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SANCT BRANDAN.
EIN LATEINISCHER DND DREI DEDTSCHE TEXTE
D". CARL SCHRÖDER.
EodFiiMIlcn* XLIII M.
VERLAG VON EDUARD BESOLD,
1871.
Lc-,:...dbv Google
E. n. Jusk In Silugia.
D,j.,.db,Googlc
Binleitung.
Ot Brandan oder Brendan , der Sohn des Finlogbo, ans dem
Geschieht Hno-Alta , gehSrt za den gefeierten Heilten der irischen
Kirche. Seine Oebnrt prophezeite St. Patrik (f 460) auf seinem
Sterbelager. Nach Ablauf seines ersten Lebensjahres kam er zn
der heiligen Einaidlerin Ita die ihn fünf Jahre lang nährte , bis
ihn der heilige Bischof Ercns zu sich nahm am ihn zn uaterrichten.
Sp&ter WQtde er Scbfller des Jarlathens, des NennidbiuB, desFinni-
anns, empfieag dann von einem Engel eine von diesem selbst ge-
schriebene Klosterregel nud gründete neben andern KlSstern nament-
lich die Abtei Clnain-fert oder Clonfert in der Qraf^haft Qalway.
Grosse Weisheit nnd heiliges Leben zeichneten ihn ans; zahlreiche
Bekehrungen und Wnnderheilnngen verbreiteten seinen Ruf weit
durch die Welt und von allen Seiten strömten begeisterte Schüler
zn ihm, relinquentes mundum et swa'), so daaa er dreitausend
USnche um sich versammelt sah. Brandan starb 576 oder 577.
An seinem Todest^e sah, weit von ihm entfernt wohnend, sein
Schaler St. Columba in einem Geaichte, wie die Thore des Him-
meta sich öffneten, wie die Ch&re der Engel ihm entgegen giengen
nnd ihn einführten in die ewige Frende^).
1) r^. itie WorU dtr Lffmdt p.S.I; Könne patent«! noitroB diniisImnB, nonne
hctedtUlon noHrun deipeilmoi st corpora noitra tmdldlmui in maciiu loM?
I) AtU SS. aotlimd. Mmt III p. MS B.; t>gl. JmI II p. tu. I>«> Brwdnt Miillcr BW
f Mii §thtUirn hatt , mlrd tnähtt ht in NInKnu «m Bltn-s imfrljcAm OeüclUe (td. n-
tckrr hl dm eticMcMifHU« der Pravhn Sachtn I y. 90), mlcka tcIrmil'eiH Erfiirler
icMtnmeiielit ichlUirl, telt ile mit dm Tugtaim Brmiimt rnunnmitTrn ; dli Stellt lit
tCTcIckwK^ di^, m loia Mum Arnim BmU» ivfltffilm ttl den Sehallem HamL
jdbyGoOglC
— IV —
Die Kirche feiert seinen Tag am 16. Mai*). —
Trotz aller seiner bohen Geisteagaben and Wunder wttrde
aber Branclan für ans nicbt mehr Bedeutung haben als irgend eia
anderer Heiliger, wenn ea aicbt der Sage gefallen bfttte, an seinen
Namen eines ihrer wunderlichsten Gebilde xn kaflpfen, ihn zu jenem
^fahrer za machen, der aieben Jahre lang die Schrecknisse dee
Oceans durchfuhr, ein Odyaseus unter den MSnchen, bis er am Ende
seiner Irrfahrt angelangt, die gesachten und eraehnten Qeatade
fand, — jene Qeatade die für Odyasens das geliebt« heimatliche
Ithaka waren, filr den kommen MSnch die schSne selige himm-
lische Heimat, das Land der Terbeissang, die Terra repromissio-
nis sanctorum. —
Wie grade Brandan dazu kam , der TrSger der wunderbaren
Legende za werden, ist schwer nachzuweisen; das wenige was nns
tlber sein Leben nnd seine Tbaten überliefert ist , bietet keinerlei
Anbältapunct. Eher, sollte man meinen, hStte sich die Sage von
Irrfahrten zur See an den Namen seines Landsmannes, Zeitgenosaen
und Mitheiligen Colamba knUpfen kSnnen, von dessen wunderbaren
Reisen die Legenden berichten *). Wie dem anch sei : die TöUig
ausgebildete und schriftlich fixierte Brandanaage findet sich schon
im 11. Jahrhundert nach Frankreich verpflanzt^), war in Spanien
und Deutschland populär, in Italien mindestens bekannt^) and ge-
IGiO. Sant et ibl ScoK. ijul cum fueiJnt beoe potl,
BKnctum Bmndaiiam proclamuit eue docKoom
In e'^ge ■uetaraio. Tel qnod dun! Ipge deornm
Brsndwil Trater alt el ^lU Brigida maier.
Sed valgdB mlserum non credens hoc eatt Teniin
ISSü. Eatlmat intanoi Bcotos almal atqne profiuioi
Talla dlMnteg. Acoeduil iclre Tolentaa,
Ei evADgelUsa teita probo qnod tibi dico:
Qul non delinqull, aei qul perfeoerlt, tnqnlt,
Velle mel palil«, lllnm voco nomine fratri«.
litt. Immo meu traler est et soior et mea mater.
Sic aanctl quique
Et p
Sie Brlsldam matrem, Brandannm dldte pati-sm,
158S. Nam perfecenint, qnecnnqne deo placnorant.
S) hl it*liebe Oänämrin ithtiul BranJmn ml liimllck tp*l titfgiximmai tu na;
jfit» f'lli »"' ^" ""< drauturttr; : ChrouJini drr dtitlicktn Sliätt IX p. 1071 V*-
rlmlm »■ P (.tyl. p. I«16). 4) AeU SS. Salin^d. Jtml U 1S4 £f. 6) PrTgammkr^.rhrift
det XL Jnfcrfc. (n Alfnfoa; i. Ptrti ArckI' H p- BSl. B) Wir itlliamt Dingr man ictian
frikh mit Brmdim H ytrUvdmg tncAtr, ifigt du tirltii:t idfll Bumni S. fimulal, »m
welchen ehu frT^menthmiUckTlfl in XL JehrhmdeTt$ hi Iirea vorkmidoi hl; : Ptrit
AtcMk »p.iii.
jdbyGoOglC
— V —
hOrte ttberall in den Liehlingabtlcbern nicht blom der USncbe, aon-
dem Dberbanpt der weiteeteu Kreise ^). So grose war ihre Ver-
breitung, BQ fest gerundet der Glanbe an die Wahrhaftigkeit der
ErEibluDg, dasa Jahrhunderte hindurch die Eriet^nE der Brandan-
insel für ausgemachte Thatsache galt. Der Portugiese Luis Perdi-
gon erzUilt, dasa der EOnig von Portugal die Insel seinem Vater
nberlaasen habe für den Fall, dass er sie finden wUrde; im Frie-
denSTertr^e von Evora, in welchem Portugal sein Eroberungsrecbt
an den oanarischen Inseln der Krone Caatilien «btrat, wird in der
Zahl derselben auch die Brandaninsel aufgeführt, freilich anch mit
dem Beisats, dase sie bisher noch nicht gefunden sei"); endlich
Wurden Jahrhunderte lang, zuletzt sogar noch im Jahre 1721 Ex-
peditionen unternommen, deren Zweck ebenfells die Auffindung der
Insel war, — uatOrlich erfolglos. Dennoch liessen sieh die Spanier
den Glauben an ihre Existenz nicht ausreden : das Eiland des San
Borondon lebte im Volksmunde fort als Aufenthaltsort des Königs
Roderich der im Kampfe gegen die Uaureu besiegt ward; sie war
nach der Meinung des Volkes in sechs Landschaften getheilt, hatte
prächtige Städte, geräumige Häfen und grosse Ströme und stand
unter der geistlichen Gewalt von einem Erzbischof und secfas Bi-
schöfen; die Bewohner aber waren fromme Christen und mit allen
Glücksgtttern reich gesegnet. In ähnlicher Weise wiesen die Poi^
tngiesen ihrem räthselhaft verschwundenen König Dom Sebastian
die Brandaninsel als Asyl an und glaubten dieselbe wirklich gefan-
den zn haben, als ihre Seefahrer zuerst die Wunder Indiens kennen
lernten. Dass in den Kosmographien und auf den Erdgloben des
Mittelalters die fortunatae insulae Brantoni ihre mehr oder we-
niger genau bezeichnete Stelle hatten, versteht sich unter solchen
Umständen von selbst ®).
Natürlich wurde schon frttb die Brau danlegen de aus dem
Lateinischen in die Landessprachen flbertragen. Thomas Wright '**)
I) JhMhI (La Ustnit IHIme di S. Brnifriahici. Parii i6M) fa'd alMn f- PmtI-
itr BfUMMn li «n^ckrtft» <fu UtMicden Ttxln. Vm Si-nd« - Hnultchr^rK i»
DfKtuhlmHd MTitJcAmt Prrtt mtkrere: in Leipiig, Zwicktu, ZtnrUl, Bork, Wim, Pammeri.
/(Mm »rf lud In HtrUii; ). AtM<, I, 4SI. B, T-6. ^t». St7. HM. S, MO. 1», MS. 11, 71«.
Ick kann <uh tl0ntr Kfantmii hlniufO)^» ei« HamUchrtft in WalftobUttl (Hefnil. U5.
P^rr in ^1. XF. Jthrh.), whI eine uetllt, MrlgHU werlMoK, Leipilgtr HmniichTlft
(MS. »»«. P-vi" XV. Jahrh. InX.). 8) Sa Httlclowt «e* ein ipnnlichiir SilirIflUtUtr,
Jfi Vi^ « Clu^o, titfack Mt hatl ata iitjenlat: fiiutnda se bmu. no ae kaMft. Ja-
Umä p. XF. 8) JiMiifl p. XVllg. Peethtt in Arr JMUithtn Vierltütltreichrtfi 1B&4
II p. 2K#. 10) Si. HrBiirinn. A «ir.Ur<ml Ifftn* ej thr len in tngllilt uerie «rf
jdbyGoOglC
— VI —
tbeilt zwei englische Bearbeitungen mit , die eine in Prow , die
andere gereimt, letitere von Uim an die Orenzsofaeide des IS. nnd
14. Jabrbonderts gasetet. £ine verktlrzte BrcKhlung in Versen (in
ganun 834 Zeilen) Ter&sete ein nonnannischer Troavbre etwa
1122 im Auftrage der Qemahlin E. Heinrioh's I von England ").
In franzUBische Prosa wnrde der lateinisohe Text ttbersetst geges
Ende des 12. Jahrhnnderts '^), nnd nicht viel ifAter dürfte die
gereimte Uebertr^nng ^llen *^) , welche ebenfallB in mehreren
Abschriften vorhanden Ist und nach ihrer Aufnahme in das Werk
Ymage du monde, nnter welchem Titel Gantier de Metz 1245 eine
Art Eosmogonie dichtete, die ansBerordenUiehBi« VerlMreitnng bnd '*).
Dass anch in der Bretagne die Brandanl^nde popniftr war, beweist
eine Stella des Boman de Benart wo es heisst:
Je fot aaTOtr bon lai Breton
et de Herlia et de Foucon,
del roi Artn et de Tristan,
del Chievrefoil, de sniot Brendan U).
Alle bisher genanten Bearbeitungen haben fOr uns aber nnr
antergeordneten WerUi: sie «nd eben weiter nichts als üeber-
setznngen der lateinischen Prosa, zum grössten Tbeil mit ftngetliohttem
Anschloss an den Wortlaut dea Originals. Doch kannte sehon das
12. Jahrhundert andere Redactionen der Legende, die vom lateini-
schen Text inhaltlich sieb sehr erheblich nnter schieden , indem sie
nicht nnr ZnsAtze and Erweitemogen lieferten, soodern anob die
ganze Sage aof eine andere ethische Qmndlage bauten. In wie
prvK. BÜUd *y TbovM WrifhU Lambm ISU. BUdtl 4M twaft« SOik Im Xly. »mde
der Ptrcti SacMM' Bariji ingUtk paeirf, tmUaät od papalmr llttr^urt tf tht miMtt
oftt, Wrighl ngl ia Sniig «Mf A» Ftrlttlbiii der mgütclm BMr^Hnf m t« der Mrl-
idictfn Lcfcndc: It woold kppeu to hmve been Ukan Inmedlktelr trtim «omg othcr
lOOTce ip. VIII). DIfi ttelumptimt trigt du mahrt Sncftva-JidlUiilj gna nd gar nicht.
Mir tmsTtiftmIt Aryiitnatjeit vni orlflialt ZuiMit keimttii dn Antpfmch maf eint mtdert
Quelle tegribiden: Mili ngUic/Kii Texte aber, eoa denn übrlgeni dit Pmanmr eint •nirt-
liehe UeberieHiait du Gidichtti Ut, habeti vn elgntMbHllcAn Zigtn fur hIcMc (je n»l
mr vertünle ÄiutAfi, i» dir Art mehlig gearieitet, dmt> il( INiy* üe mU herelU mMU
ader tpUtr /alftnd MtifytfiUirl werden, ebtfaeh i»ergelnt tmi muH den Ziummmfuhimt
mrg fefil^tn. Eänlge Patmgm liinj mll rapidetlrr Kirte nur kriUrl, ändert mit fnuer
BreÜI imekentMl, die iliuiHM iif •eUta gtickmadmll. 11) JnMmU p. X. II) De
tmbd Brtotdahme It «shu. /■MhI p. &1— IM. 11) Dl t-M BmiBU qai em
vn mu pur i«>r et dee mtrcelUei fu^I (nw» JnUmd p. lOt-lS«. U) KitMre
jdbyGoOglC
— vn —
weit daa sehon bei einem fraiiE0aiscben Gedichte der Fall war, wel-
ches die Pariser Arsenalbibliothek besitzt '^), bin ich nicht im
Staude anzageben; Jabinal erwRfaat diese BearbeitoDg gut dtffh-e
beaucoup de la ndtre, bat es aber leider unterlassen anzugeben,
worin die Äbweichangen bestehu : vielleicht sind sie ebenso eingrei-
fend am umgestaltend, wie die der Bearbeitang, welche in Deutsch-
land bekannt nnd verbreitet war, Tielleicht aacb, — nnd das moss
bei dem Gange den die dentsche Dichtung im 12. nnd 18. Jahr-
bnndert genommen bat, immer als mOglicb angenommen werden, —
sind beide Darstellnngen identisch nnd hat die französische den
Vorzug der Priorität: bis zur Änfhellung dieses Verhältnisses in-
des bezeichnen wir der Kürze halber die der lateinischen Legende
entgegengesetzte Bearbeitung als die dentsche. Diese nnn tiitt nns
in zwei Schattierungen ent^gen : einmal greifbar in dem deutschen
Oedicht nnd den auf ihm beruhenden StUcken; sodann mit mjstisch
nebelhaftem Beiwerk nmgeben , in dieeer Form vielleicht niemals
literarisch fixiert, in den Andentungen im Qedicht vom Wartburg-
kriege. In diesem Gedicht spielt nftmlich Brandan eine sehr be-
merkenswerthe Bolle, die es rechtfertigen mag, wenn wir die ein-
zelnen Andeutungen und Bezugnahmen in ihrem Wortlaate hier
zusammenfassen. Diese Stellen lanten "):
Str. 47. Naem du daj buoch in Scbottenlant,
daj eont Brandan fif eines ohsen tungen vant?
nu sage mir wftr, d&von wiretu gepriset.
Vier ambetman die vaut er ande liej
si an anllier stete :
ej enhalf die vl6he noch der ban
niht den höchgelobten werden «laen man,
da; von dem munde ir kein die pflfen tete.
Sti. 48. Einen brief mit alner hant
sunt Brandan achreip, der quam in Krieohenlant:
da; habe wir an den sternen n&ch geme;;en,
Wie; umbe die wunder si gewant,
daj er die Bpilemnn in Qotes tougen vaot;
mfn meisterknnst hat sich daran verge;^en.
1«) Km. ISS. Bfllti - trttm finHtniui , ht ftl, Juhhul p. VI. IT) D«- Ifcrl-
titr^icjr. HtmugtstbtH, gtoribtH, Meneltt mä erlimttrl »h Kiirl Shnrict. SMIgori
jdbyGoOglC
— vm —
3tr., 50. Brftndan BÖ lange maoste vwra
unz dRj im got sId hOhen gOete wolte enbarn.
dO sprach der engel zno dem man gehiure:
Brandan, wesäneGotes aorn, du mäht wol widar jnngen:
and merke, wä zwei vinr üf gän,
daj Bint zwei oiigen diu in eins ohseQ honbte «tän:
din reichen dir ein baoch TOn slner langen.
6k. 86. Sibillen kint Felicia
nnd Jünö, die «int beide mit ArtQee d&;
da; b&t mir Bante Brandan wol bediutet.
Str. 106. Waj hnlfe aante Brandan micb, der wtse ?
Der in da; dinstemifiBe qnam
nnd er da; bnoch von eine* ohaen snngen namf
Str. 108. Urgnias der nam da; bnoch Brandan n; iiinsr heade,
d&von e; kam in Schoten lant.
Str. 109. Du hast ürKniaH genant,
Ton dem Biandane helle und erde wart bekant,
wfto onde wa; die bimel mugen bedecken.
Ein engel gap dem wisen man
ein buoch, da von er manic herzeleit gewan.
dO er die schrift gelos an einer ecken,
Er zSh den engel und da; buoch gar trflgehafter roaere
vor Zorne warf er; in die gluot.
der engel sprach: ' rU diz din ungeloube tnot,
da muost e; wider holn mit maniger swaere.
Str. 152. Urabe diu wunder Br.indan muoste pine vil ervarn,
der edel vürste höh geborn ft; menschelicher art:
vier enget er mit hörnen vant;
der eine ISret in und wiste in äf die rehten vart.
An allen dieseo Stellen Ist Brandan mit Namen genannt; in
weitereu Strophen erscheint ein Abt, antcr welchem aber eben&lls
zweifellos Brandan zu verstehn ist :
Str. 54. Wie; umbe die phifer ai geiän?
vier hörn die höben edelen an irm munde hkn;
der eine redete gegen dem wUen manne.
Und oiich der abbet sprach im zno:
, ir eult die pbifen baldc von den munden tue,
da; ai geboten in bt minem banne.
jdbyGoOgle
— n —
Der TTftge mag ich niht enbern, ,wi^ diäten die bocflaef '
der engel «pmob hn allen T&r:
din bannsD vorbt ich niht als uinb ein halbej bkc:
wir horchen hie n&ch eines wertes Iftoe.
Str. GS. Der abbet sprach xem enge) vrl:
,daroh Oot, nu sage mir, wie dem maere nflge it,
da; ir gegen eime werte etSot bereite?'
Der eogel wider den abbet jach:
d6 Got da; anegenge ft; atme munde »prach,
dO hie; er udb mit diaeo hörnen beite
ÜDs da; er apraeche: blftaet ßfl taet wir «i von den
munden,
qoaeme uns da; «ort deen an der zit,
gelonbet mir &n aUer slahte wideretrit,
Rin hnlde wir nimmer mg gewinnen knnden.
Str. 56. Der abbtit sprach: ,S6 wg mir, wl!
aalt ir gegen eime werte durch bescheiden ati,
ans ellin menacheit gar ein ende gewinnet?'
Der engel an den abbet Bach:
ft; Binem munde er sanfte U dem hörne sprach:
dn redest alsO der sich niht Tersinnet :
Ein strafen heijes dn den tot, den doch diu «Sie minnftt?
da; rleisch lit eine wile nider
tot, da; e;;ent wQrme, dar nach kumt e; wider:
efile nnde lip dan nimmer ende geivinnet. —
Ziehen wir die Samme aller dieser Stellen, ao ergibt eich Fol-
gendes mit einiger Sicherheit: Ein Engel bringt dem Abt Brandan
ein Buch yom Himmel. Brandan liest das Bach, findet aber so
viel wonderliohe Dinge drinnen geschrieben, dass er den Engel nnd
dafi Buch der Lttge zeiht and das Buch verbrennt. ' Znr Strafe
aber seines Unglaubens verh&ngt ihm nnn Gott, das Buch wieder-
znholen. Er begibt sich also anf die Fahrt durch HSlle nnd Krde
und Meer und was die Himmel bedecken m9gen, nnd mnss so lange
fahren, bis ihm Gott seine Gfite offenbaren and verzeihen will. Das
ist endUch der Fall. Der Engel gibt ihm ein Wahrzeichen : er soll
darauf merken, wo zwei Feuer aufgehn, das sind zwei Ai^^ eines
Ochsen nnd auf des Ochsen Zange soll er das Bach wieder finden.
Dies Bach empßngt Uianias ans Brandans R&nden nnd bringt es
nach Schottland. Brandan scheint also nicht selbst nach Schott-
land zurückgekehrt zu sein: vielleicht blieb er, nachdem er die
Terra repromimonts gefunden hatte, auf derselben.
jdbyGoOglc
Ton dem Ehigel, der berufen ist, mit vier anderen Engeln,
deren jeder vier Hörner bläst, den Anbmch des jOngsten Tages zn
verkUndigen, erfährt dann Brandan noch mancherlei Dinge, die wir
fOglich Qbergehn kOnnen. Alle in den angezogenen Strophen ent-
haltenen Beziehungen wi erklären, vermögen wir nicht; genug,
wenn wir aus der dunkeln Hülte den Kern der Tradition heraus-
geschält haben.
Dieser Kern nun ist im Wesentlichen derselbe wie er uns in
unaern deutschen Texten vorliegt, die in Folge der zahlreichen und
tiefgreifenden Abweichangen von der lateiniBchen üeberliefernng
Tolles Anrecht darauf haben, far eine eigenthflmliche neue Bear-
beitung angesehn zu werden.
Der Gegensatz beider Versionen tritt gleich im Beginne zu
Tage. Im lateinischen Text wird Brandan durch die Erzählung
d« Barinthus, dem es vergönnt wurde, die Terra repromissionis
sanct&rum zn sehn, veranlasst sich gleichfalls auf den Weg zu
machen und das glückliche Eiland zn suchen; nach siebenjähriger
Irrfohrt findet er dasselbe und kehrt heim. Dagegen wird in der
deatschen Bearbeitung Brandan eingeführt wie er, in einem Buche
wunderbare Dinge lesend, von Zweifeln gepackt wird and, dem
Dichter fluchend, das Buch verbrennt ; zur Strafe dafttr, dass er an
Gottes Wundem gezweifelt , musa er nun neun Jahre die Meere
durchfohren und die Dinge, die zu glauben er sich weigerte, mit
Angen sehn und zum Gedächtnisse aufschreiben. Mit Cousequenz
ist dieser Glrondgedanke fest gehalten : erst als dae Bach seiner
Abenteuer vollgeschrieben und auf diese Weise , wem er frevelhaft-
verbrannte, ge Wissermassen wiederhergestellt ist, — da erst findet
er Vergebung und wird ihm die Wiederkehr gestattet.
Diese beiden GmndgedaDken, so verschieden sie sind, eignen
sieh doch in gleicher Weise, den Bahmcn herzugeben in den die Irr-
fahrten gefasst werden; von diesen selbst ist Einiges brauchbar
befunden worden, in die deutsche Bearbeitung ohne Weiteres auf-
genommen zn werden: der Diebstahl des AfOnohes (Legende p. 8,
Gedicht V. 499 ff.), der Jasconius (Leg. p. 11, Ged. v. 165 ff.),
die Bpeisnng der Mönche durch gottgesandtes Himmelsbrot (Leg.
p. 15 f., Ged. V. 330 ff.), die Qualen des Jndas (Leg. p. 29 ff.,
Ged. V. 936 ff.). Anderes wurde stark modiflciert, entweder vet-
kflrzt, wie die Findung des Kelches und der Patene (Leg. p. 27,
Ged. T- 1865 ff.), und zwar diese Geschichte nicht einmal in alle
Texte aufgenommen (s: Aum. zu v. 1418 des Gedichtes); oder
jdbyGoOglc
— II —
anflsenurdentlich erweitert durch romantiache BrzälilKBgeii : ao tat
Capitel vom Einsiedler Paiüae (Leg. p 82 i. , Ged. t. S5Ö tf.).
Wieder fUr Anderea ist eine gemeinBame Qrnodlage erkennbar b«
abrigens ganz Terscbiedener Änsfahrang: in den aingenden VSgeln
der Legende (p. 11 f.) erkennt man die Sehweinsbftnpter des Ge-
dichtes (t. 1245 ff.), denn beide Wesen em^engen ihre Gestalt soe
Strafe Itlr ihren IndifferentismiiB bei Lucifers Falle; bei dem mini'
ster der die Beiaenden mit Vorr&then versorgt and sie schlieseUeli
anf dem letzten Stadium der Fahrt eine Strecke begleitet (p. 9 t.
und 85), mOchte man den Johannes und den Zwerg ßotewart (t;
1517 ff.) wiederfinden; die eingehend geschilderte Kirche (p- 16)
könnte ein Seitenattlck lu der einen Bnrg (t. 807 ff.) sein soHea-,
der anf der InstUa anackoritarum znrfickbleibende MCnch (p. 28)
entspricht dem von Elias vor den Thoren des irdischen Paradieees
entführten Bruder (t. 641 ff-); die Terra repromissionia (p. 85)
bedeutet wesentlich dasselbe wie Munda Sion (v. 1152) und die
Hasse der Fische (p. 26) klingt an uwei Orten wieder (v. 827 ff.
und V. 1468 ff.). Dagegen gehört die GeBchichte von dem zurUok«
bleibenden dritten MOnche (p. 29) lediglich dem lateinischen Texte
4D, wie auoh die lebendige Schilderung der Schmiedeinsel (p. 28)
im weBentUchBten Theil, während Verlust und Wiederfinden des
tepeler (v. 738 ff.J, das Lebermeer, der Magnetberg, die Greifen
and die Sirene (v. 291 ff. 617 ff. 661 ff.) und Hebpram (r. 1764 ff.)
ganz der deutseben Bearbeitung eignen.
Versncben wir, fUr die Erklärung so bedeutender Abweiebon*
gen auf derselben Grundlage einige Geeichtspnncte in gewinnen,
und fiusen wir dabei sowohl Örtliche wie Eeitliche Verschiedenbräten
ins Ai^e.
Bei der Würdigung der lateinischen Legende dürfte es nöthig
sein, zwei Elemente zu unterscheiden : ein nation^ee mythologisobes
und ein algemein christliches l^eudarischeB, ersteres der Stamm anf
den das zweite als fieis gepfropft wurde.
Von diesem Standpuncte ans werden wir in der Terra reprfh
' missionis die nralto, den Germanen wie den Kelten im Wesent-
lichen gemeinsame Vorstellung vom Todtenreich finden. Dort im
ftus8erst«n WeBten liegt das Eiland der Seelen, dem Blick durch
dichte Hebel entzogen; dos Schiff welches den begnadigten Mann
tri^, findet seinen Weg von selbst in kürzester Frist durch den
Nebel; dann strahlt eine leuchtende Helle und vor ihm liegt das
Land, bedeckt mit den Blumen des FrUblings gleicher Weise wie
jdbyGoOglc
— xn —
mit den FrOehten du Herbste« ; dort bersebt keine Nacht , and
wer in dem Lande wandelt, ist aller irdischen Beschwerden le^:
kein Alter drückt ihn, kein BedOrfnia nach irdischer Speise vermag
ihm in nahn '^).
In gleicher Weise werden wir auch die Insel der Schmiede
als Beste eines keltischen Mythus Ton Fenerrieeen aiifzuftusen ha-
ben, nicht als eine Reminiscens an die homerischen Kyklopen (s.
nnten p. 46 Anra. 12). Dass sie in anserer Legende als gleit.hbe-
tlentend mit Teufeln auftreten, ist ein Schicksal welches das Chri-
stenthom allen Oestalten der heidnischen Mythe bereitete.
Der locale Charakter der irischen See, als des Schanplaties
der Legende, ist trefflich gewahrt: in den Anmerkungen p. 37 nnd
p. 40 wird man Stellen angeiogen finden , welche das durthnn.
Dieser Configuration des Landes, diesem Gewirr von schroffen Fels-
klippen ist es TSllig angemeasen, wenn z. B. Judas ftof einem Pels
im Meer sitat, und wenn der Begriff der Wtlste, der sonst in der
christlichen Legende eine so grosse Bolle spielt, lUr den Iren nicht
•ziBtiert, wenn vielmehr der Biasidler Pauliu, dessen Gestalt den
Zflgen nachgebildet ist, welche Hieronjmus von diesem ersten Ein-
lidler entworfen hat (s. Legend» aurea p. 94), gleichfalls auf eine
Felsklippe in der See versetzt ist. Ghinz besonders aber im Vor-
itellnngskreise eines Iren begrfindet ist der Josconius. Aof das
Torkommen desselben beim Pseudo - Kallisthenes and in Sindbads
Reisen ist unten p. "39 Anm. 5 das NSthige bemerkt; man hat die
Frage auswerfen, ob hier dem Norden oder dem Sttdes die Er-
findung gehSre. Kann man darüber wirklich zweifelhaft sein i
Man erwftge nnr, dass unter dem ungeheuren Fisch, der fflr eine
Insel angesehn wird, doch wohl nur der Walfisch verstanden sein
kann. Dann aber, mag man nun an Balaena mysticetus, an Balae-
noptera longimaua oder Balaenoptera boops denken , kann diese
TorstelluBg nar aus dem Norden importiert sein; ein SfldUlnder
konnte aus eigener Anschauung das Meerungethtim gar nicht kennen.
IS) Vgl. Grimm Mtllal.p.iaail. Mamdutrdl Gtrm Mflhtn p.SIHl. ÜT tt. Dtr mi
liUUrtr SItUt fTH«tlmle Strom, der d»i Lunl icluldtl, finitt lieh «fA Im •autrtr Ltgemi»
r. 1, M. Wir wtrAat Mn gtwiti Qtrnmu nlcU »cidlmmni, ivnm tr {Sttth. i. datithwm
DirhlMis.l. ÄHll.i. p. leülwrnt, imtiüitttbmi .ernKfwilliErlinKrn-'jtaH rficIiBalM tortn-
natW M dtm Kap/ rix» MoiKhtf geiMtetlii>Uf!.' flint ImGrsnIhi'l itt dintr MjftJau Krnft
•KrtHieh und rrtl ixm dort in He komerliclie .<w«e Mwhfgtlrqn; Jlf mtlittrti^flt VermrM-
timf der ktperbtriiiiclie« Elemtntt wl fmiuelWn lud lun <1» kSUU 1 1 BJM der kamerinh»»
Pft«at(H getchnftm Vrr}l. Wtictrr dir limitrrl'i-hn PliHnkea iwil .lle hueim dir Setigen.
Im aiuimitlun Mmtemm JUr PhiM. L p. n3~l»3.
jdbyGoOglC
,db,Googlc
— IIV -
eine Eenntnia der 6reif«isage in denken ; Tielmehr denkt der HSnch
hier gewisti an den anch in der Vnlgata Torkommenden grypB.
Unter dieeem Worte ist aber nicht der Vogel Oreif verstaaden, da
der gr^pfl in den SpeiseTerbotes Levit. 11, 13 und Denteron. 14,
12 Torkomt; Luther fiberaetit ,HabiehV '^). —
Zn der eben charakterisierten lateinischen Legende stellt dch
nnn die dentsche Bearbeitung in starken Gegensatz. Jene ist im
Ganzen sclilicht: die sieben Jahre der trr&hrt verlanfen im Kreise;
wo die BrOder daa eine Jahr die Festzeiten verlebt haben, dahin
kehren sie anch im andern zortlck ; daa speeifisch HCnchische flber-
wi^t der Art, dtiss die Sehilderang einer Kirche mit Anlehnnng
abstellen der Apokalypse, die Bescbreibnng mQnchischen Lebens
so wie die wiederholte detaillierte Ansftlhrting dea tSglichen OfB-
cinms mit allen Paalmenstellen fast die Hauptsache bilden. Ganz
anders im dentaohen Gedicht. Ans der stillen Schreiberzelle des
Mönches sehn wir ans ptOtzlich rereetzt in das bnnte Treiben der
Mirenden Epiker des 12. Jahrhanderts. ,Anch dort ist Alles wan-
derbar, wie es die Sache mit dch bringt, aber dabei geistlicher
nnd frOmmer gehalten, einEach, ja teer nnd dtbr; die Erfindungen und
Zuthaten sind oft handgreiflich, aber bescheiden, nicht selten kindlich
aad sinnig.' Dagegen findet sich hiei' , etwas von dem Geiste, der
im Terlaafe dar Kreuzfahrten die Menschen ergriff, von der Freude
an ungeheuren WafFenthaten , an seltsam Übertriebenen Wunder-
werken, au fremden, yon Inhalt neuen, spannenden Mähren,' ja wie
es im Geiste des 12. Jahrhunderts lag, ,wird nnn die Einbildungskraft
der Menschen aus allen Schranken gerissen, nnd hinfort konnte nur
das üngewShnliohste in der Dichtnng reizen .... Das Abenteuer-
lichste nnd Wanderbarste war der Zeit das ErwtlnschteBte ; neu
erstehende Sagen dieses Charakters verbreiteten sich mit Blitzes-
Bchnelle' ^^). Wie nun freilich diese Epik der Fahrenden mit ih-
ren Stoffen umsprang , davon bann sich eine Vorstellung machen,
wer die Vita S. Osmaldi regis 2*) mit der deutschen Spielmanns-
- dichtnng von St. Oswald vergleicht, und ein noch bezeichnenderea
Beispiel bietet eben nnser deutsches Gedicht, ja dies letztere kOnnte
man mit einigem Rechte eine wahre Bncyklop&die der im 12. Jahr-
21) irier mtg mvJUM werdtn, dati thu wrattrt Zelt dii Btlmal irr eriiftm, tti
mul Wfr«fi»lh<n>ndcr ScMUtrmtg, nhM Im Ortad, tanim In ScmJ^Miiin twM; :
Hau M^«u kei EcUBer ßlMw p. *M fr. U) flmnwi n. n. 0. p. IN /. M) *^»
iS. Btlbmd. Aug. II. p. M. ff.
jdbyGoogle
- XV -
hundert; beliebten romantischen Sagenstoffe nennen. Mit dem Oswald
und dem Orendel theilt es die halb mCnchisch • asketischen , halb
heldenhaften Seefahrten ; aas dem Herzog Ernst entnimmt es das
Lebermeer, den Magnetberg and die Greifen nnd fügt dielen Wan-
dern noch die Sirenen hinzu, die freilich, wie auch der Magnetberg,
aach im Orendel wenigstens berührt werden ; die Kranichshalse ans
dem Herzog Ernst werden ebenfolls verwerthet nnd bis znm Un-
sinnigen weiter verunstaltet i der Kynoskephalen geschieht wenigstens
Erwähnung; zur Legende Ton Alhanns ^*) lieferte es in der Erzäh-
lung des K8n^ von Eappadocien (v. 384 ff.) ein episodisches Ge-
genstttck; die Fahrten dnrch HCIle, Fegefeuer und Paradies bat es,
allerdings schon in seiner Qnelle, mit dem Tnndalos und dem Pau-
lus ^^) geraein.
Wann nud wo nun unser Gedicht seine erste Bearbeitung ge-
funden bat, darüber IKsst sich etwas Bestimmtes nicht sagen, da
die einzige uns erhaltene Handschrift erst dem 14. Jahrhundert
angehört. Doch berechtigen uns sowohl der Stoff als die Behand-
lung und die stellenweise unvollkommene Verskunst, es in das
Ende des 12. Jahrhunderts zu setzen, und am Niederrhein werden
wir seine Heimat zu suchen haben. Darauf führt einmal die Er-
w^ung, dass der Niederrhein es war, wo um diese Zeit alle jene
Stoffe zuerst behandelt wurden, — dort entstand der Orendel, dort
finden wir den Aibinns und den Tnndalus zuerst filiert^, von dort
stammt auch die älteste Bearbeitung des Herzog Ernst ^^, — nnd
sodann die Wahrnehmung, dass der mitteldeutsche Tert in nnd
ausser dem Beim nicht wenige niederrheinische Formen zeigt ^^),
Zuerst, und zwar schon sehr früh ^^), wurde die dent* '
sehe Bearbeitung ins Niederländische übersetzt ^); ins Nieder-
es) Üthtr dit Form dtt Nament, Allminu oJtr Alihmi, wird lu rtrgMehtti itln Jii
(Von*« Hm dtf'hUligtr iloC van CttUtn (CNh I4W) fol. ISSa: dervnrD billige wumt
bja gonoemft Albanna. ilt nn die keyaerynne TnrD {TlittpluBBa) mit des TorC hil-
HEen lUcbun no Menic qnun, ao wkrt ay hoehwIrdIchUcta inttengcn. lud want Uo
Hgiiti onoh efo blUlge mertder irsa Albuini gienoempt, ao verwandetde der bnachoff
in den namen dea lillllgeD den d<e ke7aerinne bracht, dat a in aja l Ind nant 711 Al-
binua, ap dal meu In den htllfKen nnderacheit baren mochte als van yn geaprocheD
«nde. ab) BruchittUIit hei •,. h'nrnjnn Sprachdmkjtiatr du \i. JahrJarndtrli. Witti ISM.
K) anichit»cke wm Btidai eerfffntiHckl rvn Lachinian in dtu SfftmigifrfrieUn der Ba--
(fiin- Atademh ISM p. 1«1 ff. 11) Mnwg Errnr rd. Bartirh. Wie» IST!) p. S ff.
K) ßfrmmiia XVI p. U. t») Nacli JmekUatt Gachltdaüt dtr niddeiuuder-
«idfcki dlclitlniiut I p. 411 weh fin ft. Jahrlanulirl ; um ja auhr itehl fttl, dnii d«
dndiOit Gedicht noch dlrinx Jakrhiaiderl mgehOrt. SO) Dan In der ThiU der ilt-
dtrUnditche Text mir Vtberielumg Ul, durihtr >. Germania «. m. O. p. 71 f. Ber Tem
jdbyGoOglC
— XVI —
dentache wurde sie in verkOrzter Form abertr&gen ^'}, doch ist
diese VerhOrztuig unter der ungeschickten Hand des Be&rbeitera
mehr za einer VeratOmmelnng geworden, die schwerlich erst dem
letzten Abschreiber zar Last ftUt. üeber die Zeit, in der diese
Bearbeitung entstuid , ist bei dem Fehlen weiterer Handschriften
nicht einmal eine Vermnthong gestattet.
Endlich wurde du Gedicht gc^n Ende des 15. Jahrhandorts
in Prosa aufgelSst ^^) nnd als Volksbach bis znm Jahre 1521 nicht
weniger als 13 Ifale gedrockt, nnd zwar: 1) 0. o. u. J. (Angs-
bnrg, Anton Sorg?). 2) 0. o. n. J. 3) Basel 1481. 4) Augs-
bnrg, Hans Froscbaner, 1497. 5) ib. 1498. 6) Ulm, Hans Züuer,
1499 ^. 7) ib. 1503. 8) Brffordt, Hans Knapp, 1513. 9) Strass-
borg, HatheTB Htlpfuff, 1514. 10) Angsbnrg, Hans Froschaoer,
1517. 11) Btrusbnrg, Johann Enoblonch. 1518. 12) Angsburg,
Hans FroBcfaaner, 1521 »). 13) 0. o. n. J., j>berdentsch , Aafong
des 16. Jahrhunderts ^). Alle diese Dracke sind wOrtliche Ab-
klatsche des ältesten, nur tritt bei einigen das Bestreben hervor,
die gröbsten Drackfebler zu verbessern und die Lücke des ersten
Blatte» zn er^nzen. Sine Ausnahme macht allein Nro. 13, der,
wie aus den Varianten zn Text IV ersichtlich ist, selbständige
üebertragung einer Handschrift ist; daher fehlt auch bei ihm, wie
in allen -Handschriften , die ErzShlnng von dem zweiten nnd drit-
ten guten Werke des Judas, zn welcher Erzählong eine Andeatang,
wenn anch nur ganz kurz , allerdings in der Legende (p. 30, 36 —
31, 2) gegeben ist.
Von allen uns erhaltenen Texten ist sachlich das mitteldeut-
sche Gedicht der vollstUndigste ; ihm am nächsten steht , trotz
einiger Auslassungen (s. die Tabelle p. 159) das niederdeutsche,
welches auch in Giazelheiten so genau mit ihm übereinstimmt, dass
wir für Beide eine und dieselbe Vorlage annehmen dOrfen. Ein
i,t Mtk der IhUthimitbca Omailchrifl tU-galrutit t€i Slornrnmerl OadclMimulu ««ticUm
I f. 100— IM. tlemnatrl Aal dm tirnndtrllchm Eatfmlt gtbabt, datittht QiibEU mKlt tin-
BMl lt. II 3— XB iwcA d«- Ctmburgrr HamUcItrifl aUnuktn tu luiRt; ci Mftc eMU0 t'nl'tt,
rilc ibri fihlaidm rrtttn BläUtr au dir Cemburgir Banäielvifl zu «-«äuni , demt aUt
Jiwelchmfei der letilertn kabrn teiUglich dni H'tIA ddh FtrlimteR. 91) Afa>(f<W>
1788. S. Hnlm din Trxl III. 91) tVoht kht mm Zwnk dtr Verhrtibaa durch dtn
t bti Baia Rtferlitrtiim blbllographlcum. Wrs, 3T1H— 3Ta&. M) M-a. 7—12 bet WtUtr
ScpcrfarJMi ttr'e'vfhicMm th-, 153. JW. S33. IMD. 1087. ITOt. ii} Farhimdm
aitf dtr iM^ KUMIitli tu UtrOn-
jdbyGooglc
— XVII —
OleicbeB gilt för das Verb<Dis Ewischeii dem niederlKuduchen Go-
dicfat und dem Volksbuch : trotsdeiu ersteres an Inhalt etwu ftrm»
ist, Btehn BJch doch Beide im Wortlaut nahe. Dem niederlftndi-
soken Texte eigenttkmlich ist die grosse Episode vom Httapte des
Heiden (s. Anm. zu t. 138 des Textes II). —
Auch der lateinischen Legende hat es an Uebersetzern nicht
gefehlt. Die erste machte im Jahre 1488 , — also zu einer Zeit
wo durch die Butdeckungsfabrten der Portngiesen der fUr wahr
gehaltene [nluilt der Legende ein gehobenes Interesse fand, — der
bekannte und alzeit fertige Dr. Johannes Hartliep durch vleyssige
mihangende bett ßehen und schaffen der liochgepo}~nen fürstin
frawen Anna ßim Braunschweyg , gemahel den dnrchleuchtign
hochg^iom fürsten herteog Albrecht phtützgrave heg Reyn , hert-
zog ivn Bayren und graoe zu Vohburg ^^']. Dio hochdentsohen
Paesionaldrucke ignorierten Brandaa, doch enthalten ihn die nieder-
dentacben: zwar nicht der cOlnisohe Druck Ton 1485 ^'J trotz sei-
ner tzogesetzt^ hgstorien, wohl aber die Lübecker von Stefan
Arend 38).
Seltsamer Weise hat von dem niederdeutschen Passional auch
eiD oberdeutscher Drucker Ausgaben veranstaltet, nämlich Adam
Petri B&rger der etat Basel^^ Ana dem jüngeren dieser Drucke
a'Kürilitrl {SM. Stiftr. Ha. S* Ftl.): itr BmA nthätt Marc» Ptle {Avgtitlrter Dmt
H IUI. .lumSa-v). ArmJn ifal. (l-M,- Aitgttt ilri Mrm m maf Jat. W), ainai
ehamtt de Maridrpilla , Pradtr Ulrich tum Frimrl md SchiltliersrT. Sl) Schrlltr
tttiieht Büchrrlrmile Nre. 413. SS) £) limf dirn, viir aia den Jahrtn UHS. 1192.
UW. IM1; •. SchrUrr Kn. *i-L MT. 4SB. 630. Eint Prtbc äiitet VibtrtiHitf ». f. SB,
Du KtniMWif itr ZtaiUie ikt ArHäichn gtgtH dit abtrütattckm Drucit iU litmUeh
btAtuttml: tt hiUH auf fal. 41B, <lnH ScUiaMaltt, da Dnekn vm I4»l felgtmltTmaiita:
Hjr endiBhet glck dst poialonael efte dec hylliKbeD lenendt mit vglen syen mcroli-
Ilahen achOBea lü»tarlen: AU Basatualure. BsrnudluL kslherlne van senli. kMlhe-
rine gunte Birgitten dochter. Ukclen medelldlDBe. Bocbi dei marechalbw au«r de
pestilencle. Benedfoll des pawflMU de to Hamborch gedodel WAeit mit Tittelllken
Dicrtelsre. Des byllighen kmoea VMi Lnou Bfinonli des bylllKhen kyadei ran Trait.
kHnatI des konnyashea. kanutl des hertoghen. ketilli. Willebadl. Aosdiaty der
byecopre, Appalonie. Der hjlllglien drenoldicheyt. De« hjlllghen lyi^smmes. Der
apoilele dellnghe. Jobunuls crliosllml. Hnperii. konnjrngihee Ertet. VlncencQ des
pMdyken, Marie megtlalaue dar dal mlrakel ynne Bteyl tm (jubeok. wu le vrjs
worden van deine konii^nge van DennemnrkeD. myt velen anderen nyen hyitoiien
(de beul beer to den myoschen TOrborghen vnbekant vnde bagriifien Bint gbeweat) vade
nn K^le mde alnen faylly^hen to lane in dal lycht vlh deme latine In dal dudeaek
t;hebraeht Tnde ^edrakket dorob dat beneel mde knnst Stefl^nl antdel. inwaner
Titde borgher der keyeerllken gtm Lnbeck. Inl Jar vniee beren U, CCCC. XCII. vp
den dMb nnte Bltiabelb. ») iat de» Jmlatn l»ll tmd tSll; i StbtUtr Nre. ti». Sn
jdbyGooglc
- XVIII -
übersetzte die Legeade Gabriel BoUenhagen ,diszmal zu Leipzig
etndierend' in aeiaem Buche Vier ßttcher Wunderbar lieber Rey-
Mn ^. Eine andere, aber darch Znthaten entstellte Uebersetznng
gab Koaegarten ^')< ^f*^ schlieaslich Übersetzte die franzSeische Be-
arbeitang, die wiederum nur «^ioe Uebersetzung der lateinisohen
Legende ist, A. t. Keller *').
Ueber die den vier Texten zu Grunde liegenden Handschrif-
ten und Drucke iat zu bemerke» :
I. Um die richtige Wdrdigung des VerhHltnieses, in welchem
die deutsche Bearbeitung zur lateinischen Vorlage eteht, zu erleich-
tem, erschien es wanschenswerth, den Text der Legende hier abzn-
dmcken, tim so mehr , da einmal die Ausgabe von Jnbinal nicht
häufig gefunden wird (Cet onvrage n'a 616 tirä qa'h un tr^s-pefit
nombre d'exempliiireB. Vorwort des Verlegers), und sodann weil
die Ton Jubinal zu Grunde gelegte Handschrift ziemlich schlecht,
der Abdruck selbst durch zahlreiche Fehler entstellt ist, bei denen
es mehrfach zweifelhaft bleibt, ob sie bloss dem Setter, oder nicht
Tielmehr dem Heranageber zur Last fallen. Ausserdem hat J-ubin^
zur TexterkÜlrung gar nichts getban. Unser Abdruck nnn beruht
auf einer Pergamenthandschrift des 12. Jahrhunderts in i", Ms. 844
der Paulinor Bibliothek zu Leipzig (in den Varianten A), die fol.
54 — 71 den Brandan enthält. Da die Handschrift nicht fehlerlos
ist, so wurde zur Vergleichung eine zweite, von derselben Vorlage
abstammende Papierhandschrift des 15. Jahrhunderts in Wolfon-
büttcl (Heimst. 445 ; in den Var. B) beigi'zogcn ; auch wurden, wo
es thunlicb schien, die Lesarten der Ausgabe von Jubinal berück-
sichtigt (J in den Var.), obgleich dieselbe im Ganzen eine abwei-
chende Recension bietet.
II. Das mitteldentsche Gedicht, hier zuerst gedruckt, ist bis
jetzt nur in einer einzigen Handschrift bekannt, Pergament des
14. Jahrhunderts in 8", befindlich auf der königlichen Bibliothek
in Berlin (Ms. Germ. Oct. 56; steht fot. 13 '■,— 5.0"). Da nicht
mit Sicherheit zu sagen ist, in wie weit dieser Tost nur Abschrift
oder Üeberarheitung ist, so ist das Gedicht in der Sprache dor
10) .S. Gädikt UrKinb-rH fi. 4I>I Uni Probt t. wUm f>. i». 41) LiaiHdni.
Vau Ludivlf Thtohil Kties^-Ir« Zwttttr ftiMtl iNfw A«fl-tr). Itrrlio L8I0. p. 13-<>: .tii.
jdbyGoOglC
— XIX —
Handschrift . niedergegeben , selbstredend mit TestesbesseruDgen,
wo solcba sich als nöthig heransstellten.
III. Das ntedardeTiteche Qedicht wurde entnommen ane der
— gleichfalls einzigen — Handschrift, 15. Jahrb. anf Papier in
kl. 40, befindlich auf der Bibliothek in Wolfenbttttel (Heimst.
1203;stehtfol 81 - 107). WirmüSHendieinder Handschrift flberlieferte
Bearbeitung als sdilecht bezeichnen ; wenn sie trotzdem eines Abdmk-
kes gewürdigt ist, so geecfaah das lediglich in Intemseder nioderdent-
sehen Philologie, deren erstes Bedürfnis heate noch eine zuTer-
Iftssige kritische Wied^-gabe vorhandener Texte ist nnd die den
inhaltlichen Werth erst an zweiter Stelle in Betracht ziehen kann.
Dass ttbrigtns anf den von Bnins gelieferten Textabdrnck keine
Rückeicht genommen ist, versteht wer denselben kraut.
IV. Für das Volksbuch ist von den oben verzeichneten
Drucken Nro. 1 zu Gründe gelegt (in den Var. A), in einem Exem-
idare der Stadtbibliothek zu Augsbnrg ; zugezogen liabe ick an mir
erreiuhbaren Drucken Nro. 6 {U in den Var.), Bxemplar der k^.
Bibliothek in Dresden, ferner Nro. 8 {in den Var. B) anf der kgl.
Bililiothek in Berlin, Nro. 12 (in den Var. a) in einem Exemplar
der Stadtbibliothek zu AugHbnrg, und endlich Nro. 13 (B. in den
Var.) auf der kgl. Bibliothek in Berlin ").
43) Dubti tri htllknltg brmirit, i-i» Weiler, Angabt p. VI, « i«i riir Mraiiiiirfrr
K Ortifta-ld in fndr». ami'tltlt ill: mittet lO' UnleenluUbMiollfelt Mrh Hc
rt iH Sl. Nicalmi »niltl ' AufcKm.
DrDc1[Terb«88erunseii.
S. 30 Z. 36 ist liesser zu lesen; inpedimentuni. Force» aat«m
ferteas u. s. w. Demnach ist nam ah Variante von A. B. J. zv be-
handeln. S. 51 V. 19 Jherne 1. Yberne. S. 52 ?. 79 müaes 1. jnOje«.
S. 60 V. iii müse I. niäje. 8. 77 v. 1223 ienen I. jenen. S. 79 7.
I2>i8 nach saj ist ein Punkt nu setzen. S. 81 v. 1392 gendte 1, ge-
gen6te. S. 81 v. 1417 u. 93 v. l&BS musen 1. majen, 3. 88 v. 1697
rote I. rWe. 8. 90 v. 1825 Iherae 1. Yberne. S. 106 Z. 3 v. u. hat
ZQ lauten: Vision bei der Nonne von Engalthftl (108. PubL des lit.
Vereiw) p. 33, 8 ff. 8. 128 t. Ab d&rin l. dfcrin. S. 135 v. 856 u.
HO *. 608 awftit 1. swart;
jdbyGoOglc
Von deznaelben Terfasser erscbien:
Van deme Holte
des
hilligen Cruzes.
Mittelniederdeutsches Gedicht.
Mit Einleitnng, Anmerkniifi^en and Wörterbuch.
t86d. 8. geh. fl. 1. 13 kr. oder 20 Ngr.
Von dieBem Gedicht, tvelGheB eine der verbreite taten nnd ein-
nigsten christlichen Sagen in ihrer ausgebildetateii Form behandelt,
erscheint hier die erste kritische Aasgabe. Uaber die geachicbtliche
ButwickehiDg der Sage und ihre mannigfachen Gestaltungen, sowie
Ober ihre vek'schiedenen Bearbeitungen ist in der Einleitung aus-
fbhrlicb gebandelt. Das beigegebene sehr eingehende Wörterbuch
sichert anch dem minder Sprachkundigen das VerstSndniss des
Textes.
Vruwenlof.
Van Snnte Marinen.
Mittelniederdeutsche Gedichte.
1869. 8. geb. 36 kr. oder 10 Ngr.
Die Geschichte der beil. Marina gehOrt zu den aumntbigsten
in der ganzen Leg ende n li te ratur , die ihr Leben behandelnde poeti-
sche Erzählung ist eines der Torzüglicbsten Erzengnisse der nieder-
deutschen Dichtung. Da das Gedicht auf einer lateinischen Vor-
lage beruht, so hat der Herausgeber dieselbe in ihrem Wortlaute
zur Vergleiohung beigegeben. Das andere der beiden, den Inhalt
des Büchleins bildenden Gedichte, gleichfalls niederdeutsch, ist dem
Preise des Weibes gevridmet nnd bildet so eine passende lyrische
Ginleitung für die epische Erzählnng.
Verlagsbachhandlui^ von Eduard Besold in Erlangen.
DigiLizedbyGoOglc
Peregrinatio sancfi Brandani abbatis.
D,j.,.db,Google
,db,Google
Jöilioa Finlacha, nepotia Althi de geoere Eogeni, ataguili re-
gione Mumensinm ')> Bran^anus ortue fiiit. Erat vir magne absti-
nenciä et in virtutibuB clarna, trium fere millinm monfM^hornm p&ter.
Cum eeaet in suo certamine in loco qui dicitnr ,salta8 virtutis
Brandani*, coatigit ut quidam patrnin ad illum quodam vespere 5
veniret, nomina Barintlins, nepoa illiiu, et cum interrogatoB esset
mnltis sermonibns a predicto aene Brandano, cepit lacrimari et
prostemere se in terram et diutins permanere in oratione. Saactna
BrandanuB erexit illum de terra et oscnlatug est eum dicens : ,Pater,
cur tfisticiam habemus in adventa tuo? Nonne ad conaolationem 10
noatram venisUV Magis loticiara tu debas fratribus preparua. In-
dica nobis verbnm Dei atqoe refice auimaa noatras de diTSrais mi-
racolis qne vidisti in occeano'. Tunc sanctns Barinthns ezpletis
bia sermonibns Brandani cepit narrare de qoadam inaula dicena;
,FilioluB mens Memocatus, procurator panpernm CbriaU, confagit a 15
facie mea et voluit se ease solitaiinm invenitqne iusulam jnsta
montem Lapiflis nomine ,inanlain deliciosam'. Post multnm Y«ro
tempns nnnciatum est michi, quod plaree monachos faabuiaset et
Deus mnlta miracula per eum oatendisset. Itoqae perrezi ut visi-
tassera filiolum. Ciim appropinquassem trium diernm, in occursum 20
michi festinavit cnm &atribus suis: revelavit enim Dominas illl
adventnm menm. Navigantibus nobis in predictam insulam occur-
rerant obviam sicnt eiamen apum ex äiversis cellnlis fratres; erat
enim babitacio eornm spatiosa, set onanimiter eorum conversacio
in fido et spe et caritate: nna refectione ad opna Dei fueriint25
semper coadunati. Nichil aliud cibi miniatratar nisi poma et nncea
I) Sanctii« BruHlanns flllni J. 1) Hnmlnnulaiii A. Mimenrlnm J. (]] n
n«ii J. IS) Memoc J. 17) bq>tdlB J M) «pirss B. J ii) teff.flfo A. fni
ei»diin«U A. BO admiata B. mi« refeMlo ad opo* Del perflcleadQin, unft wx
Nlcbll J.
jdbyGooglc
_ 4_
atqne radices et cetera genera herbomm. Ac poat completorinm
singali in saie cellnliB nsqae ad gattoram cantas bsu piilBnm cam-
pane pennanserunt. Michi faie pemoctanti inBnlamqae totam per-
ambalanti meus filiolne daxit me ad litus maris contra occidentein
5 ubi erat oavicula et diiit micbi : .Pater , ascende oavem et navi-
gemns contra occideutalem plagam ad inenlam que dicitnr ,terra
repromissioniB Banctorum', quam Dens datnnis est successoribns
nostris in noTisaimo tempore'. AsoendentibnB nobia et iiavigaatibns
nebule coopernerimt noa undique in tantnm nt vix potnigsemas
lOpnppim aat proram navicule respicere. Transacto vero spatio quasi
nninB bore circumfulsit noB lux iiigens et apparuit terra apatioaa et
herboaa pomiferaciae valde. Cum atetiseet navis in terra, deacendi-
muB noB et cepimna Ire et perambnlare per XV dtea illam insnlam
et non potutmuB finem ipsina invenire. NDllam herbam vidimaB
, 15 eine floribna et arborem nnllam aine frncta; lapides Tero itlina
jl" ) preciosi generis sunt. / Porro qainto decimo die lUTenimus flavlum
vergentcm ab orientali parte ad occidentem. Cum considerassemnB
bec omnia, dubiiim nobis erat quid ^ere debnisaemaB, plAcaitqae
nobia transire flumeti, sed eiapectaTiinua Det consilium. Cum autem
20 hec oxposiiiaBemusintra noa, aubito apparuit vir quldam maglii aplen-
doria coram nobis qui atatiin propriis oominibuB üoa appellavit atque
salutavit diceaa: ,Euge, bonl fratreal Dominus rerelavit vobia
terrain istam quam daturus est aanctis snis. Est enim modietas
iatiuB insule usqae ad iatnd flumen : non licet vobis tranaire nlte-
2Srius, rcverttmini nnde cxiatlä.' Cum bec diiisset, atatim illum in-
terrogavi unde esaet aüt quo nomine vocaretur. Qui ait: ,Quid me
interrogaa unde sim ant quomodo vocer? Quaro me non luturrogas
de iBta inaula? Sient illam vides modo, ita ab initio mundi per-
mansit: ilies namqne eat sein per aine uUa eecitate tenebrarum hie,
30 dominus noater Jheans Christus lux ipsins est'. Gonfeatim in-
cboaTimuB iter et illo predictus vir nobiscum pervenit usqiie ad
litna nbi erat nostfa navicuta, ascendentibiia antem nobia in navim
raptua est idem vir ab oculU nostris et venimus per predictam cali-
ginem ad ,terram dellcioaam.* At ubi Fratrea nos vidcrunt, esulta-
35 baut exultacioue mi^na in adventu noBtro et plorabant de absentia
noalra multum temporis diciintcS: ,Cur, patres, dimiaiatia veatraa
oveB aine paätore in hac iuBula errantea? Novimua abbatem nostmm
IS) wtcendlnui A. II) rorKeMcm ad orftnlalem plapin ab Meami J.
K. B, eonsJlium J. S7) nnde >im - Non Interrogai fehlt A. Kl) Bllra B. 3
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frequwWr a oobis discedere in aliquam pKrtem et ibidem commo-
fori aliquando tninm manaem, tkliqutuido duftbuB ebdomadibus sea
.niam ebdoroadtun vel p^aa minusvä'. Cum heo qudiasem, «epi illoB
«onfortAre dioens «ia: ,Ni>lito, fnitree, puliare oliquid esso nisi bo-
wata. Vertra «onvermtio prooul dnbio est aate poiiBm panulysi:. 5
bis pFope est infl)da qne.TOcatur fterra re^iomieaionis Banctürom',
ubi beß itiH immtnei uec dies finitur ; itluo freqnenUtor vestcn- ab-
baa UeruooataB. Angelas enim Domitii oustodit tUam: nonne cog-
BOBcitis ta odoi^ ' Tsstiuetatoruni noatromm qood in p&radjso Dei
fninutt Ttwe fratres re^wadSront dicoBUs: ,Äbba, noyimus qaot 10
fnistis in paradyst) DeA, Set ubi stt ille para^ysas ignoFamaB: nam
flöpe EragnuitiaiQ veBiimentorain «bbatis nostri XL dienun epatio in
nrerteiiti jirobaTimtis redelwtdm'. Itlie rero. mansi doas ebdoina-
dae continuas «um fitiolo meo sine cibo et potu: in tantam babai-
noa ds. sOcifttftte corpotoii nt ab aliis «ideremnr repleti mosco. Post IS
voro XL 4ie8 aco»pta benediotioae fratrnm et abbatis revarsns aum
com Bociit Bteia ad cellam nteam ad quats itnrus ero cras'. Hie
änditis aadctna Braadanus oum omni congrogatione prostravit so ad
terram, glorififiaTit Denta et dioebat: iJostas DominaB in omnibne
TÜa Buis et sanotin in omnibUB opanbns suis qui revelavit tanta ac 20
iaiia latracäiit, et benedietiiB in doiüg biub qui nos hadie reEecit tali
gnatu SpirituBli' ! Bis finitis sennouibos disit sanctus BrandanuB:
,£amiiH ad refectionem oorporis et ad maudatiim novnm'. Trana-
aeta aatem ill» nocte, aooepta beoedictiuae Eratrum ad celiam suam
flaoettiB Bariwbhoa perresit. 25
)^tar sanctoB Bmndaiias de omni congregacioDo saa electis
bis fratribvB VII conotoBit se oam illis in nao oratorio et locntus
eat eis dicens t 'ConbelUtore« mm amantiBfflmi, consilinm atque ad-
jntoriiuu a toImb poatolor, quia oor maum et oraoeH cogitaeioneB
me0 eonglatinate to&t in una Tolnntate: tantum, si Dei Tolantaa 80
est, tecram de qna lOontna est pater Bari&tns .reproniissionis sanc-
tornm' in eorde utao proposui querere. Qoomodo vobis videtnr aat
qnod oOBwl^iai mi<lü ToLtis dore'? Agnita vero üUb volnntate
sancti patris qnasi nno ore dioout ooiites:' ^^bba, volantaa tua ipaa
1) *1lqaun let nuclmns la gnam pulem B. i) non B. 10) qola B. J. 11) dei
tpMto narls nt B, 11) fratfaotMm A. Inde &. IT) nKf« lit redeam [redlr«m J.) «d
B. J. mun. eru Mit B. «an orui J. 10) reveUvIt [servil B.| Kall tanla B. J. M)
sadB M B. J. maiw ilaU ttUima B. le) electto wis blols trairtbus VII Ä. «Ugit bl«
Mplen InlrM J. t») poatnU B. J. W) tlfiku A. ai) Mm A. si) meo/oUl B. to-
bi* /(MI B- « B. m IUI »■ 1.
agiLizedbyGoOgle
est nostra. Nonne parestes noBtroa dimisiinns, nonne Iwr«ditatem
noBtram despeximiiB et corpora nostra tndidimnB in manas tuaaf
Itaqns parati Bnmns sive ad mortem aive ad vitam tecom ire: nnam
tantum qneramns Dei rolnntatem'. De&nivit ergo BsnctiiB Brand»-
5nns et hi qui cum eo erant jejuniam Xli dienun semperper ttidnar
naa et postea proficisci. Transactis jam XL diebng et salutatis
&atribna commendatisqae omnibus preporito monasterii soi qai fnit
postea saus snccessor in eodem loco, profeetoH est contra oeciden-
ialem plag^m cnm XIV fratribas ad inanlam onjasdam sanoti patots
10 nomine Gxide: iU demoratna eat tribns dieboe et tribas noctibna.
Post bec aocepta benediotiOne aancti paitris et omninm monaohornm
qui cum eo erast, profectas est in nltimam regiooem snam nbi de-
morabantnr parentes. Ättamen nolnit eos videre, set in onjoedam
snmmitate montis extendontie so longo in oceeannm, in loco qni
15 dicitur ,Bede8 Brandani', fixit tentorinm , abi erat introitus aaiiia
navis. Fecerant navicnlam levisBimam, costatun et columpnatam
ex silra, sicnt moa est in illis partibus, et oooperaemat illam ooriis
bovinis atqae rabrioatia in cortice roborina et linienint foras- omnes
jonotoras pellinm ex bntiro et misernnt daaä paratnras navis de
20 alüa coriis intns in navini et diapendia XL diemm et batinim ad
preparandaa pelles ad cooperimentom naria et cetera utenailia qne
ad usum humane vit« pertinent. Arborem poauerunt in medio naris
fixum et velnm et cetera qno ad gnbemacionem navia pertinent.
Sanctna Brandanna fratribna ania preoopit in nomine Patris et Filii
25 et Spiritaa aancti intrare in navim. Camque ille solna atetiaaet in
littore ot benedixiBset portnm, ecoe trea iratres anperrenerant de
Buo monast^rio post tllom qni atatim cecidemnt ante pedea aancti
patris dicentea: , Pater, dimitte noa ire tecnm qno ituma ob: alio-
qnin moriemur in isto loco fame et aiti. Decrevirnns enim peregri-
30 nari tecnm omnibna diebas ritenostre'. Com vir Dei Tidisset illornm
angDstiam, precepit illis intrare in narim dicena: ,Fiat Tolnntas
Dei, filioU'. Et addidit: ,Scio quomodo TeniBtia: iate frater bonnm
opns operatnm est, nam Dens preparavit siln aptissimnm loonm,
Tobis antem preparavit deterrimnm jndicium'.
S5 Ascendit aanotus Brandanus in navim extensisque velis cepe-
mnt nav^are contra solsticium estivale. Habebant autem pro-
sperom yentum: nicbil foit eis opna navigare nisi vela tendere.
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— 7 —
Post XV T«ro die« owwTit ventös ti cremst oavigore nsqoe dum
rires eomm defeoorant, Oouf»tiiii aanettu Brandsnue cepit illoi
contotiare atqne monere diwns: ,FratreB| oolite fonnidare: Deua
eoim tioAst adjator et naoU at gnberaator est. Hittit« intus om-
o« remigaa et gubamacnla, tantum dimittite rela extenea et iaciat 5
Dans aioat valt da Berris bhü et de sna navi'. Reficiebant autem
seraper ad TeBperuBi. Aü^ouido rentwn habebsnt, set ignorabant
tamen ex qoa parte veuebat aat.in qnam partem ferebatar navis.
Oonannuiuitis jan XL diebps et onaibna dJapendiie que ad Tktam
po-tiiiebaitt, apanüt Uli« qnedom insnla ex parte BeptenirioMtli valde 10
easoBa et alta. Cwa autem appropinquauent ad Utas Ullas, vide-
mnt ripam altisavoam slont iwunim et diveniDB riToloe descenden-
tes de anmmitate insnle floentes in mare: taman minime poterant
iavenire poitom ubi stetis^et aaria. < Fratres ealm vexati erant valde
de &m8 et sttif dngiüi vero aoceperont vascala ut aliqnid de aqua 16
potniaeKt sanier». Sanctoa Brandanna cum hec vidisset dixit: ,No-
lite faeerel SUtliom est eiÜDi qnod agitis: aflhiio Dens non volt
nobia portnm Intrandi xwtendere, et vultis rapinam fooere? Dominus
Jesus CSiriBtas post tres dies ostendet aervis suis portiuu et locma
tnaaendi ab refieiaator oorpora Texatorom'. Cum aotem oireuissent 20
per tres dies illain iosolam, tercia die circa horam oonam invene-
ront portnm ubi «at aditiu onins navjs ^) et sanctoa aorraxit
Brandanna et benedixit portnm. Brat oamque petra inelsa ex atra-
qne parte nire altitudima sinut mnros. Cum vöro omnea descen-
diwent de na vi et stetissent foras in terra , |»:eeepit sanctos Bran- 25
danoB, ut nicbil de snbpellectili tnliBsent de oavi foras. Porro
wnbalantibos per ripas maris occnrrit Ulis oanis per quandam. se-
mitam et venit ad pedea eanoti Brandanl, dcnt stdent caaes veture
ad pedes dominonun snomm. Tone aanotas Brandanna dixit fratri-
boB sola: ,Nonne bonnm nnntiam donavit nobis Dens? SeqnimlBi 30
eiun'. Tone aanotna &andaniiB onm fratribna suis seouti snntcanem
naqne in <^pidam.
Inb^oteB antem in oppdam videront aolam magnam ae stra-
tam lectnlü et sedilibaB aqnamqne ad pedes larandos. Com autem
reaedissent, precepit sanotaa Brandanna Booiis ania dicens; ,GaTete, 86
fratrra, ne Bathanas perdooat dos in temptacionem; video enim illnm
anadentem ani ei fratribna tribua qoi post noB veneront de nostro
. S) (UpeDdHl B. 18) astender« fiMl A; nm tpälertr MamI lUre
I) TtTudOTiiiD B. U) cnt mim p«tra B. U) uceodliMDl A. B. J.
M) InUantllMU A. B. M) pedlbni UrADdoi A. SI) niinm A.
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atonastario d« fnrto peaslrao. Oaü» pro aaima ejus, mm-earo ia
poteB^tem Satfanne tradita eal'. lila domne 1b qua FOBidebant erat
quasi inserta per parietea in einnito dependentibaB 'nimuha direr^
getteris metalLi fVenisqne et oornibos oireomdatis hrgeato. ' Tum Mao-
5 tne Bnradaniis dizit miniatro sno qai - s^bat panetn apponera fra-
tribns: ,Fer prandiniii qood naUs Dens misit'. Qol statim Biir-
mnt iarenitqne raensam positwn et UntlieamiBa et panii singnloi
miri candoris et pisoee. Cum allata fniBBent omaia, iMnedizit sanc-
tiiB pater praadiom et dixit frsfaribni: ,Qni dat aseam dfaini oami,
10 eonfiteiittni Dbo celi'. Besidebant igitar fratres et. magnifieabaiit
Denm. Similiter iiiveiiiebaot de potn quantam volebaot. Fiaita
jom oena et opere Dei finito, diiit pradicti» vir: ,BeqaieBeTte :
eoce aingoli leotnti et bene atrati, opnf est ToWa nt repanaetie
membrts vestris ez oimio labora fatigatis'. Cum aatem fratrw ob-
15dwraisaent, TJdit sanota» poter opnB diaboli: infanteia ethyvpem
habentem frenam in mana et joeantem ante fratrem prodiotnin.
Statim eanottiB pater snrrezit et cepit orare pemoctans nsqna ad
(Uem. Jam varo mano faeto curnfVatree ad opnB Dei festinaMeat
et iter egisaent ad navim, ecoe ^jparuit men» parata sicut {»idie:
20 ita per tre« dies et trea noctes prepamvit Dens prandinm aonio
Boia. Poet hec eanctua BrandamiB oom aaia BooUa «lepit iter ^jere
et fratribna dioera: ^Vidote ne aüqoiH ex nobis aliquid de Babataif
<ria iBtiBB insnle tollat seoBm', At illi omnea reapoBdernnt : .Abait,
patar, na aliqnid furti violet nostrum iter'. Tuoc sanctus pater
'25 dixit: ,Bcc« frater nostar quem predisi robis bori, habet argen-
tenm frennm in ainu euo quem hao noqte tiadidit illi diaboloa'.
OaiB hec. aadiaaet pradictaa firater, jaotavit frennm de ainu aao et
eecldit ante pedea viri Dei dieena: , Pater, paeearit Ora pro anima
mea ne pereat'. Confestim omnes Eamul prosternebant se ad terrau
SO deprecantes Daum pro anima fratris. Blerantea anten se fratrea a
terra eleratoqne fratre a pradicto eanoto patre, eooe viderant ethjt^
pem parvtdum aalire de ainu suo et nlulantam voee magna ao di-
oentem: : ,Cnr me, vir Dei, jactas da mea haUtaoioiie in qaa habi-
tavi Vli annoB et facis me alienari ab bereditate mea'? Baoetais
8S Kraodanus ad hano vooem ait : ,Preciiüo tibi in nomine Jhefm Cbtiati
nt nnllom hominem leaeriB naque in diem jadi(ai'. Iteram eonvw
BOB vir Dei ad foediotuni &atrem ait: ,Siime oonma et i
I) cuo ^01 B. 1) polMhUe t
qa« /lAU A. wuKens IbiCoIIJ. 11
tnm J. W) qnod J.
jdbyGooglc
Itn qoift-wiUis tua.nutdo egrediotur de «orpore ino: Jiib' «bniiiD
kabe» toeom s^rallnr« tue. Es tr»tex tnns qnl vonit bocnn a mo-
■WtaierKi owi^o in jitfamo habot Inmm iepnltare'. Itaqtie accvpta
«oelumrtift MÜim fntriB «gnMa eit de oorpore austfaptnqao ab aa-
^idis loQÜ videsübuB firabriboa. Gonditnm est autem corpoo m S
Mdem loa> » SwicUi patre predioto ^).
Igitnr Gratree ram uooto ft-aodaiio ranerant ad liias ^axtem
iiwile ubi erat iUoram navis. AuendeBtlbni iUü «avim oceorrit
illis juvonis portaus ci^driBlioi pleanm p^bna et amphoraDa aqma,
qai düit Ulis' ,8tuüte beaediotioBeM da mann servi Teatri. Be--1D
alat enin T«bia Vongam iterraaqiie dum iBTaniaÜB oonaolaeioiieni.
TMnem non defloiet vObis pania ab iato dia nsqneiin pasoba'. Ae-
oepta autam benedicitione o^Mraat navigaro in occeanun, aompar
per bidaanaa refieieiitea, Itaqne pw divema looa occeani fereba-
tnr aamt. ■ : 16
Qnadam die ridemnt inaitlam neu Jonge ab iUie, et com oe-
piaaent navigare. ad illaM, aubrentt itlis ventna proepo' in adjato-
riaiB, nt non laboFBMwt pbia ^oam rirea' poteraut anstiaere. Oum
ergo navia atetieaet in portu, pieoepit vir Dei onuies exire foraa,
tpae aateu agreasoa est post iUos. Onmqtte cepiaaeat eironira illarnftO
inanlam, videnint aqnaa largisaiKias maaare es divenris fontibge
plMtaa pisoiboB. Dixit aanotoa Braodanna fratribm ania: ,FHoiafKW
biß opia divinam, aaariftoemna Deo inunacalatam hoatiau qniahodie
tat eena Demiai'. It ibi manaerant naque in aabatnm Bamtam
pasohe. - Perambalantea antem inaolam illam invMwriint diT«rsoB25
greges orinm naioa ooloria, id aat albi, ita at non poaaent vidare
nltoa twram pre mnltitadiaa orinai *). OtmTooatisqae fratvibna snia
mnotas Braodanna dixit Ulis: 'Acoipite qae annt neesasaria ad
diem i^tnm de grege'. Fratrea two festinabant aeonndun manda-
tnm viii Dei ud gr^em, qni atatim aoeeperant de grege anam orem 80
et eom illain aUigasasnt per comua, aequebator illa qaau domeatica
illum qni tenebai l^aturam in mann aoa naqae ad lociun nbi sta-
tit vir Dai. Iterom ait jix Dei nai ex fratribua: ,^rcipe.ag]iain
immaeulatom da grege'. Qni fastiiiavit et Üecit aicnt aibi manda-
tani fuerat. Cnmqae Uli praparaaaent omnia od opna Dei ei:aali~35
aunii «ooe apparait eis nr habena aportam pleaatn panibna aabchie-
■nwB et cetera .qne erant neoeasaria, Cnm autem poanisset ante
>) min A u) Ui«
jdbyGoOgle
— 10 —
vittaa Dm, ceoidü pronna Baper temm tribtu Tieibn« ad pedeg Kvneti
patris dicens: .Ünde mihi meriti, o mu^arita Dei, nt pascana ia
ifltis Banotifl dieboB de labore mannnm meamm'? Banctiu Bnwdi^
BOB relevato ülo de terra et dato oBcnlo dizit : ,Fili, d<nnitrafl Boater
5 Jheane Christna pn^nit nobia looam nbi celabran posaiDnoa resKr-
rectionem'. Cni ait predictns vir: ,Pater, hie oelebrabitis iBtnd
aabatum mDotam, vigiliaB Tero et miaeae cras in Intnla illa qatun
TOT Tidetia, propoBoit rob» Dena celebrare aae reBurraotionia ^m',
Gwa beo dixiaset, cepH obaeqniBm famaloram Dei et omnia tgne ne-
10 ceBsaria eraat preparare. Finitis ommbna et allatis Iq nanm, diüt
ad aanetom Bnuidanam predictna vir: ,Veatra navieala mm poteet
unplina portare: ^o robia tranamittam podt Till diea qoe T9biG
■woeBaoria sunt de oibo et poto naqne in penteeosten'. SanctaB
BrandaniiB dixit: ,Uiide nosti nbi erimuB poat Till diea'? Cni
15 ait: ,Hac nocte oritia in ilia insnla quam tob videtis prope, et
eraa aaqne in aextam horam. Foatea navigabitiB ad diam inaulam
qoe eai non long« ab hac insnla oontra oceidentalem plagam qne
diütnr iparadyana avinm'. Ibi mafiebitis nsqae in oetavas pente-
eostaa'. Intenogabat qaoqne sanctas pater illnm, qnomodo potnta-
20 aent oves eaae tarn magne aicnt ibi Tiae snnt. Erant enim majoree
qaam boves. Cni ille dizit: ,Nemo oolligit lac de OTibns in hac
iaaala nee hiemps stringit iUas, aet in pawnia aampw oommcffantar
die ao noote: ideo major» aast hie quam in' Tevtris regimtiboB'.
Prefecti Bout ad naTim et cepemnt navigare benedütioBe vietesim.
25 Oam autem Tonisaent ad aliam insnlam , cepit illonim navia atare
anteqoam ad portnin Ulius potniaaent perrenire. Sanetna Branda-
niiB preeepit fratribna exire de naTi in mora et ita fmenint tenebant-
qne navim ex ntraqoe parte onm fnnibna BBque dum ad portnn
venit. Erat autem illa inrala petroaa sine nlla herba: Bilra rara
80 erat ibi et in littora illioa niohil da harena foit. Porro pemootan-
tibna in oratioiubua et vigiliis fratribna, vir Dei eedebat intne in
navi: sotebat enim qnalls erat illa inanla, settamen n<dtiit illis in-
dioare, me fuiasent perterriti. Ifane antem facto preeepit sacerdo-
tibns, nt ängoli misaas oantaaaent, et ita fecamnt. Cum et ipae
35 saatns Brandanas in navi miasam oantaaset, o^iemBt fratrea oamee
omdaa portare foras de navi ut condiasent Bale, etiam piacea qnoa
seoum tnlemnt de alia insnla. Onm hoe feeisBent, poBnemst caoa-
< ■DHC. B. nnle hoo mela merltli o J. 4) dlxlt/cWi B
n (sicl) B. 19) Ideoqne B.
jdbyGoOglC
— 11 -
bnm mpet ignem ei o«m minUtrassent Ugiiis ignam et oe{nnet fisr*
vere OMBbas, o^t iUa iBSoU so movere üent nndo. ¥nkm wi-
tem cepemnt ciirreread nATitn, patrociniam aaaeÜ patrie depreoui-
tea. At üla singolos per manam infcoa tnhebat: relictü onnibos
qae porUbwit in iUa inniU fngiebaot. Porro illa iKsnla fetebattir 5
io oooeannin qnin et poterant videre igaem «rdeotem enper dao
miliaria. SttaetUB norravit fratribnSi qnid hoo eaMt, diceiu: ,¥nr-
treSf admu^romi quid feoit beo insaU'? Ajant: ,Admiramiir ralde
neo non et ingMis pavor peaetxavit nos'. Qat dixit illu: rNolite
expaveaeere : Bens eBim miohi hac hora per mioiwin levelarit 10
Eneramentam h^jns rei. biaula non eet ibi ubi foimiu aet piaeia,
prior ontBium natanciom in occeaso: qoerit aqmpar, anam oaudani
at aimnl jangat bdo o^ti et non potest pre longHadiiw. Qni habet
nomeu Jaaeoiune' ''J. Com aatam naTigaaaent jozta insolam per
tridnam et veniaaent ad anmmitatem illiua, oontra eecidentem Tid» 16
rant insiüani aliampropeaibijimetam, interveniante frato dob magno
q>acio, berbosam ralde, nemoroaam plenamqao ftoriboa, at cepernnt
qawwe portam per olroaitum inaole.
Porro navigantibna coatra meridianam plagam ejoadem insnle,
inTenenint riTolnm rer^entem in mare ibiqae navirn ad terram mi- 30
serunt. Deacendentibaa Ulla de navi precepit sanotna pater nt na-
Tim per funea contra alvenm flnminiB traxiaaent qiiantum plna po-
tuisaent. Brat antem ilhtd flnmen tarn latnm siciit et latitndo erat
illins navia. Predictoa pater aedebat in navi et ita fecentnt per
apociam nnins miliarii oaqna dam ad fontem venerant ejusdem flu- 3fi
minia. Dixit aanotns Brandanns: ,Eoce dominns noater Jfaeana
Obriatna nobia dedit loonm ad manendom ia ana rranrreatione'. Et
addidit: ,8i »ob habaiaaemna alia diapendia pretw iatam fontem,
anfficeret credo nobis ad viotam et ad potnm*. Brat antem anper
illo arbor mire latitndinie in gynun et non magne aUitndinis, coo-SO
perta avibna candidiasimia : in tantnm eooperoemnt illam, nt folia
et rwmi ejua vix Tiderentnr ^). Cnm hec vidiaaet vir Dei, cepit in-
tra »e cogitare, quid eaaet aat qne canaa fdiaaet nt tauta mtiltitndo
avinm potuiaaet eeaa in nna coUeetione. Tnno de hoc in tantnm
aibi erat tediam ^ at effhnderet laciimaa provolatia genibt» itaqne 36
B. t) rtHttOM^at B. 5) httilK Mperant naTigsr« B. IS) pnptar
>] lirreiil«Bl«m fi. IT) ipaolo fiUl B. 3. ao) Iblqae MlamB. II) M-
M) Baulm B. t8) HIpMdla B. J. eioepto l*to tMte
Ir JtMt B. U) Mqns B.
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— IB —
-dapreoarotor Doninum dioena: ,De« eognitoi iacognitorum om-
ninm, in ocis a&gustiam corctia mei: depreoor Uhub mnieitatoiD, ot
miehi peccaitori digneria ptr tnom miiBrieordiani revAlare taait
BoireiHin qnod modo video pre ocolis meü. Nob dignitaftU meiito
5 presnmo, aed elemenoia tue banignltate'. Gnm hoc dixiiaet iotr» h
atqae roaidiMet, eoce umi ei iUia anbna rolabat, et «mabuit ale
ejna aical) tintinnabnla, contra navirn nbi vir Dsi Kä«ti$t,, qne aedii
in sammitate prore: et oepit extendore «las qaati aign« lotioie st
pUtiido vnlta aeepioai« sanotiim patram. Btaiim agnovit tv Dn,
lOqoia Dens Twcordatoa est deproeatiottem (rjiu et ait ad aTwn: Jäi
suatiua esDei, narra mkhi ande aiataTas Ute aat pro qua raUlar
nun coUectdo hin'. Qae statimaU: ,t{os siimas de ilLa magna rniaa
antiqui hostis, aet oon pecoaadi ooram coKMianin habeaiea: aamw
oreati per lapsum illina, oum snie Mtellitiboa contigit et naatra
.15raiiiat Dens antem noster justiDB est et Terax: per säum mognnm
jndioinm misit oos in iatam locnm. Penas non Baatinemub Hie
preaeatiiuu D«i oon poHiBmiu videre, aet in tantnui alieaarit aos
a conaortio aliornm qui steterant, qnia vagamnr per diveraaB pv
tes aerU et firmapienti et terrarum sicot aiii t^iritos qal mittuntur,
,30 Hd in aanctis dieboa atqae dominioiB aocipimua oorpora talia qnalia
ta nunc vides, ut commoremur hio landemusqns nostrum creaiorem.
Tu aiitem coni tuis fratribna haboB unum in tuo itiiure auiuim:
adhuo restant a^x. Ubi hodia celebraati paachO) ibi omni anno ce-
lebr.bbis, ot poBtea inveoies qae prDposuisti.in cordatuo, id eat ter-
,25 ram repromiaaionia sanctoziim'. Com boc dixisset, lovaTit ^ae de
prora illa aria et oepit volare ad aUas. Com autesi vespartina bora
appFopinquaaset, oepernnt omnes avea mw in orbore arant« qaasi
una voce caotare parcatientea latera aoa AtxivB diaentes: ,Te decet
ymnns, Dens in Syon, et tibi raddetur vobum ia Jhcrasalem' % Kt
80 semper reciprocabant predictum versicuinm qaaei per ^»aciuu unina
bore, ot videbatur viro Dai et illla qui eum eo erant illa {^odqlatio
ex eonis alarum qaaai carnten planctna pro aoavitrte. Tunc sanc-
tus pater dixit fratriboä: ,Hoficite corpora vestra qnia bodie anime
1) dVMowMM B. InoiisiJloram et levtMor ■bwoadttarnm omnlom tm B. !■-
cogDlIarDin et mlwcondltorDm rereUtar J. 3) la&m miignun D. J. 4) qaol A. 1) tln-
tlnabule B. 13) In peccalt eamm iwiiaengiun Upilsumui set ubl flilmui oreali B. peo-
cando >nt conientlendo enmas lapil set Del pleUta predesllnrnti, nun abi snmiu J. U)
Ulom A. 1«) louim ubi B. II) non ftUt A, del ex vwte dod tIIck« ponumM J. IH)
auod B. /lUt J. 1») partes bnjna lecuU urii B. t. aoi fMt A. 3\) vUe« tt euraX)-
raiqiiT B. laudunuine B. ü) edebnutii A. 1b B. M) ponUtl B. BT^pOMieUJ. li)
l«rn A. SO) qnl lempor B. 31) cumea eaaliu J. SS] lelelait* A. ...
,db,Googlc
- It -
Boatre ^vin» refecticjile mÖMie Bnnt'. Finit« jwli etaa cepemnt
opasDei p«r^ere. Hi« otnnibiu fiaitiB vir Dei et qni cum «o «ntnt
dedernnt corpo^bna qnietem naque ad tercüun vigiliam noet&s. Bri-
gilnitB vero vir Dei suMltavit fratres enoe ad vigilia« Doctis aanct«
incipiena illnm vea^colani: ,DoBiLiie, labia mäe. aperin *i oameoiB 5
ammiitiKbit laadeu tnau'. Finita jam rlri sancti orttiooe^ tnaim
avea alla «t ora rcsonabant dloentei! .Lttndate Domiiibm, odinm
angeli ejus , landate emn , omnes virtuteB <jw'. Kmilitor nt ad
vetperam, per spacium unius böte B^mper. oantabant. C«a uuront
reM4sBet, eepernnt eantare : ,£t sit Bplwdor PoiAiiii Dei noatti 10
saper qos', eqnali luodnlatioBe et longitadiDe pBalleadi siont et in
matntiniB laudiboa ^). Similiter «t ad tereiAm boran iAnm veni-
culnm: ,Paallite Deo» psalHte eapientor, psallite regi noatpä, pMlr
Ute Bapienter' '"). Ad Bfixtam: .lUniaina, Domina, vultiui tmnn &ar
pea: noe et miBerere noBtri' "). Aü nonam psallebat^: ,Eoce qaam 15
b(wnm et qnam joeundnm babitare iratres in- nmiia* ^), Ita diA ao
Boete aves reddehant De» laodem. Igitnr sanetas Bnmdamas «Bq»
in octaTnm diein r»ficiebat A^rea snOB feativitate päachali.
Comammatis it^ne diebns SeetiB dixit sanetnB BraBdaBas;
.AccifräBiiiB de isto' ftmte rtipeadia, quia nsqoe mqdo' non fatt nobii 86
opus nifli ad maona'Avt pedeB läTare*. Hie dietis, ecce predictos
Tir cum quo antea fuerunt tridnum ante.paBcba, venit ad- iUot
eam Bua navi plena viotu etpotu, allaÜBqae omaibuB de navl coram
saBcto patra looutus est dieenB: .Virifretree, btc habetta suffieie»«
ter nsqna ad diem laBcrtatB peateoesteB , et nolite bibeite de irto 25
foBte: fortis Bamqne. est ad bibeaduni. Dioam voUs Batüram flUns ;
qnisquia «i eo biberit, irrnit super eumaopor etnou evigtlat doQeC
oompleaninlr XXIV bore. Dom emanat de fionte, habet Baporem
aqne et Baturam'. Aoceptaqne benedictione . patris a^cti, rpreraBS
eit is looom auum. Banotua Brandanua inanait in eodns looo usqne 90
in octarae pentecoeies, »am illoruni erat refocillaoio avium eaBtoa.
Die vero pentecöatea, eam aanctna vir onm Btiis bocUb mlasam eaa>
tasset, venit illörum procni-ator portans omsia que äd (^o9 (liei feiU
neceBaaria enint. Cdib antem Bimul disonfoaisaent ad praodium,
4) luscltar« B. 5] Inciplebanl B. Illiun — Undeni tnam fiMI A. s) slmlliler cl A. B.
Mt/thtt A. 10) noMrl ftUt A. IS) deo nm(n) pMlIII« psalllle ngi ete. B. J. IT) hu-
Oea B. J. III) nacUii Briukduiu fetit A. B. ?n) qa(n/<MI B. J. Il> alal jmI mwina
B. Xt) raaitM qui Itlbiiil »IlmonU pw«l"tli [»liMeBU lUUoktlU J.Ji ««ak S. J, (Q
blkartt statin wrcr B. J, ml et B. J. Mque ilmn B. SB) XIV. A. ikfAnm «d DUanm
aqae B. 90) est /Mt A. Sl) pcntecoBten A. M) «■O.GoaiUUa B.
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- 14 -
looafau est ma idem vir dicQDs: ,R«Btat vobis m^nnm it«r. Ae-
tipite de isto fönte vostra vascala plena et paaos siccos qao> po-
testla obBerrore in ftiiDiiin aliam : ego vobis tribnam qnantmn Teetra
navis pcnrtare potest'. Cum antem hoc finita eseent, acoepta bene-
5 dietione reTemiB eet in locum snTim. SanotnB Brandanns poet VTII
diw twät saTim onerari de onmibns qne Enbi tribnit prediotna vir
et de illo fonte omnia vaacnla impleri fecit. Dactia omnibua od
KtoB, eoce predicta avis cito Tolatn venit et resedit super prorun
Bftvis. At vero vir Dei ^ao<rit illsm qnod aliqnid sibi volnit in-
10 dicare. Tano htinana rata ait predicta avls : ,NobiBcum celebra-
bitifl diem iiaBctam pascbe et istnd tempna preteritnm in finito
anno, et nbi Metia in ieto anno in cena Domini, ibi eritis in nnno
fstnro in predioto die. 8imilit«r noctem dominicam pascbe celebra-
Wtia in dorao Jaaconii. Invenietia qnoque inanlam post Till men-
15 aes que Tooatur ,inBnla familie Älbei' '^) , et ibi eelebrabitia nati-
ritatetai Domini'. Cum beo dixisset, reveraa est ad locum aoam.
Fratrea oepenat extendere veta et nsvigare in ooeeanam, et ares
cantabant qnaai nna to<»: ,KzsTidi nos, Dens salntaris noster, spes
omütim finium terre et in mari longe' "). Igitnr sanctaa pater
DOenm ana familia per eqnora occeani agitabatnr hws atqna illoe: per
trea mensea nil poierant videre nisi eelam et ranire. BefioiebaniaF
senper bidnnm ant bidnom.
Qnadaro vero die apparnit eis insnla non ionge, et enm ap-
pn^nqBasseitt ad litus, traxit illos ventns ad aliam parten et ita
25 per XL '^) dies per eircmtom inaule navigabant nee poterant por>
tarn inTeniTB. Prstres veni qui in navi erant , cepernnt Dominum
daprecari com fletn, ut Ulia odjatoriumprestaret: virea enim eornm
fin nimia lawitndiBe pene defeoerant. Cnm autem perman^sent
in crebris oracionibaa per tridnom, et in abatiAencia, apparuit illia
90 portofi angoBtoB, tantnm unins Bcilioet navis recopÜo, et apparoehut
illia ibidem dno fontes, anns tnrbidna et alt«- claroa. Porro fratrea
feetinabant cum vaacnlis ad banriendaiu aqnam. Tntaens illos vir
Dei diöt: ,Filioli, nolite peragere illicitam rem sine licencia se-
lüoram qni in hac imnla commorantor: tribuent namqne nobia
35 has aqnaa spontanee quas modo vnltis fnrtive bibere'.
^tnr descendeutibas illia de navi et congiderantibus , qoa
n IMIe MB A. s) «erntra B. J. iS) Hier hat B «Ine ratfee üeberachrllt: Hie
dMldtnurt portnm. K) perrenlsHnt ctcIitd ontdnnei A. BO) tiüteel fehlt B, J. reeep-
tkRMm B. Tweiitabllli J. W) bue aqnaa — qnsm B. INI) B rothe üebeneliTift': Bl«
aueaannt. SS) aKendentllWI A. B.
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IS
parte itnri eswat, OMvrrit ei§ senez nimie gravitatiB, oapiUü bItm
oolore et clarft fooie, qni tribna Tiäbns m ad terram proatraTit an-
teqnan oBcnlaretnr virom Dei. At vero aanctos pater et qai com
eo erant, eleTaTenmt eom de terra : ownlantibiu antem se inTieem,
testat manam Bancti patria idem Knex et ibat eam iUo per spa- 5
cinm nnuiB stadü ad monaaterinm. Tnno sanotna Brandaaiu cum
&atribiu smB stetit ante portam mooaaterii et dixit aem.* ,Cajii8
eit istud monaaterinm Euit qais preeet Uli, rvl unde nmt qoi faio
eommorantnr't Itaqne aanotna pater diTerns Bermonibaa senem in-
terrogabat et nonqnam poterat ab illo nnom reBponanm siuoipere *% 10
Bed ioravdilHli tantnm manBoetadiiiie maau aUentiam imiBttabat.
StatinL nt agnovit Banctos pater iUins loci deeretnm , fratres saw
admonebat dioans: ,Cnat4>ditfl oatia oria Teatri a looniionibna , ne
pollnantiir fratrea per vestram BoarrUitatem'. flia interdictifl vw
bis, eooe XI fratrea ooenrremnt obviam ciün emelbiifl et cappia et IS
ymaia dioentes iatud eapitnlum: ,8Q^te aaoeti de manaioaibiia
veatria et profieiaämini obTiam reritati. Loeatn sanotifiostej ple-
bem benedicite etnoa bunnloa in paoe cnatodire dignemint veatros' *^),
Finito jam Teiaionlo pradieto, p^r monasterii oeenlatm est aanc
tau Brandannm et snoa aonoB per ordinem, airailiter et ani &mali 20
oscolabantnr familiimi tsBoti viri, Data paoe vieissiin dnxenint
iUos &ttb«8 in monaateiiam nent moa eet in occident^bna parti'
bna poBi orationem. Poet bec atibas monasterü cum monaohis ce-
pwant lavare pedea haq>itnm et eantare aatipboniam: ,Handatiiin
ttOTom do toMb' ^^), Hia finitia com magne ailentio dnxit illos ad 26
relleGtOTiiun et pnlaato aigno lavatiflqae manibaa feeit omnea raai-
dere. Itenim polaato alio wgno, annexit nniis ex frafaribita patria
monaeterii et oept minittrare panea min euidoria cum qaibosdam
radidboB faerbamm inoredibilis ssporia. Sedebattt aatem mixtäiD
firatres cum hospitiboa per ordinem et inter dnoa fratvea semper SO
pania integer ponebatnr. Idem miniater pnlaato elgno minlstrabat
potnm fratribna. Abbaa qnoqne hortabatnr onm magna hylaritate
fratrea dicena; ,Ex boe fbnte qaem hodie fnrtive bibere Tolniatia,
ex ee öisite medo karitatem Clun joonnditate et timore Domini : ex
aUo fönte tnrbido qnem Tidistia lavaatar pedea fratmm omni die 9&
qua omni tempore calidna eat. Panea vero qnoa videtia nbi pre-
parantnr ignotam Mt noble aat qnis portat ad noatrom celarium,
feMI B. it} hlii udltU MM J. 19) porUbu A. p«Ur B, 30) U A. B.
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— l« —
Mil tavui notnin wt Bobis qnod ei Ded magiM «letnoriva nAiiatt»-
inr wrriB toie pat Rliqn^ ercaiarun lobjeaUaB. Noa Bunas hia
XXIV frfttces, onini die habamiia XII pfttiea ad noBtram nfecUonem,
mi*r dnos sugnloB paiwt: in feitivitatiboi «t in doniaicii dlebnt
5 itiegTo» panea singslii fratribos addidit Dens at canam bab«wi<
ez fragmetitis ; modo in adTenta TMiro dnptioean auuiBaoi habanna '^) ;
et ita. natrivjt nos Dnna a tempore wuioti Pabicü «t «Micti Ailbei
patris nortri otqae nado per LXXX snnot. At t^aicn nneebn et
laiigooc in meabria noatris minime ampäfioatur. In bae iaanla
' 10 (dchil ad eanwdendiim indigemns qnod igm poratur, neqna frigai
aal estufl iupwat noa amqaam. 8ed ctua tarapw nuaunm ve«it
aat vipliarnm, inoendnatar luminaria nostra in «ooleaia qn» dmci-
miU de terra noatrai «Uviaa predfletinaoioRe ardent nsqna diem et
Non miDoitur oUimi es illia Ituainarihnn'.
15 Poetqniyn biberunt tribos Ticibna, ibbaa aohto moro pafeaTÜ
^nuu et firatres aaanimiter eam nagbo silsntio «t giavitate leva-
▼erunt se a meiKa auteeedebtes sanetoa patres ad eodeaiam, gra<
diebaater TOrO pMt illoa sanctna Bnuidaana et predidua pater mo-i
naaterii. Com ergo tranäasant in ecclniaiii , aoeä XII aUi* fratze«
M «xifkrOHt obTiam ILUa fleetentba getna enm alamtata. Sanotoa patei<
enm Tidiss«t' illoe dixU: ^Abba, onr iati Monrefeöti aant nobiscon'f
Cni aib: ,Pr^ter toa aon potnit noatra- ineBia aas 'ömneb rapere
iu lutnm: modo refleinntar; et nioUl eia deetit; noa antem inlmr
moa ecclcaiain et oantamos ve^traa, «t fratroa opstri qni aiodo
2& refioiitatiu* posaint ad tampoe euitare Teeq>erat poet noa'. Cnn
aatam finiaa^t detHtow vespertisale , cepib aanotua Brandaana
eonaiderare, qnomoda Uta «cctoia erat edificata. Grat eirän qaar>
drata btm in longitudine ^uam in latitndine et hiebst VII lami-
aaria, tria ante aUnre ^uoderatiu medlo et biua ante d«o ^toria'.'
SO eraDt autem (dtaria de cristallo qitadrato facta et eoram raBcnfai
aimiliter ex cnstallo. patene, cslicea et arceeli et cetera vaäa qM
ad GUltwa divinom ' perUnebaat, «t wdilia XXtY per aireoitum eo-
cleaie^). Loctia vero nbi abbt» aedebat, erat inter dnoa cboroe:
iDcipiebat anim ab illo nna barma et in illnm fidiebat et tarma
33 aüa Bimiliter. Nnllua ex ntrwjne parte anaoa erat Indhoare Terbom
niü pfredictaa abbas, non >n monasterio allqnia preinmebst ntlam
I) mlaorlEordla B. B) TKIII A. XIIII dareh Rasur. 7) niitrll B. J. 15) Inlliale tn
A, 1!)) tntrawaiit B. J. 20) eilernnt ffhlt A, B, tB] peiflnlsscDt B. prcflnlHmt J. Sli
qnadrata (lun J.j long-itndlne quam laUtodine B. J. SO} quadrata fhcto et eornm vas-
oda glnUHer ex «IMtflo-ld eil (laleM, oallMf et «i-Mole et oeteni B. M} ««Hnni B. '
J. 3B) allni gceoiMDi B. Illaai A.
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— 17 —
TDGem ^i allnm strepitam: Bi aliqnid opaa nccesje faisaet alicnt
fratri, ibat ante abbatem genn fiezo eoram- ülo poatnIanB in corde
soo qac neoeste fiebant: «taüm wnctjis pater aooqtta tabula et
grafßo, per revelationnit Dei soribebat et dabat fratri qni ab illo
fODsUiiun postalavit. Cum antem aanctus Brandanus faec otnnia 5
intra ee cossideraret, dixit ä abbas: ,Pa;i.er, temptu ecrt nt rcTer-
tamur ad refactotiom , nt omBia cum hioe fiant'. Et ita fec«Funt
ftd hone modum eicat ad refeotioneni. Finitis omnibuB Bsonndum
ordineni rarsfu dlei, omaei cum magna alaoritate fe«tiirabaat ad
eompletoriam. At veno abbat oam incboasset prediotnm Tsrsieu'ld
liua id ost .,DeiiB in adjstorinm meiini' ^') et dedieeent eimal ho
noFBOt trinitaü, intnpiebant ütam vereiculum dicontee: ,InjuBte
eginras, iaiqnitateu feeimua: tn qaia pins es, pater, parcö
Bobia. In pice in idipsam dontbam et i^uieBcam , qno-
Biau tu DeimiB& singuIariUr in Bfie congtrtniBti me' ^). Post IK
bec cantabutt offiänm qtiod pertinet' ad hane horam. Jam
ooBMUnmato ordine psaUendi, omuos «gredieb&ntnr foras fratrea ad
iUoram nngnlaa oolliUaB, aeoipientee hoapites Becnm. Abb&a vero
enm aaneto Brondano nsidebat in eocleaia exEpectans adventnin
Umiiüi. Inteirogarit vero beatus BrandannH Banctnm patrem de 20
Ulormn aüentio et eomneraatioae, quomodo potnieaent esse in bor
■Dana oame. Tnne preotiotaa pater eam immeBaa reverentia et fan-
milUata reqoondit: ^bba, coram Cbrhto meo fateor; LXXX anni
sunt postqnam invcnimna banc insalam. Nnllam voeem andivimnfl
hunanam excepto qnando cantanrns Deo landes. Inter noa XXIV äS
Tox non exoitatnr niii per Biguum digrti aut ocitloriini tantnm a
majoribns aatii. Nnllos ex aobis Buetinnit infirmitatem earnis et
B|Hritnnui qni Tt^^atnr oirea hnmanmn genns, postquam Tenimns
in iatum loonm'. Sanetus BrandaitnB ail: , Licet nobiB nnnc hiC
eue an non' ^b)? Qoi ait: ,Non lioet, qnia non est Dei Tolnn- SO
tas. Oar me interrogaB, pater f Non revelavit tibi Dena qne te
oportet facora asteqnun Tanires hnc ad nost Te enitn oportet re-
verti ad looom tanm cum XIV &atribuB tals, ibi enim Dens prO-
paravit locnm aepuituT« veatro. Duo vero qni Bupersnnt, nniu pe-
regrinabitar in inaala Aaaohoritwnm , alter morte condempuabitur 85
torpissima apnd inferoa'.
Cnm kec Cntra ae loqaerentnr, ecce iUIa Videntibns sagitta
a> p&ter frlitt A. 13) qiil A. B. 3. IS) exBpfdEinles B.
nt B. 3. 99) In B. 3. ST) Inier B. J.
jdbyGooglc
— 18 —
ignea dimisSft p«r fenMtram inoendit omma Umpoies que erant; pcr-
Hite ante altaria: qae confestim. reversa est predicta sagitta, tarnen
lomen preciosnm remansit in lampadiboB. liemm beatus Br&nda^
uns interrogaTit , a quo eztinguereiitar nnne lamhiam. Goi ait
5 saaotus pater: ,Teni et Tide sacraauantiua rei. £om; ta rides oan-
delaa ardentes in Jnedjo TascnlDmin: taman nichil ex ns exufiitiir
at Don minus sint aut deorewant, aequo remaDobtt'uUafavilla qaia
apiritale Inmen est'. Saaetas DrahdannB ait: ,Quoinodo potoet in
corporali creatura lumen incorporale corporoliter ardaro'? Bespon-
LOdit Benes: ,Nonne legisti rubum ardentem in monta SjruaiV Et
tarnen remanait ipse rubuB illesus ab igne'. Uic viplairtibiii totan
noGtem uaqne mane , sanctua Brandanos petirjt Ucentiam profieis'-
ceadl in ennm iter. Gui ajt Benex: .Non -paAer, tn dabeB-nobis'
com celebiare nativitatem Comiui usque ad - cxjtabiui epjphanie*'.
1( Uaqsit i^tur BanctaB pater cum 8ua faimlia prediebnai'teiBpus «um
XXfV fratribas in iiiBula que vooatar ,iitBul& familie Ailbm*. '
Tranaaotie autem festivitabibuB , Accapta aiuioBa et beaMtie^
üoQe sanotoram virofum, beatos Br^dAnuä.cum Buris »cqiUMibui
tetendit vela in octwaaam naviculo sne qoantsüns ei sin pei m-
&{f viginm aive per vela ferebatnF naris per divena htoa ngque üntiom
quadrageeime. Quadaj» die videiTintinsalttain regianenonlongeabeli«
Cum fratees illam vidisaent, ceperunt aoriter nsiriga» qua jam
valde erant vexati fame et aiti: ante tridunln enim dafiecit Tiotna
ei potna. At veio eam BonctuB pater beaedixiasat portmm «t omnw
26 exifsent foraa de navi, inveneruut fontem lucidiBiöinnm et berboi
divusaf ac radices in circuitn fontis divecsaque genara piacdom dia^
eurrentium per alveum in mare. Sanctna BrandanuB' «t fmtribm
Buia: ,DeuB dedit nobid hio oonsolationem polt labotem: aecijn^
piaeea quantnm snffiqLt ad uostram cenam atqae aasate eos ad ig-
SO nem et ooUigite herbaa et radices quas DominuB -Bervis suis prepa*
xavit'. Qai ita feeerunt. Cum effudisBent aquam ad bibendma,
dixit vir Dei: Jratraa, oavete na snprs modum «tamini bis aq^ia,
ne gravins vezentur corpoctt vestra'. At veio &»\x^ ineqoar
liter diffinicionem viri Dei conaidorabaat et alii aingnk»
85calicea bibebant, alii bioos, ceteri Bamque ternoa: in quoa irruit
sopor trium dierum ac noctium, in alioa quoqn« duorum diernm,
in reliqnos rero nniua diei et noctis ^^). At vero sanctna
jdbyGoOglc
_ 19 _
pater une IntermiSBione deprec&batur Dominam pro fratribos suis
qnot per igfuoraiitiani contigit illis tale perieulnm. Tranaactis quippe
bis tribas diebus dixit Booiis suis Btinctiis pater : ,Fratres, fagiamua
istam mortem xe deteriuB nobia contingat. Dens dedit nobis pastttiU
et voa facistis iudo detrimeDtnm. EgredimiHi igitur foras de hac 5
inaola et aooipite diapeadia de iatis piacibna atqne preparate quan-
tant Bscesae «at.per triduum usqite in cenam Domini: aimiliter de
aqua Bingnloa calicea firAtribue per aingaloa dies et ei radicibus
eqnaliter'. Onerontibna aut«mr de omnibiis navim qne vir Dei pre-
oeperat, tetenderunt veta et cepemnt narigare in occeanum contra 10
septeDtrionalcm plagam. Porro poat trea diea et noctefl cesaavit
Tentna st cepit mare esse qaasi coagnlatum pre nimia tränquili-
tate^). Stmctne pater ait: ,Hittite remiges in nanm et laxatevela:
ulöcarnque valt DeDB goberoare, faeiat'. Ferebatur iiaque na via circiter
per. XX diea. Post hoc igitur ventum illis suscitavit Deae proape- 15
rata . ab aficidante contra erientem. Tnnc ceperunt tendere vela
mnltum et navigare refciebantnrque semper poat tridaum. Qua-
dam vero di« apparuit illia iasola a longe quasi nubea dixitque
sanctue pater: ,Fi)ioli, oognosdÜB tos illam insnlam'? At ilU
dizemnt: ^on pater*. At ille ait: ,Ego cognoaco: ipaa eat in- 20
aols in qua fnimiia altera anno In cena Domini, nbl bonus noater
procorator oommoratar'. Tunc fratrca ceperunt navigare atrociter quau-
tum Tixea eoram poterant saatinere. Cum hec vir Dei vidiaset ait:
iNolite, poeri, fattgare membra vestro. Nonne Dens gabemator est
navieula nostre? Dimittite quia ipse dirigit iter noatrum gicut yult'. 25
Cumqne appropinquaasent ad litus predicte iasnle, occurrit illis ob-
viam in navicnla idem proonrator et duxit illos ad portnni nbi
pr«terito anno descenderant de navi, m^nificana Dominum ot oscn-
lanB pedes siugnlorum incipiens a aanoto patre nsqne in noviasimnin
dicaus : ,Mirabilis Dens in aauctia suis. Dens Israel ipae dabit 30
virtutem et fortitudinem plebi aue. Benedictus Dens' ^). Finito
jam versioolo et omnibos ablatis de uari extendit tentorium et pre-
paravit balneum (erat enim cena Domini) et indnit omnes fratroe
novis vestibus et fecit illornm obseqninm per tridnum. Fratrea
qnoque passionem Domini celebral»nt cum magna reverentia usque 85
in sabbatum aanctum. Finitia ordinibna diei sabbati iminolatiaque
4) domlma enlm B. J. <T) stlpendla B. J. 11) tiu M'l A. 14) ftcll B. 11) niB<
cMutqDe B. M) iDlnlme B. pM«r fiHU B. mlnlme paMr J. SS) bonua minister |>i-ac
A. U) sollte — VMt» /(All A, dem ooinlpoten« B. J, S6) cnm appr. vitem 8. M
deacendenint A. 34) vesttoiiuitla B. J. M) c«lebrMites B. dUlgsotl« B. J.
,db,Googlc
victimiB ^iritalibas Deo stqoe cena conniinniftU, äizit idmi pro-
cnrator ad Banctam patrem et ad Ulos qni com eo erant: ,Profi-
ciscimini et ascendite DaTim ot celebretis saactam dominicam noo-
tem reBnrrectioniB ubi celebraatis altero anno et diem aimiliter nsqge
5 in Bextom horam: poBtea navigate ad inaulam qoe voeatur, parady-
sm avium' ubi foistis in preterito anno a pascfaa naqoe ad octabas
pentecoBtee et asportata vobiscnm omuia qne necestaria Bnnt de
cibo et pota. Ego risitabo tos dominioa altera'. Et ita fecetnnt,
oneravitque ipse naTim panibns et pota et caraibns ceterisqBe
10 deliciis qnantnm poterant capere. Sanctns Brandaniu data bene-
dictione ascendit in navim et ceperunt Btatim oavigare ad aliam
insnlam, cumque appropinqoassent ad locnm ubi dosoeiider« debai^
sent de navi, ecce apparuit illis oacabus quem altero anno omig»-
tunt. Tunc sanctus pater deBcendens de nari onAi suis fratribus
15 ccpit cantare ymnum trium puerorum usqu« in änem. Finita pre-
dicto ymno vir Dei ammonebat snos &atrea dicens: ,0 fiiklt, vi-
gUate et orate ut non intretis in temptaoionem ^^). Oonnderato
qaoqne quomodo Dens .subjugat immanisaunam bestiam aabtus aos
sine ullo impedimento'. Fratres ergo vlgilabaot apaisiiii poc Ulau
20 insulam nsqne ad vigiliaa matutinaa: postea omnea aacerdotes ub-
gnlas missae Deo offerebant uBqoa ad terciom iioram. Tnne aan^
tns Brandanus imjnobivit agnum immaculatum Deo dioabatqoe frar
triboa: ,Iq altero anno bic celebravi reBorreotionam Domini, ita
Tolo hoc anno'. Ac inde profecti ennt ad iosulam aviom. Appro-
25 piuquantibuB antem ad portum destinatum ipeina insnle, onnes
aves cantabant quasi una voce dicentes: ,SaiaB Deo ooatro sedenti
aaper thronum et agno' ^^). Sic itemm : ,Dom!nn« Deaa et itlnxit
nobis. Conatituite diem soUempnem in oondensiB osqne ad corna
altaria'^^). Tarn vocibus quam alis rsaonabant Denm qnaü dimi-
80 dium nnius bore usqae dum sanctus pater cum sancta sua fomilia
et omnibua que erant in navi egresana fuiaset et reaediaset in ten-
torio suo. Gnmque ibi cum suis fiunulia oelebmaset feata paaobfüio,
predictos procuiator venit ad illoa aicnt predixerat, in dis domi-
nioo octabarum pasche portana secum omnia alimenta qua ad nsnm
,85 vite humane pertinebant, Gomque residigaent ad menaom , ecce
predicta avis resedit in prora nayicule eztensis alis strepitnm faeiena
MlnB. T).i
e4t B. «ubsKit J.
lUiiiit 8. J. iS)
gl) enlm B. 27) »lui - »g»o ftUl B. 87) et fib- Hc B. J. ilnu
diu filr denm B. m frUrlbui B. J. 34) ooOb:» A. ocUre B.
,db,Googlc
— 21 —
Bicat sonitnni organi magni. Tttnc vir Dei novit qaia voluit indi-
care sibi aUquid: ait aamqae oadem avis: ,t>ena propoBait vobis
qnB^QOr loca per qnatuor tempora nsqiie dnm finiantnr Tu aani
petegrinaeionis vestre, id est in cena Domini cnm vestro procnra-
tcre qni preaens est omni anno, in dorso belne pascba 'celebrabitis, 5
nbbiecnm feata pudialia nsqne in ootavas pentecostes, apnt &mi-
liam Ailbei nntivitatam Domini cnlebrabitis. Poat VÜ vero annoa,
antecedentibns magniB ae dirersis periclitacionibnB , invenietis ,tei>
ram repronÜBsionis sanotonim' qnam qneritis, et ibi habitabitis XL
diebnii et postea wduoet vo3 Dens ad temwn natnTitatie Tertre'. 10
SanctoB pater nt andivit, prostrAvit se ad terram cam fmtribna
Bnis referens gracios et landes sno creatori. Cunl hec perfinisSet
TenerabitiB osnex, avis rärersa est in loonm sunm. Porro predictna pro-
cnrfttor finita refectione dixit: ,Deo adjuvante l-evertar ad vob in
die odventnB saacti spiritns sup«r apostolos cnm diapendiis vestris'. 1&
Aceepta benediciioae annctä patriB et omninm qni cnm eo erant,
revanras est in locsm antun. Potto venerabilia pater mänalt ibidem
prediotoB dies. Oonanmmatis itaqne featia, aancttia pater ftatribua
Bnis precepit preparare navigiam et implere vascnla ex fönte. Dncta
jam navi ad niare, ecce prediotus socitia cnm uavi onerata escis ad 20
fratrea vesit: cum hec poaanisset in navicnlam aancti viri, oscnlatis
Dnmibns reverBUs est nnde venerat.
Tenerabilis antem pater cum snis aodalibns navigavit in oc-
ceannm et ferebatar per XL di&s navis. Qnadam vero die appamit
illis bestia immense magnitndinia post illoa a longe que jactavit de 25
naribtts BpnmaB et saleal>at nndas velocisaimo cnrau qnaSi ad devo-
ntndnm illOB. Cnm boc fratrea vidisaent, ad Dominum clamabant
dicentea: ,Libera noB, Domine, ne noB deroret ista belua'. Sanctua
Brandiinne confortabat iltoB dicens: ,NoIite expaveacere minimo
fidet: Dons qni est semper noster defensor, ipse nos liberablt de 30
ore iBÜOB belne et eeleria pericnlis'/ At vero cum appropinquasset
illis, antecedebant nnde mire altitndinia nsqne ad navim, dnmtaxat
iiutres magis ac magis timebant. Venerabilis quoque senex ekten-
aia manibas in celum dixit ; ,I>omine, libera aervoB tiios sicut libe-
raeti David de manu tlolye' gygantisl Domine, libera noa slciit 35
liberaBti Jonam de poteatate Ceti magni'l Hia versibus duobns
fiuitiB ecce ingena belna ab occidente jnxta illos tranatebat obviam
1) «onltllDm A. et tnnii A. agnoTit B. J. qnia volnit/rt» A, 10) rertuoet aefpell A.
lS)BitTenlai/rMtB. IS) d«T0r>( B. 91) clmntaint /(Alt B. 8t) fraärea «atem B. Sl)
blls Terbis finttli B.
jdbyGoOglC
alten besiie qne slaUm inüt Wllom covtm illlun Ha nt igaem cmi-
sisBet ez ore ano. At tofo senex &atribns snis ait: ,Videte, fi-
lioli, m^nalia Bedemptorü noatril Videte obedientiam beetüuiim
creatori suol Modo erspectate fioem rei: nlchil enim ingvret nobia
h hec pngna mati, eed pro gloria Dei r«pntabitar'. Bis diotU misera
belna qne peraeqnebatar famnloa Cfaristi in tres partes coasin UBs
divisa est et tiHera reveraa est post Tictoriam nnde ibat. Altera
Tero die videnint insnlam procnl arbostam valde «t spaciomo ap-
propmqnantibiiflqne illia ad ipeina Ktiis atqtie denoendentibni de
10 nari videnint posteriorfim partem illins belne qne erat interfecta.
Ait sanctna Brandanos: ,Ecce qne vulait voa deroriu«, ipsam de-
Torate- VoB exspectabitia mnltvin ternpoB in hac inanbi: levate
ergo vestram navicnlam altins in terram et qoerite locnm in ista
inanla nbi tentorinm Teatram poaait atare'. Ipae Banctoa pater pro-
15 deatinavit illia locom ad babitandnai. Com antem fecisaent ■ecnn-
dnm preceptnm viri Dei ac misissent omnia nteasllia in fentoriott,
dixit sanctns pater fratribna suis: ,Acaipite diapendia veab« dt
ista belaa nt snfficiat vobia per trea menaea: hao enin nocte erit
illnd cadaver devoratam a beatÜB'. Uli vero oBqae ad vttq»eram
20 saportabant cameB qaaatnm eis opnB emi, aecandnoi mandatnm
aancti patria. At vero &atreB cnm heo omnia perfeciaaent dizemni:
,Abba, qDomodo poaBOiiiaB hie viTere eine aqaa'? Qmbna ipse ^t:
iNnmqnid dif&cilina eat Deo tribnere vobis aqnam quam Tictnm?
Ite igitnr contra meridisiiftm plagam inanle isttna at inrenietia foa-
25 tem IncidiBairnnm eit herbaa mnltaa ac radices et inde michi dia~
pendia samite Becnndnm menaaram'. Tanc ibant et invenernnt
omnia aicnt vir Dei predestinavit. Manait ergo ibi sanctna Bran-
danns trea menaea qnia erat tempeataa in mari et ventna fortisri-
miiB et iaeqnalitaa aeria de plnvia et grandine. Fratres vero ibant
80 Tidere qnod diserat vir Dei de illa belaa. Cnm antem reniaaent
ad locnm nbi cadaver ante erat, nichil inTanernnt niai osaa, rever-
fliqne annt confestim ad virun Dei dicentes: ,Abba, aicnt dizisti,
ita eat'. Qnibna ille ait: ,8cio, filioli, qnia volniatiB me proba»,
si verum dixiaaem an non. Aliad aignam dicam vobia: portio ea-
86 jnadam piscia hac aocte venit iUuc et cnia inde reficiaminii'. 3«-
qoenti vero die exierant fratres ad locnm et invenernnt aicnt vir
jdbyGoOglc
Du predixerot et ftttiil«rnnt qnantnm portare poterani. Ait itlis
veaerabälis pater*. .TetnA dlli^nter obsorrate 9ale eonditnm, inde
babotis ueoefiribatam. Taciet mntA Dominns Mreniutt 'boAie et cräs
et poBt:oma et cetsabit impetns marii ac fluctunm: poitea profieia-
tkunini d« iao9 itto'. Transaotia aDtem diebna prediotis, precepit sanc- 5
toB Bwiduiod tniB fratfibnB onerare . navira et ntres implere atqne
alia vaimla , berhad ac radices ad anain opni colligsre, qnia pre-
dictna patec pos£q^^oi ^^ sacerdos nichil ^starit in quo flpmtoa
Yite emet it ear*», onerataqne omnibiu naTi, velis exteosiB' pto-
tnᚠBftnt tootcft septenirionalemplagam. Qaadam vero die Tideriint 10
-hin^lam iDBge ab illis. Doit «anctaB Brandanae.' .Tidetls illam
iaaiilam'? /Ajonti ,Videmiia'. . Dicit illia: ;TrsB popnli enat in
illa inaola: nnua pneronnn, alias jnYennm, torcius vero flenioramt.
Porro anas ex fratribas aostris Ulie peregrinabitar'. Fratrea antem
intern^tÜAüt, qüanam Mset ex eis. Qni nolnit indicare. Gnm IK
aatem perwTeroueut in illa lentencin et vidiraot ilk» tristes, ait:
,lBte est Ule frater qni perntanfniruB est ibi'. Fnii »ntem predietna
firater anos rez tribns fratribas qni aabeeeatl sunt eanctnm Branda-
nnm de sno monasterio de qnibas pre^xerat fntribus antea qnando
ascendemnt naviia in potria sna. Appropinqaabant ergo ad predio- 20
tam insolaBi nsqna dam navis atetit in litore. ' :&rat illa insola
mire piajüewi .in taatnni nt ilUi Tideretnr eqtialis man, mne arbo-
ribns ant aliqno qnod moveretar a Tonto. Valde «nim erat Bpa-
tiosai, ttunc«! cooperta acaltis albis et porpnreis, ünqueTidernnttres
tnrmas sicnt vir D^ predixerat: nam int«r. turmsm et tarmam 25
^acinm erat qnasi jactni Iridis de fnada et semper bnc atqne
illnc ibant, et nna tnTin& cantabat'Btanda in uno loco dicens; ,Ibant
Biucti de virtata in Tirtntem «t videbwit Deam Deomm in S^on' ^^).
Dom illa tncma perfiniAhat; illnm - Tersionlnm, altera tnrm» stabat
et inüpiebat eantare ^armeiL prediotom et ita faciebant sine eesaa- 30
cione. Erat aatem| prima tnmia pneromm in Teatäbus oandidtSBimiB
et seennd» tnnna in iacinotinU reitibnB et tercia turma in pnrpn-
reis dalmaticia. Erat bora qnarta qnando telanei-ant portnm insnle.
Cum antem saxta bor» veniBaeti cepernnt eantare fcnrme aimnl di-
oentea: ,Dena niiiereatnr noatri' tiaciBa in fiaem, et: r^^ena in ad- 35
jutorinm meumS similiter ettonänm ptalmam*. ,Creäidi proptw
locntna' «t aratiooam.. nt: snprA^). SimlUter ad horam nonam
e) 4« eame/ehR B. J. IS) qnl — Indleare ftHI A. B. 11) luqug Ingnlftm dnm A.
13) allqnld qqod A. Ht) anm B. J. Sl) aaMn tarn« pradlota paer«iBin B. K) nsn«-
nml dureh naiw A. U) kor» /(Hl B. M) «Imnl A. iJ) 1ocbIu*/(UI B. I.
jdbyGooglc
— 34 -
skUos tres psalmos: iBe profund b' , ,Eece qoftm bornun', ,LinidA
JaniBalem'^'y, ot cantabant fid Tesperam: ,Te deeet jinnafl, Dem
ia Sfon', ,6oaodic anima moa Dtnaino', ,I>omHi8 Dess' et totnm
psalmam: .Laudate paeri Dominum' ^^),. et XV gradne ^) cantabant
5sedöndo. . Cum perfinissent illum caatnm, atatim obambravit iHam,
inaulam nubes mire claritatu, sed non potarant videre que antea
Tideraot pre epissitadiae nnbis: attamen aiidicbant voces canentinm
pi-edictnm Carmen räne intenniwione nwjue ad vigilias matntinos.
Taue cepornnt tarme cantare dkenteB: .Laoäate Dominum äv
10 oelis', deindet .Cantate Domino', terränm; ,Laadate Dominum in
eanotia ejus' ^*). Poat heo cantabant XII psalmos per ordinsm psid-
terii. At T«ro cum dies illuceseeret, düoooperta cat insnla de nabe
ei confeatim cantabant tres pealmoi: ,Miaocwe mei Dens', ,DeDa,
Dens mcua, ad te de loJce', , Domine refagium' ^^). Ad t«roiam alioa
15 trea, id est: ,OmQee gentee', ,Dena in nomine tao', ,Klexi qnoniam
exandiet' ^^} aub ,Alleluja'. Deindo immolabant agnam imntacala-
tum et omnea ad communionem vmiiebaiit dioentea: ,Hoc sa^rum
eoFpua Domini et enngninem Salvatoris aamite robla in vitam ctef-
aam'. Xbaqne finita Immolatione , dao ex tarma juvenes portabant
30 eopbinum pleniun de tcaltis ^^; purpnreia -et misernnt in navim di-
oentes : ,8iunite de frnotu ,inBnle viromm fortiinn' et ire4dit« ifobtB
fratrcm nostmm et proficiacimlni in paoe'. Tnnc sanotns Brandn-
nuB TOoaTit predictnm fratrem ad se et ait: ,OEcidare friitres tnos
et rade cnm eis qai te invitant. Bona bora concef^t te mater
25 tua quia memisti habitare cum tali oongregatione*. Osculatlscine
omnibos et sanoto patre ait ille ^anctas pator: ,Pili', recordare
qnanta beneficia propoaoit tibi Deaa in hoo aeculö. Vade, ora pro
uobis'l Protinns aei^tiu est dnoe joTenes ad eorom acolaiii.
Venerabilis petar com auia sodalibna cepit navigaro. Garn
80 aatem bora uona eveniaset , preecpit aais ftatribus reficere Corpora
ana de scaltis ,in9ale rirornm forünm'. Cnm faec dixisaet, vir Dei
accepit nnam de illia- Ut antem vidit magnitudiiiom illius et iHam
oaae plenam eaooo, admiratus eat et ait: .Nnmquam vidi nee 1<^
-scaltas tante magnitndinia'. Erant enim eqaalis statnre in modnm
35 pile magne. Tanc precepit vir Dei vaecuhim sibi afFeri-I expremit-
qoe nnam ex Ulis et attnlit de aao bucco tinam libram quam eano^
tua pater diyidcmi in XII nncias deäit nntculqne elngnlam nniHam.
jdbyGoOglc
IIa per XII dioa reficie'bant de Bingnlli ecaltia, tenentes flcmper in
ove anporam m^lis,
Fiiitia jun HliqnimtiB diebna, sanetaa pater prccepit tridnannm
jejoninm. Porro tnuMcto tridno, ecce una avis grandiasima Tola-
bat e regione navia tenens ramnm cajasdam arboris ignote haben- 5
tarn is BmnniiUte botram magnntn mire mbicnnditatiB, qaem ramutn
mint da ore ano in ainnm vlri Dei. Tunc eanctns pater Tocayit
fratres sum ad se et ait: .Videto et aumite prandiam qnot Dens
miait nobia*. Braiit enlm nve illina sicut poma ^^), qnnB divisit vir
Dal fratrlbUa per cnngnloa et habebant Tictnm nsque ad dno- 10
docnma dlem. Itenna cepit Tic Dei habere predictnm jejaninin
GDm &atribuB buib. Tercia namqne die Tidemnt iuBnlam doh longe
»b eia totam ooopeTtftm arböribns denNBdmiB habentibns predictnm
froctam nrarum incredtblli fertiUtate ita ot omnea arborea incur-
▼Bta fniaaest nd teiranl, nnfoB fmctna nninsqtie coloris: nnlla erat 15
aterilii urbor nnllaq'aä erat alterios generis in eadem insnla. Tnne
fratr«a teitnanrat portnni , vir vero Dei descendit de navi et cepit
ctrcnire illau Inanlam: erat illina odor aicnt oder domua plene ma-
lia pttniciB. Fratres adbno expectabant in nav! donec vir Dei ad
eOfl rediret: interim prestabat Ulis veatns odorem auavissimum ita 20
nt ad oblivionetn illomm jejnninm verteretnr. At venerabilis pater
Invemt aax fbntea irrigaoaiBBimoa herbia virentibns ac diverBis radi-
cibna. Foat hec'reversua ad fratres snoB portanfl secnm de primi-
dia inanle dixit illia: ,t>escendite de navi et figite tentorinm et
oonfortaniiiii de optimia ftactibns telre iatina quam Dommas oeten- 25
dit nobla'. Ita per XL dies reficiebantnr de uvis et berbis et ra-
dioibna fontinm, post predictum vero terapna aacendemnt navim
portantea aecnm de fVactibaa quantum poterat navia eomm portare.
Aacendentäbna fflis porro tendebainr velum in claBsi quo ven-
tafl dirigeret. Et com navigaasent , aparuit illia avis qne Tocat\u: 30
gnSi ^ : a longe volabat obviaan illia. Cum haue vidissent fratres,
cticebant ad sanctum Brandannm: ,Ad devorandnm nos venit illa
beatta'I Quibaa ait vir Dei: güolite timerel Dens adjutor noater
eat qni defendet noB etiam haO vice*. Illa estendit nngulaa ad aer-
TOfl Dei CE^iendoa. Et ecce, subito avia que illia altera vice por- S5
tavit raibnm cnm frnctiboa, vetiit obyiam griffe rapidisaimo volatn,
qne atatim volavit devorare illam : at vero defendebat ae naqne dam
9) fobli B. 10) «In^lM nriu et A. It) habere /chll A. IS) babenteg A. II) ucea-
dltA. li)ad/rkUA. 14) Uc«ndKe A. B. t6) vobli B. M) defeadll A B.
DigiLizedbyGoOglc
- 86 -
snperasset ae abstulieset oonlos griffe {»rediot» atü. Pflrro griik
Tolabst in altam nt vix potniasent videre : attamem intarfeolTix son
ditnbit illam doncc «am interamit, oam -oadavär ejn eonnti fratri-
bus jnxta navim ceddit in mare. Altera T«ro avi« nvem Mt in
5 locam saam '").
SaDCtas Brandanna cum snis nantpribns donpost mnikM din
Tiderimt insnlaoi' predictam familie Ailbei ibiqne «eldlmTit nata-
leni Domini cum suis fratribus. Hisqne perfinitis diebos £es(ii T9-
nerabilia paier accepta benedictdone abbatis et famblomtii Baociun
10 cireuibat occeannm per multiim. tempug niai in pradietia fMtiritati-
bns id est paet^e et natalis Domini , naip in illis hftbobat n«|niem
in predictia locis. .
Quodam vero tempore , (ium sanotns ßraadanq» oslebraaaet
sancti Petri festivitatem in atta navi, inTenanint ma^ «lamm ita nt
ISpoBsent videre quicqnid subtaserai. Cain>atMa inqtexiwost inine
in profundnm, Tidenutt diversa genera beatiarom juAece^mter hta^
nam, videbatur qnoqne Ulis qnot potniasent maqu tai^areillas pre
nimia claritate illiuB mAna. Eraut enim jaqeateB siont gne^in
pascuiB pre multitudiue, talia videbantur licnt eivitas in gynun,
20 appticantes capita ad posteriora jacendo. .^gabant iratrM venorar
bilem patrem ut cum silentio ai^am mieBl^Q .oelebraret , ne be»tj^
audiesent et levassoDt se ad eoB perseqaendoa. San.ctve pater anb-
rieit ati^ne dicebat: ,Hiror valde vsatram stulticiam. Cor timo^
iataB bestiaa et noa timuistis omnium beBtiarum maris davoratorem
3$ et magiatrum , Bedentes tos et paallentea moltie Ticibua in d^np
ejus? Immo et Bilvam scidistia et ignem soecendi^ti) , o^rnem oo-
xistia: ergo cnr tiinetis ietas? Nonne Dens omniaip .b«Htiacam est
dominna noster Jbesua Cbristua qui poteat bumil^re oipnia animan-
tia*? Cum hec,dizisset cepit «antare quantn^ altioB potui^: ceteri
30 namqne fratres aspiciebaut eemper bestiaa. Cum autem, aodissent
beatie, leTavemnt sa a terra et uatabaat in; circnitq fiavia itn nt
non poasent fratres nltravidere in omni parte mnltitndiuem divar-
aarum n&tancinm. Tarnen non appropincipabant navienlie, aet longa
lateqne natabant buc. et illuc et itai donec vir, Dei. fioia^ nUssttn^
35 se retiuebant. Foat bec quasi fugiendo omnes beatie per 4)yecB^
semitaa occeani a facie aerTorun.Dei natabant/'^*'). 3an«tnB veip
«1 DMitll B- J. 11) F«trl npotlall B. 11) Ttdabat A. W) jM«DllbB« B. U) dCTora-
tionem A. B. IS) vra /dWt Q. 17) et caraei qnoaiie coilitif B. M) M U» tUU fiUttk-
Hth leteii trr bnc in A, fthH InB. SS) senioiviD &. B, v^ö /tUt, A, , . _ .
jdbyGooglc
- «7 —
BrandaniiB p«r VIII äim pronpero Tmto et velis eiiensia vii po-
tait mare cUrum transnieare.
QmidHm vero die cnm oelebruBent miflsam , sparnit ilÜB co-
Inmpoa Iq mori et non long« ftb ilUi videbator, Bet non poterant
ante tree dies appropinqnare. Cum autem i^ipropinqnassent , vir 5
Dei Mvpiciebat gummitatem illina: tarnen mlnime videre potuit pre
altitadin» ilUus, naptqnB altior erat peae quam aer. Forro cooperta
foit ex raro oonopeo: in tantnm rams erat, ut navis poBsit trana-
ire per foramina illiiu. Ignorabant de qaa creatara est factu ipse
G«iiO|HniB: habebat coloremargenti, tarnen dnrior illis videbatar qnam 10
marmar, colompna vero erat de criitaUo clarigatmo. Dixit BanctnB
pater fratriboi stüs: ,Mittite intna in naviin et arborem atque vela
et alii ez Tobi« teoeant fibalas conopei*. Spaciom imiii<iae magaam
tenebat in omni parte predictus aagos a «olumpna quasi nnius mi-
liarii et ita extendebator in profundnm. Cum bec fecisaent att ad IS
Ulos vir Dei: ,Uittite navim intnB per aliquod fontmen, nt videa-
mus diligenter magnalia creatoris noatri'. Cum intaa intrassent et
aaspeiiBSent bac atqoe illac, mare apparuit illis Titrenm praclaram
at orania qne sabtna erant poBsint videre : nam bases colampne po-
terant considerare et aummitatem conopei aimilitar jaccutem in terra. 2^
Lax eolis noa nÜBor erat intus quam foria. Tnnc sa^ctns Branda-
nas mwunrabat annm foramen in omnem partem IV cubitia. Igi-
tnr aarigabuit totum diem joxta anam latns illiua colampne et
anper nmbram solia et calorem poterant sentire. Ita nsqae nltra
lioram nonam ipae vir Dei semper menaarabat latus unom MXXXX 25
cnbitis. Henanra nna per IV latera prediote eolnmpne erat: sie
per IV an^los predicte torria qnatridnum operatns est vir DeL Qoarto
antem die invenerunt calicem de genere conopei et patenam de co-
lore colnmpne jacentes in qoadam feneatra in la.tere oolnmpDe contra
anstmm, qoe atatim vascula aanctns Brand anua apprehendit dkena; 80
.Dominos noater Jheaas Gbristna oatendit nobia hoc miracnliun, et
nt ostendatur ronltia, ad cfedeadnm micbi dedit iata bipa mnnera' *').
Statim precepit vir Dei fratribna divinum peragere officiom et
poatea corpora refieare, qtua nnllom tedium de cibo et potn babe-
bant poatqnam illam columpnam viderant. 3S
I) approplu« A, a) nmiin taK B. arli S. ») fketam B. 10) eonnpmm B. iln-
rin« B. 18) taUfthU B. M) calor« B. Knllr« würm. Ita oiqns A. B. IE) e»nt B. ITl
|ier — tnrri» /«Ut J. qnalridnnin — rlr dcl/'Mf A. B. SI) oMmdalnr mlchlad enden-
dnni Dtnltli dedlt A. B. oStendatDr mnlllt ad aiedsndnm dedil nobll blna J. M) qBl
B. Clbo inmen ai potn B. M) £■ A h( umth potn ruMtrt ml rett fUinr ITowl Ja-
jdbyGooglc
Transactit rero illa nocto cepcrnntnaTigare contra septentrio-
nein. Cum autom transisBcnt quotdam foramen, posuernnt arborem
et VBla in altnm et alii tenebant ex fratribns fibalas conopei qaoua-
qiie omnia preparasaent in navi. Extemisque omnibtiB velis oepii
5 prosper ventus poet illoB flare ita nt nicbi) illis opns fnisBOt naVl-
gare niai tantiim tenere funlcnlos et gabemacula. Sic ferebatnr
per octo (lies navicnla contra aqnilonem. Tranaactis autem VIII
diebtts, videmnt inswlam non longe valde msticam, eaiosam atqne
scoriosam, sine arboribna et berba, planam oficinis fiibroram. Ve-
lOnerabilis pator ait fratribus Buie: ,Yere, Patres, angnstta ertmichl
de bac insnia qnia nolo in illam ire aat etiam ribt appropinqnMre,
sed ventns illnc snbtrahit nos recto cnreu'. Ergo iHia preteretmtl-
bna parnmper qiiantum jactna oat lapidia, audiemnt sonitös folinm
snfflantinm quasi toiirtm um atqne malleornm collisionem -contra
15ferram et inendes. Hia anditis venerabiUa pater armaVit naTira
dominico tropheo in IV partes dieens: ,D))mine Jbesn Christe,
libera nos de bac insnia'. Knito sermono Tiri Dei, ecce nm» m
babitatoribna ejnsdcm insnia egrcdiebatnr forua quasi aKqnot opus
poragens: erat ispidns valde et ignenä atqne tenebroBus. Onmautem
20 vidisset famnios Dei transire jnxfa insniam , reversns est in snam
officinam- Vir Dei iterum sa armaVit et ait fi-atribtts: ,FiHolI,
tendite in altam plus vela et siianl navigate quantocius atqne fngH-
mu8 istam insniam'. Citkis dicto ecce prcdictus barbanis ooeurrit
ad litus illis a regione portans forcipem in manibna cnm mäBsa
25 ignea de scorio inmense magnitndinis atqne ferroris, qm stathn
snper famulös Christi jaciarit predictam masaam, set illis non no-
cuit, transivit cnim illos qaasi spacium nniua stadii nltra: nam ntn
cecidit in mare, cepit fervero mare qnasi mina montis ignei fnissot
ibi, et ascendebat fümns de märi sicnt de' clibano ignis. At vero
'30 vir Dei cum trausisaet ultra qnasi spatinm nnitts millafii ab ilto
loco abi cecidit massa, orones qai in illa insiita erant'cncurernnt
ad litos portantea singuli singulas massas: alii post famnlos Christi
jactabant in mare et alter anper altemm jaetabant snam maesami
semper revertentes in illomm oMeinae et Incendernut eae, et simiil
/Ar gtuht: bahnermit. Post quam Illam oolampnKDi -itdlcmni Dtr iiTtfriliifUaki Ttnl
mAm lue» urenlger HriHm rit ■'• dtr MifpiilltTle. DU Lfitaif bil J. Iit /limltn i, ito-l
dii Fnrlante p. W. . , ■ ' •
4) vells fehlt A. B. IS) cublnes A- »rmavit se et snoi Jornlnlco Bi iS) pengratum
«is«t B. 21) interim A. B. 2t) TBla fehll A. ») barbnina /(All A' U) llllna A. lor-
Clp«s B. J. m tDtntefrhtt B. mMOjthll A. quasi /thil In A, lil mm ipUtrrr Bmi
äbtrgtichrMeH. SO) quss A. S3) jactabanl /cftH A.
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appitrait qoui töta urdeMt Ula inaula aiont taa» eliblmna, *t mu«
estnabiU eicnt cMabas plsnna owKibns quaodo baoe minübraitiir ab
igoe, et w)di«baDt per tjotam diem in^ntetu alalaium ab Ula in-
sola : etiam quaudo noa potenuit illam videre, ad anrea eornia at-
tii^bat adhuo ululatns babltauciam in ea atque ingens fetor ad 5
aaree Teiiiebat. Tone saaot<u pater aooi monacbos coofortalmt di-
oens: ,0 milttea Christi, roboramini ia fide non ficta et armis jpi-
titaJUbos qnia eumiis modo in Ganfinio iiferoTum. Propterea vigi-
late et agite Tiiüliter' *^).
Altwa vero die aparait Ulis mona altua in ecoeano cootralO
Bq>tffiitrionalein plagam mm longe quaei per tenoea aabilas, »d
Talde fttmoBus erat in anmmiiate. Et Btatim rapidissimo cnrsn ven-
tita traxit eae ad litna ejosdem inanle luqae dnm navii reeedit hob
lon^ a terra. Erat namque ripa Ulina magna altitadinis, ita nt
spHuaitatem illiaa.Tiz potninast videre« et c6b»^ carbonia et mire 15
rectitndiaia sicnt mnriu, Unna qaidem qai reiuanait ex tribna fra-
Mbos qui BecaU aant aanctum BrandonuHi de 8m monaateri», exi-
liit ioras de davl et oepit ambnlan «qo» aid fundamentam : qtü
fl^it elanare dicent; ,Te mielii, pater I Predor a ¥obta et non
babeo potestatem Tmiia ad tm'. Vratces ooafeatim navim reti-o 20
dooebaot . a terra et olamabant ad Domiaiua dioentefi : ^Miserere
Dobis, Donine,, miaerera nobb'l At Teno Tenerabilia pater ciun
rais Bociia aispieiebat, qnomodo dncebatnr iUe infeliz a miUtitndine
■demonam ad toraieata ei qnomodo incendebatur inter IUob. Atqne
dicebat: ,Ve tibi, fili, qnia reoe[nati in vita talom finem'. Itemm-25
arripuit aoe proq)er veniaa ad anatralom plagam. Cnm anteiJ aa-
^»eziasent retro, illam inaalam viderant disooopertam a fumo et a
ae apnmuitem flammaa ad etbera et iternm ad aa easdem flammae
respirantem, ita nt totoa mons nsqna in mare nnsa rogna appamisaet.
^itor sanottia Braadanna cnm navigaaset contra meridiem 30
iter YII dierum, apamit illia in mari qnedam formnla quasi bo-
mituB aedentia aupra petram et velnm ante illum a. longe qnaai
menanra imina sagi pendeua inter duas forcellaa ferreas, et sie agi-
tabatur öactibna sicnt navicnla solet quando periclitatnr n inrbine.
Alii ex fratribns dicebant, quot avia eaaet, alii navim pntabant. 35
Vir Dei cnm anditaet eoi' imtra se talia oouferentea ait: ,Sinite
S) aodJebat A, 6) &nrM A. 6) tmaai A. moda — Infeijorain /eUl A. B. et piopterea
B. 11) pltgua ftM B. lOBt« (cd B. J. Mbulfu B. J. IS)' tMarit earbane« B. li) w-
pbil«bMil B. IS) TllB tu meritl B. tC) apHruII llll* A. IT) a lon^re retro B. vlderent
/(Wt A dtwoopertam A. B. Wl nd «thera — HsmniM ftka A. B, üfl) iinlit B.
,db,Googlc
eontender«, dirigita eonnm nans naqae ad illam locom'. Cnm vir
D«i iüuc appropiuctuMwt, rettiterBnt ando in circ«itu quasi coagn-
laie, et inveneruBt hominem Bedentem Bopra petram hiapidum ac
d^ormem, et ande ex omni parte qnando afflaeboat ad iUnm,- per-
5oiitiebant enai osqne ad -vertieem, et qaando r«cadebant apurait
illa petra nnda in qna ille infelii Kdabat. Paanum qvoqne qw
ante illam peodebat, aliqaaado ventns moTObat et perentiebat «n«
in oculoi et in frontem. Beatns Brandantu oepit iaterrogar« iHam,
qnis eeset aut pro qua culpa miBens esset ibi seu qnod meritnin
lObabinsset at talem penam raatineret. Oni ait: ,Ego snm infell-
ctssimuB Jadaa atqae negociator peanmoB.' Hon pro merito baboo
istnm looum, aet pro misericordia ineffabili Jbesn Cäuirti. Noa
micbi compntatar peaalia iste loeos, eet pro indulgeuoia redempto-
ris propter hoBOrem dominioe cesnrrectioais'. Nam erat dies domr-
Ifi nicns tone. ,Michi enim vidatar qaando sedeo kic, quasi tuiasem in
pondyao delidamm proptw timorem tormentornm qne Vitara
sunt mit^i in bac vespera*. uam ardeo aieut niassa plainbi liqae-
facta in olla die ac nocte is nedio montia quem vtdistis. Ibi est
LeviatliBii onm ania sotellitibus , ibi fni quando deglutirit fratmu
'^ Teatmm« et ideo «rat iaferas laetoa üb emiriaset flfunmae iDgentM,
et aic focit Bamper qnando aaiiMu impiorvm deToroL. M«Dm ««m
refrigerüm babeo bis ODun £e Sondnioo a veapera oaqna ad Te^
peram et in nativitate Bomini ufiqne in epyjAabiam et a pastte
naqoe in pentocoatea et in pwrifioaciiNU Dei genetrioia atqua asBOJnp-
.2{r tione : postea et antea crnciör in prof ando infeml cnm üerode et
PilAo et Anna et Cajpba. Idoirco a^jnro Toa per redemptorem
mnadi, ut iatercadere dignemüii ad dominum nostnim Jbesnm
Ohristom, ut habaam poteatatem bio usqaa ad orinm aoln oraa, ne
me dempnea in adventu veatra cruoient atque docant ad malam
80 hereditatem quam compäraTi malo predo'. Coi aaoctiia Braadanna
ait: ,Fiat Toluntas Oominit boc nocte iion wia morsus demonum
usque mane'. Iterum vir Dei interrogavit illnm dicens: ,Quid silü
Tult iate pannaa'? Cui ait: jlstum pannom dedi cuidam leproso
qaando fui camerariaa Domini: tarnen non fuit mena qaem dedi,
35 aam Domlni et frstrum aiiorum erat. Ideo ab illo non babeo ul-
lom refrigerium, set magia inpedimentum : nam forcea ferreas in
quibus pannus pendet, illas dedi sacerdotibos templi ad oacaboa
1) illuio fehU A. ej uutU /'M' A. puniu B. TJ vcutoii morabit al ftktt A. •)
tniUD» fthlt A. in) enelTBblliB A. 1<) honorem /<Wi A. 18) il^uUvit ftUt A. Si) ergo
A. 14) piirifliwiloiiein U, as) Haurapllooam B. SSJ hlo fihll A. B. st] UIuib AM A.
jdbyGoOglC
— Sl —
«Qitinandos. Petram in qvft sedeo, ülam mioi in foeaam in pabllm
Tia 8uV ped«8 traoBMiunvin aBteqaain fnittem diedpEtlusDomlDi'.
Ciim aidsn wBparft kor» obamfaruMt Tbitim, eooe innnmersbilis
BiuWtndo äftnOnnm cooperiiit &e)em Thytis in eireuitn rodferantei
fttque dieentes: ,B«ceda a obbii, vir Del, quia ncm posBumnB ap- 5
pi^Hqnote od socinm Bwtrum uiqa» dum ab illo rec«das, nee
tutioUi prinoipia ntvtri anii somiu viden donec reddamuS illi ami-
ciun •nnm^ Tu «ero abBtoUati nobis moiium nostrnm: noli iatunl
bac iioott defmdare'. Qnifang ait fir Dai: ,Non ego defendo, aed
dominua Jheataa. Ohriatna ooncandt slbi istam noetem hie «ase usqne It
mime'. Cni ajaxt demonaa: ,Qnoatodo inTOoaa nMnea Domial »aper
etun aom ipaa ait tradttor Domini'! Qvibaa ait vir Dei: ,Precipio
vobia in nomine Domini noatri JbeEni Obrieti, nt nicbil sibi maU
lauatia naqno laaae'. Tranaaet* ifaqos illa noet«, oam vir Dei e*'
l^iaset itar Hgen, «omi InfiBtta mtittitudo demounm coopernit faoiem lg
abjaai etütUntoa dima TO^ea af^ve dicentea: ,0 vir Def, maiedi-
otns ingresBua tnnaatqoa etUBSinna, , qnia prineepa noatar bao noete
flag^lla^t no8 Vocbariboa peaaimifl pn^tov qvod non prewfita^mua
ubi maAeiUcidm eaptinna'. QDibna . aü vir' D« : ,Ni» nofaia per-
Unetj .TeHlm üQaladiatio, ist vobiunet ipraa: «ui atitem male-2Q
^ieiiia, iU« d)t benadictiUi ei oni beae&iaitis , ispe est maledietnaS
Cni demonea rfleptndarunt: 4><ipl>™> penu Burtinebit in istia VI
diabuf infeüs Jüdaa ptoptar qnod iUntQ dafendieti in iita preterita
Koote', iQuibo^ TenerabüiH pater dixib: ' ,Nan babetis potestatem
inde nee pnno^a vetteci Bad potestaa Dei arib'. Itaram Bobjunxit: 25
^rpoipio vabip in nomine domini amtti JÜsiu; Obriati et priucipi
vealiFQ, na iatutt exboUalül aa^oa qrudatib« quam antea.' Cui
iieapcvidwttut ; . ^juuqmd Diaa aa onniom nt tuia aermeniboe obe-
diamiu'V ; Qüboa vir Dai att: ^emiB anna aom et qnicqnid in
sao nonuna preciplo, fit: isda habeo inioiatwiBB de qniboa iUe michi SO
{QoncedH*. Et ita aecoti Snot.enm asqtte dun non poterant Jadam
videre. BevaTai aast quoqne demonea iaTavwantque iofebeem ani-
nuun inter illpa cum magno in^uta et ulnlatn ^^).
Sapctoa TOTO Brandanna oum anis commilitonibus navigavit
contra meridianam, p^'CB'" glorificana Danm in omnibaa. Teroia 35
vero die apparuit quedanj ininla parva contra meridiam procul.
Cum antem fraties oepiosent navigara acrius et cam appropinqaaa-
ly p«tM A. ») ubtar I
/<ir fiMmii^ ribl UHTtttkrttliai in A. (IM B. II
hU B. M] i>r<clplBin A. at/cAII A. B. M) teto fiUt M. SIJ cum /eU
jdbyGooglc
Beat ,prediote iasnle, üt ad eoa sanoins paUr: ,Viri fnrtns, notite
snpra modtim oorpora vwbn faUgae«, satia enini babetla labmrem:
Septem eiiim aoni sunt qaot egresü BnmuB de patria noebii iwqtie
in hoc pascha qood TwtamtD erit oito. Modo TideUtis Panlan
5 heremitam epiritalem in bat inanla )ins ullo rictn eorporali oom-
morantem per XL annog, nam XXX aania aatna samptit oibom a
quadam bestia' *^). Oum antem appropi&qnaiMat ad litns, ninime
potecant aditnm invanire ^pre altitndine ripe iUius. Eh^ antem
parva et nimis retnuda iUa iotola qnaai anina stadii De cetero '^
10 vero nichil habnit de$nper, sed peb» nada apomit in modnm d-
Uoie. Qnanta erat latitndin« et Jongitndine, taata et altitodine
fnit. Garn antem cireuiasent navigaudo illam inenlam, iBrenerimt
portum itriotam ita nt proram navicnle rix capere potniaeet et oe-
eensum difficillimma ad asouidendsm. Tunc nuatM Brandanna
IS di)nt fratribna soia : ,£xpectate hie donec ivrartar ad yob : noa
lioet vobis istrsre aine licencia riri Dei qu CMumorator in boo loce'.
Oom antem venerabili« pater pemmamt ad atunmitatein ttUas in^
Bule, Tidit dnaa speluncas ostinm oontra oitinm in latere insHlo
oontra ortnm feoUs ac foatem parvisrirnnm rotottdam in modnm pa-
30 tule aui^entem de petra ante Üoatinm apelnnm nbi miles Christi
reüdebat. At ubi anrgebat pradiotua foss, atatim patra serbebät
illnm. Sanotna vero Braadanns . cum ^propiaqnaeaet ad osUun^
epaluBce nains, de altera egveaans eat aenez foras obriatn iUi dlceiiB :
,Ecce quam bonum et quam joonndmn baUtarS fratres in nnnm*.
25 Cnm antem bec diiisBet, precepit aancto Brandano nt omnea fratres
Venire JQBaisset de navL Oaenlantibna se invioem et residentibus,
proprüa nominibns aingnioa appellabat '^l*). At abi fratrea andte^
mnt, admirati sunt valde, non tantnm de ana prophecia vemm «tiam
de sno habitn ; er^ eaim ooopertna totna cE^rillis atiis et barba et
30 oetaris pilia naqoe ad pedea et erant oandidi sicut nix pte nimia
seoectate, — tantnm &oies et oonli videbantur illins, niehtl ^nd
indnmenti erat Uli ezceptis pilis qae egrediebantar de aao corpore.
At vero aanctuä Brandanna onm beo videret, contrietutns eat intra
ae diceoa.' ,Ve miohi qui porta habitnm monaebieom et anb me
35 constitati sunt mnlti anb aomine ilUna ordinia, onm video modo in
angelico statu hominem in came adhnc aedentem, illesnm a Titiis
b) ipirituftlein B. J. ll) qnu
aargaDtii A. 13) d« alMra fthtl B
monacblciim /rUI A.
,db,Googlc
- 88 -
corporis'. Cai ait vir Dei: ,0 venerftbiliB pater, ctnanta et qnalift
mirabilia oatendit Deiu tibi qne nalli Banctonun patnim manifesta-
Tit, et to dicis in corde tuo, non seae te monacbiciuD dignam poi-
t&re babitam, cum eis major quam monachns! UonachuB vero la-
bore manaum anarnm utitnr et vestitur: Dens autem de suis 5
secretis per VII anaos' pasoit te cum tna familia et indnit, ego
autem miser sedeo aicnt aris in ieta petra nuduB exceptie pilis meis'.
Taue saoctnB Brandasna interrogavit illom de buo adventu aut nnde
esset ant qnant« tempore snBtinuisset ibi talem vitam. Cui ille
reepondit i ,Fiu natrituB in monasterio sancti Patricü per L nnnos 10
et cnstodlebam cimeterium fratram. Quadam rero die cum locnm
sepoltore designasBet michi meus decanuB cnidom defnncto ut sepe-
liasem eam, apparnit miebi qnidam senez ignotns qai dixit michi:
,Noli, frater, foeaam facere qoia alterins est sepolchrom'. Cni dixi:
,Pater, qnia es tu!' Qni ait: ,Cur me non cognoscis? Nonne 15
tauB abbas som'? Cui dixi: ,Sanctua Patricias est mens abbaa'.
At ille reapondit: ,Ego Bum: beri enim migravi de boc seculo,
ipee est enim locus sepultnre mee. Hie facies sepulchrnm fratris
noatri et nalli dicas qne ego dixi tibi. Gras proficiscere ad litns
maris et invenies ibi navim in quam intrabia, qne dncet te ad lo- 20
cnm ubi exspectabis diem mortis tne'*^)., Mane vero seotindum
preceptum aancti patrls ad predictnm litns veni et inveni sioat ipso
michi predixit. Cnm antem asscendissem navlculam, cepi narigaro
per tres dies et nootes. Quibns tranaactia dimisi nayim ubicamqne
ventus Toluisaet iUam jactare. Porro aeptimo die aparuit micbi 25
istra petra in quam intravi dimieaa navicnla atqae percusBa pede
meo ut isaet nnde venerat, confettimque vidi illam cnrsu Tclocisaimo
snlcastem undae per eqoora ut: rediret in patriara snam. Ego vero
manai hie. Circa faoram nonam luter portavit miebi prandium de
mari, id eet piacem nnnm, in ore sno et fosciculnm de sanntnibnsSO
ad focnm faciendnm inter anoa anteriores pedea, ambnlana' super
dnobus poaterioribus. Cnm posaisset ante me piacem et cremina,
reveraus est nnde venerat. £go vero accepto ferro ailicem percuasi
feciqne ignem de creminibus et paravi micbi cibnm de tllo place.
Ita per XXX annoa aemper tercia die idem miniater eaadem escaa B5
attnlit, id eat nnum piacem ad trea diea: tcrciam partem piacis
S) Dl b) A. \t) «um fiUI A. M) ctm orini B. J.
M) dl tre« ooeMi B. 90) lannentll B. gT«m1n1bal J. 3
Diu J. SB] lU Dt B.
jdbyGooglc
— 34 —
manduoavi omni die et ex gratia Dai aoUa inerat micki sitis, 8«d
in die domioico egcediobatut fonu poiillaia de iata petra atiqne
inde potni Humere potaoi et vasculoai meiuii implere od opaa ma-
nunm. FoBt quoque XXX annos inveni istas duas spaluncas et
5 istum fontem Tivani, et postea vixi per LX anoos eine nutrimento
a)teriu8 oibi nisi de boc fönte. Noiiagßiiarins eteum Bum in hac
insnla: XXX annoa ia victu piscium et LX in paetu iUiuB fontis
et £i in patria mea, omaes anni yite mee uBqoe modo CXL snnt,
et hie sedeo modo aicataiicbi promisaum eat, expeetare diem judi-
10 cii in iata cama. Peragite igitur ad patriam veatram et vobisoum
aaportate vascula plana de isto fönte : neoesa« enim vobis erlt qaia
adhac reatat iter Teatrum per XIj dies usqoe in aabbatom sanotam
pasche. Celebrabitis vero aabbatunv aanctam et paacha atqne sanc-
tos dies pentecoates nbi celeWaatis per VI annoa, et poatea proficJs-
15 oemini ad terram ,re[H-omisaionis satictorum' et ibi manebitis XL
dies et poat hec Dens patrum veatroram duc«t voa sanoa atqne in-
colomes in terram nativitatia veatre'.
Igitnr aanctaa Brandanna cum fratribua aiüa accepta fiii Dei
b^nedictione oepemnt navigare cont^ra meridiem per totum quadra-
20 gesime tempua et ferebatnr bnc atqne illuc illorom navicnla et erat
illis tantnm clbnS aqu^ qnani acoaperant. ab illa inania viü Dei:
per tridanm reßciendo aine nlla esnrie et siti omiies permanentea.
Tnnc, vir Dei aioat predixerat, venerunt ad inaulam pristini procH-
ratpria in sabbato sancto, et nt perreiieriint ad pprtani, oceurdt illia
25 obviam cnm gandio magno omnesqne navi levaTit proprHs braohüa.
Peracto vero divino officio die! sanctij poanit coram eis cenam.
Facto jam reapere ascenderun| navirn et idem vir cum illia. Cum
autem pavigasaent, atatim invenernnt baluam in aolito loco et ibi
lan4es Deo cantaverunt tota nocte ef miasaa mojfe. Finita vero
30 qiiaaa, cepit JaBConiua ire in viam auam , et omnea fratrea qui cum
aancto Brandano erant ceperunt clamare ad Dominiim dicentes:
,Ezandi noa, Dens salataria noater, spes omninm fininm 4$rre et io
mari longa' *^). Sanctns Brandanus confortabat fratrea snoa d'cena:
,Nolite formidare , nicbil enim vobis erit mall, sed adjutor inminet
85 itineris'. Becto cursu belua peryenit ad litns inanle aviam ibiqn«
demorati snnt usque ad octabas pentecoates. Transacto jam ^eqt-
S) XXX A. B. LX J. 1) XL A. 8) hic fthU A. tS) tu >a,bbBlo puche B. J. 13]
pent«(»iteD A. pasche B. ejus J. 14) putoa uoepts ben«Jict^nc p^oaurMpil* leini
B. J. prt^lielmlat A. B. 21) tuilPm feUt B. J. aouptiTant A. ii) Donao Mt- f. 4t)
ininiiearuni /Nr Inmlnet B. SA) lltiia frMt B. M) penleCOllen A. B.
jdbyGooglc
— 86 —
|Mre soUanpaitatiiin , procimtor qni cnm Ulis erat dixit ianetö
patri: .ABawiidite In naTioalam, implete utree fönte isto, ero nam-
qne soeioi itinerifl veBtri iata yice atqae daetor: sine me bod pot«<
ritU invenire terrav .repromiHiotiis Banotornm'. AsBcendentibuB n^
Tim, (Wi«ea avei que in illa iasnla erant, qtiaii naa voce dioebant: 5
fProBperain iter faciat Tobie Dens salatarinm noBtromm'. ganctno
BrandaAUi et qoi onm eo erant, RaTigaTerant ad insnlam proonr»-
torli et ille com ipBis, ibiqne Bumpaeniiit dispendia XL diemm.
Erat amtem naTiginm eoriim oontra orientalem plagamXL dienim:
prooorator ipse anteoedebat illos et iter illomm dirigebat. Trans- 10
actis vero XL diebas, vespere immiue&te oooperoit eos caligo gran-
diq ita nt rix alter alternin posaet videre. Frocnrator dixit sancto
Brandano: ,8citis qne ait iBta caligo?' Cni ait: .Qna estf Alt
Ule : ,lBta cal^ oircnit iUam inanlam qnam quesistis per VII aa-
nos'. Polt apatinm vero nnins bore itemm circumfulsit iltos Inx IK
ingena et naris stetÄt ad litns. Porro deecendentibuB de navi vide-
mnt terrani apaoioaam ac plenam arboribns pomiferia sient in tem-
pore »ntnmpnali. Cnm aut«m cireniasent illam terram, nnlla eis
nox fnit. Aodpiebant tantom de pomis et de fontlbus bibebant et
ita per XL dies perlnatrabaut totam terram et non poterant finem 20
invenire. Qoadam vero die invenerunt flumeu magtmm vergere per
medinm insnle. Tnnc sanctns Brandanns dixit Ixatribns snis: Jstnd
flamen non posanmns transire et ignoramna magnitudinem illiaB
terre'. Cnm antem bec intra se Tolviseet, ecce juvenis occurrit illia
abyiam oBCulans illos cnm magna leticia et siagulos nominatim ap- 25
pellabat atqne dicebat: ,Beati qoi babitant in domo tna Domine I
In aecnla seculornm landabnnt te' *''). Et cnm bec dixisset, ait ad
sanctom Brandanum: ,E!cce terram qaam qaeaisti per mnltnm tem-
pna. Ideo non potnisti atatim invenire qnia Dens voluit tibi oaten-
dere secreta sna diversa in occeano magno. Bevertere itaqne ad 30
terrani natiyitatis tne , portans tecnm de fructibus inaule istins et
de gemmis qnantnm potest navicnla tna portare: adeat enim dies
peregrinationis tne nt dormias cnm patribns tuis. Poet molta vero
cnrricala tempornm declarabitur ista terra auceeasoribns vestris
qoando peraecntio Cbriatianomm superrenerit. latnd flnmen quot 35
Tidetia , diridit istam insulam : sicat modo Tobia aparet matura
In /Ml B. J. fi] vDc« caiieliuit dloenU» B. dixenut J. G) bolcl A. B. 9) erat
- dieram /cM( B. 3. 13) nt B. J. 14) qnerfdj A. B. 15) aiMitliini ftUI A. K)
I A. J. W) potilMU A. J. tibi JMU A. SO) lecrehi ftUt A. SS) mperrenlet B.
jdbyGooglc
_ 36 —
firaotibne, ita omni tempore permanet, sine nlla ambra noctis, lux
enim illias est Cbristua'. Tunc enim acceptis de fructibus terte
omnibusqne generibiis gemmamm dimiBsoqne benedicto procoratore
et JDTene , sanctus pater cum suis fratribaa naviculam asscendit et
6 oepit navigare per medium caliginis. Cum aat«m pertraasisBeot,
venernnt ad insulam que rocatur ,Deliciaram' ibique triam dieram
hospiciom peregerant atqnt accepta benedictione sanctos Brandanne
reoto itinere ad locum anum reversus est. Fratres aatem illnm
gratulantiesime susceperunt glorificantes Deum qai tam unabilis
10 illoB nolnit patris aspecMbus depriv&ri, onjuB absentia tarn diu foe-
rant orbati- Tudo beatuB vir predictas, karitati eorum congratn-
laus, narravit oinnia qne accidisse recordatns est in via qoantaque
ei Domimis diguatus est miraculorum oetendere portenta. Poeiremo
etiam velocitatem obitus illiuscerta attestacione novit secandum juvenia
IS predictniB in , Terra repromissionis sanotomm', quot etiam rei pro-
bavit eventuB, quia conctis post se bene dispositis, parvo interja-
oente temporis intervallo, eaoramentiB manitns divinis inter manus
diBcipulomm gloriose migravit ad Deum, cui est honor et gloria in
seciila secnlorum. Amen.
3) omnlbDS el B. I4) novit /ehil A, B. iioUtII J. II) teinporja uaDo A.
jdbyGoOglC
Anmerkungen.
1) Hnmonia, Momonia ist Hunaler, äie Südweatprovios Irlands;
dort heUgt noch heute ein Torgebirge BrandonBberg.
la) Die Vorstellnng von einem Lande mit ewigem Frilhling und
Herbat, mit immerwährendem Licht, mit dem Vera chwin den aller kdr-
perlicheu Beschwerden ist alten LänderD ond Zeiten gemein: der ^rra '
repromisBigiiiB unHerer Legende entuprechen in gleicher Weise Eljaiimi,
Atlantis oder Insulae foi^nnatae, Paradies oder neues Jerusalem. Man
vei^leiche statt vieler Stellen nurOd.4, 567. 7, 118 mitApokal. 21, 23.
22, 2 a. 5. Die Worte unaerer Legende: domina« noster Jhesus Chris tos
Inx ipaiuB eat dflrften direct aof Apokftl. 21, 23 beruhen: Inoema ejus
est Agnus. Ewiges Obst a. auch beim Paeudo-EalliBthenes (bei Weis-
mann, Alexander II) p. 160. Dass diese Vorstellungen im .ganien Mittel-
alter gang nad gJlbe und dem gansen Abendlande gemein waren, iat
bekannt: sie fanden ihren Ausdruck imM&rcben vom Scblaniaffenlande,
dem paya de Cocaigae; vgl Altdeutache Bl&tter 1, 165. 168. Haupt
Zeitschrift 2, 564. Mone Auoeiger 7, 406.
2) Dergleichen Inseln, wie hier eine geaohUdert wird, gibt es ge-
wiss viele im irischen Archipeli ich erinnere an St. Eilda, von der ee
bei Daniel Haudb. d. Qeographie 2, 710 heisst: ,Von Klippeneilanden
and Febkfiaten gee^umt, iat sie faat unzugänglich; nur im Süden ist
eine sichere Bai mit gutem Ankergrunde', Ueberhaupt scheint die
Legende meisterhaft localiaiert. Vgl. p. 22.
3) Die Erzählung vom Diebstahl den der Mdnch verObt, ist in
mehrfacher Hinsicht bemerken« werth. Zunächst wegen der wundersamen
Bolle, welche das frennm spielt: Dieses frenum (franz. frain, hochd.
xanm, niederd. tOm, nieder], breidel) haben mit Ausnahme der englischen,
ftbrigens durchweg elenden , alle Bearbeitungen. Zäume neben Trink-
gesohirre cum Schmucke an die Wände zu hängen , ist in jedem Falle
ein auffallender Gebrauch; ob der Zaum wirklich, wie Bruna vermutet.
jdbyGoOglc
im druidiachen Cnlhu eine Rolle getpielt h&t, kann ich nicht ent-
Bcbeideo.
Als Zweites verdient angeführt >□ werden, daa« hier der Teiifel
in Geatalt eines Hohrenknaben erscheint, ein Zug der den denticben
Bearbeitangen, aoweit sie nicht Ueberaetzongen des lateinieoben Texte«
sind, fehlt. Diese Voratellnng mag sehr reibreitet gewesen sein; ich
finde sie auch in der L^euda anrea. (ed. Oraesse p. 104), wo ea beim
b. Antonias beiast: Qaadam vice dum spiritum fornioationia virtute
fidei snperasaet, d7aboIU8 in specie pneri nigri ante enm prostratua ap-
paruit et ae ab eo victom confesans est. Vgl. anch Qrimm Hjthol.
p. 945.
Ala Proben deutacher Uebertragungen dieaer Enählung mOgen hier
die Worte des aächsischen Fasaionals, Rollenhagena and Kosegartena
atehn. In Ersterem (LSbeck 1492) heiast ea:
Sama gbink be mit ajnen broderen to erem acbepe. do aede he.
Hemant neme wat van desseme ejlaude. do aeden ee. Dat sy verne
van vnB. dat wy bonlekken vnse rejsze mit denerje. Do sede he. Seet
vnae broder beft den aulueren toem in sjneme schote. Do vjl em de
broder to vote vnde aprak Ick hebbe gheanndighet. vorgylf dat m;.
vnde bidde vor mjne lole. Do vyllen se alte vp de erde vnde bedea
vor em. Dama stunden se weddm vp. vnde houen den broder ok vp.
Do apranck vth aynem acote ein clejn awart morman wenende vnde
aprak. Dn man godea. vorumme drjfstn my vth myner wonynge, de
yk TU iar beseten hebbe. Sante Brennanva aprak. Ik bode d; by dem
namen Jbesu cristi. dat du nenen mynachen meer bedreghest. beth in
den iüDgbeeten dach, vndo aprak do to dem« brodere. Nym to dy den
lyoham vnsea heren. wente hijr schal dyne >ele vth dy varen. vnde dyn
Ijobam BCal hijr begraneu werden. Do nam be to siek vnaea heren
lycbam. vnde syne zeit: wart entfangen van den hillighen engelen. vnde
in dat ewigbe lenent gbenort. dat id alle de brodere segben. do be-
grouen se synen lycham. [Dat. CS.C1V. Blad.j
Ferner bei Rollenbagen (Vier Bücher Wunderbarlioher biss daher
vnerbörter vnd vnglenblioher Indianischer reysen etc. - Gedruckt zn
Magdeburg 1603) p. 162:
Ilnniai^ ging « mit [einen Sräbtru ju i^rtm ©(^if(. Da logt (t: Wit=
manb nemc cltsas von bitfev ^nftl. 3>a lagttn {ic: Za^ (t? ftmt son vnt \
bai nir iMi[(Tt Teile init^itbere^ 6eftec!en niolien. tia ifxtt^ n: Sichel | nnfct
Stubei ^<tt bin SilbcTit ä^^ti '" leincnt Suten [ ba fiel i^m bet Snibti ju
Sug I Diib \pMij : 3(^ ^Bbe gelQnbigel [ »crgit mir bat | vnb billt »ot meint
@eel<. Xia fielen fie aUe auff bie Srben : onnb taten für j^n. Darnai^ ^unbtn
Tic wiber auff | uiib ^ubeu beu SSrubet aui| aiiff. £a fiitong an« [einem %ufcn |
ein ricin tmo^i Weiilein ; titff onb fprai^ : £u 3Kann Sötte» | waiumb trttb^
mi^ mi meinet SSo^nung j bie ii^ fx^tn jo^i: (e{e[[cn ^? €. Sranbomi«
fprad^ : 3^ (|(t>iele bir tct) bem Sla^men 3^tft> £^ii^<i bag bu (einen Wtn\i^
me^x belriegcft | big an beu 3üne[ten !Cag | unb [piai^ ale benn |U btm üxv
jdbyGoOglC
biT: niitt )u bi( ^11 idi W\M ^^mt | btini ()itT foll beim <&tü mt bir
fa^m ) bnb btin Stib fsU ^n ütgiabtii wtrbtn. Via mm n )u ft<^ | unftrt
^emi Stib [ nnb- feint ®icl warb ongcnDinmen { uon btn ^tiligtn engtfn | snb
in btg @»igc tibta otffl^ttt j bofr cS aOt ßtilbti: (a^tn. Sa bcgnihn fit
feinen 8t ib.
Endlich lautet die Stella, hier wie faert dutchgebendB dnrch Zn-
thftteo entstellt, bei Koaegartea (Legenden. Von Ludwig Theobai Kose*
garten. Zweiter Bud. Nene Auflage. Berlin 1810) p. 448:
aiJ r« *" ^f ©rtanb gelangtni, (vrat!^ BranbannB; ©inb (uh ^Sube
uln Uon btm ®oIbe unb Silber biejeB S^lmibc«? Sit ^rübtr Uevfegltii: iC«
ft^ ®oH Ocr , bu^ wie bit fltiioffent ©aftfttuiiblii^fiif fo mil (iiitm ft^iiBben
{Raubt UCTgcItEii |oD:i(n! 3ßaS ffl beim bat? ritf Sianbaim^, uiib griff btm Dom
b6(tii ®tifi Bttfui^ttn Stubtr ^ef[iji in bitSru)}; xoa« ifi bat, bat bii iu btintm
@TnttI »CTbirgp? 9l«balb fiel au4 btm Stmel ein n'&ttnte Su^tr auf bit Stbe.
£tc Srubtt crf^rat in ben Xob, et marf fi^ auf bit Jtiite, unb ft^rict um Stt^
gtbung. Stanbanut {piac^: Silt, beizte, l^ut Sugt; btS Geibtd bift bu quit,
fit^t )u, bog bu bit €t(Ie etitllcfl- 3)uH^bvungtii uon a)titltib fielen aQc 33Ta=
b« nitbtt unb beteltn \üx ben gefaUtneu ßiubtr. Süitftv obtr, nac^bem er gt-
hi^itl unb bic %bfoluIian tm):fangtu, euivfino er btn £tii^nam be* ^txm. unb
ffA unmilltlb«; bacauf ftintn $ct|i auf. 3>tit fitif^nant btgraben bit 8iäbcT
am @<flabt.
4) Eine Schaftnael kennt der nubiensiscbe Qeognph SherifEdriBi
in dem Meer der FinatemiB; er erzählt; On I'appelle l'ile des moutons,
parce qn'il 7 en a beanconp en efiet. (üebersetzung von Am, Jasbert
I p.201.] Allerdings heisst es dann, abweichend von nnaerer Erz&hlnng :
mais la cbaii de eea animaai est amfere k tat point qu'il n'est pas pos-
eible d'en manger. 0, Pesebel, Ursprung and- Verbreitung geographi-
loher Mjthen im Mittelalter (Deat sehe Viertel jabrBSchrift. 1S54. Heft 2)
p. 245 A. Noch heute heiBBt eine der nördlichen Orkneys Ijhapinaha —
etwa Scbafinsel ? Vielleicht wfcre es auch nicht in kahn , geradem an
die FarOer lu denken, ihrem Namen genrtlsB: d&n. faar Schaaf, öe
Insel. Diese Inseln wnrden im 9. Jabrb. entdeckt.
3) Vgl. Sindbads Ercftblung (Tansend und eine Nacht. Deutsch
Ton Habieht. 2. B&ndchen. Breslau 1825.) p. 235 : ,Als irir eines Ta-
ges unter Segel waren, überfiel uns eine Windstille, gani in der N&he
einer kleinen, mit dem Wasser fast horizontalen Inael, die w^en ihrer
Ordne einer Wiese glich. Der Schiffs hauptmann Hess die Segel ein-
sieben und erlaubte d«njenigen Personen der Mannschaft, welche Lust
dasQ hatten, an das Land tu steigen. Aber während wir uns mit Essen
und Trinken Tergnflgten und uns von den Beschwerlichkeiten des Meers
ausruhten, ersitterle plOtslich die Insel und gab uns einen heftigen
Stots Uan bemerkte die ErsohfitteruDg der Insel auf dem Schiff,
TOn welchem man uns sorief, daas wir uns sehnell wieder einschiffen
mochten, dass wir sonst alle umkommen wQrden, weil das, was wir iSü
jdbyGoOglc
— 40 —
eine Insel gebaltea hatt«P, der Backen einet Wallfiscbe» «ei. Die Qe>
wandteaten retteten sich in das Boot, andere warfen lioh in'i Heer am
EU Bohwimmen. Wa« mich betraf, so war ich noch auf dei IdmI, oder
vielmehr anf dem WallfiBofa, «le dieier aioh in's Heer tauchte, nnd mir
blieb uut Bo viel Zeit, als ich bedurfte, um mich ao ein StQck Hole cn
halten, welches, um Feuer an machen, am dem Schiff mitgeuoniinea
worden war'. Uiese Erzählung von einem fOr eine Insel gehaltenen
Fisch kennt auch der Pseudo-Kalliatbenes ; s. Weismann's Alexander II
p. 188: ,Da ich sie Ober die Qegend befragte, teigten eie mir eine In-
sel, die wir alle mitten im Heer sahen, nnd sagten, die« sei das Grab
eines alten KOniga, in welchem viel Gold geweiht sei. . . . Ich tiess mich
flberreden und gestattete ihm, hinüber zu fahren. Und da er nach Ver-
lauf einer Stunde an der vermeintlichen Insel ausgestiegen war, taucht«
plötzlich dae tJnthier in die Tiefe*. Julius Valerins hat iwar auch die
BrzElhlung van der plötzlich antertauchenden Insel (s. Weiamann a, a.
0. p. 26S), aber er weist nichts davon, dass die Insel ein Fisch sei,
Wright (in den Publioationen der Percy Society Bd. XIT, 2. St.)
p. 59 f. glaubt im Jasconina den Kraken erblicken %a sollen, doch fin-
det sich von den Eigenschaften, die diesem fabelhaften Thier beigel^
werden, ala da sind, die langen Arme, mit denen er die Schiffe packt,
keine Spur.
In späteren irischen Legenden erscheint der Wallfiach auch sonst
noch in Verbindung mit Brandan. Der b. Barrius war einit au Schiffe
bei einem andern Äbte zu Besuch nnd konnte wegen nnganstigen Win-
des nicht zurfick. Da er aber fürchtete, sein längeres Ausbleiben möchte
seine Mönche beunruhigen, bat er nm ein Pferd und ritt durch die
Fluthen. Unterwegs begegnete er Brandan qni aaper marinum cetnm
mirabilem ducebat vitam. Acta 8S. BoUand. (im Leben des h. David)
Uärz I p. 44 Note d.
6) Edrisi sagt von der Insel Biaca die er ile des oiaoaui nennt:
On dit qu'il s'y trouve une espbce d'oiaeanz semblables ä des aiglei
rouges et arm^s de griffes; ils se nourrissent de ooqaillages et de pois-
aona et ne s'äloignent jamais de ces parages. (Peschel a. a. 0. p. 246
A.) Das passt allerdings nicht genau lu der Schilderung unserer Stelle,
kennte aber immerhin den Anstoae und die Grundlage gegeben haben.
Das Bild einer von singenden Vögeln übet und Dber bevölkerten Intel
konnte übrigens einem Iren sehr geläufig sein und war in factisohen
Verhältnissen begründet; man sehe (bei Daniel a. a, 0. p. TIS) die
Schilderung der Shetlandtinsel Noaa : ,Dieaer Felsen ist anbewohnt und
nur von Myriaden von nordischen SeevOgeln besucht ... In den zahl-
reichen steilen Uferktippen, Vorsprüngen und HOhlen aasten Myriaden
von Seevfigeln. . . , Wie das schwirrt und kirrt, snmmt nnd brummt,
krächzt und ächzt ringsum'! Sprechende Vögel s. auch beim Paeudo-
£alliathenes (bei Weiamann II) p. 139. 212. 213.
jdbyGoOglc
— 41 -
7) Die augÜBchen Texte schieben dem Brandan eine dem tedium
Eiemlich entgegengesetzt« Empfindung unter:
Saint Brendan for joye wep and Bat a-doim a-kneo
And bad ouie Loverd etc. (Wright p. 9.) und die Prosa : -Wlier-
fore sajnt Bruidon kneied down on bis knees, and wepte for joye, and
made bis prajen devoutlj oato our Lord Qod etc. (ib. p. 40).
8) Der Psalm Te decet etc. (Pb. «4 ; Tulg. 65) wurde aUo bot
Zeit nod am Ott der Abfasaang der lateiniicben Legende cht Teiper
gelungen; im heutigen rOmisoheD Brevier hat er seine Btelle in den
Landes der Feria qnarto. Die Vesper wurde fraher um die Kwdfte
Stunde des Tage» d. h. um die Zeit des Sonnen Unterganges gebetet.
Gegen das 7. Jabrb. hin fieng man an, dieYesper vor Sonnen nnt«rgBiig
>u halten, und im 9. Jabrh, war dieeer Gebrauch schon feststehend,
Zahl nnd Ordnung der Pgalmen war lange Zeit, selbst nachdem das t^-
licbe Officium durch Papst Gregor I eine festere Form erhalten hatte,
willkQrlich und achwanhend und eine andere bei den Klostergeist liehen
wie beim weltlichen Clernii. S. Aschbacb Allgemeinee Eirchenlezikoa I
p. 813. Binterim, die vonflglichaten Denkwürdigkeiten der Chriat-Katho-
lischen Kirche. Bd. IT Th. 1 p. 238 ff.
9) Brandaa weckt die MOnche tnr Tigilia. Hier ist die dritte
Vigilie, die Vigilia matntina gemeint, welche die kath. Kirche heute
Landes nennt. Die Matutin ward ehemals zur Nachtieit gebetet, an
sie schlössen sieh die Landes an bei Sonnenaufgang : cum anrora refnU
sisaet an unserer Stelle. Da Beides auf einander folgte, so kann unser
Text die Laudes matutinae zn Einem Begriff versobmelzeii. ErOffnet
wird heute die Matutin mit dem Pater noster, dem Ave Maria und
dem Credo: diesen Gebrauch kennt die Legende, anscheinend noch nicht,
wenigstens geschiebt seiner keine Erwähnung, aondern Brandan intoniert
gleich den auch beute noch stehenden versus apertionis: Domine
tabia etc. (Ps. 51, 17). Der auf die Oration folgende Vers: Landate
Dominum omnes angelietc. steht Ps. 103, 20, 21; der Vers: Et ait apleu-
dor etc. Ps. 90, 17. S. Aschbach a. a. 0. p. SU ff. Binterim p. 363 ff.
10) Nach heutiger Ordnung des kanonischen Officium sollte jetct
hier die Prima folgen- Dieselbe ward ehemals zur ersten Stunde des
Tages, gleich nach Sonnenaufgang swisohen Laudes und Ten, gebetet.
Wenn die liturgischen Angaben unaecer Legende wirklichen Werth haben,
woran sn aweifeln kein Grand vonuliegen scheint, so war die Prima
nicht blos den Vätern der ersten Jahrhunderte, wie Binterim p. 8U8
will, sondern auch noch znr Zeit der schriftlichen Fixierung unaeres
Textes unbekannt. Es ist wahrscheinlich, daaa die Prime, als in die
Stnnde des Tages fallend, mit unter der Matntina begrifien wurde.
Teiz, Sezt und None waren schon den ersten Christen kanonische
Gebetsstnnden, deshalb anoh die apostoliaohen Stunden genannt. Schon
frOhseitig legte man ihnen eine mystische Bedeatnng unter, setcte sie
jdbyGoOglc
- 42 —
nammtliek in Beaiehung auf das Leiden Chriiti, dna aaf Aiem Stnndea
eingrefallen ist. Jede disBer Stnnden beatkod nur snt drei Paalinen nnd
einer Ontiou, daher sie auoh horae minores g^annt wurden. (^Ascb-
boch p. 812. Binterim p. 374 fl.>. An nriBerer Stelle iet aar Ton je
einem Pialni die Bede; dw bei der Ten angeFflhTte ist Pe. 47.
/^ 11) Gebildet nach Pb. 67 (Vnlg. 66} v. 2; gleichlautend, nur in
die Form der Bitte gekleidet, ist das ineite Verükel dei aaronitischen
Segens Numeri 6, 26.
12| Pfc 133.
. /// 13) AlbeuB war ein irischer Bischof, jüngerer Zeitgenosse von St.
' Patrik. Er stand bei den Iren in hOohsteio Ansehn und vard wobl
auch alter Patricias genannt Die Sage läest ihn von einer Wölfin ge-
säugt werden. £i soU im J. 527 gestorben seio; sein Tag fällt anf den
12. September. Acta SS. BoUand. Sept IV p. 26-31.
,, 14) Pb. 65 (Vulg. M) v. 6. Vgl. p. 34.
15) AuBpielong auf das 40tägige Faiteu Christi in der Wüstei
«gl. p. 21. Dergleichen mystische Spielereien lieben die Legenden, und
anch die unsi'ige, ausBeror deutlich.
-^ 16) Daher hat Koaegarten a. a. 0. diese Insel ,die IdbbI des
Schweigens' getauft.
, 17) EiDKelne Stelleu dieser Anrede tragen das Gepräge biblischer
Redewnse, doch weise ich sie nicht nachsaweiaen. Am nächsten dürft«
Matth. 26, 6 heranreichen, aber aach dadurch wird die Rede nicht ge-
rechtfertigt.
, 16) Ev. Job. 13, 34.
/^ I9( Die Erzäblnng nngerer Legende von der Speisung der Mönche
durch goti^esandtes Himmelsbrot, im letiten Grnnde wohl bernhend auf
Eiod. 16 und 1. Reg. 17, 6, — scheint mir lediglich eine Nachbildung
der Legende von Paulus dem ersten Eremiten, von der auoh noch eine
andere Stelle in unierm Text verwerthet worden ist. Von Paulus näm-
lich und seiner Begegnnng mit Antonius berichtet die, aus dem Leben
des Paulus von Hieronjmns in verkSriter Form Eusammengeachriebene
Legenda aurea Folgendes: Camqiie hora prandii adeeeet, corrus dupli-
catam ponis pariam attulit, cumqae de hoc Autonisi miraretur, respon-
dit Faolua, quod Deua sibi omni die taliter ministrabat et praebendam
propter hospitem daplioaverat. (Leg. aur. ed. Gi'aesse p. 95.) Die Spei-
sung Frommer dnrch Engelbiot gehört ag den Lieblingemotiven der
Legende; unter Anderm wird auoh in der Enählnng des Liber de in-
fantia Mariae (ed. Schade. Balis 1BÖ9), welches dem Gedicht des Prie-
ster« Wemhei lu Grunde liegt, Maria tob den Engeln gespeist. Vgl.
beiläufig Saspar t. d. ROn (v. d. Hagen Heldenbuch II. p. 50) Str. 296:
do sach er auf dem tische
die temel selber gan.
20; Die Beichreibnng der Kirche als einer quadratisch gebauten
wäre auffallend, da ja die apottolischen Constitutionen vorschreiben:
jdbyGoOglc
— 48 —
udoB lit oblonga »d orientcm veraa .... et qua« aari lit timiUB (Bin-
terim a. a. 0. p. 41), — w«Dn wii nicht annehmen dttriten, dass hier
abermals BeminiioenzeD aus der Apokalypse rorli^gen. Vom neuen
JeruBalem n&mlich beiast es auch: et civitaa in qaadto poiita est, et
longitndo ejna tanta eit quanta et latitndo (Apok. 21, 16). Viereckig
ist übrigenH auch die Stadt Ezechiek (4ä,16); viereckig war das alte
Babylon (Herod. I, 178). Dia quadratische Form wiederholt sich dann
bei der Form des Altars. Die sieben Leuchter sind offenbar am Apok,
1, 12 genommen, ebenso die 24 Stahle Apok. 4, 4. Ueber die kryetalle-
nen rata saora s. heillliifig Binterim p. 169 ff.
21) Completorinm oder Com pleta ist die siebente und letzte prie-
sterliche Tageszeit , der BeachlnHa and die ErgAnsnog dea ganzen täg-
lichen Of^cinm, was auch der Name ausdrükt. Ea ist zu Termathen,
dass die Complet früher ebenso einen Theil dor Veaper ausmachte, wie
mit den Laudes die Frima verbunden war. Jedenfalls war dia geseti-
liche Zeit der Complet auch gegen Sonnenuntergang: daher die Worte
des Brandan : ut omnia cum luce fiant Auffallend iat , daas hier die
Complet im Refectorium verrichtet wird ; zu den Zeiten Gregors I wurde
sie im Dormitorium gebetet; nach den letzten Versen der Complet legte
sieh Jeder in sein Bett. Dort erst wnrde, nach der BegelCbrodogangs,
der Psalm Dens in adjutorium menm iatende (Ps. 70, Vulg. 69) gebetet
nnd darauf der Vers gesprochen : Pone Domine eastndiam ori meo et
ostium ciroamstantiae labiis meis. 8. Aschbaob a. a. 0. p. 813. Binte-
rim p. 389 ff. Nach der Regel Benedicts heatand die Complet aus drei
Ptalmen, nämlich Fa. 4. 90. 133; im &. Jahrh. kam noeh ein Theil tob
Ps. 30 biniu. Heute, aber erst seit dem 13. Jahrb., beginnt die Complet
mit dem Vera: Converte noa Deua aalntaria noatei (Pa- S5, Vulg. 84).
Binterim p. 393 f.
22) Judith 7, 19. Ps. 4, 9.
22i>) Der Wonach dea Brandan, zu bleiben, und die Antwort, dasa
dos nicht gOMihehn kOnns, erinnert an Tnngdaloa (ed. Sehade Balis 18Ö9)
p. 22, 32 und 23, 5.
23) Ea ist einigemassen auffallend , dass die deutschen Bearbei-
tungen sich das dankbare Uotiv von dem Wasser, deaaen Genuas in
mehrtägigen Schlaf veraenkt, haben entgehn lassen. Eine solche £r-
älblung vr&re ia einem lo in an tischen Gedicht sehr wohl zu verwerthes
gewesen, wie denn der Zauberscblaf, allerdings nicht durch Genuas von
Wasser herbeigeführt, -eondem einer verzauberten Linde anhaftend, z. B.
im Wolfdietrich vorkommt. Auch der Zeitraum von drei Tagen ist
dort, wenn auch nicht in allen Texten , angenommen : wer entschlief
darunter, der schlief gen drein tagen. Wolfdietrich ed. Holtzmann
Str. 818. Vgl, auch Eaapar von der RCn (v. d. Hagen Heldenbnch II
p. 50) Str. 291.
24) Es konnte sein, daas das mue quasi eoagulatiira eine Aa>
jdbyGoOglc
■pielung auf das Lebeiineer snthielte. Doch ist jedenfalli, irenn ja die
Bttuehoog Torhanden itt, diese Andeutang nicht weiter auagefllhrt. Vgl.
hingegen das Gedicht t. 623 ff.
25) Pi. 69 (Vnig. 68) t. 37. Die Worte Hirabilig Dens in sano
tia suis als blosser Amruf der Verwnnderaag oder des Staunens oder
etwa der Begittssting stehen auch in der bereits oben (Note 5) erwähn*
t«n Enahlung TOn Banins : Sanctus antem Brendanus hominem in mari
Videos eqoitantem, atapefactna ait: Miiabilis Dens in sanctis ' suis.
26) Matth. 26, 41. Marc. 14, 38. Luc. 22, 40.
27} Apobal. 7, 10.
28) Pa. 118 (Valg. 117) v. 27.
29) Pa. 84 (Vnlg. 83) v. 8.
30) Die drei aur 8ext gesungenen Psalmen sind Pa. 66 (67) , 69
(66) und 116 (US).
31) None: Pa. 130 (129), 133 (132) und 147 (nach Lntbera Zäh-
lung T. 12).
32) Vesper: Ps, 64 (65); Benedic anima mea steht zweimal:
Pa. 103 (10^) und 104 (103); mit Domine Dens fangen an: Ps. 7 und
88 (87); Laodate pneri ist Ps. 113 (112).
33) £V gradns sind ottcb Du Cange die sog. Gradualpaalmen,
nftmlich Ps. 120-131 (Vulg. 119-133^ Woher diese Psalmen den Na-
men haben, ob nach den 15 Stufen im TempeWorhof, oder nach den
Zügen der beimk^renden Exulanten nach PalAstina oder der Festwall-
fahrer nach Jeratalem , oder davon , dasa sie elevando gradatim vocem
canebantnr, oder endlich nach ihrem stnfenm^ssig fortachreitenden Ge-
danken — Bhjtmaa, — darüber sind die Litoigiker nnd Eiegeten nicht
einig. S. Binterim a. a. 0- p. 267 und bes. F. Delitcsoh, Comm. üb. d.
Psalmen. Neue Ausarb. 1867 p. 690 fC.
84) Ps. 146. Cantate Domino steht tweimal : Ps. 96 (fiö) und 98
(97); Landate Dominum Ps. 150.
SU) Miserere mei Dens steht dreimal: Ps. 51 (50) v. 3, 56 (55)
V. 2 nnd 57 (5S] v. 2; in kirchlichem Gebrauch ist heaondera der Bnss-
psalm Ps. 51 (50). Dens deus meus Ps. 63 (62) t. 2. Domine refuginm
Ps. 90 (89) ». 2.
36) Tera: Ps. 47 (46) v. 2. Ps. 64 (53) t. 3. Ps. 116 (114).
Dass die Ordnung dea Officium hier eine andere ist ala oben Anm. 10,
hat aeinen Grund darin, daaa ea aicb hier um die Abendmahlafeier
bandelt.
37) Scaltae sind Heerschnecken.
38) Auch die Traubeninsel kannte Edrisi; h. Peschel a. a.D. p. 246
Anm. 1. Gdrisi verfasste sein Werk am Hofe Bogers II. Ton BicUien
jdbyGoOglc
im Jahre 1154: jedeufalli iit aln die BranduiBage ftlter. PabeUufb
groase Weiutraabon kennt auch Lampreclit im Alezandef:
wtntrübelen die sach ih,
von den mach ib iu sagen
di ne mohte ein man niht getragen.
(V. 5667.)
Vgl. anch Nnmeri 13, 24.
39) Ueber den Greifen b. die Einleitung,
40) Als abBchreckeudea Beispiel, wie man Legenden nicht wieder
eiaählen boU, mSge hier die geschraubte and durch ZnÜiat entstellte
ErzUblnng bei Kosegarten p. 462 einen Pitts finden: .Darnach, als sie
aaf dem Meere fuhren, hörten sie eiuea Tage« das Banacben eineB gioBsen
Vogels. Sie schauten übei sich, siehe, da kam der erschteckliche Vogel
Oieif auf sie herabgeschossen, mit aufgesperrtem Schnabel, nnd weit
ausgeepreiteten Schwingen. Den BrQdeni ward sehr angst. Brandanus
aber sprach: FBrchtet euch nicht, Gott wird ihm schon wehren. Als
mm der r&Dberische Vogel immer näher kam. nnd sclion die Tatze aus-
streokte, nm einen der BrQder m packen und mit sich fortsufQhren,
erschien plStzlich dec Vogel mit der Krone, der vormalen ihnen die
Traube gebracht hatte, warf dem Greif sich entgegen, nnd nöthigte
ihn, sich seiner eigenen Hant zu wehren. Die VOgel kämpften lange
Keit mit Erallen nnd Schnäbeln, Dem Vogel FhOnix gelang dem Vogel
Greif die Augen aassuhacken. Jetzt schwang dieser sich so hoch in die
Laft, dass die BrQder ihn nnr kaum noch, nnd gleich einem achwarsen
POnctohen schweben sahen. Aber auch droben ereilte ihn der PbOnix,
und stritt so m&nntich mit ihm, dass das Ungeheuer endlich aus der
Iinft herab, hart am Bande des Schiffes todt niederstOrste. Jetzt be-
trachteten die BrQder ihn mit Müsse. Sein Kopf war der eines Adlers,
die Tatzen eines Tigers oder Pardels, Löwenmähnen vensierten seinen
Hals , und der drachen artige Schweif endigte in einen dreischneidigen
mit tSdtlichem Gift gesalbten Stachel. Bald darnach n. s. w.
Die EinfQhrang des PhOnix ist ansserordontlich albern. Leider
hat ihn anoh Cholevins (Geschichte der deutschen Liteiatnr nach ihren
antiken Elementen I p. 169) reproduciert , dessen Kenntniss der Bran-
danlegende Qberhanpt recht oberfläohlioh ist.
40l>) Diaee Stelle hat eine nnUngbare Aehnliehkeit mit der, flbri-
gens viri jQngoron, Enählung im Specutum vitae sancti Francisoi et
■ocioram ejns (ed. prino. Veneti 1504), wo berichtet wird, wie Antonios
den Piachen predigt. Das Original des Bnches ist mir nicht zu Händen
gekommen; doch vgL die niederdenteche üebetaetsnng bei Pfeiffer Alt-
deutsches üebangebuch p. 202 S.
'.' - 41) Die Beeohteibnng des oonopeus (oder conopenm d. i. Zelt, quod
snspenditnr saper altare, Dn Gange.) scheint mir im Einzelnen noch
jdbyGoOgle
siaflr ErklSning bedürftig; im Allgemelnmi ist wohl nniniiehmeit , dsn
die ganze Oetchiclite eine freie NaohahmiiDg der Virion des Ezeohiel
(40, 41) ist, anf welcher auch Apokal. 2t bwaht. Die S&ale kQnnte der
Mauer BECchieU entsprechen: sie bat Fenster wie jene; ia einem dieeer
Fenster steht dann Eelcfa und Fateoe, die natürlich eine ZntKat des
MCnches sind. Die in unserm Texte anf^egebenen Hasse euteprechen
allerdings nicht genau denen bei Ezechicl: dag foramen miaat 4 Ellen
im Geviert, also ein andere« Uaaa ala das der ThQren bei Riechiel 40,
11 nnd 41, 3; von den 1040 Ellen, welche die eine Seife der Säule
lang ist, findet sich anoh keine aoalogo Angabe bei Esecbiel, so wenig
wie sie den 12000 Stadien der Apokalypse rerglichen werden kOnnen.
Dort und in uBserer Legeade ist allerdings wieder das quadratische
Mass beibehalten, abweichend ron Esocbiel.
. J . / 42) CholeviuB a. a. Ü. möchte dnrchana in diesen Schmieden C7-
klopen sehn, — mit welchem Recht, steht freilich dahin. Torweg mnu
bemerkt werden, daas, wenn man nicht mit ganz rorgefasster Absjoht
an unsere Legende herantritt, diese keine Spur clasaischer Reminisoen-
zeQ enthält. Daes die Cjklapen auch als Schmiede dargestellt werden,
dase sie femer dem fliehenden Odjsseos Felsblöoke naehschleudem, ist
richtig, aber das Werfen von Steinen ist überhaupt allen Kieteo gemaiD
und spielt eine grosse Bolle, namentlich in der germanischen HTtho-
logie (Grimm Hjth. p. 497), und das Schmieden aii]angen4, hiaqcht
nur an Siegfried, Wietand, Tade oitd Asprian erinnert zu werden (ib.
p. 514), Was den C;klopen zu einer besondern BigenthQtolichk^it
dient, einmal daa fressen von Menschen fleisch und sodat);i die Binftitg^g-
keit, — Ton diesen beiden Dingen weiss nneerText nichts, sowenig via
die schwane Farbe unserer Schmiede dem Poljphem eignet. Wir dSF'
fen vielmehr wohl nnf;escheut annehmen, dass unsere Effählnng «Vf
dem Grunde eines keltischen Mjthus von schmiedenden Feuerrieaep tfQr
ruht, die unter den Händen des christlichen MOnches, wie alle Rieqqa
nnd Gatter, eine Vermischung mit den Vorstelluegen Ton Tenfel «r-
fnhreu: dann wird auch die schwatse Farbe und der >QgV fetor er-
klärt. (Vgl. Myth. p. 945.) Damit kajin aneh zns^.q]mepbängeD,''d4ai
schon bei Hieronymus maileus ein Beiname des Teufels ist (ibn V- 9^1)!
auch mag verglichen werden, was H. MOller (dai pordjwihe ElttftQbon-
thum. Mainz 1844) p. 351 tf. ttber Vulcan sagt. Vgl. fibrigens zu nu-
^erqr Stella auch die SohildeinDg des Vtiloanns im Tnogdalm» (ad. Schade)
p, 12, 34^13, 7.
'. \\ 43) Die Schilderung unserei' Legende vop dep Qnalen des Judfw
■cheint im Mittelalter Beifall gefunden eu haben: metrisch beli^iiil^lt
findet sie sich in MBnchenei Bruchstücken einer Ha. dea XHI, Jt^li^hnfl-
derts (Mone Anzeiger 7, 536 f.); sie wurde ausgeschrieben oder gab
WWJgatwia dfp ToFtÜld ab fOi (Uo Gnählang tm JntUi im Hnon von
^cdeAOf (e. Dunlop Qes«h. der ProiftdichtongSD od. Liebi«cfat p. 1^8);
jdbyGoOglc
- 47 —
an Bie erinneit auch halbwega die Sitaation des Jada» bei DanU In-
feino XXXIV. Dio Unterbrecbnng der Leiden des Jodas anlftogeDd, m
vergleiche man in dem der Brandanlegende nahe, Örtlich wie leitUch,
vH'wandteD Tnngdalut den Paiaas vom König ComMrobiu: Cottidie
pw trium boraium patitur spaoium et peT spacia XX et unii» leqiuM-
cit boraiu«!. (Scbade a. a. 0, p. 18, 2T.;i Daea die Fflrbitte Heiliger
den Seelen im Fegefeuer für einige Zeit Erleichtemag Tergehaffeo tuuin,
wie hier dem Jndaa die Bitte Brandans, darüber s. ebenfalls Tnagda-
Iub: In vita fratnun predicatorum legitui, quod habe&ntin pargatoiio
refrigeriom aliqnando. (Schade p.. 2i, 27.)
AIb Curioanm »ei noch erwähnt, dui CholaviuB a. a. 0. ia, anieier
Stelle eine Reminizcenz an Orpheua finden will, der doncb «Mna fl«-
aänge die Qualen deB TaotaluB und des Izion lindert.
44) Dasa der Eremit hier Faulna faeiBBt, hat seinen Orund wohl
in der Erinnemng an daa was von Panlua primna eremita berichtet wird,
wOTOn zwar die Legenda anrea nichts weiss, was aber Hermann von
Fritalar kennt: Do sante Panlua diz sach, do fioch her in die wnste-
nunge, nnd unser herre spiaete in aechs und driBig jar von eime pal-
menboume und aechtzic jai brachte ime ein rabe alle tage ein halp
brot und spisete in da mite. (Pfeiffer Mystiker I p. 5t!, 15 ff.) (renan
stimmen allerdinga die Angaben nicht: unser Paulng hatte 40 Jahre
nichts gegessen , und vorgehende 30 Jahre wnrde er von einem Thier
geapeist. Diese Zahlen würden ergeben, dasa Brandan, der den Panlna
70 Jahr nach 8t. Patrika Tode auf dem Felaen antraf, seine Reise um
daa Jahr 530 gemacht habe, vorauagesetEt nämlich, doaa diejenigen
Recht hätten, die Patricius um daa Jahr 460 sterben lassen. Besser
stimmt eine andere Angabe , der zn Folge Patricina im Jahr 493 ge-
storben wäre (s. Acta SS. Bolland. Mart. H p, 524. 525); da der Tod
Brandana nm das Jahr 576 geaetzt wird (a. die Einleitung za Anfang),
BO wörde das eine annähernde üebereinstiromnng ergeben , znmal da
die Sage Brandan nicht lange nach seiner Heimkehr sterben lässt.
44b) Anch dieses Anreden mit Namen findet sich in der Legende
von Panlns: Da stuut her nf und IIb in in und enphinc in bi sime
namen , und sente Anthonius nant in ouch bi atme namen , nnd ir
keiner enhate doch den anderen nie erkant. (Pfeiffer a. a. 0. p. 57, 1.)
7 45) Die englischen Bearbeitungen kCnnen es sich natfirlieh nicht
versagen, hier eine Anspielung auf 3t. Patrika F^efener einflieiMn
Of tbe abbej of aeint Patrik monek ich was i-wis.
And of hiB chnrcb a wardeyn, ther as purgatorie is. (Wright p. 29.)
und : Somtime J was a monke of sajnt Patrjkes abbe; in Yrelonde
and waa wardeyn of tbe place where as men entre into sa;nt Patrikes
purgatory. (ib. p, :>2.) Vergl. die leaenawerthe Abhandlung von
jdbyGoOglc
- 48 -
, , / ,,, I^HiomM Wright, 8t, Patriek's pargator;. An enaj of pm^torj, hell
!' '■/■'■'■j'^- fttid {»»diM, cDraent dnring the middle ages. London 1814. Vergl.
' ;- . ' I auch Acta SS Boll. Hart. 11 p. 587 fi.
' Die wandertiche Erafthlnng des PanliiB anlangend, dase PatricinB
da« bereit« von Panlus fSr sieh selbst bereitete Grab mit Bescblag be-
legt' und den MCneb anf das Meer hinauigeaandt habe, — diese Ert&h-
liing finde ich aonit nicht erwfiluit: Jocelin in seiner Lebessbescbrei-
bnng des Patriciiu (Acta SS. a. a. O.) kennt sie nicht. Uebrigens muss
bemerkt werden, dasB sich tun das Orab und B^>r&tmJse des Heiligen
eine breit ansgef&hrte Sage gewoben hat ; der Ort d^ BegrlbuisB
wird dem Fatricius lange vorher tod Qott angewiesen und scblietsliob
Tor seinem Tode ihm und seinen Frennden durch einen Tom Himmel
gesandten blendenden Lichtstrahl genau bezeichnet. (Acta SS. A. a. 0.
p. 578 ff.)
•^-^y 46) Ps. 65 (64) v. 6.
f.;' 47) Ps. 84 (83) T. 5;
jdbyGoogle
n.
Von sente Brandan.
D,j.,.db,Googlc
,db,Googlc
Öin herre der waa fl^ Trierlant,
vomemet alle wie er vant >
vil manige gotes tougen. L
Crist erltihte mlues harzen ongen, '
5 und rihte min gemüte. 'i
der heilige geist durch sine gflte, i[
der einer eselinse [
gab BÖ getane sinne T
da^ sie menBchllchon sprach
10 dö sie den engel vor Ir each ^
mit einem vtlerigen awerte,
dö sie Bich aö hin kerte, —
da; tet sie hern Balam kunt, — '
der got entslie^e ouch mlnen munt, ■•
15 der ir verlöeh sulhe craft '
da^ sie wart sus redehaft.
Ein vil heiliger man '
der waa geheimen Brandän,
geborn von Jl>erne.
20 er diente gote gerne
and begonde wander suchen
in setzönen buchen. i
dö vant Brand&n der wlse,
wie da; zwei paradlse
25 Qffer erden wären hie.
den bQcben er ie da nächgie
bi; daz er aelzön dinc er vant
nnde vit manige wilde lant.
in den buchen vant er oach dö,
30 da; eine werlt wöre aö
gelegen ander dirre erde:
swen e; hie naht werde,
da; e; daniu dort tac al.
er vant , der himele wären dn.
35 von einem Tische er darnach vant,
im wäre walt nnde lant
jdbyGoOgle
gewahsen Af der swarte.
da^ Btr&fte er vil harte,
waa Gi^ nngelonblich was.
40 darnach vant er , wie Judas
genn^^e gotea gute Bö
da^ er genäde hette iö
des Bamentages nahtea.
er enwolde noch enmahte
45 des iht geloubic wesen,
wie er e^ hette gelesen,
er ensehe^ mit den ougen sin.
da^ tet im got dam&ch wol schirt.
vor zorne hrant« er 6,0,7, bäch
50 nnd t«t dem tihter einen vläcb.
da^ wart im daru&ch vil sflre.
da er stdnt bl dem rdre
nnd da^ bflch bnrnen sach ,
di got«s stimme im dö zQsprach
55 , lieber vrunt Brandftu,
du hast vil nbole get&n,
da; ich von dlme zome
min wnnder sehe verlorne
nnd der wärheit sinne.
60 da wirst des schire inne
wa; daran gelogen ist.*
do gebot im der heilige Crist,
da; er in vil kurzer zlt
T4re tlf da; mer lane und wlt
65 und Bühte wunder nuin j&r,
bi; er besähe aldär
wa; gelogen oder wftr wflre.
die rede dühte in zu swßre.
SQS müste er gelden da; bäch.
70 er leit euch umme den vlüch
sint yU manige grA;e not.
er Tilr als im got gebot.
Dö der gute eente Brandän
die starke märe vemam
75 die im got selbe sagete,
von angeate er da; clagete
und viel nidei flf die knie.
er eprach ,got, du bist gewesen ie,
Uli mäses AH mich bewam.
80 nach dinen wunderen wil ich vam
nnz ich erkenne etellch teil.
nü verhe mif onch da; heil,
L) auMhte*. 65) bnodcn.
jdbyGooglc
— 68 —
da^ ich errulle den willen din
nnd des gät ende werde schin.'
85 dö bereite er steh zfl des meres grie;:
einen gtlten kll er im wirken bie^
mit enelllcher arbeit.
die segele worden im schlre bereit,
die mastbonme man onch gewan,
90 die reife man snelle began
vlefaten nnde winden.
den kiel bie^ er onch binden
mit Isen vil starke
näcb der alden arke
95 die da Nöö worbte
dd er die sintTlüt vorfate.
" Bin ankere gewan er swere,
do er ir bednrftic wflre
da^ sie im behllden da^ lant.
100 onoh bie; er alle; da; gewant
an den kiel tragen geuzllch ,
d& mite sibenzic man sieb
seiden betragen nun jar.
der herre tII wialich gebar.
105 wol getane vensterlln
lie^ er macben darin.
er lie; oncb macben darinne
nach wlsUcbem sinne
eine capelle scböne genäc:
110 Bin hetÜctüm man darin trdc.
onch mabte man darinne manch gemach
als man sint an slner fatetörien sach.
Hin vdr der berre Brandftn nä.
äne werlUlche rä
115 da; lop gote sie sprächen,
vil seiden sie zubrächen
irs meisters gebot.
sie giengen alle bin durcb got
vrAllch an den kiel bin nider,
120 ir keiner sprach iht darwider.
euch wären mit in zwfine capeUäne
der der herre wart sider äne:
den einen nam im got der wlse
vor dem vrönen paradlse.
125 dA er den anderen verlos,
Aö wurden sie alle vrenden lös:
den nam im des tflTels hant
umb ein Til geringe; pfant,
da; hatte er genumen äne nrlonp.
ISO de der ttlvel den ronp
.V Google
— 54 —
Tant in Blner gewalt,
tU tüer er d»; phnnt vergalt,
er clagete Mre die swfire Tart:
zO angeühte im her wart
185 gevärt zfi der helle pln ,
er tet an im vil j&mers schln,
nnz in der vil heilige man
mit größer arbeit irider gewan.
Dd Bie an den kiel qn&men
140 and nrloap alle gen&men
zfl m&gen nnd zH vmnden,
n&ch den selben stunden
ir segele sie äfkärten
ala sie die winde lärten.
145 sie eigelten hin als got gebot.
damftoh nicht lange bräht sie in not
ein tlr da; was vreislich:
einem trachen was e; glich.
Yorelinden wolde; den kieL
150 im was der mnnt nnd der giel
mancher cläfler wlt und breit.
damflch quämen sie in grO^er leit:
ein wölken in den Inften sich entslö;,
von einander e; sich ergO^,
155 darü; aö v^ ein tier grOlich ,
da; was eime hir^e ghch.
al bomende e; varende qnam,
den traofaen e^ tu der stände sam,
e^'want sich in die Infte Af.
160 got riefen sie an der sie geschüf.
ed Ttlr der herre, da; ist war,
sehe Wochen nnde ein jär
da; er nie kein lant gesacb.
er leit vil grfl; nngemach.
165 Dam&ch sach der heilige man
einen schönen walt vor im stäin,
der sttlnt Af eime vische.
an eime wa;;er i-ische
da^ in daZ wilde mer van,
170 d& hatte der Tisch in getan **
und gewesen zw&re
wol vier tüsent jflre.
dö sie qa&men an die habe,
dö gienge sie alle abe
jdbyGoOglc
— B6 —
175 in den waldes onwen.
sie wolden holz honwen.
ir cleider sie fifhiengen ,
wlte sie umme gienges.
einen dnrren bonm sie Tonden:
180 A6 de den honwen beenden,
d6 gienc d&; wilde lant
sin weo hin abtflbant,
da^ der tII heilige nuui
den kiel küme wider gawui.
185 Da der Tisch «qb verean«
und der walt al Twtrano,
da^ sie den kiel gewonnen dö,
des gotes lop sie snngen h6.
d&^ BDS der walt gienc nnder
190 da^ was da^ ander wunder
da^ aie af dem mere sOgen.
- sie begonden damten jagen.
sie hetten leit und nngetna^.
der heilige man dö aber spradi
19S fdiz mac ein visoh vil wol sin,
der Kdhet diseen walt In.'
er was vil manges tages alt
e im gewühs d» walt
df time rui^e oben.
200 sie begonden got zu loben
nnd bäten in mit demdte,
da^ er durch sine gdte
sie brßhte in knnen stunden
dA sie ein taat Tonden
205 nnd sie haben meßten h&n.
der getrüwe sente Brandftn
was in vil engeettacher ndt.
sns gienge^ im ah got gebet.
da; tet got alle; nm da;
210 da; er; geloubete «teste ba;
da; da; bäch di« w&rheit satte.
alräst er dö da; clBjite ,
da^ got niht nngerochen lie;
da; er da; bäch Twbornen hiis^.
215 er gedftltte in alaem milte
iherre got dA gflte,
awer dir missetrAwet,
wie liebte e; In gerflweti
hilf mir, genediger herre min ,
220 durch willen der lieben m«ter diu'
llft) Owen, to«] branden. Si3) nibl/MU.
jdby'Googlc
_ 56 —
Bj^ach sente Bruid&n
aia dex Tiech begonde g&n
iD des mereii grande.
d6 dflgen ä« die nnde
22S bi; sie der nAt entvlo^^en.
gotes gflte Bie gtno^^en.
Oarn&cb sie sähen tU lohier
ein gar engitllohe^ tier
gegen in H^ dem mere gftn :
2S0 des kiel wolde; gevangsn hän
and woldin nader zlea.
,wir enflolen e; nicht vllen'
sprach sente Bnmd&n.
,wir enhaben im niht get&s.
2S5 Ift^ wir e^ von nns vam,
got aal nns Tor im wol bewam.'
da? was halb Tisch nnde man,
ander den engen was e^ get&n
als ein alde^ merwl|>.
240 rOch was im al sin llp.
lange tQt e^ nm den IdeL
sente Brandän der viel
dicke 4f sine bare knie
bi; da; sie da; tier Terlie
24t> and sanc in des meres gründe.
i6 nftmen sie die nnde
nnd slAgen sie in ein lant
dfl sente Brand&u inne vant
ein dinc da; was wnnderüch:
250 geistlichen lAten was e; gViak.
d& liefen sAlen llf eime b6
den d& leider was vil w«
von dorste and von hitze nAt.
,wa; mac diz wesen, bene got'
255 ^rach der vil heilige man,
der gflte sente Brasd&a.
ein aele wider in dO sprach
.alias sol wir diz nngemach
llden bi; an den jnngesten tac.
260 aber ans gßt nA gotes slac,
wand wir ans nibt wolden erbarmen
mit labange aber die armen,
die hitze tat nns michel nAt,
von dorste sl wir vil n&ch tAt.
265 nns ist wirs danne w6.
«wie nAhe nns doch sie die sA,
wir mngen sie nibt gewinnen,
herre got, hilf ans binnen
jdbyGoOglc
— 57 —
durch die martir dlne.'
270 stu sprach ein sAle in der plne.
sente BrandOn cristeallche; leben
da^ im got hatte gegeben ,
da^ enwolde er nibt sehenden;
durch alnen willen den elenden
275 einen triioc er dö irloubte
und da; sie die houbte
genetzten mit einer hant.
die Bolen nigen alle zühant
d«n heiligen manne.
280 er sohiet dö von danne
mit weinenden ongen s^re.
er achreib der «elen Bw6re,
er bie; dö nmme wende
H; BÖ getanem elende
285 mit dem virsigelten kll.
der Sälen was da gar vil
die nm den so liefen.
Öw6 wie litte sie riefen
dd der kiel dannen gie!
290 in großen n4ten er sie lie.
Ein stnrm gr4; edcb gegen in trUc,
dannen er den kiel bIüc
rehte gegen dem lebermer,
Aö daZ lutzel gotes her
295 was Til nach versigelt in n6t ,
da sie w4ren bliben tAt.
d9 sacb sente Brand&n
manchen kiel tnne stän
die Tor mangen j&ren
800 darin versigelt wftren.
in anrief ein stimme IHt,
da; der wlse gotes träi
norden Of da; mer wente,
da in got hin gesente.
305 wan ein stein liget darinne,
der betmbet manches menschen dnne:
swa; Isens d& bl qneme,
da; er da; al i4 im n6me,
e; mdflte onoh immer da bbben.
310 dö hegende sie ein wint ti^ben
nordenthaib verre gendc.
kegen einer stmnwaat da; mer in trttc.
Aö sach sente Brandän
ein schön munster tlffe stAn.
tr«) wUle» n wolda alindw. 116) er In lilaalwts. tsi) mbt«.
jdbyGoOglC
— 68 —
315 dft w&ren mnnofae inne
nör Bibene and die mit sinne
dienten gote manchen tac.
iiber naht er AA belac
bl dem selben steine.
320 sente Brand&n aleine
gienc dee morgens üf den berc.
d& vant er cristenllche wero
an den gotes kinden.
er enkande niht «rinden,
825 swer sie darlnn hette br&ht.
yil schöne was ir ammidit,
ir leben was Iflter nnde lieht.
,wir hftn salher manche niht'
sprach der gotes wlse.
880 Ü2, dem vröneij paradlse '
immer tt dem mitten tage
brftht ein titbe annder cl^e
vierdhalbe semele und ein viech
m der guten lüte tisch,
8S5 der visch der was gebrftten.
vil ttiere sie bäten
den herren sente Brandän
' mit in'zd dem tische gftn.
dö sprach er harte iflsllche
340 ,mln herre got ist alsd rlche,
so genedic nnd BÖ wlse,
da^ er mich mit einer splse
niht lie^e nnderwegen'
sprach der selbe gotes degen.
345 ,wie mich hie mit got ubenach,
da; er da; vierde brAt anbrach
da? fleh die tflbe hat brfl,ht,
do er mich mit niht hat bedäht!'
schöne znmete er mit gote,
350 bi? im der himelische böte
bräht dar sine spise
von dem vrönen parai^e.
dö er die splse i6 genun,
er nam nrlOp als im zaoi
355 nnd sine reine gotes kint.
Da treib sie ein westm wiat
von der wilden b6 hin dan.
darnftch er einen «tein sacfastän:
nledil mit rellttm Puicl wtln- dtm e- 33i) lutsn. S36) *ie in b. tUmd In dtr
jdbyGooglc
— S9 -
Af dem selben steine
360 sa; ein meoBche akine.
rüch als ein ber der was
der üf dem wl^en iteine sa;.
der wae ein clOsentoe.
wannen er dar knmen w6re,
365 des vrfigete in seute Bnuidän.
,ich bin des mnnchfln ondertftn'
sprach der cl^en4re
,bl den dH hlnaht wSre.
ich hau hie gese^^en wol zehn jir.
370 got der hat mir da; hSr
zu einer wßte ^geben.
des himelbrdtet md^ ich leben,
wend ich hie splse nie mä irkante
wen die mir got her aante.
875 Bint ich 4f diseo stein qntun
aö enaach ich noch vernam
me keines menBcben stimme ie
dan dine aleine, herre, bie.'
dö vrigete in sente Brandän,
380 wie sin leben was getan
e er dar kamen wäre,
dö sprach der clügenSre
,ich sage dir vil w&rllcbe:
ich was ein ktinie riebe,
385 PanpilOnie was min lant,
Capadöcie bat ich in der bant.
dö gewan ich zä wlbe
die mlne swester liebe
ble der zwei kint ich gewan.
390 daran bat ich snntllchen getan,
dö die wurden schöne genäc,
den einen ich cd tdde irslttc.
den anderen mir da^ weter nam
and euch min wlp alsam.
395 die Bande alle 4f mir gdac.
dö TOrhte ich den gotes slac:
mlnes riches erAne ich Afgab
nnd hob mich ril balde herab
kegen Börne, mlne snnde
400 woldich dem päbeste knnde.
als ich quam flf da^ mer,
üf disen stein versigelte ich her
zu cl^n mibe mlssetät
dem der mich gesch^m hftt,
405 nnd bite sine genftde
da; er mich von Bonden irladä.
idoch höre iofa aller tegeüeb
jdbyGoOgle
— 60 —
den eagelBanc in dem himeljnch.'
da sprach Beute Brandan
410 ,nn sage mir, vil Müger man,
wie genistd sonder wät
wen dich der vrost angftt?'
dd sprach der dflaenAre
,97, ist mir gar nnmSrB
416 awelh arbeit der llp hat.
Bwen mich da; weter ang&t,
BÖ Bläf ich hin nnder die Bchol, -
dar ist ein vil Ititzel hol, —
bi; da; weter wirt stille.
420 ganz ist des gotes wille.
ODch sol da^ min gebeine
üt diaem dorren steine
des JDQgesten tages beiten.
got taHse uns beiden geleiten
425 durch alner marter öre.
niht sage ich dir mSre.'
Dannen tut dar man gut
verre äf des meres vltlt
rehte kegen der sonne.
480 d« sach er Intzel wnnne.
im quam tot zu blicke
ein nebel der wa« dicke
vor einem berge glandioc.
da sach er jemerllche dinc.
435 er hörte der B^leu stimme
rufen von jämers grimme
da; e; in die Infte dO;.
Bente Brandfln des jämeni verdrä;.
er Bach omme die seien g&n
440 swarze and obele getan
manchen vervlöhten geist
die die aölen pinigeten aller meist.
der bdsen einer sprach im zu
,da h&st diz wirf vemomen nfl.
445 diz sint alle; nnrehte rihtöre,
die solen des j&mers swCre
in dirre plne tragen
bi; sü den jongesten tagen ,
Bö werden sie vororteilet
450 da; sie nimmer werden gebeilet.
da; sage ich dir vorwtoe :
du mäht wol von hinnen vare,
dln gebet ist niht hie erhört.
sie getäten nie niht gätes dort.'
jdbyGoOglc
— 61 —
455 Ein onreiii stane sie angeriel.
TOD dannen müste entwlcben äfs kiel
Terra in eine insele dan,
die was finster BÖ die naht get&n.
der insulen grünt der was ^Idln.
460 d»5 da grie^ solde Bin,
da^ w&ren edele steine.
cl&r nnde reine
w&ren die nnd nibt tnnkel.
tII manchen karmnkel
465 hatte A6 got vorborgen.
dft l^en sie mit eorgen
wol kein Tnoifzen tagen,
als uns die bHob »agen,
da^ sie des cl&ren tt^es lieht
470 vor vinsterniflse geeägen niht.
an dem sehszönden tage sän
Tflr sente Brandän
ble einem wa^^er xd tale
kegen dem aller schAnst«! Bsie
475 den kein onge ie graaeb.
darzU trüc sie des wa^^ers baoh.
der sal was al gnldin.
da^ die sAlen solden sin,
da; wären Itel karrankel,
480 keiner was so tnnkel,
er Iflhte aam die snnne.
vor dem sale sttlnt ein bnrnne,
fl^ dem tIO; milch nnd wln,
waz mohte wunderlicher sin.
485 onob olei nnd boniceeim darü^ tIö; .
da; an vier enden üch ergO;.
von dem selben braunen
haben die würze saf gewonnen
die got lie; geworden ie.
490 in dem sale waren hie
vnmfhnndert sidelen gflt.
den mnnchen allen wart vrS der mflt,
von dan sie nngerne wider
karten, von pÖ.wen gevidere
495 was in dem sale obene d^ dach.
d& was inne alle; da^ gemach
da^ ein keiser haben solde
von steine and von golde.
t. ichoiHlgiD. 471k) den Ie kein antre Ie. IM) du Tlar
,db,Googlc
- «fl -
Binnen du da^ lie EK^oQweten den sAl,
500 der moncbs einer dft verBtal
einen zonm düpllchen den er vant
nnd verbarc in nnder änem gewant.
i6 sttlnt ma Mvel nähen bl
der alle sine werc vertie;'
505 den manch er antaste
nnd Türte in vil Taste
in die nOt der hittem hellen
mit den tüveln sin gesellen.
die entpfiengen in dA er qoam,
510 der eine in lie;, der ander in nam.
BUB wart des tüveU gebot
an im irrnllet nnd sin spot.
dänft rtUnten sie den sal
nm da; der mnnch den zoum stal.
515 Dam&ch niht lange stfint da;,
sie envtlren aber nrba;.
dfi sach sente Bnmd&n
ein ander hxao Yor im stän,
die was schOner dui der erste sal
520 d6 der manch den zonm stal.
Ton der bnrohmOre glaste
über man^e mlle vaste
da; lant hatte alle; lieht,
da enhatte die naht der stete aiht.
S25 da enTiel d« nfe nod) der snfl,
det wint entet da Diemande wS,
ez enwart auch da nimmar na;.
ein alder man d& vor sa;
mit einem gr&wen harte
530 dtr der pforten warte:
da; was der herre Enooch.
nns saget da; bQch onoh»
da; ander dem bnrgetore
sa; der herre Hellas rore,
535 bie deme stant ein knappe,
wi; was im die kappe,
mit eime swerte Ttierln :
da; mohte wol ein engel sin.
da; swert da; was breit nnd lanc.
640 Bellas sprach ,nA mit mir gaoc.'
ander der manche schar ne giengen,
den einen sie da Yiengen
nnd zogen in In zürn hnrgetor.
der herre finoch der sa; da Tor,
jdbyGoOgle
- w -
545 die pforte slAc er drftte zA.
d&nnen hUbeti sie sich ntt
mit jämer and mit trüre.
der selben borge märe
wu sd hö da; sie nikt gekiewn
550 mohten da; ende. ,na wil ioh Verliesen
niht me* sprach sente Brandta.
,za unserme sohiffe sol wir gftn
nnde vam Hf da; mar.
got bat mir leider min her
555 wunderlich gemionert hie.'
in slnen kiel er Aö ffß.
Da ged&hte Braodfta der harre gat
hin wider in Blnem mUt
dannen si qn&man in die wütnissa
560 nnd in die grö^e Tinstemiaso
dar sie vor wären in getriben.
keine wlle sie dA bliben,
sie envflren in da^ vinstw lant
dö sie got hin hatte gieant.
665 ein miüoh wol eikante da;
da; der grant guldln was.
liep was den nninohen allen dö:
des goldes si» n&men sO
nnd trägen e; ia den kiel aUö vil
570 da; si« dftbtime nach wanme spil
derten manic gotes htls
mit golde nnd edelsm gesteine. tm
hOrten eie darnach ein brechen,
aU nns die buch sprechen,
575 von doure und von blitzen rebte,
39 da; die arme gotet knehte
verzwITelten al gemeine.
darnach der gotes reine
slnes mnnches denken begnnde,
580 der vil j&merllcher stände
d6 in der ttlvel im benam.
wie sere der herre des erquaml
er sprach ,ich knme nimmer von hinnut,
ir enkelfot mir alle gewinnen
685 mlnen manch herwidere.
ich lege mich immer d& nidere
vnr die gotes vfl;e
nni mir der tüvel lä;en ma;e
mlnen manch An alnen d4nc.'
590 die ander manche er des betwanc
670} wtuuM. bn) TDde mit gdelcm sMUln. bJS) bIloHDi.
DigiLizedbyGoOglc
da; tde riefen inaechebe
ifl gote TOn himmelnche.
da; begonde got irbarmen
und Irbärte die vil armen ,
595 dnrcb slner mfltar willen
wolde er ir rQfen etillen.
TÜ Boblre wart in schin damäcb
wie ein stimme wider in sprach
,w»5 wl^eatä mir, Brand&n,
600 wen icb b&n dir niht getäa.
dar tavel nam dir dlnen kneht
omb ein zonm, da; was tu rebt.
w&rnmme inmestd ans micbf
icb bin unBobnldic widar diob.
605 nd weista wol da; Adam
um ein bi;;en dan er nun
wart zu der belle gegeben'
er apraob x& dam xonmdiebe
,battastfl den aonm venniden
610 und wflres mit der halfter geritan
dft beim , so enwerestn niht besenget.
dfl b&at mir den wao gelenget
and gesohant die mlna vart.'
,Awe da; ich ia geBundec wart'
615 sprach der basengete capall&n.
,sas bin icb doch irlAst, berre Brandan.'
Sente Brandän gedäbte an die stete
dft der kiel geetandan bäte.
wie sie mit leide lebeten!
620 flf dam mere sie swebeten
nnz da; sie qnftmen an die etat.
da worden da alle leides sat.
sie sAhen a]le rnr in stäs
manchen kiel wol getan:
625 die schiffe trügen &ne ül
der werlde gfltes so ril
da; alla riebe mit garHc
dftTon hatten immer genttc.
man bdrte jftmer nnde clagen
630 von den die dft verfligelt lägen.
dia griafen an des kielen
Df die tOden vielen
aldft sie l&gen seharaft.
OQch qnam der tttrel mit grA;ar craft
l) iBDKUohen, BM) wUeMa. BDI) »u JtUt. 809] dkr TDUue dr luniait.
jdbyGooglc
636 zfl den die dft lebeten
nnd mit dem iöie strebeten,
sie striteu tun die sClen
mit sente Mlchaeleo,
sente Brandän wart gewar,
640 wie der Bolen ein michel schar
beiten bi^ da^ der belle vart
den Terworhten georteilet wart.
dö sprach sente IKichaäl zAbant
7.ä dem tävel ,Ttkre wec dtn pFant.
645 du Salt mich lä^en &ne not.
ja sint bie hüte vil lüte tot
der mir nibt m6 worden sint
niewan drl bimelkint.'
den tilvel bie^ er dannen ziben
650 und in die belle vllhen.
darnach wart ein sanc gesangen
von engelischen zungen:
sie yärten die drl B6le
mit sente Mlchaele
655 in nnsers berren gotes echö?,.
sente Brandäns clage wart vil grfi^,
in irbarmte aller die
der engel dd da lie ,
wan die zur helle mästen varn
660 also als sie verurteilet warn.
Darnach vüren sie vurba^.
dO hörten sie ein merwunder da^
was ein Slrön geoennet:
wer des stimme irkennet ,
665 der mü^ vor vreuden sl&fen dnrcb not.
von dem kumt mancher in den tat.
gote bevulen sie sich tOere.
die meister an dem stüere
ir selber vergaben,
670 sie wosten nibt wä aie eä^en.
die munche e^ alle entsebcte.
der kiel vaste strebete
kegen einem berge dan:
darü'^ BÖ lief ein swarzo man,
675 der rief zä dem kiele
lüte ü^ alme giele.
die mnnohe er d& entwecto
nnd vil sSre irschrecte,
er bie^ aie dar kSren,
680 er sprach, er wolde sie leren,
l) engeatlicUen,
D,.-,:cJbyG00gIC
— «6 —
wie da^ aie einen nemen solden
der sie vtlrte war sie wolden.
dö bie^ seote BrandAn
einen witzegen schifman
685 bin zfl im kßren,
wan er sie wolde leren
da^ sie da^ rehte verneman
wan Bie dar nähe qaAmen.
dö sie im n&hen begunden ,
690 niht lanc nach den stnnden,
dd hUb er ein geköse,
da^ WOB nppic an de bOse.
SU8 sprach des tüvels böte
.getorste ich wol vor gote,
695 du alder mnnch Brand&u,
da bettest ein abele vart get&n.
ich wene, dd da^ bü^en mäst
da; du uns eä tiI zH leide tust.
dir versaget got niht din bete
700 wan du in bitest aJsA stäte
dai^ e; in wol mac verdrießen,
des Boldestä dich niht Tlle^en.
dir ist nnBer loit zu llp.
da neme nns onch den zonmdiep
705 der hinder dir da sitzet
nnd vor angeste switzet.'
der manch der lac in sorgen ,
er hatte sich verborgen
under einer kielbano,
710 die wlle dilhte in eines järea lanc.
da; er in sß sßre vorhte,
des spotte der verworhte :
ein glüende masse er trüo,
die was swere und grö; genüc,
715 er warf die maase an den kiel,
der manche guüe nider viel
and des wui$e8 erquämen ,
niewan da; sie tröst n&men
zu irmc geistlichem vater.
720 den kielmeiater bat er
kSren äf da; wilde mer.
zä haut dö qnam des tüvels her
gelonfen allenthalben
mit glUndigen alben,
725 sie trügen in den henden
an bnmenden brendeit
jdbyGoOgle
— 67 —
grO^e masse Tilenii.
got tet in ilner hnlfe schln,
er lie^ sie niht anderwegen.
730 ich wßne da; iht der regen
ie BÖ dicke geviel
so die massen in den kiel
allenthalben zu rlogen.
die manoke Uten nnde zogen
735 die riemen uns da^ sie vlo^^en.
die tUvele bolten und Bcbo^^an
äf den Tlnktigen kiel.
aeute Braiidän dem entviel
von sinem konbte ein zepeläre,
740 er enweate wA er bliben wäre.
den gelonben wolde er ßren ,
den stürmau hiez er wider kSren
sAchen sin kagelnOt.
da; dähte da niemanda gut.
745 sie sprächen: wäre er gnldln,
er mAste immer verloren sin.
6 sie in wider wolden holn,
sie weiden ä michel n6t doln.
der mnnch dar in der helle 6 was,
750 zA sente Brand&n sprach er da;
,herre, zw4ne hüte ich hän,
die sint mch und wol get&n ,
ouch sint sie beide nHwe.
ich gebe sie ach entniwe,
755 da; ir da; widerkören l4t.
□a seht wie da; mer g&t, -.if
als e; tobe nnde wate
and in des st^ans vläte.
ir mnget niht den üweren hAt
760 vinden in des meres vlat.
daram l&t den kiel vort gän.'
äö sprach sente Brand&n
,da; wäre des tflvels spot,
Bwen der anrein abgot
765 trttge mlnen zepelere.
des gewunne nun herae grA;e awere.'
sie mdsten im gehCrsam sin
and warfen wfi^es halbe In,
hin wider twangen sie den kiel
770 ä& hin da im sin hdt entviel.
da B&hen sie tdvel genflc
die mit schalle nnde onvOc
. TU] moneh In. 76S) all In d<
.V Google
— 68 —
spotten des herren der sie vlOch.
binnen des sante Brand&D wider zöch.
775 die tavele dea wurden gewar,
Ton Torhte aie erschräken gar
nnd des erqnämen alle
die in d& vor mit schalle
von der atat jageten.
780 sie vlogen und verzageten,
da^ ir niemant da keinen aach,
wan er einen salmen sprach
der heilet ,deu8 miaereatur nostri.'
der tüvel da nii^en hl
785 dikeine wlle tar wesen
w& der salm wirt gelesen.
darnach der herre wol gemflt.
gevant wider sin kugelhät
nfthe dem berge der da bran:
790 dar mQste der vil hei%e nuin
eine naht and zwöne tage
mit jämer und mit größer olage.
doch lie; sie beschöwen got,
nmb da^ sie bilden sin gebot,
795 himelische^ gewäte
da^ ein iegllch engel anbete,
zwSnzic täsent engelacbar
die mit ganzer vrenden gar
Tärten seien und sungen
800 da5 die berge alle irclungen.
dö hie^ sente Brand&n
einen witzigen echifman
keren gegen dem schönen sangp.
darnach die seien nibt zft lange
805 wurden gebr&bt dft sie wolden
nnd mit gote bllben solden,
Sente Brandän der hellige man
eine bnrch sach darnach stän
und darinne zwelf kAre
810 die niemant zustöre
äne got enmobte.
zä sagen e daz niht tobte
keinem irdischem man.
da^ schreib al sente Brand&n,
815 des milden gotes tougen ,
wan er^ beyant mit einen engen.
dö bat der herre gdte
mit einvaldigem mäte
I T»T. Ifli^ TrsffcMn. nii) iit kaimo.
.dbyCoot^le
nnsem ewigen tröei
820 der in dicke h&t irlöat,
da:; er in göbe wint zdhant
guten gegen Schottenlant.
die weter wurden tniBlich.
dd treib der kiel vor eich,
82& eiD wester wlnt hüb sieb tU grö^
Ton dem da^ mer Bore irdöT;.
6 sich die stürme irhäben ,
da vor sie alle entBäben
sA vil der vische in der s6,
880 da; in di sorge tet tU we
und hat ouoh michel wunder
den herren gar besonder.
wider sine brüdere er sprach
als im sin sinne Aö verjach,
835 wie des tiefen meres grünt
getragen mohte zu aller stunt
der Tische splse tegellcbe.
,got ist alsd riebe,
da; er sie mac wol gesplae'
840 Brandän sprach der gotes wlse.
er hie; im permint suchen,
um da; er in den buchen
beschribe die grd;en wunder.
den schifman bat er besnnder,
845 da; er lie;e durch slnen willen
den kiel ein kurze wlle stillen.
d4 er die wunder bete goschriben,
keine wlle sie da m6 bliben.
dannen treib sie ein wint.
850 Dö Tunden sie ein gotes kint
af dem mere swebende,
von gotes gnaden lebende.
üf eime rase er d& sa;.
e; wanderte wie er genas,
855 doch wolde got behttten in.
vor dem kiele treib er hin.
der heilige man bat, d»; er vememe
durch got flln wort, ab e;. gezeme,
der rase vil stilta swebete dö,
860 der selbe man irhdrte so
eente Brand&ns gebete
die er gegen im tete.
er sprach ,wer h&t dich her geaant
üf diz vil wenige lant?
S4S) hefehrlben. MI) bette. B51) iwebene.
jdbyGoogle
— 70 —
865 btt^eetU hia die misaetät,
BÖ mac d)a werden g&t rät.'
dö sprach der yü. gflte mun
zH dem benren Brand&a
,got hat mir mlne splse
870 ü^ dem vrönen paradlse
ein und zwönzio j&r g^eben.
einer gn&den wil ich leben
und volgen alner lere.
brdder b&n ich mSre.
875 wir hin gewiaae meisterechaft ,
wa.n ana behütet die gotea craft
nnd splset mit dem biramelbrOte.
wir irwurben d»^ mit nöte
dft^ dir der mnnch wider qaam
880 den dir der tüvel benam
dnrch da; er den zoum atal
in dem wnnnecllchem sal.
der arme clflaenSre
bl dem da onch wäre,
885 der half dir aint an mancher stete
zu gote mit Blnem gebete.'
sente Brandän sprach ,darch gotes 6re,
weB sageBta mir niht märe
von diner brflderBcbefte?
890 wan aie streben mit ganzer crefte
nach dem vrCnen himmelrlcbe
und lebent rehte cristenhcbe.'
des antworte im der gOte
mit gar einvaldigem mate
895 ,ebi atat die hei;et Narrasin
da wir zu clOater Bolden sin,
die Btünt in eime lande
darinne niemant got irkande,
vBn der lüte michel snnde
900 sanc da^ laut in da; abgrimde.
alans nam da; laut ein ende.
af einer höen steinwende
genas min arme brflderaohaft.
ouch hat mich die gotea craft
905 behüt sint ich hie bin gewesen.
miner brflder ein ist onch genesen
den dd vundeet eine
äf dem herten steine
da in trflgen zA die unden.
910 sna wurde wir gescheiden zu den stunden.
jdbyGoOglc
— 71 —
dö da^ lant alle; versano
darinne Sädoma und Gomorra irtranc,
dö teilte sich dirre rase
beide mit krtlte und mit grase
915 gar von dem ertrlcbe.
den bäwe ich billlehe
immer bi; an min ende.
da; uns got noch geaeode
zu samene in sinen 6ren,
920 Torba; saltü keren,
d& vindesttl michel wunder.'
ein wint büb sieb darunder
der sie von einander trfic.
den Mel er von dem raae elac
925 in einer kurzen wlle
nber vil manige müe
TOrre in ein geniebele grd^.
gotea gute ,er dö genß;
in des namen er eicb ii; büb,
930 wan er dft die wärheit entsab,
wan er n&ch wunder strebet«.
tlf dem abgrnnde er swebete
in vil großer ungewiaheit.
wöre gote eine vart leit,
985 so wfire e; im geweaeti angewerlicb.
Ein latzel Tür er dö vor eich.
dA sacb aente Brandän
einen nacketen man
sitzen in jämer aleine
940 Of einem glilenden steine ,
der dolte grölen gotea zorn.
ein alte von kelde was im aö verrrorn,
da; sieb da; vlelsoh achelte von dem beine.
anderhalb üf dem ateine
945 was im aö hei; da; er bran.
niht bescbirmee er mS gewan
wan ein wi;e; twelelin,
da; bielt er stetellch vor in
und slAc die hitze von im dan.
950 ein achtir die viel in eben an,
die was bei; unde kalt.
sin jämer der was manicvalt.
doch was im rü sns gemäht
alle Bonnäbendes naht
955 bi; des snntages zä nöne:
aö quämen tavele vil unschöne
Sii) graW. »io) t$l ir.
jdbyGoogle
— 72 —
und vtirten ia almitalle
in die helle mit jämors sohalW,
dö aente Brandan geaaeh
960 des vervliicbten ungemach,
da^ begundo in irbarmen.
dö vrägete or den armen,
wa/, er gewesen were.
dö sprach der Bundere
965 ,ich bin e^ der arme Judas
der ie ungetrilwe was,
wan ich den vorkonfte
der eich durch uns toufte.
des hin ich vil sere entgolden;
970 wen d6 mich ruwen solden
mlne Bunde fl?, der mä'/en grö^
TOB der wogen ich got verlos,
in einem zwlvel ich dö besa^:
mir geriet der tilvel da7,
975 da^ ich mir selbe tet den tot.
des mü5 ich immer llden not.
bot ich gehabet nlwe ,
got der ist so getrflwe,
er hette mich entphangen drät.
980 alsuB enwirt min nimmer rät.
doch durch des höen suncäbendes craft
duuket mich hie sin ein vrflntschaft.
mohte ich die plne faie lange tragen,
ich enwolde nimmer niht geclagen.
985 iedoch ist e; cnpor gUt,
wan mir michel wirs tat
die grundelöse helle
da ich in dem peche welle.
mir ist die bitze aldä bereit
990 darinne ein berc lanc und breit
veramnlze, wSre er ouoh stelln,
6 du gerflrtes die bra dln.
mir tan oncb wirs die sorgen,
die mir ensten gegen morgen,
995 den alle^ da^ leit A&? ich hie hau.*
dö sprach sente Brandän
,tar iemant biten got vor dich?'
,0^ ist bo^^er dn,^ dii legest mich'
sus wären die rede des armen ,
1000 ,wan got wil sich niht irbarmen.
alle hülfe hän ich vorlom
die ich hatte hie bevorn.
jdbyGoOglc
— 78 —
wan diz tiI deine twelelln
da'/, At siheBt varen ber nnd hin
1005 vor mlnem antlitze,
dämite ich die kilde und hitze
vertribe wen eie mir ndt tAn :
wan icb atal e; dem aotea sun
hie bevor do ich mit im gieiic.
1010 sna ich von im den tröst entpflenc
nm da? e? geron mich harte d6:
ich gab e; mit einer Torhte bA
einem armen dem e^ not wae,
der Bin gebet darumme loa
1015 da^ got mfl? vergeben mir die achnit.
davon hab ich ein wSnic gednlt:
die mohte doch wol größer Bin
ab da? twelebn w^re gewesen min.'
Der herro wolde da aftn
1020 wa? dem armen solde geaohen.
dam&cfa zu dem mitten t^e
dö wart des anndSres cl^e
vil michel nnde grö?.
da? blüt im von den ougen echd?-
1025 er sprach ,6vr(i mir arman
da? ich die sSle ie gewan.
öwe der vart die ich raren md?,
d4 wirt mir nimmer leides bü?
aU ich wol iramet b&n.'
1030 dö hie? sente Brand&n
da^ heilictüm hervnr nemen,
vren die tflvele dar qnSmen,
da? sie e? sähen offenbaren.
als die tflvele knmftic w&ren,
1035 dö kö9 er im die rebte zlt:
er giene durch sin gebet besit.
nnder des quam des tflveh her:
sie w&nten da? Inft nnde mer
w6re allenthalben vtlertn.
1040 ,wir solden vor gevaren Bin'
riefen sie dö alle.
die geiste varen mit schalle
mit grä?er gierekeit zt) dem kiele.
dö viel in allen fl? dem giele
1045 pech, rouch als ein nebel, ,
darinne gar bumde? swebel.
alsns da? glflete Ane zil:
wä e? flf da? mer gevll,
jdbyGoOglc
— 74 —
d& bronte da; wa^^er alsA strA.
1050 den armen Jndam woldea sie dA
Taren in der hellen nOt.
von gotee wegen er in g«Mt,
da; sie in d& liefen:
er solde Bin genießen
10S5 Ot ein naht wen er äln gerte.
des Beiben in got gewerte.
die tUvele wllften nnd riefen,
er solde mit in in die tiefen
helle wider varen.
1060 sie drOweten dem armen offenb&ren,
im solde gesehen wirs danne 6.
die soi^e tet im aber we.
des anderen mot^ens vil vril
dA sfthen sie herhafte zlt
1065 die geiste lonfen mit schalle,
sie glfleten almitaUe,
mit crenwelen sie Jadam singen,
nnsamfte sie in trügen
TOD dem glAenden steine,
1070 sie qnelten sin gebeine
dö sie in ander sich n&men.
scheidende sie kegen Brand&n quärnen.
sie Bprflchen ,dnrch dich vnrba; mS
wirs gescbiet Jndas dan 6.'
1075 dö sprach sente Brand&n
,da; ich im hlenabt geholfen h&n,
des sal er niht entgelden.
onch üwer aller scheiden
da; ist mir gar nnmere.'
1080 bl alnem schepföre
nnd ble allen gotes vorbten
gebAt er den Terworhten,
da; sie im nibt entöten
wan als sie d&vor böten
1085 zur anderen Elt get&n.
zfl geböte mtleten sie st&n
dema gOten manne.
in die helle Tdrten sie in danne.
dA hie; der gUte Brandäa
1090 sine segel ftizlhen sftn
bi; daz sie den bellewec Terlnrea
und fentes ganc irknren.
Da k&rten die gUten degene
nnder des gotes segene
1095 kegen da; Aster ende.
dA sahen sie 4; einer steinwende
jdbyGoOglc
— 7& —
bnniande sele yaren,
sie riefen offenbaren
weinende ach unde we.
1100 ein grundeldser se
slflQ die aelen stetes an.
tl^ der wende ein vlflt ran,
die was swarz nude kalt.
anderhalbe bran ein walt,
1105 dai; von der hitz« under stunden
die harte vlinssteine Bchninden.
dA hie; sante Brandän
tnunche nnde schifman
an die riemsn tasten.
1110 ,wir turren hie niht rasten.'
sie k&rten wider flf die sä
d& sie w&reu gewesen e.
sie quftmeii n&ch den stnnden
an ein lant, d& sie mndeu
111& die allermeiste öre ■
die ie gesto wurde m6re:
der wei^e ungebdwet wUha dö,
der wln ongearbeit a6,
iö was alles des genOc
1120 da^ die erde ie getnto,
Bwa; OQch ieman solde hftn.
da Tln^^en wa^^er stt^e and wol get&n.
Tische nnde Tsderspil
des was da fl^ermä^en vil.
1125 d& was da; wilt alle; zant,
der wolf da nie niht genam.
da^ laut da^ was d& vollen schöne
ganz aö des himels trftne:
da; hei;et .mnlttun bona terra'
1130 nnd ist gelegen hlniDune d&
da; e; den Taten nöre unkande,
und betten sie die wilden nnde
niht so hin geslagen ,
uns mohte niemant davon gesagen.
1135 vier wochen sie in dem lande rouweten,
michel wunder sie beschonweten
von Tischen und von tieren ,
von wilden olfentieren,
sie s&hen die elefanden
1140 und manchen olbanden.
euch sähen sie ein bnrch nftch wanne ,
schöne und cl&r sA die snnnq
jdbyGoOglc
- 76 -
tat e^ als ich^ Ternumen h&n.
d6 der gute Beute Brati<)äii
1145 Blne mUdekeit verlie,
selbe zweifle er tlä gie
d& sie die schöne bnrch sähen
den wölken alsA nähen,
als sie in den laften swebete.
1150 mit arbeite er dö lebete
nnz er danlf mit einen brüderen quam:
sie heilet ,manda Slon' als iofa^ vernam.
an die bnrch eine des meree vltlt,
e^ enwart nie burch b6 gut.
1155 dö sie den berc uberatigen,
sie Tunden vor der burch ligen
lint wurme nnde trachea
die Ton getwanges Sachen
da hatten der pforten.
1160 mit den got«s Worten
baut sie sente Brandän
da^ sie in darin tiefen g&n,
er bien sie Til tflere.
die buch sprechen da; di mtlere
1165 w6re al cristelllngevar,
schöne lilter unde clär,
da so was gego^^en inae
mit meisterlichem sinne
von kupfer und von 6re
1170 vil manio tier hflre.
dO sie die tier s^en ,
sie mllsten von dannen ji^n ,
wan e^ allesamt strebete
11^ der mAere als e; lebete :
1175 da stdnt der wisant, lewen und pantlr
und darzA manic gröz tier.
da standen wnrme die wären rtch
von honbte bi; an den bftch.
hir^e ande binden
1180 di stunden da vor den winden.
da stant der snelle läbart.
Ich w4ne ie iht lebendes wart,
e; enstflnde da gega^^en:
vische ab sie vlo^^en ,
1185 die vögele da swebeten
rehte ab sie lebeten ,
haaen nnde vnhse ,
wolfe unde lufaee,
jdbyGoOglC
— 77 -
bero, bibere und elephaaten.
1190 d& etllnden jegere »b sie rantan ,
roB rait copertOre,
d&r buhardierten in der märe
rittere ab sie lebeten.
liebte vanen d& ewebeten.
1195 d& stunden ouch durch schöwen
p&ffen nnde TrAnen.
d& Ugen die wilden wurme.
TÜ manige hAe tarme
nnd darzü manio schöne aal
1200 waa in der boroh nber al.
tflere was d& da^ armüt.
manch deckelacfaen gOt
and anOwize nmmehanc
schflne breit nnde laue.
1205 Af dem bove vröne
stdnt ein cSdar schöne
nnd manic bonm nach wunne
so da^ dnrch da^ lonp die sunne
kAme schein Of die erde.
1210 nnder dem bonme werde
was der anger wnnnicllDb
nnd von schöner grflnheit rieh.
d& was Til edele splse.
die Yogele in aller wlae
1215 über al die bnrob snngen,
die wa^^er darinne entsprungen.
dem burcfaberren dem was nndertän
die werlt gemeine, sente Brand&n
sprach ,bewart ilwerg herzen sin ba^.
1220 ir snlt einmUtic sin tt da^ .
da; ir behaldat nwer konste
vor des tUvels geaponste.
gedenket an den ienen aal
d& unser brttder den zonm stal,
122& da; wir mit guten minnen
md^en scheiden hinnen.'
in der bnrch stilnt ein patos
da; vil wol gezieret was *
mit clftrem golde reine
1230 und mit edelem geateine:
ich w£ne da; iht ttf dirre erden
ba; gezieret mohte werden
den da; selbe palas.
alx sente BrandAn darinne was,
1194) Kschlen. in41 Vm •pSItrtr Kmrf fltn- IUI
jdbyGoogle
- 78 -
1285 er wliftwete dö bemnder
vil manchTaldic wniider.
dö Bprach der eine capell&n
,wir Bolden Hs; der bnrch gftn
e wir hie keinen schaden gewinnen, —
1240 da^ r&te ich Ach mit sinnen, ^
anders ans mac grö^-leit entstan.'
dd hie^ sente Brandän
die sclufman nnd die herren
ztt dem schiffe keren.
1245 Dö sie an den kiel qnftmen,
hinder in sie dO Tem&men
ein Tolc da^ was wnnderbch getftn ,
mit zome quam da^ gegän:
ir honbte wftren als der swin ,
1250 ir hende berln nnd vAza hnndln,
cranches helee, menschhche bmst.
sie hatten rlchtam nftch irre last:
sldln was ir gewote.
ir i^Ucher hete
1255 ein bomln bogen in der hende.
in dem grC^en elende
baten sie da^ sie got tr&ste
nnd von dem grimmigen volke irlAste.
da; wunderlich volo znrnete veste
1260 um da^ da^ e; niht die geste
hette alle gevangen
und den wec nndergangen.
iö sprach sente BrandAn
,lät den kiel sernfte gftn
1265 ein Intzel von dem griene
ftf da^ da^ Hie uns niht erschiene.'
er sprach euch dd besnnder
,mich nimt michel wunder,
ab die läte got irkennen.
1270 ich wil in got vomennen'
sprach er and trat zflm stQre
und gebot dem volke vil tdre
ble der gotes crefte
nnd ble aller einer gesofaefte,
1275 da^ sie in mit gemache lio^en
ble dem strande vliezen
bi; er geredete mit in.
ir iegllch legete da hin
den hurnln bogen 11^ der hant.
1280 sie swigen alle zUhant,
wan einer sprach dorunder
,Braud&n, da biet gevarn durch wunder
jdbyGoOglc
— 7Ö —
Id rit mancb verborgen lant.
nA h&t dich her gesant
1285 den dO uns da vornennest.
Hfl wönesttl da; du in wol kanneBt:
mr irkanten in micheL ba;
da er in alner gotheite sa;
e Lncifsres valle,
1290 dö BÄhe wir in aUe.'
dfl sprach aente Brandän
,die rede ich nie Temnmen hän ■
wand e; also bla uns stät, —
als ein wiser man geschriben hAt, —
1295 da; die engele nibt tnrren jehen
da; sie got haben gesehen
, in siner gotlloben crefte.
aller Blner geschefte
were e; zu aagene nnmugelicb.
1300 warnmme vli;eBtfl dich
an ensgeUne mdre?
dln rede ist nngewäre-
wer mohte gesehen s)ne craft?
wand sie iat nnendehaft.
1305 des du dich h&st angezogen,
da; es nibt dich hAt betrogen
dlner ongen tnnkel schlnl
wä mobtestfl im kamen sin
irgen sA nähen,
1310 wen die engel nie ges&hen
in mit voller angesiht
als uns der wlse meiflter pht?'
dA sprach der rerstalte geist
, Brandän, wan dfl da; weist
1315 und des wilt niht gelouben hän,
des saltfl grö;en schaden entp&n.
nm da; bflch da die wärheit an was
geschriben, leit ist dir werden da;,
darnmme tfln die wlsllche
1320 und lebent ouch sölicUcbe
die d& gelonben gotes wander.
ein rede sage ich dir darander,
die schreib sente Johannes,
1325 gelonbe was gewichen.
er sprach gar zwlvellohen:
er enwoldes niht geloubic wesen
wie er e; dicke hörte lesen,
11») Botllche. IMS) geiebn. 1S06) ei.
jdby'Google
da^ got Ton dem töde irstände,
1330 er ensSlie selber gine wunde.
dö er die greif unde sach,
der gotes sud im d6 züapracb.
„geloabesiA d4, Thomas,
sint ich dir bezeiget hän da^
133K d& Aü sSre zwlveltes ao,
da^ ich von dem töde bin irstäii?"
de sprach der zwlve]ere
„herre min, ich bin vrö der mßre.
wee ich sol, des geloabe ich nä."
1340 „deate Bdiiger bista"
sprach der yU heilige Criat.
,,da^ du geloubic worden bist,
des salta lön eatpbän hie.
michet seliger aber sint die
1345 die niemS gesähen mich
und geloubt«n doch da; ich
wdre ein immer verende got."
sich, Brandän, wer ein gebot
heldet , der mä^ vrewen sich
1350 immermSr in himelrlch.
Brandän, ich wil dir ouch tön knnt,'
sprach der geist zu der etunt,
,wä wir got ges&hen:
wir w&ron im so n&ben
1355 dö Lucifer der aide
mit nnrehter gewalde
zu himele werben wolde
anders dan er solde.
da; was nns weder llp noch leit.
1360 wir wären ongel vil gemeit,
got hatte wir niht vor ougen,
wir minneten ntht sin tougen.
da; ist wol worden an uns schin:
wie mohte wir wirs geschaffen ein?
1365 wir genießen ouch des dämite
wan wir des huades site
zu himele begiengen,
darnnune wir entpfiengen
diz lant und wurden alle gliche
1370 gestoben von dem bimelrlche.
oach h&t ans got der helle irU7,en:
wir enwolden uns niht ebenmä;en
zu Luciferes gesellen
die mit im vielen in die hellen.
jdbyGoOgle
— 81 —
1375 noch hoffe wir vil annen,
da^ got ttt nber odb sin irbarmen.'
db sprach sente Brandftn
,ioh qnam in äwere burch gegftn,
d& aach ich aller wnnne gentlc:
1380 awer da; al tQBameue trflc,
der hftt e^ wisllch rorbedftht.
ntl hat uns got von dannen br&ht
ftne Schande und Aue schaden :
wir mohten Dhte d& bin sin geladen
1885 dft wir in angsBt w6ren kumen.
wir eofaftn ach dft nibt genomen,
wftt äaz got mit siser gewalt,
die dft ist sA manicTalt,
h&t Uwer trachen gebunden
1390 flf da^ sie ans nibt verslunden.
nA wundert mich ooch des vil hart,
in weih gendte ir wärt gek&rt.'
dO sprach der eine geist zAbant
,wir wftren in ein ander lant
1395 verre nber walt gevam
mit sebzönbnndert sobam
und hftn begangen gr&^en strlt.
Af der bnrch bigtA gewesen in der dt,
dich h&t got hewart sns
1400 sint wir w&ren gevoren fl;.
ich wil dir nibt sagen mere:
dA Bolt mit ans widerkere.'
,nein' sprach er, ,wir aallen varen.
gct mA^e ans bewaren'
1405 sprach der gAte sente Brandftn.
aider quam der heilige man
an dem zwölften morgen
in die allergrAate sorgen
1410 orlonb sie d& n&men.
dd b&ten sie sente Brandän
den TÜ heiligw man,
nemen achatz und aplse.
dd apracb der gotea wise
1415 .Awers gAtes wol wir haben r&t,
wan 07, nibt alsO enstat
da^ wir ea ibt mAsen enpf&n.'
Der kiel mAste vor sich gän
bi; an den eilften morgen ;
1420 dO brftbte aie in sollen
1«») fmta ftUi. U01) Ewelleni.
jdbyGoOglc
— 82 —
ein Tiech der was TT«iean.
vor dem kiele er stdto ran,
er wolde d& verslindea den kielt
dem was der iinreiae giel
142S wlt, Uno moniger d&ftersnttr
da5 in nie Bulhe; widenrAr.
in w&rt ein ai^est tu grA^
der viscli dn tage vor in yld;,
den z^el wante er x6 dem munde.
1430 in BÖ getaner stnude
vln;;en flie vierzen nahte Zlt,
als uns daz buch verglt,
in des viscaea ringe mit not.
dicke was in nä der tat.
1485 swanae sich der vlsch rürte,
da; mer da; schjf vflrte
als e; in die luft wolde
und aber wider Bolde
in da; abgruade.
1440 dd mästen sie ir stinde
bfl;en vil vaste dö.
,der tAt ist uns nähen bA*
sprach ein alder scbifman.
dö tröste in sente Brandän
1445 dö er in zwlreln sach.
weinende er zu im sprach
,brflder, da niht verzagen seit,
gedenke da; nus got ist holt
nnd dicke gAtllch h&t irnert.
1450 awen der grö;e viscli ververt
nnd geliget des merea schalle,
BÖ mnge wir genesen alle.'
dö sie der grö;e viaoh verlie
nnde slnen wcc d& gie,
1455 des vreaweten sie sieb vaste.
über manche s winde raste
k&rten sie zQ lande, dö
wichen in die winde bö,
da; sie ein hei; weter angienc,
1460 da; der kiel keinen gauo entphienc
durch segel noch durch rimes sLac.
der kiel vier wocben stille lac
da; er nie quam von der stete:
die grö;Q hitze in da; tete.
1465 sie liden knmnier nnd angest grö^.
dö qnam eines windes michel stA;
IUI) buwso. i«5i) ««heiliget
jdbyGoOglc
— 88 —
nnd treib den kiel vorbs^:
dd iraa da^ wa^^er nibt iQ na^
nad ouoli ntht zil dnnne.
1470 dA hörten sie grO^e wunne:
die glockeo borten sie dingen,
die pfaffen yil wol singen,
Irirchvolc Iflte rUfen.
täe btlrt«n aobrlen and wtlfen
1475 von weidellcben seliraiiz«n,
ue bArten BchAne tansen
voD mannen nnd von wlben,
sie hArten vibe dft tnben,
roB nnd der rindere genö^.
1480 sie nam des wunder miohel grd^,
wand sie in ab nftben w&ren
und nibt s^en otFeub&ren
wan wa^^er and den himel.
,diz ist uns ola ein scbimel'
1485 sprauti sente Brand&n.
,l& wir den kiel «rider gftn
norden oder enden bin.'
da enwiste keiner imder in
w& sie hin eoldcn geraten ,
1490 wand da^ sie got b&ten
dai^ er in w\Bete da^ beste.
die elende geste
worden alle des inein,
da; sie warfen den sinketstein,
1495 wie tief der w&c wäre,
der sinkel der was BwSre:
ble einer kuneii stände
geviel er zfl dem grande.
darnach was in allen g&ch.
1500 die anker würfen sie darnfteh:
die worden iQhant gebunden,
a6 da; sie niergen knnden
kumen. da; wart iu swöre.
de sprach der stardre
1505 .snlde wir die seile entzwei.'
vil j&merllchen er da schrei
,hilf uns, lierre got, hinnen
Of da; wir trflat gewinnen
von dlner martir äre.
1510 nn enmnge wir nibt mfire
nnser konst genie;en.'
die segel sie nider lie;en.
ItSS) kein. UOJ) >pnuh einer der.
jdbyGooglc
- «4 -
ne riefen alle lllt«
zfl dem gotcB trflte,
1515 warunime er sente Brudftn
Blne ankere lie^e Tftn.
den ruf ein getwero borte :
da^ gieDC zfi einer pforten
dft Tor e^ einen einsidel Tant.
1620 deme sprach da; getwerc zuhaut
,ein kiel liget ilf dem mare,
der ist gevangen Bwöre.'
zA dem getwerge sprach der gute
mit einraldigem mute
1525 ,ich enkan in niht gehelfen als ich Bcdde.'
da^ getwerc ^rach , e^ wolde
in Vflren zd den gesten hin.
des vrenwete sich des guten mannes aln.
dennen hflb er Bioh zAhant
1580 dft er eine barko vant
in die er mit dem getwerge sa^ ,
der bodem wart in kflme na;.
sie Ttiren vil hfirllchen
in gotefl namen dea riehen.
1535 dfl sprach Bente Brand&n
,tcli sehe eine barke her gän
mit eime segele cleiae:
ist iemant bA reine
darinne der ein sCle hftt,
1540 der gibt nns etlichen r&t.'
Als die barke in nfthen began,
dd sähen sie einen gilten man
nnder dem segele sitzen,
mit trUwen und mit witzen
1545 was Bin tip ummeT&n:
er half aider sente Brand&n.
deB selben mannes gewöte
da; er anbete,
da^ was gewnrht gare,
1550 von des olbendes hftre
beide gevlohten und geweben.
geistlich was al Bin leban.
htnder im sähen sie onch stän
ein getwerc grUwellcb get&n,
1555 da; stflnt an dem stflre.
e; dllhte sie wesen angehare.
Itie) Uei er. Ifit». 30) Dlm Ftrit $Ulm I« Jfi. In mmtilctkrUr F»lt*. ISat, Sl) Dt-
ridtm. 1W5) dar.
DigiLizedbyGoOglc
da^ getwerc dft^ hie^ Botewart.
vil miobel gr6^ was im ein bart
und da^ här alsü laue.
1560 erllchen da 7, gatwerc BAnc
heidenische «cfaöne llt.
im was die kel alaA mt
and die Btimme alsA grA^
da^ sie als ein hom irdO^.
156S er hatte ein Btflre in der faant.
im was al Bla gewant
pfallalln oud sldln.
sia Tilren tu dem kiele hin
und halfen im 11^ der not
1570 alB in ir Belbes gäte erbat.
dö sprach aente Brand&u
, gerne bite wir dich gAn
^ in den kiel durch gotes minne:
hie iBt min heilictdm inne.*
1575 .gote zu Tolleiate
nnd dem heiligen geisie
eine messe ir mir Bingen solt'
sprach er, ,ditrch got, ah ir wolt-'
innecbchen er da^ meinte.
1580 Blne barke er leinte
zQ dea kieles wanden.
dA halfen sie im mit -den banden
da; er qaam in den kiel.
crfleewls er nider viel
1585 darch Blne demfltikeit.
die manche worden dft gereit,
ir salmen sie lasen beganden.
nber im ald& Bie ständen,
sie besprengeten in mit gewlheten brannan.
1&90 in der gotes wnnnen
nmmegienc man in mit dem roachra;.
zu ären lAtan sie im da;
da; sie in al»a wol entviengen
und ble im ir gute beengen.
1595 besunder sie in alle kästen.
nnder sinen brüsten
wonte wei; got kein ha;:
er was ein irwette; gotes Ta;.
dO kerwete sich der herre
1600 und wart mit grd;er äre
gote dienst von im getftn.
i6 nam sente Brand&n
jdbyGoOglc
den hcham onBen faerren gotes
n&ch dem willen Blnea gebotea,
1605 die ander munche alleBam
ontfiengen onoh den llnham.
darnach wart ander den reinen
gra; clagen tinde weinen :
got begonden sie nnecbnen
1610 und Bin mflter sente Harten
da^ sie in hülfen dan.
sie Tr^eten den heiligen man ,
wie der name wSro sin.
,Jöhannos ist der name min'
1615 sprach der zfl dem schiff» quam
und der mnnche clage vemam.
er Bpracli, da^ sie nit beitten
Bnnder zä der arbeit sich bereitten
und rügeten etlichen tac.
1620 ,ich wil fleh helfen war ich mac.'
die herren ensflnieten niht ,
sie hatten sich vi] dr&te beriht:
in zwei hlben sie die seil.
mit gnaden gab in got heil.
1625 kegen einem dicken nebele sie karten.
da^ getwerc was zA bewarten
und zfl meistere d& geladen :
ei; half in hin irre strafen
und arbeite vaete Tort den kiel
1630 b6 da^ e^ in allen wol geriel.
Dft vAren die herren gflte
mit Trdhchem mAte
durch den dicken nebel vorsieh
in ein ]tait da^ was cristenllch.
1685 die gotes werc man d& begienc.
die herren alle man entfienc
Til harte gütlichen:
des lobeten sie got den riehen
da^ er ue d& hin hatte gesant.
1640 sie traten fl; an da; lant
die herren ^e gemeinllch,
zfl einer cellen bflben sie sich.
dd sie d& hin qu&men
nnd ges&^OQ zflsamen,
1645 dö sprach der heilige man
Johannes ,ich sage fleh s&n :
ich was ein heideniscb knnic nch
und h&n gelebet wunderlich
MM) nM. 1617) bcitmi. ISIB) bereltCD. 1619} tuweUn. ISM} In-
jdbyGoOglC
— 87 —
in annden grobellcheti.
1650 dö vertriben mich die Ortchen
von in zfl den Hunthoubten.
dea ^tes sie mich beronbten.
ich entran in kfime danne
mit gehzic miner mnnne
1655 nnde hub mich tiF dü^ more
als ich den llp wolde genera.
michel wander e^ was
da^ nneer keiner ie genas.
in dem kiele was salbe nOt
1660 da; wir w&nten kiesen den Wt
vor dem» wilden Täere.
dft was gnftde tflere.
wir quftmea kflme an da^ lant'
sits sprach der gotes wlgant.
1665 ,wir giengen wArllche
i<l einem berge h6rllche.
man sagote uns af dem wegs
al des beides gelege
nnd wie er hie^e LUpri«.
1670 als wir darAf solden gd,
wir worden entfangen gemeine
von einem manne reine,
er hie; uns willekumen sin
nnd tet nns da Tirmtschaft echln,
1675 er koste nns alle zUhant
nnd tonfte mich mit slner faant
und nante mich Johannes.
des Til guten mannes
gedenke g«t sfl aller flt.
1680 b ich d& Ton im schiet,
er begftbete mich mit disem stabe.
vorwAre ich dii gesaget habe'.
als e; Temam sente Brand&n
wa; im geaagete der heilige man,
1685 er sprach ,der dich Of Lnprle
tovfte nnd mähte vrle
Ton snaden nnde reine,
der paten bin ich eine.
der got von himelricbe
1690 h&t nna gesament wunderliche*.
damftcb aö schieden von dan
die gesto nnd sente Brandto
mit deme segene des mannea,
des heiligen berren Johannes.
. l«n) Mbleden «I« Toa, i(») ff««te tob MBte.
jdbyGoOglc
169S Sint qu&men ü ifl einer oeUen
und zA einer capeUen
flz deme rore gevlohten
als sie d& wol sehen mohten.
sie wurden d& vU nnvrfl,
1700 sie lebeten alle in uOten d6,
wen da ii- llpnar niht. enwas
wan lAter wa^^er unda gras.
Sente Brandftn der berre
begonde jagen Ton dannen sAre
1705 wider üf da; mere
mit einem geistlichen here.
dö sacb er vor im sftn
einen vil wSnigen man
der flf einem blate vlö;.
1710 da; blat was als ein l^ut grö;.
an der linken hant etat
vDrte er ein wönio nepbehn,
grö; als ein halbe nuaobal e; was,
e; wanderte aie alle wie er genas.
1715 er vArte oncb in der rehten hant
einen griffe! der was dein gewant.
den napf etie; er dJoke in da^ mer:
niht lange darnach sUmete er,
snnder er sUte neben in gA;
1720 da; wa;;er. da; ddehte sie alle grA;.
wunder. Ad spriuib sente Brand&n,
durch wa; da; wäre get&n.
er sprach ,ich a]e;;e da; mer
und hoffe da; mir got bescher
1725 gn&de als ichi; al geme;;en h&n'.
dö sprach sente Brandän
,alle werlt darzA niht tobte
noch mit aller craft niht enmohte
geme;;ea vor dem juDgesten t^e
1780 da; mer'. .vomemet waj ich si^'
der wenige sprach der iJä sa;
Qf dem blate und da; mer ma;.
,minnör dan ich gemB;;en mac
unz bi; an den jnngeaten tac,
1735 mahtfl gar die gotes tongen
beschöwen mit dinen ongen
die flf disem mere eint,
dlne geistlichen hint
hei;e behalden dln gebot
1740 und bite den ewigen got
durch sine selbes gute
da; er Qch hie behate.
jdbyGoOglC
der hnlige engel pflege dln,
wii mngen niht lenger ble eintuider sin'.
1745 da Bprach Bente Braad&n
,inobte ich, vil weniger maD, <
brengen in min lant dich,
des wolde ich immer rreweu mich
nnd danken mlnem achepCsre'
1750 er sprach. ,nein, dem kiele ist er z4 Bwöre,
er wurde sinken in den gmnt.
herre, Iftt in raren gesnnt'
sprach dar eine capell&n.
dA hie^ sente Brandän
t755 die segele uf spreiten.
,got mä^e Ach beleiten'
sprach der vil wenige man
nnde schiet von sente Brand&n.
Dannen vlo^^en alle sie.
1760 da enwolde verge^^en nie
ir Bente Msjrlen kint:
er verlecb in gilten eegelwint
d& hin da sie sich irkanden.
dö S&hen sie an den landen
176& einen wnnder Bdiöoeu man,
der was nach prlse nol getAn:
er reit einen volen WI5.
dem herren was sin bart gria
gCTlohten und gewunden,
1770 mit golde gebunden.
er was des hebes schöne,
er trfic der wisheite crftne,
an znhten was er ganz irlcant.
tt^irwelt was sin gewant.
1775 getrAwe nnd gewfire
was er nnd ein reht rihtöre.
er was geheimen Hekpran,
er solde da^ rihte da verstau.
der glast von slnem gewCte
1780 was cUr da^ er anbete:
der mantel der was von bllant,
dardf ein lobel wol bewant
schöne unde wol gestalt
^B man in mit vil gelde vergalt.
1785 da was gewerkt inne
von golde mit künstlichem sinne
jdbyGoOglc
- 90 -
ein lewe nnd ein adelar:
d&bl« was bezeichont gw
Bin gewalt and stn tngent
1790 in^ a1der nf von jugent.
onch trflo er den kaminkel:
e?^ enwart nie tac bA tnnkel,
er mDsto lieht d&Ton entpftn.
die nnbt wart onch i richtet d&Tun,
1795 alB uns die hflche sohrtbe.
er trüc an sime liebe
einen pelz von hermelln
BÖ er beste mohte sin-
die Bttloben wären im wli,
1800 darüber ein cleit von Bamlt,
von BchOnen bilden gemachet,
da^ kein meJBter geBwachet
wart von Bnlhcn werken nie.
iiber des cleides ende gie
1805 borte von mei^ie^e,
die worhten mit vl\e7,e
gar meiBterllche vröwen.
an iegcllchem mtwen
lac ein edel robln-
1810 sin gnrtel waa aldln,
g^miechct mit d&rem golde
als ein keiser tragen BOlde:
da^ edele gcsteine
lAbte im von dem beine.
1815 Als diz wunder besach
Bente Brand&n, er dO sprach
ilieben brüders alle min,
wa^ aale wir hie lenger Bin?
wir hftn e^ aUe^ wol gesfln
1820 da^ mir solde gesehen
dnrcb mlne sande die ich hän getftn,
wan ich?, wol verdienet b&n.
nfl bittet die himelisohe kint,
da; nns werde ein gut wint
1825 hin heim xd Iberne.
dft w€re ich vollen gerne
sfl miner geiattlcher Hiet.
da ich Ell jangost von in achiet,
dd s^eto ich in mlne iHkunft sidere.
1830 dea helfe nna got bin widere
nnd beachirme una vor aller nAt
da; nna niht begrlfe der tAt
jdbyGoOglc
6 wir gebfl^en niiüe miaaet&t
und aller aoaor siinde pbat'.
1635 Sente Brand&n alsns sprach
nud mit dem zä bimel each.
,got berre, icli bevele dir den mnn
den icb vor dem paradlse verlorn häa.
gebtit äti zwiTe], da; er
1840 bllbe mit dem bimeliachen her,
dlne heiligen namen drle
die Bulon mit uns wesen hie'.
vil innecUchea er da; bat.
an den kiel er da trat
1845 und hie; eine schifman
alte in gotes namen g&n
und die rtmen binden.
den segel bie^ er winden
Til höe öf an die moet.
1850 von der sannen quam ein glast,
des TToweten sich die gotes kint,
wen sie gewannen guten wint.
dd Türen sie hin unverdro;;ea
und qii&men gcrlo^^en
1855 dö alle wa;;ere zOsamne gftn
and sich aber von einander lÄn.
d& ersähen sie ein stein
der breit nnde lanc schein :
e sie darnmmo kumen w&ren,
1860 sie hatten drle naht nnd drle t^e gevaren
da; sie mit keinen dingen
den kiel mohten von dannen bringen.
alsna vtlren sie vor ein pfortelln,
da giengen die berren alaamt In:
1865 da säfaen die berren vröne
einen alter der was schöne
nnd ein kelch darAf stftn,
oben ein patöno b&n.
dö sprach der berre wol gemüt
1870 ,man b^öt hie gotes dienst gdi'.
äö worden messe schöne
gesnngen mit vil sii;em döne
Ton den wftren gotes man.
dö da; amniabt wart get&n,
1875 da bäten sie Manen kint
da; er in g6bo gilten wint
nnd giengen zd dem kiel widere.
dö brfthte sie got sidere
jdbyGoOglc
- 92 —
mit Sren an die selbe atat
1860 il0 Brand&n ereto in slnen kiel trat.
dA batte eento Brandftn besnnder
ges8n inicbel wunder •
Bint des ersten tages zlt
vorwäre als ans da^ bflch git.
1885 oucb enhaite der gotes degen
nieman geU;en nnder wegen
wan einen slnen capell&n
den der engol hatte geT&n
vor dem paradlse:
1890 sonder den der gotes wlsa
bräbte die andere muncbe dar.
sie wftren harte wildgevar
da^ sie niemant wol irkante
€ sich ir iegUcber nante.
1895 A6 sie an da^ lant qnämen,
den kiel sie dö n&men:
die selben elenden geste
banden den kiel Teste.
da; bttcb trügen sie mit in bin.
1900 da quämen gegangen kegen in
vil der brüdere die sie entpbiengen
und mit den crtlcen kegen in giengen.
dö Bpr»ch die gotes stimme Ad
zfl dem beiligen manne sA
1905 jbis willeknme, Brandftn,
du hast min gebot get&n.
des wis in ertrlche hie
die wlle e; dir bebegellch sie.
sd des nibt me mage sin
1910 so vare in da^ riebe min*.
do er irbdrte dise mSre,
des lebete er slnen sohepfOre
nnd gerbete sieb vit scbAne
zd der messe vröne,
1915 die sanc er vröllcbe.
er gotes degen riebe
enpor lanc darnftcb verschiet,
die sele holten der engel diet.
der Up wart bestatet zä der erden,
1920 darnach lie; man kürzlich werden
ein mumter wol gefleret
und mit slben kören gesieret,
lü bezeicbende siben jftr
die er was gewesen gar.
IWI) Kculm. i»M) TDdeiiTeT«a
jdbyGoOglC
S Nu bite wir den vil heiligen man
da^ er vor uns bite, da^ wir entpfa&n
mit im die bimeliache cröne.
des helfe nns got der vrdne
and sine mQter Marie,
) die afl^e wandele vrle,
da^ wir dft mit witzen
mAsed die vreude beBitzen
die nimmer ingenchch ist.
des hilf nns, herre Jeefl Criat. Amen.
jdbyGoOgle
Anmerkungen.
1. 2) Der Anfang »t in DDUrm Teste cocrnmpiert : die Bi. «teilt
T. 1 n. 2 nm, wodurch der Sinn geßlhrd«t wird. DasB hier aber Ober-
haupt ein HiiBverst&ndnia von Seiten des Schreibers vorliegt, ergibt der
Vergleich mit dem jüngeren niederländischen Branden (Blomraaeit, Oud-
Tlaemgobe Oediobten IL Gent 1842), wo die ersten Verse Unten:
Nn veraeemt hoe over laue
een beere was in Terlant,
die sach menich Qods teekrn.
Intereiaant bleibt imnierbinzu sehn, wo der Schreiber die Heimat
seiner Vorlage suchte, n&mlicb in Trierlant.
3) gotee toQgen] Diemer 291, 27. Anegenge 1, 54. Maria 1737.
2373. Roth Pred. p. 10. A. Heinr. ed. Bech U04. Wigal. Pf. 122, 21.
Paae. K. 4, 1. 424, 74. Vaternnaer 1371. 1847. Le;Her Pred. 12, 16.
25. Br.Pbilipp Mananleb. 1950. 2685. 2709. S. anch unten t.815. 1735.
4) Die Es. schreibt in der Kegel cha und cht für das von mir
darchgefQhrte hs und ht.
11) ü = mhd. iu und (i liebt die Hs. in fle lu dehnen: vüerigen.
Vgl T. 132. 336. 667. Il<i3. 1662: tüere; v. 537: vüatin; v. 668: stQere;
T. 1164. 1174: m&ere; v 1661: rflere.
16) Die Einleitang ähnelt der des Anegenge; s. 1, 9-16:
Nu beleite meine sinne,
sam du der eselinne
uf taete ir mnnt
da; si ir meieter taete chunt,
da; er nicht farba; solde
dar er doch reiten wolde.
^Ho phlege da miner lunge
mit deiner weisunge. —
jdbyGoOglc
IT) gelieiieD] achreibt die Hi, die Qberhkupt b und ; nicht streng
untencheidet. Ich hab« die Unteracheidnag dnrohgefOhrt.
39) ungeloublich] TerhältiiiBamäsaig Balten; s. mhd. WCrterb. I
1019b u. Biterolf 6289 n. Anm.
42) iO] ftlts. Form fBr mhd. ie.
43) samentac] nicht weiter belegt; unser Qedicbt braucht sonit
snnu&bent t. 954. 981.
50) let dem tihter einen vlficb]. Diese Redensart mehrfach beim
Stnoker; s. mhd. WOrterb. III 3S5li, 2.
51) efire werden] Buspiele im mhd. WSrterb. IH, 755*. Tgl. Der
sele crans (Leipi. Hb. Mi. 946) fol. 62&:
D& mä; her (der SQnder) inne
beide br&tea nnde brinne
in dem helliachen vflre:
d& Wirt ime slli; da; ifl sttre
d^ ber ie begangen bat.
74) starke mSre} Ernst t. 7S3. 4704. Eneit 66, U. 235, 26.
Maria 83. 266. Nibel. (Bartsch) 147, 3. Eadnm 57, 4. Dietrichs Flucht
3629. Amia 1492. Tgl. die starken nflm&re Rotber S51. 634.
81) anei] Die Ha. hat mehrfach, doch nicht durchweg die Schrei-
bung ce: Bwarcs, holci u. 8. w.
100) oncfa hie; er — kiel tragen] Orendel I 18, 2: ind hei;et mir
dar an dragen deich aht jär gnöch muge haven. Oswald (t:d. BttmUl-
1er) 1109, 1337: und hei; in Qf die kiele tragen swa; er euo aht j&ren
•ol haben.
124) d^ Trtne paradtae] Tgl. t. 830. 352. 870. Diemer 321, 11
nud andere Stellen in der Anmerkung; dazu Maria 28. Roth Pred.
p. 35. Heinr. v. Fieiberg Qedioht v. heil. Krenx (Pfeiffer Altd. Uebunga-
bncb p. 126 ff.) T. 98.
138) Hier hat das niederländische Oedicbt eine namhafte Ein-
schiebnng, die übrigens allen dent«ohen Bearbeitttngen fremd ist:
137 Doe hi te «cepe gaen began,
Tant hi't hoeft van eenan doden man
voec bem ligghende up't aant,
140 die vtoet dreePt an't lant:
dat hoeft was arde groet,
nj« ensach bi des ghenoet:
dat voerboeft was bem breet
jdbyGoOglc
~ 96 —
Tel vijf vo«t«, Ood weet.
145 doe bemaendijt wel diere
bi Oode vele Bciere,
dat hi hem dade verstnen
ho« aijn leren wob ghedaeo.
't hoeft jegen Brandane sprac
150 eode seide ,al doet mi onghemsc,
ic wilt di teggben laen
boe miJD leren was ghedaen
ic wu een hejdin man,
CHI mijn ghewin quam ic daer an
155 dat io arde dicwils woet
OTet dea leewei rloet,
ic WM groet ende itianc
ende ic waa wel . C . voete lano.
doB woedic in die diepe aee
160 ende dede den gbeoeo wee
die hier np die seebuen
mit Boepen wilden Taren:
kern nam ic h&ve ende goet.
eenB so wiee Beere die Tloet
165 met eenen itorme, die wu «tranc,
al liaddio gbeBijn noch bo lano,
io enhadde niei ronden gront,
daer ic 't eerst toter boiit in stoDt.
doe enconate io 'b niet gheneaen,
170 duB moeate mjn aterfdach weaen.
alBo van allen dingfaen moet, (_?)
aijn li quaet ofte goet,
Bonder die pine der hellen
daer die rielen in qaellen
}7S ende daer ai Bonder eenich ende
doeghen wee ende allende,
ende oec dat paradija
dat den aaleghen ea wija,
daer ae hebben eewelike
180 die Uisoap arde rihe'.
doe Bpmo sente Brandaen
weder arde aaen
,of ic Qode verbidden can
dat he hu weder hna livea jan'
185 sprac aente Brandaen,
,sontBtu doeptel willen ontfaen
ende pinen om die Qods butde?
ic verghave di diiie aculde.
jdbyGoOglc
— 97 -
BO mach di werden wija
190 dat eeweghe pnradiji',
doe Bprac die hejdin man
lUioeatic weder sterren dan'?
ja gbi' aprao «ente Brandaen,
.dies eninochti nlet ontgaen'.
195 doe eprac die heydin man
,of ic mi doepte ende ic dan
niet enconete weder ataen,
ic enworde den viant onderdaen:
hi pijnt hem tiacbt ende dach
200 boe hi den meinsclie bedriegben mach,
of hi mi moecte ao lirf
den acat dat te wäre een dief
ende ic dade alsnlke werke
die onae aceppere verbiedet aterke,
205 dan lOnlde men ter hellen
mine liele vele mee quellen
dan «0 nn gbequellet es,
dies bem ic wel ghewes:
want die doepael hebben ontfaen
210 enter Godii wet af »taen,
alao Bcriftnere leert hier,
die ziele wert in 't belache Tier
Tele meer ghepinet nl tc fei
dan wi cijn, dat weet ic wel,
215 want on* niemen enleert
no te sijnre wet enkeert.
dns vreea ic: wiiert dat ic doepael ontfinghe
ende mijnre wet dan afghinghe,
waert TTonch of spade,
220 bi des viants qnade rade
omme bave oftc om goet
also menich meinache doet,
dat men mi dan ter hellen
Tele mee aonde quellen
225 dan ic nn ghepijnt bin,
want mine ghelike pijnt men min
dan die doepsel hebben ontfaen -
ende hftrei wet zyn af ghegaen.
noehtan ao vreea ic mee die noet
230 die mi weder aonde doen die doot,
wanneei m weder tote mi qname
ende soe mi bename
beede sitten ende ataen
,db,Googlc4,.
ende loepen ende gaen
235 enda heten ende drincken
ende Bprecken ende ghedincken
[ende] hören ende Bpreken
ende mine äderen Bouden breken
ende mine ziele soade raren
240 weder ter aermer scaren.
al Wäre al de weerelt dijn
ende Boe oec waie roet ghnldijn
ende ghi «e mi mocht gheven
ende daer toe met blJBOhepen Boude leren
245 noch .IJH. der jaren,
ic ennaeoiBe niet te waren, —
dies gheloeft dor die noet, —
eo Bterc es die pyne der doot.
dies willic weder varen
250 te mijnre aermer scaren
in die deematerneeBe'. —
,E0 vare dan ghewetoe
daer 't di Ood jonne laen'
sprao de goede sente Brandaen.
255 dns voer die hejdin man
aldae hem Ood ghejan
ter Btede daer God wonde.
sente Brandaen keerde hoode
te Ecepe om sinen noet
260 also bem Qod Belre gbeboet. —
156) eime hirje glich] Alei. (WeiBmann) 5854: da; tier was tu
hSrltcfa eineme hi^e geUch. ib. 4868: da; grawelSchiate tier... i; wae
gezwiget alB ein hir;.
185) rersanc: vertraue] Vgl. Diemer 13, 21: da; gnt ist vinon-
eben, den werlt alleu iitrQnchen. Ea.22, 17: da; der schiffe ein^ Ter-
sank nnde da; toIo ertrank, ib. 29, 20. 32, 7: Bunder da; da was
versanken d& die lüte inne irtrunken. Vertrinken = ertrinken ist im
tnhd. WOrterh. III 92> nnr ans Paea. und Jerosch. belegt. Doch s. Lej-
Ber Pred, p. 109, 13.
191) lagen] Vgl. y. 1171; nicht im Beim t. 470.
209) da; tetgot — deste faa;] Vgl. Ernst 31: diz spriofae ich alle;
umbe d^ da; ir merket desto baj.
218) liehte] Die Hs. liebt die Dehnung von i zn le; vgl. bie r.
389. 473. 535 u. Öfter, v. 631: griefen; v. 702: Tliezen; v. 1771: Itebes;
V. 180G: Tlleze. Vgl. anch in ». 11.
jdbyGoogle
239) merwlp] iat dasselbe wie unten v. 633 SltSn; a. Hegenberg
240, 6 : StrSn eint iDerwnnder gar wol ^estimmot, die mögen ze däatech
merweip hai;eii.
250) geiitUcheD lüten was e; glich] Hier mochte sich eineAende-
rang empfeblen, etwa: geiate den loten glich ; vgl. den niedetl&ud, Test
T. 372: sielen als in meinschen ghelike.
260') der gotes sUc] Vgl. t. 396. Diemer IT, 32: nber di burc gie
der gotea slac. ib. 287, t : so nahet nns der gotea slach. Tundalus 49,
23: die müt hie der gotea eläc. ib. 56, 38: da; was der gotea alac.
Servat 3403: dfi gie übr in der gotea alac. LejB er Predigten p. 103, 12:
da; der almehtige got sinen slach nicht ober aie alle lie; ergen. ib. 126,
33: so ciimet allen gahes der alach unsers herren gotes. Andere Stellen
s. im mhd. WCrterb. II« 381>, 49 ff.
262 S.) Der niederländ. Text lautet etwas anders v. 379 ff. :
Wy zijn aerme zielen,
dns moeten wj hier gaen ende zwielen
ende aldus eewelike leven.
hadde wy om Gode ghegheven
den aemien drincken water scone,
80 waren wi van betren lone.
WJ waren drossaten ende ecijncke:
om dat wy dat beten ende drincken
dat ons onse beeren bieten gbeven
den aermen, doe wi hadden ona leven,
ende dat wi dat ontbilden den aermen,
so ennil Qod bnaer niet ontfarmen u. b. w.
Vgl. JOngsteg Gericht (Leipz. Hs. Ms. 946) fol. 62d; dn enwoldes
dich nicht erbarmen, du wSrea untr5at der armen. <.
299) die vor mangen — versigelt wären] Pass. H. 13, 85: die vor
manigen jären so bin Tirvallen wären.
316) Dor] Diese Form .ist meines Wissens sonst nicht belegt) sie
deatet auf Niederdentachland.
332) Von derSpoisnug frommer Höncbe durch gottgesandte Nah-
rung igt schon oben (Anm. 19 Kum lateinischen Text) die Kede gewesen.
Hier mGgen noch ein paar Belege ana dem ungedrackten Väterbnch
(Leipz. Hb. Ms. 816) stehn.
Von Pauloa dem ersten Eremiten heiaat ea fol. 10b:
D6 unser lieber berre saoh
wie Panlas sin herae brach
nach im mit rehter st@tekeit,
dA was atn helfe im unverseit.
jdbyGoogfe'r.
— 100 —
refate ah des goto hieror geaaiu,
da; er ^en gfiten Hetiam
deo prophStea nerte
mit kost die er Tiraart«
diu im von laben dar wart br&ht,
gua was ouch PanlnB hie bedSJit,
wan er was arme irdiacher habe:
alle tage quun ein rabe
und brähte im ein halbe; br&t,
da; nerte in von der hiBigenDfit.
on einem nngenannten Vater foL 24*.
Dd er des vil nnd genflo
Dianigen tac al dfi, getreib
und ie BtSte daran beleib
da; er behielt gotes gebot,
da weit im unaer herie got
wtsen ftf der erden,
wie riche er eolte werden
vor im in himelriche,
bestünde er reinecllche
nutz an alnea endes zil.
Blner tngende waa so vil
da; er niht bete menachen leben :
im was an tagenden gegeben
engeliache leben hie
durch reinekeit die er begie.
d& wolde in got der wiae
mit engetisoher aptoe
onch 6i der erden aptaen
und im daran bewisen:
■ Bwer mit rehter kQacbeit
gotea willen iat bereit,
den wil et onoh besorgen,
immer nach dem morgen
hin umbe teden veapertac
ala atn e;;enB s!t gelac
nnd er ain gebet geapracb,
da; mit innekeit geachaoh
nnd an im KÜ got was riech,
aO wart im bläht flf nnen tisch
ein brat eohOne nnd anSwIj.
got hete ain vil grö;en vlt;
wan er t^ im dft vägete.
er a; da; im genügetc
jdbyGoOglc
— 101 -
TOD itaa brftte da; im phlac
gr6;er sQ^ekeite imac,
Yon Mnciue fol. 42>;
Der höhe goteliche Begen
mit harte grAjer werde
jooh al hie flf der erde
Blu TTÜiit«obaft im bewieete,
wan er in Srllche ipisete:
ie als im der aimtao quam
and er TOt gote lobeaam
Blne gebet voUeuepracb,
ein biöt er d& ligen Heb
aohOne and wolgesmac ^
da; Btn mit gr^jer sterke phlac
Und abermals TOn einem UDgenannten fol. 49g:
Et sprach: ein menBche ist mit irkant,
d^ mit ir w^en »1 vur wir,
der waa vollen drfi jär
in der wüste da; er nie
irdeeohe spUe enpfie.
got pflac atn und ein heileo Begen:
ein engel, ein gotee degen,
ie des dritten t^es quam
mit einer koat luatsam
alaA io der wIbb,
da; er die himeliache apise
im brfthte, dsB er was gewon.
d& wart er ie ab atorc von,
da; er nibt ander aplie nam
uotz ime der engel aber quam. —
3&ü> Vgl, Oswalt 1157 : Qf der selben steiniu want ei einen ein-
eidelaere rant, derwaadä geBe;;en, da;iat war, vollcclicbeufdrl;ic jär.
361) Tücb ala ein ber] Wigalois 132, 4. 162, 24. Heerwunder
(v. d. Hagen Eeldeubuch ii) Str. 3 v. 8. Dichtbehaarte Henschen, welche
auf Felsen aitzen, a. bei PBendo-KalliBthenea (Weismann Alex, il p. 122).
Aach Schiltberger kennt behaarte Leute: ,ln dem selben pirg (Issibar
d. i. Sibirien) sind wild lüt die nit by andern IQten aint und wonung
haben: die sind Dberall moh an irem Hb, naagenomen an den banden
noch nnder dem antlfit, und loffent als ander tier in dem pirg und
essent och lob und graa und was sie ankomen. (ed. Neumann. München
1869.) p. 88.
362) wl;e stein] Der ,weiase Stein' iat eine auffallende Beseich'
nang; der Pels desGregorius beiast ,der wilde stein*. Greg. (ed. Becb)
jdbyGoOglc
— 102 —
2966. Tgl. anten v. 422: üt dUem dürren steinei v. 908: üf dem her-
ten steine. Mir ist sonst nur noch ein ,wizer stein' bekannt (En. 157, 5),-
dort aber mit gutem Gründe so geheissen als UebersetBung von
Hontatbane.
388) gewan ich zu wlbej Wir haben also hier eine nene, wenn
auch nur episodische, Behandlung der Sagen von Albinus und Oregorins.
Zum Albinus stimmt, dass es siuh nur um einfache, nicht wie im Gre-
gorius um doppelte, Blutschande handelt; das Bussen auf dem Felsen
im Meer gehört auch dem Gregorins, die beabsichtigte ITahrt zum Papste
und der Schiffbruch nur unserer Steile (doch vgl. etwa Greg. 401 ff.),
wie gleichfalls das Erschlagen des einen Kindes und die TAdtung des
andern und der Hutter durch einen Blitz.
406) irladen] hat sonst nur die Bedeutung von beladen, ist übri-
gens selten: s. mhd. WOrterb. I 926a u, Leier 1, 647; hier kann es na-
tOrlich nur ^ entladen sein.
410) Der niederländische Text hat hier wieder ein Einschiebsel
Y. 592-605:
Seoht mi, lieve heere, soen,
als hu dat coude ane gbeet,
hoe mogbedi, sonder cleet.
Tan couden hier gewesen (1. ghenesen)?
van lieden hebbic gbelesen,
dat waren eenzedelen ,
en dfenden Qode den edelen,
dats alles ghemacx vergaten,
niet dan 't cruat si enhaten,
maer in bosschen ende in velde,
daer hem elc te sine scelde,
of in duwieren of in riede
behilden hem die goede liede,
dat hem 't coude niet mochte deeren. —
417) schol] hier doch wohl stn; im mhd. Wörterbuch 11«, 127b
nur als swm. belegt, Oder ist ein subst, Bch6l (yon mhd. u. mnd. schu-
len; 8, mhd. Wörterb. II«, 222b und Brem. Wörterb. 4, 708) anzuneh-
men? Der »iederl&nd. Text gibt keinen Aufschlusa; dort heisst esT. 611 ff:
als ic hier sitte, sonder waen,
ende mi die coude te seere bestaen,
slupe io in eenen hole sciere,
onder eenen tempel hiere,
daer verbeide ic dat ghescille. —
433) glöndinc] mit eingeschobenem nist sonst nicht belegt, doch
durch den Reim gesichert. Die sonstige Form ist glQendic; s, Leier 1,
1040. S. auch v. 724.
jdbyGoOglc
440} swftrae und nbele getftn] En. 92, lä: iwara nnd nbile getäji.
445) unrehte rihtSre] Vergl, Tundalus 57, 42 fi: hie sint die bt-
gent den gewalt — unt unrechte richtent. Bari, 95, 25: wh der ver-
Tluochteu diete die — rebt nnrebte rihtent.
454) Dieie Stelle iat Tiel breiter auggefahrt im niederländiacben
Gedieht:
625 Seilte Brandaen Toer van dannen
met einen Qode manuen
up des leeweB vloede.
daer worden si arde moede
van den winde metten baren
630 daei li in moe^ten varen,
daer dreven gie metten winde
weder in 't allinde
an eene vreeselike «tat;
die bouc die seit odb dat
635 dat bi eece bellen pit versach
daer roen in riep ,o wjr o wach'.
' an eenen donckeren berghe
daer waren in swai'en erghe
arde vele aermer zielen
640 die daer branden ende wielen.
dien berch bemet emmermeere,
daer ee meneghe ziele in zeere,
daer enhoidi anders niet raee
dan ,0 wj' ende ,wach' ende ,wee'.
645 daer hoerdi crygettanden,
dner aach hie vlieghen die branden
in die wölken hoegbe npwaert.
Bente Biandaen sprao tei vaert
ten proofst die der bellen plach
650 ,Begghi mi, oft wegen mach:
• wat eg die groete omminne
die ic nu daer bore inne'?
doe geide een der pijnbeeren
,hier zijn TOgbde ende onrechte beeren,
655 dat tnoochdi gbetrauwen,
ende oec ongberechte vrauwen,
loeae meyeren ende loeee Bcbepenen,
die moeten 't nu hier berekenen.
ic Beohdi nöoh meerre wendet:
660 die wronghers Bijn hier onder
ende alle die verraderen,
die moeten wi hier vergaderen
jdbyGoOgle
— 104 —
ia dit diepe ofgronde,
dio alle met hären moada
665 dat alte weghe outfaen
dat van hem quam ghegaea
van alre bozer dinghe.
diu haer loeu, in waerlikec dinghe,
om dat Bi diea gfaedoohten
670 dat Bi hare heoren brochten
dat ei, om cleene mieden,
moEVoerden die aerme lieden.
daaromme bo moeten ai hier
boToen in dit heete Tier.
675 oec sijn hier ander zielen
die in aonden vielen,
in OTerden, in ghiericheit,
in alrande boeabeit,
entie met boeeer aculcbede
680 hären evenkeratin uiede
dicken hebbea verordeelt:
dieB werden si eewelic hier verzeelt,
om dat ei niet wilden afstaen
no rechte boeto ontfaen'.
685 doe riepeo die acrme zielen
,Brandaen beere, wie zwielen
in wel bittre caryne,
in dcse groete pyne.
Brandaen, wel lieve beere,
690 bidt Code Toor oae zeere'.
die duvel bieten wech varen.
,ic aegghe hu', Bprac hi, ,te naren,
ghi enwcrt niet zijnre bnlpen vto,
hi eomach bu helpen niet een atroe.
695 gbi ronpt al jeghen apoet,
gbi enhadt nje wille no moet
om GodB Wille te doene,
dns enhebdi nemmetmeer zoene'. —
455) unreiner atanc] Tnndalaa 47, 53: da was
8: owi wie nnreiner atanc ü; dea giten giele dranc.
456 ff.) Etwa eine Nachbildung von Herzog Ernst v. 4445— 4455?
Vgl. auch Eneit 107, 26: edile geateine waa aller der grünt.
464) karvunkel] Ueber den Karfunkel hat Bartsch Hera. Emat
p. CLXII ff. sahlieiohe Stellen gesammelt, in denen fast natürlich der
Keim tunkel : karvunkel eine groaae Bolle spielt. Zu ihnen kommt noch
hinzu Alexander 5830:
jdbyGopglC
— 105 —
iswei lihte carbuokeh
di naht ne was nie aö tunkel,
ai Iahten aü di aterreu
näh unde veite.
and ib. 6893:
ein ander sagete behant,
i; w&re ein harbuaket:
der naht ne wäre nie bö tunkel,
erne IQhte als ein iiterce
n&h unde verra.
Die umdeutschende Form clärifiiukel steht noch in Etzels Hof-
haltung (t. d. Hagen Heldenbuch II) Str. 1<^. 8. in nnaerm Gedichte
weiter v. 479. 1791.
486) an vier enden] Hier dürften die ¥ier Ströme des ParadicBea
TorgeBcbwebt haben.
497) da; ein keiBor haben eotdej Oawald 3274: aU e; ein kfinic
haben aolde. Hanpt Ztachr. 2, 136: als da, ein keyaet sitzen aol. Vgl.
unten v. 1812.
507) die bittere helle] Tundalua 46, 40; die aorge det bittem
helle, ib. 59, 4: bin ü; der bittern helle chomen.
Der niederländische Text und das Volksbuch weichen hier ab,
indem eie wohl den Diebstahl erzählen, aber den Manch erst apAter von
den Teufeln geholt werden lassen; es heisst im niederländiaohen Texte
T. 784 fE.
daer stont bi oen duvel
785 die 't hem riet mit liste,
ic wane hija niet eniriste
waer omme hine hem boot.
dies leet hi pyne gxoot.
hi riet hem dat hine name
790 waut bi hem wel wäre betame
met te rydene in zinen lande
dies waren sine pinen
ter hellen vele groet,
want der jduvele conroet
pijndene doe hi daer quam
800 om -datte daer den breidel nam
in die lale metter haut
ende baerchen onder zijn ghewant.
&2b) der rife noch der snS] Oenesis D. 9, li der rifCe eutwelt ej
nieder, im schadeten euch oiht die winde, din hitie tet im niht w«,
im schadet ouoh niht der chalde ane. Ebenso in Der sele orans (Leija.
Ha. Ms. 946) fol. 62>:
jdbyGoOglc
— 106 -
snS noch rite dk gellt,
d& iit suiuer alle lit,
da h&t der winter oheine gewalt.
vil m&nig aQje brnnne kalt
in der wise ontapringet,
die uahtegal da Hinget
□nd andere deine vogelln.
eSt, da wolle wir gerne sin.
Ebenfalla eine Schilderung eines paradieEiüchea Anfenthaliee, in
Form und Inhalt entsprechend, b. Tnndalus 58, 69 ff.
528—545) Diese gaase Schildernng der Borg, auch schon in den
Versen von 521 an, weicht im niederländ. Text mehrfach ab, ist auch
schon, Snsserlich genommen, br^ter {t. 811—845). Hier werden von
Engeln ganze Schaaren erwähnt, dagegen ist nnr von Einem alten
Mann die Rede, und auch dieser wird nicht mit Namen genannt. Doch
wird uns dort im Text v. 861 f. ansdrQcklich gesagt:
als ons die bouc maeot wija,
so was dit deerdsche paradijs.
Ffir die deutsche Legende bedurfte es dieses Hinweises nicht;
derselbe ist schon vGllig in den Namen Enocb und Helias enthalten.
Diese beidun Oottesmänner nämlich können, da sie nicht leiblichen Todes
gestorben sind, auch nicht im Paradiese weilen, doch haben sie ihren
Aufenthalt im sog. irdischen Paradiese, der letzten Vorstufe der Selig-
keit (bei Dante der 9, und. letzte Ereie des Pnrgatorio): dort harren
>ie, nach dem geistlichen Volksglanben des Mittelalters, des letzten
schrecklichen Kampfes, den sie mit dem Antichrist zu bestehen haben
und in dem sie getCdtet werden. Man vgl, z. B. die Offenbarungen der
Schwester Mechthild von Magdeburg (ed. Morel. Begeosburg 1869)
p. 190 ff. und eine Vision vom irdischen Paradies ib. p. 270 f.: Dis
wart gewiaet und ich sach, wie das paradjs geschaffen was. Siner
breiti und ainer lengi, der vant ich kein ende. Do ich erste zukam,
das was zwischen dirre weite und des paradyaea beginne , do sach ich
boume, loup und delich gras nnd nit uncrutes. Etteliche bonme trugen
Cppfel und da meiste menigi nit wan loup mit edelme gesmake. SnellQ
Wasser vlieasent da durch nnd sudenwind zu norden. Do begegente in
den wasseren irdenschO aüssekeit getempert mit himelschet wnnne. Do
was der luft sOsser denne ich gesprechen mag. Da inne was tier noch
vögele, wan got hatte es alleine dem menschen bevolhen, das er mit
gemache da innen wonen solte. Do sach ich zwene man inne, dos
was Enoch und Helgas. Enocb der saa und Heljas der lag an der
erden in grosser innekeit u. s. w. Qanz ähnlich heisst oa in einer an-
dern Vision einer Engelthaler Nonne in einer Es. des Germaniachen
' Mneeums (die ich binnen Knrzem in den Publikationen des literarischen
Vereins betansgeben werde), p. 85: Sie ward auch entznket in daz
jdbyGoOglc
— 107 —
irdisch parodis und sprach oft, eit west als wol wie es in dem paradis
gestalt wer als in dem cloeter: da eah sie Heliam und Enoch, die reten
mit ir und laigteu ire die wunder die dar inne waren. Sie sach etlich
bäume, die heten einhalb zitig frnht und hinten viderhalb, etlich haum
trugen die fruht die dennoch niht Tolwaheen waz , und die frubt die
vor langer zit abgevalleo was, die wu ale Trisoh als die indes abvie-
len. Vgl. auch David v. Augsburg (Pfeifer Mystiker I) p. 266, 28:
Sich, e; ist daj paradis, and ist nieman dar inne wan fllya« und Enoch:
die sönt des jüngesten tagee da heiten.
607) Hier ist eine Lücke, die aber im Text der He, nicht bezeich-
net ist; sie entstand dadurch, iaes in der Vorlage des Absohre ibers ein
Blatt ausgerissen war, oder daas er' statt eines Blattes deren zwei
umschlug.
Auch schon die Torheigehenden Stellen von t. 572 an sind im
niederländischen Text viel breiter und abweichend; sie lauten bis in
der Stelle wo nach der Lücke unser Text wieder cinaetst, so:
Hettien so hoerden si en geruusch
875 metten winde« vlaken
ende een weder also craken
ende een vier also blecken,
dat die goede Qods recken
ontaaghen des hemels vatlen.
880 doe quamen die duvele raet allen
ende eesscheden met rechte
den breydeldief die ai zochten;
om dat hi den bteydel stal,
voerden sine in den afgront al,
885 daer moeste hl in der pinen dooten
met anderen sine ghenooten,
doene hegreep die riant :
metten Weydele hine baut,
diefs recht maecte hi em cont,
890 hi voerdene wers dan een hont,
he sleeptea met vleesch ende met beene
over strunc ende over steene ,
te zijns beeren aensichte.
daer was een groet gheruchte
895 daoT hine ?oerde te zijnre scolen.
die sint meer hehben verstolen,
willen 't al voei niet slaen,
maer 't cusal also niet gaen,
ensi dat sijs afetaen
WO ende daer af penitencie ontfaen,
anders snllen si moeten quellen
metten duvelen in der hellen.
jdbyGoOgle
sollte Brftndaen hods toren
dftt hi (ondelike verloren
905 einen moono aldus beeft.
met tränen hi alduB dachende zecht
,waric niet een drogheoare,
Qod enhadde mi niet so iware
ghegheven dese meswende
910 hier ia deter ollende.
dat God des ghehinghet, .
so es mine vaert ghelingbet.
ic enaceede liennen neramer meere,
mi eudoe gheren onse heere^
915 minen moonc wedere,
eer willic hier nedere
soneken one heeren oetmoet,
tote mi die duvele doet
minea moonc weder zenden
920 hat« der zwaerre alleodon'.
si weeaden rele tianen,
Qode riepen ai ane
met hertoB Tele zeere
dor lijnre moeder eere.
925 doe sagen ai een sittijn
met .II. bomen viergn
dat so lichte daer inna.
daer aprac een stemine hote van binnen
,wat wijtetn mi, Brandaen?
980 des enhebbic niet ghedaen.
die dnvel voerdene te ziJDre scolen
omme dat hi heeft gheatolen.
waeromme belgbeatu op mi?
onschuldich bem io jeghen dL
935 dtt wetea wel dat Adaem
om eenen appel dien hi aam
waa in die helle vorwaer
daer omme VM. jaer.
alao eiat hnwen moonc vergaon:
940 met diefs rechte ea hi gbevaen
ende ea der hellen gbegheren'.
,nescende, beere, niet t,^n leven'
Bprac weder sente Brandaen;
,heeft mijn moonc biet meedaen,
945 dies villicken voert bringben
voer bu in allen gbedingben'.
io cruce ai bem strecten,
jdbyGoOglc
— 109 —
biddende mbt tränen n wecten
Qode onaen soeppare:
950 ter horten wart hem zwnre,
haer bede wflden ai niet begheven,
altoeB Bi daer an bleren,
tote die almaobteghe God
den duTele gaf een gfaebod
955 dat hi Brandaene t' ainen ghenonghe
sinen moono weder drooghe
toten kiele in der vloeden.
onlanghe ri daer mede etoeden,
bi enghincker orome loepen,
960 den brejdel moeati becoepen:
dat hi np sulo een ora zat
quam om dat hi Oods ver^t
daer hi den breydel tien male
hier voren stal in die zale.
905 der beetter hellen beere
torende vele zeere
dat bi dien moonc moeate draghen
toten kiele ap aine cragben.
do hine brocbte up dat boort,
970 doe aprac bi Inde ceere ghescoort
,weetatu niet' sprac bi, ,Brandaen,
dattn roi leede beb« gbedaen?
dn enlaeta mi niet behonden
dat vi met rechte hebben sonden.
975 du meadoeat jeghen ona, data waer'.
die moono doofate hem arde awaer
ende den wech aide lanc
daer hi die letanie aanc
Bittende sp einen haUbeeee.
980 over atoc ende over steene
daer hi den moonc drouch,
droncfaine ten kiele ende loncb
ende warpene in de atevene weder,
oniaohte aette hine neder.
985 daer waa hem aino verwe van eere
Tenrandelde alao aeere
dat aine cnme yerkanden:
peo badden bem die heische vianden
ghewreven an lijr ende an baert,
990 die bnnt was bem ter vaert
await bemBBBcbert ende berompen.
ran stocken ende van atompen
jdbyGoOglC
— 110 -
haddi ghehadt menegbeD atoot.
die dnTel scree daer bi wech acoot
995 ende vloe van den goeden lieden aaen,
ende die goede Beut« Brandaen
weende van groeter lieve
ende eprac toten brejdeldieve
,haddi deB brejdela vermeden a. s. w.
616) Der Ver« lantet erheblich anders im niederlSnd. Text v. 1008:
doe lonch zeere Mote Brandaen.
617-660) fehlen im niederl&nd. Text.
623-633) Das Lebermeer ist achon ein Mal oben y. 293 ff. vor-
gekommen; daher anch die Worte v. 617: aente Brandän ged&hte n. b. w.
_DaBa ao die Ersählnng anaeinander gerissen nnd erst später wieder ed-
sammengeknQpft ist, scheint nicbt grade fflr die Ursprftnglichkeit unse-
rer Stelle zn sprechen, und in der That durfte man kaum etwaa zn er-
widern finden, wenn Bartsch (Herzog Ernst CXLV ff.) meint, daaa ea
dem Bearbeiter desBrandan darum an thnn gewesen aei, ein geistliches
Gegenatflck com Bmat zn liefern. Die Erwähnung des Hagnetberges
die Bartach im niederdeutschen Gedichte {v. 222 — 31) vermisste,
ist in unserer Stelle nicht Qbergangen; a. t. 305^309). Unser Gedieht
ist zwar, wo ea Tom Lebermeer, dem Magnetberg nnd den Greifen han-
delt, sehr kurz gegenQber dem Ernst (v. 3915 — <298); trotzdem läset
wenigatena eine Stelle erkennen, dass der Dichter des Brandan den Ernst
kannte: Tgl. t. 625:
die schiffe trögen äne zil
der werlde gutes ad vil,
da; alle rtche mit gevQc
d&von hetten immer genQc
mit Emat t. 4054 :
e; gesach sit noch S
nieman aO grö;e rloheit
bA die helde vil gemeit
an den schiffen fanden,
da; e; se langen stunden
erahten nimmer künde ir mnot.
sie e&hn da; aller meiste guot
da; ieman zer werlde mohte h&n. —
Was die Sagen TOm Lebermeer, dem Magnetberg nnd den Grei-
fen, die hier wie im Emat unmittelbar mit einander verbunden erschei-
nen, anlangt, ao genügt eine Verweisung auf die trefBichen AuafQhrun-
gen von Bartsch p. CXLV— CLX.
638) neber den Streit der Engel und Teufel um die ausfahrende
Seele s. Orimm Hjthologie p. 706 ff. Vgl. Leiser Pred. 65, 9: do qua-
jdbyGoOglc
— 111 -
men iwene engele und angin sie [die Seele) nf wert .... da bi EOgiii
die tovele die in deme see warin. dine etilt werte lange. So wird auch
von einem Streite um die Seele Kaiser Lothars I berichtet bei KOnigB-
hofen fStadteehroniken VIII) p. 411, 22: nnd do er geatarp, do wart
ein gioa krieg iwflHchent den engein und tjfeln umb üae aele, also
da« alle die do worent, die Bohent, das der lip hin nnd her gezogen
wart, do botent die milnichB got fdr in: do fluhent die tyfele. Vergl.
Acta SS. Bolland. Jan. II p. 228: Nunc sanctoa angelos in aSre contra
adversarias pot«BtateB belligerare vidi, Chriatoque agonothetae gratias
ago, qnia victores angeli animam hujue peregrini ... ad caelestiB pa-
triae gandia erexerunt.
663) Slrön] lieber die Sirenen nnd ihre Erw&hnnng in Dichton-
gen deB Uittelaltera e. Bartsch, Albrecht von Halberatadt p. LXXT bis
LXX.VII. CCLIII. In Verbindung mit dem Ha|(netberg und dem Leber-
meer nennt sie femer Qottfr. r. StrasBburg v. 8089:
wem m^ ich sie geliehen
die Bchoenen saelderiehen,
wan der SyrSnen eine
die mit dem ageeteine
die kiele ziehent ze sich?
Ronrad von WQrzburg sagt vom Heiasner HSH. 2, 334b:
in vnorten überj lebenner der wilden grifen Ewene,
dfi. ISrte in ander wegen doene Bingen ein SirEne.
Derselbe redet vom Lebermeer und den Sirenen all^orisch
HSH. 2, 311:
Hilf uns von dem wftge nnreiue
' klebender Bünden buo dem etade,
da; uns iht ir i^etateine
siehe von geläckea rade.
dinen snn den orüoifixen
bei; uns leiten ä; dem bade
der vertäuen wa^emixeu
da; uns ir godoene iht schade.
Ich zel dich buo dem swanen blanc
der an Bim ende singet ganc;
d!n schrei verdranc
Slränen klanc,
der dOnes vanc
z% grnnde zQch der sQnden kiel.
Im AnschluBB an den Magnetatein erwähnt die Sirenen der Wart-
burgkrieg Str. 1C6 (SimrockB Anag.):
Sjrgnen hörte man d& singen vil
der stimme släfen gtt.
Auch im Rainfrit von Biaunechwcig werden, nachdem der Magnet
jdbyGoogle
- 112 —
nnd die Greifen abgehandelt sind, die Sirenen genannt, doch scheint dort
die gelehrte Erinnerang in Homer dnrcb : Reinfrit wird begierig nach
den Sirenen, an denen er, seinen Leuten die Ohren verklebend, an den
Hast gebunden hinfährt. (QSdeke im Archiv dei hietor. Vereins fQr
Niederaachsen. IS49. p. 238.)
6dl) gekOae — nppic nndebCso] Dint. 3, 126: da; üppige gichOse.
Maria 180 Var,; npigej chöse ( : böse).
710J die wile dßhte in eines järes lano) Oswalt 1296: im waadin
naht eins j&reH lanc. Tnndalns 47, 53: die weile donchte da vil lanc.
ib. 49, 58 : doch douohte die aSIe far w£tr diu ohnraweile touaent jär.
ib. 54, 33: din weile donchte sei vil lenge. Emat 1286: in düht diu
wile gar ze lanc. Nibel. {Bartsch) 844, 2: dea dfthte Pmn bilde diu wlle
gar ze lano. Pan. (Bartaeh) 1 , 506: bl den dflht in din wile lanc.
Wigal. 11, 25: die fronwen dfihte diu wile nnlanc.
738-793) Dieaer Passna fehlt im niedetländ. Gedicht.
790 f.) Hier acheint eine Testcorrnption yorznliegen.
814) Das niederläud. Gedicht hat hier noch ninige, Qbrigens ziem-
lich nichtssagende Verse:
Doe Bcreef sente Brandaen
1135 alle dwonder dat hi sach
daer hi in zinen kiele lach,
doe Brandaen die Gods deghen
te rechte hadde al beacreven
die twee acone paradise,
1140 doe waende die goede wiae,
die Gods dienare,
dat bi al quite wäre
van dea waters aerme sc'aren
ende bi te lande aonde varen.
1145 doe bat die heere goede o. s. w.
831) Hier weicht der niederlSnd. Text ab:
Sie saghen van ao Tele tpanieren
ghelijc beesten ende wilde stieren
so Tele onder dat water gaen.
do seide sente Brandaen
1165 ,dit ea seker die Icverzee
daer ic af wylen eer
laa 80 menich t«ekijn.
dat ea dat ghelore mijn.
maer io hebbe groot wonder
1170 van den gionde hier onder,
hoe hi se wel gheroeden moghe
dat hem allen ghenonch doghe. — >
.V Google
— IIS —
847) Der niederl. Text hat hiw folgeode« Einachiebiel :
tote Vi die waechett hadde gheBCreven
von den viaschen die daer dreren.
1185 die moonlien haddan groten vaer
van den TiBsohen die waren daer,
dat li haer Boip bederren mochten.
Brandaen troeiit« se dat hi mocht«
ende aeide ,\ieve broeders mijn,
1190 wilt in Gode betraowende cijn.
dor hem iijn wi hüte ghevaren,
hi i&\ ona wel bewaren.
hi heeft alles dinc ghebod
ende ea die almachieghe Qod,
1195 ende aente Marie die goede
die »i hierin ona er hoede
teghen dat ona evele ij.
dies jonne oni filina Dei,
ende alle dat hemeliohe beere
1200 helpe odb hont desen meere.
amen aegghet alle gadec
ende vleenwet den hemelachen vader. —
925) in einer kursen wlle — mile] Oswald t, 2729; daj er Toor
in einer deinen wUe wol vierhundert mile. Orendel XXII 13, 3: ai
Ansäen in kleiner wlle des wegea hundert mile.
926) Der niederlftnd. Text hat wieder einige Znaätte:
orer meseghe mile,
dat quam van eenen bedmuaaohe
ende van eena winta ghentnaache
dat die kyel alao verapranc
1310 Bo meneghe dachraerde lanc.
daer wart hi wel gbeware
dat hi den bonc entgalt dare
dien tu bernede in den viere.
dat becochte tu wel diere
1315 daer die kiel ao verre apranc
meer dan . M , milen lanc
in groeter onghew^tbeit :
enhadde gbedaen Qod ghenadicheit,
hi enhada niet moghen gheneaen.
1320 daer voer hi voert so wi lesen. —
Ml) gotea com] Tundalna 43, 73: über mich g£t der gotea som.
ib. 49, 53 : diu aSle w&nde ai waere verlorn unt h6t aei der gotei um
jdbyGoOglc
— 114 —
alBÖ TentA^sen. OregorinB v. 2B06 ; tO ist d«r heise gotM som vil gar
fif mich geTallen. Wigat. 151, 33: dar zno Itd ich den gotes corn.
Bari. 303, 28: and boI der grö;e gotea Mm dich vert«ileii. Ib. 339, 27:
den gotea zom er au im räch. JüngBtCB Q«riobt (Laipi. Ei, HS. 946)
fol. 630:
daj himelrlche hfcn ich vorlon,
ich beite hflte gotia tom.
947) twelelln] = tveheltn; im mhd. WOrterb. lU 157b kön Ana-
logem. Tgl. gleiohfaUa t. 1003. 1018.
977) het ich gehabet rftwej n, h. w. Tgl. Leyiec Fred. 34, 31:
Da; dritte igt desperacio , miBiehoffennnge oder missetrost oder iwiTel,
weder ir wold, da; da lichte zwiveleB an gote .... tustn da; so tiüsta
aU Cajn nnd JadaB, die da beide ewiciiohe vertumet sint and verlorn:
wanne betten lie genade geBoobt an gote, so betten aie genade an
im vnnden.
985) enpor gut] d. h. saht gnt; mhd. Wörterb. I 150. Tergl. v.
1917 : enpor laue, hier im Sinne von ,nicht lebi lang.'
990—92) Aehnlich in den Brncbatücken von St. Panlna bei Kara-
jan Sprachdenkmale p. 111, 6: WSr ein bercb ateinen, der in warfe
dar In, er wäre aUenich Bchiere wurden goteweij .... wäre ein bnorch
vtlren, der in wnrfe dar In, er zetgienge aU ein >n9.
1006) kilde] iat eine lOBst nicht belegt« Form; s. mhA. Wfirtn^
bnch I 779*.
1018) abl = ob; b. Lezer 1, 1. Tgl. UyBtiker I 224, 36. Bester
(bei Bartsch, Qerman. Studien]) «ter; nnten t. 1184. 1186. 1190. 1193.
1269. 1578.
Hier folgt abermals im nieder! Gedichte ein Znsats:
nochtan helpet mi, beere,
harde vete meere
teghen deaen heeten brant
om dat io 't selve gaf metter hant,
1445 dan mi na holpe alle die have, >
al waert dat men le ovei mi giave,
die nu in der weerelt es.
dieB moghedi flijn ghewes:
so wel helpt dat goet
1450 dat die meinsche selve doet
ende dat hi aelve geeft
al die W7le dat bi leeft,
want aobterweldade
conunen dicwile spade,
jdbyGoOglc
- 1X6 -
14St> ende dtit men bmt dlereu doet,
dat beeA »enuen apoet
te hel{tene die selve niet engheeft
dor Qode die wfle dat hi leeft. —
1021 f.) Diese Stelle hat graute Aehnliolikeit mit den atereotypea
Anfangen der Schildemagen des jflngsten Qerictites; Diemer 283, ID: an
dorn Sreten tage s& hevet eicli diu chlage. Zeitsohr. I, 117 v, 13: an
den fitnbehen tt^en bebt eich ein jaemercliches clagen . ... das hebt
ftn ftn ainem BOnt^, m&ng j&meicljch clage. JQngttea dericht (Leipz.
Ha. H8. 946) fol. 63«: b6 wirt vil gca; der sundere clage ( : tage).
1037) bv6 der yait die ick Taren »aj] Jangvtw Geticht fol. 63« :
öwS jÄmerU&ber vart
die ifk h&te vfusn loL
1045) pecb ronoh — bnnide; awebel] Tnndalna 48, 42: dt waa
viniter und nebel, d& yr&a fi^nnder BwebeL Pasa, H. 987, 95; b& gieno
im fi; dea Ubea ginnt aUam v&wer nnde aw^el gemiachet ein engeat-
Hoher nebel,
1049} dftbrante da; wA;;er alaO atrö] Paas.K. 14, 44: docha&hen
si vil lange da; wajjer bnrnen aliam ein atrO.
1091) helleweo] der Weg der kue HOlle führt. In dieaer Bedeu-
tnng sonat nicht belegt: a. mhd. WSrtecb. 111 639>j vgl. Orinim Mjthol.
p. 761 f.
1097) bnmende «eia] X)et iupd«rl&ad. X«t h»b y- 16^1: beniende
vogfaele, wie anob unten das Volkabnch. Ueber die Voratellnng der an
Folge die Seele Rlr einen Togel gilt, a. Srimm Uytfaol. p. 788.
1104) Den Gegepsati von Eitie and Kälte an einem und demael'
ben Gegenstand ». anch obon t. 342—45. Vgl. Tondalna 48, 5:
Si hfiben sich von danne
nnt ffieogen nnlange
nntz si eine wßste vnndep,
der het sich nnderwunden
eüi httok hdh nnt laue:
eükalp het si bittem atano
Ton Birabel nnt von finre,
d& wae nicht tinr«
dehein der nngenwoh
den ie deWn ooge ubersadi.
von rfldia uat Ten hitnen
diu b61 begnnde svitMn,
ir tet din grOjje nIH wfi.
andeih^p het der bete snt,
d& was yinater nnt wint.
Ebenda 51, 44; dft wae Utie nnt anS.
.dbyGoogIc
- 116 —
Der ntedeil&nd. Text euthUt aachlioh nichts nenei , doch iat et
bfeiter aosgefahrt; t. 1093—1106 entaprechen dort 1557—1588.
1106) die harte ilinsateine Hchniiiden] Hone AoEeiger 8 p. 524:
der liimel erawBrste, din erde erkom unde erbibente, die steine achmn-
Uat sieh.
1107 ff.) Vgl. den niederländischen Text t. 1589 ff.:
Doe HO hiet aente Brandaen
1590 ham allen ten riemen gaen.
beede moono ende scipman,
alle vinghen ai daer an,
daer enwilden si niet letten meer.
daer si waren oommen eer
1595 binnen eenen daghe ghevaren,
ghekeerden ai came in , II . jaren.
So heisst es anoh nnten imVolkabnoh: and vas sf Tor in einem
tag waren gefaren, do mochten tj nnn in drei tagen hart hin kummeii.
Vgl. Wigal. 38, 24;
ich wil in ein wander sagen;
d^ er dar reit in swelf tagen,
daj reit er wider ein halbe; j&r.
1119 f.) alles dea genfioda; die erde ie getröc] Orendel XI 26,
man gaf im alles dea ginöch daj da; ertlich ie gedr&ch. En. 27, 9:
des vant man alles da genüch di^ wajjer nnde laut trüch. ib. 31, 15^
alles des haben gen&oh des disin erde ie getrfidh.
1138 ff.) DasH olbant eigentlich nur laatTerachobenes elephas ist,
trotsdem aber im Mittelalter fQr Kameel gebraucht wird, s. mhd. WSi-
terbnch IIi, 487«; dass hier ausser dem elefanden noch unterschieden
wild zwischen dem olbanden und wilden olfentieren , kann nur in der
[Inkenntnis des Dichters seinen Gnmd haben, üebrigens ist olbentier
sonst nur noch ein Mal in einem anechten Neidhartsohen Liede belegt
HSH. 3, 212b; mhd. WOi-terb. IIl 35*.
1152) mnnda Sion] oder wie der niaderländ. Teit hat t. 1640;
mens Syone; es erhellt, dais mit dieser Bnrg das Paradies gemeint iat;
ea wird bei der Sohildernng des Himroeh oder dea Fsradiesea das Bild
einer Barg mit Hofhaltnng festgehalten, wie nicht selten im Hittel-
alter: Tgl. oben V. 477 ff., 518 fi. S. Beiapiele bei Qrimm Mythol.
p. 778 fi. Ale phalse wird das Himmelreich eingeführt Maria 434:
ir hende haob si sohSne
sno der phalcen frOne
Euo dem himelriche.
Aehnlich heisst es in Der sele crane (Leipi. Hs.MS. 946) foLSld;
Eid milde karitas,
hilf ans in d^ schöne palla«.
jdbyGoOglc
— 117 —
S. aaoh Lejaec Fred. 63, 12; daj himelische palas. Hocli gelegen
und cryitallfarbig wie hier (t. 1148. 116S) ist auch die Paradjeaeiburg
im jOngeren Titnrel (Str. 6044). üebef die Vontellong vom Glasberg
als Himmel und ihre weite Teibreitimg s. Hanuhardt Oermonische
MTthen p. 830 ff., fibei den blflhenden Garten beim Paradieae ib.
p. 455 ff.
1174) als ej lebete] vgl. t. 1184: vlacba ab iie Tlos;en. t. 1186:
rebte ab aie lebeten, t. 1190: ab eie ranteTi. t. 1193: ab sie lebeten.
Derartige AnsdrOcke bat in grcnaer Zahl CDaammengeatellt Zingerle in
Germania 7, 101 ff.
12S1J crandieB liehe] Die EtaniohaUUse kommen anch im Ernst
vor, a. Baitach p. CXLIV f. üeberhaupt dürfte die gamo Siihilderung
der Burg mit den dam kommenden Kranichs halsen stark dorch das Ge-
dicht von Henog Ernst beeinflusst aein. Ich sehe ab von der fieachm-
bung der Barg und des Hofes und der Kostbarkeiten an Oold, Seide,
Sammt, Ffellel und Edelsteinen, — dergleichen hat fast jedes mittel-
alterliche Epos nnd nioht selten mit ähnlichen Worten. Aber noch dar-
über binans sind der Analogieen viele. Von Hunda Son heiaat e*
V. 1153:
an die bnrch alQc des mores vlfit,
and von der Burg Grippia Bmat v. 2552:
disiu bnrc vil wol getfln
stnont B& nfthe bt dem met.
Auf dem Hofe steht eine Ceder; Brandan v. 1205:
ftf dem hove vrOne
stftnt ein cädar scOne
nnd Enist v. 3650:
einen grCjen bof wol getan,
wlt und vil schOne.
manigen iSder grOne
fnnden sie dar inne st&n.
In der Borg bei Brandan ist kein Mensch; so Emat v. 23II:
dia buictOT wB^en üf getan.
d6 s&hen die kUenen man
nieman an den cinnen,
weder üje noch innen.
Der Hersog nnd Wetiel eind dar&ber eiatannt und fOrckton Nach-
atellnng; v. 2320:
ich waen sie aich verborgen h&nt ....
aie wellent nna mit listen
in die bnrc bringen
da; aie deste ba; geringen
mit uns sO wir dar !n g&n.
So warnt der eine Caplan Brand, v. 1233:
jdbyGoOglc
— 118 —
wir «olAwi ts äbt bnreli gftn
8 wir tne keiaen lohftden gewfnit«ii,
da; rUe idh SA mit nnnefi,
an^eiB oi» moo giO; laH entBt&o.
Bei da- Begcbceibnng derBat^ Fehlen ancli Hhotiche Beime nicht,
anf die wir QbrigenB kein Gewicht legen wollen, da sie allgemein gind;
Brand, t. 1236:
er Bchöweta d& bMundflr
vil masohToldic wnader
and Gmat t. 2459.-
nnd iUien alle beannder
din mänicvaldan wnndAr.
Nun kommen die Schnabellente, die im Em«t allärding« im üebri-
gen Wohlgestalt sind (t. 2854 ff.), im Brandan aber in starker Ueber-
tteibung ItäsBlicb und miBgeechaffen, Sie tt«gen Bogen hier wie dort
(Brandan v. 1254 f. und Emat t. 2863 ff.J; aie «ind reich nnd pAchttg
gekleidet: Ernst t. 2867:
riebe phelle nnd aamtt,
aumiloha Ton timlt,
dar n&ch ala iecUch wolde,
von Btden und von gelde
was gelieret ir gowant.
nnd Brandan v. 1252:
sie hatten rlohtOm n&oh irre lost;
sldin waa ir gewSte.
Wetiel flirohtet den Zorn der Borgleate; Bmat v. 2770;
ich h&n dea giO;e aorge,
sie Eumen nsa a&re, —
and 80 heisst es anch Brand. \. 1248;
mit zome qnam dag gqgftn.
Noch Eina ; von dem Schnabel-rolk wird «ntthlt, das« ea abwesend
war auf einem EriegHEnge nnd grade heimkehrte ala Emat and Wetsel
die Burg verlaaaen wollten; ebenso ist die Situation im Brandan v. 1394:
wir wären in ein ftndei hiHt
verre aber walt gn«m
mit sehcSnhandMt scHant
nnd h&n begatten gi^j^U titH.
Ala Summe ergibt aich demnach, daas mit Wahischeinliohkeit die
besflglichen Stellen dei Brandan nach Henog K^taat gearbeitet sind,
denn hier iat fortlaufende, organisch geglibdevta GnUlang, die keine
Einachiebung gestatten wflrde, wähnnd im BnmdiUi MIet in Epiaoden
anaeinander RUlt.
Im niederUndischen Tert v. 1390 bdiast das Volk Walsoheran-
den, wohl eine Bntatellnng von Waldschrate; h. Orimm HythoL p. 447.
jdbyGoOglc
— 119 —
1S55] honilii bogen] wie matk t. 1279 und Eiost t. 3026. 3722.
Weitere Beispiele b. Atiiii. xuBiterolf r. 10189. Vgl. Eoninc ErmenrikeB
dot (ed. GOdeke) Str. 16, 8 : dar nägort ginok eiok ejn Hoerninck mit
ajnem hoernen bagen.
1270} Toni'entien] Oswald t. 911 : et beginnet mii bIh vrAwen vot-
neimen. 8. anoh uDteo v. 1285.
1289) Die Erzählung von den verwandelten Engeln entspricht im
Gauen den singenden TCgeln der lateiniBcheu Legende oben p. 12.
1294) ein wiBerman] Wer dieter wei^eHaun ist, weiss ich nicht;
doch mnthmasslich ein Kirchenvs^er. Der Ssitz, dasa auch die Engel
Gottes Angesicht nicht sehen kernten oder gesebn haben, ist in der
Schrift selbst aosgesprochen Jea. 6, 2; vergl. aach Joh. 1, 18 und
I. Tim. 6, 16.
1323) Ev. Joh. 20, 24—29.
13681 Hier scheint etwa« zn fehlen', schon der Schreiber Terstand
dieStelle nicht mehr nnd änderte hnndes in hoves. Anfschloss gibt
der niederländ. Text t. 1950:
,Brandaen, ic maks di cont
waer wi Qode so na ghyen
dat wine wel mochten sien :
dat was do Lnoifer ghedaohte
dat hi met overdegher erachte
1955 np den hemele wesen woude
anders dan hi wesen eoade.
dat enwas ons lief no leet mede.
inghelen waren wi van anlker olaerhede,
dat wi Qode saghen daer.
19W dit segghe io di Torwaer.
maer met Lneilbn T^le
so moesten wi vallen alle,
doe aprac God te banden
tote ons Walscheranden,
196S om dat wi hadden iwjtnen moet
dat dor doghet niet endoet;
het heeft eenen bozen list,
het leit in des goor« mist
in 't slijc of jewers onreins hei,
1970 daer in es hem also wel
als t wäre in eene reine «tede.
wy venwTniden ons, dats waerhede,
recht alse dat onwyse zw^n:
dies moeteu wi hem ghelijo sijn.
1975 half lijn wi m ende hondijn,
jdbyGoOglc
hoe mochten wi wondetliker aijn'i
dat TsrdiendeD wi daer mede
om dat wi des honts lede
in bemelrike beghinghen,
1980 want van negheenea dinghen
eowTonght hi den bekenden man
Bint dat hine nomen can,
maer hi ataet hem zwyghende by,
hoe hont hi Binen meester li,
1935 dat hi hem eenich Bcade ghedoet.
die« gaf ona Qod dit laut goet
te Eoenen ende te mieden,
omme dat wi gine soade niet berieden,
omme dat wi dna stonden atille,
1990 Bo hebben wi dna onsen willen.
Terlaten so es on* der hellen,
men ensal ons daer niet quellen
met Lacifera gheaelleo
die daer die zielen qoellen.
1995 wi hopen gheuadelike
ap Qode van hemelrike.'
Ganz entopiechend ist die Eczählnng unten im Volksbach.
1394) Das niederUndiacha Gedicht iat auch hier wieder breiter,
grosaentheila in üebereinatimmung mit dam Tolkabnoh; esheiaat t. 2022:
Wi waren in een ander lant
over een wout gheraren
met . LS . groete Hoaran,
2025 in dat lant ten draken.
wel Tale onghemaken
ao hebben wi alle daer ghedaen.
wi waren daer wel naer ghevaan.
si daden ona meneghen t^oren,
2030 met apotte namen ai ona coren,
dat B^ghen wi te waren.
dies waren wi daer ghevaren
ende hebben met hem ghevochten
aldaec wi ae aochteo.
203S wie hadden groot volcheere,
ai broohten ooc ter weere
harde vele erachten :
w^he ende grachten
hadden »i alle beleghet.
2040 ai enwaren nje ao ontweghet
no in so grammen moede,
aint dat hem Qod die goede
jdbyGoogle
— 121 -
ghedoghede den twifel, '
dat n moeiteD metten dnvQl.
204S w; eDsegghen n nemmeere,
of da enwila weder keeren
tot ODWt boroh van prjse:
daer willen wi eere bewjse. —
1408) Niedermnd. Text t. 205():
in harde groeter corghen.
die wonderlike liede
rie{>en in hären bediede
na den beugen Brandane
2060 den Goda onderdane,
ende boden bem scat ende spjM a. ?. w.
1418) Yen hier an Ui die Beibenfolge der Abenteaer eine andere
in dem niederlinditclien Qedichte; es folgt gleich die Erzählung von
dem Zwerge, der da« Meer miiat (in unsenn Teste t. 1705—88); die
Episoden vom Zwerg BotewHrt and dem Einsiedler Johannes, von Hela<
pran and der Fiudung des Kelches fehlen gane.
1440) dO mfisten rie — Taite d6] Aehnlicb Ernst y. 3888:
dö wart in ir sflnden
abe gewaacben harte vil.
1468) niht zfl na^ ist eine auffallende Bede; der niederländische
Text hat Y. 2161;
eie Yoeren Yoert een lettel bat,
doe qnamen si t' aenre stat
daer 't water was »o dinne
dat si onder hoeiden daer inne
docken Inden ende clinghen n. e. w.
1480} eie nam des wnnder michel grO;] Aehnlicb dieser StellV ist
Alei. &343:
dO hOrtih, wä man sprab,
onh bOrti; min hgre,
criecbische aprftche in dem mere.
des wanderte um fljer m&jen.
1651) Hantboubt] Ejnoakephalen. S. Bartacb Herzog ErnatCXLl;
vgL anch Faeudo-Eallisthenes (bei WetBmann, Alexander II.) p. 124.
129. 144.
1688) In dieser Erzählung, die allerdings der lateinischen Legende
fremd ist, kSnnte gleichwohl eine Brinnemug an eine Thataacbe liegen
die Yom heil. Brandan berichtet wird: Sancta Ita, spiritu sancto reve-
lante, alunnom (i. e. Brandanum) praemonnit, quod qoidam laicua oo-
jdbyGoOglc
— 122 —
ontreiet ei qni intei eonotoi Dei oompntuidiii foret. Cnmqne Brandt
DIU in inam viam pergeret, eooe ut pntedixeiftt sancta bür nntrix, ob-
Tiam haboit qoendani Tiram in itinare qui Colmanaa filios Leuini to-
cabatoi, cni «anctiu Brandaniu ait: Age homo poenitantiam , qnia
Dens yooavit te ad aalatem et erii nt oolomba innooeni in oonspectn
Dei. Et ideo vocavit enm Colmannm. qnaii oolnmbae manum, propter
operie innooeutiam. Acta SS> Bolland. Mai III p. 599 ff.
1745—53) Diese Vene, die im niedeiiand ig ohea Texte fehlen, lind
wohl spatere Znthat nnd durften ihre Eziitanz einer Erinnerang an Her*
log Ernst verdanken: da Er&it von Beinen Fahrten je ein Exemplar
der wunderlichen Lente, der EisHtenie, PlatthOfe, Ohren, Qiganten and
kleinen Lente and ja auch den Waisen mitbringt, so wollte man viel-
leicht den Brandan auch nicht leer heimkehren lawen. Merkwürdig
ist nur, daae mai| diesen Zog nicht da anbrachte, wo ihn auch die
Ii^[endfl hat, nBmlioh bei der Findang des Kelches nnd der Patene (s.
nnten v. 1863 ff.) , wo es im lateinischen Texte (s. oben p. 27) heisst;
qne statim rascnla sanotns Brandanns apprehendit dioens: ,Dominns
noiter Jhesns Chriatng ostendit nobis hoc miraculnm, et at ostendatnr
mnltis, ad oredendnm mich! dedit ista bina mnnera.'
Der Text unsere« Gedichtes ist ttbrigens an dieser Stelle arg oor-
rnmpiert, nnd ich wage nicht tu behaupten, dass meine Beisemng die
absolut richtige sei. Ich verstehe v. 1750 ff . so ; So sprach Brandnn,
DerSchiSmann aber widersetzte sich und sprach: ,Er ist zu schwer und
wUrde das Schiff in den Qnind ziehn.' — Das wKre somit eine wunder-
bare Eigenschaft des kleinen Mannes.
Im Volksbuohe fehlt diese ganie Geschichte.
1819} Der niederländ. Text bat hier, was ihm sehr zum Tortheil
gereicht, eine ansdrflckliahe Einweisung darauf, dass das Buch voll ge-
schrieben sei; es heisst v. 2203:
Do vraeghde seute Brandaen
eenen sinen oapelaen
die gheheeten was NoB,
of hi te sorivene hadde mee
des wonders dat hi badde ghesien.
No9 sprac mettien
,vader, ic hebbe langhe begheven,
Ood danc, die bouc es vnlscreven.' —
1925) Statt des hier beginnenden Schlusses bat der niederländ.
Text einen andern; derselbe lautet:
Nu biddic elken ende rade
dat niemen enrersmade
22CS Brkndaenfl avontnere
die hem dicke wart te zowe,
no ansegghe no daer ovei hoade
jdbyGoOglc
— 128 —
dat loghene weun soade;
wftnt het leecbt be*CNreii in Uttyne
2271 in meneghen cloeater fiiie
ende in meneghet goeder atede
daer men 't hoat in werdioheden,
want God toeobde hem beiondeie
van ainen bermeliken wondere.
2275 die Spiegbele hondsB oeo oioonden.
elo olagbe sine aonden n, t. w.
Eine ftbalicbe Besorgnis, daea man die Eraäblong fOr eine Lüge
halten mOcbte, hat ancb Henog Enuit y. 446Ö:
von din linget ans da; bnooh niht.
iat aber hie dehein man
der diae rede welle h&n
vOr ein IQgenltcb^ wero,
der kome bin m fiabenbero,
und ea folgt die Bemfung auf ein lateiniiohea Original, ein Umstand
der nach der Meinang des Dichten jeden Zweifel an der Glaubwürdig-
keit des Erzählten von vom herein BaeacblieaBt ; Emat t. 4474 :
ze lattne e; noch geicbriben at&t;
d& ton e; ftne ralschen liat
ein ril wftre; liet ist.
In gaus gleicher Weise soll im Bother die Thataftohliehkeit dea
Qertmdenonltna die Qlanb Würdigkeit dea Gedichtea terbOrgen t. 3490:
von dtl nia da; liet
von logenen gedihtet niet.
Dem Niederländer steht Qbrigens die Bemfung aof dies lateinische
Original sehr Abel an, dann das Gedicht bat aiob, wie in der Einleitong
dargetban ist, von seiner Vorlage anf das Aeneaerate entfernt.
Der T. 2275 angeführte ,Spieghele' ist ohne Zwai&A das Speonlum
hiatoriale des Vincentins BelloTaceasis; damit kommt freiliob der Dich-
ter grade an den Rechten, denn Vincentiaa urtheilt Über den Bnudan
weeentlich anders Spec. bist. XXII cap. 81: Hajns antem peregiinatio-
nia hiatoriam propter apocrifa quedad deliramenta qua in ea ridentnr
Gontineri, ab opere isto reseoavi. Änf seine Autorität hin habon denn
anch die BoUuidiateii die Peregrinatio 8. Brandnni abbatis in die Acta
S^notoram nicht aofgenonunen.
jd-byGoogle
,db,Googlc
IIL
Yan dem hilgen sunte Brandan.
D,j.,.db,Googlc
,db,Googlc
la goddea namen heve ek an
van dem hilgen Bonte Brandäa
wü he tfl abbede wart gekoren.
in enem böke kam Qm vor
5 van wnuderllkeii Baken
de got wol konde makan:
wü himmel tuide erde in w&ge stAt,
mennicii wnnderllk dör därinue g&t
onde inennich minache anstatt
10 nnde merwanders mennichvalt,
daran he nicht lOven wolde
mennige werk de got werken wolde
in menniger stidde an dem mere.
sonte Brandäne dachte dnt anmSre,
15 it enwolde om nicht tö sinne
dat he ot in sin herte wnnne.
dat BiÜTe bdk dar he de rede inne vant, .
dat warp he in dat tOt dat it vorbrant.
in Irlant dnt gesohach.
20 de engel van godde tA om E^rak
,dfl best gesnndiget wedder got,
de Bcrift dachte dl Bin en spot.
dl schollen werden lange froide dilre
dArninme dat dfl dat bök vorbrant best in dem vHre.
25 dat b^k mOett) wedder maken
al kondestä nammermftr tA vrauden raken.
got het ml tö dl gesant
dat da soalt de waterlant
bHwen onde ervaren
30 in daBsan jungen j&ren
nnde scalt de wnüder scnven an.'
da sprak snnte Brandän
,wolde ml got blwesen,
s6 tnlwede ek wol tä nesen.
36 here, ek hedde dat wol gesworen
SD) Ftr iangm wltrde ilch tieUticIU empfihi
jdbyGooglc
— 128 —
dat de rede bedden vesen vorloren
de ek in dem böke las.
ök vant ek bescreven v&a Jddas,
de l^e boven ener gröteo se,
40 mennicb plne däde ome wfi
van kulde nnde ök van bitte.
des enwolde ek ntl gelOvicb Bin,
went ek alöcb d&rvon de Ogen min.'
da Bprak de engel tA ome
45 ,bt)we Od sobep nnde drach dftrln
deB dft bedorrest in negen jären,
dA mdBt de werlde al nmmevaren.
dat kumpt tO von dlnem tOrne.
deiBttl des nicht, dH bist vorloren.
50 da soalt dl maken up der tlt
up dat mer lang nnde wlt,
de wnnder Bcaltu al besobanwen,
mennige man nnde wnnderllke vrauwen,
B0 werstA denne wol gew&r
56 wat dl van godde wert openb&r/
dA de gäde sancte Brand&n
van dem engele de mSre vomam
de ome de engel säde,
van angeste he dat clt^ede,
60 he vel aedder np sine kne
nnde bat godde innichhken äne we
,ek bidde dl hfire, ml tö bewaren.
in dlnem nomen wil ek hen varen
dat ek erkenne dln del.
65 därtd gif ml snel
dat ek ervnlle den willen dln
nnde ml fln gUt ende werde schln.'
da berede he Bek gar Bnelle.
al tö dem schepe om noch nicht wol bevälleu
70 be leit maken mit anellem arbeit,
de Begel worden ök bereit,
de rtpe man dar genan,
den anker grAt nnde swSre
de was om nntte np dem mere.
75 Ck let he drogen in den kll
aplse genAch nnde vil,
dat he ennAch hedde negen jOr,
alse om de hSre wisllken gebar.
Ak löt he vele dinges maken därinne
80 n& wlBllkem sinne
nnde Ane cappellen gut,
U) kome. M) den deel.
jdbyGooglc
— 129 —
altt hilgedöm d&rin be Aröcb.
hen TÖr de höre Brandftn
mit slneit brfideran unde cappellftD,
85 in dat scbep ae aek Betten nadder,
de bere orer wärdede sedder.
«nen nam om got der wUe
vor dem paradlse.
d6 be den anderen vorlAa,
90 grAten jftmer be d&rvan k()s:
dO nam on dea dvlvela hant.
Timme ein geringe pant,
dat wan he &ne orlef,
darvan de dOvel dref slnen spot
95 dö be ot bl om vant,
gär dAre be ome vorgalt dat pant:
he Törde on in der helle pln,
gröt jämer wart an om acbln,
went dat one de hilge man
100 mit grAtem arbeide weddor wan.
DA se in den kll kernen
nnde orlef alle nämen
tö den engelschen vrunden,
in der siÜTen atunde
105 dat segel se npkCrden
alse Vau dem winde ISrden.
se TÖren hen alae on got bot.
dö kemen ae in gröte uöt:
Sn Holke Sek in dem Osten entalAt
110 nnde van Cnander aek entgfit,
dänlt so vor en dör grAehk,
dat was 6nem herte gellk,
al bernende ot vor on kam,
enen drakon ot in der stunde nam
115 nnde want aek mit om in de lucbt.
tc godde ae repen mit ganaer vlacht
,belp uns, hOre, ät der nAt
dat nna dnsse dere dAn dAtI'
got balp one, nnde wSren 6n gana jftr
120 Ak mit grAter vär,
dat se nd nön lant ensAgen.
dat waa al or olage.
Därnfl de billige man
aach Cnen walt at&n
125 gewaaaen up enem viache.
dat water waa gär riache.
87) (Ot In dM wUs. 101) arlef to ame *lle.
DigiLizedbyGoOglc
— 130 —
dö ge kernen in de have
in des waldes anwe,
se makeden d&r 6a scAne vflr.
130 de vraade was one dtx:
dö de Tisch dat vtlr Tomam,
he one mit dem entkam.
dut Bach de hilge man,
dat de yisch nnde de walt
135 one entkam also halt:
kflme he tO dem klle kam
nnde stne brdder he mit sek nam.
dö B^gen se, dat de walt
nndergink mit gewalt.
HO 6n lof se godde snngen
unde ore kelen erclnngen,
vele loveB se godda geven.
dQ se dat wnnder eegen,
se hadden leit nnde nngemak.
145 de gflde man tA one sprak
,dnt mach to grfit Tisch sin
nnda menniges dages olt
er om gewassen is de wolt
ap Blnem m^^e OTene.'
150 se begnnden got tö lovene
nnde böden on dor sine g6dei
dat he se wolde behdden
nnde brechte se in körten stunden,
dat se lant Tonden
155 d&r se holden mochten an.
de trUwe sante Brand&n
was in angatllker ndt.
alsns gink ot ome alse ot got bot.
dnt dede got al umme dat,
160 dat he löTede snste bat,
dat dat bdk de wärheide aede.
aller 6rst he dat clagede,
dat got nicht nngewroken l6t
dat he dat bök Torbernen l6t.
165 he dachte an slnam mOde
,hfire got da gdde,
we dl missetrAwet,
wO lichte et ome rflwet.
help gnödige häre mtn
170 dor ■vnlleu dor Iflven möder din'
snnte Brandän sprak. de Tisch begnnde
g&n tO des meroB gmnde.
jdbyGoOglc
de sldgeii se de balgen
went se der n4t entyloten.
175 D&rnft m 8£gen schere
g&r ön ang«Bthk dSre
jflgen aek np dem mere gftn,
den kÜ wolda ot gerangen h&n.
dö sprak sante Brandftn
180 ,we enkebben om nicht ledea ged&n.
l&t dat der TBQ oiiB Taren,
got soal uns vor om wol bewaren.'
ot was half visoh ande half man,
Hader den Agen was ot gedfin
185 alse en olt merwlf,
rtt was om al Bin lif.
lange vor ot nmme den kU.
Brand&n vü nedder up Blne kni
went dat de der Torswnnden
190 ande Teilen nedder tö gronde.
se sangen godde önen nlgen gang.
De wint alAch ee in en ander lant,
d&r snate Brand&n inne vant
6a gesichte wnnderllk.
196 geistllken lüden wBren se gellk,
d&r lepen sele np euer ae,
von not WOB den seien we,
van doreta nnde Tan bitte grAt.
Bprak Bonte Brand&n ,here got'
200 ,oTer uns geit ntl goddes slacb.
ve enwolden uns nicht erbumen
mit laTiage orer de armen.
in bitte llde we gräte nAt,
Tan dorste, hebbe ek äugest, Udo we den ddt.
205 we können hlr nicht gttdes gewinnen.
here got, help ans ran hennen
dor de mAter dlne'
Bprak en zdle in der plne.
sancte Brandän ,ek wil dl erlAyen, —
210 ek wil glk verbat nicht bedrOTen, —
iBllk drinke Qn mal
np dat sek minnere jäwe qn&l.
nettet jAwe hAret mit der hant,
denne sek jäwe nngemak erwant.'
215 tö bant de gftde bilge man
mit Blnem dnde Schede van dan,
ITS} Hk. IW) DD.
»•
DigiLizedbyGoOglc
mit wänenden Agen a&te
Ber6f he der s6len Bwßre.
he let dat segel wenden
220 fite dem elende
mit dem voraegeldeo llle.
der Edle vande se dftr yele
de dftr ISpen umme de b6
' imde repen Inde ach nnde v6.
225 Alse de 1^1 vxa one kam,
6a ander not gink se an.
6n atorm grdt eek tigen Be drAch:
de wint den aulven kil slöch
recht tigen dem levertnere
230 dar de gfide h«re
wa§ nä vorsegelt in not,
d&r ae nä weren hieven ddt.
d&r Bach sunte Brand&n
mennigen kll inne atftn
235 de over mennigen järeu
därinne Torsegelt w&ren.
dö rep dar 6n atempne Iflt
dat nfi bA wart gehört
,nörden np dem mere wende!'
£40 d&r ae got hen sende.
Dö sach np Snem atOne Btän
Sn munater sunte Brand&n,
dftr wSren monnike inne,
de dSnden mit orem sinne
245 godde fiUhk nacht nnde dach.
de nacht over he dar belach
hl dam snlven stäne.
sunte Brandftn allSne,
be gink dea ^orgena np den berch.
250 dar vant he gotUke werk.
van den goddea kindereu
enkonde ha nicht vinden
we se dftrhen hedde bracht.
vil schöne was ore ambacht,
265 ore levent was latter nnde lecht.
,we enbebben solke monnike nicht'
aprak de goddea wlBe.
fit dem paradlse
jommermör alle midd^e
260 hrochte on ene dfive aander pl&ge
äne aemelen nnde Tische
an) dm Mla M du Tsle vnndcn. ns) de u feUt. tu) lare.
jdbyGooglc
— 18S —
den gAden moniken t6 dische.
de Tische waren br&den.
wA wh6re Be d&r baden
265 den gflden snnte Brand&n,
mit one tA orem dische g&n.
dö Bprak he willichllken
,mln got is wol aö rtke,
bA gnödich nnde aö wise,
270 dat he ml mit einer splse
nicht let nnderwogen'
aprftk de anlTe goddes degen.
wA innichllken he midde orermch,
dat he dat verde brAt tobrak
27fi d&t on de düre hsdde bracht
nnde hadde one nicht bedacht.
schAne tAmde he mit godde,
wente dat om de himmelbode
brochte sine splse
280 Tan dem TTAnen paradlse.
dA be de splse dEUr genam,
he nam orlef alse om ttaa.
dA dref se en wint d&rTan.
Dftmä sach he Gnen stän stäa:
285 up dem solven stene
d&r Bat 6a minsche allAne,
ta düsener nnde rfl dat he was.
irH he dftr komen were,
vr&gede snnte Brand&n,
290 ,ek bin den monniken nnderd&n.
ek hebbe hu seten ttoI tein j&r.
got het ml dat h&r
tA 6ner bede geTen.
des himmelbrAdes mAt ek leven,
205 went ek mlue splse hlr erkande
de ml got sande.
dnt ek np dassen stfln kam,
de enaach ek noch Tomam
nü nAne minschenstempne hlr
800 wen alldne de stempne dlne.'
dA TT&gede on ennte Brand&n,
wA Bin levent wAre ged&n
6r he dftr komen wßre.
de sprak de clnsenAre
305 ,ek segge dl wArllob,
ek waa dn konnig rtch:
BabilAnien waa min lant,
CapadAcien hadde ek ander miner hant.
dA wan ek tO wlre
jdbyGoOglc
— 184 —
310 mlaer siiBier live
dftrbl ek twe kindera h&n.
ek merkede dat ek liadde annde d&n.
de kiadere wören sohAne ndcb:
dat äne A tA döde alöch,
315 dat andere ml dat wedder man,
d&rtd min wlf elsam.
de sande allöne np ml belach.
dO Torchtede ek den swären goddes slactt:
mlnea ilkes ordnen ek opgaf
320 nnde böf ml blr al gnel af
tu Börne wert nmme mloe sande,
de wolde ek dem p&Tese Torknnden.
alsA ek kam np dat mer,
np doBBen aten eegelde ek her,
825 tft clagena mine misaedät
t& dem de ml geacapen h&t,
nnde bidden nmme sine gnäde
dat be ml van snnden entlade.
doch bore ek alled^ellk
380 de engelecben sank van bimmelrlk.'
dö aprak snnte Brand&n
,ntl sage ml, da sAlige man,
wD geneaesta &ne w&t
vran dl de froat aneg&t?'
835 ,B0 krSpe ek nnder alhlr,
dar ia 6a bal g&r acblr,
darin sette ek mlne vöte
went dat weder atille wert unda Böte.
Ck senilen mlne bcne
340 np dnssem anlven sMne
des jongeaten dages erbeiden.
got mdte nns beide geleidan
dor sine gröteo 6ra.
nicbt aagge ak dl mfire.'
345 Hen afi vAr de vil gUde vSre
np dem aulven mere
reobte tigan de annnan.
d&r aacb he oUne wunna.
dft kam om tö vorblioke
350 ^ neval de was dicke
vor 6nem berge de was glimmendich.
d&r sach ha ding de w€ren j&merltch :
he hArda veler s£le stempne
rOpen van j&mera grimme,
855 be aacb allewega de sola gän,
M&) TDw. 9») Tele.
jdbyGoOglc
— 185 -
sw&rt unde ovel d&n
mennigen Torrlökeden geist,
de ptnegeden de bÜv allermeiBt.
der b63ea eprak (a tö om
860 ,dit Bint al de richten unrecbtUk,
d6 BcnUeu des j&mers sw€rltk
in doBser ptne dragen
tmde 8d E^re pl^en,
gO werden s» TordSlet
365 dat se nnmmer werden gebelet.
dat Begge et di vorwftr.
du machst ran htr vam,
din bet is btr nicbt gebArt.
se d^den aH nicht g4des d6rt.'
370 £n unreine stank on anv^l,
dö mosten He wiken mit dem kil
T^rne in @na inaalen därran,
de was dflster alse de nacbt ged&n.
der insnlen gmnt was gnlden,
375 dat d&r grts scolde Bin,
dat weren eddele stäne
g&r liitter nnde reine,
se wBren lecht nnde nicht dnnker,
nnda mennich karbunkel
980 de hadde got d&r vorborgen.
se legen d&r mit sorgen
wol tigen veftein dagei
alse uns de bOke st^en,
dat ae des lochten dages nicht
385 mochten sGn vor dttBterniB.
in dem sesteinden dage TÖrtan
vOr annte Brand&n
bl änem water dal
b) enen Bcdnen sal
390 den minachen 6ge jn gesaoh,
dattö drdch Be dee watera bach-
de Bai was rAt guldtn.
dat de sAlen Bcolden Bin,
dat wären reine carbankel,
395 se waren clftr nnde nicht dunkel,
se Inchteden alse de Banne.
vor dem sale stunt en brnnne,
därüt vlfit melk nnde wln,
wat mochte wanderhker sin?
400 ole tinde honnechaOm dat dt dem borne vlOt.
jdbyGoOglc
aa Tßr ende sek de bome gAt.
in dem aalo wCren tV
vlflinndert cedrenböme gilt.
den monnilen wart g&r gtt ore niAfc,
405 ran denne se kärdea ungeme wedder.
me kerde den aal mit p&wenvedderen.
boven und er dem dake
dar wären alle gemake
dat en keiaor hebben Bcolde,
410 van eddelem atöne nnde van golde.
De w!le ae bescb&wedeii den aal,
der monnike Sn dar Torstal
eoen töm alae ha one vant,
he stak on undor gln gewant.
415 dö stnnt dar Sn ddrel bl
de ome Torleide de ddTerl:
den monnik ho antaste
nnde h£lt on g&r vaate
nnde vörde one in de helle
420 tö slnen gesellen,
de entfengen an dö he kam.
de anderen he Torl€t nnde on he nam.
80 TÖrden on al gewisse
in de bitteren düstemisse :
425 nmme dat he brak goddes bot,
d&ramme wart he der dtlvele epot.
Brand&n de möate nlmen den aal
nmme dat de monnik den töm atat.
Därnä nicht lange stunt dat
480 dat se mosten varen vorbat.
dA Bach aante Brandän
Ane andere borcb vor ome stän,
de was scöner wan de ßrste aal
d&r de monnik den täm voratat.
435 van der borchmflren glaste
over mennige mlle yaste
dat lant badde d&rran alle lecht,
de nacht hadde n€ne atidde nicht,
d&r env^l noch rlFe noch sn£,
440 de winter dede nemede w@,
it enwart van regene nicht nat.
6n older man därvor sat
mit Snem gräwen b&rde
de der pArten wftrde:
445 dat was de h^re Enocb.
also nns secht dnt bAk doch,
dat ander dem berchdore
jdbyGoOglc
— 187 —
sat Ellas rore,
bl dem Btntit 6n knp.pe
450 mit gner witten kappen,
mit £aem sw^rde Türen :
dat mochte wol @n engel Bin.
atn Bwsrt was brgt nnde lang.
Ellas Bpmk dräde ,wil gt mit mi gftn?'
455 nndor der monnike schftr se gingen,
den ßnen se dar entfgngen,
BB vOrden on vor dat bercbdor:
Enoch sat d&rvor,
de pßrton aldch he nä om tö,
460 he Ut on €n d€l beBctiaawen
de lechten bemenden anwen.
dö he Bek vasto nmmesach,
vele vraude om därran geichach,
van vrande om Bin herte entbrant.
465 van donnen töch de hilge man.
de borchmare bö hö wsb,
dat or n@n minBche enmat,
in der mftte drier milen.
he bogunde tA dem schepe ilen.
470 ,ek möt varen up dat mer.
got het ml leider min her
8Ö wanderlike minnert htr'
Brandän aprak. ,bere got,
hedde ek mtnett cappellän noch !'
475 Se vOren in dat düster lant
dar se got hadde ben aant.
€n monnik wol erkande das
dat de grnnt gülden was :
l^f was on al d&rt6
480 dat se gingen und n£men aleö
nnde drögen in den kfl st vel
dat se heime noch wunnem spei
Btrden mennich goddea bAs
mit golde nnde mit eddelem st^ne alsus.
485 Dämä hdrden de goddea knechte
gär &n gi-6t gebrechte
van bliiem nnde van donre gröt
dat ot den h€ren s€re vordröt.
dö dachte Bunte Brandän
490 an den den om de dflvel nam.
he sprak ,ek en^ome nummer ran henne,
g! enhelpen wedder winnen
minen ISven cappellän
den ek dort verloren h&n.
jdbyGoOglc
— 138 —
49& we vUlen TaUen vor goddes v6te
dat he nng hören möte,
dat uns de monnik weder kotne
den nns de dHvel het genomen.'
Oedenkel
500 Dö repen se al gellk
tö godde Tan himmelnk.
dö wolde Sek got erbarmen
nnde hörde dö de armen,
dor stner mOder willen
505 wolde he ore sarge etillen.
tU scher wart Sn echtn
nnde worden gelöst van der sorge pin.
däm& ön stempne tö om sprak
,wat witestd ml, Brandän?
510 hebbe ek dt doch nicht gedän.
de dilTcI nam di dSnen kaecht
nmme änen töm, dat was recht.
w&rnmme tömeatü up mt?
ek bin nnsculdecb wedder di.
515 da wfiat wol dat Adam
nmme änen appel den he nam
wart tö der helle geven.'
,na vrauwo, here got, min levent'
Bprak snnte Brandän.
520 ,wat di mtn monnik het ged&n,
dat wil ek beteren alle ttt,
därtö dö ek mtnen vltt.'
vor one se ßn wenent nnde en biddent al döden,
godde vil dilre se böden,
525 dat he one benSme ore not.
tö hant got dem dtlTele bot,
dat he den monnik wedder dröge
in den kll mit gevöge.
de anlve leide hellehunt
530 nam den monnik in der stünt,
np Btnem mggebeine
over stok unde over steine
den monnik he in den ktl dröch
unde warp on nedder mit gröter imgevöch.
535 dö hadde he stne varwe olär
van gröter not verloren gär
dat one nSmet bekande:
dat bek was ome bestanden
an den hären nnde an dem b&rde,
SIS) du Tiniiie. B3S) bei.
jdbyGoOglC
540 Btn taAt was om yil h&rde,
ök hadde he mennigen sären vlek.
de düTel el6ch van om enwecb.
Brandän mit wenender Icve
sprak tö dem dSve
545 jheddeBtfl den tAm Tormeden,
du endochtest der ptna nicht bebben leden.
d&rvan bistA alsd versenget.
da best uns den wecb Torlenget.'
dö spr&k de cappellän
550 ,ek danke dl, b6re Brandän,
dat du ml best gelAst
At der helle. tintrOst.'
Brand&n dachte an de stede
dar de ktl gestanden kedde.
555 wfl se mit lede leveden
d6 ee np dem mare swevedenl
d6 worden alle leides sat.
se s^n al vor on stAn
mennigen kt) wol ged&u:
660 de scbepe drögen ftne til
der werlde gAtes so vil,
dat alle r!k mit gevfige
d&rvan hadden gen6ge.
me hArde dar j&merclagen
565 van den de dar vorsegelt wären.
de gripen begnnden tö tlen:
se dOden np den kilen
al de dar lägen sacbhaftich.
de dAvel kam nnde was creftich
570 tö den de d&r leveden
nnde mit dem ddde streveden:
se streden nmme de s^Ie
mit snnte UtchahSle.
dö snnte Brand&n wart gewär,
575 wA der s€le €n gröt soh&r
beiden went de hellevftrt
dem vervlökeden vorordSlt wart.
dö sprak sünte Utchafl t6 hant
tö dem dOvele ,vöre enwecb din pant,
580 dA scalt m! l&ten ftne not.
jö sint hAde vele lAde döt
der nicht m£r worden sint
wen drß himmelkint.'
den dAvel hgt he van dar tga
58S nude van den seligen vl€n.
SM) 8e vnpen dp da kfla D« dad«a beguada« tu Uta. GIO} Btiitr iwavadBn.
jdbyGoOglC
— 140 —
d&rnä irart dn gang gesungen
van den engelschen tnngen:
BS TArden de drA a6le
mit Buntfl Mtchahele
590 in nnses baren goddes echot.
Brandftne des snlven BÖre Tordröt,
dat van dnsBen sSlen nicbt mfir
worden godde wen drfi, dat was ome S'
de anderen tö der helle mosten varen
595 alse se vorordölt wären.
Därnä Tßren fle vorhat.
dö hörden ee echt wat,
dat was ein Syrßne genant:
we de atempne erkant,
600 de möt van vrauden släpen.
godde hevölen ee set däre.
de möBter an dem stttre,
se snlven sek vorgeten,
86 wnsten nicht wflr bc e^ten,
605 se middenander sweveden.
de ktl vaste strevede
tigen ^Q bergete van dan,
dämppe ISp en swärt man,
de rep tö dem klle
610 lüdu -at dem gtle.
de monnike he d&r entweckede
ande eere vorscreckede.
he Bprak, he wolde se leren,
wO se enen nemen scolden
615 Ab se vörde wör se wolden.
dö hgt Bunte Brandän
£nen wtsen scbeptnan
tö ome kftren,
went he wolde se leren,
620 dat Be rechte vom€men,
wH ae d&r hen kernen.
nicht lange began de man 6a geköse,
dat was snAde unde böse,
nnde säde ,dft olde monnik Brandän,
625 du best 6ne böse v&rt gedftn.
ek rnSne dat dfl (A böten möat,
dat du uns vele te löde dAst.
dl envorsBcht nicht got dine bede,
went dfl biddeat also at^de.
680 des mach ome wol vordre ten.
jdbyGoOglc
— 141 -
du scoldeEt dl d&rave TllteD.
dl i& i]nBe l6t tA l6f,
da nämeBt nna den Umdef
da d&r binder dek eit
635 nnde van vorchten Bwetet.'
de monnik lach in Borgen,
be hadde sek hinder om yorborgen.
de dtivel 6nen glAendigen lUEtst drdcb,
de wu lang nndä sw&re nOcb,
640 be warp den mast an den kil
de swörllken nedder vll.
des worpes Be nnderkemen
nnde doch tröat neroen.
U hant kämen de davele alleuthalven
645 lApen mit glöenden alren,
BB drAgen an oren benden
grAte bSrnende brende.
got let Be nioht miderwegen,
he was BtedeB bl den goddes degen.
650 alse de davele ans etormoden omme den
dem bilgen Brand&ne entfel
Tan Blnem bövede ön scbepeler,
he enwaste nicht wUr be bleven wör.
den orden wolde he 6ren,
666 den stilrman bat he vedder kSren
unde BAken einen Bchepeler gflt.
dat endnchte on nicht gilt,
se spreken : wäre he galdln,
be moste vorloren Bln.
660 6r Be on wolden wedder halen,
se wolden 6r in grAter nAt dw&len,
de monnik de in der helle wesen was,
tA Bunte Brand&ne be sprak
,bere, tw^ne böde ek b&n,
665 de sint rfl nnde wol ged&n,
Ok sint ae beide nüwe.
de geve ek jü in trüwe
dat gl dat wedderkeren lätet.
nH merket wtl dat mer gät:
670 we knnnen nicht jdwen hAt
wedder vinden in der vlAt.
himmme l&tet den kll vArtgän.'
dö Bprak snnte Brandän
,dat were Ak des ddrels spot,
675 wen de böse afgot
dr<^ mlnen Bchepelör.
des wunne mtn borte grAte awär.'
est) iti ane. 638) eu Klocndlch moit, U4) kam. ilaael. US) T
jdbyGooglc
— 142 —
se mABten om hOrBam Bln.
Be worpen wedder anker in,
680 wadder togen ae den kll
went d&r on de höt ontfel.
dö BCgen ee swärter ddvele noch
de mit grAter ongeTOch
spotteden der hören.
685 Brandän wolde wedderk£ren.
de dflvel des wart gew&r:
se Toreoreckeden gär,
ae Toraageden alle,
went he finen salmen Bprak :
690 dö Tlogen se dat se nfimet socb.
de salma bet ,deuB misereatnr noBtri',
de dHvel nicht kan blKen dftrbl.
td hant de bore wol gemßt
kreob wedder den Bchepel6r gilt.
695 Sunte Brandftn de hillige man
Ane ecOne borch Bach stän,
d&rinne twolf dore
de nSmet kan ToretOren,
dne got allöne wol mochte,
700 dat tO seggende nicht endocbte
dO he da wunder badde bescreren,
dd leng se nicht enbleven.
van denne dröf ae Sn wint.
dO rnnden se en goddeskint
705 np dem mere swevende,
van goddes gn&de lavende.
he sprak ,we het dl her sant,
wilde hlr nnde nnbekant?
bdteBtfl dlne miasedät
710 «6 mach dln wol werden rftt.'
he aprak ,got het ml mlne aptae
fit dem paradlse
ein nnde twintich jär geven.
der gn&de goddea scal ek leven
715 unde volgan slner lere.
ek unde min bröder hebben Bfire
beden vor den man
den de ddvel dl nam,
de in dem wonniohllken aal
720 den töm atal.'
Brandftn de eprak ,dor goddes Are,
jdbyGoOglc
— 148 —
wee eii«echBtil ml nicht mdre?'
d6 antwörde eme de gflde
mit enem entroldlgen möde
725 ,ön Btat hSt Nurulm
dar vre tö clöster Bcolden stn,
da stant in Snem lande
d&riiiiiQ godde nömet bekande.
umme der lAde aande
730 Bank dat lant in afgmnds.
alsnB dat lant nam 4nen ende.
Tan ml bdrstü nicht mSre,
Torbat soaltA kSren.'
Dd aach aonte Braudftn
735 ^en nakedan man
Sitten in grdtem j&mer alldne
Dp gnem glöenden BtSne,
de m6ste llden goddee tdrn.
6n aide was om Torvrem
740 dat Hin vl^sch t€1 af den b^nen,
np auderhalve dem st^ne
was om so h£ta
dat he nergen hadde hnlp».
BOB was ot om tö b£te unde i& kolt.
745 ein jämer woa muiniohTolt.
doch hadde he rauwe unde macht
alle Bnnn&vende nacht
weute tfi dem sondage tö n6ne:
BÖ kßmen de düvele nnscßae
760 unde plnegeden on in der helle
mit al oran Bellen.
Brandän begunde arbarmen
unde TTägeda dassen armen,
wat he gewesen wßre.
755 dö sprak de snnd^re
,ek bin de arme Jadaa
de €n ongetrüwe was,
went ek den Tortofte
den Johaimea dofta.
760 dea bin ak TorlOm
dat ek on hftn Torkßm.
ntl anhebbe ak nummar neue gnftdo.
dor deB snnn&Tendes craft
wert mt geven gröt macht.
765 mochte ak de pina hir Imge dragan,
ek wolda mt nummer clagen.
mt ia da bitte allewege bereit:
al l^e d&rinne ^n berch hfich tmde breit
tmde wSre tdel st&len gedän,
jdbyGoOglc
— 144 —
770 Tiui gröter hitte m&Ble de yorg&D.
jödocb mot et bliven vörtau.'
dö sprak Honte Brandän
,kan dt n^met helpen nnde bidden godde vor dl?'
he Hprak ,it ia beter dat da dt makest bt
775 unde l&test bliven mt armen.
got wil eek uammer over mi erbarmen,
alle bnlpe bebbe ek vorlöro'.
de here wolde vorbat sSn
wat dem armen ecolde schän.
780 midden an dem sondage
dö wart des sandere pl^e
gröt dat he sprak ,öw€ mi armen man
dat ek jü de a^le gewan.'
dd ^rak snnte BrandEln
785 ,lät dat bilgedöm btr vor g&n.'
be nam dat hilgeddm td sek
' nnde wolde marken de t[t.
al se gingen nnde bededen sSre.
d6 kam des dövels her:
790 se münden dat lucht unde mer
fll tG male Tür hedde stn.
,we acolden vört gevaren sin'
r£pen se dö alle.
de geiste vöron mit gcalle
795 recbte t6 dem ktle.
dö T^l on al At dem gile
dar stank, Bwefel nnde bSrnende vdr alse strö.
den armen Jfldas wolden se dO
vören in de bellenöt.
800 vaa goddes wegen on Brand&n bdt
dat se one dftr Ifiten.
nicht wen de nacht he sin beg^rde.
des Hulven one got w^rde.
de düvele vören nnde r^pen:
805 be scolde mit on so d^pe
wedder in de helle vuen.
se drauweden dem armen openbär.
de geiste kernen mit crawelen unde Judas slAgen
nnde tichtliken se on drögea
810 van dem glöenden stSne.
dö qnelden sine bßne
dö se one under sek n^men
nnde vor Brand&ne kSmen.
,utt' sprSken se ,Bcal vorbat mSr
S15 ome wSer scb^n wan er.'
de. nt) iiiiinm«r erbarmea ooer my. TM) da vcUen »e bI . ghile ,
jdbyGooglc
— 146 —
dA eproik gante Brandan
,dat ek ome de nacht hnlpen hin,
des enscal he nicht eUtgelden.
ek enachte nicht jAwe Beeiden.'
820 id vorbAt on gante Brand&n,
ae enscolden om anders nicht ddn
wen alae ee om tA voren hedden d&n,
ande 1^ upt£n dat eegel
went dat se vorloren den hellewech
825 unde den rechten gank koren.
In Sn laut dat ee vAren,
dO vnnden ae de aldergrOtestea Sro
de ja sehen was mere.
d&r was alles des noch
830 des de ^e gedrAch
unde al des me wolde h&n:
d&r vloten s&te wftter ande wol ged&n,
dat wilt was d&r tarn,
de wolf dftr nön vS nam.
835 dat Unt was schOne
alee des himmelH tröne.
dat lant h€t ,bona terra*
nnde lit daramme dfl
dat it den Idden 81 nngellk.
840 hadde se de wint d&r nicht hen slageu,
uns konde d&r nemet van sagen.
se B€gen fine bcffch ran schAoer wunne
nnde dar alse de gnnne,
abe ek TOmomen h&n.
845 dft den gflden snnte Brandta
sin mOdicheit TorlSt,
snlf vefle he d&rin r6t.
alse se in der horch lasten sweveden,
mit arbeide se d&r leveden.
850 dö se den berch veme overstegen,
dA yanden se vor dar horch li^en
lintworme nnde draken
de dftr van dwanges wegen sftten
and hodden de pOrten.
856 mit den goddes wArten
bant se snnte Brandftn,
dat se one d&r teten in gftn.
he b^n se gar ddre.
de hoke apreken, dat de märe
860 wSre cristallenTflr,
^ alle le Toniomen.
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— 146 -
scCne lutter tinde clär.
dftr BÖ was gegoten inne
mit m^sterlfkem sinne
yan koppere unde, van 6t6
865 mannich d£r vil h€re.
dö se de d€r aneSgen,
se mosten van denne jagen,
went it Bd grüweliken strevede
rechte icbt ot levede.
870 dftr Btnnden lauwen ande pant^,
dftrtO mennich d6r,
dftr standen worme de w^en rft '
van dem bövede went an den buk,
herte unde binde
875 de stunden Tor dem winde.
öle stunden aldftr goten
vische recbte icbt ae vloten,
unde Togele de sweveden
rechte icbt ee leveden,
880 basen unde vosse,
wulve unde losse,
beren unde elepbanten,
dftr stunden jegere icht bb ranten.
dftr stunden ök dor achauwen
885 man unde frauwen.
np dein hove vröne
stnnt in seder scöne
unde mennicb bdm nft wunne,
als6 dat dor dat löf de sunne
890 nicht scbinen konde.
in der borcb etunt 6n pallas
de wol geelret was
van clftrem golde reine
unde mit edelem stöne.
895 ek meine dat up erden nä dink bet atret wt»
wen de enlre pallas.
dö eprak de Sne cappellftn
,we willen üt der borcb g&n
6r we scaden winnen.
900 dat rftde ek gtk mit sinnen.
uns mach anders gröt leit bestän.'
dö beit sunte Brandftn
den Bchepman unde de hSren
tö dem scbepe kSren.
905 dö BS in den kil kemen,
hinder seb se en Tolk vornemen
jdbyGoOglc
— 147 -
dat was wunderhken d&n.
mit tAme begunde ot one nägän.
ore hörede werea alae den awlnen,
910 ore hende aUe den boren,
ore vöte hnndeiie
nnde kranekeahelae ande minsehenbrnst,
de ricbtedoD uk d& orer lust.
Brand&a bat tfl gode trfist,
915 mit einer hnlpe worden ae Ißst.
dat wanderllke volk tdrnde vaate, . .
dat Be de hUgen geste
nicht enhadden vangen,
de kü was on entgangen.
920 dA sprak eunte Brandän
,l&t den kil sachte g&n.
mi wundert ef de lüde 6k godde vorohten edder kennen.
doch wil ek one gode nenneo.'
mit des trat he tA dem etOre.
926 he bdt dem volke ungehltre
bt goddee creften
nnde b! einen Bcheften,
dat se one mit vrede l@tea.
se llkewol bl dem schepe Tlot«n.
930 tA lösten dat wäpen töI on üt der hant,
se swegen stille altöhant
sunder en därvan sprak dämnder
,da best gevaren dor wander
dor mennich vorbargen lant:
9SE> nA het dl got her geeant.
den da nns nennest,
dfl menet dat du one kennest.
wo bekenden on vele bat
dO ha in stner gotheit sat.
940 er Ltkcifer was gevallen
dö s^e we on alle.'
dd sprak Bonte Brand&n
,de rede ek nflmgr vomam,
went ot nmme uns alsA st&t
945 also Sn wls man qwoken h&t,
dat d^ engele nicht dorren gto
dat se godde mochten rechte sfin
in Blnen gotllken kreften
noch in slnen soheften.
950 it is ml nnmogelik.
hirumme g& des van dik,'
iö sprak de geist
BU) na ^ gut h«.
jdbyGoOgle
— 148 —
,dfl sechst dat dd dat wöst
nnde dil enwiilt dea ntmev lOver bin,
955 des mÖBta gröte ecatide entf&n.
dö dd dat bök vorbrandest,
d&r dedeetä gröte eunde an.
Brandän, ek wil dl ddn knnt'
eprak de geist in der Btnnt,
960 ,dat we godde sägen
linde wßren gode sO nä-
dat Lfleifer de olde
mit unrechter gewalde
in bimmelrlke werken wolde
965 anders wen he acolde,
dat w&B ans noch 16f noch leit.
we w@ren engele gemeit,
we hadden godde nicht vor Ogen:
hframme moste we mit dem antdgen
970 Valien van dem himmel neddw.
we hopen noch tö om wedder.'
d& sprak Bunte Brandäa
,ek kam in jAwe borch gftn,
dar sach ek aller wtinne nöcfc.
975 we dat al tö samane drOch
de het ot wisllken bedacht.
a& het uns got van dennen scher bracht
ftne schaden nndo ecande.
we w^ren nft tA lange,
980 dat we in nöde wören komen, -^
we enhebben dee jawen nicht genomen, —
went got mit slner walt
faet nne geholpen von hir halt.
därumme wil we van htr vareA.
985 got mflte uns bewaren.'
Do vOren se vOrt
went an den anderen morgen.
d6 k€men ee in gröte sorge:
ein yiach de was fr^sam,
990 vor dem kile he Stades ran,
he wolde voratungen h&n den kll.
ome was de hals nnde do gil
drler manklachter wlt.
mit dem segele hält he den stnL
995 dar wart van da angest gröt.
de visch vor one drS dage vlSti:
went sek rArde de visch,
därvan denne dat schip
Sek in den lachten holt
1000 nnde wedder in de grünt vll.
jdbyGoOglc
— Uß —
dA Bprak ön older schepman
,got de mAte nns blstän.'
in twlvel he dat sprak.
dO dnt snDte Brand&n flach,
1006 wönende he tfl ome sprach.
,bröder, du nicht twlvelen scalt. .
wette dat ans got Ib holt
nnde uns dicke het ernert
yraa duese visch van uns Tert«
1010 bA mach ans wol trAat schän.'
dö eggen ee dan viech hen tein.
de vrauden se eek Teste
de vil edelen geste.
Da kerden sa tö lande.
1015 hoven dem Intteren Bande
in en lant dat was criaten.
got wolde ee vArtan vriston.
gothke werk me dar begink,
de hären me dftr goitllken entfönk,
1020 me dede one rechte gAtUk.
se loTeden godda van himmelnk.
dA sprak ßn hillich man
des name was Johan
,ek was 6n heidenMh konnlng rlke,
1025 ek wart vordrcTen Tan den Gröken,
ek kam kQme Tan dan
mit seetich miner man.
wolde ek min llf erneren,
ek mdste wlken up dat mer.
1030 Tel grAt wunder dat was
dat nnser An genas,
mit gröter nAt k€me we an dat lant'
sprak de gdde wtgant.
,we kCmen up dem. wege
1085 up ftne horch de h^ Luprle,
d&r worde we entfaugen gemeine
Idfllken Tan Anem manne reine,
he hAt nna willekome 81n
nsda dede une etne hnlpe achin,
1040 he knssede uns alle np de faant,
he dofte ml BulTen mit der haut
nnde nAmede ml Johannes.
des tU gflden mannes
gedenke got tö aller tlt.
1045 Sr wen ek van ome Bchet,
beg&vede he ml mit dussem Btare.
tun) mMla. lOOg) her. lOU] ilade.
jdbyGoOglC
— 150 —
Torwftr ek ot glk secbt have.'
alee dnt Tomam Brand&n
dat ome s€de de hilge man,
1050 he sprak ,de i! dofte
ande tnakede Tan sunden reine,
der Bnlven bia ek 3oe.
got van bimmelrlke
bet nns gesamet wanderllken.'
10B5 dftmä scheden ee van dan,
de geste nnde Bnnte Brandän,
tmde B€de ,we mögen nicht lenger beiden.
got 81 nnse geleide.'
8e Begelden vorhat in On laut
1060 dat waB one vor unbekant
d&T vunden se £nen echönen man,
de was nft prlse wol gedän.
ome vaa sin bftrt gevlochten nnde gewanden
nnde mit golde wol gebunden.
1065 he was getrflwe nnde wCre
nnde was 6n recht riohtöre.
he wae gebeten Helspram
onde ecolde dat richte vorstAn.
sin mantel was schdne nnde atolt,
1070 hehenget mit edelem smlde nnde Toi^U.
Ak dröch he den karbnnkel:
de nacht wae nfl s5 dunker,
he Beben lecbte also de dach
alee uns secht de Bcrift däraf.
1076 he dröcb an sinem live
Sn himmet wit van Hlden,
van Bohönen beiden gemaket,
van meisteren wart ot nti geswaket.
Bin gordel wae van clärem golde
1080 alse en keiser van rechte dragen soholde.
alse he dat wander tö male bcBacb,
sonte Brandän dö sprach
,gl leven bröder mtn,
we enwillen hlr nicht lenger Bin.
10B5 we hebben alle de wunder
gesSn alle bisnnder,
dftrumme mtn schade Bcolde sin
stse mi secht hadde de engel min,
dänunme dat ek hän
1090 wedder mtnen schipper d&n.
nft bidde we dat himmelkint
dat tms werde 6n gdt wint
jdbyGoOglc
— 161 —
hen M hflg to Tbernien,
dftr w6re ek van herton göme.'
1095 dö Göde he one ore töknmpafc.
,DiiB helpe CriattiB de Awige got,
he bescherme uns vor aller not,
dat TiDB nicht begiipe de A6t,
we enböten unee miasedät
XIOO nnde hopen dat unser werde rät.*
80 makeden aek tö dem klle,
se b^pnden d&rtd ilen,
dat Begel het he binden raste
yil hOge an des bömea aste.
1105 yan der sannen kaai fin glast,
des yranwede eek de güde gast.
dö TÖren se unvordroten
unde kernen hen gevloten
went se kernen vor €nen st^n ,
1110 de brßt nnde lank sch€n:
6r se d&Famme komeu w&ren,
se hodden dr« dage varen
dat se mit n€oen dingen
den kil van denne mochten bringen.
1115 Be kernen vor 6ner pdrten hen,
d&r gingen se alle in.
d&r s^gen de heren vrOne
enen altär schAne
nnde 6nen kelk dlrnppe Bt4n.
1120 dd sprak de hSre ,we willen gän
nnde singen Sne misse scAne
mit äsem söten döne.'
,nnde willen godde loven' sprak gn jdwelk man.
dö dat ambecht was gedbi,
1125 da b^den se Märten kint
dat he one gSve gäden wint,
nnde gingen tö dem ktle wedder.
dö brochte se got sedder
mit eren an de snlven stat
1130 de Brandän Brat in den kil trat.
dö se tö lande kämen,
den ktl se dö nSmen,
de snlven elende geste,
nnda bunden one al vaste.
113^ dö k^en tigen one brödere mit crdcen gangen
de se lefllken entfengen.
iö sprak fln stempne goddes tigen den hilgen man
,dtl bist wilkome, Brandän,
du heet min bot ged&n.
1099) boM«n. im) niUe.
jdbyGoOglc
— 162 —
1140 des wese iu ärtrlke hir
de wlle ot di bebegellk b1.
wen du hir nicht lenk roacbst; stn,
SO Bcaltä varen ia dat rlko ffltn.'
66 fae h{trde dnase mixe,
1145 he lovede Bicen gchippSre
nnde gerwede sek schdno
M der misse vrOne,
de sank ke TcAllken,
de goddes degen rlke.
1160 nicht lank därnft he Torsoböde
nnde gaf godde de e^le.
dat llf wi^ besiedeget tö der erden.
d&ni& l6t me werden
en mnnster wol gesSret,
1166 mit seven kören wol figur^et,
tö bet^kende Beven j&r
de he Ate was al g&r. —
NO senile we bidden den hilligen man,
dat he vor nna bidde, dat we mit ome entffUi
1160 de himmelschen crAne.
des belpe uns Marien Bone
nnde stn mAder MftriA,
dat we de 6wigen vraude besitten him&
de nnmmer Toi^nkllk ist.
1165 des help nns, h^re Jöelt Crist.
lUO) w<lt«. luV) bllneo.
jdbyGoOglc
Anmerkungen.
üeber das VerhSltnii unseres Abdruckes lor Ha. lei in Kurse be-
merkt: die Hs. schreibt durcbgehends gh tot e uod i, ich habe g ge-
■etit; die Schreibung ee habe ich lerlaBien und S geoehrieben; j dient
meist zor Beseichaung von langem i ond wurde durch I enetat, snch
babe ich minsobe gSBohriebeii statt des tdq der Hb. beliebten myosche,
dagegen ist j stehen geblieben in Ybeme und Syran; endlieh schwankt
die Bs. in der Sehreibnng von d und t im Antlant: ich habe die Te-
nnis diirc]^;efQhrt.
Einige weitere Bemerkungen erscheinen nothwendig Eum Yeisfändnis
der von mir befolgten, von den Regeln des Mittelhochdeutschen mehr-
fach abweichenden Längenbezeichnnng. Pflr die Quantität im Nieder-
dentachen lassen sich einige feste Regeln aufstellen, dahin lautend: conso-
nantisohe Gemination rerkünt wahnoheinlich den Torhe^eheoden Vocal,
2. B. T. 69: beTollen = bevSlen, v. 190: vellen = velen, v. 855. 377.
860: Intter = Ifiter, t. 854: hodden =^ hdden mhd. hnotten. Femer
sind einige Coneonantenverbindungen die durchaus keine Tocall&nge
dulden, TOT Altem cht; also t. 14: dacht«, t. 153: brecht«, t. 165:
dachte, T. 168: liebte, t. 255. 378. S84: lecht mhd. lieht, t. 2fS0. 279:
broebte, t. 396: luchteden, y. 819: liohtBken, r. »93: maafclachter
n. s. w, Daaselbe gilt auch von dem seht nahe Twwandten ft; «.'B.
T..759. 1041. 1050: dofte mhd. tonfte, t. 758: vetkofte mhd. reikonAe,
T. 847 : vcfte (ordiu. bu tlf mhd. vOnf), nnd in gleicher Weise ton ot,
wie I. B. v. 307. 415. 42S : stunt mhd. stutwt, t. 718: twintieb mhd.
Dem gegenüber haben die Verbindungen rd (auslautend rt) und
in vielen F&llen auch m die Wirkung, den vorgehenden Vocal xu ver-
längern. Schon einfaches auslantandes r verl&ngert vorhergebendes a,
wie t. B. V. 303: dar (dahin), v. 54: gewär, t. 336. 377. 404: gbr,
V. 455: sohftz, v. 860: eristallen v&r, nnd die Coinpoaita daran, dtlrinne,
d&rftt n. s. w. bei denen im Mhd. Verkünung des d&r au dar lange-
nd byGoOgIc
— 154 — ^
nommen wiid. Die Terbindnng rd (aualautend rt) verlängert a, e, ti, o;
I. B. V. 86: wärdede, t. 443: bärde, «.444: w&rde mhd. wartet«, v.540:
hftrde, v. 576: hellevärt u. b. w.; v. 7: Srde, v. 406: ligrde, r. 451:
swSrde, v. IHO: Sitrike u. n. w.; t. 239: norden, t. 672: TÖrtg&n,
auch das fremde pörte v. 444. 459. 854, femer v. 494: dort, t. 855:
Worten u. 8. w. Die Delmang von e unter dem EinfluBB von m igt
meist sicher, z. B, v. 372: fSme, t. 405: uageme, t. 1094: gfirne u.
B. w., »noh darf in der Regel Verlängerung von o angenommen werden,
B. B. T. 48. 908: törne, t. 513: törneBt, v.760: Torlöru, v.761: vorköm
u. B. w., doch ist T.400: bome entBchiedea kurz, wie anch v. 113.461;
beroende; knrz ist femer v. 321: wert (värte) und v. 618: awart, da
es nicht mbd. rt, Boadem tb eatspriabti
Zweifelhaft bleibt die Vokallänge in den Formen des Verbum
werden, wie ». B. wert, wart, worden; bei wert und worden darf wohl
KSrae angenommen werdeD, auch auf Grund der beutigen Mundart bei
mrt, ttotc der im lind. Bporadisch vorkommMtdan Schreibung waert,
dft eb^ bei allen diesen Formen heute die KQne strenge innegehalten
ist. Vor rd (anelantend rt) setst das bentigeNiederdentachin einielnen
HnndsrtflD ö fflr a: a s. B. *6rt, b6rt u. a, w.; ie fOr e, wie ierde,
kierde n. e. w. ; ö für o, wie vArt, dfirt, ürt, und entsprechend yoi ni
wie E. B. giem, bAm, kftm, verlflm, was uns wohl inr Annahme von
langem Vokal berechtigt. Die Form werden laatet eben heute yrarden,
wert mbd. wirt heute wart; älteres wart ist heute durch w«rde (in
der Handart würr) verdrängt.
' In der Frage nach der Quantität im Niederdentscben sind fibrigens
die Acten noch nicht geschlossen, ja die TTntersnehang hU noch kainn
begonnen. Einstweilen verweisen wir auf die beBdglicben Absohnitte
in dem trefflichen BSchlein von Neider, Grammatik des meklenburgi-
scben Dialektes älterer und neuere Zeit. Leipsig '1669.
1) ek] erscheint als beracbende Form ia der niederBäohsischen
3f«udart (s. Kosegarten, Wörterbuch der niederd. Sprache, p. XV.);
iam «Btapreohen mek und dek, letztere beiden aber in entschiedener
Minderheit gegen mi (v. 27. 83 n. oft) und dl (v. 23. 23. 27 a. oft),
w&hiwd wiedermn sek (v. 110. 125. 187 u. s, w.) überwiegt.
In denselben Oebieten, in denen ek vorberacht, ist die meiatge-
brauchte Form om, on, or u. a. w. gegen em, en, er (mhd. ime, in, ir)
anderer Mundarten; s. z. B. om v. 4. 15. 20 u. a. w., daneben ome 40
n. eiter; ou v. 91. »7 n. a. w. und one v. 99 n. öfter; or v. 8«. 141
u. t. w.; n. ot V. 16. 95 u. s. w. neben it (mhd. e;) v. 15. 18 n. s. w.
Pfir das pron. dem. ist dusae die gewöhnliobe Form (v. 30. 118 u. Öfter),
n. dut T. 14. 19 n. oft, daneben dit v. 360.
:dbvG00gIC
3) wü] mild, wie, t. 3. 7 n. s. w.; entipreoheod n& mhd. nie
V. 42 n. oft.
8) dgr] mhd. tier t. 8. 111 u. Sfter.
13) gtidde] mhd. stete.
21) heat] Ueber die groxse VarietBt der Formen »on haben (heb-
ben) B. Germania XIT (11) p. 186 f.
26) al] conj. D. conj.: iei es wach dam.
raken] mhd. recken.
43) went] mhd. wan ^ Bondam, Tielmehr; a. Lttbben zu Zeno
V. 16. Siehe auch t. 278: wente dat = nur daea; der Sinn iat: acbon
zürnte er mit Qott, nur daaa ihm grade da [da aber) brachte der Him-
raolbote u. a. w.; auch v. 982; a. mhd. Wörterb. 111 487b, 37. Femer
V. 295. 619. 944: went = da, weil (mhd. wände; a. mhd. Wörterh. III
5t)0b, 15). Ein anderea went adv. a. conj. = bia, s. t. 99. 174. 838; auch
waui y. 1S9 ; wrat dat = Ins t. 824.
50) np] heute entachieden mit kurzem Vokal, obgleich es mhd.
üf entapricht.
58) aede ; ologede] s. md. Text t. 75: aagete : clagete. Vgl.
unten t. 161,
611 godde] oder godo acc, eg. (neben got) nieht aelten; a. Van
d. holte d. hin. cruiea 4. S73. 441. Marina im WOrterbncb; Pfeiffer,
Altd. Uebungabnch p. 208, 4 n. oft. Vgl. auch v. 922. 968 : godde;
V. 923 : gode.
70) leit] mhd. li^. Vgl. v. 75. 163 : Itt. In allen niadeid. Denk-
mfllem wechseln e nnd ei beatAndig.
arbeit] atm. vgl. t. 100; a. Lttbben n. Schiller, Mittelnied.
Wörterb. 1, 122b.
75) kiJ ; vil] iet ein md. Beim; rein niederd. würde es lauten ■
kil : vel; vgl. v. 221, Daa Wort kll = Schiff iat niederd. ungewöhn-
lich, das gebränchliobere iat achep; vgl. t. 69. 85 u, öfter; auch v,
998: BChip.
93) orlef) vgl. v. 102. 282; die Form orlef fOc otl6l ateht anoh
Reinke de vob v. 2770, wo Lttbben mit Unrecht geändert hat.
111) grOallk] mhd. griualich, grflalich.
116) vlucfat] atf. da« Fliegen. Was bedeutet ea hier? Oder iat
vrucht = mhd. vorbte zu leaen?
118) dU] 8. pl. praea.; mkd. tnon.
DigiLizedbyGoOglc
— 156 —
173) bulge] iwf. Welle. S. Bcem. Wörterb. 1, 158.
197) kU : kni] Tgl. den m'd. Text. t. 241 ff,
191) Di] flectiert nige mhd. nitive.
199) Die Ha. bat keine Lücke, doch ist der Sinu unterbrochen ;
Tgl. im md. Text« t. 355—259.
210) glk] dat. pl. des nngeachleohtigen pronom. pers. 2. pen. =
euch. Daoebea n. v. 667: jft; wieder g!k v. 900. 1047.
2S1) n&] mhd. nähe adr. beinahe; a. auch t. 979.
239) Die Erwähnung dei Magnetiteina iat weggelasaen; Tgl, t.
305—312 dea rod. Gedichtea.
251) hinderen : Tinden] vgl. ib. t. 323 f.
293) bede^ atf. Bitte; also auf meine Bitte? Doch liegt hier ein
HiaTerständniB vor, wie sich ans dem md. Text v. 371: zb einer wete
ergibt. Daaa diesea Veraehn mCglich war, mOchte faet glaaben lasaen,
dasH der erste Uebersetzer hier in seiner Vorlage b§te, also die bairische
Form, fand. Auch der niederläud. Text verstand hier falsch : da; h&r
ttberaetite er t. 540 mit tote bare d. h. bia her.
332) e^e] imper.; die gewöhnlichere Form ist aegge. Vgl. Ober
diB TertcbiedeDen Formen too sagen (Mf[gen) Gttnuiia XIV (II)
335) krSpe] aga. creopan, wie auch die Lips. Oloss. die Form
krepinde = reptilia haben; vgl. Beinke de tos v. 1547. 1548. 1562
neben krüpan r. 714 und 804, letzteres heute im Mnd. gebräuohlich.
346) vSre] mhd. Ten^ wie hSte mhd. herrej daneben t. 372.850:
T6me.
353) itAmpn»-: grimme] a. den md, Text t. 435 : stimme : grimme.
374) gülden : sla] a. den md. Text v. 459: galdin : sin. Die
Form golden ist richtig niederdeutsch wie anoh t. 451: rfiren, ond das
entgegenstehende v. 892 : guldin beweist üeberaetenng aus dem Hoch*
dentachen.
384) nicht t dfisternis] Tgl. den md. Text t. 469 f.
390) m mhd. ie; Tgl. 783. 828.
403) gClt : möt] iat ein Reim der im If iederdeutechen anstandslos
gebrancht wird. So sehr auch dem hochd. gnot ein niederd. g&t ent-
epreohen mttsate, und ao Tollstäodig aach hmte im Niederd. gAt durch-
jdbyGoOgle
gedmnf^n ist, so lefareilm) doch meines WiasenB alle echt niederd.
Sprachdeakmftler gQt, mach hn Reim; h. s. B. anten t. 723: gClie :
mMe.
406) ma kerde — [läweii vedderen] ist ein fOIliges MieTentänd-
nb; Tgl. den md. Text t. 463 ff.
454) gi] nom. pl. des ungeschlechtigen pron. pen. 2. pen. ^ ihr.
Tgl. T. 210 : gilt.
477) daü ; was] mQsst« richtig niederd. Unten dal. : was; vgl.
T. 405 des md. Testes.
482) nftch] ist eine entaohieden obecdeuUehe mandutlicfae Form;
niederd. heisst es nä.
516) levent] Um den Infinitiv zum Substantiv tu machen, wird
im Niederdentschen demselben ein t ungetilgt: a. v. 523: wenonti
V. 523:.biddenti Kedentiner Spiel v. 350: w6nent; Tan d. holte d. hilL
Cruzes v. 50: levent; Marina (in meiner Ausgabe) p. 14, 3; Marina
V. 17: levent. Doch a. Reinke de vos t. 958. 1444. 2391 : leven
(: geven).
566) Dieser and der folgende Ters sind arg eoct'nmpTert; Anhalta-
ponete fDr meine Bessoruag gab der md. Text t. 631 f.
568) sachhaftig] der md. Teit hat t. 633 : scharaft. Ueber sach-
haft = gefangen s. die Anm. la Dietrichs Plncfat (Dentsehei Helden-
buch II) V. 8525.
604} wQr] mhd. w&r, w& nnd war; a. v. 615.
607) bergete] stn. Gebirge. D»« Ifiederrbeinische kennt die Form
gebirchte; Cronica van der hilliger etat van Coellen foL 127b in fin.
624) Bit : swetet] vgl. den md. Text t. 705 f.
641) kll : vil] mflsste niederd. kil : vSl lauten. Vgl. v. 715:
kiel : viel im md. Texte.
645) aWe] erklart das mnd. Wörterb. 1, 53» als aW = Elf, böser
Oeist. Diese Erkl&raug ist nicht tulässig, vielmehr wird alve = mhd.
alba = Fels annmehmen sein ; vgl. den md. Text v. 724.
661) dwUen] swv. in der Irre umher taufen. Breln, WCrterb.
1, 280.
694) krlgen] stv. bekomriieli; pcKt. krdeh. Si fib«rdi« Geschichte
des Wortes das Deutsche WBrterb. 5, 2223 ff.
700) Die H«. hat keine lAtko; doch vgl. den md. Text t. MbiL
DigiLizedbyGoOglc
731) ende] ist im Niederdsntsoken stm. S. ■. B. Vftn d. holte d.
hilL oruzea v. H. 2»0. Beinke de vos v. 445. 1897. 4306 u. oft.
743) hSte : hnlpe] Vgl. den md, Text v. 945—952.
751) körnen] igt wieder eine oberdeutsche muudartticlie Form für
mhd. k&meo niederd. kernen.
762) Der Vers ist reimlos; Tgl. den md. Text v. 969-980.
777) Abermals reimlos; Tgl. den md. Teit t. 1001—1018.
788) sek : ttt : aSre] reimloB; vgl. den md. Text v. 1031—1036.
3ÜI — 835) Diese Zeilen sind die reine Proaa; man vgl. damit den
md. Text t. 1083—1092. Dergleichen ametriache Zeilen bewogen wohl
den Schreiber der Wolfe nbütteler Hs., der den sonstigen poetischen In-
halt nach gewöhnlicher Weise schrieb, den Braudan nicht in Verse ge-
theilt, sondern fortlaufend wie Prosa zu schreiben und die erkennbaren
Versanfänge durch rothe Striche zu markieren.
838) lit] ist oberdeutsche contrahierte Form fSr liget, niederd.
licht.
847) 8ulf Tefte] der md. Text hat t. 1146: selbe zwelfte.*
851) overstegea : liggen] richt^ uiedMdeutsob-, Tgl. im md.'!*»!
T. 1156: aberstigen : ligen.
852) diak«n : sftten] vgl den md. Text v. 1157 ff.
865) ansSgen : jagen] Tgl. den md. Text v. 1171 f. üebrigens
ist auch dieser Keim selbst im Hocbdautsohen nicht mflgli^: er mQ aste
lauten sähen : jagen; ganz unbedenklich hingegen ist er im Nieder-
rheinischen.
872) rü : buk] vgl. den md. Text v. 1177 f.
890) nicht schtnen konde] ist reimlos; vgl. den md. Text r, 120d
909) swinen ; bereu : hnndene] . abermala reimlos; Tgl. im md.
Text T. 1249 f,
913) de rieht«den sek nä orer lost] ist ein entschiedenes HisTer-
sUodnis; Tgl. den md. Text t. 1252.
922) ef] nngewCfanliche Form fQr of mhd. ob; vgl. orlef v. 96.
»9«) leten : Tlot«D] vgl. im .md. Text t. 1275 f.
946) ggn] mhd. jehen; vgl. Vau d. holte d. hill. er. 132. 229.
Sflndenfhll 9973. Zeno 704 in den Varianten.
jdby Google
951) gfc dea van dik] boU wob] bo viel 1;
956) vorbrftndest : an) vgl. den md. Text v. 1317 f.
961) sägen : n&] Tg], den md. Text t. l$&3 f.
^ went] mild, wanne, ■
Vgl. zu dieaem nnser
jnne. üeber ein anderes went a
went die Form wen t. 1142.
993) visch ; icliip] vgl. den rad. Text v. U35 ff.
1000) h61t : vilj vgl. ebenda v. 1437 ff.
1007) wette] imper. 2 Bg. = nihd. wij;«.
1014 — 1024) Diese Beihe von Versen iat ana der Vorlage anf das
ünainnigate gekfirzt und allen Zusaramenhangea baar; B, im md. Text
T. U5Ö— 1647.
1034) Ybernien : ggtne] vgl den md. Text v. 1825 f.
1195) dö Bede be one ore tokumpst] ist reimlos und aucli ganz
nnveratändlich; vgl. den md. Text x. 1826—30.
Eur Erleichterung einer
Vergleichung
der beiden Ged
folgendea Verzeichnis:
MitteldentBcher Text
Niederdeutaclier Text.
V. 1-16
fehlt
V. 17—138
=:
1-100
T. 139-164
=
101-122
T. 165-226
=
123—174
T. 227-245
=
176-191 -
¥. 246-290
=
192-224
V. 291-312
==
225-240
V. 313-355
=
241-283
T. 356-426
==
284-344
V. 427-454
=
345-369
V. 455-498
=
370—410
V. 499-514
=
411-428
V. 515-556
=
429-474
V. 557-616
3=
475-552
V. 617-660
=
553-595
V. 661-788
=
596-694
V. 789-806
fehlt
,db,Googlc
Mitteldmticher Text. Niederdentaeher Text
7, 936-1092 = 73^— 825
V. 1093—1112 fehlt
T. 1113~U05 = 826- 985 '
V. 1406—1417 fehlt
T. 1418 -1455 = 986-1013
T. 1456-1630 fehlt
T. 1631—1694 = 1014-1058
V. 1695—1758 fehlt
V. 1759—1834 = 1059-1100
T. 1835-1842 fehlt
». 1843-HK14 = 1101-1165.
jdbyGoOglc
IT.
Von sand Brandon
ein habsch lieblich lesen, was er wundera auf dem mör
erfaren hat.
D,j.,.db,Googlc
,db,Googlc
(BL 1") Hie hebt steh an saad Brandons buch, wks er Wun-
ders erfaren hat
fis was hie tot ein heiliger apt, der was geborn von dem
land Yhemiam: der was in einem oloster. Der kome aina mals
Tiber ein bnehe, darin vand er geachriben grosse wunder die got 5
geschaffen het in bimel and auf erd : wie das drei hime] werent
nad zwai paradeiß und nenn fegfenr und> anch manig wildes land,
nnd auch das ain weit ander uns were under der erden, nnd wen
es bei nna nacht wer, so wer es bei in tag. Er vand anch ge-
gesohriben tÜ grosse wnnder die in dem mar sind und wesnnder 10
das Tisch dar in werent, die werent so gros das gros weld anf iren
mcken nnd schwarten gewachsen werent. Anch so vand er darin
geschriben, wie das Jndas Soharioth der ansern herren Terriet nnd
den Jaden nmb dreisdg pfenning gegeben het, alle sanipstag zw
nacht etwas entleiben faette an hellischer pein von erparmde gottes. 1*5
Des wolt er nit gelauben, und nam das pnch nnd verprant es. und
die weil er bei dem fener stund, do kam ein eugel von himel nnd
spracb: ,Prandon, warumb hast dw die warhatt verprent? Walst
dw nit, das got grosser ding geton mOcht den dw in dem puch
gelesen hast? Und ich gepeut dir das bei dem lebendigen got, das 20
dw dich weraitest, wan dw mnest alle die wunder sehen die dw in
3) voi fehlt u U. g»r ein B. *) Hihemlft E B. det wan ein gegegnetter miinioh in
einem wlrdigen claaler B. B) erden md In dem meer. er fandt auch geschilben das
die? B. 9) auch /iMl a. tO) anoh fthtt e, E. under dei' — nach! wer /(All A ■ U.
9) auch/<UI a. auch das la dem meer «ereu groaae wander vod gunderliche vtach.
TDnd fandt darlnn geschriben, wie Judaa der got verriet, alle sambitag iq nacb |glcl
etbennd gottea bette au helllaeber peyn. daa wolt B. m sind fehlt A a U. selnl E.
11) die werent/fbH E. li) to fiMI E. 16) entlefdea U. llberung £. IG) glauben vnd
dancht Ju vnglanbUflb sein. Do nam er das B. Und fehlt E. ao) bei deinem a. ai) wol-
lest be[e;leu E. wann da mögt die selben ding alle empfinden, Tnnd miut neun B.
jdbyGoogle
— 164 ~
dem pncb gelesen und verprent hast, nnd dw innost newn ganze jar
faren auf dem mer, dae dw wekenoeet, das dw die warfaait ver-
prent hast,' Dar red erschrak Band Brandon gar ser, wen er
forcht den zorn gottes, doch niaest er got gehorsam sein. Der en-
S gel fuer auf gen himel. Sand Branden bat unsern heiren, das er in
weit in seiner huet haben, ao wolt er gern sein gebot Tolbringen,
Und ließ im weraiten ainen grossen kiel, und schnef and htes das
wol weschlahen mit starken eisnen panden , und macht den kiel
noch Noes arch und hiea darein so vil speis tragen, auch von olai-
10 dem und aUes*das in notturf was zw dem leib nnd zw seinen zwelf
bradem und allem irem gesind wol anf zwelf jar, und (BI. 1^^ ma-
chet in den kiel ain capell nnd weihet die und nam vil heltnms
mit im darein, nnd die allerheiligiaten mUnich die er zno Ybemiam
het nnd vinden mOcht, die alle volknommenlich lebten, und die fuoren
16 mit im dar nnd warent im gehorsam. Die koment auch all mit
im wider haim, on ainer der do ward verznkt in das paradeifi,
nnd der tenfel nam in auch ainen: den gewannen sie wider mit irem
gepet, als man hernach wirt hoeren, was groß chnndera sie erfuren.
TTnd da im sein schif wol beraitet was mit allen dingen der sie
20 notdürftig waren, do namen sie Urlaub von iren freunden nnd Sas-
sen in gottes namen in das schif und fnoren auf dem mör mit gros-
sen sorgen, nnd zuogen iren segel anf und furent rierhalb monat,
daß sie nit vil grosser wunder sahent. Und darnach kttrczlich an
einem morgen do sahen sie , wie gegen in kam anß ainem pei^ in
26 das mBr ein tracke , der tet sein man! anf als ob er sie alle ver-
-soblinden wOlt. Des ersohraoken sie vil ser und mffent alle nnsern
her got mit ganczem vleiß nnd ernste an. Do körne ine got zno
hilf, nnd taeten sich die woloken von einander und kQm aoß dem
1) K«l«wii halt Tnd vecbrertt In dem Ttaet hut E. i) farn nuih wunder, waaii
dM wil gat. vmh das du erkennest die warlieyt, vnd das du wiasest dae du die B.
3) Branda A. gt,i fehlt a U. gottet vnd waa gehoiaam dem gebol des engelg. Uer
esffBl B. 5) tnor wider anff a U E. I) do liefi Im aanC Brandon bsreyten E. cn be-
rcTten a. BTOBBen fehlt a. IT. schaefF vnd fthll a. grosgea schllF rnd Ihet da« dnrch-
blndeo mit itarekea B. 9) aueli fthlt a U. [!) vnd welbet die fthll B. hayltomba
D. hefllanu E. IS) vnd nam lU jm hailiee closlei- münlcb die er lu Hybernia fandt,
die wflligkLohen mit Jm fHeren tnd jm gehorsam weren B. Yberinam A. Hyberniam a.
V. Hibenilii E. 11) vnd dl« er fynrten E. gSllichon E. 15] auch frhlt a U. 17) auch
/efeUalT. 18) hoeren wird! vnd ylll ander ding: die Jim widerftiten B. wnndera a U E.
19) der sie — waren fehlt B. 80) v!ab a. 21) mör in gr. a. ä3) grosser fehlt B. vnnd
/ihlt a. an einem morgenn fehlt a. 24) morgen fHle aaben B. geg-en Im A. sahen sie
etnen dracken gegen Jon geen aoD einem berg in dem mcer. der (het B. aolTA a TT E.
IS) einer A. M) ruoflt«a all got a. alle got den heuen E. got mit — ernste frhU B.
IT) Tud em«le fehtt «. M) theton »y die a.
jdbyGoOglC
— 165 —
Inft gor ein minniclicha tier, das waa geschafibn ala ein birß nnd
daa prant als ein glnet, and das ktJm geechwind dar nnd zacket
den dracken in den Infi: do flcUrai der drack gransenlich. Alao
erlediget sie got Ton der ersten not.
Hie köm flutd Brandon In alnen vald, der was auf ainem 6
Tisch gewachsen.
(Bl, 2') Darnach knmment sie mit.irem schif in aiaen wald, der
was grflen nnd minnicllch. Do mertan sie ire schif und giengen in
den wald und lasen do nnd samelten holcz iw einem fenr. Und
kam ir ainer an einen dfirren paam nnd woH den abhaaen, und 10
da er in den panm hauet, do ward der wald eitel waaser and
gieng der wald vast nnder, also das sie kanm wider In ir schif
mochten kummen, wan der wald gieog gar nnder. Do sprach eand
Brandon: ,DaB ist recht der Tisch aioer gewesen Ton dem ich ge-
lesen hab in dem buch das ich verpreat hab, die bo groß und solK
alt sind das auf irem rucken und schwarten groß weld wachsen.
Daran hab ich nun wol die warhait gefunden.' Und do der walt
untergieng and sich der jisch also undertat, do koemen so groß
wind auf das mer, das sie tu nahent ertrunken werent, wan das
sie got in seiner hnet het. , Waffen', sprach sand Brandon, ,wol ist 20
der Tisch so Til jar alt , das diaer walt so groß auf im gewachsen
ist.' Da baten sie nnsern herren, das er in etwenn zw ladtl httlf.
Hie nach kom aber ein merwnnder zw sand Brandon.
(Bl. 2**) Und do sie auß den winden koement, do koemen sy aber
in grosse not, wan es köm aber gen in auf dem mCr ain groß engst- 25
lieh mörwunder: das was voran als ein man und hindan als ein
Tisch. Dae tet als ob es den kiel wolt umbwerfen. Do sprach
sand Brandon: , Gehabt ench wol und furcht euch nit das ir er-
1) tican ala «tu feUr geachwlndt o:
ad zuckt E
nnd frhll
a. geaehvin
d ffhU > ü.
i) not da als In kernen £. S) Ürbtrn
:l,rifl fehlt
rar o»e rt).
ut B. Branden
mit eernen
brüedern E. 8) grUen Tnd frhll E. Ki
'Uen. da pi
,indi
in 3le jr a.
chiir an B. nii
InnlKkllchen
tchaon > U E. ») >r< vnnd gaaaen
da vniid
BBII
Hellen E.
wald Tnd klaubten dilr
hoIliB. 11} waaaer. gteng vwt vqK
ir. Do apr
ach
B. IT) dl
.ran - gefN«
den/thU B.
18) TDt«r thet, do heUen sie die wnm
1er d«B ine
nahel «r>i
■enckt, wann
B. IH) wol
/rhU\ V. 111 Kew&chiisen iat. doch -
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behut aie
:. vnd kam Ji
aen an hilfl'.
a 13) *ber /Ml ■ U. 14) Ala ,y n
un auü a.
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1 dem wftld kamen B.
t&) not: aie
'anlieii ein Krewllchg Ihier auff dem ni
leer Ken ji
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imnien. daa vas Tornei
1 B. IJJ ob
e* daa achttCwölt bhen B. IS) «ol ynd enchr<
eckt
int nl( B.
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— 186 —
sobreckent: got mag uns wol gebelfen. Nun laaseiit uns breu, es
mag nns nit gescliadeD.' ITiicl dasselb tier het oinen gehSmeten
leib and aia gransamclichB antlicz,' und fiior lang amb den kiel und
het in geren ambgezogeD. Da viel sa&d BraitdoQ anf die knj and
5 bat got, das er sie behüet. Da ließ das mörwunder ab nnd gieng
osdei bei dem kiel : da hoertes sie den ganczen tag das mSrwuuder
anden in dem grond wallen und gransenlich wUeten. Do Tcratond
Band Brandon wol, 'das an der selben stat der neun fegfeur aines
was. Da scblagent sie sicb^idec ferr in ainen See.
10 Do kSm sand Brandon In dy vlerden not nnd kom auch
zao ainen andern fegfnner.
(Bl. 3*) Hie nach stat gescbriben , wy daß sy kommen an ain
andre stat; do fanden sy ainen grossen see, darumb da lieSent gaist
als groß als menseben. Do fragt sy sand Brandon, was sy do te-
15ten? Do sprach ein sei-. ,0 we, Brandon, wir sein in grossem laid
und müefisen das haben unE an den jangsten t^ von grossem frost
hnnger nnd dni-st und auch bicz, durch das wir also wenig erbarm
babea gehebt aber dy armen menschen, und tat aus der banger
und der durst und aach dy bicz so innicliches we , das kaum ein
20 grosser we mE^ gesein, und wy nabent uns der se ist, so muogen
wir sein doch nlt gewinnen, das wir nns darmit erlaben und er-
knolen. / we, lieber Brandon , bit got dEts er uns von disem bit-
tem leiden erledig durch seiner grossen marter willen.' Do bat
sand Brandon ansem herren, das er den armen seien erlaubt, daß
25 sie sich mit dem wasser erkQelten. Des gewert in got und vergund
den seien, das ein yetliche ainen guten trunck tet auß dem se und
>) vna do ntt E. (reharten B. 3) vnd gar ila s U E. Kiasenllohg E. fnor ao
Uang htD VDd her voib dsn «DE. i) behnl. do IleU er diu thlar Toter geen. nkd
btj d"" >chlir dft harWD B. «) Oai meer In dem grood ^awlinh beUen vod lewtec B.
1) snind Wien vallean A. Krnnd fnllsn »SUeti D. griinde fallen Tnd wallen gTantam-
lleh wleten B. 8) wol fehll n. 10) Hie s. In df — kGm uioh fihll a. Da keDi Baut
Bruidon euo atnem andsd feKfear. U, Brandon mit leTnen brüedern E. auch feklt E.
19) »j fehlt V. B;b nach — wf diül fehlt E B. D« ale nan komen E. Darnscb
kamen ide an ein Mal B. IS] aaben B. ainen ao ^. ü. gey*' die als btoB als men-
eobeo waren. Do fVaget sandt a C E. 14) ala groü fehlt B. 15) Heber Br. a U E.
grosaem jamer voä leiden E. W blC a U E. von rrnsle Vnnd hlu durch da) aD B.
1S1 that TM der dnnit rnd auch die hitz B. 19) auch fehlt a U. Innlctlchen fehll B.
tl) senieassQ B. rat da mit dem waaaer erlaben E. damit erkUeltan B. Xt) erlfuolen
[erkflalcD V E.| machten a TJ E. IS) seiner so gr. a IT. seines pltlern todei willen B.
U) er die armen «elen erloeate , daa ale aieh ein wenig- erk&elten B. IG) dem selben.
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das TtlichB mit seiner hand ainen piefi deß wassera anf sein haapt
tet. Da naigten d; eel Band Brandon genediciich und dankten im
vleissiclich und seer dammb daa er ine dy genad nnd den trnnck
umb got erworben het. Da schied sand Brandon von in, and da
er von dantren körn, do schreien dy armen seel im also innicliohen S
nach, das ea ine also seer erbarmet das ime sein angen nber-
giengeut.
Hie do kam sand Brandon auf das cleb«rmer nnd vand
do aber vi! merwander.
(B1. 3**) Do nun sand Brandon von den seien köm, do körn ein 10
groß stnrmweter und ain wind, der warf sy fer in das olebermSr,
das sie vil nahent darin weclebet waren: wan das in dem mör vil
kiel ertrunken lagen und ragten die segelpaum anß den schiffen
nbor daa mör, der was als vil als aam ein wald nider gehauen waer.
Do bat sand Brandon nnsern herren, das er in weiset auf das best. XB
Do kSme ain stim von got: ,Far on sorg, got ist mit dir. Und
ker dich zoo der gerechten band auf das m8r : wan ferst duo zuo der
gelincken haut, so bist duo verloren, wan do leit ain stain der
zencfat alles eisen das zuo im kOmen mag, nnd hat anch vil kiel
verderbt mit leutea und mit gut: der Beibig atain ist genant 20
jnangnet.' Und do das beert sand Brandon, do kert er zuo der ge-
rechten band mit seinem kiel. Und fuec gen ainer stainawant und
velsen, do stund gar ein scboenea mttnster anf. Do hieß sand
Brandon daa schief heften, nnd gieng allain auf den berg und kam
da in das mUnster : darin warent allezeit tag nud nacht siben gar 25
heiliger bruoder , die dienten got gar seer. Do nun sand Brandon
1) da» all) yegkllohBB » IJ K mit einer handt E. e\n gaü woOers ftoff sie hnbB.
B] vnd Beer fihtl a U E B. ar Jn solche grosse barmhertilkeit vnd gnade erlanget
Tnd erworben vnime got hat E, die ganad voä die trew eiwiTbon B. 5) »on In dan-
nen kam a U E. H) do fehll a U E ürandoD md seine brdeder E. Brandon aber
anff ■ U E. vnd vand - merwunfler frhli a U E. lu) da Kam er Jn elnuen groll
Blunn welter vnd Jn ein wlndt E. IS) weren , wann das jnn got tn hllff kam. Do
aahen sie In denrkleber meer gar tIII schiff die darinn wxren beklebt, da reckten sich
die mascbbaam B. IS) rechten a E. regten C- 14) also t!1 BBm a II E Tll als ob
. ein wald mll gestimellen bäumen da wer B. gefallen s. geuatlen U. IS) Brandon got
dai er sie B. 18) gol dem berren die sprach E. 181 wai frhil a U. 19) vi] frhlt A ü.
manleh B. M) mltl fthlt a. der solbig - mangnot ftMt B. SO und frIM E. Do
keret »ant Brandon id der B. it) Tnd yelsen fihU B. if\ gar fehlt a. D, SS) waren
elbea heyllKer brüeder, die dienten gol allieyt tag vnl naoht. do sant B. gai fiMt a U.
se) gar fthu a TT.
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sao in kQm tind das (Bl. 4") gotlich oristen leben an in flach, do was
er gar fro nud belaib do aber nacht bei in nncz an den morgen zno
mittem tage, üud do sand in got ir speiß bei ainem rappen , nnd
das schicket in got von dem himel herab, wol vierhalb semel nnd
6 ainen gepraten viach: das gab in got alletag, and chainer andern
epeil^ lebten sie nicht nan das von dem himel ksun. Do baten die
bruder sand Brandon, des er mit ia aesz. Do sprach eand Brandon:
jWolt got das ich seiner speiß aeß oder das ich ir wirdig were, er
het mir mein tail anoh gesaud, wann er mich wol wtüß. Eet ich
10 es umb in verdient so das ich soiner speiß niessea aolt , so hette
er dy virden eemel nit von eiaander geschnitten and hette sy gancz
gelassen, das wer anch mein tnil gewesen: seit das er nicht euch
meer hat gesand dann ewrem ytlichem ain halbe Semmel, so sollen
ir ewer speiß essen , wan got waiß wo) das ich in dem kiel speiQ
15 genng hah.' Doch wolt got nit lassen, er sand im anch sein speiß
aaß dem paradeis, die weil er da waß. Und do sie nn geassent,
do empfalch sich sand Branden in ir gepet nnd nam urlanb nnd
gieng wider in sein kiol-
Hie komont sie zno alnem heiligem menschen, der sasz
20 anf ainem velsz im mör.
(BL 4^) Do nn sand Brandon wider in sein schif gesaß und von
land schied, do traib sie ein wester winde auf dem mür an ein
grossen atain der schwebt: dar auf saß ein mensch allain, der was
raneh als ein ber. Do fragt in sand Brandon, wie er dar komen
25 wer. Do sprach der gnt mensch: ,lcb gehoer zae den brudern da
du heinacht bei gewesen bist, und ich bin auf diaem stain hundert
und nenn jar gewesen, und hat mir got der herr lassen wachsen
mein gewand. Und ich gesach auch seit nie hain mensoh wann
1) CrisUn/eUt E. laheu a. I) gar fehlt a U. bsleyb be; Jim die nacht Non do
M mlKag was, do SMidl B. blgi a U. 4) dem fehU a. wol/eAJI a ü. 6) dem felUl
a n E. T) sprach ei nnyo', wätt B. 9] auch fehlt a U. ID) essen solle , so het ei mir
wol die Tlerdea eemel ganti gatasaen B. so fehlt n U. li) g!ide;lt E. 13} aach fehlt
B D E. 13) ewram fehlt E. Semmel fehlt I. 14) allein essen, got sey gelobet dar
KDadeD die er euch thnt. Qot erkent B. 15) auch fehlt a U. 16) nun geessea betten
da [do U.| a U. 16) den kjel E. 1») Hie kam sant Brandon mit seinen brUedern eqo G.
31) vQd von tandt stlcssBn B. iS| ain vesler wind a. ein windt auff dem meer gen
otterlandt. do sach Baut Brandon teir auff dem meer einen slaln Bchweben B. möi abi
ein A. an aln so grosaeu a, aS) auff do sas a. 24) ber »nd do fraget a U. 3ä) der
&nm mennech a. gnt fehlt £. a6) bei fehlt a U. ich bing E. 2^) neun ynd neüntiig B.
got die har lassen wacbsseo tat mein gewandt B. herr nan a O. iS) gewanndt. vnnd
sabe serder nye kain mensch denn dlcb a. gewand. rnd sähe ssfd nie kalu mensch
denn diob U.
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dich, und empeisse auch k&iaer leiblicher speiß seid nie.' Do
sprach ssnd Br&ndon: ,^ie genersi du dich Tor dem weterJ' Do
sprach der heilig bmoder: ,Tch acht nit wie ee nmb den leib gat,
Bander ich EUibt wie ich die sele erneren mflge. Doch so ist ein
hol in dem stain, do fleuch ich ein wan die weiter koment onz &
es Tsrget.' Do sprach Band Brandon : .Spider da nun gehoerst suo
den brüedern da ich heinacht was, wammb bist du dan nit bei ine?
Die fttereat als ein heiliges leben, das de got speißt mit dem hi-
melbrot.' Do sprach der gut mensch : .Mich dnncket die pneß
dannoch zuo ciain sein nnd ich wü auf dieem stain sterben nnd sol 10
mein gepain des jui^ten tags hie baiten-' und apraRh: ,Nnn
pfleg dein got, ich red nü mer mit dir.'
Hie kom sind Brandon za dem irdisehem paradelsz.
(Bl. 5") Do fuer Band Brandon mit seinen hrOedem fttrbaser und
kam in ain insel, do was es also vinster in das sie weder himel IK
noch erden gesehen mochten, nnd was der grand eitel gnlden und
edelgestains, carfunkel saphir jochant schmarag adamast amadist
und ander edelgeetain, nnd warent die alle dunckel von dem schleim
den das m9r darein geschlagen hette- Dad do lagent sie ftin&ehen
tag mit grossen sorgen on feur nnd on licht, nnd do sie nit von 20
dannen mochten komen, do giengen sie aoß dem schif und westen
nicht wohin sie soUen. Do komen sie an einen pach mit roer.
Do begnnden sie hinein komen in den schoensten sal den ie kain
mensch gesach: des wend die warent gtilden nnd warent die senl
von carfnnckelatain und was das dach pfledere nnd was alle zeit 26
lischt und haiter, darin schin das gold und der carfnonckel als die
snnn. Und vor dem sal do entsprang ün pmnn der hette vier
flaß : in dem ain fluß wein , in dem andern milch , in dem dritten
t) iinil empejiBB kalneT kDcb nie keiner leiblicher A. nnil hsA [>iieh E.] Mjd
{MTtlicr E.j uf« balner leiblloben epelB smbiaseD a IT E. und Ml .aach nls kein iejb-
licbe apeiJ) B. S) acht IBtiel vis u äem leyb erReet, miicht loh näi die leel enera
B. i) dB Mhlj« Ich ein biO es lergeet B. «) bii) a U E. äa fthu A. T) die uaekt
E. bIstD ntt hej jnea btybea. die E B. tO) ael A. lao hatn *eln a. Ich lol B. 111 ge-
hBln bin an den jnngiten tag bie vuten B. beleihen a U- TJnd damit ipraeh er got
pfleK B. 1&) also /eUt a U. 18) nod Aaa giiea erteil edgl gutalo, die waren donekel
*on dem B. IT) edelKOlalni fehlt a TJ. Jochant frhU E. amadlit fihU a U B.
18) ichem A. «cbeln Tl. schäum E. IS) XX E. tO] lleobl du sie olt B. M] itc aalMn
fiM E. roer, da her giengen sie bin vnnd kamen an den B. M) die wend warent
golden Tnd die Serien karhinckelstelo E. 15) Sadrea % 0. 3t) rond haitpr/eJUt a^I.
Tnnd ftka E. IT) toade K. CDd fihU E.
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HI und in dem vierden hSnig, und sie betten groß freud vou dem
gesiebt. Yon dem pninnen haben alle ^ttrzen und krenter ir kr^
gewnnsen. Aach warent in dem Bai ftlnfhundert geBtaol, die waren
alle gar berlich geclait mit pfeller and mit aejden, und was sDnBt
5 aller band in dem sal das ain meaacb erdenckeu mochte. Nnn
was nnder in ein mUnicfa der etal ainen gar köstlichen pferdszaum,
nnd was das geschehen von rechter nnsin die er gewan von der
wanne die in dem sal was, das er nit west was er tet: der ward
im wol zao säur als man hernach wirt hoeren. Darnach giengen sie
10 fürbaß. Da sahen sie aber ein mlDiclicbe bUrg, die was vil
Bchoener dann der sal da sie vor in warent gewesen : die bnrck
leacht aiß schon nnd als liecbt, das sie aiaem ganzem laed liohtz
genag gegeben het von gold und von edelm gestain. In die stat
kom nie kain r^en noch schnee noch ungewitter (Bl. f'}, wan es ist
15 alzeit waDniclicb und schon. Vor dem ainen barktor saß ein
grawer berr, ün alter mit ainem langen grawen part der hieß
Eaoch, und vor dem andcrm burcktor saß auch ein alter grawer
herre mit einem grawen part, der hieß Klias: aber vor dem drit-
ten burcktor do stand gar ein hUpscher schöner jnngling, der het
20 ain rotten cappen an und het ain fearin schwert in seiner band,
and der selb jDngling sprang anter Band Brandons mQnich and
zuckt ainen zu der borten hinein und wesohloeß das tör. Do das
Band Branden sach und d; andern, da erschracken sj gar seer and
giengent bald von Pannen und hettea vil laides amb iren gesellen
26 der in genomen was. Nun warent dy maur an der purck so hoch
das sie dy zinnen kaum gesehen machten, und warent auch so clar
1) bonlK. dm betten «ie B. do betten die brUeSer B, S) gesiebt rnnd ron ■ U E.
wttruo Tnd fthU B. K) dM hihi erdenoken kundt Tnd ein menaab betrmehlen moobt
odei beKersD B. h a TT Abmli mit dn- Utbtriehrift: Hie In dem «al atnl aul Brim-
dona bmoder minar ainen gm koelUeheu prerdea laam. Jn E.: Wie säst Brandoni
braoder einer «In gu koatUchea pferdea laun alal In dem sal. 6) gar kostllchea
fihlt ^n. T) das do gesüh. >. 9] als Jr hcrnoch neil E. 10) aber /cA» h U. vil /chU
s O. li) leacblel auch aiin der maaaen alio achun vnnd aueb ala Hecht a V. vnd als
llecht fehlt B. landt geleucblet bat B. 13| gold vnnd auch von a V. U) schnee oder
E. Wann er [es U.] UI auch alleielt a U. aa vaa alle tzeyl £. 1&| Tor alnem a U.
aaß auch ain a D. ie) langen fiMl E. mit einem — pait fthll B. II) vnd fihtl E.
granei fiha B. IB) giawen friat E. in a U E .»»(will mit drr UtbtTicIirl/l: Hla
kam lant Brandon luo dem dritlen burgihor. Dir Äbtali iigiint: Do kam aandCBnui-
doD ino dem dritten bnrgthar do sluQnd [gm all.] ein acbaener|hillischer E.jJiInKlinngeto.
1») acboner ffhlt B. ii) blneln — tSi fehtl B. 231 gar acer fihU ■ V. ale all vnd B.
M) ron dannen ffhu B. !&) der In gen. was ftkU a U. 26) aaab ao fthll a U. aaoh
/rhu E.
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— !71 —
das AB nim&nt roUagen lun. Da rerstuDd suid Brandon wol, das
OB ein paradeiß was. Und do sy tod dem paradeiß Bchiedent, do
koamen de wider an die Tinstem etat do b; vor auß warent gait*
gen. Do uoh ain muonich das, das der gmnd eitel gold waB und
das grflen edelgesfaln : des warent aj gar froch nnd gewunnent daß 6
goldea und ede^stains so vil daa sie damit manieh goczbaus und
mODSter pauten. Und da lie daa gold carfunckel und andere edel-
geatain auß der btteeten des meres prachten, das leuchtet aleo Bclioen
nnd häl daa sie in der finatemus wol gesahen.
Hie namea dy teafel s&nd Brandon einen braoder, den ge- lo
HOB er mtteampt den andern seinen brttedem mit gepet
wider das sie den mnosten lassen, es irer in lieb oder latd.
(Bl. 6*) Da sie nun gutes genug in ire scliif brachten und getra-
gen hetten, do kerten aie von dannen. Und do sie ferr auf das
mflr koment, do beerten sie ein graosenlicbs gedoeß nnd ain sansen, 15
das sie gedachten ea wolt himel und ertrich zuoaamen brechen. Do
körn ein dOaner und plicz daa die brüeder gar nahent verzweifelten.
Und also in dem gewitter do kSm der teufel mit einem grossem
her, der schrai und wuotet so daa ea in den lüften erbal, nnd do er
zuo dem acbif kam, do schrai er grauaenlichen : ,0 Brandon, du 20
mnst mir den dieb hie lan!' Und mit dem nam er den mUnich
der den zanm gestoln het in dem aal vor dem paradeiß and fnort
in do enweck über atöck und über stain and taet im also wee das
im der diebstal wol zuo sanr wart, und do er ine binwegk bracht,
do bäte aand Brandon nnd alle aeiu brfleder nnaern herren mit wai- 2h
nenden äugen fKer iren bruoder nnd gesellen, und sprach aand Bran-
' I) DTcauuidl wol lagenn a B B. wol /eW k U. l) ei un pM, B. S) rlntt«» ftkU
E. TOI fehlt a tl. iMt da ile von dem idiiff kam«!!, do sähe B, 4] sftel tob goldl
a. ^e>s g^tol B. G) gar (cr firo EL ale all tto B. waren tj aoß der mauen ^ai tro
Tnnd gewannen auch golde« a ü. t) BOtihanQ Tund anoh gar ein aeboenü münatei
bauoten a tl. Tnd mBneler ftthlt B. 7) ay ancb daa a U. dea golde* E. rnnd auoh an-
der a U. S) wuaate a U S. flnsleie B. meres gewannen B. da A. da leochlet ei
alio E. 9) gar wol dar von £. 10) braoder der den pfardBianm geitolen bet. dai wai
1a allen [gac U. Rar ful E.| layd. a II E. m gutea fthU B- nd geb. heRen' fehU
B. u) BD leer VE. auff dem a U e B. tureu B. 15) ain /cUl a U. vnd graD «aaa-
aen E. 17) Tertweyffelt hellen a U. vertiweTffelt waren E. Terawelfltel ten von dem ge-
doec Tnd rngawitter B. IS] kam auch der teafel mit alnero gar gtowem bSre die
Khijen Tnd wuot«ten aUo daa ea ancb In den Ifleffleu vnd in der boeh« erbal. ■ U.
u) ber Tnd wietteod dai ea recht in den B. bSr die lobrlen voä watteodeo alCa daa
Ol in den lasten Tnd In der hoehe erbal B. gl) leib für dleb a U. tt) paradeU ynd
bani jn an den uuun Tnd ftirt B. M) binwegk rnnd aoob Jn ob« ataud Tnd at<rak
B. 15) berren eniitUdi mit B. H) braoder md /MI B.
jdbyGooglc
— 172 —
don: ,0 herre, was zeiheat dn nna, das du dem tenfel aber ans
TerhengeBt das sie ane also sehenden? Nun körnen wir niemer von
hinnen da gebest tins dann aneern bmoder wider.' und (BI. 6^) fieln
nider auf ire knie and baten got so lang an , das er 87 nicht nn-
& gewert mScbt lassen, Und da sahen bj ain lichf ob in sweben als
ob es ain feursn stera wer, daraaß mft ain stim and sprach:
jBrandon, was zürnest dw mit mir? Ich hab dir doch nicht getan.
Der tenfel hat dir ainen brnder genommen, zw dem hat er gute
recht , wan er bat ainen zanm geatoln. Nnn waiet dn doch wol
10 daß Adam raaest umb ain ciain ops za der helle faren und mit
ime fOaf taasent menschen: nan ist dein brader mit ofner diebstal
gefangen and ist zw der helle geftlert,' Dn sprach sand Braodon:
,0 her, nicht laß dem tenfel seinen gewalt aber ain so clainea ber,
durch das der cristen mensch nit geschont wird, und was mein
Idbraoder wider dich getaji hat, das wil ich mit ime pOesaen und
auch pessern.' Und faort sein gebet also lang biß das es got er-
barmet, und gebot do dem teufel das er den bruder da wider in
das schif zuo seinen brnodern tragen muost. Do rauft in der ten-
fel und schluog in: das tet im also wee, das es im säur genuog
20 wart das er ie kainea zanm gesach, wan der teufel was so zornig
daß er ia widerumb muost tragen. Und do er zw dem schif körne,
do schrai der tenfel greulich aber sand Brandon : ,Wee dir und
aller deiner geselachaft, wann wir kainen nimmer mer vor euch
wehalten muogen in unser hellet' und warf den bruder herticlich
25 in das Ecbif. Do was er also schwarcz worden von dem pech das
an im crhert was, das sie in nit mer erkanten: sein har und sein
part was im hert von pech and von harcz and was auch gemerlich
erzert erkrnmpt und erkraczt von den standen and dornen da in
der tewfel durch geozogen hette. Und do gesegneten sie sich all:
1) herre fthlt B. das da In dlaem elendt vber vans Terhengat du ttu» der l«Df-
ttl den mUDiita vor helt. Do kam dai teuffei vnA werff den mauloh hectIgkUoh B.
1) got den herran E. an /(Ml aUE. e) innd ■; Baheu ain llecbt all. B) daranIT a.
S) hat ancb ^nen a ü. 13] geTnott «erden. Abtati mli Vtlm-tclirjyi: Da einnch (aber
a TT.| Baut Brondou vnd sein bmoder Ir gebe! lao got. do mnoit der tenfel lr«u
bruoder herwlder prlngen. Ai^ang ia juum Abiatiii. Do sprach sandtBiandon vnnd
eeln braoder [aber E.) Ir gebet ino got rml) Iren gesellen. O herr nit lau etc. a U E.
16) auch fehu a U E. lang zuo got piB a U E. 11) da wider ffhlt a. wider ffhtt Ü.
20) le fem E. ai) Vnd fthU K. SS) wan wir tannen Je nummermer vor euch In
vnser belle behalten E. !4] Terhalten U. S6) erbertet was vnd sein bar B. 17) hart
das waa Im aleo hart E. was erhniniinet vnd terkratzet Jemmeilteh. Do geteg^
,db,Google
do flocb der teafel pald von ine, nnd lobten do
Jeeam Chriatum das er ine iren brnder het widergeben.
(Bi. T<^). Dft ssnd BrsndonTillewtsiich anfdem clebermer
die &ias tailB In den klein Tersoncken and ertrnncken
werent. 5
DarnEwli trag 87 ein wind in das mSre an ein stat: da aaheat
ne menschen in grossen kieln schweben, darin was gates genug '
nnd so vil du dy weit davon alle aolt genng haben, ob ea nnder
sie getailt wnrd. Und was das groest gesobrai in den kieln das ie
gehoert ward, wan die kiel warent gehaftet in dem clebermSr nnd 10
■torbent d; lent darin und fieln dy greiffen on zale in die kiel imd
namen und forten dy lent hinwegk und aaeen aj: auf die ceit
atnrbent vienehen hundert menschen, nnd die aale lach aand Bran-
den alle auf dem mastbaum sizen nnd warten wa «j hin faren lol-
ten, and aach auch das ein grosse schar der tenfeln komen nnd 15
warteten der aalen dy in aolten weren zao tail, nnd Band Michel
ward nit mar dan drei ino tail. Das clagt sand Branden' baim-
lioh, das dem tenfel so tU sei wurden: da saoh er wol, das der
teufel mit seinen seien auß dem schif getriben ward in dy hellen,
und da ward von den teufein ain wunderlicher hal nnd wutten 20
und würfen die sei auf nnd nider nnd tetten in so wee das sie
jemerlichea schrien, und fuoren mit grosser nngestnmikoit in die
hei. Und do die tenfel hin koment, do komen die heiligen von
dem. (El. 1^) bimel mit ainem minclichen gesang zw aand Michel
in den kiel nnd namen dy drei und faorten sy auf mit groessen 25
&euden in den himel.
1) p>ld fihU B. Jnn vnd ile lobtea Toseni herrea dai er Jnn jrOD geMllen wldei'
hat geb«n B. 3) HIs SKh aanl %. Do uhe uuit II E. G) Dlt,t üebtTtehrift itrU ia
K int Stlibui EM St M. Ulf wlnl wiaUrlvU (vtrUIcA, «»«r sdl uhr atiBticImätT Orlkt-
trapbii, BI. Tn, fihil iai twtlU Mal hi a IT E. 8) «In wind In feUt B. 1) tU m«ii-
■cliei] B. iahen sie ein groiBU xihlff ichweben B. waa »o viel gaoltet dai ein ganU
landtdarugenuKenaoltbabeDwaneaE. S) das aueh die a C. alle lolt g-BDog lolt haben A.
ea/(AJlaU. S) da« aller sroeil ^achre; sojenimerllchdarliuidaireB. 10) klel/tUlaD.
11) darian vnd Sa^n die ereyffen darlna vnd tragen die todten ml( Jnn auU vad ftai-
aen aie B. in) »j ftku A. aelhea leyt E. is) ituriiea In dem lohlff nol vier TBd
aehtilg menachen, derselenaacha.Brandon. anff DiasIbaumanB. 11) warten goU geliebt
vnd Trtajie wo aie B. lü) aach frMt a U. 16) warten der lelen, Tud die teaffet na-
men ein vnd a«htalg aelen vnd wardt aant Uichel nIt mer dann drey. do iabe er
wall daa ale der leuffel auC dem sohltr tntg, vnnd llen Jn fareo mtt lein aelen. Po
wardt «on dem Iod^ wunderlicher ichal md ein weiter, vnd wnrffen B. 10) bal
wlll«n E. m für A. gioiaer fthU a TS. IS) hell. Do kam aant Ulohel vnd nam die
drey B. M> InnlgUlchen a D. H) anf /eMI a ü E B. IG) freuden tna ewig lebm B.
treoden vnnd mit lobgeiang m dem himeliereb B.
,db,Googlc
Saad Brandon and seinen bmodem widerftaor nnd ^gnet
Bin S^ren auf dem mer, die sang so süesz das sy all
entecUieffen.
Do nnn ditz alles ein end nam , cIo fnoren «y fOrbae af dem
5 mer und do kosmen &j aber in groß not: wan ay sahen ein
wnnderlichH tier gegen in kßmen, daß bet ains meneohen leib and
antticz nnd was nnderhalb der gnortel ein viscbi das was gehaisHen
ein Syreu nnd gar ein wanniclichs tier und hat gar ein echon
menachenpild nnd antlicz nnd singet wol nnd stieß so das sich
10 mmantz schlaffens erwem mag. Und do das merwunder ew in kam,
do enachlieffen dy fergen nnd schiflent dy das schif solten Ifuten
nnd flleren nnd liessen das schif also treiben, das dy manch ir
selber auch vergassen also gor das sie nit westen wa sie war«n,
nnd trib sich das schif zw ainem berg der was eitel fenrin , nnd
15 anß dem berg lief ein swarzer man , der ruoft so ser zw in nnd
tet so grenlicben das sy all dorvon erwachten, nnd sprach: ,Eompt
her zw* mir, ich wil euch weisen wahin ir faren sollet.' Do hieß
sand Branden das schif zw im keren. und do sie zw im koemen,
do sprach der tenfel zw sand Brandon: ,Q«tSrst ich vor got, dw
20 alter manch , dw nnd all dein gesellen muosten Ton (BI. 8^) mir
sterben nnd in das fear geworfen werden, nnd ir maestent mir gelten
die seien die wir verloren haben von eurem gebet, wan got der
mi^ enrem gebet nicht verzeihen, nnd ir tnond ans grossen scha-
den: ir nement uns den zanmdieb der dort binden bei euch jiczt
26 und den zäum vor des paradiß sal stal.' Do das der münich
hoert das er in so wol erkant, do vorcht er sich so Beer das er
S) Vtttrielirlfi bmtit fit a ÜE: Hie beg^vnel iHDdtBnndon rnd Beinsn bmodern
■In Syrin Kaff dem mite, die fangen [«ang' E.] to glieO ete. 4| du a U B B. kl-
la ergtugmi ni 8. S) wunderlich« ftMl B. 7( ynder de« ji"^'" E. vii heygset
ein Sbtwww B. S) vnnd [Ut B.] Hb tnmderlichj tliler a ü E B. wannlKhliehs md
schocna B. i) meniohan blld von ui^eilcht. ei ■löget E. g-ar irol E. ilngel ■!«>
Tol TDd Ist Min itlmm ta ileO, wer ale hoert der mag ildh ichlairi nlt enreren vnd
walD nlt wu er thal, vnd do du mnderlich thler B, 11) fergen vnd /lUI B. i>) vnd
famtnfikU » ü E. Ulten und /iMt B. ichlff gelber geen. die mUnlch B. 13) such
feMI a Tl. gar von eainer Hlmm iu B. U) vnd du aefain' tnlb sj luo i, U E.
do trerli ■!■ du B. Rrsnti für eyM »ÜB. Ifl) vnd let lo gi. /thlt B. kommen
■ V. II) «0 Ir hin n t; B, IB) In fthu ■. 19) vor got fikU B. geUoit dich von
gnt E, 2n) alle dein brudar dl« mnuen Ft. M] die mir verloren K. gehet hie ver-
lieren, wang vnng k*n kein Bele vor ench beleyben, wann goi mag euch euer gebet B.
9S| von enram gäbet mit veneygen [verce;ben tJ.| n U. gar grogien E. 14) vng ijA.
hlnden altat. Da du E. SB) fbreht er (ich vnd lohwlliel ^r (e«r vnd B.
,db,Googlc
— 176 —
TOD angsten schwiciet und schempt sich vor seinen bmodem amb
den diebstal. Do Bpracb aand Brandon: ,Er bst pnoß genug bifi
das er sich gesäubert von dem bartz and von dem pech damit ir
in gennsaobert babent.' Do spracb der teufe): ,Ea ist noeh gar
ein wiuigB laid das er yon nns laid, wan sein leiden was erst an- 5
gangen, wer er nns beliben.' Dnd da der tenfel sach , da» er mch
also Beer forcbt, da spottet er sein nnd nun ein prant von dem
fenr den er kaum getragen mocht, und warf in in den kiel zno im
so das sie nahent verzweifelt waren, wan sie aand Brandon troest.
Do bat der teufel den scbifman , das er in den munch geb der 10
den säum bet geatolen. so das er in ein winig krozet und kr&let
Do sprach sand Brandon: ,Dir wirt des von nns nit ob got wil,
wan wir wOllen und sQllen uns alle wol vor dir httetten , wan mit
dir ist nit gut wonen als mich dunckt.' Do kerten sie von im
und fuoren auf das mOr. Do koemen gar vil tenfel geloffen an das 16
gestat, die trnogent glQent pfeil nnd prent, damit wurfent sie die
heiligen lent und scbussent in nach : do körn in got zu hilf und
die prent vielen in das schif als der regen von dem himel tuet.
Die mDnich fiUhent so sie peat mochten, und da emp&el sand Bran-
don sein hnot, das er nit weßt wa er hin kSmen was. Do weit 20
Band Brandon den teufein die er nicht gUnnen , das sie sein huot
solten haben, und ließ sich nidemmb fUeren auf dem mOr, das im
sein huot widerwnrd. Dm was den munchen allen laid und spra-
chen: ,Wer der huot guolden, so keren wir doch ungeren widernmb,
dann wir weiten lieber in ainen streit varen.' Do sprach der 25
münich der den »tum atal : .Lieber (Bl. 8^) faerre, ich hfln do heim
zwen new hflet, die nempt paid fllr enren bnet, so das wir nicht
dfirfent wider nmkeren, wan werent ir ine also nach kQmen als
9) gmng dag er arbeyt wls er ilsh Bewbera mttg B. granag dn Tnme entplkngen
bID E. gesenbert tata. S) Kswobent LalUE. von dam — habenl feha B *) gsaen-
beret U. tenfel cno guidt Brandon ea lit a U. 5] mns g-eliten bal a ü. an gan^n
vud hetten Jr Jn vna gelBBiea B. 8) da ftha B. dag er Jm gar Sbel forofat B. t) uer
ftlM a. E. brand dar Rittet den er B. Bi ertratfen a U., 9] nahent aU renagt B.
Brandon nit het gstraeit B. 11) kratzte rnd druel Jm Mer in du lehlff. Do sprauh B.
m wir wällen aöllfln ynd wollen ma A. wli wSIlen td> n D. wir lollsn vn« B.
14] keret er sieb ran jnen anff dem meer. do kämmen B. aj anoli ron a ü. lf>) ka-
men aaH der maagen rbt rll a D, 16) sl>i«nde brant Tnd brinnande pfeyl, do waif-
fBn ale md schosaen die bellLgren lewt B. IT) In aach nach a IT. gut der almRobU«
cao a U. hllff daa Jnn nit la;di gieschach, wann die pfayl md die brend B. 18) Ihaet
fiblti. bTmmeiaieE, 10] hlafekUA. tl) woIlanchnntaU. H) vndhleBslewIdernnbke-
randaslinB. 2S) iptaoben, wer er gniden «le koemen oll vldenimb, wami sie wSllsD B.
l&l Do ipraoh — U3nmant vlnden /thU B. is) biib a O E. (T) n /tW » E.
jdbyGooglc
— 178 —
ieh ine wm, ir saechtent in nimmer mer, wan ine kan do nymant
rinden/ Doch sprach sand Brandon: ,Ich wil den haet haben,
wan sie triben grossen apat damit. £fl Bol ine nimmer so wol er-
gan, das sie an uns bo tU gewinnent; sie mnssent nns doch ent-
S weichen, die boeeen hellhcmt.' Do warent sie gehorsam nnd kerten
widemmb. und do die teufol die munoh sahen ako entlichen ge-
gen in faren, do erscfaracken sie und flnhent 8ChneUiclic>' , wann
Band Brandon sprach den psalm ,Den8 mieereatnr nostri.' und da
der tenfel hoeret den pealm lesen, da enmocht er nicht hinknomen :
10 deA het Band Brandos gnten geUuben, damit er den tenteln an-
gesiget. Und anch noch ein ytUcher der dem tenfel Testicliohen
widerstat mit ainem ganzem gelanben, der geeigt ime an nnd macht
ine änochtig. Das wefand sand Brandon hie gar wol nnd vand
sein hnet an dem gestat ligen. Do pelüb sand Brandon die
15 nacht an dem barg biß an den tag.
Wie guid Brandon nnd sein bruoder ainen heiligen
mensclien fondent in dem mer schweben.
(Bl. 9')Do komingaraingnoterwindnnd fnort sie gar ferr auf
dem m5r. Do fnndent sie gar ain heiligen menschen schweben in
20 dem mOr auf einem- wasen nnd het anch anders nichtz daranf er
sich enthielt wann den wasen nnd gottes kraft, anders er möcht
die leng nit da gewesen sein vor des mSrea wuoten. Und do das
gnot mensch den kiel soch zno im komen, do flocb es. Do pat in
sand Brandon, das er dnrch got zno im koem tinlz er mit im redt.
25 Do stände der was still biß das sand Branden zno im kom. Do
fr^et sand Brandon den gnoten menschen dnrch got, wie er dar
komen wer? ob er durch got daselbst saeß oder von missetat we-
gen do hin besendet were? Und sprach: witlt er geren, so wolt
1) Mohtaa dm hnol Dummer S. da fthll K. >} hnst/(ku B, i) apol a D B. _
maiukeii spM mit vat B. *) lo müMteii V. tdi doch fehlt B. 5) weyohen ■ U.
6) tmffel sahen die cntten klrdC wlitsrumb fkren. da enehriüken ile vnd TeTsafpen
■U TDd Sahen, waim B. 8) BruidO A. 9| mocht a U E. mocht er nlt beleyban. Da-
nn B. 10) firando A. II) aogeiist. Ali auch ein yalzlich menach dem teulTel hert
widenlat mltelnani rutenB. IS) befaodi aaeh i. Br. val B, Brando A. 11) Br. bar
dem ^eital bay dem brlnueBden berg... (F.ocA Jm Papier) B, IT) gcbwebea vff einem
waßen allein E. 18) gnaiei B. ll>) da* meer. de «urdeii sie gai fto, md kamen
■n einem meniohaa, der laU auff einem B. a; lo gt,i a II. iü) vnd der het anden
Dicht a n. TDd der het auch andera B. 11) vaaen, vod wer die gottea krafft nlt, er
wei Terdorben aoff dem meer, Do der gat B. n) mäten A, der a. ts) e* ron dem
kiel A E. «r a. ai hindenich TOn iem »eUe, vnd aant Br. bat lo B. In fem a B.
M)]»iaaDB. U) dai /eAU a. M) wegeD, ag weil ec Jmheltrton, vnd aagc B. K»-
iCDdet a O £. Bpn«h in jm E.
»Google
— 177 —
er im zno hilf komea. Und b^ im, daa er ain priester wer, ob er
icht gStlicber ding von im begert. Do sprach der gat mensch auf
dem wasen: ,Duo aolt naii wlBsen, ditB dein caplatt den diio ver-
lorst vor dem paradeiß, an mein etat do sao mal in das paradiDe
genomen wart, nnd ich bin auf disem wasen nenuzehen jaro ge- 5
wesen nnd gemssen, nnd speiset mich got mit seiner faimlischen
qieiß: des genaden wil ich immer warten nnd seiner gStlichen 1er
mchrolgen und gehorsam sein. Aach wisse das ich mer bruder
bab die got speiset mit seinem himlischen brot, der dein caplon
gar vil genoß der den mnm stal, das er dir wider kom. Die sei- 10
ben brUeder sind in dem closter da dno anch nbemacht innen
wert : da bat dir anoh meiner brtteder uner den dn auch anf ainem
stain fnnt schweben, dick geholfen got bitten daa er dicb gewert
der ding die dn in bei.' Do sprach sand Brandon: ,Vil beiliger
menscb, nan sag mir von deiner bmdersohaft, die hau ich wol ge- 15
sehen nnoh gottes genaden werben nnd ain gnt cristenlich leben
fDeren nnd haben.* Do sprach der gnt mensch anf dem wasen:
,Ich s^ dir wammb wir her sind komCn. Ain stat die haißt
^Bl. d^) Nazaretb, da het wir ein closter in. Nnn was die selbige
atat nnd alles volck also sündig, so das es alles nndergieng mit 20
lent und mit vich nnd anch mit allem gut, nnd betaib mein bruo-
derschaft anf des stains want da dn bei wart. Also hat sie got
eruert anf deß stünes want nnd mich auf dem wasen darauf ich
ietio schweb, nnd von nnser sflnd wegen sei wir baid von einiuder
gescheiden, nnd do das land also nndergieng, do belaib diser wason 25
darauf da mich Bichst, empor sweben und diu-anf half mir got.
Also sol ich mein snond hie pOeesen so das ich nnder kain obdach
80I kummen nnti das wir knmmeo zno der ewigen me. Nun be-
hCLet dich got,' sprach der gnot mensch zuo sand Brandon, ,nnd
dno soU keren northalben, da wirdeat dno grosse wunder sehen.' 30
1) wer/tUl A. 9) nloht E. 9) triiaen, das tchlie; nennliigrjarn B. 5) genommen
wiere m U. Ich blng E. S) Tnd seteuen frMt B. 9! mit — brat fthlt B. prol der
der eapdlBU Tll k. 11) wich /cAH &1I. wärest nO. i!| du hast meiner bHladar BDch
ein gauilien anff dem ataln »chweben, der hnlfF dir ancli KOt bitten das er B. dir mei-
ner bmoder aloer dan du anff alnem gtaln fandest goliweben otft gieholffen aU. I3) got
erniUteh bithent B. dich erhöret und geweret B. I4) batest a U. badest E, Da a.
IE] noD Mg leb dir von A a IT E. IS) Tnod ayn — vnd haben frMt a B. IS) wArumb
Tnd wir her A. wanmb wir ber a. SO) to/ehll a U E B. daa sie versunck millewl
vnd mit grot B. 11) anch ft»t a ü. blyb E. it) warr A. watest a U. warst E.
■8) WBKen tnd mein bmder anlT dem weinen staln, Tnd von Tnser B. 25) gescheiden
/cMtAatIB. waaen als da Jnn siehst. Also soll B. M) mich /rAH aU. inAfrlMF..
II) hye fehlt a D £. BS) MO a U B. das Ich knmm B. 19) gruot ftkU a U. SO] dorl-
bälb ■ D. der halben E. Tnlerhalb B.
12
iby Google
Hie vand sand Brandon und sein brnderschaft Jadas
Scharioth der nnsern herren verriet
(B1.10°) Do s; DUB der gnot mensch lerot wo By hin kerenEolten,
do kam ein wind und warf sy von dem wallen in kortzer stand vierd-
D halb hundert meil. Do begnnd das mSr wallen und wuotten nnd
BChlui^ den kiel fürbaß in ain vinater genibel, nnd an d«r sdben
Btat fallet das mdr in abgrnnd der hellen. Do zocket got den
kiele wider dos sy nicht darein komment. Do^ Bo warent ey in
grossen sorgen geweseu, werent sy nit gefaren mit gottes willen
] und das got aand Braudon wolt haben in seiner hnot auf das er
die wiiuder gottes alle erfaore nnd die warheit erfinde die er an
dem pttooh gelesen hette , und wolt dae nicht ge^nhen das got
grosse wunder tuet nnd getan hat: also gervrt es in gar tibel das
er das puoch verprent het. Und also fnorent sy aber fCtrbaß. Do
1 r> faodent ay einen nackenden man sitzen auf einem weissen stein,
dem selben man was der leib wol halber gefroren vjn der groaaen
keltin das sich das flaiach schelte und zarte von dem leib und ge-
pain. An der andern seitten saß er auf einem stein , da waa im
also haiß und prant in also aere das im fewrin strewl aeß seinem
20 leib giengent und fnorent nnd die flammen scblnogen im Über daa
hanbt. Nun het er keinen schirme dann ein kleines t&ecblein, das
hieng im vor den angen und daa traib die hitze fllrbaß. Nun kam
ein hagel oben fiber in, der fiel auf in nnd keatiget in. und das ge-
scbach im alle sambstag zenaoht, and das weret piß anf den snn-
25 tag zno nonzeit : da kommont dann die teufel nnd fnorten in wider
in die hellischen pein. Da fraget in sand Brandon, wer er wer.
Do sprach er : ,Icb pin der groß eUnder Judaa Scariot der got ver-
riet und in nmb dreiasi^ pfennig gen den Juden verkauft und hin-
gab und an mir selb verzweifelt das ich mich erhist^: und het
1) vnd sein bnid«Mohafft fthU » U E. 2) der gut renietb E. dar — verriet /«IUI
a V. 3) 1)0 Bj — sallen frhlt B. 7) feit a E, vell U. die kiele A. «j da nem E.
9) Kefaren Tou goMea a. ll) Id den buchern E. 12) geleasii het daa er verbnuit. Alao
geraw B. IS) gu fihlt h U. 14) hei. Nun turea sie ein wenig rorbmU. da laeh laat
Branden ein B. IS) alaem leldon dem a. aiuem veUen staln. dem U. welaaen fehlt B.
itsln, dei hei groaee pey D, vnd aaS allein vnd wai Jm der le;b halb ei&orBU, dai il^
TOn dem froat daa flefacb B. 17) lefb vnod /chu a U B. 19) seylen bran er alle leer dae
Jm groaBB lÖEher lu «eyn le;b gieoKen B. 19) Btrejl a II. itrol £. Si) henek E. Ute
ein wenig hlnderBloh, vnd ein }ia2el viel oben auff Jn, derkreflUget in «in wenig. Auf
den Bt^n kam er alte Bambstag nacht B. SU) helllehjcheu A, Bo Ja lant Brandau in
der peyn sabe, do fragt er Ja irer B. 31) ich blng &■ bin ein armer saudei Jndai
der B. verriet , vnd vor venweyBang wagen hleng leb ndoh selber, bett« leb B.
SS) vnd fikll E.
jdbyGoOglC
— 179 —
ich mich selb fait ertoet und hette recht raw gebebt, bo bat mir
dannocht got sein grosie (BL lO**) parmbertz^keit mit getailt und
gnade getan, wie wol ich in verkauffot nnd das nnschnldig gerecht
pluot hingab. Nun mvoß ich ewig pein leiden und wiTt mein Dim-
mer nur rat. Doch so hab ich noch etwas gottes erbermde und 5
nnderbrieibung piß auf die noszeit: so komment dann die
tewfel auß der belle und fnorent mich aber bin in die helliscben
pein die do so grausenlicb unaftglich und unzälidien groß und bit-
ter i£t.' Do ^racli said &-«udon: ,Wie magst da grosser ppin
gehaben wann die die icb hie an dir sich?' Do sprach Judas Sca- 10
riotb xno Band Braadon: ,Solt icb nit mer dann diae pein leiden,
ao w61t ich nit klagen, wie groß gy ist. Alle die pein die ich
Isid anf disen tag und die du mich siebest hie haben , die ist
nicbtE wider die pein die mir noch wUrt so ich morgen wider
in die belle mnoß ■ da so vall icb dann in ein wallent pech darin 15
ich ewigklich wall ond groß pein leiden muoß. Diser frost und
die bitee warten mein alle sambstag, die muoß ich leiden dise na^ht,
und wiß auch das ich kein unterleibnng nicht hab dann an dem
sambstag, nai an dem suntag zno nonzeit so komment dann die
teufel all und fQerent mich in ein bitze, die ist also groß das es 20
luisBglich ist, und der ein stOcblein perg naeme und in darein wUrf,
es TerschmOltze in einem angenplicb.' Und sprach: ,Owe Bi-andon,
das ditx lang weren soltl' Do sprach sand Branden: ,Nun sag
mir womit man dir z^ilf mag kommen und ob icb got ernstlich
fOi dich pet oder wie man,dir »hilf kommen sol.' Do sprach Jn- 25
das Scarioth : ,Bs ist vil besser verborn und nnderwegen gelon,
1) bat ra« vbac mein iiinil gehebt E. K^habl TDd nilob selber nit setoedt, lo het
mir got gnad geth>D. Auck hab ich B. 21 daoaichE. gelaflet viudauiüi gethon aU.
3) ;n lelacbellcheti feriyt fbiI dasE, mi [aucliall.] dna reclilTuaBhaldig' pluot a U E.
4) leh ancb die ewigen pein a U. nlil auch mein a U. a) ich noch etwaan a. uoch
fiUlS. leh voa gattea erbermde elwita vaderbele^buDg B. e) «rliberuDg E. 8) peyn
dl« TIueniA tat B. gransanlleh l^auaelloh U.] vnnd auch aufi der maaaen TugEglich
aU. ») dD eo groeaerA. lO) dannallE. sprach der am gandar Judas: O weeBcan-
duD, BoK B. II) Dil langaen A. ist ao thut ale mir nit alao wee ale die feja Id der,
hell, tlewerflesmlohlnaehweffel Tnd bech B. IS) \i^e Mit a. IS) dofHllaU. walle
vBd lil Kit vun der ermbenndt gollea der (Veet ind die hltt ber gemacht, du Ich alle
•ambatag In die peyx ber kumm Tnd rnderleybnng hah an belllscher peyn biß an den
inatag an nousert. aomaQ loh dann in die hitx die lat ao groD das ein siechlen berg
dafinnen TerachmBltae. Vnd sprach B. 11] die fthu a U E. ie) weis E. auch frhU
a Ü. dM fiUt B. TTiderllebernng E. 19) sambstag ~ nonaell fihll A a D E, iO) nll
dlsfUerenaUF.. alao /MMI ■ D. groQ md dasE. iij veraohnielUet a. verschmalii E.
CS) BrandoD, mag dir kein gebet hellfen, das sag mir, la nll Ich got für dich bitten.
Do sprach Jadaa, alles bitten Ist Ihr mich Terlorn, wann got wü B. aag du mir E.
IS) SCBilolh fehtl a. Jndai in saod Brand« E. Terborn vnd fehl! a U E.
12'
,db,Googlc
— 180 —
wann alle gebet und gnottat dio man getuon mag, die sint Terlom,
wann got der wil sich nimer mer (Iber mich erbarmen. Und eicfa,
das tUechlein ist mir etwan gnot ftlr die hitz: das stal loh got do
ich mit im gieng auf dem ertrich. Das geran mich also Qbel, das
5 icb es einem armen meuBcben gab. (Bl. 11*). D^Ton so kombt es
mir zuo bilf. Dud etwan so bab icb anch pein umb das iob es
stal. BeBunder ao koment mir dise drei guottat so ich begangen
hab, mit sambt dem genanten tnochliu ancb zno hilf an meinem
leiden, als icb dir sagen und erzelon wil. Ss was ein tieffe gruob
10 in der etat zn Jbemsalem, darein vielen bei der nacht die lewt
und das vich, und es was niemand ao barmbertiig das er die sel-
ben gruoben znofUllet, das sOlicher schade nicht geschaoh : wann
ich nam stein boltz nnd ertrich nnd machet die selben grooben zno.
Das ander guot werck das ich tftt: man machet einen nmbhang in
15 dem tempel zuo Hierusalem, da zcran tnochs an, das gab ich dar-
zuo damit das der umbhang volbracht ward. Es zerannen ancb
zweier eißuin backen daran man den selben hencken solt: die lieft
icb machen nnd bracht die zno wegen das der selbig nmbhang ge-
benckt ward.' Do belüb sand Brandon bei im di« nacht. Dnd
20 an dem suntag zno nonzeit do huob sieb ein grofte klag von Jndas
die ie gebeert ward: er schrai so jaemerlich: ,0 wee mir immer
mer wee, nnn mnoß ich aber in die helliBohen pein.' Und do das
sand Brandon erhört, do ließ er alles sein bailtnm anf des kiela
porten setzen nnd fiel an sein gebet, wann er bort nnd merckt an
25 Judas Scarioth, dos in die tewfel holen |ralteu. Da nnn die tewfel
kommen , do scbin der luft nnd das mer alles fswrin. Do sprach
der milnicb der den zäum stal, mit grossen forchten: ,Wir selten
nns ee von binnen haben gemacht' Do faorent die tewfel nmb
den kiel nnd fuor nnd schoß in anß den meulern swebel nnd pech
I) BDotthert A. gDoth^ m V. futkayt E. 1) Djmmm «rbarnun Tbei nieh ar-
men B. 8} OhrllloE. got/eUIB. i.yleb tlwuta mit aV B. nf dan «rtrioh /ekH B.
Ksrawel K- &Ua fthtt ■ V. ft) «ach /tUt a U. In fBr pelg A a U. 1) Beaimder tu —
KBhenckt ward fthlt B. Rinolbayt a. güstbeTt X. S) aaeh /thtt a U. 8) dir hye S.
vnd enden /eUl a U. hcrWeleo E. ii) de daa E. 1 1) (timmi Mhada E. 13) do naia
Ich B. die leiben — man machet /iblt a U. fallet für machet E. 11) macht eine
milg E. 21) es A U. lo koU jemmerllcli. O we d ire mtr S. ' >o Jaemeriloh fekll B.
ii) belKichen A. du fihu U. X3) hafltunK A. heltam a. herltumb U. hebten B.
2t) Viel aalT «eyne knjv ann leln B. bort vnd ftkll B. msroket wol an a B. H) Jn-
daiRiebertB. Bearloth /e/if t a. 2«) da Bahln aeoh der a U. rnd da* mer /iWl B. Da
sprach auch dar a U E. 2T) bUI gar mit U. 28) Da Itaoren aaeh die taafel all mo mal
vmb den n TT. da wurden dje teuIM vmb aobweben Tnd >cboa In auS dem mandt
efU\ raacb vnd bech, feur vnd schweffel, diw sie B. 28) vnd fiior frMI a.
jdbyGooglc
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nnd aacli grosser BÜnckender rancb nnd nobel, so das »7 nabent
all rerdorben warent, UDd wie ej iti dem mSr schwebten, so lies-
Bent ay doch grosse stnck von swebel und von bech fallen und das
pran in dem mör als ob das mflre gar easflndet waer. (EL 11^)
0nd do sy Jndas Scarioth faet vernommen, do gebot in sand Bran- ^
don, das ey in ein weil Hessen sitzen, und bat do got, das er im
dnrch Beinen willen die nacht frist nnd genad geb: das gewert in
got, and do die tewfet in mnosten lassen, do schrien sy jaemerlich
nnd traetten Jndas gar ser, so das sy im darnach dester wflrser
wSlten tnon. Und do es morgen ward am montag zao nonzeit, do 10
kommen die tewfel mit vil groeaaerm schalle nnd mit fewrin krälen
nnd Bchluogen die in Jndas Scariotb und zuckten in undor sy und
taetten im vil groesser pein an iind schulten sand Brandon nnd
sprachen ; ,Im mnoß nun vil dester würser geschehen/ ,Nain„
sprach sand Brandon, ,ich gebewi euch bei dem tebeutigen got, das 15
ir im nit anders tuent wann wie ir im vor habent getan.' Do
mnosten sy sand Brandon gehorsam sein und fuorten in do mit
grosser ungestoemigkeit in die hellisch eit pein.
Hi« kam sant Brandon zno dreyen Tegfewren vor der
helle and sseh feirrln TOgel fliegen. 20
(Bl. 12'). Do fiior in Bant Brandon nach und weit luogen wie
sy do tetten, nnd »band mochten sy ir nit mer gesehen und ward
hindar den tewfeln ein ranch vor sant Brandon. Do sach er anß
einem pei^ ein mnll rinnen, der was haiß nnd wuol vast und prant
gftr ser, und do gieng an der rechten seitten ein kalter wind nnd^^
ein Wasser das nie kein waaser kelter was, und was ein groß ge-
schrai dorinne. Do verstnonde sant Brandon wol, das es ein wnostin
1) inoh uD dar mauen gai aln gtoua a U. so fekll a. t) waren in dem ge-
■tuek B. S) sy fthU A. Tnd von becb fihU B. 4] pran auch in a U. &) do ilch A.
do sla an jn «olten, do gebnt B. Scarloth frhll n. Br.hnriothen hatten genommen E.
1) Tnd ^ad /tUl B. S) g«lt der almSehtln. vnnd a TT. in ein we)>I mnoslea B. la«-
■en BltaoD E B. ly kdB der maaien jamerllch Tnd troelen anch Juitaa a U. schreien
■le bU Tbar MDt Brandon vnd troeten B. 10) rtinä fehlt a E. ward, do kamen gfe
mit g'roaMD i^aU md mit ftniin B, 11) groiBem schal a U. hacken fär krSlen E.
a) eearioth AMI«. IS) thelen Im anC der massen vH grrossst a II. l*) vil ^iftH E B.
■nn ipraeh aB. 18) nit wntser B, <rie/rtUa. n) flioren do a. infehUV. SO) dar
JnnclIlKniE. Rjegeo fthu t. II) ftr nnn jnen B. S») du /(AH a D- mochten sie jm
nit mar g^hnn Tndl wardt B, M) ein Saß lynnen E B, hefU Tnnd wallet gar fiute
Tnnd branndtE. n) an der andern saften B. rechten fthll E, geftten gar ein »eher
(hat kalter «indt-mudwauerE. M] kein keltei ding was B, keller waa ader mochte
Keaein E. wall andi gar ein grol! E. 11) ein tegftai waa B.
jdbyGoOglC
— 183 -
was. und do Bahent b; auß dea steines wenden fewrin vogri
fliegen. Sie horten ancli in dem perg geBchmi aller band inogen,
das WEts weBterhalbe nicht anders dann ach and wee. und an dem
perg do floß nnd schluog ein Bander waeser und see, der was gmnt-
5 loß, und der schlni^ das man die scbleg nenn meil hört. Andert-
halb dem perg do fuorent fewrin wellen als ob ein gantser wald
brän. Aber northalben des bergs do was es also kalt, das die
herten stein davon entsprangen. Und do hielt saot Bmndon den
kiel keren von dem wallenden wiuser auf den kalten eee, and was
10 sy vor in einem tag waren gefaren, do mochten sy nnn in drei tar
gen hart hin kommen.
Hie kommen sy zao dem gBOten ertrieh dms dem para-
deisz geleichet: dsrlnnen warent auch tonfel.
(Bl. 12''). Und do bj nun acht jar gefaren warent, do kom-
15 men sy in dem newnten jar in ain land, do fondent sy die aller
groeßten wnnn die iendert anf ertrieh gesein mocht, und was das
land ao frOchtig, daz man alles darin vand das man begerte nnd
haben wolt : koren wein nnd alles dag man bedarft von allen frtteh-
ten, on alle arbeit. Da bet man auch das flaist^ od ^ehen: do
20 Bind tier nnd die vogel zAm and die visch in dem wasser, and die
tier geen selber zno den lewtten und die visch an das lend. Und
in dos selb land kam nie kein tier das schedlich waer. Und ist
auch alle zeit grtlen. Und das selb land haisset ,Bona Terra' und
loib verr von der weit: wann das got wolt das sy das mSr dar
25 trüeg, wann sy mochten snnst nimmer dar kommen sein. Und da
sy nun in daa land kommen, do schmaokt es also wol in dem ssl-
ben land ala in dem paradeiß, nnd der selbig schmack nam in alle
müedigkeit nnd gebresten ab. Do gieng sant Branden mit zwölf
1) aalieo «ig ucb wol auQ E. 1) »uch ftUl * U. ■) wMterbdba /cfttt »USB.
wee. ansSGThalb an dem berg ■ohwebt ein ae« dar waa B. 4) vnd aeblnoc fihlt m.
innd see /rMt a. grnndtlaü daa aeblaog a. &) lobloK ao hart aD den berg daa »le
dte Bchleg liaiten Tber neun me;1B. ffensletb B. 6) gwiUer /cMI a. 7) dortbalben A.
donhalb a U E. TOcdeibalb B. B) herten /ehR E. dauoii^MlaE. Tnd /eUl a. ler-
sprungen da kertea ale den k;el von dem E. 10) gtUma mocbten tle bernooli T» -
dreren nichl getaren E. 14| Vnd fihtl a. 1B| wand« E. wdhh vnd die ieboeDatan
die B. IT) BD Kenagaam B, aa frUcbtlK da* /tku a. KO Irflohtlg ftUI U. 10) wol A.
aUen fehlt E. is) Mcb filiit n V. Seyaob an ijiheflE. 10) nind /«Ut A. tl) an im
lendluDddieviaObAaU. dierlichaach In doaE. vud/eMt a £. rmi di« Tlaeh— Iwd
ftIM B. ii) nie kein volff noch k«in nairer vikl tat B, M) auch /eM| a V. U) dar
ftliU V- >B) gebrechen £.
jdbyGooglc
— 1S8 —
seiner bmoder tau dam eehif in dai land. ÜDd do Bah«nt sy ein
sefaoen« bnrg, die schwebet hoch in den lUften, so das kein leben-
dig ding darein mocht kommen, ea kund dann gar hoch flie-
gen. Und do fanden sy einen hangenden wege, do ^engent sy mit
grossen sorgen anf den perg do die bui^ anf stnond. Do sahen 5
ay An der ain«i seitten des pergs Ligen vil wanderlicher tier, tracken
nnd lintwflrm, nnd do gepot in gand Brandon, daa ej stil lagen,
wann sy wtUten geen in die bürg. Do sahen sy das die manr eit-
tel cristallin was nnd gar vil edelg gesteint duin lag. Die maner
was TerwDrcket mit knpfer nnd mit ere nnd mit allen den wnn- 10
dern die anf ertrich sind, nnd etnondsn aach do tier ala beren
leonen nnd wilde schwein, pantier hel&nt und sarabaat nnd alle
tier die ie leben gewannen, die waren in die mauren gegraben und
erhaben (BL 13*) pilde, und wer sy roa erste ansach, der wonte
das sy lebten, nnd erschracken ab in, als gar meisterlichen nnd 15
wercklichen waren sy gemacht nnd geHchafFen , als ob sy in der
wnoB^ weren geloffen: ains lag, das ander saß, das drit lief, dQrt
vieng man leonen peren schwein, da lieffun hund hassen nnd hirscb,
hie sprang der leopard, dSrt stnond der leo ob seinen weifen nnd
kinden, nnd da sach man aller der haad tier die man erdencken 20
knnd, die sach man da miteinander spileu. Das was alles ergraben
in die maner an ein ende, und an der andern seitten was anch er-
graben aller der band vogel recht als sy flUgen nnd in den lüften
schwebten: der adler, der geir, der greif, der.habich, der sperber
nnd allerhand wild YOgdl klain nnd groß, als ob sy all lebten. 25
An der dritten seitten sach man allerlai hand Tisch klain und groß,
als ob ay in dem waseer giengent. An der vierten seitten sach
mu) allerlai hand menschenpilde: da tumieren dSrt stechen, hie
psissen nnd j^en, tantzen and springen, da ritter und frawen mit-
3) gar /(liU > U. b) grolUin /(AU a U. 6) aDdeni a. vuuderlicher Tnnd aellEanier
Ihler a. 7) legieD vnd UesBen «Ie eing-een B. S| eecn fehlt E. oiaureii a ü. 9) vareo
h U. wu md Yll edcll Kealeln an der maur verwürcki mll kupffer Tnd öni vnd mit
meiia. AUs die wimdBr die anff erdtrieli ilndt die fnaden sie in der Drlatallln manr
ergraben, da fanden «le Ihler aUlöwen B. il) tai/tMt E. aacb/chllaU. l«) Psii'
th(T Ihler E. paalb«rthler vnd «jlerley taandt Ihler die da« leben B. alle [die a.| Ibler
die leben a. 19] in den nutnren a U. begraben a. U) uernle E. li) k^t fehlt a U.
mernateilldi E. 11) Mfl, da facbt ein ber Tnd ein acbweia, da lUITeii B. IS) leowen
a D. biiH Tnd ieoparl B. 19) sprang feltü E. ob einem wilden man. man iahe da
allerlei aplll ran den tfaiern wie mani erdencken mScbt, das wat alle) B. to) dort a.
n) maaren a E. «neh feilt an. M) der geyr fehlt a u E. S5) allerle; handl yügtA,
wild Tnd lam, klein todiI groD ala ob sie leblen. An der drillen aeyten sahen aie
aller bandt spül thnniieren B. tS) vtnjSm f^t paüMo E. da ritten die fnwen mll
einander, hie ilrejiteo B.
,db,Googlc
— 184 —
einander singen nud sprecfaeo, hie streiten and kompfian, dort sitien
fllrsten kilnig und herren nnd sctioen franen ander den gezelteu.
Uan sach da tillerhaud woffcn under den achilten und aaf helmen
und in den punnern. Hau aach da allerlai hand werok dag die
5 lewt in der zeit tribeut. Man each do auch allerlai band saitten*
Bpil uad was da frewden geben mag, das Bach man allee in der
cristallun maur ergraben. Und waren die zinnen anf der mauer
vaste und schoene and gleißcnt invendig ala dar morgenaieren tnot.
Und au der pUrge und an dem perg allenthalb waren sibenbundert
10 täreu nnd ala manig wunneklichar sal und glisaent als das golde
und als der ztlnder in dem fewer. Und in dem Bale staonden gar
wunneklicha bette mit seiden und mit gnldin sergen gedecket, tmd
die betten allerlai hand färbe ond warent mit samet (Bl. IS**) nmb-
hencket. In der purg was ein hauß, das het ein estrich der was
15 lautter als ein glas tind was plaw und hert als der Btahel, und dar-
ein guldin masen gesprenget und verwOrokt, und was dnrchlegt
mit edlem gestein: in dem selben hauß und in der vest ist es all-
zeit glast und Hechte, das ist schoener dann die sunne, und do
Wirt es auch nimmer von regen naß. Ntin sahen sy gar ein scboe-
20 neu garten, do stuond ein zedarpaum in, und darnnder was ein
minneklicher anger, der was allzeit grtten und sohoen, nnd an dem
zederpawm Mengen gar vil trinckschier , goldine sokanckTaß und
schoen herlich tisch darauf geriebt mit der allerbasten speiß die
mau erdencken oder iendert gefinden mocht auf erden. Und auf
25 den pawmen eungen die vogel alzeit lustigklichen und wol singende
gesang. Do entsprungen -ancb gar wunneklichen prnnnen, der quel-
len warent gar hoch und gar kalt und in iren flUssen giengen ma-
nig wunnektich und wunderlich viscb. Und in dem hanß was alle
die wann die in aller der weit gesein mCcht. Der wunder
30 und des hauß ncmen ay gar vast war nnd sant Brandon schnübe
I) il5rt aaCen künig vnd fBiglm In g«iehen, da sähe man B. i) da /«ftH a U IL
sair /(AU a tJ. Man aacb - tribant ftIM a. 5) uieh ftlitt a U. 1) begtaben a U.
8) morgen rtoro. An der burff warea albon hundert thUra , aJa maol^r wunderlicher
Ml. Vnd an dem berg glyQ allenibalben das gold all der attndelB. B) an dem perg
allenthalb tirht iiiAaUE erit mcä wunneUloher aal. 18) barbeA. 16) pilden male B.
Tnd/FliU 11. IT) selben hoir lat ■lliaj't B. IS) da a U. IB) aach /(All aC. giar/elilla.
ü) aohenck raC, Tnd alanden schoen lisch darnnder mit der besten apejä. Anff dem
bäum B. 24) anf erden - nit walfl was M selber isl, i-Uq eia Jan«! KM fthU in U.
ti) lustigb liehen — gesanKfrAllB. ii) entsprlngeaB, aneh JehUt^ pramMD htiel vn<l
lauter, vnd 1d Iran flüssen varen gut vlseh B. ST) gax fehlt a. 19) wand E. aller
fehU a. vonder rnd wun dises baoa B. SO) gar/tAlt a. sehrlb a.
jdbyGooglc
- 185 —
ea alles beaunder ein. und do ey nun den berg des haoses und
die veste anea«! Hnd inwendig wol geschantten nnd gesaheot, do
sprach sant Braiidoa: ,Hie tat groß wunne, vil goldes nnd edela
geateins: nun attllent ir eucb all vast bfletten, das ewr keiner ichts
naem, ao das uns nit aber gescbaecb als do unser braoder den 5
xanm stall, nnd aDllent vil pald geen anf naser acbif umb das uns
die tewfel nicht läge legent damit sia uns betriegent.' Und do
giengent ay vil palde auß der purg. Und do sy zuo dem kiel kom-
ment, do aahent sy gegen in her kommen gar ein wunderlich ge-
stallfl volck , die betten bOnbter als die achwein und hende als die 10
menseben und daran hnndeaelawen und betten bela als die krenich
und bettent peucb die warent nndertbalb deT(BI. 14") gUrtel rancb,
und 'bettent eitel scbelnet gewand an und i^klicber einen kocher
mit pfeilen nmb sich gegürtet und einen bogen in der band, nnd
stalten sieb gar zornigklich und kommen mit gestreckten scbwentzen 15
gar abellicb g^en dem geetade an das achif. Do frewten sieh die
mttnich, das sy in dem Bcbif warent nnd das sy in niebt onderwe-
gen komment waren. Do sprach sand Brandon : ,Nun eilent deater
pafl mit dem achif, anf das sy uns nicht schiesend , wann ea ist
ein togsÜicb volck und nimbt mich wnnder das ay got erkennet. 20
Was Bol ich nun von got mit in reden?' Do trat gant Brandon
an das stierport nnd redt mit in nnd nant in got. vor nnd gepot
in bei dem lepentigen got, das ay in &ide gebent piß das ey mit
in geredten. Und do legt ein iegklicher aeinen bogen achier von
im nider als pald in got genennet ward nnd schwigent stil , wann 25
einsr redt under in und sprach : ,Brandon , du hast manig wnnder
nnd bind erforen: nun hat dich got den du una hie vornennest,
her gesant. Aber dn aolt wissen, doa wir got etwan paß erkanten
dann du: do er in seiner mayeetat saß, do warent wir in seiner
1) berandar KD ilnen bri«tf B. S) wol /«An«, gesolikbeiit A. boMbeuaE. 4) all
feliU K. hfietten du kalm nicht* Keioheab als viuerm bnidgr der B. M all das a.
e) sollen wir pald a. T) lanRe A. ]tag a. der leuT«! nit aber aolef^ damit er va»
batrlsK B. ») geson in fihu a. gia ftbu a. 11) krenich, md ali di« man betten sia
beuch, vod voterhalb der gUrtel all ein viich vnd betten B. U) schelnendÄ E. tej-
d«n an B. 14) efCen bogen E. 1&) gar ftUt a. lornlgklioh als die acliweln mit ge-
stceekMuB. (chlantsen (lic) Ubersichgegen demitata. IS] vplukUehE. grewLchB.
IT) Tnd das sy — kammenl waien {ihtt a. 18) O spraah Ä ■ E. lO) aln feUt a. Tod
/(MI a. «a /Br Tnd E. vnd nimbt — reden/eA(l B. 11) nua mit jn von A. Braudan
Unden ao die sleoi des ichilb Tod besohnir sie vnd nant B- 13) so das A. in ftHlt £.
t4) reden. Do leget a. sobler fthu E. IG) ledt /tW £. rad ftM E. mulg land
«ander orfkran >. bait In mancbem landt wunder ecfaren E. 17) den dn nendeit E.
tSt pnO fthU B. etkanisn. ee dann Lni^r wurgn wli vor seinem an|iU«k. Korn lag B.
n) tf iKH wie •.
jdbyGoOglC
— 186 —
milte. Nun bi^ ich dir, Brandon : du wilt nit gelaaben wann was
da siehst and das doch wol waist, das hat dich praoht in grosse
arbeit: wann du hast ein pnoch verprant das die gantzen warbeit
sagt, und du mnost dammb in disem elend ietio wandlen nnd
5 söUchs erfarea und sehen. Darnnib sind die vil weißer die da ge-
lanbent, das got ril gioesser unzalicher wunder getan habe and
getnon mag und nichti ebo tnon nnmflglicb ist, als da wol
waist wie got selber sprach zao sant Thoman: ,Wann dn
griffen nnd gesehen hast nnd gelanbest dn, so pist dn saelig,
10 aber saeliger sind die ea gelanbent nnd nicht sebent noch
greiffent.' Davon wiß, Brandon, das got groß lieb gelegt hat
an cristen die recht nnd wol gelanbent' Do sprach samt Bran-
don: ,Wer hat ewch so eigenlich von got gesagt?' Do sprach
er : , Brandon, wir (Bl. li'") waren tu nahen bei im in dem bimel-
15 reich nnd warent die wirdigoaten geschOpf die got an nos gelegt
hette, amb das wir Locifer nachvolgen warent do er Verstössen
ward von himel: wann da sich Lncifer wider got gesalzt, do bet-
ten wir nit vil Vernunft an uns das wir got gehoraamkeit gflnne-
ten , nnd weston auch kein unterscheid was gnot oder scfaad waer
20 zetnon. Do nun Lncifer verfiele, do erkant doch got wol unser
Vernunft und verstiesse uns nicht als gar als Lucifer und die an-
dern engel die mit im warent verfallen, die do vernünftig warent.
Doch wdlt er unser engellische geschöpft und achoenheit nicht lassen
und machet uns diso geschöpfte der scbweinhOnbter , nmb das wir
25 unvernünftig warent als die schwein sind, das enwaiß was es lieb
haben oder fllrchten sol und nit waiß was es selber ist nnd dtok
lieber in dem kot und misthfil ist dann in dem lauttern waaaer.
Auch mfiessen wir leib haben als die hnnd, wann wir zno himel
hnndes aitten hett«n an uns: wen der band kennet den pillet er
30 nicht an, wen er aber nicht könnet den pillet er an, wievil in sein
meister stillet. Also tetten wir zao himel: wir liessen Lncifer un-
1) dich got prseht ■. 4) vai du — rnd aehen fthll B. 6) got /(All E. viues-
Ucker A E TOtelbarllelier B. e) dn fthlt E du grejiiX md blat selig-, ftbec selig B.
10) aber iMlIg Aa. die die ■. 11) wiß auch a. got der almlchtlg auf) der mauen gar
groü n. gol der herr E. 13) eo frhll a. UJ hlmalreych Tnd verlfiren wirdlgc B. IS) hei
gelegt, und do Lao. Tcrstauen B. DHChnoIger A. 17) von dem a. da a. 18) sneh
fehl B. II) vnd die - TemUnttlg warenl fehlt B. veiMten - »aient fehU a.
H) fritd aacb nll waln a vnd Ilgen llebei lu dem hat vod bnicn B. W} md in der
inlithDole Imlslhfllle ü.] a r. Tnd Jm miat viel Ist £. 18) lieb haben A a ü. 30) wen
er — Bimet/eJi« B. erkent U. II) lieaseu andi Luc. ■ TJ vnvBrorlejlt B.
jdbyGoOglC
- 187 —
vermeldet do er sioli wider got Beizet, und wKrtent es im nit. Und
dttd wir im es nit rietten, davon eo hat uns got die gnad getao,
das wir nit Luvifer genossen sind nnd auch nicht in die helle siat
verstoseen. und ditz lant hat ans got gegeben und wir hüben
anovereiübt das sich got noch etwan tno Aber uns erbarmen.' Do 5
sprach sant Brandon: ,Wir kommen auf einen perg, da ist nun
goides und adala geeteins und anch lustig wonnunge geleich dem
paradeiß, da wir anßgegaugen sind das wir keinen schaden haben
getan noch ewere gnotz nicht haben genomen. Wir komment nn-
wissent und gerawe uns die fart, und wer got nit mit uns gewe- 10
Ben, die trackon hetten nns verscblnnden. Mich nam wunder, wo
ir kommen warent.' Do sprach der ten- (Bl. 15") fei: ,Wir warent
außgefaren vil verr in fremde lant: do bettend sich an die straB-
sen gelegt wol aecbshandert helliscber schare, mit den mnosten wir
streitten und waren wider »y gefaren. Die haben uns grosBen acba- 1^
den getan in nnaerm lande, y(ann in ist vil laide das wir nit mit
in in pein eeient, und was sy nns mttgent tuon zno laide, das tnont
sj nns: gegen den mnosten wir uns weren, and kommen in zno
hilf wol tansent waldsohratten und also vil schratzen, mit den
faettent ay die weg und Strassen verlegt.' Do sprach sant Brandon : 20
,Wbs sind die waldschratten und schratzen mit den sy hetten den
weg nnd Strassen verlegt?' Do sprach der tewfel: ,Da3 sind jar-
panm, damit haben sy die weg verzogen, das wir iu grosser not
nie mer kommen sind seit wir von himel Verstössen seien worden.
Nun ist dises scboen land unser und haben nit ander pein dann ^ü
das wir der minneklichen angesicht gottes mUesaen manglen. Nun
red ich nit mer mit dir, wann das ich dich pitte das da mit nns
zehanfi borest, so wCUen wir dir nnd den deinen znoht nnd ere er-
bietten.' Do spi-ach sant Brandon: ,Nain, das mUgen wir nicht
tuon, wir wollen keren in Schottenland, öot geb nns guot winde.' 30
Und also schieden sy von dannen und namen nrlanb von dem
wunderlichen gesinde. Do wolten sy in grossen schätz haben ge-
geben: des enwolte sant Brandon nicht.
1) 8e(st, werten ee jm nit vnil wider rieten jm e» aueh nll. Dnrumb hat B
8) Lnc n&clivolKer (elnd gewesen vnd sind auch nit B. auch ftliU >. 4) vnd fektl a
ü. wie kommen wie auB dlsem perg A » U E. Ist M" E. nur a U. 8) wir auch
gegang:en E. 10] gerael an vnser fart A a U B. 11) versohllekl B. nimbt a U E.
IB) wol mit taoBBtit A a II. wol tili tausent B. waldscharten a, waltschralien vnd
atortieu mit den B. 21) slurtzen B. Si) do ajiracb - verlegt frhit a, IT. sind loer und
baumB. 83) weg fehlt aü. wit nit luE. grosser angat vnd nol bU. U) mer fehlt aU.
nie mer/rtl( E. i«) wir anch des mynnigltUchw a V. fottoi fehlt B- tS) wir »och
d|r * V. 9i) 4e vrolt s, Br. ni( warten fi.
jdbyGoOglC
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(Bl. 15i>) Wie saut Brandon vier woehen anf einem Tisch
ftior pisz daz er des an ein end komme.
Do Dun Baut Brandon mit seinem gesind keret gen Bcbotten-
land, da fuoren ay gar mit gnottem gemach piß an den ailften '
5 morgen frno- Do kom ein nagefnoger visch gegen in, der tat sein
maul auf als ob er den kiele mit einander verechlindea wölt , ao
weit nnd groß was sein manl. 8y fuorent vier wochen bo sy bÄl-
deat mocbten, piß das sy desviscbes an ein end komment, sogroß
und BO lang was der Tisch, and do sy für in wonten sein das ey
10 kommen waren und gefaren, do pracht er sy erst in groß not:
wann der fisch bog den achwantz zuo dem maul , und in dem sel-
ben ringe fuoreut sy wol viortzehen tag das sy nie daranß kommen
mochten, nnd wann sich der visch regt, so ward der quäl von dem
Tisch aJao groß, das er den kiel anf huob in die Ittfte und viel
15 dann wider herab als ob er in dqn abgrunt Tiele. Dem selben
Tisch was anf dem scbwEtntz gewachsen boltz nnd grafi. Do warent
{BL 16") sy in grossen noetten. Und do sy der Tisch faren ließe
auß dem ring und er von in fuor, do erhnoben sich die winde Ton
dem schwale und erhulleut das mau es verr mocht boeren, und
20 quoUent die quellen das ror hoch über den kiel, das die fei^^
TU sore erschracken and warent nahent verzagt, wann dais sy do
sant Branden troest und sprach: lOehabeat ewch wol! Got hat
uns auß maniger not dick nnd oft geholfen.' Aber do der visoh
ftlr kom, do gestillet auch das mSr mit der ungestttemigkeit und
25 Bcbluoge sy das m5r manig tansent meil. Da gel^ent die winde
und ward das wetter so haiß, das sy vil nabent verdorben waren,
und lag der kiel stil das sy nicht half weder ruoder noch segel,
wann sy vier wochen mooaten stil ligen.
i) la ftill A ■ II. 8) Do keret aiindt Bt m. a. g. gegen Bch. do fuaren a; mit s.
nun fthtl V. 5) vngestuommer n B. 6) maul weyl naS u. 7) vnd groß fihU B. 8) du
/eUt a U. ») wollen a. 11) bogo cio den E. aoln a. iH) ringe /rhu a.. u) viel fthll
a. IB) abgron der helle woll fallen E. 16) darnaoh w«ren »le in groeaaem noetl«n,
do sie B. 18) vnd do er B. 19) erhalen a II. so) qnallent a. V. vud die Quellen Diren
hoch vber daa die aohiflewi B. 91) uabent fehlt a U. do fihll » U. 2S) dick vnd offt
fihlt a V. geholffen. Asso thiil er aber, wann der visch fiir knmmel so gestllt B. . do
er dem Tisch a U. 94) mit groaaer vngestuomigkayt a U. Sa) do acliiug B. 16) wa-
ren vnd lagen «111 vier woehen Ton der hil» wegen B. ii) wann ay — ligen fthU a.
jdbyGoOglC
— 189 —
Wie ein wlnt santfirandon warf an ein etat anf dem mdre
do er grosz gepichte nuä gedoeo von lewtten nnd von
fleh horte und doch niemand sach dann hiniel nnd
Wasser.
(Bl, le"*). Darnach kam ein grosser wint nnd traib sy fllrbaü &
an ein stat, do was das mör gar dUnn und an manigen stetten
tracken, nnd hoerten do nit rerr grosses geprächt and wanderlich
groß gedoen von lewtten nnd von rieh : sy hoerten glocken lewtten,
meß singen, vich außtreiben, tantzen, hoffiern, singen, wainen, kla-
gen, lacheu, pfeiffen, basnnen, trumetten, pferd, klle Terher 10
schreien, sy hoerten maniger band gedoen. Darab het sand Bran-
den groß wunder, wann sy sahent nicbtz dann wasser und himel
nnd hoerten doch das gedoen. Do sprach |sant Brandon : ,MicIi
nimbt and hat groß wnnder wo ditz gedoen sei, daz es ans so
nabet hillet and daz wir doch niemand sehen. Wie rattent ir , ob 15
wir den kiel fürbaß oder wtderumb lassent gan! Wann ich muoß
erfaren was bie sei.' Do westen sy nit was das best waere, doch
warfen sy au der stat Ir ancker und senckelstein in das wasser:
da fanden sy schier grund. Damach würfen sy ire ancker nach:
die wurden sehier beheftet, das sy ir nicht wider gewinnen moch-20
tea. Do enwosten sy nicht wie sy tuon selten: da rUeften sy got
vaat an und liessent Ire segel nider and waren in grossen sorgen.
Uie kam sant Brandon zno einem gezwerge and zno einem
gnotten mtan, und do was daz wasser über den Inft
gestigen. 2G
(Bt. 17"). Da hoert man ein gescbrei und rnoft ein gezwerge:
das kam auß einem wald , do was das wasser Über den luft gesti-
geu nnd über den wald , nnn mocht das waaser vor dem lufl des
Waldes kein echad gesein. Das each den kiel also beheftet an einer
l) Brandon vnd sein broder B. i) do sie E. S) horten G. siben & T., aahe IT.
.■>) hlRderslah B. 6) gAr /ehlt a U. ») lewtten vnd elsdiea B. a) mac Bingen, lachen,
wnynen, klu^sn, pfefffen vnnd Hllerlcy handl eethoen &. 10) pfisjWea fthll ■ ü. tru-
metten fehll a, U. kBe Bchweyn aetrayon E. IS) Terwnndem a. 14) miEh nimbt —
(radoen sei fehlt B. vnd hat fihtl a U E. ea ffhlt a Ü. 16) ynd für oder A ft U. »der
E. IT) hie sie. Do wnrffen sie jren ancker In daa nieer, do wardt er znatandt be-
be« B. 18) Mai yr oiidcel md genekten , . rftr Rat iffriit«. E. 19] nfn graud a U.
Bl) do enweaten — aolt™ frhil B. 8g| ynä lieasent — nfdet frhit B. BS) kam dnmtt
Brandon A. Sd) ruofll felM a TT. 89) do sshe da» geliwergelein daa der kyel nlao E.
Do dna eraHhe der gezwerif Ann daa schiff behetfl was, do gedacht er; in dem wald
llgt ein Knier man, vnd K'cnK m Jni nnd iag:t B. alao ftUt a I). au ^D a U.
jdbyGoOglC
— 190 —
windschwelleo. Do gacht ea vil pald in den wald : do lag ein gnot
man, and sagt im wie der kiel gelegen waere do daa wasser ein
end het, und kerten geren wider, des enniochten b; nicht tnoa. Und
s^t im, wie sy vast got und Uarien anrileften, das in dewehte es
5 waren cristenlewt, und sprach ob er in zno hilfe kommen wfitto.
Do sprach er ja' und was fro do er hoert das sj cristen warent.
und do kertend sy baide miteinander von dannea uud giengen an
das m5r: da het der gnot mensch ein kleines scbiflein, da saesen
sy paid ein und fnort das gezwerg das achiflin vil geschwinde,
K'wann sy baid fro warent das sy in zuo hilf solten kommen. Do
sprach sant Brandon : ,Ich sich dort her kommen in einem nebel
ein kleines schiflein mit einem segel: da getraw ich daz unser lie-
her herr uns sein hilf sende.' Do kam das schiflein rast zno in
getriben. Do sahen By in dem scbiflein den guoten man nnd das
15 gezwerg: der man was alt uud warent »eine klaider von wil-
den tierharen gewUrcket und zesamen gellochten und ge weben,
und bet einen abtstabe in seiner haut: den selben abtetab gab im
saut Brandon eins mals. Do saß das gezwerg hindan an der stüre
des schiäins. Das gezwerg hieß Pertnart und waz gar grewlich
20 geschaffen, wann es het einen langen uud grossen part und het
auch langes schoeua har auf dem haubt und sang gar innekliohen
wol, aber sy verstuandent seines gesanges nit. Es het einen weitten
mund und hal sein stime als ein boren, uud alles sein gewand daz
es an im bet daz was alles pfeller nnd seidin, und waz gar starck,
25 wann es fnort daz eohiflin gar gewaltigklichen Aber , nnd gieng im
der (Bl. 17'') part piß auf die knie. Do sprach der man zuo in
do sy gar zuo in kommend: ,Pald kerent mit eurem kiel Ton
binnen , wann ich hoer vier wind kommen : ergreifFeud euch die,
so tnond sy awch grossen schaden und kommen in not und in ar-
30 beit.' Do want Brandon, es waer des tenfels gespenst, und sprach :
DKwIachtAarj:. vil/<liflaü. IndemnaldciiE. i)yaaifthU aU. iuaU. iJHarlun
die ioDchrrawcn ■ U. S] e» «. 6) do er hoort fiMI F.. J| ynd fthll e. U. w»rea vnd g:l«D-
Kta btli van duinen an du B. S) do ■ II, 9) du KeineiK /(All ft V. lO) waren
du sie diu adiilF B>hea vaad Jm sollen lahllfT kummen B. li) do a U. Ich got du
er TT1S sein B. du td> got sein E. 16) Ibieren ■ E. liUdea thlerbaraa U. gestrUAt
vod luBBDien gefallen B. 1S| stUrt A. steure a U B. ituput E. 19) Betewoit B. gar
fcbll a. U. tO) bet gsr ein wunderlichen bart vnd ein längs har B. Dl] auch fthU ■
U. ichoens frhlt a U. gar fehlt a II. gar Inn. ftlM B. it} gewandt das nu pfellwB.
U) gai fehlt a U. »5) wann - tOm fehlt B. gar fyhlt a U. 2J) io *j - k
fehlt E. kert enirer kfel E. 19) rnd so kommeDt jr yn giMM not E, 9U)
meint E,
,db,Googlc
— 191 —
iWoltest du nit zOnieii, so bet ich dich geren das dn darcb got
zno uns giengeat in diMn kiel, wann wir haben hie gar vil bail-
tumbs, und wolt dnroh got ein meß darror Bingen.' Da verstnond
der gnot man wol, daa er rorohte, er woar ein tniogknnß und ein
geapenBte, and fnor paM zno in. Do hnlfen sy im in den kiel: do 5
fiel er oreutsweisz nider für das bailtomb, wann er was ein anßer-
wöltes vaß gottes. Do empfiangen sy in mit; grosser wirdigkeit
nnd sangen ein berüch meß mit grosser andacfat nnd empfiengen
all das heilig sacrament. Do saget in das gezwerg, daz die weit do
ein end het, nnd das gedoen das sy betten geboert and boerten, 10
das wer ein andre weit undw der erden. Do Terstuoud sant Bran-
den wol, das er die warbeit verprant bet in dem puoch. und
aaf dem mCr scbraib sant Brandon die wunder alle in ein pnoob.
Hie kam sant Brandon zno dem greisen man genant Hail-
bran, darbei er sieh erkante, das er schier anhaim kom- 15
men was.
(Bl. 18") Damach bawten sy die sail ab den anckern und
richten ir aegel anf. Do fnort das geawerge den kiel das er gar
scbnellichen gieng , wann er was gar kreftig. Do sy auf das m5r
homment, da sahen sy anf das kleberraOr, und do sabent sy mani- 20
gon kiel darin geheftet vor manigen jaren. Darnacb komment sy
schier an ain gestaden, do sach sant Brandon einen alten greisen
man reitten, der bette köstlich gewand und was im sein part mit
eittelm golde bewunden, und het ein zobelin mantel an, der was
mit eittelm karfanckel stein gesetzt nnd gesträwet, das man des 25
nachte darTon gesacb. Da was eingewflrcket mit gold und mit ed-
lem gestain ein scboener adler, der staonde als ob er fliegen wolt.
Der berr was tngentlich nnd manbaft und was des Undes gewaltig,
1) bei E. ilmai, i« kam lu riu In du ickHT. Do ventaad B. 2) gn ftliU a
17. baUomb a, S) dnrumi a 17. i) wol du si cbriateD waren, doch fbrcht sc el Ver
ein tceipenet äes teuifeli. vnd als hnlffeD Jm B. es wser A & tl. S) heltamb n.
H) lungen ein läblloh ampt vnd entpAengan B. V) d>* da die weit aln a. IJ) Ünnd
da ichrGfb laut Braodon dj« wunder alle Jn ayn bacb die er anff dem mSie erl^in
bette E. 14) ED tym gcawen man der wat senanl E. 15} do bej erkanthe er daa K.
11) ff«nlea ala daa aa^l vnd den enoker B. hubea E. dem aneker a. dem anokem 17.
den enckero E. 18) er auch gar a V- 19) aebwechl leben A. Mhweslloben a TT. achwer-
UchenE. schnell B. gar /(MI aU. io) anlT dem klab«r meei Till acbiff Lebefflel. die wa-
ven vor manchen WTttaD da bdiben B. tl) gealatl a 1). >S) gewant au E. Im auch
sein a U. hart vergOll md bet B. U) bei auch ala a U. IS) vnd gestilwel - Hall-
bran fiMl B. S») aln gcwQIcket a tF.
jdbyGoOglC
— 192 —
nnd raii ein kleines menlin das liet ein Bcbwarts or. Sein kleiner
die der herr an het, die warent besBer dann tan§ent qiarck goldes.
Der selbig berr der hielt Hailbran. und do in sant Brandon er-
Bocb , do erkant er in vil wol und ward von bertzen fny und weet
5 wol, dos Bj nabent zno laad waren kommen, und apracb zao seinen
brüedern: ,Oebiftbent ewch wol and lobent gut, wann wir seien
nun hie haimen In Qnserm lande und haben all unger not Ober'
wunden.' Damit kommen sy Ober an den stoden nnd trotten &nß
dem schif. Do nam der herr der luo ia was kommen, der guot
10 man, und das gezwerg arlaab nnd fuorent mit einander wider haim
auf irem kleinen schiflMii.
(Bl. 18'*). Hie nach kam ssnt Brandon wider lialm gen
Yberolam in daz closter.
Do nnn sant Brandon nnd die seinen zelaud waren kommen
15 gen Yberniam und zuo der Btat eingiengent , da lief in alles das
engcgen das do was, nnd empfiengen sy wirdigklichen nnd wol.
Nun het sant Brandon diae wunder anf dem mür alle in ein pnoch
gesckriben nnd nam das pnoch und trnog das in das closter, und
volgten im alle sein brQeder nach und legten das pnoch anf unser
20 lieben frawen altar. Do kam ein stimm von got, die hieß in güet-
lieb wilkommen sein und sprach: ,Brandon, wann du nun wilt so
knm zuo mir.' Do berait sich sant Brandon zuo einer messe nnd
het und saug die mit grosser andacht, und do die messe außkom-
men was, do verschied sant Brandon und fuor sein ael zuo got.
25 Hun sflllen wir in bitten, dos er auch got ftlr uns pit, daz
unser leben zuo einem guotten end pracht werde. Das belf uns
der vatter, der sun nnd der beilig geist. Amen.
4) erkant er »ol das als niihent id Isndt var«n kummen. Und der gnt man vad
der geiwerg B. yII fihU a U E. vnd ward — fro /ihU a IT. 6) wol vnd tagent got
dam harren loh md danck E. vnd lobenl got fehü a V. T) nun ftUI a IT. all ftUI a V.
S) Ober daa gwlatt * D. ») der gnot man ftUt a IT. II) nach fthU • E. 18) Yber-
niao A. Hibenilam a. H;bemlain U. Hyb«niia E. U) Br. wider aa Undt war knm.
men, do entpfleng man ile gar wird. B. kommen vnnd gen YbenUm kommen ino
der A a U. wannt kanimen Tnd gen Hjbemla kamen lu der atat rnd dar ejn gln.
gen E. 15) luoff a. 1«) vnd wohl/iUI B. IT) aar dem mär alle /ettt B. 18) vnd
nam d. pnocb ftUI B. Irnga auff Tnaer frawan B. 10) attmm die hieß Jn got wll-
komm B. 11) sprach ano gant Brandon wann a. ipraeh aant Brandon. Wann V.
M) meß, hielt die mit andacht B. Tnd Ihet ile Tnd lang de E. RS) anükomaiea do A.
anD waa da a IT B. H) got dem almeohtlgen E. IS) Uammb soDmi wir ». Br. an-
rOeffen daa er Tnier Itanpreoh will) sein gen gol dM .nnier B. »S) gaoHea ftktt m
Du helf — gelat fthll B. tu tot der ratter vnnd der ann a U.
jdbyGooglc
Anmerkungen.
163, 7. neun fi^eni] finden eich nur hier, nicht in den anderen
Bearbeitungen.
163, 10. wesnnder] Dies w fBr b ist »peciflsch bairisch; i. Wein-
hold, Bair. Qramm. §. 136. Vgl. 163, 21: weraileit (neben 164, 19:
beraitet); 164, S: wekennest; 164,7: weraiten; 164,8: weachlaheni
167, 12: w^clebet; 170, %%: weauhloeß; 176, 13: wefand. Dem steht
gegenüber b für w; 171, 8: büeaten. S. Weinhold §. 124.
164, 10. :iwetf brudern] Vgl. den md. Text T. 102: ää mite ai-
benzic man sich «olden betragen nun jäv. Niederl. Text v. 106: ende
. T<XXK. manne ghinghen in doe.
166, 14. gaist ah groß ala menschen] s. die Anm. zn v. 250 des
md. Textes.
167, 20. der selbig stain int 'genant mangnet] Den Namen bat
nar unser Text.
16tj, 3. bei ainem rappenj In den deutschen Text«n (v. 332;
niederd. v. 360) eine Tanbe, im nieder!. Gedicht v. 472; een duve ende
168, 2». hundert unO neun jar} Die deutseben Texte haben 10
Jahre (V. 369) niederd i. 291), der niederi. v. 539: een jaet min dan
. C . jare.
169, 1. Hier fehlt die Erzählung des Einsiedlers (md. Qed.
7. 379 ff.; niederd. t. 301 9.; niederl. v. 549 ff.|.
169, 13. Hier fehlt die Bescbreibnng der (jnal der Seelen (md.
Ged. ». 421^(55) niederd. v. 345-370; niederl. v. ei.-»— 695).
jdbyGoOglc
— 194 —
ITO, 7. und n&s das geschehen von rechter ansin] ünain stf. ini mhd.
Wörterbuch 11*, 317' nnr ein Mal belegt, wobei übrigens zq bemerken
ist, dass ein Theil der ib. 316a angezogenen Stellen recht wohl zum
stf. nnsinne gehören kann. Vgl. zn unserer Stelle beiläuSg Alex. 4110:
da; comet von unsinnen. En. 78, 3 : da; quam von nnsinne. Ebenso
ib. 79, 6; auch 122, 20: e; kumet von unsinne.
170, 9. als man hernach wirt hoeren] Die Erzählung hier atimmt
mit dem niederländischei), nicht den deutschen Texten ; s. Anm. zu
V. IjOT des tnd. Gedichtes.
170, 20. ain rotten cappen] Im md. Text v.53ö: wi; was im die
kappe; ebenso niederd. v. 450. Der Zug fehlt im niederl. Text.
172, tl. und mit ime fQnf tausent menschen] Das ist ein Miii-
verständnis; s. den niederl, Text v. 937:
was in die helle vorwaer
daer omme . VH . jaer.
Im md. Gedicht fiMt hier die Lücke ein, der niederd. Text ttber-
geht die Angabe.
173, 13. und die sele aach b. Br. alle. auf dem niastbanm sitzen]
Zuthat unserer Bearbeitung.
1T5, 2. er bat puoß genug u. a. w.] Die Stelle findet sich nnr
noch im niederl. Gedicht v. 1064;
doe sprac sente Brandsen
,dat es sine boete
dat hi bem wasschen moete.
mi ne dinct niet so goet,
hier es so scone eene vloet,
dat bi hem wel gewasschen ma«h.'
Das hier folgende: do sprach der tenfel u. s. w. fehlt auch dort.
I7C, U. und auch noch — u:yl macht ine BoochtigJ Zuthat unse-
res Textes.
176, 15. Hier fehlt was im md, Text v. 789 — 8*9, im niederd.
V. 6itr.-703, im niederl. v. 1115— 1202 steht.
177, 1, und sagt im das er — götlicher ding von im begert]
B'ehlt in den deutschen Gedichten, steht aber im niederl, v. 1223:
ic bem een abd ghewjhet
ende metter stolen ghevr^het,
dat ic van Oode hebbe ontfaen,
dat ic die in boet«n staen,
hare pine corten mach
beede jaer ende dach,
hebdi iets quaets ghedaen,
dor God 90 willic di ontfaen.
jdbyGoogle
Der Text dieser Stelle ist in der Combarger Ha. verderbt nnd
moM nach d«r HulthemBchen (r. llGß fF.) gebessert werden, wie hier
gescheheD iat.
175, 5. neDDEeben jare] 21 Jahr in den deutschen Qedichten
T, 871 und V. 713, im uiederl. t. 1238: een jaer min dan . C . jaer.
180, 9—19. Die«e gnten Werke des Judae fehlen in allen nna
erhaltenen poetischen Bearbeitungen, sind aber im übrigen nur eine
breitere Ausfahmng der Andeutungen der Iat. Legende; i. oben p. 30,
35—31, 2.
ISl, 27. ein wuostin] d. h. ein Fegefeuer. In diesem Sinne auch
tnndalns 48, 3.
182, 1. fewrio vogel] Niederländ, Test v. 1-161 : bemende vo-
ghele. 8. den md. Teit v. I09T u. Anra.
182, 9. und was sie vor — hart hin kummen] Fehlt in den
deutlichen Texten, steht aber im niederUndischen v. 1595:
daer si waren commen eer
binnen eenen daghe gheraren,
ghekeerden si cume in . II . jaren.
185, 15. mit gestreckten schwentzen] Zuthat unseres Volks-
buches.
185, 23—187, 5. Die ganse Stelle entspricht durchaus dem nie-
derländ. Qedicht; s. Anm. eu v. 1368 des md. Textes.
187, 17. wan in ist — das tnont »j uns] Die Stelle steht nni;
noch im niedeilftnd. Texte; s. Anm. eu t. 1394 des md. Gedichtes.
187, 20.-26. Dieser Fasaus gehört dem Volksbuche allein. Heber
waldschraten und schratsen s. Orimm, H^thol. p. 347 ff. Was die jar-
paum sind, weiss ich nicht; ist in dem Worte vielleicht eine Erinnernng
an Dryaden enthalten?
188, 15. dem selben visch — holtz und graß] Die Worte sind
eine Zuthat unseres Textes, eine Reminiscenz an denJasconius; s. oben
165, 16.
189, 27. do was das wasser über den Inft gestigen] Diese Stelle
findet sich nur im Volksbuch. Vgl. die wunderliche Enählnng bei
QcrvasiuB Tilberensis Otia imperialia Hb. I oap, 13: Cum enim die
feste in majori Uritannia populns post audita missarum solennia eccle-
siam plebanam passim egrederetur tempore quidem plarimum nubito
ac propter nebulamm densitatem suboscnro, apparuit anchora navis
lapideo tumulo infra septa circuitu infiia, fune in aSre protenso ao
jdbyGoOglC
— 198 —
pendnlo. Obstnpuit populaa , Joinque eaper haec varia inter se con-
ferrent, tandem viderunt funeni nioveti quasi laboracent ad evnlgionem
auchorae. Dum ergo plurirnnm piolligata noo cederet, audita eit toi
in aSre spisso velut clamor nautftrum ad revocandam projcctam aii-
oboram conteDdentium. Hac luora : friistrata laboris ipe, nautae uuurn
de suU dimittunt, qui Becuudum peritiain noatroniDi fiioi ancliorali iiii-
penaua vicaria maDuum permutatione deecendit. Cumque jam UDcho-
mm eTDUiRBet, a Gircamstantibus capitur et inter manue contrectau-
tiimi, quaei in man naufragiam faeeret, crasei uScLs nostri huinecla-
tione praefocatua, eihaUvit. Sed et auperiorcB uautae, arbitrati , poet
UDiuB horae spacium funem ancborakm praesciderunt , relicta anchora
narigantea.
190, 28. wan ich hoev vier wind komen] Zuthat det VolVabuches.
Vier Winde gehören zu den Vorseichen dea jüngsten Gerichtes; a. Die-
nier 287, 3:
8& hevent Bicb vier winde
* in allen den enden. '
Haupt, ZtBChr. 1, 1'22;
aö hebent sich vier wind
mit grüeltcheu kreften.
Vgl. auch Äpokal. 7, 1.
191, 9—13. Zuthat dea Volksbuches, Von da an fehlt aber,
wa« im md. Teit v. 1631—1758, niederd. Text v. 1014-1058 steht.
192, 1. und rait ein kleines meulein, das het ein schwarts or]
Vgl. dai md. Gedicht v. .1767: er reit einen volcn wi;. Das schwarze
Ohr ist Zuthat ; vgl. übrigens Kneit 148, 22 :
und der hala s
wara
als ein rab
Wigal.
69,
3:
daj
zeawe Are
a kol
m gar
Erec V
7345:
mit
ragenden 6
ren niht lanc,
da;
eine eware
dAj
ander l>lan
192, 11. Hiei: fehlt wieder die t'indung dea Kelches,
Teit T. 1835-18H4, im niederd. v. lUH— 11311.
jdbyGoogle
,db,Googlc