinflussung  durch  die  hoehdcutsche  bearboitung 
Flecks  anzunehmen.  das  mittelniederdeutsche  godicht 
geht  auf  eine  franzosische  quelle  zuriick,  ebcnfalls  (\vie 
bei  Fleck  und  Dietrich)  eine  reinere,  dem  original  niiher 
stehende  redaktion  der  I.  gestaltung ;  doch  soil  eine 
episode,  die  erziihlung  von  dcm  sclbstmordversuch  Flores 
in  der  lowengrube  auf  eine  einwirkung  dcr  II.  gestaltung 


"  ')  Sommer,  s.  XVI.  —  Dli  Meril,  s.  xliv— xlv.  —  ausfiihrlicheres 
iiber  die  volksbiicher  und  sonstige  Ijearbeitungen  in  MoUzers  in- 
leiding  I,  4.  5,  II,  1. 

-)  Karolingsche  verhalen.  Garel  en  Elegast,  de  vier  Heems- 
kinderen,  Willem  van  Oranje,  Floris  en  Blanceflor.  in  nieuvver 
form  overgebracht  door  J.  A.  Alberdingk  Thijm.  ±  uitgabe  8. 
(XL  231  s.)    Amsterdam  1873  (Langenhuysen). 

*)  s.  oben  s.  4. 

*)  Abgedruckt  in  P.  J.  Bruns,  romantische  und  andere  gedichte 
in  altplattdeutscher  sprache.  Berlin  und  Stettin  1798  (s.  217— :288). — 
neue  ausgabe  von  Stephan  Wiitzoldt,  Flos  unde  Blanflos.  Bremen  1880 
[Band  III  der  vom  verein  fiir  niederdeutsche  sprachforschung  heraus- 
gegebenen  niederdeutschen  denkmaler]. 

*)  Vgl.  W.  Seelmanns  einleitung  zu  Gerhard  von  Minden. 
Bremen  1878. 


—     13     — 

hindeuten.^)     das  gedicht  bleibt  weit  hinter  dem  —  sehr 
gekiirzten  —  originale  zuriick.^) 

b.  Die  deutschen  volksbiicher,  die  ezechische 
und  die  jiidisch -deuts  che  bearbeitung. 
Unter  den  deutschen  volksbuchern  iiber  Flore  und 
Blancheflor  sind  zwei  arten  zu  untersclieiden,  zuerst  die 
aus  dem  Filoeolo,  dann  die  aus  der  Fleckischen  dichtung 
hervorgegangenen  bearbeitungen. 

Zur  ersten  gruppe,  nach  deren  erzahlung  auch  Hans 
Sachs  die  sage  dramatisiert  hat  (ein  comedi  mit  fiinff- 
tzehen  personen ,  Florio  des  konigs  son  aufs  Hispania, 
mit  der  schon  Bianceffora,  und  hat  sieben  actus)  ^)  ge- 
hort  das  1499  zu  Metz  erschienene  volksbuch:  'ein  gar 
schone  newe  histori  der  hochen  lieb  des  kuniglichen 
fursten  Florio  :  vnnd  von  seyner  lieben  Bianceffora.  euch 
grosse  frewd  davon  bekommen  soil,  auch  dobey  ver- 
nemen  wert:  wie  gross  gefallen  die  lieb  hat:  mit  schonen 
figuren'.  —  1500  erschien  ebenfalls  zu  Metz  ein  neudruck 
dieses  buches.  aus  dem  titel  des  Strassburger  (1530) 
druckes  ('ein  sehone  history  ufs  f'ranzosis  cher  sprach 
in  tiitsch  gebracht  und  sagt  von  herre  Florio  des 
kiiniglichen  fursten  vnnd  Bianceffora  ein  dochter  des 
romers  Lelio  genant.  wie  grosse  liebin  die  zwei  zu- 
sammen  hetten  kurtzwelig  vnnd  nutzlieh  zulesen  vnnd  zu 
fil  erfarnissen^)   konnte  man    schliessen,    dass   dem   ver- 


'}  Sundmacher,  S.  9,  21. 

-)  Eine  neuhd.  ul)ersetzung  eines  teiles  des  mndd.  gedichtes 
(v.  945—1070  bei  Watzoldt)  von  Busching  findet  sich  im  Morgenblatt 
lur  gebildete  stiinde,  no.  71,  Mittwoch,  den  23.  Marz  1808,  s.  281  bis 
28.3.  —  fiber  eine  anspielung  auf  das  niederdeutsche  gediclit  siehe 
Sommer,  XVII.  —  das  nd.  gedicbt  hat  1534  verse. 

^)  Hans  Sachs  herausgegeben  von  Adalbert  von  Keller,  achler 
band.  (bd.  GXXI.  der  bibliothek  des  litterarischen  vereins  in  Stutt- 
gart.) Tubingen  1874.  s.  300  — 339.  —  das  verhiiltnis  der  Sachsi- 
schen  dichtung  zu  diesem  volksbuche  batten  schon  richtig  erkannt: 
Fr.  H.  V.  d.  Hagen  und  Job.  G.  Busching,  literarischer  grundriss 
zur  geschichte  der  deutschen  Poesie,  Berlin  1812,  s.  1G2. 


—      14      — 

fjiHSor  dcH  volk.sbu(;hos  die  Sovinsclie  iibcjrsotzung  des 
Filocolo  vorgelcf^jcn  liiibc,  doch  stimmen  die  namens- 
f'ornicn  meist  niit  dcm  Italieni.sclicn  liberein.  —  jungeron 
datums  und  in  dcr  darstollung  ctwas,  abcr  unbodoutend. 
vcrkiirzt  ist  das  *zu  Franckfurt  am  Mayn  durch  AVoigand 
Han  in  dor  Schnurgassen  zum  Krug'  gedrucktc  buch  init 
folgcndcm  titcd:  S'on  Florio  und  Bianccffora.  oin  gantz 
kurtzwciligc  history  was  dicsc  beide  liobhabcnde  personon 
fur  solche  gcf'ahr  bestanden  chc  sie  zur  volstreckung 
ihrer  angofangener  lieb  kommcn  seind  nicht  niit  wcnigoni 
nutz  was  aufs  solcher  licb  zuschopffen  und  wic  sich  t'iir 
vielcni  vnfall  zu  bcwahren  soy  zulesen  in  druck  auff's 
new  vort'crtigot.' ') 

Auf  Konrad  Flecks  gedichte  beruht  ein  andorcs 
volksbuch,  von  dem  sich  ein  abdruck  —  wohl  in  etwas 
reinercr  gostalt^)  — in  der  Simrockschen  sammlung^)  findet. 

'Aus  dem  deutschen  ging  das  czcchische  volksbuch 
hcrvor'.  diese  bisher  mehrfach  widerholte ,  nirgends 
begriindete  behauptung  Grasses  *)  wird  die  folgende 
untersuchung  als  richtig  erweisen.  zwei  ausgaben  dieser 
czechischen  bearboitung  sind  bekannt,  eine  vom  j.  1519 


1)  Andere  (mir  nicht  zu  gesicht  gekommene  drucke)  fiihrt 
J.  Gh.  Brunei,  Manuel  du  Libr.,  I,  1012—1014,  an. 

2)  Vgl.  A.  Koberslein,  gesch.  d.  deutsch  nationallit.  II".  177,  2. — 
die  von  Du  Meril,  Ixv,  a.  1,  angefiihrte  ausgabe  ("die  wahrhaflige 
geschichte  von  Flos  und  Blankflos,  Philadelphia,  John  Weik,  gedruckt 
in  diesem  jahre',  IS")  kenne  ich  ebensowenig  wie  die  uhrigen  alien 
drucke  dieser  geslaltung. 

3)  Die  deutschen  volksbiicher,  gesanimelt  und  in  ihrer  urspriing- 
lichen  echlheit  wiederhergestellt  von  Karl  Simrock.  Frankfurt  a.  M. 
1847,  VI.  279 — 321.  —  der  Simrockischen  ausgabe  nacherzahlt  ist: 
'Flos  und  Blankflos.  eine  anmuthige  und  riihrende  historic,  mit 
schonen  figuren.  aufs  neu  ans  Licht  gestellt  fur  alt  und  jung  von 
Ottmar  F.  H.  Schonhuth.  Reutlingen,  druck  und  verlag  von  Fleisch- 
hauer  und  Spohn.  o.  j.  (?  1865).  8  "  (48  seiten).'  —  (auf  seite  3 
'ungliicklicher'  konig  statt  'unglaubiger').  —  fiber  das  epische  ge- 
dicht  in  octaven  der  baronin  von  Knorring  s.  o.  s.  11. 

*)  Lehrbuch  einer  allgemeineren  litterargeschichte.     II.  III.  27fi. 


—     15     — 

mit  holzschnitten,  eine  andere  oline  holzsclinitte  vom 
j,  1600,  beide  in  Prag  gedruckt,  der  titel  des  ersten 
dieser  drucke  lautet:^)  Welmi  piekna  nowa  Kronika 
aiieb  Historia  Wo  welike  milosti  Kniezete  a  Kraale  Floria 
z  Ilispanij  a  geho  milee  panie  Biantzeforze  Warn  znij 
welike  potiessenie  przigde  Yakz  srozumiete  kterak  welike 
zalijbenij  Milost  inaa  s  vtiessenymi  ffigurami.  [eine  sehr 
schone  neue  chronik  oder  geschichte  von  der  grossen 
liebe  des  fiirsten  und  konigs  Floria  von  Hispanien  und 
seiner  geliebten  frau  Biantzefora  Euch  ein  grosses  ver- 
gniigen  daraus  hcrvorgehen  wird  wenn  ihr  erkennt  welch 
grosses   gefallen   die  liebe  hat  mit  lieblichen  Figuren.] 

Dass  der  czechisohen  iibersetzung  nicht  der  italie- 
nische  roman  Boccaccios,  sondern  die  deiitsche  bearbei- 
tiing  des  Filocolo,  d.  h.  ein  deutsches  volksbuch  vorge- 
legen  hat,  beweist  unzweifelhaft  folgende  stelle.  ^)  die 
worte  aus  dem  Filocolo:  'lo  sono  guidat  ore  et  maestro 
delle  celestiali  armi,  rispose  Marte'  lanten  im  Metzer 
druck  von  1499:  Menn  der  got  antwurdt  ich  bin  ain 
fewrer  yii  maister  der  himelischen  wappen  |  sprach 
marte'.  —  guidatore  ist  also  richtig  mit  'fiihrer'  iibersetzt. 
in  dem  Metzer  drucke  von  1500  findet  sich  fiir  'fewrer' 
der  druckfehler  'frewer',  und  in  einem  andern  von  Aman- 
dus   Farckal    gedruckten    buche '')    steht   daf'iir    'fewer'. 


')  Vgl.  Casopis  ceskeho  museum  1852,  p.  79.  —  J.  Jungmann, 
Historie  Literatury  (Jeske.  Prag  1849,  p.  GG  no.  98.  —  Pypin  und 
Spasovi6,  Istorija  slavjanskich  literatur  II,  835. 

2)  All  meine  kenntnis  des  czechisohen  volksbuches  verdanke  icli 
der  liebenswiii'digen  briofliclien  milteilung  des  herrn  Jos.  Wenzl,  pro- 
fessors an  der  k.  k.  czech.  oberrealscliule  in  Prag.  herr  Wenzl  hat,  da 
ihm  eine  ausgabe  des  deutschen  volksbuclies  nicht  zu  gebote  stand, 
die  czechische  bearbeitung  eingehend  mit  dem  Filocolo  verglichen 
und  alle  abweichungen  notiert.  —  herr  W.  hat  auch  einen  aufsatz 
iiber  die  czechische  bearbeitung  veroffentlicht  in  dem  jahresbericht 
der  Czech,  oberrealsch.  zu  Prag:  Vyrocni  z|)rava  cis.  kral.  Jeske 
vyssi  rcalky  Prazske  za  skoliif  rok  1S83,  s.  14—19. 

•■')  Buchzeiclien  der  HerHiier  kniiiiil.  bil)]i(ithok:  Yu   i;'."J9. 


—     10     — 

dicsc  selbc  Icsart  des  lot/ion  druckcs  hat  audi  dein 
czcchischoii  ubersotzcr  vorg(3legon ,  er  gibt  die  8tolle 
folgendermassen  wider;  */a  jsem  oh  en  [==  feucr]  a  mistr 
ncheskcJto  rytlhtva,  fcrcny  31ars.^ 

Auch  Honst  noch  zoigt  das  czechischc  IjucI)  hiiiifig 
abweichungcn  von  dem  italienischen  Filocolo,  und  gleich- 
zeitig  iibercinstimmung  mit  deni  d(!Utsclion  volksbuche. 
nur  oinigo  beispiele  zur  vcranschaulichung  sollen  liier 
angcfiihrt  Nverdon  : 

Dcr  hochste  gott,  Giove  (Gioue)  im  Italienischen  ge- 
nannt,  heisst  im  czechischen,  wie  im  deutschen,  stcts 
Gione  oder  Gion.  —  fiir  GiuUa  Topatia  hat  das  czechische 
Julia  z  l\itry,  das  dcutsche  volksbiich  Jnllia  de  Patra.  — 
die  stadt  Siviglia  lautet  im  czechischen  wie  im  deutsclien 
Sibilla.  —  statt  Feranimitc  des  italienischen  textes  bieten 
die  deutsche  wie  die  czechische  iibertragung  iiberein- 
stimmend  Fercmonto.  —  auf  dem  platze  la  Braa^)  soil 
nach  dem  Filocolo  die  hinrichtung  der  Biancifiore  voll- 
zogen  werden;  die  deutsche  und  die  czechische  bearbei- 
tung  lesen  dafiir  iibereinstimmend  Baya.  —  Tu  desti  piu 
tiolte  luce  a  Licaone  iibersetzt  das  deutsche  volksbuch 
mit  'AVie  offt  hastu  dein  Liecht  Aluchaon  geben"; 
czechisch:  Kterak  jsi  tij  castohrdt  hlcsh  Aluchaonovi 
ddual.  —  La  figlia  di  L  at  on  a,  deutsch:  L  aeon  a  tochter; 
czechisch:  decra  Lakonova  u.  s.  w. 

Zu  weiterer  anschaulicher  vergleichung  der  czechi- 
schen iibersetzung  mit  dem  deutschen  volksbuche,  und 
des  deutschen  buches  mit  dem  Filocolo  stehen  hier 
einige  parallelstellen. 

Die  vorrede  beginnt  folgendermassen: 

Italienisch:  Adiinquc,  o  giovani,  i  qiiali  avete  la 
vela  della  harca  vaga  niente  dirizsata  d'venti  die  muovono 
dalle  dorate  pcnne  vcntilanti  del  giovane  figliuolo  di  Citerca, 
negli  amorosi  xiclaghi  dimoranti,  disidio  di  pervenire  a  porto 


1)  Vgl.  F.  Novati,  Giorn.  di  Filol.  rom.  Ill  (1880),  64. 


—     17     — 

di  salute  con  istudioso  passo,  to  per  la  sua  inestimahile 
potenza  vi  prego  che  divotamente  prestiate  alquanto  alia 
prcsente  opera  lo  intclletto  .  .  . 

Deutsch  (fehlt  in  einzelnen  drucken):  'meine 
edelen  vnnd  lieben  bestcn  jungen  herren  vnd  freund  die  den 
segel  des  scJiiffs  ihres  hegirigen  gemiUhs  in  den  wind  ge- 
richtef  haben  imd  jhr  die  da  in  der  tieff  in  der  hrinnenden 
lieb  freundlich  ivohnend  also  eilendts  begeren  seid  die  porten 
mit  heyl  sunemen  jch  euch  freundlich  bitte  mil  fleiss  vnscrm 
gegenivertigen  iverck  die  ohren  eiver  vermin fft  zuuerleilien'' . 

Czechisch:  '^ My  urozeni  udatnl  a  opatsni  mladi 
miisi,  hterlz  jsme  vesla  h  lodi  nasi  zddosfive  mysli  v  vietr 
ohrdtili,  a  vij,  htcfizto  v  Muhohosti  liofiecl  milosti  pfeMivdte, 
s  chvdtdnim  zddostivi  bud'te  a  pHtomne  stesti pHjmete,  vds  za 
to  pfdtelsky  s  pilnosti  prosime,  ze  ttifo  novii  kroniku  a 
pHtoniny  skutek  k  vasemu  rozumu  a  iishna  jJiWustlte  etc' 
[wir  hochgeborenen,  tapferen  und  weisen  jiinglinge ,  die 
wir  die  ruder  unseres  begierigen  gemiites  nach  dem 
winde  gerichtet  haben,  und  ihr,  die  ihr  in  der  tiefe  der 
brennenden  liebe  wohnet,  seid  aufmerksam  mit  hast  und 
nehmet  das  gegenwartige  gliick  auf,  darum  bitten  wir 
euch  freundschaftlich  mit  eifer,  dass  ihr  diese  neue  chronik 
und  die  gegenwartige  begebenheit  zu  euerem  sinne  und 
ohre  zulasset.] 

Dann  folgt  die  eigentliche  erziihlung,  welche  mit 
dem  sturze  der  engel  beginnt: 

Italienisch:  Queir  eccelso  e  inestimabile  prencipe 
sommo  Giove,  il  quale  degno  de'  celestiali  regni  posseditorc 
tiene  la  imperial  corona  e  scettro,  per  la  sua  inc/fabile 
provvidenza  avendo  a  se  fatti  cari  fratclli  e  compagni  a 
possederc  il  suo  regno,  e'  conosceo  Viniquo  volerc  di  Pluto, 
il  quale  piii  grazioso  e  maggiore  degli  altri  avcva  creato, 
che  gia  pensava  di  volere  il  do7ninio  maggiore  che  a  lui  non 
si  convcnia  .  . 

Deutsch  (nicht  in  alien  drucken,  z.  b.  niclit 
in  dem  Frankfurto v):  'Der  rwig  und  horlnrirdig  Inrrc 

Hausknodht,  Floris. 


—     18     — 

(jot  lies  oberstcn  rcyclies  ein  wirdiqcr  besifzer  ein  fursichtiyer 
rcgierer  dor  hymelischcn  Icron  fin  vui  lichc  cnyclisch  gcyst 
vnd  hrildcr  Srin  rcych  niit  ini  niessrn  erwdt  vn  hcsundcr 
vntcr  ihncn  Lucifer  mit  mer  wirdh  vn  snhon  dann  die, 
andern  hegahet  des  er  zuliant  in  hochff'ohrt  fijel  vn  sick 
seyncni  sckoff'cr  glcychen  meinet.^ 

Czc  c.hisch:  Vscmohiicl  vysocc  vdehny  pan  buck 
najvyssilio  krdlovstvie  duostojny  a  opatrny  spt'dvec  nehcske 
koruny  sobe  jed  vyvolil  mnosstvie  angehiov  rnilych  dtirJmo 
a  bratri,  sve  v6cne  sldvy  aby  jim  uziti  dnl,  niezi  nimiz 
Lucifera  podivosti  a  krdsil  nad  jine  obdafil,  z  tohoz  on 
ihned  v  pydiu  ^jarZ^  a  sebc  domnieval  rovna  byti  sueinii 
stvofitdi  [der  allmiichtige  erhabene  gotfc,  dor  ehrwiirdige 
und  weise  beherscher  des  hochsten  reichos  der  himm- 
lischen  krone,  erwiihlte  sich  eine  mengo  von  ongeln, 
lieben  geistern  und  briidern,  um  sie  seincn  ewigen  ruhm 
genicsscn  zu  lassen ;  unter  diesen  versah  er  den  Lucifer 
mit  ansehen  und  schonheit,  in  folge  dessen  verfiel  er  in 
hochmut  und  glaubte  seinem  schopfer  gleich  zu  sein]. 
Der  S  c  h  1  u  s  s  1  a  u  t  e  t : 
Italionisch  s.  s.  38. 

Deutsch:  V?es  Hillario  der  ivirdig  prieslr  mit  in 
zoch.  der  so  bald  nitt  gen  rom  bckam.  anchtib  alls  der 
alter  materie  vertiomen,  gesechen  vnd  crricht  was  des  jiingen 
konigs  sadi  zu  kryecMscher  sungcn  zcschreyben^. 

Czechisch:  Duostojny  knaz  Hilarius  s  nimi  vyjd, 
ale  ne  ihned  do  Rinia  s  nimi  jet,  ale  potom  tarn  prijev, 
pocal  tuto  knihu  tak  jaks  vyslysal,  vidal  a  rozumiel  mladeho 
kniesete  vecem  v  reeky  spisovati  jazyk.  [der  ehrwiirdige 
priester  Hilarius  reiste  mit  ihnen  ab,  aber  er  fuhr  uicht 
sogleich  mit  ihnen  nach  Rom ;  als  er  aber  spater  hin- 
kam ,  begann  er  dieses  buch ,  wie  er  die  geschiehte  des 
jungen  fiirsten  liorte,  sah  und  verstand,  in  griechischer 
sprache  zu  schreiben.j 

Das  colophon  am  ende  des  deutschen  buches 
(Metz  1499)  lautet:    liie  end  sich  das  buch   der  hochen 


—     19     — 

lieh  des  koniglichen  fursten  Florio  vn  seiner  lichen 
Bianceffora.  gedruckt  su  Metzs  in  der  freijen  lohlichen 
statt  Caspar  Hoehffeder.  am  Montag  nach  Batholomei.  do 
man  sellt  nach  Cristi  vnssers  liebcn  herren  geburt.  tauscnt 
vicrhundert  vnd  im  nemi  vnd  neuntzigsten  iar." 

Im  czechischen  buche:  ' Skondvd  se  Jcnieha  o 
vysoke  milosti  knisete  a  krdlc  Floria  a  o  jeJio  prcmile 
Biancefore,  v  slavnem  mestc  Braze,  v  cesky  jasyk  prelozend, 
tistena  skaze  Jana  Smerhovskeho ,  tutez  ilfednika  vdhy 
kofenne,  leta  od  narozeni  syna  Boziho  tiskiho  petisteho 
devatendcteJio  due  sesteho  mes'ice  listopadii'  [es  endet  das 
buch  von  der  liohen  Hebe  des  fih-sten  und  konigs  Florio 
imd  seiner  allerliebsten  Biancefora,  in  der  riUimlichen 
stadt  Prag  in  die  czechiselie  spraclie  iibersetzt,  gedruckt 
von  Johann  Smerhovsky,  beamten  der  gewurzwage(?) 
daselbst,  i.  j.  nach  der  geburt  des  sohnes  gottes  1519 
am  6,  tage  des  monats  November]. 

Eine  jiidiscli-deutsclie  bearbeitung  erwalmt  Hanslick, 
geschichte  und  beschreibung  der  Prager  universitats- 
bibliothek,  Prag  1851,  8",  s.  571.  diesolbe  fiihrt  den 
titel:  'ein  schini  historie  vun  Fieri  Blankifleri'.  o.  o. 
(?Prag),  o.  j.  8*^  (LIII,  2,  11).  —  'ein  curiosum/  sagt 
Hanslick,  'sofern  nilmlich  ein  roman  in  jiidiscli-deutschcm 
costiim  iiberhaupt  etwas  ganz  curioses  ist,  und  wohl  nielit 
gar  sehr  hiiufig  vorkommt.  die  geschichte  fiingt  so  an: 
'cs  war  ein  kinig  aus  China,  derselhig  hut  ein  grauss  krieg 
gchaltcn^  u.  s.  w.  und  schliesst:  'ivas  aher  die  gcschehn  is, 
atich  tvas  dem  torhitcr  vim  sultan  geschehen  is,  das  kan 
man  nicht  heschreibn,  weilen  mir  nicht  dahci  scin  gewcsin^. 
sic  ist  in  hebriiischen  buchstaben  aufgezeichnct  ^)  und 
viollcicht  identisch  mit  dem  von  Jo.  Christoph.  Wolf 
(Bibliotheca    Hebraea,    Ilamburgi    ct    Lipsiae    1715,    I, 

')  Sie  bofindet  sich  jelzt  in  der  Bodleiana  in  Oxford,  no.  175 
dor  Oppcnheimschen  biichersanimlung,  vgl.  Serapcuni,  zoitsdirift  fur 
bihliotliekvvissensch.ift,  hgbn.  von  Dr.  R.  Nauinanii.  Leii)zig  IStS, 
p.  384. 

2* 


—     20     — 

p.   1320  'De  Hcriptis  llebraeorum  anonyinis'  no.  288)  cr- 
wahnten  hebraischen  drucko  : 

'-J3^'3"ib  liobschaft  von  Floris  and  ^;-bEp;?E  i.  c.  FlancHer, 
i.e.  historia  anioruin  Floris  &('.'  ()fi"onl>ac}i  174.  (J.  1714.  8. 


IV. 
Die  skjiiulinsivischon  bosirbeitunf^eii. 

Ebenfalls  auf  cine  franzosische  quelle  geben  die 
skandinavischen  bearbeitungen  ^)  zuriick.  doch  scheint 
sich  dieselbc  noch  inehr,  als  dies  bei  den  vorlagen  der 
verschiedenen  deutschen  fassungen  der  fall  ist,  von  den 
(beiden)  uns  bekannten  franzosischen  versionen  zu  ent- 
fernen.  endgiltig  festgestellt  ist  allerdings  das  verhiiltnis 
der  skandinavischen  bearbeitungen  zu  der  franzosischen 
quelle  noch  nicht.^)  auch  die  in  cingehender  unter- 
suchung  iiber  das  verhaltnis  der  skandinavischen  versionen 
unter  einander  aufgestellte  behauptung,^)  dass  das  schwe- 
dische  gedicht  Flores  och  Blanzeflor  *)  auf  die  fassung 
in  altnorwegischen  versen  zuriickgehe,  in  welche  die 
altere  altnorwegische  prosa-Saga  af  Flores  ok  Blankifliir-'^) 
iibertragen  sei,  ist  neuerdings  wieder  in  frage  gestellt 
worden.^)     das   diinische  gedicht,    Eventyret    om   Flores 


ij  Sommer,  s.  XVIII  — XX.  —  Du  Meril,  xlvi  — Ivii  (talschlich 
Ixvii  bezeichnet). 

2)  E.  Kolbing  in  Bartschs  Germania  XX,  227  (1875). 

*)  G.  Storm,  Om  Eufemia  viserne  (Nord.  Tidskrift  for  Filologi 
og  Paedagogik,  N.  R.  I.  23—42). 

*)  Abgedruckt  von  G.  Klemming  in  der  Siimlingar  utgifna 
af  Svenska  Fornskrift-SiiUskapet.     Stockholm  1844.    I. 

*)  Annaler  for  Nordisk  Oldkyndighed  og  Historie,  udgivne  af 
det  Kongelige  Nordiske  Oldskrift-Selskab.  Kjebenhavn  1850.  —  wegen 
der  bibliographie  s.  s.  3—5,  112—121,  362—363. 

^)  R.  Geete.  Om  Eufemia  visorna.  Stockholm  1875.  doch 
ist  der  verfasser  nicht  recht  bestimmt  in  seinen  ausserungen. 


—     21     — 

og  Blantzeflores,  ist  mehrfach  gedruckt  worden.^)  —  eine 
iimarbeitung  des  von  Tressan  herausgegebenen  fran- 
zosischen  romanes  ^)  besorgte  H.  Wetterstedt :  Floris  och 
Bianca  Fiore.     Saga  pa  vers.     Imitation.     Sthm.  1826. 


'Alle  bisher  erwahnten  bearbeitungen  zeigten  die- 
selbe  gestalt  der  sage,  nur  bald  in  glanzenderem,  bald 
in  schlichterem  gewande.''  grossere  abweichungen  von 
der  franzosischen  quelle  zeigt  die  italienische  (oder  italo- 
graco-hispanisclie)  gruppe. 


Y. 
Die  italienischen  bearbeitungen. 

In  Italien  ist  die  sage  von  Flore  und  Blancheflor 
mehrfach  bearbeitet  worden:  als  hauptbearbeitungen  sind 
das  von  einem  volkstiimlichen  dichter  in  ottave  rime  be- 
arbeitete  Cantare  und  der  von  Boccaccio  in  prosa  ver- 
fasste  Filocolo  zu  nennen. 

Das  Cantare  di  Fiorio  e  Biancifiore,  das  zu- 
weilen  auch  untcr  dcm  titel  Inamoramento  (oder 
Amore,  oder  Storia)  di  F.  e.  B.  angefiihrt  wird,  ist 
eine  im  volkstone  gehaltene  in  ottave  rime  abgefasste 
dichtung,  deren  verfasser  unbekannt  ist.  dasselbe  ist  in 
mehrfachen  drucken  und  7  hss.  erhaltcn,  die  zum  toil 
recht  bedeutend  von  cinander  abweichen.^)     das  gcdicht 

')  Vgl.  C.  J.  Brandt,  Romautisk  Diglning  fra  Middelaldereii. 
Kjebenhavn  1869.  I,  285—350.  II,  289-34-1.  Ill,  31(>-32t.  derselbe 
Brandt  hat  das  gediclit  aiich  in  modernisierter  gestalt  lieransgegeben : 
.Eldre  Danske  Digtere.     Kj0l)enliavn  1861.     (Tredie  hefte,  5—87.) 

*)  s.  weiler  unten,  abschnitt  VII,  und  Klemming,  s.  XXX. 

')  Vincenzo  Grescini  —  in  seinen  Dne  Studi  rignardanti  Opere 
Minori  del  Boccaccio.  II  Cantare  di  Fiorio  e  Biancifiore  ed  il  Filocolo. 
La  Lucia  delT  Aniorosa  Visione.  I'adova  1882  —  fiibrt  nur  i  liss. 
an.  ihnen  sind  nocli  liinznznfiigcn  2  aut  der  Pariser  nationalbiblio- 
thek  (fonds  italien  1069  und  1095)   l)efindliclie,  und    eine   dritle  im 


—     22     — 

enthalt  134  stanzcn  (odcr  iiiclir,    die    ausgaben   und  hsH. 

variiercn). 

])('!•  inlialt  ist  kurz  folgender: 

Eiii  rittcr  in  Hoiri  in  alien  zoiten  liatte  ein  schfJnes,  reiclies 
vveib,  ai)er  keinen  solin:  der  lieiiijje  Jakol>  eihurt  ilire  hitfe,  und 
ilir  geliibde  zu  erfulien,  ziehen  sie  aus  zu  dem  ajjostel  von  Galizien. 
der  k(5nig  Felice  aus  Spanien,  der  unglaubige  sarrazene,  lauerl 
ilinen  auf  mit  tausend  rittern  und  beim  anbrechenden  inorgen- 
grauen  erblickt  er  von  einern  berge  aus  die  auf  der  strasse  heran- 
ziebendoa  clirisllicben  pilgrime,  erschlagl  aile  getauften  und  den 
rilter  selbst.  die  christin  aus  dein  lateinischen  lande  scbenkl  er 
der  konigin;  die  bevvundert  ihre  schonbeit  und  bait  sie  werl. 
sie  erfabrt  von  ibr  all  ihr  leid,  und  eines  morgens  gebaren  beide, 
die  konigin  einen  sohn,  eine  tochter  die  christin.  Topatia,  so 
heisst  die  christin,  stirbt  bei  der  geburt,  Manire  (MiglioreV),  die 
konigin,    nimnit    sich    ihres    kindes    an:    Fiorio    und    Biancifiore 


besitze  des  Lord  Asbburnliam  (collection  Lilni).  die  ich  nur  aus 
dem  kataloge  kenne:  Aslib™  Libri  1473:  Storia  di  Fiorio  e  Bianci- 
fiore. einen  andern  alten  druck  beschreibt  Eschenburg,  Denkmaler 
altdeutscher  dichtung,  seite214:  ...  '(ein  gedicht),  welches  ich  unter 
mebreren  italianischen  balladen  und  romanzen  nieiner  samnilung 
alter  einzelner  stiicke  dieser  art  tinde,  die  ich  aus  der  herzoglich 
Wolfenbiittelschen  bibliothek  vor  mir  habe.  es  ist,  gleich  den  nieislen 
iibrigen,  ohne  angabe  des  jahrs  und  orts,  aber  wenigslens  scbon 
gleich  zu  anfang  des  sechszehnten  jahrhunderts  gedruckt,  und  hat 
fiber  der  ersten  seite  bloss  die  aufschrift:  Fiorio  e  Bianza  Fiore 
chiamata.  das  ganze  betragt  nur  sechs  quartblatter  engen  drucks  in 
gespaltenen  columnen.  die  stanzen  sind  achtzeilig,  und  der  anfang, 
in  einer  secbszeiligen,  ist  folgendermassen : 

Donne  e  Signori  vi  voglio  pregare 
Ghel  mio  dicto  sia  ben  scoltato 
Che  io  vi  volio  dir  e  con  tare 
Or  me  intenda  chiuncha  e  inamorato 
Come  nasci  florio  e  bianza  fiore 
Insembla  cresero  con  grande  amore.' 
Das    exemplar    der     Pariser    arsenalbibliothek ,     welches    Tho. 
Fr.  Dibdin  (A  Bibliographical,  Antiquarian  and  Picturesque  Tour  in 
France  and  Germany.     London  1821,  II,  331)  und  Brunet  (II,  1300) 
ausfuhrlich    beschreiben,    tragt    die   nummer    B.    L.    4860    A.    4". 
(Blatt  56  —  63.)     ein  abdruck  dieses  druckes   mit  den  varianten  der 
beiden  Pariser  hss.  steht  in  Her  rig's  Archiv,  LXXI  (1884). 


lo      

Averden  zusamineii  erzogen.  der  konig  wil],  dass  sein  sohn  lesen 
lerne,  der  aber  weigert  sicb,  es  ohne  Biancifiore  zu  tun,  so 
lerneu  die  beiden  zusammen.  bald  keiinen  sie  den  psalter  und 
lesen  in  dem  buche  der  liebe.  gar  bald  auch  erseufzet  vor  liebe 
Fiorio,  wenn  er  Biancifiore  ansiebt.  Felice  will  seinen  sohn  zu 
seinem  verwandteii  schicken,  dem  herzoge  von  Montorio;  Fiorio 
aber  mocbte  sicb  eher  in  stiicke  hauea  lassen  als  dahinziehen 
ohne  Biancifiore.  der  konig  verspriclit  ihni  das  ma.dcben  nach- 
komnien  zu  lassen,  sobald  die  erkrankte  konigin  genesen.  beim 
abscbied  gibt  weinend  Biancifiore  ihm  einen  ring,  dessen  schoner 
saphir  sicb  farbe,  sobald  ilir  gefahr  drohe.  mit  grossem  jagd- 
gefolge  zielit  Fiorio  ab;  durcli  einen  boten  benachrichtigt,  reitet 
der  herzog  ihm  in  feierlicbem  aufzuge  entgegen.  trauernd  und 
nacbdenklich  erscheint  Fiorio  bei  dem  festscbmause.  —  Felice 
heredet  sicb  mit  dem  seneschall,  der  schickt,  wabi'end  der  ganze 
hof  zu  lische  sitzt,  eine  vergiftete  henne  (gallina)  hinein,  und  lasst 
sagen,  sie  kame  von  Biancifiore.  ein  bund,  dem  davon  ein  stuck 
vorgeworfen  wird,  verendet  aut'  der  stelle.  das  parlament  ver- 
urteilt  Biancifiore  zum  feuertode.  schon  stebt  sie  gefesselt  am 
brandpfabl,  als  Fiorio,  der  im  scblafe  auffahrend  an  der  farbe 
des  saphirs  die  gefahr  erkennt,  bevvaffnet  die  menge  durchbricht, 
den  seneschall  im  zvveikampfe  besiegt  und  die  geliebte  befreit, 
ihre  unschuld  dartut  und  sie  'um  Fiorios  willen'  der  obhut  des 
konigs  empfiehlt.  nacb  Montorio  zuriickgekehrt,  ist  Fiorio  wider 
iiaclidenklich  urn  Biancifiore.  zwei  schone  madchen  schickt  der 
herzog,  ihn  mit  ibren  reizen  und  kiiiisten  zu  beriicken :  Fiorio 
kiimmert  sicb  nicht  urn  ihre  scbonheit.  da  sendet  der  herzog 
(el  ducha)  zum  konige  Felice,  er  mocbte  Biancifiore  senden,  denn 
der  sohn  verzehre  sicb  ganz  in  liebesgram.  der  kSnig  will 
Biancifiore  kopfen  lassen,  die  konigin  iiberredet  ihn,  sio  zu  ver- 
kaufeii.  er  schickt  zwei  ritter  zu  dem  hafen,  wo  kaufleute  ange- 
langt  sind.  schon  geputzt  wird  Biancifiore  iiinen  vorgotuhrl. 
tausend  taler  und  lowen  und  adler  und  jagdfalken  und  bundo 
geben  sie  dem  konige  I'iir  das  schone  madchen,  und  einen  gol- 
denen  becher,  auf  dem  die  geschichte  von  Troja  abgebildet  ist. 
der  konig  lasst  ein  grabmal  errichten  und  das  geriicht  verbreiten, 
Biancifiore  sei  darin  bestattet.  als  Fiorio  heimgekehrt  die  Irauer- 
kunde  erfiihrt,  will  er  sicb  toten  vor  schmerz  am  grabe  der  ge- 
lieblen ;  die  konigin  enlwindet  ihm  das  inesser  und  sagt  ihm, 
dass  Biancifiore  lebe.  Fiorio  will  ausziehen,  das  schone  geschopf 
zu  suchen  iiber  land  und  meere.  einen  ring  gibt  ilim  die  mutter, 
dessen  juwel  die  kraft  hat,  den  trilger  zu  behiiten  in  feuers-  und 
kampfesnot.     mil  reichen  schiUzen  und  vieleii  rittern  und  baronen 


—     24     — 

/i(;liL  Fiorio  aiis.  in  iU:r  liC'rl)orge  sa{jt  iliiii  diewirliii:  'licir,  ilir 
iUiiiell,  Hiancifioro".  iieulich  abends  sei  die  dagewesen,  hahe  viel 
yescliluchzt  uiid  gelrauort.  hei  tische  wirfl  Fiorio  iriit  deni  niesscr 
einen  beclier  urn,  dass  er  zeibricht,  er  erselzl  ihn  durcb  einen 
silbernen.  am  andern  lai^e  erfahren  sie  in  einer  andern  beiberjje 
(lurch  den  wirl  Bilisanti,  dass  die  kauf'leuto  vor  kurzern  erst  mil 
Biancifiore  da  durcbjj'e/.ogen  seien.  sie  zieb(,'ii  weiler  nach  Egyplen, 
und  von  Alcxaiidrion  ohne  verzug  nacVi  Babylon,  dort  lioren  sie 
in  der  herberge  des  Dario,  dass  die  kaufleute  die  schone  Bianci- 
fiore dem  admiral  verkauft  batten,  und  dass  sie  jetzt  mil  hundert 
andern  jungfrauen  in  dem  turme  gehalten  wiirde,  den  zwei- 
tausend  mann  bewachten.  in  dem  turmo  sei  ein  garten,  und 
ueben  einer  quelle  ein  baum  mil  immer  bluhenden  blurnen. 
schreitet  ein  mildchen  darunter,  so  fiillt  ihr  eine  blume  zu,  falls 
sie  noch  rein  ist;  ist  sie  aber  ^von  einem  maune  beriihrt,  so  triibe 
sich  das  wasser.  der  kastellan  sei  sehr  grimmig,  aber  spiele  gem 
schach.  Fiorio  reitet  zu  dem  turme  und  sagt  zu  dem  kastellan: 
er  sei  von  jenseits  des  meeres  gekommen,  um  dieses  schone 
kastell  sich  anzusehen  fiir  seinen  herrn,  der  ein  iihnliches  bauen 
wolle,  und  ein  jagdsperber  sei  ihm  dahinein  getlogen,  und  er  wolle 
mil  ihm  schach  spielen.  sie  spielen,  Fiorio  gewinnt,  gibt  aber 
seinen  gevvinnst  und  noch  mehr  dazu  dem  kastellan  zuruck.  am 
andere  tage  zum  mittagessen  geladen,  schenkt  Fiorio  dem  kastellan 
einen  mit  besanten  gefiillten  goldenen  becher.  mehr  noch  werde 
er  ihm  geben,  wenn  er  ihm  dienen  wolle.  der  kastellan  ergibt 
sich  ihm,  uiid  halt,  als  Fiorio  ihm  sein  verlangen  Biancihore  zu 
sehen  kund  gibt,  sein  versprechen.  nachsten  sonntag  sei  das 
fest  der  pascha  rosata,  da  wiirden  dem  admiral  blumen  geschickt, 
von  denen  er  die  meisten  seinen  frauen  iiberlasse,  da  konne 
Fiorio  unter  den  blumen  versteckt  mit  hinaufgeschafft  werden. 
in  einem  korbe  unter  rosen  gelangt  Fiorio  in  den  turm;  als 
Gloritia,  eines  der  madchen,  dem  korbe  sich  nahert,  denkt  Fiorio, 
es  sei  Biancifiore  und  steckt  den  kopf  heraus;  auf  das  angst- 
geschrei  des  madchens  fliegen  die  anderen  herzu,  Gloritia  aber, 
schnell  gefasst,  erwidert:  ein  vogel  sei  ihr  aus  dem  korbe  an  die 
brust  geflogen.  zu  Biancifiore  eilt  sie  darauf :  vor  freuden  weinend 
liegen  sich  beide  geliebte  in  den  armen.  in  Biancifiorens  kammer 
genossen  da  Fiorio  und  Biancifiore  ihre  liebe.  —  der  admiral 
lilsst  nach  Biancifiore  schicken,  Gloritia  erklart,  sie  sei  unpasslich, 
da  will  der  sultan  sie  selbst  sehen  und  findet  Fiorio  bei  dem 
madchen.  ergrimmt  greift  er  zum  schwerte,  halt  sich  jedoch 
noch  zuruck:  auf  den  vorschlag  eines  ritters  in  der  beratung  der 
barone  soil  das  liebespaar  verbrannt  werden.     nackt,  gefesselt  am 


—     25     — 

sclieiterhaufen  beklagt  Biancifiore  ihres  geliehten  schicksal,  Fiorio 
halt  ilir  den  ring  hin,  unci  indem  sie  ihn  beide  iimfassen,  ver- 
mag  das  feuer  ilinen  nicht  zu  schaden.  staunen  und  mitleid  er- 
greift  die  urnstehenden,  auf  eines  ritters  bitte  fragt  der  admiral 
nach  dem  namen  und  der  geschichle  Fiorios,  und  erfahrt,  dass  er 
der  sohn  sei  des  Felice,  seines  verwandten.  Fiorio  heiratet 
Biancifiore,  und  fiber  das  meer  geiangt  er  nach  dem  schonen 
Toscana,  von  da  nach  Spanien,  lasst  sich  mit  seinem  ganzen 
hofe  taufen  in  dem  romisch-katholischen  glauben,  und  wird  zum 
kaiser  von  Rom  gewahlt  und  lebte  hundert  jahre  mit  Biancifiore. 

Der  Filocolo^)  —  ^nel  quale  si  racconta  un  piacevole  amore 
di  Fiorio  e  cli  Biancofiore'  —  ist  das  erste  werk,  welches 
der  junge  Boccaccio  (1313  —  1375)  in  italienischer  prosa 
verfasste.     er  schrieb   es  —   in  den  jahren  1338 — 1341 


1)  Vgl.  dariiber  Fr.  Schlegel ,  charakteristiken  und  kritiken, 
Konigsberg  1801,  II.  327  ff.;  —  Eschenburg,  denkmiiler  alldeutscher 
dichtkunst,  p.  212;  —  M.  Landau,  Giovanni  Boccaccio,  sein  leben 
und  seine  werke,  Stuttgart  1877,  und  vor  allem  Gustav  Korting, 
Boccaccios  leben  und  werke.  Leipzig  1880.  letzterem  vortrefflichen 
werke  haben  wir  im  folgenden  manches  entlehnt.  —  der  wahre  titel 
des  romanes  ist  Filocolo  (in  alten  drucken  Philocolo,  vgl.  Giornale 
di  Filologia  Romanza  III  [1880]  58),  wie  Gaspary  in  Grobers  zeit- 
schrift  fiir  romanische  philologie  III.  395  nachgewiesen  hat.  als 
Fiorio  von  der  heimat  abzieht,  um  die  in  die  fremde  verkaufte 
Biancifiore  zu  sucheii,  beschliesst  er  aus  furcht,  sein  name  moclite, 
da  sein  liebesverhaltnis  audi  im  auslande  weit  bekannt  sei,  storende 
aufmerksamkeit  erregen  und  das  widerfinden  der  gelie])ten  er- 
schweren,  sich  einen  andern  namen  beizulegen  und  nennt  sicii 
"^ Filocolo'  d,  h.  liebesmiihe,  'miihe  der  lieb\  —  'Filocolo', 
fiihrt  Boccaccio  aus,  '<;  da  due  greet  nomi  composto.  da  philos 
c  da  cholos;  philos  in  fjreco  tanto  viene  a  dire  in  nostra  lingua 
qnanto  amore,  e  cholos  in  greco  similmcnte  tanto  in  nostra 
lingua  resulta  quant  o  fa  tic  a:  onde  congiunto  insieme,  si  pud  dire 
trasponcndo  le  parti.  Fatica  d' Aw  ore'.  —  Boccaccio,  der  gera 
init  seinen  griechisclien  kenntnissen  prunkt,  hat  bier  wider  ge- 
zeigt,  dass  er  keiii  griecbisch  verstoht :  denn  Filocolo  kaiiii  nie 
die  ilim  von  Boccaccio  untergeiegte  bedeutuiig  haben.  dieseu  irrtum 
haben  die  berausgeber  des  romanes  gar  bald  gemerkt  und  haben 
demsell)en,  freilich  oline  erf'olg,  durcb  iinderung  des  titels  in  Filocopo 
(Philopono,  Philocomo)  abzuhelfen  gesucht.  —  (Eschenburg,  denk- 
maler  p.  212  denkt  an  Filocalo  'freund  der  schoiiheit'!) 


—     2()     — 

uiigcfuhr  —  /u  Neiipol,  aut'  antriel)  seiner  von  ihm  so 
oft  untor  dein  nanien  Fiannnetta  verherlichten  golicbtenM. 
am  ostersonnabend  1338  sah  er  auf  oineni  ausflugo  nach 
der  San  Lorcnzokirclio  in  Noapcl  zum  orstcn  male  die 
selionc  Neapolitancrin,  die  mit  ihrein  waliren  nanien 
Maria  heisst.  sie  war  eine  tochter  der  grafin  von  Aquino 
und  dc8  konigs  Robert  von  Xeapel,  und  seit  sieben  oder 
acht  jahren  mit  einem  edehnanne  aus  Neapol  vermiihlt. 
als  er  dann  bei  der  einige  tage  spater  stattfindcnden 
zweiten  begegnung  gelegenheit  fand  zuni  ersten  male 
mit  der  schon  von  ihm  geliebten  dame  zu  sprechen,  da 
erhielt  er,  so  erzahlt  er  uns  am  eingange  des  Filocolo, 
von  der  schonen  Fiammetta  den  auftrag,  ein  kleincs 
biich  zu  schreiben  iiber  die  schicksale  des  sagenhaften 
liebespaares  Florio  und  Biancifiore,  dessen  ruhm  noch 
von  keinem  (italienischen  kunst-^)  dichter  gefeiert  worden, 
sondern  den  fabelhaften  erziihlungen  uriwissender 
iiberlassen  geblieben  sei.^)  mehrere  jalire  nahm  die  aus- 
fiihrung  des  von  der  geliebten  erteilten  auftrages  in  an- 
spruch,  doch  statt  des  bestellten  piccolo  libretto,  hat  des 
dichters  schopferische  phantasie  die  sage  zu  einem  mehrere 
bande  umfassenden  —  recht  langweiligen  ^)  —  romane 
ausgesponnen,  in  welchem  die  durch  die  iiberlieferung 
gebotene  einfache  erzahlung  durch  zahlreich  eingestreute 
episoden   erweitert    und    zum    teil  vollig  umgestaltet  cr- 


')  tjber  das  veilialtnis  Boccaccios  zu  Fianimelta  vgl.  u.  a.  audi 
den  artikel  in  der  Rivista  Europea,  Vol.  XXX,  fasc.  IV.,  Roma  1883. 
p.  1181  sq. 

'-)  Der  ausdruck  'kunstdichter'  ist  von  Gaston  Paris. 

*)  'certo  grande  iniuria  riceve  la  memoria  degli  amorosi  gio- 
vani  ...  a  non  esscrc  con  dcbita  ricordanza  la  loro  fama  csaltata 
da'  versi  di  alcun  pocta,  ma  lasciata  solamente  ne  fabulosi  parlari 
degli  ignorantiJ 

*)  'Dieser  roman  ...  iat  in  bezug  auf  den  umfang  das  stjirkste 
von  Boccaccios  werken  nach  dem  Decameron,  in  bezug  auf  inhait 
land  form  aber  das  schwachste.'    Landau  p.  43  u.  53. 


—     27     — 

scheint,  so  dass  wir  nur  noch  die  roliesten  umrisse  der 
urspriinglichen  sage  widererkennen.  *alle  gutter  und 
gottinnen  des  klassischen  altertums  greifen  ein  in  das 
schicksal  der  liebenden,  und  niit  verzauberungen  und 
entzauberungen,  niit  vielem  rlietorischen  und  allegorischen 
prunk  wird  die  sage  zum  iiberladenen  liebesromane  aus- 
gesponnen,  in  welchem  ilire  urspriingliche  naivetat  voll- 
standig  aufgegeben  und  damit  nicht  bloss  ein  zufalliger 
reiz  der  dichtung,  sondern  der  kern  der  sage  zerstort  ist.^^) 

Uber  die  Boccaccios  Filocolo  zu  grunde  liegenden 
quellen  und  iiber  das  verhiiltnis  desselben  zu  dem  volks- 
tiimlichen  Cantare  gelien  die  ansichten  der  litterarhisto- 
riker  sehr  auseinander.  wahrend  Tasso^)  (in  seinera 
Discurso  sulla  poesia  heroica,  II,  47)  und  neuerdings 
Bartoli  ('I  precursori  del  Boccaccio"  Firenze  1876  und 
Rivista  Europea,  Anno  1S79,  p.  470)  die  ansicht  aus- 
sprechen,  dass  das  Cantare  '  non  e  altre  che  il  Filocolo 
messo  in  versi  da  qualche  poeta  per  essere  recitato  al 
volgo',  haben  andere  gelehrte,  u.  a.  audi  Du  Meril 
(p.  Ixxiij)  sich  dahin  ausgesprochen,  dass  beide  bearbei- 
tungen  von  einander  unabhangig  sind.  in  seiner  schrift 
'II  Filocopo  del  Boccaccio',  Firenze  1879,  hat  Zumbini 
nacbzuweisen  gesucht,  dass  das  Cantare  alter  sei  als  der 
Filocolo.  dieselbe  ansicht,  die  Gaspary  in  dem  Giornale 
di  Filologia  romanza  IV  zu  widerlegen  bemiiht  ist, 
verficht  audi  Crescini  in   seiner  oben  genannten  schrift. 

Den  beweis  fiir  seine  bchauptung,  dass  das  Cantare 
alter  sei  als  der  Filocolo ,  findct  Crescini  in  einzclneii 
anspielungen  in  den  werken  Boccaccios  auf  das  gedicht 

*)  Sommer,  a.  a.  o.  p.  XX.  —  eine  austulirliclie  inlialtsangabe 
des  Filocolo  fiiidet  sich  i)ei  Kortiiig,  a.  a.  o.,  pp.  iOl-—  Ill-l,  auf  ilie 
wir  liierniil  verweiseii. 

*)  Tasso   (Discurso  sulla   poesie   heroica  II.  Al )    gebraiicht.   ilea 

ausdruck:  .  .  di  Florio ,  e  di  Biancoiiore,  di  cui  uella  nostra  lingua 

poet 6  il  Boccaccio  —  woinil  er   doeh   audi  wohl  don  prosarouian 

Filocolo  hat  hezeichnen  koniien. 


—     28     — 

libor  Floro  und  lil.,  iind  in  dciri  alter  ciner  dor  Iiks,  niit 
roj'ht  cri)lickt  Crcscini  in  der  am  cingange  des  roniani's 
liber  dio  \ cranlassung  dossclljcii  dor  Fiammetfa  in  den 
niund  gologton  ;iu,ss(!rinig  oino  anspi(dung  auf  oino  sohon 
V(tr  aht'assiing  dos  I'^ilocolo  in  Italion  —  in  volkstiinilicho)- 
form  ^ )  —  vorhandono  orzilhlung  dor  sago  von  Flore  und 
Klanchofior.  oino  woitorc  anspidung  auf  das  Cantare 
tiiidot  sich  in  Jioccaccios  Labirinto  d'Amore,  das  auch 
den  titel  *I1  Corbaccio'  d.  Ii.  'die  geissel' ^)  fiihrt.  in 
dicsor  um  1355  verfasstcn ,  bissigo  ausfiille  gegon  die 
frauen  enthaltenden  satire^)  spricht  Boccaccio  von  einer 
witwc,  die  bei  all  ihrer  scheinheiligkeit  eine  vollendete 
hcuchlerin  und  gemeine  person  ist.  zur  kirche  gehe  sic, 
nicht  um  dort  ihrc  andaclit  zu  vcrrichtcn ,  sondern  um 
die  aufmerksamkcit  Hattcrhafter  gimpel  auf  sich  zu  ziehen 
und  um  eroberungen  zu  machen.  zu  hause  bei  sich 
seien  ihre  gebete  und  paternoster  nichts  anderes  als  die 
'canzone  latino^  und  die  franzosischen  ritterromane,  deren 
lekture  sie  mit  wahrer  gier  frohne  und  deren  schliipfrige 
stellen  sie  mit  dem  genusse  eines  competenten  sach- 
kenners  verschlinge;  'wc'  qiiali  clla  legge  .  .  la  canzone 
di  .  .  Florio  c  di  Biancofiore'  und  ahnliche  sachen. 

Kann  nun  mit  dieser  von  Boccaccio  im  Corbaccio 
angefiihrten  canzone  di  Fl.  e  di  B.  unser  cantare  gemeint 
sein?  ganz  gewiss;  der  ausdruck  canzone  widerstrcbt 
dieser  auslegung  durchaus  nicht,  da  —  wie  Crescini  an 
vielfachen  beispielen  iiberzeugend  dartut  —  die  aus- 
driicke  canzone  (eigentlich  eine  lyrische  dichtung  von 
meist  fiinf  bis  sieben  strophen)  und  cantare  (eigentlich 
ein  langeres  gedicht  in  ottaven)  fortwahrend  verwcchselt 
werden.     dass  iibrigens  'lateinisch'  von  den  italienischen 


1)  Vgl.  auch  Korting,  s.  497  IT. 

'^)  'Die  Karbatsche',  vgl.  Scluicliardl  in  Lemclies  jahrbuch  fiir 
roin.  u.  eiigl.  litter.,  Leipzig  1871,  XII,  114  [Gaston  Paris].  —  anders 
Korting,  s.  208. 

»)  Vgl.  Korting,  s.  208—237. 


—     20     — 

scliriftstellern  jener  zeit  haufig  gleichbedeutend  mit 
'italienisch'  gebraucht  wird,  ist  ebenfalls  bekannt.  —  ver- 
dient  nun  aber  unser  Cantare  wirklicli  den  vorwurf  der 
schliipfrigkeit,  den  ihm  der  Corbaccio  zu  inachen  scheint? 
unter  den  etwas  extravaganten  abenteuern  der  beiden 
liebenden  finden  sich  allerdings  zwei  etwas  schliipfriger 
art,  derentwegen  strenge  moralprediger  auch  die  erzah- 
lung  von  Flore  und  Blaneheflor  als  eine  von  fronimen 
christen  zu  vermeidende  lektiire  gebrandmarkt  liaben.^) 
es  sind  dies  die  verfiihrungsscene  Florios  durch  die 
schonen  madchen  in  Montorio,^)  und  die  scene  im  bett 
im    turme    zu    babylon ,    wo    die   liebenden   nach   langer 


')  S.  oben  s.  4.  allerdings  war  das  mittelalter  ziemlich  un- 
geniert  in  der  darstelluiig  anstossiger  begebenheiten.  vgl.  aiich 
Landau,  a.  a.  o,  s.  134  ff. 

2)  Lo  ducha  due  donzelle  fece  trovare, 

Che  eran  piu  belle  chello  persico  fioiilo, 

E  ciascheuna  era  pucella  da  maridare. 

El  duca  fece  alloro  questo  partito, 

Quella  de  voy  cbello  farra  reallegrare 

Fiorio  li  darraio  per  marito. 

Ciaschuna  dixe  'lo  li  darro  tal  conforto, 
Farollo  rosuscitar  se  fosse  morto". 

EUe  donzelle  col  bel  viso  rosato 

Andoro  nel  palazo  precioso, 

E  trovono  Fiorio  solo  nato 

E  lachrimaudo  star  pensoso, 

E  Tuna  disse  'Nullo  inamorato 

Non  direbbe  star  si  doglioso 
Anzi  direbbe  ridere  e  solazare 
De  per  noslro  aniore  levati  a  danzaro*. 

Giascuna  li  mostrava  el  suo  bel  petto 

Golle  bianche  e  preciose  mamelle, 

Dicendo  'Fiorio,  or  prendi  diletto, 

Da  noi  che  siamo  si  belle  daniicelle". 

E  Fiorio  non  se  curava  di  lor  delto, 

La  niano  tenea  puro  alle  mascelle, 
E  non  le  voleva  intendere  ne  vedero 
In  allre  parte  sendo  ando  assodorc. 


—     3(1     — 

trcniiiin;^'  uiul  lan^^o  zuriiok<,n'liaU,cnor  loidenschaft  sich 
(Icii  rreu(l(!n  der  liebo  hingebon.  —  wenn  nun  aiirli  die 
iinHj)ioliiiig  iin  Corbacfio  sicli  fiuf  unsor  Cantaro  bozioht, 
so  kunntc  man  irnnicr  nofh  moinen,  dass  das  gedioht. 
auf  wclchos  in  dem  uni  1355  verfassten  Corbaccio  an- 
gespielt  1st,  cino  art  uinarbcitung,  refaf;iinento ,  des  um 
1340  entstandcncn  Filocolo  sci.  die  unzulassigkeit  dieser 
auffassung  haben  Ziimbini  iind  Korting  bercits  nachgo- 
wiesen.  ist  es  einerseits  unwahrschcinlich ,  dass  der 
Filocolo  in  den  crsten  funfzehn  jahren  seines  cntstehens 
popular  gcnug  gewesen  ist,  um  eine  volkstumliche  dich- 
tung  zu  veranlassen,  so  ist  andererseits  nicht  annehmbar, 
dass  Boccaccio  cine  aus  seinem  eigenen  werke  hervor- 
gegangene  dichtung  als  einc  leichtfertige  und  schliipfrige 
lektiire  bezeichnet. 

Aber  nicht  nur  diesc  anspielungen  in  Boccaccios 
werken  weisen  mit  hohor  wahrscheinlichkcit  darauf  hin, 
dass  das  Cantare  bereits  vor  der  abfassung  des  Filocolo 
bestanden  habe ;  das  alter  einer  Florentiner  hs,  des  ge- 
dichtes  macht  diese  wahrsclieinlichkeit  zur  gewissheit. 
^  .  il  nostro  poemetto  si  contiene  in  un  codice  magliabechiano 
del  secoh  XIV.  PocJd  fogli  innanzi  ad  esso,  e  delta  mano 
die  lo  scrisse,  occorre,  in  testa  a  una  serie  di  appunti  mer- 
cantili,  la  data:  MCGCXLIII  a'  d\  XV  d'aghosto\^) 
da  nun  diese  hs.  mehrfache  verderbnisse  zeigt,  so  ist  es 
klar,  dass  sie  nur  eine  abschrift  —  und  wohl  nicht  eine 
direkte,  sondern  durch  mehrere  zwischenstufen  hindurch- 
gegangene  —  eines  weiter  hinaufreichenden  originales 
ist,  das  Crescini  in  das  erste  viertel  des  14.  jahrhun- 
derts  setzt. 

Eine  nahere  vergleichung  des  Cantare  mit  dem  Filo- 
colo ergibt  nun,  dass  an  einzelnen  stellon  die  darstellung 
des  ersteren  von  der  im  Boccaccioschen  romane  gegebenen 
erzahlung  abweicht  und  zu   einem  der  franzosischen  ge- 

')  Crescini,  p.  14. 


—     31      — 

dichte  stimmt.  Gaspaiy,  immer  von  dem  gedanken  aus- 
gehend,  dass  das  Cantare  aus  dem  Filocolo  geflossen 
sei,  hat  aus  diesem  umstand  den  schluss  ziehen  wollen, 
dass  ausser  dem  Filocolo  der  dichter  des  Cantare  als 
nebenquelle  die  franzosischen  gedichte  beniitzt  habe,  aus 
welchen  er  gelegentlich  geschopft  habe.  weit  entfernt, 
dieser  ansicht  beizupflichten ,  glauben  wir  in  diesem 
pvmkte  nur  eine  neue  bestiltigung  der  soeben  vorge- 
tragenen  ansicht  von  der  unabhangigkeit  des  Cantare  von 
dem  Filocolo  erblicken  zu  miissen.  bei  der  lektiire  des 
Boccaccioschen  romanes  erkennt  man  auf  den  ersten  blick, 
dass  man  es  mit  einem  —  mehr  oder  minder  —  kiinst- 
lerisch  durchgebildeten  und  in  verfeinertem  geschmacke 
gehaltenen  litterarischen  produkte  zu  tun  hat,  das  aller- 
dings  auch  manchen  fehler  aufweist.  nur  allzu  oft  be- 
gegnet  man  darin  einem  schwiilstig  breiten  wortgeklingel 
und  dem  iibel  angebrachten  krame  mythologischer  ge- 
lehrsamkeit;  wahrend  dem  Cantare  alle  kritiker  einstim- 
mig  den  geist  und  das  geprJige  einer  wahrhaft  volks- 
tiimlichen  dichtung  zuerkennen.  die  iibereinstimmungen 
des  Cantare  mit  den  franzosischen  gedichten  sind  mehr 
als  blosse  ahnlichkeiten  im  einzelnen:  uberall  finden  wir 
in  beiden  denselben  einfachen  geist  volkstiimlieher  dar- 
stellung,  uberall  bemerken  wir  in  beiden  eine  grosse 
ahnlichkeit  der  charaktere.  wenn  das  Cantare  an  den 
stellen,  wo  es  sich  von  dem  kiinstlichon  ban  des  Filocolo 
entfernt,  die  einfachhcit  und  natiirlichkeit  der  franzosi- 
schen darstellung  bietet,  wird  man  da  behaupten  wollen, 
dass  der  verfasser  dosselben  absichtlich  da  das  iiberladeno 
gcfiige  des  Boccaccioschen  romanes  aufgegeben  habe,  um 
—  wider  iiberlegterweise  —  aus  dem  franzosischen  ge- 
dichte eincn  schlichtoren  zug  an  desson  stelle  zu  setzen? 
cine  solche  annahme  ist  nicht  zulilssig:  denn  wir  habon 
es  nicht  mit  einem  litterarisch  gcbildcten  verfassor  im 
Cantare  zu  tun,  der  zwischen  nu'hroron  Icsarten  seine 
auswahl  zu  trcffen  versteht. 


—    :'.2    — 

AVeiiii  nun  iindcicrscits  Ciintarc  und  Filocolo  an 
(dnigen  stelleii  iihcrcinstimrncnd  oine  von  den  franzosi- 
sclion  <^cdichton  ubwoichoiido  lesart  bieten,  so  Hclicint  uns 
die  ansiclit  Cresciiii.s,  nacli  welcher  der  unbekanntc  ver- 
fasser  des  italienischen  gcdiclites  und  Boccaccio  fiir  seincn 
roman  bcidc  in  ciner  gomeinsamcn  quelle  gesciiopft 
hiitten,  wolil  annelnnbar.  dasH  dicse  quelle  cine  italie- 
nische  bearbeitung  gewesen  ist,  darauf  deuten  die  zahl- 
rcichon  iiberoinstimnmngen  ini  ausdruck  bin,  die  sich 
im  Filocolo  und  ini  Cantare  finden.')  an  den  stellen, 
an  welclien  der  Filocolo  sich  von  der  darstellung  des 
Cantare  entfernt,  ist  die  anderung  einc  nicht  von  deni 
verfasser  des  Cantare,  sondcrn  eine  von  Boccaccio  be- 
absiclitigte.  sagt  docli  Gaspary  selbst  —  freilich  in 
einem  ganz  anderen  zusammenliange  —  dass  es  f'iir 
Boccaccio  unmoglich  ist,  sich  knechtisch  an  seine  vor- 
lage  zu  halten;  seine  geistige  unabhiingigkeit  ist  zu  gross, 
als  dass  er  nicht  iinderungen  machen  miisste. 

Nach  einer  iiusserung  Crescinis,'^)  ist  Rajna  geneigt, 
diose  gemeinsame  quelle  des  Cantare  und  des  Filocolo 
in  einem  franco-italienischen  gedichte  zu  suchen.  in  der 
tat  hat  diese  vermutung  nichts  unwahrscheinliches.  das 
ende  des  13.  und  der  anfang  des  14.  jahrhunderts  ist 
gerade  die  zeit,  in  der  jene  eigentiimliche  litteratur  sich 
hildete,  die  dann  mit  dem  ende  des  ersten  viertels  des 
14.  jahrhunderts  in  das  rein  italienische  umgesetzt  wurde. 
dieser  ansicht,  der  wiv  gerne  den  vorzug  geben  vor 
der  von  Korting'^)  und  Zumbini^)  aufgestellten,  welche 
in  vermeintlichen  griechischen  quellen  die  vorlage  des 
Filocolo  suchen,  widerspricht  der  umstand  keineswegs, 
dass  an  einzelnen  stellen  Cantare  und  Filocolo  abweichen 


'j  Den  von  Grescini  auf  seite  33  —  35  seiner  abhandlung  ange- 
fiihrten  beispielen  lassen  sich  noch  mehrere  hinzafiigen. 
-)  p.  36. 

»)  a.  a.  o.  p.  498.  505. 
*)  'II  Filocopo  del  Boccaccio'.     Firenze  1S70,  p.  23  ff. 


~    33     — 

von  der  erzahliing  der  fmnzosischen  gedichte.  es  ist 
vielmehr  gerade  die  von  den  italienischen  umdichtern 
beliebte  weise,  bei  der  bearbeitung  der  franzosischen 
gedichte  einzelne  anderungen  vorzunehmen,  wahrend  die 
skandinavischen  bearbeiter  z.  b.  sich  meist  treu  an  ihre 
vorlage  lialten. 

Wenn  nun  das  Cantare  alter  ist  als  der  Filocolo.  so 
konnte  man,  da  beide  haufig  auffallende  iihnlichkeit  im 
ausdrucke  zeigen,  zu  der  annahme  geneigt  sein,  der 
Filocolo  sei  aus  dem  Cantare,  d.  h.  aus  deni  Cantare, 
so  wie  es  uns  vorliegt  oder  bei  einer  kritiscli  hergestellten 
ausgabe  vorliegen  wiirde,  geflossen.  dieser  annalime 
wiirde  nicht  im  wege  stehen  die  von  Boccaccio  am  ein- 
gange  seines  romanes  der  Fiammetta  in  den  mund  gelegte 
ausserung,  dass  es  schmachvoll  sei,  dass  noch  kein  "^poeta' 
diese  liebliche  sage  des  viel  gepriiften  liebespaares  be- 
handelt  habe.  'poeta^  in  jener  zeit,  in  der  litteratur  der 
halbgebildeten  friih-renaissance,  bezeichnet  nichts  anders 
als  einen  rait  dem  geiste  des  altertums  bckannten,  in 
antiker  bildung  emporgewachsenen  kunstdichter,  und  als 
ein  soldier  konnte  docli  der  verfasser  des  schlichten, 
volkstiimliclien  Cantare  unmoglich  gelten.  doch  wider- 
streitet  dieser  vermutung  die  tatsache,  dass  an  einzelnen 
—  allerdings  nur  ganz  wenigen  —  stellen  der  Filocolo 
ausfiihrlicher  ist  als  das  Cantare  und  dabei  doch  nicht 
von  der  iiberlieferung  abweicht. 

So  kann  zum  beispiel  die  eingehende  beschreibung 
des  turmes  im  Filocolo  nicht  aus  der  knappen  schilderung 
des  Cantare  hervorgegangen  sein,  da  sie  einzelne  ziige 
und  ausdrucke  enthalt,  die  mit  der  im  franzosischen  ge- 
dichte (I,  1600  ff.)  gegebenen  darstellung  auffallende 
iibereinstimmung  zeigen.  haben  audi  sonst  ausfiihrliche 
schilderungen  bei  Boccaccio  durchaus  nichts  auffalliges, 
so  kann  dodi  hier  die  bis  auf  gleichlicit  dor  ausdriickc 
gehende  iihnlichkeit  zwischen  Filocolo  und  dem  franzo- 
sischen   gedicht    nicht   zufiillig  sein.     Boccaccio  hat  dio- 

Ilausknoch  t ,  Floris.  w 


—     34     — 

sclbo  jcncr  iiltcron  iiUHfulirlirlicrnn  form  dos  Cantaro 
cntlclint,  iuis  cloin  Cantiiro  uiid  Filoeolo  j^fiineinschaftlicli 
geschopft  habcn. 

Ubcreinstiinmiing  init  dein  franzosisclion  (II  1284, 
p,  163)  zoigt  dor  J'^ilocolo  ^)  audi  in  bctrcft'  oiiios  zuges 
in  dcm  zweikampf  Florcs  mit  dem  sencschall.  wic  ini 
franzusischcn  wird  auch  im  Filocolo  crzilhlt,  dass  d(M' 
scnesciuill  schliesslicli  in  das  fur  Blancheflor  bereiteto 
feuer  geworfen  wird.  im  Cantare  wird  dies  nicht  er- 
erwiihnt. 

Demnach  kann  der  Filocolo  aus  dem  Cantare  —  so 
wie  es  uns  vorliegt  —  nicht  geflossen  sein,  sondern  beide 
bearbeitungen,  Cantare  und  Filocolo,  gehcn  auf  eine  altere 
gcmeinsame  quelle  zuriick.  dicse  italienisclie  '^)  —  oder 
franco-italienisclie  —  bearbeitung,  die  zwar  wesentlichc 
verschiedenheiten  von  dem  Cantare  in  seiner  jetzigen 
gestaltung  kaum  hatte ,  muss  in  manclien  punkten  doch 
nocli  ausfiihrlichor  und  vollstiindiger  gewesen  und  an 
einzelnen  stellon  der  franzosischen  iiberlieferung  noch 
naher  gestanden  liaben  als  das  Cantare.  fiir  diesc  etwas 
ausfuhrlichere  gestaltung  des  Cantare  sprechen  auch 
einzelne  stellen  der  ebenfalls  aus  dem  Cantare  her- 
vorgegangenen,  oder  ihm  doch  ganz  nahe  verwandten 
spanischen  3)  und  griechischen*)  bearbeitung. 


Einen  recht   ungliicklichen  versuch,   den  Boccaccio- 
schen  roman  in  oktaven  umzudichten,  hat  der  als  dichter, 


^)  cf.  unteii  abschuitt  VII. 

■-)  Eine  italienisclie  vorlage  fiir  den  Filocolo  nimnit  auch  F.Novali 
an  in  seinem  anfsatze  Sulla  Composizione  del  Filocolo  [Giorn.  di 
Filol.  rom.  Ill  (1880),  64]:  '. . .  diviene  impossibih  non  ammetterc 
ehe  il  Boccaccio  ahia  tenuto  dinanzi,  scrivendo  il  suo  romanzo,  una 
redazione  della  legenda  .  . .  italiana  d'origine". 

*)  cf.  unten  absclinitt  VII. 

*)  cf.  1).  41. 


35 


geschichts-  und  vielschreiber  bekannte  Ludovico  Dolce 
(1508  — 1566)  gemacht,  nur  die  ersten  neun  gesange 
dieses  unter  dem  titel  'L'Amore  di  Florio  e  di  Bianco- 
fiore'  im  jahre  1532  gedruckten ,  dem  venezianischen 
edelmann  Filippo  Contarini  gewidmeten  gedichtes  sind 
erschienen,^)  dieses  gedicht  des  jugendlichen  Dolce  hat 
dessen  als  gelehrter  und  kritiker  beruhmter  zeitgenosse 
Hieronymus  Ruscelli  (t  1566)  einer  reclit  scharfen  und 
abfalligen  kritik  unterzogen.  in  den  'Tre  Discorsi  di 
Girolamo  Ruscelli  a  M.  Lodovico  Dolce"  Venetia  1553, 
heisst  es  auf  seite  79:  'io  non  entero  ad  allegarui  quel 
grafiosi  canti  del  uostro  Sacripanfc ....  ma  dirb  solamente 
due  0  tre  cosette  del  uostro  Florio  e  Biancofiorc.  II  quale 
seconde  cite  uoi  stesso  confessate  nella  epistola  dedicatoria 
a  quel  charissimo  gcntiV  huomo,  non  fu  fatto  e  piiblicato 
in  fretta.  Ma  dite,  che  hauendolo  fatto,  quando  i  furori 
amorosi  x^oteuano  in  voi,  lo  teneste  fin  die  doppo  moW  anni 
fossero  raffreddati.  Et  allora  flnalmenfe  riucduto  c  tutto 
racconcio,  e  posto  in  arnese  da  Caualiere,  lo  mandate  fuori 
in  stanipa.  In  qucllo  adunque ,  lasciando  che  cJii  n'ha 
uoglia  possa  ueder  come  stia  dal  capo  d'piedi  nella  lingua, 
nello  stile,  ed  in  ogn'altro  suo  ornamento,  bastera  a  me 
come  per  saggio,  b  per  mostra  di  tutto  il  resto,  (V allegarui 
poehe  coselle,  le  quali  per  esserc  in  fin  del  ucrso ,  non  si 
potranno  scusare  con  la  scorrettione  delle  stampe. 

For  si  che  7  Sol  f'uggi  di  pieta  TOCO 

Veder  la  crudelfa,  che  fu  in  quel  LOCO.  Ft 

1)  S.  Apostolo  Zeno  (1668—1750)  [in  der  Bibiioteca  dell'  eloquenza 
italiana  di  Monsignore  Giiisto  Fontaiiiiii  .  .  .  con  le  annotazioni  del 
Signore  Apostolo  Zeno.  ausgal)e  von  Parma  1804.  Bd.  II,  seite  179]. 
Vgl.  audi:  Mazzncclietti,  Scrittori  d'ltalia,  Brescia  170i2,  Vol.  V, 
p.  1355.  —  Giovan  Mario  Grescimheni,  L'Istoria  della  Volgar  Poesia, 
Roma  1714,  p.  349.  —  Memoires  pour  servir  a  I'histoire  des  Hommes 
illustres  dans  la  Republique  des  Lettres.  Par  le  R.  P.  Niceron 
(Barnabite),  Paris  173.5,  t.  XXXII,  p.  15.  —  Opuscoli  di  autori  siciliani. 
I'niormo  173S.  t.  XX,  p.  i>38— '241. 

3* 


—     36     — 

J\'ro  cWeSHcndo  firanida,  ci  usata 
Nc  gli  iujfji,  e  in  Ic  delitic  d(i'  palazzi. 
Potrebhe  nel  camino  alctina  [lata 
liiceuer  molti  anzi  souerchi  I3IPAZZI 
FA  die  a  la  creatura  ancor  non  nata 
(KsHcndo  test  di  Fortima  i  lazsi).  I''J 

Diuino  aspetto  mai  non  j)iact/nn  tanto 
(Sasselo  Amor,  c'Jior  niio  S if/nor  CO(rNOSSO) 
Quanta  a  questi  ocehi  sei  piaciuta,  e  quanta 
Di  dentro  al  eor,  die  pin  dir  mio  non  posfto.      Ft 
Ft  diceua  fanciul  hen  fosti  scioeco 
A  consentir  di  quel  die  non  iioleui, 
(hme  hor  potro  partirmi  dal  mio  FOCCO 
Dolce,  c  trouar  rimedio  die  mi  leui 
Da  gli  aspri  miei  martir,  di'  a  poco  a  FOCCO 
Faran  li  giorni  miei  miseri,  e  hrevi.  Ft 

Di  sopra  uesta,  e  d^un  uestir  BIZARRO 
Lo  fer  accio  non  fosser  discoperti 
Cred'  io;  die  stranamente  s'ADORNARO. 

Die  von  Zeno  und  Mazzucchetti  angcgebene  ausgabe 
des  Dolceschen  gedichtes  fiihrt  Brunei,  Manuel  duLibraire, 
II,  791  ,  an  mit  dem  zusatz  'Vend.  8  sh.  PinellP.  ge- 
meint  ist  der  bekannte  bibliophile  Maffeo  Pinelli  (173() 
bis  1785).  'II  avait  reuni  une  fort  belle  bibliotheque  .  . 
qui  fut  vendue  en  1790  a  lencan  par  le  libraire  Robson 
de  Londres.'  ^)  in  dem  von  Morelli  angefertigten  kataloge 
derPinellischen  biichersammlung  findet  sich  unter  nummer 
1937  2)  die  angabe:  Dolce,  Lodovico,  L'Aniore  di  Florio 
e  di  Biancafiore.  Venezia,  per  Bernardino  de"  Yitali, 
1532    in    4".      ob    nun    dieses    nach    London    verkaufte 


^)  Nouv.  Biogr.  Geiierale  depuis  les  Temps  les  plus  recules 
jnsqu'a  nos  jour:s.  Publiee  par  MM.  Firmin-Didot  Freres.  Sous  la 
Direction  de  M.  Le  Dr.  Hoefer. 

^)  Don  Jacopo  Morelli,  La  Liberia  del  Signer  Maffeo  Pinelli, 
(Venedig  1787)  t.  IV,  p.  283. 


-^     37     — 

exemplar  noch  irgend  wo  existiert,  oder  ob  sonst  noch 
exemplare  dieses  gedichtes  vorhanden  sind,  ist  mir  un- 
bekannt,  und  ist  auch  in  anbetracht  der  ganzlichen  wert- 
losigkeit  dieses  stiimperhaften  machwerks  von  gar  kcincr 
bedeutung. 

Der  Filocolo  des  Boccaccio  ist   ins  franzosische  und 
ins  englische  iibersetzt  worden. 

Von  der  franzosischen  von  Adrien  Sevin^)  besorgten 
iibersetzung  sind  drei  verschiedene  drucke  bekannt. 

Der  erste  vom  jahre  1542  tragi  den  titel :  Le  Philocope  tie 
Messire  Jehan  Boccace  Florentin,  Gontenant  Thistoire  de  Fleury  et 
Blanchefleur,  divise  en  sept  livres  traduictz  d'italien  en  franqoys  par 
Adrian  Sevin  Gentilhomme  de  la  maison  de  Monsieur  de  Gie. 
MDXLII.  Auec  Priuilege  du  Roy.  On  les  uend  a  Paris  en  la 
riie^  neufue  Nostredame  a  I'enseigne  Sainct  Jehan  Baptiste  conlre 
saincteGeneuiefue  des  Ardens  par  Denys  Janot  Imprimeur  et  Librayre. 
der  iibersetzung  voran  steht  eine  Epistre  du  Translateur,  iiber- 
schrieben:  A  haulte,  excellente  et  illustre  Dame,  Ma  Dame  Glavde 
de  Rohan,  Gontesse  de  sainct  Aignan,  Adrian  Seuin  donne  saint, 
den  schluss  der  iibersetzung  bildet  ein  nachwort:  Le  Translateur 
pour  conclusion. 

Die    iibersetzung    ist    eine   wcirtliche    widergabe   des 
italienischen  textes. 

Der  anfang  lautet:  Estans  in  les  Forces  amoindries  et  quasi 
abolies  du  valeurcux  peuplc  ancicnnement  dcscendu  d' Eneas  Troy  en 
par  la  vierueilleuse  puissance  de  Juno,  n''ayant  voulu  deuement  du 
tout  oublier  la  pitoyable  mart  de  la  Gartagienne  Dido,  ne  pareille- 
ment  leurs  aultres  preteritz  pechez,  punissant  grieufuement  pour 
iceulx  lew  posterite,  en  possedant  Icur  cite,  qui  pour  vertu  suhmist 
iadis  a  elle  Vuniuersel  monde. 

Italienisch:  Mancate  gia  le  forzc  del  ualoroso  populo  anticha- 
mente  discesso  dal  Troiano  Eneo  die  quasi  al  nicnte  ucnute  erano 


*)  'Sevin,  nom  de  famille.  II  y  en  a  eu  une  ancienne  a  Orleans, 
de  laquelle  etoient  Adrien  Sevin,  traducteiir  du  Philocope  de  Bocace, 
et  Charles  Sevin,  Chanoine  de  S.  Etienne  d^Agen,  ami  intimc  de 
Jule  Scaliger,  qui  lui  ecrit  plusieurs  Lettres.'  De  la  Monnoye,  Les 
Contes  ou  les  Nouvelles  Recreations  et  joyeu.\  devis  de  Bona  venture 
des  Pieriers,  Varlet  de  chambre  do  la  Royne  de  Navare.  Amster- 
dam  1735,  t.  I,  p.  48. 


38 


per  lo  iiuiruuctjliuso  ualurc  di  Junone:  la  quale  liia  murte  della 
puttiita  Didonc  Carthaginese  non  hauca  uolulo  in  ultimo  domenticarc. 
Et  laltrc  offcsc  porre  in  non  debita  diinenlicanza  facendo  di  li 
(inlichi  pcccati  dc  pussati  sostenere  a  figlioli  aspra  graueza  posse- 
dvndo  la  lor  cita:  la  cut  uirtu  V universe  nationi  si  sottonusc. 

Das  kapilel  des  Filocolo,  tics  (.'leichsain  eiii  naclnvoil  liilclel: 
Come    lauctor  fauela  al  suo    lihro   alntodo  come  dcbc  ire  in 
publico^) 
ist  iiiclit  init  ubersetzt. 

Die  iibersetzung  scliliesst  so: 

Ainsi  Caleon  retourna  a  Calochipe,  (t  Philenus  a  Marmorine. 
Blcnilus  Quintilius,  les  autres  Romains  et  lews  femmes  auec  infiniz 
donz,  retournerent  a  Borne.  Ilarius  retourna  auec  eulx,  lequel  bien 
tost  apres  or  donna  par  escript  en  langue  Grecque  les  accidens  du 
ieune  roy  Fleury  d-  de  la  royne  Blanc Jiejl cur,  qui  demourereni  en 
la  grace  du  saulucur  du  monde  en  Icur  raijawne,  consommant  leurs 
iours  en  grande  fiiicite.  ^ 

Italien:  Calion  torna  a  Galocipe:  Phileno  a  Marmorina,  Menilio 
(fr  Quintilio  e  li  altri  gioueni  Romani  con  le  loro  donne:  e  con 
grandissimi  doni  lieti  ricerchano  Roma  e  con  loro  il  reuerendo  Ilario 
ilquale  prima  in  quela  congiunse  che  non  ordinato  stile  si  come 
colui  era  bene  informato  in  greca  lingua  scrisse  i  casi  del  giouene 
re:  ilquale  con  la  sua  regina  Bianzajiorc ,  ne  soi  regni  rimase  pia- 
cendo  a  dio.     Poi  felicetnente  consumo  i  giorni  de  la  uita. 

Eiiie  andei'e  ausgabe  der  Seviuscheu  iibersetzung  ist  die  vom 
jahre  1555:  A  Paris.  Par  Jean  Longis,  tenant  sa  boutique  en  la 
Gallerie  du  Palais  par  ou  Ton  va  a  la  Gbacellerie.  1555.  eine 
dritte:  A  Paris.  Pour  Michel  Gadoullean,  demouraiit  au  clos 
Bruneau,  a  I'enseigne  de  la  corne  de  Gerf.     1575. 

Yon  den  englischen  iibersetzungen  des  Filocolo  fiihrt 
AY.  Th.  Lowndes,  The  Bibliographer's  Manual  of  English 
Literature,  [ed.  H.  G.  Bohn]  I,  225  folgende  zwei  an : 

Boccaccio,  Philocopo,  or  disport  of  divers  nobel 
personages,  12  mo.  Imp.  by  Bynneman,  1567.  Farmer, 
1  1.  1    s.  — 

Philocopo,  etc.  composed  in  Italian,  by  John  Bocace. 
turned  into  English,    by  H.  G.    12  mo.    Lond.    by  Abell 


1)  In  der  Moulierschen  ausgabe  des  Filocolo  [Firenze  18:29],  in 
der  die  friihere  kapiteleinteilung  aufgegeben  ist,  II,  376:  0  piccolo 
mio  libretto,  etc. 


—     39     — 

Jeffes  (for  Thomas  Woodcocke).  1587.  Dedicated  to 
'M.  Wm.  K.ice,  Esq."*  L,  in  eights.  Toweneley,  pt.  I. 
290.  21.  Is. 

Aus  dem  Filocolo  ist  —  wie  bereits  oben  s.  13  ge- 
zeigt  ist  —  eines  der  deutschen  volksbiicher  hervorge- 
gangen,  aus  dem  dann  wider  Hans  Sachs  und  der 
czechische  ubersetzer  geschopft  haben. 


Eine  merkwiirdige  version  der  weitverbreiteten  er- 
zahlung  von  Flore  und  Blancheflor  ist  ferner  La  Leg- 
genda  della  Reina  Rosana  e  di  Rosana  sua  Figliuola.^) 
"^die  eigentiimliclikeit  dieser  dem  14.  jahrhundert  ange- 
horenden  erziihlung  besteht  darin,  dass  sie  mit  der  zu 
grunde  liegenden,  an  abenteuern  reichen  liebesgeschichte 
eine  religiose  anschauung  verbindet,  die  ihr  in  den  andern 
fassungen  fremd  ist,  so  wie  sie  auch  sonst  in  dem  gauge 
und  der  beschaffenheit  der  ereignisse  viel  abweichendes 
besitzt.'^) 

Der  inhalt  derselben  ist  kurz  folgender: 

Kosana,  gemahlin  des  konigs  Auslero  von  Rom,  sieht  endlich 
nach  libertritt  zum  christentura  ihre  bitte  um  fruchtbarkeit  eriullt 
und  unternimmt  aus  dankbarkeit  eine  pilgerfahrt  nach  Jerusalem, 
in  Gappadocien  iiberfailen,  wird  Austere  getotet.  Rosana,  gefangen, 
stirbt  einige  tage  darauf  nach  der  geburt  eines  madcliens,  das, 
wie  die  mutter,  Rosana  getauft  wird  und  christliche  erziebung 
erhalt.  einige  tage  nacliher  gebiert  die  konigin  des  landes 
(Gasarea)  einen  sohn,  der  Auiimento  genannt  wird.  als  er  fiinf- 
zehn  jahre  alt  ist,  schickt  ihn  die  konigin,  da  all  sein  sinnen 
und  trachten  nur  auf  Rosana  gerichtet,  weg  nach  Paris,  wo  er 
die  wissenschaften  und  ritterliche  kiinste  erlernen  soil,    dort  ver- 

')  In  Livorno,  pei  tipi  di  Francesco  Vigo.  1871,  V  und  73  seiten 
kleinquart.  nach  2  Florentiner  hss.  herausgghn.  von  Prof.  Alessandro 
D'Ancona.  —  nur  in  loG  exemplaren  gedruckt. 

2)  F.  Liebrecht,  in  df^n  Gottingischen  gelehrten  anzeigen  1872, 
seite  311-319. 


lieht  sicli  ill  iliii  ciiK;  ,jiin;5't'  wilwe.     er  weisl  sie  ah;  weslialb  sie 
sich    zii  luclioii    Ijt'scliliesst.      mil  tfosseni  ^''-'o'tsC  reist  sic  iiacli 
Ciisarea  urid  teilt  derri  iioui;,'  uiid  der  koiiigiri  tiiit,  dass  Auliineuto 
in  vei'Z(dirciii]er  soliiisiKdit.   iiucli  Mosaiia   hifiiiern  lode  iiiivcrineid- 
licli  niit^'oyoiigiiigo,    wt'im  die   ollt.'rn   niclits    dayegeii   taten.     dii- 
koiiigiii   will  Hosaiia   dos  lei)eiis  borauhl  wissen,  doch   der   koiiig 
veikauf't  sie  Ijaijylonischen  kaurieulcu  iiiv  den  harem  des  sultans, 
nachdem  der  sultan  sich  von  ihrer  jungfraulichkeit  dadurch  uber- 
zeugt  hatte,  dass  er  sie  aus  einem  becher  trinken  liess,  aus  dem 
nur  junj,'frauen  trinken  konnlen,  wird  sie  dem  Tiirken,  dem  pfortner 
des  harems,  zur  ol)liut  iibergeben.     kaum  ist  Hosana  in   dem  ihr 
bestimmten  pemache  anjjelangt,  so  lassen  der  herr  Jesus  und  die 
jungrraa  Maria,  deren  schulz  Rosana  angerufen  hatte,  den  sultan  in 
eine  scliwere  krankheit  fallen,     von  einem  der  barone  des  konigs 
von  dem  verkauf  Rosanens  benachrichtigt,  kehrt  Aulimento  unver- 
ziiglich  mit  1000  rittern,  die  ihm  der  konig  von  Frankreich  mit- 
gab,  nach  Casarea  zuriick,  wo  er  —  nicht  im  koniglichen  jialaste, 
sondern  —  in  dem  hause  des  barons  absteigt.     mit  bitteren  vor- 
wiirfen  uberhiiutt  er  den  vater,  der  ihm  schliesslich  zu  den  franzosi- 
schen  rittern  noch  anderes  gefolge  und  reiche  schatze  ('in  qucsto 
nionde  tutte  le  cose  si  fanno  per  moneta)  mitgibt,   mit  denen  er 
nach  Babylon  abfahrt.    fiinf  meilen  von  dieser  stadt  im  hafen  Ostra 
lasst  er   dann  seine  ganze  begleitung  zuriick,    und    nur    mit  vier 
als  kaufleuten  verkleideten  baronen  und  mit  einigen  dienern  zieht 
er  nach  Babylon,  wo  er  in  der  besten  herberge  eiiikehrt.     durcli 
seine    mit    dem    pfortner    bekannte    wirtin    lasst    Aulimento    der 
Rosana  sagen,  dass  ihr  bruder  mit  grossem  gefolge  in  Jerusalem 
angekommen   sei  und   sich  nach  ihrem  wohlbefinden  erkundige, 
auch  nicht  eher  ruhen  wiirde,    bis    er  sie  der  gewalt  des  sultans 
entrissen.     Rosana    sendet  ihm  schonste   griisse  zuriick  und  teilt 
ihm  mit,  dass  der  sultan  seit  ihrer  ankunft  krank  und  sie  selbst 
noch   jungfrau    sei.     durch    reiche    spenden    und    versprechuugen 
besticht  Aulimento  den  wirt,  die  wirtin  und  den  haremswachter. 
letzterer  heisst  den  prinzen,    seine    begleitung  und   sein   reisegut 
auf  ein  schiff  bringen    und    dann    am   abend  ganz  allein  zu  ihm 
in  den  haremspalast  kommen.     zu  Rosana  eingefuhrt,  bricht  diese 
vor  freuden   ohmnachtig  zusammen ,    wird    aber   schnell  auf  das 
schiff  gebracht,    und    durch    besprengen   mit  rosenwasser  kommt 
sie  wider  zu  sich.     in  Ostra  treffen  sie  die  zuriickgelassenen  und 
segeln  nun   gemeinschaftlich   wider   nach   Casarea.     von  den  sie 
verfolgenden  galeeren  werden  7  durch  die  ballisten  Aulimentos  in 
den  grund  gebohrt,  die  andern  3  entfliehen.     in  60  tagen  gelangen 
sie  nach  Ciisarea  zuriick,  es  erfolgt  allgenieine  aussohnung,  iibertritt 


—     41     — 

der  elteru  und  des  ganzen  laiides  zum  chrislenlum,  vermuliluiiy 
Aulimentos  und  Rosanens.  das  alte  konigspaar  stirhl,  Auliuieiito 
und  seine  gemahlin  vverden  gekront. 


VI. 
Die  griecliische  fassuiig. 

Zur  italienischen  gruppe  gehort  das  im  14.  ja)ir- 
hundei't  entstandene,^)  in  sogenannten  politischen  versen-) 
abgefasste  griechische  gedicht  von  Florios  und  Platziaflore, 
das  nach  der  einzigen  bekannten  Wiener  handschrift  be- 
reits  dreimal  herausgegeben  ist.'')  es  umfasst  1875  verse, 
der  inhalt  ist  kurz  folgender. 

Jn'iyr^Oig  i^aiQcrog  tQiorrAi]  vxd  ^evrj 
OlcoQiov  tov  TIavEVTvyovg  vmI  ymqijq  UXaTLia  Olo'igr^g. 
Ein    edler    ritter    ( "/a/?€Aa^/;c,' )    aus    Rom    liattc    cin 
schones   junges    weib,   aber   keine    kinder,      er    fleht   zu 


')  Vgl.  Gh.  Gidel,  Etudes  sur  la  litterature  grecque  moderne. 
Imitations  en  grec  de  nos  romans  de  chevalerie  depuis  le  Xlle  siecle. 
Paris  18G6,  seite  231. 

'^)  '2'he  name  (ari/og  nohrixog)  denotes  the  Jifteen-syllable-  verse 
in  iambic  rhythtn ,  tetram.  iamb.  cataV  Medieval  Greek  Texts: 
being  a  Collection  of  the  Earliest  Compositions  in  Vulgar  Greek, 
Prior  to  the  Year  l-oOO.  Edited  with  Prolegomena  and  Critical 
Notes  l)y  Wilhelm  Wagner,  Ph.  D.,  London  (Philological  Society) 
1870,  p.  VI( — X).  —  als  englisches  l)eispiel  dieser  versart  wird  an- 
geluhrt  die  bekannte  ballade  [Ingledew's  Ballads  &:  Songs  of  York- 
shire, I860;  zuerst  gedruckt  in  Coleman's 'Love  laughs  at  Locksmiths'; 
ins  lateiriische  fibers,  vom  Rev.  G.  H.  Glasse  in  Gent.  Mag.  fiir 
august,  1805]  Miss  Bailey's  Ghost: 

A  captain  bold  of  Halifax  who  dwell  in  country  quarters, 
Seduced  a  maid  who  hanged  herself  one  morning  in  her 

garters;  &:c. 

*)  Zuerst  von  hum.  Bekker,  Berliu  (abb.  der  akad.  der  wiss.) 
18i5.  —  die  beste  ist  die  in  der  vorigen  anmerkung  erwiiimte  aus- 
gabe  von  AV.  AVagner.  —  1852  erschienen  zu  Berlin  verbesserungs- 
vorschliige  und  philologische  erOrterungen  zu  den  ersten  104  versen 
des  gedichtes  von  A.  Mullach,  Conjectancorum  Byzantinorum  libri  duo. 


—     42     — 

gcjtt  and  gel()l)f,  vvoiin  Koiiic  hitto  erfullt  wiiidc.  nacli 
Galizien  /uin  npostel  Jakobus  zu  pilgern.  soin  weib 
fiililt  sicli  .scli\vaiig(!r  (18).  auf  d(;r  pilgorfalirt  worden 
sie  voni  Harazoncnkonig  Piiilippos  aus  Spanien  iiberfallon  : 
iiber  100  christen  aus  Uom  (55),  manner  und  woiber. 
wcrden  crschlagcn,  dcr  rittcr  selbst  wird  getotet,  sein 
weib  gefangen  und  vom  kunige  der  konigin  zugefiihrt, 
die,  iliren  zustand  orkennend,  ihr  trost  und  mut  einzu- 
sprochen  bemiiht  ist  (110).  der  gef'angonen  christin  name 
ist  Topatzia,  die  konigin  heisst  Kaliotera.^)  im  mai  (125) 
zur  zeit  der  rosenbliite  gebaren  beide  im  hause  des  konigs, 
die  christin  eine  schune  tocliter,  die  sarazenin  einen  sohn. 
uninittelbar  nach  der  entbindung  stirbt  die  christin  (131). 
der  knabe  wird  0'AwQiog  genannt,  das  madchen  JIXccTLia 
OlojQe  (OXiOQr^,   (DlwQaJ: 

diarl  yjTav  avO^)]  /ma  cov  dQoaeqov  tor  xqivov, 
YMi  Tov  y.ad-    'iv  7]  OeioQLct  tvi.  ano  rijv  oipir. 
ojotceq  to  Qodov  (xgttqov  6v  /Mi  y.6/.'Mvov  luQoiov, 
150     ovnog  to  yidXlog  eTiXaaev  t^  (fvaig  /mi  twv  duo. 

Als  Florios  heranwachst,  will  der  konig  ihn  in  die 
schule  schicken:  der  aber  weigert  sich  allein  zu  Icrnen. 
er  bittet,  dass  Platziaflore  es  mit  ihm  tue.  so  lernten 
sie  beide  ta  yqafAf-iata  und  lesen  viele  biicher  durch: 
181  dirikd-e  vmI  elg  etegov  [h^Xiov  trJQ  ayarcr^g, 
und  bei  der  lektiire  dieses  buches  erwachte  in  ihrem 
herzen  die  liebe.  der  lehrer  teilt  dies  dem  konige  mit  (200). 
nach  beratung  mit  der  konigin  beschliesst  dieser  den 
Florios  nach  Montorion  zu  dem  ihm  verwanten  herzog 
(dov'i,  oder  dovvMg)  des  landes  zu  schicken,  dass  er  sich 


')  Nach  Schwalbach  (die  verbreitung  der  sage  von  Flore  und 
Blancetlor  in  der  europliischen  litteratur.  Krotoschin  1869,  gym- 
nasialprogramm,  p.  26)  eine  ubersetzung  von  Migliore,  wie  die  mutter 
Flores  im  Ganlare  heisst. 


—     43     — 

dort  weiter  ausbilde.  Floi'ios  willigt  ein,  nachdem  ihui 
der  konig  zuvor  versprochen,  die  PI.  ihm  nachzusenden, 
sobald  die  erkrankte  konigin,  zu  deren  pflege  die  an- 
wesenheit  der  PI.  notwendig  sei,  genesen  ware  (263). 
beim  abschied  von  PI.  gibt  diese  dem  Florios  einen 
ring,  dessen  steine  die  kraft  innewohnt,  sich  zu  triiben, 
sobald  die  PI.  in  not  ist  (282).  mit  grossem  gefolge 
bricht  Florios  nach  Montorion  auf;  unterwegs  ist  jagd(300). 
von  dem  doi-^  herlich  aufgenommen,  ist  Florios  doch 
traurig  (325).  der  konig  erklart  der  konigin,  der  Platzia- 
flore  miisse  man  sich  entledigen.  da  erseheint  gerade 
der  ETtitQaTcetr^g  (oivLGY.a'kY.og.).  der  konig  gibt  ihm  zu 
verstehen,  er  solle  einen  vergifteten  braten  anrichten  und 
den  schein  erregen,  als  komme  er  von  Platziaflore.  als  der 
konig  mit  seinen  grossen  an  der  tafel  sitzt,  wird  der  braten 
(oQvig)  vor  aller  augen  hereingetragen.  Platziaflore ,  so 
heisst  es,  schicke  ihn  dem  konige.  der  konig,  scheinbar 
hoch  erfreut  iiber  die  aufmerksamkeit,  zerschneidet  den 
braten  und  wirft  ein  stuck  einem  hunde  zu.  dieser  ver- 
endet  sofort.  trotz  beteuerung  ihrer  unschuld  und  lauter 
wehklagen  wird  Platziaflore  verurteilt.  am  folgenden  tage 
verbrannt  zu  werden  (483).  nach  einem  beiingstigenden 
traume  erwacht  Florios  vom  schlafe  und  orkennt  an  dem 
ring,  dass  seiner  geliebten  gefahr  droht  (5U1).  schnell 
waffnet  er  sich  und  eilt  herbei.  er  sieht.  wic  die  menge 
schon  den  scheiterhaufen  umstoht,  auf  dem  Platziaflore 
gefesselt  ist  (540).  cr  bricht  sich  balm  und  ort'iihrt,  ohne 
erkannt  zu  werden,  von  dem  mildchen,  dass  der  seno- 
schall  eine  list  crsonnen  habe,  denn  sie  wissc  nichts 
von  dem  git'te  (5G0).  darauf  beschuldigt  Florios  vor 
allem  volke  den  oivia/MlMg  der  giftmischung  und  fordert 
ihn  zum  kampfe  heraus,  den  er  sclbcr  um  Florios'  willen, 
den  er  Hebe,  iibernehme.  am  niichstcn  tage  findet  der 
zweikampt"  statt;  wie  zwei  lowen  renncn  sic  aufeinandcr 
los  (652): 


44 


ioajcEQ  Ih^QKc  ('cru'i/iitQa,  vjg  '/xovrec.  va  (iQiyoivzat, 
b  elg  rov  aXXov  va  d^eioQEi,  v  o^ddL  avy/.QOTOvvTUL.^) 
Flore  triff't  den  sencschall  am  halso^)  und  wirft  ihn  zu 
bodcn.  sie  cntblusscn  die  schwcrtcr.  der  seneschall 
trifft  Flores  schild.  da  betet  das  madchen  zu  gott. 
schliesslich  versctzt  Flore  dem  seneschall  einen  zweiten 
schlag  in  die  kehle.  tudlich  getroffen  sinkt  dieser  da- 
hin,  Flore  schneidet  ihm  den  kopf  ab  (688).  der  konig 
klagt  iiber  seinen  tod  (692),  Platziaflore  dankt  ihrem 
retter.  Florios  wcndet  sich  an  den  konig,  ihm  das  madchen 
empfehlend,  er  solle  sie  schiitzen  uni  Flores  willen  (718). 
Florios  kehrt  zuriick  nach  Montorion  (741);  an  dem  froh- 
lichen  gelage  (760)  nimmt  Florios  nicht  teil,  er  pflegt 
der  ruhe  (769).  der  dovi,  bestimmt  zwei  schone  madchen, 
den  Florios  zu  unterhalten  und  ihm  seine  Platziaflore 
aus  dem  sinne  zu  bringen.  doch  Florios  ist  sprode ;  die 
madchen  erzahlen  dies  dem  dovvMc,  (833).  dieser  schreibt 
an  Florios'  vater,  dass  der  jungling  sich  tag  und  nacht 
in  Hebe  zu  Platziaflore  verzehre  (844):  er  moge  deshalb 
das  madchen  schicken  (850).  der  konig  will  Platziaflore 
toten,  doch  die  konigin  schlagt  vor,  sie  an  kaufleute  zu 
verkaufen.  die  kaufleute  kaufen  sie,  der  kaufpreis  wird 
genau  bestimmt  (964).  Platziaflorens  klage  (980 — 1025). 
sie  wird  schleunigst  zum  hafen  gebracht  (1033).  Florios 
sieht  den  ring  sich  triiben  (1041),  er  reitet  ab  von 
Montorion  hin  zu  seinen  eltern  (1046):  er  erfahrt  das 
schicksal  der  Platziaflore  und  macht  seinem  vater  vor- 
wiirfe  :  ganz  Sarazenenland  wolle  er  durchziehen  (1066) 
tag  und  nacht  sie  zu  suchen  (1082).  der  konig  und  die 
konigin  entlassen   ihn.     die  konigin   gibt  ihm  einen  ring 


')  Cantare :    Li  caualieri  si  furon  desfldati 

e  ciascuno  prende  del  campo  a  suo  desire 
e  como  dui  leoni  descatenali 
inverse  run  I'altro  per  ferire 


-)  '/.HI /HOC.  Kehle;  'nela  gola'  im  Cantare. 


45 


mit  wunderkraft  (1163).  nach  dreitagiger  fahrt  kommen 
sie  zu  einer  herberge  (1214).  der  wirt  bereitet  das  mal, 
alle  setzen  sich  frohlich  dazu,  nur  Florios  ist  betriibt  (1220). 
die  wirtin  erzahlt  ihm  von  Platziaflore,  der  er  so  sehr 
gleiche,  und  die  vor  JO  tagen  reiche  kaufleute  mit  sich 
fiihrten.  nach  Egypten  seien  sie  gezogen.  Florios  gibt 
der  wirtin  ein  geschenk  (1250).  er  fahrt  liber  das  meer 
und  landet  nach  5  tagen  in  Egypten.  einen  tag  reitet 
er  landeinwarts,  und  kehrt  ein  bei  einem  wirte  Pelekytes. 
dieser  erzahlt  ihm,  dass  vor  etwa  zehn  tagen  kaufleute 
mit  Platziaflore  dagewesen.  Florios  zerbricht  einen  gliiser- 
nen  -/.ov/ia  (1283),  wofilr  er  dem  wirte  einen  silbernen 
schenkt.  darauf  ziehen  sie  weiter  nach  Alexandrien  (1287), 
von  da  elg  ywqav  Ba(h'Xtovog,  wo  der  palast  des  konigs 
Jadev  stand  (1289).  von  der  wirtin  erfahrt  Florios, 
dass  kaufleute  ein  schones  raiidchen  eig  h'va  Ttvqyov  vipijXov 
gebracht  hatten  (1298),  der  streng  bewacht  wiirde.  er 
beschenkt  den  wirt,  der  ihm  den  turm  beschreibt  und 
wie  die  unschuld  der  jungfrauen  an  dem  quellw^asser  er- 
kannt  wird  (1338 — 1348),  welches  sich  triibe.  sobald  eino 
schuldige  darilber  schreite.  der  wirt  rat  Florios,  er  moge 
mit  dem  '/MOzaXavog  to  7raiyvidi  TtuitEiv  und  ihn  reich 
beschenken.  Florios  reitet  zu  dem  turm ;  dem  kastellan 
sagt  er,  er  habe  den  turm  sich  ansehen  wollen  um  einen 
ahnlichen  zu  bauen.  nach  liingerem  gcspriich  spielen  sie 
schach  (1425).  Florios  gewinnt,  gibt  aber  dem  kastellan 
seinen  gewinn  und  noch  mehr  (1432):  worauf  dieser  ihn 
einliidt,  am  folgenden  tage  weiterzuspielen.  Florios  kehrt 
zur  herberge  zuriick,  und  am  nachsten  morgen  reitet  er 
wider  zum  turme  (1466):  es  gelingt  ihm,  den  kastelanos 
durch  geschenke  dahin  zu  bringen,  dass  er  sich  eidlich 
dem  Florios  zu  jedem  dienste  verpflichtet  (1493).  Florios 
wird  in  einen  korb  mit  blumen  versteckt  (1578)  in  den 
turm.  geschafft  in  Platziattorcns  zimmer,  in  welchem  sich 
ilirc  jugendliche  dienerin  M/rexijA  befindet.  Florios,  in 
der  meinung,  es  sei  Platziaflore,  steckt  den  kopf  licrvor, 


—     46     — 

Mpochel  jsclireit  auf;  die  undein  iiuldchen  laufen  hcrzu,  sic 
sagt,  ein  7covXicttv  soi  herausgoflogen  ihr  gegeii  don  kopf 
(1()35),  und  vcrkiindt't  daraut"  dcr  i^latziaflore.  dass  ihr 
gcliebtcr  gekoininon.  diose  crschoiiit  und  orkennt  ihn, 
ohnniilchtig  sinkt  sic  nicder,  Flore  fangt  sie  auf;  sic  uni- 
arincn  sich  ziirtlich  (1084): 

t'A€i  yccQ  ri^v  f.yvwqiaev  u  OXojoiOi;  rr^v  y.uqijv, 
vmI  I.IETU  vr.uO-uv  cov  jvolXov  fjt'kt'iQiijaav  cov  f-'ooj.^) 
am  andern  morgcn  verlangfc  der  admiral  (u^riQag)  nach 
Platziaflore;  er  findet  beide  im  bctt  (1711),  wiitend  zieht 
er  das  schwert,  und  will  beide  enthaupten.  doch  er  bc- 
sinnt  sich  anders,  schliesst  sie  im  turm  ein,  geht  nach 
deni  palast  und  halt  rat  mit  seinen  archonten  (1725). 
beide  werden  zum  feuertode  verurteilt  (1748).  doch  der 
ring  bewahrt  seine  kraft,  das  feuer  weicht  zuriick  (1781). 
auf  eines  ritters  anraten  werden  beide  entfesselt  und 
nach  ihrer  herkunft  befragt  (1810);  Florios  erkliirt,  er  sei 
aus  Spanien,  wo  sein  vater,  der  admiral  (a/^ujQag)  Philippos, 
hersche.  seine  mutter  kenne  die  kunst  der  philosophic, 
und  mit  hiilfe  dieser  kunst  sei  es  audi  ihm  gelungen. 
in  den  turm  einzudringen  zur  Platziaflore,  und  vor  dem 
feuer  habe  ihn  der  allmiichtige  gott  bewahrt.  der  sultan 
stattet  sie  darauf  reich  aus  wie  seine  eigenen  kinder, 
denn  er  findet,  dass  Florios'  vater  mit  ihm  verwandt  ist 
(1835).  ihre  hochzeit  wird  gefeiert.  reich  beschenkt 
Ziehen  sie  nach  Spanien,  wo  sie  Florios"  eltern  noch  am 
leben  finden  und  ihre  hochzeit  noch  einmal  feiern.  das 
ganze  land  w'ird  getauft  (1864): 

Eig  7TIGTIV  rr^v  /M&oXr/.iiv  '^ Pajf-iaiiov  ogd-odo^cov. 
nachdem  sie  lange  fromm  in  Rom  geherscht,  sind  Florios 
und  Platziaflore  gestorben. 

Diese   einfache   inhaltsangabe    des    griechischen   ro- 
manes  geniigt,  um  das  vcrhiiltnis  desselben  zu  den  andern 


')  Canfare:  alhora  si  commisse  el  fino  amore 
quello  di  Fiorio  e  Biancifiore. 


—     47     — 

bearbeitung-en  derselben  sage  erkennen  zii  lassen.  dass 
dei'selbe  ebenso  wie  alle  unter  dem  namen  Juf^i^GEi^ 
e^aiQeroi  eQtoriAat  /.al  ^ivai  bekannten  dichtungen  die 
freie  iibertragung  einer  frankischen  quelle  ist,^)  d.  li.  aiif 
eine  romanische  vorlage  zuriickgeht,  ist  augenscheinlieh. 
aus  den  franzosischen  gedichten  ist  die  griechische  fas- 
sung  nicht  geflossen,  und  von  dem  Filocolo  zeigfc  sie 
durchgehende  grundverschiedenheit.  dies  haben  Dumeril'-) 
und  Mullach^)  bereits  richtig  erkannt,  und  es  ist  iiber- 
fliissig,  diese  behauptung  hier  noch  einmal  in  eingehender 
darlegung  zu  erharten.  die  quelle  des  griechischen  ro- 
manes  ist  das  Cantare;  darauf  hat  auch  Gidel*)  hinge- 
wiesen,  ohne  freilich  das  Cantare  selbst  oder  auch  das 
verhaltnis  desselben  zum  Filocolo  genau  zu  kennen. 
abweichungen  von  dem  Cantare,  und  zwar  nicht  bloss 
in  den  namen,^)  finden  sich  alierdings  in  dem  griechischen 
gedichte.  inwieweit  dieselben  aber  auf  reehnung  des 
seine  vorlage  in  freier  iibertragung  nachahmendcn  grie- 
chischen bearbeiters  zu  setzen  seien,  oder  ob  sie  schon 
in  seiner  von  dem  uns  heute  vorliegenden  Cantare  etvvas 
abweichenden  quelle  vorgefunden ,  liisst  sich  vorliiufig 
—  solange  eine  kritische  ausgabe  des  Cantare  nicht 
vorliegt  —  schwer  entscheiden.  wie  eng  sich  iibrigens 
in  vielen  fallen  das  griechische  gcdicht  an  seine  italienischo 
vorlage  anschliesst,  mogen  folgende  stellen,  in  denen 
die  nachahmung   des   Cantare    ganz   augenscheinlieh    ist, 

')  Rud.  Nicolai,  geschichte  dei-  neuijriccliisclieii  litloriitiir. 
Leipzig  187(),  s.  75—78. 

•^)  p.  Ixxxvj. 

*)  Gonject.  byzanl.  libr.  II,  ?,(\. 

*)  a.  a.  o.  s.  245, 

■')  In  Mns/tjk  (=  Gloritia  in  den  andoren  versionen)  venunlet 
Gidel  das  franzosische  Cecile.  sonst  dient  die  verbindnng  tai  zur 
widergahe  von  romanisch  b;  vgl.  den  index  in  Bnclioii,  C.lironiques 
etrangeres  relatives  aux  expeditions  francaises  pendant  le  XIII''  siecle. 
Orleans  1875  nnd  A.  Mnllacli.  graniinatik  der  griecli.  viilgiirspraclie, 
Berlin  185(;.  s.  Hi. 


-     48     — 

vcriinHcliiiuliclien  uiid  soiiiit  gleic-hzcitig  die  von  Duinoril 
gotano  au8iserun«5  *ricn  cepeiidant  n'autorisc  k  le  croirc 
traduit,  ni  memo  positivement  imito'  [p.  Ixxxv]  widerlegcn. 
Griccli.  326  'g  rov  [iaaiXea  (Di'li/tjrov  vu  aTQet!ioj^iev 
cov  Xoyov  t'l'innert  an  die  iin  Cantarc  gonau  an  dcrsolbiMi 
stcdlc  vorkommcnde  wondung: 

Or  ritoruamo  a  to  Ttr  Friicr. 
Mit  griech.  484- 4S9: 
Tt^v  idgav  zavrrj  o  0)MQiog  elg  mtvov  f:AOit.iuxov, 
d-OQv(-iovf.iEvog  l^VTTva,  {.it  (f6(-iov  ain^yeoS^r^, 
y,C(l  TaQayJj  7.aTsXa(3ev  tov  loyiGjiiov  tov  ayiQOv, 
y.ai  0-af.t(^og  AaTEKQarrjasv  vriv  oXr^v  tov  VMQdlav. 
"/./   vjcccQxai  okoCaXiOiog^  (.ivQio/iieoi uvr^uerog 
diOQei  TO  da/.TvXldiv  tov  to    g  to  da/.TvXo  iqoQti. 
vergleiche  Cantare:  E  ritorniamo  a  Fiorio  cKauia  dormifo 
e  con  gran  paura  si  fo  istiegliafo 
e  pose  mente  al  lannello  cKauia  in  dito. 
an  eino  anderc  stelle  aus  dem  Cantare: 

die  la  galina  non  mandai  veraniente 
0  cliaualier,  se  tii  poi,  dami  aiutorio, 
per  tua  cortesia  e  per  amor  di  Fiorio! 
erinnert  griech,  558 — 562: 

OVY.  olda  yaq  to  (paQi.iay.ov,  TirtOTe  or  yivojG/.io. 
TOV  doXov  TO  \ri(^ot?.€rua  ovy  tcfEOEv  o  vovg  jliov. 
yajSaAlaQiior  evyEvri,  avSgEla  avdQEitof.iEV£, 
(jorid^Ei  (.101,  s^aiTov^iai  oe,  dt    ayau^^v  tov  0?mqiov, 
Sl  ayd/tijV  Tr^v  ^g  tov  WIwqiov  (ioi]d-Ei  ilioi  ti)v  iivi^v. 
Man  vgl.  auch  folgende  stanze: 

E  lo  seniscalcho  dissc  alliegramente : 
de  la  hataia  U  mandaro  il  guanto, 
e  da  matina  al  leuar  del  sole  lucenfe 
denanci  al  x>opido  tufo  qiianto, 
io  Vahattero  morto  irrecredente 
lo  caualiero  die  si  da  tal  vanto. 
Varme  e  lo  caualo  fatemi  trouare, 
che  da  ntatina  con  ltd  me  vo  pronare. 


—     49     — 
mit  griech.  616 — 623: 

'oQiae,  dog  /<£,  yaqioe  yeqoQTLa  rod  7tolef.iov, 

YMi    TO    TCOVQVO    TO    vu    (fuvfj,    VCC   Xdf.Hl))]   Tj    rjllEQa, 

d-drarov  dvEvXakr^iov  Fvio;tiov  xiov  TcdvTtov 
F/.slvov  vd  yaqiacopiai  evtortiov  xiov  7tdvTCijv 
did  vd  Xd(jfi  d^dvarov  avzog  re  '/.at  'ij  y.oQtj. 
TO  dXoyov  '/.al  dg^iaTa  o6iae  vd  ^ [ivQErriaovv, 
'/A  tog  TO  y-sXecsig,  ^eXco  to  Tayv  itorof-icr/jjoca.^ 
unci  kurz  zuvor  614 — 615: 

XC(Ql~tO    GOV    '/Ml    TO    (paQlV    }.IE    T7]v    sS^OJtXigIv    TOV, 

xai  aQfiaza  TtoXvei'ye^'a,  Td  ^tQETtovp  dvdQEiojuivov. 
Ferner  Cantare: 

Biancifiore  diceua  al  caualicrc: 
0  caualier  con  Fiorio  hauete  prodeza, 
in  vcrita  vi  dico,  cliomo  liii  sei  fiero 
e  anche  It  similiatc  a  la  fateza 
e  slete  in  vcrita  coma  lui  altiero 
e  anchor  a  hauctc  tanta  gentilcm 
poi  dinanci  a  ltd  s'ingcnochiaua 
G  per  Valegrem  li  sui  pedi  hasaua. 
Fiorio  allora  la  prese  per  la  mano. 
mit  griecli.  699 — 708: 

y.al  TavTa  r^  £vyEviy.i]  tov  OXojqiov  ^XdXsi, 
y.XlvEi  Td  yovaTa  elg  yijv,  /<f  ddy-Qiov  Tor  XsyEi' 
ardEVTTj  f.i  drdgEuoi-tEVE  /iiov,  b   ^XtuQiog  «V  iJGOui' 
/mI  tov  '/.OQ/mov  TOV  dvdQctyad^iaig,  rdg  (iXE^roj  Eig  Hiiva, 
/.al  TidXiv  Eig  Tr^v  i^scoQiav  bf-ioidCeig  odv  h.Eh'ov  — 
GioiyEiGcc  oXa  jiiov  TE  /Ml  TOV  OdvaTov  (pvyovGci 
eyto  va  E'nra  £x  Travcog,  aXXog  Tivdg  oi/  I'vai.^ 
GivTo/mog  TcidvEi  b  OXwgiog  ttjv  y.ogt^v  h.  ro  ytgir. 


][;iu  s  1;  Mocli  t,    Floiis. 


—     50     — 

vrr. 

Die  sage  von  Flore  und  Bluncheflor  in  Spanien. 

Dcr   friihoston   erwahnung    der   orziihlung  von  Flore 

und  Blanchoflor    in   Spanien    begognen    wir   im   i;j.  jahr- 

liundert.     die  Gran  Conquista  de  Ultramar   nennt  Flores 

und   Blancaflor  das  'vcrliebteste'  paar,    von  dcm  man  jo 

habc  reden  lioren.')     in  seiner  satire  auf  den  unsittlichen 

lebenswandel    der   geistlichen    zu    Talavera^)    riihmt  ein 

jahrhundert   spater   der   erzprioster   Juan  Ruiz   aus    Hita 

die  treue  einer  frau  mit  erwahnung  der  Blanchoflor: 

X'a  nunca  fue  tan  leal  Blancaflor  d  Flores, 

Nin  es  agora  Tristan  a  todos  siis  aniores.^ 

Keine  der  boiden  anspielungen  auf  die  sage,  weder  die 

des  in  der  litteratur,  besonders  der  franzosischen  und  pro- 

venzalischen,  bewanderten  *spanisehen  PetroniusV)  noeh 

die  erwahnung  derselben  in  dcr   die   gcschichte   und   die 

hcldengeschichtcn  des  benachbarten  Frankreich  fortwiih- 

rcnd  beriihrenden  Conquista  konnen  der  vermutung  raum 

geben,   es   habe  bereits  vor  dem  anfange   des    16.  jahr- 

hunderts  in  Spanien  eine  bearbcitung  der  sage  von  Flore 

und  Blancheflor  gegeben.     von   dem  vorhandensein  einer 

solchen  wissen  wir  nichts. 


1)  In  der  ausgabe  der  Biblioteca  de  Autores  Espaiioles  (ed.  Gayaii- 
gos),  s.  175,  spalte  1:  '.  .  Berta,  que  tomara  por  mujer  Pepino,  el 
rey  de  Francia;  e  esta  Berta  fue  hija  de  Blancaflor  c  de  Flores, 
que  era  rey  de  Almeria,  la  de  Espana,  e  conquerio  miiij  gran  tierra 
en  Africa  e  en  Espaaa  por  su  hondad,  segim  su  historia  la  cuenta, 
e  libro  al  rey  de  Babiloha  de  wane  de  sus  cnemigos,  cuando  le  did 
a  Blancaflor  por  mujer,  por  juicio  de  su  corte,  dondc  estos  amos 
fiieron  los  mucho  enamorados  de  que  ya  oistes  hablar.^ 

2)  Cantiga  de  los  Clerigos  de  Talavera,  vgl.  'jahrbiicher  der 
litteratur'.     Wien,  58.  band,  1832,  s.  252,  a.  2. 

*)  So  nennen  die  spanier  den  dichter  aus  Hita,  vgl.  Ad.  de 
Puibusque,  Histoire  comparee  des  Litteratures  espagnole  et  francaise, 
Paris  1843,  I,  82,  405.  —  G.  Tickuor,  History  of  .Spauisb  T.iterature, 
London   1^03    I.  71. 


-^Sl- 
im jahre  1512  erschien  zii  Alc'ala  der  prosaronian 
Flores  y  Blancalior,  der  ins  franzosische  iibersetzt  und 
mehrfach  neu  bearbeitet,  noch  heute  in  der  Bibliotheque 
bleue  fortlebt.  das  verhaltnis  dieses  spanischen  romanes 
zu  den  andern  bearbeitungen  der  sage  ist  bisher  ziemlich 
dunkel  geblieben,  was  nicht  zu  verwundern  ist  bei  der 
mangelhaften  kenntnis,  die  man  von  dem  scliwerzugang- 
lichen  spanischen  romane,  sowie  von  dem  italienischen 
Cantare  hatte.  Brunet,  der  (II.  1300)  die  verschiedenen 
ausgaben  desselben  anfiihrt,  bemerkt  dazu:  'J/  est  difficile 
de  dire  aiijourdliui,  avec  quelque  certitude,  si  cet  ouvrage 
est  une  imitation  de  J.  Boccace,  ou  si,  comme  Va  cru  M.  de 
Tressan,  il  est  tire  d'un  poeme  espagnol  plus  ancien  que 
Boccace.^  —  nach  Mazzucchetti  ^)  ist  der  spanische  roman 
eine  einfache  iibertragung  des  Filoeolo  durch  Juan  de 
Flores.  'Se  ne'  [d.  h.  vom  Filoeolo]  lia  xyure  una  tra- 
dusione  in  Lingua  Spagnuola  fatta  da  Gio.  di  Flores,  la 
quale  col  titolo  di:  Flores  &  Blancaflor  si pid)hlico  in  Alcald 
nel  1512  in  4;  ma  in  quest  a  traduzione  fa  aleiina  cosa 
recisa,  ed  altra  cangiata  per  accomodarla  al  genio  Spagnuola.^ 
Mit  Juan  de  Flores  wird  Mazzucchetti  jedenfalls  den 
verfasser  des  'Aurelio  and  Isabella"  (1521)  gemeint  haben, 
'which,  in  an  early  English  translation,  ivas  at  one  time 
thought  to  have  furnished  hints  for  Shakespeare^ s  Tempest"'^) 
(Ticknor,  IIP,  114  — 115).  worauf  Mazzucchetti  seine 
angabe  stiitzt,  oder  inwieweit  dieselbe  begriindet  ist,  habe 
ich  nicht  ausfindig  machen  konncn. 

Das  verhaltnis  des  spanisclicn  ronianos  zu  den  andern 
bearbeitungen  derselben  sage  kann  nur  durch  eine  kennt- 
nis seines  inlialtes  erlangt  wordcn.  die  folgcndo  nach  dem 
auf  der  Pariser  nationalbibliothek  (Y'^  I09G)  bofindlichen 
drucke   von    1604^)   abgcfasste   kurze  inlialtsangabe  (mit 


J)  Scrilton  d'ltalia,  Brescia   1702,  Vol.  V,  p.  1355. 
2)  Siehc  M:ilf)no's  Sliaksp.  von  Boswell,  Loiuloii  1821,  XV,  2. 
=•)  Vgl.  Dcscliainps  et  Biuiiet.,  Man.  dii   \,\\n\  Suppl^m.  I,  oOti. 

i* 


—     52     — 

f;;olof^ontliclu!r  iinfijhrung  ganzor  stolleu)  wird  in  den 
aiiiMorkung(!n  audi  aiif  di(!  von  .lacquoH  Vincent  1554 
gemachte  franzosisclie  iibersetzung  lic/ug  noliinon.  daiiiit 
damn  gloiehzoitig  die;  art  dos  iibersctzoi-.s  and  scin  vcr- 
lialton  zu  seiner  vorlage  gezeigt  wcrde. 

Ilistorin  dc  Florcs  y  lilancaflor. 

Con  Hamcia,  inqtyessa  en  Alcala  dn  Jlcnarcs,  en  cam 

de  Juan  Gracian  que  sea  en  gloria  ano 

1604. 

Comienra  la  lustoria  de  Flores  y 

Blancnflor:  y  de  su  decendencia,  y  de  sm.s  amores,  y  dr.  In  gran 
ledltad  que  huuo  entre  ellos  y  de  quantos  pcligros,  y  traOajos 
passaron  en  el  ticvipo  de  sus  amores,  siendo  Flores  moro,  y  Blanca- 
flor  Christiana.  Y  de  como  por  voluntad  de  nuestro  Setior,  se 
comiirtio  Flores  a  los  mandamientos  de  Dios,  y  de  la  santa  madre 
Yglesia,  por  intercession  de  Blancnflor,  y  de  como  fueron  marido 
y  muger,  y  sucedieron  Reyes  en  Espaha,  y  como  conuirtieron  toda 
Espana  a  la  fe  de  nuestro  Senor  Jesu  Christo.  Y  de  como  despues 
fueron  Empcradores  de  Roma  segun  adelante  mas  claro 
podreys  ver. 

AVJA  en  el  Imperio  de  Roma  vn  hombre  muy  noble  y  virttioso, 
el  qual   era  muy  rico   y  poderoso,    y   senor    de   muchos  lugares  y 

Ullistoire  amonreuse  de  Flores  et  Blancliefleur  s'  amtjc. 
Le  tout  mis  d'Espagnol  en  Frangois.  Reueu,  corrige  et  aug- 
mente  de  nouueau:  A  TXouen,  De  Vimprimerie  dc  UapliaU 
du  Petit  Val,  Libraire  (&  Imprimeur  ordinaire  du  Boy.  1606.^) 
—  vorrede:  ^A  Tres- noble  et  verfueux  Seigneur,  Rene 
de  Sansay,  Seigneur  de  sainct  3Iarsaulf,  Jacques  Vincent 
desire  aecroissement  dlionneur  et  felicite  perpetuelle."  d^c. 

p.  15:  En  ce  premier  chnpifrc  sera  fait  mention  comme  le  prince 
Perse,  nepueu  de  VEmpereur  de  Rome,  print  son  chemin  a  Milan, 
oil  il  espousa  la  princesse  Topasse,  fillc  an  Due  de  Ferrare. 


')  Pariser  arsenalbibliothek  B.  L.  15100.     12".    —  in    derselljen 
hucliersammliing:  eine  andere  ausgabe  (B.  L.  17667). 


—     53     — 

villas,  ij  castilloa ,  y  mas  que  mandaua  la  maijor  parte  dc  Roma, 
y  sc  llamaua  Micer  Fersio:  al  qual  hablauan  de  muchas  mugeres 
para  auerse  de  casar,  entre  las  quales  auia  vna  que  era  muy  noble 
donzella,  la  qual  era  dc  muy  grande  linage,  hija  del  Marques  de 
Ferrara,  sohrina  del  duque  de  Milan,  y  par  la  mucrte  de  su  padre, 
y  de  su  madre  que  do  curador  delta  el  duque  de  Milan  su  tio:  a 
la  quat  Itamauan  Topacia,  y  era  tanta  su  gracia,  y  ge^ititeza  que 
en  todo  et  Imperio  no  auia  otro  tal,  y  como  Micer  Persio ,  viesse 
la  bondad  y  hermosura  de  aquella  donzella,  el  la  amo  ta}t,to  en  su 
curagon  que  acordo  yr  a  ta  ciudad  de  Milan,  por  ver  aquella  de 
quien  el  por  oydas  estaua  enamorado,  y  lucgo  to  puso  por  la  obra: 
y  mando  armar  dos  naos  muy  gruessas  y  mando  poncr  en  ellas 
todas  tas  vituattas  neccssarias  para  la  mar:  y  quando  todo  fue  a 
punto  husco  en  sus  iierras  la  gente  mas  principal  que  en  cllas  auia, 
y  conto  Ics  su  deliberacion,  por  lo  qual  todos  fucron  muy  contentos 
de  yr  con  el.     Y  assi  entraron  en  las  naos,  y  se  partieron  de  Roma, 


Chap.  I. 
Au  temps  que  Rome  estoit  en  auctoritc,  cC-  que  les  gouuerneurs 
d^icelle  (comme  dominateurs  de  tout  I'univers)  par  leur  sgauoir  la 
rendoyent  policee:  Vn  riche  iC  puissant  prince,  nomme  Perse,  regnoit 
en  Italic,  ayant  non  tant  seulement  plusieurs  chasteaux,  villes  d> 
lieux  plaisans:  ains  auctoritc  si  grande,  que  presque  toute  Rome 
bransloit  soubs  Ic  comtnandcment  de  su  grandeur.  Au  moyeu  dcquoy, 
ses  amys  commencerent  luy  persuader  se  vouloir  warier.  Et  pour 
I'incitcr  dauantage ,  luy  fircnt  recit  de  plusieurs  f'emmes  fort  sin- 
gulieres:  au  nombre  desquelles  fut  trouue  Vinfante  Topasse,  fille  au 
Due  de  Ferrare,  fort  recommandee  entre  les  Princesses  tant  pour 
la  grandeur  de  son  lignage,  que  pour  la  vertu  qui  luy  faisoit  com- 
pugnie.  Mais  la  fortune  luy  fut  tant  peu  heureuse,  qu'a  la  fin  son 
pcre  abandonna  ce  siecle,  delaissant  au  Due  de  Milan,  son  cousin, 
Ic  fiouuerncur  de  sa  fille,  la  bcautc.  de  laquelle  estoit  tant  singulicre, 
qn'en  tout  l' Empire  ne  s'en  trouuoit  aucune  qui  la  peust  cgaler,  tant 
elle  estoit  accompagnec  de  vertueuse  grace.  Le  Seigneur  Perse, 
solicitc  par  ses  amis  d'entrer  en  mariage,  print  vouloir  d'espouscr 
Vinfante  Topasse,  &  Vinprima  tellement  en  son  cceur,  qu'il  conclud 
s'acheniner  en  la  cite  de  Milan,  pour  voir  celle  qui  par  scul  rapport 
auoit  rendu  captif  son  cw.ur.  Pour  auqncl  donner  quelquc  aUcgemcnt, 
Jit  promptcmcnt  armer  deux  Nauires:  puis  Jit  chercher  par  toute  sa 
tcrre,  pour  Vaccompagner,  les  personncs  plus  honoraltles:  ausquelles 
Jit  entendre  son  entreprinse,  dcquoy  tous  ensemble  receurent  indiciblc 
contrntement.     Accompagnf  diiqucl,  Jircnt  depart  de  Rome,  aijans  le 


—     54     — 

])ar(i  ijr  a  Milan,  >j  pluj/o  a  nucstro  senor  que  la  hizo  tan  hucn 
tieiiipo  que  en  brcues  jornadas  llego  con  inui/  (jrandc  plazcr  y 
aleyria  at  muellc  de  Gcnoua,  par  que  alii  auia  de  dcsembarcar  para 
yr  a  la  ciudad  de  Milan,  y  como  lot  ciudadanos ,  y  grandes  senorcs 
de  Genoua  vieron  llcyar  estas  naos  en  el  puerto,  procuraron  aaher 
de  quien  cran,  y  de  donde  venian.  Y  Micer  Pcrcio  cmbiu  al  youer- 
nador  de  Gcnoua,  que  las  guiasse  haziendole  saber  como  el  venia 
de  Roma,  y  yua  a  la  ciudad  de  Milan:  y  assi  Ics  f'ue  dado  viage. 
Y  sabiendo  el  gouernador  como  Micer  Persia  era  pariente  del 
Emperador ,  hizo  llamar  a  iodos  los  nobles  hombres  de  la  ciudad, 
y  con  ellos  la  salio  a  recebir  con  mucha  honra:  y  aposentaron  con 
mucha  diligencia  a  el,  y  a  todos  los  que  eon  el  venian,  y  hizieronle 
mucha  honra  assi  los  cauallcros,  y  nobles  hombres,  y  ciudadanos. 
de  la  ciudad  de  Genoua,  como  las  dcmas  ycntes  comunes  de  la 
ciudad.  Y  assi  estuuo  con  toda  su  conpania  quinze  dias,  o  mas, 
par  quanta  venia  muy  fatigado  de  la  mar,  y  deliberando  de  partirse 
para  Milan,  embio  sus  embaxadores  al  Duque,  diziendole,  come 
Micer  Persia  era  llegado  a  la  ciudad  de  Genoua,  y  queria  yr  a  la 
ciudad  de  Milan,  par  hazcrle  rcuerenciu.  Y  assi  caino  tl  Duque 
supo  que  Micer  Persio  era  llegado  en  sus  tierras,  lo  salio  a  recebir 
vna  Jornada  de  la  ciudad  con  mucha  yente,   assi  de  a  pie  como  de 


vent  tant  fort  propice,  qu'en  peu  de  temps  leurs  vaisseaux  se 
rendirent  auprcs  de  Genes,  oil  il  leur  falloit  prendre  tcrre  pour 
aller  a  Milan.  Le  gouverneur  de  Genes,  cstant  aduerty  qu'on  nuoit 
decouuert  deux  nauires,  jit  son  debuoir  d'  entendre  qui  les  conduisoit: 
Ce  que  le  prince  Perse  luy  fit  incontinent  sgauair,  I'aduertissant 
venir  de  Rome,  en  deliberation  de  prendre  son  chemin  a  Milan:  Au 
moyen  de  quay  les  Mathelots  (qui  estoyent  aux  gages  de  la  Cite) 
furent  enuoycz  au  deuant  pour  le  condnire  seuretnent  dans  le  port. 
Et  cependant  le  gouuerneur  fit  appeUer  les  plus  nobles  hommes  de 
Genes:  auec  lesquels  nc  faillit  aller  receuoir  le  prince  Perse  fort 
honorablement.  Et  I'ayant  logc  selon  la  grandeur  de  son  estat  A- 
auctorite,  le  festoyerent  Vespace  de  quinze  iours:  sur  la  fin  desquels 
le  prince  Perse  delibera  prendre  son  chemin  a  Milan,  aii  il  enuoya 
ses  Ambassadeurs,  pour  aduertir  le  Due  qu'il  estoit  arriue  a  Genes, 
en  intention  de  luy  aller  bien  tost  faire  la  reuerence.  Le  Due  de 
Milan  n'eust  plustost  entendu,  que  le  prince  Perse  estoit  entre  en 
ses  terres,  qu'il  se  mist  en  chemin  pour  Valler  receuoir:  pour  autant 
qu'il  estoit  fort  proche  parent  de  VEmpereur.  Et  s'cstant  rencontrez 
a  vne  iaurnee  pres  de  Milan,  se  mirent  en  devoir  tons  deux  de 
mettre  pied  a  terre,  pour  faire  ce  que  le  poinct  d'honneur  commande 


—     55     — 

a  cauallo,  por  ser  el  muy  cercano  pariente  del  Emperador.  Y  assi 
lo  recibio  con  gran  honor.  Y  eomo  el  Duque,  y  Micer  Fersio  se 
vicron,  se  hizieron  gran  fiesta,  y  cada  vno  dellos  se  quiso  apear 
por  hazcrse  cumplida  cortesia:  mal  el  vno  al  ostro  no  consintieron, 
pcro  a  cauallo  se  abragaron  con  mucho  amor,  y  assi  se  fueron  mano 
a  mano  Itasta  la  ciudad  de  Milan:  y  el  Duque  no  quiso  que  Micer 
Fersio  possasse  en  possada,  sino  en  su  mismo  palacio,  y  inando  dar 
a  todos  los  suyos  muy  buenas  posadas,  y  mando  pregonar  el  Duque 
por  todo  Milan,  que  ninguno  fuesse  osado  so  pena  de  la  vida 
hazerles  pagar  cosa  ninguna,  que  Micer  Fersio  comprasse,  ni  nin- 
guno de  los  suyos.  assi  vitualias,  como  brocadas,  y  sedas,  qualquier 
cosa  les  fuesse  dada  libremente,  y  que  viniessen  al  tesoro  del  Duque : 
y  que  el  tesoro  les  haria  paga  liana,  assi  el  Duque  no  consintio 
que  en  sus  tierra,  gastassen  cosa  ninguna  en  todo  el  tiempo  que  alii 
estuuiessen.  Y  como  el  Duque  y  Micer  Fersio  huuieron  estado  al- 
gunos  dias,  ya  Micer  Fersio  auia  visto  mucha  vezes  a  Topazia,  y 
le  auia  parecido  muy  bien:  y  yendolos  dos  vn  dia  a  caga,  Micer 
Fersio  dixo  al  Duque:  Ilustrissimo  senor:  la  causa  por  que  yo  soy 
venido  a  esta  ciudad,  cs,  por  la  f'ama  de  las  virtudes  y  noblezas  de 
Topazia  vuestra  sobrina,  y  como  aya  visto,  y  conocido  scr  mas  sus 
virtudes  y  nobleza,  de  lo  que  ami  me  auian  recitado:  y  por  quanta 


aux  personnes  heroiques,  &  grandes:  Mais  I'on  donna  einpeschement 
al'autre,  en  sorte  que  nc  pouuans  paruenir  a  Icur  intention,  prin- 
drent  a  s'accoler  par  grande  amitie.  Et  s'cstre  caressez,  suyuirent 
le  chemin  de  Milan,  sans  cpte  le  Due  vousist  endurer  que  le  Frince 
fust  logc  en  autre  lieu  que  le  Falais.  Et  ses  gentils  hommes  furent 
conduits  aux  maisons  bourgeoises  de  la  Cite.  Fanny  laquelle  fut 
criee  qu'on  n'eust  a  prendre  aucun  argent  du  prince  Romuin  ny 
des  sicns:  ains  qu'on  leur  eut  a  deliurer  draps,  soyc,  d-  autres 
clioscs  qui  leur  seroyent  agreables.  Four  a  quoi  sutisfaire,  les 
murchans  estoyent  cnuoyez  au  thresor  du  Due,  ok  payement  leur 
cstoit  fait  par  son  thresorier:  sans  que  le  Due  rousist  endurer  que 
le  Seigneur  Ferse,  fit  aucune  despencc,  faisant  seiour  en  sa  com- 
pagnie.  Frequentant  laquelle,  le  Frince  Romain  (qui  auoit  desia 
veu  la  belle  Topassc)  print  la  hardiesse,  estant  it  la  chusse,  d'vser 
de  tel  langage  enuers  le  Due:  Je  vous  aducrtis,  monsieur,  que 
I'estime  d'  vertueuse  noblesse  de  voslre  niepec,  vm  prouoquc  venir 
visiter  vostre  heroique  maison:  oil  i'ay  appergeu  bcaucoup  plus  de 
beaute  en  elle,  que  I'on  ne  m' auoit  fait  entendre:  Si  que  ic  me  suis 
auance  vous  faire  requestc  de  la  me  donner  en  mariage,  pour  la 
rendre  dame  de  moy:  qui  me  rcputeruy  Ic  plus  heurcux  de  ioutc  la 


—     56     — 

lus  (lias  puHiiddos  vucstra  sm'ioriu  nic  hablo  suhrc  si  qucria  casunne 
con  clla:  dujo  ussi,  que  si  vuestra  senoriti  cs  coiUcnto  dello,  tiimbiim 
yo  to  soy.  Y  csto  hago  par  dos  cosas.  La  primera  es  por  ligar 
dc  parentesco  con  vucstra  vuestra  ilustrissima  Sefioria,  y  la  olra 
por  oirltides  y  nobleza  de  Topazia  soy  si  vuestra  senoria  consicnlc, 
que  clta  sea  senor<t  de  mi  y  de  mis  biciws.  Viendo  el  Duque  la 
justa  razon  de  Miccr  Persia,  no  se  tardo  en  et  responder  diziendole 
assi.  May  noble,  y  muy  virtuoso  Senor,  a  mucha  yraeia  tetujo  oyr 
tales  razones  de  vuestra  Senoria  a  mi  muy  ayradubles,  que  como 
quiera  que  mi  desseo  no  fuesse  otro  sino  ver  a  Topacia,  mi  sobrina 
hija  del  marques  de  Ferrara  hermano  mio  carnal,  colocada  por  via 
de  casaniiento  con  vuestra  senoria,  soy  yo  el  que  guna  en  cllo,  y  me 
tengo  por  el  mas  dic/ioso  hoinbre  del  nmndo,  y  no  menos  to  esta 
mi  sobrina  Topacia.  Y  dichas  estas  palabras  se  dieron  las  mayios, 
y  firmaron  el  casamiento  el  Duque  de  Milan,  y  Micer  Persio:  y 
asseguraron  Jornada  para  el  otro  dia  para  hazer  los  desposorios, 
que  la  missa  en  Roma  la  auian  de  oyr,  y  como  todo  esto  f'ue 
acordado  el  Duque  se  fue  para  Topacia  a  hazerle  saber  como  la 
auia  casado  con  Micer  Persio:  y  dixole  desta  manera.  Carissima 
hija  mia,  yo  ros  tray  go  nueuas  que  pienso  os  contentaran,  y  son 
que  he  Jirniado  matriiiionio  de  vos,   con    Micer  Persio   sobrino    del 


terre.  Vos  asseurant,  monsieur,  d'y  estre  affectionne  par  deux 
raisons,  I' one,  pour  estre  regeu  au  nombre  de  vos  alliez:  Et  I'autre 
pour  le  dcsir  qu'ay  d'estre  accoste  d'vne  iant  vertueusc  Princesse. 
Le  Due  de  Milan  etendant  parler  le  Prince  Perse  si  raisonnable- 
ment,  se  print  a  luy  respondre:  Tresuertueux  Prince  ie  m'estime 
grandement  redeuable  a  Dieu  ayant  permis  que  vostre  seigneurie 
m'ai  fait  entendre  son  vouloir:  Et  vous  asseure  receuoir  plaisir 
indicible  aperceuant  Topasse  ma  niepce,  estre  par  vous  desiree,  a  qui 
ie  ne  me  veux  oublier  de  la  refuser,  ains  vous  accepte  pour  mon 
propre  Jils :  Et  accorde  que  la  Princesse  de  Ferrare,  ma  niepce,  soil 
vostre  femnie.  Aprcs  que  ces  deux  Princes  curent  mis  Jin  a  leur 
propos,  tendirent  la  main  Von  a  I'autre,  faisant  promesse  que  le 
iour  ensuyuant  le  mariage  du  Prince  Perse  seroit  accorde  auec  la 
Princesse  de  Ferrare:  laquelle  le  Due  de  Milan  ne  tarda  d'aller 
trouuer.  Et  pour  luy  declarer  son  vouloir,  cummenga  a  lui  dire: 
Ma  treschere  niepce,  ie  vous  apporte  nouuelles  qui  vous  seront 
merueilk'usement  agr cables,  vous  asseurant  que  ie  vous  ay  donnee 
en  mariage  au  prince  Perse,  cousin  de  I'Empereur  de  Borne,  qui  est 
seigneur  de  la  plusgrandc  partie  de  l' Empire:  tellement  qu'  a  hon 
droit  vous  pourrez  estre  estimce  la  mieux  fortunee ,   qui  soit  en  tout 


—     57     — 

Eiiipcrador  dc  Ruina,  el  qual  seiiore  a  lo,  mayor  parte  del  Imperiu 
Romano,  por  lo  qual  os  podeijs  tener  por  la  mas  dichosa  mugcr  dc 
todo  ouestro  linage.  Oyendo  Tupacia  se  mejantes  razones  le  respondio 
CO  iiiucha  humildad.  Yo  scnor  tio  tengo  por  bien  hecho  todo  lo  que 
vuestra  Senoria  ay  a  hecho,  y  de  vii  aya  ordenado,  coma  no  tengo 
otro  padre,  ni  aya  tcnidu  sine  a  vuestra  senoria,  y  assi  tengo  por 
bien  hecho  lo  que  vuestra  seTioria  por  mi  ha  firmado,  y  beso  las 
manos  al  duque  su  tio,  teniendoselo  a  gran  merced,  y  el  duque  luego 
la  mando  atauiar  muy  ricamcnte  para  los  desposorios ,  y  quando 
fue  atauiada,  hizo  venir  a  todos  los  varones,  y  hoinbres  nobles  del 
diicado  de  Fcrrara  para  darlcs  parte  del  ncgocio.  Y  quando  los 
fuuo  ayuntados,  les  hizo  este  razonamiento.  Caualleros  y  nobles 
liombres,  a  lo  que  yo  os  he  hecho  venir,  es,  para  que  se  pays  coma 
he  firmado  casamiento  de  vuestra  senora  Topacia  mi  sobrina  con 
Micer  Persia  sobrino  del  Emperador  y  por  que  cada  vno  diga  su 
parecer,  os  he  hecho  venir  aqui.  A  lo  qual  respondieron  todos  a 
vna,  que  ellos  se  tenian  por  bien  dichosos,  en  tener  tan  ponderoso 
senor.  Y  assi  se  leuantaron  para  el,  y  le  fueron  a  obedecer  por 
seiior. 


vustre  lignage.  L'infante  Topasse  n'eut  plustost  laisse  acheuer  I'oraison 
de  son  oncle,  qu'  elle  luy  respondit  fort  huinblement.  Monsieur,  i'ay 
telle  estime  du  srauoir  qui  a  tousiours  accompagnl'  vostre  seigneurie, 
que  ie  n'iray  iainais  au  contrairc  de  vostre  ordonnance:  vous  sup- 
pliant humblement  me  vouloir  donner  ros  mains  a  baiser,  cC'  croire  que 
ie  n'ay  moins  agreable  que  vous,  cc  qu'  a  pleu  a  vostre  grandeur 
d'accorder  auec  le  prince  Perse.  Le  Due  de  Milan  appergeuant 
tant  grand'  obeissanee  en  sa  niepce  Topasse,  receut  au  cceur  iaye 
indicible.  Et  cominanda  qu'  elle  fut  accoustree  fort  richement:  puis 
cnuoya  querir  Ics  plus  grands  seigneurs  de  Ferrare,  pour  leur  faire 
cognoistre  le  prince  Perse:  En  I'absence  duquel  s'estant  reduit  a 
part  auec  eux,  commenna  a  leur  dire.  Nobles  cheualiers,  ie  vous  ay 
mande  querir  pour  vous  faire  entendre,  comme  i'ay  donne  ma  niepce 
Topasse,  vostre  dame,  en  matiage  au  prince  Perse,  cousin  de  VEm- 
pereur.  Pour  raison  dcquoy  ie  vous  pric  me  vouloir  dire  ce  qu'il 
vous  en  semble.  Les  cheualiers  de  Ferrare  firent  responce  a  sa 
grandeur,  que  la  fortune  les  fauorisoit  grandcmcnt:  leur  ayant 
dome  vn  si  puissant  prince  pour  seigneur.  Et  pour  monstnr  au 
Due  le  plaisir  qu'ils  en  receuoyent,  s'acheminoyent  vers  le  prince 
Eomain,  pour  luy  faire  foy  <(■  hummage,  commc  a  leur  seigneur. 


—     58     — 

l)c  coino  dcspoNuron  a  Miccr  J'crsio  con  'I'opucjii ,  liija 
del  Duquc  (h;  Fcrraru,  y  dc  las  (jrandea  Jiestas  que  se 
hizierun.^) 

NaclKlein  die  grossfiii  von  Feirara  ilire  zusliiiiiiiinnj  zu  der 
liciial  (Ics  roniisclieii  prinzen  mil  der  iiichte  des  herzogs  von  Mai- 
land  so  l)eieilvvillig  zu  erkennen  gegeben,  lasst  letzlerer  erst  einen 
iioLar,  danii  einen  bischof  rufen,  und  die  beiden  liebenden  werden 
vereint  zuf  grossen  freude  des  herzoglichen  hoft-s.  reiche  geschenke 
l)ietet  der  berzog  seiner  nichte;  von  ihreni  geniahl  erbalt  sie 
eine  schone  mit  edelsteinen  und  perlen  besetzle  kette,  und  oinen 
ring,  dessen  koslbarer  stein  mehr  als  zweitausend  dukaten  wert 
war.  del-  lierzog  von  Mailand  lilsst  die  spiellente  kornmen,  und  der 
adei  des  iiol'es  ergfilzt  sicli  auf  dem  ball,  kampfspiele  und  turniere 
veranstaltet  der  herzog  zu  ehren  seiner  geliebten  nichle.  die  boch- 
zeit  dauert  so  lange,  l)is  der  prinz  Persio  dem  herzog  den  vvunscb 
ausspricht,  nacli  Rom  zu  dem  kaiser  zuruckkehren  zu  diirfen.  gern 
willfahrt  der  berzog  dem  verlangen  des  i)rinzen:  ein  vergniigen 
mache  es  ibni,  ibn  nach  Rom  zu  begleiten. 

De  cowo  se  partio  Nicer  Fcrsio  y  la  sehora  Topacia,  y  el 
Duque,  para  yr  a  Roma  al  Emperadur.-) 

Der  berzog  von  Mailand  beisst  seine  scbifle  gut  ausriislun  und 
stark  bemannen  und  bricht  mit  dem  prinzen  Persio  und  der  lier- 
zogin,  seiner  Frau  (Topacia),  auf  nach  Genua,  wo  sie  sieb  einscbilTen 
wolleii.  grossartiger  ernpfang  wird  iimen  zu  teil  von  seiten  des 
stattbalters.  der  ritterscbaft  und  der  burger  Genuas.  nacb  niebreren 
tagen  hoher  festesfreuden  segeln  sie  ab  mit  ihrem  gefolge,  und  in 
einigen  tagen  treffen  sie  in  Ostia  ein,  der  prinz  Persio  scbickt 
einen  eilboten  ab,  um  seinem  kaiserlichen  ohm  seine  ankunft  zu 
melden.  kaiser,  adel  und  biirgerscbaft  zieben  den  neuvermiiblten 
und  dem  berzog  von  Mailand  zwei  meilen  welt  entgegen  und  ge- 
leiten  sie  in  feierlichem  einzuge  in  die  stadt.  nacb  vierzehntiigiger 
rube  und  vorbereitung  wird  das  fest  des  prinzen  Persio  gefeiert; 
unser  beiliger  vater  der  papst  selbst  sang  die  messe  in  der  kapelle 
des  beiligen  Petrus.  da  die  freudentage  voriiber  sind,  zeigt  der 
papst   mit    der   ganzen    geistlicbkeit   dem    berzog    von   Mailand    die 


»)  Comme  le  prince  Ferse  espousa  la  princcase  Topasse,  Jille  au 
Due  de  Fcrrare:  Et  du  grant  triomphe  qui  fut  fait  dedans  la  cite 
de  Milan. 

^)  Comme  le  Seigneur  Perse,  la  Duchesse  Topasse,  et  le  Due  de 
Milan,    prindrcnt  le  chemin  pour  allcr  a  Borne  trouuer  I'Empereur. 


—     59     — 

reliquieii  Hums  und  scljeiikt  ilim  einige  deisellteii.  nacli  feierliehem 
abschiede  gelangt  der  herzog  nach  Givita-veja,  wo  er  zwei  tage  ver- 
weilt,  ehe  er  sich  einschifft. 

Dc  vomo  Micer  Fcrcio  ij  Topacia  sa  iimger  quedaron  oi  Roma, 
tj  de  las  cosas  que  yassaron  entre  ellos.^) 

Prinz  Persio  tut  alles,  was  nur  irgend  seiner  gernaliliu  Topacia 
vergniigeii  bereiten  kanii.  doch  beide  sind  betriibt,  dass  sie  kein 
kind  haben.  sie  beschliessen  als  mittler  bei  der  gottlichen  gute 
den  apostel  St.  Jakobus  anzurufen.  zu  fuss  ohne  jede  begleitung 
wullen  sie  zu  seinem  tempel  nach  Galicien-j  zielien;  reiche  gescbenke 
versprechen  sie  ibm  fiir  den  fall ,  dass  Topacia  gesegnet  wiirde. 
inzwisclien  Ciben  sie  fleissig  from  me  und  gute  werke  und  spenden 
den  armen  reiche  almosen. 

De  como  apcrecio  en  suenos  a    Topacia  vn  angel,  y  de  las 
cosas  que  le  dixo.^) 

Unser  heiland  Jesus  Ghristus  hut  ihr  gebet  vernoiinnen  durch 
vermittelung  des  heiligen  Jakobus.  ein  engel  verkiimlet  der  her- 
zogin  im  traume  erhorung  ihrer  bitle.  am  andern  morgen  begibt 
sie  sich  in  das  zimmer  des  prinzen  und  erzahlt  ihm  ihr  gesicht. 
'eure  herlichkeit  muss  nicht  an  traume  glauben',  versetzt  Persio, 
'doch  iiberlassen  wir  alles  dem  willen  gottes'.  nochmals  erscheiut 
der  engel  der  Topacia  im  traume,  und  als  diese  sich  schvvanger 
fiihlt,  Irifft  der  prinz  anslalten  zur  pilgerfahrt  zum  heiligen  Jakobus. 
ein  goldenes  bild  und  ein  golddurchwirkles  gewand  liisst  er  ferligen. 
Persio  emptiehlt  seinen  landpilegerii  recht  zu  i'lben  unter  den  vasallen 
und  seine  lande  und  angelegenheiten  in  ordnung  zu  halten.  Y  assi 
sc  despidieron  dcllos,  y  mando  hnzer  vnas  eslauinas  para  el  y  otra 
para  su  vmgcr,   y  sendos  hordoncs  como  los  romeros  suelcn  traer.*) 


1)  Comme  le  prince  Perse,  i(:  Topassc  su  femme,  fircnt  residence 
dans  Home,  et  de  ce  qui  leur  aduint. 

^)  yrian  en  Homeria  a  su  santa  casa  sin  cuiiipania  niiujiina. 

')  Comme  VAiige  s'apparut  ctt  dormant  a  Topasse,  (0  dc  ce  qu'il 
luy  dist. 

*)  Ce  dit,  leur  donna  conge:  commandant  a  vn  sicti  seroiteur,  de 
faire  tailler  deux  esclauines,  (0  de  rccouurer  deux  bourdons,  tels 
que  les  PHeriris  ont  en  consfume  de  porter. 


1)1) 


Di;  coiiKi  jMicer  t'crnio  ij  'I'opacm  sn   mui/cr  /ucrou  en  roinma, 
11  (Ic  coiiio  fiuron  cuuUuoh  de  Moras. ^) 

I5ei  yrossur  liilzo  lucdicn  I'ersio,  Topacia  iiiitl  ilire  lieylei  tii  n^' 
aiiT  iiacli  SpaiiitMi,  ilas  von  den  Mauron  heliersclit  wird.  Ixiflii,'  1h.-- 
ilriiiijj'l  'J'ojtacia  die  liilze,  Peisio  lr;ij,'l  sie  aui"  eine  wiese;  an  cinor 
(juelle  am  I'lisse  eines  felsens  bcscliliessen  sie  zu  warleii,  liis  die 
liitze  Hire  kraft  verloren. 

Die  geschidite  erwahnt,  dass  die  chrisllichen  konige  vonGalicien 
Lind  PoiLugal  dem  konige  von  Spanien,  dem  Mauren  Felix,  trihut- 
plliclitig  waren.  jetzt  batten  die  christlichen  konige  gerade  den 
t.iil)iit  verweigert,  der  krieg  war  erklilrl,  die  heere  ini  anmarscli, 
und  strengen  Itef'eid  hatte  Felix  gegeben,  jeden  christen,  tier  sicli 
zeigte,  die  scliilife  der  heidnischen  scliwerter  emplinden  zu  lassen. 
die  .spanische  vorhut  nickt  in  die  wiese  und  Persic  wird  erschlagen. 
der  liauptrnann  hat  mitleid  mit  Topacia  und  schickt  sie  zum  konige 
Felix,  dieser  lasst  sie  durch  eiiien  andern  iiauittmann  nach  la 
ciudad  de  la  Cabera  del  Griego,  a  donde  estaua  la  reyna  -)  bringen, 
niit  folgendem  sciireiben  : 

Carta  del  Rey  a  la  lieyna.'') 

Beslgeliebte  und  tugendhafte  frau, 
In  der  voraussetzung,  dass  ein  geschenk  von  mir  ew.  herlichkeit 
freude  macht,  babe  ich  die  kiibnheit  gehabt,  euch  diese  cbristlicbe 
edelfrau  zu  iibersenden,  die  meine  vorhut  erbeutet  hat.  da  ich  sie 
so  vornehm  fand,  babe  ich  gedacht,  dass  ibr  dienst  ais  sklavin  euch 
angenehm  sein  mocbte.     ibr  gatte  ist  erschlagen. 

Anderlbalb  tage  braucbt  der  banptmann,  urn  in  die  ciudad  de  la 
Cabera  del  Griego  zu  gelangen.  die  konigin  bewundert  die  schon- 
beit  der  Topacia  und,  als  sie  erfabren,  wer  sie  sei,  nimmt  sie  sicb 
ibrer  ganz  an.  dankbar  sagt  Topacia  zu  ibr  eines  tages:  'berrin. 
icb  sebe,  dass  du  schwanger  bist,  gib  mir  seide  und  gold  und  lein- 
wand,*)  ich  will  dir  einen  bettvorbang  macben'.  und  den  scbonsten 
bettbirnmel,  den  man  je  in  Spanien  gesehen,  fertigt  die  christin  an. 
die  konigin  bemerkt  auch,  dass  Topacia  schwanger  ist,  und  beider 
verbaltnis  wird    noch    vertraulicber.      am   tage  der  Pascua  Floridu 

')  Comme  le  prince  Perse,    et  Topasse  firent  depart  de  Borne, 
pour  allcr  a  saint  Jacques,  oh  ils  furent  prins  par  les  Maures. 
■-)  le  chef  du  Grec,  la  Cite  oil  residait  la  Royne  d'Espagne. 
^)  Lettre  du  Roy  Felix  a  la  Royne  d'Espagne  sa  femme. 
*)  olandus;  \m  franzosiscben :  hollande. 


_     61     — 

gebiert  die  konigin  einen  knabeii ,  der  zur  feier  des  tages  Flores 
genannl  wird,  und  Topacia  ein  madcheii,  das  den  namen  Blancaflor 
erhalt.  beide  kinder  werden  ammen  iibergeben.  bald  darauf  stirbt 
Topacia.  iiachdeni  sie  zuvor  in  ihren  tranen  Blancaflor  getauft 
und  von  der  konigin  das  versprechen  empfangen,  Blancaflor  solle 
erzogen  werden  wie  ihr  sohn  Flores. 

De  como  la  Reyna  sintio  mucho  la  muerte  de  Topacia,  y  enco- 
mendo  a  Blancaflor  al  alma.^) 

Die  konigin  trauert  urn  Topacia;  sie  wacht  fiber  die  ammen, 
dass  sie  die  kinder  gut  pflegen.  als  diese  drei  und  ein  halbes  jahr 
alt  sind,  lasst  der  konig  den  gelehrten  Mauren  Mahomat  Audali  aus 
Toledo  kommen:  der  soil  die  erziebung  des  Flores  leiten. 

Auf  Flores'  bitte  gestattet  der  konig,  dass  auch  Blancaflor  am 
unterricht  teilnehme  und  stets  urn  ihn  sei.  doch  ihre  freund- 
schaft  hindert  sie  beim  lernen,  was  Mahomat  Audali  dem  konige 
mitteilt.  'dieses  madchen  bringt  unheil  iiber  uns',  sagt  der  konig 
zu  seiner  gemablin,  Tlores  kennt  keinen  andern  gott  als  diese 
christiii.'  sie  beschliessen  die  kinder  zu  trennen,  Flores  wird  mit 
seinem  hofmeister  zu  des  konigs  vetter,  dem  herzog  von  Montorio, 
geschickt,  nachdem  ihm  zuvor  versprochen,  Blancaflor  solle  ihm 
nachgeschickt  werden,  sobald  der  leidende  zustand  der  konigin.  die 
Blancaflor  pflegen  solle,  dies  gestalte. 

De  coma  Flores  sc  partio  con  su  ayo,  y  con  mnchos  caiialleros 
para  Montorio.'^) 

Am  andern  morgen  versammell  sicb  Flores'  gefolge.  weinend 
verabschiedet  sich  dieser  von  Blancaflor.  sie  gibt  ihm  einen  ring, 
dessen  stein  die  farbe  wechsele,  sobald  sie  selbst  in  gefangenscluift 
geriete.  —  sie  ziehen  ab,  ein  bote  reitet  voraus,  den  herzog  von 
Moutorio  zu  benachrichtigen.  eine  meile  weit  kommt  dieser  mit 
liohem  gefolge  und  der  biirgerschaft  seinem  neffen  entgegen.  zu 
ehreu  seiner  ankunft  werden  turniere  und  festspiele  abgelialten, 
doch  Flores  bleibt  traurig.     von  den    begleitern  Flores'   erfahrt  der 


')  Coniine  la  Royne  d'Espagne,  fit  grand  ducil  a  cause  de  la 
inorl  de  Topasse ,  a  la  fauucur  de  qui,  ellc  commanda  a  la  nour- 
risse  d'cstre  curicnse,  a  hicn  nourrir  Vinfnnte  Blanchefleur. 

2)  Comrne  Flores  (0  son  gouuerneur,  acconipagnez  dc  plusieurs 
cheualiers,  laisserent  la  Court  du  Roy  d'Espagne,  pour  nllrr  trouuer 
le  Due  dc  Montorio. 


n-i 


liurzog  (leii  !,'l'im(l  seiner  lr;iii(;r.  iki  cr  ciii  nii^'lrick  Ijelurchtel, 
schroiljl  or  an  deii  koiiig,  cv  solli-  Blaiicallor  scliicken.  der  konij? 
will  Blancador  UHen,  docli  die  koiiif,'iii  widerriit  ilim  aiis  furciit, 
es  moclile  riichhar  wordeii.  di  r  koiiig  hespricht  sich  mil  seinem 
seneschall.  dieser  will  oiii  sliick  yt'fliJKel  vergiften,  ein  edelkiiabe 
solle  es  ihrn ,  willirend  cr  he!  tisclie  wiire,  I'iberbringpn  und  sagen, 
es  kilme  von  Blancaflor.  der  seneschall  vvolle  es  vorscliiieiden  und 
den  hunden  einen  hissen  zuwerieu.  so  konnte  Blancaflor  geliUet 
wei'den,  ohne  dass  ilir  tod  iigend  jomand  zur  last  fiele.  dieser  an- 
schlag  wiril  aiisgeCiilirl,  ein  bund  frisst  von  dem  fleiscbe  und  ver- 
endet  sofort  vor  den  augen  des  ganzen  holes.  Blancaflor  wird  in 
ein  dunkles  gefangnis  geworfen. 

De  la  scntencia  que  f'ue  dada  a  Blancaflor  por  el  Rey,   y  dc 
los  de  su  consejo.^) 

YO  cl  Bey  Felice,  Rey  de  Espana,  senor  de  los  habitadores 
della:  visto  por  nos,  y  por  nuestro  consejo  real,  como  es  acometido 
vn  crimen,  y  gran  traycion  contra  nos,  y  contra  nuestra  corona 
real,  por  7ws  lleuar  la  vida  por  vna  cliristiatm  criada  de  nuestra 
casa,  que  se  dczia  por  nomhre  Blancaflor,  que  acordadamenfe ,  y 
con  deliberado  pensamiento,  no  temieiido  el  teinor  de  Dios,  y  de 
nuestro  santo  Propheta  Mahoma,  en  menosprecio  dc  nuestra  justicia, 
nos  ha  querido  dar  la  muerte  con  vna  gallina  pongonosa :  la  qual 
fue  esperimentada  en  vn  perro ,  y  en  continent e  f'ue  muerto:  por  cl 
qual  acomctimiento  endiablado,  visto  y  aprouado  por  nos,  y  por 
nuestro  consejo.  Mandamos  por  la  maldad  coinetida,  que  sea  que- 
mada,  y  que  su  anima  sea  dissipada  del  ctierpo,  y  sea  hecha  poluos, 
porque  sea  a  ella  castigo,  y  a  fos  otros  exemplo.  ^) 

1)  La  sentence,  que  le  Boy  i(-  ccux  de  son  conseil,  prononcrrent 
contre  Blanchefleur. 

-)  NOus  Felix,  Roy  d'Espagne,  Apres  auoir  cntendu,  par  Ics 
gens  de  nostre  conseil  Royal,  le  crime  commis  contre  vous,  &  nostre 
couronnc,  par  vne  chrestienne :  nourrie  dans  nostre  maison,  appellee 
Blanchefleur,  s'estant  mise  en  deuoir  de  nous  oster  la  vie  sans 
craindre  Dieu  <£•  nostre  sainct  Prophete  Mahommet:  d'  au  mespris 
de  nostre  iusticc,  (aire  mourir  nostre  grandeur:  par  le  moyen  d'vne 
poulaille,  tcllement  empoisonnee,  qu'vn  chien  a  prins  fin,  aussi  tost 
qu'il  en  a  eu  mange.  Au  moyen  de  quay,  ne  voulans  laisser  male- 
flee  tant  fort  execrable,  estre  commis  dans  nostre  Royaume  sans 
griefue  punition.  Auons  condamne,  d-  condamnons,  Blanchefleur, 
a  estrc  brusUe:  Pour  donner  chastiment  a  sa  tcmeriti,  d  cvemple 
a  ce.ux,  qui  s'oublieront  d'offenser  nostre  Royallc  Maieste, 


-     63     — 

Blancaflor  soil  verbraiint  werden.  an  dem  ringe  erkennt  Flores, 
dass  seiner  geliebten  gefahr  droht.  von  dem  herzog  erbittet  er  sich 
ein  pfeid  und  einen  harnisch,  um  sich  in  den  vvaffen  zu  uben.  als 
man  den  seheiterhaufen  zusammentragt,  gelangt  er  an  und  erfahrt 
schnell,  worum  es  sich  handle,  bald  naht  der  zug,  der  seneschall 
mit  seinen  schergen,  in  deren  milte  Blancaflor,  eine  eiserne  kette  um 
den  hals,  und  viel  volkes.  Blancaflor  betet.  auf  ein  zeichen  des 
senescballs  ertonen  die  trompeten,  Blancaflor  wird  gegen  das  feuer 
gefiihrt.  da  durchbricht  Flores  zu  pferde  die  menge;  er  fragt  das 
madchen,  weshalb  sie  eines  so  grausen  todes  slerben  solle.  Flores, 
ohne  sich  zu  erkennen  zu  geben ,  iibernimmt  es ,  fiir  ihre  unschuld 
einzutreten.  der  konig  wird  benachrichtigt,  der  tag  des  zweikampfes 
zvvischen  dem  seneschall  und  Flores  wird  verabredet,  Flores  inzwischen 
im  palaste  des  konigs  beherbergt. 

De  como  Flores  mato  al  Senescal  en  el  campo.  ^) 

Beim  ersten  anrennen  wirft  Flores  pferd  und  reiter  iiber  den 
liaufen;  doch  gestattet  er  dem  seneschall,  wider  aufzusitzen.  Flores 
erhalt  einen  starken  schlag,  er  fliegt  aus  den  biigeln,  halt  sich 
jedoch  noch  auf  dem  pferde.  er  rafft  sich  schnell  zusammen  und 
spaltet  schliesslich  mit  einem  hoch  ausgeholten  hiebe  dem  seneschall 
den  schadel  bis  auf  die  zjiline.  trompeten  verkiinden  den  sieg 
Flores',  mit  Blancaflor  wird  er  vor  den  konig  zu  dem  balkon  ge- 
fiihrl,  von  dem  aus  der  konig  dem  kampfe  zugeschaat  hatte.  ohne 
seinen  namen  genannt  zu  haben.  verabschiedet  er  sich. 

Dc    como    Flores    se   partio   para    Montorio    dondc    cstaua 
su  ay  a.-) 

Flores  bringt  die  nacht  in  der  stadt  zu.  am  andern  morgcn 
kehrt  er  zun'ick  nach  Montorio.  der  herzog  ist  froh,  dass  er  wider 
da  ist.  die  arzte  erkliiren  ihn  krank,  die  Hebe  habe  ihm  das  fieber 
gegeben.  der  herzog  begibt  sich  zu  ihm  auf  sein  ziinmer  und  er- 
fahrt aus  seineni  eigenen  munde  seine  liebe  zu  Blancaflor,  die  sein 
vater  von  ihm  entfernt  halte,  damit  er  sie  vergesse.  Moch  das  ist 
immoglich,  ich  liebe  sie  wie  mich  selbst.'  der  herzog  dachte,  durch 
die  gesellschaft  mit  anderen  damen  wurde  sein  neffe  vielleicht  Bl. 
vergessen.     Y')  el  Duque  parieciendole  que  hnziendo  rrnir  nlqinius 

^)  Commc  Flores  occist  le  Seneschal  danx  Jr  vamp. 

2)  Comme  Flores  fit  refour  a  Montorio,  oit  il  auoit  Inissr  son 
(jouuerncur. 

*)  Kt  pour  faire  essay,  de  ce  qu'il  auoit  en  peui^ee,  commanda 
()  son  Maistre  d'hostel,  faire  renir  en  la  vhamhre  de  son  nepueu.  tes 


64 


daman,  perderia  el  amor  que  tenia  a  Blancajlor,  mando  a  vn  mnyor- 
domo  sui/o  que  supiesse  que  daman  atiia  en  la  ciudnd,  y  quelan 
hizirsse  venir  alii,  cl  niayordomo  hizo  lo  que  an  seiior  le  mando, 
y  entre  las  otras  damas  aula  ires  hermanas,  hijas  de  m  gentil- 
hombre  pohre  muy  hermosns,  y  grandea  muaicas,  de  toda  manern 
de  instrumentos:  y  como  fueron  en  el  palaccio  de  Flores,  annquc 
f'lno  sabia  nada,  las  recibio  muy  bicn:  y  como  hjiuieron  hab- 
lado  rn  rato  comencaron  a  cantar  y  taner,  todas  tres  muy  can- 
cer tadas.  I'ero  a  Flores  ninguna  cosa  le  parecia  bien  :  y  quando 
se  quisieron  despedir  de  Flores  y  dd  Duque ,  mando  Flores  a  su 
Camarero  le  diesse  a  cada  una  de  las  tres  hermanas  cien  pesantes 
de  oro:  y  assi  fueron  muy  contentas.  Auf  Flores'  l)itte  schreibt  der 
lierzog  an  den  konig,  er  solle  Blancaflor  schicken.  der  konig  will 
Bl.  heseitigen,  die  konigin  rat  ihm,  sie  in  ein  fremdes  land  als 
sklavin  zti  verkaufen.  der  hofmarschall  und  ein  anderer  ritter, 
niit  diesem  liandel  beanftrairt.  verlasson  mit  Blancaflor  zii  pferde 
die  stadt. 

De  como  el  Hey  mando  nl  su  mayordomo  que  lleunsse  a  render 
Blancaflor. ' ) 

ASsi  como  fueron  fucra  de  la  ciudad,  determinaron  de  yr  la 
huelta  de  Francia,  pensando  que  antes  hallnrian  Christianos  que 
la  comprassen,  jmes  que  ella  era  Cliristiana,  que  no  en  tierra  de 
moros.^)     doch  als  sie  in  den  ersten  hafenorf  kommen,  selien  sie  da 


dames  de  la  rille,  d'  entre  autres ,  furent  trouuces  trois  soeurs,  filles 
d'rn  pauure  Gentil-homme,  belles  ou  possible:  parfaites  en  toute 
miisique,  &  ieu  d'instriimeiis.  Lesquelles  ne  furent  plutost  arriuees 
au  Palais,  que  Flores,  qui  n'auoit  eu  aucun  aduertissement ,  les 
recent  fort  gracieusement ,  commandant  a  ses  gens  qu'on  leur  fist 
donner  la  collation.  Apres  laqiielle  les  trois  sceurs  commeneerent  a 
iouer,  rendant  la  plus  grande  harmonic  qu'il  estoit  possible.  Mais 
Flores  n'cn  faisoit  aucun  semblant :  si  cst-ce  qu'il  leur  fit  donner 
auant  que  de  partir,  trois  cens  besans  d'or.  JJequoy  dies  demeu- 
rerent  autant  satisfaites,  que  Flores  afflige. 

1)  Comme  le  premier  Maistrc  d'hostd  eust  commandement  du 
Roy  dialler  vendre  Blanchefleur. 

-)  LEs  deux  chevaliers  Espagnols.  qui  auoyent  charge  d'emmener 
Blanchefleur,  ne  furent  plustost  hors  de  la  Cite,  qu'ils  conclurent  de 
prendre  leur  chemin  en  France,  estans  bien  asseurez  (a  cause  qu'ils 
estoient  Chrcstiens)  de  vendre  Blanchefleur,  plustost  en  ceste  region 
qu'en  tcrre  de  Mores. 


—     65     — 

eiiien  reichen  kauffahrer  aus  Alexaiulrien.  an  ihn  verkaufen  sie 
Blanclieflor  fiir  zweilausend  Goldbesaiiteii ,  zehn  Falken  und  einen 
goldenen  l)echer.*)  im  hafen  von  Alexandrten  verkauft  der  lierr 
des  schiffes  Blancaflor  an  vn  Moro  que  se  dezia  Ahniral.-)  dieser 
hat  die  obhut  iiber  hundert  sclione  cliristenmadchen  im  turme  von 
Babylon;  doithin  wird  auch  Blancaflor  gebracbt.  —  Flores  erkennt 
an  dem  ringe,  dass  seine  geliel)te  in  not  ist.  urlaub  erbittel  er 
sich,  den  konig  nnd  die  konigin  von  Spaiiien  woUe  er  besuchen, 
hundert  ritter  begleiten  ihn;  zwei  meilen  von  der  residenz  des 
konigs  scbickt  Mahomat  Andali  einen  ritter  voraus,  um  dem  konige 
Flores  ankunft  zu  melden.  der  konig  eilt  seinem  sohn  mit  gefolge 
entgegen.  im  konigliehen  palaste  begriissen  frauen  und  fraulein  den 
prinzen  und  kiissen  ihm  die  hande.  doch  er  ist  traurig,  da  er 
Blancaflor  nirgends  sieht.  eines  tages  fasst  er  sich  ein  herz  und 
fragt  die  konigin;  die  sagt  ihm,  Blancaflor  sei  vor  mehr  als  vier- 
zehn  tagen  gestorben.  Flores  glaujjt  ihren  worten  iiicht,  er  denkt 
bei  sich,  der  konig  babe  Blancaflor  ermorden  und  an  einem  abge- 
legenen  oite  begraben  lassen,  und  in  seiner  herzensangst.  bittet  er 
die  konigin,  ihn  an  den  ort  zu  geleiten,  wo  Blancaflor  bestattet  ware, 
da  eroflnet  ihm  die  konigin,  die  unmoglichkeit  einsehend,  noch 
weiter  das  missgeschick  Blancaflorens  zu  verbergen,  dass  Bl.  noch 
am  leben  sei;  verkauft  sei  auf  des  konigs  gebot,  verkauft  nach 
Alexandrien.  trotz  aller  vorstellungen  und  tranen  der  konigin  und 
des  konigs  beschliesst  Flores  seine  geliebte  zu  suchen.  die  konigin 
gibt  ihm  ihren  segen ,  gold  und  sill)or  und  einen  ring,  que  time 
tamhicn  muchas  buenas  propricdades.^)  in  Alexandrien  erziihlt  ihm 
die  wirtin  der  herberge  von  Blancaflor.  er  beschenkt  die  wirtin 
und  reitet  mit  seinem  knappen  nach  Babylon,  wo  sie  absteigen  bei 
Darius  dem  blonden  (Dario  Lohondo).  Flores  schutzt  ermattung 
von  der  reise  vor,  er  geht  nicht  aus.  eines  tages,  als  er  mit  seinem 
wirte  im  saale  spazieren  geht,  fragt  er  ihn,  oli  er  nicht  von  einer 
christensklavin  namens  Blancaflor  gehoi-t  babe,  der  wirt  antwortet, 
die  sei  bei  ihm  eingekehrt  vor  ganz  kurzer  zeit,  der  hofmarschall 
des  admirals  von  Kairo  babe  sie  gekauft  und  in  den  turm  zu 
Babylon  gebracbt.  Flores  bittet  seiiien  wirt  ihm  gelegenheit  zu 
verschaffen,  mit  Blancaflor  zu  reden;  der  wirt  sclnvort  ihm  Iiiilfe. 
Flores  liisst  ihm  ein  priichtiges  gcvvand  fertigen  und  gibt  ihm  fiinf- 


')  vna  copa  de  oro. 
*)  a  un  Moron  qui  se  dlsoit  Admiral. 

^)  Der   frz.  text   sagt:    der  die    wundeikrait    iiat,    dass   er   den 
trager  beschirmt  vor  tod  im  feuer,  im  wasser,  in  der  schlacht. 
lluuskii  cell  t ,  Floris.  •) 


Of) 


iiMilzwiiiizig  (liikiitcii.  scliwioiiy  ist,  es  in  <Ihii  Inriri  zn  ;,'el:irif:eii,  iler 
.'{()()  klafler  hoch  und  elten  so  hreit.  fjCK)  rilter  liewachen  ihn,  be- 
feliligt  von  eiiiein  gar  strengen  hauplinann,  der  niemand  gestattet 
weiler  als  l)is  auf  eine  halbe  wegstiinde  dem  turme  zu  nahen.  in 
dein  tinine  wiiclist  mitten  in  einem  garten  ein  l)aum  mit  inuner 
l)liilienden  zvveigon.  am  f'usse  dcsselben  sprndelt  ein  klarer  Ijrunnen, 
del-  die  jungfViluIiclikeit  jedcr  fraii  anzeigt,  die  davon  trinkt.  alle 
morgen  versammolt  der  admiral  seine  frauen  da;  eine  blume  wirft 
jede  ins  wasser;  bleibt  dies  rein,  so  ist  das  miidcben  auch  rein; 
im  andern  f'alle  triibt  sicb  das  wasser.  —  doch  niftbt  ganz  ohne 
schwache  sei  der  hauptmann :  dem  schachspiel  sei  er  ergeben  und 
ein  gar  geiziger  berr.  der  wirt  giebt  Flores  seinen  segen  und 
vviinscht  ihm  glikk,  Blancaflor,  den  schatz  seines  lebens,  zu  ge- 
winnon. 

De  como  Flores  fue   a  vcr  la  torrc  y  de.  las  cosas  que  le 
acontecieron.^) 

Flores  reitel  dicbt  an  den  turm,  der  baiiptmann  sprengt  mit  zwei 
rittern  auf  ihn  zu  und  fragt  ihn,  vvie  er  zu  der  verwegenlieit  komme, 
dein  turme  zu  nahen.  'am  flusse,  den  ich  enllang  ritt',  versetzt  Flores, 
'bemerkte  ich  eine  krahe;^)  ich  liess  einen  falken  auf  sie  los,  der 
hat  sie  in  diesen  turm  gejagt;  jetzt  bin  ich  ihm  nachgeritten ,  um 
zu  sehen,  was  aus  ihm  geworden".  auf  des  hauptmanns  frage,  wie 
er  in  dies  land  gekommen  sei,  erwidert  Flores,  er  babe  in  Spanien 
erziihlen  horen ,  dass  die  grossen  dieses  reiches  sich  im  schachspiel 
auszeichneten;  da  er  auch  grosser  schachspieler  sei,  habe  er  ihre 
bekanntschaft  machen  woUen.  Daraufhin  ladt  der  baiiptmann  ihn 
ein  im  turme  mit  ihm  zu  spielen.  Flores  gewinnt  ihm  zweitausend 
goldbesanten  ab,  nimmt  sie  aber  nicht,  lasst  vielmehr  dem  erfreuten 
hauptmann  auch  noch  seinen  eigenen  einsatz.  am  nachsten  tage 
muss  Flores  wider  kommen,  sie  speisen  zusammen,  und  plaudern 
iiber  das  spiel,  um  sich  seinem  gastgeber  erkenntlich  zu  zeigen, 
schenkt  Flores  ihm  einen  goldenen  mit  doppeldukaten^)  gefullten 
becher  und  ein  kostbares  kleiuod. 


^)  Comme  Flores  print  la  hardiesse  d'aller  voir  la  tour,  Et  de 
ce  qui  luy  aduint. 

-)  garca,  franzos.  corneille. 

')  copa  de  ore  llena  de  dobJas  zaenes.  cf.  Dozy  et  Engelmann, 
Glossaire  des  mots  espagnols  et  portugais  derives  de  I'arabe.  Leyde 
1869.    p.  360. 


—     67     — 

De   como  Flores   se   descuhrio   al  capitan,   y   dc   lo   que   el 
capitan  se  ofrecio  a  hazer  por  el. ') 

Am  nachsten  tage  gibt  Flores  sich  und  den  zweck  seines  aufent- 
haltesi  zii  erkennen.  der  hauptmann  willigt  ein  ihm  zu  helfen.  am 
nachsten  sonntage,  dem  tage  von  Pascua  florida,  pflegten  die  ritter 
und  fraiien  dem  admiral  reiche  geschenke  an  blumen  zu  machen, 
die  dann  den  madchen  im  turme  ubersandt  wiirden.  die  korbe 
dazu  wiirden  zu  ibm  gebracht,  er  hiitte  dafiir  zu  sorgen,  dass  die 
blumen  hineingelegt  und  weiter  gescliafft  wiirden.  auf  diese  weise 
konne  er  Flores  zutritt  zu  seiner  geliebten  verschaffen.  am  palmen- 
sonntag  stellt  Flores  sich  ein  und  ein  ritter  tiberbringt  die  fiir  die 
damen  bestimmten  rosen. 

De  como  el  capitan  metio  a  Flores  en  el  cueuano  para  que 
tuuiesse  lugar  de  hablar  con  la  linda  Blancaflor.-) 

Im  korbe  unter  den  blumen  wird  Flores  in  Blancaflors  zimmer 
geschaft't. ^)  Glorisia,  Blancaflors  friiulein,  greift  in  die  blumen 
und  merkt,  wie  Flores  sich  riihrt.  auf  ihr  geschrei  stiirzen  alle  die 
anderen  madchen  lierbei.  doch  schnell  gefasst  erklart  ihnen  Glorisia, 
eine  nachtigall  sei  herausgeflogen,*)  als  sie  die  blumen  beriihrt. 
die  madchen  ziehen  sich  wider  zuriick,  und  Glorisia  holt  ihre  herrin 
herbei,  die  beim  anblick  ihres  geliebten  ohnmachtig  hinsinkt;  doch 
Flores  richtet  sie  wider  auf  und  mund  an  mund  bleiben  sie  eine 
stunde  lang  ohne  reden  zu  konnen  vor  freudiger  riihrung.  in 
galanten  worten  beteuert  Flores  seine  liebe,  Blancaflor  fordert  ihn 
auf  sich  taufen  zu  lassen.  Flores  verspricht  christ  zu  werden  und  sie 
zur  gattin  zu  nehmen,  sobald  gott  sie  aus  der  gefahr  befreit  babe, 
am  andern  morgen  schickt  der  admiral  einen  edelknabeu  ab,  um 
Blancallor  zu  sich  zu  bescheiden.  an  der  tiir  bemerkt  diesen  Glorisia 
und  sagt  ihm,  dass  ihre  herrin  nocli  im  hett  und  unpiisslich  wiire, 
sie  wiirde  aber  bald  aufstehen  und  ella  yria  a  hazer  reuerencia  a 
su  senor.    der  admiral   begibt  sich  darauf  selbst  zu  Blancaflor  und 


1)  Comme  Flores  se  descouurit  au  Capitaine,  &  dc  ce  quHl  se 
prcsenta  a  faire  pour  luy. 

-)  Comme  Ic  Capitaine  Jit  mcttre  Flores  dans  la  corbeillc,  afin 
qu'il  CHst  commodite  de  pouuoir  parler  d  Blanchejleur  s'amye. 

^)  .  .  el  capitan  metio  a  Flores  en  tmo  de  los  cueuanos,  y 
cubriolo  de  rosas,  y  mandolo  subir  a  la  camara. 

*)  y  vcnia  on  ruysenor  dentro  en  ellas :  y  assi  como  las  llegue 
a  mirar  salio,  y  dio  me  en  pcchos  que  me  espanfo.  im  franzOs. : 
eine  brcmse  (tahon)  sei  ihr  an  den  l)usoii  (tctin)  gollogen. 

5* 


OS 


ruidcl  lpci<l('  sclilal't'iiil  ill  ciiH'iii  lii'll.  cr  lr;i;^'l,  wcr  (ifjr  IVtTrKJf,'  sei; 
soiiir  rilli-r  ;iiil.\vorlcii  ihiii.  fin  lilli-r  ;iiis  Spanieii.  der  (liircli  dii- 
'/.aiil)('ikiiiist,  seiiici-  iiiiiIIit  iiiiIm-iiu'i  kl  in  Hlaiiraflors  ^.'cinacli  (.'i-- 
(Iniiigon.  wiilt'iiil  liisst.  di-r  ailmiial  ilif  hcidcn  licliciiilcii  in  f;iii 
^'efaiitMiis  vverf'cn. 

De  como  prendieron  <i  F lores  a  y  Blancajlor,  y  los  inandaron 
qucmar.^) 

Dor  admiral  ;,'ai)  l)ofcdil,  die  Iteiden  |,'Hfaii|j;fiiei)  in  slrengem  ^c- 
waiirsam  zu  lialten  his  iiacli  doin  osleifeste.  ais  dies  voriiher  ist, 
liisst  er  sie  zu  sich  kommen,  und  Floras  erzahlt  ihrii  seine  liebes- 
und  leidensgescliichte.  als  der  scheiterhaufeu  angesleckt  ist,-) 
springen  beide  in  die  lobe;  sie  halten  beide  den  ring,  den  Flores' 
inultcr  ihrem  sohne  niitgegeben,  und  das  feuer  hat  keiiie  macbt 
fiber  sie.  der  admiral  und  seine  ritter  glauben  daraus  entnehmen 
zu  mi'issen,  dass  ihr  tod  ihren  goltern  nicht  angenehm  sei.  aus 
dem  feuer  herausgebracht,  sagt  Flores  auf  hefragen,  dass  er  der 
sobn  des  konigs  Felice  von  Spanien  sei.  als  der  admiral  dies  hoit, 
hittet  er  ihn  uni  verzeihung  wegen  seines  benehniens:  es  tate  ihm 
leid,  einen  spanischen  prinzen  mil  solcher  descortesia  beliandelt  zu 
baben.  er  lasst  ibn  in  seinen  palast  geleiten ,  ihm  ehre  erweisen 
wie  einem  konigssohne,  und  richtet  ein  scbreiben  an  den  konig  von 
Spanien,  in  dem  er  selbigeni  die  erlebnisse  Flores'  in  Alexandrien 
niitleilt. 

De  como  el  Almiral  emhio  vn  corrco  nl  Bey  Felice  de  Fspana.^) 

Der  ritter,  den  der  admiral  mit  dem  scbreiben  abgesandt  batte, 
verbreilete  grosse  freude  am  spanischen  hofe.  langst  batten  konig 
und  konigin  ihren  sobn  fiir  tot  gelialten.  beim  spaziergang  gibt 
Flores  dem  admiral  zu  erkennen,  dass  er  gern  an  den  bof  seines 
valers  zuriickkebren  mocbte,  um  selbst  die  regierung  an  stelle  des 
vom  alter  gedriickten  konigs  zu  ubernehmen.  der  admiral  gewabrt 
ihm  dies  gern.*)     sechs  schift'e  lasst  er  ausriisten,  und  funfzehn  tage 


1)  Comnie  Flores  cfr  Blanchcfleur ,  fiirent  mis  hors  de  prison, 
pour  estre  hruslez. 

2)  im  franzosischen  Text:  als  der  justizminister  feuer  an  den 
holzstoss  gelegt  balte,  .  .  . 

*)  Comme  VAdmiral  enuuija  au  Roy  d'Espagnc,  vn  cheualier 
d'escuyric. 

*)  Der  frz.  Text  fiigt  binzu:  'und  scbenkt  ihm  auf  seine  bitte 
seinen  vvirt  Darius,  fraulein  Glorisia  und  den  hauptmann  des  turmes'. 


—     69     — 

spater  geleilet  der  admiral  mit  seiner  ritlerschaft  Flores  und  Blanca- 
flor  zum  hafen  von  Alexandrien. 

De  como  sc  cinbarcaron  Flares  y  Blancajlor,  y  de  la  furtuna 
que  passarvn  en  la  mar.^) 

Auf  see  erhel)t  sich  heftisfer  sturm.  auf  Flores'  schiff  muss  der 
mast  niederi^'elegt  und  die  ladung  ins  meer  geworfen  werden.  das 
fahrzeug  wird  gegen  eine  insel  getrieben.  Flores  steigt  aus,  um 
giinstiges  wetter  abzuwarten.  hirsche,  rehe,  keiler  und  andere  vvilde 
tiere  bewohnten  das  eiland.  doch  kaum  halte  Flores  das  schiff  ver- 
lassen,  als  dies  untergieng  und  nur  noch  der  mastkorb  aus  dem 
wasser  hervorragte  (Pues  a  penas  estuuieron  fuera  de  la  nao,  quande 
se  hundio,  que  no  parecia  saliio  la  gauia).-)  ihr  aufenthalt  auf  der 
insel  zieht  sich  bin ,  ohne  brot  und  getriinke  nahren  sie  sich  von 
wilden  tieren  und  wasser.  auf  Flores'  veranlassung  belet  Blancaflor 
zu  golt:  alsbald  erscheint  ein  schiff:  vieron  venier  vna  nao  que 
venia  para  Alexandria.'^)  ein  teil  der  ladung  wird  ausgeschifft  und 
6  inann  bleiben  zum  schulz  auf  der  insel  zuriick.  Flores  und  seine 
begleitung  gelangen  in  wenigen  tagen  nach  Alexandrien,  von  wo 
aus  Flores  den  admiial  von  Kairo  von  seineni  missgeschick  benach- 
richtigen  lasst.     neue  schiffe  werden  ausgeriistet. 

De  como  Flores  se  partio  de  Alexandria,  y  vino  en  Espana, 
y  como  se  torno  Christiano.*) 

Gotl  gibt  ihnen  gutes  wetter.^)  nach  eintagiger  seereise  trelTen 
sie  in  Cartagena  ein  und  loben  gott  fur  die  gliickliche  uberfahrt. 
am  folgenden  morgen  sendet  Flores  einen  eilboten  ab  und  lasst  dem 
konig  und  der  konigin  sagen,  sie  solllen  sich  bekehren  zum  christen- 
lum ,    sonst   konne  er  ilmen    nicht   gehorchen.     diose  wollen    lieber 

^)  Coiiinie  Flores  tt  Blanchejlcur  commanderent  aiix  niafhclois 
de  fairc  voile.     Et  dc  la  fortune  qui  courut  sur  mer. 

-)  qn'on  n'apperceut  autre  chose  hors  de  Veau  fors  la  cage  (qui 
par  Ics  mariniers  est  nomrnee  Gabie).  —  cf.  Jal,  Glossaire  luuitique 
p.  929. 

*)  Frz.  text:  qui  estoit  desancre  dcs  Barit,  pour  nauiycr  en 
Alexandric. 

*)  Comine  Flores  print  conge  de  I' Admiral  (('  fit  depart  d'Ale.vandric 
pour  alter  en  Espagne,  ou  il  se  Jit  baptiser. 

■5)  Franz5s.  text:  gniidig  und  huldvoll  bogunstigt  Zepbirus  dies- 
nial  die  fahrl. 


—      70     — 

aiit'  M.ilioiiicl  vc'rziclit(;ii  als  ilii(;ii  solui  verliereii;  sie  hekeliren  sicli 
/uiii  cliri.slei)|,'I;inl)eii.  ain  eiide  tJe-s  jalires  cihalten  Kloi'es  urid 
Blaricallor  oiiien  solin,  den  sie  Gordion  tieiirieii. 

De  coma  desjmes  de  la  mucrtc  de  Rcy  Felice,  Florcs  fue 
Hey  en  Enpana,  y  dcxo  a  sti  hijo  Gordion  Hey  en  Kspaha, 
y  y  el  fue  a  ser  Emperador  de  lioma.^) 
Bald  darauf  starb  Felice,  im  selben  aiigenblicke,  als  Flore.s  die 
krone  Spaniens  ubernahm ,  traf  die  nachiicht  ein,  dass  der  kaiser 
von  Roin  geslorbeii.  da  priiiz  Persio  nicbt  mehr  am  leben,  war 
Blancaflor  die  niiclibte  erbin.  Flores  und  Blancaflor  l)ieehen  auf  nacli 
Rom.  vier  tagoreisen  von  der  sladt,  sendet  Flores  einen  eilboten  an 
den  papst,  der  den  marschallen  befehl  erteilt,  wobnung  fur  den 
konig  zu  bereiten.  er  beruft  die  ritter,  verkiindet  ihnen,  dass  der 
konig  Flores  aus  Spanien  unterwegs  ist  a  ganar  el  jubileo;"^)  er  rat 
ihnen  Flores  als  kaiser  anzunehmen.  in  gleichem  sinne  spricht  auch 
der  rilter  Micer  Golona.')  Flores  und  Blancaflor  werden  anerkannt 
und  feierlicb  empfangen,  der  christenglaube  befestigt  sich  inebr  und 
rnebr  auch  in  Spanien,  wo  Flores'  sohn,  konig  Gordion,  fue  muy 
catolico  y  Men  quisto  und  eben  so  ruhmreich  herscbl  wie  Flores 
in  Rom.  Dios  nos  dexe  acahar  en  su  santo  seruicio.  Amen. 
LAVS  DEO.*) 


*)  Comme  le  Prince  Flores  succeda,  apres  la  mort  du  Boy  Felix 
son  pere,  a  la  couronne  du  Royauine  d'Espagne,  I'adininistration 
diiqiiel  fut  par  luy  remise  an  prince  Gordion  son  Jils,  a  cause  qu'il 
fut  cree  Empereur  de  Rome. 

^)  pour  venir  gaigner  le  grand  jubile. 

*)  Im  Franzos.:  Prosper  Colonne. 

*)  tresvertueux  iit  noble  seigneur,  ie  m'estudieray  cclebrer  vostre 
renommee,  en  sorte  que  la  mort  &  le  temps  n'auront  aucun  pouuoir 
dc  la  rcndre  estainte  iD  ensepuelie.    *^*    FIN. 


Die  nahe  verwandtschaft  der  spanischen  bearbeitimg 
mit  den  zwei  italienisclieii  fassungen  ist  augenscheinlich. 
Die  eigentiimlichkeiten ,  durch  welche  die  italienischen 
bearbeitungen  von  den  franzosisclien  gedichten  abweichen, 
linden  sich  niehrfach  auch  in  dem  spanischen  romane 
wider,  wir  heben  diese  iibereinstimmung  nur  in  einzelnen 
punkten  hervor. 


—     71     — 

Im  Spanischen,  wie  im  Filocolo  und  im  Cantare, 
ist  der  vornehme  pilger,  der  zum  schreine  des  heiligen 
Jacob  wallfalirtet  (d.  h.  der  vater  des  Flores),  ein  Romer, 
und  nicht  ein  Franzose,  wie  in  den  franzosischen  und 
in  der  Fleckeschen  dichtung.  —  Blancaflors  mutter,  deren 
namen  das  Franzosische  verschweigt,  heisst  Topazia  im 
Spanischen  wie  im  Italienischen.  Sie  stirbt,  im  Span, 
wie  im  Italien. ,  bald  nach  der  geburt  ihrer  tochter, 
wahrend  sie  im  Franzosischen  bis  an  das  ende  der  er- 
ziihlung  lebt.  —  Glorisia,  welche  die  franzosische  und 
die  Fleckesche  dichtung  uns  als  die  freundin  und  gefahrtin 
Blancaflors  schildern,  erscheint  im  Spanischen  wie  im 
Italienischen  als  ihre  dienerin.  —  von  der  im  Franzosischen 
(I  317,  363  etc.)  und  bei  Fleck  (959)  mehrfach  erwiihnten 
Dame  Sebile,  der  schwester  der  konigin,  ist  im  Spanischen 
ebenso  wenig  die  rede  wie  in  den  italienischen  bearbei- 
tungen.  —  als  Flores  nach  Montorio  abzieht,  gibt  Blanca- 
flor  ihm  einen  ring  mit  wunderbarer  zauberkraft.  im 
Franzosischen  (I,  345.  II,  299 — 388)  und  bei  Flecke 
(1063 — 1350)  steht  nichts  davon.  —  ausfuhrlich  wird  in 
dem  spanischen  romane  wie  in  den  beiden  italienischen 
fassungen  der  versuch  des  herzogs  von  Montorio  gc- 
schildert,  durch  die  gesellschaft  mit  andern  schonen 
miidchen  Flores  seine  liebe  zu  Blancaflor  aus  dem  sinne 
zu  bringen ;  allerdings  tragt  in  der  spanischen  bearbeitung 
diese  schildcrung  einen  weniger  anstiissigcn  charakter. 
im  Franzosischen  wird  diese  verfuhrungsscene  nicht  er- 
wahnt.^)  —  wie  in  den  beiden  italienischen  bearbeitungen 
entschuldigt  auch  im  Spanischen  Flores  seine  anwesenhoit 
in  der  niihe  des  turmes  mit  der  ausrede,  ein  jagdfalke, 
den  er  auf  einen  andern  vogel  losgelasscn,  sei  ihm  in 
den  turm  entflogcn,  wovon  sich  im  Franzosischen  nichts 
findet,  u.  s.  w. 

')  Als  eiiic  atispicliing  durauf  koiiiiten  vit'lli'iclit  1  ;?!!>.  'A'-H.  'MV.] 
angesehen  werclen. 


—     72     — 

I)i(!  /iisiirniiicngchorigkoit  dor  spanischcn  boarbeitung 
iiiit  (Icii  italienischen  fassungcn  i.st  al.so  nicht  zu  vor- 
konncn.  hat  nun  ((irici  diosor  b(!idon  Jotzten  boai'boitun<rcn 
dcni  spanisclien   ronianc  als  quollo  godiont? 

Sehen  w'w  liior  zuniichst  von  dem  eingangc  dcs 
spanischcn  romanos,  sowie  von  der  scdiiffbrudiscpisodc 
am  cndo  dossolben  ab,  so  erkonnen  wir  leiclit,  dass  der 
Filocolo  sichorlich  nicht  die  quelh)  der  spanischen  er- 
zahhing  hat  scin  konnen :  zahb-eiche  stellcn.  an  doncn 
das  Spanische  von  dor  darstolhing  im  Filocolo  abweicht 
und  dabci  gloichzeitig  zu  dem  Cantare  stimmt,  beweison 
diese  behauptung. 

Wenn  auch  das  Spanische  iiberall  in  seiner  darstel- 
lung  wesentlich  modornor  orschoint  als  das  naive  Cantare, 
so  ist  es  doch  im  allgemeinen  ebenso  wie  dieses  in  seiner 
crziihlung  schlioht  und  einfach:  os  onthalt  nichts  von  all 
den  schwungvollen  schilderungen  voll  klassischer  anspio- 
lungen,  voll  mythologischer  erinnerungen .  an  denon  der 
roman  Boccaccios  so  reich  ist;  wir  finden  im  Spanischen 
wie  im  Cantare  nichts  von  all  don  gottern  und  gottinnen, 
die  im  Filocolo  so  oft  und  so  bostimmond  in  das  schicksal 
der  liebendon  eingreifen ;  nichts  von  den  intriguen  und 
unterstiitzungen  der  Yenus,  des  Mars,  des  Pluto,  der 
Diana,  der  Juno,  des  Amor:  nichts  von  den  den  gottern 
dargebrachten  opfern:  nichts  von  dem  fast  unaufhorlich 
mosaikartig  in  die  erziihlung  eingoflochtenen  bciwerk, 
welches  das  work  Boccaccios  konnzeichnet. 

Im  Spanischen,  wie  im  Cantare  (und  im  Franzos. 
I  203  ff.)  bittet  Flores,  als  or  in  die  schule  geschickt 
werden  soil,  den  konig  instiindigst,  ihn  nicht  von  Blanca- 
llor  zu  trennen,  sondern  ihn  mit  ihr  zusammen  unter- 
richten  zu  lassen.  im  Filocolo  bestimmt  der  konig 
von  vornherein,  dass  sio  zusammen  unterrichtet  werden 
sollen.  —  pferd  und  waffen  erbittet  Flores  in  der  spani- 
schen erzahlung  von  seinem  ohm,  was  an  don  ausdruck 
im    Cantare    'un    chaualioro    suo    parente'    erinnert;    im 


lo 


Filocolo  empfiingt  er  beides  auf  geheiss  der  Yenus,  die 
ihm  im  traume  erschienen,  von  seinem  lehrer  Asca- 
lione.  —  ein  odelknabe  trag-t  im  Spanischen  wie  ini  Can- 
tare  die  vergiftete  (jallina  in  den  saal:  im  Filocolo  wird 
Blancaflor  gerufen:  sie  sei  das  schonste  der  hoffraulein, 
sie  miisse  den  pfau  auftragen.  nach  dem  Filocolo  handelt 
hierbei  der  seneschall  aus  rache,  weil  Blancaflor  seine 
liebe  verschmaht  hat.  im  Spanischen  imd  im  Cantare 
findet  sich  koine  erwahnung  diescr  liebe.  —  wesentlich 
weicht  von  der  darstellung  dos  Cantare  und  des  spani- 
schen romanes  der  Filocolo  in  der  schilderiing  des  zwei- 
kampfes  zwischen  Flores  und  dem  seneschall  ab.  nicht 
erwahnt  werden  die  pfeile  des  Mars ,  mit  denen  Filocolo 
dem  seneschall  eine  todliche  wundc  beibringt.  nicht 
erwahnt  wird  weiter  im  Cantare  und  in  dem  spanischen 
romane,  dass  der  schwcr  verwundete,  und  ganz  der  ge- 
walt  des  siegers  anheimgegebene  seneschall  von  Filocolo 
gezwungen  wird  laut  zu  bekennen.  dass  er  aus  rachgier 
Blancaflor  falschlich  angeklagt  habe,  um  sie  zu  verderben. 
ferner  wird  im  Cantare  und  im  Spanischen  nicht  er- 
zahlt,  dass  nach  dem  kampfe  der  seneschall  in  das  fiir 
Blancaflor  bestimmte  feuer  geworfen  wird ,  —  obgleich 
die  erzahlung  des  Filocolo  hier  an  die  11.  franzosische 
version  erinnert  (p.  163,  v.   1284): 

^Le  seneschal  ont  desarme 

St  ont  le  cars  ens  fii  gitc.^ 
—  im  Spanischen,  wie  im  Cantare,  berichtct  der  hcrzog 
von  Montorio  dem  konige  von  der  liebe,  die  Flores  ver- 
zehre;  der  Filocolo  berichtet  nichts  hieriiber.  —  kein 
preis  wird  im  Filocolo  bestimmt  fiir  das  schiine  miidchon, 
die  kauflcute  iiberlassen  es  dem  konige  so  viel  von  ihren 
schiltzen  zu  nehmen,  als  er  fiir  gut  halt:  im  Spanischen 
und  im  Cantare  wird  der  preis  gonau  angegebcn.  daboi 
sucht  im  Filocolo  —  abwcichend  vom  Spanischen  und 
vom  Cantare  und  von  alien  iibrigen  versionen  —  der  kcinig 
Blancaflor    iilxn-    das     ihr    bcvorstehende     schicksal     zu 


74 


tilusclHMi :  (li(;  kiiut'leutc  s('i(!ii  f^esandto  ties  koni^s  Sar- 
dano  von  Kartliago,  dem  or  sio  zur  gattin  vcrsprochen 
hab(\  uiid  die  hIo  j(,'tzt  ilirciii  kiinftigon  gornahlo  zufuhrcn 
solltcii.  -  cbonso  wenig  wic  das  (Jantare  wciss  das 
Spanischc  ctwas  von  dor  bestattung  eines  andcni  niiid- 
cliens,  wic  dios  ini  Filocolo  berichtct  wird.  —  wic  im 
Cantarc  und  iibercinstininicnd  niit  dor  iibcrlicforunsr  lie":t 
audi  ini  Spaniselicn  die  stadt  Babylon  in  Egyptcn,  wiihrond 
das  Babylon  IJoccaccios  die  stadt  dcr  Scmiramis  ist.  — 
niclit  crwahnt  wird  im  Spanischen  dcr  namenswcchscl, 
den  Florio  vornimmt  in  dem  roman  Boccaccios.  indem 
or  sich  Filocolo  nennt.  auch  kennt  das  Spanischc  den 
namen  Sadoc  ebensowenig  wic  einen  dcr  so  zahlreichen. 
dem  Filocolo  eigencn  klassischen  namen.  —  in  dcr  be- 
schreibung  des  schachspieles  stimmt  das  Spanischc  zum 
Cantarc,  der  Filocolo  ist  viel  ausfiihrlicher  und  wcicht 
mehrfach  ab ,  so  z.  B.  wenn  der  turmwart  wiitcnd  iiber 
seinen  verlust  das  schachbrett  auf  die  erde  wirft.  —  als 
Glorisia,  erschreckt  iiber  den  anblick  des  im  blumenkorbe 
versteckten  Flores  laut  aufgeschrieen  und  auf  ihr  geschrei 
ihre  gefahrtinnen  hcrbeigelaufcn  kommen,  erklart  sic  im 
Filocolo,  ein  vogel  sei  ihr  ins  gesicht  (ncl  viso)  geflogen : 
im  Spanischen  steht  pcchos  wie  im  Cantare : 
'Et  ella  disse  el  e  un  iicilleto 
Cli'  uscite  de  le  rose  e  demmi  nel  peto.^ 
—  zicmlich  genau  iibereinstimmend  mit  dem  Cantare,^) 
aber  giinzlich  abweichend  von  der  darstellung  im  Filocolo 
wird  im  Spanischen  die  art  der  zusammenkunft  Flores' 
mit  Blancaflor  und  ihr  widererkennen  im  turme  geschildert. 
nachdem  Flores  im  blumenkorbe  versteckt  gliicklich  in 
die  gemacher  Blancaflors  gelangt  ist,  bedeutet  ihn  —  im 
Filocolo  —  Glorisia,  sich  nicht  sogleich  der  gcliebten 
zu  erkennen  zu  geben,  da  die  plotzliche  entdeckung  sie 
vielleicht  todlich  erschrecken  und  seine  anwesenheit  auch 


1)  und  mit  dem  Franzosischen  (I  2115—22^26.  II  2781—2818). 


—     75     — 

den  iibrigen  damen  verraten  konne.  in  einem  neben- 
zimmer  eingeschlossen  erwartet  Flores  den  anbruch  der 
nacht,  durch  ein  schliisselloch  seine  geliebte  beobachtend. 
cndlich  begibt  Blancaflor  sich  zur  rulie;  noch  lange  unter- 
halt  sie  sich  mit  Glorisia,  ehe  sie  einschliift.  nun  legt 
sich  Filocolo,  endlich  aus  seiner  haft  erlost,  zu  ihr;  aber 
nur  allmiihlich  gelingt  es  ihm,  sie  zu  ermuntern  und  von 
seiner  gegenwart  zu  iiberzeugen.  unter  ziirtlichsten  ge- 
sprachen  verbringen  die  liebenden  die  nacht;  am  morgen 
vermahlen  sie  sich  einander  selbst  vor  der  bildsaule 
Amors,  welche  sich  im  saale  befindet  und  iiberlassen 
sich  darauf  den  freuden  der  Hebe.  —  als  die  beiden 
liebenden  verbrannt  werdcn  sollen,  werden  sie  —  nach 
der  erziihhing  im  Filocolo  —  an  einen  brandpfahl  ge- 
bunden.  der  spanische  roman  und  das  Cantare  erwahnen 
diesen  pfahl  ^)  nicht ,  wie  beide  hier  iiberhaupt  vom 
Filocolo  wesentlich  abweichen.  im  Spanischen  und  im 
Cantare  werden  Flores  und  Blancaflor  durch  die  zauber- 
kraft  des  ringes  gerettet;  erstaunt  und  geriihrt  bitten  die 
umstehenden  ritter  ^)  den  admiral  um  gnade,  die  dieser 
ihnen  auch  gewiihrt.  im  Filocolo  verdanken  sie  ihre 
rettung  deni  eingreifen  der  Venus  und  des  Mars;  ein 
traumgesicht  verkiindet  dem  bei  Dario  zuriickgebliebcnen 
Ascalione  die  bedriingnis  Florios :  mit  sioben  rittern  eilt 
er  hinzu  und  nach  furchtbarem  gemetzel  vertreibt  er  die 
schergcn  und  trabanten  des  admirals,  dieser  kommt  selbst 
herbci,  doch  als  seine  begleiter  durch  gottlichc  einwir- 
kung  von  furcht  crgrifFen,  fliehen,  erkennt  er,  dass  er, 
als  er  die  liebenden  dem  fouortode  iibergeben  wollte, 
sich  gegen  die  gotter  versiindigt  habe,  und  beschlicsst 
sein  verbrechen  zu  siihnen :  er  behandelt  Florio  und 
Biancifiore  als  seine  giiste;  ihre  hoehzeit  wird  gefeiert.  — 


')  Vgl.  Frz.  I  2640. 

-)  Verschiedene  lesarten  im  Cantare,  nach  piiu-r  soi  os  dor  sohn 
des  admirals  geweseii,  nach  anderen  'nno  dieualioro  ^ontil  o  savio'. 


—     76     — 

Dei-  spaniscliu  roniiin  endct  wif  das  Cantaro  (l;iinif. 
dass  Florcs,  niiclidf^in  cr  /.ucrsf  HciiuMn  vator  Felix  aiirdcin 
troiio  gctolf^t  ist,  kaisfM-  voii  Roin  wild:  iiii  I'ilocolo  uiid 
cr  niir  als   kcini^  voii   S])ani('ii   crwiilint. 

Iku  dioscn  vicltaclu'ii  alnvoichungon  dcr  spanisclicn 
or/iililung  voii  dcm  roiiiane  IJoccaccios,  die  cine  ein- 
gehendere  verglcichuiig  leicht  noch  vermehren  kunnte, 
und  bei  der  grundvcrschiedenheit  dor  darstellung  bcider 
bearbeitungen  ist  es  unmoglich,  an  den  Filoeolo  als 
quelle  des  spanischen  romanes  />u  denken.  doch  auch  von 
dem  Cantare  weicht  die  spanische  fassiing  an  einzelnen 
stellen  ab. 

Wenn  bei  der  schilderung  des  zweikampfes  zwischen 
Flores  und  dem  seneschall  der  spanische  roman  auch 
von  der  austuhrlichen,  etwas  langen  darstellung  der  fran- 
zosischen  II.  version  (p.  154— 162,  v.  983  —  1248)  ab  weicht, 
und  viel  mehr  zu  der  einfachen,  klaren  darstellung  des 
Cantare  stimmt,  so  hat  das  Spanische  doch  abweichend 
vom  Cantare  zwei  punkte  mit  der  II.  version  gemein : 
zuniichst  die  erwiihnung  des  unistandes,  dass  der  sene- 
schall von  Flores  aus  dem  sattel  gehoben  und  auf  den 
boden  geworfen  wird,  und  den  weiteren,  dass  Flores  ihm 
den  schiidel  bis  auf  die  zahne  spaltet  (1198).  allzu  viel 
gewicht  ist  auf  diese  abweichung  jedoch  nicht  zu  legen: 
wissen  wir  doch  nur  zu  gut,  wie  sehr  die  drucke  und 
die  verschiedenen  hss.  des  Cantare  von  einander  ab- 
weichen.  wiihrend  z.  b.  an  der  stelle,  wo  auf  der  Glorisia 
geschrei  die  gefahrtinnen  erschreckt  herbeistiirzen,  nach 
dem  drucke  der  arsenalbibliothek  Glorisia  iibereinstim- 
mend  mit  der  iiberlieferung  erkliirt: 

*eZ  e  un  ucilleto 
cit   tiseite  de  le  rose  e  denimi  ncl  peto'  — 
bieten  andcre  drucke,   auch  der  von  Du  Meril  benutzte 
(vgl.  p.  Ixxiij  3),  eine  grundverschiedene  lesart: 
"Jo  viddi  una  persona  molto  hella 
Ch'  usci  di  cesta,  e  mi  die  gran  temore.^ 


77 


niclits  hindert  uns  dalier  anzunehmen,  dass  in  einei' 
anderen  —  vielleicht  iilteren  —  aufzeichnung  des  Cantare 
sich  jene  im  Spanisclien  crwahnton  ziige  vorfanden,  aus 
dem  Filocolo  hat  audi  hier  das  Spanische  nieht  geschupft ; 
zwar  wird  auch  dort  der  seneschall  durch  Flores'  stoss 
aiif  die  erdc  geworfen,  doch  im  iibrigon  weicht  die  dar- 
stellung  zu  sehr  von  der  spanisclien  und  der  aller  iibrigen 
redaktionen  ab,  als  dass  an  den  Filocolo  als  an  die 
quelle  des  spanisclien  romanes  gedaclit  werden  konnte. 
ganz  abweichend  ist  der  im  Filocolo  berichtete  umstand, 
dass,  als  der  seneschal  verwundet  zu  fliehen  versucht, 
Flores  ihn  mit  eineni  der  ihni  von  Mars  geschenkten 
pfeile  erlegt,^) 

Wie  im  Filocolo  wird  im  spanischen  romane  der  gc- 
mahl  der  Topazia  (vater  der  Blancaflor)  auf  einer  wiese 
ersclilagen.  im  Cantare  —  wenigstens  nicht  in  dem  uns 
vorliegenden  —  findet  sich  diese  wiese  nicht  erwiihnt, 
dennoch  ist  auch  fiir  diesen  punkt  nicht  an  eine  beein- 
flussung  durch  don  Filocolo  zu  denken,  da  letzterer  sich 
hier  zu  sehr  von  der  spanischen  erziihlung  entfernt.^) 

*)  Ubrigens  deutet  iihiilichkeit  im  ausdriick  auch  hier  wider 
auf  gemeinsamen  urspruiig  des  Filocolo  nnd  des  Cantare  bin:  Filo- 
colo: (il  Siniscalco)  uedcndo  il  nemico  suo  al  cauallo  tornnr  contra 
lui,  tutto  sb  igotitto  disse  .  .  . 

(lantare :   Lo  seniscalco  malamente  ferito 
era  molto  forte  ispauentato 
per  lo  colpo  che  Ihauia  isbegotito 
presso  che  non  fa  discaualcato. 


un  cdlro  colpo  nela  got  a  (jli  daoa 


e  la  testa  del  husto  (jli  tagiioc. 
Filocolo:  acisando  in  quella  parte  dclla  gola,  done  la  lancia  ftnueua 
Varme  guastate,  .  .  .  si  forte  il  feri,   che  ....  opiniouc   fa  de  tutti, 
che  tagliati  gli  harcbbere  la  testa,  .  . 

'-)  Vgl.  Knrting,  s.  iCiriff.:  von  einer  grosson  inouge  von  dieneru 


—     78     — 

Aiicii  iiiit  (l(Mii  griccliisclic'ii  j^fMlifhto  von  Floros  und 
BlancaHor  /(iif^t  dcr  upanischc^  roiiian  —  al)\vcichon(l  voiii 
Oantaro  —  cine  iilioroinstirninuii^.  als  dor  admiral  iiii 
turinc  die  bcidon  lieboiidcn  iihcrra.scht.  fragt  er  wiitond. 
wio  es  moglich  gewcson,  da«s  Flores  dort  liabc  hinge- 
lanji'on  kcinnen.  oin  rittcr  antwortot  iliin.  cr  sei  durcli 
die  kunst  seiner  mutter,  die  cine  zauberin  sei,  dort  ein- 
gedrungen.  wie  oben  gezeigt  worden,  ist  abcr  auch  das 
Griechischo  aus  dem  Cantare  hervorgegangen. 

mid  IVeuiiilen  hegleitet  —  so  erzillilt  Boccaccio  —  treten  Liilius  und 
Julia  die  walllahrt  an  zum  heiligen  Jakob.  Pluto  aber  beschliesst, 
wie  er  immer  allem  guten  feind  ist,  die  frommen  pilger  zu  ver- 
derbeu.  in  gestalt  eiiies  ritters  ei'scheint  er  dem  kouige,  als  dieser 
sich  gerade  auF  einer  jagd  befindet,  und  orzablt  iiim  in  einer  genau 
der  darstellung  Virgils  von  der  zcrslorung  Tiojas  nachgeahmteii 
schilderiing,  dass  die  Romer  lieimtiickiscli  in  der  nacht  die  zum 
reicbe  des  konigs  Felice  von  Hesperien  gehorige  stadt  Marmorina 
iiberfallen  und  verbeert  batten,  er  selbst  sei  nach  langem  kampfe 
enttloben  und  fiible,  wie  er  seinen  wunden  bald  vverde  erliegen 
mussen;  und  in  der  tat  stirbt  er  auch  (scbelnbar)  schon  nach 
wenigen  augenblicken,  und  der  konig  lasst  ihn  begraben.  der  konig 
sammelt  seiu  heer,  das  die  hohenziige  besetzt,  welche  die  durch 
ein  tal  fiihrende  strasse  nach  Marmorina  beherschen.  als  am  andern 
morgen  Lalius'  zug  herankommt,  halten  die  Spanier  die  bevvaffneten 
pilger  fiir  die  erwarteten  feinde  und  setzen  sich  gegen  sie  in  be- 
wegung.  Julia  sinkL  ohnmachlig  zusammen ;  Lalius  lasst  sie  auf 
eine  wiese  bringen  und  iibergibt  sie  der  obhut  einiger  dienerinnen. 
eine  messe  wird  gelesen,  eine  stimme  vom  himmel  verkiindet  den 
tod  der  helden  und  ihre  aufnahme  in  das  himmelreich.  nach 
tapferster  gegenwehr  und  schrecklichem  blutbade  erliegen  die  pilger 
der  ungeheuren  uberzahl,  Lalius  fallt  mit  all  den  seinen.  Julia  er- 
wacht  aus  ihrer  ohnmacht,  und  als  sie  ihres  gatten  leiche  gesehen, 
bricht  sie  in  verzweiflungsvolle  klageii  aus:  nun  moge  man  auch 
ihr  den  tod  geben.  der  konig  vernimmt  ihre  klagen;  er  sendet  zwei 
ritter  nach  ihr  aus,  denen  es  durch  freundlichen  zuspruch  gelingt, 
sie  zu  bewegen,  in  das  zelt  des  konigs  zu  konimen.  freundlich 
nimmt  dieser  sie  auf,  zumal  da  er  erfahren,  welch  verhangnissvoller 
irrtum  obgewaltet  hat.  als  danu  der  fiirst  mit  seinem  heere  in  die 
reichshauptstadt  zuriickkehrt ,  wird  Julia  die  gesellschafterin  der 
konigin. 


—     79     — 

Alle  diese  abweichungen  liaben  sich  demnach  jeden- 
falls  in  einer  der  ja  immer  etwas  verschiedenen  aufzeich- 
nungcn  des  Cantare ,  vielleicht  auch  in  einer  alteren 
form  desselben  gefunden.  in  dem  urspriinglichen  Cantare 
wird  jedenfalls  auch  nicht  Pasqua  rosafa  (pfingsten)  als 
der  geburtstag  der  kinder  angegeben  gewesen  sein,  son- 
dern  iibereinstimmend  mit  alien  iibrigen  fassungen  Paftqita 
florifn,  d.  h.  palmsonntag.^) 

1st  es  jedoch  wirklich  das  Cantare  selbst,  das  der 
verhaltnismassig  jungen  spanischen  bearbeitung  als  quelle 
vorgelegen  hat?  schwerlich  ist  diese  annahme  zu  recht- 
fertigen.  vielmehr  deutet  der  anfang  des  spanischen 
romancs,  wo  abweichend  von  alien  iibrigen  redaktionen 
der  schauplatz  der  hier  ganzlich  erweiterten  erzahlung 
nach  dem  nordlichen  Italien  verlegt,  die  land-  und  see- 
reise  des  prinzen  Persio  von  Rom  iiber  Ostia  und  Genua 
nach  Mailand  so  eingehend  und  sachgemiiss  geschildert 
wird,  —  auf  einen  im  norden  Italiens  lebenden  bear- 
beiter.  in  anbetracht  der  bedeutenden  rolle,  die  wir  in 
dem  ersten  abschnitt  der  erzahlung  den  herzog  von  Mai- 
land spielen  sehcn,  diirfte  die  annahme  nicht  ungerecht- 
fertigt  erscheinen,  dass  der  verfasser  dieser  —  volks- 
buchartigen  —  bearbeitung  des  Cantare  mit  dem  Mai- 
liindischen  hofe  —  oder  mit  dem  ebenfalls  mehrfach 
erwahnten  von  Ferrara  —  in  naheren  beziehungen  stand, 
und  dass  diesen  beziehungen  die  am  anfang  so  ausfiihrlich 
geschildcrte  werbung  des  prinzen  Persio  von  Rom  um 
Topazia,  die  scliunc  nichte  des  herzogs  von  Mailand  und 
tochter  des  marquis  von  Ferrara,  ihr  dasein  vcrdankt. 

Diese  italienische  aus  dem  Cantare  hervorgegangene 
bearbeitung  hat  der  spanische  redaktor  wohl  ohne  grosse 
ilnderungen  in  das  Spanische  iibertragon.  wahrend  die 
in  den  werbungskapiteln  enthaltcnen  gcographischon  nn- 
gaben  dcutlich  den  norditalienisclicn  bcarboiter  erkennen 


')  Im  Filocolo  hersclif,  niiklarlieit,  vgl.  C.rcsciiii  p.  20. 


—     80     — 

lassen ,  bietet  dtn-  .sj»;mi.s(li(!  roinaii  keinc  si(;hoii'  liaiid- 
habe,  die  uiih  iiotigto,  dciii  Kpanischon  iibersetzor  audi 
mir  ciiiigc  ilndovungou  zu7,us(dir(!il)en.  niclit  uninoglich 
alk'idiiiys  ist  cs,  dass  oin/.eliies  von  ilnii  herriihrt,  so 
z.  B,  weiiu  ini  spanisclicii  roniane  crwiilmt  wii'd,  das.s 
wahrcnd  dva  kriegcs,  dvu  kunig  Felice  iiiit  den  auf- 
stilndig'cn  vasalleiistaatcn  fiilirt,  die  kiinigin  in  deni  festen, 
schwer  zugiinglichen  und  dahcr  sichcren  Cabeza  del 
Griogo  zuriickgcldieben  sei.  Dor  crfindung  dos  Spaniers 
mag  auch  die  wendung  zu  verdanken  sein :  'die  geschichte 
erwiihnt,  dass  die  christlichen  konige  von  Galizien  und 
Portugal  dem  konige  von  Spanien,  dem  Mauren  Felix. 
tributpHichtig  waren"*  u.  s.  w.  seiner  phantasie  mag  eben- 
falls  der  name  des  lehrers  Flores^  —  Mahomat  Audali 
aus  Toledo  —  entsprossen  sein.  im  Cantarc  fand  er 
einen  namen  fiir  den  lehrer  nicht  vor,  und  da  cr  das 
bediirfnis  fiihlte,  ihn  besonders  zu  kennzeichnen,  so  er- 
fand  er  einen.  ^) 

•)  Dass  er  denselben  aus  Toledo  kommen  liisst,  findet  seine 
erkliiruug  in  der  heruhmtheit  der  dortigen  universitat  im  mittel- 
alter.  der  name  Mahomat  Audali  erinnert  ziinachst  an  Maliommet, 
den  sohn  des  Abdallah,  den  propheten  Allahs.  hat  der  verfasser 
in  vvirrer  vorstelhing  von  der  tiefen  wissenschaft  der  arabischen 
gelehrten  in  Spanien  den  begrijnder  des  islam  als  am  besten  geeignet 
zum  prinzenerzieher  gehalten?  oder  hat  er  —  und  das  ist  wahr- 
scheinlicher  —  auf  eine  andere  iu  der  arabisch-spanischen  gelehrten- 
welt  des  mittelalters  bekannte  persSnlichkeit  anspielen  wollenV 
unter  mehreren,  den  namen  Mahommet  tragenden  arabisch-spani- 
schen gelehrten  findet  sich  der  als  geschichtsschreiber  und  lilterar- 
historiker  bekannte,  zu  Gordua  96'^  geborene  und  1013  gestorbene 
Abdallah  -ebn-Moham  med  -al-  Azdi,  der  u.  a.  ein  biographisclies 
sammelvverk  iiber  die  beriihmtesten  maurischen  theologen  geschrieben 
hat.  vielleicht  hat  der  spanische  redaktor,  der  doch  wohl  ein  geist- 
licher  war  —  zahlreiche  stellen,  um  nicht  zu  sagen,  der  ganze  ton 
der  erzahlung  deulen  darauf  hin  (falls  diese  andeutungen  nicht 
schon  auf  den  Italiener  zuriickzufiihren  sind)  —  von  ihra  oder  seinem 
namen  irgendvvie  kennlnis  gehabt. 


—     81     — 

Konnten  die  eben  angefiihrten  eigentumlichkeiten 
des  spanischen  romanes  noch  mit  einiger  wahrscheinlich- 
keit  wenigstens  dem  spanischen  iiberarbeiter  zuerteilt 
werden,  so  ist  bei  anderen  abweichungen  desselben  von 
dem  Cantare  die  entscheidung  ungleich  schwerer,  ob  der 
Spanier  oder  derXorditaliener  fiir  dieselben  verantwortlich 
zu  maclien  ist.  jedem  von  beiden  kann  mit  gleich  grosser 
wahrscheinlichkeit  zugeschrieben  werden,  wenn  erzahlt 
wird,  dass  die  mit  dem  verkauf  Blancheflors  beauftragten 
ritter  besehliessen  sich  zuerst  nacli  Frankreich  zu  wenden, 
well  sie  dort  am  leichtesten  ihre  ware  abzusetzen  ge- 
legenheit  zu  finden  hoffen :  dass  konig  Felice  seinem  aus 
Montorio  zuriickkehrenden  sohne  mit  gefolge  entgegen- 
reitet;  dass  die  hofdamen  dem  Florio  die  hande  kiissen 
(doch  vgl.  frz.  II  1419).  von  dem  Italiener  ebensogut  wie 
von  dem  Spanier  kann  herriihren  der  vorwand.  mit  dem 
Florio  seine  reise  nach  Egypten  zu  reclitfertigen  sucht: 
der  brief  des  konigs  Felice  an  seine  gemahlin,  als  er 
ihr  Topazia  iibersendet :  der  im  gcrichtsstil  gehaltene 
urteilsspruch,  mit  welchem  Blancaflor  zum  tode  verdammt 
wird.  melir  auffallend  konnte  die  am  ende  des  spanischen 
romanes  erzahlte  schiffbruclisepisode  erscheinen,  weil  sie 
an  die  mannigfachen  irrfahrten  erinnert,  denen  das  junge 
paar  im  Filocolo  ausgesetzt  ist,  ehe  es  aus  Babylon  in 
die  heimat  zuriickgelangt.  doch  weicht  die  darstellung 
im  Spanischen  von  der  bei  Boccaccio  giinzlich  ab.^) 

Aus  dieser  vergleichung  des  spanischen  romanes  mit 
den  italienischcn  fassungen  ergibt  sicli ,  dass  die  von 
Mazzucchotti  aufgestelltc  behauptung,  ersterer  sei  nichts 
als  eine  umarbeitung  des  Filocolo,  unhaltbar  ist.  viel- 
mehr  ist  die  nahe  verwandtschaft  des  spanischen  romanes 
mit  dem  Cantare  unverkennbar  —  trotz  oiniger  anscheinond 
auf  einc  intermcdiiire  bearbeitung,  z.  t.  auf  oiiie  reinere 
gestaltung   des    Cantare   hindeutendon   verscliicdciiliciton. 

')  rf.  Knrtiii^,'  p.  .isr>— illi. 
llau  sk  iu>clit,    Fl^ii-..  •) 


—     S2     — 

J)or  .s|);iiiisclic  prosiii'oniaii  liogt  drci  vorsohiodciicii 
friinzosischen  umarbeitungon  zu  griindo,  dor  iibcrHetzung 
von  .1.  Yincont  (1 554),  dor  orzahlung  dor  Madaiiio  Jj.  G.I). 
IKichebourg)  (1735)  und  dem  aun  der  Vincentschen  iiber- 
setzung  hervorgegangcnen  Tressanschen  romane  (1777). 

Die  von  Jacques  Vincent  besorgte  iiborsotzung  des 
spanischen  romanes  ist,  wie  die  gelegentlich  der  inhalts- 
angabe  des  Ictzteren  gegebene  vergleichung  schon  hin- 
I'eichend  voranschaulicht  hat,  einc  zwar  frcio.  inhaltlich 
aber  getrouc;  iibertraguiig  der  spanischen  vorhige.  der 
sic  sich,  wenn  auch  nicht  wort^  fiir  wort,  so  doch  raeist 
satz  fiir  satz  eng  anschliesst.  eigcn  ist  der  iibersetzung 
ein  stellenwcise  recht  schwiilstiger  und  nianierierter  stil, 
den  die  folgenden  wenigen  aufs  geratewohl  ausgelesenen 
muster  hinliinglich  kennzeiclinon  werden. 

Fiir  die  einfache  wendung  im  Spanisclien:  'am  andern 
morgen'  .  .  .  bietet  uns  Vincent  folgende  floskel:  'kaum 
hatte  der  helle  Phobus  seine  strahlen  iiber  die  erde  ge- 
gossen'.  —  Span.:  "^ein  giinstiger  wind  erhob  sich,' 
Vincent:  Miuldvoll  und  liebenswiirdig  begiinstigte  Ze- 
phyrus  sie'.  —  Span.:  'Topacia',  Vincent:  'die  tugend- 
hafte  Topasse\  —  Span.:  'der  apostel  St.  Jakobus\ 
Vincent:  'die  heilige  jungfrau  Maria  und  der  hochselige 
(bienheureux)  St.  Jakobus\  —  Span.:  'als  der  konig 
Felice  tot  war,  folgte  ihra  soin  sohn  Flores  in  der  regie- 
rung',  Vincent:  'da  die  grausamo  Atropos  den  konig 
Felix  und  die  kiJnigin  seine  gemahlin  in  bestem  wohl- 
sein  sail,  zogerte  sie  nicht  lange,  sie  der  letzten  wohn- 
statte  zuzusenden,  die  sie  fiir  die  ruhe  ihrer  leiber  aus- 
ersehen  batten,  bis  zu  jenem  tage,  wo  der  gerechte  richter 
und  herr  zu  gerichte  sitzen  wird,  um  einen  jeden  zu 
belohnen  nach  dem  leben,  in  dem  er  sich  gehalten  und 
gefiihrt  hat.  dem  konig  Flores  war  dies  nicht  sehr  an- 
genehm,  mit  betriibnis  nahm  er  die  krone  Spaniens  an". 
Span.:  'und  unter  grossen  klagen  und  seufzern,  die 
ihrer  beider  herzen  entquollen,   sagt  Blancaflor    zu  ihm', 


—     83     — 

Vincent:  'Einer  solchen  sprache  der  klage  sicli  iiber- 
lassend,  fingen  diese  beiden  trauernden  liebenden  an, 
aus  ihren  zarten  herzen  (estomahz)  seufzer  und  schluchzer 
in  gar  grosser  iibermenge  hervorziistossen.  nnd  eine  zeit 
lang  blieben  sie,  ohne  ein  wort  reden  zu  konnen.  aber 
aus  furcht,  der  konig  mochte  sic  in  ihrem  schmerze  iiber- 
raschen,  antwortete  Blanchefleur  ilirom  freunde  folgender- 
massen'  u.  s.  w. 

Eine  modernisierte,  dem  geschmacke  der  roman- 
litteratur  der  erston  hillftc  des  18.  jahrhundcrts  an- 
gepasste  bearbeitung  des  spanischen  romanes  ist  eine  er- 
zahlung,  in  der  die  verfasserin  nur  zu  oft  ihrer  phantasie 
freien  raum  lasst  und  dabei  ganze  scenen  des  originals 
bis  zur  unkenntlichkeit  entstellt:  Avantures  de  Flores 
et  de  Blanche-Fleur,  Tirees  de  lEspagnol.  Par  Madame 
L.  G.  D.  R.  —  a  Paris,  chez  Gregoire-Antoine  Dupuis, 
Grande  Salle  du  Palais,  au  Saint-Esprit,  MDCCXXXY.  — 

Ein  verzeichnis  der  unter  den  initialen  L.  G.  D.  R. 
bekannten  verfasserin  von  romanen  und  lustspielen  findet 
sich  bei  J.-M.  Querard,  La  France  litterairc,  Paris  1833, 
V,  98 — 99.  —  'L'aufeuy  de  ces  divers  ouvragcs'  heisst  cs 
ebenda  'est  appele,  par  quclques  bihliograplies ,  tantot  Le 
Gendre,  et  tantot  La  Graiuje.  Uahhe  de  Claustrc,  qui  a 
Xm  connaitrc  Madame  de  Ilichehourfj ,  doit  avoir  mkmx  sn 
le  veritahle  nam  que  les  hiographcs  de  ces  derniers  temps: 
or  Vahhe  de  Claustre,  dans  son  excellente  Table  dii  Journal 
des  Savants,  Va  appclcc  Legivre.'^)  Du  rcste,  les  pcr- 
sonnes  qui  ont  connu  cette  femme,  dit  Vahhe  de  Laporfc, 
doutent  meme  qiC  elle  soil  aideur  des  ouvrages  qui  ont  parn 
sous  ses  initiales.  (Voyez  VHistoire  litteraire  des  fcmmes 
francaises,  torn.  IV.  pag.  49.)  —  La  traduction  de  Persilc 
et  Sigismonde ,^)  ainsi  que  la  composition  des  Arcnturcs  de 
Clamcales,  et  relies  de  ]<l<>n\  ont  etf  atfrihxres  <)  Mouguiii 
de  Richehourfi'' . 


')  V^l.   Ril'linlh.  iiiiiv.M<.  ili>s   liiiiiiniis.  ,liiill.>l    ITTf..  p.   IS. 


—     84     — 

/ur  vergleichung  mit  der  (mtsprechendcn  stcllo  in 
der  Vincentsohen  iibersetzung ')  f'olgt  lii<'r  eiii  tcil  des 
erstcn  kapitels : 

Tojmde,  fUlc  da  Frince  de  Fcrrare,  se  distinguoif 
dans  ritalic  ])ar  sa  rare  heautc  ct  par  m  haide  vertu. 
(hjihdine  dh  son  has  dye,  rile  etoit  sons  la  tutcUe  da  Due 
de  Milan,  son  oncle.  Sur  le  recii  qa  'on  en  faisoit  d  Pcr- 
siiis,  neveu  de  V Emjyereur  Frederic  Itoi  de  Naples  d-  de 
Sieile,  ((■  le  plus  ricJie  Seigneur  de  V Empire,  il  eoneut  pour 
elle  une  estime  particidiere,  <{'■  resolut  de  s'informer  par 
lui-meme  si  les  qualifes  de  son  esprit  et  de  son  eamr 
ripondoient  a  ce  qn'on  lui  en  rapporfoit.  Cette  resolution 
prise,  il  partit  de  Naples  d-  se  rendit  a  Milan.  Des  qu'il 
eat  jette  la  vue  sur  Topacie,  d-  considere  ces  graces  &  cette 
modestic  qui  lui  gagnoient  tons  les  cosurs:  Non,  dit-il  en 
soi-nieme,  la  bouche  la  plus  Hoquente  rCa  point  d' expressions 
pour  peindre  d  V imagination  des  charmcs  si  puissans,  (C- 
mes  yeux  m'apprennent  en  un  moment  ce  que  ne  mUmroient 
point  appris  en  toide  ma  vie  les  rapp>orts  les  plus  fideles. 
Ces  charmes,  continuoit-il,  font  une  vive  impression  sur  mon 
dme;  je  sens  dejd  que  faime  Topacie,  d-,  si  je  ne  me 
trompc,  je  sens  qu'il  n'est  plus  en  mon  pouvoir  de  ne  pas 
Vaimer  aidant  que  je  vivrai.  u.  s.  w. 

Zur  weiteren  kennzeichnung  der  schreibweise  der  ver- 
fasscrin  und  zur  veranscliaulichung  ihrer  art,  die  mittel- 
alterliche  erzahlung  der  geschmacksrichtung  ihrer  eigenen 
zeit  anzupassen  und  sie  vollstandig  in  diesem  geiste  um- 
zubilden,  mogen  folgende  ausziige  ihres  romanes  dienen: 

Flores  fiillt  in  ohnmacht,  und  sein  begleiter  'nosant 
pas  se  fier  aux  proprietes  de  son  parfum,  fd  appeler  un 
mrdccin\  —  in  dem  turme  klagt  Blanchefleur  iiber  ihr 
scliicksal,  das  sie  so  von  ihrem  geliebten  getrennt  habe,  sie 
wiinscht  sich  den  tod  herbei:  'elle  so  plaignit  au  del  de  ce 
quil  n^ avail  pas  permis  que  la  hallc  meurtriere  Veiit  atteinte\ 


')  Vgl.  oben  s.  53. 


S5 


Bci  der  schilderung  dcs  mccressturmes:  \)  'La  con- 
sternation rtoit  dans  tons  Icscamrs;  Ic  FUote  ne  connoissoU 
plus  rien  a  la  Jloussole;  V  Eg  utile,  toujours  agitee  ne  Itii 
marqiioit  pas  plus  le  Nord  que  le  Sud;  elk  hidiquoit 
VOrient  comme  VOceklent,  cC-  le  Matelot,  manquant  de  forces, 
ahandonnoit  la  manosuvre  dt  n'aftendoit plus  que  le  naufrage. 

Manchmal  will  es  fast  scheinen,  als  habe  die  vcr- 
fasserin  neben  dem  spanischen  romane  audi  den  Filocolo 
Boccaccios  gckannt,  dock  bcweisen  lasst  sich  dies  nicht. 
der  umgestaltenden  phantasie  der  so  anderungssiichtigcn 
verfasserin  kaiin  z.  b.  sehr  wohl  zuzuschreiben  sein,  wonn 
die  schilderung-  der  schciterhaufenscene  (II,  13)  mehr 
an  den  Filocolo  als  an  den  spanischen  roman  erinncrt, 
indem  die  liebenden,  wic  im  Filocolo.  2)  ihre  befreiung 
dem  eingreifen  von  Flores'  gefolgschaft  —  allerdings  in 
einer  von  der  darstellung  im  Filocolo  ganz  abweichenden 
art  —  verdanken. 

Eine  verjiingte  naclierzahlung  der  Yincentschen  iiber- 
setzung  des  spanischen  romanes  (und  zwar  der  Pariser 
ausgabe  vom  j.  1554)  ist  die  erzahlung  vom  grafen 
von  Tressan  in  der  Bibliotheque  universellc  des  Romans, 
fevrier  1777,  p.  151 — 225.  —  iiber  Louis-Elisabeth  de  la 
Vergne,  Comte  do  Tressan  (1705 — 1783),  dem  soino 
iibersetzung  von  Ariosts  rasendem  Roland  die  pforten 
der  akademie  offnete,  und  der  besonders  bekannt  ist 
durch  scinen  Corps  d'extraits  dc  Romans  de  Chevalerio 
(1784,  4  vol.  in-J  2  «),=»)  iiusscrt  sich  B.  Ilaiircau  (Hist. 
litter,  du  Maine,  IV):  'il  ne  s'etait  pas  propose  de  rcpro- 
duirc  des  monuments  litteraires,  mais  d'accommodcr  an  gout 
de  son  temps  les  legendcs  ehevaleresqucs  du  moyen  age;  ct 
les  traductions  du  XV I^  sieele,  dejd  tres  infldeles,  off'raient 

1)  Vgl.  oben  s.  69. 

2)  Kortlng  453/484. 

')  Seine  .sUnitliclien   vveike   siml    lit'riUJs|,'oj,a'li(-'ii    von  (."auiinMuni 
und  Aime  Martin,  Paris  18!2!2-!23,  10  vol.  in-8». 


sc» 


(I,  CCS  aniliKjcincnts  dc  jilns  iiraudvs  fdcililrs  fine  Ics  /iniiiir.s 
das  (mcicns  rhapsodea.' 

In  der  voiTcdc  /ii  (Icin  romaiio  sagt  Trcssan  selbst, 
dass  or  don  spaniHclion  ioiii.im  mir  in  dor  iiborsotzung 
dos  J.  Vincont  kcnnc.  aus  doiii  Trossansojion  roman  ist 
(Ho  orziililuiii;'  dor  Jjibli(>tlio(|uo  bloiio  liorvorgegangcn,^) 

Dor  Anfang  dos  Trossanschon  ronianos  lautet : 

Lcs  Emperenrs  d'Occident  (apparemmcnt  successeurs  dc  Charlc- 
laagnc)  rajnoient  encore  dans  Rome,  ct  le  I'ape  n'y  jouissoit  que 
dc  Vautorite,  spirituelle;  mais  la  plua  (jiandc  partic  dcs  villcs  d' Italic 
h'HoU  dcja  soiistraite  a  la  doniinalion  Iniperiale.  Votise  ct  Genes 
se  (jouvernoient  dcja  en  JRcpnbliquc  ct  par  letir  loix,  et  Milan  ct 
Fcrrarc  avoient  leur  Souverain  particulier. 

Le  Prince  Perse,  neveu  de  VEmpereur,  possedoit  en  Italic  des 
IJtats  considerables,  mais  on  nc  nous  dit  pas  oh  ils  etoient  situes. 
Gc  Prince  meritoit  Vamour  dc  ses  sujcts  par  ses  vertus,  sa  justice 
et  sa  gtnerosite:  on  desiroit  lui  voir  tin  fls,  qui  put  etre  elcve  sous 
ses  yeuo:  et  dans  ses  principes.  Ses  courtisans ,  par  mi  lesquels  il 
meritoit  dc  trouvcr  de  vrais  amis,  lui  pci(jnircnt,  en  treats  de  jlammc, 
lcs  charmes  dc  la  belle  Topnsc,  Jille  du  Due  dc  Fcrrarc,  et  niece 
du  Due  de  Milan,  qui  Vclevoit  comme  sa  propre  jdlc.  u.  s.  w. 

Trossan  orlaubt  sicli  mit  soinor  vorbigo  zicmlich 
woitgobondo  iindorungon ,  in  don  nanion  sowohl  als  an 
dem  inhalto.  f "olgendo  stollo  -j  mag  als  muster  seiner  art 
dionon. 

Quoique  Felix  sentit  la  consequence  dc  I'avis  que  lui  donnoit 
Mohadij,  il  etoit  embarrassc  sur  les  moijcns  d'en  profiler,  lorsque 
Ajoub  les  lui  fournit  par  unc  noirccur  affrcuse,  mais  couvertc  du 
voile  dc  J  a  Religion.  Cc  cruel  Iman,  anime  par  la  lettre  de  Mohadij, 
supposa  que  iJlanchc-Fleur  avoit  voulu  empoisonner  le  Roi:  et  cette 
ealomnic  absurde  obtint  une  creance  qu'clle  nc  pouvoit  jamais 
mcriter. 


1)  Biblioth(ique  bleiie.  lieiinpiessjiou  ties  Roniaiia  do  Chevaleiie 
ties  XII*^^,  Xlllo,  XlVe,  XVe  oL  XVIo  siecles.  Faites  sur  Ics  iiit-illeurs 
Lextes  par  une  societe  de  gens  de  lettres  sous  la  direction  d'AllVod 
Delvau.  —  No.  10:  Histoire  Amoureuse  de  Flores  et  Blanchetleur. 
Paris  1859. 

-)  die  mit  dei'  entsprechenden  stelle  im  Spanischen  (s.  o.  s.  6ii) 
zu  vergleiclien  ist. 


—     S7     — 

L'ainiablc  Blundie-Flcur  a'cniiusoil  il'mic  petite  incjuKjcric  qu'cllc 
avoit  etablie  sous  les  fenetres  clc  son  uppartcn:ent :  elk  y  clevoit  dcs 
poulets;  ct  quund  its  etoicnt  bicn  engrnisscs ,  elle  en  faisoit  le  sacri- 
Jice  ct  les  ojf'roit  a  la  Rcine,  et  quelquefois  meme  au  Hoi.  Le  pcr- 
Jidc  Ajoub  iuiacjina  d'enipoisonner  le  corps  d'un  de  ces  animaux, 
ct  de  les  f'aire  presenter  dans  cet  etat  au  Hoi,  coinme  venant  de 
la  part  de  Blanche -Fleur.  Le  messayer  disparut  aussi-tot  apr'cs 
I'avoir  remis,  &  I'Tman,  qui  etoit  present,  fit  remarquer  au  Monarquc 
que  cette  volatile  avoit  des  taches  qui  la  devoient  rendre  suspectc. 
On  en  donna  un  morceau  d  uu  aniiiud  qui  en  inourut  sur  le  champ ; 
ct  sur  ce  fondcinent,  on  conclut  aussi-tot  que  Blanchc-Fleur  etoit 
coupablc  d'avoir  vouhi  etnpoisoiincr  le  Hoi,  d'  digne  dc  viort.  La 
Heine  voulut  en  vain  excuser  la  jeune  et  aimable  esclave  qu'elle 
avoit  elevee,  on  lui  ferma  la  bouche,  en  lui  faisant  entendre  qu'il 
s'arjissoit  de  la  vie  et  de  la  surete  du  Roi  son  epoux.  Blanche- 
Flcur  fut  trainee  devant  un  tribunal  d'L)ians,  de  Dcrvis  et  dc 
Santons;  le  cruel  Ajoub  etoit  a  la  tete,  et  Varrct  terrible  qu'il  pro- 
nonra,  fut  que  la  charinantc  Blanche-Flcur  seroit  brulec  vivc,  si, 
dans  ncuf  jours,  quclqiic  CJwvcdier  ne  sc  prescntoit  pour  la  dcfendrc, 
&  ne  reinportoit  la  victoire,  pour  prouvcr  son  innocence. 

Die  aus  dom  Trcssanschcn  roman  horvorgegaiigcnt; 
schwcdischo  umarbcitung-  ist  bcreits  obcn  s.  21  orwalmt 
wordcn. 


VTIT. 
Flore  uud  JJljinclicflor  im  rorlugiesischeii. 

J)iu  ill  portugiesischeii  runumzeii  vorkoinmcnden  an- 
spiolungcii  ^)  auf  die  sage  von  Flore  und  Blancheflor 
zeigen,  dass  wie  iiberliaupt  die  alttVanzosische  roniaii- 
litteratur  den  Portugiesen  wolil  bekannt  war, 2)  so  auch 
diesc  dichtiing   dem   iiussersten  westen    des   abendlandes 


')  Vgl.  -I.  li.  (le  Alnieiilii-liiineU,  HoiiKiiitciio  II  (Ol.ras  XIV), 
179  f.  —  F.  Woir,  proheii  i)orliiyit'ri.  uml  t:;iliilaii.  vi)iksiuiiiiiiizoii, 
Wien  185(j,  s.  00.  —  F.  Wolf,  sUidicii  ziir  gescliiclilL'  der  s[iaiiisclioii 
und  portugiesischen  nationallitcralur,  Hoiliii  185i»,  .s.  7(Hi. 

-)  Vgl.  (1.  Paris,  Hisl.  potH.  do  t'.liarleiiiasJiiR",  p.  'ii7. 


88 


riiclit  IVenid  ^(.1, lichen  ist.  :in  cine  i-'i'^cur  |.i.itii^n<'.sisclu; 
l)carbeitiing  des  lomiiiu^s  von  Vlnvr  mid  HhinchoHor  JHt 
nicht  /u  donkcn. 


Das  eiigiisclie  gedicht. 


I.  Eiuleitiiiig. 


Iiii  di'cizehnten  jahrhundcrt,  nachdeni  os  also  bo- 
roits  huudorfc  jalirc  franzosischen  horern  war  vorgetrag-cn 
wordon  und  schon  in  manch  ausserfranzosisches  land 
seincn  weg-  gef'unden  hatte ,  wuvde  das  franzosische  ge- 
dicht  von  Flore  und  Blanchetlor  in  das  Englische  iibcr- 
tragen.  eine  anspielung  auf  die  erzalilung  dieses  be- 
riihrnten  liebespaarcs  finden  wir  in  dem  englischen 
Emaro.^)  die  reiche  decke,  ein  vollendetes  prachtstiiok 
feinster  frauonarbeit,  so  schon  als  hiitten  die  feen  selbst 
daran  gewirkt,  die  "^dcs  admirals  tochter  aus  dem  heiden- 
lande'  fiir  des  sultans  von  Babylon  sohn  gefortigt,  und 
die  dor  konig  von  Sicilien  jetzt  der  Emare  kaiser- 
lichcm  vatcr  als  gcschenk  iiborrcicht.  zeigt  in  ihrcn  vier 
zipf'oln  bilder  von  liebespaaren,  in  der  einen  ecke  finden 
sieh  die  gestalten  der  anfertigerin  und  von  des  sultans 
von  Babylon  soline  selbst,  in  einer  andern  Idonie  und 
Amadas,  'deren  liebe  so  treu  war\  in  einer  andern  Tristram 
und   Isowde,  und 

In  the  thrijddc  koruer  with  (jrct  honour 
Was  Floyys  and  dam  Bl.a/vnchi'/lonr, 

As  love  ivus  hem  hetivene; 
For  thoj  loved  ivi/t/i,  honour, 
Purtraycd  they  iver  ivith  trcwe  luve/luwcr. 
With  stones  hryght  and  shene. 

')  AncieiiL  I'^iiylcisli  Mcliii'iil   Ivoiiiaiicet's;,  seloclcil  and  imhli^^ird 
by  -losoi>li  UiUoii.     Loiuloii    1S0±     11  tiOllf. 


—     92 


TIk r  ivcr  Linjiihlrs  kikI  scud/oirrvs, 
Emcratvihs  of  ijiii  vertues, 

To  ivijtr  ivlthoutcu  wait;, 
Dcammulcs  and  koralk, 
Pcrpdotes  and  crysUdl, 

And  (jodc  (jarncttcs  htjttv<:nr.     (v.    145—156.) 

Ill  muicrci"  zeit  findcn  wir  cine  LTwiilinung  von  Floros 
1111(1  IJlanchoHour  in  Ways  iibersetzuni^  dor  von  Lc  Grand 
gosamnielten  t'libliaus.  cs  ist  cine  iibertragung  (Ellis 
sagt,  sic  sei  'elegant^)  einigcr  modorncr.  vom  grafon 
von  Trossan  Floris  in  den  mund  gelegter  verse  in  einer 
imsern  heutigen  geschmack   wenig  ansprechendcn   art.^) 

•)  Fabliaux,  or  Tales  abridged  from  French  Manuscripts  of  llie 
XII.  and  XIII.  Centuries,  by  M.  Le  Grand,  selected  and  translated 
into  English  Verse  by  the  Late  Gregory  Lewis  Way,  Es(|.,  with  a 
Preface,  Notes  and  Appendix  by  George  Ellis.  Esq.,  London,  1796—1800, 
Vol.  II,  p.  284: 

Toi,  pour  qui  seule  je  respire,  Fair,    for  ivhom   I  breathe,   for 
Ohjct  du  plus  fid'de  amour,  whom 

Flores,   pour   chanter  son  mar-  I  glow  tvith  lore  to  last  for  aye! 

tyre,  Flores,  here  to  chaunt  his  doom, 

Vient  ici  dcvancer  le  jour.  Hastes,  or  ever  breaks  the  day. 


Le  soleil  qui  va  reparoitre, 
Feut-il  m'annoncer  un  plaisir? 
Puis-je  en  sentir  a  voir  rctiaitre 
Des  flews  queje  nepuis  t'offrir? 

Ah!   que   du    moins   dans    ces 
retraitcs 

Tout  peigne  aujourd'  hui    mon 
ardeur. 

Tracez,  pcigncz,  blanches  fleurettcs, 

Le  nom    charmant    de   Blanche- 
Fleur. 

Ton  anncau  calmc  mes  alarmcs, 
II  me  rassure  sur  tes  jours; 
II   n'est    terni    que   par    mes 

larmes. 
Ah!  puisse-t-il  briller  toujour s! 


The  sun  begins  to  re-appear: 
Can  this  bring  aught  of  joy  to  me'^ 
Of  joy  to  see  reviving  here 
Those  flowers  I  cannot  offer  thee? 

At  least,  tvithin  this  plat,  to'day 
Let  all  things  paint  my  true  lore's 

potver  : 
And  ye,  flowrets  fair,  portray 
The  charming  name  of  my  Fair- 

Flower. 

Thy  ring  composes  all  my  fears ; 
That  thou  art  safe  by  this  I  know: 
'Tis  dimmed  by  nothing  but  my 

tears : 
Ah!  may  it  ever  sparkle  so! 


—     93     — 

Die  von  G.  Ellis  in  seinen  Specimens  of  Early  English 
Metrical  Romances  gebrachte  inhaltsangabc  (in  der  aus- 
gabe  von  J.  O.  Halliwell,  S.  435  ff.)  beruht  zum  aller- 
grossten  telle  auf  Tressans  roman,  und  kann  daher  in 
keinor  weise  den  ansprnch  erheben,  dem  englischen  oder 
dem  franzosischen  gedichte  zu  entsprechen. 

Gedruckt  zum  ersten  male  wurde  das  englische  ge- 
diclit  nach  der  Auchinleck  lis.  im  jahre  1829  von  Hart- 
shorne  in  seinen  Ancient  Metrical  Tales,  nach  derselben 
hs.,  aber  ohne  die  von  Hartshorne  hineingebrachten  fehler 
und  entstellungen,  veroffcntlichte  Laing  das  gedicht  fiir 
den  Abbotsford  Club  i.  j.  1857.  zwei  andere  hss.  druckte 
18G6  Lumby  in  seiner  ausgabe  des  King  Horn  ab,  wo 
er  Preface,  p.  XVII  ft'.,  in  der  analyse  des  am  anfange 
verstiimmelten  gedichtes  ebenfalls  der  Tressanschen  dar- 
stellung  folgt. 

In  der  vorliegenden  ausgabe  ist  zum  ersten  male 
der  versuch  einer  kritischen  herstellung  des  textes  ge- 
macht  worden,  fiir  welche  ausser  den  bereits  gedruckten, 
jetzt  aber  neu  verglichenen  hss.  noch  eine  andere,  lango 
verschollene,  vierte  hs.  benutzt  worden  ist. 


Crois-moi,  la  seule  sympathie,  Yet,  trust  me,  sympathy  alone, 

M' eclair eroit  sur  ton  malheitr:  Thy   loeal   or    woe   would  soon 
Pour  savoir  le  sort  tie  m'amie,  impart: 

Mon    talisman    est    dans    mon  To  make  7)nj  true  love's  hap   he 
eo'ur.  known, 

My  talisman  is  in  my  heart. 

Dieu  de  Blanche-Fleur,  je  Vim-  Thou,  mighty  God  of  my  Blanch e- 

plore,  Fleur, 

Je  jure  de  suivrc  ta  lot,  To  thee  I'll  bo7o  for  evermore : 

Hi  par  toi  celle  que  j'adore.  So,  by  thy  aid  I  may  procure 

Pent  nn  jour  me  donner  sa  fni.  The  hand  of  her  whom  I  adore. 


-     04      - 

II.    IMo  niM'rlidVniiii;  dcs  onulisclMMi 
.i;"<MlH*lltes   ((li(j   liiUi(lsclji-itloii). 

Koine  (Icr  vier  porgamonthss.  des  (mglisclion  gc- 
(liilitos  iibcrliofert  das  <^odicht  voUstiindig",  alien  fehlt 
melir  o<loi'  minder  woit  der  anf;nig-.  dor  eineii  audi  dci- 
sehluss. 

1.  Cf  die  lis.  G*--.  4.  27.  2.  der  Cambridge!'  universi- 
tiltsbibliothek  ist  mohrmals  beschrieben  worden.  Alex. 
J.  Ellis  ^)  sow(dil  als  Lumby.  der  eine  ausgabe  aller  der 
in  der  lis.  entbaltenen  gedichte  veranstaltet  hat,^)  setzen 
sio  in  die  zweite  hiilfte  des  dreizehnten  jahrhunderts. 
^Tlic  Camhridge  Ms^,  sagt  Lumby  (Preface,  p.  V),  'lohicJi 
nppcnrs  fe  he  of  about  the  latter  Jialf  of  the  thirteenth 
century,  consists  of  fourteen  folios  ivritten  in  double  columns, 
and  occasionally,  as  the  lines  arc  short,  with  tu-o  lines 
joined  into  one.  The  initicd  letters  of  the  lines  are  vritten 
a  little  apart  from  the  rest,  and  coloured  red.  The  first 
folio,  which  contains  the  earliest  part  of  the  fragment  of 
Flori.z  and  Blauneheflur,  is  damaged,  a  triangular  portion 
being  cut  off  the  loiver  corner^,  weggefallen  sind  einige 
buchstaben  und  silben  der  verse  78—80,  102 — 12(t;  ab- 
geschnitten  sind  ferner  die  anfangsbuchstaben  der  verse 
017 — 626.  das  bruchstiick  von  Floriz  und  Blauneheflur 
umt'asst  824  verse,  deren  erster  (=  v.  391  im  texte  dieser 
ausgabe),  dem  verse  1001  des  franzosischen  gedichtes 
entspricht.     es  steht  auf  den  blattern  la — 5b. 

2.  Vf  die  hs.  des  Londoner  Mus.  Brit.,  Bibl.  Cotton. 
Vitell.  D.  Ill,    geliort    ebenfalls    der  zweiten    hiilfte  des 

')  On  Early  Eng.  Pronunciation,  II,  480. —  vgl.  anch  Ed.  MiUzner, 
allengl.  sprachproben  I,  1.  !^07.  —  Theod.  Wissmann,  King  Horn, 
untersuchnngen  etc.  ((pielleii  und  forschungen  XVI.)     1876,  s.  3. 

-)  King  Horn,  with  Fragments  of  Floriz  and  Blainicheflur.  an<l 
of  tlie  Assumption  of  Our  Lady,  .  .  edited  by  J.  Rawson  Lumby, 
London  —  Early  Eng.  Text  Soc.  —  1866;  vgl.  ^^^ul  Meyers  be- 
sprecbung  in  der  Revue  Criti(pie,  1867,  p.  3.~j8  ft. 


—     95     — 

dreizehnten  jahrhunderts  an.  wio  der  grosste  teil  der 
zur  Cottonschen  sammlung  gehorigen  hss.,  hat  aiich  diese 
durch  das  grosse  feuer  im  j.  1731  arg  gelitten.  von  den 
219  bliittern,  die  nach  Casleys  Report  on  the  Cottonian 
Library,  p.  9S,  dieser  pergamentcodex  (in  4°)  frilher 
enthielt,  sind  nur  noch  26  iibrig  geblieben,  die  aiich  noch 
mehrfaeh  angebrannt,  zerrissen,  zusammengeschrumpft 
und  daher  oft  schwer  zu  entziffern  sind.  das  fragment  von 
Fioyres  and  Blancheflur,  friiher  fol.  60 — 77.  steht  jetzt 
auf  fol.  6a — 8b:  ihm  vorauf  gehen  'Versus  de  historiis 
sacris  veteris  et  novi  Testamenti,  veteri  lingua  Galli- 
cana';  auf  fol.  9  —  26  stehen  'Expositiones  quaedam  sive 
commcntarii  in  Macrobii  Saturnalia',  alles  was  von  Floris 
und  Blauncheflur  noch  lesbar  ist.  d.  h.  451  verse,  von 
denen  aber  nur  etwa  ISO  vollstiindig  erkennbar  sind,  hat 
Lumby  im  anschluss  an  seine  ausgabe  von  C  abgedruckt. 
in  wenigen  fallen  ist  es  mir  gelungen ,  noch  einzelne 
buchstaben,  hier  und  da  noch  einzelne  worte  mehr  als 
Lumby  zu  entziffern.  der  anfang  des  bruchstiickes  ont- 
spricht  dem  verso  197  dieser  ausgabe,  etwa  vers  508  des 
franzosischen  gedichtes,  Aviihrend  das  ende  desselben  mit 
vers  1122  dieser  ausgabe  {C  674),  vers  2514  des  fran- 
zosischen gedichtes  zusammenfallt. 

3.  A,  das  Auchinleck  ')  MS,  der  Advocates'  Library 
zu  Edinburgh  2)  enthiilt  auf  fiinf  bliittern  (foil.  100—104) 
861  verse,  dcrcn  erster  vers  385  dieser  ausgabe,  vers  1001 


')  AUgemein  Afflt-ck  gesproclien  Irotz  folgenclor  lieinerkiiiig: 
'Tkr.  inonunciation  of  Affleck  for  Auchinlek,  was  formerhj  common, 
hut  is  fast  disappearing ,  and  is  noio  confined,  I  should  say,  to  the 
lotver  classes  of  the  parish  and  neighbourhood!  Ellis.  Froniiiif. 
II,  4-i.S,  ;inm.  1. 

-)  Vgl.  Sir  Trislrom;  a  Metiirnl  Humaiice  of  the  Tiiirlociith  (lon- 
liiry,  by  Thomas  of  Ercildomie,  called  llie  Hhyiner.  Edilod  . .  l>y  Waller 
Scott.  Edinb'iip:!!  iiiL' TiOiidoii  ISOi.  Seiii  'Arcount  of  llio  Aiuliinlock 
Ms.  and  a  (lidalonjno  of  its  floiit.eiits"  tiiulet  sicli  widci-  ;iliL;('diiickt 
ill  [l);ivid  i,;iiiiLrs|  'A  i'cmiiWcHlli   of  Willi'.  Flmici' .nid  iilMiiiuli.'lliir, 


—     0()     — 

des  franzosischen  gcdichtes  ontspricht.  dieso  '  in  the 
very  heginniwi  of  the  X[\'  th  eentury'  (Ellis  II.  llSj  gc- 
schriebene  hs.  '  ivan  presented  to  the  Farult/j  of  Adroeates 
hi/  Alexander  ]}OSivcll  of  Anehinleck  in  the  year  174i. — 
It  is  of  a  sf/ttare  or  large  rjuarto  size,  of  vellum,  in  dmihle 
columns  ...  In  its  original  state,  the  volume  must  have 
been  of  eonsiderahle  hidk,  inasmuch  as  its  SH4  folios  con- 
tain 44  different  articles;  hid  according  to  the  numbers 
at  the  head  of  each  leaf  there  must  at  least  have  been  it? 
in  the  volume.  Besides  the  loss  therefore  of  IH  distinct 
articles,  several  leaves  are  more  or  less  mutilated.^ ^)  — 
nach  dem  Auchinleck  MS.  ist  unsor  gedicht  bereits  zwei- 
iiial  godruckt  wordeii,  von  Hartshorne,  i.  j.  1S29^),  und 
von  Laing,  in  der  soeben  genannten  ausgabe  (s.  15 — 44), 
i.  j.  1857.  iiber  den  ersten  abdriick  bemerkt  Laing, 
Preface ,  p.  IX :  'In  Mr.  Hartshorne's  volume  of  'Ancient 
Metriccd  Tcdes',  London  1829,  this  romance  of  Florice  and 
Blancheflour  is  printed  from  a  transcript  of  the  Auchinleck 
Ms.  ivhich  he  acknowledges  fp.  XVIII]  to  have  received 
from  me.  I  may  be  allowed  to  make  a  single  remark.  It 
was  unlucky  that  the  sheets,  while  at  ^yress,  were  either  not 
sent  here  for  revisal,  or  that  the  text  had  not  been  collated 
ivith  the  Cambridge  MS.  In  either  case  the  very  gross 
mistakes  which  his  text  contains  might  have  been  avoided. 
The  transcript  alluded  to  was  a  duplicate  copy  given  me 
by  Sir  Walter  Scott,  and  ivas  made  for  him,  I  understood, 
by  a  brother  of  the  celebrated  Dr.  Leyden.     I  cannot  imagine 

and  other  Pieces  of  Ancient  English  Poetry'.  Edinburgh  —  Abljols- 
Jbrd  Club  -  1857,  p.  XIII  —  XXXI.  —  vgb  aiicli  Kolbing,  englische 
stndien  (1883)  VII,  178. 

')  Laing,  A  Penni  Worth,  Preface,  I. 

2)  Ancient  Metrical  Tales,  .  .  edited  by  the  Rev.  Ch.  H.  Hart- 
shorne.  London  1829,  p.  81—116.  —  Ellis,  Specimens  of  Early  Eng. 
Melr.  Rom.,  ed.  Halliwell,  p.  453,  anm.  4,  und  Du  Meril,  p.  Ivii 
[nicht  Ixxii,  die  seiten  li  bis  Iviii  sind  falsch  paginiert!]  anm.  f> 
geben  falschlich  an,  dass  Hartshorne  die  Cambridger  hs.  abge- 
druckt  hatte. 


97 


it  could  have  contained  sncli.  blunders  as  the  printed  pages 
exhibit^.  Laings  abdruck  gibt  die  hs.  im  allgemeinen 
genau  wider,  ^um  missverstandnisse  zu  vermeiden\  hat 
er  in  seinem  texte  th  und  gh  f'iir  p  und  g  der  hand- 
schrift  drucken  lassen.  ^)  eine  sehr  genaue  collation 
einer  abschrift  des  Laingschen  textes  mit  der  hs.  ver- 
danke  ich  der  gefalligkeit  meines  freundes  dr.  Ernst 
Gropp  in  Berlin. 

4.  Tf  die  Trenthamer  hs.  wenngleich  ebenfalls  am 
anfange  verstiimmelt,  ist  diese  aufzeichnung  doch  die 
ausfiihrliehste  \on  alien,  sie  enthalt  1083  verso,  ihr  an- 
fang  entspricht  deni  verse  193  des  franzosischen  textes. 
cs  ist  dies  dieselbe  hs. .  die  Lumby  in  Bridgewater 
House  ^)  vermutete:  "A  second  (Florence  and  BJanchcfoure) 
is  said  to  he  in  the  Lihrary  at  Bridgewater  House,  hut 
oiving  to  the  minority  of  the  piresent  Lord  Ellesmere  is  just 
note  [186(1]  inaccessible.^  (Preface,  p.  YIII.)  sie  wird  von 
Todd  folgendermassen  beschrieben:  ^)  '^The  ..  nurnu script 
.  .  in  the  jiossession  of  the  Marquis  of  Staff^ord,  .  .  ivas 
lately  xwesented  to  his  lordship  by  General  Leveson  Goiver. 
It  is  a  small  folio:  tcritten  on  vellum,  apparently  in  the 
fourteenth  century;  and  is  in  several  places  mutilated  or 
injured.^ 

Erwahnfc  wird  die  hs.  auch  von  H.  W.  Weber,  Metrical 
Romances  of  the  13"',  14"'  and  15 "' centuries.  (Edin- 
burgh 1810),  I,  xlvii.  —  duvch  Lumbys  angabe  veran- 
lasst,  suchte  ich  im  juli  I8S1  vergeblich  nach  dieser  hs. 
in    der    bibliothek    des   Bridgewater   House    zu   London. 


')  'but  in  viodcrn  orthoffvaj^lni  tficse  two  letters  arc  apt  to  be 
misunderstood'. 

'-)  iiTtiimlicher  weise:  die  fumilie  Kllesniere  (Riiilgowator  Moihc) 
unci  (lie  f;imilie  Sutheriarul  (Slaf'ford  House)  sind  iialio  verwandi; 
vgl.  auch  Laing,  p.  VIII. 

')  FT.  .1.  Todd,  Illustrations  of  the  Life  and  Writiniis  of  John 
Gower  and  (ieonVey  Chaucer,  1810,  4vo.;  p.  l('i'2 — 1(17.  vt,'l.  auch 
Kolhinjj,  engl.  studien  (188.3)  VII.  MH. 

II  a  us  k  UP  ell  t ,  Floris.  / 


—     08     — 

(leren  /utritt  inir  von  deiri  bositzcr  in  li(;bcnswur(ligstoi' 
weise  gestattet  wurdc.  ^)  w  io  sioli  spjiter  herausgostellt 
hat,  bcfindct  sicli  diesclbo  jetzj-  in  dcr  dcni  horzog  von 
Sutherland,  dem  sohno  des  Marquis  von  Stafford,  gc- 
horigcn  bibliofhck  /u  Trcntliam :  ^  litis  hook  was  given 
hy  General  L.  (roirer  to  f]ie  M-'-  of  Sfaf/'onI,  mij  Father. 
Snthrrland'  —  so  lautct  die  cintragung  auf  dor  inncn- 
acitc  des  einbanddeckels.  die  lis.  onthalt  ausser  Floris 
und  lilauncheflur  noch  den  Kyng  Rychard,  Bevons  of 
Hampton,  The  batell  of  Troye,  Amys  and  Aniylion,  Sir 
Eglanioure.  herr  professor  Kolbing,  dcm  dcr  herzog  von 
Sutherland  gestattet  hat,  den  inhalt  dor  hs,  zu  ver- 
oifentlichen,  Jiat  mir  die  bcidcn  gedichte  Floris  und 
Blauncheflur  und  Kyng  Rycharde  in  liberaler  weise  iiber- 
lassen.  cine  unter  der  aufsicht  von  Miss  L.  Toulmin 
Smith  ausgefiihrte  abschrift  war  herr  dr.  Alois  Brandl 
so  giitig  fiir  mich  mit  der  hs.  zu  collationnieren.  unser 
gedicht  steht  in  der  hs.  auf  fol.  98 — 111.  cs  stehen 
vierzig  zeilcn  auf  jeder  seite.  die  linke  seite  triigt  immer 
die  iiberschrift  'Florence'',  die  rechte  (also  die  vorderseite 
des  niichsten  blattes)  'd'  Blanchefloiire'.  fol.  98  vorder- 
seite hat  die  iiberschrift  \C'  jBlanchefloure" ;  es  ist  ein 
blatt  daher  ausgefallen  und  somit  sind  etwa  80  verse  vom 
anfange  des  gedichtes  verloren  gegangen. 


Das  handschrifteiiverhjiltiiis. 

A  V  T  bilden  eine  gruppe  x.  sie  haben  gemein- 
schaftlicho  fehler,  wo  C  die  richtige  lesart  bietet.  so 
hat  vers  (MS  pe  feire  is  per  ilicJie  plenere  C  allein  don 
mit  dem  franzosischen  texte  iibereinstimmenden  ausdruck 
foire  plaine  (Du  Meril  I,  1581).  die  drei  andcren  hss. 
haben  fiir  das  fremde  feire  das  einheimische  (-lieping  gc- 
setzt,     mit  dem  franzosischen   texte  'Volontiers  votts  eon- 


1)  Vgl.  Academy,  July  i2;!,  ISSI.  s.  V,S. 


—     99     — 

siUerai  (Du  M.  1450)  stimmt  genau  niir  die  lesart  in  C 
ilberein:  'to  redo  pe  mc  were  lef  (549),  wahrend  x  fiir 
rede  den  allgemeineren  ausdruek  helpe  hat  (hcle  in  T  ist 
nur  versehen  fiir  helpe).  —  Auffallende  iilmlichkeit  mit 
dem  franzosischen  zeigt  C  an  der  folgenden  stelle:  Du 
M.  1036  'Moult  nprcsfent  riclie  souper'  =  C  23  {Gecl  413) 
'Riche  soper  per  was  idij^f;  A  liest;  'EicJielkhe  pai  were 
idiTf,  T:  'Wei  rychely  pey  hen  dy^f ;  (F  unleserlich).  — 
in  C  177  {Ged.  581)  'Ihc  penehe,  Sire,  on  fete  wyse^  ist 
sire,  das  x  felilt,  jedenfalls  edit,  vgl.  Du  M.  1443  'Sire', 
dist  il,  'jou  sui  pcnsis'.  —  C  229  {Ged.  713)  'And  ivliich 
f(dlep  on  pat  furste  flur''  =  Du  M.  1S22  'sor  qui  carra  la 
flors  premiere':  furste  fehlt  A  T  (F  unleserlich).  —  C  310 
{Ged.  728)  fmt  pe  admiral  luvep  mest  of  pris''  =  Du  M. 
1 530  'Que  il  miens  ainie  et  soil  plus  hcle^:  statt  luvep  iiat 
A  halt,  T  tellep  {V  unleserlich).  —  fiir  spusen  C  788 
{Ged.  1252)  =  frz.  espouscr  (Du  M.  2829)  lesen  A  und 
T  ivedde  (Fist  unleserlicli).  —  in  (7  329—330  {Ged.  749) 
'pe  porter  is  culvert  and  felun  Forp  he  tvulc  seften  his 
resun'  sind  die  reimworter  felun  :  resun  siclierlich  ur- 
spriinglich,  vgl.  Du  M.  1863:  'Li  portiers  a  le  cuer  felon, 
Sempres  vous  metra  a  raison'.  A  und  T  (F  ist  unleser- 
lich) haben  die  ganze  stelle  geilndert: 

Ged745flP.=  0325ff.         ^  336ff.  T  655  ft" 

Jjfr  loij)  ])c  squire  and   And  nim  in  thin  honds  Take    on    f)y    liondc 

schaiintiUiin                   sqiiir  and scantiloun  sqicycr  and  scantlon 

Also  J)u  tvcre  a  gud   Als  [)ai  l>ou  7rere   a  As  fiou  icerc   a   free 

Mascun.                          mascun.  'inason. 

Bihold  of  l>c  tar  J>c    Bihold  fe  tour  up  and  Behold  />c  four  vp  and 

hi/Jiedc,                            doun.  donn. 

And  tvi/i  ]>i    fof   met   />e   porter   is   eolaard  fe  porter  />•  cruel  and 

l)C  hredc.                         and  fcloun:  Feloun: 

/>e  porter   is    culuert    Wei  sonc  tie  toil  come  W'el  sone  he  wijl  com 

and  felun:                      to  J)e  to  the 

Forp    he  tvule  setten   And  aslce,  what  mister  And  aslce,  what  manor 

Ids  resun                         man  /)0u  be,  man  l>ou  he, 

And     here     upon     fe    And     l>er     upon     fr  And  here  on  fr  Fclo- 

felonie.                             fclonir.  n)jr.  — 

7* 


100 


C584-5  {(hd.  1004  —  1005)  'Is  Juit  ho])!'  scde  In:  JIro 
sedn:  'ge,  sire,  wlptde  Icaimf'  =  Dti  M.  22S3  'J'Jst  mu  vnirs, 
CUiris?''  —  'Siro,  0/7';  wo  x  ganz  abweicht;  "Ccrfe",  said 
pc  kin(f  A  582,  "Certcs\  seide  pe  king''  T  805,  'Ami  f)0 
hixpak  liim  /}C  kin<f   V  337. 

X  hat  gemeinschaf'tliche  liicken,  wo  die  eohtheit  dor 
stellc  in  C  durcli  das  franzosisehe  gedicht  bezeugt  wird: 

C  205—206  (Gcd.  607 — 608)  'pillc  maide  to  awinnc 
Noper  ivip  strengpe  ne  tvip  ginnc'  =  Du  M.  1559  'Qui  par 
force  ne  par  avoir  Ja  la  reust,  si  com  'fcspoir:  Ne  cngin 
ne  enchantement  A  li  veoir  ne  vaid  nicnf.  —  C  287 — 21)0 
{Ged.  701)  'And  jacinctes  and  topaces  And  onichc  of 
mucJiel  graee  And  mani  an  oper  direwerpe  ston,  pat  ic  nu 
nempne  ne  can'  =  Du  M.  1756:  'Bones  jagonses  et 
sardoines,  Buhis  et  jaspes  et  cristans  Et  topasses  et  hoins 
esmaus,  Et  autres  que  nomer  no  sai'.  —  C  353 — 354 
{Ged.  113)  'Mtiche  he  ivide  ponki  pc  And  of  pe  supe 
iwundred  heo"  =  Du  M.  1883  'Et  il  s'esmerveillera  Et 
dou  don  graces  vous  rcndra'.  —  C  681 — 682  {Ged.  1125): 
'For,  if  inere  into  pis  fur  icumc,  Wip  mircT^pe  pn  miz^test 
herinnc  ivtmne''  =  Du  M.  2517  'Se  ne  fuisse  entres  en  la 
tor,  Weussiez  pas  ceste  dolor"  u.  s.  w. 

An  anderen  stellen  bietet  x  gerade  die  riehtige  les- 
art,  wahrend  C  verderbt  ist: 

Ged.  457—458  =  A  67—68:  T  423—424: 

'Ne  scholde  no  tveder  me.  assoinc,    '  Wynde  ne  tceder  shut  me  assoyn, 
pat  I  ne  scJial  here  seehc  at  Babi-    pat  I  ne  shal  seche  hur  in  Baly- 
lomc',  loyn. 

C  61—62:  Du  M.  U 17— 1118: 

'Hire  to  seche  ihc  wille  iwendc,       'Or  la  sivrai  en  Babiloine, 
pc7^  heo  beo  at  pe  worldes  endc'.     Ne  la  lairai  par  mil  essoined 

Ged.  630  lesen  A  und  T  'a  tour'  iibereinstimmend 
niit  dem  franzosisehen  'une  tour'  (Du  M.  1596%  C  hat 
7«v    tures'.   —    Ged.   1087    stimmen    A    V   T  genau    zu 


10 1 


Dii  M.  2466,  Avilhrond  (J  abweicht  (s.  die  anmorkung  zu 
J  087)  u.  s.  w. 

Auch  offenbare  liicken  finden  sich  in  C,  wo  ./•  durcli 
das  franzosisclie  bestatigt  wird: 

(;e(^.  631-634  = 

,   ,,,      „,,  V  238 — 211:  1   ob9— 5/2: 

A  241—244: 

'^1  Jiousang  taisen  be  '.  .  hondred   Icysc    />c  'And  huiidri/d  f'dthum 

his  lieilic,  tour  is  licie,  it  is  liije, 

Wo  so  it  hi  alt  IV it  fcr bijhalt  fur  and  Who  soo  bcholdcf)  hit 

and  nagfjenc,  net,  fcr  or  nerc, 

And  an  himdrcs  taises  And  an  hundrct  tcysc  An  hundred  fafhuin  it 

he  is  wid  hit  is  wid  is  y  fere, 

And  imalced  ivi/)  mo-  And  imaked  wip  iiiu-  Itis madetoi/)Out perc'. 

ehel  prid\  chel  pruid\ 

Ygl.  Du  M.   1597  ''Deus  cans  foises  haute  et  cent  lee. 

Edit  sind  fcrncr  die  folgenden  in  6' feldenden  stellen: 

"1306-309:°         r  625-628:        DuM.  .81.-1812 : 

'And   J)ilke,    pat   be/j  'f>oo,  pat  ben  maidens    'Car,  quant  il  i  passe 

maidenes  dene,  clcnc,                                pucele, 

]>ai  mai  hem  ivassche  pe  may  wcssh  peryn,    Lors  est  li  cce  clere  ct 

of  pe  rcne:  y  tcene:                             bolo'. 

peivater  will  erne  stille  pe  toater   woll  stonde 

and  cler,  feire  and  clere, 

Nellc  hit  hem  make  no  To  hem    makep   it   no 

daunger.  daungcre'. 

Zwischen  C  218  und  219  ((t«/.  621— 028)  sind  8  verse 
aiisgefallcn,  die  von  A  und  V  iibcrliefert  sind  und  teil- 
weisc  von  T,  das  liier  zufalligerweise  audi  eine  liicke 
von  ()  versen  liat ,  die  aber  2  verse  elier  boginnf  als  die 
liicke  in  C,  und  die  bei  der  tahrlassigen  art  des  sdireibers 
von  T  niclits  auftalliges  hat  und  koine  veraiilassung  gibt. 
aus  diescm  C  und  2'  gemeinschaftlichcn  t'diler  aul"  eino 
vcrwandtsdiaft  beider  liss.  zu  sciilicssen.  Fiii-  die  ocht- 
lieit  der  stellc  spridit  dor  franzosisclie  text  (sowic  die 
entsprccliende  stellc  bd  Fledc,  s.  die  anni.). 


—      102     - 

M.  621  =  F228-2:io-  T  :m-:m 

A   231-238: 

jml     aldcrcst    fel)le.sl  '/jc  aire  rL'l)]^^!^  l<jur 

lofty 

Wuldii  kcpe  an  oiiipe-  Noldc  noultl  douli   |)c 

rour  ainperour, 

To  comen  cd  /)cr  wij>  Vor  to  come  /jcr  ivi/i 

inne  inne 

Noipcr  loip  slrengj)e  Noper  wiji  .slrogJ)o  ne 

ne  ivif>  ginne  V)id  ginne 

And,  /)ci  alle  />c  men, And,  /xiuf,  cd  /le  men. 

Jjat  bejj  ibore,  /jut  ben  bore, 

Adden  hit  up  here  de/i  .  .  .  upon    here    cy,en    Had  on  hur  hjf  swore 

isiohore,  isivore 

pai  seholdc   rvinnc  pe  .  .  schnl  to  iwinne  />at    'To  ivijnne  pat   niaide 

■inai  so  sone,  Mayd  al  so  sone,          felre  and  free, 

As  fram  peheuene  hep  Ase   from   heuene   pc   Al    shul  per)    die,    so 

pc  Sonne  and  mone\  sonne  and  mone\           moot  ij  the' . 

vgl.  I)u  M.  15S7 — 1594  'La  plus  foible  ne,  la  nienor  Ne 
doute  roi  nc  auma<^or;  Nets  Femperercs  de  Home  N'i 
feroit  vaillant  line  pome.  Far  force  nus  liom  ne  par 
guerre  Ne  porroit  Blanceflor  conquer  re:  Encontre  engien 
rest  si  fjardee  Par  larron  ne  piict  estre  emhlec^.  iiberhaupt 
ist  die  ganze  stelle  verderbt  in  C,  denn  2  verse  wciter 
liat  C  wider  eiiie  liicke  von  4  versen  (s.  die  var.  und 
die  anm.).  ferner  sind  Iticken  zvvisclien  0  720  —  721  {Ged. 
1171  —  1172),  C  n^—lZl  (Ged.  1187-1188),  (7  662—063 
{Ged.  1099  —  1100),  vgl.  die  var.  und  die  anm. 

Audi  absichtlicherkilrzungen  des  iiberlieferten  sclieint 
sich  C  an  einzelnen  stellen  schuldig  geniacht  zu  habcn. 
so  erscheinen  als  eine  zusammenziehung  mit  eineni 
weniger  bestimmten  inhalte  die  verse  C  47 — 48  fiir  die 
genauen  angaben  der  in  A  47 — 52,  T  407 — 411  iiber- 
lieferten verse,  deren  echtheit.  abgeseheu  vom  franzosi- 
sclien,  audi  nodi  die  vergleicliung  mit  dem  mndl.  ge- 
diclite  ergibt;  s.  die  anm.  zu  v.  441. 

Engeren  und  ausfiilirlidieren  ansdiluss  an  den 
franzosisdien    text    als    C  99 — 100    zeigen    die    verse    in 


—     103     — 

A  112—116  (121).  T  459—462  (467).  s.  die  aniii.  zu 
497.  501. 

Kiirzung-  (oder  oine  liieke)  liegt  vor  in  C  738  —  739. 
8.  anin.  zu  1193.  gekiirzt  ist  audi  wolil  C  156—159. 
vgl.  die  anin.  zu  561 — 564:  u.  is.  w. 

Maiiclimal  hat  C  sich  aueh  enveiterungen  und  sonstige 
andei'imgen  erlaiibt.  so  ersclieint  es  aiisfiilirlicher  als  T 
und  A,  die  da  ebenso  kurz  sind  als  der  franzosische  text, 
in  dem  verse  262,  s.  anni.  zu  679.  vgl.  audi  0189  —  192 
{Ged.  593 ff.). 

Umstellungen  und  versetzungen  von  versen  begegnen 
in  C  zuweilen  audi,  vgl,  C  241  {Gcd.  677.  673),  A  454 
{Ged.  875)  u.  s.  w. 

Altertiimliche  wendungen  ersetzt  C  mitunter  durcli 
gebrauclilidicre;  so  hat  Gcd.  439  C  ender  niit  ojjcr  ver- 
tausdit;  fiiv  das  altere  undcrn  der  hss.  A  T  V  hat  C 
middai  {Ged.  555);  vgl,  noch  die  anni.  zu  398. 

Die  bisherige  untersuchung  hat  die  nalie  verwandt- 
schaft  der  drei  liss,  A  V  T  gezeigt.  wir  haben  gesehen, 
dass  bald  C,  bald  die  0  gegenuberstehendo  gruppe  x 
die  riditigo  losart  bietet,  dass  sowohl  ./;  als  C  liicken 
aufweisen ,  dass  (J,  obwohl  os  vcrhaltnismiissig  oft  x 
gegeniiber  die  richtige  lesart  bewalut  liat,  dooli  cbcnso- 
wenig  wie  x  frci  ist  von  solbstiindigcn  iinderungen. 

Innerhalb  der  gruppe  x  bilden  nun  A  und  I'  einc 
bcsondere  unterabteilung  y,  die  unechte  zusiitze  und  nichr- 
fach  von  6' und  T  {wo  dioso  iibcroinstimnien)  abwoidiende 
lesarten  hat, 

Als  unediten  zusatz  erwoiscn  sidi  die  verse  J 
568  —  569  =  V  319  —  320  {I'ar.  zu  992).  der  crste 
dieser  beiden  verse  ist  nidits  als  cine  vorwegnaliine  dcs 
in  A  570  {Ged.  993)  enthaltenen  gedankons,  wiiJu'cnd 
^569  sidi  in  Ged.  1022  widertindet.  uiii  don  iibergang 
zwischen  dem  von  y  geniachten  zusatz  und  doni  uv- 
spriingliduMi  textc  zu  verinitteln,  t'iigri*  //  {A  570)  die 
worte    sone    so    jiinzn,      ('    und    das    mit     ilini     iilterciii- 


Ol 


.stiiiiiii(Mi(l(;  y  siiid  Ii'km'  (3l)ciis(»  kuiv.  wi(;  der  f'r;iiiz(")siscli(.' 
t(!Xt.  —  c'beiiso  iibciHiissii^-  iiiid  teilwcise  gleichlautc'iid 
mit  2  bald  daniuf  fol^eiidoii  vorsen  {(i(Ml.  lO^il  — 10;'»2) 
siiid  die  verso  A  m-l—iW.i  --  T  359— ;i(30  ( IV<>-.  zu  1021). 
—  abweichutig'  von  dcr  richtigcn  (von  C  and  T  iiberein- 
stininiend  iibcrliefortun)  losarfc  bietet  v/  ini  vorsc   017: 

\A  227  Nis  no  dai  jwHiy  pc  yu- 

\  V  224  Nis  per  day  poruJt,  out  JMii  y^r 

\T  5()1   Euery  day  and  mjyj  ]))-ow(^t  out  pi-  y'n:, 

\C  215  Eehc  day  bi  id  pe  y^erc. 
iibei'cinstinniicnd  iiiit  doi'  tVanzosischen  vorbij^'c  ffotis  Ics 
jours)  habcn  C  und  T  cine  positive  wendunj^  fiir  den 
von  ij  in  ncgativer  form  ausgedriickten  gedanken.  — 
Nach  T  und  C  {Ged.  636)  steht  der  turm  zu  Babylon 
obne  seines  gleiclien  da  aut' erden :  nirgends  auf  der  welt 
gibt  es  einen  ihm  ahnlichen  turm :  y  modifieiert  diesc 
aussage ,  indem  es  sie  bloss  auf  die  christliclie  welt 
beschrankt: 

\A  246  In  cristiente  nis  swich  non 

\V  243  In  cristante  nia  swich  non 

\T  574  In  at  pis  world  is  sucJic  noon 

\C  Til  In  pe,  world  nis  swicJi  fur  non. 

Andere  abweiclmngen  ^'s  von  T  und  C  sind: 

Gcd.  6S3:  y  liest  ''fecche',  wo  6' und  T  7»v'»/yeMiabcn. 

Ged.  1049:  'iseih"  in  y,  "kncu^  in  C  und  T. 

Gcd.  553:  ^nam  liis  Icuc  in  A,  'faJccp  is  /.'  in  V; 
'ncmcp  V  in  T,  'nimep  ?/  in  C. 

Gcd.  566:  'good^  in  y,  'fair'  in  C  und  T. 

A  und  V  gehen  also  auf  eine  gemeinsame  grund- 
lage  zuriick.  von  einander  sind  sie  aber  unabliiingig. 
denn  dass  V  niclit  aus  A  liervorgegangen  sein  kann, 
beweisen  mehrere  stellen,  an  denen  V  die  richtige  lesart 
bietet,  A  dagegen  cine  liicke  hat.  so  fehlen  hinter  A  691 
8  verse  {Ged.  1103  — U 10),  die  sich  in  F,  C  und  teil- 
weise    in     T    linden.      2    dieser    in    A   fehlenden    verse 


—      105     — 

stchen  auch  in  C  nicht,  doch  ist  dieser  A  und  G  gemcin- 
same  feliler  hier  jedenfalls  zufallig.  in  C  ist  die  lucke 
nadi  C670  {Ged.  1108)  durcli  den  mit  C  664  {Gecl.  1102) 
g-leichlautenden  versausgang  veranlasst:  wie  nach  acupe- 
nient  (C664)  ein  gedankenabschnitt  zu  ende  ist,  so  liess 
sich  der  schreiber  von  C  verleiten,  auch  acupement  von 
C  670  fiir  das  ende  eines  abschnittes  zu  nebmen,  und 
iibersab  dabei  die  verse  1109  —  1110.  —  nicht  in  A  stehen 
fcrnor  die  verse  V  283—284  {Gecl  939—940),  V  297 
(Ged.  967),   V  153—154  {GerJ.  533).  — 

Nicht  aus  A  (637  Ho  ben  islaive")  kann  V  die  richtige 
lesart  \ind  epe  liuy  mmvc'  (=  ^and  ivel  niayi'  C  632  = 
Ged.  1058)  haben.  ebenso  stinimt  V  401  {Ged.  1068) 
zu  C  638;  beide  haben  "fursf,  wo  A  'respit'  hat.  in 
F218  ist  7o  Y^onge'',  das  sich  auch  in  0(2 10,  s.  Var.  611. 
612)  findet,  jedenfalls  richtig;  da  es  in  A  fehlt,  kann  V 
cs  nicht  aus  A  entnommen  haben.  richtig  ist  ferncr 
'duW  V  229  {Ged.  622),  wo  A  'hepc''  liest. 

Dass  V  nicht  aus  A  geflossen,  beweist  ferner  der 
zusatz  in  A  638—639  (Tar.  1058),  der  sich  nicht  in  7', 
das  hier  mit  G  und  T  iibereinstiniint,  findet.  ferner  fehlt 
V  der  zusatz  in  A  658—659  {Var.  1074). 

Umgekehrt  kann  auch  A  nicht  aus  V  hervorgegangen 
sein,  denn  A  hat  verse,  die  edit  sind,  wo  V  eine  liicke 
hat.  so  fehlen  12  verse  hinter  V  312  {Ged.  975  IF.), 
2  verse  hinter  V  207  {Ged.  596),  1  vers  hinter  V  68 
{Ged.  268),  V  377  {Ged.  1043).  die  lesart  '})C  ivcrste 
ston"  A  287  {Ged.  688,  =  >e  foivlest  ston'  T  610,  >; 
epeliheste  siuii'  G  274)  kann  gewiss  nicht  aus  'summe  of 
pe  stones'  in  F266  goHosscn  sein.  der  zusatz  in  ]'  349  —  350 
{Var.  1016)  findet  sich  nicht  in  A,  das  liier  mit  T  und 
G  ilbereinstimmt. 


Das  ergcbnis  der  voraugelicnden  untcrsucliung  iibor 
vculiiiltnis  del"  einze 
baum  verauschauru'lien : 


(liis  vculiiiltnis  del-  einzelnen  liss.  muge  ftdgonder  stamin 


—     100     — 


A 


T 


Was    den    innorcn    wert   dcr    cinzclnou    hss.  iingoht, 

so  stelit  T  von  alien  andern  am  tiefsten.     zahlrcich  siiid 

die  stcllon.    an   denen   sich    T   willkiirliclier   iinderungen 

sclmldig-  maclit,  gross  auch  die  anzahl  der  liickcn    in   T. 

mogen   auch   einzelne    dieser    abweiclmngen    auf  absicht 

beruhen,  in  den  meisten  fallen   ist   siclierlieh    der  grund 

dieser  verscliiedenheit  in  der  iinaclitsamkeit  des  sehreibers 

von  T  zu  suchen.     denn  dass   derselbe  mit  der  grossten 

uachliissigkeit  seiner  abschreiberrollo  oblag,  beweisen  die 

immer  widerkehrenden,  oft  ganz    sinnlosen   entstellungen 

der  iiberlieferten  lesart.     deni  vorwurf  der  leichtfertigkeit 

entgelit  der  schreiber  von  T  auch  dann  nicht.  wenn  man 

annehmen  wollte,   dass  T  nicht  aus  einer  geschriebenen 

vorlage ,    sondern   aus   milndlicher   iiberlieferung   hervor- 

gegangen  ist.    vgl.  T180  CUmmait'  stsitt 'Lavpnc^),  Til 2 

(Ged.   SS9   'an    offer  fleiji^    statt    \l    boffcrfhi/) ,    T  740 

(Ged.  852  'flourcs'  statt  'Floris'),    T  462    {Ged.  500,   wo 

'Blaunchefloure'  gar  nicht  passt),   u.  s.  w.     bei  einzelnen 

der  zahlreich  in  T  vorkommenden  liicken  mag   absicht- 

liche  kiirzung  vorliegen,    so    sind  die  T  fehlenden   verse 

Ged.  557  —  560  fiir  den  zusammenhang  allenfalls  zu  ent- 

bchren,  ebenso  583  —  584.     auf  absicht  beruhen  kann  das 

fehlen  der   verse   (Ged.)  673—676.     zu    der  schilderung 

des    stolzen    und    hinterlistigen    turmwarts    gehtirt    nicht 


—     107     — 

uotwendig  die  erwahnung-  derjenigen  begegnisse,  die 
einen  in  die  aussere  umwallung  des  dem  'j^atewanV  zur 
bewacliung  iibergebonen  turmes  eindringenden  mann 
treffcn  wiirden,  mit  dieser  absichtlichen  auslassung  hangt 
vielleicht  zusammen,  wenn  der  schreiber  von  T  fur  das 
substantiv  ^pe  porter''  (in  A  und  C)  das  einfache  filnvort 
einsetzt.  ihm  geniigte  das  einfache  ^lic',  wo  der  dicliter, 
iiaelidem  er  von  dem  in  den  iKirhi&m"  sicli  einschleichen- 
den  manne  geredet,  und  jetzt  wider  zur  person  des 
\atcwar(C  (071)  zuriickkehren  will,  das  nicht  misszuver- 
stehende  "pc  porter'  setzt.  weitere  liicken  hat  T  in  den 
tblgenden  fallen:  T  75,  176,  318,  380,  392,  411,  412, 
428,  446,  562  {Ged.  619),  616  (699),  698  (801),  766 
(881),  832  (961),  834  (973),  844  (979),  870  (1011),  879 
(1025),  909  (1059),  921  (1077),  1013  (1181),  1023(1195), 
1081  (1267).  —  wertvoll  ist  T  jedoch  insofern,  als  cs 
uns  einen  grossen  teil  des  in  den  anderen  hss.  verloren 
gegangenen  anfangs  des  gedichtes  bewahrt  hat.  dass  fiir 
diosen  teil  cbensowenig  wie  fiir  don  rest  der  hs.  T  hohen 
anspruch  auf  unser  vertrauen  zu  machen  liat,  bedarf 
keincs  besonderen  nachweises:  die  oft  recht  mangelhafte 
spracho,  der  mangelhafte  vorsbau  wiirden  geniigen,  unser 
niisstraucn  und  die  annahme  dor  unzuvcrliissigkoit  audi 
fiir  diesen  nur  von  T  iiberliefcrten  toil  zu  reehtfcrtigen. 
wonngloich  nun  die  von  T  allcin  iiberlieferten  verse  am 
anfange  des  gedichtes  stellenweise  wenigstons  wohl  zicni- 
lich  bcdoutende  abweichungen  von  dem  original  auf- 
weiscn  mogen,  so  gewahren  sie  andrerseits  im  allge- 
meincn  doch  cinon  fiir  das  verstiindnis  befriedigenden 
text,  in  dem  texte  dieser  ausgabe  des  gedichtes  cr- 
scheinen  die  nur  von  T  iiberlieferten  anfangsversc  cursiv 
ged]'U(!lvt:  sie  sind  —  abgesehen  von  ganz  vercinzelton 
stellen,  an  dcnon  ott'enbare  fchler  verbessert  sind  —  ein 
einfiU'her  abdruck  der  lis.,  in  welchem  aucli  die  von  der 
sprache  des  dichtcrs  ahwoicheiide  mundart  des  sciireibers 
beibehalten  ist. 


—     108     — 

I5ci  wcifeiii  /.iivcrliissi^cr  uls  T  «iinl  die  hcidcii 
aiulcrn  /iir  solljon  gruppo  f^oli()i(.'ii(l('ii  liss.  A  imd  V, 
voii  (Icneii  (lio  urstci'o  iiifolgc  ilirer  (ix'lativen)  aus- 
dohnung  and  voi-traucnswiirdigkcit  als  hauptvertrctci'  von 
,/■  gelten  muss,  iintcr  sich  sind  A  und  V  so  zieiiilitdi 
gleicliwortig-,  wciiii  auch  manclinial  V  hohorcs  vcrtrauen 
crweckt  und  infolge  der  altertumlichkoit  in  der  schrcibung 
bosonderc  bcaclitung  vcrdient. 

Ua  soAVolil  (J  wie  x  auf  eigcnc  liaud  ilndorungon  vor- 
nchmcn  und  zusiitzc  inachen,  so  ist  es  schwor,  einer  dicscr 
beidcn  gruppcn  der  andern  gegeniiber  eine  i)iinzipi('ll 
geltcndc  uberlcgcnheit  zuzusprechen.  da  jedoch  dio  tallo. 
in  denen  (J  gegcn  A  niit  dem  franzosischen  stimnit,  zalil- 
reicher  sind  als  diejenigen,  in  denen  A  von  C  abweichend 
iiiit  dem  franzosischen  zusammengclit,  so  wird  im  all- 
gemeineu  docli  audi  da  C  der  vorraiig  einzurilumen  sein. 
wo  die  vergleicliung  mit  dom  franzosischen  texte  Coder 
mit  einer  andern  aus  dem  franzosischen  originale  hervor- 
gegangenen  version  —  Fleck  oder  Diederik  — )  keinen 
anhalt  bietet.  selbstverstiindlich  ist,  wenn  die  hss.  der 
gruppe  X  verschiedene  lesarten  bieten  und  wenn  C  mit 
oiner  von  ihnen  ilbereinstimmt,  die  von  C  ilberlieferte 
lesung  als  die  urspriingliche  anzusehen. 


III.   Die  spraelie  des  gedichts. 

Die  im  folgenden  gegebenen  erorterungen  enthalten 
keine  vollstandige  darstellung  der  laut-  und  flexionslehre 
des  gedichtes.  nur  die  bemerkenswertesten  erscheinungen 
sind  beriicksichtigt  worden,  soweit  dieselben  wesentlich 
erschienen  zur  bestimmung    des  dialektes   und   zur  fest- 


—     109     — 

setzung"  einor  cinigermassen  gleichmassig  durchzufiihren- 
den  orthograpliie.  bei  dein  werto,  den  die  hs.  C  fixv  die 
herstellung  des  toxtes  hat.  und  wegen  der  altertiimlieh- 
keit  ilirer  aufzeichnung.  ist  diese  hs,  vorzugsweise  he- 
riicksiehtio:t  Avorden. 


a)  Laiitlehre. 

1.  Vocale. 

1.  a.  Yor  einfachem  m  und  n  schwankt  a  mit  o. 
C  schreiht  oft  o,  die  andern  liss.,  besonders  A,  geben  a 
don  vorzug. 

Im  reim  auf  festes  a  ersclieint  dieses  a  in  man  : 
harhecan  (C  A)  673.  sonstige  falle,  in  denen  C  a  hat, 
sind  folgende:  man  : pan  511,  man :  vpon  (C,  man  :  upnn 
A,  moone :  uppon  J^  821,  man  :  higan  (C  A  T,  mon  :  hicjon  V) 
V)55:  wider  iibereinstinimend  haben  a  alle  drei  hss.  (CA  T) 
in  pan  :  higan  891.  man:  can  741  .  can  :  sfon  (C)  704, 
mon :  upon  (C,  man  :  upan  A,  man  :  oon  T)  1 1 49.  mon :  anon 
(C  V,  man  :  anon  A,  anoon  :  groom  T)  lOBO.  higon  :  anon 
(C,  higan  :  anon  A;  higan  :  anoon  T)  1014.  gamenede  42b^ 
gramc  1162,  mani  703,  1198,  fram  954,  936.  1228  und 
(wo  T  f'roo  hat)  696.  from  (V,  fram  A,  fro  T)  592.  fur 
wlianc,  icJian  in  C -4  (1284,  1213)  schreibt  V  ?i\\c]\  wemie, 
T  'When  (241).  n^limne  audi  A  582  {Gcd.  1008).  ebenso 
stcht  panne  (683,  1095)  ncben  penne  (944,  1267).  dcv 
aoc.  si.  masc.  des  bestimnitcn  artikels  lautet  (vereinzelt 
nebcn  dcm  gcwohnliclicn  /)c)  jmnc  (C)  1291,  Jmn  (V)  687. 

Die  voi'silbe  aMd-  /eigt  ebenso  wio  die  konjunktion 
and  stcts  a,  wiilirend  sonst  ae.  a  (o)  vor  nd  und  ng  durcli 
(>  widergegeben  wird.  nur  I'  liat  zuwoilen  o.  onsncrcdc 
(V)  238,  ansiicrede  (C,  ansarrcd  A,  anstvcrd  T,  onsucrede  V) 
576.  honde  :  londe  485,  song  :  among  691.  Jiondc  :  fongc 
809,  stonde  1247,  dooh  stant  (('  A,  sfondcp  T)  705;  ponlci 
(C  'J\  fmnkc  A)  9(;i  :  vgl.  noch    1231,  595.  756,  829.  844. 


—      110      _ 

Fiir  iw.  re  sfcslit  a  in  lofjadcre,  wic  C  j^e\v("tlinli<,li 
sclircibt,  niir  '.121  liiif  C  torjederc,  vgl.  124U.  HOT.  IISO, 
*.)()()  und  027  (toiiddcrc.  C,  fofiidere  A,  fof/cder  Tj.  Auf 
ac.  re  (doch  ist  das  wort  urspriiiiglich  skiindinavisch)  bc- 
ruht  audi  die  schreibung  garsome  (A;  T  bat  das  roma- 
nische  wanjsone)  819,  wo  C  (jcrsume  bat.  vgl.  nocb  1233. 
206.  merkwiirdig  ist  hid  (Cj  11S5  neben  bed  (:  Tfit)  11  S3, 
und  1275  hid  (C)  als  praet.  von  heodan,  dessen  formen 
sich  friib  niit  dencn  von  hiddan  gemiscbt  babcn.  A  839 
{Ged.  12G6)  hat  had  =^  ae.  heed,  das  praet.  von  giefan  lautet 
7,af,  vgl.  467,  534,  1128,  eigentiimlich  nur  ist  der  reim 
T^cef :  peef  (in  T)  183.  fiir  ac.  ce,  das  vor  der  doppel- 
konsonanz  verkiirzt  wurdc,  steht  a  in  fallen  wie:  Had  : 
glad  522,  Hast :  cast  lol,  daneben  ilcstc  (C,  laste  A)  929. 
lassG :  ivytnessc  (T  J[)  1109.  ebenfalls  kurzung  ist  cinge- 
treten  in  ae.  dnig  =  a^ii  in  A,  eni  in  C  V,  vgl.  938, 
727,  673.  —  fiir   ae.  c  stebt  a  in  panes,  pans  766.  784. 

Fiir  ae.  eart  'du  bist'  schreibt  C  art  und  crt ,  die 
iibrigen  hss.  «r^,  vgl.  445,  752,  444.  600,  572,  755,  760. 
fiir  ae.  middaneard  hat  C  middclcrd,  ebenso  T;  A  hat 
-ard  685:  so  erscheint  a  neben  e  in  dem  franzosischen 
cAduarf,  culuert  670,  749. 

Mit  c  wechselt  a  (fur  ae.  ce,  a)  in  ivassc  (C,  wasschcn 
A,  ivcssJie  T)  983,  und  in  ansuare,  ansuere  885,  1102. 
753,  574,  766.  in  dem  unbestimraten  artikel  a,  an 
(ae.  an)  steht  a  fiir  eine  verkiirzte  ae.  lange.  daneben 
findet  sich  auch  one,  on,  o  (in  T  auch  oo)^  vgl.  125L. 
865,  1123,  876,  285.  ebenfalls  ae.  «  entspricht  a  in 
nammore  (C,  namorc  V,  nan  more  A,  no  more  T)  951. 
auf  kurzung  von  di  beruht  a  audi  in  wrappe  1241. 

Franzosisehem  e  entspridit  a  in  assoine  457. 

Yor  den  gutturalen  schreibt  C  in  englischen  wortorn 
noch  iiberall  a;  vor  p  liaben  die  andern  hss.  an,  fiir  ag 
vor  vokal  aiv,  vgl.  1057,  1511,  822,  1131. 

2.  e.  ae.  S  ersdieint  als  e  ebenso  Avie  ae.  ea,  Po. 
fur  eo  (und  fiir  eo)  schreibt  C  gelegentlich  noch  co,    die 


—     HI     -^ 

rcime  zeigen  aber  deutlich,  dass  c  die  aussprache  des 
dichters  war.  se  (sm)  :  sle  (sUan)  395 ,  here  (hcer)  :  cJiere 
404,  gep  (gd'p)  :  dep  (deap)  601,  vgl.  835,  tvere  (uSre) : 
here  (her)  1026.  ehe :  speke  453,  dreme  :  T^eme  431,  spcde: 
hede  796,  pe  : pre  111,  pe :  he  773,  he :  ciintre  91 1 ,  se  (seon)  : 
pe  934,  lere :  ifere  917,  hetmaine  1245,  ivcl  :  stele  635, 
tvcl :  eidel  1282,  speJce  :  clepe  1170,  lef :  gref  589,  ?rere 
(urere)  :  chere  1196,  wore :  lore  (T)  110  ist  moglieherweise 
verderbt ,  vgl.  ?^erc  .•  ?/cre  (^T  279  =  Ged.  285^.  —  ae. 
peer  erscheint  in  C,  wo  es  im  reime  nicht  vorkonimt, 
stets  als  per  oder  pere,  in  den  andern  hss.  steht  neben 
pere  audi  7j«re,  per  :  meniver  (A)  516,  pare  :  iv are  (A  T) 
Tar.  1213,  /;«>•  (^T9  258,  265.  in  zusammensetzungen 
liat  audi  C  zuweilen  par-:  parto  (C)  1219,  perto  (C) 
1223;  parale  (C)  542,  perate  (C)  558,  pernor e  .(C)  1236, 
vgl.  1064,  y^c'on  (V)  262.  —  der  superlativ  von  micel  ist 
j»^^sf,  vgl.  459,  527,  800,  1085,  955,  583.  —  mit  e  sdireibt 
C  das  praeteritum  von  Icestan  ilesfe  (C,  laste  A)  929;  im 
pracscns  Hast  :  cast  757,  vgl.  oben  unter  V.  —  ae.  cer 
ist  bald  er,  bald  are  in  C,  vgl.  934,  1026,  1097,  890.  — 
das  praeteritum  von  secgan,  ae.  scegde,  sSde,  lautet  in  den 
moisten  fallen  sed.e,  selteii  sc?V?c.  im  reime  kommt  es 
nur  in  V  und  T  vor  (in  dem  C  fehlenden  teilc  des  ge- 
diditos):  sede  (V,  seide  T)  :  rede  264,  vgl.  T  22,  216: 
seide  :  deed  (dead)  T  92,  seid  :  reed  (rdd)  T  52.  nidit 
gegon  sede  spricht  die  schreibung  sayde  :  niayde,  oder 
saide  :  maidc  (A)  Var.  448 ,  denn  in  letzterem  falle  liest 
C  maide :  mueliclhcde,  es  ist  also  mrde  (von  mreden)  anzu- 
setzen.  neben  inuchelhede  mit  e  steht  fayrhcde  (  V)  282, 
(A)  Var.  526.  —  fiir  a  ist  wolil  e  einzusetzen  in  un'Oper- 
hale  (A)  1063  (ae.  irrddh<r.lu). 

])em  sclirciber  von  C  cigentiimlidi  sind  sdireibuiigiMi 
wie  dide  (dead)  530,  462,  dipe  (dead)  1097:  dodi  im 
reime  liat  6'  stets  dede,  dep,  vgl.  836,  600,  737,  1261 
(und  audi  307).  le  stntt  e  sdireibt  C  in  iiier  (tier  A. 
tierc  T):eseliehrr  763.   --  r/  stntt  r  in  sIvH  ((')  'MH\. 


—     112     — 

Ncbcn  hroj}  Hchroiht  (I  oft  hul),  vgl.  01.').  (;20,  4(l8, 
098,  708,  861;  659,  613,  481,  665.  1157.  11 59.  flcr  fr,„j. 
lautct  hco  (C)  nebcn  hu  (C),  vgl.  909,  (iSO.  —  zu  bc- 
incrken  sind  fernci-  silk  (A  T,  selk  C  V)  384,  :  milk  953; 
sturnc  (C,  sternc  A)  1149,  ttrnep  (C)  651,  654,  ur})c  (Vj 
243  neben  crfye  706;  d«;)efZ  fCj  544,  1029  ncbon  clcpr. 
(C)  1169;  ivrreche :  chiriche  (V,  tvyrchc  :  cJiirchc  Tj  210. 
siverd  1057.  —  altnordischen  ursprungs  ist  c  in  ^rts^  ^C'yl, 
trust  T)  822. 

Ncben  ge/f?c  sclircibt  C  cinnial  (580)  yddc  (nicht  im 
roini),  wo  A  und  V  yilde  haben.  sonst  steht  fiir  wests,  ic 
(spiiter  y)  nach  c,  sc,  g  sowobl  e  als  i.  yjietc  (7fit<') :  sivetc, 
1003,  iet:hcd  (head  x on  beodan)  1190,  ^ete  :  lite  (C)  1027. 
wo  T  (let :  lyte)  ebenfalls  e,  A  (T^it)  abor  /  hat.  ae. 
gietan  erscheint.  wic  die  reime  zeigcn,  iibcrall  mit  i, 
underT^ete  (partic.) :  nri^e  974,  under7^cfcn  :  smcten  (T)  310. 
wo  V  vnderhete :  ismite  hat.  fiir  i  schreibt  T  manchmal 
e,  manchmal  i,  so  ^w^c  ('wissen')  :  f/^^ve/e  131,  neben  M-'ry^e 
(partic.)  :  ivorsliipp  21 3  (hiwritc  :  ivorpshipc  T).  wccte  :  icor- 
sliip  (T;  wife  A  C)  1213.  schwankcn  zwischen  e  und  / 
nach  g  zeigt  ae.  giefan.  Tfiue,  inf.  (C  V;  gene  T.  gif  A) 
938 ,  leue  (C;  liucn  A)  1 270 ,  vjue  (C,  ^if  A,  lem  T) 
855.  die  3.  si.  praes.  ind.  lautet  pnep  646,  649.  der 
conj.  praes.  lautet  gewe  (C)  675  und  gwtc  (C)  1068:  im- 
perativ  =  gi/'  772:  partic.  foryne  1222,  1241.  fiir  ao. 
gicf  Svenn'  schreibt  C  in  den  meisten  fallen  if,  nur  drei- 
mal  hat  es  ge/j  und  einmal  die  von  den  andern  liss.  stets 
angewandte  form  (mit  ausnahme  von  T  an  einer  stellc, 
Ged.  771)  gi/;  vgl.  796,  1121,  1268,  283,  586,  716, 
729  u.  s.  w.  ae.  secgan  erscheint  mit  i  und  e,  vgl.  1100, 
695,  752,  1154.  fiir  tire  (ae.  teran) :  suere  (C)  1185,  wo 
A  T  sivirc :  tire  lesen,  ist  vielleicht  tcrc  einzusetzen,  vgl. 
King  Horn  (ed.  Wissmann)  410,  760,  1199. 

Neben  hendelieh   schreibt  A  undelich,   vgl.  753,  754. 

In  fallen,  in  denen  der  gutturallaut  sich  erhalten 
liat,    schreibt    C   einfach    c,    walirend    die    andern    hss. 


—      113     — 

schwanken :  tei  (teah)  :  ise^  (seah  C,  stei^ :  sei^  A,  steyz^ : 
sey  T)  1039.  seg  (A  C)  1198,  sege  ae.  sdgon  (A)  404, 
iseien  (A)  1193,  vgl.  105G.  neben  lei'^ende  {SLQ.Jdu'hhende) 
933  (A)  steht  Jeyende  (A)  897.  mit  oi  erscheinen  heah 
und  neah  m  einigen  hss.  heihe  :  naggene  (A,  heic  :  nei  V, 
Ityc  :  ncre  T)  631;  C  schreibt  dafiir  i.  Ui  :  nil  {C, 
Iteip  :  ne^p  A,  hey^ :  neyi  V,  hygc  :  nye  T)  555.  ni^  C 
(ncT,  A)  881.  dooh  hciesfe  (C)  978.  fiir  ae.  peah ,  peli 
schreibt  C  pe^  (769,  456,  583,  913,  682),  V  hat  fmji 
(682),  A  pai  (798,  746),  T  paui  (348). 

3.  i.  ae.  y  (oder  y),  der  i- umlaut  von  u  (oder  w) 
ist  nach  ausweis  der  reime  zu  i  (oder  t)  geworden.  die 
liss.  schreiben  bald  /,  bald  y,  C  hiiufig  u.  kisfie  :  hlisse  (C, 
his  :  bliss  A,  kysse :  ywys  T)  1250,  daneben  ausserhalb 
des  reims  kessingc  (C)  929,  kcste  (C)  928.  pinkep  :  drinkcp 
435,  kiime :  winne  1282.  furste  :  luste  (C,  first  :  list  A, 
first :  lyst  T)  ISl.  citste :  wiste  967,  cusscp :  hlisse  (C,  cussc  : 
iviste  V,  kisse :  hlisse  A)  965.  einmal  findet  sich  e  statt 
i  audi  im  reim:  kesse  :  Jiostesse  (A,  kysse  :  ostesse  T) 
Var.  534,  doch  diese  verse  riihren  nicht  vom  dichter, 
sondern  von  deni  redaktor  von  x  her.  e  schreibt  A  auch 
in  hegge  :  sigge  (hyggc  :  sygge  T)  1153.  ii  findet  sich  in 
A:  ifiiltrihiild  (iftdd :  ihidd  V  Cj  1078,  und  ausserhalb 
des  reimes  fiir  (fir  C)  1182.  iibereinstimmend  haben 
(ausserhalb  des  reimes)  u  alle  hss.  in  fidle  451  ,  neben 
ftlle  :  iville  853  (wo  C  fulle  im  innern  des  verses  hat). 
prid :  W'id  (pruid  V)  632. 

Das  praeteritum  von  don  schreibt  C  mit  u,  doch  ist 
wohl  i  anzuselzen.  dude  (C,  dide  A  T)  465:  dude  (C, 
didr  T,  dr.dc  A)  856,  diidcn  (C)  1281,  dude  (C)  406. 
ebenf'alls  dem  schreibor  von  C  zuzuschrcibon  ist  u  statt 
i  in  hlupcliche  (C,  hlepdiche  A,  hlethly  T)  1S)1.  vgl.  468, 
148;  doch  hi i j^c  :  snipe  551,  vgl.  493.  ae.  pyllie  =  pilke 
(C)  711,  (C)  789,  gewohnlich  aber  schreibt  C  pulke,  vgl. 
846,  1202.     fiir  ae.  yfd   schreibt  C  uurl,  A  end,   T  enyl 

llllUslilKM'llI  .    Kloli>.  8 


114 


(S55).     ae.  myrhp  lautet  mirc^pe  in  C  (1125),   doch    mit 
ti  murie  (C)  5G2,  vgl.  411.  daneben  meric  (C)  691. 

Fast  imnuT  mit  i  orscheint  in  C  der  ace.  si.  fern, 
des  pcrsonalprononiens  der  3.  person :  hire  (C,  here  A, 
hur  T)  1255,  vgl.  1007,  987,  990,  1020,  1025,  1083, 
1088,  doch  hure  (C)  954,  vgl.   1035,  990,  999. 

4.  0.  ae.  a  ist  zu  o  gewordcn,  das  mit  dem  o  aus 
ac.  u  and  mit  ursprunglich  kurzem  o  reimt.  wisdom  : 
Fiton  690,  .so  .•  fordo  (soo  :  doo  T)  721 ,  sonc  :  mane  627, 
brad  :  ihod  1271.  —  knnwep  mit  a  steht  vereinzelt  (A) 
682,  vgl.  knoivestu  (C  A  T)  934,  knotv :  low  Til.  neben 
noT^t  (noiviht)  hat  C  audi  na7,t  (ndwiJd),  vgl.  427,  1269, 
967,  771.  —  Clime  (C,  come  A)  :  sone  1031  f'iir  come  zeigt 
die  gewohnheit  des  schreibers  von  C,  vor  m  o  mit  u  zu 
vertauschen.  mit  u  findet  sich  audi  giid  in  C  (744,  746), 
doch  godc  797,  god :  flod  (C)  465. 

ae.  u  vor  einfachem  m  und  n  gibt  C  iifter  durch  u 
als  durch  o  wider,  die  andern  hss.  haben  stets  o.  sone 
(sumi)  :  ieiime  (C,  sone  :  icome  A  T)  1229,  inome  :  iciime 
(C,  0 :  0  A  T)  410 ,  inome :  ieimie  (C,  o  :  o  A,  oo  :  a  T)  481. 
icome  (C)  755.  sone :  icome  (V  A  T,  u  :  u  C)  595.  cume 
(infin.)  :  fnime  (C,  o:  o  V  A)  541;  sonst  hat  C  im  infinit. 
und  im  ganzen  praesens  immer  o,  vgl.  475,  478,  763, 
1003,  1061,  991,  539,  875,  nur  einmal  cum  (imporat.)  920. 
audi  vor  anderen  konsonanten  schwankt  C.  icome  (part.)  : 
hme  (C)  1178,  Imie  :  hum  (C,  o :  o  AT)  707,  vgl.  244; 
lovic  (C)  1295.  stets  ti  hat  C  in  sumc,  die  andern  hss. 
schreiben  o,  doch  summc  auch  V  266  =  (red.  688.  vor 
nd  dasselbe  schwanken  in  C.     (s.  V.) 

0  =  ae.  CO  in  T^ongling  1155. 

Fur  eo  steht  o  nach  iv,  doch  auch  bier  setzt  C  zu- 
weilen  n:  icurthe  (C,  tvorp  T,  tvorht  A)  739,  vgl.  722. 
tvorpshippe  (V)  280,  tvordles  (C)  458,  vgl.  348.  274. 

Nach  w  ersdieint  o  fiir  i  nur  in  T:  iroman,  wo  V 
wimmon  hat  (247),  vgl.  277,  1157. 


—     115     — 

Vor  g  hat  C  einfach  o,  die  andern  hss.  fiir  og  meist 
ou  oder  ow  oder  out,,  fo'^eles  (C,  foulen  A,  fowles  V, 
foivelene  V)  691,  droi  (C,  droiv  A,  drouT,  T)  {{21  neben 
wipdra^e  (C)  1184,  hisoit  :  poit  (C,  -oiiT^t  A  T,  -ouht  Y) 
535.  iwrop  (C,  -owt  A)  817,  mog  (C,  -oiv  A)  485,  doch 
loive  (C)  1236  neben  loT^en  (C)  893.  vokalisiert  ist  g  in 
swounep  (V,  -ow  T)  267,  neben  swoninge  255. 

5.  u  =  ae.  w.  vor  dn,  wo  es  mit  o  wechselt,  ist 
haufig  verljingerung  eingetreten,  was  AV  T  durch  die 
schreibung  ou  andeuten.  pund :  sund  (C,  o  :  o  A,  ou  :  ou  T) 
783,  vgl.  1280,  aber  ^wnd  (C)  1278.  Jmnde  :  funde  (C,  ou  : 
ou  A  T)  960.  ifunde  (V,  ifondcn  A)  1025.  funden  (C, 
founden  A)  470.  grundc  (C,  on  A)  :  Jionde  717,  grunde  : 
stunde  (C,  ou  :  ou  A)  1201.  stets  u  's,c\ive\ht  C  m  himdred, 
die  andern  hss.  schwanken  zwischen  u  und  o,  vgl.  604, 
534,  619. 

ae.  murnan  schreibt  C  stets  mit  u,  A  mit  ou,  T  mit 
0,  vgl.  446,  114,  498,  500,  577. 

ijber  hruttc  :  putte  in  A  T  {Var.  1193)  s.  Matzner, 
Wbch.  I  361. 

Immer  u  schreibt  C  in  mncJic,  vgh  773,  1199,  588; 
muchel  (moche  A,  muche  T)  795,  vgl.  937,  500,  690,  (534. 

Fiir  ae.  u  schreibt  C  durchgehends  ti,  die  andern 
hss.  on  (ow),  T^  zuweilen  auch  u.  vgl.  401,  1037,  660, 
077,  953,  923,  1118,  595,  1002,  602,  1108,  611.  neben 
hute  (C,hutA)  schreiben  yl  1' zuweilcn  hotc,  hoi  vgl.  670, 
1222,  967,  448,  510,  738. 

Eine  eigontiimlichkeit  des  schreibers  von  C  ist  die 
form  supc  (auch  in  V:  depe  259),  vgl.  560,  652,  694, 
700,  774,  775,  795.  die  form  des  dichtors  ist  durch 
den  rcim  gesichcrt:  suipe  :  hlipe  806,  .*  line  1067,  vgl. 
1002,  722. 

Dass  rupcmcht  ungonauo  scliroibuug  ^i\v l-i})r {' VI Ikiprs 
or  Icpcs'' Miit'Mwv ,  Wbch.  1  526,  uutcr  'cupc;  \ii;\.  no.  n'/pa 
Mviepp")    ist,   sondcrn    wirklich    rupc   mit  ^7  uud    somit  = 

s* 


—     I  Hi     — 

rom.  coupe  (Miitzner  Wbch.  I  527  'cuppd')  anzunehmen 
ist,  darauf  deutet  die  schrcibung  coupe  in  A,  vgl.  849, 
853,  863  (conppe  A),  868,  887. 

Vokiilisation  eines  w  liegt  v(ir  in  //vf/w  (trroivd)  ((J, 
iretvpe  A,  ftonp  T)  810,  vgl.  545,  ncbfiii  ireivpc  ((\  trciipe 
A,  frewth  T)  916. 

Fiir  reines  franzosisches  o  fou)  sclircibt  C  ebenfalls 
ti,  die  andern  hss.  meist  ou.  tttr  :  four  (C)  659,  flur  : 
ponur  (C,  ou  :  ou  A  T)  713,  vgl.  795.  fiir  das  nasale 
franzosische  o  schreibt  C  fast  durchgehends  un  (in  un- 
betonten  silben  audi   ow),    die   andern   hss.  oun  oder  on, 

V  gelegentlich  auch  un,  vgl.  999,  1000,  746,  1268,  932, 
204,  1074.     fiir  franzosisches  il  steht  n  in  jucjcment  (C  A 

V  T)  :  acupement  (C,  ucoupemcnt  AT)  1101. 

6.  ai.  Fiir  ae.  scegdc  hat  C  fast  immer  sede,  nur 
dreimal  seide;  A  schreibt  saide,  V  seyde,  T*f^eide.  die 
reime  (in  V  und  T)  zeigen,  dass  der  dichter  sede  sagte. 
seide  :  rede '\eBen  T  22,  216,  sede  (V,  seyde  T)  :  rede  264, 
vgl.  52,  92.  seyde  :  mnyde  T  140  kann  auch  sede :  mede 
sein.  vgl.  448  und  obon  unter  V.  neben  mede  steht 
mayde:laydc  (T)  342.  —  iiber  el  =  ae.  dnki  1279  vgl. 
Kodi  r-,  §  178. 

Statt  amcral  :  consall  1 268  ist  amerail  einzusetzen, 
vgl.  728  (A)^  677  (A),  in  unbetonten  silben  hat  sich 
das  romanische  ai  (ei)  zuweilen  vereinfacht.  eouetus  lib 
neben  coueifus  793,  resim  750  neben  reisun  670.  oreisun 
(A,  orison  V,  orysone  T,  oresiin  C)  999.  in  betonter  silbe 
zeigt  sich  die  vereinfachung  ausnahnisweise  in  hurges  (A) 
554  und  in  cJiaitmherlen  (V)  1030.  mit  e  wechselt  ei  in 
rounfreie  :  waye  (A)  519,  912,  68,  204. 

7.  cm.  In  franzosischen  wortern  schreibt  C  fiir 
franzosisches  a  vor  in  und  n  stets  das  anglonorniannische 
au.  Blciunchefhir  (C,  Blancheflur  V,  Blaunclieflour  A  T) 
1010,  vgl.  582,  1029  u.  s.  w. 


117 


8.  OH  entspricht  ae.  eoiv  in  four  (C)  660,  docli  vgl. 
furtcnniit  (C)  612,  forti  (C)  660,  783. 

9.  Unbetoiite  vocale.  das  auslautende  unbetonte  -e 
wird  in  vielen  fallen  noch  als  silbe  gerechnet,  in  andern 
ist  es  bereits  verstummt,  oder  wird  vor  folgendem  vokal 
elidiert,  vgl.: 

725  On  ivhiclic  pe  ivell'e  fdrep  so. 

705  Above  pe  ivelle  stdnt  a  tre,  aber 

l\h  pe  tvel  is  of  so  muchel  eie. 
1018  gold'e  nom,  aber  1084  of  gold  hire  w'rz^t. 
1118  of  lire  lif  nis  no  sociir. 

431  stiUe  dreme. 

968  sivefe  Blailncheflur  hit  ivisfe,  vgl.   1006. 
1278  of  rede  golde,  aber  1011  longe  demere. 

418  eke  red. 

423  pcrinne  ivere,  aber  856  per  in  :  fin. 

Zu  Yergleichen  sind  auch  noch  die  reime  mittc  :  slitte 
IQl,  mupe  :  niipe  734  (doch  vgl.  267);  ferner  (upon  pe) 
ston :  tvisdom  689,  (to  his)  rest :  west  459. 

Uber  das  end-e  beim  verbuni ,  ebenso  wie  iiber  die 
unbetonten  endsilben  -en,  -ed,  -ep,  -est  siehe  unter  *kon- 
jugation\  ebenso  ist  in  den  bildungssilben  -el,  -en,  -er,  -es 
der  vocal  bald  stumm  oder  zu  verschleifen,  bald  horbar, 
s.  unter  'metrik'  und  vgl.  389,  457,  708,  660.  711,  723, 
875;  575,  589,  595,  860,  863,  802,  602,  712,  583,  435,  467. 

10.  Unbetonte  vokale  im  innern  der  worter.  nach 
r,  dera  g  folgt,  entwickelt  sich  in  englischen  Avortern 
nicht  selten  ein  unorganisehes  e  (V  schreibt  dafiir  auch 
u,  A  auch  o).  dieses  e  bildet  keine  besondere  silbe,  wie 
der  vers  dies  deutlich  /eigt,  andrerseits  finden  sich  in 
C  selbst  beispiele,  in  denen  dieses  e  nicht  gcschrieben 
ist.  huri,  (C,  howT,  A,  horuT,  V)  629,  hurT,  ((\  horcwe  A, 
hondi  V)  620,  hiirei  ((')  ()47.  pourg  (A,  jyoruh  V,  proH7,t  T) 
617,  pureT^  (C,  pourg  A,  proit?,  T)  833,    sorcini  {^die    hs. 


—    lis    — 

hat  soreT^ereti  (C,  sorowe  A)  1078,  umoreT^e  (C,  amorcwe  A) 
11^,  vgl.  -4(33;  mireipe  (C)  1126  u.  s.  w. 

Zuweilen  hat  sich  auch  zwitschen  dio  bciden  gliedor 
cines  zusaiiimengesctzten  wortcs  ein  -e  geschoben.  dirc- 
werpe  7(»3  (ae.  cleorivyrpc).  f'iir  das  versmass  ist  auch 
hicr  -c  geltungslos.  in  anderii  zusanimensetzungen.  wie 
kinedom  1270,  stinnehemc  650,  moretid  976  (daneben 
moreTfintide  988)  ist  das  e  etymologisch  begrundet.  ohne 
gcltung  fiir  das  versmass  ist  e  in  foreicard  (C  A,  for- 
ivardes  T)  840.  —  zusammensetzungen  ohne  e  sind  hor- 
dom  1088,  perfore  566  u.  s.  w. 

In  zusammensetzungen  mit  liche  wurde  das  diesem 
vorangehende  e  in  vielen  fallen  noch  als  silbe  gerechnet, 
vgl.  467,  761,  doch  s.  797. 

2.    Konsonanten. 

1.  p  und  h.  eingeschoben  ist  p  zwischen  m  und  n 
in  nempne  (C,  neuene  A)  499,  vgl.  511.  mit  iv  wechselt 
h  nur  in  C  in  den  wortern  hipute,  hipinne  und  bulmep  719. 
die  verdoppelung  des  h  ist  erhalten  in  habbe  (C,  haiie 
A  T)  161,  habbep  (C,  Jiauc  A)  410,  habbc  (inf.)  (C,  habben 
V,  haue  T)  1086,  nabbe  (C)  461,  lihbe  (V,  libben  A,  hue  T) 
692,  did)bedc  1249. 

2.  /'.  im  anlaute  zeigt  C,  und  zuweilen  auch  V,  fiir 
f  vereinzelt  v.  uerden  (C)  414  neben  farep  (C)  721, 
uaire  (C,  faire  A,  feire  T)  482  neben  faire  (C)  440, 
peruore  (C,  perfore  A,  perforne  T)  1236  neben  perfore 
(C)  566,  uor  (C)  971  neben  for  (C)  1104,  biuore  (C) 
1056,  ivaruore  (V,  wherefore  A)  583,  uol  (V)  287.  — 
im  inlaute  hat  sich  ae.  f  erhalten  in  lefdi  (C,  leiiedi  A, 
lady  T)  429.  —  ausgefallen  ist  /'  in  port  (C,  poiirt  A)  663. 

3.  IV.  fiir  ivh  =  ae.  liiv  (wofiir  V  zuweilen  ic  schreibt), 
hat  C  einfaches  h  in  lio,  ae.  liivd,  (wJio  A  V)  1060.  tv 
fur  ivh  schreibt  C  in  ivuder  522  neben  whider  (C)  654, 


—     119     — 

ivuche  11\  neben  tohich  (C,  ivicJi  A)  713.  wh  fiir  iv  hat 
C  in  ivharc   Var.  879. 

Fiir  ae.  tw  schreibt  C  fn  und  fw,  vgl.  619,  977,  614, 
843,  90S.  neben  siv  hat  C  hiiufiger  sh,  vgl.  1041,  1201, 
890,  867.  sucJie  (C)  112  neben  swichc  (C)  983,  supc  (C) 
560,  suipe  (C)  806.     ohne  w  stets  so. 

Inlautend  hat  to  sich  erhalten  in  ower  (C,  jpure  A  T) 
950.  als  reiner  vocal  anzusehen  ist  iv  in  dem  franzosi- 
schen  toivaillc  981. 

4.  m  beruht  auf  assimilation  in  nammore,  ivini- 
man  u.  s.  \v. 

5.  Mit  d  wechselt  t  in  einzelnen  wortern.  ivente 
(C)  404  neben  wende  (C,  went  T)  407.  isend  (C,  sent 
A  T)  1069,  ciduart  (C,  coward  A  T)  672,  vgl.  749.  mar- 
chaunt  (C,  marchaimd  T)  436.  durch  assimilation  ent- 
standen  ist  t  in  atte  (C,  ate  A)  791  neben  at  pc  (C)  456, 
mitte  (C  A)  161.  ausgefallen  ist  t  in  gesninge  {C  82) 
neben  gestninge  566. 

6.  d  bieten  alle  hss.  in  den  wortern  moder,  fader, 
iveder,  whider,  wuder,  kider,  puder,  pider,  peder,  togadere. 
admiral  schreibt  C  stets  mit  d,  die  audern  hss.  ohne  d. 
tipinge  C,  t/dinge  A  T,  vgl.  477,  473.  ae.  parf  =  darf 
(C,  parf  V,  par  T)  647,  vgl.  Var.  733.  neben  gidd  (C) 
1119  steht  gilt  (C)  1175.  abgefallen  ist  d  in  an  =  and 
(C)  111,  954,  (A)  475,  lokc  997  (doch  vgl.  unten  'part, 
praet.  d.  stark,  v."),  ohne  d  auch  parais  (C)  All  neben 
paradis  (C)  664.  dd  ist  zu  merken  in  hadde  (C)  466 
neben  Jiauede  (C)  566. 

7.  Fiir  p  schreibt  C  zuweilon  th ,  im  auslaute  auch 
g,  ^  in  einzelnen  wortern  Id.  cricT,  (C)  635,  gcT^  (C) 
459,  letei  (C)  864  u.  s.  w.  mg  (A)  401,  hci  (A)  410. 
forht  (A,  forp  C  T)  407,  rathe  (C)  398,  hath  (C)  817, 
ivurthe  (C,  ivorht  A,  worp  T)  737  u.  s.  w.  ausgefallen 
ist  p  in  worsschipe  (A)  1210  neben  worpshijw  (V)  214, 
ferner  in  knowestu,  wiltu,  hastu  u.  s.  w.     eingesehoben  ist 


120 


J)  ill  (Ulrrc,  iio.  ralrd  493,  alprest  (A)  421    iiol)f'n  aire  (Cj 
383,  71)'.),  021   (V,  (Merest  A),  (505. 

S.  s.  fur  ac.  .sr  schroibeii  C  A  V  seh,  T  sh.  sic  er- 
scheint  in  sJcete  (A  T)  1172,  scarlet  (A)  514.  fiir  scan- 
tiloun  (A  T)  schreibt  C  srJiauntilltm  745.  fiir  she  (T) 
hat  A  tJIw,  einmal  (432)  auch  ge.  im  in-  und  auslaute 
dienen  ss,  ssch,  diss,  ssli  zur  widergabe  des  'scha'-lautes 
vgl.  417,  489,  566,  718. 

Fur  ac.  //.';  schreiben  A  V  T  sh,  C  hat  x  vgl.  994 
(doch  vgl.  ivaxe  T  133). 

Merkwiirdig  ist  die  schreibung  maseiin  (CJ  746  hen- 
iscun  (V)  1000. 

ss,  das  fiir  altcs  ss  oder  ps  steht,  crscheint  manch- 
mal  vereinfacht.  hlisse  1249  neben  hJis  932,  vgl.  450.  — 
wissen  (A,  ivisi   V,  wi/ssh  T)  546  =  ae.  tvisian. 

Schwankend  ist  die  schreibung  folgender  nanicn; 
Floriz  und  Floris  (399,  817)  in  C,  Florice  in  A,  Flonjs, 
Floreys,  Flores  in  T,  Floyres  in  V;  —  Claris  und  Clarice 
in  C,  Clarice  in  A,  Clarys  in  T,  Claris  und  Clarisse  in 
V;  —  Daris  C,  Darys,  Darie  A,  Dares  T. 

9.  n.  in  den  flexionsendungen  hat  sich  n  vereinzelt 
erhalten;  dass  es  hier  racist  nur  noch  archaistisehe  eigen- 
tiimlichkeit  der  schrciber,  in  wirklichkeit  aber  schon  ab- 
gefallen  war,  beweisen  die  rcime  und  sonstige  metrische 
griinde.  ein  gleiches  gilt  iiberhaupt  von  n  im  auslaute 
nach  vokalcn,  hipiiten  (C,  wipoute  V,  wipouten  A,  ivipoiit  T) 
1102,  neben  hipide  (C,  tvipouten  V)  1108,  vgl.  766,  824, 
binepen  (C  A,  hinepe  V,  hincflie  T)  1048,  seve  (C,  senen 
A  T)  1084,  ygl.  526,  maiden  865  neben  maide.  —  abge- 
fallen  ist  n  ferner  in  aifi  (A,  ayn  C)  S12  vgl.  1137 
(a'^e  C).    renden  (A,  reden  V)  546  ist  schreibfehler  in  A. 

Fiir  m  steht  n  in  pan  837,  512,  891. 

Schwankend  ist  n  in  dem  unbestimmten  artikel,  on, 
0,  00,  a,  an  vgl.  685,  680,  1251. 


—     121     — 

nn.  neben  ivhanne  (C)  760  steht  whanc  (C)  761, 
ivhaii  (C)  1213.  tvenne  (V,  when  Tj  241.  zu  merken  ist 
fHrtcnwit  (C)  612. 

10.  I.  umstellung  des  I  findet  statt  in  wordlcs  (C) 
456.  iiii  auslaut  sclireibt  C  durchgehends  einfaches  I, 
ausgenonimen  ist  nur  well  920  (doch  vgl.  898).  vor 
folgendem  end-e  tritt  regelmassig  verdoppelung  ein, 
unterbliebeu  ist  dieselbe  nur  ausnahmsweise :  ivile  ( Var. 
794),  wide  797,  785,  doch  vgl.  789,  yiele  679,  hriddale 
1258,  smale  697,  tvhile  837.  in  den  letzten  beispielen  ist 
der  vorhergehende  vokal  jedoch  lang.  sonst  begegnet 
II  noch  in  failli  838.  Bahilloine  543,  fallep  713.  —  neben 
litcl  770  steht  lite  1028,  neben  mucliel  steht  muelie  795, 
773,  937,  1199,  590,  500,  690,  634.  —  ae.  ecdswa  er- 
scheint  in  C  als  also  und  ase,  vgl.  404,  722,  1242,  1271, 
1272  (als  A);  436,  572,  682. 

11.  r.  neben  hrenne  395  findet  sich  heme  :  laterne 
647;  ferner  ist  r  umgesprungen  in  iwroij. :  ihro-zj.  952. 

1  2.  h  wechselt  mit  ch  in  ae.  pyncan.  pinkep  :  drinJcep 
436  neben  pinchep  (C)  573,  vgl.  penehep  (C)  426,  pcnclie 
(CV,  penke  A  T)  581. 

13.  g  ist  zu  merken  in  Spaygne  (C,  Spaine  A, 
Spayne  T)  827,    conipaygnie  (C)  797,  hahilloirjne  (C)  525. 

g.  neben  ^a/e  schreibt  (7  einmal  gate  557 ;  fiir  7/if 
hat  T  zuweilen  (/a/*. 

Im  inlaut  schreibt  G  fiir  ae.  g  zwischen  vokalen  g, 
A  TV  haben  «>  (^wj,  vgl.  691,  889,  944  (301),  893,  1184, 
940,  778,  988  (976),  300,  1151,  48,  in  eineni  falle  hat 
C  auch  w  (1236).  fiir  ae.  //  vor  t  schreiben  C  und  T  g. 
A  zuweilen  auch  w^  V  vereinzelt  auch  tJi  oder  h,  vgl. 
468,  629,  427,  385,  495,  302.  fiir  h  zwischen  vokalen 
hat  C  g  in  hiie  (C)  659,  und  hev^oste  (C)  978,  doch  vgl. 
Iicihe  (A,  heic  V,  hye  T)  631.  ini  auslauto:  drov^  (C, 
drow  A,  droui  T)  1127,  vgl.  485.  pei  (A,  jkihi  T)  625. 
vgl.  456, 


122 


(jfj.  noben  sc(j(fc  (Cj  stoht  scie  (Cj,  vfi^l.  801  .  752. 
803,  lO.")!).  in  naf/f/mc  (A,  nci  Vj  :  heihe  iV.i'l  zeif^t  der 
reim  deutlicli  die  altertunilichkeit  dor  scliroibung.  — 
bringyc  (A)  443,  ti(l(lin<j<je  (A)  473  sind  orthographischo 
cigentumlichkeitcu  dcs  schreibcrs  von  A. 

14.  ch  im  inlaut  adrenchc  (penchc,  pinchep),  cliirche, 
riclie,  seche,  hiteche,  breche  (668),  reche,  muclid,  (fecche), 
liche,  iliche,  hendeliche  u,  s.  w.  —  das  personliche  furwort 
der  ersten  person  ae.  ic  schreibt  C  the,  selten  ich,  da- 
neben  auch  i,  V  hat  icJi  und  i,  A  selten  ich,  gewohn- 
lich  i,  T  y. 

15.  h  ist  abgefallen  in  ostc  534.  ae.  Mah  schreibt 
A  mit  h:  heiJie  (A,  heie  V,  kye  T)  631,  vgl.  555,  881 
(259),  1040,  933,  897,  871,  404,  1198,  798,  746  (378). 


b)   Flexionslehre. 

1.    Deklination  der  substantiva. 

Reste  der  alten  flexion  finden  sich  in :  sipc  (ae.  s'idum) 
1084,  f'ote  (C,  fot  A)  =  ae.  fotimi  807,  pinge  (pingum) 
445,  vgl.  941,  londe  (londum)  755,  kinge  (V  =  ae. 
cyningum,  hinges  C  T)  :  gestninge  604,  wise,  ae.  tclsum 
581,  eie  (eagum)  1046.  T^ate  (A  TF=  ae,  geatii,  yxtes 
C):atc  614,  childre  (cildru)  1249,  1145,  doeh  vgl.  1055. 
schillinge  (scilUnga)  530,  gore  578,  mile  (mila)  612.  In 
honden  (ace.  plur.)  (C)  982  liegt  ein  iibertritt  in  die  ti- 
deklination  vor.  vielleicht  als  gen.  mit  iibertritt  in  die 
w- deklination  ist  fowelen  (V,  foulen  A)  691  anzusehen, 
(0  hat  foydes,  T  foides). 

Umlaut  zeigen  men,  ivimmen  1157,  breche  668,  fct 
1260.     unflektiert   erscheinen    marc  768   und  7>m«(Z  1278. 

In  bezug  auf  das  organische  und  unorganische  -e 
verhalt  sich  das  gedicht  den  im  mittelenglischen,  be- 
sonders    im    Orrnmlum    geltenden    regeln    entsprechend; 


—     123     — 

ohne  -e  erscheinen  worter  wie  fir  395,  red  746,  slep  1046. 
ivif  263  u.  s.  w.  mit  -e  sind  zu  merken  hii^hede  (ace.) 
747,  iveUe  721,  693  neben  wel  715.  iiber  drinhe  (C  T, 
drink  A)  434  vgl.  Matzner,  Wbch.  I  677,  und  R.  Sachse, 
Das  imorganische  /  im  Orrmulum,  Halle  (Diss.)  1881, 
s.  7  §   1  anm. 

Yon  langsilbigen  femininis  findet  sich  ohne  -e  nur 
hlis  932. 

Nach  prapositionen  ist  -e  in  den  meisten  fallen  be- 
reits  abgefallen.  mupc  :  niipe  401  neben  mup  :  cup  1037, 
line  1068  neben  lif  1118,  hedde  951  neben  led  1045,  vgl. 
429,  876,  1018  (1084)  u.  s.  \v.  des  reiraes  wegen  ange- 
treten  ist -e  sogar  an  ein  romanisches  wort:  sopere :  chore 
574.  Ohne  -c  erscheinen  im  dat.  si.  die  urspriinglichen 
feminina  toJcning  548  und  ivorld  636,  680  (vgl.  Sachse, 
s.  13  §  lib,  s.  18  §  18),  ferner  gesfning  (ace.)  :  rm^ 
566,  doch  vgl.  473,  533,  603,  473,  moretid  (ace.)  976 
(Sachse  §  11a),  tvil  (dat.)  397  (Sachse  §  32  a  anm.) 
neben  iville  (ace.)  1204. 

2.  Deklination  des  adjektivs. 
Spuren  ehemaliger  flexion  des  adjektivs  finden  sich 
in:  siimne  (C)  738,  ferren  (dat.  plur.)  755,  ore  (V)  284. 
aire  s.  unter  'Konsonanten'  7,  heirc  950.  ein  andrer  rest 
der  alten  adjektivdeklination  ist  -e,  das  sich  in  deni  ge- 
dichte  nach  den  auch  im  Orrmulum  geltenden  regeln 
gcsetzt  findet,  zu  merken  sind  ohne  -e  oper  (nach  vor- 
hergehendem  demonstrativpronomen)  412,  439,  504  und 
mit  -e  none  (dem  subst.  nachgestellt)  461,  529,  509. 
Nach  prapositionen  ist  -c  meist  schon  abgefallen,  vgl. 
418,  702,  977,  517,  841,  602,  890,  582;  erhalten  (in  C) 
398,   1278,  539,  829,  597,  842,  519,  759,  573,  814. 

3.    Furworter. 
Spuren  von  flektierten  formen :   pane  (C)    1291,  fyan 
(V)  617,  (V)  687,  for  pan  (C),  512,  837,  of  pan  (C)  803, 


124 


undrf  jjDii   (A)    Kir).")-,    po   (A)    IISO.    jxiv   (  ]' )  (iP.I.     />/s.s6' 
dat.  (V)  10  12,  (Vj  1U1(). 

Gen.  plnr.  lire  (C)  579,  ower  (C,   '/pare,  A  T)  W'i^). 

W.  per.s.  si.  mase.  fiir  he  hat  C  eininal  ha  710.  liinc 
ace.  (V)  259.  das  femin,  lautet  im  nom.  in  C  iiieist  hco, 
dancben  auch  he  (C,  hi  A,  heo  Vj  101  1,  v-^l,  lOlTj,  ein- 
mal  a  (C)  537;  A  hat  gewohiilich  jjie,  selten  hi  (A,  he  C, 
she  T)  722,  vgl.  IW.  714,  1032;  V  hat  hco,  vgl.  hco:  heo 
(V)  226,  wo  T,  das  sonst  durchgehends  fihe  hat,  /«'c  .*  ^w 
liest.  dat.  iind  accus.  hire  V  C,  hire,  here,  her  A,  hur  T. 
der  gen.  (possess.)  her  oder  here  und  hire  (C)  teils  ein- 
silbig,  teils  zweisilbig,  vgl.  392,  508,  520,  510,  864,  596, 
724.  —  plur. :  hi  in  C;  in  V  hy  {:  cri  250),  hci  338,  hii 
341,  hij,  hid  1058;  in  A  T  pei,  pay.  dat.  und  aceus.  hem 
AT  C  V.  — 

pat  ilke  661,  pat  ilche  (A,  pilke  C)  674,  vgl.  846: 
euerechone  (C,  echone  A)  698,  euerieh  (A,  euery  T, 
eche  C)  678.  piJke  711,  907,  789,  607,  450,  1264,  pullce 
(C)  1210. 

al  ist  si.,  teils  substantivisch  falles"),  teils  adjek- 
tivisch  Cganz,  all'),  415,  811,  822,  922,  428;  nach  pra- 
positionen  steht  meist  auch  al,  vgl.  1139,  1175,  1246, 
zuweilen  jedoch  auch  alle,  vgl.  1030  mit  1043,  407.  ad- 
verbial steht  al,  402,  1146,  942,  992,  ausgenonimen  loif)- 
alle  652,  949,  1080.  der  plur.  lautet  stets  alle,  420, 
479,  1079,   1227,  1236,  auch  wohl  445,  549. 

4.  Yerba. 
Der  infinitiv  zeigt  noch  mehrfach  (in  C,  T'und.4) 
die  endung  -en,  die  teils  als  besondere  silbe  gerechnet 
wird  (vgl.  Cicd.  416,  547,  681,  840,  850,  866,  1231,  511, 
1252,  1007,  546,  1263)  teils  verschleift  wird  (vgl.  1264, 
764,  695,  604  u.  s.  w.).  durch  den  reim  gesichert,  viel- 
leicht  auch  durch  den  reim  herbeigefiihrt,  findet  sich  -n 
nur  in  g on  :  anon  924  und  1056,  andere  kontrahierte 
formen   begegnen   480,    406,    689,    815   u.  s.  w.     in  den 


125 


meisten  fallen  jedoch  ist  -n  abgefallen;  das  nunmelir 
auslautende  -e  wird  meistens  nocli  als  besondere  silbc 
ompfunden;  vgl.  395,  427,  475,  592,  726,  735,  752,  767, 
836,  838  u.  s.  w. ;  vor  vokalischem  anlaut  tritt  haufig 
(niclit  immer,  vgl.  794,  718,  811,  839  u.  s.  w.)  elision 
ein:  444,  451,  458,  518,  807,  849,  685,  692,  756, 
777  n.  s.  w. ;  verstummt  oder  beim  vortrage  zu  ver- 
selileifen  ist  -e  in  anderen  fallen:  385  (telle  7,ou  noz^tj, 
478  (come  to  pat),  521  (make  min  JiertcJ,  blQ  (abide pe  dai), 
892  (crie  higdn),  vgl.  808,  714,  734,  763,  779,  786,  800, 
806  u.  s.  \v.  —  ae.  -ian  hat  sich  in  C,  A  und  V  ge- 
legentlich  nocli  erhalten  als  -ien,  -ie,  ~i,  -</ ;  836,  1120, 
1064,  1121,  396,  888,  662,  546,  1007,  773  (doch  vgl.  518), 
806,  1295  (doch  vgl.  904),  838,  733,  804  (doch  vgl.  753), 
758,  305;  vgl.  jedoch  den  ve'nn  pole  :  hi  fore  (C)  1191.  — 
[C  und  V  zeigen  einige  male  infinitive  mit  der  vor- 
silbe  i-,  vgl.  Var.  zu  538,  794,  1098,  456  (vgl.  347), 
609  (vgl.  1031),  579,  540,  689;  auch  in  A  {Var.  zu  806). 
fur  das  versmass  notig  ist  dies  /-  wohl  nur  \i\  (C)  1I4()J. 
ein  beispiel  des  flektierten  infinitivs  ist:  cjonde  (C, 
longc    V)  612;  done  (AY)   Var.   1024. 

Praesens  ind.  —  die  1.  pars.  si.  endet  auf  -e:  peuclie 
(C)  581,  tvene  (A)  573,  worp'e  737,  drede  836:  einmal 
steht  -i  in  C:  ponki  (C,  panl-e  A,  ponFe  T)  957,  vgl.  611. 
1173.  elidiert  ist  dies  -c  in:  1013,  842,  (C)  Var.  904, 
(C)  Var.  585;  zu  verschleifen  ist -e  in:  905,  (C)  Var.  733. 
—  die  2.  si.  endet  auf  est:  542,  432,  543,  934,  298, 
1124;  794  (led),  323  {seist  'sagst'),  1268  (dost).  —  die 
3.  si.  hat  die  endung  -ep  (in  T  gelegentlich  -ip)^  die  in 
den  ineisten  fallen  als  voile  silbe  gemessen  wird:  673, 
399,  553,  645,  649,  771,  721,  682,  1116.  verschleift:  668, 
1008  (hiddcp  C;  A  und  F  lesen  hit),  650,  731.  zusaminen- 
gezogene  formen:  (fcp  601,  sit  (C  A;  sittes  T)  433,  net 
(C,  etei^  A,  etep  T)  435,  f^^d  (A,  fi/ndrjy  T)  1036.  l,/p: 
hysipt  (V)  258,  vgl.  434,  705,  630,  1035,  600,  599.  ()32, 
527,  757,    1009.     for//  ((/;9i3  ist  wolil  vorsrliriclicii   t'iir 


—     12G     — 

foryit  oder  forj^it  vgl.  (A)  434.  sik}}  (V)  254  =  ae.  sihf). 
vereinzelt  steht  in  C  und  A  g  statt  p:  ryeg  (C)  450,  doch 
vf^l.  GOl,  835;  del  (^)  435,  >m/ceg  (A)  430.  zii  incrkftn 
ist  nocli:  fi'Kjffes  (A)  1295,  vgl.  433  (Tj- 

Der  jdurul  ('iidet  '.\\\{  -cp  (daneben  vereinzelt  auf -ej^ 
CC)  864),  das  moist  vollg6rncssen  erscheint:  656,  710, 
894,  1250,  926;  versclileift  in:  875,  1158,  864,  732  u.  s.  w. 
neben  -ep  haben  A  und  T  zuweilen  -cfn)  oder  -yn  (T) : 
haue  (A,  hatiyn  T,  hahhcp  C)  410;  zu  merken  ist  noch 
han  (A)  409,  vgl.  1082.  vor  dem  personalpronomen  fallt 
p  ab :  nabhr  tvc  (V,  Jiaue  T)  319.  betrachtot  man  jedocli 
die  reime,  so  erscheint  es  zwcifelhaft,  ob  wirklich  -ep 
und  nicht  vielmehr  -c  als  endung  des  plur.  praes.  ind, 
anzusetzen  ist.  an  der  einzigen  sicheren  stelle  (1114) 
liest  V  bringe  ohne  p  im  reime  auf  wepinge,  A  hat  da 
den  ungenauen  reim  hringcp :  wepingc ,  O  fehlt  ganz  und 
T  andert,  1111  — 1112  werden  sendep  :  tendep  wohl  als 
singulare  zu  fassen  sein,  der  singular  nach  me  ('man') 
ist  ja  ziemlich  hiiufig  und  audi  in  diesem  gedichte  zu 
belegen,  vgl.  689.  (so  wird  auch  hringep  :  ivepinge  (C) 
1149  als  si.  anzusehen  sein,  ubrigens  ist  die  lesart  in  C 
korrumpiert.) 

Praesens  conj.  —  im  si.  und  plur. -e.  vollgemessen; 
675,  811,  771,  769,  839;  elidiert:  778,  549  (wo  T  heli^ 
schreibt),  579  fT  hat  einfach:  let),  682;  verschleift:  legge 
(C  A;  lay  T)  786,  letc  911.  zu  merken  granti  {C,  voll- 
gemessen) 1216. 

Imperativ.  —  der  si.  geht  in  den  meisten  fallen  auf 
den  wurzelkonsonanten  aus:  1269,  920,  772,  547,  744, 
793,  (doch  here  A),  748,  754  (doch  speke  A),  1012,  747, 
743  (doch  tvende  A  T,  vgl.  841),  237.  1177,  562,  744 
(doch  take  T  653).  ohne  -c  steht  ferner:  plei  (C,  plai  A) 
766.  mit  -e:  divelle  (A)  1269,  segge  (C,  sale  A,  sey  T) 
752,  seie  (C,  sai  A)  1059,  vgl.  803,  797,  754;  ansuare 
(C)  753,  vgl.  797,  787;  lem  (A)    V<ir.  11%  loke  (T)  11% 


—     127     — 

heme  (C)  547,  grante  (C)  779,  elide  (C,  cloiife  A,  doup  T) 
394,  —  der  plural  endet  auf  -ep  :  awrekep  (Cj  1094; 
-p  fallt  ab  vor  dem  personalpronomen:   dute  ge  (CJ  950. 

Das  particip.  praes.  endet  auf  inge  und  zweimal, 
567  und  1198  auf  inde  in  C;  auf  inge  in  V;  auf  ing(e) 
oder  ende  in  A;  auf  yag  oder  aund(e)  in  T;  vgl.  991, 
567,  433,  1198,  402,  1145,  1146,  992.  im  reime  komint 
es  einmal  vor:  wepinge : pinges  942. 

Praeterituni    ind.    der    starken    verba.   —   die 

1.  und  3.  si.  geht,  ausgenommen  in  T,  das  gelegentlich 
-e  hat.  stets    auf  den   stamnikonsonanten    aus.     von   der 

2.  si.  findet  sich  kein  beispiel.  —  der  plural  endet  auf 
-e  und  -en,  die  teils  als  voile  silbe  gemessen  teils  ver- 
schleift  werden,  -e  kann  audi  elidiert  werden,  vgl.  917, 
1055,  494,  1056,  404,  863,  861,  853,  1236,  971,  1193, 
494,  855  (A  hat  had  ohne  -e),  470,  927,  928,  893,  250. 
der  stamnivokal  im  plur.  ist  verschieden  von  dem  im  si., 
wglhad  1071,  beden  855,  hcde91\;  fond  558,  1035,  1088, 
fmiden  470;  glide  (plur.)  917;  vgl.  auch  ^cludle  (plur.) 
712,  1180,  1182. 

Das  praeterituni  ind.  der  schwaclien  verba 
lautet  in  der  1.  und  3.  si.  und  im  plur.  auf  -de(tc)  oder 
-ede  aus,  docli  schreiben  A  und  T  zuweilen  das  end-c 
nicht.  vollgemessen  ist  dieses  e  in  401,  1215,  in  andern 
fallen  tritt  elision  (1025,  867,  929,  449,  1283,  1219, 
1083,  1200,  872,  874  (?),  1024  (0  602),  1019,  928,  877) 
Oder  verschleifung  ein  (1022,  552,  1276,  1000,  266,  1199, 
249,  915,  526,  994  (vgl.  1024),  281,  507).  ~  die  2.  si. 
endet  auf  -cd:  291,  1126,  292,  938.  auf -cw  ist  zu  mcrkeu 
uerden  (plur.)  414  (Cj. 

Praeterituin  conj.  —  die  starken  verba  zeigen  -c: 
462  (?),  326  (('■).  die  schwachen  verba  haben  in  der  2.  si, 
-est:  591  (vollgemessen). 

Das  par  tic.  pract.  der  starken  verba  hat  das  « 
fast  iiberall  eiiigebiisst,  beispiele  mit  -en  sind:  fnHdrii  (C) 


—     128     — 

69S,  arisen  (A,  armi  V  C)  1026,  icomhi  (A,  come  T, 
kume  C)  1027,  ifondhi  (A,  ifnnd'c  V)  1027  u.  s.  w.  das 
-e  wird  toils  als  voile  silbe  gercchnet  (z.  b.  inom'c  1100, 
i/'nnd'r  9()3),  teils  olidiort  (z.  li.  1222,  wo  A  for/J-ucji  hat: 
275),  teils  verschleift  (z.  b.  Ihvdi:  (  V  Tj  999,  ico^w?  755). 
—  das  p  a  r  t  i  c.  p  r  a  e  t.  dor  s  e  h  \v  a  c  h  e  n  v  e  r  b  a  endet  auf 
-(ejd  (odor  -/,  z.  b.  uli7j  221,  ?7WJ2/  729,  idupt  10:ib). 
formen  auf-*';  finden  sicli  mir  lolgonde  in  C:  icasfc  (plur.) 
(C)  1074.  aqtiife  ((',  A  hat  fjnifaj  blO  und  mit  abf'all  dos 
d:  lake  {:  hoko.  CAT,  odor  ist  dies  nicht  =  ae.  locod':' 
sichev  hielt  es  der  schreiber   von    V  (Uoked)   dafiir)  997. 


c)  Die  nmndart  des  gedichtes. 

'Wie  es  scheint,  dem  siiden'  gehorto  nach  ton  Brink 
(Gesch.  der  engl.  lift.  s.  294)  der  dicliter  des  englischen 
Floris  und  Blauncheflur  an.  noch  tiefer  nach  siiden  als 
den  King  Horn  niochte  Lumby  das  gedicht  setzen.  siid- 
liche  kennzeichen  bieten  allerdings  die  von  ihm  ver- 
offentlichten  bruchstiicke  des  gedichtes  (d.  h.  die  hss.  C 
und  F)  in  grosser  zahl.  der  iiberwiegende  teil  derselben 
jedoch  fallt,  wie  die  vorangegangene  untersuchung  iiber 
die  lautverhaltnisse  und  die  flexion  des  gedichtes  dar- 
gethan  hat,  sicher  den  abschreibern  zur  last  und  riihrt 
nicht  von  dem  dichter  selbst  her.  gegen  die  siidliche 
mundart  als  die  sprache  des  verfassers  spricht  vor  allem 
entschieden  der  umstand,  dass  ae.  //  (der  umlaut  von  u) 
in  den  reimen  iiberall  als  i  erscheint.  ae.  eo  ist,  wie  die 
reime  zeigen,  unzweifelhaft  zu  e  geworden,  wenn  auch 
in  V  C  moist  das  siidliche  co  dafiir  geschrieben  ist.  das 
mittelland  allein  kann  demnach  als  die  heimat  des  Floris 
angesehen  werden.  damit  stimmt  auch  das  verhalten 
von  ae.  a  in  unserem  gedichte.  was  ae.  ea  vor  Id  an- 
geht,  so  findet  sich  einmal  (nur  in  V)  c  gesetzt,  hihekle  : 
cldc  302 ,    in  alien  andern  fallen    steht  o.     hiholde :  ivolde 


—     129     — 

866,  888,  liolde :  scholde  476,  vgl.  ferner  told:  sold  825, 
t227,  593,  liolde :  tolde  474,  cold :  told  960,  ferner  747, 
840.  die  flexionsendungen  der  konjugation  (-e,  -est,  ~ep 
im  si.,  -e  im  plur.  des  praes.,  -est  in  der  2.  si.  praet. 
der  starken  verba).  ^Yeisen  auf  das  ostliche  mittelland,  die 
siidlichen  eigentiimliclikeiten  [he  als  pron.  der  3.  pers. 
si.  fern.,  hi  im  plur.,  ae.  pSt\  tvare,  ivteron  =  pere,  were; 
der  ablaut  im  plur.  praet.  u.  s.  w.)  deuten  auf  den  siid- 
lichen teil  desselben.  dass  die  heimat  des  Floris  nord- 
liclier  sein  muss,  als  die  des  King  Horn,  darauf  hat 
^Yissmann,  der  in  seiner  Untersuchung  der  lautverhalt- 
nisse  des  King  Horn  auch  die  des  Floris  fort\\ahrend 
zur  vergleichung  mit  herangezogen  hat,  bereits  in  iiber- 
zeugender  weise  hingewiesen.  es  scheint  daher  nicht 
notig,  das  von  Wissmann  gesagte  hier  noch  einmal  zu 
widerholen.  wenn  nun  seine  annahme,  dass  Essex  als 
das  entstehungsland  des  King  Horn  anzusehen  sei,  richtig 
ist  (und  sicherlich  ist  die  heimat  des  King  Horn  nicht 
weiter  nacli  siiden  zu  setzen) ,  so  muss  Floris  and 
Blauncheflur  in  einem  nordlich  von  Essex  liegenden  ge- 
biete,  oder  in  einer  von  der  heimat  des  King  Horn  nicht 
allzu  weit  abliegenden  gegend  entstanden  sein,  deren 
sprachliche  eigentiimlichkeiten  einen  ctwas  ausgepriigte- 
ren  mittellandischen  charakter  trugen,  als  die  mundart, 
der  King  Horn  angehort,  und  die  sich  gleichzeitig  nicht 
allzusehr  vom  siiden  entfernt.  dcnn  dass  die  heimats- 
gegendcn  bcider  gcdichtc  cinander  bcnachbart,  oder  sich 
wenigstens  ziemlich  nahe  gelegen  habcn  mussen,  zeigen 
—  abgesehen  von  einzelnen  verschiedenheiten  (iiber 
ae.  2/  =  c  im  King  Horn  vgl.  A.  Brandl,  Litteraturbl. 
f.  germ.  u.  rom,  phil.  1883,  nr.  4)  —  die  vielfachen  iiber- 
einstimmungcn  beider  diclitungcn  in  ihren  lautverhalt- 
nissen  (soweit  sie  sich  aus  don  reimen  ergeben,  denn 
die  hss.,  besonders  die  lis.  C-Floris  und  die  hs.  (7-King 
Horn,  stelicn  sich  in  vielen  punkten  noch  nalier  als  die 
sprache  der  dichter). 

Ilausknof  li  t ,  Floris.  J 


—      130     — 

d)   Die  zeit  der  abfassung  des  gedichts. 

Die  rcgiorungszeit  Hoinrichs  III.  (1210  — 1274)  bo- 
zeichnet  ten  Brink  als  die  entstehunj^szoit  unseres  ge- 
dichtes.  da  die  illteste  erhaltene  aufzcichnung  desselben 
(die  hs.  C)  noch  spuren  der  unterscheidung  des  gram- 
matischen  geschlechts  aufwcist ')  und  noch  durchgchonds 
u  fur  ae.  n  hat,  wiihrend  in  der  zweitiiltestcn  (V)  die  none 
schreibung  (oit)  bereits  die  oberhand  gewonnen  hat,  und 
denmach  C  wohl  nicht  weit  von  1250  entfcrnt  und  chcr 
in  das  dritto  als  in  das  letzte  viertel  des  dreizehnton  jahr- 
hunderts  zu  setzen  ist,  so  wird  die  annahme  wohl  be- 
rechtigt  erscheinen,  dass  das  gedicht  von  Floris  and 
Blauncheflur  um  die  mitte  (vielleicht  auch  in  dem  zweiten 
viertel)  des  dreizehnten  jahrhunderts  entstanden  ist. 

e)   Die  schreibung  des  textes. 

Bei  der  schreibung  des  textes  ist  im  allgemeinen 
die  orthographic  von  C  befolgt  worden.  abgewichen  ist 
von  derselben  nur  da,  wo  es  nach  der  vorausgehenden 
untersuchung  unzweifelhaft  erscheint,  dass  der  schreiber 
von  C  die  schreibweise  seiner  eigenen  siidlichen  mund- 
art  oder  andere  von  der  sprache  des  dichters  verschiedene, 
archaistische  neigungen  bekundende  sclireibungen  ange- 
wandt  hat,  geregelt  ist  ferner  der  gebrauch  von  i  und  j, 
■u  und  V,  die  zeichensetzung  und  die  anwendung  der 
grossen  anfangsbuchstaben. 


')  s.  die  aiim.  zu  864. 


—     131     — 

IV.   Metrik. 

1.  Der  reim. 

Das  gediclit  ist  in  kurzen  reimpaaren  abgefasst. 
wenn  auch  zuweilen  einsilbige  (stumpfe)  reime  mit  zwei- 
silbigen  (klingenden)  alternieren,  so  ist  dieser  wechsel 
docli  keineswegs  durchgehend  oder  regelmassig,  oft 
stelit  eine  gauze  reihe  einsilbiger  reimpaare  hinter 
einander  (z.  b.  725—732,  737—746,  385-396,  769  —  776, 
931 — 940  u.  S.W.),  andere  stellen  zeigen  mehrere  klingende 
reimpaare  in  unmittelbarer  aufeinanderfolge  (z.b.397 — 404, 
282—310,  800—816,  1163  —  1 176,  537—544  u.  s.  w.).  drei- 
silbige  (gleitende)  reime  finden  nicht  statt. 

Die  reime  sind  in  den  meisten  fallen  genau. 

Beispiele  riihrenden  reimes  sind  folgende:  Blanche- 
fhir  :  flur  919  (933),  unwise :  ivise  1015,  alle  :  ivipalle  1079, 
tvife  'wissen'  :  wite  ^schiitzen'  1214. 

Erweiterter  reim  liegt  Yor  in:  seler  :  hoteler  173, 
lycoris :  lov'  is  119,  largelicJie :  hlipeliche  467,  leniman  is: 
paradis  471,  pe  he  :  pe  me  569,  and  ju'eie  :  and  pleie  111, 
oris'un  :  benistm  999,  for  pe  :for  me  1124,  make  pe  :  live  pe 
329,  tipinge  tolde  :  festc  Jiolde  473. 

Gleichen  reim  zeigen :  noldest :  noldcst  288,  oper :  opcr 
425,  inne :  inne  615,  hadde:hadde  1204. 

Auch  der  grammatische  reim  findet  sich :  woldest : 
scJioldest  335. 

Zuweilen  zeigen  zwei  (selten  melir)  hinter  einander 
stehende  reimpaare  densclben  reim,  vgl.  die  verse 
391_394,  411—414,  443—446,  473—476,  1219—1224. 
derselbe  reimvokal  bei  sonst  verschiedener  konsonanz 
in  unmittelbarer  aufeinanderfolge  findet  sich  audi,  vgl. 
1215-1218,  487-490,  607—610,  625—628,  415—418, 
419—424  u.  s.  w. 

y* 


—     132     — 

Nicht  schr  zahlreich  sind  die  ungcnauen  reime: 

1.  Reimc  mit  verschiedenem  vokal: 

honde  :  gnmde  718,  stonde  :  grunde  864;  ferner  scarlet : 
ivhit  513,  doch  ist  an  diescr  stelle  die  lesart  zweifelhaft 
(s.  die  anm.).  anderc  ungcnauigkeiten,  wie  ivipalle  :  ivclle 
(C)  650  (lies  ivalle,  s,  die  anm.  und  vgl.  noch  1047,  547), 
undcryia  (C  A  V)  :  ivite  974  (lies  undcri^itc  und  vgl.  310, 
1027;  1100),  ivytte  :  put  T  26  (lies  pit)  fallen  nur  den 
schreibern  zur  last;  in  der  sprache  des  dichters  waren,  wie 
die  vergleichung  mit  anderen  stcllen  oder  die  varianten 
ergeben,  dicse  reime  gcnau. 

Diphthonge  reimen  mit  einfachem  vokal: 

a  :  ai.  ameral :  coimsail  1 267.  es  ist  amerail  zu  lesen, 
amerail  und  ameral  wechseln  oft  mit  einander,  so  stehen 
beide  formen  in  einem  und  demselben  gedichte  im  reime 
in  Rich.  C.  de  Lion  3366  (amyrales :  vassales)  und  6846 
(amorayle :  fayle),  vgl.  auch  s.  116. 

e:ai.  inucJidJiede  :  ntaide  448,  lies  tnede  und  vgl. 
s.   Ill   und  116. 

e:ei.     rede  :  seide  21,  51,  91,  lies  sede  und  vgl.  s.  111. 

e :  eo.  fiir  eo,  eine  eigentiimlichkeit  des  schreibers 
von  C,  ist  stets  e  einzusetzen.     s.  s.  110.  2. 

i  :  ei.  seith:  withe  T106,  lies  sip  (=  sylip)  :  ivip,  vgl. 
sikp  254  (V). 

2.  Reime  mit  verschiedenen  konsonanten: 

7)1 :  n  sehr  haufig,  vgl.  286,  311,  367,  461,  595,  771,  575, 
975,  677,  689, 1125, 1255, 1031,  797,  827,  954,  957, 1229,  595. 

d:t.     bed:  let  1189. 

I :  r.     pole  :  hiforc  1191. 

p  :  k.     clepe :  speke  1 169. 

p:t.     ivorpshipe :  hiivrite  213  (T). 

v:p.     live  .-swipe  1001,  1068. 

n  :  V.     sone :  love  23,  wolil  verderbt. 

mn :  vn.  nempne  :  sfevene  (lies  stemne  oder  mit  A 
neuene)  449  vgl.  s.  118.  1. 


—     133     — 

nd:n(i.     Jwnde  :  fonge  810,  sonde  :  longe  1260. 
st :  rsf.     listc  :  first c  788. 

3.  Reime,  deren  einer  cine  flexionsendung  hat,  die 
deni  andern  fehlt: 

poo :  goon  32 ,  lies  go  und  vgl.  go  :  mo  837  u.  s.  w. 
ivend :  ende  347  (T),  lies  ivende,  und  vgl.  unter  'infinitiv'. 
X)rys  :  devise  360,  pinges  :  wepingc  941,  ifltes  (lies  T/ite) :  ate 
612,  stones :  one  697,  topaces :  grace  701,  flures  :  amur  dOA, 
dopes :  hofjc  1072. 

4.  Falsche  reime: 

oper  :  Blauncheflour  T  121,  corrumpiert. 

2.    Der  vers. 

Der  vers  enthalt  vier  hebungen,  beispiele  von  versen 
mit  melir  als  vier  hebungen  sind  wohl  827,  883 ;  schwer 
mit  vier  hebungen  lesen  sich  auch  verse  wie  896,  755. 
nur  drei  hebungen  haben  die  verse   653 — 657. 

Der  vers  beginnt  meist  mit  oinem  einsilbigen  auf- 
takt,  der  jedoch  auch  fehlen  kann,  z.  b.  385,  391,  406, 
407,  408,  410,  413,  421,  433,  434,  438,  439,  462, 
612  u.  s.  w.  zweisilbiger  auftakt  findet  sich  auch:  411, 
481,  508,  513,  575,  625,  671,  838,  848,  867,  905  u.  s.  w. 

Der  regcl  nach  folgt  jeder  hebung  cine  senkung; 
beispiele  von  versen  mit  fehlendcr  senkung  sind  881, 
416,  423,  835,  453,  459  u.  s.  w.  zweisilbige  senkung  findet 
sich  mehrfach:  397,  412,  413,  414,  465,  517,  534,  535, 
780,  601,  704,  713,  747,  678,  628  u.  s.  w.  verschleifung 
zweicr  scnkungcn  (bosonders  bei  -es,  -ed,  -en  vor  vokal 
oder  li,  odor  in  der  ableitungssilbe  -er,  -el  vor  vokal  und 
konsonant)  begegnet  hiiufig:  388,  628,  626,  857,  893, 
409,  519,  392,  435,  466,  583,  590,  593,  596,  604  u.  s.  w. 

-e  vor  vokalischcm  anlaut  kann  stcts  elidiert  war- 
den:  387,  393,  404,  443,  446,  395,  481,  672.  das  u  von 
pit  wird  elidiert  in  755,  448  u.  s,  w. 


—     KM     — 

rbor  (ItiH  c  in  wiirtorn  wie  sorc^,  niare^e,  mirc^pe, 
purei  ist  boroits  gcliandc^lt  wordon.  fov^dcs  091  ist  zwoi- 
silbig,  obcnso  makcdc:  424,  507,  878;  louerd  ist  einsilbig 
(431,  492)  Oder  zweisilbig  (491,  503,  812);  precious  697 
zweisilbig;  nicmi  vor  folgendom  vokal  ist  einsilbig  (i  ist 
da  konsonantisch)  703,  alinlich  verhiilt  sich  mcric  691, 
vgl.  auch  856. 

Betonung.  dem  verse  zu  Hebe  findet  zuweilen  eine 
verschiebung  des  regelmiissigen  wortaccentes  statt,  die 
beispiele  zeigen  jedocli  keinen  von  den  sonst  bekannten 
erscheinungen  dieser  tonversetzung  abweichenden  fall; 
fur  englische  worter  vgl.  819,  685,  767,  566,  430,  433, 
446  (507),  511,  548,  640,  572,  1155,  1236,  1219, 
1161  u.  s.  w.;  fur  roraanische  833,  436,  442,  533,  534, 
663.  schwebende  betonung  findet  sich  415,  437,  599, 
690,  758  u.  s.  w. 


V.   Yeiiiiiltnis  des  eiiglischen  gediclites 
zu  dem  franzosisclien  original. 

Das  englische  gedicht  ist  eine  iibertragung  einer 
franzosischen  vorlage.  bekanntlich  unterscheiden  sich 
die  beiden  gestaltungen  ^)  des  franzosischen  gedichtes 
nicht  nur  durch  den  ton  der  erzahlung  und  in  ihrer  dar- 
stellungsart  ziemlich  bedeutend  von  einander,  es  enthiilt 
die  II.  gestaltung  mehrfach  auch  andere  namen  als  die 
I.  und  mehrere,  der  urspriinglichen  (den  beiden  gestal- 
tungen  zu  grunde  liegenden  original-)  dichtung  zum  teil 
fremde  episoden. 

1)  Vgl.  s.  6. 


135 


Yon  all  diesen  der  II.  gestaltung  eigentiimlichen 
abweiclningen  bietet  der  englische  text  keine  einzige.  es 
felilt  ihm  die  in  der  II.  version  (373  ff.)  berichtete  (und 
vielleicht  auch  der  iirspriinglichen  fassung  angehorige) 
geschichte  von  dem  angeblich  von  Blancheflor  vergifteten 
braten  mit  alien  den  sich  daran  schliessenden  folgen.  es 
felilt  dem  englischen  gedichte  die  der  II.  version  eigene 
(II  1831,  s.  179)  ervvithnung  des  kampfes,  den  Flore  auf 
seiner  irrfahrt  nach  der  geliebten  zu  bestelien  hat.  es 
fehlt  ihm  der  zweikampf  Flores  mit  dem  feindlichen 
Emir,  wodurch  der  erstere  den  Sultan  von  einem  ge- 
fiihrlichen  feinde,  sich  selbst  und  Blancheflor  vom  feuer- 
tode  befreit  (II  3053,  s.  215).     u.  s.  w. 

Auch  an  stellen,  an  denen  inhaltlich  die  I.  gestal- 
tung mit  der  11.  iibereinstimmt,  verleugnet  das  englische 
gedicht  seine  grosse  verwandtschaft  mit  der  I.  version 
nicht.  die  verschiedenheit  der  englischen  dichtung  von 
der  II.  version,  und  die  art  seiner  anlehnung  an  die 
I.  franzosische  gestaltung  mag  folgende  gegeniiberstellung 
veranschaulichen : 

Engl.  987—1040,  siehe  im  text. 

Frz.  I.  2269—2336. 

Far  un  matin  se  fu  levee  "Moult  est  francUe  chose",  fail  il; 

La  preus  Claris,  et  conraee,  "Bien  doit  estre  cele  m'amie 

Blanceflor  la  bclc  apela;  Qui  vent  que  j'aie  longe  vie." 

FA  rcspont:  'Alez,  (firai  ja'.  Li  amirals  en  ot  pitic; 

En  (lormilla'td  li  respondi,  For  ^;ou  si  I'a  ensi  laissie. 

Et  maintenant  se  rendorini.  El  endcmain  tout  cnsement 

Ele  est  a  I'amirail  venue.  Lieve  Claris  premierement; 

II  li  detnande  de  sa  drue:  Blanceflor  doucement  apele: 

For  quoi  ne  vient,  et  or  n'est  ci.  'Trop  avons  ci  demeure,  bele.' 

Claris  rcspont:  'Sire,  merci!  Ccle  respont:  'Jou  me  conroi, 

Toute  nuit  a  Hut  en  son  liorc,  Ains  de  vous  i  serai,  Jou  crui.' 

Que  a  joie  peussicz  vivre,  Atant  ses  amis  la  racolc, 

Qu'a  paine  de  la  nuit  dor  mi:  Et  ele  lui,  si  fait  que  fole: 

Centre  le  jar  se  resperi.'  Et  puis  I'a  haisie,  et  il  li; 

"Est  Qou  voirs,  Claris  .^"  —  'Sire,  En  baisant  se  sont  rendormi. 

oiV.  —  Ensamblcdonncntboucheabouchc 


I  :i«i    — 


(Jiuc  rune  face  a  Vaulre  louche. 
Claris  fu  el  pilcr  alee. 
El  bacin  a  I'aigue  vcrscc: 
Quant  ele  revint,  si  I'apcle; 
Quatrc  fois  liclist:  'Damoisclc!' 
Quant  ele  rien  ne  respondoit, 
JJont  cuidc  lien  qu'alee  en  soil. 
Ele  vicnt  au  lit  son  si<fnor: 
Quant  la  vit:  'Ou  est  Jiloncejlor? 
I'ar  foi,  fait il,' moult poimc  cricnt 


'Va',  fait  il,  'haste  Jilancrjlor, 
Que  tost  dcscendc  de  la  tor.' 
Cil  ne  s'est  niie  aperceus 
Dc  Claris;  sus  en  est  venus. 
Quant  vint  a  la  chambre  maniere, 
Par  mi  Varvol  de  la  verricre 
Le  lit  a  tost  aperceu: 
Vis  li  est  qu'il  i  a  veu 
Blanceflor  la  bele  et  Claris. 
I'or  quoi  ne  li  fust  il  a  vis'^ 


Que  tant  demeure  et  que  ne  vient.'   Floires  en  face  ti'en  menton 


En  Claris  n'ot  que  trespenser: 
'Par  foi!  ci  la  cuidai  trover, 
Sire;  car  ains  de  moi  leva: 
Quant  n'est  venue,  ja  venra. 
Venue  fust,  s'ele  pcust, 
S^autre  oquison  trove  n'eust. 
Li  amirals  en  a  pense, 
Son  chambrelenc  a  apele: 

Frz.  II. 

Or  est  la  termine  venue 
Que  Blancheflor  at  atendue; 
Li  amirax  la  fist  garnir 
Qu'ele  soil  preste  du  servir. 
En  la  premiere  matinee 
En  fu  ele  molt  mal  menee. 
Quar  la  nuit  vint  a  son  ami 
Li  uns  de  Vautre  lassa  si, 
Et  de  joer,  et  d'envoisier, 
Et  d'acoler,  et  dc  baisier: 
Quant  ce  vint  que  il  ajorna, 
Li  uns  et  Vautre  s'oublia: 
Estroit  se  tienent  enbracie; 
Molt  estoient  estroit  coschie. 
Quant  I'amiraut  se  fu  leve, 
Si  a  un  serjant  apele: 
'Diva',  faitil, ' vient  Blancheflor '^' . 
"NHssi  encor  hui  de  la  tor.''  — 
'Ge  croi  molt  bien,  dist  Vamire, 
Que  je  sui  trop  matin  leve, 
Lons  est  li  jors,  corte  la  nuit: 


N'avoit  ne  barbe  ne  grenon, 
N'en  la  tor  n'avoit  damoisele. 
Qui  de  visage  fust  plus  bele. 
Quant  il  les  vit  tant  doucement 
Gesir  andcus,  pities  I'en  prent: 
Esbahis  fu;  si  s'cn  revait: 
A  son  signer  conte  eel  plait. 

2825-2866. 

Respit  ait,  quar  achoison  truis!' 
Quant  il  vit  le  solcil  haucicr, 
Et  le  jor  crestre  et  essaucier, 
Lors  a  un  vallet  apele, 
Et  puis  si  li  a  comande: 
'Or  tost  va  dire  Blancheflor 
Que  malement  serf  son  seignor: 
Estrangement  a  demore; 
Ne  I'en  saurai  hui  mais  bon  grc' 
Et  cil  en  monte  les  degrez, 
Qui  a  merveille  s'est  hastcz. 
En  la  chambre  s'en  est  entrez, 
Devant  le  lit  s'est  arrestes; 
Si  regarde  les  dos  enfanz: 
(He!  Diex!  com  il  sont  avenanz!) 
Regarde  les,  si  li  est  vis, 
Que  il  s'entrebaiscnt  toz  dis, 
Quida  que  ce  fussent  puceles 
For  les  coulors  qu'avoient  beles. 
II  ne  les  osa  esveillier ; 
A  I'amiral  le  vait  noncier. 


—     137     — 

Man  vgl.  weiter  engl.  390— 410  mit  frz.  I  1001  —  1026 
imd  II  1833—2206;  cngl.  155—208  mit  frz.  I  414—516 
und  II  1351-1426:  u.  s.  w. 

Es  fragt  sicli  nun,  ob  eine,  und  welche,  der  drei 
hss.,')  in  dencn  die  I.  gestaltung  des  franzosischen  ge- 
dichtes  iiberliefert  ist,  dem  englischen  dicliter  vorgelegen 
hat.  in  betracht  kommen  konnen  hier  nur,  da  frz.  C 
sich  als  abliiingig  von  frz.  A  erweist,^)  frz.  A  und  frz.  B. 

Ist  nun  frz.  A,  oder  ist  frz.  B  die  quelle  des  Eng- 
landers  gewesen  ?  oder  ist  es  keine  der  beiden? 

Zunachst  sehen  wir,  dass  an  vielen  stellen  das  ens;- 
lische  gediclit  abweicht  von  frz.  A,  dagegen  mit  frz.  B 
iibereinstimrat. 

So  stehen  z.  b.  die  verse  engl.  961 — 964:  '^Nou  aiper 
hap  opcr  itold  Of  here  soryi  and  care  cold,  pat  hi  hadde 
ifunde  ho  Sippe  hi  tvere  idcld  atao^  nicht  in  frz.  A,  son- 
dern  nur  in  frz.  B  (Du  M.  s.  91,  anm.  6):  'Apres  a  Tun 
I'aidrc  contc  Com  fetvment  il  ont  erre  Des  ice  jour  qiCil 
departirent  Diisqu'd  celui  qii'il  s' entrevirenf .  — 

Nach  einem  fiinfjahrigen  unterricht  konnen  Floris 
und  Blauncheflur  lateinisch  sprechen  und  schreiben  im 
englischen  gediclite  (31),  wic  in  frz.  B  261,  in  der  hs. 
frz.  A  stolit:  ens  en  un  an. 

Die  verse  171  — 172  ^And  in  pe  poniel  fn'ron  Stood 
a  charh'uncJc  stoon''  gebcn  genau  die  lesart  von  frz.  B 
wider  (477):  ^Bl  poumel  desus  est  assis  Un  escarhoucle 
de  grant  pris".  frz.  A  liest  dafiir:  *Zi  coupiers  est  cliers 
et  vaillans  B^escarhoucles  resplendissans' . 

Ferner  stimmen  genau  zu  frz.  B  (Du  M.  s.  42,  anm.  4), 
abwcichcnd  von  frz.  A,  die  verse  395  —  398,  s.  die  anm. 
zu  395. 


')  S.  ohen  .s.  6. 

*)  Vgl.  hier  aiul  ot'ter  iiu    t'olijeudeii  Suiidmacliers   iihliaiidliiii^'. 


—     138     — 

Vol's  (iOO  'And  for  a  fol  he  him  hall'  Ht«3lif;  mir  in 
frji.  7>,  'Mes  ce  sachiez,  com  foux  errcz';  in  A  lautot  dor- 
selbe:  ^Suchkz  par  voir  cut  fius  seres'  (Du  M.  s.  62  aiun.  2). 

948  '^pan  hit  ivere  to  me  hifalle^  ist  einc  ubersctzunja^ 
von  fV/.  7/  2193  '8e  ensement  m'ert  avenu',  nicht  von  A, 
das  an  dioser  stelle  liest:  'Seurement  icrt  consentiC. 

Engl.  1017  'Claris  to  pe  piler  com'  =  frz.  li  2301 
'Claris  fu  el  piler  alee",    frz.  A  liest  da:  palais  statt  piUr. 

Engl.  1067—1068:  'Hi  crie  him  merci  hope  sivipe  pat 
he  T^af  him  respit  of  here  live''  =  frz,  B  2419  —  2420 
'Floires  a  Vamiral  deprie  Que  respit  lor  doint  de  la  vie". 
fiir  diese  2  verse  liest  ivz.  A:  Et  li  senescaus  an  roi  pric 
Biax  sire,  nes  ocies  mie'^) 

Trotz  dieser  —  und  mehrerer  anderer  —  uberein- 
stimmungen  dcs  englisclien  gediclites  rait  frz.  B,  kann  frz. 
B  doeh  nicht  die  quelle  des  Englilnders  gewesen  sein:  an 
einzelnen  stellen  weiclit  es  ab  von  frz.  B,  und  stimmt 
zu  frz.  A. 

Engl.  1200 — 1201  'Al  wepinge  he  turnde  aumy,  His 
swerd  fel  of  Ids  hand  to  grunde  .  .'  ist  eine  widergabe 
der  sich  nur  in  frz.  A  findenden  (Du  M.  s.  112,  anm.  4) 
franzosischen  verse :  'Quant  Blanceflor  a  esgardee,  De  la 
pitie  li  chief  Vespee'. 

Engl.  981  'pat  oper  [scholde  hringe]  towaille  and 
hacin'  =  frz.  A  (Du  M.  1681):  'Lhine  sert  de  Veve  doner 
Et  la  touaille  tient  son  per'',  fiir  diese  zwei  verse  liest 
frz.  Jj.-  'II  Ic  servent  a  grant  doutance  Chaucune  selonc  sa 
poissancc'. 

Engl.  667  — 668:  'Ac  ne  mot  per  non  ben  inne  pat  in 
his  breche  berep  pe  ginne'  =  frz.  A  (1684)  'Les  genitaires 
pas  nen  ont\  frz.  B  liest  dafiir  'Chaucune  nuit  grant 
noise  font". 

*)  Erwahnt  werden  muss  hier  noch,  dass  sich  von  der  in  fiz.  A 
enthaltenen  langen  episode  von  dem  zauberer  Barbarin  und  dem 
selbstmordversuch  Flores  in  der  lowengrube  (Du  M.  s.  33,  anm.  1; 
s,  229—237)  im  englischen  gedichte  nichts  tindet. 


139 


Engl.  617 — 618  'Eclie  dai  in  cd  pe  yire  pe  feire  is 
pere  iliche  plenere^  =  frz.  A  (Du  M.  1581):  'A  tonfes  est 
la  foire  plaine  En  tons  les  jours  de  la  semaine;  frz,  13 
hat  dafiir  '^Tons  Jes  liuit  jors  de  la  semaine'.  —  u.  s.  w. 

Demnach  kann  weder  frz.  A,  noch  frz.  B  dem  eng- 
lischen  umdichter  vorgelegen  liaben.  diese  unnioglich- 
keit  erhellt  audi  nocli  aus  stellen,  an  denen  das  englische 
gedicht  weder  niit  frz.  A,  noch  mit  frz.  B,  wohl  aber 
mit  einer  oder  mehreren  anderen  versionen  iibereinstimmt. 
diese  ubereinstimmung  mit  dem  mhd.  oder  dem  mndl., 
oder  mit  diesen  beiden  gedichten,  die  ebenfalls  auf  eine 
hs.  der  I.  gestaltung  des  franzosischen  gedichts  zuriick- 
gehen,  gewahrt  uns  die  gewissheit,  dass  diese  stellen  in 
der  franzosischen  vorlage  gestanden  haben  miissen. 

Z.  b.  engl.  937 — 938  'Du  willst  dein  gliick  ganz 
allein  besitzen,  es  mit  niemand  anders  teilen\  derselbe 
gedanke  findet  sich  bei  Fleck  und  bei  Diderik,  nicht 
aber  im  franzosischen,  s.  die  anm.  zu  v.  937. 

Engl.  547 — 548  'pu  scJialt  her  en  him  a  ring  On  mine 
helve  to  tokning'  erinnert  wortlich  an  Fleck  3617  '^und 
hringent  im  rmn  vingerli  ze  wortzeichen\  Diderik  2045 
7e  Uttekene^.  der  franzosische  text  (1347 — 1348)  hat 
bloss:  'Icest  anel  li  porteres  Et  de  moie  part  U  direz'. 

Engl.  257—316  (=  Fleck  2204,  Diderik  1113)  fiihrt 
die  konigin  Flore  zum  Grabe ;  im  franzosischen  heisst 
es  (703) :  'ii  rois  a  la  tomhe  Venmaine^.     u.  s.  w. 

Die  franzosische  vorlage  des  englischen  dichters  ist 
aber  durchaus  nicht  mit  der  von  Fleck  oder  der  von 
Diderik  benutzten  identisch;  vielmehr  zeigt  das  englische 
gedicht,  ganz  abgesehen  von  den  vielen  kiirzungen  und 
dem  ganz  verschiedenen  tone  der  darstcllung,  mehrfache 
abweichungen,  sowohl  von  Flecks  dichtung  wie  von 
Diderik  van  Assenede.     hicr  nur  einige  beispiele. 

Ebcnsowenig  wie  im  franzosischen  findet  sicli  im 
englischen  gedichte  (194 — 200)  cine  spur  von  der  bei 
Fleck  (1687 — 1866)   ausfuhrlich    gegebenen  schilderung. 


—     140     — 

(li(!  (li(!  mild,  dichtung'  (alnvoicliciiil  \<iiii  t'ranzosischoii. 
a.  Sundniiiclier,  s.  14,  V,  5)  niit  Didoiik  (712  —  829)  gc- 
iiicin  hat. 

Engl.  603  isf  in  iibercinstimniimg  mit  dem  fran- 
ztisischen  (s.  die  anni.  zu  003)  von  150  konigen  die  rede, 
bei  Fleck  (s.  Sonimer  zu  Fleck  1079)  sind  nur  70  dem 
admiral  unterthan. 

Engl.  1276—1282  beschenkt  Floris  vor  seiner  ub- 
reise  Claris,  Daris  'und  alle  die  fiir  ilin  etwas  thaten'; 
nach  frz.  A  (Du  M.  s.  121,  anm.  2)  beschenkt  er  den 
admiral,  Daris,  Licoris;  bei  Fleck  (7723  —  7768)  ebenso 
wie  bei  Diderik  (3931—3943),  und  wie  in  frz.  B 
(2909  —  2920)  erhalt  umgekehrt  Flore  geschenke  von 
dem  admiral. 

Aus  allem  gesagten  geht  hervor,  dass  die 
franzosische  vorlagc  des  englischen  um- 
dichters  eine  handschrift  der  I.  gestaltung 
des  fr  anz  OS  i  sc  hen  gedichtes  war,  die  auf 
einen  alteren  oder  reineren  franz  osischen 
text  zuriickgeht,  als  ihn  die  hss.  frz.  J.  und 
frz.  B  bieten. 

Anscheinend  hat  diese  von  dem  Englander  benutzte 
aufzeichnung  den  vorlagen  Flecks  und  Dideriks  naher 
gestanden,  als  den  hss.  frz.  A  und  frz,  B.  nicht  ganz 
genau  ist  daher.  was  Du  M.  iiber  das  englische  gedicht 
(s.  Iviii)  sagt:  ^C'est  line  traduction  du  pohne  piiblie  imr 
Bekker^  (Bekkers  ausgabe  =  frz.  A). 

Die  vergleichung  der  oben  angegebenen  abschnitte 
des  englischen  gedichtes  mit  den  entsprechenden  stellen 
der  I.  fassung  der  franzosischen  dichtung  hat  die  art, 
wie  der  Englander  seine  quelle  behandelt,  zum  teil 
schon  erkennen  lassen,  der  Englander  ist  nicht  so  aus- 
fiihrlich,  nicht  so  weitschweifig,  w^ie  der  Franzose.  lange 
schilderungen  kiirzt  er,  oder  unterdriickt  sie  ganz,  frei- 
lich  nicht   immer  zum  vorteile   seiner  eigenen  dichtung. 


—     141     — 

so  vergleiche  man  noch  engl.  457  —  472  mit  frz.  I 
1117 — 1194  (91).  die  79  verse  der  vorlage  gibt  die 
nachdichtung  in  16  versen  wider.  die  anschaiiliclie 
schilderung  der  nieeresfahrt  (1161 — 1186)  findet  in  dem 
englischen  gedichte  keine  stelle.  das  franzosische  ge- 
dicht  fiihrt  uns  vor,  wie  sie,  als  wind  und  wetter  zur 
falirt  giinstig,  die  schiffe  ins  meer  ziehen,  wie  sie  die 
masten  aufrichten,  die  rahen  aussetzen,  die  segel  empor- 
hissen,  wie  der  wind  sich  hineinlegt  in  die  leinwand  und 
sie  alsbald  hinaustreibt  auf  die  hohe  see.  statt  dessen 
sagt  der  Englander  einfach:  *Er  begab  sich  auf  die  salz- 
fiut,  wind  und  wetter  waren  ihm  giinstig'  (465 — 466). 
wir  erfahren  nichts  von  dem  namen  der  stadt,  in  deren 
liafen  sie  landen,  nichts  von  ihrer  lage  hoch  oben  auf 
dem  schwarzen  felsen,  von  dem  aus  man  bei  hellem 
wetter  hundert  wegstunden  weit  ausschauen  kann,  und 
von  dem  aus  dann  Flore  mit  seinen  saumtieren  und  seiner 
begleitung  in  vier  tagen  Babylon  (=  Alt-Kairo)  erreichen 
kann,  wenn  er  unterwegs  nicht  belastigt  wird.  ein 
einziges  wort  ('reichlich')  allgemein  unbestimmter  be- 
deutung  geniigt  dem  Englander  zur  angabe  der  im  fran- 
zosischen  bestimmt  aufgeziihlten  belohnung,  die  Flore 
dem  schiffsmanne  gibt:  engl.  "pe  mariner  he  yxf  largc- 
Ikhe'  =  frz.  'Son  loier  quiert  li  nofoniers;  Floire  li  done 
volentiers:  Vint  marc  d'or  fin  et  vint  d' argent  Li  fit  doner 
joiousemenf . 

Bezeichnend  ferner  fiir  die  art  des  englischen 
dichters  ist  engl.  589—611  =  frz.  I  1501  —  1570.  von 
dicsen  70  versen  seiner  vorlage  hat  der  engliche  diehter 
nur  18  (1501  —  1504,  1536—1537,  1547—1548,  1555—1562, 
1567  — 1568)  mehr  oder  minder  gimau,  und  auch  noch 
verkiirzt  (in  17  versen),  widergegcben,  all  die  iibrigcn, 
die  allcrdings  zum  toil  widorholungen  aus  vorher  in  iihn- 
licher  weise  orziihltcm  bringcn,  gibt  er  nur  inhaltlicli. 

Wenngloich  nun  der  englischc  dichtcr  lilngere  schildo- 
rungen  kiirzt,  ausfiilirliche  bcschreibungen  oft  mir  kiium 


—     142     — 


andeutct,  nobonumstarKU^  unorwilhnt  lasst,  so  Bchon  wir 
ilin  in  don  liauptoreignissen  dor  orzilhlung  doch  genau 
soincr  vorlage  f'olgon.  da  scliliesst  (;r  sich  dorselben 
ziemlich  eng  an,  und  haufig  finden  Hich  dieselben  worte 
iind  wondungon  dcs  franzosischen  godichtes  genau  an 
der  entsprechenden  stellc  im  englischcn   wider. 


Engl. 

nrj    Wcping  hi  drpartc/)  nu/>r 


4:<9 
474 


501 

r.02 
r>04 

671 


742 
744 
749 

777 


900 
lOfiS 


J)us  herinne  J/is  cnderday 
pe  amiral  wolde  feste  liolde, 
Erics  and  haruns  per  comen 

scholde 
Al  pat    wolde   of  him   loud 

holdc 
pe  lord   of  pe  inne  tons  wel 

riche 
. .  penke  i  . . 
opcr  ping 
enderdai 

pu  maiponkc  hit  Blaunchejlur 
At  pe  z,ate  is  a  T^ateioard 
He  nis  no  fol  ne  no  cuhvard 
Ac  T^if  ]>er  eni  maiden  is 
J)at  P)C  amiral  lovep  mest  of 

pris, 
On  Mr  schal  bepatflur  itvcnt, 
purT,  coHJureson  and  chante- 

mcnt. 
pe  best  rede  Jjut  I  can 
Also  pu  were  a  god  ginur 
pe  porter  is  colioard  andfelun 
'i,erne  he  tvile  pe  bidde  and 

preie 
pat  pu  come  amorce 
. .  gabbe  . . 
hat  he  T^af  him  respii  of  here 

live. 
After    his    barnage   he    Iiap 

isent 
To  awrcke  him  wip  jugemod 


Frz. 

i(ii:i   ha  Ics  vi'issiez  moid  plorrr 

Et  del  doel  fairc  au  departir. 
1081  Autretel  vi  jou  I'autre  jor 
iir.r.  Qui  de  I'amiral  terre  tienent 
Tres   tous   ensamble  a  sa  cor 

vienent, 
A  une  feste  qu'il  tendra 

i-.'oo  Qui  riches  horn  ert  .. 

1240  Jou  pense  . .  . 

1240  . .  tout  el 

1242  . .  I'autricr. 

1260  Et  Bhinceflor  gre  en  sachiez. 

1693  Cil  qui  garde  Vuis  de  la  tor  .  . . 

De  la  tor  garder  n'est  pas  fol. 
1829  Et  se  il  a  o  soi  pucele 

Que  il  mieus  aime  et  soit  plus 
bele, 

Siir  li  fait  par  enchant etitenl 

La  flor  cair  a  son  talent. 

1858  Le  miliar  conseil  que  jou  sai. 
I860  Com  se  fuissiez  engigneor. 
1863  Li  portiers  a  le  cuer  felon. 
1892  Del  revenir  vous  proiera. 


2128  . .  gahez  . . 

2420  Que  rcspit  lor  doint  de  la  vie, 

Tant  qu'e7i  sa  cort,  voiant  sa 
gent, 

Les  ocie  par  jugemrnt. 


—     143     — 

1101  Hit  nere  no7,t  riz,t  jugement    2489  De  Vencoiqjer,  sicomj'entent, 
Wiputen  ansivcre.   to   acicpc-  Sans  respons  n'est  pas  juge- 

mcnt  mcnt. 

]•>;,:,  ])C  amiral  hire  no)>i  to  qiiene    28.?l'  La  prent  Vamirals  a  oissor. 

u.  s.  w. 

Nicht  unenvahnt  bleiben  soil  hier  der  unistand,  dass 
an  cinzelnen  stellen,  an  denen  franzosische  worter  in  den 
englischen  text  mit  hiniibergenommen  sind,  die  eine  oder 
die  andere  hs,  gelegentlich  dafiir  den  entsprechenden  eng- 
lischen ausdruck  bietet.  offenbar  empfand  ein  spaterer 
schreiber  das  bediirfnis,  den  eindringling,  dem  der  dichter 
durch  aufnahme  in  den  englischen  text  das  indigenat  hatte 
auferzwingen  wollen,  als  immer  noch  nicht  eingebiirgert 
und  dunkel  auszumerzen,  und  den  verstandlichercn,  heimi- 
schen  ausdruck  dafiir  einzusetzen.  man  vgl.  hier  die  les- 
arten  zu  618,  1252  u.  s.  w. 

Reden  und  gegenreden  beginnen  nicht  selten  im 
englischen  mit  demselben  worte  und  zeigen  densclben 
gedankengang  wie  im  franzosischen  an  der  entsprechen- 
den stelle: 

Engl.  Frz. 

-):{;.'  %Sire',hesede/niinestuno7,emr,    lodo  'Sire\  fait  ele,  'avez  veu 

Hu  /lis  child  murninge  sit?'  Com  cius  enfes  s'a  contenu?' 

7:57  'Daris'  he  scde  is-)9  'Daires,  biaus  ostes  . . .' 

Ml  ' Aioay,  Claris  ,quaj)  Blaundie-    I'r.T.  'Avoi,  fait  Blanceflor,  'Claris^ 

flur 
94(j  'Ccrtcs',  qua])  BlauncheJIur  to    ni'.i  ' Kiclrs'.^  fail BJanccjf or,' Claris, 
('laris, 
'fns  is  min  oienc  Floris'  Ja  est  qou  Floire,  vies  awis.^ 

Vgl.  noch  die  anni.  zu   1005,  499,  581  u.  s.  w. 

Einc  ganz  besondcre  vorliebe  zeigt  der  Engliindor 
fUr  die  franzosischen  rcime  und  reimworter,  die  cr,  so- 
weit  es  eben  die  onglische  sprachc  zuliisst,  ohne  jede 
anderung  in  seine  iibersetzung  mit  hiniiberiiimmt,  be- 
sonders  liiiufig  bei  eigennamen,  bci  denen  es  ilim 
manchmal  freilich  schwer  werden  mochtc,  andere  roime 
zu  finden. 


—     144     — 

;t:.  })c   hinfj  uuderstod   />e  grete  207  Li  rois  aperQoit  bicn  Vamor 
aniourc 

Ihjhvene hissonand  Blaunche-  Que  ses  Jius  a  vers  Blanceflor. 
floure 

ui  And  l>at  he  lese  not  his  honour  'Mr,   Et  quil  ne  perdc  pas  s'lionor 

For  pe  mayden  Jilaunchejlour  I'or  Vamistie  de  Blancejlor 

t;5  Sir,  we  shut  oure  soon  Florys  ain  'Sire\  fait  ele,  'envoions  Floirc, 

Sende  in  to  />  e  londe  of  Mount-  Nostrefil,  aprendre  a  Montoirc\ 
argis 

179  And  brou^t  it  in  to  Liimbardy  491  8i  la  dona,  en  Lombardic, 

And  (jaf  it  Lavyne  his  amy  A  Lavine  qui  fu  s'ame. 

749  J>e  porter  is  cohvard  and  felun  is'r.i  Li  portiers  a  le  cuer  felon 

Forp  he  loill  sette  ]>e  a  re  sun  Sempres  vous  melra  a  raison. 

793  He  tvile  be  tvel  coveitus  1913  Dc  la  coupe  iert  moult  covoiteus 

And  hire  to  bigge  angussus  Et  dc  I'acater  angoisseus. 

Man  vgl.  noch  217,  246,  248,  265,  457,  639,  648, 
699,  730,  933,  939,  1061,   1070,  1101. 

Deranacli  ist  das  englische  gedicht  anzusehen  als 
eine  freie  iibersetziing,  eine  freie  nachdichtung  der  fran- 
zosischen  vorlage,  deren  hauptziige  iiberall  getreu  wider- 
gegeben  sind,  die  aber  im  einzelnen  manche  einbusse 
erlitten,  manch  schonen  zug  abgestreift  hat.  zuthaten 
eigener  art,  eigene  lange  reflexionen,  wie  der  deutsche 
nachdicliter  Kourad  Fleck  ^)  dies  gethaii,  hat  er  in  seine 
iibersetzung  nicht  hineingebracht.  er  ist  eben  keiner 
jener  parodistischen  iibersetzer,  denen  wir  in  Frankreich,^) 
in  Deutschland  begegnen,  und  die  durch  hineinlegen 
neuer  gedanken,  durch  aufstellung  anderer  gesichts- 
punkte  das  zu  iibersetzende  werk  umzugestalten.  ihra 
ein  ganz  anderes  geprage  aufzudriicken  bestrebt  sind  — 
die  trifft  man  um  die  zeit  iiberhaupt  wohl  nicht  auf  eng- 
lischem  boden  an,    alles,   was  er,  der  Englander,  wollte. 


•)  Ubrigeris  wird  wohl  bei  eingehenderer  vergleicluing  des  nihd. 
gedichtes  mit  den  italienischen  fassungen  (und  mit  der  griechischen) 
noch  einiges  von  deni,  Avas  Sundmacher  als  eigenlum  Flecks  bean- 
sprucht,  als  in  dem  urspriinglichen  gedichte  vorhanden  nad  der 
franzosischen  vorlage  entlehnt  anerkannt  werden  miissen. 

■^)  S.  Scherer,  Deutsche  litt.,  s.  147. 


—     145     — 

war,  den  lieblichen  gegenstand  der  franzosischen  dich- 
tung,  wie  er  auf  ihn  eingewirkt  hatte,  wie  er  ihn  in  sich 
aufgenomnien  hatte,  so  seinen  eigenen  landsleuten  wider 
vorzufiihren ,  so  ihn  auf  andere  wirken  zu  lassen,  und 
dies  ist  ihm,  was  den  gesamteindriick  seiner  diehtung 
angeht,  nicht  ubel  gelungen.  in  eine  einfache,  gewandte, 
leicht  dahinfliessende  sprache  gekleidet  ist  seine  dar- 
stellung  anmutig  und  nicht  ohne  lebendigkeit.  zu  diesem 
lebendigen,  frischen  tone  tragen  nicht  wenig  bei  die  vielen 
redon  und  gegenreden  —  es  sind  deren  an  80  —  durch 
die  der  dichter  abwechslung  in  die  erzahlung  gebracht, 
und  die  fast  die  halfte  aller  verse  des  gedichtes  aus- 
machen.  trotz  seines  bestrebens,  die  vodage  zu  kilrzen, 
nebensachliches  unberticksichtigt  zu  lassen,  situationen 
ofter  in  groben  strichen  mehr  anzudeuten  als  auszu- 
malen,  kann  man  doch  dem  englischen  bearbeiter  die 
fahigkeit  nicht  aberkennen,  auch  schildernde  und  be- 
schroibende  partieen  gut  durchzufiihren.  im  gegenteil, 
neben  den  reden  und  gegenreden  nehmen  gerade  die 
beschreibungen  einen  hervorragenden  teil  ein  in  dem 
englischen  gedichte.  so  sind  dcnn  die  grundlinien  der 
urspriinglichen  erzahlung  in  dem  englischen  gedichte 
ebenso  treu  bewahrt  wie  in  dem  franzosischen,  und  der 
siidliche,  orientalische  haucli  in  ton  und  darstellung,  wie 
er  sich  iiusserlich  in  der  bcschreibung  schoncr  giirten 
und  dergleichen  goltend  macht,  der  uns  aus  dem  fran- 
zosischen gedichte  entgegenweht,  ist  auch  aus  dem  eng- 
lischen noch  nicht  verHogen.^)  mehr  als  hundert  verse 
verwendct  der  Englilnder  auf  die  schilderung  der  stadt 
Babylon,  ihrcr  mauern,  tiirme,  garten,  springbrunnen, 
wasserkiinste,   baume,    vgl.  ()03— 7)^2.     man   lose    weitor 

'j  leu  Brink,  Eiij^l.  lill.,  s.  2!)().  —  iiiivfrsliiiullicli  ist  iiiir  ge- 
bliebeii,  was  ten  Brink  mil  den  vvorten  nieinl:  'wie  es  stlieinl,  enl- 
stand  nicht  lange  naclilier  eine  neue  l)earl)eitung  aus  dem  franzosi- 
schen, wiUiiend  die  erste  nacinlichtunj^'  sich  auch  nacii  dem  nonh'U 
verl)reitete.' 

llau^Kncrht  ,   Kl..i-i>.  10 


—     MO     — 

die  bosclirciljung  des  bechcrs  (Hi:'. —  IsTj.  die  des  j)fV'rde8 
und  des  sattcds  (3S2— :i89j,  ii.  s.  w.  «,'anz  init  unrcdit 
sagt  dahcr  Du  Meril  (s.  Iviiij  von  dor  englisclien  iiber- 
setzung,  sie  sei  \Upotirvue  cV inKujination  ct  (V I'Sprit' .  man 
nehnic  nur  die  scene,  wo  die  beiden  liebcnden  nach  ihrer 
entdeckung  im  turme  dcin  feucrtode  iiberantwortet  sind 
und  Jeder  zuerst  sterbcn  will  (III! — 1220).  die  macht 
der  scliunheit,  mit  deren  fehlern  und  vergehen  uberall 
die  herzen  mitleidsvolle  nachsicht  iiben,  hat  auch  liicr 
die  her/en  der  unistohcnden  geriihrt,  zum  niitloid,  zum 
vergeben  gestimmt,  nur  des  Sultans  entnervtes  geniiit 
verniag  sie  nicht  zu  beoinflussen;  wolil  aber  riihrt  ihn, 
den  stolzen,  wiitigen  mann ,  die  niacht  der  liebe,  die 
maclit  dor  alios  aufopfernden ,  selbst  das  leben  hin- 
gcbenden  liebe;  —  die  maclit  der  bis  in  den  tod  ge- 
treuen  liebe,  sie  entwaffnot  auch  seinen  zorn:  das 
schwert,  das  er  geziickt,  die  liebenden  zu  treffen,  ent- 
fallt  seiner  hand,  und  seinen  augen  entquellen  thriinon 
der  riihrung.  so  finden  wir  auch  bei  dcm  Engliinder 
die  verherlichung  der  treuen  liebe,  der  unwandelbaren 
treue  wider,  freilich  hat  er  nicht  notig,  wie  Fleck,  der 
die  treue  in  der  liebe  zu  seinem  thema,  zum  haupt- 
gesichtspunkte  seiner  dichtung  gemacht  hat,  dioselbe 
immer  von  neuem  wider  hervorzukehren,  immer  von 
neuem  mit  botrachtungen  und  reflexionen  darauf  hinzu- 
weison,  das  lob  dor  liebe  und  treue  ergab  sich  ihm  aus 
dor  orzahlung,  wie  sie  vor  ihm  lag,  aus  dem  gegenstande 
ganz  von  selbst. 

''Ac  pilke  d(iy  ne  schal  nevre  he. 

No,  schal  men  nevre  atwite  me, 

pat  ich  he  of  love  untrcwe, 

Ne  chaunge  love  for  no  neive^  (907 — 910). 

Man  vorgleiche  noch  die  201 — 34S  goschilderte  scene, 
auch  ihr  wird  man  lebondigkoit  in  der  darstollung  nicht 
abspreohon  konnen,    auch    in    ihr  kommt   die    macht    der 


—     147     — 

imwandelbaren  treue,  der  keine  hindernisse  noch  gefahren 
scheuenden  liebe  zum  ausdriick : 

^JSfu  me  pencJiep,  moder,  pat  y  Jeve  may, 

Ne  schal  y  reste  niij)  ne  day, 

NiTjt  ne  day  ne  no  stunde, 

Tyl  y  have  my  lemon  fimde, 

Hur  to  sekeu  y  tvoll  u-ende 

pa9i'^  it  were  to  pe  ivotidefi  ende.'' 


VL  Inlialtsaiigabe  des  ^^iglisclieu  gedielites. 

Schoiiere  kinder  hraiu-lite  inan  im  laiule  nicht  zu  siicheii.  dio 
Christin  pflegte  sie  und  erzog  sie  zusammeii,  gar  selir  liebte  sie  heide. 
als  sie  sieben  jahr  alt  sind,  will  der  koiiig  seinen  solin  eiiiem  lehrer 
ubergeben,  'ini  buche  die  bnclistaben  zli  lernen'.  weinend  bittet 
Floris:  'soil  Rlancbefhir  nicht  mit  niir  lernen?  nicht  kann  ich  zur 
schule  gehen  ohni;  Blanclieflni-,  nicht  siiigen,  nicht  lesen  ohnc 
Blanchetlur.'  znr  schule  werden  l)eide  gebracht;  ein  wnnder  war 
es,  wie  schnell  sie  lernten.  auffailiger  noch  war  ihre  liebe:  so 
liebten  sie  einander,  dass  sie  sich  nie  lrennl(>n.  als  sie  fiinf  jahre 
znsainmon  gelernt,  verstanden  sie  geiujg  latein  iiml  wohl  zn  schreiben 
auf  j)ergarnent. 
•tr.  Der  konig   bernerkte  seines  solnies  grosse  liel)e   zu  Blancheflur. 

'was  wird  daraus  werdoii,  wenn  Floris  erst  inundig  ist,  und  sich 
eine  standesgemilsse  gattin  nelnnen  soil?  wird  er  von  der  liebe  zu 
Blancheflur  lassen?'  dieser  gedanke  bescliaftigte  seinen  bekiinimerten 
sinn.  'frau',  sagt  er  znr  konigin,  'ich  will  Blancheflur  toten  lassen. 
wenn  das  mildchen  erst  nicht  mehr  am  li'i)on  ist,  wird  Floris  bald 
sie  vergessen  und  cine  vcinunftige  heirat  machen.'  die  konigin  will 
die  maid  am  leben  eihallen.  'Iierr\  sagt  sie,  'besser  wiire  i^s.  wenn 
einer  das  miidchen  ranble,  als  dass  wir  sie  erscblagen.  wir  wi»llen 
Floi'is  nacli  Monlargis  schicken  zu  meiner  schwester,  der  herrin  des 
landes.  wenn  sie  erst  weiss,  weswegen  wir  ihn  fortgescliickt  haben. 
wird  sie  alles  tlum,  was  in  ihrer  niacht  liegt,  beider  liebe  anfzn- 
losen.  des  madchens  niuftei'  soli  sich  krank  stelien  ;  das  wird  dann 
ein  grund  sciu,  di-.-^s  sie  nichl    von   IIuit  miuIIit  i^rln'.' 

10* 


—     US     — 

80  (iiir    l)i;lriilil,  siiid    liridc    kimlrT,    Floiis    W(;iii!.    vor    (tiMii    koni;.': 

'all  iiiciiH'  vvoiiiie  isl  zii  woli  -{ewriideii,  da  wir  iiiiii  iiiclil  ziisainiin'ii 
gelieii  sollcii'.  (It'v  kiiiii;,'  verspiiclit,  sit;  iliiti  in  vi»MzeIiii  tagini  iiacli- 
ziiscliickcii,  may  ilin;  iiiiittor  am  Iclii-ii  odci-  t(iL  scin.  'isl  sie  l»ei 
mir,  daiiii  kriminfit's  mich  iiiclit,  woliiii  du  micli  si-mlcsl*,  versetzte 
diT  kiialic.  sciiiciii  kiimiiK'rliiij^-  lihci^ilit  ilin  dur  kftriig,  und  sie 
Itrf'clicii  aid'  in  rcieilicliom  ziiye,  wio  as  eitiem  konigssolim.'  zii- 
komml.  diT  Immzoj^-  Oryas,  der  dec  koiiiy  jener  l)urg  war,  imd 
seine  lanle  nolnnen  ilm  woiii  anf ;  ducli  stets  daclite  or  an  Ijlanche- 
lUir,  kein  spiel  erfVeut,  kein  lied  er;,'otzt,  ilin,  da  er  sein  lieli  niciit, 
si(dd.  seine  tante  luinyt  ilni  z(n-  sciiule,  ziisammen  mil  anderen 
kindcrn,  madchen  und  knal)(;n.  er  alter  lenit  niclit,  nur  seidzeii 
kann  (•!■  und  trauern  uni  Blancheflur,  sein  susses  lieh.  als  die  vier- 
zelni  lage  voriiber  sind,  sie  aber  immer  nirlit  <jekommen,  befalll. 
ihn  neuei-  kummer;  er  riihrt  nicht  speise  an,  riiclil  trank,  hinsiecht 
sein  leib.  Der  kammerling  schreibl  dem  konig  von  dem  zustande 
seines  solines.  kaum  hat  der  das  waclis  erbrochen  und  den  inhalt 
gelesen,  da  ergrimmt  er  in  seinem  gemiile:  'lass  die  maid  holen', 
ruft  er  in  zorniyer  vvuL  der  konigin  zu,  'ihr  haupt  soil  sie  lassen'. 
—  'inn  gottes  vvillen,  gnade,  berr',  fleht  die  konigin,  'kaufleute  sind 
da  im  hafen,  reiche  kaufherren  aus  Babylon ,  die  werden  sie  gerne 
kaufen.  reiche  schatze  werdet  ihr  so  fiir  sie  eriangen ,  und  wir 
branchen  sie  doch  nicht  unizubringen.'  gern  ist  der  konig  hiermit 
zufrieden.  er  lijsst  einen  hiirger  kommen,  einen  gewandten,  hof- 
lichen  mann,  der  erfahren  war  im  kaufen  und  verkaufen  und  viele 
sprachen  wusste.  ihm  iibergibt  er  das  madchen,  im  hafen  verkauft 
dev  sie  fiir  zwanzig  mark  roten  goldes  und  fiir  einen  reichen  pokal. 
in  den  napf  war  eingeineisselt  die  geschichte  des  Paris,  wie  er  die 
konigin  entfiihrt,  und  auf  dem  deckel  gemalt  war  ihrer  beider  liebe. 
in  dem  knopfe  dariibcr  strahlte  ein  karbunkelstein,  der  leuchtete 
so  hell,  dass  er  dem  biittler  hatte  leuchten  konnen  im  tiefsten  keller, 
wenn  er  bier  abzapfte  oder  wein.  Euneas,  der  edle  konig,  erwarb 
ihn  in  der  schlacht  vor  Troja,  brachte  ibn  von  da  nach  der  Lom- 
bardei  und  schenkte  ihn  seiner  geliebten  Lavinia.  ein  dieb  stahl 
ihn  aus  dem  schatz  des  konigs  Casar;  derselbe  dieb  gab  ihn  jetzt 
dahin,  um  Blancheflur  zu  gewinnen.  iiber  die  see  segeln  die  kauf- 
leute  davon  in  ihr  land,  nach  Babylon,  an  den  admiral  von  Babylon 
verkaufen  sie  die  schone  maid  fiir  das  siebenfache  ihres  gewichtes 
in  gold,    der  meinte  sie  zu  seiner  konigin  zu  machen  und  in  seinen 

:iooturm  brachte  er  sie  zu  seinen  andern  madchen. 

Der  hiirger  hat  dem  konig  das  gold  und  den  pokal  gegeben,  und  der 
Hess  in  einer  kirclie  ein  grab  errichten  und  einen  stein  darauf  setzen 
mit  den  worten:  'hier  ruht  die  siisse  Blancheflur,  die  Floris  liebte'. 


149 


■210  Um    die    zoit    kdirl   iiiicli    Flori.s    ziinick    in    seiri    vutorhuid :    in 

seinos  valers  hallo  sleigi  er  iilj,  er  griisst  .seiiieii  valer  uiid  seine 
mutter,  die  kfinigin.  er  IVagt  nach  seiner  freundin;  als  er  keine 
antwort  eiliillt,  stiirzt  er  in  ihr  geniacli  und  fragt  ihre  mutter:  'Icli 
weiss  niclit,  herr'.  —  "du  scherzest  mit  mir.  o  sag  mir,  wo  ist 
meine  geliebte?"  —  Hot,  herr',  ruft  weinend  die  mutter.  —  "tot?" 
—  'ja,  herr,  tot,  seit  sieben  tagen  ruht  sie  unter  der  erde/  ohn- 
rnachtig  bricht  Floris  zusammen,  der  sclione,  der  edle.  auf  der 
Christin  geschrei  eilen  der  konig  und  die  konigin  herbei.  wider  zu 
sich  gekonimen,  fleht  er  die  mutter  an,  ihn  zu  der  statte  zu  fiihren, 
wo  die  maid  ruht.  an  dem  grabe  bricht  er  wider  ohnmtlchtig 
nieder,  lange  weint  er  dann,  und  klagt:  'Blancheflur,  susse  Bhmche- 
llur,  nicht  ist  deines  gleichen  auf  erdeii,  keine  frau  ist  so  sthon, 
keine  so  voll  giite.  unrecht  hat  der  tod  gehandelt,  an  einem  tage 
wurden  wir  beide  geboren ,  wir  sollten  auch  sterben  zusammen  in 
einer  nacht.  tod,  du  neider,  du  verriiter,  mein  lieb  hast  du  mir 
genomnien,  sie  wollte  noch  leben,  du  aber  wolltest  es  nicht;  gerne 
wollte  ich  nun  sterben,  du  aber  wolltest  nicht.  nicht  langer  will 
ich  mein  leben  tragen,  doch  nach  dir  will  ich  nicht  langer  rufen, 
noch  vor  abend  will  ich  bei  ihr  sein'.  sein  messer  zieht  er  aus  der 
scheide:    er  traf  das  herz,   hatte  seine  mutter    nicht  die  waffe   ihm 

315  entrissen  und  ihres  kindes  leben  so  gerettet.  weinend  klagt  die 
gute  konigin  ihr  leid  dem  konig:  'von  zwolf  kindern  ist  nur  er  uns 
geblieben,  sollen  wir  ihn  nun  auch  noch  verlieren?  o,  habt  gnade, 
0  herr,  besser  ware  es,  sie  ware  sein  gemahK.  der  konig  lasst  sich 
riihren,  auch  ihm  ist  es  lieber,  sie  sei  sein  weib,  als  dass  er  seines 
kindes  leben  verliere.  froh  eilt  sie  zuriick  zu  dem  sohne:  'heitre 
dich  auf,  Floris,  dein  lieb  lebt,  du  wirst  sie  sehen',  und  von  anfang 
bis  zu  ende  erzahlt  sie  ihm  die  geschichte,  wie  sie  die  maid  ver- 
kauft  hJitten.  den  stein  walzten  sie  ab  und  Floris  .sab,  dass  die 
maid  nicht  in  dem  grabe  war.  "o  Hebe  mutter,  nun,  da  mein  lieb 
noch  lebt,  rasten  will  ich  nicht  tag  noch  nacht,  rasten  will  ich  nicht 
tag,  nicht  stuude,  bis  ich  mein  lieb  hab'  widergefunden;  suchen  sie 
l)is  ans  ende  der  welt."  vorgebens  will  ihn  der  vater  zuriickhalten. 
'siinde  wiir'  es,  zu  bleiben',  versetzt  Floi'is,  und  so  stattet  der  konig 
ihn  reich  aus  zur  reise,  sieben  saumtiere  gibt  er  ihm  rait,  zwei  sind 
mit  silber-  und  goldsachen  beladen.  zwei  mit  gepriigtem  gelde,  drei 
mit  reichen  gewiindorn.  sieben  milnner,  drei  knechte  und  des  koiiigs 
eigener  kiimmerling  ziehen  mit,  sie  alle  als  kaufleute  verkleidet. 
den  goldenen  pokal  auch  gibt  ihm  der  konig,  den  er  fiir  Blanclie- 
flur  erhalten  hatte.  ein  reitpferd  lilsst  er  dem  sohne  satteln,  lialb 
war  es  weiss  wie  milch,  halb  rot  wie  seide;  von  reicher  arbeit  war 
der  sattel,  die  saltellx'igen  aus  feineui  guide,    eingelegl  warm  kost- 


—      150     — 

l);iii;  .sloiiic,  mil  yolih'  viMlir;iiril..  <\\i-  koiii^,'iii  /.(>[;  von  ilnx-iii  linger 
einen  koslharen  lin^':  solango  or  dein  ist,  lielier  hiolin,  fCirclile  flu 
niclits;  fVuor  soil  dicli  iiiclit  hrennen,  wussf-r  dicli  niciit  ertianktfn, 
niclil  eisci),  niclif.  slalil  didi  vi'i  ici/.cn.  rrflli  iind  s|)al  wird  or  dir 
niUzen'. 

400  FlorJs  iiiuniil  abscliied,  sant't  kiis.st  er  sie  aul'den  rnund,  weinend 

scheideii  sic  von  einander.  werden  sie  sidi  je  widoisehenV  er  ziehl 
von  dannoii  mil  seiner  begloituny,  und  mil  iliin  soin  kammerling. 
in  dem  liafen  iielimen  sie  ln'rhergo,  in  dernsolhen  liause  steigen  sie 

•ii>*  ab,  in  dem  vor  knrzem  Blancbollin'  geweill  liat.  eiii  reiches  abend- 
essen  ward  da  angericlilet,  und  einen  froblichon  abend  ballon  sie. 
Floris  spurle  kein  geld,  fleiscb  liess  er  kaufen,  fiscli,  weicbes  brol, 
weissvveiii  uiid  rotwoin.  dor  wirl  batle  Floris  den  besten  silz  ein- 
gerauml  an  seiner  seite,  froh  essen  alle  und  trinken,  iiur  Floris 
isst  nicbt,  trinkt  nicht:  Blanciiellm'  isl  all  sein  sinnen,  sein  deiiken. 
die  vvirtin  merkl,  dass  Floris  tiauiig  dasitzt:  'das  ist  kein  kaufmaun', 
sagt  sie  zu  dem  wirte.  'was  mag  dir  sein,  Floris,  dass  icli  dich  so 
Iraurig  sehe'?  gerad'  so  traurig  sass  neulich  bier  Blanchellur,  die 
scbone  maid,  die  die  kaulleule  gekaufl  batten,  um  sie  dem  konige 
von  Babylon  zu  bringen." 

449  Als  Floris  sie  von  seinem   lieb  reden   borto,   liess   er  ibr  einen 

becber  mil  wein  fullen;  \lein  sei  der  wein,  dein  der  goldne  becber, 
0  frau,  dass  du  mir  von  meiner  freundin  spracbesl,  an  sie  dacbte 
ich,  ihretwegeii  trauerte  ich,  jelzt  soil  kein  wetter  micb  ablialten, 
sie  zu  suchen  bis  in  Babylonien. 

459  Zur  rube  gebt  Floris  jelzl,  docb  I'ube  tindet  er  lange  nicbt,  an 

Blanchellur  daehle  er,  bis  der  teste  schlaf  ihn  ubermannl. 

Als  es  tag  war,  ziehl  er  weiler,  davon  iiber  die  salzflut.  wind 
und  welter  siud  ihm  giinstig.  reichlich  belohnt  er  den  steuermann, 
der  ihn  binuberbrachte,  hiiiiiber  zu  dem  lande,  in  dem  seine  ge- 
liebte  weilt;  ihm  dauchl,  er  war'  im  paradies. 

Dort  erfilhrt  er,  dass  der  admiral  ein  test  halten  wolle,  grafen 
und  barone  und  alle,  die  land  von  ihm  hielten,  soUten  da  erschei- 
nen.  froh  ist  FJoris  fiber  diese  kunde,  er  hotlt  auch  zu  dem  fest- 
gelage  zutritt  zu  erhalten  und  in  der  halle  unter  den  gjisten  alien 
auch  sein  lieb  zu  sehen. 

Zu  einer  reichen  stadt  sind  sie  gekommen.  ihr  wirt  war  ein 
gar  reicher,  weilgereister  mann,  Floris  setzt  er  neben  sich  auf  den 
allerbeslen  sitz.  froh  sprechen  alle  der  speise  und  dem  tranke  zu. 
nur  Floris  ass  nicbt,  Irank  nicbt,  Blanchellur  war  all  sein  sinnen, 
all  sein  denken.  der  wirt  sieht,  wie  er  traurig  dasitzt;  'so  sass 
Blanchellur  hier  neulicl],  die  scbone  maid,  um  Floris  klagte  sie, 
ihren    aeliebten    gefahrten .     als   Floris  ihn   seine   geliebte    nennen 


—     151     — 

horte,  liess  er  ihni  einen  silbernen  heclier  und  einen  mil  L;iauein 
l)Uiitwerk  besetzten  scharlaclimantel  bring-en:  'danken  rnagst  du  e~ 
Blancheflur,  die  ioh  gekommen  bin  hier  zu  sucben.  der  kann  rnir 
das  berz  erfreueii,  der  mir  sagen  konnte,  wohin  sie  gebracbt  wurde'. 
—  'iiach  Ba})ylon  ward  sie  geffihrt',  versetzte  der  biirger,  "der  ad- 
miral hat  sie  gekauft'. 

Zur  riilie  geht  Floris  jetzt,  docb  ruiie  liiidet  er  laiige  nicbl,  an 
Blancheflur  denkt  er,  iiis  der  feste  schlaf  ibn  iibermannt. 

Als  es  tag  war,  ziebt  er  weiter.  hundert  schillinge  gibt  er  dem 
wirt,  der  empfiehlt  ihn  an  einen  freimd  in  Babylonien.  'kind,  zu 
einer  l)riicke  wirst  du  komnien.  der  briickner  ist  mein  treuer  freuiid. 
iiberbring  ihm  diesen  ring  von  mir,  um  meiiietwillen  wird  er  dir 
dami  belfen  mit  rat  und  that.'  dankend  nimmt  Floris  den  ring, 
gegen  mittag  gelangt  er  in  die  nahe  der  brucke.  auf  einem  rnarmor- 
stein  sass  der  briickner,  Dayres  war  sein  name,  Floris  griisst  ibn 
gar  artig,   iibergibt   ibm  den  ring  und  erhalt   gute  aufnabme.     alle 

575  sind  vergniigt  und  frob,  nur  Floris  seufzt  und  klagt.  'bist  du  krank 
oder  missfallt  dir  die  herbergeV  fragt  ihn  Daris.  'eine  so  gute  her- 
berge  hatte  ich  lange  nicht;  mag  es  mir  vergonnt  sein,  dir  es  einst 
zu  vergelten.  icb  denke  jetzt  viel  an  meine  ware,  um  die  ich  hier- 
liergekommen  bin;  ich  fiirchte,  ich  finde  sie  nicht  sogleicb,  und  dass, 
wenn  ich  sie  finde,  ich  sie  alsbald  verliere/  —  "erziihle  mir',  ver- 
setzte der  burger,  'deine  besorgnis,  dir  zu  belfen  wird  mir  lieb  sein/ 

593  jetzt  hat  er  ihm  alles  erzabit,  wie  Blancheflur  verkauft  ward,  wie 
er,  der  konigssohn,  aus  liebe  zu  ihr  dahergekommen  sei,  um  durcb 

.  list  irgendwelcher  art  seine  geliebte  Blancheflur  widerzugewinnen. 
Daris  halt  Floris  fur  toll,  'willsl  du  dich  selbst  in  den  tod  sturzenV 
hundert  und  fiinfzig  miichtige  konige  kommen  jetzt  zu  dem  feste 
des  admirals,  doch  keiner  von  ihnen  wiirde  je  sich  erkiibnen,  die 
maid  gfewinnen  zu  wolien;  und  wenn  der  admiral  das  von  einem  er- 
fiihre,  wiirde  der  sofort  seines  lebens  verlustig  gehen.  und  Babylon  ist 
sechzig  ineileu  im  umkreis,  hundert  und  vierzig  thore  sind  in  seiner 
[.imwallung,  und  zwei  liirme  sind  darin,  in  denen  jeden  tag  im  jabre 
markt  ist.  ausser  diesen  zwei  tiirmen  sind  in  der  burg  noch  iiber 
siebenhundert  tiirme.  der  allerschwachste  dieser  tiirme  kann  selbst 
dem  kaiser  widerstehen.  und  wenn  alle  manner,  die  geboren  sind, 
bei  ihrem  auge  es  verschworen  batten,  sie  wiirden  die  maid  elienso 
schnel!  gewinnen,  wie  vom  himniel  berunter  sonne  und  mond.  luid 
mitten  in  der  burg  stelit  ein   gai'   milcbliger   turm,    hundert    klufter 

633  ist  er  hocli  und  hundert  klafter  breit,  der  mortel  ist  so  fesl,  dass 
kein  eisen,  kein  stabl  ibn  zerbrechen  kann.  in  dem  tunri  ist  eine 
wasserleitung  von  sill)er  und  kristal,  und  liber  dei-  leilungsrohre 
sleht  gar  zierlich    gearbeitet    ein    kuoi)f,    der   einen    karbunkelsteiu 


lr;i},'l,  iler  hig  iiml  iiachi,  l<.u<lili'l.    in  <l(!iii  liiiiin-  luriml  niclit  liMk'.-l 

c.'io  iiocli  liilcnu',  vvio  ilif  soiiiic  louclilcl  ik-i-  kiiopl'  hi-i  riaclit.  <IiiitIi 
alio  slocku'crki-  wild  (l;is  wassur  ycleitel,  von  den  Iraui'M^cniaclKMii 
his  /iir  hallo. 

r.r.'.i  Vioiiindviorzi^'  rraMon^'Oinachor  sind  in  iloiu  hohoii  turino.    wonn 

(la  oin   inaini   hiillo  <liin   wohnoii  konnon.  nach  (Join  paradiese  wurde 

i;7i  dor  ;<icli  niclit  mh'Iu'  sclnicii.  -  dor  thoiwarl  isl  ein  gar  harscher 
rnanu,  or  scddaf,4  jodon,  dor  ohno  orlauhiiis  der  vormauer  uahet. 

«7'.»  Der  admiral  lehl  mil.  seinor  frau  iinmor  nur  ein  jahr;   nm  sich 

eino  iietie  konigin  zu  willilon,  lassl  er  all  dio  (^dleu  madchon  hornnlor- 
hringeii  in  einon  sch(inen  haumgarlen.  (li(,'  mauei'  um  don  garton 
ist  aus  edelsleinen  orhaut,  liehlicher  vogel  gcsang  erschallt  darinnen. 
und  ein  bruimen  durchfliesst  den  garten,  der  kommt  aus  dem  para- 
dies,  und  sein  bett  sind  edelsteine,  sapbire,  sardonyxe,  chalcedone, 
Iiyacinthen  und  topase  und  onyxe.  fiber  dem  brunnen  steht  ein 
haum,  er  heisset  der  baum  dor  liebe  und  griinet  und  blfihet  immor- 
dar.  unter  diesen  baum  vverden  die  rniidchen  gefuhrt,  und  auC 
welcbe  die  erste  blume  fallt,  die  vvird  konigin  sein.  ist  aber  eine 
maid  nicht  niehr  unsdiuldig,  und  sie  beugt  sich  nieder,  ihre  hande 
zu  vvascheu  in  dem  brunnen,  so  wirbelt  das  wasser  auf  und  er- 
scheint  blutrol.  und  die  so  betroffene  vvird  alsbald  getotet.  und 
wenn  der  admiral  eine  maid  ganz  besonders  liebt,  so  fallt  durcli 
zauberei  auf  diese  zuerst  die  blume.  so  wahlt  er  durcli  die  blume 
sich  sein  weib;  wie  wir  horen,  soil  es  in  diesem  jahre  Blancheflur 
werden. 

'?:.i  Dreimal  wird  Floris  ohnmiichtig,  endlich  sagt    er  weinond  und 

klagend  zu  Daris:  'hilf  du  mir,  oder  ich  sterbe'.  —  "gehe  morgen 
zu  dem  turme,  angethan  wie  ein  baumeister  mit  winkeleisen  und 
streichmass.  besieh  dir  die  hohe  des  turmes  und  scbreite  mit 
den  fiissen  die  breite  ab.  der  thorwart  wird  dich  fur  einen  spaher 
halten  und  dich  zu  rede  stellen.  sag  du  ihm  dann  in  bescheide- 
ner  weise,  du  seiest  aus  fernen  landen  gekommen,  und  wolllest  in 
deiner  heimat  nach  dem  muster  dieses  turmes  einen  gleichen  banen. 
wenn  er  dich  so  sprechen  hort,  wird  er  dich  einladen  mit  ihm 
schach  zu  spielen.  nimm  dir  zu  dem  zwecke  zwanzig  mark  mit, 
und  wenn  er  dir  etwas  ahgewinnt,  iiberlass  es  ihm  alios,  auf  den 
niichsten  tag  wird  er  dich  dann  wider  einladen,  du  nimm  dir 
dann  vierzig  mark  mit,  und  vierzig  pfund  und  einen  goldenen 
becher  am  dritten  tage.  nach  dem  becher  wird  er  gar  grosses  ver- 
langen  zeigen,  schenk  ihn  ihm,  sage,  du  hattest  noch  niehr  gold 
und  silber,  seiest  bereit  es  ihm  zu  iiberlassen.  dann  wird  er  dir  zu 
fiissen  fallen  und  sich  dir  ergebon.  empfange  sein  treugelobnis  aus 
seiner  band  und  gib  ihm  dann  deine  absicht  zu  erkennen.' 


—     153     — 

S17  Floiis  Uial  vvie  Duris  ilini  geralen,    iind  duich  den  berlier  iind 

diii'cli  ireschenke  i.st  der  thorwart  sein  rnanii  geworden.  alles  hat 
er  ihm  erzalilt.  wie  dio  maid  verkauft  ward,  uiid  wie  er,  der 
spanisclie  koriigssohii,  aiis  liehe  zii  ihr  dahers.^t'komiiieii  sei ,  uui 
durch  list  irgendwelcher  art  sie  widerzugevviunen. 

Als  der  thorwart  dies  vernornnien,  ruft  er:  'verrat!  verrateii 
hill  ich  diirrh  deingeld:  doch  wenn  ich  auch  soil  den  tod  erieiden, 
zu  dir  will  ich  halten  in  treiie.  geh  nun  zuriick,  Floris,  zu  deiner 
herberge,  und  komm  am  dritten  tage  wider,  his  dahin  will  ich  i^iher- 
legen,  was  ich  thun  kann'. 

S47  Der  thorwart  liisst  hlumen  ijllfickeii  aiif  dem  anger,  kiepen  liissi 

er  niit  den  hlumen  anfiillen  und  sie  in  die  gemacher  der  niadchen 
schat'Cen.  in  eine  dieser  kiejien  steckt  er  Floris  liinein.  die  zwei 
hiirschen,  die  sie  hinauftragen  und  die  last  schwer  empfinden, 
fluchen  auf  den,  der  so  uberniassig  viele  hlumen  da  hineingethan. 
sie  verfehlen  dahei  IBIancheflurens  gemach,  in  einem  andern  zimmer, 
links  von  Blancheflurens  zimmer,  setzen  sie  die  kiepe  nieder.  eine 
maid  koinnit  herzu,  die  hlumen  zu  beschauen.  Floris,  in  dem  glauben, 
es  sei  sein  susses  lieh,  springt  aus  der  kiepe  hervor,  sodass  das 
niadchen  vor  schreck  aufschreit  und  kreischt.  schnell  filhrt  Floris 
wider  in  die  hlumen  zuriick,  aber  funfzehn  miidchen  sind  lierbei- 
gestiirzt.  ihnen  erwidert  die  maid  (die  sich  inzwischen  bedachl,  es 
mochte  dies  Blancheflurens  geliehter  sein,  von  dem  diese  ihr  oft 
erzahlt):  ein  schmelterling  sei  ihr  aus  den  hlumen  heraus  ins  auge 
geflogeii,  darnm  sei  sie  so  erschreckt  worden.  lachend  ziehen  sich 
die   mudcben  wider  zuriick. 

H'jh  (llaris  hiess  die  artige  maid,  sie  eilt  zu  Blancheflurens  zimmer: 

'willst,  Hebe  Blancheflur,  du  eine  gar  sclione  bhime  sehen?  niclit 
wuchs  sie  in  diesem  lande,  die  blume,  die  ich  dir  bringen  will", 

'0  vveh,  Claris,  was  spottest  du  mein?  du  weisst,  dass  der 
admiral  mich  haben  will,  doch  nimmei-  soil  man  mir  vorwerfen, 
dass  ich  meinem  geliebten  untreu  geworden  bin,  kein  anderer  als 
der  siisse  Floris  soil  mich  sein  iiennen'  —  'Blancheflur,  traute  ge- 
fahrtin,  liebe,  siisse  Blancheflur,  komm  und  sieh  die  schone  blume.' 
—  sie  gehen  zu  den  hlumen,  Floris,  der  alles  mil  angehort,  springt 
ihr  entgegen,  er  schliesst  sie  in  seine  arme  und  kiisst  sie.  so  nm- 
schlungen  hleihen  sie  lange  und  weinen  thranen  der  freude. 

'xn  Scherzend  bemerkt  Claris    zu  Blancheflur:    'kennst  du   nun    die 

blume,  Blancheflur?  eben  noch  wolltest  du  sie  nicht  sehen,  jelzt 
willst  du  nicht  von  ihr  iasseiT.  —  'mein  Floris  ist's',  versetzte 
Blancheflur.  Claris  verspricht  ihnen,  sie  nicht  dem  admiral  zu  ver- 
raten.  sie  bringt  beide  in  das  hette,  das  aus  pfcller  und  seidenstoff 
gemacht   war.     dann   haben   sie   einander  erziihlf   von   ihrer  sorge, 


—     151     — 

villi  ilii(;r  iiul,  mill  rioli  .-icli  ^'(■licizl.  Mini  ^'okussl.  (;iaris  liat  ilim.'ii 
yar  lifu  gedit'iil.  eiiieii  aiiiloiii  liiiiniicl  urm.'-clitf'ii  sic  sicli  niclil, 
als  imnier  soldi  leben  zu  ffilin-n. 

'•i^'i  7m  ili'iii  mlniira!  iiiiii?sleii  jedcMi  iiior^eii  zwei  luadclieii  in  ilen 
tiiriii  koiiiiiii'ii,  (lir  fiiii;  init  kainiii  uiid  spiegel,  seiii  liaiiplliaar  zin- 
licli  ZLi  onliicii,  (lie  aiidero  niit  liockeii  uiid  haiidlucli,  uin  seine 
liiiiide  zu  vvusclieii.  jederi  inorgeii  i^'iiigeii  aiidere  iiiaddieri  liiiiauf, 
iiieistens  llialen  es  ahor  Claris  uud  Blaiiciiofliir. 

Claris  slaml  atil'  ziii  inorgeiizeil  mid  rief  Blaiidieflur,  mil  ilir 
ill  den  luini  zii  ;:eheii.  'idi  konime  sclion',  antworlel  diese  nodi 
L;aiiz  ill!  sdilat'.  im  Imiiie  fragt  der  admiral  nach  Blanchenur.  'Hen-', 
sayt  Claris,  'die  liat  die  ganze  nacht  gewadil  und  in  ihrern  jjiicli 
geleseii  und  zu  Gott  gebetet,  dir  segen  und  langes  lehen  zu  geben. 
jelzt  ist  sio  wider  eingesdilafen.' 

luu'.i  Am  andern  morgen  schilt  Claris  Blanclieflur,  dass  sie  so  lange 
zogere:  'steli  auf!  wir  woUen  zusammen  gehen\  —  'ich  komme 
sclion',  sprichl  Blancliellur,  da  beginnt  Floris  sie  zu  kiissen,  sie 
kiisst  ihn,  und  beide  schlafen  wider  ein.  an  dem  jifeiler  nimnit 
Claris  das  goldene  becken  und  ruft  noch  einraal  nach  Blanchefliir. 
da  sie  keine  antwort  erbalt,  glaubt  sie,  Blancheflur  wiire  bereils 
vuraus.  in  dem  turme  fragt  der  admiral  wider  nach  Blanclieflur. 
'lierr,  ich  glaubte  sie  hier  zu  finden,  ist  sie  denn  noch  nicht  hierV' 
da  befiehlt  er  seinem  kammerling,  nach  dem  grunde  zu  forschen, 
weshalb  sie  nicht  gekommen.  in  ihrer  kammer  findet  dieser  zwei 
in  ihrern  belte.  der  admiral  greift  nach  seinem  schwerte  und  eill 
selbst  bin  rnit  dem  kammerling.  er  sieht,  dass  der  eine  ein  mann 
ist.  die  kinder  erwachen  und  sehen  den  admiral  vor  sich  mit 
blossem  schwerte.  'wer  machte  dicli,  lieber  freund,  so  kiibn',  si)radi 
der  admiral,  'hier  in  den  turm  zu  kommen  und  bei  Blancbetlur  zu 
liegen?  sterben  soUst  du  dafiir.'  er  hioss  sie  ankleiden  und  ge- 
fesselt  ins  gefangnis  werfen. 

luT.i  Alle  seine  barone  beruft  er,  seinen  palast  fiillen  die  grafen  und 
herzoge:  'ilir  herren',  spricht  der  admiral  zu  ihnen,  'gehort  habt  ihr 
von  Blancheflur,  das  siebenfache  ihres  gewichtes  gab  ich  in  gold 
fur  sie,  nnd  wollte  sie  zu  meiner  konigin  erheben.  jetzt  fand  ich 
nun  bei  ihr  im  bett  einen  nackten  burschen.  erst  wollte  ich  beide 
toten,  doch  ich  hielt  zuriick  und  eurem  urteilsspruch  iiberlasse  ich 
es  nun,  niich  zu  rachen.' 

luy.'i  Ein  konig  des  landes  benierkt,  man  mi^isse  die  kinder  auch  ver- 
nehmen,  ehe  man  i^iber  sie  aburteile.  'nein,  herr',  ruft  der  konig 
von  Nubien,  'es  ist  nicht  branch,  dass  schurken,  die  auf  frischer 
that  ertappt  sind,  noch  zum  verhor  zugelassen  werden.' 


—     155     — 

nil  Zwei  scliergen  werden  abgeschickt,  die  kiixler  zii  holen,  sie 
solleu  verbrannt  werden.  traueiiid  beklagen  sie  ihr  schicksal:  'um 
nieinetwillen',  sagt  Floris  zii  Blaricheflur,  'musst  du  jetzl  den  tod 
erleiden.  niein  ist  die  scliuld'.  er  zieht  den  ring,  den  seine  mutter 
ihm  gegei)en,  vom  finger  uiid  reicht  ihn  Blaucheflui';  'nimm  diesen 
ring,  niein  lieh,  der  tod  kann  dich  nicht  treffen,  solange  er  dein 
ist'.  —  'niclit  soil  der  ring  mirli  retten',  versetzt  Blancheflur,  Venn 
dadurch  tod  dich  trifft.'  er  scliieljt  ihr  den  ring  zu,  sie  aber  weist 
ihn  zuriick;  da  wirft  er  den  ring  auf  sie,  sie  aber  schleudert  ihn 
von  sich.     ein  herzog  sah  dies  uiid  hob  den  ring  auf. 

Fest  gebunden  werden   die   kinder   und  in   das   feuer  geworfen. 

iiTuDer  herzog  aber,  der  den  ling  gefunden,  kam  zum  admiral  und  er- 
ziihlte  alien,  was  er  gesehen.  da  lasst  der  admiral  die  kinder 
widerum  rufen  und  fragt  Floris  nach  seinem  namen.  Floris  nennt 
ihm  den  und  erklart,  sein  war'  die  schuld,  ihn  miisse  er  toten,  nichl 
aber  die  maid,  'tote  du  mich',  ruft  Blanchellur,  'und  lass  ihn  am 
leben.'  —  'ihr  sollt  beide  sterben',  versetzt  der  admiral,  er  zieht 
sein  schwert  aus  der  scheide,  Blancheflur  streckt  ihren  nacken  vor, 
Floris  aber  zieht  sie  zuriick:  'ich  bin  ein  mann,  ich  muss  zuerst 
sterben',  doch  wie  Floris  seinen  nacken  vorstreckt,  zieht  ihn  Blanche- 
flur zuriick.  alle  umstehenden  sehen  dies  mit  riihrung,  der  admiral 
selbst  lasst  sich  erweichen,  das  schwert  entfallt  seiner  hand,  der 
herzog,  der  ihi-en  ring  hatte,  spricht  noch  weiter  ftir  sie:  'gar  wenig 
kann  dir  daran  liegen,  herr  admiral,  diese  schonen  kinder  zu  toten, 
besser  ware  es,  du  erftihrest,  wie  Floris  hineinkam  in  den  lurm, 
uin  so  besser  konntest  du  dich  dann  schiitzen'.  der  admiral  gibt 
dies  zu.  Floris  hat  ihin  nun  alles  erzahlt,  wie  Blancheflur  verkauft 
ward,  wie  er,  der  konigssohn  aus  Spanien,  aus  Hebe  zu  ihr  daher 
gekommen  sei,  uin  sie  durch  list  irgeudwelcher  art  widerzugewinnen, 
wie  durch  den  becher  und  durch  die  geschenke  der  Ihorwart  sich 
ihm  ergeben  liabe,  und  wie  er  in  der  kiepe  in  den  turrn  getragen 
sei.  alle  lachten  dai'iiber,  Floris  aber  fallt  dem  ailiniral  zu  fiisseii 
und  fleht  ihn  an,  ihm  seine  geliebte  zu  schenken.  der  admiral  ge- 
wiihrt  sie  ihm  und  alle  danken  ihm  dal'iir. 

1^41  Der  admiral  vergibt  iieiden,  Floris  lilsst  er  vor  sich  treten  und 
schlagt  ihn  zum  ritter;  beide  fallen  nieder,  seine  fiisse  zu  kiisseii. 

Er  lasst  sie  zu  einer  kirche  bringen  und  mittelst  eines  ringes 
beide  vermahlen,  und  auf  Blancheflurens  rat  iiahm  der  admiral 
Claris  zur  konigin.  die  hochzeit  wird  gefeiert  niit,  liulien  freudt'ii. 
Bald  darauf  gelangle  an  Floris  brief  und  botschaft,  dass  der 
konig,  sein  vater,  gestorben  ware,  der  admiral  suclit  ihn  zuriick- 
zuhalten  und  verspricht  ihin  ein  konigreich  so  gross  und  breit  wie 
das  seines  vaters.     doch  Floris  zieht  es  vor,   in  die  heimat  zuriick- 


!:)(•, 


kt'liivii,  or  vciiiliscliii'dcl  sicli  voiii  ;tiliiiii';il  iiml  licrlankl  sicli  l>i'i 
Claii'^.     zwaiizit,'  priiiid  lotrn  ^'oldfs  ^,'11)1  t-r  ilir,    iiml  zwan/.ij.'  iiIiiikI 

sclii'iikl  cr  audi  drm  Dai'is.  <\i'  allc  ciiiprnddl  i'|-  ;:oll.  iiiiMTftii 
liciTii,  mid  als  it  liriiii;,'('ki'Iiil,  liisst  fc  siili  ziiiii  kiiiii^',  l»laii(:lu;fliir 
ziir  kdni},'iii  krnm'ii.  rr  iiiiiiinl  das  cliiislcidniii  an  aiis  des  prin-ifcrs 
Iiiiiiilt'ii    iiiid   daiikl    'jdW.   Ii'ir  allc  srinc  'mIicii. 


VII.  Text. 

Ne  thurd  men  never  in  londe  r  i.iatt  osa 

After  fcirer  children  fonde. 

pe  eristen  tvoman  fedde  hem  poo, 

Fid  tvel  she  lovyd  hem  lop  ttvoo. 
5       So  longe  she  fedde  hem  in  feere, 

pat  pey  ivere  of  elde  of  seven  7/re. 

pe  king  hehelde  his  sone  dere 

And  seyde  to  him  on  this  mancre, 

pat  harme  it  ivere  muche  more, 
10  Itnt  Jiis  son  were  sette  to  lore 

On  pe  Jiok  letters  to  Imow, 

As  men  don  both  hye  and  lowc. 

'Feire  sone,  she  seidc,  'pou  schalt  lerne, 

Lo,  JHit  poll  do  fid  Tfirne.^ 
15  Florys  ansiverd  wip  tvepyng, 

As  he  stood  by  fore  pe  ling; 

Al  ivcpyng  scide  he: 

'Ne  shal  not  Blancheflour  lerne  wip  me? 

Ne  can  y  nop  to  scole  goon 
•20    Wipoid  Blanchcfonre',  he  saide  pan, 

'Ne  can  y  in  no  scole  syng  nc  rede 
Wijnvd   JUanrhe/lonr'',  he  seidc. 


—    1  r)S    — 

pe  king  seidc  lo  Jiis  soon: 
'She  fihal  lernc  for  pi/  love' 
25   To  scale  pey  were  put, 

Bop  pey  iverc  good  of  ivytle: 

Wonder  it  was  of  hiir  lore 

And  of  her  love  ivel  pe  more, 
pe  ehildren  lovyd  togeder  son, 
:io  pey  niiiTj,  never  parte  atwoo. 

When  pey  had  v.  T^erc  to  seoolc  goon, 

So  wel  pey  had  lerned  poo, 

Inoiv?^  pey  coup  of  latyne 

And  tvel  ivryte  on  pareliemyn. 
35       pe  king  understod  pe  grefe  amonre 

liytivene  his  son  and  Ijlanchefloure, 

And  pouT^t,  when  pey  ivere  of  age, 

pat  her  love  tvolde  nop  swage, 

Nor  he  myjj  noT^t  her  love  ivipdrawe, 
40   When  Florys  shidd  ivyfe  after  pe  latce. 

pe  king  to  pe  queene  seide  poo  ri,iatt9Hi. 

And  tolde  hur  of  his  iroo. 

Of  his  pouij,  and  of  his  eare, 

How  it  ivolde  of  Floreys  fare. 
45  'Dame^,  he  seide,  'y  tel  pe  my  reed: 

I  ivyl,  pat  Blaimchefloure  he  do  to  deed. 

When  pat  maide  is  yslaive 

And  hronTjt  of  her  lyfdmve. 

As  sone  as  Florys  may  it  nnderyte, 
5  0  Bathe  he  ivylle  hur  forijite: 

pan  may  he  imffe  after  recdi' 

pe  queene  answer d  pen  and  seid, 

And  pouij,  wip  hur  reed 

Save  pe  mayde  fro  pe  deed. 
5  5  'Sir'',  she  seide,  'we  awif  to  fond, 

pat  Florens  lyf  wip  menske  in  lond, 

And  pat  he  lese  not  his  honour 

For  pr  mayden  Blauneheflour. 


—     159     — 

Who  so  niyzj.  reve  -pat  mayde  dene, 
60  pat  she  loere  hrow^t  to  dep  by  dene, 

Hit  ivere  muche  more  honour, 

pan  slee  pat  mayde  Blancheflonr.^ 

Unnepes  pe  Icing  graunt,  pat  it  he  soo: 

'Dame,  rede  us  what  is  to  dad". 
es  'Sir,  we  shrd  oure  soon  Florys 

Sende  in  to  /;c  londe  of  Mounfargis. 

Blythe  wyl  my  suster  he, 

pat  is  lady  of  pat  eontree. 

And,  when  she  troof,  for  tvhooni 
7  0  pttt  we  have  sent  him  us  froom, 

She  ivyl  doo  al  hur  myp 

Bop  hy  day  and  hy  nyij, 

To  make  hur  love  so  undoo, 

As  it  had  never  hen  soo. 

7  5  And,  sir",  she  seide,  'y  rede  ehe, 

pat  pe  maydens  moder  mahe  hur  seeh : 

pat  may  he  pat  other  resoun 

For  fat  ylk  encheson, 

pa,t  she  may  not  fro  hur  moder  goo.'' 

8  0       Noiv  hen  pese  ehildren  siryf  woo, 

Noiv  pey  may  not  goo  in  fere,  r  i.hitt  99  a 

Brewryer  finges  never  noon  were. 

Florys  wept  hyfore  fe  hyng 

And  seide:  'Sir,  wipoid  lesyng, 
85  For  my  liarme  otd  ge  me  sende: 

Noiv  she  ne  my7j,  ivip  me  wendc. 

Now  tve  ne  mot  togeder  goo, 

Al  my  wele  is  turned  to  ivoo.'' 

pe  king  seide  to  his  soon  aplyvj: 
90  'Sone,  ivipynnc  pis  fourteny/J, 

Be  her  moder  qiiyhke  or  deed, 

Sekerhf  he  Jiim.  seide, 

«  reve]  /;    T.  — 


Kil) 


'}j(it  maydc  filial  com  />e  too'. 
"//',  sir^',  he  scidc,  "{/  jndji  7oii\  il  he  son: 
95   /;//■  Jjut  70.  me  Imr  scmh, 

I  rchkc  never,  irhedcr  y  ivendc''' 

pat  pe  child  (jmuntcd,  pc  hi/tKi  trtis  /ai/n 

And  him  hctanvj  his  fhanihurldj/n. 

Wip  nmrhe  honoiire  pey  pedcr  rooii/ 
100  Afi  (H  to  a  rijclie  kymjes  soon. 

Wei  feire  him  receyvyd  pe  Duke  Onjas, 

pat  kinc)  of  pat  cadel  ivas, 

And  his  aunt  wip  muehe  honour, 

But  ever  he  pouij  on  Blanchefloure. 
105   Crlad  and  hlythe  pey  hen  him  icithe. 

But  for  no  ioy,  pat  he  seith, 

Ne  mijT^t  him  (jlade  game  ne  <jle, 

For  he  myi^t  not  his  lyf  see. 

His  aunt  set  him  to  lore, 
110  pere  as  other  children  icore: 

Bop  maydons  and  grom 

To  lerne  mony  peder  coom. 

InowT,  he  sykes,  hut  noz^t  he  Icrnes, 

Far  Blaiincheflour  ever  he  morncs. 
115  Yf  eny  man  to  him  sjjeke, 

Love  is  on  his  hert  steke. 

Love  is  at  his  hert  roote;  « 

pat  no  ping  is  so  soote, 

Galyngale  ne  lycorys 
120  Is  not  so  soote,  as  hur  love  is, 

Ne  nothing  ne  non  other.  yi,ian<i9i. 

So  much  he  penkep  on  Blanrlieflour, 

Of  00  day  him  pynkep  pre, 

For  he  ne  may  his  love  see. 
125  pus  he  ahydeth  loip  muche  woo, 

Tyl  pe  fourtenyTj)  ivere  goo. 

When  he  saw,  she  was  noivzj)  ycoom, 

So  muche  sorow  he  hap  noom, 


—     161     — 

pat  he  loveth  mete  ne  drynhe, 
130  Ne  may  noon  in  his  hody  synhe. 

pe  chamherleyyi  sent  pe  king  to  tvete 

His  sones  state  al  ywrete. 

pe  king  ful  sone  pe  ivaxe  tohrake 

For  to  wete,  what  it  spake. 
135  He  hegynneth  to  chaimge  his  mood, 

And  ivel  sone  he  nnderstode, 

And  wip  ivreth  he  cleped  pe  queene 

And  tolde  hur  alle  his  teene, 

And  ivip  ivrap  sj)ake  and  sayde: 
140  'Let  do  hryng  forp  pat  mayde, 

Fro  pe  hody  pe  Iteved  shat  goo.^ 

penne  was  pe  quene  fid  woo, 

pan  spake  pe  quene,  pat  good  lady: 

''For  goddes  love,  sir,  mercy. 
145  At  pe  next  li.aven,  pat  Jiere  is, 

per  hen  chapmen  ryche  yivys, 

Marchaundes  of  Bahylon  fid  ryche, 

pat  wot  hur  hye  hlethelyche. 

Than  may  ge  for  pat  lovely  foode 
150  Have  mtiehe  catell  and  goode. 

And  soo  she  may  fro  tis  he  hroiiTj:, 

Soo  pat  ice  slee  hur  nou'/J,.' 

TJnnepes  pe  king  graunted  pis. 

But  for  sop  so  it  is: 
155  pe  king  let  sende  after  pe  hurgeise, 

pat  was  hende  and  curtayse 

And  ivelle  sclle  and  hygge  coidh 

And  moony  langagcs  Jiad  in  his  mouth. 

Wei  sone  pat  mayde  tvas  him  hefauT^t, 
luo  An  to  pe  haven  was  she  hrouTjt. 

per  have  pey  for  pat  maidc  'ifilde  r  h\M  loou 

XX.  mark  of  reed  goldc. 

And  a  coupe  good  and  ryche, 

In  al  pe  ivorld  ivas  non  it  lyrhc. 

II  Hus  k  11  (u- lit ,  l''U)ri>.  1  I 


—     162     — 

ler,  l^cr  tvas  never  noon  so  wel  grave: 

lie  pat  it  made,  was  no  knave, 
per  ivas  purtrayd  on,  y  weenc, 

How  Paryse  ledde  aivey  pe  quecnc, 

And  on  pe  covcrcle  above 
170  Purtrayde  was  per  both  her  love, 

And  in  pe  pomel  peron 

Stood  a  charbiincle  stoon, 

In  pe  ivorld  was  not  so  depe  soler, 

pat  it  nold  lyij,  pe  botclcre 
175   To  fylle  hop  ale  and  wyne. 

Of  sylver  and  gold  bop  good  and  fyne .... 

Euneas  pe  king,  pat  nobel  man. 

At  Troyc  in  batayle  lie  it  ivan, 

And  brouT^t  in  to  Lumbar dy 
180  And  gaf  it  Lavyne,  his  amy. 

pe  couj)e  ivas  stoolc  fro  king  Cesar, 

A  peef  out  of  his  tresour  hous  it  bar, 

And  sethe  pat  ilke  same  peef 

For  Blaunchefloure  he  it  Tfief, 
185  For  he  tvyst  to  wynne  suche  pree, 

Myzp  he  hur  bryng  to  his  contree. 

Now  pese  tnarchaundes  sayles  over  pe  sec 

Wip  pis  mayde  to  her  contree. 

So  longc  pey  han  imdernome, 
190  pat  to  Babyloyn  pey  ben  coom, 

To  pe  amyral  of  Babylon 

pey  solde  pat  mayde  swythe  soon: 

Rath  and  soonc  pey  were  at  oon, 

pe  amyral  hur  houij,  anoon 
195  And  gafe  for  hur,  as  she  stood  ujirygf. 

Seven  sythes  of  gold  her  wyp; 

For  he  pogt  wipute  wene  y  biatt  ea,  spaito  i 

i«»  Lavyne]  his  leman    T.  —   i»i  Babyloyn  T.  —  '»'  hier  be- 
ginnt  V,  V  2  =  197,  rorher  noch  ein  vers  in  V,  dcr  sick   nicht  in 


N' 


—     163     — 

To  habbe  pat  maide  to  his  quene. 

Among  his  maidenes  in  his  tur 
200  He  dide  hire  wij)  muchel  honur. 

Nu  pese  raarchans  pis  may  forlete  rbiattioob 

And  ben  blipe  mid  here  bygete. 
u  lete  we  Blauncheflur  be 
And  speke  of  Floris  in  his  centre, 
205  Nu  is  pe  burg-eis  to  pe  king  icome  v  lo 

Wip  pe  gold  and  his  gersome, 

And  hap  to  pan  king  igolde 

pe  selver  and  pe  cupe  of  golde. 

And  hi  lete  at  one  chirche 
210  A  swipe  feire  birles  wirche, 

And  lete  legge  anovenon 

A  new  feire  painted  ston, 

"Wip  letters  al  abute  write 

Wip  ful  muchel  worpshipe. 
215  Who  so  cup  pe  letters  rede,  r  20 

pus  hi  spoken  and  pus  hi  sede: 

'Here  lip  swete  Blauncheflur, 


T  findet:  [. .  .]  so  dere.  von  V  2  ist  nur  [. .  .]  \vi{)  J)oute  wene  zu 
lesen  \\  fougl  T\\  wiI)out  weene  T.  —  >"»  [.  .  .J  p.  m.  t.  h.  q.  V  \\  {)at 
faire  raayde  haue  t.  Queene  T.  —  ""  [Among]  V  \\  maydons  Tjl 
vp  in  is  V  II  hour  T.  —  -'">  [. . .]  h.  w.  ni.  li.  V  \\  He  hur  dide  w. 
muche  honour  T.  —  ^*"  [. . .]  m.  ]j.  niaide  f.  F  ||  Now  7' jj  merchaun- 
des  TWpat  2'|lbelete  T.  —  "'^  [. ..]  l)lil)e  m.  li.  I).  F||  And  ben 
glad  of  hur  by;^.  T.  —  -"^  |...]  we  bhiuchef.  be  F  ||  Now  let  w.  of 
B.  b.  T.  —  -0*  [.  .  .]  floyros  1.  h.  cuutre  V  \\  Florys  T\\  contree  T.  — 
"»  [. . .]  t.  I),  k.  ic.  V  II  Now  7' II  Bugays  T||  coom  T.  —  -<"'  [. .  .]  g. 
&  pisse  garisome  K  ||  garyson  T.  —  -*"  [. . .]  J)an  k.  ig.  V  ||  A.  h. 
take  {je  k.  to  wolde  T.  —  -""  [. . .]  I)o  c.  o.  <^.  V  \\  coupe  T.  — 
2»«  [. .  .]  let  a.  o.  chiricbe  V  ||  And]  /:  7'||  t)ey  1.  make  i.  a  ch.  T.  — 
'^'"  [.  .  .|rles  wereche  V  \\  As  switbe  feire  graue  wyrclie  T.  —  '-"  [. .  .] 
te  anouen  (V)  V  \\  ley  J)er  v])pon  7'.  —  '-'-  [; . .]  e  painte  sto  ... 
Kllpeynted  T.  —  -'^  [. . .]  bi  write  r||ahoute  wryte  T.  —  -'*[...] 
hele  w.  F  II  muche  worshipp  7'.  —  -"*  [. .  .\  rode  F  ||  couth  7'.  — 
si8_ii8  ^      j  I'.  —  2'«  })ey  7'||  seide  7'.  —  -'"  lytii  7' ||  blannchenoure  T. 

11* 


—     164     — 

jjiit  l^Moris  loved   |)iir  ;iiiiur/ 
Nu  Floris  liii])  undcrnoine, 
220  To  hin  fader  londc  lie  is  icome, 

In  his  fader  liallc  he  is  alij^t. 

His  fader  he  grotte  anon  rijt, 

His  moder  f)c  qucne  he  grette  also. 

UnneJ)e  haj)  he  his  gretinge  ido, 
225  pat  he  aske|),  where  his  leraman  be. 

Nonskinncs  answere  targe|)  he,  kso 

So  longc  Floris  haJ)  undernome, 

In  to  J)e  burc  he  is  icome, 

pe  maidenes  moder  he  asked  rigt : 

230  'Where  is  Blaunchettur  mi  swete  w'v^t! 

"Sir",  he  sede,  "for  so|)e  iwis, 

I  ne  wot,  where  he  is," 

He  bipoijt  hire  on  pat  lesing, 

pat  was  ordeyned  bifore  pe  king. 
235        *pu  gabbest  me',  he  sede  po, 

'pine  gabbinge  dep  me  wo,  v  biatt  6,  spaite  2 

Tel  me  where  my  lemman  be\ 

Al  wepinge  answerede  he: 

218  Florys  loiiyd  ytar  amoure  T.  —  '-**  [. ..]  aueji  viul.  F||Now 
FJorys  T.  —  -■'"  [. . .]  f.  1.  h.  is  ic.  V  \\  And  I.  h.  fader  Ii.  i.  coome  T. 
-  "«  [. . .]  h.  li.  is  alygt  V\\  lygt  T.  -  '-^^  [. . .]  he  gr.  a.  rygt  V  \\  him 
gr.  anoon  rygt  T.  —  --'  [. . .]  J),  q.  h.  gr.  a.  V  \\  And  h.  ni.  J).  Qiieene 
also  T.  —  --*  [. . .]  hauej)  his  gr.  ido  F  |1  But  vnnejjes  niygt  he 
|)at  doo  2'.  —  ^-5  [. . .]  aske|)  war  pat  maide  beo  V  \\  Jjat  he  ne  asked 
where  h.  Jeman  bee  T.  —  -^'^  [. .  .]  were  nou  t.  heo  V  \\  Nonskyns  answ. 
chargep  hee  T.  —  -"  [. . .]  res  hit  hauef)  vnd.  F  ||  S.  1.  he  is  forth 
noom  T.  —  -'-*  [. . .]  boure  a  is  ic.  F  H  In  to  Chamber  h.  i.  coom 
T.  —  -'-»  [. . .]  to  liire  anon  rigt  F  ||  maydenys  T  \\  rygt  T.  — 
"»  [. .  .Jncheflur  mi  su.  w.  F  I|  wygt  T.  —  "i  [. . .]  ful  iw.  Fljshe 
seide  T||sothe  y  wys  T.  —  ^32  [_ ,]  war  heo  [.  .]  F  ||  woot  T|lshe 
3'.  —  233  ^'^  y  (abgerissen)  II  She  bepougt  bur  2'  ||  lesyng  T.  — 
33*  /;  Fjlbyfore  T.  —  "«  /".  F  H  pou  T|lseyde  poo  T.  —  ""  py 
gabbyng  dop  me  muche  woo  T.  —  -3'  war  F  ||  lemmon  F,  leman 
T||beoF.  —  -**  wepyng  7'|1  onsuerede  V,  seide  penne  THheo  F, 
shee  T. 


165 


"Sire"    he  sede,  "ded".  —  'Ded?'  quaf)  he.      f  40 
240       "Sire",  he  sede,  "for  soJ)e,  ge." 

'Alas,  whenne  deide  mi  swete  wigt?'       rbiatiioia 
"Sire,  wipinne  J)is  seveni^t 

J)e  erpe  hire  was  leid  above, 

And  ded  he  is  for  pine  love." 
245        Floris,  f)at  was  so  fair  and  gent, 

He  fel  iswoge  on  pe  pavement. 

And  |)e  cristene  wimman  gan  to  crie 

To  Jesu  Crist  and  seinte  Marie. 

pe  king  and  J)e  quene  iherdde  {)at  cri,  rso 

250  In  to  |)e  bure  po  urne  hi, 

And  pe  quene  herde  hire  bifore 

On  swoune  J)e  child,  pat  he  had  bore. 

]3C  kinges  herte  is  ful  of  care, 

pat  he  sihp  his  sone  for  love  so  fare. 
255        Whene  he  awok  and  speke  migte. 

Sore  he  wep  and  sore  he  sigte. 

Anon  his  moder  he  bisigp: 

'Dame,  led  me,  per  pat  maide  lip.' 

pider  he  him  brogte  on  hie,  v  eo 

-■"  Sir  r||heo  seyde  V,  shee  seide  T||deed  TUseide  T,  quad 
V.  —  2"  Sir  T II  shee  seyde  T,  heo  seyde  V  \\  sothe  T.  —  '*>  Alias 
rilwenne  V,  when  Tjldied  T||Imt  sw.  wy^t  T.  —  '-^'^  Sir  T,  S. 
heo  seyde  V  ||  Fourtenygt  T.  —  2*^  fe  erth  T,  J)at  vvpe  V\\  was  leide 
hur  aboute  T.  —  ■'**  deed  r.||  heo  V,  shee  r||was  Tjlthy  T.  — 
'-*'•  Fioyres  V,  Flores  2'llfeire  T,  fayr  V.  —  -*"  iswoue  vp  on  V  \\ 
Sownyd  pere  verament  T.  —  -*''  And]  /'.  TUmsten  r||  woman  T, 
wimmon  F||  gon  V,  began  t.  crye  T.  —  -**  ifiu  T,  f.  V  \\  seynt  Marye 
T,  to  seyntemarie  V.  —  ■:"  Queene  herde  r||  crye  T.  —  -^o  hy  r|| 
chamber  J)ey  ronne  on  hye  T.  —  ***  Queene  7'||lierde]  f.  V  \\  her 
byforn  T,  ate  frome  V.  —  -**  sowne  Tlj  chihle  7'||  she  had  born  r|| 
By  wepef)  hire  dere  sone  V.  —  -"*  Sc  J).  T"  ||  hert  was  al  in  c.  T.  — 
«»*  he]  /'.  T||  sikf)  V,  sawe  Tjl  son  T.  —  '-»'^  When  li.  awooke  T,  Anon 
he  of  swoninge  awok  V  \\  miste  V,  mojt  T.  —  -'"  wept  T  \\  sygt  T,  sygte 
V.  —  257  [^_  _]  on  h.  m.  h.  bysift  F||  And  seide  to  h.  m.  y  wys  T.  — 
26«  D.  he  sayde  V,  f.  T  \\  Lede  T  \\  par  V,  I)ere  T  \\  lyf)  Y,  is  T.  —  "<•  p. 
heo  bine  V,  peder  pey  him  T  ||  brougt  T,  broute  V  \\  o.  hyje  T,  wel 
supe  V. 


^-      Kid      - 

200   Foi'  ciiic   ;md  nov/yO  he   woldc;  die. 

Anon   [)at  he  to  |io  hirlcs  com. 

Wcl  /^erne  he  bilield  |)(3r  on, 

And  ])('  l(;tt(!rs  bi^an  to  redo, 

])at  ])iis  spck  and  |)us  .scdo: 
2(i5  '][ero  li])  swete  BlaunchcHur, 

pat  Floris  lovede  par  aniur.' 

f)ro  sijics  Floris  swouno|)  nutx". 

No  spcke  he  migte  no^t  w'\[>  iini|)(!. 

As  sone  as  he  spekc  mii;te, 
270   Sore  he  wep  and  sore  he  sij^te,  v  lo 

And  gan  JBlaunchctlur  bimene 

WiJ)  tores  rive  ase  a  scur  of  rone, 

'Blauncheflur,'  he  sede,  'Bhumclietlur, 

80  swoto  ping  nas  never  in  bur, 
275  For  |)u  were  bore  of  gode  kinne      v  biatt  6b,  spaite  1 


For  in  worlde  nis  nere  non 
pine  imake  of  no  wimman, 
Inog  pu  cupest  of  clergie 
280  And  of  alle  curteysio. 

Litol  and  niuchel  lovedon  pe  r  so 


260  Yoi-  y  II  sorwe  V,  sorow  T||  li.  wold  dyge  T,  of  hire  depe 
V.  —  261  As  sone  as  h.  Tlj  buries  V,  graue  T.  —  ^^^  W.  5]  Sone 
pei-e  T  II  h.  bihul  V,  behelde  he  T  \\  peron  V,  {)en  T.  —  ^^^  jjg] 
/:  Fllletteres  F||  bigon  V.  —  ^64  jjat]  /:  F  ||  spake  r||seide  T.  — 
265  H.  lytb  T,  Ijat  far  lay  F  ||  suete  blancheflur  F.  —  -^^  [{)at]  F  l| 
Florys  T,  tloyres  F  ||  louyd  T  \\  amoiire  T.  —  -"  [•..•]  swounej) 
nouI)e  V  II  silhes  Florys  sownydde  nouth  T.  —  '*"'*  f.  F  ||  mygt  not 
Til  mouth  T.  —  -"*  le  adone  (?)  ase  Fl|  he  awoke  and  speke  mygt  T|| 
mygte  V.  —  ^'o  ^^gpt  T\\  sygt  T,  sygte  F.  —  "i-"^  /■.  T(y(7'.  -'7'^)  II 
gon  F II  Wit  y.  —  2'3  Blancheflur  F||seide  FT.  —  -'*  swete  a  T, 
sute  F  II  was  Jy  boure  T.  Mernach  in  T  noch  (vgl.  271)  Of  Blaunche- 
flour  is  J)at  y  meene.  —  -"'^  Vor  {jou  w.  ib.  V,  For  she  was  com 
Til  good  rijkyn  T,  cunne  F.  —  277_28o  ^'  y_  _  277  Vor  F  |1  worle 
F  11  nes  F.  —  -'*  wimmon  F.  —  "9  Inoug  F.  —  -**  [. .]  muchel  a. 
1.  hit  louede  pe  F  |1  muche  T. 


167 


For  |)i  fayrhede  and  pi  bunte. 

7,\f  pat  dej)  were  ideld  ari^t. 

We  scholde  be  ded  bopc  in  ore  nigt; 
285  For  in  one  daye  ibore  we  were. 

Mid  rigte  we  scholden  deie  ifere.  t  280 

Def)',  he  sede,  'ful  of  envie  r  Matt  101b 

And  ful  of  alle  tricherie, 

|)u  me  hast  my  lef  binome: 
290  To  bitraie  pat  folk  hit  is  pi  wone. 

He  wolde  libbe  and  pu  noldest,  k  90 

And  fain  wolde  i  die  and  pu  noldest. 

Whider  me  wolde  pat  pu  were, 

Neltu  no  wigt  come  pere, 
295  Oper  me  wolde  pat  pu  ne  come, 

per  pu  wilt  come  ilome. 

pat  ilkc,  pat  boste  best  to  libbe, 

Hem  pu  stikest  under  pe  ribbe; 

And,  gif  {^6r  is  eni  forlived  wrecche, 
300  pat  of  his  live  no^t  ne  reecho, 

pat  fage  wolde  deie  for  elde,  v  100 

On  hem  neltu  no^t  biheldo. 

No  longer  ich  nolle  mi  lef  bileve, 

Ichille  be  mid  hire  ere  eve. 


282  vor  F  II  goodiiesse  and  \>y  beaute  T.  —  ^^^  I>at]  /'.  Tjldalt 
ai-ygt  T.  —  2^*  sholden  V,  shuld  7'||  be  deed  T,  babbe  idiged  F|| 
boj)  T II  oil  00  nyst  T.  —  ^»"  Vor  V,  f.  T\\On  00  day  T||born  T. 
—  'is*  We  shul  be  ded  bop  in  feere  T.  —  ^s^  Deef)  T||seide  T, 
seyde  V  \\  vol  V  \\  enuye  T.  —  "»  vol  V,  f.  T  \\  Irecborye  T.  — 
**»  Refte  foil  hast  me  my  Leman  7'l|Mid  traisun  J)Oii  m.  li.  in.  1. 
bin.  V.  —  *^**  For  soth  be  seide  pou  art  to  blame  T.  —  -'"  Heo  V, 
She  ril  bane  lenyd  T\\  J)0U  T.  —  2"'-  y  dye  a.  {)0u  woldcst  7'||  pou 
nelt  me  slen  and  ibc  wolde.  —  J'"-  -•■<»*  /:  T.  -  -»^  Wi{)  Jjere  V  \\ 
|)0u  V.  —  '^''*  Nultu  (V)  V.  —  -«■•  Iiou  frasurj  ne  c.  V.  —  -»''  |)0u 
wolt  V.  —  2"  M. .  .1  tike  (V)  V.  ^  ^»«  is  V  \\  noujt  V.  —  »"■  I'awe  V  || 
sorewe  &  elde  V.  —  •'"'*  noltoii  noii7,ht  V.  —  '"■'  lenjrore  T'.  — 
»»*  I  chuUe  V. 


—       IC.S      — 

30.-,   After  (1(^|)  flopo  no  more  i  nille, 

Ac  mi  solve  aslcn  icli   willc.' 

As  a  man,  Jiat  doj)  him  selve  to  (le{)(',  r -."m 

His  knif  he  <lro7,  ut  of  his  sche{)c, 

And  to  his  hcrtc  hit  hadde  ismitc, 
310  Nadde  liis  moder  hit  undergite, 

Ac  J)G  qiienc  him  fcl  upon,  k  m,, 

And  |jis  knif  he  him  binom: 

lie  reft  him  of  his  litel  knif 

And  saved  |)ere  pe  childcs  lif.         ,-  i,|,.,u  ,;i,.  spuito  2 
315  For|)  pe  quen  ran  al  wcpinge, 

pat  he  com  bi  pe  kinge. 

|)anne  sede  J)e  god  lady: 

'For  godes  love,  sir,  mercy,  r  300 

Of  .XII.  children  nabbe  we  non 
320  Nil  a  live,  but  J)is  on. 

And  bet  hit  were,  he  were  his  make, 

|)ane  he  were  ded  for  hire  sake.'  v  120 

"Dame,  J)u  seist  sop",  J)o  sede  he, 

"Nu  hit  nele  non  oper  be, 

305  Noil  after  d.  V  \\  deej)  T\\  clepie  V  \\  noniore]  /'.  V  \\  y  nylle  T, 
ich  {)e  nuUe  V.  —  '"''  sulue  F|]Biit  slee  myself  now  y  w.  T.  — 
'"^  Ase  a  mon  J)at  dra7,h  him  sulue  to  de  V  \\  Himself  he  wolde 
haue  doo  to  deth  T  (290).  —  '"^  drajh  V,  hraide  T  ||  out  VT\\  shelh 
T{:i89}.  —  309  hert  T\\  he  had  it  smeten  T,  hit  wolde  habbe  ismite 
V.  —  310  Ne  had  T\\  it  T\\  undergeten  T,  underhete  F.  —  ^'^  Ac  J), 
q.  his  moder  groo  f.  vpon  V  ||  {)eii  pe  Queene  f.  h.  vppon  T.  — 
312  heo  h.  bin.  V,  fro  h.  noom  T.  —  3i3  She  r.  T,  Heo  binom  F|| 
of]  /:  F.  —  31-t  [. . . .]  F  11  sauyd  T  H  lyf  T.  —  3i5  [. . . .]  F  ||  Queene 

ranne  T\\  wepyng  T.  —  3>6  pat  heo  com  bi  [ ]  V  \\  Tyl  she  c.  to 

the  kyng  T.  —  31''  [. . .]  spac  J)e  quene  [. .]  F  H  J)an  seide  ^e  good 
Lady  T.  —  3i8  goddes  T  ||  &  seyde  to  pe  kinge  sire  bro|)er  .  . 
7.  _  319  gjj-e  of  XII.  F  11  haue  w.  noon  T.  —  320  Nqu  (non?)  al. 
V,  On  lyue  now   7'  ||  bote  F  ||  oon   T.  —  3^  better  T,   bote  V  ||  it 

ril{)at  hit  wer  [ ]    V,   she   were  h.  m.  T.  —  ^--   pan   T\\h.  w. 

deed  T,  eyper  degede  V  \\  f.  hur  s.  T,  vor  o^ieT  [. .]  F.  —  3^3  pou 
FT ll|)o]  /".  Til  seide  T,  seyde  F.  —  324  Sen  it  may  noon  other 
T 11  be   T,  hot  F. 


—     169     — 

.S25  Levre  me  were,  he  were  his  wif, 

|)ane  ihc  forlore  mi  sones  lif." 
Of  pis  word  pe  qiien  was  fayn. 

And  to  hire  sone  he  ran  agayn:  7-310 

Tloris,  sone,  glad  make  |)e, 
3  30  pi  lef  J)u  schalt  on  live  se. 

Leve  sone,  J)urg  enginne, 

Of  pi  fader  rede  and  mine,  v  130 

pis  grave  let  we  make, 

Leve  sone,  for  pi  sake, 
335  .^if  pu  pat  maide  fors^etc  woldest, 

After  ure  rede  wive  pu  scholdest.' 

Nu  ord  and  ende  he  hap  him  told, 

Hu  hi  habbe  pat  mayde  sold.  r  320 

*Is  pis  sop,  mi  moder  dereT  rwattiosa 

340  "ge,  for  sopo,  he  is  nogt  here."  v  uo 

pane  ston  panno  adun  hi  leide, 

He  seg,  pat  pere  nas  nogt  pe  maide. 

'Nu  me  penchep,  moder,  pat  i  love  may, 

Ne  schal  i  reste  nij^t  ne  day, 


^^*  Leuer  T,  Leuere  V  \\  |)at  heo  wote  V,  she  vv.  h.  wyf  T.  —  '**  pan 
y  r  II  lost  T,  for  lore  V  \\  my  soiines  lyf  T,  mine  sone  V.  —  '-^  Of  J)isse 

wordes  [ ]  F  ||  Queene  T.  —  ^-^  To    lloyres   [ ]  V  \\  her  soon 

she  T.  —  »29  Floyres  V,  Floryes  T  \\  soon  T  \\  the  T,  [.  .]  V.  — 
^'*'  [. . .]  et  |)0U  schalt  |)i  lef  [. .  .]  F  ||  I)y  I.  J)OU  sh.  o.  lyue  see  7'. 
—  ^="  Lene  sone  [....]  F  ||  Florys  son  froii,^  engynne  T.  —  ^*''  [. . .] 
fader  rede  &  [. . .]  F  ||  Of  J)y  Faders  reed  a.  myne  T.  —  ^'^  [. .  . .]  wo 
[. . .]  F.  —  ■■'•■'*  Leue  sone  fo  [. . .]  F  ||  son  T\\  thy  T.  —  "^  Vor  [. .  .  .] 
V  II  |)0U  T II  forgele  T.  —  "«  [. .]  vie  redo  [...]V  \\  oure  reed  wyf  pou 
T.  —  '^'  [.  .]  word  &  ende  him  [.  .]  F  ||  Now  eueryword  she  h.  h. 
lolde  T.  —  ""  Hou  hei  habbeji  V,  How  fat  pey  T  \\  mayden  T  \\  solde 
T,  [. . .]  F.  —  •■"»  &  is  F  II  soth  T.  -  '■">  ^e  f.  s.  heo  [.  . .  ]  F  ||  ge]  /:  T|| 
For  soj)  she  seide  she  is  not  h.  T.  —  •'*'  }).  slond  V,  pe  rowj  stoon  7'|| 
hii  panne  [.  .  .]  V,  adoun  pey  leyde  T.  —  =**'-  He  isay  V,  And  sawe  T|| 
pere]  f.  T||was  T  ||  not  pe  mayde  T,  [....]  V.  —  '"  N.  m.  p.  [...1 
F II  Now  moder  y  pink  pni  y  1.  m.  T.  —  ***  [.  ..j  no  schal  iiic 
[....]  F  II  N.  sh.  y  rest  ny5;t  n.  d.  T. 


7(1 


,T4  5     Ni/'.f     III-    (1;IV    'UC    no    si  OH  in  I, 

Tyl  y  luun:  my  lemon  found, 

Hur  to  sckcn  y  wall  ivcnd, 

pfiiiT^  it  ivere  to  pc  ivorldcs  aide."  raao 

'Jo  J}C  liiny  he  yo/j  to  fake  his  levc, 
350  And  his  fader  hade  him  hylevc. 

'Sir,  y  wyl  let  for  no  ivynne. 

Me  to  hyddcn  it  tvere  yretc  synne.^ 

pan  scid  pc  king:  'Seth  it  is  soo, 

Sep  poll  wylt  noon  other  doo, 
355  Al,  pat  pc  nedcp,  ive  shid  pe  fynde, 

Jesii  pe  of  care  imhyndej' 

"Leve  fader,"''  he  seide,  "y  telle  pe 

Al,  pat  poll  shalt  fynde  me:  t  sio 

pon  mast  me  fynde  at  my  devyse 
360  Seven  horses  al  of  pry s, 

And  twoo  ycharged  iqypon  pe  molde 

Bop  ivip  selver  and  wyp  yolde. 

And  twoo  ycharged  irip  moonay 

For  to  spenden  by  pc  ivay, 
365  And  prec  ivip  clothes  ryche, 

pe  best  of  al  pc  kyng ryche; 

Seven  horses  and  sevyn  men 

And  pre  knaves  ivipoiit  hem  r  sso 

And  pyn  oivn  chamburlayn, 
370  pttt  is  a  wel  nobcl  swuyn: 

He  can  its  both  ivyssh  and  reede. 

As  marchaundes  we  shull  us  Icde."" 
His  fader  ivas  an  hynde  king, 

pe  coupe  of  golde  he  dide  him  bryng, 
37  5  pat  ilkcself  coupe  of  golde, 

pat  was  B launch ef lour  for  jfilde, 

'Have  pis,  soon,"  scide  pe  king, 

'Herewip  pou  may  pat  sivete  ping  r  aeo 

3"  [. . .]  ne  fla[. . .]  V  \\  Nygt  T.  —  346_639  unleserlich  in  V.  — 
356  ihu  T. 


171 


Wt/nne,  so  ma/j  hetyde,  rbiattio-i. 

380  Blnimcliefloiir  tvlp  pe  ivhite  sf/de, 

Blaimcheflour,  pat  falre  may^ 
pe  Tc'mg  let  sadel  a  palfray, 

pe  0011  half  white,  so  niylhe, 

And  pat  oper  reed,  so  sylk: 
385  I  ne  can  telle  gu  nogt,  .,,  Uatt  loo 

Hu  richeliche  pe  sadel  was  wro;^t: 

pe  arsuns  were  of  golde  fin, 

Stones  of  vertu  set  per  in,  r  37q 

Bigon  abuten  wip  orfreis. 
:(9o        pe  quen  was  liende  and  curteis: 

Ho  tok  forp  a  wcl  fair  ping  r  seite  i,  spaite  i 

Of  hire  finger,  a  riche  ring. 

'Mi  sone',  he  sede,  'have  pis  ring. 

Whil  he  is  pin,  ne  dute  noping,  ^  lo 

395  pat  fir  pe  brenne,  ne  adrenche  se: 

Ne  ire  ne  stel  ne  mai  pe  sle. 

And  be  hit  erli  and  be  hit  late, 

To  pi  wil  pu  schalt  habbe  whate.' 
T?loris  niniep  nu  his  leve, 
400  No  longer  nolde  he  bileve.  c  lo,  t  38o 


3»*  .sylk,,  T.  —  '8s  kan  A  \\  gow  A  f.  T\\  iiuvvL  A,  iioust  T.  — 
'8"  Hou  A,  How  rilrychely  T\\  fat  2' ||  wroujt  T,  wrout  A.  — 
•""^^  |)e  Arson  was  of  gold  fya  T  \\  were  gold  pur  and  fin  A.  — 
'**  stode  peryne  T.  —  ^**  abouten  A,  aboute  T||wig  A.  —  '*••  {)e 
Queene  w.  kynde  a.  curtays  T.  —  ^^^  Heo  C,  f.  TH  Cast  hui-  toward  fe 
kyng  T,  ,^he  cast  her  bond  lo  hire  fingre  A.  —  ^'-  Ryng  C  ||  And 
of  bur  fynger  she  brayde  a  ryng  T,  And  drouj  per  of  a  riche  ringe 
A.  —  **'  heo  (J  II  Haue  now  Jns  yike  ryng  T,  Haue  now  sone  here 
{).  r.  A.  —  »»*  While  ^T II  it  T\\^o\\  hit  hast  ^1  1|  ne]  /.  .4r||dou5t 
T,  doute  J)e  A.  —  '*"  fur  C  |1  Of  fire  brennyng  ne  water  in  pe  see 
T,  Ne  fir  pe  brenne  ne  drenchen  in  se  A.  —  '*"  steil  (7||Ne  iren 
(yren  T)  ne  stel  (sleele  T)  shnl  derie  (dere  T)  pe  (thee  T)  AT.  — 
■■'"  /:  Til  And  to  pi  wil  pu  schalt  habbe  grace  C.  —  ^^^  f.  T\\  Late 
and  rathe  in  orhe  place  C  \\  wille  pou  A  ||  haue  .4.  —  **"  /".  A  \\  He 
took  his  leue  for  to  goo  T.  —  *""  /'.  A  j]  per  was  ful  muche  woo  T. 


—      172     — 

lie  kist(!  licm   wij)  softc  nmfx': 

AVoj)iiij^'('  hi  (Icpiirtc  nii[)(;. 

Hi  iiiakcdc  for  liim  non  ojjcr  clicrc, 

l)iih'  li(!  were  ileid  on  bore. 
40,-,  For  liirn  no  wende  hi  nevro  mo 

Eft  to  sen,  no  dido  hi  no. 

Forp  he  wende  wi{)  al  his  inoin. 

And  wi{)  him  his  fader  chaumberlein.  a  20 

Fort  to  |)c  havenc  lii  ben  icomc 
410  And  {)er  habbe  here  in  inome.  c  20 

At  |)o  solve  huso  hi  ben  ah'/.t, 

Jjat  Bhiuncheflur  was  pat  ojDor  nb,t. 
Riche  soper  per  was  idij^t, 

And  merie  hi  ferden  per  anij;t. 
415  Floris  ne  let  for  no  fe 

To  finden  al  pat  ned  be, 

Of  fless,  of  fiss,  of  tendre  bred. 

Of  whit  win  and  eke  red. 

pe  lord  of  pe  innc  was  wel  hende, 
420  pe  child  he  sette  next  his  ende,  r  390 

In  pe  aire  fairest  sete. 

"'  /'.  Til  He  custe  C,  And  kiste  A  10  Ih^'iS  -4  ||  moiiJ)e  A.  — 
^o'-!  f,  I'll  Al  w.  lii  departe|)  C  ||  Weping  Jjai  departed  nouJ)e  A  15. 
—  "a  j)ay  Qjey  T)  made  A  17  T||for]  /:  Tjl  other  T\\Ne  makede 
his  Moder  n.  o.  ch.  C.  —  *°^  Bute  also  C  \\  fan  her  soon  were  leide 
in  b.  T,  pan  J)ai  sege  hi/n  ligge  on  b.  A.  —  *<'5_406  /;  J. T  ||  neuere 
C II  dude  C.  —  "'  Fur{)  he  went  T,  Nou  forlit  |)ai  nime  wig  alle 
main  A  \\  mayn  T.  —  *""  Wip  him  went  pe  chamb.  T,  Him  self 
and  his  chaurab.  .4.  —  ""  hauene  hi  beo|)  icume  C,  So  haue  pey 
her  liauyn  nome  T,  So  longe  pai  ban  undernome  .4.  —  •"•'  habbep 
C  II  pat  pey  ben  to  pe  hauyn  come  T,  To  pe  hauene  pai  beg  icome 
^4.  _  411  f_  AT\\  bup  C.  —  *'-  pere  Blaunchefloure  was  alnygt  1',  per 
Blauncheflour  lai  a  nigt  A.  —  ^^^  Wel  rychely  pey  ben  dygt  T, 
Richeliche  pai  were  idigt  A.  —  ^^*  f.  ^r||nv«ne  C||uerden  C.  — 
4i5_4i8^_42'.  —  ■"»  Floriz  C||  nefeo  C  —  *'*  neod  beo  C.  —  "9_+22  ^; 
C.  —  -us  louerd  A  \\  ynne  T,  bous  A  \\  welle  T.  —  •'■-''  n.  h.  hende 
A,  n.  pe  ende  T.  —  "^  In  al  pe  feirest  T,  In  pe  alprest  f.  A\\ 
seete  T. 


—     1 73     — 

Gladliche  hi  dronke  and  ete, 

Al  pat  perinne  were.  c  30 

Al  hi  makede  glade  chere  a  30 

425  And  pleide  and  gamenede  ehc  wip  o|3ei'. 

Ac  Floris  |)enche|)  al  on  oper: 

For  he  net  ne  dronk  rigt  nogt, 

On  Blaunclieflur  was  al  his  |)o,5',t. 
pe  lefdi  of  pat  inne  under2;at, 
430  pat  he  murninge  sat; 

To  hire  loverd  he  sede  wip  stille  dreme: 

'Sire,  nimestu  no  geme, 

Hu  pis  child  murninge  sit? 

Mete  and  drinke  he  forgit,  c-  40.  a  40.  t  400 

435  Litel  he  etep  and  lasse  he  drinkep,  cseit^i''Taito-> 

Nis  he  no  marchaunt,  as  me  pinkep." 

"Floris",  he  sede,  "what  mai  pe  be, 

pus  murninge  as  ihc  pe  se. 

pus  herinne  pis  enderday, 
440   Sat  Biauncheflur,  pat  faire  may. 

Heder  was  pat  maiden  brogt 

*22  j,ai  ^  II  Alle  I)ey  dronken  and  al  pey  gete  T.  —  "»  f.  T\\ 
J)at  weren  wij)  hem  in  pe  halle  C  (oO).  —  *-*  /".  T\\  pai  made  A  ||  Glad 
and  blipe  hi  wereu  alle  C  (29).  —  *'"  /'.  T\\  And  ete  and  dronk 
echon  w.  o.  A.  —  ■*'-'■  /'.  T  \\  iloriz  C,  Florice  .4.  H  poiigte  A  \\  anoper 
A.  —  *■-'  Ete  ne  drinke  mijte  (mygt  T)  he  nougt  AT.  —  ■*-*  pow^t 
AT.  —  •129  jeiiedi  A,  lady  i'Uper  inne  C  ||  inne]  /'.  T,  hous  A.  — 
*^''  Hou  A  11  pe  childe  T,  pis  child  A  1|  mourning  A,  niornyng  T.  — 
■"^^  heo  C  II  And  seide  here  louerd  A  \\  And  seide  to  her  lord  T.  — 
*•'-  Syr  T,  Sire  ge  saide  A  \\  nimstou  no  A,  nym  now  good  2'.  — 
**'  Hou  A,  how  7'llpe  Til  mourning  A,  mournyng  T  |1  syttes  T. — 
"*  M.  ne  drinke  he  nahit  C  \\  drynke  T,  drink  A  \\  forgetes  T.  — 
*^*  He  net  mete  ne  he  ne  d.  C  |1  lytel  T,  litel  A  \\  ete/,  A  ||  drynkep 
T,  drinkeg  A.  —  **''  He  nis  no  A,  He  is  a  T\\  ase  C  ||  pinkeg  .4.  — 
*"  Floriz  C,  heo  C,  beo  C  H  To  Florice  (Flores  T)  pan  (pen  T)  spak 
(seide  7')  ghe  (she  T)  AT.  —  "»  seo  C|l  Child  (Al  T)  ful  of  mour- 
ning i  (y  T)  pe  (the  T)  se  (see  T)  AT.  —  "»  pons  sat  A,  per  sale 
per  T||oper  C,  sender  T.  —  **"  sat  /'.  7'^  ||  swete  T.  —  **^—***  in 
C  gcknrzt:  Ord  and  endo  ho  liap  him  told,  Hu  hlaunchoflur  was 
pariiiiit'   Isold.  —   **^   heriuni'  ,1  H  niaydi'    7'|1  iirou/.t    V.  how;/,!   -1. 


—      1 71      — 

Wi|)  marchaundes  |)at  her  Iiadtlo  bo/t. 

To  l)a])iloyn(!   hi   willc;   hire  briiigu 

And  will  oft  selh;   hire  to  pa  kinge. 
445  |)u  art  hire  ilicli  ol'  till(!  J)inge, 

13o|)c  of  soniblaunt  and  of  niurninge,  c  :,o 

Of  fairnesse  and  of  muohelhede, 

Bute  pu  ert  a  man  and  ho  a  maide." 
|)o  Floris  ilierde  his  loniman  nempne, 
450   So  blisful  him  J)n2to  |)ilkc  steveno. 

He  let  fille  a  cupe  of  win,  ,i  g^ 

'Dame',  he  sede,  'pis  hail  is  {:»in, 

pat  win  and  pat  gold  eke. 

For  pii  of  mi  iemman  speke.  r  4^0 

455  On  hire  i  poj^te,  for  hire  i  sigtc, 

For  i  not  wher  hire  seche  migte :  c  eo 

Ne  schall  no  weder  mo  assoinc. 


**^  liur  liadljoiigt  2'|j  And  ouer  {le  se  ghe  vvasibrowjt  J^.  —  zwischen 
442  und  443  in  AT  noch  :J  verse:  Her  inne  (heder  T)  pai  ({)ey  T) 
i)0U5te  (brou^t  T)  Jjul  maden  (mayde  T)  swele  |  And  wille  her  eft  selle 
(pey  wold  haue  solde  hur  T)  to  (for  T)  bi^ete.  —  **^  J)ay  A,  pey 
T II  wyll  T  II  hur  T  ||  bring  AT.  —  "*  /'.  T,  And  selle  hire  to  kaisar  oper 
to  king  A.  —  *"  /:  Til  pou  A  \\  ilich  here  A.  —  *"  Hope  f.  A,  Bop 
rilseinbiant  .4 r||  mourning  A,  mornyng  T.  —  *"  /".  u4r||  muchel- 
hede  C.  —  *"  /•.  T  H  But  A  \\  pou  A  \\  art  A  \\  heo  C,  ghe  is  A.  — 
ztvischen  44S  und  449:  pous  pe  wif  to  Fbjrice  saide  A.  —  **^  When 
2'j|herde  ^r||neuene  A  \\  herd  speke  of  his  Leman  T.  —  *'°°  So 
blipe  he  was  of  pat  steuene  A  \\  Was  he  neuer  so  glad  a  man  T. 
—  zwischen  450  und  451:  pat  (And  in  T)  his  herte  (hert  T)  bigan 
alligt  (to  hgt  T)  AT.  —  *"  fuUe  C  \\  A  coupe  of  gold  (pe  coupe  T) 
lie  let  fulle  rjgt  (anoon  rygt  T)  AT.  —  *'""■  saide  A,  seide  T  ||  pe 
fessel  is  pyn  T.  —  *^^  Bope  pe  gold  (coupe  T)  and  pe  win,  Bope 
(/'.  T)  pe  gold  (wyn  T)  and  pe  win  (gold  T)  eke  AT.  —  "*  Leman 
T.  —  "=5  For  hire  C  ||  hir  A,  hur  T\\  ipout  A,  y  pougt  r||  here  A, 
hur  Tllsigt  A,  sygt  2'.  —  *^^  And  wist  ich  (I  ne  wyst  T)  wher 
(where  T)  hire  (I  hur  T)  finde  (fynde  T)  migt  (mygt  T)  AT.  — 
457  _  468  lauten  in  C:  Hire  to  seche  ihc  wille  iwende,  peg  heo  beo 
at  pe  wordles  ende.  —  *'^^  scholde  A  \\  Wynde  ne  weder  shal  me 
assoyn   T. 


—     175     — 

pat  i  ne  schal  seche  hire  at  Babiloine.' 
Floris  gef)  to  his  rest, 
460  On  Blauncheflur  he  pogte  mest, 
Ac  reste  ne  migte  he  nabbe  none. 
Fort  pe  dede  slep  him  nome. 

A  moreje  so  sone  so  hit  was  day,  a  to 

He  tok  his  leve  and  wente  his  way, 
465  And  dide  him  in  to  pe  salte  flod; 

He  hadde  wind  and  weder  ful  god.  a  70 

pe  mariner  he  /af  hirgeliche, 
pat  brogte  him  over  blipeliche 
To  pe  h^nde  per  he  wolde  lende,  — 
47  0  For  hi  funden  him  so  hende  — 
To  pe  londe  per  his  lemman  is. 
Him  pu^te  he  was  in  parais.  a  so 

Anon  me  him  tipinge  tolde, 
pat  pe  admiral  wohle  feste  holde, 
475  Erles  baruns  per  come  scholde, 

And  al  pat  wolden  of  him  holde.  c  so 

*"  here  seche  A  ||  hur  T\\  in  B.  T.  —  "»  Floriz  gej  C\\  Florlce 
(Now  Florys  T)  rest  (resteji  T)  him  pere  (/'.  T.)  al  nigt  (al  a  nygt 
T)  AT.  —  "»  /■.  AT.  —  "'  /'.  AT.  —  "'^  f.  AT  \\  dide  C.  — 
■"•3  Amorevve  A,  At  morn  3' |1  whamie  hit  A,  when  it  T  ||  dai  ligt 
AT.  —  *«^  /:  AT.  —  *"  He  dide  T||  dnde  C\\  to  /".  A  |!  wyide  flood 
T.  —  *""  Wind  and  w.  he  hadde  A,  Wynde  a.  w.  with  him  stood 
'l\  —  *67  /:  ril  To  I)e  mariners  A.  —  *«»  /".  7' II  bronjten  B  ||  blul)e- 
liche  G,  blefeliche  A.  —  ■»»»  /'.  T  ||  To  I^e  1.  far  he  wold  1.  A,  per 
hi  wolden  hem  self  alonde  G.  —  *■">  /'.  Tllpai  founden  .4  ||  hem  G. 
—  zwischcn  470  unci  471:  Sone  so  Florice  com  to  londe  Wei  gerne 
({jere  T)  he  {jankede  Codes  (goddes  T)  sonde  ^7'.  —  *7'  lond  GA\\ 
lyf  ynne  T.  —  *'-  pougte  A,  Jjoujt  Tljparadis  A,  paradyse  T.  — 
■"*  Wei  sone  men  Florice  tiddingges  told  A,  Sone  to  Florys  tydyng 
men  tolde  T.  —  ■•'*  fat  /'.  ^  II  amerail  A,  Amyral  THwold  fest  2'|| 
h[. ..]  G,  hold  A.  —  ■""  His  Erls  Tjl  per  f.  TA  \\  coniyn  7'|1  And 
kinges  an  dukes  to  him  c.  s.  A  ||  sch[. .  .\  G.  —  *''«  And  /'.  A  \\  al  /'.  G\\ 
VI.  0.  h.  h[. . .]  G,  of  him  holde  wolde  A,  wold  0.  h.  lond  holde  T.  — 
Zwischen  476  tind  477 :  For  to  honnre  his  he/Jio  feste  And  also  for 
to  heren  his  hesle  A  6'.> — Sa,  For  to  herkyn  his  host  And  for  to 
honoure  liis  feost   '/'. 


—      1 7C.     — 

IWijtc  was  Floris  of  |)0  ti|jingc,  c- soito  2,  spaite  i 

lie  liopedo  come  to  [y.it  gosninge,  t uo 

AVel  he  hopede  among  liem  allc 
480   His  Icmman  sen  in  J)e  halle. 

rpo  a  riche  cite  hi  ben  icomc,  r  i.iatt  ncji. 

Faire  hi  habbc  here  in  inome 

At  on  palais,  nas  non  his  liche. 

|)e  lord  of  J)c  inne  was  wel  riche, 
485  Him  fel  god  inog  to  hondo, 

Bo{)c  in  water  and  in  londe.  c  w.   ami 

Floris  ne  sparede  for  no  fe, 

Inoi;  pat  fter  ne  scholde  be 

Of  fisse,  of  fiessch,  of  tendre  bred, 
490  Bo|)e  of  whit  win  and  of  red, 

pe  loverd  hadde  ben  ful  wide, 

pis  child  he  sette  next  his  side, 

In  pe  aire  fairest  sete. 

Gladliche  hi  dronke  and  ete. 


^-^  Glad  T  II  fat  tydyng  T  \\  po  Florice  herde  ])\s  tiding  A.  — 
■»'*  hoped  to  com  I'||gestnyng  TUpan  gan  him  glade  in  alle  thing 
A.  —  zwischen  478  unci  479:  And  in  his  herte  f)Oiigte  he  |)at  he  vvolde 
at  pat  teste  heAfblatt  100  3.  spalte]  89—00.  —  *'»  For  wel  he  h.  (gif  he 
mygt  T)  A  \\  in  pe  (pat  T)  halle  AT.  —  *«»  leman  TA  \\  see  T\\  among 
hem  alle  AT.  —  ztvisclien  478  unci  4S0:  ^  So  longe  Florice  hap  under- 
iiome  A  93.  —  ***  hup  icume  C  \\  Now  to  pat  citee  Florys  is  com 
T II  To  a  fair  cite  he  is  icome  A.  ~  "^  Uaire  C\\  habbep  C\\  Wel  faire 
men  hap  his  A  \\  Feire  he  hath  his  ynne  ynoom  T.  —  zivischen 
482  und  483:  Ase  men  scholde  to  a  kinges  sone  J..  —  **'  one  C,  a 
TA  II  palaise  T  ||  was  -4T  ||  it  lyche  T,  him  iliche  A  \\  paleis  supe 
riche  C.  —  ***  per  inne  C  \\  pat  ynne  T,  pe  louerd  of  pe  hous  A  \\ 
w.  fulle  ryche  T,  nas  non  his  liche  C.  —  **"  /'.  T||feol  gold  Cjj 
And  god  inow  him  com  A.  —  *^^  f.  T  |1  bi  w.  A  ||  he  1.  A.  — 
487_49o  f  Qrj;  _  488  i,jow  A.  —  "^  louerd  A  II  He  hadde  ilad 
his  lif  C II  wel  w.  A  ||  He  hadde  ben  ferre  and  wyde  T.  —  ^"^  pe 
/IT II  set  Til  bi  h.  s.  A.  —  ■*"  alper  ferste  A  ||  In  al  pe  feiresl  seete 
7' II  Glad  and  blipe  hi  weren  alle  C.  —  *»*  Gl.  pai  dronken  A  \\  Alle 
pey  dronken   T||So  fele  so  were  in  pe  halle  C 


177 


495  Ac  Floris  net  ne  dronk  rigt  nogt, 

Of  Blauncheflur  ^Yas  al  his  pogt.  a  no 

J)e  lord  of  pat  inne  undergat, 

pat  pis  child  miirninge  sat: 

*Chikr,  he  sede,  "^me  pinkep  wel, 
500  pi  pogt  is  muche  on  pi  catel.^  t  m>.   f  lou 

—  "jN^ai,  sir,  on  catel  penke  i  nogt, 

On  oper  ping  is  al  mi  pogt." 

panne  spak  pe  loverd  of  pat  inne: 

'pus  sat  pis  oper  dai  herinne 
505  pat  faire  maide  Blauncheflur. 

Bope  in  halle  and  eke  in  bur,  7-470 

Evre  he  makede  murning  chere 

And  biment  Floris,  hire  leve  fere: 

He  nadde  in  herte  joie  none, 
510  Bute  of  Floris  was  hire  mono.' 

Whanne  herde  he  nempnen  his  lemman, 

Blipe  he  was  iwis  for  pan, 


Zioischen  494  und  495:  Al  fat  J)erynne  were  Al  pey  made  good 
chere  {)ey  ete  and  dronke  echoon  wij)  other  But  Florys  pouy^l  al  an 
other  T  451-454.  —  *»«  rigt  /'.  C\\  Ac  Fi.  et  an  drank  ri/.t  iiowt 
A  II  Ete  ne  drynke  he  niygl  nojt  T.  —  *9«  On  Bl.  .42' |1  in  Jjou^t  A. 
—  ■*»'  of  J)erinne  C  \\  J)an  bispak  (spake  T)  Jje  burgeis  A  T.  —  *^'^  pat 
hende  was  (p.  w.  h.  T)  fre  (/".  T)  and  curteys  AT.  —  "»  Floriz  C|i 
Ow  child  Til  he  sede  f.  TA  ||  pinkke?,  swipe  (/'.  T)  wel  A,  what 
niai  pe  heo  C.  —  ^^^  pout  A  \\  inochel  A  \\  pat  muche  pou  pynkest 
on  my  c.  2'||pus  murninge  pat  ihc  pe  seo  C.  —  ""^ — *"-  f.  C.  — 
'^"'  Nai  on  mi  e.  is  hit  nowt  A.  —  '^''-  pink  ^  1]  On  hlauncheflour 
was  al  hi:?  p.  T.  —  ztoischen  50:i  und  50:i:  Mi  pon5;t  is  (^Biit  y  pynke 
T)  on  alle  wise  Mochel  on  (For  to  fynde  T)  mi  marchanndise  And 
.^it  tiiat  (it  7')  is  mi  (pe  T)  meste  (most  T)  wo  git"  (When  T)  ich 
(y  T)  hit  fmde  and  (y  T)  schal  (shal  it  7')  forgo  AT.  ~  "»»  /".  C\[ 
pan  I'll  lord  T.  —  ""^  pons  ^1  ||  pus  herinne  pis  oper  d.  C  \\  pis  sen- 
der day  per  sate  h.  T.  —  """'  Sat  bl.  pat  I',  may  ('.  —  *"«  ek  A, 
/'.  T\\  In  halle  ne  in  bur  ne  al  bord  C.  —  •'■"'  Euere  (Ener  7')  7, he  (she 
T)  made  ^2'||  mourning  A,  mornyng  2'1I  Of  iiire  ne  horde  we  noure 
a  word  C.  —  =>»«  f.  C\\  lyf  1\  —  ''O"  C  stcllt  uiii  ==■■  ('  KW  ||  Joye  ne 
blisse  made  (no  hadde  A)  ghe  (she  T)  u.  AT.  —  ••"'  -=  C  JO. 'i  \\  Ac 
on  A  II  al  here  A  \\  But  for  F.  sho  made  hor  moon  T  —  m'  — ••'^  /'.  TA. 
llausknooht,  Floii<.  1- 


—     178     — 

lie  lict  bringe  a  cupc  of  solver  whit. 

And  a  inantol  of  scarlet,  a  r.w 

515  Ipaned  al  wip  meniver,  <  no 

And  i'jaf  hit  his  hoste  J)er: 

'Have  |)is\  he  sede,  'to  pin  iionur. 

jjii  mai  ponke  hit  lilaunchefiur. 

Stolen  he  was  ut  miii  contreie, 
520  Her  icli  hire  seche  bi  pe  waie. 

lie  migte  make  niin  herte  glad, 

pat  cup  telle  me  whider  he  was  lad.'  r  iH) 

panne  sede  pe  burgeis, 

pat  was  wel  hende  and  curteis: 
525  'To  Babiloine  he  was  ibrojjt, 

pe  admiral  hire  hap  ibogt.'  a  no 

Nu  Floris  gep  to  his  rest, 

On  Blaunchefiur  he  pogte  mest;  c  120 

Ac  reste  ne  migte  he  habbe  none,    6soito2.  spaitp  2 
530  Fort  pe  dede  slep  him  nome. 

"^'^  [ ]t    hr.  C  II  Florice   het   iiim    (foke   T)  ^^11  silver  TA'\i 

whijt    (/'.  C)   A,    clere    T.  —  '^'^  /'.  C  ^  A    inantyl    of   scarlet    wij) 

menyuere  T.  —  ^'"  f.   T||  [ J    a  pane   of  menuuer    C  —  °"'  /'. 

C'T||hit  /".  ^llhostesse  A.  —  ="  Houe   I)is  sir  Tjl  [ ]   he  sede 

(',  ghe  saide  {f.  T)  ,4  ||  pine  A.  —  ^'^  And  J)Ou  hit  mijte  J)  BI. 
^  II  [.  .  .]  \m  speke  of  bl.  C.  —  5i9_52o  f  j'q  _  519  gj^e  A  \\  out 
mine  countrcie  ^.  —  ^-*'  here^.  —  ^-^  [. . .]  test  make  C  ||  make  ^  || 
heorte  fnl  (',  hert  T||  glade  T.  —  s^-  [. . .]  le  me  wudor  heo  were 
ilad  C  II  conpe  A  \\  me  telle  A,  me  lei  T  \\  vvheder  T^  ghe  was  A,  she  is 
Til  ladde  T.  -  "S—ss*  f.  TA,  vgl  A  111—112.  —  s"  [. . .]  gede  C.  — 
"■'*  [....]  wel  C.  —  =25  [. .  .jlloigne  C||  Child  to  B.  TA  \\  ghe  (she  T) 

is  ylT.  —  ^-*  [ ]iral  C,  And  Ameral  A  ||  hag  C,  had  A.  —  zwischen 

r>2G  mid  527  in  A  und  teilweise  in  T:  He  gaf  (gaf  T  hlatt  104a) 
for  hire  (hur  T)  ase  ghe  (she  T)  stod  uprigt  Seuen  sithes  here  gold 
of  (of  g.  hur  T)  wigt  TA,  For  hire  faired  and  for  hire  scbere  pe 
ameral  hire  bongte  so  dere  A,  For  he  penkeg  (penkep  T)  wig  onten 
(out  T)  wene  (weene  T),  pat  faire  (feire  T)  mai  to  (/'.  T)  hauen  to 
quene  (Queene  T),  Amang  (Among  T)  oper  (his  T)  maidenes  in 
his  lour  He  hap  hire  ido  (He  hur  dide  T)  wip  mochel  (mnche  T) 
honour  AT.  —  "^^  [.  .  .]ep  to  C  ||  Nou  Florice  rest  (restep  T)  him  pere 

al    lligl    AT.     —     528_530    f    J^rp     _     5,8    j^ JgfJ^^j.     ^,_     _     B30    Jjjg     C. 


—     179     — 

A  morege  so  sone  so  hit  was  dai,     r  490.   a  150 
He  nom  his  leve  and  wende  his  wai; 

And  for  his  nigtes  gestinge 

He  gaf  his  oste  an  hundred  schillinge. 
535  And  gerne  he  ha|)  his  oste  bisogt,   ri.iatt  7a.  spai^  1 

pat  he  him  helpe  wip  al  his  pogt:  c  152 

gif  he  a  frend  in  Babiloine  hadde, 

pat  him  wisede  and  wel  radde,  c  lao 

Hu  lie  migte  mid  sume  ginne 
5  40  His  lemman  Blauncheflur  awinne. 
To  one  brigge  pvi  sehalt  come. 

pe  briggere  ])\x  findest  ate  frome.  a  ir,o.    t  500 

His  palais  is  ate  brigges  ende, 

Curteis  man  he  is  and  hende.  v  ico 

545  Mi  felage  he  is  pureg  trupe  ipligt, 


*3'  On  morewe  whan  hit  was  dai  li^t  A,  Tyl  on  pe  niorow  pe 
day  was  lygt  T.  —  ""-  nem  C  ||  Hue  C  ||  He  aros  (roos  T)  np  (/:  T) 
in  (on  T)  Jje  moreweninge  (niorownyng  T)  AT.  —  '^^^  f.  AT.  — 
"4  And  i&^A,  He  gaf  T  |1  lioste^  Ost  T\\  hondred  A  \\  shelyiig  T.  — 
zwischen  534  und  534:  To  his  hoste  and  to  hes  (his  T)  hoslesse,  And 
nam  (toke  T)  his  lene  and  gan  hem  (feire  did  T)  kesse  (kysse  T)  AT. 

—  ^35  iiad  A  II  ostesse  A  \\  A.  /,.  his  ost  he  besougt  T.  von  liicr  ab 

ist   V  wider  tcihvcise  teserlich:  [ ]   by  souht  T"  15!.  —   ^^^  ghe 

A  II  mid  al  his  mauht   V,  zjf  glie  (he  2')  moujt  (mygt  oajt  T)  AT. 

—  '^"  /■.  A  T  [ ]  frend  i.  b.  h.  V  ||  In  Babilloine  oJ»er  wher  a  beo  C.  — 

^^8  /:  AT[ ]  wisede  V  \\  pat  he  migle  hire  iseo  C.  —  "»  [ ]  ihte 

V,  7,if  he  T||  wil)  snm  A,  mid  eni  V,  wil)  any  T.  —  *"  [ ]  blanclie- 

flour  iwinne  F  ||  pe  (pat  T)  faire  (feire  T)  maiden  (may  2')  to  him 
awinne  (wynne  T)  AT.  —  ''*^  C  stellt  um  =  C  136  \\  \.  .]  one 
longe  brugge  pon  71|  Child  (Childe  he  seide  T)  to  one  (a   7')  brigge 

pou  A  T\\  cnme  C.  —  "-  =  C  135  \\[ ]  gere  fnule  per  ale  frome  V\, 

Al.  babilloine  ate  frnme  C  ||  A  burgeis   pou  (The  senjtere  T)  findest 

(fynde  T)  ale    frome  (al  boom   T)  A.  —  »"  | ]c   is  ate  brugge 

e.  r  II  His  paleis  is  (He  woneth  T)  ate  (at  pe  T)  brigges  e.  yl  7' || 
Whano  pu  comest  to  pe  7,alo,  pe  porter  pu  sehalt  finde  parate  C.  — 

f'»*  I I  mon  T' II  Wei  hende  man    and   fair   lie  is.    He    is   ielnpod 

sire  (laris  *".  —  '''*'■'  [....]  breporen  i\.'  Irewepo  i)iliiil  1'  ||  We  be/, 
(aiii    'i)   brelluen  and  trewpe  (trnnllies   T)   ipli;/>t  U''y/,t    7')  .17'. 

10* 


w 


—     180     — 

And  he  kan  rede  pe  arigt. 
}ju  schalt  bercn  liiiii  ])\h  rinf^', 
On  mine  halve  to  tokning, 
pat  he  pe  helpe  in  alle  heluo, 
10  Ase  lie  wolde  me  selvo/ 

Floris  heiof  was  wel  blipe 
And  |)onkede  his  oste  wel  8wi{)e. 
lie  takep  pe  ring  and  nimejj  love. 
No  lenger  nolde  he  bileve.  r  r.io.  a  in,    c  v,o 

15  Bi  J)at  hit  was  undern  hi^^, 

Floris  was  Jje  brigge  nig.  r  m, 

'hanne  he  was  to  J)e  brigge  icomo. 
J)e  briggerc  he  fond  ate  tVome 
Sittinde  on  a  marbel  ston, 
560   Swif)e  fair  and  hende  mon. 

pe  burgeis  was  ihote  Dayre ;  a  i.intt  loi 

Floris  him  grette  wel  faire, 


■■'"  [....]    wisi    &   retlen    wel    riht  T^l  He  pe   can   (oan   Jje    T) 
wissen  (wyssh   T)  and  rede  (renden  A)  arigt  AT.  —  '^*~  \. . . .]  I^ere 

liim  neseno  (?)  ring  V  \\  Haiie  and  her  C  \\  a  r.  AT.  —  ""  [ ]  to 

toking-  V  II  Fram    (Fro    3')    mi    selue    in   (to    T)    tokning    AT.    — 

■'*^  [ J  on  eche  halue  Fjji.  a.  halue  C,  in  eche  helue  4  ||  pat  lie 

help  pe  in  honre  and    halie   T.  —  ''°*'  [V  mileserlich]   So  hit   were 
hifalle  mi  sehie  A  \\  As  it  were  myself  befalle  T.  —  35i_582  ,jj^,.  {^i 

a  ~  "^^  [ ]  &  takep  his  1.  F  ||  Florice  tok  (takep   T)  pe    ring 

and  nam  (nemep   T)  his  (/.  T)  1.  ^r||Feire  of  him  he  nimep  1.  C. 

—  s"  lengnr  C|l[ ]  per  byleve  F  ||  For  pere  (/".  T)  no  (/".   T) 

leng  (long  T)  wold  he  bil.  (he  nou^t  bel.  T)  AT.  —  '^■'*  [ jondarne 

heygF  ||  middai  C  \\  heghg  A.  —  '"-''^  [ ]gge  suipe  neys;  F  ||  pe  brigge 

he   was  (com  he  T)  swipe  neg^  (nye   T)  AT.  —   *^'   f.   T  \\  [.  .  .  .] 
pane   brngge  icome  F  ||  Wiien  ^4  H  pe  In*igge  inome  ^  ||  pe  he   com 

to  po  gate  ('.  —  ^^^  f.  T  [ ]  bruggere  ate  frome  F  ||  pe  burges 

he  fond  ate  fr.  A  ||  pe  porter  he  fond   anon   perate  C.  —  '^*  /'.   T\\ 

Sittinde  one  G,  Stonded  on  A\\[ ]  a  Marbreston  F.  —  '"">  f.  T 

[....]  mon  he  was  on  F  ||  Fair  man  and  hende  he  w.  on  A  |]  Snpe  C.  — 

zvnschen  500  und  561:  [ ]  was  of  Mnchel  pris  [ ]  teis  him 

sulf  iwis  F.  —  '•''^^  f.  C  vgl.  544  \\  [. .  .Jys  was  ihote  doyre  T'  jj  pe  bnrgeis 
was  ihote  daye  A  \\  pe  senperes  name  was  Darys   T.  —   '"^^  [ ]s 


181 


And  ha{)  him  |)c  ring  aragt 

And  wel  faire  him  bitagt.  f  iso.   a  iso 

365  pures^  pe  tokne  of  pis  ring 

Floris  per  hadde  wel  fair  gestning.  c  leu 

Grlade  and  blipe  hi  weren  alle,  Cs^eites,  spaite  i 

So  fele  so  weren  in  pe  halle. 
Ac  evre  Floris  si2;te  ful  colde. 
570  Sire  Daris  gan  pe  child  biholde: 

'Leve  child,  what  mai  pe  be,  r  uatt  luib 

So  pogtfiil  ase  ihc  pe  se.  ♦ 

I  wene  pu  nart  nogt  al  fere, 

pat  pu  makest  pus  doelful  chere.    v  ,yu.  a  lou.  c  nu 
575   Oper  pe  ne  likep  nos^t  pis  in?" 

po  Floris  answerede  him:  k  buitt  7 a,  spaiio  •.> 

'Sire',  he  sede,  'bi  Godes  ore. 

liiin  g.  w.  f.  V  II  swipe  f.  A  \\  gret  h.  w.  f.  yvvys  r||  And  so  him  sede 

child  floriz  Rest  pe  mwrie,  sire  daris  C.  —  ^*'  /•€]][ ]  liiia  pane 

riiiy:  avauht  V  \\  And  he  him  r||  irawt  A.  —  °**  /'.  C  \\[ ]  faire  liiiie 

him  iiilauht  F  ||  ful  f.  it  him  betaugt  (bitavvt -4)  T.  —  '^"  [■■■■]  pK 
tuckiie  of  pe  ringe  F  ||  poiirgh  tokning  ^,  proug  pe  token  7'|]  of  pat 

ilke  r.   TA  \\  And  tok  him  to  tokne  pis  ring  C.  —   ■'"«  [ ]  hadde 

per  aiiiht  wel  gode  gistinge  V  ||  h.  (had  2')  per  (/'.  T)  god  (ful  faire  T) 
g.  ^1  II  And  perfore  he  liauede  w.  f.  g.  C.  —  zwischcn  itGG  und  3(17  in 
ATV2verse:  Of  fichss  (fyssh  T)  and  (of  T)  (lessch  (llessh  7')  of  (and  7') 

tendre  bred   (tender   breed  T)  A,  [ ]    of  lies  of  tendre  bred  T'  'i 

Bope  of  whit  win  and  of  red  A  \\  Of  wyn  both  white  and  reed  7' 
[. .  .]l  win  (fc  eke  of  red  V.  —  5«7_a68  ,,j,„^.  j,j  (j^  _  sos  j-_  _  _j  floyi-es  yji^y 
^  colde  F  II  And  euer  Florys  sate  f.  c.  T\\  cold  A  \\  Ac  tloriz  net  ne 
dronk  no/,l  On  blauncheflur  was  al  his  pogt  C.  —  *'"  [. . .]  gon  pat 
chil  by  holde  V  ||  And  darys  (Dares  T)  AT\\  bygan  7'|1  him  bihod  .4  ': 
Sire  daris  underlet  pat  tloriz  mui'ninge  set  C.  —  ""  |...]  wal  may 

pe  be  F  II  pis  be  7'||  Floriz  be  sede  wh,  ni.  pe  beo  (,'.  —  •'■"-  [ J  pe 

i  see  I'll  pous  carfoul  A,  pus  poui^tf.  7'||  ase  ihc  (as  y  7')  pe  seo  (the 

see    T)  C.  —  *'*  [ ]   al   fere   F|lArt  pou    nougl   al   in   feere    7'|| 

Me  pincbep    hi   pine   chire  C  ||  fer  ^1.  —  ■''*   \ ]ele    ch.re  F  ||  pus 

(pous  ^4)  sory  chere  (cher  A)  T\\  pu  iiert  no/,!  glad  of  pi  sf»pere  C. 
—  "5  /•.  K||  Or  7' II  pou  (pe  .4)  lykkest  ^likep  A)  'J'\\  pin  .4.  —  "«  But 
V,  Nou  ,4,  pan  2'||floyres  V,  Florice  .4,  Florys  7' ||  onswerede  V, 
ansuerede  C.  —  "'  jis  (Nay  F)  sire   F7'^  1|  he  sede  /'.  F7'^. 


—  -    182     — 

So  j^od   in   iiiiildo   ilic   wcl   /ore.  7.53,, 

Ure  lord  mc  Ictc  ibide  t)o  day, 
r.Ho  J)at  ihc  hit  |)c  5',cldo  may. 

Ihc  Jjcnchc,  sire,  on  f'clo  wiae 

Nu  upon  mi  marchaundise, 

Lost  T  ne  findc  no/^t  utto  fromo  a  -.'ou 

Whcrf'ore  ihc  am  hider  icomo;  c- jsu 

585  And  |)at  is  get  mi  mestc  wo,  k-.-oo 

/jif  ilic  hit  finde  and  schtil  liit  forgo.' 
"Child",  scdc  Joat  fro  bnrgcis, 

pat  was  wel  hende  and  curteis, 

"Fain  ihc  wolde  J)e  rede  and  lerc, 
ooo  pat  pu  muche  pe  betere  were, 

gef  pii  toldest  me  pi  gref, 

To  rede  pe,  me  were  lef." 

Ord  and  ende  he  hap  him  told, 

Hu  Blaunchefliir  fram  him  was  sold:  rhio 

•"**   ine  A,   f.  2' |1    iiauede  C,   liadde  A,   ne  had    T  |1  wel  f.  A, 

iiioiiy  day  gore  T  \\  So  god   [ ]   w.   5.  V.  —  "»  Ure  /'.  VTA  |; 

louerd  C,  God  VTA  \\  lete  (late  A,  let  T)  me  VTA  \\  abide  VT,  hide 
A  II  I)ane  V,  I^ilke  A,  {)at  7'.  —  ^bo  jch  VA,  y  TH  hit  /'.  AT\\  guide 
6',  qiiyte  T||  wel  may  T.  —  s«'  Ac  ich  F,  Ac  i  A,  But  y  r||  {leiike 
^T II  sire  /'.  F7'/l  ||  on  (in  ^1)  alle  VTA.  —  ^^^  jvi,  /■.  ^7,  Most  T\\ 
Wpon  A  II  mine  V,  my  T,  min  owen  A.  —  '"^^  VA  stellen  urn  =: 
V  199  II  /:  T  II  last  C  ||  ich  ne  V  ||  feynde  hit  V  ||  hit  nowt  A  \\ 
nogt]  /:  V  II  atle  frame  C.  —  ss*  =  F  i5S  |1  /:  T  ||  Ware  vore  V,  t)at 
ping  for  whi  C||  ich  VA  ||  icume  C,  come  A.  —  °*^  And  {)eg  ihc  hit 
finde,  hit  is  my  wo  C  ||  And  git  is  pat  (it  is  T)  mi  (/'.  T)  meste 
(moost  T)  wo  ^T.  —  ^^^  When  r||  and  f.  T\\  sschal  J,  shal  T,  f.  F  j: 
hit  /■.  A  II  Lest  ihc  schulle  hit  forgo  O.  —  "^7  /•.  yr.4  ||  po  sede  daris 
pe  freo  b.  C.  —  sss—sso  ,j„,.  ^-^  (7  —  ^ai  Child  woldest  pou  telle 
me  of  (/;  AT)  pi  gref  (gryf  T)  VTA.  —  ■'''  helpe  VA,  hele  T||  fill 
1.  TA,  wel  1.  V  II  lyf  T.  —  zwischen  592  und  593:  po  lloriz  bigan  his 
consail  sehewe  And  to  daris  beon  iknewe  C.  —  ^"^  And  nou  floyres 
V,  Nou  (/;  T)  euerich  (Euery  T)  word  AT,  Ord  and  ende  C'||he] 
/:  V  II  him  hauep  V,  had  him  A  \\  itold  F.  —  ^si  pat  mayd  V,  pe 
maide  ^T||from  him  wa  V,  was  fram  (fro  T)  him  ^T||from  him 
;'.  C  II  isold  C. 


—     183     — 

5  95  And  hii  he  was  a  kinges  sono. 
For  hire  love  pider  icome. 
To  fonde  |)Ui'eg  siime  kinnes  ginne 
His  lemman  Blauncheflur  biwinne.  a  210 

Daris  J)anne  Floi'is  bihalt, 

coo  And  for  a  fol  he  him  halt. 

'Child',  he  sede,  'I  wot  hu  hit  ge|).  v  mo 

pu  ert  abute  pin  ogen  dep.  c  ioo 

pe  admiral  hap  to  his  gestninge         t- seito  3.  s-paite  2 
Oper  half  hundred  of  riche  kinge.  r  550 

605  Ne  per  nis  non  so  riche  king, 

pat  dorste  entermete  of  eni  such  ping, 
pilke  maide  to  awinne 
Noper  wip  strengpe  ne  wip  ginne: 
And  pe  admiral  hit  mi^te  iwite, 

610  pat  he  nere  of  his  live  aquite.  a  220 

And  Babiloine,  ihc  understonde, 
Durep  sixti  mile  to  gonde.  c  210 

'-•^■^  was  ofspayne  VTA  \\  one  V\\  sune  C.  —  '^^  Uor  V,  And  for 
A  II  For  grete  loue  r||  luiie  C  1|  J)eder  T\\  icume  C.  —  ^^  /".  7  li  Foi- 
to  f.  A  II  p.  s.  cLinnes  g.  C,  wi}}  som  g.  A,  vvij)  quanylyse  and  \\'\p  g.  T. 

—  ''^^  /'.F  II  His  lemman  /",  T|||)at  faire  maide  to  Ijiw.  .4  !|  to  biw. 
A,  Tor  to  Wynne  T.  —  s'*"  Nou  doyres  V,  Daris  non  A  \\  pnl  cliilde 
A,  |)at  chil[. .]  Fllbyhalt  7  ||  Now  seith  Dares  I^ou  art  afi'olt  T.  — 
"""  a  ffoole  T,  more  J)ane  fol  C  \\  he]  /".  C  ||  hine  V,  f)e  eliilde  he 
T.  —  6«i  Floriz  C,  /',  T||  he  seith  A,  f.  TV  \\  ise  A,  iseo  C,  nou 
it'll  wot   V,  Now  y  woot  7'||al    hou  F||hit  /".  .1  |1  gooth   T,  go,^  .4. 

—  <i02  i^jg  ^J_  'fj  ^Q^^  jernest  (welnest  V,  desirest  T)  TV  A  \\ 
owene  V,  owen  A,  own  T,  oge  C  ||  deeth  T.  —  ""*  J)ameral  ^|| 
liauej)  C'F  II  iustening  A,  iuslisinge  F.  justinges  T.  —  ""*  hondert 
F  II  kinges  TC,  king  ^.  —  ««5  (And  T)  Jje  ({)at  J)  al{jer  (aire  F, 
alder  T)  richchest  (richeste  V,  rycliesl  T)  king  F7'.-l.  —  •««  Ne 
dorste  VA,  Durst  not  !/'||  entermetcn  C,  beginne  F^l  7'|1  eni  /".  F.4  7'|| 
swicli  (swell  V,  suciie  T)  a.  p.  VAT.  —  «»^— 6«8  f.  VAT.  —  ««'•'  And 
mihste  (For  migte  A)  pe  amirayl  (Iiameral  A)  hit  vndergete  F.4  |1  jif 
Amyrul  myjt  it  vnderstond  T.  —  "'"  Sone  J)Ou  were  of  line  q.  A  \\ 
Sone  of  his  line  li.  were  (juite  V  \\  He  shulde  be  drawe  in  his  owne 
londe  T  \\  lif  C.  —  ""  Aboute  babiloyne  hep  to  jonge  wijioule 
wene  F  |1  Ahouten  H.  wipoulen  w.  A  ||  xVbout   B.  y  w.   T.  —  """  I). 


—     1 84     — 

Abutc  {)(*  wallc  ])('r  l)on  ate  k  l-o 

Sevc  8i{)o  twcnti  .j;ato: 
615  And  tweye  turcs  J)er  bcMi  iniic 

|)at  echo  dai  chcpingc  is  innc:  r  :,<i>, 

Echo  day  in  al  |)e  ,/,oio 

|)C  fcirc  is  |)cre  iliche  plcnerc. 

Sevc  hundred  turcs  and  two, 
620  Ben  in  pc  bur;^  wi|)utc  mo.  a  -.mo 

pc  aire  feblestc  tur 

Nolde  noi^t  dute  pe  cmpcrur. 

For  to  come  J^er  \viJ)iniio.  v -jso 

No{)er  \\i])  strengpc  no  w'\\)  ginne. 
6-25  And  pcj^  al  pc  men  put  ben  ibore  r  i.iau  i(i:,m 

Hadde  hit  upon  here  ego  iswore:    KbiaiiTb,  >raito -.- 

Hi  scholdc  winne  |)at  mai  so  sone 

Ase  from  heuen  |)e  sonno  and  mono. 
And  in  |)e  burg  amiddc  rigt 

abule  finiennigt  gonde  C  ]]  Sexti  fSixti  V,  Six  T)  lonije  mile  (iiiilen 
.4)  and  tene  VTA.  —  <"3  ^nd  ate  w.  AV  \\  ^ar  A  \\  bef)  VA,  l)Uli  C': 
At  euery  myle  is  a  walle  perate  T.  —  "'*  Seven  J  TI|  sillies  T!' 
tuenti  FC'II  gates  C.  —  ""^  And]  f.  ^  ||  twenti  ^T|ltouris  A,  toures 
FT  II  beg  A,  be{)  V  ||  And  ine  pe  bureg  amidde  rigt  C.  —  *'*  euerich 
A,  euery  T\\  cheping  A,  cbepyng  I'll  J).  |)e  clieiMnge  is  eche  d.  i.  V[ 
Beolj  Iwe  tures  ipigt  C.  —  ^"  Euery  day  and  nygt  T,  Nis  {)er  (no 
A)  day  fourg  [.e  (Jjorub  out  I)an  F)  ger  VA.  —  *'*  {)at  (/".  T) 
[36  (/'.  .4)  cbepinge  (sdieping  A)  is  (nis  ^)  iliche  (J)erinne  A)  plener 
F.4r.  —  SI"  f.  T\\  An  .4  ||  wil)  outen  I^an  tuo  V,  also  Jier  to  ^.  — 
»•-»  /".  I'll  Beol)  C,  Bejj  4,  Jjer  bel)  F||  in  fan  F  ||  boruh  V,  borewe 
.4  II  bi|)ute  mo  C,  and  somdel  mo  VA.  —  «-i  /".  CT  \\  pat  alderest 
feblest  tour  A.  —  «--  /".  CT  1|  Wolde  kepe  A,  N.  nouht  duti  F  ||  an 
emp.  A,  pe  amperur  F.  —  *"  /'.  CT||  Vor  (/".  A)  V  \\  comen  al  .4.  — 

«'^*  /'.  CT  II  NoiJ)er  .4  ||  wid  F  |1  strengg  A  \\  wid  F.  —  «"  y'-.  (^'^  [ j 

F  II  pei  J,  I)au5  r||  alle  A  \\  hep  A  \\  bore  T.  —  «-«  /'.  C,  [. . .]  vpon 
here  egen  iswore  F  ||  Adden  A,  Had  r||  hit  A,  f.  T  \\  detb  iswhore  A  |i 
on  bur  lyf  swore  T.  —  "-''  /'.  C  \\  fai  scholde  \v.  A,  To  w.  T,  [. .] 
scbal  to  iw.  F  1|  J)at  Mayd  F,  ])e  mai  A,  J)at  maide  r||al  so  s.  F, 
feire  and  free  T.  —  "^s  /;  CO  As  .4  H  fram  {)?  .4  ||  heuene  ^F||  heg 
J)e  Sonne  4  ||  Al  shul  J)ey  die  so  moot  y  the  T.  —  "-"  And  ine  C, 
As  in  A,  In  T,  [. ..]  F  ||  {)at  hour  i;  pe  l.orug  F  ||  amide  pe  A, 
[.  ..]mid  V,  in  mydward  THrist  V. 


—     185     — 

63n  pnv  stant  a  richc  tiir  ipigt.  a  2io.    6220 

An  hundred  teise  hit  is  heie. 

AVho  so  bihalt  hit  fer  and  neic ;  r  570 

An  hundred  teise  hit  is  wid  f24u 

And  imaked  \vi|)  niuchel  prid. 
(j35   Of  lym  and  of  marbelston: 

In  pe  world  nis  swich  tur  non. 

])At  morter  is  imaked  so  wel, 

Nc  mai  hit  breke  ire  nc  stel. 
In  J)e  tur  is  on  kauel 
6  40  Of  selver  and  of  crestel. 

And  J)e  pomel  above  pe  lode 

Is  iwrogt  \vi|)  muchel  redo.  a  250 

On  pe  tur  anovenon 

Is  a  charbugle  ston. 
0  45  |)at  giuel)  lenic  dai  and  nij;t. 

Xo  be  hit  nevre  so  derk  n\'4,t. 

In  ])Q  bureg  ne  darf  nie  berne 

Noper  torehe  ne  lanterne.  r  580 

"«  [ Japlyft  F|lBeo{)  twe  lures   ipigt  CUper  /;  rUSlomleJ) 

ril  a  riche  a  t.  A,  at.  T\\  ^e  apli7,t  .4,  y  the  plyjt  T.  —  6="  f.  C;| 
And  T,  A  .i  [. . .]  V  II  pousang  A  \\  teyseF,  laisen  A,  fathum  r||  be  his 
(it  is  T,  J)e  tour  is  V]  heige  (heie  V,  hye  T)  A.  —  "^-i  /;  C\\  Wo  A, 
I .]  V  II  so  it  bi  alt  .1,  [. .  .]  byhalt  V,  soo  l)ehol(le]j  h.  T|l  wit  fer  and 
neggene  (V)  A,  fur  <fc  nei  F,  fer  or  nere  T.  —  *'^  /".  C||  And  an  VA  || 
hondres  A,  hundret  V  \\  taises  A,  fathum  T  \\  he  is  w.  .4,  it  is  y  fere  T. 
—  631  ^  (i||  n  jy  niade  T\\  mochel  p.  A,  muchel  pruid  V,  wiJ)out  pere 
T.  —  «»»  In  al  J)is  w.  T,  In  cristiente  (cristiante  V)  VA  \\  is  T  \\  tur] 
/■  7141'.  —  ""  /;  C'll  And  J)e  m.  is  A,  Now  is  pe  m.  T\\  maked  A, 
made  T.  —  *^*  /'.  C  ||  No  mai  no  man  hit  breke  wij)  no  stel  A.  — 
639  f\  J  XV,  C  stellt  uin  =  C  :i31  \\  o  kernel  C.  —  «"  (C  :i3ii)  f. 
ATV.  —  «*'  /'.  C'll  And]  /".  7'|1  about  V  \\  led  A  \\  pe  I'omel  pat  al)oue 
is  leide  T.  —  ^^'^  /'.  C  |1  Is  iwrout  .1,  Is  iwrouht  V,  It  is  made  Tjl 
mil  su  |....]  V,  wi])  mucho  T,  w.  so  moche  .4  ||  red  A,  [. . .]  V, 
l)ride  :/'.  —  «*»  /.  .4rr|!0ii  l)e  tur  anouenom  (J  {233).  —  «"— «*«  /'. 
ATV.  —  ^"  Ne  part'  me  anilit  |....|  T  1]  pal  men  ne  f(V)erren  anigl 
berne  .4  j]  pat  man  ne  par  in  pe  Tour  i).  '/'.  —  '"■*'*  Lampo  ne  I.  C, 
Neiper  I,  .4,  Noupur  Tl|Noutlier  lorche  [ ]  ]'. 


—      186     — 

Swich  u  j)«)iii(;l   was  iiovor  bigonnc:  v  roo 

650   Hit  schiiicj)  us  (lo|)  u  dal   [x;  sorie.  c  ..mu 

In  Jjo  tur  par  is  ti  wulle, 

Swife  cler  hit  is  wi|)alle, 

][o  cnioj)  ill  ()  pipe  of  bras. 

Wliidcr  so  hit  ncd  was. 
65  5  Fram  flore  into  flore 

pc  stremcs  erne  store, 

Fram  burc  into  halle 

pe  stremes  of  pis  walle.  c-  230 

per  ben  in  pe  hige  turc 
660  Four  and  forti  maidencs  burc.  c  050 

Wei  were  pat  ilke  nion. 

pat  migte  wonon  in  pat  on, 

Ne  portc  he  nevre  ful  iwis 

Wihie  more  of  paradis.  a  260 

665        per  ben  serjauns  in  pe  stage, 

pat  serve  pe  maidenes  of  parage.  y  590 

Ac  ne  mot  per  non  ben  inne, 

pat  in  his  breche  berep  pe  ginne, 


""  [••••]  'i  poiiiol   [. .  .]   F  II  was  per  byg.   r||  [jat  he'  ne   giuej) 

Ii/,t  and  leme  C.  —  "^^^  [ ]  7  ||  Hit  shyiied  aiiigt   T,  f.C\\so  doj) 

J)e  soon  T,  anigt  so  a  dai  doj)  pe  s.  A  \\  As  doji  aday  pe  sunne  benie  C 
—  651—638  nur  in  C  {223—230).  —  "^i  welle  C.  —  ^^^  Supe  C.—  ^'^^,  6**  ur- 
nep  C.  —  656^  658  st'mes  C.  —  ^'"^  welle  C.  —  "^o  per  blip  G  {249),  [. .] 
bep  F,  Nou  bep  (arn  T)  AT\\\n  pe  hige  C,  in  pan  [. . .]  V,  perinne 
pat  riche  A,  in  pat  ilk   r||tur  C,  toure  AT,  [. .]  F.  —  s^"  Foiire 

and  fourti  [ ]  F  ||  Foiti  Maidenes  and  foui'  C|l  Four  and  twenty 

maidenes  bonre  A,  Twoo  and  fourty  nobell  boure  T.  —  ""^  So  w. 
A,  [.]at  w.  F  II  man  AT,  [. .]  V.  —  6*-  winnen  C,  wonie  V,  woon  T  ||  in] 
wip  C.  —  663 — G81  |,j  V  unleserlich.  —  66^  Ne  durst  T,  Now  pourt  -4  i| 
him  neuere  AT\\  more  y  w.  T.  —  66*  Willen  (Gouete  T)  after  more 
blisse  A  T.  —  6*5  per  jjuj,  (;^  jVqu  bep  pe  A,  Now  arn  per  T  ||  seriaunt{e)s 
.•l(r)  II  in  pat  St.  T.  —  666  j)ai  (To  4)  serven  .^T,  p.  seniep  C  ||  of 
hyge  p.  T.  —  607  y^^  jjq  serieannt  may  serue  perynne  T,  Ne  mai 
no  seriaunt  be  perinne  A.  —  668  j,jj{  ^^^^  j^g  jjj.  (^^  p^^  j,_  j^j  j^jg 
})r.   r  II  i)recli  A  ||  pei  g.  .4,  pal  jj-   ^' 


—     187     — 

Nopcr  bi  dale  no  bi  nigt. 
070  Bute  he  also  capiin  be  digt.  c  oso 

At  pe  gate  is  a  gate  ward, 

He  nis  no  fol  ne  no  culvard : 

And  gif  {)ei*  comef)  eni  man 

Wipinne  pilke  barbecan,  a  270 

6  75  Bute  he  him  geve  leve. 

He  wille  him  bope  bete  and  reve. 

pe  porter  is  prud  wipalle,  u  seiie  4,  s-paite  1 

Eche  dai  he  gej)  on  pe  walle. 

And  pe  Admiral  is  such  a  gome. 
Gso  {)at  everieh  ger  hit  is  his  wone,       ,.  ,^i^^,^  ,,^_  ^^^^^l'^ 

pat  he  will  habbe  an  oper  wif, 

peg  he  love  his  quene  as  his  lif. 

Me  schal  bringe  adun  of  pe  stage  j^o8o*^'^c*l''io 

Alle  pe  maidenes  of  parage,  K260 


""*  Neifer  Iji  dai  A  \\  To  serue  hem  day  and  n.  T.  —  "'"  But 
lie  be  ase  (as  a  T)  capoun  (capon  T)  d.  AT  ||  beo  idigt  C.  — 
"'  /'.  C  II  And  at  A.  —  s^-  He  is  not  a  coward  'T  \\  no  coward 
-4  II  l)e  porter  is  cukiart  and  felun  C  (347).  danach  in  C  {34S) 
He  wLile  him  sette  areisun.  —  «^''  f.  T  \\  And  /".  A  \\  ef  ^er  C 
(243),  gif  |)e  A  \\  ani  A.  —  «'*  /:  T  \\  Bit)inne  C  |1  t)at  ilche  barbi- 
can A.  —  «"«  /:  Til  But  bit  Ije  bi  his  1.  A.  —  «"«  /'.  T|l  wule  C.  — 
o"  (^  c  241)  II  He  is  wonder  proude  T.  —  "»  Eiierich  A,  Eiiery 
Tjl  gol)  CTA  II  in  palle  A,  in  ryche  palle  T.  —  «"  (-=  C  2G1)\\ 
Anierail  A,  Amyral  Tjl  gume  C,  so  wonder  a  gome  A,  ha{)  a  wonder 
wuon  T.  —  "*"  [. . .]  r  II  In  al  {)e  world  nis  such  a  sune  C'||I)«it  he 
t)at  is  com  of  cristendom  T.  —  ""'  in  C  (263 — 26G)  gcdndert:  Ne 
1)11  his  wif  neure  so  scheno  Bute  o  jer  ne  schal  lieo  beon  his  quene, 
J)e2  beo  luuo  him  as  hire  lif  Jiat  he  nele  habbe  anoI)er  wif.  —  "*'  To 

chesen   [ ]  V,    To   chcsen   him   a   newe   w.  ^1,   Euery  gere   to 

haue  a  new  wyf  T.  —   «8-  /;  A  \\  vgl.  C  265  \\  Jjey;/,  V,  ]}en  T\\  louede 

V,  louif)   7'||(juene  j j  V.  —  ztvischen  682  nnd  6S3  in  A:  And 

whan  lie  a  newe  wif  underfo,  He  knawel)  liou  hit  schal  be  do.  — 
in  C  noch  2  verse  (267 — 268):  And  floriz,  iniai  fe  telle  fore  Heo 
schal  beon  his  (juene  icore.  —  "**  (=  C  270)  \\  Me  schal  fecche  V  \\ 
J)aiiiie  scholle  men  fechche  .4  ||  Then  sliiil  men  bryng  7'||  douii  .4  7', 
adouii  V  II  toure  T.  —  «»*  (=  C  260)  \\  of  giele  honoure   T. 


—     188     — 

0H5    And   l(;(l(3   lioni  in   to   on   orchard. 

|)o  f'aircsto  of  til  |>o  jniddclurd. 

Abiito  |)o  orchard  is  ii  wal. 

|)e  c|)olikcste  ston  is  cristal.  reio 

{)cr  1110  inai  Hcn  upon  J)e  ston 
1,90   .^^ucllel   of  |)is  wcrldcs  wisdom. 

])erinnc  is  mcrie  fo^eles  song, 

Me  mi^^te  libhe  hem  uvro  among. 

And  a  wello  per  spriiige|)  iiuic.  a'jw 

put  is  wro5',t  wip  muchel  ginnc.  v  jio.   c  iso 

005  Ihc  mai  seggen  iwis, 

pQ  stremes  come  fram  paradis, 

pe  gravel  is  of  precious  stone,  c  seito  4,  i-paite  -j 

And  of  vertu  is  evrech  one, 

Bope  saphirs  and  sardoines, 
7no  And  swipe  richc  calsidoines. 

And  jacinctes  and  topaces, 

And  onicle  of  muchel  grace, 

"««  An  A  II  leden  C,  bringe  VT,  brenge  A  Ij  an  ,1T  |1  orcharde  V. 
—  ''««  al  /;  V  II  pe  /:  AT\\  Middellerd  C,  niydlerd  7'.  —  «"  VAT  stdlcn 
am  II  pan  orch.  V  (265)  ||  go{)  A  \\  walle  T.  —  "***  pe  werste  ^,  pe 
fovvlesl  T,  Suninie  ol'  j^e  stones  bo[. .  .]  F.  —  "*"  /'.  r||  man  A,  me  VW 
sen  on  pe  A,  iso  uppon  a  F  ||  Ho  so  wonede  a  inonej)  in  {)at  spray 
C.  —  «»«  /".  2' II  Mochel  A  \\  Iwrite  muchel  of  pe  vv[.  . .]  T'  ||  Nolde  biui 
neure  loiigen  away  C.  —  ""  J)er  is  foulen  (fowelene  V)  s.  A  {384) 

V  {■36o)  II  mony   7'||  So  merie  is  ferinne  J)e  f.  s.  C.  —  "*'-  m.  wel  1. 

V  II  lil)ben  A,  leue  T\\  {jer  among  ^,  hem  a  [. .]  T',  feryn  fui  long  T\\ 
|)at  ioie  and  blisse  is  eure  among  C.  —  ""'  well  T||J)at  spriiigej) 
[. . .]  V,  spr.  perynno  TI|In  pe  orchard  is  a  welle  C.  —  *"  wrowt 
A,  imad  V,  made  T||  mid  F  ||  mochel  A,  muche  T||  pal  is  supe  der 
wip  alle  C  [vgl.  C  224,  Ged.  652).  —  "^^  [. .]  is  [. .]  Muchel  [. . .]  F|| 
pe  welle  (wel  T)  is  of  mochel  (muche  T)  pris  AT.  —  "**  T^  unleserlich  \ 
st'mes  C,  strem  4  ||  comep  C,  com  4T||froo  T.  —  ""^  pat  grauel 

bi  pe  [ ]  F  II  pe  gr.  in  (of  T)  pe  grounde  of  (is  T)  preciouse  stone 

(stoones  T")  yl7'l|For  in  pe  st'mes  pe  srnale  stones  C.  —  ^'^  An  of 
[.  . .]  eu  [. . .]  F  II  And  al  of  v.  T||  iwis  echone  ^-1,  for  pe  noones  T] 
Hi  l)eop  per  funden  eurech  one  0.  —  ^s"  /'.  T  ||  Of  safir  ^'  of  [. .  .]  Fji 
Of  saphires  and  of  s.  A.  —  ''">  f.  T\\  suppe  C  ||  cassidoines  Oil  Of  [...] 
I'i;  of  [. . .]  F  II  Of  oneches  and  of  calsidoines  A  {297).  —  "oi— '<>*  /;  TV  A. 


—     189     -^ 

And  mani  on  o|)er  derewor|)e  ston, 

|)at  ich  nu  nempne  ne  can.  c-  290 

705        Above  pe  walle  stant  a  tre,  ^  310 

{)e  faiveste  pat  mi>;te  in  erj)e  be,  y  cao 

Hit  is  ihote  J)e  tre  of  love, 

For  lef  and  blosme  ben  per  bove. 

So  sone  so  pe  olde  ben  idon. 
710  per  springe  niwe  rigt  anon. 

Alle  pilke  pat  elene  maidenes  be 

Me  schal  bringe  under  pat  tre. 

And  which  fallep  on  pat  firste  flur 

Schal  be  quene  and  fonge  ponur.  c  300 

715        pe  wal  is  of  so  muchel  eie, 

gif  per  is  eni  maide  forleie, 

An  he  stepe  to  pe  grunde  a  300 

For  to  wassche  hire  honde :  y  620 

He  welmep  up  so  he  were  wod 
7  20  And  chaungep  fram  w'ater  in  to  blod. 

'<•*  direwerpe  C.  —  ""^^  VTA  stellen  um  \\  '"'■' — ■"*  tmkserlich  in  V. 
—  '»5  Al  AT  \\  walle  C,  vvelle  heued  A,  vvalles  lied  T\\  stoudel)  T,  per 
staiit  A  II  Ireo  C,  tree  AT.-  "««  pat  f.  C  \\  fairest  ylT  ||  mai  A  \\  pat  on 
erthe  may  he  T\\  beo  C.  —  """  icleped  A,  cleped  I'll  Ireo  of  luue  C.  — 
708  YoY  f.  I'll  floiires  and  iilos(so)mes  A{T)  \\  bep  A,  beop  C,  spryiij^en 
I'll  per  f.  AT\\  bune  G,  ahoue  T,  ever  abone  A.  —  "o»  /;  /I7'||  beop 
C.  —  ''"  /".  ^irilspringep  C.  —  ""  And  pilke  .1,  pen  pey  I'll  may- 
dons  clene  I'||  beo  C,  bene  I'.  —  "'-  Men  sclial  hem  l)r.  A,  pey 
shni  be  brongt  T  ||  Schulle  silte  arewe  C'||treo  C,  pe  Iren  T.  — 
-'3  so  fallep  At II  on  /'.  I'll  pe  (pat  A)  rtonr  TA  \\  fiirste  f.  —  ''*  heo 
C  11  Hi  schal  ben  chosen  A  \\  qnen  A,  qneene  T\\  wip  (wip  mnche  I'J 

honour  AT.  —  '^^  {C  :}02)  \\  pe  welle  is  of  | ]V  (277)  \\  Non  is 

po  waie  (well  I')  A  (.?.9S),  T  {(U7)  \\  so  (/'.  I')  mochel  (^muche  I') 
A  II  aii/,l  7'.  —  "'"  :/,if  per  come  [. . .]  F  ||  jef  C  (301)  \\  per  comep  ^1| 
gif  a  woman  come  I' ||  pat  is  forleie  (forlanjl  T)  AT.  —  ''n_»i8  „„. 
Icscrlich  in  V.  —  '"  And  JTHheo  C,  hi  A,  she  T|lbo\ve  A,  b.' 
doo  I'll  to  pe  slreeme  I'.  —  ''"  waschen  yl,  wesshe  I'||her  boimiles 
clene  T.  —  "*  Ha  Indniep  up  C,  pe  water  wille  ;/,elle  .11' Hals  (as 
7'^  bit  ware  (were  I')  wode  (wood  7')  A'J'.  —  '-"  And  bicome  ATi\ 
K'i'd   as  blond    7',  on   hire  so  red  so  blod  .1. 


—     190     — 

Oil   wliiclic   f)o   \vell(;  farof)  ho. 

Also  H\vif)o   ho  \voi|)  foi'do. 

And   |jilk('  ])at  ben  maidoncs  clone, 

Hi  niai   wassclic  |)orin   I    \von(% 
72.1   ]k!   water  will  erne  f'aire  and  clor, 

Nolle  hit  hem  make  no  daungor. 
Ac  gif  per  eni  maiden  is, 

{)at  ])(i  admiral  love]?  most  of  pris.  C311) 

On  hire  schal  bo  {)at  flnr  iwcnt,  ^  3^0 

730  pureg  conjureson  and  chauntement.  t  mo 

pus  he  chesej)  his  wif  purcg  pe  flur, 

Alle  wane  hit  schulle  be  IJlauncheflur.' 

pre  sipes  Floris  swouned  nupe,  r  u-m  loua 

Er  ho  mis^te  speke  wip  mupo. 
735  Whane  ho  awok  and  speke  migte, 

Sore  he  wop  and  sore  he  sigte, 

'Daris',  he  sede,  'Ihc  worpe  ded, 

Bute  if  pu  do  mo  sumne  rod.' 

po  sede  Daris:  "Ful  wel  I  se,  4330 

'21  wnche  C\\{)n  {f.  A)  Wich  (what  T)  maiden  I)e  water  farej) 
on  (/;  T)  so  AT.  —  '^^  suijje  C'H  wurf)  OJlHi  schal  sone  be  f.  A, 
Sone  she  shal  to  delj  be  doo  T.  —  '"-^  f.  0  \\  bep  A  \\  poo  pat  ben  T. 

—  '"  f.  C'll  pai  AT\\  wessh  T\\  hem  w.  of  pe  rene  A.  —  ■"  /:  Oil 
woll  stonde  T||stille  and  cl.  A.  —  ''-^  /'.  C  ||  To  hem  makep  it  no 
daimgere  T.  —  ""  get  C\\  any  A  {318)  T  {637)  \\  gif  any  m.  per  is 
T.  —  '■-"  luuep  C'llpamerail  hail  of  m.  p.  .1,  tellep  of  more  p.   T. 

—  '29  i)eo  C'llpe  flour  schal  ^r||on  here  be  went  A,  be  to  her 
sent  T.  —  '^^  pourg  art  and  pourgh  A,  proug  art  of  T||enchante- 
ment  AT.  —  "^  pons  A,  f.  T\\  he  cheosep  h.  w.  C,  pe  Amyral  chesep 
hem  T,  he  ch.  A  \\  b.  w.]  /'.  A  \\  pourg  A,  by  T.  —  '^-  wenep  C\\  beo 
C'll  And  euere  we  (he  T)  herknep  ir||  when  bit  lie  Bl.  ^,  after  Bl. 
T.  —  '^^  swouned  noupe  A,  sownyd  anoon  THIhc  wene  ne  darf 
me  axi  nogt  C.  —  '^^  Rigt  by  fore  hem  euerychoon  T,  If  floriz  were 
of  drerl  pogt  C.  -  "^  f.  C\\  When  T,  Sone  A  \\  migt  AT.  -  ''«  /■, 
Cf  II  wept  Tllsigt  AT.  —  "'  Darie  be  saide  A,  And  seide  Dares  T;' 
wurpe  C,  worht^,  worth  T||  now  deed  T.  —  '^*  But  ich  bane  of  pe 
help  and  red  A  \\  But  pat  y  liope  of  pe  som  reed  T.  —  '^^  panne  se 
Daris  pe  freo  burgeis  C,  VijJ.  ■')S7  \\  Leue  cliild  fnl  A,  Ijoue  soon  T 
wel  ise  A,  wyl  ge  see  T. 


—     191     — 

740  pat  |)u  wilt  to  de|)e  te.  c  320 

Floris",  he  sede,  "leve  man, 

pe  beste  red  pat  ihc  pe  can: 

Wend  tomorege  to  |je  tur, 

Also  |)u  were  a  god  ginnur. 
74r,  Ber  \vi{)  pe  squire  and  schauntillun  cseites,  spaite  1 

Also  pu  were  a  god  masun. 

Bihold  of  pe  tur  pe  highede 

And  wip  pi  fot  met  pe  brede. 

pe  porter  is  culvert  and  felun, 
750  Forp  he  wil  sette  pe  a  resun  c  330 

And  here  upon  pe  felonie. 

And  segge  pat  pu  art  a  spie. 

Ansuare  him  wel  hendeliche 

And  spek  wip  him  wel  sweteliche, 
755  And  seie  pert  come  fram  ferren  londe 

For  to  seche  and  for  to  fonde, 

gif  pi  lif  so  longe  ilast, 

To  make  a  tur  after  pis  cast 

"*"  pal  fy  Inisl  is  miiclie  on  me  T||J)at  was  wol  hende  and 
curleis  C.  —  '*'  /'.  ^7'l]Floriz  C.  —  "*-  ]je  best  A,  fen  is  {ie  Iiest 
'^'11  P^l  /•  ^^'-     danach  in  AT:  0|jer  red  I  ne  can  (no  can  y  noon  T). 

—  '"  VVonde  AT]]  niorewe  A,  morn  T.  —  '^+  Ase  A,  As  T||  gnd  C|| 
^'iiionr  A,  gynonre  T.  —  '^*''  Take  (And  nini  A)  on  (in  A)  Jjy  honde 
(pin  lionds  A)  /ir||  scantilonn  A,  sr.-antlon  T.  —  "♦''  As  T,  AIs  pai 
A  II  gild  C,  f.A,  free  ?'||Mascnn  C,  niasoun  A,  mason  T.  —  "♦'Bi- 
hold (Heliold  T)  pe  tour  vp  and  donn  AT.  —  '*«  /'.  AT.  —  '*»  cnliiert 
a,  colnard  A,  crnel  7' |1  felonn  AT.  —  '''"  Wol  sone  ^irHwide  C, 
wyl  y'||setten  liis  rosnn  0,  come  to  pe  (the  T]  AT.  danach  in 
AT:  And  aske  what  maner   (mister  A)  man   pou   he.  —  '"^'  on   7'. 

—  '"-  saie  A,  soy  TUpon  art  coin  to  ho  a  spye  (comen  pe  tour 
aspie  A)  AT.  —  ''"^  pou  (And  p.  T)  schalt  (slialt  T)  answeren 
(answere  T)  him  (/.  T)  swetelich  (swetlych  7')  AT.  —  •"  speke  A, 
soy  T||  to  him  J7'||  wol]  f.  T\\  suet.  C,  nndolich  A,  myldolycho  T.  — 
danach  in  AT:  Soy  (And  sai  A)  pon  art  a  gynonro  (ginonr /I)  To 
hoholde  (hihold  A)  pat  foiro  (ilcho  A)  tour.  —  '•''''  /'.  ^IT ||  icome  (\ 

—  75(1  ],\)i-  (o  loko  T.  And  for  to  lorne  A.  —  danach  in  A'T:  To 
Uiako  anoj)oi'  (sucho  an(.)thrr  7'|  in  |>i  jimdi'.  ■■■"  /'.  ,17'I|pi|  mi 
C.  —  ""•  /•.  .17' II  iiiakio  ('. 


—     192     — 

In  |)iii(!  loiido  :ifo  frome, 
7cn   WliiiniK!   jiu   (M't  lioDi   ioomo.  c  imu 

^\'llano  he  liircp  {)0  spcko  so  luMidcliclio 

And  answere  so  swotcliche, 

]jonno  lio  wilo  come  |)C  ner  a  :«o 

And  l)idde  {)c  pleic  at  Jjcscliekcr.  r  ran 

-jcr.        Whanc  {Descheker  is  forp  ibro/^t. 

Wijjute  panes  ne  plei  {)u  noj^t, 

pu  most  habbe  redi  mitte 

Twenti  marc  in  p'l  slitte. 

peg  |)u  biwinne  ogt  of  his,  a  aeo 

770   Hold  hit  of  wel  litcl  pris;  caso 

xVnd  if  he  winnep  ogt  of  pin. 

Loke  pu  leve  hit  al  wij)  him. 

Muche  he  wile  ponkc  pe 

And  of  pe  swipe  iwondred  be. 
775  For  he  is  swipe  covetus 

And  at  peseheker  envius, 

gerne  he  wile  pe  bidde  and  preio.  rKiattiocb 

"9  f.  AT  II  frume  C.  —  '«»  f.  AT  \\  icnme  C.  —  ■'■'  /.  ^T||  he 
J)e  hirep  sp.  C.  —  '"'-  /'.  AT\\  aiisuerie  C\\  sueteliclie  C.  —  "''•'  pennel 
wel  sone  ^Tjlwule  C,  vvyl  T,  wil  ^  jj  com  T  ||  nier  C,  nere  T.  — 
'8*  And  wyl  byd  T  \\  plaien  A,  pley  T||  pe  escheker  C,  pe  scheker  A, 
{je  rliekere  2'.  —  in  A  noch  2  verse:  To  plaien  he  wil  he  wel  foiis 
[bWt  102]  And  to  winnen  of  {>in  wel  coiieilons.  —  '"•'•  Wiien  J)OU 
arl  to  I^e  scheker  (at  chekev  T)  bronjl  AT.  —  '"«  hil)ute  C,  wip- 
outen  A,  wi/;out  T  \\  pans  A,  seluer  T  \\  ne  plai  A,  f.  T\\  nowt 
A,  nougt  T.  —  ^"  most]  shalt  ^r||  wij)  the  T.  —  "««  priHi  A\\ 
mark  4,  marke  r||ine  C,  under  Jji  si.  A,  beside  ]jy  knee  T.  — 
■"i*  ^  s^dW  «(/«  =  A  300  II  gif  T,  and  gif  ^  ||  vvinne  A,  wynne  T.  - 
-70  —  A  p,oi  II  poll  lete  perof  A,  pow  tel  perof  T  ||  wel  /'.  T,  ful  ^. 

—  "1=.^  .95c9||And  f.  C  ||  gif  ^,  yf  r||biwhine{)  C  |1  al  pin  4,  of 
j,e  C.  —  "2  =  J  ,35.9  II  al  /'.  T|l  Al  leue  poii  hit  w.  h.  A  \\  gif  him  of 
pine  suche  pre  C.  -  "»  f.  AT\\  wule  ponki  C.  -  -■*  f.  AT \\  snpe 
iwundred  heo  ('.  —  "3_77c  ^  ^2'||snpe  C.  —  in  T  noch  folgcnde 
vrrsc:  So  po?t  shalt  al  wif)  gynne  pe  porters  loue  forsolh  wynne  pat 
he  pe  help  on  pis  day  But  he  pe  help  no  man  may  {T  C>79—C,8i). 

—  -"  Wel  gerne  yir||wille  A,  wyl  Tjlpraie  yl,.pray   T. 


—     193     — 

pat  {)u  come  amorege  and  pleie, 
Grante  him  J)at  ]3u  wilt  so, 

780  And  tak  mid  amorego  suche  two, 
And  ever  ])u  schalt  in  |)in  wolde 
{)i  golde  cupe  wi{)  J)e  atholde. 
pe  pridde  day  ber  forti  pund 
And  pine  cupe  hoi  and  sund. 

785  2^erne  he  wile  pe  bidde  and  preio. 
pat  pu  legge  pe  cupe  to  pleie, 
pu  him  answere  atte  firste, 
pat  no  leng  pleie  pe  ne  liste, 
Ihc  wot  he  wille  pilke  day 

790  Honuve  pe  so  muche  so  he  may, 
He  wile  pe  lede  to  his  innc 
pe  cupe  of  pe  to  biwinne. 
He  wile  be  wel  covoitus 
And  hire  to  bigge  angussus. 


■"^^  amoiege  C,  aiuoiewe  -1  H  {)Ht  j)OU  /.  TUConi  anoJ)er  day  to 
playe  T.  —  '"»  Jjoii  bclialt  (slialt  7')  sigjje  (seye  T)  {jou  w.  s.  AT. 
—  '80  {)oa  shall  take  T,  And  iiim  .4  ||  mid]  wij)  pe  AT  \\  ainorewe  A, 
f.  T  II  swich  A  II  tvvoo  T.  danrich  in  C:  And  wel  Jji  nedes  for  to  do.  — 
781  ^;  Q'f  [I  jj.oweii  w.  .1.  —  '•*'-  /'.  CT  \\  cupe]  cop  A  \\  [)e]  lie  A.  danach 
noch  in  A:  pat  iike  self  coi)i)e  of  golde  [jat  was  for  Blaiiiichefloiu' 
ijolde.  —  "*'  fiydde  T\\  dale  A  \\  bere  wi{)  J)e  A,  take  T\\  an  hondred 
pond  A,  an  hundred  i)ound  '/'||  jjat  Jiritlde  day  {lu  wend  him  lo  And 
her  wif)  pe  forli  pund  ('.  —  '**  )ii  A,  J)y  T||cop|)e  .4,  coupe  T'} 
hool  T,  al  hoi  ^4  ||  sound  7j  sond  A.  —  In  A  und  T  noch  .2  verse: 
jif  (jeue  T)  him  markes  antl  pans  fale  (poundes  of  py  male  T)  Of 
I)i  mone  (Iresoure  T)  tel  [)ou  no  tale  AT.  —  '**  in  C  umgestellt  =^ 
C  o7.j  II  Wel  7,erne  ^T||  wulc  C,  {le  wille  h.  A  |1  praie  A,  pray  2\  — 
'**  J)i  coupe  ^1  II  To  lay  py  c.  and  to  pi.  T.  —  "*'  pou  schalt  (shall 
T)  answeren  (answere  7')  iiini  (/'.  7')  y(7'||ale  A,  al  per  7' ||  first 
AT,  fursle  C  {:J77}.  —  ""^  pat  /'.  .47'i!  no  /'.  7'||  lenger  .47'||  lo  jilay 
TWpOiX  lie  list  A,  pe  ne  lyst  7'||  histe  C  {:i7S).  —  T8»_7e2  (=  c 
:-i7l—:i7i)  /.AT.  -  ■»'  wule  (I  —  7":'_t»«  /.  J7'||  VVhanne  pu  lest 
him  pe  cupe  iseo  Wel  ;inj,'ussus  he  wile  beo.  He  wile  heo  wel 
coueilus  [C  seite  J  spalte  :.']  And  hire  to  hifrj^e  siipe  \'u>  ('  {:1(>.'>  —  :U1S); 
vgl.  Var.  zu  7(n. 

H.iusk  neiht ,  Floii>.  lo 


—      191      — 

lor,   MiKihel  lie  {je   wile  hode, 

If  him  inii^tc   ]je   botcro  sjx'dc.  t' 370 

Jjii   scliolt   l)li[)elicli('   7^\\('   liir   him,  ^  ago 

|)e^  hit  be  ^old  pui-  and  tin. 

I  he  wot   {)iit   he   mui  alrebest 
MOO   Of  jjine  nede  helpc  |)e  mest. 

Seie  also  pe  ne  faile  non 

Gold  ne  selver  ne  riche  won: 

Seie  pu  wilt  parte  wijj  him  of  jjan. 

pat  he  schal  evre  be  riche  man. 
so.-,  jjanne  he  wile  be  wel  blipe 

And  biginne  to  love  pe  swi|)o. 

And  falle  he  wile  to  |)i  fote 

And  bieome  pi  man,  if  he  mote. 

His  manrede  {hi  schalt  fonge.  a  390 

810  And  his  triipc  of  his  honde, 

pat  he  pe  bere  al  pe  helde, 

pat  man  schal  to  his  loverd  ^^elde. 

/,if  pu  migt  pus  his  love  winne, 

He  mai  pe  helpe  wip  some  ginne.  c  400 

"=  Wel  moche  .4,  ful  niuche  J  i|  wule  C  {369),  he  wil  (wylle 
T)  for  J)i  (I)e  T)  coupe  AT\\  beode  C.  —  ■"«  ^if  he  AT\\  mygl  Tji 
l)etter  AT.  —  "»'  /:  C ||  blelieliche  A,  il  bletlily  THgiuen  i  H  geue 
him  T.  —  '0^  f.  C  II  J)ai  A,  ^if  r||  of  gold  fyne  T;  vgl.  C  (379—383): 
Ansuere  him  wel  hendeliche,  'p'm  beo  [)e  cupe\  seie  bliipeliche,  For 
his  gode  cowipaygnie  Awuniie  he  hap  p'l  diuerie.  —  '""—*'"'/'.  J. T; 
Tieode  C  (384);  in  A  noch  2  verse:  And  sai  me  |)inkeg  hit  wel 
bisemeg  pe  pai  hit  were  worg  swiche  pie.  —  *"'  /.  J'llSai  A,  pu 
migt  segge  C  {3So)  \\  failep  C.  —  ""^  f\  t.  —  »"•'— ""^  /;  ^r||  beo  C. 
in  C  noch  2  verse:  Whaiine  he  heiep  pe  s|)eke  so  richeliche,  And 
ansuerie  so  hendeliche.  —  ^^^  f.  J.T||beo  C.  —  *•"*  luuie  C,  suipe 
(J  II  And  he  wil  (wol  T)  panne  (/'.  T)  so  (ful  T)  mochel  (mnche  T)  loue 
pe  J.r.  —  *"'  pat  pou  hit  schalt  hope  ihere  and  see  A,  And  to  pe 
bovVe  also  pnrde  T {7'00)  \  pat  he  wil  falle  to  pi  fot  (foote  T)  AT.  — 
***  pyn  7' II  man  /'.  T\\  7,U  AT\\  mot  A,  moote  T.  —  *•**  manred  A, 
And  homage  T  \\  afong^e  .4.  —  ^i"  pe  trewpe  A,  pe  troup  T.  —  8i'_»>s  f. 
AT.  —  «•■'— 8>*  /:  rC'll  pou  A,  pons  A,  som  A.  vgl.  C  {399-400): 
And    pus   pure.^   pe   cupe  and   his  giwne   J)U    mi^t  pi  lewman   best 


—     195     — 

815  panne  pu  migt  ben  iknewe 

And  pi  cunsail  to  him  schewe.' 
And  alpiis  Floris  haj)  iwro5;t, 

As  Daris  him  haJ)  itagt, 

Ac  J)urej5  Jdb  cupe  and  pureg  gersome 
ft2o  pe  porter  is  his  man  bieome. 

*Nu',  quap  Floris,  'pu  art  mi  man, 

Al  mi  trest  is  pe  upon,  r  710 

perfore  pu  most  me  helpe  nede,         cs.ito  0,  spaitfi 

Wipute  pe  ne  mai  me  spede.'  c  410 

8  25   Ord  and  ende  he  hap  him  told, 

Hu  pat  maide  was  fram  him  sold. 

And  liu  he  was  of  Spaine  a  kingos  sone, 

For  hire  love  pider  icome. 

To  fonde  mid  some  kinnes  ginne, 
8  30  Hu  he  mi^,te  hii-e  awinne. 

po  pe  porter  iherde  pis,  he  sigte; 

'Iho  }im',  he  sede,  'bitraid  wip  rigte,  r  -,-j(i 


awiwne  (vffl.  vers  799).  —  "^'^ /'.  AT,  lieou  C.  —  "'*  f'.AT(C(jl.  Var. 
zu  823).  —  *"  Nou  also  Florice  A  \\  hath  6'||  iwrowt  A  \\  As  he  seide 
he  dide  y  wys  T.  —  *'*  Also  Darie  A  |1  itawt  A  |1  And  as  he  or- 
deyiied  so  it  is  T.  —  *'"  Ac  |)ureg  C,  [jar  {)Ourgh  A,  For  T  ||  his 
gold  J.2'11  J),  gersurne  C,  his  garsome  A,  his  vvavyson  {T  70S).  — 
*-°  ys  F'lorys  man  T  (/OD  ||  hicunie  (' ,  bycom  T.  —  **'^'  Nou  A\\ 
Florice  A,  Floriz  ('  H  Florys  seide  now  art  \iOU  my  moon  T. 
—  *-■-  And  al  >4  1|  trust  7'|1  npan  A,  vppon  T.  —  "■-"  [)frnore  C\\ 
Nou  J)0U  inigt  wel  el)e  A  \\  New  my  consel  y  wyl  l>e  schewe  2' 
{vgl.  816).  —  "-*  Bilnite  C  ||  Arede  me  Irani  jje  depe  A  \\  Rede  me 
rygt  gif  \>o\\  he  trew  T.  —  **-'■  And  (Now  7)  euerich  {eucry  T)  word 
J.T||tolde  T.  —  »'^"  Moil  Hhinncliclloni'  .1,  Mow  l)e  m.  7'l|frohim 
T,  f.  C  11  isold  C,  shohh^  T.  —  ""  Spaygne  (',  Spaync  T  (715)  \\ 
kynges  yl7'||soonc  T.  —  "-"  haie  C  \\  And  for  li.  I.  7I  1|  For  grete 
1.  7'11  [leder  7' H  y  coonic  7' Ij  he  was  [)ider  imnio  <'.  —  *-"  fonden 
7' II  wip  yl  7' II  Slime  (J,  som  A,  some  7'|j  kunncs  (',  f.A'J'.  —  "•'"  [le 
maiden  agen  to  him  w.  A  ||  pat  t'eire  mayde  for  to  wyniio  7'.  — 
"^^  pe  porter  pat  herde  and  sore  si/,le  (syjt  T)  AT.  —  *^'-  Ich  am 
hitraied  yl  |1  And  seide  y  am    betrayde   7'|lponr7,  r.  ..1,  ary:/,t    7'. 


lOG 


jjurc'/,  |)i  csitol   ilic   iini   hitiaid,  ^  ^^„ 

And  of  mi  lif  ilic  iiiii  (lesrimid.  ,■  4-^,, 

HIS  Nu  ihr  wot  hit   hit  «,m^|j.  yi.hmioia 

For  [)o,  ihc  dicdo  |)olf'n  dej). 

No^^t  for  |)an,  while  ihc  mai  go, 

Ine  «chal  pe  faille  nevre  mo: 

AVhat  me  bitide  ojjcr  hifallo. 
S40  Ihe  schal  ])e  foreward  hold(Mi  ailc. 

Iwend  nu.  Floris.  to  {)in  inne. 

While  i   hipenehe  of  some  ginnc:  r  730 

Bitwene  pis  and  pe  J)ridde  day  4  ^vf,.    <:  am, 

J  he  wille  fonde,  what  i  do  may.' 
H45        Floris  si;5te  and  wop  among, 

])ilke  terme  him  Jmj;to  long. 
jje  porter  J)ogte  what  to  rede. 

He  let  flures  gadere  on  pe  mede, 

Cupen  he  let  fille  of  flures 

*''  Ijourg  A,  1)10115  y'ljich  A,  y  T||  dismayde  T  \\  {)Ht  pure;^ 
J)is  cupe  and  J)is  gersume  C.  —  *»*  ich  J.  1|  Ihc  am  nu  J)i  man  bi- 
cume  C II  {)erfore  y  am  wel  euyl  a  paydo  2'.  —  ^^"  y  T,  ich  ^  |1 
wool  T,  seo  C,  wot  child  ^  1|  it  gooj)  7'.  —  «»«  ich  ^  H  shal  y  T\\ 
foUen  C,  to  Jjoiie  A,  suft'er  T.  —  *'^ — *'*  ««  J  7'  timfiestellt:  And 
najjeles  ich  ne  schal  [)e  neuere  faile  mo  Jjer  whiles  iniai  ride  or 
go  A\\l  shal  [w  faile  neuer  moo  Jje  while  y  may  ryde  and  goo  T. 
—  838  failli  r.  —  »3»_»4o  uvigesteUt  in  AT\\  What  so  wille  ^  (-ii?), 
Wh.  so  euer  may  T  (7;>6')  ||  bitide  or  A,  f.  T\\  faile  A.  —  «*»  I)i  (py 
T  72?)  foreward  (forwardes  T)  icii  wil  (shal  y  7')  helden  (holde 
T)  alle  A  (416)  T.  —  «*'  Wende  {)ou  .4,  Wynde  now  T  \\  floriz  C, 
horn  A,  hoome  T\\  into  A.  —  "*'-  Whiles  A  \\  {)ink  .4,  beljenke  T\\  me 
of  ril  siDH  T,  soiii  A,  same  (7.  —  »*3— »"  unujcstclU  in  C|l  Bituene  C. 
{430).  —  8**  wulle  C{4:^9)\\  Don  ich  wille  J,  Fon.le  y  shal  THpat 
1  may  .1.  —  **"  Floriz  C,  Florice  .4,  Flores  7'||spak  -4,  spake  T\\ 
weop  C,  wept  T.  —  ***  f)ulke  C,  |)at  ilche  .4  |j  [)Oiigte  wel  1.  A  \\  And 
pougt  I)e  t.  al  to  1.  T.  —  '*'  I)oii2te  A,  {jougt  T  ||  fe  best  reed  T. 
8**  And  I.  T||  floures  gaderen  A,  geder  floures  7'|;  in  .47' ||  a  meed  T. 
»»»  fulle  C  II  He  wiste  (wist  T)  hit  (it  7')  was  ^e  maidenes  (raaydons 
T)  wille  (wylle  T)  AT\\  Two  cotipen  (To  lepes  T)  he  let  (lete  V)  of 
Homes  fdle  (fylle  T)  AT. 


—      197     — 

830  To  strawen  in  |)e  maidcncs  buros. 

{)at  was  liis  red  to  helpc  him  so: 

He  let  Floris  on  pat  on  cupc  go,  t  r4o 

Twei  gegges  J)e  cupe  bere.  a  430 

And  for  hevie  wro|)  hi  were,  c'44o 

855  Hi  beden  God  _2;ive  him  ivel  fin. 

|)at  so  manie  flures  dide  Jjerin. 

J)ider  {)at  hi  weren  ibede, 

Ne  were  hi  nogt  arigt  birede. 

Ac  hi  turned  in  hire  left  hond. 
860  Blauncheflures  bur  anond. 

To  anof)er  chaumbre  hi  ben  agon, 

To  Blauncheflures  chaumbre  non. 

pe  cupe  hi  sette  to  J)e  grundo  a  44o 

And  go  forj)  and  lete  hire  stonde.  r  750 

865        0  maiden  com  and  wolde 

pe  flures  handlen  and  biholde.  c  450 

«*«  /■.  AT.  —  »5«  jje  rede  A,  pe  best  reed  T  |1  Jsat  he  (as  him  T) 
poujt  I)o  (J)oo  T)  AT.  —  »"  He  let]  /'.  AT\\  Floriz  C,  Florice  J,  Floiires 
T\\  mAT'\  o  coupe  do  .1,  oon  Lep  to  doc  T.  —  «*'Tuei  C,  Tweie  A, 
Two  ry  maydeiis  T  |1  coupe  A,  lepe  I'll  ho>"e  ^'-  —  "'*  So  hem  (heuy  T) 
charged -4  T 11  pat  vvrop  pai  w.A,  neuer  pey  wore  T.  —  *^^  pai  bad 
A,  And  bade  7'  H  7,if  ^,  geue  T  |1  hem  T  \\  vuel  C,  euyl  T,  euel  .4  j]  fync 
T.  —  866  j,at]  /•.  Tjiso  mani  A,  To  mony  T  H  floures  .ITU  dude  <'> 
dede  A,  he  dide  Tjl  perynne  T.  —  «"  /".  Tjl  pai  A  |1  To  pe  chauwjbre 
per  hi  scholde  go  C.  —  «""  /'.  7'||pai  nowt  .4  ||  Ne  geden  hi  ari7,t 
no  C.  —  839_86o  f  CT\\\is.\  .4  II  hour  an  hond  A.  —  *«•  beop  Cjl 
To  Clarice  hoTir  po  coupe  pai  i)ere  ^i  ||  pey  gede  to  anoprr  and  let 
pa<  be  pey  shuld  haue  gon  to  Blauncheilour  And  7,ede  to  swele 
Clarys  boure  T  {746— 74S).  —  ***  To  Blaunchefloures  chamber  pey 
shuld  tee  T  (74.5)  ||  Wip  pe  floures  pat  per  inne  were  A.  —  **'  /". 
ril  pere  pe  couppe  pai  sctte  adoun  A.  in  A  2  verse  mehr:  [A  blatt 
102b]  And  :/,af  liim  here  inalisoun  pat  so  fele  floures  embrou.-;le 
on  honde,  T  hot  dn/iir  1  H'crs:  And  cursed  him  so  I'elo  brou/,l  to 
honde  {T  740).  —  ««*  gop  C  \\  pai  wenten  forht  A,  pey  ^ede  lioomc 
Tllleteg  C,  leteu  A  \\  hem  st.  T,  pe  coppe  st.  A.  —  «"■•  Clarice 
(Clarys  T)  to  pe  coppe  (lepe  T)  com  ^THandj  /".  7'.  —  •*"''  Homes 
A,  flores  7'!l  handleden  -1.  to  Iioiidel    7'l|lo  boh.   T. 


—     1 08     — 

Fl()ii«   \v('i)(l(^  hit   were   his  swote   wii^t. 

Ut  of  pe  cupe  he   lej»  nriijt; 

And  ])iit  inaide  for  |)o  drede  c  soitc  e.  ^paito  -j 

«7o   Higan  t(»  eric  and  to  gi'odo. 

|)0  Floris  scsj.  hit  nns  no/t  he.  ,,  4;^^ 

In  to  ])(!  cnpo  lie  stcrto  a^^e, 

And  held  him  ])itraid  al  clene, 

Wip  pe  flures  he  hidde  him  hidene.  t  urn 

BTo   Nil  maidenos  come  in  to  liire  lepc, 

AVel  iiftcne  in  on  hope. 

And  axede  hire  what  hire  were.  rbiattiorb 

And  whi  he  makede  suche  here. 

|)is  maide  pogte  anon  rigt. 
880  pat  hit  was  Floris  pat  swete  wigt,  c  46u 

For  here  chaumbres  nig  were.  .i  460 

Selde  w-as  pat  hi  togadere  nere. 

And  ofte  Blauncheflur  hire  hadde  itold. 

Hu  he  was  fram  him  isold. 

*«'  Floriz  C,  Florisse  A,  Floiys  2'l|it  T|l  hadde  ben  A  (h.  be 
r)|lswet  .4.  —  »««  In  {)e  coupe  A,  Of  {)e  lepe  T|lstod^,  stert  T\\ 
vprijt  J^3'.  —  **"  A.  Ije  maide  (mayde  T)  al  for  dr.  AT.  —  *'"  crie] 
schrichen  ^,  shrell  T\\  an  ^.  —  ^''^  Floris]  sche  J,  he  Tjlseghj  A, 
sawg  r  II  was  T||novvth  ^  ||  shee  T||J)o  nuste  floriz  what  to  rede 
C.  —  *'^  coupe  A,  lepe  r||he  stirt  a7,e  A,  agen  stert  he  T  ||  For 
{)e  ferlich  pat  he  hadde  In  to  [jo  eupe  he  sterte  a.^en  C.  —  *"-^  /'.  Cjl 
bitraied  A  \\  al  /:  T.  —  «'*  And  wi])  C  |i  hudde  C  {458)  \\  bidene 
nicht  in  C\\  Of  his  deg  (lyf  T)  he  ne  gaf  (tolde  he  T)  nowt  (not  T) 
a  bene  (beene  T)  AT.  —  *'"  comef)  C  (465)  I|  |)er  come  to  Clarice 
maidenes  lepe  A,  {>,  c.  maydons  and  to  Glarys  1.  T.  —  *'*  Bi  (by 
T)  ten  be  (by  T)  twenti  (twelf  T)  AT\\  on  an  T,  in  one  A  \\  heepe 
T.  —  «"'  A.  (A.  pey  T)  asked  JTHhire]  /:  ^Tyiiere  A,  hur  T, 
—  »"«  A.  why  T,  pat  ^  ||  hi  A,  heo  C,  shee  T\\  made  T||  suche  a  T, 
so  loude  yl.  —  "»  =  C  459  (vgl.  C  469:  Wei  heo  was  bipogt  and 
whare)  H  Clarice  (Clarys  T)  hire  understod  (bypougt  hur  T)  anon 
(anoon)  r.  (rygt  T)  AT.  -  «8»  floriz  6'  (460),  Blauncheflour  AT\\ 
p.  suete  w.  C,  pe  while  7'.  —  **i  /'.  2'11  boures  ^  1|  neg  A.  —  *»2  /'. 
T II  And  selden  pat  pai  neren  ifere  .4.  —  ***  f.  TJIAnd  aiper  of 
oper  couiiseil  pai  wiste  -4.  —  ***  f.  T  \\  heo  C  (464)  ||  And  niichel 
aiper  to  oper  triste  A. 


199 


885  He  5;af'  hire  niaidenes  answere  anon,  ^470 

J)at  in  to  bure  hi  scholden  gon: 

'To  pe  cupe  ihc  com  and  wolde 

J)is  flures  handlen  and  biholde,  r  770 

per  fliste  ut  a  buterflige, 
890  Are  ihc  wiste,  on  min  ige. 

So  sore  ihc  was  offerd  of  pan,  a  470 

pat  ihc  loude  crie  bigan." 

pis  opere  loj^en  and  hadde  gle 

And  go  agen  and  lete  hire  be. 
895     pLaris  hatte  pat  maide  hende. 

To  Blauncheflures  chaunibre  he  gan  wende  ano 

And  sede:  'Swete  Blauncheflur, 

Wiltu  se  a  wel  fair  flur?  t  iso 

Hit  ne  greu  nogt  on  pis  londo. 
900  pat  fiur  pat  ihc  bringe  pe  to  honde." 

'Away,  Chiris,"  quap  Blauncheflur.  a  48o 

'To  scorne  me  is  litel  honur, 

»««  Hii  A,  And  7'||gaue  T\\lie  maydons  'i'ljanoon  T  ||  To  fiii- 
den  hem  ansuare  T  [470  vyl.  879).  —  *»«  /'.  C  \\  to  her  chamber 
T II  pal  sscholden  A,  were  T  ||  goon  T.  —  **^  {)is  coupe  A,  ^ai  to  {>e 
lepe  3'  II  heo  sede  ihc  c.  C,  ich  cam  A  \\  ihc]  f.  T  \\  she  wold  T.  —  «"  f  e 
^Tjl  handli  A,  to  hondel  r||  to  beh.  T.  -  "'*''  Ac  er  ich  hit  eiier  wiste 
A,  And  or  y  it  ere  wyst  T.  —  *»"  A  boterflege  to  .^ain  me  fluste 
A,  An  otter  tleyx  a  j^'eynsl  my  brest  T.  —  «•"  Icii  (I  T)  was  sor  (so 
soore  T)  adrad  (adr.  of  A)  Jjaii  A2\  —  *»-  y  1.  crye  can  T\\\iai 
sscrichen  and  greden  i  big.  A.  -  «»■''  gleo  C\\pe  maidenes  (may- 
dons T)  hadde  per  of  ([jerof  hadden  T)  gle  (glee  T)  A  T.  —  *»*  go^i 
C,  tm-ned  AT\\a7,ene  A,  hem  7'||leteJ)  C  ||  hire]  /'.  C,  Clarisse  A, 
hur  T II  beo  C.  —  «»«  Clarice  C  \\  So  (as  T)  sone  so  (as  T)  ])e  ma- 
denes  (maydons  T)  weren  (were  T)  agon  (gon  7')  A  T.  —  *'*  T. 
Blauncheflonrs  hour  Clarice  wente  anon  A,  To  Klauncheflour  she 
gede  anoon  7'||heo  C.  —  ^»'  siiete  C'H  And  seide  leyende  (boldly 
T)  to  Bl.  ^17'.  —  «»»  Wilton  sen  A,  Felow  com  and  see  V'Hseo  C\\ 
a  feire  T,  a  ful  fair  A  \\  tlonr  .4  7'.  —  *»»  Swicbe  (Suche  7')  a  flour 
pe  (pat  pe  A)  schal  (shai  T)  like  (wel  lyke  7')  AT.  —  '"">  Haue 
pou  sen  hite  (it  sene  7')  a  lile  AT.  —  ""'  A  vvey  T,  Anop  -4  || 
Glariz  C,  Clarys  T,  dameisele  .4  ||  (|ii  T.  —  »"'  /'.  C  |1  it  is  none 
honoure   T. 


—     •H){\     — 

IIo  J)at  lovof)  par  amiir 

And  ha|)  fiiMof"  joio.  iiiai   lovo  Hur. 
90.-.   Ac  ilu!  woiu!.  Claris,   wijjute  galtlM-. 

pat  pe  admiral  nic   wile  habbc.  i  4.hj 

Ac  {)ilk(!  day  ne  .schal  ncvrc  bo, 

Nc  schal  1110  novre  atwito  me, 

|)at  ihc  bo  of  love  untrowe. 
9iu   No  chauiigo  love  for  no   nowo.  r  j.^ 

Nc  lete  J)e  olde  for  no  nowo  bo. 

So  dop  Floris  on  his  contre, 

Nu  I  sclial  swete  Floris  misso,  ,^  ^^.,^ ,  ,p^'nf ; 

No  schal  non  oJDcr  of  me  have  blisso.' 
915        Claris  iherde  J)es  illo  reuj)e. 

And  pe  trewnesse  of  pis  trewpe :  c  soo 

pe  teres  glide  of  hire  lore. 

'Blaunchefiur'.  he  sede,  'godo  iforc. 

Leve  swete  Blauncheflur, 
920  Com  and  so  a  wel  fair  flur. 

Togedere  hi  go  nu  iwis. 

903_90i  f,AT\\  luiiel>  C.  —  9»*  ioye  C  \\  luue  tlures  C  (467):  C  488: 
Ac  ihc  libbe  in  soreje  in  {ns  tures.  —  ""•'  Ac]  /'.  AT,  For  C  ||  Icli  ihere 
A,  I  here  r||  Clarice  A,  Glarys  T,  f.  C'llvvi/;out  T,  bithute  C.  — 
»"*  {)at]  /'.  A  II  Ameral  A,  Amyral  T\\  vvil  m.  A,  wyl  m.  T,  m.  vvule 
Cjl  to  wiue  (wyf  3')  \\.  AT.  —  »»■  But  f)at  day  Tlj  ne]  f.  AT  \\  schal 
(shal  T)  neiier  AT.  —  ""^  pal  men  (he)  schal  (shal  T)  AT\\a.iw. 
rn.]  euer  haue  m.  T.  —  ""*  beo  C,  I  schal  l)en  A,  y  shal  be  T|| 
luue  C'll  so  vntr.  T.  —  »'**  chaungi  A  \\  luue  C,  my  loue  3'||  non  A.  — 
9"  For  no  loue  ne  for  non  (noon  T)  eie  (aye  T)  AT.  —  *'*  floriz 
C  II  For  sake  Florys  T  ||  in  h.  contreie  (contraye  T)  AT.  —  »'»  y 
r,  f.  A  II  Florice  A  \\  Ac  pe^  floriz  for^e  me  C.  —  »'*  Ne  /'.  A  ||  noon 
other  7'||Ne  schal  ihc  neure  forgete  Jje  C.  —  "^  Glariz  C,  Clarice 
A,  Clarys  T  \\  stant  (stood  T)  and  bihalt  (beheld  T)  pat  reupe 
(rewth  T)  AT.  —  »!«  Of  trewnesse  C  |i  of  [(is  tr.  A,  o.  hur  trewth 
T,  and  of  trewfe  C.  —  *''  terres  ('  ||  Lei^ande  scho  saide  to 
Blaunchetlour  A,  And  seide  lady  blaunchetloure  T.  —  9i8_9i9  ^■ 
^Ti|leue  suete  C.  -—  "'-*•  Cum  a.  se  C,  Com  nou  s.  A,  Goo  we  see 
ri|a  well  f.  f.  C,  put  ilche  flour  A,  pat  ilk  floure  T.  —  »-'  goj) 
C||To  pe  coupe  (lepe  T)  pai  (pey  2')  geden  po  (went  both  T)  AT. 


—     201      — 

And  Floris  ha  J)  iherd  al  pis. 

Ut  of  pe  cupe  he  lep  anon. 

And  to  Blauncheflur  he  gan  gon. 
9>5  Eiper  oper  sone  ikneu. 

Bope  nupe  hi   chaunge  heu,  Vbi«tt^io8a 

Togadere  wipiite  word  hi  lepen. 

Klepte  and  kiste  and  eke  wepen. 

Here  kissinge  ilaste  a  mile, 
930  And  pat  liem  pugte  litel  while. 
Claris  biheld  al  pis. 

Here  cuntenaunce  and  here  blis, 

And  leii^ende  sede  to   Blauncheflur: 

'Felage,  knowestu  ogt  pis  flur?  y  si„ 

o;{5  A  litel  er  pu  noldest  hit  se,  a  sio 

Nu  pu  ne  niijte  hit  lete  frara  po.    '' '''""  »*•  ^''f  ^.^ 

He  moste  kunne  muchel  of  art, 

pat  pu  woldest  geve  perof  part.^ 

"Certes",  quap  Blauncheflur  to  Claris, 


danach  in  AT:  Wei  (/.  7)  lilist'ul  (Joyful  man  T)  was  Florisse  (FIo- 
rys  T)  {)o  (poo  T)  AT.  —  *'-'  A.  ttoriz  C,  For  he  AT  \\  had  AT\\ 
herde  T.  —  »"  Out  of  pe  coupe  A,  Of  pat  lepe  T  \\  slirte  (sterl  T) 
iwis  AT.  —  »-*  /'.  AT.  —  "^s  vVel  sone  aiper  oper  kiitnve  .1  {f)09), 
Aylher  of  hem  otlier  kiiewe  T  {S04).  — •  "■-"  chauiigep  C  ||  (VVelsoiie 
T)  Bhiiincliefloiii'  fhaiuigedc  (chauugod  T)  hewe  .4  {:')(>()),   T  {So3). 

—  "■-'  Wipouten  (wipoute  T)  speche  toyidere  (togeder  7")  pai  (puy 
7')  lepe  AT.  —  "'^^  pai  clepte  A,  And  klippt  7'||ke.ste  ('.  kysl  r|| 
a.  e.  vveopen  (J,  a.  e.  wepe  .4,  wonder  swete  T.  —  *-"  /".  7'11  ke<«inge  C, 
cussing  A  II  ilesle  d,  laste  A.  -  «■•'»  /".  T.  pougte  A.  —  "■'»  Clarice  AC, 
Clarys  7'|1  hiheold  C.  hihalt  A  \\  this  T.  —  «''-  Her  7'!|  counlenauiu-e 
.47'||lier  7'||l.li^s  A,  hlysse  T.  —  «"  And  /'.  f '  ||  lei/,ende  /:  ('T\\ 
saide  A,  seide  C'7'||to  HI.]  pen  to  B.  7",  Clarice  t.  B.  C.  —  »•'*  Fe- 
lawe  A,  Felow  T,  /'.  C  ||  knonestou  .1,  knuwisl  pou  7'||angt  T,  ou7,l 
.4,  o.  :/,et,e  (J.  -  "■'•■•  /:  7' II  A)  /;  A  ||  noldest  pou  A.  —  »•"'  /'.  2'|i 
And  noil  A  jj  pu]  /.  r'||ne  nu/,t  .4.  —  '•"  jH.  ni.  k.]  V,  H.  ni.  conne 
A,  She  shul  konne   7'|lwel  inochel  .4,  ful  nuiche  T,  vvel  nuichel  V. 

—  »'«  [pat  p.]  F  II  noldest  A  ||  x.if  -4  ||  peiof  gene  7';|ani  p.  .1.  ony 
p.  V.  —  »="'  /:  47'1|[.  ..jde  hlancheHur  to  claris  J"||C|anz  T. 


—     202     — 

•Mil   "[)is   is   mill   u/ciic   swctc   FNtris.'^ 

Nil  bofjo  hio  |)es  swete  |)inge 

Ci'ic  hire  nicrci  al  wepingc, 

To  |)c  admiral  {jat  hem  ne  wreie, 

For  penne  hi  were  siker  to  dcie. 
945   Claris  hadde  of  hem  pitc.  a  sao 

*No{)ing',  he  sede,  'ne  dute  '/o.  c  ".m 

Ne  diito  yje  nammore  wi|)alle. 

pan  liit  were  to  me  bifalh;.  r  .»j„ 

Wite  20  wel  witerli. 
050  Plele  ihe  wile  ower  beire  druri.  ^  mu 

Claris  hem  hap  to  bedde  ibro5;t, 

pat  was  of  pal  and  selc  iwroi^t. 

In  bedde  he  bro7te  hem  adun 

O 

And  hireself  wende  arum.  a  biatt  los 

**"  /'.  A  II  [pis  is]  Fllovvene  T  |1  suete  iloriz  C,  leue  floyres  T' 
Now  Blauncheflour  and  Florys  T.  —  »*'  Nu  /".  AT,  [. . .]  F  ||  hope 
Fl|[tuo]  V,  f.  AT l\^\se  A,  {ih  V,  I)ese  THswete  I^inges  VC,  sw. 
Jjinges  for  blis  A,  sw.  |)inges  y  wys  T.  —  in  A  noch:  Fallefj  down 
here  fet  to  kis.  —  '*-[....  clarisse  merci  . .  .]V  \\  CrieJ)  C,  And  criet> 
A,  Cryen  3'||  her  7' ||  wepirig  A,  wepyrig  T.  —  **'  [. . .  pe  amyrayl  . . 
oujt  ne  wreye]  Y  \\  J)at  jhe  (she  T)  hem  bivvraie  nowt  (ne  wiey 
hem  T)  to  ])e  king  AT\\(luhinter  in  A:  To  \)&  king  {lat  jhe  hem 
nowt  l)iwreie.  —  "4*  ^;  7'||  Wher  Jjour;^  J  ||  were  here  sorege  niwe 
C,  pai  w.  s.  t.  delie  ^  |1  [. .  .  scholden  dege]  F.  —  »*••  /:  FT  ||  Clarice 
C||  po  spak  Clarice  to  Blauncheflour  .1.  —  «*"  /'.  FT ||  heo  C||  Wor- 
des  ful  of  fin  amour  A.  —  ""  doute  A,  dougl  2'|1  jou  A,  f.  T\\  nan 
more  A,  no  more  T||  [. .  .  namore]  V\\  mid  alie  V,  of  me  in  alle  T. 
—  9"  [I)an]  V,  pat  C  \\  it  w.  myself  hyf.  T,  to  mi  self  hit  hadde 
bif.  A  II  by  f.  F.  -  »"  White  A,  Wete  T,[. .]  F  ||  ghe  A,  [.  .]F  |1  witerli 
A,  wytterli  V,  weturly  THHele  ihc  wuUe  and  noping  wreie  C.  — 
«°"  Ower  beire  cumpaignie  C  ||  [. .  .]  beyre  drewori  F  i|  Heele  T,  pat 
hele  A  \\  ich  w.  A,  y  wyl  T||  goure  ^T||  bop  A,  f.  T\\  drury  T.  — 
»5i  Clarice  C||To  on  (a  T)  bedde  .ITHghe  hap  hem  ibrowt  A, 
pey  ben  brougt  T  ||  [. .]  bedde  heo  hem  haiiep  ibroiigt  T'.  —  95-  is 
T  II  of  palle  a.  o.  sylke  T,  o.  silk  ant  sei.del  A  ||  wroujt  .4T||  [. .] 
selk  &  pal  iwrouht  F.  —  ***  heo  C  ||  pai  sette  hem  pere  wel  softe 
adoun  A,  And  per  pey  s.  hem  doun  T,  [. .]  heo  sette  h.  per  ad.  F. 
»"  An  C II  hure  s.  C  {538),  f.  T,  Clarice  A  {529)  \\  [. . .]  w.  F  {296), 


—     203     — 

955        po  Floris  first  speke  bigan. 

'Ui'e  loverd",  he  sede,  'pat  makedest  man.      y^J^^^ 

pe  ihc  ponke.  Grodes  sone.  c  sdto  7.  ^paite  -j 

pat  ihc  am  to  mi  let'  icome.  rsso 

Mi  lef.  nil  ihc  habbe  pe  ifunde, 
9G0   Of  al  mi  care  ihc  am  unbunde.^ 
Nu  aiper  hap  oper  itold 

Of"  here  sorege  and  care  cold. 

pat  hi  hadde  ifunde  bo.  .1  540 

Sippe  hi  were  ideld  atuo. 
965  po  bigan  hi  clippe  and  kisse. 

And  make  togadere  miichel  blisse.  c  550 

If  per  he  dide  agt  bute  kiste, 

Swete  Blaunclietiur  hit  wiste. 

Claris  hem  servep  al  to  wille, 
970  Bope  derneliche  and  stille.  r  310 


w.  liein  C,  <lro\v5  {je  rouityii  A,  ilrowg  hem  self  al  T  (8-24)  j|  aroimi 
V,  aroom  T,  rown  A,  fiani  C.  —  «=«  po  /".  A  {oS2)  T{8ii7},  [. .]  V  \\  Floiiz 
C,  Florice  >l,  Florys  7'|lfiir?t  C  (539),  ferst  .4,  pen  T,  [. . .]  formesl 
V  {299)  11  to  sp.  I'll  bigon  V,  bygan  T.  —  »*«  louerd  C\\  And  saide 
louered  A,  A.  ?eide  lord  7',  [.  . .]  V  \\  madesl  AT\\  inon  V.  —  »"  I)e 
i  A,  J  it  7'|lJ)onki  C,  ponke  T,  J)anke  J  |1  [. . .]  nou  godes  V,  god- 
des  7'l|sune  C.  —  «*«  leol"  icuuie  C\\  Nou  (pat  7')  al  mi  care  ioh 
(J  7')  haue  oiiercome  ^17',  [.  ..|  he  is  oiier.ome  V.  —  ''•^*  leof  C;] 
And  nou  ich  haiie  mi  let  ifounde  A,  Now  my  leiie  1  h.  yf.  T,  [. .  .] 

habbe  ifounde  V.  —  •'""  kare  A  \\  ich  A,  y  2'|1  [ am]  V  |j  vnbounde 

VAT.  —  »«'  /:  7' II  Nou  hap  aiper  o.  it.  A,  [.  .  .]oper  hauep  t.  V. 
—  »•-  /'.  7' II  Of  maul  a  caifoul  cold  A,  (...1  kare  ful  c.  Y.  — 
*"'  /'.  7' II  And  of  uiani  pine  sliouiie  ,1,  [.  .  .]mo  wel  slronge  V.  — 
»•*  /:  rySuppe  C||  pat  pal  ban  ben  a  two  so  longe  .1.  f. . .]  so 
longe  V.  —  "'^  /'.  V  II  pai  to  A  {:')30)  \\  Nu  hi  cluppep  and  cus^ep 
C'ljpo^  was  noman  pat  myjl  radde  T  {82.')].  —  """•  /.  V  |1  makep  C, 
made  .1  {ijol)  \\  togadere]  ioi(!  and  .-1  |1  mocliele  .-1  |1  pe  ioye  put  pey 
Ivvoo  madde  7  (82(i).  —  ""'  /.  .17'|l|lf  h|e  dede  more  bote  cluppc 
i\L-  cusse  V  {297)  ||  If  per  was  ai^t  bule  custe  C.  —  »•»  /'.  yl7'||  [.  •  -j 
blancheilur  h.  w.  V  {29^].  —  ''«»  /'.  C  |1  Clarice  J  ('»42).  Clarys  T 
{833)  II  [.  ..Jseruep  V  {309),  sfiuede  .1,  scruyd  7'||at  wylle  7".  — 
»"»  /:  C II  Bop  7'||denielich  A,  deinlycbe   T,  [. .  .jeliche   V. 


—     -io  1     — 

Nun  opor  liovonc  hi   no  bcdo 

Huto  ovi-c  swich  lif  to  lodo. 

Ac  longo  no  inii;t(^  hi  hem   witc. 

f)at  hi  neron  undoi7,ite. 
975         For  pe  admiral  haddo   such  a   wonc. 

Ehc  morotid  pev  moato  como 

Two  niaidencs  ut  of  hire  huro. 

To  sorvcn  him  up  in  J)e  turc. 

|)at  on   sclioldo  ljrin<;>e  comb  and   miiur 
980  His  heued  to  kembo  \vi|)  grete  honur, 

pat  o|)er  towaillo  and  bacin 

For  to  wHsso  his  hondcn  in. 

Swichc  him  serve])  a  day  so  faire. 

Amore^^e  moste  an  o{)er  peire. 
985  Ac  mest  were  iw^oned  in  to  |)e  tur 

Maide  Claris  and  Blauncheflur. 
Claris,  joie  hire  mote  bitide. 


ul.   10fil> 


A  550 


T  850 


.7i_«72  f^  jijY.  —  »'*  /;  TIJBut  SO  ne  migte  jhe  hem  longe 
iwite  A,  [..]  Iieo  no^h  longe  w.  V.  —  «"*  /'.  T\\^.  hit  ne  sscholde 
ben  undergete  A,  [. .  .]eren  vndergete  F  I|  undergete  C.  —  »'-^  f.  V\\ 
Vor  C,  f.  T,  Nou  A  !|  I)e  Amyral  had  T,  hadde  1)6  Ameral  A  |1  swiche 
^  II  wune  C,  woone  7',  wane  A.  —  9"«  /".  F  ||  pat  euerdai  per  --cholde 
(euery  day  shulde  7')  c.  .12'  ||  cume  C.  -  '■»'•  f.Y  jj  Tuo  C,  Twoo  T,  |)re 
.4  II  maydons  Tl  lit  (/■.  J)  of  h.  boure  (hur  hour  T)  AT,  dafilr  in  C: 
wij)  muchel  honur.  —  «"«  /'.  F  ||  Vp  to  him  in  to  Jie  Toure  T,  In  to 
1)6  hegeste  Tur  C.  —  »"»  /".  Fr||  fe  I)ridde  sdiolde  bringge  c.  a.  in. 
A  {552),  pat  were  feiie  and  supe  hende  C.  —  »«»  /.  FT i|  To  seruen 
him  w.  gret  h.  A  {553),  pat  on  his  heued  for  t.  k.  C.  —  s**  f.  F|| 
oper  bringe  tow.  C  \\  Wip  water  and  clop  (clooth  T)  and  bacyn 
(iiasyn  T)  A  {550)  T.  —  »«^  /".  F  |1  wasschen  A,  wesshe  T|lhondes 
AT\\  yniie  T.  —  »«»  /'.  F  j]  And  pai  pat  sernede  him  neuer  so  f.  A 
{554),  pat  day  pey  seruyd  h.  feire  T.  —  »«*  /;  F  |1  Amorewen 
.4,  ^noper  day  T  ||  scholde  A,  com  T.  —  »«=  f.  V  \\  But  most 
7'||w,  wonyd  T,  w.  iwinied  C,  was  woned  A  \\  Toure  T.  —  »««  /'. 
V  \\  Maide  f.  2\  per  to  .4  ||  Clarice  A,  Glariz  C,  Clarys  T.  hiermch 
in  A:  So  longe  him  seruede  pe  maidenes  route  pat  hire  seruice  was 
comen  aboute  On  pe  morewen  pat  pider  com  Florice  {A  560)  Hit 
fel  to  Blauncheflour  and  to  Clarice.  —  »*'  Clarice  CA  \\  .so  wele  h. 
m.  bit.  ^  II  [. . .]  wel  h.  m.  b.  F  ||  Clarys  wyp  pe  white  syde  T  {835). 


—     205     — 

Aros  up  in  pe  moregentide,  v  .^70 

And  haj)  icleped  Blauncheflur 
990  To  go  wi{)  hire  in  to  |)e  tur. 

QuajD  Blauncheflur:  'Ihc  am  cominge',  1  bii,tts;..  ^<.-i 

Ac  he  hit  sede  al  slepinge.  r  340 

Claris  com  in  to  {)e  tur,  a  .ito 

J)e  admiral  axede  Blauncheflur. 
995  *^Sire\  he  sede  anon  rigt. 

'He  ha|)  iwaked  al  pis  nigt 

And  ikneled  and  iloke 

And  irad  upon  hire  boke.  v  :!.io 

And  ibede  to  Gode  hire  orisun, 
1000  pat  he  pe  give  his  benisun,  r  860.    <■  tm 

And  pe  holde  longe  a  live. 

And  nu  he  is  asleped  swipe, 


»»»  Rose  7' II  inorewen  i.  A,  |...|  ainorewe  t.  V,  on  morne 
tyde  T.  —  »»»  iclupetl  C  \\  Ami  clepide  (cleped  T]  after  Bl. 
(Blaunchefloure  T)  .4ril[.  ..]  Idaiidietlui- F.  —  "»»  T.  wende  ^r|! 
here^,  him  I'll  [•  •  •]  li'i'^^  i"'o  l^an  *•  ''•  —  ""'  Blaiinchenour  saide 
ich  a.  comende  ^,  [. . .]  icli  a.  coiniiijje  V,  She  seide  y  am  couiauiide 
T.  —  »»■'  heo  C  II  [. . .]  was  slepin-e  V  \\  Ac  (But  T)  here  answere 
was  al  (/:  T)  sleuende  (slepaiiiid  T)  AT.  in  A  noch  :i  verse:  Clarice 
in  \>e  wai  is  nome  And  wende  pat  Blauncheflour  had  come;  inV  » 
{oder  mehr)  verse:  [. .  .  .]ane  wine  | .  .  .  .]  come  ( V  :}:><))  \. .  .]of  lierd  . .  . 

—  »"  Clariz  C,  Sone  so  Cllaiice  A  \\  c.  in  pe  toin-  A  ,  com  penne 
aloon  T  (Sol).  —  »»*  amiral  V,  Ameral  A,  Amyral  7' |1  askede  F, 
asked  AT  ||  after  BI.  .4,  anoori  T.  in  T  noch  :i  verse:  Where  is 
Blaunchefloitr  so  free  Why  comep  she  not  heder  wip  pe.  —  **•■  /'. 
C  II  Sire  jhe  t^aide  A,  Sir  she  seide  T,  &:  clarisse  seyde  V  !j  right  V. 

—  »»«  ghe  had  A,  Sire  heo  hanep  V,  She  hap  7' jl  wakyd  T  \\  pis 
/:  V  II  Sire  Alnigt  heo  set  at,  hire  boke  C.  —  »»'  iwake<l  &  iloked  V, 
ycryde  a.  yloke  7'||  And  hap  perijn  irad  and  loke  V.  —  ""*  /'.  C,  doth 
vgl.!)'J6\\y  redde  7' |1  on  F7'|l  hur  hooke  T.  —  ""»  ibede  VT,  peron 
ibede  C,  bad  A  \\  to  god  r7;  to  gode  .1,  /■.  C  ||  her  7'|loreisoun  A, 
orison  V,  oryson  T,  oresun  C.  —  '«"«  he]  /:  F|Ueue  pe  V,  gene  pe 
2'l|benisoun  A,  benyson  T,  beniscun  K  H  pat  God  pat  polede  pas- 
siiin  (J.  —  >»«'  And  God  pe  h.  V,  pe  h.  sire  C.  And  pe  helde  .1. 
A.  pat  he  holde  7'1|  long  al.  A,  long  py  lyf  7'.  —  '""'^  And]  /'.  A  \\ 
non  VA,   now  7'||  heo  C,  sche  A,   pe  niayde   7\  pat  m.  V  \\  slepep 


—    -iofi    — 

pat  ho  no  inai  coino  to  J)o/  — 

Ts  pat  Ho\)V  sede  In;.   — 
1005   Ho  sodo:  '//!,  sire,  wijjutc   losing;.'  — fsoiios,  sH'*' 

'He  iK\  lie  sodo.  'a  swete  ping, 

AVol  aijto  ihc  vvillon  hire  to  wif. 

pat  so  /jOrno  bidd«!p  mi  lit".'  k  3*11 

Amorei^e  po  Claris  arist, 
i(,io   lilnuncliofliir  ho  atwist,  r  590 

pat  lie  inakode  so  longo  doniore, 

'Aris^,  he  sodo,  'and  go  we  ifere/ 

Qiiap  lilaunchoHur:  'Teh  come  anon".  a  ,■,% 

Ac  Floris  cloppon  hire  bigon. 
1015  And  he  him  also  unwise. 

And  f'elle  aslope  on  pis  wise. 

Chiris  to  po  piler  com 

(al  .1)  so  s\vit)e  AV,  si.  s.  svvy[)  7'|lsiii[)(3  VC.  inAVTnoch  1  vers: 
Blauncheflour  {)at  maiden  swoLe  A  (oSO),  Heo  (Slie  T)  slepe[)  so 
faste  (fast  7')  ]}',d  iiiayde  suete  V  T.  —  '""»  heo  VC,  liii  A,  she  Tr 
ne]  f.  T\\m.  iiowl  A,  may  not  T,  m.  nougt  F  H  comeii  .4  1|  to  J)e] 
ghete  A,  gete  VT.  —  '«»*  Gerte  (Gertes  T)  said  (seide  T)  J)e  king 
AT,  &  1)0  bispaic  iiim  [je  k.  V.  —  '"">■'  f.  AVT\\  Heo  C.  —  »«»«  Heo 
6'llNpu  is  hi  (she  T)  AT,  Iwis  heo  is  F  |1  he  s.]  /'.  ^FTH  suele  C. 
—  'o»^  augte  A,  augt  T,  aughle  F  ||  ich  .4T',  me  I'Hwihiy  habbe 
hire  V,  her  gerne  A,  g.  li.  T\\io  wiue^F.  —  '*"*  Whenne  ghe  bit 
so  for  mi  liue  A,  So  gerne  heo  l)it  f.  mine  line  1',  pat  so  preyeth 
f.  my  lyf  T.  —  '«"*"  Anoper  dai  Glarice  (Glarys  T)  AT,  Glarisse  a 
nofer  day  F  ||  Glariz  C  \\  erly  aryst  T.  —  '<"»  heo  C  H  And  hap 
(hauep  F)  Bl.  atw.  AV,  fat  Bl.  well  wyst  T.  —  i«''  /'.  T\\  VVhi  hi 
made  A,  pat  heo  liauep  F  1|  demoere  A,  demure  C.  —  '**'-  /'.  T\\ 
Ar.  up  .4,  A.  v|.  lion  F  H  heo  s.  C,  /'.  ^1  F.  —  '»'•'  Blaunchetlour 
saide  I  c.  anan  A,  per  heo  seyde  ich  c.  anon  V,  And  seide  y  c.  anoon 
T.  —  >»'*  And  A,  When  T\\  tloriz  C,  Florice  A,  Glarys  T\\  he  klippe 
bigan  A ,  her  clepe  liyg.  T  ||  in  V  ist  tutr  . . .  tl . .  es  . .  zu  lesen.  — 
'"'"  Abode  pe  childeren  ase  don  wise  T'  {■!i7).  And  after  hem  gan 
sore  agrise  A  {50-'j),  Sone  after  it  made  hem  to  rewe  T  {S74}.  — 
'«'«  A.  fel  T  (67.7),  a.  feolle  C,  Foleil  (?)  F  (0*^6)  y  in  a  slepe  T\: 
one  p.  w.  C,  on  pise  w.  A  [oQ-J).  on  [.  .]sse  w.  T^,  newe  T.  in  V 
noeh  2  verse:  . . .  pisse  wise  hey  . .  |  Sone  per ...  —  '*•"  po  Glarice 
C,  Glarice  A,   Glarys   7',   [.  . .]  F  1]  cam  AT,    wende  F. 


—     207     — 

And  pe  bacin  of  golde  nom, 

And  hajj  icleped  after  Blauncheflur,  v  eno 

1020  To  wende  wi|)  hire  in  to  J)e  tur. 

He  ne  answerede  p;e  ne  no ; 

J)o  wende  Claris,  he  were  ago. 

po  Claris  com  in  to  J)e  tur,  a  6oo 

He  axede  after  Blauncheflur. 
1025  'Sire,  ihc  wende  hire  finde  here. 

He  was  arise  are  ihc  were; 

Nis  he  nogt  icome  .^^ite?' 

QuaJ)  he:  "He  dute|)  ine  to  lite".  y  ggo 

He  clepede  to  him  his  chaumberlayn 
1030  And  liet  him  go  wi|3  alle  mayn. 

For  to  wite  whi  he  ne  come,  a  6io.    t  Matt  io9;i 

So  he  was  woned  to   done.  c  eio 


'"'8  AntlJ  /:  /1F7'I1  l>iisiii  T',  bacyn  A,  basyn  7'|l8olJ  AV,  gold 
in  bond  T^  J)er  heo  n.  V,  ghe  (she  T)  nam  AT.  —  '°'^  And]  Heo  C 
(fiOO),  [.]  V  II  had  id.  A,  cleped  T,  hauel)  [. .]  V,  lokede  C  \\  a. 
Blaiinchefloure  1\  [. ..]  V.  —  '»-"  V  unleserlich\\  To  here  C  {099)  \\ 
here  A,  hur  7' H  Tome  7'.  —  'o^'  /'.  7'C  H  Heo  V,  ghe  .4  ||  answerede 
^,  [...]  V  II  nai  ne  50  .1,  ge  ne  [. .]  V.  —  '»--  /'.  7'6'  |1  Clarice  A, 
clarisse  V  \\  7,he  ware  A,  {)at  heo  were  V.  —  •"-^  /'.  r||Sone  so 
Clarice  ^4,  [)o  cluiisse  F  ||  tonr  A.  —  '"-*  fe  amira!  askede  F,  ]>& 
ameral  (Amyral  7')  asked  AT  ||  atterj  /'.  F.  in  AV  noch  2  verse: 
Whi  and  wharfoie  7,he  (&  askede  whi  heo  F)  ne  coine  I  As  hi  (Also 
heo  F)  was  woned  to  done.  —  "•'^'■,  f^  y  y  gire]  /".  J  (6Y>5)  F  {362)  jj 
h.  hahbe  ifunde  V,  iier  hanen  ifonden  ^.  —  »«^-«  /:  7'||  Heo  V  (361), 
ghe  yl  (604)  ||  arisen  A  \\  ar  ^  ||  ich  AV.  —  '»•-"  What  iiis  heo  F 
What  ne  is  7,he  A,  What  is  she  T  \\  newt  ^,  not  T,  [.  .\  V  \\  icnme 
C,  icomen  A,  conic  7'||  7,ete  (',  x.it  A,  7,et  7',  [. .]  F.  —  '"'-"  Q.  h.  heo 
C,  Nou  ghe  .'I,  Now  siio  T,  Wod  heo  F  |1  nie  donte|)  al  to  lit  (lyte 
T)  A  T,  [.  me  to .  .j  ]'.  —  >"-"  He  clnpede  C,  ForJ)  (P^riit  A)  he  depot) 
(cleped  7')  .17'.  |...|  F  1|  to  him]  /:  AT,  \. .]  V  \\  clKuiinhei-leyn  A, 
chaumberlen  F',  cliamburlayn  7'.  —  '"•"'  |.  ..his..]  I'||bit.-l,  bade 
7' II  wende  .rf||w.  his  m.  T.  —  '"•"  [.  . .]  F  ||  And  wite  wi  l>n\.  A, 
To  vvete  why  7'||  heo  ne  cnine  C,  gbe  n.  come  A,  she  wyl  not  come 
7'  _  loai  Xo  ills  heste  snlhe  sone  6'1|S.  heo  w.  F,  As  hi  (she  7') 
w.  ^17'||vvone  A,  wonyd   T,  [. .]  F  ||  t.  doonc   7',  f. .]  F. 


T  89(1 

A 

Matt  103 1> 

r  Matt 

s 

ll.    s]iHltf    1 

^■0, 

A  H-.'O 

—     20S     — 

For[)  Ik;   wendc  hoik;  iinoii. 

To  hire  i.liiiuinbic  [jat  Ik;  com. 
1035   In  hiio  bedde  he  foiKl  tuo. 

Wcl  fastc  iclipt  aslofx;  lio, 

Neb  to  neb  and  niiif)  to  muj); 

Sone   wert;  here  sore/^en  cii|). 

Jn  to  \)e  tur  sone  he  tv/ 
1040   And  told(;  his  h)verd  what  he  i.nej. 

|)e  admiral  het  his  swerd  him  ))ringe 

Iwite  lie  wolde  of  |)is  {)inge. 

For^  he  vvende  \\\p  al  liis  main, 

Himself  and  his  ehanmberlein, 
1045  Jjat  he  com  |)er  hi  two  laie, 

y,\t  was  pa  slep  in  here  eic. 

He  let  adun  J)e  elo{)es  keste  r38o 

A  litel  binejien  here  breste, 

io33_io4o  j^ j  V'.  _  i»33  pa   cliauiiiberleyn  AT\\  had   uuder- 

nome  A,  is  forth  nooine  T.  —  '"^^  In  to  Chamber  he  is  coome  T 
In  to  hir  hour  hn  liis  iconie  A.  —  '"''^  And  slant  (stondej)  T)  bi- 
tore  hire  bed  (iuir  bedde  2')  AT.  —  '«=^''  idiij.t  C'lJAnd  find  (fin- 
del)  ^')  !>'"■  iP^^'*^  ^')  '■wai  (/'.  T)  neb  (nel)be  T)  to  neb  (nebbe  T) 
AT.  —  1""  Nebbe  to  jjebbe  T  H  an  A  ||  nioul)  t.  monf)  .42*.  — 
1038  ^Y^i  s  4^  'fo  p^.  Ainyrul  7' Unas  l)itt  .1,  it  was  T  ||  soregeren 
C,  sorewe  A,  sone  7' ||  couj)  .-17'.  —  '"•^''  Vp  in  t.  I).  Toure  r||[T]o 
Jje  Admiral  sone  h.  I.  C'Uhe  steyg  T,  vp  li.  .-^leig  .4.  —  '•'*''  [A]nd 
C'li  And  saide  A,  a.  told  T,  [. .]  V\\\\.  Un\\  T,  bini  6' j]  wat  he  i 
ajhej)  V,  al  fat  he  seig  (seyj)  AT.  —  '»♦•  [pe]  C\\  Anieral  .4,  Amy- 
ral  T,  amirayl  T' |i  bed  V,  lete  7' ||  h.  s\v.  him  briii^'  A,  h.  s.  h. 
bringe  V,  him  h.  s.  brynij  T  \\  suerd  C.  —  '"*-  [Iwjile  C,  I  witen 
A,  W.te  K,  For  wele  T\\  ]jus  C,  Jiat  /!7',  |iisse  Fjl  tijiinije  V,  tydyng 
T.  -  10*3  ^;  2' II  fFo]rt)  C;  Vor{)  V,  Forht  ^  H  ming  A  \\  mid  F  |1  alle 
mayn  A.  —  '""  /.  rTll[. ..]  his  C.  —  '«*«  Till  J)aie  come  A,  He 
went  to  hem  T  ||  p.  hei  i)ot)e  1.  T',  [lar  |)ai  two  laie  A,  I)ere 
J)ey  lay  TIK-]  I>e  l»ed  heo  foml  tiieie  {oijL  Woo)  C.  —  '""  git /1 7', 
f)e  get  V,  [. .]  C  II  w.  she  aslepe  T,  w.  pe  si.  fast  .4  |j  hire  .4  jl  ege  V 
i.  h.  e]  peve  ay  T.  —  ^'•*"  [He]  C,  pa  Ameial  A,  pe  aniiral  V,  pe 
Aniyral  7'11  lete  7',  het  V  \\  adunj  /'.  A  \\  pe  d.  caste  C,  hire  cl.  keste 
.4,  here  cl.  adonn  caste  T',  [)e  clothes  doun  cast  7'.  —  '"**  [A  litel 
bin]  f  II  Intel  F,  lylel    7'i|  binejie  F,  byiielje   7'||hur  brest   T. 


—     200     — 

Bi  here  breste  he  kneu   anon,  ^'  ^«''**' «-  ^Py^g^,^ 

105  0  pat  on  was  niaide  and  poper  a  mon. 

He  quakede  for  anguis  per  he  stod,  ^  nso 

Hem  to  quelle  was  on  his  mod. 

And  get  he  pogte.  are  he  hem  quelle. 

What  hi  were,  hi  scholden  telle. 
1055  pe  children  awoke  po  anon 

And  sege  pe  admiral  bifore  hem  gon,  v  63o 

Wip  his  swerd  over  hem  adrage:  r  390 

Sore  hi  ben  offerd  and  wel  mage. 

'Seie\  quap  pe  Admiral,  'belamy\  a  mo 

1060  Who  makede  pe  so  hardy, 

For  to  come  in  to  mi  tur 

And  to  ligge  bi  Blauncheflur? 

To  wroper  hele  were  ge  bore, 

go  schullcn  pole  dep  perfore.' 

'*•*'  fan  se^  {po  iseili  V)  he  wel  sone  (s.  /'.  T')  anon  A  V,  And 
soiie  he  knew  anon  T.  —  *''^*'  {)on  V,  pat  con  T\\  may  V,  a  man  A, 
woman  T\\  and]  f.  A  ||  pal  oJ)er  CAT  \\  a  mon  C,  mon  V,  a  woman 
A,  groom  T.  —  '«"  /'.  C  vgl.  116:2  \\  He  quaked  T,  He  quok  A, 
pe  amirayl  quakede  V  \\  anguisse  A,  angys  V,  lene  T  ||  pe  a 
slod  V,  pere  he  stood  T.  —  '"■''•^  /'.  C  \\  sloon  T  \\  hit  w.  on  his  V, 
w.  his  A,  w.  in  h.  T\\  mood  T.  —  '"^s  f_  c\\  git  he  T,  He  him  A  !| 
Itipougte  A,  pouhte  F,  poujt  T  ||  ar  A,  or  T  \\  wolde  hem  quelle 
A  II  quelde  T.  —  '»«*  /.  C  \\  Wat  V  ||  he  V,  pai  A,  pey  T  \\  pat 
sscholde  him  A,  hui  scliolden  F,  pey  shuld  him  T.  —  in  AYT  nock 

1  vers:  And  sipen  (seth  T,  seppe  F)  ho  pougte  (poule  F,  wyl  T) 
hem  of  dawe  {A,  hem  to  depe  1',  wip  dome  hem  T)  don  (done 
T).  —  '"^-^  wakyd  7' ||  po  an.  C,  under  pon  A,  vnd  [. . .]  T', 
swylh  soone  T.  -  '"■■"  /'.  .IFT  ||  hiuore  C.  —  >«37  ^^i  (And  VT) 
segh  (segen  V,  saw  T)  pe  (pat  F)  swerd  (swerde  T)  AVT\\  0.  h.]  /: 
C  II  idrawe  A,  a  drawe  F,  drawe  T,  a!  adra7,e  C.  —  '"*''  S.  hi  heop 
off.  C,  Adrad  pai  ben  A,  pey  hen  adi.  T,  Hij  weren  agra|. .]  V  \\  <!i- 
epe   hui   mawe  F,  a.   in  awge  T,    to  hen    islawe  J.  —  in  A   nock 

2  verse:  po  hispak  pe  Ameral  liold  Wordes  pat  scholde  sone  bi  told. 
—  i""^"  [. . .]  belami  Y  \\  f.  T\\  Sai  me  now  pou  bel  a.  A.  —  '»««  /'.  7'|| 
Ho   C||  made   A.  —  '««'  /".  T||  [. . .]   in   mi   tour  V.   —    '""-  /".   T|| 
[. . .  .1  hlancheflur  V  \\  And]  /'.  A  \\  To  1.  per  A.  —  '""^  /■.  CT\\[...\y 
hale  ware  A.  —   '»«*  /".  C7'||[.  ..pe     .fore]  F|lschollen  polie  .4. 

Mausknoclil  ,   l'"l.>ri-.  It 


—    2in    — 

locr,  {)0  sedo  FIoi'Ih  to  IJlsiunclieHur:  rmo 

'Of  urc  lif  niH  no  soour'. 

Ili  crio  liiin  morci  l)o]jo  swijjo.  c  400 

pat  ho  i^ivo  horn  first  of  live. 

After  liis  bariiago  lio  liajj  iseiit  a  r.r.o 

1070  To  avvrcko  him  wij)  jugemcnt.  c  ,;4u 

Up  he  bad  hem  sittc  boJ)e 

And  don  on  lie  re  bey  re  clo|jo. 

And  sippe  he  let  hem  binde  fasto 

And  in  to  prison  ben  icaste. 
1075        Nu  al  his  barons  had  undcrnome.     a  i\m.    t'xjo 

And  f)o  J)e  admiral  hi  ben  icome. 

His  palais  {)at  was  so  faire  ibild,  r  410 

Of  erles  and  dukes  hit  was  ifild. 

Up  he  stod  among  hem  alle, 
1080  Bi  semblaunt  wel  wro|)  wi[)  alle, 

'»««  f.  C\\  I)anne  A,  I)an  T\\  saide  A,  seyde  V,  selde  T\\  Florice 
A,  floyres  V,  Florys  T.  —  i"««  f.  C\\  oure  AT\\  lino  V  ||  is  T\\  non 
/I  II  socoiir  AT.  —  '"'■•■'  crieg  (.' ||  And  mercy  J)ai  cride  on  him  so 
Bw.  ^,  Ak  hei  criej)  iiim  merci  so  siiijie  V,  But  fey  cryde  h.  mercy 
swyth  T.  —  '""s  gaf  ^F  y  furst  CV,  respit  ^  |1  of  liere  1.  AY  \\ 
For  to  length  her  lyiie  T.  —  '•'^"  [..he  ..after  his  harenage  . .]  V 
(40C)||Til  he  liadde  A,  Now  haj)  he  TH  Barons  Tjlsent  AT,  isend 
a  -  lO'O  [. ..  him  ..]  V  {407)  \\  awreken  A,  wreke  T\\^o\xv^i  A, 
after  T\\  iug.  6',  —  lo'i  /■.  6' |1  ==  F  4(9;?  H  hade  T\\  sytte  booth  T. 
—  '«"  ^,  (7  II  do  T|l  h.  I).  clo|)e  F  (i03),  oj^er  elopes  ^,  bop  her  clop 
T.  —  ""3  ^^  jjo  he  bad  h.  h.  V,  Sep  he  dide  h.  h.  T,  And  let  h.  pe 
while  b.  C  II  faster.  —  '"^^  prisoun  A,  one  prisun  T' |1  hem  he  cast 
A,  he  het  h.  caste  V,  lete  h.  be  cast  T.  —  in  A  noch  4  verse  {vgl.  10G9): 
Til  he  had  after  his  harenage  sent  To  wreken  him  pourgh  jugement 
^What  helpeg  hit  longe  tale  to  schewe  Ich  wille  gou  telle  at  wordes 
fewe.  —  "*'=^  /'.  C  II  [. . .  harenage  . .]  F  {40S)  ||  baronage  A  \\  Now  han 
pe  Barons  v.  T.  —  '"'"  /'.  C||pal  to  pan  F  ||  Anierail  A,  amyrayl 
V,  Amyral  T  ||  ^be  A,  a  V,  pey  2'|1  hep  T^^  ||  nome  V,  coom  T.  — 
>»"  f.  T  II  i. .  ibuld]  F  II  halle  A  \\  w.  hei.^e  ibiilt  A  \\  ibuld  C.  — 
io'8  /'.  I'll  [. ..]  was  ifidd  F||  Of  kynges  A  \\  and  barons  C  |1  ifiilt  A, 
ifnld  C.  —  i»"  He  (pe  amiral  F)  stod  (stood  T)  up  a.  h.  a. 
AVT.  —  '«««  [. ..]  wrep  mid  [.  .]  F  ||  B.  s.  swipe  wropt  A,  Wip  s. 
wrop   T. 


—    211    — 

*Lordinges\  hesede,  ViJ)  muchel  honur,  '  ''^"i^l't'jPyf^ 

ge  habbe  iherd  of  Blaunoheflur, 

Hu  ihc  hire  bogte  apligt 

For  seve  sipe  of  gold  hire  v^'v/^t. 
108  5  For  ihc  pogte  wiputen  wene 

To  habben  hire  to  mi  qiiene. 

Biforc  hire  bed  mi  self  I  com 

And  fond  bi  hire  an  naked  g-rom. 

J)o  hi  wore  me  so  lope,  r42o 

1090  I  pogte  to  habbe  iqneld  hem  hope; 

Ihc  was  so  wrop  and  so  wod, 

And  get  ihc  wipdrog  mi  mod. 

Nil  ge  habbe  iherd  hu  hit  is  went, 

Awreke  me  wip  jugement." 


T  9^0 


"'^'  [.  ■  .]  ^!1  He  saide  lordingges  A,  And  seide  lordynges  T\\  of 
inocliel  A,  wil)  muche  T.  —  'o»2  [. .  .]  F  |]  habhep  (7  ||  ban  lierd 
speken  of  A,   herde  speke  of  T.  —  '"»•''  [. . .]  F  |1  Hon   idi   h.  boii.^t, 

dere  apl.  A,  {)at  y  bougt  bur  d.  a  plygt  T.  —  ^"^^  [ ]  F  ||  soiien 

AT\\  silbes  AT  \\  of  gokle  bur  wygt  T,  hire  wigt  of  gold  A.  — 
in  A  noch  2  verse:  For  bire  faired  and   bire  cbere  Ich  hire  bougto 

awinge  so  dere.  —  i^so  [■ -]  vvipoute  w[. .]  F  ||  ich  fougle   \vi,^out.pn 

A,  y  vvende  wil^oul  T||To  bire  was  mi  meste  w.  C.  —  '«»"  For  to 
iiabbe  C,  Hire  baue  ihad  A  \\  hire]  /'.  (,'  ||  J)at  feire  mayde  lo  bauo 
bad  rilmi]  /',  T.  —  in  T  noch  2  verse:  Among  my  maydons  in 
my  Toure  I  bur  dide  wijj  muche  bonoure.  —  '""  [Bifore]  V  ||  her 
T\\  bedde  VT\\  ich  V,  y  T\\  coom  T,  co[.  .]  F  |1  Nis  nogt  gore  pat  inc 
com  C.  —  '"«8  |^y\  f  )^  J  ]^jj.g  y^  I  fonde  Jjeryn  r||ane  n.  grome  F, 
a  n.  man  T||  And  fond  bire  vvif)  bordom  Me  to  schame  and  desbonur 

In  hire  liedde  on  mi  Tin-  C.  —  ""*>»  [ ]  me  wel  IoI)e  F  || /".  C  ||  J). 

|)ai  w.  me  A,  {vau  w.  J)ey  to  me  T\\  hjop  7)  vvrol^e  A.  —  """'  [ |  hem 

bojDe  V\\f.  C\\  Ijoujte  A,  I)ou7,t  T\\  liaue  T,  ban  A  \\  sleyn  T\\  i)oolj  7'. 
—  '»«•  /:  C'll  Ich  /I,  &  icli  F,  I  7' II  wis  7' II  and  wod  F  ||  wood  T.  — 
""••^  /:  C  II  AndJ  /:  7' II  7,it  A  T\\  icli  A,  y  7'||  wilidrou;/,  ^1  T,  wipdrouf. .] 

F||myn  boot  blood    T,  \ |  F.  —   "">■'  Ihc  babi)e  gon  told  hu  bit 

is  went  r||Fort    icii    liauc   after   /,ou  iseiit  /I    {(>S0),  {jat   icb   liaddi' 

after V  {4:i4),    Tyl  y    baue  sende  a.  jovv  by  assent   T  (ft:is). 

vpl.  Nou  7,e  witen  lion  liit  is  agon  A  {(SS:i),  Nou  7,e  habhol)  iiiord 
lion  it  is  ...  F  (420),  Now  /.it  7,0  wool  how  it  is  goon  T  {!)l()).  — 
11)94  Awreke{)  C||To  awreke  (wreke  7'^I)  me  pour.^  ({loruli  T'.   wij) 


—     212     — 

inor,        })annc  spak  a  king  of  f)at  londo : 

'Wo  liabbo  iliord   pis  schamo  and  schondc. 

Ac  aro  wo  liom  to  de|)o  awroke.  1-430 

"VVe  moto  ilioro  |jo  childron  spoke, 

What  lii  willc;  spfdce  and  sogge, 
lion  ^,it"  hi  o_/,t  a^on  wiUo  allogge. 

Hit  nore  noj;t  dies  ri^t  jugoment  a  goo 

Wiputon  answarc  to  acuj)cniont.' 
po  king  of  Nubic  scdo  |)o: 

'Sire,  so  no  schal  hit  no^^t  go; 
1105  Hit  is  ri^^t  piiroi^  alio  ping, 

Felons  inome  bond  habbing 

For  to  suffro  jugenient  c  seito  9.  spaito  1.    r  44o 

Wi|)uto  answore  o|)er  aeupemont.'  c  67o 

Al  pis  ihordc,  more  and  losse,  7-95,0 

1110  And  bere  him  perof  witnesse. 


T)  jug.  A  (GSl)  V  (4^5)  T  (5.55),  vgl.  Awreke  me  swijie  of  mi  fon 
A  (683),  Awreke|)  me  of  mine  fon  V  (4.27),  Wreke  me  soon  of  my 
foon  T  {941).  —  >«»«  {)an  T,  ])0  AV  \\  spake  T  \\  king  of  on  1.  A, 
k.  0.  Ijulk  .  .  V,  freo  burgeis  C.  —  '""'  We  han  A,  7,e  hahbejj  V  \\  irerd 
A,  herd  T,  iherd  F  H  Jiis  ....  V,  {lis  schame  A,  al  {)is  shame  r||a. 
shonde  T,  [. . .]  V  \\  pat  was  liende  and  curt[. .]  C.  —  '»"  Ak  V,  But 
T,  Sire  C\\  er  A,  or  T\\  w.  h.]  hi  beo  C  1|  dep  T,  di^e  C  \\  wreke  A, 
deme  T,  [...]  V.  —  '""^  We  schalle  heren  A,  We  schullen  iherenF,  Lat 
vs  I'll  Iw  ch.  sp.  A,  ]je  ...  V,  hem  see  gif  it  fe  queeme  T.  —  **'8'  /'. 
('II  Jjai  wil  A,  buy  wollep  V,  Jiey  wolde  T\\  and  sigge  A,  or  sygge  T, 
[...]  V.  —  '»«»  /;  CII&  gif  Fllpai  ougt  agein  wil  A,  buy  wollel) 
on  . . .  T',  |)ey  wyl  augt  ageyn  vs  T||  legge  T,  [.  .]  F.  —  "*"  ner  A, 
were  T,  nis  F  |1  nowt  A,  nougt  T,  no  F||  elles]  /".  AVT  \\  rygt  T, 
right  F,  rist  G.  —  ""^  Bi{)uten  C,  Wipouten  A,  Wilioute  V,  Wip- 
ont  T  II  ousuere  V,  answere  AT,  ansuare  C  ||  to  acoupement  A, 
make  ac.  T,  [. . .]  F.  —  ''"^  /".  JT  ||  [sede  J)o]  F.  —  "»*  /.  yU'lJ 
[nogt  go]  F  II  For  sop  ne  schal  hit  nogt  go  so  C.  —  '""^  /'.  ^Tlj 
right  F  (4.35)  ||  porn  F.  —  "»«  f.  AT  \\  Traitor  pat  is  nome  bond 
b  . .  F  {438).  —  1'*"  f.AT\\  To  beo  fordon  oper  ische  . .  F.  —  ""^  /". 
ylT  II  Bipute  C,  Wipouten  V  jj  onsuere  of  a  .  .  F.  —  "'"^  f.  AC  \\  Al  pis 
ibe...  &  las';.  F  |1  Al  pis  is  berde  of  m.  a.  lasse  T.  —  "»»  f.  AC\\ 
And  berep  him  por  of  vv[itnesse]  F  ||  What  inysler  is  to  b.  wylnesse  T. 


—     213     - 

A  Fter  J)o  children  nu  me  sendej), 
Hem  to  berne  fir  me  tendep, 

Tweie  serjauns  for|)  hem  bring-e. 

Toward  here  dep  sore  vvepingo. 
1115  Dreri  were  pis  children  two. 

Nil  aiper  biwepej)  operes  wo. 

|)o  sede  Floris  to  Blaunchcflur:  k  450 

'Of  lire  lif  nis  no  sociir, 

Ac  min  is  pe  gilt  and  pe  unmep- 
11  JO  pat  pii  for  me  schalt  pole  dep. 

Ac  if  kinde  hit  pole  migte,  r  96u.   a  too 

Ihc  o,i;te  deie  tnye  wip  rigte, 

O  dep  for  pe,  on  oper  for  me ; 

For  pis  pu  polcst  nu  for  me,  c  65o 

1125  For  if  i  nere  in  to  pis  tur  icome, 

Wip  miregpe  pu  migt  hcrinne  wone.' 

He  drog  forp  pat  riche  ring, 

pat  his  modcr  him  gaf  at  his  parting: 

>»!»  |)t's  chikleien  7  |1  iiou  men  s.  A,  [ ]  V,  luuie  |)ey  sent  T. 

—  i'>-  To  hreiine  h.  T\\  breiiiie  J,  t'orhenie  K  ||  tiir  men  i..  A,  \)cv... 
V,  was  his  onlent  T.  —  "'^  /'.  C|lT\vone  seriuuns  F,  Twaie  Saia- 
zins  A,  Two  sericaunles  7'||f.  li.  hringeg  A,  I1.  f.  biinge  V,  li.  gan 
bryny  T.  —  "'*  /'.  C  \\  liur  T|ltleJ)|  /'.  jf'HTo  fonge  here  dom  sore 
wepin  .  . .  K  II  al  wepyng  T.  —  *"*  Dreri  vveren  J)e  cliyldren  ...  F|| 
l)uul)  t)ese  ch.  goo  7'||  schiklren  .1.  ~  '"«  /'.  C  ||  Her  eyllier  V,  Aylher 
r  II  bemene|)  r||  opai-  .  . .  V,  opev  is  woo  T.  —  '^'^  vgl.  1UG5  \\  \)0  V, 
I'.  AC,  {)au  I'llFlorice  saide  A,  seide  Florys  (tloriz  C)  CT,  seyde 
floyres  V.  —  '''«  cure  .4^11  lyf  T,  line  V  \\  is  T\\  uon  A  \\  socour  A  T, 
sucur  C,  soc.  .  V  {e^ide  von  V).  —  "•"-"•^"  /'.  AT  \\  guld  C  (vgl. 
C  723  ^  1175)  II  viini.  C  ||  liolie  C.  —  "•^'  Ac]  /:  AT\\  Yf  T,  gif  ^  |! 
cunde  C,  kinde  of  man  T,  mankeii  A  \\  it  T\\  \wl\e  C,  l)oli  A  \\  misl 
A,  my/,l  T.  —  "--  Twies  (Twyes  T)  i  (y  T)  scholde  (shuld  T)  die 
(dye  T)  w.  ri^t  ^7'.  —  ""  One  (Oones  T)  lor  mi  (my  T)  self  anolier 
f.  pe  AT.  —  "-*  For  |)is  dej)  (py  deejj  T)  J)ou  hast  I",  m.  .17'.  — 
ii26_ii2B  f^  J2'\\  icunie  C  ||  mislest  C,  vgl.  1130  \\  wune  V.  in  A 
(704—705)  T  (964—965)  noch  2  verse:  Hlainieliellour  saide  (seyde 
7')  a/.en  (/'.  T)  \w  ([100  T)  [T  blutt  llOa]  pe  gelt  (gyll.  7')  is  min 
(myn  7')  of  ouie  boper  (b.]  /'.  T)  wo  (woo  T),  vgl.  1133,  1178.  — 
"27  Florice  diow  A  {706),  Florys  Avow,  T  [966)  ||  a  liclio  r.  (',  [le 
ring  A,  pat  ryng  T.  —  "-«  patj  /•.  C  |1  galf  7'llher  paityng  T. 


214 


'JIavc    |)is  riii^-.   Iciiiiiiiin   iiiin. 
11*11    |)ii    ii<!    iiii.^.f    "•>,^,t  flt'it^    \vliil<!    lie    is    |)iii.' 

|)e   rin^-  In;    li;ivo|)   f'()i'|)   aia/^t 

And  to  JiliiunohoHur  ita./t. 

BlauucheHur  sode   {)o:  t'jvj.   a  ud 

'f)o  gilt  is  mill  of  iirc   l>o|)or  wo,  j  i,i,,ii  loj 

11,),-,   |)c  ring  no  sclial  novro  arcdde  mo. 

For  dc|)  nc  niai  ihc  so  on  |ic.'  ceao 

J)c  ring  lio  woldo  a>;o  rochc 

And  to  Floris  him  bitocho, 

Ac  for  al  pat  he  mij^te  do. 
1140   llo  him  nolde  a^^en  ifo. 

On  hire  he  ha{)  J)e  ring  i|)rast, 

And  he  him  hap  awai  ikast. 

A  duk  hit  seg  and  beg  to  grunde 

And  was  ghid  pat  ring  he  funde. 
a  45        pus  pes  childre  wepinge  come  .i  7j,j.   ryso 

To  pe  fire  and  to  here  dome,  c  tou 

"'-''  J)is  ryng  T,  nou  J)is  ring  A  \\  leman  myn  T.  —  "'"  iiej  /'. 
rilschalt  A,  slialt  r||nowt  A,  not  r||die  A,  dye  T]]  whiles  A, 
pe  while  6' |1  hit  A,  it  7'||  {)yn  T.  —  ii3i_n3-.  ^-  ^x,  cgl.  {A  714, 
T  974  =)  1137.  —  1133  y^;  (^.  ||  Blauiichefloure  T  (970)  \\  saide  .1  (710), 
seyde  ril  |)Oo  T,  Vf/Z.  Var.  zu  11:26.  —  "^^  f.  C,  =  A  705,  T965  !|  gelt 
A,  gyll  riloure  AT\\ho])&v]  f.  T\\\\oo  T.  —  So  ne  schal  (sh.  T) 
hit  (it  T)  neuer  go  (goo  T)  A  {711)  T{971).  —  "i^b  jjat  pis  r.  (ryng 
T)  schal  (sh.  T)  ared  (help  T)  me  A  {712)  T  {972).  —  'i'"'  Ne  niai 
th[.]  no  de|)  on  pe  se  ^,  x\nd  [)e  deed  on  pe  see  T.  —  n"  heo  C\, 
Florice  (Florys  T)  {)e  {pai  T)  ring  (ryng  T)  here  (hur  T)  araujt 
(raugt  T)  AT,  vgl.  1131.  —  'i^s  f[o,.J2  C'|l  And  hi  him  agein  hit  hi- 
laugt  A,  A.  she  it  h.  agayn  het.  T.  —  ii39_iuo  f\  j^j  _  1139  i,eo 
Q.  —  iiii—ini  had  A  II  hi  hit  haueg  A  \\  And  pe  ring  hi  one  stunde 
Fel  adnn  to  pe  grunde  C  ||  Nouther  ne  wyl  other  deed  seene  {)ey 
iele  it  falle  hem  bytwene  T.  —  "*^  heggh  A  ||  grounde  .4  ||  A  due 
stupede  and  him  vp  nom  C|1A  king  com  after  a  ryng  he  fonde  T. 
—  11**  An  A  II  founde  A  ||  And  was  I)erof  wel  blijje  rnon  C  ||  And 
hron^l  hit  forth  in  his  honde  T.  —  n*-^  p.  pe  children  T,  On  {)is 
nianer  A,  Nu  |)es  childre  C  ||  forj)  nie  bringe|)  0,  wepyng  com  T, 
pe  children  come  A.  —  'i*^  Weping  t.  p.  fiir  A,  To  here  dora  C|| 
a.  I.  hire  d.  A,  a.  hur  doom  T,  al  wepinge  C. 


—     215     — 

Bitbre  al  pe  folk  hi  were  ibrogt, 

Dreri  was  hire  bojjor  pogt. 

f)ei'  nas  noii  so  sterne  iiion. 
1150  p'dt  {)is  children  lokede  upon, 

\)'dt  nolde  {)o  s\vij}e  fage 

|)at  jugement  have  wiJ)dra/,o, 

And  wifi  grete  catel  hem  bigge, 

gif  hi  dorstc  speke  oper  sigge ; 
1155  For  Floris  was  so  fair  gongling,  .4730.    r  990 

And  Blaiinehefliir  so  swete  {)ing, 

Of  men  and  winimen,  pat  ben  nu{)e, 

pat  go  and  se  and  speke  wip  mupe, 

Ne  ben  so  faire  in  here  gladnesse,    c  seite  9,  spaite  2 

1160   So  hi  were  in  here  sorinesse.  6-710 

Ac  pe  Admiral  was  so  wrop  and  wod,       a  no 

Ne  migte  he  nogt  wipdrage  his  mod, 

He  bad  binde  pe  children  faste 


"^'  /■.  C'll  Hiior  A  \\  al  {)at  A,  ])e  T\\  \ok  A  \\  pai  A,  pey  T\\  ware 
A  II  ihrowl  A,  lu-ougt  T.  —  »'*«  /'.  C||her  bothes  Tljjjougl  AT.  — 
»'*"  J)eie  T,  Ac  per  C  ||  was  iir||noon  T||stMnie  C||nian  AT.  — 
"5"  {,ise  cli.  A,  J)e  ch.  T,  hern  C  ||  loked  AT\\u\mn  A,  oon  T.  — 
"•^'  {).  [)ai  (|5ey  T)  ne  wolde  alle  (al  T)  hil  (wel  T)  fawe  ^Tji 
sii{)e  C.  —  "*-  here  jug.  ^r||were  w.  6' |1  drawe  AT.  —  "•'^■'  /'.  C!l 
calel  Z',  garisoun  ^  ||  begge  A,  bygge  T.  —  i'^*  \y,\\  A,  {)ey 
T||  durst  ril  or  T\\  sigge  A,  sygge  T.  -  ""  p^,.  ^^-^  go  ^  || 
floriz  C,  Klores  T,  Florice  A  \\  fair  a  A,  feire  a  2\  —  "•^®  swele 
a  AT.  —  >«"  /:  T\\hw\,  C,  be{)  ^  |1  nout)e  A.  —  "^»  /'.  T\\^o\^  C, 
gon  .4  II  aur  riden  A,  and  .seo|)  C'||sj)oke[)  .IC'||  ni()uj)e  A.  —  "^'' /'. 
rilNe  bu[)  C,  BeJ)  non  ^  |1  fair  A  \\  hire  A.  —  ""»  /".  ^  |1  Ms  liai 
ware  in  hire  sorewenesse  A.  hiernac/i  4  verse  in  A,  J  in  T:  Nu 
man  ne  Itnewe  hem  J)at  hem  was  wo  Bi  semblaiint  I^at  {nu  made 
{)0  But  bi  J)e  teres  J)at  pai  schadde  And  hllen  adoun  bi  here  nebbe 
^4  II  [jer  wysl  noman  whor  hem  were  woo  For  no  seml)hunit  [la/  {)('y 
made  poo  T.  —  '"*'  Ac]  f'.AT\\\)ii  Admyr.  T,  {ic  Amer.  .ft  |1  wiop 
a.j  /'.  7' II  wood  T.  —  ""-  pal  he  ne  mi:/,t  .1.  Xo  niygl  lie  non;/,t  T\\ 
wipihaw  A,  keie  'T\\  his  hoot  Idood  T\\  He  q^dkiMle  for  granie  per 
he  stod  C,  vyl.  1051.  —  "«»  Ho  bade  7',  And  bet  C  |1  pe  ch.  fast 
be  l)0und   T,  hem  binde  wel  f.  C. 


—     21(5     — 

Ami   ill   (o   [)<'   life  castt;. 

Cum  to  |)o  admiral  and  runde. 

And  al   togaderc  hu  gan  him  hcIicvvc 

()!'  |ia(    |k;  children  were  bikncwc. 

|)c  admiral  let  honi  a_/on  cdepo, 
1170   For  ho  woldo  {)o  (diildrcn  s|)eke.  c  tjo 

lie  askodo  Floris  what  he  hete,  ?■  biaiwio" 

And  he  him  tolde  s\vi{)e  skete: 

'Sire',  he  scde,  'tbrsoii  ihc  telle, 

t)U  no/jtest  no/^t  J)at  niaide  quelle, 
1175   on  al  {)is  gilt  ihc  am  to  wite, 

Ihc  o'/jtii  deie  and  he  go  quite.' 

Qua{)  Blaunchcflur:  "Aquel  {hi  me, 

And  let  Floris  a  live  be." 

Qua{)  pe  admiral:  *So  ihc  mote  go, 
1180  i^e  schulle  deie  togadere  bo.  c  730 

Mi  self  ihc  wille  nic  awreke,  a  no 


"«*  Ami]  /:  A  il  lii'  A  II  he  hem  casle  A,  sloiig  T.  —  '"^^  {lilke 
diik  A,  J)al  ilk  king  TWpe  gold  ryug  .4  ||  fond  T,  luidde  A,  vgl. 
UOo.  —  """  To  J)e  amyi-al  he  spake  and  round  T,  Nou  lo  spleke 
ren{)e  he  hadde  4,  ogl.  1204.  —  ii67_u68  p.ij,j  \^q  wolde  hem  helpe 
lo  line  A,  And  wolde  hem  saue  lo  {je  lyf  T  {WOO)  \\  And  lolde  (lold 
T)  how  \)di  tor  J)e  ring  striae  (h.  f.  p.  r.  J)ey  gon  slryf  T)  AT.  — 
"««  Amiiai  .4,  Amyr.  T\\  lete  T,  het  A  \\  ageyn  T.— 1"»  J)o  ^children 
A,  wi[)  tloriz  C,  here  hem  T.  —  ""  /'.  C  ||  And  asked  THheele  T. 
—  "■'•-  /■.  C'll  him  told  A,  tolde  h.  T\  ful  .skeete  J.  —  >'"  he  saide 
J,  he  seyde  T,  qual)  floriz  C  ||  ^if  (yf  T)  hit  (il  T)  were  {)i  ({)y  T) 
wille  (wylle  T)  AT.  —  "''*  J)ou  ne  augtest  (gelest  T)  nowl  (not  T) 
J)is  maiden  (pat  maide  7')  spille  (lo  spylle  T)  /IT.  —  '"'  tJ/yZ.  iiT^' li 
Ac  sire  hit  aqnelle  me  A,  But  good  s.  quel  Jjou  me  T.  —  '"*  And 
lal  (late  T)  Jjat  maiden  (maide  7')  a  line  (on  lyue  T)  he  AT.  — 
1'^'  Blaunchetlour  saide  fo  J,  B.  seide  hyne  T.  —  i'"*  floriz  C  ||  fe 
gilt  is  min  of  oure  hoper  wo  A,  J)e  gylt  of  oure  dedes  is  myn  T.  — 
in  C  nocli  2  verse:  gcf  hit  nere  for  mi  luue  He  nere  nojt  Irani  his 
londe  icome.  —  '•'»  And  (/'.  T)  fe  Ameral  (Admyr.  T)  saide  \>o 
AT.  —  "«»  I  wis  je  senile  (shul  T)  die  ho  (dye  boo  T)  AT.  — 
>'«>  /.  rilwuUe  C||WiJ)  wreehe  ich  wille  me  awr.  A. 


217 


Ne  schullc  go  nevrc  go  no  speku.' 
His  swerd  he  braid  out  of  his  scheme 

{)e  children  to  habbe  don  to  dope, 
11 85  Blaunchefliir  bid  forp  hire  swire 

And  Floris  agen  hire  gan  tire: 

'Ihc  am  a  man,  ihc  schal  go  bifore, 

])u  nogtest  noyt  mi  dc|)  acorc.' 

Floris  for|)  his  nckke  bed  r  iul'o 

lino  And  Blaunchefliir  wiJ)drago  him  >^et. 

Neiper  ne  mij^te  J)ere  Jjole, 

pat  oper  deidc  bifore. 

Alle  pat  isegen  pis,  a  nu 

perforc  sori  wercn  iwis, 
1195  po  pe  admiral,  pc^  he  wrop  were, 

per  he  chaungede  his  chere.  c  740 

For  eyper  wolde  for  oper  deie, 

And  he  seg  mani  wepinge  eie : 

And  for  he  lovede  so  muche  pat  mai. 
12U0  Al  wepinge  he  turnde  away. 

""'-  /'.  I'll  je  lie  seliolle  neuere  go  no  sp.  .4.  —  "**  breide  I'll 
sheelh  T,  !iiic\wpe  A  \\  Floriz  forj)  his  iiekko  I)0(]  C.  —  '"'*  lo  liaue  don 
T,  for  to  tlo  A  II  deetli  T\\  Aiul  Maiiiiclielliii'  \vi[j(li';r/,e  him  get  C.  — 
»'«»  Blaunchellouro  T,  And  Bl.  .4  |1  putt  iov])  A,  |nil  f.  T\\huv  T 
suere  G.  —  "*"  gan  hire  ajein  t.  A,  dide  her  agayn  to  lyre  T.  — 
»'"  /".  <7|i  Ich  .4  II  And  ^eide  I  am  man  I  shal  hyf.  T.  —  "s"  /".  C||  {)0u 
ne  auglesl  no\v./,L  mi  de;/,  ac.  A,  AV'if)  wrong  ha^^t  [)oii  py  lyf  loore 
T.  —  "*"  Icsart  von  C  Vf/l.  ii.V.>  ||  Florice  torhl  his  swire  jjnlle  A, 
Florys  forth  li.  swerd  p.  T.  —  '""'  lesart  von  C  V(jl.  llSi\\  And  Bl. 
a7,ein  hit  hrnlte  .1,  A.  B.  agayn  him  lytte  T.  —  ""'  —  "n^  /•.  AT. 
__  ii93_ii»4  ^;  (^7- II  jii  j_  _  huriHuh  nuch  2  verse  in  AT:  Ami 
saide  dreri  nnii  we  he  A,  fe  king  seide  dredry  mot  ge  he  7'||Bi 
svviclie  children  swicli  renlie  se  A,  jjis  rouji  hy  jiis  eh.  to  see  7'.  — 
"9*  /;  T  \\  ]}e  Amer.  vvro{)  {lai  he  w.  .1.  —  '""■•  /'.  7' ||  Bolie  him 
i;h.  mod  and  cli.  A.  —  •'"'  /'.  7'||  Fur  ai[iur  A.  Foi'  he  se;/,  Jial  eyjier 
C  II  f.  o.  w.  die  .1.  —  ""«  /;  7' II  And  for  he  Cjl  so  many  a  .III 
wejjinde  C,  weping  A  \\  eye  .4.  —  "*"  /'.  7' |1  hmede  C,  haddc  so 
loued  A  II  so  111. I  /:  ,4  ||  pe  m.  .4.  —  '^"»  /'.  7'||  AIJ  /".  .4  ||  Weping  he 
turned  his  hened  awai  A. 


—     218     — 

His   isNVc-rd    fcl   ol    lii>   IhmkI   to   ;j;ruii<l('.  a  7&u 

Ne  ini/,to  liu   hit  lioldc   [)ilkc  Htundo. 

[)(!  due   |)rit  hiiia   ring  luiddc, 
For  luMii   to  speko   willi;   he   luiddc. 

1205    And    till   wcl   fici'\vi[)  lie  is|)(jdd('. 

j)o   fliildrcn   tVaiii   [le  de|)c   lie   rrddc: 
*Siro  Adinirar.  ho  scdo,  MvviH  cM,ite  lo, -paitc  i 

Hit  is   {lo  wel  littd  pris,  c  tm 

pis  t'oiio  children  for  to  quelle, 

1210  Ac  betore  hit  is,  [)at  hi  ^o  telle, 

Hu  he  com   in  to   {)i  tur,  a  790 

To  liggc   par  hi  Jilaiuicheflui-. 

His  engiii  whan  |3U  hit  wite, 

pc  betcro  \\'\p  o|)ere  |)ii  mii^t  pa  wite.' 

1215        Alio  hat  herde  wordos  his, 
Bisccho  {)at  he  grantc  {)is: 
He  het  him  telle  his  engin, 

Hu  he  to  Blauncheflur  com  in,  c  7.w 

And  who  him  radde  and  help  Jjarto. 

1-^20  'jiat',  qua|)  he,  'nelle  ihc  nevre  do 

'2°'  /:  Til  And  li.  svv.  hit  fil  to  grounde  A.  —  '-"^  f.  T\\  {)ulke 
C  II  He  ne  luigt  li.  li.  in  fat  stounde  -4.  —  '-"^  ])\\ke  duk  A,  ])e 
king  r II  1)6  r.  ^T|l  found  A,  vgl.  1165.  —  ••^''*  WiJ)  J)ariiend  ypak 
and  round  A,  vgl.  1166,  For  routli  of  Iiein  soiie  lie  radde  T.  — 
'-»^  /:  C  II  And  at  t)e  Amyral  wyl  he  spede  T.  —  '-"«  /'.  C  ||  ]).  cli. 
fier  wif)  frain  d.  li.  r.  A,  p.  ch.  fro  pe  dep  to  lede  2'.  —  •-»'  Sir  T|| 
Adm.]  f.AT  II  saide  ^,  seide  T  \\  iw.]  liit  (it  T)  is  litel  (lytel  T)  pris  (prys 
T)  ^r.  —  i208_i2oa  jjise  (j,ese  T)  children  to  slen  (for  to  slee  2')  iwis 
(ywys  T)  AT.  —  '-'"  Hit  is  J)e  uel  more  worsschipe  A,  And  it  is  w. 
m.  worship  T.  —  >2n_i2i+  Florice  conseile  (Florys  counsel  T)  fat 
fou  wite  (ge  weete  T)  Who  him  tawgte  (taugt  T)  filke  gin  (fat 
ilke  gynne  T)  \  For  to  come  fi  tour  wif  in  A,  f y  toure  f.  t.  c.  ynne 
T\  And  who  fat  him  brougte  far  A  {blatt  104  b),  A.  w.  him  brougt 
fare  T  |  f e  bet  of  of er  f ou  migt  be  war  A,  And  other  fat  ge  may 
be  ware  T.  —  >2»5_i2t8  f\  j_'f  \\  bisechef  C,  granti  C.  —  '^'^  ho 
C  II  fan  saide  f ameraile  to  Florice  f  0  Tel  me  who  f e  taugte  her  to 
A,  f .  seide  fe  Amyr.  as  god  me  saue  Florys  shal  his  lyf  haue  gif 
he  ine  telle  who  him  taugt  ferto  T.  —  i"**  f.  q.  Florice  ne  schall 


—     219     — 

For  ping  |3at  me  inai  me  do, 

Bute  hit  hem  be  for/,ive  also, 

pat  pe  gin  me  tagte  perto ; 

Arst  ne  schal  hit  nevre  be  do.' 
1225  Alle  lii  praied  perfore  iwis,  ^  soo.    7' loio 

And  pe  admiral  igranted  pis. 

Nu  ord  and  ende  he  hap  hem  told.      Ki.iati ma 

Hu  Blauncheflur  was  fram  him  sold. 

And  hu  he  was  of  Spaine  a  kinges  sone 
1280   For  hire  love  pider  icome,  6770 

To  fonden  wip  sume  ginne, 

Hu  he  mii^te  hire  awinne, 

And  hu  puroJ^  pe  cupe  and  pure^  gersome 

pe  porter  was  his  man  bicome,  j  h,m 

1235  And  hu  he  was  in  a  cupe  ibore:  a  v-m 

Alle  pes  operc  lowe  perfore. 

Floris  fallep  to  his  fet 

And  bit  him  /^ive  him  his  let"  so  swet. 

pe  Admiral  gaf  him  his  lemman,  a  820 

i  A,  Of  Florys  pat  sh.  y  T.  —  ''''  f.  ^T.  —  '^^  /'.  T||  But  jif  .4  || 
Iieni]  f.  A  II  heo  C,  ben  A  \\  forsiuen  A.  —  i'^"— i^-^^  /;  CT,  vgl.  Ul'J  \\ 
iieiier  bi  A.  —  '--''  Jjai  A  \\  Now  Jjey  byddeii  al  y  wys  T  \\  Alle 
t)o{)ere  bisecbef)  pis  C.  —  '■-'-"  And]  /'.  .4  7' 1|  pe  Atuor.  A,  pat  pe 
Adinyr.  T,  of  pe  Adinir.  C  ||  graunted  AT,  igranted  C  H  pis]  is  C, 
in  T  noch  2  verse:  To  forgeue  \Mt  ti'espas  gif  Fb>rys  told  how  it 
was.  —  '--'  Nou  eueri  word  Florice  (lie  7')  bap  bini  .-1  ||  ilold  C, 
told  A,  tolde  T.  —  '-'-*  Blacbetlui-  C,  pe  made  A,  pat  inaide  T  \\  for 
7'||isold  T,  sold  A,  solde  T.  —  '-'-"  Speyue  ^1,  spaygne  C||  kyngges 
A,  kynges  7'.  —  i'-*°  For  grete  1.  7' |1  bine  C  \\  puder  C,  peder  TH  iciinie 
lue  C.  —  '-"  For  to  fonde  7'||  sum  T,  som  A  \\  giu  A.  —  •-^-  luire 
0 II  pat  faire  maiden  for  to  win  (wynne  7')  ^17'.  —  '-**  pureg  C\\ 
pourgh  bis  gold  and  bis  garisonii  A  \\  For  bis  gold  a.  for  b.  wary- 
souii  7'  (1051)  II  pnreg  pe  gursnme  C.  —  '-^^  And  bow  pe  p.  T  (WJO)  || 
l)icnme  C,  bicom  A,  bycom  7'.  —  '--'^  pe  coupe  .1,  [)e  ilorys  7'|| 
born  7'.  —  '•-•'«  And  alle  pis  oper  A  (677),  Alle  pe  bjidingrs  T 
{1053)  \\  low  en  A,  iowg  7'||peruore  C,  perforn  7'.  —  '-•"  /'.  ('.  ri]L 
i^^'50  II  Florice  failet  to  h.  f.  A  (ShS),  Florys  falb^p  donn  to  b.  feet 
T  [lOGO).  —  '-^'s  /'.  Clljif  A  II  And  preyep  geuc  liim  liis  sweet  7'. 
—  •"»  /'.  C'llgaf  T. 


—     2-2()     — 

1240    Allc   |i('   ()[»cr(i   liim    [xtiikcdc    [iiiii; 

1I(!   liaj)  t'i)r/,iv(!   his   \vi'a|)|)e   Ixj 

Floris  and   lUaiinclioflui'  also.  c  7sii 

Tvo  admiral  ]»o.   wcl   liini   l)itid<'. 
]iat  cliild  he  sotte  hi  his  side, 
1245   And  sede  \vi{)  biiii   hi  scholde  be. 

])c  bcste  of  al  his  niaine. 

And  Floiis  lie  makcj)  stonde  uprij^t, 

And  |)er  he  dubbcde  him  to  kni/,t. 

Nil  boJ)e  togadcrc  pes  childre  tor  blisse 
ii!50  Fallc  to  his  fet  hem  to  kissc. 

lie  let  hem  to  one  ohircho  bringn; 

And  spuscn  hem  wi|)  one  gold  ringe.  c^ciioiu.  >paiio:' 

And  f)ure5^  conscil  of  Blaunchetlur 

Me  fettc  Claris  adun  of  pe  tur:  c-  790 

1255  J)c  admiral  hire  nam  to  qiiene.  r  iotu 

})ilke  feste  was  wel  breme. 

For  {)er  was  alio  kinnes  gle,  ,1  aso 

put  migte  at  eni  briddale  be. 

'-*"  /'.  C||  Ranked  .4  ||  Al  pal  peie  were  })Uiikyd  liini  liaiine  T.  — 
124 1_  1212^  C77U-780\\f.AT\\  Ami  lial)  C  1|  Floriz  C.  —  '2*3  C77?'!l 
Nou  fe  Amerail  w.  liim  mole  bet.  A  (67:,'),  Now  p.  Ailmyral  wol  h.tycle 
T{10o4).  —  '■^**  Florice  he  s.  A,  Florys  sellej)  T|l  next  h.  s.  AT.  — 
1245  _  (J  7y;  II  \^^^\  iiad  he  sch.  w.  li.  he  A  {S16),  A.  bade  he  .shulde 
w.  h.  I).  T  {105!^).  —  '""  \)e  furlhermast  T,  VVi{)  pe  formasl  .4  1|  alj 
/■.  .4r|lmeiie  A,  meyiie  T.  —  ^-"  lloriz  C\\  A.  made  him  st.  per 
upr.  A  (674),  A.  efte  he  made  h.  st.  vprygt  T  {105G).  —  "-*»  A.  ha]) 
idubhed  ii.  t.  k.  A,  A.  dubbed  h.  p(;ve  knygt  T.  —  '-*»  Nou  hope  pis 
children  alle  I',  bliss  A  {S-J4}  \\  BoJ)  J)ese  twuo  swete  J)inges  y  wys 
T  {I06(i).  —  '-■'"  Falle{)  (' H  Fil  pe  Amerales  f.  to  kis  A,  Fel  his  feet 
lur  to  kysse  T.  —  ''"'  To  one  (a  7')  cli.  li  (he  7')  1.  h.  b.  (bryng  T) 
A  {S2'J)  T  (1064).  —  '"■-  And  wedde  here  wiji  here  owene  ringge  A, 
A.  dede  let  wed  hem  wyth  a  ryng  T.  —  ^-^^  And]  /'.  C  \\  J)rou5  T, 
{)ourgh  A  {8-J(i)  11  consel  T  (WdS),  pe  red  C.  —  *"-'*  Clariz  C\\  Clarice 
(Glarys  T)  was  let  doun  AT.  —  •"*  And  pe  Amerale  .4,  And  Amyr. 
2' II  here  wedded  A,  w.  bur  r||(iueene  T.  —  ''^•'"'  peve  was  feste 
(Fesl  T)  swipe  br.  (swythe  breeme  T)  AT.  —  *"'  kunnes  gleo  C '\ 
I  ne  can  novvt  tellen  alle  pe  sonde  ^,  1  c.  nol  telle  al  pe  s.  T.  — 
1-58  J)eo  CyAc  pe  richest  feste   in   loude  A,   But   rycher  fest   was 


—     221      — 

TJit  nas  {)er  after  no|)ing  longe, 
1260  pat  per  com  to  Floris  writ  and  sonde, 

pat  pe  king  his  fader  was  ded. 

And  al  pe  barnage  gaf  him  red, 

pat  he  scholde  wcnden  horn 

And  undcrfongen  his  kinedom. 
1265  At  pe  admiral  hi  nome  leve,  r  loso 

And  he  hem  bad  wip  him  bileve. 

panne  sede  pe  admirail :  a  84o 

*If  pii  dost  bi  mi  consail,  c  soo 

Bilef  wip  me,  ne  wend  nagt  hom. 
1270  Ihc  wille  geve  pe  a  kinedom, 

Al  so  long  and  al  so  brod, 

Also  evrc  i;et  pi  fader  ibod.* 
Ac  Floris  nolde  for  no  winne, 

Levere  him  were  wip  his  kinne; 
1275  pe  admiral  he  bid  god  day, 

And  ponkede  Claris  pat  faire  may, 

And  to  hire  he  hap  igolde 

Twenti  pond  of  rede  golde,  v  sio 

And  to  Daris,  pat  him  so  tagte, 
1280  Twenti  pund  he  aragte, 

And  alle,  pat  for  him  dide  ei  del, 

neuer  i.  1.  T.  —  '-'^''  Nas  hit  nowt  1.  eftei-  I)an  A,  Was  il  noujt  I. 
after  p.  T.  —  >^«''  llori/  C  \\  pat  Florice  ti(liiij|;ge  ne  cam  A,  J),  to 
Florys  tydyng  cam  T.  —  '^oi  h,  f.  j,.  k.  ^  |1  deed  T.  —  ''^s-  /".  C|| 
And  al]  f.  r|l  Baronage  T||gaf  2' ||  reed  T.  —  '2«»  sliuld  wende 
hoom  T II  And  p.  h.  scholde  nimen  his  red  C.  —  '-"*  f.  C  ||  fonge 
Tjl  kyndom  A,  feire  kyngdoom  T.  —  '^os  /•.  C\\  At  Ameral  A  ||  pey 
loke  1.  T,  he  nom  his  I.  A.  —  ^""^  /'.  C  \\  him  had  A  \\  And  he  hyd- 
dep  peni  hyleue  7\  —  '-"^  /'.  T  \\  seide  C,  hispak  ^1  ||  Ameral  A, 
Admiral  C.  —  "*"*  /'.  !Z'||7,if  pou  wilt  do  Florice  hi  mi  conseil  A. 
—  »*«»  /'.  Til  Dwelle  her  and  w.  nowt  h.  A.  —  '"o  f,  T||  vvulle  C|| 
Ich  wille  pe  giuen  a  kyndom  .1.  —  »">  f.  Tjj  longe  A.  —  '"2  f\ 
T\\A\s  euere  j;it  P-  f-  hod  A.  —  '«•'  /'.  7'||  noriz  C  ||  I  nel  hileue 
f.  no  w.  A.  —  •*'*  /'.  T  jl  To  hidde  me  hit  weri;  sinne  A.  — 
i276_i282  ^;  jij\  _  1270  Qlariz   a  —  '■'•>'  ride  (\  —  '•^'"   diulcn  C. 


^     222     

IIo  i^old  licrc  wliilo  swifje  wol. 

IT(!  bituf.to  lioni  alio  God  uro  drigto, 

And  com  lioiii   wliano  lie  mis^to, 
12H5   And  let  crouno  liim  to  king,  a  8.10 

And  liii'o  to  (lucno,  ])at  wwcto  J)ing. 

And  undovfeng  oristondoin  of  jji-cstcs  liondc 

And  ponkede  God  of  allc  his  sonde. 
Nil  ben  hi  hope  (led, 
1290  Christ  of  hcvene  urc  soules  led. 


N 


^u  is  |)is  tale  bro5^t  to  |)ende 

Of  Floris  and  his  lenunnn  hende.  f  ^^o 

Ifii  after  bale  hem  com  bote. 
God  leve  J)at  us  so  mote. 
1295  pat  we  him  mote  love  so,  a  sai 

jjat  we  mote  to  hevene  go.     SCillcn. 


05  ):  p  I  i  I  i  t. 


'282  snpe  C.  —  »2"  f,  r  II  god  ahnijte  C|lljai  bitaii.^t  pe  Amo- 
ral oare  drigl  A.  —  '-**  And  pai  com  h.  whan  I)ai  migt  A,  Hom 
he  went  wi/>  royal  array  T.  —  '-^^  A.  was  crownyd  wiJAn  a  sliort 
day  T  {ende  von  T)  \\  He  was  king  wi{)  Miichel  honur  C.  —  ''"''  And 
heo  his  quene  blauncheflur  C.  —  i287_i29o  ^;  q^  —  1289  ]\^o„  j^pn 
Ijai  A.  —  »-»"  houre  A.  —  '29>  Nou  A  ||  browt  A  \\  Nii  ge  habhp{) 
iherd  I^ane  ende  C.  —  '-'•-  floriz  C,  Florice  A  \\  a.  of  h.  A.  —  '-"*  bale 
comej)  b.  C  —  ''-**  So  wil  oure  louerd  f)at  ous  mote  A.  —  *'-^"  loiiie 
C  II  AMEN  siggeg  al  so  A.  —  '-'"'  And  ich  schal  helpe  ,^ou  per  to  A. 


VIII.    Aiiiuerkimgeii. 

1.  Du  Meiil  I  (p.  9)  191  fi'.: 

Quant  cinq  mis  orent  li  enfant, 
Moult  ftircnt  bel  et  gent  et  firanf: 
De  lor  ae  en  nule  terre 
Plus  hiaus  en  fans  n'esteut  querre. 

vgl.  Fleck  021 :     ouch  dorfte  in  alien  rlchen 

niemcn  ir  geltchen 

haz  geivahsen  vinden. 
vgl.  Diderik  van  Asseiiede   (ed.  Moltzeij,    ^So  ff.  —  never   in   londe, 
frz.  en  nnlc  terre,  'nirgentls',  vgl.  Znpifza  zu  Guy  5841.  —  liher  die 
wortslellung  s.  Miitzner,  Granini.  Ill',  ofi7  (0),  und  hier  vers  19. 

2.  after,  s.  Miitzner,  Wofterbuch  39,  y,  Gramni.  II-,  1,  478.  — 
fonde  =^  ae.  fandien  'aiisspureii,  suclieii.  sich  hemnhen',  Guy  \?>l'-2. 

tj.  of  seren  Tfire,  im  frz.,  hei  Diderik  uud  he!  Fleck,  ojalire;  iin 
lid.  (Wiltzoldt),  126,  7  jahre.  —  of  elde  of,  vgl.  a  chihlc  of  seven 
yeres  elde,  citierl  von  Miitzner,  Gr.  11-  180,  \vn  seven  ijeres  geiiitiv  ist. 

7.    vgl.  Du  Meril  197: 

Quant  li  rois  vit  son  jil  si  bel, 
De  son  cage  damoiscl, 
Et  s'apcrcut  qu'il  iJOt  entendre 
A  lettre  le  vcut  faire  apprendre. 

10.  set  to  lore,  wie  109;  damit  gleichhedeutend  to  put  to  scale 
(25),  vgl,  to  scale  gon  19,31;  IVz.  'metre  qn  (\  letre  aprcndre\  'metre 
a  letre". 

11.  letters  to  knotce.  unler  'letters'  ist  leseu,  sclireiben,  und 
meist  audi  latein  zu  verstelien ,  vgl.  Alwin  ScliuUz,  Das  lid(isclie 
leben  zur  zeit  der  minnesinger  (Leipzig  1879)  I,  12.3.  124.  in  unse- 
reni   gedicht   lerut  Floris    leseu,    singen   (21),    sclireiben    (34),    und 


-     21\     — 

laleiiiisoli    (.'33).      aiHriilirliclioi-    Itescliifild    der  Frfinzose   das    scliid- 
IcIk'ii  tier  kiinlfv: 

Con  cat  la  vie  as  deus  enf'amt. 

(/uant  ont  manyie,  ni  s'cn  rcvonf ; 

Moult  grant  joie  par  voie  fovf; 

FA  quant  a  I'escole  venoient, 

Lor  tables  d'ycoire  prenoient. 

Adont  lor  veissicz  escrirc 

Letres  et  vers  d'amors  en  cire. 

Lor  grafj'es  sont  d'or  et  d'argenf, 

JJonl  il  escrivcnt  soutiuiiieni, 

Letres  et  salus  font  d'amors, 

Du  chant  des  oisiaiis  et  des  ftors. 

li'aiitre  chose  n'07it  il  envie; 

Moult  par  ont  (jlorieusc  vie. 

En  sent  cinq  ans  et  quinze  dis 

Furcnt  andoi  si  hien  apris, 

Que  bien  sorent  purler  latin 

Et  bien  escrivre  en  parcheimn, 

Et  consillier,  oiant  la  gent, 

En  latin,  que  nus  nes  cntcnt. 
Du  Mt'-ril  248—266. 

1.-..    ioi]>  roepyng,  frz.  204  'en  plourunt'. 

•24.  for  Jiy  love,  frz.  (209)  'par  vostrc  amor  'urn  ileinctuillcir, 
vgl.  144,  244,  318. 

26.  Frz.  223:  'En  aprendre  avoicnt  boin  sens',  fiber  god  of  \^\. 
Liidtke,  Erl  of  Tol.,  40. 

27.  ^S'onder,  frz.  (216):  'merveille  estoif. 
^y.    iogedcr  'einaiider',  frz.  's'mtr'amoienf. 

31.  Gewolinlich  dauerle  der  unterrichl  siehcii  jalirp.  Vi,d.  Alw. 
Srhiiltz,  s.  125.  —  frz.  261   (hs.  5): 

E)i  seul  cinq  ans  et  quinze  dis 
Furent  andoi  si  bien  apris, 
Que  bien  sorent  purler  latin 
Et  bien  escrivre  en  parchrniin. 
3.-,.    Frz.  207 :    Li  rois  apergoit  bien  I'amor 

Que  ses  fius  a  vers  Blancrflor. 
derselhe  rciin  lioi  Fleck  855,  und  ofter. 

38.  stcage  —  aswagen,  afrz.  assouagicr,  'assuage'  'milde  wer- 
den,  nachlassen'.  diese  in  engliscli -ronianischen  wurtern  bekaunle 
apluire.-;e  (Guy  576)    ist  audi   auf  dem  eigenen  gchiete  der  rouiaiii- 


—     225     — 

sclien  spraclieii  nichts  selteiies;  vgl.  Carolina  Michaelis,  Studien  ziir 
romanischeii  wortsrhopfung  (Leipzig  187G),  ?.  09  ff. 

;«.    'Noch  dass  er  sich  ilirer  liebe  uiinle  entzielien  kuniieii'. 
44.   fare  unpersonlicli:  'ergelieii,  sich  verhalteii',  consliuiert.  wie 
to  become  of. 

fii.    reed :  seid,  C  schreibt  stets  sede,  vgl.  s.  132. 
55.    fond  'versuchen',  s.  v.  2.  —  frz.  (305): 

'Sire',  fait  el,  'bien  devons  qucrre. 
Comment  nostre  fius  tiefpie  terrc, 
Et  qu'il  ne  perde  pas  sltonor 
I'or  Vamistie  de  Blanceflor.' 
5fi.    Florens,   nur  in   T  wird  Floris  zuvveilen  Florens  genannt, 
und  aiich  da  nie  im  leime.  vgl.  65  Florys :  Mountargis,  s.  s.  120. 

59.  Die  liberlieferung  der  hs.  ist  sinnlos,  es  sclieint  ein  dem  frz. 
Holir'  entsprechender  ausdruck  zii  fehlen :  Vet"c'  fiberpotzt.  das  t'iz. 
tolir   audi  v.  289  (T);  vgl.  313.  —  frz.  (309): 

Mais  qui  li  porroit  si  tolir 

Qu'ele  neti  esteiit  morir, 

(Jou  m'cst  avis  plus  bel  seroit. 
menske  'anstand,  ehre'.     In  Cursor  Mundi,  ed.  Morris,  I.  109,  tivo 
MSS  have  the  word  menske  ichere  the  other  two  have   worsbipc". 
Skeat  7M  Piers  the  Plowman,  G,  IV,  230  (p.  68). 

(i2.   [)an  —  pan  to,  vgl.  Guy  992. 
<a?,.    Unnepes  'ungein'.  vgl.  153. 
65.    Frz.  (315):  iSire,  fait  ele,  envoions  Floire, 
Nostre  fil,  aprendre  a  Montoirc. 
Lie  en  sera  dame  Sebile, 
Ma  sucr,  qui  dame  est  de  la  vile. 
cc.    Mountargis,  frz.  Montoire,  mhd.  (957)  Mnntore,  ilal.  Mon- 
torin.     nach  Novaii,  Giornale  di  Filologia  Romanza,  III  (1880),  63: 
'Montorio  . . .  era  cd  h  tin  castcllo  a  poche  miglia  da  Verona.'    vgl.  dazii 
Gaspary  in  Grober.s  zeitschrifl  ffir  romaiiische  pliilol.  V,  450. 

75—79.  Der  ausdruck  /jat  oJ)er  resoun  {11)  luid  die  vergleichung 
mil  den  anderen  versioneu  hisst  vermuten,  dass  vor  75  eine  liicke 
anzunehmen  ist.  nach  dem  frz.  (323,  335,  Fleck  985,  1(X)4-,  Diderik 
427,  457)  soil  Flore  nach  Montorio  geschickt  werden,  weil  der  lelner 
krank  gewoiden  sei ,  dann  solle  Blanchcllor,  die  man  ihm  zuersi 
einige  lage  spitter  nachzuscbicken  versj)roclieii  lialle,  zur  jidege  ibror 
mutter,  die  sich  krank  stellen  soil,  noch  weiter  zunickgebalten  werdou. 

s:(.   wept,  dass  Flore  gevveint  babe,  wird  im  liz    nicbt  orwiibnt. 

n. HI  sk  II  PC  lit,   Floris.  15 


—    22f;    — 

itK.    Frz.  ?,'>Q:      Li  rois  son  cainbrdenc  demainc: 

lA  a  chm-fiict  o  (frant  conroi, 

Trl  que  cmivient  n  fil  dp  roi. 
mi.    Orf/as,    iiii    frz.  (357)  Joros,    ln-i    VlccU    i\i'.','-2)    (inrnz,    lioi 
Didcrik  ("lOT)  Gorns. 

Ki'.i.    Fiz.  303:    Aprendre  I'enmoitir  Schilr 

0  les  pucelcs  dc  la  rile, 

Savoir  se  il  Vohlicroit 

Et  en  Vcscole  autre  ameroit. 

lie.    Rirkr  'oin^'eseiikt,  gepflaiizt'.    das  frz.  ppriflit  aufli  von  oinor 
|illniiz<',  (li(>  ilip  liche  ihrn  ins  herz  gesonkt: 
'Amors  H  a  livri'  entente: 
FA  cuer  li  a  plante  une  ente. 
Qui  en  toun  tans  Jlorie  estoit 
Et  tant  doucement  li  Jlairoif, 
Que  toute  chose  en  oublioit'. 

iji.    other  :  BlauncJie flour,  wohl  verderbt. 

lii;.   fourteni/T,!, im  frz. {38'^)' seinaine',  rlocli  vorher (?,HS)'quinzejors'. 

i->9.  Ueber  das  fehlen  der  verneiiuinp:  vor  mete  s.  Miltzner.  Gr. 
IIP,  368  y. 

vv^.  Ueber  das  empfangen  von  l)riefen  im  mitlehilter  s.  Ahv. 
Schultz  I,  135. 

144.    Frz.  404:    'Sire',  fait  el,  'por  Diu  mercln. 

ih?,.    Frz.  413:    'Li  rois  a  grant  paine  I'otroie'. 
imnepes  =  un-ne/>cf^  fiir  un-ej>es,  wie  an  nodur,  an  noke  :=  an  odnr, 
an  oke  (Guy  612). 

i.'.'i.    Frz.  414:     'Par  nn  borgois  au  port  Venvoie\ 

160.    an  =  and,  vgl.  717  und  s,  110. 

ifi2.   Frz.  427:    'Trente  mars  d'or  et  vint  d' argent'. 

1H.1.  'Als  trinkgefasse  hatte  man  den  kopf,  einen  rnndlichen 
becher  (afr.  coupe,  mlat.  cuppa),  zii  dem  ein  deckel  (mbd.  lit,  afrz. 
eovercle)  geborte.  die  schale  ohne  deckel  heisst  napf.  das  frz. 
Iianap  wird  dem  napf  ungefabr  entsprochen  haben.'  Ahv.  Schultz  I 
319/320.  —  322.  —  Dn  Meril  I  439  bezeicbnet  lianap  die  coupe  ohne 
den  eovercle  (451).  der  deckel  ist  niit  einem  knopf  (pommel)  ver- 
sehen,  der  einen  leuchtenden  karfunkel  einschliesst.  dieser  pommel 
stellt  einen  vogel  dar,  der  einen  edelsiein  in  seinen  klauen  halt, 
liber  die  carbouncle  {charbugle  644),  escarboucle  vgl.  Leop.  Pannier, 
Le.s  lapidaires  franqais  (Bibliolli.  de  I'Ecole  des  hautes  Etudes, 
fasc.  Lll),  s.  241,  v.  107  flf.: 


—     227     — 

Li  rubys  qui  toutes  par  conte 
Les  pierres  de  biaute  sormonte: 
EscharboHcles  etit  nnn  sans  doute. 

173.  Frz.  479 :    'X'est  sous  del  si  orbes  celiers'. 

soler  =  selcr,    ne.  cellar,   zii    unter.scheiilen    von   soler  =  ne.  sollnr 
'soller',  Guy  4059. 

174.  /)€  botelere,  frz.  480  'li  boutilliers'. 

17<;.    Nach  diesem  verse  ist   wohl   eine  liicke  anzniiehmen,  enf- 
.sprechend  dem  frz.  48.3 — 486: 

D'or  avoit  deseurc  nn  oisel, 

A  trifoire  et  a  neel, 

Qui  en  son  pied  tenoit  la  geme: 

Plus  bel  ne  vit  ne  ham  ne  feme. 
ISO.    Lavyne  his  amy.     dies  scheint  die  richtige,  voni  schreiher 
in  his  leman  his  amy  entslellte  lesarf  zu  sein.  vgl.  das  frz.  491: 

Si  la  dona,  en  Lombardie, 

A  Lavine  qui  fu  s'amie. 
mil  Lavine  ist  gemeint  Lavinia,    die  tochter   des  Latinus   und   der 
Amata,  die  gemahlin  des  Aeneas  und  mutter  des  Ascanius  (Silvius). 
Virg.  Aen.  VII,  52.72,  —  VI,  704.  —  Dionys.  1.70.  —  Liv.  I,  1.  — 
Chaucer,  ed.  Morris,  V,  223/45S. 

isi.    king,    dieser  ausdruck,  der  nicht  im  frz.  (495)  steht,  findot 
sich  audi  bei  Fleck  (1563): 

er  toart  ze  Home  vcrstoln 

eime  hilnge,  hiez  Cesar. 
ik:!.    Im  frz.  (497)  hat  der  dieh  ('leres')  es  an  die  kaufioiite  ver- 
'^^"Jt:  Puis  Vorent  tout  li  ancissor 

Qui  de  Rome  furent  signor, 

Dusqu'a  Cesar,  a  qui  I'embla 

Un  leres  qui  I'en  emporta. 

A  lui  marceant  I'acaferent 

Et  por  Blanceflor  la  donerent. 

Celi  donent  par  droit  marcie, 

Et  il  s'cn  font  joiant  et  lie, 

Qu'a  double  i  cuidrnf  gaaignier, 

Se  il  s'en  pueent  repairier  [493 — .502]. 

189.  widrrn'nncn  'falii'iMi,  reisen',  vgl.  219,  227,  41)9  (A),  4S0  (A), 
1033  (A). 

190.  Babyloyne  =  Babilonia  vgl.  Miitzner,  Sprarliiuolx^n  I,  15S.  10. 

191.  Uiitor  lialnjlone  ist  nntiirlich  nicht  das  Bahylon  am  Knphial, 
sondern   die  stadt   am  Nil  zu   versleheu,    s.  Dii  Meril,   L.XXXiX.  — 

15* 


ooc,     

'Kiiliir.'i,  (liiiio,  I;it,'  in  df-r  niilic  von  H;iliyIon,  M<  rnpliis  gegeiifiber. 
heide  oito  weidcn  idenlilicierl:  Kahira  ist  phnn  die  Hahylonia  nova.' 
Millznor,  Sprarliprohon  I,  loO,  20,  wo  Sir  Jolin  Manndeville  eine  he- 
schreihung  von  detn  os^'Vplisclien  Hahylon  gilil.  liher  dieses  Ralty- 
lono  d'Egyple  vgl.  audi  Nalalis  do  Wailly,  Oeiivies  de  Jean  Sire  do 
Joinville,  Paris  1807,  p.  9")  n.  2 — ;  ferner  H.  Kie|)oil,  Lelirhucli  der 
alien  ^'oographie  (Berlin  1878),  s.  2()0:  'An  der  stelle,  wo  diese 
(d.  li.  die  neue  liauplsladt  von  Miltel-Egypten)  vom  arabischen  er- 
oberer  des  landes,  'Omar,  gegifindel  wnrde,  dem  jelzigen  sog.  alien 
KTihira,  lag  eiiie  ganz  verscliwundene  alle  sladl,  deren  griecbiscli- 
romisclier  name  Babylon  nocli  in  der  zeit  der  krenz7A"ige  wenigslens 
bei  den  dorligen  c-brislen  in  gebraucli  war;  sie  wird  mil  wabr- 
scheinlicbkeil  auf  eine  semilisclie  aiisiedelnng  aus  der  periode  der 
assyriscben  oder  persiscben  berrscbafl  zuriickgefiibrl'. 

■Jio.    birles;  in  V  ist  deutlicb  . .  rles  zn  lesen,    vgl.  201  (\j.    wo 
buries  ganz  nnzweifelbafl  ist,  'grabstillte'. 

2iG.    Frz.  009:  Son  pere  et  sa  mere  salue, 

Puis  lor  demmule  de  sa  drur. 
II  sc  lardenl  de  respons  rendrc. 
tarfffp  (V)  scbeint  demnacb  ecbl  zu  sein. 
■>:',:'•.    Frz.  685:  Ele  mentoit  a  escient, 

Quau  roi  en  at  fait  sairement. 
m.    Frz.  084:  'par  rostre  amor'. 
24C..    Frz.  690:  'Tout  pasmes  duet  el  pavement'. 
vgl.  King  Horn,  ed.Wissniann,  v.  444,880,  l503undZielke,  SirOrfeos.l.'>. 
ir.j.    Frz.  098:  'quant  rcoint,  forment  pleure\ 
a.'is.    Frz.  701:  Ahi!  Dame,  car  vie  mencz 

A  sa  tombe,  se  le  savez. 
2:>9.    /te  'sie',   die   konigin ,   im    frz.  ist   es  der   konig.   dncli    vgl. 
bieriiber  Sundmacber,  s.  12  und  bier  315—316. 
2fi.').    Frz.  707 :  II  voit  Vescrit  de  Blanceflor, 
A  cui  Flares  ot  grant  amor. 
dns  englisc'iie  stimmt  bier  zu  Fleck  (2223): 

hie  lit  Blanscheflur  diu  guote, 
die  Flore  minte  in  shiem  muote. 
vgl.  anob  Diderik  (1122):       ..'hier  leget  Blancefloer 
In  dit  graf,  up  desen  vloer, 
Die  de  joncliere  Floris,  dat  scone  hint, 
Met  gestadiger  herten  hadde  gemint! 
27;t.    clergie  'gelebrtes  wissen';  die  kennlnisse  der  Blancbeflor  im 
lalein   werden   (frz.  744,   Fleck   2287)    besonders    bervorgelioben.  — 
curteisie  'feiiie  sitte',  hoveschheit,  vgl.  Fleck  2278,  Diderik  1153. 


—     229     — 

2S1.    Frz.  73'J:  ' Fetit  ct  (jrant  tuid  vous  aiiKjicnt 

Pur  la  hoiite  qu'cn  voiis  vi'oient'.  — 
vgl.  frz.  7^J8:  Nus  hum  ne  purroit  par  descrirc 

Vustre  biaiile,  ne  boiite  dire. 
283.    Frz.  718:  Bien  dcussions,  si  com  moi  suinblc, 

Ens  en  un  jor  issir  de  vie, 

Se  la  mors  fust  a  droit  par  tie. 
28(j.    Fleck  2246:  "^da  von  solten  tvir  den  tot 

hem  geiitcn  ungesiindcrt\ 
287.    Frz.  745:  'Ah,  mors,  tant  par  es  envieuse 

De  pute  part  contralieuse'. 
2sy.    Mid  traisun   in  V  niaclit  den    vers  zu  laiig;    vt,'l.  frz.  762: 

'Voir  moult  uvras  vilaincincnt, 

Quant  tu  m'ainie  me  tolis'. 
frz.  761 :  'Insi  le  fais  de  toute  geitt'. 

■j'.Hi.   />af,  artikel,  der  flektierle  arlikel  fiiideL  sicli  iiucli  dfler  iiii 
gediclite,  vgl.  auch  s.  123. 

291.    He  '.sie',  Blauncheflur:  frz.  765: 

'Qui  vivre  vausist  a  totidis, 

Et  or  grignor,  (plant  voel  morir, 

Et  jou  t'ayel,  nel  veus  o'ir. 
2y.3.    me  'iiiaii'. 
204.    Diderik  ll'Jl:  'te  hem  ne  'wilstu  comeii  niet . 

295.  neltu  vjjl.  302. 

296.  ^7oH^e'alsbald^  vgl.  King  Horn  (ed.Wissiiiaiiii),  1!»3  Tar.  (lis.  //). 
2U9.    Frz.  771:  'Quant  aucuns  dolereus  t'apele 

Adont  tome  bien  ta  rouelle". 
vgl.  Fleck  2312—2315.  —  forliued  wrccche  'een  arm  caytif^  Diderik 
1188.     forliued  von  ae.  lifan  'verlassen',  da.s  sicli  mil  lefun  iiiisclil. 
vgl.  Matzner,  Wbch.  I,  250,  'bilifen. 

HU2.    hem.     plural  stall  des  erwarlelen  singulars. 
3o:<.    bileoe  'iibrig  lassen,  zurucklassen,  vvarlen  lassen',  vgl.  M.ilz- 
ner,  Wbcb.,  bilifen  (2). 

■.m.   Flock  234!)— 23r)4. 
frz.  774:  'Par  foi,  mais  ne  te  proierai: 

Ains  qu'il  soil  vespres  m'ocirrai.' 
Fleck  2310:  'ivan  da:;  diz  ist  din  alter  site, 

den  du  hie  tool  erzeiget  hast, 
daz  dit  so  mancgcn  lebcn  last 
der  lunge  siech  von  alter  ist. 


—    2:;o    — 

da  Jlluhr.st  dcin  du  Hep  bint, 
din  ijwalt  viuoz  schincn  undcrswii, 
IjihIu  h'it,  da  kuiiiest  sn. 
3(j7  — :njs.    V  yeiiau  vvie  irii  tVz.  (vveiiii  man  da  na  inoit  ;5lull  s'a- 
mor  I  lest!)  780:      'Com  ell  qui  sa  mart  va  hantant, 
[hi  f/rufa  a  trait  de  son  ijrajicr. 
:u().    Frz.  800:  '(^uant  sa  mere  <;ou  apcrgoit, 

Scure  li  court,  le  grafe  prend\ 
:nh.   Frz.  833:  ' Plorant  en  est  venue  au  rot'. 
:«s.    Frz.  835:  'par  Diu  le  grant'. 
:n\K    Frz.  845:  'Uc  douze  cnfans  nus  mais  ii\ioons\ 
3J7.    Frz.  85!2:  'La  dame  at  lors  Ic  cuer  joiant, 
Repairie  est  a  son  ent'aiit.' 
Uiaus  fius,  fait  ele,  par  eii<,'ien, 
Par  le  ton  pere  ct  par  le  mien, 
Feismcs  nos  ccst  toinblcl  vi. 
.337,  vgl.  593,  8:25,  li227. 
.347,  vjji.  C  61  {Var.  457). 
:54y.    Frz.  901:  Es  le  vos  au  roi  rcrenu. 

361.    upon  pe  molde  t'ormelliat't,   mid    hier  iiiir  um  dun    vers   zu 
fiillen  gesetzt;  ahnlich  gebrauclit  wie  on  f'olde,  v^I.  Malziier,  Wbch., 
vgl.  audi  Kolhing,  Sir  Trislrem,  039. 
3(58.    knaves,  frz.  'escuiers'. 
371.    wijssh  =  tvisen,  vgl.  516  und  s.  s.  I'-IO. 
37-_*.    leden  'auffuhren,  l)etragen,  (ver)slelleu';  'auflreleii',  vgl.  Ge- 
nesis und  Exodus,  ed.  Morris  !i2300 — '2304. 

'And  hem  lerede  and  tagte  wel, 
And  hu  he  sidden  hem  best  leden. 
Queue  he  eomen  irt,  unkinde  deden; 
'And  al  de  bettre  sule  ge  spcdcn, 
If  ge  loillen  gw  toid  treioeide  leden.' 
Fleck  'iKH:  'Wir  suln  jeheti,  hdn  ich  uf  gcleit, 

so  ivir  komen  in  fromdiu  lant, 
da  icir  loerdcn  uncrkant, 
daz  toir  koufliute  sin. 
i'rz.  945:  Car  bien  set  vendre  et  acatcr, 

Et  au  besoing  conseil  doner. 
I'artout  sera  nostre  oquisons: 
Nostre  marcie  qucrant  alons, 
Et  se  nous  la  poons  ravoir 
For  nul  marcie  de  nostre  avoir, 


—     231      — 

Notes  en  (lonrons  bicn  larfjcnicnt, 
I'tiis  rcvendrons  hastivcnieiit.' 
•JS3.    10/1116   SO  mijlke,  vgl.  Zielke,    Sir  Urfeo,  s.  ]9,    iiiid  LiulLke, 
ErJ  of  Tol.  1!J9. 

3«7.  'Saltelboi^eii'  (Fleck  '■2790):  hesclireibiiiiif  uiid  ahliihliiiig 
rnittelalterliclier  sjitlel  s.  bei  Alw.  Schultz  I,  384.  —  of  (joldc  Jin  =^ 
frz.  'iVor  fin   (ySi),  'de  fin  or    (987,  997). 

3R9.  orfreis,  altfrz.  orfrois,  =  aurum  phrt/gium.  inlat.  auri- 
f'ricjimn.  ■ —  'Dans  Vantiquite  classique  phrygiae  vestes  sont  dcs 
ctoffes  brodces  d'or,  ct  plirygio  dans  Jsidor  de  Seville  signifie  bio- 
deur.'  —  A.  Darrnesteler,  Fornialioii  de.s  mots  composes  en  tVancais 
(Paris  1875),  p.  23. 

393.    Frz.  1003:     'Fins',  fait  cle,  'gardes  le  bien, 

Tant  com  Vaurcs,  mar  crcmez  ricn'. 
3'.)4.    he  =  'pe  rinif,  vgl.  864. 
3'jo.    Diese  stelle  stelit  im  frz.  nur  in  der  lis.  B: 
Fers  He  te  porra  enlamer, 
iVe  feu  ardoir  ne  cncoinbrer. 
Fiuz,  vest  anel  a  tel  puissance 
Que  bien  i  doiz  avoir  fiance; 
Sadies  que  tant  com  tu  I'auras, 
A  rien  que  quiercs  ne  faudras. 
397.    Frz.  1000:     Car  vous  ja  rien  ne  requcrriez 

Que  tost  ou  lard  vous  ne  I'aiez. 
.3y8.    Das   altertfimliclie   tvhate    hat  C  geiiiiderl.     'triili   iiml    spilt 
sollst  du  gliick  liabea  iiach  deiuein  willen'. 

403.    Frz.  1013:     La  les  veissiez  moult  plorer, 
Lor  pains  batre,  lor  crins  tircr, 
Et  tel  doel  faire  au  departir 
Com  s'il  le  ve'issent  morir. 
Fleck  ii930:  'do  enwart  in  beiden  nic 

von  keiner  slahtc  sache 
me  so  ungemaclie. 
also  grOz  wart  ir  ungeJiabe, 
und  wcerc  er  tot  in  einem  grabe 
gclegcn  do  zeliant  vor  in. 
4(1.-) — tin;  iiur  ill   C,  edit  wie  das  iiiiidl.  mid   d;is  iiilid.  zcigcii: 
Didi'iik  iryjfi:         ' Kmmer  tvaren  si  in  dien, 

Dat  sine  nemiiiermeer  waeiidou  sieii. 
Hem  gesciede  alsiit  ontsagcn 
Want  sine  nemmeriiieer  ne  sageii'. 
Fleck  2945:  'oh  or  si  iemer  me  geschc. 


—    2:{2    — 

swaz  tin  da  von  (jcschehe, 

unde  stoic  cz  im  crijc, 

si  enffcsehent  in  niemer  vie 

(in  sine  trutiicsellcn'. 
41).    Fiz.  lO.'Jfi:     'Moult  apiesleiil  richc  suuprr. 
41.1.    Die  vi;i'.se  in  6' sind  echt,  v^'l.  frz.  10!23fr. : 

Au  port  vodent  primes  ahr 

On  Blancejlor  cntra  en  mer-. 

Tant  ont  errc  qu'il  sont  venu 

Chiez  un  horgois  sont  dcsccndn, 

Qui  maisons  ot  larges  ct  grans 

A  lierbergier  les  marceans. 

Quant  li  cheval  estabU  sont, 

Fucrre  et  avaine  a  plenfc  out: 

Kt  cil  a  qui  fu  commandc 

As  cstaus  del  bourc  sont  ale. 

Ilucc  truevcnt  un  nuicccricr 

Oil  il  acatent  lor  mangier, 

Et  pain  et  vin  en  font  porter . . 

Grant  plente  i  ot  de  viande 

Aportent  cler  vin  et  piument. 
417,    Fleck  3004:    'manger  hande  vische'. 

41S.    whit  icin,  frz.  1054  der  vin,  Fleck  3005:  "lidcrtranc,  chirer 
tohi.  —  man  unlerschied  zwischen  der  vin  und  dare.  Ken.  de  Mont, 
p.  313,  11:     'L'une  fois  de  der  vin  et  V autre  de  dare." 
vgl.  Alvv.  Schullz,  I  306. 
419— 420.    Frz.  1045: 

En  Z'oste  ot  preudome  et  vaillant; 

Dejouste  soi  assict  V enfant. 

II  Vhonore  moult  et  tient  ehier. 
Fleck  30012:  'Do  saz  er  ncehste  dem  ivirte 

und  zc  oberst  an  dem  tische'. 
'der  wirt  sass  zu  Iiaupten  des  tisches,  und  es  gait  als  auszeichnung, 
wenn    dem    gast   ein   platz   neben    ihm    angewiesen    wurde.'     Alvv. 
Schultz  I  329. 

422.    Frz.  1056:     'Assez  i  mangicrent  et  burenf. 
4'J4.    Frz.  1059:     'Cil  se  deduisent  lieement.' 
429.   lefdi  of  pat  inne,  frz.  1067  'l'ostesse\ 
4:h2.    Fi-z.  1069:     'Sire,  fait  ele,  aoez  veu 

Com  citis  enfes  s'a  coiitenu?' 

Son  mangier  laist  por  le  penscr. 


—     233     — 

Fleck  3050:  si  xprach  'nu  nenient  war'... 

Didei'ik  16^7:      Hehbics  ivarc  genomeri  endc  (jcwetcn  . . . 

43.-,.    Litcl,  in.  1078:  'I'oi  as  mangic . . .' ;  Diilerik  1673:   'Dot  iji 
hebt  . .  litel  geten. 

437.    he  'sie';  frz.  1076:  'Sire,  fait  cl,  'moult  cs  pensis'. 
43y.    enderdai,  vgl.  frz.  1081: 

'Autretel  vi  jou  I'autre  jur 
Dc  damoisele  Blanceflor. 
ill.    Frz.  lOy^J:    'Ele  fu  a  ccst  port  vendue, 
Oil  qui  I'acaterent  disoient 
Qu'en  Bahiloine  Feniuenroienl ; 
De  Vannrail  taut  en  aruient, 
Qu'il  au  double  i  gaiyneroient'. 
Diderik  1681J:  'Dat  seiden  diese  hier  hadden  brocht, 
Dai  sise  voert  vercopen  ivouden 
Elide  te  Bdbylonien  met  hem  voeren  souden. 
44j.    Fiz.  1084:    'El  vous  resamble  en  vioie  foi. 

1086:    'Si  vous  resamble  du  visage'. 
44S.    maide,  hier  mede  von  ae.  vimlen,   nebenfonii  von  mcc(jden, 
s.  s.  131 

4.'.o.    stevcne,  der  dichtei-  sprach  wohl  stemne,  ae.  stefn  und  sterna, 
doch  vgl.  audi  die  le.sart  von  A,  und  s.  s.  13iJ. 
4:,7.    Frz.  1117:     'Or  la  sicrai  en  Babiloine, 
Ne  la  lairai  por  nul  essoine. 
assoine,  altfrz.  esonicr,  cssoigner  'entscliuldigen,  als  au^rode  <lienen', 
unbokainiler   Iierkunft.     die  ilnderuiig    in  C  berulil   auf  reiuiiiiscenz 
an  eine  fnihere  stelle,  vgl.  347,  und  Du  Moril  1569-1570. 
46J.    fort  (forp),  fort  /tat  'bis': 

Ne  sclial  ihe  neure  habbe  blis 
Fort  [>at  ihc  tvite  ivhat  Jie  is'. 
H.  Luniijy,  As.sumpcioun  de  Notre  Dame  50,!234,    vgl.  audi  die  vmi 
Miitzner  (Wbch.,  fort  3b)  aus  OEH  angefuhrlen  slelloii.  —  />c  dide 
slepe,  so  auch  in  Chaucer,   Book  of  the  Duchesse  1"27  (Slraliuauni: 
7>e  dede  slepe  fcl  on  her. 

4r,:(.    Amoroive   'am    nildirilen     niorgen    (lago)'.      der    Knglaniier 
kiiizl  bier;   ini    t'rz.  (Uil)    warlen    sie   nielirere   lage  aul'  giinsUgen 
wind,  (die  .sie  absegein,  ebenso  bei  Fleck  3!2^1. 
4i;7.    Frz.  1188:    'Sun  loier  quiert  li  notonicrs; 
Flore  li  done  volentiers'. 
vgl.  s.  141. 

iVi.   [mite.    C  unlersdieidel  in  iler  sdireilmng  geiuiu  /tuz^fc  vuii 


—     TM     — 

ae.  I»\jncan  (vgl.  HMS,  930)  unci  l>07,lc  vuii  /uncun  (otiS,  Si-7,  Hl'.i).  — 
paradis,  vgl.  004-,  G'Jti. 

474.    Frz.  1153:     'Car  d'iai  jur  en  un  seal  inoin 
J  assamblcrd  cascuns  ruis 
(Jul  de  I'aiiiiral  terre  tiencnt; 
Trestous  cnscunble  a  sa  curt  vicnent 
A  mie  feste  qu'il  tendra. 
4SU.   Fiz.  llUo:    'Ok  s'amie  cuidc  trover  .. 
Atunt  sont  mis  hors  It  tor  set: 
Rccharyic  sont  tost  et  isnd 
Kt  sont  vcnu  a  la  cite  . . . 
Chies  un  borgois  sont  herbenjie, 
Qui  riches  horn  ert  ou  marcie, 
Et  notoniers,  et  marceans. 
Une  ncf  ot  qui  estoit  grans 
Far  quoi  deinenoit  son  marcie 
Et  ou  crroit  quant  crt  churyic . 
i>ii.    Ua  lias  frz.  (1215 — 1218)  an  dieser  slelle  die  vorbereiUmgen 
zuin  malile  in  der  herberge  erzahit,  so  scheinen  die  iiur  von  A  iiber- 
lieferten  verse  (487—490)  edit  zu  seiu,  C  mag  sie  unterdriickt  haben, 
weil  sie  eine  wideriiolnng   sind  der   verse  415 — 418;   dass  C  andert, 
zeigt  vers  493.    vers  487—490  felilen  auch  T,  doch  beginnt  die  lilcke 
in   T  schon  2  verse  friiher  (485). 

493,    Frz.  1230:     'El  plus  hel  liu  ont  Floire  mis. 
II  ont  a  mangier  richement, 
Si  mangicrent  moult  lieenient. 
Mais  Floires  petit  i  manga, 
495  vgl.  427 :     For  s'amie  dont  it  pensa. 
497  vgl.  429,  frz.  1235: 

'Li  ostes  s'a  aperccu 
Qu'il  n'est  pas  lies;  quant  Va  ecu, 
Sire',  fait  il,  '^iom  m'est  avis 
For  vostre  avoir  cstes  pensis'. 
ioi.    Frz.  1240:    'Jou  pens  tout  el,  gou  dist  V enfant'. 
j03.    Frz.  1241:    'Li  ostes  dit:  Tout  autretel 
Vi  jou  I'autrier  en  cest  ostel, 
Qu'il  avoit  ime  grant  compaigne  . . . 
Jou  I'oi  nommer  Blaiicejior. 
508.    here  Icoe  fere,  frz.  1252:  'un  sien  ami'. 
512.    Frz.  1253:  Floires  est  lies  de  la  novele. 
513 — 517.    Die  stelle  ist  sicher  verderbt,  besomlers  veidachlig  sind 


—     235     — 

der  leini  ivhit :  scarlet ,  iiiid  vers  516,  der  CT  fehll.  deii  silbeiueii 
beclier  uud  den  scAaW«t/t-iuantel  (AT),  die  iiacli  deu  iilnigeii  ver- 
sionen  der  ^oirt  erhalt,  erwalmt  audi  Diderik  1901): 

^Doe  dede  Florin  rcken  van  scailakeii  roet 
Enen  niantel,  d'lcn  hi  siaen  werd  hoet, 
Ende  enen  silveriiieii  nap  bcde  viernutoc\ 

vgl.  frz.  11257:         'Flaire  li  done  tin  boin  mantel 

Et  ten  hanap  d'arijent  vioult  bel\ 

.ii5.  ipaned,  ne.  paned  =  'having,  or  ornamented  with,  panes, 
as  cloth,  or  a  garment',  paned  hose  =  'breeches  ornamented  with 
cuts  or  openings  in  the  cloth,  where  other  colors  ivere  inserted 
in  silk  and  dratvn  through'.  Worcester,  Dictionary.  —  vj,'!.  audi 
J.  R.  Planche,  A  Cyclopedia  of  Costume,  London  1876,  I,  386.  'Fanes 
=  the  dags  or  slashes  in  doublets  or  other  garments,  made  to  show 
the  under-dress,  or  lining  of  other  coloured  silk  or  rich  stuff,  which 
was  dratvn  through  them,  'zu  den  kleidern  gehorte  ein  pelzbesatz 
oder  ein  peizt'utter  (cedcr,  afrz.  pennej  s.  Stratmann  431,  pane.  — 
'das  gewbhnlich  gebrauchte  pelzwerk  ist  das  fell  vom  riicken  des 
grauen  eichhornchens  (veh),  grauwerk  (gravverc,  afrz.  gris)  genannt. 
die  weissen  bauchfelle  desselben  tieres,  mit  grauen  rdndern  gesiiumt, 
warden  in  pdcken  zusammengeschnilrt  (bunt)  in  den  handel  gebracht 
und  deshalb  uls  bundwerc  oder  cinfach'bunl'  {afrz.  vair.  lat.  variuni) 
bezeichnet.  diesc  vchpelze  kainen  aus  Russland  und  Folen.'  Aiw. 
Scliultz  I,  y7!2.  —  menu  vair  oder  menu  ver  war  eiiie  besondere  art 
grauwerk.  ne.  menioer.  —  'vair.  A  fur  ranking  toith  ermine  und 
sable,  amongst  the  most  highly  prized  of  the  many  used  for  the 
lining  or  trimming  of  mantles,  gowns,  and  other  articles  of  apparel 
in  the  middle  ages,  it  is  said  to  have  been  the  skin  of  a  species  of 
squirrel  (some  say  tveasel),  grey  on  the  back  and  tvhite  on  the  throat 
and  belly,  its  name,  however,  is  generally  admitted  to  have  been 
derived  from  the  variety  of  its  colours,  and  not  from  the  animal 
itself,  which  leaves  it  open  to  the  question  tvhether  it  was  not  a 
mixture  of  furs,  and  not  solely  that  of  one  animal:  for  instance, 
the  white  of  the  ermine,  the  menu-vair,  with  the  bluish-grey  of  the 
weasel;  the  'gris  and  gros'  uf  which  tvc  read  so  constantly,  nothing 
conclusive  has  been  advanced  by  any  ivriter  I  hare  been  fortunate 
enough  to  meet  with,  citlier  respecting  vair  or  minever,  the  later 
being  considered  the  pure  white  fur  ('minever  pure')  with  which  the 
robes  of  the  Peers  and  Juges  are  trimmed;  by  others  the  ermine 
■with  minute  spots  of  black  in  it  ('niinutus  varius')  in  lieu  of  the 
complete  tails,  and  by  a  third  glossarist,  "the  fur  of  the  ciniino 
lui.xcd  with  that  of  llie  small  weasd",  —  the  identical  arrangement 


—    2:{r.    — 

/  am  inclined  to  believe,  wliieh  conslitutrd  vuir.  (iccordluff  tu  Guil- 
luHHie  le  Breton,  the  skinfi  of  ivhich  it  was  composed  were  imported 
from  lluiujurif,  l)ut  the  tvhite  stout  is  called  to  this  day  a  iiiiiiiffr 
in  Norfolk:     I'liiiicliL-  I,  517.) 

.MS.    Frz.  lijry.):     'Sire',  fait  il,  'rou  voel  qu'aiez, 
FA  Blancejior  gre  en  sachiez; 
Car  cou  sachiez,  la  vois  jou  qnerre, 
Emblee  me  fu  en  ma  terre'. 
Fleck  3K)1:  'dcs  dankent  miner  frinndin\ 

Uidt'iik  liXti:         'derre  suldi  Blancejloer  weleii  daiic*. 
r.2:i  \'i\.  A  111  —  112  (vers  497). 
.•iL'.>.    Frz.  1256:    'En  Babiloine  s'en  alerenf. 
yj7.   Frz.  1208:    'Lasses  sont,  si  se  vont  couchier. 

Quant  Floire  dort,  et  ses  cuers  vctlle, 
O  Blancejior  jue  et  conseille; 
Mais  si  dorini,  cc  fa  petit'. 
Fleck  347H:  'do  gie  er  sldfen  mit  den  stnen; 

doch  tvart  sin  ruowe  eleine. 
sie  sliefen  alle,  loan  er  eitie: 
von  senceliclien  sorgen 
er  wachte  unz  an  den  niorgen. 
530.    dide  fiir  dede,  wie  C  66,   uiid  661  dipe  =  dr/tc,    mid  iiucli 
ofter  so  ill  dieser  hs.  vgl.  King  Horn  640.  58. 

534—538  vgl,  frz.  1331: 

'A  son  osle  cent  sols  dona, 
Et  en  apres  moult  li  pria, 
S'a  Babiloine  ami  eust 
Qui  de  riens  aidier  li  peust, 
Que  par  enseigne  li  mundast 
Qu'a  son  bcsoing  le  consillast'. 
vgl.  Fleck  3608. 

54-.',    Frz.  1340:     Quant  en  arez  passe  le  pant, 
Dont  trovercz  le  pontonier. 
briggerc  'Ijriickiier,   briickenwart'.     in  V  stelit  ijunz  deutlicli  ragere, 
und  V  172  (vers  558)  ist  bruggere  zweifelios  siclier.     bargeih',  burges 
in  A  und  T  sind  aus  bruggere  enlstellt. 

547.  Frz.  1347:  'Icest  anel  li  porter ez, 
Et  de  moie  part  li  direz 
Qu'il  vous  conseut  mieus  qu'il  porra\ 

549.   heloe  -.seloc,  s.  Slratinann  302. 


237 


:,'ii— :<■<:>.    hU]>c :  swipe,  ein  in  dieter  verbindung  ofl  vorkonimpii- 
<1«'r  reim,  s.  Zielke,  Sii-  Orfen,  ?.  14.     Fleck  3644: 

'do  nam  er  daz  vingerKn  zc  sicli, 
da  mit  iin  vil  wol  (jelnnc, 
nud  sagete  iin  dcs  grozen  danc' 
.-,.-,4  vgl.  400. 
:..i9.    Fiz.  1355:     'La  le  troevent  ou  siet,  sous  I'arhre, 

Sor  nn  perron  qui  fu  de  rnaibre'. 
:<i\\.  Dayre,  frz.  1470:  Daires.  dieser  name  eriiiiiert  an  das  in 
den  ilinerarien  and  mittelalterlichen  reiseheschreibungen  mehrfach 
genannte,  audi  von  Maundeville  ervvahnte  castell  of  Daire.  es  war 
wohl  das  sfidwestlich  von  Gaza  gelegene  Darrnm.  M.-itzner,  Sprach- 
proben  II,  159,  14. 

:,(M.    Frz.  130.3—1304: 

'Dc  tons  les  dieus  Va  saliie 

Et  puis  U  a  Vanel  done. 
:.(!.-,.    Frz.  1370:     Par  Vanel  fu  Men  receus 

Herbergics  fu  molt  lieement. 
-,67  vgl.  422,  493  a^ar.). 
.mo.    Fiz.  1430:     Quant  a  veu  Floirc  si  mu, 

Franchement  Va  mis  a  raison: 

Damoisiaus  sire,  gentius  horn, 

Estes  vous  de  rien  courecies'f 
Diderik  2100:    'Soete  vriend'. 

.■i77.    Frz.  1437:     'Sire',  fait  il  .  .' 

r.8i.    Frz.  1443:     'Sire\  dist  il,  'jou  sais  pensis 

De  mon  marde  que  j'ai  enquis\ 
r,84.    Frz.  1445:    "^ Moult  par  ui'en  crien  que  jou  ncl  fruisse, 

Et  sc  le  truis,  qu'avoir  nel  puissr'. 
:i87,    Frz.  1447:     'Li  ostes  fu  moult  (jentiui^  horn: 

'Sire',  fait  il,  'nous  mangeron: 

Apres,  se  jou  puis  et  jou  sai 

Volenliers  vous  consillerai'. 
vgl.  Frz.  1501:        '. . . .  Damoisiaus  sire, 

Se  vous  aves  ne  <loel,  nc  ire, 

For  quoi  pensez,  dites  le  moi: 

Je  vous  consillerai  par  foi'. 
:,W.    ri)or   fondr   mit    folgendem   infinitiv   olme  in   vgl.  Mfilzner. 
(Jr.  II.  2,23. 

ciHi.    Fiz.  1547:     'Daires  U  dist:  Ctni  est  damage, 

Se  vous  morez  par  tel  fnlage'. 


—     23^     — 

i',(it.    Fiz.  1.").'!:     'Main  hint  sni\ 

r,(i:i.    Fi/.  1508:     'Li  aunrmis  ni  sa  jiislire 

Cent  ft  rhiqnnnfe  rois  a  nme. 
r.iiT.    Fiz.  l")?:     11  n'i  a  roi  en  cost  pais. 
-SV  autretd  plait  nvoit  quiff, 
(^ui  par  force,  ne  par  avoir 
Ja  Vaquievast,  si  com  j'eapoir. 
Ne  engien,  ne  enchantement 
A  la  r avoir  ne  vaut  nienf. 
r,i:i.    Frz.  1571:     'Babiloine,  si  com  jou  pen?, 
Dure  vint  lines  de  tons  sens'. 
vr).  Mollzer  2300: 

' Bahylonie  die  stat  es  hinnen 
Ttvintich  mileii  7viit  in  alien  sinnen. 
Die  onimeloep  es  ront  of  hi  tvaer  gepast'. 
t;i4.    Frz.  1579:    ' p^nz  el  mur  ferment  sept  rins  porfes: 

Tors  a  desns  larges  et  fortes'. 
r,i,-,.    C  hat  hier  schon  an  vers  029  gerlacht  und  lieide  vermengl. 
Ills.    Frz.  1581:     'A  toutes  est  la  foire  plaine, 
En  tons  les  jours  de  la  semaine'. 
c,\9.    Frz.  1583:     'En  Babiloine,  ra  dedens, 

A  tors  faites  plus  de  sept  cens'. 
(j^o.    wijtute  vw,  Guy  719. 
en.    Frz.  1587:     'La  plus  foible  ne  la  menor 
Ne  doute  roi  ne  aumagor; 
Neis  I'empereres  de  Mome'. 
(Fleck  4289) 

624.    Frz.  1591:     Par  force,  nous  lioni  ne  par  (juerre 
Ne  porroit  Blanceflor  conquerre : 
Encontre  engien  rest  si  gardlc. 

iVM\ vpon  here  e%en  iswore  ist  in  V  233   deutlicli  zu  losen. 

cift.    Fr^.  1595:     'En  mi  liii  de  ceste  cite 

A  une  tor  . . .' 
r,3i.   Frz.  1597:    'Deus  cens  toises  haute  ct  cent  lee'. 
(•,3.-,.   Frz.  1599:    'Toute  est  de  vert  quarrel  de  marbre'. 
DiderJk  2.389:  'Van  roden  marbre  es  hi  gehouwen. 

038.    Diderik  2363: 

'Die  nmer  es  diclce  ende  so  vast, 
Getcracht  van  sulkcn  niorter  binn.n 
Datten  no  iser  no  stael  mack  gewinncn. 
fi3S).    Die leihenfolge der  verse  wie  im  frz,  und  wie  bei  Diderik  (2392). 


—     239     — 

639.    kanel  'kaiial,  was.-;errinne'; 
Diderik  2392:  'Dat  verwclf  es  binnen  ran  leratalr. 

Fleck  4230:  'ein  schaner  silbcrin  noch 

ist  verinuret  drinnc  . . . 

mit  grozer  zouberlistc  kraff. 
Frz.  1805:  '.  .  le  canal 

Qui  est  d'argent  et  de  cristaV. 

641.    Fleck  4212:    'ein  guldm  ror  ah  ein  schaft 
in  den  knopf  gestecket  ist'. 
Didorik  2397:  'Daer  boven  mcrgdi  grote  meestrie 

An  den  appel  sien,  een  dierc  were", 
lede  'die  volire\  frz.  conduit  (lf)40). 

64?..    Frz.  1607:     '^Deseur  sirt  par  enchantement 
Uns  escarboucles  qui  resplent: 
Assis  i  est  par  grant  conseil ; 
Par  nuit  reluist  comme  soleil 
Tout  environ  par  la  cite; 
Par  nuit  obscure  a  tel  clarte, 
Que  il  ti'estuet  a  nul  gar  con 
Porter  lantcrne  no  hrundon. 
vgl.  Diderik  2401  ff..  Fleck  4215  tC 

6r.i.    Frz.  1023:    'En  cele  tor  a  trois  estagcs  . . 
Li  pavement  de  marbre  sont; 
Nesun  soustenement  nen  ont 
Les  deus  desus,  f'ors  d'un  piler 
Qui  par  celi  estuet  passer. 
Li  piler s  sourt  du  fondement; 
Dusqu'd  Vaguille  en  haut  s'estcnf. 
De  marbre  clcr  commc  crisfal, 
Dedens  a  un  birn  fait  canal; 
Par  qiioi  sus  monte  une  fontaine, 
Dont  I'eve  est  moult  clere  et  moult  saine, 
De  si  qu'amont,  el  tiers  estagr. 
Li  engignieres  fu  moult  sage: 
L'l  tiers,  fait  I'eve  rctorncr 
De  I'autre  part,  par  le  piler. 
En  chascun  estage  se  trait 
L'eve  par  le  conduit,  et  vait: 
-  Les  dames  qui  en  I'autre  sont, 
En  prcncnt  quant  iiirsfirr  rn  ont'. 
VL'l.  Flock  4225. 


—     240     — 

»;.M.  wrllr :  wi/talle  (C),  I.  walk,  das  Striitiiiaiiii  fp.  tlSf);  helegl, 
iiikI  v't'l.  r,.-)?,  087,  70."),  715,   vgl.  s.  \:)± 

ti.-.K.    Fiz.  104.'1:     ' Kf  rs  esfage/i  chamhrcs  (t 

]>ustju'n  sept  vint;  ja  nc  rcrrn 
Niis  horn  morU'HS  plus  delitahlr'. 

QU.    Fleck  4;W8:  'wnn  ist  drhein  pardU 
kf  der  erden,  ez  ist  daz'. 

{\i\:>.    Fiz.  168.3:     'Les  gardes  qui  en  la  tor  send, 
Les  genit aires  pas  nen  out'. 

ccK.  fihine  'mascliine'.  —  'Gemeint  ist:  " Xur  Verschnitteue  diir/'rn 
hiiiehi".  hree.lie  =^  ne.  breeches;  ginne  . .  ist  enphcrnislisch  gelirauclit.' 
{^Ziipitza,  Aiiglia  I,  473). 

t;7i.    Frz.  U)9;>:     'Cil  qui  garde  Vhuis  de  la  tor  .... 
J>c  la  tor  f/arder  n'est  pas  fol. 
FA  se  nus  horn  ret  esgarder 
Sus'en  la  tor  por  esp'ier, 
Par  si  que  il  n'en  ait  congie 
De  Vamirail,  est  tout  jugie: 
Se  il  veut,  tout  le  reubera 
Et  sans  amende  le  batra'. 

v,n.  Piis.se  uiid  dai'alellungeii  von  barbakanen  gibt  Ahv.  Hcliiillz, 
I,  n3— 34. 

(179.    Frz.  1707:    'Li  amirals  tel  costuvie  a 
<^ue  une  feme  o  lui  tenra 
Un  an  plenier,  et  noidit  jilus'. 

683.    Frz.  1715:    'Apres  quant  il  veut  I'autre  prendre^ 
Voiant  tous  les  sers,  fait  descendre 
Les  puceles  en  un  vergie. 

(■>8G.    Frz.  172?>:    'Li  vergiers  est  et  biaus  et  grans: 
El  monde  n'est  nus  plus  vailluns'. 

087,    Fiz.  1725:     'De  Vune  part  est  clos  de  mur, 
Tout  paint  a  or  et  a  asur, 
Et  desHS,  sor  cascun  o'etel, 
Divers  de  Vautre  a  un  oiscl 
D'arain  euvres,  tout  tresjetcs: 
Onques  niais  ne  fu  veus  tes\ 
vgl.  Dicl.Tik  2531  ff. 

(;i»i.    Frz.  17.37:    'En  ee  vergier,  au  tans  seri, 
Des  oisiaus  i  a  si  dous  cri  .... 
J'ar  le  vergier  grant  joie  font\ 


—     241     — 

t;93.    iiHlle  vyl.  715  (Var.)  und  C51.  —  frz.  1747: 

'De  I'aiitre  part,  cou  vi'cst  avis 

Court  uns  ftueves  de  paradis^. 
iiber  die  quelle  und  deii  an  derseli)en  stehenden  haum  in  Babylon 
(Kairo)  sas,4  der  anonynie  foi-tsetzer  Wilhelms  von  Tyros  ['Ilineraireri 
a  Jerusalem  et  desci'ij)lions  de  la  Terre  Sainte.  rediges  en  fianqais 
aux  Xle,  Xlle  et  Xllle  siecles,  publies  par  H.  Michelant  et  G.  Ray- 
naud —  Societe  de  TOrient  latin  —  Geneve  1882,  p.  174J: 

'E')i  la  cite  de  la  Xourdle  Bahilloine  qui  esloit  en  Egijpte,  et 
au  Kahaire  (Bahilloine  eatoit  la  citi'Z  el  le  Kahairez  li  chastiaus), 
en  cele  Bahilloine  avoit  une  fontainne.  A  cele  fontainne  lavoit  Nostre 
Davie  les  drapiaus  a  son  chier  fil,  quant  il  s'en  fouirent  en  Ugypte 
pour  le  roi  Herode.  A  cele  fontainne  portoicnt  li  Sarrazin  mont 
grant  honour.  Et  mout  volanticrz  se  venoient  laocr  de  cele  fontainne. 
De  cele  fontainne  estoient  lave  li  arhre ,  qui  portoient  le  verai 
hasme.  Au  chastel  du  Kahaire  avoit  a  eel  jour  .j.  pauinier  qui 
portoit  dates.  Nostre  Dame  Sainte  Marie  estoit  .j.  jour  desouz  eel 
pauuiicr  ct  desiroit  qu'ele  eiist  de  ccs  dates.  Mis  li  arhrez  estoit 
trop  hauz ,  par  quoi  ele  n'en  pouoit  nulles  avoir.  Li  arhrez  s'en- 
clina  a  ses  pies  et  la  gloricuse  Dame  prist  de  eel  fruit;  et  2}uis  se 
drega  li  arhrez  tout  droit,  voiant  mout  de  Sarrazins  et  de  paicnz 
qui  la  estoient.  Adonques  coperent  li  paien  eel  arhre,  et  I'andemain 
le  troverent  redrecie  contreniont  et  tot  cntier,  ne  n'i  paroit  ne  cop 
ne  trancheiire.  Puis  lorz  en  arant  porterent  il  mout  grant  honor  a 
eel  arhre'. 

(;w7.    Fi"/.  n.");^:    'En  icele  eve,  denuuneres 

Trueve  on  precievses  pieres". 
vgl.  1804:  .  .  'Au  ruissel  de  la  fontanele, 

Dont  de  Jin  or  est  la  gravele'. 
i;;)'.).    Frz.  Hoo:    'Saffirs  i  a  et  calvidoines, 

Boincs  jagonses  et  sardoine.s, 

Ruhis,  et  jaspes,  et  crislaus, 

Et  topasscs,  et  hoins  esmaus, 

Et  autres  que  nomcr  tie  sai\ 
Tiir..    Frz.  1785:     '  Un  arhre  i  a  desus  plantv, 

Plus  hel  ne  vircitt  home  ne, 

Por  Qou,  que  tous  tans  i  a  jlors, 

On  Vapde  I'arhre  d'amors: 

L'une  renaist  quant  Vautre  chief  .  . 

.  .  tous  ?«/(s"  est  de  flors  chargies\ 
711.    Fi7..  I8(lt>:     '(Jiiant  li  aminds  vent  sorlir, 

Srs  puceles  i  fait  venir  .... 

HauskiHM'ht  ,   Florid.  lO 


—     242     — 

IVz.  If^l7:  Apres  les  fait  toutc.i  passer 

DesoiiH  I'arbre,  por  aresicr 

Laquclc  eel  an  il  ara  .  . . 

Sor  qui  carra  la  flora  pmiiirrr, 

Encslepas  icrt  coronre 

Fa  dame  du  paix  darnvr. 

II  la  node  a  fjratit  honor'  ... 

71...    Fiz.  ISIO:     'Grant  merveillc  i  puet  on,  aprnidre, 

Car  quant  il  i  passe  pucele, 

Lars  est  li  eve  clere  el  belo, 

Et  att  passer  dc  feme  cue 

L'eve  en  est  lues  ioute  ineue. 

Ccle  qui  par  qou  est  provce, 

Dcsfaitc  est  et  en  fu  Jctce'. 

T-.'.-i.    fa/ire  and  cler  =  frz.  1812  'clere  et  belr\ 

7^7.    Frz.  1821):     'Et  se  il  a  o  soi  pucele 

Que  il  mieus  aime,  ef  soif  plus  bele, 

Sor  li  fait  par  enchanlement 

La  flor  cair  a  son  talent  .... 

Blancefl,or  dist  qu'adont  prendra\ 

:?.4.    Fleck  4.'i.''.9:     'Flore  do  so  liarte  erkam, 

do  cr  din  ina'.re  vernam, 

daz  er  vil  Icumc  gespracli. 

TM.    Frz.  1810:     'Floire  respont:  Sire,  merci: 

Dont  sui  jou  mors,  s'il  est  ensi  . . 

Daires,  biaus  ostes,  que  fcrai?' 

7:is».    P'rz.  18.54:     'Daires  respont:  Puisque  jou  voi . . 

Que  vous  ne  chaut  de  vostre  vie  . . 

Or  m'escoutes;  si  vous  dirai 

Le  niillor  conseil  que  jou  sat. 

747.  Frz.  18()1:     Quans  pies  est  lee,  mesurez, 

A  la  liautor  garde  prenez. 

Li  portiers  a  le  cucr  felon, 

Sempres  vous  metra  a  raison. 

7:,o.    sette  J>c  a  resun  'dich  anredeii,  flich  ziir  rede  stelleu',  Vj 

C  248,  Var.  072:    .,  ,  ,       ,        ,  ^  , 

pe  porter  is  culuart  and  felun, 

He  loule  him  sette  a  reistin'. 
TfiS.    Frz.  1866:    'Que  contrefaire  la  volez, 

Quant  vous  sercz  en  vostre  tcrre'. 
7G1.    Frz.  1869:     'Quant  ensi  parler  vous  orra  .. 

Des  esches  a  vous  juera\ 


243 


77-2.   Frz.  1881 :    'Se  gaaignirs,  tout  U  rendez". 
77S.    Frz.  1891 :    '^Por  le  don  grace  voits  rendrn. 
77J.    Frz.  1883:    'Et  il  moult  s'esmerveillera. 
778.    Frz.  1892:     "^Del  rercnir  vons  pro-iern 
vgl.  1885. 

77'.'.    Frz.  1880:     'Et  moult  trcs  hien  U  otroiez 

All  jii  a  double  porterez'. 
7S2.    Frz.  1904:     'Mais  vostre  coupe  retenez'. 
7Si;.    Frz.  190fi:     'Et  que  vous  an  ju  la  metez\ 

790.  Frz.  1911:     ' Honorra  vous  et  tendra  chier. 

Qunnqu'il  porra. 

791.  Frz.  1908:     \Si  roufi  mcura  a  son  disner. 
79."..    Frz.  1913:    'Be  la  coupe  iert  moult  cornitcuft, 

Et  de  Vacatcv  angoisseus'. 
vgl.  A  352  {Vnr.  zu  76-i). 

797.    Frz.  1918:     'Mais  par  amistirs  le  donrez\ 
799.    Frz.  1928:     'Se  il  pnet,  il  vous  aidera, 

Et  s'il  ne  pnet,  nus  nel  porra\ 
so.-..    Frz.  1921:     'Que  de  joie  a  vos  pics  carra  . .' 
811.    helde  =  ae.  helde  "ajlegianco.  fealty'  (Ro^worl  ii-TolIor  .'^.  52(1) 
'geneigllieit,  trene,  orgebenlieit\ 
Frz.  1925:  'Lors  vous  tendra  il  a  amor 

Com  li  Iinm  ligcs  son,  siqnor'. 
ne,.   Frz.  1927:    'I'uis  li  porrcz  tout  descovrir. 

833.  catel  =  frz.  avoirs,  vgl.  1153. 

Frz.  2007:  'Engigniis  sui,  dist  il,  c'est  voirs; 

Dcceu  m'a  li  vostre  avoirs  . . 
Par  vostre  avoir  arai  la  mart'. 

834.  dismaid  of  vgl.  MJitzner,  Gr.  IP,  1,  257  (/?). 
83.^..    Frz.  2015:      Et  si  ^ai  jou  Lien. 

849.    Frz.  2033:     'De  jlors  ossez  a  fait  cuellir 
Et  corbeilles  (jroiides  cmplir. 
cupe  =  'kiepe,  korh',  ae.  cffpe,  frz.  coupe,    vgl.  s.  115, 
8.-.2.    go  =  'entrer.    frz.  2044-: 

'Et  Floire  fait  entrer  en  uue\ 
s-,3.    Frz.  2017 :    '  Dont  a  deus  serjans  appelcs'. 
Fleck  .5537:  'zwene  sine  knehte. 

gegges  'miidclHMi.  uiiigde'.     7'  liest  mai\dcns.     in    <leii    aiult^ni    v.-r- 
sionen  wordoii  die  korlte  von  miinnern  liinanfgetragen. 

IG* 


—     244      — 

»:>4.  for  heuie.  sul)slaiitivit'rte.s  adjekliv,  vj,'!.  /'or  c.oldc  Skeat, 
Piers  Plowni.,  C,  IX,  5<),  s.  W.)  mid  Matznor,  Whcli.  (cold;. 

Hr.9.    Frz.  20(ji:     'En  Vautre  entrenf  (jui  'st  a  scticstre. 

M\u.    anond  'gegeniiber'. 

804.  hire  =  'cupe\  spuron  der  untersclioidang  der  grarnmati- 
.scheii  geschlechter  finden  sich  noch  ofter  in  C,  vgl.  he  (C,  hit  A, 
it  T)  1180  ill  l)ezug  aiif  ring,  vgl.  '.y.)\;  ebenso  him  (C,  hit  A,  it  T) 
1138,  1142,  ferner  he  (A,  Var.)  033  in  bezug  auf  tur. 

868.    Frz.  2073:     'For  la  joic  qu'ot  stis  sailW. 

873.  Frz.  2080:     'Dont  cuide  lien  qu'on  Vait  irahi. 

874.  Frz.  2081:    ' Des  florn  errant  .<t'a  recooert'. 

hidenc  'alsbald,    unverziiglich'  =  frz.  errant  (2081);    dersell)e    reim 
bidene  :  dene  steht  v.  00. 

875.  'Icpe  ist  der  infinitiv  (Koch  II,  70),  abhdngig  von  come]> 
'kommcn  gesprungen'  (Zupitza,  Anglin  I.  i73).  'camen  (jelopen 
Diderik  2943.     frz.  2083: 

"^Atant  ses  compaiynes  aqncurent'. 
877.    Frz.  2085:     'Si  li  dcmandent  que  ele  oit, 
For  quel  paor  cnsi  crioit. 
Ccle  se  fu  rasseuree, 
Et  de  Blancejlor  porpensee". 

881.    Frz.  2111:     'Les  chambres  pres  a  pres  esfolnit; 
Entre  les  deus  im  huis  avoient, 
Far  quoi  I'une  a  Vautre  venoit 
Quant  son  bon  dire  li  voloit\ 

885.    Frz.  2092:     'Si  a  parle  comme  senee: 
Des  jiors  soli  un  pareillon, 
Des  eles  feri  moti  meidon: 
Del  paveillon  tcl  paor  oi, 
Que  m'escriai  plus  tost  que  pot. 
'Dat  cen  vivcUre  iiten  blocmen  clocch 
Lit  ansichfc  inits  tharen  monde. 

'Claris  ot  noin  la  damoiscle'. 

'En  la  chambre  Blanceflor  vinf. 

'Tel  Jlor  n'a  nule  en  cest  pais. 
Ele  n'i  end  pas,  gou  m'est  vis\ 

901.    Frz.  2125:     'Avoi,  fait  Blancejlor,  Claris', 
atvay  =  avoi  s.  Matzner.  Wbch.  (148). 

yo2.    Frz.  2120:     'For  quoi  si  griement  m'escarnis?' 


Diderik 

2963: 

895. 

Frz.  2115 

S9G. 

Frz.  2106 

899. 

Frz.  2121 

—     245     — 

yo3.    Frz.  2129:    "^Damoisele  qui  a  amor 

Et  joie  en  soi,  doit  avoir  jior. 

Belc  suer  Claris,  douce  ainie, 

Fres  est  li  termes  de  ma  vie. 

Li  amirals  dist  qu'il  m'ara, 

Mais,  se  Diu  i^laist,  il  i  faudra'. 
912.    Frz.  2135:     L'amirals  faudra  a  m'amor 

Com  fait  Floires  a  Blanceflor. 
vu.j.    Frz.  21-iO:     'Ami  ne  volrai  ni  mari, 

Quant  joii  au  bel  Floirc  ai  failli. 
;ii:..    Frz.  2141:     'Cele  Voi,  grant  pitcs  I'en  pn;nt\ 
it2.s.    Frz.  2149:     'De  la  corbeille  sailU  hors'. 
933.    Frz.  2169:     'En  riant  dist  a  Blanceflor: 

Compaigne,  connissiez  la  flor?' 
937.    'Gar   schlau   muss   die   es   anstellen,    tier    tin   davon    elvvas 
abgebeii    woIllest\     dieser  gedanke    gibt    das    original    nicht    wider, 
trz.  2 178:  ' Moidt  esteroit  vostre  anemic 

Qui  vous  en  feroit  departie'. 
vgl.  Fleck  5880:     'ivcer  ich  tusent  stunt  din  siuestcr, 

als  ich  din  gcspil  bin, 

da  emvoltest  disen  geivin 

mit  mir  niht  haben  gemeine: 

du  wilt  in  alters  eine 

haben,  ween  ich,  dne  tciV. 
mid  Diderik  3068. 

ys'.i.    Frz.  2179:     'Kieles',  fait  Blanceflor,  'Claris, 
Ja  est  cou  Floire,  mcs  amis'. 

944.    Frz.  2186:     'Car  mort  on  desfait  en  seroienf. 

952.  pale:  "^Der  am  hdufigsten  erwdhnte  prachtstoff  ist  "iileller" 
(pfellel,  a  frz.  paile,  von  pallium  abgelcifct).  man  bezeichnet  damit 
tin  brocatgetvebe,  braucht  aber  den  ausdruck  auch  ganz  allge- 
niein,  einen  host  bar  en  seidensto  ff  damit  su  bezeichnen.  —  p  feller 
kommt  in  allcrlei  far  ben  vor;  die  dichter  ertcdhncn  scliivarzcn  und 
'weissen,  roten  und  grilncn,  blauen  und  hrauncn,  mit  kreisen  ge- 
musterten  und  mit  schachbrcttmusler  verziertcn,  mit  eingctvcbtcn 
blumen  und  tirrcn.  andrcr  pfcllcr  loar  durch  goldbleche,  die  mit 
kleinen  ndgeln  am  slofl'e  befestigt  ivaren,  besondcrs  rcich  vcrzicrl.  — 
diese  hochgeschdtzten  stofl'e  kommen,  tvie  die  meisten  kostbarcn  sciden- 
geivebe,  aus  dem  Orient.'    Alw.  Schultz,  I,  249. 

9r)fi.  aroum,  on  rum  =  'aside,  a|)arr  (Jen.  i\L'  Fxod.  1(H)(».  IdJI. 
gedc  on  rum  'secessit'  Stratnuiiin. 


—     2Ui     — 

WA.    ideld  aliKi    voii  eiiiainlcr  ;,'i;lrL'iiiir.     (do;lan  'It'ilt'ii'). 
'.)(i7.    V  'd\n  ...  6-  dedc  more   hole  cluppc  and  cnssc  ihl  ^Mriz  duul- 
lic:li  zii  lerieii. 

'.»(i'.).    Fiz.  :2l^ol :     'Claris  lea  ;/ardc  en  huine  foi, 

Kt  si  les  sert  moult  Inen  uiuui ; 

Kt  de  lor  vuinifier  el  del  sien 

Les  sert  Caris:  moult  lor  est  bieit. 
1171.    Fiz.  :i43o:     'Se  cele  vie  lor  durast, 

Ja  mais  changier  ne  la  rooaat'. 
heuenc'\y.A)i'\i  wie  iiii  liirmnel,  hiiiunelswoiiiie,  IVeuiJe'. —  Didt'iik  iJITO: 

'Si  lie  gerden  te  hebhcn  idewet  el, 

No  meerre  bliscap,  no  vieerre  spel: 

Hadt  hem  mogen  also  duren!' 

villi,    wile  =  ae.  witian  'vorsehen'.    "^aber  langc  konnteii  sic  sick 
iiicht  vor  ciitdcckuiig  schiitzen'.     (Zupilza,  Aiigiia  I,  171). 

yJG.    Kiz.  1G77:     ' Tres  toutcs  celes  qui  i  soiU 
Doi  a  doi  son  service  font: 
Iceles  doi  que  il  eslit, 
A  son  lever  et  a  son  lit 
L'une  sert  de  Veve  doner 
Et  la  touuile  tient  son  per. 

v.n.    Fiz.  'l-H'i:    'El  respont:  Allez,  g'irai  ja. 
En  dormillant  li  respondi, 
Et  maintenant  sc  rendornii. 
Ele  est  a  Vamirail  venue. 
II  li  deinande  de  sa  driie: 
For  quoi  ne  vient,  et  or  n'est  ci. 
Claris  respont:  Sire,  merci. 

10U4.   Fiz.  2:283:    'Est  gou  voirs,  ClarisT  —  'Sire,  oil'. 

1009.  amoroive,  frz.  Vendemain  (2289). 

lull.   Frz.  2292:    'Trop  avons  ci  demeurc,  bele\ 
demere  als  substantiv  ist  sonst  nicht  belegt. 

1014.  Frz.  2295:    Atant  ses  amis  la  racole, 
Et  ele  lui;  si  fait  que  fole: 
Et  puis  I'a  baisie,  et  il  li, 
En  baisant  se  sont  rendormi'. 

1U17.   Frz.  2301:    ^Claris  fa  el  piler  aUe\ 
genieint  ist   der  ini  turme   befindliche   pfeiler,   in   dein   die  wasser- 
leitung  (kanal,  s.  vers  639)  liiuft,  vgl.  frz.  1627,  1629. 


—     247     — 

10 IS   vgl.  981;  frz.  ^230^2: 

'El  basin  a  Vaiijue  vcrsce. 
lui'j.    Fiz.  2o03:    'Quant  ele  rccint,  si  I'apcle. 
iii:.'i.   Frz.  2305:    'Quant  cle  rien  ne  respondoif, 

Dont  cuide  bien  qu'alie  en  soif. 
KiL's.    Fiz.  2309:    'Par  f'oi',  fait  il,  'moult  poi  mc  crient'. 
i(«L'.   Fleck  0297:     'als  si 'tetjelich  pflac'. 
1033.   he  'er',  d.  i.  der  kiimmerer. 
1040.   Frz.  2336 :    'A  son  signor  contc  vd  plait'. 
lo-tri.    hi  tivo  {A  (124);   C  kann   hier  an   C  613  giidaclit  iiala-ii. 
lo.ii.   Frz.  2393:     Tel  doel  en  a,  ne  pot  mot  dire, 

Eneslepas  Ic  vent  ocirre. 

Puis  se  porpensc  qu'ains  sara, 

Qui  il  est,  puis  si  I'ocirra'. 
lu.i.-,.  Frz.  2397 :    'Entrctant  li  enfant  s'csveillent'. 
io.i6.   Frz.  2399:    'JJe  Tamiral  que  illoec  virent'. 
lo.iT.   Frz.  2401:    'L'cspie  ituc  sor  aus  voicnC. 
1058.  Frz.  2402:    'Dont  cuident  bien  que  morir  doicid'. 

2404:    'Morir  cuident  sans  nul  retor. 
lOGi.   Frz.  2406:    'Qui  estes  qui  taut  estcs  bris, 

Qu'osastcs  cntrer  en  itia  tor 

Et  couchier  avoec  Blancejlor'^' 
iu6:;.    Frz.  24()9:    'Par  tous  lis  dicus  a  cui  J'uur, 

Ancui  inorrez  a  deshonor'. 
loG.i.   Frz.  2413:    'Li  doi  enfant  andui  pluruient, 

Et  de  pitie  s'entresqardoicnf. 
io«s.   Frz.  2420:    'Floires  a  V  amir  at  deprie 

Que  respit  lor  doint  de  la  vie'. 

itiijy.   Frz.  2421:    "Tant  qu'en  sa  cort,  voiant  sa  yenl, 
Les  ocie  par  juyement'. 

1071.   Frz.  2423:    '11  I'ordone,  s'es  fait  lever  . 
107J.   Didei'ik  33SS: 

'Maer  si  moesten  hem  terstcn  cleden\ 
1117.1.    Frz.  2427:    'Li  baron  furcnt  assamble'. 

1077.  Frz.  (iseite  100,  iiuiii.  3)  lis;,  .l: 

Tous  eitiplist  li  pulais  /<■  roi 
De  sa  (jcnt,  qui  sont  de  sa  lui'. 

1078.  Frz.  2432:    'Et  due,  ct  comte,  ct  aumuror'. 


—     218     — 

lu^:i.    l''i/,. 'i1i7:    '  IJni:  jyucrlc  (fi'acatia. 
J'lcck  (iijOj. 

1084.    Frz.  i!J45() :    '/>"or  i  do)iai  sept  f'ois  son  puis. 

Sa  lAaufc  fu  entre  aiitrcs  fieri', 

For  rou  Vavoic  forment  ddcrc. 
vii'Ili-iclit  siiid  also  A  670—671  doch  edit. 

uisG.   Frz.  24-58:    'Qu'en  voloie  f'aire  m'oissor'. 
loss.    C  054:     'And  fond  hire  toijj  hordoin. 
difsci'  yiHlaiiko  slelit  iiicht  im  franzosischen. 

Mes  chambcrlens  por  li  ala; 

Un  jouvencel  o  li  trooa, 

Ctiida  ce  fust  une  pucele; 

Encslepas  m'en  dist  iiovele; 

Jou  i  alai  com  plus  tost  poi. 

Quant  Ic  trovai,  grant  ire  en  oi. 

Du  doel  qu'en  oi,  ne  peus  mot  dire; 

Encslepas  le  vaus  ocirrc\ 
\w^.   Fiz.  2477:    'Forpensai  moi  que  mal  feroie'. 
1U93.   Fiz.  2479:    'Signor,  oi  avez  won  conic, 

Par  jugement  vengies  ma  honte. 

Un  rois  s'en  est  leves  en  pies'  . .  . 
io'X'.   Diderik  (3498)  weiss  den  namen  des  konigs: 

'ecu  Conine,  die  Alfages  hicf. 
1096.   Frz.  2484:    'Nous  i  cntendous  bicn  sa  honte'. 
Dideiik  3.507:  ' >F«e  hchhcn  gehoert  cnde  vcrnotnen 

0ns  hcrrrn  lachtcr  . .  . 

1U99.  Frz.  2487 :    'Qou  qu'il  voldront  encontre  dire'. 
iibei-  seggc  (statt  sigge  AT)  vgl.  69-5.  7.52,  doch  auch  1154. 

1102.   Frz.  2489:    'Dc  Vencouper,  si  coin  fentent, 
Sans  respons  n'est  pas  jugement'. 

1105.   Frz.  2494:    'Dans  rois',  fait  il,  'en  moie  foi, 
Del  tout  en  tout  jxis  ne  Votroi. 
Se  Mesire  el  forfait  le  prist, 
Grant  droit  eust  que  Vocesist. 
Que  s'on  prent  larron  el  forfait, 
Vers  lui  ne  doit  avoir  nul  plait: 
Ses  mesfais  mostre  apertement, 
Morir  Vestuet  sans  jugement'. 
iKMi.    hond-liahhing.    'hand-hahhend  =  a  thief  caught  in  the  very 
fact,  having  the  goods  stolen  in  his  hand',  Toniliiis'  Law  Dictionary, 


—     249     — 

vgl.  Ancient  Laws  &  Institutes  of  Englaiul,  \\.  1!)  iXXVll.   p.  85  (!■ 
1111(1  den  index  s.  v.  haebbende  handa. 

11U9.    Frz.  :2505:    'Ceste  parole  tuit  olroicnf. 
Fleclc  6059:  'Des  volgete  im  ze  stiinde 

(lev  liof  mit  gemeinem  nmnde, 
als  ers  hate  bcscheiden. 
Diderik  3527:  'Dese  surlike  tvorde  ende  wrcde 

Loefdcn  si  alle  ende  sochter  toe'. 
in:;.    Frz.  52507:    'Doi  serf  les  amainent  devant, 

II  i  vinrent  forment  plorant'. 
nn;.    Frz.  :251U:    "^L'uns  de  I'autre  pitie  a  grant'. 
my.   Frz.  2515:    'Mais,  hcle,  gou  vous  ai  jou  fait; 
Par  moi  venez  vous  a  cest  plait'. 
Fleck  G680:  'wit  muoz  ich  imvers  todes  stn 

von  re/ite  schuldic  wider  got'. 
iv>\.   Frz.  2522:    'Sel  po'ist  Xature  soffrir. 

ui'.'i.   Frz.  2517:    '  Se  ne  fuisse  entrcs  en  la  tor, 
jSi'dissiez  pas  ceste  dolor'. 

ivn.   Frz.  25.30:    'Biaus  amis  Flore,  de  ta  viort 

Ai  jou  la  coupe  et  tout  le  tort'. 
1142.  Frz.  2548:    'Dont  Va  jetc  par  maltalent'. 
lu.'i.   Frz.  2559:    'Knsi  parlant,  li  enfant  vinrent 

Plorant,  . .' 
U4S.   Frz.  2561 :    'De  lor  cticr  souvent  sospiroient. 

Car  grant  2}(i'0i'  de  mort  avoient'. 
nui.   Frz.  2649:    'Se  il  peussent  et  osassent 

De  grant  avoir  les  racatassent'. 
uc.i.  Frz.  2635:    'Mais  Vamirals  est  tant  ivies 

Que  d'aus  ne  li  prcnoit  pities'. 
11(55.   Frz.  2651 :    'Li  dus,  qui  lor  anel  trova. 
1166.  Frz. 2654:    'Vers  I'amiral  s'a  aproismiv'. 
1171.   Frz. 2660:    ' Floire  dcmande  com  a  noiii'. 
1173.   Frz.  2665:    'Sor  sains  jurrai'. 
117:..   Frz.  2671:    'Toute  en  ai  la  coupe  et  le  tort'. 
ii7i;.   he  'sie'. 

1177.   Frz.  2681:    'Ociez  moi,  laissiez  m'amie'. 
U7S.    C  lTi—1'iii  zusalz,  der  an  C  681  (1125)  eriniu^l. 
iis:i.   Frz.  26S9:    'S'espir  loule  nur  a  prise'. 


—    2:a)    — 

ii«7.   Fiz. '^OOH:    'Horn  sni;  si  nc  dot  pas  soffrir, 

(^)uc  (ivani  moi  doicz  morir. 
liK'.i.    Fi'Z.  iJOO'):    ' Drvant  sc  met,  li'  col  rstent, 

Hlmu'c.Jlor  par  Ic  hras  Ic  prciif. 
ii'.ii.    Fiz. -id'j'.i:    '(jkascuns  voloit  avant  morir: 

[A  anires  ncl  voloit  soffrir'. 
ii'.i:',.   Fiz.  270!2:    'Li  baron  qui  Irs  csgardoinit, 

Far  la  sale  moult  en  ploroient  . . 

Dont  aicnt  pitiii  tant  de  r/cns'. 
ir.i7.   Fiz.  2707:    'Que  chascuns  volt  (A)  acani  saillir, 

Por  rou  que  primes  veut  morir. 

TU  voit  tant  trislcmrnt  plorcr'. 
\-im\.   Frz.  27l(i:    'Moult  se  painr  d'aus  drlirrer. 
1-J14.   Frz.  2738:    'Conlretjarder  mius  s'en  porroit'. 
liKi.   Fiz.  2740:    'Tout  diciit  ...  mats  que  roir  die  .. 

Comment  il  cntra  en  la  tor. 
\T2».   Fiz.  2719:    'Floircs  respont:   Voir  n'cn  diroie 

For  nul  dcstroit  qiih^coir  en  doie, 

Sc  cnsement  ne  pardonez  . . 

A  tous  ecus  qui  m'i  ont  aidie 

FA  sccourut  et  consilUi''. 
r>2r,.   Frz.  2770:    "^Ensi  prienl  trcs  tout  merci. 

UamiraW  . . . 
ii;i7.   Frz.  2809 :    'As  pics  li  chief,  merci  li  crie, 

For  Diu  qu'il  li  renge  s'amie'. 

iL':!9.   Frz.  2Sl(i:    'Li  amirals  a  fait  que  prous: 

Floire  a  la  main  prist,  voiant  tous, 
Et  apres  a  fait  grant  franchise. 
Far  la  main  a  Blanceflor  prise, 
Et  Floire  par  la  main  reprent, 
Apres  parole  franchement : 
Jou  vous  rent,  fait  il,  rostre  amie. 
Floire  moult  forment  Ven  mercie'. 

i-j.'.o.   Frz.  2821 :    'Andoi  li  sont  cheu  as  pies\ 

ij.-.i.    Frz.  2828:    'Metier  le  fait  a  un  mosticr 
Et  illuec  s'amie  espouser". 

i2:.r,.   Frz.  28.31:    'Par  le  conseil  de  Blanceflor". 
V2:,:..   Frz.  2832 :    'La  prent  Vamirals  a  oissor. 
vim.  Frz.  28S8:    'Atant  es  vos  dis  chevaliers 
Qui  apportent  a  Floire  bries\ 


251 


i-jr<?,.   Frz.  !2S94:  ....  'ci  vemc  soines, 

Que  en  vostre  ierre  venez: 
Toiite  est  en  pais;  tres  hien  Vnurez^. 
i2t;.'..   Frz.  2900:    'Vers  Vamirail  regarde  mif 
Bohieinent  It  rueveid  conge 
Et  il  en  a  le  ciier  irie. 
Puis  (list:  Se  volez  rcmanoir. 
1283.    God  lire  drij^te  =  frz.  dame  din,  dandedieu. 
Frz.  2918:  'Et  a  Dawlediu  commande' 

i->8.'i.   Fi'z.  29.38:    'Floire  se  fait  ...  a  roi  eoronei. 
1287.   Frz.  29.37:    'Floire  se  fait  crestiencr. 
1201.   Frz.  2973:    'Chi  fenist  It  coiites  dc  Floire. 

Dieus  nous  viece  tous  en  sa  yloire'. 
129.;.    Ditlerik  3981 : 

'So  mocti  hi  ons  spade  ende  vroe, 
Dat  U'i  alle  onse  daden  to  goeden  dimjett 
Ten  jonxten  dage  nioeten  hringai. 
vgl.  aiirh  Liidtke,  Erl  of  Tol.  1222. 


IX.   XaiiMMiviTzoiclniis. 

Babylon  l!)l.     Bahyloyne  I'.K).  458.  537. 

Blauncheflur  18.  'iO.  22.  36.  40.  .58.  (\'2  u.  s.  w. 

Cesar  181. 

Claris  895.  939.  127G,  vgl.  9.  120. 

Daris  599.  737.  1279.     Darys  570.     Dayre  5f;i. 

Euneas  177. 

Florys  15.  40.  49.  05.     FlortMis  .50.     Floieys  44.  v^jl.  amn.  /ii  5<>. 

Jesu  Crist  248.     Clnist.  1-J9().     llm  350.  248. 

Lavyne  180. 

Lumbardy  179. 

Seiiite  Marie  248. 

Mountargis  00. 

Niibie  1103. 

Orgas  101. 

Paryse  108. 

Troye  178. 


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